v Derrn von Wohöergs QLOKOK^ cMI08^ Weld-Mms Wuf alle in Deutschland Mche Wnd - und KauS- MrthMfftm/ in Zwblff WüZern wchleingeriM Neuerfundener Dritter Weil/ 2n welZem / gantz besondere zu diesem Zweck / sehr curiols ÄLterien/deren man sich/ mit grossem Nutzen/ und seiner Vergnügung bediene» kan/ entkalken: auch was / beverab in den beeden Theilen/ kurtz oder gar nicht berührt/ nunmebro vollständig / deutlich / und aufs »ccursteste eisbonrk; Nebenst allerhand raren Erfindungen und Lxperimenrls, auch mir möglichstem Fleiß üusgesuhret worden» Dcme zum Beschluß/Ein bewährtes/meistens aus eiamer Erfahrenheit/ M unterschiedlich - xraÄicirten ^3nu5crlpti8, wohlemgericht - sehr nützliches Koch -- Buch beygefüget ist. AütS k mit biecru behörKm^Mmmenm^Ltstem/ auch dienlichen ' N ^i-vr/exio Hrcr«e Qc/srese L5 QrBoüc-e ZW)o(ZO MWifft/ Mn die UochlöblWn/ beeder Wrtz- Krßogthum Westerreich/Unter-und Bb-derGnnß/ gesamte Amen Werren Wände. der Welt - berühmte Derr von Kohberg/ MMW Hochfecl. Andenckens/ bey Herausgebung feiner vor- trefflichen OeorZicorum, Wim Anfang seiner Zu- Wrisse gleich vernehmen läst: Daß er memahls Be¬ dangen gehabt habe / solche ans Liecht zu bringen / noch weniger aber der Meynung gewesen seye / daß er jemand in Oesterreich dardurch was lehren wolle / so er vielmehr von dem gesamten daselbstigen Adel selbst zu erlernen hätte. So werde ich reine- Qive Mnadlgsk und Mnadlge Werren wohl ndthig haben/ doppelte Entschuldigungen vorzubringen / daß ich mich diesem weitläusstigen Werck/ mit einer geringen Feder/ MM allein zu unterziehen / sondern auch vor dasselbe Dero mächtigen Schutz hiermit gehorsamlich auszubicten mich unterstanden habe. Gleichwie aber das erste keineswegs aus einiger Einbildung deren geringsten Stussen/ oder in derer Wirthschafft/noch in an¬ dern hieher verfallenden Dingen verlangter Vollkommenheit er¬ reicht zu haben / sondern allein aus Antrieb der Wem Nachfra¬ ge : und einiger andern guten Freunde / in Herausgeb-undBe- sörderung eines 8upplememi herrühret. So ist zum andern hingegen aus unumstößlicher wahrhaffti- gen Billigkeit geschehen/daß ich mich erkühne / diese Arbeit Muer _ )( Z _relge- .' ZuWD. .- 'g reixeüiveMnükM/Mit clevoteüemGeMÜthe zuzusWibM / oder vielmehr zu bitten/daß Sie selbst gnädigste geruhen mdDten/ des Gon vorhin Ihnen zuständigen Wcrcks/diesen zusainmm ge¬ tragenen Zusatz / dem Werck selbst zuzueignen. Und gleiKwie es mit Denen Gemählden hergehet / daß / naZdrme der künst- liDe Spelles dahin ist / man die SWdereyen von geringerer Hand / doH niDt gar hinkverffen könne/ auD zugestatten; daß nebst so vielen vortreffliZen BüZern/ diesem der letzte Raum/ in Ihrem BüZer- SDranck vergönnet/ und diese Kühnheit auE niZt so/ wie jene/ die Icaru8 begangen / gestrasset werde/ obwohl len des Verfassers kväUerne Flügel/ da sie dem HoZgepriesenen Hohberg naZfliegen wollen / vor Mero HoDerleuZren Warssen Urtheil / wie jene vor der Sonnen-Hitze/ auD wohl zerGmeltzen müssen / wann Uw. Mnaden angebohrne Müdigkeit es niZt Won längst in "eine Gewohnheit gebraW hätte/ den Eyffer des ! ergebenen Gemüths/und guten Willen/vor das Werck selbst an- zunehmen/welZe grosse Gütigkeit G zur geneigten Übertragung aller siN ohngefehr eingedrungenen Fehler / demüthig anflehe / Die sämmtW in den MmäGtigen SDutz des AlierhöHsten/ mH und die Meinigen aber zu Nero bcständig-beharrenden hohen Hulden empfehlende/ in unterthänigster Ergebenheit verbleibe Muer Maden Unterthänigster Martin Wndter. Jnnhatt.. Mnnhalt aller derer in diesem Ersten Buch des dritten Thcils enthaltenen Aaptteln. e e u r. ' I. Was em Haus-Vatker zu thun habe / daß sein Beruffwoh! gedeye. Il. Vom Unterschied der Güter und des Grundes» in. Von der Beziehung eines Land-Gutes/ absonderlich wie man die gesun¬ de und ungesunde Lufft desselben betrachten und erkennen soll. Von des Land-Guts vortheiligem Lager / und wie eigentlich der Unter¬ schied des Erdreichs Zu erkennen sey. v. Was in der Umena vom Land-Gut / dm Verlust der Lehnbaren-Güter betreffend/zu mercken. vr. Wer in Lehens-Sachen Richter sey s Und wer durch den appeiiatio^. Richter in Lehens-Sachen verstanden werde. vi i. Von Eonil aQm ins gemein / und was dabey zu beobachten. vill. Von krXlcrjptioniKuZ oder Verjährungen. IX. ve l-ocatione 6onäuQione, oder vom Verleihen und Bestehen. x. Von Erkauffung der Güter/und wie die Sicherheit dabey Zu bedenckm. XI. ve ?oücillon6 Lonorum, oder vom Besitz der Güter. xn. Von denen Land - und Dorf-Fluhren. xm» Von denen Land-Gerichten / und so genandten Weyer-Dingen rc. in Holtz-Gerichten rc. xiv. Von denen Bestraf- und Pfändungen der Land-Leute unter sich/ oder so genandten Bauer-Köhren. x v. Von Bürgen und Bürgschafften. X VI. ve kaQis Lc Vr3N8LLtlyntbu8, oder von Verträgen. xvn. Vom Einstands-oderFreunds-Recht/sonsten ^8-krotlmi5eo8oderIU5-- KecraAus genandt- xviil. Von Erb-Rechten oder Fäll-Gütern- xix. Von andern erfoderenden Nothwendigkeiten und Zugehörungen / die Monat- und Jährliche-Rechnung recht zu untersuchen. XX. Anweisung wie Jahrs-und Monatliche-Rechnungen zu machen. XXI . V on denen abs onderlichen Rechnunge n der Auslagen und Ausgaben. l ! Innhalt der Kapitel des Ersten Buchs xxv. XXVI. Des! - dm MiH N/ seiner Giuck ftetigkeit Unterricht des Verwalters / Korn- und Rent-Schreiberö. Wie man sich in Maaß / Meßen und Gewicht verhalten soll. Von Besold- und Erhaltung des Gesindes / wie auch Fütterung des Viehes. Wie man sich auf einem Land-Gut oder Mayerhofverhalten soll/ wenn man Melckerey und Geflügel in Bestand verleyhen will. Wieviel man/so wohl von grossen als Schmahl-Vieh auf einem Hof/ oder bey einem Herrschafftlichen Gut halten soll» xxvll. Don Mühlen oder Mühlwerck. xxvm. Von der Pfisterey und Frucht-Tax oder Anschlag, xxix. Unterricht von der Braumeisterey. xxx. Von der Schmiede oder Schmiedtstadte. L XXII. xxm. XXIV. WWG-MM z rssenm Schiffe / in dm erwünschten Porr geian- l können. Daß ich wol sagen kan / der ieniae/so die- Bas ein Haus-Vatter zu thun HM/daß sein Beruff wol gedeye. haben nebst dem Koch- starcken Felsen/ alle seine / wiewohlen von vielerlei Seel tAerrn von Wabberg Vcranderwig der,Zeitm und vorzusehen ohnmög- alle/die von dem GOtt wol-gs-uchm Unglücks-Fallen offt grausamlrch bestürmte An- fälliam. Haus - Stand christlich ischläge/dannochlnunwanckelbahrerStandhafftigkeit k'md!"nde :>crivcn!en/dcnHaus-,verblewen/und unter einem so Allmächtigen Steuer- H.^tte so gar bocbvernünfftigan- > Mann/gleich e»nem/ durch dieungesiümme See/ ver- .7wieien/dieGOtteS-Furcht vor worssmen SchFe / m den erwünschten Porr gelan- dm einua n/ o.jl n undrsahrhaffligenGrund-Steür gen können. .L-aßMwolsagenkan/derjeniae/fodie- seiner Gluckseelrgkeit zu h a-ren / auf dem/ als nuf einem > ffr m der herkgen Schrrfft bestättigtm Wabrbelt II!. L' hcch _ Adelichen Mand^undUeld-Lebens dieses bey einem/ seyn soll/also mi am ersten besorge Wohnung vor i ungeacht vieler g, angenehmen Eig um zeitlichen Ger cheVernunfft/(' nachdrücklichsten ncmlichdieGesur Bey solcher B vin eben nicht an t Gut ererbet/wcc ger Weise angebl einen Kauffmam Schaden zu leider zu besitzen) vor al gesunde oder um möge. Zu dieser Erkai langen/wann er j dern berühnrten bedienet. Mer sund gehalten / w lenGesianck/Fär chen Geruch/ausi weilen es die tagl Orten der Reger sich lasse/daß mar nengantzen Tag/ halten rnuß. Es cker / als wo Mw Regen/gleich wie s.v Koht/ neuen Das andre/ebe derndasgantzsun chen ungesunder Frühling/ Somrr einem jeden unter rung halten; wan und feucht / der E Herbst nicht kalt u und feucht fick bei Wetter/ viel/de Kranckheiten/wie ten-Früchtengrosi Das dritte ZeicI wann Schnaken/' fiügelte Ameisen/^ derlich aber die gra kleine Fröfche/sichi und wann die Mä> Auffenthalt hinwe Vogel/in sonderss bleibende Haus-S Vierdtens/ ist! durch einem sauber Himmel/in die fte prüfft worden / wi trocken oder naß be urtheilen dörffen; fri schem Brod veri Des Adelichen Land-und Feld-LebenS Avon ist sehr umständlich in der Ocorgicsdes seel. Hm. von Hohberg geschrieben / so daß nur dieses beyzurücken vor gut erachtet/daß m Besichtigung eines Land-Guts / ein verständiger wol- erfahrner Beystand ( sonderlich was die Aecker und Wiesen betrifft ) soll mitgenommen werden / der m Durchsuchung des Grundes ( den er auch mit einer Schauffel an einem oder andern Ort deswegen m sei¬ ner Gegenwatt umqraben lassen kan) betrachte / ob er steinigten/ oder Laim-Grund / oder eme so genandte Bech-Erden antreffe / aus welchen er schon abnehmen kan / was vor Körner daraus am nutzbahrsten zu bauen sind/und ob das Getraydig auch so gut reifen werde/ als der Verkäuffer ( deme man nicht ms Hertz sehen kan) vorgeben mag ; so sind auch die Mesen leicht an denen gewissen Blumen zu erkennen/ ob fuß oder sau¬ res Futter daraufwachset/und ist ferner dabey m Ob- c/rd. (Die Goeces Furcht ist zu allen Dingen nutz/ und bac die Verheissung dieses und des Zm künffriaen Lebens ) widersprechen wolte / mir nickt anderst vorkäme / als ein Durstiger / der die ge¬ sundesten und frischesten Brunn-Quellen vorbey gren- ae und in zusammengefiossenen Regem Wassern und wilden Pfützen seine Erquickung suchen wollte. GOtt ist die Quelle altes Guten/ so muß Er auch nothwen- dia vor unfern Haus-Vatter/(als der da nichts als lauter Gutes zu schaffen suchet/) der erste Eckstein seyn. Deme der andere folget / als ncmlich em vollkom¬ menes und unabläßliches Vertrauen / welches aber Nicht ( wie die Faullentzer meynen/) jenen Spruch: Ol3 8c Izbora, aufhebet / nachdem GOtt selbsten uns solches nach des Adams Fall auferleget hat / da Er im Sckweiß unsers Angesichtes uns befohlen / M- ser Brod zu essen ;Dannenhero wir auch umso viel ge¬ raster/ in dem zu Ihm gesetzten festen Vertrauen / un¬ sere Hände zur Arbeit anlegen / weil Er daraus die Leistung des Ihm gebührenden Gehorsams stehet/und nach seiner Vattertichen milden Gute den Seegen ^Der rEitt^Eckstein jst der unermüdete Fleiß und Wachsamkeit / welche beede durch die eintzige erqui- ckende Zuversicht des vorhergehenden Vertrauens erhalten werden. Dann/wie kan man in seiner Arbeit kecker fortfahren/als da manhoffet / es geschehe alles mit dessen Beystand/dem alles möglich ist. Der vierdte Eckstein ist/ die kluge Vorsichtigkeit/ welche gleichsam dasUhrwerck ist / so das gantze Werck (so weit als unsre Menschliche Krafften zureichen) der aantzen Haushaltung ihren Fortgang vornemlich bestattigen muß; Dann die Wahl der treuen Bedien¬ ten/ alsnemlich desnöhtigsten Werckzeugs / kommt hauptsächlich daraufan/ und das Mißtrauen / als ein sonst beruffenes schäirdliches Laster / ist nur irr seinem Mißbrauch lasterhafftig / gleich wie viel andere von sich selbst gute Dinge/auch im Überfluß böß sind; das gar zuleichre Vertrauen macht manchen Böses thun/ der äusser desselben gut geblieben wäre ; Gleichwie im Gegentheil eines wolgesinnren Menschens Treue/ durch gar zu hefftiges Mißtrauen ernmdet / und gleichsam ve.drüßüch und unbrauchsam wird. Darum soll unser Haus-Vatter dem trauen/den er kennet/ und auch nicht gleich verwerffen / den er noch nicht genugsam kennet V welches eine scharfffinnige Vorsichtigkeit ihme durch stettige Übung und tägliche Erfahrung leichtiich an die Hand geben kam II. Vom Unterschied der Güter und des Grundes. acht zu nehmen/ ob einige darunter morastig oder tro¬ cken? Ob sie der Gefahr / von wilden Feld Wassern und sich ergießenden Strömen bey siarcken Regen mit Sand und Steinen verschüttet/ oder doch leicht ver- schlemmet und verschwemmet zu werden/unterworffen? Ob sie dürre/ oder aus einem Bache gewassert wer¬ den können / und ob das Wasser-Recht unstreitig ? Ob sie an der Sommer-Seite liegen / daß sie von Morgen biß gegen Abend die Sonne kaben/damit das Graß leicht dörre zu machen? Oder aber / ob sie an der Winter-Seiten und in schattigten Waldern und tref¬ fen Thalern liegen / da es / sonderlich in Herbst-Zeiten / Key abnehmenden Tagen/mit dem Heumachen Müh¬ sam herzugehen pfleget / daß manches Futter entweder aufder Wiesen halb verfaulet/ oder wanns ianoch m den Heu-Stadel gesühnt worden/im Stock erbittert zznd verschimmelt. m. Von der/ vor Beziehung eines Land-Gutes/vornehmlich zuvor zu betrachten stehenden/ gesunden oder ungesunden Lufft/wie solche zu erkcn» MN / und der ungesunden/ wo sie nicht zu verbessern/ doch (daß sie weniger schade) vorzubauen. grünen ÄsE aufbautt / der wird vor allen nachbahrten Bergen/ und f-aschen Wassers HAber/vor Dingensseincm Hause eine solcheStellwg zu geben/sich ein gesundes Ort könne ge halten werden. Wie nun Dritten Theilö Erstes Buch. dieses bey einem/der bauen will/die erste Sorgfältigkeit seyn soll/also muß derjenige/der einGutkaufft/ dieses am ersten besorgen/ und da er allen Umstanden nach/ die Wohnung vor ungesund halten müsse / solches auch ungeacht vieler güten dabey befindlichen Vortheile und angenehmen Eigenschafftei; / lieber fahren lassen / als um zeitlichen Gewinns Willen / wider alle Menschli¬ che Vernunfft/ ( so uns die Erhaltung unserer selbst am nachdrücklichsten emprager ) die edelste Gabe GOttes/ ncmlich die Gesundheit/in Gefahr setzen soll. Bey solcher Beschaffenheit har nun der jenige (so -ein eben nicht an dem gesundesten Ort liegendes Land- Gut ererbet/wegen dieser/jeden Menschen vernünffti- gerWeiseangebornen Vorsichtigkeit/ nicht leichtlich einen Kauffmann bekommet / dannenhero/ um nicht Schaden zu leiden/ gezwungen wird / solches Güt selbst zu besitzen) vor allen Dingen höchstnöhtig / daß er die gesunde oder ungesunde Lufft von einander erkennen möge. - r Au dieser Erkäntnus aber/ wird er am füglichsten ge¬ langen / wann er sich folgender/beym vüru vio und an¬ dern berühmten äcrivemen befindlicher Kennzeichen bedienet. Als erstens / werden diejenige Ort vor ge¬ sund gehalten / wo der Luffr nach dem Regen/ohne al¬ len Gestanck/Faulung oder mit sich führendem Lodtli- chen Geruch/aufsteigendem Rauch / sich hell erzeiget/ weilen cs die tägliche Erfahrung giebt/baß an etlichen Orten der Regen solchen unbeljehlichen Geruch nach sich lasse / daß man das Vieh wol einen halben/ oder ei ¬ nen aantzen Tag/ (biß solcher vergangen ) im Stall be¬ halten muß. Es geschiehet aber solches nirgends stär¬ ker/ als wo Moräste Und Sümpfe sind/welche vom Regen/gleich wie all andrer vom Regen aufgerührter k.v. Kohr/ neuen Gestanck von sich geben. Das andre/eben nicht nur ein Land-Gut allein/son¬ dern das gantzs umliegende Land betreffende/Kennzei¬ chen ungesunder Lufft ist/wann die Vier Jahrs-Zeiten/ Frühling/ Sommer/ Herbst und Winter keinmal ihre/ einem jeden unter ihnen eigentlich zuständige Witte¬ rung halten; wann nemiich der Frühling nicht warm und feucht / der Sommer nicht beiß und trocken / der Herbst nicht kalt und trocken/und der Winter nicht kalt und feucht sich befindet / aus welchem unnatürlichen Wetter/ viel/dem Menschen und Vieh gefährliche Kranckheiten/wie auch nicht weniger an Feld-undGar- ten-Früchten grosse Mißwachs-Jahre entstehen. , Das dritte Zeichen unreiner Lufft ist das Ungeziefer/ wann Schnaken/ Bremen/ Hundsmucken / grosse ge¬ flügelte Ameisen / Würmer/ Schlangen/ Wespen/son- derlich aber die graufärbig-an dem Bauch gelbflemgte kleine Frösche/sich alsbald nach dem Regen sehen lassen/ und wann die Mause sich aus ihren; sonst gewöhnlichen Auffenthalt hinweg/Und ticffin die Erde begeben; dre Vogel/insonderheit die sonst das gantze Jahr bey uns bleibende Haus-Spazsn/sich ohngcfähr verlieren. Vierdtens/ ist die ungesunde Lufft auch zum offtertt durch einem saubern/trocknen/des Nachts bey heitern Himmel/in die freye Lufft gelegten Schwammen/ ge¬ prüft worden / wie sich nut; des andern Tags derselbe trocken oder naß befunden / so habe man auch die Lufft urtheilen dörffen; und so hat man es ingleichem mit frischem Brod versuchet / welches von feuchter Luffr __5 feucht/von fauler und unreiner Lufft aber/schimmlicht wordenfey. ^Derberühmte lvicMcus kueliu8. hat zu Mayland wahrender ungesunder Lufft uNd grafsiren- den üblen Seuchen über Nacht ein Brod ans Fenster gelegt/und des andern Tags Würmer darinnen gefun¬ den; Wsraus zuschlieffen/ was so ungesunde Lufft in kurtzer Zeit/ vor eine seltsame Krafft habe. Der schon angezogene Vuru vius schreibet vor gewiß / daß die Al- ten/bevor sie eine Gegend zu ihrer Wohnung auserkoh- ren/ erstlich Vieh dahin getrieben / und nach dem es eine Zeitlang dort geweydet worden / einiges davon ge¬ schlachtet/und aus genauer Besichtigung des Jnnge- werds und der Leber/alsdann von der Lufft Beschaf¬ fenheit geurtheilet / und da sie nicht gesund geschienen/ die Gegend geflohen haben. Die völlige Verbesserung der ungesunden Lufft ist in einem Land / da dieselbe mehrentheils aus den stin- ckenden Morästen herrühret / ohnmöglich zu hoffen; Dann obwol manche den Raht geben/ man sollte die Moräste in fliessende Wasser verkehren/ so schreiben sie doch nicht/ wie solches zu bewe; ckstelligen seye; wann es so leicht gckhan/ als gesagt / wäre / zweifle ich nicht/man hätte es in Ungarn in vielen Gegenden schon längst un¬ ternommen ; An denen Orten aber/ da es/wegen nächst angräntzender Bäche/und dahin einfallenden Brunn- guellen( denen man durch vielfältiges Graben die Mü¬ he auftragen könte/den Morast mit weg zu schwemmen/ daß das übrige Erdreich aussicken/UNd trocken würde) dafmd sie gemeiniglich von dem Nachdruck ohn dem nicht/daß aus ihrer Ausräumung grosses Unheyl ent¬ stehen mogte. Darum bey solcher Beschaffenheit das Sicherste ist/so man ein ungesundes Ort weiß/dassel¬ be (wo wir noch die Wahl haben) zu fliehen / wann eS aber obenangezogeNer Umstände halber/die Noth er¬ fordert / solches zu bewohnen / so gebrauche man/ nächst dem fleissigen Gebet/zu GOkt/ (der uns allenthalben erhalten kau) täglich zum Rauchwerck/ Wachholder- Holtz und Beer/ Eichen-und Cypressen- Reiser/ Para- deis-und Sandel-Holtz / die man auch bey Pestilenzi- schen Zeiten/ mit grossen Nutzen/ anzuzünden pfleget. Zum Beschluß dieses Capituls/ scheinet Nicht undien¬ lich zu seyn/ dem Haus-Vatter von der Eigenschafft/ und dem Unterschied der Winde / eine kurtze Anzeigung zu thun. Die Beschreibung/ was der Wind sey / dün- cket mich was Unnöhtiges / und wann ich davon sage/ daß es eine erregte Lufft / etwas gar zu UnkräfftigeS seye / denselben recht zu beschreiben/dann ich müste wie¬ der auffs neue fragen/ woher dann seine erste Regung komme ? Darauf man mir nichts anders zu antworten wüste / als daß es so von dem herkomme/durch dessen Macht alles gemacht / und dessen unausdenckliche Krafft/unermäßlich / unbeschreiblich / und unbegreif¬ lich ist; Gnug ist es / daß jederman den Wind / als ei¬ ne bald stärcker/bald schwächer bewegte Lufft fühle. Damit man aber davon gleichwol mehr als die gar gemeinen Leute verstehen möge / die nur vom Obem- und Untern-Wind zu reden wissen. So ist zu mercken: daß vier Haupt-Winde beobachtet werden / Nemlich von Aufgang der Sonnen / der Olk-vomNidergang der West - von Mitternacht der dlorä - vom Mittag der 8u6-Wind; diese vier Haupt-Winde haben acht andere Ne ben-Winde/ nemlichOlk- 8uä- Olk, 8uä- As oli, Deö Ade.lLchen Land-mW Feld-Lebens l scheu denFingern zerreiben lässet/die inan leicht/süß und I fett/ im Antasten und Versuchen / befindet / dergleichen man in schönen Getraid-Böden / in unserm Unter-und tze Ober-Oesterreich / auch Francke« / Schwaben/ und mehrer« Orten des Heil. Röm. Reichs so ms! und so hauffig antrifft/als in Franckrcich / ws sie jener ämoi allein in der Krwne und 8.mne, und in der Gegend änjou hat suchenwollen; demeichshier widerspreche/ dabey aber gestehe / daß struvcnce und ein Theil des b.-,n.gue6okische« Landes / bey der Gegend in nien/ vor genandten Orten / vorzuziehen seye. Wel¬ cher Vortheil aber/ (wie Eingangs erwehnet worden) von dem inständigen Anfall der Mittags-Sonne her¬ rühret/ die besser- und kräfftigere Früchte zu wegen bringet. Weiter von allerhand Erden zu reden / so soll man auffolgendes wolAcht haben/wann sie nemlich schwartz oder blauiicht; wann sie/da man sie nicht genug arbei¬ tet/ nicht aufreisst oder zerschrinder;wann sie nach dm Regen nicht kothicht wird/sondern das Regen-Wasser alles verschlucket / und solche Nasse und Feuchte lange Zeit behalt; Wann sie oben auf nicht hart noch schief- fericht ist; wann sie unerbaut/ oder ohne empfangene Saat/ und ungemistet / frisch grün Kraut / schöne/ un- tadelhaffte/gerade / starčke / dicke / und geschlachte in die Höhe wachsende Baume traget / von denen dis Früchte wolgeschmack und safftig sind / oder wann sie schwere Korn-Aelwen ernchret; Wann sie qenetzet / Achdem bereits gesaget worden / daß auf einem MM erhabenen/nächst ««Berge angräntzenden/Ort LDUdas Wohn-Haus/zur Geniessung der gesun¬ den Lufft/ am bequemsten gelegen seye; so wollen wir kürtzlich an die Hand geben / wie fruchtbarer und un¬ fruchtbarer Erdboden von einander zu erkennen; Wir wollen auch die Fruchtbarkeit / sonderlich nach der Ge¬ legenheit des Orts / und was vor Winde/ oder zu was vorZeir des Tages dieSonnen-Strahlen anfallen kön¬ nen/ sich meistens richtet; Dann an heissesten Orten wachsen die besten Weine/Obst und andere Früchte/die sich lang halten; dahingegen an kalten Orten solcher Abgang / denen Einwohnern/ durchdie schönen Brun- newQuellen/kühlen/undgesundenVich-Trifften/auch Waidwercks Eintragigkett reichlich ersetzet wird; wie wir dann weiters vielmals in Acht genommen/ daß/ wo die Erde oberhalb zur Hervorbringung einiger Früchte und Getraidigt gantz untüchtig, gewesen / sie hingegen in der Tieste ihrer Schooß/Stein / Ertze/ Metall und andere Schatze getragen/ die den obigen Mangel verschmertzen geholffen. Das erste Zeichen aber / einer guten fruchtbaren Er¬ den ist/wann dieselbe schwartz aussiehet/ und sich zwi- Olk, 8ucl-XVcK.^cK-8ucl-^cK,MLÜ-^oicj-XVc.-K, Igo^-^cK, und OK-Xorä- OK, DieOK-Winde sindmittelmäfsig trocken/und also der Gesundheit anständig / werden insgemein dem Frühling zugecignet/ob wol sie auch im Winter wehen/ und die Kalte gewaltig vermehren. Die / sonst dem Herbst zugerheilte/ West-Winde/ sind feucht / und also dem Feld-Bau nützlich / doch erquicken sie im Sommer auch den gantzen Erdboden; sic erfrischen die jungen Pflantzen / ergötzen uns/durch hervorgetriebene Blu¬ men/verneuern gleichsam alles / und ermuntern das gantze Menschliche Gemühte. Mit angehendem Winter beginnen auch die Winde scharffer zu werden/ so/daß sie Meer und Erden erschrö- cken / auch Kalte und flüssige Kranckheiten mitbringen. Die Winde zwischen Westen und Norden erweisen ihre gröste Macht nach dem Herbst/und im Martzen; sie entstehen urplötzlich / schaden der aat/ und verur¬ sachen (wie t-emniu» erweiset) sowol/als der zur Unzeit 'gefallene Regen/ daß das Feld/ zur Vertilgung der gu¬ ten Früchte/ eine Menge Nesseln / Disteln/Dornen/ Kletten/und andre solche schädliche und unnütze Ge¬ wächse/ausbrütet / wordurch die Saat ( wann sie nicht bey Zeiten ausgejatet werden ) ersticket wird. Die von Mitternacht zu uns herstürmende Nord- Winde sind scharff und trocken / sie gehen über viel Schnee-Gebürge zu uns her/ verzehren die Feuchtig-. keit/zieren den Leib/ erlangen', das Leben / trösten al- l V , f Vondes Land-Guts vvrthciligcm Lager/und wie eigentlich der Unterscheid des Erdreichs zu erkennen scy. les / und erläutern Wasser und Lufft / weil sie gemei¬ niglich sauber/ und nur zu weilen / als nemlich im Win¬ ter rauh sind. Die von Mittage / über viel Meer und Wasser immer zufahrende Sud-Winde sind unstat/ warm/ mehren die Feuchtigkeit / gebühren Flüsse / Hu¬ sten/ Schnuppen / Ungezieffer / und Würmer; sie ver¬ ursachen/daß das Vieh hinscharffet/ Laub und Blat¬ ter verfaullen/ die Wasser auf-trüben / derGestanck vermehret / die Wände benetzet / Haußraht und aller Zeug rostig wird. Der Sud-West / bringt Donner und Hagel / und ist dem Vieh sehr wol bekandt/ wel¬ ches/ob seinem Brausen die Flucht nimmt / so weit es immer kan / und dieser Nord-und Sud-Wind/wird sammt den ihnen beederseits verwandten Winden in Tcutschland am meisten wahrgenommen / weil sie in Kur Hegrösten Veränderungen würcken/und kei¬ ne andere unaufhörlich durch das gantze Jahr wehen/ als eben diese/ die miteinander abwechfeln; dahingegen die übrige Ost-und West-Winde sich viel eher wieder legen. Jin übrigen sind des Windes ohnfehlbare Zeichen / wann die Gipffel der Berge schön sind/ wann bey einem anziehenden Ungewitter eine gantze Reihe weiß-geflammter Wolcken / vor der schwachen Herlauf¬ fen/ wann die Wälder vor sich selbst ein starckes Brau¬ sen von sich hören lassen / und sich bey niedergehender Sonne/nur gegen Morgen / einige rothe Flecken im Gewölcke sehen lassen. id Lufft / weil sie gemei- m/alsnemlichimWin-, mge/über viel Meer und ad-Winde sind unstät/ :/gebühren Flüsse/Hu- / und Würmer; siever- arffet/ Laub undBlüc- f - trüben / der Gestanck et / Haußraht und aller )-West/bringt Donner »sehr wol bekandt/ wel- lucht nimint / so weit es -und Sud-Wind/wird verwandten Winden in -genommen / weil sie in ungen würcken / und kei- das gantze Jahr wehen/ abwechseln; dahingegen inde sich viel eher wieder es Windes ohnsehibare Barge schön sind/wann Witter eine gantze Reihe or der schwachen herlauf- h selbst ein starkes Brau- sich bey niedergehender / einige rothe Flecken im eigentlich der incken / Schwaben/ und iöm. Reichs so wol und so weich / wo sie jener Lucoi 'ne, und in der Gegend rme ichs hier widerspreche/ >v?ncc und ein Theil des ey der Gegend in worzuziehen seye. Wel- ngangs erwehner worden) der Mittags-Sonne her- sscigere Früchte zu wegen eden zu reden / so soll man t/wann sie nemlich schwartz man sie nicht genug arbei- )rinder;wann sie nach den andern das Regen-Wasser >e Nasse und Feuchte lange i auf nicht hart noch schiesi tut / oder ohne empfangene ch grün Kraut / schöne/ un- / dicke / und geschlachte in me traget / von denen dis . d safftig sind / oder wann mehret; Wann siegenetzet/ < nd gleichsam in die Schwär» k > Dritten Theilö Erstes Buch. . ..i reichet/ - am Halm kleiner und an, kleinere Aehren heraus .' Niger ' 'Z re einaedrucket/ erschwärtzet/ und nicht bleich noch falb Sonnen/ zu schützen gepfleget ; Dannenhsro ihrs wird Wann das Wasser/so daraus kommt/Wist. Nachkommen gezwungen worden/die Steine/ nach Lder so der WaseN davon in ein juß/wolschmeckend und nach / wieder dahin zutragen / um also der alten Wasser zerrieben/ den Geschmack solches Wassers Fruchtbarkeit wiederum habhafft zu werden. Mcktvecdcrbet/wann man esausgedmcket undgelau- Dergleichen Beschaffenheit wird es aucb mit d-», wrtbat - dann esbehält daffelbige Wasser/ welches Aeckern/ an vielen Orten i j entwrinaet und ausgedrucket wird/den Geschmack sei- aber./auf dem Weeg von Regenspurg nach Deimn- s Erden- und/iinGegentheil/ wann die Erde ins gen/(dahin dre/ nach Nürnberg Reisende/mit der ge-! Nasser wird getreuffelt/so giebt sie demselben einen süs- wöhnlichen Land-Kutsche kommen/) allerdings haben; ^nGescbmack; Item: wann sie ausgegrabm wird/ da ich selbst/mit gröfter Verwunderung/gantzeFelder > imd man rhut sie über zwey oder drey Tage wieder in dergestaiten mit Steinen bedecket/geftrnden/daß ichs i v !Gruben/daraus sie genommen ist / so überfüllet sie gar nicht hatte glauben können/ wann ich nicht mit - d-Gruben; Thut sie aber solches nicht/sondern wird Augen/das schönste und edelste Korn darauf stehend ! nurdemBoden gleich/so ist sie Mittelmässig; Reichet gesehen / und bin ich noch versichert / daß man einen siedannetwangarnicht biß oben an/so giebt sie einen Bauern/von ursserm Lande/nicht bereden könnte, nur Uckten Grund zu verstehen. den Pflug / eines solchen Ackers hawen /anzusp armen/ Daraus ist nun zu schliessen / daß alle die / der guten so gar wurde ers vor eine Unmöglichkeit halren/allosr- Erden vorerzehlten Kennzeichen / Schnur-gerade wi- ten etwas erbauen zu können, verstrebende/ und entgegen gesetzte Eigenschafften/ auch Letzach/ist die Erde/nahan den Baum-reichen Ber, ein unfehlbares Zeichen böser und unftuchtbahrer Er- gen/Waldern und Mldnussen/ ailwo von solchen den seyn müssen. Die gewisseste / unter vorerzehlten großen Baumen der Schatten wert ms Feld hinein ge- s Moden/ist der Zunqsn-Geschmack/dannwo gar viel worffen wird/ dem darauf angebaueten Saamenfthr , KWWkwjrd/dgst d-cSwndj-, dm-nGx yädlich,M-i, di- -- -- Stadt t! die Erde/ auf ihre Grie> häuffig allda gesundens Steine hinwegzurcn fliessen gewesen ; So habe die Erde/gleich Art geändert/und seye sie/von Tage zu Tage schlim¬ merworden / weil der Grund/in selbigem heissen Lan¬ de/ vermittelst der Steine / sich / wider die Hitze der lttcyt bereden könnts/nnn so gar wurde pps -m- ir— r .s- c Erde/nah an den Baum-reichen B»-, hch ^baldern und ÄFildnüffen / allmo dasftmckmdkErdreich /als g-ntzimtäch-ia/ <»»«- Ema-t/2sLlNL hm»nreiche-/ werftm ist. An -tlichLn S ten / ist die K-jniar- Er- Mi«r/s-nd-m E deunstuchtbadr/ strnemlich zu Früchten and Kran- !nsch-n ist / k-rnnr>mn-^§ nsi>ald gelber an. tern : Anders-wo braucht man Sand und Tufftstein treibet/und also kleinere Aehren heraus zum Zusatz / wie am Hunds-Mck/m untersLliihm erZaet/ Msda^ A merckücheS weniger Orken. I' b-opkrastt!8 erzehlet/ nachdeme die Corin- tes Feld/ ertragen so Schatten befreye- ther Sicilien unter sich gebracht/ und um dieHaupt- mit Aschen / Sand/ Vernnschung/ Stadt 8v^ut die Erde/aufihre Griechische Art/ru dem Erdreirbff-m _^nd dergleichen/ bauen/sich vorgsnommen/ zu dessen Bchus auch/die Haus-Vatwr/ämsiger tzauIig allda g-fiindm- Stein- hmw-gmra!,n>«?/ b°- Zn-sAck-r»/»°n ga?zu A-rS" d-?a^^ -d°/g,«ch chr-gut- Näss- und G-- h-rtslS/Äch LmsL l-m-s FL/'.VL / um also der alten .ytwytissr zu werden. Dergleichen Beschaffenheit wird es auch mit den ! i in der Pfaltz/absonderlich r ^rlichret^er es auch ggntz und gar; Zi Was in der ^««1» vom Land-Gut / den Verlust der Lehenkaren- Gütcr betreffend / zu mercken- . (VMBer diejenigen sünffzehen Puttcken / welche su, Zur. gu-xst. lnsiZn.park.r. consil. s/. L »um. rr-, ZlKIriN unsers seel. Furore /Hrn. von Hohbergs/ usgue-st stm-m. (sMerstenBuchsfunfftenCapitei/von denLehen- r. Wann einer Sin Lehen verkaufst/ odsr verpfän- baren- Gütern/ (welcher Gestalt die Lehen können ver- det / so ist er desselben verlustigst / ob <>!« wircket oder verlohren werden /) sind auch folgende kaufft/oder an sich löset, sta tenet nothwendig zu wissen; Als: Wann einer eine Lehen /.uem i-aius. i.. 5.... u- uiucap. v m M. Oar /. gar verändert/so verkehret er es auch ggntz und gar; fcucl.r,uLss.)i.nüm. 6. Ltcstw^t Ms »."Nr. gmä Verändert er ein Theil/ so verkehret er densclbigen suris st post allen, keuch Vasall recuper. So aber der Theil/den er verändert. Vis. )vi. ciar. ff keuöum. g. Lehen-Mann/ sein verändert- oder verkaufftss Lehen- z l.n.y.ksckin. conwov./ur.l.^c.M.Wann er aber/ Gut/ gleich/ von Stund an / wieder in seine Gewalt gr- so er seine Lehen gar / oder zum Theil verändert/nicht bracht hätte/ ehe und bevor er darum beklagt worden gewust hätte/ daß esLehen gewesen; So hat er damit wäre/ so verkehret erdardürch das Lehen nicht. 1. >. ff. Nichts verwircket/ als daß er dem Kauffer seine lm-r- st nem.ss. ck-postn 1. gul -Z mcnre. ff. ci- turr. cum. st , esse ablegen und bekchren muß. Ita cst texk. sä lite- mil. Oder /so der Lehen-Mann sein Lehen - Gut/Mit rsm. ff. 6 vskiius fcuäum siicnavie iZnsrans, in tit. diesem bedienglichen Unterschied / sofern sein Leheü- «te ieuäo äcfunSi Moment. 6t lnrer äom. Sc ahnst. Herr darSin williget / verkauftet/ oder sonsten/ in V-r- Valaki. 6ail. I. r Obst 4L. num rs.ckristopk. s-sol- kguffung / dem Lehen-Herrn / Mch den Agnaten üttd _: üsrt. in l. 8-guiiur» —. in 6n ff. ä- Usticap. Viä fful.Oar ff. f-uch gurst.;I.nUm. 6. Lt-strebt in e t.^lt. ssuiä "uris st post alicn. keuch Vskall recuper. So gberder ehen-Mann / a>>n oder verkaufftss Lehen- Gewalt ge- ' worden --^>-ciimci)L.>. 1. ff. _.... äepostti. l.gui es mcnre. ff. «je kurl. cum. st- / Dcs Ädelichm Land- und Fe!d^ Lebens die Nutzung und Niesung von einem Gut hat/und der nicht ein Eigenthums-Hernst/hat nicht Macht/in dem bestandenen Gut/ Bäume abzuhauen/und dasEigen- thum schlimmer zu machem text. express in I. ss mer- /. LuipN ss.iocar. Oder/ wannerdie Leute/über -dieGebühr/ beschwehret. Lal6. inc.i. /, publici latro- ncs, 6e pass tsusn. 9. » Hierbey ist noch ferner zu mercken : Aus. allen Ursachen/wordurch ein Vakaii, oder Lehen-Mann/ sein Lehen verwircket / aus denselben verwircket auch ein Lehen-Herr sein Eigenrhum am Lehen. Daher pfleget man / insgemein/ zu sagen: Zwischen Herrn und Mann seyenGlauben undTreue also beschaffen/daß sie sich ver- wech^eln/und beede/ nach gleicheinRecht/ geachtet wer¬ den. rsx. exp-sss m cap.i.^ual. 6omi. piopr. keu6. pri. Lept. in cap i. / 6omino committents ksloniam, Li 6s teu6. 6stünU.Lont. 6t. 6aI6. ibicj. n. l.lext. in c. i.6s korm. sl6cbt. 10. Es versäume / oder verwircke einer sein Lehen/ wie er wolle/ so soll/ und kandannoch der Herr nichts zu sich nehmen / er habe dann dem Lehen-Mann zuvor Gerichtlich /. vor dein Lehen-Ammt-Mann/ verklaget/ undseye derselbe der That geständig/ und überwiesen/ und daß darauf Uttheil ergehe/ und der Lehen-Mann für verlustig erkennet werde, psr rsxt. in c.r. 6s lsu6o 6ns culpa non amitrsn6o.8c in cap. z. tit. guotsmp. miIcs.vi6.Lon6I /^rZsntor vol. i.Lonül r6.8oiut,2. guTli. ko!. ss8. n. 11.8c ksgg 8c num.47.48 49- Daß diesem also seye/bestattiget6äil.iib. 2., Oblsav, 6. n. I. da er sich also vernehmen lasset: Ob schon ein Lehen- Mann/ PI npwi- commissun ksloniam - wegen began¬ gener Missethat/ das Lehen iplosi.n o , was demEi- genthum belanget/ verkehret/ so wird doch/ damit ihme der Besitz genommen werde / ein Proceß und Erklä- rungs - Unheil / der Entsetzung / erforderr. Es soll/ Lausse Lognitio, der Sachen Verhör / demnach der Lehen-Mann cssus worden/zu sehen/ daß er ksloniam coinmiltirt und Mißgehandelt habe / vorhergehen/ und wann die keionia , das ist die Missethat / oder Schuld/ erwiesen worden / scotcnlia gsclaiatoria» das Erklarungs-Urtheil/darauf erfolgen, per text. in princip 6s 6cu6 6nc Lulp.non amirr. dann einejegli- che Straffe soll mit Gerichtlichem Decret und Urtheil vorgenommen werden, vss ess tcxtini. Lumanciliis. I 6e ioccssi8 nuptiis, Sollte nun jemand seines nießli- chen EigenthuiNs beraubet werden / so ist cs nicht eine geringe Straffe- !.6gui8 major. 1. 6e transaü. kac. I. tskwmsnti« Lcnturioss. 6s manumissiL tsss. Damm muß auch solche Beraubung / mit Urtheil und Recht/ geschehen. 8cln.1rpk. Lcnt. z. Loissl.io. num. 17.21. 24.8c keqq /ul LIar./.?cu6um.g.62. n. Wann einer ein Lehen versäumet/oder verwir¬ cket / und der Lehen-Herr entsetzet / bey seinem Leben/ den Lehen-Mann nicht/ so kan es sein Erb- Herr nach nicht thun / es wäre dann Sache / daß der Lehen-Herr/ von der Verwirckung/ keine Wissenfthastt gehabt hat¬ te/oder hatte füglich nicht klagen können / oder daß das Lehen thatlich/ und >pk ch"s, verwircket wäre. Also auch / wann der Lehen-Mann / der die Lehen ver¬ säumet oder verwircket hatte/stürbe/ehe er deswegen verklaget würde/so könnte hernach sein Sohn undLe- 8 Lehens-Erben / ihr Recht und Gerechtigkeit / aller¬ dings/ausdrücklich vorbehalt / so hat er damit / nach der Meymmg etlicher Gelehrten / gar nichts verwur- cket/ob er gleich hierauf das Gut völlig überantwor- ret hatte, 6al6. in l umca. n. sü. L. 6c bis guL pcen. nom Hkon.in I.non loium. F.mons. n.27.ss,6s opsr. nov. nuncia.sscc. Lonf.44. n. 4. Wo aber/in solcher Veränderung/ Gefahr oder Betrug gebraucht / und ctwan ein fest Haus / das Lehen wäre / ohne ausge- druckte Bewilligung des Lehen-Herrn/ in eines Kaus- fers / dessen man / zu Recht / nicht allzeit mächtig / Ge¬ walt gewendet würde/ so mag / gegen dem vmmien oder Lehen-Mann / auf Straffund Verwurckung des Lehens/wie sich gebühret/gehandelt werden, omm m c.r- /. Sjuo.und/clva. 'ne. l.6sprokib ksu6ia!is- nat. psi?ri6sr. 8c soa.^n6. in c. arscxt. 6s jure jur. Sc Hk. in r o parte kur Irassat. lub. ss tt 6e ksu6.a- missrons koi.82. z. Wann einer dem Lehen-Herm / seines Lehens nicht geständig ist/oder es wissentlich verlaugnet / und er dessen doch hernach überwiesen wird / so verwrrckct er / mit solchem gefährlichem Verlaugnen/ seme Ge¬ rechtigkeit. tcxk.inc t./.Vaka!lus l.8c r.6.6s ksu6. Loncrov. kus. int.6om.8c aZna. 8c c.l. /.6. 6s lsZ. Lorra6. Vi6 H!.LIs'./.kcu6. q. 59. n. r.ksgg.WaNN aber der Lehen-Mann bey ihme selbst irrig/oder zweif- felhafftig ist/ ob sein Gut Lehen sey oder Nicht / so hat er dainit nichts verwircket. text. in 6. lit. 6s IsZ. Lorr. §.6n. 7.al c. ro n. s,. Vult. 6s tsuci.I. l .c. l l.N.28 ' 4. Wann ein Vatter seinen Sohn/ der gröblich wider den Lehen-Herrn hat gehandelt/nicht von sich thut/so isterdesEigenthums der Lehen beraubet, psr text.not.iir I. l. §. iniupsr , 6c proliidit. ksuss.aücn. per kriclcric, v,i6. Lcbsnic. 6s keu6 I. ssit-z r./. in kupsr in princ.- 8c Lak. p.ic». n. 8cssra6.6s ?su6 p. 9-c.7n.7s. 5. Wann ein Lehen-Mann semen Bruder /oder Bruders Sohn/erwürget; ober sein selbst Weib/Kind/ andere nahe Befreunde / oder Geschwagerte Per¬ sonen umgedracht. dir sü text, in /ssin. -8c iki pr-epol. Sc 6elin. trt. quor. kuer. princa Lauka bsncüc. amitt. vi6. 6.8clrenk. 6e 6cu6. lib. i. tit s. n.s. 8c lcgg. 8c ssb.;.tit. 2.n kegg. 6. Wan »sich einer/mit seiner nahe Gesippten/ in fleischliche Vermischung einlasset / so ist er auch des Le¬ yens verlustiger. ssalci.in cap.l §. 2 quib. mo6. kcu6. smitt. Und ob gleich der Pabst hernach 6ilpen6ret/^so kan doch demLehen-Mann solches hiemit nicht vortrag- lich seyn. per. 1.2.ss. 6s rer. 6ivss. Lss.6e keu6. p. I0.N. 2A. Lurt.p.4 n.40 6orcb.c.8.n.lo;. 7. Es ist auch in Lehen-Rechten lauter und klar ver¬ ordnet/ wo ein Vasall demjenigen / worum er vornem- lich belehnet wird / nicht ngchkommet/daß ihm alsdann das Lehen / mit Recht und Fug/ gar wol mag entzogen werden, l-ss sss tsxt, in c./. 8s6nsc alia jussior.guL 6t propr.caut. bsnsk.amit. 8rkacit 1.4. ss. 6s bis. gusc inkrauü crs6it, Ain I qui non kacit ss. 6s reZ. juris. 8. Wann einer seine Lehm-Güter mißbrauchet/der verkehret sie. Vi6.ssskponl.sur. /^rZcntorat. vol. l. Lons 26, 8o!ut. z.q kol. s6o. Zc ksgg. Als/zum Ep- empel/ wann einer fruchtbar Holtz verwüstet; Sinke- .. . . ,,_ mal einLehen-Mann Lolonuz kruÄua^jus, der allein Hens-Erb darum nicht angeklagetwerde n. Wannen meinem Gut Hat/ und der l/hat nicht Macht/in dem bzuhauen/ und das Eigen- exl. cxprclk in I. st mcr- e/ wann er die Leute/über Ich inc.i. /. puhlici iatro- r zu mercken : 2lus. allen s.ui, oder Lehen-Mann/ nselben verwircket auch ein am Lehen. Daher pfleget »wischen Herrn und Mann > befchaffm/daß sie sich ver- ichem Recht/ geachtet wer- guul. stomi, piopr. keust. ^>o committente kelonism, . stylst. ibist. N. l.tLXt. in c. »erwircke einer sein Lehen/ n dannoch der Herr nichts n dem Lehen-Mann zuvor -Ammt-Mann/ verklaget/ cständig/ und überwiesen/ ehe / und der Lehen-Mann . per tcxt.itt c., sts keusto 8c in csp. z. lit. guotemp vol, l. Lontil r 6.8olut.2. 8c num.47.48 4v- Dafl lsillih. 2. Obf« v, st. n. r. sita Ob schon ein Lehen- n telonism - wegen began- n iplo jm o , was dem Ei- t/ so wird doch/ damit ihme / ein Proceß und Erkla- ;ung/erfordert. Es soll/ hm Verhör/ demnach der zu sehen/daß er kelonism delt habe / vorhergehen/ s ist die Missethat / oder / Zcntontia steclarstoris, wauf erfolgen, per text, in ,nvn gmirr. dann einejegli- tlichem Decret und Urtheil est tcxt in l. (lum sncillis. te NUN jemand seines nießli- werden / so ist es nicht eine najor. 1. ste trans^Ä. k^c. i. manumiistr test. DaNlM ig/ mit Urtheil und Recht/ (lonstl.lo.num.172l- um.g.62. hm versäumet/ oder verwir¬ rtsetzet / bey seinem Leben/ kan es sein Erb-Herr nach vache/ daß der Lehen-Herr/ e Wissmsthafft gehabt hät- t klagen können / oder daß st sure , verwircket wäre. -Mann / der die Lehen ver- lte / stürbe / ehe er deswegen hernach sein Sohn undLe- eklaget werden . Wannei- ner Dritten Theiw Erstes Buch. ner zwesn Lehen-Herren hat / die widereinander sind/ so soll erseinem erstenLehen-Herm/wider den andern/ Helffen. Wann ein Lehm dadurch ledig wird / daß der Lehen-Mann stumm / oder taub / oder blind / oder sonst untauglich würde / so fallet es dem Herrn heim/ und werden die Lehens-Erben ausgeschlossen. i L. Mann der Lehen- Mann seines Lehens / durch Verkauffung deffelbigm ^verlustiger wird / so fallt das neue Lehen dem Herrn heim / aber das altvatterliche Le¬ hm fallt an die nächsten Freunde / oder an die / welche denen die nächsten im Grad und Sippschaffk sind/und wird des Veränderers Sohn ausgeschlossen/ es seye dann/ daß die Söhne nichts von des Vatters Er¬ schafft haben wollen. Wann der Lehen-Mann sein Lehen verwircket/durch eine Missethat wider dmHerrn/ so fällt das Lehm dem Herrn heim/es wäre dann in der Belehnung ausdrücklich versehen / daß das Lehm von einem auf dem andern fallen solle. Mann aber der Le- hen-Man/sein Lehen/ durch andere Ubelthaten/die nicht wider des Herrn Person sind / ( als wann einer seinen Bruder/ oder Bruders Sohn/entleibet/) verwürck^r/ _9 so fallt es/ wann es alt Lehen ist / aufseme Agnaten und Lehens-Erben / und / nach etlicher Meynrmg / die ihm im vrerdten Grad / oder darüber/ verwandt sind; dann drs nähere /werden davon ausgeschlossen. Isis aber ein neu Lehm / so fallt es an dem Herrn / und werden des Lehen-Manns eheliche Kinder/und auch alle ande¬ re Lehms-Erben und Agnaten / ausgeschlossen; dann diese straffe ist deswegen erdacht und vorgenommen/ daß es nicht allein der mißthatige Lehm-Mann/son¬ dern auch seine Kmder/und nächste Freunde desselben/ andern zur Furcht und Schröcken/empfinden. Wann sich/ letztlich/ der Lehen-Mann selbst gerichket/und um¬ gebracht hätte/so folgen feine hinter sich gelassene Gü¬ ter nicht dem Herrn/ sondern seinen Lehms-Erben und Agnaten. Doch wäre nicht unbequem / daß man die Unterschiede/ welche man in gemeinen Rechten pflegt zu halten/ wann sich emerF-lbst entleibet /( nemach/ ob er¬ sieh/ wegen einer Mißhandlung / oder aus Schwach¬ heit / oder um Bekümmernus Willen/ vom Leben zum Todte gebracht hatte/) in Lehm-Rechten auch hielte/ und darnach das Urtheil anstellte und faltete. VI. Wer in Lehens-Sachen Richter fey / lind wer durch den äxx-u-- Uons-Rrchter/in Lehens-Sachen/ verstanden werde. i. ^WK-Jer wird nicht unschicklich gehandelt seyn/ WMvon dem Lehen- und Appellations-Richter/ HMKm Lehm-Sachen/ ein - und anders beyzufü- gen. Wann ein Streit ist / zwischen dem Lehen-Herm und Lehen-Mann / der Lehen-Güter halber / so sind die andern Lehen-Manner/Richter/und Erkenner in der Sache. Und solle das Mann-Lehen-Gericht / mit Per¬ sonen/ die in demselben Land Lehen haben / besetzet wer¬ den. Ferner/ ist zu wissen/ daß i^ren amit besetzet werden könte/ so kan die Zahl aus dem andern Land erfüllet werden; doch liegt hierinnen viel an dem Gebrauch/ eines jeden Fürstlichen Hofes; und sagen die Rechte/es solle der Lehen-Herr einen Lehen- Mann zum Gericht geben/ und niedersetzen; der beklag¬ te Lehen-Mann/ dm andern; der Herr/ den dritten ; der Lehen-Mann/ den vierdken / und also allezeit/einen um den andern/ so viel derselben / jedesmal/von nöthen seyn werden; und so der Herr / und Lehens-Mann / hierinnm zweiffelfaltig würden/ so hat des Herrn Mey- Nung dmVorzug. Zecuustum ^Ivorst in c.l.cw Lon- trov. feuci. spust parcs wrm, DieRechts-Lehrer/reden auch noch von einem Weeg/nemlich/daß der Herr ei¬ nen/ oder mehr / ernennet / demselben soll der Lehen- Mann alsdann auch folgen. Es sind aber auch jetzt- ermeldte Rechte zuverstehen/und haben Statt/wann der Streit um das Lehm ist / obdaffelbige dem Lehen- Mann / oder dem Lehen-Herrn zugehörig ? Sofern aber der Lehm-Mann / von dem Lehen-Herrn / des Le¬ hens Pom- et und entsetzet worden / und alsdann gegen dem Lehen-Herrn des 8poiü, oder der Entsetzung hal¬ ber/ zu klagen/ vor hätte / so ordnen die Rechte/ daß/in solchem Fall/nicht die d-nes OnL , sondern des Le¬ hen-Herrn ordentlicher Richter/ vom Lehen-Mann an¬ zulangen / und der Sachen Richter seyn solle. Dessen allen aber unerachket/ könte/ zu Vermeydung eines langwurigm Protestes / wann zu-nalen der Kläger- Nicht ruhen wollte/ der Lehen-Herr das Recht vor dem Lehen-Richterselbst / zeitlich Vorschlägen/ und solcher Gestalt der Sachen abhelffen lassen. Wann aber der Streit zwischen dem Lehen-Herrn und Lehen-Mann allein hierum wäre / ob nennich bas Lehen ein neu oder em altvatterliches sey/ und deswegen also Zweif- fel entstünde / so wird vermuthet/ daß es ein altvatter¬ liches Lehen sey / es wärm'dann dawider sonderbar- gegründete Anzeigungen verhandelt. 2. Wann der Streit ist / von einem Lehen-Gut/ zwischen zweyen Lehen - Männern / so ist der Lehen- Herr Richter/ mW erkennet in der Sachs zwischen den Lehen Männern. Es ist auch an deme nichts gelegen/ ob der Lehen-Herr / in solchem Fall/ Geisilichs oder Weltliches Standes ftye. Wann der Lehen- Herr den Lehm-Mann/ um Lehen-Güter/ besprechen will/so soll ers ihm anzeigen/ und etliche Lehm-Männer be¬ nennen / die er/ von seinetwegen / zu Richtern nisderse- tzen wolle/so soll alsdann der Lehen-Mann auch so¬ viel demselbigem Lehen-Herrn benennen/ und zu den andern/von seinetwegen/verordnen / und vor solchen Lehen-Männern/die von beeden Theilen benenNet sind/ soll die Sachs vertragen / gehandelt / und durch diesel¬ ben erkennet werden / was recht ist. Und ob gleich solche kwc-; (MriT, oder Lehen-Richter von den Par- theyen selber erkobren/ und erkennet werden/ p-rrexr. IN c, l.stL 0-Onlr. stust. spust p-ncs lsrm. Ilern ibist.n.4« Hl. THM. Des Adelichen Land-und Feld-Lebens iS minZti, das ist / benennte / Md etliche mnominzn, unbenennte / geheissen. Die Benennte sind / 5t aus¬ sen/ Verkauften/ Hinlaffen/ Bestehen / Leyhm/ Ge¬ walt übergeben/ und Güter in treueHand und Behalt¬ nus legen. Die anderen werden deswegen Mnom io--- ti, oderUnbenennte geheissen/well sie keinen beständi¬ gen/ausdrücklichen/ gewissen und beständigkch eignen Namen kaben/ als zum Exempel / so ich sage: Ich ge¬ be dirmeinenWeyher/daß du mir deinen Holtz-Wachs gebest : Ich will dir deinen Weinberg bauen / das; du mix r. zu reden / ist ein (lontrsQ, and« / als so sich zween oder mehr beyderse ^s-S^geneinander verbinden / als im Kaufst i prTpos.n.l. 8c 4.Lrz.p3lt.2. N.i4 So haben sie dan- forin.66siit. in 6n. Vielweniger soll cinem/von dem noch inRechten / einen ordentlichen / vorgeschriebensn andern / eine unbillige Gelegenheit vorgeschlagen / und Gerichtlichen Gewalt/ in Lehens-Sachen. in t/sp (.Lwi-um, ii. deryalben auch von ihnen/ nach gemeiner Verordnung der Rechten/ procsckret wird/ mit Überreichung eines Klag-Libelles/ es wird der Krieg bevestiget/ der Eid /pio Č2iumni3,geleistet/ ordentlicher Beweist geführt/ und endlich / in der Sa¬ che/ IcZttims gesprochen. chixt-i >SZ. prol. (. 6c: 8s,t. int<-r!c». omn, siM, Und/ so sie des Rechtens nicht genugsam erfahren sind/so mögen sie sich/durch ande¬ re Gelehrte/belernen lassen/ und alsdann einUrtheil aussprechen, Vi6 8cbr36ci-. 6c tsu6. P3rt. io. 8sü.l; n i z. Diese Gewonheit ist fast in gantz Teutschland oingeführet. 3. Für des Lehen-Herrn benennten Lehen-Leuten/ allein aber (weil es etlichermassen das Ansehen hätte/ als ob der Herr / in seiner selbst-eignem Sache Richter seyn wollte / welches doch/ von Rechtswegen/ nicht ge¬ schehen mag oder kan/) ist der Lehen-Mann/zu ant¬ worten/ nicht schuldig; dann/ ob wol an vielen Orten die Gewonheit ist/daß in Lehens-Sachen/ der Herr etliche seiner Lehen-Leute erwählen mag/ und des Le¬ hm-Manns Wahl ausgeschlossen/ so rst doch / sagt Oaiiius I r 0bl.Z4.n 1.2.5:,. (als / nach beschaffener Gelegenheit/ob solche Gewonheit gelte/ gefraget wur- de/)auf Nein/geschloffen worden: (i.) Weil sie ist/ wider ausdrückliche Texre/im Lehen-Rechte. Uc in.c... (.m. msäium ti Controv. tu IN 6om. 5: 3Zn3t.s. I. 6e Controv.t-u6.2p p.u-.türm. Zum (2.) Weil sie/al¬ ten natürlichen und weltlichen Gründen / zu wider ist; dann der Herr ware/drr Gestalt/gleich in seiner eignem Sache/Richter/wider die Billigkeit, 1 i.C.nsguisin ! fua Csus.Kr in I.vblcrvZuöum ff.6sgu6. düNN er/oh- ! neZweisse!/ die jenigen zu Richtern erwählen wird/ durch welche er verstosset zu gewinnen. ^lvZr.in 6,c. 1.6s Lonlrov. tsu6. -IP, par. kcrm ^3ÜU8 in ffraZ. Lsu6. p35t. r l.n.12. Schliesset gar schön / eine solche Gewonheit/ welche aller Vernunfft und Gerechtigkeit zu wider/gelte nicht ; dann der Herr/und der Lchen- Mann/sollen/ rsKulariksr, in gleichem Recht geachtet und gehalten werden. Jnglcichem/ soll zwischen dem ' Herrn und Lehen-Mann / der Glaub und Treue / ein¬ ander antworten und begegmn. i cxt.in Cap. 6»,6s (iäN. zugemuthet werden. ffcxt. m b.sZ.inigulüimumF.6s ^uris Zt hiLtiiZnorgut. 8c in l.sgs tilius tsmiliüs /.vivi ff. 6s isZ3t. i.Der Herr aber würde dem Lehen-Mann diese Ungleichheit/ verstehe / daß er die Wastl/zweyer Lehen-Männer/ allein staben solle / nicht gestatten; de- rohalben soll er auch sechsten/ deffelbigen Rechts/ sich gebrauchen/ und Gleichheit stalten. tsxr. rir. ff. guo6 czuixgus )ur. 4. Endlich / so stehet den Partheyen frey/ welcher Tsteil meynet und ihm einbildet / wider Recht / bc- schwehret zu seyn/daßer sieh auf die hoste Obrigkeit/das ist/die Ober-Lestens-Herrschafft / sie sey Geistlich oder Weltlich/berufte/und ordentlicher Weise/ -mp^uire. Also soll es auch gehalten werden / wann der Vasall/ oder Lehens-Mann will den Lehen-Herrn/vonwegen der Lehen-Güter/ besprechen; So soll auch ein gleicher Zusatz der Lehen-Leute/ vom Herrn und Lehm-Mann/ geschehen/ und gehandelt werden/ wie oben §. 2. gemel¬ det. Wann aber der Lehen-Herr keine Lehen-Män¬ ner wollte benennen/undverordnen/ so mag dec Le¬ hen-Mann sich deshalben/vor der Obrigkeit desLehen- Herrns/ beklagen/ und bitten/ den Lehen-Herrn dahin zu halten/ daß er istme/ vor den Lehen-Mannern/wol- le zu Recht stehen/ und/ zur Nothdurfft/ erliche Lehen- Manner/seines Theils/benennen/dergleichen er auch thun wolle / und daß zuvor/ zur Handlung / Tag und Stelle benennet werden/oder daß der Ober-Herr die Sache vor sich nehmen / und istme Recht und Gerech¬ tigkeit darinnen mittsteilen wolle. Weiter / sollen die Lehen-Männer/die von demHerrn und Lehen-Mann/ benennet/ und zwischen ihnen Richter seyn sollen/durch den Lehm-Herm/ ihrer Eid-Pflicht und Verwandnus/ damit sie ihme zugetstan sind/so weites nötig/erlas¬ sen / und von neuem zu der strittigen Sache beeidi¬ get werden / daß sie in derselbigen wollen / nach ihrem besten Verstand/Handelen / und erkennen/ was reckt ist. Der Lehen-Mann soll hierauf keine schmähliche Klage anstellen / noch auch über gewaltsame Entse¬ tzung/ sich ungebührlich heraus lassen/ sondern seine Sache/ durch fügliche Klage und m tZHum, wider den Herrn/vorbringenWcxt. 2. s-m6. nr. z z./. timilüer Valatlus 8c r. kcucl. tit.rr. §.6 vsro Vmallus. VII. Von den campen insgemein / und was dabey zu . 1 beobachten. Agentlich zu reden / ist ein LontrE, anders eits , - . .. ».^ffen/ Verkaussen/ Hinlassen/ oder Verleyhen. In wel¬ chen Handlungen der Verkaufter schuldig/ dem Kauf- fer das Kauss-Gut zu zustellen; und hinwiederum / der Kausser das Kauff-Geld zu bezahlen / verbunden ist. Und wann ein Theil den nicht halt / so ist der andere Theil auch an den erwähnten ComrE nickt mehr gehalten. Es werden aber etliche no- miger soll einem/von dem .enheff vorgeschlagen / und h ffeZ. iniguiffimum,ff.ciL -cgc fflius sJmüiüs ^.Oivi r würde dem Lehm-Mann daß er die Wahl/zweyer i solle/ni6)t gestatten;de- /deffelbigen Rechts/ sich hatten, lcxr. cil. ff. «juoff r Partheyen frey/ welcher bildet/ wider Recht/ de¬ ins die hohe Qbrigkeit/das isst / sie sey Geistlich oder etlicher Weise / appcilire. rden / wann der Vasall/ I Lehen-Hewn/von wegen ; So soll auch ein gleicher Herrn und Lehm-Mann/ rden/ wie oben §. 2. gemel- n-Herr keine Leheu-Man- rordnen / so mag dec Le- or der Obrigkeit desLehen- m/ den Lehen-Herrn dahin dm Lehen-Mannern/wol- Nothdurfft/ etliche Lehen- mnm/dergleichen er auch zur Handlung/Tag und der daß der Oder-Herr die d ihme Recht und Gerech- volle. Weiter / sollen die iHerrn und Lehen-Mann/ n Richter seyn sollen/durch Pflicht undVerwandnus/ ld/so weites nötig/erlas- e strittigen Sache beeidi- llbigen wollen / nach ihrem ? und erkennen/ was reckt Il hierauf keine schmähliche )über gewaltsame Entse- mus lassen/ sondern seine ge UNd in tZÄum, N. ffcxt. 2. wutt. til. zz./. !. tik, 22. 6 vero Vasallus. dabey zu . / Md etliche innommwi, -ie Benennte sind / Kauf- v Bestehen / Leyhen/ Ge- - in treueHand und Behalt- erdm deswegen wnoww^ fen / weil sie keinen bestandi- sen und deständiglich eignen ixempel / so ich sage: Ich ge- du mirdeinenHoltz-Wachs n Weinberg bauen / daß du nur Dritten Theils Erstes Buch. mir dargegen meinen Obst-Garten zurichtest. Item/ ich will dich die Fcantzösische Sprache lehren/doch/daß du mirdreyssig Gulden gebest. Diese heissen deswe- gm in'iomiligcinvsil sie nicht eigentlich und beständig/ und sonderlich dieser: gieb mir/ so geb ich dir/ nur auf eine Bedingnüs beruhe. Gleich wie auch dieser: Ich will dir dreyssg Gulden geben/ daß du mir das lehrest/ auf einem Bestand gezogen wird. Ferner/ so werden etliche LontraLlus boniL fftci, oder fficiijuris, ge- nennet; Jene sind/Krafft deren viel von wegen der Billigkeit zu gelassen wird / ob gleich von dmDonti-J Kemen davon nichts gehandelt wo. dm/als da sind die Usu,---, das inwtLff-, undanders/so derHaubt-Sum- ma anhangt. Die anderen Lomr-iAvs UnK, i.u sind diese/ daman allein das zuhaltenschuldig / davon zwischen den ('.onlrabcnten ausdrücklich/ und mit N..- men/ Meldung geschehen. /. Mellon, inffir. 6e 66 2. Die rechtmassrgm (/onwaLle soll man halten/ und dis bringen aller Völcker Ordnungen und Gese¬ tze mit; man könte dann sonderbare Ursachen anzeigen/ warum sie vor unwürdig und unkraffrig zu halten/wel- ches demjenigen Theii zu thun oblieget/der einen Lun- oder Handel/will umstossen; Dann es sind viel Falle/darmen dierttontcaLle/ob sie gleich geschlossen und geschehen/dsch/nach Ordnung der Rechten/zum Theil wegen der Güter/ darüber geschlossen wird / zum Theil von wegen der Personen/ die miteinander handeln/zum Theil auch / wegen anderer Ursachen / an sich selbst un¬ tüchtig / krafftloß und nichtig ; auch also / wann sie vor Recht kommen/ erkennet werden. Ferner / so soll einjeder comraü, der beschehenen Abredegemaß/ geachtet und gehalten werden; sintemalen / wie man sich in dm ^oncncktenvertragt/ so muß man sich auch hernach aufführen; dannenhero man vorher in allen Handlungen fein aufrecht / und ohne Betrug/Handeln soll;dann/wo einer mit Betrug / zu einem LomrE gebracht worden wäre/ so ist solcher/an ihm selbst/nich- tiq /und kan wider den Conwaü, daß disParthey mit Betrug darzu beweget worden/excipffet werden. z. Es ist ferner der Ursprung und die Natur eines jeden comi-sLts zubedmckm/ nemlich/ ob derjenige/ der etwas verheisset / als Selbst-Schuldner / solches verspreche; Oder/aufdem Fall/soderkUmUpJi nicht zuhalte/ daß ers bezahlen wolle. So mag auch einjeder sein eigen Gut contrabi wn/6onii en/con6ucil en/ tLÜi- rm und handeln ; Sintemal versehenen Rechtens/ daß einem jeden / i-cguisritcr, frey gelassen/ sein Eigen- thum/seines Gefallens/zu gebrauchen / zu nutzen und messen/ nach seinem selbst eigenem Belieben und Wol- ,gefallen ; Dann wie der ffexc Rechtens meldet/ so fst einjeder seines Guts und Eigmthums/ cin freyer Herr und Meister. Hier aber werden etliche ausge¬ nommen/die sich dieser Freyheit nicht gebrauchen / we¬ der können noch dorffen; Nemlich/ i. Dis Narren und Unsinnige. 2. Die iffowg,, oder Verschwen¬ der/ denen die Verwaltung ihrer Güter/ wegen ihres verthuiicfM Lebens / durch die Obrigkeit verbottm ist. Es wird aber derjenige ein Verschwender gmmnet/ welcher im Geld-Verthun/weder Zeit/Ziel nochMaaß gebrauchet / sondern immerwahrend / das Seinige verprasset» Via. zVlil.t-IcrmA in ffsJÄ. 6c 6clejuffoi II c./.num. lzLl. l I/.llrgg Valsnt, ffranc. clc k-iclejussori- b>.isc3p.2/num.48.Lcwqq z. Die KiNdtt/welche unter Vormündern sind/können / ohne derselben Be¬ willigung und Zuthun/nichts Beständiges handeln. / I. ff.se siirc jurancj. Würde aber einMünderjahri- ger etwas handeln/so ihme zu grossenrNachtheii oder schaden gereichet/so hat 'er/ nachdem er sein vollkom¬ menes Atter erreichet/ vor der Obrigkeit/ sich solcher schädlichen Handttmg und LomrsQen halber / zu be¬ klagen/ und zu bitten / daß er in imegrmn .cUimirt/ ! oder wieder irr den Stand gesetzek werde/ worinn er/ vordem , gewesen, l ff (wrmoiemSr I. ff ! IN- oicmls.I. sc in inregium reffit.minor.2s JUNIS. ! Und solches hat auch statt / wann gleich der Minder¬ jährige/ mit Wissen und Zuthun seines Vormunders/ gehandelt UNd oMr-wiret hätte, tz ry. kügniff ?Jtrc I. ff. sc mioorib Desgleichm/fo mag der Vatter/we- -en seines Kindes/ solche kLifft.iüon begehren/ob gleich dasselbe solches nicht begehrte, lexr m I. ?-zuiproto- I v.cos. 1.2.Sc tot rlk.c. . ff ffutoi- vc! (lurgtor intcrvcn, i ff.Lu-Morcm L 6c intcgc rcffitul, lvlinor. 4. Derjenige/welcher ffLffttuffoncm in integrum, bitten will/muß beweisen und darthun/ erstlich/ daß er zur Zeit des LontrJors/ noch lVffnor, das ist/ unter leinen fünffund zwantzig Jahren/und noch nicht eignen Gewalts gewesen seye; Ferner/ daß er gantz höchlich im Contr-iU verletzet sey. Drittens/daß er aus seiner Einfalt und Unverstand/ durch Hatter-List / zum ff'on- trsü bewegt und verführet worden: Dan/um eines Ge¬ ringen Wiilm/wird derUontrJÄ nicht zurück gezogen. 5. Hier wirdgefraget: Wann eines Pfleg-Kinds Gut/ in einem allzugenngen Wehrt -si-n.rt und ver- kaufft werden solle; ob/auf solchem Fall ' und ohnerach- tet solcher Verkaufs/ mit Vorwissen der Obrigkeit/ auch so wol derselben/ als der Pfleg-Vatter / vorge¬ hender reiffer Verathschlagung/ fürgegangen/ das Pfleg-Kind den ganzen Uourr->ctt umstossen / oder al¬ lein so viel fordern möge/um wie vieles in der Kauff- Summa übervortheilet/ und verletzet worden ? Hier- aufantwortct ü Ioh.Werndle/ in seinem Pupillen- Schild/!ib. ?. s. sol. 14z. Sc icgq Obwoldie Rechts-Gelehrten in dieser Frage nicht einig / sondern theils derselben der Meynung seyen / daß ein Pupill und Pfieg-Kmd/einen solchen LomE gantz und gar umstossen / und das verwendete Gut / gegen Wiederle- gung des Kauff-Schillings/ Wiede, um an sich ziehen möge. Hingegen aber andere Rechts-Gelehrte dafür halten/ daß der Kauffer dem Pupillen/ oder Pfleg- Kind/allein so viel sey schuldig zu erstatten / um wie viel er das Pfleg-Kind / in der Kauff-Summa hinter- gangen/und überführt/ so könte er doch / wann er zu dieser Rechts-Gelehrten St irtigkeit/ seine Meynung anzeigen sollte/ nicht anders sagen/ als allein/ daß die erste Meynung in denen Rechten/besser gegründet sey; Darneben vermeyne er aber/ daß die andere etwas bil¬ liger/ und vielleicht bey den Obrigkeiten / und vor Ge¬ richt/ annehmlicher seye. Jedoch sey in alle Werge zu wissen; daß/ im Fall/ ein Pupill oder Pfleg - Kind/ eine Verkauffung ansechten wollte / weil selbige in einem gar zu geringen Wehrt geschehen/ aufsolchem Fall/ l besagtes Pfleg-Kind erweisen müße/ daß zur Zeit der M. Theil. vorge- iL Des Adelichen Land-und Feld-Lebens vorgegangenen Verkauffung/ ( und nicht erst eine ge- raumeZeit hernach/) das verkauffte Gut ein mchrers wehrt gewesen. So schreibet auch obbemeldter v Werndle/ p - 46. Ob zwar sonsten nicht ohne/ daß ei¬ nem Pupillen/ oder Weg-Kind / wegen einer kleinen LXllon,undVerletzung/dieAmücktreibungdesKauffs/ nicht zu verstcttten/ so sollte mau doch gleichwol zuvor genugsam erwegen und berathschlagen/was eine klei¬ ne und geringe / vor eine grosse und merckiiche Uber- führung/i-Xiion und Verletzung seye; Welches alles zu verirunfftiger Erkantnus der Obrigkeit/ gesetzt wer¬ de; Sintemalen/nach Gestalt eines und andern / sei¬ nes Vermögens ein Schad oder Verlust / entweder vor groß oder gering / zü schätzen / dieweil ein armes Wayftlein einen gar kleinen Schaden und Abbruch geschwind übel empfinde; dahingegen ein reiches und vermögliches Pfleg-Kind/ einen geringen und schlech¬ ten Schaden nicht in sonderbare Obacht ziehe / noch nach demselben frage. 6. kelkitutionem in integnim, oder wieder Einse¬ tzung in demjenigen Stand/in dem er/vor dem on- lr-öLk, gewesen / kan einer bitten / in vier Jahren/ nach¬ dem er fünff und zwantzig Jahr alt worden/so er/wcil er minderjährig gewesen / wäre übereilet und höchlich verletzet worden/in welcherlei) conwaKund Handel es auch immermehr mögte geschehen seyn. 7. O.Qaiiius sagt/ in seinem andern Buch / kWÄi S«rum ObicrvaUonum, Oblcrv. l. (da gessaget wird: Ob ein Minderjähriger / wider einen eidlr- eben und geschwornen ConrruZ: biccen kön¬ ne/daß er in vorigem Gcmrd wiederum resti- ru rr werdet ) es seyeeine wichtige Frage : Ob ein Minderjähriger könne rcüilmioncmm inwZrum, oder daß er in vorigem Stand wieder gesetzet werde/ bitten / wider einen eidlichen oder geschwornen t on n->ü,da er Virlutc/uramsmi (/onürm torii, durch Krafft des Eides / damit er den LowiE bekräfftiget/ des bcncllcü r^llitutionls, sich verziehen habe. Je¬ doch seynd in dieser Frage der Gelehrten Meynungen einander gantz entgegen. Etliche wollen / er könne/ wegen des Rechts/ das die Minderjährige haben / des Eidschwurs ungeachtet / r-UiwNoncm in int-tzrum , bitten und begehren/ sonderlich warmer vondenLon- trabcnMt/ zuvor des 8cnc6cii rciiitutionis in imc- erum, das er zu gebrauchen habe / nicht ist erinnert worden/ Krafft der Regul: guo6 nemo ccoseatur rcnunciarc /uri, guaci i^norgtübi compctcrc: Es werde niemand dafür gehalten / daß er des Rechts sich ve rzeyhe / welches er zu haben/ nicht gewust habeA'cxr. in I. mater äececlsns tz. (_wlciüm, ss. 6c inoff.tclka- m ento, 8r in i. Iczitimam. L 6s pctit bcrcä. text, in c. veniens, 6c jurcjuran6. Zlolk. ibi6. in vcrbo prs. kcivilket, text in c.gucma6mo6um. eo6 titul.LcinI. 6n. 1.6envn numcr pecun. Es seye aber die Ver- muthung / es wisse ein Minderjähriger / proprer Lta- tis8c ju6icil imbcciUilMcm, wegen Schwachheit des Alters und Verstands / nicht die Begnadigung / die ihme vom Recht zugelaffen / und gegeben ist / und ent¬ schuldige die iZnorantig suris, oder Unwissenheit des Rechts/einen Minderjährigen, rcxr in I. rcguia ss. 6s /uns 6c taAi lznorantia, 6: in l. 2. 6c /urc 6lci ßiolst ibi6.invcrb. poii'it,tcxr. in i scrsmomnibus.sf.sterc- gui. juris.Werde dannenhero der Eydschwur die Be¬ gnadigung nicht aufheben/ welche einem minderjähri¬ gen und schwachen / unbeständigen Alter vergönnet ist / weil derselbige rcKuiantcr, ausunbekandte Dinge/ Nicht erstrecket wird. text, in I. sin. L. 6s non numcr. pse, ing. c vcnicns . 3c in 6. c.gucma6mo6um. Und im Zweiffel/werde nicht die Vernmhtung gemachet/ daß einer des Kcncllcii rcNilurionis, zur Zeit des Lon- traLks.sey erinnert worden/weil dergleichen tüicnni- las cxtrinscca sey/ Welche rcZulariter, nicht prLku- miret/ noch vermachet werde; Sie werde dann be¬ wiesen. text, in I. scicnctum. ff. 6c vcrb. obii^. Die widrige Meynung aber seye decWarheit näher/ und in der camer-i, apprvbiret und angenommen / daß nemlich einMinderjähriger/welcher schwöret/er wol¬ le den LontraU nicht umstossen/ von dem trcncücio relkitutionis, abgewiesen und ausgeschlossen werde/ ob er auch schon deffelbigen nicht wäre erinnert worden: Dann / der Eidschwur seye so kräfftig und starck/ daß insgemein / die Vermahlung gemachet werde: einer der schwöret / habe von einem jeden rcmcclio und Vortheil/ auch implicuc, oder auf mit eingerechneter Weise/ gedacht. 06 in Lutb. Sacrgmcntapubcrum. e. ti a6vcrlus vcncilt. 8c in l. 6 Ljuis major. c.6s trans- ach.Lc in c. (lum contin^ar 6c/urcjuran6.Die Krafft einer sonderlichen Bewilligung und Verzeihung / wie auch die Macht eines deutlich und vollkommenen Wil¬ lens. per text, in I. (Mm katcr til.matrcm. ff 6c Ic^at 2.06. in OJp.cjtumvi» 6c pac. Iib.6- Welche allent¬ halben schreiben/es werde die Vermuthung gemachet/ wann einEyd gethan wird/daß einer / aus wolbedach- tem Muth und für gehabtem Rath / zu einem Handel komme / und werde des Schwörenden Wiffenschafft nicht erfordert / sondern es sey genug/daß er geschwo¬ renhabe/ und werde eben durch daffelbige em Min¬ derjähriger von allem Recht ausgeschlossen/ das cx iiio sa6o, aus derselbigen Thal Herkommen und ent¬ stehen könte / well es verstanden wird / daß er schwör e/ was aus gegenwärtigem Handel entspringen mögte/ wie gesagt worden / seye demselbigen nicht zu wider; es sollen die Eide der Minderjährigen / welche über ei¬ nen tsonu-aÄ ergangen / gehalten werden. 8c r-xt. io !.I. c.eo6 tit. Sintemalen der Cid mache die Vsr- muthung/ ein Minderjähriger seye nunmehr ein sa<-- jor und über die minderjährige Zeit gekommen / wi¬ der den Eyd/damit der Eus, und die Handlung/be- krafftiget worden / zuLatein//uramcnwm 0on6rm->- torium. genannt/ welches durch einen Minderjähri¬ gen / über einen LomraH, geschehen / ob er auch gleich ^ormucr oder übermäßig/ einen Schaden lade/ soll lhme doch dw Kclkiwtio in integrum, nicht gestattet werden/noch durch dem geistlichen Richter die /Glo- lutlon und ^oszehlung von solchem Eide / wiederfah¬ ren ; und dre Richter seyen unverständig / die solches thun. pcr text m I. Hmli. 8acramcnw pubcrum. Da- km gehöre/daß/ so offt ein Eid könne gehalten wer¬ den / ubsguc 6ispcn6io 8c interitu lalutizWcrnD, ohne Schaden m. lcxt in I. reguls ck. 6c I. 2. 6c )ui^e silci glolk. sercio.omnibu8.tk.6src- o der Eydschwur die Be- nelcbe einem ininderjähri- ändigen Zllter vergönnet r.ausMbckandre Dinge/ n !. 6n. L. 6c non numcr. c,gucms6mo6um. Und Verrnuhtung gemachet / monis, zur Zeit des Lon- weii dergleichen toicnni- sgulsriter, nicht prLlu- e; Sie werde dann be¬ tt. 6s vcrb. oblig. Die der Warheit näher/und und angenommen / daß welcher schwöret/erwol- sen/ von dem bcncticio ' ausgeschlossen werde/ ob >t wäre erinnert worden: so kräfftig und starck/ daß z gemachet werde: einer nem jeden rcmc6io und ver auf mit eingerechneter m. Zscrsmcntspubcrum. 6 guis msjor. L.6s trans- ic^urc juranä.DieKrasst ig und Verzeihung / wie »und vollkommenen Wll- sr bl.mskrcm. tk 6c legst >ac. Iib.6. V-elcheallent- ! Vermuthung gemachet/ aß einer / aus wolbedach- Rath/ zu einem Handel hwörenden Wissenschafft n- genug/daß ergeschwo- urch daffelbige ein Min- ausgeschlossen/ das ex bat herkonunen und ent- )en wird/daß er schwor e/ tndel entspringen mögte / mselbigen nicht zu wider; ^jährigen / welche über ei- halten werden. 8c t-xn io l der Eid mache die Ver- ;er seye nunmehr ein ir¬ rige Zeit gekommen / wi- us,und die Handlung/be- l/fursmcntum Lonkrms- j durch einen Minderjäbri- zeschehen / ob er auch gleich / einen Schaden leide/ soll mtc^rum, nicht gestattet Wehen Richter die äblo- solchemEide/ wiederfah- unverständig / die solches scrsmcnrspubcrum. Da^ l Eid könne gehalten wer- tcritu saluüs Ltcrnre, ohne Schaden Dritten Theilö Erstes Buch. iz Eydes/ pro msjorc, gehalten. 6. ^utb. 8scrsmsnts pubcrum,über nicht/ wo er einem ändernden Eid auftragt. LsI6.8c fslon io 6. I sic pi'Ktor. 8iminoc. sc-gon in6.i./u8juran6um. Dochaber/ sohabe/was jetzt gesagt worden / nicht allein statt / wann der Eid¬ schwur über die eonrrüUe der Minderjährigen ge¬ schehen/ die kräfftig sind / sondern auch/ die vor unkraff- tig gehalten werden / versehe/ so ein Minderjähriger/ der einen hat/ ein unbeweglich Gut / ohne Bewilligung des ^maton-' , oder ohne gemessenes Drcret und Zulassung des Richters/verkaufst; dann die gedachte Hurbcnc.bacrsmcnts pubcrum, habe in- gemein statt/in einem jeglichen conkrsÄ der Minder¬ jährigen/er sey kräfftig oderunkrässtig. Sodercoo- c. sLf unkrässtig / so habe der Eid zweyerley Würckung; erstlich gebe er Krafft und Smreke dem ckomrsck; fer¬ ner/so hebe er auf das bensüc! um rcliitutionis in in- tcorum. sskonlsrö in ulrsmguc psrtcm in 6./^utllcnt. 8scrsmcnts pubccum num.z;. Icgg. 8c num. 46. Da er/nach dieser Meynung/schliesset/ und sie limin-e/ daß sie Statt habe/ so der (^oncrsÄ nichtig ist / racions minori8 Xlslis, zurechnen die Minder-Jahre / aber Nicht cx 6cfcÄu tolcnnit-uis 8csliis mociis, zurechnm der Solennitaten / oder auf andere Weise, ösi-col. in I cum is cicccclcr>8§. Iltis num. I.sl. 2. ts. 6c leg ; 8. Wo aber dem Minderjährigen der Eid / mit Furcht und Schröcken abgenommen worden/ sokan und mag er solches beweisen; Obbemeldter O. QM- lius rcfsrii-et in gedachten seinen Qbservslionibus !ib. 2. oblcrvst. 4r. folgender Gestalt: Es ist eine schwe¬ re Frage/ob ein Eid / derdurchFurcht/odermitGe- walt/ einem abgezwungen worden /gelte/ und kräfftig seye/zu dem Ende/und so fern/daß einer zu vermeiden/ cxcsplioncm pcrjurü, oder die Ein-oder Gegen-Red dcsMeineids/ die Absolution oder Ledig-Aehlung/von nöthen habe. Hiervon mehr anzuführen/und alle/so- wol geistlich- als weltlichen Richtern einander wider¬ strebende Meynungen / zu erzehlen / ist unnöthig/ weil es schiene/als wollte aus demWihrrschaffts-Buch/ ; ein anderes Corpus )uri8 werden / als wohin der ge- K^Ansst wir / in der angefangenem 81-uenc, fort- fahren / so erachten wir/vor höchstnohtwendig ^--DzuseyN/ auchvvndenen?rsclcr»ptionibu8,oder Verjährungen / etwas zu gedencken. Denn bcsitzet/und hat einer em beweglich Gut / das er / mit gutem Glau¬ ben und Titul / an sich gebracht / drey gantzer Jahr/ge- ruhichich/ und ohne Unterbruch/innen / so hatesver- verjahret/und behalt es / ob es gleich eines anderen/als von welchem er es bekommen / wäre gewesen. §-1 .vcr- Lc. Kc icleo conttiiukio. Instit. 6e usucspio. 8r long temp, prsscript. 8r t unica /. cum sutcm anrigui L utucap. trsnrtor. Es wäre dann ein gestohlen - oder Schadcn und Verderben der ewigen Seeligkeit/ es die Unterschieds-Ursache diese: Weil/wann einMin- nicht allein 'N loco Lccicllsllico, im geistlichen / son- derjahriger für sich schwöre / so werde er/ Vermög des dem auch-n soro sccuisi i, im weltlichen Gericht/soll -- ' " ' - " beständig und kräfftig seyn ; Ob aber derjenige/der über dieHelffte billiges Wchrts / Schaden gelitten/ wider den eidlichen und geschwornen csontrsÄ, lisM- tution.m in integrum,bitten könne/seyen die Gelehr¬ ten zu besehen/in I, 2 L. 6s cclcio6. vcnäit glols. ivla- gitirsc inc. 1. /. 6n. in vcrb. 8up 6s conkrsÄibu8 6c iscc tcncn. HÄiÄus in 4. gioik num. r. kcgg. UNdste- )e nichtim Weeg /daß dieVermuthung sey/einMm- )erjähriger wisse die NsnsNcia und Begnadungen/die jhme vom Recht zugelassen seynd/ nicht/und daß dec Eid s6 jgn ols, auf unbekandte Sachen/gezogen wer¬ de ; Dann der Eid hat eine so nachdrückliche Macht und Würckung/wie oben gemcldet/daß keine Erinner¬ oder Vermahnung/noch auch einer lpccisi rcnuncis tion,und Verzichtung/ von nöthen seye. per tcxt.no Isb. ins. cxrciciipt 6c /urszursn6. Da ein Weib/ 6c bcncticio Vebejsno. nicht erinnert worden / und für einen andern sich einlaffet oder gelobet / kräfftig- lich verpflichtet werde / obgleich ohne Eid derglei¬ chen Einlassung und lotcrccKon, ohne Erinnemng/ keine Krafft und Würckung habe. Zu Vermeidung aber aller Beschwehrlichkeiten und kunfftigen Gezan- ckes/ seye zum Nutzen und Besten derjenigen/ die contrsbii en/ am allersichersten/ daß sie die Minderjäh¬ rigen / wann mit einem und andern comrsbirt wird/ des bcncff.ii rcüitutionis in mtcZium, vorher erin¬ nern/ und daß es geschehen seye /beynebest der Vcr- zeyhungund szcnuncistion in inllrumcntiz, gedencken lassen; Dann/wo solches nicht mit deutlichen Wor¬ ten ausgedrücket werde/so seye nicht wol zu vermuhten/ daß die I^c mncistion geschehen sey / weil sie ist ioicn- nitsscxttinsccs 6.1 8cicn6um Und auf solche Wei¬ se werden diejenigen genugsam versichert seyn/ welche mit den Minderjährigen corm-sbiren; Dabey aber/ obmgemeldter 6siüu,auch diese Frage mit anhänget: So ein Minderjähriger einem andern den Eid auf¬ trüge/ ob er auch wol / diesem Eid zuwider/im vorigen Stand wieder würde können gesctzet und rcüituiret werden? Und antwortet: Freylich wol. per wxt m .. ä.l. sil krsetor /.6 ininor.ff, 6e/urcjursn6. Und seye > neigte Leser / dißfalls/ gewiesen wird». Qz?. VIII. ve prLlcn'prioni!)U8, dl)N VekjähkllNgeN. geraubtes Gut / dann dieselbigen können nicht verjährt werden. L.korwnX. InNit. co6 ubi8c O6. Und müs¬ sen wieder gegeben werden/ohneErstattung desGeldes/ damit es einer gekaufft/oder an sich gebracht hat. tcxr. in l in ci viicm rcm 6eli6ersti«. L. 6c Wkli8. Erkaufft aber einer ein unbeweglich Gut/mit gutem Glauben/oder bringt es durch andere Titul/ oder gu¬ te Ankunfft/(welche/zur Ersitzung/allezeit von nöthen/) an sich/so verjährt es sich wider dieienigen/ die mit ih- me in einem Lande wohnen/oder seynd / wann ers ze¬ hen Jahr / unangefochten/ besitzet: Aber wider Frem- oe/und so nicht mit ihme in einem Land/ so verjährt er es Deö Adelichen Land-und Feld-Lebenö tnzwantzig oder dreyssig Jahren. /. i.vcU.8c iclsö coMiirmio. 8c bses apcri. 8c lonZius üsclarantur in l. pcnuIt.actln.L. 6c prLlsript.lonzi. temp.io vs! 20. vi6s (lo!ck.6ccik Ocrm. 6scik. 20. Und wird die Zeit des Besitzers aneinander gerechnet: Also / wann der Vatter das Gut der Zeit/ eines Theils/ und darnach der Sohn/oder ein ander/es auch eines Tbeils/ beses¬ sen hatte/so wird die Zeit zusammen gerechnet / und wann sie dann zusammen / zehen / zwantzig / oder dreys- sig Jahr machet/ so ist die Verjährung vollkommen. Im clt text, in ^utk. czuoä 6 guis.C. cie pr-xscnpc Ion- Kl tsnipor. IO. vel So.^nnoi'. Es ist allhier zumer- cken/und in Ächt zunehmen/daß in den obbestimmten drey-auch zehen- und Mantzigjahrigen-Besitzungen ftrrnemlich vonnöthen: Erstlich/ daß der / so sich der¬ selben Ersitzung zugebrauchen/vor hat/Anfangs das Gut mit erbaren/beständigem Glauben/überkommen und erlanget habe. /. i- l"tkit. 6e tu. 5c 1.6 kran6s 8c golo. C. 6c preekcr. long. tcmp. l 0. vel 20 8c I. 6 alic- ns rcs. §. l. ff. 6c ukucap. 8c I. unica. (l. usucap.tcans- fcr. Also/daß er anders nicht gewust/dann der/soih- me solch Gut gegeben/ oder überantwortet/seye dessel¬ ben rechter Herr gewesen /habe ihme auch das zu geben/ wolMacht gehabt, bton cnim mala 66c cmil, plll 3 Domino cmit ; Ui in I. bonL 66si smptor, ff. 6c vcrb üomi. 8c !. 6 gu'i8. ff. pro cmptorc. Zum an¬ dern/smst vonnöthen/ daß der Ersitzer / düs Gut nicht allein mit gutem Glauben/ sondern auch/ mit rechtmas¬ sigem gutem Titul/als ein erkaufftes/ geschencktes / ver¬ schafftes/ererbtes/ oder sonst rechmDges Gur erlan¬ get habe; dann/ohne solchen Titul/ hat keine obgemcl- dete Verjährung statt. 1 ukucapio, pOffsLo. 0.6c 'tonKitemp.prLlcript. IO vcl 2O.8c ff. 8c L. pco ka. lute- pro tcmp. pro Nonato.pco 6orc . pro bcrc6c, per rot. Zum dritten/ so ist vonnshtcn/ daß dem Er¬ sitzet/das Gut überantwortet / daß er auch desselben/ obbestimmte Zeit/ in steter ohmmterbrüchlicher Ge¬ wehr und Besitzung/ blieben seye; dann ohne solche Besitzung hat keine Verjährung statt. >. 6 poffml. ff. 6c usucsp. Wann nun eine prsAcchilion und Ersi¬ tzung/ obberührter Ntängel/ keinen hat / und aller Ein¬ rede und ffxccption frcy ist / so ist der JnnlM der / solcher seiner verjährten Besitzung halber / sicher / bleibet auch derselben bey vollkommentlichen Nutz / Gewehr und Eigenthum / ob er gleich darüber die gehabte Briefliche Urkunden gar verlohren hatte. )axia l. lonZi temp. prLlcript.8c I. lonAl.temp. poffsff L. 6c prSkcript. long. tcmp. ro vs! ro annor.I trsäit. c. 6s pac. Wider einem Minderjährigen kan die Verjährung/und was sonst Fälleseyn/darinn ei¬ ner Person/mit Einsatz im vorigen Stand / wieder ge- holffen werden kan/ nicht lausten/ und stehet der Min¬ derjährige so lang still/biß daß er mündig wird. l. non eü incoZnilmn. 8c I. preeksriptione bona 66s. o. gui bus non obsicimr lonsi tsmpons prrescriptio. Besi¬ tzet aber einer ein Gut / dreyssig / oder viertzig Jahr/un- angefochten; das ist / ohne rechtmässigen Unterbruch/ oder Ansprach/so verjähret eres/ er seye daran kom¬ men / wie er wolle; Er darff auch / wann er darum an¬ gesprochen wird/ nicht anzeigen / wie er daran kommen/ sondern ist genug/daß er sage / er habe es über dreyssig Jahr geruhiglich besessen und verjährt. Und solche Verjährung lauste auch wider die Minderjährigen/ doch/daß ein Knab vierzehen Jahr/und ein Magdlein zwölstJahr all seye. foan Lorcbolt. conHI. 2A col. I. toi.§95. Jedoch können noch mögen die Tribut/ «Steuer/ Anlagen/ Dienst/ und was man der Obrigkeit schuldig/keines Weegs verjähren; Dann die Unter¬ themen ihrer Obrigkeit ja schuldig seynd/ zu Erkäntnus ihre rechten H ersteh afft / solchen und dergleichen Ge¬ horsam zu leisten/ obmangleich'derselben inner viertzig Jahren nicht bedörfft/ noch an sie gefordert/oder begeh¬ ret hätte: ffr^Naiioncsffriburorum 8c jura kupsriori- kali« non prarlcribuniur. tcxt in I. competit. <7. 6s praeksiipt zo. vcl 40. annor. Vi6c 626. lib. 2. obk. 66 n.4. In den Bayerischen Land-Rechten 6e Lnno 6i6 tffy von Verjährungen/rc. art. 2. Wie/und in welcher Zeit der Kauffer / Nutz und Gewehr / ersitze/ wider die / welche Unterpfand/ aufdem verkaufften Gut haben/lesenwir /k»! ^1. folgendes Skmutum: Hat jemand auf dem verkaufften liegendem Gut / Umer- pfand/ und spricht demKauffer / nachdem ihme das verkauffts Gut eingeantwortet worden/ innerhalb fünf Jahren/wann der / welcher das Unterpfand hat / im Land ist/ oder/ da er äusser Lands/ in zehen Jahren/um die Schuld/darum ihme das Gut verpfände ist / nicht an/so hat der Kauffer ebenfalls gegen ihme / in solcher Zeit/Nutz und Gewehr ersessen/ und ist fürterhin das erkauffte Gut von der Verpfändung/ ledig Hoch dem andern hierdurch unbenommen/ den Haupt-Schuld¬ ner / um seine Schuld und Sprüch / fürzunehmen: Es wäre dann/daß jemand das Eigenthum flaues Guts/ verkauffet/ und ihme dabey sin Stifft/ wie die wäre/ 1 vorbehielt/also er hierdurch/oder auch sonsten in ande- i re Weeg/ bey Ersitzung des verkaufften Guts/verblie¬ be: Oder/da des Schuldners Erbe/ durch Mittel der Erbschafft/ und nicht etwann durch Kaust/ auf das Gut wäre kommen; Oder/daderVerkauffer/ohner- achtet er vom Gut abgetretten/seinem Gläubiger/wel¬ cher der Abtrettung keine Wiffenschastt gehabt/ dem¬ nach die jährliche Gült / oder andere Reichnuß bezahlt hatte: Item/ auch/ da der Gläubiger dem Schuldner/ aufsein Bitten / die Gülten auf etliche Jahr borgete/ entzwischen aber der Schuldner das Gut heimlich ver¬ kaufst/und der Gläubiger/ innerhalb der fünff/ oder zehen Jahren/dieVerkauffung nicht gewust hatte; Dann/ in diesen vier Fällen/ kan der Kauffer/ Nutz und Gewehr/wider das Unterpfand / nicht ersitzen. Vnd wann einer in dreissg Jahren/um Schuld/nicht ge¬ mahnet wäre/noch Zinß davon gegeben hätte / so wäre er darnach sicher/durch die Verjährung / obgleich ein anderer Siegel oder Brieffe hatte/ über die Schuld. 8cbnc!6 6c ukucap. tit. 6c kpscicbuz, prackeripr. num. l 2. Wann aber einer ein Gut wollte/ ohne Titul/wi- der eine Kirchen verjähren / so wäre dryssig Jahr nicht genug/ sondern er müste es viertzig Jahr besäßen haben; Es wollte dann wider die Römischen Kirchen pr-escri- birt werden / so gehören hundert Jahr darzu. Iracff tsxt. insulü guasaÄionc's C. 6c iacrolan. Lcclck. 8e v>6c ibi pulckram ^!off. in verbo excluclat. UildküN auch/ nach Verlauffzwanhig Jahren/ keiner/ um Ubel- that Willen/ peinlich beklagt werden. Ein Maurer/ md verjährt. Und solche ider die Minderjährigen/ r Jahr/und ein Mägdlein Vorckoll. coulll. 2§> col. l noch mögen die Tribut / md was man der Obrigkeit jähren; Dann die Unter- nüdig seynd/ zu Erkäntnus )lchen und dergleichen Ge- ieich'derselben inner viertzig an sie gefordert/oder begeh- zulorum Sl jura superiori- sxt. in !. competit. d. lls rr. Vills 6ai>, lib. 2. obk. m Land-Rechten cls^nno lgen / rc. art. 2. Wie / und Nutz und Gewehr / ersitze/ d/ auf dem verkaufften Gut folgendes Ltatutum? Hat n liegendem Gut/ Unter¬ lüsser / nachdem ihme das riet worden/ innerhalb fünf :r das Unterpfand hat / im ands/ in zehen Jahren/um as Gut verp fand c ist / nicht falls gegen ihme / in solcher essen/ undist fürtsrhin das 'pfandung/ ledig; doch dem men/ den/flaupt-Schuld- Zprüch / sürzunehmen: Es ls Eigentyum seines Guts/ y einStifft/ wie die wäre/ j)/ oder auch sonsten in ande- Z verkaufften Guts/verblie- vrs Erbe/ durch Mittel der mn durch Kauff / auf das / da der Verkauffer / ohner- ten/ seinem Gläubiger/ wel- Wistenschafft gehabt / dan- )er andere Reichnuß bezahlt Gläubiger dem Schuldner/ n auf etliche Jahr borgete/ ldner das Gut heimlich ver- / innerhalb der fünff/ oder uffung nicht gewust hätte; / ran der Kauffer/ Nutz und pfänd/nicht ersitzen. Und )ren/um Schuld/nicht Se- avon gegeben hätte / so wäre Verjährung / obgleich ein ffehätte/ über die Schuld. ; spccicbus, prLtcnpr. num. l Gut wollte/ohne Titul/wi- / so wäre dryssig Jahr nicht oiertzig Jahr befassen haben; Römischen Kirchen pr^lcri. undert Jahr darzu. ffacli: z (l. llc tacrolan. kcclsb Lr vcibo excluäst. UndkaN Zig Jahren/ keiner/ um Übel- rgt werden. Ein Mäurer/ Drttten Cheris Erstes Buch. Zinßmann/ Freystiffter/oder sonst einer/der cinesHerm Gut/ run einen Bestand/ innerr har/ kan den Hof-Zinß/ j oder Scifft-Gut/ wrder ftrnem Zinß-Her.m/ zu keiner Zeit verjähren/ und sollte er auch die Briefe/ so um solch gut sagten / und dem Grund-Herrn sein Eigenthum er¬ zeigen mochten/zu sich gebracht haben, t i. c. ,n guiv. cauNZ cstiac ^ra-tc-iprio lonZi cemporis. Le I. Ns FO. ÄNNOI'» u!)! Sc on. Deßgleichen mögen Erforderung / und Tei¬ lung der Erbjchafften/ oder anderer gemeinen Güter/ in zehen / oder zwantzigJahren / auch nicht prKlcnbirt UNd verjährt werden. l. unu« inlli villuum.är I. bcrslli- talcm.e.. M quib. caus ceffat lüNßi Icmp. plrekcript. Wider einem/der im Krieg/von gemeinens Nutzens/ oder sonsten anderer ehehafften Ursachen halber/aus¬ sen / oder von den Feinden gefangen rst/haben die zehen/ söer zwantzig jährM err < k- l«, wie sich gebühr er / beklagen, iw ctt cooni uc>o kriUcrici impsi in u!id. k-ull. kub lic llc prollib lculli aticnations psr krillcricum, c Ne p-awc,-jpk.L)oj con- tra Vasaüum Sc L convststo, Es verjähret nimmer¬ mehr ein Lehen-Mann die Dienst/ so er seinem Herrn zu thun schuldig ist / er wäre dann darum angespro¬ chen wor den/ und hatte sich dieselbe zu leisten geweigert, -rlvar kit. lills ksull. kucr. controv. tz.in 2, notat-. kcllon. in conl. i.n. i6.Karl. in l. in 6!iiz num. 2. L. lle llecunon, Ub. to Vill. ^nl. cent. 4.obt28 8^29. Besitzt smerem Gut Pfand-weiß/und hat solches innen/so kan er daffeibige nicht verjähren, l. quoll 6 nolir zi. §, 6 quill Na vcncrit. ff. lle Lllilir. ellic ubi text, ett clarur, in vcrb. in psrpctuum, Lc l. r. <ü. llr paü. int. empt. Le vcnll. IX. Vel.ocLrione Lc LonäuÄione, vdtk PDM VkkieHkN UNd Bestehen» psM In Beständnüß ist Nichts anders / als daß einer EH « stin Gut/ Person/ oder Merck / zu eines andern WM Gebrauch/ um ein genandtes Geld verleihet; Und darum Heist der l.ocator ,oder Lstßer / der sein Anw oder Gur um einen Lohn hingiebt. Will aber einer etwas n »erh n / oder pachten / so muß er/vor allen Dingen/ zu erst sehen / ob die Sache auch so beschaffen/daß sie kan vermischet werden/ wre dann absonderlich/keine Scivuut und Dienstbarkeit/ die einer auf eines andern Grund und Boden hat/ verpachtet werden kan. l- 44 lk. locm. Doch kan die¬ ses leicht geändert/und der Grund und Boden/darauf die«, sviiut beruhet / zugleich mit gemiethet werden; Den Genieß-Brauch aber / den einer auf des anderen Gütern hat /kan er gar leicht verpachten. wlk lle Uku L ^avir I. >8- llc^ure.i wt. Mein/weilendie¬ ser Pacht sich nicht länger / als auf des Verpachters Leb-Zeit erstrecket / und mit desselben Todt aushoret/ ob gleich der Pachter noch kein gantzes Jahr den Ge¬ nieß davon gehabt/ so hatersichhierbey dieser Omei zu bedienen / daß er sich von dem Vermiether verspre¬ chen lasse/ daß / woferne er Zeit-währender Mieth- Jahre/versterben sollte / und der Pachter die völlige Nutzung deffelbigen gantzen Jahrs/ noch nicht einge- , hoben hatte/ihme die gantze Pension solle erlassen seyn. Der k^ocator aber / der einem sein Haus zu bewohnen/ oder sonsten zugebrauchen/um einen gewissen/genand- ten Zinß verleyhet/ hat alle fahrende Haab / die sein < onlluckoc, Jnnmann/oder Emiehner insolche seine Behausung emgeführet / stillschweigend verpfändet. 6ail. llc arrcü. Imp.i-Sp. I«. num. 26 Daher auch der Haus-Herr auf solchen invcQigLc iiiatis, mit Recht/ dmVorzughat/ für allen Ocllitoren/ ll.i. u!c. c in wib.caui pi^n. lac contr. Sonderlich / was derge¬ stalt emgeführet worden/daß es daselbst bleiben solle. 1.7. /. villcnllum, ff. ll.tit. l j2.llcMtor.ff llü jzignor Wann sich es aber begebe/und zutrüge/ daß emin- quiiinu!, stve ( onlluZo- Lllium, einHaus-Besteher/ etwas in das bestandene Haus einführte/ das zuvor ei¬ nem anderen Pfand-weiß verhasst ist/mag sich die m- cita b^potkccq . gu babct I.ipta lo.arur, das stillschweigende Unterpfand/ welche der Verleiher hat/ inKrafft. > 4.8c 6. ff. in quib.caut.pign. kac. c-onlrab. nicht so weit erstrecken/daß sie den förderen Lrellltorl, von seinem Pfand abtreiben könnte / sondern es bleibe derselbe allerdings bey seiner Versicherung ungehin¬ dert. juxka I. l l.j> 6 colonus, cum kcg. ff qui ooc.iri pign I. 4. coll. ob schön die l.ocatio conlluffio, eher wäre abgehandelt worden, ul rcQc sLntil.sul.ksc, ti» l. wem gut ff äs paü. Lc tsxl ia ll. F. ü colonus, Milchen i6 De6 Adelichen Land- und Feld-Lebens zwischen zweyen Oocatoribus re6ium, ist kein Unter¬ scheid der ?r-e!ation halben/sintemal inihnenipkojurs, einerley Pfandschafft zugelassen/ zu Erlangung ihres Ainses/ 1.4. st.6s paÄ i. 4. st. inguib. cauk.pi^n. tac. conkr. Und ist also/»nit Nichten/einer für dem anderen bester zu achten, per I. I«L. st cis privst crsst dieweil denen isZis bsnebcio, ohne das genugsam fürgesehen worden. Aber unter denen Oosatondu8 rmncorum prceciiorum, hat der weit bessere Gerechtigkeit/und al- j so auch bessern Vorzug/welcher neben der r^cira bv- po'stscä, so diesem nicht alles gibt/ wie dem vorigen, cl.l 4 in 6n. st. in gmb. saul. piZü. ras. contrab.8c 1.5. c.eoci. ihme zugleich/mit ausdrücklichen kpsciai-oder Z-nsrai- Pfandschassten vorgebauen hat. an. s.e. 6 tit. csrti furis. 6. local. Kämen aber/ der piscu; und L.ocaror inplEiations-Gszänck zusammen/werden ste nicht besser unterschieden/ dann der Zeit nach, uc gm prior tsmpore , potior ctiam litjucs.psr 1.4,8c 6.-^. qui por.in piZnN. r.8c!. 8>steo6 sintemalen sie beyde rations wcitL b^potkieca: gleicher Gestalt befreyet seyNd/l.2. 4. 5. 6. 8: 7. st in guib. caut piAn.tac.con trak I 2. L soll Was einer bestehet / das mag er einem andern für- dersverleyhen/oder muß/ so er abstehet / den vollen Ainß geben.!, nemo pcobibctur. 0. 6slocato Lccoo cluLko. ubi Lc O6.commun. 8cknsi6sw.lnliit.6sloc3t. Lc conkiuU. /.6n.n.z. Dann / so einer von dem Be¬ stand/den er angenommen/vor/und ehe die Bestand- Zeit zu Ende laufft/ohne rechtmässige und redliche Ur¬ sachen/wiederum abspringt/ so ist'er nichts destoweni- ger seinem Herrn das gantze Bestand-Geld zu geben/ verpflichtet/mit Abtrag alles imcrssts. im cst rsxt in I. Oominurbkorrsorum st. 6s!ocat, 3c con6uahre / etliche Monat 3 - oder mehr Jahr / und chbarschafft / da dasbe- a ersten Fall / werde dis errativricm öalcl. in 6 !. /werde sie nachgelassen; wegen eines Dinges Ge- ) derhalben der Hans- s/ohne seine Schuld/so ichenkan ; Wollte es das Haus nicht sollte ge- zantze ecnüon und Zinß 'in U. Ncet uonllcranco gloff. ibig in verb. ffuc, p-lle. Daß die Zeit der sennetwird/ darinn alle htm und letztere Willen/ , 6 in lege, §, 6 ciowus. rilur. /. exercitu. Villc Ütem. num 2s. 26 ry. nd der Bauren- Güter/ andelt wird. ms/kanundmagderBe- / um folgender Ursachen llls: Erstlich / wann er eist aber den Zinß bezah¬ lt wird / dann der jetzt s nacheinander bezahlen ! genügsame Bezahlung/ damit zufrieden. v in toNäuin ff.gclocat. il-b-rcitc. Zumandern/ erbedarff; Als: so er «asein Haus eingefallen; "zubewohnen; also auch/ eweil dißfalls dis Eltern !N.l nam eib parcmcs ff. ffaroc. in üio traffatu, llerccuszt, Ubi latö kc>L daus Bauens bedürfftig/ en. gioff in verbo ,cor- hiebey zu wissen/ wann >en auötreibet; oder/so er aß er schuldig den Zinß/ M der Zeit / zu nehmen, ms / wann der Bessänd- braucht.i. z.c.Lock. Der üß mcht wohl/ der ein zu Zeiten des Lonn-aff?, ocak. Lc conllaffionc Fällm/ in welchen der ms / vor Endigung der wungen werden kan / ist sm / selbiges zu verkauf- nfalls weichen muß; und ssiethe. UndissderKauf- ißdieMierhs-Jahreaus sind/ sondern kan alsobald/ nach geschlossenem ffon- traff. denMiether / zuRuimrung des Guts / nach¬ drücklich anhalten, i.nmtorwmy. ff.K.i.i. 2;./.i.ff cc>6. ob er schon gewust/ daß dasGut vor demKauff/ vermiethet gewesen ist. ffkrimn. Voi. ?. clec., 1 z.n.2. Weilm er/ durch die blosseWissenschafft/ sich seines zu- siehendm Rechts/ nicht begeben: Hingegen muß sich der Mischer an dem Vermiether halten/ und von ihme das jnwrcffe fordern, ffacprov. P.2. c ?7 g.s. Ein Beständner inag/ so lang die Beständnüß wäh- ret/und er das bestandeneHaus ftibstsn nicht bewohnen will/solches einem andern leyhsn/ es wäre dann/ daß im Verleihen ein anders abgeredet worden. 1. nemo. 6. ff.Nelvcat, äccorlciuff. I. cum antiguitas ff. 6s ulu ff uff. So aber der Beständner/ vor Ausgang der Beständnüß/ gestorben/ mögen seine Erben an seine Statt stehen/ im bestandenen Haus wohnen / oder das einem andern leyhm. b v>am. ff cvä. Doch wird dieses/ daß der Beständner eines Hauses/ solches einem andern verleyhen möge/mit diesem Unterschied/und der Bescheidenheit verstanden / nemlich/ daß ers zu dem Gebrauch/ wie ers bestanden/ wiederum verleyhe/dann ers nicht zu einem Bad/ Wirths Haus/darzu ers nicht bestanden/ mit des Herm Gefahr/ einem andern zu ley- hen. Zum andern / hats der Beständner einem an¬ dern anderst nicht zu leyhm / er leyhe es dann einem gleichen/ und so gelegenen/wie ergewesen/^offm 6. I. NLINO. ff. 6ü locat, Zc conduff. Dann/sollte ein Be¬ ständner seine bestandene Behausung einer ungewissen/ oder mit der Nachbarschafft unverträglichen Person/ wiederum verleyhen/und geschehen würde/ daß wegen eines solchen ffvk-Mufforn, Bestandmanns und Jnn- wohners/Feindschafft und Aufsatz/ ein Feuer einge¬ legt/und die anderwärts gelehnte Behausung dadurch hingenommen/und verzehret würde / ist / auf solchem Fall/ in wrminis, zu Rechtversehen/daßer/(der erste Beständner/hzuAbstattung desSchadens/vonRechts- wegen/ verbunden, per text. in!. 6 mei-cc8./.ffulpre. ff.Iocat.!. in kisin pr. ff. loiut. matrim. übl start. Vlilk in rcpcrt, vcrb. ciamnum 6 miki.n.r. Miethet einer ein Pferd/ an einen gewissen Ort zu reiten / und er ritte es anderst wohin; Als wann er es miethet gen Marpurg zu reiten / und ritte cs hernach gen Franckfurth / und es nehme Schaden / so muß ers gelten. ViUc tÄi!. piZnorat, olff. rs.n.s. So aber einer einem «in Pferd/an ein gewiß Ort / zu reiten ge¬ liehen hätte / und dasselbigs Pferd / ohne des Reuters Schuld/arger und gebrechlicher worden wäre/ ist er ihme/ dieweil er gewust/ wohin er reiten werde/ und ih- ms das Roß darüber geliehen hat / ein solches Anneh- msn oder Aergernüs zu thun / nichts schuldig. Viäc urmbs. piaff. obs. tit. z z.oblff. Hätte ein Werckmeister etwas zu machen/ oder aus- zubutzen/ angenommen/ und er dasselb/a.us Unverstand/ verderbt hätte/ so ist er / den Wehrt darfür zu bezahlen/ saMdm; Dann er hat solche Arbeit/ als ein Meister cerseiben Kunst/ angenommen, km eil wxt. in i. 6guis Ltiam cutpX. 6^ !oc3t.8r conci, Deßgleichen ein Hirt/Schneider/ oder andere Handwercks-Leute/ müssen vor den Schaden/Unfleiß/ UI. Thest. Vsrsaumnüß/und Unerfahrenheit/ oder Unwissenheit/ stehen, lexr. ctl cxpiclk.ini. Liburs ciomum. 9 /,1m- pcutor. 4. leg. ubi K Off commun.ff. Ivcak.l.iz. §.6 ffbo.6. i. 6 merce8,2s.§. 6n. ff ,'ocat. Sinte¬ mal der Beständner schuldig ist/das zu halten / deß er sich / in der Verleyhung/ versprochen und zugesagt/ 6.1. U merces. /. concluffor. ff locar. Kc cond. Darum kan auch ein Eigenthunrs-Herr/Wie auch Miether oder Pachter / da ihme die Arbeit / welche er zu machen ver- dungen/aus Unverstand des Meisters oder seiner Ge¬ sellen aber/ nicht recht gemacht worden/begehren / daß die Arbeit / durch ehrliche Leute und geschwome Mei¬ ster besichtiget werde, 1. opus guod, Lc 1. 1.6 in I-Zc. in prin.ff.Iocat. Und so man auch einen äcffo- caken etwas zur Verehrung / auf seine Sache oder Proceß/gegeben hätte'/ so ist er / dieselbe Verehrung wieder zu geben/nicht schuldig/ ob er gleich ferner nicht gebraucht würde; Es wäre dann Sache / daß er an solcher Nichtgebrauchung Schuld hatte/ oder seine Arbeit nicht daran hattestreckenwollen, i. gui vpcra« luss iocavcrir. ff. iocat. K conöuff. Wannmderl-ocation, oder Verleyhung abgeredet worden / daß kein Feuer an demselben Ort soll gehal¬ ten werden/und aber der/dem solches (Haus) verlie¬ hen/ über solche Abred / Feuer darinn anzündet / so ist er schuldig / denBrand-Schaden zu erstatten/ ob schon durch unversehmen Fall / solcher Brand geschehen Ware. I. Villeamus./. 6 Koc. ff.1ocat.8rcon6uff. Hätte jemand einem sein Gut Bestands-weiß ver¬ lassen/ und verkauffte solches nachmals einem andern/ so soll der Verkaufter/ in allweeg daran seyn / damit der Bestand gehalten werde; wo aber das nicht be- schehe/so mag ihn der Beständner beklagen / und be¬ gehren/daß ihme sein Schaden und lmcreffe.weil ih- meder Bestand nicht gehalten/abgethanwerde/ l.ü msrccs.L. guiwnclurv ffuenkum.ff. Iocat.8cconlluff. Im Bayrischen Land-Recht/clc an. 16 r 6. tit. r 7. art. f. lo>. 279. haben wir auf den abgesehen 44./. So je¬ mand sem Gut / ec. folgenden wxmm: Verkaufst je¬ mand sein Haus/so soll erdemKausser anzeigen/daß erden Strfftmann/im Haus oder Zimmer/lasse/ biß die Stifftzeit sich mit ihme geendet; Thate er solches nicht/und wollte der Kauffer den Jnmann / langer ' rm Haus oder Zimmer nicht gedulten/ so ist der Jn¬ mann/gleichwol auszuziehen/schuldig; doch mag er dem Verkauffee darum beklagen / welcher ihme als¬ dann allen Schaden / den er von deßwegen/ daß er vor der Zeit ausziehen muß/ leydet / abtragen und erstatten soll. Hatte aber ein Bestandmann ihm / bey Stiff- tung des Hauses/bedingt/und Vorbehalten/ daß er in keinem Weege / vor der bedingten Stifft-Zeit/ auszu¬ ziehen schuldig / und deßhalben ihme das Haus zum Unterpfand verschrieben wäre/so mag ihn/weder der/ welcher ihm gestifft/ noch der das Haus kaufst/ vor Endung der bedingten Zeit/austreiben/ dann allein/ er hielte sich im Haus unleydlich / oder es wäre das Haus oder Zimmer also baufällig/daß man es/grösse¬ re Gefahr zu verhüten / nothwendig bauen müsse / und solcher Bau nicht geschehen könte/wann der Be- C stand- Des Adelichen Land- und Fc!d-Leben§ den können"; Es wäre dann ein Betrug in der Sa¬ chen/ so möchte/ wo derselbe bewiesen und ausgeführet würde/solcher Bestand nichtig und kraffloß werden. I. item 6 pctirio, r2. /. 2. gucmaclmoctum,cum I.keg. rz, Lt istco. ff. jocat.ScconciuLk, sten Nachbaren die ärgsten Feinde sind/) dergleichen Nachrichten einziehen könnte. Dabey sich aber auch sonderbar mußvorgesehen werden/ob dergleichen Fein¬ de aufrichtig gegen dem Kauffer heraus gehen / oder ob sie nicht vielmeyr/ aus eignem Verlangen/ um ih¬ ren Nachbaren / mit solchenschönm Ehren/weiter von sich zu schieben/ das Gut mit Fleiß/ bester und annehm¬ licher beschreiben/ als es an sich selbst ist. So / daß die kluge Vorsichtigkeit übermal erfordert / daß / wofern man eines solchen Nachbarm getreuen Verschwiegen¬ heit und Freundschafft/ zufälliger Weise/ nicht selbsten versichert ist; man dessen Bekandten einen / durch aller¬ hand Verpflichtungen / an sich ziehe/ und also in der Stille/das Merck treiben laste. eso fern nun / bey endlicher Beschliestung des Kaus- fes/ die zwey mit einander Handlende/ihre Abrede da¬ hin genommen/daß ihre gantze Abhandlung zu Papier gebracht/ zwey gleichlautende Kxcmpiar aufgerichtet/ von beeden gebührend unterschrieben / und jedem ei¬ nes emgehändigt werde; so ist / bevor solches also voll¬ zogen/und jedem sein zugestellt worden/noch immer zu besorgen/ daß nicht etwann der Kauffer/ oder Verkaufter/(weil beede zu solcher Zeit der obhande- nen Handlung unabläßlich nachzubencken pflegen /) wieder zuruck gehen; und dannenhero gar vorsichtig- lich gehandelt / wann man gleich bey dem Handschlag/ (der gemeiniglich/die zwischen dem Kauffer / und Ver¬ kaufter ausgefallene Vereinigung bekräfftigt/) in Ge¬ genwart der dazu erbottenen Beystände/und Zeugen/ sich zu ememPön-Fallverstehet/ der solches / manch¬ mal / sehr unnöthiges Nachgrübeln/ in etwas im Zaum halten möge. Im übrigen hat es/mit der Abtrettung des verkaufften Gutes / diese Beschaffenheit / daß der Kauffer sich solches / ehe nicht vollständig zu eignen dürft/ brp es der Verkaufter ordentlich eingeantwortet und übergeben habe. wxt. m !. wEioMbus c. st« incivile L.öe rei vcncli. bst pater tuu8. L. acli. empt 6g,i e. 2 obst is. n. Dannenhero/ wann dasselbe Gut / so man gekausst habe / hernach verkaufst/und einem andern eingeantwortet würde/so wurde es derselbe behalten/ohnerachtet er es einem an¬ dern zuvor verkauftt/ aber doch nicht überantwortet hatte. I. ticiuobus.ff.cic clivcrh wmp. prLkcr. I. oui ti¬ bi, kcreci. vel a. gu> AZrum ff. ciLLontr3U. empt. Am Gegentheil/ wann al¬ lein achtzehen Morgen sich befanden/ da doch Anfangs Zwantzig waren angezeiget worden/so ist der Verkauft ser/ soviel der abgängigen zweyen Morgen Wehrt austraget/ auch schuldig / von dem Kauff-Schilling nachzulassen/davon in Rechten / und bey vielen davon Handlenden berühmten scribcmen/der klare Beweist leicht her zü holen ist. Am Bayrischen Land-Rechten/ von ^nno i6»6. tlt. 6. ist nachfolgendes, enthalten : Wann jemand verkäufft/nach dem Stück / oder nach der Zahl toi. 2ZL. Lc tegci.so wird es also gehalten; Als zum Exem¬ pel : Einer verkaufst dem andern/ Aecker / Wiesen/ oder Holtz/und sagt dabey/ dieses hat so viel Joch/ Morgen/ oder Tag-Werck / so muß er dem Kcmffer auch eben so viel gewehren / er hatte dann gesagt/ er wüste es nicht vor gewiß/ sondern verkauffte ihm den Grund/wie er da vor Augen liege; Hat aber derGrund mehr Joch/Morgm / oder Tag-Werck / als der Ver¬ kauffer angezeigt/ so ist der Kaüster etwas weiters zu bezahlen/nicht schuldig/es hatte denn der Verkauffer gesagt: Daß der Grund gemeffen/und fürjede Mor¬ gen/Joch/ oder Tag-Werck ein gewisses Geld bezah¬ let werden soll. vL?oiseüi0ne 80NOMM z htzet VNN Besitz dek Gütek MMAnn nun die Sicherheit / in Lrkaltffung der WANGüter erhalten / so erforderts der natürliche »KMVerstand / Und ist der Billigkeit gemäß/ daß man auf den ruhigmk Besitz derselben gedencker. Die¬ ser ist nun zweyerley: Einer /da man ein Gut besitzt/ gebraucht / und gencuffet / Und dieser Besitz heisset ^aturaiispoffeUlo. Der andere Besitz ist/ da man ei¬ nem einen Besitz gönnet / den aber ein anderer im Ge¬ brauch hat ; Dieser Besitz heisset Lffiiis poffffo. Solchen Besitz hat der Lehen-Herr an dem Lehen- Gut ; aber der Lehen-Mann / der das Lehem Gut ge¬ mußt / der hat den natürlichen Besitz. 8clweiMv. m §. poffMcre.m. i s.num. 49. lnk. cle InwräiÄ. Es fin¬ det sich aber noch eine nahmhaffte Abtheilung des Be¬ sitzes in denen Rechten/welche ?off-ffo kon X und -vta- IL kiUei, reolich-und unredlicher Besitz genenNet wird. oder vergnüget wird/ wieder zu sich nehmen, lw ott tex. m I. guoU VcnUiöi.L in I.uk rescmptoiis ff. eocj. Ue c?vnrr3k. empt. viU.I^art.»ärrm.tit.27.6ecrc6ltonk. Olrkcrv. 16. per rot. Und weil auch/ Vermög kündba¬ rer Reckten/der Kauff-Schilling/ oder was man / an statt dessen/ dem Verkauffer giebet/und zu Händen stellet/ demKauffer zugeeignet werden muß. iexemptn i H. ^5 inprimts ipjvm. 2 ff Ue aÄioo. empt. Also ist auch unvermeydlich zu schliessen/daß/ wann der Kauft fer von dem Verkauffer/ an statt des bedingten Kauff- Schillings / ein oder mehr Schulden übernehmen würde/ er alsdann solcher Schulden-Halber/dem Ver¬ kauffer allerdings befreyen/Sorg-und Ansprach loß zu machen/ verbunden sey. So lang auch solches nicht geschieht/ so kan der Verkaufter/ s6 traUmonem , vei tr-Minonc , zu der gebührenden Fertigung / des von beyden Theileit beschlossenen Kauffs / in keinem Weeg angehaltenwerden.LkriNopk. keloiffin Lon- sultat. cic inliAnior. jur. publ. guxK. part. 4.L0NÜ 194. guseN. 4, dol. 2. kol. 296. 8unci. slim. tit. 8 prlv.äi. n. 16. ?uteus clecit.; s/, in 6n. lid. ;Wnd da¬ mit man UM so vielmehr/ aller deswegen besorgender Strittigkeiten und Mißverstände überhoben verblei¬ ben möge / so ist am sichersten uttd rakhsaMsten / daß von dem Kauffer eine solche wol-eiZuMiirtc schrifftli- cheScbadloß-Haltung/so er von sich zu gcben/schuldig/ genommen/und ihme darinnen alle Posten benennet/ auch darauf bindlich versprochen werde; daß/ im Fall der Verkauffer / von einem oder dem andern solcher Lreciitorum beunruhiget/oder angesprochen würde/ er,'als Kauffer/ selbigen allerdings vertretten/ auch/ um sämtlichen Kosten und Schaden/darinn er dieses Orts komnren möchte / gut seyn / und Klag-los halten sollte. Ein verkaufftes Gut/kommet auf dcmKauffer/ mit aller seiner Gerechtigkeit/ und Nutz-Nieffung/ wie auch allen Dienstbarkeiten/und darauf etwann hafftenden versichert/ daß es eine Sache / mitgutem Gewissen / in¬ nen habe/) ist/wann der Besitzer rechtmässiger Weiß/ zu einem Gut gelanget / ohne einigen Verdacht und Argwohn/ daß ein anderer ein besseres Recht darzu haben könne. Als / wann jemand ein Haus von ei¬ nem kaufst / den er Meynek / und gewiß glaubet / des Hauses Herr zu seyn / ob schon ein anderer das Ei- genthums-Recht daraufhätte. l. 109.6 6-V.s.kia- 6äei poffeffor, oder wie ihn 6ail. >. 2 obs. 18. n.-. verteUtschet / ein ungewiffenhasster oder bößglaübiget Besitzer ist / der solchen Beyfall in seinem Gemüth Nicht hat/ sondern weiß / daß er zu dem Gut /so er besi- ! tzet/mit rechten Titul nicht kommen/oder daß der/voN Hemers erlanget/kein rechtes Recht dazu gehabtha- ! be/ auch dergestalt; daß / wann er schon hierinnen irre- - .. te/ so macht doch der Zweiffel einboses Gewissen, ken- koffellio bouL 6ctLi, (da das Hertz getrost ist/ Und sich nemann. ct. t. ?. lL.O. in 2. clisp. L.tbcü 22. in Not. Si m. Thelsi — C 2 — ' Fer- Des Adcttchen Land- und Feld-Lebens UN- ger. Gleichwie nun die grobe Art der Auferzieh ung IiÄl», zeinem Besitz betrüben/verhindern/ noch ihn desselbi- gen entsetzen / welches die Reichs- (lonffit. deö Land- aufdemReichs- uuj g^ucht, Item/ die Kammer-Gerichts-»rd-- MW au, demselben Rcjch«ü« aL Ä U"d bch "N Rechten der irrigen üb, gjcer- Ncb°r i,f W °- lu- Lk. wohlerlanatem Beü/ein jeder bey seinem ttmiastn / dld^NM Newell alle Rech- den,nag ° E>«lr/ mitGcwalk/abtm- die Lander / Land-Gäter und Dorf- gemeiniglich gewisse Disiriete zu haben / so ^Wweit sich ihre Aecker / und Landerepen erstre¬ cken/ welche ins gemein die Dorff-Fluhren genennet werden. . . l Abkürzung vieler Strittig- keiten/ dienlich / daß solche Grcmtzen wol beobachtet/ von denen Benachbarten abgesondert/und mir Stei¬ nen und Marckzeichen/ besetzet werden, vm. ?ritlcdius raLkalir pcculiari cie jui'c tlniverlirstis SArorum civitsriz vel pazi. Danilk aber solche Beschreibung derGrantzen desto richtiger/und ungszweiffelter sey/ so ist gar nützlich / und nöthig/ daß solche in ein gewis¬ se Buch verzeichnet werden; auch jährlich / durch alte und junge Leute bezogen / damit also die Erinnerung derselben/jedesJahrs/erneuret werde. vme Sach¬ sen- Magdeburgische Polreey-Ordnung/ cap. zr. Von Vereinigung und Versteurung der Felder/Sachsen- GothischeLand-Ordnung/ pari. 2. cap.z. m. -5. Was, nun eine solche Grantz-Beziehung soll tüchtig seyn/ und rechten Nutzen bringen/somuß dieselbe/ erstlich/ auf Anordnung des Orrs-Obrigkeit / vorgenommen wer¬ den. Fürs andere/ in Gegenwart des Benachbarten und Angrantzenden; bevorab/wann/ wegen derGran¬ tzen/ Smttigkeir wäre. Drittens / gewisse geschwor- ne Feldmesser und Steinsetzer dabey gebrauchet/welche alles wol anordnen. Vierdtens /daß die geschehene c-r?. XIII. Von denen Land-Gerichten /und so genandten (Dener- t Dinge»; Item/Holtz-Gerichten) -Meyet ^Udemjenjg-n/was der stel. Autor c-pü- ,4. dmLand-r«ut«,vi-,fÄtiae ->!n,asi,u§reeNl,n meldet/ haben wrr folgendes/ die Land- ordentlichen Leben a ebr / ma! und ^LÄGerichte rn Sächsischen und Braunschweigi- thig erachtet / gewisse Straff Geriče- -llterö/nö- schen 9 centorils betreffend / anzufügen/ nicht Umgang dardurch den MuhtwMn des Bau/» Ordnen / um nehmen können noch wollen / well die Wissmschafft schränckcmSK^ e>nzu- derselben /mcht ohne sonderbare.! Nutzen zu seynvfie- Gerichte gemmi^ §het / auch die GerKbw^?' so weit die Fluhre Fluhr-r. tstd.mnMNLK'?!"' d» die i>rRwmptioiüri8, L a/ vM/lluhre/undist Wqde/ so5eikal« dst D°K H"' ' u"d Wa« sonsten »«n demÄNL ter zum-rckm/,sinmnich ," ' A'^- «°ch '«>- obbemeldtem Traktat L m" ""^'bchrtzu pnden/m . csp. 8. /. 7. K lcgg. umvcrfflaus aZroi uin 2O Ferner/ist eine poffcfflo vers, die andere guast scfflo Jene wird clc rcbug corpor3lil)U8 , diese aber von gewissen chiribUS gesagt; Dann/weilen eigentlich das/ was cmer lieb hat/ vermittelst welchen es gesehen/ gefühlet und ergriffen werden mag/nur besessen wird/ welches aber in den jurwus,Ansprüchen/Recht und Gerechtigkeiten nichtgeschehenkan/gleichwol aberdie- selbigen/nicht weniger/uns zusiehen/ und unser seyn können / so wird solches/gusli kollcMo, genandt; da das Wo. r gu-iff entweder so viel bedeutet / als eine Aehnlichkcit/ so doch gleichwo! noch in etwas pirt und anders ist; oder aber/eine impiopiictarem und Uncigentlichkeit zu erkennen giebt. v-6. Calvin. s.LX.^uriä. b. voc. ?ollcfflo. 1. Ausserhalb Richten« / stl! keinep dem andern in C-ri-. XII. Von denen Land-und Dorff-Auhren. mdern/ noch ihn desselbi- 'ichs- conttit. des Land- lugspurg aufdem Reicks- Kammer- Gerichts-Ord- Tag gesetzt / und anan- gen. Dann/ es soll nie- >n / sondern wer sich be- / und sich an Rechten be- gicerc cicbsl in črnila As in kua cäusa, 8rc I. gui n sich ein jeder bei) seinem n mag / dieweil alle Rech¬ et / mit Gewalt/ablrei- l. zum andern/in ein öffmt- :r;eichnet / und zur Nüch- lchsen-GothifcheLand-Ge- >darmit. re. )orff-Fluhren pfleget/nach ^'ter /die )uri8cichiiün, oder m / daß/ so weit die Fluhre ch erstrecken. Dann/ob id Gerichte / mercklrch un- doeh/ insgemein/ dieselbe )>e agden au6) sind wel¬ chen begriffen / so weit die yes Nicht pcrpLkuirlich/UNd n dieselben sich vfftermals lchtbarkeiten/ richten; offt- ^rstrecken/nachdemedieLe- Herkommen / es mit sich lcheHut/undWeyde/rich- > der Dorff-Fluhre/und ift r ich die Trifft- Hut-und ^lsiFluhre reichet/ erstrecke. orff-Fluhr-Recht noch wei- ern ausgeführt zu finden/in /urc unlvcrtitaiis s^rorum Weyer-) Meyer- e Anlaß zuExcessen und un- alsohatman/vorAlterö/nö- raff-Gerichte zu ordnen / um t des Bauer-Volcks einzu- te werden gemeiniglich Land- weil sie auf dem Lande Fursten/oder anderer Lands-Obrigkert / und durch dessen Cori«n / an einigen Orten/üblich seynd. Dieselben haben ihren Namen von bemeldtem Wort/Ding / welches/ bey den alten Butschen/ so viel bedeutet / als Gericht; daher man die Benennung noch siehet/von dein (Weyer-) Meyer-Ding / Frey-Ding / Echter-Dmg.Es wird ein solches Gerächt drstellet/von einem oder andern u^m-milBen/des Landes-Fürsten und deren Aeltesten / von denen darzu gehörigen Meyern/welchedabey / als ^Ubito-es zu c->,uiij ri- ren / und wann zwerffelhafftige Falle vorkommen / bey denselben Umfrage geschiehet: Was ihre Meynung sey ? Da dann / wann es eure Sache/die ihrem Ver¬ stände nicht zu hoch / hierüber/durch ibre Vuw, einen Schluß machen. Wann aber die Sache so beschaf¬ fen/daß sie solche nicht begreiffen können/so stellen sie es der hohen Obrigkeit / zu äebLttben/ anheim. Bey solchen Meyer-Dingen / finden sich folgende srgwlZ Erstlich/ wann jemand Meyer- Dings- Güter hat/und dieselbe auf einen andern / durch einen Kauff/Versetz¬ oder Verpfandung/uiwmren will / so muß er dem Meyerdings-Herrn ein gewisses i-suscmium abstat¬ ten / welches sie nennen die Unsaat. Fürs aridere / darffniemand Meyerdings-Güter / ohne Vorwissen der Meyerdings - Herren / und deren Einwilligung/ veräußern/auch niemand Geld darauf austhun / bey Verlust der Güler und des Geldes. Drittens / die obgedachle Unfaat / so dem Meyerdings-Herrn/ bey der^nen-mon mußgegeben werden / ckestehet in dem zehenden Pfenning. Vierdtens / so jemand den ge¬ bührenden Erben-Zins/von seinem Meyerdings-Gü- tern/innerhalb dreyen Jahren nicht bezaklt/ist er der Guter verlustigt/ und werden auf dem Meyer-Dinge davor erkläret. Fünfftens / so jemand dieser Güter halber /m fremden Gerichten beklaget / ist er der Gü¬ ter verlastigr. 5. Daß von solchen Meyer-Dingen/an kein Ober- Gericht/weder Cantzley/ noch Hof- Gericht / könne »ap-Mret werden/ davon zeuget folgendes ^rwüst der Stiffr-HildesheimischenThum-Probstey/cle än. 1664. Wir/ der Thum-Probstey Hildesheim verordnete commillarii,und Thum-Capitels Oevutirte / samt dreyzehen Beamte des hohen Meyer-Dinges/ jetzo am hohen Meyer-Dinge/ thun hiermit/auf vorgegange¬ nes/behörliches Ersuchen/ der Warheit zu Steuer/ , urkunden und bezeugen/daß s muiris Wcuils .brßan- hero / aus gew issem Gedinge / hr-ciaii paäv 8c inveu-- E Z riitllli- Dritten Theils Erstes Buch. —— 21 22 Des Adelichen Land-und Feld-Lebens rstiütmä (^onfuctukjino,m diesem Stifft und Fürsten- thum'Hildesheün / in der Thum-Probstey / in dem Amte Poppenburg / zu Elze / auch im Amte Stcuer- waldt/ und mehr andern unterschiedlichen vieleMeyer- dinge/t-aunL Viiiicmioncs, genandt/( solche Meyer- Dinge sind nichts anders / als gewisse/ zwischen den Erb-Zins-Herm / und den Erb-Zins- Leuten/mwr Lm- j)lutsut-i8^ Oominos clireclos, über die verliehene und empfangene Erb-Zins-Güter/velDingete undver- einbahrte Gerichte / von dem Wort Meyer und Ge¬ ling/ 6Li iviret/) vorhanden sind; worunter nurMeyer- dings - Leute / oder Männer / gehören / und rheils dem zeitigen Bischof/ auch mehrentheils denen Herren Thum-Probsten/ Thum-Dechant/ undThum-Capi- tels / als Verdings- und Meyerdings-Herren/ cv- Lme zuständig sind/welcher Meyerdings - oder Erb-Zins- Güter Art und Eigenschaffrist/daß dieselben niemand haben und besitzen kan/ der nicht zugleich vor sich/oder durch eine treue Hand/ ein Meyerdings oder Erb- . zins-Mann ist/nach dessen Kinder Tode/ solche Gü- ter/bey den nächsten ^Zn^>ten der i-mca primi kcüi. cet scguireritis,juxm illucl vulgare : Das nächste Blut/erbet das Gut/ allezeit verbleiben/ acUcienre vcrö iincg, an den Oberzins-oder Meyerdings-Herrn/ wieder zurück fallsn/und ohne defselben/und desMeyer- dings/Vorwiffen und Bewilligung / nicht verschrie¬ ben/ oder verärgert / noch sonst durch Gisst/ Gabe und letzten Willen/vermacht / und anderwärts beständig krEierNer werden können noch mögen; zumalen sol¬ che Güter / mit dieser ConMnon und Bedingung/ und anderer Gestalt nicht/den Meyerdings-Leuten / von dM Oominis clireLtis ä multi; lcculis, verfolgltch übergeben worden / als daß sie darob/ was oben ge¬ schrieben/steiff und feste halten/ den jährlichen Zins richtig abtragen / und von dem Ober - Meyerdings- Urtheil / nicht weiter appein^n/ sondern vor ein aus¬ gehendes/ und ein/ vorallemal/ abgerhanes Recht/ un- widersprechlich rechten und halren sollen/und wollen. Dessen zu Urkund/haben wir dieses /wmtmum unter- dem Chur-Pröbstischen Sccretanat - 8ecret aufgestel- ' let/ und von des Höhen/wie auch der Mener-Dinge 1 ^Huario unterschreiben lassen. So geschehen Hil¬ desheim am 9. Tag Monats Septembr. 1664. (l-m.) Nenneus ^bomab./tZuarius suclicii. Solche inap- pellabilität ist auch durch ein - und andere ?rLjucii cia bey dem Kayserlichen Cammer- Gericht vormals zu Speyer bestättiget / und die Partheyen aci suMcem prim» lnUantiL verwiesen worden/ wie unter andern der Senkentz in causa Wallmanvs/coMl-aBorcherds/ ausweiset/ nachfolgenden Jnnhalts: In angemassrer Appellations-Sache Cord Wallmanns und«-on- torten/wider Johann Borcherds und Conlorren/ist/ ob Kühhorns verspätet-und unnöthigen Zeit - bittens ungehindert / allen Vorbringen nach / vor Recht er- kandt/daß solche Sache/ durch vorgenommene Ap¬ pellation an diesesKayserliche Cammer-Gerichte nicht erwachse/sondern an rechter voriger lnttantz zu remu. tiren und zu verweisen sey; Als wir dieselbe hiemit re- mittirmund verweisen/ gedachte Appellanten/in die Gerichts-Kosten/an diesenr Kayserlichen Cammer-Ge- richt derowegenaufgelauffen/ ihnen/den^ppellanren/ nach Richterlicher Ermässigung/ zu entrichten und zu bezahlen fällig urtheilen/ zu Urkund dieses nur unferm Kayserlichen zurück aufgedruckten Jnsiegel bekrässtig- ten Schein/ so darüber ausgefertiget und mitgetheilet worden/in vorberührter unserer und des Heil. Reichs Stadt Speyer / den s.Monats Julij nach Christi un- sers lieben HErrn Geburth inr 1668 sten / Unserer Reiche/den Römischen im loten/ und des Böhmi¬ schen im i2,kenJahr. ^UktanUstum O.LIeKilmpe- ratoriL proprium, sodann Lonracl ^Ibrecdt V0N lbau- kcrburg, Verwaldter.krancilcu8ltticro.n/ivu8 Mertz/ ci.su6.Imp.(lam.?rotonotLrius 6. Die Manier/ obbenandtes Meyerding zu halten/ ist / wie sie von dem obaNcgirren ttadnio vom Erb- Meyer-Recht / čir. cap. 17. erzehlet wird : Richter. Herr procmator ,jch frage im Urtheil zu Recht: Ob es so fern Tages Zeil / daß ich Namens N. allhier ein frey / recht und echtes Meyerding hegen und halten möge/ von Rechtswegen? Weil ihr habt die Macht und Gewalt von GOtt und der Obrigkeit/so erkenne ich vor recht/ daß ihr Namens N. allhier ein rechtes und echtes Meyerding hegen und haben möget / von Rechtswegen. Richrnr r So frage ich ferner/was ich darauf heis¬ sen und gebieten/ so lang und ferne/das rechte und ech¬ te Meyerding geheget und gehalten wird von Rechts¬ wegen ? -r,-/ Ihr sollet verbieten/ Haßmuht/ Scheltwort/ Recht sollet ihr gebieten / und Unrecht verbieten/ so lange und ferne dieses freye/ech¬ te und rechte Meyerding geheget und gehalten wird/ von Rechtswegen. Richter: So verbiete ich Haßmuth / Scheltwor¬ te von Kesselhacken b«ß ans Thor-Weeg/sonderAcht/ daß niemand etwas wircke oder thue/es geschehe dann durch zugelassiter Achts-Leute/ und Vorsprache/Mecht gebiete ich / und verbiete Unrecht / so lang und ferne diß freye / rechte und echte Meyerding geheget und gehalten wird. V. R. W. 8alv lir. Hochgeehrte Meyerdings- Herren und Meyerdings-Leute / weil ich als Mcyer- dings procuvaloe erscheine / so hoffe ich/ ich werde so frey abtretten/ als ich ausgetreten bin. rNeverdMgs-LEe: L. Ja. Wann mir dann eine Sache zu schwehr fiele/ so begehr ich Achts-Leute und Urthel- Träger. rNeycrdings-L.eUte: Benennen dieselbe lcii biol . Diesem nach frage / wen diß löbliche Meyerding vor seinen rechten Herrn erkennet? Wird eingebracht N.N. s/.y Wann dann ein- oder andere / so aufdiesem löblichenMeyerding Klage zu führen hätten/ dasselbe vorbey/ und etwann nach Fürstlicher Regie¬ rung/ oder nach Wetzlar/ oder sonsten gienge / .was ist dessen Straffe? , , . - M^erdmgs-Leuee r Eingebracht/ist seines Guts verfallen. 5^.- Was gehört denn eigentlich dem Meyerdings Herrn/ von dem Meyerdings Lande? Dritten THeW Erstes Buch. Eingebracht: Der Erben-Zins. lL- Wenn ist der höchste und letzte Tag im Jahr/ da der Erben-Zins muß bezahlt werden ? Eingebracht: Auf dem Meyerding. MSo aber einMeyerdmgö-Niann indreyen nach¬ einander folgenden Jahren den Erben-Zins nicht ab¬ führte/ was ist dessen erraffe ? Eingebrachr: Ist feines Guts verfallen. Wamr ein Meyerdings-Mann mit Tode ab¬ gehet / was gebühret so dann dem Meyerdings- Herrn? Eingebracht: Die Baulebung. ( Viä. 8ckotwiius vom Bauleben/paZ. 57.) Was ist dann die Baulebung ? Eingebracht: Ist es ein Ackermann / ein Pferd nächst dem besten; Jsts ein Köhter/ eine Kuh nächst der besten. (/-- So ein Meyerdings-Mann Land kaufft/ was gebührt davon dem Meyerdings-Herrn ? Eingebracht DieUmbsaat. (-k) Was ist die Umbsaat? Eingebracht: Der zehende Pfenning. Kan einer Meyerdings-Land kauffen/welcher kein Meyerdings-Mann ist? Eingebracht: Nein/ sondern muß erstlich Meyer¬ dings-Mann werden/ und alsdann ist er fähig/Meyer- dings-Land zu Haussen. , . Js.) SoeinFrembder aufMeyerdings-Land em gewisses Geld Pfand-Weise thäte/wie ist er dessen ver¬ sichert ? Eingebracht: Muß sich eine treue Hand setzen lassen. (") Wann muß der Pfand-Schilling bekennt werden? Eingebracht: Wenn eine,Aart vorbey ist. J^.) So einer ohne erhebliche Ursach vom Myer- ding bliebe/was ist dessen Straffe? Eingebracht: Ein Pfund Geldes. Es erscheinet N. N. hat N. N. auf ein Stück Landes 00 Thaler / Pfands - Weise ge- than/ begehret Pfands-Weise angesetzt zu werden. Eingebracht: Es wäre da düster. G-- Er erbiete sich/ es liecht zu machen/und im Na¬ men seiner eine treue Hand setzen zu lassen. Da nun Lreclilor Mgelobet prLÜÄnää zuprsellllen; ?ergu kroeurstor I) Weilen er es nun liecht gemachet / und den Pfand-Schilling bekennet/so frage ich ein Urthel zu Recht/ob er nicht an solcheLändere dieserGelder halber Pfand-Weise sollangesetzet werden? Eingebracht: Ja. R-ckeer: Weil N. es liechtgemacht/sich auch eine treue Hand setzen lassen / soll sich niemand an diesem Stucke Landes vergreisten / als N. er habe dann bes¬ ser Recht/als er. Ricbeer: Ich frage zum ersten / andern und drit¬ ten mal/ ob ejn oder andere vorhanden/ der noch etwas vorzubrmgen habe? Weil nun niemand sich mehr an- ^eden chut/ als wird öieß löbliche Meyer-Ding hier aufgehoben. 7. Fast gleiche Beschaffenheit hat es mit denen an vielen Orten noch üblichen Holtz-Gerichten/worinnen nemlich die Gemeinen / so zu dem Holtze berechtiget sind / auf einen gewissen bestimmten Tag zusammen kommen/und unter der OireÄion des Ober-Gerichts- Herrn/ die bey den Holtzungenvorfallende vcüÄa be- ftraffen/Holtz aus weisen/und andere nörhige Anstal¬ ten machen. Es sind selbige Gerichte aber nicht üb¬ lich/ als nur / wo denen Dörffern die Aufsicht aus das Holtz sechsten gelassen wird: Wo aber die hohe Landö- Obrigkeir/ durch Verordnung gewisser Förster und Holtz-Bedienten/sich selbst die Aufsicht nimmt/allda ccMren solche Gerichte/und kommet alles auf der För- ster inlpeLkion an; Und weil solche Ordnungen an den meisten Orten anjetzo pl-XvMllen / als sind derglei¬ chen Gerichte vielfältig/ da sie noch sollst im Schwan¬ ge gewesen / in Abgang kommen. Es werden sonst dieselben besetzet: Erstlich/von einemOepminenvon dem Gerichts-Herrn / welcher bey dem Gerichte das ?rsliMum und Ober-Aufsicht ssihret/hernach von ei¬ nigen Beysttzern/ aus denen Holtz-Erben oder Dorf- fern/die zu den Holtzungen berechtiget sind; und drit¬ tens/aus dem Holtz-Schreiber / welcher dasjenige/ was beschlossen wird/in ein gewisses Buch einträget. Die Macht zu beschliessen / wird mehremheils denen Beysitzern gelassen; Als zum Exempel/die Or-mrmi- n irung der Straffen/Überlassung des Holtzes/:c. Da¬ ferne aber wichtige Sachen vorfallen / werden wol die¬ selbe an den Gerichts - Herrn oder die hohe Lands- Obrigkeit verwiesen. Aufdenselben wird auch ein ge¬ wisser Holtz-Grefe' und Holtz-Knecht / welche gesamter Hand zu der Aufsicht des Holtzes bestellet sind/ benen¬ net / und mit Pflichten und Eiden beleget. Die kor- mMen/womit solche Holtz-Gerichte gehalten werden/ sind nicht weit unterschieden von denjenigen / welche bey den Meyerdingen gebräuchlich/und erst ausführ¬ lich beschrieben. 8. Man könnte auch zu denen aufdem Land üblichen und solennen Gerichten ziehen/ die an einigen Orten vor Alters übliche Krapen-Gerichte / von dem alten Teutschen Wort Krape/ das ist ein Edelmann / ver¬ mittelst welches Gerichts / die von der Ritterschafft eine gewisse surisciiUion excrciret / UNd davon die Mu8 lruttus, auch so gar die Straffen/ so aus eini¬ gen LrimmM - Fallen vorgefallen / zu bekräfftigen ge¬ habt; Welche aber nunmehr m UcbictuMnem geruh¬ ten/ und an statt derselben obgemeldetem von Adel/ nicht allein die co^mrion, über die/in ihrem Brod und Lohn stehenden Diener/ eingeraumet/ auch so weit die Gräntzen und Bezircke/ihrer freyen Adelichcn Höfe/ sich erstrecken/ihnen eine spccws surisckökionis, über¬ lasten worden. Vi6. Fürst!, kesoiutlon der Hoyifchen Landschafft/ertheilet Uc/tnno 1697./. 2.ibi. Nach- deme/Vermög alter / und noch aus vorigem 8ccuio herrührender Amts-Register/ so gar alleinigen Orten von denEingesessenen vomAdel/ein gewisses/so genann- tes/Krapen-Gericht/von welchem sie die Blut-Son¬ ne und Gerichts-Brühe zugeniessen gehabt / cxcr- .ciret/rc. 24 Des Machen Land-und Feld-Lebens X!V. Bon denen Bestraff-und Pfändringen der Land-Ante unter sich/ oder denen sogenannten Bauerköhren. U. MM Ach deme die Felder / Wissen und Holtzun- MWgen / woraus derLandmann sich, zunähren -«EM hat/soweitläufsig begriffen/ daß dem Ge- richts-Herm nicht üblich ist / darüber jederzeit solche Obacht zu haben / als die Norhwendigken erfordert/ cmcbsonst denen,fand - Leuten nicht dienlich/ daß sie Durch stete Klagen einander abmatten / als ist chnen Durch die bißhero einaeführte Gewonheit / die Freyheit ^rcheile! wo. den/ daß sie demjemgen/der etwasStraff- würdiges begehet / vor sich sechsten auspfanden/ und / ihrem Gutachten nach / bestraffen mögen. Solche Bestrafung hat / vo! nemlich in pichen Fallen/statt: Wenn jemand sein Vieh nicht / behöriger Maffm/ver- wahret/und selbiges ins Getraid lausten/ und darin¬ nen Schaden thun läffet. Zweytens / wann die Ge¬ meine/nsthwendiger Geschafften halber/ zusammen geruffen wird / jemand aber ausbleibet/ und mcht er¬ scheinet. Drittens / wann durch allgemeine Ausam- menstimmlmg/ oder durch des groffesten Therls Belre- Den/ eine nothwendige ttobsttnung/ zu allerhand Aus¬ gaben beliebet wird / jemand aber solche zu bezahlen/ saumseelig ist. Vierdtens/daftrn jemand die gemeine Strassen verlasset/und über bestellte Aecker und Wie¬ sen zufahrm/sichgelüsten laßet. Fünfftens / wann jemand in Holtzungen Schaden tbuk/und Baume be¬ schädiget/ oder abhauet. In diesen und dergleichen Fallen/ wann der Thater auf der Thar ergriffen wird; Zum Exempel/ das Vieh noch aus demKorn stehet/und abfrisset / oder der Fuhrmann annoch würcklich aus dem bestellten Lande fahrend/betroffen wird/und an¬ derer Gestallt nicht / so mögen die Anwohner eines Dorffes/ nach hergebrachter Gewonheit/ in Teutsch- land/liLitL pfänden und straffen. vws ^opp.ve- ci i. 40.N. 7 Daher/ wann auch jemand einem andern in seinen Garten steiget/ oder auf seine Aecker kommet/ -etwas zu stehlen / oder zu verderben / so kan derselbe ge¬ pfändet werden.- Ill-m kopp. n.8. Ja/nach Säch¬ sischem Recht: Wann jemand einem andern sein Land abgepflüget/und zu weit gegriffen / so ist der Hm des Landes befuget/ denselben eigenmächtig zu pfanden^o- Icrus cle proceffu execot. c. n. 1, Z. n ttNv daß solches Recht/ durch allgemeine Gewonheit / in Deutschland anitzo üblich/ und eingeführct sey/bezeugen einhellig Volerus ch ^.n.66. /cMon.äepctrs'Lttsck. b. 1. Obkcrv. 8- n. 4. Sc cle k-i^orib Obchrvm. l. n. ?8 - Dannenhero / w ann die Psandmger nicht mir Recht geschehen/sondern etwann ausMuthwlllen/Haß und Boßheit/ sie desto leichter c-iMret / und per Mimll-iw ÜNL älauwlä giffgehoben werden/ Vici. 62Ü, clL pl^nocgtionib Obs.4. z. Der Zweck der Pfändungen gehet dahin / daß deyemge/ welcher gepfändet ist/ den Schaden / den er verursachet/erfetze/theils auch/ daß er die deßwegen verwirckte Straffe herbey schaffe; und drittens/das etwann zu befürchtende kr-ejuciieiumund qsiuchte8sr- vlMt. wAches nn Anfang /aus geringen Ursachen / zu entspriessen / hernach aber zu grossen Schaden , zu ge- / ^levius k)3rt. l' Oecll.2^. Wann also eines andern Vieh auf einen Acker gefressen und Schaden gethan / kan ich das Vieh so ange pfänden/ biß der Schaden mir ersetzet wird, lcicm iUsvms pgi-t ,.O-cff Z4. Es ist aber da- bey zu obse rviren / daß nur das schadende Stück Vieh könne gepfändet werden/ nicht aber em anders deffel- vm Herrn / welches keinenSchaden gethan halDewu« bricicr. tttmäsaus krvccffu iib. i.c. Z6 EsMuß auch die Pfändung Nicht allzu excetllve und schädlich seye; Zum Exempel/wenn jemand eine Heerde Schaa¬ fs / an einem verbotenen Ort / auf die Wende brachte/ kan man mcht die gantze Heerde wegnehmen / sondern muß sich m,t so vielStuckm begnügen laffen/als der ge- thaneSchaden/ungefehr/wehrt ist. Ncv.us cit. Un, ?4-^n. 17. Drittens/so Muß /ci- sure communi, der Pfandende auch das Pfand im Stande erhalten/ daß es nicht zu Schaden komme/oder seinem Herrn zu Grunde gehe/ »ciem cd. loco n. i8- Es scheinet hier¬ aus zu folgen/ daß der Pfandende ein Stück Vieh müsse füttern / und so lange unterhalten / biß der Ei- genthums - Herr/ sich/ wegen der Straffe/ abfindet; Allein/ es ist dasselbe nicht aller Orten gebraulich / son¬ dern hin-undwieder eine Spscmi Gewohnheit cinge- führet / daß der / dem das Vieh gehört/ das Futter an demOrt der Pfändung/ bringen müsse. 4. Es fraget sich nun / wenn jemand sein Pfand nicht Dritten TheilS Erstes Buch. Weege dieser Oerter/ansiehet/wird solches so genau nicht ob-1 lcrviret; sondern/wann ein Pfand jemand genommen wird / darff ers zwar in seiner eignem G-mm ,am nicht behalten/ ist doch aber nicht schuldig/es anderwärts weiter hinzubringen / als in den Krug / wo er wohnet/ wie vor einigen Jahren bey der Fürstlichen Wolffen- bürtelischen Cantzley in Laula contra u. gespro¬ chen worden. 7. Von dieser Pfändung kan sich niemand/wann er der Straff untsrworffen ist/ ftey.schätzen/ und wer¬ den / tcUanm praxi, auch die jenigen Pe fönen / wel¬ che sonst der weltlichen (^o^nition nicht unrerworffen/ als Dorf-Pfarrer/ Küster und Schulmeifrer/rc. yier- mnen nicht übersehen/jedoch nur so ferne/ als cx jure aiii^uo reaii, sie zu ein und andern in der Gemeine / zu concurriren/ schuldig sind/ oder wann aus cieliLto ve/ czuati, sie strafffallig worden. Zum Erempel / wann ihr Vieh jemand Schaden gethan / wird dasselbe so wol/als eines andern/ licuc gepfändet. Es fraget sich j aber: Wann ein Edelmann auf einem Dorff wohnet/ ob auch denfelbigen die Bauren pfänden dürsten? Es ist ein Unterscheid zu machen unter denen Edelleuten/ welche zugleich über das Dorffdie Gerichte haben/und unter denen/ weiche sie nicht haben. Wann der Edel¬ mann über das Dorff die )uns aufsolchem Fall/coiUtimiret/daß der Gepfändete alle vier und zwantzig Stunden/ein gewisses Geld bezah¬ lensoll; Nach der Land-üblichen nrax, aber in andern Landern pfleget das Pfand/durch unparti-eyifche und beeidigteLeute/Litim-ret/ und der Gepfändete darzu beruffen zu werden; dafern er alsdann dannoch hals¬ starrig zurück bleibet/ und das gepfändete Vieh nicht reciimiwn will/wird dasselbe verkauffet/ vondenKauf- Geldern die verwirckte Straffe/ und die etwann aufge¬ gangene Unkosten/ abgezogen/und wann etwas übrig ist/solches dem Gepfändeten ins Haus geschickt.!, z i.ff. ctürejuci. 5. Nicht der geringste ellöZ der Pfändung/ ist auch dieser/daß dadurch alles besorgliche nr^usicium ab¬ gewendet werde/und der Nachbar/ als welcher / zum Exempel/ auf dem Minigen sein Vieh hütet / nicht et- wann/ mit Abkauff der Jahre/ eine Nrackcripnom-m pKcui, sich anmaffenmögte; Dann es ist ausgemach¬ ten Rechtens/daß wie m chirlbus NLAacivi8,MeinGe- gentheil eine?otlcikion sich dardurch acquirire/ wann er mir das jenige verbietet/worzu ich sonsten von Na¬ tur berechtiget ware/und ich hernach darzu stille schwie¬ ge. iLg. Nominio. tlk. cic LürvilML tlro prEU. Ko- lanllu« ü Valic Lons. 22. n. 22. 8cburKu8 LonNI. i. n. 20.8c 21. (.'Lnt. z.sclmeiäcwinus a6 / -cczuö Inti. c!e ^Uionib. n. ^4. Also ist auch unzweisselich/ daß eine vorgenommens Pfändung das Stillschweigen mwr- lumpire/und eine im pariLnuam an den'Tag lege: dann ! man nichr allein mit Worten sich kan mercken lassen/ daß man etwas nicht leyden wolle/sondern auch durch die DM. I- elc guib. in Nn. leZidus. Und wieinden meisten Arten der Nr-elcription erfordert wird/daß der Gsgentheil wisse/ was man sich vor eins doüötllon be¬ diene/ und dennoch solches zugebe/ also ist/ausser Zweis- fel/daß wer den andern pfändet / dardurch genugsam zu verstehen gebe/daß er den gebrauchten nicht verstauen wolle, krancilö. Nalöus clc NrLlcriptionc part, 6. gu. 4. n. 40, capic. ^uclitis cis prselLriptionib, n. s. 6. Wohin aber das Pfand/ welches jemand ge¬ nommen/müsse gebracht werden/ist umer denen Oo Ltoren nicht einerley Meynung: Einige stehen in den Gedancken / daß es genug seh/wann nur das Pfand genommen/ und in des Pfandenden Haus gebracht werde; Andere aber/unter welchen Loicrnsclepro- cccku exccutivo part, i.c.z.num. 90 usgae aci n.102. Köppt-r. Oecik 4 l. n 34. halten davor/ es werde noth- wendig erfordert/zu Abwendung einer prLicripnon, daß das Pfand dem Gericht übergeben / und der ge¬ pfändete Theil darzu cimet werde. Ihre i-miones sind diese / weil sonsten eine Pfändung nichts mehr importier/ als eine extra- juciicial - Lontraclickion, welche allein niemand in mala setzen könte/ öar- tolu!> in ^lienani pro emptoro. ri. 2. Innoccnt. cap. clileL)j Us iVIajor. 8c Obligat n.? So gar/daß sie vermeynm/ wann jemand das Pfand nicht nach dem Müce comp^ente brächte / dannoch die kxrraökio keinen LNsLs haben könte. Köpper. cit.Occis.d6. Al¬ leine/ wann man die Land-Übliche kraxin, sonderlich Des Adelichm Land-und Feld-Lebens ! j WeVe mißbrauchet werden / also / daß etwann aus ! Unschuld / oder aus Mißgunst / erwähnte Pfändung i vsraenommen / zu mercklichen Verderb der Leute / et¬ liche Tonnen Bier darauf getruncken / und dardurch veruriachec wird/daß des Gepfändeten Freunde/ dem j Pststldern wieder einfallen / daraus dann nicht gerin¬ ger Schade / auch beschwerliche Weiterungen/ erfol- ' gen/so sollen die Cuchten/ mit ihren Pfändungen und Straffen/ gebührliche Masse halten / und nicht auf ei¬ nes jeden Änbrmgen/solche Pfändungen vornehmen/ sondern zuförderst sich recht und eigentlich erkundigen/ und wissen mögen/daßsie genugsam rechtmässige Ur- sach darzu haben/rc. ' 9. Es ist auch keine unumschränckte Macht den Bauren gegeben / die Straffen so hoch zu setzen / als sie wsllen/sondern es pflegen/nach cineszeden Lands- Art und Herkommen/ darüber gewisse Schrämten ge¬ setzt zu seyn/welche sie nicht überschreiren / sondern da¬ mit sich begnügen lassen müssen. Solche Quantität van xt/nach Beschaffenheit der Oerter/mercklich; ge¬ stalt einiger Orten/solche biß aus einen Thaler/sich er¬ strecken / anderwärts nur biß aus z. gute Groschen. Jnjezt gedachter Fürstl.Aettsschen Polr-cey-Ordmmg/ ist solches Quantum aus einen Orts-Tyaler/ oder zuirr höchsten/ einen halben Mecksschen Gulden / einge- schrancket/und dabey verordnet/ daß die Wirtheund Krügere / mehr Bier/ bey Verlust der Übermaße/ darauf nicht abfolaen lassen sollen. Wann nun je¬ mand/ unrechtmässiger Wesse/ und widerrechtlich ge- Pfändet wäre/ so fraget stchs/ aus was Wcsseer sich zu Helffen habe? Zu erst wird dem Beleydigten ! die -'-clio wjuriarum, zustatten kommen/und er dar- duLch entweder civHitcr.oder LrioimaUcer. denPfätt- der belangen können / ^Lviu? part. r. Occis.^ I.dann wann jemand bey dem Richter einen ungebührlichen HrrLli erhält / ist solches eine ungezweiffelte tnjunc; wie vielmehr / wann einer/ ohne Richterliches montat/ einem andern das Seine wegnimml ? kecicius 6cjurc Msncii cap. 4s.n.;. Uberdem/wird erzuffscupsii- rung seiner Sache/um ivwnciawm 6c rcltitucn6o6nc eiaulula, können anhalten/QaNiu-; clc pixnorMiom- hus Obkervat. 1. n. 2. darbeyerauch aufallessntcrck- w, was ihm / ratio nc der Pfändung/ vor Schaden be¬ gegnet/und vorVortheii entgangen/ können anhal- 4en; iäem ort ioc. Es fraget sich aber /obeiner / der mlso/ohne gnugsame Urftche/gepfändet ist / nach Art der kcprelHiien/seinen Gegner wieder pfänden könne ? Es ist solches/ sowol in allgemeinen Rechten/ in icg. r.§. -»Lcautsm incergickaff 6c iiUci6iKi8°iccm iirz. leg. --ecpiiffmum 6cUüffruüu, als Mich dMM Specia!- Verordnungen hin und wieder verboten / und muß solches Falls/beyden Partheyen/ bey hoher Straffe/ auferleger werden/ die Pfänder loßzugeben/ ohne einige kxcepuvn, oder Ausrede vorzubrmgen/ als welche/ biß nach der Wieder-Erstattung/verspavet werden/den werbeleydigetist / muß durch den Weeg Rechtens/ nicht aber durch Gegen-Gewalt / sich beschützen / und 6ckcn6iieN. Icg. ^icminciintLoä. un6c vi aurbsMica sc6 ommno L06. nc uxoi- pro marito. MdpflegM/ aussolchenGegen-Pfändungen/mannichmalSchläge- reyen/Unheil/ ja/Mord und Todtschlag/zu entstehen/ weiches dre Richterliche Gewalt/ mit allein Fleiß/ abzu¬ wenden har. aro. cit. Tguiffmum ff. 6e tiMiiiwlu denn deswegen sind Gerichte und Rechte ml Lande geord- net/daß niemand / eigenes Gewalts/ sich eine Rache unternehmen soll/wie es Heist/ in icg. nuMi8 (tag. 6c jlwTis Lr OcLyLolis: Es gehet dahin die löbliche Ver¬ ordnung / in der obgedachten Fürsil. Zellischm Polli- cey-Ordmmg in VcrbiZ: Wann auch solche Pfän¬ dung geschiehet / so soll der Gevfändete / und desselben Freundschafft / keinen Einfall / oder Gegen-Pfändung vornehmen/ oder thun; sondern/ so er vermeynet/ daß ihm Unrecht geschehe/ so soll er solches der ordentli¬ chen Obrigkeit anzeigen / die dann ihn und die Cucht/ vor bescheiden/die Sache verhören / und woferne be¬ funden/ daß die Cucht unrecht / und zu viel gethan hatte / so soll sie darum gestrafft werden; Wo aber der Gepfändete unrecht befunden / so soll er / seiner unbilligen Klage halber/auch gestrafft wcrden/Fmsil. Braunschweig-Lüneburgisch-Zellische Policey- Ord- NUNg/cap. i 2. /. 4. 10. Wie nun/bey einer unrechtmässigen Pfändung/ vor allenDingen / das genommene Pfand muß wieder erstattet werden/also müssen/wann / Zürn Exempel/ em Stuck Vieh / in währender Pfändung / er kran- cket/verhungert/ oder verdorben wäre / oder sonst / quovis moUo, schlimmer worden / als es zur R'it der Pfändung war / alsdann die Pfänder auch vor den Schaden stehen/lex Pioin6c. ff. a6 icZ. ^uud.Denn ein Richter muß nicht allein dahin sehen / daß die Sa¬ che selbst rsibwiret / sondern auch / daß die Ver¬ schlimmerung in Obacht genommen werde. Und wwd insgemein dckor gehalten/daß das nicht rcff- nuret heisse / was vorher verdorben / und allo zurück Z./. li ff.commoärlN lex 6 rL8 Uepoüra ff. clepvliki. Und was einem verdor¬ ben / zerrissen / oder zerbrochen gelassen wird / davon wird gesagt/ daß es verlohren sev. Ieo.muiisrs5.js. IS8 abclle ffGs verborum strnil. Däfern aber einer die Sache selbst off riret/und zugleich dcnWehrt/wie viel es verschlimmert ist; alsdann muß der Kläger da¬ mit zufrieden seyn. salon in icg. 2../. wutui. ff. n ccr- tum pswtnr.n. 8. Zwar erfordern de Rechts Regu¬ len/ daß ein Ding vor das andere / nicht kan gegeßen werden/wann der Oc6Nor damit nicht zu frieden ist/ cl.s.mumi; Allein / wann die Sacke vcrlsbren ist/ daß sie gantz Nicht kan wieder herben geschaffet wer¬ den/oder wann sie verdorben/und am Preiß verrin¬ gert ist; alsdann muß diese Regul einen Abfall ley- delr/und kommt alsdann das lffcuum, an statt der Sache selbst/IsZ. guia prclio ff 6c Mutri-Llu. Und wann die Pfändung so gar unrichtig wäre / daß sie auf kemerley Weise zu jultiNciren ist / alsdann wird vem Gepfändetendassuramcntum in liwm, verstär¬ ket. 6ai!ici8 6c piAnorMionibuü, Obkcrv. 16.0.7. n. Im Fall aber die Sache gantz verlohren/und vernichtet wäre/als: wann eine Heerde Vieh/ guten Theils/umgefallen / oder sonst ein einzeles Thier ge¬ storben wäre / so fraget sich / wie alsdann zu verfah¬ ren? Undweil in solchen Fällen /die ^llimmio oder Wehrt der Sache/ in die Stelle des Wercks/ selbsten tritt/ IcZ. 6c re kurtiva. ff. 6e conäuÄione iurtiva, al- Dritten Therlö Erstes Buch. 2'7 mal wolfeit wird / auch in denen Oertern em grosser Unterschied zu finden/also/daß/ was an einem Ort vor grosses Geld gekausset wird / solches am andern nicht halb so viel kostet. Wiewol man nicht einen so ac- cursten Beweiß ersordert / sondern genug ist/ wann ohngesehr ein solches NreNum erwiesen wird/wasdie Sachen wann sie noch verhanden wäre / zu derZest gelten-könne / oder was sie ausbringen könte / und worinnm ihre Gütigkeit bestünde/ O-MiusstcpiKno- ralion. Obicrv. l s.psr ieZ. ti guos Loci, üc rc vcn- äenci. Lognit. Dieses conilrmiret die tägliche draxis, daß / wann die Zeugen in einer Sache ungleich aussa¬ gen / alsdann das Mittel zwischen dem Höchsten und Geringsten / genommen werde; Zum Exempel / wann ein Zeuge die Sache auf hundert / der andere auf neuntzig/ und der dritte / auf achtzig /-eki miret; als¬ dann wird dem Mittelsten auf neuntzig / am meisten geglaubet/weil die d'ElumjNion , daß derselbe am wenigsten in excccku, oder OcLcUu pccciret habe; Oder/wann dreyerley Zeugen eine Sache vcnäiret haben/ setzet man die gantze Summa zusammen / und nimmt sodann den dritten Theil davon/welches als¬ dann die Lgmtablesie Summa ist. Oalimr cm ,euuo- gens/sondern er muß auch ein guter/rrcytiger^ezah- ler/ oder aber im Fall der Verwiderung / ieichclich zur Bezahlung zu zwingen/und zu vermögen seyn. ^oer für den andern Bürg wird/ sagt Recht/ tir. 14. von Bürgen und Selbst-Schmdneu!/ s. 5oi.26s. der soll ausdrücklich und klarkch ver¬ sprechen / daß er unter die Forderung/ um die er Ourg worden/ hassten oder gut seyn wolle. Sagte aber ei¬ ner allein / er wollte darob und daran seyn / daß me Schuld solle bezahlt werden/oder dem Schuldner fey wsl zu trauen/ er sey ein guter / redlich-und vermog- licher Mann / oder dergleichen ; das ist keine xsurg- schafft / noch auch etwas darauf zu erkennen, v m.-emc. a/crlicb. 2. Lonci. 2s. N.29. Ein voller bezechter Mensch/ kan nicht Bürg werden. Z>. >" c. unu8gui8guc in vci k. c>ui ebnuz. 22 g. 4. pcr. tcxt in c.kanc l s. gi. Ein Pfleg-Solm/so er für jemand andern ist Bürge worden/hat solche Bürgschafft (wie o.Joh. Werndle in seinemPupillen-Schild 1.2. c. z. der andern Schluß- IlbThesiT^ so wird es auch allbier gehalten / daß unrechtmässige Pfänder / das gepfändete Stück bezahlen müßen. Weil sich nun osstmals begiebt/ daß gantze Gemeinen/ bey strittiger Hut/ und Weyde/ ober der Grantz- Ge¬ rechtigkeit/ auf einander zufüllen / und gantze Heerden Vieh zu Pfände wegnehmen / dabey bann ogr- mals vieles crcpnet; als ist zu untersuchen/wornach der Wehrt/solchen Verlustes / angeschlagen werden müsse. In denen Reichs-Pfandungen / da unmittel¬ bare Fürsten und Stände des Reichs/emander MeOH- rige pfänden und wegnehmen/wirb darvor gehalren/ daß der Schade/durch des Beschädigten fuEiem, könne aMimiret / jedoch nicht in intumum, und jo hoch derKlager will; sondern wenn derselbe einen gewissen Zlnschlag angegeben / so wird solcher / zuförderst durch den Richter /moNcriret/ folglich durch ben Eid des Klägers/ bekräfftiget / und was also beschwohren/ demselben Gerichtlich zu erkandt. 6 >n. i. c. Es kon¬ te zwar auch das dr-Uum einer Sache / durch Zeu¬ gen wol erwiesen Wörden/ kclin. in c.jp curn caniadc ccttib. Mein solches har viele Schwürigkeiten bey sich/und ist nicht leicht auf solche Art heraus zu kom- Me'N/aus Ursachen / Wöll die krčila rccum, sehr vani- ren/unbwas einmal theuer gewesen ist / das andere /cicplZnormiombus. oblerv.ib.n. rc>. XV. Von Bürgen und Bürgschafften. Ord.p.6s.schreibt)nichtBestandt/alldieweilvermuthet wird/daß solches ihme mittlerzeir/zu Nachtheil/aus- schlagen mögte/I.arr pr-xco5.7./. nonlolüm, l mm. Welches auch statt habe / da schon der jenige / > für deine solche Burgschasst geschehen/gar reich und vermöglich ist.6loü. in l. I. L. Us tllio kairiil. min. ubi O6. OctcMs Nc retlit. in inkc^r.cju. ^4. art. 4. p 2. Da aber der Gegentheil llociren und darthun köntesoder da es sonsten kund und offenbahr wäre/) daß dieje¬ nige Bürgschasst / so das Pfleg-Kind gethan/ noch jetzt/noch künfftigec Zeit/ihme Pfleg-Sohn/zum we¬ nigsten Schaden/oder Gefahr/nicht gereichen werde/ hätte bey so beschaffenen Sachen/selbige Bürgschafft wol Kvasit. I. non omnia. 44. tk.cic minor. Octcins cl. loc.p.r.g.zL.art.^. n. zo.8r P.L.g. s4.srt.;.n.n.r2. >Z 14- 2. Weiber können auch nicht Bürge werden. 1.5«- minre. ff. 6c rcZ. suc. 8c babcs. ^utbcnk. 8igua mulicr. L.all 8enatu8 LönstN. Vcllcjan. Darum/so offt ein Mann und Frau in einem Inlttumcnto ( wie offtmals zu geschehen pfleget/) sich zu Haubt-Schuldnern se¬ tzen/ so gilt dergleichen Verpflichtung nicht / und ist die Frau auch zu bezahlen nicht schuldig/ was sie/ und ihre Güter betrifft; Em anders ist es mit dem Mann, pcr tcx. in aulb. stvc ioi virtamcy. t. 36 8L. Velicjan. text, in /tutb. ti gus mulicr. L. eoll. tit. äc Lommu- nitcr.äc in!, l. ik. «680. Vcllejan. EsseyedMM/das sie etwas davon genommen habe / dafür sie Bürg worden.!. antiguL.24. L.all 8L. Vdlcjan. 8cbneillcw. /.lln.nnin.4 IniHt.llcbllcjuck gib. q.tit 2i.5ol. mi-' ki. 47. Welche Bürgschafft aber / jedoch auch nur so —, —chbit 28 Des Melichen Land-lmd Feld-Lebens Weir keine Krafft hat / wann der Gläubiger öffentlich i derS/ihme zugebrachten Guts/bey ihres Manns-Gü-! zuvor dar dringt/auch lauter ausführet mrd beweiset/ j rem/ den Vorgang vor vielen Gläubigern / und diese l daß solches Geld oder Gut / darum die Frau sich Freyheit/ heisset die Freyheit des Vorgangs mit ihr verschrieben/ in ihren eignen Nutzen sey gewendet und ren heyratlichen Sprüchen. Wann Mann und Frau/ m.'rd. Item : SS ist auch eine Frau zu bezahlen schuldig/ wann sie für einen Braut-Schatz gelobet hatte, st ti Notare. 12 l. aci8L. VLUcian. 4. Um Bürgschafft Willen/ mag nicht allein der Bürg / sondern auch seine Erben / besprochen werden/ obgleich in der Zusage/der Erben nicht gedacht wird. !. 1. e.cjL contiu.pLc. Es werde dann dargethan/und erwiesen/daß beyde Thsil ( als offtmals zu geschehen pfleget) eines andern sich verglichen. Oder aber/daß der verstorbene Bürg / keinen Erben hinter sich lassen würde; aufwelchem Fall/der Schuldner angehalten werden kan / daß er seinen Gläubiger einen andern Burgen/ an desselben Statt/stelle. Wann viel eine Summa schuldig sind / oder für eine Summa gelobet haben/so ist ein jeder / seinen Antheil/schuldig an der Summa zu bezahlen, ZtmbcM. tioc M. e.sscguob. rcis iiip. vci promit. I. non rcLlc, ;.! ficlcjuff lo- L i O.cocl. cd. Es wäre dann/ daß sich einer für den andern verschrieben/und also sich des ff.nctwü ffvi- sion>8, ÜVL epiffolL Ulvi ^äriani, in der Verschrei¬ bung begeben hatte; oder/ daß die andern so arm wa¬ ren/ daß sie ihren Antheil nicht bezahlen könnten; Oder/daß sie abwesend/ in einem andern Land/waren/ und man solcher Gestalt zu dergleichen Schuldner nicht leichtlich kommen kan. Wann ein Bürg allein bezahlet/ so seynd dis andern ledig. Aber der bezah¬ let hat/soll ihm die Schuld-Verschreibung/mit einem Will-Brief/vom Gläubiger übergeben lassest / damit, er/ (weil er allein / zur Erlegung der ganken Schuld/ gezwungen worden/) darnach von einem seiner Mirt- Bürgen/ wieder seine geleistete Bezahlung / fordern möge; Welches auch der Gläubiger zu tbun schuldig; oder er muß seine Bezahlung sntrathen. Es mag ren heyratlichen Sprüchen. Wann Mann und Frau/ beyde Kauffleute sind/verstehe/ welche eine gemeine Kauffmann- oderWirthschafft miteinander halten; Oder/so dieFrau zu sffenenKram-Laden/oder Marckt/ sitzet/oder mit ihrem Mann Wirth-und Gasischafft halt/so muß eine Frau / als Mittgenoß und Mitt- > schuldiger / einer Gewerbs - Gemeinschafft / für dein Mann hassten / und kan dieselbe der Begnadigung des se. VüUl 8.N 106.p. l8§. Sintemal nicht ver- muthet wird / daß sich jemand eines Rechtens verzey- het / welches/daß es ihme zugelaffen/ und gegeben ist/ er Nicht gewust hat. text, inI. mMcr. / cccwrum ff.6e Moff/ffeffam. ci. Lail iib. r. Obl. 41. n. 2-Obk 77.N 8.Lr Obs. lZ9.r>. s, Unddamitman solcher wissentli¬ chen Verzeyhung/um so viel destomehr versichert ist/ so sollsn/zu einer solchen Verschreibung/ zum wenig sten drey Zeugen; oder absr/wre es etlicher Orten gebräuch¬ lich/ em (lurator, und Anweiser / genomlMN werden, j. gntiguX 6näl. (/. 3c! 8LN-nel8-O>ns. Vc!I. Oder aber / um noch mehrerer Sicherheit Willen / ist dem Gläubiger zu rächen / daß dergleichen Verschreibun¬ gen in das Stadt - oder Gerichts-Buch / dardurch dann alle Vrrmuthungen des Betrugs ausgeschlos¬ sen werden/sobald eingezeichnet und geschrieben wer¬ den. ° . z. Eine Frau / wann sie sich für rhren Mann ver¬ schreibt / hat / nach Jnnhalr der Bayrischen Land- Rechten/tw an !z.lo!.2o8. fumcmlrch zwoun- ! terschiedliche Freyheiten/ und erffrch/ daßche sich für ihren Ehe-Mann / absonderlich Burgschaffts-Wers/ oder neben ihme/ als Selbst-Schuldnerm/ verschrei¬ bet/oder in seine Verschreibung bewilliget/ und hier¬ unter ihre Bersim/ oder ihr Haab und Guter / verbin¬ det; so ist solche Verschreibung/Verbindung/ und Verpfändung/Vermog der Rechten/allerdings krass t- los und ungültig; es sey dann / daß das entnommene Geld in des Weibes eignen sonderbaren Nutzen ver- i wendet worden/und diß heisset die Freyheit. zwalicn- ! tiLM.ffqug mulicr (/. act Zcnaius-t/ontultum Vcllc- janum. ZunrMdem/Hat eine Frau/wegöN ihres Heu¬ rat- Guts/ Morgen-Gab/ und Wiederlag / und an¬ gekommen; darauf er dann also Achtung gsben/und ihme in alle Weege angelegen seyn lassen solle / wann sich Ehe-Leute zugleich mitÄncmder gegen ihm obügi- ren und verschreiben/ daß das Geld ( wie vochsmel- d et/) zu der Frauen Nutzen gebraucht werde / und sol¬ ches auch in der That bekomme; auf welchem Fall als¬ dann die Frau/ neben ihrem Mann / zu bezahlen schul¬ dig und verpflichtet ist und bleibet. M u gu-, mMl-r.c.aZ 8i8 Vciicj. Wann aber eine Frau des Rechtens / oder Freyheit/ welches vom Setzer/ so Vcl- iejzrrus geheissen / seinen Anfang genommen/ausdrück¬ lich und wissentlich sich begibt/(deffen zuvor sie von dem ^owrio, derdas inllrumcm, oder aber/den Beaur- ten/so die Obligation, und Verschreibungen / sollen machen und aufrichten/genugsam/ und verständlich/ unterrichtet werdensolle/) in solchem Fall/ ist die Frau gleichfalls zu bezahlen schuldig, ur in l. l. ff. sö Vci iejan u.ZnriooL in princ, (..all 8L. Vcllcjgn. 1, u!t. pcni'It. ff. act Vcllcsan. !. ult. L. guanll. mut tuicl. oiffc.funZl potcll. 'Es kan/ oder mag aber eine Frau sich ihrer weiblichen Freyheit nicht f verzechen / sie ... _ . , seye dann derftibigm vorhin gmugsamlich erinnert auch nicht zu erfreuen/ rexr. in 8«ra msneip. ff. sä worden. Zloff. in ! PLU. ff <>ci VcUejun. ilc not. 1 8L.VcIici. tcxt. irM z. ibi, nig ipsc , (;.nc uxor pro Dritten Therlö Erstes Buch. auch ein Bürg und Schuldner begehren / daß der rechte Principal-Schuldner erstlich gefordert und sei¬ ne Güter angegriffen werden. 5. Wann sich Unterthanen neben dem Herrn des Landes für die aufgenommene Haupt-Summa ver- obligiren und verschreiben / oder verobligirr und ver¬ schrieben haben/ dergestalt/ daß sie/ wann die Be¬ zahlung aufgezogen/ und sie darum von den Credi- toren beklagt würden / auf den bestimmten Termin/ als Selbst-Schuldner bezahlen wollten / so sind sie auf solchem Fall ihm die ObNgscianLs, weil selbige mit ihrem contens geschehen/ beständig/ und dem Gläubi¬ ger treulich zu halten/schuldig. icxt. in 1.. r. äc IN 1..furis Ocntium, §.?rLkor ait. ff. clekadtis cum ilmiiib. 6sil. 8inZ. ffcaÄ. 6e ^ircllis tmpcrii c. 9. num 16. Ein Burger mag eben die^xcepnon und Einrede verwenden/ welche der Schuldner selbst für- WendM kan, I. Omncr, 19. ff. cic Lxccpr I. Oc scnlioncs. I l. 0. e«i. tlt. Bürgen können die Selbst- Schuldigen nicht Heklagen / sie hüben dann erstlich bezahlet. Oder seye ihnen im Recht auferleget/ daß sie die Bezahlung thun sollen, i. il kigstunor-, 6. s- !. O Oder daß der Selbst-Schuld¬ ner auf mancherlei) Weise verthut. n. 1. il pro cs. 0. kwnci. So in einem wlffumcnt oder ObiiZZtion dem Schuldner eine gewisse Zeit der Bezahlung an¬ gesetzt / und deßwegen ein Bürg gegeben worden/ und'hernach sich begibr/daß der Schuldner eme rno- E-r?. rvZution und Erstreckung des Ziels/ohne Wissen des Bürgens/bey dem Gläubiger erhalt/ so rsi der Bürg/ nachdem die erste Zeit sichstqeendiger / und also der Termin verstrichen/ lebig von der Bürgschafft, in I^. cum Iicrw.es. c. locsli. in i. iiem gursriiur §.gui impicto. ff. tocuc ^urmb. in Oblerv. tir. 29. cle kiclcjufforib. num DüNN dst MÜN V0N des dritten diTjuciicio oder Nachtheil handelt / so wird der verlängerte Termin nicht eben dieselbige Zeit genmnet. keim, in tst de o suüs. num. z. c!« oKc. Eine andere Gelegenheit aber hat cs / wo der Bürg timpNc.itcr, Ar iinc 3-igus tcrmini circum- icripkmne, vel tcmporis pr^Nnilionc, düs ist/ohne einige gewisse Benennung eines Termins oder Zeit sich verhasster; dann dißfalls der Bürg durch die kromZskion und Verlängerung nicht libcriret und entfreyet wird. tchynt. e c»k. 6. Oblcrv. j-z, H.iccus 6 üllcjuff ci. (stsil. I. 2. Obt. ;o. num. n. Mercke matt also / daß des Termins proroZstion und Ver¬ lagerung den Bürgen befreye/ wann die Zeit/^sü¬ ss Iimicsr-.N.« Obiiosiionis, zu stimi'.irung der Obli gstinn und Verpflichtung ist darzugesetzet/nicht aber/ wann die Zeit nur allein der Bezahlung halber ge¬ meldet worden/ in welchem Fall irorogsNo rcrmi. ni den Bürgen nicht besreyet. v-ff 6-^org. Lvcr- ksrcl (ionlil. Vol. r. (ioiffil. 26. num. r8. äc kcgg. ps§. 215. XVI. ve pgÄir Lc IrsnrLÄionibur, vdet V0N VektkägeN. lenpmrcrcn n!s rme^rsnssÄlo, von Rechts rve^ gen/ mehr besiehe» können/ s-U er d§«h gelren als ein schlechtes ?süum, freye ffcmiffon uerd tlbergrbimg des »hme Zustehenden Rechts; 0 er/ wie er sonsten zu Recht am kräsicigsien bestehen kan oder mag. dlons. 8irvlc. k . c. h ;. A- lcgq. Verträge/'die nicht wider GOtt und Recht oder gute Sitten seynd/ ist man zu halten schuldig. Viele Lonül.^rocruocst. Vol.i. LoullI.2.l^um.9Z. 8r scgg. Ae (Ionül.78. coci.Vol.n. 16. 3: tcgg. Sintemalen nichts ist/das menschlichem Trauen und Glauben ge- mäser und bequemer / dann daß ein jeder seiner Zu¬ sage und Bewilligung / so ihms dieselbe einmal ge¬ fallen/ wie sich gebührt/nachkomme: Und wird auch zu Recht nicht peselumirL noch vermuthet/ daß einer dasjenige/ so er einmal beliebet/und ms nssgiret/um¬ stoffen/aufheben/ oder einige Aenderung darinnen ma¬ chen sollte. Darum gar herrlich und wohl der stueconluilus gesagt/ in libr. I. ff. eile Lonlllii. dccun in PI'. Oes- : eilst kiNem fslleie ; daß es ein groß Ding sey/ daß auch den Feinden Glauben zu halten Dieweil vu uuo- »- i geachtet werden ; man müsse dann sonderliche Ursch ü ion erforderte Stucke und Lffcmisl - Kcqustw zu- chen anzeigen / warum sie von Unwuroen/ und rrn- gegen seyn / daß diese Osulm hinzugescht werde: ^afftig ssyn sollen; ^vercyes dann demTheil darzu- Solee auch d-s j.tzi; - y-eroffene Verglich lN «l thun obuegt/ der einen VoiwisLt oder Handel will stK^ Jne ffrsnlsUlon oder Vertrag ist/ und wird in Rechten genannt/ da man/ m einer zweis- femlichen Sache/dannoch ungewiß/was mit Recht zu erhalten/ etwas gibt/ nimmt oder bezahlt: (dergleichen Ereignungen so woyl un Burger, als Häußlichem Leben/zu unsaglich-vielenmalen Üst bege¬ ben ) Oder' Ein Vrrcrag ist eme Vergleichung oder Aufhebung eines zweiffentlichen Streits zwischen zwey oder mehr Partheyen / da -e Emer dem Am dern/ an seiner Forderung und Gegensorderung/et¬ was gibt/ oder/ hingegen etwas schwinden unu lüd Wann also über eine klare und offenbare Sache/ oder aus Furcht eines solchen drocesles/ da der am dere keine wahrscheinliche Ursach zu klagen he>t/ , ^ , dern nur solchen aus Leichtfertigkeit und ^stnere) vornehmen will / ein Vergleich getroffen wn d / so hat solche ffi-.m lsckicm in denen Rechten rerncn oe. stand : Weilen aber heut zu Tag em eoen auch in gewisser Maaß noch wchl verbundlcha ist/ nmn mchr^ kau; so ! mchr Glauben halten. Und diß ist ch beständigwalM ist die Lw? de om. cont. i d^ß 7'ch '7' 7 z. c. 7. 7. x nninrträgbch/ wann etwan alle Handel und < o-n.sctc für bündig und kraffüg auch alle MF-n». x-cht-t^ Des Adelichm Land- und Feld-Lebens 30 umstoffen. Dann der nicht Glauben hält/ der begehet einen Meineyd; rcttc 8pccui.lik. 6? ^rvitr. §. tüs causa IraysaUioncs !E. 6c IransaLk. 8i ! Oonakionis, !.. pcn. E. 6cbis,gui vi mcküsvc cau- i »ä, 8cc. So fern aber eine Parthey seine Freunde auf sei¬ ner Seiten bey solchem Vertrag gehabt; wird ver- muthet / daß einige Twngsal gantz nicht vorgangen oder beschehen sey. Dann wo Freundschafft ist/ da wird keine Gewalt gebraucht oder gehandelt, uc cff lext. in L. IransaLkioncm, Eap. Ne 1>ansaÄion. ^micit.exLnimvlum unanimi conscnsu causam sumit. 8c6 nikil Eonscnlui Mm cff contrarium,guam Vis at- gue ^4ctus. L,, nibil, ff. 6e KcZ.fuc. Daher dann kommt / wann ein Vertrag solcher gestalt einmahl verwilliget ist/ daß derselbe soll und ! muß.beständiglich gehalten werden / obschon die eine ! Parthey der Vertrag gereuet/ und auch so gar den- j selben wiederruffen und darwider protclkirt Härte. vici ' Vn. ttclolclus cis inliZn. für. Eonluit. Nart. s. Eou- j 6i. n. 4,. 8c segcz. In HansaÄionc:, non cff j !.ocus pcLmwnriL. Ita est T^ext. in E. Viamvis. Gestalt dann auch aufgerichtete und vollzogene Eou- li aews, i -ansaLtiones und Verträge/ Fürsten und Herren zu halten schuldig seynd. ^cc enim ?rin- cipcs contra Eontraölum venire poffun t, kc6 Lon- rraüum ohscrvarc tcncntur, c. i. 6s?robakion. Lt, exLontraLkibus cKcsciter obiiZantur,c. i. Lxtr. 6c ttrsiumpt. 8cc. Und ist es an dem nicht gelegen/ es sey gleich der Vertrag vor oder aus Bericht geschehen / und in Schrifften begriffen oder nicht. LU «nnn lrans- aüivnis iiMoIcs8c natura,utttnc scriptura, solo con- lcniu, conltck. 8clrurps. Ecnk. z. Eonttl. 54. num. 6. Nichts desto weniger seynd diePartheyen densel¬ ben zu halten und zu vollziehen /' und ihrer Bewilli¬ gung / wie sich gebührt / nachzukommen/schuldig, b. cum tc transcZiffs, s. cap, 6c?l ransat^. (Ptoniam 'ttransaLkio elk tpccics ksäki, in ^encrc lumpti: NaÄum vero nibii aliucl eli,^uzm Eonsenlus Ouo- rum in i6cm. Es haben auch / (damit matt diß kurtzum wissen möge/) Verträge / gleich die Krafft und Würckung/ so die erlangten Urthel und Recht haben, iransa- ckio, nun hadcc minorcm autoritärem guäm Senken- tia, quX lranttvir in rem juclicatam. Scburpf. Lent, i. Eonlil. 6s. n. 9. 8c Ecnt. z. Eons. 54. n. s. Und ist es an dem auch nicht gelegen / es werde ein sol¬ cher Vertrag bey Tag oder Nacht aufgerichtet ; und wird hierum allein die Tauglichkeit und Bewilligung der Personen angesehen und in Acht gehalten: Er irretauch nicht/ es seyeFeyertag oder Werek-Tag. ckext. ctt in S. non minorem. L. 6c Vransaäkion. 8c I., ^Uus omncs, 8c I.. ,6n. Eap. 6c pcriis. Zwar ist ein grosser Streit unter den Gelehrten: Ob E. X. E. 6c rctcins, Vcn6. in Verträgen auch statt habe; Als da einer über den halben Theil be¬ trogen / denselben umzustoffen / darwider zu rhun/ oder ob er zu Erstattung des billigen Werths zu kla¬ gen? Es zeigt aber D. 6MMs, oolcrv. 70.1.. 2. numcc. 4. s- 6. 7. 8c tcgq. mit ^HcZiruttg gelehr-- eer Meinung/ pro 8c contra, allerhand ^i-Kumcn- ta an; Schleust doch dabin / wann eine Hansa- LUon und Vertrag / wie sich Rechtlicher Ordnung nach eignet und gebühret / fürgangen / beschlossen/ und an dessen 8uyttankial-tt.cquiiiten kein OescQ oder Mangel befunden werde; (dann einmahl gewissen Rechtens/ guo6 VransaLkio impelscQg ipso furc 6t nulla. I.. In 8ummä, 6s. in princ, vcrh. HansaÄio, impcrtcÄa cli, ff. 6c Lon6. inllcbit. (^uo6 aulcm nnllum eil, HHüs nomcn non merctur, s., 6n. §. 6n. E. 6c Senk, nec in contttterationcm venit,!.. 4. §. Eonscmnatum.ff. 6e ffe juä. ^lam nullum quo6 clk, nullum prottucit cffectum. Daß / ermeldter Ursachen halber/ darwider nicht zu thun/ sondern daß sie nichts desto weniger in Kräfften bleibe: Und also seye etlichmalen am Cammer-Gericht auf diese Meinung gesprochen worden. v. fokann Werncllc, (welches wohl auch der gäntzliche / summarische Ausschlag dieß'r 'nr-Msa- Llions-^ffttrc seyn mag/zum Unterricht eines Rechts wo nicht allerdings verständig-doch benöthiget ) des Adel - und Unadelichen Haus-Vatecrs/ setzt fol- i Dritten Thei.'S Erstes Buch. zr sam dann ein solcher Vertrag/Vermög der Rechten/ auch nicht Bestand haben möchte, Oravsc. voi. i. gende nothwendige Haupt-Stück / was zu einem jeden Vertrag gehörig und von nöthen; im 2. Buch seines Pupillen-Schilds/Oap. 8. mMi, toi.80.3- lsq. Und/ Erjiltch/schreibt er; sey zu wissen/daß alle und jede Verträge man eigentlich pflege allein an die Hand zu nehmen/ da sich die Partheyen / in einer strittigen Sach / eines widerwärtigen Unheils und Abschieds besorgen ; Also daß / weil kein Theil von ihnen des Siegs versichert / lieber sie sich zu beederseits in Ver¬ trag einzulassen / also den ungewissen Ausschlag der Sachen/mit Aufwendung vieler Kosten / erwarten wollen; Dann/ Vermög der Rechten / über eine kla¬ re/ richtige/ und liqu'Mitte Sach / kein Vertrag fürzu- nehmen/sondern alleine über eine unrichtige/ strittige Sach/und dero Ausschlag ungewiß. 1.1 .6.6 s iisns- 3Lt. 0. in8ummL 6s. sf.6s Lon6it. In6sb. Oiavstka, Voi. i. Lonl. 52. num. is Lc Voi. 2. Lons. 27p. n.z. Sey es dann Sach/ daß jemand in einer klaren / rich¬ tigen und i.«wiMrten Sach/emen Vertrag eingangen/ sey solcher Vertrag für verdächtig zu halten/und zu- vermuthen / daß er / durch des Gegentheils Verschia- genheit/und gebrauchte listige Mittel / und heimliche ?raciiguen/darzu angetrieben worden seye; gesialt- Lons 8 M num. 12 äe Lonlit.8st.num. , i. 12 Für das Audcre/ gehöret zu einem-srdentlichenund krafftigen Vertrag/daß sowol derKläger/als Beklag¬ te/ was nach sehe/und dabey fallen Lasse; also/daß der Kläger nicht alleö/was er fordert/überkomme; entge¬ gen auch der Beklagte nicht alles/ dessen er angespro¬ chen werde/dargeben müsse, b tiqui6sm 24 i. l'i-ins- zÄio z8. Ubi 06. L. 6s li-a^saKLc OaiL jam 6icb. Oblsrv. io. num. 17. Oartman. 6. loco, n. i. äc Oibr.L. Obssrvat 1, num. i z . ttt. 2. Drttrens/ seye von nöthen / daß ein Vertrag treu¬ lich und ohne Gefährd / fürgehe/und mit fürstlichem Betrug/nicht angetrieben werbe. 1. irs8 n-m-es, 6e ?a. num. 42. Oolugenim, 6ans causam OontraKui KriÄi juris, s6rcit, quo6 talis LontraÄuz, l)olo initus, rescinllatur. l. Dolo. s. 0. 6e lnutil, 8lipu!at. c-rn. XVV. Vom Emstand-oder Freunds-Recht; sonsten ?rocim;5ec)L oder Iu8 genannt. sie/ daß seine Vatter-und Groß-Vättsrliche Häuser/ desgleichen seiner Vorfahren alte Sitz und Gütsr/in Fremde Hande kommen und gerathen wären / durch den rcxt. der hierzu gar wohl dienet/ ini. sxqua m- EEÄeses lR>echk:/ oder das sus protimisso8, vcl Hut seinen Ursprung genommen/ ^^aus dem Göttlichen Recht / wie gelesen wird im dritten Buch Mosis am 25. Oap. v. -.9. zo. 8,- ssq Im Buch Ruth am 4.Lap. v z.Lc4. Und bey dem Propheten Jeremia am Z2. Oap. v. 7. äe 8. v>6. tötens cenl obs. s i. n. 6. lvlarant. spec. sure. 6isp 8. N.LZ.K24. lol.01.485.0. ?sZ lib. i.6sjur. rstra. tol. l. 6. Es hat aber das gu8 Ksrrackus, unterschied¬ liche 8pecies, als da sind : kski-ZUus wiriloiOÜ8,so an etlichen Orten genennet wird/ die Marcklolimg; Ocnluaüg, die AussssLvsmg ; Irmaks, die TheU- Losung;6emilitius, dieEeb-Lschng/ süo nomi- ne, agnatitiasuncloium Ns6smpüo Es könten wohl noch mehr 8psciss, welche aus der Vicinicars, coba- biraoons, 6ominio,pstrocinio ( Vi6. Lboppin.6s pri- vil.rull.I. z.c. s.) 8ociewte ,Oommunione, Loca¬ tions , l. 4.0.6s loc. pree6ior, civü. lib. n. entsprin¬ gen/ angezogen werden ; allein/ sie stecken entweder / ohne das schon unter denen bereits angeführten/ oder können doch / zum wenigsten/ gar füglich dahin rsls rirt werden. tor. § ergo o. 6. a6minilt. cut. Aus der Gelehrten einhelliger Meynung/gilt auch die Gewohnheit und Gesetze/ welches gäntzlich verbeut/ einem Fremden/oder Einkömmling / unbewegliche Güter zu verkauften. Nart, in 6 I. 6u6um. liraqusU. cum in 6n. a!Isz. in prDf. äs utrogus rstr. n. 14. Ja/ cs kommt Noch hoher/und gilt die Gewohnheit / oder Statutom »wel¬ ches will / und ordnet / daß vielmehr ein Gut / einem Mitt-Bürger und Nachbarn / als einem andern / um einerlei) Bezahlung verkaufte werde, /tncb. conM. ,6c>. psr tot. incip. prLlupponilur. Ob aber dißsus protimiksos,oder dis den Emjknndzu haben/ auch den icoilimstig, oder die ausserhalb der Ehe / ge- bohren/und durch die Begnadigung / ehelich gemacht worden/zukomme und gebühre? Besieh« Osc conl. rctraSus, der Emsiand/gilt aus allgemeiner Gewohnheit Teutschen Landes / fast an allen Oertern; DM aber solche Gewohnheiten/zu Recht gelten/und MW seyn/und/daß sie gantzeFreundschaftten/Ge¬ schlechter mit ihren Nahmen und Hausern erhalten/ mehr sollen geliebt/als angefeindet werden / ist kein Zwerffel. Dann es einen betrüben/ ja gar beweinet werden solte/wann einer ansehen und gestatten mü- 276. n. 6. cum lsqq. incip. in causa qua Lucse , da xx beederseits davon anputiret/und durch viele H!is°aw mit Nein / beschleust. Wer aber ein verkaufst Gut/ wegen Verwandnuß; oder / baß er der Nächste dazu seye/an sich bringen will/der muß auch dasjenige/was Seade R'che erfordert/ fleissig thun undHalten. Und muß erstlich/derjenige / so das verkauffte Gut anficht/das gantze und billige Kauff-Geldt/ dem Ver¬ kaufter darbieten/ und auscragen. juxo text in iFu- Ü3NU8. L.vffsri-i, ss. 6saUion. cmpti. Dann/so das Kauff-Geldt nicht gantz erlegt wird / ist der Sachen kein Des Adelichen Land-und Feld-Lebenö kein Begnügen geschehen/und kau auch derVel'kauss fer/den Kauf zu haken/nicht gedrungen werden; Ge¬ stalt er dann auch nicht schuldig ist/ dem Einstehenden zu weichen, kcxt in l.guMam exillimavcrunl, 15. 6 Le-rum pstatur, I. z 15 kamil.krn5curi.text. ist. cum bi. /. csutse kere. 15. 6e tran8aL5isriibu8. Nach viel weniger/ solcher Zahlung wegen/ einige Bürg¬ schaft oder Pfand anzunehmen. So aber der ver¬ wandte Freund die Summa des Kauf-Geldes / wo¬ für das Gut einem Fremden verkauft worden rst/ nicht weiß/noch dieselbe/auf befchehenes Nachfragen/ erfahren mögen/ist dißfalls genug / daß er einen Theil deMden; dvch/mit dieser?j-oteltation und Erbreren/ . erlege; wann er des gantzen KauASchiliingö verstän¬ diget werde / er das Übrige auch gantz erstatten/ und -deßhalber genügsame Bürgen setzen wolle / pcr wxt. sci Koc valUc üuZu!a< cm , in t. Naru libcr. rslionem. L 6c Liatu Ubsr. sc tcxt, in I kcrvus 6 kTrccli1m- nscaror in 6n. sncimit. Entzwischen aber mag ihm der Saumsaal der Bezahlung nicht zu gemessen wer¬ den/weiln ihm zuvor nicht alle Ding richtig / gewiß und lauter angezeigt/noch zum Bericht der Sachen/ der (ioniraLi. oder Kauff-Brief/ ( welches vor allen Dingen seyn/auch dem Einsteher das Ordinal, und nicht die -opi dcsselben/zugestettt/ oder sürgelesen wer¬ densolle/) eingehandiget worden. !. .n NUc. commiM, in vriuc 15. clc "tur. Sollte aber der Verwandte - oder Nächste nicht einen billigen KauchSchilling dar- ichlagen und anbieten / so kan alsdann der Innyaber des Guts verkaufen / wann und wem er will. Sinte¬ malen das dtaturum/ von emem billigen Kaufs-Geld zu verstehen; welches ist / wie rheuer insgemein ein Gut - giltVder verkaufst wird, text, in I.prccia rerum,t5.aci Icgsm -Giciciiam, ita .tcnci 6n§u!arircr kalll.in I.r.n. c. 6c rcscinci.vcnllil. Derohalbenauch/soverbo- -tenware/ extrs familiam , ausserhalb der Freund¬ schaft/oder des Geschlechts/zu verkauffen; kan doch einer ftjN Gut wol einem Fremden verkaufen / so die Freundschafft / nach rechtmässiger geschehener Ankün¬ digung und KccjuNnion.um billige Bezahlung es Nicht kaufen wollte/uttcnct I/art. in I. gui KomX. §. cs- KercUe^n. rz- Zum andern/wird erfordert/daß dec ksrrak-ns-oder Nächstverwandte zugleich/ mit/ und neben demKaüff-Schilling/ alle Zehrung / und aufge¬ löstem Unkosten/ die zur Zeit des (ZonwaÄ8 aufgewen¬ det worden/vollkommetttlich ablege und erstatte/wxt. nstab in l. intra utilc /. 6a. 6c mmoribus. Welches so gar wahr ist / daß er auch die Unkosten / so auf dem Leitkauf; asm, Schreib - und Siegel-Geld / gangen; Wch alles anders / so aus erheblichen / nothwendigen Ursachen an diesem Kauf gewendet worden / baar er¬ legen muß/6 clcbct.K ibi Lep. 6c kcliU.ckal- kan. ^s. io. in vcrb. Ws kraitr. num. z. koi i) r8. Dann/ so der Einstcker das nickt thun wollte/ so hat der Kauf- fer Macht/ und gut Recht/sein erkaufftes Gut zu behal¬ ten. Viäc Uoec. Uccil. 76. part. princ, tsxr. don. in I. li!u6. /. I Doch / so der Kauffer dem Blut-Freund / oder Nachsiverwandten / zum Nachthei!/ übermässige Zehrung und Unkosten aufgewendet hatte/ ist derjeni¬ ge/so das Gut an sich bringen will/ dieselbige wieder¬ um zu erstatten/nicht schuldig. Dann einer nur zu den nothwendigen und billigen/ und nicht zu überflüssigen und köstlichen Unkosten verbunden ist. wxr. in i.üünc. §. interposito cum §. lcgucnt. 15.6c aclmin. sc pcncu!. luk.se curat, text, notabilis in l. lcrvus 15. 6s piZnor, aU.liragu N. clc rclraU. convcnt. §. 7. zlolk. i.nuM. t- Derohalben ist es eine gar gure cauwia, welche ^lbcric.giebet in g.I.lntra utilc /. 6n. NUM.4 Daß/ wer das ücncticmm l-ctr V.I8, oder Einstand-Recht/ gebrauchen will/erster Gelegenheit dem Kauffer ansa¬ gen lasse/daß er keine Unkosten aufwende; sintemalen er das'verkaufte Gut anzuftchten/undansichzu brin¬ gen/bedachr seye ; Diese (/autclam zeuget auch an 1 iragucii. und OiaLm. Zum dritten/ wird erfordert/ daß er das Gut / zu seinem Besten und Gebrauch/ an sich bringe/wcht zu eines andern Nutz/tmd Nachtheil des Käufers. Dann/ auch in diesem Fall / bißweilen sehr schädlich mißhandelt wird ; und zwar / gemeini¬ glich rn dems/so der Einsteher das Gut/von Stund an/ nach dem Einstand / einem Fremden wiede uni über¬ lasset. Daher kan er emem andern sein Recht nicht abtreten; dann solch Abtreten / weiln eszudesKaus- fers Nachthell und Betrug geschehen/ gür Nicht .-Und wird um deßwegen gemeiniglich /in Krafft des srawn, erfordert/ daß er/ KclraMu-i und Einsteher/ einen Eyd schwere / daß er bona 66e, und mit gutem Glauben/ auch zu fernem Nutz und Wohlfarth / und keines an¬ dern/ das Lencticwm rcn aÄüs. oder Einstand-Recht/ gebrauche ; ist aber doch deßhalben keine Bürgschasst zu.leisten schuldig. Darvongar weitlaufftig i n-agucll. geschrieben hat/^oü. k. n. I.'pcr multa V16. O. ?cg. liv r. llc mr. r-t-aG/ daß der Einsteher schuldig. ^/.r. Dieser Betrug mag. Und das Bayrische Land-Recht/ m. 12. Boni Einstand. art. s. l Zum vierdtm/ wird erfordert / daß der Eintrag ge/ schehe/ innerhalb ^zahr und ^ag; vm. lierNcn. o.ec-r .. 5. c oicr. dccil. 2° num.3c 8. Dann/ waNN die Zeit verflogen / wird stillschweigend dasselbe Recht nachgelassen und aufgeschoben/ dergestalt / daß auch keme Entschuldigung der Saumnuß / ferner zugelas¬ sen und gehört wird/per tcxl. in l 6n.6e6cLr.a0ot' 5. .. 2. per tot. Von welcher Zeit aber an/ die Losung ihren Anfang gewmne/darinnen sind die Rechts-Lehc-r nicht einerlei) Meynung/ mdeme einige dastrr hallen/ daß die Losungs-Gerechtigkeit / oder das Einstand-Recht gleich/ s pnmo Moments cmptionis.. ihren Anfang gewinm/ und die dazu verordnete Zeit zu lausten an¬ fange; Andere ll tcmpsre'iraMtio.l8,da dasVer- kauffte und der Losung unterwürffige liegende Gut/ dem Kauffer übergeben wird ; andere auch erst von . deman/ da der getroffene Kauffs-c omi-V demjeni- gen/ so zu lösen berechtiget ist / clcnuncirt und verkündt/ oder jullicialilcr inünuirt wird/solchemsuri Platz ge¬ ben/ und die 36 illuk cxcrccnllum, verordnete Zeit/ LSM Dritten Theilö Erstes Buch stand licht zu überflüssigen ist. lcxt. in 1. filme. : actmin. 8c pcncu!. rvus ff. 6c piznor, §. 7. zloff. i.num. e Lauteig, welche . 60. num. 4 Daß/ er Einstand-Recht/ dem Kauffer anfa- 'wende; sintemalen und an sich zu brin-- 3 m zeuget auch an ten/ wird erfordert/ und Gebrauch/ an stutz/ünd Nachtheil em Fall / bißweilen rrd zwar / gemeini- mt/von Stund an/ )en wiedeumüber- m sein Recht nicht eiln es zu des Kaust hen/ gürnlcht.-Und l Krafft des d>ww n, unsicher/ einen Eyd lit gutem Glauben/ ch / und keines am >er Einstand-Recht/ n keine Bürgschaflt itlaufttig iiragucl!. irmIkZ Viel. D.kcg. : Einsteher schuldig, ug mag. Und das om Einstand. --".s. daß der Eintrag lst- ViU. fZcrNcii. Uccd. . Dann/wann die lend dasselbe Recht ergestalr / daß auch mß / ferner zugelasi l sin. cic cwcc. 2!) or- ctu-finsciurn» diöge- reunden/ zum Eim Liffenfthastt/anfan- der Zeit der Wiffem er Fall/den Unwist vorige Gerechtigkeit ich Loer, clccit l i 2- m/ die Losung ihren Rechts-Lehrer nicht e dafür halten/ daß )as Einstand-Recht oniz ihren Anfang e Zeit zu lausten an- No l-j, da das Ver- 'fstge liegende Gut/ mdere auch erst von 1-LcmtrKf demjeni- unci'rtundverkündt/ slchemfui-i Platz ge- tm, verordnete Zeit/ Und soll dieser Gebrauch und Gerechtigkeit des Ein- siands auf Wechftl / Tausch oder Übergaben nicht gezogen werden / sondern allein im Kauften statt ha¬ ben. o. ?cZ. Iib. cw furc rctrüZ. §. Daß der Ein¬ stand allem, toi. s. g. 8c Iib. z. tir. coü. /. Zn wel¬ chen Fällen oder Lontcsüen. tob b. ZL. a 8c b. A- zz. a. 8r b. Welcher Orten von diesen obgesetz¬ ten Puncten sehr schön und ausführlich gehandelt/ und ordentlicher Unterschied in denselben gebraucht wird. Es werden aber erstlich für unbeweglich ge¬ rechnet die Früchte / so noch zu Feld auf der Wur- tzel und Stangen stehen/ als da ist das Korn rc.das noch nicht abgeschnitten / die Wein-Beer auf dem Wein-Stock. 1. ffuckus, ff. ci« rci vcoff Zum andern / der Nutz-nießliche Gebrauch eines Grund- Slucks / I. 4. ff. uwffuLt. guemscffn. caus. in I, üb- cunlcs. ff. cis IcZa, 8: 6c vcrb. odliZ. I. cum Mus. /. Dominus. 8c I. guam luber. tz. in pcculio. ff. cie pecu. , Zum dritten / die jährliche gewisse ewige Rent / Gürt / Zmß und Einkommen, i. 6n. 4. krse- tersa. e.6- jure Not. Vierdtens/ die Zehend und andere Theil der Früchte/ die einer von eines andern Grund einzunehmen hat / werden auch unter die un¬ beweglichen Güter gezehlet/ und hat der Einstand in denselben auch statt. liragucll. fts Mroguc rctrE. tz. l. Kloff. 7. num. Z). I. rerum mixeurs. 8c I.cum gui rrcjcm. ff. cic ulucsp. Entgegen tragt sich jezuweilen zu/daß etliches aus vorberichteten Stücken/ nach Art ihrer Natur / be¬ weglich und für Fahrnuß gerechnet werben. Als/ so ' " D'K" ' " " HE Ei Stadel/Stock oder Schober emgebracht/die Wein- Beer abgclesen / und die Birne von den Bäumen genommen seynd / im Mcü in c, l. tz, 6 quis bomincm Nc P3c, tcncn. Item/ die Rent / Gült/ Zmß und anders Einkommen / so nicht verewiget/ sondern sich nur auf etliche wenige Jahr erstrecken/ und nachfolgends sich zu einer ausgedingten Zeit en¬ den/ oder abgelöst mögen werden/ werden auch für fahrende Haab gehalten / m conluiun bnclcnc. cle 8ca. ia conlil. ,i. 8c conti!, 65. kscit Kloff. tcxk. in §. l. Hutk. cje non alicnan. 8c zloti. inDIc. i. clc reb. Ncclck. non slicnan. 8c Nalcl. in I. jubc- mus. Derhalben in solchem Fall der Einstand auch nicht statt mag haben. Hieneben soll wahrgenommen werden / daß der Einstand in den blossm Schein-Kauften nicht statt habe/ in Bedenckung/ daß der Verkaufter durch sol¬ chen Schein-Kauft / sein Gut nicht zu verändern/ noch sich des Eigenthums zu entschlagsn / Willens gewesen / !. nuffi. ff. 6c contrab, cmnt. Item/ so eine Nutz-Nieffung / Gebrauch oder Wohnung ver¬ kaufst oder Hingelaffen würden auf emestange Zeit/ um eine bestimmte Summa Geldes/so mögen die Freun¬ de des Einstands begehren. Viclc 1'irZqucII. 6c u. troguc rclr^Lk. §. i. Zloff. 77. num. sI. W«M aber ein Kauft mit einer angehefften conMeion und Bee ding beschlossen wäre/ isc'die Frag: Ob alsdann ein Bluts-Freund/ vor erfüllter conllirion, zu demEm- compuriren und anfangen. Lonfcrak. omnino Ln- ! Recht / tlt. IO. vom Einstand / /lit. r8. toi 2sZ ton. 60ML2. ull I. '^3051,78. n. j6. 17. ^LNN. in Oblccv. praÄ, voc. losen, l^lcv. süfus I.ubcccnlc, xarr tir. 7. /trt. r. r-um. 77. Wiewohlen nun zu Besiärckung aller dieser Meinungen/von denen na- tronis nicht geringebunciamcnm angeführet werden: So ist doch diese Meynung / daß hierinnfalls aus die Zeit des zwischen beydencontrMirendm Partheyen pcifeälc 8c brmitcr geschloffenen Küuffs rczulacircr zu sehen: öclolcl.-M )us ?rov.XVurtcnbcrg. P3Z.2. tbcs. /06. Orpr. p. r. )2. 6. DüNN rc- Kuisritcr, wann von einem Gesetzmder 8törmo eine gewisse Zeit angeordnet und cicicr-nimret ist / wird nach Verfliessung derselben keine Entschuldigung we¬ gen des Verzugs oder Versäumung/ zugelaffen/ dann der angesetzte tcrminus-WZis ist psrcmjUorius tcxr. in c. cic exc-cpt. in 6. 8c in 6. t 6n. So aber in 8tZturo den nächsten Freunden/ non ccrlum rcrrsbcn^j tempus, keine gewisse Zeit zum Eintrag benennet ist / wird alsdenn cx surc commun-, nach gemeinen Rechten / es dafür gehalten/ daß Jähr und Tm; verstanden und zugelaffen worden. Besiehe das Bayrische LandRecht / m. io. m-nc. 2 koi. 246. §. Und soll das gemeldte Jahr. 8c §. Als sich aber offr begibt rc. Dann / wann schlecht und bloß eine Zeit genennet wird / ist sie von einem Jahr zu verstehen, özlci. io c. I. §. Dirius. 6ÜOS. n. l. vcri. In dem Fürstlichen Würtenbergischen Land-Recht ist auch cxprcffc verordnet / daß derjenige / so lösen will/ solches innerhalb eines Jahrs und Tages bewerck- sieilige: dergestalten / daß / wo jemand solch Jahr ... und Tag wissentlich verfliessen laßt / ihme alsdann ! dasKornZrbgeschnitten/ und von der Wmtzel in den keine Lösung mehr gestattet werden soll. pZrr. 2 cir. -6 Wir setzen und ordnen. junKo§. Welcher nun also von Zeit ihme verkündte. g- 249 In der F'ahruuß aber hat das Emst-rnd-R^cho nicht/ sondern allein in unbeweglichen Gütern statt. Und mag solcher Emstand fürgenommen werden rn dreyerley Lontrsüen / nemblich / Verkauftungen/ Occerdrecktlmgeu und Orrlerhung d» Bestände. Als: So ein Acker/ Haus / Wiesen/ Weingarten/ oder ein anders liegendes / unbewegliches Stuck ei¬ nem andern verkauK? oder aber verelbrrche-t/ oder Bcst-mdswnß auf erlicde Jatzr Vergehen wür^e/ alsdann mögen des Verkaufters/desgmchcn des Beständners und Verleihers nächste Freunde/m berührten dreyen Fällen / welcher sich unter densel¬ ben zutragt/ den Einstand fordern/ und/wenn sol¬ cher nicht erleget wird / den Kauft oder Verpach¬ tung nicht halten. Es sey dann / daß/ fo em un¬ beweglich iLtück einer andern Person verheyrathst/ oder von Tods wegen übergeben/ oder in einem S- stamenr und letzten Willen verschafft/ oder aber ver¬ tuscht/verwechslet/ oder dürft) einen Vertrag uber- assm / »der in Abschlag seiner ausstehenden Geld- Schu.d gegeben / irem verpfändet wird / als darf m omzelben niemand emstehen / noch etwa davor den Einstand begehren / weilen bey so gestalten Sa¬ chen die unbewegliche Güter nur bloß für Fahrnüß gerechnet werden. Besiehe das Bäyrische Land¬ in. Thetl. com Des Adelichen Land-und Feld-Lebens die 34 - stand zuläßigseye?DaraufistdieAntwort/daßderEin- den.kkir3gus!i.in 6. §, §!oss. r. num. s6. ffr >6em in stand in kemern concUuomrtsn oder bedinglichen Kauff statt habe/ denn es würde der Kauff vor vollbrachter eonäirion, Nicht für vollkommen gehalten.!. ksc VLN- 6itio in p-inc.tf. 6ccontrnk. cml. So es sich aber zu- trüge/daß der Verkänffer dasverkauftreGut/ vor er- füllter r/onc!ttion, dem Käuffer einäntwortet / als¬ dann mögen die Freunde / oder wer dessen befugt/ wohl an-den Kauff stehen/ in Ansehung / daß in ei¬ nem solchen bedinglichen Verkauft durch die Einant- i werde, ff 6oti8 ttu'gus czuL conkcllim scginriU'.W 6c: jur. 6ot. Es wäre dann Sach / daß die Einantwortung auch conciinon-Ms, bedinglich/wäre/wie sie dann im Zweifel für bsding- üch vermuthet wird/ es wäre dann anderst abgeredet/ alsdann mag der Einstand in einer solchen conckuo- NLli rr3äilioiiL nicht fürgmommen werden, kx lcn- tentis 8-wt in I. lud con6irionc ff. 6. lolutio. DaNN in solchem bedinglichen Fall wird weder das Eigen¬ tum noch die koffcfflon lriinst'c-irt/ i, gui Zblenkis. /. 6c acguir. poss. 8t voluit 8.U6. 6. conlll. 475. ccN r^Iib.L. So aber der Verkaufter und Kauftet / vor einge- anrworteten Kauff- Gut/ und ehe des Verkauffers Bmts-Freund des Einstands begehrt hatte/ aus dem Kauff gimgen / daß sie dann mtz ihrer beeder blosser Wiilkühr wohl thun mögen, ff. 30 cmpt. ff.6c paU. Kr I ff. guan6. Iicc^t 3d cmpt. 6itcc6. Alsdann solle der Bluts-Freund mit Begehrüng des Einstands nicht gehört werden, ff. nungurim nu6a. ff. 6e < czui l- rcr. 60 m. So aber der Kauff vollkommentlich ! beschlossen wäre 7 so könnten die »mr-Memm / zu j Nachthett und ohne Bewilligung derjenigen/ denen 1 die Gerechtigkeit des Eütstandes zustehet/von solchem beschlossenen Kauff nicht abstehen, ff licm. §. ult. ff 6c novöki. 8c I.i6 guo6 nollrum ff 6c rc^. jur. Und solches könnte um so viel weniger geschehen/ so einem das Eigenthum des verkaufften Guts gar eingeantwortet / und der Einstand darüber begehrt wäre worden/ auf welchen Fall der Verkaufter und fauch'gleich'durch Ueremmg den Kauff zertten- des Wieder-Kauffs verkauften möge; U.nd ob'^der neten/ und also/ ungeachtet dessen / von demselben Entstand in enlem sol6teu <2 abstünden/so mag doch der Einstand nichts desto we- j Niger begehrt werden/.^auk. 6c?.K>Lk. 6c jur. pro timilcos. /. scripkum cll. vcr scpümo no. Zwm : Wann einer dem andern verhieß / sein Gut zu kauften zu geben / so hatte in demselben Fall der Einstand nicht statt. Es wäre dann / daß der¬ jenige/ der also den Kauff verheissen/ emgeantwor- tet / und dagegen das Kauff-Geld empfangen / so möchte der Einstand wohl begehrt werden, tu--, HucN. 6c utroguc rctr-wku , §, I. gloff. 2, n 74.8c ; s. So einer aber sein Gut nicht selbst verkaufft/ son¬ dern hätte seinen Willen darein gegeben/ daß ein an¬ derer da.ffelbig sein Grrt verkaufft hatte / so haben in , ,. . - . - selbem Fall die Freunde dessen/ der also in demVer- ter in sich begreifft. ff 8cicn6um in princ, ff g«i i kauff seines Guts gewilliget / dem Einstand nachzu- cog. 8c!. i. c. tffuc^p. transkor. Atem/so Frachten/und sollen auch zu demselbigen gelassen wer- man die beweglichen mit den unbeweglichen: das ist/ icAjd. connubiakb. in verb. conkrsÄ, in 12. gULll. 8r in rcp. Wann dann nun ein Gut mit einem solchen An¬ hang verkaufft wäre / so ein Freund entstehen wol- te/ daß alsdann der Kauff nichts seyn solte/ss mag der Emjiand mchrs desto weniger statt haben;Dann der Verkaufter und Kauffer mögen in ihrem ffon- t-sLr weder stillschweigend / noch ausdrücklich so viel > , . 1-. Uicht handeln / daß der Einstand nicht statt haben Wortung/ das Elgenchum an denKau.fer tt.m»tcritt sdiw. /vwttk 6c ^tstiS. io 6. 6c Nur pro- werds. ff. 6oti8 truttus § u!t. cum I ic6 mk Koc. ! j„ verb. liccr cnim kupr3 6ixim'u8. col. untc- pcouit. vcrs. itcm gusero 6c slia ^urell. Desgleichen hat auch der Emfk«md in den Erb- oder Bsu-R-r. 4. /01.247. Täglich tragt es sich schier zu / daß der/ so ein lie¬ gend Stuck verkaufft / ihme die Macht der Wieder- Lösung oder Wieder-Kauffs / ja auch das Anbot in dem Verkauft' bevor behalt / mit dem Beding / daß . der Kauffer schuldig seyn solle/ dem Verkanffer das verkauffte Gut/ innerhalb einer bestimmten Zeit/ 0- deraber / wo keine Zeit anqesetzt wäre/ auf ewig/ gegen Erlegung der ersten Kauff-Summa / wieder zu kauften oder zu lösen zu geben. Derohalben wird Käuffer / durch Bereuung von dem Kauff/ m pr«. hrermnen M'agt: Ob ein solcher Verkaufter solche tci-ril, gar nicht können abstehen.^ Und ob . ^E^^A'^Aleder-Losung und Gerechtigkeit Einstand in emmrfflchen Verkauft statt habe ? Dar¬ auf wird geantwortet / daß eine solche vorbebaltene Lösung oder Wieder-Kauff wol verkaufft möge wer¬ den. 81c cnim, cum i6 cx ffiUo inci6issct, rctpon- 6it ?3uk 6e ffnll. Lonll!. villctur 6iccn6um, guo6 6iÄus (.krillopb. l. 2. pcr ca,guee ib>6ern non 6ne ralione MleZst. Der Einstand hat auch statt/wann eine Erbschafft verkaufft wird/ in Bedenckung/ daß die Erbschafft eine unbegreiMche Gerechtigkeit ist/ die da unter die unbewegliche Dinge gezehlet wird/ ffkaqueil. in luo kraLk. 6c uttoquc rctig/.k. §. i. gloss. 7. n. 6 82. Und in Betrachtung/ daß die Erbschafft nicht allein die beweglichen/ sondern auch die unbewegliche Gä- Dritter» Lherls Erstes Buch. Z5, dieFchrmß mit dm liegenden Gutem/ in einer Erb- schasst/ oder auch mit einem Haus oder Acker verK Musste / so mag der Emsiand im selben Fall auch statt haben. ^ccsUroi>!8 snim nomine com^Ltir. I. l. §. ?!gue, zu seinem Gefallen/ welche sich doch allein/und zum längsten auf dreißig Jahr erstrecken solle / so mag alsdann sein/ des Verkauffers nächster Bluts-Freund im selben Fall an den Kauff stehen, irwub. äc /cs. tliÄ. in l. l^ncimus. /. autsm, cis fürs pro- tim. Besiehe das Bayrische Land-Recht / Ur. io /^rr. z. ko!. 246. und O. UeZium in tuo tinZ, W3Ä. von vorbehaltenen Wieder-Kauffen / toi. 42. b. 8c legg. So es sich vielleicht begebe/ daß ein nächster Bluts- Freund einem Käuffer in den Kauff stehen / uvd ih- me seine ausgegebene Kauff-Summa wiederum dar- biethen und erstatten/ der Käuffer aber dem gejuch¬ ten Einstand nicht statt geben wollte / sondern bey- derseits darüber für die Obrigkeit geriethen / daß also in Zeit ihres wahrenden Streits / das Einstand- Jahr verschiensn / folgends der Einsteher von sei¬ nem angefangenen Streit abliesse/ und sich dessen al¬ lerdings begeben hatte ; Ist die Frag / ob alsdenn der nächste Freund nach ihme / nach verflossenem Jahr / an den Kauff stehen möge ? Darauf ist die Antwort: wofern der erste kewKism und Einsteher einigen k-Lompsns von dem Käuffer genommm/und sich dargegen des Streites verziehen hätte / so mag alsdann der ander nächste Freund zu dem Einstand wohl kommen/ und zwar ehen mit der Gerechtigkeit/ so viel der erste Freund mit seinem streit hätte er¬ langen mögen, lirHusIl. lil. 6c KetraÄ. i. Zlots 2. num. i. 2. 8c z i. 8c Zloff 14 n. 74. 8c Ziolk. io. n. ii 6. Wie sich aber ein Käuffer in wahrendem Streit des EmstandF halber mit Ge- bäuen / Ablösung der Gülten / und sonsten rc. ver¬ halten solle. Davon ist zu sehen das Bayrische Land- Recht/ tit. 10. vom Einstand / ^rt. 8. toi. 248. sc leqg Begebe sich aber der erste Freund freywillig des Streikst ohne / daß er dafür einen ffccompsn» genommen hatte/ alsdann könrm die andern Freun¬ de keinen Einstand haben ; Es wäre dann Sach/ daß der Käuffer und Einstehrr miteinander coMMi. ren/ und es also zwischen ihnen ein angelegtes We¬ sen wäre/ um der andern Freund / durch ihren Be¬ trug-/ um feine Gerechtigkeit zu bringen/ und densel¬ ben solchergestalt listiglich davon abzutreiben / auf welchem Fall/und wann es öffentlich an Tag käme/ es eine andere Gestalt hätte. V'oä in timM äici- lur, io I. cum glü, §. in popularibu8. ff 6c fürs jur. 8:1. i. Z. ck Minen, ff Ne üd. bo. exbib. sc I. intca gumuor. in princ. ff. äc äivers. sc temp. prTffript. qui tsxtus 36 boc stk opcimu; , sc l. i. tz. ult. ff. äs für. kilc. Ein jeder darff und mag sein Gut/ vor und ehe er seinem Bluts-Freunde davon / daß er es zu verkauf- fen Vorhabens sey/ Wiffmschafft thut / einem an¬ dern wohlfeil bieten/und dardmch erfahren/wieviel er darum gshaben möchte/daß er alsdann wisse/ sei¬ nem Bluts-Freund solches anzuzeigen/ und ihm dar¬ auf das Anbot zu tyUN/ ul IcZimr 8c notMur inc. potuik cxrrb äs lociuo. v. ksZ.ä. lib, 2. tz. Zu wel¬ cher Zeit. sc»!. 10. b. Es ist aber auch an deme nicht genug / daß die Verkündigung oder das Anbot des Kauffs bläßlich geschehe / sondern es muß auch dem Einsteher der (ontrsÄ und Gedinge des Kaufs/ samt der Kauf- Summa gewißlich angezeigt / auch auf den Fall dar¬ über allbereit ein Kauff-Brief aufgerichtet worden/ E 2 der- .—.... Des AdelLchen Land- und Fe!d-Lebenö auch/der Einsteher mit grossen Geld-Schulden/oder Hungers-Norh beladen wäre: Alsdann ist kein Aweif- fei/ daß solche Ubergab/oder Verkauffung einsmFrem- den / odereines Schuld-Herrn/ zur Abzahlung der Schulden/cum tu cx nccsNuna causa , wohl überlas¬ sen werden möge. 6vLr. dscis 1^9, part. r?aul. 6ü (.gilt, in contil. vol. novoruin , Lc n conül. l. in 6n. iib r. Und wrewohl solche Übergab einem Fremden nicht gethan mag werden/aus erzehlten Ursachen ; so mag jedoch dieselbe/einem Bluts Freunde/wohl ge¬ schehen. Ur voluit ci. ne daN. in i. all oLc>um. (r. comm.ctivicl. Willigen aber die Bluts-Freunde in die Übergab des Emstcmds/oder schweigen zu solchem still/ oder ha¬ ben derhalbenmcl^t geklagt / sondern die Zeit verrau¬ schen lassen/ so wären sie hierüber von der Einred aus¬ geschlossen. jus rstratkussnun eN lncctlibile. dlicoll Noer. U.llscik. j zy. part.i. Es mögen auch die Weibs-Bilder sowohl / als der Männliche Stamrn/weilen sie/ nach Jnnhalt gemei¬ ner beschriebenen Rechten/ ohne Unterscheid / zu den Erbschafftm gelassen werden / den Emstand haben. Nragusll./. i.Zioss.y.n. 177.^ 197. IcicmO.peZ. iib.r, cle jur. rctr-iÄ. §. Daß auch die Weibs-Per¬ sonen. kol. 14. b.Lr lsg. Es mag zwar ein Vatter KN Statt/und im Nah¬ men seines Sohns / des Einstands begehren/ ob er schon von demselben einen ausdrücklichen Gewalt nicht' hätte / und solle auch zu demselben Melassen werden. 1. patri in pr. Ll idi LaM. ff. cie minorib. Mer/ dahin¬ gegen mag ein Sohn/ von wegen seines Vatters / oder indeffelben Namen/des Einstands nicht begehren. Ut LoIIiZitur cx 6. I. 6Iius , Lc ibi ä cl, Occius in 2. not. Es mag auch ein naher Bluts-Verwandter / nicht allein von dem ersten / andern und dritten/ sondern noch von einem weitern Kauffer / das Verkauffte Gut/ ob schon gleich dasseibige tausendmal verkaufst worden/und auch an den Nausmdesten Kauffer kom¬ men wäre / in Krafft des Einstands / an sich bringen/ doch/ daß gleichwol solches / vor Verscheinung der rechtmässigen Emstands-Zeit / so sich mit dem ersten Kauf angefangen hat/beschehe.bticoi. öoer.ci-cis.76. 81182. park. i. probat b-ec per jura ibicicm güesaw. ld. NcZ. lib. 2. 6c jur.rstraÄ. js. Wie es mit dem EM- siand. 5o!. - 6 b. Lc / Dann/ ob auch loi. r 7 3. Ein Einsteher/ wann er den Kauf-Schilling / auf Verweigerung des Kauffers/deme er denselben wie¬ der anbietet/und ihn ausdrücklich angesprochen/ihn/ Einstehern/ zu dem Einstand kommen zu lassen / aber solchen nicht angenommen / noch dem Einstand statt thun will/ gehöriger Orten/ verpetschirt / (welches der Emsteher / von Rechts wegen/ schuldig/) 6spowrt und hinter legt/so kan er sich allerSorg undGefahr; Item/ von dem l merellö, so er sonsten von der Kauf-Sum¬ ma schuldig/zu bezahlen wäre/ ledig und frey machen; Auch darüber billig eine Quittung begehren und er¬ langen. P-r I. acccsitam. (.. 6s ulüris Lc in I. oblizna- tiunc. LMs ü lut.Vicl. v.?eg. ü.ik. 2 cle jur^s rctraÄ. /. Wann der Kauffer dem Verkauffer. fui.i s b.Sr i?. Würde aber der Einsteher solche verpetschir- derselbe M orssmaii fürge!egt;oder/ da keiner vorhan¬ den/ der Kauf/ durch lebendige Zeugschafft/dargethan/ nicht weniger auch auf des Einstehers Begehren/wann er mit dem sürgelegtem Kaust-Brief Nicht begnügr seyn wollte/ein leiblicher Eid/ daß des Kauf- Gelds nicht sveniger oder mehr seye/ darüber geleistet werden. OcdLt ccrtincari 6s prctioills,cui compctu juscon- Arui, srZ. l. 6n. L.Nsjur. limpbpt. Viüs L>. ?sZ. 6, iib, 2.äs jur. rstraÄ. kol. 9. a 8c b. item lupra Noetir. num.7 §. Entzwischenabsr: Besiehe das Bayrischs Land-Recht.m io. VomEinftand. art. 9. toi. Uno wann schon bey dem Verkauff/ und in dem Kauf- Brief/ so auf eine fremde Person gestellt rst/ein Bluts- Freund/deme der Einstand gebühre/ ein Gezeug ge¬ wesen/und er also dardurch des Kauffes genugsiime Wissenschafft hätte / soll ihm nichtsdestoweniger die Verkündigung unddasAnborgelcheyen/und solches keines Weegs unterlassen werden. Oc^msprouinch Okcg. 6. Nb. 2. MM. rüwM. /, So ein Bluts- Freund, kol. n. 2. Ein Einsteber mag sich seiner Gerechtigkeit des Em- siands wohl verzeyhen. 6x Nis gsneraUrsZuia, gua euilibst permittitur rsnunciars tuo pro lsintrollucko favori, 1.6 guis in conkcrwsnllo. c. 6s paLlis, cum pisns utrobigus nolatis. Und so bülden er sich / und auch nur einmal des Einstands ausdrücklich verziehen/ oder sich erkläret/und solcher Gestalt seine Gemähls- Neigung eröffnet hat/daß er an dem .Musnicht ste¬ hen wollte/ so mag er sich doch/ ungeacht ihm gleich sol¬ cher Verzug gereuet / des weitern Einstands nicht/ M auch sowenig gebrauchen/als wenig ein Sohn / der sagt/daß er seines Vatters Erbschasst nicht annehmen wollte/ weiters zu der Erbschaffr gelassen wird. Und ist versehenen Rechtens/daß derjenige/ so sich einmal fernes Rechtens begrbt/ keinen fernem Zugang zu sol¬ chen haben mag. Vicls 0. ?SZ. Iid.2. 6. MS rctraLt. §. Daß sich der Einständer, km >; a. 8c /. ult.Daß es sich zutrüge/rc. koi, 26. b Ob auch gleich der Em¬ steher sich nicht ausdrücklich des Einstands verzeihe/ sondern gsner-Nitsi versprochen hätte / in dem ver- kaufften Grundstück / keine Hinderung oder Eintrag zu thun / so wird er desbalber nichts destowenigervon dem Einstand ausgeschlossen, per i.üipuimio uw,/. 6 gu>8 korts tk. 6e vsrb. obli^. Würde aber der nächste Einsteher sein Einstand, Rechr dem Kauffer verkauffen/und ihme darum em benanntliche Summa Gelds bezahlen liesse / und sich sodann solches Einstands begebe / oder verzeihe; so mag alsdann/der nächste Freund nach ihme/ an dem Kauf/ (doch gegen Bezahlung der Kauf-Summa/ auch Erlegung des Gelds / so viel der Kauffer dem er¬ sten Einsteher um sein Einstand-Recht bezahlt/) kom¬ men. Via prstium vsrum potctt augcri, ll sxt. cit clarus, k ibi Nalct. in I. b^c vcnditio. §. ult. ff. äs contrab.smpk. Einem Fremden aber mageinnachst- Befreundter sein Einstand - Recht nicht übergeben/ noch verkauffen ; zu Abschneidung der Gerechtigkeit/ seiner Bluts-Verwandten/so lang und viel dieselben vorhanden seynd/ und einstehen wollen ; Es wäre dann Sach/daß derselben keiner mehr im Leben/oder aber/naht Willens waren/an den Kauff zu stehenzoder Dritten Theils Erstes Buch. 37 te Hinterlegung nicht thun / so würde er entweder denEinstand verliehren/oder aber müsse dieAbnutzung/ so sich bey dem Gut verfallen hatte / Men lassen, r l- rsHucll. tit. 1.^.7.0106 I). 6. lib. L. tol. 2Z.s. /. Ob der Ernsteher schuldig. Wann ein Einsteher/ den Kauf vor einem Richter/ um daß er in dem Kauf zu stehen bedacht/ bei Lagen will/ so stehet ihm frey/ daß er möge den Käufer vor dem Richter / in dessen Gebiet das verkaufte Gur liegt; oder aber vor dem Richter/ in dessen Gericht der Kauffer angesessen/oder wohnhafft ist / beklagen, v m. O. ksA. lib. 2. 6e jur, rswaü. /, Vor weichem Rich¬ ter. toi. 24, 3. Der Kauffer mag das Gut / so er kaufft hat / vor Ausgang der Emst-mds-Zcw / einem andern wol wiederum verkauffen/ dann er ist desselben erkaufften Gutes ein Herr/ alldieweilen man ihme nicht ange¬ standen ist / dann das Gut mag in der Einstands-Zeit nicht imLufft hangend bleiben/ juxw not. per Zlotl. in I. ti s^o kl. 6s iolut. 8c per text, in I. ex eluobus.F. ss6 8c Marcsllus. ck. c!e in 6ism. l iranquel!. tit. i. /. i2. Zloss. i. n. i. Es mag aber der nächste Freund des ersten Verkauffers/ weiln diese Gerechtigkeit des Einstands/ nicht auf die Person des Kaufters/ son¬ dern auf das Gut gehet, Ma icl jus rom ipHm sM- cil,arg.>. 6 in via. /. 6 tun6us g. 6s icrvit. rult piL6iÜ8c melius (inguir) sacit i. ls6 ubi rcllikutio ff. 6'2 minor. 8c l. pott liminium. /. ü is gui omcral. oüi ell psnulr. ss. 6s capt. 8c poüümin. rcver. I6em quoousconlMit8ck>auI. Caii.conlll. 74 co'.z. vsrl. concMcMur srZo. lib. r. Nichts destoweMger VON dem andern Kauffer denEinstand begehren/ Mas. vor. tN.,. 6srslra6u, vsich itsm rswaLlum pscens.O.dsZ. lib. sic mr. retraÄ. §. Ob der Kauffer möge. toi. 26. b. Wenn ein Ehe-Mann ein Gut verkcmfft / das fern wäre/so haben darum seines Ehe-Weibs Befreunde/ denEinstand nicht zu begehren; sintemalen dreBlms- Freunde des Weibes/ ob sie wohin ihres Ehe-Manns Schwager/jedoch nicht seine Bluts - Freunde feynd ; Dann/ gleich als wenig einer/von SchwageFchafft wegen/ erben mag/ eben so wenig mag er/ von Schwa- gerschaffr wegen/ den Einstand haben/ l. M.-maUs. o. communis 6e fuccetk.1il3guell. tom.z . /. ?4- oumcr. 16.17. 18.8c 19. O. ?cg. lib. 2. äs jur. rslrack. /. Sd kan ein Ehe-Mann/loi. 27.3. , Verkaufft aber jemand etliche Stucke Miteinander/ meiner Kauff-Summa/und wäre kein Stuck darun¬ ter / insonderheit/ angeschlagen worden/so kan derCm- steher ein Stuck/ ohne das andere / nicht an sich brin¬ gen / sondern er muß entweder die Stücke miteinan¬ der sämtlich nehmen/ oder aber den Einstand gantzuch fahrenlaffen. ffiragusll.tit. i. «s. 2;. Zloss 1.0.1.2.8c l^gmsciue a6 num. 16. So fern aber viel Stuck/ und ein jegliches in seinem besonder« Anschlag /sin ei¬ nem/oder Mehr/ Kauff-Briefen / verkaufst wurden/ ch Erde/ auf solchem Fall / em jegliches Stuck für ei¬ nen besondern Kauf gehalten: Und l-at der Einstand/ um em jegliches Stuck besonder / welches dem Einste¬ her/ unter denselben zu .cuaim en gefallen mag/Statt/ 6. loco num. 17. und eben diese Meynung hat es auch mit demjenigen/welcher mehr dann ein Stuck/ in einer Kauff-Summa/ kaufft/und noch dieselbe Kauff-Summa,/ in dem gemachten commLl, auf ein jedes Stuck insonderheit/ ausgetheilet würde; Ais/ so ich sagte: Ich verkaufte dir mein Haus in der Stadt/ und einen Garten in der Vorstadt / um sechs hundert Gülden; nemlichen/ das Haus um vier hundert und fünffzig; den Garten aber/um ein hundert undfünff- zig Gulden; So seynd es also nicht einer / sondern UveenKauffe. üarl. intua öilputar.incip. publicsnus all bo. Wann ein Lehen-Stuck / unter unbelehnten Stu¬ cken ( wie es wol zu Zeiten geschieht / daß ein kleines unbelehntes Grund-Stücklein / indem ?sLr. der ckon trabcnlen zudem Lehen eingeinischet wird/) solite ver- kaufft werden/ so kan/ aufsolchem Fall/ ein Lehen-Herr nicht beyde Stück miteinander / sondern allein das ihme zu Lehen gebende Stücke/an sich lesen; sonsten würde demLehen-Herrn seine Lehens-Gerechtigkeit bald entzogemliragucil cl. tli. l. F-LZ.Zlols.2 n. 1 Wan aber viel Lehen-Stück/ die einem Lehen- Herrn allein zugehörig wären/ in einem einigen Kauf/und um eini¬ ge / und nicht unterschiedliche Kauf- Summa verkaufst worden /so konte der Lehen-Herr / in Krafft feiner Le- henschafft / auf einem einigen Stuck / den Einstand nicht Haven / sondern er müste entweders die andern Stücke auch sämtlichen darzu annehmen / oder aber/ den Einstand gar fahren lassen. Es waren dann etli¬ che Lehen-Stucke/andern Lehen-Herren zugehörig/ so möchte er allein das jenige an sich bringen/ und die an¬ dern stehen lassen/ liragusll. 6. til. I-§. rz.Zloff. 2. num. i. So nun derKauffer/ des erkaufften Guts wegen/ durch des Richters Urtheil/ e vmcirt/und entwöhnet/ auch also / daß er gezwungen wird/ das ausgelegte Kauff-Geld wiederum anzunehnren/und das erkauff- ke Gut dem Emsteher/in Krafft des Einstands/zu zu¬ stellen/so mag darum der Kauffer ex i. non mmim.c. 6s cvckt. Lc l. ks6 li sxcsprio ff. eo6. 8c !. in vsncien- 6o ck. äs contrali. empt. gegen dem Verkaufter keine Klag fürnehmen; dann der Kauffer hat gewust / oder doch wissen sollen/ Ul in l. guoci le. ff 6 ccrt. pst. daß der Einstand in solchem Kauf hatte mögen Statt ha¬ ben. Derohal'ben so wird ihm hierinnen selbst die Schuld zugemeffen; gleich wie demjenigen/der da wis¬ sentlich ein fremdes Gut kaufft / so dem Verkaufter nicht zugehörig/ oder aber einem andern verpfändet ge¬ wesen/um Gewahrschafft nicht klagen mag. uc, i g fun6u!N. L, 6s cvici. Es wird auch / in solchem Fall/ allein gegen dem Kauffer / und Besitzer des erkaufften Guts/ und gar nicht gegen dem Verkaufter/ um den Einstand geklagt. Nrobakur sxprccke cx boctsxw,/. ut intra ibl, Lxtransus empioris, ut llrmat On.8e. balliau. im. Conllitutions 6sjurs congrui , tsipsr verlic. polksllit, 8c supsr vsrk. ab emptore. Md so ein Einsteher vermehrten würde/daß ein (Rnn-Kl zwi¬ schen dem Kauffer und Verkäuffer/gefahrlicher Weiß/ und zu Abschneidung des Einstands/gehandelt/oder beschlossen wäre worden/so mager alsdann von dem Kauffer/ und Verkaufter / wol einen Eid begehren/auf was Weiß / und Maß/ d er ckonu ack vorgangen/ ob es " E z eine Z8 Des Abeiichen Land- und Feld-Lebens ein? Schsncküng öderZchlung/ mit liegenden Stä-f cken / oder em Tausch/ oder Wechsel/ und derglei¬ chen. w. ' Und sofern sie nun einen Eid schweren / daß in der Wachen zwischen ihnen von einem Verkauss/und doächm Schern einer Oonsrioa gehandelt worden/ dardurch den Einstand zu hintertreiben/ rc. r^o ist -alsdann solche Gefährde schon erwiesen; dann keine sräffriae-e Bewegung ist / als des Gegenlheils eige¬ ns BeküNMnuß. Bejreye dasBayrrsche Land-Recht/ rit.ro. V0M Emstand/ s.r l8. toi.25Z. Es mag auch ,sicher gefayrliche schein-Handel/ oder 6M d-r em hundertGutven schuldig ftynfol- l ! te/ und hatce deßwegen seine Gürrerverpsandek/und i tzM Ukl!) ! aber nun käme der Schuld-Herr oder Glaumger/ und zreyet mit Gerichtlicher ErkannmußD-e Behau- ! suna/ in Krafft der Verpfandung/um ffm Schum i ein/ so wäre doch diese Bezahlung nur oem Gut/zu l gefährlicher Hintertreibung und Äobruch des Lm- stands/ beschehen. ur Uicit Elvert. u- 2. part.'Kmutm-um. m . Derohalben wird der Begriff und Innhalt der Schuld-Bekantnuß nicht gehalten/wann der Schuld¬ ner sötte ein hundert Gulden / den Entstand damit w verbinden / und solcher Gestalt den Einsteher zu ^bewmtheilen / Lehens-weiß empfangen haben/ es wäre dann eine öffentliche / aufnchuge/und zm G^ nügs erwiesene Geld-Schuld/ so hatte es damit ser- MG-st-lt. p« !. q»lL I-Wb-I. «- l cüm >s 6- I-?. j. -kacit. I. 6 lm-w. 5. cle Offren. pcc. Und gleichwie nun dieses für einen gefährlichen Schein-Zettu! ver- muthet wird / wann solche zwischen zweyen verdäch¬ tigen Personen oder Partheysn herfireßt / wie dann im obberührten Fall die Vekannrnuß Dem Emsteher damit zu gefahren/ aufgerichter gewesen: Also auch i wird vemutthet / daß die Bezahlung mit dem Gut ! und Gefährde des Einstands beschehen/ so das Gut/ deine es zu Abzahlung seiner prswnMrtm Schuld gegeben worden / an desselben Grund stiesse und gele¬ gen wäre. Dann aus denselben Amgrantzungen leicht- !ich zu pi-Tw miren/ daß die Bezahlung mir solchem Gut gefährlicher und vortheiihaffriger Weise gesche¬ hen sei), ^rg. l. tr Mer. ff. cie Non. inwr vir. 6c uxor. Item/ so ein Stuck eines Theils verkaufft/ und eines Thesis Geschencks-weiß übergeben würde / so wird es für eine ilmulirte lm.naricm vermuthet/ und hat in solchem Fall der Einstand statt. GZ. >. üb ^oöüaüo. äi in I. pLr6ivcrws. E. lnanclati Lr rcnüt Lslcl. in l. r. L. clc rcpucl. bsereä. in !. 6n. (l. Vic liceat pot. Und. wann gleich der Verkauffer und Kauffer / und also beede einen Eid geschworen / daß sie den (lontraÄ der Oonmivn , Tausches / oder Bezahlens mit dem Gut aufrichtig/mit gutem Glau¬ ben/ und ohne Gefährde / abgehandlet / beschlossen und gemacht hatten ; So mag der Einsteher nichts desto weniger über solchen geschwornen Eid/ das Ge¬ genspiel und Betrug / so fern er ihme anderst ge¬ trauet / und dessen versichert ftyn könnte / zu erwei¬ sen/ wohl fürnehmen / und den Einstand nachfah¬ ren. I. lancimus. §. niti gms. vcrt. ü sutr-m chok zuramentum cis jure piotimis. So NM ein solcher geübter Betrug wider den ge¬ leisteten Eid / durch den Kcuaticmen und Einsteher zürGnüge prokirt und erwiesen/und etwan vielleicht das erkauffte Gut/ von wegen desselben begangenen Betrugs coiMcirt/oder dem Hands-Fürsten sonsten/ und m andere Weg zur Straf verfallen würde / so wird darum / und um solcher verwürckter Straff willen / der Einsteher von dem Einstand nicht abge¬ trieben / sondern der kücus ist einen Weg als den andern schuldig/ das Gut / so also zur Streb' ver¬ fallen/ und erngezogm worden / dem Emsteher auf M Begehmr käuflichen verfolgen zu lassen / ff /- «Ms. Daraus dann auch erscheinet / daß der dem iHtio und Dritten seine Gerechtigkeit ourch solche Einziehung der Gürter nicht gbstmcten noch entziehen kan/ dann ein Lands-Fürst mag sh- no rechtmäßige Ursachen einem andern seine ange- mllene Gerechtigkeit nicht caffren / aufheben / oder benehmen, tw clk gloff. in cap. 6p. cie bserech !ib.^. Lr in cap. guamvig. ri- teliiD. eo N Lc ibi ^rcbi. L- not. Innvccnt. in c. bTpe, cle appeüat. 8: not. LaM- in I. 6n. c.N contra jus L uti.', pub!. der begangene Betrug und Gefährde/ vor und ehe der Eid beschicht / ausgeführt und erwiesen/ so wird alsdann der Kauff unkräfftig/ und soll der Verkauf¬ fer dahin gehalten seyn/ dem Einsteher das Gut zu kauffen zu geben/ut m a. /. nm qms.vmic. L ii an- ts. VMe ciL Iris omnibus. O. kcZ. I.k^.. M jure »L- twLk./.Wie die betrüglichen oder gefährlichen con-. traKc. ü tol.)4 b, usgue aä 6nsin. Wird aber ein Gut auf Anruffung der Gläubi¬ ger/ oder sonst aus notlnv-endigen Ursachen / durch Gerichts-Hand / oder aus Befehl der Obrigkeit/ durch verordnete commiffarios öffentlich ausgefeilscht und verkaufft / in solchem Kauff / sagt das Bayri-. sche Land-Recht / M. io. artic. iz,. km. 25z. hat der Dritten Theils Erstes Buch. zy der Einstand nicht statt/ sondern der/ welcher also vor Gericht oder Obrigkeit kaufst hat / soll bey sei¬ nem erkaufftcn Gut / ohn allen Eintrag der Freuw de / gelassen werden. MgZuUmus st guicicm »u- tkoritag 6o!um trauNem ve omnsm gmovet , mrixi- mü 6 coZnokcenclo , I. non vicictur. §. l. ff. 6c: reg. jur. xnx. Von Erb - Rechten und Fall - Gütern. ^AS ist bey allen ordentlichen und wohl-bestell- ten Lantzleyen gebräuchlich / jährliche Ge- Bichls Tage anzuordnen und zu halten / wor- innen man von allen Strittigkeiten/ Pflichten/ Schul¬ digkeiten / Rechten und Gewohnheiten / was man GOTT/ der Herrschafft und den:Neben-Menschen zu geben schuldig / handelt / richtet und mtheilet. Das ist / man untersuchet im Beyseyn des ordentli¬ chen Richters und der ordentlichen Beysitzer oder Gerichts-Leuthe/ dis Geistlichen Gestiffte/ Gefälle und Vermachmiß / die Güter / Kaust und Verkauft/ den hinterstelligen Gesinds-Lohn/ die aufrichtige Ver¬ gleich und Zusag/ sie seyn wie/ und von was sie auch wollen/ die Hersschafftliche an-und heimfallende Gü¬ ter / oder was sonsten die ordentliche lind rechtmäs¬ sige Erben belanget; welches alles aus ordentlichen hierzu gemachten Büchern oder Rechnungen vorge¬ lesen wird. Diese Gerichte werden gemermalich urr» niedren gchale-n / um welche Zeit die Untertha- nen müßig seynd/ und nicht viel zu thun haben; wel¬ che Gerichts-Tage zwey oder drey Wochen in gros¬ sen Aemlssem und Hersschaffren / durch den Land¬ oder Ambt-Knecht / oder durch eine andere Person sollen angekündiget und ausgeruffen werden/ damit nicht die Schu dner hernach leer kommen / mit der Unwissenheit sich ausreden / und die Gläubiger und Schuld-Förderer mit vergeblicher Hoffnung und lee¬ rer Hand sich müßen ab- und heimweisen lassen. Wo¬ fern aber die Beständner eines Guts mit dein Erb¬ lind rechtmäßigen Herrn um billicher Ursachen wil¬ len/ wegen leidlich- und billigen Verdungs oderGe- dult / oder in Voraus-Bezahlung eines und andern/ sich zu vergleichen trachten sollen ; soll man es / so fern nichts anders im Wege lieget / wohl zugeben/ jedoch aber soll es fleißig auf- und eingeschrieben wer¬ den. Jngleichrn soll man auch nicht leyden / daß der Zinß oder Wucher gesteigert werde/ und die ordent¬ liche Gewohnheit übersteige / wie zwar von solchen Leut-Schindern und Wucherern offt geschiehet/ wann der Schuldner in grossen Nöthen steckt / Geld oder anders haben muß / da es dann freylich heißt: Ein oenothigter und Geitziger kommen im Handel bald zusammen ; und mancher von solchem Wucher und ^MT^freffen und verderbt wird. . -Harm a-qmds ein Besitzer eines Hofs/Guts oder Hauses st,rbt / oder wegen boben Alters/ solch Gut oder Hof verkauften / einem Sohn / so das Auflö- simgs-Recht hat / oder einem Tochter-Mann über- g eben will/ oder das Gut aus ein oder andern Ursa¬ chen hcimfällig/oder eingezogen/ und also ein neuer Besitzer darauf zu bestellen ist; soll alsdann der Ver¬ gleich und ('onu -iLi nicht nur auf heillose Zetteln / so bald verlohren werden/ ausgeschrieben/ sondern in hier¬ zu bey Händen habende ordentliche?rvtocoii-Bücher eingetragen werden/damit der Kauffer/ nach erlang¬ ter Einwilligung und Gcnebmhaltung der Hersschafft/ auch bezahltem Pfand-Schilling / Baarschafft / oder anderer dem Verkaufter geleisteter Versicherung/sei¬ nes Kauffs und Guts möge wohl versichert seyn/und dannenhero einen desto fleißiger» Haußhaltec abge- den. -In dem Nrotocoil soll erstlich auf- und eingeschrie- - ben werden der Nam / sowohl des Verkäufers als Käuffers / das Jahr / Monath/ Tag/ rc. Zum an¬ dern / nach kurtz-begriffenem Anschlag / der gemach¬ te Schluß und(lonkraff , oder die Haupt-Summa/ so entweder steigt oder fället/ nachdem die zugehöri¬ ge Güter im Stand seyn oder nicht; nachdem auch der Haußrath oder andere Mobilien sich darbey be¬ finden/ so alles zu mehrerer Nachricht in dieGuter- Beschreibung einzubringen. Darbey soll auch das An-Geld/oder die Baarschafft/ingleichen die Fristen und Bürgschafft beygesetzt werden. Darnach sollen die Geistliche - Kirchen - Ge¬ fälle und Einkommen gesetzet werden / ingleichen die rückständigen Besoldungen der Bedienten/so die er¬ ste Stelle bey den Schulden haben; nachgehends die übrigen Schulden/ so nach der Ordnung des Rangs oder Vorzugs sollen gesetzet werden. Darauf die Erb- fchafften und Güter der Wayfen und Pfleg-Kinder/ wie sie der Zeit nacheinander folgen; Und soll diese Ordnung/zu Vermeidung aller Unordnung derErb- schafften/ oder Gelegenheit einiger lnj uri und Unwill nicht leichtlich geändert werden / es sey dann / daß gerne ein Theil dem andern weichen wolle/und genüg¬ same Ursachen einer Aenderung und OisssnlKioo vorhanden. So soll auch ohne reisse Betrachtung und Einwil¬ ligung der Hersschafft/ nicht zugelaffen werden/ daß die Geistliche Gefälle auf die Güter gemachet / oder dieselbige mitZinß-Geldern beschwehret werden; son¬ derlich/wann dieses mit eines andern Schaden/oder der Kirchen sechsten zum Nachtheil geschiehet; Wann diese den Pupillen/oder andern ordentlichen und na¬ türlichen Erben / so billich vorgehen / wider alles Recht/ Ordnung und Billigkeit wollen vorgezoqen/ die Pfleg - Kinder aber aus ihrem Recht getrieben/ hindangesetzt/ um ihren Theil verkürtzet/und also in i Schaden gebracht/ und mit Unrecht beleget werden, f Derowegen soll man dahin trachten/ und der S ache! Des Adelichen Laud-und Feld-Ledens men / auch nut ihrem Geld das Gut kauffen/oder be- stchsn / jolche auch nachgehends mit ihren eigenen Kindern zu gleichen Erben einsetzen. Bfffolchenofftmals vorkommenden Fällen soll man erfmchen wohl untersuchen/ und Nachfragen/ ob ein solcher nuch ein merckliches Vermögen und Verlas- lenscyafft von dein verstorbenen Vatter der Kinder ge¬ funden. Zum andern / ob von dem Verstorbenen / vor angerrettenem Gut/ auch von Schulden was sich be- funden / oder sonsten etwas von ihme zu fordern. Weswegen auch fleißige Nachfrage zu halten/ ob vor¬ dem ehirchen Berfprechen dergleichen auch bekannt oder bewust gewesen/ und dessentwegen gültigeZeu- gen und Imgnlb ^^!)nndm/ odelvol) de^ Tle^öende g une^detH von dergleichen Schulden etwas Drittens/ soll man zusehen/ob ein solcher Stief- Varrer die mmder-mhngen Stiess-Kinder auch ge¬ bührend und ehrlich kleide / ernähre / wohl erzreye/ und was er sonsten versprochen und zuarsa- get/ auch treulich halte. Am allerbesten und sicher- ften rst es / wann man vor gemachtem Heyraths- lLchmtz und Beding alles fein wohl abredct / und ausdmger/ in die Guter-Beschreibung einträat/einen Burgen und Gut-Sprecher begehret / damit/ was der neue Braurigam mündlichen zugesaget und ver¬ sprochen/er auchwürcknch halten müsse. Es ist an etlichen Orken der Gebrauch,/ und ein Falles Herkommen / daß bey vielem Hauser-und GutErkauft/LerVerMffer oder Verkäufferm/ über den Pfand-Schilling und Anschlag/so derKäuf- fer auch bereu emgegangen/ sich mancherlei)/so wol beweg-als unbewegliche Leib-Gedinge/Zeit seines Le¬ bens/pfleget anszudmgen/ durch welches Beding der Kauffer manchmal/ sonderlich zu Kriegs-Zeiten/oder bey Miß-Wachs und unfruchtbaren fahren / oder vorhin -nit schwereniTributilNd gezwungen wird/ sich in gros¬ se Schuloen-Last/ dre er wohl nimmer bezahlen kan/ hmem zu stecken / oder gar von Hauß und Hofver- tuchr geringem Schaden derHerr- fchastt. Derowegen dann nothwendig ist/ derglei- chen Beding also zu mäßigen / daß beyde Theil zu körn m^ leglichen Zeiten darbey bestehen und bleiben Ferner ist bey denen Land- und Dorff-Gerichten noch em/demgemeinenRecht zuwider lauffenderGe¬ brauch und emgefuhrte Gewohnheit / daß in abstei- gend^r Lime und Geschlechts-Ordnung / äusser/wann der Vatter/oder der Mann stirbt / allein die Kin¬ der mtt derMutter erbe n/und bey ereignendemTodes- ^all/allein in der abstammenden Linie ausgeschlossen werden / also / daß/ wann der Sohn ohne Erben absiirbt/ weder Bruder noch Schwester / vielweni¬ ger andere Bluts-Freunde und Nachkömmlinge zu der Erbschaffr derGuterkommen und gelangen/son¬ dern alles der Herffchafft an- und hcimfället. Wann man nun sagt/ daß dieses durch langwie- 40 also abhelffen/ damit noch bey Leb-Zeiten deren Vä¬ ter und Hauß-Herren/ die Geistlichen Gefalle verma¬ chen und sichren wollen/ihre Vermachtniß/Stifftun- gen und Gefälle in Schwang und Gang gebracht wer¬ den. Dann wann ein- oder andermal)! die nachfolgende Besitzer mit richtiger Lieferung und Bezahlung saum¬ selig seynd/ und ansiehen Lassen/so wachset die Schuld mit der Zeit/ und aus Nachläßigkeit der Erben/über Den Werth und Anschlag des Guts/so gemeiniglich geschiehst mit denjenigen Zinsen/so von den sogenann¬ ten eisernen Kühen kommen / darvon man keinen Nu¬ tzen hat / und durchaus kein Einkommen zu gewar- tsn; so man der Billigkeit/ und den Rechten gemäß/ sonderlich wohl in Obacht nehmen solle; Indem die¬ ser Zinß / wann man alles genau in Obacht nehmen und betrachten will / gemeiniglich zu hoch kommet/ welche Beschwehrde auch etliche/gantz löblicher Weise/ also mildern und lindern / daß sie den verstorbenen Schuldnern bey solchen Gütern/ wo dergleichen Zinß sich finden / Nachlaß thun/ oder die Schuld zum Begräbniß schencken / oder umbsonst begraben las¬ sen. Ich setze hier noch dieses bey von der Herffchafft/ daß vrelweniger sie mir Recht und Billigkeit die Erb- Gefälle mit Hindansetzrmg der rechtmäßigen und or¬ dentlichen Erben / wider alle Billigkeit und Rechten können oder sollen einziehen und wegnehmen; welches doch nicht selten und gantz ungescheuet mehrmalen zu geschehen pfleget; sonderlich bey hinterlassenen Erb- Gütern der frembden/ und rechtmäßig- oder unschul¬ dig- abwesenden und entfernten Kindern und Erben. Vielmehr thäten die Herffchafftmofftmals besser und lobwürdiger/ wann sie in Betrachtung der Ihrigen DürfftigkeirundArmuth/bey Wittwen und Wäysen/ ihres/ wiewohl billichen Rechts und Vorzugs/ sich etwas begeben / und Gnade für Recht gehen lies¬ sen. Man soll auch nicht ohne wohlbedachte und unum¬ gängliche Nothdurfft zugeben / daß ein verthulicher oder verschwenderischer Vatter seine ererbte vatterli- che und mütterliche Güter / eigenes Gefallens / und nach Belieben verkauffe. Dann dieses geschiehet den Kindern und Nachkommen zu mercklichem Schaden/ auch der Herffchafft zum NachrheisiDa bey dergleichen heillosen und liederlichem Hauß-Vatter/ wann alles nacheinander öurchgebracht / keine Hoffnung einiger Verlaffenschafft oder vätterlichen Erb-Guts.st / so aus seine Kinder oder Nachfolger kommen solte. Das ist auch die vornehmste Ursach/daß so viele Untertha- nen manchesmal bey einer Herffchafft durchgehen/und sortwandern müssen/ wo die Kinder so gar keine Ver¬ lassenschafft und vätterliche Erb-Guter zu geniessen ha¬ ben. Es gibt mrhrmahlen Wittwer oder ledige Perso¬ nen/ dis den Wittwen nachstellen/ und sich mit ih¬ nen zuverheyrathen suchen/auch die von voriger Ehe Hinterbliebene minderjährige Kinder/ oder die erst nach dem Kod des Vatters gebohren werden/ aus einer ,»u>» ourcy tangwis- sonderbahren Sieff-Vätterlichen Gutwilligkeit / an j rige Gewohnheit und uraltes Herkommen zu einem Kindes-statt/ oder als eigene Kinder an- und aufneh- Gesetz und Recht nunmehr worden/ so scheinet/daß Dritten TheilS Erstes Buch. man eben d ieses auch von dm Gebräuchen / Frey bei¬ ten/ Gewohnheiten / und ertheilten Gnaden / so die Herffchafflen ihren UnLerthanen versprechen / sagen könne; und daß die in andern Herffchafftm übliche/ und diesem Exempel zuwider lauffende Gebrauche/ hierinn nichts vorschreiben / aufheben/ oder vergeben können; sonderlich/wann eine Herrschafft mit solchem Beding/ ein Amt oder Gut besitzet / und es in den Reichs-Verfassungen und Ordnungen bestattiget ist. Was aber höhere Ort und Gemeinen betrifft / als Städte / und Srädtlcin/ oder Stadtmäff.ge Ort/ de¬ nen der Landes-Herr / aus absonderlichen Gnaden/ Las Bürger-Recht schenckt und nachsieyct/ sollen die gemeine Erb - Rechten und Gesetze / jederzeit genau und fleissig beobachtet werden; Nemlich/wann der Vatter stirbt/ und minderjährige Kinder nach sich läs- ftt/so fällt der letzte Will und Erbe / entweder durch geschriebenes / oder mündliches Testament/oder ande¬ re Handschrifft/ oder aufgetragenes knwcommck, Sca. auf solche Kinder ;seynd aber keine Kinder vorhanden/ so fället das Erbe auf die nächste Freunde und Anver¬ wandten. Den minderjährigen Kindern/werden getreue und verständige Pfleger und Vormünder vorgesetzt / die sich ihrer annehmen / sie / nach Möglichkeit / mit dem FHrigen/beschützen/und in allen Stücken / als ihre eiame Kinder/sich sollen anbefohlen seyn lassen.Wann dieKinder zu ihren mannbaren Jahren kommen/ svi¬ len die Pfleger und Vormünder/ ihrer gefuhrtenVor- mundschaffrs-halben/ richtige Rechnung thun/ die mit der Verzeichnus und mvsmanLr zutreffe. Dm Mut¬ tern soll man nicht leichtlich die Vormundschafft an¬ vertrauen und überlassen. Was nun den minderjährigen/ und nachgelasse¬ nen Kindern / vor Gericht / an Erbschasst zufället/ soll man alsobalden ineinedarzu gemachte Krste/oder Ka¬ sten/ im Beyseyn des Haubtmanns und Rent-Schrel- bers/wann die Herrsch asst nicht zugegen ist/einschlres- ftn/worzu jeglicher einen absonderlichen Schlussei ha¬ ben solle ; Wann nicht irgend von der Herrfchasst Pfleger bestellet werden / denen man den einen Schlus¬ sel anvertrauet/den andern aber beyder Cantziey be- Wann einige schwere und wichtige Streitigkeiten/ bey wehrendem Gericht vorfallen/so einen Auszug und Vorschub/erfordern/soll mans wohl in Obacht neh¬ men/ und nachgehends an behörigen Orten / in i'en Rach-Gcrichten/ entscheiden / auch die merckkche und grosse Fehler verbessern/damit nicht eines und anders/ wann es ungestrafft bleibt/eine freye GewohnheU/und ungescheuete Freyheit werde / wordurch alle Gesetze und Ordnungen nachgehends in Verachtung kom¬ men/so bey den gemeinen Leuten/ als einem unbestän¬ digen Volck/gar offt und viel zu geschehen pfleget. Vornemlich aber/ soll man sich angelegen seyn las- ftn/folgendes zu entscheiden und auszumachen. Erstlich/ wann zwey/odermehr/ von der Verwand- schafft/ oder irgend einer andern Sach / miteinander streiten/so soll man sie allerseits gebührend verhören/ nach Recht und Billigkeit die Sachen entscheiden/al¬ les/ was gehandelt und geschlossen worden/dem kvmo- m. Theül 4l i coü- und Lager-Buch einverleiben/ und fleissig beschrei¬ ben/auch den streittendm Pa.cheym Stillschweigen auferlegen. Zum andern/wann unter Unterthanen Streit ent¬ stehet/uns durch einen Schieds-Mann / kein Ver¬ gleich kan getroffen werden / noch die zwistigs Theile sich gantzlich versöhnen und vertragen wollen/und ent¬ weder ein- oder l eyde'ffeits/ bey dem Ausspruch des UnteckRichters/oder eines LomuMllrji, nicht verblei¬ ben/ und ruhen wollen; so soll man dem störrigen und widerspenstigen Theil/ eure gewisse Geld-Straffe/auf- erlegen/ damit nicht die Streit- und Uneinigkeiten/ im¬ mer zunehmen und wachsen. Eden dieses / soll auch von den Verlaumbdern/ Schändern/ Schmähern/ und Zänckern / verstanden werden/wann sie gütlichen Vergleich / und Versöhn¬ lichkeit/auöschlagen. Darnach soll man alle Haus- Leute/ Manns-und Weibes- Personen/ alles Ernstes/ dahin vermögen/ und treiben/ daß sie ihre Gebäu / und ! Häuser/ in gutem Stand/ und bäulichem Wesen / er¬ halten; die Feuer-Stätte wohl verwahren; die Ca- min-und Schorn-Stein öffters säubern lassen/damit man nicht/zu Feuer/und Unglück/ Gelegenheit mache; Ob aber auch dieses geschehe / sollen gewisse Feuer- Schauer bestellet werden / die entweder alle Monat/ oder/ zum wenigsten/ alle Vierthel Jahr / den Augen¬ schein in den Häusern einnshmen/ und gewissen Be¬ richt hiervon erstatten. Jngleichem/soll man die Leute dahin halten/ daß sie ihre Garten/und Aecker/so an den Straffen liegen/ wohl verwahren/und vermachen/sich alles Diebstahls/ und anderer Leute Guts/ enthalten/ in gutem Frieden/ und Einigkeit/ miteinander leben; Die^darwider thun und handeln/sollen gebührend/ abgestraffet werden. Wann es sich befindet/ daß etliche Haushalter/oder Witwen vorhanden/so zum Haus-Wesen nicht mehr tüchtig/faul/verschwenderisch/ nachlässig/ liederlich/ und also einer gantzen Gemein schädlich seyn; so soll man in solchen Gerichten/andere / an ihre Stelle / se¬ tzen. Vorehmlich/soll man verbieten/ und ernstlich verhüten/daß keiner sein Gut schwache/ verderbe/et¬ was davon entwende/verleyhe/ oder verpfände/wel¬ ches nicht allein von den unbeweglichen/sondern auch beweglichen Gütern/ zu verstehen; als/ ohne welche/die unbewegliche nichtbestehen/oder erhalten werden kön¬ nen. In welchem Stück man auch die Nachbarschafft warnen/ und anzeigen solle/ daß mm: nicht allein die Unterthanen / so dergleichen verleyhm/versetzen/und austhun mochten/ deswegen straffen/sondern auch dem Beständner/ seinen Bestand emzrehen wolle. Dann/ der ist schon verlohren/und wird nicht lange sein Haus/ Hof/ und Gut behaupten können / der sich in solche Schulden-Last hinein stecket / daß er bald da/bald dort was angreissen und verkauffen muß. Dieses und dergleichen mehr/soll man vor Gericht den Leuten ernstlich einbilden/wann man anderst gute und vorsichtige Hausleute haben will. Wann uun dieses alles geschehen / so soll man auch Richter/ Schultheiffen/Burger-Meister/ Dorff-Füh¬ rer/Forst-Knechte /Tei ch-und Fisch-Wärter/Möß- ' nerv Küster/und dergleichen Bediente wählen und se- ! —tzen/ I 4-2 Des Adeltcherr Land und Feld'Lebens die Lapa/weichenlit einem doppelten schloß verwah¬ ret seyn solle/ biß zu anderwämger Verordnung der Herrschaft/getreulich em-undbeyge.egec werden. ^Dieje Gerichts-Ordnung / warm man vest darob hält/ ist der beste/ vornehmste Weeg und Mittel / eine Herrschaffc im guten Stand und Wesen zu er halten; indeme auch die Nachkömmlinge eine starčke Stütze finden/woraus siesich/ausAbsterben ihrer Vorfahren/ Erb-Güter und Hereschafften "abgezahlet / rind dis ! von den Gütern ... Und diejenige Hersschafften/ tzen/ an Statt der Verstorbenen / oder untüchtigen/ rauglichenehmen/ und sie lassen angeleben ; oder die alten in ihren Aemtern rind Dienten bestartigen. Und endlichen/ wann man GOtt gebührenden Danckgesa- get/soll man die ?rokocoii, Saal-und Güter-Bücher wiederum zuthrm; an einem / vor Feuer wohlbewahr¬ ten Ort aushebsn/und in fleissige Obstchr geben / nie¬ mand darzu lassen/auch ohne sonderbaren Befehl der . . Herrschasst/niemals eröffnen; so auch von dem Land- gründen und befestigen tonnen; nemlich/wcmn?olche Reckt und Ordnungen zu verstehen. j Erb-Güter und Hersschafften abge ' Was aber von Fall-Gütern/und Erb-Rechten der grosse Schulden-Lasten/so manchem ssö.. Verstorbenen/ aus einer oder andern Hersschafft/ treiben/oder abhalten/ völlig abgcthcm seyn. Amt oder Gut/dem Herrn/ von Rechrs-wegen/heim- ist bekannt und offenbar/ daß diejenige Hcrssch..,,. Met/soll der Rent-Schreiber derHerffchafft/ so sie wo dergleichen Q.dnungcn/ Recht und Gerechtigkeit zugegen ist/ genau beschreiben / und eine Verzeichnis im Schwange g.hen/ allezeit die beiten seyn / auch an geben; Ist aber die Herrschafft nicht gegenwärtig / so Geld und Leutm/memalen Manaez naben. soll die Baarschafft /im Beyseyn des Hauptinanns / in XlX. Von andern erfordernden NotlMendigkeiten nnd Zngehörungen/ die Monaco und MrlrHe Rechnung recht zu uriter- suchen. zu den sähnanmd sährmen MM Zen »»a -/recht zu beurtheilen/auch inson- ^W^D)-rheit/der L g st rundV rz-,ct>nü / oder -->n si. als der andern/ gewisse und unfehlba¬ re Zeiger und W iser/ erfordert werden/ ist schon aus- gesühret wocden;Voritzo wollen wir die Ä w est- d r wstch rb ft'.'eundH us-Uhr aufziehen/ so da den gewissen Zeiger müssen bewegen und gehend machen. Jchwerstehe diegnugsame Lund-und w der Garer- H«us-weieus/lmo dcrajliben Er- .g und Einkommen so da bey einem jeglichen Tirul und kt-ubrw, klarlich weisen wird / wie viel es in der Rechnung geschlagen / und wie das Haus- Wesen/ und Wirthschafft bestellet sey. Zum Erempel: Man bringet demRechnungs-Abhörer die jählUcste oder halb/sährtge L cdnung der E nnafim vsm G - fläge! d^s Hsfs s er Gurs. Es findet sich aber da ein'mercklicher Mangel/nach Betrachtung des Ver¬ mögens/ solches Hofs oder Guts/ und daß es viel mehr tragen und halten könne. Welcher Mangel oder Nachlässigkeit/ aus verschiedenen Ursachen entstehet: E jtncst / und gemeiniglich zwar / aus Unverstand und Unwissenheit/ auch Nachläßigkeit der Mayerin/ oder Hof-Bänrin/mit der jungen Brut/ oder Nach- ziehen des Geflügels;WelchesÜbel und Fehler aber/ aufdem vorgesetzten Verwalter/ oder Vogt des Guts/ fallt/ der eine solche Unverständige / zur Mayerey un- abgerichte/ und untaugliche/ auch entweder allzu mnge -und lappische / oder alte und verdroßne Mayerin an¬ nimmt; Jene hat bey dem Gesinden Anfthen/und Furcht / drese aber taugte besser im Spital / oder zu ei¬ ner Krancken-Wärterin / als Hof-Bäuerin und ar¬ beitsamen Mayerin. Sie nehmen zwar / welches manchmal das Absehen der Verwalter und Beam¬ ten ist/etwas geringem Lohn / thun aber zehenmal mehr Schaden bey derWirthschafft und Gut/ nicht allem mit solcher Nachläßigkeit/beymGeflügelwerck/ sondern auch in andern vielen Stücken mehr; wovon an seinem Ort mehrere Meldung geschiehst. Zum «nd-rn, so ist bey so'chan Fehler manchmal dreMayerin unschuldig/ und kommt derselbige osst vonKarghert/und gespartem Futter desHerm/ftlbsten yer / da dann das ausgehungerte Geflügel / entweder verdirbet/wie die durchsichtige Laternen aussiehet/und gar leicht zur Kuchen flieget / wenig / und selten / bey zolchem Futter-Mangel/Eyer legt/ und immer pipen/ und schreyen: Gib mir/ so geb ich dir. Drielens so sterben manchmal die junge Hänlein/ wann sie kaum aus denEyern geschloffen/und wer¬ den durch schädliches - und verzauberndes Anschauen/ mancher bösen Leute / gleich in der Brut verderbet ; von welchen Leuten Solinu« saget: Es gibt manchmal eine Art solcher böser und schädlicher Leute / welche auch nut ihren Worten etwas beschreyen/bezaubern/ und vergifften können; als/wann sie entweder schöne Baume/grunne Saat/ liebliche Kinder / vortrefiiche Pferde/leibrg und wolgestalltesVreh/sehr loben/so ver¬ derben und sterbe sie darüber.Hierüber klagtV.r§iiiu«: O! was vor ein Druddn Gesicht Hat meine Lammer-Heerd zernicht? Von welchen allen kMniuL ein mehrers hat. So wird auch der in der Gut-B^ schreibung suchen / daß das Bräu-Haus / vor A iten/ mehr eingetrag m/ auch noch mehrers'bringen könne/ als in Rechnungen sich findet / und zu jetziger Zeit / ein- gebracht wird. Wann man nun fleissig nachforschet/ wird sich hervor thun / daß wenigere und schlechtere Früchten gelieffert werden / so entweder nicht sauber geputzt und gestürmt / oder mit Angieffung allzuvielen Wassers / geschwächet worben ; oder/daß durch Über¬ sehendes Mältzers/ das Maltz angebrannts oder solches zu früh/und also unzeitig/ zum Brauen gebrauch t/ Aren schloß verwah- iger Verordnung der ^eygewget werden, wann man vest darob Zeeg und Mittel / eine id Wesen zu erhalten; ge eine starčke Stütze bcn ihrer Vorfahren/ nemlich/wann solche abgezahlet / and die cheni von den Gütern rbgcrhan seyn. Und eienige Herrsch afft en/ echt und Gerechtigkeit besten seyn/ auch an rgez haben. iigehbrungen/ ser- /beymGesiügelwsrck/ Atückcn mehr; wovon ng geschieher. Han Fehler manchmal kommt derselbige osst rtter desHerm/ftlbsten te Geflügel / entweder saternen ausstehet/und 'Mig /und selten/ bey egt/ und immer vipen/ ich dir. aal die junge Hänlein/ geschloffen/und wer- änderndes Anschauen/ t der Brut verderbet iet: Es gibt manchmal dlicher Leute / welche beschreyen/bezaubern/ mn sie entweder schöne he Kinder / vortrefiiche Vieh/sehr loben/so ver- )ierüber klagtV.rZiiiu5: i Gesicht ) zernicht? mehrers hat. zros, in der Gut-Be- rau-Haus / vor Zeiten/ nehrers'bringen könne/ und zu jetziger Zeit /ein- un fleissig nachforschet/ renigere und schlechtere > entweder nicht sauber ' Angiessungallzuvielen ; oder/daß durch Uber- ingebrannt-' odersolches n Bräuen gebrauchst/ - — Dritten Theüs Erstes Buch. daß es kaum von dem Ofen / oder Dörre / gekommen; l oder wann man nasses und rauchendes Holtz dazu ge¬ brauchet/ und in Ofen gerhan; oder wann die feuchte/ und böse Keller das Bier nmchzend und kaumcht ge¬ wachst; oder aber/durch andere Fehler/das Bier von seiner alten Güte und Geschmack gekommen /und sül¬ che Annehmlichkeit verlohren / wordurch dann die Leu¬ te von denBier-Schenckenund Wirths-Häusem ab- gehalten werden / daß kein sonderlicher Abgang da iss Bey Zinst- Gült-- und Gteuren - findet sich / nach der Güter-Beschreibung / und vorgehcnder Zeiten ein mercklicher Abgang/ sowol/ was die beständige / als auch lcmffcnde Zinße betrifft; Welchen Abgang/oh¬ ne Zweiflet/ der Pfleger / oder Rentmeister / den leydi- genKriegs-Lauffren/ da die armen Unrersthanen biß auss Blut ausgesogen / verjaget/Hauser und Güter verderbet/und verwüstet worden/zuschreiben wird,'Da dann bei- der Rechnungs-Abhör nachzufragen/wer die Aecksr/ Wiesen und Güter gemeffe/wovon man dann dieZinß lind Gült hat einfordern/und den öden Plä¬ tzen und Gütern / wieder aufhelffen können und sollen / damit sowol die Hersschafftliche Dienste / als Einkom¬ men/ wieder in Gang gebracht würden. An diesem Fall / findet sich gemeiniglich der Unfleiß/und Nach¬ lässigkeit / will nicht sagen / Untreu und Boßheit der Bedienten/und Amtleute / wann sie solche Aecker/ j Wiesen/ Garten und Felder / der öden Güter / samt deren Genuß/ an sich ziehen/und in ihren eigenen Nu¬ tzen verwenden. Es wird sich auch der Rechmrngs, Abhörer ver¬ wundern/ daß jetziger Zeit / das Einkommen der Gärten / wie es sich in der Güter-Beschreibung findet/ um den dritten Theil geschwächet; die Ursach aber wird sich bald finden/und der Augenschein es geben / wann man in die Gärten gehet/und dieselbe sechsten bestehet; da werden sich vonGrund undWurtzeln aus abgefaul¬ te und abgestandene Baume/ in grosser Anzahl finden. So wird man auch nicht wenig haib-verdorbeneBau- me antreffen/ deren Früchte schlecht/ und nicht wie vor diesem. Andere wird man sehen / die zwar noch saff- tig/ aber voller Neben-Schoß / Wasser-und wilder Sprosssn.Manwird finden/daß keiner ausgeschneitclt oder geputzet / keiner In langen Zeiten aufgegraben/ oder gedünget worden/ sondern der meisteTheil alt/ kruuM/umliegend/brandicht/ Wurmstichig; Keine junge Bäume wieder eingesetzt/oder wann gleich etliche da seyn/ daß sie nicht in Acht genommen / oder gewar¬ tet werden/und dannenhero gantz verwilden und ver¬ wachsen. Eben eine solche Wüstenei) wird man auch bey den Rr-m-Ed Rüchen-Gäreen antreffen; ingleichem beo demWürtz-Vlumen-und Jmmen-Garten/so uran guten Theils ungezaunt und übel verwahret/sehen wrrd/ darein die Schweine / und anderes Vieh / laus- sen/alleö verwüsten/ und verwühlen; dannenhero auch me Garten-Beet und Lander mit Unkraut überwach- M/und allenthalben mit Maulwurfs - Haufen ange- fullet seyn/ es ist niemand der begehrte etwas auszu- jaten / oder wegmräuren. Man säst nicht zu rechter ! Zeit/ versetzet nich t/ w ann es seyn soll; da ist in der Kü- Ul. Thttt. _ 4 Z i chen ein mercklicher Mangel und Abgang ; man bat i kem Gemüß/ Salat/noch andere Garten-Speisen auf- zutragerr. Da rnuß man dann mit dem Körblein nach dem Marckt gehen/Peterling / Rettich / Salat/ und dergleichen/ holen/und alles ran Geld kaussen/ l so man vor diesem / mit grossem Nutzen/ etwann seib- sten gebauet und gepflantzel hat. Es finden sich zwar auf dem Jmmen-Stand viele Korbe und Hauser / so vor diesem viel Honig gebracht/ nunmehr aber leer/und der guten Bimlein Grab- Statte seyn. Wo vor diesem die nützlich - und heilsame Cardobenedict ge- pflcmtzet worden / stehet man jetzo nichts/als unnütze Fluch-Dijreln und Unkraut: Ja/ wo man vor Zei¬ ten ein kleines Garten-Paradeiß gesehen / findet man jetzo eine verwachsene Hecken-Diestel- undDorn-Wü- i steney/ und einen elenden Anblick einer wilden Ver- anderung. Alles dieses kommt meistenthejls von des - Gartners Unwissenheit/ Unfleiß/ Nachlässigkeit umd faulen Weise her / der lieber im Bier - und Trinck- Haus/ als im Garten sich finden lasset; Her mehr und lieber seinen trockenen und dürstigenHals und Kragen/ § als im Garren die matte und durstige Gewächse be-! giesset / so er auch desto mehr und kecker rhut/ jemehr er versichert ist/daß ihm niemand nachgehet und auf die Hauben stehet. Vor diesem hat man bey der Srdäfere? zu di.dt. 1 wie dieBeschreibung/auch Stall-und der alte Schaaf- Meister bezeuget/ tausend Schaaf gehalten; Heut zu s Tag sinder man kaum zwey Drittel. Wann man nun bey dem Schäfer/ wegen dieses Abgangs / und Man¬ gels/sich befraget/so wird er erstlichen die Schuld auf dieKargheit des Herrn legen/der zwar immer den Ab- i gang ersetzet/aber nur Auswürflingen / rotzigen und l räudigen Stücken / die er entweder seinem eignen r Schaafs-Knechten/oder in der Nachbarsch afft / den l Ausschuß/also zusammen kauffet/ weiln ersum gering Geld/ und wohlfeil haben kan/ so aber allerlei) Man¬ gel und Gebrachen unterworssen/ auch leichtlich er- krancken; drenachgehends eben solche Lämmer / oder noch schummere bringen. Da kommen dann/bev an¬ gehendem Winter/ die Seuchen und Kranckheiten auf em neues / und gehet dre Heerde/grossen Ther's/ zu Swaden. Dahero dasSprüchworr laurel: Es ist ein arme Heerd/die man bald zehlen kan. Dazu dann auch offtmals die Amt-Leute / und den Höfen Vorge¬ setzte/rapffer Hessen / indem sie auf dem vorstehenden und langwierigen Winter/ heilloses und liederliches Futter von den Wiesen/ auch schlechtes Stroh aus den Scheuren hergeben / wodurch dann die Heerde ausgehungert und elend gemachet wird / auch der Herr nichts als räudige Fell von seiner Heerde erbet. Es wird ferner derGrvässr noch esse andere Ur¬ sach beybringen/nemlich/daß der Stall übel verwah¬ ret/ nichts rechts gedeckel / an vielen Orten offen / daß Regen/ Wind/ Schnee und Kalte allenthalben durch dringet/ auch der Stall kaum halb angesüllek/ und gu¬ ten Theils leer stehet; dannenhero dieSchaafe imWin- ter nicht allein sehr erfrieren / und wo nicht gar zu Schanden gehen / doch meisten Theils verwerten/ und hinsetzsn. Uber d as/klaget auch der S chäft^/ daß man aus S 2 Karg-! Des Adelichen Land-undFcld-Lcbenö auch zu seiner Zeit/ auf dic Aecker gssührct worden/ woselbst man den Dung also feucht und sasstig gebrei- rer / und bald umer geackert / daß ec mit seiner Fettig¬ keit und Sastt das Feld fruchtbar geniachet. Heut zu Tage/ sehen die Vieh-Ställe ofstmals aus/ wie des ftmer; offr wird ihnen/kamn in drey Tagen/ die Streu aufgefchüttelr/ oder neu gemachet / dannen- hero mehrmalen die Kuh mir Dreck behangen/ und angeplchet styn/undauf dieWeyde oder zur Trancke gehen/daß es eme Schande und Spotr ist / daß man das arme Vieh so verderben last / und so übel hält. Nachverrichrer Saar / haben die alten Bamen fein die grobe und starčke Schrollen zerschlagen / und mit der Egen sogleich gemacht / daß/ wie nnmu» redet/ man fast nicht gesehen/ wo der Pflug geführet worden. Heut zu Tage aber stehet man manchen Acker so voll mir groben Schrollen/daß man kaum spühret/ daß ei¬ ne Ege aus dem Acker gewesen. Unsere Vor- Eitern haben vor Zeiten verwildere Ort und öde Plätze zu Aeckern gemachet/die Steine weggeräumer/dasHoltz- und Buschwerck abgehauen / und ausgeremet/ die alte und verwasene Felder wieder erneuret und frisch ge¬ machet. Heutigs Tages last man ogr dcrs gantze Feld verwildm/rMd zur Wüstenei) werden. Ferner sagte dLLgure Alte: Vor Zeiten haben un¬ sere Vor-Elrern ihre Wiesen/ sonderlich / die etwann an Hügeln gelegen/mir Bachlein/so sie von den an¬ stossenden Bergen darauf geleitet/im dürren Frühling oder Sommer gewassert/ die Hügeln und Mcmiwurs- Hauffen^eingeebnet / mit Rechen / alles Unsaubere von siarcken Platz-Regen / darauf gepfiöset worden/ weggeräumet. Auf nassen und sümpfichten Wiesen aber / haben sie entweder verborgene Rinnen/ oder of¬ fene Gräben geführet und gemachet / und also das Wasser abgelairet/ und ausgefühcet / Furchen gema¬ chet/auch sonderlich verhütet/ daß die vorüber - oder durchlauffende Bache/ nicht vom Gesträuch / Busch¬ werck und dergleichen aufgehalten/gehindert oder auf- geschwellet worden; und auf solche Weise haben sie ihre Wiesen gut und nützlich gemacher. Jetziger Zeit stehet man hin-und wieder eingegangene und verwach¬ sene Gräben/ die dann/ so bald es starčke Regen giebt/ auslauffen/die Wiesen und da^Futterverderben/wo- durch nicht allein die Wiesen unsauber und unfrucht¬ bar gemachet werden/sondern auch das Vieh manch¬ mal erkrancket/ und darüber verdirbet. Man hat über dem auch grossen Abgang im M'lcb-; NXrck/ von dem unordentlichen und unsieißigcn Füt¬ tern und Träncken / da die Vieh-Mägde entweder zu faul und nachläßig seyn / veclachztt / zerrissene / rinnende Geschirr und unsaubere Tröge geben/ wor¬ ein sie das Wasser schöpffen / offt kaum halb genug haben/ daher die Milch veraltet / und schlecht auf-! wirfst/ oder wenig Rhoum gibt. Darzu kommt osst¬ mals auch der Mäyerin oder Hof - Bäuerin Unver¬ stand und Unwissenheit / indeme sie manchmal Kal-! her von untüchtiger und schlechter Arr wegbindet/ zur Zucht behalt/und an stellet; Oder/wann man die Kühe zur Unzeit zuläffet / oder bey Abstossung der Kalber auf den Mond nicht Achtung gibt; Oder/ 44- Kargheit dcr Heerd/ das Saltz grossen Theits/entzo¬ gen und abgebrochen- womit sonsten / und was darun¬ ter gehöret/ manchs Kranckheit kan verhütet/ und der- ftlMgen vorgebog n werden. Sagt ferner/ daß der ! Herr/manchmal ms Geld-Geitz/ die junge Lämmer/ zwei) Schaufler (wer Hammel/zur Unzen / verkaufst/ mn grossem Abgang und Schaden / so des andern Jahrs sich weiset. Dis/und dergleichen mehr/weiß der obgemeldte/ ans / redliche Schäfer alles/ nach Um¬ ständen und Genüge / zuerzehlen und herzusagcn. i Was das andere V.ch betrifft/ sowol das Dreh -als Gölr-Waar/wie viel von jeglicher Art/auf dm-Höftn/könne erzogen und gehalten werden ; auch was '/ und wieviel-jegliches einbrmge; das wird die Gur-Bescbreibung/und der Stall selbstsn / an Hand geben und weisen. Hierin» wird sich H sowol an der ! Zahl/als auch indem Emkomuren/entgeringerer Ab¬ gang finden/ wann die Frau / des Guts / selbsten nacb- siebet/ Und den Küh-Stall osst besuchst; Wie auch/ wann die Mayerinund Hof-Bäuerm fleißig ist / dem ! Vieh selbsten/sowol Heu als Streu/ kurtzundlang ! Furrer/Gsssd-und Graß/ vorjeget / dieWeyde beob- achtet/^ursiLlNter-Frühling- Sommer- undHerbst- Zeit/ denr Vieh seine Norhdurfft schasset/ die Meister- ! schafft b-'hält/ und fein selbsten auch /die Küferin / oder KH Mutter ist; Dann/gleich wie des Herrn Auge/ düs ist/ fleißige Aufsicht/chaö Pferd fett rind schön ma¬ chst / also mästet und futtert auch das Äuge dec Frauen/ oder ihre fleissige Aufsicht/die Kühe und Melck-Vieh. ., Viel schlechter/und elender noch/flehet es um den von der Wiesen abgerechet/und was etwann sonsten Buch-GraU / sowol was die Zahl / als auch Eigen- > schafft und Nutzen/ betrifft/ wo man den Bedienten und Amtleuten allein alle Gewalt überläffrt/und ihtien zu sehr trauet. Und wird sich bey der Rechnung erge¬ ben/ daß mit dem Nmd-Vieh/ von dec alten Gut- und Hof- Beschreibung /herunter gekommen/ da doch eben dre Wayde/ eben dre Wesen und Felder noch da seyn/ die vor Alters gewesen. Die Ursach/ und eigentlichen Grund/dieses Unterscheidsund Fehlers/ habe ich von einem alten Bamen/ der nunmehr ziemlich demGcabe zugieng/ erkundiget und ersahren. Verwundert euch nicht / ulgte et / Mein Vüu/ ! Wirthschaffl/ und Hmishalten/fo sehr ms Abnehmen/ l geaen unfern Vor-Eltern zu rechnen/gekvininen. -zell ! und Leuts seyn Nicht mehr / wie vor Alters / und w»cd die Weit immer arger; Vor Alters/ hac man das Feld ! wol/und zu rechter Z- ic gebar-et/die Waasen umge- ! ackert/dieselbe / wie auch die Schrollen / nur der Egen ! q rund zerrissm / und also d.e Wurtzeln von GMNd-mw/verderbet : Heutiges Tages/kan inan das Umflossen und Felgen/ ossc mehr ern Schuescm und Scharren/ als Ackern/ nennen. Vor Zeiten/wo l eine fleissige Mayerin und Hof-Bauenngewejen/Hat ! man demVieh / alle Tage/ fein fleißig seme Streu müssen machen/ des andern Tages haben die Vieh- ! Magde den Mist mir der Gabe! fleissig zusammen ge- ! than/ und mit stumpfen Besemen sauber^ zusanimen i gekehret/hernach mit Trag-Behren/odec Schub-Kar- rcn/aufdie Mist-Städte gebracht/ordentlich aufein- ! ander geleget/ daß er wohl verfaulet und verweset/ wann Dritter! Cherls Erstes Buch. wann die Küh verwerten und Hinjetzen/ oder mchc kalbern können/ über die Zeil tragen / oder sonzten Anstösse ieyden/und was dergleichen mehr ist. So brmgr auch die »mo Lwcr-g rrmn rH'.ng t un Abgang/ so von dcnSuppen- Freffern/ Naschern/ Schüjfel-Spühlern/TRer-Le- ckern/ Schmarotzern/ und was dergleichen mehr Ge- sindlein sich auf dem Gur fleißig emsmdel / sorroerlich wann die May sr «n auch gleicher Haar »st/ und dar- zu HW/ geMehet drefen uno dergleichen noch meh¬ rerer Abgang und Fehler. Bey der Melcrerey erzehne der gule redliche Alte/ mir gurem Verjtand und fri¬ schem GedachMlß / womit er dann ein gut Trmck- Geld verdiente/jo er aust) reichlich empjangen/yertz- lich dafür gedanckt / und guten Theas Uitter jeme umsteyerrde / und aufmercksam-zuyörendeEnckeleiN ausgerheüer. Es ifi zu mercken / daß etliche fleißige Math und Hauphaner »hren Fleiß und Embsigten in der Breh- Zuchk / auch weiter / als allem u» HersschahMchm Srällell/jehen lahen und erweijen;Ii»oemejiei»mnch- mülLn den vekarmcen Umerchanensl alber kaufen und stellen / mit dem Beding/ daß sie dieselbigen fo lang nahen sollen / so lange ,re drefewige ohne ükutzen m , ihrem Furrer gehabt und erzogen; Nacr-gehenos aber jährlich ein gewW daraus geben muffen/ wann sie dleselbigeri langer behalten wollen. Ist un sich selbft ein lobwürdiger Fleiß/wann nur Er ruev den Herrschafstlichen Ställen dadurch kem Abgang an Furter und Vreh gefchrchl. Zu-n .mo.«»-/ wann der Unrerrhan mit seinem gu¬ ten freyen Willen/oh ne Noch und Zwang solch Be- o.ng eingehet und annimmr. Drlctkuo/ wann solch ausgestelltes Vieh / so es im Namen der Hmschaffr ge,ch»eher/ von dem Schaff¬ ner oder Burggrafen von cMücr zu Stück fleißig m die Regifter urrd Verzelchmß ausgefchrieben und em- gebracht wird. Vlcrsrens / daß solcher Zinß oder Bestand-Geld unmittelbarer Wetze/ und aus der ersten Hand in dre Caffa und Rennc-^amluer / uno nicht erft durch die Vögte / Ampt-Leutye oder Pfleger geliefert/ und m der Rechnung absonderlich bemercker werde. Eben solche Bewandnlß hat es auch mit den Frucvr.n und Einkommen ver (Deden / oder V-r-nhEN Arcker undFUoer/da man die Zinß oder Bestand- Früchte fleißig in die Hersschafflüche Schemen emfüh- rsn/auch derKorw und Frucht-Schreiber die Man¬ deln richtig zahlen solle. 45 f Es findet sich auch heut zu Tage an verschiedenen > Orten ein mercklichcr Ävgang i nd Fehlt r bcy der Fgcd rey/ wie es die alteGüter-Beschreibungen wer¬ den geben; Da doch die Fischercy beym Land-Gut und Mayerey / nächst dem Feld-Bau und Brau- Hauß das beste Einkommen seyn solle. Die vornehm¬ sten Ursachen aber solches Abgangs und Mangels/ wie es sich ergeben wird/ seyn sonderlich diese: ErstNch / der Emgang der Teiche und Weyer/ wann man die Wasstr-Hälle/ Ablauff-Rmnen/Dam¬ me und dergleichen eingehen und verfallen lastet/ oder wann sie durchfressen oder durchschlagen/nicht beyzei- ten wiederum beßret. Zum mrder?, wann man liederliche schlechte Waar und heilloser Art Brur und Besatzung kauftet/ und ' selbe nachziehet/und Brur-Weyer halt / oder/wann die Weyer und Teiche veralten/ und man sie lan- ! ge nicht ruhen oder seyren lastet/ und dieses aus des Herrn eigner Schuld und Nachläßigkeit / der zwar ! manchmal gern viel und grosses Einkommen hat/ und nichts daran wagen und setzen will; der vom Aus¬ geben und Kosten nichts hören mag/und derowegen auch billig nachgehends das Einkommen entralhen muß. Darzu hilfst auch nichr wmig/und verrnehretden Schaden/wann man die Wasser-Graben und Leitun¬ gen/ wodurch das Wasser seinen Gang in die Wey¬ er hat / verwachsen und eingehen lasser / da' haben dann die Teiche keine Nahrung und Zugang / das Wasser bleibt in den anliegenden Wiesen stehen/ma¬ chet sie sumpficht und morastig/und wo vor diesem das beste und schönste Graß gewachsen/ sichet man nun¬ mehr nichts/als Saar und Binsen. Dahero kom¬ met cs/daß / wie vor diesem der Fisch - oder Kuchen- Meister inir dem Hamen und Fisch-Garn zu den Fssch- Gruben und Behältern gegangen / und da die beste und fetteste Fisch mancherlei- Arten heraus gefangen/ und in die Küchen gebracht / solcher Wetzt mit dem Faß undrinem Beutel voll Geld auf die Fisch-Marckte fahren/ und daselbsten einkauffen muß. Uber das/so gehören zu richtiger Ausfertigung der Rechnungen/ so wohl / was die Eirmahm und Aus¬ gab betrifft / irr mancherlei-Handel und Wandel/so im Hauß - Wesen vorgeher/ gewisse Versicherun¬ gen/ Hand-Schriffren/ Schein/Qmtrun- ' gen / und derglei¬ chen. 46 Dee Adeüchen Land- und Feld-Lebens xx. Anweisung / wie Jahrs-und Monatliche Geld-Rechnungen zu machen. KEJeft Rechnungen werden aus den Monae- MWiichen Rrglstern ausgezogen/ und in solcher ^^-Qrdnung gesetzet / doch/ daß nur die Summa zusammen gezogen wird. Und da wird mit der Ausgab Einnahme Kr. Pfew N. N. Vom Rest -—. Geflügel -- Bräu-Haus —- Cantzley - Zins - Hingeliehnem Geld Brandwein - Früchten - Garten —- Milch-Werck- Hopfen - Ausgeliehenen- Schaferey - Rind-Vieh - Fischerey - Rest von Gütern Waldung - Weinberg - Mancherley —— Zehrungen 77— Gesind zur Speise Summa N.N.N* und Einnahm gleich gehandelt. Wann nun beydes also tummiret ist/ ziehet man die gantze Summa oder Ausgabe/ von der Emuahme ab/ und setzet unten dm überbliebenen Rest / wie folget: Aufgabe. / fl. Kr. Pf. AufGebau —— - N. N. Zum Bräu-Haus -— Cantzley - - Zur Hof-Stadt erkauffte Sachen AumGewürtz - - Steuer und Kontribution - Almosen/Verehrungen - Auf Garten und Wiesen -- Hopfen-Gärten -- -—> Boten - —— - Handwercks-Leute - Arbeiter und Taglöhner - Schaferey ——- —- Viehzucht - - Fisch - —7 Zur Kcii6cnr, oder AdelichenSitz Auf Walder- - Besoldungen- - Hausrath - - Weinberge - -- Mancherley - —- Rest. N. N. N. Fünffr^ns sollen von dem Vogt/ Amlmann/Pfle- ger oder Schafner der Jährlichen Rechnungen / die Quittungen/ Schein/ Zeugnuß und dergleichen/ bey- geleget werden / wann es bey dein Monatlichen nicht geschehen; mgleichem, auch die Verding-Zettel / und mitdenHandwerckü-Leuten getroffene , wie auch des oder Befehl/ rc.rc. So man auch in einem oder andern anstekst/an der Richtigkeit zweiffelt/ oder einen augenscheinlichen Feh¬ ler und Zweiflet findet/ so muß man die Vtsouai, oder Hand-Bücher begehren / und dieselbige fleissig durch¬ gehen. S ckstens/ ist in Acht zu nehmen / wann ein Herr über verschiedene Aemter und Herrschafften / in ver¬ schiedenen Landern gelegen/herrschet / so thutersehr wol/ wann er das jenige/ was man an einem oder an¬ dern Ort im Überfluß hat/ an einem andern/ wo dessen Mangel ist (wie dann nicht ein Land alles hat und tragt/) bringen läffetund verschaffet; Und wiederum/ was anderswo woyl zu haben/ an den Ort last Dren/ so dessen mangelt / damit nichts zu Unnutzen verderbe/ oder Erstlich/ ist zu mercken/ daß so wol in der Summa > Rechnung setzen die Provision, oder was zu der gan- der gemeinen/ als Monat-vder taglichenRechmmgen/! tzen Haushaltung gewöhnlicher Weise erfordert wird, ^kein Rest/als der erste/soll in die Summa genommen i sollen r>i>m werden; Dann/ wann man ein Ding etliche mal setzen wollte/würde die Einnahme gantz falsch heraus kom- Zum andern / wannin der Summa die Ausgab die Gnnahmübertrifft/so ist es ein Anzeigen/ daß ent¬ weder die Ausgaben zu viel angesetzt/ oder soviel m der Einnahmausgelaffen/ als die Llusgab uberstlcht;dero- wegen/ so offt man etwas ausgibt/ oder emmmmt/ soll mans alsobald aufschreiben / damit kem Jmhum ge- ^Mannmmdrikc-n-di-MH-mchtMgnchm-n/ und durchs gantze Jahr die Mona.l. Rest des Bass ren überbliebenen/ von dem Weggegebenen/oder gelie¬ henen/es sey Geld oder Früchte/und also das Gewis¬ se von dem Ungewissen unterscheiden/auch denNamen/ Tag und das Qganmm, oder wie viel/beysetzen; soll es doch/zum wenigsten in der gemeinen Rechnung ge¬ schehen/ damitman sehe/wie fleissig die Bediente und i Beamte in ihrem Arnt und Dienste seyn. ! dcens / soll man in die gemeine oder Jahrs- Dritten Theris Erstes Buch. oder vergehe / da man dann mit einem gegen dem an¬ dern treffenden Tausch einen Wechsel treffen/ und ent¬ weder durch Fuhren /oder/ wo mans haben kan/ auf Schiff-reichen Wassern von einem Ort zum andern'/ führen und bringen lassen kam Doch muß man sich wohl in Acht nehmen/daß der¬ gleichen nicht durch umreue und eigennützige Bediente geschehe / da man dann allezeit mehr Schaden/ als Nutzen davon hat. Unterdeß soll dieser Tausch und Wechsel/entweder mit gleichgülriger Maare / alfobald ersetzet und ver¬ glichen/oder mir gewöhnlichem Werth / und in ge¬ meinem Preiß/ bezahlet werden/ damit das eigentliche und gewisse Einkommen/ eines Amts oder Hersschafft/ von dem andern wohl und richtig wisse zuunterschei- den/und keine Unordnung und Vermischung hierin geschehe. Man soll auch allem Betrug vorbiegen und vor¬ bauen/ womit sonsten die Bediente manchmal ihre Hersschafften hintergehen und anführen / wann sie nemlich/ aus einem enrlegenen und unfruchtbarenGe- lande/ und schlechre Weyde/ das Vieh/ Schaaf/ G. flugel/ Früchte und dergleichen / an einen b esseren und geschlachtern Ort bringen/und innerhalb wenig Wo¬ chen dem Herrn in die Küchen/ oder zum Vorrarh/ schicken/ und um den dritten Theii höher ansetzen / und anschlagen/ als sie an dem Ort gelten und oerkauffet werden/ wo sie hergeschicket worden. Und da gibts immer eine Zugab; als zum Exempel: Zweyjahrige Hammel / vor dem Werth / wie die drey jährige ver- kausset weiden/da doch diese kaum halb so viel offt wa¬ gen und schwer seyn/als jene. Eben dergleichen spie¬ len sie auch mit andern Lebens- Mitteln : Ein Kalb von sechszehen Pfund/ schlagen sie einem andern gleich an/welches über viertzig wiegt/ nur damit sie mit sol¬ chen Prahlereyen das Einkommen eines Guts/ hoch heraus streichen/ da doch nichts darhinter. SlMenmcnö soll man dellen Rechnungs- Verho- rern/ die über mehr Güter gesetzet seyn/ nicht gestatten/ daß sie die Einkünfften der Güter unter einander werf- fen und mischen / durch welche Unordnung / hernach alle Rechnungen verderbet und verworren werden/ auch der Herr nicht eigentlich wissen kan / was / oder wieviel ein oder das andere Gut einbringst. Dsrowegensollensowol die Jahrs- als Monatli¬ che und andere Rechnungen / eines jeden Amt-Guts/ Herrschafft/ mit dero Höfen und anhangenden Gü¬ tern/ absonderlich gemachet/ und auf obgesetzte Meise/ mit allerAugehor/verfertiget werden ; das ist/ man soll den Vorrath und Baarschafft/ von der Ausgab absondern/ und ausdrücklich setzen / was man zum Bräu-Haus/ Branbwein brennen / und dergleichen gelieffert/ und hergegen empfangen; die ZalHe er Väs- ffr benennen/ und was davon noch übrig/ beysetzen. Dle LebensMittel / und was sonsten von den Höfen der Hersschafft gelieffert und überschickt werden/soll man nach Gewicht/Maaß und« Werth/Nahmhafft machen / und getreulich ansetzen/ auch einen Schem und Zeugnuß von dem Haus - und Küchen-Meister/ oder rrovilorc beylegen. Fleißige und aufsichtige Herrschafften/ lassen allezeit/ 47- zu Ausgang des Jahrs/ durch ihre Bediente und Amt¬ leute/die Mvcnt^ia, und Verzeichnüß der Gevaffe/ Geschier/ Werckzeug/ und dergleichen/ aufden Höfen/ Gütern / und in Werckstatten/ durchgehen und besich¬ tigen ; und so sich findet/ daß ein- und anders verwahr¬ loset worden/muß es wieder ersetzet/ und gut gemacht werden. Monatliche Geld - Rechnungen des Guts bl, Jenner 1715. Einnahme. fl. Kr. RestvomMonatvecembcr 1714. 9^. Vom Bräu Haus. Dm 9. Januar, aus der neuen Schenck/ wird vor 6.vier Eimerige Vaß Bier 37.fi« bezahlt — —» — bl. Ig, Item/Schrot. Geld/3 zo.Kr. —- — bl. Den 12. von der Schenck bl. werden 8. Vaß bezahlt — — — bl. Schrot-Geld — — 14, Den 11. von der Mühlen bl. 2. Vaß bezahlt —— —— —- — bl. Den i z. von der Gar - Küchen bl. g..Vaß —- bl. Den 2o. Almosen bl. — i.Vaß — — dl. Summa- Und also fahret der keMi aror, oder Rechnungs- Abhörer fort/ bey allen ll umen die Einnahm zu recht¬ fertigen / wie unten bey der Vorstellung ( wie Jahres- Rechnungen zu machen/) gemeldet wird / da dann/ wann alle Einnahm gesetzet/und vermeldet worden/ unten die tMmmarmn, soll gesetzet werden. Dazu setzt man den Rest des vorigen Monats dl. 8ummz8umm3rum samt Röst bl. Ausgabe. Eben auf solche Weise soll man auch nach den ge¬ wöhnlichen Rubricen undTituln/ dieAusgab berech¬ nen. Wann nun die Titulen nach einander gesetzet / so wird unter die bumm.» 8um^rum gefetzet/und vongan- tzer Summa der Einnahm abgezogen / und bl. bl) als der Rest/ unten beygesüget. Allhier ist wol in Obacht zu nehmen/ daß/ wann der Rest nur schlechter Dings / und bloß also hingesetzet wird/ so wol der Herr / als auch Rechnungs-Abhorer/ und die Nachkömmlinge / mercklich können angeführet und betrogen werden. Man muß derowegen das Gewisse vom Ungewissen wohl unterscheiden; und sonderlich soll der Rest des baaren Geldes ausdrücklich gesetzet Mrden. Zum andern sollen die neuen Rest und Schulden der Schencken und Wwthe/auch deroselben Namen/ und Zunamen/ mit der Summa gesetzet werden. Drittens / was man den Unterthanm voegestreckt und geliehen/ deren Rest und hintersiellige Schulden/ so wol der beständig- als lauffenden Zinsen. Des Adelichen Land-und Feld-Lebens 48 Es soll auch kein solcher Fleiß/ Emsigkeit und Nach¬ forschung des Herrn/ den Bedienten und Beamten zu¬ wider seyn/ oder zu beschwerlich vorkommen/weilen der - Herr damit seinen Schaden verhütet / und seinen Nu¬ tzen befördert/und also bey Zeiten vorkommr/ damit . die Schulden/wann sievon denBeamten verschwiegen werden/ nicht gar in Vergeß kommen/ oder in die lan¬ ge Trüben gelegt werden ;oder / damit der Bedienten Fleiß / in Eintreibung der Schulden/erhelle. Es werden auch wol Herren / und H-rrschafften / in grossen und weirläufftigen Aemtem/und Gütern/ hm- Md wieder gefunden/ die auf genaue / fleißige/ vorstch- tigeundklugeWeiseihreWn-thschafftundHaus-We- sen so wohl-und mit gutem Verstand und vortraglr- chen Anschlägen/an-und emzurichten/und die Mittel allenthalben also an die Handzubrmgen/ und herbey zuschassen wissen / daß der Vorrach .hum memaren entgehet / und auch jederzeit mercklrchen Nutzen und Einkommen haben / also daß ihre Wirthschafft und Haus-Wesen immermehr und mehr in Aufnehmen kommt; so das eigentliche Absehen und Zweck einer Haushaltung seyn soll. Unter anderm löblichen Fleiß/ ist auch dieser: i.) Wann man von denen Bedienten/ welche die Rech¬ nenden zu führen haben/als Korn-Schreibern/ Ka- stenMeistern und dergleichen/erfordert / daß sie alle Monat ihren Rest / entweder an Geld / oder Vieh/ auch Früchten und Getrayd/feinkurtz und ordentlich überlieffern/ oder einschicken.Welches ttompcMium, Vder kurtz-gefasteResi-undStück-Rechnung/der Herr soll bey sich haben und tragen/ damit / wann er irgend aus em- oder andern Hofkommt/ und den Augenschein einnimmt/ die Stück zehlen oder messen lasset / er selb- sten sehe / wie treu und redlich mit ihme gehandelt wer¬ de ; durch welche fieißigeAufsicht undAugcnschein/man- cher Beamter und Bedienter wohl im Zaum gehal¬ ten wird / sonderlich/ wann er nicht weiß / wann ohn- gefehr ihme sein Herr über den Hals kommt. 2.) Hat man hievon diesen Nutzen / daß ein Herr auf emmal/ und gleichsam als in einem Hellen Spiegel ersehen kan/ wassim Vorrath verbanden/ und wie viel Nutzen oder Schaden er von diesem oder jenem Gut habe. ZchSoll ein Herr wvl zusehen/ damit er nicht allein alle schütz dm / wie auch Rechnungen / so wo die HaupL-a s Stuck-Rechnungen/die Monat - halb ^j-nge oder ^ayrs-Rechnungen/ die Geld - Frucht - Vieh - Gchu- gel- und andere dergleichen Rechnungen mit den ob- Handschrifften/ Quittungen/ Schein/Md Dergleichen/ bey der Land -und Guts- und Cantzley habe. Sondern es sollen Micy alle Jttstm- menten/ Schriffren/ Schein/ Rechnungen/wre sie nur immer Namen haben mögen/und es betreffe / was es wolle/bey der Stadt- Cantzley und ^rcluv, wo oer Herr mit seinen vornehmsten Bedienten / Rathen/ Rechnungs-Abhörer / ?rocurmor und r-brigen Be¬ dienten Hof hält/uNd l-e66iret/ lNO5iKlna!i, sich fin¬ den. Welches absonderlich zu verstehen / von den Land-Rechten/Güter-Beschreibungen / Guts Herr¬ lichkeiten und Rechten/ rechtmassiger Besitzung/man- cherley Quittungen/Schein / krowcoiien/ Lonws- rken/rc.rc. da offtmals / wann dergleichen in Abgang kommt/oder gar verlshren geht/auch zugleich alle norh- wendige Wilfenschafft des Guts einkommct/und ent¬ weder/ wann alte und erfahrne Bedienten / die gleich¬ sam wie Lager-Bücher gewesen/ dahin sterben / und solche Wiffenschassten mit ihnen begraben/ oder wann jahlinge Feuers-Flammen solche verzehret / oder von Treu-und Ehr-losen Bedienten und Schreibern ver¬ zückt/geändert und verfälschet werden / (wie ich der¬ gleichen selbsten geschehen weiß/) oder durch andere Falle Schaden ieyden / deswegen man aucb derglei¬ chen niemand/ als den wissentlich- getreu - und redlich¬ sten Bedienten vertrauen « oll. Und gewiß/ wann an einem Ort dieSchriffken / Rechnungen / Oocumcn- ten rc. wohl und fleißig in Obacht zu nehmen/so soll es bey der Regierung und Haushaltung geschehen/und da ist gewiß keine Aufsicht zu viel oder zu fleissig/ son¬ derlich bey Rechmmgen;und heisset da / wie nlsuws sagt: Man sehe sich sowotvor / alo man immer wolle/ so wwd man doch offc / auch wo man mei¬ ner/ daß man am allerbesten sich vorgesehen / be¬ trogen und aufgesetzt werden. Weswegen dann bey wohl angestellten Regierungen und Land- Gütern/ sonderlich/ so selbige etwas weirläusstig seyn/ man auch den vorgesetztenBeamtenund vornehmstenBedienten/ gewiße Rechmmgs-Verständige und Abbörer/lt-cß'- itl Stores, und dergleichen Leute an die Seiten setzen solle/welche ihre Rechnungen wohl und genau unter¬ suchen und durchgehen; denn ob man schon hierinnen gar genau und scharff ist / wird man doch offtmalen von den Vögten/Amtleuten/Pflegern / Kom- mrd Frucht-Schreibern/wann sie schon 'mit Eid undPflicht verbunden/mitihren Schreibern und falschen Rech¬ nungen betrogen/und eine Zeitlang angeführet/ biß endlich/wann manns zu viel machet / der Betrug of¬ fenbar und befand/auch hernach gemacht wird/"daß man forthin keinem/ auch Beeidigten und Verpflichte¬ ten/ leichtlich mehr trauet und glaubet. Die abergläubische und Heydnische Alte / haben alle Mieder des Menschlichen Leibes ihren Göttern und Göttinnen in ihren Schutz und vlrcüion anbefohlen/ und jeglichen was sonders zugseignet; zum Erempel/ demtvwrourio, die Zungen ; die Ohren/der riL; Stirn/dem Oen io; der kimervse, die Finger; die rechte Hand aber haben sie der Göttin biuci / oder der Treu/ergeben: Womit sie auch die Pflicht abge- leget und geschworen haben. Dannenhero so jemand sich aufdie lincke Seiten gewendet/wekhe OvMius die Schwache/ Vir^ams aber die Närrische nennet; das ist/sich einmal betrüglich und falscherfinden lassen/so wurde e^or unredlich und untreu forthin gehalten. Und schmbet niinius wohl: Der bandelt treu - und redlich/ der alles nach Pflicht und Glauben/ nichts falsch/nichts heimlich undverstohlner Weise / nichts Unrechts thut. Die Bräu-Rechnungen /und zwar die Monat¬ liche / beschliesset / was man auf ein neues empfangen/ ausgegeben/und der Rest folgender Gestalt: Dritten TheilS Erstes Buch. Im vorigen Monat ist Rest im Keller an weissen Gersten-Bier verblieben — — io. Item/von 2. Sud/den iH.und i^.zu i6.Vaß/ VierEimerigeVaß — -- — Z22. Summa Rest 42,'Vaß. Ausgabe» An die neue Schenck den 2.7.13.18.^7» -- 9» In der Schenck N.den 3.10.16.22.28. — s. Und auf solche Weise werden alle Schencken und Bier-Hauser/ so wohl des Orts/ als auswendig aus¬ gezeichnet/und wird allezeit der Rest im Keller uMen angesetzet. Emmchm von Brandwein/ den letzten vscembr. 1714. War im Rest/Sechsling oder Sechs¬ theil — — — —- 2VS. Fernere Ernnahm/ von 3.Brand/ da aufjeg- lichen Brand/ ein Vierthel Roggen / und ein Vierling oder Metzen Westzen- Maltz abgegeben werden. Zu 44.Sechstheil — — — 132. In der ersten Wochen biß aufden y.Jenner/ wurde eingeschickt: Rnr>-N«sch - 7°°.Pfund/da§Pf.kzLr. Kalbwder anderFselsch/ Wüdpret/Geflügeloder gedörret Fleisth — 7oo.Pfund/das Pf.ü 4-Kr. Und das zur Speise auf /.Tage in der Wochen. Atem/ Vor-oderBey- Essen — — s so.Pfund/das Pf.3 a.Kr. Jngereusch oderEmgeweid — 4. proi.fi. Eyer Sechstel — — — LO.3 2i.Kk Item/vor Gast und doppel-. te Lieferung. Zerlaßene Butter / oder Schmaltz — 6o. Pfund/das Pf. ^7.Kr. Gesicktzene Butter — 6o. — — ü6. — Unschlitt — — 8o. — — 3 z. — Weitzen-Mehl — — lo.Vierthel 3 i.fl.zo.Kr. Roggen Vichl vorsGesind/ armen Studenten / Bett¬ lern vor demThor/Tragern/ Fuhrleuten/u.dergleichen n. Vierthel 3 i.fi.iO.Kr. Weitzen zum schönen Meel l Wöchentlich — 1 i.Vierthel pro 1 fi.i j-.Kr» Käß - - - - - ist. Summa 3Z2. Ausgabe. In der Schenck N. Sechstheil— — dl. In der Mühlen N. — — — di. Rest — — — — di. Zum Beschluß / habe wollen eine kormut beyse- tzen / wie dasjenige / so von den Höfen und eigenen Gütern zur Hofstatt / oder dem Hernr Monatlich ab-, gegeben werden/ in Rechnung zu bringen. Auszug. Was an L-bens-Mitteln zur Hofstatt/Kloster oder Geistl.Skiffr/ bißaufdm zo.vecemM. 1715.geschickt und gebessert worden. Summma — - So viel Lebens-Mktelgehöret wöchentlich zu einem gewissen in dl. Gestifft oder Kloster/ worinn täglich 46. Geistliche/und n8.Layen Personen gespeisetwerden. So können auch bey andern Haushaltungen und öionviK von solchen Mitteln ordentlich 52. Personen unterhalten werden; Was überbleibet / wird armen Schulern oder Studenten vor dem Thor ausgetheilet. So werden auch täglich 2s.LaibelBrod unter die Ar¬ me und Bettler ausgetheilt. Uber obbenannte zweyer-' ley Speisen und Gerichte/ wird denen Geistlichen auch Gemüse gegeben / als Erbsen / Graupen / oder Grütz/ Heydel/Gersien/Reiß/Hirß/oderKraut-Gemüse.Aber gnug hievon/indem wir auch nunmehro etwas von de¬ nen absonderlichen R-cknilmgm der AiMagm und Ausgaben / so viel als sich zu einem Adelichen Sitz/oder weitiaufftigen Mayer-Hofgehöret/erörtern wollen. E/r?. XX l. Von denen absonderlichen Rechnungen der Auslagen und Ausgaben. diesem Capitel folgen etliche Reguln von UMGeiffiger Einsammlung/ und von verständiger Aus lag/ oder Anwendung; denn es ist gewiß/ daß man zu allerhand Nothdurfften/unverhofften Fäl¬ len / Aufgang / Kosten und Erforderungen /immer-zu etwas un Vorcath/ und einen vorgehenden Pfennig/ wie man zaget/ haben müsse; darum hat man vor Zeiten die Ausgaben zu erst bey sich heimlich überschlagen/ und gegen der Emnahm gehalten / ehe man das Geld bemercket und bezeichnet. m.H" In der Ausgabe hat die erste Stelle/ was man der Hersschafft/ oder dem Herrn/liefert / oder seinetwegen ausgiebet. Seyn derowe'gen da die Auslagen zweyer- ley. Erstlich/das baare Geld im Kupfer/Silber oder Gold/nach einem gewissen Fuß / oder Ordnung und Gesätz des Werths / so nach seinen gewissen und be- sondern Sorten soll zusammen gezehlet / und dem Herrn/oder seinem Schatz-undKammer-Meisierüber- lieffert werden. Man soll aber allezeit sich/um Lebens¬ und Sterbens- Willen/ eine Quittung und Schein G lassen Des Adeltchen Land-mrd Few-Leben6 ML emgezeichnet w« und redlich gel oder Amtmann uüd Zeugnißse Dergleichen tract/ Verdunc acht zu nehmen Wann aber nur Aus bessern Seiten oder 2 sincket/ oder ni nicht wohl in eü gangen und zer ! ler sich findet; ! che sich beydersei man doch die g und sich gemein abzubrechen unl serung der Herr schaffen kan/ al ist / die tägliche theilen/ ob das H werde/ oder nich Die Ausgabe« rev geschehen en deren nicht selbs vor Hspffen/so bauer/ oder er düng des Brau sindes; Zugleich um Holtz / so u die gemeinen Z> auf die Gebäu/r ständig in die 9i ben dem Aufgm heit der Früchte dann durchaus k« DunckleUmschwc heelen suchen svl So muß mai Saltz beyzeiten! vbwolen 8ocrst! ste Gewüry bi dkW Lrmcknr; und warhaffte schen dienlich un werden in der öi zur Gesundheit c nicht durch Ver wirr den/ als da oder Blüh/.Ca chet / Negeleiit voer ausländisch« kleme Weinbeer- zu uns gebrachte che aber/wegen , senden Betrüger« tigen ELnkauffer wenig solche/ un mer und Handl« IH. Thetj. lassen geben; auch alsobalden die Summa in die Rech¬ nungen eintragen/und die Quittung wol aufheben. Eben also soll man auch mit allen Dstmerimien und Lebens-Mitteln/so um baaresGeld gekauffet werden/ handeln; Welche der Burggraf oder Schafner um billigem Preist/ soll ansich kauffen; der Pfieger/Vogt oder Amtmann aber/soll alsobalden ordentlich in sei¬ ne Rechnung eintragen / und sich darüber gnugsam bescheinen lastm/was/und wieviel er da ausleger. Eben mir solchem Fleiß muß auch verzeichnet wer¬ den / was man von den Höfen liefert/ und DerHew- schafft gieber. Man soll auch zusehen / daß die viciu-.- iim/ H'-ur der Herrschafft Küchen gelieffert werden/ als Schlacht-Vieh/ Gefiügel/rc. fein gut/schön / und fett seyn, Nicht aber mager/ausgemergelt / und mit der Arbeit abgeschunden/ oder sonst verhungert/ das nicht zum Schlachten und Essen taugt; viel weniger soll es schwach / siech und kranck seyn/ oder sonst ohne Safftund-KraM; sonderlich sott man dergleichen nicht m Loinmu«>csten oderKiöstern speisen/ als wo man ohne dem/ Mit wenigem sich muß abspeisen lassen/und das Leben erhalten / auch keine sonderliche Auswahl nicht hüt/sondern solche Lieferung thun / die zu einer gesunden und ehrlichen Lebens-Unrerhaltung dienlich und genug ist. Alles aber/was vm den Höfen der Herrschafft ge¬ lieffert wird/soll man in ein Register zusammen tra¬ gen. Aum andern/ die Zahl / Maaß/ Gewicht/Art/ so wol der nassen als trockenen Maaren beysetzen. Drittens/soll auch der Preiß und Werth/ in welchem '«es an dem Ort/wo esyerkommt/ hatte können ver- kausier Werden/ beygefüget; wobey aber alle Arg-List/ Wucher/ wder Aufschlag / soll ausgelassen werden. Also soll man auch das Vieh / nach seinem verschiede¬ nen Wer / und ob es Weyd - oder Mager-Vieh/ fleissig auffchreiben/ die drey-jährige Hamel mit dem Awey-Schufiern/ und so fortan/ damit ja nirgends keine Unordnung einschleiche / oder die verschiedene Stück nur überhaupt / und eines wie das andere an¬ geschlagenwerde/ da grosser Betrug und Falschheit mit unterlauffet. Eben das ist auch von den Schwei¬ nen zu verstehen/ und vonderMelckerey oder Milch- Werck/allwo man unter der gesaltzenen und zerlasse¬ nen Butter oder Schmaltz/einen Unterscheid machen, muß/sintemal diese theurer als jene. Und so muß man auch von Dem Käs reden und urtheilen/die Schaaf- Käs von Den Küh-Käsen/die von gantzer Milch oder Fette/von den sauren und magern/ in dem Anschlag wohl unterscheiden. , So muß man auch die Fruchte/welche unsauber und voll Wicken oder Trespen/ und von den Korn-Wur- mern halbaasgefressen/ in Anschlag nicht mit den gu¬ ten und wolgesäuberten vermischen und gleich halten. In Summa/ alles und jedes/ soll von den Bedienten und bestellten Aufsehern/ nach seiner Cigenschafft/Gü- te/Grosse und Viele/ wie es der Augenschein giebet/ und die Sache felbsten mit sich bringet/ betrachtet / ge¬ halten und angeschlagen werden; Wie bey einer jeden wolangestelten Haushaltung geschiehet/ undbey einer Regierung denenGegen- und Amt- Schreibern (wel¬ che Occro sonsten an einem Ort Hüter / und wäch .— -. - -.. .... L..—.. . .— eer / die Persianer aber des Fürsten Auge nennen/) oblieget; Welche Leute aber nicht also genennet / oder bestellt werden/als sollte man andern ehrlichen Leuten und Bedienten nicht trauen/sondern vielmehr / daß ihre Treu und Redlichkeit desto offenbarer und künd¬ barer werde; auch die also öffentlich / und vor andern/ treu und redlich handeln/jedermann bekannt / und noch weiter befördert werden ; dann ein ehrlicher Mann scheuer sich vor keinem Aufseher/als der seines eigenen Gewissens-Hüter und Aufseher ist/auch alles nach Treu und Glauben handelt. Man hat auch zu solcher Pr.ob und Prüfung vornehme und wichtige Ursachen. ErMch /weilen diejenige Sachen/so zu dem täg¬ lichen Gebrauch der Herrschafft / oder einer starcken Grifft- oder Haushaltung erfordert werden / durch verschiedener Bedienten Hände gehen / ungeordnet/ gekauffet und angeschlagen werden. Zum andern / weiln man das meiste durch mancher¬ lei) Träger/ Boten/Knechte und Fuhrleute bekommet/ welche manchmal gern zwacken und zugreiffen; des¬ wegen ist es nothwendig/ daß Man gute Achtung ge¬ be/und der Burggraf/Haus-Vogt und dergleichen/ den Augenschein einnehme / ob auch alles / Mch der Verzeichnüß gantz recht und unversehret/eingeliefert worden; oder / ob da und dorten Mangel erscheine/ und sodann nurß man es den Bedienten anzeigen/da- mit der Abgang ersetzet werde / auch die Unterthanen gebührend abgestraffet/ die Treuen und Redlichen aber belohnet und beschencket werden. Der andere Titul/ bey der Ausgabe ist/ was auf die Gebäu und Häuser verwendet "wird / entweder/ wann sie von Grund neu-aufgesühret/ oder die alten und zerfallenen ausgebeffert werden. Wenn man neue Gebäue führen und aufrichten will/so muß man/ehe der Grund gelegetwnd/ zuvor mit dem Merck- und Bau-Meister handeln/und einen Verdüng machen; der soll einen Grund-Riß verferti¬ gen/und genau/nach dem verjüngten Maas-Staab/ selbigen abmeffen/auch die Seiten zeichnen / oder ein poučil machen/von welchem nachgehends/nicht im geringsten abzuweichen/ sondern/ wannLs beyderseits einmal beliebet und verdinget worden / soll es damit sein Verbleiben haben. Eben so muß man auch nach¬ gehends mit andern Handwercks-Leuten und Arbei¬ tern/so dazu erfordert werden/ handeln/ nemlich mit den Stem-Metzen/ Maurern / Zimmerleuten/ Stein-! brechern/ Schremer/ Schlosser / Glaser / Schmidt/! und dergleichen; Was nun mit solchen Handwercks-! Leuten / entweder uberhaupts / nach Tag - Lohn / um blosses Geld / oder auch um Speise und Kost / gehan- delt und bedinget worden / soll man alles zu Papier! bringen / und der Verding / nachgehends/ beyderseits/! gehalten und in Acht genommen werden; Man soll! zugleich auch alle andere darzu behörige Umstände und Nothwendigkeiten in bester/ deutlichster Form / bcyQ tzen/ und beyderseits unterschreiben/ ein jeder Theil ei¬ ne gleichlautende Abschrifft davon haben. Was auch nachgehends / entweder auf die Hand / oder sonsten voraus/darauf bezahlet wird/soll nicht allein in die Tag-Rechnung/sondern auch in dem Best and-Bri ef emge- Dritten Thals Erstes Buch. G- abgerichtet/ bey welchen weder GOtt oder Gewissen etwas gilt/ die manchmal hoch / und fast mit einen; Eyd betheuren/ die Waar koste so viel / sey gut und frisch / da es offt verlegene alle Laden - und Buden- Hüter seyw Es rji zwar/ nach OwM8 Erinnerung/ ein groß str Zoll uns G-wmn m -mem Haus,West» wann der Herr mctze VLrschwmderrkck ist / und alles haben muß / was er sichre ; Jedoch / wo es von- nöthen ist/was auch von solchen nothwendigenMaa¬ ren bey uns/in unserm Land nicht wachset /auchbey einer und andern Gelegensten wohlfeil zu bekommen/ und sonderlich in grossen Städten/auf Messen und Jahr-Marckren/ um ein Billiges nach eigner Wahl/ tun eingrhandelt werden / soll man solche gute Ge¬ legenheit nicht unterlassen. Dann/wann man nachgs- hends von geringen Höckern und Kramern/ Deuten- Scharnitzel-und Groschen - weiß das Gewürtz kauffen wil/wird man gewiß schlechte Nutzen davon haben/wie ttormiuLgar recht warnet und saget: Wer nützsiche Sachen mehr bey Zne und mw Gengchhxw cm- kauffek / der muß ! nchgehmc-s NN desto mehr Geld «mfwcnden. Wir bemercken aber noch dieses dabey/ daß auch solcher Fleiß und Verstand im Gewürtz - Emkaussen dem Hauß-Wesen gleichwol wenig nutzen und eintra¬ gen werde / wann man nicht hernach zu Hauß und in derKüchsn gesparsam damlt umgehet/und mit (nicht eingezeichnet werden/ damit auf beyden Seiten treu und redlich gehandelt werde; Dem Vogt / Pfleger/ oder Amtmann aber/ diener es zu feiner Versicherung und Zeugniß seiner Rechnung. Dergleichen man auch bey aller Handlung/ Con- tract/Verdung und dergleichen jederzeit wol in Ob¬ acht zu nehmen. Wann aber ein altes und angegangenes Gsbau Nur Ausbefferns und Flickens gebrauchet / weil dis Seiten oder Wände einfallen wollen / der Grund sincket / oder nicht viel nutzt/ die Ecken und Winckel nicht wohl in einander gebunden / die Säulen einge¬ gangen und zerfallen / oder ein andererssolchsr Feh¬ ler sich findet; So ists am allerbesten / man verglei¬ che sich beyderseits auf ein gewisses Tag-Lohn / indem man doch die Fehler nicht alle anfänglich sehen kan/ und sich gemeiniglich erst weisen/wann man cmfähet abzubrechen und einzureiffen. Bey welcher Ausbes¬ serung der Herr selbst mit seiner Stirn mehr Nutzen schaffen kan/ als mit dem Genick oder Rücken / das ist / die tägliche Aufsicht kan hernach am besten ur- theilen/ ob das Taglohn auch recht und redlich verdient werde/ oder nicht. Die Ausgaben bcy dcmBr.m-Hauß oder Braue- rry geschehen entweder vor die Früchten/ wann man deren nicht selbstm von den Hofen genug hat; Oder vor Hopffen / so man dessen nicht selbsten genug an¬ bauer/ oder er nicht gerathen. Oder / auf Befol- ^-Ml-Meistern / seiner Knecbte und Ge entweder, im Mörsel gestossen / oder auf einer Ge- würtz,Mühlen soll gemahlen / oder sonsten zerknirscht und gerieben werden;Was aber von solchemGewürtz und Specereyen eingekauffetworden/soll man Stück- weiß in besondere Rechnung bringen/nicht allein um gegenwärtiger Wiffenschafft und Erinnerung willen/ sondern den Nachkommendsn zu einem Exempel/ daß sie dergleichen auch thun und wohl in Obacht nehmen sollen. Ferner allen Strittig- und Uneinigkeiten vorzu¬ kommen / auch obgedachten Betrügereyen zu entge¬ hen/ so soll man mir allen abwesenden Kramern und Kauff-Leuten um ihre Waaren also und dergestalt handeln/daß man dem bsLlor und Auwald/so man bestellet/gute/frische und rechte Waare lieftrn/auch die s gebührende Maaß und Gewicht geben soll. Wann l es aber alt-und verlegene/ oder sonst verdorben- und ! unnütze Waaren wären / selbige dem Kauff- und Handels-Mann also wiederum/ ohne Kosten und Ent- geld des Kauffers/follm zurück geschicker werden. Steuer und Lcmrckbrmsn / so man dem Für- i sten und Landes Herrn z» gchm scbmdm. Da i seyn etliche Kopff- und Kammer-SLeurm / zuweilen ! ordentliche und gesetzte Gckd-chKeuren; Oder es fton i Um-Gc'ld und ^ccis über Essen und Trinck-Maa¬ ren / oder im Königreich übliche Zolle und Stemm/ dav on niemand ausgenommen . Dergleichen gehet nun, düng des Brau-Meisters / seiner Knechte und Ge- gettzrger/ hart und zäher OcUons-Hand) bescheide- sindÄ; Jngleichem auf den Kiefer oder Geschirr/oder i ner Hand weiß in die Gewurtz-Ladcn zu greiffen und um Holtz / so man selbiges kauffen muß / oder auf auszutheckn; Das ist/nach Erforderung der Spei- die gemeinen Zölle des Königreichs / und endlichen ffn und Personen / Wochent - oder Monatlich auf die Gebäu/ rc. Diß alles muß deutlich und ver- z ein gewisses in die Kuchen zu gebens so aber zuvor ständig in die Rechnungen eingebracht werden / ne¬ ben dem Aufgang und Kosten/Art nnd Beschaffen¬ heit der Früchte / und Gelegenheit der Zeit/ da man dann durchaus keinen Zweiffel lassen/ auch nichts durch - dunckle Umschweif/ Ausflüchte und dergleichen zu ver¬ stecken suchen soll. So muß man auch den Titul vom Gewürtz und Saltz beyzeiten betrachten und überlegen. Dann/ obwolen 8ocr-»t-8 gesagt: Der Hunger sey das be¬ ste Gewürtz bey drM EAn/ And der Durst bey deWLlrmckeu; So seyn doch ohne Zweifel andere und warhaffte Gewürtz / die nicht allein den; Men¬ schen dienlich und gesund / sondern auch nöthig/ und werden in der Küchen gebrauchet/ daß die Speisen zur Gesundheit damit zubereitet werden / damit sie nicht durch Verrauchung abgeschmack und schwach würden/ als da seyn: Muscaten-Nüß und Blumen oder Blüh/ Cardomomen / Pfeffer / Ingber/Zim- met / Neqelein / Zucker / Saffrcm / einheimischer oder ausländischer / als welcher der beste/grosse und rieme VZeinbeer/ und andere dergleichen fremde/und P uns gebrachte Gewürtz undKuchen-Waaren/wel- che abewweg-n vielfältiger/manch'.nal mit-unterlauf- ftnden Betrügereyen/ einen verständigen und sürsich- tlgen Emrauffer erfordern. Dann es werden nicht wenig solche/ und offt wohl fürnehme Gewürtz-Kra- mer und Händler gefunden / dis nur auf den Geitz 7 m. Thetj. ' " ^2 Des Adelichen Land-und Feld Lebens nun den Hern: selbst an / und soll aus seiner Oils-I gerichtet und bezahlet werden. Andere (lonrribu- tiones und Steuren betreffen die Unterthanen und Einwohner des Königreichs/ nach der Zahl und Be¬ schaffenheit ihrer Güter; so der Amt-Schreiber von den Hosen und Unterthanen untersuchet / und in be¬ sondere Register einschreibst / und zu seiner gewissen Zeil/ bey öffentlichen Land- Kreiß- und Reichsta¬ gen/ vor den Reichs-Ständen oder bestellten Com- missarien vorleget; und zwar so offt / als offt man deßwsgen Quittungen vonnötthen hat/ oder sonsten Rede und Antwort geben muß. AufA'msim und Vsrchsrmgen / welches mit des Herrn Genehmhaltung oder von langer Gewohn¬ heit und Gebrauch herrühret. Was nun von uralten Zeiten her in dergleichen Ausgaben gewöhnlich gewe¬ sen/soll man nicht leichtlich stümmeln / andern/ oder gar abbrmgen/allen bösen Nachklang und Ubel-Re- den zu verhüten; Schwächet man / oder bringt die alte gewohnte Verehrungen ab/so wird man geitzig gcnennet; was man aber geben will / soll man mit willigem Hertze» und frölichem Gesichte geben; dann einen willigen Geber hat GOtt lieb. Wo in diesem Titul und kubne. nicht viel stehet/ist gewißlich schlech¬ ter Segen von oben herab zu gewarten/welcher Se¬ gen doch allein reich »rächet. Gkbet / so wird euch gegeben. Dannenhero in Acht zu nehmen/ wie noth- wendig es fty/ dergleichen Verehrungen/ Geschenck und Gaben fleißig auszuschreiben/ und in Rechnung zu bringen den Nachkömmlingen zu einem guten E- xempei der Nachfolge. B-e- n Lstzu wird nach Meilen bezahlet/so auch in die Rechnung absonderlich soll gesetzet werden/wie auch der Trager ihr Trager-Lohn/wobey auch der Mo. natund Tag soll beygefüget seyn. A b sccher/ T-rche od r L jch-Bee däw-r In diese Rechnung muß fleißia gebracht werden das-Alter / ob sie Sangen oder Satzling; die Art der Fische / woher man sie gekaufter/wann sie abgeholet usid bmgesetzet/auch in welche Teiche oder Weyher/ und was dergleichen mehr. Wann aber die Herstchafft zur Stelle ist/soll man/ was von anderer Waare in die Küchen gekaufter wor- den/ingleichem/was es vorANenFische aewesen/wie viel Stuck / wie viel sie gewogen/ und den Werth/ alles namhafft machen. Und unter diesem Titul gehöret auch / was sonsten -m wgssr jrch auMäir und findet/als dieFckcd- Okter^ B.bcr und dergleichen; Also auch/ was be- schwantzet oder rund / so das mittlere ist rmte- r weichen und Schaal-tragenden oder gehar:- Thieren / als da seyn die Bach-und S R / Hmnmers / so mit starcken Sck a uud Scheeren wohl bewaffnet seyn/ für und b r sich kriechen. Jngleichen/was inSchaalen und Beu¬ scheln ist/ als Msssr-Schmck-n/ Austern Nj--- cheln/und was mehr dergleichen zur Speise gebrau¬ chet wird. Der Titul von Auslagen/auf die Residentz und Hof-Stadt/ oder weitlaufftige Mäyereyen/ und Gaste oder Fremde/ist sehr nothwendig/um die Einkünffte der Güter und Aemter desto besser zu bemercken/ und zu unterscheiden. Durch die Residentz wird hier auch verstanden die Wohnung der Geistlichen / welche die Gestifft und t'ung-moncs der Güter und Klöster ver¬ walten/ Dritten THeilS Erstes Buch. Krüge mit Bier/ und das so fort und sivk/ biß das Armüthlein / und der Lohn / ( so dann Gelegenheit ei¬ nen Dieb und Sauffer machet/) ganhlich versoffen/ und durch die Gurgel gejaget ist; Unangesehen nach¬ mals das Gesind zerlurript/ zerfetzt/ und halb nacket in Kleidern gehet. Man findet auch wohl solche Herrsch afften / die manchmal / um geringer Urjachen willen / das Ge¬ sind um ihren Lohn straffen/ selbigen einziehen/und vor dem Maul wegnehmen; entweder/weilen ihre Eltern Steure/Gült/oder Zmß schuldig seyn/ oder andere Rest verbleiben; oder/wann sie ein- und anders Straf¬ mäßiges gehandelt haben/ und was dergleichen mehr ist; ss nachgehends ihren Kindern/ die in Her .schafft- lichen Diensten seyn/an ihrer Besoldung / und Lohn/ abgezogen wird; gerad / als wann der Sohn des Va¬ ters Verbrechen und Miffethaten tragen müfte. Laster und Mißethaten kommen nicht aus die E. ben/ sondern bleiben dem/der siebegangen. Ode^ man ziehet ihnen den Lohn ab/wann sie.kranck seyn/und von der tag ii- chenharten Arbeit ausgemergelt/ durch einen und an- derenFall/verletzet oder verwundet/daß sie ihremDienst und Arbeit/ eine Zeitlang/ nicht vorstehen können; de¬ nen man doch vielmehr / aus Barmhertzigkeit und Christlichem Mittleyden/ihren Lohn geben/mit gebüh¬ render Wart-und Pflegung versorgen/ als wegen ei¬ niger Versimmüß/ am Lohn/ was ab,ziehen sollte. Andere/ die geben etwann dem Gesinde an ihrem Lohn/ liederlich/ heilloß Tuch / alte/ abgetragene/ um- gewendete / und wieder - zusammen - gestickte Kleider/ oder vom gefallenemVieh/ Leder/liederliche Schuh/ und schlagens / nach ihrem Belieben/an; daher gefthie- hets auch/ daß nachgehends /solch übel-gehaltenes/und um ihren Lohn betrogenes Gesind/weggehet / und den Abschied nümnt/mit grossem Verlust der Herffchafft/ und derosetbe'n Güter. Gar wohl ermahnet der H. Apostel das Gesind : Ihr LmÄwc/jchd euren irrblnHen Herren/ irr EmMttgkert"--'? Her, tzei.s/ m der F/ rchc d -s HErrn? Allein / er giebt auch den Herchhafften ihre lllLÄion: Ih,- Host-w wüS rccbk und bükzg rst / das b;w..rstr R?»ichxcn/ und wissie/ daßchr nuchemen HE:rn in? Hummel hjibr. Es ist ferner/ bey dieser kubrw und Titul/ zu mcr- cken/ daß alle SGmr/ V rdmg / und bedmgee Handlungen / in dm Zettulnst beyZeiten dem iteMs-nor in OnginAii, einzuhaitdlgen/ damit man die Nest ausziehen könne / und was dergleichen mehr zu wissen vonnöthen. Eben dieses hat man auch in Acht zu nehmen / mit der gebührenden Besol¬ dung der hohem und vornehmen Bedienten und Be¬ amten. Man solle auch/ zu besserem Behalt/ und den Nach¬ kommenden zu nothwendigem Bericht/ ein besonderes Besoldungs-Buch haben/alle Besoldungen und dar¬ über gemachte Schein/darein schreiben / und in dem Cantzley HrMiv, m einem absonderlichen Fach oder Laden aufbehalten. Die Auswgen/auf G AM« n gehet/ hat mancher ley Bedrucken; Alsmran muß wisten/ wie weit der Weeg / das Alter/ Starčke/ Beschaffenheit und Eigenschafft des Verreist - oder Verschickten; ob der Weg naß oder trocken/eben oder bergichr; welches machet/daß man mehr oder weniger Zeit zu einer Reise gebrauchet / geschwind oder langsa¬ mer von einem Ort zum andern kommet. Man muß bedrucken/ wie viel Personen oder Relß- Geferren nut gewesen. Jngleichem/ ob man nicht unter Weegs um einer oder andern anbefohlnen Sache willen / sich in etwas müssen aufhalten und still liegen. Diese/und dergleichen Umstande/ woruach man die Reise-Kosten muß anschlagen und verrechnen / sollen alle fleißig m die Rechnung eingebracht werden ; Man Mauch ei- men O t nachdem andern/ Meilen-weiß / und wie wckt sie von einander entlegen/ ausschreiben / die verrei- sete-oder verschickte Perssonen benennen; es sey nun/ Haß sie an einen andern Ort ziehen/ daselbsten zu woh¬ nen/ und zu verbleiben/ oder aber/weiterzu verreisen; jo soll man den rechten/ ordentlichen und naßesten Weeg gerade zu gehen. Man soll unter Weegs keine Vor- lauffer gebrauchen / noch/ ohne Noch unmerzuEin, kehr suchen/ auch nicht leichüich von der Land-Straß abweichen/es seye dann/daß man einen guten gangen Weeg^ auch getreu-und bekandten Weeg-Weiser und Boten bey sich habe / der Weeg und Steg woi kündig/ dann sonsten kan man leichrlich auf Jrr-und Abweege gerathen/ hinmnd her verführet / und in Gefahr ge¬ bracht werden. § Wann man durch ein - und ander Land zu rasen hat/ so harman einen gespickten Beutel/ zur Zehrung/ > Oäk. XXll. an einem unter-Weegs wohnacken Wechsler kan ge¬ schehen ; Wiewoln man dasWechsel-Geld/oder i.aZc, wie mans nennet/ bezahlen muß; so rst es doch desto ge¬ wisser und sicherer. Uber das/ muß man auf die Rei- se/zumGefährtm/ mit sich nehmen/die vorsichtigeKlug- hett/so da weiß/reinemMund zu halten/ und verschwie¬ gen zu seyn/ doch aufrichtig- und redliches Gesichtes/ auch Wissenschafft von den Herbergen habcn/wo man einkehren muß; und die Nacht- Herberge nicht nehmen/ daananchmal kein Gast wol sicher ist. Zu dieser Lubric ttnd Titul gehören auch die Zöl¬ le/L-iliuuricn/Ubersichrcc« und dergleichen / wo die- selbigen abzulegen/ da alles m die Rechnung soll ge¬ bracht werden/so in eigemuche und absonderliche Re¬ gister und Bücher/nicht allein mu Gewißheit willen/ iandern auch den Nacht ömnurngen zur benöthigten Nachricht / denen hieran nicht wenig gelegen. Wann die Ressende/Ordens-Leute und Geistliche seyn/sollen sie/wann sie all dem veckangren Ort ange¬ kommen/ was von Reiß-und Zehrungs-Geldern über¬ geblieben/ alsobatden dem Vorgesetzten/ oder ^ud- Urlor desselben Orts/ überantworten / auch das em¬ pfangene und ausgelegts getreu - und redlich ver¬ mehren. Der litui und kubric, manckerle^ / und unge¬ wisse Auslage»/ ist mancher verwirrten Rechnung grosse Beyhulff und Ausflucht/da man manche Reste einbringen oder bemänteln kan. Wer aber / als ein richtiger Haushalter/ alle halbe/ oder aufs längste/ nach verflossenem gantzen Jahr / sich genaue Rech¬ nung von seinen Bedienten thun lässet/ der wird be¬ finden / daß dessen Obsicht die wenigsten Summen unter diesem Titul finden wird. Dein seye nun/ wie ihm wolle / so solle man der Vorfahren Ordnungen nndRegeln Nachkommen/ wann nur demKind einNa- men/ und zwar der rechte/ gegeben wird; was man in solchem Fall/ausgiebet/ benennet/ jegliches auch inson¬ derheit/ ausgezeichnet / und in die Rechnung gebracht wird. 54 Des Adelkchen Land-- und Feld-Lebens Stätte/Schemen/Stäke / Mühlen/ Bräu-Haus/! vonnöthen/so am aller besten/ durch Wechsel-Briefe/ Küchen; zum Jagen und Fischerey/die Garn/Netze/ ' . , . — . und dergleichen/ welches alles in dem vorgesetztem vc m-irio. und Verzeichnuß / soll enthalten und ausge¬ schrieben seyn/ auch fleißig und wohl in Obacht genom¬ men werden. In den Rechnungen aber soll alles Rechnung/bey Straf einer Monats-Besoldung/ein- zuliefern/gebühre. H Soll er sonderlich/zwey Reguln/wohl mercken; die eine ist/viel und fleissig einsammlen; die andere aber/ gesparsam und wohlbedächtiq ausgeben. Dann man muß doch immerzu aus das Künfftige bedacht seyn/ da¬ mit man bey vorfallender Nothdmsft / und zustoffen- den Fallen/ Geld zur Hand haben möge. ui. Damit er die Gefälle und Einkünfften recht und ordentlich einzubringen wisse/ soll er ein kwmm >-n oder Verzeichnuß alles Einkommens/ ihme machen/de- ren Stücke gemeiniglich nachfolgende seynd: Vom Geflügel/Braustatt/Cantzley/ lauffenden oder stehen- Dritten Theilö Erstes Buch. den Zinsen/ aus mancher Verding. Jnglerchem von ausgeliehenen Geldern/ was darvon/ entweder an Ca¬ pitalien oder Zinsen/eingebracht worden. Jtem/was aus Brandwein/ allerhand Frucht/Obst/Kraut und Garten-Waar/Milch-Werck / oder Melckereyen/ Hopffen/ Schafereyen/Rind-Vieh/ Fischereyen/ hin¬ terstelligen Resten/ heimfallenden Gütern / Wäldern/ Holtz/Bretrer/Schindeln/ Weyde und dergleichen mehr / eingebracht worden. In der Ausgabe finden sich sonderlich folgende Stück und Titul : Bau-und kepur^lon8-Kosten/zum Brau-Haus / zu der Cantz- ley/ zur Küchen/ um Gewürtz und Saltz/ zur(.vnrr>- bukion, Almosen; was auf frembde Gaste aufgangen/ Verehrungen/ was an Garten / Aecker/ Wiesen/ Hopffen-Garten / Entlehnungen und Borgen; Bo¬ ten/Handwercks-Leute/ Taglöhner und dergleichen/ verwendet worden. Wie auch / was auf Schafe- reyen/ Rind-Vieh/ Fischerei)/Höltzer und Walder/ Besoldungen der Bedienten/ und des Gesindes;Item/ auf Hausrath und Geschirr/ Zehr-und Iwise - Gelder/ j pfindlich gestrafft werden. aufKostundLohn/Weinberge/unddergieichenmehr ausgegangsn. Jngleichem / was der Herrschafft an bet/soll er entweder seinem Herrn/ wann er in derNä. Baarfchassr gelieffert worden/ worbeydiebenörhigte Quirungen und Scheine sollen beleget werden. IV. Er soll/ nach Verflieffung jedes Monats/keinen Rest deöbaaren Geldes/bey sich behalten/ arrcl) was er/ von Tage zu Tage/ einnimmt/un- äusser der Cantz- ley/bey sich hat/also verwahren und aufheben / damit nichts davon komme/ und verlohren gehe / so zuseinem Schaden und Nachthcil gereichet. Damit er aber weder seiner Herrschafft/ noch auch andern/untreu sey/ und Unrechrthue / so soll ihme wohl bekannt und be- wust feyn/ was er jeglichem/ vonRechts-wegen/ zu ge¬ ben schuldig. Deßwegen soll er aller Bedienten/und des Gesindes gemachte Besoldung und Lohn/schrifft- lich bey Händen haben/entweder von des Herrn Hand sechsten / oder von seinen bestellten Ober-Beamten/ be- krafftiget/und unterschrieben/ auch gleich/ bey Antritt des Dienstes/jeglichen geben/und allezeit/ was er in einem oder andern Monat/Wochen oder Tag daran bezahlet/ darzu schreiben. Eben bergleichenesoll er noch bey den Besoldungen anderer Bedienten/in Ob¬ acht nehmen. Wie ingleichem/ mitdenHandwercks- Leuten und Taglöhnem / und zwar zu beyder Ver¬ wahrung und Sicherheit. Von den Auslagen/und Bezahlung/so er aus Herrschafftlichem Befehl/ zu ent¬ richten hat / soll er nicht das geringste / unter was Schein cs auch ist/ behalten; Wie er auch sonsten von seines Herrn Einkünfften und Gefällen / nichts in seinen eigenen Nutzen verwenden / oder andern zu ihrem Handel und Gewerb verleihen / noch auch das gute Geld mit einem schlechten und geringem austau¬ schen und verwechseln soll. v. Die Schuldner / sonderlich / bey weichen das Mld nicht gern heraus gehet / soll er beyzeiten trei¬ ben und mahnen; Und da weder Freund- noch Be¬ kanntschafft ansehen / sondern sein Amr und Gewis¬ sen in Obacht nehmen / auch seines Herrn Nutzen/ seinem eigenen/ und allen Gemüths-Bewegungen vor¬ ziehen; Thut ers nicht/so muß er wissen / daß aller Schaden und Nachtheil von ihmc billig gefordert wer¬ den könne. Vl. Den Wirthen und Bier - Schmcken soll er über 2. Vaß Brer ohne baare Bezahlung nicht ab¬ folgen lassen; Darmes ist bekannt/ daß/wann man diejen Leuten zu viel borget und nachsiehet / so hat der Herr Schaden davon/indem sie manchmal nicht so viel m ihrem gantzen Vermögen haben / als sie dem Herrn schuldig seyn / oder weisen ungewisse und liederliche Schulden an der Bezahlung an. vll Er soll sich auch sechsten keine kog-Mg oder Lcciclenti-, machen/ es sey gleich von den Einkünf¬ ten und Gefallen seines Herrn/oder von den Gütern/ des Gesindes/Unterthanen oder Fremden/ wasih- me sonsten von Rechtswegen zukömmt/ auch die or¬ dentliche Cantzley-Tax mit sich bringt / damit soll er sich begnügen lasten; Wann er aber unbefugter Wei¬ se etwas darüber den Leuten abnimmt/ soll ers nicht allein doppelt wieder erstatten / sondern darzu em- viiff Mas Monatlich an baaremGelde überblei- he ist/ gegen Quittung einuefern/ oder aber in die Cas- sa und Rent-Kammer/ in gewissen Geld-Sacken/und ausgesuchter Vküntz und Sorten / so auf jeglichen Sack soll bemerckeh seyn/ so wohl die Zahl/als auch die Art des Geldes / einschicken / oder sechsten ein- und beylegen/zu deren Verwahrung zwey ungleiche Schlüssel seyn sollen / deren einen der Hauptmann oder Ober-Beambte/ den andern der Rent-Schrei- ber haben solle. Worvon mit mehrerm im Ersten Theil des Hohbergs weiter nachzulesen. ix. Der Rent- und Kammer-Schreiber soll dem Hauptmann / wo etwas zu schreiben vorkommt/ an die Hand gehen / guten Rath getreulich ertheilen/ den Unterthanen Helffen / seines Herrn Nutzen be¬ fördern / mit gutem Stempel vorgehen / und was dergleichen mehr/ ihme reichlich und wohl-anständig bestens sich lassen befohlen seyn. x. Muß er auf den Bier - Brauer gute Aufsicht haben/ daß er keinem Schencken oder Wirth/ohne seine Erlaubniß und begehrten Zettul/ ein oder an¬ der Vaß Bier abfolgen lasse; Wann es abergesche- hen solte/ soll ers alsobalden dem Hauptmann oder! Ober-Beamten mzeigen/ damit man ihn zu gebüh¬ render Strafe ziehen könne. XI. So offt ein Sud im Brau-Hause gejchiehet/ und das Bier gevaßt ist/soller sechsten die Vaster be¬ sehen und zehlen/ auch in ein sonderbahres Buch/o- der Brau-Register einschreiben/den Monat und Tag darbey setzen/ auch an den: Rand bemercken / wem/ und wie viel darvon geliefert worden / was daran bezahlt / oder was noch zu bezahlen im Rest bleibe. Er soll auch/ bey Straf/keinem Wirth oder Schen¬ cken/ sein gebührendes Bier oder lX purm und Be¬ soldungs-Bier mit verkauften und aufdringen. xll. Wann kein eigener Schreiber neben ihm ge¬ halten wird / so gebührt ihm auch / die Contributio- nen/ Steuer und dergleichen / nach den Königlichen Ordnungen und Rechten / den Unterthanen beyzei- ten anzukündigen / und ernstlich einzufordern / das - " Emge- t Des Adelichcn Land-und Feld-Lebens c^r. xxm. Wie man sich in Maaß/ Messen und Gewicht verbal een solle. krimislaus NI. OUoc^us , ein gwßMÜ- rhig- und lobwürdigster Böhmischer'König/ M-LHk mit den Reichs-Ständen und Vornehmsten überlegte / wie dieses Königreich wohl zu erhalten/ und zu erweitern/ haben sie nach reiffer Erwegung 'durch Herrn 6rcri8laum von ttiactck antworten lassen : Es könne drsjcs mcke bester/ ais dmcb Gsreckre- und Eimgkew gefcb h^n. Weßwegen auch Ihro Majestät ihnen wohl belie¬ ben lassen/solche Gesetz und Ordnungen in dem Kö¬ nigreich zu machen / wornach einem jeden das Recht gedeyhen und widerfahren möge; worzu der König auch gantz willig und bereit war / und hat sobalden die Verordnungen gethan/ daß in dem Zantzen Kö¬ nigreich durchgehends einerlei) Maaß und Gewicht in allen Sachen solle gebraucht werden/ die aber dar- wider handeln/ sollen empfindlich abgestrafft werden. Also schreibet ttaoccws in seiner Chronic / Anno 1268. aus welchem wir auch die 8tskmen und Ord¬ nungen/ so viel/ als zu unserm Vorhaben dienlich/ ausgezeichnet haben. Die erste und unterste Staffel in dem Meß-Stab oder Ellen ist ein Gersten-Korn- lem / 4.Gersten-Körnlein machen einen Fingerbreit/ 4. Finger breit thut eine Hand breit/ z.Hand breit machen eine Spanne/ z. Spannen machen i. Eln oder Stab / z. Ein thun eine Klaffter. Der Ein- Bogen wird vort dem halben Arm genommen. Die hohle Hand ist eine zusammen-gebogene und eingetief¬ te/die Faust aber/die gantz zusammen geschloffene und gezwungene Hand: Der Finger besteht aus z. Glied oder Gelencken/und so viel Knödlein/ die Hand aber aus s. Fingern. Es wird auch der Daum zum Mes¬ sen gebraucht / deren 12. einen Merck-Schuh ma¬ chen / dritthalb Schuh machen einen Schritt oder gemeinen Gang/ io. Schuh geben eine Ruthe oder Stangen. Eins Schnur/so wol die Land-als Wald- und Holtzes-Schnur hält 52. Prager Elen. Eingebrachte an behorchen Ort einzuliefern/ und sich darüber bescheinen lassen/ die Quittungen und Schein an einen besondern Ort / Kasten oder Schrein zu¬ sammen zu legen / und alle halbe Jahr ordentliche Rechnung über Einnahm und Ausgabe/ neben den Restanten/ zu übergeben. Xtti. Gleichwie keinem Bedienten/ einigeNeben- Handthiernng und Gewerb/also soll auch demRent- und Kammer-Schreiber / eigenes Hauß-Wesen an¬ zurichten / Vieh zu halten / oder mit Unterlhanen im Feld-Bau anzulegen/ nicht gestattet werden. u v. Hat er wohl zu bedencken / daß er als ein wachtsamer/fieißig- und sorgfältigerSchatz- und Rent- Meister / über seines Herrn Einkommen / Guter und Gefalle gesetzet sey/welches er fleißig und getreu ein¬ bringen / auch also wohl und bedachtsam anwenden soll/ damit ihm einige Schuld/ wegen Verschwen¬ dung oder Schaden nicht könne beygeleget werden. So er leichtlich zu Merck richten wird/wann er vor allen Dmgen Gortsförchrig ist / seinen ehrlichen Na¬ men rn Acht nimmt; Einnahm und Ausgabe fieis- llg aufschreibet; Nichts davon oder darzu sitzet; Kei¬ ne Finten und Quinten machet; Nicht auf üederli- che Zettel und Scartecken / sondern in ordentliche Bucher und Register alles ordentlich einschreibet; Das baare Geld unverruckt behält; Damit / wann der Her- ihm über den Hals kommt/ und Rechnung be- geyrek/ er allezeit einen frommen und getreuen Die¬ ner finde / der bey manniglichcn bewahrt erfunden weroe; Worum er mehrere Gnade verdienet / über mehrers und höhers gesetzt zu werden/seinem Herrn noch mehrers/ erlaubter Weise zu wuchern/und Scha- Das Maaß oder Meß aber der Schnur hat den Anfang von einer gewissen Reise. Dann die Eg»- pter und andere Volcker pflegen ihre Schiffe an dem Gestad oder Ufer mit Seilen gegen dem Strohm zu ziehen/ in gewisser Weite / so sie Schnüre nennen/ da dann/wann ein Theil müde/ und von der Arbeit verlegen ist/ die andere sieablösin müssen/damit jene wieder auöruhen können. Eben also haben auch andere Völcker gewisse O>- Nänr und Entscheidung mit sonderbarem Namen ge- nennet ; zum^Exempel / die Lateiner nennen 1000. Feldmeffende Schritt eineMeil; DieFrantzosen i.cu- cmn oder t.ic vc Die Butschen behauen das Wort Merl/ oder nne Rast. Man kan solche Schnur oder Kette gar artlich und bequem aus küpffernen oder meßingenen ineinander geschlossenen Ringlein machen/ damit mehr ,n dürr und feuchter Lufft / das Maaß/ wre mu um Stric. en und Schnüren geschieht/ aus- odec emgehe / und also das Maaß grösser oder klei- ner werde/ oder auch/ wann mans von Eisen macht/ von dem Rost verderbet werde. Solche s. Schnü- re oder Ketten machen ein oder Griechische chet / da 260. Elen/ oder 780.Spannen ma- Aus solchen 8ks6ür oder Griechischen Meilen/und zwar s. deren macht man eine Rrlthen; Bestehet aus 2s. Schnuren oder Ketten / z. Ruthen machen i. Vrerthel einer Huben / oder Hufen-Landes ; 12. Ruthen aber machen 1, gantze Huben/ so gemeinig¬ lich von i2. Sechtziger Feldes bestehet / ein solch Sechtzjger aber muß s. Simmern^oder Vierthel Saamen haben. Jauchert ist ein Stück Landes/ so man mit einem Paar Ochsen in einen; Tag pflügen oder ausackern kan/ und brauchet/ wann der Boden gut ist/bey 2. Vierthel Saamen. Andere beschreiben ein Jauchert Ackers 240. Schuh lang/120. breit. Dahero kan auch ein verständiger und fleißiger Dritten Theilö Erstes Buch. 75 Haußhalter bald den Überschlag machen / wie viel Sqamenauf Jauchert/ Ruthen/ Schnur/ Hube Landes/ rc. erfordert werde. Weiter ist zu mercken/ daß aus Anordnung dnmisi^i ein Acker-Beet 7. Här¬ chen oder Umstöß solle haben/daß aber darneben bgt/ 8. daß also zwey nebeneinander-liegende Beet allzett i s. Furchen zusammen halten und machen sollen ^al¬ so rechnete man vor Alters/vor eine Hube oder Huf Landes/oder i2.SechtzigerBeet mehr als 60. Vier¬ tel Winter-Frucht-Saamen/ des E^ommerigen aber etwas weniger/ indem diese dünner als jene wachset/ aus anderswo beygebrachten Ursachen. Weilen man aber heutiges Tages nicht eben fo ge¬ nau nach der Zahl und Rechnung die Beet nach 7. und 8. Furchen ackert / so nimmt man/ und rechnet insgemein bey den Höfen zu einer Hube Landes/ 6o. Vierthei Saamen/indem ein Sechziger Beer nur s. Vierthel zu völliger Saat gebrauchet. Drittens ist in Obacht zu nehmen / daß bey tro¬ ckenen Sachen die geringste und kkineste Maaß oder Meß sey eine doppelte hohle Hand voll/2. solche Han¬ de voll machön ein halb Nösel/ (Seidlein) dieser 4. machen em Achtel / das ist/ den i6ten Theil eures Simmers oder Vierthels / und dieses Maap hl ab¬ sonderlich bey den Dreschern gebräuchlich/mglerchem bey den Schaffnern/ Mayern/ bey dem Gesind/ die Lebens-Mittel ihnen zuzutheilen. Zwey Vrerthel oder Mäßlein eines Achteis machen einen halben Simmer oder Vierthel/ 2.halbeSimmer oderVierthesma¬ chen ein gantzes Vierthel oder Simmer. Sechs Vierthel oder Simmer machen einen Scheffel/ rc. Hier ffk wohl zu mercken/ daß/ ob man wol die Nosel zum Maaß der feuchten Waar gebrauchet / so kan doch/ den Unterscheid desto besser zu machen/ solche Maaß auch zu trocknen Waaren gebrauchet werden/worinn ich dem 6-Nüno folge/welcher durch ein Quart oder halb Nösel ein Welsches Gewicht verstehet/ wie er es selbstmin seinem Buch/von Erhal¬ tung der Gesundheit/ ausleget/ im 4. Buch. Dar¬ nach so wird dieses Nösel in der Waag bey den Teutschen ein Maßt, gcnennet/ deren 64. ein Vlertyei machen. , . Bevm Gewicht hat man folgendes in Acht zu neh¬ men: Ein Centner wird insgemein ein Gewicht von 1 oO. Pfunden genennet. Au Prag aber macht es i2o. Pfund / oder 6. Stein / ein Srein aber hast 2O.Pstmd. Darnach ist das Pfund ein halb Pfund/ ein Vierthel Pfund. Ein Untz macht 2.choth / 16. Untzen machen i. Pfund/ i.Quintlem iß der vmd- ck Theil einer halben Untzen / oder z. Scrupel Em Scruyel wiegt 20. Gersten-Kornlein / M dao .eich- tesie Gewicht / so den Ausschlag in der Waag gibt oder machet. Die andere Art des Wägens ist die Schnell Waag / allwo die Waaren ohne Waag-Schaalen gewogen werden/bey welcher das Zünglein oder Aus¬ schlag nicht in der Mitte ist/ sondern hat einen lan¬ gen Balcken/ mit seinem gewissen Zeichen und Ein¬ schnitt / biß/ wo das Gewicht hernach instehet und gleich ist/da man das Gewicht an einen Hacken oder Ring an dem Balcken hinter und für sich rücken kan/ je naher man es zu dem Esntro oder Zünglein rückt/ je weniger wiegt es/ je weiter es aber hinaus gescho¬ ben wird / je schwehrer ist es / dessen Ursach die Län¬ ge der Stangen ist. Es ist jetzo meines Vorhabens nicht/die Gewicht- und Maaß-Kunst eigentlich vorzusiellen / indeme ich hiervon nichts Gewisses und Richtiges auf einerlei) Weise Vorbringen kan/ dann es ist die Art und Un¬ terscheid des Gewichts und Maaß nicht nur in der gantzen grossen Welt / sondern auch nur manchmal in einem Lande / so ungleich und verschieden / daß unmöglich/ selbiges unter eins Beschreibung zu brin, gen. Ja/in einem Reich/ in einem Lande/ istnicht allein manchmcchl das Gewicht und Maaß einander sehr ungleich/sondern auch die Namen und Benen¬ nungen seynd gantz unterschieden/ woraus manchmal viel Jrrrhum / Betrug / Schaden und Uneinigkeit entstehet. Eben solch grosser Unterscheid findet sich auch bei¬ der Müntz / wie solches gnugsam bekannt. Zu nützlicher Ordnung und Regierung der Land- Güter gehöret anch die gewöhnliche Bauren - Rech¬ nung/ so man hat zu Paaren / oder gedoppelt/io. oder i2. Theil / is. oder 60. Theil / nach welchen Zahlen die Bauers-Leute die Garben und Früchte zehlen/ auch im Dreschen sich darnach richten/wel¬ ches aber gute Rechen-Meister auch die Zahlen von 1, biß 10. Ivo. looo. Tonnen / Millionen mrd der¬ gleichen/ verrichten/dann Eins zchenma! genommen/ macht io. io. mal 10. macht rov. iQ.mal ivcx macht loOO.undso fortan. Vierdtens ist zu mercken/ daß eine Saltz-Schei¬ be em Vierrhel/ und den vierdten Theil darüber hal¬ te/ das ist 20. Mäßlein oder Vierling / ein Maß- iein aber fasset 12. Sechstheil/ oder 8. Prager Pfund- Ist derowegen in einer Saltz-Scheiben befindlich 240. Sechstheil / oder 160. Pfund. Ein Viertherl fasset 162. Sechstheil/ oder 128. Pfund. Ein Vier¬ ling 48. Sechstheil / oder Z2. Pfund. Und dergleichen Maaß muß man in Mühlen/Feld- Bau / Dreschen / Austheikmg und Lieferung der Lebens-Mittel wohl in Acht nehmen/ wie solches unten mit mehreren erhellen wird. Des Adelichen Land-und Wd-Lebens K^As Vornehmste/worinn das Land- Leben MMundWrrchjcbaffe bestehet/ wird in Myen Stücken'begriffen; als Mmscbm und Vrch so der Mensch zu seinem Dienst und 1?lrbeit gebrauchet. An dem ersten/ als Menschen / ist einer Haushaltung am meisten gelegen; das seyn nun getreue und gehor¬ same Bediente und Ehehalten/welche von dem Herrn und seinen vorgesetzten Ober-Beamten/ unter ordent¬ lichen Gesetzen und Ordnungen / so man auch bey Zei¬ ten eröffnen muß/damit ein jegliches wisse/und gnug- sam verstehe/was sein Amt und Verrichtung fty/ re gieret werden. Diese alle nun/müffen/ mir gebühren Per Speise und Kost versehen werden; ihre ordentliche Besoldung/Tag-Lohn/ oder Beding / was ein jeder Verdiener empfahen/ auch zu Zeiten mit etwas Vereh rung begave: werden. Thut einer etwas Unrechts/so soll er darum/wie sich gebühret/ angesehen werden/ und soll man mit den Un -tergebenen/ nicht zu streng und hart / aber auch nicht zr nachlaßig und ncZil^nr verfahren; Der» Rnecdr g-. hör. t sim Brod 'Arbeit und Straffe / sagtderwei ft Hauslehrer. Wann sich irgend/durch harte Arbeit/ eines kranck oder matt gemachet hatte/ soll man sehen/ daß durch fleißige Wartung und Pflege / ihme wieder gehslffen/mndzuKrafftengebracht / auch solang von der Arbeit abgehalten werde. Dann/ wie Xenoplim, bezeuget / so kan man mit nichts fast das Gesind ver¬ bindlicher machen/ und mehr Lob und Danck bey dem- selbigen verdienen / als wann man sich der krancken Knechte und Mägde anninnnt/ und sichet/ daß ihnen Ew?. xix. Vom Besold-und Erhaltung des Gesindes/wie auch Fütterung ' des Viehes. geholffen werden Möge. Hist du einen treuen Unecht / lö halte über rhm/ «ls über deme» Leib und Leben / sagt abermal der weise Haus- Lehrer: Dieses wollen wir auch ; ( dann ein untreuer ist nichts nütz/) und indem erTreu-los handelt / so Lhuter nicht allein sich sechsten / sondern auch feinem Herrn Schaden/und soll man deswegen ihn bey Zeiten fort schicken: damit er nicht / mit seiner Boßheit / das ge¬ samte Gesind anstecke / und verderbe; dann/ein räudi¬ ges Schaaf verderbet die gantze Heerd.) Bey allem dergleichenLand-Gut undHaushaltung/ findet sich/ neben den hohen / vornehmen Bedienten/ und Amt-Leuten/ arkch verschiedenes Gesind; welches/ gleich wie es verschiedene Dienste / Verrichtung und Arbeit hat/ also hat es auch verschiedene Besoldung/ Lohn und Verding/ so ihnen/ nach gemachtem Ver¬ ding/ auch soll bezahlet werdemIn dem Böhmischen Königreich aber/seyn die Besoldungen und Lohn/nicht hoher zu finden und anzutreffen/ als um Prag/da man/ wegen Mangel des Gesindes / meistentheils fremde Leute dingen muß. Im übrigen / weilen in allen.Herr¬ schafften/und Aemtern/ oder auch andern Orten/ ein so grosser Unterscheid in dem Lohn und Besoldungen ist / so schon lange Zeit-Her also üblich / und im Ge¬ brauch gewesen / so kan man da nichts Gewisses si¬ tzen ; jedoch haben wir ein Erempel zweyer verschiede¬ ner Oerter/ Art und Weise/wie das Gesind undEh- halten besoldet/und gehalten werden/beyfügen wgl- rvollen/ wovon man/ nach Belieben / zum wenigsten m Dritten TheLls Erstes Buch. 59 st. Kr. Dem Unter-Knecht -— n 40 Bucheller-Knecht - 8 — DerMäyerin -— 14 20 Magd - 6 40 Hirtin - —— 7 — Stroh-Schneidern/vor i oo.Vier- thel geschnittten Stroh oder Halm - - 2 — Es wird aber nicht in allen Herrschafften/ Aemtern/ und Orten die Besoldung/und Lohn/ gleich gegeben; Man muß sich / nach der Gewohnheit / Art / und des Gesindes Beschaffenheit/vieles richten. Einem Dienst- Boten und Ehehalten / dem man seinen ordentlichen Lohn und Besoldung gibt/darf man auch kecklich zur Arbeit alles Ernstes/gntreiben und halten; ^-0 ist auch ein fleißiger and getreuer Ehehalt/ und Dienst- Bot/Arbeiter/und Taglöhner/ seines Lohns wol werth / verdienet auch wol zu Zeiten/noch einige Ver¬ ehrung und Geschenck darüber. l Was der Ober-Bediente und Vorgesetzte des Ge¬ sindes / als Haapclmce / Verwalter / Aufseher / Gchqfiin / Burggrafen/ Vögte / GGrerber Be¬ soldungen betrifft / kan man nicht auf einerlei) Wei¬ se vorschreiben / ist auch vor dem Herrn/und Bedien¬ ten nicht; Man muß da wol beobachten die Weitläuf- figkeit des Amts/ Gut oder Herrschafft / die Eigen¬ schafft der obliegenden Verrichtungen / und Dien¬ ste / wie hoch die ^scillsmien kommen/ die Treue/ Fleiß und Redlichkeit des Bedienten; ingleichem/der Verstand / Gelegenheit / Erfahrung und dergleichen/ wornach man die Besoldungen einrichten/und beur- theilen muß. So viel von dem Lshffund Besoldung/ des Ge¬ st. Kr. Dem Unter-Knecht -- 9 20 Befcheller-Knecht - 6 — Der Maymn —- —— n 40 HAagd >—— —— Hirtin -- -- 5 — Stroh-Schneidern/ vor ioo.Maaß Heckerling/ oder geschnitten Stroh -— ——- 1 — siudes. Ist noch übrig / daß wir auch von der Rost und Umechalrrmg etwas beysügen. Csto wurde cmsmals gefraget: Was das Vor¬ nehmste in einer Haushaltung wäre ? Worauf er ge¬ antwortet : Sem Elestndr halt»« / u»'' Man fragte weiter: Was das andre wäre? Darauf sagte er: Das Gesinde wol hslem und -pesten. Was das dritte? Und er antwortete: D^st^lbige wo' den. Muß derowegen ein Haushälter und Wirth/ auch sehen/daß er sich gnugsamen Vorrath schaffe/ sein Gesinde / gebührender Weise / zu unterhalten. Die ordentliche Nahrung und Speise aber/ vor das Gesinde / ist Brod / Muß / oder mancherlei) Brey / Knöpff/ Knödlein / Kloß / (wie man sie son¬ sten nennet/) von schönem Meel/Gritz/ Gersten/Wai- tzen und Habern; Das Zugemüß bestehet ferner / in Erbsen /Kraut/ sowol süß als sauer / öder Einge¬ machtes / und dergleichen. Wieviel man aber von jeglichem dem Gesinde geben soll/ auch wie offt; des Monats oder Jahrs völlige Ausgabe seye / das wird sich in den zweyen folgenden Tafeln finden; deren eine den Monatlichen / die andere aber den jährlichen Ausgang anzeiget: Woraus nachgehends der sowol wöchentliche/ als alltägliche Ausgqng/bald kan gezogen werden. 6o Des Adelrchen Land-und Feld-Lebens Werzcichnüß / was von ViÄualien und Kpeiß- Waar anfden Hosen alle vier Wochen/oder Monat - Weise gereichet wird. / Perso Dritten Theijs Erstes Buch. 6i Herzeichnüß / was von ViKuMn und Speiß- Wnar auf den Höfen ms gemein Mkbett Wird. V'an kan auch diese beyde Tafeln in den Kern über-! setzen/ wie es bey etlichen Gütern und Höfen gebräuch¬ lich ist/ daß man ihnen das Getrard vimur-, gibt/das mögen sie nachgchends/wo sie selbst wollen/ m ein oder andern Mühlen/zu Schön-nnd Nach-Meel/ Gritz/ und Graupen/machen laßen/ und so dürsten sieher- nach nicht klagcn/daß ihnen der Korn- Schreiber ihre Maaß nicht gebe/wie das Gesind manchmal / unbilli¬ ger Weise/ sich hierüber beschweret. Wann man viel Ruben/ Kraut und ander Zu- gemüß hat/ auch dem Gesinde Kloß / Knopff und ander Zugemüß von Mehl-Werck gereichet wird/ da¬ von in den Tafeln nichts stehet/ sokan man ihnen so §viei dargcgcn in andern abziehen / es sey dann/ daß Mans bey harter Arbeit/ ihnen gern als eine Zugab .lasse / sie desto williger zu behalten. Und diese Liefe¬ rung insgemein / so fast aller Orten gebräuchlich/ M man nicht leichtlich scbmahlern oder verringern/ damit man das Gesind nicht vertreibe/doch M man auch nicht viel darüber geben / dann darmit machet man andern benachbarten Herrschaften böse Handel/ und ist ihnen nachtheilig/ ist deßwegen auch an man- chen O rten ernst lich verbotten. Dem Grbanf-Meksiex gibt man zu Lohn den sie-' benden Therl von den Heerden / und deren Genuß und Nutzung; Den Knechten aber lohnet man/nach¬ dem sie viel oder wenig Stück haben. Die Weyde und Futter geniessen sie vor ihre Stück/ so gut/ als der Herrschaft Heerde es hat. An ver¬ schiedenen Orten gibt man dem mit seinen Knechten von ic-oo. Stück folgende Lebens- Mittel an ViÄusüen : Waitzen 2. Vierthel. Rog¬ gen 2s. Erbsen 4. Gersten 6. Vierthel. Den Winter über kan der Schaf-Meister von seinem Fut¬ ter 2. Schweins-Mütter hassen / und 4. Läuffling oder junge Schweinlem. Dem M«4^ oder Odrr- Rmch« läßt man zo. Stück Mutter-Schaf und 20. Stuck Golt-Vieh gehen. Dem Umrr-Lmche e- ben so viel. Dem Wr-xd - R»'-<-cdr halt man 2.0. Stuck Schaf-Mütter/ Gölt-Vieh 10.Stück/we¬ niger oder mehr/ nachdem die Gewonheit des Orts ist. Vor die Melckerey werden dem Schaf-Meister 2. Melck-Kühe gehalten / die aber der Her: wieder nach seinen; Belieben zu sich nehmen / und ibm an¬ dere geb en darff. An etlich en Orten wird dem Schaf- S 2 Dm Adelichm Land- und Zew-Leben§ Meister em Gewisses gemacht/und ihm cm jährlicher Lohn bestimmet/ wie auch seinem Gesinde/ohne/daß von den Schaaf-Heerden sie etwas haben oder ge¬ niessen. Hisrbey ist annoch zu mercken/ daß man an ver¬ schiedenen Srten ein und andere Gewohnheit auf den Höfen und Land-Gütern habe / so bey einer jeden Hsrsschaffc gutem Belieben und freyen Willen ste- het. Zu einer Tsrmen Bneoer einzusaltzen nmß man Bey eineln Hof oder Gut 2. Maßlein oder einen hal¬ ben Vierling/ das ist/ den 8ten Theil eines Vier- thels haben/ sh da macht 1 s. Pfund? oder 24. Sechs- ling: Es ist wenig/ nmß bekennen/ wann die But¬ ter lange Zeit sich gut halten soll; Wann man 12Q. Pfund vor einen Centner nimmt/ so kommt zu einem Pfund Butter dritthalb Loth Saltz. Einen Cent¬ ner Käse zu stützen / muß man 12. Pfund haben/ macht anderthalb Vierling ; welches auch genug ist / wann man die Käse offtmals mit Saltz-Wasser befeuchtet/ auf solche Weise ziehen sie den Pickel an an sich / und wird die Rinde fest und dick / werden j auch nicht leicht verfliessen / indeme das Saltz sie al- j so zusammen halt. Diese Regul muß man insonder¬ heit wohl in Acht nehmen/wann der Hunds-Stern aufgeht/ oder um die Hunds-Tage. Wann man einen Centner Nach- oder Quarck- Käse soll saltzrn/muß man 2. Maßlein Saltz haben/ das ist / zu einem Pfund dritthalb Loth / eben wie Zu ro. EumrnKraut einzusaltzen/ muß man zum wenigsten 8. Pfund Saltz haben. Wann es sich a- ber lange halten / und biß in die Erndts gut bleiben. Gewonhert/ alten Gebrauch und Billigkeit zu sehen. «So wird auch keinem Henn oder Haushaltet / so in dem Seinigcn Macht zu thun hat/ was er will/je¬ mand übel deuten und auslegen / wann er sein Ge- sind wohl halt; Hingegen redet man denen nicht viel Gutes nach / die den Tag-Löhnern und armen Arbei¬ tern immerdar etwas von ihrem verdienten Lohn ab¬ zwacken / und selbigen siimmeln / und ist der billich vor einen schmderischen Geitzhalß und kargen Filtz zu halten/ der dem braschenden Ochsen das Maul ver¬ bindet. Bey Hunger-leiden und Halb-genug-Essen laßt sich gewiß nicht viel und starck arbeiten. Dann / der Hunger ist eine Begierde zur Speise / aber nicht zur Arben. Ein anders ist gesparscun/ ein anhers aber geitzig und karg seyn / da man das Hertz nicht hat/ dieSeinigen gebührend zu unterhalten/Gesind und Tag-Löhnern das Ihrige zu geben. Es ist gar ein übelskandfger Betrug / wann eine Herrschafft dem Gesind 'an täglicher Speiß und Nah¬ rung abbricht/oder/wie ^erentlus redet/ UNiAM- »md VumklelN/wtrß vorgrdt. Was die Fütterung anbetrifft/ so kan man es bey Pferden wöchentlich gar bald ausrechnen / dann/ wann auf eins ein halb Vierthel kommt / so wäre dieses/ ein gantzes Jahr / auf i. Pferd / 26. Vier¬ thel Haber». Derowegen werden zu 24. c^tück ge¬ braucht 624. Vierthel/zu zo. Kreutzer angeschlagen/ thut zi2. Gulden/ ohne Heckerling / Heu und Stroh. Auf PJoch-Ochsen ist die Fütterung etwas schwe¬ rer und ungewisser ün Anschlag / weilen man ihnen mancherley Futter gibt. Jedoch bey schwerer und harter Arbeit / da man sie auch wohl füttern muß/ aÄenv'Äd'älso sräfftig machen / daß das Wasser i kommt ihre Fütterung / wann man alles recht an- . ch st < .-..c schlagt/ gewiß eben so hoch / als bey den Pferden/ bey solchem Vieh / weilen es unter allen zahmen und Hauß-Vieh den grössesten Leib hat/und am mei¬ sten zu sich nehmen kan. Man füttert sie sonsten mit Affter/ so man in den Mühlen ein wenig schrooten lasset/ gibt ihnen darzu Kleyen/ Trebern und geschnitten Futter / wo mans genug haben kan. Also werden 4. Joch Ochsen des Jahrs aus 220. fl. kommen. Bey etlichen Höfen hat man gewisse Vieh - und Weyd-Garten/ in welche nran vom Früyling an durch dcn gantzen Sommer/die Pferde und Ochsen/ wann sie ausgespannet worden / treibet und lausten läßt/ worinn sie Tag und Nacht mit grossem Nutzen und Erfahrung viel Futters / geweydet werden; Allein/ im Herbst / Winter und Anfang des Frühlings wird ihnen trocken Futter gegeben. Zu dem Feld-Bau und Fuhren halt man vor die besten Pferde/ die eine weite Brust/ breiten Rücken und Creutz / lange starčke Seiten / weiten Bauch/ starčke ebene Beine/und um etwas vorstehende Knie haben. Man soll auch zusehen / daß / so viel es seyn kan/ der Anspann einerlei) Färb und Alter sey/ da¬ mit sie einander auch die Waag halten/und gleich zie¬ hen mögen. Ehe man des Nachts den Hof und Th urm ver- auch bey der Butter. wenigsten 8. Pfund Saltz ha! soll / muß mans zum Wern mit Saltz-Wasser be- oder Brüh darüber gehe/ und muß gebührender Wer¬ se beschwehret werden. Au roo. Stück Mutter-Schaafen muß man Mo¬ natlich 8. Pfund Saltz oder ein Maßlein haben. Zum Gölt-Viey aber nur ein halbes. Aus etlichen Hosen gibt oder halt man zu 7. Per¬ sonen/ zur Milch-Speiß eine.Kuh / indem aber der ordentliche Gewinn oder Nutzen auf 7. Gulden kom¬ met/ so'verzehrt eine Person vom Gesind des Jahrs an Milch-Speise 1. Gulden. Zu Taglöhnern und Schnittern wird täglich vor 7. Personen gegeben ein Vierling eines Seidleins/oder ein halb Seidlein Erb¬ sen. Gritz oder Graupen/allerhand Art/1.Seidlein. Waitzen-Meel ein halbes Seidlein. Brod 1. Pfund und ein halbes / dergleichen Laiblein aus einem Vier¬ thel 8o. können gebacken werden. Saltz ein Sechs- ling. Butter zu 20. Personen 1. Pfund. Das Tag- Lohn vor die Arbeiter und Tag-Löhner/so Untertha- nen seyn / wird gemeiniglich in eines jeden Lands- Ordnung beschrieben. Die Fremden und Ausländi¬ schen aber werden nach Gestalt der Umstande ihrer Arbeit/ Starčke/ der Zeit und Tags-Lange bezahlt/ oder wird mit ihnen Überhaupts gedinget. Die vorgesetzte Ordnung und Lieferungen aber wer¬ den nicht als Gesetze und Notwendigkeiten vorge- schrreben / und hat man in diesem Fall mehr auf die Dritten Theils Erstes Buch. 6z sparet/ soll man die Hüter und Wächter zuvor ein taffen / ausgenommen den zum gewissen Lohn geding¬ ten Nacht-Wachter. Man soll sich auch um wacht- same gute Hunde umsehen/die man im Hof soll laus¬ ten laßen und halten. Solche getreue Hunde/wider die Dreße/seyn die besten/ die iang-häricht oderzot- tigt/ die eine laute Stimm oder Gebell haben/ schwach von Farbe/ mit übhangmden Ohren/ grauen Augen/ rauh- siarck- und runder Brust / insgemein nennet man sie Budel-Hunde ; Zlnbey soll man ihnen ein- oder drey-sylbige Namen geben; ein furchtsamer Hund billt am starcksten. In dem Hause aber/ Stuben/ Kammern / Ku¬ chen/ Keller / Psifterey/ Ställen/ Stadeln/ Bö¬ den und dergleichen/soll man gute Mauß-Katzen ha¬ ben/welche mit ihrem stillen Nachschleichen und fleis¬ sigem Auspassen die schädlichen Ratzen und Mause wegfahen. Dahero sie auch / wie ?iiwus schreibet/ ihren Mtst mwer dm Bodm vergraben/ damw sie ri.chk durch desim(Aeruch v-rrarhm werden. Weilen auch die Vermehrung der Ratzen und Mäu¬ se wm.derbarlich / weit anderst/als bey andern Thie- ren/ so wohl wegen der Anzahl / als Geschwindig¬ keit ( sind Worte ^>illowi>s, im 9. Buch/ des letz¬ ten CapicelsO so bliebe nichts im gantzen Hause von Früchten / Speise und dergleichen Dingen / gantz und unversehrt vor ihnen/ sie wurden mit ihrem Mauß- Dreck alles verderben / stinckend machen und besu¬ deln/ als wofür uns zwar auch nicht die allerfleißiZ- ste Katzen/ oder die so mannigfaltige Mauß-Fallen gnugsam verwahren/ kan auch die Fruchtbarkeit und Vermehrung dieses Unziefers/durch die Katzen nicht verhindert werden; Zumahlen/ wann es wahr ist/ daß die Mäuse / wann sie sich gleich nicht paaren/ sondern / wann sie allein Saltz fressen / sollen träch¬ tig werden zweßwrgen man auf den Höfen das Saltz wohl verwahren/und aufheben solle/ damit sie nicht L-rk. dazu kommen/ als welchem sie sehr gefähr seyn/ und allenthalben auffuchen. Es ist noch zu mercken / gleichwie ich in der Ein¬ nahm etliche ungewiße und unbeständige Einkünfften mit Fleiß übergangen / als den Zinß von ausgelie- henen Aeckern / Weyde/ Wiesen/ Wässern und Flüs¬ sen/' Saltz-Gruben / Zöllen/ Mauten / Strassen/ Verehrungen / Cantzley-Verehrungen und Geschen- eke/ re. Also wäre auch noch viel zu sagen von ein- und an¬ dern auf denHöfen gewöhnlichen Auslagen/und von denen / absonderlich / wo die Herrschafftcn zelbstm zugegen styn / und sich aufhalten ; weilen man aber dergleichen nicht wol und leicht zusammen fassen kan/ indem es ein ungewisses Ding ist/so in fteyem und gu¬ ten Willen bestehet/so kan ein jeder Herr undHauß- halter / so es ihm beliebig ist / selbige entweder selbst aufzeichnsn und beschreiben/ oder ausschreiben und auf¬ zeichnen lassen. Wir setzen aber zum Voraus/ daß ein jeder gu¬ ter und verständiger Haüßhalter/mehr um die nütz¬ liche und nothwendige/ als überflüssige und kostbare Sachen / im Hauß-Wesen/sich bekümmern und an¬ nehmen / auch wo es seyn kan / und sich thun läßt/ die überflüssige Kosten beschneiden werde ; Welche Gesparsamkeit man vornehmlich bey Geistlichen Gü¬ tern/ Stifftern/Klöstern mW dergleichen wohl beob¬ achten soll. Absonderlich protllirek und schafft man sich Nutzen mit der Melckerey und Geflügel / so man entweder aufdemLand-Gut undMayer-Hof selbst unter genauer Obsicht der darzubestellten Bedienten hat/oder aber an Bestand/um einen gewissen Preiß/ andern in die Verwahrung gibt / oder verleihet. Und eben von diesem letztem / weil es genauere Kundschafft brau¬ chet/ wollen wir im folgenden Capitel handeln. XXV. Wie man sich auf einem Land - Gut oder Mayer - Hof ver- hatten soll/ wann man MMerey und Geflügel in Be- stand verleiht» will. 5WAN verschiedenen Orten wird der Hof der > MU Mayerin / was die Nutzung belanget / auf Agende Weise überlassen; Nemlich: Es be¬ finden sich aus dem-Hc-s N.N.Mslck-Kühe 59» Die¬ se werden besagter Hof-Bäuerin überlassen/1. Stuck um 7. Gulden Zinß; Die dann / wann der Jahr- Gang gut ist/sie auch des Viehes fleißig wartet/mnd eme Stadt an der Hand hat/ sich einen guten Nu¬ tzen und Gewinn damit schaffen kan. Zuweilen aber / sonderlich/ wann es ein nasses Gahrgibt/ und das Futter sauer ist / oder/ wann der Sommer allzu heiß und trocken / daß nicht viel Futter wachse / so leydet sie offtmals auch grossen Schaden. Es kan aber gar leicht und wohl von einer fleißi- ge n und s o rgfältigen Mäyerin solchem Fehler und Schaden vorgebogen werden/wann sie offt die Wey¬ de besuchet und bestehet; Und wann es trockne und heisse Zeiten gibt / das Vieh in feuchte Thaler und Weyds; wann es aber naß Wetter ist / in die Hö¬ he / auf Berge und Hügel / Brach - Felder / Neu- Brüche rc. treiben / auch durch die Vieh-Mägde gutes Graß fleißig eintragen lä ffet/ viel Kraut bauet/ das Affter und Gesod aus den Schemen und Stä- deln fleißig zusammen hält/ täglich sauberes Wasser zu trincken vorschüttet/absonderlich eine gute Spuh- le und Trincken von Kräutern / Gesod / gutemHeu/ Kraut/ gelben Ruben/^Twber/Glatt-Wasser aus dem Bräu-Hauß/ Spühl-Waffer aus der Küchen/ Hefen und Satz vom Brand - Wein / saure Milch und dergleichen zugenchtet/ nemlich: Man muß die- fes alles in eine Kuffen oder Zuber zusammen schür Des Adeücheu Land- und Feld-Ledens 64 ten/mit heissem Wasser anbrühen/und ineinander ver- kochen lassen / auch dem Vieh also warm über das Gesod giessen/ fressen und sausten lassen. Die Sum¬ ma aber von so. Kühen/den Zinß zu 7. fi. gerechnet/ thut z so. Gulden. So aber die Herrschafft selbsien etwas von der Melckerey/ als Butter /Schmaltz/ Käse oder der¬ gleichen gebrauchet / soll es an dem Zinß und Be¬ stand-Geld/vor i. Pfund Butter 6.Krl. vor 1. Pfund Käß 2. Krl. abgezogen werden. Was das betrifft / so iss das eine ehrli¬ che und billige Verlaffung/wann die Hersschafft der Hof-Bäuerin oder Mayerin halt und überwin¬ tert. Ganse 6. samt 1. Ganser. Enten iv. und i.Andrich. Hauß-Hennen zo. samt 2. Hahnen oder Göcker. Welsche Hüner 6. samt 1. Welschen Hahnen. Bey solchem Geflügel in alle Zucht der Mayerin überlassen / und in ihrer völligen Gewalt / sie kan und mag auch dieselbige/ wann/ wo und wie sie will/ verkauffen/ und ihren Nutzen suchen/ hat auch in die¬ sem Fall auf keine Bediente oder Beamte zu sehen/ wann sie nur mit demjenigen berechnet/was ihr von E ä?. dem Eigenrhums- Herrn überlassen und accorckw werden. ^Wann die Herrschafft etwas in die Küchen von- nöthen hat/io kan es ihr in gebührendem Preiß/ent¬ weder baar bezahlet/ oder in dem Bestand-Briefe ein¬ gezeichnet / und zu seiner Zeit / an ihrem jährlichen Ve- siand-Zinß/ abgerechnet werden. Will aber der Herr selbsten den Nutzen von der Mclckerey haben / und meynet/er könne alles thsurer an Mann bringen/so soll er dem Burggraftn/Schaffner/oder derBeschbes- seein Befehl geben/daß sie alle Wochen von den Kü¬ hen/nach deren Zahl die gebührende Butter von der Mayerin sich bessern lasse / so sie alsdann/ nach dein Gewicht soll annehmen / und den; Empfang auf das Kerb-Holtz aufschneiden/ so in die wöchentliche Stück- Rechnung soll eingebrachl werden. Es ist aber am besten/ es mache eine jede Mayerin/ oder Baurin/ ihre Butter / die sie zuvor wol stützen soll/ in ein gewisses / hierzu gegebenes Vaß/ oder Ton¬ nen ein / oder aber sie zerlasse die Butter mir einem wenigen Zusatz- Meel / und mache Schmaltz daraus / fonachgehends in Vaßiein oder Tonnen soll einge- goffen werden/wobei) man auch sehen kan/ wie fleißig oder »«fleissig die Mayerin sey. XXVI. Wie viel man / fowol von Grossen - als Schmal-Vich/ auf einem Hof/ oder bey einem Henschafftlichem Gut hallen soll. MUM Jr wollen setzen/es wäre eine Hersschafft/und HMMbey derselben fanden sich vier Höfe / so kan «.LWZxnan nach ?ropo>-non,und Eintheilung des Futters / Weyde undFeldung / aufs wenigste/ allda hundert und zwantzig Mslck-Kühe ziehen und halten/ von Golt-oder Kalb - Vieh aber ( die Zug-Pferde und Schieb-Ochsen nicht mit gerechnet/)bey achtzig Stück. ' Zu diesem Vieh werden erfordert/vier Hof-Bau- rinen und zwolff Mägde / vier Küh - und Ochsen- Hirten/ oder Hüterin und Hirtin / welche auch auf kleinen Höfen nützlicher / als jene ft'yn / so wol / weilen manihmonicht so viel Lohn/ als wie den Hirten ge¬ ben darff/ mithin man sie auch auf denr Hof/ neben an¬ dern Mägden/ in denen Stallen gebrauchen kan / und des Winters/zum Spinnen können angehalten wer¬ den. Es soll aber die Hof-Bäurin eben die gute Tugen¬ den und Eigenschafften an sich haben / so bey einem frommen/fleissigen und getreuen Mayer erfordert wer¬ den ; nemlich/ sie soll kein junges/ unerfahrnes Milch- Maul seyn/ auch aus eben denen Ursachen seyn / war¬ um ein Hof-Bauer/oder Mayer / der gar zu jung/ nicht tauglich ist; auch keine murrisihe i-r-cuba, oder die keinen Zahn mehr im Maul hat/ und des Gesindes 'Gelachter sey / und einen Eckel ihnen mache / sondern bey mittelmaßigem Alter und guten Krafften/ die da wisse das Gesind wol zu regieren / auch gebührend zu speisen und zu unterhalten/ des Morgens mit ihnen am ersten aufstehen/ und zu letzt/am Abend/sch lassen gehen / den Hausrath und Geschirr wol zusammen halten und verwahren; kein Sitzling/und welche die Hande im Schooß lege/ sondern die immerdar in Ar¬ beit und Geschäfften begriffen/ bald in der Küchen/bald im Kuh- und Vieh- Stall sich befinde; bald die Schwein-Stalle / bald das Hüner - Haus / und bald die junge Brut in Augenschein nehme; dein Vieh l" rechter Zeit sein Futter schaffe/ auch wol Aufsicht habe/ wo das Gesinde was unrechtes thut / daß sie deswegen gebührend abgestrasst werden. Sonderlich/soll sie zusehen / daßman mit der Mel- ckerey/ und Milch/feinsauber und reinlich umgehe/ damit sie auch / was ihr aufgelegt ist/ bessern könne; darum muß sie guteAufsicht haben/damit ihr dieNast1>- Mäuler und Milch-Leckerinnen nicht den Raum heim¬ lich wegfressen/und stehlen ; auch die Vieh-Mägde nicht zu früh das Vieh melcken/ und zur Unzeit / oder sonsten/ um die Milch bringen / wormit sie manchmal meisterlich umzugehen wissen. Wann man den fol¬ genden Tag die Milch abnimmt / und der Raum durch einen erdenen oder Kupfern Seyer durchge¬ schlagen/ sowirdnachgehends in dem Butter-Vaß/ entweder durch Stoffen/ oder Umtreiben / Butter ge¬ macht. Aus der nach - oder abgenommenen - Milch aber/ werden/ durch Hülffe der Käßma, gel/ oder Rin¬ ne/ hernach Küh- Schaaf- und Geiß-oder Ziegen- Kä¬ se gemachet/aus der sauren Milch aber / machet man Quarg-Käß/ dergleichen; Und hier soll die Mayerin/ oder Hof-Bäurin allzeit dabey seyn. Die Schaas- Kase seylld fetter/ als die beyde/sonderlich die von gan- Hr Dritten VMS Erstes Buch. m. Therl. her Milch gemacht werden. Von der sauren Milch wachsen gar bald die Käß-Würm und Maden. Damit aber die Mäyerin fieißige/fromme/ getreue/ sorgsame/ bescheidene und züchtige Magde behalte/so soll sie zusehen/ daß sie sich mit den Knechten nicht zu gemein machen/ und ist deswegen sehr gut auf denen Höfen/wo Knechte und Mägde abgesondert seyn/die Knechte ihr Lagerstatt in den Pferd-Ställen / und bey den Ochsen / die Mägde aber bey den Küh-Slällen haben; Die Mäyerin soll den Mägden immerzu et¬ was zu thun geben; dann/wanndasGestnd feyretund nichts zu thun hat/ so lernet es Böses thun. Wir habens sowohl in der Thar erfahren / als auch vonaiten Bauers-Leuten / und Zeugnüß wohlerfahr¬ ner Haushälter beobachtet/ daß man von einer Kuh/ so man recht damit umgehek/jährlichenfünfftzig Pfund Butter/ und hundert Käse machen könne. Es kostet aber gemeiniglich ein Pfund Butter sechs Kreutzer; kommen also von hundert und zwantzig Kühen / zu fünff Gulden gerechnet/sechs hundert "Gulden. Von Käsen/das Pfund um einen Kreutzer / drey Heller/jährlich von einer Kuh zwey Gulden/ dreyssig Kreutzer/ machen hundert und zwantzig Kühe Ge- winn/dreyhundert Gulden/ und in der Summa neun¬ hundert Gulden. Wir verstehen aber hier nicht ei¬ nen masten-äugen- löchrigen - oder Hopfen-Käß/ sondern wo die erste Gröbe ausgezogen und saffrig ist. Von diesen hundert und zwantzig Kühen/ hat man zum wenigsten hundsrtKälber zugewarten; eines nur vor zwey Gulden angeschlagen /thutzweyhundert Gulden/ohne was die Butter-Milch ist / woraus man Gesind-Käse macht. Von dem Gölt-oder Kalb-V iebe/kan man jährlich zum wenigsten/ i r.Stuck/ ausmustern / und mit Tre¬ bern/Kleyen /Afster- und schlechter Frucht/ mästen/ und eines ins ander/vor zwantzig Gulden verkauffet werden / thut 240.Gulden. Jngleichem / alte Kuh/ zum wenigsten/ zehen/ an deren Stelle man so viel drey- jahrige Kalben / wiederum anstellen soll; Eine solche al¬ te Kuh angeschlagen/ um acht Gulden. Hierzu kommt nun auch Vergüte und fette Küh-Dung/wovon man vor zwey hundert Vierthel Wmtzen-Acker/mit grossem Nutzen und Gewinn/ auf drey Jahr / düngen und be-' stellen kan. Damit aber die Mäyerin solchen Nutzen haben/ und erlangen möge / muß sie auch Vorsehung thun/ daß das Vieh seine fleißige Wart / Weyde und Füt¬ terung nicht allein habe / sondern auch / mit gebüh¬ render Streu versehen werde. Sie muß sich auch der Musterung/und wann die Kühe sollen zugelaffen werden/fleissig annehmen. Die Fütterung bestehet entweder in frischer Wey¬ de oder Graß/ so die Mägde müssen ein - und zusam- msn tragen. Wann man / vor der Erndte / nicht WAe 9Nug vor das Vieh hat / muß man selbige in Wälder treiben ; Auch/wann die Hervst-Wiesen abgemähet/ kan man das Vieh dar¬ auf rrewen/nnd weyden; wie auch / auf die gemeine Strassen/ Waasen/Range/ und dergleichen; Auch/so em Ort nicht Mug ist / muß mans anders wohin füh- re n. AU Haus muß man ihnen geben/Graß / abge- fchnittenen Dünckel- Saamen/und allerleyKräuter; ingleichem / Lein-undOel-oderHanf-Trebern/von den Oel-Mühlen/oderTrebern aus dem Bräu-Hsuß/vom Brand-Wein; Jrem/Krarlt-Blätter/Ruben/Kleyen/ kurtz- oder geschnittenes Futter und Häckerling /Ge- sod/ und Verglichen ; Das Beste aber ist/so man et¬ was Roggen-Srroh/ samt der Frucht/schneidet/und ihnen vorlegt. Man gibt ihnen auch Eicheln und Buchen : Vrese sollen aber zuvor aufder Mühlen grob geschrotten oder gemahlen werden. Die Wiesen / wovon man vor das Groß - und Schmal-Vieh/die Fütterung haben muß / soll inson¬ derheit/der Schäfer und Mäyer/sich lassen wohl be¬ fohlen seyn. Seyn es trockene Wiesen/ und die hoch liegen/ muß man sehen/ daß man sie wässere / und m Wasen/ Furchen/das Regen-Wasser / oder anderer rinnende Bächlein darein leite; seyn sie schrollig / und uneben/so muß man die Bucke und Schrollen gleich machen/damit die Mähder in dem Mähen nicht ge¬ hindert werden; Wann das Graß oder Saamen des¬ selben zeitig/soll mansbey gutem Wetter/bey Zeiten/ abmähen / offt wenden/wohl dörren/zusammen schla¬ gen/oder auf Schober fleißig nach rechen/ aufladen/ und alsoin dieHeu-Scheuren/ oder Stadel/heim¬ führen; oder/mcmkans mit zwey-zinckigten Heu-Ga¬ beln aufhäuffen/zusammen schlagen und legen / oben etwas entziehen und spitzen: Zu öbrrst soll nachgehends ein Stroh-Dach rings-herum darüber gemacht wer¬ den. Wann das Graß nun wieder nachgewachsen/ so kan man / zu seiner Zeit/ Grummet drauf machen/ und heimfuhren/welches sonderlich dem abgestossenen Kälbern und Lämmern sehr wol bekommet. Es bringet auch der Schwein-GtM/nicht wenig ein/ dann 1.) dieses Thier sehr fruchtbar ; Eine alte Schweins-Mutter ferckelt/ nachdeme sie Dutten hat/ zwey oder wol drey mal / und allezeit 5. 6.7.8. 9. auch wol io. und mehr / sonderlich meistemheils weisse/oder nachdem die Art ist; auch die Jährling kan man zu den halb-jährigen Beissen oder Eber lausten lassen/ wann sie rumsen. Zum 2.) kan man sie auch mit geringen Kosten er¬ zrehen. Im Sommer treibt man sie auf die Brach- Felder/Neubruch/ öde Aecker/ woselbsten die Schwei¬ ne das Graß/ Kräuter und Gewächs nicht allein ab- freffen und ropfrn/sondern sie wühlen auch/und gra¬ ben nut dem Rußei nach gesunden Wurtzeln. Man werdet und mästet sie im Weisch / Stupfeln oder Stoppeln / da sie die ausgefallenen Früchte aufklau¬ ben / rin Erch-und Büchen-Wäldern aber / werden sie Mit Eicheln und Bücheln gemästet. Den gantzen Winter-uber / und zu Anfang des Frühlings / ehe das Graß und Kräuter hervor kom¬ men/ füttert man sie daheime mit Trebern/'Kleyen/ Affter - und schlechter Frucht; Zum Trincken/ schüttet man ihnen in die Tröge saure Milch/ Spiel - Was- ser/denSatz vom Brandwein/ Blasenwasser/und was fonsten in der Küchen rind Pfisterey zusammen gesam¬ ter wird. Man soll ihnen immer unter das Trincken auch ein wenig Nach-Meel thun; Man giebt ihnen auch halb-oder gar verfaultes Obst / Kraut-Biatter/ Staub - oder Heu-Blumen / auch was sonsten in Ä _ _ , Scheu- E— .>A Deö AdelichenLand-urrd Feld-Lebens Die Sck)äfHrLy/wird'einem verständigen und er¬ fahrnen Schaaf-Meister anvertraut / und ihme die Schaaf- Scheuer (Stall) übergeben/ die Heerde dar¬ ein zu thun/ und darinnen übzuwarten. Dieselbigen nun/ sollen wohl beschüttet seyn / mit trockenem Krummer/ oder sonst einen gutenBoden ha¬ ben/damit die Schaaf von der Feuchrigkeit nicht räu¬ dig gemachet werden/die Wolle und Klauen verder¬ ben/ man zoll auch des Winters die Schaafe nicht auf die Weyde treiben/ biß der Reiff vergangen ist; In dem Sommer werden sie früh morgens ausgeführet/ und aufdieWeyde getrieben. Winters-Zeir/werden sietrocken gefüttert / mit Heu/Srreu und Laub ; Wann die Erndre vorbey/ kan man sie mit den übrührenden und abgefallenen Eicheln seh^wol füttern ; Zu gewissen Jenen / soll manihnenSaitz/ mit gewissen Krämern/ vorlegen/ dadurä) bekommen sie vrel gute und dicke Wolle. Mittags/ so dre Sonne heiß scheinet / soll man ue rm Schatten stellen und ruhen lassen/ dre Awepschauffler/ Mutter- Schaafe/ soll man/ wann sie gejchobm haben/ nut den z.jahrigen Bocken oder Widdern zulasten; Dre Lämmer muß man wohl m acht nehmen / und soll der Schäfer selbige mehr ehe von den Müttern weg thun / biß sie auögesauget haben / und satt seyno; Wann sie von der Mich übgestossen werden / soll er rhlien ein wenig Habern geben/daß sie der Milch ver¬ gessen/ und nicht aus Verlangen / derselben seor m- sammen halten/ ' ° DwSchaaf-Me'sser/muß auch daran seyn/daß den Schaafen / von den Scheerern/die Wolle fein sau¬ ber und rein abgenommen/vorher aber wohl und rein dieselbige gewaschen werden ; und damit die Wolle nicht verzocket werde/soll er sie in die Pferch-Hurden absondern. Es sollen auch allezeit gute Hunde bey dem Pferch gehalten werden; der Schaaf-Knecht aber/ in seinem Pferch-Karren/ neben den Hunden/die Heer- de auch fleißig beschützen. Es können aber bey unserm / zu Anfang des Cavi- tels/ vorgestelltemGut/ in drey Schasereyen / in die zwey taufend Stuck gewmtert werden/nemlicknvöiff hundert Mutter-Schaafe / und achthund-rt Kmt- Waare; Wann des Jahrs ein Schaaf einen Gulden embrmgt/ und von Kalt- oder Gült-Waare dreyssig Kr./so kommen von zwolffhundert Schaaf-Müttern so viel Gulden / von acht hundert Kalt-Waar vier¬ hundert Gulden / vor alte Schaaf hundert Gulden/ ' vor Hamel/ entweder / wann sieverkauffet/ oder in die —— Z. 6^ Scheuren zusammen gekehret wird ; zugeschweigenI Z^Guldm.Jngleichem/kan aus den jungenSchwein- was sie selbst immerdar / auf den Misten/aufgraben lem/ die zur Zucht nicht taugen/ zum wenigsten / zo. und 'aufwühlen. i Gulden/ gelöjer werden/ die andern und bessern / kan Die Schweine nähren sich auch auf allerlei) Fel-man zu ordentlicher Zeit/wann sie abgesauget haben/ dem / sie mögen gleich liegen/wie sie wollen; sonder- abstossew und zur Zucht behalten. lieh/haben sie ihre Lust in morastigen und sumpfichten Orten/worein sie sich/ bey heisser Sommer-Zeit/legen und ausruhen. Die Schwein-Grätt-!/ soll man öffters ausmisten/ dann/obwolen es von Natur ein garstig - und unfläti¬ ges Thier um ein Schwein ist / so will es doch des Nachts gerne ein sauber Bett / oder Stroh/zur Ru- He-Smtt haben. Die tragende Schweins LNüeker/ muß man also einsperren/ daß sie nicht zu enge stehen/aufeinander sich legen/ und also die Jungen erdrücken. Der Schwcmw Harte/ muß auch gute Achtung ge¬ ben/ daß kein Milch-oder Sug-Saulem eme fremde Mutter annehme / wodurch derselben Jungen ihre Nahrung und Milch entzogen wird / welches unter weilen gefchiehet. . Uber das/so gibt man den Schwein-Hrrten eine gar geringe Besoldung; Er muß auch eben von gar gurer Art/ oder galanter Kerl/nicht seyn/ wann er nur tapfer schreyen kan/ dann/ init solch seinem Gefchrey/ muß er meistens seine Heerde regieren/und m Geyorsam hal¬ ten ; jedoch muß er auch gut aus den Fussen feyn/ dannt er denen strühlsnden /und/immer gurer Weyde nach/ aus-und neben-um schweiffenden Schweinen/könne vorbiegen / und den Rang ablauffen. Thut derowe- aen ein Haushalter übel / wann er emen krummen/ lahm-oder Verletzten Menschen zum Schwem-Hn'ten dünget. . Des Schwein, HLpten Z UZ / Md Gerathe/ ist/ ein Blase- oder Sau-Horn/ wormr er die Schweine aus den Ställen ruffet / und eine lange laut-klat¬ schende Peitsche oder Geissel / womit er die Heerd zu¬ sammen treibet/auch auf den Abend wiederum hinein bringet. Was nun in Haltung dieses Viehes betreffen moch¬ te/so kan man auf den Höfen/ wovon wir Eingangs dieses Capitels Meldung gethan / überwintern und halten zum wenigsten zweyhundert Stuck Schweine/ unterschiedlicher Art/ jung/ alt/ verschnittene/ Läufiin- ge und dergleichen. Von diesem / wenn sie entweder rm Weisch/oder in dem Eggerich/ Eich - und Buch- Wäldern in die Mästung getrieben worden / kan marMchgehends/theils von drey / theils von zwei¬ jährigen verschnittenen / verkauffen 6, Stuck / alte aber zo./eine um z. Gulden/machet 90.Gulden/ so viel rwey-jahrige/ eine vor -.Gülden/30. Kr./thut Ls.Gulden ; neben 32. grossen Haupt-und Mast- Schweinen/soentweder aufdem Hof/oder in den ... Mühlen gemästet worden/ eine vor 7-Gulden / thur Kuchen gebrauchet werden/ drey hundert Gulden. KZZM * )NZ§« Britten CheW Erstes Buch. 67 c*?. xxvn Zum andern/sollmanm Achtnchmm/wie vielGän- ge eine Mühlen habe/ob-und wie viel auchStampff- Müh len darbey seynd/ Gritz zu machen/ Hirß und der¬ gleichen emder^Früchte zu stampfen und zu säubern. Drittens/muß man Nachfragen / ob auch dis Kund¬ schaft der Leute/groß sey/ die zu mahlen kommen un¬ gleichem/ ob man guteGelegenheit habe/ das Meel/ Gritz / Kleyen/ und dergleichen/ in Städte / oder ande¬ re Volck-reiche Ort/zu verführen und zu verkaufen. Vierbtens / ist zu sehen / ob zu der Mühlen auch Feld-Güter/ als Aecker/ Wiesen und Weyde gehöre/ damit der Müller in Abgang und Mangel des Was¬ sers/etwann mit dem Feld-Bau und Vieh-Zucht sich helfen könne. Fünftens/ ob es auch Fisch-Wasier bey der Müh¬ len gebe/oder der Müller doch zum wenigsten in den Graben/Abfall / Mühl-Dümpffel/ und dergleichen/ Macht zu fischen habe/damit bey unfruchtbaren Jah¬ ren / da er sich des Fleisch - und Fisch-Marckts/nicht viel bedienen kan/ gleichwol mit einem Essen Fischlein sich helfen könne. Sechstens/ ob das Mühl-und Wasser-Gebäu/ Damme/ Abfall / Rinnen und alle Zugehör/auch im guten Stand und im baulichen Wesen; damit nicht/ bey übel-verwahrtem Grund und Boden / ihme auch der Gewinn und Nutzen versincke und zu Boden falle. Siebendes / ob die Mühlen auch von Wasser-Güs¬ sen und.Überschwemmung Noch haben; welcher Ge¬ stalt dann/ein-und ander mal/auch der Gewinn mit fort- und untergehet. Achtens/muß man sehen/ was vor Zeug / Geschirr/ Hausrath/und andere Sachen / so zu einer Mühlen gehören/ vorhanden. Und endlichen/was die Mühle vor Nachbarn und Angräntzer/ oder Anstösser habe/ ohne deren Freund¬ schaft und guten Willen/ in Überlassung des Wassers/ der Müller im schlechten Stand sich befinden wird. Das seynd die allerbesten Mühlen / die stets fliessen¬ des Wasser/oder Teiche haben / so niemand ableiten oder hindern kan. Wann dieses alles wsl erwogen und überleget/ muß man alle Zinß und Gült / sowol an Geld/ als Früchten/und Mästung/ der Schweine absonderlich/ anschlagen und überlegen. Der völlige Bestand aber soll zweifach oder doppelt abgeschrieben werden;Dar- von die eine gleichlautende Abschrift der Eigen-Herr bey der Cantzley behalten/die andere aber der Beständ¬ ner zu sich nehmen solle/ und was bezahlet oder gelief- fert/ soll beyderseits jedesmal eingeschrieben werden. Was aber der Eigenthums-Herr von Früchten auf die Mühlen schicket / soll der Muller/ ohne Verzug/. mahlen/ gerben / brechen/ wie mans verlanget/ und in gebührender Maas liefern / und zwar alles umsonst/ - oder vergebens/wie folget: / ... Vor AtzUJe Mrrbl- den Namen von demMlah- DM?ttn/dadie Früchte von ihren Hülsen/Schaa- ^^Dlen und dergleichen / abgesondert und zerrie¬ ben werden. Das hat man vor Alters mit Stampf- feln in den Mörsern verrichtet ; Nachgehends hat mans angefangen mit groben Stösseln in der Stam¬ pe zu zerstossen / biß mit der Zeit/die Esel-Pferd-und Ochsen-Muhlen erfunden worden / daran man sie/ mit Kummer/angespannt/ und solche imKreiß her¬ um ziehen müssen. So hat man auch gewisse Hand- Mühlen gehabt/wie im ersten Buch des ersten Theils/ davon Meldung geschehen. Endlichen / so seynd die Wind-und Wasser-Mühlen auch erfunden worden. Sonderlich/seynd die Wasser-Mühlen auch am leuch¬ test- tauglich - und nützlichsten / da man bas Wasser auf solche Mühten leitet und führet / und bey dem Abfall/ neben den Rechen/ sich finden; da dann / ent¬ weder das Wafer von oben ab/ oder unten im Trog/ aufdie Raö Schaufeln fallet und eindrnuzer / d'aß es umlauft/und der umlaufende Well- Baum inwen¬ dig das Kain-Rad treibet/ wordurch hernach der obere Mühl - Srem oder Läufer in der Zarg/ aufdem unbeweglichen Untem-Mühl-Stein umgedrehet wird/ und die Früchte zerknirschet / klein mahlet oder zerrei¬ bet/nachdem sie oben in das Kahr oder Trichter ein- geschüttet worden. Der Beutel sondert nachgehends das schöne Meel ab von den Kleyen / und wirft das Meel in den Merl-Kasten / die Kleyen aber fallen in denUntern-Trog. Es rst auch das Mühl-Werck sehr nützlich/ja noth- wendig/dann ohne die Mühlen/ das Menschliche Le¬ ben kaum zu erhaltenPehet. Ehe man aber eine Müh¬ le von neuem erbauet / oder kauft/ so hat ein Herr/ so dergleichen bauen ober kaufen will/vor allen Din¬ gen wohl zu überlegen / ob es nützlich und einträglich oder nicht. Was aber sonsten / am ersten und mei¬ sten bey den Mühlen in Acht zu nehmen / bestehet in folgen Stücken: Ecstlichen / ob eine Wasser-Mühle auch beftandig- und genügsames Wasser / daß das Mahlen ungehin¬ dert seinen Fortgang habe / damit der Müller nicht austrockne / Kleyen-Brod essen / und wegen Wasser- Mangels/ seibsien lauter Wasser trincken müsse. Es stehet schlecht/ saget das Sprüch-Wort: Wann der Müller das Wasser bey den Becken suchen und ho¬ len muß. Ein beständiges Wasser / sagen wir / muß man sehen/ob die Müble habe/ das ist/nicht eine von Regen-oder langsamen Quellen zusammen gesamm- lete Pfützen; Muß man derowegen in Erkauffung ei¬ ner Mühlen / sich nicht übereilen/ auch kemen Verdruß haben/den Augenschein zum öfftern einzunehmen/ ist i auch nicht genug / wann man nur einmal Nachfrage j halt; jeoffterman hingehet/ und die.Mühlen beste¬ het / je besser wird sie einein gefallen / wann sic gut und nützlich ist; welche Erinnerung/bey allem Kauf/wol in Acht zu nehmen. m. — 68 Vokeinem Vierthei! gut und reinem Weitzen/ soll er' am Mehl lieffern ein Viertheil / und 2. Metzen Kienen. —- 1. Viertheil. Von einem Viertheil Roggen / Mehl 1. Viertheil/ Kleyen — —- i. Viertheil. Von einem Viertheil Gersten / Mehl 1. Viertheil/ Kleyen - O.Vierthcii. Von einenr Viertheil Habern / Mehl z. Viertheil/ Kleyen und Spiltz - 2. Viertheil. Von einem Visrheil Erbsen/Mehl i. Viertheil/ i^-Vierheil Kleyen —- i. Viertheil. Md dieses alles nur aufgehaufftem Maas. Etliche Herrschafften fordern zwar ein mehrers/aber es istfast unmöglich und unerträglich / da hat man nachgehends sthwartzes Mehl / und wird auch das Brod gar zu streng und grob. Von einem Viertheil Gersten soll der Müller am gro¬ ben Gritz/Grieß oder Graupen liefern 2. Viertheil, klaren Grieß - - Z. Viertheil. Mehl-'— i. Metzen. Von einem Viertheil Weitzen- Grieß z. Viertheil. Von einem Viertheil geftampfft - und gesäuberten Hirß — 2. Viertheil. Von einem Viertheil Heydel - 2. Viertheil. Wann in der Mühlen der Herrschafft das Ih¬ rige verfertiget und geliefert worden / so soll es her¬ nach bey allen andern / die in die Mühle zu mahlen kommen/heissen: Wer vor kommt/mahlt vor. Im übrigen/ so seynd die Müller und Mühl-Knech¬ te gemeiniglich/im Zugreiffen / von Natur und aus ssGswonhckt/lincks und rechts/und auf das Zwacken sehr abgericht / und ist auch kein Wunder / dann/ f weilen sie beständig mit erlaub und Wasser umge¬ hen/so bleibt ihnen immer etwas an Händen kleben/ und an Sacken hangen / und zwar / je öffter sie die Sacke in einem Winckel ausleeren oder ausftauben; und wissen die Müller noch immerzu neueGrifflein und Stücklem zu erfinden. Derowegen die Muhl-Kun- den/ und sonderlich die Becken/dem Müller wol auf die Hände Achtung geben müssen. Vornemlich muß man der: Beutel wohl in Acht nehmen / wordurch das Mehl rinnet oder läufst / wann derselbe dicht und klar ist/so gibt er desto mehr Mehl/ weilen das Mehl ggntz zart/fast zu Staub/ und also wohl gebeutelt und zerrieben wird/auch gantz linde/luck/wie Schnee gleichsam/in den Mehl-Kasten fallet/ und das schöne Mehl das Maaß mehr anfül- et. Da weiß dann auch der Müller mit seiner höltzer- nen Mühl- Schauffel gantz sacht das Mehl zu rüh¬ ren/ und aus dem Kasten in das Maaß zu schütten/ daß es bald voll wird. Wann aber der Mühl-Beutel dünn und grob ist/ so fällt das Mehl desto schwehrer in Kasten/und wird nicht so viel in dem Maaß/ dieweilen es nicht so luck ist. Wann die Früchte/ ehe man sie mahlt/zuvor an- Sefcuchtet werden / so geben sie mehr und weisseres Mehl/oieweil von dürr- und trockenen Früchten viel M den Mühlen verstrebet / und sich allenthalben an- yanget/ so nachg ehends der Müller und seine Leute fieißig mit dem Kehv-Wisch zusammen zu kehren und zu gebrauchen wissen. Nicht weniger wissen auch die Müller die Mahl- Kunden und Leute gar künstiich zu betrügen/ wann sie den UnternMühl-Stein em wenig lüsiten/und ge¬ gen dem eisernen Hebel aufhebm/ da dann immerzu etwas von Früchten auf den Boden fallet. , Noch schlimmer machens die/ weiche solchen Muhl- Stein unten ausholen/Md von oben durch ein Loch machen / dasieibe aber nachgehends vecstopffen / biß sie ihre gute Zeit und Gelegenheit ersehen / und so¬ dann wieder aufmachen / wordurch von Früchten/ Mehl/ Grieß und dergleichen ein guter Thcil in die unten gemachte Höhle fället / welchen Betrug der Müller ich mit zimüchem Schaden erfahren. Hier ist der Frucht- und Korn-Schreiber oder Ka¬ sten-Knecht zu erinnern/daß er eben mit dem Maaß/ es sey jetzo em Simmer / Viertheil / Metzen oder Vierthele / wormit er dem Müller die Frucht gelie¬ fert / sich auch wiederum vormeffen lasse. . Wir wissen einen diebischen Müller / der hatte ei¬ nen Metzen/so eben wie der Herrschafft ihrer gezeich¬ net war / allein / erchat selbigen unten am Boden mit dickem Brey gekleidet und angeschmieret / Hal al¬ so den Korn-Schreiber offt betrogen / mit nicht ge¬ ringem Abgang des Mehls. ! So findet man auch / sonderlich in grossen Müh¬ len/ offt bey der Unruh der Mühl-Beutel/mmven- dig in dem Mehl-Kasten doppelte Bretter/ die muß man ausklopffen / weilen mehrmahlen nicht wenig des allerbesten Mehls darinnen verborget! steckt. Endlichen/ weil man in keiner Sach zu fleißig seyn/ oder zu viel aufsehen kan/ als ist es gewißlich in den Mühlen höchstnöthig / allwo allerlei) Leute und Ge- sindlein sich findet / die nicht allein auf vielerlei) Be¬ trug / sondern auch Diebstahl / Mausen und Zwa¬ cken übgerichtet/auch einander meisterlich hclffen/und an solchen einsam- und abgelegenen Orten / sonder¬ lich/wo man nicht gute Aufseher hat/mit ihresglei¬ chen Gesellen zu verstecken und zu verbergen wissen- Wir erinnern uns / daß wir in emem Buch von ei¬ nem Müller gelesen/ der wegen vieler Dicberey und Stehlens hat sollen an Galgen gehencket werden;Da er aber schon mitten auf der Laiter gewesen/habe ihn sein Herr erinnert/ er solle vor seinem Tod ihm einen guten Rath und Anweisung geben/ wo er einen from¬ men und redlichen Müller bekommen/ und an seine Stelle setzen könne; Deine aber der Galgenmäßige Müller geantwortet: Der sey ein redlicher und from¬ mer Muller / der eine haarige Zungen habe/ und dem soll er kecklich seine Mühlen vertrauen. Der HM aber hat leicht schliessen können/daß er ehe ein Haar in einem Ey/ als auf einer Menschen-Zungen finden werde; Hat ihn wieder loß- und heim gelassen/ und zu seinem Müller behalten/ ob er schon nicht auf der Zungen Haar gehabt / hat ers doch auf den Hän¬ den. Weilen nun dergleichen sich allenthalben finden/ als muß man auch fleißige Aufsicht auf solche Be¬ trüger haben / und alles Ernstes abstraffen. ,, ! Man straffet auch billig nut aller Scharffe diezem- Deö Adelichen Land-und Feld-Lebenö Dritten Tyctis Erstes Buch. len/ vermenget/gibt es viel und schönes Mehl/auch wenig Kleyen. Die -neuen Früchte geben zwar ein schöner und geschmacker Brod / als die alten / doch haben diese weniger Hülsen und Balglein / wegen des vielfälti¬ gen Umwendens und Umschlagens/da das blosse und reine Korn verbleibet. Daher ist solch Brod vor al¬ len Früchten auch nahrhasster und krafftiger. Die Becken lernen den Unterscheid des Mehls und Brods von den Mausen/als die nur das beste und schmackhaff- teste angreiffen und fressen. Das Wasch r ist das andere vornehmste und noth- wendigste «stück/so zum Brod-Backen gehöret/das ist aber das allerbeste-/ so da hell und klar/ auch im Gewicht am leichtesten ist/ das stehende aberriechet gar übel/ ist widerlich / und schimmelt bald. Die Güte und Art des Wassers kan man am allerbesten hernach aus dem Brod erkennen/ und nach dessen Geschmack beurtheilen; Und um solches bestes Was¬ ser soll man sich auch beym Brod-Backen bewerben/ wann man anders die Früchte'bey dem Brod nicht verderben/sondern ein schön und wolgeschmackesBrod haben will. Bey dem BrSd-Backm oder B?cken-Werck hat man auch auf den Back« Gfen nicht wenig zu se¬ hen. Der soll nun an allen Orten wohl verwahret und gemauret seyn/ eines niedern Gewölbes/mit ei¬ nem kleinen Ofen-Loch / soll allgemach und gleich ge- i heißet werden. Das Holtz soll etwas lang seyn/ und ist das Tannen- oder Fichten-Holtz am dienlichsten hierzu/ dann dieses sstzet bald / und verbrennet ge¬ schwind zu Aschen/ weiches das beste Mittel ist/eine gleiche Hitze dem Ofen zu geben. Der Boden / so geschlagen / und von Letten oder Estrich gleich ge¬ macht / ist besser und tauglicher / als den man von Back-Steinen leget. Nun wird auch von dem B"0d-Backm etwas zu melden seyn. Man hat/ zum Exempel/Hauß-Brod zu backen/ (wovon auch hier eigentlich die Rede ist/) , hierzu soll man aus dein Mehl - Kasten nehmen ein z aufgehaufftes Viertheil voll Mehl/von diesem Mehl/ - so zuvor mit dem Sraub- oder Mehl-Sieb gebüh- ! rend soll gesäubert werden/schürtet man des Abends den z.Theil beyläuffig mit z. Kannen Wasser inden Back-Trog/ und thut den/von dem vorigen Back auf- j behaltenen Hrfel- oder Sauer-Teig/so viel/ als genug j Diese Säure oder Sauer-Teig recht anzufeuch-, xxvui. Von der Pftsterey und Frucht-Tax oder Anschlag. Er Beck hat seinen Namen vom Back n. > dünne Valglein / und weil sonsten nichts darunter M Ss ! n-i-ml-neiet / aibt es viel und sckones Mebl/ aueb wenia Unter den Handwerckern aber allen rst das Mehl- und Becken-Werck das vornehmste/ so zu des menschlichen Lebens Unterhalt erfunden wor¬ den. Die pssrrcnr oder Beck-r seyn bey den Al¬ ten die vornehmste Bedienten Key grossen Herren ge¬ wesen/^ welche bey grossen Mahlzeiten/ als des Für¬ sten Kammerer/ mir Krantzen auf dem Kopff/ auf¬ gewartet/und zu Tafel gediener haben. Vom LNrtzuWercL ist im vorigen Capilrl Mel¬ dung geschehen; und hier ist nur etwas weniges an diesem Ort zu erwehnen von den Back- oder B« ckemSnbcn und derselben Werckstadt. Wie nun bey den alten Romern die Weiber Beckinnen gewe¬ sen/ und das Brod-Backen versehen; Also ist es ge¬ meiniglich auf dem Land und auf den Höfen noch al¬ so / und muß die Mayerin / oder Feid-Vau-Meiste- rin diese Arbeit verrichten. In Städten aber ist dieses eine eigene Zunfft oder Handwerck/ da die Becken das Brod backen/ und die Weck/Semmel/Kümmiche und dergleichen auf dem Becken-Laden/Brod-Haus/ oder Brod-Marckr feil haben und verkaussen. Das vornehmste / so hierzu erfordert wird/ seyn gute und schöne Früchte. Und zwar soll mau zu den Weck- und Semmeln guten Wäitzen nehmen / der da hart/ dick/ schwer und zumössternauf dem Bo¬ den oder Kasten umgeschlagen und gewendet wor¬ den / der soll auch nicht zu gelb seyn / dann derglei¬ chen innwendig gemeimglich mager lind Mehl-arm ist / gibt fast nichts/ als Kleyen / und wie O.UL„.,s bezeuget / so gibt das Brod/ so man daraus macht/ schlechte Nahrung. Das ist zu den Semmeln das beste Mehl/ so bey abnehmenden Mond und kalter oder kühler Lufft ge¬ macht wird/nicht gar zu hart zermahlen/nicht neu/ aber auch nicht zu alt; Dann alle Früchte/so gar zu sehr gemahlen / iwben viel Kleyen / die neue aber haben, noch viel Rohes und Grobes bey sich ;Me gar- alte Früchte aber verliegen sich / werden vom Staub gefressen/ und haben einen müchzenden/ kaumenden Ge.uch/ sonderlich/ wo sie aufübel-verwahrtenBö¬ den liegen. Der Roggen/ so auf Hügel-und bergichten/halb mn- und sandigtem Acker aus einem starcken und langen Halm gewachsen/ ist viel besser / als welcher aus ebenen/ flachen/ starcken und fettenAeckern ge-, standen; Dann/ da gibrs gemeiniglich viel Unkraut und Sechen / daraus nicht allein ein fchwartzes/son- ist/dazu, dern auch ungeschmackes Brod wird; jenes aber hat D " fle Muller / so den Fischen aus den Weyhern das Wasser entziehen/ auf solche Weise nehmen sie ih¬ nen iin Sommer die Nahrung / im Winter aber treiben sie solche aus ihrem Lager/ daß sie verderben müssen. .. Zum Beschluß ist noch zu mercken/ daß in Ver-! man es empfangen. 6y gleichung einer jeglichen Mühlen/aller Hauß-Rath/ Gefchirr und Werck-Zeug / was auch sonsten zur Mühlen gehöret/ oder darbey befindlich / eigentlich soll aufgeschrieben/ und in eine Verzeichnuß gebracht werden/ damit es alles wiederum geliefert werde/ wie Des Adeltchen Land-und Feld-Leöens s len/ muß man ihn Winters-Zeiten so warm anma- j verbrannt / ist er aber zu klein/ so fliesset das Brod chen / daß Mans eben mit der Hand leyden ran; oder Teig/und backet nicht aus. im Sommer aber ists genug / wunn er em wemg Zum Ande- n ist zu wissen/ daß das Gersten-Brod warm und lau ist. Des andern Morgens thut man wenig und schlechte Nahrung gebe; Hergegenist es —s. — denen Podagrischen sehr dienlich und nützlich;gleich wie auch die gekochte geeinteste Gersten oder Gritz/ em wenig gestossen/ und durch einen Seyher durch? geseyhet/ und also zu einer Brühe gemacht/ in heff- rigrnSchmertzm undKranckhesten eine guteLabung ist. Drretena / ist zu wissen / daß das vom Hirß-Mehl gebackene Brod / wann es frisch und noch warm ist/ suß und annehmlich/wann es aber hart/gar unan¬ genehm und widerlich/ auch schlechte Nahrung gibt/ und zu sehr kühlet / ingleichem fast wie Sand gantz rührig/ weilen es keine / oder doch wenige Zähe und Fettigkeit in sich hat; wann aber Brey daraus ge¬ kocht wird / so ists den Bauers-Leuten nützlich/ und sonderlich bey denen / die im Gebirge wohnen/ sehr gemein/ und den Hart-Arbeitendengarlieb und ange¬ nehm. Dierdkeus / hat man in Obacht zu nehmen/ baß der Mehl-Kasten aufdie Mitternacht-Seiten im Hau¬ se stehen solle. Sintemal alle Früchte / so an trock¬ nen und kalten Orten aufbehalten werden/ am besten bleiben. Daß das Back-Werck ein nützlich / ja nothwen- diges Handwerck sey / ist oben vermeldet worden/ in- deme das Brod alle Speisen schmackhafft macht/und hergegen keine verderbet / dannenhero auch Bros allerhand Speise und Nahrung bedeutet. Auch in« mus deswegen nicht unbillig das Becken - Hand> werck vor em Lob- rmd prerß, würdige Arbeit gehaleen/ so rnan redlich und aufrichtig darmit um¬ gehet. Damit aber solches geschehe/ so lieget Obrigkei¬ ten/ in Städten und auf dem Land/dessen Guts- Herren oder Beamten/ob/Fleiß anzukehren/und zu verschaffen/ daß die Becken ihr Brod un rechtem Ge¬ wicht undgebuhrender Grosse einem jeglichen ver¬ kauften; Welche Vorsorge sonderlich arme Leute be¬ trifft/und hilfst/ indeme sie schlechte Mittel / und so viel Nicht un Vermögen haben / selbsten F« Lebte zu kauffen/und Brod zu backen/sondern müssen täglich das Brod beym Becken nehmen. Endlich ist auch wohl zu mcrcken/ daß aus einem Vierthcil gutem Wäitzen können 280. Weck/ oder Semmeln gebacken werden/ deren jegliches6. Untzen oder 12. Loch wiegt; Aus einem Viertheil Rog¬ gen aber werden 120. Pfund gebacken. Weilen fast alle Jahr der Preiß des Getraides sich ändert/ und bald steiget/ bald fället; als ist es fast nicht möglich/ daß den Becken ein gewisses Ge¬ wicht und Grösse des Brods könne gesetzt und vor- geschrieben werden/ sondern man muß sich in diesem Fall nach dem Werth der Früchte richten/ und das Gewicht darnach machen / bannt gleich ein jeglicher um sein Geld/ derBilligkeit gemäß/Brod bekomme/ auch der Beck vor seine Müh und Arbeit gebühren¬ den Genuß und Gewinn habe. Welches nachfol¬ gende Tafel / so bißher bey allen wohleingerichteten Herr? im Sommer aber ists genug / wmm er ein wenig die übrigen 2. Drittheil des Mehls noch in den Trog dann/ und wird der gantze Teig entweder mit Hän¬ den/ oder mit einem höltzernen Knert-Scheid wohl durcheinander geknettet/ biß er dick genug w»ro. Aus einem weichen und nicht wohl gearbeiteten oder aeknerteten Teig macht man zwar mehr Brod/ es dienet aber dem Gesind nicht so wohl zur Nah¬ rung/weil es zu viel Feuchtigkeit m sich har. Wann nun das Mehl mit dem Sauere Teig geknetten / fo stosset man die Faust an z. oder 4. Otten/ so trest/ als es seyn kan/ in den Teig/und decket hernach den- selbiaen zu/biß daß alles ineinander wurcket/und der Teig gehet oder aufschwallet. Wann man nun sie¬ bet/ daß die Löcher/so man mit der Faust gemacht/ wieder ausgssüllet/ und sich, zusammen gezogen / so wll man den Back-OfeN gebührend Hetzen affen/ und den Teig auf einen darzu bereiteten Tisch thun/und mit der Trog-Scharre denselben fleißig zusammen scharren/auf dem Tisch auswircken/und Larb m ge¬ bührender Grösse machen / selbige nachgehends auf ein Brett / oder in gewisse/ darzu gcmachre Broo- Körblein legen / doch zuvor em wenigs Mehl drauf streuen / damit der Teig sich nrchl anyange/auch nur einem Kehr-Wisch/federn- oder strohern Wedel/Ke Rinden gediegen zumachen / em wemg mit Waster Überstrelchen und anfeuchten. Wann nun der Ofen heiß genug/ weiches die m demseibigen herumfilegen- de Funcken bemercken / so soll man die Kohlen und Aschen beym Ofen-Loch mrl einer O,en-Krucken her¬ aus ziehen/ und mit einem Wisch sauber ausfegen/ jedoch muß man bey gedachtem Ofen-Loch em wenig brennender Kohlen lassen. Darauf muß man den Ofen so lana zumachen/ bch daß dre grosse Hitze sich lege / dann sonsten würde das Brod verbrennen. Wann dann der Ofen noch warm und heiß gnug/ muß mandieLäib bey dem Ofen-Loch aufemer Brod- Scbausscl oder Schüssel einschieffen/und zwar dre gro¬ llen zu erst/und dann die kleinern/wann dergleichen vorhanden; jedoch muß man mit der Ofen-Kruck das Feuer zuvor vollends heraus thun / hernach machet man den Ofen allenthalben wohl zu / und stopffet dre Neben- oder Lufft-Löcber mit nassen Lumpen zu/ biß das Brod gnug gebacken/ und zeitig; So man also, wissen kaN / wann man nach z. oder 4. Stunden einen Läib heraus nimmt/ und selbiger / wann man daran klopffet / fein klingelt und emen Hall gibt. Wann nun das Brod aussen und innen wohl ausgebacken / so wird es aus dem Ofen genommen/ und in der Speiß- oder andern Kammer an die Wand oder Mauer aufgeleinet / daß cs erkalte/ hernach un Keller oder Speiß-Kammer gethan/und zu gebühren¬ der Zeit dem Gesind verspeiset. Hierneben aber hat man auch dieses noch in Ob acht zu nehmen. E-stück) / so soll der Back-Ofen nach der Zahl des Brods prvp^niomret seyn; dann/ wann er zu groß / so wird das Brod von der allzugrossen Hitz _____— 4 Dritten Cheils Erstes Buch. schafften und Ländern gebräuchlich gewesen / lehren wird. Zu der Becken-Zcmfft gehören auch die Kuchen¬ oder Küchlein-Becken; Aber auf dem Land gibt man dem Befind nur an hohen Jahrs-Zertm und Festen dergleichen / da man ihnen Butter- oder Schmaltz- 7l Kuchen/ mit geriebenem Kaß bestreuet / vorsetzet. Worzu es sich dann nicht würde der Mühe verloh¬ nen / daß man dessentwegen einen befondern Küch¬ leins-Becken auf dem Land-Gut mithalten, solte/ zu- mahl ja auch eine jedwede Köchin mit solchem Ku¬ chen-Backen umgehen kan und soll. XXIX. Unterricht von der Brau-Meisteren MMUnmehro wenden wir uns zu einem/ aber- mahls auf dem Land-Gut nöthigen Unrer- richt/und dieser gehet die an; cL>intemal selbige/wo man anders Nutzen schaf¬ fen will/ vor andern auf dem Lande/ ein ziemliches . dem Eigenthums-Herm eintragt/ absonderllch/wann daselbst eine Heer-Srraffe durchgehet / da nicht so wohl die auf dem Gut Lebende das Getränck in dec Nahe haben/ sondern auch dis und Rei¬ sende ein Erkleckliches demselben eintragen/ sonderlich/ wann die Bedienten/so darüber die Verwaltung ha- - ben/getreu sind. Und gewiß / glückselig ist der Eigenthums-Herr zu nennen/der solche Diener hat/von welchen man sa¬ gen kan / daß sie zwar Gelegenheit zu bekriegen ha¬ ben / aber keinen Betrug begehen. Das seynd die/ welche Gottsförchrig seyn/ Ehr und Redlichkeit lieb haben/ aufrichtig handeln/ vor Laster und Voßheit sich hüten / nüchtern seyn/ und ihr Handwerck und Arbeit wohl verstehen und können. So es nun seyn kan/ soll man allezeit einheimische Leute gebrauchen/ u. d keim fremde/ oder doch selten / solche/die gerne mit redlichem und gewissenhaftem Gesinde und Be¬ dienten umgehen/und so soll insonderheit der Brau¬ er oder Nl-E-rNeHe.- beschaffen seyn. In dem Br.ru- H^rrs / auf dem Mal«- Bode« und Cmi.n soll er sich immerzu finden lassen / und mit gutem Erempel Vorgehen. Er soll keine Knech¬ ts und Jungen haben / die gerne mit Karten und Würffeln spielen / gerne sausten / oder sonst in ih¬ rem Leben liederlich und heilloß seyn; Wie sich son¬ sten dergleichen Waar bry den Brau - Statten ge¬ meiniglich findet; Und indeme solche Leute müßig seyn/ und nichts thun/so lernen sie darbey viel böses thun. Bey jeglichem Sud soll der Brauer oder Brau-Mei¬ ster zugegen seyn / dann es kann leichtlich geschehen/ daß der gantze Sell) verderbt werde. n Ec soll kerne Trebern aus dem Brau-Haus tra¬ gen lassen/als das Gesinde von dem Höfen/ dajeglr ehem/nachdem viel oder wenig Vieh gehalten wird/ solle ertheilet werden. Worbey man absonderlich auch des Schwein-Hirten / mit seiner Heerde / nicht vergessen soll. Ul Vorsich soll er kein Vieh/auch kein Geflügel/ halten/sondern soll mit seiner Besoldung und o-pu rm. zu fmdm und vergnüget seyn. l Soll er das B-er allezeit / in gantze und halbe Vaß aostffjen / niemalen aber nach Eimern / oder an¬ dern Vaßlem und Geschirr / es werde ihm dann aus¬ drücklich befohlen. Den Bedienten soll er ihr gebüh¬ rendes Besoldungs-Bier/nach Gebühr geben / und zwar von dem gantzen Sud / ohn einige Wahl und Abbruch / auch nichts darüber. Thut ers nicht /und schreitet darüber / so soll mans ihm an seinem Lohn ab¬ ziehen/ das Ospvwl- Bier aber dem Herrn verfallen seyn. Der BrsmMeOrr / soll sichauch hüten / daß er das Maltz nicht zu sehr in die Brumm oder Blüte treibe; dann also schwächet erdesselbigen Krafft/ und benimmt dem Bier seine Starčke. vt. Die beste und nützlichste Zeit/ Maltz zu dorren/ und zu machen / ist von St.Galli-Tag/ biß auf St. Georgii. Es sey dann/daß die Noch ein anders und mehrerö erfordere; dann Noch hat kein Gesetz; Also/ wann dis Frucht sehr wohl gemthen/ und wohlfeil zu kauffen ist / da es dann nützlich ist / auch aufs künfftige Jahr einen Vorrath hierinnen zu verschaf¬ fen / weiln die ferndige und alte Früchte nicht wohl wachsen. Und thut ein fleissiger Haushälter wohl/ wann er noch eine Maltz-Dörre und Ofen bereitet hat; indem zur Gnüge bekannt und offenbar/ daß das alte und verlegene Maltz besser sey/ als das neue/weilen nunmehr die cruäilLren / und grobes Wesen/darvon geschieden und ausgerochen. vn. Er soll auch/durchaus / den Wirth - und Schencken/ kein Bier abfolgen lassen / er habe dann einen Settel von dem Rmt-Schreiber/ weiche Zettul er hernach / alle Monath / vorlegen / und seine Rech¬ nung darmit richtig machen soll. Er soll auch seinen wohlbekannten und vertrauten Wachen/ die Wahl nicht unter den Vastem lassen / und den armen und schlechten/nur immer die kleinere Vaster cmnöthigen und aufdringen ; Welcher Fehler gemeiniglich von den Ober-Knechten herkommt/die alsdann/weiß nicht/ was vor Trinck-Geld / bald da/ bald dort/ bekommen / unter demSchein undNamen der Hefen/und Brand¬ weins/so dann das gantze Jahr/ein ziemliches machet/ mit anderer Leute/vornemlich aber/des Herrn/Scha- oen. vril. Soll der BräuMMr/ bey demSchaff- ner oder Burggrafen/ zeitliche Anmahnung Lhun/daß er so wol gut Holtz / unter dem Kessel / als auch zum Maltz-Dörren / schaffe/ und dieKlafftern zwischen Ostern und Pfingsten/ in den Holtzern und Wäldern/ machen und hauen laste / auf daß sie den Sommer und Herbst über/wohl abtrocknen /ausdorren/ und nachgehends im Winter/bey guter Bahn aufSchlit- ten oder Wägen können eingefuhret werden. "" ... - sx.D.r Des Adelichen Land- und Feld-Lebens gehen/und mit seiner Arbeit aufwarten könne/sonder¬ lich in denen Sachen/ so zum Feld-Bau/oder ins Haus gehören/ damit man nicht in einem / oder an¬ dern/ mit Schaden/ feyren müsse. Er soll auch allezeit sich gutes Eisen und Kohlen im Vorrath schaffen. Man halt aber die Eichen-Buchen - undBirckene- Kohlen/auch alle/so aus gedigenemund hartem Holtz gebrandt sem/ vor die beste/ weiln selbige die Hitz und Feuer am längsten halten. Selbiges aber aufzublasen/ wird ein tauglicher Lufft und Wind erfordert/worzu dann gehäbeBlaßbalge gehören/ die mit einem glei¬ chen Wind / und ffeter Lufft das Feuer anblasen; da dann das Eisen fein schon/ gleich - heiß und weich ge¬ macht wird/ und in mancherley Form und Gestalten/ Nter andern / bey einem Land-Gut/nothwen- digen Werkstätten / ist vor allen Dingen die Schmied-Werckstatt nöthig/ so manmeisten- theils bey den Wirths-Häusern / sonderlich an den Land-Strassen bauen soll / welche man nachgehends einemScbmred/um einen gewissenZinß/oderBestand/ überlassen und verleyhen kan. Man soll sich aber um einen solchen Schmied um- thun/der from und treu sey/sein Handwerck wol ver¬ stehe/und könne/ in einer gewissen Zunfft eingeschrie¬ ben/niemand andern verbunden und nüchtern/damit ersowolderHerrschasst / als auch denUnterthanen/ und weisenden / in allen vorfallenden Begebenheiten und erforderten Notb-Fällcn/ohne Verzug/an Hand 72 ix. Der Herr soll auch nicht zu geben / daß der BrauMklster vor die Mutter/oder Hefen/die Väs- ser wiederaufzufüllen/ grosse/und über Eymer-Vässi- ge Väffer/den Küster machen lasse. Aus Kayserlicher Erlaubnuß und Ordnung/wird daszwantziglle Vaß zum Austüllen gestattet/welches auch/ wo das Bier wohl abgehet/bald ausgezapfft/ und verführet mrd/ genug ist. x. Die Bedienten sollen mit ihrem verordneten Vesoldungs- Bier / auch zu frieden seyn /und selbiges/ wie manchmal von etlichen geschieher / nicht verkauf- fen; darnach aber dem Brau-Meister ihre Flaschen/ oder grössere Geschirr/ füllen lassen; Welcher dann/ so e*s nicht thun will/ nachmals bey ihnen entgelten muß/und sie es ihme in ein Waxlein drucken/auch wo sie können/sich an ihme rachen; Worauf aber ernst¬ liche Straffe soll gesetzet werden., Der Brau-Mei¬ ster soll sechsten auch nicht ein Sauffer seyn / und ei¬ nem jeglichen/der vorüber laustt/ oder;u ihm kommt/ zu sausten/ und/mit seines Herrn Schaden/im Trin- cken unterhalten / sondern gedencken / daß es besser/ nützlicher/auch lang-wieriger sey/seinen Dienst red¬ lich/ und getreu / versehen/ als mit solchen Diebs-Grif¬ fen/und Abzwacken; wo man das Leder stichlet / und die Schuh um GOrres Willen hernach gibt/ und nur immer aus seines Herrn Beutel und Gut sich freygebig erweisen will / wormir der ehrliche und gute Name verlohren/das Gewissen auch nicht wenig ver¬ letzet wird. xi. Wie es mit dem Dünn -oder Nach-Bttr zu halten/ ist fast mißlich zu beurtheilen ; Dann/ über¬ lasset mans dem Brau- Meister an seiner Besoldung/ so laustet gewißlich ein grosser und vielfältiger Betrug mit unter. Es ist besser / der Herr lasse es vor sich verkauffen/ und ersetze den Abgang dem Bräu - Mei¬ ster/ mir Besserung seiner Besoldung/ und Lohns. Die Hefen aber / wie auch der: Satz und Boden von dem Maltz/soll alles zum Brandwein gebrauchet/und ge- .rrommen werden. Xll. Der Bestand- oder Besoldungs- L-ntracr nm dem Bräu-Merster/ aufgerichtet/ soll gleich- , lautend / doppelt abgeschrieben werden ;cinE.remplar daroon soll dem Brau-Meister zugesiellct / das andere aber in der Cantzley beygeleget werden; Wann er nun in seiner Arbeit und Dienst fleissig und getreu ist/ soll ihm seine Besoldung alle Viertheil- Jahr / oder Quartal gebessert / und in seinem Bestand-Brief/fleis- sig ausgeschrieben werden. xin. Esstoll allezeit der Bräu Meister unfehlbar/ so offt ein Sud geschiehet / und das Bier solle gevasset werden/zuvor dem Hauptmann / oder wer an seiner Stelle ist/ anzeigen / daß er darbey sey / biß das Bier alles gevasset ist/und sollen die Vaffer fleißig gezehlet werden. xiv, Dieeigennützige Bräv-Meksierinmn pfle¬ gen gemeiniglich einen eigenen Handel mit dem Essig anzustellen/vorgebende/daß selbiger nur von dcmNach- Bier oder lNeige angesetzer werde.; Allein / weilen diese lebendige Essrg-Kruge gemeiniglich voller Betrug seyn/ als muß man ihnen die Gelegenhett/so Diebstahl verursachet/abschneiden/und allenEsstg-Handel durch¬ aus niederlegen. xv. Dieses ist bey betrieblichen Bräu Mustern ein gemeiner-und fast unveränderlicher Betrug/ und Falschheit/ wann sie neben der geschobenen Hefen und Auffullen/ bald zu diesen/ bald zu jenen Vaffern gehen/ und selbige angreiffen; nachgehends aber nut dem Nach- oder fri ch-gesottenem Bier / wieder auffüllen; Daraus dann folger / daß das Bier/ zum andern mal/ schiebet und gü -rer / mit grossem Nachtheil und Scha¬ den der Schenckenmnd Bier-Häusew Anbey ist auch noch zu erinnern / daß man sehen soll / daß die Schen- cken und Bier- Häuser / womöglich / an die Land- Straffen gebauet/und mit aller Nothwendigkeit ver¬ sehen seyn mögen. Der Wirth aber soll ein ehrlicher und aufrichtiger Mann seyn / freundlich und gesprä¬ chig mit den Leuten/auch fleissig ihnen auswarten. XVI. Ferner liegt dem Bräu-Muster auch ob/ den Hopffen in Obacht zu nehmen/weilen dieser das Le¬ ben und Geist gleichsam Oes Biers ist/so ebenso flM und wohl/als nimmermehr der Wein/ soll und mutz gebauet undgepflantzet werden. XXX. Von -er Schmieden/oder Schmied-Stätte. m könne/ sonder- Bau/oder ins einem / oder an- r soll auch allezeit lorrath schaffen. - und Birckene- md hartem Holtz bige die Hitz und aber aufzublasen/ erfordert/ worzu e mit einem glei- rer anblasen; da eiß und weich ge¬ il und Gestalten/ wie n; ein Exemplar eklet / das andere eden; Wanner g rrnd getreu ist/ eil- Jahr / oder tand-Brief/fleist erster unfehlbar/ gier solle gevaffet er wer an seiner > / biß das Bier r fleißig gezehlet ersterinnen pfle- el mit dem Effig irvondemNaä? Allein / weilen ch voller Betrug heit/so Diebstahl g-Handel durch- Zfäu M ustern er Betrug/ und >enen Hefen und l Väffern gehen/ ; aber nrit dem neder auftüllen; um andern mal/ stheil und Schn- . Anbey ist auch ' daß die Schen- / an die Land- hwendigkeit ver¬ seil em ehrlicher )Iich und gesprä- h aufwarten. , d ufter auch od/ len dieser das Le- so ebenso fleißig r/ soll und muß Innhalt aller derjenigen Lapitel/so in dem Andern Buch des dritten THeiis enthalten. I. Welcher Gestalt die Wahl eines Ehe-Gemahls weißlich und glücklich ge¬ schehen könne. Oder : wie sich der Hauß-Vatter gegen sein Eheweib/ und die Hauß-Mutter gegen ihrem Ehe-Mann / löblich zu verhalten habe. Il. Worinnen die Gebühr und das Amr eines Grund-Henns und Hauß- Vatters eigentlich bestehe/um sich in seinem Hauß-Wesen wohl und löblich aufzuführen/und den besten Nutzen zu schaffen/ auch täglich solches in bessern Stand und Aufnehmen zu bringen. ui. Was vor Knechte zu erwählen/ worinnen derselben Amt / Gebühr / und Verrichtung bestehe ; Jtem/wte sich die Reit-und Kchr-Knechse zu¬ verhalten haben/und welche hierzu am tüchtigsten zu gebrauchen seyn. i v. Vorstellung eines cunculen Nahmens-Kalenders/worinnen nach dem Ab phabekangedentet/ auf welchem Tag eines jeden Monats durchs gantze Jahr/ ein jeder Nahme/mik seiner Bedeutung/ zufinden. v. Von dem (Thier-Sreiß/) oder denen 12. Himmlischen Zeichen/ und denen vornehmsten Ländern und Städten der Welt/ welche unter solchen liegen- VI. curieule Erklärung der älpeQen der ^.Planeten / und über welche Men¬ schen ein jeder Planet herrsche; Woraus em jeder Hauß-Vatter/ wenn er nur im Lesen erfahren/aus dem Kalender alle Monatliche älpcQen auslegen oder verstehen kan- vn. Unterschiedliche / einem Hauß-Vatter dienliche/Beobachtungen/dieVer¬ waltung desHauffWesens betreffend. nx. Von unterschiedlichen Reguln und Anstellungen/ so zum Hauß-Wesen ge¬ hörig. lx. Erne Monatliche vor einen Hauß-Vatter/durchs gantze Jahr/ sein Hauß-Wesen wohl und glücklich zuführen. x. Was vor Mittel ein Haus-Vatter zur Pest-Zeit / in Ermangelung eines wohlerfahrnen sicherlich und bewehrt mit G. H. vor sich und die Semigen/ gebrauchen könne. —- _ — - Jmchalt der Kapit el des Andern Buchs. 75 xü Sn kurtzesHaiH-Regiment/zur Zeit der Pestilentz/ damit sich einHaus- Vatter/ samt seinem Gesind/ durchGOttes Gnade bewahren kam XU. Wie ein Haus-Vatter / den Artzney-Reguln gemäß/ das ist/ nüchtern und mäßig leben soll/ rc- xm. Ein Haus-Vatter solle etliche Lehr-Satze von Vermeydung der Unmas¬ sigkeit im Essen und Trincken wohl m Acht nehmen. XIV. Wie nützlich einem Haus-Vatter die Leibes-Übung zur Erhaltung derGe- sundheit seye; Und was er vor Reguln zu beobachten habe / wann er natürlicher Weise gesund bleiben Witt. xv. Aus was vor Zeichen ein Haus-Vatter eine gesunde Lufft/ und gesundes Wasser erkennen könne. xvi. Was ein Haus-Vatter thun solle / daß seine Gesundheit / mit GOttes Hülffe/lange im gutenWohlstande bleibe. Item wie man sich wider die Gesetze der Gesundheit/ in Erquickung desLerbes/übel verhalte. xvii. Wie der Haus-Vatter sich im Essen und Trincken / wie auch andern zur Gesundheit dienlichen Dingen/ verhalten soll. xvm. Ob und auf was Weise ein Haus-Vatter in der Artzney-Kunsi erfahren seyn solle. XlX. Einem Hauß-Vatter stehet wohl an/einigeWissenschafft von den NarE- ren/oder Zeichen derjenigen Dinge zu haben/welche zur Vertreibung der Kranckheiten dienlich sind. xx. Wie sich sonst ein Haus-Vatter im Glück und Unglück/klüglich zu ver¬ halten habe. xxi. Ein kurtzer Auszug/ oder Kern der gantzen Khristlichen Sitten-Lehre/ wel¬ cher in allen Fallen einem Haus-Vatter sehr dienlich seyn wird. XXII. Wie sich ein Haus-Vatter in Findung eines Schatzes / zu verhalten / und was khme von dieser Materie zu wissen vonnöthen, m. Thejl. K 2 Des 2 DasHauptsä smdesinderhc m: Eine Eh, -Herrische. Die erste e auf Kinder/ r l Knechte und? Das nicht tung des Hau fenheit des H man nicht ohn tem Fleiß ein^ wichriae Sacl hen worden / kommens Ube kam Daß aber k und glücklich, folgende Erin beobachten/ st, i» Werste! ein kabius, d, in diesem wich Klugheit erfo Säumig - un Thorhsit dis 1 Orden tretter beobachtet / c e^tand nicht genommen/ i verkauften od haiten biß in, Se? du men langen Nach! 2. Welche drey Worte wagen/nehm ten und Nar und das Ver> Man so mit den Ohre dm. Mit d< nemlich/dieF nenhero pfleg, frommes We suchet. Mit andern Rath» auf die zierlich daß die unfor! schlimmes Mann zur Ui iHA Endlick . das Vermög mewol diesem Dann/ gee>a segnete Ehe/ HiLMittocle ne fr-mmeL als ein statt me Brüuk h. Das MSG MZGi kannt/welches zweyerke^'ist : Ein haubrsächl-ches oder allgemernes und dann auch ein sonderbares. Adelichm ZZand-undUeld- ZIebens Gritten Dhcrls Anderes BuDs Nützliches Luppiememum, oder curieuser Jusaß. Haus-Vatter. LXr. I. Welcher Gestaltdie Wahleines EHsgemaW weißlich,md glücklich geschehen könne; oder/wie sich der Hauö-VatteMgcn seinEheweib/und die Haus-Mutter/gegar ihren Ehe Mann / löblich zu ver¬ halten habe. Ber diejenige Ambts^ 9.275. vorschreibet/sin^ / welche unser wett- ^"E/ als allen beeden Thsilen/wol zu mercken/ R Autor/ im and?m CaM l wann ste stch wollen anders glücklich/ und'voü GOtt des andttn^ 142 einem geftegnet / mrteinander begehen. Es wird nemlich die gen sem Ehe - Werb / und vic- , im dritten Buch cap. z. Dritten Theils Anderes Buch. 7 7 Das Hauptsächliche ist eine kluge Regierung des Ge- «Moes in der häuslichen Gssellschafft/ welche dreyfach >st: Eine Eheliche/ Vätterlicke oder Elterliche/ und -Herrische. ' - Die erste gehet aufMann und Weib / die andere auf Kinder/ und die dritte aufHerren und Frauen / Knechte und Mägde. Das nicht hauptsächliche ist eine kluge Verwal¬ tung des Haus - Wesens. Nach erkannter Beschaf- senheit des Heyrachs-und Ehiichen ^oncrüÄs.muß man nicht ohne grosse Vorsichtigkeit und angewand¬ tem Fleiß ein Ehe-Gemahl erwehlen / weil es eine gar wichtige Sache ist / in welcher / wann etwas verse¬ hen worden / man leichter ein Mittel vor das über¬ kommene Übel wünschen / als finden und erlangen kan. Da^ aber die Wahl eines Ehe-Gemahls weißlich und glücklich geschehe / so muß man (wie gedacht ) folgende Erinnerungen fleißig und nachdrücklich zu beobachten/sich bemühen. r. Wer sich in den Ehestand begeben will/der muß ein kam uz, das ist/säumig und langsam seyn. Dann in diesem wichtigen Werck wird vor allen Dingen die Klugheit erfordert. Es hat aber die Klugheit die Säumig - und Langsamkeit zur Gefärtin / wie die Thorhsir die Übereilung. Wann man in Geistlichen Orden tretten will / so wird zuvor ein Prob-Iah- beobachtet / aber so gshetsim Ehlichen-Orden odw Stand nicht her : Dann/hast du einmal ein Weib genommen/ so kaust du solches hernach nicht wieder verkauffen oder vertauschen / sondern du must es be¬ hüten biß ins Grab. Es ist ein kurtzes Gesanglein : Ges dn mein / ich bin dem! aber es hat gar einen langen Nachklang. 2. Welche sich verheyrathen wollen / sollen diese drey Worte: , worein , kcm, wohl er¬ wägen / nehmlich/ die Aufrichtigkeit der Liebe/ die-Sit- ten und Namr- Art / und dann endlich die Güter und das Vermögen. ,z. Man soll ein Weib nehmen mit dem Gemüth/ mit den Ohren / mit den Augen und mit den Hän¬ den. Mit dem Gemüth / daß man auf die Tugend/ nemlich/ die Fromm - und Gottseligkeit gedencke.Dan- nenhero pfleget man zu sagen: Derjenige findet ein frommes Weib / der kein anders/ als ein frommes/ suchet. Mit den Ohren / daß er sich deswegen bey andernRachs erhole. Mit den Augen / daß er auch auf die zierliche Leibes - Gestalt sehe. Weil äusser dem/ daß die unförmliche Leibes - Gestalt gemeiniglich auch An schlimmes Gemüth anzeiget / sie noch über das den zur Unzucht bey andern Weibs - Personen rei- ! <7; Endlich mit den Händen/daß man auch auf t ^-„iO^rmögen oder Heyrath-Gut ein Absehen habe/ A dieses , letztere billig die letzte Stelle besitzet; ^^"/Lroffes Gut machet keine glückliche und ge- ssgncte Ehe / sondern die Tugend. Dannenhero hat l IiLmillocles pflegen zu sagen : Ick) will lieber ei¬ ne frommeBrcmt: /ohne staxtlicbesH yrarh. Gut/ als ein ffaeettches Horath - Gur ohne ein from¬ me Braut haben. Dann/ es ist doch wahr/ wo die Morgengab eintritt/ da tritt die Freyheit des Ehe" standes hergegm hinaus. 4. Wann sonst alles ist / wie es seyn soll/ so soll man lieber eine Jungfer /als eine Wittwe / heyra fi¬ ten. Dann derjenige muß eine Doppelte Mühe und Arbeit haben/der eine Wittwe freyet. - Erstlich/daß er ihr die Sitten und Gebräuche des ersten Manns abgewöhne / welche eine Wittwe gemeiniglich cmzu- ziefien pfleget. Fürs andere / daß er die Braür nach seinem Kopff angewöhne. Solches hat in einer glei¬ chen Sache jener sauticus gar artlich zu verstehen gegeben/ indeme er von denjenigen Lehrlingen einen doppelten Lohn gefordert / die vorhsro von einem andern Lehrmeister waren unterwiesen worden; weil/ Mach er/ ein Ding schwerer zu vergessen / als zu ler¬ nen. 5. Wann man sich nach einer Braut umstehet / soll man sich um die schöne Gestalt nicht zu sehr be¬ kümmern : Dann der Schönheit ist gemeiniglich ei¬ ne Sorge und Bekümmerniß beygefüget / und bat /ne amnuthjge Gestalt die Furcht zur Mit - Gefär¬ tin ; Ja / es wird bey nahe ein Mann mit so vielen Kümmernissen umgeben / so viele Schönheiten und Anmuthigkerten er täglich an seinem Weibe erblicket mrd beobachtet. Also wäre die schöne Gestalt 8^ ihrem Abraham leichtlich zrun Untergang und Ver¬ derben ausgefchlagen / als er / in Egypten reisend / ihr gelobte/ sie solle sich vor seine Schwester ausge- ben/ weil er sich wegen ihrer Schönheit befürchtete. In Betrachtung dessen/ lässet sich hierüber der H il. Mrobus lib. i. cle Vir^nw.also VeMehmeN: D'ß Erempel lehret uns / daß wir uns / in Erwählung emes Ehegemahls nicht gar sehr nach der Schönheit umjehen sollen/ weil sie gemeiniglich dem Mmm den Todr und Untergang .zuzuziehen pfleget. Hierzu kom¬ met / daß die weibliche schöne Gestalt ihrer sehr viel oetrogm / denen man den Spruch Danielis / c. i z. vorwcrffen könte: Die schöne Gestalt har dich be¬ trogen ; Entweder / weil sie eine eitle Hoffnung / we gen Beständigkeit der schönen Gestalt/bey sich gehee get/ oder / weil sie solche Schönheit vor warhaffrig geha ten / da sie doch nur eine geschmmckle und er- betteite Schönheit gewesen. Solches / als der Heu llge NcslMärgmus, ein andächtiger Prediger/ l0M 4. tcrm. 86 bestätigen wolle/ erzehlt er folgende lusti¬ ge Beschicht: Es seye nemlich einsmals ein ungestaltes / kleines und bucklichtes Mägdlein gewesen / welches mir ho¬ hen Schuhen/ falschen Haaren / gemachten Zahnen / und ausgefüllten Kleidern ihre Person dermassen ver¬ stellet hatte / daß sie den Augen ihres Frcywerbers gefallen / und als eine unedle/von ihm / als einem Edelmann / gechlichet worden. Wie sie sich nun des Nachts entkleidete/und die hohe Schuhe/Haa¬ re / Zähne und Kleider ablegte/kame sie dem neuen Ehemann kleiner/ als vorher» / für / der hiesse sie dan- nenhero aufstehm / um sie recht zu betrachten / und solche Veränderung desto besser zu beobachten. Kaum aber wäre solches von ihme geschehen/da befände er/ daß fein sauberes Eheweib eine Zwergin / bucklicht / einäuglgt und zahnluckicht seye / ja / daß der halbe 78 Bes Adelichm Land-Md Feld-Abens Aierrath und Reichthum schätzet. Und doch gibts m Warheit dieser sehr viel / so sich mehr in den Reich¬ thum / als in die Tugenden vergaffen. Worüber Nu?o öe8. Viäore in einem Büchlein an seinen gu¬ ten Freund / der zu heyrathsn verlangte / klagete' Man nimmt/ spricht er/heut zu Tage Weiber/nicht die Hurerey zu vermeiden / sondern Wollusts hal¬ ber ; nicht um Kinder zu zeugen/sondern Geld und Gut zu erlangen. Dannenhero / als ivwrci cawms jüngere Tochter gefraget wurde / warum sie / nach Verlierung ihres ersten Mannes durch den Todt / nicht einen andern freyete ? habe sie zur Antwort ge¬ geben : Sie finde keinen Mann / der ihr mehr als ihres Guts begehrte. 7. Ein betagter Mann soll kein junges Weib freyen. Als der Böhmische und Ungarische König Uladis- laus seinen Sohn Ludwig und Tochter Annam ver- heurskhen wollte / war er mit seinen Kindern / und Sigmund / dem König in Pohlen / nach Wien zur» KayserMaximilian dem Ersten gereiset. Der Kay¬ ser begehrte/ daß die Anna einen seiner Enckel / die ihm sein Sohn Philipp erzeuget hatte/ nemlichden Carl oder Ferdinand / freyen / und Ludwig hinwie¬ der versprechen solte / die Mariam / als gleichfals des Kaysers Enckel / zu heyrathen. Weil aber An¬ na nicht weit von den mannbahren Jahren wäre/ wurde dem Kayser die freye Wahl gelassen / sie ih- me entweder selbst / ober einem seiner Enckel zu ver¬ mahlen; Mein / der Kayser sagte: Ich habe noch im frischen Gedachtniß / was mein Herr Vatter / Kayser Friederich / zu sagen gepfleget: Wann einer einen alten Mann gerne ehrlicher Weise ums Leben bringen wolle/so solle er ihm nur ein junges Mägd¬ lein zur Ehe geben: dann das seye der alten höchst- ro der Rath/ welchen jener allen jungen Weibs - Per¬ sonen gegeben / wann er sich verlauten lassen : 8i gua volc8apts nuber« , nube ziari. Das ist: Wo die Eh soll wol gedeyen / Must dudeines gleichen freyen- , _ Dann ein junger Gefell schicket sich am besten zu einem jungen Mägdlein. Behielte also der Kayjck die Anna bey sich zu Wien / daß sie mit fernem Em ckelein Maria zugleich in einem Frauen-Zimmer mecm te auferzogen werden / und die Teutsche Sprach lernen / biß der Bräutigam und die Braut zu ihrem rechtenAltergelangten, oub^vius lib.zr. 8. Im Ehestand soll eine Gleichheit beobachtet weu den. Dann / obgleich unterwellen zwischen ungle^ chen Personen / die Ehen wohl gerathen / hat man doch weit mehrere Exempel / daß eine ungleiche übel ausgeschlagen. Soll man dannenhero sich nm einer ungleichen Person nicht in den Ehestand bege- Martials: Uxorcm gugre locuplelcm clvcere nolim, ()uXnlur? uxori nüber« nc>w mere. Inferior marrona siio ltt , ?nsce, msrito, ^jon sliter fuerint schmina virgucpares , Das ist: Fraget ihr / warum ich nicht eine reiche Braut er- wehle? Daß mich keiner ja mit Recht unter Weiber - Scla- ven zehle. Prisce! ein Weib muß und soll/ unter ihrem Man¬ ne seyn / Sonst wird unter Mann und Weib/ keine Gleich¬ heit treffen ein. k^cmbms sühnet hiervon folgende Vergleichung: - ^l'emge ew rechter Thor ist / der/wo er ein Pferd kauffen will / nickt auf dasselbe / sondern aus den Zaum/Zierrachen und Sattel siebet: Also i wet derwmge / der sein Weib nach dem Schmuck / ^Theil derselben/nemlich ihre Zierath / auf dem nächst ? barbeystehendem Tische läge / und es also recht hies- l se/ wie dlslo , lib. i. clo^emccl, Omoris berichtet: l - - suro ZLmisgu« tcZuntur Om.nis ; pars minima eil Pta puella kui. Das ist : Alles ist mit Gold und Steinen auf das fless- sigsts bedeckt / Das geringste das man stehet / ist das Magd¬ lein/das drinn steckt. Damit du nun auch nicht möchtest auf solche Wei¬ se betrogen werden / so sey darauf bedacht / dass du das Gerächt / der schönen Gestalt / und die Gemüts- den Leibs - Gaben vorziehest. Welches Ambrosius 'auch lib 1.6« Viljstn. zu verstehen giöbl / wann er saget: Warum soltest du wohl an deinem Ehe-Ge- ^mahl mehr aufdie Schönheit des Angesichts/ als der Sitten / halten ? Lasse dir die Zucht und Erbarkeit weit besser an ihr gefallen/ als dis Schönheit. Gar schon undwarhafftig redet hiervon Salomon / deme/ als einem Erfahrnen/hierinnen billig Glauben zuzu¬ stehen : Holdseligkeit ist betrüglich:EinWeib/das den HEnn fürchtet/dasselbige soll man loben. Sprüchw. c. z i, v zo. 6. Wer ein Msib freyen will / der sehe nicht zu förderst auf eine reiche Morgengabe / auf Güter und Renten rc. sondern vielmehr auf die innerlichen Tu¬ gend-und Gemüts-Gaben : Dann / em Weib / das derselben ermangelt / wird ihrem Mann vielmehr ei- neLast / als eine Lust seyn. inrowsabiiiusnibiioit , tguam fosmins cliv«8. Das ist : Lackes rfi unlckd- rcbers als eine r rcb- Leu» Solches hat b >va- sius vera jarucicntia lib. r. csl-. ir. beobachtet/ wann er gesaget: Ein reicheres Ehe - Gemahl wird dem andern/bey entstandenem geringen Streik/bald ' schädliches Gisst; Wann ich nun dieser Rede nack- seine Geringfügigkeit vorrucken / und tyrannisch Hal- dencke / so wurde ick recht thöricht thun/ wann ich ten. Warhaffte Worteführet hiervon in,,i»rcbu3, mit Wissen und Willen der Gefahr des Todes mich Nb. 6e kgucationc: Welche/spricht er/reichereWei- unterwürffe; Ja / ich würde auch mich wider dieses der nehmen/als sie selbst sind/die wissen nicht/ daß junge Blut höchlich versündigen / wann ich in kur- sie sich/anstatt der Manner / zu Leibeigene der Mor- tzem sterben / und sie als Wittib hinterlassen würde/ i gengabe gemacht. Mir gefallet das zu diesem Vor- da sie nicht so bald einen andern Gemahl nach dem haben gar schon schickende r pizramma des Poeten, Kayser überkommen möchte. Gefällt mir dannenhe- ' Dritten Theilö Anderes Buch. 79 ötN'^ Darm / gleichwie die Gleichheit eine Mutter der Freuudschafft ist/ also pfleget sie auch eine Mm- j ter des Ehestandes zu sinn. Man muß über das im ' Ehestand die unterschiedliche Ungleichheiten fliehen und meiden. Die Erste ist die Ungleichheit der Re¬ ligion; Was solche zuwege» bringen könne/ ist aus Salomons Exempel abzunehmen / der/ weil er mit abgöttischen Weibern Freundschafft machte / auch endlich selbst Abgötterey getrieben. Der Constanri- nopolitanische Kayser Oonltimrinus Copron^mus lebte niit seiner Gemahlin in steter Uneinigkeit/ weil sie Abgötterey triebe / und er ein Bilder - Stürmer war. Cuchiman. m der Kayser-Chronick. Die An¬ dere ist die Ungleichheit des Alters/als wann ein Al¬ ter eine Junge / oder ein Junger eine Alte srepet. Dannenhero sagte jener: Ein alter Liebhaber ist bil¬ lig zu verlachen würdig: Ein altes Weib aber ist ei¬ nes jungen Mannes Feg-Feuer. Die Drittelst die Ungleichheit des Reichthums. Dann / wann ein Armer eine Reiche srepet/ so ist sie nicht sein Weib/ sondern seine Gebieterin / wie allbereit oben gemeldet worden. Die Bierdte ist die Ungleichheit der com plexion. Also schicket sich eine blutrstche Person nicht wöl zu einer melancholischen. Die Fünffte ist die Ungleichheit des Standes und Geschlechtes. Also verlachte An. 1767. fast die gantze Europäische Wett die Ehe des Schwedischen König Erichs / als er ei¬ nes ungeachteten MannsTochM gefreyet hatte;Dann als er selbige trefflich liebte / und nun zwey Kinder von ihr erlangt hatte/ scheuete er sich nicht/ selbige/ blos wegen ihrer schönen Leibes-Gestalt/ zu ehlichen. Und als einsmals einer ihme die Ungleichheit des Ge¬ blüts vorruckte/und was dem Königlichen Geschlecht dardurch vor Schimpfs und Spott zugezogen wür¬ de / zu verstehen gab / ließ er denselben alfobald hin¬ führen und erwürgen. blorimunUus j a n uz i2. Em Weib solle nicht rauh und stürmisch/son¬ dern* Des Adelichen Land-undZeld-Lebms 80 _—_- dern freundlich/ und leutselig von Sitten seyn; Dann/ wann die Sitten undGebärden einesWeibes/mit An- mulhigkeir vermischet sind/so sind sie eine gewaltige An¬ regung zu wahrer ehelichen Liebe; Sie sind die Stri¬ cke der Liebe/wormit ein Weib das Hertz ihres Man- i nes auf das vesiesie und genaueste ihr verbindlich ma- ; chenkan. Dis Rauhigkeit kan nicht wol^in den Na- ! men eines Weibes/ viel welliger in ihren Sitten / von i einem Mann / mit billigem Gemüth / erdultet werden. ! Die Frantzbsischen Chronicken melden: Es habe Phil¬ ipp der t. König in Franckreich / seine Gesandten an Mphonsum li. König in Castilien geschirrt/ welche vor dem Dauphin / um eine Königliche Püncessm/ an selbigem Hof/ die allbereit Mannbar wäre / werbm sollten. Aiphonsus schlagt die altiste vor/ welche eine schöne Dame war / und Urracg hieß. Die Gesandten wurden durch die Rauhigkeit dieses Namens abge- schröcket/ daß sie sagten / es würde solcher Name dem Dauphin nicht gefallen; fragten dannenhero nach dem Namen der andern Princeffin ; und als sie von dem Herm Vatter verstanden / sie hiesse Blanea; gefiele solcher Name dm Gesandten trefflich wol/ und sagten selbige: wird den Frantzosen einen Schrecken/ Blanea aber Lust und Liebe erwecken. Es ist aber die Blanea/versetzte der Vatter/nicht gar schön; Wol! wiederredten die Gesandten / was ihr au der Schön¬ heit abgehet / daß wird ihr Name ersetzen. So bald sie hernach der Bräutigam ersehen / gefiele sie ihme/ i wegen ihres blossen Namens; wurde zur Königin auf- ! genommen/ und gebahr hernachmals Ludwigen / den ! man den Heiligen nennet. ! i z. Die Verschwiegen-und Eingezogenheit / ist ei- i ne treffliche Zierd an einer Weibs-Person. Es wird ! aber dm Weibern hiermit nicht dasReden/sondern schwatzig ist / "da höret man viel Laster- Worte, ln j quslls cala e paca pacc, ovs >a tz3!!ina(.alUa,e'!^3!- ^ Io race. Lustig ist zuvernehmen/was hier folget/und j balt in sich eine höchst-nützliche Lehre vor alle schwatz- hörige und zänckische Weiber/wo sie solche nur fieis- fig beobachtm und prackiciren wollen. Ein Weib klagte einem klugen und verständigen Mann/ daß ihr Ehe-Mann fast täglich voll heimkomms / erschröck- lich rumore / und alles zuunterst und öberst kehre. Der Mann hörte ihr Klagen gedultig an/ dachte ab'er bald darbey/ (wie sich dann auch die Sache verhielte/) daß der tolle und volle Mann/durch die Geschwätzig¬ keit seines Weibes/noch toller und rasender gemachtz würde. Ec verhiesse ihrdannenhero nicht nur ein gu Les Mittel/sondern seichte ihr solches gar in die Hand und sprach : Sehet da/ liebes Weib / nehmet dieses Fläschlem mit Wasser mit euch / und wann euer Ehe- Wirth wol bezecht nach Hause kommt / soschlirffet von diesem Safft / (es war aber nichts anders/ als -ein schlechtes Brunnen- Wasser/) ohne Saumnüs/ haltet selbigen so lang in dem Mund / biß er sich zu Bette geleget; Ihr werdet alsdann erfahren/was die¬ ser i^guor vor trefliche Krafft habe / und wie so gar- wenig euer/sonst stürmiger Mann/ rumoren werde. Das Meib gehorchte diesem guten Rath/gebrauchtes stellte sich wieder bey ihrem Rathgeber ein / und be¬ gehrte inständig zu wissen /was doch dis vor ein Was¬ ser seyn müsse / und wie hoch es wol zu kauffen wäre ? O liebes Weib! sprach jener /man kan dieses Wasser/ ohne einigen Unkosten/ aus dem nächsten Brunnen schöpffen; Dann/ was ihr dem Wasser zugeeignet/ das ist eurem Stillschweigen zuzuschreiben. Wer bey sich verspühret/daß er eine geschwätzige und zanckische Zunge habe/der kaufte dieses Wasser / und halte es fleissig in seinem zugeschlossenen Munde; das erinnert der weise Mann gar schicklich / wann er in seinen Sprüchwortern c.iy.v.i z. sich hören lasset: Wer das Wasser lasset auslauffen/ der ist ein Anfang des Haders. Wormit der Spruch des H. Gregor« d b. s.^orai.c. 11. übereinstimmet/wann er saget: Das Wasser lasset man aus / wann der Zungen-Fluß sich ergiesset. 14. Ein kluges und eingezogenes Weib machet es/ wieder Mond; Dann/gleich wie derselbe/ wann er von der Sonnen entfernet ist / gar schön und hell er¬ scheinet ; Wann er aber sich nahe bey ihr besindet/gar nicht gesehen wird: Also nimmt sich ein kluges/ und wolgesittetes Weib/ wann der Mann zu gegen ist/ kei¬ ner wichtigen / und dem Mann eigentlich zustehenden Geschäfften/ an. i/. Indem ein jegliche Verletzung und Befleckung des Ehe-Bettes nicht allein schändlich / sondern auch höchstgefährlich ist / so ist doch diejenige / welche durch das Weib begangen ist/noch weit-schändlich-und ge¬ fährlicher; Hiervon erzehletQrammmM.in im. ttK. 6aii. eine traurige Beschicht / folgenden Innhalts: Es wohnte / nicht weit von der Scadt Montauban/ aufeinem schönen Schloß / ein Edelmann / Namens , , . , Reynesius/ der hatte eine auserlesene Jungfer/Pama- das allzuviele Plaudern verboten. Wo ein Weib ge- l tia benamset/ zur Ehe genommen. Es trüge sich aber " haß ein Vicc-Graf/Paulinus/hefftig gegen sie in. Lieb entbrandte/und sie/nachabgeflognen unterschied¬ lichen Geschenck^n/zu seinem Willen bekäme. Da- mrt er nun emen desto sicherem Zutritt bey ihr iMe, verfugte er sich/bald in Gestalt eines Gärtners/ bald eures Mahlers/ bald in einer andern Verkleidung / in das Schloß. Endlich / wie sie gar zu gemein unter¬ einander worden/wurde dardurch so viel ausgerichtet/ daß dre Liebe der Pamatia / in ihrem Hertzen / gegen ih¬ ren Ehe-Gemahl/gantz erkaltete; Welcher auch hier¬ durch hmter dem gantzen Handel käme / und allen Fleiß anwendetr/den Paulmum/ auf frischer Thar/ zu erwischen. Unterdessen hatte Reynesiuö einen sei¬ ner Diener/mit Geld bestochen/der kurtz vorher/von der Frauen war/unbilliger Weise/übel tractiret wor- dm/ daß er Achtung geben sollte / ob er nicht / listiger Wesse/hinter die Sachs kommen könnte ; Selbiger nun/ wendete grossen Fleiß an/ und beobachtete / daß Paulinus/zum öfftern / sich bey der Pgmatia einfcm- de/ und seines Herrn Ehe-Bette / schändlicher Wesse/ befleckte; Deutete demnach solches dem Reynesioan/ der sich sofort stellte/als ob er/wichtiger Geschasste hal- ben/verreisen müste. Das Weib nähme / mit L- oco- dils-Zähren/ von ihm Abschied/ und beflisse sich / das .. , ...... schändliche Liebes-Feuer dardurch zu verbergen. Des Pas Mittel/un d verspührte treffliche Linderung. Si e folgenden Tages/ stellte sich Paulinus / mit der Pama- - - ' lia Dritten THeils Anderes Buch. r viüliren und besuchen / ob sie sich in ihren Geschafften/ kündig sei); ihme auch keine Arbeit/ noch Werck/ so sek¬ und vorhabender Arbeit/ der Gebühr und Billigkeit tzamundunbekandt vorkomme/ daß er nicht/entweder nach/verhalten/und nicht etwann mehr zu Schaden/ "NI. Lhetl. ins heimliche Gemach verborgen hatte. Daseibst/als man sie fände/und vor ihren Ehe-Herm brachte/ließ sie warhasstige Reu-Thränen aus den Augen fliessen/ fiele ihme zuFüffen/verfluchte die listigen Stücke des Paulini / und verspräche / mit hohen Eidschwüren/ hinfüro nicht mehr solches zu begehen / sondern ihme die gcmtzeLebens-Zeit/getreu zuverbleiben.Der Sohn stellte sich auch ins Mittel / und fiehete inständig um das Leben seiner Mutter ; Wordurch sich auch Rey- nesius beynahe hatte erweichen lassen; indeme er aber von dem Diener zur Rache/ mit vielen Worten/ ange- reitzet wurde/ vollstreckte er dieselbe/ ohne Saumnüs/ und blies ihr das Lebens - Liecht aus. Die evtödtete Cörper lagen drey Tage unbegraben. Diß hieß/ der schändlichen Liebe pflegen/wann der Mann sich äusser demHause befindet. im Nothfall/selbst Hand mit anlegen und zugreiffen/ - -g oder Achdeme unser seeliger ^uwr, seinen Haus- Vatter / in unterschiedlichen Capiteln/so wol zur GOrtes-Furcht/alsPflicht/^egen sein Weib und Kinder/ und so fort an/ höchstloblich angewiesen/ als wird auch nicht wenigers dienilch/und wolgehandelt seyn/ wann wir hier eine accur-nc An¬ weisung ihme / als einem Grund-Herm/mittheilen/ wie er sich in seinem Haus-Wesen selbst/ in allen seinen; Thun/Handel und Verrichtungen zu verhalten ha¬ be/damit dasselbige möge täglich verbessert/und in ei¬ nen Lrsflichern Stand/ milden auserlesensten Nutzen/ und Zunehmen / vereinbaret werden. Er solle nun/ wann der Grund-Herr und Haus-Vatter ein gutes Fundament / in der wahren GOttes-Furcht / und hochstlöblichen Tugenden/geleget / einem jeden/der Seinigm / täglich seinen beschiedenen Theil/ was er im Haus/Hof/ Stallung/Feldern/ Wiesen/ Garten/ Weinbergen/Waid/ oder sonst in der Nahrung und Haushaltung thun solle/ zuordnen. Nicht weniger/ müssen ihme auch alle Gelegenheiten / Natur-und Ei- genschafften seines Gutes/ oder Mayerey/die er unter seiner Macht und Gewalt hat / bestermaffen bekannt seyn/daß er nemlich wisse/was vor Nutzen und Ein¬ kommens er von jedem Gut / Garten/Acker/Wiesen/ Weinberg/Holtzung/Fischerey/Jagd / und derglei¬ chen/ zu hoffen und zu gewarten habe. Haus-Herr/ Haus-Vatter/ oderHaus- solle sich ferner nicht schämen/so wol bey Tag A b Nacht/ früh und spat/ auf alle seine Leute gute Achtung zu geben/offtermals/und unversehens dieselbe tia Bruder/der gleiches Gelichters mit ihr wäre/ aus nochvorhanden/welche ausgerissen war/ und sich l.v dem Schloß ein / in Willens / ohne alle Furcht / der schändlichen Liebe zu geniessen. Der Tag und Abend wurde mit Essen und Trincken/die Nacht aber mit un¬ keuscher Wollust/ zugebracht. Reynesius / der vor seinem Abschied alle Riegeln von den Thüren hinweg gethan hatte/und nun gewiß wüste / daß der Ehebre¬ cher darinnen wäre/dränge bey eitler Nacht / mit etli¬ chen Soldaten/ ins Schloß / und verfügte sich in das Gemach / wo Paulinus / mit seiner ehebrecherischen Damen/in Ruhe läge; Welcher/vom Tumult erwe¬ cket/sein Pistol ergriffe / nach den: Reynesio schosse/ aber seiner verfehlte; Darauf/ mit unterschiedlichen Wunden/hingerichret/vor der Pamatia Füssen / nie- derfiele. Indeme auch der Bruder/durch das Fenster/- entfliehen wollte / wurde er von denen untenstehenden Soldaten/ mit Spiessen durchstochen. Nun wäre das edle Wildpr-t/nemlich die abscheuliche Ehebrecherin/l L I!. Polinnen die Gebühr und das Amt eines Grund - Herrn und Haus- Vatters eigentlich besiehe / um sich in seinem Haus-Wesen wo! und löblich aufzuführen/ und den besten Nutzen zu schaffen/ auch täglich solches tn bessern Stand und Aufnehlyen zu bringen. als zu Nutzen/arbeiten: Er solle täglich / Morgens/ und Abends/in allen Ställen/ Schemen / Gemäch- und Kellern selbst herum gehen/undwolzusehen/wie sein Vieh beschaffen/sonderlich aber die Pferde/ wie sie verpfleget und gewartet werden. Es ist von nohten/ daß er des Abends der Letzte zu Bett / und des Mor¬ gens wiederum der Erste auf sey/seine Augen in al¬ le Winckel werffe/ alles fleissig besichtige/ und in Au¬ genschein nehme/nach demSprüch-Wort: Der Mist/ so von des Herrn Schuhen fallet / dünget den Acker am besten. Item: Des Herrn Aug mache die Pfer- - de fett. Und in Warheik/ ist/ meines Erachtens/nichts beffers in einem Hause/Hof oder Land-Gut/ als das Aug und die Gegenwart eines Herrn / der ein guter Haushalter/ und des Feld-Baues -verständig / und ge¬ übt ist/der alles zu seinen Nutzen ziehen und bringen kan;auch in allen Sachen sich selbst/ den vornehmsten Befehl/und Ober-Aufsicht/ behält; Welches dann/ in Fürsichtigkeit/ Embsigkeit/ und fleissiger Angelegen¬ heit / sein Gut in Ksse zu erhalten/ auch mehr und mehr zu verbessern / und fleissiger Beobachtung seines Ge- sinds/bestehet; Ja/daß er nichts auf Zins/ Renten oder Gülten verleyhe/als diß/ wo er selbst gegenwär¬ tig seyn/und in eigner Person/alles Zubcrnuen/ auf- sehen/ auswarten und vorstchen kan. Z. foannLs LickäiMs wünschet einem Grund-oder Haus-Herrn/daß er nicht nur die Eigenschafften und Arten seines Gesindes/ dessen er sich zu seinem Dienst gebrauchet/wisse zu unterscheiden/sondern auch seines Viehes / und Bodens / gute Missenschafft habe / und 82 Des Adeltchen Land- und Feld-Lebenö öder mir zeitlichem Anordnm/Angeben/und Rathen/ seine Geschicklichkeit und Verstand erweisen könne. Wenigstens aber / daß er doch die Art und Weise/ Feld-Baumaffig/ von Sachen zu Uilcurr-iren und zu reden/ dergleichen / was eine jede Jahr - und Monat- Zeit erheische/ und wieviel die Gebrauch und Gewohn¬ heiten vermögen / verstehe und wisse; Dann/ gleich¬ wie derjenige/ der die Gegend nicht kennet und sicher/ dahin er einen andern vorieuchten/ oder den Weeg zei¬ gen will/ nimmermehr einem andern recht zureden und leuchten wird : Also auch ein Haus-Vatter/der we¬ der die Zeit und Gelegenheit / die zur Verrichtung ei¬ nes und andern Dinges / in seinem Haus / Schloß/ Hof oder Gebiet nöthig und gehörig / noch die Ord¬ nung/ dieses oder jenes / auszurichten und zu verbrin¬ gen / weiß noch verstehet/der wird auch nimmermehr etwas recht angeben / oder befehlen können / sondern wird mit seiner unrichtig- verwirrten Weiß und Un¬ ordnung/die Arbeiter und das Gesind / nur irr und verdrüßlich machen. Dann / diß ist der gemeine Ge¬ brauch/ daß man derjenigen spottet/welche/ ohne Ver¬ stand/mit Kollern und Pollern / ungereimte Sachen wollen / und befehlen / welche hernach / « wann sie ge- machet sind/ auf em Neues/ wieder müssen angefan- gsn werden; oder/als umüchrig und unnütz/verwiegen bleiben müssen. Darum schreibet der klug-verständi¬ ge Feld-Bau-Here 's wo, recht denck- und merkwür¬ dig : Daß dis Feld übel daran sey/ und hartgestraf- i fet werde/ dessen Herr nicht recht weiß anzugeben / zu ! lehren/und zu befehlen/was zu thun und zu lassenrst/ sondern sich allerdings auf seinen Meister berufen und verlassen muß. 4. Ferner / will sich auch geziemen / daß der Grund- Herr/ oder Hauß-Vatker/seine Wohnung aussernem Gut habe/ und überall die Obsr-Herrschassr und die . vornehmste Schlüssel behalte/ auf daß er / wann es ih- j me gefallt / öffentlich und heimlich/aus-und eingehen i möge / sein Gesinde also in steter Furcht/und unauf- j hörlichem Respect gegen ihm/zu erhalten tracht. -Deß- ! wegen auch will vonnöthenseyn/daßerzu Ende seines i beschlossenen Bezircks/eine Hinter-Thür habe / dar- durch er unvermerckt / aus - und emgehen/ und öff- ters unverhofft/ dem Gesinde über den Hals kommen 5. Em Haus-Vatter hüte sich / für übermässigem Ausspatzisren/ Reiten und Fahren; oder/daß er sich mehr in der Stadt/als daheim finden lasse/dann der- aestallt/wird es zu Haus alles Krebsgängig/über und über-gehen/nach dem alten Sprüch-Wort: Wann die Katz aus dem Hause / so haben die Mause ihren Raum. Er solle selten / und nur in seinen wichtigsten ! Angelegenheiten und Geschafften / in die Stadt kom- i men. Hat er einige Rechts-Sachen/(massen es dann ! bey denen / welche Land-Güter besitzen und gemessen/ e ohneProceßoderRechts-Handel ein ablaufft/)so solle j er solche/durch einen getreuen Sachwalter/8oMcim- to^e oder Anwald / procu siren / treiben und schalten lassen; welchem er aber weiter nichts/als die Lop^n, oder Abschrifften von seinen Privilegien/ vornehmsten ! Gerechtigkeiten/ Oocumsnren/ lnllrumLnten/ Haus- ! und Lehen-Briefen/und anders mehr/mittheilen und aus händigen soll. Joh. Liebhold ertheilet diesen Rath: Auch wollt ich nicht gern ( spricht er ) daß ein Grund-Herr/oder Haus-Vatter/ seinen Kauff-con- cE und Vertrage / viel bey Notgriis wollte treffen und verzeichnen / oder sonst fchrifftliche Inwumenw darüber aufrichten lassen / dann daunt beraubet er sich össters seiner Freyheir. Doch / wo es also gebräuch¬ lich / muß man sich auch darnach richten / nach dem Spruch-Wort: Ländlich/ sittlich. Will / und muß man ja m der Stadt seyn/ es sey gleich aus Lust oder Geschaffte-halber/ffo sehe man doch / daß man es also anstelle / daß man sich ehe nicht in die Stadt verfüge/ als«gegen 5en Winter/zu der Zeit/nemlich/wann die fruchte mehrentheils eingesamnriet sind / und das Säen/ samt andern darzu gehörigen Arbeiten/so dar¬ auf folgen/ vollbracht ist. Dergestallt mag er hernach geruhrglrch ferne Geschaffte Miteinander aus-und ab¬ warten / ohne besondere Sorg und Versaumnüs/auch zugleich seine ausstehende Schulden einmahnen / und eine^Mren. 6. Es stehet über das einem Grund - oder Haus¬ herrn und Haus-Vatter wol an/ daß er freundlich/ gütig / sittrg und gelind gegen semen: Gesind/ Tag- iöhnern und Arberrs-Leuten sey / ihnen nicht mit Für- chen/ Kottern und Pollern/Schnarchen und Pochen/ Grimm und Zorn befehle / sie / wie die Sau den Bet- tel-L)tock anfahre/ oder keinem kein gut Wort vergön¬ ne/ nach dem Sprüch-Wort: Allzu scharff/ machet schartign Dann: Ein Mensch/will gleich so wol / als ein recht gutes Pferd/ Nicht übertrieben seyn/noch allzuviel beschwehrt. Er wolle freundlich mir ihnen reden / auch zu Zeiten/ mrr ihnen lachen und schertzen; Er gestatte ihnen/und gebe zuweilen Gelegenheit und Ursach zuLachen/und ,Kuitzweil; Dann/ dergestallt wird ihnen die sta" saure Arbeit etwas gemildert / gelindert / erleichtert/ und Mchsam abgewürtzet/ nach dem abermaligem cDptÜchwort : InlLrpone luis intcrclum L-iuttia culis: W'ilt du unterweilen dich / wie es sich geziemt / er- frischen/ So must du Ergötzlichkeit/mit der Sorg undMüh vermischen. Dieses machet bey dem Gesind eine gute Zuneigung/ treu Gemuch und Vertrauen/wann sie dergestalt ih¬ res Herrn Gute / Wolmeynung und ttumanicht spüh- ren/ und sehen/daß er nicht alles zu Poltzen drehet/nicht allzu streng und rauh mit ihnen verfahret/ sondern es ! guthertzig und treu mit ihnen meyncr. Doch heissen ! wrr keinen Haus-Herrn/ oder Haus-Vatter / daß er sich allzugemem uiit dem Gesinde mache / sich hinsetze/ i mn ihnen kurtzweile und spiele / aus iLwrge der Ver- j walrung; Dann hernach das Gesinde vor der Herr- - schafft keinen Respect hat/nichts aufsiegiebet / oder Scheuen vor ihnen traget/ wordurch des Haus-Her- , ren rorichc und Ansehen mercklich verkleinert wird/ ! oder gar verlohren gehet/nach dem Sprüchwort: Wer sich macht zu gemein/mit untergebenen Leuten/ ! Der >n Verachtung sich/ bey ihnen bringt bey Zeiten. Dritten Chcrls Anderes Buch. thun. Leihe deinem Nächsten / wann ers bedarff/ Md du Anderer / gibs auch wieder zu bestimmter Zeit. Halte / was du geredet hast / und handele nicht be¬ züglich mit ihm / so findest du allezeit deine Noch- durfft / 29. v. 1. z. z. Item : Ein frommer Marrn wird Bürge für seinen Nächsten. Aber/ ein Unverschämter lasset seinen Bürgen stecken. Vergiß nicht die Wohlthaten deines Burgen / dann er hat sich selbst für dich gesetzet. Der Gottlose br inget sei¬ nen Bürgen in Schaden/ und ein Undanckbarer las¬ set seinen Erlöser stecken. Im übrigen mag bey ei¬ nem vemünfftigen Haus-Vatter auch statt finden die abermalige Vermahnung Spruchs: Leihe nicht einem Gewaltigem/ dann du bist / leihest du aber/ so achte es als verlohren. Werde nicht Bürge über dein Ver¬ mögen / thust du es aber / so drucke und bezahle. L3p. ,8» 16. 17. Item : Bürge werden hat viel reiche Leute verderbet/ und hin und wieder gemorsten/ wie die Wellen im Meer. Es hat grosse Leute ver¬ trieben/ daß sie in fremden Landen in der Irre gehen müssen. Darum Hilst deinem Nächsten aus/so viel du kanst/ doch siehe dich für/ daß du nicht selbst dar¬ über zu Schaden kommest, cap. 29. v. 24^5 27. 10. Ein Haus-Vatter soll auch gezierst seyn mit' der Christlichen Tugend der Gedult/dsß er nemlich gewöhne / diejenige/ so ihn hassen / oder ihme sein Glück / Wohlsarrh und Nahrung Mißgönnen/ ihre böse neidisch und tückische Art / verdrüßlich - zancki- iche Werse / Wasche.ey und Falschheit sgnfftmürhig zu vertragen und zu gedu-ten; Auch hüte er sich/ daß er mmmermehr in Hader und Zanck sich nm ihnen einlaffe / noch ihnen einige Ursache zu etwas Unwil-' len gebe/sondern dulte und leide/überhöre und über¬ sehe / so viel möglich / vornemlich drß / so er weiß/ daß es ihre böse Gewonheit ist/ und aus verschick¬ ter/angenommener/arger Art und Natur herruhret; Er sey ihnen zu Gefallen/und thue ihnen so viel Lie¬ bes und Gutes/ als ihme möglich / nachdem es sich schicket/und die Sache erleyden mag/wann er schon gewiß weiß und versichert iss/daß keine Gegen-Ver- gelrung erfolget/ oder daß sie es mrt dancknehmlgem Gemürh nimmermehr erkennen werden. Wer ihm also rhut / der wird seinen Nächsten und Nachbarn dergestalt gewinnen/ daß er ihme wird etlicher mäs¬ ten Ruhe und Frieden schaffen / und wohl bleiben können. Im übrigen soll hier auch statt finden die abermalige Vermahnung SyrachsHalts mit jedsr- man freundlich/ vertraue aber unter Tausenden kaum Einem/ L3p. 6. v. 6. 11. Noch weiter hat sich auch ein Haus-Vatter samt ferner Ehegmoßin wohl fürzusehm/daß sie nicht dencken und trachten/ über ihr Vermögen/sondern sich hütenvor übermäßigem Pracht und Hoffart/vor 7. Es soll aber ein Haus.Vatter nicht nur fiep dem Gesind / sondern auch bey Weib Md Kind / feine Authoritat und Ansehen erhalten/ Md selbige nicht herrschen oder eigenen Willens leben lassen/ oder ih¬ nen den Wahn verstatten/ als ob sie em.Dmg bes¬ ser/ als er/wüsten und verstünden; Zwar ist es Nicht ohn/ zuweilen kan ein verständig Weib/Knecht und Magd guten Rath im Hause mittheilen/so nicht al- leweg zu verachten/sonden wohl zuweilen angenom¬ men werden kan / dann / ein Aug stehet nicht al¬ les. 8. Auch soll ein Haus-Vatter sein Vorhaben nicht allzuweitlaufftig vor seinen Untergebenen entdecken/ äusser in Sachen / da er nur bißweilen ihr Bedru¬ cken darüber hören und vernehmen will. Er mag sich auch wohl öffters stellen / als ob er nach ihrem Angeben und Gutdüncken etwas thue und handele/ so ers doch zuvor bereits bey sich also bedacht und be¬ schlossen hat; Dann/sie arbeiten alsdann desto freu¬ dig- und williger / wann sie meynen/ das Merck ha¬ be nach ihrer Fantasey und Gutachten seinen Fort¬ gang gewonnen. Vor allen Dingen aber zoll sin¬ em Haus-Vatter befleißigen und wohl zusehen/ daß er fromm/ Gottsfürchtig/gut/ treu und fleißig Ge- sind überkomme/ und so er es hat / erhalte und be¬ halte ; Und daß ein jedes mit der Arbeit uno denen Geschafften / darzu es sich vermietet / wohl w-iB umzugehen; Solch sein Gesind muh emHauv-^at-! ter mit Ernst zu aller Gottes-Furchr anhalten/ alles Schänden / Schelten/ Fluchen/Zancken/grobe Zor-, ten und Possen/ samt aller Leichtsertrgken eifrigst ab-f schassen und verbieten. Seine grosse Sorge/ Muh und Fleiß soll und muß bestehen rnderKmder-Zucht/ dieselben in aller Gottesfurcht/Zucht und Vermal--> nung zum HErm / guten Künsten und Sitten auf-' erziehen/ massen bereits im ersten Theil hiervon Mel¬ dung geschehen. Es soll auch ein Haus-Vatter sei¬ nem Gesind und Bedienten / zu rechter Zeit / ferne Nothdurfft am Essen und Trincken reichen und ge¬ ben / auch inzwischen das Grund nicht müßig gehen lassen. 9. Ein Harrs - Vatter halte sich auch fteunduch und vertraglich mit seinen Nachbarn und Angesesse¬ nen/ suche nicht Gelegenheit zu zaneten/ oder breche nicht einen Hader vom Zaun/ er nehme nichts wider sie für/ darüber sie zu klagen oder sich zu beschweh- ren haben / sondern lasse lieber Sieben gerad seyn; Er erzeige sich gegen ihnen freundlich/ bescheiden und diensthafft/ sey friedlich und schiedlich / und heisse ih¬ nen/ so viel möglich / in Nöthen (doch ohne fernen Schaden) aus. Dabey hüte er sich / daß er Nicht mit Geld-Lehnen oder Bürgschafft sich einlaffe/ er sey dann dessen wohl versichert / und bester massen ver¬ driesset/widrigen Falls ist offt Geld und Freund zu¬ gleich verlohren : Doch soll man in höchster Durff- Armut!-ein Übriges thun / der Regul Ehrrftt statt geben/ und sich / als einem Christen ge¬ ziemet/ erzergen cmd erweisen; Massen auch.der kiu- ge Haus-Lehrer Sprach vemünsstig ermahnet: Wer seinem Nächsten leyber / der thut ein Merck der Barmhertzigkeit/undwer Güter hat/ der soll solch es M. Theil. Überfluß im Essen/ Trincken und Kleidungen / vor j überflüßig- unnöthige Kosten und Ausgaben: Her- t gegen halte man sich vielmehr klein und rein / man ! strecke sich nicht weiter / als man sich bedecken kan : j Dann/ wer sehr pranget/der verdirbt darüb er/wer j sich aber ducket / der kommt empor / erinnert aber- mahl Sprach / "p. ro. v. ,;. Hierbey ist auch vonnöt he n/ daß ein Haus-Wirth sich allezeit befleiss j L 2 sige/ 66 Des Adelichen Land-uud Feld-Lebenö i sige / einen Vorrat!) an baarem Geld zu haben/ da- ! mit / so in der Haushaltung einiger Mangel oder , Abgang Vorfälle! / solcher zu rechter und bequemer - Zeit des Jahrs kan ersetzet / und was nothwendig/ i einaekaufft und berbey geschaffet werden/ als Holtz/ Gerraid / Obst / Butter / Fleisch / Saltz / Fasten- Speiß/ und anderes mehr ; Dann solche Dinge fallen und steigen öffters im Jahr / und wer sich m das Kauffen und Verkauffen wohl zu schicken weiß/ der kommt vor einem andern fort und empor; Sum¬ ma : Geld und Gut wird erworben durch Fleiß und Sparsamkeit. 12. Schließlichen will einem fleißigen Haus-Vat- ter oder Haus-Herrn obliegen/ daß er auf alle Dä¬ cher der Gebau gute Achtung gebe / daß es nirgend einregne/ wordurch die Gebaue vor der Zeit grossen Schaden nehmen; Er soll auch das Feuer/bevorab zu Winters-Zeiten / fleißig allenthalben beobachten/ daß es weder in der Kuchen/ Heitzung der Stuben und Gemacher/ nicht Schaden verursache;Er muß dem liederlichen Gesind nicht zu viel trauen/sondern selbst fleißige Aufsicht und Vorsorge tragen / daß mit den Lichtern oder Schleißen-Brennen/ in denen Vieh- Ställen / Heu-Boden und andern dergleichen Or. ten / nichts verwahrloset / Schaden und Unglück (so nicht nur ihn / sondern auch die Benachbarten betreffen kan) verursachet werde. Auch soll er de¬ nen Knechten/ Arbeitern / Dreschern und Einwoh¬ nern das unnütze Toback-Schmauchen und Sauffen durcharis nicht gestatten / sondern mir Ernst abschaf¬ fen / als wordurch mancher schöner Hof und Vor- Merck/ leyder l in die Asche gelegt "worden. Dis Oefen / Feuer-Heerde / Schlot oder Schornsteine sollen mit Mauren umgeben und wol verwahret seyn/ damit das Feuer keinen Schaden thun könne. Die Schlöt/ Schornsteine/ Oefen und Camin sollen zu gewissen Zeiten ordentlich und fleißig gesäubert/ge- kehret und besichtiget/wo sie dann Schaden genom¬ men/ selbige rc^anret und verbessert werden. Des Nachts sollen die Oefen fleißig zugemacht/dasHeerd- Feuer mit einer darzu gehörigen blechenen Stürtzen bedecket/und dem Gesind ernstlich eingebunden wer¬ den / daß dasselbe mit den Achtern in den Stallen/ und allenthalben fürsichtig seye. Zu diesem/ will ei¬ nem Haus - Varrer obliegen / zuweilen des Nachts aufzustehen / da er etwan ein Geräusch oder Hund- Gebell höret/ aus Beysorge/ ob nicht etwan ein Vieh erkrancket / ein Dieb einbrechen / oder mit Feuer/ durch Verwahrlosung des Gesindes/ Schaden gesche¬ hen möchte» IN. Was vor Knechte zu erwählen / worinnen derselben Amt / Ge- bühr und Verrichtung destche; Item / wie sich die Reit- und Fuhr-Knechte zu verhalten haben/ und welche hierzu am tüchtigsten zu gebrauchen scyn. i. können nicht alle und jede Personen DM gewaltige/reiche und vermsgliche Land- Junckern / Herren und Frauen seyn; Es müssen auch Diener und Dienerinnen / Knechte und Mägde seyn / damit der Geringere dem Gros¬ sem aus den Dienst warte: Dann/so wir alle Her¬ ren / reich und gewaltig waren/ wer würde arbeiten/ den Acker bauen/ Mist führen/ düngen/der Pferde und des Viehes warten? Wer würde Brod bachen/ Bier brauen/ kochen/ kehren/ das Haus reimgen/ Kleider waschen / und anderes mehr. Darum hat es GOtt also geordnet / daß Reiche und Arme bey- und untereinander seyn und leben sollen / damit der Reiche den Armen ernähre und seinen Unterhalt schaf¬ fe / der Arme aber dem Reichen diene / arbeite und aufwarte/massen Salomon in seinen Sprüchen erin¬ nert : Reiche und Arme müssen untereinander seyn/ derHErr hat sie alle gemacht/cap.2-.. v.2. Weil es nun/besagter massen / also beschaffen/ daß ein Haus-Vatter / item Haus- oder Eigen-Herr und Haus-Wirth / sich ohne Gesind nicht nähren kan/ er muß nothwendig Knechte / Mägde und Jungen haben; (was er aber vor Knechte und Mägde/auch wie viel er derselben haben müsse/ lehret einem jeden selbst seine Nahrung und Haushaltung / mancher brauchet viel/ ein anderer wenig / nachdem das Ein¬ kommen und das Gut ist.) Derowegen/ nebst an¬ dächtigem Gebet und Anruffung Göttlicher Allmacht/ har ein Haus- oder Eigen-Herr fleißig Achtung dar¬ auf zu geben/ damit er mir frommen / getreuen/ ehr¬ lichen und arbeitsamen Schirr-Meistern/ Knechtes Jungen/ rc. möge versehen seyn. 2. In Miethung der Knechte und andern Gesin¬ des / sind vornemlich nachfolgende drey Regeln wo» zu beobachten : (i.) Soll man/ wo möglich/ be¬ kannt Gesinde/ das etwas zu verlieren hat/und E «essen ist / dingen oder miethen: Vor gar fremden und unbekanntem Gesinde/Land-Läuffern und Streinern soll man sich hüten / es nimmt mit ihnen selten ein gutes End ; Dann / wann sie sich gleich Anfangs noch so treu/ fleißig / willig und gehorsam anstellen/ hat es doch in die Lange keine Dauer oder Bestand/ sondern / wann sie eine gute erwünschte Gelegenheit erwartet/packen sie einen Vorrath ein/tragen/ was nicht mitgehen will / und fassen auf / was sie in der Erl ertragen und fortbringen können / wandern da¬ mit wieder in ihr Land. Es hat sich auch wohl ehe- mahls begeben/ daß solch fremd Gesind bey Nacht- Zeit Diebe eingelassen/und nachdem sie sich aUersens mit allerlei) wohl beladen/ und zimlich sauber aufge- raumet/ seynd sie miteinander darvon gestrichen/ uM haben sich unsichtbar gemacht. . Bevoraus soll M Dritten Theilö Anderes Buch. 85 em jeder Haus-Herr öder Haus-Vatter vor fremden Gesinde wohl vorsehen / und keine unbekannte Per¬ son in seinen Hof oder Wohnung einlaffm/noch dar¬ innen decken/wann gefährliche unsichere Zeiten sind/ oder ansteckende Seuchen und Sterbens-Gefahr zu befürchten. Dann dis Erfahrung hat es/leyder! öff- ters mehr als zu viel bezeuget/ daß durch solch ftsmd und hergelauffenes Gesind/grosser Jammer in Städ¬ ten / Dörflern / Schlössern und Höfen / auch bey vornehmen Familien und Leuten gestifftet worden ist. Fürs 2. soll man nicht zween oder drey Brüder/zwey oder drey Schwestern zugleich in eine Haushaltung dingen oder mischen/ dann nicht allein wenig Fried und Verträgüchken zwischen ihnen zu hoffen / son¬ dern auch allerlei) Untreu / Unfleiß/ Partiten / Be¬ trügerei- und Schaden von ihnen zu befahren ist/be¬ vor aus bey diesen / schweren / gefährlichen und bösen Zeiten/ da alle Welt über des Gesindes Boß- Helt / Frevel / Trotz / Untreu / Unbescheidenheit/ Wi¬ derwillen und'Nach laßigkeit klaget. Drittens / soll man sich für alten und ausgearbeiteten Knechten und Mägden hüten/denn sie sind gemeiniglich stutzig und unwillig / Lassen sich Nicht gerne einreden/ und wol¬ len alles besser / als die Herrschafft selbst/ wissen und verstehen/nach dem Sprüchwort: Alts Hund/sind übel abzurichten / öder bändig zu machen. Sie sind zwar fix und geschwind^/ mit dem unnützen Maul/ auch hurtig in der Schüssel/ oder wo es zu Fressen und zu Sauffen setzet/ zu der Arbeit aber gemeinig¬ lich gar laß/ trag und faul / darbey auch bissig / zqn- ckisch / und unverträglich. z. Aufder Knechte vortheilhafftige Griffe und Be- trügerey/in Fütterung der Pferde / soll der Haus- Vogt/ Mayer/oder Vogt/fleissige Aufsicht zu haben/ verpflichtet seyn; Welche Pflichten im rnd,rn THE da,von denen pferdm gehandelt wird / können nach geschlagen werden. j IV. Borstellimg/eines curieuftn Namens-Lalenders/worinnen/ nack dem Alpr-adet/ angedeutet / auf welchem Tag eines jeden Monats/durchs gal.tze Jahr / ein jeder Name / mit feiner Bedeutung, zu¬ finden. H»^Em iemgen/ was unser seeliger ^utor, c. 27. p. LW l s r. vom Calender beybrmget / wollen wir ^^2.,ier folgenden Namens-Calender beyfugen/ um dardurch die Bedeutung eines jeden Namens / so Weibs-Personen betreffend/nach dem ttlphabech/ durch alle Monaten im gantzen Jahr/ auf welchem Tag er fallet / gantz lerchtlich zu finden/ und zwar auffotgende Weise: ' Dee Adelichen Land- und Feld-Lebenö e.)an. 6ajus , Eyd. - Oiixw8,Mrmdschenck. Canäiöa» Weiß/Aufrichtig. csro!us, Kerl/Starck-Marm Laümirus, Buhler. Caspar, Schreiber. —- Conüantius, iclcm. Loröuia, Hertzlein. Cornelius, Hornvest. Corona, Kron. Cosmus, die Welt, crispinus, Kraushärig. Crilpus, iclem. - c^prianus, aus Cypern. Lvriscus, Herrisch, c^rinus, Kleinharlein. c^rus, Erbe. LZ.Oeccmbr. 4l""- zo.Decemb, 26.0Äobr- 2Z.^laj. y.OLiobr. 4-^uZ. 7.^uZ> 6.kcbr. ii.Mstk. i2,Dccemb. r-.OÜobr. zFul. 27. 8epk. rz.OKobr- 22Möj. I rMart. 8.^uZ. 3I-/2N. — uFun. 24.^UAUst 22.Deccmbr. —. riMart, LZ.kebr. L.sun. zo./tuguk. 2v-^ugulk. 27.^1. 17. ^UZ. -— 5^ov. — z.kebr. — z-.^pril. 14/uI 5.)un. ri./ul- — i.Bebr. — rz.tgov. — 9 Sept. n.Oüobr- ! Cbsritas, die Liebe. - Cbilianus, Gemästet/Tausenden. Cbriüianus, Christlich. -— Cknliina, iclem. - cknstc>pborus,der Christum trägt, Cbrilius, Gesalbte. —— ckrvloliomus, Gulden Mund. Clsra, HM. - Claucligrms, Pförtner. — Clemens, Gnädig. —— cieopk3L,Behertzt. —— Coeicllinus, Himmlisch. '— Concoräia, Einträchtig. - conrgöus, er kan rathen. — Bbcrbaröus, Eisen Art. — — Bg^öius, ——- —— kiczssr, des sich Gott erbarm. — Bleonora, Burg der Barmherzigkeit. Bleutkerius, Frey. ,- Lii38,GOtt derHErr. - Lliszbetk, Gottes Hauß/oder Gottes Ruhe. 19-^ov. K!isseu8, Gortes Heyl. - 14/un- KioZius, Beredt. —— — 24-fum Bmanuel, GOtt mit uns. —-— 26.Msrt.. Bmerentia: Ausgedienet. ——rZ.f^c>' Bmcricus, Immer Reich. -. 4.1Sloe. Bngelbertus, Engels Werth. -. 7.K0V. Bngelksrslus, Engels Art. -—- 29.OÄobr. Bnocb, Geweichter. —— — iz.Lept. Bpkraim. Fruchtbar. —— ^.bcptemb. Lpipbgnius, Offenbar. Brasmus, Lieblich. «—- erglius, Liebemann, krbgröus, Ehrnhart. kiricug, Ehrenreich. Brnelkus Ehrenvest. Blaias, Gottes Heyl. p liker, verborgene Hertzen. kva, Lebendig. - D. DaZobertus, Tugendwertl). — vsnici, Gottes Gericht. —— Darius, Überwinder. - Davicl, der Liebste. - Demetrius, Schröcken des Volcks. v^üclerius, Verlangter. —— Dionysius, mächtiger Held. — Dominicus, Herrisch. Donatus, Geschenckt. - Dorotbcs, Gottes- Gab. 8 Fan. 8 IZ. 7./UI. 24 Decembr. Lucba- Valtkasar.Hertzog. Barbara, reine Junfrau/oder Frembdling. 4 Dccemb Larnakas, Sohn des Trosts. öartbolomTus, streitbarer Sohn. Leata, Selig. - - LeneöiÄus, Gesegnet. —-— LeniZnus, Gütig. - Benigna, iclem. -- Lenjamin, Sohn der Rechten. ' Lernkarclus, Bahren Art. — Lertkoläus, Werth der Huld/ Liiibalclu», der viel verwaltet. Llanäina, Liebkosend. Llaüus, Zweig. — öogislaus, Gottes Volek. Bonaventura . Willkommene. Bonikacius, Gutthatig. —- Lraxs6s8, Arbeitsam. —' Brigitta, Schwer. - Lriccius, iäem. - Bruno, Brauner. - Lurclcbaräus, Veste Burg. - L. 2A.^0V. l.8cyt. z. uFul rs./^laj. 2O.)vI. L2.^pril. l4.O6vbr. 2.Deccwbr. 2SFsn. 24-lekart, 6./an. Otkarina, reines Weibs-Bild / oder Wolredende. 2s.>l0V. 8, OÄobr. - 8Fu!. z^pril. - 14/uI. I4Mart. rs.Dccembr. - 2/ffan - l2.^UZ. rs.Bcbr. z.t. lö.Bebr. 16. t^ov. i.Deccmbr. LonKantinus, Standhafftig. H, Sept. !4.^ugutt. 28- ^ugutt. 86 ^rnolöus, Ehrenheld. Atbanaüa, Unsterblich. ^tkanaiius, iclem. ^aguüinus, Ehrwürdig/Mehrer. — Il.klstk. i2.Decemb. rr.OSoirr. 3 /ul. I4^sj. 27.8cpt. rz.OLtobc- . 22Möj. I i.klart. 8.^uZ. — 3I-/2N. LZ.Oeccmbr. 4/un. za.veccmb. 26.Oötobr- 2Z.kl3). 9-OLtobr. 4-^uZ. 7.^ug. S.kcbr. — 2z».dtOV. l.Sc^k. -— z. ^uZ> H./u' iS.klaj. -> 20./ul< Ruhe. 19.^0 v. 14/un- — 24/uU. sSMart.. rz.?n. 4. Nov. — 7.N0V. — 29.0Äobr- — iz.Scpt. 7,8e^teMb. — 2.^pril. z./uo. z o.^pril. 8 8 iz, k!»rt» ?.Mj- 7.ful. 24 vecembr. LucbH 88 Des Adelichen Landmnd Feld-Lebens Pferde.) i.lviaj.l -- r6 san. - l^Rcbr. ' lA.lita/. i8.san. » 9. kttart, ' r-.OÄob, ri./un. / 22.lV1arr. I - 7.8cpt. I - 7-?ebr. l - ir./an.! - Lo^pril.I ia.Oecemb.1 8. kcbr, / 9. äu§. l r8./ul. - io.)ul. 7 ay.ivlart. 2/.LvZ ir ^uZ. - 2?.0Hc>b. z. 8cpt. 8. kcbr, ' 2t./iUA I-./an. - icr.kcbr. 19-^uZ- ' LO./an. - iZ.lttsj. S.dtov. " az.Oäkob. " 20^3/. - 7-Oecemb. - 28 /ul. 2. lita/. 5/^' ' 28.0<^ob. - r.iitart. - S.^UF. l/.lita/. Li.kebr, 7.OKob. 8. lila/. r6.Oecembr. I ' iZ.k'cbr.! Zi.Deccmbr. I ^T. ^ball -I Dritten THeils Anderes Buch. 8y v. Von dein 2°-n-co,(Thier-Kre!ß/)oderdenen zwölff Himmlischen Zeichen / und denen vornehmsten Landern und Städten der Welt/ welche unter solchen Zeichen liegen; vor einen Hauö-VaScr eine cmieuk Wiffenschafft. LIAS auf dem sogenannten 2o6iaeo, oder WWTHier-Krelß / zwölff himmlische Zeichen / welche ^Eaus unterschiedlichen (/onüellarionen bestehen. Das erste Zeichen ist der Wider /' v. Das andere VerStier/v/ Das dritte die Zwillinge/n. Das vierdte der Krebs/6Z. Das fünsstederLöw/ K. Das sechste die Jungfrau/wz. Das siebende die Waag/ /Das achte der Scorpion/ rss» Das neundre der Schutz/ Das zehende der Steinbock/I,. Das eilffte der Wassermann/ rrr. Das zwölffre die Fi¬ sche / Unter dem Widder sind diese Lander: Engeland/ ä/anckreich / Teutschland/ Ober-Schlesien / Klein- Mlen/ Ober-Burgund /Dannemarck/L>yrien/das gelobteLand; und die Städte: Neapolis/ Capua/ m5??^errara/Flprentz / Verona / Lindau/ Ma- j.ucht/ Padua/ Braunschweig / Cracau. ^,-a?^^"Etier sind diese Lander: Groß-Pohlen/ E^^chJ^rhringen/ Champagne / Schweitzerland/ Ries / Parrhien/ Persien / die Inseln ^pern/ und die am Meer gelegene Ort Asiens ; Und diese Städte: Bononien/ Parma/ Brixen / Zurch/ Würtzburg/ Leipzig/ Posen/ - U nter den Zwillingen sin d diese LändsnSardinien/ - m. Thett. -- ein TheilvonderLombardey/ Flandern / Braband- Hertzogthum Würtemberg / Hl-ramien / Arnrenien / Cyrenaica/und Unter-Egsspten; Die Städte: Cor- 6ub3, Turin/ Vercell/ Lösen/ Brugg/ Louden / Maintz /Kitzingen/ Bamberg/Naumburg. UMer dem Krebs sind die Lander : Schottland/ Granata/Nieder-Bug/ und Holland / Seeland/ Preussen/ Numidien/ Africa/ Birhynien / Phrygien / ColchrsundCarthago ; Städte: Constantinopel/ Tunis/Venedig / Genua/ Lucca/ Pisa / Mayland/ Vizeriza/ Bern/ Trier/Eborach/ Lübeck/ Magdeburg/ Wittenberg/Görlitz. Unter dem Löwen sind die Lander: Italien / Sici- lien / Apulien / Böhmen / ein Theil der Törckey/Phö- nicien/Chaldäa; Die Städte: Dantzig/ Symcusa/ Rom/Ravenna/Cremona / Ulm/ Confluentz/Prag/ Lintz/rc.rc. , Unter der Jungfrauen sind die Lander: Achaja/ Griechenland/ Croatien/Kamdten/ Artois/Creta/ oder Candia/ Rhodis / ein Theil des Rheins / Unter- Schlesien/ Mesopotamien/ Babylomen/ Assyrien; Die Städte: Corinth/Novara/Cuma/ Jerusalem/ Brundis/ Papia/ Tholosa/Lpon/ Paris/ Basel/ Hey- delberg/Erfurt/BreMu-. . Unter der Waag sind die Lander: Oesterreich / El¬ saß/ Liefland/ Savoyen/ Delphinat/ Chusien/ M ' N3. Des Adelichen Land-und Feld-LebenS , An diesem Tage hüte mm sich/daß matt keme wichtige Handlung vornehme / sonderlich / l» Rechtfertigungen/dieselbe zu vertragen/ dann sie het mcht wohl und glücklich vor sich, In feuchte» Zechen kommet Donner mit Regen/aber in warme» und trocknen Zeichen Brand und Hitze. c/^G. Diß ist ein guter Aspect / 'sonderlich / h»/ hen Potentaten zu ihrer Regierung; Item/ glücklich zu r-lsm m fremde Lande ; Ist gut/Remter E neymen/ oder darum ansuchen/ wie auch gut / sm? zu^verheyrathen. Zeiget an grosse Winds - BraE . Asr g!ücklich/zur Hochzeit zu gehen/ft^ HochzeN halten/ oder sich verheyrathen; Item/ me Hcunve zu machen. In feuchten Zeichen koE men ferne gelinde Regen / und vielmehr / wann dss Mond durch oder . darzu kommt / aber -» andern Zeichen / wann sie darinnen zusammen koM. men/so zeigen sie schön Wetter an / und vermehre» dre Winde. - Ist glücklich zu siudiren/ oder etwas kürO liches zu erfahren/ gut Rechnung zu stellen/ sicher Gericht zu verantworten. Es bringt auch dieser Asp^ grosse Winde. ' c/c/'S. Dieser Aspect ist allen hohen Potentaten/ als Kaysern/ Königen/ Fürsten/ Herren / Graft» und aller Obrigkeit unglücklich und entgegen. Ä» feurigen Zeichen bringt er Dürre/ in wässerigen aber/ grosse Schlag-Regen/wie auch Donner mit S'Hadf»' s'ck'Z. Dieser Tag ist allen Künstlern/GcE ten und ntniolojMis unglücklich/und bringt in ftua/' ten Zeichen Regen. Unter dem Steinbock sind die Lander: Macedonien/ Illyrien/ Thracien / Albanien/ Bulgarien / Griechen¬ land / Moscau/ Lirtauen / Sachsenland / Hessen/ Steyer/ Thüringen/die Orcadischen Inseln/ Indien; Die Städte : Jülich /Cleve/ Bergen / Mecheln/ Gend /Oxfurt/ Wilde / Brandenburg/ Augspurg. Unter dem Wassermann sind die Lander: Meden/ Mohrenland/ Moscau / Reussen / Groß-Tartarey/ Schweden / Piemont/ Wallachey/ die Gegend zwi¬ schen der Mosel und Maas / Montserrat rc. Die Städte: Trident / Hamburg/Saltzburg/Jngol- stadt/rc. Unter den Fischen sind die Lander: Cilicien/ Cala- brien/ Portugall / Normandey/rc. Die Städte: 90 ns, c«ss>m/Thebais/und das Trogloditische Land; Cölln am Rhein/ Stutgard/ Rotenburg / Ofen Die Städte Lisabo na / Arles/ Cajeta / Freyburg in' Breißgaü / Straßburg / Speyer / Franckfurt am Mayn/ Schwäbisch- Hall / Heilbrunn / Freisingen/ Moßbach / Landshut/Wien in Oesterreich / Antwer¬ pen oder Antorff. Unter dem Scorpion sind die Länder; Norwegen/ Ober-Bayern / Comagene / Cappadocien/ Edom/ Mauritanien/ Königreich Fetz / Betulien/Catalonien; Die Städte: Valentin in Spanien / Trapezunt / Ur¬ bino/ Aquileja/Pistorium/ Treviso / Friaul/ Messina/ Wien in Franckreich/München / Franckfurt an der Oder. ' , Unter dem Schützen sind die Länder : Spanien/ Dalmatien/Sclavonien/Ungarn/Mahren/Celtica/^ . und das glückselige Arabien ; Die Städte aber/ Compostell/Hispalis oder Sevilla/Placentz/AKM Toleto/ Volaterra/ Medina / Narbvna / Avignon/ dria/ Regenspurg/ Worms/rc. c-,?, vi. Kurieuft Erklärung der Aspekten der sieben Planeten / und über welche Menschen ein jeder Planet herrsche / woraus ein feder Haus-Vatter/ welcher nur im Lesen erfahren / aus dem Kalender alle Mo- j natlrche Aspecten auslegen oder verste¬ hen kam /AUArieuft Gemüther / welche bey Durchschung MM eines jährlichen Calenders in allen und jeden Monaten/die LonlisUztion betreffend/die da¬ selbst befindliche älpeQen beobachten / aber nicht wis¬ sen/was sie bedeuten/denen wird hiermit gantz deut¬ lich erkläret / was em jeglicher vorkommender Planet bedeute. Der Aspect ist boß und sorglich / sonder¬ lich vornehmen Herren/ Geistlichen Personen/Rich¬ tern und Amts-Verwesern. Die Witterung anbe¬ langend/ bringet diese (HunLl>on im feurigen Zei¬ chen/ eine grosse und hefftige Dürre. In feuchten Zeichen aber/ greuliche rmd schwehre Wasser-Fin¬ then. O*G. An diesem Tag nimm nichts übermüthiges vor/brauche keine Artzney vor böse Augen. Mache dich nicht ins Feld. , Sihe dich für vor Weiber-Untreu/dann sie sind gemeiniglich an diesem Tage wetterwendisch/ und können nicht viel leyden. Ich meyne aber die bö¬ sen unzüchtigen. ck-c/'L. Ist böß/ etwa s zu verleihen / und Ge-Ile fällen/Hmisten/umgehen/^ ihnen ReA/ suche Dritten TheiLö Anderes Buch. yz suche Recht und Hälffe Key ihnen / du wirst ohne Zweiffel erlangen/ was du verlangest. HcH. Ein glücklicher Tag zu handeln/ undGe- Meinschafft zu halten mit hohen Geistlichen Perso¬ nen / Edlen / Prälaten / und Richtern / Rathge¬ bern/Juristen/in Weltlichen und Geistlichen Rech¬ ten/ Gesetz erfahren bey verständigen Leuten / suche Rath / begehre Recht/handele vor Gericht. Dieser Tag istglücklich in allen Geschafften. OA. Ast 6"t rnit Geistlichen und Edlen Perso¬ nen zu handeln / und Gesprächs zu halten / Recht fordern/ befleißige dich aller Höflichkeit/ Beschei¬ denheit und guter Künste/ halte Rath und Gericht/ mache richtig/ und schliesse hochwichtige Sachen und Händel. Ist auch ein sehr glückseliger Tag/ zu han¬ deln mit Potentaten/Fürsten/und hohen Geistlichen Personen/das Recht von ihnen zu begehren. Item/ handele mit Richtern/ Vorsprechern/ Juristen und allen/was mit Gericht und Gerechtigkeit umgehet. In Summa/ nimm solche Handlungen vor / die mit Gericht und Gerechtigkeit erfahrenund verrichtet wer¬ den. Ist ein guter Tag / und dem obigen nicht sehr ungleich/ mir Geistlichen/hohen Prälaten/ oder Potentaten / Richtern und Juristen. Mit diesen allen ist dieser Tag gut/vor Gericht zu handeln/chbe dich m allen Künsten und Weißheit/ und reise über Land. . Der o". nut dem Dieses ist ein böser unglücklicher Tag/dar¬ an soll man durchaus gar keine Kriegs-Handel/ oder was mit Zanck und Hader zugehet / vornehmen. Meide derowegen alle Kriegs-Herren/etwas mit ih¬ nen vorzunehmen/ es möchte dich sonst gereuen. Es ist auch gar böß im Feuer zu arbeiten / auch durch¬ aus keine Reise vorzrmehiM. In feuchten Zeichen bedeutet dieser Afpect Regen: Aber in feurigen Zei¬ chen/zerstreuet er Saffran - farbige und rothe Wol- cken/ die bißweilen Regen mit sich führen. An diesem Tag ist gut mir Befehlshabern oder Hauptleuten des Kriegs zu Handeln/Mt Reutern und Soldaten umzugehen/ Waffen/Pferde/ und was zur Kriegs-Rüstung gehöret/;« kauffen/ und zu schi¬ cken. Item / Kriegs-Volck anzunehmen / und in Krieg ziehen / Musterung halten / Feld-Lager auf¬ schlagen; Ist auch gut im Feuer arbeiten mir der Al- chymie/wer sie wohl gelernet hat. An diesem Tage sind wiederum alle solche Sachen und Händel zu vermeiden/welche zum Krreg gehören/und darzu mässen gebrauchet werden. Dan- nenhero soll man mit allem Fleiß Kriegs-Helden/ Reu- ter und andere Soldaten meiden. Man Hute sich vor allem Hader und Zanck/ mache keine Bindnuß/zie- he mehr in den Krieg / fange keine Musterung an/ yure stch vor Rennen und Turnieren/ meide alle zanmsche Leute / arbeite nicht im Feuer / und reise Nicht. Q6". Dieses ist ein Tag zum Krieg/ daran man mag anfangen / was zum Krieg gehöret/und darzu muß gebrauchet werden; Man kan Waffen und Pfer¬ de kauffen/Kriegs-Rüstung machen/Harnisch kauf¬ fen / und was man darzu gebrauchen oder haben muß; Es ist auch gut/ Boten in Kriegs-Sachen aus¬ zusenden / rtem/ gut im Feuer arbeiten/ es seye in der Alchymie / oder was durch das Feuer bereitet wird. Dieser Tag ist sehr unglücklich/ etwas an¬ zufangen/und sonderlich / was zur Freundschafft und Liebe gereichet. Und pfleget sich offt an solchem Ta¬ ge eine Uneinigkeit zwischen Leuten zu begeben / die niemand Leichtlich vertragen. Darum meide man allen Zanck und Uneinigkeit/miethe keinen Dienstbo¬ ten / hüte sich vor Weiber-Strittigkeiten / meide Gesellschaffr und alle Unzucht; Handele nichts mit Kriegs-Leuten/ meide alles / was zum Krieg gehö¬ ret/reise gar nicht/meide/diesen Tag etwas im Feuer zu arbeiten/ verwahre auch sonsten das Feuer wohl. Diese Oppoluio regnet infeuchtenZeichen/und wann der Mond vomkwrte abgesondert ist und zur Venus lauffr / so ists eine /^pcrtio lupsr Venerem, e cli- verio. Aber in feurigen Zeichen zerstreuet dieser Afpect Saffran-farbige und rothe Wolcken / die bißweilen Regen nut sich führen. Von der S.rmd )). H- G. Dieser ist ein guter bequemer Tag / mit ge¬ waltigen Fürsten/ Herren und Rathen zu handeln/ und etwas von ihnen zu bitten oder zu begehren/ Freundschafft zu machen / und Aemter und Lehen zu bitten oder zu begehren / schöne Rosse zu kauffen/ m allen hohen Sachen nachzustellen / gut jagen/ Hetzen/ und alles/ was zu grosser Herrlichkeit gereichet/ist an diesem Tage gut. Z § .Dieser Tag ist gleich/da des Mondes Vier- thel gefallen / und ist das erste und letzte Vierthel; es fället aber eines bald nach dem Neuen/das ande¬ re bald nach dem Vollen Mond/ und ist an diesem Tage nicht gut/ mit hohen Potentaten / gewaltigen Herren / und edlem Volck etwas zu handeln / oder etwas von ihnen zu bitten. Man bitte auch nicht um Aemter/daß es nicht mißlinge/nehme auch nicht vor/einige wichtige Händel zu treiben / oder zu ver¬ tragen/suche oder fordere auch kein Recht. Dieses ist ein glücklicher Tag / mit gewal¬ tigen Fürsten / Herren und ihren Rächen zu handeln/ oder etwas von ihnen zu bitten und Rath zu suchen/ dann du wirst ohne Zweiffel etwas nützliches erlan¬ gen/und wann dirs kan widerfahren/so mache an die¬ sem Tag Freundschaffr mit ihnen/fuche an um Aemter/ Lehen und Freyheiten. Dieser Tag ist gleich/ an welchem der volle Mond fället/(wie er insgemein genennet wird/) und ist auch ein unglücklicher Tag/der sonderlich zu mei¬ den/ bey vornehmen Herren etwas zu handeln / ist auch nicht gut vor Gericht zu klagen; Man begehre von hohen Potentaten kein Amt oder Lehen / auch keine Freyheit/ noch Recht/mache keine Freundschafft/ sie hat keinen Bestand/was du will zu einem glück¬ lichen Ende führen / oder bringen/ das laß an diesem Tag anstehen. _ —.- —>- ... . . Des Adelicherr Land- und Feld-Lebens 94 Wann dre Raben und Krähen sich mit ihrem Geschick ziemlich lam Horen lassen; Wann die Vögel/so sich üufEcden aufhalten/ am Wasser schreym/und WaM auf sich schlagen; Wann der zunehmende Mond etwas dunckel erscheinet; Mann bey Aufgang der Donnen schwartze mit untermengten röthlichten Wolcken sich ereignen; Wann die Wolcken röthlicht sind/ehe die Sonne hervorkommt ; Wann die Kohlen an den aufgehobenen oder vom Feuer hinweggeschobenen Ha¬ fen kleben; Wann das mit Aschen überdeckte Feuer spratzelt und kleine Füncklein von sich wirfft. Die andere / wann es zur Zeit der untergehenden Sonne regnet/ oder die Strahlen inner sich die Wol- Die tz.mit dem D» ners/odervc nehinen/dari wird ins gen ber dieser W sich also - A borrncagfo ter/stürmigt cher Herbst/ Fällt erausü Winter/ ei? nasser Herds auf einem D ter/em regr rrockner S> und geringe nemMwcu Winter/eü angenehmer reiche Wer Dvnnersta; unbequemer ten Herbst/ er auf einem und unstete; nerundunt aber dabey einem Gon Winter / n trüber Frü! auch eine o D>each); ist/ so versp kandten R Vincent llt M2Zl^ und allerley anzufahen/was mit Geschwindigkeit und Kunst zugehet/als Kinder in die Schule undHand- werck zu thun/ gut wandern/Briesse schreiben und zu verschicken/ Rechnen lernen und zu treiben. 8» Ist ein guter und glücklicher Tag/zu kaust fen und verrauchen / schreiben / rechnen / und aller¬ lei) Lehrungen anzufahen / Kinder zur Schulen und Universitäten zu thun; Item/den Schul-und Lehr- Meistern zu mummen übergeben. Darum be¬ fleißige dich/ dieses Tages nach Künsten zu trachten/ die sonsten schwer eingehen; handele mit CantzleM und Künstlern ; mache Freundschasst mit gelehrten kkiioloplns; verrichte deine schwere Rechnung, Lxer- cire dich in Subtilitäten und Künsten/ sie werden dir von statten gehen. Ul L* An diesem Tage sende Boten/Legaten und Redner aus/ wandere/ reise / wechsele / rhue Re- chenschafft/treib Gewerbe im Kauffen und Verkauf¬ fen; Vornemlich in künstlichen Sachen soll man dle¬ sen Tag wol brauchen/und sich drmne üben. Uö L. Dieser Tag ist glücklich zu schreiben und rechnen/ Kauffmanschafft zu treiben/mit künstlichen Dingen/ gut cmfahen etwas zu lernen; Kinder zur Schule und Handwerck zu thun / gut m Reimen und Poeterey zu studnen. In Summa/es jst ein sonderlicher Aspect zu aller subtiler Geschwindigkeit/ da man etwas treffliches/durch GOrtes Gnade/ ver¬ richten kan. S K. Ein guter Tag/ in der zu erfah¬ ren /^ sonsten ist er den andern obgemeldten Tage"/ an Künsten und Gewerben / fast gleich/ mit Boten senden/ Kauffen und Verkauffen/Brieffe schreiben/ Kinder zur Schule thun/ über Land reisen/ und sich in allen freycn Künsten üben/wie in andern Aspecte" rst gemeldet worden. VH. Unterschiedliche einem Haus-Vatter dienliche BeobachtunaenM Verwaltung des Haiiß-Wesenöbetreffend. As unser seeliger ämor im28.Capitulp.i8z. von der Fürsichtigkeit in der Gewitters-Aen- derung gemeldet / das wollen wir hier etwas weitläuffiger/ und auch deutlicher auszuführen uns be- fleissigen/und zwar vermittelst folgenden ObssrvaUo nen. Die erste Observation oder Beobachtung/halt fol¬ gendes in sich: Die Zeichen eines baldkommenden Re¬ gens sind: Wann der Rauch durch den Schlot etwas dick aufsteiget ; Wann die Fliegen und Wespen die Pferde scharff stechen; Wann sehr vrele Wolcken wie zerhechelte oder abgefchnittne Wolle / vom Aufgang ausgestreuet/zu sehen ; Wann die Ochsen nach der _ .. Lufft riechen/und sich gegenund wider ihre Haare le-s ckenziehen: Oder/wann bey Aufgang der Sonnen/ cken; Wann die Schwalbe offt über pfutzigen oder s die Wolcken sich zusammen fugen/so wird desnechst- andern Wassern fliegst / und zwar so nidrig/ daß sie folgenden Tages/ein hartes Ungewitter erfolgen;Und mit den Flügeln an das Wasser rühret / und bißweüen so die Sternen plötzlich dunckel / oder finster werden/ dasselbe in die Höhe schläget; Wann die Ameissen nicht der Wolcken halber / oder wegen des Monds aus ihrem Haussen undWohnungen die Eyer tragen; gegenwärtigen Scheins / so ist zuschüeffen / daß sich Dritten Theils Anderes Buch. gleichfalls em ungesiümmes Wetter ereignen we-de. Dis dricee / wann man bey stillem Meer einen Schall vernimmt / und stehet / daß der Schaum ocs Meers/widerseine Gewohnheit/zerstreuet ist/mw vm Waffer-Bladern sich ereignen/so ist em hcfftiger und grausamer Sturm vorhanden. ' Die vrerdce/auf einen schönen und lieblichen Herbst pflegt gemeiniglich ein windiger Winter zu erfolgen. Dre fünffee / ein trockner und lieblicher Herbst ist ein Kennzeichen eines erfolgenden gemäßigt - warmen Frühlings. - , . Die sechste/ wann die Vogel Mit Haussen dre Wal¬ der verlassen / und sich auf die Felder / in dre Mayer- Löse/ und Städte begeben ; Wann die Dohlen / in moOr Menge/ den Waldern Urlaub geben; Wann des Frühlings Gewächs oder Getrard / Blumen/ Blürh und Früchte überflüssiger / hauffrger/vollkom- licher und grösser / im hervorkommenden Gewächs/ sind/ als sie sonst gewöhnlich zu feyn pflegen; —oanu sich stetige Regen ereignen; Wann diegeinelnen-mm Stein-Eichen ungewöhnlich fruchtbar sind / fo wrrd ein unfruchtbares Jahr zu besorgen feyn. Die Siebende; Die Bauren pflegen zukunfftlge Witterung desJahrs/von dem ersten ^ag dev ^) en- 1 ners / oder von den Tagen der Migen ^ocyenherzu- n^bmen/darinnen der neue Jahrs-Tag vorjuüer. Und s aEin der Ehrwüdige vor den Urhe¬ ber di str Weissagung gehalten. Die Sache verhalt sicha ö i^Laan der Neue Jahrs-Tag auf einem Uttneag fallt/ so wird ein stiller und ruhiger Wär¬ ter/st'rrnngter Frühling/em trockener Sommer/Neb- cher Herbst/ und eme reiche Weinlese sich ereignen. Fällt u-aufemem Moncag / so wird em vermischter Winter / eilt guter Frühling / ein trockner Sommer/ nasser Herbst/und schlechte Weniiefe feyn. Fallt er auf einem D.mit-S/so w.rd em gewölckigrer Wm- ter/ein regnerischer uttd ungestunrmer Frühling/ein trockner Sommer / unbeständige Herbst-Witterung/ und geringeWeinleft sich ernflnden. Fallt er auf ei¬ nem rN,ecweck)E fo wud cm harter und rauher Winter / ein ungeschlachter und trüber F^yilNg / eui angenehmer Sommer/ ein warmer gerbst / mm eme reiche Weinlese zu hoffen seyn. Fallt er auf emen Donnerstag / so wird er emen temp-nitm Wmrer/ unbequemen Frühling/trocknen Sommer /vermrfch- ten Herbst/und gute Weinlese mit sich brnigen. Fallt er auf einem rag / so wrrd sich em wandelbarer und unsteter Wmter/ ein guter Fruhlmg / em trocke¬ ner und unbequemer Sommer/em sturmlfcherHerbfr/ aber dabey eine reiche Erndte entstellen. Fallt er aus einem Sonnabend / ( Samstag) so wird em rauher Winter / wegen der scharffschneidenden Wurde / ein trüber Frühling/unsteter Sommer und Herast / wie auch eine Bewerbung der Früchte hernach folgen. D>eachre,wannSt.Vmcentzen-Tag Hellund klar ist/ so verspricht er eme reiche Weinlese; Nach der be- kandten Regel: Vincentii beltoliLoI r^cliat, memorello, llt MSZnum lit V28 siibi,) nam vitis llabit UV38. Das ist: Am St.Vincentz-Tag durch den Sonnen-Schein Kan man abnehmen/ ob wachs viel Wein. Die ttmndee / was St.Pauli-Bekehrungs-Tag be¬ deute/ ist ausfolgender alten Regel abzunehmen: Oarä cliss?3uliboog icm^ors ciLnotst anui, Likucrint venil , cieliKNAntprMitaZenU; 8i kuerinl nebulL, percunt 2nirnc>Iic> ^usegus Li nix sut siluvia, tunc ssenl tem^ora elarL. « Das ist: " St.Paulus klar/giebr ein gut Jahr/ So er bringt Wind/kommt Krieg geschwind; Durch Nebel ftarck/ füllt Pest den Sarck / Wanns regnrund schneyt/wirdtheuerGetraid. Dle zchende ; Um das Fest der Reinigung Mariä pflegt der Winter sehr rauh und scharff zu seyn. Und wann selbiger Tag hell und klar ijt/fs pflegt ein stärcke- rer Schnee als vorher» Zufallen / nach den alten Reimen: Lols micsnte, llie puriilcante, Mx erit mejor qusm anre. Das ist: Wann an dem Liechlmeß-Tag die Sonn sich thut einflnden/ So ist noch grösser Schnee/ als vormahls fiel / da- yinden. Die csiffee; Wann am Tag St.Peter Stuhl-Feyer gefrieret/so solls noch 4o.Tage gefrieren. Die zwolsfie; Von diesem Hornungs-Monat heisset die alte Regel: ^chera tr non lLvit b^em8 in menke kscunclo, Lrccls miüi »in lanüo ?alcbste kriZus crit. Das ist: Wann kalter Wmrer nicht im Hornung sich stellt ein/ So pflegts um Ostern noch sehr schauerigt zu seyn. Die dreffzchmde.Wann Tag und Nacht im Früh¬ ling und Herbst gleich stnd/so pflegcndie Sud-Winde zu wehen/ zur Zeit der Sonnen-Wende aber ereignen sich die Nord-Winde. , Dre vterzcheude. Wann ein Schnee im Mertzen fällt/ ist er der Saat schädlich. Die fünsfzrhende. Die Bauren haben eine Regel/ daß sie sagen/wievielnebelichter Täge im Mertzen sich ereignen / so viel Gewitter und Regen sollen sich auch alsdann inr Sommer einfinden ; und wie viel Thaue im Mertzen gefallen/ so viel Reiste sollen auch nach O- stern/ undün August-Monatvorgehen ; Ihre Rei¬ men lauten also: Wie viel Nebel seynd im Mertz / So viel Güsse sind im Jahr ohn allen Schertz. Wie viel Thau im Mertz vom Himmel steigen/ So vielsich Reissen nach Ostern zeigen: So viel im Augusten kommen/ Das merck zu deinem grossen frommen. Die stchözchende. Wann die Nacht- Eule im star¬ rten Regen sich hören lasset / so verkündiget sie liebliche Zeitl Des Adelicherr Land-und Feld-Lebens Heimsuchung Mariä ein Regen einfällct/ so soll her¬ nach 40.Tag nacheinander sich solches Wetter ereig¬ nen. Die Bauren-Regul heisset: Regners am Tag unser lieben Frauen/ Da sie das Gebürge thut beschauen/ So wird sich's Regen-Wetter mehren/ Und 4o.Tag nacheinander wahren. Die acht und Zwanrzigsie. Wann vor dem Fest St> Jacobi ein dreitägiges schönes Wetter seyn wird/so wird das Getraid gut bleiben ; ereignet sich aber das Widerspiel/so bekommt es einen schlimmenGeschmack. Die Bauren-Regul heisset: Isis drey Tag vor Jacobs-Tag schön/ So wird gut Frucht getragn auf dieBohn: So's aber dies' Tag regnen wird / Zeigts/ daß der Acker wenig Korn gebiert. Die nm-rund zwütttzigste. Auf einen grossen Über¬ fluß folget gemeiniglich grosse Unfruchtbarkeit. Dann bie Kraffren der Bäume und Aecker werden hierdurch gewaltig erschöpftet. Die dre^sstMe :- ^Uumptio tcigrise clzrs kromitlit kuuvia vins. Das ist: Mariä Himmmelfahrt klar Sonnenschein Bringt gemeiniglich gar guten Wem. Oder: Scheint die Sonn fein klar nach ihrer Art An unser lieben Frauen Himmelfahrt So rsts em gutes Zeichen bey den Leuten/ Darmes wird auch viel Guts bedeuten. n^rtbolomB-», ist der erste Herbst-Heilige; Ist dieser Tag schon / so soll ein schö¬ ner Herbst zu hoffen/ und ein gut Wein-Jahr seyn. AmEgydi-Taq tritt nm Tag eintr.tt/ so tritt er auch an einem schönen n trocken/ so bedeutet es einen warmen Wmrer; ist es aber keucht / so kommt ein kalter Winter: Die Bauren haben hchrvon diese Regel: Willtu wissen/ Ob der Winter kalt oder warm soll seyn / So gehe bey Aeit in den Wald hinein: Such in dein Gehöltz ein schöne Buchen/ Allda magst du solch Zeichen suchen: Hau einen Spahn/ wann er ist trncken/ So wird ein warmer Winter herrucken/ Ist aber naß derabgehaune Spahn/ So konimt eilt kalter Winter auf den Plan. Die -Uit rmd dr^ssigfte.Jst der St.Martins-Tag naß und gewolckigt/ so folget em unbeständiger Win¬ ter ; Ms aber kalt/ hell/ und scheint die Sonne/ so fol¬ get em trockner harter Winter. Die Bauren haben diese Regel: Wer will wohl verstehen das/ Ob der Winter dörr und naß: Der St. Martins- Tag betracht/ Das Sieben-Gestirn nimm in acht; Dann auf ein naß Wetter zur Hand Folgt ein Winter mit Unbestand. 97 Wann aber die Sonne scheinet wol/ Ein harter Winter kommen soll. Die neun und drassigste. Am Brust- Knochen ei¬ ner gebratnen Gans / sehen die Bauren/ ob ein linder oder harter Winter seyn solle/und Melange es hin¬ aus schneyen und kalt seyn werde. Sie betrachten aber am gedachtem Brust-Knochen oder Sprenckel/ wie ihn auch etliche nennen/das vordere - und das hin- ter-Theil; Darnach so betrachten sie auch die Fm ben; Die braune Farbe bedeutet groffeKalte/ die weise aber Schnee und Regen. Die «lertzigfte. Die Span-Ferckelein /so im Mo¬ nat November fallen/ (wie auch dis Kälber um St. Jacobi/) kommen selten aus/können auch/wegen der instehenden Kalte/und des verwelckten Grases / mchk ausgebracht werden. Die ein und viertzigste. diatsIiL (llirilli Mills clat pslcbs mvsls. Das ist: Grüne Weynachten bedeuten Schnee-weiseOstern. Die zwe-- und vrerrstgfte. Wann der Christ-Tag sich im zunehmenden Mond ereignet/so ist em MJchr zu hoffen; ereignet ersich aber im abnehmendenMond/ so ists ein böses Anzeigen. Kommt der Christ-Tag/ wann derMond zunimmt/ So wird ein gut Jahr/ wie der Weise rühmt / Und je naher dem neuen Mond/ je besser Jahr; Je näher dem Abnehmen/ je harter zwar. Die drc^ und viertzigsie. Wann man Holtz fället in den zweyen letzten Tagendes Jahrs und am ersten Tage des Jenners/ im Neu-Mond / so wird es nicht Wurmstichig/und je älter es wird/je dauerhaffteres auch zu seyn pfleget: Hör / was ich dir will weiter sagen/ Wer Holtz abschlagt in letzten zween Tagen Des Cbrisi-Monats / desgleichen im ersten Des neuen Jenners/solches wahrt am sehrsten/ Es bleibt unverfault/ auch frists kein Wurm nicht - Je alter / -je härter/ der Weise spricht. Ob gleich bischer erwehnte Beobachtungen nicht gar gewiß und unfehlbar zutreffen/ sondern sich nur aufdre Erfahrung/ die sich doch nicht allezeit also ereignet/ gründen/ haben sie doch keinen geringen Nutzen/ und können einem Haushalter in seiner Haus-Wesens- Verwaltung gar wol dienlich seyn. VUl. Von unterschiedlichen Regeln und Anstellungen so zum Hans- Wesen gehörig. unser seeliger Autor im Ly.Eapitel/und den DWfolgenden biß auf das 6ssie inclusive, von de- «.WALSnenMigm Verrichtungen / welche zu Haus und zu Feld / vorzufallen pflegen / weitlaufftig meldet/ davon wollen wir in diesem Capitel gantz lueclnÄe Han- Im Jenner/soll man das Getraid auf dem Boden ^JmAnner/oderHornung/lassedieSchweins-Mut- ter rum Eber/damit sie im April / oder May / werffen / mls um welche Aeit der Erdboden wieder Graß und Krauter h ervor bringet/und die Milch besser wird. Des Adelichen Land-und Feld Lebens lmgs-Zeit besäen wollen/ müssen wir im Herbst ackern/ und umgraben/ und imGegentheil diejenige/p wir im Herbst besäen wollen / müssen wir im Frühling ackern und umgraben lassen. Also wird die Erde so wol von der wannen Sommer-Hitze / als winterlicher Kälte rechtzuberertet/und demBauers-Mann/nachWunsch und Willen/die verlangte Früchte tragen. Im April solle man Gersten und Habern säen/ wann solches im vorhergehenden Monat nicht gesche- Es pflegen/in gedachtem Monat April/ die Bienen aus ihren stocken zu fliegen / darum solle man ihnen Homg geben. ' Die Lämmer soll man vor Ostern verschneiden/nach uraltem Gebrauch und Gewohnheit; Jtem/dieOch- sen verjchnelden/ damit sie zum Pflug desto bequemer seyn/ und mit Nutzen gemästet werden mögen. Sie werden aber gemästet/und fett/wann man ihnen gu- wchchet^ ""d sie fleissig mit warmen Wasser Im April/säeHanff/Lein/Kärbiß/Md dergleichen/ scheide die Werden / und stecke sie m dis Erde MN pflegt aber diesen Baum im vierdtenJahr/gemein^ lich abzukoppen. Die Gänse berupsse zu dreyenmahlen/ nemlich im Aprrl/ Sommer/ und letzlich im Herbst. Um die Oster-Zeit / bey abnehmendem Mond / soll man die Eber-Schweine/Bocke/Widder/rc. ver^ schneiden. 3m May-Monat / läsi man den Hengst zu der s" l^tger Zcit / läffet nran auch den Bull-Och m zu den Kühen; Dann/also werden die Kupe/ wertste i s.Monat ihre Frucht tragen /tur Zeit/ und c ie beste Zeahrung uberrommen können. Zu Anfang des Majen/soll die erste Schaf-Schur n : Da dann das Vor- mandre Hmimels-B-schaffmheit beob¬ achte/ damlt/wann sie geschoren/ nicht durch Kälte ver¬ letzet werden/wann sie aber nicht geschoren/ nicht von der Hitze Schaden leiden mögen. Majm/ ste Rettich / Rüben/rc. Du kanst auch solche Daat bequemlich im August-Monat vornehmen. > Weil das G-chilff / oder Geröhricht den Teich Fi¬ schen schädlich rst / muß em guter Haus-Vatter Fleiß anwenden/daß solches zur Zeit des Sommers/gegen dem August-Monat zu / unter dem Wasser/müder Sichel abgeschnitten werde. Sonst müsse mans/ wo man es zu Dächern der Bauren-Hütten gebrauchen will/ zu Winters- Zeit/ über dem Eis/abmähen. Jm Junio oder Brach-Monat/ muß nran die Ten¬ nen in denen Stadeln zurichten / und säubern; Die Matten und Wiesen mähen ; Die Gersten abschnei¬ den ; Das neben-ausgeschlagne Holtz von Reben hauen. In den Garten kan man Peterlein / Majo- - Im Julio "oder Heu-Monat/muß man die Korn- Im Hornung solle man den Hopffen der Erden an¬ vertrauen/und um Ostern an die Pfähle binden. JmMrrtzen versetze die Bäume / bey schöner und trockner Zeit/ und zwar also / daß sie wieder an einem solchen Ort der Himmels-Rester gepflantzet werden/ wie sie vorhero gestanden / nach VirZUu Anweisung ». Georg. e Erde: Darum die Gesundheit in Acht zu nehmen. Wasser-Trincken schadet. Dacher und Gebäude ^zu bessern. Graben und Zaune machen;. Wiesen wassern und reinigen Grause und Maulwurffefangen/und derselben Meh-. Nr sich. ss rung i. Jmmr istGOtt/ wieallezcit/ also auch KMsonderlich jetzund zu dienen / mit fleissigem "^"Gebet und heiligem Vorsatz / daß man alles zu GOttes Ehren und des Mir-Christen Besten / wie auch der Seilrigen Wolfahrt / richten möge. Nach deme überleget der Christliche Haus-Vatter / was ih- me bißbero Schaden gebracht / und schaffet es ab. Holtz fallen/emführen/ und das Rohr-Wasser wol bewahren. Ins Feld kan auch der Mist gebracht werdm/und dieFelder/ob auch schon Schnee läge / sind Mt Hüner- und Tauben-Mist zu bestreuen ; giebt gute Oungung. Krauter sind im Kellerzu suchen; wann ste ,e,)r trocken / mit etwas Schnee zu umlegen; doch/ daß man nicht an die Stammgen damit komme. Vor dem Neuen-Mond die Raupen-Nester suchen / und brechen; Mist-Bethe machen / und allerlei) Gesamig darem säen. Vieh / so man zur Zucht gebrauchen wulsssoll un zunehmendem Mond / jung worden seyn: ist stgrckerer Natur. Hust-r ein Vieh / so ist ihme entweder Wermuth / oder Schwefel/ und Lorbeem tt l. T lM b ' -S lOQ Des AdelichenLand-rmdFeld-Lebenö rung hrntern. Den Pflug ins Feld bringen / und mn der Sommer-Suat anfahen. Pferchen oder Dumm ins Fetd zu setzen. Hopffen- m-d Wcin-Ar- ve'.L gehet an. Die neuen Die,en mit Heu-Saamen zu bestreuen; Waitzen/ wo er dick und sett/ schrapf- fen. Dre Baume und Kraut - Garten in bequeme Ordnung zu bungen. Mas ausgegangen und er- frohren/ wteder zu ersetzen. Sprößiinge von denen Baumen zu hauen. Eichen und Erbsen pfiantzen. Petersilien / Zwiebeln / Bohnen und andere Saa- men zu säen. Martz-Violen/ Narciffen -/ Tulipa¬ nen/rc. Gänse und Hümr anjetzen. Auf die Schafe Acht geben/ und das Unrüchrige ausmärtzen. 4. Jm April/ Hopffen- und Wein-Pfahle/inglei¬ chen noch Stroh - Seile machen. Gerräib auf den Böden/in der Baum-Blüce/ umzuschlagen. Maul- würffs-Hauffen zerschlagen. Die meiste Garten-und Feld-Arbeit/Rottsn/Hacken; itein/Düngen der Hopf- ftn-Berge. Vornemlich iji auf Fortsetzung der Bau¬ me und Saeung des Sommer,Geträlds/als Som- nrer-Ksrn/ Erbsen / Wicken/ Haber und Gerste zu sehen. Weinstock/ ehe er ausschlagt/ zu schneiden. GurüM/Kürbse/ Melonen sind drep Tage vor und nach dem vollen Mond zu stecken: MirdemSaam- Strüncken hinaus. Versetze Blumen / Nelcken/ Erd-Aepffel; Und was noch zu säen und zu pfiantzen ist/verrichte. Dabey sind die noch wahrende Nacht- Fröste nicht aus den Augen zu setzen. Die Vieh- Nutzung gehet an. Kälber absetzen. Die Bienen- Stöcke räumen und zerdeln/ so doch/wo möglich/vor Ende des Märtzen geschehen soll. 5. Im Mäy-n solle man allerhand Wasser aus Blumen und Kräutern distilliren. Getraide wälzen. Hießen/ Hanff und Heydekorn säen. Zum Kraut und Lein ackern/ frühe Kraut stecken. Die jungen Bäume / wann es dürre ist und hitzig/begiessen. Das junge Vieh / weil es noch kalt ist/warm zu halten. Bienen-Sröcke in Vorrath zu schaffen. MirReus- stn legen fortfahren. Mir Krebsen den Anfang ma¬ chen. Jung Eichen-Laub zu sammlen. Im Schat¬ ten ru dörren / ist zu allen Schäden und vielen Ge¬ brechen gut. Wann ein Vieh die Würmer beissen/ so nrmm siedend Wasser/giesse es auf frische Aschen/ etwas Saltz darunter gelhan/ und dein Vieh ernge- schüttet. 6. Im machet die Haus-Mutter Käß und Butter. Lager-Bier zu warten. Der Safft ist am Meisten in Baumen / Kräutern und Wur¬ zeln. Brenn-Holtz zu hauen / daß es in der Hitze dorre. Die Feld-Arbeit ist im Kraut-Stecken/ Ru- bm-Säen/ Wick-Futter und dergleichen/bemühet. Um Viti Hirsen- und Ruben - Saat. May-Kraut zu hacken. Zu brachen/ Mist zu führen. Weinstö- ckr amubinden. Heu machen / und wo Grummat- Wiesen seyrrd / muß Heu bey trockenem Wetter ge¬ macht werden. Winterrübsen und Gerste zu schnei¬ den. Jäten/ auf Petri Pauli bricht dem Korn die Wurtzel. Sich zur Erndte schicken/ und das Ge¬ schirr anrichten. Mit Fischen und Krebsen fortzu- fabren. 7. Im Hrumsnath r Machet das übrige Heu- Führer noch Mist! aus. Rührer die Aecker. HjiD Kraut. Auf Kilian» und Margrethen werden Vrw ben gesaer / zumahl iin letzten Vierrhel. Scheck euch zur Erndre / Korn / Waitzen ; Flachs rauM und rösten. Erbsen und Ansen schneiden / Kusch- Brechen und auösieden / backen / Pmtze dorren« Bäumlein mit Mist-Lacken und faulem Wasser be¬ giessen / und dre Wurtzeln mit Erde wohl verway- ren. Die Kräuter zur Artzney sollen vom Neuen Mond biß zum Ersten-Vierrhet/ vor Kinder : Vor ginge mannbare Leut/biß zum vollen Licht: Vor mas¬ siges Alter/ biß zum dritten Vierrhel: Und vor Per¬ sonen höchsten Alters / m des Mondes Neige emge- sammlet/ am kräfft igsten seyn. 8. Im August, Monse währet die Erndte noch- Der übrige Flachs und Sommer-Gerräid wird nach- geholer. Kraur und Wein-Stock blatten. Saamen dreschen / und aus dem Boden fein dünne ausbrei- ren. Eyer/ »n diesem Atonal gelegt / sollen lange Zeit dauren. ReiffesQbft abnehmen. Zwiebeln aus- nehmen. Züm dritlenmahi pflügen / soll geschehen vom Neuen/biß zum Voll-Mond/wann der Mond im Krebs oder der Waage ist/soll sonderlich das Feld wohl tragen. UmBarthowmäi/ Winter-Gerste/in- gletchen Winter-Rüb-Saar säen. Hollunder-Beck emsammlen/ und ben Saffr bereiten / ass der Bau¬ ten Mithridat. Mr Ende des Monats Grummat zu machen. 9« Im Herbstm-nae soll man die Früchte / so über Winter zu bestellen / zu rechter Zelt aussäen. Im Obst-Abnehmen fortfahren/ und m Fässer enr- schlagen. Mähren werden um Michaelis ausgegra¬ ben. Grummar machen etwas zeitlich/ ist dem Vieh nützlicher. D»e Schweine in die Eicheln treiben. Gän¬ se auf Mästung stellen. Fleißig dreschen. Zwiebeln iin letzten Vierrhel ausziehen / und etliche Tage an der Lufft trocknen. Kürbse vor dein Frost abschnei¬ den. ' - 10. Im Oceober soll man Teiche fischen/ jagen/ Hetzen/Vogelsteller Flachs-Brechen/ und behutsam mit dem Feuer dabey umgehen / hecheln/Kraut ein¬ machen/ Oel schlagen. Dächer wider den Winter verwahren. Die Stoppeln empfingen. Mit denen Garten-Gewächsen in die Keller. Brunellen/ Ha¬ senfuß/ Rettich/ Senff-Kraur / Borragen / Va- silien/ Gartenheiderich zu sammlen. 11. Im wtNkermonae soll man sich auf den Winter mit Holtz versehen. In Vorralh im Letz¬ ten Vierthel mahlen. Maltz machen. Bier brauen. Dreschen / Geträide zu Marckle führen. Bäu¬ me/ bald vor oder nach dem neuen Mond zu verse¬ tzen. Die Bäume verbinden. Die gesammlete Kräu¬ ter durchsehen und lüfften/ daß sie nicht schimmlicht werden. , , ir. Im Lhrtstmottac ruhet die Feld-Verrich¬ tung / wo nicht Mist hinaus geschafft wird / daß l er durch den Schnee wohl faule. Im Garten mo- ' gen die Raupen-Nester gebrochen / und die Beete Dritten Theils Anderes Buch. KOI SEl w«Dcn. Im DttMl dänck-G0tt"M^chGEMdÄl-K Jahr m 0 ?. X» Wa^ vor Kittel ein Haus-Vatter zur Pest-Zeit / in Erman- GOtkeö / vor NO unv vir brauchen könne. l i. LL?LAs einem Haus-Vatter in Sterbens- /DL^Läufften für sich und dieSeinigen zu thun obliege / hat unser (eeliger ^mor im 2s. Capitel ein und anders hauptsächlich-darzu- dienendes sorgfaltigst beygebracht. Wir wollen Heer seinen Fußstapffen nachahmen/ und ein mehreres hier beyzubringen / uns keine Mühe dauren lassen. ES ist aber zur Pest-Zeit sonderlich gut: (i.) Der Knoblauch / darvon man täglich essen kan: Ist vor Bürger und Bauren / und wann dre -rosse Herren ihn auch riechen mochten / und.nicht Davor hielten/ er wäre ihnen zu schlecht / so wäre er wohl würdig/ daß man ihn nicht der Bauren/son¬ dern der Fürsten Therme nennte: Wie dann nicht allein MPPOLI-Ltt-S und Oarenus.sondern auch noch viel andere berühmte lvteckci jhme das Lob wider die Pest und alle innerliche Faulungen geben. (2.) Epheu-Saamen / ein Quinrlein schwer / mit Eardobe.nedicten-Waffer eingenommen/ solle gleich¬ falls sehr bewahrt seyn. (z.) Man nehme zwey Loth Wermuth / z. Loch Wein-Rauten/ drey Loth schmale Salbey / wasche dieselbe in einem reinen Wasser / stosse sie alle klein in einem Mörser untereinander / daß es sasstig wer¬ de / und nehme ein Nöse! (Seidlem) guten Wem- Cßigs/ giesse selbigen darüber / laße es eine Nacht stehen/ wohl zugedecket; Des Morgens frische man es in einem glasurten Topff / und nehme ^wey roth Hartheu/ und stosse es in einemMorsel zu Pulver/ seyhe den Safft darunter / laß es dann eme Nacht in einem glasurten Hafen bedecket stehen / des sor¬ gens seyhe man es ab/ und trincke vier Morgen nach¬ einander/ alle Morgen einen Löffel vpil/ nut l ist en köstlich und gar ge¬ recht Experiment., m fmPesttentzlschenLufftund der¬ gleichen Mige Zufälle sich zrpräserviren/m die Na¬ sen - Löcher / und m den M und gestrichen / auch Schwamm-' Bes Adelichen Land- und Felo.Lebens tbv Nd'-M Qmntlein fthwec des'Veyfuß - Saltzes in Rinden/ i.Loth / Spccicrum Licea.« emem T mck -qua Malvasier / oder sonst mrmsque , emen Scrupel / Hirsch altem wohlriechenden ^Wein zertrieben/warm eintrin- 2. Scrupel/ des gulden Ey/ r.Lolh ?k "/ l^ acl-ach in ein Bert niederlegen/ und zwo tolnaus cim 4. Loch / b. Stunden/ so lang er seiner Kräfften Hal- ^cho!6., 2. Loch/ mache es zu einer L mitm- r«n aamlaaen u»in Golk / zu / und so es Noch Hut/so nimm des Pulvers ei¬ nes Gulden schwer / gibs dem Krancken in gutem weissen Wein / und laß ihn warm zudecken / auf 4- Stunden / und laß ihme auch offt den Schweiß ab- wischen; Es hüte sich aber ein jeglicher vor demselbc- gen Schweiß/ durch folgcndes'Mittel: Nimm des besten Alexandrinischen Theriacks/Ro- ... - - —2. Campher/ 4. ScrupelchAitrwer/ Diptam / Angelica/ Enzian/ runde Holwurtz/Tormentill/ Baldrian / Teuffels- Abbiß/ Bibenel'-Wurtz/ Liebstöckel / Ehrenpreiß/ Lorbeer/jedes 2. Scrupel/rothe Myrrhen/ r.Quint- lein / Quitten-Biätter / i. Quintlein / Bolus in! Saurampffer abgerieben / i err-- üziNÄta, jedes r. Loth / Saffran/i. Quintlein/ auserlesene Zimmet- Rinden/r. Lotst / Spscicrum eicLiu«rü cle Qcmmis >en - Creutzes / , / 8^rupi acs- 4. Loth / Zchua VU°e cochra peliem ^rnolcli, 2. Loch/ mache es zu einer Latwergen/ver¬ mische rein geschlagen fein Gold/ io. Blättlein dar¬ ein/ von dieser Latwergen nimm/wann die Pest re- . gieret/ alle Morgens früh nüchtern einer Erbiß groß ein / das behütet vor allem Gisst. So aber eins be- hafft wäre/gib ihm/ehe ^.Stunden vorbey/einem alten starcken Menschen/ eines guten Ducatcn schwer / ei¬ nem Weib eines Gold-Gulden schwer/ einem Kind halb so viel. Kommt es mit Hitz/ so gib es in Saur- ampffer-Waffer oder gutem Eßig zertrieben; Kommt es mit Kalte / so gib es in Cardobenedicten-Wasser ein / Und laß den Patienten wohl - zugedecket schwi¬ tzen. z. Ein guter Tranck ist folgender / wormit ein Ovclor hey ZOO. Personen in 4. Sterben errettet» Nimm Tasche! - Wmtz samt dem Kraut/gewaschen/ und zerschneide sie grob / thue es zusammen in zwey Häfen/ gantz voll / darauf geuß guten Wein-Eßig in einen Hafen/ und in den andern Wein/ alsdann must du einen jeden Hafen mit einem Taig fein wohl und fest zukleiben / mit Eyer-Weiß / und must auf jeden Hafen einen sonderlichen Hafen stürtzen. Item/ um solche 2. Hafen rings umher von Kohlen ein Feuer / ein halb Elen weit von den Häfen gemacht/ und eine Stund fein sanfft einsieden lassen/und wann ! es die Stund gesotten / alsdann abgeseihet/ und fol- j ches in einem reinen Gefäß wohl verwahrt aufbebal¬ ten. Wann nun einem eine solche Plage mit Kalte ankäme / z. oder 4. Löffel voll des Wein-Trancks. eingegeben ; Dem es aber mit Hitz ankäme/von dem Eßig-Tranck / laß ihn 4. oder p. Stunden daraus schwitzen/ und laß ihn nicht schlaffen/ so ist er mit GOt- resHülffe genesen. 4. Ein Haupt-Stuck wider die Pest/ und sonst auch in allen mcMgMg Intc-Ilonibus zu gebrauchen/ist auch folgendes: Nimm 8aüs 4k6ntkn, sünff Untzen/ dar- zu mische Campher/ drey Untzen/ reibe es auf einem IO2 Schwammlein damit genetzet/ inRauch-Zäpflein ge¬ macht/und dran gerochen. Hz.) Hierzu ist auch dienlich das Wachholder - Oel/ damit kan man dis Stirn / den Schlaf/ die Nasen-Lscher/ den Pulß und Ballen der Hande sal¬ ben/ Man wird treffliche Hülffe spühren. (14.) Aagelica-Saltz ist auch ein trefflich Mittel; sein Gebrauch ist / daß ein Mensch einen Drittheil! sen-Zucker/ iedes > eines Quintlems/ oder auch wohl/ nach Gelegenheit ' porlv lebendigen des besten/ der KcäK-n d-sftlb-.i / biß auf -m ha!b Qumtkiu ^M'--"w>gmL>ch>v«ftI/ 2. Qmmlcm/ Camp» schwer dieses Saltzes/ in Angelicken- Cardobenedi- cten- oder andren hierzu bequemen Wassern/Rauten- Eßig/ ausgepresstem Wachholder-Beer-Safft einneh¬ me / und darauf schwitze. (rs.) So balden sich jemand mit Pestileittzischer Kranckheit 'nlicirt befindet/ so solle dec Patient al- ! -/ .. . be a". -auren kan/darauf schwitzen / und alsdann dm Schweiß fein rein abtrocknen lassen/ und sich ftr- ner nur krafirigenund hertzstarckenden Llrtzneyen dar¬ aus laben. (r4 > Cardobensdicten-Saltz ist ebenfalls ein statt- ! lickcs Ea-eriment/ entweder in seinem eigenen Was- ! ftr /- oder in Borragen- oder Scabiosen-Wasser/ item / W 'M eingenommen; Wem es beliebt / der l mag rochen Zucker / oder Citronen-Safft darzu mi¬ schen. j (17.) Wann die böse Seuche regieret/so ist nütz¬ lich undratysam/als ein vortrefflich?rLwrvmiv, daß man stets Lorbeeren bey sich trage/ und wo man in die Lufft gehet / so thut man wohl / wann man un- . terweiien ein Stäcklein darvon in: Mund halt und käu.et ;dar;n es wehret erstlich dem vergjffteren LuK. Ferner ists gut/des Morgens nüchtern zwo gescheel- t' Lorbeeren gessen / welche vorherv eine Nacht im Eßia g-'be-itzt worden/dann sie sind aller Verqifftuna . Wlda stand zu-thw/sehr gut. " ! (18.) Das Lorbeer-Oel in die Nasen-Löcher und i Mund-Lippen gestrichen/ widerstehet auch aller gjff- ! Ligen intcrtlon gewaltig. (19.) Des destillirten Wassers der Meisterwurss/ i des Morgens nüchtern einen Löffel voll eingetrun- ckrn / und von der Wurtzel ein Stücklein im Mun- ! de getragen / verhütet/ daß kein böser/ fauler / ver- ! x-sster Lufft/in Sterbens-Lauffren/den Menschen we- i der inbciren/ noch beschädigen kan. > 2. Uber jetzt erzehlte Mittel/ zur Zeit der Pesti- i lentz/ von einem Haus-Valter mW den Seinigen nütz- i lich zu gebrauchen/ist auch folgendes Pulver vor die Pestilentz: Nimm 4. Quintlein Camvher / 4. Quintlein guten wagen Ingber / 1. Lot!» Zucker Candi / i. Qumtlein f^algam/10. Pftffer-Kcrner/ stoß ein jedes zu Pul- ! thue es in ein eng Glaß / mrd machet oben wchft ReikmJ Vssek ME -Och^ Dritten ThekiS Anderes Brrch» ' frisch/neu und nicht alt und garstig sey/daran. Als- dann thue es in ein gläsernes Retortlein / dre Vor¬ lage dafür gar dicht verlutirt / und per sr^nam, oder aber per und Linerem zusammen ver¬ menget/herüber gedestilliret / so steiget das 0!eum herunter in die Vorlage/ es nibiimiret sich aber et¬ was / einem 8aii gleich / in dem Hals der Retorten/ das ist / der Campher führet etwas 8cws ^oünMu mit sich auf/und machts voiaruisch.Wann nun sol¬ che Destillation geschehen / so nimmt man dre Vor¬ lage (wann alles erkaltet ist) ab/ und zerlchlagt das Retortlein/ was sich in dem Hals tubu-mrer / das tbue besonders in ein Glaß/ und verwahre es wohl zugemacht/ was aber dahinden im Retorten-Bauch geblieben/ das wiege/es ist lauteret zcotwmmund so viel daran mangelt/ daß es nicht s. Untzen/ (gleich das erste Gewicht des 83lis /xbiincbli war) erreicht/ das rcüiruire ihme mit neuem ^b6nliw, und ra¬ be wiederum 3. Untzen Campher darunter/nut dem oieo, so herüber in die Vortage gestiegen »var/ an- gefeuchtet oder miftiret/ hernach/gleich erstmals ge¬ schehen / ciigcriret und destilliert / alfo zuur dritten- und vierdtenmahl p-ocelliret/ so hast du andere her¬ über gestiegene om-ren- und auch an deine/was sich in dem Rerorten-Schnabel lubiimwet hat / das du dann alleweg zu dem vorigen sammlen solfr/ eine aus¬ bündige vortreffliche Artzney/ verwahre jedes bejon- ders zu inn- und äusserlichem Gebrauch. . Eine Latwerge von Welschen Nüssen wird eben¬ falls trefflich gelobet. Nimm i s. guter frischer Wel¬ sche Nüsse/ Rautcn-Blatter / Wermuth/ jedes i. Loth/ Enzian/ Zitwer/ Tormentill-Wurtzel/ weis-, fenDiptam/ jedes r. Loth/ Alant-Wurtzel/ Ange¬ lica/ jedes i. Qumtlein/ Wachhotder-Beer/ ein halb Loth/geläutert Hönig/ c. Pfund. Diese Stu¬ cke alle cmft lleineste zerschnitten und zerstossen/ dar¬ aus soll man eine Latwergen machen/ und alle Mor¬ gen zweycr Hasel-Nuß groß davon entnehmen. 6. Folgendes Pflaster/ die Pestilentz-Beulen da- chit zu öffnen und das Gisst auszuyehm / P-ederzert ./och gehalten worden : Ätirnm Holder-Blattet'/ Lauben-Alist/g-chen Senff-Saamen/ jedes i.Hand voll/ stosse jedes besonders zu Meel/ darzu thue des besten Theriaeks/ einer Welfchen-Nuß groß/und ei¬ ne Eyerschale voll Harns/von einem säugenden Kna¬ ben/ stosse ks zusanrmen/ daß es eine Salbe werde/ oder Pflaster/ streiche es auf ein leinenes Tuch/und lege es auf die Beulen. Es zeucht das Gisst uber- sthwancklich zusammen / und bricht auf / und wrrd der Mensch gesund. Das ist gar trefflich bewahrt. Etliche nehmen das Pulver von Holder-Blattern/ und Senff-Meel/gleich viel; Das machen sie an mrt emes halben Eyes groß Sauer-Teig von Rocken- Gwel/ und einer Hasel-Nuß groß Theriack/ brp es llvun wird. "Dann streichen sie es auf / und legen dasselblg- über die Blatter //wo sie am Lerbe ist. Stattliche.zwey Rauch-Pulver sind folgende zurZertder Seuche zu gebrauchen: (i.)Nmnn r.LothSalbep / i .Loth Eichen-Laub/ _IOZ w Loth Bircken-Laub/ r. Loth Rauken-Knopffe/1. Loth Wermuth-Knöpffe/ i. Loch Wachholder-Beer/ i. Loth Lorbeer-Schalen / r. Loth Kupffer-Wasser/ i. Loth rothe Myrrhen. Dieses alles durcheinan¬ der gepulvert; Dann ein Schaff voll Wasser/darü¬ ber etliche Eisen gelegt/auf welche man einen heissen Ziegel-Steinthut/das Pulver darauf geschüttet/ und also in dem Gemach damit geräuchert; dieser Rauch verzehret allen Gisst. Das zweyteWmcd-Pulver: Nimm gelben Agt¬ steins/ 8. Loth / Wachholder-Gummi/ genannt/ Mastix/ Äw^cjs ou-.m'lL,Weyrauch/ «edes dritthaib Lorh / Wachholder-Holtz-Spahne/ 6. Loth/gelben Sandel/ anderthalb Loth / Wach- Hower-Beere/4. Loty/ rothe Rosen / 6. Loty/ma¬ che aus diesen Dingen allen em grob Pulver/und da¬ mit Morgens/ Mittags mnd Abends einen gelinden Rauch gemacht. 8. In Pestilentz-Zeiten oder andern Vergifftun- gen und in-ebHunen der Lufft / kan man diese nach¬ folgende Küchlein zurichten/ und neben andern gu¬ ten behörlichenOrdnungen oderReglementen in inner¬ licher Niessung gebrauchen/ die erzeigen grossen e 5- Ecu und krasstigeWirckungen/nemlich: Nrmnrdas Marck aus den Stengeln der lmpcrmori», oder Meister-Wurtzel/dörre und flösse es/ wage hiervon ab L. Untzen/ der katMliir impek-srvri^., 1, Untzen und 4. Scrupel/dieser KtlentiL in7pcr3loriL,auch2. Untzen/ des besten schönsten weissen Zuckers / 6.Un¬ tzen/in lmpcrstyiiL zerlassen / aus diesem al¬ len / nach Art der Kunst/ Küchlein gemacht/und auch zu aufferlichem stetigen Geruch/ wann der Zucker da¬ von gelassen wird/ mit Storax/ Baham und der¬ gleichen wohlriechenden Sachen eine Pomade oder iL-albe daraus gemacht. 9. Eine wunderwüOige Kertz wider alle Pestilen- tzische Lufft dienlich / wird folgender massen zuberei¬ tet: Nimm schwachen Weyrauch / 4. Loth / weissen Weyrauch/ 3. Loth / Hirsch-Horn von einem Hir¬ schen/ der zwischen den zweyen Frauen-Tagm / als Maria-Himmelfahrt und Maria-Geburrh / das ist/ zwischen dem 15. ^uZulli und 8. §c:ptembr. (denn es in derZeit am krafftigstenist) geschlagenworden/ fein klein gefeylet/ 3. Loth/ Myrrhen/weissen und gelben Born- oder Agtstein/ Wiehes 2. Loth/Cam¬ pher / Asam / Bibenell / Angelica / jedes r. Loth/ Mastix ein halb Loth/ Saffran/ r. Quimlein/ pul- verisire alles auss kleineste/ mische und knäte es in 2. Pfund zerlassenem neuen Wax sehr wohl / nimm darnach 3. Gold-Fäden/ 3. Silber-Fäden/ 3.Sei- den-Fäden / und z. von Hanff gesponnene Dachte/ flechte sie zusammen / und mache mit gedachtem zu¬ bereitetem Wax/ nach gemeiner Weift / eine Ker- tze oder Wax - Licht daraus / und bediene dich der¬ selben mit Anzünden und Berauchern folgender ge¬ stalt: , . Wann diese wunderbarstcheKertze/ vermöge srst- berührter Beschreibung/ recht bereitet / in der Zeit der Noch angez undet wird / und d ie Menschen bep allen r O4 Des Adelichen Land-und Fe!d-Lebens allen LuMOertern/ oben und unten/ von dem Haupt biß aus die Füsse/ als Ohren/Nasen/ Maul/unter den Achseln/ um den Leib und schlichten Knie-Keh¬ len/ rc. darmit sich beräuchern/ist hoch dienlich; Al¬ le Principal-Glieder / Spiritus Virse, Leu vitales, welche denn allwege zum ersten von einem jeglichen Gisst wüciret/ angetastet und ergriffen seyn/ durch diesen Rauch zu cornsiren / reÄiKciren / erfrischen und gewaltig zu bekrafftigen. Die böse Anwehun¬ gen und Anfälle gifftigerLufft werden damit vertrie¬ ben und binweg genommen: Ja / viele Leute/so sich dieser Räucherung / in solchen gefährlichen Laufften/ bey Zeit und bald gebrauchen/ offtmals schweren Fie-, bern/ sie seyen Mtcellanca tlunzarica, Hwn-roben- de/ vergisste/ Epidemialische / auch Pestilentzialische Fieber / und dergleichen hefftigen mtwirten hitzigen Kranckheiten und Pestilentzischen intcSion , durch diß einige (nächst GOTT/) Mittel entgehen kön¬ nen. Denn es seine gewaltige kmiones hat / nem- lich/ daß solch Räuchern wegen der lebendigen Gei¬ ster (sintemah! Geist mit Geist/das ist/ mit Geruch und Geschmack geftarcket werden muß ) geschieht: Also müssen auch die/durch des comagii Anziehung/ verderbte und containimrte Spiritus, durch diesen Rauch wiederum erholet und gebessert werden. io Vor die Pest. Welsche Nuß-Kern/Gra- nat-Beer/ Wein-Rauten / jedes gleich viel/ schüt¬ te guten Eßig daran/ davon/wann man des Mor¬ gens in Lufft gehet / einer Nuß groß genommen. n. Vor die Pest-Beulen. Hohle eine grosse Zwie¬ beln aus / fülle sie mit Theriack / lege den durchge¬ schnittenen Deckel wieder darauf/ brate sie weich/in heisser Aschen/ dann thue die Schelffen davon/ das übrige stoß untereinander / diß ist ein köstlich weich Pflaster zu der Pestilentz und zu allen gichtigen Beu¬ len. > Ambra-Kugeln zu solcher Zeit. Nimm l.au6a- num, des besten 2,. Loch/ Benzoe/ Storax/ jedes i.Loth/ gute Viol-Wurtz/rorbe Rosen/ jedes ein halb Loth/ Citronen-Schalen/ Calmus/Paradieß- Holtz/ Ammet / runde Cypern/ jedes ein Drittheil Quintlem / Bisam/ Zibeth/ jedes 6. Gran / Am¬ bra / 8. Gran / dieses alles mit Tragant-Schleim/ so mit Rosen-Wasser angestellt/abgesiossen-in einen dünnen Taffet emgenehet/ und in einem Bisam-Knopff bey sich getragen. iL. Sacklein in Pest-Zeiten / am Halß zu tragen. Nimm Liebstöckel-Wmtzel/ Alant-Wurtz/ B«l- drian-Wurtz/ Meister-Wurtz/ Angelica-Wurtz/Pi- nellen-Wurtz/ Wachholder / Wein-Rauten/ oder den Saamen/ Neun-Saamen/ Vrssam von einem Rocken-Brod / dieses alles klein geschnitten/ unter¬ einander gemischt / und an den Hals an einem Bänd- lein getragen. Xl. 1. sten ld« dü» LL MsSn°7h 'im/ Es ist auch gut/ daß man frühe/ Helle und lichte ^^onWachholder-HoG ^.chen-HM gute Maass hal- ? Trmcken/auch nicht zugleich Fleisch und Fische / oder sonsten mancherlei) ungleiche Kost essen/ Trunckenheit und allerlei- Uberfüllkmg meiden/ doch nrcht lange Hunger oder Durst leiden, der Milch soll man sich enthalten/ auch sonsten nicht viel süsse Speise essen. Die Aschs so man sauer zubereitet/ mag man wohl essen. Man breche auch dem Schlaf ab / doch nicht über die na¬ türliche Nothdurfft. Die Oeffnung des Leibs halte man rm gewöhnlichen Gang. Das Vaden unterlasse man nicht/ wann man sich daran gewöhnet/ allein/ Hute man sich vor denen Stuben / darinnen viele zu¬ gleich und etwa inbLirte Leute baden. ° 2. Von der Stärckung des Leibes/und was man tagüch. wider das Gisst gebrauchen soll/ist folgendes zumercken: ' (r .) Will man schw itzen / so nehme man des be- Ein kurtzes Haus Reglement zur Zeit der Pestilentz / darmit stcb ein Haus-Vatter samt seinem Gesind / durch GOttes Gnade bewahren kam MEchst stetigem ^Gebet und hertzlichem W Vertrauen zu GOtt/ sind zweyerlcy WM Wege / sich vor der ansteckenden Seu¬ che der Pestilentz zu bewahren: , Erstlich/ daß man den Ort/da diese grosse Seu¬ che regieret/ meide/ wo es ohne Nachtheil Christli¬ cher Liebe / und eines jeden Veruss und schuldiger Pflicht geschehen kan/ nach dem Spruch alter ver¬ ständiger Leute : lvlox, longs , rarsc, cecle, reccstc, rclli. Das ist: . Damit dich nicht dk Pest ergreiff/und werffe nie¬ der/ , . So mach dich bald hinweg/ fleuch weit/und komm spath wieder. Zum andern/soll man ein gut Reglement halten/den Leib reinigen/ das Hertz und die andern vornehm¬ sten Glieder siarcken / wie folget; Hierzu gebrau¬ chet man die gemeinen Pestilentz-Pillen / so man m der Apothecken haben kan / zweymahl / oder doch zum wenigsten einmahl in der Wochen / etwan z i. auf einmahl/ oder auch weniger / nach eines jeden Stärcke und Nothdurfft. - Man soll auch die Ge¬ mächer und Kammern rein halten / und darinnen räuchern mit Wermuth/Quendel/Dosten/ Wach- Holder-Hvltz und Beeren/des Tages zwey oder drey- Dritten Theils Anderes Buch. I. lein genommen / m Rautar-Safft mit Wein-EM vermischt/eingenetzet / und in einem durchlöcherten Knspff bey sich getragen. 4. Wann einem die Kranckheit anstiesse; Soll er von Stund an zur Aderlässen. (2^) Das Hertz stärcken. (?) Das Gisst durch den Schweiß aus- t'-eibm. Wann kein Beule oder Geschwür vorhan¬ den ist/'kan man an dem rechten Arm lassen die Hertz- Ader/ die Leber-Ader/ oder wie man sie haben kan/ die RKen-Ader an beydenBeinen. Wann aber einem -twasaufgefabren/ so lasse eralleM/ und zwar also- bald eine Ader gegen der bösen Seiten über. Also/ warm einem hinter den Ohren /. an dem Hals oder Kopf etwas aufgefahren / soll er alsobald dis Haupt- Ader lassen. Wäre es aber an dem Arm/um die Brust/ oder Rücken/ so lasse er die Leber-Ader. Ist es in d w Weiche/ oder um die Lenden/ so lasse er dre Ader an der kleinen Zähen desIusses selbiger Seiten. Da cs aber einem bey der Scham aufgesahren wäre / zo lasse er die Rosen-Ader inwendig an demMe bey dem Knöchel ; Man kan 2. z. 4-H oder 6.UMM/ mehr oder weniger/lassen /, nachdeme eurer Bmr-rsch und AderlaM ein Stuhlgang gehalten werden / rna.n er- lim Thmacks od« MikhüdM^Quintkm oder auch als» angqlr.ch^, Jt-m/La r«n°« SchwSam» Scruvel/in z.Löffelvoll Saurampffer-oderCardobe- nedicten-Wasser zerrieben / des Morgens um z.Uhr/ decke sich darauf zu/ und schwitze; trockne hernach den Schweiß linde ab / und übereile sich mcht/ daß man nicht kalt werde. (2.) Uber den dritten Tag von der Konigs-Latwer¬ ge einer Castanien groß. Es wird ab« drese Latwer¬ ge also bereitet: Nimm Fergen 2. Untzsn s WHcher Nuß-Kem i.Untzen/Wernrauttn halbe Untzen/Saltz i.Quintlein/ schneide drese Stücke klern / undstöK sie wohl unter einander / daß es wre em Terg oder Latwer¬ ge werde. , (z.) Tormentill/Juden-Aepffel-Saamen/Angellck- Saamen/Cardobenedicten/ jedes eine halbe Untzen/ gevülvert. Hievon nimmt man in dem Wm,ter i. Quintlein/ in gutem Wein ein/ in dein Sommer aber ' mschönem weissen Rosen-Wasser. ! (4.) Wacholder-Beer über Nacht in Essig gebertzt. > EinZweiglein oder drey Weinrauten/ mir ern wenig Smtz zu gch genommen/ ist auch gut wider das Olß. Von vieren Mitteln kan emes um das andere gebrauchet/ und darnit umgewechselt werden. ! st^xck von Kraffrm ist. Es zoll auch allezeit vor dem r,:» nehme man folgends in acht: Aberlasseti ein Stuhlgang gehalten werden / man er- man M d ' Ät gehen will''so nehme man Ro-! rege ihn mit einem Zapfflem/ ooer Mit eurem lmden i vermischt/und bestreiche Clystier/wie man kan Ho ist es gut; Und ist bey dem E Atem/Wenrruch/oder Rau-! Aderlaffennicht zu achten/ob es Tag oder Nacht eye/ °derju»!ich«S->mdttSg-,chch-/nuri>aßeS«i,°d»ld L-n "n° HÄd-dWaff-r g-i-tt-n/ und dchMg- ,,MA»p-egt inSg-m-inzusngm: »aälcL »i. unlerö vlVLUL: DeN Artzüey^R.^ ^^^geln gemäß leben / heisset recht elend leben. Dis ist aber einSprüch-Wort/welches mcht von.np gmLeuten/sondern von dem thorrchten Pobel yew kommet und gebrauchet wird; Dann / das den Artz- ney-Regein gemässes/ oder ein mässiges / und allen EH ceß und Überfluß meidendes Leben/ ist emgesundes/an- nelMliches/ von allen Kranckheiten befreyetes/ lang- wübriges / und dannenhero em glückseesiges und er¬ wünschtes Leben. Hiermnen sind offr dre ^Mre Nm ger als die Menschen. Wann die Schlange M alt so ist sie darauf bedacht / wie sie den alten ^alg abstrerffenmöge; Daurit nun solches desto suglich-r geschehe/ so fastet sie etliche Tage nacheinander. Wann der Low und Wolff sich allzusehr angefteffen / .so leben sie hernach denArtzney-Regeln gemäß/und massrg/ m- dem sie gar keine Speise genieffen/und also zieh von der bevorstehenden Kranckheit beEeyen. Also kan auch dec Mensch von den Thieren'lernen/ein nüchtern und massiges Leben zu führen. Hl. TherkT XU. und/wai ihm sonst zur Gesundheit dienlich ist, beobachten soll. 2. So jemand/in einem kurtzen Begriff/zu wissen . begehret/worinnen die vornehmsten Gründe der Ge¬ sundheit bestehen/ der solle vornemkich diese drey.Re- geln beobachten; Die erste ist : Alls Baum-Früchte fiiehen und meiden. Die andere ist / die Leibes-Be¬ wegung nicht unterlassen / und zum wenigsten täglich eine Stunde UMher gehen/Wie nl-xangr-r Licverus zu thun gewöhnet gewesen. Die dritte ist/einen ziembch- qewasserten Wein/ und massige Speisen/ als die aller¬ sicherste Erhaltung der Gesundheit hochachten. Diese dreyfache Erinnerung haben die alten Poeten in diese drey Reimen verfasset: , zur tibi non tic , fuge, guillguiä in srbore crcssic, 8crvmc8vircs, 6 rura sreguenter obireg, Laccbus smct 6Isucum , viKum guogue sumilo puucum. Zu Teurlcb; Wann du fein gesund willt seyn/fiiehe/ aller Baume Früchte; ! Gehr täglich um das Feld / und zur Lust dein Hertze richte. -- O 'Trin- Des Adelichen Land-und Feld-Lebens r Olgende Lehr-Sätze / von Vermeydung der Füllerey/Hat ein Haus - Vatter / wann er — - anders ein gesundes Leben hochachtet/fleisslg jU praLticiren und zu beobachten; Hingegen die Un- maßigkeit undFresserey ziehet unsäglich vieleKranck- heitennach sich/ dannenhero die Lateiner sagen: ttbi elk venlrisinZIuvies, tbielimorborumLollu- vics. Das ist: VielKranckheiten sich erweiftn/ 26o der Bart steckt voller Speisen. aber ist die Massigkeit eine Mei¬ sterin uer Gesundheit / und ein höchstbequemliches ro6 Trincke nicht zu starcken Wein/welcher offt die Glieder schwächt/ Und im Essen brauche Maaß/ wanns geschicht/ so ist es recht. Hieher gehöret waspsllsclius csp.iiz.bey ^os^ei- 60P.77O. von dernPriester kkiioromo meldet/ daß selbiger in z^.Iahren keine Baum-Früchte berühret. Ja Schiffe fahren / arbeiten und lauffen/dienet zwar zur Gesundheit/ aber nicht länger / biß der Schweiß be¬ ginnet hervor zu brechen/ und nicht hauffig herab zer¬ fliessen; Dann/die Aertzte halten die allzusiarcke Ler- bes-Ubungen vor schädlich. Die dritte Erinnerung rahtet zur Massigkeit in Speisen: Dann / die Erhal¬ tung und Nüchternheit ist eine Mutter der Gesund¬ heit. z. Man soll unterweilen diejenige Gewohnheit er- dulten / welche in Beherrschung der Gesundheit ent¬ weder scheltwürdig oder doch zum wenigsten tadelhaff- tig ist: Dann/ weil die alte Gewohnheit gleichsam ei¬ ne andere erlangte Natur ist / welche der angebohrnen Natur / durch stetigen Gebrauch / gemein gemachet worden / so stehet einem klugen Menschen wol an/die- seibeunterweikm/als etwas nicht so gar Schädliches zu erdulten: Dann es ist besser/ das allbereit Gewohn¬ te behalten/ als das Ungewohnte mit Schaden und Gefahr einführen; Dannenhero sagt ttippocraccs gsMorismo sO. Was durch lange Zeit gewöhnet wor¬ den/das pfleget/ ob es gleich schädlich ist / doch nicht so viel Ungelegenheiten/ alsdas gantze Ungewohnte / j» verursachen. 4. Ein Leben / das meistentheils mit Sitzen zuge¬ bracht wird / hat seine gute Bequemlichkeiten / doch muß es mit denen Leibes-Übungen vermischet werden: Daß deme also seye/ kan man an den Ruder-Knechten zurGnüge abnehmen/welche gemeiniglich fett und ge¬ sund zuseyn pflegen. Die Ursache dessen ist/ weil ein/ dem Sitzen ergebenes Leben den Magen / so zu reden/ in etwas unterstützet; der hingegen / durch das viele Stehen und starckes Umherwandeln/ abbängig ge¬ machet wird. Hierzu kommet auch beyden Ruder- Knechten eine conlmuuiiche und stete Leibes-Übung/ weiche die Menschen siarck machet / wann sonderlich das Sitzen darzu kommet; Dannenhero wird zur Le¬ bens-Verlängerung höchst-dienlich seyn / solche Übun¬ gen zu erwählen / welche mehrers die Glieder/als den Magen und Leib bewegen. XM. Kin ^auß-Vatter solle etliche Lehr-Sätze/von Vermeydung der ' Unmäßigkcit im LA» und Trincken wol in Acht nehmen. Mittel / das Leben zu verlängern. Man schreibet von lilo Pomponio /Mico , des Oceronis sehr gutem Freund/ daß/ als eb zu hohem Alter gelanget / und in eine unheilsame Kranckheit gefallen/er ihme vorgenom¬ men habe/ sein so mühseeliges Leben/ durch Aushun¬ gerung/ zu beschliessen. Als er aber kaum zween Ta¬ ge sich aller Speisen enthalten hatte/vergieng ihme sei¬ ne Kranckheit völlig/ also / daß er gantz und gar zu voriger Gesundheit gelangte. Friderich Former/ Weyh-Bischoff zu Bamberg / hat An.i6rz.in einem Schreiben gemeldet/er habe in Thüringen/ als er das Amt eines vMaroris allda verwaltet / unter sechs tau¬ send Menschen/denen er das der Firmung mitgetheilet/sehr viel hochbetagte und alte Leute / -a --->-—---^"s» O L so gar unter sechs tausend eingepfarreten Personen über zwey hundert gefunden / die das hunderste Jahr überlebet hatten. Unter denen war einer hundert und siinsstzig Jahr alt/der hatte Söhne von hundert/En- ckel von siebentzig Jahren/ wie auch Ur-Enckel und Ur- ur-Enckcl: Drese alle und insgesamt waren/vermittelst der Massigkeit / zu ernem dermassen hohen Alter ge¬ langet. 2; Nach Urtheil der alten ltteciicorum, undArtz- ney-Verstandigen / ist unter allen Speisen keine zur Gesundheit bequcmlicher/und das Leben zu verlängern/ dienlicher/ als das Gersten-Mues/ von dessen Lob und Nutzen einen sonderbaren Tratten geschrie¬ ben/ da er unter andern diese Worte gebrauchet: Ein wolgekochtes Gersten-Mues ist das aUerbejke und uw tadelhafftigste Essen / das immermehr zur Gesundheit und Leibes-Wolstand dienlich sepn kan; Ja/es wird keine Speise gefunden/ die entweder zur Gesundheit oder zur Nahrung dienlich / der gekochten Gersten zu vergleichen wäre; Dann/ das gekochte Gersten-Mues ist eines lieblichen Geschmacks/und hat nichts Widri¬ ges in sich; Wird bald verdauet/ und gehet bald wie¬ der hinweg; hältab/undvertreibetdenDurst/wegen der klebrichten Feuchtigkeit / nähret und feuchter mas- siglich; machet sich nirgend in den engen Leibes- Gan¬ gen anhängig / sondern dringet allenthalben durch/' trocknet die faulen Feuchtigkeit aus/und verkocht das halb faule fenchtige Wesen. Es muß aber solches Muss von einer von Hülsen befreyeten Gersten gemg- chet ftyn; Man muß es auch nicht im blossen Wasser/ sondern in einer sehr guten von schwartzlichten Hennen ! wsottnen Brühe/ mit dazu gestreuetem Pfeffer und Ingwer kochen lassen; Biß hieherOgwnus. Allein weit eine bessere/ und das Galenische Gersten-Mues um ein mercklicheö übertreffende / ja zur Gesundheit und Lebens - Verlängerung bequemlicher Speise ist der mässige Gebrauch im Essen und Trincken. (In »mat vjl.nr, !ongarpoco, cw poco .ss.j m3n^w, poco manZia. Mit deme die Frantzosen übereinstim- lü- Ltzuff '- men/wann sie sagen: momsmsnZ? A^elp^nch ptu; M8NAL 5c oeipcncl: Opi p!,!8 5c cj^lpenci, moms M3nr;e 5c owspencl. Wannman zuvielSptt- se nimmt/daraus entstehet Schwachheit. Lccwttsll. Z7-V.ZZ. Vom Fraß sind viel Leut gestorben/ wer aber mäßig lebet / der wird sein Leben verlängern. An ge¬ dachtem Ort/v.zu- Dannenhero pflegen dieFrantzo- sen zu sagen: Die Fresser machen ihnen selbst mit ihren Zähnen ihren Toden-Sarg und Grab/ darein sie sol¬ len gescharret werden : t.es Aourmans tom Wurstow Ws .-ivcc lsuiL Uciis. So ist auch wM'hafftig/was die Jtalianersagen: cs gc-iZ w smsLr3 pNi ckc-iawme. ?!il,ws gibt die Sache gar kurtz/wann er sagt: Die meisten Leute bringen sich mit unordentlichem Essen ums Leben. z. Durch Massigkeit und Enthaltung von vielem Essen/ werden dieReichthümer und Glücks-Güter erhalttn/ durch Fressen /Mud unordentliches Leben aber verschwendet und verlohren. 1.3 cucwa piccols ksla cslä grancie. Lcalia cucina, w3gno tclismento, Agracks cucüng povorm ö viclna. 1.3 tgvols ü un l^clrone wcreto. ZuTeutsch: Eine schmale Küche macht/daß man vieles Geld er¬ wirbt; Wenn man aber frißt und saufft/gehts fort/ biß man gar verdirbt. Es hat in Wahrheit die Fresserey/als ein Dieb/dem lliugutiom bszioiL, unter demSchwelgen/ zwo vor¬ treffliche Städte gestohlen: Dann/ als selbiger zuttu- c3, wo er sich dazumahls aufhielte / unter der Mahl¬ zeit/ die Post bekäme/daß sich die Pisaner wider ihm empört hatten/.sagte er: Lasset uns zuvor gar Mahl¬ zeit halten/wir wollen hernach noch zeitlich genug nach Pisa kommen/ die Rebellen abzustraffen. Nach ge¬ endigtem Tafelhalten verfügte er sich geschwind dahin; allein die Burger wollten ihn nicht mehr einlassen; und als er wieder nach Lucca umkchrte/fande er auch allda die Thore vor ihme verschlossen. Weil er nun also allenthalben ausgesch losten ware/begab er sich nach Verona / hielte sich bcy '. 30c 8cMfg-:ro cmf / durch dessen Freygebigkeit er sein Leben folgendeZeit zu brach¬ te. Als aber einsmals über der Tafel ein und anderer Diseurs von schr gefrässigen.Menschen vor.fiele / und »uoulio vernieldete/ da er noch einJüNgiing gewesen/ habe er an zweymCapaunen/vierCrammets-Vögeln/ einer Schöps-Keule / und Kälbernen Brust kau m ge¬ nug gehabt/seine Abendmahlzeit damit zu verrichten/ da sagte lwwus lblg^us.cin sehr arglistiger undin Sti¬ chel-Reden trefflich abgerichteter Mensch : Das ist noch ein weniges gegen jenem / da du nemlich auf eine Mahlzeit zwo reiche und vortreffliche Städte / (er ver¬ stünde aber hierdurch Pisa und Lucca/uber welche »u- gulio vor diesem gehersschet hatte/) verzehret. 4. Die Schwelger sollen gsdencken/es seye eine son¬ derbare Unfiaterey mit dieser Unmasslgkeit vereinbaret/ welche im vielen Sauffen / unff grosser Trunckenheit bestehet; so seye auch solche schändliche Unfläterey ge- ' meiniglich mit grossem Schaden vermischet. Dann die IO8 Drö Adeltchen Land-und Feld-Lebens die Trunckenheit ist insonderheit sehr geschwätzig/ und eröffnet offt mit Schaden/ allezeit aber mit Gefahr/ was man billig verborgen halten sollte, inkgslis leere- ti cuüos c k cbrietas, sagen die Lateiner. Das ist: Die Trunckenheit verheelt das nicht/ Worzu Verschwiegenheit verpflicht. i Ooppo il bere ogn un 6ice il luc> parers , sagen dieJtalianer. Und die Lateiner: Lx vculis, poču¬ tiš coZnolcilur komo. Das ist: Aus den Augen aus dem Beutel/und auch aus der Trunckenheit/ Wird gar leicht und wol erkennet Menschliche Be¬ schaffenheit. Ferner/ ist die Trunckenheit gemeiniglich eine Ver¬ wanden der Narrheit, Lx vinoienlia wmulcntia, etc kcmuicutis smentia heiffet das Lateinische Sprich¬ wort ; Zu Teutsch möchte es also lauten: Auf Wein-Lieb folgt insgemein ein erhitzte Trun¬ ckenheit/ Auf die Trunckenheit erfolgt Raferey zu jederzeit. Item: Le^clunt Uelirum siemma, vina, virum. Das ist: Bey den Weibern und dem Wein / Ein Mann pfleget toll zu seyn. Und: Ubi intrat vinum, ibi cxit ratio. Das ist: Da/wo der Wein Glatt gehet ein / Pflegt die Vernunfft gar fern zu seyn. Die Jtalianer sagen: Oovc cntra il bene, le n' elce il lsperc. Und die Fr antzosen: ()uanct le vin entrs 6ans le corps, leju^cment L' en vacte kors. Der erste Becher dienet zur Gesundheit; Der andere zur Lust,' Der dritte zum Spott/ und der vierdte zurThorheitt kylkagoras. Es ist aber die Trunckenheit nicht allein der Vernunfft/ sondern auch der Leibes - Gesundheit und dem Menschlichen Leben gantz zu wider: klurc» imcrierunt vinbl^tia, quam vivlcnliä. Das ist: Mehr sind durch Trunckenheit verdorben/ Als durch Gewaltsamkeit gestorben. Kon facilact mukam crapola mukaUiem, Dtckist' Wer dem Sauffen ist ergeben / Der bringt nicht gar hoch sein Leden. Der Wem hat viel Leut ums Leben gebracht. Le¬ des, zr.v.zo. 0^?. X!V. Wie nützlich einem Hauß-Vatter die Leibes-Ubung/zur Erhaltung der Gesundheit seye / und was er vor Reguln zu beobachten habe/ wann er natürlicher Weise gesund bleiben will. /Usrm8 meldet lck.i.llc tvencia Valetucime-Alls F Menschen werden/zmMusic undLeibes-Ubung V ^geneigt/ geboren / und werde nichts gefunden/ das den Leib und das Gemuth mehrers bewe¬ gen / wackerer und munterer machen könne / als ge- meldte zwey Stücke. Woraus auch die Nutzbarkeit der Übung hervor scheinet; Dann selbige unterstehet sich eine gute Beschaffenheit in einem gesunden Lecke zu erzeugen/und dieselbe als einen Therl oder erhaltende Ursache der Gesundheit zu bekräfftigen. Es must aber die Leibes-Ubung mit Masi geschehen: Dann wann sie zu viel geschiehet/ und die Arbeit gar zu häuffig und ftarck ist/ so wird man vor der Zeit/ alt werden/und dem Todt zur Beute gerathen. Dann/ob LLSrs Nstdimlich ist/ indem- sie di-natürlich-Wärme er- wecket/ denn Unraht absondert und reiniget/unddre Weegs und Gange des Leibes eröffnet/ daß der Leck Athem holen könne/ die Feuchtigkeit und der Unflat ausgetcieben / auch die Nahrung denen Leibes-Thenen desto besser und leichter mitgetheilet werden möge: So trocknet doch die unmässige und allzuvrele Arbeit / so wol durch allzu starčke Verzehrung des befeuchtenden Geistes / als durch diejenige Wärme / welche ver¬ mittels der Bewegung und Anreibung der Gebeine/ Mäußlein und Glieder erwecket wird/ die Cörper aus; Daherokommts auch/daß wir/nach ausgestandener schwehrer Arbeit / eine verzehrte Feuchtigkeit und Er- schopffung aller Glieder an uns verspühren. ..-^^guln/ welche in der Leibes-Ubung nothwen- drg müßen beobachtetwerden/ sind folgende: 1. Werl gründe Leiber täglich essen / und nach ^gieriges Verlangen tragen/so müssen sie auch notyivendlg viel Unrath zeugen: welcher also stetigs / durch die Leibes-Übungen / muß ausgetrieben gen Anla^be^^'" bösen Leibes-BeschwehrM- 2. Je mehr dicke und fette Leute ihre Leiber üben/je gesunder werden sie seyn. Und obgleich die Leibes- Übungen hefftrg und starck sind/ werden sie doch keinen Schaden verursachen. Im Gegentherl / verlangen ore magern auch Nicht erne vollkommeneRuhe zu haben. . essen/die sollen auch mit einer ge¬ ringen Leckes-Ubung zu frieden seyn; Ein gleiches sol¬ len dreMgen beobachten/welche wenig schlaffen kön- nen: Jm Gegentheil aber diejenigen/so viel essen und starck lchlaffen/sollen sich emervielen und ftarckenLei- beö-Übung befleissrgen. 4- Welche trockener Natur sind / sollen entweder gar keine/oder doch eine gelinde und nicht allzustarcke Übung suchen. Welche warmer / und insonderheit diejenigen/sosehr hitziger Natur sind /sollen sich den gemässigten Leibes-Übungen ergeben. Dritten Theils Anderes Buch. IO9 Mund Übung obliegmdeLeiber / die wie em Schwamm alles an sich ziehen / leichtlich könnten geschwächet werden. Dergleichen Ork sind insgemein diejenige / welche na¬ he bey den Pfützen/ Seen/ Holen/und heimlichen Ge¬ mächern gelegen sind. Sollen derohalben alle Übun¬ gen desLeibes in gesunden und mit reiner Lufft begab¬ ten Orten vorgensmmen werden/wie lib. z.c. 17. gar fein bemercket. 14. Wann die Leibes-Übung an einem Ort / wo die Sonne starck hinscheinet/geschehen muß / so solle man sich ja fleissig hüren/daß man daselbst sich nicht nie¬ der setze/ kwch der Ruhs pflege/dann füh¬ ret diese Worte in seinen l>robwm3t,bus: Weiche sich in de?Sonnen üben / die werden mehr von der Sonnen gestochen/als wann sie sich bewegen; Dann/ wannsie in der Bewegung smo/ so treiben jwdleLufft bin und her/ und werden von dem Wmd gleichsam dmchlüfftet: Wann sie aber sitzen /so empfinden sie eine stärckere Krafft der Sonnen-Hitze/weil die Lufft unbeweglich verbleibet. - ir Welche Leiber zu einem bösen geneigt sind / denen solle zur Übung em demselben UmpcrZMcm gantz widriger Ort und §>cit zugeerg- net werden. Also können sich kalte Leiber zur warmen Zeit / nemlich rm Sommer / der Übung besieGgen/ im Gegentherl/können die warmen Leiber zur kalten Zeit / nemlich im Winter / die feuchten zur trocknen/ und die trocknen zur feuchten Zeit / ihre Übung an- stellen. i§. Gemässigte Leiber verlangen zur Übung eine wmpsrirw Zeit/nemlich den Frühling. 17 Die Leibes-Ubung solle zur Frühlings - Win¬ ters -und kalter Zeit stärcker seyn/ als ün Sommer/ Derbst/und zur warmen Zen; Dann die Warme rm Sommer ist in den Menschlichen Leibern schwacher/ als im Winter; Dannenhero wird zur Sommers- Zeit in Menschlichen Leibern viel Unrath gesammlet/ wücher hernach im folgendenWmter/durch drevor- amommene Übung/muß ausgetrieben werden. 18 Dw Übung solle von allen gesunden Leuten zu frühe/ vor der Mahlzeit/vorgenommen wLrden;dann/ wann das geschiehst / so ist ein doppelter/trefflicher Nutz davon zu hoffen; Der erste ist / daß dardurch die einqepflantzte Wärme erwecket/vermehret/und zu bevorstehender Verdäuung gar schicklich zu bereitet wird : Der andere ist/ daß er den nutzkchen^afft in dem ganlzen Leib/ wohin er von der Natur verordnet ist / auffs beste austherlet / urw dem Un- ratb einen leichtern Durchgang verschalet, ^m Gegentheil / so jemand nach der Mahlzeit die Übung vornimmt/so werden nicht allein ürr BepZastenheit des gantzen Leibes unzehliche ursachet/ sondern es wird auch dteallgemane xrerko- cbuna derNahrungs-Saffte verhindert. Dochver- werffm kluge und verständige Leutt nach der Mahlzeit nicht so gar / weil jubige denMa- gm gar dienlch ist/lchonderheit/^wann man sich bald schlaffeiNegenwilb^ Mung vornehmen / er habe dann zuvor den Uttrath aus der Nasen / dem s. Kalte Leiber müssen eine starčke Übung haben / wie auch die mit feuchter begäbet sind/ dann beyde haben viel Unrath bey sich. /7 Berber Zugleich warm und trocken sino, di-LÄUÄkKwmgh-bm- W-lch-ab« wann und f-u-ht find/ s°«-n -in- --mSM-/ und nicht allzu starčke/ noch hurtige Übung haben. 7 Kalte und trockne Leiber brauchen / wegen ih¬ re/Kalte/ einiger Übungen/wege^ sollen solche Übungen weder zu geschwind / noch zu siarck/sondern vielmehr gemässigt und langsam ge¬ schehen. „ . 8 Kalten und feuchten Leibern dienen starčke um behende Übungen trefflich wol / als welche d" überflüs¬ sige Feuchtigkeit hinweg nehmen / und die natur,.che Wärme erwecken und vermehren. 9. Diejenige/ so von einerKranckheit aufstehen/ sollm unter andern zu völliger Erlangung vougu Gesundheit dienenden Mitteln / und anderer Leibes - Übung b^ernn . Oann d nch selbige werden die Glieder vevestiger/und^n ubr igui Feuchtigkeiten verzehret/ die ffwselvm/daß dw Bewegungen Slnfangsgelind/ lang- die K-äfften zunehrnen / so können auch oie rewe^ ^^o^Die^LecheS-Ubungen bringen allen Leuten sehr arossm Nutzen / weil ihr 2llter/ wegen Mangel der Warme/ schrviel Unrath sammlet. Doch muß man hier aufdieKrässten sehen: Dann wann selbige bei¬ den Alten schwach sind/ so muffen auch lrndere und ge¬ mässigtere Mung'm vor die Hand genommen werden. brechm und Schwachheiten ansrch / w che et che Übungen gäntzlich ausschlagen/als dasindmm Sem pel/ der Schwinde!/ diesallendeSuG/^rgS gm-Weh / Schwachheit des Gehörs/welchmiuge samt Mche Übungen / die demHaubt schädlich sim/ verwerffen. n. DerjenigeOrt/ wo man die Leibes- will vornehmen/soll von gesundesten W.ndm dur > wehet werden/ und vor den schlimmen und ngsi - den verdecket seyn; Dannenhero pflege., man dieM gen Ort / welche gegen Mitternacht Segen ürff gang liegen/denen anderst gelegenen Oüen w zuziehen. , iL. DerOrt/ wo d.e Übung «ffKenMe/soll ftey/unbedecket/ und nicht überschattet st-r freyer die Lufft durchstreichen kan / und m g 7 halten wird / je frischer und lebhasster werdm d Gn ber derjenigenseyn/ die ihre Übung daselbst habm/uno zwar weit beffer/alswannsie ibre Übung rn emrm vcw schloffenen und dampsichtenOrt verrichten. 1 z. Man muß sich wol vorsehen / daß von den be¬ nachbarten Orten / an demjenigen Ort/wo man der Leibes-Ubung oblieget/ keine böse Seuche sich begebe / welche die Lufft anstecken möge / wordurch die der I lo Des Ade!ichen Land- und Feld-Lebens freyer .qeschichet. 2. Wei! die rechte Seite / weiche Mund/ Hinterleib und der Blasen / von sich gegeben/ und seye die gestrige Speise gantz und gar verkochet; Wei! sonst der Leiv mit groben Feuchtigkeiten und vie¬ lem Unrath wird cmgefüllet werden. An dem Aus- werffen und dem Urin kan man erkennen / daß die Speise verkochet seye; Dann/wann selbige weißlicht Md/ so zeigen sie an / daß man sich der Bewegung ent¬ halten solle; wann sie aber etwas gelblich erscheinen/ so ist daraus abzunchmm/daß die Zeit vorhanden sey/ ei¬ ne und andere Übung vor die Hand zunehmen. 20. Wann der Magen allzu leer/ und heißhunge- rig ist/so solleman keine Übung vornehmen; dann sonst wird die eingeschluckte/ und vom Magen noch nicht verkochte Speise / von den sehr hungerigen Glied¬ massen gar begierig genossen; Woraus alsdann viele grobe Vsrstopffungen zu entstehen pflegen. 21. Man solle nicht assobald nach der Übung Mahlzeit halten/ sondern noch ein wenig verziehen/ biß die Bewegung des Leibes sich gesetzet zu haben/ver- spühret wird. 22. Zur Frühlings-Zeit / solle man eine Mittags- Stunde zur Leibes-Ubung erwählen/ wann die Lufft- Beschaffenheit gemässigter sich ereignetem Sommer aber solle man eine Frühe-Stunde darzu anwenden / damit die Tages-Hitze / so viel möglich / verhütet wer¬ de. Im Herbst und Winter ist die Abend-Stund die bequemste: Damr/weil alsdann der Tag ziemlich kurtz ist/so kan die zu früh genommene Speise nicht eher/ als Abends / verdauet werden ; Worzu die Übung trefflich behülfflich ftyn wird. 2z. In der Leibes-Ubung soll man diejenigeZeit- Beschaffenheit vor allen Dingen fliehen und meyden/ ! wann starčke und höchstschädliche Winde wehen/als da sind die Sud-und Nord-Winde. 24. Ja/ einer jeden Leibes-Ubung sey eingedenck der güldenen Massigkeit; Dann/ eine s,ll;u unmässige Übung ist allezeit und allen Leuten schädlich : Denn Kindern/weil sie solche am Wachsen verhindert/und die Glieder schwächet. Den Erwachsenen/ indeme sie bey demsslbigen allerhand Unordnungen erzeiget/und ungleiche Hmyci-gEmen verursachet. Den Alten aber/indeme die Übung ihnen eine sehr grosse Müdig¬ keit und trocknes Wesen zu wegen bringet. DieZei- ! chen aber einer unmässigen Übung sind / wann der gan- tze Leib sehr warm und trocken erscheinet; Wann die Arbeit gezwungen und nicht freywillig von statten ge¬ het ; Wann nach dem Schweiß eine bleiche Farbe erfolget; Wann man endlich eine ungewöhnliche und l sehr gefährliche Müdigkeit verspühret. Ferner wird gefraget/was die Ursach sey/daß das allzuviele Schlaffen der Gesundheit vor höchstschäd- lich gehalten wer de? Und wird daraus geantwortet Wer! nach deine durch die rechtmäßige Schiaffens- Zeit / welche in sieben Stunden bestehet / ( dann die wollen solche nicht länger hinaus ziehen/) die von der Nahrung herkommende gute Schliff- brin¬ gende Dämpffe verzehret worden / darauf nothwen- dig erfolgen muß /daß / wann der Mensch sich dem im Hirn sich sammlsn / und die Sinnen - Geister ge- schwachet werden. Wann aber solche Werck-Zeuge der S-nnen verletzet sind/so werden auch die Sinnen selbst/ insonderheit das Gedächtnüß/gewaltig geschwä- werden auch endlich unterschiedliche Rranckheiten/sowol im Hirn/als in den Nerven und andern Gliedern des Leibes erzeuget. Hier wird weiter gefraget / ob derjenige Schaff/ der qn den Monds-Strablen genossen wird/schädlich jey ? Die Jlntwort ist: Es ist nicht nützlich/ an einem Ort/wobm dre Monds-Strahlen sich erstrecken / der Nacht-Ruhe pflegen / weil dardurch das Haupt Schadennrmmt;,Dann der Mond befeuchtet das Hun/ und ziehet die Feuchtigkeit aus dem gantzen iIssff Zu einem ruhigen und sanff-- ten Schlaff aber wird ein guter Dampfs erfordert/ welcher aus einer wol verkochten Nahrung zu entste¬ hen pfleget. / ° Die Antwort auf die Frage / ob es nützlich sty mithmtcr sich gebogenem Leibe/und aufdemAucken l-egend/zu schlaffen? Ist dich ; Daß solche Weist zu liegen/rm Schlaffe dem Leib höchstschädlich stye? wer! dardmch das Hirn verstopffet wird / und das Hmtertheü des Haupts sich gar übel davon befindet/ Aö"? oer Alp sich ereignet. Es ist aber der Alp kein Gefpenstswie der gemeineMann davor hält/)sondern nur Emoildunge/welche entspringen aus derVerstopsi fung des Hmterrheils des Hirns ; Dann/so jemand auf dem Rucken lieget/ so geschiehts/ daß der Ruck-' grad/ und was sich darunter befindet/ das Hertz naher berühret/zunirch presset und drücket / insonderheit/ wo Mterschiedliche schädliche Dämpffe sich um das Hertz ereignen. Durch diese Zusammenzwingung wird die Bewegung des Hertzens in etwas verhin- > / sDurch die verhinderte Bewegung sammlen sich viel Dunste um das Hertz/ welche in das Hirnstei- gen / und daselbst verwunderliche und phantastische Einbildungen erzeugen. warum d ie Aertzte rathen/ daß man ^^chke Seiten legen solle / ist Mensch alsosanffter und lieblicher ein- imd zwar aus folgende» dreyfachenUnn Nanoen: r. Weil bey wenigers gezwängten und ge- ^^^ung hurtiger und ein Urheberinder Bewegung ist/ und Vurch die den w a-iderr Gar;. Die Eigmschafft des Wassers kan aus der Beschaffenheit der Menschen und Thie- ren/ welche solches trinckrn/abgenommsn werden; Und zwar nicht ohne Ürsach/ dann was in dm Wassern zähes/dickes / unreines und grobes vermischet/ ge¬ funden ward/das verursachet den Menschen/die da¬ von trmcken / entweder schändliche Kröpfte/ oder quä¬ lende Steine/ oder andere höchstschädliche Kranck- heiten. D r dritte Satz: Die jenigen Wasser/so sich gegen Aufgang befinden/sind ge,ander/ als die gegen Mit¬ ternacht ; Wie auch die jenigen / welche an solchen D r Vierdce GaH^ Die jenigeil chmpfsichren Was-, lisgen/gegen Mittsrstacht sich kehren/ od er sich zwischen Mitternacht und Morgen befinden/ der Gestalt / daß die Sümpfte und Pfützen höher liegen/ als das Meer- Ufer. Eben dergleichen Urtheil ist auch von den Ve- stungen zuertheilen/welche an fumpffichten Orten lie¬ gen. Die Ursach ist/ weil aus dem Uber fluß der See- Ungewitter / wann entweder ein Ausgang in das Meer eröffnet ist / es zu geschehen pfleget/ daß in den Graben keine vergifftete/ und sonst in Pfützen sich auf¬ haltende Thierlein erzeuget werden / oder/wo sie ja er¬ zeuget wordrn/sie durch ungewöhnliche Saltzigkeit der Wellen ertödter werden.Wann aber dieWasser/so an dem Meer liegen/sich gegen Mitternacht oder Mittag kehren/fo sind sie freylich nicht gesund; Weil bey aufqe- gangensr Sonne iin Sommer der Himmel gegenMit- tagwarm/um Mittag abergantz hitzig ist:Und der jeni- .— —. geTheildssHimmels/sosichgegenNidergangLestn-. wird durch die Bewegung und des Fliessen gercini- det/bey aufgegangnerSonne laulich/zuMittag warm/ get / dessen aber das stillstehende Wasser ermangelt/ und zuAbends gantz hitzig zu seyn pfleget. . - - ' -...—-' '--—' Dritten Thetlö Anderes Buch. Lii — . - . .——------- - ' -!7— -kig anreitzet ; Dannenhero pflegt man insgemein zu also kan er gar leichtlich die Materi zum Riefen samm- sagen: Das Niesen seyeine gutsWürckung/so aus len und zerstreuen/wann die compi-xion des Hirns einer bösen Ursache entspringet; weil sie ein Anzeigen etwas starck und gesund ist. Man muß sich aber wol einer starcken Natur ist/ welche sich wider die jenigen fürsehsn/ daß das Niesen nicht gar zu oftt aufeinander Dinge aufiehnet/dieihr zuwider und entgegen sind. - geschehe / weil solches unterwerlen mit Todes-Gefahr Es nieset aber der Mensch unter allen andern Thieren vereinbahret ist. sr^ciaerzchlet ?row6on. eshabeein am meisten und am öfftestrn/ weil er unter allen T hie- Becker zu Rom/als er drey und zwantzig mal in einem ren das geräumigste und kälteste Hirn/ wie auch die Athem genieset/an dem wer und zwantzigsten Nieser/ weiteste Löcher der Nasen und des Hirns hat ; Und seine Seele ausgeblasen. H Läk-. XV. Aus was vor Zeichen ein Hauß-Batter eine gesunde Lufft und gesundes Wasser erkennen könne. i. W«^As erste Kennzeichen einer gesunden und MW heilsamen Lufft ist/ wann sich unter derselben ^^dReinlichkeit nichts unreines/ unter die Klar¬ heit derselben/nichts dampffichtes/und unter derselben leichtes Wesen/nichts schweres vermischet ; Weil die nsbelichtenDampffegememiglich pestilentzisch und fiu,- ^^D§ander?Kenn;eichen ist/ wann die Lufft von heilsamen und gesunden Winden unrenveilen durch- wehetwird. Es sind aber die )enigen 26mde Lobens wehrt/ welche durch entgegen gesetzre Walder und Be-me vorbersentkräfftet und abgcschmtten worden/ oder/ w-lche gleichsam von einer weiten Refleermudet/ gar sachte wehen/und aus keinem psutzigten/schlammig- tm/ stmckenden und gifftigen Orr entstehet. Den Nord-Wind hält man vor einen Erzeuger/Bewah¬ rer und Wiederbringer der guten Gesundheit; den Sud-Wind aber vor einen Vatter und Cmehrerder Schwachheiten/zähenund schleimichten Feuchtigkei¬ ten/und andere Kranckheiren mehr. Jenes Natur ist gleichsam männlich und zimlich hart / dieses Na¬ tur aber ist weibisch und zimlich gelind und zart/wenn solcher webst / so soll das Vieh mcht einmal sicher ! . aus den Wiesen umberaehen/wie die Viehzucht-Ver- Orten gelegen/wo du warmen Wmde wehen, ständig! Lss°llm «chdieM«. „ nächtige Völcker viel gesunder seyn/als die Mittägige ser smo nicht vor schädlich zu halten/welche am Meer oder SüdländischeVölcker. . . . .7,^. Das dritte Kennzeichen ist / wann die Luftt bald durch Kälte/ bald durch Warme gereiniger wird; Weil die Kälte die schädlichen Dämpfte zusammen treibst/ welche die Wärme verzehret und ze-rtheilet. 2. Aus folgenden Sätzen ist zuurtheilen/auswas vor Zeichen man abnehmen könne / daß ein Wasser ge¬ sund oder ungesund seye. . . Der erst« Satz/ist folgender : Es giebt funffmey Wasser: Regen - Quell - Fluß - Brunnen- und See- Wasser. Die vornehmsten und allerbesten / sind die Regen-Wasser: Nach denen folgen die Quell-Was- l^Dnttens/sind die fliessenden Wasser/ wann sie Mt / klar und dünn sind ; Virrdtens/ folgen die 8»»"?^A3affer/welche gar ungesund sind ; und dE funfft-imd letztens/die See-Wasser/welche die allerschlimmsten m seyn pflegen; Dann/das Wasser wwd durch die Bewegung und des Fliessen gercini- Des AdelichenLand-und Feld-LebenS L!2 r. jung wäre/hatte er sich lange Zeit des Weins ent¬ halten/ in semem Alter aber solchen nicht anders/ alF mit Wasser vermischet / gctruncken. ' Was die Art und Weiß der Messung der Speisen betrifft/ verhalten ww uns nicht recht / wann wir dieselben nicht recht kauen / und mir den Zähnen zermalmen/ sondern die Bissen nacheinander begierig verschlingen und hinein werffen/ ja/ uns/so zu reden/starckan¬ schoppen/ und alle Speisen rips raps hinein fressen. Da wäre nun dis Speise nicht zu viel/ und nicht schäd¬ lich/ wo sie nur mit Maßen genossen wende / weil aber/olcheMaaß ermcmgm/so ist nicht allein dieSpeü se zu uberflußrg/sondern auch allezeit schädlich. Käy- ssr hat/nach c^ttoiuu Zeugniß/über einer Abend-Mahlzeit zu begierig den aufgesetzten Käß gegessen / den er die erfolgende Nacht wieder erbw- chm/des andern Tages aber ein Fieber überkomen/und am dritten Tage seinen Geist aufgegeben. Es ist warhaffttg hochstschädlich/ dis Speisen dem Magen Mo ge,chwmd zu schicken; Dahero entspringen die Faulungen/ em verderbtes Geblüt / schlimme Feuch- tlgkeiten/Engbrüstigkeiten / schweres Arhoni-Hoien/ und unzehllch vrele Kranckheiten und Lerbes Gebre¬ chen: Folge dannenhero dem Rath / den dir Sy- nicht zu begierig bey allen koh.liehen Mahlzeiten/ und fahre nicht aus über alle Speise. Dann / wann man zu viel Speise nimmt/ daraus entstehet Schwachheit/ und die unersättliche Begierde zum Essen wird biß zum Grimmen im Leib hernach kommen. Vom Fraß sind viel Leute gestor¬ ben/ wer aver mäßig lebet/ der wird sein Leben ver- angern. , Ich werde nicht irren / (spricht Oc-pp-- m seinem Buchlem vom Fasten / das er Aloe betitult) wann ich sage/ daß alle Wochen/ ja/alle Tage viel tausend Menschen sterben / welche ihr Le¬ ben auf vrele Hahrs verlängert hätten/ wo sie nicht so begierig und eilfertig gegessen/ja/wo sie sich nicht ^.b.^MstE/cht'ppet/siNd mit Speisen biß obenan- hotten. Diejenige / so etliche Jahre nach- emarwer rm Fraß leben / und begierig die Speist" verschlucken/ pflegen gemeiniglich vor der Zeit zu ster- sswand sich einer Mittag- oder Abend-Mahlzeit zu sehr anschoppet / und wie ein Hund frrsset / so kan er gar leichtlich eine ungemeine Kranckhett überkommen / welche der Tod am besten /wo man nicht durch eine gute Diät und Mäßigkeit/ bey Zeiten vorbauet. Nimm derohalben/ o! lieber Mensch / desKaysers /zusulli 8vmboium, oder Denck-Spruch/ in Erfrischung deines Leibes/wol mAcht/der also heisseti-ntL: Eile mit Weile. XVI. Was ein Haus-Vatter thun solle / daß feine Gesundheit / mit GOttes Beyhülffe / lange in gutem Wohlstände bleibe. Item / wie mau sich wroer die Gesetze der Gesundheit/ m Erquickung des Leibes/ übel verhaltene- Aß des Menschen Gesundheit lange Zeit gen / wovon er zu erst gekostet hatte. Da er noch i in gutem Wohlstand bleibe / sollen die ..- < . - . ' drey Selbst-Wesen deffelbenwohl beob¬ achtet und verpfleget werden ; Selbige nun sind ein geistiges/fleischigtes und fettes oder dichtes. Wann nun deren ein jedesv durch seines gleichen angenehme Verpflegung auf das fleißigste erhalten wird/ so kan der Mensch/natürlicher Weise/ sein Leben sehr hoch bringen: So aber die Krafft/.aus Mangel der Gei¬ ster/ beginnet abzunshmm/so muß die Erfrisch- und Erquickung / durch die Wiederholung und Durch- aehung des Athems / wie auch, durch denjenigen Dunst/ der von dem Geblüts zurück gebracht wird/ erstattet werden. Damit aber ein nützlicher Dunst oder Dampff zurück geschicket werde / so muß die Erfrisch- und Erquickung / durch eine geistige Nah¬ rung/ geschehen/dis nemlich dünn/lüfftig und feucht seyn: Dergleichen sind die flüßige erquickende Mn tel/ der W'in nemlich / und stärkende Brühe oder Suppen mir Zimmet-Wasser und dergleichen. Wann sich ein Mangel ereignet an der fleischigten Subjtantz/ so muß man durch eine solche Nahrung derselben zu Hülffe kommen/welche weder zu dicht/ noch zu feucht ist/ nach der Art und Weise des Affscts/und nach¬ dem dieKranckheir mehr oder weniger treibet. Wann die Krafft in der dichten Substantz abnimmt/ als in den Schwindsüchtigen / so muß man ein dichtes Nu - lrimcm anwenden und gebrauchen/ als zum Epem- pel/ das Fleisch von einem Capaun/ Kalb/Krebs/ ttem/Morsellen von Pistacien-Nüßlein/Mandeln und dergleichen. — . 2. Es pflegen sich aber die Mensche» insgemein wider die Gesetze der Gesundheit / in Erquickung des Leibes/übel zu verhalten/durch die Menge und Viel¬ heit der Speisen / und unterschiedliche Messung der¬ selben. Was die Menge der Speiftn betrifft/ver¬ hält sich derjenige nicht recht / welcher mehr Nah¬ rung zu sich nimmt / als der Hunger erfordert/und dis Gesundheit erleiden kan. Dannenhero wird der Maaen beschweret/ die Wärme ermüdet und untex- gedrucket. Höchststhadüch aber pfleget es zu feyn/ wann die Speise dem Leibe zugeschicket wird/da die vorhergenommene noch nicht verdäuet worden. Tho¬ mas Morus/der vortreffliche Englische Raths-Herr/ hat sich in dieser Sache gar weißlich und mäßig ver¬ halten. Dann/ er affe (wie8wpictonu8 in seinem Leben/ czp. §. berichtet) über einer Mahlzeit nicht mehr/als nur von einem einigen Gericht/und zwar von Rind-Fleisch; Weil aber sein Tisch/nach seinem Stand und Amt / mit vielen Speisen übersetzet wa- xe / so hielte er sich nur einig und allein zu derjeni- Dritten Theirs Anderes Buch. i.z i. m.THÄ. zu gesaltzen« Speisen entzünden / trocknen aus/ ver¬ ursachen Verstossungen / und sind dem Magen schädlich. Allzu scharffe Speisen erfüllen mit ihrer Hitze das Haupt / und vewirren das Gemüth / wie der Knoblauch/ dieZwiebeln und dasgssaltzne Fleisch. Saure Speisen ziehen zusammen/ verstopfen/ trock¬ nen / und erzeugen ein melancholisches Geblüt. Eßig- rsichs Speisen schaden den Nerven und Nerven-rei- chen Gliedern / bringen dannenhero / vor der Zeit/ das beschwerliche Alter zuweg / und verursachen die Melancholey. 4. Endlich soll auch die Nahrung des Menschen nicht lcmlicht seyn/weil unser Leib durch solche Din¬ ge ernähret wird/woraus er zu bestehen pfleget/neu¬ lich aus Wärme/Kälte/Feuchte und Trockne. Das laulichte aber ist w.eder wann noch kalt. . WW denen folgenden Reguln zur Gnüge er¬ lernen. (ich Der Anfang im Essen solle von Tütschen und Kräutern/ oder Salat/ wo dergleichen vorhanden/ gemacht werden/worauf man alsdann das Fleisch ge¬ niessen kan. (2.)Unter dem Essen solle man zuweilen trincken/ dann/ also wird die Speise desto besser nut dem Tranck vermischst und verdäuet. (z.) Alle Speisen / so man über einer Mahlzeit geniessen will/sollen gleich geartet seyn/ und unftrm Temperament/ so viel möglich/ sich gleichförmig be¬ finden: Dann die Speisen/so einander ungleich und zuwider sind/pflegen/so zu reden/im Magen/ grosses Irumoren cmzurichten. (4-) Die Speisen sollen von guter Beschaffenheit ftyn ; Das Fleisch nemlich von jungen und gepundm Thieren. (s.) Die Stütze und der Grund aller Speisen ist das Brod. Selbiges aber soll gesäuert/ gesaltzen/ und nicht zu naß/ auch nicht zu trocken seyn. (6.) Die Speise gegen dem Tranck gerechnet/ solle doppelt seyn; Man soll doppelt oder anderthalb mcchl so viel Brod zu den Eyern / dreymahl so viel Brod zum Fleisch / viermahl so vrel zu den Fischen/ Butter und feuchten Früchten geniessen. Diefe Pro¬ portion des Brods gegen der Sperse ist der Natur- trefflich gemäß / als wordurcb dis gemäßigte Nahrung entstehet/ welche weder zu feucht noch zu trocken/we¬ der zu warm noch zu kalt zu seyn pfleget. (7.) Welche einen ziemlich grossen und weiten Ma- —v-.- - gen haben / die sollen zwar viel / doch dabey also ge- selben/ sich auch dev<.ranck^bedimm. artete Speisen geniessen/ weiche wenig Nahrung ge- 3. Es sollen auch die Speisen nicht allzu feucht/ kalt/ warm und trocken seyn/weilen sie/^zumExem¬ pel/ wann sie zu warm sind/ das Geblut verbren¬ nen/ als der Salbe» / Pfeffer/ Knoblauch/Brunn- Krsß und dergleichen. Wann die Warme zu wäs¬ serig ist/ als in den Pfeben/ so verursachet sie/rne Faulung: Tst sie trocken/ so verzehret und schwächet sie. Wann die Speisen allzu kalt seyn / so beneh¬ men sie dem Menschen die Lebhafftigkert/ und setzen seine Feuchtigkeiten/gleich als gcfrohren/zusammen/ wie die Cummern zu thun pflegen. Gar zu fette Speisen schwimmen oben im Magen/ verhindern die Verdauung/ und vermehren die schleimige Feuchtig¬ keiten. Suffe Speisen verursachen gemeiniglich Lei¬ bes-Verstopffungen. Allzu bittere Speisen geben keine Nahrung / und verbrennen das Geblüt. All- cz-. xvn.. Wie der Haus-Vatter sich im Essen undTrincken/wie auch andern zur Gesundheit dienlichen Dingen verhal- ten solle. KAs einem Haus-Vatter zur Ordnung j ben Dann / wann solche Leute wenig essen Men/ ß im Essen dienlich seye / das kan er aus so wurde sich der Magen über den Smgm ruchrzu- ammen ziehen / sondern ein leerer Nauru uberblei- -en / der viel Blehungen erwecken/ uud die Verdau¬ ung verhindern möchte. Wer derowegen also be¬ schaffen ist/ der thut besser/wann er viel/ doch solche Speisen / die weniger Nahrung geben / geniesset; Dann/ wann die Speise wohl sättiget/ so verursa¬ chet sie bey einem solchen Menschen allzu viel über- flüßige Feuchtigkeiten. Weiche über keinen ft» wei¬ ten Magen haben / dann sind zwar wenige Speisen nützlich/doch müssen selbige also beschaffen seyn/daß sie wohl sättigen / damit der Magen vön allzu vierer Menge der Speisen nicht ausgedäynet und gcschwa- chet/ noch dem Leibe von denen wenig Nahrung-ge¬ benden Speisen / die gebührende Unterhaltung entzo¬ gen werde. 2. Was einem Haus-Vatter zur Ordnung im Trincken dienlich/das kan Er aus folgenden Regeln zur Gnüge erlernen. Die erste Rege! ist : Es wird der Trunck um dreyerley Ursachen willen gereichet / nemlich des na¬ türlichen Dursts wegen/ vor die Zerthsii-und Ver¬ dauung im Magen / und dann/ vor den mmmLii- chen/und von einer Kranckheit zeugenden Dm st. Der Tranck / so vor den natürlichen Durst gebrauchet wird/soll von einer guten und geschwinden Nahrung seyn: Als da ist der Wein und das wshlgebraucte Wer. Sind die Kräfften schwach / so folle man we¬ nig und offt trincken. Der Tranck wird zur Hinab- Schwemmung / oder zur Veumschrmg/ oder auch Verkochung der Speisen gar beguemuch und nützlich gebrauchet; Wann man dre Sperse gemischrt / so solle man/ nach Pss^MUon und^Bejchufftnheit dev- Die ttiiderr: Wer vrel Speise zu sich nimmt/ der P . muß ! gesund und starck wäre; Dann/ welche schwacher Natur sind/ die sollen sich des vielen Triuckens ent¬ halten/ damit die Starčke und Krafft des Magens nicht verletzet / noch derselbige überschwemmet wer- de. Dis drkeee: In warmen und gallsüchtigen Na¬ turen/ oder/ wann man gar leichte Speisen genies¬ set/ welche in der WärMe leichtlich verderbet wer¬ den/ solle man gewasserten Wein / wie auch gering Bier trmckm / welche Getrancke/ nach ihrer Art und Beschaffenheit/ die Warme temperwen und mas¬ sigen : In kalten Naturen aber/ oder/ wann man solche Speisen geniesset / welche nicht gar leichtlich verdauet werden / solle man guten lautern Wein und Bier trincken/als welche die natürliche Wärme erwecken. Di-! vierdte: Den Kindern soll man linden und gewasserten Wein / und nicht ftarckes Bier; Denen alten Leuten aber guten lautem Wein zu trincken ge¬ ben. Die fünftes : Im Winter solle man mehr essen/ und weniger (wiewohl guten lautern Wein) rrm- cken. Im Frühling aber soll man im EOn etwas abbrechen / hingegen etwas mchrers trincken. Doch soll das Getränck nut Wasser/ sonderlich im Sommer/ vermischt seyn. Die stedsis : Nach Verdauung der Speisen im Magen/ damit die Nahrung zur Leber/ durch die Blut-Adern gefuhret werde / haben etliche gar kein Getränck vonnöthen / weil sie weite Durchgänge/ und eine sehr gewaltsam austreibende Krafft des Ma¬ gens / wie auch eine anziehende Krafft der Blut- aderigen Materi / oder eme/ ihrer Natur gemäß/ püßige und reine Nahrung besitzen. Andere aber / Weil sich das Widerspiel bey ihnen ereignet/ sind ei¬ niges Tranckö benöthiget/damit er die Speisen und Nahrung desto füglicher mit sich absühre. Es wrrd über solcher Tranck meistentheils nach völlig gesche¬ hener Verdauung im Magen/wo das Görpsen nicht die geringste Anzeigung einiger Speise von sich gibt/ rum wenigsten vier oder fünffSttmden nach genom¬ menen Speisen/gebrauchet : Zu welcher Zeit / wo man einigen Durst empfindet / und eme Schwehre um den Magen sich ereignet / inan gar wohl trin¬ cken kan: So lang aber die Speise im Magen kom¬ met/ kan man entweder das Trincken entstellen/oder gar wenig vom gewöhnlichen Tranck zu sich nehmen/ damit die Specken nicht im Magen schwimmen/ und dieselben nicht vom Geträncke mögen umfangen werden. Die siebende: In gefunden Leibern ist daswürck- lich-kalte Getränck allem andern vorzuziehen/ weil es dm Durst besser stillet/ die Begierde zum Essen er¬ wecket/das Eingeweid starcket/ und die eingeMntzte Wärme vermehret. Die achte : Der Wein soll abgezogen und rein seyn. Wa nn noch überflüßiger Wein-Stein daran muß auch viel trincken/ wiewohl nicht alles auf ein¬ mahl/ es wäre dann Sache / daPder Mensch gar man selbigen / vermittels etlicher Mastrx-Korner / verbessern. Solches hat kwrme« t rlsmeziüus beobachtet / damit der Wein mit seiner Wemstem-Hefen den Leib nicht verderben mochte. Wem / rst der Wein trüb / oder allzu sehr schweff- kan man etliche frische Eyer in das Geschirr r.E ^aßlegen/ auch einige Stunden darinnenlast welche den Wein/ nickt nur hell und lauter sorwern auch den Schwefel und anderes sthadllchev un sich ziehen/diese Eyer können alsdann wann sie aus dem Wein wieder genommen / gleich wre vorhero/ genutzet und verspeiset werden. der'viZÄrau.^ A dieser Gelegenheit: Ob mr K ' Gewurtzes in den Speisen Ä - Und ist die Antwort daS 'uran urtheilen gar recht/ Äuer l e an verborgenes fiichcn und meiden solle Der nnuäs !>gl° und W-IUM G°wmtz«-G-b«uch is, Zbt m «- °2>" und ZLZL L M"--- gch«M Ld Lehre gehet dahin / daß et- NmftttÄrd/? mäßig-widriges D-G u Sinen kalten Magen durch all- rechte Tbm-beit?^" bringen wollen/ ist eine durch "was widriges/ wollen. bwmdrge Drnge heylen und curnen sundbenEn?/!?^ ferner / ob der Zucker der Ge AlleöVuckp?Ä-^^d Und rst dis Antwort darauf: chm?EyA^/ Conftcr/ Leb- undHonrg-Kw oladen / Sergen/ Cubeben und deralerchen/ das nm» auf dm Nachtisch j» s-tz-n pflmZ »«"/ D-ranney/ die aber der mÄr und rnachtheilig zu seyn km m) !? d-rMhn-p-Kunst -in Ä sw 7bk- d-r Zn-k« dm Mnm -ll> zey /die Galle vermehre / die Leber emMme/ " d d-"> Mszcn gwff-„ Schadm »°rm L ' Ä Än« Mann Höch S.. saytner Mann hat/ nach ?. OrcxeNj Bericht/- nun^aebabt^Mkk;' Zucker-Werck fügende Meß uw?de?/ ^ Zucker' Merck ist deur Magen m grossen und gewissen Scha- mn w!n Anreitzung zur verleckerren Woß solches wckt/)!!?rs Ilarcker Magen verlanget ' n cht/ e n schwacher Magen nirnmts gn/ aber E .jachstem Schaden / und weiß nicht / was er gebreret und zu weg bringet. Ein guter Magen wird dadurch verderbet / und ein böser nicht verbessert / noch zu recht gebracht. Wollt ihr einen guten Magen erkennen ? Er verlanget solche Sven len/ die mck chmübereinjtimmenund starck sind^ als zum Exempel / em wohlgesottenes Rind-Fleisch uns oergierchen: Zucker und Confect ist ihme mehr ange- , —.— .... . _ Des Adelichen Land-rmd Feld-Lebens Dritten Tl-eW Anderes Buch. nehm. Em böser und schwacher Magen trägt Be¬ gierde nach deme/ was mitihms übereinkommet/er hat Belieben an weichen und süssen Dmgm / und erwehlet gemeiniglich / was ihme schäduch ,st.^ Cu- cumern und Pfeben / Küchlein und süsse Mußlein/ itsm/Kirschen/und andere von Natur schön gefärbte Früchte verlanget er; Zucker-Werck / Dorten und Confect schlecker er gerne / aber zu seinem höchsten Schaden. Diese Schluß-Rede ist auch denen -eni- gen/ welche sich nur ein wenig in der Artzmy-Kunst umgesehen / nicht unbekannt: Alles/ was fett und Wist / ist dem Magen und den Zahnen schädlich/ der Balken aber zuträglich und nützlich. So das Con¬ fect vm andern Speisen genossen wird / so wird der Lust und Appetit zum Essen vertrieben ; Folget es dann aufawere Speisen/ und wird zuletzt genossen/, so ziehet es der. Bauch zusammen / nach der n-wm- corum Regul: OulcM in 6ns LonNlpunt. 5. Es fraget sich weiter : Ob es der ,Gesundheit schädlich seye / wann -nan mit nassen Füssen Mahl, zeit halte? Und ist die Antwort: ci^nu-j, in seinen» gelehrter-. Buch von den Subtili¬ täten/ ist in der Meynuug/ daß diejenigen/ welche mit kalten und nasser» Füssen sich zu Tische setzen/ rind Mahlzerr halten / ihrer Gesundynt einen rödtlichen Schaden, zustehen. Kalte Füsse sind dem Haupt und Magen ftbädirch / und wann sie / noch über das/ naß smd/p verdoppeln sie das Unheyl. Wann her¬ nach der so übe! beschaffene Magen mit Speisen über¬ fülle: wird/so entstehet Husten/Schwindjmht/uNd/ was das allerschlimmste / einegantzeVerderdniß des menschlichen Leibes. 6. Es ist auch unter denen lvisclicis die minsuls Frage : Ob man mehr zu Mittag / als zu Abends/ oder mehr zu Abends als des Mittags / essen solle? Worauf die Antwort folget : ttNgpocrZws,uo. gs und 7. mscisricli mclüoüo.rmd fast alle andere iVisUlL! haben gerathen / man solle mehr zu Abends/ als Mittags/ essen. Da hinge¬ gen die neue Artzney-Gelehrte wollen/man solle meyr ;u Mittag geniessen / weil die Veränderung durch die Sonnen-Hitze/ des Tages über / wie auch durch die Leibes-Ubung befördert werde. Ich bin m dieser coache / mir einer einigen Unterscheidung / befriedi¬ get/ welche ich bey den Alten antreffe. Dann/ wann der Leib gesund ist / so kan dis Abend-Mahlzeit et¬ was reichlicher ftyn / weil dre Verdauung leichter und besser zu Nacht geschieht. Aus dieser Ursache/ geben die Artzney-Vsrständige vor / daß alles un- verdäuliche Wesen und die übersiüßige Anfüllung des Magens/ durch die Ruhe und den Schlaf/ zu recht gebracht werden ; Dann/ die Bewegung und das Wachen zertheilen die natürliche Warnte um ein merckliches/ welche Warme in der Ruhe und dem' ApW/ gantz und gar / zur höchstnöthigen Lebens- ^ourckung gesannnlel wird/ und ihr die Seel allein übwarter/welche/indem sie wachet/mit vielen Wir-.! ckmlgen beschafftiger ist. Hierzu kommet die nächt-1 siche Kalke/welche/ durch Zusammenzwingung/ die' innerliche Warme befördert / und zu den asiermner- id THW ---- sten Theilen treibet/ die durch die/ bey Tag gesche¬ hene Übung mW Sonnen-Hitze war heraus getrie¬ ben worden. Und daher kommrs/daß wir im Win¬ ter mehr essen/und d»e Speisen besser verdauen/als im Sommer ; Dann/ die Magm sind im Winrer warmer. Es ist auch klar und offmbahr / daß die Pflantzen und Baume/ des Nachrs/ besser wachsen/ als wann sie/ durch die Sonnen-Hitze / des Tages über/ abgebrennt.werden. Hierzu kommet nochdre- ses/ daß zwischen der Abend-und Mütags-Mahl¬ zeit/ eine längere Zeit sich ereignet/ als zwischen der Mittags-und Abend-Mahlzeit/ und indeme wir zu suche vom Schlaf erwachen/wir gemeiniglich einen leerem und reinem Magen verspühren / als wann wir zum Abend - und Nacht-Essen uns verfügen; Dann / weil die Übung und Bewegung des Leibes/ so den Tag über geschlchtt alle Strassen desselben er¬ öffnet / so befördert sie vielmehr dre Reinigung und Auswertung des Umakhs/ wie such die Austyestung der Spei,en/ durch den Zantzen Mb / als daß sie dis Verkoch- und Verdauung zuwegsn bringen sollte. Weil wir nut» im SchMs/ Ms Speisen besssr/als nn Wachen/ verdauen können / so wird es vorträglich seyn / mehr und besser zu Nachts / als zu Mittags zu essen. Dieses alles aber »fr von einen» gesunden und wohlgenatuttemLeibe zu verstehen. Wann aber der Leib verderbet ist/ und sich nicht zum besten auf befindet/so wird es nützlicher seyn/unterwerien mehr und besser zu Mittag / als zu Avends zu essen: In¬ sonderheit/ wann ein Mensch grosse Haupt-Schmer- tzen empfindet/oder mit zahm und schleim,gtm Feuch¬ tigkeiten im Leib/ oder andern Kranckhesten behaff- ! ter ist; Dann/ man»» em solcher Mensch viel zuA- bends isset/ so wird er sich wegen der vieler» Dampf- fe/ welche des Nachts sich nach den» Haupt verfü¬ gen / übel gehaben. Eben dieses soll auch em solcher Mensch in Acht nehmen / der dre Speisen schwer¬ lich verdauen kan/daß er nemlich durch UbungendeS Lerbs/ des Tags über/ sich zu recht bringe. Doch soll man hierinnen seiner Gewonhen pflegen / oder/ wo man selbige ja verändern will / so muß solches entweder nicht gar geschwind/ sondern allgemächlich mrd mit langer Zeit geschehen. Diese Leh?und Mei¬ nung bekrafftiget nmkcMus, indem er in seiner Ln- also schreibet: Welche mit Flüssen/oder der fallendem Sucht und dergleichen Kranckhesten des Haupts behafftet sind / weil der Schlaf das Haupt einnimmt / insonderheit/ wo ein Überfluß einer zähen Feuchtigkeit im Magen sich ereignet / die sollen sich vor einer starcken Abend-Mahlzeit hüten/und davor desto mehr zu Mittag essen. Eben dieser/wwr mel¬ det an einem andern Ort seiner Lnc^cioperci-ce fol¬ gendes: Uber der Mittag-Mahlzeit kan man 8. oder io.Nutzen / und zu Abends 4. ober im Gegsmhsil/ über der Mittags-Mahlzeit/ 4» und zu Absuds / 8. oder io. Untzen Speisen zu sich nehmen; Also/daß entweder die Mittags-Mahlzeit seye /nachden» es ei¬ nem jeden bequem / nützlich und vorträglich ist. Hier¬ innen aber thrst die Gewohnheit sehr viel zur Sache/ und hat ingleichen die Leibes - Beschaffenheit grosse Krafft. Dann/ wann der Magen mir kalter schlei- P S 'Mnigter 1^6 Des Adelichm Land-und Fe!d-Lebens mrgter und zäher Feuchtigkeit behafftet/so ist es besser/ es esse ein solcher Mensch des Tages nureinmal:weit eine gute Zeit erfordert wird/ biß selbige verkochet oder verringert werde. Jedoch / wo man das Essen biß aufden Abend verspahren wollte/so würde es erträg¬ licher seyn/des Mittags ein wenig Speise zu sich neh¬ men/weil solches/ insonderheit zur Austrocknung der allzuvielen Feuchtigkeit im Magen dienlich ist: Oder/ wann man zu Mittag Mahlzeit halten wollte / so würde es nützlich seyn/ des Abends etwas weniges zu sich zu nehmen. Ansonderheit müssen sich solche Perso¬ nen dahin befleissigen/ daß die Feuchtigkeit ihres Ma¬ gens/ so viel möglich/verbessert werde/ weil hierdurch der Magen mit Winden / und das Haupt mit Dün¬ stmund allgemachlicher schleimigter Feuchtigkeit ange- füllet wird. Die Weißheit/ sagtjener/wohnet gerne mr Trocknen/ und nicht in Lachen und Pfützen. Und tteraclitus : Eine trockne Seele / ist die allermeistste Seele. 7- Es ist einem Haus-Vatter ferner zu rächen/ daß er sich der Artzneoen sehr mässig und nicht anders/ als zur höchsten Nothdurfft bedienen solle; Dann/die Artzney-Mittel smd zwar zur Gesundheit des Mensch¬ lichen Leibes verordnet; Wann wir aber die Sache etwas genauer beobachten / und erwegen / so werden wir in Wahrheit befinden / daß ihr Gebrauch entwe¬ der schädlich seye;oder wann er ja nützlich ist / er mir dem Nutzen zugleich auch einen Schaden mitzubün- gen pflege. O!wie vielmehr Leute haben die Apothe- cker/als die Todten-Graber unter die Erde gebracht! Wiewohl ich hier nicht die Aertzte/noch die Lehr-Sä¬ tze derselben / auch nicht sowohl die Artzneyen / als die Vielheit und Mannigfaltigkeit derselben tadle.Wann ein Tuch gewaschen wird / so wird es zwar säuberer; doch endlich/wo mans allzu offt und vielmals waschet/ gantz dünn / und endlich gar durchlöchert. Eben also wird der Menschliche Leib durch die Artzneyen/ so osst purgieret/ ausgetrocknet/ gelauterr/daß er endlich E verdirbst/ verschmachtet und hinfallet. Ich kenne ei¬ ne Fürstliche Person / (sind Worte vrex-m ub. r. ä- fcjunio,) dem sieben Aertzte mit ihren Meynungen gar sanfft das Lebens-Liechr ausgelöschet/ und ihn insGrab gebracht. Dleftr^Herr hatte wol noch länger leben können/wo er einSchmid oderHvltz-Spälter gewesen wäre/und derArmuth-halber/nicht viel Arkney- Mid rel hätte schaffen können. Ich erinnere nnch/daß est vortrefflicher ivwclicus zu sagen pflegte: Hütet euch^^ uns/ so ihr könnet. Ja / es sind unter den vor-styM sten Aertzten sthr viel gefunden worden / die M Artz- ney-Gebrauch gar sparsam gewesen. Ich ^enne vltt Manns-und Weibs-Personen/ welche nach gebrauch¬ ten Artzneyen/ angefangen / hefftig kranck zu werden; die vorhero mit guter Gesundheit begabt gewesen- Man muß aber / sprechen sie / k.'»l/rväuv-Mittel ge¬ brauchen: Es istja beffer/man komme derKranckheit zuvor/ als daß sie selbst vorkvmme. Antwort: Diese urtheilen nicht übel/wann sich vor Kranckheit hüten/ eben soviel bedeutet / als derKranckheit einen Voten schicken. Der hütet sich vorKranckheit schon genug/ welcher ein- oder zweymal des Jahrs den Leib durch ei¬ ne kMrj?n^ welche unter den Elementen vermischet / befindlich ist. So nunfemand solcheLebenS Hertz/ wann mans ander Sonnen trocknet und pul- vert/ dem Gisst gantz entgegen/ und vertreibet solchen aus dem Menschlichen Leibe, Der Honig heilet diejenige Stiche/welche die Bie¬ nen mit ihren Stacheln dem Menschlichen Leibe verse¬ tzen. Scorpion-Oel dienet dem jenigen Menschen/ der von Scorpionen gestochen worden / oder auch das Pul ver von den gebrandten Scorpionen/ wann mans dem verletzten Glied sppNcnt. ttenncus bl^illus m in LMcmMs Zcneräll lVIsäicinL ttsrmLtics: cap.4. tes Wasser leget/ so wirb das geftohrne Wesen dar¬ aus gezogen / und das Ey wieder völlig zu recht bracht-.Deme werden gleichfalls alle von Kälte verderb te Glieder/wann man sie in kaltes Schnee - Waller leget oder setzet/ geheilet und zurecht gebracht. An» ziehet eine Kalte bie andere heraus. Dre VSt-rdee Vorstellung ist : Diejenige PsstiU- tzen/ welche entweder die Thiere selbst / oder derselben Glieder vorstellen / sind zu denjenigen Kranckheiten dienlich/welche von solchen Thieren entstehen können. Also heilet groß Schlangen-Kraut / welches eme Schlange vorstellet: Wie auch St-eg-Dom/ oder weisser Berg-Distel / woran die spitzigen Dornen eu ne Gleichheit mirden Schlangen- Zähnen haben / me Schlangen-Visse gartrefflich. ?l)'ü>u-n,oder Floh- Saamen stehet aus wie Flöhe / und vertreibet auch dieseldigen. Scorpion - Kraut und dergleichen Pflantzen und Kräuter mehr / welche mit ihrer Gestatt und Gleich¬ heit einen Scorpionen-Schwantz vorstellen/ertheilen grosse Krafft wider die Scorpionen-Stiche. Husr- eersnus cle^lAnaturisrcium cxlsrnis. Dleftmffce Vorstrllttttg -st: Die Theile derjeni¬ gen Thiere/ deren Balsam/ zu Verrichtung einiger Geschässten / trefflich kräfftig ist / ertheilen gleichen Theilen des Menschlichen Leibes eine gleiche Krafft/ daß sie viel besser das jenige verrichten / worzu sie ge¬ widmet. Also dienet die Fuchs-Lunge trefflich wvl zu dm Gebrechen der Menschen-Lungen. Also wer¬ den die offne Brüste der Weibs- Weibs-Personen am bestenmtt einer Salben/vonKüh-Eirer zu bereitet/ geheilet. Also trocknet das gepulverte Geburts- Glied / von einer Hennen/ wann mane in den Mutter- Mund einer Weibs-Person streuet / derselben Fluß/ vertreibet die daher entstandene Unfruchtbarkeit / und befördert die Empfängnüß. Also stärcket die präpa- rirte Effentz von dem Hertzlein eines Hirschen/ das Hertz eines Menschen im Hertz-Weh und Engbrü¬ stigkeit. Die sechste Vorstellung ist: Ein jedes Thier/wel- ches auch nur meinem einigen Theil seines Leibes ei¬ nen Gisst hat/hat auch einen Balsam oder Safft bey sich/der dem Gisst widerstehet. Die Ursache dessen ist/ Der Lerchen-Schwam/und was sonst vorSchwam- me aus den Baun «en oder den Aesten und Zweigen/ wider die Ordnung der Natur/ herauswachsen / find vor allerhand Gewächse / so sich an den Menschlichen Gliedern ereignen/dienlich. Die Erd-Beer sind ein Zeichen des Aussatzes/dan- nenhero^imurMus i.ulius,dieinBrandwein geweich¬ te Erd-Beer in der Cur des Aussatzes trefflich heraus streichet. Ein gleiches Zeichen haben dis Ortern/de- rerpräparirtes Fleisch denen Aussätzigen nützlich dar¬ gereichet wird. Die Weide trägt keinen Saamen/sondern es wird ein abgeschmttnes/und fast gantz verdorret-scheinendes Mütlein davon in die blosse Erde gestccket / worinnen sie hernach schon hervor wachset: dannenhero das zu-! bereitete Bad vom Weiden-UecoKu.vor schwindende und zusammenschrumpffende Glieder / ein treffliches Mittel ist. Alle fieckigte Pflantzen vertreiben die Flecken am Menschlichen Leibe. Cardobenedict mit seinen Stacheln/deutet auf die Cur desSeiten-Stechens; Wie auch Marren-Distel. Das rothe Marck/ welches in den Zusammensetzun¬ gen der Stein-Brüche gefunden und ausgegraben wird (insgemein die Leber der Steine genannt/) hat das Zeichen der rochen Ruhr/wird dannenhero in sol¬ cher Krcmckheit mit grossen Nutzen gebrauchet. Das Windenkraut/so in dm besäeten Aeckern her¬ vorkommet/ stellet die Darmer vor; Dannenhero ist sein gesottnes-Waffer in der ein sonderbares Mittel. Das Mannkraut hat das Zeichen eines Krebses; Dannenhero berühmte sich jener Artzt ( wie der oban¬ gezogene ^,anu8 bezeuget ) er habe vermittels dessel¬ ben alle Krebse der Brüste geheilet. Die vritce Vorstellung ist: Alles das jenige/ was aus einem Cörper die fremde Natur vertreibet / das vertreibet auch die fremde Natur aus einem Menschli¬ chen Cörper. Das erste Erempel setzst (^uerceisnu« aus t^rricello 1ctrs6. p. V0N dem ^»timonio oder Spießglas/ weildeffen Natur verzehret und rei¬ niget/so gefchiehets /daß solches die Unreinigkeit des Leibes nicht anders wegnimmt / als es das Gold und weil ein sölches Ä^r^i7' Süb-rr-inig-t/ M«dj. Erfahrung Ins»». derheit aber / vertreibet es den Aussatz/ m alle von den Giffts verwahren kan Dannen^^N^T-, Kranckheitm herrührende Unreinigkeiten. > ...^nnenhers «st des Ottern- ' Das andere Exempel/ reichet uns das Elend dar; Dann gleichwie dieses Thier mit der Klaue seines Hin¬ tern rechten Fusses das Ohr reibet und kratzet / und sich also dardurch von der hinfallenden Glicht be- fteyet; Also/wann der Mensch solche Klaue/in vorbe¬ rührter beschwehrlichen Kranckheit / in sein linckes Ohr stecket/und solches damit reibet / so wird er da¬ von befreyet. Das dritte Exempel wird gezeigetan einem gefrohr- nen Cy/wann mann selbiges eine Zeitlang insehrkal- Dritten TheilöAnderesBuch. ng 7^— - XX. Wie sich sonst ein Hauß -Vatter im Glück und Unglück klüglich zu verhalten habe. !. ein Hauß-Vatter der Unbeständigkeit MM des Glücks nicht «rauen solle / davon hat er folgende Lehr-Satze wol zu erwegen. Der erße Lehr-Satz: Bedencke fleissig/ daß die Unbilligkeiten des Glückes / wormit du heut zu Tage geplaget wirst/vielleicht Morgen oder Übermorgen in lauterLiebkosungen und erwünschterGunst-Bezeugun- §en können verwandelt werden. Solches bringe: die Ärt und Beschaffenheit des Glückes / welche den Ihri¬ gen nichts Beständiges und Vollkommenes / als die Unbeständigkeit versprechen kan/ mit sich, kortuna mutstur ut 1.una, Das ist: Das Glück allzeit vergleichet sich/ Dem Mond/ ist stets veränderlich. Das Sprichwort der Frantzosenist ein recht wah res Wort: ^ems, Vsns, kemmes kortuoe, LsckanZsnlcowme ia I.une, Das ist: Zeit/ Wind/ Weiber und das Glück/ Aendern sich wie Mondes-Blick. Das Glück ist Würffel-artig/weil es das Gute mit Bösem/ und Böse mit Gutem vermischet. Also daß es heisset: I^uclunt invjcem tesserll variante kelicita, Lr ilffsiicitgr: Das ist: Glück und Unglück/ Würffeln gleichen/ Und Spiel-artig sich erzeigen/ Bald steigt man/ bald muß man welchen. Nubila polt 8oles, pott zauäia lLxsäc»1o»es, ZU Teutsch: Es folgt Regen auf die Sonne / Trauren folget auf die Wonne. Das Glücks-Rad wendet das jenige/ was unten ist/ bald zu öberst/ und das öberste zu umerst. Bald wer- dm die jenigen/so auf dem Gipfel der höchsten Ehren sitzen/ tieff herunter gestossen; andere hingegen werden aus der Tieffe in die Höhe erhoben. Diese unbestän¬ dige Leichtsinnigkeit des Glückes/ haben ihrer sehr viel erfahren; mdeme sie bald mit demselben auf das an- muhtigste gebuhlet/ bald aber von demselben auf das schimpflichste r^Lli-et und gehalten wordemDarGlück hat den König Saul von dm Eseln/den David von den Schaaftn zum Israelitischen Scepter erhoben. Andere Exempel und Beyspiele zu geschweige». Der andere Lehr-Gay ist :Erwege fleissig folgen¬ de Lehr- Spüche/welch dir zu deiner selbst-eignen Be¬ herrschung rn Glück und Unglück grossen Nutzen brin¬ gen werden: 1. ) Mässige dich in gutem Glück / und überwinde oas Böse mit standhafftigem Hertzem Kansi du aber dis Pfeile des widerwärtigen Glückes nicht zerbrechen/ so siehe zu / daß du von ihnen nicht selbst zerbrochen werdest. 2. ) Wer nicht glückseelig ist/ der wird glückseelig seyn/ wann er sich durch die Tugend des Glückes wür, drg machet. Die wahre Glückseligkeit ist / des Glü¬ ckes würdig geachtet zu werden. z.) Die pure und lautere Glückseeligkeit / ist eine wahre Unglückseel^keit. Nimwm boni ,ü mbd man. Guts genug / wo nichts Böses befindlich ; wäre des Orientalischen Kaysers iMsrii ^blimarl Denck- Spruch. 4-) Es ist eine grosse Tugend/ Mit der Glückseelig- keü streiten: Es ist eine grosse Glückseligkeit/ von der Glückseeligkeit nicht überwunden werden, k-licuss 8: mocisratio raro bsbikant in eo6cm 6omiciüo. Glückseelig-und Massigkeit wohnen selten beysamem Wormit dieJtalianer übereinstimmen/wann sie sa¬ gen : (lvn ^rolpcrita cllKLilmente ka ieZa la donta. s.) Die wahre Glückseeligkeit gründet ihren Wohl¬ stand nicht auf anderer Leute Untergang. Diese find die Merunglückfteligsten / welche sich / wanns andern unglücklich gehet/ hochstglückseelig schätzen. XXl. Ein Hauß-Vatter solle folgenden kurtzen Auszug oder Kern der Lhristlichen Sitten-Lchr/ vermittelö folgender Lehr-Sprüche ihnen selbst vorstellig machen und fest impmnüen. EßR'Er erfke Lehr- Gpruck): Die Seele hat ein! tet sie am Leib / das andere aber an-und gegen sich MMdoppeltes Amt/-mimsre,undamsre, das ist/ selbst. , 6 .r.« machen und lieben. Das erste verrich- 2. Gleich wre dre Sonne / also hat auch die Labe Des Adelichen Land- und Feld-Ledenö I2O Die Hoffart ist einMittel-Punct/vonwelchem dreLiNren zum Umkreiß aller Boßheit sich erstrecken. 14- Die Hoffart ist das Gewicht in der Waag/ wann dadurch des Menschen Gemuht erhoben wird/ p wird dargegen dw Göttliche und Menschliche Gna- den-Gunst unterdrücket. 15. Die nächste Gefartin der Hoffart istdieErnie- vtlgung. LU, kroppo 6Ü!MÄ, cgciL iovcncie -,1 backo cicUs cims; JsteinJtaliänisches Sprüchwort. Deinurh hat keine Augen/ fremde Mangel z» besehen; Kems Ohren/ ihre eigne Lob-Re- ^/r Eob damit her aus zu- streichen. Kerne Hande/chremen l)vhenEhren-tzhroN Eichen fallen/vondes Hagels-Knallen. LxpL uuNus ctt cicchiLl.cjusm r-lpicil Besser lsts verachtet wer¬ den/ als geachtet seyn auf Erden. Grosse und w chüsse Dlngezrehm grosse und wichtige Fälle nach sich 18. Das Regiment ist ein herrlicher Name/aber ein beschwehrlrchesAmt; Wann dersiGen Trübstelrakei- g?wiß D/so ^^annt Yn sollten / so würden n-n ^rü-^, !ween gefunden werden/ um ei- mrmke alL ^ wurden gewiß mehr Kö¬ nigreiche alsKomgezußnden seyn. ^./9» sonores sunt ckcut) tlores Das § gleicht einer Blum; Dann gleich wie die Blumen/wann sie am anmuhtigsten daher wach- uno vermittels ferner Sensen dahin fallen-Mio «Met -«auch mil dm Ehno. WmindirPskrvnm Gunst gewogech-it nbnmmtt/ und «mm ftharffm Schn t d«iw>sch-n ihm / s-> stilen st-glechsM pisAd dn- donar 6-uI'cs Lome unstor ' '->,i -in Welsches Spruch-Wort. ' ^n Gechrt?^ Ehrende/ ist offt weit-würdiger / als der sie sich verwundern/ daß du befördert worden > Michls ist groß in Menschlichen Dirraen / als ein Gemuht/ das grosse Dinge verachtet § «sWsssrr.Esss' sprachen/viel weniger ertragen werden. 25. Der muß ein rechter Atlas seyn / der den Ek- A-HmM tragen kan/ und doch nichtdarunter zu 26. Die Königliche Kron ist ein Umkreiß / voller Mühseligkeit/ohne Mittel-Punct einiger Ruhe. 27. LXpiunt iins pctit.meliurcjuilcsnclcrs novit. Wer zu steigen hoch begehrt/ _ Fallt offt treff / liegt aufder Erd. 28. 6io- dreyerley Strahlen. Der erste Strahl ist lln-cüus, oder eine gleiche Anstrahlung; Der andere rclleLus, oder eine Wiederstrahlung; Und der dritte rekraQur, oder eins Durchstrahlung. Vermittels dergleichen Liebes-Anstrahlung / liebet eine vernünfftige Seele den höchsten GOtt/ vermittels der Wiederstrahlung stch selbst/und vermittels der Durchstrahlung den Näch¬ sten. Gut verlohren/ wenig verlohren; Hoffnung ver¬ kehren/viel vsrlohren ; Die Seele verlohren/alles verlohren. 4. Wann du dem Teuffel widerstehest / so ist er dein Feind; Thust du aber/was er haben will/so ist er dein Freund. Besser ists nun/ du habest den Teuffel zum Feind als zum Freund. 5. Die böse Einspeyung des Teuffels ziehet eine bö¬ se Gemüths-Neigung; Die böse Gemuths-Nergung/ eine Belustigung; Die Belustigung/einen Beyfall; Der Beyfall/eine Wurckung; Dre Wurckung/eme Gewohnheit; Die Gewohnheit/eine Verzweifflung; Die Verzweifflung eine ewige Verdamnuß/ gleich als an einer ungluckseeligen Kette/ nach sich. 6. Gedancken sind Zoll - aber nicht Verdamnüß- frey. -7 Gleich wie dis vier Haupt-Winde/ nemlich der Olb Nord- Sud-und West - Wind / grosses Unge- ckümm auf dem Meer erwecken / also erwecken die vier Passionen/nemlich die Wollust/ der Schmertz/ die Hoffnung/und Furcht die unordentlichen Bewe¬ gungen in dem Gemuth. 8- Wir bringen eine grosse Zeit unsers Lebens zu mit Böses-Thun/ die meiste mit Nichts-e Höllen Pforten eröff¬ net. Z9. Es ist besser/ du seyesi viel werth/als daß du be¬ sitzest/was vielwmh ist. ,^42. ksupcrtss Nurs, tccl tecurs Le üne curs.Das Die Armuth hat Beschwerlichkeit/ Doch lebet sie in Sicherheit/ Ist Sorgen-loß zu jeder Zeit. 41. Der Überfluß deines Reichthums ist das Fut¬ ter emes fremden Verlangens. 4L.DieReichthümer sind Federn denjenigen/die sie wohl brauchen ; Bley aber denen / dre sie übel anwenden. Vermittels jener / werden wir in den Himmel erhoben / vermittels dessen aber/in die Hölle gestürtzet. Wahr ist es/was dieJtalianer/Sprüch- The»!. - worts-Weise sagen: Skonto mers t' kuoms sil' inlcrno, c »cKz Wort. 4Z. Der güldne Schlüssel öffnet alle Thüren/ ja so gar die Thur des Himmels und der Höllen : Jene durch das Almosen/ diese durch den Gertz. 44. Welche in dieser Welt der Reichthümer mi߬ brauchen/die werden in jener Welt jo arm seyn/daß sie auch keinen einigen Tropffen Wassers werden er¬ langen; so unglückselig / daß sie ihn nicht können er¬ langen; und so gottloß und verwsrffen/ daß sie ihn nicht sollen erlangen. 45. Der ist nicht arm/derwenig hat/ sondern der viel begehret. 46. Lebest du der Natur gemäß/so bist du niemals arm; Lebest du aber deinen Begierden gemäß/ so tust fiu niemals reich. 47. Wir sollen uns also erzeigen/ nicht als ob wir we¬ gen 0 es Leibes norm / sondern als ob wir ohne den Leib mehr reven komm. 48. Wer so lang gefressen hat / biß er einen E- ckel bekommen/der mag hernach fasten/brß ihn wieder hungerte 49. Die EntiMung und Mäßigkeit ist kein selbst¬ ständiges Wesen/ und erhält doch drey selbstständige Wesen/ nemlich/ Leib/ Seel und Gut. 50. Die Wollüste dieser Welt sind wie der Aertz- te Prllulen/werche äusserlich vergülöetund überzuckert/ irmwmdig aber gantz bitter sind. s i.Beydes die Wollust des LebmS/und das Leben der Wollust ist kurtz. s-. Die Liebe endet sich selten ohne Schmertzen. /^msre noo ä icnrs smaro. 5 z. In sinoris rcZimine non vrvitur Im? erimi- nc. Das ist: Wer sich die Liebe laßt regieren/ Den können Laster leicht verführen. s4. Vier Stücke kan man nicht verbergen/nem- lich Liebe/ Husten/ Feuer und SchnmtzM. ^5. /^msnlc» iuul smcntcs. Das ist.- Thorheit üben/ Die da lieben. s§. Die Liebe bindet sich cm kein Gesetz, ^more rLZge lc»L3 57. Die Wollust und Geilheit ist eine Flamme/ wel¬ che offtmals nicht durch Wasser/sondern Blut/ gelö- schetwird. 58. Dst fleischliche Liebe ist ein Kampff/ werden fliehet/ der überwindet. 59. Der brauchet eine treffliche Kriegs-List/der im Kampffder Keuschheitsich mcht gegeben Feind keh¬ ret / sondern von dem Femd sich gantzljch abwm- det. 6v. dton benö cslia osro, ii benö pslks csro. - Das ist: _Em L 22 Des Adelichen Land-und Feld-Lebens in Cin volles Fleisch Ist nicht gar keusch. 61. Man muß die Keuschheit mit Creutzigunaen des Fleisches / wie eine Rose mit Dörnern/ umzäu¬ nen/damit wir solche/von der Venerischen Lust-Seu- che befreyet/ erhalten mögen. 62. Die fünff Sinnen sind fünff Röhrlein/ wor- durch die Seele den Gisst der verbottenen Wollust an sich ziehet. 6). Die Augen sind die Stein-Klippen/woran die Keuschheit frässet/ und Schiffbruch leydet. 64. Ein Gesicht ohne sonderbare Mackel/ kan man mit Recht nennen eine Fackel; Dann es entzündet die Anschauer» 65. Mancher Gesell wird schlimm durch schlimme Gesellschafft. 66. Virzinitas clüm tanZitur, LNZ'itur'; ckum aspi- citur, inkcitur: clum concipit- conciciit: 6um Ze- nsr-it, N-tzsnLrar: clum parit - perlt. DiL JuNgfer wird im Berühren beängstiget^ Im Anschauen an- gesieckt; Im Empfangen hinfqlkg ; Im Erzeugen boßarrig / und im Gebähren zu lauter nichts. 67. Die Jungfrauschafft ist sicherer unter den Lö¬ wen/ (n.ouLd) als unter den Huren-Jägern. (L.cno- NL8) 68. lVIuüsr sli taäu Vilcus, vitu Laüliscus. Das rst: Ein Weib ist wie ein Vötzel-Leim/ wan man sie hat berührt/ Ja/ sie ist wie ein Basilisk/ wann man sie sieht ge¬ ziert» 69. 8icut tcrrnm rrakir lUagnes > ita virum tra- bit : Die Weiber sind Magyet-artig; Wie solcher das Eisen / also ziehen sie die Männer an sich. 70.0 ihr Männer! fliehet diejenigen Weiber/wel¬ che/ wann sie ihre Gestalt euch weisen / zugleich ihre Keuschheit verweisen. 71. buller luperbs amiKa , in iacic piHa, termone ÄKa, non uni vitio cll acickKa : Das ist : Ein Weib/ das prangt im Hoffarts-Kleid/- Das ihr Gesicht mit Schminck bereit/ Dasredt betrüglich allezeit/ Jst voller Laster/ Lüsternheit. 72. Ein unzüchtiges Buch gleichet einem Huren- Wirth/ und reitzet augenblicklich zur Geilheit. Mer gern in unzüchtigen Schand-Büchern liefet / der be¬ gehret auch gemeiniglich unzüchtige Schänd-Tha- ten. 7;. Es ist besser / deine Bücher verbrennen m erlöschlichem/ als deine Seele in dem unerlöschlichem Feuer. 74-Wann ein Fürwitziger suchet/was er nicht suchen soll/ so findet er/ was er doch nicht zu finden begeh- 7s. Es ist besser/ man habe etwas Gutes / weß- wegen einen die böse Leute neiden/ als man habe et¬ was Böses/ worüber sich die Frommen ärgern. 76. Der ist aller Ehren werth / der die Ehre nicht begehrt. 77. Durch das Loben wird das Gelobte wenig ge¬ bessert. 78. Entweder hat dir dein Verlaumbder etwas warhafftiges/oder etwas falsches vorgeworffen; ID; etwas warhaffriges / so hat er dir gewiesen/was du ändern solst; Isis etwas falsches / so hat er dir ge¬ wiesen / was du fliehen und meiden solst. Alsowirst- du allezeit/ durch dieVerläumdung/ entweder besser oder behutsamer. 79. Entweder ist die Schmach/ wormit du bele¬ get worden / gerecht oder ungerecht; Ist sie gerecht/ so verfluche die Ursache derselben/das" ist/deine eigne Schuld; Ist sie ungerecht / so tröste dich mit deinem guten Gewissen. 80. Entweder ist derjenige/der dich beleidiget hat/ mächtiger oder geringer/ als du; Ist er geringer/ch schone seiner; Ist er mächtiger/ so schone deiner selbst. Dann/zürnen ohne Nachdruck / ist eben so viel / als Krieg führen ohne Waffen. I.'ira lor/a kio» vale uns lcorra. 81. Entweder ist derjenige / der dich beleidiget/ fromm oder gottloß; Ist er fromm / so hat er dich ja nrcht beleidiget; Werl die Frommen niemand be¬ leidigen ; Ist er aber gottloß / so bist du auch von ihme nicht beleidiget worden / weil/ dauaari stt, Ko mim clisplicuitb: malo. Das ist: Wer pflegt dem Bösen zu mißfallen/ Der ist Ruhm-wehrt vor andern allen. 82. Wann dich einer beleidiget/ so achte es nicht; Alsdann wird die Beleidigung schlechten Nachdruck haben. 8 z. Zween vortreffliche Siege werden gefunden/ wann man nemlich durch Gedult die Unbilligkeit/ und durch die Wohlthar dreUbelthat überwindet. 84. Je weniger du den Zorn unterdrückest / ss mehr wü st du vom Zorn gedrücket. 85. Die s^mpaMla. oder Zuneigung eines Men¬ schen gegen dem andern/ist natürlich ;Die oder das von allen Zuneigungen befreyte Wesen/ ist äusser der Natur;Die ^mlpaMia.vder feindlicheWi- dersetzlichkeir/ ist wider die Natur. 86. Wie es ein grosses Übel ist / das Übel nicht vertragen können; Also ists ein grosses Gut/ das Übel > im Guten überwinden. 87. Es ist gkoßmüthiger gehandelt / das Unrecht vor kein Unrecht erkennen / (aZnolccrc) als dasselbe verzeihen. (iZnolcorp) 88. Liebe deinen Feind/ damit du Christum nicht zum Feind bekommest/ der sein Blut deswegen ver¬ gossen hat / damit dein Feind nicht GOttes Feind verbleiben möge. 89. Diese vier Pronomina oder Vornen-Wörtech! Dritten Therlö Anderes Buch. 12z Ich/ Du/ Mein / und Dein / sind die vier Haupt- Quellen alles Haders und aller Uneinigkeit in der ganzen AAeit. so. Welche Rechts - Sachen führen / die müssen drey Säcke haben: Einen Geld-Sack/einen Paprer- Sack/ und dann auch einen Gedult-Sack. 91. Es ist offtmahls besser dulten und leyden/ als Rechten UNd streiten, spcüo L metzlio päine, ckc Pi6cu2; Ist emItalianisches Spruch-Wort. 92. Frembde Dinge darff man bißweilen gebrau¬ chen/ aber nrcht mißbrauchen. Doch lebt man heut zu Tage weit anders / nach der Italianer Spruch- Wort: peroni proprii, ecs väM o' Mlri,tsnno cur¬ ke >c miZira > das ist : Frembde Pferde und eigene Sporen/ machen kurtze Meilen. sz. Die Zunge ist ein Schlüssel zu allen Laster-Ge¬ mächern. 94. Eine leichtsinnige Rede ist bald entwischet/und verletzet auch bald. ss. D>e Worte müffennicht aus blossem Munde/ sondern aus dem Hertzen emsprmgen. 96. Es ist eine Zeit / da man nichts/und eine Zeit/ da NM etwas/ aber kerne Seit/ da man alles reden rolle. 97. Reden/ uno nicht dencken / was man redet/ ist even so viel/ als schiessen und des Ziels verfehlen. Die Italianer sagen: Lcj oAni luniZna, «ii.än- äü K tua Oonna oZni lcüs, in brcvc f» unsputtang;Ist ein Italiänisches Spcüch- Wort. no.Deßwegen haben die Weibs-Personen (sind Worte , lw. ae um p-zlnum ) em glattes utib unbärtiges Kinn / weil sie / indem sie sich Ds- sig daheim sollen finden lassen / solches hamlcht.n Schutzes gab nicht / wie Ke Manner / bmöthiget seynd. 111. Man soll ein Weib nehmen mit den Augen/ Ohren und Fingern. Dann/ nach den Augen/ur- theilet man von der Gestalt/ nach den Ohren/ von den Sittkn und guten» Gerücht/und nach den Hän¬ den ober Fingern/von der Morgengabe oder Braust schätz. i i 2. Wer die Beschaffenheit des geliebten Din¬ ges in der Liebe fleißig beobachtet / der wird solches hernach ohne Schmertzen verlieren. Dannenhero/ wann ein Varcer / der seinen Sohn höchlich lrebet/ betrachtet/ daß er ein vergängliches/ und dem Ver¬ derber» unterworffenes Ding liebe / der wird sich ü- ber dessen Tod/ alsdann nicht unmäßig betrüben. uz. Ein standhafftiges Gemülh -.st in Traurig¬ keit dre beste Labsal; Ja/ es machet das zu Händen gekommene Unglück noch eins so leicht. 114. Viel sind gefunden worden/die nicht gela- chet; Niemand aber hat sich gefunden/ der memahcs geweint hätte. 115. GOtt pflegt dem Mensche»» keine Glückselig¬ keit anders zu verkauffen/als daß sie zuvor mir Wi¬ derwärtigkeit vermischt sey. Lust ist bep Unlust. Jul jMniW wns ac Ist ein Frantzösifches Spruch- Wort. Die Italianer sage»»: lckc>gZl m Uo- mani in 116. Gleichwie i»r dem Himmel lauter Lust und Freud/und in der Hölle lauter Schmertz und Trau¬ rigkeit ist; also ist auf der Erden/welche mitten zwi¬ schen dem Himmel und der Hölle sich befindet/ Leyd mit Freud / und Freud mit Leyd vermischet zu fin¬ den. 117. prTmillas mcllis lcguikur concluüo fcII-8. Das ist: Auf gute Tag/ folgt Ungemach. Q2 _—_ c-md^ Veö AdelichenLand-undFew-Lebenö L24 Rubila pok koles, pok Zsullis kseps stolorcs. Das ist: Auf Regen folgt die Sonne/ auf Trauren Freud und Wonne. n 8. Ein glückseliger Mensch kan sich in rin Md Mderzugestandnes Unglück nicht wohl schicken. ny. Wer kein Creuß hat/ der hat keinen Füh¬ rer zum Himmel. Dann / wann du ( sagt der Heil. ^uZukinus, ) von dem Leyden der Striemen bist ausgenommen / so bist du auch von Her Zahl der Kinder GOtteö ausgenommen. 120. Die gedultig-erlittene Trübseligkeiten dieser Zeit sind die Gold - Gulden / wormit diejenigen die Seeligkeit erkauften/welche«ach derftlbigen ein Ver- .langentragen. 121. JN einer jeden Anfechtung uNd Trübseligkeit hast du eine doppelte Zuflucht/ die eine zuGOtt/und die andere zum Nächsten. Jener kan dir Helffen/ die¬ ser kan-dir rathen. 122. Soll uns GOtt in bösen Tagen zu Hülffe kommen/ so müssen wir ihm in guten Tagen gottsee- lig anhangen. Vergissest du deines GOttes / wann dirs wohl gehet / so vergiffet EOtt deiner wieder/ wann dirs sibel gehet. 123. Unser gantzes Leben schwebet zwischen Furcht und Hoffnung. 124. Halte deine Gemüths-Regungen im Zaum/ dcunit sie die Grentzen der Tugend nicht überschreiten/ noch dasjenige/was zuunterlassen/ begehen/noch/ was zu begehen/ unterlassen mögen. 125. Ein guter Christ solletrachten zu dringen durch die Enge zum Gepränge. 126. Verachte die unreine Welt / worinnendie Keuschheit von Wollüsten / die Gottseligkeit von Reichthämern / die Liebe von dm Feindschafften/ die Reinigkeit von den Unreinigkeiten / die Unschuld von den täglichen Lastern sehr geangstiget wird. 127. Bedencke täglich/von wannen du gekommen/ Mdschäme dich/wo du seyest/ seufftze/ wo du hinfahrest/ und erzittere. 128. Es ist besser / den 8ocrstem von den Sit¬ ten/als den ttippvcrstem von den Feuchtigkeiten lli- kpuliren zu hören. 129. Straffe die Bösen also / als ob du sie eins, mahls wieder loben wollest-.Lobe die Frommen/doch also / als ob du sie nicht immer zu loben begehrtest. Dann/ gleichwie man sich besorget/ es möchten auch die Frommen sündigen / also ist Hoffnung/es möch¬ ten auch die Bösen sich bekehren. Dann es ist niemand so böß in derThat/daß er nicht auch fromm seyn solte in der Hoffnung. r zv. Ein Jüngling solle drep Stück an sich ha¬ ben: Gelehrigkeit im Gemüth / das Stillschweigen in der Zungen/ und die Schamhaffrigkeit im Ange¬ sicht. Doch ist nicht alle Schamröthe diejenige Tu¬ gend der Schamhaftigkeit / welche von den Weisen an einem Jünglinge erfordert werden. Dann zum ! öfftern ist die Schamröthe em Kennzeichen eines bö- An ÄbekÄS. krociet te /ä^ies, turpiH Lum läiALSv Das ist: Dem Gesicht wird dich öerrathen/ Wann du stiftlest böse Thaten. i z i. Ein Jüngling solle znstrmmen spahren/ ein Mer aber austheilen. Auf eine faule Jugend fol¬ get em durstiges Alter. Die Frantzosen sagen gar recht: tzui N' eü ciiiigenren jcuneffc, pouvrü lcrs cn ss vieÜlLtle. ksirs leux en jcunE koussrc tcux en vieilleic. 132. Wie den Alten wohl anstehst/ dasjenige O lehren/ was von denJungimgen solle gefraget wer¬ den ; also stehet den Jünglingen wohl an/dasjenige zu fragen/ was von den Alten solle gelehret werden. Lasse dir die Rede der Alten nicht unbekannt sepn: Dann sie habens von ihren Vättern geketnet: So wirst du von ihnen Verstand lernen / und wirst in Zeit der Noch antworten können. Lccictisüic. 8. F. n. Als Apollonius LK^SNRUS gefraget wurde/ warum er doch so gar nichts fragte ? Antwortete er: Weil ich noch als ein Jüngling viel gefraget habe: Nun aber stehet mir nicht mehr an / zu fragen / son¬ dern/ das Erfundene zu lehren. i?z. Ein Jüngling soll auf dem Weg der Lehre/ die Anführung eines Lehrmeisters/an statt eines Wa¬ gens ; die Begierde zu wissen / an statt eines Zehr- Pfennigs : Ein fleißiges Gedachtniß / an statt eines Wander-Sacks oder Felleisens gebrauchen. 134. In Erlernung der Künsten muß man nicht zu viel und mcht zu wenig Fleiß anwenden/weil der allzuvrele Hlerß die Kunste verdunckelt/derallzuweni- ge aber sie gantz und gar verkehret und zerstöret. a?s. Dieser Jüngling ist mit Warheit groß zu nennen / an dem / wo man etwas nicht grosses su¬ chet/ das blosse Alter im Suchen sich ereignet. izs.An den Früchten wird die Frühzeitigkeit/an den Dienstlechungen aber die Hurtig- und Behen¬ digkeit verlanget : 11 lsi vo 6 veloce, come UN c«rvc>. 137. Dienen/und seinem Herrn nicht gefallen/ ist so viel/ als säen/ und keine Frucht geniessen. - 138. Die Ernsthafftigkeit des Herrn ist ein Band/ wordurch der Knechterhalten wird in seinem Stand. Ls öriglis e il baüon lsno il cavzllo buon. 13 9. Bey der verhärteten Boßheit der verkehrten Unterthemen muß man nicht durch die Finger sehen/ sondern vielmehr sie ernstlich ansehen/ und straffen mit scharffem Einsehen. 140. Geschenck und Gaben sind alsdann am be¬ quemsten und angenehmsten angewendet/wann man keine Gegen-Gabe verlanget. Icmporibus nottris guicunczue placere Isborat. Oct, csplst, gusrrst: plulima,psuca,mkii: Das ist: Welcher will / zu unfern Zeiten/ gute Gunst und Huld erlangen/ Muß viel geben / gar nichts fordern / wenig auch dabey empfangen. .. . "141.26^ Dritten Theilö Anderes BuG ris das conti-arium warhaffter zuseyn scheinet / weil ein Vasall oder Zinßmann zwar ein jus in r-, aber kein wahres Dominium hat / sondern es bleibet der concceient der wahre Herr/und das Lehn-und Sinß- Gut gehöret ihm eigenthümlich zu. L.. r- L VeÄiA.c. un.2.k.8.rz.Lczz. 2. k. r6. kmcclk. 6isp. teuci.gureli. 18. Voccr. 6e KcZal.o. z . n. 18 -l-smerb. 6ils.cI-1ur.Hsaur 0.19. z. Also wann einVerkaufferein Haus verkanffet/ selbiges aber noch nicht völlig übergeben hat/ und er findet binnen des/ einen Schatz / so gehöret derselbe nicht dem Kauffer/ sonderndem Verkaufter/ weil er vorder Übergab noch verwahre Herrist./-3.ch6ck. v D.il. c.cost.Dao.c. 6-daLt.l.autcrb.ä. ciiss.l6. clilf. Nebelkra. 6-0.9. JngleicheM/wavn der?ro- pü-tariu, einen Schatz in seinem Hausefindet / wor- innen der andere den uww fruÄum hat/so kan dieser nichts davon prolperirm / so wenig als eure Wittib in ihrem Leibgeding. D.;. z. 6<- poll. Slxni.r.e. u!r. n. ?2.earp^p.r.c.s;.ö. 6. Ist aber em Schatz aus einem fremden Boden gefunden/und/welches der xuncii D ominus probiren muß / durch Nach suchen und 141. Wer einem andern Geld leihen will / der muß sich nach dreyen Patronen umschen : Nach ernem Rechts-Gelehrten/ welcher wider den Schuldner vor Gericht erscheine. 2. einem Geistlichen / welcherdes Schuldners Gewissen aufmuntere. Z-, Einem Sol¬ daten/welcher dem bösen Schuldner nut Gewalt zur Bezahlung anstrenget. „ 142. Der blstisnZlitat--Geist hmrdelt wider die Vernunsst/weil er eine Nation , wegen der bimiou, lobet und schiss. Nach dem Ursprung emes guten Mannes und Weins / soll man nicht forschen. Es sind nur zweyerley blsüonen in der Welt: Dre eme ist der Frommen / und die andere der Gottlosen. Pst em Spruch der DurchlmchtigstenKönigin in Schweden Christinen/gewesen. ! r. MWUJr haben von dieser Materi/zu Ende dieses AMRMHochbeMschenäuppismenli andemBuchs/ WMausdem Ersten Theil des klugen Beamten Z2. 'i im!./.8> p-sro. einige Erwähnung zu thun nicht Umgang nehmen wollen/ weil sie vor emenHaus- Vatter -ur>-us genügest/daß er enuge Wiffenschastt davon habe. Werl die Schätze ( heissen die Wort des ä utori« von gedachtem Lobwürdigen Tractat) insgemein aus der Erden gegraben werden/ so wollen wir auch hier¬ von etwas handeln: Und zwar ist ein Schatz eigent¬ lich ein alt-vergraben - oder hinterlegtes Gut/ von des¬ sen Herrn/ und wer es dahin gelegt habe / kerne Nach¬ richt oder v-tliZia vorhanden ; Dann/ wo solche da dem auch in Straffe verfallet, D. r.» »n. r.. 5. c. 6- malet. 1.6;. 6-^. k. D.?ercZr.6cEl/4.t.r.n.6. Wohin aber der Gebrauch der Glück-Wunsche oder Gold-Ruthen nicht zu zählen/ weil solche nicht unter die Inllkumcnta gehörig / sondern m dm Berg-Wercken deren Gebrauch hergebracht jst.Dopp. aä§. ;9.f.6e kt.D. 2. Ein Herr des Orts ist aber hier / nicht nur der das völlige oder Plenum Domn>um, sondern auch der die Nutz-Herrschafft oder mii- Dominium hat/ dahero würde/nach dieser Meynung/ der Lehen - oder Erb- Zinßmann (LmpK^t-uta) sich den Schatz/wel- cher aufdem Lehen-und Erb-Zins-Gutgefuudenwird/ vmäieiren/welche Sentmtz gemein/ und in praxi re- 1.° »° c°n.»-wm warkM-r m s«m M-m-t / WÄ r.öc'Lquir.ktcr.Dom. I..un.c. 6c Hiclaur. /. 4.cte tbrl. (IsrpL. P. 2. c. 5Z. 6. 6n. Sixt. 1.2.> c. Un.n ,2. Lzxs cxpenf. Sc mclior. c. 2 2. n. s6. K'ttcrsli. z.cj. I. 5. Und dieses/was bißhero gemeldet worden/hat/ nach denen keZwuz komam«, stme ausgemachteRich- tigkeit. Heut zu Tag aber wird cm vielen Otten da¬ von abgetreten / und werden die Schätze / unter die Herrmose Güter gerechnet / die emsolguch ein Fürst sich gantz -mribmi-en kan/ sie werden gesunden/ wo sie wollen/und solle diese lttsx.s fast die gantze Weltein¬ genommenhaben. juxt.« HrMs. cic^ur./vl^ i 2 c 6 n. r;. und in Teutschland/ Franckreich/Spanien/EE mnd/undDannemarckimSchwang gehm.vm. o-vr. b. n-7 Hingegen finden sichan- dere/welche drese Gewohnheit/ als etwas Unbilliges/ verwerffen/welches man zwar dahin gestellet seyn las set/und^vlelmehr derMeynung ist/daß liuc iniouitsw sich em Hurst solche niemand zustehendeGüter snribui- ren/und dardurch seincEinkunfftenzu bessererBestrei- rung der Regierungs-Last vermehren könne. Loersä N. tir. äc n k o. n. zI kcccr in (S. tir. 6c: N'bclaur. n. 14. rn'8.6.!. in 6n, Daran wird abergezweiffelt / ob m erwähnten Orten die cUcholirio jun« ^ommuni« ciccs ttb»auro8 durchgehends aufgehoben fey;Masi stn von Franckrerch Spanien und Holland co«n7m >a den / und dre Parti- wider den kilcum LU Nehmen, »opp s6 6. /. 20.1 Ne und Graben / so gehört er dem Grund-Herm gantz und gar/und da der jenige/ so mit Zauber- Künsten/ einen Schatz in seinem Hause findet/ dessen beraubet wird/so hat es m funcio aiicno, eine andere Beschaf¬ fenheit / weil der unschuldige Grund-Herr vor eines andern Schuld nicht zu stehen hat/und mciubio viel- mestb wider- als vor den kucum zu sprechen hat.l. io. Ne für kilc. k. un.<^. 1 bclaur 6ocer. cls keZuI. c z, n. ' 80. t.autcrb. 6. l. js. 26. Wäre aber der Schatz auffremdcn Boden/c'asu fortuuo, und von ohnge¬ fehr gefunden / so gehört dessen Helffte dem Herrn / die andere aber dem Finder. ch §. z?, f. ne k. O L- a 1.. K. r. 4. Wann nun ein Beständner in seinem Bestand- Gut/ein (.ttc lit r in seinem »vmubrc, einNutz-Nies- ser in seinem Nutz-Niessungs-Gut/ eine W.ttib in ih¬ rem Leib-Gsding/ein Vasall auf dem Lehen/ ein Km pk^ccutZ auf dem Ecb-Zmß-Gut/ einen Schatz von ohngefehr finden/ so sind sie schuldig / die Hrlffte dem Eigenthums-Herrn zu geben, k. zy. I. cai. 1. 20 0;. clc paÄis. I. z.6.O,^ U 6; /.4. 6. v.k l) ^Wor¬ aus folget / daß wo ein ttcrtiu« in dergleichen Gütern einen Schatz hebet / die Helffte nicht dem Vasallen/ Emphyteuten/Creditsm/rc. sondern dem Grund- Herrn zukomme/ und thut hierzu nichts/ ob der vomi- nc«8sultck eine oder poolica?üilor>a sey/ein- folglich / wo der Schatz in dem Kirchen-Staat oder Fürstlichen parrimom a-Gut gesunden worden / so hat es mit Abtheilung der Heistte gleiche Bewandnüs/ gleichwie auch/wo selbiger mit Fieiß / und cbuaop r.« an solchen O ten gesucht wo den/der Kirchen/Stadl oder dem Fürsten der Schatz allein zufiele. 2.k'.s 6.int. Loccr.6. r. z.n. 177. Oart. clc: r.x^cnl. c. rr. n 6 8ixt.c-6o n. 4v 6-jg. »opp scl cl. /. ;§.f. 6ekv Ist aber der Schatz an einem Ort/ der c-xwa ?a«ri- und keines Eigsnthum ist/als da ist das Meer/das Ufer/rc. gefunden worden / so gehöret er/ als rS8 nuüius , se primo o cupanti.'XVcienbsc. Vu - tei.sä cl./. Z9-/ 6. k. v Wie wol heut zu Tage ein pra-ju l c.«-, anziehtt k/utcib. n7 Kundin anders in nraxi üblich ist. ! Teutschland bey den meisten f^iciir das lu« (lom- Dre geheiligten zmnGOttss-Dienst/ und Begra- mm.c cmnochstatt hat/ und darauf aesw-ocksnwor- bung der Todten gewidmeten Oerter/werden zwar den. ttell.8ixt.n.cl. c 6«,. num l »c.s louTN auch unter die Sachen / welche m keines Menschen »um sg Daß solchem nach/wo nicht txp^L k'.vci ?rnprict-el sind/gezahlet/ und gehört demnach der co .lüctucünc ein anders hergebracht/annncb beut m Sch-tz/ w-lch-r .°E». g-fundm worden/ Tage sicherer ist/ b.» dm? dem Invcntori, hatte er aber darnach gesuchet/so ver- b-n /«Nii8 —r d» " bleibet er dem pdco gantz und gar. ? 6. s6. o. Wiewol heut zu Tag das Recht. was der »leus Mnnhalt und Nerzeichnuß aller derjenigenLapitel/ so in dem Dritten Buch des Dritten Lheils enthalten. Läkui". I. Wie sich eine Haus - Matter in der Haushaltung m Zenere zu verhal¬ ten. Il. Von der Kinder-Gebühr gegen ihre Eltern. in. Orey pohlgemeynte Erinnerungen / welche eine Wittib in Acht zu nehmen. l v. Wormnen der Mägde Arbeit und Verrichtung besiehe / und was sie in Acht zu nehmen. v. Von unterschiedlicher Art / Brod ans Früchten zu bachen. Vi. Wie man den Zucker lautern und selbigen schön mahlen und färben soll. Vli. Allerlei) Gewürtz/ Blumen/ Früchte und dergleichen Zu cunäiren. NX. Wie man den Zucker in Formen giessen / dann allerhand Saamen mit Jucker überziehen / und auch die Bisam-Kugeln machen soll. 'X. Pomeranzen und Zitronen aus sondcrbahre Art einzumachen. x. Die Quitten und Wetzeln auf unterschiedliche Arten zu praserviren und einzumachen; Wie auch Latwergen/ Qmtren-Brod/ Marmeladen und Gallerten zu bereiten. ^vckene Früchte/ Pomeranzen/ Limonien und Pfeben einzumachen. m- Unterschiedliche MuscaZin/Gewürtz und Spezerey rinzumachen. xl l. Allerlei) Früchte/ als Aepffel / Himbeer und dergleichen einzumachen. X-v. Ingber/ Calums/ Alant-Wurtzeln und Wegwarten einzumachen. Unterschiedliche Zucker zu bereiten. Allerlei) Saffte und Syrupe zu machen. XV ü. Allerlei) Gaffte und Latwergen Zu bereiten. xnx. Unterschiedliche Marcipanen zu machen. xrx. Von Biscoten / Zucker-Brod und dergleichen. xx° Allerhand Arten von krafftigen Brodten/ Zucker- Wercken zu bereiten, xxl. Ausführlicher Bericht von Apothecker-Gewicht und Zeichen. xxil. Unterschiedliche Wasser Zu destilliren. XXI n. Allerlei) krXlervänv- und oder Gifft-Mittel. xxiv^.um Jnnhalt der Kapitel des Dritten Buchs. LV. LVi. LVll. Il. Iil. LUN XL. XLL XLIl. XLI L XLIV. XLV. XLVI. XLVjl. XLIIX. XLIX. Unterschiedenen Balsam zu machen. Vielerley Oehle zu bereiten. Allerhand Spiritus zu machen. Allerley kräffrige Wasser zu bereiten- Von unterschiedlichen Brand-Weinen. Zeltlern/ Morsellen und Grüblein zu machen- Wie unterschiedliche Konserven zu sieden und aufzubehalten. Allerlei) Triet oder Trisanethe zu machen- Einen guten Haus,Therme/.wie auch Vich-Methridat zu bereites Von allerhand Sülsen oderCalsen. Von verschiedenen Artzney- und Krauter-Weinen. Von allerlei) Eßkg. Unterschiedliche Pillulen zu machen. XXV. XXV. XXVl. XXViL xxnx. XXIX. XXX. XXXl. XXXIl. XXX! li. XXXIV. XXXV. XXXVk. xxxvil. SaiiL von Gewachsen/ oder Krauter-Saltz zu machen. XXXI!X. Allerlei) Saamen-Milch. xxxix. Gesundheits-Pulver / wie solche zu prapariren. Von OecvLtt«; , oder gesottenen Trancken. Krauter-Sacklein zu machen/ von unterschiedlichen Arten. Krauter-Bäder. Werley Salben zu bereiten. Pflaster/ von mancherlei) Arten/ wie solche bereitet Werden- Warme Bader zu ma en. Blasen ziehende und auf fressende Artzneyen. Allerlei) Stuhl-Zapfflein. Rauch-Werck von verschiedener Manier/zur Gesundheit dienend Vom Aderlässen/ und was dabey zu mercken. Von dem Urin oder Ha n/ und dessen Bedeutung. Worzu die Begrüssung des Pulses dienet. Artzney,Mittel wider die Gebrechen des Leibes. Merley Wunden zu heylen. Fernere Wunden-Kuren. Wie die Waffen-Salbe zu bereiten. Zu verschaffen/daß eine Frau/nach ihrem Verlangen schwanger werde. Wie mit neu gebohrnen Kindern nmzugehem ^n. andern Hu Mrlichm Wand - und Meld - Webens Wittes MuA/ Zuppismemum, Hy» der Maus-Uutker» t. m. Ly«u. Wie flchrimHauK-Mutter in der HaußhMMg WM zu verhalten. Inet 6auß - Mutter stehet mit allem Fleiß abwartet; EinÄZeib söL Schnecken- 7n LB _MlWMk. LUW.1K andern Hausern finden last / und der Haußhaltung T ugenvftm Werb gehet Mit Wollen und Flachs u m/ .' "tMv Des Adelichm Land-und Feld-Lebens ehrlich und redlich zu rechter Zeit entrichtet werden. oßWp. i§4.vondenKmdern gemeldet worden/wle WT) sie sich verhalten sollen/willChristlichen Gotts- fürchtigen Kindern zu wissen gebühren/ und zu thun ^ErMch r daßsse sich sollen ziehen lassen / auch die vielgehabte Mühe/Sorg und Fleiß ihrer Eltern/ mri Kindlich- Lanckbarem Hertzen aufnehmen und erken- ander / sollen Christliche Kinder/so lieb ihnen ibr zeitlich und ewiges Wolergehen rst/sich hüten/daß sie ncht durch Stutz und Creutz / ihre Eltern zu shm und Fluchen bewegen/ dann sie mochten eine ungluck- liche Stunde treffen/ daß der Fluch rulhremunwre- derbrinalicben Schaden/ anrhnen beklebet. Dann/ ob zwar dieLtem unrecht thun/wann sie den Kmdern/ als ihrem Fleischund Wut/ fluchen/ und Josies an den Halswünschen/so thun doch d.eKmder noch weniger recht / wann sie die Eltern vorsätzlich zu Zorn reitzcn/ dessen sie dann öffters mit allzuspater Nach-Rea/maf- seu vielExempla bezeugen/ entgelten muffen. Sollen sich demnach die Kinder hüten / daß 'sie »hren ^Eltern nicht Ursach zum Zorn geben ; Dasiees aber;a / aus Schwachheit und Gebrechen/ in etwas übersehen/ sol¬ len sie ihren Zorn uno Straff mit GedulL annehmen / sie ehren/und ihre graue Haar nicht verachten. Fürs dritte / sollen die Kinder sich danckbar mit Wirth ererbte Güter nicht umkommen noch verder¬ ben löst/sondern zu Rath halt / und mehr nicht cms- giebet/ais die Nothdurfft erfordert. Soll demnach einhäußstch-fieistrg- und sparsames Weib das Ihrige in guter Verwahrung und verschlossen halten / dem Gesind nicht M viel trauen/ die Schlüssel allezeit an der Seiten tragen ; oder/dasie nicht zu Hause ist / ein- sperren und verwahren / damit von dem bösen Gesin¬ de nichts entwendet/ oder veruntreuet werden könne; Ast was oem Gesinde an Speiß / Tranck/ Liech tern/ Seissen/ Saltz/Schmaltz/Gewürtz/und anders mehr/ heraus zu geben / gehe der Mann/ oder das Weib/ selbst mit / und lasse das Gesind nicht schalten und walten/ dann Gelegenheit macht Diebe / und der Trau-wohl/ist offt Schalckheit voll ; Will demnach .der Frauen im Hauß gebühren/ für dem bösen Ge¬ irrt das Ihrige wohl zu bewahren / und wo viel Au¬ greiffens ist/ alles wohl zu verschliessen; Was man ih¬ nen muß unter d.:eHand geben/alles zahlen und ab¬ wagen/ alle Ausgabe und Einnahme anschreiben/ nach der UmerweLung Yes. HauchLMM Spruchs / Cap. 4L.V.6.7. Sie soll auch daran seyn/daß dasGesind mit Essen und Trincken ordentlich/und nothdürfftig versehen/ inKranckheiten und andern NothMen ge- rzo mit ihren Händen. Sie ist wie ein Kauffmanns-Schiff / daß seine Nahrung von ferne bringet. Sie stehet des Nachts auf/ und giebet Futter ihrem Hause/ und Essen ihren Dirnen. Sie dencker nach einem Acker/ und kaufst ihn / und pflantzet emen Weinberg/von den Früchten ihrer Hande. Srs gur¬ tet ihre Lenden vest/ und siarcket ihre Arme. Sie mer- cket/wieihre Händel Frommen bringen; ihr Leuchter verlöschet des Nachts nicht. Sie strecket ihre Hand nach dem Rocken / und ihre Finger fasten dre Spmdel. Sie machet ihr selbst Decken/weisse Seiden und Pur¬ pur ist ihr Kleid. Sie machet einen Rock/und verkauf- fet ihn. Einen Gürtel gibt sie dem Kramer; Sie schauet/wie es in ihrem Hauß zu gehet / und lsset ihr Brod nickt mit Faulheit. Um solcher Werber Hauff lichkeit- halber/ soll in Welschland ein alter Gefauch seyn/der noch gehalten wird / daß / wann du Bram des Morgens von ihrem Bräutigam, aufgestarwm ih¬ re Gefrcundin auf sie Achtung geben/ undrhr entgegen tragen einen Rocken/Spindel/Llacks/Scheer/Fin¬ gerhut / und dergleichvwHauß-H/erathiein/ogrhey sic soll erinnert seyn / daß sie ernefleistlg-undsmgfamgc «a ... durchaus nicht verschwendrisch seyn; Sie soll nicht/ buhrend versorget und m Acht genommen werde, als eine freche unnüste Henne/das jenige/so der Han Weil auch ein Arbeiter seines Lohns werth / als solle u Nammen gescharret/verkratzen und umbringen; Es dem Gesinde / wann es seine Dienste gebührend ge- eines Weibes grosser Ruhm / wann sie die von than/sem verdienter Lohn nicht vorenthalten/sondern GOtt beschehrten/erworbenen/oder mit ihremHaus- i ehrlich und redlich zu rechter Zeit entrichtet werden. Von der Kinder Gebühr gegen ihre Eltern. M^Ber dasjenige/ was im andern Buch Cap. 14. l Worten und Wercken gegen ihre Eltern erzeigen/in .> --Betrachtung / daß sie Nicht wenig Müh und Arbeit/ Sorg und Wachen / Unruh undUnkosten verwendet haben/sie aus dem Kothund Staub zu erziehen; Und sonderlich/daß es GOtt geboten/sie zu ehren / will es auch annehmen/nichts anders / als geschehe es ihm selbst; ja will es reichlich/mit zeitlich und ewigem Wob ergehen belohnen. Welches der weise HMotcics, ohneracht ereinHeyd/dannoch gewust/und aus dem Liecht der Natur erkannt hat / wann er gesagt- daß man GOtt / den Eltern und Lehrmeistern / nimmer¬ mehr sattsamen Danck abstatten oder beweisen könne. Fürs vürdte/ sollen die Kinder an dem Exempel des frommen Abels lernen/ daß sie sich derockciffm und Zucht ihrer Eltern und ?r«xccpkorn in kindlichen Gehorsam willigste!) unterwerffen/ ihren treuhertzigen und Väterlichen Vermahnungen gerne folgen/rind ja nichts eigensinnig / wie der gottlose Cam gethan/ in Wind schlagen/ wasihnen etwann von GOttesZorn und Gericht/oder von seiner Gnad und Varmher- tzigkeit/von ihren Eltern wolmeynend vor gepredlgck wird. Fürs funffrc/sollen die Kinder ihre Eltern inbrün¬ stig und hertzlich lieben ; Dann die Liebe gegen den El-, tern/ derwillig-und billige Gehorsam und Furcht im HErm bringet trefflichen Nutzen und Frommen/und heilet viele böse Wunden / dann was son sten in sge- Dritter) Theils Drittes Buch. iZlj men. r in Nöthen / in Armuth rmd Widerwärtigkeit zu Hülff! kommen sollen; Davoir der weise 8opkoclss also gg-l schrieben: siZÜumcst,ut!ibsrijuvcnr parenkeZ. (^uici eit o vZter! cur kominibus Üben nskcuntur, niüili ?.civsrw kortUKS lsrkimus opem ? Das ist: Es ljk gar rechL undbrttrg/daß die Amder ihren Wrem inNökhmzuHülffs kommen/ hau» dsrumbe- schrret GOtt den Eleern Linder/ dnmrr sie an ih¬ nen / aufkünffekge Vlorh/HAA haben mögen. Zum siebenden und letzten / bestehet der Kinder- Pflicht in folgenden zweyen ineinander serknüpfften Stücken: ' Erstlich in Trost und Erquickung. Sie sollen ihrer Eltern WUde / Trost und Ergötzung seyn ; Welches dann geschishet/wann sich Kinder selbst ziehen/Tugend und Erbarksit lieben/ die Eltern nicht beleidigen / son¬ dern dieselben vielmehr lieben / ehren und nach Mög¬ lichkeit an die Hand gehen: In Summa / daß sie ein solch Leben und Wandel führen/daß ihre Eltern eine l Freude und Wolgefallen an ihnen haben / und so offt i sie ihres erbarm Christlichen Leben - und Wandels ho- l ren/ gedencken oder Meld- und Rühmung thun/ k sie darob ergötzet/getröstet und erquicket werden. Das andere Glied dieses siebenden Puncts/ so dir k Kinder ihren alten Eltern zu erweisen schuldig seynd/ ist ^Umentatlo, Nahrung und Untsrhaltung;waM mm- lieh die Eltern nunmehr alt und unvermöglich werden/ . daß sie ihr Brod nicht ferner erwerben können/ so sol¬ len die Kinder ihre Eltern im Alter versorgen/nähren/ l und ihnen alles Gutes thun. Und das ist das fus r-»l>c>- nis, oder Wieder-Vergeltungs-Recht ; Dann weil die Eltern dieKinderin der Jugend nähren und ver¬ formen/ die Mutter mit Pfleg-und ". t . Säubern/ Baden und Waschen / r z der Brüste; derVatter mit saurem A / Nahrungs-Sorg/ und anders mehr r Bloss und Kalte/ Schlamm und Un,..... H und Därfftigkeit/als dis ihnen selber nicht Helffen kmr- NLN/ elendiglich hätten sterben und verderben müssen; l Denmach/ so ists ja recht und billich/ daß hernach dm / Eltern/wann sie sich ausgemergelt und abgearbeitet/ l schwach / grau und wieder zu Kindern geworden / die Gegen-Nahrung und mögliche Verpflegung (wo man es nemlich vermag und seyn kan/ ) nicht versagt werden soll/ massen solches in dem vierdten Gebot ausdrück¬ lich besohlen wird. Ja/ es werden hierzu dis Kinder/ durch die E,rempel der unvernünfftigcnThiere gleich¬ sam angemahnet. Von den jungen Störchen schreckt der Naturkündiger Mimus, daß diese Vögel / wann ihre Eltern / die alten Störch/Mers-Halben/ nicht l mehr forrkommen und fliegen / auch sich ferner nicht s ernähren können / solche auf ihren Rucken über Meer tragen/aus-und einführen/ und sie biß an ihr Ende speisen und ernähren. Dergleichen melden sie auch vondemjungenWidhopffen/der doch sonsten einun- geachteter st-nckender und unflätiger Vogel ist / daß wann ihre Alten nicht mehr konnten fvrtkommen/ so , rupfftensis ihnen die grosseste Federn arrs / und be¬ strichen die Augen mit einem Kräutlein / das soll die mein der Apostel Petrus schreibet: Dl« Liebe drecket der Sünden-Mmgs; das findet und hatMderLre- be der Kinder gegen die Eltern auch start; Und ob schon die Eltern/ als Menschen / ihre Fehl / Mangel und Gebrechen haben / doch sollen die Kinder solche mit dem Liebes- Mantel/nach dem Exempel Sems und Japhets/bedecken und verstecken/ dardurch werden viel Gebrechen/Schaden und Mundender Kinder gereiniget und geheistt; Wie dann im Gegentheu dre Eltern den Kindern/ von denen sie geliebet / geehret/ und gefürchtet werden / und ihrer Schwachheit und Gebrechen / aus Väterlicher Lieb / auch etwas uberzs- hen und gedulten. Macht also solche Tugend der Kinder/ daß mancher Groll/ Un- und Widerwill vor¬ kommen/ und verhütet/ dasonsten/wo Ungehorsam ist/ eitel Unwill / Zanck und Hader gesunden wird. Er- wehnte Liebe der Kinder gegen ihre Eltern / samt der Kindlichen Furcht und Gehorsam / verurtzchet und machet feine/ gelinde / glümpffliche und sanfftmuthige Sinnen/Sitten und Hertzen/verhütet stoltze aufge¬ blasene Hoffarrh/und Eigenwilligkeit / daß sich em Kind gegen seine Eltern oder über dieselbe nicht erhe¬ bet/nicht schnurrisch/ mürrisch/frech und aufgsbtasin sey/und mehr dann sichs geziemet/von sich Haire; und im Gegentheil seine Eltern verachte/oder aber sich ge¬ gen denselben rebellisch/ widersinnig/zänckgch/wider- spenstig / störrisch und mörrisch/ sondern sanffr/gelmd und glrmpfflich/ güttig undwolthatig erzeige; Dann die Lied/Lbr und Furcht der Kinder gegen ihre Eltern/ bestehet un Hertzen/Gebarden/Worten und Wercken/ daß sie nemiich ehrlich von ihnen halten / sie lieb und Werth achtem / mit aller Reverentz und Ehrerbietung ehren / ihre Gebrechen nicht ausmutzen noch ihnen vor- werffen/sondern allezeit möglichst verdeckcn/ihnen gut halten/ und zum besten kehren/ thun was sie haben wol¬ len/ so fern es nicht wider GOtt und das Gewissen laustet. Hierbey ist sonderlich zu beobachten/ daß be¬ sagte Asb und der Gehorsam der Kinder gegen dre El¬ ternbeständig und unaufhörlich seyn soll und muß; und 'Hl solch-Lieb und Gehorsam nicht etwan nur muren ^„währen/ weil die Kinder noch klein/und in der El- „fLHauß und Brod sind / oder so lang sie ihrer ge- meflen können / sondern soll auch bleiben/wann gleich m. ^mder vor sich sechsten / so zu reden / schon ihre eigene Herren seynd / und ihr Brod silbst erwerben müßen. Sie sollen auch nicht nur hrermnen gegen dre Eitern beharren/wann sie in Gütern/Gluck und Eh¬ ren sitzen/sondern auch/ da sie in Creutz / Widerwär¬ tigkeit/ Armuth/ Verachtung/ Elend/ Noth und Tod Serathen; Da eben soll dre Lieb und WohlthatigkeN gegen die Eltern erneuret und vermehret werde / da¬ mit die lieben Eltern in ihrem Mer/Armuth/Hertze- leyd/ Liebe/ Freud und Trost an ihren Kindern erlesen Mi. gen; Dannmhero / da jener Sohn aus der Fremd Heun kam/ und gefraget ward / was er in den fremden gesehen und gslernet hatte? Hat er ge- ar rw>.ttet. k«rcnlum t»,uci3s tcire! Dasist: Der Ater" UnE mit Gedultzu vertragen; Das nun Herst die Eltern mit der Thar ehren und lieben. Ul. Thcst. Des Adelichen Land- und FeD Lebens i lich^ che Calender / und damit er nicht etwan/ an statt des Verstorbenen/ von einem/ unter ihnen beyden/ möchte davon geführet werden/ spränge er mit gros¬ sem Gepolter aus dem Sarg herfür. Hierüber ent¬ setzten sich jene beyde noch mehr / weil sie vermeyn- ten/ es wäre der Verstorbene wieder lebendig wor¬ den / lieffen also insgesamt davon / und dancketen GOtt/ daß sie/ vermittels ihrer Füsse/ mit dem Le¬ ben waren davon gekommen. Durch eine solche List hatte das kluge und verschmitzte Weib ihre chörich« Liebhaber auf einmahl abgewiesen. e-mw- in 8pu6opcegig. 2, Dis andere Erinnerung ist : Ein Weib solle/ nach dem tödtlichen Hintritt ihres Mannes / fleißig und treulich dasjenige Ausrichten / was sein letzter Wille von ihr erfordert / und ja derjenigen Wittwe nicht nachahmen/ von weicher kowrrus riow u em lobwürdiger 'Ausleger der heiligen Schrifft/ folgern gende Historie erzehlet : Ein Mann bey schlechten Miteln (heissen seine Worte / 8eÄ. z. in Hb. 8a- pienk. ) verspührte an seinen abnehmenden Leibes- Krafften / daß er dem Tode nahe wäre / und weil er gerne seine Seele / durch ein gottseliges Allmosen reinigen und aussöhnen möchte/ sprach er zu seinem anwesenden Weibe / es sey sein ernstlicher Wille/daß man denjenigen Ochsen/ der im Stall stünde/ also- bald verkauffen / und das Geld unter die Armen austheilen sollte. Das verschlagene Weib versprach hierauf/diß sein Begehren fleißig ins Merck zu rich¬ ten; Wie er aber dahin wäre/ bediente sie sich fol¬ genden Betruges ; Sie bote den Ochsen / wie sie versprochen hatte/ feil/aber nicht allem; sondern sie fügte ihre Katze demselben also bey / daß / wer den Ochsen fausten wollte/ auch die Katz mit dabey ha¬ ben müsse; Diese bote sie um eine Marck Goldes/ jenen aber nicht höher/ als vor einen einigen Pfen¬ nig. Endlich / bekäme dieses betrüg!iche Weib einen, Kauffer/ der ihr auf solche Weise/ so wohl den Och¬ sen/ als die Katz / abkauffte. Darauf nähme sie den Pfennig / den sie vor den Ochsen eingenommen hat¬ te/ und gab ihn/ vor ihres Mannes'Seele/den Ar¬ men. Die Marck Goldes aber / die sie vor die Ka¬ tze eingenommen hatte / behielte sie zu ihrem Nu¬ tzen. z. Eine Wittwe solle nicht leichtlich zur andern Che schreiten / weil selbige selten ohne Wehe zu siyn pflegen / und zwar aus folgenden zweyen Ursachen: Erstlich / weil die Liebe in der andern Ehe gemeimg- IZ2 ___—— wem Thut nun das ein wilder Vogel / em Wid-i halber/ haben die Kinder den schönen Namen/daß hopst / wie vielmehr ein vernünfftiger Mensch / der, sie 6äcuiu8 8eneHuns, ein Stab des Alters / ge- nach GOtteö Ebenbild erschaffen ist / und wäre ja nennet werden/ als daran gleichsam ihre Eltern/ wider das Recht der Natur / daß er sich seiner El-, in ihrem Alter / sich getrost halten und lehnen kon¬ tern/wann sie alt/schwach-und unvermöglich/ nicht nen. gleicher massen annehmen sollte. Dieser Ursachen > c^?. m. Drey lvoylgemeynte Erinnerungen / welche eine Wittwe in Acht zu nehmen. ^Je eine Wittib sich die Inventur ihres e Manns Güter/ nach seinenEod / be- »treffend; Item/ wie sie abzufertigen seye / davon hat unser seel. Omor, Cap. 9. L- io zur Gnügs gehandelt; Was sie nun sonst vor noth- wendige Erinnerungen in Acht zu nehmen habe/da¬ von wollen wir in diesem Capitel Meldung thun: Die erste Erinnerung ist : Eine Wittwe soll / nach dem Tod ihres Mannes/ fleißig an dm Spruch brotu gedencken / den Er zu Ende des Buchs von von den Wittwen führet: Die WittweNschafft ist eine Meisterin der Treue und Glaubens / eine Mei¬ sterin der Keuschheit; Von derselben sollen sie die zur wittfräulichen Keuschheit gehörige Erforderun¬ gen unverletzt zu erhalten / lernen und begreiffen. Hierzu dienet folgende Historie : Eme reiche Wittwe wurde von ihrer Dreyen carListrer/und zur Ehe be¬ gehret. Damit sie Nun ihre thörichte Liebe einhalten möchte / fragte sie eine keusche und kluge Matron zu Rath / Und richtete darauf folgenden listigen Be¬ trug ins Merck. Sie heisset einen jeden/ um eine gewisse Stunde/ zu sich kommen/ und schaffete/ um selbige Zeit / alle die -Ihrigen auf eine Seite. Und weil ihres Nachbarn entseelter Cörper in einer Knifft auf dem nächsten Kwchhof/wo Man die Toden-Ge- beme zu verwahren pfleget / in einem Sarg läge/ ge- borr sie dem Ersten / daß er / aus Liebe gegen ihr/ den Csryer sollte aus dem Sarg heraus nehmen/ sich selost aber darein legen / Und darinnen/ biß zur Zeit des Frühe-Gebets/ verbleiben. Wie nun sel¬ biger solchem Befehl willig nachkame/ (dann/ was ist woyl thörichter/ als ein Liebhaber?) befähle sie dem Andern/ der sich bey ihr einstellte/ er soltesich in Gestalt eines Engels/ mit einer brennenden Ker- tze/ zürn Sarg verfügen / und allda desseldigen hü¬ ten. Dem Dritten / der sich etwas später bey ihr einfande/ befahl sie/er sollte eine Teuffels-Larve an¬ ziehen / den Verstorbenen aus dem Sarg nehmen/ und zu ihr Herdringen. Als nun selbiger / was ihm anbefohlen / verrichten wollte / sähe er desi Engel auf dmr Sarge sitzen/ wurde hierüber/ anfangs/mit Furcht umfangen / und fienge bald darauf an/ gar auszmeissm/ doch / aus Liebe gegen die Wittwe/ kehrte er wieder um/ und machte sich über den En¬ gel her / der sich mit der brennenden Kertze verthei- digte. Derjenige aber / so in dem Sarg läge/ sähe inzwischen durch eine Ritze / den Engel und Teuffel > einet halber miteinander streiten / machte wunderli¬ Dutten Therlö Anderes Buch, rZZ IV. was sie ni Acht Zu nehmen. i R? Kleider-Dockm halten gemeiniglich nicht viel von dem Rocken/ arbeiten und spinnen nicht gern/ lassen ihnen das .Faulleichen und den Müßiggang mehr/ als die Haus- Feld- Gatten - Küchen- und Stall- Arbeit / belieben und angelegen seyn.; Aber wer stoltz und hoffärtig ist/ der ist ein Narr/und schadet sich selbst ; Stoltz Md Hoffart ist der Brunnquell aller Laster ; Gleichwie im Gegentheil die Demuth ein Ur¬ sprung aller Tugenden. Man findet der Dlenst- Mägde nicht wenig / welche nicht einen guten weis¬ sen Haddern oder Faden an den Lew zu thun/ doch aber mehr auf den äußerlichen Schein / Schmün- cken / Schmieden und Haar-Färben / als auf ihre arme Seel/ Acht haben/ streichen wohl das Ange¬ sicht / schwäntzeln auf der Gaffen daher / wie ein Pfau/gläntzen an der Stirn / wie ein Spiegel/ daß ein anderer meynsk / wann er eine solche Dirne ste¬ het/ sie seye so bald eines Land-Junckern / oder rei¬ chen Kauffmanns Tochter/ da sie doch nur eines Bau- ren oder Bettlers Tochter/ eine dreckichte Windel- Wäscherin/ Kehrich-Vaß oder Spühl-Standen ist. Wann mans aber beym Liecht bestehet / so ist nichts mehr an ihr/ als nur der äusserliche Schein- Glantz und Huren-Spiegel/der Leih rft nackend und bloß / zuweilen kaum mit einem groben unfläthigen Lumpen umgeben / ja / manche kan sich nicht wohl mit einem gantzen/ reinen/ weißen Hembde bedecken. Die Seel ist arm / sie weiß weder von GOTT/ noch von der Seeligkeit / kan nicht wohl ein Vat¬ ter Unser beten. Pfui der Schänd ! Pfui det stm- kich nicht so groß ist / wie in der ersten. Dannen- hero pflegt man zu sagen: Die Liebe der ersten Ehe pflegt gülden/der andern aber silbern zu seyn. Fürs Andere / weil es ohne Zanck und Hader nicht wohl abgehet / wo Kinder vorhanden; Weil ein Stref- Vatter die rechte Vatter-Treue gemeiniglich schlecht beobachtet / und eine Stief-Mutrer den Kindern er¬ ster Ehe nicht gut ist/sondern solche offtmals scheel ansiehek. Der Burgundische König Sigmund hat¬ te von seiner Gemahlin erster Ehe / einer Tochter Dietrichs/ des Jtaliänischen Königes/einen Sohn/ Namens Sigerich. Nach deren Tod freyete er ei¬ ne andere / welche sich gegen dem Sigerich als . eme recht-harte Stief-Mutter erzeigte. Als nun der Sohn / noch als ein Knabe/ einsmahls an einem hohen Fest zusahe/ wie die StiesMutter seiner ver¬ storbenen Mutter Kleider anzoge/ sagte er/ sic seye nicht werth/ solche zu tragen. Worüber sie sich der¬ massen entrüstete / daß sie ihrem Ehe-Herm welß- machte/sein Sohn trachte ihm nach dem Leben/da- mit er das Reich überkommen möchte. König Sig¬ mund glaubte dem verlognen Weib / und befahl/ den Knaben/ als er starck gettuncken / und darüber eingeschlaffen war/zu erdrosseln; Wie Zaromusmel- * Oo?. det/ 36 -rnnum Okrilij /26. num. 44. Ob gleich -aber die Stief-Mükter wider ihre Stief-Söhne und Stief-Töchter nicht allezeit mit dem Schwerdt/Gisst und Strick zu wüten pflegen/hegen sie doch insge¬ mein einen schädlichen und schlimmen Haß im Her¬ tzem Dannenhero die Römer hefftig mißritthen/ zur andern Ehe zu schreiten/(doch weideten sie nicht gar/ was sie mißriethen und tadelten/) und pflegten dieje¬ nige Frau mit einer Keuschheits-Krone zu beehren/ welche / nach ihres ersten Mannes Tod / durch stete Wittwenschafft/ die Aufrichtigkeit ihres unverfälsch¬ ten Gemürhs bezeugte. So wäre Vaie-w, 8ervü Gemahlin gesinnet / welche / als sie von ihren An- Wrwandten gefraget wurde / warum sie/nach ihres Ehe-Herm Tod / keinen andern heyrathete/antwor¬ tete / es komme ihr nicht anders vor / als ob ihr 8ci-viu8 noch lebte. Dann sie achtete denjenigen noch am Leben zu seyn/den sie in ihrem Hertzen undGe- müth hegte. Und dem ist auch also/ dann die Ehe muß nicht nach den Leibes-Lustbarkeiten / welche ver¬ gänglich sind/ sondern nach der innerlichen und in¬ niglichen Gemüths-Vsrgnügung/welche unvergäng¬ lich seyn Me/ geschätzet werden. r-^Je Mägde sollen zuförderst/ (sie mögen nun Beschliesserin/Kinder-Mägde/Kö- chin / Haus- oder Vieh-Mägde seyn/) GOTT fürchten / fleißig beten / der Predigt und Kmder-Lebr mit Eiffer und Andacht beywohnen/und l GOttes Wort gerne hören / auch bey dem Heiligen Sacrament oder Abendmahl sich mit ernstlicher Vor- sbereitung/Buß/Besserung und gutem Vorsatz off- ^rs cmfinden; Im ubrigeü/sich aller Erbarkeit be- keusch / still/ züchtig/ fromm/ erbar/ de- ehrerbietig/ gehorsam/ willig/ emsig/hur- ! V / arbeitsam und unverdrossen seyn. Im sollen sie nicht seyn stutzig/ trotzig/ auf- geblasin/ hoffärtig/ wiederbellend/LlgmsmN!,ch/ tlap- L'K/ ^der- und waschhafft-g / vernascht / ver- lauaibderlsih/ verlogen / betrogen/untreu/ noch sich nut Drebs - Nageln krauen. Insonderheit / soll sich das Magde- Volck hüten vor Büberey/ Dreberey/ Hurerey/ und Wäscherey / für Aanck und Hader/ fluchen und Schwören/Zauberei)/Lügen nnd Tru¬ gen / auch allem unordentlichen Wesen. Sie sollen sich befleißigen/ ein gutes Lob und ehrlichen Namen erhalten; dann/ mch dem Ausspruch des wessen wenigs ti-Uomoniz, ist ein guter Nam köstlicher/ und GÄ Gunst besser/ dann Silber 2. Ferner stehet die Hoffart den Mägden sehr übel an/ wann sie alles / was sie verdienen / an dieLum- pen hangen/sich über ihren Stand und Herkommen kle.den/ vutzm und ssiniück-, ; Solche hoffärtige ckenden Des Adelichm Land- und Feld-LebenS rz4 gehorsamen / mit Demuth und gutem Willen ihnen Mutzetseyn/sonderlich/wannsiemitSpeiß/mitMilch^ zur Hand gehen/ und dasjenige/ so ihrrenanbefoh- Butter/Käß/Milchraum und dergleichen Sachen um- len/ mit Lust / frisch/ emsig Md fleißig verrichten. Sie sollen des Viehes mit besonderm Fleiß warten/ und dasselbe getreulich verpflegen / mit dem Krtter- Fürlegen undTrancken/ ihre gewisse Zeit und Stund ordentlich halten; Sie sollen auch des Nachts wach seyn/ und fleißig nach dem Viehe hören / ob nicht irgend einem etwas mangele/ oder kranck sey/und da sie etwas verspühren / ungesaumet «uUehen/ und Zu¬ sehen; So nun das Vieh nicht essen will/kalte Oh¬ ren oder Mäuler hat/oder sonsten kräncklich ist/ lol- len sie solches unverzüglich der Herrschafft wissend machen / damit zeitlich Rath geschaffet werde. Cs ist ein beschwerlich und gefährlich Ding/ wann eine Magd / so ein Schlaf - Ratz ist / daß sie die gantze Nacht durch schnarchet / und nicht einmahl erwa¬ chet / auch des Morgens schwerlich aus den Federn zu bringen ist ; Ja/ daß man ihr / weiß nicht was/ thäte / oder sie wohl samt dem Bett hinweg trüge/ ehe sie epwachste; Solche faule verschlaffene Mägde sind gemeiniglich zu aller Nacht - Arbeit verdrossen/ sonderlich zu dem Spinnen / dann / wann sie kaum eine Viertelstund gesponnen/nicken sie mit dem Kopff/ als ob sie der Schlag rührete/ lassen dm Rocken und Spindel fallen / spinnen auch gemeiniglich ein liederlich Garn / daß es wohl besser dauchte. Es will auch den Mägden gebühren/ daß sie gute Ach¬ tung auf das Feuer haben/daffelbige zu Nachts wohl verwahren ; Mit dm Lichtern in Ställen behutsam umgehen; auch den Feuer-Zeug und Zunder wohl in Acht nehmen/ denselben allezeit wohl bereit und sir- Kg gewissmOtt haben/damit/so dcsNachts be/und geschwind ein Licht schlagen könne'; Dann ge¬ wiß/ es ist ein Anzeig eines übel-bestellten Haushal¬ tens / wann man eines Lichts bedarff/ und fast eine Stund picken undpackmmuß/ ehe der Zunder / der so wenig nutz/ als die Mägde/ einmal fanget / oder wol gar / welches ein schändlich Ding ist/ erst in andere Hauser lausten/ Feuer suchen und holen / und also auch anderr^Leutcn beschwerlich seyn muß. Auch sollen die Magde/ des Abends/wann man zur Mahl¬ zeit gehet/ auf Thur und Thor wohl Achtung geben/ daß sie recht verschlossen werden / damit nichts aus dem Haus oder Hof entwendet/ oder hinweg gr-Vi- ctret wird. Es sollen auch die Mägde mit allem dem/ so ihnen anvertrauet wird/getreulich umgehen/nichts verwahrlosen oder entfremden: Sollen den Kühen die Milch nrcht stehlen / noch den Gänsen/ Endten und Hunern dre Eyer / und solche andern Leuten zustos- sen / hernach Herren und Frauen beliegen und betru¬ gen/ vorgsbend/dieKühe geben so wenig Milch/ oder ftye versiegen ; Sollen auch sonsten nicht hurtige Mauß-Katzen abgeben/ zu sich rapftn und krapsen/waß ihreDiebs-Klauen ergreiffen und ertappen mögen. Sk sollen nicht faule/ verdrossene Mistmacherinnen seyss/ die alles verderben/ vernichtenund zerbrechen/ hernach in dis Winckel werffen/ oder da und dorten Mich Haussen einwurtzeln lassen. Sie sollen sich auch stia sauber und rein halten/und um den Kopff zusammen ckenden Hoffarth ! Es gibt unter den altenRunck- Kunckeln und Wktwen deren auch/ welche/ob sie schon alte Murmel-Thiere / die keinen guten Zahn mehr im Mau! haben / unterm Gesicht abscheulich/ und runtzlicht/ an Händen räudig und schäbicht/ auf dem Kopff greiß - grau und silber-farb / jedan- noch die Hoffart / das Schmincken und Schmier- Merck ihnen belieben lassen/ das Angesicht farben/ die Hände anstreichen und glatt machen / die Haar mit bleyemenKämmen strählen/um sie dadurch schwarz zu machen/ und sich heraus streichen/damit sie den Leu¬ ten die Nase verdrehen/und die Augen vergleistern/ daß sie meynen sollen/ es sey noch was schönes unL junges. Und Heist recht mit ihnen / wie weyland Lrstzorius -igrianLLnus von dergleichen einer saget: LxwrnL K-IenÄM, Mter-iL Nscubsm rsfcrk. Das ist: Von aussenher scheinet sie/ wie die schöne Ke- l-ns . innwendig ist sie / wie die verfluchte Ne-uba. Was Lhun aber solche alte Troffeln anders / als wann sie einen Toden-Kopff mit ihrem Schmier- Werck anstrichen / und demselben em glatt Gesicht machsten; Dann/ da ihr Gesicht einem Todtm-Ge- sicht ähnlicher/als einem recht- lebendigen Menschen- Gssickt; Ist demnach wohl zu erbarmen / daß solche alte Ziegen/ so mit einem Fuß bereits m dem Grab stehen / mit ihrer Schmier-Büchsen noch sollen für dem Spiegel stehen / und ihre Runtzeln verglatten/ da sie besser thäten/ wann sie die Sterb-Kunst/ als den reckten Todtm-Spi-egs!/ vor sich nehmen/ und -sehen/ wie sie ihre Seel schön machen-und mitEH- ren zur Gruben konnte gebracht werden. Psi» der , „ ,--- ' Schande! Pfui der siinckenden Hoffart! Ferner joll ungefähr etwas vorfallet/ man ihn bey der Hand Ha¬ den Mägden das Ausspatzieren auf andere Dorffer/ K-/nnn -,n -i-n- n-- über Feld / zu der Kirckweyh / Tantzen / in fremde ' Gärten/ in den Wald/zu den kühlen Brunnen/ son¬ derlich mit verdächtiger Gesellschafft/ an verdächtige Oerter/nicht verstauet werden: Dann/ wann Feuer und Stroh zusammen kommen / brennet es gern. Harte Dina der Fürwitz nicht gekützelt und gestochen/ daß sie wäre nach Sichern spatzieren gangen/dieToch- ser des Landes zu besehen; So hatte sie ihr Ehren- Kräntzlein nicht verschertzet ;O wie manche ver,pa¬ rieret noch also muthwillig ihre Ehre ! Man jagt und klagt wohl vieler Orten/ es sey em leichtfertig- verburt- verbüßtes Gesind: Es ist wahr; Man sagt aber nicht / was die Ursach ftve / woher kommts? Der freye Will/das zu viele Nachsehen der Ekern/ Herren und Frauen; Man lasset ihnen allzufreyen Kaum/läßt die Junggesellen und Jungfrauen m die Gärten und Wälder späteren/Garten-Gesellschasit pflegen; Knechte und Magde aufs Feld/ hinter He¬ cken und Stauden / in Schencken und auf Tantz- Böden/ ohne Scheu zusammen lausten; Was will daraus werden? , ... .. 2. Es sollen die Mägde / über drß/ ihrer vorge- und r^ich oder arnr/ in idren Btsehlen und oh- ne Verdruß und Murren / zu Willen seyn / ihnen in allen / was nicht wider GOTT und ihre Ehre/ Dritten Thcils Drittes Buch. iZ5 gehen/d-mirderHer-schafft/ dem G-sind nicht Grauen oder Lckel a^^^ ste robia/tchmutzia / ungewaschen und zhtt.g s-ssr-ssyZK S—-LiWWLL walcben/ aescheurel und allezeit rem Schalten werven. Die Kinder-Warrerin soll fleissig und sorgfältig nm den Kindern umgehen / dieselbe beben/ uuverdmfsm reiniaen und säubern/ Nicht anfahren/ anschnautzm/ ihnen fluchen/sie schlagen/stoffen oderwerM/ son¬ dern vemünfftig und bescheidentlich anweisen und straffen/so daß in allem grosse Liebe gegen die Kinder/ an ihnen zu verspüren sey. 4. Hier wäre auch noch dieses zu anden/daß Haus- Herren und Haus-Frauen auch hrerinnen vorsichtig sevn sollen/ daß sie nemlich dem Gesind den Lohn nicht voraus geben/sondern ihnen von dem Lohn ttiü)ts/so sse etwas sordern/ oder doch nur aas / sosie ^ur höchsten Nothdurfft gebrauchen / folgen lassen / bch sie ihre ver- dinate Jahr-Zeit ausgedienct haben/ alsdann gebe man ihnen ihren verdienten Lohn richtig und völlig/ wie man sich mit ihnen deßwegen verglichen hat. um gut für arbeitende Leut und ftafsigeGchllen/daM essüllet den Magen sehr/ ist mchr leicht zu verdauen/ und hungert also einem darauf mehr bald wiederum. Den Winden undBlähungen aber/,o von mei- o nachfolgenden Broden entstehen/ M d und Hunger leichtiich zum Ausgang verhechen und sie ver- ^Dieser und nachbeschriebener 2lrt Brod / von Gar¬ ten-oder Kuchen-Saamen/ und daßmans-emmueln Stroh abrusset/ genanm/n - Kern zuvor/ und ehe mans backe / w'ie viü schöner/auch zu essen anmuthiger Km^/so gnr es alsdann auch fraWge und br '- e ; ' daiin alle und jede Aertzte/samrlich bezeugen/und ge, ^"^Glmhfalls machet manBrod vonKichernund Äser-Crbsm / an denen Orten / da es ihrer viel säen/ des Meels ein halben Thal / oder etwas m -brm er anders zci schütten; dann es gibt gute Nah- d enen/ so kaner seyn/ nutz- -V——' " " ttch/ schet/ insonderheit aber/wann es woMem^ aebeutelt/oder aus der Kleyen gerascki »sl / so grm es e»n gesund Brod/ ziemlicher Substantz/ eme gute Artz- ^lKen?HunM/auch sonst'walmmwmgmm I cmpc:r-,menl,mit seinen natürlichen Qunutüten stch gleichet/nicht ungesund ; Denn es WMM und feucht/ auch beydes in recht zrmlicher massen. Dmmmhero ch es auch das Geblüth zu mehren / und ven Leib-u näh¬ ren/ mchr unbequem. Wie dann jetzt reure / dre sviches Brod in unfern Milternächligen Landen/osst um- v>el MM dawml^ s°n° auch m ft/ so wol nähret/ und sasstig ist. . Gersien-Brsd ist auch tempern. ^ » selbst zwar nemllch trocken und kalt/naycer wol / man vermengt es gleich unter ander Meel / oder backet es vor sich allein. , z. Von dem besten und schönsten Habern-Mee / dessen die Helffte/oderzum wenigsten dendritrenEhul/ Standern MemMeel vermenger/kan man auch buchen; Welches/wo es vielleicht h.tzen /allzuscyr auslrocknen/ oder auch den Köpft wölreHMM - chm/magman solchen Zufällen / m't andMuchwn und sämigen Essen und reichlichem ^etranck /w nut gekechten Musern zuvor kommen. El DÄmem har man mreichen Häusern solches Brod / von e «d --dem ^NKNdem unserseel. Autor in des drittenBuchs ^WCap. vom Brod-Bachen gchandelt/können G§^d^ir nicht umhin allhiervon dem jemgen Arten zu handeln / welches au6 allerh^ Korn-Frächtrnund Saamen/so ausder Erdenwich sen / das Menschliche Leben dadurch zu , reitet werden. Von Rocken- und Wtz > SveltzeinMittel-GeschlechtseyezwischenWachm und Um/so etwas weniger als Waitzen/besserabe ms Gersten nähret / und ist zweyerley Art; eure H chllchr einfältig/ die andere zweyfach ; Das ist - Ein eo r Spreuer trägt allewegen zwey Korner ^e^cm / als iween Zwilling nebeneinander emgefajset.Dataus mach,l MM -in sehr gut z-M-nW°-i / UAE SxÄ S-bmuch-n/ und w-. °«» NMM/ weiches beydeguie Na»rung g>t>l/ M »AdeMqser/ wann mm Käß oder Buller daran auch wobt kür das Manen- Wehe / und roryc «-uust. " Gesunden/ starcken Leuten aber/ ist es eine gute E^pm ch . machet man auch Brod/deren halb si/ st wolnähret/ und saftng ist. jlm so v.el/oder dreyTheil/in andereMeeleiNgecheiier und . r. Gersten-Brsd ist auchwmpsrutgenug /au- backen. Dis Brod ist etwas dick und lichte / dm- se bst..«rcka t/näncet wol/ man gevauen. tzzr.a.ls»n/dann Des AdelichenLand-undZeld-Lebens j Faselem/etwas hitziger als die weissen. Wie dann die r brMtbeils/fqftin allen natürlichen Cörpern/ ww üü!)jer^utv(^iruen / ün düö ülteiBpkuä)- den Frühling/öü güntzunögnv kttne nachbeschriebene / der Türckische Wache/ mehr als zweyhundertfältigen Saamen trägt/wie es die Erfahr rung giebt/ daß von etlich wenig Handvoll / gantze Ae- cker besäet, werden. Darum ist sich zu verwundern/ daß unsere Leut / welche ohne das/ demGewinn alle¬ zeit sehr nachhangen/ nicht vorlangft darauf gedacht/ wie siediess Art säen möchten/besonders/weil es viel seichter/als ander Getraid/ aufkommt? auch von Ha- zu -_ __ rand-Theurungen; diese und dergleichen erst-erzehlte Art Brod/furnemlich aber die Biscoten und Swey- backene / werden von Feig - Bonen oder andern Saamewvon Getraid und Früchten / oder auch von andern Materien / wie hart und streng sie gleich seyn/ > mitVottheil zu bereitet und gebacken/ damit sie mehr vor arme Leute dienlich seyn. 9. Allerhand Bonen ( welche trucken und kalt seyn lich ist/mehret die Milch/ treibet den Harn/ und neh- ret besser denn Bonen. Denn sie selbst die Kichern/ sind warm mir tempsri rter Feuchten/nemlich im ersten Grad/ brmgenLust zu ehlichen Wercken/ und vermeh¬ ren die Natur. Es sind aber zweyerley Art/zahme die man säen und bauen muß/und wilde/ welche von ihnen selbst in f'reyem und ungebaurem Felde wachsen. Es ,st auch eine Art Kichern/ die sind schwartz/und den ein ander/ die sind roth und hitziger Natur als die schwar- tzen. 7. Es werden jetzt/hin-und wider in unferm allge¬ meinen Vatterland/Teutscher Nation/eine Art Erb-. sen/ genannt Erven/oder Welsche/in grosser Anzahl gcsäet/undgezehlet; und sind dieselbigen/wie6°-w- nuL dafür halt/ wol zwey- oder dreyerley Art: Weisse? rothe/ und gelbe. Item/ zahme / Die man säen muß/ und wilde / die von sich selbst wachsen. Sie sind aber alle heiß un ersten/ und trucken im dritten Grad / wie es etliche Gelehrte dafür achten. Aus diesen Brod ge¬ backen? ist gesund den Miltzsüchtigen / und die Ver-! stopffung fühlen. Und weil es,fett machet / und wol sättiget? habe ich dessen aühier keines Weges geschwei¬ ge wollen. 8. Feig-Bonen/ Welsch-Bonen und Faselen? mag man fast aufdie Art mahlen/und Brod daraus backet:/ das sättiget gar sehr. Man sagt/ sie seyen warm und feucht im ersten Grad / dannenhero sie / wegen ihrer rcmpenrten Natur/ gute Nahrung geben/ wenn man eSiffet. Jedoch sind die Goldgelben/ gelbe Und rothe NÜsilU.,/h:tz:g:r als di? weissen. > Farbe mehrentheils/fqst in allen natürlichen Cörpern/ j den Simplicien und Einfältigen/sowol als den <-vm- ! poürenund Vermengten/von der Qualität und Lom- ! piexion, Anzeigung giebt. Aber von diesen und dergleichen hart-körnichten Saamen/ wird dasMeel rische und wüterige Hunger/demewir zuvor kommen? dis Merck Zuthertziger Meynung/an Tag geben/sich an kem Gesetz binden lassen / auch Mgercguiixek und ungezwungen seyn will. Allhier ist-auch ferner zu mercken/daß ein Geschlecht Bonen ist/ so man Egyprsche/ oder Pontische nennet? welche ungebauet / und ohne Zuthun Menschliches Fieiffes/von sich selbst umher en Sümpffen wachsen; Dann daraus machet nmn gar gesunde Brey und Gemüß/so für das Magen-Wehe und rothe Ruhr? sehr gerühmt werden/ und also in solchen Fallen für- nemiich, zu gebrauchen. 10. In obligenden strengen Hungers-Nöthen/wag man auch von Wicken / schwartzen Linsen / oder wie mans nennet/ Brod backen / jedoch mit dem Be¬ scheid/daß man nach Gelegenheit / eine gewisse Zahl ander gm Meel daruntermehme. And dieweil diese und dergleichen Art Brod / meistentheils blähen und Wind machen / kan mandenseibigen leichtlich begeg¬ nen? und zuvorkommen / wann mans reichlich saltzet/ und ein wenig Wiesen- und Feld - Kümmel/Aniß/ Fenchel / schlvartzen Lvriander/Majoran/ oder andere dergleichen Saamen und Kräuter darein thut. Damit aber nicht jemand gedencke/daß sey drrWK- heit ungemaß/ oder der Natur entgegen/so ist aus Er¬ fahrung gewiß/ daß die Dorff-Leute? in der Graf¬ schafft Solms / noch heutiges Tages von Wicken? Buchackern/ Meel und Apffeln / oder auch von wilden Saracensschen Rocken? Brod machen. And glaubt es zwar niemand leichtlich/ daß Wicken / wann sie beson¬ ders gehülset und gebeutelt? solch schönes und fchmack- hafftes Meel geben sollten/ es seye dann / daß man es selbst gesehen und erfahren habe. n. Man backet >etzund/auch an vielen Orten/das Indianische oder Türckische Korn? dessen uns vierer- 9. Attrryutdv ., im andern Grad) g,edörret / durcheinander gemahlen/ gel und Ungewitter/um daß es'aufsiarckern Halmen? und ein Brod daraus gebacken/giebt eine starcke Nah- und nicht so hoch über die Erden wachset /minder rung. Man kansoiches aber verbessern/ wann man Schaden zu befürchten; Zu dem/daß man es auch vor Zwibeln darzu nimmt/ wie dann O-iiünu» und Oiolco- Winters/da denn zum östrernmal/nach dem dcrselbige rwes der Meynung sind: Es löst sich aber ansehen/als entweder allzu streng und kalt / oder aber/ übermässig könne solches mit Kümmel vollkommener und besser naß und feucht anhält / unsere andere aemrme ^rüch- geschchen. Und kehren sich dis Otts/unsercGaste/die te ausbleiben und verderben / sondern aklerrrii Mi lin- jvu haben / an das al^Sp^'^ch^ Fahling/n-, <,ankund E p-i»» ^,pdr zu Wortund verblümte Rede deshochweijen ?b,ic>kopki besorgen/zussäen pflegt. Ferner/so i/^bde'-Eor- n:an nemllch der Bonen/ sich aantz theil darbey/daß zu solchem Gebrauck/das >^rach- und und gar msichlagm soll/gar nicht/ dieweil der würde- Sasmen-Feld/ sovrck desto länger stüNstget/und in oerglr^/^» iinch der Verdauung ley Geschlecht bekannt/ welche doch anders nicht? als in und Brod derber/ wDech^het auch der m u^g ^verscheiden ; dann etliches istschwartz und dem Hunger Svesss/ gar etliches weiß? etliches roth/etliches Goldgelb. Esrst jede Früchte ^mirmenr, und die essende Sp st ? S hitziger und fieberiger Natur/als unser ge- leichtlich durchlauffen ^uchohmemgrKrW Wmtzen/und ist sogemeinworden? daß es auch > «her verthesset und werden / s unsere Leute/Hin und wieder in Garten und aufAeckrrN ! hungrigen undarbensainenAumbDa^h ^^gen ; Sintemal dis Getraid? wie auch das ! erachten/daßm obaegenden / d„- «-m-i-ssia-b- Dritten TIMS Drittes Buch. iz? schür men ; und wird aus Italien/ Türckey/ Asien und lrcien/ dessen jährlich eine grosse Menge anhero ge¬ bracht. Weil denn aus Erfahrung gewiß / daß ein ! wenig Reiß sich auf der Mühle sehr vermchrer/zu dem gut nahehaffrig/ und wolgeschmackres Meel gibtsoll- te man es billig gemein machen/und überall m Brauch bringen/sonderlich aber öeyReichen und zartenLeuten/ dann er gibt das allerschönsts / weissesie undschmack- haffteste Brod/ als alle andere Früchte. Man muß ihn aber ungeschöhlt/undbey erst gelegner Zeit m ei¬ nem mörben fetten Acker säen.. 17. Vor reiche Leute machet man auch von Krafft- Meel Brod/ das ist ziemlich starck und gesund / für-. nemlich aber dm schwindsüchtigen / ausgezehrten und schwachen Leuten bekommt es zur Artzney gar wol. Das allerbeste Krafft-Meel/ wird aus den schönsten Waitzen/oder Speltzen gemacht. An Griechischer und Lateinischer Sprache Heist es darum/daß es ohne Zuthun der Mühlen bereitet wird. Es hi- tzet /nach dem man es genossen/ nicht / weiches sonst al¬ le andere gemeinere Art Brod / jedoch eines mehr als das andere zu thun pflegen/ wie Qalsnus bezeugt. »8. Weil das Brod/so von Brand gebacken wird/ allzu sehr im andern Brod austrocknet/ und im drit¬ ten Brod hitzet/ ist es nickt viel Werth / und dienet vielmehr für das Vieh. Denn der Brand isi allezeit der Frucht mehr schädlich als verträglich / und mengt sich unter andern / sonderlich Wachen / Gersten und Rocken/aus welchem/sagt man / daß wann sie um¬ schlagen/und sich Unarten/der Brand erwachse / da¬ her kommt es auch / daß er von ihnen nimmermehr gantz mag entschieden werden; Jedoch/ wann hohe Noch vorhanden / ist dis Brod auch nicht zu werwerf- fen/ dann es ist besser etwas/ als nichts / sagte der Wolff/ und fraß eine Mücken. Zu dem sind solche des Brands - Unarten wol abzustellen/ und zu verbes¬ sern / wann man ander gut Meel darunter menget/ und mit frischem Brunnen-Wasser vermehret.Dero- wegen soll man ihn nicht gar vor untüchtig halten / besonder weil Hanen und Hüner zu mästen nützlich / auch zum Theil in der Artzney ersprießlich ist. 19. Brod vom Mag-Saamen/Aniß / Endivien/ Wiesen-oder Feld-Kümmel/ Bobareffen/ oderJu- den-Kirschen/undschwartzen Coriander gemacht/die- net zur Artzney/darum es auch krancken Leuten/ oder sonst süchtigen Naturen: Als da sind Schwindsüch¬ tige/Reichende/oder Engbrüstige / die einen blöden Magen/oder den Lenden-Stein haben/ und derglei¬ chen/ am nützlichsten. In denn Kranheiten / die in den theuron Jahren und Hungers-Nöthm gemei¬ niglich mehr/als zu andern Zeiten sich ereignen/isi die¬ se Hauß-Artzney und ?r-Lisrv3tiv, denen Menschen welche nur in täglicher Diet und Ordnung / des Ess sens und Trinckens bestehet/sehr gut; Dann gewiß / daß zu HungerckZeitm / wann das gemeine Volck alles/was es bekommt / ohne Unterscheid in sich isst/ viel böser/überflüssiger Feuchtigkeiten im Leib sich sam- len/welche dann nichts gewiffers/ als neue Ursach und Anfang zu allerley Kranckheiten geben. 20. Aus Flug- oder Staub-Meel/ so in derMüh- len von allerley Fruchten und Getraid / das ausae, der Zeit so viel mehr sich erholen/auch nachGelegenheit/ mit gutem Rarh/und Weite getünget werden kan. ra. Aus Indianischen oder Türckischen Weitzen/ wird schon weiß und dick Brod gebacken. Ob es aber .wol trucken/und derentwegen zu -illi mxiren/ oder zu-, sammen zuziehen pflegt / kan man doch dem leicht vor- ommen / wann man gut Weitzen - oder Speltzen- Meel darunter menget/alsdann ist es sebr gut. Die Jnnwohner der Alpen/und ferner daherum/ machen aus dieser Art Meel/auch Brey/welchen sie ko!ium?8 n-nnrn/thun Butter darüber; essen es gierig mit Kaß hinweg : Dann cs ist eine liebliche und nahrhaffte Speiß. , i z.Das Linsen-Brod gibt wol an ihm selbst ein gro¬ bes Gsdiüt; Arbeitenden Leuten aberund Taglöhnern/ welche nicht viel subtiler Natur und Lomplr-xion sind/ ist es nicht undienlich;Denn es ist eingemsinesSprich- Wort / wenn einer reich wird / so achtet er der Linsen nicht mehr/daher kommt es auch/ daß die Linsen ge¬ meiniglich nur der armen Leut Speise sind .-Wer aber etwas beffers hat/ der last die Linsen wohl bleiben. Demnach der Linsen Natur belangend/ist dieselbe mit¬ telmässig/und tcmperirt/njcht allzu hitzig / auch nicht übrig kalt/ trucken aber im andern Grad. Ferner ist dis Orts bey den Linsen / wie auch gleichfalls bey allen und jeglichem dergleichen andern Geträide / sowol als oder Kuchen-Saamen/ und Früchten/ wol zumcrcken/wann man schön Meel und gut Brod davon haben will/ mag man sie auf der Mühle zuvor Hülsen und beuteln. Arme Leute aber / denen lieber und nutzer / daß sie viel Meel bekommen / mögen die Kleyen darein mahlen lassen. 14. Man macht auch wol Brod aus Hirsen/und ist zwar solches/ sonderlich an denen Orten/da viel Hirsew wächst/ als im Elsaß/ und andern Orten mehr / sehr bräuchiich/ auch Nicht ungesund. Es ist aber der Hir¬ se kalter Natur und trocken / wie die Naturkündiger darvon reden / im andern Grad Complet. Treibet Harn/ stillet das Durchlauffen / und stopffet den ' "Tstuch/wenn man Brod daraus machet/wie o>olco- 7 darvon saget. aiick-^^lscyer Hirsen/ giebt gleichfalls uN/ s° wohl sättiget/ gleich dem Hirsen-Brod/ sckeÄNl lich auch ansehen / als habe das Lateml- , seines Namens Ursprung ge- ' A m 5 es gleich alle andere Brod übertreffe. dieser Saame gar süsses Geschmacks; Da- , der ander Korn-und Saamen- -H-ucyte nennet/und das davon Brod gebacken/ oder ! da^us gemacht / dem Leib eine nützliche und 'M.che Speiste giebr. Ob nun aber wohl etliche sind/ me anders davon schreiben und halten / daß er nemlich ans 77 ^r Natur/ leicht zu zerreiben / und wenig zu 7'^^uterhaltung dienlich sey/ so lehret doch ! bm / i.n?^^^rs-Noth / mit der Speiß / so man ' "i- schlecht die auch st»/ «uch Brod zu backen/ aus Reiß/welcher Orten / Lheuer und sektzam ist: auch in denen Landen/da er gleich nicht wachst/ um einen billigen Werth bekom In Thett. " ' " iz8 Deö Adeltchen Land-nud Fe!ö-Leben6 schüttet wird/ Ms dem Mühl-Bett/ Mel-Kasien/und an den Wänden sich anlegt/ kan man/(es sey gleich theuer-- oder wolseile Zeit/) ziemlich sein Brod dacken; weiches/ ob es wol wenig nähret/ so kostet es auch nicht viel/vermögens derowegen arme Leute desto ehr bezah- len/wann man es nur in der Menge haben könnte. Weil aber gedachtes Staub-Meel allzu subtiler 8ud- lwntz und Natur ist/sogiebt es/wie gemeldet/wenige¬ re Nahrung; Damit es aber doch die armen Leute/ ohne Schaden brauchen können / mag man es mit andern gröbern Meel /nach gewisser Proportion, so wol nach Gelegenheit der Armen/ als man will / daß es viel oder wenig nährensolle/ recht vermischen. Aber hievon genug/ dann man muß solche Ding den eigen¬ nützigen Mullern und Beckett/andere unwissend da¬ mit zu betrügen / und ihren Nutzen dardurch zuschaf¬ fen/ (welches sie doch ohne das wohl thun/) nicht alles der Armuch zum Schaden/ kund machen. Aus Lauter Kleyen pflegt man offtermals Brod zu backen / das nähret nicht viel/ l-xUetund erweichet mehr den Leib / und ist zu wolfeiler Zeit/ nutzer vor das Vieh/ bevorab an Herren Höfen und Hausertt/Hund und Mast-Viehedarmit zu unterhalten/ als vor die Menschen. Jedoch hat es die unvermeidliche Noth- durffr dahin gebracht / daß zum öfftermal auch die Menschen davon haben essen müssen. Es ist aber doch nicht so gar ungeschmack/ oder der Natur entgegen/ wie mancher wolmeynet/ besonders wann Waitzen- Körnlein/ oder wann man ein Theil gutes Meel dar¬ unter nimmt. Alsdann mag es wol dem / so Cicero Speiß-Brod nennet/ verglichen werden. 22. Von Bier-Träbern/kan man auch Brod ma¬ chen/ es ist aber nicht allzuköstlich; Jedoch / weil der Herlohrns Sohn/im Evangelio/ mit Vergleichern Kost/ den auffern Hunger gestiller/ was hinderts/ daß nicht andere Menschen / in solchem Fall/ ( welche doch der Barmhertzige und getreue GOrt/ gnädig von uns ab¬ wenden wolle/) ebenmMigcsMittel auch vor dieHand nehmen. Aus dreser Welt ist nichts edlers/ oder lie- bers/ als das zeitliche Leben/wann es daran gehen soll/ sucht einer noch eher/ aufschwehrere und ärgere Weiß und Weege/solches zu fristen. Zu deme / der Hopffe/ so dabey ist/ das Geblüt ohne das zu reinigen/und vor Verderben zu bewahren pflegt/wird den Träbern ih¬ re pfulische Art wol benehmen/ und sie zu recht brin¬ gen/ wann sonderlich ander gut Meel darunter ge¬ nommen wird. Aus der Ursachen/ habenwir dis Orts/ sowoi der grossen Armuth und Hungers - Noch der Bauers-Leute/ als Nutzens- halben / dieweil es Zucht- Zeichen/des Träber-Brods nicht geschweigen wollen. Wem es nicht schmecken will/ dem möcht ich wol gön¬ nen/ daß ers besser habe. l Hier können wir nicht vorbey / mehr andere Arten von Brod/so von allerley Obst-und Bäum-Früchten/ das Menschliche Leben dardurch zu erhalten/ können berichtet werden/ zu erwähnen. Erstlich/das Aepffel-Brod/ist stattlich gut / man- chetzley l empergmcms. und Geschmacks / und nähret wol. Man 'H- aet es aber aus Gärten - und Holtz- Aepfeln/ gefchählet oder ungeschählet/ trocken abgesot- ten/gleay cincar dicken Brey / zu machen/oder in ei¬ nem Back-Ofen gedorret / damit es nicht flüssig und wasser acht werde. Bas Meel aber / so man darzu ge¬ brauchen will / soll zuvor mit einem starcken Sauer- Taig angemacher / wol gesaltzen/ unddenn/Morgens halb jo viel der darzu bereiteren Aepffel / darunter ge¬ backen werden. Jedoch dimcket uns besser und rath- samer zu seyn / wann man ein Mues daraus machet/ dasselbe um Wasser siedet / duch einen Durchschlach seyhet / und asto an statt des Wassers / so man ohne oas darzu gebrauchen muß/ das Meel darmit einmen- get/ als dann giebr es ein süsses und wolgeschmackres Broo/nähret auch desto bester/wird sein dick und sät- tlgr bald. Nachdeme mancherley Aepssel darzu ge- nonrmen werden / bekommt es auch mancherley Ge- Natur / dann von süffen Aepsseln / wird das Brod fuß und lreblrch / zu dem warmer Natur, und herben/ wird es kalt/ und zeucht zu- jamrnen. Be;Her Art nut einander vermenget/ grebt auch em gutes Brod; Daher folget / daß vieler Art Brod/m so mancherley Umericheid briunde; wud/ als die Mpffel selbst/ wi/man es hassen st-rff-r-Bwd/ -,nd«rs Hanig-Bw°/uV l L fremdenAepsseln/ jedoch mehr nicht/ als an Uu/wiöbeyuns/Brod machen ; Als von Grama- Aepffeln/ Psmmerantzen / Lemonien / Citronen / u;w LK «bst/ ist b-!> M« zu Lssssss:' E^^mäffiger Gestalt und Weise/kan man auch von Garren-und Holtz-oderFeld-Bn-nen / ck w.' Und lrachderne jeden belrebet/msg man saur-oder gisse / nach Gelegenheit derjenigen/ für die e^vs ma¬ chen will/ darzu nehinen/dann dieser Art Brod tsx?- hatt" Ab7r^ verstopssenMd machen nicht'vZd^ / traget man deA!icker?Ä^d^^^^ dieses/ wie auch alle ander A t / L vZ - od« schwäMchter ^ne s^Ä-n lieblichere G-stair/ wen a Sa^ man nur ein / an Gleich wie aber ak die AevüellküEn'"MemeiN (gleichstes mch und zusammen ziehe;/: Hchen Holtz ^irne/ w- wa an sich/dis wilden stmrcn ^ / »nd d m? I lusseu aber/ als da sind die MustMl- Md «n schmackh-u-,« Eistn/ 4. Dergestalt kan man auch von Schlehen / mit- mv ^m^chet ltarck. Es ,st aber eines / man dorre sie/oder zerkmtsche und koche sie/und men¬ ge es darnach unter ander Meel. Diesen / wie auch Ä^Eidern dergleichen Arten/ sauren und strengen Brod/können arme Leute/ mitein wenig Hönia/Rei¬ che aber/mit Zucker oder i-inamnmsn/aar leicht einen an dern und bessern Geschmack mache;? / und damit _IZ9 alkzuweit über Hand gewinnen wollte/kan man auch aus Eckern-Meh!/ mit anderm gemeinen Mehl ge¬ mengt / gut Brod buchen / das füllet den Magen M/ und ist für die Wasserecht/wie auch für alles Durchlauffen des Leibes gesund. Dann/ wie die al¬ ten Historien bezeugen/haben die Leute/ehe dasGe- traid erfunden worden / Eckern gegessen: Was sslts dann/ daß man auch jetzund/ws die Noch vorhan¬ den/dahin Zuflucht nehme/ wann sie sonderlich ein Jahr oder erliche aufgefchüttelt gelegen/dann/ je lan¬ ger sie liegen/ je besser sie werden. 12. Auf gleiche Weiß machesiman auch Brod von Buch-Eckern/weil aber dieselbigen von Art und Ge¬ schmack etwas öhl-icht/foll man des Mehls desto we¬ niger/anders aber etwas mehrers nehmen/selbigem Geschmack um desto mehr vorzukommen/die innern dünnen Hautlein oder Hülsen / wer es gerne thut/ darunter mahlen. Und ist fast eine Art/ wie die Ka¬ sten. iz. Von den zahmen Garten- oder wilden Feld- Rosen/ Früchten oder Hambutten ist sehr nutz und gesund Brod zu machen / wann ein wenig ander Mehl darunter genommen wird. Vornemlich aber ist das Hambutten-Brod denen/ so den Stein/ die Wassersucht/und bösen Magen haben/gesund. Uber das / herrlichen und zarten Leuten / weil es zu essen lieblich. Ohne das/ pflegt man die Hambutren/roh und ungekocht zu essen/ und sind nicht weniger gut/ als gesund. 14. Feigen/ grosse und kleine Rosinen/ Cube- ben/unter Wäitzen- Rocken- Erbis- oder dergleichen Mehl gearbeitet / kan man gar leicht ein nützliches und gutes Brod buchen. Weil aber solches / von wegen der feuchten Natur und Eigenschafft / den Bauch allzubald laxiret/und zu Stuhlgängen wür- cket/ darauf dann gleich wiederum neuer Hunger zu folgen pfleget/ muß man es mit einem stärckernund stopffendem Zusatz / als mit Erbsen / Eckern / Mo- schaten/ oder aufs wenigste/ mir Wasser/ darinnen glühender Stahl abgelöscht / wmpcriren und vermi¬ schen. 15. Also kan man auch von allerhand gekochten oder gedörrten Pflaumen/ am allerbesten aber/ aus den grossen schwachen Ungarischen oder Böhmischen; Item/ von unfern gemeinen Pflaumen / und Mehl darunter gethan / Brod bachen / das nähret wohl/ und ist feuchter Eigenschafft. Weil aber die Pflau¬ men bey Zeiten reiss werden / und bald vergehen/ soll man dieselbigen/welcherlei) Art sie auch seyn mögen/ wohl dörren/damit man also/das gantze Jahr/Brod daraus bachen könne. Weilsonderlich fast aller Bau- ren Aecker und Gärten voll Pflaumen - Baume ste¬ hen/daß man ihrer/jahrlich/eins grosse Anzahl dörren und aufschütten könte. r 6. Das Brod aus zeitigen oder unzettrgen Wein- Trauben/mit oder ohne Kern/ gebachen/ist der Na¬ tur / weil es wohl nähret / und den gantzen Leib/ bevorab zu Winters-Zeiten/ und auf dem Meer/ mercklich stärcket / sehr lieb und angenehm. Weil, aber der Trauben - Safft nicht allein viel besser ist/ _sonder Dritten TheilS Drittes Buch. ^wpLi-iren / daß es also den eckeln Mäulern desto we- nWr zuwider sey. _ 5. An denen Orten/ da viel Kirschen wachsen/kan man gleicher Weift / wie auch aus Pflaumen oder Schlehen Brod machen/ daß es wol sättiget. Dann/ wann Kirschen gedörret/ halten sie sich ein gantzes Jahr über/man brauche sie darnach gleich hier- oder wo anders zu. Nach dem koche man sie wieder/ und mache entweder eine Latwerge sderMus daraus/und menge es unter das Meel/ oder bache sie inWaitzen- Brod/ ober Kuchen/ und esse es miteinander. Die Kirsch-Kern aber / wie auch alle andere dergleichen Früchte / mit den Schalen gemahlen/geben ein weis¬ ses Meel/ das mag man hernach/ viel oder wenig/ nachdem ein jeder viel Brod haben will/untereinander Meel/wann mans knättet/ mengen. 6. Also / wo es viel Speyerling/ Mispeln und Quitten gibt/ ist gar ein gesundes Brod daraus zu machen/ bevorab in Kriegs-und Sterbens-Läufften/ wann die rothe Ruhr / und dergleichen allgemeine Durchläufften des Leibes / hin- und wieder / regie¬ ren. 7. Aus Mandeln/ wo deren viel wachsen/ist ein gesundes Brod zu machen / dienet aber nicht für ar¬ me Leute; Reiche / die es zu bezahlen haben/mögen es gebrauchen. Dann der Natur ist mit Abwechse¬ lung der Kost/wie auch alle andere Dinge/sehr wohl gedienet. Wer sie mit den Schalen mahlet/ der be¬ kommt wohl mehr Mehl/ es füllet aber mehr/als es nähret. Es ist auch ein gesund Brod / speiset wohl/ und machet dis weichen Naturen fest und trucken. 8. Das Kasten-Brod/ist ein nützliches und wolge- schmacktes Brod / bevorab an den Orten / da viel Kästen wachsen/ so leicht zu bekommen/ und nicht theuer sind. Wann man dann einen halben Theil/ oder mehr Kästen-Mehl nimmt / gibt es ein gutes uahrhafftes Brod. Wäre derowegen nicht unrath- Hm/ daß man viel Kasten-Wälder pflantzste/ beson¬ ders/ weil sie in kurtzer Zeit / und gar leicht aufzu- Dann solche nachmahls m rheurer Zeit/ Psi Menschen nütz-ausserhalb derselben aber/für das ^>ch dienlich ftyn möchten. 9'Bißweil«n kcm man auch von Welschen-Nüffen/ wann sonderlich unvermeidliche Noth vorhanden/ Brod machen. Jedoch ist dißfalls gut Acht zu ha- ben / daß man ihrer nicht viel darzu nehme/ dann sie und dem Haupt schädlich/ insonderheit sollen dreScha- un nicht zerstossen/ sondern darunter gemahlen wer¬ ben/ damit alfo die Kern nicht so gar artlich schme¬ cken / auch des Mehls desto mehr werde. Es pfle- gm auch etliche Leute die Nuß-Kuchen / so m Oehl- Muhlen/ wann man Nuß -Oehl schlagt/ gemacht werden/zu essen. Po-Dergesialt geben auch die rothe Lampertische/(Zel- ./die gemeinen weissenHaftl-Nüß/ wann sie ge¬ mahlen und gebachen / ein gutes schmackhafftiges Brod/ besonders für die Leute / so die Schwindsucht haben. ii. Endlich/wenn der Hunger und dieTheurung lll.-Thett. ' ' — ' Feld-Lebenö wecket und lustig machet / darum dann auch dieses ^er m allen Waldern sehr vrel wüchsen / aber chcht Brod/ viel besser/dann Feigen-Brod / oder so von lang wahren / mögen sie arme Leute wobl dörren/ andern dergleichen groben und blähenden Materien! (dadurch sie zu essen gesund werden ,.nn - m SEK Mm-ld-sr Art und Eig-nfthM ,st such! Nutz much-nE^ muß L-/ wamönL das Olwen-Bröd/ wann es von den zeitigen Oli--^t/guter Bescheidenheit und Ausscheid ven gemachet wird/ dann es ,,t tcmpc. rrr/ ziemlich dann / welche zu viel feucht sind / und bM?au., / warm/ nahrer sehr wohl/und ist dem Magen gantz «ls da sind d.eFliegen-Schwämme und dea?Mc'/ tinmutbra / erwecket auch den 8lv»etit oder dii^ ni ssnd veraltst/derbnldsn n.. uchu ne woyt bereitet und zugerichtet sind/ aebrauckew Z°7m^u7-"?^n Pa»pe!^^^ Gramme / da ec in der Erde liehet / waltet / nnd warm ^Lasser / darinnen Sauerteig Vertrieben/dar- Leute und andere / die im Elends zu stillen / als den köstlichen rarten^ so zu dieser Kost eine be ondereL zu Gefallen / allhiezuEnd Diß sind also die vornehmsten^ vollem durch G-Ottes Gnad/n,^ ^^en Brvtv so man Früchtm/GQtt s^bst d^d E-riey Obst und Baum- NLWSbL-LM Ps ss der Emamomen / dieses ist ein l-errliches zu befahren ist/ denn es erhalt und bewahrt vor Faule/ satttget auch gar bald. armen Leute haben an der Holder- oder Utttch-Latwerge/ em treffliches gutes Essen/ zugleich auch eme gesunde Haus-Artzney/ dann/ wann einer em gutes Therl von diesen auf ein Stücklein Brod wur / oder Mehl darunter mischet / stillet denHun- ger gar oald/und ist den Bauren ein guter Theriack. alle diese Acren / wie auch andere suchte Brod/ viel gesunder/werden auch krafftiger/ langer/ wann man sie entweder gar hart und dürr/oder zweymahlböcht. semdanm wann ^ff-Plersing auch nicht verges- gedorret/ kan man auch Brod brauch ist^^'^^^^E^d/und ^^derstwo der Ge- LLnsni Kriegs-Leuten/in der buchen gar Johannes-Brod / oder da wöcbN ^?^/l>h/sur den Hunger/dann es all¬ ste Ni ^er g erch nicht jedermann nütz- Vst jedoch / wann es gleich gebachen/und ander Mehl darunter gethan wird/ ist es besser / dannen- Acngeu/nrcyr übel bekommt. Leuw/ ^55^ wissen die Bauren/ und anders arme döc et/ a maM n^ Schwammen/ wann sie ge- wci-^n 2E^)len/ und unter ander Mehl gedacht» .nV/?d zu geben. Dann/ dieweil anmuthig / erwecket auch den Appetit oder Lust zu essen. 19. Aus unfern gemeinen Heydel-Beeren/kan man auch wohl ein Brod machen/weil sich ohne das/ die armen Leute/ auch andere/ bei)uns/ zum öffternmal an den Beeren allein satt essen. Und ist das Heydel- Beer-Brod/ sonderlich in den warmen Tagen/wann diese Beeren wamsen / welches durch seine kühlende Krafft/ den Leib starcket/ nicht unbequem. 20. Wer da will/ kan auch aus allerhand Maul- Beeren/ so wohl aus dem einheimischen und zahmen als den wilden Brombeeren / Brod buchen / dieses ist sehr gut/ Und erquicket die Schwachen/ insonder¬ heit aber ist es / denen das Zapfflein geschwollen/die bas Fieber und böse Durchlauffen des Leibes haben/ nicht allein nutz / sondern auch nothwendig. Gleich¬ falls wie die Maul-Beer/ sind auch die Erd-Beer und Himbeer jedermann gesund/ und sehr lieblich zu essen. 21. Das Brod von Lorbeern / item/ von Wach- Holder-Beeren/ ist sehr gut und gesund / absonder¬ lich den kalten Naturen/ und wassersüchtigen Leuten/ Nem/ zu Sterbens-Zeiten / und wann eine böse Lufft 140 sondern sich auch langer halt/-als die Trauben / ist auch nicht unbillich 7 daß Kan ihn im Brauch har/ weil er/alle Ding zuzurichtM/ viel besser und bequemli- cher ist. 17. Wann zu der Herbst-Zeit dw Most gekaltert/ kan man aus den Trästern-oder Trusen Brod ma¬ chen/ das sättiget wohl/und erquicket die/ so grosse Hitze haben. Und hat sich -derentwegen niemand zu befürchten oder zu beklagen/ Daß.solche Tröstern ge¬ meiniglich unrein/ auch vrel Spinnen/ Schnackens und anders Ungeziefer mrt hinein gerretren / -dann/ weil jederman gern neuen ungegsrrrelt Most/ von der Kalter her/ mit grossem Lust und Verlangen zu trin- cken pfleget/ warum sollte man dann -aus den Trö¬ stern / daraus doch alles unreine -und vergisstes ge- kaltert und rein ausgepreßt wird / nicht Brod ma¬ chen? Auch kan man 4hm / mir ein wenig Kreiden/ ins Säuer-Wasser gethan/ Helffen / Daß es nicht so ein heßliches Ansehen undFarbe habe/ den Geschmack aber mit Honig verbessern. Besorget sich denn je¬ mand von dem Gisst/ der thue Wachholder-Beer/ Lorbeer- Blatter / oder andere Gisst - Kräuter hinein/ wann dieNoth vorhanden/ daß man.es brauchen und essmtuuff 18. Aus Pinien- oder Pimper-Nüßlem ist gar ein gutes Brod/gleichfalls von Dattel-Kernen/noch ein bessers zu bereiten. Dann es ist einmahl gewiß/ und von jedermann bekannt / daß gemeldre Stuck son¬ derlich genutzet/ die Natur trefflich wohl starcket/er- Dritten Thetlö Drittes Buch. 14.1 smrderlch/ oder wol gar mchtzu bekommen / als kn undderMrchmnutzlcheiiKrautern/welchezumostcern Krieae/ auf dem Wasser und bey den weitem Rei- hüngenge Leute auch roh allem- essen müßen; Sind sen/) gar wol und füglich / um geringem Kosten / ge- auch / wann hefftige Seuchen regieren / am gesunde- 27^ um-r and«n Würtzm und SpttMM / wi« /-.Aus Blättern Md raud VM ftlsch-n Bäumen/ kSWch dieselben auch sind/ hat ohne gweiffel bjilich den msondecheu aber »on Burn- und Aepffel-Baum-N; H » ./ w-l- °LlemvonträcktraenWern-Reben/ oder auch mun¬ gesundes Brod zu machen. Also mochk einer/von bey- der Art Viol -Wurtz/ein schmackhafftiges / hitziges Brod/welchesauchwolsättiget/machen. Man kan auch/im Fall der Noch/ ohne besondern Kosten/ vom Gerörrich / som den Wassem und Seen wachst/ ein hübsches weisses Brod / welches auch nicht übet sät¬ tiget/ zurichten. Welches dann/beneben viel andern/ auch allererst/durch GOttes Gnad / neulich erfunden worden. 30. Krauter-Brod / istmehrencheils ein Artzne-y- Brod. Als von Wegwarten/Saürampsser/ Sca- biosen-Kraut/ Mangolt/ Kohl/ Ochsen-Zung/ Lattig/ insonderheit aber von Bisrn-und Aepssel-Baumen; Irem von trächtigen Wein-Reben/ oder auch inun- versehcner allzuhesstiger Theurung / von Buchen und Eychen-Laub/grün/odergedörrec/ zerknirscht/ oder aufeiner Mühlen gemahlen/kan man auch wohl Brod machen; klnd ist solches so ungebräuchlich / oder der Menschlichen Natur so gar entgegen nicht / weil sich zu meyrmalen begiebt / daß man Noth-halben / auch gar nützliche Artzneyen / für krancke Leut / aus diesen und dergleichen machen und zurichten muß. Dahero vor Zeilen noch geschehen/daß die armen Leute rntheu- ren Jahren/das Mge Eychen-Laub und Sommer- Letten gekocht/und gegessen; Auch etliche arme Kin¬ der/ mit Blüht-Knopssen und unzeitigen Holtz-Aepf- feln/und Feld - Bim / sich des Hungers erwehret haben. 32, Es haben auch unlängst die armen Dorff-Leute/ ihre hungnge kleine Kinder/mit Heu/ Grummet und dörrem Gekräutig/welches sie darnach gekochr/erliäh- ret/und von dem Hunger eryalremDergleichm schrei¬ bet ^olepbus, daß in Belagerung der Stadt Jerusa¬ lem vorgegangen. Darmn last uns GOrt fürchten/ und fromnr seyn/auch von Hertzenbitten/daß er-ol- che schröckliche Strassen gnädigst von uns abwenden wolle. Wie aber dem allem/so sehen wir für rathstuner an/ daß man in dergleichen Nothfallen / ein gutes frisches Heu auf einer Mühlen mahle/ und alsdann dieses/un- ter anderes gemeines Meel mengete / damit es der Menschlichen Natur nicht so gar zu wider und ab¬ scheulich wäre/auch dem Leibe etwas mehr Nahrung mittheilen könnte. Dieses sind also die fürnehmsten Art Brod / so uran aus Wurtzeln und Kräutern / (GOrt dem Allmächtigen zu förderst/darbey Lob mH Danck zu sagen / dann auch unserer und anderer Leu¬ te Leben darburch vor / der schröcklichen Hungers- Ge¬ walt zu fristen) machml an. z z. Das Wein-Brod wird also gemacht: Wann man ein- oder mehr Maaß Wein/ nach dem jeder das Brod gerne woit hitziger oder starcker haben / unter dasMeel/ so man brechen will/ mischet. Solches Brod/ aber nicht allezeit/ auch nicht, allenthalben zu bekommen / dann offtermals die Wurtz und Spece- reyen/nach Gelegenheit der Zeit/an vielen Orten/rn ziemlich- theurem Kaust; Es sättiget aber em Bchen Würtz-Brod nicht allein/ sondern starcket auch mehr/ dann drey oder vier Bissen anderes gemeines Brod. Vornemlich aber/ist dasWärtz-Brod im kalten Wit¬ ter/denen Leuten die kalter Natur / alt / oder von Un¬ tüchtigkeit ihres Leibes wegen/ zur Wassersucht gener- get sind; Jrem/denen/ so auf dem Wasser sahrm/oder kriegen/ nutz und gut. Uber das/kan man das Wurtz- Brod zum öffternmal/an statt des Weins (wo der Vorzug vor allen diese/ deren unser allgemeines / viel¬ geliebtes Vatterland/dashochwbilcye Reew Teur- ick-r Nation / durch GOttes Gnad und Seegen/ ein stattliches Einkommen hat / nemüch des SMtz-s/ dessen herrliche Nutzbarkeiten nicht genug auszuspre- chen. Darum es auch der Griechische Poet rus,Göttlich / der Hochweise ob-ioioKäus ?!c>ro aber/ GOttes-Lieb nennet/daß/ wre auch der Narurkun- diger nnnius bezeuget/ GOtt kein Opsser/wleköstuch es auch / wann nicht Saltz darbey^gewesen/ gefallen: Und daß die Qpffer / welche mit Saltz bestreuer/gleich als unsterblich / vor allem Verderben/ sicher jeyn. Welches dann gleichfalls im Gesatz Msje/dem Volck GOttes/bey ihren Opffern unverbrüchlich zu halten/ hart geboten. Auch rühmet der HErr Christus/ des Saltzes Herrlichkeit Nicht wenig/ da Er spricht: Das Saltz ist ein gut Ding / wann es aber rhum wud/ womit soll man saitzen ? Darum hie ferner darvon zu reden/unvonnöthen. , . 28. Allhier müssen wir auch einmal auf andere Ae- l Eer spatzieren gehen/ dann das Brod / so aus —vur- W/ Stickel-Ruben/Möhrn/ Pastinacken/ ist mitz- "w/und dem Menschlichen Leibe bequem ; Als ton- nm arme Leute / auch von den Rüben. Item/ von Petersilgen/Merrettich/Rettich /Zwibeln und,Ver¬ zechen/ Brod machen. Auch ist bey uns Ruoen- Brod/ nemtich «us Rüben/so zuvor gewelckt/ darnach gekocht / mehrmals hm und wieder gebacken / gut befunden worden. *cn der Schlesien / auch an an¬ dern Orten / ist es gleichfalls im Brauch kommen/ nemlich von halb Meel und halb Ruben. So jagt man es auch für eine gewisseWghrheit/daßAnn. 1672./ me armen Leute in Schwaben /eben dergleichen geoa- cken haben. Es ist auch an- erlichen Orten dem Land- Volck / was inassen aus Rüben / Brod zu backen/ os- sentlich vermeldet und angezeiget worden / dann die Natur will erhalten seyn / und sollte sie auch gleich Holtz oder Steine essen. Dis Brod aber/ wird zu gemessen gesünder seyn/wann manKümmel / Aniß oder Feld-Kummel darein thut. - .. - - 29. Aus Schwerrel-Wurtz/ sowolder gemeinen/ Brod/ kan man eigemüch und wol an statt des als der echten/ so in Gärten gereuaet wird. Item/wild Weins / wo sonderlich dechlbe/ wie an vielen Orten/ Viol-Wu r^undRohr- Wurtz/ijk gleichfalls ein gut chürnem lich abew lN dem MiUemachtrgm Landes S Z theuer 142 Des Adelichen Land- und Feld-Lebens .cheuer und nicht wsl zu bekommen ist/gebrauchen.Der- gestalt / daß mit einem oder zweyen Maaß starcken Wem/ fo zum öffternmal für wenige Personen über einem Mittags-Mahl nicht genug/ ein grosser Taig/ darvon viel Menschen eine gantze Wochen essen kön¬ nen/gar wol kan an,gemacht und bereitet werden/ auch mit viel leichter und weniger Mühe und Unkosten / als Würtz-Brod. ..... z4. Von allerley Essig /kanman gar leicht em nütz¬ liches Brod machen/ diese trocknen/ und kühlen ein we¬ nig/ und ist mit etlichen Löffel voll Essig/einen gantzen Taig ein lieblicher Geschmack und gurer Geruch bey- zubringen. Also kan man auch von Rosen-Essig/ Ro- sen-Brod/von andern anders / nachdem einem jeden entweder gelüstet/ oder aber die Nothdurfft erfordert/ Gesunden und Krancken/ zu Dienst und Gefallen/ ba¬ cken. z s. Das Bier-Brod/kan man gleicher Weis von gutem herrlichen Bier/für reiche Leute/ wann sie son¬ derlich mager und abgezehret sind/machen/ dann es nähret sehr wol: Aus Nach-Bier/ oder Covent aber/ für die Armen/ dann ein Stück solches Brods / speiset gewißlich besser / als zwey Stuck anderes gemeines Brods. Es machet auch sehr fett/weiches die Nieder¬ länder und andere schleckerhafftigePrafferwol wissen/ welche ihre Capaunsn mit Bier und Brod inkurtzer Zeit/sehr fett zu machen pflegen. Summa / es be¬ kommt und nutzet dem Menfthm solche Speise wol/ welches an den grossen und fetten Cörpern der Hopf¬ fen Brüder / in den Bier-Landen / leichtlich abzuneh¬ men. Dergleichen Art ist auch / daß man von Wein und Brod machet/ und anbey viel besser und kraffriger; ^Dann vor einem Pfenning wehrt Brod/in einem Trunck Wein/erquicket und machst mehr / dann eine ! gantze Maaß Bier/und ein Laib Brod / welches in theürer Zeit / in Bejahungen und Feldzügen/auch wol in Acht zu haben/ dann es starrtet die Kriegs- Knechte sehr/ machet aber doch nicht truncken/welches bei) ih¬ nen hoch vonnöthen. z6. Das Honig-Brod backet man auch; Ob es wdhl ein Herren-Essen ist/alldieweil es von wegen der Würtz/so gemeiniglich theuer/viel kostet/und bei) dem gemeinen Volck nichtgenrein ist; Jedoch/ weil auch die Bauren/Bienen ziehen/und also durch GOttes Gnad/ an vielen Orten/ bevorab in den Mitternäch¬ tigen und OstwartischenLanden/Honig genug; Ja/ ! auch bey uns / eine ziemliche Nothdurfft vorhanden ; - Warum sollte man daraus nicht Brod backen ; und ! damit es nicht so viel koste/ muß man nicht eben Wür- tze darein thun. Dis Brod / oder wie mans nennet/ Lebkuchen/ können die Bauren am Spessart trefflich wohl/ halten auch mehr darauf/ wann sie übel zu baß sind/als auf alles Apothecker-Schmmack/und trin- cken darauf ihren Malvasier/des Brandweins einen guten Trunck/ dann ist ihnen geholffen. Item/ in ob¬ liegenden - schweren Kriegs-Nöthen/pfiegen die Ober¬ sten ausieine Vorsorg / mit zwey gebacknen Honig- Brod / welches dann sonderlich in dem Winter/ und aufdem Wasser/sehr gut speiset/sich zu versehen. Ist es aber nur einmal gebacken/ so soll mau es zu kleinen Stücken reiben/und wiederum zu Laiben machen/und > noch einmal backen/alsdann halt es sich langer / und dmet auch besser zur Sättigung. 37. In Winters-Zeiten/ auf dem Wasser / und in denMitternachtigen Ländern/kan man Nach Gelegen¬ heit / vom Brandwein / das Meel damit eingesprengt/ Brod machen. Solches Brod sättigt garbald/macht auch wsl trocken/daß es also an statt des Weins/wo zolcher abgienge/ zu gebrauchen. Insonderheit aber str den alten Leuten; Item / die kalter ckompicx>on find/und übel däuen/ auch denen so Obst und Fische esse n muffen/ sehr nütz sich und gesund. - ^8. Voss fremden ausländischen Weinen / als da sind Malvasier oder Cretenser/ Muscateller/Ungarn lcher/ Spanischer / Alicanren / und dergleichen / ist auch wol Brod zu machen; Dann oberzehlrer Wein/ nur eme halbe Maaß / kan einem gantzen Taig einen hersiichen und lieblichen Geschmack geben/aiso/daß bas Bros davon/ nicht allein gesund/ sondern auch zu essen meßsich und anmuthlg wird. 39» DasOel-Brod/wird von allerley Oel/ unter das Meel gethan; Unter allen aber ist dieses das ge- Mdeste/ so vom frischen Baum-Oel bereitet wird; Dann/so wrr ohne das tägliche oderTisch-Oel-Speiß/ zu essen pflegen/sonderlich aber den Kindbettern und Zungen Kmdern bekommt solches wohl: Warum sol¬ len dann hungerige Leute/ weil es bevor sehr sättiget/ und reichlich nähret / sich daran auch nicht erholen, -^ss lM sstlch von andern Oelen/ welche gleichfalls auch bald sättigen/als da sind Nuß-Oel / Bcrn-Oel/ vor arme Leute / Brod backen. Dann / so Mönche/ A^men und andere Geistliche Ordens - Leute / aus Mässigkeit oderFasten/ge- u m m damit den Hunger MlemWar- m auch andere Leute / im Fall der ,^H/Mdersichen anderen Orten/da es viel wächst/ nchl lheusr/und leicht zu de- zur Speise und Kost gebrauchen; MchMaE/^'^ durch Erfahrung probieret/ hat m,-n- ff^sl und Rmdern-Schmaltz/von wegen Leme / Z^^en Eigenschafft/ welches die Kriegs- Ordnlm! nÄ "^he Tage / .in der Schlacht- Vrdnung stehen/und m der Rüstung senn/ auch die sen/ wol m^ dem Wasser fahren müs- ^rovian und ^lso ist auf diese Weise / an ^ ^ ^ ^. ^'^ualien/ viel zu erspahren. ^Ust'r wollte / an statt des gemeinen . gebrannten Waffcm/der gesunde oder BrK)-BackL nehmem nröchte er mit Rosen-Wasser/Och- Menschsich^''^ Meliffen-Waffer und andern/d.e j i^n n ^bldeb / wider mancherlei) zufällige Pre- sttz-km / °d-r mit MajÄ-n» i ^tuntz- oder Balsam-Wasser / so dem Ma- A. ^dern/und Haupt dienlich ist/oder mit andern/ j diejenigen / so den Steinl kmn '-nd.met solches Brod / mehrenrheils dre > Leme damit «zu curiren/ als den Hungerige» den ^vauch damit zu füllen/ in deine es allzu cheuer koni- men sollte: Weil aber unser HErr Christus prophe- und zuvor gesaget / daß Lir Arme undÄaLe/ au^e.r genug um uns haben werden / als haben wir Dritten Theilö Drittes Buch. i4Z wird: Dann darvon werden die Kuchen fein lucker r. und thrrt denselbigm in einenMessingen Kesselein/Ziss- U darüber zu einem Pfund Aucker/den achten Therl ne?MÄN Bnum-n W-ff-rS / a «mm d-« M-sagt« EpMv-ch/miNvkchg-sch-btM RMl-in / aus «mm B-s-m S-m-ü-t und psmumen nden/ daß es einen weissen Schaum gwbt. Un- Kesses den Zucker m den Keffelen über ! n quteSK»F°mr/ und lasset -S em »n,g auf- - schüttet hernach den obberuhrten Eyer- Schaum darein/ damit derselbe alle Unreinigkeit des unser seeliger Autor/ von der Läuterung Aves Zuckers/gar nichts meldet/ da er doch darinnen em-' uud p. ? 16. des Zuckers selbst/und wahnuna rsw^o andere Früchte emzunrachen/ Et- deln/und wie mm? ^abe ich allhier hiervon zu han- färben/verfahr-n Zucker zu mahlenund zu Die Läukerunq Umgang nehmen wollen. Lucker das nimmt inan zu z. Pfund zerklopffet man nw^ H^der^.Eyern/ den Jucker ^vor m Brocken und Knollen/ dieser Hauß-Artzney hier auch nicht geschweigen wol-- es mit gutem Bier- Hessen / gefäuret und eingerührek len. wird: Dann darvon werden die Kuchen fein lucker 41. Aus dem Wein-Hessen/ kanmangarwol und lose: Wie ihrer in der Wettsrau/fast alle/auch auch Brod machen / das ist hitziger und trockner Ei- die ärmsten Hauß-Mütterlein/alls Wochen eine gros- Mschafft. Von Bier-Hessen aber/blähet es und — - --- - machet Winde; Dann an vielen Orten/ rhut man/ anstatt des Sauertaigs/Hessen in das Brod / weil es davon fein lucker und lose wird/und derentwegen viel gesünder ist; Darum kan auch unser Hefen-Brod nicht ungesund seyn. Dsrohalben ist besser und Recht- samer/in den Hungers-Nöthen/die Bier-und Wein- Hessen/vielmehr die Menschen dardurch zu erhalten/ als bas Vieh damit zu masten/ anwenden. Und die¬ ses sind also / die vornehmsten Art Brode/ so aus den vesten Sassten/ Gekräncken / und andern fliessenden Materien / durch GOttes Gnad/zu machen. 42. Von dengebratenen/gedörreten/und gesotte¬ nen/ oder hart geräuchertem Fleisch / ist auch Brod zu machen. Also kan man auch Wildpret/ nach dem es zuvor recht zugerichtet/unter allerley ander Meel/ nicht allein wie man die Pasteten backet/sondem auch wie man sonst ander Brod zuLaiben pflegt zu machen/ gar sein backen. 4z. Anandern Orten/pfleget man gedorrte/oder gebratene Fische zu pulverig-en / es unter anderes Meel zu mengen/und Brod daraus zu backen/ als in Lappenland/Seeland/Jrrland/ Norwegen; Item/ in See-Städten/ und andern Landern / da es vrel Weyher und Fische gibt/ allda zumöffternmal/auf einen Zug viel tausend gefangen werden/und in gros¬ ser Anzahl auf das Land gebracht/ auch wol manch¬ mal/ ungsacht daselbst liegen bleiben/und aufeinander verde.brn. Also schreibet kimius von den Orten/und Wem Vslck neben Indien/daß sie vonLeiner andern Speiß/ als von den Fischen/ wissen: Die machen sie 'u Stücken/ dörren es an der Sonnen/ unh machen em Brod daraus. .... 4s. Die Eyer-Brode / oder Eyer-Kuchen/ ww drese Kwshnlrch aufdie hohen Feste / und zu den andern HEeceyen gemacht werden / sind gesund zu essen. ssBIaben aber darum / deren nicht geschwergen wol- ^lman ihrer so mancherlei) Art-u machen pflegt: Zu dsm/ iveil es auch mehr / als das andere Brod sät- nget/und dem Leib trefflich wolnähret; bevorab/wann, I se Anzahl zu backen pflegen. Wann aber solche Ku¬ chen oder Eyerwecken/wiederum zu rieben / und noch einmal ( wie Biscoten) gebacken werden / speistet ein kleines Stücklein viel besser / als sonst ein gut Theil anders Brod. 45. Von der Milch /kan man auch em herrlich gu¬ tes Brod/es seye gleich gesäuert oder uHesäuret/ma¬ chen/dessen nähret auch ein kleines Stücklein besser/ als ein anderes Brod / und ist den Schwindsüchtigen/ auch denen soviel in grosser Hitze wandeln müffen/sehr gut.Allhier ist zu mercken/daß gedachte Milch-Brod/ vielmehr sättigen/ wenn man Speck daraufthut / daß es Speck-Kuchen werden/wie ebenfalls in der Wette¬ rau gar gemein ist. , , 46. Aus dm frischen Käsen Brod Febaccen / spei¬ set/ (wie auch Mimu« von Pferds- Kasen und andern bezeuget) sehr wohl : Gleichfalls aus Firn-Käsen/ wenn sie zerrieben und unter ander Mehl ( wie im Schweitzerland der Gebrauch ist/) geknackt werden: Dann es ist einerlei)/Käß und Brod zusammen essen/ oder den Käß ins Brod backen.Von dem Schwartz- künftler Loiosllcre, schreibet kiimus, daß er zwantzig Jahr in der Wüsten gelebt/ und nichts als Kaß / den er aber durch seine Kunst/dermassen wmpsnrer und zugerichtet/ daß er auch nicht geschmückt/ wie alt er sey/ gegessen hab. 47. Das Butter-Brod sättiget gar sehr/und ma¬ chet fetteLeute. Zu dem ist es gar behend/ und allent¬ halben leichtlich gemacht; Dann man bedarffdarzu/ weder Holtz noch Back-Oefm/sondern nur eine heisse Aschen/ auf einem Herd/und ist doch zu effen/gar lieb¬ lich und angenehm. Es ist aber dre Butter / wie auch der harteKäß; Item/ zweybacken Brod / und derglei¬ chen/ der Eigenschafft / daß sie bald/ und sehr sättigen. Und pfleget das gemeineVolck dergleichen Butter-Ku¬ chen/auch auf die Kirchweyhen zu backen/ thun auch Käß und Butter darauf/ gleich den andern Kuchen/ vom ungesäuertenTaig gemacht. Also ist die Butter/an statt des Oels und Schmaitzes/ in Mangel derselben/ Zarwol und nützlich zu gebrauchen. O/rn. VI. Wie man -en Zucker läutern / und selbigen schön mahlen und färben solle. Zuckers Des Adelichen Land-und Feld-Lebens Zu zwey Loch Presill-Spähnen nimmt man den ach-. den. Aber/ was man csnckrm will/ nicht, ten Theil einer Maaß Wasser / und gieret selbiges z darüber / thut darzu einer Haselnuß groß Alaun/ lasset alles miteinander einsieden / diß chngefahr am ein Trinck-Glaß voll / seyhet es alsdann durch ein Tuch ab / thut darzu zwey Loch gesiossne Gummi/ lasset es wieder ein wenig darmit sieden / biß man meynet / daß es .schön gemrg seye. (2.) Saffran brauchet man also: Man nimmt ein Quintlein gcm- tzen Saffran/ giesset ein Trinck-Glaß voll Wasser darüber/ lasset es Ger einem.Kohl-Feuer halb einsie¬ den / seyher und drucket es durch ein Tuch. (;») Lack-Mos wird nur im Wasser eingeweichet/ und mi¬ sst mans also zergehen. (4.) Safft-grün/ ingleichen Grün von blauen Lilien / wird ebenmäßig nur mit säubern Brunnen-Wasser angemachet. (/.) Uvws /^rmLnus wird mit Wasser rein angerieben/hernach mit Gummi temperet. (6.) Umbra/ wie L»ius ^rmenus. Hier ist dieses zu mercken: Umbra wird zum Gebratens der Schau-Essen gröblich geschadet/ hernach mit Gummi aufgetragen/ der Braten aber wird nut Cltronat / mit einem Höltzlein eingestecket/ daß es aussieher / als wann er gespickst wäre. Zu gebratenenVögeln/ von Zucker gemacht/ nimmt man gestoffne Nägelein. (7,) Berg-blau wird mit Gum¬ nu angemachet. Hier ist ferner zu mercken : Alle Farben/wann der Zucker damit angestrichen worden/ sollen lErrckem Gummi-Wasser angestrichen wer- 144____ Zuckers an sich Men mögen / säumet dmsslben als- dann ab / oder lasset es durch sauber Wullen-Tuch abseyhen / siedet also ferner den Zucker zur rechten Dicks eines Syrupsein. Die Probe des genügsa¬ men Einsiedens ist/ wann man ein Spatel-Stecke¬ lein / oder etwas anders in den Zucker emduncket/ und schlenckert selbiges in die Lufft / so fliegen als- daün Faden wie die Spinne-Weben/ darvon/dann ist er genug und recht gesotten/ sonst bekommt er ker¬ ne Consistentz oder Halte. Andere lagen euren ober etliche Tropffen auf ein kaltes Eisen/ oder zinnern Teller fallen; Wann es alsdann bald gestehet/nahe beysamtnen bleibet/ und nicht auseinander zerfließet/ auch klebrich und zähe ist/fo ist es genug. Emrge wol¬ len/ dasEyerklarffoll-in einem reinen Becken nut Wal¬ ser/wohl geschlagen werden. . L. Den Hücker zu mahlen und zu färben/ verfah¬ ret man also : Es werden hierzu allerley Farben ge¬ nommen/ so nicht schädlich sind / und man selbige mit dem Zucker essen darff; als da sind : (i.) PreH- -Spahne/diese gehören zur rothen Farbe. (2.) Sass- ran gehört zur gelben, (tz.) Lock-Mos zu duackel- blau. (4.) Safft-grun/zur grünen, (s.) öoius /irmcnus, zu licht-braun. (6.) ksmbra/ zu braun. (7.) Verblau zu licht-blau. Duffe Farben werben nachfolgenderGeMIk gedr.rurhr undangemacht. (r>) L.n. VII. Allerley Gewürtz/ Blumen/ Früchte und dergleichen zu cAncklttn. r. lkTMAchöem in denen zweyeN ersten Thcklm von MW dem Landiren nichts beygebracht worden; MD Dannenhero -nehmen wir in dem dritten Theil Gelegenheit/hiervon etwas weitläufftig zu han¬ deln. Und setzen / wie män allerley Gewurtz/ Blu¬ men/ und dergleichen carilliren solle/ zur Nachricht/ Überhaupts/ folgendes: Man lautert den Zucker mit Wasser und Eyerklar/wie imvorhergel-endm Capttel erwähnt worden. Nachdem er nun geläutert/so hebet man ihn vom Feuer/ lasset solchen eine halbe Stun¬ de kühlen/ alfo/ daß man einen Fmger darmnenley- den kam Diesen erkühlten Zucker giesset man als¬ dann über diejenigen Sachen / so man c^iren will. Dir Sachen müssen fein ordentlich in em kupffernes oder meßinges Keffelein geltet werden / man solle aber zuvor unten darein Holtzlem Creutzweiß über einander/ wie einen Rost legen / und zwar vhnge- fähr einen Quer-Finger breit eines vom andern/her¬ nach die Sachen darauf/ alsdann wieder / wie zu¬ vor/ Höltzlein darüber/ und die andere Sachen/ also eine Lage um die andere / biß daß das Geschirr so voll/daß ohngesahr noch zwey.Quer-Finger hoch le¬ diger Platz übrig verbleibet. Damit nun die Sa¬ chen/ samt den Höltzern/ in dem Zucker verbleiben/ und sich nicht empor heben/so leget man rtwas schwe¬ res darauf / und lasset den Zucker 44. Stunden dar¬ über stehen/hernach lüfftst man denselben ein wenig mit dem Messer ab / an dem Geschirr ringsumher. Oder: Man leget den Kessel um/und lasset den Zu¬ cker davon ablauffen / auch gantzer 24. Stunden. M Zucker/ welcher sich an den eingelegten Sachen mcht anhangst/ abgeloffen/so hält man den wemg über eine Glut / und so man siehst/ so sich am Kessel angeleget/eiN stösset man denselben ziemlich starck auf den <«sch / der fauber ist / also / daß es heraus falle / löset also mit dem Messet/ Ach Belieben/ em Stuck vom andern ab/und las- s" es ferner^uber Nacht trocknen, vtg. Sv öieses m chüben solle / so leget maM öfM nNt, ^^ederüm ein / und verfahret dar- nur / auf ersterwehnte Axt. Anbey ist zu mercken/ der Zucker zweymahl gebraucht worden/ man ssrschen Zucker nehmen muß / den vorigen kan man zu andern Sachen gebrauchen. 2. Dre Blumen auf die beste Manier zu canlllren/ fo numnr man Rosen / Violen/ Schlüssel-Blumen/ oder Nagelein / schneidet das Weisse unten davon ab / darnach thut man die Blumen in den fein ge- fottnen Zucker / so viel/ als es seyn kan. So man nun vermercket / daß der Zucker an des Geschirres Neben-Sel ten mffcmgt hart zu werden / und man Dritten A-erlö Drittes Buch 145 ks zuvor mit einem Löffel stetig mngerühret hat / so nimmt man es vorn Feuer/ und rühret stetig indem Warmen Geschirr oder Töpfflein/ biß daß man ver¬ wertet/daß die Blumen voneinander sind / und der Zucker darauf sich anhanget / als ob er darauf ge¬ siedet fty / giesset es hernach auf ein Papier aus;Weil sie warm sind ; reibet.sie gelind / fieber es durch ein Sieb/so rem/ als es immer seyn kan/ schütter es her¬ nach aus / auf ein reines Tuch / schütten es auf und nieder/ biß man keinen Zucker mehr mercket/der um die Blumen sichanhänger. z. Die Blumen/Mitihren eigenen Farbe n/auf eine sonderbahre Art/ zu LönUiren / verfahret man alfo: Man wacher Arabifchen Gummi/über Na cht/in Ro- sm-Waffsr / des andern Tages nimmt uran die Blu¬ men und Kräuter / welche man will / tuncket selbige über und über in das Gummi-Wasser/und lastet sie alsdann wohl abtropffen / hernach bestreuet man sie recht dick/an jeder Gerte/ mit fein gestoffnem Zucker/ und legtsie auf Schüsseln oder Scheiben/ damit sie m der Sonne trocknen / und so man mercket / daß sie trocken/so wendet man sie um/aufreinen Schüs¬ seln/ und wo es an Zucker mangelt / so ersetzet man solchen Mangel und Abgang. 4- Blumen oder Grwürtz mit klarem Candir-Zu- cker zu c eingelegt/einen Tag oder zwey stehen lassen/daß sie wol Zucker an sich zrehen; Wan der Safft dünne wird/ muß er wieder dick abgesotten/das L.oderz.mahl/und endlich kalt eingelegrwerden. Alsdann nehmet frischen Zuckm / lautert ihn mit Eyer-Weiß und Wassel den Schaum abgenommen / durch ein rein Tuch ge¬ gossen / dann die eingemachten Schalen hinein ge- than/ miteinander so lange sieden kaffen/biß daß der Zucker recht hart wird/ lasset ihn.ein wenig erkalten/ dann heraus genommen / über eine Schüssel oder Kessel auf Höltzlein gelegt/ daß sie können ablauffen/ und wohl trocken werden / alsdann zum Candiren eingelegt. Auf diese Weise kan man auch den Calmus/ Alant/ Bibenell-Wurtzeln / m die Runde zusammen bringen / Kräntzlein daraus machen/ und zum Candiren einlegen. Item/ von Roßmarin/ Lavendel und andern Blumen / einen Roßmarin- Stengel/ oder was man will / zusammen gebogen/ und in Safft eingedrucket/mit gestossenem Zucker be¬ streuet/und also zum Candiren eingelegt/ wie bey den Blumen gemeldet. tW. Die Wurtzeln müssen can- Mret werden/als wie die Citronen- und Pomerantzen- Schalen. i 12. Daß die Candilata nicht mösigt werde / ver¬ führet man/ wie folgen wird; Dann / wann die Can- ' dilata mösicht wird / ist nichts anders die Ursach/ als daß der Zucker zu hart gesotten/ so schiesset er nicht schön hell an / sondern leget sich dunckel und weiß- licht an / das Heist mösicht. Also muß man Acht ha¬ ben/ daß der Zucker/ehe gelinder/als zu harte gesot¬ ten werde/auch muß man den Safft von dem Can- dirten wohl ablauffen lasse«/wann sonst so viel Safft daran bleibet/ so wird er auch weiß und dunckel/so man es läffet trocken werden / so ist ihr also zu Helf¬ fen : Man nimmt die Candilata/ leget sie wieder ein/ daß das Mösichte über sich liegt / giesset einen fiedig- heiffen Zucker darüber / etwas linder/als zum c-m- Mren / doch/ daß er sich nicht ziehet/ alsdann wieder abgegossen / das Candirte in ein Sieb geleget/in der warmen Stuben abgetrochnet; Dann kan man e» wieder einlegen/ und den Zucker/wie zumc-mMren/ abgesotten/daraufgiessen/ und ^.Stunden stehen ' lassen/wie bereits gemel- l det. Dritten Theiiö Drittes Buch. 147 c^k. vm° Wie man den Zucker in Formen giessen / und dann auch aller¬ hand Saamcn mit Zucker übcrzichen/auchdicDiesem-Kugel» machen solle. r. Fonnmen belangend/ so seynd dieselbige MAam meisten von Holtz / gebrannten Hafners- ^^DZeug/Zien und dergleichen bereitet. Wann man nun Zucker in den Formmen giessen will/ sollen dieselbige (dafernsie von Holtz geschnitten seynd/) eine oder vier Stunden zuvor in Wasser geleget werden/ hernach bindet man selbige wohl mit Bind-Garn zu¬ sammen// und giesset den erläuterten Zucker / so ziem¬ lich dick seyn solle/in die Formen/ lasset es ein wenig darinnen stehen und anziehm/und so dasjenige/ was man in die Form gegossen/hohl seyn solle/und etwan rin Apffel/ Bim/ Nuß/ Castanien/Trauben und der¬ gleichen/ so lüfftet man oben das Loch/und läffrt den übrigen Zucker/ eh« derselbige in der Form gantz geste¬ het/ heraus lausten / lasset es also eine halbe viertel Stund in der Form erkalten / bindet dieselbige her¬ nach auf/ nimmt das Geformmte heraus / vermachet ferner das geöffnete Loch mit dem heraus gelauffenem Zucker/schabet es mit einem Messer fein glatt ab/ma- chet es trocken/und mahlet dasselbe/wie allbereit oben gemeldet wordm. 2. Will man diese hohle Zucker- Früchte sehr schon Mnchten/ daß man dieselbige» schälen und essen könne/ so muß man nachfolgender Gestalt handeln : Man nimmt von v.orbesaglen hohl-gegossenenZucker-Früch- km eine/welche man will/zerlasset in einem irdenen/ ^er andern Geschirr/weis Wax/ und ehe dasselbige wieder gestehet/ so tuncket man die Zucker-Früchte schwind darein/undalsobald wieder heraus/aiso/daß Ume Mte Haut von Wax gleichsam bekommt; die- hernach mitSastrund Wasser-Farben be- wü!/ cl'. man nun dreselbige essen und geniessen ln man sie mit den Fingern nur ein wenig/ ? MdasWax darvon. man gar schönen Schnee-Zucker machen ML mmmtman ein halbesWfund Canari-Zucker/ omstibigen schön aus/ wie oben gemeldet; Zu esserer Prob aber / ob derselbige recht gesotten und kLuMt / so nimmt man einen Koch-Löffel / tuncket d D'el desselbigen in kaltes Wasser / alsdann aus oem Wasser in den Zucker/und aus dem Zucker w,e- va-m das Wasser/nimmt hernach den Stiel in dem ./nind/ und pröbirel es/ob man solches mitdenZäh- en/g erchsam als eine Röhre/abbeissen könne; So es LM^chet/gleichsam als ein Finger-Hut / so ist es Md recht gesotten / und hebet man es demnach n?n2Lrab Wann der Zucker siedet/ so nimmt n Eyer-Klar/reibet selbiges mitge- Z"^ker an/ daß es ein schönes weisses Eiß tlemllch steist/also/ daß es nicht vom Löffel fliesset/ hebet hernach den Zucker vom Feuer ab/thutzwey Loth dieses gemachten Eiffes darein / und rühret es ge¬ schwind uuter einander. Wann man nun siehet/daß - ——— es in der Pfanne aufsteigenwill/ so streichet man El¬ ches geschwind auf drey mat heraus auf ein Papier/ schneidet und formet daraus / was man will / weil es noch warm und weich ist. ldlom. An statt des gemei¬ nen Wassers/nimmt man auch Rosen-Wasser/wor- bey zu mercken/wann mandenZucker über dem Feuer/ und derselbige im Schlmckern von dem Holtz oder Spadel flieget/so solle man ihn noch eine Weile / je¬ doch nicht gar zu lang / rühren / und geschwind/so bald man das Eyer-Weiß darein thut / in eine Schüssel ausgieffen/dann sonsten so taustet es aus der Pfanne; es wird gleich hart/ und wird schön / wie Schnee; Man kaneö auch färben / und viel Sachen damit zieren. 4. Das Überziehen mitZucker ist mancherley.Wir wollen aber nur zur Nachricht folgendes setzen / aus welchem die curie u le Hauß-Mutter genugsam erler¬ nen kan / was in dem übrigen zu thun sey wird. So man Anis/Fenchel /Coriander/ und dergleichen mit Zucker zu überziehen verlanget/ so soll man das jenige/ was man überziehen will/ zuvor von allem Staub rei¬ nigen / und die Stengel oder Stiele davon hinweg thun; Alles zwischen sauberen Papieren / an einem warmen Ort/ wol trocknen ; Unterdessen den geläu¬ terten Zucker m Bereischafft haben. Ferner so thut man den Anis / Fenchel/ oder anders/ was man über- > ziehen will/in den eonbcir- Kessel/ und erwärmet es i über einem Wind-Oefelein. Hernach nimmt man des gelauterten / und auf einem andern Oefelein er- wäi meten Zucker/ giesset selbigen nach und nach Löf¬ fel-weise über den Samen/ und immer mehr eingetra¬ gen/ und über dem Feuer solcher Gestalt ertheilet/ da, mit es sich nicht aneinander hänge/tust daß es ertrock- ne/solang / biß daß sichs nach ?roponic>n des Saa- mens und Zuckers der Saamen verdeckt / und vom Zucker angenommen wird. Nachdem« es nun/ dem Augenschein nach / dick ge¬ nug überzogen/so säubert man das Confect durch ein enges Sieb/damit des Zuckers Staub darvon kom¬ men/und was gekornet/uberzogen/und Zr^nuiirt wor¬ den/zurück bleibe. Hernach muß der Kessel «sauber ausgewaschen und wieder getrocknet seyn/das überzo¬ gene wieder hinein gethan/ und über einem nicht zu gä- hem Feuer wieder getrocknet. Will man demnach den überzogenen Saamen krauß haben/so nimmt man fer¬ ner des geläuterten Zuckers abermaleine sauberePfan- ne voll/ siedet densellngenein / biß daß er zwischen dem Daummund Zeiger-Finger zähe und kleberich sich er¬ zeiget ; Und nicht/wie bey dem lautern geschehen/vom Löffel flieget. Alsdann nunmt man einen eisernen Löffel/welcher Daumens-brett vom Rand/ ein rundes Löchlein haben muß / wirfst den überzogenen Saamen im Kessel / über dem Feuer wol um / und traget mit — T Z dem Des Adelichen Land- und Feld Lebens dem Löffel den warmen Zucker durch das Löchlein dar¬ über/ in solcher Gestalt/daß es nicht köllichr/ sondernd« sich sodann die Krause schon erzeigen wird/biß daß es/ dem Gutdüncken nach / schön genug zu seyn scheinet. Endlich/so kan man solches in einem Sieb / allwo sauber Papier eingethan / schütten / mit säubern Pa¬ pier ferner bedecken / und hernach ausdenStuben- Ofen vollends recht trocknen lassen. Nota. Wann man dieses Confect bald/ oder sonsten groß undwol- feil haben will/sonimmt manrein-gestossenes-Stärck- oder sonsten schön weisses wolgetrocknetes Waitzen- oder Speltzen-Meel/und trägst esnach und nach/ zu Anfang aber gar wenig/nachdeme der Saamen mit gelauterten Zucker befeuchtet ist/ein. Mandeln / Hasel-Nüsse/PistacienundPinees- . . Nüßlein/sollen zuvor von den inner» Schalen gesau-! hart werden/sonsten bekommen sie Blatten. Ca?. IX. Pommerantzen und Litronen auf sonderbare Art einzu- . machen. xMMOmmerantzen einzumachen/ daß sie gantz ver- AUHbleiben : Man nimmt schone Pommerantzen eM^die nicht fleckicktsind/so vollkommenen Safft/ und dünne Schelffen haben; schneidet sie Stern-weiß/ aber nicht tieff hinein / oder man kan solche auch schrau¬ ben / löset nur die Schalen auf da s subtilste/ damit der innern Apffel mit seinen Hautlein gantz bleiben/ und daran nichts verletzet werden ; Die äussere Schalen muß mit grossem Fleiß gantz zart von dem Apffel ge¬ löst werden/unten und oben aber daran bleiben/daß es anzusehen/ als stünde der Apffel nur gleichsam in der Schalen ; Absonderlich aber / muß aussen-her das weisse harte Hautlein gantz bleiben/daß der Apffel son demSieden nicht möchte verletzet werden;Wann ' nun dis Pommerantzen also geschnitten und zugerich- tet/leget sie in ein vergläßtes sauberes Geschirr/darin- nen sie wohl Raum haben/ giesset frisches Brunnen- Wasser daran/und lasset es Tag und Nacht/wol ver¬ deckt stehen; Dann seihet das Wasser davon/ und gies¬ set wieder ein frisches Wasser daran/lasset es ferner/ wie zuvor/stehen/und dieses Wasser auf-und ab-gies- sen/wiederholet jeden Tag zwey mahl/ leget auch ein j subtiles Brettlein darauf/damit sie im Wasser nicht l über sich schwimmen; und wann sie ein paar Tag ge- , wässert haben/ so leget sie in einen schonen verglaffur- !ten Hafen; giesset wieder ein frisches Brunnen-Was¬ ser daran / wie zuvor / oder legts / welches noch besser/ in ein siedendes Wasser / daß es darüber zusammen schlage; deckt es geheb zu / und lasset es auf einer Glut allgemach sieden/biß die Schalen begmnet lmd zu werden; dann thuts heraus/aufein schönes weis¬ ses Tuch / bedeckts alsobald mit einem andern; Her¬ nach giesset das Wasser in eine grosse Messmge Pfan- bert/ in mouerirter Wärme / jedoch nicht zu lange/ damit sie nicht oelig werden/getrocknet / die gantzen ausgelesen / und wie oben gelehret worden/darmit proccöirt werden. s. Wann man die grossen Zucker-Bisam- Kugeln machen will/so nimmt man ein Loth vom schönen/weis- sm Tragant/giesset darüber vier Loth saubers Wasser/ lasset es über Nacht weichen/zwinget es hernach durch ein Tuch/ stösset es mit einem Viermg schwartz-zerstos- senem Zucker/ und 9. Gran Bisam ab / machet den Taich ziemlich starck und hart / alsdann macht man Kugeln daraus / so groß als man sie haben will / und welgert selbige in der Hand gantz glatt/ lasset ferner Mige in einem Schachtel-Deckel auf-und ablauffen/ und solches fast eine Stunde lang/ biß daß sie gantz werden; und zu einem Pfund des schönsten Zuckers/ eine halbe Maas dieses Wassers/darinnen die Aepss fel gesotten haben / (wiewohl man auch / welches fast noch besser/ein frisches-Röhren-Wasser dazu nehmen kan/) stosset den Zucker/oder leget nur ein Stücklein nach dem andern m das Wasser / lasset ihn alsdann wohl sieden/ wie emen Syrup/ oder Julep/ doch also/ daß er mcht zu dick werde / dann lasset ihn verkühlen/ unterdessen leget die Aepffel in em weites Geschirr / giesset den gesortenenZucker darüber/ und lasset sie Mi¬ eder drey Tage/ nach dem die Aepffel den Zucker bald/ oder langsam annehmen/ wol bedeckt stehen; Wann er waffericht werden will/seyhet selbigen davon ab/und siedet damit die Aepffel wiederum/ wie zuvor ab: die¬ ses wiederholet zum dritten mal/ biß die Aepffel schön durchsichtig sind; Man muß aber im Sieden fleissig Achtung haben/ daß sich die Schalffe nicht abstosse/ noch auch dre Schalen von dm innern Aepffeln/sich gar zu weit abziehm/dann setzet sie in einem Geschirr auf oder nebeneinander / lasset die Zucker-Brüh nach ferner etwas dlcklicht sieden / biß sie Faden spinnet; hernach erkglten/wie zuvor/giesset es wieder über die Aepffel/ und verwahret sie alsdann; Solte die Brüh zu wäfferrcht werden/ so kan man sie nachmalen über- sieden. r. Eine andere Manier / Citronen und Pomme- rantzen / ohne Schalen einzumachen / ist folgende: Nehmet Crtronen und Pommerantzen / schneidet Scheiben daraus/ wie ein Thaler dicke/schneidet die auswendige Schale ab / doch also/ damit das Fleisch beysammen bleibet/(oder ihr könnet die Schalen gantz abziehen/so ist sie besser zu gebrauchen/) hernach neh¬ met etwas Zucker in einen Tiegel/giesset etwas mehr Wasser darauf als ihr sonst pfleget/ setzet ihn aufdas Feuer/ und lasset ihn so dicke sieden/ wie Syrup/ her¬ nach thut eine Citronen und Pommerantzen hinein/ „„ .. ...» lasset sie ein wenig mit sieden; Wann solches gesche- der Brüh / wann sie gesotten / wol mögen bedecket t hm / so schüttet es miteinander m ein Geschirr/ thut neu/ darinnen die Aepffel zuvor gesotten haben / thut Zucker daran/zu dreyen Aepffeln/wann sie groß sind/ ein Pfund Zucker; sind sie aber gar groß/ muß man fünff Viertel Pfund Zucker nehmen / damit sie mit Dritten Theils Drittes Buch. 149 noch eine Hand vollgeläuterten Zucker hinem/ daß der Safft fein dicke wird/ alsdann verwahret sie wol. z. Den Citronat machet man also trocken ein: i Nehmet schönen grünen oder gelben/ vorhero einge- i machten Citronat / waschet ihn mit warmen Was- i ser/ den zähen Safft davon/ thut ihn in schönen ge¬ läuterten Zucker / und kochet ihn über den, Feuer sehr hart. Die Proba ist: Nehmet mit dem Spadei em wenig Zucker heraus / und schwinget es in dieLufst/ wann der Zucker fleußt/ wie eine Feder / so ist er genug gesotten. Lasset den Citronat ein wenig darinnen lie¬ gen/ und wann der Zucker will erkalten/ so nehmet ihn heraus / leget ihn in eine Schüssel oder Kessel/auf schmale Höltzlein / und lasset ihn also meiner warmen Stuben ablauffen und trocknen, n n. Er muß alle¬ zeit an einem trocknen Ort behalten werden. 4. Riedes-oder Iohannes-Beerlein trocken zu ma¬ chen / ziehet schöne frische und grosse Riebes- oder Jo- Hannes-Beerlein / so noch an den Straußlein hangen/ durch ein frisches Wasser / lassets dann aus einem Tuch wohl abtrocknen / werffet einen / zu kleinen Srücklein zerschlagenen Zucker / in ein Pfännlein / läutert ihn mit Wasser / und lasset ihn sieden/ biß er etwas dick¬ lichtwird/ alsdann tauchet die Sträußlein hinein m den gelauterten Zucker / und kehrets alsobald in einem andern gesiebten Zucker wohl herum / daß derselbe dar¬ an klebend bleibe / und die Beerlein schön weiß anzuse hen seyn/ das Rothe aber nur ein wenig dadurch her¬ aus scheine/ leget sie dann auf ein Papier/ in ein Si-b/ und lassets ertrocknen / so werden sie alsdann etwas härtlicht. 5. Die Mähren oder gelbe Rüben werden also tro¬ cken eingemacht: Nehmet Mähren/ schabet sie sein/ schneidet die Spitzen undKnöpffe ein wenig ab/kärbet Iw dieLange herunter/dann schneidet Scheibgen oder Aatzlein daraus/etwann wie ein halber Thaler dick; Mr könnet auch lange Stückleinschneiden / und in cA Wasser werffen/ hernach setzet einen Kessel Was- demÄL FE/ lassets sieden/ nehmet tue Mahrenaus ser/ i^??Hr/und thut sie in den siedenden KeffelWas- spiesset «n. wol sieden / nehmet eine Steck-Nadel/ daran bekän^eilm em Scheibgen an ; Wann es aenua/M^n bleibet/so seynd sie noch Nicht weich UL --°b-r ab/ so K« sie «cht; Also kön- lick SckU,U-l »om F-u-r nehmen/und mtt-m-m ans m knN^m-röffel die Mähren gemach her. heben oder legen ^und iwey °d« dentlich (damit sie nicht zerfahren ) in eine Schüssel/ giesset so viel Rosen-Wasser darauf/ daß es fast dar¬ über gehet/decket sie sest zu / und lasset sie also zwep oder drei) Tage stehen; Nach diesem giesset das Ro¬ sen - Wasser rein wieder ab. Ferner nehmet sechs Pfund Zucker in einem Kessel/ giesset eine Maaß Ro- sen-Waijer daraus/ setzer ihn aufs Feuer / und lasset ihn etwas starck sieden/schäumet ihn fein rein; wann solches geschehen/so nehmet ihn vom Feuer/und thut gemach die Mähren hinein / setzet den Kessel wieder aufs Feuer/ drucket mir einem Löffel die Mähren un¬ ter/und lasset sie eine Viertel Srunde kochen/hernach nehmet sie wiederum vom Feuer/lasset sie eine Viertel Stunde stehen; daß ihr sie aber indessen immer un- rertauchr mit einem Löffel; nach diesem wieder aufs Feuer gesetzet / und also sechsmal ab-und überbesetzet / allezeit eine Viertel Stund vom Feuer gelassen ; es muß aber -edesmal sieden/ damit sie den Zucker recht in sich saugen; Hernachmais von dem Feuer genom¬ men/ fein säuberlich aus dem Zucker/auf Schieber oder Bretter gelegt/ und wol almeugen lassen. Man kan auch machen/ daß sie nach Cirronen schmücken: Nem- lich/ an statt des Rosen-Wassers / welches ihr auf die Mähren und Zucker giesset/ ( wie gemeldet /) giesset so viel schlecht Brunnen-Wasser über/und wann sie auf dem Feuer einmal aufgesorren haben / so reibet auf dem Reib-Eisen von zwei) Cirronenoder einer Ponr- merantzen / wornach sie nun schmücken sollen / die äus¬ serste Schalen / streuet sie im Kessel unter die Mähren/ und lasser es also mit kochen oder sieden. Solches gibt hernach einenguren Geschmack/ daß einer nicht weiß/ was es seyn mag. n Lius solche Manier kan man alle andere gute gesunde Wurtzeln bereiten. Grüne Mandeln trocken zu machen : Nehmet sie vom Baum/ wann sie noch keine Schalen inwendig haben / und machet schärfte Laugen heiß / werffet sie darein/so könnet ihr sie sauber machen / das Rauhe herab / alsdann mein frisch Wasser geleget/daß sich die Laugen davon giebl; darnach gestossen/ und im fri¬ schen Wasser gesotten/biß sie weich werden/dann in eine-n dünnen geläuterten kalten Zucker gethan / alle Tag biß er die rechte Dicke bekommt/abgegossen/über- sottm/und wieder über die Mandeln geschütter;Wann du sie nun wlllt trocken haben/ so setze sie in die warme Stuben/ daß sie durch- und durch erwärmen/darnach - gießesineinen Seyher/daß der Zucker ablauffe/ als- ...ooer ieaen / tttiv vv»» dann auf uberzint Blech / oder saubere Bretlein ge- drey Stunden stehen lassen/ biß daß sie kalt werden; leget/nut feinem Zucker befträuet/und in der Warme Hernach lasset das Wasser rein abseigen/ leget sie or- trocken lassen/wie allezeit gelehret worden. c-c?. x. r§e"!um^"d Pixeln auf unterschiedliche Arten zu pr«Lrvi. 'nzuniachcn/ und Latwergen/ Marmeladm-Kuchen und Gallerten Zu bereiten. T z MU^ten emzumachen: Nimm zu 8. oder 9. hären Sieblein/ und lasse ihn wieder sieden/ folgends M Quitten/ ohngefchr i. Pfund Zucker / läu- thue die Quitten / so zuvor geschahlet/ und in frisches En ^?'^witW-affer und einem Weissen vom Wasser geleget worden/ m den Zucker/ laß sieden/ biß ^-y ^wle gebräuchlich/ al sdann ftyhe ihn durck e in sie weich sind / dann lege sie m einen Tiegel oder zinn er- Des Adelichen Lairv-und Feid-Ledens klar werde/ und der Syrup gallericht / alsdann hebet ihn auf. 5. Gallerte von Quitten zu machen: Nehmet Qmt- teu/ schählet sie/und nehmet die Hälsen und Kern heraus/ theilet sie in Viertheil / alsdann nehmet erneu rrrdeuen Topff/ (Hafen/) welcher ein Stübichen (oder 4» Maaß ) m sich halt / mit einem engen Mund-Loch/ thmdarein z. oder 4.Hand voll von denKernen am den Grund / darnach die Quitten / kleibet es dann zu/ und setzet es in denOfen/mit Hausbacken-Brod - Dar¬ nach treibet es durch einen härenen Beutel oder Sack/ so geschwind / als ihr könnet / zu jedem Pfund diM durchgetriebenen / nehmet i. Pfund schönen Zucker/ thut solchen darein/ lasset es stehen / biß er darmn zer¬ gangen/ dann setzets aufkleine Kohlen / und wann es anfangt zu schäumen/ nehmet solchen ab/ giesset zu)S- demPfund Gallerte/c.Löffel voll Roßmarm-Waster/ dann laffets/ unter sietem Rühren siedm/ biß es eme rechte Dicke bekommt/ folgends verwahret es inGla- fern. 6. Weixeln lang frisch zu erhalten: Nimm schöne Weixeln / die frisch und trucken seynd / nut samt den Stielen/ thue sie in ein zinnern Geschirr / und mache es auf das genaueste zu/setze sie meinen Keller/ in einen frischen Sand / so bleiben sie gut / tnß mans gebrau¬ chen will. Man verrichtet solches auch folgender Art: Man rhut in ein Vaßlein Zucker/ Zimmet und Nak¬ lem streuen / hernach eine Lage Wessel/ ferners Zu¬ cker/ Zimmet und Nägelein/ und abermahleine Lage Weu-eln/ und sosortgefahren/ biß das Vaßlein voll ist/ alsdann zugeschlagen/ so werden sie ein gantzes Jahr erhalten/ oder so lang / biß mans ausinachet/ Wanns aber einmahl eröffnet / so bleiben sie nicht gar zu lange mehr/sie sind sehr lieblich/ und wohl zu genies¬ sen. 7- Herrlich bewahrte Pest-Latwerge: Erstlich/ nimm frische Rauten/ Wermuth/ jedes eine Hand voll/Wel- sche Nuß-Kern von io. Nüssen/ Allant/ nmde Holb wurtz/jedes anderthalb Loch/ weissen Diptam/Cardo- benedict/jedes i.Loth / schwache Nieß-Wurtz / Pim- pernell/jedes ein halb Lorh / Saltz ein Quintlein/stoß alles zu subtilen Pulver/ nimm dann L.Pfund Hönig/ mach alles zu einer Latwergen / darvon r.mal in der Wochen/allezeit einQumtlein auf einmal in gutem Wein eingeben; darauf muß man vierdtehalb Stund schwitzen/dann sollmanden Krancken wieder erqui¬ cken / mit Speiß / die leicht zu verdauen ist / sein alt/dörre düsielbe in einem glasurren Hafen / wohl vermacht z« Pulver/mmm dieses Pulvers ein Pfund / des guten 150 ne Büchsen/ besiecksmit Zimmet und Nägelein / und giesse den Zucker/ wann er erkaltet / darüber / daß sie allerdmgsdamit bedecket seyn/ sonsten lausten sie gerne an. L. Quitten einzumachen/ daß sie ein gantzes Jahr gut verbleiben : Nehmet eine Quantität Quittem nach eurem Gefallen / schählet sie / und nehmet dre Kerne heraus / die Schälen und Kerne behaltet beysammen/ darauf kochet die Quitten / biß sie ein wenig weich sind/ dann nehmet sie heraus / und lassets kalt werden / das Wasser nun/ darinnen die Quitten gekochet worden/ setzet wieder auf das Feuer / und werffet obige Schalen und Kerne / nachdem sie zuvor zusammen wie ein Mus gestampffet worden / darein / und lasset es so lange ko¬ chen / biß es dick werde / ( sollen die Kerns und Scha¬ len nicht genug seyn / kan man auch kleine Quitten zer¬ stampfen/und darein thun/) nachgehends seyget es durch ein grob leinen Tuch / leget die gekochten Quit¬ ten in ein Gesäß/ und giesset den durchgeseygten Safft darüber / daß sie gantz bedecket werden /und wann sie wollen in die Höhe steigen / waren sie mit etwas zu be- schwehren / darauf bindet das Gefäß fest zu / und las¬ set es also 14.Tage stehen/ so werden die Quitten durch ihre eigene Krasst pr-llerv-rt und erhalten; Solle sich rine schimmlichte Haut melden / ist selbige wegzuneh¬ men/ und kan der Safft / nachdem die Quitten dar¬ aus genommen/ wiederum ein wenig gekocht/ und aufs neue aufgegossen werden. x. Gewürtzt- undungewürtzte Quitten-Latwergen: Nimm geschälte Quitten/ schneids zu dünnen Schnitz- iein / dann nimm zu einem Pfund schnitz c. Pfund Zucker/ und i. SeidleinauSgepressren Quitten-Sasst/ laß die Schnitz in dem Saffr ein wenig sieden/folgends thue den Zucker darzu/ laß unter beständigem Rühren/ ferner sieden / alsdann rühre von einer Citronen das, Marck/ und etwa in einer Viertelstund hernach die' Bitzelein hinein / laß sieden/ biß es auf einem zinnern Teller gestehet / und wanns erkühlet / in Schächtelein gefastet/ und etliche Tage in der warmen Stube stehen lassen / daß es recht trucken wird; Will mans gewürtzt haben/ sonimmMuscatm-Blüh / Muscaten - Nuß/ Angber/ Cardamomen/ Nagelein/ Zimmet/Cal- mus/ Galgant/ eines so viel/ als des andern/ alles gröblicht zerschnitten / und wann die Latwerge fertig/ so rühr alles hinein/ darff aber nicht mehr sieden;Wie viel man des Gewürtzes nehmen will / stehet in eines je¬ den Belieben. 4. Eine rothe Gallerichte Marmelade von Quitten zu machen : Schählet die Quitten/ nehmet die Pu¬ tzen heraus / und werffet sie gleich in kalt Wasser / da- f mit sie ihre Farbe behalten; Darnach schneidet sie in dünne Schnitten/ und werffet sie allezeit wieder ins kalte Wasser / alsdann zu jedem Pfund dieser Quitten/ ; nehmet z. Pfund Zucker/ leget eine Lage Zucker in die j Pfanne/ und dann eine Lage Quitten/und machet es ! sofort/ biß sie alle in die Pfanne geleget sind ; Sehet ! aber zu / daß die Ober-Lage Zucker sey/ setzet es zu ei¬ nem gelinden Feuer / »und decket sie wohl zu ; Wann lhr mercket/ daß sie mürbewerden/ und fangen an/ rorh a uszusehen / so lasset sie hurtig fort sieden / biß alles Dritten Ts-eils Drittes Buch Therme z. Loth/alsdann Kitten-Safft/ so viel/ daß 'st. Diese Latwergen wird also gebraucht/wann Mensch die rothe Ruhr hat/ ober Magenjällig ist/ ^glbt man i.Quintlein einer Person/bestrauet es mit Zucker/oder mit ein Blatlein Gold/ daß es nicht so un- »wlich ist;eshilfft gewiß; Der Quitten -Safft/ jo Mn zu der Latwerge^ gebraucht/ muß ohne Zucker- IM / und der Patient muß sich wol warm daraus halten, 9. Eine gar gute Hertz Latwergen zu machemMan Nimmt Salbey/Isop/ Wein Kraut / Frauen-Distel/ Mß-Kern von Welschen-Nüffen/Lorbeer/jedes 2. loth/Mant-Wurtz/ weissen Diptam / Cranabeth- -öeer/Pimpernell/ Teuffels- Avbis-Wurtzen/Gaffer/ ledes ein Loth/diese Wurtzen undKräuter klein zerstos- !m/ und durch ein Siebgeführr/des besten Sassran i. Quinrlein/gutenVenetianischen Theriaci.Loth/dann nntgeläutertem Honig zu einer Latwergen abgestossen lu rechter Dicke. Wann sich ein Mensch um das Hertz oder Magen klagt/giebt man einem alrenMenschen ei¬ nes Ducaten schwehr in einem hrezu tauglcchenWas- ler ein/und last ihn darauf schwitzen ; einem jungen Srebt man weniger/ ist gewiß ^pprobiret. is. Gifft-Latwergen: Nimm Galgant / weissen Diptam/ Angelica/ Enzian/ jedes ein Quint; Pinelle/ Lormentill/ Langmid/ runde Hollwurtz/ Zntwer / gelb und rothen Sandel/jedes ein und ein halb Quint/Ci- tronen-Schelffen/ rothen Armenischen Boly/ Terra- Sigillata/Zimmet/Muscat-Nuß / jedes ein Quint/ Sassran ein drittel Qumr/Calmuß/Ingwer / Nä- Klein/ jedes a.drittelQuint/gebrand Hirfch-Horn/ Campffer/jedes ein und halb Loth/guten Theriac ein viertel Pfund / Zucker ein halb Pfund ; den Zucker vrck gekocht; dann die andern 8pecics klein zerstossen/ und samt dem Theriac darunter gemischt. Dress Lat- ! '^rg ist dienlich in allen gifftigen Flecken-Fieber/ lang- V'^>genHaupt-Krankheircn/und wo sonst derTheriac "nrff gebraucht werden / als bey Kindern / und t^a^nngern/hiervon in Theriac- Wasser/mit Ci- hald-n, vermischt/nach dem Alter/ vonemem brauch^ guntzem Quint schwer/ aufeminal ge- beer/'tlÄ^"^sucht-Latwergen: Nimm weisse Lor- E,.^.. Adie Schelffen davon/einLoth/und etwas lein aelLt^^hnckebeydes klein/ mische ein Seid- Honig/und ein und ein halb ^-eidlem alü i> !>^ onvunter/ laß es miteinander sieden / so lang esse ms"^Eyer / zwings durch ein Tuch/ darvon "^EUvrgens/und Abends/ist sehr nützlich, dr-n . ?^urckungs-Latwergen: Ulmer- Rosen Bsun? Ul Pfund / Canari - Zucker drey Viertel Lotd / ein und ein halb Seidlein / Ingber 6. -inm d-LWif« «in und -mhalb r°th/ Passer Zimmet/Ä! b Qurntlein; Nagelein/Muscaten-)kuß/ muß/ de?r Z.Qu.nrlein; Cubeben/Cal- Cardamomi ^")^rn; Zitwer ein und ein halb Loch/ tereinander ' Wann Zucker und Hön-g un- bat/a ^d gelautert/ biß es seme rechte nen Sud tbim Rosen darein gethan/und ei- nacMe Würtz be einander annehmen/her- ^my oie Wm tz/so a lleauf das kleinste muß zerschnit¬ ten werden/hinein / und wol untereinander gerühret. ?>!ü. Wann die Wurtz hinein gerühret worden / so darff es nicht mehr sieden. iz. Eine andere vortreffliche Magen-Latwergen: Nimm 8.Loth rothe Negelein / halb dünn-und halb dicke/schneide das Weise unten davon/und hacke sie klein / dann läutere mit einem Seidlein rothen Wein/ ein und ein halb Pfund Zucker / darnach thue die ge¬ hackten Negelein Hinern / laß es miteinander sieden so lang als weiche Eyer / alsdann folgendes Gewürtz// Muscar-Blüh/ Cardamomen/Muscat-Nuß/ Nege- lem/ Galgant/ jedes ein halbes Quintlein / Zimmer ein Qumtlein/ alles gröblich! zerstossen/vier Loth in Zu¬ cker / eingemachte Litronen und Pomerantzen-Schelf- fen/ vier Loty Citronat/ sechs Loch eingemachten Ing¬ wer/von einer frischen süssen Citronen die Schelffen/ dieses klein würfflicht zerschnitten / und wann die Lat¬ wergen vom Feuer gehoben/ alles zusammen darein ge¬ rühret/ und wann es erkühlet/in einen Tigel wol ver¬ bunden/verwahret; Dieses ist eine ungemeine Hertz- starckung/und «ast inallenSchwachheiten/undKranck- heiten zu gebrauchen. Noch eme köstliche Latwergen vor demDurst:Man nimmt fünff Vierte! Pfund Zucker/ lautert rhn ge¬ wöhnlicher massen/ mit Wasser/ dann thut man von drey Cirronen das Marck mit einem silbernen Löffel ein wenig zertruckcr/ hinein/ last es einwemg sie¬ den/ folgends nimmt man ein halb Pfund in Zucker eingemacht- und wieder abgerrockneten Citronat/ wel¬ cher aufeinem Rieb-Eisenrlein gerieben / und thut sol¬ chen gleichfalls hinein/ lasts wieder ein wenig sieden; letzi.ch / werden von zwey Citronen die Schelffen ge¬ nommen/ anderthalbe aufeinem Rieb-Eisentiein gerie¬ ben/ und die übrige halbe klein/ wie ein Kraut/geschnit- ten/ und darzu gethan/ dann sieden lassen/ biß die rech¬ te Dicken kommt/ darnach in Gläser gefast/ und wann man grossen Durst hat/ einen Löffel voll dar- von genommen / oder einen Löffel voll in ein Glaß Wem gethan/und genossen / ist eine vortreffliche La¬ bung/ auch für die böseLufft sehr dienlich. Haupr-und Hertzstarckungs-Latwergen : Nimm prsezEitte Percem/ prLz^nrterothe Corallen/ prs- Smaragd / z-'rLsssrirt Hirsch-Horn / Hirsch- Horn-Creutziem/ jedes ein halb Quint; Cubeben/ Pa- radiß-Holtz/ Citronen-Schelffen/ Muscat - Blüth/ jedes zweydcitte. Quint; Galgant/Muscat-Nuß / je¬ des ein orntel Qumt; Rosen-Zucker / Nägelein-Zu¬ cker/jedes z.Lory ; Gocd-Blactlein 6. Bisam drey Gran; Zimmer-Oel/ Negelein-Oel/jedes7.Tropffen/ Alkermuß z.Quint; Zucker b.Loth/ dieses alles klein zerschnitten/und zu Puivergestossen / den Zucker mit Rosen und Zimmet-Waffer zu einem dicken Safft gesotten/alsdann alleschinein gethan. Diese Larwerg ist hitziger und scharffer Tugend/starcket das Haupt/ Hertz und Magen/ auch alle innerliche Glieder/ Nimmt hinweg das Hertzgesperr/ erfreuet das Hertz/ bemmmr alle kalte Zustande/ des Haubts/und mildert solche Schmertzen/treibet dre verstandene Zeit/wider- siehel den Grimmen/und bringet die verlohrneKraff- ren wieder. Darvon einer Hasel- Nuß groß / dann und wann genommen. Des Adelicherr Land- und Feld-Lebens dem Mandeln/ sechs Loth Binnüßlein/thut etwas 'darffman wohl etwas mehr Mehl darzu nehmen Mucker/ Rosen-Wasser und Dimmet daran/ rühret es sdann einMehl fljeffet/ das ander qmllet; Es muß d' und durch ein Sieb gesiedet / ein Pfund gestossne Mandeln / ein Loth Zimmel / ein Quintlem Ingber/ 2. Quintlein Negelein / ein halb Ouintlein Pfeffer / vier Gran Bisam / dielen löse im Rosen- Wasser auf/ und mache es zu einem Teige / thue es in die Fornn- chen/ und laß es bachen/ hernach kaust du es ver¬ güten. . 19. Dotter-Brod zu machen/Nehmet zu2o.EYH Dottern / 20. Loth rein gestossenen Zucker/ klopftet me Eyr-Dottern bey einer halben Vierrelstund / hernach schüttet den Zucker darein / rührets wiederum bepch nerhalbenStund/ ferner neunzehen Loth gar schö¬ nes Mehl/ gantz gemach/und ja nicht star ck/ darun¬ ter/ sonst wird das Brod blösicht; Thur vier Loth abgeschölte/ und nachher Zwerch zerschnittene/ auch eine Stund vorher imRosen-AVasser gelegene Man¬ deln/ mit klein zerschnittenem Zimmet/Cardamomen/ > und Muscatblüh/so viel beliebt/ darein / und Mischers z unter den Teig; Ist selbiger ein wenig zu dinn/ so i .l.... r/ dann ein Mehl fliesset/ das anderquillet; Es muß der Teig in der Dicken seyn/ daß er eben von dem Löffel abrinnet / hernach schnüret einSchärtlein mit But¬ ter/ giesset den Teig darein/ bestreichts mit frischem Wasser oben her / lassets auf einem Blech im Oeft- lein anderthalb Stund bachen / bis es schön gelblicht sihet/ und haltet das Oefelein in einerstätenHitz- Wann es nun gebachen / und abgekrocknet/ schneidets zu Schnitten / überziehets nach Belieben mit einem weisenEis/schneidet aber die Schnitten / wann mau sie eisen will/ etwas dicker/dann sonst / eisets erstlich nur auf der einen Seiten gantz dinn / und stellets in ei'! nenOfen/daßesdrocken wird/hernach eiset es auch oben auf der andern Seiten/ aber etwas dicker alc unten / und belegets mit eingemachten Schelffen/m-d Nüßlein schön zierlich/ fassets am Rand mit Gold eia/ und leget güldene Fleckisin oder Stern darauf/ oder überziehets mit einem Zimmet-Eis/und vergulds nach der Zierd / man darff es aber alsdann nicht mehr in den Ofen setzen/ sonst verkehret es den Glantz/ und wird blassicht. Will mans ungeeiset lassen / stehets in Belieben. 2O. Tauben von Zucker-Brod zu bachen; Zu ein PaarTauben nehmetZucker und des schönsten Mehls/ jedes ein halb Pfund/zerklopftet aber zuvor vier gantze Eyr/ undzweyDötterlein/ rühret so dann nach und nach erstlich den Zucker/und dann das Mehl/ auch/ lo es beliebt/ etwas von allerlei) guten Gewürtz darein/ schnüret die Mödel nüt Butter/vermacht sie aussen- her wohlmit Leimen oder Dohn/giesset den Teig hin¬ ein / setzets in den Ofen/ und lassets bey gelindem Feur abbachen/ verguldets dann/ und bezierets nach Be¬ lieben. ar. Zimmet-Brvd. Zerklopftet gantze Eher / und lo.Dottern/ruhret dreh vierrlPfund gesiebtenZucker/ 2. oder z. Löffel voll Rosen-Wasser / anderthalb soth Zimmel/halbLoth Cardomomen/ ein Quint Mu- scatblüh/alles gröblich zerstossen / 8. Loth zu Stückl geschnittene Mandel / und drey Viertl Pfund schöü Mehl/einen Löffel voll nach den andern darein / dann > gieffets in ein mit Butter geschnürtes Schartl halb voll/bachets in einem Oeferlbey stäter Hitz gemach ab/ schnei- --LV - untereinander/ machet es nicht zu dinn/ darnach ma¬ chet ein Teiglein an mit Rosen-Wasser/ Zucker/ und schönem Meel / schlaget die Fülle darein / machet Strützelein daraus / dann lasset es in einem Oeffelein backen. 16. EmenMandel-Krantz zu machen: Nimm von vier Eyeren allein das Weisse / zerklopffs wol/rühr ein halb Loth gesiebten Zucker/ z. Löffel voll Rosen- Wasser/und ein Pfund gröblichtgehackte/ oder läng- licht geschnitteneMandeln darein/laß über Nacht ste¬ hen/ damit die Mandeln den Zucker recht ai^ieheu/ alsdann mische von 2. Citronen/ die Schelffe'n klein zerschnitten/darunter/ solgends lege es auf Oblaten/ so hoch es beliebet / bachs in einem Ofen fein braun: Die Mandeln müssen aber ja nicht aufeinander gedrü¬ ckt / sondern lose aufgelegt werden / daß es schön krauß außsihet/ der Kräntze müssen vier oder funff seyn/immer einer kleiner als der andere / doch so/ daß wenn sie aufeinander gesetzt werden / nicht durchfal¬ len/ sondern sich hübsch aufthürmen. Die Oblaten / weilstenicht groß genug/ können zusammen geklebt werden/ ehe manche schneidet. Man kan auchHertzgen oder runde Creutze schneiden/sie mit diser Materi bele¬ gen/und abbacken/auch hin und wider vergülden. Wenn es recht gemacht wird/stehet es schön auß. 17. Mandel-Krantz oder andere Figurn: Hacket ein Pfund Mandeln klem/rühreteinPfund Zucker/ 8. LothPistacien/ 8.Loth Pinnen-Nüßl/ eingemachten Citronat/ Citronen/und Pommerantzen-Schelften/ von jedem 4. Loth / alles samt den Nüßlein kleinlang¬ licht zerschnitten/ wie auch Muscatblüh/ Cardamo- men/ Zimmt und einwenig Negelein / wol unterein- ander/feuchtetsmitZimmetund Rosen - Wasser an / macht auf vorher beschribene Art/ Kräntz/ oder aber schneidet allerhand von Oblaten Blumen / Buchsta¬ ben/ oder was sonsten gefällig/legt von dem Behack darauf/ backts / übereisets / alsdann bestreuets mit ge¬ färbtem Bisam-Zucker/ und vergulds zierlich. 18. Klüne Mandel-Brödgen zu machen : Nimm von drey Eyern das Gelbe / klopfte es wohl / und rüh¬ re darzu ein Pfund schönen Zucker / der wohl gestossen l§2 iffTÜKrafftigesMandel-Gebäch: Erstlich/ein halb Pfund Mandeln/mitRosen-Wasser gantz trocken/et- was gröblicht abgestoffen/in eine Schüssel nebst drey Achtel-Psund gesiebten Zucker gethatt/ solgends von zwey Eyern das Weisse / auf einem zinnern Teller so lang geklopfft/ biß es laüter Gest wird/ und auch hin¬ ein geschürt; ferner Muscat-Nuß/Cardomomen/Dim¬ met/jedes ein Quintlein/ gröblicht zerstossen / von Ci- Ironen die Schelffen/auf einem Riebeisen rein gerie¬ ben/ und alles wol untereinander gerührt / alsdann von Oblaten / Blumen -Hertz oder was einem beliebt/ geschnitten / von dem angemachten Geheck darauf ge¬ tragen / und in einemOeffelein abgebacken. Wann solches geschehen / machet man einen Spiegel mit Zu¬ cker iZnd Rosen-Wasser darauf / und bestreuets mit würfflicht-geschnittenen eingemachten Sachen/ oder vergalt es nach Belieben. tp. Krafttige Mandel-Krapfflein zu backen: Hier¬ zu nehmet einen Vierling mk^Rosen-Wasser abgerie- dick/ länglichte Würstlein / überstrercht sie mit Eperen/ 28. Gute Mandel-Würstl zumachen: Nimm em Zucker/ in eine Schüssel/knote es wo! ünteremander / denn thue darzu ein halb Pfund schön undwolgedor- ret Meel/und ein halb Pfund gräblicht gestossene Mandeln/ knote es miteinander durch eine Viert! Stunde lang / es muß aber in der Kühle geschehen/ darnach mache kiemsWürstgen daraus/ungefehr ei¬ nes Fingers lang und dicke/ lege sie auf ein Blech / und drücke darauf mit einem Messer-Rücken drey Zwerch- Striche/ bestreichs mit einem wol-gekiopffren Ey/ und backe sie Anfangs langsam/ und hernach starck. Es müssen auch die Würstgen alle zwey »Finger breit von einander geleget werden / den der Teig mehret sich sehr. 29. Aniß-Platzlem zu backen: Nehmet zweyEyer/ zerklopftets mit einem besondern Befem-Relsig bep ei¬ ner halben Stund/ rühret 6. Loch klein geräderten Zu- ck'er/ einen Vierling Meel/ wie auch ein wenig zer- tz schnittenön Auiß/ Zimmet/ Muscatblüh / und Lar- j domomen darein/darnach schneittet Oblaten / so groß - ihr wolr/khutdes Teiges mit einem Koch-Löffel dar¬ auf/ lsgets auf ein Blech / und backets in einem Oe- felein. Wenn sie gebacken sind/ mengst Zucker unter gut Rosen-Wasser/ rührets so lang/bis weiß wird / alsdann streichets mit einem Messer / so dick ihr solches vonnäthen erachtet/ darüber/laffets also im Oefelein eintrocknen/oder leget den Teig Plätzlein-weis aufem mit Butter beschmirtes Blech/ und backets meiner gahen Hitz / oder rühret ein Viertl Pfund gesiebten Zucker unter drey zerklopffte Eyer/wie auch zweyLöffel Rosen-Wasftr/ stosset ein Viertl Pfund Mandel mit 8. Löffel voll Zucker ab / menget ferner jedes einQuint- lein Aniß/Zimmet /Fenichel/ und drey Löffel voll vom schönsten Meel darunter/ streichets auf Oblaten/ und bachets. Man kan auch nach Belieben klein zerschnit¬ tene Citronen- Schelffm darein rühren. zo. Allerhand zierlich-und durchbrochenes Zucker- wercke zur Collation zu machen. Zerklopftet vmEyer unter einen halben Vierling Zucker/ dann nehmet so viel Meel/ daß man den Teig kan abwürcken/ und er sich nicht mehr anhanget/ darnach schneidets nach dem Modelaus/ hierauf klopftetEyer-weiß in einem Hafe- lein sehr wol/ rühret des allerschönsien klaren Zuckers darunter/ spiegelt darmit die durchgebrochene Waar/ und vergüldets. z 1. Zimmet-Mandeln: zerklopsst ein Weiß von Ey mit ein wenig Rosen-Wasser / werftet die abgezoge¬ ne Mandeln darein/laffets durcheinen Seiher / oder Durchschlag wieder verseihen/ schürtet einen klar-ge- stoffenenZuckerineineSchach/el / thutdie Mandeln > nach und nach dazu hinein/fchüttelt sie hin und her/ da¬ mit sich der Zucker an die Mandeln hange / werftet sel¬ bige in eine andere mit Zimmet - Stipp angefüllte Schachtel/ verfahret wie zuvor/ damit das Zimmet an dem Zucker klebend bleibe/legets dann auf einen drei- ZimEtÄd"/'aufand-r« Me , LannshMit-ts / wrW «-m» ^Pst,ndBM«und-m h°-b gerührt / hernach in Schärt! mit Butter au. gegossen/und buchen lassen. <^w--twwer 2z. Mandel-Brod aufanders Art. >e m.er Z,zerklopffteEyr/ einviertlPssmo gesiebten sucle-/ ein viert! Pfund Mandel / Sruckel-we;s m / 1. Quint Zimmet/halb /ZsiA.-, QuiM Cardomomen / das Ge;vurhg^mäch sen/ einLöffei Rosen-Wafter/ cinVrert,EM^ Mehl/ und gantz zu letzt von emerLnronen d- si! fen klein geschnitten/ schnüret das Schart, Mit ^u - > ter / stllets halb voll/ laffets gemach bachen/ mm :r^nn es fertig/schneidets in Stucken / thuts nachrna.-.entn 24. Mandel-Brod/rühret erstlrch 4d^che Ey.r f und z. Dottern zimlich lang: dann l- langer duLye. gerühretwerden / je schöner das Brodwud, rühret nach und nach ein Viert! >Pwd msie. cker/ 4.Loth zu Stück! geschurNteu.eMa-de,^B ftl Zimmet od?r Rosen-Wasser/ans Hand aröbück rsrikoiien / Gewurtz/ I'Mmet / La.domo 'nen/ Muscatblüh / jedes ein HAb Loth / emgemach m Citronm/ klein geschnittenen Cttwn/undPon^ rantzen - Schelffen / von jeden 2. Lot'.) / und em halb Pfund schön Meel darein / schuttetsrn einen nut .. ter geschirtcn Schart / laffets backen/ schnentcljob gends Schnitte daraus/braunts ao aufe>nem ^chech/ oder laffers unabgebraunt/ nach Belieben. , 2s. LangesBrod/zerklopftet mtternemsaubernza., ! tenBrsein-Reissig vier gantze Eyer / vnd zwey Dör- i ^'^n eme halbe Stund lang / daß sie zu lauter Gest werden/dann rühret nach «ndnachernhalb Pfund 26. Kicm qeüdnitf-n Brod. Zerklopftet 2. oder z. Eyer / nachdem siem-oß/ sehr wo!/ dann rühret em haib Pfund klar-Medten Zucker/ein gutTheilAms/ em HM Pfund des Hönstßr Meels / gröb'ach gestos¬ sene Zimmet/ Muscarbluh/ Cardomomen / Mustat- nuß/ Pfeffer/ klein g?sLtem C,tronen - Scheissen / w'eauchLoih'klZZchLmMandel darrmckr/ I^nach würckets auf ein Brer zusammen/ schneidet cd !'^e Stuck daraus / walchet den Teig etwas rund und M m>t den Händen / fahret mit eurem W a A Hoitz darüber/ daß er ein wenig breit werde / lasset chn mltEtt l"n^so liegen / folgends leget suchen au, en MitMeelbestreutes Bleck / und backets m emer glei¬ chen Hitz/schon Liecht gelb/ dannsckneidets geschwind/ well er noch wann/kleme Plätzlein davon. - -i^^^K^ttenÄrod/anderst: RuM em zerklopfftes Ey 4- LotbZucker / und em halb Ams/ wurcket so vrel Meel darein / daß wanden Teig damrt l schneidets folgends Schnitten-weis / und braunts auf j außwürcken könne / machet etwann eines Ungers l54 Des Adelicherr Land-und Feld-Lebens Len zinnern Teller/und Verwahrers an einem trocknen Orrh.' Z2. Zimmet-Rohrlein machet also: Weichet schö¬ nen Tragant in Rosen - Wasser / zwinget ihn nach- mahls durch ein reines Tüchlem/rühret klar durchge- siebten Zucker/ Zimmet/ und etwas weniges vvnLoio ^rmLi» darein/als welcher ihnen die Färb ,giebet; las¬ set ein paar TropffenZimmer-Oeldarein fallen /wir- cket so viel klar gesiebten Zucker darunter / biß es wie ein rechtes Taiglein wird. Alsdann walcherts zu lan¬ gen Skritzeln ; überfahret hernach mit einem Wal- cher-HKtzlein/ daß es in der Dicken wird/wie ein Zim- mel-Röhrlem/ nehmet alsdann kleine Weiden-Höltz- lein/eines Fingers lang / oder so lang als man selbst will/schlaget den Taig darum zusammen/legts auf ein Papier/ laffets ertrocknen/ und ziehst / wann sie erhär¬ tet/die Höltzlrin heraus. zz. Negelein zu machen : Rühret unter einen in Rosen-Wasser eingewsichtsn Tragant / einen klar- durchgeräilken Zucker / lasset indeffm einStücklem Rocken-Brod imOeffleindürr / wol braun und fast gantzschwartz werden/stoffets alsdann zu Pulver/sis- bets durch/daß es gantz klar wird; rühret davon so viel unter den Zucker/ biß er die rechte Färb bekommt/ wiegestsssneNegelein;Mankan auch i.paarTropffm Negelein-Oe! darein fallen lassen/ und alsdann den klar durchgrsiebten Zucker darein wircken / biß er zu ei¬ nem rechten Taiglein wird/ dann formiret kleine dün¬ ne Stritzsln daraus/ schneidets sodann / und lang als die Negelein/ und oben in ein jedes derselben mir einem Messer em Creutzlein/ leget es dann auf ein Papier/ und lasset es ertrocknen. Z4. VonZucker-Plätzlein/ undZucker-Brod/wel- che auch Spanisch-Brod/Iesuiten-Brod und Zucker- Strötzel genennet werden: Nimm sieben frische Eyer/ zerklopffe sie wol / und thue darzu drey Viering des schönsten durchgesiebken Zuckers / rühre einen Löffel voll nach dem andern hinein/ daß es ohngefahr drey Viertheil Stunde gerühret wird: Rühre ferner drey Viering des besten Meels/ auch einen Löffel voll nach dem andern hinein / daß es einen glatten Taig,grebt. Hiervon kaust du Platzlein machen: Solche Platzgen werdenLöffel-Weise auf ein mit Butter - geschmiertes Papier gelegt/ und geschwind gebacken. Man kan es auch in Blechernen Formen giessen / und so backen. Wer will/ kan auch Citronen-Schalen einmischen/ nach Belieben. Oder Bisam/so zuvor in einem Loftel Bmndwem aufgelöset/ und zsrtrieben worden. z s. Pftffer-Nüffe zu machen: Nimm ein gantz Ey/ j zerschlage es und rühre ein Viertheil Pfund guten durch gesiebten Zucker darein/ die selbe Schale von einer CitroneN/welche auf einem Reib-Eisen abgege¬ ben/ oder sehr dünne abgeschäler / und gantz klein ge¬ schnitten worden / auch Pfeffer/ Muscat-Blühe/ Zinn met/ und Cardamomett ; Wann duwillt/ kaust du auch klein geschnittenen Citronat darein thun / und alsdann so viel Meel/ daß es ein linder Taig wird/ dann treibe ihn mit einem Wolger-Holtz von einan¬ der/daß er eines Fingers dicke wird/truck mit einem darzu behörigen Eisen Platzlein daraus / legs auf ein Blech/mit ein wenig Butter bestrichen/ und backe sie meinem Ofen. z6. Galanterie-Küchlein zu machen : Nimmst" Pfund ungesaltzne Butter/und so viel Waitzen-Mel/ reibe es untereinander/biß sich die Butter verlohren/ dann thue ein halb Pfund oder/weniger durch gesieb¬ ten Zucker darzu/und bereite daraus einen Taig; nm etwa der Tmg nicht vest genug werden / so kan man sich mit ein oder zwey Eyer-Dottern Helffen / und sob che darunter knätten; Hiervon nimmt man nun nach Belieben / so groß als die Küchlein werden sollen / be^ ' streichet solche mit dem gelben von Ey/und bestreuet sie hernach mit weissem oder gefärbtem bundteu Zucker; dann muß man sie jäh backen / damit sie fein rasch I werden. xi. Trockene Früchte/Pomerantzen/L,meinen / Atronen / Pfeben/ Kürbiö/Borsdörffer-Aepffel / Kirn / Pflaumen / Kirschen / Mourellen/ Pfirßmg/Quitten rc. einzumachen/daß sie trocken verbleiben. Ehmet Limonien / Citronen und Pome- rantzen / so viel als ihr haben wollt/schnei¬ det an einem Ort in die Lange ein Ritzigen hinein/und werffts in frisst) Wasser; Nach diesem lasset einen Kessel Wasser wol sieden/und le¬ get der Citronen etliche hinein / und lasset sie so lange sieden / biß sie etwas weich worden ; Nehmet eine Steck-Nadel/und probierts/ wann sie sich weich sie¬ chen lassen/so nehmet sie heraus / und legerstem irisch Wasser/lasset sie drey oder vier Tage darinnen liegen/ gebet chnen alle Tage dreymal frisch Wasser; Nach ldiesem nehmet mit denFingern/sderhöltzernenSchup- i gen / fein subtil durch das Ritzigen das innwendige Fleisch/oderMarck und Kern heraus ; Welches zerbrochen sind/ die zettheilet halb oder in vier Th^s und werffet sie wieder in frisch Wasser. Ihr könnet sie dann noch ein Tag oder Nacht im Wasser liegen lassen/hernach so nehmet so viel Zucker ,n einen oE sel / als ihr getrauet/die Citronen darinnen zu sieden/ giesset etwas Wasser darauf / lasset ihn zerschmelz"» setzet ihn hernach aufs Feuer/und lasset ihn eine vier" tei Stunde sieden/ schäumet ihn fein rein/nehmet") vom Feuer/und leget die Citronen/ Pomerantzen om Limonien in Zucker hinein (lasser aber das Masset rein abtrieffen ) setzet sie alsdann aufs Feuer / und um set sie eine viertel Stunde sieden / nehmet sie hernaw Dritten TheilS Drttteö Buch. 155 wieder vom Feuer / und lasset sie ein-oder anderthalb Stunde stehen/rauchet sie aber indessen immer unter/ darnach setzet sie wieder auffs Feuer/und lasset sie eine viertel Stunde sieden/alsdann wieder vom Feuer ge- nvmmen/und so lange stehen lassen/ wie schon gemeldet/ Md also simff oder sechsmal ab-und über gesetzet. 'Wann solches geschehen / so nehmet sie von dem Feuer/ und lasset sie em wenig verkühlen/nach dem neh¬ met sie heraus/ und leget sie aufein Gegitter/leget aber Mich ein wenig Stroh auf das Gegitter / lasser sie treuge werden/ aber nicht zu gehling. dlL. Also kan man auch Melonen und Kürbis machen / sie müssen a- ber nur halb reiss seyn. Von den Melonen oder Pfeben und Kürbis könnt ihr mit einem Messer die Skalen fein dünne abschneiden ; Man darss diese Früchte nicht so lange im Wasser liegen lassen / wie die Citronen und Pomwerantzm/ dann sie haben keine Bitterkeit oder Herbe mehr an sich; Waschet sie nur feinrein ab. Auch Lattich/Antivien/ Hindläufft/ Pe- rersillien-Wurtzel und dergleichm/werdmebenaufsol- che Manier zugerichter. 2. Mit den Borsdvrffer-Aepffeln verfährt man al¬ so: Nehmet Börsdörffer-Aepssek/ so viel ihr wollet/ schneidet sie halb voneinander/ schälet sie rem / leget sie m frisch Wasser/ hernach lasset einen Kessel Wasser sivden/und schürtet die Aepffel hinein/ lasset sie ein we¬ nig weich sieden / doch daß sie nicht zu weich werden; Nehmet sie vomFeuer/langet sie mit einem löcherichtm j Schaum-Löffel subtil heraus / leget sie auf ein rein Tuch/und lasset sie rein abrrieffen ; hernach nehmet Zucker in einen Kessel / giesset etwas Wasser darauf/ lasset ihn ohngefehr eine viertel Stund lang sieden/ dann leget die Aepffel hinein/ und nach deme sie eine Weile gesotten/nehmet es vom Feuer / laffets etwas erkühlen/ legets folgends aufein Gegitter; einige legen zuvor ein wenig Stroh auf dasGirter/und lassens wie¬ der gemach abtrocknen/ streuen auch/wann sie aufder Horde liegen / etwas Zucker daraust 3. Pfirsinge/Pflaumen/ Birnen re. machet man i trockenfolgenderGesialteimNehmet /.Pfund,Jucker/ giesset darauf 2. Achtle Wasser und lautert ihnwel/ lasset ihn so lange sieden/ bis er woieinffieffet;darmoch die Pfirsingen/oder was ihr wolt geschahlet/ zerschnit¬ ten/gantz oder halb/ein wenig im Wasser übersotten/ an den Zucker gethan/ ein Wal oder fünff aufsiedm lassen. Hernach die Pfirsingen heraus genommen/ und in einer Schüssel auf Höltzlein geleget / daß der i Zucker ablaufft ; Dann in einem Syrup ein Tag oder Nacht auf einem warmen Ofen stehen lassen/ j nach dem aus dem Zucker genommen / und an einen i warmen Ort gestellet/die Pfirsingen alle Tage umge-! wendet/und überall mit Zucker bestreuet / solches et- wann einen Tag oder fünff gethan / biß man siebet / daß der Syrup abgelauffen / und die Pfirsing völlig ertrocknek. L/t?. XU. Unterschiedliche Muscazin - Pasternal - Lemom- Pommerantzen- Nürnberger- Englische Gewürtze/ Specerey-Zrmmet^ und Eyß - Lebzelten/ aufbesondere Arten zu machen. r. K^Je'Nkuscazm-M ^D^Nehmet em Pstmd ugs, ch^dann stosst! , ^Swrschet den ^raub darvo a / a Möbl'ch/ aberstm 3^"w ganss^^^^ ge- sie gestossen pnd/mm ^^enAnn- l stoffenenLucker/8.LothM"Nd-Meel/gel u ge- ! met/ daß siedraundarvonwerden/ . l unterem-l schnitten/so viel man will / mssche alles r t u ! Tmg darmlt an; Man darff mcyr nur daran giessen/dann es bald verMn> ^^^und fest angemacht werden/ darnach aus O nach dem Brod/ oder Pasteten gebatte- ^^nd Zndem Pasteral-Lebzelten/ne^ttM ge- Mandeln/ ein Pfund Zucker / dce Ä ^^n ein stoffen/und den Zucker schön geführt / halbes Pfund Zucker dick gelautert / lassen/ Mandeln darinn abtrücknen/ rssr^^er abknätlcn/ demnach mit dem halben Pfund s^ enMö- ausgemacht/ und fein dünn auswalgen/Levz del daran gedruckt/ und gebacken. Mvssel sd« Quitten «rmischti »°n A«»ff-^-n N weiß/ aber von Quitten wolgeschmacker . ne Citrone/ thut die gelben Schalen davon/rc U r Weisse in ein frisches Wasser / lasset es eine halbe Stunde darinnen / alsdann die geriebene Citrone aus dem frischen Wasser genommen/ in ein Tüchlein ge¬ bunden/ und in ein heisses Wasser gestossen/ daß die Rauhe weg kommt/thut es heraus/ legt es geschwind in kaltes Wasser / darnach die Citrone unter ein halb Pfund durchgetriebene Quitten oder Aepffel gerüh- ret/ samt ein halb Pfund schönen weissen klein-gestos¬ senem Zucker / lasset es sieden / biß es sich vom Beck schahlet/alsdann in eine Schüssel gestürtzt/über Nacht stehen laffen/atsdann auf das Papier den Lebzelt-Form aufgestrichen/und nach Gefallen der Dicke in Model gedruckt ; Man kan das Saure von den Citronm schön auslösen/und auch darunter mischen/gleich wann mans vom Feuer will heben/ man muß aber Achtung geben/daß die Hitz nicht zugahe hinzugehet; Wann sts zwey Tag auf dem Papier legen / muß man sie schon abledigen/ daß sie rösch drucken werden / so bleiben sie inwendig wolsafftig. 4. Nürnberger Lebzelten zu machen : Nehmet eine halbe Maaß/ (oder/ wieviel ihr machen wollt/) Hönig/ setzet es zum Feuerv daß es zo lange siede/ biß es zienp- lich braun werde/ rühret es immerdar imSieden;Neh-' met Semmel-Meel/ schüttet das Hönig darein; dann! mischet zerstossenenPfeffer/ geschnittene Mufcat-Nuß/ Negeiem/ ! Des Adelichen Land- lmd Feld-Lebens Negelein/ Muscatblüh/ Cardomomm / eingemach¬ ten Cirronat und Ingber darunter/mach einen Teig/ aber nicht zu fest/walge ihn aus/ druck ihn in die Mä¬ del / aber nicht zu dick / dann sie werden im Backen di¬ cker / streue Meel auf cin Bret/ und lege die Lebzelten darauf/ backs in einem Ofen / aber ehe du sie hinein le¬ gest / must du sie mit Wasser überwischen/ daß sie nicht meelichtftyen/und wann sie schier gebacken / sommm sie heraus/leg sie wieder auf ein andersBret/und über¬ streiche sie mit einem wol heissenWasser/thue sie wieder in den Ofen so lange / daß sie nur übectrocknen/ man kan in demOfen am ersten einen probiren/wird er blnt- terig/so ist der Ofen zu heiß. 6. Au weissen Englischen Lebzelten: Nehmt einge¬ weichten Tragant/so ihr wollt/stost Zucker darein/ welcher klein gepulvert ist/hernach nehmt denTeig/und frische Lemonien-Schclffen/klein geschnitten / auch gar ein wenig Mund-Meel darunter/ walgt den Teig aus / druckt ihn in die Mädel/ legt ihn aufdie Glut/ undbackts feinkühlund langsam/daß sie fein hohl und weis bleiben/ wann ihr sie aber braun haben wolt / so nehmt geribnen Zimmer darunter/ sie gehen im Backen hoch auf. 7. Zu guten Gewürtz Lebzeiten : Nehmet emPsimd schönes Meel / ein Pfund gesiossnen gesamten Zucker / Zimmer / Negelein/ Mußcar-Nuß jedes ein Lorh/ das Gewürtz alles groblechkzerschnitten/r.Eyer-Klar/^ z.Eycr-Dottern wol übgeklopfft/ und den Teig dar- mit angemacht / und Lebzelten daraus formirt. 8. Zu den Lebküchlein von guten Specereyen nim- metmanzu 8. Pfunden Mellis - oder Benis-Zucker schönen Hönig r. Maas/ ein Quintlein Pommeran- tzen-Schelffmund geschnittenen Citronat/jedes ein Loth / Muscat-Nuß 4. Loth/Negelein zwey und ein halb Loch/ Pfeffer drey Loth/Cardomömlein r.Lorh/ Pfeffer?. Loth/Ingber6.Loth/ gesiossnenZimmet io. Loth. Giesset darüber eine halbe Maas guten Wein/ lasset es zergehen / und rühret die besagte Stück nacheinander darein/ macht es hernach mit schönem weissenMeel zu einem rechten Teig / und wir¬ rtet denselben wol auß; Von diesem Teig wegt man zu 6. oder 8 Lochen ab/formirt es in den Modeln/ und backet es in einemOfen/wie oben gedacht worden/ und so sie auß dem Ofen dan gehobm/bräunct man dieselbi- ge / so man will/mit Hönig-Wasser/ es muß aber das¬ selbe gar dünn seyn. 9. Die ZimmÄ-Lebzelten zu machen: Nimm ein halb Pfund Mandeln klein gestossen/ den Safft von dreyen oder vieren Lemonien/darnachsie safftig seyn/zu unterschidlichen mahlen/mische darunter ein Pfund Meel/ und einPfund schön gesiebten Zucker/und Zim- met-Stup/so gesiebt muß seyn/vorrLemonie dieSchelf- fen/ das wircke alles wohl durch einander ab / schlag es ausein Oblat/ bachs kühl. 10. Zu dem Zucker-Lebküchlein: Nimmt man zu drey Psimd Mellis-Zucker ein Wind Hönig/ und dar¬ fst Mund Rosen-Wasser; rhut alles zu sammen in em Mepmg Keffelein / läffetsüber ein Kohl-Feur fein sirtrglich zergehen/und verschaumetes fleißig/thnt her¬ nach folgende Stuck darunter; nemlich: Gestossenen Zimm et/ sechs Loth Mufcat- Nuß und Angber / jedes- ein und halb Loth / Pfeffer zwey Loth/ schön weiß Meel sechs Pfund / oder so viel als vonnöthenisi/ diß alles knetket man fleißig-zu einem Teig gantz steiff/machet Küchlein daraus / so groß als man will/ und dünnw aufFormen / backet es hernach in einem Osen/so nrcht zu heiß seyn sslle/ und verguidet dieselbigen. i r. Aufeine andere Art machet man sie also: Man nimmt Canari-Zucker zwey Pfund / zeriässet solchen mit Rosen-Wasser über einem Kohl-Feuer/ wann der- ! selbige anfangt zu sieden/ und die Probe hat / so nur oben befthrieben / so hebt mans vom Feur / und kmt- tet darunter so viel weisses Meel/ bisdaß es ein siecher Teig wird/ und menget darunter ferner nachfolgende Stücke: Gesiossnen Zimmet / vier Lorh/ Muscat- Nuß zwey Lorh/ Negelein ein halb Loth/ Ingber drey Lorh / machet und formet die Kücheln nach Belieben daraus/ und bäcket selbige/ wie oben geiehttk wor¬ den.' Oder man nimmt zu zwey Pfunden guten Zu¬ ckers/ schönen Honigs eine halbe Maaß/ msset den Honig m einemHafen / über einem Kohl -Feueri-in ein wenig aufkochen/ rühret hernach den Zucker dar¬ ein/ lässets miteinander gemach sieden/und giebtwo'- Achtung daraus/ daß solches nicht anbrenne / noch überlauffe / thut ferner folgende darein: Gch stossnen weissen Pfeffer ein halb Loth / Ingber fünf! Loth/Muscat-Nuß vierLoth/ Negeleinund Cardo- mömlein jedes ein Loth/ dieses alles mit sch önem wchsck Meel zu einem Teig geknettet/ und daraus die Küch' lein zu acht oder zwanzig Lothen abgewogen und ge^ backen. 12. Weisse Mandel-Lebküchlem': Leget ein Pfund Mandel über Nacht in ein kalt Wasser/ ziehet die Haut herab / trocknet sie mit einem Tuch / schneidet auß einer Mandelüberzwerch drey Tbeile / leget se> bige vermittelst eines Papiers aufeinBlech/ trocknets im Oefelein ab/ daß sie ein wenig braunlicht werden/ nehmet alsdann ein Afund schön trocknen Zucker/ und even so viel wohlgedörrtes Meel / schlaget acht Eyer daran / und rühret den Teig wol ab/ wann daMdie Mandeln erkühlet sind/ schüttet stein den Teig / tvir auch anderhalbLoth gutenZimmet; Mußcamuß / M's- scatblüh / und Cardomomen jedes i. halb Loth / und zwar alles gröblicht zerschnitten / dann von einer Cü tronen die Bitzelein/ streichet diesen Teig auf Obla¬ ten / so groß/als mansie haben will/seNets auf ein Blech / und lassets gemach backen / solte der Teig gleisend werden / daß er fliessen wolle/kan man ein we¬ nig Stärck-Meel darunter mischen» r?. DieEiß-Lebzelten machet man also: Von neu- gelegten Eyeren nehmet das Weisse/ und ein wenig Rosen-Wasser / rührets mit einem saubernLöffel sehr wolab/rührt imerzu einen Löffel voll gefahmtenZuckec nachdem andendarza/ ihr mäst hernach eine darum ter klein geschnittne eingemachteCitrone/auch gefahm- teund grob gtzstossne Mandeln rhun/rührets woldar- unter/streicht es auf Oblaten/schneidcts inFormen/ wie kleine Marcipane / und lassets bey einem heissen Ofen trocknen. i Dritten TMs Drittes Buck. 157 u z w. Lh-ii. Aepffel; Leget sie alsdann sein subtil und gantz trocken ohneS/rsst in ein steinern Geväß / nehmet hernach den Safft/und lautert ihn duch ein Harmes Sieb/ damit das Dicke heraus kommt/ fetzet alsdann den Safft wieder aufs Feuer / lasset ihn so dick und siarck sieden wie Syrup/ Liesset ihn hernach auf die Hinbeeren/und verwahret sie wol. , 4 4. F)ie Mähren könnt ihr also cumrachm: Scha¬ let sie rein/schneidet Scheibgen oder Blätzleiy daraus/ wersseLZ in fusch Wasser / hernach lasset einen Kessel Wasser sieden/ und thutdie Mähren aus dem Was¬ ser hineirv lasset sie ziemlich weich kochen/doch aber/daß sie nit zerfahren ; probiret sie mit einer Steck-Nadel; Wann fie nun weich genug/nehmet sie heraus / und legts wiedergemach in frisch Master/ hernach nehmet Zucker in einen Kessel/giesset ein wenig Aepffel-Safft darauf / ( anf ein Pfund Zucker/ ein Maaß Aepffel- Safft/) Saffet ihn aufsieben/ dann thut die Mahren hinein/und lasset sie so lange sieden / bis der Safft so siarck wn Syrup wird ; Reibet von zweyen Citronen odereiner Pommerantzen die äusserste Schalen / und thut sie auch darzu/ ( an andere Wurtzeln aber darff man keine Citronen oder Pommerantzen thun/ dann die haben ohne das ihren eignen Geschmack/) wann solches geschehen / so schüttes gemach in ein steinern Geväß/und verwahret es wohl. Andere Wurtzeln darff man nicht zu Scheiben oder Blatzlem schneiden/ sondern man muß sie rein schaben/ und die Langeher¬ unter auf die Helffte auskerben/ und den Kern heraus nehmen/ dann er ist hart/ und nur das Auswendige zu gebrauchen. 5. ' Die Pistacien werden also eingemacht:Nehmek Pistacienein Plünd/ziehetdie Schalen ab/ wie man dre Mandeln schälet / hernach nehmet ein halb Pfund Zucker meinen Tiegel / giesset etwas mehr Wasser darauf/ als ihr sonsten pfleget/ lasset ihn aufstsden/thut alsdann die Pistacien hinein/und lasset sie ein wenig darinnen sieden; Siedet den Zucker ferner/ biß er wie ein Safft wird/in der Dicken ; Wann solches ge¬ schehen/so thut sie zusammen in einen steinern Tiegel/ und verwahrts wohl. 4. Mit den Rosinen verfahret man also: Nehmet MerleyFrüchte als Mber/ und andere Beere/Morellen/Möhren/ Pistacien/ Rosinen / Sorinchcn/ Wroncn - und Pomerantzeii-Blül-c/ Lappern / Violen/ Spilliin c/ Drcspcln/ Iudm-Kirfche» / Maulbeer/ Wein »Nege- lem/ Johannis-Beer / rc. emzumachcn/ und in Safftzu erhalten. ^Je Börsdörffer Aepffel werden also einge- Imacht und erhalten : Nehmet derselben so Doiel ihr wollet / schalet sie gantz rein / uno schneidet sie voneinander / lasset auch welche gantz: Hernach lasset einen Kessel Wasser sieden / thut die Aepffel hinein/und lasset sie ziemlich weich werden/doch aber/daß sie nicht zerfahren; dann nehmet sie heraus/le- gets auf ein rein weiß Tuch / und lasset fie wol absey- hsn ; -Hernach schahlet andere gemeine Aepffel / und schneidet sie klein / werffets in das Wasser/ worinnen ihr die vorigen Aepffel gesotten habt / setzet sie aufs Feuer/und laffets eine gute Weile kochen/daß sie gantz Wahren wollm;Hernach giesset es miteinander durch ckn Härines Sieb/daß ihr den Safft bekommet; neh¬ met von diesem Aepffel-Safft in einen Kessel / so viel rhr ndthig / und darnach ihr viel Aepffel habt/und thut auf ein Maaß Safft ein Pfund Zucker. Ihr könnet auch wol den Zucker nehmen / worinnen ihr die truck- nenAepffel gesotten habt/ setzet ihn aufs Feuer / und läster ihn aufsieden/ dann nehmet ihn vom Feuer/und chut die Aepffel/nebst etlichen klein zerschnittenen Zim- mer-Rinden und Würtz-Neglein hinein/giesset auch em wenig Wein darzu / setzet sie auf das Feuer/ und uststts miteinander ein wenig sieden ; Ihr könnt sie auch wol ein--oderzweymal ab-und aufsetzen/ dar- na«) die Aepffel hart seynd. Wann solches gesche- - V/V nehmet sie wieder vom Feuer / bringet den rein herunter/hernach nehmet sie subttt mit v Schaum-Löffel gantz trocken und ohne Sup- sem leget sie in ein steinern Geväß / nach die- Sieb/^ den Safft / -giesset ihn durch ein Hamen das dicke Zeug davon/ sitzet chnals- sieden "uf das Feuer / und lasset ihn so stam daßerdaD^; FolgendsgreffetihnarssvieAepe / nun dick? Ä ZEhet/alsdann verwahret sie wo!. Wu B-In/TAFVZemacht sind/also kan man aucbErd- H/ udtzl-Beer/ Srachel-Bser/Johannes-Beer/ AA^ch^ten/Weintrauben/ Aerbis-Beer und der- grsin^nmachcw Dise Früchte aber muffen noch etwannhalb reiffseyn / und solche alle kan , - man mm Aep ssel.SM emma ben/ diewe l dwft Früch- und verwahrts wohl. E a's»- TZnLZWLNKL Safft / setzet ihnLKMMucker ttN Maas Wang m zusammen m eme PÜchsi / streuet i tecstund sieden/ hm'wtz 2 n w-»w/ tbut l auch noch zu letzt eine Hand-voll klar-zerstoffnenLana- stÜnegantze LeA Sk/Äist?Är aufs ?MLAt-in/ und verwahret sie wol. , ^ur / und lasser sie sieden/ aufsilche Manier wie die! 7. PocksrantzewB.ahe etnzumachen . Erstlich dre - - — dem 158 Des Adelichen Land-und Feld-Lebens Pomerantzen-Blüh gesäubert/ aus einem frischen Wasser gewaschen/ dann in einem Kessel mit einem gu- tenTheil Wasser / daßsie darinnen schwimmt/über ein Kohl-Feur gesetzt/und so lang sieden lassen biß sie recht weich ist; Difeskan mit einem Häfftlein probirer werden/ ob sie lind ist zustechen; dann im Wasser stehen lassen/ biß es kalt/das Wasser darvon gegossen / und ein frisches darüber/(so wol zum Sieden als Waschens muß Röhren-Wasser genommen wer den) Will man sie weiß haben/ so nimmt man weissen Zucker / wo nicht / so ist auch der Mittlere gut darzu. Aufzehen Pfund Zucker ein gantzes Ey / ists aber ein Feiner/ nur das Weisse vom Ey / mW wenig Wasser darzu/ mir der Hand geschlagen / biß es einen Gest gibt/ alsdann in den Zucker gethsn/über dem Feuer sieden 'lassen / sauber abgefäumt und lind gelassen / dann die Blüh in einen Diegel gethan/denZucker darüber gegossen/und mit einem höltzenen Teller bedeckt/so einen Taj. stehen lassen / den Wen z.ten 4.1m und s.ten Tag wieder den Zucker abgesoden/als alle Tag einmahl/ und st es viel Blüh/so nimmt man cnrch viel Zucker/ löst ihn ein we¬ nig dicksieden / dann diesen / so an der Blüh ist darzu gegossen/und miteinander aufsieden lassen / daß er et¬ was dicker wird als vorhin / dann stehen lassen/ biß er recht erkalt ist / (sonstenschnürt die Blüh zusammen/ und wied hart) und wieder an die Blüh gegossen/ >18 so sie nicht im Wasser weich wird/so wird sie auch nicht mehr weich im Zucker/ sondern bleibt zah/ daß nil wol zu geniessen ist. 8. Eapperen einzumachen: Nehmet 2. Pfund Cap- xern in ein Gefäß / giesset frisch Wasser daraus/und lasset sie zwey Tag wässern/ alsdann waschet sie rein ab/ hernach lasset bas Wasser sieden / und kochet sie zimlich weich ; Dann, werffet sie in ein frisch Wasser; Nehmet ein Pfund Zucker in einen Tiegel / gresset Aspffel-Safft darauf/etwasmehr/ als ihr sonst pfle¬ get/ lasset ihn aufsieden/ und thut alsdann die Capperu hinein / welche so lange sieden müssen/ biß der Zucker so starckwie Syrup wird/ thut sie hernach zusammen in eine Büchse oder Tiegel/ streuet auch noch eine Hand¬ voll Zucker darzu/ und verwahret sie wol. 9. Violen machet man/(wie auch Negelein und Rosenrc.) also ein: Nehmet/ (welche Blumen gefällig) pflücket die Blätter rein von den Knospen ab / her¬ nach nehmet Zucker in einen Tiegel/giesset etwasWas- ser darauf/setzet ihn aufs Feuer/ und lasset ihn etwas dicke sieden / dann nehmet ihn ab vom Feuer / und thut die Blumen hinein/setzts wieder aufs Feuer/und lasset sie etwas dick werden; man muß aber nicht zu viel noch zu wenig Zucker nehmen/sondern daß es recht ist/ das Gemeinste ist / zu einem Pfund Blätter/zwey Pfund Zucker. 10. Die Spillinge kanman also einmachen: Neh¬ met recht zeitige Spillinge/thut die in ein Gefäß/ und schwehret sie wol/ giesset laulicht warmen Zucker dar¬ auf / giesset den Zucker etliche mal ab/und siedet solchen allezeit wieder/ biß er recht dicke bleibet. r i. Jmgkichen dieMespeln : Nehmet reisse Me- speln/schneidet obendas Blätlein darvon/wischet das Rauche mit einem Tüchlein aus dem Putzen/ thut sie in eine Buchsen oder Tiegel/und thut laulichten Zucker- Syrup darüber/ in acht oder vierzehen Tagen sidet den Syrup noch einmal)! ab/ biß er dicke bleibet. 12.. Juden-Kirschen einzumacl)en : Nehmet Zu- den-Kirschen/die schön und wol/auch zeitig seynd/ziehet ihnen das Häuslein ab/und fasset es nnr denFingern zu- - sammen/daß ihr die Kirsche nicht mit den Händen am' rühret/sonsten wird sie bucer/tuncket sie in warmenZu- cker / rhut sie in eine Büchsen/ und giesset einen warmen Zucker-Safft darüber; wann der Zucker dünne wird/ wiederum abgesotten/so offt es nöthig seynwird. 1 z. Maul- oder Braun-Beer einzumachen : Neh¬ mer der schönsten frisch - gebrochenen Beer / so viel ihr wollet / lyut sie in eine Buchse / und giesset einen feinen harl-geläurerren Zucker kaltdarauf/daß er wol darüber > gehe; wann der Zucker dünne wird / so siedet ihn aho j lange / biß er recht dicke bleibet. 14. Saurach / oder Wein- Negelein einzumacheru Schneidet bie Wein-Negelem mit einem sub tilenMss- serlein auf/ nehmet d re Kern heraus; dann wäget zu ei¬ nem Pfund Beerlein/so annoch an ihren Straußlein hangen/ zwey Pfund Zucker/ läutert denselben/ wie ge¬ bräuchlich/ und lasset ein guten Theil abgefallene Beer¬ lein zugleich damit sieden / daß der Zucker schön roth werde; wann er nun ein menig dicklicht gesotten / lasset ihn in etwas erkalten / legel dre frischen Saurach oder Wein-Negelein in einGlaß oder Mgel/und giesset des Zuckers alsdann soviel daran / daß die Brühe darüber gehe/beschwerets mir einemkleinen Bretlein/ übersiedet nach erlich Tagen den Zucker / biß er seine Dicken voll¬ ständig überkommen. 1 s. Closterbeer / Creutzbeer/ oder Richelbcer einzu¬ machen : Nehmet grüne Creutzbeer/die völlig gewach¬ sen find / und dreymal soviel Zucker als sie wägen; dar¬ nach nehmet ein wenig Wasser/lasset den Zucker dare>n schmeltzen/ und machet einen Syrup daraus / und wen der Syrup kocht/so schürtet die Creutzbeeren darein/ und/sobald sie einenjguten Sood gethan / so nehmet es vom Feuer weg / und lasset sie wol zugedecket erkalten; darnach kochet sie noch einmal und Hebels auf. 16. Reiffelbeerlem einzumachen: Nehmet einPfE Reiffelbeere/ thut die Steine oder Körner daraus/E, zweymalsoviifetnenZucker/alssie wägen dazu;darnach streiffet zwey oder drey Hand voll Reisselbeeren von den Stengeln ab/ und thut sie in eine Schlisse!/ HE oder Topss / nebst zwey Lössel voll oder mehr gestosse"A Zucker/rühret es wol untereinauder/drucket dm SE aus; ihr müsset soviel Reisselbeeren - Safft haben / ms zur Netzung des Zuckers vonnörhen / dardurch /'1 Reisselbeeren erhalten werden / dann man muß W' Wasser dmunter mischen; darnach lasser den Zucker samt demSafft sieden/und rhut alsdann die Reissel^^ ren/ von denen die Steine ausgenommen sind / dare>n ( und lasset sie so starck sieden / als es immer möglich E man siehet/daß sie recht gar und klar sind/alsdan» hot^ man auf/ und mmnrt sie ab. 18. Johannes-Beerlein einzumachen : Streifte- schöne Johannesbeerlein ab/die nicht gar groß seynd - (dann dre kleinen pflegen insgemein besser und süsser seyn/presset oder windet den Safft davon durch em Tuch/ und lasset ihn fast eine halbe Stund-lang sieden / ' ehe man den Zucker daran thut / nehmet aber zu einer I l. / giesset eine früh Morgens ernge- ih>r?,kr Ä ^uüd M-d-r stiss Erwärmung d-««kattm / od-r ub«fM-nMüg-ns. W^-rdaMAuch ist d-rCulmuü sonderlich Wt für dosr/um-sm- r« bkib» MLLÄML L2L ?,»M d- und unrein- WM/ dafür sich mancher'M Reise» Ihn m der Mem S»b"r?ckn«n doch baß er und W-nd-m »ich- -IM »-»«>«. kdnÄLdE«ch» wieder/ biß gemeiniglich dre» Zahr/ unversehret m s-m-rKrafft er mcke verbleibet. Md Natur. Einen andern Ingber -mmmacken : Nehmer z. Die Alant-Wurtzeln schabet und schneidet zu - emzumacyen ja stets Übermachtm Rohren-WGrlie- Einen andern Ingber -inmmacken : Äteymer z. Ä8ein-Reben Aschen/gieffet Nasser darüber/leget den Blatziein/la stets . Ingber darein / rühret ihn alle Tage dreymal um/und gen/ setzet in einem Kesselem ern Wasser zum Feuer ; 5 Dritten TheüS Drittes Buch. lMben Pfund Safft/ein PsiIN^Z^/^get^in^rcks^^ biß sie nur etwas einschrumpffenwollen/ lein nacb de> mwwn in den Sc-K/und last ihn aisofsrt l. legets dann warm n: euren Degel/lassetes erkalten/und ! /dall?r sckän bell wird/ und auf - setzets wol zugebunden/in Verwahrung.Drese Johan- WMLA22LLWL M dann d> ! nLb--r,-in w-rd->, nichr wäfferjchr, I-M> Mch nicht WZLWLLZK Mm- dm Sn Äße,/ j -M- also gleich hinem in den Safft/und lasset es ein wenig! machen. E/r?. XIV. Ingber/Kalmus/ Alant- Wurtzeln rind Wegwarten einzu- machen. WM-En Virgienischen Ingber einzumachen/ solches thut vierzehen Tage; Hernach wasch"t/schahlet MsD verfahret man also: Nehmet Virgienischen und durchstechet den Ingber mit einem Pfriemen/ j»« ins Wasser/ lasset ihn 8. leget ihn zwischen zwey Tücher / und beschwchret ihn wol mrt Steinen; leget ihn nach dem Pressen wieder , in ein frisches Wasser/und trocknet ihn also. Nehmet dann einen Zucker- Safft siedenO-heiß / werffer den Ingber darein/ und-erfahret ferners/ wieallbereits Meldung geschehen. 2. Wie der Calmus eingemacht: Schabet den Cas- mus auf bas schönste/lasset ihn/ wann er zu langen Stücklein geschnitten worden/im Nohreti-Wasser sie¬ den/ biß er weich wird/ seyhet das Wasser herab / lau¬ tert einen Zucker/ und giesset ihn darüber; Wann er nun fünft oder sechs Tage lang gestanden/und Brüh kvIV V,,» .. , ! mus den Zucker angezogen habe/und gut zu essen seye; man muß ihn aber nichr zu weich un Wasser sieden/ damit er etwas hartlicht bleibet. . / ^Averfahretmanc..,.. ^^DIngber / leget ihn ins Wasser/ lasset ihn 8. oder neun Tage weichen/so lange biß er weich und weis wird; Hernach lasset ihn ein wenig kochen und sieden: Ferners nehmet Zucker in eine Pfanne / giesset etwas Wasser darauf/und lasset ihn sieden : Hernach thut den Ingber hinein/ machet und handthieret damit/wie bey dentrockenen Citronen und Pommerantzen weit¬ läufige Anweisilng beschehen. Dörren Ingber cknzumachen: Nehmetschöne dör- re Jngber-Zehni/leger sie in gute schärfte Laugen / so von lebendigem Kalck und Aschen ziemlich scharff ge¬ wacht/ lasset es über dem Feuer wohl kochen / hernach nun mmi . liedend-heiß über den Ingber gegossen/ (manche neh- dünn wird/so seyhet sie wieder davon/und verstarcket wen auch Seiffen-Sieder Laugen/) 24. Stunden dar- es so offt mit Zucker/ biß man vermeinet/daß derLal- aufstehen lassen; Wann er noch nicht recht mürbe/se- " " " tzet man die Lauge wieder über/ und nochmal siedent darüber gegossen : Wann er nun weich worden/ so wa- damit er etwas yarum-». . sch et ihn mit frischem Brunnen-Wasser wol aus/gebet Dieser eingemachte Calmus ist eine köstliche Haust- chmalsdann desTages zweymal frisch Brunnen-Was- Artzney/ und mag zu vielen Kranckheiten / sonderlich lsss / biß so lange der Schmack der Laugen vergehet, zu einem bösen undauigen Magen/czebraucht werden. Machet einen Zucher-Safft/ giesset ihn kalt darüber/ Ist auch gut zu Morgens gegessen/fur bösen/ vergiffte- wrd lasset es stehen ; Wann der Safft dünne wird/so Len Pestilentzischen Lufft / machet einen guten wolrie- er noch einmal gesotten/und wieder kalt überge- chenden Athem/befördert und trecket den Urin / und ^Am/ und solches so lange/ biß er recht dicke bleibet, filet allerlep Gebrechen und Mangel der Blasen und gIIunen Ingber einzumachen: Nehmet den schön- Nieren / zerbricht den Stein / befördert der Weiber ssi-/ I nsten Ingber/ waschet ihn aus kaltem Was- i^nles oder Blumen/w.Wer den Calmus früh nüch- mr, Kdas Wasser lauter bleibet.Lassetihn einen Tag lern geniesset/ dem macht er einen guten dauendenMa-, weichen/schüttet ihn aufein Sieb/daß das gen/ und pr-echrv-ret den Menschen vor allen Fiebern.! lTm^E ^Pffet/darinthutihn wiederineinVast- ^6. DiöSaufflmgeund nassen Bruder haben zum iem ooer^opH j./- . eine sckarffe heisse Laugeöar- Therl/den Gebrauch/und zu ihren nicht geringen Nu- s«-rl-me« / und wiff-nso!ch-» wdl j» geoetihnr eine frisch.. / lasset ihn dann noch vier wann sie nemüch des Abends einen guten Samzzu sich Me weichen/ durchstechet den Ingber aufbeyden genommen/oder zu viel getruncken haben/ daß ihnen sIttten nach der Zwerch wol/ leget ihn dann wieder in folgendes Tages der Kopffunlustig/ und der Magen me Laugen/biß er wol mürbe und weich worden/dann uberstrlpet rst / dann essen sie früh Morgens emge- Whet die LarmM-iN/i^^isin m frisch Brunnen-Was- machten Calmus/ der ist ihnen eine gute Artzney und - s,-p^Nt>n / oder überfüllten Magens. l6v Des Adelichen Land-und Feld-Lebenö Wann es siedet/ leget die Wurtzeln darein/ lasset sie so lang sieden/als man ein paar Eyer sieden mag ; dann giesset das Wasser herab / leget die Wurtzeln auf ein Sieb/ damit sie versahen; lautert nachmals einen Zu¬ cker/ leget die Wurtzeln darein / laffets also miteinan- , der absieden/ biß man meinet / daß der Zucker dick ge- s nugseye; giesset dann ein halb Achtelein Rosen-Was¬ ser daran / lasset sie noch einen Sud darüber thun/ alsdann ein wenig erkalten / legts in einen Tiegel/ verbindts wohl/und setzt es in ein kühles Ort; Warm die Brüh dünn will werden / kan man sie wieder ab¬ seihen/mit Zucker verstärcken/und ferner/ biß zur rech¬ ten Dicken/ absieden lassen. 4. Die Wegwarten lasset rein und schön abschaben/ werffet sie hernach in ein irisches Walser / so bleiben sie schön weiß/ nehmet selbige / schneidet die inwendigen Kern heraus/ werffet sie wieder in ein frisches Röh- ren-Waffer/laffets über Nacht darinnen stehen; des andern Tages siedet ein ander Wasser ab / leget die Wegwarten darein/ und siedets biß sie ein wenig weich werden/ alsdann seihet das Wasser wieder herab / las¬ set die Wegwarten auf einem Tüchlein / so über em Sieb geleget worden/ versahen und errrocknen; Her¬ nach nehmet zu einem Pfund Wegwarten fünff vier¬ tel Pfund Zucker/ lautert selbigen / wie bekandr / mit einem Wasen von Ey/ und wann er schön geläutert/ und verfcmmr lst/siedbr die Wegwarten darinnen / le¬ get selbige m einen Tigel / lasset den Zucker noch ferner¬ em wenig sieden; und wann er erkaltet/ giesset ihn über die Wegwarten; verbindet den Tiegel/setzet ihn an ein kuhaes Ort/ und übersiedet den Zucker / wann er dünn werden wollte/ so offt / biß er in seiner reckten Dicken verbleibet. XV. r.oder 2. Citronen/nachdem sie groß/hackt es mit al¬ len gantz klein; dann ferner/ Roßmarin / Boragi- Qchsenzungen- gelbe Veil-Blühe / eines so viel als das andere/ thutes in ein Glaß/giesset gmen Mus¬ kateller- oder andern starcken Wein daraus / daß es nur durch und durch naß werde; laßt es ein oder zwey Tage baitzen/ brennet es kühl aus: nehmet des aus¬ gebrannten Wassers einSeidlein/läutertein Pfund Zucker damit/ lasset ihn sieden / biß er gestehet; Dann thutzwölff Loth schöne/ dicke / rothe Negelein abge- schnittner darein/ so vorher» in einem steinern Mo^ sener zerstossen / lasser es zwey oder drey Sud thun/ dann von zwey Lemonidas Saure heraus/ thut es darein / lasset es noch zwey Sud thun/laßt es erkalten/ thut es in ein Glaß / dann Bisam oder Ambra drey Gran wol zerrieben/darein geruhret ; Wann eines ! schwach ist/ein wenig davon genommen/ auch auf ein Scharlach-Flecklein gestrichen/und über das Hertz ge¬ legt; Wer den Bisam oder Ambra nicht leyden kan/ derselbe kans auslassen. 2. Ein herrlicher Schlag-Zucker/dem Haupt/Ma- gen/und der Brust nützlich/ist folgender : Nehmet Majoran-Blühe/blau-und gelben Veil/ rothe Ro¬ sen/ Schlüssel-Blumen/rothe dickeNegelein/Wild- Salve-Blühe/Ochsen-Zungen/ Borrago/jedes ein Loth / zu diesem nehmet 18. Loth Zucker / Baldrian- Roßmarin- Lavendel-Blühe / jedes L.Loth/ Zucker zu jedem 4. Loth/wie die Blühe nacheinander kommen; Alles wol untereinander gestossen / dann in ein Glaß gethan/ und an die Sonnen gesetzt; dann nimmt man ron den 8pecicbu8 /rromüticisIGlatis, so in der 2lp0- thecken zu finden/1. Loth/ und vermengt es mit den Blühen in einemMörsner wol durcheinander; Wann es zu dick will werden / so feuchte es mit Lavendel- Wasser an / davon alle Morgen einer Hasel-Nuß Unterschiedliche Zucker zubereite». , MlicherNeSklm.Jucker derflx das groß gawmmm/ welcher sich des Schlags b" ErftilhN'chlncr l ^'Magen-Jucker: Nehmet Weissen Ingber SNStnn gebrauchet w-t°.n . goth/Iimmet i.ioch/ Pmiß-Ktrner kioth / Ga>- gant/ Negelein / Muscat-Nuß / jedes em halb Loth/ Lubeben / langen Pfeffer / Muscat-Blüh / jedes eM Quint; Zucker z.viertel Pfund; aus diesen Stücken bereite den Magen-Zucker / solcher stärcket denselben/ so er blöd und kalt ist / erhäit desselben gute Däuung/ und verhütet das Erbrechen. / 4. Der Pommerantzen-und Wermuth - Zucker wird also gemacht: Erstlich nimm 8. Loch frischen Wermuth / wasche ihn sauber/hacke und stosse densel¬ ben in einem steinernMörsener gantz klein/ ferner 8> Loth süsse Pommerantzen/ löse die Kern davon / und dasübrige hacke alles samt den Schelffen auch gantz klein/ alsdann nimm r. Vierling schönen; Zucker/gieß ein wenig mehr als em halb Seidlein frisches Brun¬ nen-Wasser daran/laß solchen ein Weil sieden/ und läutere ihn mit einem Ey/ hernach seyheihn/daß er fein schön lauter und klar wird / so dann schütte den Wermuth samt den Pommerantzen darein / und laß solches miteinander so lang sieden/biß du vermeinst / daß sich die Rauhe von dem Pommerantzen - Safss / und Wermuth recht versotten/ und es in der Dicken wie ein Rosen-Zucker wird/ dann wann sich dieRauw nichtversiederzsoschimmeltsgern. N3. Wann ein Mensch an denWmden / an der Gall / oder MaM- wehe teydet / soll er bißweilen von disem Zucker zu Nachts und Morgens jedesmahl einer halben Nuß groß einnehmen / dann es vertreibet die Wind und Gall/ und stärcket gewaltig den Magen. 5. Zucker von Ulmer-Rosen: Nehmet Ulmer-3rd- sen/ schneidet unten das Gelbe sauber hinweg / und ratelts durch ein Sieb / daß nichts vonSaamen dar- unterdleibt/ thut sie in ein zmnern Geschirr/ giesset sie¬ dendes Röhren-Waffer darüber / lastsein wenig dar¬ an stehen/dann drucket sie vest auß/ daß alles WanH^ " h' darvon Dritten D-eiW Drittes Buch. i6r darvvnkomme/folgends nehmt aus ein Pfund Rosen/ ein Pfund Zucker/ den laurert wie gebräuchlich / wann Mches geschehen / thut die Rosen hinein / lasscts zwey Stund / unter beständigem Rühren / gemächlich sie¬ den / und Heber ihn/ wann er erkaltet ist /äufzum Ge¬ brauch. d Rosen-Zucker mit CitronM für die Hitz: Nick/ wann das Gelbe unten herab geschnitten von Ulmer- Rosen/und Zucker-Rosen/ jedem 4. Loch / Hacks klein/ thusin eine Schüssel/rühr drei) Viertlpfund gestoffnen Zucker darunter/ das Mark von einer Ci- tronen / und von der Schelffm ohngefehr das Drit¬ tel/so klein gewurstelt muß zerschnitten werden / wann es wol untereinander gemischt/ kan er in einem Glas verwahret werden. 7. Ochsen-Blümlein - Zucker: hacket Blumen/ Nehmet zu einem Loch Ochsen-Blumen drey Loch Zu- ser/ stosset es untereinander/ Md bewahret esinei- nem Glas/ialso möget ihr auch andern Blwnen-Zu- cker zurichten/nur gebet Achtung/daßihr zu den Blu-' men weniger Zucker nehmet / welche feuchter Natur sind / als die mehr trsckner / oder wo die Blumen all¬ zufeucht wären/möget ihr sie vorhero im Schatten er- welcken lassen/hernach einmachen. 8. ?rLisrvir- Zucker/ so in Contagisn-und Pest¬ zeiten nützlich rugebrauchen: Schneidet und hacket Angelic / Liebstöckel-Wmtzei/Gundel-Reben / Cardo- benedicten/Weinrauden-und Alant-Wmtzel/ jedes ein Loth / alles aufdas kleinsfie / mischet drey Viering Zucker darunter; Wann eine Pestilentz oder Mige Seuche regiret/möget.ihr alle Morgen früh nüchtern darvon eümekmen/ ihr wöget auch Baldrian-Lteb- stöckel-Angelic - und Pcjiaentz-Wurtzeln kickn schnei¬ den/ und meinem Sacklein an dm Hals hangen/ so seyd ihr mit dsr Hülste GQtteS wol verwahret. XVI. Merley Säffte und Sycupe zu machen. r ^.ronen-Gafft zu dersikm: Nehmet Ci- tronen/schäle! sie/ thut die Kern heraus / . pressets aus/ lasset das Außgepreste entwe- oer an der SonMk/ oder auf dem Ofen distilliren/ Atem wenig Mandel-Oel darauf/ laffets bey nahe «cht an man auch von Maulbeern einen Safft sieden/ solcher küh¬ let/ und ist vor die bösen Hälse sehr nützlich zu ge¬ brauchen» WH El? köstlicher Lungen-Safft für Schwmd- sffjl)tigenutz!ich zu gebrauchen : Nehmet Lungen-unr Leber-Kraut / Ehren-Preiß/ Jsop / Kunde! - Reben / Alant-Wurtz und Hirsch-Zungen jedes ein Hand voll/ hacketdre Kräuter alle klein/ thutes in einen Hafen / giesset anderthalb Seidlein Wem daran/ lassets zwey Zwerchfinger emsieden/preffets darnach auß/nehmet Vierling Zucker/ ein halb Seiblein Hönig/ lauterts ! ilrLhslk. em-Safft/Päonien - Safft/ nachdem mans süss ha¬ ben will / und drey Läffel-vsllMayen-Blümlein-Was- ser/ Mischers alles untereinander; Dieser Julep ist ein treffliche Labung / stärcket das Hertz / und den Kopff. io. Ein Julep für das Rotlauff: Man nimmst Holder-Blüh - und Pestilsntz-Wurtzel-Wasser/ jedes z. Loth/ See-Blumen-Walser 2. Loth / drey geftossne jLorbeern/vermischet es wol zu einem Julep/ darvon gibt man dem Krancken warm zu rrmeken/ und lasset ihn alsdann schwitzen. m. Ein Mayen-Julep: Man nimmt Balsam- Syrup 2. Loch / Ziminet-Wasser 8. Loth / Vitriol- Oel 4. Tropften/ vermischet es/und machts zn einen; Julep/ dieser Julep dienet für einem schwachen Ma¬ gen/so offt mandas Trücken undKalre des Magens verspühret/so nnnmt man obiges auf zweymahl ein. i2. Ein Julep für das Grimmen: Man nimmst Camillen-und Balsam-Waller/ eines so viel als des andern / thut darein ein wenig Candel-Zucker / rnachts warm zu einem Julep. i z. Em guter Julep in der Pest: Man mmmet piN^grwte Perlen 1. Scrupel/rotheEorallen ein hal¬ ben Scrupel/Oriental. Bezoar/ /. Gran/lvi^nu» t/briiti Taffclein 1. Lot!;/ zerstosset es in einem Mors- ner/ giesset Sauerampffer-und Borragen - Wasser je¬ des z.Loth/Rosen-Wasser 2.Loth/ Citronen-Safft em Löffel voll daran/ / vermsschers zu einem Julep /. ... und giebet den Krancken/ so von der Pest angegriffen / j nach mm auch dreymahl so vrel Zucker/ als des Verls/ offt einpaar Löffel voll davon zu trincken. 14. Holbeer-und Maulbesr-Safft: Man nimmt ! Holbeer zerrührts/ und stellts z. Tage in Keller / dar- ! Nach presset mans durch ein Tuch / und stellt den auß- gepresten Safft in Keller 4. oder 6. Tag / biß er ver- nn hat/dann thut man die Hautund den Gest herab / mir einem Ey/ rhur den außgeprsften Safft darzu/ sey-! het beydes durch/ lassets sieden/ biß er dick wird. j 16. Ein Safft von süssem Holtz: Mau nimmt Süßholtz ein Pfund/rem geschabt/ schneidet es in klei¬ ne gewurstelte Stücklein / trocknet es in einem Ofen / und zerstosset es in einem Morsner / thut solches her- nach in einen steinern Krug / oder sauber Glas/ das zuvor nicht gebraucht worden; Ferner thut man Ha- sel-Wurtz/ Scabiosen-Kraut /Jsop und ander Was¬ ser darzu/ daß solches vier Querfinger hoch über das Süßholtz gehe/ setzet den steinern Krug wol zugestopffk in einen Kessel voll Wasser/bestopfft dmselbigeu rund herum voll Heu/ daß er rm Wasser nicht umfallen kön¬ ne; Lasset solchen vier Stunden lang im sisKndm Wasser stehen/ und dieses thut man acht oder zehenTa- ge nacheinander ; darnach seyhets man durch in eine Schüssel/ und setzet die Schüssel auch über siedendes Wasser/ lassets ein wenig einbrädeln/ thut alsdann darzu ein Pfund weissengestossnen Zucker-Candi. 17. Blauen-Violen - Negelein/ Fiitsch-Rssen- undPöonien-Safft: Wann der blaue Veilabge- zupffet ist / so wieg ihn/ und stoß oder hack ihn gar klein/ . alsdann wieg dreymahl so viel Rohren-Wasser/ als des Veils ist / und laß sieden / thue den Veil in ein zin¬ nernes Geschirr/ gieß das siedende Wasser darüber/ und rühr ihn mit einem silbern Löffel an/ dann deck und bind ihn mit einem vierfachen Tuch auf das gehebste zu / setz ihn m Keller/ laßchnTag Md Nacht stehen/dar¬ und lautem also: Nimm dm angebrühten Veil/ zwin¬ ge ihn durch ein Tuch in ein sauber Geschirr / alsdann nimm dissilbenBlatlein/gieß so viel Wasser daran / als du zum Zucker-Läutern bedarffst / drucks noch ein¬ mahl auß/ gieß es über den Zucker/ und wann er ge¬ läutert ist/ so gieß den ersten außgezwungenen Safft / daran/ und laß ihn sieden/ biß meine rechte Dicken f hat. Wird gebraucht in scharffen Fiebern / Hitz der s Leber und Hertzens/Bräune derKehlen/ttocknen Hu- s sten/ und löschet den Durst. Eben auf diese Art l wird auch der Safft von dicken braunen Negelein- Blumen gesotten/ so eine trefflicheHertz-Starckung. l Jmgleichm von Flitsch - Rosen - Blutern / welcher h Safft zur Reinigung des Geblüts gebraucht wird ; k Und von Pönonien-Rosen/ dieser kühlet und stärcket f den Kopff. , f 18. GewurtzterQuitten-Safft: Nehmet zo.Loth , schönen Zucker/28.Lothschönes Honig ; das Honig i thut erstlich in ein Beck/giesset?, oder 4. Löffel .guten Wein darein/und lauterts aufs schönste; darnach thur f es vom Feuer/und lasset es em wenig erkalten; alsdan ; giesset darein anderthalb Pfund / lauter ausgeprestm L Quitten-Safft/urd i8.Loth Wem-Eßig/ rühret es glat ab/und laßt es wiederum eine viertel Stund sie¬ den/dann thue dm Zucker hinein/ und laßt ihn sieden/ biß er eine rechte Dicken hat; folgends langen Pfeffer/ Jngber/Zimmet/jedes ein halb Loth/Muscatblüh/Ne^ geiein/rotheRößlein/jedes em Quim/ alles klein zer- stoffen/darunter gerühret / und noch einen Sud thun lassen/alsdann verdeckt lassen erkühlen ; So ihr ihn wollt gebrauchen/ruhret ihn jedesmal auf/maffen sich das Gewürtz auf dem Boden pfleget zusetzen. Oder " Xi DesAdclichen L^nd-Md Fe!dMhen6 bereitet: Man nimmt schöne wohl-riechende Nege- lein-Biumen / schneidet unten das Weisse von den Blättern ab/ nimmt hernach so viel Zucker/ als sie wie- gen/zerstösset denZucker/gcmtz klein/darnach lhutman den zerstossenen Zucker in einen Spanischen Krug/al- so/daß der Boden des Krugs bedecket werde/hernach die Blätter auch,- eineLags darauf /und also ferner Zu¬ cker und Blätter/ je eines um das andere/ biß daß-alles darem; Verstopftet hernach den Krug wohl zu / und setzet denselbigen in siedend Wasser: Wann man nun und lasser es hernach über einem gelindenKohl-MM zu rechter Dicke einkochen. bln. Auf diese Wesse katt man auch von allen andern wohl-riechenden Kräutern und Blumen einen Syrup machen. , . 22. Borragen Syrup zu machen-: Man nimmt ein PfundBsrrageMSafft/ und ein halb Maaß Me- llssen-Safft/-iaffet es in einem Hafen sieden/und wann das Gröbste von dem'Gafft aufsteigt/ so rhur man das Weisse vonzweyen Eyern wohl geklopfft/mdrey oder vier Löffel-voll Rosen-Wasser darzu ; Wann man nun siehet/daß bas Weisse von Eyern will-hart wer¬ den/ so giesset man ein wenig WeirftEssig darein/und wann - es siedet/ ft- schäumet Man es wohl ab/ seyhet es hernach durch einenchärnen Beutel / und setzet das Durchtzchihete-wieder-über das Feuer; nimmt ferner ein PsiMd Zucker darzuKäßt es also dick genug zu ei¬ nem Syrup einkochen; Man solle auch ein wenig Sass fran darein thun. 22. Syrup vonPappeln: MannimMtzwev UM Pappel-Wurtzeln/ Graß-Wurtzel/ Spargm/Suß- Holtz/grosse Rosinen ausgekörnt/jedes ein halb Untz l die Spitzen von Garteri-und Hasen-Pgppeln/ St.Pe- ters-Kraut/Welsch-Bibernell/ WeKeich/ Frauen- haar/weisoderschwartz / Gehe Zucker-Erbsen / ein Untz/ der-vier grössern und der vier kleinern kalter Saamen/jedes z.Quintlein; Die alle kocht man in 6- Pfund klarem Wasser / -so lang / biß Laß noch vier Pfund übrig verbleiben : Seyhet-es hernach durch, kocht es mit vier Pfundweissen Zucker zu einem S'si ru^ 24. Syrup von Venus-öder FrMien-HaarMM nimmt-i2.Loth Frauenhaar/Süß-Hvltz geschgbt und ,n kleine Stücklein zerschmtten/zwey Loth/ dieses wei¬ chet man zusarnmen -^.-Stunden lang M 2.Maaß Röhren - Wasser -7 setzst es hernach über ein gutes Feu'er/lafferes einsieden/ biß aufr.SadleiMzu diesem nimmt man ferner zwey Pfund geläuterten Zucker/läs- setes miteinander auf-einem gelinden Köhl-Feuerzu einem Syrup einsieden/ Md ofttMschaumen/ daß es schön klar werde. Ls. Syrup von Rüben Man nimmt die beste Skeck-Mben / sschahlet-und kochet sie in einem sau- bern Haftn / alsdann nimmt man den klaren SaM mit so viel feimmZücker und kocht es zu einem Ssi ' rup. 26. Syrup von weissen Andorn 4 Man nimmt weissen Andorn / zwey Hand voll / Haselwurtz / eine Hand voll/Poley/ Aeckermtmtz / jedes auch eine Hass'" voll/Süßholtz / zwey Drachma / Feigen/-ein Loth> langeNosinen auch so viel7 die Körner ausgensrw men/Pfiaumen-Korner/Aeniß/ Fenchel / ein und eine viertheil Untz.Diese «alles siedet manm L.Maaß WM ser/W daß es einsiedet auf anderthalb Seidel; zwM get es durch ein sauber Tuch/und laffets mit4.Pfu^ Zucker zu einem dicken Syrup einftrden. 27. Syrup von Lungen-Kraut Man nimmt Lass gm-Kraut/so an den Eych-Bäumen wachset/ Wsss siche Salbey/Isop/ Haselwurtzel/ Frauenhaar/ SPs biosen-Kraut/ weis Andorn,/ jedes eine Hand volsissP ^n wdm ÄÄ ? ?^ ^Eegele,n-B!chl-r genug- nerSiRD7l--7i7D77'sD''^ M m den Zucker sich gezogen /so seyhet man es durch/ mm/ Ick so / Aniß-Saa- —------ «ucy ,0 vrel / lange Ichsinen/ die Körner arMö- 164 nehmet4.Pfimffausgepreßten'Qmtten-Safft/ in eiM Keßlem / werfft von z. Citronen das Marck-in dm Gafft/laßt es zrsammm črne halbe Stunde sieden; Hernach thut Daradiß-Holtz und Galgant/jedes 2. Quintlein/ Cardomomen und Negelein / Ms ein Quintlein/wie auch 2. Ingber-Zehen / alles gröblich zerschnitten/ hinein / lasset es ferner eine viertel Stun¬ de sieden; dann seyhet es durch ein Harnes Sieblcin/ gießet es wieder in das Keßlein/mnd lasset ihn/ nebst et¬ was Malvasier UND einem Pftms schönen Zucker sie¬ den/ biß er entrechte Sassr-DÄe bekomnw / Nß er sich spinnt; Wann er nun erkalt / verwahr-chUm ei¬ nem Tiegel/zum Gebrauch. Dieser Safft diAec vor die Mrafften/auch zurSrärckung desMagms/einen Löffel voll davon zu sich genommen. 19. Aepffel-undBirn-Safft: Reibet sogenandte Hart-Aep ffel auf einem Rieb-Eisen/ presset den Safft davon aus / lasset solchen ein paar Tag im .Aller ste- i hen/ und wann er gefallen/ seihet ihn durch ein-Daren- Tuch / siedet ihn nachmals eine Weile / werfft so viel schönen gemeinen KochHucker/oder aber/welches besser/ Kandel-Zucker hinein/ als beliebig/laM ihn fer- ners sieden/ biß er die rechte Dicke hüt. Dieser Safft ist nutzbar vor die Husten / cknmerxu ein klckn Löffel voll davon genommen. Vonallerhand andern Aepf- feln machet man auf gleiche Art/ mir- oder auch ohne Zucker Saffte / so zu allerlei) Speisen und Brühen gebrauchet werden; Wieauch von Birnen / worzu die Wasser- oder Graben - Birn die besten; Mter die¬ sen Safft Mr dar ff kein Zucker kommsn/weMm er so/! süß genug; Solcher wird gleichfalls zu den Essen- Speisen genutzet. 20. Cardobeneditten- Safft 4 - Cardobrmedicren- Kraut/Wermüth-Knöpfflein/Ochsenzünglein/Bara- bien-Blüh/jedes gedörrt eine Handvoll/ khut diese Stück untereinander gemischter / in einen geglasten Hafen/giesset ein wohl-gemessenes Seidlein-Röhrtn- Waffer siedend darüber / lasset es wohl-bedeckt 24. Stund stehen / hernach zwingts durch / wiegt so viel Zucker als des Saffts ist / lassets zusammen sieden/ versäumt es sauber 7 werffet die Schelffm von einer Citronen/ daraus alles Weisse geschnicten worden/ nebst 6. ganiM Mufeatenbluinen/hinein / und lasset es sieden biß der Safft etwas dicklicht wird. Oderr ; nehmet anderthalb Loth Cardobeneditten-Kraut7 Z. Quintlein Wermuth/ ein h'alb Loth Ochsenzünglein/ und ein halb Loth Barabij/verfahret übrigens damit/ wie sonst erwehnet. 21. Der Syruppon Negelein-Blumen wird also DrittenTHEs DrrttesBuch. ,65 nommen/ein urD ein Halb-Pfund. Alles zujammen m chen lassen/abgesiehen/ und zu einem -eden Seidlein En säubern Hafen qechan / mitL.Maaß Brunnen- dieses Saffts/nimmt man ein PftmdZucker/ und las- Wasser/ über Nacht zugedeckt/ und eingeweicher/ her- set es zu einem Syrup sieden. nach über dem Feuer/biß auf den halben Theil eiEo- c-c?. XVIll. Unterschiedliche Marcipan vom krässtigen Zeug zu . bereiten- r. Marcipan auf die geringste Art zu ma- MMchen/verfahret man also; Man nimmt ein ^^Dhalbes Pfund Zucker / em Pfund Mandeln in Rosen-Wasser wol abgestossen/machckeswol un- teremander/ daß es dick wl-d; dann klebet zweyOb- lat-Blatzlein mit Rosen - Wasser an einander / und streichet den Teig / weicher zuvor wohl muß ausge- ! wircket seyn / eines zwerchen Fingers dickdarauf/dann krüinuret oben die Reifflein herum/weiche/nach Belie¬ ßen/ ein wenig gewunden werden können; backet es in einem Oefelein / jedochnicht zu heiß / daß es fein gelb¬ licht bleibet/streuet Trisanetdarauf/oder schneidet ab¬ gezogene Mandeln von einander nach der Länge/ver- > güldet oben die Blätzlern/steckst sie voll Mandeln. '2. Marcipan auf eine andere Art r Man nimmt m viertel Pfund süsseMandeln/leget selbige über Nacht m frisches Wasser / schählet und stosset sie klein in ei¬ nem säubern steinern Mörßner/besprenget selbige un- ker wahrendem Stossen bißweilm mit ein wenig Ro¬ sen-Wasser/ dann davonbleibensie schönweiß; sonsten werden sie von ihrem Oel gelb; Ferner zerstosset zwey Pfund schönen weissen Zucker unter die Mandeln/ nehmet hernach eine runde Form/ oder Teller/ leget darauf solcher Grösse eine Oblate / auf diese streichet man den Marcipan / Muss oder Teig mit einem nas¬ sen Messer so dick/ als man will/setzet es in einem klei¬ nen Ofen/ oder Torten-Pfannen / und weil es backet/ besprenget man es mit Zucker / odermit ein wenig Rv- M-Waffer/ darunter viel Zucker vermischet worden/ netzet m diesem vermischten Wasser rine Feder/ und be¬ streichst den Marcipan offt damit. IW - Man nimmt auch wol zu einem Pfund Zucker nur acht Loch Man¬ deln/ giebt einen wolgeschmackten Marcipan. Z» Marcipan durch die Spritze/ samt einem Ge¬ schmack nach Litronen und Pomerantzen/ oder aller¬ hand wolriechenden Oels/ machet man also: Auf eu Pfund Teig reibet von zweyen Citronen oder einer Pomerantzen die äusserste Schalen /oder nehmet auf ein Psimd/acht Tropffen Anis - oder em anders belie-. digesOel/ thut esin dem Teig/knettets wol/und färbt ihn auf was Färb ihr wollet/ wie vorhero/bey den Zu¬ cker Färben schon gemeldet; Wann solches geschehen/ so thut von dem Teig nacheinander in dieSprütze/ und drucket ihn durch ausPapier/leget und formiret dar- aus/was euch beliebet / und lasset es auf einem Ofen wol abtrocknen. 4. Marcipan wie eine Pyramis / gefroren / von al¬ lerhand Farben : Nehmet 2. Pfund gestossenen Zu¬ cker in einen Kessel/ giesset zwey Maaß Rosen - Wasser darauf/ lasset ihn zerzchmeltzen/alsdann setzet ihn aufs Feuer/lasset ihn starck siedm/so lange biß er sich am Kes- el oder Löffel etwas weiß anlegt; dann nehmet ihn vom Feuer/und rühret drey Pfund feine klein-gestossene Mandeln darunter/ setzets nuceinanderwiederai-fdas Feuer/ und lassets so lange stehen / biß esdick und starck wird - ibrmüsset es aber immerfort ruhren/sonst brennet es leicht an : Probiret es alsdann nut einemFinger/ wann es anklebet/so ist es noch nicht starck genug/klebet es aber nicht an/so ist es starck genug; alsdann nehmets vomFeuer/und schuttetsm cine Schussel/sonst wwd eS küpffern; wann es nun kalt ist / so nehmets auf den Tisch/und knötet soviel Zucker darunter/ als ihr könnt: Wann solches geschehen/ treibet den Teig auf/und rru- cket ihn in diePyramis-Forme; machet auch sonsten allerlei) Stücken Marcipan/was euch beuevet/darans: Wann ihr ihn nun wollet färbicht haben/so trieffet von gutem Safft/wasFarbeihr habenwollet/aufdenTeig/ und knötets wol untereinander. Das Eyß/so aufdas Marcipan getragen wird / ist also zu bereiten : Man nimmtdas "Weise von einem neu-gelegten Ey / thut ein klein wenig Rosen-Wasser daran / hernach in ein klein höltzernesSchusselein/dem allerweisestenZucker/so man haben kan/ mit einem holtzernenLöffelem darein geruh- ret/ eine gute halbe Stund-lang/ (dann je langer es ge- rühret wird/ie weiser wird es) dann streicht mans/ohn- aefehr einesMefferRücken-dick aufdasGebachens/und läsiets noch eineWeilein der Torten- Pfünnestehen / nur oben eine Glut darauf, dl 6. So man das Eyß will gefärbt haben/ nimmt man zudemBlauen/blauen Violen - Sasst/so neu gesotten seyn solle; zu den Ro¬ then/Weichseln oder Weinlägelein-Sasst; und zu dem Grün / Sasst-Grün; zu dem Gelben / Saffran. Oder: Thut Zucker in einen Tiegel/giesset ein we¬ nig Wasser darauf/setzet ihn aufs Feuer/ und lasset ihn ümlich sieden; wem solches geschehen/so nehmet ihn vom Feuer / lasset ibn ein klein wenig verkühlen / alsdann so giesset denSafft hitrem/ was Farben ihr habenwolt/ rühret ihn wol drunter/ hernach streichet solches auf die Marcipan fein geschwind/ sonst wird es hart/und lasset sich nickt streichen/könnt auch wol den Tugel nut eurer Kohl-Pfanne bey euch setzen / so blecket das Eyß dünn: Folgsnds setzet die Marcipan alsbald ausPapier / und buchet sie in der Torten-Pfannen; lasset sie solang ob dem Feuer stehen/biß das Eiß fern auflaufft/alsdann so nehmet sie vom Feuer/und verwahret sie. Das aufgezogene Eiß zu machen: Hierzu Nimmt man schönen weiß-gestossenen Zucker / soviel man will/ mir Rosen-Wasser eingeneben / daß es wird wie ein di¬ cker Safft; alsdann auf die Marcipan/ so zuvor geba- l chen/eines Messer-Rucken s-dick/mit einem Haar-PenF r66 Des Adelichen Land- und Feld-Lebens sel aufgesirichen / und in die Torten- Pfanne gesetzet; obenher etwas ftarck Feuer gegeben/so wird sichs schön in die Hohe und in Blasen begeben; wann es ausgestri- chmv so liebet den Deckel mir dem Feuer ein wenig in die Hohe uberhin/so bleibet es schön in derHöhe stehen/ und wird auch weiser als sonst. Rother Zucker- Spiegel: Nehmet drey Eß- Lössel- voll klar -und wie ein Mehl gestossenes Zuckers / röstet ihn wol trocken auf einer Kohlen / doch/ daß er nichtanbrenne/ giesset dann ein wenig frisch-arrsgepreß- ten L>aurach^oder Weinlagelein - Safft/so nicht mit Zucker zum ^>yrup gesotten ist / daran/ und rühret ihn schön glat ab / daß er eine rechteDickcn bekommt; dieser Spiegel muß sehr wohl abgerühret werden / dann kan man damit eisen oder spiegeln/ was man will/ und selbi¬ ges alsdann in der Stuben ertrocknen lassen. Zimmet-Spiegel: Röstet einen Mehl-klaren Zu¬ cker / gantz trocken / über den Kohlen/rühret ebenfals gantz klär zuMehl zerstossenen schönen lichte Zimet dar¬ unter / giesset Rosen-Wasser daran / doch nicht zuviel / damit er seine rechte Dicke bekomme; rühret alles an- noch ferner wohl durcheinander / und bespiegelt das Zucker-Werck aufs aller-geschwindeste/ dann er wird gar bald hart / und lassts ertrocknen. Rothen Streu zu machen.-Darzu nehmet rothen ge¬ stossenen Sendel anderthalbLoth/feuchtet ihn mitgu- ten Brandwem an/laffet ihn ein wenig stehen/so färbet er sich rorh; alsdann nehmet sechs Loch weisen Zucker / thut ihn m einePsanne / giesset Wasser daran / soviel / daß man ihn recht schmeltzen kan; siedet ihn hernach fein starck/daß der Zucker springet/und fein leicht wird/so ist er genug gesotten; den handel in eine andere Pfanne gethan / und den hart-gesottenen Zucker darüber gegos¬ sen/wol umgerühret/fo lange/biß daß sich der Zucker, schon färbet / und sich in ein gröblich Pulver voneinan¬ der giebet; hernach auf ein Papier gethan/und in gelin¬ der Warme austrocknen lassen/alsdann gestossen/auch nach Belieben durch ein Sieb geschlagen/und zu dem Gebrauch aufgehoben. 5. Marcipan Fili werden also bereitet: Wie die vorige Marcipan zu Pyramis in dem Teig / man muß aber/ wann er vom Feuer genommen / und kalt worden ist/ auf dem Tisch auch etwas Tragant einwürcken / hernach feine lange Schnür darauß waltzen / alsdann allerhand Bretzeln/Zweiffels-Knoten und dergleichen formiret/ leget sie dannaufPapier/und buchet sie in der Torten - Pfanne, nn. Diesen Marcipan darff man nicht färben/sondern lassen/wie er an sich selbsten stehet/dann wann die Bretzeln schön weiß/ je besser und schöner sichet es. 6. Marcipan auf Frantzösische Manier zu machen Man macht Marcipan von süssen Mandeln / Hasel- Ruffen/ Pjstachen/ Pignolen/ bittern Mandeln/Ab- ricosm/Pfirsing-Kern und andern Sachen/ alles auf emerley Art. Will man demnach gute Marcipanen machen -/ so nimmet man ein Pfund Mandeln/ schälet selbrge rm warmen Wasser/und nachdem sie geschälet/ wlrfftnransie alsobaldenin kaltes Wasser / damit sie schon weiß bleiben/ dann trocknet mans zwischen reinen sichern ab / und stosset sie in einem Marmor-steinern Morssnerrem ab / unter wehrendem Stossen befeuch¬ tet man diefelbige mit Pommerantzen - Blüh-oder gu¬ tem Rosen-Wasser/ damit die Mandeln kein Oel von sich geben/menget alsdann darunter ein Pfund klein¬ gestoffnen und durchgesiebten Zucker / und machet al¬ les zu einem dicken Brey; Thur hernach diesen Teig in erne Pfanne über ein gelindes Feuer / rühret ihn ste¬ tig um / daß er nicht anbrenne. Nachdeme er nun gar / so thur man solchen auß der Pfanne in ein nut Zucker bestreutes Geschirr/ und lasset ihn kalt werden/ wa.gert hernach selbigen auf einem Tisch mit einen; Roll-Holtz / gleichwie sonsten einen Meel-Teig / ma¬ chet alsdann darvon grosse oder kleine Marcipan / Hertzen/ rund mit Gläsern außgeschnitten / viereckig/ aolang-durchgeschnittneBuchstaben / oder wie esei- nem beliebt/ und zieret selbige auf dem Rand herum / schrevet sie hernach in einen mittelmässigen Ofen / der mehr zu heiß seye/ läffets so lange backen / biß daß sie neoen herum ein wenig bräuniichte Farbe bekommen ; thum aus dem Ofen/ laffers erkalten / machet hernach Kis Lys von Zucker - und Pommemntzm - Blüh/ und Rosen-Wasser darüber; Es solle aber das Eys in der Dicke wie ein weisser Hönig seyn. Nachdeme es nun wiederum m denOsen geschoben/ und das Eys sich anfangt aufzublasen/ so ziehet inans auß dem Ofen / lassets erkalten / und verwahret es an einem trocknen 8. Eme andere Marcipan zu machen : Nehmet Pss-nd weichets in kalt ^asspt/biß dis Schelssen herunter gehen ; trocknet seinen Tuch wieder wol ab / stoffets inei- nem ..wckner mit Rozen-Wasftr klein / dann nehmt ssoLn ^^delnzwchLoth aufs Lest ge- stoffnen Lanarien-Zucker/vermrschets wol/ setzets in einem Becken auf eine ziemliche Glut / wendeis ossr um biß der 7 Milch ab/sovielZucker und Rssen-Wasser/dasgut ist/ darunter / thut es alles in ein meßing Beck/ röstets auf Kohlen ab / so trocken als möglich ist; wann er nun nimmer anklabet/und ihr ihn in die Model trucken kön¬ net/so nehmet ein schön Krafft-Mehl inHn Tuchlein/ streuet den Model wol darmit über und über/alsdann truckct den Teig darein/daß es fein eben ist/tyut ihn her¬ nach aus dem Model auf ein Blech oder Teller / setzets aufden Ofen / lastet wol einheitzen / daß es ertrocknet / schön weiß und liecht wird / alsdann vergmdets. ir. Allerhand Früchte / Vögel und Thiere/ von Marcipan-Massa/ausfreyerHand oder Formen/zu Machen: Darzu nehmet gute frische Mandeln ein halb Pfund / weichet sie über Nacht in ein frisches Waster / biß man die Schale abziehen kan/ stostet sie hernach mit Rosen-Wasser in einemsteinernMörßner ab/wo! klein/ daß sie nicht mehr glantzen ^nehmet nicht zuviel Rosen- Wasser / damit sie nicht gar zu dünne werden / sonsten Muß man sie gar zu lange über den Feuer haben ; wann sie gestossm/ch thut sie in einen säubern Kessel/thut dar¬ zu ein halb Pfund schönen weisen gestossenen Zucker/ und trocknet sie also ab/ daß/ wann ihr mit dem Finger oder Hand darauf trucket/ sie nicht bekleben bleiben; schüttet ihn nachmals heraus auf ein Bret / daß er ein wenig erkühle / und wurcket ihn mit etwas Mehl und Zucker aus: Etliche gebrauchen an statt des gemeinen Mehls/ein Krafft - ober Sterck-Mehl/zum auswur- cken; es muß aber die weise Sterck zuvor klein gestossen und durch ein härenes Sieblein gebeutelt werden. Auch kau man diesen Teig im Keller über Nacht stehen las¬ sen/ so wird er schon zähe / und lasser sich besser verarbei¬ ten. Daraus kan man allerlei) machen und formiren / aus freyer Hand/was man will; wann matt aber in die Formen was drucken will / muß man die Form mit den Krafft-Mehl besireuen/damit es desto leichter widerum herauffer gehet / und nach der Formirung aufHöltzlein ober Drat stecken / und wol trocknen lassen; alsdann kan man sie schön an ein-und andern Ort vergulden: ^erlanget man aber Braun - Gebachens zu haben / jo tzet ein Pappier auf ein Blech / lind die Frücht nach¬ einander darauf/ setzets in Ofen/ laffets schon sscht-gelb werden/und verguidets dann ebenfals nach Belieben, /der von dieser Massa oder Teig was aus freyer Hand formten oder machenwill/ mußden Teig nicht lange m den Händen herum wälgern/sonst wird ergantz macht undungestalt/je geschwinder man darmit umgehet /,e lchoner die Früchte werden. , . . . . r ».Braun - gebachen -gesütlteFruchte:Man mrnmt Von den erst-beschriebenen Mandel-Zeug/ thut selbigen sticht gar eines halben Fingers-dick auswalchern/ als¬ dann die Model wohl besiuppen / und den Teig in beede Kheil der Model wohl eindrucken/in die Hohlen aber desselben/machet eine Füll von klein - gehackten Man - delmClrronat/Citronen,wdPomerantzen-Schelssen/ Zucker/Zlmmet/Nruscakblüh/Cardomomen; man kan auch em wenig geriebenes / in Zucker geröstetes Eyren- Broo/ Mit darunter rühren/ alsdann mir süssen Wein anfeuchtett/nachmals von dieser Füll inckie Höhlen auf den Teig in die Model legen/svviei man nemlich meinet/ daß man die zwey Model darüber genau zusammen drucken könne, zuvor aber kan man den Teig neben - herum/aufdaösubkllste/miteinemEyenveiß bestreichen/ und alsdann die Mödel auf das Beste aufeinander zu¬ sammen drucken /nachmals den einen Model gemach herab nehmen/und mit einem dünnen Messer den Teig rings - herum glat abschmiden/alsdann dieFrüchte aus dein andernModel auch heraus heben / und also / wann sie wie die andern braun-gebacheNe Früchte/ wvl abge- trocknet worden / in dem Ofen licht-gelb bachm / oder abbraunen lassen / und nachmals zierlich vergulden. lz. Allcriey Früchte/Thiere/Vögel/Zucker-Bild- lsin/ Tisch/Stuhl und Banck/Wiegen/Bettsiad- ten/ und mancherley Figuren/ was man formiren will/ von Tragant-Massa zu machen: Man nehme schön weiß Krafft-Meel ein halb Pfund/schömn weissen Zu¬ cker ein halb Pfund/diefts auf das allerkleineste gestos¬ sen/gesiedt/und untereinander gemenget ; Alsdann nehmet schönen weissen Tragant/so viel ihr wolt/ wei¬ chet ihn in Rosen-Waster ein; Wann er weich/zwin- ger ihn durch ein sauber Tuch/ das nicht zu grob ist/ ( der Tragant muß recht dick seytt / doch daß man ihn kan durchzwingen/) nehmet von demTragant in einen säubern Mörßner/ stosset ihn so lang/ biß daß er schön weiß und zähe wird/dann thut das Krafft-Meel und Sucker/so vermischt/nach und nachdarunter/biß daß es ein guter zäher Teig wird, und nicht anklebeL.Dv.raus könnt ihr aus freyer Hand drucken yndformiren/was ihr wollt/ auch euch in allen verhalten/wie mit den Mareipan-Fruchten gemeldet worden. 14. Ausgeschniktne durchgebrochne Marcipan zu¬ machen : Treibet Marcipan-Massa eines Mester-Rü¬ ckens dickaus/hernach blecherne Formen genommen / und damit eine Figur / ( oder nach Papier-Modeln ) geschnitten / aufPapier geleget/ und gebachen/wiesichö gebühret. Hernach einen Spiegel von Zucker ge¬ macht/ mit gefärbtem Bisam-Zucker bestreuet / und in linder Warme trocken werden lasten; dann auf der andern Seiten auch also gemacht/ und die Rande um¬ her verguldet/so sind sie fertig. 1 s.GestürtzteEyer vonMarcipan zu machen: tormi- ret Marcipan - Massa gleich halben Eyer-Schalen / somnwendighohlseyn/ legts auf eine Oblaten/ daß das Halbs untersteh kommt/ nehmet halb abgezogene Mandeln/ und halb Zucker/ stosteks mit Rosen-Was¬ ser// daß es wird wie dicker Brey oder Latwerge. Schneidet Mandeln/so viel man bedarff/ würfflicht / von dem Gestossnen/ um das Ey herum eines Dau¬ mens breit geleget/ die würfflichte Mandeln daraufge- streuet / und in der Torten-Pfanne gebachen / daß die Mandeln etwas gelblicht werden: Hernach machet man auf das Ey einen weissen Spiegel / bey linder Warme getrocknet/ auch das Ey mit belegt; was von den Oblaten vorgehet / schneidet man ab. 1 s.Teig oder Massa zu durchbrochnöZuckerwerck zu¬ machen / nehmet L. Loth des schönsten und besten Tra¬ gants / giesset frisch Waster daran/ lasset zwey Nacht und einen Tag ihn weichen/ dann rühret ihn mit ei¬ nem Löffel wol untereinander/ daß er glatt wird/ rhut das Schwache aufsflsissigste davon/ zwinget das an¬ dere durch ein Tüchlem/ rühret zwey Loth gar schönen Canarien - Zucker daran / nehmet schön weiß Krafft- Meel/ würcketsdaruMM Zeig wird/ die¬ sen i68 Des Adelichen Land-und Few-Leben6 fen Teig thut ,n ein stemem Geschrrr/ setzet ihn über¬ wacht in den Keller / er bleibet etliche Tag gut. r?. Kräffüge Marcipan zu bereiten: Mannimmt gute frische Mandeln 8-Loth/ Pisiacien drey Loth/ ein¬ gemachte Citronen/PomerMtzsn-Schalen und Cirro- nat/ jedes ein Quintlein/Galgant ein halb Q uintlein/ Mußcaten-Blühe ein wenig; weichet die Pisiacien in Rosen-Wasser/so gehet das Häutlein ab/ dannschnei- det es alles Mr klein / hernach nehmet die abgezogene Mandeln/zwölffLoth schönen Zucker/ stosset es mit Rosen-Wasser ab/thut dasGeschnittnedarunter/strei- chet es auf Oblaten/ verbleibt es neben herum mit Ob¬ laten ; Nach diesem nehmet 4«Loth gesiebten Zucker/ rühret ihn mit Rosen-Wasser dick ab/ giesset es auf das Marcipan / lasset es backen. r 8 .Ochsen-Augen von Marcipan -Zeug zu machen: Nehmet Mandeln und Zucker / stosset es mir Rosen- Wasser wolklein/ und röstet es ab / doch nicht zu hart/ daß es ein wenig feucht bleibet / würtzet es mit Zimmer/ Mußcatm-Bluhe/ GalZM/Cardomomen / einws- mg Pfeffer / rühret alles wohl untereinander/schneidet d,e Cruciftr aus den Oblaten nmd/wiesiesind/streichet den Marcrpan-Zeug darauf/daß es fasieinesDaumens nÄ em Messer / und inachet es fein rauch mrr den ^pchen/ machet Zucker mir Rosen-Wasser an/zu ememSpiegelgantz dick/sireichet es aufdie Och¬ sen-Augen/ backet es auf dem Ofen. -9. Oblaten zu backen: Machet schön Waißen- sehr dünne an/schön glatt und nicht Hernach nut einem Löffel aufdaswar- scarckzusammen gedruckt/ und Ä5-^^hi-Feuer gehalten/ bißweilen umgewendet/ n fort : Die Materie 2 ^ lleissig geruhret werden/ damit es nicht klum- «ssLZLZL c»?. XIX. Von Biftoten/ Zucker-Brod und dergleichen, r MW Zscuck oder Bsswrm auf Frantzösische Art! machen! Man nimmt drey frische Eyer/! ziemlich lang / dann ein halb Pfund gesiebten Zucker/rühret und klopftet ihn dar¬ unter/ hernach etwas des schönsten Meels/ und Anis nach Belieben; Lasset dm Teig durch einen Trichter auf em mit Butte? beschmiertes Papier trieften / und setzet die Biscuit ein wenig von einander / damit sie nicht zusammen stiessen. Backet selbige/ wie bewust/ und macht das Eyß ingleichem darauf. L. GuteBiscuikenzumachen : ManmmmLschö¬ nen weissen Zucker und klar Semmel-Meel/ jedes em Pfund/ mischet es wol unter einander / nimmt hernach das Weisse von vier oder fünft neu- gelegten Evern/ und zerklopfst es mit Roftn-Waffer / zu dem Eyer- Weiß mag man auch wol einen Dotter mhmsn/auch/ ' so man will/ gantzen Aniß und Coriander darein rhun/ machet es in der Dicke / wie einen starcken Küchlein- Teig /streichet es eines kleinen Fingers dick aufObla- ten/und lässets im Ofen bachen; Wann dle groste Hi¬ tze vergangen ist / so lausten sie schön auf; So man demnach vermeym/ daß es genug seye / thut manö aus dem Ofm/bestreicht es mit einer« Spiegel / und thut es wieder ein wenig in denOfen/damit sie krockmn/schmi- Let es in lange Stücklein/und läffet es im Ofen ferner trocknen/ und fein rösch werden; Verwahrt es dann an einem warmen Ort» ). Andere Biftoten m machen : Erstlich nehmet jchonen gestoffnen Zucker drey viertel Pfand/ Krafft- ^eel rr Lorh/ schönes Meel 6.L0LH/ schlägst in eine Schussel eilff Eyer/si'nd unter denselben gelbere Dot¬ tern/so nehmet sie heraus / und an statt deren leger andere Dottern hinein/ dann wann die Dottern un¬ gleich/ werden die Biftoten nicht schön. Nehmet er /Miet dm AMr und «mm KoA-El .0 Srunde °d« lälizcr / Mil rüh" so" wl» Seilen wohl ob, M» m weiß; ferner rühm da« Ä - -Ä k 2.^ d'-Tonen rPfsme ode- oben Langen wil brmn sfZn «nÄ F.leß-Papl-rdamnfl-gW^MdEoein-Ae^^ ckm heraus gehet.. Alsdann schneidet MNNÄ darnach sie ern jedes dick haben will/ undrrock- ^l zre osy emer Glut oder Sonnen/so sind sie fertig. , 4» Aufnoch eine andere Art Biftoten r„ - Hierzu nehmet ein Pfund durch - Lk-f-ssLN"-': em/wie euch am besten dünckett m^^^^m dar- gmuen Ambra md RosenWai?- den Evern/tbm in st Alles diejes/ramt Mit Butter/ und lasset es darauf Scheinen schet Meiner Feder dA Wasser md Zucker/ und ftW es aImd-n Oftn/ der Nicht allzu heiß seyn muß - Osen/ eine viertel Grunde öder erwas l^^ stchm . s, Biscot-oder Anis-Ramm ui eiNViertelPfundMck-r/M^dstlch^M^/Vohl ^»v«'vrsB,Mm MG schön. Nehmet ei- msschtem ein§/' ^thei! dieses V«- n m nmm Haf-»/ ^w°lm«g-br°E/ Md deBch! d-'n THM Dritten TheilS Drittes Buch. 169 Zert einen Blatz/ schneidet ihn nach dem Model/ ffreuet Meel darauf/daß er sich im Model nicht anhänget/ druckt ihn indem Model/ schneidet auch emOblaten so groß als der Model ist/ streuet gestossncn Coriander und Anis darauf/leget den Model aufdie Oblat/setzet also miteinander auf ein küpffern Blech m einOefe- mn/doch daß es unter dem Blech hohl ist / und nicht aufflieget/ backet es mit einer gursn Hitze / lasset das Defelein zu / biß sie sich wohl über sich gegeben. 6. Gutes Zucker-Brod auf unterschiedliche Arten lu machen: Man nimmt von 8.Eyern das Weisse/ und drey Eyer-Dstter/ so weißlicht sind/ klopffts ein wenig/dann ein halbPsimd schönen/weisseu/gestoßncn Zucker/thut es in einen Hafen/ rühret den Zucker und die Eyer wohl untereinander / hernach gar schönes Meel/thuts zu denEyern/macht es wie ein Sträublein- > Kn«" und ck-n/ mach-- man->n-n Sp--g-ldamuf/ und Ixp«p »«Ä E grobuch-rm Zmker / auch nach B-lj-bm A- Nih. . . .. L. Gelbes Brod zu bachen: mannrmmt emhalv Psund gestossenen Zucker/ zwey Pfund Weltzen- Meel/ zehen Eyer-Dottern/zwey gantze Eyer/ d»esel- den woi untereinander geklopgrdmn Zucker undMeel einesnachdem andern hineingethan/ und geklopftet/ hernach in papierene Capseln oder blecherne Formen halb voll gefallet/(die Capsein müssen ohngefehr drey oder vier Finger hochseyn) die blecherne Formen müs¬ sen mit Butter geschnürt werden/ undinderTorten- Pfanne gebachen; Unrenher ein lindes-Feuer / und o- ben ein wenig Kohlen geschüttet: Wann es wol recht in der Höhe ssr/ obenher etwas stäeeter Kohlen aufge- schüttet/und also außbachen lassen / daß es eine hatte Rsnde bekommt. Dann nehmet einen Eyer - Dotter/ mtt Wasser angemacht/ und obenher nm einem Hen¬ sel bestrichen/ hernach herauß gerhan/ und in läng¬ lich-dünne Stücken eines Messer-Rückens dick/ wann es noch warm ist/ geschnitten/und trocknen laffen/wird zum Confect aufgesetzt. 9. Weisses Brod zubachen : Achtzehen Eysr-Weiß genommen / wol dick/ als einen Gest zerklopftet / em Pfund Zucker/ ein halb Pfund Sterck-Meei/ein halb Pfund Weitzen-Meel/ wol unter einander gerühret/ gebachen/als wie das gelbe Brod. Musealen - Brod zu bachen: Nehmet ein halb Maaß Ener-Weiß/ unozwey Pfund Zucker/ zerkio- pffetswol/thut zwey Pfund Meel/ und einen Löffel- j voll Fenchel darunter / klopffets wol untereinander / > darnach thut Oblaten in das Schartiein/ neben und unten / giesset den Teig hinein/ daß das Schattlein nur halb gefüllet werde/lassets in einem Oesel einba-! chen/ biß es braun wird/ setzers an einem Ort / da es kühl ist/ oder in Keller/ darnach schneidets nach Be¬ lieben. Wer will kan auch etwas gut Gewürtz und lang geschnittene Marrdein darunter rhun. I v. Muscaten-Brod anderst: Vermischet 6.Eyer/ etwas Kern oder süssen Ram/ stosset ein wenigAuckett - Zimmet/ und so viel schönesMeel unter die Eyer / daß - wie ein dicker Strauben-Teig wird / dann giessets in ' mit Blatten belegte Schärtl/ lassets wol bachen/ biß es sich schön hebt/wann es fertig / und erkühlet/schnei- dets Srückl-weis bestreuetsüberall mit Zucker/ und lassets auf Papier im Oefel abtrocknen. I1 Ulmer - Brod: Man nehme zwey Pfund sth^ nes Meel / drey Viertl-Pfund Zucker/ ein halb Loth Cardomomen/ ein Quint Muscat-Blüh/ PftU Fenchel/Anis/undCoriander/der aber muß zuvor über Nachtim Elsig beitzen/und wieder ertrocknen/ gießet den vjerdten Tbeil einer Maaß gantze Milch/ und eben so viel Hessen von Wertzen-Bier daran/ schlaget funft oder sechs Eyer-Dottern darein/ der Zucker und das Meel werden gerasselt / die Eyer mir der Milcht Hessen/ so etwas laulicht seyn müssen /abgekleppett/ und als der Teig zuvorderst angemacht/ gesaltzen / «na so lang geklopffet / biß er sich von dem Becken loht / rührrs eine Viertelstund lang/ferners 4. Loth rm . sen-Waffer klein gestossene Mandeln/ Mustawluh / Cardomomen/ Zimmet so viel beliebig/ und zu letzt un- gefehr 9. oder ic>. Loth schönes Meel darein gerührt / hernach in steinerne Model / welche mit Butter ge¬ schnürt/ halb voll geschütt /bey einer halben Stund in einemOefelein auf einBlech gelblicht gebache/folgends da und dortein wenig verguldt. Oder zerklopftet 4. gantze und 8. Dötterlein wol/ rühret ein Pfund gesieb¬ ten Zucker/ »ebenso viel schönes Meel darein/ klopftet denTeig glat ab/ und giesset ein Achtl-Maaß Rosen- Wasser daran/dann giessets in mit Butter geschnür¬ te Model / halb voll/ lassets in einemwolerhitzten Ofen bachen. s. Portugesisches Brod zu bachen : Nehmet ein Viertlpfund abgezogene Mandeln / mit Rosen-Was¬ ser ein wenig gröblich abgestoffen/ ein halb Pfund ge- stossnen Zucker/ Loius srmen.ein wenig darunter ge¬ mischt/ damit es durch und durch etwas röthlich gefär- betwird: Dann thut darzu ein halb Loth Zimmet / Negelein / Cardomömlein/ Mrscaten - Blumen / ei- nes so viel als des andern/alles nur gröblich zerstossen/ nebst schönem Meel/mischet es untereinander/daß ein Teig daraus wird/ Semmeln daraus formiret/ so groß als beliebet / auf eiu Papier mit Meel gestreuet/ gele- get in die Torten-Pfanne/ mit lindem Feuer außge- bachen/ oben starcker als unten. Wann sie fertig her¬ aus gethan/ auf dem Papier erkalten lassen/ hernach mit einem Messer abgelöset/und Creutz- Striche mit einem Messer- Rücken darauf gedrucket. 6. Schwedisches Brod: Stosset ein halb Pfund Mandeln mit Rosen - Wasser etwas gröblich ab / thut ein Viertl Pfund Zucker in ein Keffelein/ röstet die Mandeln« darinnen über einerGlut/ oder Kohlen / alsdann rühret noch ein ViertlpfundZucker / und ein halb Pfund schönesMeel/ wie auch gröblich gestos¬ senen Pfeffer/Jngber/Negelein/Cardomomen/ Mu- scatnuß / Kümel / und Anis/ unddrey wolzerklopsste Eyer darunter / giesset ein wenig Zimmet- Wasser da¬ zu / undwürcketsmit schönem Weelfolgends ab / daß ein rechter Teig daraus werde / und man schöne runde Laiblein daraus machen könne/ oder formiret sie etwas langlich/nach eigenem Belieben/ legets aufeingemelb- tes Blech / und lassets im Oefelein eine Stund-lcmg bachen/wann es nun ein wenig erkalt / so Übereifers / streuet gröblich zerstossnenZucker / Fenchel oderKü- mel oben darauf/alsdann lassets bey dem Ofen er¬ trocknen. 7- Schwedisches Brod/ auf eine andere Art: Rüh¬ ret etwas mit Rosen-Wasser abgestoffene Mandeln/ emAMtzes Eyer/und?. Dötterlein / dreyachtl Pfund gelauterten Zimmet/ zuvor Zucker/ Muscatblüh / Car¬ domomen/ Pfeffer/ Negelem/ und so viel schönes Meel darunter/ daß es wie ein Küchles - Teig wird / würcket chn auß/ machet längliche Stückl davon/ dann ver¬ mittelst eines Messers- Schnittiein darein/ lassets in ei- Drtttm TheilS Drittes Buch. 171 XXI. I. ^'^^Eisch/oder Cikronen-Bröd zu buchen : Eyer-Werß genommen/ dasselbe wol geschlagen/ biß es schonen wekssen Schaum gibt; alsdann von einer Ci- tronendie äusserste Schalen nur das Gelbeaufernem Reibeisen abgerieben/vom Safft auch ein wenig dar¬ ein gedruckt / so viel man will; Nehmet dasEyer- Weiß samt der Schalen und Safft/ rühret schönen weissen gesiebten Zucker/ so viel als genug ist/ darun¬ ter/ biß es einen Teig giebet/ daß man ihn alsdann außwälgen (indem Außwalgernbraucht man auch Zucker und kein Meel) dann mit der blechern Form außgeschmtten. alsdann wird das Gewürtz/ der Anis / Fenchel/und Koriander darein gerühm/ längliche Laiblein daraus gemacht/ aufein mit Meel bestreueteö Papier gelegt/ und vor dem Ofen gesetzet/damit er ein wenig gehen könne / wann sie nun genug gegangen seyn/schneidet ver Lange nach mit einem Messer darein/setzets insOe- stlem/ welches nicht gar heiß seyn darff / lassets eine SM Stund lang buchen/ machet aber das Oefelein Ar der halben Stund nicht auf/ wann dann dieses -orod schön anßgebachenifi/soschneidets zu Schnit¬ ten/ weils noch einwenig warm/ dann wank es kalt / lasses sich nicht mehr schneiden / legets nochmahl auf ^uf ein Blech / und röschstes ab. ^As Apothecker-Gewicht/ davon unser Seel, ^ulorpap. zz6. gar kurtz gehandelt/ erfor- dert eine bessere Abführung/ und ist hier- vonfolgendes zu melden: (i)Ein Psimd^.Loth/ Ard bezeichnet mit K. Ast zu Franckfwt 244. Loth w'lber-Gewcht. X (r.)ElnPftrnd hat 12. Untz. Ein Untz wird bezeich- lletmjt Z. ()-) EinUntzchutz.Loth. (4) Ein halb Pfund hat 6. Untz/wird bezeichnet ^kzssthgt ir.Loth. ,(s.) EinQuint! oder vracbma hält z. Scrüpel / wird bezeichnet mst zj. . x6.) Ein Scrupel ist der dritte Theil eines Quint- ems/bezeichnet MtZj. Ein Gcrüpel hält 28. Gran/ bezeichnet mit 8 'MeinesGerstm-Korns schwer. I - Ein 6uttuia ist ein Tröpfflein/dieser machen Mw v^uintleln / bezeichnet nutz. Seynd also in ei- auch sA.^4o. und in einer Untz 480. Tröpfflem/ oder 1-8^ ^ranchieser gehen auf einApothecker-pfund «Leist viel bedeut 8. oder s.8emis, 8emiibs, als ' "Md, 0 viel/ esseyefür Gewicht/was es wolle. k^' ^kuZiüuz. ist/soviel man mit z. Fingern fassen "Aanipuiuz, ist eine kleine Hand-voll. p .Theist Numero, an der Zahl. Ngr. oder n. Li.Vgincum ktan-e, das lst / der "^-Kessel mit heiffemWWr/darinn derDistillier- AußsührlicherBerichtvom Apotheckee-Gewichst und unterschiedli¬ chen Mimischen Zeichen/ samt deren Bedeutung. Kolben gesetzet wird. (tolar. Heist (loiaturs, oder ^olstutn, das Aenige / was durchgesiegen ist. Not». Ein Lössel-voll in Safften/ oder weissen Wein/wird bey nahe für i. Loth gerechnet. Am Apothecker-Gewicht kan man mit 14. Gewich¬ ten/so klein und geschmeidig sind / von einem Grcm 0- der Gersten-Korn schwer/ biß 4. Pfund wiegen. Die 14. Gewichstem sollen folgender Gestalt sehn oder hal¬ ten/ nemlich: Das Erste —- — i. Gran. Das Andere —— - - 2. Gran. Das Dritte —- - -— 4. Gran. DasVierdte - - - 8. Gran. DasFünffte —-- — —- 16. Gran. Das Sechste - - —— —- 6z. Gran. Das Siebende -—- - —- 1. Quint. Das Achte —— ---2. Quint. Das Neunte - - -— 7. Quint. Das Zehende —- -- -—. i.Untz. DasEilffte - 2. Untz. DasAwolffte —- -—> - 4. Untz. DasDreyzehende -— —— 8. Untz. Das Vierzehende /— —— z i.Untz. oder 2. K. 7. Untz/so das gröste ist. Damit man aber hurtig mit diesen 14. Stücken fortkomme/so kanmans numsriren mit i. 2. z. 4. s. 6.7.8.9.12. !l.!2. I Z.I4- Hernach mit dem Abwiegen sich richten nach dem TäftleiN / so hierbey gesetzet ist. Des Adejichen Land- und Feld-Lebens 172 Kasel Des Apothecker - Gewichts / was massen man mmkch mit ^Stücken von i.biß aus 2ZO40 Gran/ nemlich von einem Gersten-Korn schwer/ biß auf4,Pfund abwegen könne. Wieman dieses Tafele,n verstehen solle/hat man nachfolgende excmpcl: Mail An solle abwiegen ein Pfund / K j. --lieben Untz/Z vij. --1 drei) Orack. Zilj. ,7". . -— siebenzehen Gran/gr.xvij. Pfund ; darbey stehen aufder Seiten 12. iz. Die¬ ft Gewicht legt man in die Schale. Hernach sucht ?^?^7-Untz; Dardey sichen iO. i i. 12. Dieses ?' Stuck zusammen / so hat man das begehrte Gewicht. (2.) Wollte man z 7. Gran haben/ so legt man in . . . . , uie eme Schale das Gewicht mit 18. 5. und in die am (1.) So sucht man erstlich m dem Taselem i. dere Schale zu der Waar die 4.Stück- <- , s allo fund : weiten 12. II. Die-1 fortan. 5-4- r' 3. Man solle abwiegen zwey Pfund /K. ij. fünss -.1 Untz/Z.v drey Quint/züj. zz.Gx^/xxxw- ! legt man zu dem vorigen. Ferner 3. Quintlem oder Sv sucht man in der Tafel / unter d-n Pfunden / tue V---KM Domeb-N stch-n 7. 8. Dich auckm d>r -ch),nnd darb«, sich« dich Zahlen 14! 1°. I vorige Schale gelegt. Für 17. Gran die SMcklem We,l aber 14. mir einem Strichiein unterschiedenrst/ Exempcl/ (i.) Man solle abwiegen: Drittehalb Pfund, swey und ein halb 1b. Drey und ein vierrheit Untz. Funst und ein sechszchntheil Quintlein. Drey Gran. Erstlich leget man die 2.Pfund/ wie oben gelehret wor¬ den/ hernach für ein halb Pfund oder 6. Nutz/ legt man 11.12. absonderlich. Für z. Untz legt man io. li. Und für ein viertel Untz/oder 2. Qmntlein. Und m>ch s.Quintl. zusammen 7.Quintl. legt rnan 9. , Endlich für ein sechszehen Theil Quintl. oder ?. und drey viertheil Gran zu schwer / so wenig zu bedeuten hat. Also kau man mit allen andern propren/ ! nur daß man in Acht nimmt/ im Tässlein/ die jeniges j sahl/so mit einem Strichlein abgesondert / denn die / ! Muß zur Waare geieget werden» l Henen Lhymischcn Zei¬ chen mtsi deren Bedeutung p- ZZ7- IM Autore bcmercket/kvn- uen folgende z-WMt werden. ^0 ^ÄAN«5, WggMt- ^Us>rum uttum,gfh^Mt Kllpst ser oder Ertz- O MzUu!->Khrystall. > Oric^älcum, i 6orax. A 8al ^ua. Wasser. Oleum, Oel. H ä3^Q,8meiZML,Eetssb- 17; -- dlox- Nacht. 0 ^nnu5,IM. 1 demeunkkN. T' OrAenrc^ kUrrrrtN^ L/ucüPN. LolvIr^N. A La!. l^iuAurrl. ?uri6cl'rE. d ^arcsrur, WkMsteM. ^S, w 5. Ech. -Ucokol vini , reÄi6circer Brandwein. x? .^uLp!uvi-rir,NeMl--Waster. -^8. Laincum Lienotüm, Sand- Bad. Le, u. Lornu ccrvi uKum, krannt Hirsch-Horn. Lucurbiu. k. k-!ic. G -Anik rou, Mmberir-Feuer. L. lVlri.rci8 !.imLrurL. ka.Ec-, Mische. I^cAUiM 8TLÜ3M5» g v.äalvolarüe,Flüchtig 8. a. äecunclum arrcm , NM) Kunst. varile Wichtig. Das _ Dritten Theiis Drittes Buch. so bederttet es/ daß man 14. solle zu der Waar / und die übrige / nemlich io. n. 12. m die Gegen-Schale legen/ so kommt es recht auf die 2. Pfund / dis wiegt mcmersilich ab. Darnach sucht man in der Tafel die s.Untz/darbey stehen io.und i2. Diese legt manin die leere Schale. Ferner sucht man die z. Quintlein/ darbey stehen 7. und 8. Diese legt man auch zu diesen em. Und für die z z.Gran / legt nian die 6. > so abgr- Hnitten mit einem Strrchlem / in die Schale zu der Waar/und die2.z.4.s.jn die andere Schale zu dm vorigen Gewichtiem. So hat man s.Untzen/z.Quint/ Md z z.Gran. Darzu rhut man dis vorige 2.Pfund/ P yat man das Gewicht/wie begehrt worden. Uber Veriges/setzenwirnou/ ein Messing. Des Aoe!lHenLand-uud FeLd-LebenS. r/4 XXII. Unterschiedliche herrliche Wasser zu destilliren/ deren Tugend und Zürtrcfflichkcitnichtgcnugsam zu preisen. Dieses wiederhole noch ferner/ mit dem Wem-Spiritu. 6urire diesen spiriium, und laß ihn zu einem Syrufl «brauchen / loivier darinnen dreymal so schwer Honig- Lpritum; pr-ecipitirs MitSprituUrinL; wasche die ?'E- cipiwtion aus/von Mer ihrer Saltzigkeit/ und ziehe die Tinctur davon mit deinem L4cmttuo. ^ow,So osstals du die Tinctur mit deinem tctcnllruoziehest/so wird das erstemal/nach dem du dein?rXcipitak.abge- suffet/der-rcuirw Spiritus vini die Tinctur Kalt und Warme ausziehm; Nachdem du aber diese erste Lx- rrsÄion wirst ab-und neu iUenliruum darüber gegos¬ sen haben/ soll es im Marien-Bad UiZcrirt werden/ dann sonsten wird sich das ivwnttruum nicht färben. Ebendiese Operation wiederhole Mit dem Corpore, oder der -^wri, welche keine Tinctur mehr von sich giebt / anfangend mit dem Aussieden / in gemeinem Wasser/mtt den obgedachten drey Saltzen/ und en¬ dend nut Ausgehung der Tinctur/ vermittels deines ^cnlirm. Dieses wiederhole/biß dir kein Gold mehr ubng/ sondern alles in Tinctur solviret seye/so wirst du sehen/ daß jedesmal das Gold teigichter worden / und im chgcriren deEcnürui mit dem Gold / ein Oel darüber schwimmen wird. Uso wird das su- rum potabiw gemacht ; In dem man aber daran bo. -ret/ und man sich etwan von diesem rechten Weeg abgewendet/so hat man andere Cur. obraten/ und in¬ sonderheit den Crocum loüs, wie ihn O Lwclfcrus be¬ schreibet/ zu machen gelernet/ nemlich also: Reibe deinGold mit dreyS«lhen;Laß es in gemeinem Wasser sieden / und biß auf die Truckne abrauchen/ lo! vu es von neuem/in gemeinem Wasser; Wannal- les loiviret ist/so pr-ecipitire es mit dem Weinstein- Oel/laß den c.guorem durch bas bütium durchgehen; Dahatmanm demkiltro dm fliessenden tclcrcuri um gesunden/mit dem Pulver / welches ^weitlerus den c.ocum lolis nennet/es ist aber kein Gold dabey/ und isr nur eine erdigle Materie der Saltzen / mit einigem 8PI.NU von Gold imprXZnirt/welches Gold qantzitt dcm c.guorc ist/so durch das kiltrum ganaen / und sich nicht mit dem Weinstein-Saltz pr-cipirirt/ son¬ dern der Spiritus Utu-IL prsecipitirt alles/und ist iul- mimrend; Mannes prncipitittist/ so giesse den ge¬ dachtes Clguorem davonab/und ichütteaufdas prs- cipititte Gold gemein Wasser / und vom fliessenden xwrcmio, solche schlage oder klopffe miteinander/so wird der kiercurius machen/daß das Gold zu einem Castamen-braunen Pulver werden wird / welches du wohl von aller Saltzigkeit abwaschen sollst / und wann du solches Pulver in einem Tiegel thust/ und daffelbige nut starcken Feüer reverberirst/ so wird es fix werden; wann du es aber festiglich mit Schwefel reibest/ und es hernach zu reverberiren einsetzest / so wird das Gold al¬ les mit dem Schwefel weggehen : Wann das Gold durch dre drey Sattze/un d das gemeine Wasser solvirt/ M' herrliches Hurum porabile , oder Gold- ist folgendes: Reib Gold mit nuro^ ^^Saltz und Alaun/ wie es o.Zwslffer lehret; Darnach laß es miteinander im gemeinen Wasser sie¬ den/ und laß dasselbe biß auf die gantzliche Trockne ab- rartchen/ dann schütte puren Wein- Spirimm darüber/ undciigcrire: Scuvirdsich der Wein-Spiritus einer Gold-Farb gleich färben; giesse den gejarbten Spi- ritum ab/und giesse wieder andern daran/ solches con- tinuirend/ biß daß er alles das Gold ausgezogen. De- stillire den Spirikum gantz gelind davon/biß die Ma¬ terie wie ein Syrup zurück bleibet. Schütte darauf dreymal so schwer Honig- Spiritus, welches geschieht/ das kuimimren zu verhindern; Nachgehends prLo- piti'rs mit Harn- Spiriru, so wird das Gold aufden Boden fallen / wie ein grün - brauner Koth oder Lei¬ men/ so in kiitro bleiben wird. Laß den ck,uorem, so durch daskiitru-ngangen/nochzehen oderzwölffTag stehen / so wird sich von der Materi noch mehr von sich sechsten pr-cipiriren/aber nichtso grün/ noch so braun/wie zuvor/welche du durch das kMrum abson¬ dern sollst. Dieses continuire/ biß sich kein Gold mehr prsecipirirt/ und jedes mal wird das jenige/so sich prT cipitiren wird/ subtiler und reiner seyn. Wasche dei¬ ne prZecipinationes mit destillirtenWaffer ab/biß du alles das Saltz und die Schärffe davon gebracht hast / danach thue darzu dein tttenllruum vom Wein- Špiritu , mit Špiritu oder Saltzchon Harn scuirt/ sowirderaufdemBoden/in 24.Stunden/ei¬ ne roth-braune Tinctur aufziehen/giesse das gefärbte öicnüruum ab/und giesse anderes darzu/ und comi- nuixe solches / biß es sich (auch bey der Wärme des Marien-Bads)mchk mehr färbet/das erstemal wird sich das Wasser kalt / und ohne Warme/ färben/ aber dar¬ nach muß man dieWarme des Marien-Bads darzu ge¬ brauchen/dann es sich sonsten nicht mehr färben wür¬ de. Destillixe deinen gefärbten Spiritum, biß ein feuchtes Gummi zurücke bleibet/ zu Ende dieser De¬ stillation wird ein Phlegma herüber gehen/ welches man absonderlich auffangen muß/ und so man alsdann zu viel Hitze giebt/ so wird em wenig Tinctur mit diesem Phlegma aufsteigen / dann wann du es zu sehr aus- - trocknest/so wird es sich nicht wohl in öemWein-Spi- ritu soi viren. Auf ein Quintlein dieses Gummr thue ein Untz Spiritum Vini, und ein halb Achtle Spa¬ nischenWein/und tiitrir es durch das graue Papier; Davon gib eine Untz für die Losin. Damit du mchts von deinem Gold verlierest/so nim das zuruck gebliebe¬ ne Corpus; nachdem dein iVlenliktwm,alle dieTinctur/ so es gekonnt/ heraus gezogen hat / und wiederhohle mit demselben von neuen andiegantze Operation,wie du mit dem rothen Gold gethan hast/ als nemlich reibe dasselbige mit den dreyen obbemeldten Saltzen/ und laßes in gemeinen Waffer/biß auf die Truckene sieden; Dritten ClMs Drittes Buch. r75 WU8 !^i 8 M mikb-mW-m-Spmm istau«s-j0g-n "°rdm/s° k»n man es prLLillitim/indem man esbewegt/undlchultt sie meiner langhalsigenViol/ mit siiessendem^ercun . alsdann fällt zu einem Veichel - Farben gar lubnlem Pulver/ welches so offen ist/daß / so es nur gmu schwefel vermischt wird / sich alles nut - schwefel / oder Reverberrr - Feuer,^EN wnd/ jedoch kan die Tinctur nicht soleichllich davon/ «ls . demjenigen/ so mit dem 8piriw UnnL pl-eop nr worden / außgezogen werden. ... r. Ein ander bewährtes äurum porabil- rst dreses. W ein Untz sein Gold in 8- Untzen ^^ lolviren/ wann es wol toivirtrst / jo schütteemha Maas gemein Wasser zu der vMoiuuon , dann: das ^- riruLacuirt worden/^giessen/welcher sich in einer sehr schönen Gold-Farbfärben wird; darnach gieß es all¬ gemach ab/ und laß «brauchen; toi vire diesen LxtrsH, welcher hinterblieben/ imNosen-undCardobenedicten- Wasssr/jedes die Helffte/welches Wasser sich Gold¬ gelb färben wird. Die Tinctur von Bezoar - Stein wird aufdieje Weiß ausgezogen / man reibet den Be- zoar/und schürtet darüber Brandren-Wein/ so mit dem Saltz-Spi »tu, wie gesagt/ acuirt ist / so wird sich derselbe schön roth färben/ mangicst ihn dann ge¬ mächlich ab / und andern darüber / biß er keine Tin¬ ctur mehr an sich ziehet. Darnach läst man das ivwn- tti uuM. «brauchen/ und giesset über den kxrrsQ, von dem gedachten Lardobenedicten- und Rosen-Wasser. ' Die Tinctur des grauen Ambers wird ausczezogen / - so man guten Wein-Spirikum darüber schüttet/und - es an dieSonn oder inAschen in OiZellioo setzet; Oder aber/somandenselbenimHomg-8p-rau tolvirt/wel- cher Honig- pinws irstönderheit diese Eigenschafft hat/ denselben zu loi viren. Das , damit das Gold iowirt/wird gemacht/mrt acht Untzen 8pi- vih-ltton/so wirdch^ Essm aeurr werden/ und an sich! ,liüs vini, welchen man mit seinem ktUcgMöüber ein , ziehen alles das Jechge! so von den 8piriübu« des UntzgcmeinSa.tz/sort worden/ destiUr rt. Das L bliosoptusche Vck rwl- i — ' "o-l i>?6 Des Adelichen Land-und Feid-LebenS Oel wird auffolgende Manier prseparirt: Nimm acht Untzen gut Zinn/laß esschmeltzenmeinemTiegel/ so es geschmolken/thue es vom Feuer hmweg/ und indem es noch im Fluß / schütte acht Untzen gemeinen cu, i darein / und zwar umalsobalden in einen Mar- mor-steinmen Mörsner/ und reibs mit einem holtzer- nen Stämpffel / oder Reib-Keule/ biß es sich außbrei- re/ als wann man es hinter Spiegel-Glaser thun wol¬ le. Wann das geschehen / se> nimm ein Pfund guten Venedischen Sublimat / und reib denselben mit ge¬ dachtem ^inalz»m3 , vom Zinn und tvwrcmio, so lang biß es schwart wird/ und darnach fett/ daß es sich an dem Stämpffel / wie Butter oder Schmaltz ankle¬ bet/ und endlich wie ein schwartzer Brey wird; Und ob es schon scheinet / als wann sich der lvi-rcuriu« davon tc pariren wolte/ so must du ihn doch nicht davon tt-ps- rlre/ sondern es allzeit miteinander reiben laffen.So es dann zu einem schwachen und lautern Brey worden/ schütte es aus in liesse porcelinerne oder gläserne Schüsseln / und setze es an einen feuchten Orth / oder laß es auf einem Tisch oder Fenster / an der kühlen und heitern Lufft der Nacht stehen/jedoch dergestalt/ daß weder Wind noch Regen/nochSonne dazu kome / sowirdsich deinOwumt'kilvlvpkicum sepsnrm/ und über die k-c» schwimmen; Giesse dasselbige gemäch¬ lich ab in eine Phiol/ und laß stehen/ biß es lauter worden/ auf daß man es gebrauchen könne; Dieses Oel ist sehr schwer und fix im Feuer / wie die Saltze. Man muß auch noriren/daß/solches Oel wol zu ma¬ chen/ es bey einer feuchten Zeit oder Regen-Wetter/ oder in einem kühlen Keller geschehen soll/ dann sonsten wird man niemahls damit zu recht kommen/ sondern wird die Materi allezeit in dem steinern Mörßner zn Pulver verbleiben. z. Roch ein ander trefflich /tu rum powbüe zu berei¬ ten: Nimmein gutjung Huhn/laßdaffelbigegemei- nemBrauch nach ausnehmen/brühen/allesEingeweid hermrs nehmen an etlichen unterschiedlichen Orthen / da es am fleischichlen ist/ als auf der Brust/an den Kolben und unter den Flügeln eröffnen/ so viel geschla¬ gene Gold-Blattlein in dieselbige Löcher hinein schie¬ ben/ biß du dessen zwey Loth verbraucht / darnach se¬ tze dasHuhn also mit demGold gefüllt an einen solchen Orth/da es sechs und dreyssigSttmden in einer natür¬ lichen Warme könne bleiben/ so wird das Gold gantz zu Wasser/ dann dieses ist der jungen Hüner verborge¬ ne Eigenschafft / daß sie das Gold koiviren: Derowe- gen/ wann du es so weit gebracht hast/ so wasche das Fleisch dösHünleinsmit einem solchen desiillirten Ho¬ nig - Wasser/ so seine Geister noch hat / und einmahl oder drey-eäibciret sey/ dermassen fleissig ab / daß nichts von dem Golde darinnen bleibe. Alsdann nim- me soviel ögua vitL als viel der abgewaschenen Brü¬ he von demHuhn ist/misch unter einander/ thue zu ei¬ nem jedenPfund dieses Wassers ein Quintl sm Zrmo ni3c, so fein weiß undohne Flecken sey/hinzu/setz in einem Geschirr von Glaß drey gantze Monat also mit¬ einander in einem warmen Pferds - Mist / sehe je¬ doch alle Monath einmahl darnach / und nimme das lautere / so oben über den Hafen schwim- met/ftm allgemach davon herab/thue es in ein wohl verwahrtes Glaß/ setze das übrige wiederum in den Mist / und widerhohle es alle Monat von neuem laß zum dritten mahl. Endlich laß die überbliebene He- ftnin einer heissen Aschen destilliren/ und schiere dem Feuer tapffer zu/daß alle Feuchtigkeit heraus komme/ du must aber / wann du dieHeffen jetzund/wie gemeldt/ destilliren wilt/ ein halb Pfund des allerbesten v-tL darüber giessen / das Jenige/ so heraus tropfft / zu dem andern vorigen/ das du in den Mist herab geho¬ ben hast/ hinzu thun/und wiederum in einem destilliren / biß keine Feuchtigkeit darinnen zu spühren/ und alsdann andere fünff und zwantzig Tag in einen warmen Mist setzen/ so ist es bereu und fertig/erfordert keine andere grosse Mühe und Unkosten/ und ist ein dermassen heylsamer Safft/ daß er gleichsam dieTod- testMi ß dm Grabern auferwecken / und wiederum le¬ bendig machen kam Und wird also gebraucht: Man mmmt dessen ein Qumtlein mit 2. Loth Vim-Juiep / vermischt in einer Brühe und gutem desiillirten Was- jcr em, T6ann der Nkensch denTod/wie man zu sa¬ genpfleget/schon allbereit auf der Zungen hätte / so wird er doch dardurch wiederum lebendig und gesund/ drenet demnach den alten Leuthen sonderlich wol / in¬ dem es nemlich dieverlohrneKräfften wiederum brin- ger / und dre gqchwachre und gefallene Natur wieder aufi rchwt: Wie ich dann der Jenigen gar viel gese¬ hen / we chen die Sprach in ihren grossen und gesähr- allbereit verfallen/daß sie sich we- noch auch das zeitliche belan- - Anordnung thun können / biß sie etwas "P'orc rn dem Leib bekommen/ da fiengen sieaMalu wiedaurm an zu reden/ und ihre Sachen nach Nothdurfft zu bestellen/ welches doch ihrer viel m.cht glauben / daß eme Artzney in der Welt seve/ so jolchs Krafft und Vermögen habe. So weit Now- v3nw!nm2.BuchderArtzney-Kron/p.242. . 4- Em sehr köstliches Wasser/daß den Menschen bey guter Gesimdheit erhalt/ reiniget das Geblüt / er- ftsschet das Hertz/ und dardurch ein Mensch/ doch nachGOLtesWillen/ biß in sein Alter bysner Ge¬ sundheit und Gestalt bleiben kan:NinimJngbe7 Ziw- m-Mmd-/N-lck-n/SchrM/Cub«bm/Lk«- Kölner /jedes ein halbLoth/Pulver OismsrLarnen, geschlagenedünne Gold-Blät¬ ter und Sllber-Blatter/jedes ein Quint / Zittwer/ L.Qumt/ Sprcanardi und Lorbeer» mit ihrenVlat- nln ^^ ^''^Erulnt/ Bisam/Ambra/ jedes ein ^Mallesstoß/und giesse daraufein Seid- lem Rosen-Wasser/und emeMaaß d-s bestenBrand- tenwems/das laß r^Täg ander Sonnen stehen / darnach desiillire das durch ein gläsern Helm/und ver- wahre es wol/daß di-Krafft bleibe;diß Wasser trinck Abends und Morgens/und salbe die Haut und das Angesicht darmit / es wrrd seine Krafft beweisen / mehr dann immer mehr davon mag beschrieben werden. Seme grosse Krafft ,si mit Gold nicht zu bezahlen. s. Em herrlich Hertz-starckend Wasser desiillirt man also: NlmniAngber/Galgant/Muscatnuß/ Para- diß-Korner/Negelein/Anlß/Wieß-oderMattenKüm- mel/ jedes emQuiNtl/alles miteinander zerstossen;Sal- bey/Müntz / roths Rosen/Welschen Quentel / Roß- Dritten Theilö Drittes Buch. _ i 77 den Hafen aber beym Feuerwieder voll Wassers gies¬ sen/und den dritten Theil lassen einsieden/darnach durchseihen durch ein Tuch/ und die Rosinen wol aus¬ trocknen/so hart als man kan/ daß alle Krafft heraus komme/das Wasser wieder in Hafen thun/darinn es vor gesotten worden / denselben in einen Kessel setzen/ darinn man destillirt/und das Wasser abriechen lassen/ biß es so dick wird/ wie ein gelautertes Honig: darum man es nicht zu decken soll / weil es im Dsstillir-Zeug sichet. Wann es ist wie ein Honig / so gieß es ab in einHafelein/ setze es zu dem andern gesottnen Wasser/ und decke es zu. Zu 2. Maaß des obbeschriebenen Brandweins / nimm s.Ldth Zimmel/ Muscatennuß/ Galgant /Negelem/ jedes ein Loth / stoß dis Würtz klein/und rade sie durch ein Sieb / thue es in ein De- stillier-Glaß/ an den erssgem-ldetem Wein/vermach es wohl mit eurem Tsiglein von Weitzen-Meel und Eyer¬ klär bereitet / daß kein Dampfs daraus komme/steile es in ein Brennzeug 24.. Stund /d och daß das Wasser im Kessel siede/und daß es in steter gleicher Warme bleibe/ laß an einander erkalten / dann seihe den Wein vom Gewürtz ab/ in ein groß Glaß/und thue zu einer Maaß des Weins/ der auf dem Gewürtz gestanden ist/des ro¬ chen ersten Wassers von den Rosinen ein Maaß / und des Dicken / das man nennet die Süssigkeit/ auch ein Maaß/mache es geheb zu/und schwancke es wohl un- tereinander/ setz es drey Tag in einer Stuben auf den Ofen/ schwancks offt / jo wird es schön lauter /und se- tzen sich di- Heftn/doch daß der Ofen nicht zu heiß sey. si Darnach/wann es lauter ist / so soll man es durch ein' dickes Tüchlein lausten lassen / und nicht hindurch nö- thigen. Wann es nicht gern hindurch lausst/soll man , es wiedsr auf den Ofen setzen / daß es sich Zantzbißzu ' Grund wohl setze. ' 8. Ein ander auserlesenesvit»: Nimm Jng- l bsr/ Nelcken/ Zimmet-Rinde / Mußcaten - Bluinen/ Paradies-Körner/ Galgant / jedes 2.Lorh / Zit-wer/ langen Pfeffer/ Cubeben / Cardomomen/ Änis/ Fen¬ chel/ jedes ein Loth / Krausemüntz / Basilien / Poley/ Jsop/ Salbey/ Roßmarien/ Lavendel / jedes ein Loth/ mache jedes besonder zu Pulver / doch nicht zu klein/ thue es in eine grosse zinnerne Kanne/ und giesse zwey Maaß guten Malvasier oder Rheinfall darauf/ ver- - kleide den Hafen fest zu / und setze es in dis Erden in heissen Kalch/ und lasse es 14. Tage stehen / darnach nimms heraus / und destillir es / verwahre es wol/ daß die Krafft nicht heraus gehet / und wann es gar ab ist/ so rühre dieKräuter und Wurtzeln wohlum / und gieß das Wasser wieder darauf/und destillire es noch ein¬ mal/und greb ihm grösser Fauer/dann zum ersten mal/ und wann es aber abgezogen ist/so destillire das Was¬ ser wieder/ allein in einem reinen Helm / also ist es gut und recht gemacht; Dis Wasser ist trefflich gut für l viel und mancherley Gebrechen/ die ich nicht alle be¬ schreiben mag/sonderlich matten krafftlosen Leuten;es sey alter oder junger Menschen Kranckheit; So kan auch etwas darein getraufft/ und dis neugebohrnen Kinder darmit bestrichen werden. 9. Ein auserlesenes srommwirtes/zqun vitD «u allen Erkaltungen des Magens dienlich. Dieses/rgus vitL wird mit Orientalischen Gewürtzen sromsticiret/ . hat; marin / Poley / Camillen/ Miltz-Kraut/Lavendel / i Meer - Wurtz / jedes ein Hand-voll; thue das alles in l zwey Maaß güten Wein/ laß 24. Stund lang einbei- i tzen / und rühr es bißweilen um/darnach destillirsin 1 einem gläsern Kolben / und behalte das erste überge- hendeWasser absonderlich. Dieses Wasser starcket l dieLebens-Geister / oder 8j)intuz vltZics. über die mas- i sm / erhält die Kraffte der Jugend; Ist gut für alle l Kranckheiken / welche von kalken Feuchtigkeiten Her¬ kommen/ für dasGicht oder?arM)ttin, für denSchlag/ für die Zusammenziehung der Spannadern ( Tonics- , üioncs l>lervo!uin;) Es hilfft zum Empfangen und ' Fruchtbarkeit der Weiber; Ist auch trefflich für das < kalte Podagra / oder Glieder-Wehe; für den Stein und das Gries / für Nieren-Schmertz undZahnwehe. ' Und dieses Wasser wird noch besser / wann man es ' dengantzen Sommer durch an die Sonne setzt. . 6. Ein herrliches Wasser/so dem Menschen gleich- ssam jung erhält: Nimm Paradeiß-Holtz/Negelrin/ 1 Jngber/Galgant/ Zimmet-Rinden/ Mufcaten-Blu- . men/Muscaten-Nüß/ langen Pfeffer/ Calmuß/ Cube- I ben/Rhabarbara/derkleinenCardomomlein/^.ewZct- - w genannt/ Cardomomen / und Roßmarien jedes ein i Loth/ Schwalben-Kraut/ tctercunu»- Kcaut/Cardo- 1 benedicten/Meisterwurtz und weissen Diptam / jedes l r.Loth/ laß alle diese Sachen m s.Pfund des allerbe- sten aguX vitL, als dasjenige ist/ daraus man guinwm I kilenwim zu machen pflegt/ acht Tag nacheinander 1 - weichen/nachmals in einem öMne» destilliren/zu Nem jeden Pfund oder Maaß Wassers/fo mit Rosen- Wasser vermischet ist/muß man 8. Gran Bisam hinzu- , thun/ und in einem wohlverstopssten Glas verwahren; Dessen alle Morgen i.Quintlein oder2.eingenommen/ schält den Menschen lange Zeit gesund : dann es hat t^Ratur / daß es die erkaltete Mägen wiederum er- warmet/die natürliche Warme starcket / und also die Dauunz mehr befördert/als die Natur in einem jun- ^Meuschen selbst thun kan. Ja es erwärmet auch s.^ Geblüt in den Adern/und macht es dermassen flus- N daß das Hertz sein Amt und Geschäfft/ ohne ewige Z Krnuß verrichten kan. Item / es trucknet die „ Efund kalte Materien / so die Geschäftre der Na- dcw Ä'^EM/ gewaltig aus/ und hat sonsten viel an- len kau buden mehr / welche ich allhie nicht alle erzeh- s» bewährtes rothes vNs destillirtmanal- di-ii. !'Mmguten gebrannten Wein/4-oder 6.Maaß/ m gehe so offt ab/biß ein leinenes Tuchlein zweenFm- breit darein genetzet und angezundet / zu Aschen aÜ ^nnet/ oder biß ein Pflaum-Feder dareingelegt/ »n Boden fällt. Zu einer Maaß dieses gebrannten -me-ns/nimm 4. Pfund grosse Rosin / die muß man Mwey schneiden und die Steinlein sauber heraus den gebrandten Wein soll man in ein grosses Map thun/ und wohl verbinden / daß kein Geruch her- d-n , Die Rosin aber in ein verglasten Hafen/ wn En.? hssss/denHaftrr mit schönen frischenBrmt- sü E/ und beym Feuer absieden lassen/buß ^>rd/ wie ein rother Wein / so soll man a^Aassers I Maaß durch ein weiß keines Tüchlein a bsechen/ und m ein saub er Häfelein wohl verwahren/ -" Deö Adeltchm Land- und Feld-Lebens andern destillirten derallerköstlichstcn eins ist/und zu allen Kranckheiten/so etwann von Kalle Herkommen/ uberdiemassen ersprießlich. Es heilet alle Wunder:/ ohne einigen Schmertzen/reiniget alle offene Schäden/ macht ein gut Gedachtnüß/ vertreibet den Husten/ ma¬ chet ein ftölich Hertz; und was desgleichen mehr ist/wel- ches ich allhie Nicht alles erwehnen kan/ dann seine Tu¬ genden sind nicht zu erzehlen/ will sie demnach einem je¬ den selbst probiren lassen» 178^ _ hat grosse Krafft und Vermögen / und wird also ge- macht: Nimm Muscat-Nuß/ Negelein / Galgant/ Eardomomen/Cubeben/Muscaten-Blumen/Aimmet/ Ingber/ Saffranund Wermuth/jedes 4.Lorh/!aß al les gröblich zerstossen/ und wohl untereinander mi- schen/thue es nachmals in einem wohl verkleibten Kol¬ om/ gieß 6. Pfund des allerbesten Hgu« vit-e darüber/ und laß es 6. Tag also über einander stehen / alsdann mit seinem Helm und kceipicmen Versehen / in einer Aschen bestilliren/es giebt ein roth Wasser/ so unter das mmmt den Gisst/und setzet die Geschwulst / wann der Menzch aufgeloffen wäre. Oder gib ihm drey odervrer Löffel voll gesonnen Quittm-Sassr / da we¬ der Zucker noch Homg rnnen ist / mit einem halbea d^SKssen-gchm/imTmÄ , einer sich be,orget/daß er Gisst bekom- Lacke von der Butter/siede dieselbe L>e rem/ rhue ein wenig gestosseneL'or davon ist/ eine gewiss Kunst- Nunm ern Quint von Hirsch-Zch^n.. / io zwstchm zweyen Frauen-Tagen geschlagen/ geWabt 'n weiß LilieN-Wasser/ inBaum-Oel getruncken / hilsit wider das scharffe und aufsetzende Gisst / dann es be- mmmt rhme die Scharffe / aber man muß es etlichmal tuncken/ und darauf wiederum auswürgen/oder sich eimm bleibe^ ^unl es nicht allzu lange bey , 4- Munn Zittwer/ Myrrhen/ Rauke / Polen / Ep' pheu-Rmde/ Ms gleich viel/ zerstoß dis alles zulamen/ und ttmckes/brichst du dich/so brst du genesen. Wer Gisst geffen hat : Reit ein Pferd warm/biß es schaumet/nmM des Schaums in eine Schüssel/tt ae darzu so vrel Saltz / zweymal so viel Essig / Wage es durchemander / tr.ncke das / so Keyest du den GG aus / es seye auch was es rmmer wolle. mmm Qnntten-Safft einen halben Löffel voll/ ^vaum-Oel a.Loffel voll/ das brauche / so wirst du dich brechen / das ist sehr gut. mit den Saffren von Zwibeln und Knoblauch zu einen Pillulen-Teig machen; Wann solches geschehen/ein Quintlein Saffran hinzu thun/ und eine Weile an die Sonne setzen; So bald es daselbst trocken worden/ wiederum zu Pulver stvssen/Mit den gemeldteNbeyder-i oder gantzen Quintlein geschabten Hirsch-Lorn/ dis ley Säfften von neuem vermischen / zu einem rauhen im dreyssigsten gefallet worden/vermischk/Abcnds vor Teig formiren/und deNselbigen in einem Geschirr von ... Bley verwahren; Und wann du dessen bedarffest / so nimm vier Quintlein davon / mach mit dem Syrup von Saurampfern runde Pillulen daraus / und gieb sie dem mit Gisst beladenen Menschen/wle man mit an¬ dern Pillulen zu thun pfleget/ ein / es erzeigt seine über¬ grosse Krafft und Würckung in kurtzer Zeit: Dann ein jedes deren Stücke so hinein kommen/hat die Art/ daß es sich dem Gisst widersetzet: welches sie dann her¬ nach desto besser vermögsn/wannsie mit einander ver¬ mischet sind. Derowegen/ wer sich für Gisst zu besor¬ gen hat/ der mache sich mit diesen Pillulen gefasst / und sehe/ daß er dieselbigen immer im Vorrath bev sich ha¬ be/ so ist er/ mit Hülssund Beystand des Allmächtigen/ seines Lebens versichert. 2. Ein bewehrtes Gifft-Pulver: Nimm Baldrian- Wurtzel i.Loth/Eyter-Neffelwurtz r.Loth/Engelsüß 2.LothEybischwurtz 4-Loth/ wilde Angelic/ zahme Angelic/ Zn» z.Loth/Keller-Holtzwurtzz.Loth; Alles zwischen zweyen Frauen-TageN gegraben/undin einen gläsern Hafen gethan / darüber guten weissen Wein- Essig gegossen/daß ess zwey Zwerg Fingers-breit dar¬ übergehet / und bey einem Kohl-Feuer eine halbe Stunde sieden lassen/gieß den EM ab / laß die Wur- tzel dürr werden / stoß sie zu einem Pulver / darzu 12. Ingber und zo. Erdbeer-Blatter / fernersWurtzeln und Schalen z.Loth/ und Oucisrs - Wurtz 2. Loth. Eisenkraut- Wasser getruncken / so einem Gisst ist bey- gebracht worden/ist gut. Oder Marrettig-Wasser / hat gleiche Würckung. Item/ Rettig - Wasser soll eben auch die Krafft haben. Oder Taubenkrvpff- Wassermit Theriac vermenget/ getruncken/und in ei- C/rk. XXM. Allerlei) kr-r-rv-riv und oder Gisst-Mitteln/wider empfangenen Gisst- r.-»^^-rs-rvstlv-Pillulen wider den Gisst/werden nem Bad trocken «schwitzet/ treibet allen Gisst aus. oalso gemacht: Nimm Meisterwurtz/Natter- Jtent/ Mayen-Bluinlern- Waffer getruncken / liGul I^wurtz/TormmNl/Bawnan/ n>«ss-n Dip- HrGiffc. Od-rmmmw-.ffenSchw-ffesikML tam/ Epheuwurtz / rund Ofterluzey / Enzian/ sen/ einer Linsen groß / guten Theriac einer Welichen auserleßnen Lerchen-Schwamm-undStem-Saltz/ei- Bönen groß: zerreibs mit einem Loth Brandtwem/ nes so viel als das ander / laß alles klem pul vcrckiren/ daß es wol vermischet werde; Gibs auf einmal ein/ Dritten AMS Drittes Buch. i?9 2 nergleichfalszu unzehlichvielSachen/und sonderlich zu den Wunden des Hauvts/da erwann die Hirnschal zu¬ samt den darunter uegendenHäutlein mit verletzt sind: Es erhalt das Angesicht/ dasselbige darmitgeschmieret/ ist zu dem Seitenstechen eine ausbündige Artzney / ein Quintiein mit Wasser gerruneken/ und ist sonsten zu vielen Dingen bewehrt; der Balsam aber selbst / ist ein wunderbahrlicher niguoi; und wer sich mit dem Len- den-Weh behaffr findet/ der nehme dessen 2. Quintlein ein/es vertreibet die Schmertzen also bald ; Asso die¬ net es auch zum Husten/ Carharren und Fmssen;ErhcU- kung desHauptes rrndMagens/ und ist zu allenHaupt- Wunden das heilsamste Mittel/so man immer finden kan; das Haupt täglich einmal damit geschmieret/dann es dringet biß in das Hirn hinein/und gar biß in den Magen ; reioiviretalleBeulen und Geschwülsten/in und an demgantzenLeib; und weiß ich die Kranckheiten nicht alle zu erzehlen/welche dieser Balsam zu heilen pfle- k get / dann es dienet beydes kalten und hitzigen / er¬ wärmet dieKalte/ und erkühlet dieHitze/ und dasselbige alles / durch Hülffe seiner verborgenen Qualität und Eigenschafft. Ein bewahrter Taback-Balsam ist folgender: Nirn die Stiele vor, den Tabacks-Blältern/ und distillire sie in einem Kolben mir drei-Helmen / und zs. Vorlagen aneinander: Im ersten wirst du einWasscr bekommen/ im andern ein Oel/ und im drillen einen Balsam; wel¬ che drey/ du jedes besonder aufheben soit. Der Bal¬ sam ist rrefflich für allerhand Geschwür und offne Schäden/ oder Wunden/damit har man einen, Mann ein sehr böß Geschwür an einem Bein geheilet; und eine Jungfrau ist dadurch von den Flechten / so sie im Angesicht hatte / geheilet worden. Er ist auch gut fürs Zabn-Wehe/wann manBaumwolle darein duncket / und auf den Zahn leget / über diß ist er sehr medicma- lisch/ so man:hn einnimmt/ nehmlich 8. oder Gran in weissen Wein. Er öffnet alle Versiopffungen der Lungen und Leber/ (so man aber über 10. Gran davon einnehme/ so würde es brechen machen/) wie auch den Magen / wann inan ihme damit schmieret/und reibet. Bestreicht man aber den Bauch und denNabel damit/ j so würcket er unten durch denSruhlgang:du kanst aus ! dem/was nach der Destillation hinterständig blieben/ das Saltz auöziehen/ welches köstlich ist/ die Lunge und Leber / sammt dem gantzen Geblut / so verderbt seyn möchte/ zu reinigen. Es erweckt den Appetit zumEs- sen/und macht eine sehr lerchte Dauung ; Es ist auch trefflich wider die ^Wassersucht. DieDosis ist y.Gran/ s in einem^Quintel Schwefel - Balsam eingenommen. XXIV. Allerley Balsam zu machen. MU.,In hohes H roanum eines edlen Balsams/wider den Grind / so damit gewaschen wird / sehr bald/ wie Lonor.Ool. tlLüwcsi. Lcc. gleichfalsauch den Erbgrind/Aussatz/und alle andere ciiban, ai/ri-si. rubr. ^rmonisc. Geschwähr/ so nicht die Naturen haben/daß sie um sich LclMii Num« 3N. UNL.2. Vlttioi. K. I.! fressen/gewaltig/und ohne alle Beschwöhrd /und die- L.z>. iSirc^ri unc. 5 Vit. lb. z. llcsiil-! net zu vielen Schwachheiten mehr / welche ich allbie ^tur omni3 llmni; Wann nun der Schmertzen an- nicht alle erzehlen kan. Das Oel von Balsam/ die- gehet/so bestreich den Ort mit einem Federlein/ und ° eme Weile daraufgeruhet/so verschwinden die We-! i Jürgen mit Verwunderung / daß man es eigentlich , . r. Ein unvergleichlich edler Balsam vor viele Ge-i Hechm dienlich : Man nehine des schönsten Terpen- uns ein Pfund/ Lorbeer-Oel und Arabisch Gummi/le- oes z.Loth/Osibanum, Weyrauch und Myrrhen/je-! osssechsLorh / das Gumm, von Epheu/ Paradeis- Holtz/ Galgant/ Negelein/groß Wallwurtz/ Zimmet- Mlnden/ Mußcat-Nuß/Sirwer/Ingber und weissen -Olptam/ jedes 2.Loth/ Bisimr und Ambra / jedes ein Qumtlein: Laß alle diese Stuck miteinander stossen/ lnits.Psimd des allerbesten vir^Fn eine n.c,or- thun/ ein leinen Tüchlein hinein stossen/ das Was- ,erm!tsaint den, Tüchlein brennen / rühr alsdann das -Wasser mit samt den andern Materien wohl unrer- smander/ laß 9. Tag übereinander weichen / und end- M in einer heissen Aschen destilliren/es laufft einweiß Asasser mit samteinem Oel heraus / das Feuer aber ^halte klein/ biß anfanget/ein schwartzlichtOe! heraus '^'Ileffen; Wann solches geschieher / so setze einen Mwem Ki:L!pir.-mcn vor/ schier dem Feuer mehr und zu / bißdie Spiritus sämtlich heraus kommen; Alsdann send das Oel von demschwärtzlichtenWas- dan ""^behalt ein jedes besonder / dergleichen du dae^ ""ü) nut den, ersten Wasser zu erfahren hast / Sou neulich dasQelvon demWaffer unterscheidest. Üe Wasser/ als das weisse / ist das Balsam- basOelaber/ so von demselbigenistgenom- ser/p,^?m/ist das Balsam-Oel; das andere Was- ?as schwartze / wird atmcr- nibimi^ftm Ui'nisch.artisiclalls, oderder durchKunst Kz.7,p7^Dalsam genennet; er übertrifft an Güte alle das Edelgcsteine / der gantzen Welt. Dann lantkF^M' / so am ersten zu den heraus hxA,/,belangend / erhältdasselbige die-Augen allezeit H.Mklar/ macht ein schön und lauter Angesicht/ sm damit gewaschen/crhalt desiMenschen gleich- Item/ es zerbricht die Steine indcnNie- Ms H'm Harn/ als welcher vom vielen Grieß dem "". gellten / fort/ heilt alle und jede Wunden an AbiLL^/'^beseyen beschaffen/wiesie wollen/die- aenest /um 9ewaschen/und leinene Füßlcin darinnen geschadet ; Ja/ es hilfft auch denen kn» di-n-rwSer all- FW »ndHu, mm l dl«s-ldig- mll dm- Au,MbS *'''"über^ gl-ichsm» in-in-m Bas«nd-re Waff-r/ v-ls-ml genannt/ hell-t Zu dem lsi -s auch her-ilch ^Lr dim Zchn-Wch-v wann ^kl. The< " ——7—-/---I"----- s -llau » 8o Des Adelichen Land-und Feld-Lebens man nehmlich ein wenig/von diesem SM / in ein lei¬ nen Tüchleinthut/und es auf die Zähn hält / so heilet es dm Schmertzen ohnfehlbar/und ziehet vielttumores aus. z »Dem furtrefflich-bewahrteSchwefel-Balsam/ma- chet man also: Mach dm spintum 'l ercbinrUinL al¬ so : Destillire den Terpentin in einem Kolben/ ohneZu- satz einiges andernkiguoris, imMarien-Bad/ darnach rr>Ai6cire ihn Z. oder 4. mahl; das Zeichen/wodurch man erkennen kan/ daß er genug rcüibcirt ist / wann ec sich wohl mit demLchritu vini vereiniget und vermi¬ schet / darnach schütte ihn über klares tmpburis, welche s.oder 6. mahl tubi im ixt worden/digerire sie eineIeit- lang miteinander / so wird der Lpirims vini alle den Schwefel ailboiviren/dann schütte ihnab/und schütte neue darüber/vermische diese valoiurion in einem Kol¬ ben/mit i2. mahl so viel destillirten Wasser/ und de- stillire es darnach imMarien-Bad/biß die 8nbttan2wie «/oiopbon. oder Griechisch-Pech/bleibet/ welche/ nach¬ dem sie erkaltet/durchsüchtig und roth/wie ein Rubin seyn wird. Das Wasser wird all den Terpentin-spi- ritum weg geführet haben / und nichts als derSchwefel zurück geblieben seymDiesem stosse zu Pulver/u. schürte guteWein-Spirim m darüber/welcher ihn gantz si-.ssivi- ren/(ausgenomen etliche iccesvon gedachtem Schwe¬ fel/ ) und daraus ein Balsam werden wird; dieser Bal¬ sam ist trefflich für alleBrust-und Lungen-Wehe; und wannman die Flechten/ Grätzen/ oder anders derglei- ! chen/damit schmieret/so werden sie in z. oder 4. Ta¬ gen heilen. , , 4. Der Teutsche Balsam bestehet aus folgenden in- Krcöientien : Man nimmt Lorbeer / Wachholder- Beer/jedes i. Pfund/ Paradis-Körner/Diptam/ jedes 2. Loth/ Bertram / Negelein/Pfeffer/Musta- ten-Blumen/ Zimmet-Rinden/ jedes 1 .Loth/ Takmus/ Galgant/ jedes 1. Quint. Diese Stuck klein gestos¬ sen/ in ein Glasgerhan/ darüber anderthalb Maas guten gebrandtenWein gegossen/ wol vermacht / und 6. Tag stehen lassen. Ferner Balsam-Kraut/ Laven¬ del/ Fenchel/ Salbey/ Melissen-Kraut/ jedes 8. Loth/ die Stengel von den Blättern abgebrochen/ klein ge¬ hackt/ in einem Mörsner gestossen/ daß es ein wenig feucht werde. Alles zusammen in einen Kolben ge- than/1. Maas guten fürnen Wein darüber gegossen/ und wo! vermacht. Wann es drey Tag lang gestan¬ den / so destillirt mans durch den Helm/ daß nichts darvon ausrieche. Nimm den Brandten-Wein / der über den Wurtzeln ist/ seyhe ihn ab / so lang es lau¬ ter ist. Giesse denselbigett in das Wasser / so von den Kräutern destillirt worden/sowird es so trüb wie Mol- cken. Verstopffe es wol / und setze es an die Sonne. Nimm die übrige Lp-ci-s, die noch feucht sind / thue sie in einen Kolben/ destillire sie auch/ biß daß sie tro¬ cken werden / giesse denselben destillirten Wein zum vorigen Wasser/ lasse es wiederum einen Tag lang stehen. Darnach nimmt man eine Maas Jungfrau- Honig / thut halb so viel des vermischten Wassers dar- zu/setzets über das Feuer/ lässets aussieden/ schäumet es wol / und wann es ein wenig erkühlet/ so vermi¬ schet man alles zusamen / setzets an die Sonne/ wol vermacht/so scheidet es sich fein lauter/ nimmtvben den Geist ab / und was lauter ist/in ein anders Glas/ zerreibt ein Quintlein Saffran/ solches darunter ver¬ mischet/ so ist dieser Teutsche Balsam verfertiget / und wird also gebrauchet: (1.) Des Morgens einenLöffel voll darvon getruncken/ stärcker über die massen das Gehirn. (2.) Schärftet das Gesicht, (z.) Reiniget die Flusse des Haupts. (4.) Wehret der Unsinnig¬ keit. (s.)Heylet alleMund-Geschwär. (6.) Ist nutz zumZahn-Fleisch. (7.) Vertreibt das Brust- wehe. (8.) Ist gut wider die Schwere des Haupts. (9.) Machr einen starcken Arhem. (is.) Hilfst wider das Hertz-Gesperr. (n.) Reiniget den Magen/und öft- mtdeffelbigen Verstopffung/ und starckr ihn. (12.) Trerbr aus alle böse Feuchtigkeit. (1 z.) Macher Lust zu essen. (14.) Bringet gute Däuung und sanftren «Stuhlgang, (is.) Erfreuet das traurige Gemüth» (i 6.)Heylet die Apostemen der Lungen. (17.) Ist gut für den Husten. (18.) Eröffnet die Verstopftung der LeberundMiltz. (rs.)Hilfftwiderdas Stechen der Serten. (20.) Vertreibt dasGrimmen im Leibe. (21.) Verwehret den Krampff. (22.) Widerstehet der Gelbsucht. (2z.) Wehret der hinfalienden Kcanck- hert. (24.) Lasset kemen Stein in den Blasen wachsen. (2s.) Ist gur für das Lenden-Wehe. (26.) Stillet den Blur-Lauff. (27.) Beschirmet vor dem Schlag. (28.) Reiniget die Mutter / und leget derftlbiqen Schmertzen. (29.) Insonderheit ist es denen Poda- gramsschen gut/wann man darvon lrincket/ und auch davon über den Schaden leget. s. Ein fürtrefflicher Schlag-Balsam ist: M»r. I ausgeprest Muscar-Oel viertbalb Scrup.» / der besten Ambra 2. Gran/^iipkX^oscbülX s.G n/ Bssam 10. Gran / destillirt Spick-Oel4. Tropffftl / Mayen-Blumen -Oel s. Tropffen / zerreibts inemem Morsner/und gebrauchet ihn also : 1. Man nimmt ncht mehr dann eines senff-Kornsgroß/ obenauf dem Kopff und Würbe! geschnurrt. 2. Auch in die Naß-Locher, z. Zu Zeiten ein wenig in den Mund aus die Zitnge genommen. Schlag-Balsam auf eine andere Art : Bisam in dem Rosen-Geist solvirt/ i.Quintl Ambra Grisia 20. Gran/destillirtsZimMet-Oel ein halbQuintl / destil- lirtsNegel-Oel/ destillirts Lavendel - Oel/von jedem r 8. Tropften / destlll. Citronen-Schalen-Oel / destill. Mawran-Oek/destill. Rofenholtz-Oel/ jedes 25. Tro¬ pften / dest-ll Rauten-Oel/dejkill. Agtstein-Oel/destiL Roßinarln-Oel/jedes i>-. Tropffen/ von dem besten und gerechten Oppobäijgmo. Ls. Tropften / von dem ausgepresten Muscatnuß-Oel/ 6. Quint!/Zibet ein halb ^umtl/ Orrschen-Brunst/ so viel als vonnöthen/ daß ec schwach wrrd/ misch zu einem Balsam. 0 6- Zttnmer- Balsam: Nimm Eanari-Zücker r. Loth/( mußM Zrmmet-Waffer gekocht werden/daß es emcm Honrg gleich wird/) denn weißWax/ Muscaren- Oel/jedes ein halb Loth/ dieses untereinander lind zer¬ gehen lassen / daß ein Corpus daraus wird/darnach ZiMMet-Oel ein halb Loth darzu gethan/ so wnd es ein guter und lieblicher Balsam/ ist zu gebrauchen in Ohn¬ mächten/ und inHertzens-Schwachheiten/dieSchläsi und Nasen-Löcher damit bestrichen. 7- Der Haupt-Balsam wird also gemacht : Man nim- Dritten TiMs Drittes Buch .^81 vor/und thut zu diesen destillirtennachfolgeltdeStücke: 8r)rr3x LnitzimirX, 2. Lori) / rothe Myrrhen/ Wey- rauch/Mastix /4sse uuicis, Agtstein/jedes lEoth/ stös- set alles zu Pulver / und lassets in obermeldten destil- lirten wieder ein Tag oder 4. stehen; exrrsbirts noch einmal in Kain. Mari«, was hierüber steigt / in dassel- blge thut man 8l/r3c'sLiquiä. vermischet es wohl un- ter einander/lassets wohl zugedeckt an rinem warmen nimmst Mustat-Oel/ i. Quint. destillirt Majoran- Oel/ 6. Tröpfflein/ derrechten Ambra z.Gran/ dieses alles vermischet / und in ein saubers Tüchlem gethan / und bestreicht nur damit die Nasen-Löcher. Oder man nimmt ausgepreste Muscatnuß / Agtstein-Oel,/ und Lavendel- Oel/ mischts untereinander / und strei¬ chet einer Erbsen-groß aufden Wirbel des Haupts/ Such in die Ancken / zertheilet die Fluß vortrefflich; ziehet auch das Zapffel / wann es herab gesuncken/ wieder hinauf. „ 8. Em auserleffener künstlicher Balsam wird also bereitet : Man nimmt Angelica - Wurtzel/Enzian / Viol-Wurtzel/ djewohlriechende Alant / Baldrian/ Diptam / Peonien - Wurtz / jedes 1» Quint. Llnrs Samen/Fenchelsamen/ Basilien-Körner/Peomen- Körner/ praparirten Coriassder/ jedes i.und ein halb Quint/BlumenvonOchsen-Zungen/Borragen/rothe Rosen/ Mertz - V.olen/ Stochades/ jedes2.. Qumt / Spicanardi-Blühe/Lavendel-Blühe/ Jsop - Blühe / braune Betoniett - Blühe / Roßmarin - Blühe / Lor- beer-Blatter/jedes i.Loth/ schön geschalt L>uß-Holtz/ Citronen-und Pomerantzen-Schalen/jedes z. Skru¬ pel/ zerschneidet und zerstosset alles klein/ giesset darüber r.Maaß guten gebrannte» Wein / lassets wohl zuge¬ deckt in einer sanfften Warme 6. oder 7. Tag lang ste¬ hen/ rhut hernach darzu Terpentin/ein halb Pfund/ lassets auch 2. Tag lang stehen/und destillirets hemach m iVtar. biß daß es siedet. Nehmt ferner ZlM- met/ Mufcat-Nuß/ Muscat-Blühe/Negelein/jedes r. und ein halb Loch / Calmus / Zitwer / jedes 1. Loch / weissen Angber/Galgant/Cardomömlein Cubebm/ Paradieß-Körner/schwavtzenlMgenPfeffer/Paradiß- Holtz/ jedes ein halbLoth/Rhabarbara/ Saffran/)e- deö I. O.uim / dieses alles zerstösset man auch/ und was Pwerstenmahl herüber deMiret worden/giesset man über diese 8pecin, lässets wohl verdeckt em Tag oder dr«y also.stchm ; destillirets zumanvernmal / wre M- Ort stehen. Destlllirts das letztemahl/ und »rächt ein Säcklein in denHelm/leget darein 8p^LiL8 viamb-se; wann es also herüber gangen / so scheidet man das Oel and Wasser voneinander; dasWasser behält man absonderlich/biß daß man einen frischen Balsam ma¬ chen will / und wird also gebrauchet: Dieser Balsam starcket alle innerlicheGlieder / nchmlich: 1.) dasHertz/ 2.) das Haupt/ Z.) dasIngeweid/4.) die Nieren/ s.) die Blasen/6.)die Mutter/7.) denMagm/8.) es läf- set nichtsverschleimet werden/so mans in der Wochen ein oder zweymal nimmt, di u.DiesesBalsams inMal- vasier oder in einer guten Hüner-Bruhe eingenommen/ je nach deine das Anliegen / und die Person ist / kan die Dosis 9. oder io. Tröpfflein seyn. 9. Ein guter Magen - Balsam : Nrmm destillirt Wermath-Oel/Deumentm - Oel/ Quitten-Ochl / je¬ des i. Loth /destillirt NegeieiwOel /Muscaten -Blüh Oel / Mastix-Oel/ jedes ein Quint/ weiß Wax ein we¬ nig/ dieses auf einerKohlenuMereinander zergehen las- sen/und denMagen damit bestrichen / starcket solchem/ dienet wider alle Befchwernüß so von Kälte Herkom¬ men/ und stillet das Erbrechen. r o. Balsamwiderdie böse Lufft: Agtstein-Balsam/ Weinrauten-Balsam/ jedes einhalb Loth// Angelica- Balsam/1. Quint/dieses zusammen vermischt/und sol¬ chen in die Nasen-Löcher gestrichen / wann fchwar- tzer dücker Nebel / ubeler Mstanck / oder Höss Lufft vorhanden. xxv. i. einmahl einnehme/ weil es allzusehr das Eingeweide cken/ es ist gleichsam eine Art des Kuri powbills, sintemah! zwischen demVitr ioi undGold ein geringerUnterfchied zu finden. Ein solches zu machen nimm RsmischenVr- triol/ss viel du will/ setze denselben in einen Reverberier- Oftn so lang über ein Feuer / biß er gantz roth / wie Mennige (ist ein gewisse rotheFarbe) wird/ laß ihn als- dann ca!ciniren/thu ihnineinen kleinen wol verkwlb- ten Kokben/setze es mit seinen grossen Recipienten m einenWind-Ofen/mach ein Flammen-Feuer vonHoltz darunter/laß daffelbige achtStunden also brenen/ ma- . Je man Oel von allerhand Blumen ma- ! chensolle: Nimm dieVlumen/daraus du Del machen mist/ stotz und welche / oder ^^^esikmitBren-Oel/(oder,Ermanglung dG^ Mandel - Oel) laßes also acht oder ro.E s.Wfdarnachmache es wol warm/ und pressees aus/ L,Sb fertig. Es wird aber bald gartzrg; Solches sS' l» verhüten/kan man ein wenigAlaun darzu rbun. ^der nimm zu einem Pfund Oel/ das du vor derGar- esins Marien-Bad / und laß es ein wenig darinnen achtzehen Stunden zu geschehen pflegt/echbekommt el- lieben. Darnach st-dedurch mwstelle das Oel! neschwartzeFärb/ corrou-rt Md durchnaget gewal- MTag lMg es in einem tig/undlast sichtrmcken/weres aber mnerüch^gebrau- wol-zugmachten Gesch?r/so wird es nimmermehr stin- chen will/ dersehezu/ daß er semnlchr über 4. Gran auf ckend oderHartzigwerdenstbwämt einmahl einnehme/ we,l es allzusehr das Eingeweide Vitriol-Oel ist ein überauMstlichert.ig»or, dan an greiffr. Es wlrd ln allerley Feuchtigkeiten gelrun- Des Adelichm Land-und Feld-Lebens verwahrt aufbehallen. Aus me;e Wem macht man auch Bisam-Oel/Benzoin-Oel/ Srorax-Oel/ item die Oica vonZimmet/Muscaten/Muscaren-Bnunen/clud ist gut dem Magen/Haupt und Hertz/die Weibliche Scham damit gesalber/und im Gemachte warm/weh¬ ret das Aufsteigen der Mutter. 6. Pomerantzen-Blut-Oel verfertigt man also: NimmPomerantzen-Blüt/ so viel du wülst / imbwus oder weiche sie ein in Bern-Oel/(oder in Ermangelung dessen / kan man süß Mandel-Oei darzu nehmen) in ei¬ ner gläsern Flasche/rhue darzu ein wenig Alaun/und e,n wenig Amber/stelle es an die Sonne / wo sie am heißesten hinscheiner/ laß einen Monat also stehen/thue umerwerlen frische Blumen darein / und gib Achtung/ raß es wohl bev Darnach seihe es dm cb/und behau es/ so wir d es einen sehr anmuthiqen Geruch ha¬ ben; den Alaun thuc man darzu / damit / wie oben ge¬ meldet/ dasOel nichtgartzig werde. 7. Rosen-Oel wird also verfertiget: Nimm Feld-/ Prosen/ rmd hacke sie wohl kiein/und ramurBaum-Oel lege me 9co,en darem / und setze sie auf ein klein Feuer/ mß ern wenig durch einander sieden / rhue sie alsdann w em Glaß / und setze sie an die Sonne/em Wochen oder 4. und trucke sie alsdann durch ein rein Tüchlein oder SEem/so >sts cm RoscmOel/küblet/zu hitzi- ^.^lchwuist/und Wehe-Tagen des Haupts ist es Myrrhen/hat für sich selbst diese ^5 "si daß alles dasjenige/ darein es etwann gerhan wird/ ,ur der Faule erhalt: Wie aleichfals auch dre Angesichter sehr srsich und schön / dieselbige damit geschmleret/ daß der Mensch immer scheinet/ als sen er nochjung; es heilet auch die Wunden fthr geschwmd - oder innerlicheKranckhenen/ 2. Quimieil^davon ein¬ genommen/ reiniget die Ohren von aller UnsaTrke.t/ und hat sonsten noch viel heilsameKräfftenmekr EM solches zu machen / nimm auserlesene Myrrhen / so mchr verfälscht seyn/12. Loch vitre, so durchaus kein Phlegma hat/ ^.Loth/setze diese beyde Stuck in aubZel.mfsen/m einem Nsinco destilliren/so bleibt das Oele auf oem zboden des Kolbens liegen / das seihe wicrerum ab / und schmiere ihn alsobald mit dem 9. Ein herrliches Corallen-Oel: Nimm ein Pfund Corallen/ drey Pfund lmi8 communis, zerstoß und zer- re.bs nut einander zu einemsubtilenPulv r/tlM^ -s >n«« Sand pcllnr /gred ihm am er sten lind Feuer/biß d'e^pintus lM w ^c'pcenLen kommen/darnach starčke das ^euer/ biß so lang kem Wasser mehr herunter steiaet - Dis ist chemJl: der Farbe der rochen Corallen ist ein groß !82 cken / ist eine heylsame Artzney / m der Wochen zwey oder drey mahl getruncken: Dann es vertheiit Cnoi-ssm, starcket die Natur/ reinigec die Nieren / er¬ kühlet dieLeber/ purgiret das Geblüt / und vertreibet alle hitzigeFieber. Ausserhalb aber aufgelegt/ reiniget cs alle um sichsressende Geschwür/clllponirt dieselbige zu Sointion, und hcylet sie in kurtzer Zeit / heylet das Haar ausfallen/eine Salbe daraus gemacht / so mehr cm rcxßrtoder wegfrist/ und wird sonsten zu dermassen vielen Artzneyen gebraucht/daß ich nicht alles erzehlen kau, 3. Zum Rofmarm-Oel: Stosse die frische Krauter zu einem Muß / beitz eS in Wein ein Monat / destillier es nachmahlen imm, ineo,die trockne überbliebene Mta- terien stosse wiederum/ giesse das übergezogene Wasser darüber/ laß es ein Monat in der Oi^itivn stehen / destillire es nachmcchls im Aschen / und seiner das Oelvom Wasser/ aufsoiche Manier werden alleKräu- ter-Oel destillirt / darum unnöthig ihre Praparir- und Zubereitungen zu beschreiben; will derowegen ihre Tugenden allein beschreiben. Dieses Oe! hat viel kraff- tigere und geschwindere Würckung als das Roßma- rin-Wasser. Dann ein Tropfstein Qels ist in seiner Krafft besser/denn 2. Lössel voll Wassers/und wird von allenWelt-Weisen dasQel einem rechten Balsam verglichen/ welches allegifftigeWundenundGeschwär wunderbahrlicherWeis heylet. Es wird auch sonsten gerühmetzu allen Ohnmächten/Haupt - Srürckun- gen/ wie es auch zu allen Gebrechen karr gebrauchet werden/ zu welchem man dasKraut/ oder sein gebrandt Wasser gebrauchet. 4. Das Eyer-Dotter-Oel ist gleichfals ein heylsa- mer t-iguor zu vielen unterschiedlichen Sachen dienst¬ lich/und ein solches Oel / so sich nimmermehr verzeh¬ ren last /Dienet zu vilen/cwbvmiMschen Geschafften/ hilfft alle Artzneyen koviren/ und wird also gemacht: Nimm das Gelb von hart-gesottenen Eyern/ wachs in einem Mörfner zu einer Massa / setze es in einem Küpf- fernen Geschirr aufein gut Kohl-Feuer/rührs mit ei¬ ner Spatel immer und so lang untereinander/ biß es! einen gläsern Kolben >7chs 'Zag'm einem selbst zuOele wird/ undwann du stehest/daß solches "-H Wochen lang/dann kaust du dieses Oel an einem nicht gar zu warmen Ort wohl Dritten Thetis Dncrcs Buch. r 8Z ^rc-rnun, . dergleichen nich! viel sind. Bey dem / der sie brauchet/ist nicht wohl möglich/daß in seinemBlut/ Aussatz/Schürf/Unreinigkeit und andere böse Dinge gefunden wird/ dann es reiniget und erleutert das Ge¬ blüt dermassen/daß kein offnerSchade beym Menschen einwurtzein und bleiben kan. Es heilet inner-und aus¬ serhalb ein jedes Fistel/ Krebs und Wolff. w. Ein köstliches Perlen-Oel: Nimm gepulverte Perlen / tbue sie in destillirten Elsig / digerirs im Ma- rrm-Bad/ biß alle die Perlen Gwu-tsrnd/ darnach laß den Essig gantzabrauchen: destillirs /und süsse es ab/ mit vielem Wasä/en in warmen Wasser/so lang/biß das Wasser ungeschmackt davon gehet; Waschechte Mater» noch 2. ober z.mal mit Rosen-Wasser/schurre Mayen-Thau / so destillirt oder nur siltrirt darüber: Folgends destillirs mit einander/ daß esstarck siede/so wirst du in der Vorlag dasOel un Wasser finden/wet- che du von einander scheiden sollst; diePerlen-Materi/ wann sie gewaschen/ in Pferds-Mist setzen/ mit Wein- 8pirilu zehen oderzwölffTag lang/und in wahrender dieser Zeit zwei) mal den Mist andern und frischen neh¬ men/darnach thue den 8pinwm davon/ und destillirs mit obgedachtemMayen-Thau. n. Dasberühmte Mayen - Blumen - Oel/zur Stärck-un Erhaltung derGedächtnüs/wird folgender Massen gemacht: Man nimmt Mayen-Blumen/ so viel man ohngefahr mit dem sechzehenden Theil einer Maaß/Baum-Oel/ übergiessen kan / thut die Blumen in ein saubers Glaß/ oder zinnernesGeschirr/ giesset das Vaum-Oel dazu / also/ daß es über die Blumen gehe/ vermacht das Geschirr / setzet es in einem Kessel heiß Wasser / lasset es eine Stunde lang sieden/ thut es her¬ nach aus dem heissen Wasser/seihet es durch ein leine- Nes^uch in ein ander Geschirr/und drucket es wohl nus; hernach nimmt man frische Blumen/und thut sol¬ ches indas abgesiehene Oel /setzet es ein / siedet es wie¬ der/und drucket es aus ; dieses thut man mit frischen ^mmenund vorigemOel / zum drittenmal / alsdann ^vierdten mal/wieder frische Blumen daran/und MsTaglang an die Sonne gestellet / letzlichabge- Veu/Md das Oel in ein Glaß gethan /thut ferner MumeMuscar-Nuß / r s. Lubeben -Korner / 25. ? Glosser es in einem Mörsei zu kleinen Pul- ver/ und rühret es indas Oel / vermacht das Glaß/ se- wieder r^Tage andie Sonne/so,si es recht ge- So Man es wol-riechend machen will / thut M ein wenig Bisam darein. Der Gebrauch ,st also: Oel ist gar dienlich und köstlich zur Bestallung der Gedächtnüß/der Puls und Schlaffe/ ingleichem oasGenick darmit Morgens und Abends gescstmleret/ ^0 zaches etliche Tage nach einander. Es stilfft und rr. Wachstoldök-Oel wird also zugerMek: Man chmmt güte frische und ausgelesne wvl-zertige Wach- Holder-Beer/zerstosset dieselbigen m einem Morßner tzantz klem/thm sie m den Destillier-Kolben/giesset dar- aufsied-beiffes Brunnen-Wasser / also / daß es zween 1! canarden und Lavendel/ soviel als man wilb zupffet die Qüeer-Einger hochdarübwaeke / deMrer" nach ge-' Blümlein ab/stöffet dieselbe in Morßner gar Meiner Art / so har man das Oel auf dem Wasser, wohl/ thut selbigem em stm ckes Hanffen-Sack km Hernach giesset man aufdas im Brenn-Kolben geblie¬ bene so vielWein-Hefen/nemlich/sind imBrenn-Kol- ben vier Maaß Beere übrig geblieben / so thut man dazu auchvier Maaß Hefen/ rühret es wohl unter ein¬ ander; Wann die Trusen noch warm sind / lasset es wohl zugedeckt fünff Tage lang stehen / oder so lang/ biß es sich setzet/ alsdann destilliret es / so gehet der 8p>- ritur und Wasser miteinander. Wann es nun nicht mehrwolriechet/ so höret man mit dem Destilliren auf; hernach ziehet man die Phlegma darvon/sohat man ein köstliches Wasser. Der Gebrauch ist folgender : Dieses Oel ist eine vortreffliche und köstliche eMcm, man mag es inner¬ lich und äusserlich gebrauchen/des Morgens nüchtern etliche Tropffey in Wein getruncken. (i.) Reiniget den Magen. (2.). Stillet das Würgen oder Über¬ geben. (z.) Machet Lust zum Essen. (4.) Be¬ nimmt den kalten Husten/und alleGebrechen derBrust. (s.) Stillet alle Blut-Flüsse. (6.) Treibet den Harn mit Gewalt. (7.) Stillet das Grimmen und Leib- Wehen. (8.) Vertreibet das tägliche Freber. (9.) Ist ein gewisses Lx^cnmem wider die Pest / so man dessen em Scrupel/oder/ nach Gelegenheit der Per¬ sonen/zehen Tröpflein/mit ein wenig Holder-Latwer¬ gen und Cardvbenedicten-Wasservermijchet/ gleich im Anfang einnimmt/ und darauf gsschwitzet. (ro.H Ist es auch ein^rrelLi-vans für solche Seuche/ des Mor¬ gens nüchtern etliche Tröpfflein in Wein/oder wann es heiß Wetter / im Rosen - oder Aposiemen-Wasser/ einzunehmen, (n.) Vertreibet cs die Schmertzen der Glieder/so von Kalte Herkommen. (12.) Dienetfür das vielfältige Erbrechen/ wann man nur ein wenig obenauf den Wirbel des Haupts schmieret / und in die Naß-Löcher streichet. H z.) In Summa/dieses Oel dienet wider alleGebrechen/ so von kalter Phleg¬ matischer Materi Herkommen; Darum es im Anfang der Wassersucht und Geschwulst ebenmässig einzuneh¬ men. tW. Wer mit dem schweren Sieg-Tag beladen/und solche Schwachheit empfindet/der solle alsobald einen Löffel-voll dieses Oels einnehmm / cs vergehet zur Stund; Darum die jenigsn/so sich das befurchten/al¬ lezeit gegen das neue und volle Liecht sich solches bedie¬ nen sollen. I Z. Regenwurm - Oel bereitet man also : Man thutRegen-Würme in trocknen Sand/ lasset sie ei¬ ne Nacht darinnen / damit sich der Dchleim darvon im Sand abziehe/ thut hernach solche in ein Glaß mit einem engen Halß / machet einen Brod-Teig darum/se- tzet es in Back Ofen / lasset es 2. Stunden darinnen/ so werden die Wurme zu Oel. (i.) Dieses Oel dienet für Lähme und Erstarrung des weissen Geäders. (2.) Man kan es auch mit HirschmVnschlltt zu ei¬ ner Salbe machen/und die lahme Glieder Abends und Morgens fein warm darmit schmieren. 14. Zu Spick-und Lavendel-Oelnimmt man Spi- - BlümleHb/stösset dieselbige in einem Msrßner gar drucket/ 184 Des Adelrchen Land-und Feld-Lebenö drucket eswohlausuntereinerwarmen Preß/stelletes Wein eingenommen / stärcket den Magen / vertre,- in ein Glaß an die Sonne wol verbunden/ so wird es betdieCoiic und das Grimmen im Leib/ so vonWm- vor sich selbst schön lauter und gut. Dieses Qels in den Herkommen. xxvl. Den 5pinrum Virrioli ,8pirkum l'arcurj, oder Weinstein- Geist/ tum §ali8, oder des Saltzes / lmd Zxiritum Lambuci, oder den köstlichen Hol¬ der-Geist/ samt andern Mehrern/zu bereiten. i. 8piritu8 Vikrioli wirdalso bereitet: Man ^nimmt Ungarischen/Cyprischen und Römi- ^DschenVitriol/loivirt denselbigen im destillir- ten Wasser/oder Mayen-Thau/ durchseihet denselbi- gen/ lasset ihn hernach einen gantzMonat m der heissen Aschen/Sonne/oder Mist in einem nicht gar zu wohl zugemachtem ^lembico äizsnren/ dieweil nicht leicht- lich etwas heraus dämpffet. In obbesagter Zeit stoss, ser er die Hefen aus. Lasset ihn ferner Mg-ri. en / daß er keine Hefen mehr von sich giebet/nachmals wieder durchseihen; Was klar und lauter ist/ bey gelindem Feuer des oder-im Sand destillwen/so kommt die ?d^om3in 2. oder z. Stunden darvon/dieselbrge hebet man fleissig ab/ biß die Spiritus kommen; welches man spühren kan/ wann sie sauer kommen / alsdann se- tzetmM einanderGlaß vor. Dieser 8pwitus v-wio- n bekommt einen lieblichen Geschmack/und anmuthi- ge Sauren/ in welchem nicht die geringste schädliche Scharffs/sondern eine Spirimaiische und durchtrin- gende Saure gespüret wird. Ist nützlich/und zu den Euren eine nothwendige Artzney. Auf eine andere Artkan mandenSp-r.wm Viwioil nachfolgender Gestalt machen: Man Nimnw des rohen Vitriol!, und reiniget denselbigen / wie oben gelehret worden/2. Pfund; destilliret es bey dem allerstarcksten Feuer/ damit der Spiritus, samt dem Oel/ heraus kom¬ me/ thut zu dem/ was heraus kommen/ zwey Theilede- stillirt Regen-Waffer/und lasset es im 8->in. mit einander destilliren/so steiget der subtilste 8plruu8mrt dem Regen-Wasser in die Höhe/und lasset das aller- säurste Oel auf dem Boden liegen. Dieser 8p.rnu», mit dem Regen-Wasser vermischet / dringet gewaltig durch/ und hat in den Ungarischen und andern hitzigen F^DenM?ntE ÄngrssGeist des Weinsteins)ma- chet'man folgender Gestalt: Man nimmt des besten weissen Weinsteins/so im Bruch fthon glantzet / 6. Pfund; waschet ,m laulichten Regen-Wasser alle Un¬ einigkeit darvon/ hernachauch »m laulichten Wem/ trocknet denselbigen in der Sonne / oder warmen Stube/fleissig ab/und flösset ihn hernach zu Pulver. Oder/man niurmt den pulvertsirtenWelnsiem/waschet denselbigen im warmen Regen-Wasser/und lastet chn zergehen/und was nicht zergangen/ und aufdem Bo¬ den liegen blieben/iasset man im Regen-Wasser sieden/ biß daß er zergehet ; Hernach durch eirr ^ac^tur, oder Filtrir-Sack abgesiegen / das Wasser darvon abgedämpffet/die letzte Helffte an einen kalten Ort ge- stellet/damit der Weinstein wieder hart und zu einein Stein werde. Und dieses ist der geringste Weinstein/ welches zum Destilliren sehr bequem ; Dieses thut man in einem Destillier-Kolben/ und destilstret ihn wie ein Scheid-Wasser/leget dm grösten Vorlag daran/ und verkleidet denselbigen zumaller Besten/dann son¬ sten durchdringet dieser Geist / und gehet vertohren hinweg. Das Feuer solle man anfänglich gantz ge¬ lind machen/hernach je länger je stärcker/biß daß alles herüber gangen. nn. Man muß aber fleissig Achtung geben / daß das Feuer nicht zu starck seye / sonsten zerspringet das Destillier- Glaß ; Das Wasser tropffet zum allerer¬ sten heraus; nach demseibigen ein starckendes Oel; dieses muß man von dem vorigen scheiden und lepsri- ren.Der8pii itus wird am ersten coriitziret/und nach¬ folgender Gestalt rsctiiwü et/ nemlich: Wann man denselbigen 8. Tage in einen kühlem Keller in feuchten Sand sttzet. Das Oel aber wird durch einen destil- lirten Effrg/ durch eine Retort / bey offenem Feuer/ verbessert/da es mit dem Essig heraus tropffet / und daffelbige jetzund roth/dann gelb herüber gehet;Dann also nimmt der Essig den Brand in dem Oel an/und das Oel folget in einer Gold-gelben Farbe / ohn allen Gestanck. Der Spiritus, oder Wasser / wird nach¬ mals in der Aschen durch den ^wmbic destilliret/ und in zwey-oder drey mal rsLkitlciret / damit er de¬ sto besser rein werde/ und seinen stinckenden Geruch verliere. diü. Wann man das Saltz von dem Opim wor- tuo, seinem Todten-Kovff/( das ist von dem überblie- benen/so nicht kan herüber destilliret werden/) fein künstlich abziebet/ und den Spirimm darüber im nüo rcÄiKciret / so gehet der Gestanck mehrentheils hinweg/ dann eben auf solche Weise kan man alle Oel durch das Abziehen/von ihrem eigenen Saltz / am al¬ lerbesten von ihrem Gestanck EMciren. Den Ge¬ stanck vertreibet auch der Brandtwein/ wann man denselbigen mit diesem 8pirim herüber gehen las¬ set ; Oder man kan ihnmit Negelein rsÄiüciren; Oder/etliche Tropffen Vitriol - Oel mit zwey oder drey Löffel voll Brandtwein mZ-iMen / und herrtach mit dem Špiritu des Wein-Steins vermischen. Es vertreibet demselbigen allen Geschmack; Oder man thut ein wenig Rosen - Wasser darzu. Hierbey ist nothwendig zu mercken/daß man diesem Spiram den Gestanck nicht gäntzlich benehmen solle/weil derselbige insonderheit in derPest Zeit/die stinckende Schweiß/ mit grossen Nutzen/ häuffig aus des Patienten Leib treibet- i) Dieser Spiraus ist sehr vortrefflich vor i85 allen andern Artzneyen/in denen darzu gehörigen Hertz- gantzen Leib/und stärcket denselbigen / welcher somwn !L- S iS! K Hl Beeren färbet/ esnss dessen nur 2. oder z - VA Pi sen/) in Essig eingenommen. 11.) Reiniget die Nie- N Utz . 2 d Für den Aussatz in Wein genommen / reiniget das EEN). 4-) Zur Stärckung des Haupts/ nimmt man jolcyes "üt Lavendel-Majoran / oder Salbey - Wasser, s.) Zur Kühlung des Hertzens/ mit Violen-RoseN'Bor- wtgen- oder Meli ffen-Wasser. 6.) Zum Wagen/ nut Ttzess. " HU¬ MA sch jMü-! D HVE'D^ WWW « E dW Tropffen/täglich 4. Wochen lang/ eingenommen. 17.') JmDarm-Gicht/rorhenRuhr/Gicht-Bruch/Schlag/ Podagra / auswendig den Schmertzen damit bestri¬ chen / braucht mall solches mit starcken Brandtwein/ oder 8piritu vini reQitmmo , so man in Apothecken bekommt. 18.) Es heilet auch alle innerliche und äus¬ serliche Geschwür/ als; Fisteln/Krebs/Wolff / und dergleichen/in kurher Zeit/wann man es nur offt und viel damit schmieret. 19.) Wo ein Contractur vor- . - Händen/ oder ein Glied aus seiner Stelle gewichen/0- ^quemen und darzu gehörigen Wassern eingenom- der ein Apostema vorhanden/ so vermischet man sol- "ten und gebrauchet. ches unter die dazu gehörige Salben. ttz At Der Spiritus 8aiis, oder der fürtrefflich bewahr- 4. Der Spiritus Sambuci, oder das köstliche Hol- ^^altz-Geist/wird also angestellt: Man nimmt von der-Wasser/ wird folgender Gestalt bereitet: Man Hfu^^neren und müii.irten Meer-Sass^ nimmt Roaaen-Sauer-Teig/mischet denselbigen wohl durck/ ^arzu frischen Haffner-Lätt/ 2. Pfund / so mit warmen Wasser/oyngefahr 4. Loch/ dmnach At- Wass? ^ieb geraden. Macht solches mit Regen- tich/oder Holder-Veer/ ein Viertel von einem Schef- ausr W einem dünnen Teig. Formiret dar- ft!/ zerstosset dieselbige wohl / thuts in einen irrdenen dem rv.» ""ch länqlichte Knöpfflein / lasset es hinter Hafen / vermischt es wohl mit dem vorigen Sauer- einei-Ä? ourr und trocken werden^ Nachmahls in Teig/ tassets einen Tag lang am Feuer stehen/wannes ben JissO^M Retort wol vermacht / und aufden Hal- nicht genug aufgühren will / so thut man ein wenig er ^"gefüllet. Setzet einen kecipiemen vor/ Hessen darein/ lassets ro.Tag zugedeckt stehen ; rüh¬ men / Feuer / biß die ülricZma alle heraus kom- rets zuweilen; desiillirts in ^icmbio, das erste Was- das^^ '-''Uer Hitze und Grad / hernach stärcket man ser besonder/also auch das andere/das dritte Was- weiL?r tmd destilliret es so lang / bis daß der ser/ so abgezogen wird / giebet guten Wein - Essig / sein-1 herüber steiget, i ^Dieser Spiritus ist daftrn man es ein wenig mit Beeren färbet/ es mö- wan verschlosseumHarn fortzutreiben/wann gen Hmn-Brom-oder Erd-Beer seyn. Destilliret es cteH OWn nur 2. oder z. Tropffen in Cardobenedi- > bey gelindem Feuer/macht dm Vrenn-Kolben nichtzu Äohannes-Kraut.Wasser einnimmt. 2.) voll. vd - "wM drefts 8pirilu8 init deni Cardobcnedicten- g. Wie man den Roßmarin - Geist / oder Roßma- ! so etliche Tropffen vermischet- rin-Spirilum machensoll: Nehmet frischen Roßma- ! zirros^M, a.^?s^^^u innerlich mit grossen Nutzen rin/ 2. Thei!/stosset denselben klein / thut davon z. ! brauchen / alle Tage. - - - - - 4. Der Spiritus Sambuci, oder das köstliche Hol- ! de^'^etit/ wrro aizo angepeui.. ... ver-Waffer/ wird folgender Gestalt bereitet: Man ! n>r..Lbftockneten und calcmirten Meer-Saltz/4. nimmt Roggen-Sauer-Teig/mischet denselbigen wohl "°" - Pfund / so mit warmen Wasser / ohngefähr 4. Loth/ darnach At- ->,'n Viertel von einem Schef dieses ein fürtreffiiches -innimmt. >s.) V-M-ibt d-«,WWE»«b» m s. Wie man den Roßmarin - Geist / oder Roßma- " - frisrsspn rm/ L. . Theil über den gebrennten Wein-Stein/und zognen Brandt-Wein/dieses etliche Tag und Nacht wohlbedeckter baihen lassen/ darnach ausqebrennt/ ein Erbis groß Campffer( Kaffer) in die Röhren ge- than. ^8. Der Wein-Stein wird beym Haffner gebrennt/ wie man sonst das Hir schhorn pflegt zu _ Aa bren , HttenTheilö Writteö Buch. _ 77-—7—-—!-s^sr^ssöv9^eüment/ oder Balsam-Wasser. Dieses macht Lust allen andern Artzneyen/ m Eröffnung der Mrstop guten Appetit. 7.) Zur Leber / nut jungen/ und Ausrottung der Faule- 2) V ssw ve " .^^ttich/oder Cardobenedicten-Wasser. 8.) guem in der hinsallenden Seuch und Gchrb "4 des MM ^a^ Burtzelkraut-Wasser. « nL°An O-t/ ohnr alle Schaden her- von Soldanell und Attrch Mit grossem Nutzen guwj ss Englischen Schweiß / ( gewisse sm-. Also auch mit d-»>O«I von Vanol/ a >,n--lch L. LW/W« «« d-s Todes s-M müs- Weise m das Wasser durch dm Harn S-maWg aus- MMWLm«». ->-) Reiniget d>e Nie- Werbet / und was durch dieses Mrttel nrcht hmweg ^ .^E^sstn/ zerbricht den Stern/ mit dem Bad ge- komrnt / das wird durch andereschwerlrch vettuebem Gdtet die Würmer / dessen nur et- 4.) Befördert den Werbern dre verstopsse ü)ssncm in Bevfuß-Wassereingenommen, iz.) lich-Blum. s.) Reitet den anfangenden Aussatz aus m M » Oel/ und ftHilfftdemRothlauff/ wann deffelbm- -- - lern schwer nut glerchsovrel Theriac genossen wnd/ r>u ^^-7.,',.7..,^.. Hrövffen davon ein. erwünschtemEnde;Jedoch also /daßmanm den star- nun §o^ica / ist dieses c...^.,7- ckenPersonen emeAderzuvor eröffnen lass. 7 man nur s.Tropffen davonm Wem in den Frantzosen eine sonderbare Artzney / wann man Vertreibt das iangwürige Fieber / ihn nesslich mit den'rurpetko gebrauchet. EE/- 16.) Dann/ er treibet die innerliche Seuche arrs der ^lttte au?wiär^)i/Gelbsucht / dessen nur z. oder 4. desLeibeSheraus; Nach welchem dre Russen der G - Wochen lang/eingl ' schwär/wann sie mit dem Oel von Frantzosm^^^ ^roMen/ragrrcy4. geschmieretwerden/sehr fein herab fallen. 8- ) Er ver treibet auch die Gelbsucht/ und alle Kranckherten/ so von denselbigen herkornmen. ^.) Aus dem ^»tro ßeher er auch albe verborgene Raudrgkertheraus. io.) Befördert den Schweiß. 11-) Ist gut für dw Halss schwäre/ und gefährliche Reiten-Stechen. 12.) Wird in dem Haupt-Wehe gebrauchet. l z.)Jsi auch gut in den Fiebern und LontraLlur, oder Lahme; Dft oder Gewicht ist zum höchsten 2. Scrupel / MN wen und gebrauchet. DeöAdelrchen Land-und Feld-Lebens k86 brennen / alsdann giest man den Brandtwem daran/ und destillierts herüber/ will man aber den Geist de¬ stillierter haben/sonnnmlmaneinm Brandtwem/der von einem guten Wein gebrennt ist. 6. Den Wermut-Geist zu brennen : Nimm guten frischen Wermuts. Hand-voll/ gieß darauf ein Seid- lein/ oder halbe Maaß des starckesten aitenWeins/baih den Wermut damu cin, laß ihn z. Tag wohl verwah¬ ret stehen/ alsdann brenn ihn in einen zinnern Kolben aus/so ist er gerecht/ und hat kein Hitz: Dann so weiche 3.Bissen Brod in dieses ein / und giebs dem Krancken zu essen. , 7. Den Pomerantzen-Geck zu machen : Nimm hun¬ dert süsse Pomerantzen/die schön gelb an Schalen/und nicht grün sind / schneide von denselben die Schalste Blatter -weiß herab / uudschneide die sauber aus / daß nichts weisses däbey verbleibe / alsdann schneide sie auf einem zinnern Deller / länglicht und klein gewürf- felt/ (dann wann rnan es auf dem Holtz schundet/so gehet das beste Sei in das Holtz ) nimm hernach diese/ thue sie in ein dicke gläserne Flaschen/die kein zinnern Schrauben hat/ gieß darauf 2. Maaß Malvasier/oder guten alten Welschen Wein/ der die Haube und Süs¬ se bchalten hat/vermach die Flaschen mit War/Pa¬ pier und Blasen / damit kein Dampff oder Geruch davon kommt/hat man aber ein Pantoffel - Holtz an statt des Wax / so ist es besser / dann das Wax ziehet mehr an sich / von dem siarcken Geruch / laß es als¬ dann r L. oder 14. Tag auf das längst an der Son¬ nen stehen/oder an einem warmen Ofen / und beutle es des Tags einmahl um / damit die S chalfen in die Höhe kommen; brennshernach auf diese Weise aus: Nimm ein gläsernen Kolben / und schütte von der ge¬ bauten Materi darein / aber nicht viel / die Suppen muß allezeit 2. Finger über die Species aufgehen/ . man muß sehen / daß es gleich ausgetheilet werde / damit nicht einmahl viel / das andermal wenig Sup¬ pen kommt / oderSpecies/und der Kolben muß aufs Höheste / nur auf 4 Finger eingesüllet werden / setze darnach den grossen Hut auf den Kolben / vermach ihm wohl mit Papier und Leinwath / setz ihm in ein kupffernen Brenn-Zeug ein / man kan auch an statt des Weins/den Sasst von Pomerantzen nehmen / so ist es nicht so hitzig. krobmum. 8 Den Muscaten-Blühe-Geist zu machen: Nehme manMuscak-Blühe 7. Loch / Msscatnuß A. Loth/ sol¬ ches klein zerstossen/von ein grossem oder zwey klemen Citronen die gelben Schalfen auf ein Reib-Esten herab gerieben/darauf gieß Trientiner - Wein ein Maaß/ ausgepresten rothen Quirtm-Safft 2. Maaß/ laß wol vermachter 3. Tagstehen/ hernach nimmt man Rocke- nes Brod/ klein gebröselt / thuts alles zusammen mein Kolben/und lassts gemach ausbrennen/der erste ist der beste und der stärckesie/ kan besonder behalten werden/ man machet ihn mit Zucker-Candisüß / falsman gerne will / und lasts durch em Flüß-Papier lausten/wann man ihn gar klar haben will. drodmum. 9. Gundel-Kraut - Geist zu machen : Nimmt man Gundel-Kraut mitsamt der Blühe/und hacket es klein/ thut es in ein Flaschen/ und giesset gar siarcken guten Wem darauf/ daß das Kraut hubfch naß ist/ vermacht die Flaschen wohl / und vergrabet sie in Roß - Mim läsi es ? Tag darinn stehen/ hernach brennet es aus/ nehmet wieder frisches Kraut / und giesset das unge¬ bremst darauf/ dieses thut zum drittenmahl / allezeit sr>^ sches Kraut / so wird es krasstiger / und schmeckt gar schön. Dieser Geist-ist gut für alle Ohnmächten/ sow derlich vor dem Schlag / man schmiert sich damit/ kan auch ein kleinen Löffel-voll eingeben/ auch Tüchlein eim mucken/und aufdie Puls legen; Jngleichen kan man ihn mit Methridat vermengen / und auf ein rochen Scharlach ausstreichen/aufdas Hertz und Puls legen/ ist gewiß haupt-gut. 10. Den Glieder-oder Ameißen-Geist zu mache"' Erstlich nimmst man des siärckesten Rhein-Brand- tenwem 3. oder 4.Maas / thut darein Lavendel / M wran/Roßmarin/ Gundel -Kraut/ Hertzen - Freud/ Eisen-Kraul/Melissen/ Salbey/ von diesen Kräuter" jedwedem einen guten Theil/ hacke es / und laß es ban tzen etliche Tag/hernach brenn es aus/alsdann nun«" Ameißen mit samt den Eyern / 3. oster 4. Hand-voll/ thue es in den Brandten-Wein/ laß es wieder etliche Tagstehen/und brenn esabermahl aus/nimm eine" weiffenSenffteinenViering/Weyhrauch/Mastix/P^ radiß, Holtz / Negelein / Muscatnuß / jedes ein Loth/ diß alles klein gestossen/in Brandtwem gethan/""^ wieder ausbrennt / so ist er fertig/vermache ihnwohU Von diesem Geist schmiert man sich frühe/ und z" Nachts ohne Feuer/ wo der Schmertzen ist / aber ma" muß einZeit brauchen; es hat vielen Leuten dieSchm^ tzen benommen / auch lahmen Gliedern die Starck , wiederum gebracht. xxvn. Merley liebliche und kräfftige Wasser zu bereiten. i. 6LZLJN herrliches Schlag - Wasser ist dieses : WA Nimm der grünen edlen kleinen Salbeyen/ wann sie blühen/3. Viering / Muscarguß/ Ingber/Pariß-Körner/ Negelein/jedes 1. Loth / zer¬ schneid es / und leg alles zusammen/misch untereinan¬ der/ gieß ein Maaß gar guten Malvasier daran / in ein zinnerne Kannen / decks wolzu / daß kein Dampff dar- von gehe/ laß stehen vierzehen Tag und Nacht. Dar- nach seyhe den Wein von dem Gewürtz durch ein rein , Tuch/stoß dasGewurtz gar klein in einemMörsner/leg^ dann wieder in den Malvasier / darinnen sie §ewem? worden/ brenn es aus in einem Brenn-Kolben; lege ten in das Glas/ darein das Wasser tropfft/ein H"^ voll frische Salbey/wann es ausgebrenntist/so wahre es wohl. So du keinen Malvasier hast/ " nimm den besten Wein/ den du haben kanst. W"". sich nun einer besorgt vor dem Schlag / oder / daß e was darvon empfind/ oder daß ihn der Scblag Wo - Dritter) Thais Drittes Buch. kZ? ?'M*kan/ laß '^chMhZestilliren. ?^W»benen C getroffen/ so nehme er alle Morgen emar -off Stund vor dem Essen/ und zu d7a6)t/wwn^ sch... senwill gehen/ auch ein Lössel voll drey ^tg »- ander / und so Tags oder NachtsOhnmacht^ del/oder dergleichen sich besindet/ss nehme er auch men Löffel-voll des Wassers ein /istofftprobut. EU che niachens durchaus dem gleich / allein/ daß sie/ s Salbey/Lavendel-Blumennehmen. Gn and« köstliches SG-vW»- « Mayen-Blumen eine zunliche Mahl/ 9^ lein Malvasier darauf/ oder a s Wenn laß in einem Glase etliche Wochen an derSon^ Uenstehen/und maccrwen/ darnach design m bico. Dieses Wassers des Stärksten /Je stame / jebeffer/)nimm2.Maas/ und thue es wrederunnne n Glas / und nimmfolgende LavmdHau^, l. Untz oder 2. Loch/ Linden-Bluhe . ^olriechenden Salben ein halb Mnd/ E e wurb Ümm - Major-» koid, w-h- «-/»// Krauta Quint/TormrMiU-rrLurtz a, . Wurtz L. Quimlem/Wolgemuch 6. Qmntlei^ M, marm i.Loth/ Polen - Quurtlem/Bwernell / drian/ 2ina 2. Quint/ Melste^Wmtz r. Qunt/ A Mica oder Geist-Wurtzel2.Qmnt/ Eng suß ?/ j Benedicten-Wurtz 2. Loch/Rauten s, ^tuck ! Senior 2 Lotb/ Eichen-Äkispeln l.Lot>)/ dr l. 'thue alle zerschnitten in das ^rs/dannnen Maas desandernmaccrittenMayen-BluMo. ,. i ser seyn/ mache es fest zu/ daß keme LM OP . idarMW kan/ laß es vmTagund Nacht steyei / j daWMstilliren. Wann nun das Wasser nut m vbbWM'enen Stückendesiilliret worden / so hm m Mes wiederum folgende Sluck auch f Nlmm Ingber / Negelein/ Cubeben/ side^.Lock /, T-°m,Zokh/l-n-i-n Pftff«° ft.Loch / geschälte Lorbeer« 2. Qumt./SM . ! Fmchü Mdttkh-Ibroch / kiWU^cha UÄ ' »«u- ^drillQ. ioch, Lan.l od-r ZM«»«^ Thmbinkr. Quint / Jthobmchamand- Titrinat-Sch»>-» --.koch, Loch/ U.3pontics2. QuMt/Orsn -0ch/Therlac des besten r. Loth/geschäumt Pfund. Dik alles durcheinander vermischt/ und wm zugemacht / wanns etliche Tag an der ^?lMrt/und! um/ wiederum dm ck einen /Ucmckcum gedrlmmu Mmahlen darunter folgende SluckleurzeN^ ^lmbrä . Nimm des besten Bisams r. S^np. ^nZu- ^ryse« 1, Scrupel/ Campher i.Qumc/de ^rs 2. Loch/laß 4. oder s.TaZestehen/Mdsiy) es -ernach durch ein dickes Tuch ab / dav W , an emem kühlen Orth/ je älteres wird / ff beM u knWM-s ist. Dich- »«»Schatz/ wirddillich -im Mul««a>l - At«)g- »»»«/ ist nicht allein st-dm SG»» - sferen Gebrechen vortrefflich m-g Leb cket auch das Hertz/Gehirnundalle Krafft nd § Le¬ des/verzehrt alle böse unnatürliche Feucht'MNe kommen von Kält- oder Hitze/ erhält im Menschen me natürliche Wärme/ mag innen und ausserba.b de, ! Leibs gebraucht werden/ist wider die Pestilentz/ n« tanKtzfe, so man drey oder vier mal des Tages leinene Tücher/oder Compressen in ein solch Wasser genetzet/ und aufden Schaden gelegt. Man kan dis Wasser auch mit dem ersten vermischen/ so wird es durch solche / , i8 9 Vermischung starcker undkrafftiger /msonderhest wl- der^uh^mchasten, bvsinsi brauchumr ck/ der den Srem' Uber dis/ so man ihm em wemg Co- N PU rallm-und Perlm-Saltz/jedes em Loch / und Lry- st°llv°»Wm>/ «mUntz tuscht/ w>rd -S n°chm-h- /«"N Aa z lende Sucht hat / soll er sich des Weins gantzlich ent¬ halten/ein viertel Jahrs lang. 7. Ern köstlich Ammer-Wasser: MM soll nehmen ein Pfund Zimmet/ denselbenstoffeu/ darnach drey Psüiid Brarrdtwein/ und zwey Pfund Rosen-Wasser/ laß alles Miteinander mZ-riren in einem wohl-zuge- stopssten Geschirr/zween Tag darnach destillier / mit dem l-LtnZ-rmorio. und thue das Wasser/so destilli- rirr/ wieder auf frischen Zimmet/ und aigcr.l es / wie zuvor: das thue so offt/biß dein Wasser sostarcksey/ als du es begehrest / darnach mische Zucker und grauen Amber darunter. Auf eine andere Weise: Nimm gelten ausgeblsse- nen Zimmet ein Pfund/stoß ihn/darffst ihn nicht durch raden/gieß z.Maaß frisches Brunnen-Waffer daran/ laß es über Nacht also stehen / und thue nur em halbe Maaß auf einmchl in Hafen ; wmin du es brennen willt/ brenns sittigtich mit klemem Feuer aus. - Noch auf eine andere Art: Nimm ern viertel Pfund Zimmet/ gmen alten Wein/ein und ein halb Seldiem/ laß drey Tag bartzen/ alsdann in emen gläsern Kol¬ ben herüber gezogen/ und wohl verbunden/ verwahret. Dieses Wasser erwärmet/und starcket alle mneruche Glieder/ nemlich/ das Hertz/Haupt / Hirn / wn Ma- gen/die erkalte Leber; und ist gut wieder alle Schwach¬ heit/ so von Kalte Herkommen. Ein köstlich kra-lsi vstiv ZiMMt-Wasser : Guten Zimmet s.Loth/Angelica/Zsttwer/ we,ßDlPtam/ je- des 2.Loth/ CitronM-Schalen/ em halb Loth / alles rerstoffen gröblich / in eine halbe Maaß guten Wem/ und so viel Rosen-Wasser/zwey Tag eingebacht/ her¬ nach gebrandt/und wohl verbunden/verwahrt; Ist vorMg-und alte Leute köstlich. Früh einen Löffel voll ^?^Eii?Hertz-stärckend gusNegelem oder Graß-Blumen : Nimm eine Quantität Negelein/ oder Graß-Blumen/darauf schütte Brandtwem/laß es-.oder z.Täg 6iZcijren ; darnach rhue es zusam¬ men m einen Kolben / mit einem ungebleichten Tuch/ oder Cannevasbedeckt/ und Graß-Blumen darauf aeleat/damit der s^rstus, so durch die Blumen auf- steiaet/eine hübsche Farbe bekomme: Dann setze den Hestn darauf/samt einen Vorlag / und destillier den Anmm, welchen du mit Gcaß-Blumen-Safft und seinem Zucker süß machen sollst. Du kaust / so dir es beliebet / auch ein wenig Amber und Bisam / zu den Blumen aufgedachten CMuevas legen. °. Liu köstliches Rauten-Waffer: NanmdleBiat- ter von der Rauten/ wann sie in ihrer Srmcke m/ryue dieselben in ein gläsern Kolbm/mit stfnem Helm/destil- ln-e das Wasser davon imMarren-Bad; solches Was¬ ser giesse« frische Rauten / und desiillrers wie zu¬ vor Dieses Distilliren wiederhohle/ und giesse feder- »eit das abge?ogene Wasftr Über frische Rauten; zu- lert nebe nur zwey Drittel davon über ; welche du wiMstabsouderlich destüliren/und nm die Helfft da¬ von zichen/ und das übrige aber im Kolben lasten sollt. n Krafft bekommen. Das dritte Wasser zu machen/ muß mau mit Star - ckimg desFeuers anhalten/ biß ein rothlrcht und oesta-r Wasser herüber gehe; Dieses wird nut keinem von den beyden vorigen Wassern vermischet. Esist trefflich für Wunden und Schaden, Hellet die güldene Ader/ wann man dieselbige offt/ Mit einem darein genetztem Tuch/ waschet. Es stillet auch dm Schmertzen des kaitenZipperleins/oderPodagrams/l 0 der krancke Ort damit bestrichen wird. Tue Erfah¬ rung hat erwiesen / daß das erste von obgemeldren Wassern auch den kalten Brand heilet / wann man den schadhafftenOrt damit drey oder vier mal des La- 6. Eme Anweisung das Schwalben-Waffer zu ma¬ chen : Nimm junge Schwalben / die noch zn Nc- stern üegen ; solche Schwalben / die vorne am Hach braun/ und in Hausern ausziehen / babm an Schwäntzen lange Federn auf beyden Surm . d nimm i. Schock z. 4. oder s.und thue em guten staw Een Eßig in einen Hafen / reiß jede Schwalbe m der Mitten von einander/ die Awffe Zedern in de An und Schwäntzen schneid mit euerScheerod.r Messer ein wenig ab/ doch / daß die Krel noch m den Ein halben Finger darüber gehe/ deck es zu / und laß ün Tag sünss öder sechs stehen/ alsdann somnunzuz. Schock Schwalben/ 6. Loth gu^ebergell/ zerschnerd die gar klein/misch es unter die Schwalben/laß rsnoch Ein Taa und eine Nacht mit de» Schwalben m Eßlg liegen/alsdann nimm die Schwalben und Tubergeil/ ?»i^ZsaLnd-Sucht/»°n !L«»'kchtt. Und w»M sch«» ^Nhn doch ^ahrdarmst beladen wäre gewesen / P ssu lyn vcu- voWmmlich geholffen werden / wann er dis --Msti A'bage nach Anander nüchtern einnlmmt ; un aster Mensch / b-v»wem Löffel-voll / ein faugend^Kmo ^er / nur etliche Tropfstein mit Mutter-MiD/o Mein mit einwenrg Zuckers/ von weM de. ^amen/ ve msscht ; Es vertw.ber auch H-rn- Wlst'gkest wM ^erbarlich'/ d.Täge nacheinander des Morgens em ANlg getruncken / nach Gelegenheit des Alte perstm. Esstärcketdas Hirn über alle andere Artz^)/m- Met den Magen/und machet west nm Ae B. kz;Qt- ßch der Mensch vor dem Schlag/oder Gewalt GOtt «es besorget/ ist dis ein gewiß p. iei^ vN.v. wMN dtt Mensch dessen einen Tag drey oder vier Tropffm m, stimmt / und solches des Jahrs zweymal gebraucht/ stdesmal gehörter Gestalt/ doch / daß er zuvor wohl Pnrgiere. Ist auch bewahrt für den Schwrndel/g e - cher massen wie erstgemeldt/ eingenommen. Es fouen sich aber dis Wassers schwangere Weiber / von we gen l 90 Des Adeltchen Land-und Feld-Lebens 'zuthun. ' . ' l . Ein köstlich Waffer vor dem Stein : Nimm ser/ jedes ein halb Seidlein/ ein halb Pfund schön ge^ stoffenen Aucker-Candi/ein Achtel-Maas Äkaivasier. Alles zusamen in ein Glas gethan/ zwey Tag und zwey! Nächt stehen lassen/ davon Morgens früh getruncken/ so offt es beliebt. Es vertreibetdenGrieß undSteM/ ! löst auch keinen mehr wachsen. Oder nimm andert ¬ halb Seidlein Wachhoider-Waffer des besten/ zwey: Loth Juden-Docklein/ zwey Hand voll Gunreben /! und 2. Loth Süß-Holtz / alles zerschnitten/in ein Zu-, cker-Glas gethan/ 8. Tag bey einem warmen Ofen/ ^ der in der Sonnen/ das Glas mit Wax und Papier wol verbunden/damit es nicht ausraucht/stehen lassen/ aber alle Tag fleissig gerührr/hernach siarck durch cM Tuch gezwungen/ daß der Safft recht durchkommt / folgends zwey Loth weissen zerstossnen Candel-Zucket darzu in eine Flaschen gethan/ davon Morgens und Abends zwey Löffel voll davon genommen:' Wann es zu hitzig / kan mans die Wochen ein oder zweymam gebrauchen. Seynd die Sachen frisch zu haben ist besser dann dürr. Dieses ist gut für dem Stein/zew - malmet denselben/last keinen mehr wachsen/ erwM- uret und machet einen guten Magen, Nrobatum. ! 16. Ein trefflich Puls-Wasser: Nimm Rauten/ Wachhoider-Beer von jedem p. Hand voll/rorhe dür¬ re Rosen/ anderthalb Loth/ M'uscatnuß z. O.uMl/ Museaten-- Blumen z. Loth / Negelein/anderthm Loth / Bibergail/ die Stuck hacke gantz klein/ vernnm es zusamen/ und gieffs. Seidlein garsaurenWein-Er sig darauf/ laß es 5. Wochen in der Warme stehenf darnach destillire ein Wasser daraus / thue in ein Gbw rothe Rauten / rothe Rosen / beedes dürr/ jedes em Hand voll / und gieß das Wasser darauf/ das bum - 'schwachen Leuthen mit einem ScbwäMM / aut du und Haue rs noch ein Weil/ daß es wol untereinander vermischt werde/ wann man will /kan manes noch einmalst durchseyhen / dann zum Gebrauch in einem Glas verwahren. Wann es recht gemacht / muß es schön blau aussehen. Die Augen damit ausgewischt/ machet schön. 14. Kraffriges Wasser/ wird sonsten auch der um gebohrnm Kinder-Balsam genannt: Nehmt Mu- scatblüh ein Loth/ Muscamuß dritthalb Loth / Nege- lein/Zimmet/ weissen Ingber / Cubeben/ Paradiß- Körner/ Zitwer/ jedes s. Quint. Salbey/Kümel/ Fenchel/Eysen-Kraut/Lavendel/ jedes Z.Loth/Deu- menren/ Peonien-Wurtz / Peonien - Körner/ Eichem Mispel/jedes einviertl Loth/Rosen dritthalb Loth/ al¬ les kleinzerstoffen/ und zerschnitten/daran gegossen ein drey Achtel Maas guten Malvasier/ferner Rostn- Wasser/ Ochsen-Zungen-Wasser/ Erdbeer-Wasser/ Mayen-Blumen-Waffer/Borragen-Waffer/ Eystm Kraut-Waffer / Fenchel-Wasser/ Salbey - WaM / Dieses letzte hsrübergezogene Wasser ist trefflich rein/geistreich / sehr cmmuchig / und voller Tugend; Davon trincke ein klein Glaß voll/des Morgensnüch- tern/und des Abends/wann du schlaffen gehest/so star¬ rtet es den Magen und alleLebens-Geister/und machst dabey ein gut Gedachtnüß. iQ. Wie man Nelckcn - Wasser brennen soll / daß es recht krafftig und gut werde: Nimm Gewürtz- Negelein/ Mußcaren-Nuß / Mußcaten-Blüh / und Zimmet-Rindsn/jedes ein halbLoth/ schneid es klein/ Zieß ein halb Achtele Wasser darauf/ und ein Seidlein guten starcken Wein/ laß es 4. Wochen stehen; Ob es etliche Täge mnger oder kürtzer weicht / daran ist nichts gelegen; Darnach stoß dasGewürtze klein/ wie ein Muss/ und drucke es durch ein Tuch/ gieß an dasselbe halb so viel als zuvor/ des besten Weins/und laß es abermalstehen; Dann nimm ein Pfund volle ! Nelcken/die Blätter rein abgeschnitten/ und gieß den i von dem GrwürtzdurchgedruckteWoinauf dasPfmrd volleNelcke/ daß sie durchaus naß werden/decke sie fest ! jedes ein achtel Maas/ drey Taa und Nn.-w aÄcnlast zu/daß kein Geruch heraus gehet/und laß siez. Stund sen/ alsdann gebrandt/wie man andci-e Wasser stehen; Darnach destillire es/und verwahre das Was- brennt. Dieser Balsam ist wunderlicher Waend so ser gar wohl; nimm alsdann wreder ein Pfund volle äusserlich/ als innerlich zugebrauchen / alssnMatrö- Nelcken/ die Blätter rein abgeschnitten/ und vermische nen wohl bekannt/ und also unnöthia davon Me dun« sie unter dieWürtz/und demWein / destillire eS/chue zuthun. ' oavon Meldung das Wasser zu dem ersten/ so wirst du ein sehr kräfftig i s. Ein köstlich Wasser vor dem Stein - Nimm ! Wasser haben. Drs Wasser ist erne treffliche Star- em halb Maas des besten desi.llirten Bmudtwe ns / l cke den schwachenWeibern/wan sie sich und dieKinder/ ferner gebrennt Erdbeer-Wasser/ Beterülacn, ^ar- schwach befinden ; Es giebt grosse Krafft krancken n. . -b. ; 9 - -M l Leuten/Jung und Alten: auch in Kindes-Nöthen.Jst gelinde und lieblich zu trineken. 11. Ein gar gut Perlen-WassewNimm einQuint- lein bereite Perlen/und ein halb Achtle von einer Maaß Mayen-Thau / und ein Achtlen einer Maaß i Melissen-Waffer/ rührs mit den Perle wohl durch- ! einander/.rhue es in einGläßlein/und verbind esge- , heb. DiS ist gar ein gut Wasser für Ohnmächten/ i oder wann jemand sonst schwach ist/ ein Löffel voll oder - zwey darvon getruncken. Die Perlen sollen hierzu mit Rosen-Wasser abgerieben seyn. i L. EinausserlesenAugen-Wasser: Man soll neh¬ men weissen Wein/und roth Rosen-Wasser/jedesein halb Achtle / solches in ein Glaß thun / ^we kc. pätics , Weiß/ oder Augen-Nicht/(llMua) und feinen Zucker/jedes vier Untzen / und jedes absonderlich zu Pulver gemacht; darnach das Glaß wohl zugestopfft/ im Sommer an die Sonne gesetzt/ drey oder vier mahl des Tages gerüttelt/und umgerührt. Dieses Wasser stärcket die Augen/ und vertreibet alle Hitze und Flüße derselben. , 1 z. Ein anders Wasser vor bose Augen / welches auch eins schöne Haut machet. Thue ein Pfund unge- leschten Kalch in einen kupffernHafen/ gieß fünffSeid- lrin Röhren-Wasser daran/ laß 12. Stund wol be¬ deck: stehen/ hernach seyhe es durch ein Tuch in ein kupffern Beck ab/wiederhohle solches Seyhen biß das WaH! gantz hell und lauter wird / thue darein ein LothSalmiac/hauees mit einen: säubern Besem-Rei- sig 12. Stund lang aneinander/ dann nimm einQuint ' Canrpsser / (der zuvor mit ein klein wenig Baum-Oel j in einem Schällein abgerieben) thue solchen darein / Dritten Theils Drittes Buch. 21 Em köstliches wohl-riechendes Wasser: Nimm zwey Hand - voll abgezupfften Spick / zwey Hand¬ voll frische Pomerantzen-Blüh / ein halb Loth Nege- lein/ein Loth gute Zimmet/ zwey Muscaten-Nuß / al- . —.,,, , „> les klein zerschnitten/in ein Seidlein Rosen - Wasser/ henek s Gran guten Bisam/ vermache es sehr wohl/laß es an einem sichern Ort stehen / je älter es wird/ je bes¬ ser wrrd es. Ein ander gut Krafft - Wasser : Nimm Zimmet/ Negelem/Galganr/ Angelica / Zitwer / stbapomici, Wachholder - Beer/ jedes i. Loth/Ingber / 2. Loth/ Suß-Holtz / Emß / Kümmel / Fenchel / eingebaitzten Puls-Adsm an den Händen und Füssen / fahre damit fort/esstärcket trefflich. 17. Ein bewahrt Wasser vor schwere Flüsse: Nimm 2. Pfund Wachhoidsc-Beer/ r. Pfund grüne/ fr-sche fürbeem / Meisterwurtz / Erdbeer-Wurtzel/ Jngbeer/ l sinunet-Rinde/jedes 2. Lorh / das alles klein gestossen/ em jedes insonderheit/ Müntzen und Bachmüntzen je¬ des z. Pfund / Lavendel und Poley / jedes 24. Loth / Negeleinund Cmdomomen/jedes i. Loth/ dieses alles kleUgeschnitteo/dieseStück allesamt zusammen vermi¬ schet/ und fünff mahl gedestiilircen gebrandten Wein darüber gegossen/ ^ Maas in einen Krug gethan/ und wol vermacht im Keller in einem feuchten Orth einge- graben/und 4. Wochen stehen lassen / folgends gede- stillirt und wot verwahret / daß keine Krafft heraus kan / hernach diß Wasser wol verwahret. Wem nun ein geschwinder Fluß fallet / der nehme ein Schwämlein/ dunckees in diß Wasser / und schmiere das krancke Glied gegen einer sanfften H tze wol dar- mit/das thue alle Tage Morgens und Abends/biß so lange du Besserung findest ; Es verzehret alle böseGe- suchte; leget die Wehetagen; benimmet das Zittern; dieses ist an vielen Leuten bewährt befunden worden. ' i8. Ein sehr köstlich Wasser aufs Bad zu gebrau¬ chen : Nimm ein YMas ferner Rosen-Wasser/Welß- Ltlien - Wasser / Lavendel - Wasser, Salbey-Wasser / Majoran-Wasser/Gelb-Veil - Wasser/Königskertzen- VZaffer / Guntzelbjüh - Wasser/ Betonien-Waffer/ Goldkümmel-Wasssr/ jedes ein Seidlein/thue darein Roßmarin/Salbey/und Krausemüntz/ jedes 2. gute Hand-voll/ laß die Kräuter drey Nacht weichen/dann fiimms heraus / stoß sie in einem Mörsner / daß es wie ein Brey werde / vermisch es wieder in das Wasser/ das darauf gestanden ist / thue ein Seidlein Rosen- Essig darzu/ und destillier es/ wann der Mensch aus dem Baad gangen/ft gieß er das aufsein Haupt / und ^ewe es wol ein/ er salbe seine Arm und Brust darmit/ Miehet alle schädliche grobe Hitze aus / stärcket das „ chM und Sinnen / machet den Kopff leicht / dm Müschen lustig ; Es mag auch allemahl ge- Wchet werden / wann sich der Mensch erhitzt / mu Men/Reiten/ Fahren/ oder wo die Hitze her chr Ur- ftchhat/esthmvielGuts. f-. L.ElN köstlich Krafft-Wasser: Nnnm gut Ro- ss?Easser eine Maaß / und so viel guten Ma,vaster / due darzu z. Löffel voll guten Eßig: ferner;. Loih dur- ^Pomerantzen -Schel sten/ klein zerschnitten / dürre Lavendel-Blumen ein viertel Pfund / und ein Loth gu- ^t'Negelein / gröblich zerstossen / thue alles zusam¬ men m einen gläsern Kolben / und laß in lMttcls- stehen fünffzehen Tag wohl vermacht. Dar¬ nach destillirs in u-iNico-iVlgriD ,mit linderWärme/ viel dir möglich ist / und m das dcstillirte Wasser es an einem sichern Ort'stehen/je alter es wird/je bes¬ ser wrrd es. Ein ander gut Krafft - Wasser : Nimm Zimmet/ Negelem/Galgant/ Angelica / Zitwer / stbapomici, jedes 1. Loth/Ingber /2. Loth/ 191 wurtz/jedes 4. Loth. Die Stück stoß alle gröblecht/ und thue sie in ein Gütter -oder Korb - Glaß / gieß ein Maaß guten Brandrwein darzu / vermache es wohl mit Wax/ laß es also vierzehen Tag stehen/darvon brauch alle Morgen einen Löffel - voll / und füll das Glaß alle Wochen mit frischem Brandtwein. Du magst auch einer Hasel-Nuß groß von gesioßnerBiber- nell-Wurtzel/ die im dreyßigsten Tag des Mertz-Mo-; nats/gegraben worden/in einen Löffel-voll dis Was¬ sers einnehmen/für Engbrüstig leit/ Gelbsucht / und Anfang der Wassersucht / auch für das Grieß. 20. Ein köstliches Honig - Wasser: Man nimmt desallerlautersten Honigs/so keinen unlieblichen Ge¬ schmack hat / und an einem guten Ort gewachsen ist/ r Pfund / last denselben in einem solchen grossen Kolben/ daß allererst der fünffte Theil darvon voll werden /wol verkleidet/und mit seinem Helm und kccipicnten ver- sehen/bey einemFeuer so lang desiilliren/ biß etliche weis¬ se Dämpffe heraus steigen / welche / wann man dm Helm mit leinen in kalten Wasser genetzten Tüchlein überdeckt/ wie gleichfalls auch den kecipi-nten / zu Wasser/und an der Karbe einem rochen Blut gleich/ werden : Wann nun die Destillation vollendet / so j thue das Wasser in ein wohl-verstopfft Glaß / und laß es so lang darinnen stehen / biß es gantz hell / und einem Rubin gleich werde; hernach wiederum durch ein üal- nLum, zum wenigsten einmal oder sieben / desiilliren / so verleurt er seine rothe Farbe/wird schön Goldgelb/ und bekommt einen solchen lieblichen Geruch / derglei¬ chen sonst bey keinem Ding auf der gantzen Welt zu¬ finden. Es ist ein über die massen heilsam Wasser / dessen ein oder zwey Quintlein einem Menschen / so gleichsam in Todtes-Nöthen liegt/ eingeben/bringt den, selben alsobald wiederum zurecht/und daffelbige eben sowol als auch die (Puma- ßilentia selbst. Item / eS heilet auch alle Wunden und andere offene Schäden/ gleichsam in einem Augenblick/dieselbige damit genetzt. 'Vertreibet den Husten/stillet alle Catharr und Fluß/ das Miltz-Wehe und viel andere Kranckheiten mehr/ deren ich allhie mit Fleiß nicht gedencken will / sintemal es der Leser doch schwerlich glauben würde. Wann es m einem daincozwantzig mal mit seinem Silber destil- liret wird/ so wiederstatret es den Blinden das verlohr- ne Gesicht; So ist auch dem Gichtbrüchtigen darmit aus dem Bette geholffen worden / als man ihm sechs und viertzig Tage nach einander darvon eingegeben: wie es dann auch den Schlag sehr sein heilet / und die Leider für der pmretaÄion oder Faule erhält. 21 Ein köstliches wohl-riechendes Wasser: Nimm zweyHand^- voll abgezupfften Spick / zwey.Hand¬ lein/ein Loth gute Zimmet/Lvey Muscaten-Nüß / al- und ein 'Seidlein guten Wein eingepaitzt/ wohl ver¬ bunden / etliche Tage stehen lassen; hernach ausge- brandt ; Dieses Wasser riechet herrlich / und wann man Kopf-Schmertzen hat/solchen damit geschmieret/ hilfft sehr wohl. 22. Wohlriechende MnÄur, zum Angesicht und Hand-Waschen/machet eine schöne Haut: Gewürtz- Negelein/ Btey-Zucker / jedes ein halb Quintlein/ gu- Des Adeikchen Land-und Feld-Lebens l 192 a. brauch/wann man nun diese Tinctur gebrauchen will/ muß man erstlich nehmenBohnen-Bluh-Wasser/Ro> sen-Waffer/ und Pomerantzen-Blüh-Wasser/ solcl e untereinander mischen / alsdann unter drey oder vier Löffel solches Wassers 40. biß 50. Tropffcn obrger Tinctur fallen lassen / und dann zum Waschen gebrauchen. HW Item/ Iuden-Kiri ter 4..MH/ Roß m> Brech- Säß-Hslj solches alles/wann vsmmrn/klein zerf Temschen-Küman ^Loth; Diese Sc .stossen / frische C auch zerquetschet/ c mit dem Brandt« der Sonnen/ ode saßen; Mein/r unter einander rü! giessen/ damit es Monat was vom füllen / hernach r Manier/zweyma den Anfang zu m Wann man m Grieß/empfinde drey Löffel-voll / <össel-vsll/undi tur/brauchm:ver und erlediget vor Oder brenn er chuchnmemGl r» WNiJnen guten Anis-Brandtwein zu brennen : solchen sauber ^^gereiniget / und gröblich! zerstossen / in ein Glas geschütt/ und drey Viertel oder sechs Maaß Brandtwein daran gegossen/z. oder 4. Tag an einem warmen Ort stehen lassen / und alle Tag untereinander gerührt/darnach alles zusammen in einen Brenn-Kessel gefchuttet/und 2. Viertel alten guten Wein darzn ge¬ gossen/kühl ausbrennt / so lang er schön klar herüber gehet/ ist er starck und gut / so bald er trüb kommet/ muß man ihn absonderlich aufheben. Den starcken Brandtwein giest man in ein grosses Glas zusammen/ darnach nimmt man drey Hand-voll Brunn-Kreß/ solche sauber gewaschen/ in einen Mörßner ein wenig zerstossen / und in den starcken Brandtwein hinein ge¬ schütt/ untereinander gerühret/ und ein Weil stehen jassen/so bekommt er eine schöne grüne Färb / wann man keine Brunn-Kreß haben kan/ so ist das grüne Fenchel-Kraut eben so gut / dann nimmt man drey Viertel Pfund Zucker/gießt den trübenNach-Bravdt- wein darauf/ last es auf einer Glut zergehen / dann giest mans zum andern Brandtwein in das Glaß/ und wol untereinander gerührt / darnach last mans durch ein Fließ-Papier lauffen/daß es schön klar wird: wer aber 1 gern den Brandtwein gar lind will haben/(er ist sonst ! gar starck/) so kan man den Zucker mit einem halben Seidel Wasser annetzen/und den Nach-Brandtwein darzu giessen/ so wird er gar annehmlich und gut. 2. Brandtwein aus allen Krautern zu machen: Nimm Wermuth oder anders Kraut/ was man will/ laß am Schatten trocknen / aber nicht dürr werden/ es muß des Krauts viel und ein grosse Menge seyn/ auf einen Eimer/das laß klein hacken und zerstossen/in ein Eichenes Faß gethan/ warm Wasser/ darein 2. Hand voll guten frischen Hopffen/auch ein Hand voll Sauer- Teig/zuvor zertrieben/ und gesotten seyn worden/ also/ daß es werde/^ wie ein Muß / es soll aber das Faß nicht zu viel gefüllt/sondern der dritte Theilnoch leer bleiben/und oben wol vermacht werden / mit einen klei¬ nen Deckel oder Boden/in dessen Mitte doch ein Loch seye/damit man täglich die Materi wohl untereinander rühren möge mit einen: langen Stecken/ und kan man allwegen über das Loch einen Spunt legen/ darffstes nrcht hart zufchlagen/damit es etwas Lufft habe/ laß es aljo m emer Stuben z. oder 4. Wochen lang verzeh- > ren/ bch die Materi sauer worden / schier wie ein Essig/ als dan n M Me Blase destillirt/wann es anfangs gar 4. Brandtwein muß mannehmen d Maas/ solchen m c !W Hals haL/gis i cken: Nemlich /eir «vonden gemeinen ithe Stengel haben/ Mörstm milchen wässerig zu gehen/solle man aufhören/diß/ so herüber gangen/muß zum andern mahl herüber getrieben wer den/ so hat man den Spintum, oder Brandtwein aus den Krautern. NL. Wann die Kräuter am vollkom¬ mensten sind/ so presse eine Quantität / von welchen Krautern du will/ den Safft heraus/ thue hernach von > dem Kraut und Sauer-Teig/ oder Hopffen/ etwas zu dem Safft vermischen/und laß 14. Tag im Keller ste¬ hen/ doch daß umgerührt wird/ wann es sauerlicht / p brenn es aus/ dann wieder herüber getrieben/ so ist es noch besser. : z. Aus Wurtzeln und allerlei) Beeren Brandt wein zu bereiten. Gleicher Gestalt ist es mit denWu^ tzeln/wie mit den Krautern zu proccckren/nemlich daß/ wann sie noch frisch / doch ein wenig welck und trocken werden/man sie klein zerhacket/ alsdann im warmen Wasser mit Hopffen und Sauer-Teig zugericht/ M ren lassen;DieVeer sollen zuvor in einemMörßner wht zerquetscht werden / dann Wasser darüber geschütt M ein Eichenes Vaß / daß wie ein dünnes Muß werde/ § dann soll mans jöhren lassen/ das Faß oben mit ei- - nemBoden wol bedeckt/darff es nicht zuschlagen; adec rühre es alle Tage mit einem Stecken um / an demst^ ben muß unten ein rund Holtz seyn/ wie einDeller/dav^ im jöhren die Beer sehr über sich steigen / also darum unter sich zu drucken/ wann sie verjähren / so gehen die Beer nicht mehr über sich / welches ein Zeichen ist dec vollkommnen Verjährung/ und wird die Materi sauec seyn/wie ein Essig / das Faß aber muß solcher Zeit an einen warmen Ort stehen / so faulen die Beere delw bälder/und vor sich selbst/ ohne Säuerung; Kan man die Materi nicht an einen warmen Ort haben/ so mull man solcher eine Säueregeben mit 4. Seidel gutem Essig/und ein Maaß Bier-Hefen/ in zween Eimer ver Materi von Beern / und Wasser geschütt/ wol unter ' einander gerühret / gleichfalls dann destillirt wie eM' Brandtwein/gibt erstlichen zimlich Oel/das soll mm reüikciren / den Brandtwein kan man auch zum an dem lyah! herüber ziehen. Ein köstlicher Brandtwein: Man nimmt K/au, müntz/rothe Roscn/jedes eine halbe Hand-voll/chMfO tzen Pfeffer ein halb Loth/ Muscaten-Blüh / MED Nuß/Ingber / Negelein/Galgant/CalmM AiM>" ingver/'vregetem/Daigant/EalmM/ Wuktz/Zimmet/Lorbeer/jedes ein Loth; Dieses am zu Pulver gestossen/und in Brandtwein gethan/ davm ! alle Morgen und Abend/ einen Löffel-voll genommen . istgutfür die Flüsse /und starcket de n Magen. lein; Diese Sc W zusammen Laster daran Ulcht zu dünne dem/das alle Mn -Je tä Formierts her vderStärck-? Zeltlern dc Mt esherrM varvsn/undr Oder/mar Wurtz r.un! sam z.Gran/ Candi auch worden. 2. /VI3NU! Le auserlesene Zimmet/em Quintlein/ Lendos, Ltorax, jedes 2. Loth; Wann dieses alles wohl in einem Mörßner vereinigt / und klein gerieben / giesset man ein und ein halb Seidelein von dem stärckstenBrandt- wein/ so zwey biß dreymahl überzogen; Darauf laß es an Der Sonnen / oder des Winters auf dem Ofen/ bey öfftern Umrütteln/ stehen/ biß eine schöne rothe imKur extr-ckiret/ alsdann ist es gerecht zum Ge¬ XXIIX. AöerHand Brandttveine zu machen. 193 4. Gute —— > - - — Dnltti! Theilö Drittes Buch. 4« Brandtwein dm Stein zu treiben: Erstlich muß mannshmen des besten Brandtweins 6. oder 7. Maas/solchen in ein weites Essig-Glas/so emenlw- W Hals Hut / giessen / samt den nachfolgenden Stu-, cken: Nemlich /einsziMilcheQuatttilälHlmbeer/auc!)! von dm gcan'inen fchwartzen Waiö-Kirschen / so ro- , the Stengel haben / welche am ersten in einem steinern Mörsnsr mistden Körnern müssen zerknirscht werden. Item/ Judm-Kirschen 8.Loth/ Gundcl-Reben-Btat- ter 4.^orh/Roßmarien 8. Lot!) / Biberncll- Stern- Brech- Süß-Holtz- Calmuß-Wurtzeln / jedes 8,.Loch/ solches alles/ wanns möglich ist zu bekommen/ frisch ge¬ nommen/ klein zerschnitten/ Zittwer-Wmtzcln 8-Loty/ ^eurstben-Kümmel/Petersil-Rättich-Saamen/stdeS L.Ldth; Diese Saamen in einem Morßneretwas zer¬ stossen / frische Cronabeth-Beer anderthalb Seme, auch zerquetschet/ aber nur gröbliche; solches muß man Mit dem Brandtweinwol-sermachter / s. Monat an der Sonnen/ oder wie es die Gelegenheit gibt / bartzen «affen ; Allein/ man muß es alle Wochen 2. mal wol unter einander rühren/ auch das Glaß nicht so voll an- giessen/ damit es Raum zum Giehrenhat/ aucy alte Monat was vonBrandtwem/nachdroparriondarzu füllen / hernach im NsM:o - ivwriT,nach Apothecrer- Manier/zweymal abzishen/ und im May ist diesen/ den Anfang zu machm. Wann man nein Schmertze/ wegen dm Stern or er Mies / emvsindet / soll der starekste Marrn/nicht ubtr drey Lössel-voll / ein Weiss-Person aber / nur emen Eäffel-vsll / und also fort/ nachBeschassmhcrt der Na- lur/brauchm-.verursachet alsobald einen sügenSchlast/ und erlediget von Schmertzen. Nrobmu m xxrx. . . - Zeltleitt/ Mr!c'ckn/mid Grreken zn machen. f. . — — , 0,-11' V' nach die Zeltlein auf ein zinnen Blat/ so zuvor genetzet seyn solle. Oder/mmni bereitete Perlen ein Loth / der funss be¬ reiteten edlen Stein/jedes i. Quintlein Zerlaß em Pfund schönen weissen Zucker in 4.Lslh guten wohl¬ riechenden Rosen-Wasser und 4. Loch guten Zmnnet- Waffer: laß ihn allgemach sirden/biß zurrechtenProb; Wann er genug hat / so reib ihn mit einem hochernm Stössel/und wann er ein wenig erkaltet / so thue die Perlen mit den Edelgestemen darein / und gieß zu Jätelein. z. Herkstarckende Melem mache also: Nimmz. Untzen feinen gepulverten Zucker / aß denselben mit ' PomerantzenBlüt-Wasser sieden/biß auf die Dicke/ Violwii'ch/ und Tragant/ ledes cm Qumt- 2 Diese Stücke sollen alle wohl gestossen seyn / Her- Wi,7 pichen in eine'.n Morßner gethan/uno Rozen- iÄ?!^'?aran gegossen / jedoch nicht zu viel / dap es h,.?^^dunne werde/ einen Lössel-voll nach dem an- ttMs das alles zwo Stunden lang untereinander ge- cs ' Je langer man sie stosset/je besser sse werden. hernach wie Krebs-Aeuglem ; säet Krasst- !)Smrck-Mee! auf einen Bogen-Papier/und leget Zen em darauf/ Lasset es unfeinem Ofen trocknen/ ss" es hernach in ein Sieb / rädelt das Msel wieder arson/und verwahrt es. man niniinr Krusst-Meel r.Loth/ fBivlen- An z Gran/gem^nen^Zucker^ Zucker- Ivie -vwnus - cbnsti. Darnach thue zwey oder drey cstrilli- Zeltlein zu machen : Man nickt Lckcnst de sCedernbaums/undmacheTaffel emdaraus. I W- ' Bb' ^Gute wann die Erd-Beer recht zeitig seyn/ so leg so viel Erd- Beer inden Brandtwein / daß das Glaß halb voll werde/laß es drey Täge stehen / druck es dann durch ein Tuch starck aus/thue wieder frische Erd-Beer dar¬ ein / und mit diesen so lang procecNrt/weil die Erd- Beer mähren; Ist ein trefflicher Brandtwein / wo man Schmertzen empfindet / daß man sich darmit schmieren lasse / und auch etliche Tropffen davon ein- iuMluet. 7. Ein guter Purgier - oder Laxier - Brandtwein: 'Nckim erstlich 8. Loth Jalappa/ -2. Loth ^Kparirt Weinstein-Ptilver/16. Loth Zucker-Candi / und von ümerCitrone die Schelffen/thue es in cinMaaßx.ukw Brandrwem/laß es anderSonen/MWirner aber auf dem Ofen stehen/und rüttels offt untereinander/so ist <6 fertig. Von diesem Purgier- Brantwein muß man auf einmal 2, Löffel voll/oder nach dem die Naturist/ mehr eingeben. 6. Den Brandtwein von Pomerantzen zu machen: Man nimmt Pomerantzen-Schelffen / und schneidet sie gar subtil aus / daß man nichts Weisses daran ste¬ het/und schneidet es länglicht/wie einKraut/ legts in ein Glaß/ giest einen starcken Brandtwein darauf/ und läßts an dcrSonen stehen; So sfft du Schelffenhast/ kanst du sie hinein legen/ damit er krafftig und starck werde von den Schelffcn/und wann man die Blähun¬ gen oder Winde empfindet/ so netzet man ein doppeltes Tüchlein/oder gebätes Brod darein / so groß/daß es denMagen bedeckt/ anfemerGluk warm gemacht/und laulicht aufdmMagen gelegt / ist sehr gut: auch vor die starcke Leute/wann sie sich sehr brechen/giebt man lv erlediget von Schmertzen. ?rovmum. ihnen ein oder zwey Löffel-voll ein / nachdeme die Per- Oder brenn einenBrandttveinausHötschepötfthen/! son ist / -es ist vielen geholffen wordeH / wann anders lassen. Hievo Mund. . »2. Citron, Canarien-Zuct nem Kohl-Fei daran/so viel b mit angefeuchr lassets auf -er biß alles untere heben will düm vom Feuer him Schelffen dar Stein / so nut oder Blat/ zu man auch von odereinem an, Morsellen macl Canari-Zucker der nicht zu dür Schelffen/und fertiget folgend rz. Quitter Quitten-Marc Zelten ins gem einem halben H W es sieden/ Schelffen/ wi- wurtz darunter/ giesset dieGrieb lautern den Z Quitten-Marc Schelffen und 14. Lapier-C Mv.scmblül)/Z ! 'nm/Rhapont ^bara/ Ma^ Fps ZL-" obkgeSt^i NMenvii AsthiitnrE ^^undkal, daraus. Da r-Loch/und f< Wk. Haupt ^t ein halbes -es mr Sieden Aröblicht- gest. Des Adclrchm Land- und Feld Lebens -94 lassen. 4. Gute Krafft-Zeltlein bereitet man also : Man nimmt ein LothgestoffeneViolen-WurtzeL/ läutert ster- nach ein Pfund Zucker mit lauter Jstpen-Wasser / lasset es eine Weile sieden / rühret die Viol-Wurtzel darunter/ giesset es aufcme zinnerneBlatren/oderglat- ten Marmorstein/ zuZeltlein / in der Grosse nach Be¬ lieben. Oder/man nimmt Benzoin ein Loth / Paradiß- Holtz ein und ein halb Quintlein/ Bisam ein Gran/ feinen Zucker 7.Loth/ flösset jedes Stuck besonder/und siedet hernach den Zucker mir Lavendel-Wasser / ma¬ chet Zeltkein davon. 7. Krafftige Zimmet-Zeltlein: Man nimmt gestos¬ senen Zimmet anderthalb Loth/Zimmer-Oel 6. Tropf¬ fen/ schönen Zucker 12. Loth/den Zucker mitZimmet- und Rosen-Wasser zur rechten Dicken gesotten; als¬ dann das andere darein gerühret / und Zsltlem dar¬ aus formiret; Solche haben die vollkommene / und was'stärcker und hitziger Krafft / als das Zimmer- Wasser. 6. Blaue Violen-Zeltlem: Der Safftvon blauen Violen muß mitZucker gesotten werden / biß er dick genug ist: Alsdann gegossen/wie die andern Zeltlein; sie mildern die subtile Scharffs/ cholerische Fluffe/oder Catharren/so auf die Brust fallen / fuhren dieselben durch den Husten aus / und halten Mund und Halß feucht. Gute Confect-Zeltlein: Man nimmt rothe Gar- ten-Rosen-Knöpffe/eine Hand-voll / und zerhackt die- felbige/zerflösset es in einem steinern Mörßner / wie ei¬ nen Brey; nimmt hernach Litronat / so viel als ein Viertheil von einer Birn/und drey Datteln ; inglei- chem Pistaci-oder Zirn-Nüßlein eine Hand-voll; Diese zerschneidet mangewürffelt ; Ferner/ Zimmer ein Loth/ Mußcat-Biühe/ auch so viel / Starck- Meel ein Loch/Zucker z.Pftmd: den Zucker läutert man mit Rosen-Wasser/ rühret hernach obige Stück dar¬ unter; Machet die Zeltlein groß und klein zum Con- l fect; Darvon nach Belieben. s 7. Zeltlein/ zu Starckung des Haupts: Man nimt Galgant/Mußcat-Vlühe/Ingber/ Negelein/ jedes ein Quint/Zimmet ein halb Loch / Cubebcn ein halb Quint; Diese Stücke alle stosset man klein durch ein¬ ander; Nimmt hernach Zucker ein Pfund / rhurs in eins Massmge Pssanne/ schüttet darüber Majoran- Wasser/setzet es über das Feuer/ läffet es genugsam sie¬ den ; rühret alsdann obige darein/rhur dar- zu 4. TropffenRoßmarin-Oel/giesset es aus; machet Zeltlein davon/ lasset es trocknen/und verwahrts;Da- von nimmt manMorgcns und Abends/nachBelicben/ em oder zwcy / lasset cs gemählich im Munde zer¬ gehen. 8. Haupt-und Schwindel-Zeltlein: Nimm Zittwer/ Cubeben/ weiß Diptam / jedes ein und cm halb Quint- lein/prXp.irikten Agtstein einQuintlein/Zimmet/Car- domomen/Mußcat-Nuß/ jedes ein halb Quintleü!/ rr,NLnui>,weist senDiptam/jedes i.Qumt/Rauten 2. Quint / Pa^ radiß-Holtz ein drittl Quint/Alantwurtz/ Drachew Wurtz / jedes anderthalb Quint / Caster zwey drim Quint/Myrrhen/Agstein/ Saffran/jedes 15. Gran/ Bisam p. Gran / Zucker 6. Lorh/ mit eingeweichteul Tragant angestossen / und kleine Zeltlein daraus ge¬ macht. Bey ungesunder Lufft / oder schwachen du¬ cken Nebel / zwey oder hrey im Mund gestalten/ rmd zergehen lassen. n. Zeltlein vor dem bösen Lufft. 12. Loth schönen gesiebte)! Zucker / in ein zinnern Schüffeleingethast/ von einer grossen Citronen den Safft durch ein Tuchs gezwungen / in solchem em halb Loch schwache Zeltlein zergehen lassen/dann an den Zucker gegossen/ nebst i. Loth Zimmet-Wasser/ '1, Loth Suß-Hst'^ Safft/ Muscatblüh/Cardomömlein/ Negelein/Zn^-s met/ jedes ein halb Quint/ ein sechs kheilCubeben / e>n sechstheil Paradiß-Körner/ (welches alles klein zer¬ stossen/ ) auf einer Kohlen ein wenig absieden lassest/ folgendsdieSchelffenvon der Citronen klein geM/j ten/ darein gerührt/auf einer! zinnern Teller Zelch'N darvon gegossen / und auf einen! Ofen echrecn'ch '95 Dritte» Thcilö Drittes Buch- lassen. Hievon nimmt man immerzu einige in den Mund. . 12. Citroncn - Grieben. Röstet einen geriebenen Canarien-Zuckerin einem Messingen Keffelein über ei¬ nem Kohl-Feuer / drucket alsdann Cirronen -Saffk daran/ so viel biß man vermeynet/ daß der Zucker da¬ mit angefeuchtet sty e / rührtswol untereinander/und lassets auf -er Kehlen mit stetigem Rühren stehen / biß alles untereinander feucht wird/und der Zucker an¬ heben will dünn zu werden/ und zu sieden/ dann hebets vom Feuer hinweg/ rühret klein geschnittene Citronen- Schelffen darunter/ und gieffets auf einen Marmor- Stein / so nut Rosen-Wasser benetzt/ zinnern Teller/. oder Blat/ zu Morsellen. Eben auf diese Art kan Man auch von Alckermes/ Wein-Lagelein/ Himbeer / ! oder einem andern geliebigen Safft / Grieben oder Morsellen machen. Oder drucket an einem gesiebten Canari-Zucker/ etwas Ellronen-Safft / machets a- ber nicht zu dünn/ mischet klein geschnitteueCitrvnen- Schelssen/ und Pistacien - Nüßlein daninker/ und ver¬ fertiget solgendsGrieben/ oder Morftttcn daraus. i z. Quitten-Morscllen : Treiber ein halb Pfund Quitten-Marck durch / wie man zu denen Quitten- Zelten ins gemein zu thun pfleget/ thrit selbiges neben einem halben Pfund gestoffenenZuckerin ein Keffelein/ last es sieden/ rühret Citronen-und Pomerantzen- Schelffen/ wie auch gröblicht gestossene allerlei) Ge- würtz darunter/ lassets aber nicht mehr sieden/ sondern giesset dieGrieben/ wie schon gelehrt worden. Einige läutern den Zucker zuvor/rühren folgendserst das ^uittsn-Marck darsin/und wann es dick gesotten/ die Bchelffen undGewürtz. Mustatblüh /Zimmet-Rinde/ Fenchelund Anis-Saa- MRhapdntic / jedes r. Quint/ Engelsüß/Sch- Mara/ Manna/ jedes halb Loth/ 8plcX McilcT, 2 >dera»el/ MriS Me kiznosm aber mirFenchelmnd Endiven-Wasi Z,,nuchtm. Hernach nimmt man zwey mahl so viel Ä/^^ls oNae Stücke miteinander gewogen. Lau- ob^-N Mucker / wann er genug gesotten/rühret man Stucke darein/ und lasset es Miteinander emsie- ven/auägenommen das Rhabarbara und vi^rvct , sichvrhiir^M erst darein/ wenn man es vom Feur j/^r/und kalt werden will/ macht alsdann Morsellen ^äuä. Darvsn nimmt man Morgens nüchtern r»rwu^. wenig Rosen-Wasser daran / und lassets über dem ,14, Laxier-Morsellen : Man Nimint Mustatnüß / Feuer wieder erwärmen; Will man sie roch haben/so wird ein Quimlein Eonkcckio ^Illsrmes darunter , gemischt. Senfft-Blätter jedes anderthalb Quint/ Rha- 18.Lavwdel-Grieben;Emen VieringZucker genom- --a/ Manna/ jedes ha^ Loth/ äplcX ma-cse, 2. men/ Citronen-und Pomerantzen - Schalen jedes ein uvel/ lo.^grvcl halb Quint/ die Muscat-und Zim- Loth/ ein Ouintlein Zimmet / Galgant/ dürren abge- chindcn Muß man klein zerschneiden/und nicht stos- zupfften Lavendel/ jedes ein halbes Quintlein / machet r"-"— ... Endiven-Was- Morsellen daraus/ wie die vorigen. 19. Vortreffliche Grieben vor schwangere Frauen / . Präparirte Perlen / praparirte Corallen/jedes ein Quintl/Mustatblüh/Zimmet/ Galgant/jedes ein und ein halb Quint / Indianische Muscamuß/Pinen- Nüßlein/Pistaciö-Nüßlein/Datteln/so vondenHauk- lein gerciniget / jedes ein und ein halb Loch; Diese Stück alle zerschnitten/ alsdann ein viertelPfund schö¬ nen Canari - Zucker/ mit einem halben Achtl Kinder- Valsam/ und einen halben Acbtlein Borragen-Was- ftr / gelautert/ und sieden lassen/ biß er sich spinnt / fol- s gends ein Loth rothenNegelein-Aucker/ samt den an¬ dern Stücken allen darzu gethan/ undGrieben daraus f .vieler Des Adelichen Land-und Feld-Lebens Iy6 biß daß man keinen bittern Geschmack mehr spührett Hernach druckt man es durch ein sauber Tuch/ daß das Wasser darvonkommt. Das Geschabte / so in dem Tuch bleibet/thut man in eine silberne Schüssel/ indem es trocknet/ so wendet man es stätig um / sonsten Hänger es sich an der Schüssel an/ und dieses continui- ret man/biß daß alles trocken ist;Unterdessen lasset man Zuckerzu einerOontürvesieden/ thut vorige getrock- nttePomemntzen-Schalen darzu/ rühret es woi durch¬ einander. So man dieser Lonicrve noch einen bessern Geschmack machen will / so giesset man nur Pomerantzen-oderCitronen-Safft darunter/ und rüh¬ ret es wol durcheinander;Zu einem Pfund Zucker nunc man der geschabten Schalen so viel/ als etwaun ein Hand-Ballengroß; DesSastlsabersoviel/als man will/nach Guwüncken/ jedoch/daß man darmit den Zucker nicht gar zu naß mache / oder zu viel befeuchte; Man giesset es alsdann aus in papierene Pfannen/ schneidet und formet sie. Eben auf diese Art kan auch vonCitronen eine cowcrve gemachet werden. r. Eine LrockneRosen-cGran; Dieses alles zu Vorigem über dem ^euer durch.inander gerühret / rrnd zu einer Conserve gemacht/^crnach ausgeschuttet / in Schachteln oder Zucker-Gmsern verwahret zum Gebrauch. Von die¬ ser (.onwr vc NiMittt man alle Morgen einer Welschen L^ uß groß in den Mund / läffetsgemählich darinn zcr- gehen.^ Man soll aber den Mundzuvormit Roftn- oder Saibey-Waffer ausspühlen. . di's. Diests verhütet/ daß die Speise im Magen Nicht versaulet/und siopffetnichr so sehr als die Quit- tm-Larwerg/machet emen lieblichen Athem 6. Eine gute c.onwrve sürdie Schwindsückt-Man mnimr weFen Canari-Zucker -.Mnd/Ma^ ern wenigRosen-Wajser/lgssetö zu rechterDicke sieden/ leibfarbe Rosen drey vierte Pfund; Diese hackt man klem/ und vermischt es wohl über dem Feuer; thuts hernach in ein Glae/ wohl ver¬ bunden / etliche Tage an die Sonne gesetzt Diese coWrvc ist sehr dienlich denen Schwindsüchtigen/ wie auch d nen so bose Haise haben; Wann man nur davon / alle Morgen nüchtern / einer Welschen Nuß geniesset. 7. Konserve zu blöden Haupt: MannimmtLi- tronemSafst und Majoran-Zucker / jedes z. Loth/ 6»wm- Oäisni, jedes ein s.Tröpsflein; 3 tsrvs,undverdo Morgens einer ff len einen Löffel-v 8. Gute i-ow Pfirsing-Blühe Aniß/Mußcate Kmnmel/ La« Krebs-2lugen/j Stück jedes bes durch em Siebl mischt/ daß ein und Abends so: kan; Es giebtj grnden und W das Geblüth/ s He-Tagen desff/ das Hertze/ ma es in guter Ges weid / nimmt l und erwärmet l lindert dis kalte harnen; lst ül Stein haben/ brichts/undw me Augen/ mo heilet dir Gek Menschen . r, Em kost! twnen-SchxU beben em Hm Muscat-Blül 4. Quim man will/von ^Gran: Jel bernach unter Ww.cke mitei oarzu gethar l'ühtmund ir wn eingenow . Z.Ein gute em halb Loth Cardomome jedes einO.u einander ver cker/ und in frühe nüchte- Schale voll/ geweichet/ei Drriten Theüö Drittes Buch. 197 Oäisni, jedes ein halb Quim/des besten Vitriol-Qel/ Z.Tröpfflem; Dieses alles macht man zu emer(.on^ l-rv-, und verdeckts. Darvon rffet man Abendv und Morgens einer Hasel-Nuß groß / und nimmt Mwel- lm einen Löffel-voll Majoran-Wasser darzu. 8. Gute contürvc für die Würmer: Älan mmmr Pfirsing-Blühe ein halb Pfund/ stosset selbige gantz klein in einem Mörßner/thut darzu anderthalb Psiind weissen Canari-Zucker/ und verwahrts in einem Au- cker-Glas. Von dieser Lonlerv-i giebt man alten und > jungen Leuten Morgens und Abends emer Welschen I Nuß groß; Darvon sterben die Würm / und machet > einen gelinden Stuhlgang. xxxi. Zllerley Tritt/oderTriftnet zu machen. yEm Trier vor die Winde: Man nehme Wein-- cker/ und in einer Schachtel verwahret. Morgens Quint/ Psmerantzen-Scheiffen ein halb Quint/Ang- geweichet/ein. 4. Ein anders herrliches Magen-Trisenet: Nimm Römischen Kümmel/Fenchel- ScMinm/Attwer/weis- und untereinander vermengt. Davon nimmt man Krebs-Äugen/jedes ein Loth/7. Loth Zucker : Diese I' köstlich Triftnet / zu Vorkommung : NimmIng- .. Mijcht/ daß ein Pulver werde/davon mmm Dcorgens und Abends so viel man mit drey Fingern begremen ran; Es giebtgrosse Krafft / und dieses sind seine Tu¬ genden und Würckungen: Es reiniget die Brustund das Geblüch/ sänsstiget denHusten/benimmt die We¬ he-Tagen desHaupts/und Schwerrnüthigkeit/stärcket das Hertze/ macht es frölich / Lungen und Leber behalt ! es in guter Gesundheit/reiniget das Miltz und Einge- weid / nimmt dis böse Feuchtigkeit hinweg / reiniget und erwärmet den Magen / macht eine gute Dauung/ ändert dis kalte Seuch/ reiniget die Blasen/macht wol harnen ; ist überaus gut denen zu gebrauchen / so den Mein haben/er sey weiß/roth oder scharf/ den zer- unchrs/und treibt zugleich aus den Sand/ es lautert o>e Augen/macht gmeFarbe / starcker Vie Glieder/ HE'iel die Gelb - und Walsersucht / und benimmt em Menschen das Fieber verwunderlich. trruf Ein köstlich Krafft-Trlsenet : Man nimmt Ci- e...ZUSchslffen ein halbLoty/ praparirtenCoriander Kümmel/ Fenchel/ Süß-Holtz geschabet oder beb/n'"^i^es 2.Loch/Zi!Nmet anderthalb Loth/ Cu- Mns! ?Duint/ Galgant/Negelein/ jedes 2. Quint/ m m N^he/Muftat-Nuß/tedss z. Quint / Cal- M'w ^'HU-M/ weissen Ingber /.Quint. Ferner/ so 5 HP'm/von gutem Bisam 4.Gran/^,nbmTri-«v<>rdi-W>nd-: MannehmeW-in. «hl»»»«'»' äÄW>Wm'««»°»'i8»ß- 198 Des Adeltchen Land-und Ze!d-Leben6 io. Pr^servativ-Triet in Pest - Zeiten: Nimm ber 20, Gersten - Körner schwer / Rhabarbara drey io. pr^servativ-Triet in Pest - Zeiten: Nimm Quint/ Zucker ein Loth/dieses alles zu Pulver gestossen/ weissen Diptam / Angelica / Tormentill / praparines dann aufbehalten; So jemand mit denWindenbe- Hirsch-Horn/ jedes ein Loch/ Zitwer/ Scordium/ pra- hafftet/der bähe ein Schnittlein Brod/ gieß einen gu- Mitten Armenischen kok-», Rauten - Saamen / ten Mein baruber/daß es sich anzieht/streue z. oder^. i jedes z. Quint/ Zucker em viertl Pfund / diß alles zu gute Messer-Spitz besPulvers darauf/ demnach zum' Pulver gestossen/ und vermischt. Hievon im Weilt Beschluß aller Speiß und Tranck/nach dem Mittag-! früh nüchtern gebrauchet und Abend-Elfen/ solches geessen. j C-r?. XXX!l. Einen guten Hauß-Theriac/ und Vieh-Medrithat zu machen. r. «MA Uter Hauß-Theriac: Nimm Entzian-Wur- MMtzel/ Alant -Wurtzel/Lorbeer/schone schwar- ^^tze Cronaberh-Beer/jedes 8. Loth/Angeiica- Meister-Wurtzel/ jedes 4. Loth/ weisse Diptam - Bi- bernell-SchwalbemBaldrian-Teussels-Abbiß -Einha- . cken-Natter-Zitwer-Wurtzel/jedes 2. Loth/ Cardo- benedict-Kraut/ Weinrauten / 8c3bic>m, Ehren- i peiß/ Centauer / Petoma-Blatter / jedes eine Hand- voll/ weissen Ingbers/langen Pfeffer/ Pvmerantzen- , Schalen/ Eitronen-Schalen/ Bibergnil/schöne röche Gold-Myrrhen/^umia/rlo^akic3,Gaffer/ schonen j Gaffran/ Swrax / t.iguicia, Cronabeth-Terpentin Oel/ jedes ein halb Loth/ guten alten starckenWem L. Maaß. Dieses alles mache klein/ so viel dir möglich ist/ und siedees mich, Pfund gelauterten schönen Hm nig zu einer.Dicke.^6. Diese Latwergen/Thsriac/oder Medrithat/ist gut/wannsich ein Mensch umdasHertz/ Magen/ oder sonsten klagt/und krmck ist/ ihm darvon nach Gutduncken/ mehr oder weniger / nach dem er alt ist/ einzugeben/ und darauf schwitzen lassen /ist auch gut außwenvig zu gebrauchen / wann man Magenwehe hat / oder durchfWg ist/ auf den Magen aufzule- gen. 2. Emen guten Vieh-Medrithat zu machen: Erst¬ lich nimm Calmus/ Teuffels-Abbiß - Schwaiben-An- gelica-Pimpernell-Einhackm-Wurtzel/WmnuthE sop-Abruten-Salve-Kraut / jedes 8- Loth; Diese Wurtzel und Kräuter müssen alle dürr/ und zu Pulver gemacht werden; Hernach nimm Vieh-Myrrhen / Gaffer/Lorbeer/die Schalen alle hinweg/von einem jeden 4. Loth/ mach es auch klein zu Pulver so viel dir möglich ist/ mische es wohl untereinander/ und siedees mit Honig in Dicke einer Latwergen/ und behalt es zum Gebrauch, n n. Wann ein Vieh erkrancket/ soll man ihm vondiesemMedrithat mehr oder weniger/ nachdem das Vieh alt oderjung ist/ imgeben. XXX M-. MerleyArtzney Sachen. r. Mischet uri/ WNU terWeixelso vielihr wollet/ nach Belie- «EMl ben/ ein wenig schwache Kirschen/zupffet die Stengel ab/ last sie in einem stollichten Hafen / oder auch in einer Pfanne / schweißen/ biß sie so weich wer¬ den/ daß die Kern heraus fallen / treibet sie dann durch ein grob-löcherichtes Sieblein/ daß so wol die Haut als das Marck durchgehen/und die Kern nur allein davon kommen/-thut dann dieses Durchgezwungene wider in einen stollichten Hafen/und last es gemach aufeinem Kohl-Feuer einsieden / biß es wol dick wird / rühret zu letzt Zucker/und Gewürtz darunter / alsAmi¬ met/ Negelein/ Muscatblüh/Muskatnuß/ ein wenig Jngbeer / undCardomomen/alles ein wenig gröblicht zerstossen; diese Salftn / wann sie recht gemacht wird/ kan man Jahr und Tag / in einem Tiegel aufbehalten/ und zu unterschiedlichen Sachen und Speisen gebrau¬ chen. Sie giebr auch den Menschen eine treffliche La- 2. DieCreutz-Beer- Sassen zu machen verführet man also: Erstlich muß man nehmen Creutz-Beer / so im Monat Oktober zeitig werden/und muß sie sau, berauswaschen/ darnach in einemglasirten Weidling thun/und einen guten starckrn Wein darauf zu giess - ..- -. I O I ,»<» sen/ daß er zwey Finger über die Beer gehet/ und also 24,Stund beitzen laffen/darnach nimmt man z.Maaß solcher gebeitzten Beer/ und thut sie in ein Messings Beck/ünd darzu is.Gewürtz.Negelein / ein Röhr- lein Aimmet/ wie ein kleiner Finger / und 10. «Lngber- Wurtzel/ dasGewürtzmuß man alles klein zerschnei¬ den/und so lang sieden als ein frisch paar Eyer / dar¬ nach durch ein Tuch ausdrucken/ dann zu z. Mund des Sassts ein Pfund Zucker nehmen/ es wieder" durchein¬ ander sieden lassen/ biß es wie ein dicker Aulep wird/ so ist er fertig. Folget wie man die Sachen brauchen soll. Erstlich einer Manns- Persohn/ so einer starcken Natur' ist / 4. Löffel voll / einem Weib oder ander» Persohn/so schwacher Natur sind/und leichter zu lapiren/mußman nehmen z. Löffel voll/ NachmittaZum 4. oder s.Uhr/ und muß daraufeine gantzeStund gehen/ dann eine lautere Suppen getruncken / solche Beere muß man also kennen/ ob es die rechten sind/ wann man den Safft aufem weisses Papier thut/ so wird er grün / wird es aber nicht grün / so seynds nicht die rech- ten.SchwachenNaturen gibt man an¬ derthalb Loch / und etwann in , _ z. oder 4. Tag wieder.__ Väp7! —. ' ' .- '> ' -.. ' - . . / >1, -7> . -"""" Dritte« Theils Drittes Buch. tz-g/ (^n. XXX IV. ! sichen/und rrincke es; Man kan auch wol einmahl o- ! der zwey frischen Wein darüber giessen. 5. Purgier-Wein Zur Leber: Man nimmt Car- dSbenedicten/ wilde Wegwarkwurtz/ Melissen / Lcbcr- Kraut/ Benedicten-Wurtz/ Wermuth / jedeseine gu¬ te Hand voll / Sennet-Biatter / Lerchen-Schwamn)/ jedes i. Lüth/Aniß/Coriander/jedes i.Quint/Zim- met/ Galgant/ jedes ein und ein halb Loch / Pomeran- tzen-Schelssen 4-Loth/ Negelein i.Quint; Das Ge- würtze undWurtzeln schneidet man/ vermischet alles durch einander / thut es in ein sauber Taffet oder leinen Säcklein in ein Geschirr/ giesset darüber ^.Maaß gu¬ ten weissen Wein / laffets zugedeckt r^.Stunden dar¬ über stehen. Von diesem rrinckt man alle Morgen nüchtern ein Glaß voll ; Dieser rsimget und purgieret/ohne einigen Schmertzen/die Leber / und sonsten alle innerliche Glieder. . 6. Ein guter Krauter- Wein für das Magen-We- i i he: Man nimmt Tausendgüldenkraut/Wermuth/ - Cardobenedicten-Kraut/Wegwart samt der Wurtzel/ jedes eine Hand voll / Enronen-«scheissen ein Loth/ Zittwer L.Quint. Dieses alles thut manineinzwey- maßiges rrrdens Geschirr/ giesset darüber anderthalb Maaß guten alten Wein / lasset denselbigen 24. Stund lang darüber stehen. Darvon nimmt man anfänglich bey der Mahlzeit den ersten Trunck ein gu¬ tes Maßvoll. 7. Ein guter Purgier-Wein für die Miltz-Kranck- heit: Man nimmt Cardobenebicren -Kraut/ Wer¬ muth/Betonten-Blätter/ Melissen/ Hi.schzungen/ Frauenhaar/ Ochsenzungen-Blumen/ Roßmarin- Blähe/Borragen-Bmmen / jedes eine halbe Hand voll/^iecko-icarisszsr3s z. racl. poeoei. Zill, meckogcan- NT Z,. sblZ/ntb. com. g. V. darnach man den Tranck bitter haben will.DieseSpecws thue in ein neu zugerich¬ tetes zwey Eimeriges Väßlein / mit gutem Firnen - 0- der Ablaß-Wein angessrllet / da es aber Herbst-Zeit ist / fülle cs mit gutem neuen Wein'/ und lasse ihn darü¬ ber sichren. Dieses Weins thus alle Morgen nucy- tern einen Trunck / desgleichen zum Morgen-Essen zwei) oder drey Trünck. Es ist dieserWein Zur vor dre Lungen-Wasser-und Gelbsucht/vor den Stem / auch zu förderisivor die böseneblichte/vergisstete/ Pesiilen- tzische Lasst / machst einen guten Athem/ und wol-bau- endenMagen/ deßgleichen einenLustzu dem Eßen/ die¬ net auch der Leber und dem Miltze. Von diesem Krau¬ ter-Wein kan man ein halbes Jahr trincken/b'.ß die man die Kräurer im Herbst zwischen den zwey ersten Frauen-Tagen samiet / sind sie um so vielkrafftiger / siarcker und besser. .-v * . < 2. Einen trefflichen Wermuth-Wem rn Eyl zu machen. Nimm die oberste Gipssel von Wermuth mit den Blumen/fülle damit ein ziemlich Vwl-Glaß über das halbe Theil/ also daß der vrerdte Therl leer bleibe/ giesse darüber guten reclillcirten Brandrwern und Malvasier / jedes gleich viel/ daß das Glaß voll Ards / siche es 4. Tag wol vermacht hin/so ziehet der Aandtwem und Malvasier alle Krafft aus dem Wernmth/seyhe hernach den Wein ab durch em sauber Drchlein/Chatte ihn wol vermacht M einem Glaß N Gebrauch. Wann du nun einen Wermuth- Wemhabenwilt/sovermischezujetztgedachtertntulloni Lössel voll mit einem Becherl Werns/ so ÜchO u Aald einen trefflichen Wermuth-Weim Auf diese ! Aoeffe kan man von andern Krauter-Wurtzeln und Gswurtz in der Eyl gute kräfftige Wein machen, »ö. Den Wermuth-Weinsoll man nur im ALmter und o tuhling trincken/ sonsten nicht. Z- Rothen-Wein vor den Leuthen auf dem 4.ssch lu machen. Nimm Hecht-Blut/ dorre es wol /und und zerreibe es auf das kleinesie/ thue es in den Wem/ so wird derstlbe schön roth. .e Purgier-Weinüberder Mahlzeit zu trm- wen/ denen/so sonsten keine purgierend Artzney nehnien rönnen. Smffr - Blatter; die rein gelesen sind/ ;-ll. anderthalb Loth/Lerchen - Schwamm der schon weiß und leicht ist anderthalb Ouintlein / Rhabar- oara/ Zimmet-Rinden/Ingber/ jedes einQuinciem/ 2.OO Des Adelichen Land-und FeldEebenö 6. Rch lang an der Sonnen gedörret sepn ) guten Wein- Eßig vier Maas/thutdarzu geftossnen Pfeffer-Kör¬ ner em tzoth/Krauffemüntz undWachho!der-Beer/je- des zwey Hand voll/gleichfallszsrsiossm;Diese Stück i zusammen in ein Vaßlein gethan / und sich dessen zu Salaten / deßgleichm in der Speiß bedienet; Ist eine herrlichsArtzney für einen blöden Magen/ so man nicht dauen oder keine Speiß behalten kan; dannerbringM wieder die Däuung / machet Appetit / und ist der Menschlichen Gesundheit höchst dienlich. di u. So man in den gemeinen Haus-Eßig gantzeN Pfeffer/ in einTüchlein gebunden 8. Tag lang hänget/ so ist er dem Magen und der Menschlichen Natur gesunder als sonsten. 2. Einen guten Haus-Eßig anzustellen : Nehmet einen Sauer- Teig/ mischet darunter ein wenig gestoß- ne Mutter-Negölein/und langen Pfeffsr/würcker mit den Händen runde Kügelem / etwann so groß als ein Schusser/ daraus / lasset sie zuvor in einem Oefelein gantz ertrocknen/ oder gleichsam ein wenig Machen/ alsdann leget sieben/neun/ oder eilff derselben in einen grossen Krug / oder Glaß / und giesset entweder ein säur lichtes Bier/oder Wein daran / welcher mcssr nothwmdig von den besten seyn muß; Laßt es also an einem warmen Ort; oder fo man ihn in ememGlaß an¬ machet/ in der Sonnen stehen/ so lana biß er die rechts Säure bekonnnt; Und auf diese Weise kan man den besten/schärffesien Eßig hüben. Manmußaber/sooffe man darvon nimmt/ allezeit das Glaß wieder aaffüllen/ damit eß immer voll bleibt. 3. Ringel-Biumen-Eßig/m Pest-Zeiten sehr nütz¬ lich zu gebrauchen: Man stelle einen Eßig mit abge- zupfften Ringel-Blumen an ; darvon nehme man iü Pest-Zeit/ oder so sonst dieLufft com^gios und vergiss- tzig seyn / kan man die Spečim , an statt Wem/in > ein viertel Pfund/gewaschene Wein-Beer ein viertel Bier häncken/und sichdessen bediene;OdernimLöffel- Kraut L. gute Hand voll / Barabi - Blümlein eine Hand voll/thue das Schwartze davon / Scsrzineri- lWurtzel 4.Stuck/ und ein Blümlein Muscat-Blüh/ dis alles gehackt/ in ein Sckcklem gethan / ein Maaß Wein daran gegossen/ L4.Stund stehen lassen. Her¬ nach des Tags/so offt beliebt/davon getruncken. 9. Kräuter- Wein zur Reinigung der Mutter: Nehmet i.LoLhSeneKBlätter/ r.Quint Rhabarba- ra/ ein viertel Pfund Wein-Beer/ 3. Stengel Roß- marin/KBlumen Muscat-Blüh / ein wenig Zimmet und Negekein / von einer frischen Ponterantzen die Schelffen; Dieses alles klein zerschnitten/ ein MaW guten Wein daran geschüttet/ über Nacht auf einem warmen Ofen stehen lassen / folgends früh Morgens/, und Abends/ einAchtel-Maaß davongetruncken. 10. Zibeben-Wein: Nimm ausgekörnte Aibeben O L?. Pfund//.Blümlein Muscat-Blüh / 4.Hertz -Blüm¬ lein / 9. Datteln/ s.Pommerantzen-Schelffen/eine Hand voll abgesireiffte Roßmarin/alles zusarnmen in ein Säcklein gethan/und drey Ssidlein Wein daran gegossen ; - Wann er nun ein wenig gestanden / alle Tag ein Gläßiein voll davon getruncken; Willman ihn laxirmd haben / so nimmt man ein Lsth Sennes- Blätter darzu. Ist eine Reinigung des Geblüts. . . r r. Spick-Wein: Nimm Spick/Lavendel/Roß- marin/ und Creutz-Salbcy / des Spicks aber etwas mehrers/den des andern/ znpffs ab / thue es in ein sauber geschraubtes Glaß/nebst 3. gantzen MrsscateN- Biumen/A.dckgelein/ s.Stengel langen Pftffsr/und etlrch Stücklein Zimmet/ gieß guten alten Wein dar- an/daß das Glaß voll wsid/und laß wohl zugeschraubt/ z eme Zenlang ander Sonnen stehen / so wird er über¬ aus krafftig. XXXV. Mcrley Wigzu machen. Inen sehr guten und gesunden Magen-Eßig.! tet ist/Morgens und Abends einen Löffel voll ein/so Au bereuen: Nehmet 2.L0LH Meer-Zwibsl z Hal man/nächst GOtt/ein gewiß und gut UrLwrv« sie muß klein geschnitten und drsyssrg Tags rw. Faß gliche Krafft und Tugend wird auch dem Rauten-Eßig zugeschrieben. 4'Müsin-Blütulem Elsig zu bereiten: Manpfle- ge^ me c4.mmlein/ weil sie noch frisch sind/ und ihren vollkommenen Geruch habm/abzupflücken/in einGlaß m guten ,charffen Wein - Eßig zurhun / und an die «onne zustEen Dieser Eisig ist köstlich gut für die OynmMt/ Schlag/fallende Sucht; bringt die ver- lPrne sprach wieder/starcket das Hertz / Hirn / Ge- dachlnuß und Magen; Widerstehet auch dem (M/ Pestilentz und böserLüfft.^ Ist derowegen eine köstliche und hochnöthige Haus-Artzney. s.Pomerantzen-Blüh-Eßig zu machen:Nehmet schö¬ ne trockene Pomerantzen-Biüh/so noch nicht völlig ost tensti/brechet von selbiger die grüneStielemaufdas genaueste herab / doch daß dieBlümlein gantz bleiben; Thut ein gut Theil davon in ein Glaß / und giesset von dem scharftsten Wein- Eßig daran / verbindet das Glaß wohi/stellets an die Sonne/ und lastet es Täg/ oder drey Wochen lang darinnen stehen; Etliche pflegen auch/ wann sie diesen Eßig anstellen / ein wenig Wurtz-Negelein/ und gebröckeltenZimmet darein zu Eben auf dieseWeise kan man auch von blauen KorN- Blumen / wann selbige abgezupfft / und unten das Waste hinweggeschnitten/einen Eßiganstelle»; Nuk ist dabey zu inerckeu/ daß/ wann dieBlümlein weiß und fahl werden/ man den Eßig wieder über frische KorN- Blumen giessen muß/ und das drey oder vier mahlMN man aber eiMndestillirtm Eßig haben / und leget die > Blumen darein/ so wird er an der Färb noch viel silM l ner/unddarffman solchen über zweymal mit denBlw men nicht verneuern / oder verstarcken. Dcßgleicheü wird auch von Borragi-Blüth/von Lavendel / Rau- ' ten/rc. ein Eßig gemachet. Dritten Theilö Drittes Buch 2Ol wohlvLnW S-nommm/ so hörtderSchmatzen aus/ nvcrvuasu»/oay Vies. n -I.d-n<^nrm/^Mttm»wmaern und andern i - 6. Roßmarm-Biüth-Eßig :Thut eine Hand voll/ grünen Blärtlem allerdings gereinigte Roßma- ttn-Blüh/in ein Maaß-Gläßlein/werfft4.Loth gross c si ausgekörnte Zibeber» / zwey Loth Wern-Beer lem/ > Ajey Stengel langen Pfeffer / anderthalb Qurntlein ; i Simmet/ und ein klein wenig Gslgant darein/ giesset em Seidlem des besten Malvasier öarzu / und füllet hernach das Glaßlein nut herben Wem-Essig voll an; i sitzt es an die Sonnen / und kehret das Glaßleinjezu Wöllen hin und her/das Oberst zuUnterst/ und das Enterst zuOberst/ damit sich obige Stucke wsl durch¬ einander lautern. So offt ihr nun davon gebrauchet/ füllt jedesmal gleich wieder frischen Eßig zur auffol- i cheWeise bleibt er viel Jahr gut / wann er nur fleißig i verbunden wird. - ,.7» Rssen-Eßig : Nehmet von gefarmten Röp lein(wer will/ kan auch etliche so genandts ZuckerMo- sin darunter mischen/) die grünen Butzen / oder SUH hinweg/ schneidet das Gelbe unten davon / Itzt sie auf einen Zinnern säubern Teller/und last sie tzurnverdm/ alsdann thuts in ein Glaß / samt etlichen Dtenglem langen Pfeffer/ Zimmet/und Mutter-Negelern/ gresser gmmWein-Eßig daran/undkst ihn etliche Wochen , derSoMM^ zum Gebrauch. Weme das Gewurtz Nicht veliebt/der kan solches auch davon lassen. Dreser Eßig ijt sonder¬ lich gut wieder die MattigkeitundOhnnmcht/soman darmr riecht/ oder unter dre Nasen streichet; Auch rft er gut den hitzigen Gliedern/ darüber gestrichen / oder mit Tüchlein übergeschlagen ; So man ein Myfach leinen Tüchlein darein netzet und es auf den Magen leget/ hiifft es wohl wider das MagewWeh / und zie¬ het auch alle übermäßige Hitze aus. . 8. Negeloin Eßig/wird allerdings/ wie der Jrosen- Eßig anaestellet / entweder mit - oder ohne Gewurtz. Dienet ebenmässig wider die Ohnmächten / jo man ihn an die Nasen/ Schläff/ und Puls-Adern strelchet/oder V Federlein darein netzet / und Pen Kmncke>mndw Aasin stösssr/so kommt er bald wleoerzusich.Jstanch Nutz!lch/W,.d^.ssze,kilentz und conwZiois büfe Lustt/so NN di« lind das Gesicht damit befeuchtet/und emen LöW voll ;u sich nimmt. .. Citronrn-Eßig : Nehmet aus den Cnronen die Drnheraus/dann sie sind sonst gar bitter/ schneidet tue Schelffen davon/ chut das Mige Marek »n emGlaß/ Mffet den besten Wein-Eßig daran / und atzt ihn an ^>e Sonne/wie einen andern Eßig. . 9. Schönen rothen Essig zil machen:AaNt.asst l sn Essig Gliche Tag und Nacht uberKlavper-oKr ZitschMosen (sind rothe Korn-Blumen/) an der Tonnen stehen/dann schürte man den Essig ab / fossr sc schön roti). E. Man kan voll Weichseln/oder fa.uren Kirschen / Himbeeren/ Brombeeren/ undMam- beerm auf gleiche Art guten röthen Essig bereiten. 6. Wem beliebt/ der kan auch diese Essig mnGewurtz anstellen/ wie bey dem Rosen-Essig Mehret wor¬ den. r o. Dm guldne»» Essig zumachen: Erstlich nimm r. Pfund schönes neues Bley / brenn das in einem unverglasten neuen Hafen (aber keines vom schwartzen Geschirr) wann der Hafen gantz erglüetsb demFeuer/ sothuedas Bley darein/wnnnszergangen/ so rühr es mit einem eysenen Schauffelein / das voll Löcher ist / auch zuvor glühig/biß das Bley schier will ansangen zu Pulver zu werden/ alsdann nimm einen Ducaten / wirst ihn in das Bley/ und rühre es alles woldurchein- ander/ hiß daß es alles zu Pulver worden / rühre es gemach eine gute Weile auf einem Kohl-Feuer/ daß der Hafen alleweil glühig ist / nimms so dann vom Feuer/ laß erkalten/ thue von solchem Pulver s. gute Eß-Löf- fel-vel! in ein Glaß/ worein fünff Seidel gehen / schüt¬ te über solches ein Maaß guten weissen Wein-EM / stell es an die Sonnen/oder sonst in ein warmes Ort / laß also 14. Tag flehen / man kan noch einmahl Essig daraus giessen/ wann mm der Essig süß wird / ist er gut zu allen offenen Schäden und Geschwulst / Rothlauff/ das Gefrören/ für die Hertz-Bräun/^ auch sonsten in hitzigen Kranckheiten/ als z. und 4.raglichenFiebern/ emTüchlem darem genetzt/ und aufdas Hertz/Puls und Genick gelegt / zieht die Hitz aus/ und stärckt das Hertz/man gibt auch einer gewachsenen Person einen Lössel voll in einem frischen Brunnen-Wasser ein: Für das Zahnwehe / den Essig lassen warm werden/und m tödtet auch den Wunn/Assel an Fingern und andern Orrhen/daß sonsten offt ein Glied müst abgenommen werden/ so bald man empfindet/ daß ein Glied wehe thut / oder geschworen ist / daß man besorgt / es möchten Wurm wachsen/ alssbalden diesen Essig lassen warm werden / und mit einem Tüchlein warm aufgelegt / wann aber die Schaden hitzig sind / so legt maus kalt ans; ist auch vor die Pest/ man ist 24. Stund sicher/der em Löffel voll einnimmt; er »st auch für alle Geschwür gut; Item für die geschwarende Brüst/ er zertreiht dieGespun/ und Hehler die Wärtzel/ wann sie schivürig seyltd/dieses Pulverbleibetviel Jahr/will mans aber kräfftiger haben/ so muß man ' zu 2. Pfund Bley 4-Ducarm nehmen/ heylet geschwin- der/und ist besser. n. Pest-Essig zu machen: Nimm Angelica/ Rha- barbara/ jedes z. Loth/Liebstöckel-Galgant-Baldrian- Meisier-Zitwer-Jngbeer-langund runde Holl-Wur- tzel/ weiß Diptgln - Alanl-Ca!mus-Entz»an - Schwal- ; ben-und Benevicten-Wurtzel / jedes 2. Loth / Lorkeer/ - ; Cubeben/ Wachholder-Beer/ Cardobenedict/ Sa- ' turey/ Eisen-Kraut / rothen Beyfuß / Schaffgarben/ r Zimmet-Rinden/ Borragi und Mustar- Bache / jedes r.Loth/ Tormentil/ Krähen-Aeugelem/ Wermuth/ WeinrauthSN/Salbe»)/ boli /z.rmcnL/k'errLgiAilla- tL die rothe/ Citrhnen - Schelffen/ gebrenntes Hirsch¬ horn/Gaffer/jedes 1. Loth/ Bibergeil/ grüneNuß- Höpel / Hönig / Wachholder-Safft / jedes ein halb s Loth. kntkruKion, solchenPest-Eßrg zu p'.Tpc'iruen/ ( und zugebrauchen : Diese vorstehende 8pecws durch- ; einander/rnüffelt in kleine Stücklcin zerschnitten / so- l dann in ein dcckes Flaschen- Glaß (sonsten wann das / Glaß subtil ist / so zerspringt es ; das Glaß muß gegen f z.Maaß groß styn/) hinein gethan werden / und dar- j auf einen fcharffen We»n-Eßig gegossen/ wohl zuge- bunden / damic die Starčke nicht ausrauche / sodann zum warmenOftn gesetzt / ein Tag und Nacht also sie- DeBAdeLichen Larrd-und Fekd-LebenS i. guten Wein-Eßigwiederumvoll anfüllt/ und stehe» kaffer 24>Stund. Solche 8pecics behalten ibreKrafft undWürckung in z. Jahr lang. 12. Krafft-Eßig zu machen/ auf die Puls/Hertz und Schlaff aufzulegen/auch davon zu riechen zu geben: Erstsich/nim Himbeer-Eßig/ gelb Veiel-Essig/jedes «nSeidlein/daraufAimmer/Gewürtz-Negelein/Must cat-Nuß/ Galganr/ Roßmarin/rothe dicke Negelein/ Spicanardi/jedes ein Loth/ dicke C hamillen/Mol- gemuth/jedesein halb Loth ; Dieses must alles dürre seyn: schneid alles klein/ und thue es in die zwey Es- ; sig/wohi untereinander gennschl/ behalts wohl vermacht in einem Glaß zum Gebrauch. earpo- n., Isa IM , Caroomomsn/ Zimmet / Muscat- Blühe/ Muscat-Nuß/ Negelein/ Cubebsn/ Calmus / Paradiß-Holtz/Mastix/jedes2. Loth / rothe Rosen/ Wermuth/ jedes s.Qmnt; Diese Stück alle zerschnei¬ det und zerstösset man gröblicht / giesset darüber 12. Maaß Wasser/lasset es einen Tag langer so weichen/ hernach biß aufden halben Theil emgesotten/und durch ein Tuch gesey her ; Von dem Llbgeseyheten nimmr man alsdann 2.Maaß / thut darzu ein Pfund des besten Alves/ und arbeitet es starck durcheinander/ biß daß es anfangt hart zu werden. Thut noch ferner darzu Mastix/ Myrrhen/jed"s 2. Quint/Saffran z. Quint; Giesset das übrige Wasser / so zuvor stehen blieben/noch darzu / und rühret es in einer warmen Stuben/ biß daß zu einem Pillen-Teig starck genug worden; Formiret hernach Pillulen daraus nach Be¬ lieben. Von diesen Pillen nimmt manbißweilenein Quint¬ lein schwer/mehroderweniger/aufeinmalein. Sind dienlich i.) Dem Haupt und 2.) Magen/ 3.) Starcken das Gedachnüß / 4.) Lindern den Kopff- Schmertzen/ s.)Vertreibenalle Phlegmatische Feuch¬ tigkeiten in des Menschen Leib. 6.) Verhüten die bose aufsteigendeDünste des Magens in demKopf. 2. Vortreffliche Pestilentz-Pillulen : Man nimmt ätoes Lpatics, rotheMyrrhen/Methridat/(ldamös) jedes 4.Lokh/ Oriental. Saffran ein Loth : Hieraus formiret Pillulen / so groß / als Pfeffer-Korner/ ver¬ wahret solche in einer Schachtel / an einem trocknen Ort zum Gebrauch. Von diesen Pillulen nimmt man im Anfang der Pest 12. biß 14. / und solches innerhalb 24. Stunden / und darauf geschwitzet. Sonsten nimmt man alle Morgen/oder über den andern Tag/ 2.oder z. Seynd dienlich zu folgenden: r.) Sie starcken das Gedachtnüß/ 2.) Erquicken das Hertz/ z.) Erfrischen das Gesicht/z.) Sind gutzum Haupt. 5.) Im Anfang des Fiebers nimmt man 12. biß 14. 202 hcn lasten/ folgends alle Morgens nüchtern einen guten Löffel voll von solchen Elsig eingenommen / und zwey Scund darauf gefastet/ so ist einer/mir GOttes Gnad/ 24.Stund vorder Pest sicher/ und wann erbleich unter den lnücilten herum gehen sollt/so greisst es ihn nicht an; Einer würcklich - in6cüten Person aber / le ehender/ je besser/muß man z. guteLössel voll eingeben/ darauf3.Stund lang wvlschwitzen/ und den Kran- cken bey Leib nichts von Milch essen lassen / alsdann wann er wohl ausgeschwitzt hat / muß er sich frisch an¬ legen/und das Bett-Gewandt ausgelüffcet werden/ und dieses z.Tag nacheinander / so wird er / mit GOt¬ tes Hülst/ gesund. Es ist ferner zu ooiorviren / daß man den Eßig von den 8pccwn nicht gar abgiest/fon- dern nur biß auf die Helffte/und also baldmmir einem j XXXVI. Allcrley Pillulen zu »rachen. »UrtreffiicheHaupt-undMagen-Pillulen zu- und schwitzet darauf/ 6.) Dienen in der coMwLloi »bereiten : Man nimmt Hasel - Würtz/ und Lahmnng/7.) Wider den Schlag erstlich i4-oder 'Maria-Magdalenen-Bium/ Cameel-Heu/ ix./hernach täglich ein oder zwey. 8 ) Vor der Ader- " ' ------ - - solle man zehen oder zwölffe nehmen. 9.) Wa>m man zuviel getruncken/ nimmt man etliche nach Belh- . ^o-) In der Ungarischen oder hitzigen Kranck- hcrtsind ne vortrefflich/ mannimmt 14. biß iy. 1 i') SHemand Gisst in den Leib bekommen / der nehu^ von diejenPillule i2.biß vierzehen/und schwitze darauf O E-stt vom Hertzen / und aus des Men¬ schen Lew. dieFlüffe/so nicht purgireM Gmnn.mürtGummi^tvrsciscmsmitL emScrupel/ Eubeben anderthalb Scrupel/ OZiiise kiolcbglre ein Ouutt/Paradiß-Körner ein halb Quint/Bibergeil ein yalb Sumpel; Allesklein gepulvert/hernach mit M tomen-Syrup angemacht/ und aus einem Quintlei» dieserMassa/r x. Pissulen formiret/ in Süßholtz-Mccl gewalgert. Des Abends/ ehe man schlaffen gehet/ninst man x.von diesenPillu len ein. x. Pillulen für den Gisst: Man nimmt eine frische Eyer-Schale voll guten Orientalischen Saffran/und brennet selbigen bey dem Feuer biß die Schale anfan¬ get gelb zu werden. Stössel hernach die Schale nut dem Saffran zu Pulver ; Ferner nimmt man The¬ rme/ Senff-Meel/jedes2.Loth/ dasSenff-Meel muß klein geradelt werden; Derer Welsche Nüsse/ darvoN dreHautabgeschahlet ein Loth/ Baldrian-Wurtzel OstiNt; Dieses alles zusammen gestossen/ und zu Pch lulm gemacht/so groß als eineErbis.Von diesen P>l- lulen nunt man alle Morgen nüchtern z./isteinekrs- ssrvoriv wider allen Gisst. L.Pillülen wider die Wassersucht : Man nimmt Alocs 2 Loth / Borragen - Ochsenzungen - Hopffen- und Rosen-Safft/jedes anderthalb Quint; In die¬ sen Säfften wird die Aloe eingeweicht: thuthernach weiffen Wein ein Glaß voll darzu / und lasset es über einem Feuer so lang sieden/ biß daß es dick genug wird/ also/ daß manPillulen/sogroß/ als eine Erbis / dar¬ aus machen kam Von diesen Pillulen solle man 8« Md stehl'!! rbreKrafft "Hertz imd - zu geben.' / M/ jedes / lein/Ms- Negeiem/ 'n/ Mos-- / lies dürre - Zwei- Es- / Ärv / , i4.oder >er Äder^ Wann H Beln' KraNH ir.) r nehlH > daraus! esMeN' wgircM Zcrupeu ,Ztse ein egeilein mitM uintlcin tz-Mcl et/nin't rftM an/und anftn- ase nut urThc' el muß xrrvon irtzeir: ;uPl" mP>l- ekrL- nimmt wffech ^rdie- nmach sicher wird/ , dar-- rn 8. -Hxs Dritten Theilö Drittes Buch. mitein wenig Honig vermischet / darunter iv.Bläkt- 2. Ein Milch zur Kühlung der Leber / und wan man Cirrul- säubern Glas. Diese Pillen nimmt man eines oder zwey des Morgens nüchtern in den Mund / lasset sie darinnen zerschmeltzen / Md des Abends auch wie¬ der eines. Wasser/ und rochen Bcyfuß- Syrup einnehmen. 2. Ein Wachholder - Saltz: Man nimmt zeitige Wachholder - Beer samt den Stauden/ lassets dürr werden. Diese verbrennet man auf einem säubern Hesrd/ und samlet die Asche ohne Kohlen zusammen/ thuts in einen eng-geflochtenen Korb / giesset darüber ein laulicht Wasser / machets zu ein er Laugen/lassets sooffr durchlauffen/ biß daß die Krafft alle aus der A- sche. Hernach Ziest man die Langem einen verglasten Hafen/ lassets bep einem Feuer gantz einsieden/so bleibet der Rsst/wie ein Saltz übrig/ Dieses Saltz iü-i vret manmitWachholder-Wasser/seyhet es durch/und trocknet es ein/thuts so lang/ biß daß dasSaltz klar/wie, ein Crysiall wird. Solch Saltz hat alle Tugenden / gleich wie das Wachholder-Oel; davon in dem 2s. Capitel Meldungbeschehen/und wir also den Haust- > Vatter dorthin angewiesen haben wollen. z.Camillen-Saltz: Man bremmet die Camillen/ wie zuvor bey den Wachholdern angezeiget/ zuAscben/ aufeinem säubern Heerd. Legt hernach dieses Krauts ein guten Theil in einen eng-geflochtenen Korb/Hut oben darauf die Asche / jedoch ohne Kohlen / giesset darüber siedheisses Wasser / lassets einmal)! oder neun durchlauffen. Thut diese Lauge in eine eyserne Pfan¬ ne/ und lassets zu einem Saltz einsieden. H.) Dieses Saltz iffgut für den Stein und Grieß/ darvon gibt man dem Patienten einer Bohnen groß im Erdbeer- des Morgens nüchtern / und Abends jedesmal so viel Hirsch-Creutzlein/ jedes 2. Qmntlem / alles gepulvert/ einnehmen urit ein wenig Homg vermischet / darunter 10. Blatt- 7. Her:!icheLeber-Pillen:NimRabbarbara/Lerchen- lein gut geschlagen Gold. Von dieser Massa nimmt Schwannu/und Aloe; Diese z. Stuck werden mit man so groß als eme halbe Bohnen/sormrret ein oder rothRosen-Safft zu einem Teig gestossen/und einer zwey Piken daraus / verwahret dre Massa, in einem .rmfmgroß PiüMdm-ausgemacht ; Darvon Mor,' --- " " ! geuds und Abends y.Stuck eingenommen / ist denen Lebersüchtigen trefflich nützlich. „ ,, 8. Krafft-Pillen / so die Früchte im Mutter-Leib starrten: Man nimmt Galgant ein Qumt / Zimmet r.Q»int/Muscat-Ndss«/so säfftig und frisch sch» ftlrn/ xxxvii. Merley 5»r-. oder Kräuter-Saltz zu machen. '-MMnnuth-Saltzjubmitm: ^«»^l . MZWermuth / so an der Lufft gedorret/ bren- «EDAnet selbigen auf eiNm säubern Heerd zu Aschen ; Diese Asche radelt man hernach durch em en¬ ges Sieb/ thuts in einen Kessel / gresser einen ziemli¬ chen Theil Wasser darüber / und rührts wo! unter¬ einander / lassets biß auf eine quere Hand hoch Was¬ ser wohl einsieden über dem Feuer/ hebts demnach dar¬ von ; Dann nimmt man zween oderssnehr wullene Bändel/netzet dieselbiae m diesem Wager/ lassets her¬ nach solcher" Gestalt über dem Kessel heraus hangen/ also/daß des einen Ende die Asche berühre/das andere Ende aber über den Kesse! in ein anders Geschrrr her¬ aus hange/ so wird sich alsdann alles Master durch das wülksneBandel aus demKessel herüber m dasvor- gesiellte Geschirr ziehen. Das herausgezogene Was¬ ser siedet man hernach meinem irrdenenHasensokmg! em/biß daß die Feuchte alle hinweg/ so blerbt das Saltz i I bG. So man die Asche schön weiß brennet / so ^Ard das Saltz auch schön weiß. Dieses Wermuth- ! Saltz ist zu vielenDingen in der Artzney em vortrefflr- Mittel / insonderheit dienet dasselbige 1. m der ^cst. Dafern ein Mensch von derselbigen e>ngenom- ^cn/so gidt man ihme i. Qmntlem von diesem Saltz/ m - W°ff« «e-mssch^n^ darauf schwitzen. 2. Ist gut »n der Wassersucht / deÄ-m^L "" ?^Äiv^'tz!üb^Wass^ Wasser ein/vermischets ein wenig mitCitronen-Safft. c»?. XXXIiX. Allerley Saamen-Milch. d".u Ämn c^) B-auch-t auch darn-bm cmm lein. In dieser Milch wrreibet man ivr^nus-cbrMi Nußlem / iedesi2. Stuck/die 4. da Tafelem/ mit Perlen zu ger^ (r.) Dar-! sind^K unmerlmg / Melonen / Kurbis-Kern / und j ) Hl. The.l. Des Adelichen Land-und FeALebens 2O4 tzWUlverfü WM Mannir «LÄpräparir veiffen Agtstein Bth/ Peonien-« Loth/ Peonien Mispel / Elffen! ein halb Loch; einander vermis 'el /so mit Pap! deuten giebet m chwartz Kirsche Wasser vermis einmal / und asten. Marggrafeu weissen Agtstein ^nrte Perlein Smaragd/Be wer/Paradise Paradis-Holtz/ edesein halbL nach Belieben/ Mischt. Hieve eingenommen. Pulver zur < nimmt Zucker chn/Cubeben / Äuint/Muscat Mosten zu Pr Morgen ein Q' Bchwindel/un .Sn bewahr; vwwsrdm/g,/ ^n^Zurtzel let/ jedes emLl klarem Privre UM-«). ^Pulver für Wachholder-l Mchwefel/we am das ander Me unterem« iaunmr. man e, Stärck-Meel Sälblein/auf des Abends a Morgens mit weichet/ Wied darmit fortge Pulver für Wein-Essig daran/ den laß wohl einsieden/ rühre es gar wohl/ und laß kalt werden/ darnach gieß es in das Allaun-Waffer/ rührs wohl untereinander/ undbe- halts in einem starcken säubern Glas/ so ist die güldene Milch gerecht und gut/so offt man davon braucht/ soll maus allezeitvorhero auftuhren/biß wolweiß wird/ doch das Glas zuvor aufmachen/ sonsten zerspringt das wird/ und ein D-ckes auf dem Boden bleibt / kan man vonKalch em Laugen machen/ und nachgieffen/so ist die Mrlch gerecht. Sie diener für alle rothe und hitzige Gejchwusiten / Schädm / Rsrhiauff/ geschwollene Beul!/ vor alle schwache Blattern / h-mge Wunden/ damit gewaschen/vor alle Gefröhr/auch Fluß und alle Schadender Schmckckr.Wann mans brauchen will/ muß maus ein wenig warm lassen werden/ emTüchlew eingetunckt/ und über den Schaden gelegt. 9. Mellaun-Milch/den Schlaff zu bringen; DM nehme Manoel-Kern ein halb Loth / weissen Mahn- und Salat-Saainen/jedes ein halb Quarr/ Meilaun- Kern anderthalb Quint/See-Blumen/ Salat - ragi-blau Veiel-Waffer/jedes 4.Loth/weiffenZucker- Lano,/ so vrel/ daß silß wird/das gibt man Abends / wann »'.an will schlafj en gehen / damit mandemKran- cken einen Schlaffmacher. ro. SaamewMilch zu denFiebern: Man nimmt zo. außgeschalte Peomen-Kern / stosset sie klein/ giesset uaruber 8. Loch weissen Wein/rühretes wol unter¬ einander. Davon grebel mandemKrancken / so bald man mercket/daß das Fieber kommt/ zu trincken/deckt ihn wol zu/und lasset ihn fthwitzen. iw Gute Mandel-Milch vor den Durst: Nehmet anderthalb Maas frisches Röhren-Wasser / lasset ein paar gute Hand voll rauhe Gersten danken sieden / dann nehmers vomFeuer/werffet einQuintl gebrockten Zimmet Hinern/ und laffets verdeckter erkühlen/hernacb seyhet es/ daß die Gersten und Zimmet darvvn komme/ ferner stosset ein halb Pfund geschälte Mandeln/nebst ein Achtel Pfund Pfeffer/ oder Mellaunen-Ksrn / mit obigem Wasser gantz klein/zwinget es durch ein Tuch starck aus/setzets in einen Keller wol zuqedeckt / und laffets kalt werden/ wann man nun grossen Durst hat / so grest man ein Gläßlein voll davon heraus/thm einen Lössel voll Zimmet-Wasser hinein / und machet es mir schonen Lanari - Zucker / so süß als beliebt/ aufdrese Weis verfahret man allezeit/ wann man da¬ von trincken will/ diese Milch ist eine vortreffliche Kuhl-und Labung. i2. Eine gute Krafft-Milch: Man nimmst des besten Rosen-Wassers 7. Loch/ gestossene kwnus ctm- Täfelein/ 2. Loth/präparirte Perlein/ halbQuint/ der Norh / bey grosser Mattigkeit"mrHtz- Labung. Citrullen/jedes halbLoth/ausgehülst/stoß es mitRosen- l ring gestossnen Allaun darein/gieß ein Maaß Brun Wasser ab / zwings mit Wasser durch/ so von rauher nen-Wasser darauf/ und deck den Hafen zu/ laß einen Gersten/ und rochen Rösslein gesotten/ so viel als drey Finger breit einsieden / nimm hernach einen andern Trinck-Glaßlein voll/ mache es mit Zucker-Candi/oder Hafen samt dem Deckel/ thue darein ein Pfund gegos- ivi-jnus-Christi-Schauffeieinsüß. Trinck davon drey I senesSilber-Glett / gieß ein Maas gutenscbarften Nacht nacheinander/wann man schlaffen gehet/allzeit ein Gläßl voll. z. Saamen-Milch für die Engbrüstigkeit / Sei- ten-Slechen und 'Apvsiemen: Man nimmt Hanff- Saamen/Halb Loth/ gestossnen Viehedistel-Saamen/ i. Quint/ zerstosset es durcheinander / thut darzu Schleen - Blüh / Körbel' Wasser / Weiß-Lilien- . , , . , ,. Wasser/eines so viel als des andern/zwinget es durch, Glas/wann man darvon gebraucht/daß es weniger ein Tüchlein / daß wird wie ein Milch / machet es süß — mit Apoftemen-oder Jsop-Wasser. Davon giebet man dem Patienten Abends und Morgens laulicht¬ warm zu trincken. 4. Blattern außtreibende Milch: Man nehme ein QuintleinRuben-Saamsn/ Cardobenedicr Saarmn 20.Gran/ außgeschalte Citronen Kern io. Gran / frische Pigniolen z. Quintlein/ zerstosse solcheSmck in einem steinern Märsner wol durcheinander/daran giest man Erdrauch-Boragi-Scadiosen und 8cor/.onL- ri- Wasser / von jedem 2. Loth / d. nn durchgesihen / thue darzu präparittes Hirsch-Hdm 20. Gran/ gerechtes Einhorn/ Bezogt/jedes 10, Gran,^ s^l- tterium VON guten Perlein Is. Gran/Brust -Veiel- Zeltlein etwas weniges / daraus wird ein treibende Milch / alle Stund darvon drey Lössel voll eingege- bsn. p. Jungfrau Milch zum kalten Brand: Erstlich nimmSilber-Glat 1.Pfund/ Mastix / Weyhrauch / Myrrhen/ jedes i. Loth / diese Stuck mit z. Seidel gutem Essig gesotten/biß er beginnt etlich mal uberzu lausten/ Allaun 4Loth/besonderinemerM«aßWasser gesotten/ den obbemeldten Essig darunter gossen / und wol vermischt; Wann man es gebrauchen will / sollen Tücher darein getunckt/und warm über denSchaden geschlagen werden. 6. Kühlende Saamen Milch zu den hitzigenNleren: Man nimmst ausgeschalte Kü- bis-Kern / Melonen-- und Cucumern Kern/ w« issen Mag Saamen/ jedes i. Quint/ drey Quintlein geschalte Mande-n/ alles m einem Mörsner zerstossen/ und darüberNaßpappeln- Wasser gegossen. Thm ferner darzu Erdbeer-Was¬ ser/jedes ein klein Gläßlein voll / weissen gestossnen Candel-Zucker r.Löffel voll/ vermischets wol durchein¬ ander / und zwinget es durch ein leinenes Tuch hart aus. Darvon solle der Patient zweymahl lau-warm trincken ' 7. Gute Milch für die Wurme der JungenKinder: Man nimmt ein halb Loth des allerschonsten WeißeN- Meels/ giesset rein Brunnen-Wasser darzu/ und rührt es zu einer Milch. Davon giebet man den Kindern zu trincken/ so gehen die Würm von ihnen un Stuhl- S? Wie man die güldene Milch machet zu allen Zimmet-Wasser/ /. Loth/ dieses brauchet man un Fai! Entzündungen und hitzigen Schäden: Nimm einen - - —--- - - neuen Hafen/ samt dem Hafen-Deckel / darem drey halbe Seidel gehen/ legs in ein frisch Wasser/ laß eine Weil liegen/darnach nimm es heraus/ lege ein Vie- Dritten Theils Drittes Buch. 205 c^>>. xxx ix. Allerlei) Pulverzu machen. WZLUlver für die schwere Roth / oderFraischlich: seVislwurtz/Asop-Blatter/Süßhostz/Benes-Zucker/ MHMannimmt ZQ.BlattleinftingeschiagenGold/ " -'l - ... kMÄ präparirts Perlein/ röche und weisse Corallen / Werffen Ilgrstem/Hirsch-Horn/Helffenbein/jcdes-.halb Eh/Peonien-Saamen/ so geschälet seyn solle/ em L- pch ute Pcrlein / rothe Corallen / weisse Cvraüen/ Smaragd/ Bezoar/ Terra- Sigillata/ Diptan / Zitt- wer/Paradis-Körner / Gemswurtz/ Caraffelwurtz/ Paradis-Holtz/wsiffen-Sande! und Cirronen-Kern/ jedes ein halb Quim; Alles zu zarten Pulver gemacht/ Nach Belieben/mir etlichen seinen Gold-Blatrlein ver¬ mischt. Hievon z. Messer - Spitzen voll auf einmal eingenommen. , i Pulver zur GN'ckung der Gedachtnuß: Man nimmt Zucker L.Lsth/Zittwer em Halb-Loch / Gaff¬ tan/Cubeben / jedes ein Quint / Nsgelein ein halb Äuint/Muscat-Blühe ein halb Quint; Alles klein Mvffm zu Pulver / unter einander vermischet. Alle dsvrgenein Quint darvon genommen / vertreibet dm Schwindel/und starcket das Gedächtnüß. Ein bewährtes Zufall-Pulver: Nehmet Petonim- . M / so im abnehmendem Mond mit Gold gegra- ^vwen/gebrandtHirsch-HornohneFeu-r/Scor- LWS-ch» s°!«»»- saudcr -g-sch-b-r Md MdSr- Ls dis lio x^h, z.Blättl-m gutes Gold; Alk« M nmemPuitz^. gestossen/ und untereinander gemrschet. ZE? nun eine Monds-Veränderung vorgehet/den ckdcnd vorheco z.biß 4. gute Messer-Spitzen voll da- fälle ^^'Uucht / dienet vor alle schwere Flüsse oder Zu- -Aulver für stetiges Haupt- Wehe: Man nimmt Kchholder-Boer/Welsche-Nüsse / Gaü-Apffel/ Schwefel/weissen Weyrauch / Mastix / eines soviel M das ander/stosset jedes besonder/machet es zu Pul- ^che untereinander vermischet. Von diesem Pulver Anmr man eine halbe Nus-Schale voll / thut so viel WchrEMeel darzu/ machet es mit Eyerweiß zu einem EP bPAaufzwey kleinePapierlein gestrichen / und des Abends auf beyde Schlöffe geleget; Hernach des Msrgensmtt warmen Wein / oder Speichel aufge- weichet/ wieder frisches aufqestrichen/übergeleget/und darmrt fortgesetzet/ biß die Schmertzen Nachlassen. Pulver für eine heisere Stimme: Man nimmt weis- - - .-- -E „ .5^. ... . « f jedes so viel man will; Machet es durcheinander zu ! Pulver/darvon nimmt man Morgens früh nüchtern l einen halben Löffel voll. Ein köstliches Zufall-Pulver : Drey Loch Hirsch¬ horn/ Corallen/Krebs-Augen / jedes ein Loch / Beto- nien-wuch/Perlein/Perlein-Mutter/ Agtstein/Giecht- körner/ jedeöein halb Loth /^ Veilwurtz und Elend- Klauen/jedes ein Quint ; sämtliches zu klaren Pul¬ ver gemacht / und z. Messer-Spitzen voll davon ge¬ braucht. Fluß-Pulver: Senfft/Anis/ Fenchel/ jedes ein halb Loxh/Cubeben ein Quint/Zucker 4.Loth ; Alles klein zerstossen/ untereinandergemischet/und alle Mor¬ gen z,Messer - Spitzen voll davon genossen. Ist gut vordie Flusse/und starcket das Haupt. s Pulver vor die Ruhr. Nimm rochen gerechten 3o- ! iu«,Wegrich-Saamen/jedesanderthalb Loch/ Weg- i warten - Saamsn/das Gelbe und den Saamen von den Rosen 5^ jedes z. Quintlein/Ackerman-Wurtz / Natter - Wurtz/ jedes 1. Loth/ Drachen-Blur / Muskatnuß/ weissen Agtstein/Tormentill-Wurtz/jedes anderthalb Loch/ gebrandt Hirsch-Horn/ 2. Loth/ Schwartzbeer/ Coriander/ Arabisch Gummi / Tra¬ gant/rothe Corallen/Muksteitt/präparirt/ jedes ein hal b Loth/ dieses alles klein zuPulver gemacht/ und im rochen Wem mit Corallen-Safft vermischt/ von ro. Gran/ in vier Scrupel eingmommen. Pulver für den Schlag : Nimm Karpffen-Stein/ i.halb Quintl/präparirte Perlen anderthalb Quintl/ gefeilt Hirsch-Horn/praparirt Hirsch-Horn/jedes zwey Drittel Quintl/ Eychen-Mispel/ geftiltHelffen- Bem/jedes r. Quintlein/Peonren-Wurtz/ Peonien- Kern / jedes ein halb Loth / praparirte Msnschen- Hirnschalen / r. Loth/präparirte rothe Corallen/ halb Loth/ praparirt Smaragd / praparirt Jachzinck / jedes r. Quint / Gold-Blattlein/Silber-Blattlein / jedes p. Dieses alles klein gestossen/gnd untereinander gemischt. Es wird in allen gefahrlichenKranckheiten/ des Haupts / sonderlich/wo man sich des Gewalts GOl tes / oder Schlags zu befürchten hak/von io. Gran / biß auf das Quintl im schwachen Kirschen- Waffer eingenommen. Das Mantuanisch Pulver: Nimm Orientalischen undOccidentalischen Bezoar /Terra Sigillata / jedes i. Quintl/ Gifft-Wurtz / Andorn-Wuch/Scorzene- ri- Wurtz/jedes halb Quintl/ r x.Gran die s. pr^io. fen präparirten Edlgestein / Orientaüschen Lolus , Einhorn/rothe Csrallm praparirt/Perlen praparirt/ jedes einhaib Quintlein; Dieses alles zuPulver ge-' stoffen/treibet gewaltig den Gisst vom Hertzen/sonder¬ lich bey den Kindern/ in Flecken/ und Blattern; Von lo.in 16. Gran/ in Erdbeer-Wasser / mit Erdbeer- Safft vermischt; Den alten Personen in Flüssen / so von Feuchte/oderKalte Herkommen/ 22. in zo.Gran/ -Ho6 Des Melrchen Land-und Md-LcbenS m Theriac-Wasser cingegeben / und daraufschwitzm -lassen. Pulver/ ss emer Person gegeben worden/ die zwolff JahrdesGesichts beraubet gewe.ftn/und wieder sehend worden ist : Nimm Wein-Rauten /Peonienwurtz/ Schelkrnut/ und dessen Wurtzel/ Liebstöckelwurtz/ und Kraut/ Aniß/ Zünmet/ Po ley kraut / jedes i.Loth/ solches alles zu Pulver gemacht / einen Zucker nach Be¬ lieben darzugethan/ und Morgens und Abends ein Würtz-Löfflem voll davon eingenommen; Dieses Pul¬ ver siarckct das Gesicht vortrefflich/mrd machet wieder sehend. Pulver vor Schröcken und Zorn. Nimm Hirsch- Horn präparirt/ rothe und weisse Corallen präparirt / jedes ein drittel Quint/ Smaragd/Jackzinck/Helffen- bein/präparirt/jedes iO. Gran/Krebs-Augen prapa- rirt/ Neir-18>Zijiat3, Wallrauch/jedes ein Quint/alles zu Pulver gestossen/und gebraucht/ wann der Schrö¬ cken oder Zorn sich allbereit auch schon hätte in die Glieder gezogen / dieses Pulvers/von ein Drittel auf vierdthalb Drittel-Quint/ nachdem des Alter des Menschen ist/ eingenommen. Pulver wider den Fall: Rothen gerechten Poley/ Terra Sigi llata/ jedes zwey Drittel Quint / Rha- batbara/ Wallrauch / Bocks- Blut / .Myrrhen/ -jedes ein halb Loth / Krebs - Augen/'Schwartz- Würtz / Tormenttll/ Natter-Wmtz/ Färber - Röth /. Bibernett/ jedes i. Quint/dieses klar zu Pulver ge¬ macht; Dienet auch/ so jemand sich verhoben / oder einen Fehlsprung gethan hätte / von einem Scrupei i biß auf ein Quint im Wein eingegeben/und dabey sich warm gehalten. Em überaus herrlichesPulver:Muscalbluh/ Mu- scatnuß/Jngbsr/ Zitwer/ Galgant/weiß Weyhrauch/ Aniß-Kernlein/ schönen Rauten-Saamen / jedes ein Loth/Zimmet/ Fenchel/ Salbsy-Blatter/Pewnien- Wurtz/ Petersilgen - Saamen/ Feld-Kümmel-Saa- men/Pomerantzen-Schelffen/ Citronen - Schelffen/ jedes ein halbLoth/diese Stück/alle zu reinem Pulver gemacht/ ein halb Pfund gesiebten Zucker darunter gemischt / davon Morgens nüchtern / und Abends/ wann man nichts mehr iffet/odcr trincket/ dreyMesser- Spitzen voll genommen. Wann damit ein halbes Aa.hr angehalten/ so wird man erfahren/was es für ein Krafft hat / es reiniget das Geblüt/ benimmt den Kopff-Schmertzen/ macht gut Gehirn/stärcket das Hertz/ heyletLungen undLeber/reiniget das Miltz / und vertreibet die Husten. Gutes Pfaffen - Futtsr / für kalten Magen: Man nimmtfrisch süß Holtz/klein würfflicht geschnitten / und qedörret/Calmus/Galgant/ Negelein/ Elluscat- blüh/ Muscatnuß/ Jngber/jedes ein Quint /Zimmet ein halb Loth / diese Stücke alle gröbliche zerschnitten/ rauen Aniß/ein Loth Fenchel/ 2. Loth Cubeben/Halb Loth/ Cardomomen / anderthalb Quint/ Coriander / so zuvor in Essig geweichet/1.halb Loth/Aniß/Fenchel/ Coriander/ Cubeben/ jedes überzuckert / 2. Loth / Kümmel/ i.Loth/auch überzuckert/alles untereinander vermischet/ und in einer Schachtel verwahret. Dieses kan man nach dem Essen Morgens und Abends nach Belieben nehmen/ und im Munde wol zerkauen. Ein Pulver zur Stärckung des Gesichts : Man mmnrt Veiel/2. Loth/ Aniß/ halb Loth/gelbenSenfft/ Kümmel/Coriander / so zuvor über Nacht im Essig geweichet / jedes halb Quint / Zimmetein Quim / Galgant/Negelein/Muskatnuß/ Ingber/ Cubeben/ Cm domömlem/Calmus jedes halb Quint/Augentrost mit dem Blümlein/ Baldrian -Wurtzel/ Ms r. Loth/ edle Salbey/ Roßmarin/Gemsen-Wurtzel/jedes ein / halb Quint. Diese Stücke alle klein zerstossen/ dar¬ unter au ch gesioffnen Zucker / nach Belieben/ gethan/ und in emerEchachtel verwahrt. Von dresemPuiver alle Abends ehe man schlaffen gehet/ einen guten Mes¬ ser-Spitz voll genommen. Bewahrtes Pulver für allerlei) Gisst. Man nimmt Baldrian - Wurtzel / fünffthalb Qumt/ Schwalben- r Wurtzel/ 2. Loth/ oder Engel-süß / drep Loth/ Meister- i Wurtz/oder Heil. GeissWurtz/und Eybisch-WM'- tzel / jedes 4.Loth/Brenn-Neffel-Wurtzel/zwey Loth/ Angelica-Wurtzel/i.Loth/die Scheissen oder Rinden/ von Keller-Halß-Wurtzel / z. Loch/Hinbeer/ Stücke/ Einbeer-Blätter / ?o. Stücke. Die Wur- tzeln und Kräuter sollen alle im zo. Junij gegraben/, und gesamletwerden. Dieses thur man alles m einen neuen verglasten Hafen/giesset darüber guten WM Essg/aljo / daß derselbige z. oder4. Quer finger darü¬ ber gehe. Verkleidet den Hasen wol/ und lasset es cm Stunde lang sieden. Seyhet hernach d n Essig da¬ von ab/und dörret die Wurtzel in eine; Stube/ die nicht zu warm / auf einem Sieb/ stoss r es zu einem ! Pulver. Wann man vermeint/ daß man GO be- > kommen/ so solle man von diesemGulver em halbes Qumtlem emnehmen; so man aber ('wck weiß / daß man Gisst bekommen / so muß man ein Quintlein nehlnen. Wann man es trocken nehm-- n Gn/ jö -ss es sehr gut/und solle man einen Becher Wein daraus trmcken. So man es aber «nicht trocken nehmen könnte/so solle man solches in einem guten Trunck Bier oder Wein entnehmen. Pulver für die Wasser-Sucht. Man nimmt rochen Beyfuß/Wermuth/Wachholder-Stauden/ Boh' nen-L troh / Pfriemen / eines so viel / als des andern/ brennet es wohl auf einem säubern Heerd zu Ä- schrn/siebet es durch ein enges Sieblein/ also/ daß keine Kohlen darinnen bleiben. Von dieser Asche nimmet man eine Hand voll/thut sie in ein Säcklein - giesst darüber schlechten weissen Wein/lasset einen Taa und Nacht darüber stehen. Hiervon solle der Patient stäts trmcken/ so gehet das Wasser durch den Urin fort. Pulver vor die böse LuffrSonnen,Hirß/ in einem Hafen / mrt eurerSturtzen/so mirLeimenwohlzu ge¬ macht/ bey eurem Haffner brennen lassen/ folgsnds sol¬ chen zu Pulver gestossen / und davon ein halb Qumt auf einmahl eingenommen. Ein köstlich Zahn - Pulver: Eine hohle f Rinden mit Saltz angefüllet / bemach im Feuer E brandt/biß es recht durchaus glüet; Ferner / weO Kisselsteine auch glüend werden lassen/dann solche mrt Milch abgelöfcht/ folgends beedes/wie auch rothe rallen/Krebs-Äugen/auserlesencMyrrhen/und Vjol- . wurtz/jedoch jedes besonder gestossen/durch ein Sick- /ein gesiebt/hernach wohl untereinander vermischt; da- — - — r. i jedes z.Loth/ thut darzu weissen Candel-Zucker/ 2. Loth/ lasset es ein wenig miteinander sieden / seyhet es hernach durch ein Tüchlein. Dieses soll man auch zweymahl Lrincken / sonderlich gegen Abend/und dre beyde Schlaffe mit Muftatnuß-Oel bestreichen. dl 6. Es ;st auch gut/daß man einen Topaser-Stein am Halß aufblosser Haut trage. s. Einguter Tranck für die Haupt-Flüsse/ so aufdie Brust fallen : Mannimmt klein geschnitten sußHoltz/ anderthalb Loth/ Zimmer em halb Lord / weiß und ro¬ chen Sandel/ jedes ein Lorh/rein gehobelte Spahne vorn Frantzosen-Holtz/ 9. Lach/ thut alles zusannnen in einen irrdmen verglasten Hafen/ giesset darzu dritthalb Maaß guten weissen Wein/ decket es zu/ und lasset 24. Stunden lang baitzen. Setzet es zum Feuer / lassets hernach kalt werden. Darvon nimmt man alle Mor¬ gen einen Trinck-Becher voll/ machet selbigen zuvor in einem heissen Wasser warm/ also/ daß man es imTrin- cken erleiden kan / fastet hernach ein paar Stunden darauf, nn. Manmag auch Abends solcher Gestalt darvon nehmen. Dafern etwann ein Schweiß sich darbey erzeigen wolle / solle man gar wol zugedeckt dsmfelbigen außwarten. Man mag sich auch mit ei¬ ner Aderlaß und tMrZstion vorhero darzu bereiten. Arme Leuths können auch wol Wasser/ an statt des Weins nehmen. Däfern der Patient keinen schwa¬ chen Magen hat. 6. Ein guter Tranck für die Schwind-und Lungcn- Stlcht. Man nimnrt kleine Klettenwurtzel/ Hufiüt- tich-Wurhel/ eines soviel als des andern/ die Wurtzel säubert man/und zerschneidet sie / thut darzu Lungen- Kraut von eurem Buchbaum / ein Hand voll spitzige gedörrte Salbey/ nach Belieben/ siedet alles in zwey Maas Regen-Wasser aufden halben Theil ein / wann es kalt worden / seyet man es durch einen Sack/thut darzu em Smck weissen Zucker. Hiervon mag der Patient trincken/so oA er will. 7. Ein anderer köstlicher Tranck vor die Schwind, sucht: Alantwurtz/weisse Violwurtz/jedes em Loth/ Engelsüß/Süß-Hsltz/jedes4.Loth/ Feigen/Wem- Beer/jedes s.Lorh/ Anis 2.Loth/ Hrrschzungen/Jspen/ Andorn/Ehrenpreiß/ Meisserlein / jedes eine Hand voll; Alles klein zersch nitten/ und m 2. Maaß W asser Ruhr: Man nii blauEysen-Kraut/Gänserich/und Taschei- Kraut / jedes ein Hand-voll/ dieses siedet man in Milch /oder frischer Fleisch-Brühe/so nicht vlehgesaltzen seyn solle > lasset es ein paar Querfinger emsieden/ hernach kalt werden. Deal Patienten gie- bet man darvon desTags drei) mahl warn: zutrincken. Dder man siedet Bim und Quitten/ gedörrte Schni- he / thut darzu em wenig Tormentill-Wurtz und Ma- mr-Kerner / siedet es in halb Maaß Wasser/halb Wein/auch so viel als obiges ein/thut eine Handvoll gedorrte Schlehen darzu/ lasset den Patienten darvon ckincken/sooffrerwill. _ 2. Ein guter Tranck für die Würmer: Mannimt Wrsing-Laub / Bibernellen -und Tausend - Gulden¬ kraut/ jedes eine kleine Hand voll/ für alte Leute siedet . im Wein / für junge Leuthe in Milch. Darvon SM man dem Patienten alle Tagedrey mahl einen Men Trunck. dlö. So man ein wenig Therme osruntev «rischen will/ ist es desto besser. Ein guter Tranck in hitzigen Fiebern. Man mmt klein zerschnittnes Süß-Holtz / halb Loch / Lössel voll/Rosinlein/ r.Hand vsll/Ochsen- Mgen-Blumen/Borragen-undgedörrreLerb-farbene 2?-^lätter / jedes / was man nut drey Fingern alles zusammen in einen verglästen Mr? darüber Brunnen- Wasser anderthalb .- Es/ lassirg.u^decktein paar Querfinger cmsieden/ vom Feuer/lassets kalt werden. Von oresem bssE? fieber man demKrancken/jovieler will/ und Mtihnden Durst damit löschen, dlb Au start der Mnlem mag man auchFeigen nehmen; Und ist dreser Scheck ^hr gut / wann jeinandein Apostem rm Md groß Seiten-Stschen hat- , wck/ Ern bewährter Tranck für den Schwindel: Q/Mnimmet Muscatblüh/ Negelein/ jedes 1. Loch / u-mmel-Saamm/1. Hand voll/ thut es zusammen w ^"V?'demn verglasten Hafen/ giesset darüber s" Zettel guten alten fürnm Wein/ verkleidet den Deckel oben wolzu/ daß keine Krafft ^dir.tsten ran/ stellet es zumFeuer/ oder welches noch mi-sj-L-mW-ss« lass«-- ? ' Darvon krincket man alle Morgen -mBecherlem voll warm aus / und so man will/mag ma n ein wenig C ormnder im M».m zerkauen. Oder / mit dieZahne gerieben/ machet sie schön weiß/und er¬ halt das Zahn-Fleisch gut. Zwey sp-jirovirte Mittel vor den Stein : Ganß- Kraut/fo zwischen dem Hirß aufdem Feld gewachsen/ gedörrt/hernachmals gepulverk/mit gestoßnem weissen Candi-Zucksr vermischt; davon Früh nüchtern/ oder Abends bey dem Schlaffengehen / z. Messer-Spitzen voll genommen/kreibet den Stein vom Menschen/und last keinen mehr wachsen. OderAudendöcklein/Schlehen/Hüffens vderHa- Scnburcen) und Hespelein/ alles mit den Kernen gedör- werden. Xl.. OecoSa, s-ergesottene Träncke. In Tranck für die rothe Ruhr: Man nimk j man nimmt gelb Violm-Wasssr/ Majoran-Wasser / Dritten Theils Drittes Buch. 207 ret/zuPulvergemacht/mitweUenCäÄi-ZWsr ver¬ mengt/und gebraucht/wie vorhero ei:wehnet worden. Schwindsucht-Pulver/zum Ablösen / und welches einen Appetit zum Essen macht: Nimm Muscatblüh einLoch/Zimmet/ Süßholtzwurtz/gelb Viol- Wurtz/ Liebstöckel/jedes ein halb Loth/ weissen Candi-Zucker 8. Lotb; Alles zu zarten Pulver gemacht. Darvon Morgens / Miltaas und Abends eine Stunde nach dem Esten / z.Messer- Spitzen voll genommen. Kan des Tages auch nur ein oder zwey mahl gebraucht L o8 ' Des Adelichen Land-und Feld-Lebens -gesotten/ biß ein Setdlem davon emgesorren; Dann ferner darzu gethan ein LothZimmet/einviertel Pfund weissen Candi-Zucker/und wohl zugedeckt; Noch ein Wall aufchun lassen / hernach an einem kalten Ort/ 24.Stund stehen lassen /folgende abgeseyhet/ und alle Morgen ein Gläßlem voll davon laulicht getruncken. Man darffauch des Tagsüber davon trincken/ so offr -es beliebt. 8. Vortrefflicher Brust-Tranck vordem Husten: Gieß an z.Hand voll rauheGersten ein MaasRöhren- Waffer/iaß es sieden/biß ein halbSeidlein eingesorren; Nimm Wein-Beer/Feigen/Datteln / woraus die Kern stmtt den weissen Häutlein genommen/ jedes 4. Loth/Brust-Beer/ sauber ausgezwungen/ Fenchel und Anis/ jedes 2.Loth/Süß-Holtz ein Loth / etwas Zim- met / und von einer halben Citronen / die Scheissen/ sämtliches klein geschnitten; Obiges Gersten-Wasser/ nebst noch einem Seidlein Röhren - Wasser darzu Zeschütt; Ferners ein halb Seidlein emsieden lassen/ alsdann ein halb Seidlein Wein daran gegoßen: Hernach des Tages zweymal Morgens und Nachmit¬ tags/ warm / ein Trinck - Gläßlein voll davon ge- truncken. 9. EinTranck für das Grimmen : Man nimmt weissen Weyhrauch/ Mastix/jedes ein Quint/Pome- rantzen-Schalen/ein halb Loth; Dieses siedet man in ! Wem. Darvon giebet man dem Patienten zu trin- ! cken: Leget auch demselbigen ein Sacklein/mit Feld-- Hüner-Federn gefüllet / warm auf dem Leib. 7O. Ein bewehrter Tramk für die Engbrüstigkeit der alten Leute: Man nimmt Roßhüb - oder Huss Latkichwurtzel/ anderthalb Loth / Alant-Wurtzei / ein Loch/ Jsop/weissen Andorn/ Ehrenpreiß/ Maurram ten/ Tamarisken/ Blätter/ jedes eine Hand vvll/Sm> bey-Blühe/ Roßmarin/ Tausendgulden-Kraut / jedes so viel man mit z.Fmgcrn fassen kan/Fenchel-Saamen/ ein Quint/Aimmet ein halb Loth/ Müscat-Blüh enr Quint/Negelein ein halb Quint/ Wermuth-SM Tamarißken-Saltz/jedes ein Quintlein; Dieses alles zerschneidet und zerstosset man wohl durcheinander vermenget. Thut es in ein Sacklein/ giesset sied-hech Wasser daran eins Maaß / lasset es zugedeckt eine Stunde lang darüberstehen: Giesset ferner 3.Maas alten weissen Wein darüber. Darvon trincket mass bey dem Wittag-und Abend-Essen den ersten TrurE em gutes Glaß voll. dlö. Dieser Tranck ist von dem vortrefflich- und hochberühmten OoÄore tcw6icmK, Herrn Johann Jacob Vepffern/von Schaffhausen"/ rc. Mir ss ü/ivrb./rümaM. verordnet/in welcher Kranckheit ich 2. Jahr lang hoch - beschwarlich zubringen müssen l Anjetzo aber im 78. Jahr meines Alters bey dieserAsss ney/ nächst GOtte-Hülff/ grosse Besserung verspuss re. Derowegen dieses Recept auch andern mdiezcr Kranckheit Angefochtenen wir hiemit wollen rccom- mendirt haben. Kräuter-Sacklem unterschiedlicher Art. Haupt-Sacklein für die Flüsse; Man nimmst Majoran/Quendel/ Poley / Rau- then und Melissen/jedes ein halbHand voll/ Römischen Kimmel/ i. Quint/ Fenchel-und Corian- ber-Samen/ jedes ein halbQuim/Camillen-Blumen/ soviel manmit drey FingeriHassenkan. Die Kräuter alle klein geschnitten / die Saamen gestossen/ in ein Sacklein gethan/ und gestopfft/mit ein wenig Brandt- wein angefeucht/ und des Nachts aufgelegt. 2. Säcklein zur Stärckung der Gedachtnuß; Man nimmt Weyhrauch /1. Quint/ Negelein auch so viel/ Mastix z. QuinL/Wachholder-Beere und auß- aeschälteLorbeern/ jedes ein Loth / Römischen Kim¬ mel/ anderhalb Quint / weissen Agtstein/ 2. Scrupel / Fenchel / einhalbLoth/ Schlüssel-Blumen/ Roßmc» rm-Blüh/rothe Rosen-Blätter/Lindenblühe / Melis¬ sen/ spitzige Salbey/jedes so viel man mit drey Fingern faffenkan. Alles gröblicht zerstossen zuPulver / nnt rvthem Aendel zu ernem Häublein gemacht/ und siats aufdem Haupt getragen.,. 3. Ein anderHaupt-Sackel; Majoran/ Roßmarm- Blüh/ Lavendel/ jedes ein Handlein voll/ Pconien- Wurtz / Viol - Wurtz / jedes i. Loth/Gewurtz - Ne¬ gelein/ Muscatnuß/jedes ein halb Loth/Benzoc/ Sto- rax/jedes i. Quint/ alles groblicht zerschnitten/ in ein dünn- seidenesSäckleingethan/wolabgenäet / und aufdem Kopffgetragen. Oder vermische Majoran / gefaimde Rößl/ Noßmarin/Lavendel/ Mayen-Blmm lein/ Holler/ Kimmel/ Negelein/ Muscatblüh/ Cardo¬ momen/und gebrauchs auf erst gedachte Art. 4. EmMagen-Säcklein: Man nimmt Calmus/ Muscatbiühe /Kinnnel/ gestossene Lavendel-Blumen / jedes 1. Quint / Roßmarin/ Camillen/Stabwurtzgl Majoran/Balsam/ Wermuth-Blätter/ jedes so vm man mit drey Fingern saffenkan/ alles gröblichlgestost sen/ in ein Leinen Tüchlein gethan / und durchstepM hernach im Wein gesotten/ ausgezwungen/und w warm über den Magen gelegt / alp mans leiden kam ns. Den Magen solle man zuvor mit MWP Oe! bestreichen. 5. Haupt-Sacklein fürs Hauptwehe. Man nimmt Römische Camillen-Blumen/ein halb Hand voll / Ei¬ senkraut/ rothe Rosen-Blätter / braun Betontem Kraut/jedes ein Handvoll/ hiervon macht manzwey Sacklein / diegroß sind / daß sie dieSchlaffe bedecken/ thut das Kraut darein/siedet es in halb Betonih Wasser/und Rosen-Essig / legts auf die Stirn, M Schlaff / so warm als mans leiden kan/ und contmtff ret solches so lang/ als man will. Ein anders dergl^ chen. Man nimmt ein Leinen Sacklein/ s.Qm'^ fingerbreit/sodalangrvon einemOhrzudem andern« Dieses füllet man mit Wiesen-Kimmel / siedets ein wenig im Wein/druckts aus / leget es zimlich warm über. Ein Anders. Gedörrt Holder - Blühe nm Dritten Theiw Drittes Buch. A, Wie« Lmdm-Bad für dm Gnes ^Mnünmk Wachholder-Schoß/ gsdörrete Boy- «NckZ-len - Srengel / rochen Beysüß / Stein-Klee lmd Hasenpappein / jedes eine paar gute Hand voll: Mut alles in einen Sack/'läffets sieden in fliessendem Wasser/ macht ein Bad daraus/ dis Woche zwey oder ^ey mal. n 8. Der Patient solle bey dieser Bad- Cur offt von Chamille-Syrup Mit Katzenwedel-Wüs- M' vermischt/ trincken. Oder/Chamillen-Blumen rn Dein gesotten/und getruncken / das Kraut warm über das Gemacht geleget. .. r.Ein Fuß-Bad für den Husten: Weissen Andorn/ ^cbftöckel / Wermuth und Chamillen-Blumen/jedes ^-Handvoll/ Benedicten-Wurtzel ?. oder^Loth /Mrh gedörrte Rosen eine Handvoll; Alles grob- hch zerschnitten/ meinen leinen Sacklein gethan / und Mer sieden lassen ; giesset es in einen liessen Zuber/ Ms Überschlagen/also daß man es erleiden kan / se- He Füsse bis an die Knie darein. chH -.Wann es anfangt kalt zu werden / so soll man Achsi-Stein im Feuer heiß machen/und nisFuß- ckel ch,?^Di'r Patient solle aufs weniMe dleL-chem Man W B^ude lang darinn lassem Drs Bad solle nüchtern/und Abends ehe man schlaffen ; Die Schsnckel hernach gegen einem H, trocknen lassen / undchnir warmen Tu- kBs,/Mr sich reibm/auch die Fuß-Sohlen muHecht- ^chMaltz bestreichen. di?^b-Bad für Räudigkeit am Leib: Man rnmt ^ 'sünden von einem Tannen-Baum/und von emsm Hul-Bamn ; Ferner/ Blatter von einem Aeller- ^m,m/ emes ss viel als das ander/ Gut es m emen chIE/ siedet es in einem Kessel mit Wasser/ lasset den Patienten etlich mahl darinn baden. ,, ° ^ EmBadfürkratzigeHände: Man mmmtdur- selbigen in ein leinen «Lacklern/ m elnFließ-Wasssr; Damit badetman die 2?e zum Gern/ es ziehet allen Unflach heraus/ uno heuet bald. W Ein Bad für die Schwindsucht: Mm nimmt Men Hammels-Kopf/oder anstatt dessen/ vier rohe Hand voll /siedet es in Regen-Wasser / so vrel nothig/ und badet den Patienten des Tages zwey maldarem/ des Abends und Morgens / jedes mahl erne stunde Ein Fuß-Bad für die Flüße des Haupts: Man nimmrChamillen-Blumen/Majoran undSaltz/jedes ein Hand voll/giesset darüber Laugen z. Maas/ und Wein ein Maas/ läffets wol mit einander aussieden/ alle Wochen einmal dre Füsse Abends und Morgens darein gebadet. 7. Ein ander Fuß-Bad für die Flusse °: Beyfuß/ Mahnkopff/Steinklee/Hertz-Blumen/Ganß-Kraut/ Glieder-Kraut/Stuhl-Kram / Darmgicht-Kraut/ Chamillen/ eines so viel als das ander/ eine Hand voll Saltz; Alles in Wasser gesotten / so lang als hatte Eyer; und wie gedacht/gchraucht. 8. Eine Lauge zur Starckung des Gedachtnus: Schlüssel-Blumen und gelbe Violen/jedes em Loth/ Sennet-Blätter -.Loth / grosse Blatten- Wurtzel 4. c-oth/ alles gesotten zu einer Lauge von Reb-Aschen s gemacht/ und alle 4.Wochen einmal damit dasHaupt § ge,wagt.^e ^^^auge/so das feuchte Hirn starcket: Man nimint Majoran/Betonien/Roßmar in/jedes ei¬ ne balbeHand voll/Römische Chamillen-Blumen nut Stengeln/ Schlüssel-Blumen/Lavendel-Bluhe/lerb- färbe Rosen/jedes eine Hand voll/ Sennet- Blatter ein halb Loth; Alles in ein leinen Tuch m em KLrb- lsin gelegt/und Reb-Aschen daraufgezettest/ hernach mithalbWeinundhalbWafferzur Laugen gemacht. Alle 8.Tage das Haupt damit gewaschen/und m,t war¬ men Tüchern getrücknet._ , _ r 0. Eine Lauge für dre Milben un Haar : Man : nimmt Rhabarbara einOmint/ , oder Griechisch Heu-Saamen Loth / gestossne Pfirsing-Kern/thut darzu ziemlich viel SpE, nenweb und kopuieon-Salb/soviel als'nöthig/E' chet ein Salben daraus/bestreichet darmit die SchE und bindet frischen Storchschnabel um die Stirn. i2. Ein gute Salbe für dasGedachnüs : Mass nimmt abgezopffle Mayen-Blümlein '2. oder z.g^! Hand voll/stosset es in einem Mörßner/gieffet darüber ein wenig Baum-Oel / thuts in ein Glas / und ver-- Sommer sammlet man DH Zlllerley Salben zu bereiten Ine Brand-Salbe: Man nimmt ein ziem- l ilich Stück Speck/wickelt es in einen Bogsn Papier/steckt es an ein eisernesGäbelem/zün- det es über dem Liechtan / lasset es in frisches Brun- > nen-Wasser abtropffen. Dieses Fetr hebet man ab/ bestreichet darmit den Brand-Schaden. n 6, Ehe man diese Brand-Salbe braucht/so streuet manaufden Schaden Waitzen - oder Roggen-Meel. 2. Campffer-Salbe : Weißes Bleywerß ein halb Pfund/Baum-Oel drey viertel Pfund/ weis Wax z. Loth/ Campffer ein halb Loth ; Alles untereinander vermischt/und ein Sälblein daraus gcniacht. Wird gebraucht für Hitz/ Geschwulst; Oder wann man sich gestossen/oder geritzt: Dienet auch vor blaue Flecken. 3. Weiß Bleyweiß-Sälblein: Lasse 2.Loth weiß Wax auf ein Kohl-Feuer zergehen/rühre zwey Loch Butter und 2.Loth süß Mandel-Oelhinein/undwann es anfangen will zu sieden: Ferner 2.Loth pr^psrir- tes Vleyweiß/ nebst 2.biß z.Löffel voll Rosen-Wasser j darzu; lasse es ein wenig sieden / dann nimm es von j den Kohlen / kühle es annoch mit einer Achtel-Maaß Rosen-Wasser ab. Anbey ist zu mercken / daß man dieses Sälblein / von Anfang biß zu End / beständig rühren muß. Will man es zum künfftigen Gebrauch aufheben/wird von solchen allerdings bestandenen/Ro- sen-Waffer daraufgegossen/ so bleibet es lange Zeit weich/und gut. Einige nehmen an statt Bleyweiß/ prLpsrirteCorallen/welche etwas harter/jedoch sehr heilsam seyn. Dis S allstem ist eine treffliche Küh¬ lung bey hitzigen Schaden/auch den Kindern / wann sie statt seyn / sehr nützlich zu gebrauchen. Sälblein wann die Kinder statt : Laß ungenetzte Butter warm werden / rhue den Schmorgel herab/ dann röste Ringel-Blumen darinnen : zwings durch ein Tuch/und schmier die Kinder darmit. 4. Eine gute Salbe zum Gries: Man nimmt num-6i«cum , und Schleim von Quitten-Kern in - Veiel-Wassergekocht / Holder-Blühe gepulvert ein wahrt es. Hernach im Gommer sammlet man Tür¬ halb Quint/weiß Lilien-Oel/Veiel-Oel/jedes ein halb ckischeMelissen/sammt den Blumen/edb-n Majoran/ Loth/ Rosen-Salbe 2.Lorh/ Eßig ein wenig; Machet zerschneidet es klein/ mischet darunter ein wenig May' . .en-Btttter/lasset es ein Tag oder achte stehen / stul darzuBrandtwein i.halb Achtel- Maaß / Rosin' Majoran/gelb Veiel und Salbey-Wasser/ jedes 4' LvLH/ lässets über einem Kohl-Feuer sieden/seM durch ein Tuchlem in ein Glas/ vermachts und stellt es an die Sonne/ schmieret damit das Genick und die Schlaffe. tW. Man solle aber zuvor eine Laugen von halb Wein und halb Wasser von Reb- Asihe" machen/ das Haupt damit zwagen und abtrocknen. i z. Sälblein vor böse Augen : Nimm das Ä>e^ von einem Ey/ gieß ein Löffel Rosen- Wasser daran' ( die Rosen aber / wovon das Wasser gebrandt / dorst fen nicht gesaltzen seyn) rühre mir einem Stuck laun/biß es wird/gleich wie ein Salblein/davon oYffz Dritten Therls Drit tes Buch. _2!Ss äesedr das dricw Tbeil / auf ein weniaFlachs oder beobachten/ daß das Auge nicht völlig zugebunden? W-chm / NL kL rNUchhI-g-n/ s°nd°rn-,w««ruff, HÄ>M muß/ s°Bd«SpW°l Md über duö Auge gebunden. Wurbep wvhl zu > ee?rl)üuen lci/der. ! CL?. XI.IV. i Allerley Pflaster Zu machen. 6cuee zergehen. Mischt ferner darunter geriebene i soesnöthig/legt mans noch emmal auf. Manstimmt Waitzen - Meel und geläutert darzu ein Messerspitz voll Saffran/ und soviel Saltz/ streichet es auf ein leinen Tüchlein / leget es warn: über. 2. Ein Pflaster für böse Nagel an den Fingern: Man nimmt weiß War / thut darzu ein wenig Lilien- Oel / und gepulverten Weinstein/ machets unterein¬ ander/schabet den Nagel/und legt es darüber/läffetö etliche Tage darauf. z. Pflaster zu einem alten Schaden: Man nimckt Schweinen- Schmaltz und FRaum-Oel/ jedes ein viertel Pfund /geläutert Honig ein halb Pfand/ Eßig em halb Maaß/zerlafsts alles über dem Feuer/ thut ferner darunterSpangrün ein Lorh/lebendigen Kalch/ Agtstein/jedes L.Loth/Schwefel und Lorbeer/jedes;. Eoth/Silberglätt 4.Loth/ alles rein gestossen / und zu Pulver gem-M-t/ unter einairder vermischt/lässets eine gute Weilesieden/ rührts so lang/ biß daß es kalt wird und gebraucht es zu dem Schaden. 4. Ein Pflaster für bas Podagra: Schwache Nie¬ derländische Seissen genommen / streichet selbige auf ein graues Papier/ eines Messer-Rucken dick / bindets auf den Schmertzen/ lässets 24. Stund darauf/ thuts darnach herab / lässets von sich selbst trocken werden. Man muß das Glied nicht netzen; es werden sich UeineBlaßlein aufziehm/ die rnüffen sich selbsten heilen. Mittel braucht man auch zu den Pestilentz- Ein Pflaster/wann man sich verbrandt. Man "-mnuneu War s. Loth/ tlnit darzu frisches Bmlm- ^^Roftn-Oel ein halb Pfund / lässets über dem In Mst-r sur S-Wäm, und B«l«- sier/wie eine dicke Salbe/sireichts auf em leinen Tuch- W-.ßK»? bel-Hartz/weiß oder gelb Wax/Rosen-Oel/ eines so viel als das ander/thut dazu gestoßen Mastix ein halb chrh/ zerlasset es über einem imden Kohl-Feuer/machL daraus ein Pflaster/streicht es auf leinen Tuchiem/ le- ^V^Ein Pflaster für das Schwinden der Glieder: Terpentin/ weiß Hartz/und schwaches Pech / eures so viel als das ander; Zerlasset es unt^Eder / tkut darm ein wenig lVtumiL , und streichls auf weissen Parchet / leger es warm Ms das schwindende Glied/ lässets z. Strmd lang darauf ; und thut dreies des Tags dreymal. n - tgü Man solle aber das Glied zuvor mit grüner Wachhölder-Saibe/ darunter ein wenig gebrannten Wein vermischt/schmieren / und gegen einem Kohl- Mütz-Pflaster : Man nimmt gestoßne A- ian/Wurbel eln Quint / Saltz einer Baum-Nuß moß/ÄZ ick 0el einen Löffel voll/Roftn-Hönig/ mü den Bbrmen/z.Lösselvoll; Alles zu ememPsia- ster gemacht/ und warm unter die kurtze Rrppe deS d^^Ein Pflaster für die Flüsse im Haupt: Weis- sen Wevbrauch/ Mastix/Neqeleur und Muscatbluhe/ nack'Belieben/stosset alles klein / macht es mrtEyer- Weiß?rnd Rosen-Wasser zu einem Te-glem/streicht es auf ein Tüchlein/legt es vorn auf dre Stirn/ oder dem Wirbel des Haupts/ lasset es z. Stund darauf; ^^Horrig / rühret es durcheinander Whut streichet es auf ein leinen Tüchlein / leget es warin Warwe Bäder zu bereiten. r. Mensch das Essen nicht bey sich .kan: Mann nimmt abgestmffren ^«^-^Wermuth eine Hand voll/Z.Mufcaten- ^uß/ und eben so viel Mastix als die z.Musiat-Nuß wiegen/Mets klein/thut darzu Brosam von Brod/ em,paar gute Hand voll/kochet es mit Bier zu eurem welchen Brey / str-ichts aus Parchet/ leget es wann über den Magen ; So offt es kalt worden/wieder gewärmt. ' d^V. Dieses dienet in der rothen Ruhr und Durch¬ lauff. Man mag auch einen Löffel voll Balsam-Oel darunter thun/ so wird es nicht sobald sauer. Hl. TheU. L Vor geschwollene Backen vomIahn-Wehe: Man nimmt koeiium-QiLLum, Lein-Saamen / jcües 7vmb/Evbisch-Wurtzel 2. Loth/ Stem-Klee/Cannl- - !?BlE stllcs klein/ Ldawu eine Hand voll/ kochts mit N u eiÄ Brey/rührt darunter D-llen-Oel 2. Löffel voll/ legts warm über den Backen/so viel maus - ^"a^das Haupt-Wehe : Man nimmt Mich/ e^-aut/flösset es mit Oel und Eßig/macht daraus ein nraafler/bindet es an die Stirn. Wann man das Attich-Kraut nicht bekommen kan / so nimmt man D d - ftlschen ' 2i2 Des Adelichen Land-und Feld Lebens frischen Poley/ oder Gundelreben/und gebrauchet es/ wie voriges. 4. Für die Gelbsucht: Saffran/Honig und Wai- tzen-Mesl/ machet daraus ein Pflaster / bindets warm über den Nabel / lastet es ^.Stund darüber liegen/ und erfrischet es wieder/ gebet dem Patienten z.Mor- gen nacheinander einen Trunck Wein / darinn ein Quintlein Rhabarbara gesotten/und z. Stund dar¬ auf gefastet. 5. Für Geschwulst und Schmertzen des Miltzes. Man nimmt Leinsaamen / stosset ihngroblicht/thuet dar-u ein wenig zerrißene Camillen - Blumen/thuts in einLeinen Säcklein/ siedet es in Geiß - Milch / legets also warm aufdas Miltz/ sooffteskalt worden / wie¬ der gewarmet. di 8. Man kan sich auch zuvor mit Cappern-Oel/ darunter ein wenig Eisig vermischet/ schmieren. e 6. Für das Grimmen und Leibwehe: Man stosset Poley / kochets in Baum-Oel/ thut darzu einen Löffel voll Wiesen-Kimmek/ streicht etliche Tropffen davon aufden Nabel/ und zwar desTages etljch mahl. 7. Wer sich mit Feuer oder heissem Wasser ver¬ brennt; Man nimmt Baum-Oel und Eyer-Weiß/ eines so viel als des andern/schlagets wohl durchein¬ ander / und legets warm mit einem Tuch über den Schaden. 8. ^jemand einen Fuß verwetten: Nehmetsusse Milch/ thut darzu Roggen-Meel mit ein wenig Saf- ftan/ siedet es zu einem Brey / schlagts warm über: man muß es aber gleich Anfangs thun. 9. Für einen hitzigenSchaden: vcenum Orsecum, und Leinsaamen/ beydes gestossen/eines so viel als des andern/ machers mirWegrich-Waffer zu einemVrey/ legets warm über / so offt man will. 10. Für Apostemm: Man nimmt Camillen-Busi men/ 2, Loth/ gestossnen Leinsaamen/4. Loth / weiß Li¬ lien-Wurtzel/ ein Hand voll/ stosset alles in einem Msrsner/ siedet es in süsser Milch / thut darzu ein we¬ nig Ganß-Fett / stmchets aufein Tuch / legets warm ausi X E Blasen-ziehende und ausseeffendeArtzneym Um Blasenziehen: Senfft-Meel mit Wein angemacht/ auf ein Tüchlein ungefehr eines Fünffzehners groß gestrichen/ alsdann hinge- lsgt/ wo man die Blasen will gezogen haben. Irem geriebnen Krenn oder Mesr-Äettig/.mir Wein - Essig angemacht/ und aufgelegt. Oder ein Ey hart gesot¬ ten/dann in der Mitten voneinander geschnitten/ mit Pfeffer bestreut/ und so warm aufgelegt/ als mans er, leiden kan. 2. Zu Stillung grossen Schmertzens ein aufziehen¬ des Pflaster: Man nimmt i s. frische Feigen/ und sie¬ det dieselbige in starckem Essig/biß sie weich werden / thut darzu halb so viel Saur-Teig und Senfft-Meel/ als die Feigen gewogen/ stosset alles zusammen m einem Mörßner/ nrischet darunter ein wenigEuphsrben-Oel/ macht daraus ein Pflaster/ lasset esiz. Stunden darü¬ ber liegen. Wann es noch nicht hilfft / so lasset man es ferner 6. Stunden darüber. _ z. Zu harren Beulen und Geschwar. Spanische Mlicken/ langen Pfeffer/ Federweiß / eines so viel als des andern/ weissen Agtstein ein wemg. Darvon niinmt man so groß als eine Bohne/ thut darzu em wenig Elsig/ und ein Tropfstein - Oel/ ma¬ chet daraus ein Pflaster/ und gehet darmrt behutM 2. Qumt/ Lupkorbii, I. Quint/ zerstosset und zerlasset es mscharffem Essig/ thut darzu SpanMr Mucken / ungelöschten Kakh/ jedes ein halb Qmnt / schwMtze rarste/ oder Sauer-Taig/ so viel vonnörhen/ alles uff reremander vernnschet/ nimmt darvon einer Hasel- Nuß groß/streichet es aufeinTuch /wie einPflasM' / und gebraucht es / laffets 6. Stunden darauf/ biß daß es eine Blase ziehet / schneidet sie auf/ streichet frOe Butter/oderSchweinen-SchmaltzauseinKohl-Blat- le>n/und leget es über. s. Für die Hühner-Augen : Ungelöschten Külch/ Saistensieder-Lauge/ eines so viel als des andern/ Gab miac und Alaun/jedes halb so viel/giesset daraufscharf- fen Essig/rühret es wohl durcheinander/lassets ein paar Tage stehen/ giesset alsdann das Lautere ab / thut her¬ nach darunter ungelöschten gepulverten Kalch /'machet daraus einen Taig/ leget es auf die Warßen wie eM Pflasterlein/ so dörren sie darunter. Wann sie schwartz worden / bestreichet man sie mit Sesam-Oel / so falle» sie ab. ""4. Zu starcken Schlag-Fluß/ wie auch in der Pest: 6. Für das Zahnwehe. Man nimmt 5. gepulverte Spanische Mucken/( camlEi^s) thut darzu ein we¬ nig Sauer-Taig und Essig/ ein paar Tröpfflein / mff chets untereinander / legts auf die Seite hinter das Ohr/da der Zahn-Schmertzen / so ziehet es BlajM .. u.o-... m auffdrejeschneldet man auf/so laufft Wasser heraus / Man nimmeL Oummi ^mmonMci, 2. Loth / LcieUli, und der Schmertz vergehet. ZllerleyStuhl-Zäpsslein. i. GMTuhl-Zäpfflein für kleine Kinder. Man nickt I^Mem Stümpfflein Liecht/ oder einWar-Lrecht- es'nnt süßMandel-Oel.Oder fur Kindbether-Kindlein: Ein klein Wurtzlein von ! Petersilgen in Baum-Oel gedunckt/ hin und her be¬ wegt. Oder: Benis - Zucker einen halben Fingers lang; So dick als ein Feder-Kiehl/im Mund feucht g emacht. 2. Stuhl- Dritte» Theiis Drittes Buch. 2IZ 2. Sttchl-Zapfflein/zu Versehrten Affrern. Weyh-! rauch und Mastix/jedes ein halbQumc /stossets klein/ siedet Honig z. Loch/in einem eisernen Löffel / biß daß! es braun wird/streuet obiges Pulver darein/ wie auch! 4. Gran 0pü, und macht daraus mit Magsaamen- i Oel / und einem angemachten Faden / 2. oder drey Stuhl-Zäpfflein / wann der Schmertzen nachlässct / so ziehet maus mit dem Faden wieder heraus. , z. Ein gemeines Stuhl-Zäpfflein : Man machet von frischer Mangolt-Wurtz ein Zapfflein/ bestreichts /Mit jüßMandel-Oel/und gebrauchts. I 4.Em Suihl-Zäpfflein für alte und iunge Leuche: Z Man nimmt gemeinSaltz ein Quint/geläutertHonig/ l 2. Loth/ rhlits zusanrmen in einen eisenen Löffel/ lassets ein wenig miteinander sieden/hernach eine Weile ab- kuhlen / streuet alsdann klein gepulverten Maußdreck ein halb Quintl darein/ mischets wohl durcheinander/ gieffets aufeinen zinnen fetten Teller / formiret daraus die Stuhl-Zäpfflein. /, ' s.Zäpfflein/wannman verstvpfft isi: dTimm Tau¬ ben-Koth/Mäuß-Koth/jedes z. Löffel voll/ Saltz 3. Nuß-^chelffen voll/machts zu Pulver/mischts unter¬ einander/ behaits zum Gebrauch/wann ein Mensch verstopfft/so rrimmauf drey Zäpffelein einen Eß-Löffel voll Honig - laß in einem Wrrdlein sieden/ biß braun wird/ nimm von diesem Pulver drey gute Messerspitz / rühre es unter dasHönig/und Ich so lang auf derGlut/ biß mannieymes seyegenug/ schmier Ms em Teiler eirr Oel/ oder Faisten/ rhue das Hoüig darauf/ mache Zapfflein/spchiclrs dem Krancken; Für dieöt'mLer ma¬ chet mans kleiner / nachdem das Alter ist. Item von Alaun kan inan auch Zapfflein formtreu/ solche mit Butter bestreichen/ und sichs bedienen. Zapfflein vor die Winde: NimmeinSaltz / brens/ stoß und bah es/ninnn dessen 2. Löffel voll / und 4. Löf¬ fel vollzartes Waitzenes Pteei / euren Eyer - Dotter/ Ochsen-Gall/ mache ein Taiglein an / dannZapfflein nach deinem Belieben / trockne sie an der Lasst / wann mans brauchen will/ so schmirt mans mitButter/oder > dergleichen Faistenein. Machenden Leiboffen/ küh¬ len und treiben die Wmd. krobmum. c»,-. xl.i!X. veerr 5. Guter Rauch für Flüß / Catharr / und Avosten - ran man wieder anders darzu giejjen / Lein- durch welche der Rauch heraus gehe. z. Auf eine andere Art: Man solle nehmen vierUn- tzenBentzoin/zwey Nutzen Storax / anderhalb Nutzen Aloeholtz/2. Quintleinzgrauen Amber/ 24.GranBi- sanr/ ein Quintlein Zibeth/ 20. Negelem / 2. Quint¬ lein gepulverten Zimmet/ die Schelffen von zweyen Cirronen/ inkleine Stücklein zerschnitten / daß man sie aber nicht mir denen Händen anrüyre / vermische dieses alles mir Rosen-Wasser/ mache einen Taig dar¬ aus/ und gebrauchs; Oder aber macke einen Taig daraus/ mit Tragant im Rosen-Wasser zerlassen/ und formire darvon kleine Rauch-Küchlein. 4. Rauch-Zeltlein/ Sommers - Zeit die Zimmer damit zu räuchern : Nimmrothe frische Rosen/vier Handvoll/ PräparatenCsriander 6.Loth/ des wohl¬ riechenden Gummi/ Betonia anderthalb Loch/ Laven¬ del ein halb Loch/Zucker 4.LÄH; Mach dieses alles/ äusser den Rosen/zu Pulver/ vermisch es unter den Au- Mrrley gesunde Rauch-Wercke / und Raucher-Pulver. Nauck-Küchlein: oder als Engel-Wasser/Damascen-Wasser/rc. DasGe- MRe,i uche R. ) - - d wot-riechenden ehirr/darein man soche Casssleren oder Rauchwerck -Ea cken Sandel/ jeabches i.^Loth/weißen rei-! ihut/kan entweder von Erden / Blech oder Silber ge- m-chr«rdm; u»dso!Idass-ib-rmds->)N/mitM-m weisstn Tragant im Rosen - Wasser gequellet / wird auch runden Deckel / daran viel kleine Locher seyn / ein sthlupffrttstr Taig daraus/ damit soll man die an- durch welche der Rauch heraus gehe, dern gepulverten Stück vermengen/ daß ein starcker Taig daraus werde; Man muß den lang undwoh ün Morfter durcheinander stvssen /, damach lluniner man ein Bißlein davon / als eine kleine Bohnen/ legt , E'L'ktzL RMchw-cck - Nimm ^E'Hsltz einQuint/ gelbenSandel anderrhalbQmnt/ Eselein zehm/vom besten Laudcmo emDlb Qu«!^/ ^orentiNlsche Viol -WurtzemQmntel/ stischeEu ckonen und Pomerantzen - Sch-ilftu/ssdcs unhab ^uintlein/ schneide und stosse dieses alles gröbUcht uw ^'einander / und thue dazu Bisam 6. Gran / Zckel 4. nun Rauchs gmug hat / s? tbut mans wieder vom remlget/auch das Gehirn/Hertz/Md Lebens-Geister Feuer ab: und wann das obbemetdte darzu gegossene erweckt und,starcket. , wolriöchende Wasser venebrt und auögebrennt ist / 5. Guter Rauch für Fluß/EcM)arr/und Aposten. kanmanwiedAkrsLuLen/mankaneswol RotheRosen-BlEcer/Lavenoel-Biuhs/Spicanarde- hundert mahl gebrauchen/ und al 0 mir geringen Ko- Blühe/ Roßmarm/ Majoran/ jedes eme Handvoll/ sten / lang ein solch lieblich Rauchwerck haben/ man Spamsch-Ptth/Storar^ kan auch andere wol-riechende Wasser darzu thun / rauch/ roth e Corallen/jedes 2. Lorh / gelben Agtstern/ Des Adclichen Land- und Feld-LebenS L14 z schneidets klein/ die andere Sachen gröbliche zerschmt-- rm. Von dem Holtz nnrß man aber noch einmahl so viel als der andern Sachen nehmen/ wohl vermistht untereinander/dann ein Tuch wol angeraucht / und über gelegt. 10. Rauch/welcher in Podagra-Schmertzen zu ge¬ brauchen : Man nmnm Johannis-Kraut-Bluhe/ Betonien der wilden/ Lavendel-Blühe/ jedes einQum- rel / Feld-Cypreffen-Kracrt 2. Hand voll / Malhx/ Weyhrauch/Myrrhen/jedes 2.O.Uintel; Alles gröb¬ liche zerstossen und zerschnitten / und zum Gebrauch ausgehebt. 11. Ein guter Rauch vor die Pestilentz. Crona- beth-Beer/ Weinrauten / Alant/ Bürckene - RindM die mittlere/ Seegelbaum/Bocks-Horn/Roßhueff/ jedes 2. Hand voll/ Eichnes-Laub eine Hand voll/ ro- rhe Myrrhen 4.Lorh / Schwefel ein Lorh; Dieses al¬ les untereinander grob licht zu einem Rauch gesehnt ten/oder gestossen. Wann die gijstige Kranckheit re¬ gieret/ soll man fleißig darmit im Hauß räuchern. Oder/ man nimmt Weinrauten/Wermmh/Solu abend - Gürtel und Cronabeth-Beer/eines so viel als des andern/gepulvert und untereinander gemischt» 12. Mutrer-Rauch; Nimm röche Rebhüner-Fe- derlein/ Mutter-Muscat-Ntch / Mutter-NegelcM weiß und gelben Agtstein/Muscat-Blüh/ jedes nach Geduncken / wilden Mahren-Saamen desmeisteui Dieses alles zu einem gröbtichtm Pulver gemacht räuchere hernach den Untern-Leib 14. Tag / biß die Mutter wiederum an ihren Orth; Ist bewehrt und gut. Oder/man nimmt alte Schuh-Sohlen/schneidet sie klein/ Mmschcn-Hacw/ wüdenMäbreN-Saamcn /w wenig rorhe Myrrhen/ Agtstein/ Mastix und Wolge- muth ; Alles zu einem Rauch bereit/und von unten aufgerätichert. i z. Rauch vor die Kinder / wann sie aus dem Schlaff kommen: Nimm eines Ey groß Sau-Koth dörre es zu Pulver/ weissen MahenfMohm Saamen) 2.Löffel voll/Assang ein Quint/ Weyhrauch i.Loth/ > Mastix/Myrrhen/jedes ein halbLoth / wilden Säst stau ein Quint/Gaffer ein wenig/Johannes-Kraut/ Nachtschatten/ Monschein-Kraut / selbst gewachsenen Hanff/ eines so viel als das ander / ein wenig Sffwöck- Distel: Machet inan den Rauch vor ein Knäblein/ so ist es das Männlein/ vor ein Mägdlein/ das Weiblein/ dann das Monschein-Kraüt ist zweyerley. 14. Rauch vor dieHarn-Wind: Nimm wilden tL-assran/ Marillen-Kern/Ringel-Blum / Karpffeu- Blatter/ eines so viel als das ander/ mache es zu gröb¬ lich cen Pulver. Wann dann solche Schmertzen kom¬ men/muß man sich darmiträuchern / und warm ge¬ rauchte Tücher über die Reihen legen. Man mag auch 2. biß z.Messer-Spitzen voll von diesem nehmen und sich damit räuchern. ix. Hals-Rauch / wann der Hals verschwollen ' Alant-und Meister-Wurtzel/die vor der Sonnen-Aus¬ gang gegraben worden/ jedes z.Loth / weissen Weyh¬ rauch anderthalb Lorh/stoß alles klem; wer ihn brau¬ chen will/der lasse einen neuen Ziegel glüend werden/ thue ein Messer-Spitz voll von diesem Rauch arffden Lein-Saamen/Heiligen Geist-Saamen / Meister- Wurtzel/Paradiß-Holtz/ Coriander/ Gewürtz-Nege- lein/Anis/dicke Camillcn/jedes i.Loth/zerschneide und zerstosse solches gröblicht/mische es wohl untereinan¬ der zu einem Rauch. n L. Wann em Mensch einen Fluß oder Schmer¬ tzen in der Achsel / Fuß oder dergleichen hat / soll man von diesem Rauch ein Tuch einrauchern / und sich dar¬ mit streichen/oder uuffchlagen ; Oder wann mau ein Catharr im Kopf/ oder sonsten Kopff- Schmertzen empfindet/oder sich einesAposrems besorget/ soll er em Tuch oder Haubenwohleinrauchern/ und also aufse¬ tzen/aber nicht warm / dann dieses ist gar ungesund; Wann em Apostem im Kopfseyn solle / so urag man auch wol von diesem Rauch auf eine kleine Giuth le¬ gen/ ynd einen Trüchter an das Ohr halten / und die Gluth mit dem Rauch unter dem Ttüchter halren/da- mit der Rauch in das Ohr hinein gehen kcm / indeme solcher Rauch das Geschwar erweicht und ausgehend machet. Ein anderer Fluß-Rauch: Storax/Weyhrauch/ Waldrauch/rothe Rosen-Blätrer/ Lavendel - Blüh/ gelben Veiel/ blauen wrlden Rittersporn/ Meer-Hirs- sen/jedes ein Loth/ öLNLoe Ochsenzungen und Bor¬ ragen -Blühe/ jedes ein halb Loth / Masti, r/Myrrhen/ weissen und gelben Agtstein/jedes ein Quint ; Alles gröblicht gestossen/die Blühen klein geschnitten / un¬ tereinander gemischt/uä vermittelst einer Kohlen-Glm/ die Zimmer damit beräuchert. Oder/Worar z. Loth/ LMcluicis, I.ciclanum, je¬ des a.Loth/ Rauch-Küchlein 4.Lotl) /Mastix / Weyh- ranch/jedes einLoth / Rosen-Blätter ein halb Loth/ gelben Sandel/Rosen-Holtz/ jedes z.Quim/gröblicht vermischter/auferwehnrerArt gebraucht. ! 6. Rauch vor den Zwang und Durchbruch: Man nehme Terpentin/darunter mische Habern und klein zerschnittnes Holtz/so unter den Wein-Vassern liegt/ (insgemeindas Wein-Lagergmennet) eines so viel als das ander ; Darmit räuchere den Hmdern-Leib des Tages z. mal / wann es von nöthen thut. Ist auch absonderlich vor das Vieh und die Kälber/in der-' gleichen Zustand gut zu gebrauchen. Mastix und Ter-- ventin ist auch gut hierzu. 7. Rauch vor das Verschreyen: Nimm Weyh- much/Myrrhen/6uniml-^c!6unum, jedes einLorh/ Paradis-Holtz/ Eibisch-Wurtzel/ jedes ein halb Loth/ Negel/ Zinunei/jedes anderthalb Loth/ mache alles zu¬ sammen zu einen gröblichten Pulver / und das Leinge¬ wand damit geräuchert. 8. Krauter zum räuchern wider die Unholden.-Von jeden das dritte Theil genommen / und das übrige Creutzweiß zusammen gebunden / und in den Stall aufgehängt: s ff., Eberwurtz / Eystn- Kraut/Johannes-Kraut / Cardobenedicten-Kraut/ Stemfahrn/ Pockspitzm/klein gestylt/zL Jedes für z.Pfenning. 9» Rauch vor das RothlauffemMan nimmtWein- kraurel-Saamen/Gewürtz-Negelein/Mastix/Weyh- rauch/ guten Saffran/Poley/ Seegelbaum / Heiden- brein/ rothe Myrrhen/ eines jeden gleich viel.Darnach nimmt man ein Holtz von einer Fisch-Wannen und 215 der wilden/ Lavendel-Bluhe / jedes was man zwischen dannsonsten kanerleicht Die Bedeutung des Geblüts bestehet hiermnen: > wenig Alles gröblich zerstossen v und geschnitten / zu einem Rauch. HKN dem Aderlässen liegt em g ,, ^LEGesundheit/ wann man ihrer bedarff/ und zu rechter Zeit gebraucht. M.. " '- wlg-nden abnehmen/wann es nöthig seye/eine ichwer sind / und er i auch der Ham roch und dick / u... "ud groß ist. Bedarff der Mensch des Äderlasssns Mt/und ist mager/s " ' Dritten Theils D rittes Buch. Halv empftmgen/solches 2.oder z.mal de T g gröblichen Pulver/demnach ein Tuch angemucht/ Alles gröblich zerstossene und geschnitten/ zuemem ^^s / Geister- Wmtze! AS«/ so man Schmertzm in Gliedern hat / nimmt klm'Mitten/^lbmAg^^Mb^echMn/, man Melissen/ Frauen-Blatter / Ktsichappel ^uhe/ en e ^.^^Eren/ soll man bey denen Kindern welche man brechen muß / wann die Sonne Aon ist ^S^erg^i - an-bdieL-utt/ivannsisausgegmtgen untergangen/ und im Schatten dorren; mache cs zu damit rauchen, 5^ ,1 Kmdem ge> Echten Pulver. Es wird von jeden gleich gen^i- ^ach Ha^ /n^nian ^itbmerken m Gliedern hat/! yen/ woyi aarnrr ruuu-t. I s nicht leicht was zu. x^x. welche man brechen muß/wann . untergangen/und im Schatten dörren; mache cs zu Es Eird non jeden g^'ch men/darnach/wo man Schmertzm in Gliedern hat/ gebraucht. Es hilfft wohl. i Wann es nöthig sey zur Ader zu lassen ; Was daSei) zu mercken u ! Was das Geblüt bedeute/ und wie dle Adern zu wählen ftyn- ck grosses Thell der vertreibet die Schmertzen / und bringet Gesundheit. > m ihrer bedarff/ und zu Man soll bey dem Aderlässen auch folgends in Acht '. Man kam aber aus nehmen : Wann die Kranckbeit neu ist/ soll man den svigmom aoneymeu/ wm.nro ..^,7.» Uns Ader Kranckenlassen an des andern Seiten/da ihme nicht zu lassen; nemlich/ wann dem Menschen die Glieder wehe ist. Ichwer sind/ und erüberseinen gantzen Leib Hitze hat/ Mercke auch/ wann der Mensch/so lassen will/kranck auch der Ham roth und dick / und der Puls schnell oder alt ist/ soll man ihm nicht lassen/ er Habs dann zu- Md groß ist. Bedarff der Mensch des Äderlasssns vor gessen und getrunckm / dann sonsten kan er leicht mcht/und ist mager/ so schadet es ihm/ und wird kranck matt und ohnmächtig davon werden. ! oavon; Wird aber der Mensch stärcker vom Laffen/so 2. In dem Aderlässen sind 4. Dinge zu mercken: M erofft lassen/und bedeutet/daß er zu viel Blut r. Ob der Mensch desAderlaffens gewöhnet. 2. Ob M/ wann er aber krancker wird / so soll eres unter- er zu alt oder zu ging seye. z. Daß die Zeit weder zu ^m/ dann er hat des Bluts zu wenig. kalt noch zu heiß seye. 4. Daß der Mond nicht zu resi^Eeauch/daß inan einem Kinde/unter iQ.Jah- altoderneusey. Ist der Mensch zu alt und kranck / "^gleichen einem alten Menschen/ der von Natur so soll man ihm nicht laffen/es seye dann derHarn roth/ ab->^ ^d wenig Bluts hat / nicht lassen soll. Ast und die Adern schlagen sehr. Ast die Zeit heiß/als im wiun 1 Ee Mensch des Aderlassens gewohnt? und ist Augusto / so- soll man nicht lassen / dann der Mensch Z bey M/so mag er laffen/wann eres bedarff. wird von Hitz undSchmertzen kranck. Kanaberder . En soll auch nicht lassen/wann zu heiß Wetter ist/ Mensch des Lassens nicht entrathcn / so soll man ihn minn so schwitzt der Mensch / das Geblüt in den Adern an einen kühlen Orth setzen / der mit Linden -oder mndert sich/ und wird kranck. Rosen-Blattern wohlbesireuet seye / und mit Wasser Den Aderlaffern soll man zu essen geben Gebratcns/ wol begossen / damit ihm die Hitz nicht schaden möge. ^yer/ Hf,uer/weiß Brod/lautern Wein/linde Aepf- Man soll auch nicht lassen/wann es zu kalt ist / dann U jedoch nicht viel/ dann sie kalten die Brust und den das böse Geblüt wird in den Adern hart/ und dasGute -"tagen. Milch oder Kaß soll man ihnen nicht geben, gehet heraus. Auch nicht/ wann der Mond neu ist/ ersten Tag sollen sie sich vor dem Schlaf hüten/ dann die Lenthe sind gemeiniglich alsdann schwach / »n^k Geblüt wird dadurch zerstreuet / gehet hin und haben wenig Bluts/wie man an demMeer sihet/ ",L.^r/und suchetemen Ausgangzuletzt kommt es welchesin dem Neumond abzunehmen pfleget. und machet Schwermut!). z. Die Bedeutung des Geblüts bestehet hiermnen: ^f^Elaffen trocknet den Mund / reiniget die Ast das Geblüt / nachdem es eine Meile gestanden / net o^Ä°ert das Hirn/räumet das Marek/ öff- roth und trocken/und stehet nicht viel Wasser darauf/ stiller Augen-Wehe/ reiniget den so bedeutet es eine heisse und trockne Natur; Dresn rwWW Stimm/ scharffet die Sinne/ Menschen soll man nicht viel lassen/ dann sie hLm zu g er Bauch/ mindert den überflüssigen Schlaff/ w enig Geblut. Ast es roth / und stchet weder zu ^ksen/ dann er hat des Bluts zu wenig Des AöeLichen Lmrd-mrd Feld-Lebens Ist einem an der Lunge oder Miltz wehe: Der soll lassen auf der lincken Hand/ beydemkleinen-Finger. Zur Engbrüstigkeit: Wer einen schweren Athem hat/ und ihm dieBrust wehe thut/ der soll die Median- Ader an dem lincken Arni lassen/ es hilfst wol. Hat ein Mensch Mangel an der Leber: soll er auf dem rechten Zirm die Leber-Ader lassen. Ist dem Menschen in dem Rückenwehe / oberhalb den Lenden: der lasse aufdem Rucken. Zu den Füssen: Wann die Lendeuwehethun/und dieKnie-Scheiben oder die Füsse/ oder die Weiber / welche ihre Zeit nicht haben/ die sollen unten an dem Fuß lassen. Die das Gicht haben: Die sollen auf den Füssen lassen/ bey der kleinen oder grossen Zähen. 216 wenig noch zu vielWasser darauf/ schäumet auch nicht/ so bedeut es eine gute Natur/ und gesunden Menschen. Ist aber das Blür schwartz/ und gestehet als Unschlitt/ blau oder grün/ so ist alles böß / und bedeutet zukünffti- ae Kranckheit: Diesen soll man wohl lassen/ und ihnen über Nelcken und Gamanderlein zu trincken geben / es reiniget das Geblüt. 4. FolgenderBerichtdienetzu wiffen/wiedieAdern zu wählen seyn: Zu dem Haupt: Tbut dem Menschen das Haupt wehe vor der Stirn / soll er auf dem Daumen lassen. Ist der Schmertz hinten im Kopff/so laßer die Ader an der Stirn. Ist ihm an dem Schlaff oder Augen wehe/ so laß er die Ader hinter den Ohren. Vor Zahn-Schmertzew: Dem das Zahn-Fleisch geschwollen/ oder die Schlaffe des Haupts wehe thun/ der lasse unter der Zungen. i.MHEnBeschaung des Harnst ist folg em ZMAcht zu nehmen: Man soll den Harn 1 in das eine zu Mitternacht / in das andere bey Tag/ damit der Aetzt sehen möge / wie derHarn gestaltet seye/ wenn er von dem Menschen gehet/ und hernach trüb/ oderetwann dünn / und dem dick wird. Man sott den Harn zu Morgens beschau¬ en/so wird man des Menschen Natur desto besser er¬ kennen/ dann die Natur ist stärcker in den: Schlaff / und wann der Mensch geruhet hat/und wachet / so ist die Natur böß zu erkennen / weil sich der Mensch als¬ dann mit Gedancken schlaget / dieselbe aber die Natur schwachen. Das Glaß/ darein man denHcn n fangen will/ sollsauber seyn/darnach soll inan es / wann der Harn darinnen ist / an einen Orth sitzen/ der weder zu kaltnochzuheißist/ damit er seineWarme von Hitz 0- der Kalte nicht verliehre. Man soll den Harn nicht viel umhertragen/ noch bewegen/ oder in ein ander Ge¬ schirr giessen/damit er vorn Giessen/Tragen/ oder an¬ dern Bewegungen seine Farve nicht verwandle. Auch rein halten/ damit nichts darein falle/ davon er die Farbe andern könne. Man soll nicht mehr Harn in «in Glaß fangen/ dann zu einem mahl / damit man se¬ hen möge / ob des Harns viel oder wenig von dem 2. VonBedeutungö des Urins oderHarns/soll man folgendes wol fassen oder begreiffen. z Wann einer denHarn unsicher/ soll er in Ach-- neh¬ men'/ ob dessen viel oder weniz seye / ist sein zu viel/,o geschiehst es etwann in einer Kranckheit/ daß me Na¬ tur von Überflüssigkeit die Feuchte abtreibet. Oder es geschiehet an einem gesundenMenschen / welcher vie^ isset und trincket/ wenig arbeitet / und die Feuchtig¬ keit nicht wegtreibet/ darum haben die Kinder vre» Harns / weil sie viel trincken und wenig arbeiten. Auch kommt es von den Kranckheiten der Blasen und Len¬ den/ daß man den Harn nicht halten kan. Isis zu we¬ nig/sokommt es etwann davon/daß der Mensch we- Von dem Urin oder Harn und dessen Bedeutung. CyBeschaung des Harnst ist folgendes in Ach Gt ul!d trincket/oder grosse Arbeit hat/ davon er " a m 2.! schwitzet/ wiedannauchsonstenbeydenen Naturen / die sehr sthwitzen/ des Harns wenig ist ; Wer viel zu Stuhl gehet/hat auch wenig Harns, nn. Wa»« em Mensch kranck ist/ viel trinckt/und nicht zu Stuhl gehet / auch nicht schwitzt/ ob der Stein es gleich hin¬ dert/ ist es em gar böses Ding/ dann es bedeutet/daß die Natur gar schwach lst/und denHarn vom Mem sichen Nicht bringen mag. Oder bedeutet so groffeHilst doch-das Geblüt und Feuchtigkeit in dem Menschen verschwindet. Ist aber des Harns weder zuviel/ noch zu wenig / so bedeutet es eins temperirte Natur. 4. Ist der Harn roth/ dick ober trüb / bedeutet es / daß der Mensch viel Feuchtigkeit und Hitz im Leib ha¬ be/ welches vom Geblüt herkommet / dann die Hitze machet den Harnroth/ und die Feuchtigkeit machst ihn dick. 5. Iss der Harn weiß und dünn / so issderMensch kalter rind dürrer Natur / dann die Kalte macht den Harn weiß/ und die Dürre lauter. 6. Rothunddünn. Kommt von heisser und dürrer Natur. 7. Ast der Harn weiß und dick/ so ist der Mensch voll Kälte/ und Feuchtigkeit. n ö. Wann der Harn weder zu dick noch zu dünn/ zu roth noch zu weiß ist/bedeutet es einen gesunden Menschen, blor-mclum : Wann der Harn etwann von grossen Schmertzen roth wird/als in der Beer¬ mutter/oder von grossem Grimmen/ und doch kerne Hitze bedeutet / so schlagt der Puls langsam/und den Menschen dürstet nicht/ und der Ham riecht allezeit übel/so bedeutet es/daß die Feuchtigkeit und das Ge¬ blüt in demMenschcn faulet/und «bald in eineKranck- heit fallt. 8. Von der Kinder-Harn : Der Jungen Kinder Harn/ die feucht von Natur sind/und offt essen und trincken/rst kalter und desselben viel; wann sie hernach Dritten TheilB Drittes Buch. 217 -- 16. Weiß und dünn: Bedeutet die Wassersucht/ und Kranckheit der Lenden. 17. Bleyffacber Harn lUcia bey den Latsmsm; ist nicht-gantz schwartz; ij^emeiniglich so / wann der Mensch das Fieber hat am dritten Tag/kommetvon ! Mensch die Ruhr/ so harnet er wenig / denn derHarn Wehet mir der Ruhr weg. Hat einer das Fieber/ so ist Des Harns auch wenig/ wegen der Hitze / so die Feuch¬ tigkeit im Leib verzehrt. Der Harn wird auch zuwei¬ len Bley-karb von der Lungen/ und das kommt daher/ k daß sie zu voll oder zu feucht ist/ und kan man es daran t erkennen / wann der Harn oben schaumig ist / und der s Krancke in der lincken Seite Schmertzen empfindet. Kommet es von der Leber/ so ist der Harn bleyfarb und dick / und dem Krancken ist in der rechten Seite wehe. Ist es aber von Hitz / so hat der Mensch eine Röthlich- keir/uNd grimmer ihn sehr im Leib/ und derHarn wird trüb und roth seyn. Wann ein Weib rhre Zeit zu viel oder zu wenig hat/ so wird derHarn drck °.eyn/ undlie- getviel schwartzes Ding unten an dein Boden / und ist ihr unter drmNadel wehe/ kommt es aber von derBla- sen / so liegt viel weisses Dings an dem Boden / als Kleyen. Der bleyfarbe Harn bedeutet zuweilen den Tod/zuweilen nicht; Voll der Mensch genesen/so wird er oben lauter / und unten trüb / bedeutet es aberden Tod/ so ist des Harns wenig / und lautert sich nicht. 18. Ist der Harn in einer Kranckheit Wanken- farbigt/ bedeutet es entweder den Tod oder das Leben, Das Leben/ so der Mensch schlaffet/ bey Verstand ist / und sanfftenAthem hat; Den Tod/ wann er beschwer¬ lich athmet/ und nicht bey Sinnen ist. iS.Jst derHarnWolcken-farb und drek / und liegt viel Sands am Boden / bedeutet es den Husten. Ist er aber Wolcken-farbigt und dick/ und liegt kein Sand am Boden/ bedeutet es dasGrimmen in denDärmen/ oder etwann ein Geschwür / welches man an der Ge¬ schwulst erkennet. Kommet es vom Stein/ so hat der Mensch keine grosse Geschwulst/ und das Harnen thut ihm wehe. Ist der Harn molckenfärbigt/ und oben bleyfärbigt/ so bedeutes es ein Geschwür im Leib / oder die Wassersucht. „ 20. Citronen-farbigerHarn; Dreser ist gemeinig¬ lich bey Jungen Leuchen. Hat er oben vielSchaums/ bedeutet es eine Seuche der Brust / und eins Dörre des Leibs, Ist er aber dünn und sehr schäumigt / eine Seuche des Wützes. Hat er aber keinen Schaum / und ist fein/ der Mensch aber ist darbey im Leib hart/ so bedeutet es eine krancke Leber. Ist er vom Anfang s in einer Kranckheitso gefärbet/ bedeutet eine laiHwre- t r ge Sucht/ und muß man des Menschen warten/ daß c er"seine Sinne nicht verkehre. Ist der Harn roth j. als Gold/und weder zu dünn noch zu dM bedeutet es l einen gesunden Menschen. . 21. Ist derHarn in einer Kranckheit roth/ und ist — ^ein aber zu ungedäuet ist/ und de^^ch eMe kalte^Natur Hat7" > Ich derHarn roth als Blut/ und ist dem Krancken die h ir.5sstderHa,'n^o,6,...^ Zunge rauh und verbram/so rst es tödlich.Ist derHarn i in derWaffersucht roth un wem.g/beKutet es den Tod.' über i s. Jahr sind/ so sind sie heisser Natur/ und sost der Ham schön und Gold-färb seyn. / ^9. Von alter Leuche Harn: Dieserpuweiß und dünn seyn/ dann sie seynd kalt und trocken. , .v. 10. Der Harn verwandelt sich vom Esten: HM -7.- Knlre ist im Leib/ und d:eHitze aus- d.r Mensch h,tz,g-Gp-itzmmd ! w-n-ni ; B-S-ut-l auch die Ruhr Hat ei n so Wird der Harndestorocher. JssetdervchenWavi.1, -.....- kalteSpeißundtrincket kaltGerranck/ als -besser / so wird derHarn desto weisser. Der Harn wird catch sehr roth vom Bad/ von all zugrosserZlrbeit/und^orn/ oder von äusserlicher Hitze/ als im Sommer. Hst set und trincket der Mensch zu viel / so wird der Harn tothund ungedäuet/ und meyner der Acht / cs seye von Kranckheit/und kan die Natur des Menschen mchc recht daraus erkennen. 11. Vom faisten Harn: Ist der Harn soen weiß/ und wird ein Nebel darauf/ als eine SpmneNwebe / so bedeutetes/ daß das Faiste an den Nieren schme-M und der Mensch trocknet aus / welches daher kommet / daß er keine natürliche Hitze hat. Kommet es vomg ! Schwinden und Abnehmen des gantzenLe:bes/ und de. Mensch hat grosse Hitze/ alsdann mchemer Anst.ngv m dem Harn die Faisiigkeit/und der Nebei urcht/dann über emeWeile hernach. Kommet ^^üer von oenen Lenden/ so erscheinet die Faistigkert Mit demHarN / r daher/ daß der Mensch mehr geffen oder,chtrunckm hat/ als seiner Natur zu verdauen mächtt^ nr. K om> met es aber von Kranckheit/ so bedeuters/ daß dre Nm tue wegen der Kravckheir das Dicke mchr wegtmben kan/ davon dann ein Wehetag m der rechten Sette entspringet. Ligt der Mensch kranck/ und sem Harn issÄZasser-farb und weiß/bedcutet es emelangeKranck- heit von Kalte. Gebet der Harn dünn von dem Menschen/ und wird nicht trüb/ und die --'-ranckchelNst Moß/ bedeutet es eine langwierige daß der Artzt nickt sehen kan/ wann sich dw K^anckhett snden werde. Wird aber der Harn trüb / und setzet üchdasTrübean den Boden/so wisse/daß die Na- der Kranckheit streite/ und es entweder zur Oe- '"vvhrit/Ferrum Tode komme. Ist der Harn schwartz/dick und smsstt: bedeutet den Tod/wann es nicht von der klasikom- vornenln demLeib wehe / und er HtHarn oben trüb / und unten dick / so bedeutet A^nckheit von der Mutter. Ist des Hmus wel unu dünn/so bedeutet es/ daß sich die Natur renuget / und dre Sucht vom.Menschen treibt / astermelst / wann e am v-rrägigen Fieber krancket. Äst aber der Harn.. m der Kranckheit oben schwartz und unten dimn/rmd dem Krancken rhut das Haupt wehe / so blutet er gern. 14» Von Kranckheiten des Miltzes: Ist ber Harn .. , weiß und lauter/als em Wasser/ und dem Menstchsn ssffl.rIH^Img/ssiftes gut. Jsisi wehem der lincken Seite/so bedeutet es eme Kranck- i dessen nck G w schwartz /so ist heitdesMiltzes. Mchbedeutet es / daß der Harn wemg/ unddu ' Z. -- - --- offmi7rmibünd verbrant/so ist es tödlich.Ist derHarn j . i s. Ist der Harn weiß/ und oben schwartz und bley- ZungeImw uuv^^ K...:. .K . L > färb/ bedeutet es die Wassersucht. ' Bes Adelichen Land-und Feld-Lebens Sichet man Schuppen im Ham/ oder DE als Kleyen/so bedeutet es ein Geschwür in der Blase« Zn weüen kommt es von grosser Hitz und Dürre/und von Schwindung aller Glieder des Leibes/und ist dem Menschen alsdann übel zu Helffen / es brennet ihnmi gantzen Leib / unten in dem Harn sind viek kleine Schuppen. Zu weiln kommt es auch von Grimmen im Leib/ so ist der Harn trüb. Zu weilen daß eme Frau ein Kind tragt/seynd dis Körnlein oder Schup¬ pen roth/so tragt sie einen Sohn/sind sie aber bleich/ oder weiß/so tragt sie eine Tochter/der Harn ist lauter/ ihre Brüste werden hart/und der Pulß schlägtosstund ist mancherlei). z 2. Dünner Ham. Wann der Ham dünn und roty ist/bedeut es/daß der Mensch ein (lkoicricus ist/ er hat nicht viel Bluts / und zu wenig Feuchtigkeiten/ und ist s-hr zornig. z z. Weiß und dünne. Dieser Ham bedeutet einen iViciancbolicum, der hat des Bluts zu viel/schwatzt gern/ und wird bald grau. Z4. Ist der Harn lauter / und hat einen rochen Kreiß/ so bedeutet es Schmertzen vorn in der Stirn. z s. Ist der Harn dünn/ und der Kreiß weiß / so m das Haupt aufder linckm Seite kranck. zä. Harder Ham oben keinen Kreiß / so ist der Mensch allenthalben im Haupt kranck. 37. Ist der Harn blau und dünrß / so leidet Hirn / und der Schmertz ist groß in der rechten es Haupts / dnan da liegt die Obowra. Ist der Harn roth/ dick und trüb / so bedeute des Stechen in beyden Seiten. Ist des Harns v re!/ so ist die Lunge wund. 39. Weiß und dick/bedeutet / daß das Haupt ub ! Nacken kranck ist/ kommt vom ber Gespinne /" so ist der Mensch um das Haupt gar kranck. 41. Roth und dick. Dieses bedeutet das dmM gige Fieber/wann des Harns viel/und dünn ist / st will es ein Ende nehmen. Beginnet es aber zu sehwat- tzen / so will sich das dreytagige in ein tägliches ver¬ wandeln. 42. Ist der Ham lauter und roch/ und viel/so be¬ deutet es Kranheit an der Lungen. 4z. Lungen-Geschwar. Dieses zeiget der Harn/ wann er viel weiß und lauter ist. 44. Ist des Harns viel und dünn/ so bauet der Mensch nicht wohl. 45. Roch mit schwach vermischt/bedeutet eine hitz^ geLung. 46. Ist der Harn oben und unten an dem Grurm liechr/und in der Mitte trüb und dick/ so ist dec Menst) siech an der Brust. 47. Ist der Harn Milch-färbicht/ wenig und dünn/ so hat der Mensth einen Stein in der Blase. , , 48. Ist der Harn grieselt / und scheinen Flschtm" darum/ so liege der Stein in den Lenden. 49. Bleicher Ham/ bedeutet/daß die unverdauter Materi kranck ist. 50. Ist der Harn als waren Kleyen darinnen/1 ist der Mensch in dem Leib gar sehr zerbrochen._ LI8 22. Zeichen des Todes: Hat der Mensch allezeit in der Kranckheit grosse Hitz/und der Harn ist dick bley- farbigt/ und fahret darein als zerbrochne weiße Kor¬ ner/bedeutet es eine tödliche Kranckheit. 2 z.Von denKreissen des Harns:Jst derKreiß oben im Harn breit und dick/ und fast Feuer-färbigt/ das be¬ deutet eine Kranckheit hinten im Haupt. Ist derKreiß roth und dick/bedeutet es eine Kranckheir vorne gegen der Seite/ vom überflüssigem Geblüt. Ist er aber roth und klein/bedeutet es eins Seuche in der rechten Sei- te/von Hitz und Dürre. Ist der Kreiß Blau-farlugl/ und schwach/ das bedeutet eine Seuche des Huns/und ist der Mensch in Gefahr des Todres^ Verändert er sich aber von der Bley-Farbe und Schwache m eure rothe und liechte Färb/ so geneset er. Wird er aber von rother und liechrer Farbe schwach/ so hat man sich Böses zu befürchten.Wird der Krerß m eurer Kranck¬ heit grün wie Glas/so ist zu furchten/daß der Mensth seine Sinne verliehre. . . . 24. Erscheinet Schaum m dem Krerß / klein als Körnlein / bedeutet es ein Fluß des Haupts / aus der Brust oder Lunge. Fallet der Hu-; auj dre ^oruir/st empfindet man daselbst Schmertzen, Is. Erscheinet eine Wolcke ober dem Harn als eme Spinnenwebe/ bedeutetes eine Kranck yen der Brust/ Hitze der Leber/ und Kranckheir der Darme. 26. Von langwierigen Kranckyeiten. Dastcheine Blase obenaufdemHam sehen laßet/alsrn dem Was¬ ser geschiehet/darein es regnet/und die Blast zeGeytt nicht bald/so bedeutet es eine lange Krämchen / und Seuche der Lenden/ böse Winde im Leib/und em kran- 27? Ist der Schaum als Sassran gestaltet/ beden¬ kt t>s die Melbiuckt. Sichest du Eyter rm Glas/ zo ! vvu^tti2ZM3cL. , bedeutet es eine Kranckheir der Lenden oder Blast/und l 40. Ist der Harn unten trüb und fahl/als der We'- wird der Ham stincken/ und dem Krancken untre dem Nabel wehe seyn. Kommet es aber von der Lebce/so stincket der Harn nicht / und ist der Schmech m oec "Ä^Jst der Ham trüb/ und ist viel trübes Dinges oben darauf/ bedeutet es eine Kranckheit um dst^-ust. Ist es aber mitten in dem Ham / und sencret i>ch mehr Zu Boden / bedeutetes eins Seuche des Magmv und npr Darme. Ist es aber unten am Boden/ und der Ham roth/so bedeutet es eine Seuche der Blase und ^"'Sich-t mm B!°t im H-m / daß -twmnson der Leber kommt/ so wird das Blut lauter seyn / und d r Krancke in der rechten Seite Schmertzen haben. Kommtes aber von der Blass / so wird es unten am Boden lstqm /tmdsehr stincken. Kommtes voll den Adern am Rücken / so ist das K und dem Krancken 'st wehe 'Nl RuckmEo c cm^ zv. Sandiger Harn. Sichet man Sand am den liegen/ so bedeutet es den Stem m der Blase oder Nieren. Ist der Stein in der Blast/ so ist der Gues weiß/und wann man ihn mit dem Finger reibt /rst er hart/ und der Harn ist molcken färbrgt und trüb / zu weilen kommt es auch von grosser Hitz und Dürre/ - oder so der Mensch scharffe Artznsyen har einge¬ nommen. Dritren Theils Drilles Buch. 2IY N. Hat der Harn lange Stücklein als Haar in sich/so ist der Mensch im Leib zerbrochem Ist daß sich der Harn lang ziehet / und sind der Smcklein dar¬ um/ so ist der Mensch am gantzenLeib kranck. >"r. Ist der Harn unten dünn / und oben schwartz/ so thut das Haupt wehe. sz. Weiber-Harn. Wann der Mann mll dem Weibe der Liebe gepßogen / so ist des Weibs Harn > trüb/und des MannsHqrn liegt an dem Grund.Sv die Frau schwanger wird am andern oderdrirtmMo-c nath/ soll der Harn oben lauter und viel seyn/und an dem Grund dick/und als Hefen gestaltet, vc M-n- ttruo. Wann der Frauen-Zeir ist / so ist der Harn - Blut-färbicht. Ist sonsten der Frauen- Ham trüb/ als des Viehes/ so ist die Mutter bey ihrkranck. 54 Jungfrauen. Der gesunden Jungfrauen- Harn ist in dem Maß allenthalben liecht und lauter. ' ss. Aller schwartzer Harn / und aller schwartzer Stuhlgang/ist tödtsich. W-lLhcü. MHMam lincken Arm thun/ dann das Hertz lieget «EMygegen der lincken Seite. Man soll des Krancken Hand mit der lincken Hand ein wenig an- greiffen/ daß er sie nicht zu sehr biege / damit der Puls nicht etwcmn gehindert werde. Man soll au ch mir der rechten Hand den Puls geeisten/ undmerckenobder Puls sehr / oder langsam schlage. Eine lange Ader ists/dieman mit vier Fingern greiffer. Euae jchnelle Ader/ die ostt aufund nieder schlägt. Erne trage Ader/ die langsam schlägt. Eine grosse Ader/ so dre Fmger siarck anschlägt. Eine kleine Ader / die man kaum suhlet Man soll auch mercken / daß die Männer grossere Adern haben als die Frauen; und die Jungen grosse¬ re als die Allen. Es sind auch die Adern un Sommer .chneller/ als im Winter. Dis warmer Natur/ und roller Feuchtigkeiten sind/die haben einen grossen/lan- lmund schnellen Puls. Die von kalter Natur sind/ deren Puls ist klein und trag. . Ist der Mensch warmer und tkvckner Natur / so ist ^r Puls klein und schnell. Ist a->er der Mensch kalt feucht/ so ist der Puls trag und langsam. Grosse Ise macht den Puls schnell. Feuchtigkeit und grosse EP klein. Kalce machet ihn auch kiem. Mercke aucb/ ob der Mensch fett oder mager/ oder Mfett/sosoll man KeF.nger N auf die Adern drucken / dann man kalt vor der E'E-gkeitdie Ader kaum ergreisfen. Jch der Mnsth uager/sofoll man die Ader gemächlich weilen 'vMlg Misch auf der Ader lieget. Der Mige/ so we. ch zu fett noch zu mager ist / dem soll man die Ader r "llGqlich angreiffen. , Wann man die Finger auf die Adern leget / soll nan sie nicht eher abnehmen/biß die Ader etwann ro. Schlage gerhan. Schlagt sie bey denersten Schla¬ den schwach/ hernach aber starcker/so istesemgutP Alchen. Wisse/daß der Puls die Starcke des Her- hms andeutet ; Dann/ist der Puls starck/so ist das BegreiffiingdesPiilseS/ und Bedeutung deffelßen. kranck / nach dem das Hertz ist/nach dem schlagt auch der Puls. 2. Von Bedeutung des Puists ist folgendes zu mercken' die Ader bey einem gegmden Men¬ schen groß und starck/ so bedeutet es Gesundheit des WnsuE Helt groß und schlaget ostt / so bedeutetes unrem-H,- tze und Kranckheit in allen Gliedern / Ungemach der Brust und des Hertzens. Eine kleine Ader bey einem gesunden Menschen/be- k deutet eine kalte Natur/und bey einem Krancken/Ab- r nehmen des Leibs/ und ein trauriges Hertz. Ist aber dieAderinelnerKckanckhellklem/ so ist es em böfts Reichen/ dann dis Kranckhell hat d>.e Natur uberwal- - ! Ist der Puls bey einem gesunden Menschen i schnell und klein/bedeutet es eine hitzige und trockne Natur/ und einen jähe-zormgm Menschen / bey deme aber der Zorn bald vergehet. , . cvst adex der Puls schnell und klein m einer Kranck- keir/ und hat der Menst!) grosse Hitz/ bedeutet es eine grosse Kranckheit der Brust und des Hertzens / von ^EM langsamer Puls bey einem gesunden Menschen/ bedeutet echekalte und trockne Natur. Ist aber die. Ader oder der Puls weich und groß / bedeutet eine kalte und feuchte Natur. Weilen bedüncket dem Artzt die Ader groß/und fo er dieselbe angreiffet / verschwindet sie/ und dem Erancken istwehe.Das kommet davon/daß die ssuch- tiakeit des Menschen verschwunden ist / und das Le¬ ben an seinem gantzen Leibe abnimnn. Wann du auf die Adern mit 4. Fingern Mistest/ l und sie schiäget unter allen vieren /so ist es gut. Ist di Wein/ alss/daßmansie kaumvermmM/ schlägt ostt und zittert / so nahet der Mensch dem Todt», Des Adelichen Land-und Feld-Lebens 22O 4. lebendigeGarten-KröttminBaumOel eine Stun¬ de lang sieden/ dann seyhets durch ein Tüchlein/ in ein Glas/darmit das Mgesicht täglich gesalbet / machet in wenig Tagen solches rein und schön. 5. Appetit. Wermuth-Blätter in die Schuhe ge- legt/und mit blossen Füssen daraufgegangen / bringet Appetit oder Lust zur Speise; Doch soll man-täglich frische Blatter in dieSchuhe legen/und ist dis einson- derbahrgeheirnes Experiment/ . Oder/wann ein Patient"keinen Appetit zum Essen hat/auch nicht essen kan / so nimm Krafft-Meel/oder das schönste Waitzen-Mee! / schlage einffrisch Ey dar- ' ein/ rührs durcheinander/ gieß Milch daran / und ko¬ che eswie ein Müßlein» i Darnach streue viele Zucker darauf/und lasse es ihme also essen mit gestoßnemAmet. Bißweilen kommts / daß ein Mensch nicht essen kan/ und hat doch grosse Lust zu essen/ wann er aber iffe!/ st bleibt es ihme auf der Brust stecken/und will nicht hin¬ ab inden Magen : Nimm ein halb Pfund Calmus/ schneide ihm die äusserste Rinde.sauber ab/thue es in srne zinnerne Kanne/ und eine Hand voll Saltz daran/ ! Mß em wenigWaffer darzu/ daß dasSaitz nur schmel- ftzet/ hange es an die Wand 8. Tage lang / rüttels alle r.age einmal oder zwey. Darnach lege es aus / laß ! es trucken werden / hebs auf/ iß alle Morgen ein «m. '.'... 6. Arm. Wann einem em Fluß aufdem Arm fallt: - sonimmRosen-und Holluuder-Bkch-Wasser/WE- breit-Wasser/ -rns^.Untzen/^utiL prLpar.einettntze/ Bley z.Untzen/bMNii 3ibl eine halbeÄntze/ Krasse Meelisine Untze; Diese Stück zusammen gemacht/ in einen Mörßner/und auf einmal/ein wenig hinzu ge¬ gossen/so lang/biß alles vermischet ist ; Dann warm gemachet/ und gebrauchet. Oder/so einem ein Fluß fiele am Arm/ so soll man die Seiten gegenüber reiben / mit warmen sichern für -einem warmen Ofen; Darvon vertreibet sich der Fluß. Item/ man kan einen guten Fluß-Rauch/oderauch nur Weyhrauch/ausieine Kohlen streuen/ dreTücher darüber halten/mnd aufbesagte Art damit verfahren- Wanns einem in den Armen reisset oder sticht / nehme er dre Wurtzeln voin Röhricht oder.Rohr-Bu- schen/ so in sumpffichtm Wassern wachsen/brate sie bey dem Feuer weich/ und.lege sie auf den Schaden/ st warm ers erleiden kan / und thue es des Tages zwei)- mal/ das benimmt die Schmertzen/und stillet das Ve¬ he in Gliedern. Wann einem Menschen ein Arm schwindet/ st nim Regen-Würmer / und thue sie in einen glasurten Hafen/mache unten in selben ein Löchlein/setze ssW m. Zrtzncy-Mittel für diejmtzenErbrechen des Mmschlichen Leibes/ nach dem Alphaberh. Chsel. Den Gestanck unter denselben zuver-. treiben: Nimm Mohr-Rüben-Oel/ipischein wenig Wein darunter / damit wasch-s die stinckenden Oerter alleAbend-urrd Morgens eine Zeit¬ lang/so vergehts. , / 2. Ader. Wann einem eine Wer verrencket wird/ so wird er bald fühlen/ welches die Ader sey. Schmie¬ re sie nur samt der Geschwulst/ mit alter Butter/ und. laß es beym Ofen oder Feuer-eintrocknen. Du must es aber des Morgens und Abendschun/so wirds bes¬ ser werden. Oder mit Chamillen-Oel/ -oder Lplrlru 1'erebinrbinL, oder Altheä-Salben. . . So einem die Adern zerhauen ftynd : Nimm Rin- dern-Misi/und einen starckenEßig/mische das zusam¬ men/mache ein Pflaster daraus / und leg es über die Wunden/ so lassen sich die Adern zu/und heilen. Bor Schwinden der Adern: Nimm ein gnt Theil Regen-Würmer/thue sie in einen Hafen/siede sie mit ungesaltzner Butter/und lautere sie ab: Mannes nunwohl gesotten hat/so winde es durch ein klein Tüch- lein/und schmiere denSchaden damit gegen der War¬ me. Oder/ nimmLein-Oel 8. Loch/ Brandtweinvor 4. Pfenninge/ schlage das wohl durcheinanDer/sschmie- re die Sannen damit/ und bade offt mitVenedischer Item: Nimm Nachtschatten-Beere/Wachhol-! Stücklein/ daß machet" einen Apperrt"und'Wt 'zmu der-Beere / jedes gleich viel/ stoß sie im Morßner/und sieds ineinemTiegel mitaltemSchmeergarwohl/dru- cke sie durch ein Tuch / thue Brandtwein darein r. Quint/ schmiere die Sannen damit. z. Alp/oderSchrettel /-wann er den Menschen druckt: ( So nichts anders als - eine. Kranckheit des Geblüts ist.) Schähle die fthwartze Schelffen von i s.BeLonicn-Körnern stoß die Körner / und nimm sie in einem Löffel voll Wein ein/Abmds beymSchlaf- fen-gehen; das wiederhohle etliche mal. Ist bewehrt. 4. Angesicht. Vor die Röthe desselben: Thue in ein Glas gebrandten Wein/undÄn gutTheil Erd- Beer; vermachedas GlaswohlimtBlasen/laßes8. Tage ander Sonnenstehen/hernach abgeseyhet/wie¬ der frische Erd-Beer hinein gethan / und das /wie öff- ter/wie besser wiederhohlr;Zu letzt ein Loch Gaffer dar¬ unter gemischt. Hernach das Angesicht damit ge¬ waschen. , , Oder stoß Mandeln mit Rosen-Wasser ab/ drucks durch ein Tüchlein/ wische das Gesicht Morgens und Abends damit ab. Es ziehet die Hitze aus. Solches thut auch die Geiß-Milch. Item/ laß spitzigen Wegricht graben/daßermtt kei¬ ner Hand gerührtwird/häncks in einem Sacklein hin¬ terwärts an/ 24.Sttmd ; In derselben Stund / da mans angehanckt/ thut mans wieder herab. ..,__ Ein köstlich Qel/ die Pocken/Blatterlein und weisse herum ein glasurten Hafen darunter / setze das auf Schuppen des Angesichts zu vertreiben: Lasset z.oder Saltzstätte/ oder in einen Back-Ofen / so schnnltznch - ---——-- —Del Oel in Hafen Hb und sich damit so lange man sie ches ist bewährt. 7. Athem. 5 den Mund innu nachmasticirur lücis,über eine Wein/ darinn len sey n. Kom lenlocherichten ZahnauSreiffer Wiilt du de plötzlich loß we Handvoll ^.bl Voll LoitlLSM > halb blancken Kanne / die m kleidet ftyn/ un Wein den Sch darff nicht vol Kanne ledig sey Theil/ sonst we siedenden Kess heraus/und laj biß es kühle ist. guten Trunck / /Geruch des'Ä '8-Augen.M schäl - und sch: Gelbe heraus/! ! . Oder stoß e! A Tüchlein/ l> klares Tüchlei; . Jtem/weicl ^legscmfdc Ee Hitze aus. »Ober verm ^affsr/Fencl Agen dg! -ticsm c!tsi, oder Citrinat-Schelffen / greß halb blancken Wein und halb Wasser m eine zinnerne Kanne / die muß mirMeel und Eyer-Wech die-- ver¬ kleidet seyn/ und lege diese zwey Drnge darenr / daß der Wein den Scheissen gleich sey/ und nichts daruoer.E^ darff nicht voll / sondern r. Theil massen oben m der Kanne ledig seyn/ und dis ckirorw nur in dem dritten Theil/ sonst weichtö auf. Laß es sieden m einem heissen siedenden Kessel z. oder ^Stunden. Darnach mmms heraus/und laß es kühlen/ mache dw Kanne mch au / biß es kühle ist. Darvontrmcke rille Morgen einen guten Trunck / oder^.Löffel voll / biß es allen üblen Geruch des Magens benimmt. ' 8.Augen.Wann sie roth und hrtzlg.SltdemEyhart/ schäl - und schneide es in der Mitten entzwey/thue das Gelbe heraus/legs aufdas 2lug/ so warm du kanst. ! Oder stoß einen lebendigen Krebs/zwmg ihn durch , ^nTuchlein/ leg solchen überdie Augbraunen/ aus ern klares Tüchlein. . , . . Item/ weich Holder-Schwamlem m Rosen- —>ast sir/ legs ausdas Aug/wann man schlaffen geher/zreher ! vermische Mtersp orn- W asser / weiß Lilien- AGr/FenchMWaffervWegbrert-Wasser/u Pulver/mach ein Penselein von klarem Lemwad- r^ucks in obbemeldte Stucke / und schmiere Augen darmit. Oder binde Brenn-Neßel rn ern ^uchlein und häncks hinterwärts am Half;. Atem / Ngß .haus - Wurtz in einem Morßner/ )wing d«n Sastr church einTuch/schütte solcher; rn ern etwas dick und starckesGläßlem/ verlundeesinttelner Glasin wohl und vest / laß es nr einem m>b- v)^od um Klagen / und den Laib rm Ofen bachenwieander Grod; Wann solcher gebachen and erkaltet / schneide chnauf/nimmdas Glaßlein heraus/ und verwahr es »um Gebrauch. Wann man böse oder rothe Klagen hat/schmiert man aussen herum die Augen darnnt/ es nimmt alle Hitze und Rothe hinweg. Item/frische güldmeBuntzen in Stucklem geschnit- tsn/ und strangs an den Halß gebunden/daß sie in dem Genick liegen bleiben. Item / ein Loth Ck-gu-irMa, und ein halb Quim Zinnober/ davon alle Morgen 2. Messerspitzen voll genommen / ist drobim. Vor blöde Augen. Nimm ein Rebhuhn Feder¬ lein/ tunck's in Wasser/und laß solches allgemach indie Löffel und bestreiche den Wernichel darmit. Oder schmier ihn alleTag früh mir deinen nüchternSpeichel. 9. Augbrauen. Für schmertzende Augbrauen: Nimm Silber-Aschen/ mache es mit Essig undBaum- Oel/ wol untereinander gemischet zu einem Salblein / darmit bestreiche sie/wann du Nachts schlaffen gehest/ eine Zeit lang. Oder nimm Bley-Aschen / mache es mit Eyerklar an / und legs über. Oder zerstoß den Samen vom Bnmnen-Kreffich mit Wein / und be¬ streich die Augbrauen damit. Für kahle und blosse Augbrmuen. Streue daraufduiv. dtarcj. incl. Oder bestreiche sie mit abgesottener Fisch- Brühe. Zu den übrigen Augbrauen/raufte die Haar aus/und streue daraufPulver von einer gebrannten Haselnuß / oder von gebrannten Fröschen. Für die Mülben in den Augbrauen.Brate ein neu gelegt Ey in heissemAschen/ biß es wol hart wird / schäle es/ und nimms also heiß / bindsin ein reines weisses Tüchlein/Hebsan die Aug¬ brauen/so heiß du es leiden magst/ so fallen die Mül¬ ben alle aus den Augenbrauen/ das thue drey mahl. io. Backen. Für der Backen Geschwulst : Nimm Eybischwurtz / ohngefehr i r. siede es wol im Wasser/ und rhuedas Mittelholtz heraus / die Wurtzel stosse / undthue darzu boenum6rLcum,Lem-Saamen/Vill- > saamen/Chamillen-Blümlein//jedes 2. Loth/ Gersten- Meelg.. Loth/ stoß wolzusamnren/mit Chamillen-Oel/ undDiilen-Oel/jedes 6. Loth/ legs auswendig wol warm über. Wann dir die Backen geschwollen sind/ und die Hitze darum ist / so nimm eine Schnitte weiß Brod/ tuncke es in Spring-Wasser / und legs auf die geschwollne Backen. Item Welschen Wintergrün und Bertram im Wein-Essig gesotten / und spiele den Mund darmit/ das benimmtallenUnflat von denZah- nen/reiniget den Mund und Zahn-Fleisch/ die Ge- schwulst mit popowo auswendig auf dem Backen ge- schmiert/wann Hitzedarbey ist. Die WurtzelBertram ziehet vie Feuchtigkeit an sich. i i. Bauch. Vor einen gefchwollnen Bauch : Nim das Marck von den Röhren aus Attich/ koche es mit Wein in einem verdecktenTopUHafen) halb ein/hier- von Morgens und Abends z. Lössel voll getruncken / alsdann bade in diesem Schweiß-Bad über den vierd- teN^ag. Kecipe Heacia, ^lpkvcl. L7sr6uibenecl. Lc Nsr. Sambucci, Zinapw, /dormcntil. im Wasser ge¬ sotten. Dann auch Pappeln/Genserich / Chamillen/ Ameisen milden Eyern/ Dosten/ Steinbrech/ Hopf¬ fen/ Nesseln/groffeGletten/jedes zwey Hand voll/ zer¬ schnitten und wohl gesotten im Wasser/alsdann mei¬ ne Wannen gesetzt/samt einem heissen Schlacken / Eisenstein/giesse von dem Bad auf den Stein / und schwitze bey einer Stund darinnen/ wann du ins Bad gehen wüt/so trinckeß.LothRertich-Safft. Vor dem Bauch-Fluß gebrauche äusserlich folgendes Caiz. piasms,welchesdieDarmeerwärmet/ nuniret/ und zugleich auch stopftet .-Nimm Wermurh-Knöpff/Cha- millen-Blumen/ rothe Rosen/ jedes eine Hand voll / Mastix emLoth/Muscatnuß z./ alt ausgebackenBrod/ I die Brosa men auf zwey Hand voll. Dieses alles siede - Ee"z ' — - De§ Adelichen Land- und Feld-Leben6 22L im Bier zu einem Brey/ streiche es auf ein doppeltes dickes leinenes Tuch dick auf/ und lege solches über den Nabel/und gantzenBauch/überzwey oder dreyStund wärme es wieder/ und lege es auf. Den hartenBauch zu erweichen. Nimm das Fette von Gunst - Mägen / j und Därmen/binde es über den Nabel/ es erwachet ' den Bauch. 12. Bein. Zu den angeloffcnen Beinen nimm ?uiv. I uftnoiD!!,aufdie Bem gestreuet; man brauchet auch 8pnäwm Vil-ion, Wann einem Ärenjchen Flüsse sielen in ein Bein/und er davon Weheragen empfindet. Nimm vor einen Pfenning Venedische Seissen / Lhue darzu so vielWachholder-Beer/ zerstosse es wohl mit¬ einander/ alsdann darzugegossen einen gutenBrcmdt- wein/ und wann man im Bad ist/ und geschwitzethat/ ! darmit das Bein woi gerieben/ und wieder darauf ge- schwitzet / ist sehr gut und ossr probirr. Für Bem- wehe von Kälte/ mache einen Sinn glüend/ lege ihn in einen Kübel voll Wassers/ setze die Füsse darein / lasse sie eine gute Weile Karinen stehen/hernach urnwinde sie mit emenrwällenen Tuch/und lege dich schlaffen/ das rhue erliche Tag nacheinander. Dann nimm Wach- Holder-Stauden mit Holtz und Beeren / Neffelwurtz/ undwolzeirige Quitten/ siede es in einem Kesse! nur Wasser/bähe die Füß darob. Wann einer vor Krä¬ tze böse Bein hat/ rind nicht heilen wollen. Nimrm > Ochsen-Zungen-Wurtzel/stoß sie klein/ brattesmn ei- nem reinen Lein-Oel/ zwinge es durch ein Tüchlem / l darnach ein Srücklein neu Wax / und ein Stücklein Terpentin/ durcheinander zergehen lassen/die Salben l aufein Tüchlein geschimert/so voller Löchlein geschnit- i ten/ zeucht die Hitze heraus/ undsosichozumHeylm ! schicket/ lege ein klem leinen Tüchlein darunter/ und die ! Binde darüber. Wer einBein zerbrochen/ dem lege man folgendes Pflaster über: Nimm Wax ein Untze/ Terpemm-Hartz i. Untze/ Bleyweiß / vn,. /Abi. Wachholder - Oel/rothm Wein/jedes ein halbe Un¬ tze/ Eyer-Oel/ Campher z. Nutzen, tvillce, Nm lkrum. Vor das Bluten der Nasen: Maußörl-Kraut zu Pulver gemacht/ und in die Nasen geschnupstet; oder von rochen Korn-Blumen ein Pulver gemacht / und geschnupstet; Wann das Bluten nicht aufhören will/ so gieb der Person in die Hand / auf der Seiten/wo die Nasen blutet/ Täschel-Kraut/ so bald dasKraut er¬ wärmet/ so stellet sich das Blur/ item ein Stuck Schweffel m die Hand genommen / erwärmen lagen / ist probirt/ man kan auch von Flitsch-Rosen/ die Blat¬ ter in die Runten Kerum/ dick aufeinander legen / zwi¬ schen einem Papier dörren / und der Person/so zum vielen Bluten geneigt/ aufdem Kopfftragen lassen., i z. Bruch. EmMittel vor die Brüche amGemach- te: Ninnn Pferds-Mist von einem Hengst/ohngesehr ein Untz; von der Wurtzel des Fahren - Krauts/ (ki- Iix in^8) zu Pulver gemachet/ eine Untze; Gummi/ Armomac eine Untz; tkue das alles in Essig sieden / darnach mache ein Pflaster daraus/und legs über den Bruch / welcher mit einem Bruchband steiff zugebun- denwerdm soll. Wann man sich eines Bruchs besor¬ get/so nimm weiß Schlehen-Dorn-Muß / und Nat¬ ter-Kraut/ mache ein Sacklsin/so groß es nöthig/siede es im rochen Wein / drucks aus/und legs über/wo es noch ist: Wann es erkaltet / so wärme es wieder / das tyue alle Tag und Nacht/ so lang biß es vergehet / und mache allweg am dritten Tag frrsch Muß und Kraut ins Säcklern. Ist es dann em rechter Bruch / der etwann lang gewehret hat/so nimm rothe Bohnen/ sieds im Wasser/biß sie die Scheissen laßen / tyue die Scheissen sauber davon/ nimm die Bohnen / stoß sie wohl m ememMörsner/giesseVeiel-Oel daran/ p viel/ daß sie sieden mögen: Sieds in einem verglasten Häfelein/ das wol verdecket ist / allgemach / damit es Nicht anbrenne / biß ein dickes Müßlein daraus wird/ streichs auf ein weisses lindes Leder/wie em dickes Pfla¬ ster / und legs über den Bruch. Leg alle Morgen ein frisches Pflaster über/ schab das alte vom Leder/das rhue/ so lang es noch ist. N-mm Wallwurtzel-Wasi ser/ netzeein Tuchlerndarein/ und legsüber den B-mssst tkue es osst / es ist sehr dienlich. Irem Fünffsinger- Kraul oder Alandt-Wasser getrulickm/ heyleröen Bruch. Item/Rauthen-Sassrund Alandt-SM H'.Mdenen / so gebrochen sind/und das Gemässste ausgeher. Oder Eyb-sch-Blumen gestossen mitWett./ mrd aus den Bruch gelegt/ift sehr dienlich. EinBruch^ Pflaster zu machen: Nimm Wax ein halb Pfund/ stcoerß Hartz/Colophonia oder Griechisch Pech / jedes 2. Pfund/ Terpentin 8. Loch/dieses zerlaß miremandck aus einem Kohl-Feuer/ und'so etwas unreines darfst ter wäre/so jeyhe es durch ein grobes Tuch / folgende Spec»«» reingepülvert/Geißband-Wurtz/ Wullwurtz/ ;edes 6. Loch/Bohnen-Meel 4. Lock/ Mennig z.Lory/ Aittber a.Drachm. rothen Sandel/so viel von nöthew day oas Pflaster schön braun-roty davon ivird/ daraus nracye/ nach Ausweisung der Kunst/ em Pflaster. 14 Contract. N.mm OiansX.,, Beeren-^ chmaltz/ Dachsen- Schinaltz/ Hir scheu - Unschütt / und lange! Pfeffer/ jedes ein Loch/Lor-Oel/ 'D-astix-Oel/ Fcktchc'si Oel/ 0leil.ottmi.jedes 2.Loth/ Traminner-Weiu/ i2. Um; / siede es alles miteinander/ biß der Weineiw siedet/darein netz ein Tüchlein/und legs über die corst ttacten Glieder. Nimm 2. Maaß rorhcn Wein/ laß Roßmarm/ rothe Rosen-Blätter/ und'Salbey / jedes ein Händlern voll darirrnen sieden/ biß der dritte Thea einsiedet; damit soll man die Glieder wohl warm KP den und bähen. Ein guter Balsam für cöntracte Glick der: Nimm (HSnum, Mastix / Myrrhen/Krwo- niacii üNLiiii, Oummi elemi,jedes r.Loth/ TerpeUÜll 4.Loth/Baum-Oel2.Pfund/ Spangrün l.Loth/stoß alles klein/ rhue es in eine Bren-Blasen oder (ucurbit/ grch daran guten Essig / daß er wsl darüber gehe/laß 8. >rag zugedecket beyeinander stehen/ rührs osst ein / brenns hernach im Sand oder Aschen aus/so giebr es ein Oel/ darmit schmiere die lahme Glieder / sonderlich die Hande. Damit ist mehr als loa.Menschen gehom fenworden. Qdernimm die kleine Wurtzeln von den Welschen Nuß-Bäumen / und die Rinden von den grossen Kletten - Wurtzeln / gieß Wasser daran/ und koch es so lange biß die Suppe recht roth wird/ setze die Füsse oder Arm darein/ oder setze den Patiew ten in eine Wannen / ch warm ers erleiden kan/ je war¬ mer / je besser ; Darnach wann der Patient aus dem Bad kommt/ so schmiere ihm die Glieder/ so da starren Dritten Theils Drittes Buch. . 22z Eyerweiß conissirt/ und auf die Puls gebunden. Oder nehmet Welsche Nuß-Kem is. zerstosset die wol/und sied sieinZiegen-oderGeiß-Milch/ thur darzu Dosten z. Hande voll/hiervon lasser ihn alle Tage z.mahl p. Lössel voll trincken. Oder nimm röche Myrrhen / Mussten-Blumen / sna ein Untze/Weyhxauch ein Loth/das mWein gesotten/ und getruncken/ ist sehr- gut. Wer dcw Brechen des Magens hat / und die Speise nicht behalten kan/ der brauche den Safftvon saueren Granat-Aepffein/vor Essens. Oder er esse schwachen Rettig vor der Mahlzeit. Irem nimm Lavendel-Blumen/ 20. eingemachte Rosen-Knöpffe / auch so viel Krausemüntz ss vor 2,. Pfenning Garten- Kimmel/und ein wenig dicke braune Negelein/ alles zusammen vermischet/ im guten Wein gesotten / und aufden Magen gelegt/ wanns kalt wird/so mache es wiederumwarm / thuees osst/so stillets das Brechen. Oder thue eine Hand voll rotheRosen/ und eineHand voll Krauftmüntz in ein Säcklern / siede es im guten rochen Wein / legs so warm cs zu erleiden/ auf den Nabel. Odernimm Rocken-Brod/ bähe das wohl braun/ und reibs auf einem Reibeisen/ desselbigen nims 4. Loth/ thue es in einen Tiegel/gieß Wein-Essig dar¬ auf/ thuedarzuSauer-Taig/ Mastix/ Weyhrauch/ Kraußemüntz 3.8cmiss Gersten-Meel i. Untz/die¬ ses wslwarmgemachet/auf ein Tuch gestrichen / und wol warm über den Nabel gelegt. Item nimm eine Rinden oben von dem Brod abgeschnitten/ solche ü- ber Kohlen gebäht/ dann besprenget mit Kraußemüntz- Wasser/ oder nnt Wein-Essig/und darauf gestreuet kleine gepulverte Kraußemüntz/ daffelbige gelegt zwi¬ schen den Nabel und Hertz-Grube auf den Magen/ dabey zu trincken geben ein Losse! voll Kraußsmüntz- Wüffer/und aufdre Armen gebunden Kraußemüntz grün oder dörr/ ist ein gewisse Kunst. Oder bespren¬ ge eine dergleichen gebähte wol heisse Rinden Brod nnt Rheinischen Brandtwein/ streue gestossene Nege- lein und Muscatnuß darauf/ und legs warm aufden Nabel, ttccipc t-lrcri. tuü. (iemmE, INI Unr. ! 8emils. LZllsnAD. tvtgcis. (lubeb. äns Or-wb.unam Mlce. Hiervon werben von 4. biß m 8. Gran oder Gersten-Körnlein schwer in einem Wein oder Sup¬ pen-Brühe eingenommen. Irem Nimm einen neuen Schwamm/und wasche ihn sauber aus mit Wein / netze ihn dann mit einem guten Rosen-Essig / der wohl heiß sey/ wickle ihn in ein saubers Tuch lein/ und leg ihn über den MagemNimm Linsen 2. Hande voll/ sied es / wol m Milch zu einem Brey/thue darzu 7- Feigen/ ge- sioffnen rochen Sandel i.Loth / Feld- Kimmel/ Dcu- menten/jedes zwey Hand voll/stoß in einem Mörsnev zusammen zu einem Brey/ gieß weiß Rosen - Wasser darzu/ so viel du bedarffst. Diesen Taig thue zwischen zwey leinene Tücher/und steppe es/daß es em breites Sacklein werde/ legs an den Magen/so warm du es leiden magst. i z. Falle». Wann einer gefallen/daß er in dem in stmHuri8, und in dem gantzen Glied mit Terpentin- wenig/das Brechen vergehet. Item Weyhrauchmit Oel. ' ..... rp. Darmgicht. Gekochte Chamillen/mit Stein- Klee-und Kirnmel- Saamen / auf den wchthuenden Orth gar warm geleget. Irem Fenchel-Wasser oder Linden-Blüt/ oder Maaß-Ohren/ Rittersporn / oder- blaue Lilien. Item von weissen Glocken-Blumen- Waffer getruncken/ stillet das Darmgichr. is. Engbrüstigkeit: Nimm Zucker-Ccmdir.Loth/ lebendigen Schweffel Loch/stosse beyds zu reinem Pulver/ und misch untereinander; Darvon stieb er» Oth entweder also trocken/oder in einem Truncklein Vieh-Distel-Waffer/bas warm seye; darmit ist et- lich hundert Menschen gehslffen worden. Nimm 2. LochgantzenSchwefel / stoß ihnrem/reibem Qümr Gaffer/ giessbarem 4. Loth Rosen-Wasser / und ver¬ misch mit dem Schwefel / lösche ihn also ab/ laß am Schatten eintrocknen/ stoß alsdann zu Pulver / davon gib einem alten Menschen i. Quintlein / einem jungen ein halb O.uintlein in Jspen-Wasser/ oder sonst in ei¬ nem Lungen-Tranck. Wem eng um die Brust hl / der nehme Jssop/ am Scbattengedörret/-.Loth/Lor¬ beer i. Lolch : Stoß zusammen / darvon nehme er Morgens und Abends ein. Oder nimm des Pulvers oder des Meels von gestossnsn Linsen/ein Nuß-Schelf- fm voll / trincks in einem Truncklein warmer Geiß/ Milch Morgens nüchtern 9. Tag nacheinander.Was- str aus Eicben-Laubgebrandr/ und gerruncken / ver¬ treibet alle Enge und Wehetagen um die Vrust.Oder Braunellen-Wasser getruncken/ reinigst die Brusi/ und machet einen guten Athem. Item Wegrich- Kraut gestossen/ und den Safft darvon getruncken / wachet weit um die Brust/ und benimmt denWehetag sw Hals. Oder Bethonien ün warmen Wasser ge- sttten/ und genützt/ reiniget die Brust /und machet ?bhl athmen. Item nimm gut frisch süß Holtz / sau- i^chsschaben/ und klein zerschnitten/ baitze es 8. Tag ^Salbey oder Fenchel-Wasser ein/ darnach zwings W wie Quitten-Safft/sieds mit klarem Zucker ab / Wwstn Saffc/das brauchet man em Löffel vollauf 2Oder nimm Saffran 1. Scrupel / Bssan; a,eb^?en-Körnlein schwer: Reibs durcheinander / Heniwarmen Wein zu crmcken. Etliche nch- - bUDaffran 9. Gran / Bisam z. Gran/ und thums "r A>eiss Reib dje Hand Morgens »lichtem nut ..^'w Saltz/ das ziehet den Dampft von der Bmst/ M machet weit. Itenr / siede Brozam von weissem Fwd in Geiß-Milcb/biß es wird wie ein Brey/ magst e- wol mit Saffran gilben/ streichs auf er» Tuch/ oder ^oer/ legs auf die Brust/ wann es hart will werden/ so emssche nieder. ItemWebmuth nut Schwertel- -Vurtzel gestossen/ und gewürtzek/ vertreibet die Eng¬ brüstigkeit. Item Poley mit Honig zerrieben/Mw geffrn/räumet die Brust. „ „ . . 17. Erbrechen. Fürs Erbrechen alter Leuth mw MNgen Kmder wegen eines bösen Magens. Nimm z. Musealen - Nuß / Negelein zerstossen/i.Qumt Krausemüntz/rothe Rosen/Wermuth jedes i.Hanb Gesichte blaue Mahler bekommene/ auch die Haut voll/ zerstosset und knettet es in Sauer-Taig wol / ma-! verletzet/ undge'ishru»ben ist. Nimm Rosen-Wasser/ chet es wie ein Hertz / und legt es mit dem Spitzlein ' gieß es mein Schuffelern/tbue darPt das Weisse von warm in die Hertzgruben. Einem Kind nimme nur ein einem Ey/ mmm alsdann em Stucklem Alaun / und sichle z 224 Des Adskrchm Land- nnd Feld-MenS schlage das Eyer-Weißin dem Rosen-Wasser immer- hin und wieder/ biß es fast wie ein Wasser wird / her¬ nach tuncke hinein gedoppelte weisse Leinwand/ und lege sieauf die Oerter/ wo die Mahler sind/oder die Haut hinweg ist, Wann er will trocken werden / muß man es abnshmen/von neuem eintauchen/ und wieder darauf legen/ und solches immer widerhohlt / das ziehet allesBlaue heraus/heylet die versehrte Haut/und Ver¬ treiber die Geschwulst in sehr kurtzer Zeit. Item/vor die blauen Flecken/ nimm alsbald/ wann der Fall/oder Stoß geschehen/ aus einer Semel ein Stücklein Bro- san!/ weich sie in frischBrunnen-Waffer/ und legs also naß auf. Wanns trocken will werden / wieder gene- tzet/ commuir ein wenig damit/so last es nicht blau wer¬ den. Oder netz ein Tuchlern irr heissem Essig / schlags j über/wanns kalt ist/wieder gewännet/ drß so lang/ i bißes hat ausgezogen. Oder nimm /kcr-ra 8rZN!at^,ge- schabt/m-tWasser angefeucht/ un übergebunde. So ei¬ ner in ein Wasser fallet / und wiederum heraus gezsge wird/so solle man ihn gleich sstürtzen/damit das Was- ftr aus ih-ne lausten nröge: Und sich wol hüten / daß s man ihn nicht alfobald nieder/ und das Haupt hoch lege/ weil man dardurch leichtlich ersticken kam Wie dann Herr Thomas Barrhoiinus Lsm. vi ss, ;i§.er- zehiet / daß einsmahls zu Venedig bey seiner Kost- Frauen/ ein teutscherGoldschmid in das Wasser gefal- i ien/ den man zwar heraus gezogen/hernach aber in ein Bah mir erhöhtem Haupt gelegt/darauf er noch sel¬ bige Nacht gähling erstickere. Deßwegen hierinnen Vorsichtigkeit vonnötl-en. Man solle aber auch solche aus dem Wasser gezogene Lenthe/ sonderlich bey rüh» lem Wetter/mit warmen Tüchern wol erwärmen / und ihnen ein Zimmet-oder anders krafftiges Wasser eingeben/ und nicht gleich miLSpciß und Tranckü- berfüllen/ sonderlich/ so noch Wasser bey ihnen seyn solle. Welches leichtlich folgends durch den Harn / oder das Erbrechen ausgeführet werden kan/ Man sagt sonsten / daß der jenige / welcher einen Türckis- Stein antrage/ nicht leichtlich vom Pferd falle / oder ihm etwas begegne. Und hat mir einsmahl eines Freyherm Schreiber erzehlet/ daß er mir seinemPferd von einem Hügel in einen Graben hinab gestürtzet/ doch weder ihme noch dem Pferd das geringste Unglück be- begnet seye: Allein sein Türckis-iStein/welchen er in einemRing am Finger gstragen/habe nur einen Spalt bekommen. Wann sich hierauf zu verlassen wäre / solte wol niemand ohne einemTürckis seyn.Sonsien ist auch vor dem Falk vom Pferd gm ein Quintlein Sper¬ ma Leu (Wallrath) oderso viciKrebs-Augen/ wans m einer Brühe eingenonrmen wird. Theils thun im Nothfall / da man sonsten in der Eil nichts haben kan/ einen guten Trunck Baum-Oel. Andere brauchen Butter mit warmen Bier. Thesis Essig und Honig untereinander gemischet. !9. Frosch. Für dem Frosch unter der Zungen: Nimm klein Feigwartzen-Kraur mit Wurtzel undBlü- he/ das im April / bey zunehmendem Mond und hüp- schem Wetter gesammlet / und an einem trocknen Ort aufgehsbt sey worden/ z.Quint / bind esineinrothes seidenes Säcklein/ Haucks an Hals/an blossem Leib/ j trags emMonat lang/Tag und Nacht/und verbrents alsdann. Weiter/ nimm des erstgemeldten Krauts/ mit Wurtzeln und Blühe x.Quint / thue es in ein sau^ bervergläßtes Häfelein/gieß daran ein Viertel guten starcken/ weissen Wein/ decks zu / laß den halben The» einsieden. Netze dann eine Baum-Wolle darein / oder ein lindes zartes Tüchtein / an ein Holtzlein gebunden/ und wasche das Gewächs damit / das thue offt. Und wann du denWein gebrauchet hast/so dörre dasKraut/ und wichs auch in das Fcuer/undverbrenns. Jtem/nimm Poley/Dosten/ und wilde Deumenten oder wilde Müntz/ jedes so viel als man mit drey Fin¬ gern halten kan/ Berrram-Wurtz/Neßein/ jedes 2. Quinttem/Gilgen i.Quintlein/geschnittenes Frantzo- sen-Holtz ein halbes Quintlein;, dieses alles unterein¬ ander klein zerschnitten/dann kochs un Wasser / und gurgele dich des Tages drey mal. Darnach schmiere es mit üwmomm (Maulbeer-Safft/ der fein fuß und gelinde ist/) oder zerstosse Mesche Nüsse mit em wemg Rosen-Honig / thue ein wenig Pfeffer und Saltz dar- zu/ streichs osst auf/es hiifft. Für dem Frosch im Hals. Nimm altes Schnief und Serffen/jedes gleich viel/stoß es durcheinander/^- be den Hals damit bey dem Feuer/ oder in einer war¬ men Stuben/ daß sie wohl bmeingehe / und binde de» Hais nur einem warmen Tuch zu. 20. Gelenck. So man ein Gelenck vertrfss - tsn und verrmcket hat / so nimme Wegrich/ köf l es m sauremBier-oder Wcm-Eßig / schlag es um das Glied/ so befindest du/daß sichs von Stund an wied^ zu recht giebt. Ein Pchaster auf zerfallene oder kalteGeien cke/ die sehr zerschallet sind: Nimm weiß War rwey und / halb Loth/ Mastix ein halb Quintlein / Hartz 2.L0Ü)/ Brbergesi 2.O.umtlein/Zimmet/ Bockshorn Kraut/ Chamillen- Blumen / Wermuth - Saamen/ jedes ein halb Loth/ zerlasse und mische es wohl untereinander/ und bereite es zu einem Pflaster. 21. Geschoß. Vom Geschoß in Händen / Füssck i und allen Gliedern / und voraus in Fingern/ darvon ein grosser Schmertz entstehet. Von dem Geschoß wäre viel und mancherley zu schreiben / dann man Hf erfahren/daß ein Mensch das andere über 6oo. Mem Weegs erschoßen bat; wie auch einsmals zu Paris ge¬ schehen ist/ da ein Ehe-Mann über Meer/ wegen seines Weibes/ zu der ein anderer grosse Liebe hatte/ermordet worden; Wie aber dieses zugegangen / mag bey den Maßis gelesen werden. Es sind auch noch andere Geschoß / welche die alte Weiber und Wsttermacherinnen wohl wissen M- richren/mit Schlehen-Dom/ mit Eychenen-Zweigen/ mit Nadeln / damit ein Todrer eingenshct worden/ durch Wh-Angeln/ durch Nagel aus Roß-Huff/ nnd von allen andern Dingen/ das vonNatur kalt und kro¬ chen ist/welche dem s-muno unterworffen. Wie ch nun die tägliche Erfahrung giebt/ daß nicht allein vor- erwehnte Stücke/alsHaar/Bein/Marck/ und aller- ley solch häuffigGauckelwerck uruß ausschweren/wel¬ ches nicht zu glauben/ der es nicht mir Augen gefi-N" hat. Solche Geschoß von ersten zu curiren ist leicht/dann ' so bald du den Balsam von Hasen-Mispel daraufstf^ G Tk l / Heber- K' aut/ c/cni .urcuin MIN. miteinander gesotten / UNO durch ein Tuch gestehen / so heiß er es AeKen mag / M trincken geben. Er mag auch zuvor essen / daß er mcht kranck werde. Er hüte sich vor Zorn / auch soll man nach dem Bad in keine Kalte gehen / dann von Host werden alle Glieder zusammen gezogen / auch soll man nichts Kaltes nach dem Bad rrincken; Nüchtern soll man auch nicht trincken / dann es gehetchmch alle A- derm; Man soll auch nichts Schweres vonder Erden Vor die Galst Ein Loth Rahbarbara / drey Messer»- chest/so vergehet der grosse Schmertz; So es aber lang gewehret hat/ und das Glied entzündet ware/muß man VGlbe mit FahreNkraut-Wurtzel / und mit dem Ei¬ chenlaub/wie andere Zauberische Schaden lo.chen/ Uiid hernach mit obgemeldtem Balsam salben/jS wnd er in wenig Tagen gesund / und von Grund ausgeyei- let. Solte er aber diesen Balsam niü)t be.ommen können/so nehme er in der Nacht seinen eigmn vt oot/ und rothen Knoblauch / und mache dasselbe du- ch ein¬ ander/berühre es aber mit keinem E-jen/ mrd iege ev alsdann über das Glied / da das Geschoß rst/fo wndv also bald besser/doch muß das geschehen/ ehe das Ge¬ schoß 7. Stund gewehret hat / so kommt es zukemnn Geschwehr / und so es zu keinem Geschweyr käme/ fo Magst du es wie andere zauberische schaden haben. -i 9. Für die Gicht. Nimm Holder-Marck/ em gut Theil/ und ein viertel Maaß altes Weins/auch so viel deines eigenen Harns / thue es in ein neuen Hafen/last auf den halben Thei! einsieden. Darnach schmiere dich mit Brandtwern/wo dieWehe rst / reib ihn wohl hinein. Nimm dann ein Fleck wüllenes Luch/ uno netz ihn im Hafen/ binde es um den Arm oder /oein/wo drr wehe ist / so heiß du es leiden magst: Wann es trocken wird/so netze es wieder.Dasthue auch/wann du MM- kommt Nimm grosse Rüb-Rettich 8.0Ozv 12. hö^ le sie aus/und Ms mit saltzNtz sie nckm emander/m rln iredin Gcsckirr/ wol verdeckt/ vergrabv e,ne^K. sieff m die Erden 8. Tag lang. D^mmnnwheraus/ lo ist es alles zu Wasser worden: Mit dem Wasser be. Ureiche die Start / wo einem wehe rst/ zum osttern ma. Es hllffr. Oder salbe es mit dem schwartzlN Waci.yvl- oer Qel/das man aus dem Holtz machet. Oue/M -.m "alh/so vielduwillt/ fitze es nl eme-ngrossenGoS Amieds-Tiegel m ein gutes Feuer / ws^vmcGW Zmied haben/ laß es zergehen/ daG-szu^asitn ew L Wann das erkaltet / so wnd es hmt / wn n Mß: desselben nimm/so vrcl du willr / und Hertzem "tz^Ai>m-«Säckl«n/laßcssicd lj. Zype^ Wurtz/zS.Campftr ZS. alles zu Pulver gemacht/^ mit dis Hand gewaschen; darvon werden sie weiß schön. 29. Husten zu vertreiben. Mache aus einem lein Cardobenedicten Wein z.Theil/ laß einen W davon warmwerden/würff z.LothEandel>Zucker ein/ trincke solchen früh Morgens; Den andern M aus gleiche Art/ Abends / und den dritten letzten ÄM wieder des Morgens. Item/etliche Salbey-Blattlein/in Geiß-M-lchge¬ sotten/ mit Kandel-Zucker süß gemacht/ und warm ge- ttuncken. Oder Feigen halb von einander geschnitten / Rhei¬ nischen Brandtwein daran gegossen/solchen angezu^ det/ und allerdings ausbrennen lassen / davon jedck- mal beym Schlaffen-gehen etwas genossen. . Item/ Epermacete in Mandel-Oe! aufgelöst / und auf warmen Bier mit Candel-Zucker getruncken. Oder ein Stücklein Zucker über ein Wax-Liecht ge¬ halten/ die Tropffen darvon in ein Röhren-28E fallen lassen; Hernach/wann solche bestanden/ in den Mund genommen. Item/Flitsch-Rosen-Zucker 2.Loth/ Süß-HE 2.Loth/beedes in 2.Maaß Wasser gesotten / biß der vierdte Theil eingesotten; Folgends davon getruN- cken/ löset ab um die Brust/und hilfst vor die Husten», Oder Rettich in Wasser gesotten/Honig darzu gf- than/ und etliche Tage hiervon getruncken / vertren bet die alteHusten / zertheilet die zehen Phlegmata von der Brust/ und machet auswerffend. . . zo. Kehle. So jemand ein Geschwahr unter der Kehle hatte/ demsoll man unter der Zungen lassen/over an der Haupt-Ader/ darnach mache ihm dis PflalB' Nimm Holler-Blüth und rothen Kohl / jegliches ein Hand voll/stosse das und siede es mit einem Löffel vo» Honig/ und auch so viel Butter / binde das warm am die Kehle/ thus es offt. Auch soll der Krancked iestn Tranck 226 Messer-Spitzen voll Zimmet / 4. Messer-Spitzen voll Süß-Holtz/und so vrel Zucker als beliebig; Alles zu ., Pulver gestossen/ davon genossen/ was gefällig; treibet laß Feigen/ und Pappeln / in Geiß-Milch sieden / und die Gall sehr wohl aus. -' - " . 21. Vor die Grätz. Thue Weinstein in ein halb Maas Wein/ laß es über Nacht stehen/darnach setze es zum Feuer/ mische Nuß-Oel darunter / schmiere damir die beissende Haut, psobmum. 22. Vor den Glied- Schwamm. Nimm Fiegen- (Mucken-)Schwamm/welcher roth und weißgespren- ckelt ist/ denselben gedörret/ bemach in einen guten Es¬ sig gesotten / über Nacht stehen lassen; den andern Tag auf dem Glied-Dchwamm gelegt. Ist bewahrt. 2z. Vor die Gulden-Ader.Die Wurtze! vonFeig- wartzen-Kraut/(8croj>Nui3ri3,stst über die Massen gut den jenigen / so ste bey sich tragt / vor dieser Kranckheu zu behüten. Nimm Eybisch - Wurtzel / weiß Lilien - Wurtzel/ Lein-Saamen/bwnllm off-ecum )edes ein Loth/Bo- nen-Mee! 2. Loth / Kaßpappeln ein Handlein voll/ 8gui >3 einLoth; stoß alles rlein/siede es in Geiß Milch/ biß es wird wie ein Pftaster / mache es mit Mastix und Rauten-Oel geschlachr/laß es wieder sieden/ lege es des Tages z.mal über. Jtern/mmm Tormentill- und Natter-Wurtz/jedes i choth/ Zimuret/Galgant/ Negelein/ jedes ein Quinr- lein: stosse alles zu Pulver / siede es mit gutem Wein/ seihe es/ und thue in den abgesiehencn WeinGasser/ein O.uintb'in/ klein gestossen. Duffen Wern Abends und Morgens gerrunckem/ stiller die Gruden-Ader Man¬ nern und Weibern. Oder/ nimm Schwefel-Blumen(nwns 8uipburi?) ein Theil / feinen Zucker drey Theil / daraus mache Ta- felein/jedes einesQuints schwer/mir in Rofen-Was- ser geweichten Tragant; davon iß ein Täfelein aufein¬ mal/ biß auf fünff des Tages. Oder nimm eine gute grosse Quitten / brat sie wohl auf einem Ofen oder heissen Ziegelstein/thue die Kern heraus / und zerstoß die Quitten in einem Mörßner: stosse auch breite Wegereich/Teschel-Kraut / Gall- Zlepffel/ Eichel in Haußlein / darinn sie wachsen/ eines so viel als das ander / zu reinem Pulver/ und vermischs untereinander / daß es wird wie ein Pflaster i streichs auf ein Hanfin-Werck/ oder lindes Tuch / lege es auf das Ort/ da es aufgeloffen ist/laß es daraufliegen.Nim auch Scbaaf-Milch/oder/ wann man die nicht haben kan/ Küh-Milch/lösch einen gluenden Stahl z.mahl darinnen ab / laß ihn die Milch Morgens nüchtern warm trincken/er soll auch keinen starcken Wein trin- cken/sondern den mit gestähltem Wasser vermischen. 24. Wann die Gulden-Adern blutet: Man nimmt Zunder / und legt ihn auf die goldene Ader / so hilffts. Oder nimm ein Haafen-Balg/ verbrenne ihn / und streue das Pulver darauf. , . , Item/ nimm ein Baum- Woll/ und brenne sie Uber ein Wax-Liecht/ über und über gar wol/ und darnach röst es mit ein Baum- Oel ab/ und balchs aus/ legs auf den Schaden/ daß es das Blut stillet. 25. Hals-Wehe/und Haiserkeit. NimmBrunel- len/Ehrenpreiß/ und Waldkmännlein/ sieds in Was- ser; Hernach gurgele dich warm damit. Dritten Theilö Drittes Buch. ein wenig Roseu-Eßig an / solches Wagin ein Tuch- darmit. Vor das Brennen so vom Magen aufsteigk 227 getrüncken wird/auch wann inan den Wein emsthen- cken will/ alle mal das Pulver wohl aufcühren / durch ein reines Tüchlein seyh'en / alsdann getrüncken und darauf fasten biß zu Mittag. Solches ist von unter¬ schiedlichen mit Kröpffen behaffreten Personen/so sich dieses Recepts drey Monat nacheinander bedienet/ sppiok-rr befunden worden. 36. Lippen. Wem die Lippen aufgespalten sind/der soll die Leffzen und Lippen mit gepulverten Mastix be- salben/darein Eycrweiß gerühret ist. Oder eine Sal¬ be vonThucia und Eyer-Dotter-Oel machen/und auf- streichen. Auch ist gut den Schaden offt mir Gersten- Wasser und Weegbreit-Wasser zusammen vermen¬ get/gewaschen. 37. Leber / vor deren Unreinigkeit: Röste frisch-ge- wasehene Wein-Beer in einem Pfändlein/nur so tro¬ cken/daß sie schön ausiauffen/alsdann solche gleich ge- essen/und darauf zu Bette gelegt. Dieses kan man et¬ liche mahl gebrauchen. Es vertreibet alle Unreinigkeit der Leber / und erfrischet solche. s 8. Vor die Leber - Flecken. Nimm Wemstein- Sel/tunck ein Federlein darein / und wann man zu Nachts schlaffen gehet / so bestreichet man den Flecken ^Ode'r Wassermerck / die grünen Blatter zerstossen/ und zu Nachts übergelegt. Oder den Safft darvon angestrichen/und früh Morgens mitWasser/darinnen Gersten-Kleyen gesotten/ wieder abgewaschen. 39. Lenden-Schmertzen. Davor ist dienlich Jo¬ hannis-Kraut in ein SeidleinWein gesotten/so lang als weiche Eyer; Davon früh nüchtern / und Abends beym Schlaffen-geheu jederzeit ein Achtel-Waaß da¬ von getrüncken. 42. Lungen. Vor das Pferffen derselben. EinAch- tel-Maaß Lufftröhrlein-Wasser / auch so vielHoller- Eßig/und4.Loth Candel-Zucker / zusammen so lang als harte Eyer sieden lassen/dann zum Gebrauch auf behalten. Wann die Lungen pfeO/emm Löffel voll davon genommen. 41. Magen. Poley auf dem Haupt getragen/Ma¬ cher einen güten Magen. Item / cbocoi^e mit Tri- sanet vernascht/ aufgebähten Semel-Schnitten/mik Wein üngeftuchtet/zuMittag /gleich nach derMahl- ze it/ genössen. Oder 3.Loch Zucker und ein Loch Mutter-Zimmet vermengter / drey Messerspitzen voll davon auf obige Art nach Tisch genommen. Oder Rocken-Mieden Brod mit Mastix vermischt/ davon einen Löffel voll nach dem Essen gebrauchet. . Item/ Calmus/ Zittber/jedes ein Quint/Zucker 2. Quint/ des Tages so offt beliebt / 3. Messer-Spitzen voll hiervon also trocken gseffen/ bessert den Magen. Item / destillirt Calmus- Oel 3 .Tropffen memem Lof- i f-'l voll Kleitcb-Brübe eingenommen. Oder Esr. Franck zu sich nehmen: Nimm ein Lsth Feigen / Ro- sinlein 2. Loch/stoß Süß-Holtz in ein viertel Maaß Wassers/ und trinck ossr davon. Mich ist gut/daß man ihm weissen Hundö-Koth mit kaltem Wasser zu trm- cken gebe/ soll des Tages nicht viel schlaffen/bas Haupt hoch legen/und die Kehle offt mit Ow.rtM schmieren. 31. Keuchen und schwehren Athem. Nimm Holtz- Wurtzel/Errtzian undSüß-Holtz/jedes gleich viel/mach es zu Pulver/rührs in ein Hönig ; davon ommal ge¬ nossen. Es machet leichten Athem/und vertreibet das Keuchen. , Jrem/Osterluey-Kraut in Honig-Wasser gesotten/ offtmals wohl warm darvon getrüncken/ erwecket er¬ neu leichten Athem. - 32. Vor den Kopf-Schmertzen : Zwolff Stuck Pfirsings-Kern/ aufgeschlagen / und die inwendigen Kern gestossen/ von einer Citronen die Scheißen aus ei¬ nem Rieb-Eisen abgerieben; Ferner etwas Petersim- gm-Kraut und Wcmrauthen gehackt/ alles samt Ro¬ cken-geriebenes Brod unter einander gemischt / in ein Tüchlein gerhan/ und über dre Stirn gebunden. Oder vermenge geriebene Brosam von ctcocren Brod/ein wenig Saltz und NegeleM / feuchte es nut lein/ und gebräuchs me erstbemcldtes; Ist beedes sehr nutzbar/ziehet die Hitze aus/ und lmderk denKops- ^33!^ Vt'hitzigen Kranckheiten ; Nimm ro.Loth Salpeter/ em Loth weissen Ingber / und ein MH Zim- met/ alles klein zerstossen/ untereinander gemischt / dar¬ von dem Patienten eines Ducatens - schwer m frischen Brunnen-Wasser eingeben/ daraufanderthaloStun- de schwitzen/darnach 2. Stund fasten lassen/fslgends über einen glüendenZiegel Wasser gegossen / und den Krancken nach Durst rrincken lassen. ^6. Emer schwachen Person/oder kleinem K md drs Hechts iugeben. . , ?4- Knie. Vor Knie-Wehe nrmm Ruben / siede Üe wohl in Wasser/ streiche es aus em Tuch / bmde es darüber Zs. Den Kropff zu vertreiben: Man muß nehmen Mtem Heckt den Kops/ solchen biß über dre Flossen ^schneiden/alsdann in einen rauhen Hafen/oer mn- wendjg wNu aealäft ist/stellen / daß das Maut uoer sich siehet/uud dm- Zchwammen/die wohl ftemrgt stud/ übendem Koos herum legen / folgerrds den Hafen mn Ulg grösser als ein Pfenning/ auch dre SturtzcN neben öerum wohl mit Leimen vermachen/alsdann ^tHm stn/inein starckes Kohlfeuer setzen/und drey Stand m einem sterenBrennen erhalten/biß man lemen^auch uwhr zum Loch der Stürtzen aus den Hazm g-^ het/dann muß man den Hafen Nicht eyenoe . ü»>r.)t r < voll^leilch-Brüke eingenommen. ümLLLT KtzEf ALL'M Des Adelichen Land- und Feld-Lebenü ist/ thue Zucker und Honig darunter / daß es ein wen >g lieblich zu gebrauchen wird / menge Rhabarbara klein mir Wein-Eßig angefüllr/fe lang als weiche Eyer sie¬ den lassen/ hernach den Dunst davon lassen in daMhr gehen. SoderSchmertzm nicht auchörete/kau man den Holler zwischen einem Tüchlein warm auf das Ohr/ daß es biß an den Schlaff gehe / legen. Hilm gewiß. . 46.RothlauffSo mandasRothlauffe/und zwar das erstemahlhat/so nehme man ein ungenetztes Tuch / wie es von dem Weber-Stuhl kommt / leg oder wickel dasOrth/wo dasRothlauffe ist/damit ein/iaß so lang darüber / biß das Rothlauffen allerdings vergangen. Dann grabe das Tuch selber in die Erden KN einem sol¬ chen Weeg/ den du dein Leben-lang nicht mehr gehest/ so wirft du das gemeldtete Rothlauffen nicht mehr bekommen. Oder wann mans das erste mahl hat / nimme d>e Gall von einem Karpffcn/ doch daß sie noch in kein Wasser gekommen / schmiere das Orth damit/ wo das Rothlauffen/es hilfst gewiß/daß man selbiges nicht mehr bekommt. Irem vor das Rothlauft/ Nachtschatten-und Willa- Blätter / von jeden eines übergelegt/und gebunden. Oder roth-Kom Biumen- Wasser / übergeschlagen / löschet die Hitz des Roth- iauffs. Dieses Wasser kühlet auch die Leber/ und mag ohne Sorg gleichfalls in hitzenFiebem gettuncken wer¬ den. Wider die Ruhr und Durchbruch. Thue beisich Aschen in den Nachtstuhl/ laß den Patienten sich darü¬ ber setzen/so offt es ihn treibet. Item/ nimm von MM Rocken-Laib - Brod die obere Rinden gantz herab / schneide die Brosam heraus / daß gleichsam ein Deckt wird / zerklopffe drey Ever / rühr eine Muskatnuß / sirmt ein Händlein voll Chamillen/ beedes zerrieben / darein/ streiche es in dasBrod/ halte solches zuurFeuer/ laß trocknen. Dann lege es über den Bauch. Wann ber. Hilfft gewiß. Oder zerreib ein Plqtzlein 8iziUam, rühre etwas Theriac darunter/ streiche es aus em Tuchlern/ legs so heiß als zu erleiden aufdenNabch Item/ zerklopffe einen Eyer-Dotter/ reib eineMusch^ nuß hinein/rühr cinenLöffelMeel darunter / formirr wie ein klein Laiblein/ laß aus einem warmen Herdt da¬ chen/ dann legs in das Vier. Ist so wol grossmP^'- sonen/ als Kindern zu gebrauchen/starcket denMagen/ rrud hilfft vor den Durchbruch. Oder vermenge Ler¬ chen-und Spercken-Koth/ gieb einem Kind davon nüchtern zuessen. . — ... «>..... .ü!. . ..." 2L8 Item/Rothe Csrallen/Krebs-Augen / (wastn sie von blauelt Krebsen kommen/ sind sie noch besser) jedes ein Loth/ eine halbe Mußcat-Nuß/ Candel-Zucker/ so viel beliebig/ untereinander gemischt / und z. Messer¬ spitzen davon genommen. 4z. Ein bewahrt Mittel/ zur Stärckung des Ma¬ gens. Negelein- Oel / Muscaken - Oel/ Mastix- Oel/ und Quitten-Oel/jedes gleich viel / untereinander / in ein klein Schallein heiß gemacht/alsdann denMagen/ das Hertz-Grüblein/ wie auch unter den Brüsten/ab- fonderlich unter der rechten Brust/ warm darmir ge- schmieret; Auch ein Schnitt Rocken-Brod gebäher/ mit Negelein und Mußcat bestreuet/über dem Magen gelegt ; Wann das Brod hart wird/mit Hertz-Car- sunckei-Wasser angespritzt / solches wieder heißgema- chet/ und das offt wiederhöhlt. Es stärcket den Magen vortrefflich / ist auch gut vor das Drucken des Ma¬ gens. 44. Vor die Aengstigung und Aufsteigung der Miltz. Ein gerechtes Schwalben-Waffermit Bieber- gaikl gebrandt/wann einem die Aengsten aufsteigen/ al¬ lezeit einen Löffel voll davon genommen/vertreibet die Schwermuth.Wer dieBiebergail nicht gedulten kan/ mag sich des Schwalben-Wassrs allein bedienen. Item / nimm zu Nachts beym Schlaffengehen/ Frcmckfurter Pillulen in Bier oder Wem ein / des Morgens darauf ein Fleisch-Suppen/ mit em wenig Brod genossen / und gleich darauf ein halb Seidlem Lvffel-Kraut-Wein getruncken/solches ist dem Miltz sehr nützlich/und führet das Unreine hinweg. Item/ Tannen-Pech aufein Leder gestrichen/und auf das Miltz gelegen 45. Oberbein. Die Oberbein zu vertreiben, kreci- PL Ollb. unc. UN3M lVIätlicbis unc. gulng. Uerutlse unc.sex, Vivi unc. tödte diesesQuecksilber/ Ws dörr/spritze es mit rothsm Wein^nNM^'ferner ö- das andere stoß/misch mit Rheinberger-Schmeer / "" ---<> und reibe das Oberbein bey einem warmen Ofen starck darmit / ohngeacht / ob es schon wehe thur. Nimm dreyssig Mayen-Würmer/ und darzu ohnge- fehr ein viertel Pfund Butter/ so alt mans haben kan / darinnen die Mayen - Wärmer/ biß es gar zu ei¬ ner Salbe wird / durcheinander mit einem Mes¬ ser geschlagen / und das Oberbein / so weit es sich er¬ strecket/ aber nicht weiter / auf das allerdünnesie damit bestrichen Morgens und Abends. Man muß aber dasselbe/wann der Mond voll ist / und jetzo wie¬ der abnimmt/ zu salben anfangen / und allemahl d-e ^.Rippen. Vor alle Kranckheiten der Rippen und Salbe rein wieder abschaben/so wird dieselbe mnGOt- Seiten/ lassen etliche die Median-oderLeber-Mer/ a^ tes Hülffe im Abgang des Monds das Oberbern weg- rechten Arm an den Handen/obs aber allezeit gut ftye/ fressen / und darnach gleicher Gestalt wieder aufgestri- das laß ich sie verantworten. Wenn von SehlaM - chen/ in dem Zunehmen des Monds wiederum zu hey- oder Fallen eine Rippe geknicket ist/ der trincke Bausiss len. Im Aufnehmen der Würmer muß man sich be- Oel im warmenBier/ das zertreibet alles böse Geblüt/ fleissen/ daß dieselbe mit blossen Händen nicht angegrrf- Herler aus denKnochen heraus. Schmiere dich aujW fen/ sondern etwann an einen Zwirn-Faden gebun- i über dem ldoco acksÄo mit Lorbeer-Oel/man muß sich den/ und aufgehoben werden/sonst staugen sie nicht, aber fein stille halten/und sich nicht sehr bewegen. W^u Item/eine Bley-Kugel breit/ und dünn geschlagen / einer auf die Rippen gefallen/und nicht Ath c m homF und über das Oberbein etwas fest gebunden / und eine kan; Der nehme ein frisch Ey/ rühr es in einem Topm Zeitlang darüber Tag und Nacht getragen / so verge- lein in einem scharffen Wein-Essig/ der warm gemacht het es. , ist/thueZucker und Honig darunter/daß es einwems 46. Ohren-Stechen. Darwider dienet ein halb lieblich zu gebrauchen wird/menge Rhabarbara klein Seiden-Haftlein / halb mit dürren Holler / und halb' zerstossen / Bocks-Blut und Beins-Bruch darunter / Dritten Cheils Drittes Buch. 229 Md trmcke es alleMorgen/sowird es mitGOttesHülst fe bald anderst werden. 48. Ruckbein.Wer gssimletBlut har in denRuck- beinrn/daö ihn sticht / so soll man das also vertreiben. (Nimm Petersilgen-Wurtzel L. Loch / Pimpsnellen- . Wurtze!/ einen Viering/ wasche die rein / und schneids I klein zu Stücken/leg sie in Essig und Wasser/ und sie- ! de sie also / daß der halbeTheil eingesotten/dann nimm die Wurtzeln/drücke denSassrvon denselbigen/rhue i ss viel Hon ig-Seim/ biß es süß werde/ darzu/ darnach soll mans über Feuer setzen/ und sieden lasten/ dieses svlt I du rrincken frühe und spat ein Eyer-Schaicn voll/ man ! kan auch mit demselben das Rückbein und den Leib jal- ' ben/darnacynimm in Bocks-Horn-Kraut einen Vis- !ring/ Bertram i. Loth/Sensit i. Loth/ Pftsserein Loti)/ thue L. Viering Baum-Oei darzu/laß nntem- ander aufivallen/ und den Leib darmit bestreichen.Man esse noch trincke nicht eher biß auf den Mitttag/ etwan .von einer alten Hennen/ die nicht sehr gesaltzmnoch ge¬ pfeffert/ sondern in seiner eignen Brühe gesotten stye. 'Mankau sich auch des Saffrans - Ingbers/ und Zun- Mets untereinandergemenget/und KicLl.oion^!n(wel- chrin der Apsrhecksn eine gewisse Latwerge) bedienen imApril-uud Wein-Monat. , ' 49. Seitenstechen. Darzu dienst Eberzahn-Pulver/ MitHecht-Küssern undKrebrbZlugen vermascht/ hievon Z.Nrcsser-Spitzsu voll aufeinmahl eingenommen. H- tem/Pz affrn-röhrlein-Kraut-Waffer/isi mich gut für das Seitenstechen/ und für dis Flus m Gliedern. Vor Schwinden der Glieder: Giesse in ein Glattem/unr einem engenHals/ ein halbSeidlem guten altenWent/ machs oben mitelnerBiasen geheb zu/laß m einemRo- ckewLaib-Brod einschlagen/ und mit backen/wanndas Brod fertig/ nimm das Giäßl heraus/wann jemand Schunrtzen in Gliedern hat/oder dieselben anfangcn sifschwinden/ der schmiere sich sffrmahls darmit. Es Misst gewiß. , to.Schgrbock. Ein bewährt Stuck vor demSchar- vock. Menschen/ denen das ZahnDersih sehr wachset/ blutet/ wann mau daran rühret / dieselbe ron- ^Nauch nicht woi die Zähn aufeinander besisen/ und HU rin Znhn um den andern aus dem Maul neh- ' ^>m.mch^- ylntweder essen noch beissen varan/unHo ssm nicht vorkommt/ fallen dem Menschen die sahne aus/ <>s schlägt auch offt eine andere Kranck- Mchzm daß der Mensch wol daran lmben muß / . ^?selbe aber ru verwehren/und dem obHdachtcn Gc- Zechen zu helssen/ soll man dieses nachfolgende gebrau- Kn: Nimm Pfester-Kraut/ Tausendgulden-Kraur/ oderaufLatein Lent^-rrilimininur genannt/Dckerme- NMauk/ Wegbreit/ rothe Rosin/alles dörre/jedes ^nHand voll/Tormentill-undBsinwellen- Wurtzsl/ N dörre/jedes i.Loth/dicsiKrautcr kisin geschnitten/ Mastix/ weissen Weyhrauch/ jedes i.Drachm. Drese alle wol durcheinander geguetschet meinen! Mörsner/ giesse ein Maas rothsn Wein darauf/ auch n Sacklein gerhan/ und aus den Magen geleget-; Wen" man warmes WermmffMaster rrarckr. Nimm eM warmes Brod/umwickels mit einem reinen TüchleiN/ legs aus den Magen. Fünss Tröpfflein Arnß-Oel rm Wein / oder gesottnen Walser getcuncken / und eM wenig aus den Nabel geschmieret.Was der Schlucht sen (Heischen) vor ein >vlnploms und böser Gast etlichen bis, sonderlich den ^curis seye/ ilt unnöcM weitläuffrig zu beschreiben/dann er manchmal also am setzet / daß die Patienten darüber zu Bett liegen "E sen; In diesen Fallen ist dieses Mittel gut zu gebi-M chen/und vielmahl bewährt erfunden: Nimm Was/ holder- Beer/ rothe Dorn-Rosen und K raustmuE jegliches eine Handvoll / pulverisiere es gröblicht/ E sche es durcheinander/darnachnimm Sauer-Tmg , der wol sauer ist/ so viel als ein Ganß-Ey groß / knet" das Pulver in dem Taig gar wol/ lege ihn ferner in ein Schüssel/ giesse sehr scharffenMein-Esstg daran/ des gantz heiß und im sieden ist/ zertreibe denTaig nut einem Löffel/ daß es wie ein Brey werde / mache ein zweys^ ches leinenes Tuch von dreyen Ecken/ streiche den TM darauf/ und lege es auf den Plagen/ daß die emeSM des Tuchs auf die Hertz-Grube komme/ das Breite as ber gegen dem Nabel zu/wenns trocken worden / n nimm gar heissen Wein - Essig / besprenge damit den Taig/ auf dem Tuch recht wol/ daß er gantz feucht E naß werde/lege es wieder auf/ und folge nach/ es Ms gewiß. Das gelbe Häutlein von einem Hühnsr-Mm gen gepulvert/ und eingenommen/wird auch hierinnen sehr gelobet. . 54« Schnupffen. (Schnaudern oder Strauche" - isi insgenrein eine Versiopffung des Haupts; komam es vom Geblüt / so lasse ihm die Leber-Ader / und leg ihm folgendes mit leinen Tüchern auf die Stil" Tag zum öfftern laulicht warm: Nehmt Pappel-S« s be/ Rosen - Oel/ jedes ein Loth/ Wein- EMS Loth. Kommt es von der Kalte/ so soll man ihm ma- lassen / sondern bestreiche ihn um die Stirn mit CH" millen- und Spick-Oel. Kommt es sonst von FeE tigkeit / so brauche er dieses: Nimm Pfeffer ein hm Quintlein/ Bertram i. Quintl/ Sensst ein bm Quintlein/ mische und zerstosse es gröblicht / diß kau les mit Zucker eingemachet ist / hacke solches auch mit¬ einander gar klein/ und thue es alsdann zu dem vorigen gehackten Löffelkraut/ mache er zusammen in ein sic me¬ ne Büchsen ein/effe alleMorgen davon nüchtern/ einer Welschen Nuß groß/ so wirst du befinden/daß solches das böse Geblüt sehr reiniget/ und ausrreibet/ damit du aber der ausgeschlagnenFlecken wieder loß werden mö¬ gest/ mufi du hernach weiter einen arcMcu m oder Artzt gebrauchen/ der dir'darzu Rath gebe/ wie sich solches zwischen Haut undFleisch zertheiien/und durch Bähen mir heissenKräutern oder andern Mitteln von du ge¬ bracht werden möge. So mag auch wol die Person / so zuvor den Scharbock gehabr har/ wann lhme solche Kranckheit gleich wieder vergangen/ das eingemachte Löffelkraut die Woche einmaloder zwey gebraucherr / und zu sich nehmen/ bann es ihm nirgend zu schädlich / und das böse Geblüt sehr reiniget^ Es mutz aber die- selbige Person/so zuvor mit dem Scharbock behafft ge¬ wesen/ in acht haben/daß sie sich em paar Tag lang her¬ nach allezeit in demHerbst durch ememvwmcum wieder purgieren / und den Leib reinigen lasse/ damic solche Kranckheit sich nicht so leicht wieder bey ihm ereignen möge/ und so er denScharbock nur allem erst rmMund häkte/daß ihm das Zahn-Fleisch riechend un anbrüchig würde/ muß er bey Zeit einen Barbierer darzu gebrau¬ chen/ und sehen lassen/ der solcher Mundfäumng in der Zeit fürkomme/ und das Zahn-Fleisch wieder erjufche/ ehees garzusehrdarmit überhand nehme. s i.Schenckel. VorGeschwulst anSchenckelmNim den Saamen von Tag rmo Nacht-Kraut / zu Larem karicläris genannt/ zerstoß ihn mit Essig/ und lege es als ein Pflaster auf die Geschwulst/ bas vertreibet sie bald : Oder mache ein Bad von Hühner-Milk und Weiffen-Kleyen/ also/ daß du heißWasier darauf gies¬ sest/ und wol umrührest/ bade die Schenckeldarinnen/ das macht sie auch bald niederfallen. Nnnm weidene Blätter/Pappeln/oderKaß-Pappeln/Wern-Blätter/ jedes i. Hand-voll/6. oder 7. gantze Mohn-Kopffe / siede es miteinander/ und wasche die Schenckel darin¬ nen/ etwann drey oder vier mahl. Ein. Bad vor die geschwoilne Schenckel. Nimm einen rochen Ziegel¬ stein glüend gemachet/ und Wein darauf gegoßen/den Schenckel wohl verwahret / daß er über den Stein schwitzen muß / auch ist es den verlahmmHGliedern sehr gut / wann einein die Nervenchr Schenckeln verstopfft/erkrummen und erkalten. So reibe erst die Sohlen unten an denFüffen wol mit warmenTuchern/ tuncke hernach ein Tüchleinin Brandtwein/und reibs auch wol damit/und lasse es sein einziehen/ und ein warmes.Tüchleindarauf. s2 Schienbein. Wer Schaden an den Schien¬ beinen hat/ vernehme weiß Hartz/und Schäfen-Un- schlitt/siede es in Ziegen-Milch/und schmiere es dar¬ auf. Für die Schmertzen der Schinbeme/ last marr zwo Adern auf den Schienbeinen. sz. Schleim-Purgatisn/vor den Schleim. Erst¬ lich muß man machen einen linden Tranck/ darzu soll man nehmen Senet-Blätter ein halb Quintl/suß- Holtz ein halb Quintlein/ kleine Rosinen ein halb Pfund / das alles soll man sieden in drey Seidel Was-: im Mund/ und ziehe den Athem an dich. Kommt e ser/ so lang biß der dritte Theü ist eingesottm / alsdann nach einer Kranckheit/ so koche ihm alle Abend/ Mow Dritten Theüs Drittes Buch. 2Z! ihn fort.^ 57. Schwsrnmth. Ein bewährtcr Trunckvsr die Schwermuth.Nimm Lindsn-Biühe/Meliffen-Kraut/ Ochsen-Zungen-Blümiein/ Jspen / jedes eine halbe Hattd-voll/emJngber-zehen/dreyHirschzungm-Blar- ter / ^8-imoma eme halbe Hand voll / Senetzwcy Lorh/ korraßo eine halbe Hand voll/ Zimmet/ süßHoltz jedes ein halb Loch/ Galgant r.Quintlem/Cubeben z. Loth/und 6. Feigen. Zerschneide es alles klein/thue es in einen verglasten Hafen / gieß m Maaß Wasser daran / laß den dritten Theil einsieden/ und gieb des Tages drey mahl davon zu mucken. Brauch auch / dieweil du von diesem Trunck rrinckest / nachfolgende S rücke : Nimm einen Rosen-Kuchen/ ( dieser wird aus frischen Rosen zwischen zweyen blechernen Scha¬ len oder Tellern übern Kohl-Feuer gebacken/ indem die Hitze allmächlich die allzugrosse Feuchtigkeit ausziehet / und dis zusammen gepreste Rosen gleichsam zu einem Kuchen machet/) weiche denrm Rosen-Wasser/dar¬ nach nimmZimmet / Negelein/ Muscatblühe/ jedes ein Quintlein/ Melissen - Kraut ein wenig/ stoß in einem Mörßner/rhue es in einenBecher/ gieß Lavendel-Was¬ ser und Rosen-Essig / jedes ein wenig/ und g-Toth Ro- sen-Waffer daran/hebe dann den Becher in ein sied¬ heisses Wasser / lege den Rosen-Zelten oder Kuchen in ein andere Schüssel/gieß das im Becher also heiß daran/und so du gleich schlaffen wilst gehen/ so lege den Rosen-Zelten/ so warm du ihn leiden kanst/ auf den Kopff / doch daß er nicht zu feucht seye. Was in der Schussel bleibt/hebe wieder auf/ biß auf den andern A- bend. Wann du nichts mehr hast/ so mache ein fri¬ sches / nimm auch einen frischen Rosen-Zelten. Das nachgeschriebene Pflaster lege allweg über denNacken/ wann du den Zelten auf den Kopff legest / damit eins dem andern helffe. Nimm das Weisse von einem neu¬ gelegten Ey/ zerschlags wol mit einem Rüthlein / thue darein gestossnen Alaun/ einer Welschen Nuß groß / Rocken-Brosam zweyEyer groß/ gießRosen-Waffer daran / daß es feucht werde/ stoß alles wol in einem Mörsner untereinander/ nachmahls streiche es auf ein Werck/ und lege es zu Nachts auf den Nacken. Ehe man aber die zwey Stücke überleget/ soll man die Füß in ein warmWasser setzen/darinn gesotten seyen Quen¬ del/ Wolgemuth/ Chamillen / Wachholder-Gipffeln/ und Saltz/jedes ein Hand voll. Es wäre auch gut / daß auf dem lincken Fuß die Rück-Ader/ und aus der rechten Hand die Leber-Ader geöffnet würde. 58. Spann-Ader. Ein Mittel für das Zusammen¬ ziehen der Spann-Adern. Nimm die Brosam von weissem Brod / die Spitzen von Grausemüntz oder Deumenten / klein zerschnitten/ laß miteinander im Bier ziemlich dick kochen/ ein oder Pfla¬ ster davon zu machen; und wann es fast genug gesot¬ ten / so thue Jngbeer-Pulver/ und Welsch-O.uendl- Oeldarein; darnach streiche es auf leine Tücher/ und schlags über die Stirn. Das wird über die massen an sich ziehen und heylen. 59» Sprach-loß. Für dieverlohrm Sprach. Nim !Mund Mittag mit Bibergeil /Cubeben / Negelein / j dann krinckasseTag L.mchl darvM/ zu Mittags über Wrllrauch/ csnä^raca, verzehrt die Flüsse. Es sind ! TD / und Nachmittag / jedes mahl ein Trinck- 3. Stücke/die den Schnuppen oder Strauchen weh- Glaßleinvsll. Es zermalmet dm Stein/und treibet ren: Wenn inan wenig iffet und trincket ( und ist das " gebrattne Fleisch zu dieser Zeit das allerbeste) brauchet j auch um den andern Tag dieses Fuß-Bad/ doch damit derDampff nicht in den Kopff strige/ so könnet ihrs zudecken/ dann die Füß an einem Ofen oder b ey dem Feuer wol wieder trocknen. Nimm Chamillen-Blu- men/ Wermuth/ jedes ein Hand voll in Wasser gesot¬ ten/und das Marck von einem gebrattenen Borstorf- fer-Apffel/ em wenig Roßnrarm/ und gantzen Saff- ran/ guten Wein-Essig / weissen Wein und Honig / jedes L. Löffel voll/dieses kochet untsreinander/hiervon ttehinet einen Löffel voll warm in den Mund / Halter es darinnen/ so lang ihr könnet/ daö thut sfftmahien. Ist die Nase verstopfter / daß der Fluß niche folgen will / so nehmet ein angezündetes-Schwesel-Kertzlein / haltet die Nase darüber/ eszerbrichetdieVerstopftung. O- der brauchet dieses Nieß-Pulver/ und ziehet es hinauf mdie Nase ein wenig : Nimm Negelein/Majoran/ jedes i. Quint/ weisse Nieß-Wurtzck ein Quim / zu ei¬ nem Schnupff-Toback. Oder ver.nischer Majoran / Cardomomen/ und Mayen-Blümlein/ und schnupftet darvon/solches reiniget das Hirn/ und benimmt den Haupt-Schmertzen. . 55- Schröcken. Für Schrecken unSchlaff. Auß stischemEngel-süß/ um Barchoismai ungefähr gegra- ben/brenne Wasser/dessen giebMorgends und Abends allwegen 4. Loth auf einmal ein. 56. Stein. Eine geheime Kunst darvor. Nehmet Vögelein/Köniqla genannt/rupftet es auf das schön¬ ste/ und dörret es also/ mit allem/ das amVogelein ist / A der Luffr/wann ihr den Stein an euch empfindet / soschet/wie ihr solches Vögelein könnt einnehmen / esseyzerstossen/ oder zerhackt/ in einer Fleisch-Brühe/ 'nit Muscatblühe/ oder aufwasArtesbeliebig/so man solchesVögelein ungedörrt einnehmere/ wäre es desto Nützlicher/ es fleischeint zwar starck/ jedoch muß boß mit bösem vertrieben werden. Man empfindet nimmer- ^hr keinen Stein. Oder nimm 2. Lorh Canari-Zu- Lein QuintleinCubeben/davon die Stiel gethan/ Evlh^wendige Schleen - Kern/ alles zu Pulver 6Mt/ und drey Tag vor dem Neumond / drey Messer-Spitzen voll/nüchternm Wermuth-Wem / öder weKn Mett eingenommen/ darauf 2. Stunden 6"sast. Oder des Abends ,m Erdbeer-Waffer. Lini- tze / wann sie den Stein an sich spühren/nehmen zi. '"wendige Schleen-Kern / in Wermuth/oder an¬ dern Wein ein/ ist kwobmum befunden. « Item / ein Messer-Spitz voll Zittwer/ in ern Loffel- völl Suppen eiMnommen. Ist bewahrt vor dem ,S^'in. Item/ nimm gutenNecker-Wem/ mach ihn warm/ thue 2. Loth süsses Mandel-Oel daran/und em gut D)eil Zucker/ trinck es so warn: es zu erleiden. Ge- tKdarzuherum/ der Schmertz vergehet allgemach. Nimm Knumel-Waffer/ und Spick-Wasser/ schmie¬ re die Lenden darum. Es hilfst gar wol. Oder zer-, ssoß em halb Seidlein frische oder dörre Schleen/ samt denKernen/ klein/ hängs in einem leinenen Säck- lemm em Maa ß Wein / laß über Nacht stehen/ als- 2Z2 Des Adelichm Land- und Feld--Lebens Roßmarin-Wasser/ gelb Violen-Waffer/ unterein¬ ander gemenget / kalt in den Mund/ wann es warm wird / so speye es aus/ uud nimm ein anders hinein/ das thue offtmahls des Tages/ es ziehet viel Schleim heraus. So ein Mensch Sprach-loß liegt. Nimm Ringel-Blumen/ die inwendig braune Dottern ha¬ ben / siede sie in Wein / so lang als man ein weychcs Ey siedet/ reibe dann/so es bedarff/den Schlaffhart darmit/und gieß ihm ein Löffelein voll in den Mund / ist bewährt/daß die Sprache wieder kommet. Stoffe Lsrbeerund Saffran untereinander/siede es in Wein/^ und giebs dem Menschen zu trincken. Nimm die Spitzlein vornen von der schmalen Salbey / lege es inSalbey-Wasser/ dieselbige Spitzlein lege demKran- cke'.runrer die Zunge/ und reibe die Zung wo! miE ai- bey/ desTages ungefthr drey mahl. Oder gieb ihme einScklag-Wasser / und ein Peonien-Blat/ und wei¬ che dasselbe in das Schlag-Wasser / lege es ihm unter die Zung / es hilfst mit GOttes Hülste. 60. Spuhl-Würme. wumbiiciffindSpuhl-Wür- mer/ die solt du also erkennen: Dem Patienten ist um den Nabel wehe / und gehen durch den Magen auch bißweilen oben einige heraus durch den Mund. Nim gebrandt Hirsch-Horn i.Loth/undsoviel Saltz/ siede es mit einander mit 4.Löffel voll Wasser/und giebs dem Krancken zu trincken; Thue es dreh Tage nach einan¬ der/so sterben sie. Oder/ nimm ein Eyer-Dotter/ ein Loch Kreiden/4. Löffel voll starcken Eßig/und gieb ihn das nüchtern z, Tage/so sterben sie gleichfalls darvon. 6r. Versperrung im Leib. Nim einKraut-Haupt/ thue einen Creutz-Schnitt darein/ dämpffe es in einem stollichten Haftn eine Viertel- Stund lang / dann schlags in ein Küchlein/und legs auf den Leib. Es wird den Leib bald eröffnen. 62. bkndammg. Ein sehr gutes Wasser für die Undauung: Nimm zwey grosse gläserne Geschirr / so oben weit sind/und jedes z.Maaß halt/ thue in jedes dritthalb Maaß über Aniß dcstillirtm Brandtwein: ferner darzuss viel rothe Klapper-Rosen/als hinein können/und laß es ^.Stunden baitzen; Darnach sei¬ he diesen j. chuorcm ab / thue frische Blumen darein/ und laß wieder/ wie zuvor/ baitzen; Dieses thue drei¬ mal / das letzte mal laß sie 6. oder 7. Tage baitzen; dar¬ nach drucke siewohl aus/und stihe den isguor-Lm allein davon/welchen du wiederum in das Glaß mit 6.Nutzen grosser Spanischen Zibeben/ ohne Kerns/ein Pfund Kirschen / und ein Pfund feinen Zucker schütten solch; macke das Glas wohl zu/ und bewahrs / damit du es/ wann du desselben zur Verdauung von nöthen ch statt eines Brandtweinö frühe und Abends em Gtaßlem voll trincken könnest. . 6z.Unsinnigkeit. Ein ohnfehlbar und vortreffliches Mittel für die Unsinnigkeit und Raserey. Wann ei¬ ne Person / oderein Thier/ von einem rasenden und tollen Thier/oder Menschen gebissen worden/ und es eine offne Wunde ist: so muß man vor allen Dingen die Wunden wohl reinigen und säubern/ auch mit ei¬ nem eisernen Instrument/ (nicht aber mit einem Mes¬ ser/ dessen man sich zum Essen bedienet /) abschaben/ doch daß man nichts abschneide/ es wäre dann/ daß vielleicht etwas Zerrissnes sich darinnen befände/wel¬ ches sich schwerlich mir den andern Theilen wieder con- junZiren möchte. Darnach muß man die Wunden wohl auswaschen und bähen/ mit Wasser und Wem/ so ein wenig laulicht gemacht./ und darinn man zuvor so viel Saitz/als man mit z. Fingern halten kan / ge- than habe. Wann nun die Wunden auf diese Wer¬ se wohl gesäubert und gsreiniget/ so muß man nehmen Rauten/ Salbey und von den wilden Maßliebemwel- che aufdem Feld/und aufden Wiesen wachsen / Blat¬ ter und Blumen (wann deren daran sind) jedes eine halbe Hand voll / oder mehr/ der Proportion nach/ wann man etwann viel Wunden / oder viel Personen zu curiren hätte ; Für eine Person aber / und eine Wunde ist eine halbe Hand voll von jeglichen genug» Man kan wohl ein wenig mehr von Maßlieben / als von den zwey andern nehmen. Nimm auch darzu et¬ liche Wurtzel von Hunds-Dorn/oder wilden RoM stock/vor der zartesten/nach Proportion der andern; Und wann du von der ScorzvnLra oder Schlangen- Mord hast / so gemeiniglich Spanische tworrmicw geneüet wird/(wiewol man derselben nichts destowem- ger auch so gurin Franckreich findet/als in Sparnen) ff nimm die Wurtzel davon/ und hacke solche Wurtzela/ und insonderheit die von wilden Rosenstock/ sehr klein- Thue zu diesem allen p. oder 6. kleine Kern von Knob- iauch/jeden einerHafel-Nuß groß. Stosse am erssn die Wurtzel vom wilden Rosen-Stock/und die Sab bey in einem Mörßner/und wann du diese beyde ge- Piff gestossen / so thue und stosse auch in demselben d^PßPr alles das übrige/ nemlich die Raute und im MaßsiebelPKnoblauch undWurtzelvon der 8corL<>- nera oderSchlangen-Mord/mit ohngefehr einer hal¬ ben Hand voll / oder so viel groben Saitzes / als man dessen nut dreyen Fingern halten kan ; Oder ein we¬ nig mehr/von weissen Ealtz; mische alleswohi unter¬ einander/und mache aus diesem allem einen Aufschlag-! Nimm von diesem Aufschlag und lege es aufdieÄÜum de/wie ein (lZl^iZZma. Und so etwann die Wulffc siefwäre / so wäre es gut und nörhig / daß man vom Safft gedachter lniArcclicnsien hinein tropften liess; Darnach soll man von dem besagten Aufschlag auf die Wunde legen/ lind dieselbe wohl verbinden/ und sie al¬ so biß aufden folgenden Tag lassen. Wann das g/- schehen/so schütte auf das übergebliebene von gedach- tem Aufschlag/ welches wohl so dick als ein gur Hüner- Cy seyn wird / ein halb Glaß-voll weissen Wem/oder (wann du den nichtkaben kanst/)so vielandernWeiss und nach dem du es alles mir einander ein wenig ina¬ nem Morßner mit dem Stempffel vermischet hast/sim du es durch ein leinen Tuch seihen / und den Safft da¬ von austrucken/und denselben demPatienten nüchcW zu trmcken geben / nachgehends ihn dem Mund mlt Wein und Wasser ausschwencken lassen / dadurch den oosen Geschmack dieses Truncks wegzunehmen; wel¬ cher Truncknorhwendig ist/ zu verhindern/ daß das Gisst das Hertze nichteinnehme/ oder dasselbige wieder heraus zutreiben/ wann es schon darein kommen wäre. Man muß in z. Stunden / ohngefehr nach diesem Trunck/ nichts anders essen oder trincken. Es ist nicht von nöthen/daß man die folgende Tage die Wunden Dritten DMs Drittes Buch. wasche/ wie den ersten Tag ; Aber man muß zum wo rugsim neunTage nach einander alle Morgen vor ob- gedachten Aufschlag wieder darauf legen/ wie auch alle dichlbige Tage nüchtern dergleichen Tranck wieden M en Tag einnehmen. Welches man wohl noch lan- Mco-uwuiren könnte/ ohne Gefahr/so man wollte; Wann aber/ehe die gedachte neun Tage erfüllet und ausgangen/ aufhörete/so stünde man in Gefahr/daß wan das Gisst nicht gäntzlich vertrieben/ oder getödtet hatte, 64. Ein vortrefflich bewahrtes Mittel vor dieWas- strsucht: Man nimmt ein halb Loth Linden-Kohlen/ halb Quintlein blaue Krebs-Augen/ und i. Quinr- lem Galappi/diese z.Stuck gar klein gepulvert/ alsdan Mer i.halb Pfund Holler-Latwergen gerühret; Das Mschirr muß etwas groß seyn/weilen die Latwergen lchr in die Höhe steiget; Manns angemacht ist / last wans über Nacht stehen; folgends muß man alle Mor- Sm einen Löffel voll darvon essen; Eine Stund dar- aaffasten/ und dann eine Suppen essen / zu ^Nachts wann man ins Bett gehtt / wieder einen Lössel voll genommen/und wann man zwey halbe Pfund geessen hat/ so wird man genesen mit GÖttes Hulff. Ist offt plobirt/ und wahr befunden worden, Oder/nimm Kunschrotten/ und Korn - Blumen/ drenn einen Aschen daraus/thue em Maaß Wem/ und ein Maaß Wasser daran giessen / laß es sieden so Mg als harte Eyer/ hernach stehen/ biß es fällt, Fol¬ gende Morgens und Abends darvon getruncken. Oder nimm Ehrenpreiß/Korn-Blumen / Roßma- sm / Andorn und Kunschrotcen / alles zu Pulver ge- brandt/ und thue es in des Patienten trincken. , 6s. Wolff. Wann einer einen Wolff gegangen/ >?,schmiereer den locum afksÄum, mit Böcken-Un- Glut. Gleiche Wörckung haben auch gebrandte ^chnecken-Häuser mit Hüner-Schmaltz tempenret/ und daraufgeleget, Blcyweiß-Sälblein oderDorr- ^Alein ist auch bewährt. , .. ,Bv es aber einen in dem Hinterru Lob >. b. zu sehr ksMtte/ s» kan man ein wüllenes Ftecklem in Wüll- .MMosen, oder Baum-Oel/tuncken/und auflegen/ mit Hirsch-Unschlittwol schmmen. eme starčke Phiol von -Achtel-Muaß d thue HM voll guten Baum-Oel / und M das u- w'ge mirgroffmiTaback (^icvuans genandt)stopffe ^/Glaswolzu/ undbedecksmit Pferde-Mist/laßes K MMonat darinnenstshsn/fowrrddas Oelgantz 8tun davon werden. Solches nun zu gebrauchen/mufl Mn den Schaden mit seinem eignem Harn auswa- lchen/wieder abtrücknen/ ein leinen -rgrch m gedach- ^Oeltuncken/und zweymal des Tages daraufle- Oder nimm Schlängen-Kraut beederleyGe- Hlechts/jedes4.Lorh/spitzige Osterlucey und Wall- wurtz/ jedes ein halb Pfund/stoffe es zusammen mit an- ^rthalb gesunden gewaschenen Terpentin und 8-Lolh ^ber - Qel / daraus mache eine Salben ; Was Nun diese Salben nicht heilet / das wird schwerlich von anderer Artzneym auch geschehen. ° , <6. Vor Zauberey und Herenwerck /auch über na¬ türliche Melancholey/ da einem Menschen deucht / als wollte ihme Himmel und Erden zu enge werden / be¬ schreibetHerr Ooäkor Ku6oPttu3 Locicniiis, WYS- land ^rokellor zu Marpurg in seinem Liirsbümm nZ- kui'L libro , ein solches H-nuiLkum : Man soll neh¬ men eine Hasel-Nuß/ so «mwenig groß/ und vonNa- tur/ oder durch emen Wurm dmchfressm/ ein Loch habe/durch dieses Löchlein soll man mit einer Nadel/ fleissig alles dasjenige/ so noch darinnen / zermalmen und heraus thun/ alsdann das cawprrum oder lsiecu- lum sisvonir, das ist/ den Spiegel von einer Pfauen- Feder/ hinein schiebm/und so viel als die Nuß noch fas¬ sen kan/ Quecksilber darzu hinein lauffen lassen; dar¬ auf das Löchlein mit gerechremJungfrau-Wax (ist der Vorschoß/oder dasjenige / so die jungen Bienen zu erst pflegen zu mache») zustopffen / die Nuß inroth Carmesin Taffent Srückleiir einnehen / und an dm Hals hangen/so werde man Wunder erfahren; und spricht gedachter Herr OoQur, daß hiermit Leuten/die da gemeiner haben/ sie wüsten vor Angst vergehen/ge- holffm. So einer durch zauberische gemachte Liebs von Sin¬ nen kommen / oder sonsten von zauberischen Menschen verzaubert/ daß er darüber von Sinnen kommt/ dem hilff also: Nimm tt^cricon ein und eine halbe Hand voll/ edler Thorant/ L.Hand voll/ des edlen Wieder- thvns / eine Hand voll/ und siede daffelbige in z.Maaß Wein/davon laß denKrancken Abends und Morgens trincke/auch zuMittag einen starckenTrunck thun/ bas thue er 7. Tag nacheinander/und am 8.Tag des Mor- gensfrüh/so gieb ihm ein Orscttm. oder ein halb vrgckm, nach dem die Person starck/ der edlen Am¬ ber-Körner alle Morgen ein/daß solle er auch 7. Tag nach einander thun; Wann ihm aber der Teufel hart zusetzet/so soller ihm das folgende Bad zurichten.-Als Nim^ypcncon ?,Hand voll/Dosten 2. Hand voll/ des edlen Thorants eine Hand voll. Zweyerlep Wie¬ derthon/sn» r.Hand voll/koche solches in stillstehen¬ dem Wasser/das geschöpffet ist/ laß den dritten Theil einsieden/darinnen bade den Patienten solang / biß er gesund wird / 9. Tag nacheinander / und alle Tag ein ander Bad: Des vorgemeldeten Trancks und Pulvers aber unvergessen; So wird er/ ohne Zweiffel/gesund werden. Wer sich des Zauberns befurchtet/ oder bey solchen bösenLeuten wohnet/dersoll nehmen des guten »vpc- ricon, des edlen Thorants/das nach der rechten ln desHimmelö gegraben/häncke das an alle Ecken des Hauses/ Stuben/Kammer und Keller / und legs indieBett; Du must es auch am Hals tragen/so will ich dir geloben / daß dir kemeZauberei) wiederfahren mag; Du magst es auch zu 8. TagenPulver -weiß im Leib gebrauchen; Auch dem Viehs unter dem Saltz mittheilen/ so bist du vor aller Zauberey sicher. 67. Zabn - Schwertz. Nimm Bertram- Wurtz/ Gall-Apffel/ Alaun/Pfeffer/ jedes ein Loth/unter eine ander gestossen. Hiervon einer Erbch groß auf di- schmertzhafften Zähn gelegt; etlich mK gedrauchet/zie- hel den Schleim aus/ und stillet denSchmsrtzsn. Oder thue Campffer- Oel in ein wenig Baum- Wollen/ und stecks in dem Zahn. ozkem/ ein Quirn Mastrx / em wemg Granaten- Bluh/Eichsn-Laub/undSchlehen imrotbenWsiu ge- 2Z4 sorten/ so lang als harte Eyer/hernach in dem Mund gehalten/ so lang und warm man es leiden kau. Oder Feigen in Milch gesotten/ dann die Milch warm in dem Mund genommen. Oder nimm Chamillen / Mahn-Saamen und Hauff/ thue es in ein Sacklein / sied es m Geiß-Milch/ solang als harte Eyer/ dann leg das Sacklein über den Backen / und nimm die Milch in dem Mund so warm als möglich. Jtem/schneidet ein wenig Brenneßel-Wurtz zu klei¬ nen Stücklsin/ sieds in ein Achtel- Maaß Waffer/sol- ches Wasser in dem Mund wohl warm genommen/zie- het viel Schleim aus. Dergleichen: Thut vor einen Kreutzer FrantzosenSpan in ein Achtel-Maaß Wein- Eßig/ so lang als harteEyer gesotten/ vom Feuer ge- than/vor einen Kreutzer Rheinischen Brandtwein dar¬ ein gegossen/und warm im Mund genommen. Item/ laß das Kraut von weissen Rüben in Mich sieden/ legs aufden Backen/ so warm du kaust. Man j kau auch Wollen/von einem BeiM/zwischeu ein Büch¬ lein/dann auf dw Geschwulst des Backens legen/und Tag und Nacht darauflaffm / eszertheilts. Des Ade!ichen Land-und Feld-Lebens Jtem/röst Hüner-Salben in Pappel-Oel/legs übet den geschwollenen Backen/ ist ein köstlich Mittel. Jtem/Agtstein-Oel/hinter das Ohr geschmiert/ ist auch gut. Oder/ leg ein Kren oder Meerretig m ei¬ nem Tüchlein auf den Arm auf die Mauß/ da dieZayn wehe thun. Er ziehet bißweileu Blasen auf/ ist aber nicht schädlich. Oder gehackten Knoblauch / M Seissen undSaltz/jedes gleich viel/legs auf den Arm/ da die Zahn nicht wehe thun / aufdm Puls/ laß es L4' ! > Stund liegen/ so gleich nach solcher Zeit / würffs M em fliessend Wasser. < L» Jtem/nimnr Rosen-Essig/Pfeffer und Meel/mcM ein Pflasierlein daraus / legs auf den Backen/ da der Schmertzen der Zahn ist. 68. Bor das Zittern. Welb Fenchel - Wasser ist güt denen/ die der Tropff getroffen/ in der Seiten / das Paralysis genandt / gelrunckm/unddieEM- derHamit gefchmiert/und gerieben; Ver¬ treibet auch das Zittern der -Hande. ^11. Merley Dunden zu heilen. ME Je Wunden insgMein zu heilen. Nrmm MAWaffer/darein wirst einen iebendigenKaich/ ^^Dbiß es keineu Kalch mehr toiviert^/ laß es durch ein Tuch sauber ablauffen ; Thue z. Maaß von diesem Wasser in eine Phiol mit eurem langen Hals; Dann nimm anderthalb QuiMel Corrosivifchen Ve- nedischen Sublimat/mache ihn zu Pulver/ thue ihn in eine andere Phiol/ mit zwo Mtzen/oderck.Löffel Völl Brunnen-Wasser / mische und rühre es wol unter ein¬ ander/ so wird es wie Milch werden. Dieses Wasser nimm in die eine Hand/ und das Glas mit dem Kalch- Waffer in die andereHand / rühre sie beydeum; und giesse dann den lvlvitten Sublimat geschwind in die obgedachte Phiol/ darinn dasKalch-Waffer isi/rühre es wol miteinander um / ss wird das Wasser gantz trüb werden. Darnach lege dieses Glas auf eine Sei¬ te/ dergestalt / daß das Wasser schier / und doch nicht auslauffe/auf daß man es nicht viel bewegen dörffe/ wann man davon etwas ausgieffen will / laß es also eine Zeitlang still liegen / so wird sich die dicke Materi darein zu Grund setzen/und das Wasser oben Hellund lauter werden. Wann du es nun abgiessen willt / so kanst du gemahlich den Hals des Glases nur ein wenig biegen/damit nichts von der Materi mrk heraufgehe/ und soviel laurers Wasser davon abgiessen/ als dir be¬ liebet. Mache dieses ein wenig laulicht; (es ist aber zubemercken/daß es in keinem Metall oderverglasur- ten Hafen soll gewarmet werden) netze darinn ein vier¬ doppelt leinen Tuch/ und schlage es über den Schaden. Es wird den Schmertzen lindern/das gute Fleisch vom bösen abscheiden/ und den Schaden heilen. Der Pa¬ tient soll au ch eine gute Diät halten/ und folgendes ge¬ brauchen : NimmeinUntz Krebs-Augen/ stosse diesel¬ be zu subtilem Pulver/thue stein 6. Untzen starckck Est stg/ rühre es wohl durch einander/laß esallozwsyffst drei) Tage stehen / 6!w>r es durch ein grauPaplch Bon dickem filmten Eßig gieb dem Patienten dm mal des Tages zu trincken / jedesmal 2. oder z. voll/ als nemlich des Morgens nüchtern uM4.cklMst und des Abends / wann man schlaffen gehet. Wasser/damit man die Wunden auswaschen sollst^ ehe also: Nimm Braunellen/ Agrimoni/ChamM Dassen/ Rothbucken/ eines so viel als das ander / M Wasser daran/laß garwohldurch einander sieden/d^ nach nimm es vom Feuer/ seihe es durch einssubcw Tuch; thue es in ein Korb-oder Gitter-Glas / und be¬ halte es gar schön. Darvon nimm ein wenig / wE du sein bedarffst. Ein jeglicher/der mit Wunden tungehen/der bedarff sein garwohl / dann es nitlM von der Wunden die Stich und Geschwulst. L. Die Wunden zu reinigen : Nunm Bann'D.. L.Pfund/Wax z.Loth/Griechisch Pech 4.L0LH/ E pentui g.Loth/Masiir L.Loth/Glett/Galbani r-M und Serspium , lege ss in Eßig über Nacht / last ff den in einer Pfannen / darnach lege Wax/ Pech / (Aff bayum/ Serspium zu letzt darein/den Galbani/Mallw Weyhrauch/ zu vor alles gestossen / ohne das Pech "ff Glett/ rühr es wohl mit einem Spadel / und wann c» erkaltet/sobehalt es. Es ist sehr gut. Brenne Wein-Reben zu Pulver oder Asche / "ff mache von der Asthen eine Laugen / und wasche i Wunde damit rein aus/ so faulets nicht. , i Nessel-Blatter gestossen mit Saltz/und ein ff - daraus gemachst/reiniget die unreinen Wunden/ m' vertreibet das SchwahrcN. ' Nimm Pappeln und Nosen/zerstosse die mit DMst Dritten Theilö Drittes Buch- 2Z5 perrtt/reiniget die Wunden auch. l SaltzL.Dmchm. Ü4i.lcc, 6ät Lwstlsltrüm. Nimm Tormemlll/ siede sie im Wafferoder Bier / Laß wohl sieden/ trinck davon Abends ^nd Morgens 2. oder z. WÄ voll/ und iß und trmcknichts mehr darauf. Das ist ein krafftiger Trunck zu heylm alt-Schaden inwen¬ dig zu heylen vom Grund heraus. Du solt denScha- derraach auswendig darum einetzen und waschen. Ddn siede unmer Wasier von dieser Tvrmmttll.Murtzel / oann,e länger man darvonsiedel/ je mehr sie von sich giebt. Du karrst auch folgendes Master darauf le¬ gen. NrmmWax/. Lorh/Rostn-Oei z.Loth / Tan- nen-Hartz 6:O.uiut/ Olsum iM-AMMsOr-iconiZ,jedes emLoth/ -5.Lkuint/Bleyweiß/ Mastix/ Weyhrauch i.Lvrh/hieraus mache ein Pflaster. Nick BlvckM- Saht/ destiliire den pcr Alomme.-m, wa¬ sche die alte Schadenoder Wunden damit des Tages dreymahl/undlege allwcg folgendes Pflaster darauf. Nimm geläutert weiß Hartz und Jungstauen-Max / jedes gleich viel: Zerlaß es durcheinander / mache ein Pflaster daraus. Ehe du nun dieses Pflaster über¬ legest/ so streue darein des Pulvers von Bircken-Rin- den/ da das Weisse oben herab geschahlet/ düsandere gedörret/ gepülverL/und durch ein Gewürtz-Sälblein r geradelt iss. Nimm des Schmaltzes / so im Mayen gesamler worden / laß es an der Sonnen zergehen / schäum es ab/ ninnn dann gleich viel Honigs von einem jungen Jcken-Stock/ und recht Kernen-oder Wau tzen-Meel/so vielLu bedarffst/mache ein Pflaster dar¬ aus/ Lege alle Tag eines über den Schaden/ so heylet er. Rrmm röche Korn-Rosen - Wasser / und Eichen- Wurm-MeeL/ temperns untereinander / daß es werde wie ein Pflaster/ leas über/es heylet und, löschet alle Hitze. Nimm alt Reinberger-Schmeer und Speck / Ochsen -Msschlit/ Hartz / Wax/Baum-Oel/und Spangrün/so viel vonnörhen/ dann gestossneLorbeer/ siede es un Essig/ und seyhe es durch ein Tüchlem / thue es zur obbeschrrebenm Materi/ laß untereinander sie¬ den/ und rührs biß kalt wird. Nimm ein Loth Cam- psser/ 2. Loch Alaun/ 2.Loth Galitzen-Stein/ 2. Loch Salarmoniac/ das pulverisier alles wvl/ und laß die¬ ses Pulver in drey Maaß Brunnen-Wasser wohl sie¬ den; Halte das Bem darein eine Stund und mehr / und Lege dann das obbeschriebene Pflaster darüber. Nimm 4. Lech Galbani / zwey Loch weissen Weyh¬ rauch/zwey Loch Gaüwmtzel/ vierLoth Wax/ zwey Lolh Huschen-Unichlsst/ zwey Loch Gletr/drey Loth Agrimoniä / das laß warm umereinemder werden / darnach nimm spitzigen Wegrich ein gut Theil / und siede das mit Wem/ dann reibs durch ein Tuch / und rühr die vorgenannte Stücke darunter auf einem Kohl-Feuer / folgends laß kalt werden/ und wa¬ sche es hernach mir Frauen-Milch wslaus/so hast du e n gut Pflaster. p. Osjne Schaden. Nimm Syraw / Ehrenpreiß / und Eydisch/ diese z.Kräuter siede ün W aster/ wasche und legs aufdie Wunden/ das reiniget selbige von al- Drefs ?. Stüüe mache zu Pruver; OUöani. Myr- ler Ullfauberkeit und Eiter. Andorn mss Honig tem- j chen/gebrmnrnHrrfch-HoM/emund em halbDmchin. Mim reiniget die Wunden Mch. . - —- 4. Frische Wunden zu heilen. Betonien- Blatter j mit Saltz gestossen / und auf die frischen Wunden ge- ! Legt/ heilet gar sehr. Eine frische Wunde / wann sie Nicht tieffist/ kan meinem Tag geheilett-verden/soman Sasse von den im Morßner zerstoßnen Blattern vst- concaliL darüber legt/ wann aber die Wunde kiesslst / - so muß man sie mir Weiss oder Menschen-Urin rein waschen / darnach leinene Tuchlern in dm Sassr ne- tzen/und urit zerstoßnenBlaltern überschlagen: Damit aber solcher offner Schade desto eher heyle/sollinan die Wunde inwendig und auswendig nut gemeldrem S . stt waschen und säubern. DresesKraur gedorret/ hat gleicheWürckung und Krafft. Man muß es aber also dorren: Nimm der schönsten und mittelmässigen i Blätter/ binde sie mit einem Faden zusammen / stelle sie in eine Kammer/ doch-daß kein Sbrme/Wind/noch" Lasst daczu komme/ behalte sie also gantz/ und warm du sie gebraueben will / ss pulverisiere sie/und streue sie m die Wunden. Dieser Bassum ist zu frischen Wun¬ den auch trefflich bewahrt. Nimm Mastrx / Weyh¬ rauch L.Lorh/weiß Hartz einPfund/Tetpentm/Baum- Hartz/ Coloshonia/ Ter peuriN/Bleyweiß/weissenVt- trwl/ jedes 4. Loth/ Resen-Oel/Eyer-Oel/^em Lolh/ Perlen-Murrer/ rohe^orallcn/ Mastrx/ Weyh- rauch / Magnetstsin / Eampsser ern Drachm. -.Ar¬ sche esunte. einander/und macheem Pflaster daraus. Nimm Rocken Rodens wie rar Rocken wachst« / es sind sthwartze Korner) iegs auf die faule Wunden/ so w-rden ist rein. K mu 'ein halb Pfund Glett/einwenig Hartz/ ein hass Pfund Schmaltz/und emPsund Baum-Oel / recht vermischet/ das heylet alle faust Schaden /und Wunden. Brenne ein Wasser aus faulen Mpstern/ ^Alheykst du alle unr sich fressendchSchaden./ ste wieder «uflegen/ so ziehen sie allen Brand und Gisst aus/ und Hessen solche Schaden mit Gewalt. Nnmn MmalPlaß zergehen/doch Nichcsicom/rhue dmgu Keyweiß/ temperirs uissecelnauderv doch daß das ^leyweiß fürschlage; Laß durch ein Durchlmss laust stn in ein Geschier mit kaltem Walser/ so ausstdav Dieyweiß wieder zusammen/ und ist eme kostlicheSast be/ nicht allein zu den alten Schaden/sondern i>e lö¬ schet auch den Brand / heisse Schaden/und Wer du Geschwulst. Nimm Wax 8. Loth/ Hartz und Mayen- Schmaltz/jedes z. Loty/ Terpentin 2.Loth/Dachv- Schmaltz/1. Loth/Waldmännlein / Smmw/ Heid¬ nisch Wund-Kraut / jedes 4. Loth/ Brandlwern für 2.Pfennige. HackedieKräuterklein/ und Lieds mss-,..... einander/ biß die Krafft wolheraus kommt / so seyhees! denSchaoen darum aus / mm -^Uler emso- durch/ «nd drucks aus. Nunin Fernas / Wax/ Ter- der zwey dmbcr/ es haMm Wk aber uee Schaden pentm / Gold-Glett/Gallmey/4. Drachm. ärgear. groß/ daßStumpff- ; Vlvl,Rein-Blw2. Drachm. Schw-fel i. Drachm. Kssmur-Wmtzel/gsiedee-rmWa-,.rr/undrrmckdavon/ ELz6 Des AdelichenLand-undFeld-Lebenö ! nmim darnach das Kraut/ siede es auch / und wasche - den Schaden darmit/ lege auch ein Blättlern oder etli¬ che von demselbenKrautdarüber/so heylet es denScha- den von innen aus / und vertreibet das faule Fleisch. ?robsluln eil. Kccipe Lcis, Olci Iini> (/olopiioniT vrsatrm. 2. Das laß miteinander zergehen/Hartz / Terpentinein halb Drachm. oiibgnl,(/erutlL, /riu- min! utti i.Drachm. Mastix/gebrandt Bley-Pulver/ Vitri! i. Drachm. Eyer-Oel ein halbDrachmO.ueck- silber i. Drachm. / diese Stuck thue alle darein/rüh¬ re es biß kalt wird. Wer offne Schaden/ und gerne will geheylet seyn/ der hüte sich vsr Awibeln / wie auch vor allen Fischen/so keine Schuppen haben/ item vor Hering/ Stinck-Oel/ Hamnrel-Fleisch/ Buchweitzen/ Grütz/ Sauerkohl/ Erbsen / Hirß/ frisch Schweinen- Fleisch/rc. Aber Kalb-Fleisch/ Rind-Flersch / Hühner/ Eyer/ und Fische/ die Schuppen haben/Haber-Grütz/ Gersten-Grütz mag er wol essen. Jtenr/Fleisch-Sup- pen/ Bier-Suppen/und alkerley starck Gewürtze es¬ sen : Von Meer-Rettig erregen sich die Fiüsse/Wild- pret ist sehr ungesund / davon bekommt man Wild- Flejsch/ Ganße-Fleisch/ Hasen-Fleisch/Tauben sind auch süchtig; Der Wein ist gesund / allein man muß ihn nicht zu vieltrincken. 6. Entzündete Schaden. Nimm Baum-Oel ein Pfund/ thue darein Engel-Kraut/ Nacht - Schatten / Aothbucken/jedes ein Hand-voll / wol zerknirschet / laß miteinander gemählich sieden/ biß der Safft wol herausgehet/dan seyh es durch/ und drucks aus / thue i es in eine zinnerne Kannen/ thue noch darzu ein Qumt- ; lein Gaffer / rein gerieben / laß m einem Kessel voll > Wasser sieden/wie harte Eyer/und behalts dann auf/ thue Blatter von weissen Nachtschatten darein/ die le¬ ge samt demOel über/ wo böse Hitz um die Schaden odersonsien unrein sind. Nimm Weyhrauch ein Pfund/ Mumia ein Pfund/ Kirschen-Hartz i. Pfund/ Alaun i. Viering: Thue die Stück alle in einen neuen Krug/gieß daran 4. Maaß fiieffeudeö Wasser/ laß 14. Tag weichen/ rührs alle Tag wol um. Darnach thue es in einen neuen Hafen/ setz zu einem Kohl-Feuer / laß es aufdas allerlangsamste sieden/damit es nicht über- lauffe/ so wird es einenSchaum aufwerffm/ den nimm asfdas reineste ab/in ein neues reines Hafelein / laß nichts davon abgehen. Und wann das Wasser rein abgesottenwaß es weiß wird/ und eineFarbe gewinnet/ wie Molcken / so thue denabgehebten Schaum wieder darein/thue es vom Feuer hinweg in einen neuenKrug/ mW wann es kühl worden/so thue nachfolgendes Pul- tzerdarem: Mastix/Fraucn-Eiß/ jedes 1. Loth /Cam- -pffer i. Loch / Osterlucey 1. Loch/stoß zuvor alles gar rein/ und rührs wol im vorgesortnen Wasser durchein¬ ander/ mache es fest zu/und behalts an einem kühlen Orth. Wann man es brauchen will/ somtzetman zarte leinene Tüchlein darem/ und legts über/ sonder¬ lich den Kindbetterinnen/und wann es einer Frauen in eine Brussschieffet/ dann es demKrebswolwehret/ wie auch der Geschwulst/ dem Brand/und Glied- Wasser. 7. Schwünge Wunden: Nimm Wegrich-Safft/ mische ihn mit Gersten-Meel/und legsdarauf/ es hilfft. Ein Wund-Pflaster zumSchwaren. Nimm Hartz/ Wax/ und Eyer-Dotter/ gleich viel/temperiers unter¬ einander/siede es so lang/ biß es an einem Holtz kleben bleibt/ und genug hat. Eine gute Eyter - Salben zu machen. Nimm Terpentin/Hirschen-Unschlit/jedes 4-Loth/Nofen-Oel i.Loth: Laß untereinander zerge¬ hen/ schütte es in ein frisches kaltes Wasser/ rührs/biß es wech wird/und rühr darunter i.Lothweissen Weyh¬ rauch/und i.Loth Mastix/ beyderein gepülvert. Drese Salbe machetalle Dinge eyternd. 8- Flüssige Wunden. Brenn Erdbeer-Kraut zu Pulver/ und streue es in die Wunden. Nimm Myr¬ rhen/ weissen Weyhrauch und Alaun/jedes 1. Loth / grün Kupffer-Waffer i.Loth / Span-grün 2.O.uiM- lein/stoßjedes besonder rein zu Pulver/und beutle es. Nimm dann ein Pfund Honig/ siede es in einer Pfan- nen/ biß es verschaumet / rühr die Pulver allgemach darein/ und thue darzu ein Eyer-Schalen vollRauten-, Safft/laß miteinander wohl sieden/ rührs stets um/ und wanns erkaltet/ so hebs auf/ brauchs inwendig und auswendig zu den Wunden. Wann man von den Blattern Lieb-Stöckel ein Wasser brennet/ und in die rinnende Wmtden und Schaden sprützet/ oder ste damit waschet/ das ist ihnen sehr gm. Nimm Schel- kraut und Gachheil-Kraut/zerknirsch wohl/und siede es in allem ausgelassenen Schmeer/ meinem Becken 0- der Keßelem/ seyhe es dann durch ein Tuch/und drucks aus. Der Saame von St. Johannis-Kraut zu Pul¬ ver gestossen/ ist gut zu den kalten hitzigen Wunden / wann man ihn darein streuet. , , 9- Faul Fleisch der Wunden, Wann das Fleisch in emer Wunden beginnet zu faulen/ so nimm Leimen aus einem alten Ofen/ der wol gsbrandt ist / temperier ihn mit Essig/ und lege ihn auf die Wunde; So es das Fleisch ertödtet hat/so thue es wieder ab/ und lege wieder ein Heyl-P flüster über.NimHo lder-Schwaw/ dörre sie aufdemOftn/ wachs zu Pulver/ thue Baum- Oel darunler/rührs wo! untereinander auf einer Glut/, wachs zu einerSalben/ legs mit Fasen in dieWundem Die Wurtzel von Tille zu Pulver gemachet/ und in die Wunden gestreuet/ etzet auch das saule Fleisch aus' Nimm grob Hauß-Brod und Essig/reibs gar klein un- j tereinander in einem Mörfner / oder auf einem Stein /' thue darunter Mennig/ daß genug ftye/ sireichs auf ein klein Tüchlein/ legs in die Löcher oderWundm/ es yey- let und reiniget. Nimm Krebs-Schalen / brenne sie zu Pulver / streue es daraus/so heylets schnell / und trocknet alleWunden und Beulen. Gewand-Bohnen; Von diesen Bohnen gemachet ein Salbe/und die ge- misehet mit Span-grün / und Safft von Sinaw und ungenutzt Wax; Diese Salbe gelegt auf faule Wunden / gleich einem Pflaster / zeucht daraus das saule Fleisch/ und frischet die Wunden in dreyenTage" ohne Schmertzen. Nimm Essig ein halbMaas/Sp«"- grün ein Loth/weissen Vitriol x. Loch / ungebrandten Alaun 4. Loth / laß miteinander ungefehr auf das haw Theil einsieden/oder etwas mehr/ darnach ziehe TE lein dardurch/so lang und breit du wilt/ und gebrauch^ Gebrannten Alaun auf das faule Fleisch gestreuet/ si'm set solches hinweg. - io.Wund-Balsam. Nimnr Baum-Oel 2.Pchrcr Mastix/Weyhrauch/ Hartz/jedes L.Loch/6^^ums' Dritten Theils Drittes Buch. ander zergehen / und thue darein Oi.H'wri 2. 11. Wund-Salbe. Nimm Terpentin / Baum- zu/und laß noch 4. Stund sieden / und so du sichest/ Oel/ Schweinen-Schmaltz 4. Untz.Dieses laß mitein- daß dw Salbe^ er ander zergehen / und thue darein 01. l 2. Untzen; nen Zeller schurrest / scyon grün ist / zollst du sie vom _ 2Z7 ! Au letzt/ wannes kalt ist worden/dm Grünspan/ soists recht. Aus den Blumen Nortus Oisboli eine Salbe mit, Jungftau-Wax urH Honig/ samt einem Eyerklar ge¬ sotten / heilet bald akr Munden und andere faule Schaden/Frantzosen / ^estikntz / Apostem/rc. den Barbierern wohl bekandt. Nimm 8. Untzen Nuß- Oel/ Bleyweiß/Mennig/jedes 4-UMM; Armenischen Bolus-..Untzen / gebrandten Alaun i.Untz/ weissen Honig 8. Untzen. Das Nuß -Oel mac^e in einem Beckenwarm / darein thue allgemahlich dn Bley- weiß/ das Menning/und den Armenischen Bolun/(zu remem Pulver gestossen ) und rühre es wol um zwry Stunden lang: Darnach thue den Honig darzu/undj das Alaun-Pulver; laß es noch-.Stund über einem, kleinen Feuer stehen / und rühre es allezeit. Und wann du stehest/daß es wie eine Salbe ist / so nimms vom Feuer weg/und rührs noch biß cs kalt worden. Item/ nimm Sanickel/ Heydmsch - Wund-Kraut/ Huner-Würtzel/ Erdbeer-Kram/ Wegebrert / langen W-areich/ Schafgarben/ Raure/Creutz-Kraut/samt allen ihren Wurtzem/ die Wurtzeln sollt du remzcha- ben/und darnach meinem Mörstnerein wenig stoffen/ biß daß der Safft heraus gehet. Das Kraumchr aber einen Tag und Nacht welcken/ im Schatten/und Nicht an der Sonnen. Darzu sollt du auch nehmen/Eichen-' Blecken-und Erlm-Laub/ von jungen Schösserlurg/ dieses auch lassen welcken/wie vor gesagt/ darnach d,e. Kräuter samt dein Laube durch einander hacken/rn eme Pfaiiue rhun/ und darzu gießen / Baum-Oel / Lein- Oel/Böcken-Unschlitt Hüner-Schmaltz / thue die Wurtzel auch in die Pfanne und lauste so lange ste- den/ brß daß den Krautern das Grunitzen vergehet/ darnach schütte dis alles meinem Sack/ und drücke den Safft mit dem Fetten davon/auss beste du magst. So solches geschehen/ so thue den ausgedrucktenSasst in eine andere Pfanne / thue Terpentin in das Pfann- lein/ da der Gafft innen ist / und laß es sieden / biß das Hartz gar zergehet/ dann/ gleich warm durch ein grob Tuch gestehen/solgends nimmWax und thue es dar¬ ein/ daß cs wohl erwallen/nimm des Waxes also viel/ als dich öüncket/ die Salbe werde recht. Darzu thue auch Pech/das nichtSpmt hat/ doch nicht allzu viel/ treuste dcnseibigen ein wenig auf einen Teller / laß ste gerinnen/so hast du die Prob. Item/nimm von den zarten Blattern eines jungen Lorbeer-Baums/und rothe Salbey / jedes i. Pfund/ wohl m einem Mörßner zerstossen / 4. Pfund Ham- mels-Unschlitt / so neu/und wohl von seinem klemm Häutlein und Überzügen / abgesondert seye.; solches vermische unter deine Krauter / darnach thue zwey Maaß gut Baum-Oel darzu / und mcorporwe es wol mir einander/mit der Hand / und wann es wohl un¬ tereinander gemischet/ thue es m eine rrrdene Schüssel/ und laß 8. Tag darinnen stehen/ darnach beygelin- j dem Feuer 4.Stund lang sieden/allezeit umgeruhrt; I Wann das geschehen^/ setzmhm 4. Untzen Spick-Oel Opoponacumjcdes -.Loch / wolpulveristrten Grün¬ span 2. Lorh/das rhuezusanuuen in ei/c Pfanne/rüh¬ re es wo! durcheinander/laß sieden; Dann rhue dar¬ ein Terpentin 6.Loth/ rührs ferner wo! durcheinander/ styhe es durch ein Tuch/und warm damit verbunden. Nimm Cyprischen Terpentin / so über Venedig kom¬ met/St. Aohannes-Oel des rothen/ jedes gleich viel/ Erlaßes miteinander/hernach nimnr Gummi Elemi / Zerlaß absonderlich/ und giesse ein wenig gedestillirtes Wax-Oel darzu/so ist es recht; Dieser Balsam muß ^cker seyn als ein Oel/ und dünner als ein Salbe. Nimm der Blumen von St. Johannis-Kraut / wel¬ che mit dem Balsamitischen Aufgang der Sonnen in ihrer L x3M>tion, nemlich um St. Johannis-Tag vor dem neuen Liecht gesammlet sind/1. Pfund / der Blu- ! men von gelben Violen/Wüllkraut/ Schallwut tzel/ klein Tarisendgulden/ Osterlucey/ Brunellen/Chamil- lsn/der nrittlern und grossen Wallwurtzel/derBIarrer von rothen Rosen/ jedes z. Loth; Mumien / Myr- ' rhen/ und Weyhrauch/ z.Loth/Masiix 2. Loth/ Lrora- clsiiduici?;,4. Loth/ was zum zerstossen ist/ zerstosse/ j dasübrige/zerschneid es ineinGevaß/laßr. Maaß gu¬ ten gebrannten Wein darauf giessen / und hinter dem Ofen / oder in der Sonnen morsten/ wann solches A'schehen/gieß den gebrannten''Bein wieder davon ab/ presse die Hefen durch eineKeuer aus: Thue hernach zu dem unguten gebrannten Wein (du wollest denn um grösserer S tarck undKraffte willen die rion oder Einweichung der Blumen wiederhohlen ) ein frisches Baum-Oel/ welchesdrey Tage / über fai- ssenDännen-Sprößlein/in der OiZcltion gestanden / ! s. Pfund des Hellen und lautern Terpentins und Dan- Nen-Hartz mit St. Johannis-Kraut-Wasser gewa¬ schen/laß alles miteinander 14. Tage cj-ze-iren/ und Ziehe endlich den 8pirimm vlni in einem öMneo lvlur-L davon ab/ so bleibt der Blut-förmige Balsam aufdem Boden liegen. Im Winter nimmt man an statt der Kräuter/ so erst beschrieben/ und im Winter nicht zu bekommen/nur ihren Saamen/wirfft dieselbigegestos- ! Mm den Balsam/ und setzt es also m die OiZelNon , ! es bekommet eine grössere Würckung als zuvor. ! ^EinanderWund-Balsam. Regen-Wurm-Oel/ ! -chaum-Oel/jedes iL.Loth / Terpentm-Oel s-Loth/ , ^Hannes-Blumen/so viel es genug ist/rorhen Wnn > Iderrhalb Scidlein / über dem Feuer / etwas gekocht/ ! durch ein Tuch geprest ; Ferner darzu gerhan ' Braunelle/ Tausendgulden-Kraut/Sinau/ San-crel/ , ltdes frisch und eine gute Hand voll / klein zerfchnirr en/ ' M Monarh lang in der Sonnen stehen lassen/ hernach ! M wenig gekocht/wieder durch ein Tuch geprest/ fol- 8mds in dasDurchpresie gethan / Dillen- Blumen > s. Loth/Johannes-Blumen 2.Loth/Myrrhen/ Ma- j !Ur/Weyhrauch/ jedes i.Loth/ Saffran i.Oumt/ «bermal in der Sonnen zo.Tag stehen lassen/wieder ausgeprest/ und zum Gebrauch aufgehoben. Mit die¬ sem Balsam frische Wunden und Stiche bestrichen/ heilet gewaltig. DmAdelichen Land- und Fc!d-Lebcnö 2?8 Feuer abnehmen / und in Porcellinen Geschiw/wohl vermacber/ zu deinem Gebrauch auch eben. 12,. Wund-Tranck. Nehmt einen Hafen darinn i2.Maaß gehen/ darein gerhan eme Hand voll Win¬ tergrün/eine Hand voll Eybuch/ der aus der Erden wachset/ eine Hand rothen Beyfuß / eine Hand voll Beer bäumen/Bier darauf gegossen/ mit einer Stür- tzen und dann fesi zu gekleidet / daß kein Brodel oder Dampff heraus ronune / laß es die Helffte einsiedsn/ davon einer "der beschädiget ist/ Abends und Mor¬ gens allechr drey Lössel voll trincken / und?. Stund darauf fassen holl. Nrob-uu m mi, Acern/nimmSanickel / Erdrauch / Hirschzungen/ Aurin-Klee/rothen Beyfuß / jedes eine halbe Hand voll/ rothenKohl 2.Hand voll / Waldmeister eine Hand voll/ Muscat/ Macis/ Negelein/Zimmet/jedes 2,. O.umtlein/D.'runia/ gelben Schwefel/ gereinigt oder lubi-mirt / Krebs-Augen / Saffran/jedes 1.Quint/ Weyhrauch/Lorbeern/ Brunellein/jedes z.Loth/Vi- tnol r.Quint; Dieses mache alles zu gröblichen Stü¬ cken/thue sie in eine Kane/darinnenWein oderBier/ Abend und Morgens davon getruncken/es heilet alles/ manfty gestochen/ gestossen oder gehauen. Leg ein Kohi-Blat über dieWunden/ oder sonst em Pflaster. Jrem/riimnrWintergrün/Heydnisch-Wundkraut/ roth Bucken/Natrerwurtz;An halb Wein und Was¬ ser gesotten/ wo aber grosse Hitze ist/muß man halb Bier nehmen Oder nimm Äber-Blumm-Kraut und Blumen 3. Handvoll / Wintergrün r.Hand voll/ Samekel/ Smnqrun/ Mayen-Blumen / Linden-Blühe/jedes ei¬ ne halbe Hand voll ; Diese Stuck soll man klein zer- sthrrerden/m eins Kanne Lhuk/und 2 .Maaß Beto mm-' Wasser darüber giessen/den Rand der Kannen ver- lutiren/darnach PStund in einem Kessel in Wasser sieden/ und folgends durchseihen; Davon giebt man Morgens und Abends jedes mal 4. Loch zu trincken/ und braucht auswendig / das LmplMlrum Ue Lcm- nics. Jkem/nimm tbthen Beyfuß/ Buchspitz/(das man auch Rohr-Krsüt nennet/) und Schwart; - Wurßel/ mache es dorr .7 urno stosse jedes besonder zu Pulver/ nimm der Krauter g-des -ein Pfund / der Schwarß- Wurtzeln ein Harb Pgmd/ mssche alles zusammen/und hanckees m eme Stuben in einem Sack auf/ dem Q- fennicht zu nahe/ und wann du das brauchen willt/ so nimm des Pulvers als 2. Faust groß in einSäck- lein / thue es in einen neuen glaftrnenHafen/gieß dritt¬ halb Kannen/oder Maaß/Wein oder Bier darauf/ und klebe den Hafen fest zu/laß es eine halbe Stunde wohl sieden/darnach nimms ab/ und wann es über¬ schlagen ist/ so mache den Hafen auf/ und drücke das Sacklein wol aus / nimm s. Loth Terpentin / ?.Loth Krebs-Augen/ i.Loth Gaffer/alles klein gestossen/und r.Loth Wallrath/ thue es in den Hafen / und lasse es aufsieden/d'arvvn gieb dem Krancken Morgens/Mir- tags und Abends wol warm einen guten Trunck. Es wrrd treffliche Krafft beweisen. Nimm Oderrnännig/BibeMell / Ochsen-Kraut / Salbey/Großbeckkraut/>>kQckaci. /^rab Eber-Kraut/ Matlßohrlein / Wegrich / Kohl / Taubenfuß / Scher- ! lig / Wermuth /Rhemfarn und Gelbzung/Gundeb Reben/Ochsenzungen/ Entzian / sna i.Hand voll/ - siede es in weissen Wem / thue darein rin wenig Hs- nig/ und trinck alle Tage davon. ! r 3. Wund-Oel. Nimm Terpentin 4. Loth / Rs- sen-Oe!/ 8. Loth/Lohr-Oel 2. Loth/ Eyer-Oel i.Loth/ alles zu einem Wund - Oel vermischet. Das Mist- rhen-Oel/Baum-Vel/St.Johannes-Kraut-Oel/ma- chet Fleisch wachsen/ Saturni-Oel/ Mercuvi-Oelthuk es auch/wann es recht zugerichtet und wohl gesäubert ist. 14. Wund-Wasser. Nimm Heydnisch - Wund- Kraut mit den gelben Blumen/unddasBiatrer hat/ schier wue dieWeiden/Gulden .Jachheil mir den rothen Biumlein / Frauen-Flachs / genc-nnt Haar-Seiden/ destillire jedes besonder. Und wann ein Merisel) ver¬ wundet wird/ die Wunden sey so groß/als sie wollcM Fiersch/und nicht imBein/ so mische die ?. Wasser stl- sammen/redes gleich viel/mache es lsulicht / und wa sehe die Wunden wohl damit rein metze auch einTück- lein darein/und iegs auf die Wunden/ das thue des Tages offlmals/ es heilet gewWch bald / und sst pro¬ biert. , Ztem/ninnn die Blatter von Wall-Wurtzel/Odtt- Mennig/Beyfuß / jedes zwo Hand voll/Ruprechts- Kraut / oder Gottes-Gnad / drey Hand voll ; von Mumia/in ein leinen Tüchlein gebunden / eine hall'«-' Untz/der zweyen Ehrenpreiß s.Hand voll; Das alles im weissen Wein undWasser/jedes anderthalb Slchtle/ auf warmer Aschen 24.Swnd lang/ emgeweichr; dar¬ nach den ttchuorem durch gesiehewund aus demHim terstandigsn ein Wasser destillirer / welches man mit dem andern vermischen/ und davon dem Krancken vier ckntzen/ (welche ein Glaß voll machen/) des Morgens eingeben soll; darauf muß er in 2.Stunden nichts essen. Des Abends um 4. Uhren kan er wieder so viel davon trincken. -s. Wund-Pflaster.NinlM einnngefalschtesnsu^ Wax 9.Loth/ Terpentin iWoth / scbwartz V"ss Pech 4-Loth/leicht Hartz 4.Loth / Wachbolder-Oel i. halb Loth/ Eyer-Dotter-Qel ein halb Loth/weisse" Weyhrauch 8. Loth/rothe Myrrhen 2.O.uint/ Gaf¬ fer anderthalb Quint/ Reinberger- Schmalb 4. Lotht Regen-Würm-Oel r.Quint; Das War/Pech/Hat und Schmach laß zergehen in einem Tiegel oderPfam nen/seihe es durch ein Tuch / rühre die andere Stuck alle darein; Da eskalr/legs aufdie Wu.wen/es hulck trefflich. Das muß man auch wissen/daßman die Oelezu vok also reinigen und zurichten muß/ehe man sie zr; den an¬ dern Stucken thut / als das Wachholder-Oel/das Eyer-Dotter-Oel/ urw Regen-Wurm-Os! /- die drey Oele thue zusammen meinHäflein/und mache es kam" halb voll damrr/ binde es mit einer Blasen fest zu / und Haucks in ernengrossen Hafen/dervoll Wasser ist/ das es gar bart siedet/ laß es eine halbe Stund in dem sied- heissen Wasser hangen/ darnach nimms heraus / lass eine Nacht stehen/und seihe das Obere ab/das nimm sich Salbe/ wie oben stehet/ so hast du ein gar köstliches ' Wund-Pftaster. ! Nimm Hartz/ Max/ Terpentin L.vrachm.Hirsch- Dritten Theils Drittes Buch. Nnschlikt l.Oi-zcKm. Mastix/ Weyhrauch/Grünspan L.O.uinrtein/gebrannt Saltz / gebrannter Alaun ein halb Quintlein / mische und inache es zu einem Pfla¬ ster. NiMtN tz0N den 4.GuM!Ni/ nemiich Lalbanu m 0p- ponax^jedes l.Quintlein / Lmmon^curn und NcjLl- tiuM)jedes2. Quintlein ; mache sie zu subtilem Pul¬ ver / thue es in ein irdnen verglaserten Hafen / und schütte guten Eßig darüber ; Lmß also 24.Stund lang stehen/darnach bey starckemFeuer sieden/daß die Gum¬ mi zergehen/und wann stewohl zergangen/so seihe es durch einen wüllenen Sack oder Beutel / und trucke W starbk aus/ damitalles wohl dmchlauffe/ darnach lasse dem t.iguorcm oder Safft sieden/biß derEßig gantz davon vermachen seye/ stetigs umgerühret/ damit die Gummi am Böden nicht anbrenuen; Dann thue es vom Feuer hinweg/und decke es wohl zu. Nimm folgends zweyPfund Baum-Oel/ und ein halb Pfund Neues Wax/thus in einem irdenen verglasurten Ha¬ fen/setze es aufdasFeuer/ daßallgemach zerschmeltze; Wann das geschehen /so schütte gemächlich/nach und nach/anderthalb Pfund rein gepulvert Süberglett darzu/stets umgerührt/biß alles wohl unteinander in- corporiret / und die Materi einer gelblichten Farbe seye; alsdann nimm die obgedachte Gummi/ jo amer- sten gesotten worden/und thue darzu einer Nuß groß in diese letzte Materi ; thuealso nach und nach/ biß alles wohl zergangen/und untereinander vermischet seye/ (man muß Ächtung -geben/ daß es nicht überlauffe/ und im Feuerüerlohren werde/) ferner thue darzu/von der zweyerley Hohl-Wurtzel/nemlich lang und runde/ Galmey/Myrrhen/undWeyrauch/jedesi.Quintlein/ rein gepulvert/wie auch ein Quintlein Lorbeer- Oe!/ und zuletzt 4.Quintlein Terpentin; laß mit einander sieden / allezeit und ohne Unterlaß umgerührt/biß du Pflaster daraus machen kaust. Alsdann thue es vom Feuer/ und schütte es in das Wasser/ daß du/ wann es kalt worden / mit den Händen ( so du micChamillen / oder Hosen-Oelschmieren solt) damit umgehen/und als» z. oder 4. Stund lang/ wieeinenTaig/knetten; zögest. Darnach verwahrs in einein wol zugemach- en Geschjer; Es kansich so. Jahr lang baNem Sei- neTugenden sind diese: Erstlich ist esgut für alleWun- den und Schaden / welche es trocknet/säubert/ und M reines Fleisch wachsen machet; Zum andern star- ckek es sehr/ und würcket mehr in einer Wochen/ als An ander-Pflaster in einem gantzen Monat ihm. Drittens verhindertes/ daß niemahlen keineFaulung/ kod Fleisch/ noch kalter Brand zu den Schaden kom- Pe; Es ziehet die Kugeln/Nagel/ Dorn/nnd dergler- ch'N aus den Wunden; Und ist auch trefflich gut für die Bisse der rasenden Hunden/ oder anderer gifftigen st. Nimm Ma߬ lieben/ siede esim Bier/ und legs warm auf/ oderlegs zerquetscht auf/es lindert und heylet gewaltig sehr. I- tem Dosten-Safft mit Oeltempernb / ein Baum- Wolle darein genetzt/und übergelegt/thut gute Hülff den Gliedern. ra. Geronnen-Blut. Wann ein Menfth fällt / oder etwas aufden Menschen fallt / auch sich harr stoss set/ daß zu besorgen ist/ es seye geronnen Blut in ihm/ sonimm Eychen-Kohlen ein Qumtlein/Kerss-l-Was- ser/ breitWcgrich-Wasser/jedes r.Loth/rühr dieKoh- lenwol in die Wasser/ giebs dem Menschen zu krin- cken/ so bald es seyn kan/ dann je ehender je besser. Die Kohlen sollen im Zunehm en des Monds/ drey Tag vor dem 240 Des Adelichen Land-und Feld-Lebens dem Bruch / im Herbstmonat/ gebrennt werden. Klagr sich dann der Mensch in einer Seiten/ oder wo das ist/daß es ihn sticht/oder ihm wehe ist/ oder wann einer mit trocknen Streichen geschlagen wird/ daßih- me das Blut unter die Haut geschossen ist / so soll man das keineswegs aufschneiden/daü so mans aufschncidet/ wie offt beschieher / muß es schwären/ und heilt gar- langsam/und mit grossem Schmertzen; sondern nimm breit Wegrich/ und Eglen-Kraut/daßman auchNat- ter-oderKreisend! - Wundkraut heisset/ eins ch viel als des andern/ mache ein Säcklein so groß/ daß es die Wehetagen wohl bedecken möge/fülle es wol mit den Kräutern/ durchstepps/ daß die Kräuter nicht auf ei¬ nen Haussen zusammen fallen/ thue es in einen neuen Hafen/darinnen cs wol Raum habe/gieß falte Aschen- Laugen daran/ biß der Hafen voll wird/und wol sie¬ det. Hernach nimm das Säcklein/ und drucke es aus/ legs dem Menschen über/ wo rhm weh ist/ so warm ers leiden mag. Wann es nicht mehr warm ist/so legs wieder inHafen/ daß es erwarme(den der soll stats beym Feuer stehen)und legs wieder über / das thue so lang/ biß derWehetag vergehet. Wo der in einem Tag und Nacht nicht vergehet/ so thue das erste Kraut hinweg/ fülle das Säcklern von frischem / giesse auch frische Laugen darein/und laß sieden/ wie zuvor / und brauche es so lang / biß der Wehtag vergehet/ und sich das Blut zertheilet. Je stater man die Säcklein überlegt / je chender es vergehet: Darum wäre es gut/ daß der Säcklein zwey waren/ damit/ wann das eine erkaltete/man das andere gleich an der Hand hatte/ und überlegen könnte. Kerbel-Wasser mit Krebs- Augen oderLinden-oderEichen-Kohlen eingenommen/ vertreibet das gelieferte Blut aus dem Leib. Oder Wintergrün-Wasser getruncken/ hat gleiche Wür- ckung. Li. Schaden mit Blutunterlauffen. Wann viel- leichtdir ein Stuck Holtz/ einCtein /oder sonst etwas schweres/aufdenArm oder Schenckel/ oder sonst ei-! nen andern Ort des Leibs/ fiele/ und sich hernach das Geblüt auf diesen Ort begebe/ daß solches braun/und mit Blut unterloffen wird/ gar wehe thut/ und du das Glied nicht wo! brauchen kaust / so bestreichs nur mit Althea (man bekommt es in der Apothecken/ ist eine Salbe) und bähe es mit e/loHi6c.-ttiombus, als mit gesottenen Chamillen / Nuß-Laub / rc. sogiebtsichs wol untereinander/ man muß aber anhalten/ und nicht nachlassen/ dann es verziehet sich sobald nicht. Es sollen aber solche Leuth nicht Köpffe setzen/ oder zur A- derlaffen/ und dencken/daß sichs also wiederum verzie- hm socke: Dann hierdurch ziehen sich andere Sachen dahin/ daß endlich eine Fistel oder etwas anders dar¬ aus wird / und man dardurch in eine grosseUngelegen- heit kommen kam rr. Blutstillung. Ein gewisses Pulver für das Blut im Leib zu stillem Nimm lviumiL, Noi. ärmcn-e LiZiiimX, ein Nutzen/ stoß alles klein zu Pulver/und gieb dem Patienten einUntzenim Megrich-Wcksser / oder Essig ein/es stillet das Blut mit Gewalt/ auch geron¬ nen Blut im Leib. Wann eine Puls - Ader verwun¬ det wird/so läufst das Blut mit Gewalt daher/ wie ein Röhr von einem Brunnen / das heissen etliche das Ferblut. Wick du das stillen/ so nimm das Wasser/ so aus der Schwartz-Wurtzel gebrennt/öder von dem- selbigen Kraut/ und dann ein gut Theil Baum-Wol¬ len/diese mache wol naß darinnen/ legs ihm über die Wunden/ und Halts ein Wei! fest daran/darnach ma¬ che ein anders und legs darauf/und binde einen dünnen Spahn darauf/über die Baum-Wolle/ daß er sie feil Niederdrücke / so hält cs das Blut in der Wundem Du magst auch wol ein Pflaster von Flachs und Eyer- Klar oben auf die Baum-Wolle unter demSpahn le¬ gen/ ober binden. Und mache daffelbige Pflaster wol breit/ und laß es Tag und Nacht also darauf liegen. Oder / wann es sorglich wäre/ laß es liegen biß an den dritten Tag. Undwann es ein Stich ist/ so bindeu- ber die Baum-Wollen eme Nuß-Schalen / die ist über ein enges Loch besser / als ein Spahn. Weiß Viol- Kraut in der Hand gehalten/vertreibt das Bluten der Wunden/ wie sehr sie auch bluten. Pappeln mitWein- Blatter untereinander gestossen/ und auf die blutende Wunden gelegt/ heiler besser als ein Pflaster. Das Glieder-Kraut ist so kräffttg / daß es das Blut in den frischen Wunden / so bald mans aufgelegt! / stillet. Nimm den allerbesten weissen Vitriol/ so du haben magst/laß ihn gar rein zu Pulver stoffen / und durch ein zartes Tüchlein beuteln. Wann dann ein Mensch so hart blutet/ so nimm eine saubereBaumwolle/ streut das Pulver darauf/hebs ihme gar stet auf die WM dem so dann das Blut gestehet/ so geschieht es gern / daß der Verwundete in eine Ohnmacht fällt/ das ist ein Anzeigung / daß das Blut zu starck zum Hertzen gehet. So soll man nun seiner achtung geben / und die Wundert nach Nothdurfft verbinden / schadet ihm nichts/ ist gar osst bewehrt worden. Etliche sieden den Vitriol gar über einer Glut/netzen dann in Essig en neBaum-W ollen/die legen sie in dieWundemdaS stil¬ let nicht allem das Blut / sondern reiniget auch die Wunde. Etliche sieden den Vitriol nicht in Essig/ sie giessen aber über ein halb Pfund Vitriol ein Pfund gu¬ ten scharffm Essig/ behaltens auf in einem wol-ver¬ machten engen Kolben-Glaß/darinnen netzen sie dann Tücher / und legens über/ein mahl zwey oder drey / und rühmens hoch. Federweiß z. Loth/ langen Pfeffer und Schwefel/jedes ein Loth/ und gebrauche es/ wie du weissest. Oder nimm rotheKorn-Blumen- Wurtzel / zwischen die zweyen Frauen-Tägen gegra¬ benworden/laßderselben eine Hand voll in der Hand erwärmen/das Blut verstehet. rz. Gifftige Verwundung. Ejn Mittel für die Stich und Bisse der Schlangen. Nimm der kleinen conlolMa, oder Maßlieben (mir weissen Blümlein/) Kerbel-Kraut / das weisse vom Lauch/grossen breiten Wegerich/jedes eine Hand voll; der äussersten Spi¬ tzen oder Gipffeln von den jungen Schößlingen des Gensers/zweyHcurd voll/süssen Milch-Rahm/so viel dir beliebet / eine gute Hand voll grob Meer-Saltz» Dasalles miteinander gestossen/und mit dem SM davon den Schlangen-Biß bestrichen ( welcher Biß hart in dem Fleisch/ und bißweilen schwach seyn wird) hernach lege die übergeblibeneKräuter auch darüber/un verbinde es wohl mit einem leinen Tuch / so wird dre Dritten Thais Drittes Buch. Liv. lich die Geschwülste und der Schmertzen meisientheils durch das Blatter-Ziehen/mit Spanischen Mucken/ aber vertrieben worden. So einer von Scorpionen gestochen wird/so nehme erden Scorpion und zerknirsche ihn auf dem verletz¬ ten Ort; Oder er schmiere Scorpion-Oel darauf. Daher in Italien an denen Orten / wo dieScorpio- nen gemein sind/^fast in jeglichem Zimmer ein Geschirr Wann einer mir einem vergMeten Gewehr ver¬ wundet wäre/der nehme Hasen-Blut/ und laß es in Geschwulst in kurtzer Zeit vergehen/ und denScha- dencheilen. ' So dich eine Spinne gestochen hat: Nimm Flie- ' gen/ die brich entzwey/und binde sie aufden Stich oder Biß; Es ist bewehrt. Wann einem eine Natter oder Otter gebissen hat/ so solle man eine Henne oder Taube aufschneidsn/und also warm darüber legen / alsdann ein Pflaster von Knoblauch / Theriac und Feigen darüber binden. Und kanman den Verwundeten von Loli» vero ein halb Äuintlein in Wermuth-Wein eingeben. Im Noth- fall ist auch Tormentil/ Entzian und Osterluzey-Wur- ^l gut zu gebrauchen. So einer äusserlich von einer Spinnen vergifftet worden/ so leget man zerstossne Zwibel oder Knoblauch darauf/ dadurch wird solcher Gisst ausgezogen. j Oder stoß Poley mit zwey Theil Wassers / und ein Drittheil Weins/ und legs über / es hilfft im Natter- Biß. Jtem/Lilien-Blatter zerstossen / und als ein Pfla¬ ster auf die Wunden gelegt / dienet wider den Nat¬ ter-Biß. OderSalbey gestossen/undübergelegt/ heilet der Nattern- und anderer vergüteten Thier-Bisse. Item/ nimm Rauten/Muntzen/Zwibeln undSaltz/ stosse es zusammen/und binde es darauf. Etlch nehmen Muntzen mitHönig gesotten/und mitWein/undHgen es drey Tag und'Nacht über. Oder / Zwibeln mit Wein und Homg gestossen/ Md darauf gelegt/ hat gleiche Würckung., Item/ Fünfffinger-Kraut mit Wein getruncken/ hat gleiche Krafft. So einem die Jmmen(Bienen) gestochen/ rst zwar kein sonderbarer Gisst / kan aber doch ein grosser ^chmsrtz daraus folgen, kivsnus c^nt. ;.0bl. k»i. Fernere Wunden-Kuren. 241 215. erzehlet ein denckwürdigcs Exempel/ daß nemlich einemKauffmann vonMontpelier / als er des Mor¬ gensfrühe ausgereiset/und auf tausend Schritt weit von der Stadt gewesen/ein Immen-Schwarm/ der in der Lufft daher geflogen/ihme in das Gesicht gekom¬ men/ und dasselbe/samt dem Halß/dergestalt jämmer¬ lich zerstochen/darauf er solchen Schmertzm empfun¬ den/daß er zurück nacher Hauß kehren müssen. Als mm obgemeldter o. «.i v^rius zu ihm berussenworden/ habe er ihn in unleidentlichen Schmertzen angetrof- fen.Da er ihm nun das Gesicht mirTheriac überschmie¬ ret / auch Bähung von Theriac und Brandtwein gemachet/ungleichen gesiossne Zwiebeln/als ein Om- pistma,übergelegt/ mit des //lütttioli Scorpion-Oel geschmiert/ und wegen grossen Schmertzens 2. Stund lang eineArtzney um die ander/auch innerliche Hertz- Träncklem und ^lexipkAimc-, gebrauchet/haben end¬ lich die Geschwülste und der Schmertzen meistentheils nachgelassen / doch noch im lincken Ohr verblieben/ durch das Blatter-'Ziehen/mit Spanischen Mucken/ aber vertrieben worden. So einer von Scorpionen gestochen wird/so nehme erden Scorpion und zerknirsche ihn auf dem verletz¬ ten Ort; Oder er schmiere Scorpion-Oel darauf. Daher in Italien an denen Orten / wo dieScorpio- 1 .. ' s' ' s ? ' S' mit Scorpion-Oel zu finden. wundet wäre/der nehme Hasen die Wunden rhun/ gar voll; Kan man frisches ha¬ ben/ so ists wohl am besten/ wo nicht/ so nimm dasge-- bachen ist/zertreibe das in Wein/und mache vomBlut den Wein wohl dicke/ giesse die Wunde voll/thye das erliche mahl. /Mp^rnschale - Verwundung. E-ne Haupt- - WM Wunde ist noch zu heilen / aber wann oie WU^^ale verwundet ist/ das rstetwasge- Grlich. Bey solcher Bewandnüß/da einem die Hirn¬ schale verwundet ist/ so nimm den Safft von der B-- j ^nell/und treuste ihn hinein / wie man sonsten m d-e Wunden pflegt zu thun/ so heilet es bald zu : SMcke ^uch ein weiß Tüchlein in derselbigen Safft / und lege vven dasBetonien-Pflasterdarüber/ oder bmde nur oeffelbigÄr Krauts ein Blat darauf. , , 2. Hand-Verwundung. Wann einem die Hand verwundet und sehr geschwollen ist/der nehme Wer¬ muth siche ihn in Wein biß es dick wird/ und schlags oann des Abends zwischen zwen leinen Tücherrr dar¬ auf/ so warm ers leiden kan. .Bem-Schäden. Zu einem fliessenden Schmckel: akimm Entzmn 1 .Pfund / zerschneide es einer Hasel- Huß groß/ oder grösser/ thue es in ein Sacklein / und ! d>Ne gute Hand voll Saltz darzu/ laß es in einem gros- ! uh Hafen oder in einem K esselein mit Wasser sieden/ -wie weiche Eher/schütte das Wasser in einen Kübel/ der eines Knies hoch sey / laß ihn den Fuß eine Stund oder zwo darein stellen / und das alle Tag drey oder vier nral. Eine Salbe auf Schaden an den Beinen/ die faule Löcher haben/dicke sind/und schon etliche Jahre gewäh¬ ret hat: Nimm Wax / Hartz / Rindern-Unschlitt/ jedes ein halb Loth/ thue die drey Stuck in einen Ha¬ fen/ laß es sachte zergehest/ seihe es durch ein Tuch/dar- nach nimm 2,Loth Speck/ 2.L0LH Schmeer / daß ein Jahr alt ist/lege es mWasser/ laß es2. Stunden liegen/dann schneids klein/schmeltze es/ seihes durch ein Tuch in den Hafen zu dem andern. Nimm ferner Bleyweiß/ Silberglett/ jedes z.Loth/Galmay/Alaun/ jedes L.Loth; mache diese Stück alle zu Pulver / thu-e i sie in den Hchn/da die andern Stuck innen sind/ setze das zum Feuer/ laß ein wenig sieden / seihe es durch ein Tüchlein in ein ander Gefaß/setze es wieder zum Feuer/ stoß i.Loth Grünspan klein/ thue ihn darein / laß ein wenig sieden/so ists gerecht. 4) —,-. ,. Nr 242 Des Adclichm Land-und Fcld-Lebenö Für Schmertzen in ernem Schenckel / der geschwol¬ len und offen ist: Nimm Wmtergrünn r.Lorh/ Eh- renpreiß r.Lorh/stede es in r.Maas Wein / und laß es kalt werden / davon trincke offr ein wenig : Mach es zwey oder dreyinal wieder / nach dem der Schaden lang währet. Weiter/nmmrdergrimm Rinden von Zwecks och r.guts Hand voll- laßes meiner Maaß Wein halb einsieden/ gieß es durch ein Tuch / und wa¬ sche den,Schaden offt darMtt: Auch wo eines sonst Schmertzen möchte haben / wann es schon nicht of¬ fen ist. , 4. Bein-Bruch. Wie man einen binden soll/der ei¬ nen Arm oder Bein hat abgefallene Wann du komst zu einem solchen Patienten / so siehe / daß du habest zween starčke Manner bey dir / und heiß einen oben/ den andern unten an das Bein grasten/ und laß sie ein wenig ziehen/ biß du magst erkennen/-daß die Bei¬ ne gleich aufeinander sind/ so richte ste nachmalen sel- berrecht; alle Schiessern aufeinander/biß das Bem oder der Arm gantz eben ist/ und nirgend keinen Beu¬ len mehr hak/ der hart.seye / anderst so ist ein Schiffer/ der noch an seiner rechten Statt nicht ist ; Wann du dann das Bein gar wohl hast eingerichtet / so siehe/ daß du habest ein Pflaster/das da vestet; Das mache also: Nimm im Mayen Schwartz - Wurtzel / schabe die unterste Rinden davon/nimm auchEybisch-Wurtzel/ und schneide die zwo Wurtzeln gar klein/ laß sie dürr werden/aber nicht an der Sonnen:pulvsrifiers wohl/ Und thueunterdas Prrlver nassen Noium.-^lmenum, und trockne es an der Sonnen / so wird das Pulver roch; Nimm ferner des Wassers/ darinnen Schwartz- Wurtzeln gesotten seyn / oder gebrandres - Papve'n- und Espen-Laub-Wasser / thue solches in einsSchüs- sel/stlnd rühre des Pulvers darein/daß es dick als ein Mußlein wird/ mache daraus ein Pflaster/ lege es über den Bruch/und nimm dann ein etlichmal zusammen¬ gelegtes Tuch/folgendss.oder 6. Bein-Schienen/oder so viel du bedachst/ binde die um das Bein/und umwin¬ de sie Mit Merck. Umwinde sie so vest / als es der Pa¬ tient erdulten kan mit einer Binden/und laßes also 4. Tage anstehen, Am funstten Hag binde es wiederum auf/ und thuechas so lang/ biß der Bruch wieder heilet. In sein Getrancke soll er legen lassen Salbey/Pfeffer/ und Beinwell/ auch stets auf dem Rucken liegen/wann es an einem Bein ist. Ist es dann an einem Arm/ so soll er sich hüten/daß er sich nicht aufdieselbige Seiten lege/ da der Bruch ist. 5. Bein-Bruch zu heilen. Erstlich soll man den Bruch wiederum nach aller Nothdurfft aufeinander richten/folgends des Pulvers von der Wurtzel/so man ins gemein Gottes-Gnad nennet/ die mußinderLufft gedörrt und rein gestossen seyn; Dieses Pulver rühret man meinem Pfannlein/darinnen zerlassenesSchmaltz von einem geschnittenen Schwein/ so lange biß es zu ei¬ ner braunen Salben wird. Solche Salben streichet man dann auf ein reines Tuch/so mit neuem ungenütz¬ tem Wax gemixt sey; Mit solchem Salblein oder Pfla¬ ster soll man den Bruch drey Tage nach einander ver¬ binden/ dann mit Bruch-Pflaster und Schienen wohl verwahren / damit das Glied nicht krumm werde. Man soll auch alsobald dem Schadhafften/einer gu¬ ten halben Welschen-Nuß groß von dem Gewacbs/so man Bern-Bruch nennet/welches in dem Sand wach¬ set/ klein zu Pulver gestossen/im Wein eingeben. Da NNN den Wein nicht haben kan/ mag man auch Bier oder gar frisch Brunnen-Wasser nehmen / und das .mey ^ag Abends und Morgens commuNen; dis hei¬ let einen jeglichen Bruch binnen wenigen Wochen/ wann man auch schon das Bruch-Pflaster nicht haben Aperem Geschwulst zuschlüge / so nimm b. amle Atomen/ zerschneide und siede solche in einem M K/P Hafen/nm Brunnen-Wasser/ daß es den es erkaltct/ so netze Tücher sie sich ^ ^ lchlags über die Geschwulst / so legt Settuncken/ ist ein trefflich Mittel blL" «r- -«.-d« g'L g-M „ndMtmncken/ 'M Jtem/nlmmHirsch-Marckaus den Hirscken-Bei¬ nen/und so v-e! Böcken-Unschlitt / la/es Zusammen ergehen m einer Pfanne / trucks dann durch em Tüch- ki'.i/und thüe es IN eine Büchscn/schmiere dcnSckaden styen noium,^-des 4.Lo:h / pulverisier alles aufsrei- nege/ mach es mit Eyer-Weiß arr/wie ein Vllaster/und leg es um den Schenckel. Wo aber der Sckod wund - 1 Em ^wch geschlagen / so soll.man in das Pflaster em Loch schneiden/so wert es durchgeschlagen ist/ und mLL"Zug-PfiWW Man soll aber das erste Bein-Bruch-Pflastex nicht Darnach soll mauerst wieder un frisches überlegen/dm Schenckel in eine lindene ^ade legm/ und darein ruhen lassen/ aber um dieWun- Mcbsti^stvÄ-u reinen leinenen srAun stopffen Z das Eiter nickt unter das m T b" Master.)Nmm Silberglctt/ Armenischen B Schwartz-Wurtzel (dasist dst Bcmwelle/) Bohneu-Meel/ jedes 4.§oth / Oumml- 4.Loth/ Baum-Oel ein halb Lot!)/das i r^ntom muß rnan ungefchr z. Tage in einem gu- ^Ibem-Eßig bartzen / oder mit gesottenem Eßig M' ^HN/wie andere 6ummaw. Darnach thue es alles eisernen / oder Messingen Hafen/(T opf) laß das x.Stunden kochen / rühre es Dritten Theilö DnttesBnch. Hh 2 und thue es m ein Kanne/ gieß daran ein Maaß gut starci' Bier/oder da man das nicht haben könnte/ gu¬ ten starcken Wein/ffche es in einen feuchten Keller. Darvo-'.gieb deul Geschoffncn/ nach dM er starrt oder schwach^/ r. 2. oder z. Löffel voll/ Morgens/ Mit¬ tagsund Abends. So aber einer starck/ magerem gutes Trücklein dieses Weins nehmen / doch sgss er zu¬ vor jedesmah? gepulverte Krebs - Augm / so viel man aufeinemMefferchitz halten kan/ und so viel Muscat- nuß gepulvert/einnehmen/ und darnach dasTrüml lein darauf thun. Es ist auch zuwissen/ daß dieser Tranck manchen xurgirt durch den Stuhlgang / und treibt Pulver und Bein zur Wunden aus/ darum soll man dem Schwachen so viel weniger geben. Man muß cmchausdie Wunden nichts anders dann alle Tage z. mahl ein Blat vom rochen oder blauen Köhl legen/ und daffelbige allezeit erfrischen. Nimm Hcmff-Oel/ Lein-Oel/ ZNS ein halb Pstmd/83lsrinrgc, Vitriol. ^Ib, SNL, unclleMiss. Therme/ Mithrrdat / sna Orscbm. 2E vpij ch-ZcMn, i. Laß das alles miteinander zerge¬ hen/und aufsieden auf einem Kohl-Feuer ianfftiglich/ biß es gelb wird/so ists recht. ?rob?.rum. NimmHs- i nig em Pfund/ Saltz/ Alaun / weissen Vitriol / jedes 2. Loch/Terpentin?. Loch/ des besten Theriac i.Loth/ ein halb Seidel Essig. Nimm Loli HrmcnK nach Geduncken/röche Myrrhen ?. oder 4. Loch/ zu ?s. i Eyer-Klar/ Eyer-Weiß/ Honig 2. Achtele oder ein halb Mäßlasscr / daß es darüber gebe/ laß es ein Tag und em Nacht stehen / seihe es hernach ab/ und giesse ein anders darüber / leihe dasselbig7aN ab/ und laß den Kalch dürr wer- um/und vulvsrisire ibn.Darzu nimm desMeels von er- stem neuen Ziegelstein/klein gerieben so Ml als des Kalchs ist/so ist es gerecht. ^.8. Büchsen-Pulver aus den Wunden zu ziehen. Almm Frauen-Milch/ Geiß-Milch/Hauß-Wurtz- ^raut/undStein-Kraut: zerstoß mitBaum-Oel oc er Rosen-Oel / stoß ferner alles miteinander/ und zwm- 8e es durch ein Tuch/darvon sprütze in die Wunden / jst sie aber weit/ so netze rohes Werck darem / schiebe ei¬ lst die Wunden/ und lege ein Pflaster darüber. Grebe lhm auch von einem Wund-Tranck zu trinckm / das treib so lang, biß das Pulver heraus kommt; kanst du die Stuck nicht alle haben / so nimm ihr ein Theil/ was Eine andere gute Pulver-Löschung. Nimm Epheu ' Tuch in einen andern Tiegel/ darinnen man^asPfla- wir Laub und Holtz eine Hand voll: Zer schneide es / ster machenwlll. Darnach thue Si pentrn/ Wax-und ' n. Thkss. Hhr Eyer- Des Adelichen Land- und Feld-Lebens 2 44-. .Eyer-Oeldarzu/Mßdas langsam zergehen/ und das ! Bleyweiß darein / und laß es wo! erwärmen/chue es hernach vomFeuer/ und das Kupffer - Wasser dar¬ ein/ laß es übermahl wol erwärmen/ rühre es rim/ hebe es wieder ab/ thue das anderTheil desVitrioli auch darein/ und laß es so lang sieden/ biß das Kupfferwas- ser beginnet zu röchen/und ein wenig schwartz zu wer¬ den/ thue hernach gepulvertenWeyhrauch darein / rühr es so lang/ biß die Salbe beginnet kalt zu werden. Aufs allerletztthue auch dm Campffer darein/ darnach salbe deine Hand mit Aoserr-Oe!/und mache Zäpssiein daraus.Nimm Wax/ acht Loch/ GriechiscssPech/Ter- pentin z.Lorh/ Baum-Oel/ Galmey/ 1.3p. vier Loth/Silber-Glett 2.. Loth/ 01^1 cis L.Loch/Weyh- rauch i. Loth / mische es zu einem Pflaster. Nimm Coloschina/ Mumia/Mastix/ 4. Quintl/ Weyhrauch 4.Quintl/ Myrrhen/weihe Corall r. Quint!/Perlen- Mutter i. Quint/Hellkraut-Safft / Magnet-Setin Campffer/ Gummi Ammoniari/ Bdellü / Terpemin/ weiß Kupsser-Wasser. Dieses vermssche/ wie oben gewiesen/ zu einem Pflaster. l Auf eine andere Art. Nimm Jungfrau - Max ein Pfund / Terpentin einen Viering/ beede Stuck laß zergehen aufeimmgelindenFeuer/ und thue darein ge- stoßnen Mache L. Loth/^dlgrstein 2. Loth/ laß also auf einem Feuer ein vierti Stund stehen/ darnach Mumia j 4.Loth/ Weyhrauch/Myrrhen/ r. Loh/ /tioöpZncum ! z. Loth/alles rein gestossen/thue es darein/ rühre es so lang/ biß es kalt wird/ darnach bahre oder zerknette es mit den Händen/ somit Ochsen-Unschiit bestrichen/ wann solches wol durchwürcket/so thue darzuSassran/ ein Loth; biß also ein Pflaster daraus wird / Dieses Pflaster heylet alle Stiche. Ein Vornehmes Stich-Pflaster eines Kayserlichen cM^rurZi, Nimm Wax vier Loth/Pech z. Loth/ j lopbon-T, undHartz jedes i.Loth/Venedischen Ter¬ pentin/ Rosen-Oel/ Eyer-Oel / DracheN-Bürt/ jedes ein halb Loth / Galtney/ Turin / so gar wol im Wein- Essig gebeitzet sind/ einesjeden ein Loth / Schma.rag- denstein/Magnetstein/und Perlen-Mutter / jegliches ein halb Loth / weissen Agtstein/ Campffer/weisse Ko¬ rallen/ jedes ein Quintlein/hieraus nach rechter Kunst ein Pflaster gemacht / und zum Gebrauch angewen¬ det. 10 Pfeil-Wunden. Ein bewahrt und köstliches Pflaster"/ zu allen durch Pfeile göschoffene Wunden und Geschwahren. Nimm Mennig undGalmey / jedes ein halbPfund/ Gold-und Silber-Glett/ jedes s.Loth/ der Oele vonLein-Saamen und Oliven / jedes andert¬ halb Pfund/Lorbeer-Oel/ ein halb Pfmw/Wa^ Colophonien Hartz/ jedes 1. Psiind/ Furn,ß und Ter¬ pentin/ jedes ein halb Pfund / Opc>ponZc,6-i!oÄni, 8er.inini,^mmoni3c° UNdüÜLÜii, jedes 6. Loth / gelben Agtstein / 0IM3M. />iex-,nclri nscheMyrrhen/ Aloes Lp-Nic-L, lange und runde Osierlucey/jedes 2. Loch/ Mumia / so übers Meer kommt/Magnet - und Blut- Stein/ jedes z. Loth/ weisse undrothe Csrallen / Per- len-Mutter/Drachm-Blut/Ungarischchk'crrZL.KiNaw, und weissenVitriol/jedes 2.Loth/der^iorum^ntlmonH 2. Quintlein/ Lrvcl Martis gleich so viel / OmpkorX 2. Loth. Laß erstlich die simfferley Gummi in ei- nemEssig einweichen/und sieden/durch ein leines Tuch pressen / und zum andern mahl sieden / das Ge- wicht der Gummi mag man von wegen desDurch- preffen/ überbiiebenen und untüchtigen in Hafen ver¬ mehren/nachmahls in einer Pfauen über einem gelin¬ den Feuer / biß es eine mittelmässige Dicke bekom¬ met/ lassen stehen. (2.) Das Lein-und Baum-Oel laß in einer andern Pfannen mit Gold-und Silber-, Giett sieden/biß sichdasOel beginnet zu färben/unter stetten Herum-rühren/nachmals den Galmey / und bald hernach die Mennig hinzu thv.n / alles fast zwo Stund fleissig umrührcn/und biß es genug ist/ sieden/ welches alsdann erkennet wird/wann dessen ein Tropst ftn auf den Nagel gelassen/ dick wird / gestehet / und nicht mehr fleuss, (z.) Endlichen thue auch den Fir¬ niß/ Lorbeer-Oel/Wax und Coiophoniam hinzu/mi¬ sche alles wohl untereinander / laß sämtlich über.dem Feuer zergehen/ und wann es von demseibigen herab¬ genommen/so laß die Pfanne mit dem Gummi allge¬ mach warm werden / aus der andern Pfannen den I4quorem gemählich zu den Gummi hinzu giessen/ über einem sehr gründen Feuerlein / wohl und fleissig vermischen/ und ja nicht sieden / damit die Gum nn nicht knollichr werde / und sich mit demOel übel lasse ver¬ mischen/ als dann in dem Rühren/ die Pulver auch stM zu chun/ eine gantze Stund wol untereinander rüh¬ ren. Endlich / den in dem Wachholder- Oel zerlasse¬ nen Gasser auch darunter thun ; Und da es etwann wollte zu hart werden/noch ein wenig Wax und C»- lophonia darzu vermischen. Die Probe aber/ daß es genug gesotten / ist diese / wann rann rrerntick ein Schwamiein darein dunckt/ und erliche Tropftest ins Wasserfallen last: Wann dann die Materie mich und an dem Finger kleben bleibt/ muß maNs länger/ und biß es hart wird/lassen sieden ; Ms dann esst vow Feuer hinweg heben / in em groß Becken voll Wasser ausgiessen/ und mit den Händen / so zu vor mit den Or¬ len der Chamillen / Rosen/ Wachholder / Erd- Wür- men und St.Johannis-Kraut/ eines so viel als des andern/mit einander vermischet/gesalbet / ein Stund drey oder vier mal herum kneten und arbeiten/zuZapss sen formiren- uyd zum Gebrauch bewahren. iw Schiesser auszuziehen. Wer einen Schiesser meinem Finger oder in die Hand gestochen hat / der lege dünn gemachtesHartz darauf/das ziehst die Sch'^ fer aus. Magst es thun/ ehe dann es schmieret / oder wann es gleich schwieret/Stein-Wurkel mit Schmeer gestossen/und an das schadhaffte Ori geleget / ziehet denSpreuffel heraus. 12. Kußeln auszuziehen. Gieb dem Verwundetest Wintergrün-Wasser zu trimken / so trerbts die Kugel an den offnenOrt. Wann einer geschossen wird/und ihm die Kugel nst Leibe bleibet; So nimm eine Kugel / damit ein w'.ld Schwein geschossen worden / so dem wilden Schwein im Leibe geblieben/ schlage sie breit/lege sie auf das Loch/ da die Kugel hinein gegangen ist / laß den Patienten auf dieselbige Seiten legen/da er geschossen ist/in 24. Stunden ziehet die breite Kugel die andere heraus. ' " "Sostss Dritte» TherlSDrittes Buch. 245 Sonst mäste man sie aussch rauben. Man muß aber ge/und ist hernach desto übler heraus zu bringen. Man bald darzu thun / sonsten stucket sich die Kugel alle Ta-! fühlet zu erst mit Drath/wo sie lieget. Wie die Tassen-Salbe zu bereiten/wermit unbeschreibliche Tun- der-Zuren verrichtet worden. Waffen-Salbe wird von L..N. 8. L.m sei- E^ÄneM I rsöksw Uc OccuIca 0/1sZico-tpjsgnc:tica ^^d auch in der Mittags-Stunde/dis Korn- Blumen-Wurtzel aus der Erde reisse/ und dieselbe auch hebe/ so habe sie die Krafft/ daß sie alles Bluten am Menschen verstelle / so bcuddieWurtzel/mdie Hand genommen / und darinnen erwärme. Aber hiervon genug. Nun ^ll propoluum zu kommen / so weiß ich zwar/ daß diese llctcnprioncscurmit-num morborum in vieler Leuthe Gehirne/ssltzame Gedancken/und noch vielssltzamere hiervon csuilrn werden / dann weil man nicht alsobald die Ursachen ihrer Würckun- gcn eigentlich geben kan/ wird mancher ^tmus cum pcmLko, auch änilil-L hiervon zu reden / nicht unterlas¬ sen : Ich will aber den großgünstigen Leser gebettelt haben / nicht alsobald sich mitunzeitiaem Urthal zu u- bereylen: Sondern er wolle alles dasjenige/ was zu¬ vor angezogen/recht po^Uüriren/ wirderin densslbi- gen alsmeiscentheils timpULlbus är ü natura prolluÄ^. eben so wenig / als in diesen / eine rechte wahre Ursa¬ che ihrer wunderbahren Würckungen anzeigen kön¬ nen : Wolt er aber vvmp.uwun K vor- bringen/werden dieselbigen eben so wol auch hierStaä haben / und gelten können. Oder / es gebe mir einer " ".' "° - " - ' man das Messer von unten ansstzet/ und Heraufwerts gegen dem Menschen zu abschneidet/ die ivwnlcs stille; Wird aber der Schnitt von dem Menschen hinab werrs gegen die Erde zu/ gethan/ so promovn-et er dieselben. Ein geschälter Borßdorffer-Apffel/ gegen der Blute zu geschadet/und geeffen/ laxiser/ schabet man ihn aber gegen demStiele zu/ und iffet dasseibige/ sojllopffetes. WasmagwolvieUrsachssyn/daßdie grüne und andere Rinde des jährigen Hollunder- Wachses / so unter der obersten ist / wenn man sie auf- werts und dem Wachsen des Holtzes nach / abschabet/ hernach in einer Milch wol abkochet / und alsdann die durchgeseyhete und ausgedruckte Milch trincket / p-r vomitum die ttumorcs noxios piacille Lxpclliret. Schabet inan sie aber hinunter Werts/ und wie das Holtz / gegen den Stamm gestanden/ ab/ so purgieret sie per inferior alleine: In 8umma, nitturL mytt-- ris . guo guid plus tcrut^tul, co plus, guo rimZri , guo sgmirsri poKt, inveuit. Biß hieher gedachter rutor Der günstige Leser mag hievon halten/was chme beliebig/ wir haben hier die Sache an ihr selbst nulle vorstellig machen / mrd seinem ^ullicio alles Heimstellen wollen. Zuverschaffen/ daß eineFrau nach ihrem Verlangenschwan- ger werde. r. MM.Anneine Frau gerne schwangerwäre / so I re es an der Sonnen/ oder bey einem warmen Ofen/ RMM nimm Wild Milium LONVÄIIIUM , (sihet wie pulverisiers klein/ und thuedarzuMutter-Negelein / MIM Federn / wann es verblühet) i.Loth/ vor-! dis man sonst kutti nennet/ auch klein gestossen/ mische Dritten TheilS Drittes Buch. jedes 2. Lsth/tLenfft-Samen 2. Lorh/Zwiebel- Sa¬ me/Er inct'er-Sanlen/ Eppich-Samen jedes 4. Loch/ Galgant/Zitwer/Ingber/wild Bertram / jedes 2. L01H/ ans diesen allen soll ein Pulver gemacht / solches mit einem BfundHönig/ das gelautert ist / vermenget/ daraus daü eine Latwergen bereitet werdsuttm/ davon z. Stund darauf fasten/ dann zuMittagchnd zuNacht cken/ darmstempfayer sie sicherlich / ist auch der Man- men/ und Königs-Kertzen- Blatter / jedes Z. guter Hand voll/das koche in halb Wasser/ und halb Wein- verinisthe es/ und kleide den Hafen fest zu/ laß i.Stund sieden/ darnach setze den Hafen in einen Nacht-Stuhl/ da setze sich das Weib auf den Stuhl über den Hafen/ und laße ihr den Dampff wohl in Leib eingehen / so warm sie das erleiden kan / und wann es nicht mehr warm hinauf gehet / so lege sich das Weib zu Bette/ und laß den Hajen wieder zu kleiden/auf den Morgen soll man den Hajen wieder warmen / und sich die Frau wieder darauf setzen / und gebrauchen wie zuvor; das soll ein Weib thun s.Tag / Abends und Morgens/ und wann das z.mal gewarmet ist/ soll man es neu sie¬ den/ daß die 9-Täg/ die Kräuter mal vemeuerk wer¬ den/ und der Hafen fest vermacht/ wie vor berichtet/ und soll dres. Tag über / diesen Nach beschriebenen Tranck/gebrauchen; den mache also : Nimm Fenchel- Körner/ Meliffen-Kraut/ Eissen-Kraut/ jedes wHcmd voll / Eardomomm 1.L0LH / Musealen - Blumen i. Quint/langen Pfeffer r.Qumt/Galgant r. Quint; diese Stück mach alle ziemlich klein / thuc es m ein ge¬ raumes Sacklein; khue ferner darzuSaffrcm-Blumen r .Quint/ und mache das Säcklern fest m/ siede es in ei¬ nem Hafen / in r.Maaß Wein / verkleibe den Hafen fest/und lasse es auf den vierdten Thell einsieden / dar¬ nach nehme man den vom Feuer/ und laß stehen/ biß er überkühle/alsdann giesse dieSuppen gantzrein ab/und nehme die Suppen/und therle die m iZ.THerl/mache einen Theil davon warm / die übrige Suppen giesse wie- eswolunkereimmder: Laßdre Frau ms Bad gehen/ mufaufdunlmckenFußd-eRoffn-Adewobewarddes und wann sie wsl ausgebadet hat/ so gieb ihr das Pul- Schenckels offnen lajim / und sich warm halten; weil ver in Malvasier/m w oder 2. Trügen em/daß soll ste bMet/und PurgatlM mmmt/zoll sie jm) auch vor sie em Stund oder zwey bcpihr erwärmen lasten/ und ffarcker un^E^lfthutm/ MAn'chr bey rPem sich dann zu ibrem Mann legen. Wann sie nicht' Mann schlaffen.Desgldchen/wo sichs begebe/daß,y- schwanZet wn-d / so soll sie es über ein Monat wieder aeZeit gleich mif dre Laße kame/H wech sie sich aber- chun / und das also z. Monat nach einander. Das mahl zu halten / biß i reselbe juruver konum. a^.mm Bad darzu gehL si) mache also /Nimm Mutter- , v.r. und eingemachten Ingber / ,e- ! der Pulver Oiainotcki, das dritte heisset OMmblN ; jich dann zu ihrem Mann legen. Wann sie nicht si) sie es Uber e... -----., thun / 'und Vas also z. Monat nacheinander^- Dav i Kraut / Quendel"/ Lhamillen/ Liebstöckel./GipffeM ____, vonWachholder-Stauden-'jedes einHanovM/sie e ^d-sBulverL.Lotb/Pinien/Mandeln/vaÄytt.pi- es in einern wolverdeckten Hafen MN Wasser/das kem cviumbsr, Tauben-Gehirn/ Dampffdarvonkomme/laßeittenBadzuberzunchten/ . .... - - - - ein Stuhldarein/der in der Mitten ein Loch haste/tt- he den Hafen mit den Kräutern darunter/ das der Dampff wol zum Leibe mögs/doch nicht Hörster/ aisnu es einer auswendig an derHand wol ierdrn Pag/darü¬ ber soll Lus Frau sitzen/ wann sie ihre Zeit gehabt y ar / . die nächste dreyTag nacheinander. Wanit stfMPFP s.si WM Weib des Tages 2. oder Z. mal essen zu frühe/ sotröcknet man den Schwaß mit trocknenundwm- P^^MM«m/daMzuMittagund zuNacht IM Tdch-rn abt Md wärut-t das Bad M« E zLWNMm sin'-n 2L«N darauf kram Umdcm. DaSP»i-IsjliGbMchrt>rord-n. NM.M E,,L..,.,?sxmxfjhelsi-sich«!ich/ iß«ch d»Mm- «°,tm/d.« ist, Bu-krm »«fSEMN tzKE Za« «uch-sW b m »«G bur! Si-wahr>°s-ti»>rd/ Kraut- Ehamiilm/ Spica/daStst: St.Mag , SaamedesWaMtS nicyt an ftineti rech, Kraul,dr>rms. Krjut-ri-d-4..Yaudpd / AM, Stand dir Muttrr ksmmr/tzhrtzidiq-tatw-r-^ Md so lang/ daß ec völlig um dre Frauen gehe / z.w Eybisch-Wurtzel mit den Blättern / dessen verdeckten Hafen/ daß kein DampffQnrvongche/mM der^ackwol Raum und Platz habe/ Wsie Wg w oder siickesid Wasser daran/lassilLdcn/Wann^ lvölgewlren irr / so setze es vom Feuer/an eme raue ÄiL As nicht auf, s» b!Ä'. di« K«Nt d«b» Wannsso r>iei-rka!M/daß «s !'T?/.Elicn / 8A es in sm Bad-Geschirr / laß den Sack erkanm / W man ihn leiden kan. Alsdann soll r eF U. Vad sitzen/und denSackumPchnKn uuchternein Stund/ und nach d^n d.sittag ^ssr. Dey biß viere/und daß ihrdas Master über den sta belgehc? Mso sott sie r^TägtmtzlMnder^ Md alsivege am dritten Tage P)^)e K rc.u ÄIsiter rnache ein klein weiß reines ^au lut l , Und lang/ daß es der Frauen den Lerb wckbedcckmu A: Darzu nimm M^en/WtzrM'SyEdM. Mschnerde dis Kräuter/wie vor stehet / und sti m ) Hviel / daß der Sack wol voll werde/ umeruafey/ daß die Kräuter nicht zusarnmenfallen. TS bald nun Hs Frau aus dem Bad gehet/ soll sie sch) P em . legen/ und das jetzt gcmeldte SackleiN rlloer umn - sen Zietzel/der mit gutem siarcken Wem besprengt, wol wärmen/ und über den Leib legen/so larrg ^ n , ^ rst/und allweg am dritten Tag ein ftffches gackle machen; Bas Bad soll sie am neundtm oder zehenom Tag/ nachdem sie ihre Zut gehabt hat/an fahew un o nach den i2. Tagen soll sie "ein Tag ruhen. Hernach Pillulen/ zu Reinigung des Haupts und Lews / em- N e!)men/ und wied er ein Tag ruhen. Denn gleich dar^ 248 Des Adclichcn Land-undFcld-LebcnS wieder auf denSack/ niache solchen fest zu / und setze! Quint/eingemachte Mußcat-Nuß (llnn^ium) Kna- ihn in einen Keller/und triuck es also warm aus/ die- ben-Kraut-Wurtzel/Datteln/Pimper-Nüßlein (oder weil du aufdem Hafen sitzest/das thue i8.mahl/ daß Pistacien)conssrve,Wegwart-odercic:Korien-c6n- du also den Tranck auf die 18. mal völlig emnimmst/ terve, jedes z.Quinr/Zimmetund Saffran/gepulverr/- und allemal/ wann man vom Tranck abgiessen will/soll jedes ein Scrupel / rothe Sammet- Rosen- conlcr, VS, die geschalte Kern aus den Zirbel-Nüssen/jedes 2. Quint/ stosse und reibe alle gemeldete inZreclisntien miteinander in einem Morßner/biß sie zu einem kils- > Llu^rio werden; Darnach thue die Ltsllbm in einen Psrcellinen Hafen/ und mache ibn wol zu. Darvon nimm einer Mußcat-Nuß groß / m einem Glaß voll weissen Wern/des Morgms-um^.'Uhren/nach Mit¬ tag und des Abends/wann du schlossen gehest ; Und enthalte dich starcker Bewegung des Leibes. Roßmarien und Melissen gesotten in Wasser / und die Mutter darmit gereinigct/ machet leichtlich frucht¬ bar. Item/ Welschen Hrrß / so ein Weib 4o.Tag nacheinander/ nach ihrer Unreinigung zum Tage mal des Saamens mit Wasser eintrincket/je ein halb Quintlein/ solle sie geschickt werden ein Knäblein zu- empsahen. Myrrhen ist gut den Frauen/die nicht Kinder em- pfahen/ die sollen sie nützen mit Wein/ und den Rauch davon unken auf lassen gehen. Tormentill starcket die Empsahung der Frauen/die vorhin in Wein gesotten und getruncken. Nimm Majoran-Kraut und Fenchel-Wurtzel/.j^ des eine Hand voll/ das siede in einem Seidlein ÄVoist/ davon trincke eine Frau Abendsund Morgens z.Eöff ftlvoll ; Nimm auch mehr Majoran/ den siede m Wem/tritt darüber/und laß den Rauchwohl in Le>b hinauf gehen/darnach lege dich nieder/ und nimm des Mazoran-Krautes/darüber du gestanden / legs unter den Nabel/ biß auf die Scham / von einer Hüffte zur ! andern/wohlwarm/laßes z.Stunden liegen/das thue ! 9» Abend und Morgen / es starcket die Mutter / und machet fruchtbar. Nimm die blaue Meer-Wurtzel/ so am Meer her¬ wachst/mir kleinen Aestlein oder Zweigen / ohngefehr einer Elen lang (aufLateinkli vnZmm corruisum ge¬ nannt/ ) davon mache einen Syrup / den man des ! ^iorgens und Nachnüttags um 4. Uhr/ wie auch des ! Abends gebrauchen/sich aber zuvor mit einer gelinden darzu bereitenden Artzney/purgiren soll. I-VII. man das Säcklern wohl austrucken / so aber einem Weib der Tranck zu wider wäre / und gar sich davor entsetze/so nehme sie an statt des Trancks allemal ein Quintlein Cardomomen und so viel Bibernellen- Wurtzel/beedes gestossen mit z. Löffel vollMeliffen- Wajftr /das soll ein Weib anfahen zu thun/ wann 9. Tage um seyn/ und ihre Weibliche Zeit vergangen / ist gantz bewährt. 2. Daß eine Frau schwanger werde: Nimm Zim¬ mer-Rinde/weissen Ingber/Negelein / Mußcaten- Nüsse/ Paradis-Körner/ Muscaten-Blumen / Cube- ben/ Cardomomen / jedes L.Lorh / Galgant / langen Pfeffer/ Zittwer/jedes 2.Loth/das thue alleszusammen klein zerschnitten in einen Krug/ giesse darauf i2.Maaß Rheinischen Wein des allerbesten/so man haben kan/ thue Larzu Krausemüntzen/Salbey und Eisen-Kraut/ jedes i.Hand voll/ verwahre das wohl zugemacht in ei¬ nem Keller/laß es i^Tage stehen/und rüttels alle Tag wohl um: du sollt aberaufmercken/ wann ein Weib sehr hitziger Natur wäre / so möchte ihr dis mit eitel Wein gedistilliret/zu hitzig seyn/alsdann so nimm z. Maaß gebrannt Erdbeer-Waffer / Vorragen-Blu¬ men-Wasser/ braune Ochsen-Blumen-Waffer/jedes r.Kanne/verwahre das wohl/und wann es also 14. Tag gestanden hat/ jogiesse den Wein ab / und stosse die Wurtzel und Krauter wie ein Mues / und giesse den Wein wieder darauf/ destillire ein Wasser dar- aus/verbinde die Helm wohl/und verwahre es/daß in dem Helm nicht anbrenne; Das Wasser Abends und Morgens getruncken/jedes mal einen Löffel voll/er¬ wärmet und stärcket die Mutter/alle Geburts-Glieder/ und machet fruchtbar; das Wasser getruncken/wann einem Weib ein Unfall zukommt/starcket und erhält die Frucht. z. Die Empfängnüß bey den Weibern zu fördern. Nimm dieSäfft oder Syrup von Mutter-Kraut/und vonBeyfuß jedes i.Loth/ Schlüssel-Blumen Špiri¬ tom 2. Quint; Ringel-Blumen-Wurtzel rein gepul¬ vert einQumt/von alten Nessel-Saamen gepulvert 2. das thue man drey oder vier mal/so lang man es M aushalten kam Wann es nicht daran will get seyn/ mag man es der Ammen geben/daß sie eo la", ge: Mil! es noch nicht schweigen/ so mach '-"an M. ein dünnes Breylein / das genug gesotten sey. schönen weissen Meel soll man ihm die Brey mach'- ' Das thue zuvor in einen säubern Hasen/und sie^e , "... oemeaugeu >r-ag uusgevurlerl' in einem warmen Back-Ofen / daß es fein dttN'U-- Äe soll man fein sauber aus einem Wasser hart wird. Stoß dann wieder in einem ÄwrM dren waWen/darnach dem Kind mit cmemFm- klem/ und beutels. Dre Mrlch / damtt man rhrm i Br-ym°chtt, -m « Kuh- s°»n/ °« -M»!? 1. AMRO bald das Kind gebohren wird / und man mit dem Nabel-Gürtlein löst/soll ihme Heb-Amme z. Tropffen Blut aus dem Nabel-Gürtlan auf die Zunge fallen lassen / und soll das Kind mit Essen und Trmcken aufgehen / so lang man kam So es aber nicht mehr schweigen will/fsll man srlscheButter nebmen/die nicht ausgesotten/und wo möglich / erst denselbigen Tag ausgebuttert ..Wochen einKalb gehabt har/dazu solle! !M wenia frische Butter nehmen / und vor 8. oder io. .. manalleweg ein wenig frische Butter nehmen '/ i...,- den Brey sieden taffen. Dem Kind soll man Anfangs 2. Brey des Tages Zeben/ und es nicht übemöthen/söndem in: Lust aufho- ren/ und es der Ammen desto bester gebe!'/ baß sie desto- Mehr und krafftiger Milch habe.Man soll es des Tages nur emmal baden / die Knäbkin nach dem Kind- Bett nur über den andern oder dritten Tag / sie be¬ kommen sonst schwache Glieder/wann mauste offt ba¬ det. Und wann mans badet/soll man alieweg ein we¬ nig Milch in das Bad giessen/ daß sich das Wasser et¬ was darvon entfärbe/Mderiich im Winter/so wer-, den sie nicht so rauh am Leibe/daß ihm die Haut nicht abgeyer/von den rauhen Winter-Wassern. Wann mans allerdings ausgebadet hat/so soll man eingantz Neu-gelegt Ey/Dottern und Klar/wohl zerklopften/ und so viel Wein daraufgiessen / daß es dünn werde/ und das Kmd mit einem rochen ScharlachinFleck- lem darinnen genetzt/wohl und sauber fegen/amgan- tzen Leib und Kopf/ so werden sie fein sauber/ darnach wasche es im Bad wieder ab. Und dieZungen/Mund und Hals soll man ihm auch mit dem obgeschriebenen Wmi und geklopfftem Ey waschen / daß man nur ein S.ücklein von einer säubern nassen Windel im Bad darinn netze und darum wasche. Vor dem Bad / viel weniger im Bad/soll man ihm uichrgleich zu trincken geben/auch nach dem Bad nicht eher/ dann biß es wohl erkühlet / und ihm nicht mehr heiß ist. . Das Kind soll man still halten/ daß es nicht erschro- cke/ und es bald nach dem Essen und Trincken nicht viel rütteln. Man soll ihm auch aufs wenigst ems halbe Stund vor dem Bad zu essen geben/ und nicht gleich auf demBrey trincken lassen/ sondern damit aus- halten/ so lang es möglich. So lang man kan / soll wan es liegen lassen / und vor einem Viertheil Jahr Vicht aufrichten / daß man es aufrecht trüge aus den Arm/sondern auf den Küssen mag mans also aus den Arm hin und wiGer tragen. , Man soll es iNnerzu/ wann es naß sieget / trocken stgen / sE wtzHe es statt; Jmgleichen/ Nichts Naß m die Stuben hencken/darinn das Kind liegt / es be¬ kommet sonst einen fläßigen Kopf. . Dem Kind soll man nichts anders zu essen geben/als Brey/ hm -.Jahr alt wird / es werde dann kranck/ daß es dem Brey überdrüssig würde/ so mag man ihm wohl gesottne Gersten/Weinbeer-Muesleltt/Zwetsch- ken-Müeslein/ und was also weich und leicht-däusg ist/ doch nicht viel von Cyern/geben. Jtem/Milch-Sup- pm/darinnen das Brod gesotten/ und wol weich wor¬ den/auch was dergleichen mehr. 2. Wann ein Kind erschrickt. Nimm Agley-Saa- wen/so viel man zwischen zweyen Fingern halten kan/ greb ihn dem Kind auf dem Brey: das lhue so offtnran chm den Brey gibt. Wann man weissen Agley-Saa- menl-aben könte/dec wäre der beste. Wenn em Kind erschrickt und zuckt/ als wenn mans rwickte/dieHärrde über sich schlagt/sauer aussiehet/unb mßwe,len sehr schreyet/ so hgts die innerliche schwere Kranckheit/ oder will sie bald bekommen / so gieb ihm Drittes Buch. 24 9! -gebrandt Hirsch-Horn/klein geschadet/ in derMÜtter^ s Milch. Wenn di^ Kinder im Schlaffe auffahren und er- schröcken/das kommt gemeiniglich davon/wann srezu viel Nahrung bekommen/ denen soll man die Nah¬ rung etwas entziehen / und sie nicht stracks nach der Speise in die Wiege legen / sondern sie mit Spielen und Kurtzweilen erlustigm / und ihnen etwas von Jungfern-Hönig/oder Violm-Syrup/ oder Küchlein wiamulci , äcc. eingeben» Z. Für das Schreyen der kleinen Kinder. Wenn Kinder sehr schreyen und aus der Ruhe kommen. Nim die rundeHohl- Wurtzel/und wirffsauf Kohlen/ so viel man mit p.Fingern fassen kan/halte dasKind dar¬ über/und laß wohl den Rauchs angehen / wirst des Pulvers noch einmal auf/ und rauchre auch die Win¬ deln undBettlein/lege dasKind nieder / dasthue so offt es schreyet / auch in der Nacht fahre damit fort/ die Ruhe kommt. 4. Wann ein Kind nicht schlaffen kan. Salbe ihm seine Schlaf mir Hirschinem Marck / so wird es schlaf¬ fen. Oder siede ihm einen Löffel voll weissen Oelina- gsn in reiner Milch / damit man ihm die Breylein macht. Nimm weissen Mahn/reibe den in gesottnemWas- > ser/ mache eine Mandel-Milch davon / und gieb sie dem Kind Abends und Morgens ein/laß auch die Am¬ me davon trincken / das ist dem Kindleinsehrgut zur" Ruhe / laß auch die Amme dem Kindlein in die Nase '.uelcken/ und den Schlaff damit bestreichen. Ist es aber gar zu unruhig/ so nimm Violen-Wurtzel / stoß sie gar klein/als einer Erbis groß/ giebs dem Kindlein mir der Mutter-Milch ein. Es muß aber das Kind¬ lern gar an einem stillen Ort seyn. Man kan ihm auch einer Erbis groß Muscat-Nuß-Oel/unter einer Nuß- Schalen voll blau Viol - Oel vermischen / und dis Schlaff damit bestreichen. 5. Gieb dem Kind Abends und Morgens allweg w Löffel voll breit Wegerich-Wasser; ist dasKind alt/ sogieb ihms mehr/undgiebchm keinenTrunck/er sey dann drey mal mit einem Stuck Golds / das wohl 'glüend worden/zuvor gestählet/siede Hüner/ koche Brod-Müeslein aus derselbigen Brühe / rühre auch ein wenig Mußcat-Nuß darein. Nim ein groß Stuck der Unter-Rinden von einem Laib Brod / laß ungefehr drey Wall thun in einem Waßer/ gieb dem Kind zu trincken / doch lösch man es auch mit Goldsiähle ab/ und gieb ihm bey Leib kei¬ nen Wein. 6. Verstopffung der Kinder. So das Kind ver¬ stopfst/ und allzu hartes Leibes wäre / kommt es von mancherlei) Ursachen / entweder daß wenig Galle in die Darme fliesset/ oder daß die Hitze der Leber zu groß ist/ oder auch der Nieren und Lenden; Oder wann sie zu viel schlaffen/ alsdann,gebe, man der Ammen etwas Purgierendes ein / darauf sauge erst den andern Tag das Kind; Dem Kinde kan man auch ein Stuhl- Zapfflein brauchen: Nehmet i. ScrupelMäus-Koth mit Böcken-Schmaltz/ oder Fett vernaschet/ davon ei¬ ne Stech-Pille gemachet / und den Kindern gebrau¬ chet/ das' lindert den Bauch gar sänfstiglich. Etliche -- "HL!_.- 2.50 Des Adelichen Land-und Feld-Lebens Nabel/ oder vermischen eine Galle mitWerck / öder j Wolle/ uüd legen es aufdem Nabel. Unter den lin¬ desten Artzneyen/ wird die Manna vor andern son¬ derlich gerühmet / dieser magst du gar jungen Kin¬ dern geben/ nach dem ihr Wer ist/ L.Quint/ i.Loth/ L.Quint/ 2.§vth/rc. Und wo du es nicht auf andere Wege ihnen kanst beybringen / so vermische es in der Milch / oder m ihrem Brey-Müestein / öder gieb ihm den Syruvum von Manna / oder den -Wn-blauen Violen zu.gerichtet/oder man schmiere - ihmbatz Bäuch-- lein mit süssen Mandel-Oel. Oder mache ihm ein solches Pflaster: Nimm Aloe i.Quint/ weisse und schwartze Schaffmülle / »oder Nieffe-Wurtzel/jedes i s.Gersten-Körner schwer/und vermische es mit Ochsen-Galle / streiche es Aufweissen Barchen/als einer inwendigen-Hand breit / rege es warm auf dm Nabel. Es treibet auch Die Spul- Würmeaus Aach kanman dem Kindezwey oder drey Quintgu¬ te frische ausgezogne , in einer warmen Mich zerlassen/ gestehen/ und darnach von derselben Milch einMüeslein gekochet und essen lassen. 7. Engbrüstigkeit und Hertz-Gesperr. Nimm eine Hand voll des Krauts von Knobloch»; siede es ,n einem Hafen voll Wasser / laß von ihm selbst kalt werden. Bade dasKmd 8. Tag nacheinander in bem Wasser/ stoß auch z. Corallm zu Pulver/ gib ihm r. Tag nach¬ einander alle Tag-eines - in dem Hyssop-Waffer ein / weit es im Bad si tzet: Darnach salbe das Kind um die Brust nach-dem-MD ML folgender Salben: Nim eine Zwiebel/-Hie mchcDMschen wol gebraten sey / trucke den-Gafft herRrsssermische ihn mit ungewäs- serrem zerlassenen HemNEchmaltz / daß ein zartes -SaibleinHarMsweiDe. Moch dieweil dab Bad et- was starck/und es nicht MeKinder / als die einander auchKrUte halberffehruWleich/ leiden mögen/ ist hierum/ wie fast in aÜM Mitteln / -nicht freventlich / 0- der syne Rath zu handeln. DieweiffeMauß-öhrlein/ daraus den SasttZepresset/darein weissen.Zucker ge- than / aufstedm lassen/ undden Kindeen das eingege¬ ben / auch dieselben geröstet/ und auf den Magen biß in beyde Seiten geleget/ darunter eine Zwiebel/so in der Aschen gebratten/gestossen / daß es wird wie ein Pflaster» Nimm Peonim/ streichs aufBrod / oder iß es wie ein Brey / und ob es schon herb zu essen/ so ist -es doch sehr dienlich. Nimm Maulbeer-und Rosen-Safft / jedes i. Löffel voll/ darauf giesse auch Braunellen-Wasser i. Seidlein/ und laß wvl sieden / darnach laß stehen / und sich setzen/nimm das Dünne darvon in einKannlein/ und mache ein Schwammlein an «ine Schnur/ als eine Bohne groß/ dashenge in das Kännlein/ und laß sie wohl durchziehen/ damitwa¬ sche und reinige dem Kind den Mund/ laß auch daran saugen/ und mache den Mund/ Gaumen und Zunge rein/ so weit man reichen kan/ so wird sich der Schleim bereiten ein Stuhl-Zäpfflem allein / wann Rosen-Ho- ablösen/und durch das Kind weg geben - das thue rüg m ernTuchlern verwickelt/ und hinten hinein ge-! etliche mal/nachdem evnoth chur. ' schoben; Andere füllen eine Nuß-Schale mit Butrer/ j 8. Vor den Husten. -Kochet Rosen - Honig in und binden es dem Kind über den Nabel. Etliche Wasser / daß es nicht mehr schäumet/ alsdenn zerrei- schmrerm den Bauch mit Ochsen-Galle/oder nur den bet Eandel-Zucker darein/ ViobSafft/' 2 Löffel voll/ ..Davon gebet dm Kindern zu trincken/röchlen sie aber/ so thut ebenso viel Wollraht-Safft darunter; Dann mmm dünn geschabtes frisches Süß-Holtz / so viel-du zw!,chen Meyen Fmgern halten kanst / siede vs -m . Desgle-chm auch-die einfachen weissen ^.an l°ust Gänß- Blümie.nnen- Hs ss?s^nnedealleweg drey oder viermitdemSB sm-Holtzrm Brey /so treibts den Schleinr M Stuhl¬ gang hmweg; Das thue/ biß dem Kind Der Husten vergehet/ urm es nicht mehr röchelt' Wannsienlttr werden/daßissMrkön^ -VllLchnenM von warnren Vier machen/ wann sie schlaffenwollen gehen / und die Füß emann eme halbe Stund-darein setzen. Und wann man es so soll man ihnen -die Sohlen mit Hasen-Schmaltz schmieren. wohl gute Achtung dar- man wm ^nneugebore-tz Kind will baden / daß OM Nabelem emhüllet/ und -verwahre es soviel immer möglich ist / daß es nicht sehr benetzt wohMu ssina''' ' und verwahr es ss.. chgut dukanst ^lallen/ so hebe es Kl dieEn^ Find ein Mahl oder Mißstand mit aus was es wolle / so nimss ^öe es m Wasser /X^ ?^,U-A''stoffels- Kraut destilliret ist / laßXne AUStund darinnen weichen / darnach streiche damit / und laß alle mal den Nabelaus g.bunden/ auf dem Mahl liegen / biß er truckeu Mno; das thue des Tags drey mal. Es hssfft gewiss ist aber wohl zu mercken/ so viel Monat oder Wochen / das Kind im Mutter- Leib das Mahl vor müll m^n^bekommen/ so viel Kit und Wochen/ Mre/ ^^.E^uchen; Ist es kurtz vor seiner Ge- ^'MdemMahlbefleckt/ so hilfft das bald/istes änaerdi^^blffte geschehen / so muß man dest^ - Es ist Ms- dasKmd gebohren wird / wann man sein ch soll die Heb-Amme mit dem Nacss Presen / vhe / dann es erkaltet/ einmal drey oder TaaÄ,Ä?/!!!s hernach die Mutter em ckm/ Morgens nüchtern ÜberhE bestreichen nüchtern Speichel wohl undO^ÄÄ^L^^ebrochne Kinder verbinden ^Aan zoll anfänglich ihnen ein he- dasle" ^lso seyn: Erftbch das Lech-Gebgnd/nachdem das Kind jung oder alt S„s^ey oder drey Finger breit/ von einem starck^ ma nÄ?^^ solche M körnen bey dem Nabel enaK?^^^ demLeib-Geband abersollenhM werd-^-wlängereBändel angonahet en/ eines guten Anger s breit/und nicht über eit* _ " Mverchs Dritten THeilS Drittes Buch. 25! zwerche Hand von einander. Dieselbige Bändel/ fo man das Kind verbinden will/sollen über beyde Ach¬ seln gehen. Alls der Brust Creutz-weiß geschrenckr/ und fernen an das Leib-Gebänd angenestelr werden/ und soll man hierinnen des Kindes mehr verschonen/ sondern es wohl anziehen / und solches Geband hin- ten auf den Schultern mit einem Laden zusammen hassten/damit es nicht über die Achsel abfalle. Ferner soll aus der Seiten / da der Bruch ist/ein Bandlein avgenahet werden / hinten an dasLeib-Gebänd/ zu¬ gleich demselbigen/das über die Achsel gehet/an dem- selbigen soll ein Bauschlein ssyn / mit Wollen fest nusgefüllt / daß es eben über dem Bruch komme. Das Bändlein soll man ferner an das Leib-Gebänd Nesteln. Das Pflaster zu den Kinder - Brüchen so ll also zu¬ gerichtet werden : Nimm ein Theil des Meels von > gestoffnen bittern Feig-Vohnen/und von gebrannten, Barchet / oder Zunder von Barchel bereitet / das an-! der Theil: feuchte es an mildem allersaurestenWein/ sodu hekommen magst / daß es wird wie ein dünnes Miglein. Solches thue in ein Sacklein von reiner «inwad - «Finger breit / und so du nun das Kind ver¬ binden willt/so lege ss rückling/ und verhüte / so viel möglich ist/daß es nicht schreye / khue den heraus ge- schoffnen Darm gemächlich Hinern / doch mit der Sorg/ daß das Nierlein heraussen bleibe / und habe fleissig Achtung /.wo das Brüchlein ist / und das Därmlein hinein gehet/darauf halte einen Finger/so lang/ biß du das obgemeldte Pflästerlein darauf legest/ damit der Darm nicht wieder heraus schiesse. Das Pflästerlein soll kalt seyn/wann man es überlegt;Und waregut/das Kind hätte das Leib-Gebänd vorhin an/ wann man es verbinden will / daß man allein das Bäuschlein überdas Säcklein oderPfiasterlsindörf- fe annesteln. Es soll auch das Kind so viel möglich/ still und liegend erhalten werden/mit gestreckten Bei¬ nen 9. Tag lang am iv.aber mag man es wieder auf¬ binden. ii. Vor den Stein der kleinen Kinder / nimm frische Weinrauten / dörre Chamillen / und kleine ! Stoß-Zwiebelein / wovon die Schelffen hinweg ge- lhan wird/ schneide es untereinander klein/rösis wohl in einen Leuchter-Unschlicht / zwings durch einTüchr lein / und schmiere dem Kind allezeit warm/ das Bäuchlein/ und über den Rucken darmit. K 52 Innhalt der Lapitein/ des vterdten Buchs. Innhalt aller derjenigen Lapikeln/ so j„ dem ersten Theil des Vierdten Buchs/ zum dritten Theil gehörig/ enthalten und anzutreffen. ». Von eines Wein- Herrn Ambt und Gebühr. il. Von mancherley Gattungen der Wein-Reben und Weine: Oder Erzeh- lung der berühmtesten Reben. !li. Was man vor Holtz in die Berge legen soll / und was ein jedeöHoltz vor eine Natur und Eigenschafft habe. Was vor Wcrckzeug rum Reb-Bau erfordert wird. 1 v. Was das gantze Jahr / von Monat zu Monaten / in den Weinbergen zukhunseye. Vl. Was bey denen 20.vornehmen Reben-Arbeiten insonderheit zuniercken/ und zu beobachten styc: Undzwar in diesem Kapitel von den ersten Arbeiten; nehmlich - den Pfahl-Ziehen / der Decke/ der Tünge/ deni Schnitt im hohen - oder ungedeckten und im niedrig-gedeckten / und dann dem Aufziehen. NI. Von denen 5. andern Arbeiten : Die Reben oder Rahmen lesen / der Raune / Boge /Sencke-und erstcnHacke. VAI. Von denen 5. andern Arbeiten in den Weinbergen; nehmlich/ der Breche/ erncu Hkff e/ Kraute/andern Hacke und andern Heffte. IX. Von denen letzten 5. Arbeiten in den Weinbergen; nchiulich / der Beer- Lest u?d dm "Hacke/ dem Vorhauen,dcrWe»-- X. Wie die Art des Pstantzenö geschehe und verrichtet werde Xi. Einige rarc u.d sonderbare Kunst-Stucklein die Wein-Reben betreffend. . xii. Wie die unterschiedlichen Gebrechen und Kranckheiten der Wein-Reben zu curiren. !xiil. Formu^rundüirHcrLntwurff/wiederWintzerDing-Zettulzulbubrenund x!v.Aus> _ ^mu-att der Kap iteln/des vieroten Buchs. - 25 z ^v. Ausführlicherunterricht wie man eigenMchHerbsten solle/Mh was bey der Wern-Lese zu beobachten- xv. Von der Natur/Art und Eigensch«fft eines guten/gesunden und krass e tigcn Weins. XVI. Unterschiedliche herrliche Krauter - Weine zu bereiten / nach dem Alphabet. XVII. Granaten - Kirschen - Erd - Himbeer - Zitronen - Hertz - Gedacht- nüß - Mtltz - und Wembeer - Wein zu machen. xnx. Wie ein5pjr'ltu8Vmi von einem andern Wein den §9» >mm, oder Geist des Weins in sich ziehe und enrsMre : Item /eine sonderbare Art / wieder subtile wahre Smrims vim zu erlangen. Xlx. Wie das 82! Vmi zu erlangen und zu bereiten / auch der Spirims vini , vermittelst des 6aiis Vmi, gestärcket werden solle. XX. Wie der Zirkus Vini tartLriHtus bereitet werden solle- XXI. Von der kermcmation des neuen Weins oder Mosts / und was darbey in Acht zu nehmen. xx? i. Das beym Most - und Wein - Verführen in Acht zu nehmen. Xxui. Etliche Geheimnüffen / daß der Wein / wann man ihn will ablassm / und verführen/oder davon trincken/gut/beständig und kräfftig bleibe. Xxiv. Schöne und nützliche Geheimnüsse den weisen Wein roth zu färben / und dergleichen re. Xx v. Zu erkennen ob der Wein mit Wasser verfälschet / oder sonst wässerig sey / und wie ihme zu Helffen. Xxvi. Vom Einschlag der Weine. Xx v l l. Zachen eines guten und bösen Weins- XXiix. Den Geschmack des Weins gut zu erhalten/und den verdorbenen zu bessern / ihm auch einen andern zu machen. xx?x. Sauren Wein süß zu machen. xxx. Den Essig gut und scharff zu machen. XXxi. Säugern oder trüben Wem zu recht zu bringen- Xxxn. Strnckenden / Zähen / kamicht- schimmelicht - und abgestandenen Wem wieder zurecht zu bringen. xxxni. Herrliche Wein-Dncturen zu machen. XXxiv. Oefierreichischen Wein/an derStärcke und Lieblichkeit dem Welschen gleich: Item/wie Moßler-Wein zu machen; Ferner Popuius- ' und Rosinen-Wein zu bereiten. xxxv. Don denen vornehmstin Artzeneyen/ welche von dem Weinstock und seinen Früchten Herkommen. xxxvi. Don denen vornehmsten Arßeneyen / so von gebrannten - und Kräuter-' Weinen genommen. V xxxvti. Von denen vornehmsten Artzeneyen / von Mrhand Eßig und des Weinstocks - Wurtzel - Asche genommen. Adelichm Mand- und Meld - Zebens Ersten Theils VitchtmMuZs/ Nützliches Lupplemencum. oder curieuser Aufaß / k. Von eines Wein- Herrn Ambtund Gebühr. in Weinbergen undWein-Garten fleissig zuseiM.Ä", len die Winker und Arbeiter offr untreue Leute stnu und einen guten Eigenthums-Herm/ der vielaE" det/sehr mitnehmen konnen/wann man ihnen nichtA«// tung auf die Schänke giebet. Er muß sich ferner t ' ne Unkosten/ den Weinberg zu düngen und misten/ d / cken / sencken / decken / und andere Arbeit nM ! dauren lassen / er bringe gleich was oder nicyw, i denn mch dem sonst gemeinen Spruch - ' HermGebühr anbelangend/so soll' und muß ein dergleicheWein-Herr nicht nur ein Gottsfüz-chtiger /son¬ dern auch ein amsiger/hurtiger/und , . „ . beissiger Mann seyn; denn vor ab l en soll er andächtig beten/ undGOtt um seinen reichen und MlldenSegen eiffecig anruffen; widrigenfals wird I er in seinen Weinbergen wenig Ersprreß-oder Frucht- > cher etliche Jahrmehr auf seinen Wemberg wmden/ als Laß er wiederum bekömmt ,;Hernachkonnm^s cms/zweysderdvey ftrrchldare Jahre alles wud^un ersetzen und Einbringen. Jngleichem tollen Wem,. Herr-vorsichtig / klug mW versiandlg MN^ dersich nemlich auf die Wsin-Arbört wohl verstehe/undwisi ^ se/ wenn mW zu welcher Zeit / wie uns welcher ey G > stall jedeSTethan Md verrichtet werden musie/so das - Mbie LlMr-und übrigen Arbeits- Leute zu Rrde,^ tze/n-aensage/wvraneschnenfchleundmaWele/wo^ U. BonmaMMey GMuWdrr Wem-Mben Md Weine; Oder Cr-- zeWug der bwüyinceimi Reben und derselben Gewächse in Suropa/tvic sie wachstn/und woher ne ihre Namm bekommen haben. Teutschen-Reben / welche dieser Pater Simon schon vorzwey hundert Jahren/ in ziemlicher Quantität aus -dem Ringau dahin -gebracht/und gepflantzet hat/auch bereits^ seiner Zeit/solchm Wein daraus bekommen/ der Spanischen Geschmacks und RingauerFarben ge- wesen/undzu Franckfurt/ desgleichen in andern vor¬ nehmen Städten Teutschlandes vor 42. biß 48.Kreu¬ tzer getmncken werde.Wird bey uns insonderheitSpa- nischer Wein genant/istliwlich von Geschmack/Gold- geibvon Farben. 3.) Latinum, Bastard / ist ein halber Petersimens. 4.)8«cco, Seck/ist starcker und barscher als Petersimens. s.) ibustcanlcum, Portu- geser/blanck und roch. 6chvm /ciioZicum.vin ck/ciio- Zc>, ist eine sonderbare fürtrefliche Art Portugeser- Wein/ dunckel-roth/lieblich/nicht gar zu starck/ fast auf Marcimin-Art. 7.) bai-aricum, Canarien-Wein/aus der Canarischen Insul; Unter welchen der Lanarien- Seck den Vorzug hat/den Spanischen an Lieblichkeit weit übertreffend. Z. JnFranckreich wachsen / undwerden von dan¬ nen in Deutschland gebracht ich Vinum Leinens«, in der LandschaU Leaune.insBurgundischM/wie dann die Burgundische Weine durchgehends hoch gehakten werden. 2.) vw w «a^, wachset in Champagne/ ist bleich oder schiel von Farben, z. Mulche kron- kiznrie, in Languedoc/bey der Sradt Frontistnac/ aus Muscateller-Trauben. 4.) Vrn cieRucü«. wachset um Paris/ ist roth an Farben / wird daselbst viel getrun- cken. 4.) Vin cl« Lourclcsux, Burdsser- Weine/ werden in Menge nach Holland geschiffet / beydes blanck und roth. 6.) vn. <1- 6rav«, wachset nicht, weit von üou iLwäux; Md sind sonst noch berühmt v m w^n,ou,cj« l>armvnt, erflM dem mderTascbm haben' das ist: Ls nmß man-l der Arbert keinen Wangel lewe / denn es unterd»esen ... -- 'Mtenvfftersheillose GesellenMebt/diewenH darnach fragen-/ wie der Weinberg velieller 7 -und ob dem Wein-Herrn zu Schaden öder Nutzen gearbeitckwer- -de. Endlich soll er auch seinen Weinberg mitnöthi- gen Zäunen 7 Warn-en sder Planeren wohl oerwahren lassen/damit das Wild nicht umbrechen oder Scha¬ den vemrsachen könne Den Wmtzern und andern Arbeitern aber soll/nach fleissig vollbrachterArbeit/ihr richtiger Lohn gereichet werden. t» W^S mögen alle die vorae'tzmsteWöin-Gewüch- DW re Lu.-oo-e schicklich -in sünff Osües^odvc ^^Haupt-Eitul eingetheiler werden. AlsmJ- talien oder Welschland wachsm-/ und werden von bannen in Deutschland gebracht r.) vinumNaivati- Malvasier/ welcher auf Ser Insul Creta oder Candia/die zu Griechenland gehörig / und unjetzo lei¬ der! Ser Türcksschen Herrschafft umerworffmist/ ge- jeuget wird; u. vinumpailsm.Ms/vonder Sonnen- Hltz halb-verwelckten oder Hingeschrumpfften Trauben Schreffet. 2.) , wüchset an SerWurtzel des oergs Vosu bü. welcherwegen seiner vielfülugen Fmer-BrünstM bekannt. Diestr Wein ist rothlicht/ Geruch seheanmurhig/er,reuet oas Hertz/ und lchader weder dem Haupt nochöem Magen. Z).Nul- c-Uesium l- Nic..sUtti, Vi„ cl« No.acnaicon, wachset beyder Stadt NvMcüalcon, am Berste .aiLlnoÄ-:iia c!i kr.o,ns, davon das Sprüch-Wort ent¬ standen: proprer Lk M, OomMur m-us mortuus 4.) Ndanum,wächset beySer Stadt /tlba.gleich- Ms in dem Römischen Gebiet gelegen / und wird in Rom yeutiges Tages fast am meisten getmncken. x.) ^ar^.nikrum, wächsetum Bincentz und Padua/rst nicht allein lieblich von Geschmack / sondern auch ge¬ sund. Derbe,re ist an Farben dunckel oder Blut-vorh/ dauret nicht vielAm em Jahr. -6.) Vivacum.NeMo- Rheinfall/wachset bey capo ck Istri«, aufemem Wchren Hügel ?rol««, dahernennet man ihn auch - Profecker-Rhemsall. 7.) stolacium, Rosatzer/wach¬ set bey der Stadt koiaccio, in Friaul. «.) L.kLli- Velteliner/wächset in SerGraffchafft Vali«-? c- , »der Veltlin/ denGrisonen zuitändig. 9.) Vsr- ^äc>um,Vematzer/wachset auf dem Berge Vernacia, ^Genuesischen. . In Spanien und Portugal wachsen/und wer¬ fen von dannen in TeutMand gebracht r) Vmum Alicant-Wein/wächset um Micante/emer ,^?tadt im Königreich c/aw. u.a, jst/wie fast alle Spa¬ nische Weine starck süß vonGeschmack / von Farben fher fchwartz. 2.) Perri riiinoni«.pcrestlnensL . Pe- tersunens/ wüchset bey der Stadt Ouastalcarar, aus 256 Des Adekichm Land- mW Feld-Lebens 5' Au Teutschland wachsen / und werden als die berühmtesten und besten in andere Königreich und Län¬ der verführet .und gebracht. I.) Vilium kliLnenle. clecus ck 8- Zloriz msnl-?, Rheimsch-Wein /sonder¬ lich dleHocheymer/Rinkauer/ Wormsgauer/Bache- racher/Gänsefusser. 2.)dlLcc3num, Necker-Vreine/ sonderlich die Heidelberger und Würtemberger: da¬ hin auch die Heylbrunner gehören. z.) l^oteril.inuw, Moseler-Weine/ die nemlich an der Mosel wachsen: Unter welchen der Ober-Moseler weit besser / als die Unter-Msseler. 4.) k'rgncoMcum,Francken-Wem/ sonderlich dieKliygmberger/amMayn/Md dieWürtz- vurger am Stein: Wie auch dieKützingerundRans- Äckew 5.) /l /rolentc: , Tyroler / sonderlich die Etsch- Weine üuvium, und dis Traminer; wel- chewon dem Dorffe Tramm an der Ersch/ihren Na¬ men bekommen. 6,) ^ukri^cum , Oesterreichischer- Wein/sonderlichLutenberg;Closter-Neuburg.7.)üav NLvin die Berge legensolle/undwasemjedesHoltz vor eine Natur und Eigenschafft habe. AMHOr allen Dingen ist zu beobachten/ daß man! bringe: dann es ist offt ein Drt fruchtbar anzusehen / MMnicht baue/ daß es demEigenthums - oder I ist aber mehr untuchttg als gut/ derowegen man W Wein-Herrn mehr Schaden alsNutzen> mit dem Wein-Holtze fein darnach richten soll. GS Dutten Thttls Merdtts Buch. Die Wein-Schmcken hatten dafür? daß)wer einen verdorbenen Weur ru.hr Mzubringen weiß / urit dem Elbinger-WeinAMr-ihme-die lwste und BglichsteHülf- fe rhuü tarn 8) Das Heynische/ hat gleiche Art nnd Krafft derElbinger-Keere / aber-es pfleget zeitlich zu fau¬ len /auch keinen/ nechst dmBlauen/ehe demMeel- Thau unkerwörssen. 9.) Mit der OAalvasier-Traube /istsauch fast also/ und daß sie gar zeitig wird / hernach bey der Lese solche Beere entweder mehrfaulund abgesalleltsmd / als zu Nutzen kommen . -i 0.) Weiß Muscateller/ist auch eine sich on e Fru cht/ aber sehr dickhülsich-ter als andere Beere; dahers auch das Mußcateller einen guten Ssnuner und warnten Herbst/ zumal in gedeckten / in ungedeckten aber einen guten Boden/zu dessen Zwange und Raffung haben null. An Geleitenodrranstchendni Ätauren / wo die Traciben anr Widerschein stehen / werdeit sie am refffe- sten gefunden; ist eme gesmwe Beere / gisbet den besten Weir!/ sie sehr süß/ und Mnacket/ alswann er gewür- tzetwäre. , , i ich WeißThraminer-oderGänse-Füß / ist eben wie voriges/ jedoch mußtzs gute Witterung der Son¬ nen-Warme und einen guten Herbst haben / wann es soll recht reiffwerden. Unter das blanckfarbigte Holtz gehöret auch r L.) Das Ross Holtz/oder Traube/giebt einen gu¬ ten süssmWein und schönenAnmuth desGeschmacks? hat offt kleine Beerchm/als wie die Rosinen: Hier zu Lande will es gar selten einschlagen. Erstlich/ mühret sichs zeitirch in der Blüte / tvann es ein wenig zu heiß stehet/bekommt kieimBeerchenoder Traubgen/ wann es ein wemg wird/ daß es zeitig/so saugen ihn die We- j die Trauben so süße? daß/was die Wespen oder Fliegen ! lassen / solches die Mause abfreffen. - 1 z.) Schwartz-Mußcater? hat eine schwartze Bee- re/doch mehlens einen schönen blcmcken Most oder- Wein an sich/ ist lieblich? aber ein wenig anschmecken¬ der als der blancke Muscatcller / sedoch von gleicher Krafft. - 14.) Kleber-rsth oder kleine Braune / ist ein schön Traubgen / von gutem süssen Geschmack / ergiebtsich auch ziemlich in der Mostung / hat in der Farbe mehr blau alsroth-färbigtenWein vder'Mostanstch. 1 s.) DasGroß-Blaue oder Veltliner/ ist eben von dergleichen Güte? abernichtsv süssen Geschmacks / ein wenig gelinder an der Mostung/ ergiebt sich fast guten . THeils rnehr als das kleine / giebt mehr blanck - als rothfarbigten Most oder Wein. 16.) Schwartz-Welsche / ist eine schöne großhan¬ gende Traube/ als wie das Ungarische von grossen Beeren / wie Theiis die Schnell-Kugeln? mostet zim- lich / aber mehr blanck - als roth-farlugt. 77.) Das Zeitliche - Blaue / ist eine dauLrhaff- te Traube / es fallet nicht gern der Meel- Thau sie sehr an ? als wie an das grosse Blaue? und belohnet dieser Wein / unter Men diesen Blauen / am mei¬ sten seine Mühe und Kosten : Dann / wann alles /aussen bleibet / so versieget sich dieser Wein / und — Kk > kommt tragen kalte? leimicht-oder dornichte Böden saure/ strenge Weine/also/ daß in denselben das wenigste Holtz/ äusser das zeicliche blaue/am besten fortkommet/ welches am rsiffesten wird au solchen Arten. Wann tum e»n guter:Ldrr außersehen / so muß derselbe Platz von dem Varaufstehendcn Gestrupve? GehäckeanHol- tzc/ Hecken / alten Rasen/und andernUnflath gersnn- Zet/gerottet und weggeschasser seyn / hernach Mtiß man sich um gut Wein-Holtz / Stöcke / Faser / oder Knor-Holtz/wie cs der Boden tragen ruöchte/uunhun. Aufs Knot-Holtz (welchessonsi abgefchnirren und ver- vreüet wird/)so es fein reiffworben/hülten viele/sonder- rich wamrdie Witterung darzueinstehet/vielmehr da- von/als von Zasern ; Faser zwar habest einen guten Bortheil vor dem Knor-Holtze/ indemmanches schon zwey Jahr gelegen/undtzefaset / und besstr Wurtzeln bekommen/aber sieschlagen vielfaltig/wegennieht ein¬ stehender Witterung/um/ und rhuns viel / diejahlmg besteckte Wein-Berge haben wollen. ZumKnot-Hol- tze muß man guten Boden haben/ odee so er nicht vor- handen/emegute Schur-Erde von Holtz und kleinem Mist/oder Gepachte zusaminen gemsngtt? gebrauchen. Das Knot-Holtz (wann es eilt geringer Boden) lasset manzwey Jabr / ist sts aber ein guter Boden oder Schur-Crde/SinJahr liegen/aufdas andre Jahr hebt man dasselbe seilt gemach aus/ alsdann heisser es Faser- Holtz. Es har auch das Wein-Holtz die Art an sich/daß es aus guten Boden in geringen gesetzet/ nicht gerne fort und zu Krästreu kommen wi ll; Alp mu ß man se¬ hen/ daß man Holtz aus magern Bergen an geile Aer- str/ oder aus hohen in niedrige; Item/ aus hitzigen in kalte Berge anlege und forrvflantze. r. Es sind nun der Wein-Stöcke / nach ihren Na- Men? unterschiedlich mls i.)Das Blancke/ so das be- . ... ste/and wegen aufstehenderReisse/und fallenden Meel- spm und Fliegenwegmdero SuWrert aus; ra/es sind Thaum/ am dauerhafftiasten ist. 2.) Das Gut-Edle? ' b-Utgt ein schöne grosse Traube von helleri oder kla- Beeren; Wann sie rechte Witterung bekömmt! und recht reiss werden kan / giebt sie nicht allein ziemli- H-nMöst? sondern auch einen herrlichen guten gelin- vm Geschmack? als wie einFrancken-Wem/ hat auch dfe dünnste Haut? und ist wohl zupreffen. z.) Schon- fe-ler Traube / ist an der Farbe etwas grunücher/aber etwas kürtzer als vorige/ist auch eine gute Traube. 4) M Ungarische / ist fast gleich den Gm-Ldlen/und wann He die Witterung einstehet/ noch besser/mit einer scho- Uen lang-hängendeTrÄUbe/auch groß vonBeeren/und gleich den Schönfeiler grünlicher Farbe? auch ein we- Utg dickhülsigt/jedoch von guteGcschmack desWeines. . k») Grün-Franckisch/ kömmt auch fast demSchön- fester gleich/ an einer hüpschen mit guten Beeren un¬ gefüllten Traube/und ist ein weicher Wein? wanner Hehr nach seiner Reisse bald abgelesen wird / sähet er Mlerchtlich zu faulen / und erwartet offrmals genau He ychce Weinlese / zumahl wann ein wenig ein nas¬ ser Herbst eurfällt. Äck^ Eampische/diefes ist dem Kranckischen fast . B) Elbinger / so auch grosse und Helle Trauben? Hw schöne Beer anzusehm hat p aber sehr dünnen und wajserichten Wem treibet. ! E Mani Elechr beschneib Um abnehmende ' und dick H sitz, d m vollen Mo; ! Wassermann i se den Trauber ! Insgemein ps ! Werter zu mist ter aber/ dame lzuscharffen. ' «Monat/Kälte memigbchist)» imag/sokan m ^eit verrichten. . r.Jnzreml M Mittel des beschneiden dl ft fern ander, Ichrzu wider ss KErirmerun Meistern für g SedesHoltzes weil die'Lö '^'nchre bring« Man eine lmn gen Schoß r Awchen / dc chwffr an sich sieben odei ckwg? kleines > Schiefer - i! Werden. Fern urbeit nicht chsscht bergest lllcht ertrockn ftoi beromlNi blßausbeA-e AManetw B-schaffenhe bmpKL ler bereits au man alsd oder Kappen und ;u . Arzug ftin ^chr man sic - ^ll sie vsn zum Wachse; ^gttwannm Nahrung /, oesto wenigei benmäffig kc der Reben o !unaß/ mit' Man keinen Mrsts/ gute m die Grube Des Adellchert Land-und Fcld-Lebettö schmeckender Wein oder Most/ von schöner Farbe / mehr blanck-als rorhfarbig/ ergiebt sich auch ziemlich/ wann ihm die Witterung einstehet / und nicht gar ein treuger oder dörrer Soinmer/ und hingegen ein guter warmer Herbst i,c / liegt nicht lange allein / sondern man muß ihn unter andere Weine vermengen / er ver¬ zehret sich sonst gantz. (19. Hüngsrling/ ist gar em schlechter und dürrer Most/auch an der Güte gar ge¬ ring/wird bald reiss/ und giebt viel Most. (20. Das grosse Blaue/mit einer grossen braun- und blau-farbig- farbigt als roch/ unter diesen allen sind diese orey Rasel/Holtz/ Malva sier und Hüngrrling die geringsten. nehmlich nachfolgende Stück vonnökhen: 1. EinKarst-oder Wein-Gart-Haue/damit die Erdeauszuhaum/ und dis Pfähle einzuschlagen. 2. Eine Schnüffel zumAuß-oder U'ngraben. z. Em siarckes Hack-Messer/so man etlicher Qr- theneinenReiß-Hacken nennet/damit das Gesträuß und Hecken / wie auch anders Holtz / so verhinderlich seyn möchte / abzuhauen/ itsm die Pfähl damit zu zu¬ richten/ und zu spitzen. 4. Eine Reo-Heppe/ so ins gemein bekannt/ von gu¬ tem Zeug/ so sauber seyn solle/ die Reden damit abzu- schneidem 5. Ein kleines Hand-Beyl/zur Spitzung der Pfah¬ le und andern Sachen im Wein-Garten dienlich. 6. Ern von Weyden geflochtenen Rück-Korb / da- Em Hand-Korb/ damit Erde in den Wein-Gar- tttt/ und Steine heraus zu tragen. c^a^Echud-Karren/ mir solchem die Tung in dell ^.-n-ssartön / und dis Steine heraus zuführeri., in E Aseur-Vutte/ darinnen dieWein-Trauben zur Trotte und We.n - Kelter / me arrch oen Gross m den Keller zu tragen. ^Ä'emer Hand-Kübel zunrTraubenEeftn/w-e HS,'''D^-HstLUö den grossen Keiler- Küssen m d-e Sem-^u-re damit auszuschöpssen. ftft Tbein-Garten-oder Reb-Pfahle von TannE Hwitz/follen sieben Schuhe lang / und einen starcken soli dick seyn. RWEWcks^ / zgin Hessten des Wein-uv^ kommt dem Hauß-Vatter noch zu statten / wird auch der beste rothe Wein/ daraus gepresset / wann solcher einen Tag oder zehen biß vierzehen auf den HDen ste¬ het / so wird der Wein schön in seiner Farbe/ergiebt sich auch im Pressen ziemlich / ist zwar / wann er ver- brauftt/ ein wenig streng / das machen die mir-gejohr- nm und abgepresten Trestern / besser wäre es /wann man ihn könnte abbeeren / so gäbe er mcht allein einen schönen farbigten rothen Wein/ sondern auch ein Meh¬ rers am Most / denn es sich viel in die Trestern und —..... Stiele zeucht : Man muß ihn auch auf den Häfen rm Traube/gleich den Thraminern fast an Geschmack liegen lassen / und nicht abziehm/sonsten wird er schie- wieGbiges/mostet auch ziemlich und ist mehr blanck- iicht/aufstössig / und verliehret den Geschmack. (18. j '' ' . " ' " .." RohtThraminer-Holtz oder Traubs/welches z.Pfen-i nig-Holtz sonst genennel wird/ist ein ftin süsser und woi- j IV. Was für Werck -Zeug zum R eb-Bau erfordert werde- . ZM-En Werck-Zeug/so zum Reb-Bau erfordert I mit der Tung aufden Reb-Berg / oder indmWein- wird/ an.berangend; Ewhatmandarzuvor-? Garten getragen wird. MMAr wollen hier durch alleMonaten des aon, 1 > WMaenÄ^eMw^Mm denselben ess d!nmu^^^ ^sparet / und verschoben wer- "«LÄSS-«---—.>!ZMN«i«:KsrLs 3» 2-»»,-. -^kiUWSESBLSÄS s°II?,kv s f? mdem Buch/ ma» K ntzl ^^oftrIelt rnwoltemperirten Landen/wie e-s ss? ^Otkhen/ oadle Reben/dem Schnitt nach / auc iffu derHackenrunhauer- und öffnen /' ° ft trocknet das Holtz aufden Schnitt/daß erwärm^/ ' durch d-e Sonnen-Dampssuna werden ^rfür gebracht/und geiockr dernals Iw ll Elches von warmen hitzigen Lan¬ den/ sintemM -und Spanien zu versse- biß in dm Hon, kalten Landen/ solche Arbeit -n..ng / und thells Orchm gar biß «»>>- >3^^ zie>«>>.^' «l/in¬ ner ist / mögen alsdann häußliche Reb-Leuthe ehe als zu Ende des Jenners fürzunehmen / furuM. man also zeitlich nschwärts/ wann der Safft darein kommt / Mir- destoweniger heraus rinnet/ und alsdann den ckud keine Ungelegenheit mitbringt; Im Gegentheil / wa man mit dem Schneiden zu lang verzeucht/ an weuy Orthen die Reben sehr greinen/ darob diechbersten u> besten Augen zu Zeiten schwach und unnütz werde' massen dann manchen solches die Erfahrung nutSw den wird gelehret haben. _ Dritten Theils Vierdteö Buch. 259 kel fehlen wölken/ kan man der Sach noch in andere Weegezu Hüiff kommen/daß wann an einem Orth der Lett zu sehr übertrifft/ man etwas guten Grieß oder Sand-Erde in die Gruben thue/ oder da zu viel ma¬ gerer Sand vorhanden / man den Mangel mit dem Lett ersetze/welches/da es mit Fleiß gebraucht wird / ein sehr nützlich Ding ist. Es pflegen auch etliche des Mertzens nicht zu erwarten/ sondern sahen bereits im Hornung an zu hacken/ doch kan ich denselben nicht wol Beysail geben / weil der Boden alsdann gemei¬ niglich noch zu naß/und also ungeschlacht darob wird. Es möchte aber der Jahr - Gang sich dergestalt beför¬ dern/und dieErde ertrocknen/daß ein solches Werck mit Nutzen könnte fürgerwmmernmd verrichtet wer¬ den ; In solchem Fall ich es dann nicht für ungut hal¬ ten/ oder tadeln kan / will auch hiermnen niemand Zeit noch Ziel vorgeschrieben haben / massen Ort und Zeit einander öffters gar ungleich seynd. Es begibt sich aber/sonderlich in unsern Ländern / offtermahlen/ daß in dem Hornung der Boden noch allzustarck ge- frohren/und man dergestalt die biß daher angedeueten Arbeiten nicht füglich verrichten kan ; damit nun aber inzwischen nichts verabsäumet werde/ kan man unker- desten andere Arbeiten vomehmen/ als Reb-Stecken/ und Pfale spalten/ spitzen/rc. nach guten Trag-Stan¬ gen sich umthun; über solche mag man auch Heed oder Bau tragen/ desgleichen die Maurlein / da anderst de¬ ren vorhanden/von beschwerlichen Grund entladen / und denselben irgend an mangelhaffte Ort tragen las¬ sen. Jin Hornung versetzet man etlicher Orten/ wann es sepn kan/ im zunehmenden Mond/ die Reben von 2. oder z. Jahren / die allbereirgewurtzelt haben/ und lasset die einjährige Reben-Wurtzling unangetastet / j als die unverruckk seyn wollen/von wegen des wenigen ' Saffts und Kraffts/so in ihnen ist. m abnehmenden Mond beschneidet/ so geben sie groß und dick Holtz. Wann man sie beschneidet / gegen dm vollen Mond/ wann der Mond denLowcn und den ! Wassermann durchlaufft/so rhundieVögel undMau- st den Trauben nicht so grossen Schaden/ als sonsten, cknsgemein pfleget man in unfern Landen bey offnem Werter zu misten amd zu sencken; Bey frostigemWet- ter aber/ da man sonst nichts verrichten kan / die Pfale M scharffen. Wann demnach das Wetter irr dresem Monat/Kaltewegen/alsobefchaffen/(wie es dann ge¬ meiniglich ist) daß man in den Reben nichts fürnehmen mag/so kan man doch zu Hauß hierzu dienstliche Ar¬ beit verrichten. ImHommrg. , r. In ziemlich warmgelegenenWein-Bergen/mag >m Mittel des Hornungs / oder etwas darnach / das Beschneiden derRebenvor dieHand genomen werden/ st fern anderst die Witterung dieser Arbeit nicht zu lehr zu wider ist ; Hierbei) will ich «dermal eure nutzM che Erinnerung beyfügen: Es ist von ersahrnenWem- ^Aeistern für gut befunden worden/daß uran in öerLan- gedes Holtzes 14. oder i/. Knospen daran lassen sol¬ le/ weil die'Lange des Holtzes die besten und masten Früchce bringet/ weiches dann wol zu mrrcken / wann man eine lange Ruthen wimmel / daß man emenM- gm Schoß unten daran lasset/ nur drei- oder vier Knospen / damit es desto besser seine Nahrung und Krafft an sich riehen kan. An die alten Reb-Stöcke H die sieben odeü acht Jahr gestanden/ legt man unten etwas kleines Stein- Gemursel/oder klein gestampst- wSchiefer-Steins / dann sie dardurch fruchtbahr werden. Ferner ist hiebey zu mercken/ daß man solche Arbeit nicht vornehmen soll / wann es noch zu Nacht dergestalt gefrieret/daß der Boden des Tages dicht ertrocknen mag / weil solches den Reben nicht wol bekommet/ sondern es ist besser/daß man damit mß auf bessere Gelegenheit warte/ oder doch wenig,st/ oasi man etwann biß um zehen Uhr/oder langer nach Bcschaffmheir des Winters / damit Verzug.ha- I- Dafern irgend jemand an einem OrtNeben-Re- lwn pflannen wolte/und also den Boden vor demT.au- wr bereits aufbrechen / säubern und zubereiten Mn/ MN man alsdann die abgehauenen besten Reb-Schoß oder Kappen durch hierzu verständige Leute ausle- M/ und zurüsten lassen/ damit sie ohne langem Berzug fein ordentlich gesetzt werden ; dann je ' Wehrman sich damit befördert/ je besser es auch ist/ . weil sie von der noch wahrenden Winter - Frucht zum Wachsen nicht wenig angetrieben werden/ an statt wann man etwas lang damit verbucht / sie chre Nahrung / wegen der bald daraus' folgenden Hitze desto weniger bekommen / und behalten mögen. E- benmäffig kan dieser Zeit das Graben und Einlegen der Reben oder Reb-Stöcke/ wann der Boden nicht zu naß/mit Nutz fürgenommen werden/ jedoch daß man keinen Stock einlege/ es werde dann etwas alten Mists/ guten Schorr-Grunds / oder von Hörnern m die Gruben gethan: Wann aber dergleichen Mit- 260 Des Adellchen Lomd-Uttd Feld-Lebens. wol anlege / Md jede Arbeit so viel möglich/ beDrdeos/ auch zu rechter Zeit verrichte / auf daß nichts verab¬ säumet werde/auch keine Arbeit der andern hinder¬ lich sey. man auch im vorigen Monat mit Bau- und Grund-Tragen nicht fertig werden könne / ist nö- thig/daß man nun selbiges beschleunige / und sonder¬ lich solche Tage darzu anwende/ die ohne das zu ande¬ rer Arbeit wenig dienstlich seynd/wie'sichs dann öff- ters zu begeben pfleget. Nach verrichtetem Schneiden und Bautragen will stchs gebühren / daß man stracks das Einlegen der Reben vor die Hand nehme / und al¬ so die Arbeit/wo möglich/ vordem Hacken verrichte/ damit durch dasselbe der Boden fein wiederum vereb- netwerde/ dann da es widrigen Fallshernachmahls seschicht/stehet alsdann der Boden sehr unlustig aus. EDiefesEinlegen sollAnstmgs an trocknen Orte an- gestellt werden/ weil alsdan die Erden von dem vergan- genEWimer noch etwas feucht ist/aufdaß man also nur der Arbeit desto besser fortkommen könne; Es soll aber wie vorgehend gesagt/kein Stocks eingelegt werden / man thue dann etwas von wolgefüllternMist/Schaaf- Hörmrn/oder guten Scherr-Grund in die Gruben; zu den eingelegten Ruthen/ soll man alsbaldStecksn schlagen/ und die Schoß daran hefften / die Bänder aber nicht zu hart anziehen/ weilen sie es wegen Zgrtig- keitder Jugend noch nicht wol erleiden mögen. Auf das Graben folget alsobald das Hacken / an welchem viel mehr gelegen / als einige daraufhalten/massen ich mich von erfahrnen Wein-Meistern berichten lassen / daß ein wol-tieffes und sauberes Hacken/ ohne Mist- Anlezen/ gemeiniglich besser und nützlicher sey/ als ein liederlich - obenhin gehudeltes/ darzu Bau komme; Darum dann eis jeder Reb-oder Wein-Herr fleissig darnach trachten M/ daß seine Reben mit getreuen starcken Mannern recht gehacket werden. Es sind die zwey Wort'Getreu und Starck/nicht vergeblich zu¬ sammengesetzt/ weil deren keines für sich selbst/ und al¬ lem genugsam/sondern beede zugleich noch wendig er¬ fordert werden. Das Hacken erstreckt sich gemeini¬ glich biß zu ausgehendem Mertzen/ langer ist es nicht nutz und gut/ (es wäre dann/ daß der widerwärtige Jahr-Gang es dergestalt verhinderte / daß man länger damit verziehen müsse) sonst dmman zu lange darmit verzeuchk/ daß die Reben zu drucken anfahen/ werden alsdann die Augen leichtlich abgeschla§en/ welches den Reben zum mercklichm Schaden und Nachtheil ge¬ reichet. Im April. 4. Man soll mn fleissig raumen um die Stöcke/ und zugleich aufreiffen über und über/ so gilt es für ein Ha¬ cke/ und ist von neuem die erste Arbeit; Stracks dar- ausund zwar noch vor demMay/folget dasPfahl-oder Reb-Stecken Einschlagen, blö. WorbeydieseErin- nerung nothwendig beyzufügen : weil durch das Ha¬ cken der Reben immerdar etwas Steine und Wur- tzeln/ wie auch Moder von alten unnützen Stöcken herfur kommen / sollen dieselben jetzund flcistrg autzs- lesen und abgetragen / unn die Reben schön gesau- Mt werden/ in welchem etliche unfleiUge Reb-Leuth grosse Fahrlässigkeit erzeigen/ indem sie die Sichte al¬ lo liegen lassen / daß sie nachwarts wiederum »M die Erden/ und alsommer aus den Reben kommen/ welches w wol denselben / als der Arbeit verhindere)/ neben dem es allezeit unlustigMssiehet. Es stlabe^ nichtvonnöthen/ daß manalleSteine ohne Unterichew ausiese und hinweg schaffe/ sondern allein dre/ sowie em Hühner-Ey und grösser/ dann die kleinern den Reven nicht nur unnachtheillg / sondern auch nützlich sino/ weil ein Grund/ da sich keine Steine befinden /NM- mer so wol für die Rebe gm/ als einer/ da kleineSreme darunter vermischt/ wie solches die Erfahrenheit be¬ zeuget. Nachdem nun die Reben gehacket und gesäu¬ bert/ wollen alsdann dieRebstecken eingeschlagen Mss Es wnd zwardiese Arbeit für der geringsten eine gehal¬ ten/ als welche nicht grossen Fleiß und Erfahrenheit erfordere/und also von einem jeden leichtlich könne ver¬ richtet werden; Wann man aber die Sache recht be¬ trachten will/wird man leichtlich das Wiberspiel befin¬ den/ dann er Mich muß man auf die Ungleichheit der Stöcke undStecken fieissigAchtung geben/ damit man also eine Gleichheit treffen könne/ und den hohen Sto¬ cken lange/denNiedernaber kurtze gebe: Darnach wrro bey dem Einschlagen erfordert/ daß man eigentlich war- nehme/wie der Srockstehe/und sich kehre/ auf daß dem Einschlagen die Mutter nicht etwann verderbt werde ; Wann man dann gespührt/daß der Stecks dieselbe berühren wolle / soll er alsdann wiederum«^ gezogen/und anderst eingestecket werden / um also der Mutter zu verschonen. Im May. f. Zu Anfang dieses Monats / oder bald hernach/ wird das erste Rühren/ oder Aufreissen/ in den Rebell- Eder Weinbergen vorgenommen/ mit deines diese Be¬ schaffenheit hat; daß/ warm es soll mit Nutzen verriE ter werden/ man nur nicht schlecht obenher durch dck Boden fahre / ffndern etwas tieffin denselben hinull hacke. Zu dieser Arbeit wäre sehr nützlich und gut / wann man sonderbare Kunst hatte / die Erde etwas M mindern/als die damit daserste mal gehacketworde/ auf daß also die Erde besser umgekchret und gebaut werden mochte/ welches dann so wol den Stöcken aw der Frucht sehr wol bekommen würde. Insgemein muß dieses erste Rühren oderAufreiffen etwas weniger als das Hacken / jedoch etwas tieffer als das andere Rühren geschehen/ aus Ursachen/daß der Boden bey diesem ersten Rühren schon etwas mürber und ge- schlachter worden/als es bey dem Hacken geweseff» Im Gegentheil aber noch weniger/ als bey dem andern Rühren/wie dann ein jeder/der dessen fleissig wam- nimmt/ erkennen wird. Glan soll aber zuvor/ ehe man diese ersteRühr vornimmt/diesimgenSchoßuM etwas wol erstarcken lassen/dann sonsten sie gar leichtlich geschlagen werden möchten/ in welchem Fall aber man sich nothwendig nach dem Jahr-Gang richten muß / nachdem nun derselbe früh oder spat / soll alsdann auch diese Arbeit demselben gemäß fürgenommm / und ver¬ richtet werden ; Gestalten man dann nicht eben eine ge¬ wiße Zeit hierzu bestimmen oder benennen kan; EM fast gleiches Bedencken/ hat es schier auch mit allen an¬ dern Wein-Arbeitern. Hierauf erfolget alsobald das Dritten TheilsVierdtes Buch. 261 Erbrechen/welches einsK-lche Arbeit ist/ die geKeinig- Mthells Orte» von den Weibs-Personen vövVichret ^>kd / und zwar ohne sonders Beobachten/ ob sie des¬ sen genugsam geübt und erfahren ftyn odernicht/dan- ^rchero mancher S rock zuweilen'übelzugerichtet/ ge¬ landet und verderbrwird; Demnach essehrnützlich «nd gm wäre / daß diese Arbeit niemand anders ver¬ trauet würde / als solchen Leuchen/ die d aröey ausgezo¬ gen worden / oder sonsten dessen einen genugsammen Verstand und Erfahrenheit bekommen / weilen hieran mehr/ als einige vermeynen möchten/ gelegen; dan es sich öfftermahks zutragt/ daß ein schlechter abgehen¬ der Stock unten her lustig geschossen/ dardurch er wie¬ derum konnte erneuert werden/ so aber solche unerfahr- keLeuth hinweg nehmen/aus Unverstand darfür hass Ede / daß man keinen Schoß/ so aus dem altmHoltz gewachsen/bleiben lassen sollte. JmGegentheil aber/ lassen sie etwann gar germge Schößlein/ nur von ei¬ nes Sämlems wegen/ die aber folrerr abgebrochen wer¬ den/ insonderheit / wannsie sonst viel Saamen erzei¬ gen ; massen dann dergleichen schlechten Schossm Nicht soll verschonet werden / auf daß die übergeblie¬ bene Guten desto besser zunehmen und wachsen mögen/ stnst sollen allein die untersten Blätter biß an Saa¬ men abgebrochen/ daß neben dem Saamen aber / wie auch die obern/ gelassen werden. diö, Die Merbeguemste Zeit/zn impffen oder zu zei¬ chn/ist derMay/ob schon der alte Gramm ausschlagt; Was aberdie jungen Zweig belangt/ muß man selbige wol verwahren/ daß sie nicht ausschlagen; SolcheVer- mahrung kan unter dem Erdreich oder in hohlen Ziegeln geschehen. Etliche pflegen zwar auch die Re- bemJmMMg im Herbst vorzunehmen. In der Zeit pfleget man such etlicher Orten noch zu graben/oder die Reben zu graben/ welches bey trocknemWetter null Zsthan ftyn; Dann das Graben erguickt dre dürren Reb-Sröck/machet sie lüffrig/ und werden sie von sol¬ cher Eröffnung erkühlet. So ist auch vonnätbe/daß man zu dieser Zeit die ^chlings-Gruben umkarste: Dieses aber nennen ^mr Setzlings-Gruben / aus welchen man dis Setzlin- Ze nimmt/ und sie nach zweyen oder drepen Jahren an andere Drt versetzet. blss Es wollen etlichevon den alten Weinmeistern/ daß ma>: die ersten drey Jahr die Reben mit keinem Ei- lm berühren soll. Etlicher Orthen verhauet man das Wein-Holtz allererst nm Pfingsten/und hefftet dieRe- ben alsbald / hacket auch die Erden zum andern mahl / wie bereits gemeldet/zu Pfälen oder Stecken. Wan soll auch diß/ von der Wein-Blüthe mer- - : Blühe der Wein im Boll-oderHoch-Schem/ Dringet er hernach seine völlige Weinbeer/ die den ^mnd und dasVaß füllen. Darum muß man aufden Mntzen Monat gute Achtung geben/wer mit Wein «lngehen oder handeln will/ nach dem Vers : Wolt ihr wissen des Weines Frommen/ xir, -S? ^st denMay zumEnde kommen. diesem Mcmarsoll man auch die Wein üb- oder von ememVaß in das ander abziehm/wor- daß man die Stück oder Vaßer nicht «^zu voll fulle/ damit der Wein nicht ersticke/sondern ein wenig ledig stehen lassen / daß er LnK haben mö- -ge. Im Brachmonat. -6. An dm meisten Orten/ wird in diesem Monat JnnisdieReb-Arbeit/ ausserdem Jätten/ meist ver¬ richtet und vollendet/ weilen man gemeiniglich dafür Halt / daß solche vor Johanni geschehen solle. Die erste Arbeit dieser Zeit ist das Binden / Hefften / oder Anheffren nut Stroh/ damit das Wein-Hotz um die Stäbel fein glatt mifstehe. Welche Arbeit / so sie recht gebraucht/ und verbracht wird / ziemlich langsam zu¬ gehet/massen kaum eine Reb-Arbeir Wehr Zeit erfor¬ dert. dW. Das Stroh M man vöchero im Wasser wol weichen laßen/ damit es picht breche. Bey den; Aufbe¬ bender Schossen muß man fleissig Achtung geben / daßes allgemach und wchtzu grob auf einmahl bescher he/ sonst etliche Schoß/und sonderlich die/so niedrig hangen / unten her an dem Stock abbrechen. Die andere Arbeit ist das letzte Rühren/welches eben nicht so tieffals das erste vonnörhen/ weil die Erden durch das vorige zweyfache Umkehren allbereir gefchlachLund mürb worden. Es wird aber hiebey insonderheit er¬ fordert/daß man die Krauter und Wurtzeln fleissig und säuberlich auflese / sonst / da em Regen dar¬ auf kommt/sähet es alsbald an wiederum zu wurtzeln/ und zu grünen/ nimmt auch nachwarts dergestalt zu/ daß es blühet und Saamen tragt / wann dann dersel¬ be abfällt/vermehret sich Das Unkraut häufflg auf das zukünfftige Jahr/ daß es hernach nicht mehr leicht- lich auszureutm/ zu grossem Nachtheil und Abgang der Reben. dM. sunius und seilku 8 treiben das Wein-Holtz zum meisten und besten heraus / biß aufLaurentij / hernach sott es aufhören zu wachsen. dlü. UngehefftetemWeinschadmdieNacht-Frö¬ ste weniger dann dem geheffteten. dlu. Die Erfahrung/ als die Meisterin aller Dinge/ bestätigets/ daß/wann die Weintrauben an den Sto¬ cken in den Wein-Bergen blühen/ alsdann derWein inden Väßern und Kellern/ am Färb und Geschmack sich mercklich verändert/ welches dann ein ^rcsnum nmui-se, und wol Verwunderungs-würdig. Herr Lolerus , in seinem eslenclZrio pcrpctuo vermeldet : AufMebardi befahret man sich keines Frostes mehr / der dem Wem schaden könne. Im Heumonat. 7. Es pflegen offt um dich Zeit schädliche Meelthau zu fallen/ das ist ein Regen/so im Scheinen der Son¬ nen herunter fället/ das chm dem Wem und anderen Früchten offt grossen Schaden. Dann wann die Tropffen des Regens von der Sonnen bescheinet wer¬ den / so zeucht die Sonne dem Regen feine natürliche Feuchtigkeit/ Tugend / Krafft und Wurckung / oder LMmsm, wie ichs nennen soll/ aus/und bleibt nur ein scharssLsrMs, daß eine sonderliche ^creclinem, beis¬ sende/ chMde und schädliche Wurckung hat/das fal¬ let auf den Wem und Fruchte / und verderbet sie Des Adeüchcii Land-und Fcld-Lebnis - NM. Wann am Tage Matthäi gut Wetter ist/ st hoffen die Weln-Msister aufs folgende Jahr aus vrel guten Wein. Auf Vie Fröste und Reiffen um M- chaeiuf geben die Wein-Herren gute Achtung / dann daran erfahren sie/ wie die Mayen-Fröste gerarhen wo.len. Wie viel Fröste etwann drey oder vier Wochen vor Michaelis gefallen/ ebensoviel fallen ihr auch drey oder vier Tage vor oder nach Waidur- gls/ oder Phrlrppi Jacobi.Darnach richten sie sich auch "ucder Aushebung des gedecktenHolbes. Es schaden Vre ReWN schier mehr dann die Fröste/ wanns reisset drey oder vrer Wochen vor Michaelis / so schaden ge' memiglich die Mayen-Fröste den Wein-Bergen / stn' derlrch wanns um Phrlippi Jacobi still ist /und kein Lufftlein wehet. Dann der Wind weher tue Fröste weg / daß sie also nicht verharren/ mederfallen/ und Schaden thun können. Im Wemmonat. D/o. Nach so viel überstandner Mühe und Arbeit i »ach so viel Binden und Winden/ Graben undSclM / und Hüten/fanget mnn nunmehr die goliche Wem-Lese an/ welche sich in den meisten Ar' ten biß aus Martini hinaus erstrecket. Man schneidet nun die Wein-Trauben ab / im abnehmenden Mond / um zu pressen. Dann also setzt und säubertsich der Wem bald/ und wird klar/und ist der letzte Truucr als der erste. Die erste Wein-Lese ist die beste / uud gehört den ; Pfaffen-Wem ist überall beste. Die andere Wein-Lese gemeinen Wein/der Dutte oienct zu Essig. Wein / so im wachsende^ Mond gelesen und gepreffet wird / pflegt lang l (das ist / der sich dehnen lasset) und zäh zu werden/und hat überflüssige bose Feuchtigkeit in sich. Man macht von dem neuen Most/ Wermuth-Salbey-Alant-und andere Krauter-Weine / so dem Magen sehr gesund Md. Doch ist neuer Most und junger Wei» dem Menschen nicht gesund. Wer seinen Wein ablesen will/der sehe wol zu/ daß er zu rechter Zeit anfche. Nur sechsTage oder ein Viertel des Monden lang / bleiben die Wein-Beer recht reiff/ oder zeitig; Wer ehe liefet/ der bekommt unbeständige Wein: Wer es langer anstchen lasset der beschwehretund verderbet denWein-Stock/Md ist darzu gefährlich mit dem Wetter. Am besten >st Wern-Lesen/ wann der Mond nicht unter der Erden ist/das ist/imvsllenMonde. v^rro besihlet/man soll lesen/ wanns trocken und gut Wetter ist/ dann wanns regnttso kommt zu viel Wasser zu den Beeren/ und M den Wein/und werden die Weine schwach davon- Wann der Wind um die Lese-Zeit groß und starck M und ,st ein nafferSommer gewesen/ so schlagt derWMd die Trauben und Beersehr ab/ sonderlich die von rm __ __ "^/hen 262 - In diesem Monat/ pfleget man an etlichen Orten, Stöcke zerchnen/desgle^ dre andere/ an etlichen aber dis dritte harre (nachdem auf daß man diese sushaue/und die andern ferner irnpss -.er ^gahr - Gang/ und die Gelegenheit desOrts ist ) fe oder verpfiantze / und inag solche Bezeichnung nut zu thun/ oder aum erst nach Laurent«. Wann es in Oel und Pech durcheinander zerlassen geschehen, diesem Monat sehr hem/so blerbet derWemklem- reg. Einige gute Haußhalter pflegen auch dieser aber/ sowwd ergroß-kormg. Kalte Zen die Speier -und Ahornen - Blätter zusammlen/ Hunv^-u8und ^uzuüus am Wein Nicht kochen/ das wird j ben wol verwahret/ und lang aufbehalten werden kön- Der September, wann er auch noch so warm wäre / ^^ - --- — nicht braten. Im Augusimonat. 8. Dafern im Aprilnuc fleissig um die Stöcke ge- ranmet worden/ so soll anjetzo noch die dritte Hacke geschehen. Jngleichen gehen an mehrentheils Orten/ umLaurentii / das Verhauen oder Verbluten an / daß man nemlich das Laub/ rvelches zu sehr überhangt/ hinweg schneidet. diö Die spaten Reben soll man jetzt auch noch ein¬ mal)! abbrechen/ dann das Erbrechen macht dieFrucht groß/und gut/ auch frühszeitig. dtk, Anden neuen Reben / die viel Frucht haben/ muß man die theils allzunah beysaminen Hangende Trauben abbrechen/damit nicht die Schossen zu dün¬ ne / und die Früchte verderbet werden. tW. Auch soll man cmjetzt die zeitigen Trauben ab- brechen/sonderlich die man lang behalten will. dir. Die Reben/welche im dünnen oder feuchten Grund stehen/soll man jetzund nicht graben/dann der- Grund wegen der grossen Hitz sehr davon verdorret/ so werden auch die Wurtzeln dürr und abkrafflig/die- /weil sie hoch und unter wenigen Grund liegen. di n. Wann in dieftm Monat guter Sonnenschein ist/so frommets dem Wein nicht wenig / darum soll man in diesem Monat GQtt den HErrn trerilichum guten Sonnenschein bitten. Auch können zu dieser Zeit feine warme helloNächte viel zur Reiffung helf- ftn. Wanns auch nach St.Laurentii warin ist / so hoffet man auf guten Wein/ wanns gleich bißweilen mit unter regnet/ schadet es ihnen doch so gar sehr nicht. Wann man auf Laurentii einereiffe Traubs findet / so ist Hoffnung zu gutem Wein. Wie es an S.Laurentu-Tag wittert/ so urrheilet man/werde der Wein gerathen/viel oher wenig/ süß oder sauer/ wolergebig / beständig oder gesund / und ob er etwann noch einige Gefahr auszustehen hab oder nicht / wel¬ che Gefährlichkeit gemeiniglich um das Ende des Au gusti/ oder um den Anfang des Septembriö zu kom¬ men pfleget. ! > ' * Im Herbst-Monat. 9. Nunmehr ist die Arbeit in den Wein-Bergen meist verrichtet/ und gehet das Hüten an. Nun pfle¬ get man auch von derErden aufzuraumen/und machet die wacklends Pfahle wieder feste. Man pfleget auch nun die Vaster und Geväffe/so zu der Weinlese nö- thrg/zu zubereiten / ungleichen die Kalter und Pressen bey Hand zu bringen. Kayser (^onllgntlnu8 hat den Rath gegeben/ man soll m diesem Monat die reich - fruchtbaren Reb- Dritten A-ei!s Vierdkes Buch. drs. Constantinus in ferner Feld-Bau-Lehr ist der ! thm Trauben / und wann dann das Hautlein an den ttü. Constantinus in seiner Feld-Bau-Lehr ist der Beeren nur ein wenig veri tzetworden/ so laufft er Meynung/man soll nach dem erstenRegen im Winter- aus/ und wird welck / zu weicher Verringerung auch Monat anfahen zu pfiantzen/ so aber von warmen und dieWinde sehr viel c^nrr-buiren und bsytragen.Dan-' w^ckn^gänd^rn ,a nenhero muß inan den Rothen/als der ehe reisswird / juniersten lesen lasten/ und befehlen/ daß die abgefalle¬ ne Beer und Trauben fein rein aufgelesen werden. Nichts edlers wachset aus der Erden / dann der Wein! nichts edlers wächst in der Erden/dann das Gold! ^6. Nach vollendeter Wein-Lese/ grabet man an manchem Orth um die Reben/ und schurret daran Laugen/ Staub / Aschen/ Urin/ Wein - Häfen / und was man sonst taugliches bey der Hand har. Ak. Nach dem Herbsten oder Wein-Leftn / soll man die Wein-Garten/ die von dem Traubenlesen sehr zertretten sind'/ wieder hacken/damit die Regen dieser Zeit sein zu den Wurtzeln hinein dringen mögen/ so verdirbt auch das Unkraut desto eher/wann dersel¬ ben Wurtzeln zeitlich ausgehauen/und von denReiffen . solgends verderbt werden. Um Simonis und Juda j dein Schaum oder Unflat/ der geh oben angehanget / Pflegt man dieWein-Pfale auszuziehen/und dieZwerck an denHgnck zu setzen/und senckt wieder/ wann das Holtz reiffist. . Im Winker-Monat. 11. Dafern es noch nicht geschehen wäre/ soll man nun ungesaumet die Reben sencken/ und dreSenck- Knorr rimgen. , t^k. Man soll nun Achtung aufs Wem-Holtz ge¬ ben / reisset es wol/ und wird fein braun/ so hosten die Wein-Meister das folgende Jahr einen guten Wein- Wachs. Im übrigen ist/ nach verrichteter Weinle¬ se wenig mehr zu bestellen und zu arbeiten/ als daß man dieWein-Pfale Msziehe/und fein ordentlich an gehö¬ rigen Ort zusammen bringe. trocknenLändern zu verstehen ist. j Nk Die jenigenReben/somannach demHerbsten ' oder Wein Lese schneidet/geben überaus edle Schoß / und Wurtzeln; Hergegen was man in dem Fr ühling schneidet/das gibt mehr Früchte. Im Ahrrst Monat. r2. Wo es/ massen im vorigen Monat erinnert / noch nicht geschehen / mag inan bey offnem Werter misten und sencken. Constantinus erlaubet im Christ- Monat / da anders die Erde offen / Reben zu "biö-DenMost/ oder neuenWein/ soll man imWin- ter-oder Christ-Ätsnat reinigen/wann er nemlich uuf- höret zu jaren/ alsdann soll man die Vaßer inwendig/ da sie von dem Jär angelauffen / abw-lchen / und von !reinmachen; Solches mag am süglichsten entweder mit dörren Blättern vom Griechstchen-Heu/oder aber nur mit der Hand (doch daß selbige rem gewaschen sey) > geschehen. Dre neuen unvollkommenen Reven / psie- ger man jetzundsverstehct rn warn: entlegenen Landern) „ zu hacken/ und die unvollkommenen zu misten/ dann die c Jungen dörffen keines Mistens. Gehen in der Christ- Nacht die Wem in denVaßern über/ so bedeutes fsl-'' gends ein gutes Wein-Jahr/ davon sind folgendeM- Fränckische Versleiy zu lesen: Ist am Abmd auch die Christ-Nacht klar / . Ohne Wind und Regen/ nimm eben wahr/ Und hc-c die Soun des Morgens ibren Schein/ Dasselbe Jahr wird werden viel Wein. Vl. Was ben denen zwantzig vornehmsten Reben-Arbeiten insonderheit zumcrcken «üd ;u beobachten scye. Und zwar in diesem Lapttel von den 5. ersten Arbcüen/ncdmlrch dem Vfnlst'Ztchcn/der Decke/der Tüngc/ dem SchtttllmHo: heu-oberUngtdcckttn/undtmm dem Aufziehen. vornehmsten Rebe iw Arbeiten werden ge-ck-en/ ist folgendes zu mercken: Weil die-Lese von den lich(w das'WchKchenh (2. Die Decke. G. DieTunge oder Tungung. (4. Der Schmtt hohen Ungedeckten / und in Niedrig-Geweckten. I. Das Aufziehen. (6. Die RebenoderSamnen lssen. (y.Die Sräcke. (8.DieBogen. G-DleSen- Ee. (10. Die erste Hacke, (m. D'.c BrAe. (12. Dis erste Heffte. (rz. Die Kraute. (14- Die ande- Hacke, (r s. Die andere Heffte. (16. Die '^eer- vder Rein-Krauts. (17. und (18. DieBeer-Hacke tmd das Verhauen, (i«. und (20. Die Wein-Lese/ und das Pressen. Wir wollen in diesen Capiteln von allen diesen Arbeiten ausführlich zu handeln uns be- Mffigen. ^Von derersten Arbeit/ so da ist das Pfahl-Zie- -- , ao;eblet/ nenn- meisten für die letzte und beste Reb - Arbeit gehalten meinrgnch an der Zahl zwaw-M w wegen der andern vorhergehenden allein ergo- stet/ auch die angewende Arbeit/ Fleiß / Schweiß und Mühe mehrentheis/ vermittels GOrtesSeegen/reich- lich belohnet und ersetzet; als wird siü) meines Erach¬ tens/ nicht möglich Dicken/ daß w-r von der nach der Weik!,Lest nechst folgendenArbert/ so da rft das Pfahl- Ziehen/ den Anfang machen/ und dergestalt die Wem- Lese/ zun Schluß dieser ? .Cayitel verwahren/ auch der¬ gestalt für die letzte und beste Arbeit pasiu en lassen. Es sollen aber nach Gelegenheit der und der Arbeit / die Pfable bald nachher Wem-Lch gezogen werden; Solches aber soll geschehen fem behutsam/vorsichtig und gemachsam/ daß man unten die Svitze am Psale nicht verbreche / und daß ein W intzer wisse die Gebür- Des Adelichen Land- und Feid-Lcbcns I ge zu uUersch,'!dr^/ was gedeckte oder ungedeckte Ge- kan/ ist liesse Decke auch nicht schädlich/aber doch nicht l bürg / was derselben Bestellung und Arbeiten scye / sich selbst die Spitze oben (damitdie Luffr dieFäulung/ «er-Wi«erun/zu richten wissen/ dann/ ist es heiß und daß er theils pfähle in Ungedeckten ausziehe / und an jo in der Erden gestanden/ ausziehe) zusammen setze / der starcke aber bloß darbey stehen bieibe;rheils aber nut dem Wem-Holtze niederlege/ auch so der gedeckte Bo¬ den locker/oder, sehr sandichr/ daß meistens die Pfähle umgekehret/in Schutz gestecker / oder gar nieder auf den Boden gewoxffen werden/ -damit der Wind den Boden so geschwind nichtcheben noch weglühren mag; Es werden aber meistens die besten und jungen Stöcke in hohen Geborgen mit dm Pfalen meder geleget/ obs gleich was an Pfalen schadet / so konums doch dem Wein wieder zu Gute. Auch wird ein Pfahl so lan¬ ge bey einem eingesenckten Stocke / und unge- tängten Grube gelassen/biß. solche getünget/damit-man siher / wo ein gesenkter Stock/ oderrrngetüngte Gru¬ be ( dann manchmahl durchs Wasser solche zulauffen/ oder im Winter in der-Aufthaumtg/ oder bey der Ha¬ cke einschieffen / oder sonsten verzogen und eingekremn werden ) zu finden/und solche aufden Herbst des an- dernIahrö (dann man an meisten Orthen nicht ger¬ ne das erste Jahr oder Herbst tunget ) gelürrget werde. 2. Von der andern Arbeit / so da ist die Decke/ die¬ net folgendes zu beobachten: An etlichen Orten wird gedeckt / damit es den Winter-durch nicht erfriere/ sonderlich der blancke oder weisse Wein ; Etliche hal¬ ten nichts davon / und sagen: Wann man es zum De¬ cken gewöhnet/ so werde das Holtz weich / und mag darnach leicht ein Fröstlein um Waiburgis einfallen/ so erfrierts gar miteinander; Wann mans abermcht deckets/so konte es besser ausdauren/ und erfrieret nicht so leicht ; Es gebet wohl manchmahl / darnach die Witterung emMt/ an/ aber besser ist es/ wann es ge- decketwird. Es muß aberUlche Deckung geschehen an einem schönen/Hellen Tage/ wann die Sonne scheinet / daß es fein trockemunter die Erde kommet / sonsten im Nassen verfaulen die Aeuglein unrec der Erden / et- wann um Martini/ oder noch vor Martini; Bißwei- len kan die Tüngung etwas nach der Deckung gesche¬ hen/welches besser/ als bey der Deckung / dann öffters die Lese weit hinaus im Herbst kömmt/ und dahero leichtkch zeitliche Fröste fallen ; Wann hernach der Boden gefroren/und man decken soll/so kan das Holtz nicht nieder noch eingeleget werden / dann es gehet erst¬ lich leicht im Niederbiegen unten am Stocke auf der Erden entzwey. Und vors cmder/fo kommt es zwi¬ schen doppelten Frost zu liegen / und geschiehet rhn Schaden; Hingegen schadets der Tünge nichr/wann gleich der Boden ein wenig aus ein QueewHand/ oder , ein Viertel der Elen gefroren ; aber bey derselben Tüngung muß man Achtung geben / daß man nicht auf das Gedeckte treM. Ein Wucher muß auch in Acht nehmen/ daß er nicht zu Neff/ auch nicht zu feuchte decke; Nicht zu treff/daß es nicht erstlcke/nicht zu feuchte/daß esauchmcht er¬ kalte/ jedoch ist feuchte besser/als zu tieff; Im Sande - aber / da der Wind den Böden heben und wegführen gar zu ticff. Man muß sich auch fein nach der vorherigen Sow- «er-Wmermm zu richten wissen/ dann/ ist es HH und truckengeweM/folger gerne em schlaffer/nasser und mit vielem Scynee vermengter Winter / und da iss feuchte Decke dre beste; Ist es aber enr nasser und Lis¬ ters feuchter Sommer gewesen / folget gerne em Har¬ rer und nmElß und Glatt- Eiß vernnschtcr Winter/ wenig SchneeundgroffeKalre/ und da rst einwemg tieffe Decke vsnnöthen/aber mich nicht gar zu riess/M- -dern daß der Boden em / zwey biß drey queer Fmger ssarck/aufs meiste den Stock bedecke. Endlich/ ist bey dem Decken auch in Acht zu nehmen/ daß man mit der streiten Haue sein zum Stock raume/ und gleichsam eine Furche mache/ und sehe zuvor/ehe man ihn zu decket/ wo ersich ammchlichjtttt hiimchlet/ daß man solchen recht nieder biege / mn dem Fusse em wenig daraus trete / und hernach mir der Haue voll Erbe ftm zu decke / auch nicht gar zu fessoben zu /sE dern/daß osst ein/oder ein paar Augen / absonderlich -m der Mirre und oben an Enden der WipWiN/ckw'^ fürraget/ oder blecket; weiches Bleck-Decke genemw werden. p. Von der dritten Arbeit/so da ist die Tünge eü.r Tüngung / ist folgendes zu wissen : Es tvolies u-j- rerschiedliche Wintzer / daß man im Herbste/ ur iM's Bergen/ nebst der Tunge/ mit Sencken/ulio smK S gleich mit tungen soll. Sencken konte wohl u- -9^ hen nochzuzulassm seyn/aber fort zugleich uni tüvMs thut ein solcher Wmtzer mehr Schaden als NE/ schaffen; Dann / das Geröhre kan ja mast einmahl recht wachsen/ noch Mehmen/es wird jasich? häussig mit Mist angefchüttet/ehe es WmtzeM/dB'st/ Geröhre oder rechten Stock bekömmt. Es wird M die Tungung folgender Gejialt fürgenommen: Es mag darzu regnerisch - oder sonst naß seyn/je nässer je besser/je trockncr je lockerer; waujs der Mist naß in die Gruben kommt/ so ist dem Stocke zuträglicher/ dann die Hitze kan dem Geröhre mchss anhaben / und also bekomnn es flugs Kmssr Safft ; Hingegen aber/ so es trocken/wird pich H^F vielmehr durch die Hitze desselben eingesteckt und ver¬ brannt. Erstlich wird dis vorherigen Jahres gestuckte G -u- be bis aufs Geröhre fein rein mit der Prellen H^ ausgeschüppet /oben weit und unten fein mge / tüw fchröge hinunter biß zum Geröhre. .,, Vors andere / der Stock von seinen Tage omr Thau - Wurtzeln mit dem Wein- Messer gereimE und von den Gruben-Enden loßgezogen/und derse^ ben benommen / damit das Geröhre besser wachst" . und zunehmen kan; Man sehe sich aber vor/ daß wa" von dem Geröhre von unten Nicht seins WurtzeluM" che unter sich augefaffet / und das Geröhre erhalten und ernähren/ emzwey oder abreisse. Vors dritte/ wird ein wenig Thau-Erde oder den oben aufs Geröhre geschüttet/und mit der Farve fein oben darauf herum gezogen/und also das Geröh¬ re zu gedecket und überscharret/daß der Mist /n>E seiner Hitze / nicht alsobalden das Geröhre angren^ Dritten TlMs Vierdres BuG. treten; Wann nun solches mit der Wein-Haue be- Die übrigen Enden werden gernotet/oas istverschnit- i Nossen/und jungHoltz rsi/oder kommt derhitzigeMist ten / biß auf drey oder funff Augen über dem Stock ; varru/ so ziehet es gefährlich um den Stock. ! und Erde; Ware aber eme starčke alte Böge daran/ j ^Es wachset auf der getünqren Grube / das erste mit einem feinen gewachsenen Ende / so wnd solche zu ° Habe nur etwas Holtz / und das wenigste am Weist; einem Sckenckel biß auf z. Augen geschnitten; Hin- f Ädse Tange; In den hohen Bergen muß man auch Aehr haben. ffBsrs stnrsste/ gehö ret oben aus den Tung einwe- ^3 Boden/so drumher lieget/von unten auf und ein Otrygti 'er Finger hoch darauf gezogen / die Gruben - ven/ aber in hohen nicht gar zu eben / damit die Re- gm-Waffer nicht oben hin schiessen/ sondern fein in OifGeuben feigen.können/und fein mit gemeldtemBo- ^.Bugescha.rret/damit nicht durch diedürrenWinde/ orr dieSonneedie beste Krafft und Geile au'sgetrau- ; Herbst-Tunge ist die beste / da er vorn und Schnee Feuchtigkeit bekommt / und dem checke/ wegen empfangner Warme des Tünges / mcht schaden kan / der Stock zu seinen Krafften för- auf künsftigen Sommer/wann grosse Hitze BK'Därreeinfallr/dienlicher ist; Hingegen die spate umge/ welche enttveder nicht nach Weyhnachten/ Frost auffem Täng/ ( dann mancher als ist! gefroren ist/) oder nach Mitfasten geschie- Indern erst nach dem Aufziehen/ auch manchmal .ch-h verrichtetem Schnitte erfolget / wann nicht ein nucywr Frühling oder nasserSommer daraufein'tritt/ sich durch das Tüngen der Stock / verbren- ^fHH^ '.vird jum Eingang verursachet / dann um M. IL* schon sängst d-r Snff^ns Holtz «, ! Im andern Jahr bringet es schon seinen Wein ; cs muß auch der Stock mehr flugs die ersten zweyJahr auf Bogen/viel wenige-ausviel Knote geknötet/son- dern nur drey Knote/ als eines auf drey / das andere auf vier/ und das dritte auf fünssAugen geknöttet wer¬ den/auf daß er nicht flugs hochschencklich treibe. dlö Den Winker durch/ ehe der Schnitt in Hohen oder Ungedeckten angshet/ können greine gelesen und ausgetragen werden/ dann die Mause / Iltis / Ham¬ ster/ Wiesel / und andere Gewürme/ sich darunter auf- zu haltemund denWeinbergen groffenSchadcn tbun. So kan auch ein Haus-Vatter sich um Holtz zu Pfa- len undPlancken/ zuVermachung/ unterdessen bewer¬ ben/ und solches/ehe derSafftan dieBäume tritt; und zwar im December/ da ist es gut und beständig. 4. Von der vierdten Arbeit / so da ist der schnitt' in Hohen oder Ungedeckten/ und in Niedrig- Gedeck-. ten/ soll folgendes in Acht genommen werden : Der Schnitt geschieht m hohen Gebürgen um Liechkmeß/ und zwar darum so frühe/ damit das Holtz nicht zu sehr auschräne; Zuweilen auch cg.. oder 8. Tage zu¬ vor/das ist/ etwann 4. biß s.Wochen nach Weyh-- nachten / wann ncmüch Schnee und Kalte es nicht verhindern / sondern fein warme Sonnen-Blicke sich sehen lassen/ und der Schnee in Hohen und Unbedeck¬ ten hinweg/so wolauch / wann es sich gegen Abend nicht hell anlast/nach scharffe Fröste zu besorgen; deß- gleichen/wann manchmal der Winrer fein jlarck vor- hero nacheinander angehalten: Es kan auch solche Av¬ isen und verbrennen kan; Auch/da in der Senčke offt chas Ende zu klein ist/und in dem Winckel derGru- i be nicht ausreichen kan / lv wird solches / nach dem es gewachsen/ in der Tung: ferner besser nach oder sorr i gestrecket/ und auch mit Thau-Ecden oder Boden/wie jetzt gedacht/ beschüttet/ und hernach darauf gelanget/ i damit der Mist nicht flugs die Gruben-Erden beruh- i re/und solche verdorre: massen es die Chur-Furstircys Sächsische Wein- Gebürgs- UmMcuuon also haben iE Vierdtens/ den Mist oder Tung darauf / und brß oben an die Grube wol beschüttet / offt einen guten 1 Korb voll / oder wohl gar ein paar/nach dem die Gru« ! be ist / im Gedeckten auf eitle / zwey biß drey endigte i Grube/einen guten/rechten Korb voll; auf einer v-er ' biß fünff-endigter Grude/ ein paar Körbe voll ; in un¬ gedeckten desgleichen. , So es aber hohe Leiten seyn/ da ossters eme gesenck- teG.ube weit überKnies/und fast eine gute Wannen ÜLffer ist / muß man wohl ineins/zwey-oder drey-endrg- te em paar Körbe voll/na eine drey - oder vier-endigte drey gute Körbe voll haben / dann wann so wemg Tung in die Gruben kömmt/ so verzehret sich offt der Glist/ ehe der Stock recht zu seiner Geröhre wacklet/ Md Holtz bekommt /zunrahl in hohen Leiten / da es ku sichten Boden hat/oder sehr feljicht ist / und wann nach der Hacke ein Regen kommt / 10 flecht der bezre Boden immer oben weg. , . , ti'U 'N drev-endiäte Gruben; Itein ,/l-l V i»»v,/^,li>il>l>-^>. llii» b-.,gar!äMchIürg-n«/undd--S,°ckg-lchn>t- auk li'A rm-'v"''ndiate Guben aufiedes Theilein ! ten wer den/wann et gleich em wenig odc« ,w.nucycn Mst seu-zchlN zwm nwigw t-r.meu «»f) ...... . ^ieStöcke/so nicht gedecket/ können wol vor Ltusgang des Frostes schnitten / und hernach geraumer werden / doch ist um Liechtmeße die beste Der Schnitt in niedrigen und gedeckten Gebürgen/ geschiehst flugs nach dem Aufziehen / ohngefehr um Gregorji / und ist im Schnitt dieses in Acht zu nehmen/ daß man/ auf den getüngten Grüben / daswrste und andere Jahr nichtzuviel Holtz lasse / sondern dieselbe nur mir z.Knoren versorge; das dritte Jahr mit 4. Knoten; das vierteJahr mit einer Böge/und drey Knoten. Der Schnitt wird auch folgender Gestalt verrich¬ tet : Erstlich/ suchet man unter dem Wein-Holtz/ wel¬ ches das beste / starckste und längste Ende an alten Knoten ist / (dann man Heist solch Wein-Holtz lange getrieben (Enden) stutzet das Beste von seinen Gram- pen aus oder ab/verschneidet oben an der Spitze nur ein wenigs weg/ biß so weit man frisch Holtz flndet/odör nach der Länge eines rechten Mannes / oder gleich so lang/als im Verhauen gelassen worden/nur obenem BE'gen scheff oder schröge/damit es nicht gar gleich bleibet/ da dann die Thronen am gantzen Stock her¬ unter lausten/ würdurch die Augen crsüufft und ver¬ derbet werden / das wird ein kunfftige Boge gmennet : L 66 Des Adelichen Land-und Feld-Lebens 6'! da es jung Holtz hat/ daß er dasseldige nicht offenstes I lasset/ sondern wiederum zuscharret / um der kunfstM Mayen-Fröste Willen/ damit es nicht erfrieret. ' Wann man die Weinstöcke langsam beschneidet / l giebts vielFrüchte/ beschneidet man sie aber zeitlich / > gibtsvielReben-Holtz. , 8. Von der achten Arbeit / so da ist die BoMst T mercken/daß solche Arbeit wolle sonderlich mit gm "^ es nemlich nicht sehr heiß oder dörre / sondern wanu^ regnerisch und feucht ist; oder wann es vorigeNacm 8/ regnet;oder gegen Morgen frisch gedauet; nnd isil- - hierinnen Nach dem Wetter zurichten / daß mann"-, von x.an biß gegen p.oder ra. Uhr/aufs längsie/Twa ehe die Sonne aufbenTag kömet/und dicBoge NS nrachet/dann wann es umMittag warm ist/gehenstn^ ge mehrentheils entzwey/oder zerknirschen/worduw/ sie sich sehr ausweinen. Die Böge wird übern Pw (welcher vierthalb oder z.und z.Viertel/ oder wer l". che nichts)lang haben will / z. und i. Viertel Ele ick' solle/) mit einem kleinenWidgen angehäfftet. 9> Von der neunten Arbeit/ so da ist die Senčke/ >l zu beobachten/daß wann der Wein beginnet Blaste zu faffen/so folget dieselbe;ehe sie aber vorgenomen wuu/ weder drey Tage zuvor/ oder drey Tage hernach; Wann aber noch Fröste zu besorgen / so kan es wohl acht Tage anstehen/und man biß auf/oder um Gre¬ gork/ mit dem Aufziehen in den gedecktenBergen/ warten; es ist besser drey/vier/biß sechs Tage inder Erden den Stock gedecket lassen / wann gleich ein paar Augen / oder mehr / sich versiegen sollen/ als zeit¬ lich aufgezogen / und der Stock gar erftohren;auch ist vor Tage nicht eher aufziehen / als wann feiner Sonnen-Schein ist/ oder windig! hell Wetter/ da¬ mit das Holtz wohl abtreugen kan; Vormittag ohn- gefehr um neun Uhranzufangen/und biß Nachmittage um zwey oder drey Uhr aufzuhören/wäream beguem- sten/dannt esfofrühe nicht der Reiffund Frost trifft/ oder/ da Nachmittage zu langsam aufgehöret wird/ nicht recht austrocknen kam Uber dieses / ist nachfolgendes wohl in Acht zu neh¬ men / daß man mit einem feinen/ alten / runden / nicht gar zu spitzigen Pfsle / ohne Schärffe / oder scharffe , ^Ecken/ unrern Holtze / durch den Erd-Boden hinfay- nde^getn^^e / erst oben an der Spitze / hernach in der Mitte — gleichfalls/und unten vollends an dem Stocke/ odck Erden/heraus hebe/und empor zieh« / aber ja nicht die Länge sehr daran streiffe/auf daß es nicht besiM det werde/ auch nicht daran schlage / daß man ihn be¬ schädig«/ er wird wol von sich selbst abtreugen; dann- wann er beschädiget/ so sähet er an zu weinpn/ und be- komnst Grunde/ welche hernach in der Böge leichtlich entzwey gehen. l Segen aber am Dm andern Enden über drey Knörenn gelassen^ x Im Schneiden muß man scharffe Messer haben/da- mit das Hole nicht gebrochen oder gesplittert werde/ wordurch die Stöcke zu sehr weinen / und alsdann dasselbe Jahr zuruck bleiben. Welches vorher» eine Boge gewesen/die schneidet man gäntzlich weg;Wä- re aber / daß es ein fein End« aufder Böge getrieben / so schneidet man bas alteHoltz bis an solchesEnde/ und -wie offt ins Feuer/verknotet es auf z.biß 4.Augen/wel- ches genennet wird ein Nacken-Schenckel. So man zwey Schenckel und ein Bögen machen wolte / last sichs nicht wohl thun / absonderlich wann die Knoten auch Wein treiben sollen. Wann ledige Plätze in den Gebürge» zu sencken/ so darff von obgemeldten Enden nichts ab- noch ver¬ schnitten/sondern zur Sencke ausgeschnitten und ab¬ geputzt werden / ( ausichneiden Heist soviel / als das Holtz/so lang als amSwcke gewachsen/ stehen zu las¬ sen/biß mans zur Senčke braucht/)auch so untenne¬ ben der alten Böge irgend ein fein lang Ei den/da es wie vorgedacht / sonsten zu einem Knoten geschnitten wird / so ist dasselbige viel beauemer / auch besser/als ein gantz jung Ende zum Sencken/ und wird daWbe/ gleich anderm Holtze/ ausgeschnitten/ der alte Rancke aber kommt hinweg. 5. Von der fünfften Arbeit/ so da ist das Aufzie¬ hen / soll man folgendes wol behalten: Man nimmt dieses um S.Gertraud zur Hand/wanns wol ausge¬ wintert/ und sich feine Helle Tage mercken lassen/ ent- Cä?. vu. Von denen 5. endern Arbeiten: Die Reben oder Rühmen lesen/ dcr Vvaume / Löge/ Senčke/ und ersten Haeke> jjOn der sechsten Arbeit / so da ist die Reben e oder Rahmen lesen; ist zu wissen/daß selbi- e ges zwar keine sonderbare Arbeit sep / doch hierbey ein Fleiß und sondere gute Vorsichtigkeit von- nöthen/daß man nemlich im Auflesen die Augen an den Stöcken nicht abstoffe / dann solches ein grosser Schade. Es soll aber solch Auflesen alsobald nach ist sumffm/ d)0- ttesser/als Kmes-tieff/ es wäre dann eineschr hoheLeite von Steinfets «nd kwsichter Boden/ da gehöret eine kieffere Grube M machen/ und die Steine heraus z« he¬ ben und weMschaffen/ damit sie nicht Hemmer Aulen und die Stöcke entzwey schlagen ; Solches zu verhü- ten/setzet man einenPfs! esrdenStock;Alss ist ein dich¬ ter Stock nicht so Zarbey den besten / weder m hohen noch nidrigen.Auch ist dis bey dsr Sencke noch in Acht zu nehmen/ daß die im FrühlMg.gtzsenckte Grube nicht alsobald auf den ersten oder nechsten Herbst daraufge- Lünget/sondernbiß aufden andern/oder so es schwachen Boden / und noch nicht starck 'Geröhre gefaffet / gleich auf den dritten Herbst/längeraber auch mcht/bchatten werde / danüt inder Lange mcht so geschwinde das Ge¬ röhre / wegen empfangnerHitze des Mrsts / angesteckt werde/noch verbrenne/sonderndasselbemtWachsen zu¬ nehmen könne:Wünn aber eine gute Schur-Erde vor¬ hero in dtrSmcke darzu koMen/kansie vrel ausrrchten/ daß die Grube aufden andern Herbst gedanget werde. Vors andere/daß manandmr Eenck-Enme'ne ge- bührkicheBrache thue/wann es etwa ubrigeSchenckel oder Holtz treibet. , . ist zu wissm/es geschehe dieselbe ohngefehr uinWalbur- gis/oder um Philippi Jacobi / wann dis Sencke ver¬ richtet und der Weinstock unten ander Wurtzelfein Msgelasseü/auch das Holtz fein rauh und zähe w orden/ daß mans nicht abstost; Zur selben Zeit / soll ein Haus- Herr fleissig darauf sehen/da'ß man nicht allem dasErd- reicb mit dmHacken oben ein wenig beschne;de/wie fau¬ le Arbeiter zurhM pfiegen/sondem/daß fre liess hacken/ als die Wein-Hacke m der Länge pflegt zu seyn/damit der unterste Boden herfür / und die oberste Thon-oder Tag-Erde fein hinunter komme/ und das Erdreich woi locker/ auch die Raum-Gruben fein eben «m Stocke zu gezogen werden/damit der Stock neueThau-Wurtzeln fassen/und also zu seinem Wachschum gelangen möge; Auch sollen die aufgeriffnenErd-Klöffer fein zerschlagen und anden Stock gezogen werden/ die Quecken und Gras susgekrautet Md in der Hacke ausgeschüttelt/in Haussen geworffm und ausgetragen werden.Diese er¬ ste Hacke geschiehst eher nicht/ als wann der Stock/ sonderlich an der Erde/wol ausgelassen / damit die jun¬ gen Keimlein oder Sproß-Reißlem nicht verschüttet und abgerissen werden. ^en Gebürgen oder Leiten/ kan man wo! L. Schuh von s. Von denen fernem ^Arbeiten in den Wein - Bergen/ nemach -er Breckc-erNen Läfftc/ Kraute/andem Hacke/ und andern Hasste. Önder«Mc>ck.rbÄ/s»daistdj«Br-ch-/ offtmalsverfthm/dd-rv-rwahriH^ÄE^Ein >^K,ick>ien'/d)ie Bre- der Breche wiederum geholfen werden, aber/wird es Kimin-Ifchrt Christi/ nach dm d« St»ck f-m Miv der Leser ben/ oder aufs längste in der Psinst- Woche verrichtet, ter Chur- SachWM Wem, --Gw g Oldlmag ha- DieBeeche soll mit ziemlicher Vorsichtigkeit und gros- den. Wcknd^n«, sschMissenschafft geschehen: Dann/was im Schnitt i nen/ daß d as ubu^ eHo s tz o nist t Wu n daran zu DeMdelichen Land-und Feld Lebenö hauen/stehet folgendes zu msrcken: Diese Hacke p man für nehmen/ um Egydii oder Mariä-Gebutt / das Holtzam reiffsten ist/und das Verhauen gesMsty' Bald nach derselben Hacke muß man oben die -'S. verhauen/ das Laub in Bündeln cinbinden/ ustd am, Mein-Pfale stecken/daß sie treugen ; Das BlstttM wie viel im Gebrauch haben / soll man nicht zulap dann sie beschneiden nicht allem den Stock/pme brechen oder reissen auch wol das künffcig ausgeyen Auge/welches darüber stehet/mit aus/oder HMw ss daß also da«H°lb nich^ s-inm rech--n ZF sondern reudrg wird. In Chur - Sächsischen Last . wird diese Hacke an manchen Orten gar nicht verr, / tet / zumahl in hohen und jehling en Geru ng- mag/fein anhäffte/oder anbinde/damit der Wind keu.? nen Schaden thue. Es nmß auch der 2Lcm-Memer l oder Wmtzer fein rein krauten / und den Stocken ore übrig-gelaffne Laub - Rahmen benehmen / auch das.! Krautig von Gruben ausraussen lassen/ damit die ge- ? tüngten Gruben nicht von Krautig über wachsen und ihnen der geile odechesteBäden benommen werde/auey fället der Meel-Thau nicht sosehr / wo rem gekrauter/ als wo noch Gras und Krautig zu finden. 14. Von der vierzehenden Arbckt/so da ist die-ander e .Hacke/ ist folgendes zu mercken:Die andereHackege-. schiebet kurtz vor der Blüte/ oder ja bald hernach/wre- > wol es besser zuvor ist.Aber in derBlüre muß man Nicht ! hacken/sonsten stöffer man die Blüte ab/und solches ! schicht um Johann Baptistä/ und wird sonsten alles/ ! wie bey der ersten Hacke verrichtet; Bey dieser Hatte ist das Erdreich von den Hellen Winden ausgezogen/ darum wartet man gerne aufeinenRegen/ damit rnsn das Land besser gewinnen kam . . ! 5. Von der fünsszehenden AE/so da ist die ande- reHaffte/ist folgendes zu beobachte: So bald die andere Hacke geschehen / und zwar solcher Gestalt/ daß da Wmtzer durch und durch von einem Jahr zum andern gehe/ sich um zu sehen/ ob er ein gewachsenes Ende am treffe / damit er solches am Pfal höher anbmve/ 0J anhäffre / auch wann die Winde die Stöcke mit ost Psalm umgeriffen/ Hangende / oder auf der Erdens gendefindet/ daß er solche fein wieder aufrichtechm ! gleichsam emstoffe; 2luch soll er täglich krauten/abpm jderlich die Disteln/wie auch fetten Melden undHHss 268 findm/dißaufzwey der starcksien/und zwey oder drey der Witter-Enden / mW also aufs meiste 4.oder 5.Em Len/sder gutegeLriebene Ruthen/ nebst einer oder zwey Enden/ wann es guter Boden / aufder Böge gelassen werbe/ welchegedachte 4. biß 5. Enden / theilsander Wurtzel/als etwa ein oder zwey starčke / theils aber an den Knören/derer^.oder z./undtheilsaufSchenckeln/ etwa i.oder 2./welches aber selten starck treibet/zu fin¬ den / und also dem Stocke man nicht mehr als seine 5. Enden/ im guten Boden / und wann der Stock bey Kräfften ist/laffe/und wann er schwach / dieselbe bench- me/das übrige aber/wo Wein daran zu sehen/ biß auf ein paar Blatter / beedes aufKnotenais auch Schen- ckeln/und der Böge/übern Wein vsrknippen/ auch da nicht Wem zu sehen/die übrige Enden / beedes auf der Böge/ als auch SchmckelnundKnöten/gantzlichweg ! gebrochen werden:Jst aber der Stock schwach/so sollen derselben nicht mehr als 2. Enden gelassen werden. i2. Von derzwölffrenArbeir/so da ist die ersteHaff- te/ ist folgendes zu mercken: Nach der Breche geschteher alsobald das Hassten / je ehe je besser der Weinstock an seinenPfal komm kanzwann er gebrochen ljt/je zuträg¬ licher es ihm ist/wächftt besser und starcker/als wann er auf Erden soll liegen / es ijl keine sonderliche Kunst im Hässlen/nur daß derWintzer in der Hasste denStock an manchem Ort fein zurücke breche. i z. Von der dreyzehenden Arbeit/so da ist die Krau- te/ist folgendes zu mercken:Diese Arbeit verrichtet man i4.Tage/oderaufs längste 8. Tage vorJohannBapti- sia/ daß man nemlich die Berge reiniget / damit die an¬ dere Hacke desto bequemer kanfürgenommen werden. Gras/welä^s r DerWintzer soll allezeit/ warmer krautet / Häfft- MeserZeitka^ B - Stroh bey sich haben/damit /wann er an einen Stock Tüng'um tluin^nn^^u « kämet/ so das oberste Band überwachsen/daß er solches ! dieser Zeit am höher/Md so lang und hoch/ alsers am Pfal haben ' ter WAais nachder Left ^ Wetter und lx° Von denen letzten 5-ArSeiten in den Wein-Beraen / iiembck»^er - W "Uch -infallend« M«l- ihm sch-d-n Holtz aufhövet zu wachsen/untz beginnet allmählich zu ! ------ -^eer- Hacke undcha^W^ reissen/) vorzunehmen/ da dann die Wein- Berge von ihren Krautig gantzlich zu reinigen/ die Laub-Rahmen mit abzulesen und einzubrechen / und das junge kleine Gesprösse mit wegzubrechen/ und zugleich den Stock von seinem übrigen Holtze/ nebst gemeldten Laub-Räh- men zu befreym/dann die Krautig fein aus den Ber- Zennicht Bürden-Weise ( damit man die Pfale nicht aufdem Boden wegbreche h und die Trauben halb mit abzustreissen/sondern allmahlig/mattierlich undBüsch- stl - Weift / zu tragen sind ; Bey Zeiten soll matt Nie letzte Beer - Kraute verrichten / ehe die Reif¬ fen auf das Gegrafe fallen / und den Stock / der j dabey stehet / erkalten / oder die auf die Zeit un- Dritkm TlMMierdteö Bilch. 269 Ehur-Sachsische Wein- Gebürgs-Ordnung will es folgender Gestalt haben / wann befunden/ dH das Holtz eme Auge zwey oder drey von der Erden zu reif- sen anfanget/ so soll alsdann die Beer-Hacke darauf verachtet werden / und sonderlich sollen die Wucher hierauf Achtung geben / daß der Fuß an jeder Böge ftR aufgezogen/ damit das Erdreich den Stecken nicht entgehen möge/auch/dH das Gras und die Quecken o>e Berge desto weniger entnehmen. Wann nun dis Jerg-Hacke verbracht/ auch das Holtz sich wo! in das meisten gerichtet/so sollen folgende die Laub-Ramm von den Wein-Stecken abgelesen/ das Wein-Holtz eurer Spannen lang über den Pfahl verhauen / damit vle Sonne desto belfer würcke/ und die Beer zur Gürs Zeitigung befördert werden. Diese Hacke wird vmr in den Sand-Gebürgen/ oder auf ebnen / oderge- oecktenmirtel-und niedrigen Gebürgen verrichtet/ zu- malwo essehrfelsicht/mosichl/oder dergleichen ver- wachsne Berge/und als strengen Boden hat; Diese Hacke darff nicht tieffgesucht / sondern nur ein wenig der Berg überzogen werden/damit die Nacht-Fröste keinenMchadeu thun mögen. ^6 Uber diese bißhero rrzehlte jährliche und ordentliche Reben-Arbeit / soll Man auch dieses woi mereken Md wissen / daß nem- lich im Reb-Bauen man zu keiner Zeit muffig sep/ noch w.il dM Karst zuvielfeyren/ oder aus der Hand liegen lasse / will man anderst/daß das Reb-Land soll wol gerarhen und reiche Früchte bringen.Jnsonderheit soll man sich auch hüten / daß so viel möglich / keine Mägde oder Weibs- Bilder zur Reb-Arbeitgebrarr- cher oder gelassen werden. Damit man aber solche biß daher.lpLcMcute Reb-Arbeitm auch Summari¬ scher Weiß / oder insgemein wissen möge / so pflegt man zu Ende des Jenners / oder zu Anfang des Hor¬ nungs/ die jungen Reb-Schoffen zu beschneid en/und die alten des vergangenen Jahrs zu reinigen/die but¬ ter - Wurtzel zu entdecken/ und hernach.wiederum nn den eingelegten Reben zu arbeiten / oder da es von- nothen thut/ dieselbigen wieder zu bemrsten / oder zu ckmgen. Jin Mertz und April pfleget man zu schnei- PN/ und neue Satz mir Reben zu machen. Eben um McheZeit ( so es das Wetter leiden mag) soll man auch oen Reben die Wurtzeln entdecken/ und alle die jeni- 8en / Mlche des Mists vonnöthm haben/ besungen, über eine kurtze Zeit hernach / wirfst man die offne Gruben wieder zu/und ehe die Reben anfahen zu blü¬ hen/ soll man solche auch entlauben und erbrechen/son- derlich wann man sihet/ daß die junge Schößlein so Mt seynd/daß man sis nicht darff allzuviel mit Fin¬ gern berühren.' Kurtz hernach soll man die Reben- Dtecken andieStöskeoderPfahlenur einfach anhäff- ren. Mer die garche Zeit über/soll man auch ver än¬ dern bereits angezeigten Arbeit nicht vergessen. . x 9. und 2O. Von der neunzehend-Md zwantzigsie« Arbeit/ so da sind die Wein - Lese und Das Pressen/ ist folgendes zu bemercken: Das Wein-LeseN ist vorzu- nehmen/ wann der Wein fein reiss und lauter ist / und ein wenig einFrvstgen bekommen^ Es kan aber unter¬ dessen ein Wein-Gebürgs-Herr seinen Wein-Berg fleissig vor denDiebm-Raub-Vögeln und wildenThie- ren behüten und verwachen lassen/ damit sie nichts weg- Lragen öder abfreffen. Die Wein-Lese soll nicht zu frühe noch zu spatt/ sondern zu rechter Zeit/ an einem feinen trocknen Tag verrichtet/ und rein abgelesen wer¬ den. Auch soll mandenWein-Lesem oder Pressern bald frühe/Mittags oder Abends/jedoch nach desLan- des Gebrauch und Gelegenheit / satt und der Gebühr nach zu essen und zu krincken geben/weil sie sich sonsten an demWem-Veer-Essm undMost-Trincken erholen/ so hat man dann gedoppelten Schaden : Es ist besser viel Leser haben / als wenig/so kommt man bald dar- von/ wann man nurtreu-fieissigeArbeiter hat/dis nicht Diebs-Sacke unter den Kleidern tragen/ darinnen sie bißweilen vieb Trauben mit weg nehmen. Nach dem Lesen geschiehst das Preffen/da hat einHauß-Herr wol Achtung zu geben/ daß die Beeren wol getretten wer¬ den/ hernach soll man eine Stunde zwey die Beeren fein abseigen und sich setzen lassen/ daraufsichzum Auf- setzen des Kuchens/ und also / in GOttes Namen / zum Pressen schicken / und schreiten/ da dann des Nachts durch/so viel mahl als sichs leiden will/ und der Küche fein rein abgesiegen/ verhauen/zum ersten mahl aber verraspelt / und dann vier oder fünff mahl verhauen werden muß / und istnöchig/dHjedesmahl der Hauß-öderWein-Herrselbsimdarbeyfty/ oder/ da er der Ruhe bedürfftig/ er jemand anders aufdie Obsicht bestelle/ und mit zusehen lasse. Etliche zer- tretten die Tbaubm mit einem Fuß/und legen also die Beere/ Hülsen und Körner zugleich in die Pfanne / und pressens-. Aber andere/ wann sie die Trauben al¬ so zutretten haben/so kämmen sie selbige / das ist : sie reissen im Vaße oder in im Tonne/ mit einem hüb¬ schen Gäbelchen/ das sie Mücken nennen/umher/ daß die Beere von den Kämmen sich abreiffen/ und raffen die Kamme mit einer Hacken heraus/und legen sie bey Seite in einen Zuber biß auf die letzt/ da pressen sie sol¬ che gar alleine; Die zertrettne Beere aberthunsie/ samt dem Wein-Saffr in grosse Zuber / und wann die¬ selbe voll sind/ so setzen sie einen Kuchen auf/legenBret- ter und Höltzer darauf/und pressen. Dieser Most wird viele besser / der von Mittel-Beeren ist/ dann der aus dckKörnern kommett !. E/c?. X. Wie die Ättdes PflanWs geschehe und verrichtet werde- t.K^SMridesWmtzÄswirdg-m-imMauch Am nach jede« Landes G-wahn-Md »E mbEn /md . hett verrichtet; und setzen wir hiervon nach- len/an oiest werdend,, ^veiw^evm gevunoen/ uns folgende: Die gemeine Art/ so am meisten / so wohl i angehMet. . Kammbr satten rum am Geburge / als in der Ebene obbenannter Or- j 2. Die zweyte Arr/ so n.an Kammer-Latten ma. De6 Aoeiichen Land-und Few-Lebenö. darM zu flicken und zu hefften hat / werden dis E-M Hacken in die Wände oder Mauren gemacht / indrejs leget man ciserneLatten/lasftt an derWand oderMaur die Stöffel/wann man will/auch einfetzen / ziehetE Wein-Stock daran hinauf/breitet und yesstetdeitzcl- bigen mit Kupsser-Drath an die Latten. 5. Die fünffre Art ist aA unterschiedlichen Orten sonderheit am Obern RM'insirombey Straßburgund sonsten imElsas/ wie auch amßlandischer Orten bekam und gebräuchlich / nemiich: Man pflantzetden Weiw oder Rebstock an sonderbare hohe Kirschen-Baw me/ so um das Acker-Feld oderGartenherum stehen/ derer Aesiesich auseinader breiten Gabcls-weise/und hernach mit unterschiedlichen Reissen/ gleichwie man zu grossen Vaßem brauchet / gebunden und gefaM alsdann der Weinstock herum gezogen wird. 6. Die sechste Art ist eine sonderbare Mamer/so nut zur Lust in dmSpatzier-Gangen in die Gärten/und seb ten in das Felde angeordnet wird/da die Wein-Reben an eichnen Holtzern auf-und Bogen-weis zubeyden Seiten darüber zusammen gefühm werden; Da dan bey Zeitigung der Trauben man das Laub und über- flüssiges Holtz von innen und aussen/ insonderheit oben über und unter dem Bogen/abnehmen/und also dem Sonnm-ScbeinPlatz machen muß.Diese Art ist mM allein bey grossen Reichs - Städten am Rhein / Cölln/ Trier/Francksurt/Straßburg/ rc. sondern ancy bey Fürstlichen/ Gräflichen und Adelichen Gütern üb! dem Land hin und wieder bekannt. - 270 mt/da werdende Wein - Stöcke nurohngefahrdrey SchrrheHoch über der Erde / auf eichnr Stotzen/ so man S-Möder Stöffel neuner / auf Überzwerge gelegte Hoktzer angehefftet/alft/daß man darunter ge¬ bückt durchkriechen muß. Diese Art ist an der Berg- siraß am Rhein-Strohm / gegen dem Lotharingischen Gebürge/gegen dem Elsas / wie auch an etlichen Or- then des Necker-Strohms und anderwartig mehr ge¬ bräuchlich/ die aufrechte Höltzers Stifel oder Stöffel) so von Eichen-Holtz/sollen 4. biß s. Zoll dick seyn / un- -ken/ ehe man sieindieErdegesetzet/ für die Verfau¬ lunggebrannt/ auch von 2. biß anderthalb Schuhe tieffin die Erde eingesetzet werden. z. Drittens ist auch eine Artvov Kammerlatten/ so man in die Höhe ziehet/und Gang-weiß setzet / also / daß man darunter spatzieren gehen / die Sonne aber solche/ sowol von vornen als hinten/genugsam beschei¬ nen kan. Diese/wie auch vorhergehende Art der Cam¬ mer-Latten/ bringen am meisten Trauben/kosten an¬ fänglich viel zu bauen/ an Holtz/Stöffeln/ Nageln und Banden / so sie aber einmal gemacht/so hat man her¬ nach viel Jahr lang nichts anders daran zu thun/ als daß man die Wein-Reben/ wo sie ledig und loß/mit Weyden wieder anheffte und binde. 4.Die vierdte Gattung ist der vorigen fast gleich H nur daß man diese an einem Gebau/ Hauß/Maur oder Wand gegen die Sonne gerichtet/ aufziehet / auch zu Erspahrung der Unkosten/-damit man nicht jährlich Ewtze rareund sonderbare Kunfi-Stücklem / die Wein-ReßeN betreffend. zu zeugen. Man soll einReb-Schoß von einem schwär- tzen Reben-Swck auf einen Kirsch-Baum pflantzew 5. EinschlasserndeReben zu zeugen. Die Reben werden einen solchen Wein geben/ der den Schlaft machen kan/ so man eben aufdieselbige Weise/ wie m dieTheriack-Reben/als nachstehend zu ersehen/ Ojch'A oder, KlanäraZoraL-Safft in gespaltne Reb-Stocre 6. Laxirende Reben zu zeugen. Eben aufdieft Miß kan man auch laxirende Reben machen/ so man gleicher Weis das Reb-Holtz spaltet/ und den Spalten wreds rum mit laxirender Artzney zufüllek/oder/so man M Wurtzel auch mit solcher Artzney begiessen lasset; ist aber zuwiffen/daß dasReb-Holtz vom Theriack omr laxirenden Reben geschnitten/ und eingelegt/garE ihrer Mutter Krafft und Würckung behalte: Dann der Theriack und andere laxirende Artzney verliehrer alle ihre Krafft und Tugend mit der Zeit. , , 7. Ein sonderbar 8eci et-oder Kunst- Strm/ E i.^WRauben ohne Körner zu zeugen. Wann man das Marek aus dem Zweig/welchen manschen will/ an dem Orth / das in das Erdreich kommen soll/ nehmen/ und mit einem nassen Papier zu¬ sammen binden / und also in den Grund setzen. Oder man stecke es in eine Zwiöbel (dann die Zwiebel hilfst / daß das Holtz desto eher wachsen kan/) und setze sie bey- de also in dewGrund. Etliche wollen/ daß man solle die Zweige zum öfftern mahl / und so lang/ biß daß sie Zweiglein geschlagen hatten/ mit dem Wasser begies¬ sen/ darem öcniou eine 'ange Zeit gebeitzet hat. 2. Zu erkundigen / ob das Iaht viel Wein wachsen werde Wann das Korn/ und sonderlich der Wei¬ tzen/ schön stehen / und wo! gerathen/ so ist es eine Anzei¬ gung/daß die Trauben wol gerathen/und die Reben vielWein geben. Die staten Regen/ oder das nasse Gewitter im Frühling / zeigen gleichfalls an/ daß star- "^^^-'w^b^srühE riackischeReben/ zuzeugen. Die Alten NN "4"sm sondwbahr- Kunstün Frühling Trmbmssmall-nMiMBqsmderS^ halben/ hoch und werth gehalten/ dann solcher W"» Pfiasier-weis über den Schaden übergelegr/wrderlre- giss- Dritten Thetis Vierdteö Buch. sckmäck desWaffers sauer oder süß/ bitter oder scharff sit/ solchen Geschmack solle auch der Wem bekommen. wank man zerquetschte Eicheln und genetzte Wicken lasset in die Gruben werffen. 9. Zu erfahren/ ob die Er'de/da'mün einen Wein- Garten hinpflan'tzen will / einen guten oder schlechten Wein -abgeben werde. Man solle eiNe Grube zween Schuhe treff Machen/herNach von dieser ausgegravnen Erde einen Schollen nehmen / selben in einer irdenen verglastenSchüssel in ftischesWasserlegen/unddieEr- dann folget/daß sie alle ihreKrafft gantz und gar ver¬ mehren : Dar»uM soll man denselbigen Stock verwun¬ den/ und die Wunde darnach mit Oel/ das halb einge- sotten ist/ oder mit ungeftltznem Oelbeschnneren/ dar- < Nach mit Eff-g/bespritzen. 4.lDaßderRinder-und Kühe-Hiß/samt ihrem Ä- them keinen Schaden thuN könne (dann solches ist den Reben sehr schädlich /) so soll man einen jeden Reb- Stock unten, an der Wurtzel mit Wasser begiessen/ darin Ochsen-öder Kühe-Haut/ und dergleichen Thier gewässert haben; Dann Kühe und Rinder haben ei¬ nen hälftigen Abscheu für solchem häßlichen Ge¬ staltet dieses Wassers/daß sie nicht so bald sich zu den Reben machen. 5. Raupen zu vertreiben. Wann man die Rau¬ pen/ die uran in den Rosen findet/ mir Oel siedet / dann dieReb-Meffer öarmit schmieret/ fv kan kein Thier/ oder Gefräst den Reben Schaden thuN. Item die Reb-Meffer/ mit Böcken-Unschlit/ oder mn Frösch- Blut bestreichen / hat gleiche Würckung. Oder be¬ streiche den Wetzstein mit Aschen und Oel/ und wetze die Messer darauf. 6. Wer Weintrauben und andere Früchte/ vor den Weipen/will erhalten/ der schlürfe Oel / gehe dann zu den Reben-Traubcn/öderandernFrüchken/ und blase gleichsam dieselbe an/so werden sich die Wespen nicht mehr blicken lassen. 7. Ehe wir dieses Capitel beschliessen/wollen wir Curiosität halber noch folgendes deyfügeN : Etliche Wein-Stöck tragenssährlich drerMahiFrüchte/nach demZeugNÜß Dal-ckampH27. lib. 16. allwo er meldet/er habe viel dergleichen Wein Stöcke gesehen/ insonderheit^ Lyon /m dem Garten xvnkei- ml risuiü. / Die Stücke auswelchen em Mein- Stock bestehet/ sind unterschiedlich: Eine Rebe/ ein Schnitlinq/Aahr- wachs öder Rütling / Gabelein/ Wein-Rancke/ Reb- Blat. . Die Rebe/ oderdie Reb-Schoß isteine ziem- Di- »--n-chÜK-.NMdi-E-Mrr-E-d-sttz.n/LißdaS ten / herrlichen / ssarckerr/und eine lange Zeit wehren¬ den Wein/ so sie der Reb-Mann/ der sie fchneidet/nut Epheu beleget / jd wir anderst dißfalls dem nsiiaMo W. Vie die unterschiedliche Gebrechen und Kranckheiten der Wein Reben am besten zu curtten/ und wieder zu recht/ und m guten Stand zu bringen. der Brenner öder Brand den Reben MA nicht schade. Wann man den Brenner zertheilen/ so offt daß er sich in derLufft Mmmlet har / und aufdie Reben fallen will / so soll man allcinhalben um den Acker oder die Reben -Stö¬ rgrösse Misthaussen von Kühe-und Geiß-Mist ma¬ chen/ und dieselben anzünden. i Der Brenner oder Brand / ist ein trockner Oampff/mit welchem bey stillem Wetter unvermerckt das Gras/die Saat - undWein-Berge öffters befal- - M und verbrannt werden/also/daß man den Scha-' den nicht ehe verspühret/ biß er geschehen / und solches j »war so wol bey klaremSonnenschein/ als hellenNäch- DVann der Brenner dis Reben etwas beschädi¬ gt hak/so soll man Wurtzeln von wilden Kürbsen oder >bloquintett nehmen / in Wasserbeitzen/darnach mit Nselbigen Wasser die beschädigten Reben begiessen. ^-'Urge g^ben vor/ wenn man sich eines Reiffes beförch- '^10 soll inan die Aschen von Tamarisken / oder sonst Ä^MHoltz/ hin und wieder im Garten ausstreuen; lAdlche Asche/wann sie sich an die Augen der Reb¬ stocke hänget/ hindert gewaltig/und treibet denReiff »uruck. Trockne Reben wie sie zu curirett l Ob denRcben Mder Feuchtigkeit etwas abgienge/wird solches dar¬ aus erkennt/ so man sichet/ daß die Reb-Stöck mit all- uwiel rothem Laub behsirckl seynd: Darum soll man miobald solchem Übel vorkommen/und sie mitSaltz- A^^Wasser oder Menschen-Urin begiessen. ... Wie denReben/ wann sie zu viel wildHoltz haben/ p dMen: Welche Reb-Stöckeverwildet/und zu viel "ndgeil sind/ dieselbigen muß man kurtzschnei- !„ aber solches nicht Helffen will/ so muß man w"hü^>Edecken/und Wasser-Sand mitein we- NSLTLN RelL.A. bh' Reben zu viel fliessen öder khrärren l Die __stocke wemen bißweilengar zu viel / daraus > gWgm Vieren / -adieAscheau-d^dÄk j LLSNMMSM und MtzewiM braucht/ rhut dergleichen. DieWeis übchsolchm he, riack-Wein zübereiten / ist diese: Man soll dasHoltz/ welches wir pflantzen wollen/ drey oder vier -Mger hoch von demuntersten Ort spalten/und das Marck heraus schneiden/ darnach anstatt desseibigen oastocy mit gutem Thekiack zu füllen/ mit Papier umbmden / und also den gespaltenenTheilin düs Erdrerchsetzen. Etliche lassen sich an dem nicht begnuM / sorldern neh- 2^2 Des Adelichcn Land- und Feld-Lebens Das Rüthlein oder Jahrwachs wird genennek der ö- berste Tbeii der Rebe/und der Schößling. DasGa- belem wird auch sonst geneanet das Haar/ der Ring/ der kleine Wein-Stengel/und ist gekrrunet/ wie eM Haarlocke; Der Weinrancke/ oder das hart höltzicp re ist der Arm des Wein -Stocks. Der Blätter-w- cheAstwird / wie auch dasBlat / dampwus genannt. lich lange Ruthe des lüstrenden Wem-Stocks/ und wird in unterschiedliche Arten gethestet. Dann ein Rebe wird genennet ein Nebenschoß/ welcher mitten in derGabel hervor kommet ; Eine andere wird ge¬ trennt die Trauben-brmgend oder Fruchtbare/woran die Trauben bangen- Noch eine andere dieBewaiste/ welche keine Frucht hat: Eine andere die Blatterichte/ oder Aufgeschsßne/ welche nur das Laub hat: Eine Die Theile eines Traubens sind : Der Kamp oder- andere die Knörichre/welche/umFrüchte zu bringen/be- Traube; die Beere/welche an denen Trauben befind/ schnitten wird. Der Schnittling/oder dis Haubt-- lich ; das Balgtein/die Kerne. Reben ist eineneue/zur Pfiantzung bequemliche Rebe. - Obsts undLlbnehmung dessen get eulich umgchen/und die Baruue auch reiniglich schneidein / des W'inttJ verbinden/ für den Hasen und Wtldprer fleissig wahren. DesWinters aus die Wein-Pfahle ttLMiw Achtung haben / wie einem getreuen Wintzer ode. Wein-Gartner gebühret ; dann auch vor jedttw. Schaden zu verhüten und warnen/ seines Herrn tzcn suchen und fördern/ auch jür Verwahrlosung uNL Versäumung stehen/und antworten/ oder den vetjw sachten Schaden ersetzen. Hingegen ich ihme suHch Mühe und 'Arbeiten/ auch getreuen Dienst/ jedcsJN)' - - Schock (das sind - - gute Groschen) anGelde/E - - Schaffet Korn zu Lohne/ und von jedem Gruben - - Groschen/auch unterschiedene mahl/üw imAufziehen - - und sonderlich im Schnitte - - Jttch in der Breche - - und Hacken/daß denn dre schwK^ sten und nöthigsten seynd/ geben und entrichten will / m.d ohne Versäumung damit nicht aufhalten / auch waserempfähet/soll jedesmahi ausgezeichnet wett den. ret/ daß dieStatt/ da die Beer gestanden/ in feinerG^ statt wie vor bleibt; Und dann auch/ warm mannm- cket/ daß die Trauben in ihrer Gestalt gleichem sichst^ hen/ und nicht mehr wachsen. Ehe dann man ansM e zu lesen/soll man alle nolhwendigeNüstung zurHttw haben / alönemlichendieStock-Körb/und aller!)chH Gevaß/dieTrauben darein zu lesen/Reb-Messer/aEi meffer/ gute frische/gebundene / gescarberte und getuM te Wein-Vaster/ saubere Butten und Standenavow gepichte Wannen/Kübel undZüberlein; gute/ ch'stW. sauber-gereinigte/ und mit allerhand nolhwendach Stücken versehene Trotten und Pressen. DieH'^P Knechte sollen ntirsondermFleiß daEaub und die ne/ unzeitige/ saure / verdorrte / und faule Traute! von den andern zeitigen und frischen Trauben ablesu ---— - damit Formular oder kurtzer Entwirrst wie der Wintzer Ding- Zettul o zu tty!'6rcnMd aufzusetzen. Weingärtner angenommen / und Laut dieses Bedmg- Brieffs bestellet / daß er meinen Wein-Berg oder Wein-Garten mit aller mW jeder Arbeit / wie sie Na¬ menhaben mag/ zur Besserung und Erweiterung / wo nur möglich/ meines Wein-Berges undWcms/ was sich gebühret/verrichten/beschicken / arbeiten Md verwahren/ Zaune und Lucken vermachen soll/ als mir Ausziehen/Räumen/Schneiden/Zcähmeniefen/Pfäh- te schärften/ Stöcke zu legen/ drey mahl zu krmnen/ und den Wein fleissig hacken/ brechen/zwey mahl hess- len/verhauen/ Pfähle zu ziehen/zu decken/Laub-Reh¬ men abzulesen / und mir zu hüten und verwahren / auch an aller und jeder Arbeit verständig!,ch und 5e- scheidentlich / ohne einigem Eigennutz/ Vorthem ober Erspahrung der Arbeit zu verrichten / so lange biß der Wein ins Vaß kommen/und derSrock wieder gede¬ ckt worden ist/ auch nicbt Kinder ödere Personen zur A beit gebrauchen/die solche nicht versiehen/damit kein Schade amWein-Holtze/auf andereJahr zumWein- wachs geschehen mag/ in allen und jeden Arbeiten/auch zu rechterZeit/wan die Arbeiten/ geschehen solle/ zeitlich c^r. XlV. Ausführlicher Unterricht/wie man eigentlich herbsten soll/ und was bcy der Wem-Lesczu beobachten. Je allerletzte/ beste und erfreulichste/ auch ein- und nützlichste Reb-Arbeit ist das Hcrbst-Einniachen/ oder das Wein-Trauben- Lesen/ als welches allen bißhero gehabten Fleiß und Schweiß/ MüheundArbeit/ vermittels GOrtesSee- gens reichlich ersetzet und belohnet/ deßwegen auch et¬ was ausführlich hiervon zu schreiben/vor nöthig erach¬ tet. Es soll aber dasTrauben-Lesen nicht eher gesche¬ hen/man wisse dann vorhin eigentlich / daß die Trau¬ ben gar reiss und zeitig sind/welches daran erkennet wird/wann die Trauben und Körnlein schwartz-far¬ big sind/ und zu dem gantzbloß und ohn einig Märck / oder Süfft bleiben / wann man sie aus den Beeren o- der Hautlein ausdrücket; Also auch/ wann malt ein Beer oder zwey von denTrauben ahbricht/ und verspü/ Dritten Thetls Drittes Buch. 27;- r. /H^EcWein/ alsdas alleredelste Gewächse aller DM wachsenden Dinge/ wird vom 1 beopMällo genandt das Blut der Erden/em Spiritus, der da gar subtil und wenig/ aber Mir vieler verfasset ist; Dann/im Wein sind zwo Sub- mntzen/sagt er/als eine ist 8ubltant!s vmols, das m diejenige/darinnen ver 8pirim« vin, ligt sl a vrele ist das rechteLorvtt«,darinnen die wahre dM-m.s vm> 'hren Sitz hat. Die andere ist Lubü.rlN,<,?b>cgm^ die da ^--.x und Trusen und ein süsses Wasser ist. rlnd ist dem Wein in ZLnerarione, seine Natur aUt dielen edlen Tugenden / so im Erdreich sind / gegeben/ die sich doch mit Unterscheid besindet; Ais zu verstehen/ so ein Stsck-Wein/oder Geschlechte von ernemWem- stocke/in zehen/weniger oder mehr kc^oncs oder be¬ sondere Landschafftea von einander gesetzet wrrd /daß sein Wein/ den er giebk/ am letzten nicht gleich ssNur ein Gewächse zu erkennen/ wiewol er von einem Sro-, cke kömmt/sondern es richtet sich ein jeglicher Wein / schlagen/ sondern an statt dessen / das Loch nur mit ei¬ nem Stein / oder Wisch von Heu gemacht/zudecken. Wann aber derWein nicht mehr gahren und auswerf- sen will/alsdann möget ihr den Spund wohlzuschla- gen. In wahrender Gahr-Zeit/sollt ihr die Wein-Väs- ser mit demMost oder neuenWein irgends an dieLufft/ oder welchesbequemer/an einen ver deckten Ort in eine Schupffen oder besondere Scheuer stellen oder legen; dann man keinen M ost oder neuen Wein/ in den Kel¬ ler legen lassen soll/es seye dann/daß er vorher» gantz ausgswütet/und vertobk Habs / alsdann mag man ihn in den Keller legen lassen. E Wann ihr eurem Gesinde zum Besten/ einen gutenLauer oder Lurcke machen wollet/sollt ihr vorhin überfchlagen/oder berechnen/wie vrel sich auf das zehen- de Theil Weins beläufst/ so man den gantzsn Tag über getrottet oder gemacht hat/ alsdann sollt ihr eben so viel s als solcher zehmder Theil ausweiser/)ft,schBron- nen - Wasser über die Träbern schütten / daraus man solchen Wein hat lassen trotten ; darnach auch den Schaum oderJast vom gesotten und vergahrtenWein/ samt den Trusen/so in der Butten sind geblieben/ giessen / und also sich miteinander durch zubai- tzen/dann des folgen Tags/wann dieses alles woi mit dmFüffen durcheinander getretten/preffen laffen.Das jenige dann/ so heraus ßeust / soll manm Vaster schut- tsn/wannes vergahren/ den Spund Zuschlägen / und g leichfalls in den Keller legen. nach Art seines Landes/darinnen er gewachsen ist/ als starcker und schwacher / saurer und süsser / besser und böser/und dergleichen / solche Ursache nimmt sich aus der Erden/ die dann an einem Orte anders als am an¬ dern ist; dann ein Ort Erdreichs hiezu bessere Bereit¬ schafft /als der andere Ort/Hat/welches dann an deine zu erkennen / daß an einem Ort des Erdreichs rauhe Dinge herfür kommen und wachsen ; ein anderer Ort Erdreichs aber/subtilere Gewächse bringet. Deswe¬ gen ist gar viel daran gelegen / daß der Wein emem Lande/da Nicht viel üollcs, kwm-sles . noch kwllulL sind/ auch nicht viel ksbrcs, noch auch kerne Wasser¬ sucht regieren; Item / daß er auch sonsten zu rechter (denn er hierinnen auch seineMcisterschafft haben will) undzugesunderZeit geMntzetund gewachlensey/sin- temal in einem Lande / da solche Kranerheiten viel uuö / !)'MÜNZEN üuö desjLandes Arc kommen/und derohalben dem Men¬ schen diese Gebrochen und Schwachheiten zuziehen; damit der Wein keinen Schader?/oder irgends sonst darinnen ohne Unrath und Abgang desto Lesser ver etwas davon überkomme. Welche Trauben aber ab- gährm/und denSchaum desto bequemer heraus werf geles-m sind worden/dlesblbigen soll man m grosse Bur- sm können; Doch sollt chr dre Vaffer nachgehends' ten odeMandm tragen / und des Morgens früh alle- .rweMfiekelMn-Schaum mchr:gsbmwvllen/zufltllen sann zugleich mir sondermFleiß trotten/ daß nicht emi- Unter wayrmder Zat sollt chr den Spund Nicht zu gesKörnlein ganb bleiben möge. Es soll aber kein mau-um/ wnderri an statt denen / das .. ock nu? mu ei- Trott-Kneebrln die Butte tretten/er habe dann vor¬ hin seine Füsse sauber gewaschen/und den gantzen Leib wslgereiniget/ dre Kleider aufgeschürtzt undaufgebun- den/und ein simberes weisses Hembd angezogen/dannt erden Most nut Schweiß und Wust nicht verunreini¬ ge. Den getrotten Most soll man in der Randen 24. Stunde lang/mehr oder minder / nachdem man den Wein will starck oder gut haben / kochen und verfah¬ ren lassen/dann je mehr er gahret/ je dicker / rotfchicl ! und stärcker derWein wird; Wann er aber wenig gah- ret/ so wird er desto lieblicher und subtiler. Wann ihr wollet einen guten starcken Wein haben / sollt ihr die Stande mit einer guten Särge zudecken / damttaffo die Dünste nicht verdämpffen/ und die beche Krafft des- selbigen nickt verriecbe. Daß aber der neue Most ver- gohren habe/solches sollt ihr erkennen/wann das Auf- steigen oder Aufwerffen sich gelegek hat / alsdann M ihr den vergshrnen W ost entweder durch denZapffen oder einen geflochtenen Korb ablaffen/und also denjel- bigen erst in die Vaffer einfaffen. Das Marck von denen mit Füssen gerrettenm Trabern sintenml sie Noch saffug und weinig sind/ zollt ihr zu der ^.rotten wagen lassen/und allda unter den Trott-Baum legen/ und vollends drey oder vier mal austrottm. dl - Es geschehe nun das Tretten / Kaltem und Fressen wie es wolle / fo ist nothwendig hierbei) zu we cken/ daß man die Wein - Vaffer nicht gantz und gar voll ass Most oder Wem füllen/ sondern em gut Theil ledig oder ungefüllt lassen soll/ damit der Most/ XV. Bender Natur / Art und Eigenschafft eines guten/gefunden und krafftigen Weins. also auch drese Art den Wem regiert/wie man dann sichet / daß solche Krafft die Krauter bald faulen machet. 2. Fernergehorenauch/ zu Wachsung eines guten' Weins/eine gute Oonttttunon.guter Sonnenschein früh und spat/ guter Wind und Morgen-Lufft/fm- temal dieses alles Dings sind/diedem Werne das Bö¬ se austreiben / ihn wol UiKerixcn und zeitig machen/ daß er gesund zu trincken wird/ und also den Wem in ihre Art nach sich Mclimren. Es ist eigentlich wahr/ derHimmel/Sonne und Lufft nehmen dem Weinsei¬ ne irrdische widerwärtige Grobheit/ und groben Ge¬ schmack/ den er aus der Art der Erden hat/ und geben ihme andern guten lieblichen Geschmack / mir seiner rechten Süsse/dann Sonn und Zeit geben einem jeg¬ lichen Geschlechte des Weins / ( derer dann viel und mancherley sind / wie solches der unterschiedliche Ge¬ schmack und Farbe/ auch manehfälrige Arten der Lan¬ de/da sie gewachsen/rc. genugsam beweisen) seinen höchsten Grad nach der Linien darinnen er geordnet ist; Und wird auch durch solche Gradirung viel Bö¬ ses / so aus der Erden beym Wein mit lauffen/r-m- perirt und hingenommen. z. OhneZweiffel istswahr/ daß die Wein-Trau¬ ben von zweyen unterschiedlichen Hitzen zeitig werden/ die erste Hitze ist ihnen für sich selbst angebohren/die an¬ dere Hitze aber/ kommt ihnen von der Sonnen; und wo die Trauben nicht zuvor für sich selbst ihre natür¬ liche und angebohrne Hitze und Warme hatten/ könn¬ ten sie durch die Gewalt der Wonnen/so rem und wol nicht gekocht werden/ sondern verblieben eben wie etli¬ che andere Früchte/ die durchaus von Natur kalt/wel- che/ ob sie schon durch die Gewalt der Sonnen / zeitig werden/jedoch ihre angebohrne Natur in keinemWeg verlieren / dieweil dann durch der Sonnen Hitze die Trauben zu ihrer Warme gebracht wcrden/diese aber an allen Orten nicht gleich-krafftig / und auch etliche Trauben nach dem Boden und Landes-Art ihren Ge¬ schmack an sich nehmen / so folget / daß / nach Unter- schied des Orts und des Landes/auch die Weine un¬ terschiedlich seyn. 4. Ein recht-natürlicher guter Wein / soll an der Substantz subtil/ lauter/ und an der Farbe schön seyn/ und wo er ohne Mangel wachst / so wird erDiapha- nisch/Perspicuisch infeiner Farbe/das ist / der weisse Wein/soll nicht grün/nicht Wasser- färb / noch trübe seyn/ der rothe Wein aber/ soll recht schiller roth seyn/ das ist seine rechte Art/ dann dicke Rothe ist wider die Natur/ und ist eine Terresn ität. Am Geruch soll er auch lieblich seyn/ und am Geschmack nicht sauer/ dann wo viel Saure ist/da har die Bößheit die Güte über¬ wunden; sondern er soll nach Gelegenheit der Art des Weins in seiner rechten Süsse senn. ' An der Zeit oder Mer/soll der Wein zum trincken/ nicht zu jung oder zu a.lt seyn / dann neuer Most und junger Wein sind nicht gesund / deswegen jener ge- schriebemEmWein zwölffMonal alt/ein Brod zwoiss Stunden kalt/ein Ey von einem Tag/sind Dinges ich mag. Die Aelte des Weins ist viel besser dann die Neue/ aus Ursachen/ daß sich der 8pNiku8 vini , oder Geist des Weins / mehr setzet/und cjigci-jrt/mit oder in der Zeit/dann daß er für der Zeit/ oder in der Frühe thut/wie dann die fürnehmsten Aertzte den Most und gar neuen Wein/furwarmerNatur undCompi-xwn im ersten Grad achten und setzen / der aber nicht gar neu/noch auch nicht gar fürnen oder alt ist/ setzet man im andern Grad der hitzigen und warmen DiNLst^ er aber gar alt und firnen/wird er von ihnen lW^ dritten Grad gehalten/und sind sonsten in emerSE ma von allen Weinen folgende Stücke wabrgnE men : Als erstlich/ deren Substantz und Wesen/ dann ihre Tugenden/Quantität undQualitai/derGeru^ Geschmack/ die Zeit und das Atter. 5. Derjenige Wein/der noch keinen Weinsteins setzet hat/ist am kraffrigsten/dann hernach/so einWcK Weinstein gesetzet hat/ wird viele Krafft im Meinst^ befunden/ und offt mehr bann im Wein / und ist allh^ ein feines Kunststücke (inr Fall man den Wein lereren wolle/ daß er keinen Weinstein setzen sollet mercken: Man soll den Wein in ein kaltes Erdrstw vergraben/ unten und oben ihn wohl zu decken / so I er gar lange/ohneWeinstein zu setzen. XV!. Zeit gesammlet/ schön gereinr'gek/ recht getrocknet uk>d biß zum Gebrauch wohl verwahret werden / daß m nicht etwas Übelriechendes an sich ziehen / oder sollst schaden und verderben.. r. Alant-Wein. Dieser Wein wird auf folgend^ Art und Weise gemeiniglich zugericktet werden / uem- lich: Es wird die Alam-Wurtzel/(welche/wann das Kraut noch grün ist/ gegraben/wol gereiniget/an war¬ mer reiner Lufft getrocknet / hernach vor Staub/ Schimmel und andern schädlichen Zufallen bewah¬ ret und erhalten werden muß/) in gewisser Maaß mir dem süssen Moste gekochet/ derselbe unterm Kochom —— ihr Unterschiedliche herrliche Kräuter-Deine zu bereiten/nach dem Alphabeth. ' Rauter-Weine sind nichts anders als mit §M8sKrautern/ Blumen/ Wurtzeln/ Saamen/Ge- M-Lwürtzen/rc. angerichtete oder zubereitete Mösts oder Weine/welche entweder in der Gahrung / oder hernach/mit deren Qualitäten impr-Znirt oderange- kräfftet werden. Diese sind aber unterschiedlicher Art/ entweder lünpiicia oder einfache / die nur mit ei¬ nerlei)/ oder compoüm, vielfache / die mit vielerlei) Krautern oder 8gecisbus versetzet und zubereitet seyn. Beyderley werden auf mancherlei) Weise und Manier zu bereitet/ wie hernach folgen wird. Die Krauter/ Blumen und Wurtzeln/ rc.sollen in ihrer bestenKrafft- .. .... . - . _i-.--- 274 Deö Adelrchen Land und Feld-Lebenö Dritten Thals Vrerdres Buch. 1U. Ltzeü. oder verzient - eisernen durchlöcherten Kellen oder Schnüffel wohl abgeschäumet und von allmr Unflat!) gereiniget/alsdann bey die z. Stunde gemachsam ein- gekscher/ ( den vierdten oder dritten Theil/auch wohl niehr/nachdemman ihn süsse und iang-daurend haben will/) ferner in einen reinen Bottich oder Zuber ge- schüttet/wohl zugedecket/tindein wenig erkaltet/aufeut rein Vaß gefüllr/und wol zugespünder/(daß keine Lufft darzu kom,ue/)biß zmnGebrauch verwahret/sonft wird ^erwandelbar. Der Wurtzel kan etwa einhalb oder gantz Pfund zu 2. Eimern frischen ungesotrnen > Most genommen werden/(je mehr und dicker derMost eingekochet wird/je süsser und dauerhaffriger bleibet der Wein;) Und wann er ja zu bitter schmecken sollte / so kan er mit andern allein oder vor sich emgesottne Most vermischet und Mimret / oder es kan dessen 1. Therlzu S.Theii alten guten Wein gejetzet werden/so lafset er sich wol trincken. Dieser Wem erwärmet/ offner/zer- theilet/treibet den Schwerst und Urin; dannerihero ist er m allen von Käue/Sch^'M und Verstopffmig her- rührenden Kranckherren zu gebrauchen dienlich ; Ab¬ sonderlich aber in Husten und Reichen / oder Stechen vonerkält-und verschleunrerBrust/Erkait-und Ver¬ schleimung VeöMagms/Vsrstopsttmg derLeber/ wnltz/ Nieren uns Mcitter; Jtem/geroniienBlut/Stttenfke- chen / Cvtic undHam-Wckderr von der Kälte/und Schleimung dcn/Därme/Srein-Beschwehrung/Kra- he/Bocken und MMern/rc. dann er treibet und führet die solcheKranckherren verursachende bose Feuchcig- keiren durch den Schweiß und Urin krässtiguch aus. Kan früh nüchtern und Abends bcym Schlaffengehen mässrglich genossen werden. L. Andorn-Wern. Nehmet der zartesten Stengel des Andorns/ zur Herbst-Zeir( er pfleget an ungcbau- tm Orten/neben den Mauren und Zaune zu wachsen) dvrreks an der Sonne / binöets ur kleine Büschiern luitBinftn/leget eS darnach in Väßlein. In 16. oder i s.Quart (Seidlcirr) Mvsts sollt ihr acht Pfund An¬ dorn legen/und mit ihm also lassen vergahren / thut darnach den Andorn lunweg und schlaget den Zapssen wvl ur Dieser Wein ist ein köstlicher Tranck wider weGelbsucht/so vonVerstspssung Herrührer. Dre¬ het auch wider den Husten / wider das Keichen und uirtzen Arhenl/Abnchmcn/ und das blähige Sertenste- chen/und Hüffr-Webe; so man dürreVeil-Wmtzdar- cknimt/wrrd solcher Tranck desto kraffkiger.Ferner er¬ öffnet auch solcherWein/dieverskopssre Lebern / Mrltz ünd Mutter/befördert der Frauen tvwnles, widerste¬ het auch dem Gifftt I. Anis-Wein. Dieser wird zugerichtet/ daß man entweder den Aniß mit Wein lasser sieden / oder daß Wan ihn nur darern thut/und eine Zeitlang darüber ste¬ hen lasset. Dieser Wein hat viel herrliche Tugenden; Gr Mut für alleVerstopffung und Oppümion, für al¬ le Blähung des Leibes. Ist gut den Weibern/ denen die Gange und Adern der Mutter verstopffet / mehret die Mtlch und reiniget sie/wann sie vielleicht bos wäre. Sst auch gut für Lenden -' Wehen und Stein/kreibet lhn bald fort ohne Schmerl;en/und übertrifft hierum alle andere lvlcclicsmLmen. 275 ehe er starck siedet oder auMllet/ uritviner küpffem- l 4- Ättich-Wein. Nehmet der zeitigen Mtich- - - - BeerleiN/ss viel ihr woN/ kochet sie unMost/ so lang/ biß das dritte Thci! des Weins einsiede / hebet den Schaum fieissa ab/ lasset es also über Nacht ssehen; Des Morgens stühseyhet solchen Wein durch ein Scphe-Tuch / giesset hiervon so viel m weissen Most/ biß daß er eine schöne ^arbe und'Geschmaü überkom¬ me ; Thuer il)nuachmals in ein Wein- Väßlein / und wann er vergohren hat/so läutert ihn mit Eyer-Klar und Saltz. Solcher Wein laxiret denLeib und trei¬ bet das Gewässer gcwattig'ach von denWassersücbti- geN durch den Sruhlgang; vertreibetden kalten Hu¬ sten ; reiniget dis Brust / und befördert das Aucwcrf- fen; zertheilet auch alle zähe Feuchtigkeiten in dem Leib. 7. Augentrost-Wein. Nehnwt einen guten Theil Augentrost/rhur denftckigenMMoft / lasser ihn dar¬ über jähren / und ferner da.innen üegen/ruuckct täg¬ lich davon/ es erhält das 'Gesicht frisch/und ohne eini¬ gen Anstoß/ und ist kern Augen-Bresten so groß/ es fty bey Jungen oder bey Alten/ weicher Nicht durch Nies- fung diesev Weins gcrheilet und vertrieben wird. Ich habe deren viele gekandr/die beynahc gar nichtnrehr ha¬ ben gesehen / haben aber bey diesem Wein ihr Gesicht in Jahrs-Frist / wieder bekommen. Sonst mag man dieses Krauts auch alle Tage ein wenig essen in einem frischen Ey/oder gepulvert mit gutem Wein eartrin- cken/ hat auch gute Krafft. Ich weiß deren viel / die nicht einen Buchstaben/ ohne Brillen/ haben können erkennen/und nach langen Gebrauch / dieses Krauts/ das Gesicht dermassen geftarckc haben / daß sie ohne Br silen/ auch die kleinsten Schrifften/gelesen. Es kan keine bessere Artzney zu blöden Augen gefunden wer¬ den/als diese; und so einem der Wem zu siarck wäre/ der möchte ihn mir etwas süsses brechen. 6. Betomen-Wein. Nehmet Betonten-Kraut sammt dem Saamm/ ungefehr eines Pfunds schwer/ zuviertzig Maas Weins / laffets acht Tag darinnen baitzen/ ziehet dann den Wem sieben mal ab. Dieser Wein ist gut für alle innerliche Gebrechen/reiniget die Lungen von Schleim und Eyter/ dienet also wider den Husten / schweren kmtzm Lllhem/ Keichen und Schwindsucht. Es ist dieser Wem nicht nur eine edle Hertz-Stärckung/sondern er verbessert alle Fau¬ lung und Magen-Fieber; Er eröffnet die verstopffte Leberund Miltz/vertreibet die Mißfarb/ Gelb - und Wassersucht. Es dienet auch dieser Wein wider alle Gebrechen des kalten Hirns und der Nerven / fallen¬ den Sucht/Hüfft-Wch/Kramps/Podagra auch an¬ dere Wehe-Tagen und Glieder-Lähmung ; zerbricht den Lenden-Stein/fördert den Urin und der Weiber kct-nlcs; zertrennet das von Fallen oder Schlagen ge¬ ronnene Bmt/rc. 7. Beyfuß-Wein. Den Beyfuß sammlet man vor! derSonnen-Llufgang/dörwt ihn mderLuffk/und be¬ wahret ihn vor den Staub / biß m den Herbst / dar¬ nach thut man in ein Em,euch Vaß ein Mite Hand voll ungesottnctt Most oder Wurtze darunter / thut etliche Wein-Beer darzu MS Vaß/ und vermachet den Spund wol/ und last chn also verstündet in sich selber nähren. Oder nick ein Eichen-V äß'ein /stecke Mm 2 . es 276 Des Adettchcn Landens Feld-Lebens es voll Beyfuß/rmd gieß Wem darauf. Dieser Wein ist ein augenscheinliches Mittel / in Ausführung des Steins undGrieffes im Menschlichen Labe/und an¬ bei) eine herrliche Blut-Reinigung. 8. Berragm-Blüt-Wein. Den kan man machen wie man will/entweder die Blüte in einem Säcklein in den Most hangen und damit vergahren lassen/ oder dieselben erst nach der Vergährung darzu zurhumUnd dieses mag auch mit alten Wem vorgenommen und verrichtet werben. Die Blumen werden am besten dörr und trocken/ in ziemlicher Oopiä hinein gethan/ dann zugespündet/und wann deren Krafft vom Wein ausgezogen ist / wieder heraus genommen. Dieser Wein empfängt die Eigenschafften und Tugenden der Blumen/ welche massig erwärmen/ Verdünnern / zer- theilen/gute 8piricg» güncnren/ das Hertz starcken/ dessen Zittern oder Klopffen stillen/fröiich machen / die Melancholey und Gisst vertreiben ; Item/ die Gelb-und Miltz-Sucht/ Schwindel/ Ohnmacht/ver- siopffte Monat-Zeit/rc. curiren. 9. Brombeer-Wein.Nimm ein Maas Hsnig/und s.Maas Brom-Beere / solche mische wol zusammen/ darnach thue s.mal so viel Wein darunter/und siede es bsy einem Feuer/laß es wol erwallen/und schäu¬ me es immer ab/ alsdann seyhe es durch ein Tuch/und wanns wohl erkaltet / so thue es wieder zum Feuer/ und schäume es fleissig/ wie zuvor. Thue es darnach mein fein rein Md sauber Vaßlein/und laß eswolzu ihm selber kommen/wann du es trincken wilt/so koste es zuvor/ist dirs zustarck/so mische mehr Wein dar¬ unter/ und mache dies/ wie du es gerne trinckest. Die¬ ser Tranck ist gut für die Hitz. ro. Büglossen-oder Ochsenzungen- Wein. Neh¬ met Bugloffen mit Blättern und Wurtzeln/ thut den innerlichen Kern an den Wurtzeln heraus/Lennet/ rothe Rosen/Borrag-Blumen und Buglossen- Blu¬ men jedes ein Pfund / zerknirschet alles miteinander/ Lhut es in ein lang- rund Sacklein-daß es durch den Spunt in ein drey-Oehmicht Vaß möge hinein ge¬ hen/füllet das Vaß in die Helffte mit gutem weissen Most/ die andere Helffte lasset in einem Kessel sieden/ und verschäumet sie wohl/giesset sie darnach auch in das Vaß/ hänget das Säcklein darein / und lassers also zugefchlagen stehen/ bis der Wein klar wird/ trinckel das gantze Jahr darvon/sonderlich im Win¬ ter/ im Frühling und im Herbst. Dieser Wein die¬ net wider viel Gebrechen / vornehmlich ist er gut die Mctmckoiicos", oder melancholischen Gemüther/ zu erfreuen/ und die Schwermut!) zu vertreiben / den i Nnlericis. denen/so Mangel an der Lebern haben/ denen welchen die Nieren verstopfst / und denen so be¬ schwerlich harnen/ ist er sehr dienlich. Ist auch gut und für das bose Geblüt. n. Cardobenedicten - Wein. Dieser Wein kan mit dem Kraut und Saamen von Cardobenedicten fein sauber darein gehenckt/mit Most oder alten Wein zu bereitet werden.' Hat eine Krafft zu erwärmen/ dünn zu machen/zu eröffnen/ zureinigen/den Schweiß und Harn zu treiben / die Monatliche Zeit zu beför- l dem/der Faule zu widerstehen / Gisst auszurreiben/ das Hertz zu starcken / Wunden zu heilen / allerlei) Fieber / sonderlich und gusrk.m , oder das drey-und vier-Tägige; Item/ den Srem / Schar- bock/ Husten/ Seiteu-Srechen / die Gelb - 'ch.'.ltz- Schwind- und Wassersucht w. curiren. Dosten-Wein. Wird gleicher Gestalt von dmw Kraut und Blumen vor oder nach der Währung m Most oder Wein gchenckt / gemacht / und wie beH vorigen berichtet wsrden/darmitprocediret. Dieser Wein hatKrafft zu erwarmen/zu durchschneiden/dmm zu machen/zu eröffnen / zertheilen / den S chweiß und Urin zu Miben/das Haupt undHertz/ja! alle Sinne zu starcken/ Melancholey/Äiaqen-Wehe/ Eckel/ Schuss cken/Husten/ Engbrüstigkeit / Keichen / Heiserkeit/ Gelb-undWaffersucht/rc. zu vertreiben/auch denWei- bvrn die Milch zu mehren/w. ! rz. Ehrenpreiß-Wein. Hat nut vorigen gleiche ! Zubereitungs-Art/ die Wirckung aber richtet sich nach der Krasit des Krauts / welche ist zu erkennen / »n durchschneiden / den Schweiß und Urin zu treiben/ folglich auch den Stein fort zuführen / der Lungen und anderer vckccrum, Geschwär oder Wunden^ Item/ die Colic / Leber - und Miltz - VerstopWss Gelb-Schwind- und Wassersucht/wie auch das Ju¬ cken und Krätze / Unfruchtbarkeit/böse gifftige Fick^ zu curiren und zu vertreiben. r 4. Flieder - oder Hollunder- Wein. ' Brick der-oder Hollunder - Blühe/wann sie noch nicht E weit aufgegangen seyn/ ab/dürre oder trockne sie lss remsr Lufft / daß sie nicht schimmlicht werden / ussss vel' wahre sie dann wohl in einem Säcklein ruck Schachtel an einem trocknen Ort / da sie keine Kuss tigkeit wieder an sich ziehen können/biß aufden Herkil/ oder zur Zeit des Gebrauchs. Wann man nun GW gelesen und Most gemacht hat/ so hange der Bünuss ein wenig in ein Vaß/ oder wirst sie gar hinein/ MI laß dm Most darmit vergahren / so wird er köstiuh! und gut. Dieser Flieder- oder Hollunder - Wein erwarbt/ verdünnert/ zertheilet / eröffnet die Verstarckung de- Lekerv Miltz/Niercnund Mutter/starckek den MGssss das Hertz/ vertreibet die Melancholey/ das drey -u>ss vier- tägige Fieber/Geschwulft und MassersuchtateUt/ dasRothlauffen / Gicht/ Zahn-Wehe/treibet den Schweiß und Urin/lindert die Schmertzen / vermehret die Milch den saugenden Weibern / und wehret den Glfft/ rc. . !s.Gundelreb-WeiN. kacclerg terrcüns, Gund-d reb-Wein/ ist ein sehr edles Kräutlein/nnd giebet auch gar einen gesunden und heilsamen Wem zu sehr viessn Leibes-Beschwerungen:Dieser kan eben auf vorige A- mit Most oder alten Wein zuhereitet und gebraucht werden. Schmecket aber nicht so lieblich und anm'h'K lich. Dessen färnehmste Krafft ist zu erwärmen/erosd nen/dünn zu machen/ Urin zu treiben/und dannenhelv die Brust und Nieren vom Schleim und isrt-n-och reinigen/den Stein fort zutreibcn/ die Monat-07 zu befördern/Wunden und Geschwüre zu Heilen/Gel^ undMiltzsuchtzucurirett/re. . Graß-Wem. Es wird dieser Wein von Mss gen Graß.Wurtzeln dergestalt bereitet und gemacht. —.— -»-——— -—.--ca Dritten Thei!6 Vierdtes Buch. 277i Nehmet der Graß - Wurtzeln / ohngofehr zu zwey Maas Wem eine Hand voll/ leget sic in Wein / und' lasset ihn 24. Stunde darüber sichen. Wer die¬ ses Weins trmeket / der bekommet keine Würmer/ und wann er ihrer hat/ so sterben selbige gleich davon. Der Graß-Wein ist em vortrefflich kcmcMum für den Lenden-umd Blasen-Stein / und bienet wider alle innerliche Verstopfung. Item für Erhitzung der Le¬ ber/für Heiserkeit / für Schmertzen der Glerche/sur Podagra/ Verstopffung der Abern/ für mneriicheGe- schwer und Fisteln/ deren Materien er durch den Harn ttusführet. H u. Wann einein der Geschmack dieses Weins zu wider wäre/ der nwchr ihn temperiren/ wie und womit er woite. 17. Hasel-Wurtz-Wein. Man bereitet auch zur Zeit der Weinlese/ einen Wein von Hasel-Wurtz/und nimmt ungesehr zu 40. MaaßMost/ anderhalb Pfund Haselwurtz/läst ihn also verjähren/ aber man muß des¬ sen nicht zu viel trincken/er thut sonst seine Op^non zu siarck. di 6. Auch sollen sich schwangere Weibs- Personen dieses Weins enthalten. Die Krafft und Tugend diesesWems ist: Er eröffnet dieverstopssteLe- bem/ Miltz und verhärtete Geschwülsten/ ist eine köstli¬ che Artzney für die Wassersucht/ allen Huffcwehe/ kurtzen Arhem/ Kelchen und Husten. ^st-Etlche plegen Hasel-Wurtz über Nacht nn guten Wein zu oe.tzen / und tbun dann des Morgens einen warmen Trunck barvon ; Dieser W an ist aber von stärke¬ rer Wärckung als der vorige. 18. Ha-sch-Zungen-Wöin. Nimm dieBlatter von der Hirsch-Zungen/ lege sie in Most oder Wern/so zie¬ het er Hine Krafft M sich: Ob aber wolso cher Wem etwas unsibmackhasstig ist / so hat er doch viel grosse Tugenden "und Würckungen / dann er vertreibet -Lchlangm-Gifft/ Irem/die äw-inZuriam , oder kalte Netze/ wie wirs nennen/ gme-lk ex u--nT ! 3 k cxu LLlauonc vc. von. Dieser Mein hat eine eröffnende und Harn¬ treibende Krafft/ derowegen dienet er sonderlich wider'. den Stein/das Kelchen/Stieben/ Gicht/Podagra/ / oderZipperlein/Jteni/ den Geschwulst/ und die Was- M sersucht/w.Dann er führet die böseFeuchtigkeiten durch l' die Harn-Gänge aus. Li. Kornel-oderKur-Bser-Wein. Diesen Wein bereitet man also: Man nimmt ein visrthalb Eimeri- gesVäßlein rothen sauren Wein/zeitige Kornel-Beer, zehen Pfund/gestähltWasser/oder darinen dieSchmie-- de glüend Eisen ablöschen/ mischet dieses alles zusam¬ men in em sauber höltzern Vaß / laffets darinnen i p. Täge/ darnach ziehet den Wern ab in ein ander Vaß. Ist ein edler Wein zu allen Gebrechen / sonderlich de- nen/so flüssig sind. 22. Lavendel-Wein. L.svsnclui^ K 8pica sind zwey edle Kräuter - Gewächse / fast gleicher Art und Eigen¬ schafft von Krafft und Tugenden. Geben einen sehr herrlich-wolriech-und schmeckenden Wein / wann sie entweder zur Most-Zeit in dieVäßergehänget/ und mit dem Most vergähren/ oder zur andern Zeit/ wann es nur beliebet/ im alten guten Wein/ in gewisser Proportion gehänget werden. Dieses Weins Tu¬ genden sind zu erwärmen/zu durchschneiden/Verdün¬ nern/zu zertheilen/zu eröffnen/das Geblüt/Spiritus, Haupt/ Gehirn undGedächmüß/wie auch das Gehör/ - Gesicht und andere Sinnen zu stärcken/der Schlaff- - und fallender Sucht / dem Schwindel/Zittern/ den Ohnmächten / Flüsse / Blähungen rc zu steuren. In Summa/ alleNervosischeKranckheiten und Beschwe¬ rungen zu curiren. 24. Melissen-Wein. Man pfleget den Melissen- Wein wie andere Kräuter zu bereiten; Das beste und gebräuchlichste aber ist Melissen im guten alten weissen o..»IV,/.» oi'auwell/iv luuuio« ! Voein gesotten/ und etliche ^dg davongetruncken; von ihrer Kranckheit erlediget werden : Er macht ein ! Dieser Wein ^siärcket das Hertz-Pochen/ und alle Des AdelLchen Land-und Feld-Lebens. n -i oder alltäglichen Fieber. Wann einer den A Usip allezeit voll Wasser hätte/ daß er stätig rnüsie austveR fen/ soll er nm dieses Weins gebrauchen/ er vertro^ net solchen Fluß. Für den fallenden rsiiech-Tagchss er auch gut. Item/ wann einer dicSpeise nicht lor^ te behalten/ wann man einen Bauch-Fluß Hat/ vM' einen; wareGifft beygebracht worden/ist er ihm an W. eines Theriacks. Ist gut für Zittern der Glieder/su das Podagra/ auch in allen Gebrechen der Musa' ' In Summa / wann ich alle seine Tugenden sinm erzehlen / wurde . viel Mehr Zeit und Papier darzu er¬ fordert. r8. Salbey-Wein. Solcher Wein wird von Creutz-Salbey auf gleiche Art wie die vorhergelE Wein vom Most oder alten Wein zubereitet. Kh Francken und Hessen aber richtet man den SawM Wein folgender Gestalt zu / welchen man an denffur/ - lichen Höfen zu Darmstadt und Römhild Vtssc:di-. he>b fet. Nemlich sie füllen ein Vaß Lag-weise mit grobst Höfel-Spahnen/süssen Wein-Trauben/ und etwa frischer reiner Salbe»/ schlagen den Boden wohl wist der zu/und lassen hernach durch das Spund-Loch vo einem gutmalten Wein so viel darauf lausten/ mme voll werde; verspunden es darauf/ und lassen es sL Winter über liegen/ so wird ein sehr herrlicher Me» daraus/ welchen ich vor diesem offt versucht / mwS len. Es wird aber der Roßnmrm-W ein zugenchtK wie erst erwehnt/nm diß isthierbey zu merckcn/daß man nebens dem Roßmarin/ und ein paar Hand voll /von dessen Blühe/ oder Blumen / auch eben so viel Sm- bey-Blühe und Borragen-Blumen dazu nehme;.Hre Tugenden dieses Weins sind ungemein / rind nicht derman bekannt. Dann es dienet dieser Wein zu man Schwachheiten/ so von Kälte her entstanden h machet gutcnLust zu essen/ heylct alle mangelhasite Glieder/ benimmt den stinckendcnAthem/ wann man den Muno damit waschet/ erfrischet das Ang-sicht; Mann man das Haupt damit waschet/ wehret er demHear^U fallen/ und macht sie wol wachsen. Wer diesesWsu'b zeitlich trinckst / der darff sich keiner Fisteln / keines . ^ntKrsLis oder anderPestilmtialifchen Gefahr^ förchtcn. Ist gut für die wwiEwuign-,, erfrische» das Hertz/ und wolle schier glauben / daß / wann e>M dieses Weins stetig brauchte/ es würde auch semLem nach seinem Todnicht so leichtlich faulen/ noch so riechen. Wann man mir diesen! Wein eine smbrscem. Krebs / oder einen anderen bösen den w ascht / so frilset er nicht weiter um sich/sondM schicket sich zur Heylung/ dan er trocknet die böse KeE rrgkeiten aus / daß er bald heylen muß. durch langwürrgs Schwachheit an allen KnMF mi genommen / so nehmet geröstet Brod/legcts m dich' Wein/ lasset cs weichen/ und gebts dcm Patienten essen / in kurtzer ZK wird er seinStärck wieder bepm .... . .. l den/als wann er niemals wäre schwach gewestn.M" seit/ dichman auch Feld-Roftn zu nenner^psiegel/und i mag ihn auch in kklkiti oder der Schwind-Such^-' weissen Tuch/ rind wann sie wol gedörret / so thut es in ein lernen Säcklein/ und Hangers an die Lusst/ darnach indem Lesen/ nehmet einVäßieinsvgroßihrwott / giesset darein weissen Most/lasset ihn verjähren/ und warm der Most am Gütz ist/ so hänget die Rosen im Säcklein in den Mein/ leget ein Steinlein darzu/daß sicsich gegen Thal sencken/ vermachet den Spund gar wol/ daß die Krafft nicht davon gehe/ und außrieche; Thut ihr viel Rosen darein / so wird der Wein desto krafftiaer. Oder nehmet röche Rosen glsicherGestalt / und hanget sie in rochen Wem/so wird derselbe noch röther / und über alle massen wol geschmack und kraff- tia. Dieser Wern dienet dem blöden Magen / ist gut für das Seitenstechen / stärcket das Hertz und alle in¬ nerliche Glisder/ist auch insonderheit den Lungensüchtj- am gesund und güt. . 27. Roßmarin-Wem. Nimm des Roßmarin so viel du wilt/ lege ihn in ein Vaßlein/fülle das mit fri¬ schem Most/ wie er von der Kelter kommt/ und laß ihn wie andere Wein / damit vergähren. Man kan ihn auch mit altem guten Wein zubereiten/ und die Blühe vomRofimarin darzu nehmen/ so wird er desto krasttl- gsr. Wem beliebet/ mag rhn auch mit Wem-Bseren und Spahnen/wie oben gelehret worden 7 zubereiten/ davon trincken/und andern guten Wein wieder nach¬ füllen. i Melancholey und Traurigkeit/diener dem kalten feuch- Der Rosmarin hat so viel und mancherley TugeN- reu Magen/und bey nahe allen innerlichen Gliedern.! den an sich/daß man sie nicht wol erzehlen kan/doch wm Ist arrch gut für Kelchen undEngbrüstigkeit/ räumet! ichhier die vornehmsten und gemeinsten/ so viel nur vc- den Schleim von der Brust/starcket das Hirn und die! bekannt/und iü) auch zcun Thei! probiret habe/erM Nerven: Etliche wollen auch / er vertreibe die fallen¬ de Sucht. 24. Nelcken-Blumen-und Nelcken-Wurtzel- Wsin. Ob schon die Blumen ihren Ursprung und Machschum nicht von beygesetzter Wurtzei haben / so kommen sie doch anKrafftenund Tugenden schier ü- berein / derowegen wir sie allhier zusammen setzen wollen. Will man nun von den Blumen allein einen Wein machen/ so nehme man der schönen rochen wslriechendenNeicken-Blumen/ und hange sie in ei¬ nem Säcklein in guten geistreichen Wein / desgleichen auch die Caryophyllat - Nelcken - oder Bencdicten- Wurtzel. Oder man nehme beyde zusammen. Wem beliebt / mag auch wohl ein wenig Gewül tz-Negelem darzu thun. Dieser Wein wird etwas röthlicht / rie¬ chet und schmecket gar wol/ ist auch sürtreffücherKrc-sst zu erwärmen/ das Haupt/ Gehirn/ Nerven/ Hertz und Magen zu starcken/ Ohnmächten/ Hertzklopffen und Zittern w..zu vertreiben. rs. Peomen Wem. Hierzu werden nur die Blu¬ men/Blatter/ und Wurtzeln/ vonPeomrn genom¬ men/ wol gereimger uud gedörret/ gebrauchet/ und zur Most-Zeit in dasVaß gerlM können auch wol in al¬ ten qurm Wein gedänger werden/ den machen sie ein wenig röthlicht. Ist sonderlich gut und dienlich denen Dersonsn/so mit Schwachheit des Haupts und dem Jammer oder Kummer/ wie man dieser Orthen redet/ beladen/ oder darzu geneiget seyn. 26. Rosen-Wein. Nebmet Berg-oder Wald-Ro¬ st... st Rst.st ststs „ . 7 ' , . weiße Blätterhaben /'döret sie an der Lusst aus einem brauchen. Im vier-tägigen Fieber in der 279 Krauter-Wein über der Mahlzeit/ nach Belieben fer/Garten-Kreß/ edel Leber-Kraut/ und Blümlein/ gelbenViol/ Melissen/Salbey/jedes ein wenig/auch so man will/ annoch angere andenehme Kräuter mehr / jedoch alles frisch / binds sämtlich zusammen auf ein Büschelein/lege solches nebst einer gantzen Muscaten- Blumen/ohngefehrvon einer halbenCitronen/ die ab¬ geschnittene gelben Schelffen/ und einem Stücklein weissen Zucker-Kandel/ in z, SeidlemWem/ laß etli¬ che Stunden stehen. Folgends nach Gefallen davon getruncke.DieserWein ist sehr annehmlicheGeschmack/ auch zugleich erfrischet und rennget/er das Geblüt. ob er schon nicht alsobald hilfst/ so ist doch die Hülfe ge- kviß/ wann man recht anhält/und eine gute o>Lt beo¬ bachtet. Er schärftet auch den Verstand / machet em gut Gedachtnüß/ und soll im Herbst und im^Wmter vfft gebraucht werden. Er reiniget das Geblüt von al¬ ler böser und schädlicher Feuchtigkeit/ macht den Men¬ schen lustig/ hält ihn gesund/ und gleichsam in emer ste¬ ten J ugend. In Zurichtung und Emnehmung mag ein jeder seine vucrerion zu gebrauchen wissen. -Z i. Tausendgulden-Kraut-Wein. Dieses ist ein herrlicher/ krafftiges Kräutlein/derowegen es auch von tmncken habe. Eben auf solche Weiß können auch von andern Krautern/ Blumen und Wurtzeln / auch' nach BeliAen mit Gewürtz Wein angesiellet werden. Dieser Salbey-Wein erwänrwt und stärcket deut gan¬ tzen Leid/sonderlich das Haupt und Nerven / machet gut Geblüt und Mnms Verzehret und trockner aus die wässerige böse Feuchtigkeit im Leibe/ und heylet alle davon herkommende Feuchtigkeiten. 29. Saurach - Peissel-Beer oder Wein-Negelem" Wem. Man kan in derWeinleft esne zieinücheO.uan- kitat Saurach-oder Wein-Negxlein nehmen/ (nach¬ dem man des Weins viel machen will) unter die Trau¬ ben vermengen/ und also miteinander kaltem oder aus- pressen; Desgleichen kan man auch den Saurach al¬ lein auspreffen / den Sasst aufbehalten / und nach Nothdurfft den Wein darmt vermischen. Die Krafft und Tugend des Saurach-Weins ist folgende: In dem innerlichen/ hitzigen/ auch PestilentzischenFiebern/ mischet utan diesen Wein mit einem Myrrhen - Julep und einemSaurampfter- Wasser/ und giebtszu trin- cken/ dann er löscht nicht allein den Durst/ sondern be¬ nimmt auch die grosse Hitz und Schärfte des Geblüts / und Pesiilentzische Dampfte im Leibe. Auch wird sol¬ cher Wein mitNutz gegeben wider die rothe Ruhr/ und allerlei) Bauch-Fluße / wider das Brechen / und son¬ derlich/ so die Gallen aus der Lebern in den Magen ge¬ stossen ist / auf welches dann folget / eine Nei¬ gung zu der Ohnmacht und Hertz-Zittern. Dieser Wein getruncken/ stillet die Benkes oder Monat-.HelL derWeiber/ tödtet die Würme im Leibe/sonderlich so man ihn mischet mit gesottner Burgel-oderSauer- ampffer - Brühe. So jemand Blut außwirfft / der trincke diesen Wem / oder nehme die inwendrgeKor- Nervon den Beeren/ dörre und stosse sie zu Pulver / solch Pulver trincke er mit Burgel-oderWegrich- Waffer.Dieser Wein ist auch gut widerdieGeschwulst der Leber. Solchen frühe Morgens getruncken / hilfft wider das Haupt-wehe/so von Hitze und Schärfte der aufwallenden Gallenemstehet. zv. Smet-Wein. Nehmet guten weissen Wein/ Siest ein wenig Wasser darzu/ lhut darnach Senet- dmckibm Wen so einen herzlichen Namen empfangen hat; Der Mein davon wird wie der Cgrdobenedicren- Wein/dessen oben gedacht worden/zubereitet/hat auch ' fast gleicheEigensthüfftundWürckung mit demselben/ welche der günstige Leser daselbst nachzuschlagen / und zu lesen belieben wolle. Vom Wermuth -und Zitwer-Wein ist im ä utore zurGenüge zu lesen/ und unnöthighier beyzubringen. zL.Violen-Biunlen/ und Veilwurtzel-Wein.Man mag blaue oder gelbe Violen/ und dieFlorentiner wol- riechendeVeil-Wurtzel/ein wenig gestossen/ jedes al¬ lein/ oder alle drei) zusammen in einSacklein durch den Spund stecken/und Most oder alten guten Wein dar¬ auffüllen/ oder das Sacklein in ein schon gefüllt und etwas ausgeleerct Va,ß hangen/daß es fein in dieMit- te oder Zar zu Grunde falle ( welches zu befördern man etwa einen rein gewaschnen Kiesel-Stein mit insSäck- lein thun kan/ daß es eine Schwere davon bekomme ) und solches hernach wieder voll füllen. Dieser Mein von allen z. Stücken zusammen gesetzt/ hat viel Krasi¬ te/ stärcket das Haupt und die Mutter/ die Brust/ das Hertz/und die spu ims. durchschneidet den zahm / di- ckenSchleim/ machet denselben dünn/ eröffnet/ zerthei- let/treibet den Harn/ befördert das Athmen/ und die i monathliche Zeit/ vertreibt den Husten / das Seiten- i Stechen/und Engbrüstigkeit/widerstehet demG'.fft/ ! und der schwären Noth / Wachholder - und/ ! Wermuth - Wein / hat eine Kraffr lieblich zu er- ! warmen / zu verdmmen / zu eröffnen/zu zertheilen / Scbweiß/Harn undStein zutreiben/dem Gisst zu wi¬ derstehen/das Haupt/Nerven / Hertz/Brust/und Magen zu starcken / Miltz und Leber zu eröffnen/der WeiberZeit zubefördern/husie/Errgbrustigkeit/Keichs ' oder Stucken von verschleimterLunge/ rc. zu vertreiben. zz. Der Wermuth-Wem erwärmet / zerthei- let und verzehret das ?bSgm^, und Schleim / stärcket den Magen/dämpftet die Säure/öffnet dieMiltz / töd¬ tet die Würme lautert das Gesicht/verreibet die Gelb¬ und Wassersucht/ das Hauptwehe / so vom Magen- und Aufsteigen entstehet; hilfft daucn/machet einen guten Arhcm und Geruch des Mundes/ verhütet die .. Fatrlung undTrunckenheitt curiret das drey tagig-und Pulver / Rosin/m.'oder Dosten/ und Süß- vier tägige Fieber/heylet di e inn-und aüsserliche Ge- holtz/od^r an dessen ^tatt/Buglosen-Wurtzeln/dar- schwäre und Wunden. ein / gisset wol-gesottenen süsienMost darüber/ und Krauter-Wein über der Mahlzeit/ nach Belieben lasset chn so lmrge sichen biß er recht erkaltet. Dieser i davon zu trincken. Nimm Löffelkraut / Pimpernelln / Wein N aut für alle Gebrechen der Leber und desMil- Margarethen-Kraut / und Blumlem / Waldmann- tzesiwieLchfürQhnmachtundfallendeSeuc^ lem/B^rageE 2-8o Des AdelichenLand-undFeld-LebeNs xvn. I. i harttreibende Krafft empfangt. Aiso kan man auch von gefchählten Muscateller-Birnen und Borstörffer- Aepssel/ psr ürgtum iu^sr Urstum, mit guten firnen Wem kleine Väßlein voll Aepffel-und Birn-Wein machen/die Aepffel und Birnen aber/wann man den Wein abgetruucken hat / Halden heraus nehmen und abkochen lassen / so kan man sie noch mehr geniessen- Item/ man kan auch Kirschen und Muskateller - B>rn unter einander nehmen. z. Erd-und Himbeer-Wein. Erd- und Himbeere geben auch gute Weine / auf vorige Arr ungerichtet/ demren aber nicht lange. Derowegen man nur gar kleine Väßlein davon machen darff/und dieselben bald austrincken muß. Man kan auch wohl noch ein malst guten starcken Wein darüber giessen/ wann der erste bald abgetruucken ist. Dieser Wein ist im Sommer bey grosser Hitze sehr nützlich zu trincken/ denn erküh¬ let und mindert den Durst und erfrischet die Leber- Man mag ihn auch wohl/wann er von sehr starken Wein gemachtworden ist/ beym Gebrauch/mitekw^ frisch ein Brunn-Wasser vermischen. , ° 4. Citronen-Wein. Zu einem Eymer Wein gN ren zehen Citronen/ z.Pfund Zucker/ -.LothZimMP die Citronen müssen auf einen; Reib - Eisen abgeri^ den werden/ do ch ein wenig tieff/ damit das Gelbe cm les davon kommt; der Zimmet muß gröblich/det'9^ cker aber gar klein gestossen werden; Dieses thut man in einen Eymer Wein/und verspundet cs wohl;waM' er 8.Tage gelegen/so versuchet man ihn / ist er nmst starck / oder süß genug/ kan man ihn verbessern. Auf eine andere Art: Nimm 6.Citronen/ fchsh Z sie fein dünne/ schneide die Schale gantz klein / Ns dieselbe/nebst r.Maaß Wein und ein Quim zersMP ten Zimmet / in ein irrden Geväß / fetz es auch Ost« daß es eine Nacht fein ausziehet; Alsdann kanst m mit diesem / einen Wein an machen / so starck eso« gefallet; Wißt du ihn süß haben / kan solches Mst lautsrtem Zucker geschehen. 5. Hertz-Wein. Nehmet Gold/so etwas disk/rn^ chet es glüend/undstosset es also in den Wein/ssmA thut 4. oder 5. mahl/ lasset ihn darnach kaltwerocn und sich setzen/ so könnt ihr ihn zur Hertzstarckung u» andern Sachen gebrauchen Dann er benirnn rt mm/ die Melancholey und Traurigkeit/treibet die t/no ram,und alles böse Geblüt und Feuchtigkeit aus/m s ekek alleNrXLorUia, und treibet alle Unreinigkeit-Hs von/ behalt den Mensch jung/ treibet den Harn/ P ' gst dem Menschen seinen verlohrnen Verstand/"- ist die beste Artzney für Kratz / Räudigkeit und An ' ^'^6. Gedachtnüß-Wein. Nehmet Ingber eineMtz bangen Pfeffer/ Galgant sn.> zwey Untz / MMst' Muskaten / Cubeben/ snu Untz /tem. Diese DMs alle stosset klein / thut stein ein Gacklein/ Hänger st> n Granaten-Kirschen-Erd-Hinbeer-Wronen-Hertz-Gedächtnüß Miltz-lmdWein-Beer-Wein Zu machen. Ranat - Wein. Wann man Granaten- DH Wein machen will/ so pfleget man ein vier¬ es rel Pfund unzcitige Granaten- Aepffel zu zerstossen / und in vier Maas Wein einzulegen. Solcher Wein wird gebraucht wider den Durch¬ lauff / und dergleichen Gebrechen. Ist auch en; für trefflich gut kemcMum zu allen innerlichen/hitzigen und Pestilentzischen Fiebern / sonderlich da inan ihn mit Sauerampffer-Waffer vermischet / und trincket / denn erstarcket/ löschet den Durst / und kühlet den hi¬ tzigen Magen. 2. Kirsch-oder-WeichsebWein. Nimm wol-reiff- und fleischicbte Kirschen oder Weichsein/ brich sie von den Stielen/ und rhue die Kerne daraus/die zerstosse in einem steinern Mörsner absonderlich (denn wann uran sie nm dem flelschicht-und sassrigen Theil zerstosse/so sprühte dec Saßt gar zu sehr herum/ und g>eng dessen viel zu Schaden) thue alsdann beydes / Kirsch und Ke.n'/ nebst etwas Gewürtz-Negelcin undZimmet/ in ein rein weiß leinen Sacklein/hänge solches durch den Spund meinVLß/und fülle das mitgutemWein/ oder hebe ein paarKannen aus dem Vaße/ hange her¬ nach das Säckiein leer darein/ und schürte dieKirschen mit den Kernen und dem Gewürtze sachte hinein / sonst bringt man es nicht durch denSpund/ wenn es mit den Kirschen angefüllet ist/binde alsdann es oben zu / fülle daraufdas Vaß mir Wein wieder voll / und laßes eine Weile darinn hangen/so bekommest du einen schönen rothen Kirsch-oder Weichsel-Wein. Wüt du ihn süß haben/ so kan ein Stuck Zucker darzu gerhcm wer¬ den/ oder du kamst eimKanne/ oder was du auf einmal auszäpffst zu trincken / mit ein wenig Weichsel-oder Kirsch-Safft permischen/so schmäcket er noch lieblicher. Also kam man auch sx tümporc aus weissem Wein ro¬ then Kirsch-Wein machen / wenn man des Saffts so vrel/ als vomwthen rst/ darzu thut. ^l b. Wann man Kirsch-oder Weichsel-Wein ma¬ chet/ muß man guten starcken Wein/aber keine grosse Vaßcr/davon man lange trincket/darzu nehmen / denn frucht wolin meLanae dauren kan / sonderlich/ wenn man geringe schwacheWeine/darzu nimmt.Etliche nra- chen den Kirsch-Wein / um im Som er ihn frisch zu er¬ halten / also: Sie nehmen Espene oder andere ausge- sottne reine Spahne/ machen damit in ein Väßlein wine Lage auf den Boden / und darauf eine Lage abqepfiückter / wohl- reiffcr sauere Kirschen / denn wieder eine Lage Spahne / und abermcchl eine La¬ ge oder Schicht Kirschen/ und machen so fortan ein Ltrruum super M-Num, biß oben an/alsdann schlagen sie das Vaß wieder zu / und füllen durch den Spund guten Wein darauf / so wird er in z. oder 4.Tagen schön hell und klar / schmecket aber nicht wre voriger/so fein nach den Kernen/wovon derWein einen lieblichen Geschmack/ und eine ersprießliche clurcrlsche oder Dritten Thals Vierdtes Buch. 28! und M anders Seidlein ^i nu. E, oder - >ne^Mmi?Morrn;woiffTagenwird er lauter; Qikcitten Brandtwem emgewercht/ und m gelinder Wmre^^it ist solcher Wein am beauemstm zu Warme wohl vermacht stehen lasten / von d.-M etlr- ^bmucken. Dienet sonderlich alten schwachen Leuten/ che Trovffen genommen/unter n Wern vermocht / und Ärancken/ ^eirmcNoNLis und?bispiriti>m UnidurchdasRöhrlem/ «sanns wieder eröffnet/ab; Solchen 8pinmmVimgieß ges in einen Hafen / darinnen sieben Maaß guten' Weins seyen / decket den Hafen geheb und wohl zu/ laffets einen Wall oder zween aufsieden/haltet dann den Hafen wohl verdeckt/ biß er erkaltet ist / daß er nicht verrieche/ stellet ihn hernach in einen Keller/laffet ihn kühlen/ und trincket davon alle Tag ein wenig / et- wann ein achten Theil einer Maas/das thutzonder- lich / wann ihr Abends wollt zu Bett gehen/ haltet damit an/daß wann einer aus ist getruncken/ ihr aho- bald einen andern anstellet; Ihr werdet mir deswe¬ gen Danck sagen/und solches als ein sonderbares 8e- crcr rühmen/so mancher Mißgünstiger seinem Nach/ sten nicht gönnen würde. / diö Solcher Wein ist auch gut / so jemand erkaltet wäre/ dienet auch noch zu andern Gebrechen mehr. 7. MiltzWein. Es pflegen auch etliche einen sehr köstlichen Artzney-Wein für alle Gebrechen des Mil- tzesund der Leber auf nachfolgend- Weise zu machen: Nehmet Wegwart-Wurtzeln und Blatter / Hirsch- hvi n-Kraur/ Endivien und Wermuth/lasset die Krau¬ ter mit ein wenig Wein aufsieden/ schütter sie hernach in ein spitzig tDacklem / giesset den gesottmn Wem z.oder-4.mcch- darüber/lasset chn durchseyhen/ biser <8? Wnnbeer- oder Rosinen.Wein. Siedet drey Pfund Meer - Träubel oder grosse Rosin m etliche Aaas Most/ samt 4-Loth ausgeschahlten wohl-gestoß- c^k. xvin. Sie!>tti 5piUcu-Vmi von einem andern Wein den Lpilimm , oder Gcrl des WemS in sich ziehe undexuabire; Item eine sonderbare Art/ wieder subtile wahre 8xinru8 Vim zu erlangen. wiederum auf andern frischen Wein / und lasse ibn auch davon extremen/und also procMire zum drit¬ ten- oder vierdten mahl/in allewege aufandern frischen Wein gegossen/so bekommt der chmm.'s vim endlich einen gar starcken Wein-Geschmack/und hat sich auch gefärbet/ und von dem Wein/ davon er -xcrMirethat/ bleibet ihme nur eine süsse Phlegma nach. 2. Eine gar subtile und schöne Art / den rechten wahren 8mriwrn Vsttt zu erlangen/ist folgende :verm den besten starcksten Wein / so du haben kanft / den gieß in einen grossen gläsernen Kolben/verstopfte und verlutire ihn gar wohl / darnach setze es i g-. ^age mng ins 8a!neu m-lVi3ri-e,doch darff es nicht sieden/Mdern muß gelinde Wärme haben ; Letzüchen laß es wohl warm werden/öffne es stracks / und mache auf diesem Glas-Kolben einen .4wml>m>m oder glastrern Helm/ und an die Schnarche oder Röhre desselbrgen/ lege ein Glaß für/ nimm es heraus/ und setze es also warm/ des Winters in ein kalt Eyß-Waffer/ des Som mers aber ' Nn in Dev Adellchen Land-unv Feld-LebenS 2-82 Helm/ einen kccipicnten oder kleines Glaßlein sur-' gelegt / alles wol verlutirt/ in eine lau-warme Stube/ etwann auf einen Symsin die Höhe/nicht weit vom Kachel-Ofen gesetzt/und also sichen lassen/so gibt sm) der Spinas des Weins selbsien in die Höhe/und de- stllliret sich herüber in das Voriag-Gläffein; es fallen allewege etwann über ein paar v tunde ein Tropff lein oder zwey; So man aber damit eilen will/ mag man die Stube heisser Hitzen / und wol heiß machen/ so gehet es etwas geschwinder. ? bcopkr-sstus cc ilus soll auch düsKölblein nur m em kalt Wasser gesetzt/und in ein Oftlein darbey/ darinnen man som sten etwas dest-lliret har / ein wenig Feuer gemacher haben / davon ist der 8pnicus des Weins gangbar worden/und ist gleichwol das Wasser also kalt blieben/ , daß es nicht einmal laulicht worden. Buchse mit einem Deckel/rhue die schwache Erde d^ em/ verlutire die Büchse wol/ und k ß es tr offen wAs den/ setze es in ein Feuer/ erstlich linde / darnach^ auf das letzte gar mit Kohlen bedeckt/und rr.Stch' den stehen lassen/als dann laß es kalten/so ist die s-tch, r.a graufarb worden; Oder du magst es in eines Hm, nersBrenn-Ofen setzen/thut dir eben dieses ; schoss noch einmal / wie zuvor/ ein / so wird die zmeriš sicv c^icimren schön weiß wie Papier/ reibe es klein / von der rMczms darauf / die ich dir habe heissen halten/setze es an warme Statte/ so -xti-alurt sich.ff 24.Stunden aus der i crr-, eine Scharffe/das M fein sauber ab / und schütte anders darüber/ lasse es über 24. Stunde stehen/so cxtwb't sich mehr Schärfte/das rhue also offt/ biß sich ke>m Scharffe mehr cxrrabirt/so wirftdie hinten liegen^ l crr-un hinweg/ die siehec wie ein Sand. Um destoweniger Zeit zu verliehren/ möchtest d" m der die Scharffe aus der terra ziehen / mitLaugen-machengeschieher, ,. Nun nimm die dkiegms , darein sich dieS^ma gezogen hat/die siltrir gar rein durch einwüllenTMff und destillir sie per ^icmdicuin, alle herüber/so bl'ss, ein weiß-trocken Saltz dahinten/dasielbe r-solvirM" derum in derpsti-gma, und nochmals pcräcstm-a^ ncm abgezogen/ solche Arbeit s-pctirc einmal sE oder sieben ; zuletzt ziehe es nicht gar trocken ab/ mit es die Feuchtigkeit behalte/ sonsten greisttsd äpirttus Vini Nicht an; Gieß nun auf das feuchtes.° ein wenig SpiritumVmi, schwenck es wohl U!N/ schu" es in eine Phiole/ und mehr Spiritus vmi daraus ch gossen/damit der 8piritns Vini drey zwerch-FlNg^ darüber gehe/ lasse es also eine Zeitlang m aip,Lit-cw stehen/biß sich der Spiritus Vini schön rothsarbet/M seistiglich/wieOel/wird. , < Ich muß dir aber allhie einen schönen nutz uu.^ Handgriff entdecken/ nemlich/ wann du mit derch^cha- Rstlich/sollt du wissen/ daß in dem Gewächse des Weins und dem Wein / als das edelste Ge- ^M^wachs unter allen Ve^r^bnien/oder wachsen¬ den Dingen/dreyerley Art des 8M>s,dreyerley Art des kt-rcuttgunddreyerley Art des ^uipNuri. gefunden werden; Alsnemlich/im Weinstock / oder Reben- Holtz; Item/im l'arr^o oder Weinstein / der sich von dem Wein in den Bassem niederschiagt und an¬ te,gt/und dann im Wein selbst. Nun will ich allhie jetzt allein nur von dem 8-N- Vi ni reden/und hernachmals vom l u.r iro auch melden/ des 8-iis von Wein- Reben aber sonst gedencken. Das Vini zu bereiten / must du also procsMren/ nemlich/wann du das gereQMc.^< stmp'.oder 8nilMus Vini ausWein destillirest/sollt du alles dieses Phlegma, so in der Ocittil^tion vom Wein dahinten bleibet / und sich der 8> iritm abgeschieden hat / fleissig sammlen/ dieselbe alle schütte in eine Vclicam oder Glaß Kolben/und destilllrs aiso feingttinde/ sogehet dir erstlich noch ein Theil ^p>r>kus herüber / den sähe b»sonders/undmagst ihnzumTrincken behalten/das bimerstellige pblcgm-, treibe auch herüber in eine Vorlage/und behalte die wohl verwahrt aufgehoben. Werner wird unten am Boden eine schwartze icimeri.,, wie ein Pech / so fast übel stmcket/ verbleiben / und wann gemeldete schwartze w noch etwas feuchte ist/ also/daß du es magst ausgieffen/ so schütte es m ei¬ ne Maserne wohlbeschlagne dorren/ unddestillire es keM angsam herüber / so wird von ersten annoch gehen / das schütte hinweg/ und wann das Oel archebl zu gehen / so leg ihm einen andern p-ec.« pientensür/stärcke das Feuer / destilstre also das Oer herüber/ und behalts auch wol verwahrt. Darnach zerschlage die kciorten / und nimm die schwartze ^tweri heraus / zerschlage sie m Stucklein so groß/wie Bonen/d ann kaufte bey einem Haffner eine in einen Keller/in ein Vaßlein/ da Eyß innen ist/wie» man dann das Eyß in Eichnen Vassern gar dichte vermacht/ in einem tieften kalten Keller / sehr wohl des Sommers über/ behalten kan/ als an vielen Fürsten- und Herren-Höfen geb: äuchüch ist/so gehet der 8pi ritus des Weins von sich selber herüber ; wann es nimmer gehen will/so setze es abermahl insNaincu».- rc4Ln-e, daß es wiederum wol warnr werde/dann wie¬ der ins kalte Eyß- Wasser gesetzt/ so steigen mehr 8p>- rilus; Solches Erwa.men und kalt Destillwen/thue solang/ biß daß aller »pirm», aus dem Wein herüber gestiegen ist ; Diesen verwahre gar wol vermacht/ daßer nicht verricche/dann er sehr subtil ist. z. Ein anderer Proceß des r l> upNrMtt paracc'st, wieder subtile Spiritus v»u zu erlangen / ist folgender: Nimm das ttircul.ttu'n Viw ,uxr-> cici^iiptivMclripa- racelü, thue es in einen Glaß-Kolben/ daraus einen Vie das Laivim g, ertanaen iindzu bereiten/ auch der 5?'ricu5Vini> vermittels des Lnüs Vim,gestartet werden solle. cher-snnzu vielen Dingen nützlich zu gebrauchen nm re/den hebe auf zu fernernBehusiAus dem capn- or i / TDD. ,ck.. . s ziehe das Saltz aus/mit einem gemeinen i'b'.Dmz von Ä3asser/co3Au!irs ein zumSaitz/ verlutiere es in . . MMAmm des schönsten weiffen^ttari oderWeirv MMstems/wasche ihn rem / und trockne ihn wohl/ ^Eund verbinde ihn in ein grob leinen Tuch oder Papier / leg ihn in einen Hafen mit lebendigem Kalck/ daß der Weinstein recht in der Mitte des Knicks liege/ und also um und um Kalck sey / verlums über den Hafen eine Stürtzm / doch lasse in derselbigen oben k>n klein Löchlein/ damit die Feuchtigkeit heraus rie¬ che / sitzees glsK zwölffStundenein/ in sterer Glut zu! caiciriirE/ dann erkalten lassen; den Weinstein nimm Mus / ziehe ihn die saltzige Schärffe mit einem Gaffer aus/ filtrirs/daß es gantz lauter .werde/ siede es die Helsste ein/ lasse es stehen/ so schiessen Lrystal- / die trockne / so hast du ein sst aitari oder Weinstein-Saltz. DiesesWeinsteinSaltzes nimein Theil/und koivi. das in gemeinem Spirim vini, alsdann nimm zwey >heil gar trocknen und klein-geriebnen Topffer-Thon / ^n^ibire das lowisteWeinstein-Stein-Ssltz in dem F-Hon / thue es in eine Retorten/und clcssiinre es mit 'Mdem Feuer/ biß die weissen Spiritus gehen/ wann sie mcht mehr gehen wollen/so starčke das Feuer immer sort/ biß die Vorlageund der Helm weiß werden/dan Nimm die Vorlage ab/ so hast du also einen gar gutrn Spiritum ,bei)desvom Spin'lu Viniund ^rt!iro, wel¬ cher-MN zu vielen Dingen nützlich zu gebrauchen wä- re/den hebe auf zu fernernBehusiAus dem capiw mor- oder Toden-Kopssgber / so dahinden blieben/ ziehe das Saltz aus/mit einem gemeinen von ".ni. oder sonst mit schönem D-ldb-tenR-gen- Auaffer/coZsuIirs ein rumSmk/ verlutiere es in Me zinnerne Büchse/und revei-benrs im Töpffer-Ofen / daß es ein garschon weiß Saltz werde. Dieses Sal- tzes nimm ein Theil/ und zwcp mahl so viel guten gemei¬ nen Špiritom v mi, oder der; obgedachten aufgehobnen Spililum tzSM Špiritu Viniulld 1 srtaio äcüjlNrt/thue cs sittlglich zusammen / clcüilüre den Spiritum Vini fein gelinde davon/ wann du nun vermeynest / daß der Spiritus abgangen/so nimm dasVorleg-Glaß hinweg/ und lasse die kbisZmZ gehsn/auch ineinbesonderGlas/ alsdann stärcke das FeürzWen» die Špiritu« kommen / so thue das Glas / darin» die ?bic^w3 übergangen ist / hinweg/und legedasandere Glaß/ mit dem Špi¬ ritu vim wiederum für/und treib die Spiritus Utan mit Gewalt darein / alsdann nimm solchen Sp-rimm vini, und gieß ihn wiederum auf die hinterstellige wrien des Ssiis l'3Nzret ist / mit diesem bereiteren Lpinlu V,»i in verschlossenen gläsernen Geväßen im bM co mit behörlichem gelinden Grad des Feuers ungefehr 14. Tag und Nacht lang/ oder etwas länger mZcri- ret/ und hernachmals per «wnMxet wird/» so führet er das Gold mit sich über den Helm / alsdann Heister nicht mehrHniwz Vinj,dcck er alsdann sinne Namen veredlet har/uü^unim svr.b genermetww. den mag/und zu einer gar fürtrefflichen/kolilichen/n bewährten/ UNd vfft experimcnti.ten mit die allergewalrigsten Kranckheiten und Schaue als Aussatz/und vier andere Gebrechen mehr/ me sten von den Artzten/ als sei per r verlassen >, unAn l asiiLs geachter/vermittelst Göttlichen gnädigen stands / glüGich und heyssam euripet werden. L/r?. XXI. Von der kerm-nuiio» des neuen Weins oder Mosts/ und was dakey in acht zu nehmen. 'ck gien- ben/ damit sie in der Gähre nicht überlauffen könnten/ die auf- und haben sie.also fein unter sich gahren lassen/und enm r H.aw lieh/ wenn sie ausgegohren/ sie von der Varwesder Hefen abgezogen. Item / wann die Möste gahren / soll man die Keller warm halten/ und wenn man mA nach sehen will/ die Thüren wol aufthun/ dieselben eine fey in oder äusser den Vaßern / fanget er an .u ierm:nt>ren/oderzu gahren/wann dieVaßer nicht voll angefüllet/ und zugespünder seyn/ dass keine Luftt hinein kommen kan. Wird er aber flugs von der Kelter in ritten frischen Keller aufdie Naßer gefüllrt / so lieget er wol zwei) oder drey Tage/ ehe er zu gahren anhebrr/als- dann wirfft er Blaßieitt aufmit einem subtilen Geräu¬ sche in den VaHern/ wann man die Ohren nahe an das Spund-Loch halt / welches nach und nach immer mehr zunimmr/ und stärcker wird/also/daß viel Schaums oder Hefen mir einem grossen Dampfs und Brausen' zumSpunde heraus steiget/ und wo sie nicht zeitlich c b- genommen werden/ von den Vaffern herab muss t / und so dann ist der Most im Brausen/ oder brauset/ wie Matt zu reden pfleget. Wenn und Viewm er üun im Gahren begrirffen ist/darffman ihn Nicht fül¬ len/(damit er nicht über und heraus lauste / welch.s dem Wein-Herrn keinen Nutzen / sondern Schaden bringet) sondern muß vielmehr im Gegenrheil etwas mit einem Hafer oder Heber vom Moste ausheben/und itt ein ander ledig Vaß füllen/ wann vorige zu voll an¬ geschüttet waren/und die kLr-nenlarion zustarck gien ge. Wahrenden Gahren soll und muß man k.) /..f und ausgestossne Hefen oder Garmen mitderH.md fein fleissig wieder oben abnehmen / oder / wann der Most gar zu starckbrauset/ oder dampftet / daß man Nichtwoldarbeyseyn kan/ Molternoderanderebeque-- mehöltzerne Geväße setzen / damit die überlauffende Werle offen stehen lassen/ daßdiestarclen Brodenj Barm oder Hefen darein laufen/oder fliessen können/Her Dampfte heraus gehen können/ ehe man hinein und Nicht aufdie Erd falls/ wodurch nicht allein die He- z het/ sonsten man ohne Ersticlmng^ Gefahr nichrwff'' fen zu Grunde gehet/ und umkommet/sondern mit der die Keller gehen / und vor dich em Dampft nach Zeit auch ein böser Geruch oder Gesianck im Keller ver- Väj fern sehen kan. urfacher wi.d. Wenn nun der Most ausfsrmeMiret/> Q bald der Most von der Kelter oder Presse > oder abgegohren / und sich die Hefen alle Zesetzet hat ss kommt / an der Lustt und Wärme stehet/es 0 r Most die Farbe verändert/ und ziemlich hell wA- ... § n/ soll und muß man das Vaß von dem Ausgehob^ neu öder aus einem kleinen Väßern/wol voll fülle uns bald zuspänden/oder gar auf andere Vaßer Men/wch che man zu erst mir warmen/ hernach mir kaltem WA ser rein ausspielett/ alsdann den Most von den Hffch abziehm/und durch einen Trüchter in die frisch-Eff nigre Vaßer füllen/ dieselbe zuspünden/ und sinder"'' um die Spund - und Zapften-Löcher her/schön ff' und sauber halten soll Wenn der Mostnachdm Pressen und Vergahren bald/und hernach im MA tzen wieder/ abgezogen wird/ so bekommt er eine MA Farbe. rm odrriu gähttnm/>!Ndlauffm oben auü/oder M"' MA nicht wol fortzubringm / und weit zufuhren / gen den Spund auf/ oder stossen den Vässern wolg ^l^D dennwenn sie aufdem Weege gereget und be- den Boden aus. Denn sie dampften sehr / und n weget werden / so fangen sie mit Gewalt zu iermcmi- ben eittengewaitigen starcken Dunst von sich / siffffA Dritten Theiis Vierdtes Buch, 28 5 lich was starcke geistreiche Moste oder Wein seyn/ die in warmen Landern gewachsen/und von der Sonnen- Hitze wohl gekocht worden sind. Will und muß man ja die Moste oder junge unvergährne Weinweit fuh¬ ren/ so fülle sie zu forderist ausgute/ starcke wol- beraif- fcte oder verwahrte Väßer/un laß dir bey demDrechs- ler einen Spund / der inwendig hohl ist/etwann eines halben Armes lang / dräen/und schlage den ins Vaß/. oder mache den Spund oben zu/ und lasse nur eilt klein Löchlein darinn / in welches man eine Feder - Kiele stecken kan / daß er ein wenig Lasst habe / und die Dünste dardurch au sgehen können. Wenn manWem verführen will/muß man rhn voll derBarme oder He¬ fen abziehen / damit er durch die Bewegung/ unterm Führen / nicht trübe gemacht werde; Muß auch etwas Lufft hüben/ssnderüch wann er noch neu ist/und kürtz- lich vergohr-en hat; Sonsten stosset er dem Vaste den Boden aus. Solches kan auch auf wenige Art/ wie beym Most - Verführen gelehret worden/gar füglich geschehen. Älufdaßabcr-em WeindieFarbe unterm Fuhrennichtvertiehre /hange man nur in einem säu¬ bern Wchlein Awwenig wol ausgebrennte reine A- schen durch dm Spund in das Vaß/so wird er nicht wden-farbig oder blaß/ wie er/onst zu thun pfleget; Und wenn sich ein Wein im Fuhren verkehret hätte / so stich oder bohre unten am Ende des Bodens ein Löchlein durch die Hafen/ und last 2. oder z.Maaß des Weins heraus rrieffen/so wieder wieder schön/klar und lauter. Etliche Geheimnusserr/ daß der Wem/ wann inan ibn will ablassen / undvcrfuhrcn/odcrbavon «knicken/gukbeständig und kräffttg bleibe- .^sAEHmet ein saubers Vaß/waschet es wol mit Schüssel/ m Pfenning B sel/zündetsc einmahl ode verlösche;N Feuer oder er lohend wu ner Spanen den andern rey darauf/ Holtz/ziehet« den Schwef darauf/auf auf dem Br bedürfft und z. Ein gti und wohlgß XX^. Zu erkennen/ ob der Wein mit Wasser verfälschet/oder sonst tväf ftr>g ft» / ui,d wie ihm zu heissen- 5H.Daß ein Wein nicht allzu starck werde. Neh^ ein Stuck gefaitznen Speck/hanget ihn an eutcnBu^- Faden zum Spund hinein/daß er nur bloß oben dar Wein berühre / also kcm der Wein nicht starcker wH- den / von wegen des Saltzeö und der Fettigkeit des Specks/ dann solche verhindern die Vermehr - uno Zertheilung / welche zwey Stuck v ornem lieh einrnj^ den Wein seine Stärcke zu geben pflegen. . 6. Unterschiedliche Probstücke/ zu erkennen / ob S Wein Umschlägen oder beständig bleiben werden. AM folgende Weise mag man erkennen/ob der Wein »H zchlagen oder beständig bleiben werde ; Wann WM dre Wein gefastet hass/ so soll man sie über eine knrtzr Zeit wieder in ein ander Vaß Massen/ die Trust» oött Hefen aber in dem vorigen Vaß lasten und wol ver¬ stopften ; Hernach offr und fleissig zusehen/ ob die Tru¬ st» sich nicht verwandeln/oder keinen bösen ftltzawch Geruch überkommen/auch ob keine Schnacken edck andere kleine Würmlein in den Hefen wachse» schiehct der keines / so ist gewiß / daß auch der wud beständig bleiben;gcschicht aber dis/so kan nM wissen / daß der Wein nicht beständig seyn werde. Etliche nehmen ihre Anmerckung von den Spu-H den des Basses/und versuchen/ ob dieselben wohhum starck nach Wein riechen / befinden sie solches/so mH, Wein gerecht und gut / schmäcket er aberwässerichH so trauen sie nicht. Oder nehmen auch die Prob von dem Geschmack des Wems an sich selbst/befinde» m solchen rauh und sauer/ so gibtsgütrn Trost/ ist er über weich und glgtt/ so isis ein böses Zeichen. Jtem/wann der Most klebricht und dick ist/wB» man ihn fasset/so ists ein Zeichen der Güte/und daß er beständig blechen/ ist er aber dünn und schlecht / so »e- deutsdas Widerspiel/daß nemlich solcher Wein bald umschlagen werde, - . 2 §6 den mit einem Löffel davon / und giesset die Milch in den Wein/ vermachet das Vaß wohl/und laffets drey Tag also stehen / so setzet es sich zu Boden/ dann stechet das Vaß an der Seiten zu allerförderst an/und lasser etwas davon; Der Wein bleibet sicherlich schön roch/ dieweil ein Tropf in dem Vaß ist. m-c-Mum ctt. 4. Dem Wein eine schöne Claret-Farbe zu machen. So man schönen durchsichtigen Wein machen will / so klspffet z.Eyer-weiß in einer Schüssel wohldurchein- ander/so laug biß es schäumet / darnach thur ein wenig Saltz und so viel Wein darzu/klopffets untereinander/ bch esgantzweiß wird; dann so füllet die Schüssel voll mit Wein / schüttets alles miteinander in das Wem- Vaß/ und verwahret das Spund-Loch. m-odMim ml. 5, Einen Wein/der nicht recht schön ist / zuerfri- c ?. Drittm Theilö Virrdteö Buch. U nachgesetzten Exenweln zu sehen/ und wird demWem z. oder 4>mahl; Darnach zerlasse rhn wieder und rah- darum gegeben oder zugeschlagm / daß er etwas zu l re nachfolgende Gewurtze darunter / als Paradis¬ zehren haben und vor derckorrussion oderVerderbung ' Körner z.Loth/ Zrmmet - Rinden und Myrrhen zedcs und Wohlgeschmack erhält: Nimm Sckw'ssl ichalb --?-----— Pfund/ zerlasse den in einem'serglasurtenTiegel aufge- lindem Kohl-Feuer/ gieß ihn in kalt Wasser/ nimm ihn wieder heraus und zerlasse ihn / wie zuvor ; gieß ihn daraus übermal m kalt Wasser/und dieses wiederhole re nachfolgende Gewurtze darunter / als Paradis- r.Loth/NegeleinundMußeatcn-Nüßjedes i-Qu.nt- lein/ ( alles zusamnren nur etwas gröblich zerstossen/) ziehe alsdann z. oder 4. Spannen-langes leinenTuch dadurch und laß es erkalten/so ist es fertig zum Ge¬ brauch. , 4. Ein anderer Einschlag llstwoptuMi paracsili: Laß Schwefel auf lindem Kohl-Feuer zerfliessen und schäume ihn wohl / biß er keine Unreinigkeit mehr aufwerffe/darnach gieß ihn in kalt Wasser oder Eßig/ und laß ihn wieder stiessen / dann gieß ihn übermal in kalt Wasser oder Eßig / wie zuvor / und rsper.re sol¬ ches solange/ biß er wie eine Butter so klar stiesset; schütte es dann also zerlassen in Wein. Es ist gar ein gesunder Einschlag. , . . N ü. DiesenSchwefel zerlassen und emTuchlem/ welches mit Gewürtz bestreuet / hindurch gezogen/ und darmit die Vasser ausgebrandtund gedampffet/ thut dem Wein sehr wol. . . 5. Oder nimm Schwefel -..Pfund/ laß ihn fliessen/ und rühre folgende Stücke darunter / nemlich reinen Weyhrauch/Aniß- oder Fenchel- Saamen/Violen- Wurtzeln/jedes 8. Löth/ Muscaten- Blüthe und Zim- inet-Rinden/ jedes L.Loth/ langen Pfeffer und Ber- tram-Wurtzel/jedes.1.Loch / alles zusammen zerstos¬ sen/ und Tücher durchgezogen/so ist er fertig. 6. Oder nimm 8-Loch Schwefel/zerlasse den/wie gebräuchlich ist / rühre darunter zerstossnen Weyh- rauch 4-Lokh/ Viol-Wurtzeln-.Loth / Zimmet-Rin- den/Muscalen-Nüffe und Blüthe jedes 1.Quintlein; Ziehe Tücher durch zu deinem Gebrauch/ nach Be¬ lieben. n n, Man kan auch andere Gewurtze und Blumen/ nach Gefallen/darzu nehmen/ als Conander / Cardo- momm / schwartz - und weissen Pfeffer / Lavendel/ und Spicanarden-Blüth: Item/ Roßmarien-Thy- mian-Salbey - Melissen- und Hollunder-Bluth/rc. dieselbe entweder unter den geflössten Schwefel men¬ gen/oder alsbald/nach dem das Tuch durch denselben gezogen und der Schwefel noch weich ist / geschwind darauf streuen/daß sie daran hangen blei¬ ben. Ist gleich viel und gut. . xxvr. Vein Einschlag der Weine. r. F^»Er Einschlag ist nichts anders / als ein ge- Schwefel / oder emdurchgefchmol- ^^tzenen Schwefel gezognes leinen Tuch mit allerhanssGewürtzen und Blumen bestreuet/wi^aus darum'gegeben oder zugeschlagsrr / daß er etwas zu behütet werde Man pfleget ihn derowsgen/ dein Wein gemeiniglich zu geben / wann man rhn abziehet oder aufandere Vässer bringet/so erfrechet oder ver¬ jünget er davon / bekömmst neue Krasste und einen bessern Geschmack. , Es muß aber auch dessen eine gewisse Maaß gehalten und nicht zu viel gebrauchet werden/fonsttyut es ihme nicht wohl/ wird unlieblich und ungegind da¬ von ; Man findet solchen zwar in Aporhecken uno Gewürtz-Krämen stets in Bereitstlurfft fertig / allwo man ihn uut ein gering Geld ercaussen kan; jedoch will denen / so auf dem Lande wohnen/ und nicht allezeit m die Apothecken und Krame schicken können/ ou er w ol- len/einigeBeschreibung/ wie derselbrge m breitet wer¬ den könne / hierbei) eommuniciren und natanknupst ^2 Einen guten Einschlag / Ring oder Spahn zu bereitm- Nehmet Viol-Wurtzeln em Loth/Gal- gant anderthalb Loth/ Anis vier Loth/Paradis-Kör- ner ein bald Lsth/Bertramfurzwey Psennmg/Sal- miac zweyLoth/ weissen Galitzen-Stein zwey Loth/ Venedischen Weyrauch ein Loth/Äcegelern em Loth/ Muscaten r.Loth; Die SpeceM soll man emes^ dem andern stoffen/und m einerSchuMdmchE der rühren; Dann soll man nehmen-.Pfund halb le¬ bendigen / und halb getobten Schwefel / klem siossn/ i und durcheinander milchen/ m einer glafernen Kachck/ auf eine Glut stellen/ und den Schwefel wohl russ en/ biß ^vergebet/nehmet ftrmr4.LochLycha.rZY- rii/ und 8 LothWissnuth (so die Kannen-Gu,4c brauchen)stosset diese Stücke klein / thurs auchmme SchUel/ Mischets wolunreremünder/g'.eßet fm Mey Pfenning Brandtwem daran/ mifchers in der Sch ss sei/ zündets an mit einen: Liecht/ und wann du Mmm einmahl oder zwey überschlagt / so dampffkv/duß'.v verlösche; Nehmet demnach denSchwefel/der auf d u Feuer oder Glut stehet/und vuss'et ihn solange/lß er lohend wird/ machet dann 9. Zwilchen Flecklun c - ner Spanen lang und z.Fmger breit/zlcher emes nach den andern durch den Schwefel/ und säet dte Spew. rey darauf/ legts auf ein Bret/ undk opfstvmrtemcm Hoitz/ziehet einen jeden Bletzen einmal oder drey du. ch den Schwefel / und säet allwegen die Gewurtz wohl darauf/aufbeyden Seiten/ biß es genug hat chssssls auf dem Bret abtrocknen/verwahrts wohi/bssthrste bedürfft und gebrauchen wollt . , 9. Ein guter Einschlag / der den Wen: lange gut Lß8 Des Adckrchen Land- tMd Feld-Lebens von weissen Wenhrauch durch einen darzu taugMM ?ML Geruch an sich gezogen hat/ davon empfängt c>?. 'xxvii. Zeichen eines guten und bösen Weins- ^^Je Zeichen eines guten und bösen Weins wer- ^Dden genonrmen nach und von den fünffSinnen/ ^^als vom ^uäitu. Visu, Ols-IÄU, 6uüu und I ä Äu, dahero ein guter Wein nach deren Utens ininsii- bu8 Vinum (-08 l genennt wird/ wenner sich nem- licl) Lolorc , Ocknre, 8-i^ore, IsLlu Lr-Luciitu wohl recommenöiret/wie folget: Erstlich erkennet man den Weincolore (gm vilu chZncrscuu, ) an der Farbe und Glantz/denn wann er fein hell/ lauter und klar ist/ einen hübschen Giantz und Gegenschein im Glase von sich giebet/ oder eine schöne Fa> be hat/so ist der Mein subtil/ geistreich/ durchdrin¬ gend / befördert die Dauung/ machet gut Geblüt und feine subtile chm-Nus. Ein dicker/ trüber/bleicher und unscheinbarer Wein ist hergegen grob / hart / un¬ verdaulich und schädlich. Es muß aber ein fein hell und sauber Glaß zur Erkäncnuß des Weins/ der Farbe nach/ genomen wer¬ den/sonst wird man betrogen. Dann em dick/ und unrein dunckel Glas verhindert/die Farbe recht wahr- zunchmen. Zum andern/erkennet man den Wein Ocknre, am Geruch/wenn er nemlicb wo! und liebiich riecht / fo ist er gut/n'ähret wol/ machet ftisch Geblüt/ und giebet fei¬ ne subtile Spiritus. Ein übel-riechenderoderstinckender Wein ist hergegen boß/und tauget nicht zu trincken/ dann er gencrirt oder zeuget kein gut Geblüt / noch viel weniger gute 8piiMus; Nrassen er dem Magen und Haupte zuwider und schädlich ist. Zum dritten erkennet man den Wein 8gpore, ( gui der Speisen im Magen / giebet böseDunste/ und naln ret nicht wol. Zum vierdten/erkennet man den Wein lacku dm^ das Fühlen / wann nemlich derselbe subtil anzuM^ len ist / und bald durch die Haut der Finger und Hau de dringet / sich verkehret / oder einkriccht/ so m.v> Geist-reich / subtil/ siarck und gut. Wo aber da Qualitäten an einem Wein sich Nicht befinden / so tau¬ get er auch nicht viel. Zum fünfften erkennet man den Wein dem Gehör ; Wannnemlich dersecke un Einschenu" ein fein lieblich Geräusch/ und in der Mitte des Gbrjev oder Bechers/vom Spungen/einen subtilen Lckmss oder Gcschr giebt/ der da bald wieder mit einem ausum gerrden lieblichen Dunst vergehet. Dann welu-c Wem das nickt thut/der ist gemeiniglich 'schon nanu/ oder lang/oder wnds doch bald weiden / sondeum wenn er einen Gesicht von gr offen Blazcn Hut/ die l v an der (Leite des Glases anlegen/undMnKecM"' hangen bleiben. Ist ein fotbaner Wem nicht lange- der zähe/ so hat er doch gewiß die Wassersucht / we^ er von vielem eingeschlucktsn Brunnen,Wasser be- o-' men hat/dann diesesgiebet keinen sublilen ondern grosse grobe Wasser-Blasen/die länger ubtile Wein-Bläßleinstehen bleiben. Hierbei- M rer auch zu mercken/ daß der Wein recht eing- scheuch, werde/ (sonst bekrieget ein^n dieses Zeichen ) nemau/ schnell und geschwind/ nach dem Spruch : 63m lenke, vinum rcpentö, dasBiersoll manlanMin den Wein aber geschwind und schnell einschenuch' Wilt du dir nun einen recht gut und gesunden TchUch gustu pcrcipitvri am Geschmack; Dann ein wohl- Wein zulegen/so nimm einen/mittelmässigen AM schmeckender lieblicker Weinsti dem Munde und Ma- der klar und etwas zur Gilbe oder Röthe gencigchd gen angenehm/ befördert die Voncociion und Dau- wol rieche/ lieblich schmecke/jedoch auch nickt zu ME ung/ gibt gut Geblüteund Gemüthe- Einübel-schme- noch zuscharff/ sich mit einem subtilen Geräusch « ckender widriger Wem wird im GegentheilvomMun- iGescht einschencke und wol anfülle/ geschwindem"' de nicht gerne angenommen/ und hindert die Dauung j ge / und nicht bald berausche. Oi>. XX VIII. Den Geschmack des Weins gut zu erhalten/und den Verdorbener zu bessern/ ihm auch einen andern zu machen. Ftermahls tragt sichs zu/ daß die Kelter oder l 2. Daß ein Wein sich nicht breche /noch versi^/ nicht gar sauber ist/oder einen bösen! auch das Donnern ihme nicht schade. Lasse den^> HA Geruch an sich gezogen hat/ davon empfängt, von weissen Wenhrauch durch einen darzu rauW.^ dünn der darauiaekelterre Most einen unreinen üblen Trichter in den Spund des Vaßes gehen/ UM rau , Geschmack d-me HU Wirst gestoffnen Wein- re also das Vaß wo! danut aus/darauf du S ein In das Vstß/ dar in du den Most füllest / so hen w.lst; Alsdann so fülle es an/und spunde s n Egehtteschm^was ervonderKelteransU z^laß eine Weile Kegen/ so verdübel on k- ^Wann ein W'in gebrochen ist / so hänge rothe Daß der Wein nicht verderbe/ so werfft em ^tuck Beneditten - oder Nelcken - Kraut - Wurtzel dar- Essen oder Stahl/ oderar,chdcrenAbftilod^^ ein / davon bekommet er wieder Kraffte und euren gu- merschlag/ m em leinen Tuchlemyefaffet/ m das ten Geschmack. so schadet chme weder Donner noch Blitz. Benedicten - oder Nelcken - Kraut - Wurtzel dar¬ ren Geschmack. Dritten Theils Drittes Buch. XXIX 4-M dtb. Die Hollunder Blüthe muß man abbrechen / und coMziren/ wann sie noch nicht gar aufgangen/und noch etwas geschloffen ober knspffig ftye/ dann also sind sie am krnfftigsten. Man kan sie auch in alteWem hängen/und darmit einen Geschmack geben. Derglei¬ chen thur auch das Scharlach-Kraut und Blumen / wann ma>l deren ein wenig gedörrt in Most oder Wein hanget. Zu viel aber giebet einen widmen Ge¬ schmack. 7. Wein wie Malvasier schmeckend / zu zurichten: Hange gedörretetNorcs uim.iriT in Wein/welchen du schmeckend haben willst / so empfangt er fast der¬ gleichen Geschmack davon. Item/ nimm Galgant/ Würtz-Negelein/ Ingber/ Muscaten-Blumen jedes einQuintlein/stoß alles gröb lich/binde es in ein rein Tüchleinundthuees in ein stei¬ nern oder gläsern Geschirr / gieß guten Rheinischen¬ oder Wein-Hefen-Brandtwein darüber / und decke es wohl zu/daß es nicht vemche/und laß es ^.Stunde also stehen ; Darnach Nlnrm es aus dessen Wandt wein/ und hängs z.Tage lang in ein Vaß Wein / daß ! es mitten in dem Wein hange / alsdann nimm es wie¬ der heraus / so ist der Wein fast wie ein Malvasier. Oder nimm frischen unvergohrnen Mosts eineTon- ne/ thue einen halben Scheffel/ oder r.Vierdtel Nord- hausijchen Gemässes (ist zu Gotha r.Metzen/ oder ein halb Viertel/) reinen Waitzen/oder dessen Maltzes/ dsrzu in einem Kessel/ laß den dritten Theil drwon/bcy gelindemFeuer/einsieden/schäume es fleissig ab/ seyhe es hernach durch ein rein leinen Tuch / daß der Wache oder dessen Mach/Muck bleibe/und fülle das Du-ch geseyhere in ein rein Vaß / so giehrets alsdann im Vaffe/ und stosset auf wie ein Bier / W wird em^sehr lieblicher Pfannen/und zerlassets ob einem Feuer/ gieffeksalfo ' heiß in das Vaß / nehmet dann vor 2. Pfenning Ho¬ nig/und ein Stück heiß Rocken-Brod einer Span¬ nen lang/wm^erin beedesHönig und Brod unter ein¬ ander/thut darzu ein wenig Gersten / hänckets an ei¬ nem Faden / und laffets s. Tag und Nacht im Wein hangen/thuts dann wieder heraus / und bereitet ein ander Vaß/ brennet ihm einen halben Span ein/ lasset den Wein darinn ab / hancket das vorgemeldke Ge- häncke wieder darein/ laffets Z.Tag hangen; dsrWein wird krafftigundgut.krob<4kum ell. z. Einen sauren Wein mild zu machen. Nehmet zu einem Fuder ein Pfund Süß-Holtz / stsffets klein/ und seyhet es durch ein Sieblein/lasset des Weins aus dem Vaß 4.Maaß/rühretö ein wenig/thutdie Oqm- ritz in ein Kannelein / giessets dann in das Vaß/ rüh- rets durch einander / der Wein wird mild und ge- schlacht. ?rvbalum cü. , ?' Daß'der Wein sich nicht verkehre/sondern bey stmer Krafft und Geschmack verbleibe. Giesse ein sicher) Baum-ober Mandel-Oe! oben aufden Wein in sas Vaß/ daß es den Wein in MeriM- überziehe und bedecke / so behalt er seinen Geschmack biß auf die letzte" Kanne. 4-Wann ein Wein verderben will. So nimm Sal- bey/Benedicten-Wurtzel/ ?oi/po6ium undLorbeern/ jedes nach Belieben ein wenig/ wie es etwanndieGrös- stdesVaßes erfordert / thue sie miteinander in ein Sacklein/ und hange es ins Vaß/ so bleibet derWein gutundwolgeschmack. 5. Sauren Wein gut zu machen. Thue 6. Loth zer¬ stossene Mandel-und Pfirsing-Kern in ein Vaß / die benehmen ihm die Saure. Etliche nehmen die übri- MHefenvon einem Vaß Bier zu einem halben Fuder- Wein/ vermischen es durcheinander/ und lassen ihn in ?. Tagen wieder ab. Jtem i^l Utan, oder Weinstein-Saltz/ vor sich allein / oder mit ein Theil Myrrhen und Weyhrauch in ein Sacklein gethan/ und insVaß gehangen Bey- fuß/zerriebnen Hopffen zwey oder drey Hand voll in einem Sacklein ins Vaß/ so fallen die sauren Hefen zu Grunde/ und der Wein wird lieblich. 6. Daß die Weine mild und lieblich bleiben.Wenn die Moste von der Kelter in die Vasser gebracht wer¬ den/so lasse sie nicht gar voll füllen/ damit sie im Gah- ren nicht überlauffen/ und also eine Nacht stehen und sich setzen; darnach ziehe sie ab / und hange alsbald ein Säckleinmit folgenden Spcciebu» angefüllek darein / nemlich Anis/ Süßholtz/ Zimmet und Zucker/ und laß also damit den Most vergahren. 7. Wein wie Muftateller schmeckend zu machen. Milt du einen rochen Muscateller - Wein haben / so nimm Hollunder-Blühe 8.Loth/Zimmet-Rmdenem Loch/und koche sie mit rothem neuenMost/ so bekom¬ mest du einen rothen Wuscalaller, Sauren Wein süß zu machen 1. Infürtresslich 8scrct,wieman einen Wein/ L^so anfahet sauer zu werden/ erhalte!, soll. So ^e-euch euer Wein will sauer oder zu Eßig wer¬ den / so machet ein Büchslein vonWax/ so dick und groß / daß es durch den Spund in das Vaß gehe/ die Lange möget ihr ihn nach der Grösse des Vastes ge¬ ben / oder möget auch mehr als ein solch Büchslein for- niiren/ füllet daffelbige mit Honig biß oben an/ machet einen Deckel darauf von Max/thuts also ins Vaß/ undlaffetshinab/bisaufdemGrund; doch/daßchr oben einen Faden daran habet/ mit welchen ihr es wie¬ der über sich ziehen könnet / laffets eine Zeitlang darin¬ nen/so wird der Wein nichtsauer/ und ober schon zu Eßig worden wäre/so wird er doch wiederum süß und gut. ?rob^tum est. 2. Einem Wein zu Helffen/ derFirnest oderEßig- Gallen hat : Nehmet zu einem 2. Eymerichen Vaß M halb Pfund klein zerschnitten Wap/thuts in eine 4. Eßig - Pulver zu machen/ so man bcy sich taM MulmNorhfallgebrauchen kau:Nehmet wilde M' ichen/ehe sie anfangen zenig zu werden/Maul-TM" sie auch noch roth sind/ unzeitige Wein-Trauben; d>^ ;e klein / thuts in ein Sacklem/bindets an eineSchnut Wein-Hessen in den Eßig/ der abfällig rst/ so wird er i Und hänckets / daß es in .das Mittel des Vc-sses konn wieder gutundstarck. ime; bohret dann in den fördern Boden / obenem --.-—--- -- - —- — ----- durchseyhct/urck ur-kel den Wern oder Essggiesssl/ so er dmln z Tag Mssnssn/ m sephe man ihn von dem Läger; das thm erliche mahl / so habt gaviß allezeit gut m Eßig. . Irem/man nehme emzembch strick von emer gros¬ sen Mrß Baun- ss'U tzn/ undiegeesmdenWeitt/so wird sehr guter Eßig daraus. - Oder siedet den Wern m ernem kupssern - oder mes¬ singen-Kessel oder Geschirr/und schäumet.ihn wohl/ ehe er sich grfttztssö wird guter .Eßig d u aus. Jtem/neymcl Gersten/ l östets in einer g.g annen/brß sie wohl braun wird/ thut su dann in dell Wetli/ >0 ba kommt ihr in dreyen Tagen guten Eßig. ' Oder/ man nehme ziemlicheRinden/Rocken-Brod/ gerieben/ und in einer messmg- Pfannen wohi^geröstet/ giesset hernach Wein darein/lassets so lang uoer dem Feuer/biße/will anfahen zu sieden; dann giesset sol- . chen Wein in einen K ug oder steinern Geschirr / so habt ihr in drey oder vier T uzen guten Eßig. Des¬ gleichen nehmet sauer Holtz-Aepffel / presset den Sasic davon / und lasset selbigen in Essig-Wein rropssen; Man mag auch dieAepffel zerschnitten darein häncken/ so bekommet man guten Eßig- . Etlicke(sonderlich die Bauer und Land-Leute) nehmen d m blossen ? afft von den Hottz-Aepffeln/ohne W'M/füllen davon einen Krug oderHastem/und las- s'llS bev dem Ofen / oder sonst in der Wärme liegen oder stehen/ so gibt es auch sehr guten und schaffen E^'Vwdorbenm undkrancken Eßig zuhelffen/und wieder zurecht zu bringen. So em Ess-g schwach und abgeschmack worden/leget nur etliche StucklemGw, sten-Brod hinein / er wird in etlichen Tagen^wieder starck. Desgleichen/ so man Knoblauch - Saamen Den CM gut und scharss zu machen- Ine Kunst/wie man den Eßig gut und scharff! z. Wie man einen guten Hauß - Eßig in kleinen .machen soll. So man unzeitige Wem>Beer s G schirren anstelle» soll: Nehmet neu-gebackM Senb ^oder Agrest-Ntmsplesset/ so.chmSasir rein mel/ legets in euren guten Essig/lassecs hernachbüM Drittel! TheüöVierdkes Brich. 29 r Loch ein / als ein Zapffen-Loch / dasselbige Loch lasset für und für offen stehen/desgleichen das Spund-Loch soll nur mit einen', holen Ziegel bedecket werden/damir her Eßig Luffthabe; Und lasse man sich nicht irren/ Paß um solche Spund- und Zapffen-Locher/ da der ! Lufft eingehet / viel kleiner Mücklem sich einsinden/ dann es-ist ein Zeichen / daß der Eßig M und scharff wird. .. ^'8. Man soll auch allzeit solch Vaß/um eine oder wenigst L.Maaß leer oder ledig stehen lassem XXXl» Satzern und trüben Wein zu recht zu bringen. Hafen zu Pulver/stosset rhn klein/ dörrets sunt eurer Hand voll Saltz in einer Pfannen / fchütters wol heiß ins Vaß/ rührets auf eine Stund/alsdann nehmet eine Hand-voll Singrün oder S-ggrün und Bein- Holtz/ oder Rheinweyden zwey Elen lang/ und drey E- spsn>Rindsa einer Spannen lang/ und chuets ins Vaß/ so wird der Wem gerecht und gut. 4. Hat jemand ein Fuder Saiger-Wein/so lasse er ein Wertheil Weins in einem neuen Hafen/und le¬ get darzuNeffel- Wurtzeln/ so viel ihr mit beyden Hän¬ den fassen könnet / decket den Hafen zu / undfttzerihn zu einem röschen Feuer / versäumet ihn offt/wann er siedet/ und wann die .Wurtzeln wol versotren / seihet den Wein von den Wurtzeln/ und giesset dm heissen Wein in das saigere Vaß/verschlaget es wohl / und über acht Tage sehet/ ob derWeinsichgeläutert/dann soll man den Wein vom Grund ausiühren. Hat sich derWein dicht gelautert/ und hat darnach grüne Far¬ be/so nehmet weiften Aiaun/und stosset inememMors- ner/zu einem Fuder ein halb Mund/ leger den gepul¬ verten Alaun in ein neues Hästlein/ und setzets auf ein Giuht-Feuer/so wird er zu Wasser/ last ihn ausrie- chen/ jo wird er weiß als eins Kreide/und wird süß/ nehmet dann ein halb Pfund Galitzen-Stein/ thut ihn zur Alaun / rühret ihn unter den Wein mit einem Rührscheid/ daß er sich um und tun in den Wein thei- le/ so wird der Wein frisch und lauter. f. Einem Wein der saiger oder trüb ist/zu Helffen. Nehrmt zu einem halben Fuder einen Kübel voll blau¬ en Letten/ oder Leimen / klopftet ihn klein/ in einem klei¬ nen Züberlem/ giesset daran ein frisch Wasser/ lasset es zwey Stund daran stehen / seyhet das Wasser ab/ und rühret mit einem Holtz den Lettengar wol/und r giesset wieder ein frisch Wasser daran/ laffets stehen wi- j zuvor/seyhet das Waster wieder ab/thutsdes Tages j dreymahl/ auf die Nacht giesset wieder ein frisch Was¬ ser daran / und laffets dir Nacht daran stehen / zu Morgens seihet das Wasser wieder ab/ rühret ihnmit etwas Wein an/ daß er dünn werde. Nehmet ohn- gefehr i s. oder acht Mamß süsser Milch/ die wohl ge¬ schäumt sey/thut drey Maaß Milch in Letten/ und für zwsy Pfennig Brandrwein/rührets untereinander / und Nehmet ein Pfund Kraffr-Mecl / zc'-reibew mit 2. Maas Milch / und lasser acht Maas Wein aus d-mi Vaß/ giesset das Krassr-Meel vor erst darein/ darnach 'MZPAn man sich besorget/derWem wolle saiger! zu aufhalben Span/ thut dm Wein darein/ so wird -r : so rühre man ihn nm einem Scheit hart/ schön und gerecht. er ^«Evon Grund aut/wann die allerkalteste Zeit z. Einem Saiüe-n W in r « di-Räch- und die Saig« / Md m 14 L.agm ltkurcv und beständig. Nrobalum Hafen zu Pulver/stosse! chn klein/ döreelssamk^omer clt. ' ' " Oder / lasset des Lagers zu unt-erst aus dem Vaß/ und versuchet/ wie der Geschmack ist/ hat er bösen Ge, schmack/so lasset des Lagers viel heraus zwey oder mehr Viertheü/ darnach schiager den Spund gar wol / und wälgert das Vaß offt auf dem Lager hm und wieder/ auch überund über / so zerschlagt sich der Wein / und wird gut darnach. Dann nehmet ein ander Lager von gutem Wein / und füllet das Vaß damit zu/ der Wein wird in acht Tagen frisch und lauter. r?ioba- Mm cli. Oder nehmet zwo Hand voll Kalck / Mischer ihn Wit Wein / und macht vier Kießling heiß / temperirts untereinander/ und thut es ins Vaß/ ihm wird geholf- fen. 2. Saigern Wein wieder zü rechte zubringen. Las¬ set desselben Weins aus einem Vaß auf die zwölff Maas/ und schlaget den Wein in; Vaß gar wohl mit einem Scheid / nehmet dann ein Pfund Wernstein / zweyLoth Jngbeer/einLothZimmst-Rmden/ und eins Hand voll Saltz/ stosset es alles untereinander zu Pul¬ ver/tbuts inWein / und rührt ihn wol untereinander/ füllet ihn zu / und last ihn liegen drey Tag und drey Nacht/ so wird er wieder frisch und gut. Oder nehmet Jsoppcn ein grossesBüHlein samt dmBlumen/hangt ihn in den Wem/so wird er wider frisch und gut/ als er zuvorgewesen ist. Oder giesset den Wein in ein schö¬ nes Vaß/ und schlaget ihn nicht/nehmet dann ein Pfund Weinstein/ und ein Viertel Pfund Angbeer/ laffets dörr werden / und stosset es in einem Mörsner gar klein / thut es in ein Kannelein / und lasset des Weins daran/rühret es untereinander/lasset des Weins aus dem Vaß ein wenig/ und thm die Materi daran/ schlagt es unttreinander/füllet ihn zu/ und waü die Brühe an den Wein geflossen ist/ lasset ihn drey Tag und Nacht liegen/ so wird er gut. Oder nehmet zu einem 6.Eimerichten Vaß voll/ einen Kubel-voll Kießlingsteine giesset einheiß-siedend Wasser daran/ deckts zu / thut es in ein Geschirr/das wol vermacht sey/setzt esauf ein gute Glut/ daß er gläend und heiß werde/ nehmet dann drey Maas Wein aus dem Vaß/ setzet den Hafen in einen Kübel/ stmtzetihn um / und tbut die heissen Stein in dasVaß/ lasset ihn fünffTag aufdem Gemach liegen/richtet dann ein sauber Vaß/ rn.TheS. O 0 2 den Pfenning 2 ! chetKügeler acht Tag ru ctt, -Oder neh ben Eymer/ / nehmet dan, Föhren R' delts durch Vaß/ thm wiederum g Tag und 4. Ein- NehmetW wie einen und lastetet sammen / r Bündelein und eine N kinbatum c ° Oderneh säuberte Lo Säcklein/ t ter/ nehmet! zerlasste in setsindenT lasset das S M/ bereite l'cht; Dies Brenn-Zen h'ssuif gem klaren Br gelegten I andern/der met/ mit F! andere last > riechet; Zu so viel Weg Man vor w rigenSchle wird der 'T ssanck qewc rst dm Mg und trüben sammlet ha Zret. W so fahret m Will man l mer/ das is reikschaffr h Meriges/ u> len anders; DesAdelichen Lam>rmd Feld-LebcnS ihreuch richten nach derGrösse desVaßes/daß ihr nM/ derselbigen viel oder wenig nehmet; welches in allen vorhergehenden und nachfolgenden Stücken zu obachten. z. Wann ein Wein zavist / wie man ihm soll. Brennet Wein-Reben zu Zischen / nehmet de Aschen eine Hand-voll/ bindetsin ein Tüchlem/ da rein und sauber sey/ und Hangers in den Wein/ er wu gerecht. probatum ek. „ Oder wann ihr Brod backet/so nehmet eins/ wan es halb gebacken ist / und werffets in das Vaß / lE drey Tage darinnen liegen/so wird sich das sshe.^. sen verkehren. Oder^nehmet vorssierPfennmssssss^. ----"Pfen- einen dicken Haffners Leim gezogen / legts in einFemr/ daß derWemstein gar wo! gebrannt werde/nehmels aus dem Feuer/und brechet den verbrannten LeinM davon/so wird der gebrannte Weinstein seyn wie ein weiß Meel/ darnach zerstosset ihn in einem Mörsner/ machet ihn in einen leinen Sack/ der oben weit und un¬ ten eng sep/ hänget den Sack mit dem engen Theke zu demE punde in denWein/ daß der Sack in dem Wein hange/ irgend zweyer Finger liess/ so ziehet der Wem den Weinstein an sich aus dem Sack / als ob er Saltz wäre/und damit lautert sich der Wein gar schön, dro- K.UUM cst. Oder nehmet ein S tück Filtz von einem Hur/ das einer Hand breit/ und einer Spannen lang sey machet es an dem einen Orth gar spitzig/ nehmet darnach ein Becken/ giessets voll ftisses Wasser/ darin¬ nen Weinstein zerlassen/ lege) den Filtz mit dem breiten Orth mdas Wasser/ lasstchas spitzige Orth herauM bangen/so zieht derFiltzdasWassr an sich/und dieweil aer Filtz an dem breitenOrtWaffer hat/so treufft es am AtzlgenOrth/solchen Orth möget ihr in den Spund yänqen in das Faß/ so treufft das frische Wasser in den EMI dem Vaß/ oder durch einen andern Zu¬ fall/ so nehmet Fenich oder Fuchs-Schwantz (zu La¬ tein p-micum genannt) buchet denselben im Ofen / biß er hart wird/thutihnin ein leinen Sacklein/und hän¬ get ihn also warm ins Vaß/ biß erkalt wird/darnach ziehet ihn wiederum heraus / schlaget das Vaß zu/so werdet ihr euch verwundern/ wie sich der Wein verbes¬ sert hat. 2. Wie man den Vassern den bösen Geschmack be¬ nehmen / und einen guten geben könne. Nach ge- waschnem Vaß/ nehmet Salbey / Rosmarin / ein we¬ nig Negelein und siarcken Essig / lassets miteinander einen Wall aufsieden/ giesset es dann also heiß in das. Vaß/und schlagetswol zu/so vergehet ihm aller böser tzen Taig/ das Weisse von acht Eyern / und L92 den Letten auf das halbe Theil/ ferner thut die übrigen (Letten und Milch auch darem/ rührets wo! unterein¬ ander/ dann giesset nochmalen fürL.PfennigBrandt- wein in dtts Vaß/und füllet das Vaß mit Wein auf / giesset ein Maas Wasser darein/ rührets nicht mehr / macht ein Zäpfflem in das Vaß / und lasst eine halbe Maas heraus / denselben Wein schüttet in einander Vaß/thuts des Tages einmahl / und giesset allwegen fusch Wasser darem / lasset den Mein acht Tage lie¬ gen/und am neundten Tag lasset ein sauber Vaß zu¬ richten/ und einen gantzen E pan darein brennen / und den Wein ablaffen / so ist er gerecht / und ihr werdet Wunder erfahren. 6. Tuben Wein zu läutern. Nehmet zu einem Fu¬ der 60. oder mehr Eyer/thut den Dotter davon/ und schlagt dasWeiß von denEyeren in einenKübel/ klopf- fets mit einem Löstet biß sie gar frisch werden als ein Wasser / nehmet dann ein Pfund Alaun/stosset ihn i klein als Meel/ nehmet darzu ein halb Viertel Milch / rühret den Alaun in die Milch / so wnd es als ein Mus/zerreibet den Alaun wo! in der Milch mir einem , , __, _ Lössel/und giesset es durch ein Sieb/leinen Sack oder sWein/mit dem Weinstein/ und von diesen zweyen ! Tuch/treibet es wo! durch/darnach giesset das Weisse Stückenwird der Wein schön/lauter/frisch und na- ' von Eyeren drein/und lasst aus demVaß desWeins türlich. ?robacuineil:. ziemlich viel darunter rühret es also alles durcheinan¬ der/ und hinter den Spuyd nechst den Reissen / bohret 8. Trüben-oder Molckes-Farben Wein schön zu- ein Loch mit einem Zapssm-Neber/ und stosset einen machen. Nehmet allwegen zu einem Eimer Wenkow Alaun undMilch mit dem Wein oben dm ch denTrich- Büir oder Sptindc mit einem kmtzcn Rühr - Scheid / Spund - Lochoffen / stosst einen Stecken darein / daß dis Materi sich gleich in denWein theile/ verma- rühret den Wein wohl darmit/so lang ihr die MA chet das Vaß gar wol / in vierzehen Tagen / wird der hinein giesst/damit die Milch denWein desto beiss Wein lauter und frisch ;wo!t ihr den Wem gelinder durchkrieche /' und also die Trübe sich desto ehe au machen/so nehmet einPfundAucker darzu. Oder neh- Boden ziehen möge / und lasst ihm bald ab. met eine Hand voll Weinstein/stosst den klein in einem darum est. Morsner/thut ihn in ein leinenSacklein/welchesdurch c-r k. XXXII. StinSenden/ zähen / kaimiwt - schimmelicht - und abgestandemr Wem wieder zu recht zu bringen. Ann der Wein einen bösen Gesckmack be-! Geruch / und beksnit herqegsn einen gutenGefchmack- kommen hatte/ es wäre von der Kalter/von d» u. In der Öuantitat(Dosi) lolcherDinge muß^ türlich. ?robacuincK. 8. Trüben-oderMolcken-Farben Wein schöll zu Trichter in das Loch/ giesst darnach dasEyer-Kar/ MaasMilch/ diewohl abgenommen/und recht blau Alaun undMilch mit dem Wein oben dm ch denTcich- sey/machet ein Loch neben den Spund/stecket darein ei term das Vaß / und rühret ssreweil ssm Wem zu dem nen Trichter /giesset die Milch dardmch / lasst dar daß die Materi sich gleich in denWein theile/ verma- rühret den Wein wohl darmit/so lang ihr die MA chtt das Vaß gar wol / in vierzehen Tagen / wird der hinein giesst/damit die Milch denWein desto befss Wein lauter und frisch ;wo!t ihr den Wein gelinder durchkrieche /' und also die Trübe sich desto ehe au machen/so nehmet einPfundAucker darzu. Oder neh- Boden ziehen möge / und lasst ihm bald ab. met eine Hand voll Weinstein/stosst den klein in einem darum cst. machet dann obbcfchrielmen Anhang/lassetihn obnge- l. Oo z sehr i s. Tage darinnen hangen/ der Wein wird schön und gerecht» s. Einem aufgestandenen Wein wieder zuhelffen. Nehmet zu einein Fuder Weins/ drey und dreysfg Eyer-Klar/ mit einem halben V-ertheil einer?)taas Brunen-Wasser/ in ein sauber Geväß / schlagcts wol aufeine halbe s tunde /und dectets zu/ lasselsüber Nacht stehen/ zu Morgens seyhet es drirch ein Tuch in einem säubern Kübel/schlaget cs zusammen/ undrhut abermahlen frisch Brunnen-Wasser darein/ nehmet dann vor vier Pfenning Brandtwein schultet'iyn darunter/nehmet L. saubere Kubel / machet einen Ha- nen-Zapffen in das Vaß/nehmet aus den: Kübel vom Eyer-Klar in ein Glas/ruhrets wol unter einander / dann giessets nach einander in den mwern Kübel / rüh- rets alle mahl mit einem löcherten^cheit / khm cs ein¬ mahl sechs oder acht/ dann schwencker die Kübel/ schla- gets wohl / und alsdann giessers in das Vaß. Habt ihr nun viel aus dem Vaß gelaßen/ / so füllet es wieder zu / biß auf eine Maas / mit gutemWem/ giesset eine frische Maas Vrunen-Waffer Harem/das rhur Key Tag / so wird der Wein durchsichtig/ last rhn neun Tag liegen wol abgespundet/bereitet ein sauber Vaß/ und fchlagks ein über z.Stunden/lasset deliWein dar¬ ein/ und gebt ihm einen guten Einhanck/ lasset ihn vier Dritten ThcilS Vrerdtes Buch. 29^ Pfenning Brandtwein / kuökcts untereinander/ ma-, Span/ und im sechsten Tag lasset den Wem ab/und licht; Diese Vermischung khut man in ein sonderlich Arenn-Aeug/ treibet den Brandtwein vondemWas- strguf gemeine Weise über / doch also/daß man den klaren Brandtwein/ welcher zu erst in demvor- Zelegten Recipienten überden Helm gehet/von dem andern/der gar schlecht und trübe ist/und zu letzt kom¬ met/mit Fleiß unterscheide/ und allein sammle / das andere last man lausten/so lange es nach Brandtwein riechet; Zu dem Guten kbut man wiederum z. mahl so viel Wasser/ destillirt ihn wie zuvor/ d/ts beste nimmt Man vor weg/ das .schlechte aberthut man zu dem vo- rigenSchlechten ; Dieses rhut man also dreymahl/so wird der Brandtwein von seinem schwefelichren Ge- stanck gewaschen/ daß er zu diesem Werck subtil genug lst den Abgang; findet man wieder in dem schlechten und trüben Brandtwein / den man indreymahlen ge- sammlet bat/welchen man auf gemeine Weise reKM- c>ret. Wann nun dieses also fertig und bereitet ist / jo fahret man ferner folgender Gestalt damit fort: Will man der besten Wein-cklnKur einen gantzen Ey¬ mer/ das ist 160. Maas/ so muß man erstlich in derBe- rettschastt haben/2. gute reine Wem-Vasser/ em Ey- Meriges/und ein viertel Eymeriges / darinnen niemah¬ lenanders gewesen alsWsin/ das kleine Väßlein muß chetKügelein daraus/und thuts in Wern / lasser ihn geht Tag ruhen/ so wird er wieder krasstig. ? robatum cü, Oder nehmet desWeins aus dsmVaß auf einen hal¬ ben Eymer/ schlaget den Wein wol in dem Vaß / und nehmet dann ein Pfund Weinstein und ein halb Pfund Dohren Rinden/ siojsets zu kleinem Pulver/und rä- delts durch ein Siebtem / lasset des Weins aus dem Vaß/ thut das Angemachte darein/ und rühret ihn wiederum gar wol/fullt ihn ;u/und lasset ihn liegen drey Tag und Nacht/ er wird wieder gerecht und gut. 4. Einem Wein zu Helffen/ der da schimmelt. VehmetWachholder-Holtz/schneidet esk ein/und lang wie einen Span / thuts in einen neuen Hafen und lastete dörr werden/nehmt der Höltzer sieben zu¬ sammen / und bindets in ein Bündelein/ machet der Bündelein drey/ hanget eines in das Vaß einen Tag/ und eine Nacht/ solches thut drey mahl nacheinander. kinbMum cll. , Odernehmekzu einem Karren-Vaß ein Pfund ge¬ säuberte Lorbeer / stosset sie grob / thuts in rin leinen Sacklein/ thutdarzuzweyLothwelcke Salben-Blak- ter/ nehmet dannein Viering Wap/zerschneidets klein/ lerlaffets in einen: Pfännlein über dem Feuer/ und gies¬ sets in den Wem/ehe ihr das Sacklein hinein hanget / lasset das Sacklein fünff Tag und Nacht darinnen lie-, , gm/bereitet dann ein Vaß schon sauber auf halben. Tag liegen/er wird wol gefchmack/und schon. xxx m. Herrliche Wem-Tincturen zu machen. Jmm Brandtewein/ so viel Maas du will / schütte denselbigen in drey mahl soviel Brunen-Waßer/ so wird es also fort blau- oben ein weit Spund-Loch haben / daß man die ln- ! greälMlien desto besser mit der Hand hinein bringen könne: Das Grosse leget man in den Keller/ das Klei¬ ne in eine verschlossene warme Stube / und zwar so hoch / daß man ein ander Geschirr darunter setzen kan; Alsdann thut man in das kleinere Vaß so Pfund frische kleine Rosinen/ von ihren Stielen und aller Un¬ reinigkeit wol gesäubert/darzuthut man ferner 12 oder is. Pfund des weissen schlechten Melis - Zuckers. Hernach füllt das Väßlein mit gutem alten Wein biß oben an/ doch lasse es elwan einen Zollleer/denSpund laß offen stehen/sihe täglich zwey oder drey mahl dar¬ nach / biß du nach etlichen Tagen stehest/ daß durch die kleinen Rosinen/ Blaßlein aufsteigen/ und den Wein treiben/ daß er überlanger und in das untergesetzke Ge¬ schirr wie Honig abtrieffer; wenn dieses geschicht/und der Wein ?. oder 4. Tage / auch wol zo. oder 40. Stunden gegohren hat/ so zapffe ibn ab/ trage ihn also fort in das bereit-liegende grossere Vaß in den Keller / und giesse alle mahl aufzo. oder 42. Maas dieser Tm- ctur r.Maas desgsreinigtenBrandtwems / oder auch wol auf 70. oder 80. Maas nur ein/stille das kleine Väßlein/darinnen noch die Rosinen sind/mit andern Wein/ wie vorhin/ alle mahl auf 2. oder z.Maas Wein/ wiederum ein Pfund Melis-Zucker/die Rosi¬ nen darff man nicht vermehren/ noch verändern/dann sie können wol 8.9- oder 10 mahl treiben/sonderlich in war- ! 294 Des Machen Land Htio-LcdcuS. warmen Stuben/und ist zu mercken/ daß manall^- > abläuK/als ohngefthr bey iiO.Maaß/ soll man A zapffmden Wein thun/ so bekömmt dieser gährende die z.Maaß ein PfunchMelis-Zucker ;Wann mau nun/ i'jwey-Eymcnges Vaß thun/und die jetzt gayrenden Rosinen wiederum ln.it Wein ansüllen. In s. oder ä.Tagen soll man zu diesem Vaß/darinnen die gay- renden Rosinen sind/ein anders legen/auch 2.Cent- ner Rosinen / und nörhiges Wemstein-Saltz darzu thun/mit warmen Wein zum erstenmal füllen/ und g'cmtz damit verfahren/ wie mit dem ersten Vaß ge¬ schehen/ und also werter ro.oder 12. Vaß neben ern- ander legen; Wann die Rosinen in einem Vaß mcyt mehr gayren wollen / so machet man das Vaß ledig/ und drücket dreRosinen aus/so gut man kan/und füllet das Vaß wreder/ wie vorhin; Man soll aber Recht haben/ daß allezeit ein erstes und letztes Vaß/ in Anje- hung der Rosinen/zusammen meinVaß abgezapsser werde/damit p vielmüglich der Wein an der Kram gleich werde ; Wann nun so.ehe Vasser zrisannnen komnlen/ können alle Tage drey Viertel-Eymer av- gezapsser werden. Worbey ferner zu mercken./ daß man gedachter in affen zu solchen gah.enden Wein allc- mul den vier dren oder fünssten Theil frischen Weins/ und auch zu 9. Maaß dieze. d)lytu. errr Äiaaß des weis¬ sen Brrurdteweinö gressen/ und wann es einen MoM gelegen/muß man es abzapffen/ i. Maaß Brandts weiN an r. Loch des obgemeldren 62-13 l rl-ui gieM über Nacht stehen lassen/alsdann abgicssen / und/- Maaß dessen mifanbeithalb Eymer jchürren/der wnd ihn.bald Helle machen/daß er m 14.Tagen schön u/cs/ so sonsten in 8 -oder i o. Wochen nrcht geschehe, uu die,es wird darnach zo häuffig auch wohl an ander. Orten verkaufter/und Spanischer Wein generinet. z. Eine Wein- Tincrur aus Wein zu machen /d»- mir man alle geringe Weine verbessern/ oder die crur vor sich als Spanischen Wein/ Malvasier / odck Tockayer-Wem gebrauchen kau. Zu einemWienIf Eymer wird erfordert / erstlich /42. Maaß guter alter Wem ; Zum andern/ein klein Vaßlein von ro./ssssf mahl erstlich die Rosinen/ hernach den Melis-Zucker/ ! und denn erst den Wein ins Vaß rhue/ auch alles mei- sientheils Spund-voll mache/damit man das Gähren desto besser sehen könne/ es fanget bald wieder an von sich selbst m gähren/ und wenn es solches abermahls zo. oder 40.Sti.mdm gethan/ so thuc man mir Abzapffen/ Zuschürtcn des gereinigten Brandtweins und wieder Auffüllung des Rosin-Väßleinswie vorhin/ und dieses contmuiretman sö lange/als die Rosinen treiben wol¬ len/ oder bis man genug Tincrur hat. Nachdem nun das Vaß im Keller/nahe bey einem halben Zoll/voll ist/soll man es nicht eher verspünden/ biß das Gähren gantz vorüber ist / je besser der Wein ist / je längerer gähret/ von r.biß 2.Monar; hernach spundet man das Vaß zu/so wird die i inötur m 6. bfß 7.ÄZochen klar/ diemanbrauchet/wie man will / zu Liulvasier/ Spa¬ nischen oder andern Wem/ nach dein inan den Wein damit streichet/ und nach Belieben/ 7.8.oder9.Maaß auf einen Eymer gemeinen Wein thue / und also eme Zeitlang mit einander liegen läst; Insonderheit g-eor es den besten und starckstenRheimschm Wern/den uran begehren mag; Es ist aber darbey zu inercken/daß man das Vaß wol mit heissem Waffe-r / darnuren ein wenig Fenchel gesotten/ausbrühen/ und das Brüh-Wasser eine Stunde darinnen stehen/hernach aus .aussen las¬ sen / und mit frischem Wasser wohl ausschwäncken müsse. 4. Wieman in kalten Landen / oder wo der Wein theuer ist/ verfahren soll. In diesem Fall muß man gleicher Gestalt in ein so.mäffiges Vaßlein so viel Pfund Rosinö/und darzu 12 oder rs.tb.Melis-Zucker thun/ mir Weinfüllen/und miteinander gähren lassen/ wie oben erwehnet worden. Wann es 24. Stun¬ den oder langer gegohren/ zapft ec man es ab/füllet es wieder/ und rhut in allem / wie oben geschehen / biß es nicht mehr gäbren will. Zum andern nimmt man r.-u ' ^^3.so.Mw-d-r aus.chm>W-.nst°m°d-rPo-t- Uch-gemacht n»id / das -hm MM »1 -men Laugen- s,„. Dn,«m>/ n. oder 14. Pfund ftSTst'-M / und giesset 2_o«fte, darauf/ Aß man .eme zumvierdten/is.Psund Melis-Zucker" und endlich'' Scharffemehrspuhret; Diese Lauge lasser man e,nko- vlertck Maaß des bcrnach beschriebenen b wr w s 'ö'w chen /biß alle Feuchtigkeit davon abgedampfter ist/ so Die Bereitung aber deffckben gebetalw Tn das bleibet ein scharffes Saltz in dem Kessel oder in der Veine VDeinV Pfanne/ welches man inder Warme halten muß/ da- gesäubert seyn sollen/ 2 Maaß ziemlich ivarm Wassers mit es nicht schmeltze. Wann dieses bereuet ist / neh- mw dann üllc . mn es n ü oba m Mr Mtt m «mm ; s-m-rigm W-in-V°4 -.L°u-Mt W-m/S und -LLAKBLZL»«' Rosinen / thut sie m ein 2.Eymeriges Vaß / und auf me Stube/ worbey aber m Acht m nehmen/ daß die -.Maaß Wein 1. Pfund Mel,s-Zucü-r / und soll der Wärme starš/ beständig und wnL Kl hchtm wer- Wein mm ersten ma warm gemacht seyn/w0Mt man den muß; Innerhalb 7 8. oder 20 Tage wird esE die Rosinen abbruhet ;m dem übrigen Ansullen rhut sangen zu gähren / welches bey denm sich erhebenden man es nur mit kaltem Wem/weil die Rosinen schon in Blassem und Aufwallung wir d ru lk en semr - Wan» ihrer kcrmcnwrion sind. Wann es 2. Tage also ge- nun dieser Wein ^.Stunde aeaobren )'-i ossck inan gohren/sollmanes abzapffen. Von iL.Pfund Ro- ihn in das EymerigeVäßleinakvund rbur gleich dK- sinen kan man allemal bey z.Eymermachen/ ehe sie zu halb so viel des gemeldcen guten Weins/aber sowie zu gähren Nachlassen. Zu einem solchen abgezapffrei, er vor sich selbst ist/nicht mir Rosinen bereit et/ und >ss und noch gäkrenden Wern / soll man 4. oder 5.4,he,l drey oder vier Stunden halb so viel / und allezeit am zapffendsn Wein thun/so bekömmt dieser gährende die z.Maaß ein Pfund Melis-Zucker; Wann man nun/ völlige Wein-Natur/ Geruch/und Geschmack;Wann wie gesagt/ abgezapffet hat/ muß mmrdas kleine Vaß- man zuErspahrung des 8-,1-s l>rwn, auf z.Maaß lein aisofort/mir Wein wieder ansüllen/undimE nur i.Psund thun wollte/wurde es lange trübe bie»- ter die Stube warm halten / im Keller aber zapss^ ben/ und über drey Viertel Jahr nicht dauren. Was man aus dem kleinen Väßlein 2. oder z.Maaß/u^ ' - - ' """ ---— — -.—— — 'MYSLWEML eben Ninrm ein neu Vaß / daunnen r k k-m W-in A>.-s-n/ sjubm Mw b>E 7 au-^ es aufdem Spund liegen/daß dasnß heraus komme. Alsdann nimm em §eM des ar lerbesien Vrandteweins / vonWern-Heffen/ c c » , vder dreymahl gebrandt ist/ oder nach dem das groß ist/dieser Brandtwein wird in das VDemgc, brandt/alsdann einem Most / wie er vMder p n kämet/ fülle ihn in das Vaß/daß eine gute SpannGeck Met dann an deren Swttso viel zienrlichUm i men Stube 8. oder 14. Tage stehen/gießet alsdann Wasser Kinein / so kommt in wenia Stünden die ker den 8>»ir tum vmi von der vimtene ab m einen anvc.n undbewahrck chnzmuGebrauch. Vond.e- andern / dritten oder vierdten mal der Wein in dem str^mtz lhMnan ^-r n-^ kleinen Vaßlein einen halben Tag oder Nacht/ wel- 0IUs/^o.Maas/6mck/ «ocr m.^oynge^h/ 'ch.es erst ML4. Stunden geschicht/ gegohren / zapsiet Wocmm Kv 6 u,. . m»nih!> p» dm »or.g-n »I das g-sffs VW-i»»E «e »bg«mldkk/ halb so M M Rosin-a MzcmachtM i'isch.-i Nimm i Nack amiü 'II - Ovnimittitl'i muß man mdreyen malen Brey/ und enduch gar meinem gtu.len Krem wno/ SKL' ZT lMein gieftckü ' Im Sommer welches hermch in einem Kegel geremlget mro aus ge- hat es keiner warmen Stuben/ wie auch keines war¬ men Wassers vonnöthen/ sondern allein im Wmter/ weil durch dieses Mittel die zugeschloffne eingetrock¬ nete Rosinen als gleichsam tobte Cörper aufgeloset werden müssen. Wann die 'Uckur fertig ist und ruhet/ muß sie nicht zugespündet seyn / dann sie hat 6. Wochen lang zu liegen/biß sie hell und klarwird/em wenig Zimmer hmein geschenckck/ist sehr gut. Wem es btlieber / kan man auchwol etwas tckvlclü und /tmov- darzu eintheilensoll/nothiger Unterricht gegeben wird/ psimd weissen Zucker-Candi/ lässet es meiner war- machen können, dät-. XXiM. Oesterrelchlschen Wein an Starčke und Lieblichkeit dem Welschen gleich; Item/ wie Moßler Wem ßu machen. Ferner Populuö- und Ro- sinen-Wem Zu bereiten. terlittg dergleichen Brandtwein / und laß ihn liegen: Du Must aber in Acht nehmen / daß Lu dir ein klen.es Rinnlein machest/und dadurch den Bl üudtwein ins Vaß lassest/ denn er muß nicht hinein fallen/ damit er mit dün Wein sich nicht vermische / sondern er muß nur oben aufschwimmen/und mit seiner Starčke den Wein erhalten/daß er nicht gahre. 2. H)esterreichischen Wein wie Mostler Wein zu machen. Nimm ein neu Vaßlein/.brühe es aus mit Holder-Blumen/und von Scharlach- Beer-Wasser/ la-'iS -- nischm Wein/anderthalb Pfund Zucker/ ein Maaß Wasser/ ein wenig Florentmische Violen-Wurtzeln/ Zimmet ein halbLoth/ s.odcr s.Negelein / 4>Gran Ruscus, und 2. Gran ^mbrX. Es wird aber aiso be¬ reitet : Setze ein Maaß Wasser in einem Kessel aufs Feuer/darein thue die anderthalb Pfund Zucker/als- dann den Zimmet nicht gestossen / sondern so lang undgantz mit einem Faden zusammen gebunden/ da¬ mit es im Abschäumen nicht verlohren gehe/ dann er kan noch 2. oder z. mal dienen / ein wenig darnach > die Negelein gestossen/sammt einem Quintlein Vio- len-Wurtzeln/gröblich in ein Tüchlein schlapf einge¬ bunden/so giebt es desto besser seine Kratzt von sich; Nach dem Filtriren hebet man dieses auch auf/ dann es kan noch einmal dienen. Unterdessen nimm Eyer- ! Schaum/von zweyen Eysrn gemacht / das Zucker- Wasser an sich läufst nicht über/wann aber des Eyer- Schaums/so viel darauf ksmmt/daß es bedeckt ist/ und das Wasser darunter keine Lusst hat/ alsdann muß man Acht haben. Dieses Wasser muß mehr als eine halbe Stunde/ die halbe Zeit ohne/ die andere halbe Seit mit dem Abschäumen sieden. Alsdann nimmt man es vom Feuer / und lässet es ein wenig erkalten/ hernach den Spanischen undRhemischenWem/mitt- ter Weile/daß das Wasser abkühlet/in eine Flasche zu sammen gegossen/alsdann das Wasser durch ein Tuch in die Flasche zu dem Wein hinein gehen/ und wol ver¬ macht. Endlich reibet man dm^iolcu«und >cmbrL mit ein wenig Zucker in einem Mörßner gar wol/ bin¬ det es in ein subtiles leinen Tüchlein/ und häncket es an einem Faden angebunden/ in die Flasche / setzet es in Keller/ und lasset es Nachmittages durchtropssen/ nach dsmFiltriren oder durchgetropffet/wird der Rus¬ cus und /tmbra wieder hinein gehäncket / und Tag und Nacht darinnen gelassen / so ist der Wein fertig. 5. Rosinen-Wein zu machen. Thue Rosinen in einen grossen glatten stöltzern Trog/ mit ihren Stie¬ len und allem / gieß auf einen dritten Theil der Rosi¬ nen/zwey Drittheil Wasser/ oder so viel dir beliebet/ stoßsiemit einem höMnen Stempel starck und lan- ! ge/ thue es alles in ein Vaß/oder laß es vielmehr also stehen/und schütte noch etwas heisses Wasser daraus/ so werden die Rosinen sincken und sich setzen/alsdann laß die Feuchtigkeit oder das Wasser davon ab/zu wtt- chem Ende der Trog unten ein Loch haben muß / und lege einen gefiochtnmKorb vor/ daß die Beere mcyr nut durchgehen. Wann es nun also im Vaß ist / st thue ohngefrhr auf 2v.Maaß ein halb Maaß Wem- Essig / das befördert an statt des ddni, das Gähren / man muß wohl Acht auf das Vaß geben / dann es nult Luffr haben/ damit es nicht zerspringe. . 6. Oldenburger Rosinen.Wein.Wann der Wem sehr gut und viel Jahr lang währen soll / so nimm io. Korbe Rosinen/sonsten nur 8. die gut und vollMN- inen am Gewichte sind/schütte solche gcmtz in elneKUH se/ giesse frisch Wasser darauf/so viel/ daß dasWFE ser eine gute Hand breit über den Rosinen stehe / '-F. es etliche Tage darauf stehen/ doch des Tages ein paar mal mit einem Brauer-Rohr umgerührer/ checke 01c Kusse zu/wann nun die Rosinen zeigen / daß sie Ms ren wollen/so laß bas Wasser abiaussen / Mer man nilnmt auch wol die Rosinen nut einer löcherichstn höltzernen iDchaussel nach einander heraus/und m» und stosset stein eine andere Küste / darinnen em M cker Boden ist. Jedoch ist zu mercken / daß sie ulst allzu klein gestossen werden; Alsdann gieße das vor^ ge Wasser / darinnen die Rosinen vorher worden/wieder drauf/und rühre es mit dem chstrst ch Rohr fleissig um/ laß es erliche Tage stehen; im Fall solche allzu warm stunden/müsse man ste mo/ über 2. Tage stehen lassen / sondern den andern -ch'» auspressen. Man muß aber erst einen Sack vc Haar-Tuch machen/wovon die Pferde-Decken pff gen gemacht zu werden/nach der Werte der Presse/ nt doch lässet man von dem Tuche so viel daran/daß etwas über hängen kan nach dem Pressen. , aüsgeprefften Wein giesset man geschwinde in Fi Vaß/ und wann das Vaß davon voll ist / Mm man klein - gestossnen Weinstein dauern / aus eNF. oder halben Eymer drey viertel Pfund/ sofängcm bald an zu gähren/ als ein natürlicher Mein; O ses Gähren währet etliche Tage / hernach kochet selbige fast ein viertel Jahr/ auch wol länger. M ser Wein muß alle Tage etliche mahl gefullet n>e de.n. Anfangs wird er grau von Farbe / dann ' kommt er daraus die rechte Wein-Farbe. Wann drey Wochen alt ist/ kan ergekruncken werden/«' ein süsser Most/ wann er ein viertel Jahr -MM muß man ihn in ein frisches Vaß abzieyen. man ihn aber zum Verkauften haben / nimmt m» dieses Weins zwey Ohm/ und ein Ohm alten Wem/und lässet ihn 14.Ta.ge liegen/st» P er ein guter Wem/welcher wohi anjudrinsen. Dritten TherlS Vierdtes Buch. 297 xxxv. Von den vonchmsten Artzneyen / welche von dem Wein-Stock und seinen Früchten Herkommen» r. Wein-Vlätter/so sie auswendig aufge- MAI legt werden/ erweichen von Stund an/ die dünne Kratz des Haupts/aber durch gros¬ se Zusammenziehung werden sie wiederum bald dorre/ darum treiben sie die Kratz ein/und machen sie zu ge¬ schwind heil.(2)DieWein-Blatter/so sie aufdieStirn gelegt werden/ heylen sie die Schmertzen des Haupts / welcheaus den bösen Cholerischen Feuchtigkeiten/ oder aus demFieber kommen / und lindern die Hauptwehe, (z-) Der Syrup vonAgrest stillet das Brechen und denDurchiauffder Cholerischen Feuchtigkeit/ so er al¬ lein Löffel-weiseingenomsn/ oder mit andern Wassern und Säfften / in Gestalt eines Trancks vermischet/ ge- t-uncken wird; (4.) Er löschet den Durst in den gros¬ se hitzigen Fiebern; raucht / nähren wol/ und mehren den Saamen. (1 s) Auch so sie entweder also gegessen werden / oder >m Wasser gekocht/und getruncken/ lindern den dor¬ ten Husten/ und wann einem der Hals geschwollen ist. (16.) Oder wann sie mit Gersten-Waffer gekocht werden/ sind sie gleichfalls gut für den Husten/ löschen den Durst/ und erweichen den Leib. (17-) Grosse Rosinen/ welche Cybeben genannt werden/ derselbi- Seneine Hand-voll/ mit Jngbeer ein Quintlein/und Senes-Blättern zwey Lo?h/ gekocht in Wasser / wohl eingesotten/ hernach durchgeseigt/und davon achtLoth aufernmal/ warm/ zwo oder drey Stunden vor Essens getruncken/ist eine Purgation/beydes der Galle und Schleims. (i8.) Anderer Rosinen-Tranck/eben al- w getruncken und zugericht/ ist auch ein kräfftiger 3. Artzneyen von saurem und herben Wein. / Saurer Wein nähret wenig/und wird sehr in ÄrlM/ en gebraucht. 2) Solchen getruncken/hitzetnrcml sehr die Glieder des Leibes/ als andere Wem / ausg l nommen der herbe Wein, 3) Saurer Wein H am wenigsteWehtagen imKopff/unter allenWeme 4) Neite saure Wein soll man in der Ohnmacht m/, den/und nicht brauchen/ wie dann auch böß ist/NNu trincken in der Ohnmacht: Dann diese Ding iwn, . nicht bald zum Hertzen kommen, 5) Saure WA die nicht allzu alt sind/ stopffen sehr/ so in denselbM licheArtzneyen / die da stopffen/gekocht werden, Sumach / oder Gall - Aepffel / auswendig am,' legt/ sto pffet gewa ltig; 6 - Und stillen AeFsiw^- Wean devKmdbetterrn oderSechswöchnerin gegeben/ nÄ?^^urt/ bringet Schntertzen desHaupts/ mmh. wfft Krampff und schwere Kranckbeit/ bringt biswenen auch Wahnsinnigkeit. (76.) Wein muß man trmcken / daß der Leib geftarcket/und besser oauen .an. (77.) Wem ist eine herrliche Artzney/ab- zulpwMLn dre Zahne / nach dem Essen der Milch/ und cassebe vtelmehr/jo srniit Honig geniischet wird.(78-) B-isen-Kraur gekocht / d. .mir die Nasen m-o Schlaff gewaschen/bringet den Schlaff wieder. (Äm,. wird bißwerlcn gegeben in der grösten - ^^uckl)e?ren/als in der Ohnmacht/welche ^ckallung. (80.) Wein getruncken / l und Blattern / wie wol der gemei- i E rorhe Wein ausgenommen ^ck 5 Hetzen ,st von denen Kran- di?a? .! ,? ^ch,rn und Smn-Adernhaben/und > baden vor der schweren GK. Wem schadet den Kindern als ünd' ^'ffm Wein genommen liahret sehr. 2) Süsser und Geblüt/ und bringet den Fettigkeit des Leibes/ dieVtt- Gmgens/ und schweren Schlaff. OSust Larcke^ kranck /und blehet auf; 5) ä i weniger/wann er nicht starck „ !t!uncken^Ä^?^^^ad^ Waumenge^ der Leib nicht sehr Blut-reich ist. (57.) Treibt aus dm Wem/ oder ^ib. 7) Süsser starcker Schweiß und Urin/ und remiM dardurch dm Leib.' dm^idrr/mwl^ offnen dieGub (58.) Kühler Wein stäkcket den Leib. (59. Wenig ' ser Ä- n m We-bernKranckheit. 8 )SB warm Wein getruncken/ ist gut denen / welche kalter - -- Zylct dw Gall/und schadet denen CholM- Natur sind. (60.) Zertreiber das Geblüt durch sei- ne schnelle Bewegung/und eröffnet die Verstopffung der Leber. (6r.) Bewegt die Gulden-Ader-oder der WeibewKranckheit. (62.) Wein/ darein einBüsch- lein gehängt/dasgemacht ist von Fenchel-Saamm / Roßmarm-Vlühe/ Rosen-Wurtze / Mtiscaterr-Blu- men undZimmet/ davon getrcincken/ ehe denWeibem ihre Zeit kommt/frühe und Abends/eröffnet die Ver- siopffung. (6?.) Der Wein ist nicht gut denen Com- plexionen/ die da voll und Blut-reich seyn; (64.) Ist die beste Artzney wider die Gicht/ und lindert diese?be/ (6s.) Macher schlaffend; (66.) Bringet die allerbe¬ sten Feuchtigkeiten wieder; (67.-Macht die Alten jung. (68.) Wein/somannach der Purgationtckn- cket auf das Mittagmahl/ mehret die Schmertzen des Haupts. (69.) Die Verwundeten im Kopff sollen sich des Weins enthalten. (72.) Wein nüchtern ge- rruncken/ist sehr schädlich. (71.) Und so er geschwind nach dem Bad/vor allen andern Speisen und Tran- cken getruncken wird/ macht Kopffwehe / und schadet den Senn-Adern. (72.) Wie auch im Bad getrun¬ cken/schadet den Senn- Adern / und machet Gicht- brüchigeLeiber/auchwolgantze Verlähmung. (7z.) Wein nachdem Bad/bekommt keinem/als denAlren/ und M solcher ein wässeriger Wein seyn. (74.)Weis- ftr Wein mit wenig Wasser vermischet / ist nach dem i Bad gesund / so man ihn nach Essens trin cket. (7/.) Dritten Theiiö Vierdtes Buch. n) aber der Durst bern/ die kalterNatur sind/befördert ihre Blum. 8) Benimmt die Blähung des Magens / welche von kal¬ ter Natur kommt. 9) Gebrandter Wein / in wel¬ chem vermischt ist/Fenchel-Saamen/Rosen-Wurtzel/ Muscaten-Blumen/Zimmet-Rinden / Roßmarin- Blüte/und getruncken wird vonWeibern/benimmt die Aufsteigung der Mutter/oder lindert zum wenigsten; io) mit Lavendel-Wasser vermischt/ist eine guteAr- tzeney wider den Schlag / welcher von kalter Natur kommt, i i) Gebrandter gewurtzter Wein ist gut dem kalten Magen/und zertreibet die Blähung von der Kälte. 12) Ist eine gute Artzney in kalten Kranck- heiten / und Leibern / so damit eingenommen werden/ diePulver/welchestarcken/entweder ausBrod/ oder ohne Brod, iz) Gebrandter-Wein/ so er allein oder mit dem Theriack getruncken wird/macht / daß die Artzney desto besser durchdrmget/und denSchweiß stäecker austreibet. r OWäfferigerWsin nach süssen getruncken/beförderk das Auswerffen. 1 2) ist gut denen Wassersüchtigen/ und beweget den Urin. 1 z.)Wein / so man Wasser darauf trincket/schadet nicht dem Kopf. 14) Der vermischteund kalte Wein löschet den Durst, is) Wein mit Wasser vermifchet/also daß man das Was¬ ser ein wenig schmäckt / löschet den Krancken den Durst/ und kan in den Fiebern zugelaffen werden; 16) bringt den Schlaff wieder; 17) und .befördert alle Reinigung. 18) Wässerige Weine gehen gar ge¬ schwinde durch den Urin hinweg. 6. Artzney vom starcken Wein. i) starcker Wem trocknet der Menschen Leiber. 2) Getemperirter star- cker Wein mit Wasser/ macht gesund die Ohnmächti¬ gen von grosser Reinigung. z) Der starcke Wein hitzet und trocknet aus. 4) Solcher vor Essens/und im Anfang der Mittag- und Abend-Mahlzeit vor dem Bier getruncken/macht das Zipperlein/ s) undscha- det den Schwachen. 6) Starcker Wein und Mal¬ vasier/ starcket die Darme. 7) mit Semmeln gessen/ hilfst in Ohnmacht/ nähret die Lebens - Geister / ist eine guteArtzney derLeber/und befördert denSchweiß. - ___^99 Bauchs. 7) Ist denen gut/die die röche Ruhr ha-j Lampreten und dergle-chsn. Wässeriger Wein hilfft ben. 8) Schwartzen sauren Wein soll man auflegen mehr wo! zur Dauung. 6) Die geringen wässerigen m den zerbrochnen Gliedern. 9) Treibet zuruck die u- Weine bauen am allerwenigsten; 7) sind in Fiebern verflüssige Feuchtigkeiten. 1 s) Herber Wein nähret nach derDäuung zu geben; 8) ist gut denen / die nur weniger als derSaure: n) Und schadet allen Brust- einenTsgdasFieber gehabt haben. 9) Solcher Wem Kvanckheiten. 12 i Herber Wein aufgeleget mit einem schadet wenig dem Kopsi io) hilfft in Fiebern / be- Schwam oder leinen Tuch/ ist eine gute Artzney vor fördert dse Reinmung durch dm Urin und Schweiß, die grosse Hitze / sie sey gleich allein oder mit Geschwä- ren. iz) Jiem auswendig aufgelegt/ stopffet und treibet zurück die überflüssigen Feuchtigkeiten. 4^ Artzneyen vom mittelmässigen Wein. 1) Mit¬ telmässiger Wein unter dem süssen und sauren/nähret mittelmässig den Leib/ und wärmet ihn. 2 ) Bauet mehr die halb-gekochte Speiß. z) Soer sich mehr Mi Sauren nahet/und etwas an sich zeucht / ist eine vortreffliche Artzney der Leber/ und bringet wiederum dis schwachsnKräfften/vertreibt auch dieBauch-Flüß/ so von Schwachheit des Magens und derLeber kom¬ men. 4) cso er bartleehtig ist/ und man ihn nimmt/ mit Hrod und Wem eingedunckr/macht gesund dieLe- ber/und ist eine gute Artzney den Lebersüchtigen. s)Der mittelmässige und süsse Wein/frühe eingenommen mit Brodund Pulvern zum Magen / starcket wunder- bahrlich die Leber und den Magen.6 ) Hilfft gewaltig dis Dauung des Geblüts im Leib zertheilen. 7) Laxirt mcht starck den Leib/noch schadet demKopffso sehr / wie der gelbe. , . s. Artzneyen vom scharffen/waffengen/ und ver- mischtm Wein. O scharffer Wein erhitzet alle Ein- , geweide des Leibes/ mehr als andere Weine/und drin-! 8) Starcker wohlriechender Wein bringet gut Ge¬ äst am allersehrsten durch. 2) Schacher alter Wein/ - blüt/ verdirbst aber sehr den Kopf. 9) h lfft der Lun- ist eine gute Artzney denen/ die kalter Feuchtigkeit sind; j gen/so kein Fieber da ist. io) zertheilet auch alle Win- z) und eine nützliche Artzney / zu denen .p^paru ten de und grobe Feuchtigkeiten. 11) aber der Durst Küchlein von den Schlangen/so im Theriack ersticket schadet einem am allermeisten / welcher vom starcken und zu Pulver gebrennet worden/ vor allen Giffr; 4) Mein kommt, >st auch gut/ wann man die Fisch umbringen will / als XXXVl. Boy den vornehmsten Artzneyen/ von gebrandten/und Kräuker- Weine» genommen. g-brandtt W-innuch«« di- r-b« d-r Menschen gewaltig warm/ und wer ihn un- .^^Dmäffig trincket / dessen gantze Natur wird mmiret. 2) absonderlich / wo er wenig grobe Feuch- ugkeiten findet/ schadet auch denen/welchesubtü sind/ Mdcm er gar zu sehr zehret/und die andern gelbe Leuch- Mkeiten/verhärtet und unheylsam machet, z) Ge- vrandter Wein mit einem halben Löffel voll Zucker vermischet/ zerrieben und also Früh und Abends ge¬ stossen/ benimmt alle grobe schleimigte Feuchtigkeiten Asten Dickleibigen / vornemiich bey denen/ die kalter Fatur sind. 4) Verwahret die Vollblütigen und alten vor dem Schlag/ schwerer Kranckhett oder .^stWl'ch. O Ast im Winter sehr gut/im Som¬ mer aver schadet er gemeiniglich. 6) Denen dörren ststA trocknen Leuten ist er wie ein Gisst. 7) Gebrand- Wem/m welchen eingehänckt ist ein Sacklein mit ^ewurtz und Poley / so er getruncken wird von Wei- Des Aoelichen Land-und FeldLehms tzig und feucht, is) so offt er getruncken wird / von denen/die da hitziger Natur / oder sonst Patienten der Leberi sind / mehret die Schwachheit der Leber ! und verderbet sie. r6) Bringet die Gelbsucht in hi¬ tzigen Naturen. 17) solcher unmässig getruncken/ bringet bald ums Leben / wo man nichtfiugs darauf tringet' / Milch / oder sonst gedistillirte Wasser / die kalter Natur sind. r8) Auswendig mit gebrandtem Wein gewaschen/ stärcket die Senn-Adem und Glieder / benimmt auch die grobe Feuchtigkeiten. 19 ' Geberandter Wein mit Wachholder-Beeren/ und grüner Venedrscher Seiffe gekocht/zur Form ei- nesPflasters/ und damit die Hande und Füsse un chad geschmieret/vertreibet die Flüsse/ so von kare. Feuch¬ tigkeit kommen. 2O Mit Lavendel - Waste- gemi- schet/ und damit gewaschen/stärcket die Glieder und Sen -Adern, rss) Mir anderer A.tzney ausdieHän- de und Füsse geschmieret/ machet alle andere Artzney desto besser durchdringend. 22 Mit Saffran ge- mischet / und mir einem leinen warmen Tuch aufgele- get/hilsst denen/ die das kalte Feuer an den Händen und Füssen haben. 2z) Irem / mit einem doppelten leinen Tuch aufqeleget / auswendig auf den Magen/ wärmer den kalten Magen^nd ändert die Blähung/ der Colicken/ welche von kalter Natur kommt. - den Hussen/'welcher von kalter Natur kommt. 25) die Gelbsucht. 40) und wider Kranckheit der 4.1) Treibet der Weiber Monat-Zeit. 42) BL. auch aus/ und tödtet die Würmer. 4z) Und mag schlaffend 44 Wermuth-Wein gewännet / auswendig aufgelegt / mir gebähelem Brod muI' V'agen/ stärcket denselben/ und vertreibet die WM ' 45) Wermuth-Wein gegurgelt/ist eine gute ur?, nsv wider die Geschwulst der Zungen. 46), . Rauch davon in die Ohren gehen lassen / lmae die Taubigke't und Schmertzen der Ohren. 47/ Schleren - Wein offt getruncken / machet starck schwache Leber / w'lche von vielen und starck cn garwnm geschwächet ist. 48 ) Vertreibet die . sshwulst und Trinsigkeit des Leibes/welche von Bauch-Flüssen konmt. 49 ) Stillet alle Fluß . Geblüts / und macht gesund die rorhe Ruhr. so)L7 mehr/als alle Artzney thut/ der Weiber-KranctM' si) Citronat-Wein ist die allerkraffügsie zu verhüten die Pestilentz 72 ) Temperirt die^r lancholiscbe Feuchtigkeiten, s?) Stärcket das-'B,,^ 54) M tn kan ihn nützlich teincken/ in den tag-^ Pestilentzischen Fiebern, ss ) Augentrosi-Wu ganl» Jahr aetruncken / hilsst den Blinden! ein schwachGesichk haben, s 6 Bringet wieder ben/ erfreuet dasHertz/und nimmt dce Melanom Feuchtigkeiten weg. 57 ) Alant-Wein istELL ZOO . 7WL 0 Lauker-Tranck ist auch ein Wein / von Gewürtz gr - Wem führet d,e hchrgen Mer E in derApotkeckm/ und wird nützlich Murr- zur Wassersucht / sie ftyn chitzig und trocken / oder hr- ^ie Eolick / die von der Kälte kommt. - 7.) Wider die Aufbiehung des Magens. 18- Dor d-e i Ohnmacht / welche von der Gall kommt, rs Sst - gut den Wassersüchtigen. 20) Dargegen schadet es - ! sehr denen/ die das Fieber haben: 21) Dem Haupt' j Senn-Adern und Gliedern. 22- Und den Wewerm welche ihre Kranckheit zu sehr haben. 2z) Wear mit Pfeffer warm getruncken/ macht warm den rau ten Magen. 24) Und ist gut denen/ die keine Trau¬ ung haben. 2s-Hingegen schadet er denen/ dre erneu subtilen Magen haben. 26) Wein/darinnen fein- Gold abgeloscht rssstuu cket das Hertz und remiget alles unreines Geburt' 27^ Solchen offc gebraucht im Trincken/reiniget die Krancken/die da die Frantzosen haben / und m der Schmier gelegen sind. 28- Em solcher Wem/ vo^ ncmiich so er sauer ist/ kifft sehr denen/die die rotyr Ruhr haben. 29) Offt getruncken / ist auch de« Aussätzigen gut. zo) Er erfrischet die Lebens-^ ster des Leibes, z r; Fracht gesund die ThöriclMm und die die schwere Kranckheit haben. 22) Erhan ; die Jugend, z z) und erlangen das Leben. , ! ?4 Wermuth-Wein ist dem Magen gut /, ss s vom Erkalten kommt / oder von roher FeuchtE'/ weiche sich übe.siüfflg gesammlet har. zs) auch der Leber eine gute Artzney zustärcken. und LuKL 7LL Fenchel-Saamen/Violen-Wurtzeln ' und Peonien/! aufgeleget auf die Ohren/hilfft den Schnrertzen / wel¬ che von dem Brausen der Ohren kommen. 26' Et¬ liche mal aufgesprenget auf die Pulver / die man aus¬ wendig brauchet / zu den verlähmten Gliedern/ und wiederum getrocknet/denn s. oder 7. mal aufgespren¬ get/ ist sehr gat wider die Verlähmung der Gicht. 2. Artzneyen von mancberley K> auter- Weinen ge¬ nommen. i) Nelcken-Wein erhitzck vornemlichden Magen und die Mutter. 2) Trocknet aus / und be¬ nimmt alle grobe Feuchtigkeit / absonderlich den Schleim. ?) Ist gut wider den Husten der alten Leute. 4) Und vor die Ohnmacht/ die da kommt von Aufsteigung der Mutter, s) Hingegen ist er nicht dienlich denen/die Cholerischer-Natur sind. 6 Scha¬ det dem Kopff/ und bringet die schwehre Kranckheit. 7) Cardomowen-Wein getruncken / treibet weg die Winde. 8) Ist gut wider die Aufsteigung der Mut¬ ter. "9! lindert die Colick. ro Ist eine gute Ar- tzeney wider die Melancholey. 1 1 Machet die Un¬ fruchtbaren von Kalte der Mutter/ wieder fruchtbar. 2i) Claret/ist einWein in der Apotbecken von wol- riechendem Wein und etlichen Gewürtzen gemacht/! jedoch in einer Apothecken anders als in der andern. ! iH Solcher macbetstarck den kalten Magen / und .^m.menen wea s? ) 7ttant-MeM m d" W »de. M Offt ist L "7» »"K d,eWassersucht / sonderlich die da bart, wer auch die Beschwerung der Brust. 5? ist/w.emPauck/^mpamr-8 genannt, rp) Wt- dem Husten. 62) Ist auch gut wider die Ang^ de oieOhnmacht/ die von der Gall kommt. 16) Magens Dritten Therls Vierdteö Bnch. Verreuckung oder vom geronnen Blut. 8) Eßigmit Damien / Walmth und Krebs-Augen gemischt/hey- let die Wehe-Tagendes Eingeweyds. 9) Eßig mit einem Schwamm Wer an die Nasen gehalten / zur Zeit der Pesiilsntz / bewahret einen. 10) Erlöschet den Durst/ welcher kommt von Hitz und Feuchtigkeit. 11)1 Estig starcket den Magen/in derSpeißgenützt/ reinget das wässerige Geblüt aus dem Magen. 12) Mit Cappern geffen/ öffnet die VerstopffungderMiltz und Leber / und starcket die innerliche Glieder, iz) Mit Oliven geffen / starcket den Magen. 14 - Mir Ingber / weissen Pfeffer / Quitten Safft undHonig- Saim gemischet/ ist eine A- tzney zu Wiederbringung desLusts zum Essen. 15) Mir S alat geffen/ lindert die Wehetage im Kopff vom Mein. 16) MitMas- ser vermischt / wird gar nützlich getruncken in hitzigen Magens. Li ) Treibet den Urin. 62 ) Hysop- Wein hilfft dem altenHusten. 6z) Ist gesund wie¬ der die gemeinen Kranekheiten der Brust und Lungen. 64 - Erhalt eine helleStimme/ 65) reiniget denHals- 66) Treibet den Urin. 67 ) Beweget der Weiber Monat-Zeit. 68) Hilfft denWaffersüchtigen. 69) Hyffer -Wein/so der Bauch auswendig warm damit gewaschen wird/ trocknet aus dieFeuchtigkeit der Mut¬ ter/und macht dieWeiber/so unfruchtbar gewest von , vieler Feuchtigkeit wegen/ fruchtbar. 70) Weich- sel-Beer-Wein täglich gerruncken / starcket die Senn- l Adern. 71) Und hilfft denen / die die faliendeSucht chaben. 72) Starcket den schwachen Magen/der von Hitz geschwächt ist. 7z) Getruncken in Fiebern/ hitzet wenig/ und ist ein sehr lieblicher Geschmack / je¬ doch ists nicht allzeit rathsarm derohalben soll man ihn ! selten brauchen. i 74) Lavendel-Wein massig getruncken / ist gut dem ! Gehirn und Senn-Adern welche von kalter Feuchtig¬ keit beschwehrer. 751 Auch eine Artzney/denen die fett sind. 76) Unmässig aber getruncken/machetei- i nm eylend voll/ und schadet demKopff. 77) Laven- i del-Wein warm gemacht/und damit Arm und Bein l warm gewaschen/ starcket die Glieder undSenn-A- i dern / und hilfft wider die Lahm/ und Krampff. 78) Beer-Wein von Frantzosen-Holtz getruncken/ ist denen gut/ die die Feantzosen haben / vsrnemlich so sie kalter Natur sind. 79 ) Kan nützlich gebrauchet werden/mit dem andern Holtz-Wasser/ wann der Ma¬ gen sich übel befindet. 80) Ist auch eine kraffüge Artzney wider die bösen und langwierigen Flusse/ so Man täglich über Tisch davon trincket. 8i) Roßmarien-Wein ist eine gure Artzney wider das Stechen der Seiten/und die falsche stwul-itimzI Auch allen die kalter Natur sind/ gesund. 8 z) Stär- cket alle Senn-Adern und Glieder/m.-aht gesund die kalte Mutter. 84) Äst gesund den Weibern die feuch¬ ter Natur sind zur Fruchtbarkeit. 85) Ist eine kraff- r )K>EEr EM inwendig un auswendig gebraucht/ MH hilfft wider Giffr/vornehmlich wider die giffrige Schwäme/so er getruncken wird / Wit Wasser oder Oel. 2) Sfft in Speiß gebraucht/ oder auch mit Wasser gemischt und getruncken/be¬ wahret die Feuchtigkeiten des Leibes vor der Pesti entz und aller Faulnus z > Elsig mit Rauten und Wel- schenNüssen/ welche ausgeschahlet sind/ em Löffel-voll genommen / bewahrt denseibigenTagvorderPestl- kentz s) Oder mit Theriack vermischt/und gemm- cken den ersten Tag in Pestilentzischen Fiebern. 6 ) Ejfig mit Krebs-Augen 2. Loth/ Einhorn zehen Gran gemischt/warm ausgetruncken/ist eine sehr gute Artz¬ ney wider die Gisst des Opü. 7) Mit Krebs- An¬ den und Honig gebraucht / dienet wider das Seiten¬ stechen und andere Schmertzen / welche kommen aus ZOt . . . . 86) Vertreibet den Schlaff/und macht dis Leute wieder frisch. 87- Erquickt das Gemüth/ und starcket das Hertz. 88) Ist gesund vor das viertägige Fieber. 89) Wird nützlich getruncken von den Weibern/die die Monat-Kinder tragen / nur daß sie zuvor gewiß sind/ daß es ein Monar-Kind sey. 90) Den Mund damit ausgespüit / macht einen guten Geruch. 91) Und bewahret das Zahn-Fleisch / daß es nicht stin- ckend wird. 92) Ist eins gute Artzney vor denKrebs/ damit gewaschen. 9 z) Gekocht mir Nachtschatten/ und andern kalten Kräutern/ lindert noch mehr den Krebs. 94) Roßmariu-Wein / das Gesicht damit gewa¬ schen/macht schön. 95) Saibey-W-in getruncken/ ist gut vor den Husten. 96) Dem Magen/ und kal¬ ter Butter. 97) Selbiger ist auch eine nützliche Artzney der schwären Keanckheit/ die da kommt aus dem Magen und der Mutter. 95) Lindert dieSchmer- tzen der Nieren/ und Blasen. 99 ) Treibet dieWei- ber-Kranckheil. ioo) Ist gut wider die Ohnmacht/ welche kommt von Aufsteigung der Mutter. ioi ) Den Mund damit gespishier / vertreibet das blutige Zahn-Fleisch. 102 ) Slärcket die Glieder und Senn-Adern. ioz ) Warm damit gewaschen die Glieder/lindert die Schmertzen im Podagra/ welche kommt von kalter Natur/ und benim.nl die Kranckheit allmählich. 104 ) Hirsch-Zungen- Vein getruncken/ istsehr gut in Verstopffung der Miltz. 105.) Hirsch- Zungen-Wein wird nützlich getruncken wider den bö¬ sen Athrm. 126 > Vor das Hertz-Klopffen/ welches kommt von Verstopffung der S eiten. 107) Ehren- preist Wün reiniget das Geblüt. 108 ) Ist gut vor den alren Husten. 129) So er mit Aucker-Candi vermischt wird / ist auch gesund denen/ welche die Schwindsucht haben/jedoch selten getru ncken. r io) Eine herrliche Artzney vor die Colicken. r 1 IHilfft vor - dieKrätz. n2)Stärcket dieGiieder und Senn-Adern. c-r?. xxx Bon den vornehmsten Artzneyen- Bon allerhand Essig und des Wein Stocks WurtzelMche genommen. Pp 3 Fieber Des AdeMen Amd undFeld-LebeLs. zugleich. len'/ HM denen/ die da entzündet siyn / und Schmer- groben Feuchtigkeiten / we-.Ht sich lange Zeit M v - - ^..-c./',ss d" stc- L-.— schwulst/w-iche kömmt von Fassen / und eyrc. t / auf- die böse Materien in den langwierigen Fiebern. °ck ^n^->->-nNia / rin-in-k- iin!^ Ni,» "-U>l .-' L LLlülÄ HZZ Ist auch denen gewaltig gut/die keinen Athem Horm können. 72- Meer-Zwiebel / Qxymsl/löset heffügab/un oder drey Löffel voll getruncken/ vertreibt gemacht l ^..^ ». /».f-.. .Li. .5^ ... ^^.«t.vrrss!» i i. 45) Essig/ daß man darum sitzet biß an die Knye/NM glücklich gebraucht / zu stillen das Blut der NM- 46) Essig offt gebraucht/vertreibet die Flechten. 47), Oder mit dem lebendige Krebs-SM aufgelchnuerl / heylet die Fluchten. 48) Essig mit Mo srmcno ist ein gemein Dörrband derBarbierer/ dienet dieGeschwll.it zu zertreiben. Oder mit No is srir cno, ^Leyhrauch/ Mastix/ ist eben dieArtzney/ und treibet starcker zunist- 49) Essig undLau g/ jegliches gleich viel / vermischt um ememwenig Saltz / und Nolo arn-.cno , vertreibet alte Geschwulst vom Fallen. so Essig mit Muftaten-Nuß/ rothen Rosim / st'stst stix.Korner/ und Nelcken aufgelegt mit einem gebave- ten Brod auf den Nabel oder Bauch/hilfft widerra rothe Ruhr / und viel purgiren. s i ) Essig mit M m searnuß / rothen Rosen / Schlehen - SM/ Malrch Körnern/und gebähetem Brodaus den Nabel gM get/ ist eine bewährte Artzney/ wider die Ubersulssss keir derMeiber-Blur-GanZ. 52 ) Von Malvahst gemachter Eßig/stärcker mehr das Hertz/als anderer Essig; s z ) solcher ist sehr gut wider die Obmmchst 54) Eßig nm zerstoffenenem Knolauch gemischt / m ne bewährte Artzney wider die Wunden/vom EM chen der Schlangen. i 55- Violen-Elsig wird lieblich genützt wider de> Durst im Sommer/ ober im Fieber. 5 6) Ist auch S" vor die schwere Kranckheit. 57) Irem allen Hm s 8-Rosen-Essig hiljst gleichfalls wohl wider die O>?' 59^ Rosen-Essig auf die Stirn und Schlassg^E mit Wegbceil-Waffer / lindert den SchmerM H Haupts/welcher von Hitz und Fiebern kommt. M Essig mit Honig und Wasser gesotten/ m der AMYst cken Oxvmel genandt/ so erliche Löffel voll gossen M den/oder auf eine Form eines Trancks getruncken/ ll eine guteArtzney/ zu Linderung und Aufweichung "- / »- <->»-» ,.»/ .U..A^ L),." sseber und Magen ersammlet haben; 61) VcrttM Dienet wohl vor die schwere Kranckheit. 6z > Ocff ner alleVerstopffung der innerlichen Glieder. Befördert leichtlich das Auswerffen. 6s) Assst'/^ 67) Mser-Zwicbel-Effig/so man früh ein werug ssm hiifftwol. 42 Solchen vernchchten Essig auswen- zertheilet alle böss/grobe/ jähe Feuchtigkeiten ; 7^ big aufgelegt/ stilletdas Kratzen der Haut/ undstopffer VermischstmMMuscaten-Nuß-Pulver / mW MY zugleich. ... . 0... . 4; Essig/so damit die Nase offt gewaschen wird / lange schwere Kranekheiten. 74) Mir MussM stillet das Bluten der Nasen. Oder mit Sandel/Di- Nüß-Pulver urkd Kirsch-Wasser gemischt/ hilssr s merhoden Pulver / und andern Specereyen/welche die die schwere Kranckheit haben / und ist lieblich st' stopffen/ aufgelegt aufdie Leber mit doppeltem Tuch / brauchen. 75) Meer Zwiebel-Essig/ Oxyme!/ M tbuc gleicher! Kch-K 44) Mit Eichen Moosi oder diekknmässigkeit des Urins. 76- Oeffnet alle Vstf fSchwamaufdie Wunden geleget- st llet da s Geb lüt, stopffung der innerlichen Glieder. 77- DienestdH, ZO2 Fiebern/oder gekocht mit Honig/ist noch besser. 17) 'Nachtheilig aber ist der Essig / schwächet die Substantz der Senn-Adern. 1 z ) Man soll ihn nicht trinckcn in Fiebern/da Schlucken mit einfället. 19) Ist auch > den Wsibern inehr schädlich als den Männern. 20 ) Bringet S chmertzen der Mutter i 21 d schadet in der Coucken. 22) Elsig / darein heilige Geist-Wur- tzsi aeworffen/ und 24. Stunden darinnen liegen ge¬ lassen/ ist sehr gut wider den Gisst. 2z Kümmel in Essig geweicht / ist gesund dem Magen / darinnen dieGall übrige Feuchtigkeiten hat. 24) Kümmel in ein Sacklein gerhan/ also gekocht mit Essig/ und ausnsendig aufgelegt auf den Magen / ver¬ treibt das Schlucken. 25) AufdenPulsöffrerauf¬ gelegt/bewahret einen vor der Pest. 26) Rauten/ darein eingeweicht und gebraucht/hilffr noch besser wi¬ der die Pestüentz. 27) Essig auswendig aufgelegt / auf hitzige Gesthwär/ löschet und lindert die Schmer- tzen. 28 ) Essig sollen riechen / oder an die Nasen halten/dis in Ohnmacht fallen wollen. Mit Poley ist er noch besservor die Ohnmacht. 29) Essig -nit Rau- Len/ist gut für die schwäre Kranckheit. zo- Solchen vor die Nase gshalten/lindert auch dieSchiaff-Sucht. Oder mir Thymian/ B oigemuth/und Poley gekocht/ an die Nase gehalten / hilfft vor die Schiaff-Suchr. z i) Der sllerschärffiste Essig ist eine gute Artzneyvvr die Schmertzen der Zahne/so niir demftibigen gekocht worden/fetter Kien / Gall-Aepssel und Bissen - Saa- men/ die Zähne gespielet. 32) Essig mw Rosen-Oel gemischt / hilfft im Anfang wol vor die Entzündung, zz) MtRosen-und Wegbreit-Waffer gemischt/und aufdie Stirn mit einem leinen Tuch gelegt/hilfft vor den Schmertzendes Haupts. 34/ Oder mit Rojen- Oel auf die Stirn und Schlaff gelegt / lindert die Schmertzen des Haupts / in der Pestilentz-Zeit. 35) Mik Rosen-Oel in die Ohren gelegt mBaum - Wol¬ len/ HM ".. tzen haben. z6) Mit verbrenmem Leym aus die Gc- geschmleret auswendig / trabet zuruck und heylet die Flüsse und Wunden. 37 ) 4' it Anuuoniack aus¬ wendig aufgelegt/ und zu einer Form des Pflasters ge¬ macht/hilfft dem harren'Niltz. und Cappan gemischet/oder auchmlt LeimSaamen / ! gossen/auf heisse Steine / und damit die Senn-Adern Den Magen/bringet eimgu'te'Wmm/ändert die Le- gebahet/ ist gut wider die harte Geschwulst / einen Tag chekw - Geister / nnd macht ein scharff GesicH umden andernwrderhohlet/jedoch nicht gar zu lang. i69 Erweicht hefftig die Härliqkeit des Mützes.70) 40 Essig mit Wasser vermischt/ und also gegurgelt/ j Beweger den Urin/und ist aut vor den Stein. M wider die Fiüßgebraucht/hilstrauch wider die Brepne^^.i»MN imHaiß. 4t ) Imglsichen aufdie Entzüridung von Flüssen gelegt / mir einem leinen Tuch oder Schwach/ Dritten D-eils Vierdtes Brrch. zoz Magen/ und hilfst dem Aufsteigen / welches einem sauer ankommt; 78) Stärcker die wacklende Zäh- ne. 79- Und ist eine gute Artzney vor das viermgt-- ge Fieber; 80) Rosinen-Essig öffnet die Verstopf- fung der Leber und Miltz; 81) Ist gesund denen/ die viel Gall haben/und lindert der Gall-Feuchtigkeit; 8r- Wird denen/die den Hosten und Schwindsucht ')aben/ nützlich zu gelassen. 8?) Schlechter sauer Gafft zerthrilet die Choleri¬ sche PhlegmaLischen Feuchtigkeiten. 84) Syrupvon Essig lindert die Gall und melancholische Feuchtigkeit. 8s) Vertreibet die täglichen Fieber/und die über den andern Tag kommen. 86) Oeffnet die Verstopffung der innerlichen Glieder/und befördert den Urin- 87) Schlechter oder vermischter Syrup / so er mit Sauerampffer-Wasser zum Julep gemacht wird/lö- schet den Durst in Fiebern. 8 8) Eben dieser Syrup thut die vorigen andern Artzneyen alle starcken/ und treibet so hefftig aus/daß erbißweilen den Kopfund die Senn-Adern verlebt/und zu offt gebraucht / kan sichtlich die Leber schwachen. 89) Essig mit Zucker vermischt / so Sauer-Zucker genannt/ starcket das Hertz/und alle Lebens-Geister. 90) Ist gut wider den Gisst/und stillet diePestilentz; 91) Lindert und vertreibet das doppelte Fieber über den andern Tag. 92) Ist auch den langwierigen Fiebern / welche von dem Geblüt oder Gallekommen/gesund; 9z)Star- cket das Hertz / und mehret die Freude des Gemüchs. 94) Hilfst auch zur Leber; 95- Vertreibet dieVer- stopssung der -Äliltz. 96) Des Weinstocks oder Wein - Redens Wur- tzel-Asche/so man eine Lauge daraus macht / und den Kopssdamit wäschet/trocknet aus dis Feuchtigkeit des Gehirns. 97) Mit Seiffe / und einen leinem Tuch/ darin naß gemacht/dasseibige aufdie Rose gelegr/lin- dert den Schmertzen/und macht gesund ; Aber man soll es offt auflegen. 98 DieseLauge mitMcgoran/Arabsschen8kcx^K--is, und Petonien gekocht/ ist eine herrliche Lauge/auszu- trocknen die Feuchtigkeit des Gehirns/und zu starcken den Kopff. , . 99) Asche von Weinstock und Lrmonren-Kraut/so man eine Lauge daraus macht/ und den Kopff damit -wäscht/ machet schöne gelbe Haar/sonderlich / so man Hie an der Sonnen trocknet; allein daß es schwache Häupter wachet. XlIX. 8 X«. 8 XX. 8 XXI. s XXII. I XXIII. I XXIV. § XXV. 4 XII. XIII. VII. IIX. XIV. XV. XVI . -.. XVII. Wieman kan und solle einen pomerantzcn-GartcnanIcgen/rc. Antthalt der jenZgen Lapitcl-i desBierdtenNuchs/ Ändern AMs/ zum dritten Thengchöttst. Von der edlen Wiffenschaffc / Wie auch von dem Nutz der Baurn- Gatten. Wie des Baum-Gartens Grund und Boden beschaffen senn soll. Von Umzmm-oder Einfassung der Garten, Von denen Zwerg Baumen / rc. Wiedie Zwerg-Bäume vor der Pfiantzung am Stamm und WMtzcln geschnitten werden sollen. Wie mancherley Aeste an einem Baum seyn/ wie sse mit Nabmen ge- nennet werden/rc. Wasan einem Baum/dcrdaSersteJahrgewachscn/zub-obnchkcn/re Was sur em Untrechud an einem Baum zwischen dem ialiclien und rechten schneiden fty/rc. Wie ein Baum das erste und andere Jahr geschnitten werden muß. /WieeUtZwerg-Baumdao eiste/ andere/ dritte und mehr Jahre nach¬ einander geschnitten werden kan/ und was allezeit dabcp in M zu nehmen. Wie einem jungen und alten Baum/ so nicmahlen recht geschulten wor¬ den/zu helffm sep/ rc- Wie die Pftrsich- Apricots- Pstamn-und Kirschen-Bäume beschnitten werden/rc. Was eigentlich ausbrechen sey/so von denen Frantzosen ebomMonn« genannt wird/rc. WaSbey den meisten Bäumen insonderheit in Achezu nehmen. Unfruchtbare Bäume auch fruchtbar zu machen/rc. Was die fruchtbare Bäume vor einen Grund erfordern. I.uchM ver Kapiteln des Werkten Buchs. zo; XIIX. Wik mau ins gemein die Fahler und Mängel an oeu ÄÜUMM erken¬ nen/und ihnen helffcn könne. Xix. Woher den Bäumen der Krebs komme / und wir selbiger chnr» könne XX. Vom Brand/G?chw27und Gelbsiicht der Bäume/ und wie thnm zu Helffen. xx!i. WiemanNeHEuichKältcderBäumc theils^Lniren / theilser- xxm. unterschiÄe"Baum^ Salben und Peltz -War Artm zu berei- XXlV. XXV. ten. Wie man allerhand Ungeziefer von den Baumelt und aus den Gärten vertreiben könne. Speyerlinge-oderEschröslein-Maulbeer-und Mandel-Baume. Xxvi. Von Lasianien-und Nuß-Baumen/ wie auch Haselnüssen. Xx vu Summarische Vorstellung alles des jenigen/so hauptsächlich dreBaum Gärten betrifft/re. Des Adelichm Land-und Feld-Lebens MU ^^R^URGMDMHGGOGEWOMÄ^G^KKFGMbMMGMÄÄMGAEE^F^8 « Acs Adelichm Maud - und Meld - gebens WMm BuEs Andern Thetis/ GomZßst-MdNamn-Lmm/ L u^piememun^oder curieuser Au faß- Von der edlen Garten - Wissenfthafft m Zenere, und von Lust u^ Nutz der Daum-Garten/wie auch von dreyerley Eigenschafften / die ein Garten-Herr an sich haben solle. Ze Wissenschafft des Land: ten/ und endlich zu einem Mayer-Hof ( dessen b Wesens ist eine allgemeine Un- brauch zu der Vieh-Zucht in den Stallen und Kobe»' terweisung/ oder Disciplin/ die oder zu derFischerey in dm Taichen dienet/) soueru da weiset/ wie man em Stuck richten und anordnen. Dessen Theil einer/ 'N Landes / entweder zu dem Feld, auch die Garten-Wissenschafft / welche absonde" Bau oderzuWis-Matte/oderzu^fich der Garten - Sorge zu glücklicher HerMU' Wäldern/ oder zu schönen Gär- 'Mng fruchtbarer Bäume/lieblichen Stauden/^ Dritten TMS VicrdteS Bilch. sondern GOtt/der das Wachsen gibt/dardurch nicht der Baunr-Gärten vermeldet / dann dasselbe alles z. Was die Poeten / als blinde Hey den / fürGöt- Baum-Früchten aber ist es viel anders beschaffen; Dann man dieselben bcy ihrer Zeitigung unter den Baumen auflcsen oder abbrechen/und alsbald/ohne weitersZuthun/nutzen und brauchen kam Uber das/ was mehreren grossen Nutzen das Obst bringe / kan weiters in den Fehl - Jahren abgenommen werden / dann ein jever/der mir Obst-Bäumen / und hienebm auch mit Volck versehen/wird alsbald bekennen müs¬ sen/ daß er / dann zumalen/ weil alles über das Brod gehet/ ein mehrers an Korn haben müsse/ als wann er mit Obst versehen. Nicht geringer Nutz bestehet auch m dem/ daß man in einem reichen Obst-Jahr mancherlei) Früchte auf vielerley Welse dürren/ und einen guten Vorraht auf etliche Jahr behalten kan; Sonderlich wird sol¬ cher fürtrchuche Nutz in theuren Jahren "von denen am besten gespürt / die dann zumalen nicht ms Ver- mögcns/Korn nachNothdurfft einzukauffm/indem/ daß mancher armer TagiLhner / wann er fchon mcht ein Bissen Brod im Hause lM / seme, weynende Kin¬ der etwLmr mit Aepfftl und Bim gefchwelgend ma¬ chen und abfertigen kan ; Also/ daß in guten frucht- _ ___ Z07 riechenden Blumen / anmukhiger und der Gesund-! Meynung hat es auch mit deutschen. Mit den heir dienenden Krauter /sich eyferigsi läster angelegen ' ftyn.^ Ob das Wort/Garrm/em Frantzösifches oder Teutsches Stamm- Wort sey / ( dann in selbiger Sprach ein Garten un sasUiu benamset wird/) und woher der Lateiner Wort Norm« entsprungen/ und was er bey derfelben für Bedeutung habe / wol- ! len wir nicht weiter melden/und eines jeden Meynung frey überlassen/ weilen wir nicht sowohl Gelehrten/ als Haus - Vattern und Müttern zu lieb/ dieser > Arbeit uns unterfangen. 2. Wann man nut Fleiß und Ernst betrachten will den vielfältigen Lust und Nutz/ so ein recht wol angestelltsrBaum-und Obst-Garten zu seinerZeik mit¬ bringt: Wird man ja freyiich bekennen müssen / daß solches nicht gnugsam zu beschreiben. Dann erstlich den Lust belangend: Was konnte doch den Menschen mehr erfreuen/als wann er stehet/ wie GOtt derHErr seins Pßantzlein also fein zunehmen/ auswachsen/ und in kurtzen Jahren gute erwünschte Früchte tragen? Dann welcher recht gesinnet/dessen Hertz und Gemuth wird durch diese ttottilcisrskion und Betrachtung/ hinauf/zu dem Schopfferaller Dinge/erhaben/daß ........ , er sich zugleich erinnert des fürtrefflichen Spruchs baren Obst- Jahren das Getrayd nimmer so hoch weniger machen/haben zu der Gärten - Verwaltung und Vewahrung unterschiedene Schütz-Götter/ als krwpum, Vcnerem, komousm, klorsm > KubiZum, lübcrmn, cerersm, Vcüsm erdacht/und ihnen des¬ wegen unterschied ens Opffer gebracht. ssrigpum.Lsccbi und der Vencris Sohn/haben sie deswegen in den Gärten aufemer Status mit einem abscheulich grossen männlichen Glied verehret/cmfdaßf sie die verstohlne Weiber und naschende Knaben/Hier-' mit vermeynten abzuschröcken; Wiewohl solches nicht geholssm. Und wurde dieser unter ihnen allen am höchsten beehrt / und ihm ein Essl geopffert. Die Göttin Venu8, die Mutter der Liebe/aber/ver- khrte man deswegen/weilen sie glaubten/daß selbe al¬ le Saar und Blumen fruchtbar machte; den Blu-^ men ihre Lieblichkeit/ und den Menschen die Frölich- keit einflössete. komona Vcrtummi Buhle / war aller Obst- Früchte Göttin/diese sollte alle Baum-Früchte ver¬ wahren/und dieselbe zur Zeitung bringen. blvra.oder LKions.LLpbyn Weib / wurde den Blumen vorgesetzt / und ihr zu Ehren jährlich / im Monat Majo/ die Luclilloisics, darbey die geylen Weibesbilder allerlei) Üppigkeiten und unzüchtige Possen ausübeten/angestellt. ' ! ktubiZu« wurde für das brandige Getraid mgeruf- fen/ und ihme gewisse Fest ^obi^lis gencmt/angestellt. O. g 2 Liber des Heil Avostels Pauli i. aä connrb c. z. v.7. daß kommt als sonst/wann keine Baum - Frucht vorhan- weoec der da vikantzet/ noch der da wässert/etwas fty/ den. Und dis sey also kurtzlich von dem Lust und Nutz sondern GOtt/derdas Wachsen gibt/dardurchNicht der Baum-Gärten vermeldet / dann dasselbe alles allein die äusserlichen Augen des Lechs/ sondern auch durchaus zu beschreiben zu sehr weitlaufftig/ ja Nicht die innerlichen des Gemuths ergötzt und aufgemun- wohl möglich wäre. , tert werden/daß einer biemit zu schuldiger Danckbar- z. Was die PoKen /als blmde Hey den / sur Got- keit anaet'ieben wird/ Jngemein aber aller Bäu- ter ihrer Gärten gechret / wollen wrrMmd melden; me halber / wann einer in der ftölichen Frühlings- Dieft aber/als welche gleichsam unter ihre Gewalt Zeir herum spabiert / und anschauet/wie dieselben an- die Götter zwingen / und nicht so wol dieselbe anneh- fahen / das lu,tige grüne Laub rind liebliche Blulh ! men/ als nach ihrer Willkuhr / derselben mehr oder yerfür bringen/könnte dann zumalen etwas seyn/das den Menschen auf die melancholstche und traurige Winters-Zeit mehr belustigen/und ihme angenehmer fürfallen möchte? Sonderlich wann er hernach liehet/ wie durch den heissen Sommer/(da er sich etwann an dem Schatten uncer einem grünen Baum nicht we¬ nig ergmcken kan/ (durch abgewechftlte Warme und fruchtbare Regen die Früchte von einem Kag zudem andern zunehmm und wachsen/die frühzeitigen / als Kirschen / Paradeis-Aepffel / Johannes- Besnem/ Marillen und dergleichen/als bald zu raffen anfahen/ und gleich darauf eine solche MengsAepffel undBrrn/ auch anderer Früchten erfolget / die an Gattun¬ gen/Gestalt/Farben/Geruch und Gsfthmack / auch Herkommen und Namen so ungleich und unterschie¬ den/auch solches nicht nur durch den Herbst mit man¬ cherlei- Stein- und Kern-Obs/sondern auch biß m den harten Winter sich erstrecken lhut / daß sich darob dicht genugsam zu verwundern. Antrestend dann den Nutz/ wird sich derselbe aus dem genugfam beschemen/ wann man die Baum-Frucht gegen andern Drngen/ deren der Mensch geleben muß/ halten wrrd. Dann erstlich/des Getrayds halber / muß dasselbe zuförderft gedroschen/gemahlm und gebachen werden/ ehe man dasselbe brauchen und geniessen könne ; So kan auch das Fleisch nicht genossen werden / man schlachte und koche dann dasselbe zuvos» Eine gleiche Des Adtlichm Land und Fe!d-Leben6 u ^Solches mm zu bewc-rckstelligen / sograbck mit dec ^>pade etwas S de auf/ blerbt Ache an der Spave anhangew so ist sie ungeschlacht urw untauglich. 3^ rannet die Erde aus dem blossen Anfchausn auch rheiien/ dann je fchwartzer das Erdreich/ je besser ist zue Gartnerey / und je -mehr es rot!) auf Älckss^ jchieffet/re uurüchriger ist dasselbe. D-e schwartze E de ist gemeiniglich hitziger Natur/ und dahero zu den Früchten dienlicher. Hieher ge¬ höret auch/ wann man an einem Ort viel gross-wach^ sende /dem - schöne/ gerade/ und lange Baume / un? freches Stauden Gewachs antrifft/ da ist eine gewün Anzeigung eines guten Böden. Jmgleichen / ob das Unkraut geil vWr dürr wächst ; isicsgeil/somchb darzu haben : D- nn / wer einen Lull oder Nutzen von einer Sache zu haben suchet / der muß vorhero auch etwas darauf wenden. Der Wille und Lust muß auch hierbey seyn/ so / daß man alles mit Freuden/ in Hoffnung/ es wert e künfftig so nutzen als ergötzen/ anfahen/ und eben mit der Munterkeit/ nicht «ehrend der Müh und Arbeit/ freudig und hurtig vollende; Dann es je ein wahres Wort ist / was der Tausche Mann sagt: Der Lust bauet das Land / und wo eine Lust zu einem Ding ist/da scheust man keine Arbeit/ja es kommt einem alle Müh/alle Arber^gar gering für. Lust und Lieb zu einem Ding/ Macht alle Müh und Arbeit gering/ sagten unsere a-re Teurschen. Endlichen muß er auch dis Wiffenschafft / alles zu seiner rechten Zeit zu thun/ haben.' Und dieses ist wof das Haupt-ncguiürum, oder die nothwendigste El- genschasit/so einGarcen-LiebhaLer haben mussdamil Kramer / und fruchlreicher Baume/ nächst der Huiffe nicht/was im Frühling geschehen solle / man im Som- - ,ner auifchiebe;oder was manim Herbst sollte verrich¬ ten/ biß auf den Frost gesparer werde. Was der Frantzmann pflegt zu sagen : 1 out 2vcc Ic kem, Alles zu seiner Zeit. das kan füglich hieher gezogen werden ; Dann/wer nicht weiß/wann er seinen Garten solle besäen / dir aufgegangene Stöckiein verpffantzen / den Saamri- wieder abzunehmen / die Bäum - und Schuldem beschneiden/ der wird schlechten Nutzen vonfeinem Garten Bau haben. Wer emmahl die Jahrs-Ars und Gelegenheit versäumt / dem kommt sie wol nim¬ mer wieder. Sö brauche min der Zsit/undthue nichts zu spat/ Willt du/daß deine Müh' ins künfftjgwol gerach» ivmn kangar bald verschlaffm Die recht bequeme Zen/ Und nimmer zurück rasten/ Was aus Nachlässigkeit/ Einmal versäumet worden/ Das -merck der Gärmer-OrdN. l328 ! Lm-'s oderch ccbus, wurde um Erhaltung und ' Mehrung des Weinstocks/ mit Opffern verehret. t.eiez muffe des Gstraids / cU-, der Erden / 8s- wr,-^8 '.uir seiner Sensen /des Acker-Baues/ ruebo. ls der F üchte Vorsteher und Vorsteherin seyn. H.uncus sollte alles Ungewitter von den Früchten abwenden. Die Göttin , den Weinstock in der Beschneidung verwahren. Ku6,^ wurde dem gan- tzon Feld vorgestellet; olv6ici ; den neuen Wein- Knoten; NLr<,iLN3, musts dm Saamen verwahren/ und die Blumen-Knöpffe östnen ; l-tolliün, sollte dre Saat gerathen; sie wo! aus der E.den - reiftn lassen ; d^mcnü« sollte die Dörner ausrot- tcn/rc. Mit diesen Göttern belustigten sich die Poeten/ und blinde Heyden; Wir/als Christen/halten dafür/ daß zu einem glücklichen G u ken Bau/Und zu ersprieß- ' lich er -H.'rfürwachsung schöner V mmen/anmuthiger -und Benedeyüng des HimmlischettGärtnersmnd dre¬ ser geziemenden E-götzung sregenreichstew Erfinders/ zwey Dinge zu erwünschm seyön ; Dieselbe sind die Gütigkeit des Himmels/und die Fruchtbarkeit der Er- 'den. Der Himmel ist gleichsam aller Saar Vatter: Die Erde/die Mutter. Der Himmel muß den Ge¬ wächsen- die natürliche Krasste/ Hitze-und Kälre/trock- nes arnd nasses Wetter zu rechter Zeit / sollen diel F. ächte gerathen/ herfür geben. Die Gütigkeit des Himmels muß ein Gartner von GOtt alleine hoffen und wünschen ; Aber die Erve ist etlicher massen in dessen Gewalt/ welche er zuffeinem Vorhaben ord¬ nen und bequemen kan / wann er anderst fleissig und verständig ist. 'f. Welcher Garten-Herr nun / wie oben gemel¬ det worden/von seinem Garten-Bau sowol Ergötzung als Nutzen zu haben hoffet / der muß auch dreyerley ihm äusserst angelegen seyn lassen; Er muß nemlich kön- nen/wsllen und wissen/ nicht allein seinen Garten wol anzusi llen/ sondern auch glücklich zu schalten. Und zwar können Muß er/das ist / er muß das Vermögen S äi>. Wie des Baum-GartensGrimd »nd Erdboden solle beschaffen seyn. K^-Er Autor des gantz neu- vermehrten sorg- faltigen Haushalters führet hiervon folgen- ^^Dde Worte Cap.2.p.L. Wann jhr.den Platz zu euren Garten ausgesehen / aber nicht aller Orten eben das beste Erdreich anzutreffen ist/sondern ein je¬ der mit seinem Grund des Bodens Beschaffenheit zu friedenseyn/ und doch nickt gleich alle Hoffnung zu künfftigen ersprießlichen Garten- Vausincken muß/ weilen man noch wol einen ungeschlachten Grund durch fleissige Arbeit und taugliche Tüngung bessern/ Md zur Garten-Lust bequem machen kan. Dann ihr euch für allen Dingen des G undes oder Erdreichs erkundigen und dessen Verbesserung auf den Fall an die Hand nehmen müsset. Dritten Lheils Vierdteö Buch. Grund gutavo nicht / so ist er mager. Roch könnet chr sie aus dem Fühlen oder Anrühren erkennen/ ob sie fett/ mager/ grob / oder subtil sey; dann wann sich eine Erde leicht in eine zusammen drucken und fein gelinde angrerssen käst/ so kan man daraus deren Fettigkeit abnehmen/welches im Gegentherl eine ma¬ gere undkleyichte nicht thun wird. Es ist auch nicht ein geringes Probstück/ob die Er¬ ve gut und seit sey / wann man einen Ort mit der Schauffel aufgräbt/ und stehet / daß sich viel Wurme darinnen aufhalten; dann gewiß ist eö/daß in magerer Erde sich wenig Würmer finden / wolaberin der fet¬ ten / darinnen sie natürlicher Weise genähret und erzeuget werden. 2. Jndeme nun das schwache Erdreich / wie vor erwähnet/das beste ist/so ist solches zu einem Baum- Garten zu erwählen ; Weil mans aber nicht allemal kan haben/ wie man esgernewollte/somußmannach Möglichkeit/ das böse ungeschickte verbeßern/ sogut wan kan; Als/ einem sündigten ist leicht zu heißen/ wann man alten Mist / und was man in denen Land- 'Strasten/ und wo einige Vieh-Trifften hingehen/oder >n denen Schoren / wo das Vieh täglrch ausge het/ sammlet/über das Land bringet/und fleißig omgrabet/ so wird es bald zu recht. Einem kleyichten / fruchten / kalten ErdreK ist auch Mdlich m beissen/wann man ein gut Ehnl Asche von denen Seiffensiedern/ guten Pferds-Mist/ undein gut Tbeil trocknen Sand zusammen bringet ; Solches alles wohl durchgrabet/ so wird es endlich auch ge- schlacht/und mürbe gemacht/und wann etwa Salpe¬ ter darinnen/wich solcher heraus gezogen durch die Asche/ dadurch dann das Land erwärmet / und die übrrge Feuchtigkeit auch verzehret wird. Einem steinigten Grund ist nicht besser zu heissen/ dann wann man Liste lange Graben macht/die Stei¬ ne auswrrfft / und die Gräben allemal mit guter Erden wieder auöfüllet / so lange bis man zu Ende kommt. > Einem naßen und feuchten Er dboden kan man auf kemerley Werse besser Helffen/als daß man zuförderst rinas um den Platz Graben führet / daß sich das Wasser kan Anziehen/und alsdann den Ort mit der mrsgsworffnen Erde verhohet/ auch wo es weiter nöthig/ Graben oder Ferchs in den Garten machen lasser/so wird sich das Wasser wohl abziehen und der Grund trocken werden. Das Erdreich muß mit Schaas-oder Pftrde-Mist/ welcher auch ziemlich trock¬ net/wohl betünget werden. Wann also diese vorgeschrrebene vceguln von einem Garmer / oder wer sonsten einen Garten will bauen und anrichten/wohl in Acht genommen werden / so kan er ein gut Erdreich bekommen/und nach semem Wunsch hinein pflantzen / was er will / es wird alles glücklich und wohl gerathen. . , s. Wann man gar em zu unbändiges Land sollte finden / daß sich von voriger Gkaterie nicht wollte bändigen und zwingen lassen / so muß man einen gu¬ ten Tbeil der vorgedachren Aschen an dre Hand schaffen/ solche dicke über das Land streuen / erliche Wochen lassen liegen/und hernach umgraben / auch etwas Kalck darunter mengen/und dann wieder dicke überstreuen/ wieder liegen lassen/ und alsdamr um- graben / so wird es sich geben / und mürbe oder fruchtbar wer¬ den. Ca?. M. Von Umzäun- und Einfassung der Gärten. Umzäunung oder Einfassung der Gärten istem allgemeines Werck/ und federmanmg- nch bekannt / gelchicht aber vornehnnich auf sechserlei) Weise: Mit Mauren / Brettern/Latten / Zaun/ Hecken/ und Graben. r. Die Maurenwerden gemacht / entweder von gebacknen oder gehauenen Ouaterstemen; sollen rrw gemein dick seyn / cmdetthalb oder zween Schuhe/ und von neun biß zehen Schuhe hoch über der Erc-e gema- chet/entweder mit einem Dachlein von siegeln / oder von steinernen Blatten / Schindeln/ oder SchrKr- Stein/ bedecket werden. So man die Mauren hoch machen wolte/ so Muß dieselbige auch dicker seyn. In Erwahrung der allzu vielen Steine/ Sands/und Kalcks/ kan man sel¬ bige nut Schwibbögen aufmauren; Indem hier oey ein ziemliches Geld erspahret wird/ absonderlich / wenn der Umfangder Maur groß ist. Mauren aber werden evkweder gerad/ oder aber zierlich mit einerZinnen oder- andern Zierath gemacht / je nachdem es dem Grund- Hrrm dieses Guts gefällig / und die Mittel/ so wol der Matsralien / als des Silbers im Säckel/nichterman¬ geln. Entweder werdendie Mauren gemacht mit ei¬ nem abhangenden Tafchen-Dachlein/ und einfachen Ziegel-Deckblättlem/gegen das Feld hinaus bedeckt / und in Svreisse gelegt: Oder mir einemSaltel-Däch- lein mit Ziegel-Deckblatten/ und dessen Forst oben mit Hohlziegeln bedecket; Oder hoch mit Schwibbögen gegen dem Garten / und oben mit einem Sattel- Dach bedecket. 2. In Ermanglung der Steine zu dem Mauren/ oderaber Erspahrung des Unkostens / zur Emfastung unsers Mayrhofeö /. kan man dieselbige mit Bretter» nach folgender Gestalt machen : Man grabt m dieEr¬ de eychene Pfosten/ oder machet auf bepden Seitm der Pfosten von aussen und innen Büge/ und auf bey- den Seiten soweit gesetzet / also/daß man Dannm- Bretter darzwischen einschieben könne/und sollen die Pfosten soweit voneinander m die Erde eingsgraben werden/ als die Bretter lang seyvd. Die Pfosten kön¬ nen von neun biß zehen Schuhe hoch genommen wer¬ den; Das obere Bre tt wird hernach mit eychenen s " Qq Z . Spitzen i Werder man Schle-j , sozu einem bestand! « guten Hag dienen soll / kan von vielerlei- Gattung , Holtzes genommen werden. Es nst-'' . ^..i^vver^and. Erden/ ohngehr z.querM ein guter Hag von Hag-Dörnern gesttzet/ und ist bey 9ers r ick / begiesset es hernach einen Tag oder zweell / einem Mayrhofauch nützlich/ daß man Rüsten-Bäu- "nd 'astet sie wachsen. meund wilde Kirschen darunter setze/ damit man dem 7. Wolle Fritzen / H-,nichtallcinbeff°rin«inandnfl-chl-n/undstärckrr «,' mach-nkönn-/s°nd-rnWchdnsMlIm-H-ih/wnnu man daffrldmk ui d>^H»he wach,-» läff-l / gebrauchen Mx, / okna.sjbrlb. kinn-!uPsäh,-n/Slütz-S-anj;-n/W°gn>«-!-ug/ Schuhe an^EuM -Md andern Sachen/uud da« Abhsltz dacvan zu Wäl- mit ."n... len/ undBren Holtz gemacht werden. Ls ist aber rath- , sammer / daß / man die Baume/ wann sie schon ziem- r i lich groß/im Wald ausgrabe/ und in den Hag setze/ als d daß man sie vom Saamen säe oder Mutze. Di ..... ^,^en zwischen rween nockein^n sei;en/°d'aß Hage D°rnaber solle ohng-f-hr -MÄFinger« dick / schwanck meiden/so wä-hsetdi-Wwd.n-H-cks-d''; und «nes Schuhes lang / obechalb der Wurzel dick auf/alsdann kan man e« hefften/binden und >»»' und Erd» abgehauen werden. ten/ wie andere Hecken. ' L. Betreffend die Zeit/ wann man einen bestandst 8. Endlich gttchicht auch die Umfassung eines MN uE auten Hag zeugen will /solle leyn UN October Leus nur einem Graben / wann ein fliessendes Wals und Vollmond/ wann man aber Rustenwder Ulme«- oder Bach nahe dabey. Dis Breit- des G-mbens so'. Bäume säenwill/ so solle man solches thun im Martio/ le aufs wenigst von zeben b si uvöiff Schub weit/ und wann der Rusten-Baum anfanget gelb zu werden, halb / neml ich sechs Schuh t.effgemacht/ mir Erde«/ Slö- . ^t. Repsen Psians^ man ein Gräblein nach der Sch-stw ad breit/und auch so tieff/ schneidet htt^. gelbeWe»)den/ohngefähr drep oder ihr lang/und Fingers dick/ dieselbige mit einem Messer oben und-unten/ damit mm'- sir' . gen-weis ins Gräblein emstecken könne / es die Bögen der Erden im Gräblein gleich seyn/ unv e/ als demselbigen ansiossen/und einenBogen an den ame' Der und allwegen zwischen zween noch einen setzen/ vW sick / schwanck werden / so wachset die Weydsn-Hock " " ss/alsdannkan manes hefften/binden und 1 ten/ wie andere Hecken. Baume / /ssorm/w j durch dis l drg allhisl zwar dien Baume g schehe / n was für ei r. W< werden d dee Bau weit mehi buchte h selben dui benommer Grössere/ cket/ kräf pfindet; L dem bösen Würckun- luFolgedc Emmener Schneidei w niemah Schneide! Muß. z) < dardurchl sintemahl kurzen S- hulten we Nur allein! nose Miß d-eAeste/ sialt geben als grosse, jßuteundb kurtz zusch weg zu sch nen Eir welches w erkennen/ cher guto welcher g auch man yabe/und Seblieben/ rst es unm ^Stöcken denk Em, vro _ Des Ad^chen Lar^mr l Spitzen / so von kalten geschnitten seynd/ angenagelt/ Man trocknttaber zuvor 2. Tage lang den Samnen t yernach/ so man will/ zu Beschutzuw^der Bretter kan im Schatten/ und satt ihn Daumens-tiets in ein fettes man dteserlngen mit einem Sattel Dachel cinMachen / Erdreich/und beai- .. in der Breite (wann das Brett 12. Zoll bre^t gewe-! wansich renres F^, sen) und giebt die Länge eines jeden zwey Stück/ diese - tnan^emen holtzerei ... ,^,„..^v»rocel" werden auch zierlich mit Spitzen ausgeschnitten / mit! tyul^Mt zu em Kuhe-Koch oder sechs/ und giesset Latten angenagelt/ und an eychene Pfosten / so acht i wst Waster darüber; B äreauch gut / wann rm ! Schuhe weit von einander gesetzet/mit elsernenNageln ! Ottgm-Lesser haben könnte/ lässet also dieKerne >' angeschlagen. - dresem Kubel und Wasser ein Tag oder 8. weMn 1 p. Belangend den lebendigen Zaun oder Hag/so tm-ret es mst einem breiten Holtz wol durcheinander / s ist bey Anordnung und Pflantzung desselben in acht zu oaimt die Kerne ansangen zu käumen. Alsdann E »nehmen die Matrria / oder Geschlecht des Heltzes/ M wan einGr äblem/emenSckuhweit und einen bass 'und diePfiantz-und Wartung desselben. Die Ma- t'eff/ thut 9. Zoll dick gute Erdejn bssf 'ten oder Geschlecht des Holtzes/ so zu einem beständig- üblem/und säet die Kerne mit ihren Käumen bass - guten Hag dienen soll / kan von vielerlei- Garrungen wo! aneinander/ und alsdann aufdie Kerne Men Holtzes genommen werden. Es wird aber ins gemein 'Mist/oder Sand Erden/ ohngehr 9 .quer Ach einguter Hag vsnHag-Dörnerngefttzet/ undisibey 6^'smck/ begissstteshernacb einen hinein Mayrhofauch nützlich/ daß man Rü6m-^s„. und mennd «s». 'tz't Daumens-tiess in ein fettes muß -! ter ' A^Ä^A'^^^um öfftern bky dörremWtt- Srpttim!n Ä ?E^"' UlMeu-Bäume mit grossen ! Alle Häg solle man im October und Februario m/ wann -- . - Hingegen ,-LUUS schE kan auch den gantzen Winker über '' . Kalte bleiben . „ --2 gesetzt wtt- sollun Vollurond geschehen. Wo- eHe-t 7. .-i-.- ^nocernen/ nachsolgeiider! pstei.tzen: Nean ninmit wilde Äepssel-undi ne/ die nm» ^irssc/wann- >uug>r/diese Kern schüss -en ^oden/oder in eine Kammer/ daß lss uuveinanuer/ un/oder forsten verderben/und tassetsit werden - b^chc man SM n.-n> ab / kW solche auch wol dm. Warm ^« Winter über liegen und dörrE .es nun gegen den Sommer gehet/ und -es H-rostes mehr zu besorgen hat/so Nimmt Heren Kubel/ sMuct die Kern darem/ f Dritten TherlS Vierdtes Buch. i' dann ohnmögllch zu gelangen/ wann solches nicht vor¬ her beschrieben oder gezeigek wird. Bin demnach be¬ reitwillig solches aufs kürtzte/ so wol im Schreiben/ als in beygefügten Kupffern / denen Liebhabern alles deutlich vor Augen zu legen / damit so wol eines als das andere möge verstanden werden. 2. Anlangend die Zeit/ sokan man schneiden/so . bald die Blatter absallen/ biß sie wiederum anfangen zu treiben/ nehmlich im Wintermonat / Christmonat/ Jenner / die beste Zeit ist im Hornung. Diensu-ge- setzte Bäume im Neuen / und die Alten im Abnehmer: des Liechts/ doch mit diesem Unterscheid / daß die jun¬ gen Bäuine/welche starčke Aest getrieben / im Abneh¬ mendes Liechts/ hingegen dieAlten/welche nicht starck treiben/ im Neuen Liecht geschnitten werden. Die Aspecten oder Himmels-Zeichen anbelangend / wird auf solche hierinnen nicht gesehen/zumahlen wo deren Bäume viel seynd/ da nicht einmahl weder aufAb-oder Zunehmen des Liechts/viel weniger aufeinigen Aspekt gesehenwerden kan. z. Schneiden ist eigentlich hinweg thun alle Aeste/ so nicht gur sind/ mit einer Hippen oder Garten - Mes¬ ser/welches zwar leicht zuthun/daß man die Aeste von einem Baum schneide/ aber wie ? s ^low. Es sind deren sehr viel/und dergrösieTheff^ wagen solches in ihrerungegründetenMeynung/ und schneiden ohne Erkanntnuß der Aeste/ blind hinein / E und treffen zuweilen einen Ast ungefthr/der recht ist / ß zuweilen geschicht es auch / daß einAst an einemBaum s bricht/ oben andemOrt/allwo er hatte sollen geschnit- s ten werden / öderes kommet shngefehr ein Haas oder l ander Thier/und fristet einen solchen Ast hinweg / der s zuweilen demBaum nützlich wäre/aber solches sind nur t lauter zweiffeihafftige Sachen; Wir an unserm Ort l , wollen von solchem Schneiden nicht hören/so da unge- k wiß ist/ sondern die rechte Manier vor uns nehmen / l- welche darinnen bestehet : Daß man zuvorderisi alls Aeste des Baums erkenne / die Gestalt und Eigen- s schafft/ so ein Baum hat/ zu consideriren wisse/ und an- s- dere dergleichen nothwendige Wiffenschafften mehr / wie anjetzo eines nach dem andern mit mehrerem sol- gmwird. ß 4- Die Manier des Schneidens anbelangend/ ist eigentlich diese: Daß der Schnitt genau bey dem Aug geschehe / und zwar bey emem solchen Aug/ welches von dem Baum heraus stehet / wo der Ast seyn soll; Item/ daß der Baum aufsolche Manier geschnitten wird / daß er seine Aeste auf einer/wie aufder andern Seiten bekomme/und so er das nicht hat/ muß er dar- ——---——-- k _,__M Stöcken und gezamken Weyden eingefaster/und für j ten des Jahrs/ nemlich^m Herbstund Früblim/ dem Emfall der Erde verwahret / zu gewissen Zsi- i ausgeraumer und gesäubert werden. « c-r?. IV. Bonden Zwerg-Väumen; Und zwar warum selbige geschnitten werden/ und zu welcher Zeit solches geschehe/was eigentlich schneiden sey/ und dann auf was vor eine Manier man schneide. Je heutiges Tages in Übung gekommene/und § nicht ist / da fehlet auch die Wiffenschafft / zu welcher sogenanteZwerg-Baume/vondenFrantzosen ". - - . --- Lrbrss nginsssruitlers sn öuisson,oderBufch- Baume/ also geheissen/wegen ihrer niderstammigen Form / welche rund ist / und bey dieser Kugel-Form durch die Scheer allezeit muß erhalten werden/ ist wür¬ dig allhisr ausführlich vorgestellet zu werden. Und zwar dienet allyier zu erörtern/ warum diese Zwerg- Baume geschnitten werden/zu welcher Zeit solches ge¬ schehe/ was eigentlich Schneiden sepe/und dann auf was für eins Manier man schneide. r. Warum dis Zwerg-Baume geschnitten werden/ werden dreyerley Ursachen angezogen: i) Weilen der Baum durch das Schneiden gezwungen wird / weit mehrere/ grössere/ bessere/und vollkommenere Früchte hervor zu bringen/Mehrere: Weilen dem¬ selben durch sothanes Schneiden die bösen Aeste benommen/ und die guten hergegen vermehret werden; Grössere/ weilen er durch besagtes Schneiden gestar- cket / fräfftiger/ und alle Jahr Erneurung davon em¬ pfindet ; Bessers/ weilen solchekurtz bey der Erden vor dem bösen rauhen Wind beschützet/ und die Sonnen- Würckung alsdann vollkommener haben können/dem zuFolge dann auch die Früchte besser/ schöner und voll¬ kommener sich zeigen. 2) Daß der Baum durch das Schneiden viel manierlicherinsGesichr komme/als der/ so niemahlen beschnitten worden / dieweil durch das Schneiden die Figur des Baums gemacht werden muß. z) Wird ein Baum darum geschnitten/daß er dardurch länger lebe/ und standhafftiger bleiben kan/ stntemahl es eine sonderliche Art Baume / welche auf kurtzen Stammen stehen/ und daher auch niedrig ge- ' halten werden wollen; dann das Schneiden ist nicht nur allein nSthig/ sondern auch nützlich / und eine cu- rivse Wissenschafft/ dann durch dasselbe vermehren sich die Aeste/ als welche den Baum figuriren/und dieGe- stalt geben müssen. Solche Aeste aber sind vielerley / als grosse/ kleine / lange/ kurtze/ starčke/ schwache / gute und böse/ einjederhat seine Ursach/ den einen kurtz zuschneidm / den andern lang zu lassen / einen weg zu schneiden/ dem andern seinen Platz zu vergön¬ nen. Ein jeder will seine rechte Aufwartung haben/ welches wir dann nicht verstehen/ so wir keinen Ast erkennen / oder den Unterscheid zu machen wissen / wel¬ cher gut oder böß ist/viel weniger können wir wissen/ welcher geschnitten oder stehen bleiben soll; Warum auch mancher Baum viele/ ein anderer wenig Aeste. habe/und aus was Ursach einAst groß/der andere klein zebl,eben/solches alles ist nöthigzu wissen/sonsten i tst es unmöglich / daß wir jedem Ast seine rechte Maas lgeben/ sintemahlen wo solche Erkanntnuß derAeste g IL B §s Adelichen Lan d-rmd Felö-Lebenö. / 'Du gehMn werden/ welches dann die rechte Figur ei- um mit Aesien wsl versehen ist / und auf solche Ma- - nss Zwerg-Baums ist/ daß jolcherniedrig von Aesten/ nier soll ein Zwerg -Baum gehaltM und gefihMK Mninder Mitten/undm seinemUmkrerß rings her- werden. Wie die Zwerg-Bäume vor der Pfiautzmg/ st Ml an brr Wurtzel / als an dem Stamme geschnitten werden ; Item alle WmHcln zu rrkcnnen/wel- chegut oder böß/auch warum ein Baum ander Wurtzel und Stam¬ me geschnitten werde. wann auch gleich nur zwo gute Wurtzeln stehen blie¬ ben. Es ist ein grosser Unterscheid fs wol am wach¬ sen als Früchte tragen; Es ist genug und besser/ so eine oder zwo junge fiarcke Mucheln oben beym Stam¬ me stehen/ As sechs und mehr der andern/ sonnten an der Wurtzel sich befinden / wann aber keine solche Wurtzel bey dem Stamm anzutreffen wäre / dann müssen nothwendig die/so aus der alten Wurtzel ge¬ schlagen haben/gebrauchet/ uu muß nur dieses dabey m Acht genommen werden / daß alle die kleinen Wi¬ tzeln gantz kurtz geschnitten werden müssen / zu veche- hen an jungen Baumen/von zwei) biß vier alt/ so MfLultten-Johannes-undPflaumen-Stam- men stehen; Hingegen aber die Kirschen/Apncot/unv Pfirsich / welche auf ihre eigene Alter gebracht wa- ren ; Oder die zwsy letztere aus Mandel-Stämmen stunden / muffen die starcken etwas kurtz/ die andern Nebev-Wurtzrtn überstehen und länger gelassen wer-. 2. Was den Schnitt/ so an der Wurtzel geschehet muß/ betrifft/ so muß derselbe allzeit unter sich nach der Erden stehen; Oder/ deutlicher zu geben / wann man die Wurtzeln an einem Baum schneiden will / wird der Stamm sammt den Aesten unter sich / Wurtzel hingegen über sich gehalten / und alsdann geschnitten/ so kommt der Schnitt in die Erde hinam welches nützlicher/als wann die Erde auf dem Schnm sich befindet. Nun folget/ wie die Zwerg-Bäume an dem Stach beschnitten werden müssen; Hier wäre zu wünschen/ daß alle Zwerg-Baume/die gevflantzet werden fichch nur emen Stamm hätten/wie esdann auch billigst^ soll/ so würde nmn solches bald begreiffen / und warm selbige so seynd/verstehe mit einem Stamm / werden solche nicht länger als einen Schuh lang gelassen; wel¬ len es sich aber sfftermals begiebet / daß bißweilen zween auch drey und mehr Stämme seynd / so aus demAug oder Gepfropfften gewachsen/ muß hiermnen em Unterscheid gemacht werden / nemlich wann der Stamme zween wären / bepde gleich dick / so können solche alle beyde stehen bleiben/und biß acht Zoll lang gelassen werden; Wann der zween wären/ davon des eine schwach/wäre nicht rahrsam diesen stehen zu lav sen; So aber drey biß vier ms dem Ang genE fin seynd/ so ist woldarauf zu sehen/ welcher den belle Safft ziehen kan; Dann/ein Ast/ welcher starck/ uM zugleich eine junge Rinde har-solcher bleibet stehen/un werden nicht mehr als zwey solcher StämmegelaMn/^ L. ^WMist inWahrheit eine nothwendigeWissen- ^Wfchafft/ daß ein Baum vor derWantzung so von der Wurtzel als an dem Stamme recht geschnitten werde/ und hierzu ist nöthig/ erstlich: Alle Wurtzeln zu erkennen welche gut oder boß seynd; DieZrästeunter den jüngsten seynd allezeit die besten/ Pnderlich wann fis oben bey dem Stamm stehen / se¬ hen etwas hell oder liecht aus/ und haben einen frischen Md lebhafften Aspect: diese / weilen sie von den grö- fiensind/ werden geschnitten s.6, biß7. Zoll lang / Mch kropoction ihrer Grösse; Neben diesen Wur- Lrln fiadensich noch kleinere/ welche auch aus der alten r Mürtzeb- kommen / sehen etwas Heller aus als- die an¬ dern/ sind auch nicht so hart an der Schalen oder Rin¬ de/ unter welchen auch die allerkleinste zu verstehen /' und diefi werden nichtlanger gelassen als 2. z. biß 4. Soll/ wie viel aber von solchen Wurtzeln einem Baum gelassen werden-ist leicht zu wissen/sintemal demBaum Ache MtsWu.tz"l gegeben wird/damitseinSafft ver- rnehret/so viel er nöthig hat; Melde hier auch mcht/daß solche gute Wurtzeln gar -hinweg sollen geschnitten werden / alswovon wir hernach weiters reden wollen: Sondern reden anjetzo von denen Wurtzckn/welche geschnitten werden müssen. Nun finden sich ohne Diese/so allbereitsgemeldet/ nochzwryerley/ welche aus Den eOern heraus wachsen. j Erstlich/ etwas starčke / welche zwar nicht Anfangs l kleine Fäserlein/ aufdem Ende aber Mir denselben ver¬ sehen sind; Die andere aber haben gleich Anfangs viele deren kleinen Faserlein. Die ersten / so etwas l starck sind/werden ein biß zween Zoll und nicht langer gelassen ( wann anders der Baum nicht viel Wurtzel hat/) sonsten werden sie gar abgeschnitten an dem Ort/ wo solche hervor kommen. Die andere/welche gleich Anfangs der Wurtzel mit kleinen Fafirternver- schen/werden sammt den Fäserlein hinweg geschnitten/ selbige wachsen auch aus den alten Wuseln/ welche ZleichMs hinweg geschnitten werden muffen. Es findw sich auch Wurtzeln / welche Anfangs schwach oder klein bei) dem Stamme sind/und fimgm nach und nach an entweder dicker zu werden / solche aber müssen / wo sie dünn oder schwach sind / ebenfalls nbgeschnitten werden. Dieser kan für den Baum gehalten werdm/der Anfangs bey dem Stamme sol¬ che starcke junge Wurtzeln/ wie oben gemeldet / stehen hat/sonderlich/fi deren drey biß vier rund inderLtt- sumckerencc: sieben / übrigens werLmbie anderen alle/ I sammt dm alten Wurtzeln/hinweg geschnitten / uniB Dritten TyeLls VierdteS Buch. 2 ! man pfleget an ein 8ffLiüsi- zu setzen; zu einem 6ou- aber mögen wo! drey stehen bleiben/so er starčke und frische Wurtzeln hat; So es sich aber befindet/ büß solche Stamnre nicht aus dem Gepfropfften ge¬ wachsen sind/sondern erst andern Mittel-Stamman- gesetzet hätten / selbe werden alle hinweg geschnitten/ und nur derMittsl-Sramm verwcchret/biß zehen oder zwölffAoll. Welches alles leicht zu begrasten / wie M beygefügten Kupffer/rnit mehrcrn zu ersehen ist. z. Ällhier muß diese Regel obksrvipet werden/daß alle Väurne/ vor der Pflantzung/recht kurtz geschnit¬ ten werden/masten sehr viel daran gelegen/dahero es auch kommet/daß bey den meisten solche grosse Fehler ^Weichen / inderne sie gleich Anfangs aus Unwissen¬ heit ihre Baume gar zu lang lasten/in der Meynung/ emm Zwerg-Baum daraus zu machen / welches aber schlechten Nutzen bringet / dann wann solche zwey / w'ey und mehr Jahr gestanden/ ist es nöthig/nach ver¬ soffnen Jahren / sie wiederum abzuschneiden/wie man dann unterschiedlicher Orten/nicht nur ein / sondern viel hundert/nach so viel verflochten Jahren/ abge¬ nommen/ und angefangen dieselbige von neuen Aesten aufzuziehen/ nur weilen selbige aus Unwissenheit/An- Mtgs zu lang gelüsten worden seynd; Deswegen wir einem jeden Liebhaber/ aufobbeschriebeneWanier/ mit! den Zwerg-Bäumen umzugchen / gewiesen haben wollen. Mn bat vielma! solche Baume gesetzet / deren Starnm/samm! der Wurtzel/keinen Schuh lang ge¬ wesen/dennoch hat solcher feine knoten mehr als die anderegethanzMan solche Bäume vor der Pflantzung recht geschnitten worden/können selbige zu ihren Zei¬ ten/als imFrüh-und Spat-Jahr/gegen dem Voll¬ end / gepfiantzet werden; jedoch bey keiner nassen Zeit oder Regen-Wetter/wobeyauchwol in Acht zu nehmen/ daß VicWurtzelu nicht zu tieffder Erden ein" gepraget werden. 4. Ein Baum aber wird darum an der Wurtzel und Gramm beschnitten / weilen die üusgerissnen > Wurtzeln von ihrer natürlichen Nahrung hinweg genommen feynd/ daher der Gafft sich eine Zeitlang verlieret/ und wo derselbe weichet/ da wird der Baum schwach; alsdann muß man solchemBaum heissen/ daher er dann auch abgenommen wird ; Dann das ist gewiß / je länger em Baum äusser der Erden ist / ze schwacher er wird/ und fängt erstlich bey denen kleinen Wurtzeln amu sterben/mmmt nach und nach ab/dann diejenige Wurtzel/ welche halb oder gartodt ist /kan keine neue annehmen / aus welcher n mon folget / daß alle Wurtzeln darum beschnitten werden / auf daß sol¬ che neue Wurtzeln gewinnen können. Ferner/ daß dis Wurtzeln und Stämme müssen be- i schnitten werden / lernen wir an einen; Baum/ der mit allen feinen Liesten und Wurtzeln gepfiantzer ist / dieser treibet kleine Aeste/ schmale gelblichte Blatter / und ist ' an sich selbst schwach; Da hingegen ein anderer/der . geschnirtm/an Wurtzel/Stämm undAcste starck/grü- ne/ breite Blätter hat/und treibet schäm junge Wur¬ tzeln; Folger hieraus/düß durch das Schneiden neue Wurtzeln hervor sprossen/oder doch wenigstens star- - wer dardurch werden / welche neue Wurtzeln capabe! sind/ dem Baum fsrtzuhelffm; Ataffen ein Baum von seinen eigenen Wurtzeln nicht wachsen kan/ mit wel¬ chen er gesitzet wird/sondern muß andere neue in die Erbe hinein schlagen/wis an einem Baum/ der ge- ' pflantzet und verdorben / zu sehen ist; sintemalen wann . man solchen heraus nehme / gar keine neue Wurtzeln ; anzutreffen ftynd/sogibt alsdann solcher Baum sech¬ sten Zeugnüß / daß seins eigne Wurtzeln nur sollten i gebraucht werden/ um neue zu machm/darum sie dann auch geschnitten werden. Benn mancherlei) Aeste an einem Baum ftyn/wie ein jeder mitNa- - men gmcnnet werde / welcher gut oder dös/und wie solche an dem Baum zu erkennen. I. EdermanN ist bekandt/daß alle die/sv da wol- UMlen lesen lernen / zuvor a'Le Buchstaben ken- ^-^nm müssen. Ebenetmaffen verhalt es sich auch hier : Dann die jenigr / so da wollen Bäume schneiden/ müssen vorhero nothwetrdig alle Aeste eines Baums recht erkennen lernen / ehe und bevor sie sol¬ chen schneiden. Es werden aber an einem Baum vm-erley Aeste erkannt/erstlich/der Holtz-Ast/von den Frantzoftn krgncke ä bois i Aweytens / der Frucht- Ast/Ls^cbe 'z fru'n; Drittens/ falsch Holtz / i^ux ; Vierdtms/ der schwache Ast / l^oibi- genennet. Die ersten/so da Hsltz-Aesie genennet werden/ sind die allergröste an einem Baum / welche Herkommen aus vielen Saffr des Baums/sintemal/ so der Baum nicht viel Safft hat / hat er auch wenig solcher Aeste/ stehen alle aufrecht/ bocffandem Baum/ und treiben > mit Gewalt in die Höhe; Die Aeste haben etwas gros¬ ft Augen/stehen eng bey einander/und diese seynd es/ § die dem Baum eine rechte Art geben/daß solcher viel f qmnierlicher uud schöner ins Gesicht kommen; dann f durch diese Aeste wird die Figur des Baums gemacht k und erhalten / massen solche dessen Leben/werben Var- U n Holtz-Aesie genannt / wie dann auch alle Frucht- s Aeste cus solchen herstammen/ und in Ermanglung deren / wenig Früchte zu hoffen. Zum andern/folgen Vie Frucht-Aeste; diese kommen herausvorigenHoltz-Aesten/ftynd theils lange/rheils , kurtze rind schwache Aeste/ etliche gerad / etliche ein we¬ nig gebogen/ stehen hmeirl-und auswärts des BaumF/ doch nicht bey den Holtz-Aesttn/ weilen sie keim Intimi zusammen / der eine treibet siarck /^ der andere gemach/ einer suchet Holtz/ der anders Frücht / sind füllen also mit ihreü Blättern und Fruchten denBaum; S evnd also dis besten Aeste / von welchen die Frucht her- R ü komme z/ Z i 4 Des Adelichen Lcmd-lmd Fkid-LebttlS rechte Frücht-noch Holtz-Aeste seynd/ werden ckiL8 inNisscrcnce genennet; d. i. sie seynd zustarckzu einem Frucht-und zu schwach zu einem Hc>ltz-Ast/ste¬ hen nicht an dem Ort/wo die Holtz-Aeste seynd/son¬ dern unter denseiben/haben mehrSafft als die Frucht- Aesie/ daher sie auch starcker ; Diese Aeste wollen ei¬ nen guten Meister haben/sonsien selbige in vielen Jah¬ ren nacheinander keine Früchte bringe/seynd auch nicht zu Holtz-Aestenzu gebrauchen/wovon ein mehrers an zeinem-Ort/ wie solche zu gebrauchen / Meldung ge- schicht. Die andern kommen erst nach den Hunds- Tagen/und zwar vom vielen Safft/ an unterschied-' sichen Orten des Baums / werden kouxsirr: , oder ürancb-8cto.!li genennet/bringen keine Früchte/wie, solches ihre eigene Färb zeiget / werden auch alle hin-1 weg geschnitten / nemlich wo sie heraus gewachsen/ l i TJD^^dnllen/heissc^SchiiSide^ hinweg tl.M^ ! ren b^nige^^H^t 4) Vierdtens / ist die Manier zu schneiden utzl ' daß der Schnitt genau hey dem Auge geschehe / "r> der Baum seine Aeste auf der einen Seite / gleich ^ andern bekomnie. Derer Beste aber sind viererley/a Holtz-Aeste/ Frucht-Aeste / falsch - und schwache ' Aus den Holtz-Aestenwird der Baum gemacht / 7/ den Frucht-Aesten wird der Baum gezieret/die fauw werden hinweg geschnitten / und die schwache z Frucht-Aesten relcrvlret. Die zum Schneiden gebräuchliche Wttrum sind: (Es werden in dembevgefügten Kupffer gueme lnlii umenrg bey sich zu tragen deutlich gez get/) Erstlich/ eine Hippe/ oder Garren-Messer / delt Frantzoftn Scrycttc, welche Form zurn> n Kat Schneiden gar kömmlich und bequem ist: Man'/ deren groß und kleine / die besten aber find brest / kommet/ und deswegen auch Frucht-Aestegenennet .wird deßwegen auch nicht viel von dreien mehrge- we den. ' Die dritten werden genannt falsche Neste/ welche Ist er trag/müssen wir ihn treiben; BrMAl , Früchte / und kein Holtz / müssen wir ihm HsJ ' si'J-'mal er H..> stich-, Hüissr »"'v "Kst leben kan; Summa/wir müssen ihn/ nach "Ntzriu l-, fallen / einrrchren / welches dann anderst nicht E, hen kan/ als durch ein verständiges Schneiden. aber der Anfang zum Schneiden gemacht wird/acy wir für nöthig / dieses bißher Beschriebene rn e Summa zu bringen / damit ein jeder die " Vaum-Schneidung wisse/ und auswendig recmr kan/ worbey vier Stück in Acht zu nehmen. r) Ein Baum wird beschnitten um zweyerley st, zeiget werden. starck gewachsen ftynd. ! Aeste/welche'gleich das erste ober andere Jahr an'die/ solchen/ daher sichet auch wlch?-m^??Ünstlers! junge Bäume komm.-n/sehen denen Holtz-Aesten gautz Hand / daß wir solchen nach umern lencken; -Glich / undw«dm aufs»,g-nd- W-is. -rkaudr- Willerzu si-chwastm w,stckl>-'- Wmn -m juug-r Bmm f-m. star-k- Hotz-Mst- -'n. Ist «t.stg/ wir ihn k« I« 'M- oben stehend hat/und unter solchen zween oderruehr viel Fruchte/und kein Holtz - müssen wr An Holtz Aeste siehen/nemlrck emsr kleiner als der ander; wann machen / sintemal er ohne solche AMss/nicht lange nun unter diesen kleinen ein starcker folget / so ist der leben kan' ...Z-- starčke falsch; Item/ sonnten an dem Stamm die Holtz-Aeste seynd/und über denselben die kleine sichen/ über den kleinen aber ein starcker kommt/ so ist er eben¬ mässig falsch/und kommt von dem überflüssigen Safft des Baums. Die vierdte/als schwache Aeste/ sind die/so nach de- nenFrucht-Aesien stehen/ haben aber nicht so vielSasst als diese/daher sie schwacher/ und an der Spitze des D"Mb'benlsi^angesehen werden / massen' derselbe! ^^»«0bessereH'rüchte brilM^Hwep^s/'d dacht. ' ' ' . , z - Nun sind in diesem Capitel dem cmieusin Licb- entstehen von dem überfiüssigm Safft des Baums/ Haber vier biß stchserley Aeste/ sammt deren Namen dann so der Baum den vielenSafft nicht hat/so wach- und Eigenschaften / beschrieben / und zwar zu dem sen auch keine dergleichen Aeste; sie haben flache Au- Ende/aufdaß man es/wann wir von ein - oder dem gen/welche ziemlich weit von einander stehen / wach- andern Ast ferner reden werden/ besser verstehen kam sen aus dem alten Holtz reLw in die Höhe / sind groß/ Und damit sich niemand einbilde/ er habe durch obm-r- wie die Holtz-Aeste / doch stehen sie niemaleN bey den- hin Lesen / beschriebene Aeste erlernet / oder erkannt/ seiden / nur wo der Baum überflüssigen Safft har/ so diener zur Nachricht/und erinnere jeden / daß er j da brechen sie heraus/tragen nicht gern Fruchte/und dieses'Capitel fleissig überlese/ und wiederhole/ auch benehmen/ über das/dem Baum semen Lasst; Es ist deygefügtes Kupffer-Blat Mgcnucud berrachte/daun ! zwar ein-böser Md schlimmer Ast/doch zu Zeiten sehr wir brechen noch keine Früchte / wir müssen vorher ! nützlich; Wie einem jeden an sememOrr klar soll ge- deut Baum seine Aeste/ als Geburts-Glieder dessel- zeiZet werden. Sie befinden sich meistens an den ben verschaffen / vermittelst solchen er Früchte brin- j Baumen/welche schon etliche Jahr gestanden/undgen starck gewachsen seynd. ! Ein Baum ist gleichsam die Figur Menschlichen Le- Tssind-nstch über jetzt gemeldte noch andere falsche- bens/wir aber sind mZur.mo ipH,ja das Leben über ' Msie/welche gleich das erste oder andere Jahr an die/ solchen/ daher sichet auch solcher in des Künstlers junge Bäume kommen/sehen denen Holtz-Aesten gautz Hand / daß wir solchen nach unfern Willen lencken, Holtzeö schwach werden; Dieser muß mehr schlechter fachen Willen?'Erstlich/damn'd^'i^ s Dmgsobenhut angesehen werden / «raffen derselbe grossere und bessere Früchte britt'ae dB f glerch im Fruh-Jahr mit den andern Aesien heraus der Baum viel manierlicher ins als j kommt/nicht aber so viel als der Frucht-Ast bekommt/ der/so niemals beschnitc-m word -n ^omme - und d-eser nicht so viel als der Holtz-Ast/ der mehr ;o 2) Zum andern/Mgt man ,-schneiden , Ml als der falsche Asi/ und also einer dem andern die Blatter absallen/biö andere Mue kom- 'en j Krastt benimmt/ und schwacher wird ; Und dieses ist , Z- Zum dr-tren/hcisst S nu^ b ^.^ MunK j»--Schm-.»-gmmmrf ^ttenige/so gut sind/ zu welchen dann gehören/ L. Es finden sich ferner / ohne vorher erzehlte vie- Amchk-Aeste/ welche in ihrer Lange ge- rerley Art Aeste/ noch zweyerley / die ersten / so keine nv ume werden ein wenig abM tmwrrd/ muß auf folgende Weise betrach- tet werden: Vors erst/ wie viel Aeste er das krste Jahr getrieben/ob solche starck oder schwach/ oben oder unten/ oder ob solche aufeiner oder Heyden Sei¬ ten stehen / massen ein Baum dem andern im Heraus¬ wachsen der Aeste nicht gleich'ist/ einer tragt gerne Früchte/ ein anderer will mit seinen AestenindieHö- he/ und gleichsam prangen/ etkichetreiben viel und star¬ čke Aeste/ etliche wachsen breit voneinander / unter sich gebogen/viel haben nur ein oder zwey Holtz-Aeste auf einer Seiten / hingegen schwach-und kleine aufder an¬ dern Seiten. Die Holtz-Aeste werden zum ersten vor¬ genommen/ und geschnitten/weilen aus selbigen der Baum gemacht werden muß; diese Aeste/ weilen sie die gröste/ muß man wol zufeben/ wo sie hinaus wollen / bann/wann ein Baum drey solcher Aeste hat/muß in Acht genommen werden/ ob sie oben an dem Stamm / oder unten/ oder nur auf einer Seife stehen/ welches man vorher wissen muß/ sintemal)! die obern Aeste auf eine andere Weise als die untern geschnitten wer¬ den/ desgleichen die/ so nur aufeiner Seite stehen / auch ein sonderliches Schneiden erfordern. Ferner muß auch in Acht genommen werden/ ob der Baum / welchen man schneiden will / zu einerLlbLiiwr, nem ich Meinem Gelang gebunden/oder zu einem bougucc, das ist/ein freyerÄaum/fo nicht gebunden/gebraucht wird; Dann dieses ist hierinnen der Unterscheid / daß/ so man einen Baum zu einem Limaer brauchen wolle/ müssen solchen beyder Seiten Aeste verschaffen/(zu verstehen Holtz - Aeste ( sonsten ist auf die schwache Frucht-Aestenicht so viel/als aufdie andern zu sehen/ indeme aus solchen kein Baum gemacht wird. Ern fal¬ scher Ast giebt Aeste genug/ demnach werden sie weg geschnitten; Es muß mehrentheils aufdie Holtz-Aeste gesehen werden/ welche samt allen andern Aesten/ gar leicht aus dem zweyten Kupsser-Blat/ können erkannt werden. Der Hand-Griff des Schneidens geschieht fol¬ gender massen: Erstlich/muß mit einer Hand der Ast unter dem Schnitt fest gehalten/und nut der an¬ dern Hand geschnitten werden/wobey in Acht zuney- men/ daß bey jungen oder neu-gesetzten der Stamm un Schneiden fest gehalten/ damit sich solcher samt der Wurtzel nicht beuge/ oder bewege. Das Garten-Mes¬ ser/ damit man schneidet/soll allezeit einen scharffen Schnitt haben / damit der Ast auf einem Zug abge- ten/ und wie solcher zum ersten mahl geschnitten werde. r. Baum / welcher zum erstenmal geschult- Murrten wird. Machen demnach ohne fernereWeit- laufftigkeit den Anfang bey den Holtz-Aesten: Setze einen Baum in dem vierdten Kupßer rmtNum. i. / welcher das erste Jahr nur einen eintzigen Holtz-LP ge¬ trieben/ und oben an dem Stamm stehet. Dieser wird das erste Jahr/ wann man schneidet / hinweg geschnit¬ ten/ und mcht mehr als ein halbenFingers dick von dem neuen Holtz gelassen; DieUrsach ist diese: Weilen/ um einen Baum zu machen / mehr Aeste erfordern / schneidet man aber diesen Ast langer / als auf folche Weise / so bekommet man alsdann keme Aeste mehr aus dem alten Stammen / sintemahl ein Baum nur allezeit suchet/ seins Aeste in dem jungen Holtz zu ma¬ chen/ deßwegsn auch ein solcher bas erste Jahr kurtz hinweg geschnitten wird/ damit er das andere Jahr desto starckere und bessere Aeste hervor bringen kan. Wann man aber bey einem jeden Ast die Ursach/war¬ um solche geschnitten/ beiMgen solte/würde solches ein grosses Buch erfordern/ achten demnach solcheWeit- !auffrigkeitvor unnörhig. In eben demseibigen Kupffer^u m. 2. zeige ich einen Baum/welcher auch nur einen Ast getrieben/ und un¬ ten an demStamm stehet/ solcher wird geschnitten biß in das dritte Aug/welches vor demBaum heraus ste¬ het/ daß der Ast ungefehr einen halben Schuh lgng/ oder etwas darüber stehen blewet/ so der alte Stamm dürr oder trocken wäre / wird solcher hinweg geschult-l ten/ hingegen wann solcher frisch/bleibet er stehen / weilen er das andere Jahr noch gute Aeste geben kan/ welches vielmahlen geschihet/ daß emBaum bas erste Jahr nicht viel treibet / weilen er alsdann mit neuen Wurtzeln- Machen zu thun hat/das andere Jahra- ber alsdann schöne, und starčke Aeste aufdem alten Stammen hervor bringet/wird also dieser Ast darum länger gelassen/ weilen er unten an dem Stammen ste¬ het/ wann aber solcher mitten an dem Stammen sich befindet / wird solcher zween biß drey Zoll lang ge¬ schnitten. 1X6. Je höher er stehet/je kurtzerer geschmtten wer¬ den muß. Num. z. stehet ein Baum/so obenzween Aeste hat/ selbige werden in dem ersten oder bey dem zweytenÄug/ welches von dem Baum heraus stehet / abgeschnitten.. Es müßallhierbey allemSchneidewolbevbachtet wer¬ den/daß der Schnitt allezeit bey einemsokhen Aug / so vor demBaum heraus stehet/geschehe/damit die! Aeste voneinander wachsen können / und ist viel daran baß die Hand in solchem Platz bat/ und sich regen kan. den alten starcken Aesten/ solche ab-usagm / man hat deren auchunterschiedlrcher Gattung/als klein und groß; Tue besten und bequemsten feynd / die samt der Klingen und Heffte einen star- cken Schuh in der Länge haben. Dritten Theils Vierdteö Buch._z r 5 welchem das Hefft oder Handhabe also emgericht P / grün ist / nichk ge^nderrwerde / wird gebrauchet an j Item eineSage/'welche zusammen geleget wird; Wie rine Serpette/die Klinge starck und von guter Materi/ damit sich solche nicht beugt/ auch die Zahn oder Zin¬ ken nicht gar genau bey einander / und ein wenig aus- i Werts stehen / damit man im Sagen/ wann das Holtz! Sä?. Des Adelichen Land- und Feld-Lebeus 'r.fZ In jeder Baum hat die Act / daß er nemlich >cm dem Ort/ allwo er seine starcke Holtz-Aeste ,Whar/ solche mitGewalt suchst fortzupflcmtzen/ ohngeachtet sie gut oder übel stehen; Wann demnach solche übel-stehende Aeste noch darzu übel geschnitten werden/so erfolget nothwendig ein Schade über den andern/wie zu ersehen ist aus dem funfftm Kupf- fer/ mit Num. i. So zween -Holtz-Aeste auf einer / und vier-schwache auf der andern Seiten har; diese Holtz-Aeste stehen übel/weilen selbige nur auf einer Seite gewachsen. Nun ist solcher Baum darzu übel geschnitten worden/wie aus zu ersehen/ inde- M die Holtz Aeste zu lang gelassen/ deßwegm er seine ineue Holtz-Aeste nur auf eine Seite getrieben. Wie Kurtzschneiden sich besser hinaus geben können. Was die drey schwachen anlanget/ selbige bleiben stehen/oh¬ ne daß man sie schneidet» Num. 7. Fjndete sich ein Baum/ welcher drey Holtz-Aeste auf einer Seiten stehenhat/ und deswegen gar übel stehen; Solche werden auf folgende Manier geschnitten: Der erste/ so oben stehet/wird bey dem zweyten Aug abgeschnitten/ der andere bey dem ersten Aug / oder einen Zoll lang gelassen/ der dritte / st un¬ ten stehet/ wird gar hinweg geschnitten / Allwo er her¬ aus gewachsen ist. Dieser Baum wird darum kurtz geschnitten/ weilen seine Aeste übel stehen / um dura) dieses Schneiden nützliche Aeste auch auf die andere Seite zu bringen. Weilen aber ihrer viele solche ein¬ seitige Aeste bißweilen pflegen hoch zu schneiden / wo¬ durch dann der Baum verdorben / und verunzieret / daß nemsich alle Aeste/ so auß demselbigen heraus kom¬ men/ nur auf einer Seile wachsen/wie das folgens Capitel mit mehrerm zeigen wird; Solche Leute tha- len besser/ sie schnitten diese übel stehende Aeste an dem Orr/ wo sie heraus gewachsen/ gar hinweg. - Num. 8- Wird ein Baum gesehen / weicher fE schwache Aeste hat / solche sind das erste Jahr dest^ gen schwach geblieben/weilen die Erdedes BalM neue Wurtzeln noch nicht recht angenommen/mit chm muffen wir Gedulk haben/ in Hoffnung / H folgendes Jahr sich besser einstellen wird/darum c- auch das erste Jahrgantz kurtz/ biß aufein Aug / ches an einem -eden Ast liehen bleibet/ geschnitten w w den muß. Meschwache Vaumemüssenziemlich »u y geschnitten werden / und das muß bey Men und vcr dem Winter geschehen/ so bald die Blatter abfallen sintemahlen der Safft auch un Winter indie Vaum kommet/ solcher Baum ist alsdann in dem Früh-I^ lchon bereitet/ den Safft zu behalten/da hingegen / N erimFrüh-Jahrerst geschnitten / viel Safft durch die Aeste/ so hinweg geschnitten worden/ ver- lichren muss gelegen / daß der Schnitt jederzeit gerad bey demAug/ und auswerts des Baums geschihet/sintemahlenohne solche WissenschaffkkeiN Baum recht geschnitten wer¬ den kan. 4. stehet einBaum/welcher auch zweenHoltz- Aeste/aber von unten stehen hctt; Diese werden etwas lang gelassen / Und'biß in das dritte oder vierdte Aug I geschmtten/mnd das darum / weilen solche unten ste¬ hen/ und siarck sind; hingegen wirdderMittel-Stam- meN heraus geschnitten/weilen er allbereit auf beyden Seiten mit zween schönen und starcken Aesten verse¬ hen ist. Nu m. s.ist ein Baum/ welcher drey Holtz-Aeste 0- ben "stehenhat/ unter diesen aber einen Frucht-Ast / samt zween schwachen sich befinden ; Hie werden die Holtz-Aestenichtgar lang gelaffen/weilen sie eng bey- einander stehen/Und werden die zween oberen auf 2. Augen/damit derBaumweit/und voneinander wach¬ se/ geschnitten; Der dritte/so unten stehet/wird gantz kurtz / biß auf ein Aug gelassen. Der Frucht- Ast / dieweil erLtwas siarck/ wird an dem Ort/ allwo er her¬ aus gewachsen / abgefchnitten; indeme er/wann er sonsten stehen bliebe/ dasfolgendeIahr nichts gutes zur Welt bringen würde. Was aber schwache oder klem?Frucht-Äeste sind/ solche mögenwvldas erste Jahr stehen bleiben / sintemahlen sie keinen starcken Safft an sichuehen können. 6. Zeiget einen Baum/ welcher vier Holtz- Aeste unten am dem Stamm stehen hat/ über solchen aber noch drey schwache anzütreffeN ; Hier müssen die zwen unterste Holtz-Aeste biß aus vier Augen lang ge¬ lassen/ die andere zween aber etwas kurtzec/und nur biß aufdrey Augen geschnitten werden / doch allezeit Mit der Manier / daß nemlichder Schnitt bey einem Aug / welches vom Baum auswerts stehet / geschehe; Hier ist ferner zu mercken / daß die Holtz-Aeste/ so un¬ ten stehen / langer/ und die obere kürtzer geschnitten werden müssen/auf daß die sbern Aeste auf sothanes Was für einUnterschied an einemBaum/zwischen - em falschen »cd rechten Schneiden sey/ auch was für Schaden und Nutzen durch das falsche und rechte Schneiden komme- ferner in eben demselben Kupffer bkum. z gar deutlich gezeuget wird. Ein Baum suchet allzeit nur neuen Aesten auszuschlagen / aus welchen dann U ckere Aeste/ als aus dem alten Stamm wachsen. M starckerHoltz-Ast/ wie weiter er von dem Bauchs, sernet/wiestarcker erwachset; ein schwacher aber / l naher solcher bey dem Baum stehet/ je schwacher , bleibet. Weilen demnach diese Aeste zu lang gewck und dieser Lange wegen/ der Baum sich wieder er!I, setzen gleich anderestarckeAeste an/und wachset alst Baumnur auf einer Seiten/aus welchemFeM ga . entstehet/ daß so viele deren Baume übel zugerE werden; Viel halten dafür/ sie mästen nothwendig neu Ast so lang als den andern schneiden/und gleich^ Dritten Thetlö Vierdteö Buch. zi7 wderümfin neuer Ast treiben solle/ (welches Baum in die Runde/ wie sich gehöret/wachse/son- le ckt rücht q scheh n ka!!) wie an dem Neben- dem es erfordert auch/daß man solchen m tznerForm Baum u m 2 / w lcher Ast lang / auch oben ein fri- behalte/ damit er auch aufrecht und m der Höhe rmgs Äs Au^at / sowürdesolcher^^^^ herum gleich wachst/ welches dann sonderlich bey M- rm/Lm vor!ae7 M aber ein Ast/so MBiumenmAcht genommen werden muß. kurtz geschnitten / solchem auch Kur eines halben Hm-! » r. em gers dick vom neuen Holtz gelassen werden ; Gemei¬ niglich zween/ drey und mehr Aeste gibt / welche fast alle bey dem neuen Schnitt herum stehen/ dann wer¬ den in dem andern Schnitt solche Aeste gelassen/ die alsdann an einem Uouguel die Orcumtcrc- r oder Rundung machen / die aber in der Mitten gewachsen / werden heraus geschnitten / damit allezeit die n^ugueis in der mitten offen bleiben.Au einem Llsieiiier werden die Aeste/ so viel an beyden Setten seyn/wie auch die¬ se / so in der Mitten gerad in die Hohe stehen / gelas- sen. Die andere junge Aoltz-Aeste / welche hinein 0- der «uswerts wachsen/können gleich im Majo hinweg geschnitten werden; Solche Aeste/ die sich nicht an ein Llpeiiicr schicken/thue man bald hinweg/ und zwar so bald man gewahr wird / daß solche anfangen zu stoffen/verstehe/wann der Baum schon guteHoltz- Aeste hat/ die den Gafft cm sich ziehen können/wann aber der Baum schwach/ und nicht viel Aeste hatte / dann werden Sommers-Zeit keine von solchen Aesten weg gemacht / wovon wir unten etwas mehrers han¬ delst werden. L. Es wird ferner an etlichen -ungen Baumen (Nouguets) verspühret/ daß unterwellen ihreHoltz- Aeste / welche zwar rings herum recht und wol an dem Baum stehen/ dannoch stehet man öffters/daß solche Aeste fast jährlich sich alle nur nach einer Sette len- cken/wodurch dann kommt/ daß manchmal der Baum samt dem Stamm sich gleichsam stucket / und deswe¬ gen ein Ast höher als der ander stehet / die Ursach ist dem starcken feuchten Winde zu zuschreiben; Deßglei- chen thut die Nähe einer Mauren oder Gebau auch viel zur Sach / indeme der Baum von solchem weg/ und der freyen Lasst zu wachset / woraus dann folget/ daß der Baum sich nach einer Sette sencket / wie es dannin leichtem Erdreich vielmals geschieht/ und deß- wegennicht gerad oder aufrecht stehen kam Diesem vorzuksmmen / muß ein kurtzer Pfahl nahe bey dem Stamm eingeschlagen werden / um solchen aufzurich- ten; Gesetzt aber/der Stamm stünde gerad/die Holtz- Aeste hingegen dennoch auf eine c^eite / also daß eine Seite höher dann die andere wäre/ dann werden auf der h ohen Seite die Aeste kürtzer als auf der andern geschnitten/so und dergestsllt / daß nemlich die Aeste/ aufder tieff-gesenckten / rin biß zwey Augen langer ge¬ lassen werden/ und also wird der Baum bezwungen/ aufrecht zu wachsen. Und ist nicht genug / daß ein Baum in die Runde/ wie sich gehöret/wachse / son- indemKupfferNum.7. die zween Holtz-Aeste langer als die anderen sind/ so meynen etliche/wann sie nur die¬ se zween Holtz-Aestedenen andern gleich schneiden/ wie Num. 2, zu ersehen / so seye es gantz recht / und der Baum das erste Jahr in völliger Vollkomn^nheit/al- leinsie wissen keinen Unterschied zwischen einem schwa¬ chen und starcken Ast zu machen. Andere lassen dem Baum das erst-Jahr hohe und lange Aeste / binden solche Aeste an ein Lcheili-r, und wollen dem Baum aufeinmal seine völlige Höhe geben / schneiden auch nichts/ als was für das Gelände hinaus gehet/ ab / und dieses soll alsdann recht geschnitten heissen; Daß aber solches nicht recht/und keinen Bestand haben kan / wird hoffentlich ein jeder im fernern Durchlesen dieser Materi zur Genüge ersehen. Wir nehmen de- rohalben / ummehrereErläuterung/denVaum noch einmahl Mv und schneiden/ wie sichs gebüh¬ rst/dm ober» Holtz-AstzweenZoll/und den untern / ein Zoll lang / die Schwache bleiben stehen; wie n um Erlich zeiget. Es kan auch nicht anders feyn/wann einem Baum keinHoltz gesparet worden/ er müsse dann seine neuen Aeste über den altenStamm hinüber schla¬ gen; So es sich aber ereignet / daß durch solch Kurß-schneiden mehrAesteksmmen/ wäre solches desto bestes/ und hatten wir die Wahl/ solche Aeste nach un- serm Gefallen auszulesen / welche uns duncken nützlich zu seyn/ um die Figur des Baums recht zumachen. Ern solcher Baum / wie auch alle andere/ so auf sol¬ che Manier beschnitten werden / können so wol durch einen als auch zu einem öouquer gebraucht werden; Doch ist dieses dec Unterschied/daß/was an ein kchciii-r 'gebrauchrwird/ muß also rmgerichtwer- den/ damit man den Baum auf einer wie auf der an- drrn Seite mit guten Arsten zu vermehren suchet/doch nicht rings herum / also / daß keine gegen die Mauren/ noch gegen der zu stehen komme / hingegen müs¬ sen ernem Lmiguct gute Aeste / so rings herum den Baum fllllsn/vsrschaffet/ und da solche gleich Anfangs nicht hervor kommen sollen/ muffen selbige durch den zweien Schnitt daczu gezwungen werden/wre her¬ nach in den Lapiteln vom zweyten Schnitt weiters ge- ^Wir schmmch Mi! wenigem folgendes Hempel: in dem vierdtenKupffer/ dtum. i . ist dec erste Baum/ so geschnitten / zu sehen / welchermrr emen Ufr hat/ und kurtz geschnitten worden; Wann nun ausdem Wie ein Bamn das erste und andere Mr beschnitten werden muß. SRLMEil / wir in vorigen Lapiteln gesehen / wie gen / wie solche zwey Jahr nach einander geschnitten MWein Baum zum echenmal geschnitten wird/ werden muffen; Weisen demnach den Lchr zu den sech- »EMKsD wollenwirin diesem Eapitel weiters zri- sten Kupsse r-Blat/ Mit dtL. gezeichnet/kN welchem - —. - H r Des AdelichmLand-und Feld-Lebens teman solchen zu recht bringen / damit er beyber Sei¬ ten cZa! oder gleich käme ? . Ebenmässig muß solches durch Kurtz - Schneiden/ und zwar an dem Ort oder Seite/wo der Baum u, vielen Aesie hat/ geschehen/ dann dadurch wird wE ausgehalten/ wo es nöthig ist; hingegen wird er^an m Kurtz-Schneiden auch vermehret/allwo es der/Daum erfordert / indem er auf der andern Seiten/allda er ra starčke doch wenige Aeste hat / auch kurtz geOnunn wird / auf daß solcher wiederum neue Zieste hervor bringen kam , Item/wann ein Ast an einem jungen Baum mW- sehr brechen sollte/ wodurch dann der Baumchin Aeste nur halb hätte? So werden ebenfalls die em sie/wclche noch stehen/ recht kurtz geschnitten / und ran man gleich das andere Jahr den Baum in seine rM teF gur bringen / welches Kurtz-Schneiden/K e gleich dem Baum etwas aufhält / dennoch beßer M einen gantzen als halben Baum zu haben. Wellen nun der Baum l>Min.z. beyder Schl Holtz-Aeste/ und unter denselben auch Frucht-Aeste N hend hat/ welche als schwache Aeste ( PdoclE Muiü-uÄul oderFrüchte bringcnkönnen -MKvstet-Yst angesehen werden; Solche können ohne Sch^.ch stehen bleiben/die starčke Frucht-Aeste aber werden « / Holtz geschnitten / desgleichen die Holtz-Aeste / K" dem Baum durch solche g lastne Aeste der Sam was benommen/ dmch weiches Mittel eralsom aus demzweyten Schnitt guteFrucht-Aeste prLÜiren kan; Wie dann in >Mn. 4-klärlich ch ' hm/wie ein solcher Baum zum zweytenmal gesthn^ ten werden muß. , So auch der Baum nach dem ersten Schnsit so vielAeste/als wol nöthig/ heraus gegeben / w hatte an Statt Miß L.guter star cker Aeste nur vre/ oder weniger gegeben / so werden sosche in dcnUv-ch^ ten Schnitt kurtz geschnitten / biß Mang der Bau gute Aeste heraus giebt / auch werden offtennals' dem ersten Schneiden viel vor gute Aeste stehen NI, sen / es füget sich aber/daß von solchem Schnitt bestes und zur Figur des Baums nützlichere aufder Sm (bey den erstem/welche vor gur stehen geblieben/IK. aus kommen/ wann man nun den besten oder nem Ast behalten will/ muß man den alten Ast/in dem Mw reu Schnitt / samt dem alten Holtz hinweg aus der Caston- weilen der Baum bessere AestegM. ben hat/welches man gar leicht an einem Baum/ w man ihn zum zweytenmal schneiden will/ obstr'M . oder vorher sehen kan. Dann wann wir amnercre daß die Holtz-Aeste/welche in dem ersten Schum hen geblieben/dick und starck indieHöheschielstustu frecher als die neue aussehen / dann müssen solche (w sie schon indem ersten Jahr stehen geblieben/) rn ne zweyten SchEt gar hmweg geschnitten werden / M remalen/ wo selbige stehen blieben/ würden sie / ihrerStärcke/alle andere Aeste und ben gantzen Bau verderben/ dann das ist gewiß / daß vielmals nach o ersten Schnitt bessere Aeste als vorher stehen gew ' ben / heraus kommen; Hingegen ist nicht m mugne daß auch nach dem ersten Schnitt neue bose Aeste ein Baum Zusehen/welcher das erste Jahr 4.HM- und ^schwache Aeste getrieben hat. Diese Ho!tz-As- ste nun/ weilen deren viels sind/ auch unten am Stam stehen/ müssen etwas lang gelassen/ und biß auf vier Augen stehen bleiben. Hingegen werden die Mchwa- chen / sammt dem alten Stamm / von einem solchen Baum / weilen selbige solchen verstellen/ heraus ge- schmtten/wie deutlich zusehen; An einer LlsiM- ch-r aber körnten solche mittlere Aeste / die sich in die Breite geben/wol stehen bleiben/angesehen sie den an- dem Aestm keinen Schaden bringen /dann durch das llnbinden alle Aesie Luffl und Sonne genug haben; dahero es dann auch kommt/daßan einem uMiiisr oie Frucht etwas besser/als an einem stepen Baum/ oder kouL'uct, anzutreffen / an welchem letztem dar¬ um di? Aesie in der Mitten heraus geschnitten wer¬ den. Ferner ist Nu m.2. zu sehen/ wie ein solcherBaum/ welcher 4.Holtz-Aeste unten stehen hat/ das erstemal geschnitten wird. omm.Z.sind zu sehen / die Effecten oder Trieb / so durch den ersten Schnitt kommen/als welcherBaum Holtz-und Frucht-Aeste/ einer Seiten gleich der an¬ dern/getrieben/ auch seineAeste ungezwungen / stey und loß zu einem Lougver stehen hat ; Wolte man aber solchen Baum zu einer LssMi-r gebrauchen / so muß mau die jungen Aeste/ welchedarzu nützlich/gleich im Majo zuiu erstenmal ordentlich anbinden/ und zwar dergestalt/ daß kein Ast über dem andern/ oderCreutz-, Weist angebunden wird/ so müssen auch selbiger Zeit/ die übel-stehendeAeste weggemacht werden; Wovon wir weiter lehren/ und wie solche recht gebunden und geschnitten werden müssen / an seinem Ort/ im beyge- fügten Kupffer deutlich zeigen wollen. Weilen aber vorerwehnter Baum zu einem kouguer verordnet/ auch bißher gesehen worden / wie solcher Las erste Jahr geschmtten/und wie ersieh nach solchem Schnei¬ den angelassen/ so folget / wie einsolcher Baum das andere Jahr geschnitten werden Muß. 2. Es wird allhier gesehen/ob der Baum seine Aeste an dem Ort/ welche zu der Figur des Baums können smchovr!werden/gegeben hat; Dasist/daß em sol¬ cher Baum rings herum ( als zu einem Zougum er¬ fordert/) mit Aasten wol versehen / und in der Mitten offen ist/ dann so deren etliche nicht an den rechten Ort kommen waren / allwo sie Mich stehen sollten / oder stünden/etliche in der Mitten/allwo keine hingehören/ oder aber wären aufeiner Seite viel/auf der andern wenig / so müssen alsdann solche Fehler in dem an¬ dern Schnitt ersetzet/und der Baum dadurch in seine rechte Figur gebracht werden. Aum Exempel.Wann zween Holtz-Aeste weit von einander stünden/und man selbige gern bey einander haben wollte/wie wollte man solchen Helffen? Nü. Durch Kurtz- Schneiden; sin¬ temalen die Aeste durch sothanes Kurtz- Schneiden nicht allein zusammen wachsen / sondern auch deren mehr giebet/ als man zuweilen nöthig hat. Deßglei- chen ein Baum/welcher nach dem ersten Schnitt auf solche Art gewachsen wäre / daß nemlich eine Seite schön/und mit Aesten wol versehen/ auf der andern oay auch nach oem ersten Schnur neue h Seiten aber starčke doch wenig Aeste hätte/ wiewoll- dem Stamm kommen/ welche nicht gMsind/uwe Dritten Thellö Vicrdtes Buch. Aeste/unren aber z. schwache/ und einen falschen Ast . stehen hat. Hier werden Je zween ober» etwas lan- j sehen/ daß der Baun; folgendes Jahr weit mehr star¬ čke und allzu viel Aeste gegeben / so im Baum durch einander stehen. Man muß aber hingegen wiffen/daß ein Unterscheid ist im (schneiden eines starck-wachsendeN Bmuns/ge- gen einem / der gern Früchte bringet / dann em solch r kan wol kurtz beschnitten werden/weilen es ihm nützlich ist; Hingegen einem frechen Baum nicht also; Zwar ein junger frecher Baum muß Anfangs auch kurtz be¬ schnitten werden/ biß er seine Holtz-Aeste ringsherum siehenhar/ hernach aber müssen solche langer gelassen werden/ dadurch Frucht-Aeste aus ihnen kommen kön¬ nen / dieseFrucht-Aeste bleiben hernach ohne Schnei¬ den/ wodurch der Baum den überflüssig?» Sastr ver- theiler/und nicht mehr so starck zu treiben vermag/ nach¬ dem aber kan rin solcher ebenfalls kurtz geschnitten werden/ wovon an seinem Ort ein meh- , rers soll gedacht wer¬ den» l si.-,-ichLcker «dieÄen A O- wachst»/ si«d si- ststBaum-V-rd-ch-r/ st «»-» »»MMM »ach 5»»»/ undinäch» w aachch»»w!NvLrden. Vaum/ wann -I!»ir f!.ch lmd wachstr / si- aN«-,nBaumg-i°jchn-t/d« l ms.-.-- .-> «--«.- guswelchem blinden Schneiden aver mchts anders als noch mehrere und stärkere Aeste hervor kommen/ wodurch dann solcher Baum endlich gantz wild ge¬ macht/ und daher in vielen Jahren nach einander kei¬ ne Früchte bringen kan / über das auch durch solch scharff Schneiden nicht nur allein die Frucht-Liesse/ sondern auch die Frucht-Knöpffein Holtz treiben müs¬ sen / ist also die Schuld mir Nichten dem Baum zu zu¬ schreiben. , , .. - z. Hier erfordert es noch bessere Erlauterung/nem- lich/wie derer viel solcher junge und alte Baums ha¬ ben/ die starck mit vielen Aesten gewachsen; Die jeni- ge betrachten dm Baum/und schliessen/ werl er viel Aeste bat/nmsten sie rhmvie! wegschnewen; Irem/ weit erhöhe und starčke AesteHabs/ müssen sic solche kurtz schneidet»; Schneiden alsdann öle starcken Ae¬ ste / so in die Höhe gewachsen/gantz kurtz / dergleichen die starcken Frucht-Acste/ welche naye dey den Hoitz- Aesten stehen/ schneiden sie kurtz/ oder wol gar hmweg/! in Meynung/dadurch denBamn vom starcken Ldach- j sen abzuhaken ; Solche müßen aber nüc»-geyends ? ! ger als die zwey untere gelasseri; Das iss/die oben ste- ! hen/werden auf z./und die unten cuM.Augen geschnit- > ten/ die schwache bleiben stehen; Der falsche Ass wird I sccui-at beym alten Stamm abgeschnitten; wie t>!um. s- deutlich zu sehen iss. , Diesen falschen wollen vielmals die Unwissende für einen Holtz-Ast kippi obssen/sonderlich wann sie sehen/ daß 2. oder z.Aeste auf einer Seiten/der falsche aber aufder andern stehet; Allein alle Aeste / welche aus solchem entspringen/ sind untüchtig / und dem Baum nichts nutz/ob sie gleich Mrcke Aeste treiben/bringen sie doch,in langer Zeit keine Frucht. Nun hateinsolcher Baum durch den ersten-schnitt/ von welchem wir bißherogeredt/viel und starčke Aeste gegeben/wie dl um. 7. weiters erwiesen wird / welcher Baum viAcurcmx, oder frech genannt / weilen er starcl /ünd mit vielen Aesten bewachsen/und daher die- sir sonderlich mit Verstand geschnitten seyn will/son¬ sten derselbe in vielen Jahren keine Früchte brmgen wird; Ec hat falt laurer Holtz - und wenig Frucht- i Aeste/ über das haben dessen Neue Holtz. Aeste noch an- ' der« an der Seiten angesetzet/ -welche wie eine Gabel formiret/wie dann fast alle .vjZcmreMe Baume die Act an sich haben. Nun fragt sichs / weilen dieser Baum mehrAsste gegeben/als zu seiner Figurnöthig/ wie man sich im Schneiden zu verhalten ? So ist zu wissen / daß solche Aeste nicht mehr so kurtz / sondern lang geschnitten werden/durch welches Lang-Schnei¬ den dre Aeste zurück gehalten / und dem Baum mrt Fleiß die vielen Aeste gelassen / damit selbigem der vie¬ le Safft und Gewalt zu treiben benommen wird/ wie dl u m. 8- zusehen ; allda dieser Baum zum andern mal geschnitten / und zwar mit etwas langen Aesten/ so an der Figur wie eine Gabel stehen geblieben / und das nicht ohne Ursach / dann es muß emem solchen Baum gleichsam eine Last auferlegt werden/damir er/ wie vorgesagt / nicht zu geil wird; hingegen meynen et-j c-rk. L doch falsch/ und müssen weggeschnitten werden. das erste Jahr getrieben / und oben 4. siarcke Holtz. Wie ein Zwerg-Baum das erste/ andere/dritte und mehr Jahre/ nach einander beschnitten werden kan / und waö allezeit dabey in Ächt zu nehmen» dem siebenden Kupffer/ bruw. » ist ein schwachen und einen falschen List getrie¬ ben hat; Nun werden/ was die Holtz-Aeste anbelan¬ get/solche/weilen sie oben an dem Stamm stehey/ nicht länger/als biß in das zwevte Äug gelassen. Die Frucht-Aeste/ob wolen solche hier gut sind / auch bey emem alten Baum/ ohne daß selbige geschnitten/ste¬ hen bleiben/so werden sie doch an einem solchen jun- 3m Baum kurtz geschnitten/und daß nicht allein um mehrere Aeste zu machen/sondern auch/ damit siedle Holtz-Aeste nicht aushaiten/ oder von ihrem zweyrm ^DerMwacheAst bleibet stehen/weilen bei) solchem keim Gefahr / daß er grosse thun werde.End- iich wird der falsche Alt an dem Ort/wo er heraus gs- waä)sen/wieötuw.2.zusehen/abgeschmtten. reiael ferner/ wie der vorige BauM/ nach den ersten Schnitt gewesen/ und fünff nicht gar starčke Holtz- Aeste/wie im ersten Jahr tzitrieben / sintemal der Deö Welichen Lanv-nnd Fetd-MeuS Z2O Safft mehr Aeste alsdann zu ernähren hat. Ein Baum in einem magern oder sündigten Grund/wcmn er schon das erste und andere Jahr starčke Aeste trest bet/ kan er doch durch Kurtz- Schneiden bald nachlas¬ sen und kleinere Aeste treiben / sch er nicht von der vi- zoureulm Art ist. Nun haben sich die Frucht chleste an diesem Baum auch vermehret/ rind wird von denen fünffHsltz-Aesten/der gantze Baurn gernacht/und wei¬ ten solcher nicht viZour-ux, werden LieAeste in dein zweytm Schnitte etwas kurtz geschnitten / wie in rsum, 4. gezeiget wird; DieFrucht-Aeste bleiben an 'einem solchen Baum/ der mit seinen Hsltz-Aesten ver¬ sehen ist/völlig stehen/wird auch nichts davon geschnit¬ ten/es seye dann / daß etliche gar zu lang waren / ais- dann werden sie ein wenig / doch nicht viel/ abgeschnu ten/ dann wann solcher kurtz geschnitten wird / sv trei¬ bet er einen starcken Ast/und hat man vonftlbigeM so bäld keine Früchte zu hoffen/hingegen auch einen sol¬ chen Ast gar nicht zu schneiden/ wurde einen solchen Baum verstellen / weilen seine Aeste klein und nach Proportion zu lang waren ; Ist also nicht ra.thsam/ solchen chre Lange zu lassen/ und ist auch wenig Nutzen dabey / angesehen die Früchte zu weit von dem B-Mm abstehm/ kleiner werden / und gerne abfallen / auch warm solche einmal getragen/ sich nicht so bald wieder erholen können / wie an den kurtzen FruchL-Aesten zu sehen / deswegen solche Aeste nur wenig geschnitten - werden müssen» Nuirws. zeiget weiters / wie vorgemeldter Baum/ nach dem andern Schnitt gewachsen/ und zwar mit - seinen vollkommenen Aesten/ so vici ds?-- r zu einem -solchen jungen Baum nvcwg/als da sind Hvltz-Aeste/ die wohl stehen und demBaum stille rechte Figur ge¬ ben ; Frucht-Aeste/welche aus denen vorigen Hsltz- Aesten entsprungen; dann ein Baum / der das erste Jahr/ mir zweyHsltz-Aestr Hat/ kan in dem dritten Jahr seine völlige Figur bekommemWir sagen wann ein Baum auch nur einen HoltzOst das erste Jahr getrieben /sv kan er/wann er anderst keinen Anstoß/ öder koute bekommet / im dritten Jahr seine l»örfe- 6lon haben; Sonsten man wohl fünss / und mehr Jahre darzu anwenden muß/wie durchgehends sttt- samer Bericht ertheilet worden. Es wird auch bey etlichen Baumen oblbrviret/daß viele indem ersten Jahr schön und mit starcken Äe- sten bewachsin/ nachgchends/ wann selbige geschnitten worden/ wollen sie Nicht mehr fort/wie wol man solches ( weilen sie in dem ersten Jahr sichwoi angelassen) nicht vermeynet / worzu dann die grosse Kälte und Frost / desgleichen auch die Hitze des Sommers viel comribuiret; insonderheit hat man sich vor der Dröck- nung imAnfang des Somers wol vorzufthen. An den UmgenBäumen/welche nicht recht wachsen wolle/ ward dieWurtzel oderErde/ so über derWurtzel oder Stack sich befindet / mitMoß oder Wasen zligedecket/auch zu Zeiten/wegm derSommer-Hitz.begossen/zumahlcn die Wurtzel nicht tieffin derErden stehetchann einBaum/ der samt dem Stamm und Wurtzel nicht über einen Schuh lang gepflantzet worden ist/kan auch nicht tieff m der Erden stehen/wann alsdann die grosse Hitz con- rlnMrt/ und solcher nicht gepfleget wird/ treibet er zwar Acste/wegen desSassts/so er durch dasSchneidenvok dem Setzen bekomm har/ doch macht er nicht vief neue Wmtzeln/ und ob gleich etliche ansttzen/sind solche doch unvollkommen / aus Mangel vvrigM Hülffe / wann dann hernach ein solcher Baurn zum ersten wol beschnitten wird/in Hoffnung/schöne Aeste durch den Schnitt zu bekommrn/so fehlet cs/schlagt zuruck/ rrnd kan irn zweytcN Jahr nicht so viel treiben/ als er im ersten Jahr getrieben hat / allein diegrösteS^st^ ist mehrenrheils denn Stamm/ worauf sie gepfropftes sind / als etliche Arten starčke Bieren-Baume / welche 6ufAevsstt-O.uitre/eoJn3kZiLr genant / gepftopfftt /, selbige treiben zwar Anfangs starck/ hingegen fehlet es ihnen am Saffr/ daß sie solche starčki Ärt-Baunie er¬ halten können/darum der Stamm bey dein gepstostss ten dicker als die Quitten werden/ auch bald und fußQ zeitig Herbst an den Blättern machen/die Bieren' Ouitten/ mois'i.'lllei-, sind die besten. Etliche bedie¬ nen sich der Weiß-Dorn/ halten aber keinen Bestand. Die Pfetsich und /stuncok, wann sie wiederum auf ist rerigerre Stä-nme gebracht werden / und an etwas feuchten Orten stehen/können bald verderben/ ar? Ursach / tveilen ihre Wurtzeln tieffin die Erden gelA. deß wegen Vie Waumen-Srämme für solche Art bck sersind/ wiewoldieMandel-chcäunnc nockbelck/ > wann der Gummi sslchm nicht gefährlich wäre. Pflaumen werden zwar guf ihre eigne StämmeI bracht / wie wor die Kern oder Steine von denen so nannten vsm-s »ow, wann solche' gejkecket oder säet / noch besser/ und zu denen vorgemeldkerrsehrgJ. sind. Starcke Gattung A'epssel-Bäuine / welchrrast dse gar kle-ine JohaW-Srämm aepftovssek/zusamruf'' i gewachsneRinden haben/ und kleine saure Früchti' tw gen/ wachsen wohl dlnfarlgs starck/ lassen aber bsts nach; Die andere Arcen aber/ welche schöne gcM' Stämme haben / etlicher Orten Jacobi-Aepffei nannt/ bringen groise süsse Früchte / sind auch lE und halten Bestand / doch sind die Jrracll«, oder Paradiß -Äepffel noch besser, smd^ über die vor - erwehme Arten Johans. Stanrme noch niedrere / einige davon haben g"f subtile dünne Schalen oder Rinden / schön Aj geschlackt vom Gramm/ und wachsen anfangs stech wie die Weyden/deswegen sie auch pommss -le iJ« - gMMNt werden / bringen nicht gern Früchte/ »MI sie gleich solche bringen / haben sie dock keinen rech" Geschmack / halten auch keine Prob. Alle wJ Stamm/ alsBiren und Äepffel/sind-l!denAwZs Baumen nickt gut zu gebrauchen/ wie wol etliche der gesteckten oder gesaetcn Kernen von guten BI bedienen / als da sind die Kernen von denen 6^' Ner^motw, petit NulOt,L" den Safft zu benehmen/ lang gelassen / und wann HM nach dasKurtzschneiden darauferfolget/ bringet solches ^rucht-Aeste/ auch an denen Orten) wo noch keine ge¬ wesen/welches dann bey einem solchen Baum MM rcux psZLbLiret/ Und sonderlich mitsIerstand geschul¬ ten^ seyn will / anders solcher in vielen Jahren keM ^ruchte geben kan. Wann aber ein solcher Ban, 6.7.8. oder mehr Jahre alt würde/und es begebe siM oaß anemem Ast zwey oder drey Holtz-Aeste bey IM ^wachsen / so ist zu wissen/daß vdn soichJ^,, st ennu M1 n e rsteheng e l a ste n wird/ dann wo einBM^ machen suchen/ sinremahl dienet und übrige HvlWc- ste einem Baum sehr schädlich; Wann ferner auch M emem alten Baum viel solcher Aeste kommen/! auch Hel- Baum ohne dem schon etwas hoch gewachsen wäre / so muffen etliche deren neue Holtz-Aeste / samt dem M tenHoltz von demBaum heraus/ und hinweg geschu'^ ten werden/welches von denen FraNtzosen ^-vaicrge- nennet wird/und kan durch solchAbwerffen ein BauM wannerschon in seiner Jugend s. 6. biß 7-Jahre et¬ was hoch gelassen / wieder erneuret werden / wovM weiters in denen Nchfolgenden gemeldet / und in ei¬ nem RUpffergezeigetwerben soll. ,, s. Em junger oder alter Baum/ der viele Fruchss und wenig Holtz bringet/muß allezeit kurtz in dem nett¬ en Holtz geschnitten werdm/dann die Holtz-Aeste an ei¬ nem schwachen Baum auch Früchte bringen; muß M hero m den starcken Aesten Holtz und Frucht/ eben w-e an einem stanken Baum die Frucht an denschwachen Aesten gesucht werden/ zumahlen die schwachenVaM me nicht mehr Safft/als ihre Früchte zu ernährenI übrig haben. Erliche siarcke Baume mit vielen HMw Aesten/ haben bißweilen das Ansehen/ ols ob sie gleich Fruchte in der Menge tragen wollen / stehen abervie Jahr (wann kein Mittel erfunden wird) ohneFruaw da hingegen/ man zuweilen an einem schwachenBaum solcheAeste wahrnihmet welche in demWinter schiech re Anzeigen/ Fruchte zu tragen/ geben/ de mnachm dem ! Schnitt von dem Baum geschnitten/ und hingegen ! schöne Aeste gegeben hat/ die wolstehen/ und nun sol- i diese/welche dem BauMdie rechte Gestatt geben/ste- " hen gelassen. Im Fall aber'keine bessere Aeste erfol¬ gen/ alsdann wird der Ast kurtz und schceg gesthnit- ten//auch kein Aug obs-kvtret/aus Ursach/dieweiien der Schnitt im alten Holtz gefthiehet: So es sich aber weiters begiebet/ daß ein falscher Ast an einem solchen Vaum ansschlagen wolte/dann muß selbiger ohnsZeit- VerliehrUng heraus geschnitten werden/ und daja aus diesem Schnitt wiederumAeste treiben wolren/werden ' solche gleich den folgenden May ebenfalls, hinweg ge¬ schnitten. . , .Weiters/ wann zwey Holtz-Aeste nahe bey einander '-stehen/ können solche wol( verstehe an einem jungen Baum/der wenige Aeste hat) stehen bleiben/ allein an einem solchen/wovon wiranjetzo reden/ wird der be¬ ste stehen gelassen. Ferner/ jo an einem Holtz-Ast das vdere Aug/so gleich neben dem neuen Schnitt stehen geblieben/entwederweilen es aus Unvorsichtigkeit ab- Zistossen/ oder durch dieRaupen vermindert worden / und es begiebet sich hernach/ daß ein ander Aug neben diGm einen Ast hervor bringet/welcheraber innwerts dem Baum gewachsen/ sinremahlen es das rechte Aug - nichtist / woraus solcher entsprossen / und daher» den rechten Ast nicht geben können; wann nun solches sich zutrüge / so wird folgendes Jahr der Ast kurtz/und bey einem solchen Aug / das vor dein Baum Herauswerts stehet/ geschnitten/damit durch solches Kurtzschneiden ein jeder Ast aus dem Baum herfür gebracht wird ; "So aber unterhalb diesem Ast/der in den Baum hin- ein gewachsen //ein anderer aus dem untern Aug des- sclbigen Holtz - Astes getrieben/solcher aber auswerts - stünde / - dann wird der obere Ast/ der nemlich hinein heraus 'stehet/ abgeschnitten/ aufdaß man allezeit die rechte Figur eines Baums behalte. -4. Wann es sich ferner begibt/ daß ein Baum seine Holtz-Aeste auf die S eiren oder unter sich nach der Er¬ den hangen hat/gleich etlicherArt/als wLon cm-eticn > - - > alsda sind etliche Sorten von Kcincurcn , fcnouillst- ! w.pommr: ll' üuchdie Nr^ircZrilü,welche letzte- l Le/wann selbige xu eineurö xl/iLtgebrauchet/ wegen ! ihrer grossen Frucht/in der Mitten mcht so weit offen seyn soll. Alle solche Art Baume müssen allzeit kurtz/- ob schon Frucht- Knöpfst nut den Aesten hmweg ge¬ schnitten werden / dann ohne solch Kurtz-Schneiden ! selbige nicht in den Stand kommen/sondern alle Ac- . sie werden zwar Früchte tragen / allemedie Frucht wird alle Jahr kleiner/ lasset nach zu wachssn/und sän¬ get endlich an zu sterben. Es ist allhis doch zu melden / wenn Unerfchrns .... einen fruchtbaren Baum haben/selbige meynen / sie Frucht Aesten geschnttcen wird/ungeachter/und nichts dörffen keinen Ast vor: solchem Paum schneiden/ Und daran gelegen / wann auch gleich Früchte mir wrgge- ' da sie ja ettvann des Schneidens sich unterfangen/ schnitten werden/hat es doch mchrs zübedeutensssin- bilden sie sich ein/es seys genug/daß man nur oben die rrmal solches zu des Baums Nutzen geschiehst / u'.n Spitzen ein wenig abnehme / und dieHoltz-Aeste/ so s solchen tünffrrg bey vielen Aesten und Fr üchten/ fürnemlich aber bey langen Lebm zu erhmtm. t. sfolgender kitilo» nicht andersseyn kan. l starck zu wachsen ppeget, aber dem Baum sehr Dann ein Zwerg-Baum/ indeme er aus einem klei-1, schädlich/ weilen er a llen S assr von dem Baum olstr Vie einem jungen und alten Daum / fo niemalen recht geschnitten worden/zu Helffen sey/ dcßglerchen von K^ier oder Abwerffen/auch wie em BauM m Müchlc zu bringen. neu Stamrn gepstopssct ist / kan kein hoher Baurn werben mässet man «hu zu hoch / so har er n-cht Safst genug/dre m der Hohe stehende Aeste und Früchte zu ernähren/ dann der Stamm/ woraus er stehet/ ist von kleiner Art/ und nicht mög'.ich/so Mel Gafft in dicHo- he zu treiben / woraus dann folger / daß ein solcher Baunr alle Jahr von» Tragen und Wachsen abneb- men muß/ darum ist cs/wie vorgcsagt/viel besser/sol¬ che Baume / die erliche Jahr nicht recht geschnitten/ und zu hoch gelassen worden sind / wiederum kurtz in bemalten Holtz abzuschneiden / welches daun an vie¬ len Hunderten praülcu-et worden. Es hat auch nichts zu sagen/wann gleich der Stack dick ist/ wann nur der Baum gesund ist/und eine fri¬ sche Rinde har / auch so ein solcher aus dem alten Stammen r. z. und mehr Gramm-Tests gemacht/ die nicht gar zu hoch wären / werden solche Sra mu- Teste abgeschnitren/und nur 4. biß 6. Zoll alr Hock gelassen. Ander Zeit/sounterdessen/ biß der Baum reparlret / verlohren gehet / ist wenig gelegen/ sintemal er in kurtzer Zeit mit weit-grösserm Nutzen/ r als vorhin solches "ersetzen kan / hernach muß man zu. f sehen/daß die/ welche";» starck treiben/nicht zu viel f Aeste erhalten / auch wo er viel starčke Aeste har/ l indem erst-undzweyrenJahr nicht zu kurtz geschnit- ' ten werde. > i 2. Auch hat man sich in Acht zu nrhmen / vor den i Ast l genannt/ welcher vor andern gar f Eilen insgemein vieler Orken Baume ge-m ' sehen werden / welche memaien keinen rech- i reu Schnitt bekommen/ ober wol gar durch ! unverständig Schneide fast ruiniret worden/haben wir i für nörhig erachtet / gleich zu Tufans dieses Cüpnels l einen solchen 2. z.bißJ.Icchr gestanden und niemals i recht geschnittenen Baunr vorzunehnlen Und uem- sich von solchen/ welchen Anfangs der Stamm zu hoch gelassen; Solchem nun zu hchfen/uud in seine gehörige Figur zu bringen/ ist / baß der Stamm sol¬ ches Baums mit allen andern Testen im Fruh- Jahr kurtz abgeschnitten werden muß / so / als wann solcher erst wäre gesetzet worden/aus welchem Schnitt andere schöneAeste teriben/die besten davon rclc> virk/ und zu der Figur des Baums gebraucht werden / und ist also keine Zeit an einem solchen Baum verlohren/ ob man gleich Früchte mit hinweg schneidet / indeme solcher/nach heraus gegebener 'Teste/ in kurtzer Zeit vollkommenere Früchte bringet/hingegen ohne vorge- Leigte Hülffe/ noch lange Jahrs bleibe / und mmmer ein rechter Zwerg-Baum daraus wird / massen durch dasHoch-Wachsen/unlen an dem Stamrn keine Aeste heraus schlagen können / und derohalben wenig Aeste an solchem Baum zufiuden / wann auch gleich die Fruchte jetzt-gecmldten Baums im A '.fang / da der Baum noch jung ist/ groß und vollkommen werden/so hat es doch in die Länge keinen Bestand / sondern nickt alle Jahr/ nach und nach ab/welches natürlich/ und ausfolgender^-lllon^nicht andersseyn kan. ! beysamme ! beln gesch aus stehet hinein / kurtz gesch abgeschnit Kurtz-Sc! Möchte/w kurtz-gesch Holtz/ Ml! wachsen/; Weise kau ner schone z. So oder mit g seine neue/ anders so gar vald v noch Leben Aeste/ und Es siehe äus/ daß n leine durch sten/ erholt und Lust zr Wann nachlaffet / halb dürr i solcher her« le versetzet das Äbwtt Aeste bey e> Zeik/wann allezeit gen- fast nicht N Baum ges ten Kuvffer ne't/d Halt u w Urit der diesen fteher benKupffer schnitten / Baum um aber ein Bc vsrhero ein viel als nöt! Es finde! Jahr / da welche dam chen/undn iheils lasten wann wirst Aeste hat/« veichmderlb dem ersten' te/ welche l recht geschr Es sind auch in z. len/ dennsc sintemalen Des Adelichen Land-undFeld-Lebenö durch das viele Schneiden dem Baum das starčke Wachsen vertreiben wollen / wodurch aberalleM mehr Aeste hervorkommen; solchen zu Helffen / muhen dessen Holtz- Aeste / so herum stehen/(wannan¬ ders der Baum durch das scharffe Schneiden nicht zu hoch getrieben/" in dem Schneiden einen oder andert¬ halb zwerch Schuh lang gelassen werden / verstehe die Aeste / so zur Figur des Baums dienen / die an deut aber/so sich hierzu nicht bequemen/werden abgeschnu- ten/ und kan also solcher Baum das folgende ^ayr schon wiederuni kurtz geschnitten /und dm ch solch rewr Schneiden alle Jähr schöner gebracht werden. . Es ist hier z'u mercken/ daß dwstarcke Frucht - ttcw nicht auf Holtz/ das ist/ kurtz geschnitten werden/wv' durch nur allzuviel Aeste anschlagen / und dhn Baun gleichsam ersticken/ wie dann an vielen ruinittcn men/ deren Frucht-Aeste viel andereAeste hervor bum gen/zu sehen; solche viele Aeste aber müssen sammn Hs sem/ worauf selbige'stehen / oder heraus gewacht"^ sind/^ebenfalls hinweg geschnitten werden . G0 auch ferner ein Baum 8.'9. io. oder wck Jahre gestanden / und aus Unwissenheit des E5>cbn^ dens zu hoch gelassen wäre/ kan solcher doch alle Jul kürtzer gemacht werden/welchev dann durch ffgeuan's Le Küvaicr öderAbwerffen/folgender Weife östm henkan/nemlich:^ . Es werden ohngefehr an der Helffte des Beu alte Aeste oder Stämme gesuchet/da zwey bey em -' der/wie eineGabel/formiret stehen/von welchen zwey an ememOrt/da wrucyr-Siejie /i-^^,^<-vinvci>yc!i/elwav lauggeyen selbiger kurtz biß in die kleine Augen/so in fernem dicken und können also viel.Aeste auf solche Weise von Stamm oder Holtz etwas enge bey einander stehen/ gleichen Baumen geschnitten werden und nicht bey den frischen grossen Holtz-Augen ge- ? schnitten werden / anders solcher wiederum zu starck treiben würde/und wäre besser/wann er gar hinweg. Aus dem Kurtz- Schneiden aber entstehen Aeste/ welche zwar keine rechte Frücht-und Holtz- Aeste / son¬ dern inciiffsrenke Aeste zu nennen/ solche muffen auch folgendes Jahr/wie die Frricht-Llesie/ tractirt und be¬ schnitten werden/( wiewol unter solchen / wie ferner gezciget wird/ auch ein Unterscheid zu machen/), wann aber sothane 2leste selbigen Sommer in dem Majo/ oder Juniö / daräuf aufgebrochen / kan aus solchem Qourmanll Ast auch gute Aeste / ob sie gleichen dem ersten" und zweyten Jahr keine Früchte bringen / ent- sw-inqen/dennoch solche in dem dritten und werdten Jahr ohnfehlbär anschlagen/ und schöne grosse Fruch¬ te geben/und das viel Jahre nacheinander comwm- ren werden/ welches dann die schwache / kleine Frucht- Aeste nicht sirrlkiren können. , -Wann aber em Baum Holtz-Aeste überflüssig hat- te/dann wird kein solcher Fresser oder 6o-E^Mge- litteN./ güch wann er schon oben am Baum stehet/ nicht 'stehen gelassen / noch weniger kan solcher an ei¬ nem Baum/derniemalenFrüchte getragen hae / ge¬ schehen/es seye dann/ daß man den Baum dadurch sehr übertreiben wolte. ?. Wann ein Baum f. 6. biß 7'Jstsir.gestan- den/und durch das unrecht Schneiden viel Aeste be¬ kommen hat/wie dann etliche-der Meynung / daß sie _ seinem MutterM an sich ziehet / deswegen muß sol¬ cher Ast heraus geschnitten werden/ und ja mchcs.e- hen bleiben/ im Fall aber Mangel an Aesten umre/ wird dieser nicht wie andere Aeste bey einem M-gen falschen Aug geschnitten/anders solcher nur oadurch gestärcket/ und übel ärger machen wurde / lvnmrn muß kurtz in dem dicken Holtz/ bey den kleinen B-at- ter-Augen/ geschnitten werden / wie dann m ocm vou- gen Capitel Kllbereit von dergleichen M-Erwchkmg geschehen; Damit man aber solchen bester -.ennen lerne/ist zu wMn / daß er an jungen und mrm gau¬ men anzutreffen/stehet fast allezeit oben vey den Hw.tz- Aesten/ kommen auch aus dem alten Holtz / entweder unten oder an der Seiten des Baums; etliche ma¬ chen gleich L.andere Aeste ihrer Gerten/ sind stmck/ frech/wie dresalsche Aeste/ haben aber kemesiache Au¬ gen wie dieselbigen/ sondern gr osie-tzmtz-Augen/ch- henviel enger bey einander/ als an denfal.chen Acssn. Ihre Art ist ferner/ daß sie gemermglch allzeit hoher und siarcker als andere Aeste treiben / und wollen gleichsam den Baum allein versehen; Nichtsdestowe¬ niger iehen sie den Gafft von solchm / uno verzehren selbigen allein/deswegen sie auch Fresser/oder Ouur- ^nUcs genennet werden ; Älan kan also solchem Baum/ so zu reden/keinen bestem Dienst thun / Äs daß man ihm solche Aeste benehme/sintemal bey einem jungen Baum selbige -Wluww nichr zu brüten / bey ei¬ nem alten Baum aber kans wol geschehen / mdeme man durch die Erfahrung hat / daß solche schöne und vn, ru'eVavei/svrmwer neyen/vonweru^« L-, - jgrosse Flüchtebringen/also/daßwann einO»i>rm?.n6 dann derälteste wrggeschnitten/und derkuAste i ! an emem Ort/ da Fruchl-Aeste mangeln/ stehet / muß die beste Rinden hat/ etwas lang stehen gelaßen wnu eiu-eii ioaurnen gezcynirren weroen. . . Das folgende Jahr treiben alsdann die che stehen geblieben/ wiederunsjunge Holtz-Aeste / r - welchen in dem Schneiden nur die unterste steheu^ ' den / die aber oben an dcm Ast stehen / werdenjam . bemalten Ast hinweg geschnitten/und das heilÄ ' gentlichabwerffen. Dieses Abwerffen wird Vielmalen auch bey den sti gen Bäumen/sonderlich an denen/ so von Art/'8 rcux sind/gebrauchet/und auf folgende Manier vc' nckM: Es mag ein junger Baum im Platz einer oder kouguer stehen / wannsolcher geschnitten/ u von demselbigen Schnitt oder Ast/ so stehen ge' den/2. z. oder mehr Holtz-Aeste kommen waren c ' zu wiffen/daß von solchen Aesten/der/ nemlich so zu h § Figur des Baums nützlich / behalten oder rc'er '. wird/ wann es auch gleich der unterste ware/uM i .^ '2. oder mehr Aeste über solchen stünden / werden solche sammt den alten gantz genau untersten Ast abgeschnitten / dann so solche E ben / und wie Gabeln geschnitten würden/ dann der Baum zuviel Holtz-Aeste / darum " vm-i- bey vielen Bäumen hoch-norhlg/woben zu - cken/ daß ein Baum/ er mag hoch oder kurtz stym zu viel Aeste hat / doch allezeit besser / daß man i alte Aeste gar hinweg schneidet / als dach ov » dünne sollten beschnitten werden. Em Aam zourcux, wann er alt/und zween junge ! Dritten Thcils Merdttö Buch. ML M mH.« -.'-h- WEM Anfangs Holtz haben wollen/wodurch dann derSafft i sich verlieret/ und der Baum schwach wird / dann zu- vielSasst machet keine Früchte / deßwegen muß ein solcher Baum Zeit haben / biß er viele der schwachen Aeste an sich gen ommen / alsdann bringet er seins Früchte hervor/wodurch der Safftwegen der Früch¬ te in den Baum sich vettheilet / und keine Gewalt mehr so star ck m treiben vermag. Ein frecher Baum bringet seine Früchte nicht so bald/als man sich wol einbildet / sonderlich wann sol¬ cher in einem fetten Grund stehet/ w ll derowsgen Zeit haben; doch ist die gröste Schuld dem / der solchen > schneidet/ beyzmnessen /daß selbiger in vielen Jahren BÜum/'weilen er siarck wachset/ allezeit km tz schnei¬ den/und das nicht allein an denen Hsltz-Aesten/ wel¬ che oben stehen / sondern schneiden auch io gar die Fruchk-Aeste/so an den Seiten stehen / als da Md die starckm Frucht-Aeste / welche wM-rem-- Zsnennet werden/ eben so kurtz/wie die Holtz- Aesw / wodurch dann der Baum ohnmöglich Fruchte geben kan ; sin¬ temalen er durch solch verderbtes Schneiden/zu star- cken Wachsen gezwungen ; Und da ja eur solcher Baum mit genauer Noch schon etlich wenige Fruch¬ te herfür bringet/ ist er doch nicht zu achten/ dann ein Baum muß von Rechts wegen unten von der Erden an / biß oben an die Holtz-Aeste rings herum aus-und innwendig an allen Aesten mit Früchten hangen/wel- ches er sann durch ein recht verständiges Schneiden/ prLüuM kan. Warum aber ein Baum einem jeden nach seinem Verlangen solche Menge Früchte nicht giebet / wird nachfolgmds weiter ausgefuhret wer- Wir haben vorhin / bsy Erwähnung junger Baume beschrieben/ daß man einen falschen Astfür keinen Holtz-Ast ansehs / welches hoffentlich erlernst und bekandt seyn wird / vorhero aber / ehe solches nicht'bekandr war/hat einer Zar leichtlich / und eben -o bald einen falschen für einen Holtz-Ast / oder Holtz! für einenFrucht-öder diesen wol gar für einen falschen Ast genommen/aus Ursachen/weilen ihm kein Astbe¬ kandt gewesen/ noch viel weniger deren LEcUen oder Würckungen gewust hat. Nun finden sich noch würeklich viel solcher Bau¬ me/welche von falschen und Qourmüncis Arten An¬ fangs erzogen worderv solchen sind die Früchte nicht sö gar wolfeil. Uns ist bekandt / daß in den ersten und zweyten Jahren keine QvunnsnUs - Aeste an die Bäume kommen / wol aber viel falsche / und wann ! dann die Unwissenden diesen falschen'für euren Holtz- Ast halten und schneiden / dann wird erst aus plcyen ! ein Oourmancj?-Ast ; solchen Fresser schnewen sie nachgehends in den frischen Augen; Ist alsdann rsin > Wunder/ daß ein solcher Baum in 4.7- und mehr Jahren keine Frucht geben will. Wir sagen und ermahnen nochmalen / daß em Baum soll allezeit die längste und kurtzests Manier im Schneiden haben ; Das ist/die Holtz-Aestesollen nicht zu lang oder zu kurtz seyü/ auch die Mheu Aeste ' müssen von dem Baum hinweg geschnitten werden/ - sann bey jungen Bäumen zu Weilenplcher Aeste rm beysammen stehen hat/wird nicmalen mehr aus Ga¬ be!» geschnitten / sondern wann der unterste Ast her¬ aus stehet/wird der obere abgeworffen/stehet er aber hinein / wird der obere biß auf ein oder zwcy Augen kurtz geschnitten /hingegen der / so hinein stehst/ gar abgeschnitten/ biß etwann das andere ^aymdurch Kurtz-Schneiden des Asts ein besserer ausschmgen möchte / worauf dann dieser / so stehen gebkeben / unu kurtzIgeschnitten worden / dennoch sammt dem alten Holtz/ und bey dem Ast/ so selbiges Jahr heraus ge¬ wachsen/weggeschnitten werden muß/ und auf solche Weise kan man allezeit einen Baum kurtz / und in ei¬ ner schonen Figur haben oder uüt guter FruMarkeit zunchmen wolts/werden seine neue/und nicht die alten Aeste kurtz geschnitten/ anders so mau ihn an dem alrrn beschnitte / er gar 'bald verderben sollte / wird man gewahr / daß noch Leben in ihm ssye / so treibet er aucy Hoch- Aeste/und kan noch lange Zeit Fruchte brmgem Es siebet bißweilen ein Baum etuche Myr schlecht ÄM/daß man vermeynet/er wolle gar verderben ; m- nachlässet / wenig und kleine FstchwA-rbMdAs HM halb dürr und schwach wäre/ dann ist es besser / daß sicher heraus gerissen/ und ein jungrr an dessen Sto.- ie ver ptzet wird; Einem jungen und alten Baum ist das Slbwersseu Mt/ verstehe/wann solche zu vrelHs tz- A'ste bey einander stehen haben/nur daß dw zu reehrer Zeik/wanmaN die Bäume schnSiset/geschehe/uuddas allezeit genau bsy dem Ast/der stehen bsteibst; wirb auch fast nicht wahrgenommen / daß alte Aeste von dem Baum geschnitten sind: Wie m dem folgenden ach ten Kuvffer-Blat/ in welchem von der t>M>n>cr gezeich¬ net/d Halte Aeste/ samtdenen neuenwesElchn^Nz und Mit der8sru-tr? !N nguirk/ dreandere/so unterhalb diesen stehen/weM aufsoitzW-ne/wmn eben d^ ben Ä'uvgvr / mit kleinen Strichlein vr>-sichurt/ ge °d°r Mavi« a'°da,>nd« Baum um ein merc/lichss kurtzer geinacht wirb. Wie aber ein Baum in Feuchte zubmHsn seye / w..dm wu vorhero einen Unterscheid der Baume machen/und so viel als nöthigcholche zu erkennen lehren. , „ Es finden sich demnach Baume/ dre che>'H düs erste Jahr/ 'da sie gepsiantzet werbest/ N'uchte s welche dann von vielen das erste Mhr auch a . chen/ und nicht M demBaum gelassen werden, Unstrs theils lassen wie solche Fruchte alle hangen/ snM b/ wannww sehen/ daß der Baum 1.2. ooermeyr starke Aeste hat/ und könnensoiche Früchte demBaum mc- verhinderlich seyn. Etliche Art Baume brmgenmah dem ersten Schnitt/ oder zweytenJahr/ schomFruch- te/welche hernach in dem4.s. biß st.ten A"')t(sosie recht geschnitten werden/) Früchte die Menge geben. Es sind auch etliche Art Baume/ so starcr wachsen/ auch in z. 4.5. Jahren noch keine Fruchte geben wol¬ len/ dennoch muß man sich mit solchen nicht «bereuen/ sintemalen derselben Act und Eigenschasst ist / daß sie / MchhOkM Msammki trieben/ wi dritten Jg Heran , Ferner,, cheM-ckZi iauffolgend B>Man he -Zaums bi tersuchet/u bey demC tznden/da, M-rtzeln, barqnfgele ^uß solche. rvimnenhek O Das bef Arde bepde Aneiöer er stmWm-h ^YderSe, /-Zaum den blinde eine /Zen derM 2 Mm ^Zles nicht rkm Baun Mwol auf! , beschriebe , solchen Ba Mcherstan Fruchte / c von denen? viel daran welches in! sinnen Asst. Md doch 5 ^enmuß/d L^eb zuru kleine Aestl M solche Minter ui Mo niemai dMschwac! vör dem c werden soll SemEken SMgeb^ ..So ist, pm / UN! setzet haben , st' wild wi chen ist es Nein starck Fruchte zu / und noch k SUterFrUl Holtz und: . .—pmu-mAtitsrm FruyE.'^ ' Spitzen haben/bleiben / wie vorgesagt/ohne Schnei- /. ss-- cEmiM/m-" - en. Di; andern/ io b-a - --... , ren noch mehr neben solchen entsprossen/wodurch det I -ny^.-isom-riugen / weit von einander stehen/ > Baum dergestalt abaemattet / Vai? er in deni ersten / schnllten/ schon etwas vom starcken Wachsen nack^s schnitten / und denn^n te- ,en / und die Frucht-Aeste Knöpffe angefttzet haben __ ... .. . . ... „ o.l- ^wann andere verbanden )'- -n ! Olrcye bregen sich in dir Krümm--/ ist-- ^ blewen obne Schneidcn/d-eweii wei^.t./ssndem , und ihre Frucht nicht lang Sitz-Klugen/diese Etliche sind gar schwach- ....,yinein / am derScr- vierbeyAm- ' ten oder aufwärts stehen/biß man kommt aufdas dritte aus aeünirr-en/und n-.ssssssss'ss^? oder viertzteAug/ so auswärts des Bamns stehet; es ! davon derstä-ckeg^ob»!EsE > wird auch hierinnrn vislmal gefunden/ daß em Äst bey cbe b^^E!»Schneid l dem dritten oder vierdten Aug soll geschnitten werden/ aber wird Anaea-n l weilen vislmal das dritte in d-n rrr^..... >-.... .. /Ngegsn -'0N dÜU- '! ....... "^yr^vcheu / wie vuiu davon mit mehrern soll gehandelt werden; r Baum st> ,'Solcher Gestalt wird ausvm-n, ' f ss ^Mmn/daß Herütisgevi'n grösser Früchte beykommt. Unter den Frucht-Arsten seynd auch vieler ich / als ... / daß soU dasind etliche/ drein ihrem neuen Trieb zwWett dem Früchrs bringen wollte/ deswegen / alken und neuen Holtz einen starcken Absatz m'.achm/ b...em/.sich in Ächtund die kleiden ohne Schneiden/jo sie aber solche jwey . ° —h ! Absatz haben/ auch noch keine Frucht gegeben/werden m bleiben selbige nufzwey Augen über dem zwcylen Absatz de- tztsn/ daß an denen schnitten. )te getragen / weder d! 3. Es ist besser/ wann sie einen Absatz haken/ M assen/ noch denzrveylen machen wollen / so wird alsdann in dem -nitteww-v- Majo der junge Ast über den; neu-gemachtenAbM- hinweg gebrochen. . i ' Etliche Frücht- Aeste sind schwach / dennoch sch¬ lang / an welchen solche Länge beschnitten/und vae Ausbrecher»darauf folgen muß. Etliche .sind gsi-tz j gleich / stehen starck von dem Baum/solche werc' '- > gleicb5iks:d-s3E ....- ./,»,^gen der starčke beschnitten / nno schwache stehen gelassen/ damit der guks Safst f ustb'^-» , Früchte solche .....^ uuvvl<.- fthicht/so muß mit einem solchen stechen Baum Fige welche keme - der Weise p-occcj,rtwerden: ' , Dieser Baum treibet falsche Aeste / so beyeklE' , ... zmrrewen gezwun--! Wasser-Aeste genennet werden/ kommen aus dem gen werden; Dann solche Aeste müssen arbeiten/und i ten Holtz/ und stehen an Mlerscmedkchen Orten/ aM dem Baum den vielen Saffr nehmen / ' - Seiten mitten in dem Baum / sind aber/ wie Wsth I- falsch/und brinn^r^ s»U!. ' ...,.. oenSafft/ undverderbstU^ ä>en. Diese Prob ist an unterschiedlichen bcruhm- Orten/ in Gegenwart hoher Stands-Personen v richtetworden/welche der Meynung waren /P A/. Baume berank' Mz.beysammen stehen sollen/ nach diesem werden ..v..,»«'.»» I^rvlge von Hlbige/ wie auch vsrgemeldte/in dem ersten Trieb/als j .,»u- zeivsteu und mehr als einem lieb ist / an die Bäu- im Majo und Jumo wiederum ausgebroch j ms kommen/ Daß mancher sich nicht zu heissen weist/ dann bald s 'Oss,.,.. 7—-- wissen auch nicht woher es kommt / daß der Baum so ^eslmr wrrd aus einem lnsisterence ein gm starck msHoltz treibet/und keine Früchte wäget; Aus ter Frucht-Ast/alft> und dergestalt/ daß solchem kein . welcher unwissenden Erkänntnüß dann folget / daß W :m Herausgesien grösser Früchte bevkommt. aisdannMchr Baume gwtz wild und verstelletwer- UnterM-n " den; auch sich nieinand zu verwundern hat / t cher bißhsro keine Früchte O mgen w einen jeden Liebhaber hiemik zu ermner f ) ... , zunchmm/ und vorher wol zu erwägen / wo und an welchem Baum solche zu dulten oder flehen bst können / dann man muß betrachten/ Baumen / welche noch keine Früchte getragen / wede' Ooiirin-mös- noch fatscheArstestehen gelassen/ noss weniger solche bep einem frischen Aug geschnitten wer¬ den. Hingegen muß durchgehends verstünden werden/ daß em Holtz-Ast allezeit bey einem frischen vollkom¬ menen Äug soll geschnittenft»n/deßg!eichen wo hier- innen gefunden wird bey dem vierdten Aug zu schnei i den/werden verstanden dis vier Holtz-Augen und die > kleinen Blatter-Augen/so ein-oder halber " fanas des Astes nahe beysammm steh Blätter bringen/nicht sollen gezehlet we ' nach denselben finden sich die rechte Holtz werden alle gezehlet / sie mögen hinein . ten oder aufwärts stek^n nu« -- - >.< _ves 'Saums ste^ wird auch hierinnen vielmal gefunden/ daß ein i dem dritten oder vierdten Aug soll gesihmm weilen vislmal das dritte in den Baum hinein / und „ n-iK«-n/ daw't d dgs vierdte heraus / auch dieses hinein/ und das dritte näthigten Ort geb'-acht /' und die' herauswärts stehet/ kan also kein gewisses Aug vor- stall nicht lam Ausbleiben können' geschrieben werden; auch wird an etlichen Arten/ som s 7.Wann n-eo^ derlichAepffsl-Gaumen gesehen/daß an einem H.i,, «n wäre/ und wollte dennoch keme Früchte bringe^ M allemt zweyHoitz-Augen nahe gegmemandkr sondern stäts frech und stck'ck wachsen/ wäre über über- stehen/solche zwey Augen werden nur jur em jeder Zeit nicht geschnitten worden/(welches damsto Aug geze.M. leuht nicht geschichc) ; Gesetzt wann nun solches S I 6. Ferner wird bey dergleichen Baumen m Acht schicht/ so n",b st.ss - - genommen/ daß die Aeste mu-ffcrciwcs, welche keine rechts Hojtz-noch Frucht-Aeste ftynd/mchtzu kurtzgc- schnitten/ wodurch selbige in Holtz zmtreiben gezr werden/ kommest aus dewU gen werden; Dann solche. ten Holtz/ und stehen an unterschiedlichen Orten/A vem '-oaum den vielen Sassr nehmen / von welchen ssu Zeiten Mitten in dem Baum/sind aber/wie gesagl Aesten/ und wie solche zu erkennen / allbsreit gemeldet! falsch/und bringen so leicht keine Frucht/vielmehr b j worden; Dieses 'st noch zu wissen / daß solche zweyer- nehmen sie dem Baum den Gafft/ und verderben O ley seynd/ deren etliche beschnitten/etliche auch nicht be- chen. Diese Prob ist an unterschiedlichen beruht schnitten werden. Bey einem solchen Baum ( wo- Orten/ in Gegenwart hoher Stands-Personen von wir anjetzo handeln ) an welchem letzt-gemeMe richtetworden/welche der Meynung waren / Aeste nicht geschnitten sollen seyn/werden sie an ihren Bäume heraus zureiffm / allein solches ist nicht bE grossen Holtz-Augen erkennet / stehen enge bey eman- liget/ sondern hal e r ein / an eriichm Bäumen «M der; Diese seynd gut / zumalen wann zelbrgs an den; zwey solcher Wasier-oder falschenAestsim FruY'B^, Ort/ wo der Stamm nicht gar zu siarcr ist/ heraus in der Mitten stehen gelassen/ und das an dem 0"/ kommen/ und grosse Ho tz-Augen an den Endera oder wo sie viel c^assc ziehen können: welche Zieste d-uvi Spitzen haben/bleiben/wie vorgesagt/ohne Schnei- dem ersten Jahr starck in die Höhe gewachstn/undv den. Die andern/ so beschnitten werden / haben hin- ren noch mehr neben solche gegen kleine Holtz-Augen/ weit von einander st-hs»' ' sennd vlps zanger als vic Frucht-Aeste / werden be schnitten/und dennoch die Länge eines unbeschnitte Dritten Theilö Vierdteö Buch. auch hat man dies- falsche Aeste das andere Jahr dar- aufsammt ihren Neben-Aesten/so sie selbiges Jahr ge¬ trieben/ wiederum stehen gelassen / wodurch >nan es so weit gebracht/daß solche Baunre indemzweyten und dritten Jahr hernach die beste Früchte gegeben/ und vom Herausreissen gar nichts mehr gedacht worden. Ferner ist auch die Probe an andern Baumen/ wel¬ che starck gewachsen / und keine Früchte geben wollen/ auffolgende Art abgelegerworden/nemlich: Man hat im Früh-Jahr an einer Seite des Baums hinein gegraben / die starcken Wurtzeln un¬ tersuchet/ und selbige mit einer Spitz- Sagen genau bey dem Stamm abgeschnitten; Ja/ wann man be¬ funden/daß der Baum viAvurcux , wol zwey solcher Wurtzeln abgenommen / und die Erde wiederum darqufgeleget/welches dannauch gutgerhan; Doch muß solches mit ^ivclLrätion ( nach dem ein Baum vis;-ureuxJ geschehen/sonsten an der Früchte Voll¬ kommenheit zu zweiffeln. Das beste Mittel für solchenBaumist/daß man uie Erdebeyder Seiten etwas aufgrabe/und ziehet M r schneidet ein Stuck Rinde oder Schale von der M- stmWurtzel ins Gevierdte oder langlicht einer oder beyder Seiten ab/ welches darzu dienet/ daß man dem Baum den Safft benimmt; auch kan solches an der Rinde einesBaums/ sonderlich an einer L^eiNc-r ge- gen der Mauren/ da man es nicht wahrmmmt/ gesche- - hen. Manmuß es aderallhicr wol verstehen / smte- mal es nicht nur ein Stuck/öder Mittel allein rst/das dem Baum zur Frucht dienen kan/ sondern man muß ! svwol aufdas vorher Beschriebene/und aufdasnoch Beschriebene fleissig Acht haben/ dünnes kan einem solchen Baum/ wovon wir anjetzo reden / beyneben ein verständig Schneiden / zu Lomribuirung der Früchte / auch geholffen werden an dem Ausbrechen/ von denen Frantzosen ebourZsannsr genannt/ist auch viel daran gelegen / und eine schöne Wiffenschafft/ welches in dem Sommer/und zwar indemMajo/an denen Aesten / welche Frucht - Aeste zu seyn scheinen/ UNd doch keine Früchts gebest wollen/ ^aüicnt wer¬ den muß/ dann dadurch werden auch solche von ihrem Trieb zuruck gehalten / alsdann stoffen solche Aeste kleine Aesilein/ welche hernach gerne Fruchte bringen; auch solche Baume werden nicht ehe / als nach dem Winter und im Früh-Jahr spat geschnitten/hat sich also niemand daran zu stossen/als oben allberest von den schwachenBaumen gemeldet worden / daß solche vör dem Winter und bey Zeiten kurtz geschnitten werden sollen; unser Absehen ist hier und an dem vor- SemeldteN Ort/ um zu zeigen/wie man einem Baum Gafft geben und nehmen kam . Go ist auch zu wissen/ daß / wann solche zu treff ste¬ hen / und Wurtzeln von dem guten Stamm ange- setzet haben/ daß selbige alsdann mit Gewalt / und da¬ zu wild wie Unkraut/zu wachsen anfattgen/ desglei¬ chen ist es auch denen Baumen/ welche zu tteff m ei¬ nem starck-feuchten Grund stehen/ sehr verhmderlrch Früchte zu bringen. Wann weiters ein Baum groß/ und noch keine Frucht getragen / auch kein Anzeig zu Suter Frucht hätte (wiedann solches an des Baums Holtz und Blatter vorhero gesehen/ oder erkannt wer- 327 den kan ) dann ist es sehr wohl gethcm/ daß man solche bey einem jeden Stamm unten kurtz abschueide/und solche Art darauf pftspffe/ welche gute und schöne Früchte bringen / solches hat man an vielen Baumen praHiciret/die alsdann auch im dritten und folgenden Jahr schöne Früchte gegeben / und dazu eine voll¬ kommene Figur (sonderlich wann drsy/ wer oder mehr solcher Stamm - Aeste gepfropfft werden ) gebracht haben / doch wird dieses dabey in Acht genommen / daß / wann er abgeschnitten wird / man an dem Stamm einige kleine Aeste das erste Jahr stehen lasset/ anders solcher den Gafft / zumalen an einem alten Baum zuruck ziehet/wann aber unken keine Aeste wä- ren/dannwerden deren etliche / so im Aich-Jahr kom¬ men / den Sommer über stehen gelassen/ damit solche den Safft an sich ziehen können. Ein Baum - rsu x, der viel Jahr gestanden/ und keine Früchte brin¬ gen will/ doch aber von guter Art / und davon rare Früchts zu hoffen hatte/ist das letztere Milkst solchem zu Helffen / daß man den Baum im Frühe-Jahr heraus grabe/ und mir allen seiNenAestcn gleich wieder¬ um setze/ auch nit viel von den Aesteu abschneide/wvr, auf er nachmahls kleine Aeste/ welche Fruchte bringen / treiben wird. 8. Es giebr auch etliche Baume/ welche unterschied¬ liche Verhinderungen haben/ daß selbige keine Früchte bringen / so lang/ biß ihnen durch folgende Manier ge¬ halsten wird: Erstlich: soll man zu Ende des May/ oder Junij solche Baume wol betrachten/ ob auch der Gafft von dem untern Stamm in die Aeste steigen / oder kommen kan/ solches aber wird daran erkannt / wann man wahrnimmet / daß der Stamm von dem Safft also angefüllet und gleichsam gespannet / daß solcher in die Dicke nicht wachsen kan / dann muß ihm selbiger Zeit so,gleich gehalsten werden/sonsten der Krebs oder Brand durch dasZuruckhalten desSaffts ohnfehlbar ansetzen wird/ solchem aber vorzukommcn / muß der Stamm mit einem scharffenMeffsr/oderSpi- tzen der8crjzsttc,von obsn biß unten eröffnet oder geris¬ sen werden/ welches dann den Baum von vielen Un¬ gelegenheiten befreyet/ und der rechte Weg/um Früch¬ te zu haben/ist. Sorhane Eröffnung soll billich auch beygrossen hohen Frücht-Baumm nicht übersehen / oder vergessen werden/ massen sehr viel daran gelegen / und kan solche an einem dicken Stamm wol auf beyden Seiten geschehen.. Es kan auch dieLime oder Riß mit dem Messer gerad/oder fast besser/jeder Zugwon oben herunterungefehr anderthalb oderzweenSchuh lang seyn/uki dan wird ein wenig nebe der ersteLinie noch eine vottsolcher Lange gezogen / und das so ferner biß zum untern Ende commuirt / wiewol gegen derSonnen Untergang oder Mitternacht / da die Sonne solches nicht aufreiffet / vor die beste Seiten zu halten. Wir an unssrm Ort suchen allezeit und nehmen diese Seite / welche die jüngste und frischeste Rinden bat/für die be¬ ste; Man muß aber Sorg tragen / daßder Riß oder Messer nicht zu Liess oder hart das Holtz unter der Rin¬ de berühre/ und bey keinem Regen-Wetter gemachst wird; Das neue Liecht/ wann nemlich das Zeichen der Jungfrau/oder Waag zu solcher Seir einfället/ist gut/ und wann man auf obbeschrrebme Manier mit den r ein böses und kurtzes Alter anzeigen ; Hingegen ein har/ können die vieleFrüchte solchenr nicht schaden/tE len das rechte Schneiden ihme das Leben verlas ger^ Wie wol ihrer viel verglich glauben/ daß ein stE, f'ich-Baum nicht viel müsse beschnitten werden/lony haben nach ihrer Erfahrenheit nicht unrecht/ dann schneiden einem jungen Baum wenig Aeste ab /S / ehe treiben in die Höhe/ diese hoch-gewachsene wollen sie «dermal nicht viel schneiden/ biß sie sih^ daß derBaum unten keine Aeste Hat/ dan ftyesche'' wollen hernach solchen oben aufhalten von dernWE sen/ weilen die 2leste vor dasGeländer hinaus siehM welche doch notwendig wegeschnitte werde inüsienm- , unten an dem Stamm hass solcher Ans/ oder nicht vm Aeste/uü da haben solche gantz recht/daß derBaum vo> demSchneiden verderben muß. Wir haben voryeu und wollen noch folgendes ferner zeigen/ daß solche cm lezeit viel beschnitten müssen werden/ und das aus .. mahligsr Prob und Erfahrung/wie mit allen unU" hierinnen begriffnen Puncten geschehen; Ein Pftl/E Baunr/wann er sein völlige Figur (durch das red) Schneiden/ wie vorher esswehnet) bekommen hat / l werden seine Asste / so in der Höhe rings umstehens ro.biß iL. Zoll lang geschnit^m / nemlich/die ffe Baum machen sollen/so auswendig herum stehen/ aber mitten aus den Nebenholtz-Aesten kommen/wer, den die starcken Aeste kürtzer geschnitten / solche treme nach dem wiederum viel Äeste/ als starčke und sch^' che. bis. Solche schwache geben Früchte/und die Mr- ckewerdenalleJahrkurtz geschnitten/s. biß 6. ZsU d lassen/wodurch alle Jahr neue Aeste zu Früchten ye' vor kommen / und drsalke ausgetragene Aeste WM" schnitten werden / weilen sie ohnedem keine / oder g kleine Früchte mehr geben/und beginnen zeitlich oo zu werden / die starčke lange Frucht-Aeste werden wenig beschnitten / und so bey einem Aug niei , Aestlein beysammen stehen/ werden nur 2. gam S und die in der Mitten heraus geschnitten; wannw-- ters an mehr-gemeidtem Baum aus einem kleMU-n ein grösserer ssreibet/ als an denen Pftrsich-Eaum geschiehet / ist solcher nicht zrr dutten; ^bwoi a Baume durch ein recht verständig Schneiden grosse. Z28 Des Adelichen Land- und Feld-Lebens WuM^pro^Lwöet/können nach^Zewendetsm^ZwelMMn-undAWlMäuM / voranjetzö/zur Fleiß die erwünschten Früchte nicht ausblsiben. Nun-! Gnüge gehandelt» mehro / seye es hiemit eigentlich vom Schneiden der! Wie die Pstrsich - Apricot - Pflaumen-und Kirschen-Bäume ke-> schnitten werden ; Welche Baume an einer Spalier gut oder nicht/desgleichen wie ein Zwerg - Baum an einer Spalier gebunden und gezogen werden müße. JnPftrsich-Bamn erfordert ein sonderlichst gesehen/ daß der Baum mit so wenig lang gelassenes Schneiden/ stntemahl dessen Früchte von den Aesten schlechte Figur zeiget / ingleichen die Frucht / 'jungen Aesten gesucht werden muffen; über so selbige bringen/ dem Baum in seinem jungen reve' das sind auch die Aeste/wann sie einmal getragen / ein böses und kurtzes Alter anzeigen ; Hingegen e nicht viel mehr wehrt / und deswegen einem solchen Pfersich-Baum / wann er seinegehörige Aeste vomy BüumallsJahr neue Frucht-Aeste müssen gemrhret ... werden/ wie nachfolgendes zu verstehen geben wird. Ein junger Pfersich-Baum wird im ersten und an- dernJahr (ebenfalls wievorqemeldt) kurtz beschnitten/ um Anfangs rechte und gute Aeste zu verschaffen/ ein solcher/ wann er schon zween biß drey Holtz-Aeste hat/ und diese Frucht-Aeste getrieben haben/so werden dan- noch solche Holtz-Aeste kurtz biß sechs oder acht Zoll beschnitten/ob schon viel Früchte mit weg geschnitten werden/ daran sich niemand zu kehren / dann zween und drey Aeste sind nicht genug / den Baum in die Hö¬ he zu zishene/und wann solcher einmal mit wenig Ar¬ sten hoch gewachsen/sind so leichtlich keine Aeste / wie an vorbemeldte Baume/unten mehr zu machen/ wei¬ len solcher das Abwerffen in dem alten Holtz nicht so leichtlich vertragen kan/ deswegen mußsolcherAnfangs in den jungen Arten kurtz beschnitten werden / daß er vrel starčke Aeste zu treiben vermag/ dis den Baum ssgarixen/ und ist auch zu wissen/ daß nicht alle solche Aeste/die er machet/zu gebrauchen sind/und zu¬ weilen die besten von der filier- heraus/ und gegen verdös stehen/ welche zu ihrer Zeit weg geschnitten ten werden müssen. bin. Wann ein Pfersich-Baum in dem ersten und aLöern Jahr recht kurtz geschnitten wird/ ist ihme sol- ches Zeit seines Lebens nutz und gut. Ferner/wcmn ein solcher bey dem Stamm vier biß fünff starčke Aeste hat/ so werden solche einen Schuh lang gelassen/damit er aus so gelaffnen Aestendieselbigevermehren kan/ nach der Vermehrung werden solche Aeste ( die sich zur 8jieij!er bequemen) biß ein und ein halben/ oder langst zweenSchuh langgelassen/und ist nicht gleich viel/ daß ein solcher Baum/ der nur zween und drey starčke Aeste hat/ so lang gelassen werde / als einer / der vier/ oder s. deren har/ welches natürlich ist/jedoch wird sol¬ ches gesehen/ und ist meistentheils die Verführung hie¬ ss/ weilen diePfersich-Baume/wann sie schon nur zwey starčke in die Höhe gewachsene Aeste baben/jedoch vrel grosse und kleine Frucht-Aeste ihrer Seiten zu finden ; DlüseFrucht-Aeste sind Ursach/ daß bey etlichen solche Aeste drey biß vierSchuh lang gelassen/ auch ohne Un¬ terscheid die/so nur zween Aeste haben- so lang/ alswel- che vier und fünffAeste haben; Wird aber nachmahls Dritten Ther'ls Früchte bringen /so behält der Pfersich-Baum vor die¬ lenden Preiß/und bringt unvergleichlich groffeFrüch- te. Einem alten Baum solcher Gattung können wol oben etwas alte Aest heraus geschnitten werden (wan er anders unten an dem Stammjrmgs Aesie hat)dann durch solch Schneiden die jungen Aesie gesiarcket wer¬ den; In Ermanglung aber solcher untern Aesie / soll man ihn oben nicht siarck schneiden/ sonsien er ohn- fchlbar verderben muß/dann em solcher vermehret den Safft/und kan wegen seiner harren Rinde keine neue Aesie treiben/ die den Safft ziehen können / und in Er¬ manglung dessen zuruck schlagen muß/ sonderlich wird ein Pftrsich-Baum/der viel Gummi hat/durch das scharffe Schneiden gar leichtlich verdorben. 2. Was den ^pncot-Baum anbeicmget/ muß an solchem / weilen er siarcke Aesie treibet/und vor alle:! andern den Vorzug haben will / das Abwerffen / wei¬ len er noch jung ist/ e-xcgujrtwerden/damit dessen Ae¬ sie unten an dem Stamm erneuret-auch der Baum nicht so hoch wird; dann dadurch werden die Früchte um ein ziemliches grösser / doch werden die Holtz- Aesie/ welche siehen bleiben/ nicht gar kurtz geschnitten/ massen er sehr vi^ourcux lst/so kan erauch dasAbwers fen in den alten Äesien wol aushalten/ welches dann zu dem Ende geschihet/ daß man gute und beffereAesie Her¬ der Erden haben kan. Die Fruchr-Aeste werden gleich¬ falls/ wann auch schon Frucht-Knöpffe angesetzet/ den¬ noch siarck geschnitten / damit man alsdann die Fruch¬ te grösser und vollkommener an dem Baum haben kan. Pflaumen-und Kirsch-Baume werden zwar Anfangs/ da der Baum noch jung isi / kurtz geschnitten / wann aber deren Aesie ihre Vollkommenheit erreichet / als¬ dann werden solche einmahl lang bey anderthalb oder zween Schuh gelassen/ das folgendeZ ahr wieder kurtz / hernach wiederum lang/und so fortan/ biß gureFcucht- Aesie heraus kommen/ hernach können solche Bäume / wann sie ausgewachsen / gleichwol kürtzer geschnitten werden. Ihte Eigenschasst isi ferner / daß selbige nichtgar klein an einem gehalten werden wol¬ len; smtemahlen / wann selbige recht ausgewachsen / sieben biß acht Schuch in der Höhe haben/deswegen solch k part, und nicht unter die Bieren undAepffel ge- pflantzet werden sollen: An einer 8paMcr sind Psiau- men-uud Kirsch-Bäume wegen ihres starckm Wach¬ sens nichrgut/ es seye dann/ daß eine Mauer zwolff und mehr Schuh hoch wäre. Hingegen ,st em Pfersich-und Apricos-Baum zu einem Louguec nicht Nutz/ aber zu einer Spsliier sind sie sehr gut/zumahlen wo sie Platz und Sonne haben/ desgleichen auch die 6on-(Mi-etien g'bvv-r (weilenetliche diesen zwischen iween Pfersich-Bäume si-tzen-erfordern. . Es ist zuwiffen/daß gleich wie jetzt-gemeldte/auch die Aepffel-und Winter-Bim-Baume vm Sonne haben wollen / deren die Sommer- Biren und Pflau¬ men nicht so nöthig sind/ und gar wol nach der Nord- vder Winter - Seite können gesetzet werden. Alle Zwerg-Bieren-und Aepffel-Baume können an einer 8p3iiisr gepflantzet werden / ausgenorwnen/ welche vixoureux sind/nicht/ esmüsie dann die 8pa!ijer gar choch seyn/ doch ist der letztere zu einem Vmigum, weilen ev seine Aesie rings um den Baum stehen hat/ besser zu Vierdtes Bilch. Z29 smploiren. Es wäre zu wünschen/ daß ein jeder solche Art ViZvurcux-Baumerecht kennen lemete/ damit man solche an gehörige Ort undSrelle zu psiantzen wls- sen möge. Damit wir es aber dem gemigren Liebha¬ ber nicht verhalten/so isi zu wissen/ Laß deren vielerlei) sind / als erstlich unter denen Bieren finden sich: i.« i/irZvuUellc-i-i VeNcionAuc, i-i Luiste Kobmc, !s L/louM bouLke, la ttousc- ! !ettcre- coics sind vigourcux, und wachsen siarck; Hingegen werden etliche gesunden / die nicht hoch wachsen/ und kurtz gehalten werden können / als da sind etlicher Ar- l tm Kr.'inettc, la KcnLttL Arifs ia Ksnelte LN LoucfULt, l eapetiU:Ki:incue,l3kommetZpic:, le KenauMete, le Lovi pei>6^ äansZain. Diese rönnen wol an ei- ner kttttzen 8palUcr von drey Schuh hoch gepflantzet werden/ doch daß solch nicht zu nahe bey einander ge¬ setzet/ und voneinander gezogen werden können. Es müssen ferner an einer Sp-mwr dis Bäume et¬ was weiter als lO.biß iL.Schuh Voneinander gesetzet/ so aber dieselbe hoch ist/ und 8.9- biß io. Schuh erfor- Vertwerden / desgleichen auch die Lo!. gu»is( wozu alle Bieren und Aepssel gut) in solcher Weitesiehen kön¬ nen. Was das Schneiden ander LpZiücr und die Zeit anbelcmget/ wird an solchen Bäumen/mich der Aeit/ wann die andern geschnitten werden / solches excquiret/ wsbcy zu oblcr Viren/ daß die Pftrsich und L p- icos in;Früh-Jühr nach derKälts geschnittett wer- i denmussen. Der Schnitt an der SpaM-r geschieht auf folgende Art: solcher muß allezeit bey einem sol¬ chen Äug / das auf der Seiten oder gegen der Maur stehet/ geschehen/und soll mmmnehr bey einem Aug/ so hsrauswers stehet/ geschnitten werden. Wo zwey Holtz-Aesie bey einem 8pal!i-r etwas eng beysammen siehen / da werden solche bey den Augen so voneinander siehen / geschnitten/damit sie vonein¬ ander wachsen können; Stehen solche aufder Seiten eines solchen Baums / so wird an dem obern Ast das Äug aufwerts / und an dem untern abwerts geschnit¬ ten/ welches dann wol inAcht zu nchmen/daß dieHoltz- L'este nicht zu eng beysammen stehen bleiben/ um dm Frucht-AesienPlatz zu schaffen. Desgleichen werden dieHoltz-Aeste/ welche sufder Seiten unten am Slam stehen / allezeit abMrts geschnitten/ damit das Auge o- der Ast unter sich nach der Erden wachse/ und wird al¬ so durch solch Abwerts-Schtteiden derBaum gezwun¬ gen in eine solche Figur / wie zu einer Lpsiiisr erfor¬ dert/zu wachsen. ?. Es muß auch ferner ein Baum an einer Sp^isr beyder Seiten mit Aesten wol versehen seyn / welches ' dann gleich Anfangs / da der Baum noch jung ist/ ge¬ schehen muß / damit man Aesie nach Gefallen haben kan/ dannsoem Baum an einer 8p3iller «einerseits kei-. ne Aesie hätte/ so ist kein besserer Weeg/ auch der rechte l ? rocekschaß man solche entweder kurtz oder gar hinweg schneide (wie dann vorher» genugsam gezeiget worden) biß er beyder Seiten seine Aestevollkommlich bekoms Aesten festen gesac Km Baum Zrreb nicht ^o!tz/undj M iji hier ; sslche recht, chesnochiZ M's NN den HM an den l Mden sich Ku Holtz-Z ich Men wj s"ttn Ort m der Mirr Men/ un haben. A, /l-ch auf die j kennen/ dan Aeste/i yet/knn mai M) anlassen alle die Aest wann sie a / Holtz hersta !ausgebroche mn der Hm- Hfchlehet/ol w den Dam o che Weis wlchemM ! Yen. . Esmußa ?ald die Aes leüher /e bes Met/ kan es PMiret we KHkgethan oder Monat Mrd trüben Baum aufs 4»/>mdi Baum in A , Die Aeste oen stehen/u I ware dan leuchte gch, joazugezwun / llem solchen Mwgebroche! gern al Lofferzuwc Gefahr meh Wann a, l0tt/daK-ü ' gchendslnd wandeln/(n den/ solche w Ae Aeste kur werden/und Man des Ba j Messet/ g- ZZO DeöAdelichenLc me. Ferner / wann ein Baum auf der einen Seiten trocken/ sderverd-n-d-c " l i«uum aus oer andern Seiten k schneide/damit durch solch Kurtz-Schneide demBa beyder Seiten Aeste verschaffet werden/ welche nichi durch das Hinüberziehen oder binden geschehen fanch Dieses Kurtz-Schncidenwird aber verstanden an! alten Aesten/oder Sramm-Aesten/so Fehler desse und solches in den neuen Aesten geschehen/ der Baum i »uw wiederum auf einer ZeitenWachset/ wie in dem Anfang zu solchen wird g? sechsten Kupffer-Blat / und vom Schneiden ,m ersten Aeste etwas lang getrieben/und kan j und andern Jahr im z.Caprtel zu lesen ist. Auch wird ste Anfang/ die junae A-tt- an einer 8p-,m-r, es seye ein junger oder alter Baum/ ' M Dow must mit denselben gar jübt-l verfch- der zu vrelAeste hat/ das Abwersten p^ic-rer. Wer- rsn / und sie in acht gcnomen werden / sintemal die M ters ist zu wissen/ daß/wann em junger Bauman se mer ste noch gar zart sind/ lind i SpLüier viel starcke Aeste hat/solche etwas langer als jungen Aesten anzubinden an einem öouguel gelassenwerden/auf daß solchenicht Holtz-Aeste r zuviel Holtz-Aeste/ sondern Fruchk-Aeste hervor brin- sondert. gen/ diese letztere auch/ weil A angebimden/Mchfalls l neuen/ werden rieMÄ^nteVwerts. der mit Aesten versehen/ werden dieneuenAcste/ söge- schm denselben stehen/ w-erdmmMche Weite ausge- gen der Mauren oderauswertsandemOrth/ wosel- rhsilet. Die FruchpA-st-w-.^n b--n--.^- der'Holtz- bige entjpringen/ gleich ün May abgefthniMn/ und AsstLNgericht<5undSo« zwar an dem Ort/wo selkge entspringen; Hingegen i so ossr solche treib.'n ' an einem jungen neu-gesetzten Baum werden die^lstt:,' sie mögen heraus oder Hineinwerts stehen / Sommers- Zeit keine weggeschnitten/biß zur rechten Zeit/ daste dann kurtz oder gar hinweg geschnitten werden/u Aeste aus beyder Seneu zu macym: Im Gegen .... gemieden) werden zu vor erwehnterZeit hi^ aber wird bey etlichen gesehen / daß sie solche heraus- weg geschnitten/ welches sich dann n dem August^o^ stehende Aeste nut Gewalt zwmgenundbregen/und natnick-c mebr rbirn Hör m die s°-»>-,I>n!d.n/aus welchem g-b°,n«> Ast-in mm« Mck von dick« Stamm wird / s° Zeit seines r-b-n«zu sehen / daß solcher in semer Äugend mir Gewalt gegen der auch die Aua -u od«^ » .„h Spml,-rhinein gebogen wmden/ und ist °«dLßl,ch >» >^22, znsehen/und hieraus zu schliessen/daß die/ so solches swche m verleb- /Eco-a ch/. thun/ einem Baum k-m- 'siest" wo solche nchig/wis- s-NjUmachen; Hingegenistesnützlich und zierlich / ' KpDÄal wann des Baums (sonderlich seins erste Aeste / welche Ä'Kü" d.cke Stamme geben) beyder Seiten nahe des Gelan- ' ^/^Mch ^j,en N dersstehm/ und gezogen sind/ auf welche Weise di-! " dmttichzuschenlil. c-z?. XIII. Was eigentlich Ausbrechen sey / so von denen Frankosen 8-°nt>-r genannt wird / auch von den allzu vielen Aesten/ und welche - Sommerö-Ieit bkrauö geschnitten werden. vdas Schneiden an estieck Zwerg-, neue heraus/sch eine nothwendrge Wissenschafft er- als andere Frucl /-also hat es auch mit dem Ausbre- oder AuniK'-- ... ^u.umndnüß / und ist gleicher maM ' curieuscWiss^,schafft/ also/ daß viele Nicht wiss we chen Aesten solches zu pr-ictiEN. —,.,-viu enrzprmgen/ welche guten Gassi Es dienet aber den Liebhabern zur Nachricht/ daß gerne Früchte bringen/auch solche Aeste solches an denen FruchEesten/ welche gar zu lang Holtz/oder unter denen Blattern noch und kerne rechte Frucht-noch Holtz-Aeste sind/ verrich- blgen Jahrs Frucht-Knöpffean sich neh tet werden muß/ dann wann solche durch das Schnei- Es ' den ein wenig abgenommen/ treiben . ^"V - werden- MIUchwie das Schneiden anemem Zwerg- neue heraus/ scheine etwasdicker in dem andern Triele AMBaum eine nothwendige WOnschafft er- als andereFruch^ SöVSfordert/-also hat auch mit deni Ausbre- oder Junio/weilend-noch iunngw>/km-k abgebro¬ chen gleiche Bewandnuß/ undrst gleicher massen eine chen/dergestalten/da^ nu/al^bgV Blatter enge - g-hafft/gls°/d°-vi-'-m-- LjiLKWL-LL mV k'«« Aestlein entspringen/ welche guten Gasst ziehen / unv gerne Früchte brinaon / ch dem alten noch vielmalen st , —ucy nehmen» , ... --- >^>./nv>- Es wird aber allhier nicht von allen Holtz - und .en/ treiben sie wieder auf das Frucht-Aesten/sondern nur von denen starcken Fruch^ j rill -<)UUM aus der einenSeiten gantze Lange der 8vZil!cr kein alter Stamm / sondern trocken/ sder veroeichel worden/ist das beltt Mittel / Fruchte und Blatter von der Erden an biß zum Ende daß man solchen Baum auf der andern Seiten kurtz des Baum/ als eine zierliche Bekleidunam sehen, schne-dechanm durch solch Kurtz-Schneide dem Baum 4. Das Anbinden) von denen Franzosen k-i.ü°r beyder Senen Aeste verschaffet werden/ welche mcht genannt/ muß ordentlicher Weise geschehen/damit durch das Hmubermken od" en kan. mcht ein Ast über den andern gebunden) oderCrei-tz.- an den Wins über einander schlagen/ sondern ein jeglicher mutz — zveynr desien/ stiNen absonderlichen Blat? haben / und keiner den an- dmneuen Aestengeschehen/der Baum^ dernanrühren ^'^^ven/ und mnervc. a aufemer Seiten wach set/ wie rnn-..! Der Anfang zu solchen wird gemacht/ so bald die ' ..lindemMay der er- , l )unge Aeste anzubinden / gemacht werden. Doch muß mit denselben n/.»- a-bti? verfth- r--n / und sic i»» uchl genomen werden / sintemal die Ae¬ lle noch gar zart sind/und deswegen dieBinstn zu den jungen Aesten anrubmden gebraucht werden. Die . : werden in gleiche Theil von einander ge- / oder getheilek / das ist/ die Aeste/ so uilten an bcyden Seiten stehen- """--^-' ilickr>-— - gerao yinaul sehen denselben stehen/ werden wosel- rhsilet. Die Fruchr-Aeste / und Aesten uuuSommersck . . -'ckuiysgen so offr solchetreiben / angebunden. Hier ist sonders ^?aum wei dm i.re^>ejle/ zu mercken/ daß alle8prn!ici- in dem Monat fuiio M »erts N-!^^-- , gebunden werden müsssn/weilen zu gemeldter Zeit dich , r andern Aeste/so nicht gebogen oder aus der Oi dmwch k"", geschrittenf auch zuweilen in dem^->jo vergessen ch)' en: Jur Gegenthest stehen geblieben -> >» - - - daß sie solche -- Dritten THetls Merdkes Buch. z z s MN g» SpL-IIiers als kougusts prgcticEek, Es werden an etlichen Bäumen viel/cm erlichen wenig solcher Ne¬ ste gefunden/ die daraus gebrochen werden / nach tzeme es Gattung der Frü chte sind. Die / so auf wilden Stämmen stehen/ haben es sehr nöthig; Auch so ein Fruchr-Ast die Blumen oder Früchte füllen last/ und einen neuen Ast treibet / derselbe wird ausgebrochen oder geschnitten. Ein starcker oder schwacher Frucht-Ast/wann er in dem neuen Trieb ein starcken Absatz machet / bleibet solcher ohne Ausbrechm; So sr aber schon einen Absatz zuvor hatte / alsdann wird er bey dem neuen ausgebrochen/ und wird also zwischen Len zweyen Ab¬ sätzen die Frucht nicht m-mg Mren oder ausbleiben. Alle incllffLrcntc Aeste/ sie mögen beschnitten oder nicht beschnitten seyn/ werden ausgebrochen / welches dann diesen vor andern höchst-nöthig thm / deßglei- chen mit denen lang-geschnittnm Frucht-Aesten auf gleiche Weise verfahren wird/zumalen wchzwey/einsr! kurtz/und der ander ohne Schneiden- geblieben/ auch ausgebrochen werden muß/und das hält solche Aeste in Früchten/und kan wol solch Hrrcucr sk.uir, auf Frucht schmiden/heissen. 2. Es solim auch in dem Julio/odcr gleich nach dem ersten S affr/da der Baum m dem Sommer ruhet / alsnachdemersten Trieb vor denHunds-Tagen/ da die Bäurns em gew.sses Kennzeichen von sich geben; Nervlich die zwsy Aernen Blatter / welche an derSpi- tze des Asts ungefehr einen Monat ruhen/ und nicht wachsen/ welches dann die rechte Zeit/da alle Baume sollen durchsuchet und die/ so zu viel Holtz-Neste ha¬ ben' welche der Baum nicht brauchet/ können zu ge- meldter Zeit am füglichsien hinweg geschnitten wer, den/wie folget: Ein Baum/ der Z.biß 4. Jahr gestanden/und neue i Holtz-Aesie aus dem alten Holtz oder Stamm getrie- ' ben hat/werden weggeschnitten/sonderlich die/so in der Mitten/ oder untenan dem Stamm / sie mögen auch in- oder auswärts stehen/ keiner von solchen ste¬ hen gelassen wird / so auch ein solcher junger Baum oben an den Holtz-Aesten / wo er schon beschnitten worden / mehr Aeste aus dem Auge / so stehen geblie¬ ben/gegeben hätte/ dann werden dre/so m den Baum hinein stehen/weggeschnitten/und die/ so heraus/oder gegen dm andern Hoitz-Aesten überstehen/werden in kteggrö (daß solches noch ein junger Baum) stehen gelassen / biß das rechte S chneiden sich ansänget/dann man an derg'eichm jungen Bäumen solche Aesie/nem- lich an gewissen Orten/ da der Baum solche nöthig hat/so lang sichen lasset. Wann ferner ein alter Baum aus seinem alten Holtz neue Holtz-Aesie trabst/ müssen .selbrge eben wol abgeschmtten werden / und so aus solchem Schnitt daffelbigs Jahr noch kleine Aestlem entspringen soltm/ werden solche gleichfalls nicht stehen gelassen. Wann das rechte Aug/so stehen Zebliebm/gewach¬ sen rst/ und einen schönen Ast getrreben hat / unter sel- s bigem noch ein anderer neuer Holtz - Ast mnwendig i angesetzet hätte / dann wird der letztere hinweg ge-l Aesten gesagt/ welch-gemeiniglich / so wo! um als in ! Baumen/sonderlich an den Bieren-Bäumen,Ao wol dem Baum zu finden sind/ und wann solche m ihrem ——»- - . Trieb nicht verhindert werden / treiben die Aeste in Holtz/ und verstellen den Baum gantzund gar/deßwe- gen ist hier wo! in Acht zu nehmen / daß man vorhero solche recht erkennen lerne/ und wisse / welche Aeste sol¬ ches nöthig haben/dann der Unterscheid ist/ daß sol¬ ches an denen kleinen guten Frucht- Aesten nicht/ wol aber an denen langen und starcken pMilcu-r wird. Es finden sich deren mancherley / etliche stehen oben bey der. Holtz-Assten/und weilen selbige nur ein wenig be- sch litten werden / wollen solche (zumalen sie an einem siwcn Ort stehen)gleich starcktreiben. Etliche stehen in der Mitten des Baums / etliche an denen untersten Aesten/ und zwar meist an denen/welche viel Sasst haben. Am besten kan man solche / wann man nem- llch aus die schwache Frucht-Aeste Achtung grebst/ er¬ kennen/ dann dis treiben in ihrem neuen Trieb/schwa- che Arste/und fo man solche gegen den andern ansie- het/kan man leicht sehen/daß selbige dick und starcker sich Massen werden; Deßwegen ist nicht besser/als daß alle die Aeste/ welche Anfangs sich zu starck Massen/ wann sie auch gleich aus Frucht-Aesien oder alten Holtz herstammen / sobald man solche wahr nimmt/ ausgebrochen werden müssen/ welch Ausbrechen dann mit der Hand zwischen zweyen Nägeln/dinc-:- genant/ geschiebet/oder mit der sci-pcnc einer und andernSei- te den Daumen darauf gelegt/ verrichtet wird. Auf solche Weise brechen solche gleich ab/und bleibet von solchem Ast nur ein Smckmit etlichen Blättern ste¬ hen. Es muß aber solch Ausbrechen bey Zeiten / und so halb die Neste erkennet werden/geschehen/ dann wie früher je besser/und da ja solches indem May versäu¬ met/ kan es doch in dem Junis/auch noch imZmlio/ yrMiret werden / sintemal es doch besser spat/alsgar nicht gethan; Indem übrigen wird auch keinZe-chen oder Monats-Liecht olM-viret/nur daß es bey kühlem und trüben Wetter geschiehst / welches dann den Baum aufjetzt-beschriebne Manier fruchtbar machen kan / und ist dieses sonderlich an einem viZo ureux- Baum in Acht zu nehmen. Tue Aeste/ welche sich klein oder schwach zeigen/blei- ven stehen/ und wird nichts anders an solchen gethan/ es wäre dann/ daß sie starcker treiben / und keine Früchte geben wolten/ alsdann müssende ebenfalls dazu gezwungen werden/wann aber Früchte bey ei¬ nem solchen Ast anzutreffen/ wird solcher nicht ab-oder ausgebrochen / weilen die Früchte von solchen Abbre- chen gern abfallen / biß so lang sie wieder beginnen Uöffsrzu werden/ alsdann hat es keine sonderliche Gefahr mehr. Wann auch 2./ z.und mehrFrucht-Aeste (an dem! Ort/da Früchte voriges Jahr gestanden/ und nach, gehmds in die dicke Aeste oder Hsltz-Knöpffs sich ver¬ wandeln/ ( welche Früchte getragen) bevsammen stün¬ den/ solche werden gleichfalls ausgebrochen/damit sol¬ che Aeste kurtz (weilen sie gar schwach sind) gehalten werden/ und geschiehst solches fürnemlich darum / daß man des Baums künffcige Früchte grösser zu haben verhoffet/ auch wird WM"- a lle Jahr und bey allen schmmn/wann aber das Aug ausgebueben/ und von -N!. Theü. ' Tt 2 " —- WM Des Adelichm Land und Feld-LebenS conlribuirc -kommt / iß lich nöthig, obbefchrieb lävirt werd Allein kr Schneiden nachdem a gewiß Zeicl sintemal ar, gehen uruß geschnitten/ eher in geh kan es so g auch nicht^ Augen zn c genug/daß den-Baum meynet zw, i Kerl/ dem' deme/ warn Schwingel närrische Nur Lachen Ne Tho'rhe wer er woll man solche', den. s. Einic haupten/ al geordnet/ l so das nicht Früchte den Msagenpch und Tags Schneiden ral onnireN Wwe/wür laufftigdar Erliche b Zwerg - V Aestcn/so che Manier Verderber Anfangs n denselben f Diejenigen schneiden/ gedacht w> Mit solcher angesteckt / einen schön c>ren solche Nach dem e in demS alter Barv Nur zu des' liche/ welch ander anb wie ein j ausrichten f Die frühzeitige ^pricos, Kirschen und Pfersrch ! haben solches auch sehr nöthig/anders sie keine Fur- be annehmen/deswegen solche ( auch Birn und Acpn ftl) wegen grosser Hitze / nach der sonnen Unter¬ gang / mit einer därzu mit vielen Löchlein ge¬ lunchten Wasser - Spritze besprenget werden/wei- ches die Früchte nicht allein nmriret/ sondern auu) mehr Erfrischung und Safft giebet; dieses erhall ner den Baumgrünundfrisch/ sintemalen er soicycs an Statt eines Abend-Regens/ oder Nacht-Tgau^ krafftig empfindet / und zu der Früchten GeschwM und (.oMeur fürnemlich dienet/ thut dem Baumaucy besser als der Wurtzel zu begiessen/ welches Vielmehr die Früchte schwach und mr,geschmückt machet; iedocy dem Wafser zuvor durch der Sonnen Hitze die Kal¬ te benommen wird. , Wann weiters zu solcher Zeit im Augvstd nocy einige Aesie an einem Baum gessmden werden / die hinweg geschnitten seyn sollen/ und den Früchten Mw Frucht-Aesten zu viel Schatten verursachen / weu m doch solche zu der Zeit stehen gelassen ; allein/ so v'f kan man rhun/daß man solchen Ast s. 6. oder Mss Blatter / sammt den Augen heraus reisse/auch die tm' ne Aestlem/ weiche an einem solchen Aststehen/low^' wol sammt ihren Blattern ( versiehe die den FfE ten verhinderlich) weggeschnitten werden/ damit d Sonne etwas Lufft habe/hernacher wann es Ae", schneiden ist / daß man alsdann solchen lME schneide. 4. So man einige Erfrischung einem Baui" weifen wollte/kan man/wann die Früchte biß m oa - dritte ober vierdte Theil grösser gewachsen sind/rm deren viel auf einem Knopfs beysammen stehen / m ckleinesien mit einer Scheer weg / und dm Stiels ten entzwey schneiden / sonderlich an denen Nem ' Nou (ldrctien o'tt)'ver, auch an allen Winter-FtU"? ten/und geschiehst solches zu demEnde/um demBa^ die Last zu benehmen/ und die Früchtegrösser zu h"' bcn/dergestalt wird an einem gar schwachen Ast ein oder zwey solche Frucht gelassen ; auf welche Ar er folgende Jahren stärcker / und deren mehr eri)»' ten kan. .... Dieses Schneiden in dem Monat Julio wM die Baume alle Jahr haben / und wann solches schiehet/so ist viel Arbeit im Früh-Jahr p" Es muß aber solches im Abnehmen des Monds/r/, schönen lrocknem Wetter geschehen / welches lM , (versiehe schön trocken Wetter) bey allem Sch^e' den soll oblccviret seyn. , s Die neu-gesetzte Bäume von ein biß zwey JE werden zugsmeldterZeit/ um ihre Wurtzeln zu v mehren/nicht geschnitten/und muß mit solchen ml> Winter/ da der Baum in Ruhe ist/ so lang inM'E Len werden;Hingegenwird an einem starckenDm die Wurtzel nicht zu vermehren / sondern derfm auf allerhand Weise Abbruch zu thun/gesuchet/r^ wegen werden auch in Sommers-Zeiten solche ch y weggeschnitten/ wodurch die Früchte gestarcket / , Aesie in ihrem Holtz vollkomener/un dieFruchr sEri fe/ welche künffkiges Jahr tragen/gefüllet werden. . Kd. Der erste Safft thut nichts zu den Frmcp^ -—-——---cogJ ZZ 2 _ solchem Ast zwey andereAugen-Aesie herkommen/also daß der unterste heraus / und der obere hinein stünde/ so muß dieser hinein-stehende nicht weggeschnitten werden / weilen ohne dem das alte Holtz biß an den hsraus-stehendm folgendes Jahr hinweg geschnitten wird / ist also nicht rachsam / den Baum um diese Zeit in dem alten Holtz abzuwcrffen. z. Einen Baum/ der nicht mehr als ein oder zwey Jahr gestanden/ und noch etwas schwach ist/ muffen den gcmtzen Sommer keine Aesie benommen / oder weggeschnitten werden/ob sie gieich/wol oderübei/ste- hen/gut oder falsch sind/ bleiben sie dennoch steyen/biß die rechte Zeit zu schneiden herbey kommet/wiewM die¬ ser junge Baum für sich oder für seinen kleinen Stack jocheAesie nicht allenöthig hatte/ nichts deftowmi- ger lasset man ihn solche/um dre Wurtzeln heissen zu vermehret!; Dann/ je mehr einjunger Baum Achs hat/je mehr Wurtzeln er ansetzrr; im Gegenthei!/ je mehr solche im Sommer weggeschnitten/je fchwä- cher seine Wurtzeln werden / und kan ein zunger Baum durch das viele Schneiden im Sommer gar verderben / oder von einiger Kranckheit angestecket werden / sintemalen der Safft durch solche benom¬ mene Aesie zuruck weichet/und der Krebs oder Brand KN. an die Pfersig und /chrwos einen schädlichen Gummi ansetzet / zumalen wann der Stamm des Sommers zuviel entblößet oder entdecket wird/ wie dann sonderlich ein Baum/so an einer LpsuiLr wider die Mauren undgegen Mittag stehet/ von der Son¬ nen im hitzig-und trocknen Erdreich/ ohne dem/starck operi ret. Es ist wol wahr / daß einem Nougu-r oder freyen Baum in der Mitten der Sonnen Lufft gemacht wer¬ denmuß/ damit die Früchre ihre rechte c.ock-uran- ttshmen können / sonderlich wann selbige in einem feuchten Grund stehen; allein mitk.zckoo, dann die Blatter sollen den Stamm/so vielnöthig / bedecket halten/ doch aber auch ohne Verhinderung der Früchten und Frucht-Aeste; wann man s olches in ei¬ nem hitzigen Erdreich allzu viel prgLUc.rsn wollte/ würde vorgemeldte Kranckheit nicht ausbleiben/dar- um werden auch von dem Monat Augusto an/ biß zu rechter Schneiden^Zeit/keine Aeste von dem Baum geschnitten/wol aber in solchem Monat alle Baume durchsuchet/ob deren Früchte auch Lufft und Sonne haben/ und so das nicht ist / dann werden die Blatter/ welche um oder bey den Früchten sind / oder solche bedecken/mit einer Scheer an dem Stiel hinweg ge¬ schnitten/und kan auch in dein vorhergehendem Mo¬ nat Julio schon ein Anfang gemacht werden/damit allgemach die Fruchte von der Sonnen ihre Gütig¬ keit und couwur bekommen/ ob auch gleich die Blat¬ ter bißhero denen Früchten pro6wb?i gewesen/so ist dennoch dahin zusehen / daß die Früchte sowol in-als nachvorqemeldtemMonat/nicht allzuverdecket/ oder zu viel Schaden haben / damit nicht sowol Holtz als Frucht rechtzeitig wird/sonderlich finden sich Früch¬ te/ als dommL U'Fpie, Kcc. da wohl zwantzlg bey¬ sammen stehen/ und wann dann solchen die Blätter zwischen den Früchten nicht benommen wird/bekom¬ men selbige eine schlechte coulsur. ! Dritten Theüö Vierdteö Buch. zzz l comribuiren / sondern der letzte / der in den Baum kommt / ist es / darum es einem frechen Baun; sonder-i im) nothig/und muß deswegen in Sommers-Zeit auf! oboeschnebene Art undWeise mir demselben dergestalt > iueirt werden. Mein kurtz von allen zu sagen / diejenigen / so in Schneiden geschwind/ und ohne Bedencken/einenAst nach dein andern hinweg schneiden, bey denen ist es ein gewiß Zeichen/ daß solche nicht viel davon verstehen/ sintemal auch der beste Meister hierinnen behutsam gehen muß/und wsi öffters/wann er L.oder z. Aeste geschnitten/ den Baum von ferne ansiehet/damit sol¬ cher in gehörige Figur gebracht werde; Zudem/ so kan es so geschwind nicht geschehen/ und lasset sich auch nicht thun/ indemeja an jedem Ast die rechten Augen zu erst gesuchet werden müssen / ist also nicht genug/ daß man in den Tag / gleich als ob man Wey- den-Baume vor sich hatte/hinein schneide. Mancher lneyn-t zwar / und halt diesen für einem geschickten Ker!/ dem solches so geschwind von statten gehet / zu deme/wann noch die Iierath/ L-rcmomen oder das Schwingen der 8c-rp hinein/ wk Vrten/ so c Gärten keu daß / wan dem Garte; men/ daß e! glaubet hat Es kane wnd/ ein;i alc als die c Weilen gie an dessen (Z wenig Ich w zu breche Menschen ( auch niema ^Nunist Wimer-al müssen/ sey von den len aber -all gen sich des zwölff Stt wollen. Ui.ter dl - lio/ -Ai La du ich iV dsZlosbla Lepirnt ä4t de R.ouKcI da Koubin d'OranL^ci d' wmira!. Herbst-; ds keure ebe. dz Lernen tomir da lt^ooillL dc Lcticie t de 6c HU Ll" de ^etli r- W nrer- ber/Ja deöon Ob kivvc pfropffet/und in die Höhe gelassen worden/ sondern solchen Baums gar wenig Lufft noch Sonne (wegen der Menge Aefte und Blätter so mnwendrg des Baums) haben k-m/ so leben dannoch solche mder Meynung/viel Früchte zu bekommen/ an deren Statt sie aber viel Blatter zehlcn. Auch finden sich einige/welche ihre Zwerg-Bäume unter dre grosse hochwachsende Baume/oder zwischen zweyen grossen/eineu Zwerg-Baum setzen/ dergurcheu aber zu pr^cticiren gar nichts tariger. Es wäre allhier noch vieles beyzubringen/allein wir wollen dem geneigten Leser nur noch diesen grossen Fehler weisen/daß nsmlich ihrer viel den ersienSchnitt eines Baums gleich Anfangs zu hoch machen; ja -so gar/ wann auch der Baum nur einen Ass das erste Jahr getrieben/und darzu oben am ramm sicher/ schneiden solchen zum ersten mal lang biß in das dritte Aug; Wirwollen hiervon nicht urrheilen / sondern einem jeden/der diesen Unterricht bedachtsam durch lesen hat / über geben/ ein jeder wolle sich deswegen vor dergleichen ungegründte Lehrer vorsehen/smtemal die meisten Zwerg-Bäume durch sothanes Blmohm- ein -schneiden elendiglich verderben/und in miUrabsin Stand gebracht werden. - Auf oben- angezogene hochwachsende oder hochgc- lassene Zwerg-Baume iss ferner die Frag / ob diejeni¬ ge nun/ die auf solche Weise praciiciren/jemals Früch¬ te von einem kleinen Zwerg-Baum mögen genossen i haben/wir stellen eb dahin/und mag auch wol seyn/daß l aber die Frucht von einen; hohen Baum solchen Ge¬ schmack und Grösse/gleich wie ein kleiner geschnittner Zwerg-Baum/ giebet/kan nicht seyn. Die jenige/ so solches Nicht oblcrviret/können solches p!c>bjlcn/und den Unterscheid der Früchte versuchen/sind alsdann versichert/daß sie ihre Zwerg-Bäume nimmer so hoch in die Höhe ziehen werden / dann es ist derVernunsst gemäß/daß ein Baum/ welcher kurtz bey der Erden stehet / sich vor dem Wind viel besser als ein grosser beschützen kan / so kan auch die Sonne ihre Krafft und Würckung dur chdringender/ als an einen; hohen Baum/an welchem durch die Lufft solcher LffcH be¬ nommen/vollbringen / dann an diesem letztem die Früchte kleiner / und nimmermehr so reich von Ge¬ schmack werden können. ' Es verursachet weiters der Wind in den Früchten hoher Bäume/viel Steine oder harte Kern/da hin¬ gegen / wann solche Art Früchte auf einem kleinen Stamm kurtz bey der Erden stünden / seine Steine nach und nach verlieren / und in selbigen Nicht so viel mehr zu finden seyn würden. Dieses ist öffters von uns und unterschiedlichen Liebhabern probn et / und von einem hohen Baum auf einen kleinen Stamm gevfropffet worden/hernachmals bey der Art Früch¬ te gegen einander gekostet / allein man hat einen gros¬ sen Unterscheid / so wok am Geschmack als an Grösse besunden/deßwegen wir dann auch mit gutem Fug hievon besser rMlonniien können. 7. Es möchte aber allhie jemand einwenden: Ein grosser Baum müste ja mehr Früchte als ein kleiner Baumbringen? Wir antworten hierauf: Daß solches der Wahr¬ heit ähnlich zu seyn scheinet; Allein es muß kein Zwerg - Baum seyn; auch keiner / so auf kleine^Stämme gr¬ eš muß hier von den wilden Stammen solches versiaw den werden. Etliche meynrn zwar/ein Zwerg-BauM weil er klein /könne nicht viel Früchte bringernAlmtt die tägliche Erfahrung zeiget Ms / daß ein Zwerg- Baum als ein Louguct von 4.5. biß 6-Schuh yog) (undungefehr solcher weiter in der Mitten Mtt seyn soll) über Loo schöne vollkommene / ohne etliche i OO. kleinere Früchte / ein Jahr in das andere wa¬ gen und bringen kan. Wo nun deren Bäume 2. bi^ Zoo. sichen / weiche doch keinen grossen Platz er^ dern/ auch von allerley Arten Früchte/ sowo! Som¬ mer-Herbst- und Winters-Zeiten haben kan/ daß om- gegen/wann grosse Bäume amvorgemeldten Mo stünden/ mumm so viel haben werden. . Mcm Mchukiret endlich deßwcgen garmcht dWM grosser Baum mehr Früchte / als ein kleiner AvE Baum/gieboc/ dieweilen aber ihrer viel nicht rechtE sen/waseigentlich Zwerg-Bäume sind/ denengeru wir folgendes Exempel: , Wir setzen einen Garten/ dessen Länge und BP lOO.Schuh in sich hält/wann wir mm einen so G Platz mir grossen Bäumen besetzen / und nach M ,ö , Zer Ordnung/jeden Baum LO.C chuh , ches d:e wenigsieWeire ist) geben wollten/ so komnu nach rlchtigsr Rechnung/nicht mehr dann 2s-ss'^O Baume meinen so grossen Platz/nun aber rsibclach ' oaß der Gattung Bäume wol 8.10. auch l s.ch/ch Zur erfordern/ biß sie Früchte bringen; kl'-id SPf. daß cm jeder Baum / mir der Zeit / iooo. Fluc- ötachrechso hätte man von den 25. Bäumen 2500 - Schuck Fruchte / in allem / zu hoffen. Wir nchnien nun vorbeschriebenen Platz von' ' Schuh nochmalen vor/ und befinden / daß in soichch, so wol rings herum an derMauren/als an de/tch^', chj-Li wr, dergleichen an öouguers, gemächlich chch' Zwerg-Baume gesetzt werden können/ welche z. 4.zum höchsten 6. Jahren/ vollkommene WW geben: Wann nun jeder von solchen Awerg,-Ba men/wollen nur sagen / zoo. stück Früchte , träger/kommt das kucil aus 45020. heraus/ nJch dann weit mehr / als vorgemeldte 25200./ undkonn au, solche Weiss sagen / daß wir vielmehr vor- den klemm als von grossen Bäume haben kor! ' Uber das/ bekommen wir dieser letztem nur simhchO zwantzigerley Art; da wir hingegen von den ach . wol hunderterley haben können / und das P ch Fruchr-Zeiten/früh-und svac/schön und wolgeschchch te; benebens kan das dpari. m mit allerhand > chen-Kräutern besetzt werden / sintemalen diech-ch und Regen durch solche klsineBaume nicht verhm .si wnd/und jedes seineWürckung durchdringender . bringen kan; Hingegen an den grossen Baumen ' Gegenthei! sich erwmset/mdeine weder Sonn / gen oder Thau ihre LffLZen verrichten können; ch . ist ferner bekandt / daß an den grossen Baumen starčke Wurtzeln das Erdreich/worauf manKuw Gewächs säen oderpflantzen wolle / nurmisme.v oder aushungern; Summa/ ein solcher Baum fordert einen grossen Platz. Des Avelichen Lan d-und Feld-Lebens. Brmen Eher-S Vreroles Buch. laVant ^ecbe. tta kscbc 6c rro^e. 13 MscNainL. l.' aUml^.Wis, QL at.gir 10. lalitucl-d 1.3 Virgoulsusc. 1.3 8öint 1-SlMcNN. tts Istclullsrie. I'ambrstte. 1.'Qss)lii6 ä'll/vsr. folgende: L?3 litte koux» cha kolMantc Ue Lrsst. 1.3 ^osta llola. Melton LiilLtisn -ä'eüö Mulgue. L'elxalHne. Schließen demnach / mW erinnern nochmalen jeden LievyaberderSwerg-Gämm / in welchen Lxercitüs sich sonderlich mFramckreich viel (iraiMs und xo! iws befirrden/und gemeiniglich ihre 8erMte k>ep sich tra¬ gen/ auch deriewM^ülion itt-incipui Wissenschüsst von der Kunst har/als mag solches wohl eine noowic Arben genenrm werden: Wann man wisse alle Watt tons zu geben / warum ein Baum tzMnitten wird ; Item einen Baum vor der Wantzung/so wohlan dem Sramnt als Wurtzeln/recht zu beschneiden/alle Asst und Wurtzeln des Baums recht zu erkennen/wel- ehe gur oder bös / einen jeden Ast mit Namm zu nen¬ nen / urw worzu ein jeglicher zu gebrauchen ; Wann man wisse die'Gestalt eines Baunrs zu colistäsrren/ Md aus selbiger räüonmrm kan/wie man ihn schnei¬ den soll. Jmgleichen von jedem Ast / den man schnei¬ det/ Kailous zu geben / woher oder warum man ihn kurtz oder lang schneidet / oder warum bey einem und nicht bey einem andern Aug: Ferner einem jun¬ gen Baum Aeste zu machen / so viel man deren ha¬ ben will/ und an demOrr/wo man solche nöthig hat. Einen Baum von Jugend an /biß in sein Alter recht zu schneiden. Item / einen rumutenBamn durch das Schneiden wieder zu recht zu bringen. Ei¬ nem Baum Safft zu geben und zunchmen / selbi¬ gen schwach und starck zumachm / und so er keine Früchte bringen will / solchen zu untersuchen / und durch gezeigte Manier dahin zu bringen / daß er ___M 1-3 Vlastin 8eo. 1-3 (iolmgr. '1.3 büroemowe ch b)l. vor. wc 8ai»l-l/erin. Urlt-er den Uepffein. 1.L Oourpsnäa. 1-3 ttüNLüM. 1.3 komm« Violette. -1.3 ?om m e U e Z Iacs. 1.3 komme gesrsitlStz 1.3 komme Kol«. 1.3 Ollstgioaisr. Jetzt angezogener Unterricht hat die Meynung gar nicht / daß nran keine grosse Bäume brauchen oder pfiantzm solle / vielmehr finden wir solches anentlege- nen Orten und Feldern nützlich und gut; Sondern wir reden hier von wol-gelegener Situation , welche nahe beym Hause/und mit einer Mauer odsrWand bonBrettern emgefasset ist/worinnen dann dieZwerg- Baume/ ohne Schaden mögen gepsiantzer werden. Vielgiebts auck deren/ welche einen Platz zuFrüch- ten erwählen/ setzen jedoch keine einigen grossenBaum hÄein/ wie dann in Franckreich an den berühmtesten Orten/so gar auch in gemeinen Frucht und Kuchen- Gärten keine große Baume zu finden/ dann sie wissen/ daß / wann sie nur ellich hundert Zwerg-Baume m dem Garten haben/ davon Früchte die Mengs bekom¬ men/daß einer/so esniematengesehen/vorhernichrge- glaübet hatte. Es kan ein solcher Baum / wann er wol gepffeget wird/ ein ziemlich Älter erreichen/ ob sie gleich lucht so air als die grosse Baume werden ; Jedennoch/ob zu Weilen gleich einer abstirbet/ und man eenen frischen an dessen Stelle setzet/bar man boch Hoffnung / in wenig Jahren von diesem neu-gesetzten Baum Fruch¬ te zu brechen/und also kan bey ^o. /o-Jahren/ jabey Menschen Gedencken ein solcher Garren eryalten/und auch niemal Mangel an Früchten gespuhrer werden. her biß in Novsmb. seynd diese: O^nZIstsrs. tte -Nuleaklleur^. 1.3 KoustsUins. 1.3 VLl tL- ttoNAUS. LaNarguiss. 1.3 L-ouvt« oder Loüls bonus. 1-3 sZuns bative. ba Ko^a!« Kirschen Mdsstpricol sind zwar vielerley Arten/ la KsinStts Zrils Lc biancbe. la (lZvilt« blancks Hc rouge, be ssnomilctte. 1s kominsK astis. be Kambour. UiM'hm PftHgen. L.4 jrLvbe 1-3 Luttis izi-iäams, b«Zl'O8 blaogusk, bs pctit tvl^iLSt. 1s Koustsllsr. laKolldinS. b'OranASÜ' este. 1' Umiral. Herdst-Birn v sm September/ Octo- l-L ksurs grike 8r blän- cbe. I-ä LerKLmotte st'au- tommc. l.3 lylsoills boucbs. ÜLll6s la Mots. l-L ttcittlcr^ i-s NsUlr-fLan. Wmler-Btkn vom November/Derems der /Januar. Febr. biß in den Mamum / sind stachfolgende die bellen: 1-c Lon «Lkretien cl' I.« pstit Oin. ll^ver. IsLrassne- 1-e ksrtsrigon. I.'ormsl3rncc. 1.3 kruns tt'^ricot. Früch ZZ6_ Dcü Adcllchcu Land- und Felv-Lcbcnö W«Ich«> a««!/>»>Ii»«ch/>»d>^ gläsern tstd ,u verbessern / und des Baums Leben varen und schönen Wissenschafft reutllren oavurch länger zu machen ; Item aus dem Schnitt! wohl zu beobachten vorher zu sehen / was folgendes Jahr daraus wer-f ist. xiv. ! MM-;Jl' haben bißsterownPfleg-und Wartung / MWwie auch Augestörüng der Zwerg-Baumer in EHMunterschiedlichen Capitein zur Genüge gehan- ! delt/ wollen dannenhero anjetzo fernervernehmen/was i bey den meisten andern Baumen/ insonderheit in Acht ! zunehme/ und die man aus denselbe vor andern erwäst- j len soll/davon führet derFrantzös. Baum-unStauden- Gartner in seiner z.tenAbtheilung fslgendeWorte.Es ist nicht genug/ daß ihr eure Erde wol zugericht habt / ihr müsset-euch nun auch um gute und schöne Baume bewerben/ selbige darein zu setzen; Solche sollt ihr aus solchen Baum-Schulennehmen/ derer Verkaufter redlicheLeute sind/dann der meiste Theil solcher Ver¬ kaufter betrügen gemeiniglich ihre Abnehmer ;Ich ra¬ che euch derohalben/daß ihr solche nehmet/ die ihr be¬ reits befruchtetsehet/und daß ihr die / so ihr behalten wollet/mir kleinen Pergament-Zettlein/ woraufeure Marek oder Pittschäftr gedruckt ist/ bezeichnet / um da¬ von versichert zuftyn. Bey ehrlichen Leuten aber ist solche Vorsorge nicht nötstig. Geschieht es / so kan es darzu dienen/daß andereKauftkeute nach euch / daran sehen / daß solche schon ausgelesen und verkaufst seyen. 2. Wann ihr jegliche Art bemercken wollet/ könnet ihr solches cmfzweyerley Weise thun/ erstlich : mit Anhängung kleiner Schiefer-Steinlein/ woraufdes Ihr sollet niemahls zween Baume einer Art zusam¬ men setzen. Die Früchte/ so ihr absonderlich erkiesen ssllst/und zwar an Birnen/sind von mcüwn,sowol die sommerliche/als winterliche; Die früh-zeitige Muscat-Birn/ groß-und klein. Portal!/ die Gom- mer-und Wmrers-Pergamotten/ Samt. Letzin/ A- modotte Bezi oder Hery/ Nubl- kieur, grosse Kousw !elg-:kn- Ml-lum, Buder-Biren/und andere / die thcuer zu verkauften wisset. VonAepf- feln/ die Keinstten/ von allerlei) Art/ Apis / groß und klein/Pigromet und andere. z. Belangend die Pfersichen und Abricosen/ (Ms- Baums Namen geschrieben stehet. Zum andern / , welche von der Sonnen -Seiten roth/ von der andew mit Anbindung kleiner leinenen Lapplein von vielerlei- Seiteil aber durch den G chatten gelbfärbicht Farben/ davon ihr euch ein machen sollet., Die aufihrerArteinen/oderaufihres gleichen gepE Dieses dienet auch darzu/ daß ihrimPfiantzen der ftt / derer Früchte hält man zwar besser vonMschmau. Baume einen Unterscheid machen könnet / und also die sie werden aber auch nicht so groß / noch so schön vo> Sommer-nicht unter die Winter-Früchte vermenget/, Farbe/als diejenige/so aufeinenQuitten-VauMl'^ eure Spalier und Oonlra ispalicr Gange und Hecken! gepfropfte! worden , werden also Mich Msts-Hm/rnd m den Orchen/da Anlangend der BSmm Alter/ welches ihr »x nichts anders a.s /Sommer.^.richte/ liunden/nicht lreodachren sollet / so lind diese von odngesehr 4' gantz und gar entblößet zeyen. rell der sebouikon imn Kz, / werden s Anlangend der Bäume Alter/ welches ihr ren der schönsten und besten Grösse/jüngere werden re Spalier - Gange nicht befestigen/ältere aber ya grosse Wurtzeln/ welche man im Verwfiantzen sich brechen und zerknicken kan/ zu des Baums grom Schaden / und verläufst alsdann lange Zeit/ cm § zugesügte Wunden wieder geheylet würden. Ei '' auch/ehe er was Gutes thul/zuvor wiederum m v Flachs wurtzeln/bas ist/ ni Zaßerlein schiM- Viele vermeynen/daß man nur grosse Bauuss o, pflantzen müsse/weil ein Baum lange Zeit bedarfst . zukommen; Ich halte es nicht mir ihnen/ sondern te dafür/ daß einwol-gewahirerund von gurer^^ entsprossner Baum / wie auch von sol chem - Was bey den nreisten Bauinen insonderheit in Acht zu nehmen/ und weiche man anö denselben vor andern erwählen solle/ sonderlich zu den Spalieren. rellen) selbige? finden täglich ihre Abnehmer. Diese zwey Mtm Früchte bienen aber nicht wol in die Spa/ irer-Hange/ der Ursach :Weil derer Zweige bald dock/ bald da ausgehen/ und sterben/ welches dann sehr">" förmlich anzmehen ist. Diejenige/welche man im ho- henWertste hat/sind die Tro/anische Pfersichen/ d-e kleinen Pferfichen/^lbcrZc8genannt/?elckcs 6crl- IS8, (-Neurculc, Violercs, cw ?au briLNLNS, und an¬ dere. Von den Kirschen und Morellen will ich/N'^ sie absonderlichePfiantzen sind / allstier nichts alsss f sagen/als/daß sie kurtze Stil abgeben/ und klein-M nigten/ denen vomMontmorentzischen Thalenichr gleich / die allerbesten seyen. Da sind auch die stuck zeitigen / welche man recht an die Mittags-SonM pjlantzek/ oder auch in Gevasse setzet/ um den Winter m der imr den Pomerantzm zu verwahren. der mehr zumLust/ alszumNutzen. DiePM'-ve' Pariß hauffig findet/ sindlcsva^ von allenckrten und(;ou icuren/lLs?ersckZons> l und andere. 4» Lasset uns nun wiederum aufdieWahlvondenm Baumen kommen / und vörnebmsich auf bieDstI' 'Bamne/ welche Früchte eines Gartens schönste undbesterNutzensind. Ein Birn-Baum auf Qu tten-Baum gepfropffet/ gehet allen andern M weüer bald/ und auch schöne grosse Früchte traM Dritten TheilöVierdtesBuch ZZ7 l so ist hierzu der Hornung die beqüenrsteZeit/weilals- ge oder Wasser-Reiser beschnitten werden / auch der -Lasst noch nicht aufgestiegen ist. Und ist man also ohne Gefahr die Augen / die zur Frucht gepfropffet/, und alsdann noch klein sind / aüszutilgen. 8. Das Vornehmste/so man in Leitung und Auf¬ richtung der Baume zu beobachten hat/ ist/ daß man selbige ausbreite in Form eines durchsichtigen Wmd- Wähers/dasist so viel gesagt: Gleichwie die Stock¬ lern an einem Waher sich nicht übereinander kreutzen/ also sollen auch die Zweige der Baume nicht gekreutzet werden-. ! Ferner muß man das Jahr über vier Arbeiten bey den Baumen thun/und unter denselben kan man kleine Kräuter säen/als Lacku/ Pourpier / Körbel Cichori/ k auch wol jungen Köhl/ solchen wieder zu verpficmtzen. Kürtzlich/was hoch aufschiesset/ und an einem Ort nicht lange dauret. Man kan auch den Lactuc wieder ver-- pflantzen/uin zu köpffen/ von der Cichori/ um zu can- diren; Von dem Pourpier/um zu Sossen/und auch denSaamen davon zu haben. Dieses wird auch dop¬ pelt nutzen; Dann indem derGärtner deschäfftigt ist/ diese kleine Krauter aufzubringen/ so wirb er auch zu gleich die Baume ansrischen. Man hüte sich keine Wurtzeln/wie sie auch sind / den Bäumen nahe zu se¬ tzen/ der Ursachen/weil solche eine lange Zeit zu ihrem Wachsthum bedürften/ und daher die Magerkeit ver¬ ursachen/ odervielErdeaufdörren; Kopsskohl/anderer grosser Kohl/ und Distel-Früchte sind hier gleichsam verbannet. Es wird nothig seyn / den alten gepflantz- > tsn Bäumen alle drey oder vier Jahre die alte Schuh auszuziehm / das ist /wolabzuschroben/und ander Murtze-Spitzen aus der Erden/die in der Arbeit ist/ einen Graben zu machen/ und guten Mist darein zu! thun. Man lasset aber ein wenig Erden über den ! Wurheln/ damit die Hitze selbige nicht verbrenne. Die rechte Zeit zu solcher Arbeit ist des Winters Anfang/ ... ,, Mil der Mist vonderHitz um solche Zeit wird halb ver¬ so vertreumdas Holtz / wo der Schnitt ist/ durch die! zehret seyn. gesagt ist/ in schön er Holtz-Ausschüße/als ein anderer/ an das Ang/ welcher auch gar an den Schnitt kom- so alterist/ welcher nichts anders als kleines und vieles men solte. DieBäumezu binden/ und wslzu leiten / Höltz tragt. so ist hierzu der Hornung die bequemste Zeit/weil als- ... 6. Die Gestalt der Baume belangend/so hüte man danndiegröften Fröste vorbey/und die Uberfchüßlin- sichvor Mastche und Abgefchrobte / nehme aber schon Aufgeschossene / dick von Holtz und schön von Klarheit/ da das Aug oder die Spalte ihren Wildling wolbezeiget. Solcher soll auch unten herum wol be- wahret seyn/damit er im Spalier-Gang desto schöner stehen möge. Man lasse sie in seiner Gegenwart auö- heben/ damit sie an ihrem Faß-oderZaserlein / auch an ihren Wurtzeln desto weniger beschädiget werden. Man erwähle sich darzu einen schönen Tag/ ohnge- fchraufSk. Martini/ dann von der Zeit an/da die Blatter abzufallen beginnen/ ist keine GefahrdieBau- me auszuheben. Man solle sie fein sachte ausheben / auf Men- schen-Schultern tragen/ auch aufdas ehiste wieder ver- pfiantzen lassen / weil sie sonst leichtlich verwelcken oder matt werden / auch die kleinen Faserlein bald vertrock¬ nen. Im verpstantzen werden die kleinen Ende der Wurzln beschnitten/um allein dasjenige / so etwann daran verwelcket ist / wegzunehmen. Man lasse sie zu keiner andern/als zu ihrer rechten Zeit beschneiden; An den Birn-Bäumen/so auf ihres gleichen einen ge¬ pfropfter sind / wird die Grund-Pfahl-oder Haupt- Wurtzel beschnitten / wordurchdie andernWurtzsln desto stärcker werden / und sich rund herum ausbrei¬ ten / gute Erde zu suchen. Die andern Baume von allerhand Arten werden ausgehoben / verpfiantzet und geregieret auf eben solcheWeise/als dieBirn - Baume/ und ist hierinn kein Unterscheid zu machen. 7. Die Beschneidung der Baume betreffend/^so ge¬ schuht solche an den alten Verpflantzten gantz füglich im abnehmenden Mond/des Hornungs/ welches auch die rechteZeit ist/ um diePfropff-eiffer/soinderSpal- ten sollen gepfropffet werden / zu brechen. Die jenige aber/so jüngst sind verpfiantzet wordm / nruffen in sol¬ cher Zeit beschnitten werden/ ehe der Safft beginnt zu steigen/ damit sich der Mund desto eher wieder zu- schlieffe; Dann wann man sie inttWinter beschneidet/ Kälte/ und bringet einen Knorren todesHoltzes/biß Unfruchtbare Bäume fruchtbar zumachen / durch Aderlässen / Zontanell-Sttzkn / Schröpffen und Purgieren- Di- «rstk W-is- durchAd-rlaOn sAch" " so: Dem unfruchtbarenBaUm seine Wurtzel/so wert sich die Aeste von oben ausbreiten/ wrrd unrgegrab / und behend mit der Hand/oder subtilen Hacke/daß sie nicht beschädiget werden/ gereiniget: Hernacp zm chrt mandieMutter-Wurtzel aus/ als welche v«e vor¬ nehmste und dickeste ist (in den dickesten Stammen fin¬ det man solcher zuweilen?. 4 auch Lund io. ) vrelel- bemuß ein wenig aufgespalten / oder aufgmtzet wer¬ den. Mann dieses geschehen/ so treibet man einen Keul vom frischen Hagedorn in selbige Spaltung/ und beschmieret ausserhalb so wol den Keul/ als auch die Munde oder Wurtzel um und um/mit der gemeinen Baum-Salbe oder auch mit Schaaf-M ist/wann es Aepffe l oder andere Früchte seynd; sind es aberBir- nen/ so muß mit Schwein-Mist geschehen. Nachge- hends wird die Wurtzel wieder mit reiner und fetter Erden beworffen/ und eingetretten/gleich als wäre der Baum erstlich von neuem gesetzt worden. 2. n. lvi. l. Schwimmer in seinem kKM.Lust- U u Mw- I.ZZ8 Des Adelichm Landwind Feld-Lebens schröpften/ nemlich / man macht mit einem schärften spitzigen Pftopff - oder Baum-Messer an einem kleinen Stamm/ von dessen Aesien biß aufdie Erde gleich/und gantz gelind in der Rinde/jedoch nicht biß aufs Holtz hmein/ nur zween Riß herab / also/daß sie nicht u- ber/ sondern neben einander kommen/ und müßen solche Nisse zwischen der Mitternacht und A bend-Sei- te anr Stamm gemacht werden. Wann aber der Baum grösser ist / karr man 4. Risse mit dem Messer/ feingerad/nichtweit voneinander/und von obersten Aesten biß gegen die Erde herab machen/ dadurch be- Wt sich die Rinde auseinander/ und bekommet der «Lasst lusst / wird der Stamm breit / und hilffet zur Fruchtbarkeit. 7. Wann aber ein alter Baunr ist / und will nicht tragen/hilffct manHm gleich durchs Purgieren solche Gestalt: In den kalten Landern bohret man im zuneh¬ menden Monds im April und Ma/o/ in Teustchlanv aberimMartio) ein Loch in den Stamm/ allet- nächstbey derWurtzel / biß aufden Kern ; ja au«- woi zwey oder drey abwerts/und lasset die Löcher E offen stehen/^4. biß 6. Wochen/ so wird sich duA diejeibe alle böse und übrige Feuchtigkeit ziehen; thut auch wohl etwas von gestossnem darein/ sonderlich/ wann der Baum etwas traget und doch Wurm-stichig -Obst bringet/ oder vor m Rerffe von dem Baum fallet / schlägt man einen Pflock oder Keu l von Hagedornen darvor/ so werd^ melMllein die Wärme vertrieben/ sondern es Mw sest^bH)alr^'^Lä^7?B wolt; verwachsen, svvktschiuieree MUH gcr0/^,. Locher mit Baum-Salbe/und bindet etwas Moost darüber/ oder alte Tücher/ so wird-desto eherM Und bekommet der Baum keinen Brand / oder stgen Schaden. 18.Ich Habs gesehen in Chuvland/ daß einigeGa^ ner sich unterstanden haben die Bäume zu curiren - und fruchtbar zu machen/ solcher Gestalt: Sie E den um die Bäume biß an die Wurtzel / und spalb mit Keulen die Wurtzel/ steckten in die Spalte eiM' Schiesser-oder Ziegelstein/ und darnach wieder deckt; habe aber schlechtrn Nutzen in drei) Jahren Sst sehen / weil ich da bin gewesen / die Vernunfft cheldj den wenn em trocknerfSomer folget/so vertrocknens der beschimmeln die Wurtzeln: Wenn es hingege sehr naß / verfaulen dieselbige / weil sie die Wsestss den Steinen / als welche jederzeit etwas Erde bera . ten / nicht verwachsen können: Geschieht er irgem noch / daß solche gedachte Baume noch Früchte gen / lassen sie selbige/ eheste reiff werden/ abfallen und können sie nicht behalten: Ist also am sichel'' bey der oben -gemeldten Mode und Wetze bleiben/ weils nicht allein von mir/ sondern von vielen andern ist probiert worr den. So weit i.. e. ttLarten beschreibet die Ursach weitlaufftig/ warum dwBaume wurmig und unfruchtbar styen / solche Bäume sollen umgegraben / die^Wurtzel mit einem Eisen aüfaespaltet/ undin dieSpalteein Keul von saurem Kirsch-Baum-Hesitz hinein geschlagen feyn / welche Cur gantz sicher/und keiner andernUrsachekcm beygemessen werden / als daß-dieses eingefchiagneHoltz dem Baum heisse / daß die Fruchte «nicht mehr wurmig wachsen / und die Wurtzel des j Baums deseingeschlagnenHolhes Natur ansichnch- rur / auch ftuchrbarwerde. Ich will nicht wider die¬ ses MNlck etwas reden/ weil ich aber solches noch kein¬ mal)! habe praÄicu'ets fahret obgemeldter ^uiorfort) so kan ich nicht ftgen/daß cs p-.-odruum fty/bißich zu ge¬ legner Zeit werde solches versuchen. ° Das Aderlässen mrt den grossen Baumen geschieht -gemeiniglich iM Herbst/ im Qcrobsr / bey nur aber und ! mTmtschland im November; indem dieKälcemcht ! so bald in Teutschland als in Lieff-und Cur-Land her- bey nahet/und also etwas spater das Leben sich in die Wurtzel begiebet. z. Habe ich aber den Hagedorn zu den Keulen Nicht können bekommen/ so nähme ich frisch hart Holtz / als Eichen/ Hagskuchen/ welche auch der Wurtzel Nicht schaden / sondern fruchtbaren IlwLl that. Die Ur- fach des sogenannten '-Verlassens ist diese/ daß der Safft/ oder dis grosse über-släffigs Feuchtigkeit/ welche wo.her allein m dre Blätter und in das Holtz geschos¬ sen/ und in selbige sich zertheilet hat/durch das Ein¬ schlagen des Keuls zuruck getrieben/ und gleichsam da- verrrreom / durch erschröcketwerde/ und nicht so starck mehr das dsr Baum auch woltragen / und sein Obst darna / Holtz treibe. , ftste behaltem Last der Baum sich an/ als wenn ' 4.Noch ein andere Art ist den unftuchtoaren Bau- wollt verwachsen / soverschmieret man die gebow» men zu heissen. Wann dis Baume gar zu sehr ins ' HM wachsen / und keine Frucht tragen wollen/ daß man selbige beschneide/so starck/ als wenn sie erstlich ein- gesetzetwerden; woraufdann selbige wiederausfchla- gen/nicht mehr so starck insHoltz schieffen/und nachArt des Kerns oder Reiser Früchte bringen. 5. Ferner machet man unfruchtbare Baume frucht¬ bar durch Fontanell setzen/folgender Gestalt: Man bohret ein Loch in den Stamm/ ohngefehr von dem letzten untersten und dickesten Aste / abwerts biß in den Kern und schüttet ein gut Theil Erde mit ein wenig Quecksilber vermischt / in gedachtes Loch / machet es mit frischem Holtze/ besonders mitHagedorn; wieder ru/und verschmierets mit Baum-Salbe / so/ daß kein Wasser darzu kommen könne; Hierauf dringet dann gedachtes Quecksilber / nach seiner Eigenschafft hinun¬ ter/und zerspaltet dis vornehmste Mutter-Wurtzel/ zu welcher man nicht einmal / bey Birnen/ (weil deren Wurtzel gleich hinunter in die Erde gehet) mit Ader- laffenksmmen kan/und bekommet derBaum gleichsam von unten Lufft/ ja der Safft wird verhindert / daß er sich nicht so sehr in die Aeste / sondern viel mehr fol- gends in die Früchte austheilen muss. , . 6. Man hilffet den grossen und kleinen Baumen auch zur Fruchtbarkeit durch Schröpften/ solcher Ge¬ stalt : Wann der Baum zu viel aufwallenden Safft hat/so muß man im April/ Majo / oder Junio am A- bend/ in dem vollen Mond denselbigen solcher Gestalt Drrtterr Theilö V rerores Buch. zz9 x^r. Was die fruchtbaren Baumefür ernen Grund erfordern. j MWAAnn ein Baum-Garten soweit zum Stand «UKW gebracht worden / daß er mit fruchtbahren EE Bäumen soll besetzt werden / so wird nicht undienlich seyn / ob schon gleich des Grunds insgemein gedacht worden/ noch zu berichten / wie meistenteils dre Erde absonderlich beschaffen seyn solle/ dann/ wie- wol das schwache Erdreich das beste unter allen ist/ so dienet es dannoch unterschiedlichen Baumen und suchten nicht / weil dieselbe nicht einerley Grund und Erde verlangen / derowegen soll kürtzlich ange¬ wiesen werden/ was ein jeder Baum für Grund und Erde erfordere. Jeder Apffel-Baum will einen feisten/frölichen / und fthwartzen Grund/ welcher von sich selbsten mit Feuchtigkeit vermenget ist / ( dannoch also / daß der Überfluß des Wassers die Wurtzel nicht überschwem¬ met) ein Sand-undLeimigter Grund aber / viel Be¬ giessens haben; Stehet er im magern und dörrenErd- teich/ wird er wurmstichige Früchte bringen/und die bald abfallen; Vor allen will er einen reinen Grund haben/welcher von Sand-Steinen gesäubert ist/ denn, im breitenden und steinigten Sand wird er auch bran¬ dig / und trägt kleine unnütze Früchte.Diesem kan man leichtlich zu Hülsse kommen/ wann man im Herbst um den Stamm herum die Erde aufhauet/ und alten Mist herum schüttet/welcheö man so lang commmren kan/ biß manBcfferug sichet; Von deren unterschied¬ lichen Arten/Pfropffen und Auftrziehen/ wie auch von allen übrigen Obstwerck / soll anderstwo genug- sammer Unterricht geschehen. 2. Der Bim- Baum begehret einen frölichen / fei¬ sten und wol-getüngten Grund/und tragt selbiger an alle!, Orten / aklwo der Bim- Baum Lust zu wachsen hat/gute und wol-geschmacke Früchte/ liebet dan- Noch den trocknen Grund mehr / dann der Apffel- Baum/muß aber von allem Graß-Wachs jährlich un Herbst wolgereiniget/ und an seinen Aeften wol gesäu¬ bert werden. z. Der Maulbeer-Baum erfordert ebenmässig ei¬ nen feisten auch wol gelängten/ auch liebet er einen kalckigten Grund / darum er in den Städten zwischen den Häusern gar wol wächst/ wenn er dann also an dem Hause oder Mauren stehet/und dißfalls vor der Kalte befreyet ist/ kommt er zu einem hohen Mer / doch muß er allemahl vom Rauch und Waasen be- weyet seyn; Er stehet auch dieser Ursachen an den Hausern sehr bequem / weilen die Wurtzeln nicht Liess w der Erden seyn wollen/ so pflegen die Aeste den Mamm zu Überwegen/ und dahero in freyen Garten stehend/ offte vom Sturmwind niedergeworffen/ wo er nicht wol unterstützet wird. . 4» Der Pfirsing-Baum nimmt zwar nut einem leden Grund daselbst verlieb/ allwo er aus dem Kern ausgewachsen / last sich aber nicht anders umsetzen / alsineinen wo! ^ mgten Grund/ imWaasenwill er nicht gut thun / sondern wässerige und ungeschmacke Früchte bringen / dabeneben lieben sie auch sandigen/ dörren und sonnichten Boden/ welcher doch zuweilen mit Schwein-Mist getünget werden muß. 5. Der /tpricossn - Baum will ein gut wohlge¬ bautes Land haben/welchesfleissig gehacket und vom s Graß-Wachs bsfrepet ist schwererleimichter Boden r dienet ihm nicht; Sandichter-Grund ist ihm zwar im k Winker nicht zuwider/ aber im Sommer taugt erJ Nicht zu der Früchte Wachsthum /. dann die Früchte von solchem Grund gar klein werden ; darum muß / man noch für Winters solchen mir guter Erde und s wohl-verfaultem Rind-Mist tüngen/ so dringt er her- l nach schöne grosse Früchte. f 6. DeHMandel-Baum wachset auffs liebste in ' warmen Ländern/ nimmt m-t einem frischen Smrd- Boden verlieb/dann so dessen Mund überaus köst- lich/gicbt er denselben übrigeFeuchtigkeit/so die Früch¬ te hindert. . l Auch ist hier zu mercken von den bittern Mandeln/ ' welche/ wann man sie süß haben will / muß man jähr¬ lich ihnen die Erde um die Wurtzeln aufgraben/und Schwein-Mist/mit ihrer Bruntz s.v darauf schütten/ und die Erde dann wieder darüber thun. 7. Der Pflaumen-Baum begehret eben keinen sonderlichen Grund / er sey stemicht/ simdicht/ oder Verglicht/so wachster doch darum / ohne sonderbare Wartung/fort ; jedoch verachtet er einen feuchten und fetten Boden nicht / das mirtelmassge Erdreich aber ist ihm am zuträglichsten ; Wann diese Bäume aber gar zu kalt oder zu dicke stehen/so wird ihreFrucht nicht süß/ sondern säuerlich. 8. Die Kirsch-Bäume erfordern eben nicht den be¬ sten Grund/sondern sind mit geringen und gemeinen zu frieden/ wann nur derselbe feucht; der Mist ist ihnen durchaus zu wider / dennoch schadet der alte wol-ver- faulte Rmder-und Schweine- Mist nicht / wann er nur die blosse Wurtzeln nicht berühret / die Neben- Brut ander Wurtzeln muß ihnen fleissig benommen werden/ auch wollen sie umden Stammen gern aufge- hacket werden. 9. Der Nuß- Baum verschmähet kein Erdreich/ sondern kommt meinem jeden Grund wohl fort/ allei¬ ne trockne und erhabene Oerter sind ihn am ange¬ nehmsten/muß aber / weil er noch jung ist/ mir Kühe- Lachen/ und sonsten/wohl begossen werden. ro.Der Quitten-Baum wächst gern imftttenErd- Boden/beyTeichm oder Wasser-Graben / auch in Gründen und Thalern. ro.Der Mispel-Baum liebt allerhand Lasst und wächst in einem sandigen / steinicht und ieimichten Grund. )( 0 X DeSAdclichen L«nd-u ndFeId-LcbenS .. c: z ?, xvil. Wie man kan/ und solle einen Pvmcrantzen-Garten anlegen/und was vor Bäume und Gewächse darein müssen gepflantzet werden. i. K^Aß ein Pomerantzen-Haus in einem wo!- NDbestelltenLust-Garten/eines von denen alter- ^^besten und raresten Stücken ist / wird kem verständiger Gartner verneinen. Wie aber solches am aller füglichsten kan gebauet und angerichtetwer- den/ wollen wir mit wenigen gedencken. Zwar HMst- liehe Gartner wissen es ohne däswohl/ aufwasvor Art und Weise es kan gebauet wer den / drchs rst nur andern Liebhabern/so es nicht wissen/ zur Nachricht "'Einiollhes Haus pfleget man gemeiniglich nicht in einem Lust-Garten zu bauen / werl es einen grossen Raum erfordert/ Mgen des Auf-und Zudeckens; son¬ dern gemeiniglich am Enden an Baum-oder Kuchen- Garten / und muß gegen dm Norden eine ziemlich- dicke Mauer/ allemahl so hoch biß ans Dach / aufge- führek / und noch über dieß ein Lehn - Harrs ange- bauet werden/ wormnen im W nter die Gärtner-Ge¬ sellen können ihre Stuben und Kammern haben/auch einenPlatz/ws sie ihr Holtz zum Einheitzen hmlegen/ und daselbst im Winter allerhand Garten- Gerüche verfertigen können/an solchen Nord-Seiten müssen auch in das Pomerantzen- Haus / um einzuheitzen/etll- che Oefen/nach des Hauses Grösse und Lange gema- chet werden ; Gegen den Mittag aber die Laden und Fenster / damit im Winter / wann es gelinde/ den dar¬ innen stehenden Gewachsen kan frische Lufft gegeben werden. In diesem Pomerantzen - Garten / muß nur das Erdreich zu den Baumen und Gewachsen zuvor wol zugerichtet werden/ und brauchet man gemeiniglich solche Erde / wie sie bey denen Pomerantzen-Bau¬ men gemeldet. Wann nun solche Erde bereitet ist/ so muß mm zuvor das Feld in gewisse Lander oder lange Beete austheilen/ solche entweder mit gebacke¬ nen Steinen 2. Schuh hoch aüfmauren/ oder selber mit allerhand Hecke-Werck einfassen / als da sind Myrrhen/ Cypressen/ Lorbeeren/äisksrnun, und was immer/ so wohl im Winter alsSommer/ grün bleibet. Man kan sich auch darzu der Roßmarin bedienen. Wann solche Hecken nun schön aufgezogen werden/ und etwa 2.Schuh hoch gewachsen / so kan man sel¬ bige mit der Garten-Scheer imSommer beschneiden/ und giebt als dann dem Garten einen lieblichen Ge- ruch/und sehr fein Ansehen. 2. Wann nun alles verfertiget / so kan man im Frühling/ da es gemeiniglich geschehen muß/ einen sol- chenGarten anrichten/unö alsdann allerhand Baum¬ lein ordentlich in die Reihe der gemachten Beeten/ eines um das andere pflantzen/ als Citronen / Po¬ merantzen/ Adams-Aepffel/ Zwerg- Limonien / «je ( Hins»und dergleichen Arten vielmehr. I.suru8 msxicsnz , nobilis, Orsnat - BauMleiN/ 8c koemin-i, LuprcllbZ ,I.3r!ru8,(!erZsu8, 8i!igu-i NswderJohannes-Brod/Caneel-Baume / Muscat- Nuß-Baum/csmpbora oder Campffer-Baum/L^k- üsn - Baum / Cubeben- Baum/chss-ca inllks Lmbores nwicus UNO dergleichen herrliche Bäum¬ lein mehr/so viel derer nöthig :Was übrig/als da sind: der Orientalische Pfeffer/ Negiem-Baum/Hüw- rmm W.Mcum L? »ichgnicum Lee. undwas sonsten mehr/ so alle zu erzehlen hier viel zu lang würde fallen/ können thells in die Ecken oder «.sbatten / theils in Kasten und Scherben verpfiantzet werden. An der Nord- Mauer / pfleget man gemeinigü^ Lergen-Baume/ allerhand Arten Rosen/ als Monat- Rosen/ v2M3lc6mcZ8,und dergleichen mehr zu pflantzen: Wann noch Platz übrig/ so sind der r«s, äcscis loclics , Lsuru8'cMernes, ^^ternu8 ^c.so Winter undSowmcr grün blerben/ gut diese Wand zu bekleiden. . alle mal die Gewächse nicht gar zu nahe andre Ofen pflantzen. Auch pfleget man von Brettern Schirme um die Oefen/sonderlich wann es Eiserne seyn / zu machen/ daß die Hitze dre darbey siehendeGewachse nicht so seist treffen kan. Nun kan man alle Gewächse/ so verbanden sind/ mesen Winter-Garten setzen; Dann/ wann an der Erde kein Raum mehr solle seyn/ kan man oben ter/ eines übers ,ander leaen/und dann von allerhand Scherben mit Negelem/ Lcucojum und dergleichen Gewachsen/ vieldaraufstellen. An den ll^nen/ M' der Winter-Seiten oder Mauer / kan man Nen/llgnuncu!v8, frühe Narcissen und Hiacynthem Ciocum, lricl NeiUcgm.und W0tv0N MM gernestM he Blumen hatte/ordenttich in die Reihe pflantzen/um mit Begiessen (wann es hoch nöthig) abwarten / auw sonsten mit dem Einheitzen vorsichtiglich umgehe's und täglich alle Gewächse fleißig besehen / ob etwa en nes oder das andere Mangel bekommt / oder du'l den mit denen darzu behorchen Mitteln wieder cM' ren/ so wird/mit der Hälffe GOtkes/alles wobl nE sen/ lieblich/jedes nach seiner Art/grünen/blühest ust Fruchte bringen. Und ist dann gewißlich eine sE HerrenLusi/diesich wol sehen last; Dann/wann'm Winter / vor Frost und grosser Kalte / alles erstarre ja alles mit kieffen Schnee bedecket ist / und der grm- same Nord-Wind dermassen wütet / daß es nicht an¬ derst löst/als wann er die gantze Natur bestürmen u>> über einen Haussen werffen wolte/so stehet man MMst. lem herrlichen Paradieß-Garten/ mit der allergröl e Verwunderung / wie die allersiM stm und rarem Bäumlein/ in so mancherlei) Gestalt / daher grum -—-Mtnch Dritten Theilö Vierdkeö Buch Uu z über,' kurtzen verfaulten Mist ausfüllen / nachgebends über den Mist ein quer Hand hoch gute Erdesschütten.Die- ses muß auch insonderheit im Oktober oder Novem¬ ber/ bald nach dem vollen Mond geschehen/ weilen oh¬ ne das gegen dem Winter das Fette von dem Mist zu der Wurtzel / welche hiedurch erquicket wird / kom¬ met. Sötte aber irgends der Boden oder Grund gar zu sehr feuchte seyn / muß inan selbigen mit Pftr- z ne Hitze/ die gar zu sehr um die Wurtzel - dringende abgenommen wird. Man kans auf z.Arten bauen/ mn Rollen/daß man es inzwcy Theil voneinander schieben/ gehöret aber ein langer Platz darzu; wie vor diesen eines zu Sachsen-Lauenburg an der Elbe/in Nieder-Sachsen war. Die zweyte Art kan gebauet werden/daß das Dach'und die Mittag-Seiten gantz weggenommenwird / dis Nord-Mauer nur stehen bleibet. Die dritte Art aber wird also gebauet / daß sie kan gantz ab-und weggenommen werden / und ist dann in allem/ sher einem Garten/ als einem Hause ähnlich» Dieses wäre nun die gar kurtze Anzeigung/ wie ein Pomerantzen-Ham amsüglichstcn könte ungerichtet werden/und was vor Lust und Nutzen ein Herr da¬ von kan haben / wofern er einen tüchtigen Gärtner dar'beyhat. Mangel und Schwachheiten so sich insge- bey denselben finden/mercket man/wann äussersten Spitzen vertrocknen / welches oann ein Zeichen eines bösen Bodens rst/ daß nem- ich die Baume auf einem morastigen / schleimigen/ "wren/kalten/sandigen oder harte»! Grunde stehen/ bey solchem allen/weil die Wurtzeln nicht weiter kom- men können/wegen Ermangelung des guten Saffts / , oder Erdreichs / fangen sie an zu faulen und zuvor-! de-Anst bester massen düngen/weil selbiger durch sei- derben. , ! ne Hitze/ die gar -u sehr um die Wurtzel - dringende Selbigen nun zu Helffen/ muß man einen Graben/ Feuchtigkeit verzehret / und auf solche Weise allge- ohngefehr eines Schuhes liess/biß noch eines Fingers mählich abzieherund abtreibet. lang auf die Wurtzeln machen / selbigen Graben mit G/e?. X!X. Woher den Bäumen der Krebs komme / und wie selbiger ihnen könne füglich vertrieben werden. Baum gepfropffet / der zwar das erste/ja auch das andere Jahr wacker gewachsen und getrieben / aber im dritten Jahr / ehe derselbe noch ist versetzet! worden/ hakte er schon hin-und wieder schwache Fle¬ cken bekommen / und unten in dem Pfropft / ob gleich selbiger schon recht verwachsen gewesen / sich eine Wunde eröffnet/ aus welcher eine böse und wie grüne Feuchtigkeit heraus gelausten/wodurch wir dann gar leicht gemercket/ was und wöherseibiges komme / und dahero nachgesonnen / wie ihnen zu Helffen sey ? Ei¬ nem grossem Baum /welcher schon viel Jahr Fruch¬ te getragen/ und nachgehends indem Pfropft eenen Schwulst bekommen / biß in die Spitze oder oberste Krone / woselbst sich der Krebs schott durch das Hertz eingefressen hatte/ haben wir sagender Gestalt zu recht gebracht: Wir machten/ durch Abthuung des Geschwulstes/ein Loch in den StaAm / und wie der H-EEr Krebs isteineKranckhertder Baumegchrv Hobst / m seinem vermehrten dreysachen ^^Garren-Büchlcin/davon die Rinde an etbchm Orten ausiäuffr/und als eingekerbet zu seyn lche net/ alsdann finget ein Ast nach dem andern an Mustu- ben/und übzudruckeii. Die Urfacpeil diests / werdm von vielen mancherlei ausgezeichnet 'Asts/oaßsMe geschehe/wann die Baume im ^corMn od^ versetzet oder gepfropffet werden : Woromch alsobald die Kranckheit sich in die Rmden sth^/ und gemähüch denen Baumen die Krafft bemmmt/chtt-w, er endlich sterben muß. Ist dcrohalben »m Ps^PliP als auch im Ausgraben/Emsetzen/ BcsihneMstJa al¬ lerdings beym Obst-brechen mit grossem -Hertz dar- l auf zu sehen/ daß man solche Zeit und Zeichen vermer- ! de. Wir haben es ss'lbsten/ vorsetzlichsr Wesse/ ver¬ buchet/und im Zeichen des Krebses ei nen Aepffel- und blühen; eines hat weisse/liebliche / wohlriechende Blumen/ ein anders gelbe/ das dritte rothe/das vierd- te Purpur-Farben/und dergleichen; das eine hat zei¬ tige/ das andere ume-uge Früchte/ alles mit dem aller- schönsten durchdringendem Gerüche/ und muß ja ei¬ nem Menschen/ als in einem steten Frühling / eine neue Erquickung geben. Dieses Haus nun/muß um Michaelis unfehlbar zu- gedecket/ gebauet/ mir langen Pferde-Mist wohl be- stopffst/ und auf dem Boden dicke mit Stroh oder Hm bedecket werden/damit im Winter keme Kalte darein kommen kan. z. Im Frühling darff es nicht eher als im Halbert April/ etwa um , abgenommen werden / und müssen gegen dem Frühling/wann gelinde Wetter ist/ ! die Fenster gegen Minag/den Tag über/geöffnet/und i dieNacht wieder zugethan werden/so lang/ brß es gantz XOill. Tie man insgemein die Fehler und Mängel an den Bäumen erkemmM und ihnen heissen könne. K! standen) gantz und gar/ auch über dem Baum-Wax verklebet / und mir Baum-Salbe verschmieret ;^.^ sen/undder Baum zurecht gebracht worden P. auch schöne Früchte getragen hat» i. Er Brands fahret omg- gemewrer ^vtyr p. Ws);6.zu clilcurirm fort/) wird insgemem vex- O^Sursachet durchs Versetzen/ auch kommt er von dem Krebs; dann wo der Krebs rst / und wird nicht geheilet/so vermehret er sich/ und die Wunde wird grösser/ so kommet der Brand darzu ; Die Ur- fach ist/ wann der Baum in widrigen Zeichen / als Krebs/ Scorpion/ oder Jungfrau versetzet oder ge- pftopffet und beschnitten wird. Hierzu diener erst¬ lich das Schröpffen ( worvon allbereis gehandelt worden.) Zum andern nimmt man Rinder-Mist / vermenget solchen mit Leim/oder nimmt gar Baum- Salbe / beschmieret und bestreichet den schadhafften Ort'allenthalben / und umwickelts mit einem alten Hadern. . Ist der Brand aber am Baum etwas grosser/fo muß man ihn säubern mit Ausschneidungoder Aus¬ hauung des schwartzen oder braunen Orteö/biß an das Leben/daß gar nichts davon übrig bleibet / sonst fris- set es immer weiter; Wenn alles ausgehauen undge- reiniget ist/ beschmiere den Orth mit Baum - Salbe / so wird dem Baum geholffen seyn. Wenn aber der Brandt von dörrer Erde herkommet/so muß man dem Stamm zur Wurtzel raumen/ die trockne und dörre Erde hinweg thun/ hingegen aber gute fruchtbare Er¬ de darzu thun/ damitder Regen durchdringen / die Wurtzeln befeuchten / und also der Bsum seine völlige Nahrung wieder bekommen möge. Sonsten kan man auch den Brand/ dervon grosser Hitze herrühret/ab¬ wenden / wann man den Stamm mir warmen oder heissen Kühe-Mist bewirfst (wo man ihn haben kan) derselbe kühlet/ und machet demBaum glatte Schelf- fen/ solches thut auch die Baum-Salbe. 2 Die so genannte Gelb- Sucht der Baume ist zu mercken - Wann die Blätter anfangen allzu frühzeitig gelb zu werden / da doch dem Baum zuvor nichts ge¬ mangelt/ so entstehet solches theils aus äusserlichen / (i L k, XXI. Von der Wassersucht der Baume. HUJe Wassersucht an den Baumen ist solcher tzeln biß hoch oben an die Aeste / so brechen cklichttl WffGestait zu erkennen: Wann die Baumepfle-! Baumen die Rinden von sich selbst/ und läufst n ^Tgen gantz naß zu seyn/von unten an demWur- i Wasser daraus; An einigen Bäumen seyn nur^. Z42 Des Adelichm Landend Fe!d-Lebm§, überflüstige^Ub^ I che wir billich hatten behauen und weMaffensollm/ wir den dritten Tag hierauf einen eisernen Drath/ be-! biß in das Leben/ Haven aber damals mchtMelvr wickelten ihn mit Hanff/ welcher mit Lein- Oel besin- standen) gantz und gar/ auch über dem Baum- chen war/und reinigten ihn gäntzlich biß oben; ^ol-^ verklebet / und muBaum-SEeverschmlere, gends haben wir uns bemühet durch etwas Baum- durch dann endlich auch dre Wunde gantz vermag? Salbe/welcheim i g.Capitel beschrieben wird/für den - Krebs hinein zu bringen/auch ein wenigBaum-Wax/ so viel als wir konten/ und mchgehends das Loch mit Baum-Wax verklebet/und die schwartzeRiNde/(wel- Vom Brand / Geschwulst/ und Gelbsucht der Bäume / und wie ihnen zu Helffen. Er Brands fahret obig- gemeldter Holyk p. theils aus innerlichen Zufallen; Aeusserliche/sindeV " . weder Mangel des Regens/oder Befallung des scya" lichen Meelthaues ; Die innerliche sind gemermg bey der Wurtzel zu suchen/ indem selbige entweder v«, Maulwürffen oder Mausen/oder von welemgesaw leten Wasser / oder auch / welches offt zu geWS pfleget/ durch einen unvorsichtigen Stich / der' dem Grab-Scheid oder Hacke verletzet wird. . man dieses also befindet/ pfleget man die Erde um Wurtzel aufzunehmen/ und die Wunde zu beM dm/ alsdann verbinde selbige nachgehends mu o Baum-Salbe vor dem Brand / oder mit SchaH Mist/ wenn es Aepffe mit Schwein-Mist/«btt es Birn-Baume sind. Sonst kan man auch mit folgender Salbe dre schädigte oder gestossne Aeste zu bestreichen. Man n etwas Wax/ Hartz/ Terpentin/ Mastix/BauM^ und ein klein wenig Schwesel/sdamites die B'-e ' nicht wegtragen / oder ein ander Ungezreffer VW auf setze/ und den besten Safft aussauge) ches allmahligüber einem Kohl-Feuer fliessen/ruS^ untereinander / und Verwahrers rum künffligH S brauch ; Dieses lasset sich auch wohl zur Pstd Salbe sppiwiren. Wann aber die Kranckheit von denMaulwurn herrühren sollte/ so verstopfst man derselbigen ge / entweder mit Gassen-Mist/ oder mit harten w digen / oderKalck-vermischem Erdreich/HHfH ^ schlag/oder frischenHsnff-Stengeln/der ihnen ist / so kommen sie nicht wieder an den Ort/man v bindet die Baum darnach / wie gesagt ist- BZenn ber solche Kranckheit vom überflüssigen Wassew met / muß man selbiges abstechen/ oder durch einO^ lein abgraben / daß es hinweg geleil etwerde/und rc' nach die Wurtzel mit frischer Erden bedecken und»' schütten. de kommen/so wird die Rinde auswendig geil von nen an üch nehmen / so bleibet er zwischen der Rinde übersiüssg / daß auch die Rinde von oben oder von unten bricht. Sv muß man der Rinde heissen durch i das Schröpffenoder Ritzen ; Zum Übersüß/ muß ! man dm Baum auch umgraben biß an die Wmtzeln und ihm Lasst geben/ und von ferne an die Wmtzeln mit Pferde-Mist belegen/ welcher den nassen Gafft mit seiner Hitze etwas Verzehrer und vertrocknet/ und solcher Gestallt erquicket die Wurtzel den Stamm ! wieder / daß sie aus dem nassen und sauren Grunds dui'chHitze des Pserde-Mists/frisch bleibet / und nicht ! verfaulst oder ersticket; Solche wassersüchtige Bäu¬ me hadm wir in eines vornehmen Herrn m R-ga maki/ und gatttz Krafftloß seyn; Weswegen darm auch/wo man denenstlben hrermM nicht zu Hulffe kommt / so vertrocknet der gantzö Stamm selbst/oder zum wenigsten einige Neste; Diesem aber zcr helffm / pfleget Man erstlich/wann die Baume Mg leyn/die W ucheln/ gegmNachts/ zu b-gieffca/ z edoch nicht al¬ le Abend/ sondern nur um den dritten oder vle^mess Tag/ nach dem grosse Hitze des Tages Zewesen, Wan diesem ohngeachtet / dennoch euags Gssahrware / so kau man die Banins umgraben/ d:e Erde etwas löstn und von allem Grass renngen/ folgends stlMge l M gs- brauchter Asche/ davon Lauge gemaust worden>st/be> schütten/dann selbige ist eine gcwlsfe strtzmy/vorst natürliche Hitze / jedoch muß selbige Azche / daste ir- gends trocken worden/ mit Wasser augcftuchicc und benetzet werden. Hieraus wirfft man wieder auf ge¬ dachte Äschen etwas Erde / wodurch dann SttMYtt daß die verfmckte Asche keine Hitze an d-e Wmtzu kommen last/sondern vielmehr eme massige Kuharng und Feuchtigkeit derselben mittheilet. . Sousten pfieget man auch/ beysogesiallrer dme/ . Nige Rasen aus morastigen sumpffichlen Oertern ab, rustechen / welche man nachgehends mudenSra. aufdieWurtzeln etwas bergicht fetzet l Wann es a- ber nach denen Hunds-Tagen beginnet rmst und mm tig zu werden/ muß Man selbige Rasen wieder von »em , Stammeabnehmen/und die Erde/ damit ste den fri¬ schen Safft und fette Feuchtigkeit allgemahlrch an die Wurtzeln lasse/löcherich und loß machen. r. Wo aber/ wieder Verstossen / dieses Nicht Helf- Dritten Theilö Vierdteö Buch. Z4Z Erd;«der Gründ-/ineinrm mdern/ S°ich-nÄ-°in> Lß mm schwpff-n ,md»>-l,->cht s-yrm^Mcht-nundv-rMr-tenSrun- Eke K- R nd-wnder an seinem tuen sich begiebet/welche oenlelben Sofft nicht kon- StL HM E MN dLLumgMtztto!)erge- /so blckb^t «twtlcsten d-.. Rinde schröpffet/ so muß man ihn auch den andern Tag wie¬ der gantz beschmieren mit Baum-Salbe ; Gonit wann man dm Stamm nicht beschmiert/ so rrucknet die Rinde sehr aus/und theiier sich von demGmm/ welcher dannoch an einem Orte gantz kahl bleibet/ und der Baum bekommt darvon den Brand / ob gleich der Saffr von dem Baum noch nicht gantz ausgclauf- fen/schadets nicht/daß man ihn verschmieret/dmm die Baum-Salbe hindert nicht dm übrigen GM / sondern wird nur von ihm naß oder feucht/ und heuer doch demnach die geschnitrne oder geritzte Wunne. Ä SVL schLpm » d'«L - °.« w. di- Wchir- nass-n Erde und Grund/ in d-in dik Wurtzeln wanch- l ,«chl h-lchmb-n. XX!. Wie MM die Hitze und Kälte der Bäume cheüs x--Lrviren/ theils erkennen und curirm /nach unnatürlicher grosser unten in die Krone/ mit Brand-Salbe / welche fol- d-- * ^^nrgtch ZeMn/ ß ^nn Bäume/ ungefehr ein Haid Pfund Lein-Oel / ein halb W.2LLLLKK I LimM nicht k» HM Pfund O-EwurtzEM / °m halb Ptznd Hauß- wurtzsl-Safft/ein halb Pfund Honig/em Pfund fet¬ ten Laim/ ein Viertcl-Pfund reinen Kuhs-Mist; die¬ ses wird nackgehends zu emerBrand-Salbs gemacht/ und werden damit so wohl die grosse als kleine Bau¬ me bewahret. Sonsten kan man auch / um mehrerer Sicherheit halben/ über gedachte Salben / besonders um junge Baume/ Wald-Moos binden/ weil selbiger/ nach fei¬ ner Eigenschafft / die Salbe erhalt / daß sie nicht so leicht/ als sonst/ vertrocknet; Doch ist auch hierbey/ wie bereits erwehnet/ in Acht zu nehmen / daß beym Regen oder kühlen Wetter dasMsos abgelösetwer¬ de : Und dieses fey genug vom drLscrviren. z. Wann aber durch einen Brand die Baume schon beschädiget seyN/ beschneidet ober behauet man erstlich die Baume biß äufdas Leben/daranf beschmie¬ ret man noch eine halbe Elle mehr / als abgeschmtten oder abgehauen ist/ oder den Baum mit Baum-Gal- bs/ welche auffolgende Weise zu bereitet wird: Erstlich / nimmt man ein Pfund von unreinem Baum-Oel/ ein halb Pfund Terpentin / em Pfund Haußwurtzsl/ imgleichen auch etwas KMMist/ffchr- ges vernaschet mau untereinander / la,;er ec n^cpge- stends ein wenig kochen/(dann esgar zu sehr in dwHo- he zu sieden psieget) und wann es kalt ws^en/ besal- bet man die verbrandte Baume damrt/woou! ch dann nicht allein das annoch befindlich^verichtte Holtz ver- r. Woaver/ wreoer Verstossen / orrzev »z^.n zehret / londsm auch fm wollte/ beschmieret man die Bäume von oben biß Aeste vert eilet wird, Daß/womyr unHabst/ oder —--------- ' - ' Sontt rrgends hiedurch die Wurtzel gedruckt / oder gar ver- sinket werde. Und dieses ist alsokürtzlich/ wie mandie Stämme vor Kalte/ und Brand bewahren soll; Wann «der dre Baume schon erfrohrenzu seyn scheinen/ kanman dieses folgender Gestalt also erkennen- Daß man nenn lchemm der gröffesten Aesie / welche gegen Der Son¬ nen Ausgang oder in der obersten Kronr seyn/ von dem «Dtamme abhaue / selbigen in eine warmeStubeneh¬ me/und drey Tage an einen warmen Ort lege / Z44 Des Adelrchen Land-und Feld-Lebens E ommer/ dennoch im Früh- Jahr offters / auch-in l grüben/ damit das WiGr/welches nach seinekEiM dem andern und dritten Jahr solche Baume rerchlick) schafft kalt/nicht die Wurtzeln mit Faulung oderFrost kragen/ eben als wann sie auffs neue gepfropft: wa- versehre/ sondern sich viel mehr in selbigeLöchewvon ren. den Wurtzeln verheile; Jmgleichen kan man auch M 4. Im ubngen muß man insonderheit die jungen brauchte Aschen eine Elle weit um den Stamm Mt- Außschießlinge / als welche noch sehr subki und zart / ten/ wodurch auch dem Wasser gewehret wird/ daß es ja neulich erst ausgeschlagen seyn/ sonderlich vor der dre Erde nicht so sehr von denen Wurtzeln ablösen mö- Kalte bewahren/ wozu gemeiniglich aus Unwissenheit ge/ welche Asche man aberimMajowieder abzuneh- Stroh genommen wird / welches zwar emrgermas- men / und die Erde loß zu machen pfleget/damit nicht sen vor rauhe und scharffeWinde/ besonders im Mar- rrgends hiedurch die Wm-a-l mir'/ auch verständige Männer bey auch in Schweden gesehen Habs / N^ ??Vabern des Garten-Baues L imFr^ ^ahr/so bald jie in die Erde kommen können/ dieBa". t» graben/ und dir Wurtzel gantz bloß bpwEn biß die Baume blühen; Darnach ^Wurtzel wieder mit guter frischer ?/' » r davon zu haben ist dieser/ daß dieBluy« Nichtsobaldausbluhet/sondern etwaßzuruck bleibet/ und ,st keine Gefahr/ daß die Blühe von denen nE . _... kommenden Nacht-Frösten bestbadiaet werde/aum ' hingegen gar zü naß/ insonderheit rm Herbste ist / daß nicht abfalle von den Baumen / wie ^gemeiniglich r" die Wurk-ln m-br versaulen als erfrieren/muß man a-ü-k-k.« r» v"«" - tio/ doch aber nicht eigentlich vor die Kalte zuseyn schei¬ net /ja wie in allen Dingen man sich der Zeit undGe- legenheit bedienen muß/ also ist auch dieses hiebey zu beobschten/denn wo nicht ein harter/sondern viel mehr ein regmhaffter und nasser Wmter / ist gedachtes Stroh mehr denen Stämmen schädlich/als dienlich; massen/wenn das Stroh anfanget samt der R nden naß zu werden/ pfleget daraus eineFaulung derWur- Helju entstehen / wird das Stroh auch zu früh abge- bunden/ ist Gefahr/daß die unter dem Stroh weich- . . , .... und zart-gewordene Rinde gar leicht der Brand/ ^.^uaberbeschneide man dasHolk'an drey oder Verdorrung / Krätze / oder andere Kranckheiten an- v erOerter biß aufden Kern: behält nehme / wenn solche anfanget frey und bloß zu stehen/ K'"ues / und scheinet viel mehr durchaebends schwach/ wrßwegen sicherer und besser ist/ daß man folgende Zechen / daß esgantz Salbe hierzu brauche. Man nehme ohngefehr zwey nichts besser/ als daß man im ^etmuario / TheilweijsenundgelindenLaim/ein TheilPferd-(zu der SafftaLWu^ Birn-Baumen gebrauchet man Schwein-)Mist/den von dem Stamme absck^m-oderhaue: visrdten The.l Hömg/wie auch Baum-oderLein-Oel/ Ä^durch dann nachgehends nueÄe/?v-?la,s em wenig gebrauchterAschen/rutzre selbiges wol durch- .^Zdas übrige Lebenaus der Wui-Äk^ben kan / einander/ besalbe hiemit die Stamme / und verbinde "^/ruh-^ahr hervor schiessen - Um^Ä^bet Mers/ sie/alsdann Stroh darauf; Selbige Baum-Salbe! M man nn dritten Jahr m bewahrt die Bäume zum besten/ und schadet nichts/ A^Süntz und.gar behauen aeÄ/^^?edraen wederemnasserWinttrnochdiescharffeLufft/jaauch wann man djch«^ die heran nahende grosse Hrtze / wenn man gleich das lchiehtes/ oaß der noch m der von dem zerfliessenden Schnee-Wasser versehrt und Usid unnutze Aeße seyn/schneid n/^ verkaltet werden/wodurch dann nachgehends derselben bald man in dieErde k^mmA/n/ dieEr- Baume/ theils zu rosten/theils brandig zu werden / behacken vor deni Brand / kan/ di theils auch auszugehen pflegen. Diesem Unheil vor- ^acht worden/ den Baum bewM-en zukommen/ pfleget man/ wenn es grosse Baume seyn/ 6. Sonst dieWurtzelzuumgraben/und zwischen denenselbengu- vtt-a-n bev ten verfaulten Pferd-zu Birnen aber Schwein-Mist zu legen / diesen mit guter Erden zu verscharren / und über dem noch einmal aufs neue mit Pferd-Mist oder Heu/ von oben zu belegen. Pferd-Mist ist insonderheit im kalten Lande/wo¬ selbst der Grund sauer und kalt ist/ zum besten: Er muß aber gegen den Frühling wieder abgenommen werden/ denn er befeuchtet und erfrischet mit seinem gelinden und subtilen Safft die Wurtzeln am besten. Wo es Dritte n Theil ö Vierdtcs Buch- -945^ xxm» Baum-Salben und undPeltz-Wax zu bereiten. LMtzUteBaum-Galbezu machen. Nimm Ter- DMpentin/ sau« Kirschen-Hartz/ und Jungfrau- jedes gleich viel/lasse es untereinander / meinemTiegel zergehen; Oder vermische Wax/Hartz/ Baum-Oe! / und Schmeer/ eines so viel als des an¬ dern/ laß auf einer Glüht zergehen/ dann giesse es in frisch Brunnen-Wasser/ und knete es zu einer Salbe / biß es sich aufstreichen last. Ein Baum-Salbe wird von Nalvlc p. 67. also ge- urachet; i. Nimm zwey Theil reinen Küh-Mist/ein ^hcil Leim oder Thon / ein Theil Reh-oder Bocks- Haar/ solche müssen sehr klein gehacket werden / dieses Es mit Mist-Pfütze angenetztt / und durcheinander gearbeitet/als gleichsam einen Teig/ darnach gepulve- ^firet/ klein gestoßenen Schwefel darunter gemischet llach Proportion der Maße ü r. biß z.Gros. solches El durcheinander gemenget / darnach solche an schad- hahte Baume / wie auch an denen Wurtzeln und Re¬ sten/sonderlich anzungen Bäumen/für dm Brand/ Esse Hiße / und Käste zu gebrauchen. Diese Salbe hat eben solche Würckung als das brsieBaum- Wax/so zum öfftern probiret und gerühmet wor¬ den. 2. Was anbelanget das B aum-Wax/pfleg« ich / schreibet i^ol^lc p. 65 solcher Gestalt zu pr-epsriren : Ich nehme i) ein Pfund rein gelb Wär/ 2) zwei) Pfund rem gelb Hartz/ z) ungesaltzne Kutter/ oder Hirsch Unschlitt/oder Bocks-Talch/ 4) Terpentin/ s) und Baum-Oel/ jedes drey viertel Pfund/ 6) "was reinen gestoßnen Schwefel; dieses wird alles folgender Gestalt zusammen geschmoltzen; Erstlich der Hartz alleine/und wann nach dessen Zerlassung einige "nreimgkeit aufdem Boden zu sehen/ rnuß das reine in enr ander sauber Gesäß abgegoffen/ und das Wax aus "Nem kleinen Feuer geschnwltzen/ selbiges auch allezeit umgerühret werden/ damit es nicht in die Höhe stel¬ lst/ und auslauffe. Wenn es nun recht untereinander Seschmoltzen/so nehm man den Keße! vsm Feuer/ und thue den Terpentin hinein/ es muß aber ferner wol ge- rühret werden / daß es nicht in die HöhePeiget/dar¬ nach setze man es wieder aufdie Kohlen/und saß es ein wenig kochen / wenn nun alles klar ist/nimmt man den Keßel vom Feuer/und thut den in kleine Stücklsin ge- schmttncn Talch darunter / lasset es wieder / wie zu¬ vor / zerschmeltzen/.wann es wieder klar/ so nimmt . mans vom Feuer/ und giesset das Baum-Oel darun¬ ter/ fetzes es absrmahl auf ein kleinFeuer/ daß alles wol untereinander gekochet/ alsdann schüttet man den rein gestoffnen Schwefel darunter/ und rährets / biß es zu¬ sammen klar ist/ wenn dieses geschehen/ninunt man eine Mulder oder Vaßlein/ und giesset ohngefthr zwey ' Maaß gut Bier hinein/(so man aber kein Bier hat/ nimmt man Wasser) doch heilet jenes besser / und ist k-affciger als dieses/ ist auch gut für der Menschen Wanden. Alsdann giesset man das UclkiMtte alles zu¬ sammen ; Wann nun dieses kalt/ und etwas hart ge¬ worden/ so beschmieret man die Hand ein wenig mit Baum-Oe! oder Bocks-Talch / und nimmt ein Stück nach demandern/ durchknetek und bearbeitet solches sehr wol/biß es trocken wird/dieses muß man für den Mausen verwahren/ und zwar an einem solchen Otte / da es nicht zu warm. Man kan such folgender Gestalt damit hcmdthie- ren: Man nehme dmKeßel/wormnen die6cstiinr ten Materien beysammen / vsm Feuer hinweg und giesset Bier darein / weilen nun solches so fort anfanget in die Höhe zu steigen / muß geschwinde comimiiret werden/ mit dem Augieffen/ sotten auch schon drey oder vier Maaß Bier darzu nöthig ftyn/ biß es nicht mehr Äufsteiget/ssnöem stille wird/ hernach bleibt es stehen / um etwas kaltzuwerden/ daß mans mit den Händen kan durch arbeiten/ und an langlichtenStücken heraus nehmen/lasset es trocken werden/und ift so dann gut zum Gebrauch aufdie vier und mehr t Jahre. s xx iv. W ie man allerhand Ungezieffer von den Bäumen und arrs den Garten vertreiben könne. r. WEr vielfältig-von unsangezogne Holykin - seinem vermehrten dreyfachrn Garten- Büchlein lasset sich hievon p. sz.alsover-! Men/ und zwar erstlich von den Raupen : Für die ""d ander Ungezieffer in Garten/psiegetman voll Wermuth zu nehmen/ und denselben ^ Wasser zu kochen/und mit selbigem Wasser die jvaume / auch allerhand Krauter und Blumen zu be- 'prengen und benetzen/ so verliehret sich dasllngezieffer. tz^Enir es sich noch mchr im Oiart-n gefunden/ oder ^mehret hak/ wird sichs so leicht nicht finden. Sonst Therk, - halten bey mir viel darvor / und p^Lkittren^ diese Weise/Raupe zu vertreibencJm kcbi-. wenderSchnee l von oben noch gefrohren ist/fallen sie alle Raupen-r Nester / und so viel möglich/ die Baume von selbigen zu reinigen / und wo sie mt rereichen können/so haben s sie aufemer Stange eine bequeme Scheer / mit selbiger! chneiden sie die eingewicklete Blatter von den Aesten ! ab/ und verwahren sie in einem Korbs/ und kaltem Or- hs oder Keller; Jm Früh-Jahr hernach / wenn die .Blätter auf den Baumen anfangen zu grünen / und sich demnach selbiges Ungezieffer zu finden pfleget/ so X x nimnit Z46 BeüAdclichm Land-und Feld-Lcbenö Näumewachsen am li.-bUl-n in 5-' ,vuvern «nvem Diamin, ^vann a^ ?)^ . 'I. <-1 Orkus, oder Speyerling/Sperber-Spor-oder Sorb-Apffel-Baum ist viererleyArt/dann ihr Frucht ist theils wie ein Apffel/ theils wie ein Bim/ theils wie ein Ey/ theils wie die Eschröslein/ oder Arlesbeer / welches eigentlich Lorbus l^weüris, und diejenigen Beerseynd/ die wir allhier/aber nur wegen der Form / Hagenbutzen nennen / und aus Francken überbracht werden. Dieser Baum warbst hoch auf mit einem schonen geraden Stamm gelbfar- brgt/ die Blätter vergleichen sich in etwas dem Napel- Laub / sind rings herum hart zerkerfft mit einem langen Stil/zu beyden Seiten der Ast/ die Blühe ist weiß / und trauschlecht; Dieser Baum kan (i. durch das Säen und Jmpffen aufgebracht werden / das Zmpf- ftn mag auf Hagenbutzen oderwilde Birn-Stämme- oder aus dre von Kern gezogneBäumlein gescheb^ 2.) B^umewacbsen am liebsten in feuchlen'Qrrenin Gebürgen/undw" sonst n'ickts wachsen will. ?.) Wann Wildling/ wo man sie m den Waldern ein oder zwey mahl verse- lie sich mercklich verbessern. Der Maulbeer-Baum/ welcher von etlichen der kluge Baum / und des Sommers Vorlauffer benam¬ set wird/ weilen er nicht eher ausschlagt / als biß alle Nachtgeftöst und kalte Reissen durch dre embrechen- de Sommer - Wärme sich endigen/ rst ein recht ange¬ nehmer und nutzlicherBaum; Er wachst gemeiniglich mitjeinem in etwas gewundnem Stamm/ ziemlicher Dicke / aber nicht gar zu hoch auf/ die Aeste sind gantz und bestreichet die Stämme darmit. Andere nehme» auch ein Nest der Ameisen / verbrennen es/ und streue» von dem Pulver in die andern Nester/wodurch auch denselbigen gewehret wird. Item / man bindet um den Stamme entweder ei¬ nen Wollen-Tuch / oder machetMnen Ring mit Krei¬ de um, selbigen/ wer über sie nachgHends nicht komme» können / weil sie in diesem stecken bleiben und abfallen. Am beste» aber ist/ wenn man Asche mit Kreide ver¬ menget / um den Stamm streuet/ worüber sie mehl 9^ hen / sondern öffters gar sterben müssen. Es beschrei¬ ben auch etliche berühmte Gärtner dieses Mittel: wen» man, sichet / daß erliche Bäume traurcn/so soll man g erch zur Wurtzel raumen/ und zusehen/ob etwa»» Ameisen oder andere Würmer darbey sich aufhalten / und solche beschädigen; findet man dergleichen/ so nehmt nur ein wenig Wasser mit Brandtwemver- vermsschet / und rühre Ruß darein aus dem SclM stein- schütte dasselbe dabey/ so werden sie sich bald ver- lrehren/ und weg begeben. Item / wann man Hunds-Koth mit faulem H-ss» Rlungesseffer^^^^^ begiesset/ so vertret nimmt man Vie verwahrte Nester/ auch gestsffnen Schwefelund trocknen Feld - Kimmel darzu/ machet davon einen Rauch im gantzen Garten/ mit einem Winde/ daß von selbigen alle Baume beräuchert werden / wovon dann die übrigen sterben / und sich gantz verlieren. Sonsten brennet man auch / wann bie Raupen gar zu groß/ und an einem Baum sehrü- berhand genommen / solche mit Stroh-Wischen ab / weil aber dieses etwas gefährlich/wegen desBrandes/ der daraus entstehen könnte/ kan man um mehrer Si¬ cher heil Willen dieses brauchen: Man grabet die Er¬ de ünrden Baum-nachdem er groß ist / ein Spanne breit/ einer halben oder gantzen Ellen tieff/- thut darein gute ungebrauchte Asche / benebens etwas Kakck und Saltz/ m auch nach einiger Meynung ein wenig ge- stossnen Schwefel/ durcheinander gemischet/ dieses li¬ ber ist biebey in Acht zunehmen; daß nemlich/wenn es regne / man das Erdreich zwar nicht/ wenn es aber- trocken Wetter ist / mit allemFleiß/wol begiesse/dann dieses erwehnte/ wenn es verschmeltzet/machet einen sauren Grund / welches kein Ungezieffer/weder Rau¬ pen noch Ameisen vertragen kan. Mann nimmt auch Ochsen - Galle/ und Ruß, ans dem Schorsiein/rühret selbigen ein mit Wasser / s xxv. Von Speyerlinge - oder Eschröslein - Maulbeer--und Mandel- Baume». knockMchk/ und breiten sich weit aus/ ihre Blätter sind unterschredner Gestalt / und gleichen fast den Wech; Blattern. Wann er einen warmen Ort hat /sokol» er M andern Baumen zu einem hohen Alter. , Hieher gel)oret 8vcomc)ru« ,der EgYptischeFE' W. aulbeer-Vaum- welcher mit seinerGrösse undBss^ tern dem schwartzenMaulbeer-Baum ähnlich ftp» lE fruchte ftyn an Gestalt unfern Feigen gleich/ Aschen-farb- und Nicht gar wolgeschmack / darMssllb nur den armen Leuthen zur Sv-ss« dienen, Fruchte werden nicht zeitig/^ssy-sdann zuvor »»t Elsen aufgmffen/ so bald einFmcht abnimmK s wachset alsbald andere hernach; Alfo/dasi^^l. >v>aum eder vier mahl in; Jahr seine Fr"»J H7chget; die Früchte wachsen nicht zu eüsserst cm l, ! besten/ sondern an dem Stamm. Wann die P u^ sich. Weil aber dieser Baum in Teutschland »M)w finden/sondern inEgypten/ m)uUL2,c:r>ri4, undss^ Uowächset/auch die^utores wegen der FrüchteM».^ seyn/(dann dcns ^ind I.obclws wollen; die Fr»"/ seye ohne Körner; öeüoniusaber/so siobey^csn ' meinem Gatten gesehen/ sagt: Sie haben Kötmr- so ist unn-thig hievon viel Wort zu machen. Dieses ist wohl zu mercken: So man den welcher in derLlrtzney auch sehr nützlich gebraucht w». aus dieses Baumes zarten Stammen bringen wm /' Muß man denselbigen/ ehe dann er die Frucht bring miteinemStein/die auffersteRinde garsanfftunon Stein darein stecken/ und die Rinden wie¬ derum darüber wach- umgeben. Dieses ist hiernach noch zu mercken: i) Der Man- del-Baum mag/ aufbemeldte Weise/ durch den Kern gezogen werden / wächst aber glücklicher durch das Pechen und Einauglung an sich sechstem " t-cd. Die Peltz Reiser müssen von der Milten des Baums seyn. 2) Ehe man den Kem setzet/sollman ihn zuvor in Mist / oder / nach anderer Meynung / in Honig-Wasser eimveichen. z) Das Mandel-Bsum- lein soli man mit Elsen oder Waffen nicht anrühren/ ehe es in das Holtz schiesset/sondern ur in-t den Fin¬ gern abzwicken/ dann sonst werden aus süssen/birrere Mandeln/ so prodlret ivovden. 4) Dieser Baum nimmt mit einem schlechten Boden vorlieb; darm/wo er übersiüsslge Feuchten hat / wird er unfruchtbar für Frechheit?' 5) Weiln dieserBAlM gemeiniglich mit einer einzigen Wrrrtzel eingewurtzslt / und deßwegen den Winden nicht widerstehen kan / nmß er fleissig an Baum Pfäie angehchtet werden. 6) Herr O.Uffmr bach/in seinem Kraurer-Buch p.8;. will/ daß dieser — Ü 's st ! ! im Frühling schwerlich bekleide ; Aber ich habe das s r. 1 kli-mes- oder Kesten-Baum / soll bey dm La- steinern den Namen haben von der Stadt ^'ccmwnn sso in .vwcLUoni»gelegen/vonwel- cher die Kesten erstlich sollen in andere Länder über¬ bracht worden seyn ; Diese Bäume sind unterschie¬ denes Geschlechts / wie so wol die altenals neuen Na- turkündiger beobachtet haben. Wir unsers Theils/ theilen sie in Welsche / die die Jtalianer zu uns brin¬ gen/ Ungarische/ die aus Ungarn kommen / und Inn - ländische/ die in unseren Landen wachsen. Jene sind sehr groß/ Mig/ süß und schön/die Jtaliamsche aber i sind etwas kleiner und trockner. , ! Dieser Baum ist Heunr zu Tag nicht unbekandt in unfern Teutschen Landen/ und ist dem Nuß-Baume (dahero auch seine Fr üchte dMc-s Olläncs genen- Net werden/) nicht ungleich /wiewohlen er seiner Na¬ tur nach/mehr unter das Erchen-Geschlecht zu zehlen Seine Frucht ist an dem Baumen mit dreyfa- cher-Decke bedecket. Erstlich/ mit einem bittern iiecht- Dritten Theils Vierdteö Buch. 747 deklopffen; Dann so man die Rinde zu hart schlagt/ ley Geschlecht gemnnet/ mmlich bittere und süsse/ wei- oder zerknirschet/ so giebt er gantz und gar keinenSafft.. che zu einem ftarckett und ziemlich grossen Baum/ wo Man schreibt auch / daß das Holtz vom Aegyptischrn ! sie die Warme haben/aufwachsen/ mrdchre Frn6st/so Fevgen-Mauibeer-Baum eine besonder Eigenschafft manMandsl-Kerlcheist/tvr-iuwt tvisein'langesHertz/ auch indeme an sich habe/daß es nemlich vonderFeuch- ? in einer/ doppelten Schalen/davon die eine m mr/ die tigkeit leichter/ da hergegen ein ander Holtz / in der andere braun ist/ mit einer grossen Menge Dor-rner Nasse schwerer wird; Dann/so man es abhauet/und .' - alsbald in einen See oder Wasser wirffr / so fällt es zwar erstlich gleich zu Boden/wann es aber eine Weil im Wasser in der Feuchte und Nasse gelegen^ / so Wirdes leichter und schwimmet wiederum über sich empor. Der Jurist uipwnus berichtet/ daß in gantz Aegypten-Land hoch verboten gewesen/ keinen stachen Maulbeer-Feygen-Baum umzuhauen / bey höchster Straff. Und pflegte man dieselben / rnsonderheir aus die Thamme oder Hamme / damit der gewaltige Fluß Nyius verdammet und geleistet ward / zupflantzm/ weil sie mit ihren Wurtzeln das Erdreich und den Grund veste zusammen ziehen und anhairen. z. Der Mandel-Baum/ wird von den Romern , von den Griechen H,144627 geheissen/ dieweil er unter der grünen Schalen viel gekerffts Rißiein Hal/welche sie geheissen. Amer allen kommt keiner an Stammen und Biu- the/ äusserlichem Ansehen nach/ dem PflJmg-B-aum näher/als ebcn der MandEaum/ äusser . .. Blume erwas weisser / und die Blatter etwas emge- B-nun nur soll im Herbst versetzet werden / dann er kerffter sind im Frühling schwerlich bekleibe ; Aber ick habe das Weil dieser Baum / für andern/ ein warmes Land Widerspiel erfahren. 7) So der Mandel-Baum erfordert/als will er in unftrm Francken-Land nicht unfruchtbar wird/ mag man ihn durchbohren/einen wol fo-tkommen/ noch Früchte bringen / es sey dann/ S^-- -- - daß-nan ihn in die Kübel und Geschirr versetze / und dem Winter über wol verwahre. ! Es werden der Mandel-Bäume eigentlich zweyer- XXVl Vom Lastanien- und Nuß-Baum/ wie auch Hasel- ! Nüssen. " braunen Hautlein/ darnach mit zähen braunen Scha- len/und zu letzt mit einer stachlichten Haut / wie die Knop ff an den Wunder-Baumen. Seine Blatter/! Blürhe und Saamen sind bekandt/ wie auch die Form i der Früchte / weßwegen wir weitere Beschreibung un-! terlaffen. ! Der Castanien-Bmun ist deren Gesehlechte/welche i dick und groß wachsen; Wie darm soann. (/or-piuz j 8rLceleI.ilNs.Vuch !n6o-8cpibica p.489. schreibet/ l daß er sechsten nicht weit vom Closter Sanct Ju» sii (da Kayser Carl der v. des Namens / soll gestor¬ ben seyn/) einen Stammen von einen Kesten - Baum gesehen; Welcher/ ehe dann er in Bretter zerschnit- ren worden/so dick gewesen / daß ihn 6 oder y.Per- s sonen kaum umsanam mögen. Und wird dieser Baum i nechst der Eichen/ für der köstlichsten Baume einen/ - geachtet/ beydes wegen des Holtzes und Frucht. Ja i er ist fast über die Eichen: Dann/wie die Bücher vom ! Feld-Bau melden/so wachsen die Casianien-Gau-! iz48 DesAvc!icheiiLand-l!ndFkld-Lebcn6 / ' Der Baum wird sehr groß / mit vielen weit-aus- schweiffenden Wurtzeüt/so auch die Mauren durch- schlieffm ; sein Stanmr gehet mit vielen grossen und dicken Aesten in die Höhe ; Die Rinde ist Silber-' ber-farb/ und reisset gern/ die Blatter sind breit / mch- rentheils z.s.oder 7. an einem Stiel/riechen starck/ und geben weiten ungesunden Schatten.Bey diesem ist folgendes fleissig zu mercken: 1) Dieser Baum wachst allein von den jungen Brut-Schößlingen/ oder von seiner Frucht auf / die man gleich nach dem Winter/ ( da man sie zuvor in jungen Knaben- Harn einweichen soll. Läuk.g.i.) untz. nicht unter sich stecken muß. 2) SolcherBaum bekommt im Anfang des Früh¬ lings oder Lentzen/lange zaßlichreZapssen / welche/ wann die Blatter herfür kriechen/ übfallen/ und komt alsdann eine grüne Blüthe/ wie ein Aeuglein herfür/ aus welcher die Nuß wachst/so mit unterschiedlichen Decken verwahrt ist. So man nun besagte Zapffen oder Trauben abreisset / ehe sie von sich selber fallen/ wird man weder Blüthe noch Frucht daran sehen. 3) DieftrBaum last sich ungern versttzen/dahero man die Nüsse dahin legen soll / wo man ihn haben will; So er aber je verpflantzet werden wolte/ muß solches im Frühling geschehen/ da dann seine Früchte sich mercklich bessern und vergrößern. 4) Der Nuß-Baum wachst zwar in jedem Grund/ allein trockne und bergichte Oerter sind ihm am ange¬ nehmsten. 5) Ob gleich dieser Baum erfrohren zuseynschei- offr spath hinaus wieder treibet. 6) Wann dieser Baum kranck werden will / soll wan zu dcc Wurtze! graben/sie etwas aufreissen uild wachst er wieder. ' Amiens/ die Haupt-Stadt in ?iccg! Uic:-dem König in Franckreich zugehörig/ward An.is97. von den Spaniern / durch Mittel eines Sacks voll Welfcher-Nüffe / eingenommen / welchen sie/ neben andern Sachen/auf einem Wagen geladen/ Md ccho angestellet hatten / daß der Wagen in die Stadkgefahren/ und unter die Pforten gekommen / der Sack aufgegangen / und die Nüsse Hauffenwech herausgefallen. In dem nun die Soldaten unter der Wacht zugelauffen / und die Nüsse aufgelestn / der Bauer aber / so den Wagen geführet/ mit ihnen ge- Mckek und gestritten/ da überfallt sie plötzlichem starcker Hinterhalt/schlagt die Wacht/ und dünget mrl Gewalt m die Stadt; welche sich dieses Unfalls lM wenigsten versehen/und also von denSpaniern en^ gettomen worden; Dis geschähe den 7.Martij; DE auf der König rn Franckreich mit grosser Macht d s dtadt wiederum belagerre/denen Spaniern die NE ft ausklspftele/und Amiens wiederum eroberte. . .. Die Haftl-Näß-Stauden nennen die Lateiner tto.yi.um ' in Umwechselung der Buchstaben rum, daher sie auch dasjenige/was von diesem Ho^ gemachet wird/Loiornum heissen, kruwx wird der Hasel-Strauch genennet / weil desselbe nennet/weilen sie sehr hart smd/und der Kern mehren- Früchte / nicht^e tüe Baum Nüsse / abgeschlagen/ theils muß heraus gegrübelt werden. i wndern weil 6- in i Der Baum wird sehr groß / mit vielen weit-aus- brochen oder abgerissen Sprach zu Rutsch: Abreissen Heist/ ?i.mmmeKet/daß sie vorZeiken ^b-ttnn-, SE MjcheNusse/von der Stadt/Geliino in genennet worden, ikcopkr^us heisset sie Her^ msche Nusie/dieweil sie von der Stadt Heraclea / ^ Pontlschen Meer/ in an dere Oerter gebracht woE Gben also ist es auch bewandt mit dem Namen/bE I^Fu?'schr Nüsse geheissen / weil sie von Stadt Pranefie/welche in der Romanischen Gegen/ liegt/ mandere Garten kommen. Gestallt noch he^ tgfts Lages geschicht/ darin Gartner / ein fremde/ Gewächs/nach dem Orr/ von welchem er es bekom¬ met/zu benennen pfleget. Gleichmässige Beschaffenheit hat es mit den gutem und langen Hasel-Nüssen/ welche man an unters« Uchen Orten darum Celler-Nüsse heisset/ weil sie Wb sig um das Closter Cell/ bep Wurßburq wachsen« von dannen Strauche und Früchte an andere Oertck gebracht werden. _! . Die Hasel-Staude gehört unter die Strauche M/ medrigen Gewächse/ welche schwancke Ruthen kreo bet/ anwelchem rund-zugespitzte Blatter wachsen/ m rm Umkreiß zerkerfft sind. DieBlüthe ist Schar« sarbig/die japsten so auch daran wacksen/sind lE acht und grün/ wann sie aber zeitigen / werden sie und fallen ab. Di- Küchle h-ngen DSsch->'Ä beysammeN/und stecket eine jede Nuß in einer rE" und harten Schelffen/ welche sich biß auf die HE der Nüß erstrecket, In dieser Schelffen stecket d-e —-'frucht me in einem Jahr viel höher/ als die Eichen in zweyen l net/ soll man ,hn nicht gleich abhauen/ dan» selbiger Zähren; darnach soll das Kesten-Baum- Holtz sehr' ' - - ' - vortrefflich nutz zumBauen seyn/wahrhafft und starck/ und solche Frucht / nemlich die Kesten/ daraus inan in theuren Zeiten / vor den Hunger/ Brod machen kan/ ! Kühe-Mist i^Wasser ftr!chm''/1ssn^m giessen / st so em wenig Gersten oder Haber daruntergemsschel - - ' - - wird; Und ist viel bequemer darzu / als die Eicheln: dann sie geben gute Nahrung; Daher schreibet man/ daß in Avernien/Savoien/Perigueux und Limosin/ das gemeine Land-Volck sehr von den Kesten ibre Nahrung haben / die sie entweder gesotten oder gebraten essen: Oder machen Brod daraus / kochen dis Mehl in Milch ; wissens sonst auch auf andere Weise zu zurichten. 2. Den Nuß-Baum heissen die Lateiner juzlan- clem,die Griechen Ka-Dn ösMikon,welchen Namen/ er bekommen/ dieweil er denen jenigen / so unter ihm schlaffen/Haupt-Flüsse verursacht/ um des starcken Geruchs Willen seiner Blatter. Seine Frucht nennet man Nuß/und sind derselben bey uns dreyerley Geschlecht; Die eine sind die gros¬ sen Schaf-Nüß (anderwärts werden sie NL, Roß-Nüß/genennet / 4clam I.onlccru8 84. 82ubmus l.rH p.r44.4s- welche einer kleinen Faust groß werden/aber gemeiniglich mehr in die Schalen als in Kern wachsen/ und sehr ungesund sind. Die andern sind mittelmäßig / und werden ins ge¬ mein Welsche-Nüß genannt. Die dritten und klcinesten/ werden Stein-Nüß ge- Dritte» Theils Vierdtes Buch Z49 Frucht veft/ biß zur Zeitigung. Die Frucht oder Nuß ist entweder rund oder ianglicht/auswendig hat sie ei- nehöstzichte Schale / in welcher der Nuß-Kern ist/ welchen ein subtiles Hautlein bedecket/ dasselbe ist ent¬ weder weiß oder roth/ der Kern aber weiß / und ei¬ nes süssen lieblichen Geschmacks. ^4. Von des Böhmischen Fürsten ?ri mislai Hasel- Stecken wird folgendes erzehlet : ?r>misi3U8 der dritte Regent und erste Hertzog zu Böhmen/war ckn Landmann/ welchen man Semany nennete: Er hat¬ te seinen Land-Sitz in dem Dorffe Staöitz/ darauf er wohne te. Und als er auf eine Zeit seibsten pflügte und zu Acker gieng / ward er vom Pflug und Acker-Bau Zur Regierung des Landes erwählet und beruffen. Von deme sagt man / daß er damals einen Hasel- Stecken/ damit er die Ochsen / so am Pflug giengett/ zum Fortgehen angemahnet/ in Händen gehabt. Als er ade: also zum Regiment/ dasselbe an;unehmen/be- gleiter worden / habe er unterwegs gemeldten Ste¬ cken M die Erden gestecket; Weicher in nachfolgen¬ der Zeit/ hat angefangen zu grünen mW auszuschla- gen; also/daß er drey grüne wachsende Vchoß bekom¬ men/deren zwey gar bald wieder verdorret;Der deu¬ te Zweig aber steiss fort gewachsen/ und eine hohe Ha¬ sel-Staud daraus worden.Und schreibt Aeneas Syl¬ vins/er habe unter andern Freyheits-Briefen / das Königreich Böhmen betreffend/ auch gefthen/Kayser Carlu des Vierdten dis Namens / Kaysers Stgls- mundi Vatter/ Schreiben/in welchem dis erstErzehl- ces / daß es warhaffrig sey / bestätrigsc werde. Und sollen die Inwohner des Fleckens / darinnen sich solch Wunderwerck begeben / mir besonderer Freyhen an¬ gesehen seyn worden / also daß sie nicht mehr Tribut gegeben/ als nur ein klein Maßlein voll solcher Hasel- Nüsse.Dieß schreibetAeneas Sylvins in seiner Böh¬ mischen Chronick/c.6.p. 15. s. Inden Niederländischen Steck-Gruben /Fa man dre Stein-Kohlen gräbet/da erzeiget sich em dün¬ nes fliegendes Lufft-Feuer / welches in den Gruben oder Schachten hin-und wieder laufft/und umschweif- fet oder schwebet; So man aber nach demselben mit Hasel-Ruthen/ Stecken oder Gerten schlagr/so gibt es die Flucht/ und schwingt sich darvon. Doch sind die¬ jenigen/ so es also wegschlagett und verjagen wollen/ mit gantz weissem Gewand angethan/und dasselbe muß von gantz Neuer/sauberer Leinwad seyn/ so niemals ge- waschen/und auch nicht abgetragen ist; dann/an einem solchen Kleid oder Gewand/ kan dieses schwebende Luffr - Feuer nicht hassten. Die natürliche Ursach/ daß solche Feuer-Flammen/ oder wie mans pflegt zu nennen/Wlschmannlein/mitHasel-Ruthen vertrieben werden / ist diese: Dieweil neMlich ein jedes Berg- Wax von Feuchte wird genchret und erhalten: Her- gegen von deme/ was trocken ist / vertilget und verlö¬ schet wird. So dann die Hasel-Ruthen trocknet Na¬ turist/ also wird sie um so viel desto bequemer / solches Feuer/so vom Berg-Wax seinen Ursprung hat/zu loschen. Eben solcher Gestalt thut auch das Feuer/in deme wunderbaren brennenden Heckel-Berge in Is¬ land/welches das Merck oder Ruder von Hauff und Flachs nicht verbrennet/ und doch das Wasser m sich verschlucket / verzehret / und gleichsam ausbrennek. 6. Es wird von denHüsel-Staude auch dieWünschl- Ruchs geschnitten/ solches ist ein Haftln-Ruthe/welche in zwo Zincken/ Gestalt einer Gabel/ gerad aus derEr- den ausgewachsen: also: Daß an dmbeydenAmcken kein Neben-Schoß oderZweiglein sey/ und solche Ru¬ the wird in denBergwercken gebraucht/ die Ädern und Gänge der Metallen damit zu suchest. Dann in welchem Stollen unter der Erden Gold oder Silber liegt/da schlagt die Ruchm/so manmitVortheil zu beyden Händen gefastet/ bald uMersich und neigersich gegen dem Orr / da die Mernlmd Gänge gedachcen Metalls sich hinstrecken. Warum aber allein dieHa- selstaude/ und nicht auch die andern Stauden oder Bäume / so eben an denselben Orten wachsen/ eben solche Krafft und Würckung haben; als welche doch in demselben Grund und Boden erhalten/ und vom Sasst glesthes Erdreichs ernähret und erquicket wer¬ den ; Solches ist em verborgen Merck und Heimlich¬ keit der Natur. Es wolle dann seyn / daß dasHasel- stauden-Holtz eine sonderliche emgepflantzle Zuneigung zu den Merallen.habe/ welche die Natur solchem Holtz einverleibt / und darein verborgen/solches mögen als¬ dann die Feuchtigkeiten des Erd-Bodens/ welche mit des MetallsNatur Verwandschasst haben/ Noch mehr starcken/und vermehren :^Belche Feuchtigkeiten die Wurtzrin an den Hasel- Stauden / aus dem nahe lie¬ genden Erd-Grunde/ mit samt der Nahrung / davon sie wachsen / an sich ziehen und schöpffen: Dieses schrei¬ bet ö-uccrus IN ftmem Buch von Weissagungen/ be¬ zeugens auch iVtünÜsrus und LeorZ. HZriccks. 7. Der Bauren einfältiges Aufmercken hat dan- noch wahrgmomen / daß/ so man ein Schlange mit ei¬ nem Stecken oder Ruthen von Hasel-Stauden schla¬ ge/ daß sie alsobald erstarre/ sich ausstrecke/unddarauf sterbe. Daß nun die Schlange viel mehr von dem Streich einer Haftln Gerten/oder Ruthen von Ha- seb-Stauden/ als sonsten von einem andern könne er¬ schlagenwerden / solches geschieht daher; weil sol¬ che Ruthe sehr schwanck ist: Und der Streich drßwe- gen / den TheileN der Schlangen / da sie ihre Krafft hat/ desto gewaltiger und harter berühret: Und die Gieich-Beinlein am Ruck-Grad / welche sie insonder¬ heit antriffr/ zertrennet/und voneinander schlagt. Da wird alsdann der Schlangen dis Krafft ihrer natürli- chenBewegung entnommen/ daß sie sich nicht mehr mit Vortheil bswegen/noch in der Flucht fortkriechen kan/ Und muß also in kurtzerZeit/aus grossen Schmer- tzm/ vor Hunger und gantz Krafft-loß sterben. Ix z cap. Dcö AdeiiHen Landend Fkld-Lebcne Z50 langet / und damit denselben schliessen. 1. Wie und auf was Weise das Pfropften ge schicht. Wenn du die Pfropft - Reiser ausste- cken willt / musiu zuvor dm Stamm / darauf du pfrovffen wilst / absegen / und die übrige Wee- ge und Schoß davon abschneiden; Darnach nimm einen schärften Meissel/ spalte den Stamm damit ent- zwey / doch/ daß er sich nicht zu weit schlitze/und al'sdan stosse an bsyde Ende des Spalts/ indem der Meissel noch darinnen stecket/ das Propft-Reiß darein/ so liess als es auf der andern Seiten von der Rinden loß ist; A ufder andern Seiten eben must du genaue Achtung geben / daß die Rinde des Zweiges der Rinden des Stammes gleich stehe / nicht zu weit hinein/ und nicht zu weit heraus komme/ daß inan gleichsam nicht sehen möge/ daß etwas darein seye gesetzt worden; Wann denn die Zweigs recht stehen/so ziehe den Meissel wie. derum heraus/beschmiere den Schnitt mir derBaum- Salbe/ lege ein Stück Laimen/oder Erde mit etwas Laimen oder Kühe-Korh vermenget/ darauf/verbinde es mit einem Lumpen und Bast/ oder womit du kamst / Md laß es darauf/biß es sich selbst verliehret. Au dem Stamm solst du emsnSmh stecken/ damit er nicht von dem Winde beschädiget werde; Des Winters aber mustu ihn mir Stoh verbinden/damit ihm die Kalte nicht schade' 2. Der Stamm/ den man impften oder pfropften will / je dünner er ist/ je tieffer muß er auch aufdem Boden abgeschnitten werden; Erstlich mit einem Hand-Seglern/ darnach nut einem schärften Messer wolgebauet/wenn der Stamm eines Daumens dick ist / so schneidet man ihn eines Schuhes hoch von der Erden: Ist er zwey Daumen dick/ so schneide ihn zwey Schuh hoch ab: Ist er eines Armen dick / so schneide ihn drey Schuhe von derErden ab; Alledkeben-Zwei¬ ge muß man wegschneiden/auch denUberfiuß derWur- tzeln/und bestreiche den Schnitt nut Baum-Salbe / damit der Safft nicht durchlaufte/ und der Schnitt de¬ sto eher verwachse. 3. UmMeybnachten oder im Februario/ ehe der Frühlings - Safft in die Baume schiesset / sollman die Pftopff-Reiser/wo möglich/gegen Aufgang derSon- nen abbrechen/imch dem neuenMond/und nicht/wenn die Bäume sich schon starck treiben/denn da sind sie nichts nutz. 4» Die Psropff-Reisermüssen neu gewachsen / und > erst im vorigen Jahre ausgesprosset sey/ mit grossen j Knospen und vielen Äugen. xxM. Smninarische Vorstellung alles des jeiugen/was hauptsächlich die b>e Baum-Gärte» bekrifft/ samt unterschiedlichen Archen und s-cr-rcn/ allerhand schöne/ gute/ und wohl - geschwächte Früchte zu überkommen. Ar wollen wir in einer Summa und km-tzen 5. Wie man sie verwahren solle / und wie lana sie Begrrftvorstellen/ was den andernTheü die- seyn müssen. Unterdessen/ biß die reckte JnwssmÄ- ftsvierdten BuchsvomBaum-Gcrrten anbe- oder Pfropff-Zcit herbey konunt/uruß man die abge- ' bi-ochne PfropssRerser ins Erdreich/sonderlich in den Keiler vergraben; Wenn ein Zweig lang ist/ kan man zwey/ drey oder mehr PftopssReiser daraus machen/ oenn eines ist lang genug / wenn es eines Fingers lang aufgestecket wird. 6- Die Löcher/ darein man Baume setzen will/ 8-^ vor Winters graben / und den Winter kck wohl ruhen/und durchfrichren lassen/ sobe- rommts hemachmals denen Bäumen wol. ^O^^lme/so man impften will/muf- ^7^rgerade / grün/ rund/und nickt krumm ftyn/ saffrig^b-trer Rmds / ohne Lleste und hübsch ». DaMammist am sögiichstmimpff«"/ Doch kaa manch» nn/s Ä? iIw-iqe / welche unfruchtbar Md / bauemhwLeL^ mdÄ^ o^u berauben / weilen solche das Wach!"' m >b bmehmen und unfruchtbar machen; doch und wol beobachten / daß man die wol - tragende und vornehmste Zweige/ nicht beschädige. dre Fruchte nicht abfallen." Wenn man EwBamn Wurtzel entblöst/ ein Loch durchboh- .K/ und wiederum ein Zapfflein von Weiß-Dornen- Z A/, so am bestellest / darein stosset; Hilffet dieses ' ,?ö^E^bresien der Bäume / und bienet vor ckck/ckftllmderFeuchte; Mankan auchdenenNeben- Wmtziem Lochlem bohren/ und gelbe frischeWideN durchziehen / welches dem Baum zu vielem gut iss Wie man es machen muß / daß die KiiWN bald Kiffen. Welche gerne frühe Kirschen haben wo/ icn/ d;e beschütten den Baum / ehe dann er blübet/ mit ungelöschtemKalck / um die Wurtzel herum/oder zuM oftlern mit warmen Wasser/ aber davon verderben drt Baume leichtlich. r 3. Man uruß die Aepffel-Bäumenicht zu sehr ädoltz wachsen / auch nicht zu waldig werden laßen, Es gehet ihnen sonst an der Frucht ab. 14- Daß ein Birn-Baurn wol-geschmackte Früch¬ te trage. Wenn ein BirneBaum in den ersten drey Zähren allgemach vor dem Neuen Jahrs-Tage bw aufdieWurtzel entblösset/und hernach zu Ausgang des ^anuarii das ausgeworffneErdreich hinwiederum Mit gutem darunter gemischten Grunde auf die Wurtzel ! ches dann durch den Regen den Baum wol erquicket. ' Oder mir faulen Wasser/ aus Teichen oder Mst-Pfi¬ tzen begiessen. z i. Wann ein Baum sein Obst abfallen last / und nicht behalten kan/biß es reisswa d / so kliebeihm die Wurtzeln auf/ und stecke in den Spalt einen Kiesel- i Srein/ oder ein Holtz ; Oder binde ein plattes Blech unten um dem Stamm. Z2. Wann ein Baum dünne von Stamme ist / so muß man dem Stamms von oben biß unten mit der Spitze vomMesser 2. oder z. Schnitte geben/so wachst er alsdan in die Dicke. ZZ. Ein heilsam krslervativ, daß ein Baum nicht schadhafft werde. Man wird unschadhaffte/und von gemeinen Mangeln befreyte Bväme haben/wannran eines jeden Wurzeln mir Küh-oder Ochsen-Galle be¬ giesset/ oder mir Spreuem von Bohnen / ooer andere Hülsen,Früchte überschüttet. Oder auch mitKleyen vom Getrayde bestreuet / also gleichsam bekleidet/ und mit aufgeschütter Erde wieder verwahret. ?4» Wie zu machen / daß auf einem Birn-Baum ! Trauben wachsen.Wann einBirn-Baum im Wach¬ sen ist/ so kan neben demselben eine Wein- Neben ge- pflnntzer oder gesetzet/ der Birn - Baum bis auf das Marck eröffnet/ und die Spitze davon in das Loch/ bis auf gedachtes Marck / gestecket/ hernach das Loch wol vermacht werden / so wachset dre Wein-Reben durch das Marck des Baums hmauf/und traget schö¬ ne Trauben. Zf. Einegantzneue Art/ w>e verschiedene Früchte trocknen Wetter gepflückt werden. Der Baumselb- siensoll gepfiantzer seyn im zunehmenden Monden im November oder Februario. Sie wachsen gerne an dem Wasser. 2f. EinemQmtten- Baum muß man im 4. oder sten Jahr die Wurtzeln eMblössen und saubern/auch mir guter Erde und Mist wieder bedecken/ hierdurch bekommt er seine Nahrung. 26. Mann ein Birn-Baum auf einen Maulbeer- Baum gepfropfter wird/so traget er röcheBirn. 27. Au welcher Zeit die Baume zu klingen oder fort- zupflanben sehn. Im Februario zoll man die Baume mit Schwein-Mist wol rängen. Wann man junge Baume im Februario rM letzten Viertel fortgesetzet/ wo es anders/ wegenKalte und Schnee geschehen kön- nen/so sollen solche das beste und wahrhaffreste Obst geben/welches nicht leicht Wurmsiichicht wird. 28. Wann die Baume zu dürre oder trocken ste¬ hen/ so muß man sie mit Mist oder guter Erden ve se¬ hen/ oder man begrabet ein todtes Aaß bey derWur- tzel/ welches selbige sehr erquicket. 29. Ein alter Baum kan verneuert werden/wann man ihm die Wurtzeln entblößet und Hagedorn- Wurtzeln darunter stecket / und hernachmals mit Schwein-Mist und guter Erden wiederum bedecket. zo. Die Bäume/ so kein Gcdepcn haben/und nickt KrAZ' ödi. Aevffel-Baume mit Harn/so werden sie roth. Irem/ wenn Birn-Reiser afi))biuik-esr-Bau!ne ge- barcrlin^s meldet. - - - . bliebe man den Stamm/ nehine das Marek yeraus / und fülle den ledigen Platz mir Aromatischen Dingen/ binde denn das geklobene dicke wieder zu/und klebe es mit Pott-Erde; die Frucht wird alsdann wol-schme- ^2w Will manwol-riechende Früchtechaben/ so muß man unten in den Stamm ein Loch bohren /u oder Negelein-Oel/ auch andere wol-rrechendeSachen darein thun / und denn das Loch mit einem Hagedorn- Pfropffen/ dicht wieder zumachen. 22. Der Psiaum-Baum bekommt bißweileN eine Kranckheit/ so muß man ihm seinen Gunum abneh¬ men/ und die rauhe Rinde säubern/ die Wurtzeln auj- graben und bemisten / auch Urin/ Müder und Wasser durcheinandsb vermengen/und daraus gieffen/c adurch wird er erquicket. . 2Z. Willman / daß ein Baum niedrig von Ge¬ wächse bleibe/ so muß man Hollunder unter die Wur¬ tzeln legen; Die Zwerge wachsen doch sehr auf/ ob gleich der Baum niedrig bleibet. » . . 24. Wie der Quitten - Baum muffe gepflantzet werden: Wann man einen Öuitten-Baum von der Wurtzel-Sprossen pflantzet/ ist er so wachsend/ daß er Mch jm andern Jahr Früchte traget. Er will nicht llepfropffek seyn / sondern wachset alleine von seinen Dritten Theilö VierdtesDuch. Mvorffen wird/ auch wenn man den Boden um den z Sprossen. Im nassenSommer werden sie groß/ nn Stamm fein rein halt/ den Baum fleissig behauet/den j trocknen aber mager und klein. Die Früchte müssen Grund alle zwsy Jahre im Anfang des Wrnters um- im Oktober im abnehmenden Monden / bey -chönen hacket / so tragt er wolgeschmackte und langwierige Fruchte. s. Wie dem Birn-Baum/ so steinigt Obst traget/ zu heissen: Wann ein Birn-Baum steinigt Obst trü¬ get / so soll man denselben aufdecken/und i s. Tage lang die Wurtzel mit alten Wemtruien begiessen und beschütten. 16. Die jungen Sprößlein/welche aus der Wur- tzel hcrfir stossen/ oder die Neben - Brut / muß man! fleißig aushauen/ weil sie dem Sram den Safft neh¬ men / und ihn an seiner Fruchtbringung hindern.Sol- chejunge Sprößlein/ welche aus der Wurtzel hersür gestossen/ oder von der Neben-Brut/die schönsten Zweiglein/welche gerade und hübsche Würtzleitt ha¬ ben/ran man versetzen/und zu fruchtbaren Baumen pflantzen und impften. . 17 Daß die Aepffel süsse werden: So begiesse man die Wurtzel mir Menschen - Urin / Wein - Hefen!/ und Ziegen- Miste vermenget. i8 Will man/daß dieBaume wol blühen/und die Blühe behalten / so muß man im December und Fe- bcuario die Wurtzeln entbiössen/und mitSchnee bede¬ cken/daß sie gefrieren; Im Lsntzen aber muß matt sie wieder treuge machen / und mit gutem Miste bele- gett. . ! tß. Daß matt rothe Aepffel bekome. So lasse . . . man die Pfropff-Reiser im Hecht-Blut weichen / so! fort wollen/muß man im Herbste biß an die Wurtzel Aepffel-Baume mit Harn/so werden sie roth. Item/ wenn Birn-Reiser aufMaulbeer-Baume ge- oeltzct werden/ so bringen sie rothlichte Früchte. Wie l^rkNiilms meldet. 2s. Willman wol schmeckende Früchte haben; so und fülle den^dmen Platz mir Aromatischen Dingen/ mit Pot't'-Erde die Frücht wird alsdann wol-schme- 2w Will manwol-riechende Früchtechaben/so muß Z52 DesAdekichenLantz-und Icld-LebenS zu vereinigen sind. Man nimmt von denen Stöcken/ die nahe beysammen stehen / 2. Reben / und schneidet solche auf an dem Ort / wo die Aeuglem an einander bleiben sollen /so/ daß an jedem etwann der dritte Theil von dem Aeuglem daran bleibe/ dann muß man sich bemühen/ daßsie zusammen halten/ weßwegen man sie zusammen bindet/ damit sie/wann die Schö߬ linge anfangen zu wachsen/nicht wieder voneinander gehen. Da muß nun em Aeuglem auf das andere zu stehen kommen/ so treiben siebeydeReben zusammen in einem einigen Schößling/ also/ daßnoch selbiges Jahr an denen Trauben doppelte / und gleichsam gespaltene Beere wachsen. Diesen also in Wachsrhum und Vereinigung gebrachten Reben verbindet man wie¬ derum mit einen andern/ und fahret also fort: Sv bekommt man Trauben von unterschiedlichen Gat¬ tungen/Farben/und Arten. Zum Exempel: Trau- ben/daran zugleich Muskateller und gemeine Wein¬ beere vermischt sind / an welchen theils Beere krunv wie ein Horn/ theils langlicht/ theils rund sind/ und eine jede allerlei) Farben hat. z6. Blutrothe Cirronen zu zeigen. Manpfropf- fet Citronen-Reifferauf Maulbeer-Baume/so tragen sie endlich rothe Citronen. ?7. Süsse Cirronen zu zeugen. Man weichet de¬ rer Kerne/ drey Tage vorher ehe man sie stecket/in Ho- nig-Wassw/ oder welches besser ist/ in Schaass-Milch ein/so werden alsdann die Citronen süß davon. ;8.Daß die Citronen-Baums zu jederZeit Frucht tragen. Hierinnen muß man den Assyrern nachfol¬ gen/ wann esnemlichZeit ist/die Früchte abzunehmen/ so soll man einen Theil der Zweige von ihrem Stamm abschneiden / und gleichsam die überflüssigen Reisser ! aus dem Weege rhun/ die übrigen aber stehen lassen. Wann man nun dis Zweige verschnitten/da werden > an den Baum/seiner Fruchtbarkeit halber/noch an¬ dere hervor brechen/und wann selbige nun großwor- den/kan man die vsrigen/wslchestehen geblieben / glei¬ cher massen abbrechen/und also Gelegenheit machen zu jungen Schossen. Z9« Daß eine Citrone die Form eines Menschen Haupts bekomme. Man formet/ nach der Grösse die¬ ser Frucht/ aus Gips oder Doon/ ein dergleichen Haupt / so / daß es sich in der Mitten von einander thun lasset; hernach sperret man die Citronen hinein/ doch muß an dem Ort/wo der Stiel durchgehet/ ein Loch bleiben / im übrigen machet man sie wohl zu / und bindet siestarck zusammen / damit sie durch der Citro¬ nen Wachsen/nicht von einander stehet; und dieses al¬ les muß zwar geschehen/wann die Frucht noch klein ist; wann nun die Citrone so groß wird/ wie sie sonst ge¬ meiniglich pfleget zu werden / so nimmt sie der Form wahre Büdnuß an sich. ^.Grössere Citronen/dann sonsten/ zu ziehen.Man muß/wann die Früchte hauffig wachsen/ daß sie den Baum beschweren/zuvor einige von den Citronen her- abtkun/undnur etliche wenige darauf lassen/sower- den sie viel besser zunehmen/dann sonsten/ und eine schöne Grösse bekommen. Sonsten werden sie auch durch stetiges Umgraben grösser. 41. Aepffel- Citronen zu zeugen / dis ausAepffelN und Citronen vermischet seyn. Man pfropffe einen Zweig von einem Apffel-Baum auf einen Citrouen- Sramm/und wiederhole solches zum öfftern/ dann sonsten verdorret dis/was allbereit gewachsen / alfo- balden. Wann aber der Baum bekleidet/ so nennet man ihn einen Apffel-Citronen-Baum. 42.Viel Granat-Aepffel zu wegen zu bringen.Man wird von einem Granat-Apffel- Baum viel Früchte überkommen/ wann man seinen Stamm / ehe er aus- ftymgt/mugleich soviel Wolffs-Milchs-Krauts-und Buntzel-Kraut-Safft untereinander vermischet / be- schaueret. 4Z. Au verschaffen / daß man frühzeitige Feigen überkomme/imgleichen solche/ welche purgieren/ und den Le>b reinigen. Du wirst Feigen vor der Zeit be¬ kommen/ wann du Tauben-Koth mit Pfesstr und Oel vermischest und um die Wurtzel oiessest. Willt du aber purgierend-oder denLeib eröffnende- Feigen haben/ so wirst du solche erlangen/ wann du '-'den an die Wurtzeln zerstossene Christ- Wurtz und Wsiffs-Milchs-Kraut legen wirst. 44- Geschriebene Feigen zu zeugen. was ihr wollet/ in ein Feigen - Aua / welches ihr gen dar aus '^^nach glesth beschriebene Fei- E So man Feigen-und Mandel-VautnE" miteinander peltzt/selbigeFeigen/so hernach wachste DeinFelgen-Bacim sollen seineFrüchtenB abfallen/wann man den Stock mit Maulbeer-SE bestreichen lasset. v lasset den Stamm/weilen das ßE die Gluckhenne genannt/am Himmel sich sehen la!!^ umgraben/und die Wurtzeln mit Saltz-Brüh- auch so viel Wassers untereinander vermischet/ b - giessen. 45. Halb rothe und halb weisse Pfirsinge gen. Man darff sie nur zrssammen augeln/so bcko men sie Nach Wunsch und Begehren. 46. Eine wunderbare Vermischung des Pflrfin^ und Mandel-Zweigs. Man inuß sie mit den Äuge recht zusammen fügen / und auf Pflaumen- BE Müpffen/so bekommen die Früchte Pfirsing- dre Kerne aber werden Mandel-Kern. 47- Eine andere dergleichen Art. Man setzet m/m lich ein Sleuglein aufdas andere/und nimt sie enttveoer alle beyde/ oder nur eines darvon. Sonsten bricbt >nnn auch aus ein Zweiglein von einem Pfirsing-Baum/ und pfropffet es auf einen süssen Mandel-Baum / dav daraus wachsende Zweiglein pfropffet man so dann zum zweyten mal in einen andern Mandel-Baum/ulw wiederholet dieses zum dritten oder vierdten mal/ w wachsen endlich auf foichemVaum Pfirsinge mit fast sen Mandel-Kern. 48 Nüsse ohne Schalen zu zeugen. So man Nust se ohneSchalen will wachsend machen/nehme manu Kernlein von den Nüssen/ welche gantz gut sind/w'^ sie in eine Baum-Wolle/ oder inWein-oder Eich^'' Blatter/damit sie von denAmeisen nicht gefressen wer- den / und setze sie also eingehüllet in die Erden so Zu Dritten TherlöVierdtesBuch. Z5Z P; die Nüß-Staudcn/ so dann daraus wachftn/brin- Zen Nüsse ohne Schalen. Mit den Mandeln mag man auch also ver¬ fahren. i . . Bey den Nusi-und Mandel-Bäumen / wie auch bey allen Hart-Haurigen oder schalichten Früchten/ ist die¬ ses zu beobachten/daß/ so man öffters Aschen zu den Stämmen und Wurtzeln schüttet / sie weiche und dünhautig-oder schalichte Früchte zu bringen pflegen. 49- Wie man grosse Messeln pfropffen solle. Die Zrossen Msspeln solle man auf einen weissen Hagen¬ dorn pfropffen/wann desMonds-Liecht z.Tage alt ist/ gemeiniglich am Oster-Montag/ vor Mittag um i r. Uhr / und solle der Zweig gebrochen werden in dem Monat/ darein die Faßnacht fallt/ auch im Zunehmen des Monds/wann er 8.Tagvalt ist/und solle in den Kerngepfropffet/ und nur weissen Letten odev Küh- Korh / daß eines so viel als das andere ftye / unterein¬ ander gemenget/verstrichen / und mit Hanff oder Flachs uniwunden werden. so. Honig-süsse Mespeln ohne Strme zu zeugen. Wollt ihr Honig-süsse Mespeln/ ohne Srein/haben/ so sollet ihr sie aus einer Mustar - Rosen-Staude zwei¬ gen/zuvor aber die Peltz-Zweige wohl in Honig ein, netzen. s i. Wis zu veri'chaffen / daß ein Mandel-Baum/ der von Natur bittere Frucht traget / süsse Mandeln hervor bringe. IKcopM-Lllus, und uii-Ms, mel den / man könne einen Mandel-Baun?/ der bittere Früchte tragt/also zu richten/daß er süsse Früchte tra- ge/wannmannemlich den Stamm untergrabe / und am untersten Theil durchlöchere/und dasallenthalb.n herab fliessende schleimmigte Wesen abtrockne. Dieser Meynung hat.auch unter andern ztt- ica- nui, beygepflichtet/wann er in seinen OLorZicir (lrL- also schreibet: Bittere Mandeln kamnan süßma- cbon / wann man den Stamm umgrabet / und vier Finger von der Wurtzel ein Grüblein machct/worein die Feuchtigkeit abfliesse / biß daß die Frucht süß wird. 52. Bitter - und bartsteinigts Mandeln süß und weich - steinicht München. Man gräbt denStamm aus-entblösst ihn biß aufdie oberste Wurtzeln/ und begiesset ihn öffters/mir lau warnten Wasser etliche Tage- lang/ ebe dann er ansängt zu blühen. 5?. Daß em Mandel-Baum hauffiq Frucht tra¬ ge. Wann ein Mandel-B«um nur Blatter/ und kei¬ ne Füchte bringet/so bohre in einen Theil des Stam¬ mes bey der Erden/oder vil mehr dieWurtzel/ un schlag einen Zweck von fetten Kühn in das Loch / gieß Men- schm-Harn daran/und wirffalsdann Erden wieder darauf. Lindere schlagen nahe an den Baum einen visenen Pfahl / und stecken in das ZemachteLoch einen kisenen Pflock. 54. Wie die Mandel-Baums vor demReiffzu be¬ wahren. Ws man sich vor dem Reiss befürchtet/ ehe derMandel-Baum blühst/ so entblöße man die Wut¬ hel / und schürw gar kleine weisse S teinlein mit dein Sand untermischet/ darauf. Wann nun die Zeit ver¬ banden/ daß der Baum ausschlagen solle/ so muß man solche Steinlein hinweg raumen. 55. Daß ein Maulbecr-Baum fruchtbarer werde/ undwsifseFrüchre bringe. Erliche haltendafür/ ein Maulbeer - Baum werde fruchtbarer und grösser / wann man den Skam gantz durchbohre/ und auf ei¬ ner Seiten einen Zweck von Terpemin-Holtz / auf der andern aber einen Zweck von Mastix--Baum hin- Ünd wann cm Maulbeer-Baum gepftopffct oder geäugelt wird/ so wird er weisse Beer bringen. 56. Schönes Obfi von Kernen zu ziglen/daßsie frühere Früchte als die gebeltzten Baume tragen.Mcm nehme junge Aestlein von einem Apffei-oder Birn- Baum/ und unten an dem Ende bohre man zwey Lö¬ cher/doch nicht durchaus/und einer Hand breit von¬ einander darzu eines dem andern entgegen/ stosse hernach in das eine Löchlein ein Körnlein/oder drey/ Saltz/lege das Zwerglein in dentzGrund/ und schütte ein wenig Habern darzu/ schneide es hernach an der Spitzen ab / wie man sonsten einem Beltz-Zwerglein thur/wann ss Zcpfropffet ist. So dann das eingesetz¬ te Zwerglein bekleidet / und grün wird/so bringet es schöner/ und früh-zeitiger Obst/als sonst andere ge- pfropffte Baume. 57. Daß ein ApffeKBaum zugleich Aepffel und auch Rosen trage. Impfst einen Rosen-c? pro;,- einen, Apffel-Baum zwischen die Rinden/ dann/ wann er mir dem frembden Stamm zusammen wächset / und groß w rd/werden um die Zeit/ wann die Früchtehervor kommen/ dargegmRosen-Knöpssausblühen mit einem sehr schonen und lieblichen Geruch/ daßMrman se- ^^58.^Daß Edclgestcine/ Eomllen/ Negelem/ oder Perlein in dm Aspffeln wachsen/ stosse nach derBlühe obgemelder Stuck eines darein / oben/ da ergebiühet hat/ so verwüchset es darinnen. 59. Kesten-farbe Birnen und Acpffeln zu zeugen. So man Aepffel-Zweige auf ssurs und wilde V>rn- Stämme/ oder «ufReicherts-Baum zweiget/ so brin¬ gen sie schön Gold-gelbes und Kesten-braunes Obst / und Früchte. l 60. Daß die Aepffel nicht verfaulen. WM du Aepffel haben/ die nicht faulen sollen/ so beschmiere den Stamm mit der Galle von grünen Eydexen/diß soll auch ein stattliches Mittel seyn wider die Ameisen. 8i. Früchte ohne Blühe zu zeugen. Ein Pflau¬ men- Baum-Zweiglein/oder sonst ar derer Frucht- Bäume M-opss-ReMn auf einen Feigen-Baum ge¬ deihet/ fttbige blühen nicht/tragen aber gleichwol ihre 62. Kirschen oder anderes Stein-Obst/ohne Kern und Stein zu zeugen. So man einem jungen Kirsch- Baum das Marck aus den, Stamm nnnmt/ hernach fein dichte wieder zubindet/so soll erKirschen ohueStrm L)dcc welches noch besser / schneidet ein Zweiglein ab von einem Stem-twgenden Baum / das sich biegen löstet/ svitzet es an beyden Enden/ unv zweiget oder pfropftet es an beedcn Seiten am Beltz-Stock / ver¬ wahret hernach beede gezweigte Oerter wol/verschmie- ret es mit Beltz-Wax oder Mooß/ und fettem Grund/ und bindet sie fest wieder zusammen/ darnach über ein Vv ' "Jahr Des Adelichen Land-und Feld-Lebenö ll. tzeln können. V!!. IX^ XVlI. xvm m. iv. v. vl. c Xl. Xll. Xlll. XtV. XV. XVl, Jahr/ wann nun der Zweig-sder Beltz-Reiß Ballen tragt und außschlägt/ darzu ziemliche Krafft und Starck vomPfropff-Stame empfangen hat/ so schnei¬ det das doppelt - gepfropffteZweigieiu mitten ent- zwey/benehmet ihm die-grosse Sprossen/und lasset' die andern wachsen/ft> bringen sie Früchte ohneStein. Lz. Unfruchtbare/ungeschlachte Baume geschlacht und fruchtbar zu machen. Denen unfruchtbar- und ungeschlachten Baumen solle man ein Säcl lein mit Rosen - Saamen und SenffKörner angefülltt/ samt einemWiesel-Fusi zwischen die Aestehangen. 64. Daß dis Baume geschwind wachsen/ und die fe¬ lsigen / so unfruchtbar sind/noch fruchtbarer werden. Will du/ üaß die Bäume geschwind wuchsen sollen, so grabe um die jenigen/ die du gepslasitzet hast/alleMo- nat/bißsie drey-jährigwerdew Daß aber die fruchtbare Baume noch fruchtbarer werden/so mische man Oel-D-üssen und Wasser un- i tereinandrr/ und ursigiesse sie darnsit. 65. Daß einObst-BaunvObst viererleyGeschmacks ru bringsnO tbeilsPsiau- men/ therls aber eine Cilronen Art trage. Wann dis AchE-EN nochZantz zart feyn - und lebenden Cirro- d / krähet mau diese bcyde fein ' ^-e sonst e-ne W-eden/ und wo sie fchelffek man die puffere Rinden bannt sich das Lebendige an b en den Pflantz- npchm! . ^rc'Mge/ hernach windet man Bast gar - be-/ ^Üe nicht wiederum von e-nander ge- I dichte genug aneinander stehen / Locher genau aus/ doch so/ damit sie E ichen werden; dann raumer wan zu den siTÄ o/n > o Thlmg hei um/bespritzet sie vsit / danut sie desto eher und glücklicher wachsen. ! wowen'/ schneidet nminm Zleichsani ein Baum sten zusamm aewaw^! Omen Orten/ wo steambe- dorren aLrnmÄ^^k ^Mel ab/ so schlagen all- .d'wsn laff-» wir ftmes Geschlechts trüge. Solchem rhur nran also : den / daß sie aus dem Zusainmen ?"' E Nehmet vier junge Zwe.rqlemvvn mancherlei) Art wachfen/ dre Baumen/doch einerleyGeschlechts: MzumExem- Und auf diese Art bekomnÄ^"^'^b/NM / pel / von viererlei) Aepffel-oder Birn-Baumen / stos- Früchte/welche sehr schön und n m k ^benchelchrlebem set und bindet sie dermaffesi zusammen/daß jedes Zweo- ^0 ansehnlich sind. ' ges Rinde die andere berühre. Nehmet hernach Lai- . eben diß kan man auch w men oder sonst fettenGrund/ und füget sie solcher Ge- sarartly ruwegm bringen/ dann^^a-n ma^dsiKer' stalt zusammen/ daß sie unrein einiges Zwerglein zu kanmander Pffch^'N ch,:w seyn scheinen / legt sie dann m e-n fett/ gut / wo! getun- Begiessung wol wartM/ uno w r, u n das I Set und gemistet Erdmch / damit sie wachsen und wur- librrge desto besser anbrm -en XlX. ar. ' Jnnhalt der Lapite! des Fünften Buchs. Z55 Mnnhalk der jenigm Lapitel/ so in dem Wussten Buch des dritten Theils enthalten. l- Von den allgemeinen Reguln des Garten-Baues. ll. Von denen/ einem verständigen Gartner zu wissen rrothwendigen vier Jahrs-Zetten/undderselbigen zu gehörigen Eigenschafften. m. Von des Küchen-oder Kram-Gartens Lager/Grösse/Gestalt/rc- lv. Die Mist-Beete auf unterschiedliche Weise zu bereiten. Von Austheilung der Geländer oder Garten-Beete/rc- Vl. Nöthiger Unterricht von bequemer Zeit / und Gelegenheit/ wann / und wie man Kuchen-Kräuter säen soll/rc. und nach wie vielen Tagen auch ein-und anderer Saamen aufzugehen pfleget. M. Unterschiedliche Anmerckungen von Beschaffenheit des Monds bey Säen und Pflantzen der Kuchen-Kräuter / und Gewächsen / wie auch von andern umständen/ so insgemein fleissig zu beobachten, ^iii. Was ein fleissiger Gärtner/ in allen zwölff Monaten des Jahrs / in Kraut - und Küchen-Garten nothwendig zu verrichten habe. 'X- Die Maulwürffe gar füglich zu fangen. X. curieuse Vorstell- und Beschreibung einer Maulwurffs-Falley/tvie sol¬ che zu machen. Xl. Von Rettich/Mangolt/rothen Rüben und andern Rüben-Geschlechten. Xu. Von Kichori/ Petersill/ Bocks-Bart und Scorzonera. Dir. Von Pastinac/ Severi/ Zucker-Rüblein und Popel-Salat- Xi V. Vom Meer-Rettich oder Kreen/ Rapuntzeln und Stickrüben. xv. Von Zwiebeln/Khalotten/Knoblauch/Lauch und Schnitt-Lauch. xvi. Von den Tartuffles oder Indianischen Pepas; item/ denen Erd-Aepf- feln/ welche Adenes Laradenses genennet werden/ rc. Xvn. Von Salat/Lattich allerleySorten/Endivien, cauiMor, oder Blu¬ men-Koh! und cMrrabi. Xvm. Von Garten-c^pus-und Kohl-Kräutern; Jtem/von Spargel/Arti- schocken und Larve. X lX. Von Melonen/ Otroiie, Kürbsen und Lucume r n oder Kimmerlin gen. Lhetl. ' Yy 2 "xx. z;S Jnnhalt der Kapitel des Fünfften Buchs. XX. Bon Spinat/ oder Grün-Kraut/ Melden / Liao, oder Meyer/ Garren- Kreß/ Senff/ Sauerampfer und Oracuocuio. XXI. Von Pscffer-Kraut / Bertram/ Löffel-Kraut / llmbiiico v-»eri!, oder Nabel-Kraut kormiscs, ?c°. xxll. Von Fcnchel/Aniß/Dillen/Koriander und Borragen. XXUi. Von Erbsen/Linsen/ Erpen / Kücheri, oder Ziefern/ Bohne» und Fasealm. '/ XXIV. Wo» den Erd-Beeren/Schwämme»/ Johannes- Stachel- und Hin- Berre». xxv. Von Maus-Kreutz - Stech - und Winden - Dornen / Hcydr/ Seve- Baum/ Pimpcr-Nüßlein/Tamarisken/ und Rhein-Weiden. xxvi. Von Lpheu/ Guldelrebm/Wcmscharlig/ Erbftln oder Saurach/ Schlce» Heidel-- und Brombeeren. XXVII. Von Kranawekh- und Wachholder-Beeren- undEyben-Daum; ite«> vom Hollunder. xxviil. Don weisser und schwacher Bryonia oderZaun-'Reben/re. xxix. Von denen Artzney - Krautern : Ammi / Mich / Augentrost/rc- Braunellcn /re. XXX. Von kveoo Oraco > Frauen - Distel/re. Frauen-Haar/ Himmel- Brand/ Ratzenschwciff/ oder Gchafftheu/>c xxxi. Von Melww^od» Stein- Klee / Mereuriali oder Bingel-Kra«t/ xxx ii. Von Alant/ Andorn/Orant oder Daurant Kraubeu-Äraut/rc. xxxiil-Von Gemanderlkin/Ruhr-Kraut/Gkindwurtz/Huldrngünsel/Go^ XXXIV. Von Inrrlknlic» oder Erdpyn Kimmel/ Mannstreu/rc. XXXV. Von Rothen-Dorn-Mahn- oder Rosen/Scharlach-Kraut/LaM«^ Heu/ rc. Storchenschnabcl/u. xxxvi.VonBenedictcn-Wnrtzeln/Beysiiß/ Bilsen-Kraut/ M Oürrwurtz/ Durchwachs/ Sngclsüß/rc.^ XXXVllVon Filtz-Kraut/Finffnger-Kraut/ grossen Kletken/Heuhechcl / K»»' XXXVM.DonManö-Oehrl-in/Monat-BlümIcinoderMaßliebcn/Snigrü^ Pcstilentz-Wurtz/ re. XXXiX.Von Scheel-Kram / «croM-mz oder Braunwurtz / Scrp-nuriL od» Schlangm-Kraut / Äc^hziagn« oder Stephans- Körner/^' Wermuth und Dosten. xi.. Don Aaron oder Pfaffenpint / Wicscn-Betomen / Einbeer/Einblat/ Zweyblat/rc. xu. Von den Judcn-Kirsthen/ Kleeber - Kraut / Mandragora / oder ! rau» / Meer-HirS/ Nachtschatten / Natter-Zünglein/ re. ! Jmchait der Kapitel des Mufften Buchs. 357^ Xl. I u Bon denen Kräutern / welche auf Bergen und steinigten Orten wach¬ sen- Angelica/ Antora / rc. Stern-Kraut/Gemsenwurtz/Haus- Wurtz/Maurrauten/rc. Won noch mehrern aus den Gebürgen wachsenden Kräutern als-Mei- ster-Wurtz/ Myrtillen oder Heydrlbeeren/V^sdelgeer/rc. Bon denen an feuchten Orten wachsenden Krautern: Bachblumen/ S..^...mchen/Bronn-Kreß/Ege!-Kmu^rc. Xl.v. Von denen an feuchten Orten befindlichen Kräutern / als: Schwartz- Wurtz / re. Xi^vl, Von unterschiedlichen Kräutern/als da sind- EngebTranck/Manns- Harnisch'/Saltz-Kraut. X!_vn. Von andern unterschiedlichen Kräutern/welche unser seeh^mor über¬ gangen/als da sind: GuterHemmh / Rmds^ Aug-Kraur ober Kühdillen/rc. Meer-Fenche!/rc. ' - j Xl^vm. Von noch mehr andern unterschiedlichen Krautern/als da sind: Gal- han-Kraut/Taube-Nessel/rc.groß Habich-Kraut/schwartze Ilackcn-! Blum/Zahmer Weyd/rc. xux. Von noch mehr andern unterschiedlichen Krautern/üls da sind t Mastiz-- Kraut/rc. Reseden-Kraut/rc. U Von noch mehr andern Krautern und Wurtzeln/als da sind - Die Bra¬ silianische Ruhr-Wurtze! oder Lcc. und Vir¬ ginischen Schlangen-Wurtzel- Z5d' Des Adelichcn 8ank»-vndFcld.rrbmS. Von den allgemeinen Reguln des Garten-Baues/nach deren vek-> nünfftigen Natur-und Kunst-Schluß/wie nörhig esnemlicksty/daßein verstau dtaer Gärtner der Sontt-und Monds- lustuenr oder Einfluß/ derl-unacionunv Aspekten/ auch der vterEkmenten gute Wissenschafft habe. Rstlich / und ehe wir von der Anrich- tung des Garten-Baues reden/ halte ich "für höchst-nothwendig / etwas kürtzlich zu erinnern/ und zu melden von der Sonnen-Erhohung und Er- niedrigung/welche edle Wissenschafft billig einem gu¬ ten Gartner bekannt seyn soll/ damit er seine Garten- Arbeit desto sürsichtiger angreiffen / und einrich¬ ten möge ; Dann es gibt Baume und Pflantzen/ mit Zweigen undBlattern so beladen/ daß die Lusst d Boden/ in welchem sie gepflantzet sind/ nicht duE gen/ noch die Sonneselbigen erwärmen kcm / we" . durch die Stämme und Wurtzeln überschattet w den / und wann sie einander zu nahe gepflantzet M verhindern sie die Sonnen-Strahlen/ welche/ Gegend nach/ diejenigen Früchte/ so einer gron. Warme bedörfften / zeitig zu machen / zu sthw sind. ——.-—- p MM .4 K W V ßisZ 8Z bahre Krafft über die unter-irrdischeCörperhak dem¬ nach ist gantz nöthig / so wir anders begehren / daß seine Einflüße den Bäumen/ Pflantzen / und Früchten vortheilhafftig ftyn sollen/daß man deffenWisftr.schafft habe/ dieweil sie überfüllet und leer sind / nach dem Zu-oder Abnehmen des Liechrs/ und taugen nicht so wol in einem Zustand / wie in dem andern. Diefl-s erfahren wir täglich in dem Holtz / welches zu den Ge- bäuen gebrauchet wird/ dann so es abgehauen wird/ da es voll Feuchtigkeit ist/ wird es Wurm-stichig/ ob es schon dürr und ungearbeitet ist ; welches auch viel Werck-Leutein Acht nehmen/ ob sie schon dessen Ur- sach nicht wissen noch begreiffen; Derowegen die Er¬ fahrnisteniemahlen das "Holtz in dem Vollmond fal¬ len / sondern in dem alten oder abnehmenden Mond. Endlich / so HM dieser Planet so kräfftige Einflüsse über die unter-irrdische Cörper/ daß es der mehriste Theil der Menschen in gewissen Zeiten wol empfindet; Das Fleisch/ welches an den Mond gelegt w;rd/ faulet viel eher/ als wäre es an disSonne gelegt / dieweil die Warme des Monds weich und schwach ist; Es ist auch nicht gesund/ die Kinder in dem Mond zu tragen/ auch nicht an seinem Liecht zu'schlaffen / weil seme Strahlen das Gehirn mir Feuchtigkeit erfüllen; Wir geschwei- gm/viel andere oblelvmmn» und Anmerckungen / die man hier aufstellen möchte; Allem dieses mag zu die- , senschafft dem verständigen Gärmer sehr nöthig / son- dern es ist auch gur/ daß er denEinfluß der andern'Pla- > neten erforsche/ als nemlich desMondes; Und ob schon etliche diese Betrachtung und Aufmerckung niehr durch eine schlechte Gewohnheit/ als daß sie die Sach besser verstünden/in Acht nehmen/so will ich doch all- hier anweisen/ was ich vermeyne schlecht nöthig zu seyn/ eine vollkommene WissmschaM m dem Stuck zu erlange'.;. Es ist kein so geringer Sch ü ler /, der nicht wisse / daß der Mond unter den sieben Planeten der näßeste / unMnterste fey/ deffenLauffkmtzer ist/ alsder andern/ und welcher seinen Lauff allerdings dreyzehen mahl in einem Jahr vollendet / indem er alle mahl neun und zwantzig Tage/und einen halben darzu brauchet/wel¬ cher uns auch in unterschiedlichen Figuren erscheinet/ Nachdem er sich der Sonnen Anblick zunahet / oder von welcher er sein Liecht entlehnet/und weil es sehr no¬ ch lg ist / daß man alle diese Unterschied wisse / damit man säen / pflantzen/und die Erde bauen/die Bäume peltzen/ pfropffm oder impffen/ die Zäune und Lust- Gänge oder Geländer von Buchsbaumschneiden kön¬ ne ; so wollen wir es absonderlich anzeigendas he.ß ich Neumond/ wann der von der Sonnen erleuchtete Theil uns zu erscheinen anfangt/ und von Tag zu Tag znnimmt; An dem siebenden Tag / da der halbe Theil uns erscheinet / heiß ich das erste Viertel; SiebenTag hernach den Vollmod / da er gantz erleuchtet ist/ wel¬ ches den vierzehenden geschicht; Darnach sänget er an abzunehmen; Da der erleuchte Theil sieben Tag her- TMtten Eyms Zunffles Z59 17 Erkalten mitwrnacbtiaen Gegenden/ als in dmi/"entweder mehr Feuchtigkeit zeucht/ oder aber die SachsenMeissen/ Thüringen/,Francken-mrdSchwa- ben-Land muß man dreGewächle weUhlausstiger pstan- tzen/ auf daß die Sonneffie gäntziich anblicke/ und dw Erde desto leichter erwärmet werde. Kurtz zu sagen : Es scheinet/ als entlehnte die Natur ihr Leben vonder Sonnen/ massen es der Fürst der?mlol<>pbgchenWis- smschafften /pnitorsiss Iw. 2 6s ceelo, garwol beob¬ achtet / da er gesagt: Sc rsLsNüs 8oNs eit cöulg nsnskZtionis Ac Lürru^tiQnis in Ws inisrion- Daß nemlich die Zunah'- oder Entfernug der Sonnen desWacbsthums (Erzeug - oder Vermcy- Ning) und Verderbens/ auf dem gantzen Erd-Voden/ die Haubt-Ursach sey; Dann/ wann sie sich allgemach lu uns herbey naher / so wachsen und vermehren sich al¬ le Pflantzen mit einer sonderbaren Lust und Verwun¬ derung aller Menschen/ und wird die Erde gezrercl / auch die Welt-und Garten - Ergötzlichkeiren vermeh¬ ret/so lang sie aufsteiget; Im Gegenthckl/wenn dre Sone zurück weichst/ so wird die Erde trag/ matt/und darbey sehr abkräffrig. Derswegen wird von eurem Men verstaudigenGärtner nothwendrg erfordert/dap er der Saamen Warme undWürckung erkenne / um Uuste / welche sehr veränderlich und unterschieden isr / 'nemlich nahe bs» uns/oder weit von uns entfernet/nach ihrer Erhöhung aus unterschiedne Lander der El den/ 'weilsie krafftiger i.i mdenMittaggchen / und schwa¬ cher in denM' t ternächtischenLandern/und das ist ck en/ was ich den Unterscheid der Gegenden nenne mDiese Veränderung erkennen wir / nachdem Sonne ihre Strahlen BlLy-Smck-fl^wew aufdie Erde schles- ^^W M^ssKbnstb'r 7 wie den Creiß/ nach nur halb gesehen wird/ alsdann das letzte Viertel/ in A si S uff'n oden.c-.6us nennen/ eilt und mit sieben Tägm n.mmt er gantzlich ab/ und yeüset r 8. Spanische / oder 25. Frantzösische/und 60. Wel¬ sche oder JtalianischeMeilen. Es ist aber zu mercken/ daß die Meilen ln Franckreich sehr unterschied ich / de¬ nen unterschldlichen Provintzien nach/ desgleichen auch la Italien: masseii denen/ so solche Lander durchreiset/ sattsam bekandt ftyn wird. Damit wir aber diese Wahrheit von dem Unter- scheid der Gegenden besser begreiffen mögen, ch lasset Ms das Königreich Franckreich betrachten: Gegen Hispanien hates Mittag/ und gegen MPtermcht oas Aieder-Teutschland/ und diese zwei- eusierste Wut der ^räntzen/ liegen nicht weiter voneinander als erwärm ^ov. Meilen / die ungefehr8. 6raäc>8 odero..ckussen Sacher,. Dannöch sind die Früchte/ Wern / Kon;/ Und Weyde/ welche in dem einen und dem andern W t Uufwachftn/ vom Geschmack gantz und gar unterschie¬ ben. Und in dem ersten werden Fruchte von vielen Gattungen gefunden/ als Melonen / du in dem Fen ^hne grosse Kunst oder Mühe gezeugt weruen / welche Ulan in den andern gegen Mitternacht liegenden Oer- -Etn gar sorgfältig bauen muß ; Aber dieses ist noch wunderbahrer / daß dieThier sehr unte» schieden ftynd/ wse auch dicEigenschaffrender Menschen: Und haben dft dbilosopbi die Ursachen dieses Unterschieds der Arafft und Stärcke der Sonnen zugeschrirben / wel¬ che / in dem sie in einem Ort grösser ist / als m dem an- Des Adelichen Land- rmd Fe!d-Lebens sind / muß man sie arbeiten oder bauen/ so sie zu leicht benwir in 'inein LiiÄ'c^B Ä/aWo M M / S°si-... mager/ .MMN / L st- M^st/ mager lassen werdengo sie zu feucht / ausdörren ; so sie zu trocken befeuchten; so sie zu kalt / erwärmen ; so sie zu warm/ erfrischen; Welches glich mttBescbei- denbeit mit demÄlisi unterschiedlicher Thieren (wieich auch hiervon an seinem Orth absonderlich reden wer¬ de) oder durch Vermischung eines Bodens mit dem andern geschehen soll/ und ich hakte es für ein 6snü- rM Regel/ daß die Vermischung der andern Elemen¬ ten mit der Erde / so sie mit seiner Maaß gemacht wird/ die grosse Kunst ist/ damit der Gärtner das Mige durch Kunst in ein einer Provintz haben kön¬ ne / was in der andern natürlich und leicht zubekom¬ menist. ! sein vorgensMmenen Merck genug seyn. Aber / wie iwir zuvor gesagt ha ben / daß es gut sey/ daß man wis- ffedie Krafft der Elementen / welche allesamt würcken sollen / damit die Erd fruchtbar werde; So wollen wir allhier derselben Eigenschafften auch kürtziich be¬ schreiben. s. Es ist niemand so unerfahren/ der nicht wisse/ daß viere Elementen sind / aber es wissen nicht alle ihre -Ei¬ genschafften ; Die dbitokopki lehren uns/ daß die Er- dskalt und trocken; und digLufft warm und feucht ist / also/daß derer allezit zwey Winter einander zu seyn gefunden werden/nemlich dieErde wider die Lufft/und das Feuer wider das Wasser; Unterdessen so hat die Lufft etliche Vergleichmrg mit dem Feuer in der War¬ me/ und mit dem Wager in der Feuchtigkeit; Das Wasser kommt mit der Erden in der Kalte überems / und die Erde mit dem Feuer in der Trockne/ daraus norhwendig erfolget/ daßeinjedes Elementmitzwey- en überein kommt/welches sie gantz und gar unzertrenn¬ lich machetD-jes erfal-ren wir tätlich in den Offen/ nachdem man dasFeuer wird angezöndethaben/so ina-, chet man die Tbür zu/'daß kein Lufft darein komme/ so wird man gleich mercken/daßseineWarmegantzlich er- siickr; Wann die Lufft des Feuers entbehren mü¬ sse/ so,wäre alles Wasser/und wenn dasWasser von derLufft weggenommen wäre/ so wäre alles Feuer; Und wenn die Erde nicht unter ihnen vermischet wäre/ so waren sie nicht wesentliche / und handgreiffliche Lei¬ ber. Aus dieser Erden kan ihm ein guter GärtnerNutzen schaffen/ so er daraufmer-cket/ was ich sagen werde von dem Unterscheid der Boden/ damit erdieMangel/wel- che sie untauglich machen/verbessern könne/ indem es funmöglich ist/ daß diejmige/welche keine gewisse und vollkommene / oder sehr grobe Wissenschafft haben / dieselbige verbessern mögen/ so sie zu hart oder schwer cken/ daß wann der Garten in sehr warmer Gegend gelegen/so wird ihm das Aussehen gegen Mitternacht fthrgutseyn / dieweil es seine allzuscharsse Warme mGgsn wird; Wann er aber in einem kalten LaM geiegen/muß man das Aussehen gegenMittag simM und es von dein Mitternächtigen/ so viel möglich / wenden/und wie nicht leichtlich geschiehet / daß man allezeit solche Gelegenheit nach den Gegenden sinde fs mußderGartnerdieNaturdesGewächses/wechff manindie Erde setzen will/ wohl kennen/ welche m zweyen Dingen bestehet: Erstlich/ ob das Gewächs leichtlich erfriere /,^ , mcht. Zum andern/ob es einen nassen und feucht oder euren magern und trocknen Boden begehrest^ erkennet/daß es dem Frost unterworffen / oder ei .^st^n Boden liebe / muß man es in den warm! rt des wartens setzen; Hingen aber/so es den äö ter nicht achtet / und einen nassen und feuchten SE erfordert/muß ers an den kältesten undschatE Ort sstzen/welcher dieFeuchtigkeit rn der grWnH« .e dev Somlners lange erhalten thut; Zul"O^r pel - In kalten Mitternächtigen Gegenden/allw^ a ^^tt" o,ssern!M April und May einfällt /FW man die Melonen / die Kürbisse/die Pföben/ die mern / Artischocken/ Spargeln/CaÄns / undn'^O ms-.n alle Gewachst / die den Frost nicht leyden /^ c em d^ord-Mind/ und die andere / welche bisst A / ohne grosse Kunst in alle an ^^ter d^s Gartens setzen. . 7. Es wird nun ferner dieses Orts nöthig B , von der Lufft zu inelden; Wir Hao vor Erwöynung gethan / daß sie von warmer «ff ^ulilität stye/doch ist diejenige frisch/ wK sie komme entweder aus ihrer natw cym Lrgenstyafft/ oder aber aus der Kälte der A welche sie sehr nahe ist. Diese tägliche Erfahrung b n w-r m einem Lufft-Medel/ oder Facher / allE wüd"^ samlet/woraus diese Lufft desto groll Eigenschafft der Lufft wollen wir zur 8 geschafft der Winde schreiten/ welche grosse Kw" uoer unsere Arbeit haben / in dem sie derselbrgeN , tzcn oder schaden/nach dem sie können. Die Alten G ben derer vier/qls die vornehmsten/ gezehlet/ w hlerberuhren wollen: Die Lateiner nennen " t),ord-Wmd ^guiio.was die Griechen m nen; DreJtaligner Die TerM Nord. Dsnjemgen/so von Aufgang kommt/ nennen" . . Lateiner 8ubsoisnu8 ; Die Griechen Lurus ; ^6.' Diesem allem nach / so ist die Gelegenheit des. Dwdritte/^ MittagRmnt/wird von den M Gartens / wegen dreyer Ursachen/sehr mercklich und teinern buller genannt; N»» r>en Griechen wolin Acht zu nehmen: Erstlich in Ansehung der Ge- Von den ZtaL» gend/nachdem er gelegen; Zum andern der natürlichen Sud. - ... FruchtbarkeiEer Erden: Zum dritten der BequemDervierdte / welcher bon Niedergang aufgehe üchkert/dasWasser zum Besprengen leichtlich zu ha-' wird genennet von den Lateinern ^vomus;,Vondc> ben. Nun von der andern und dritten Ursach diß- Griechen Lspbvru«; V-m den^talianecn^olicm > mahls zu geschweige» / wovon Wir an seinem Von den Teutschen West Orth mewen werden / so sagen wir zum ersten/! Diejenigen/ so auf dem Mittel-Meer gewffen/wG was dre . Gegend betrifft / müsse mail woh l mer-! den wissen / daß die Jtaliänischen SchiffEeut^' Dritten TheilS Fü nfftts Buch. Z6l die genauere Miffenschafft von den übrigen Winden mehr die Schiffer als die Gärtner angehet/sowollen wir alleine die Beschaffenheit der 4. Haupt-Winde anjeigen. Der Wind/ so von Mitternacht wehet/ ist dem / so von Mittag kommt / gerad entgegen / und gantz zu wider/weil er kalt und trocken ist- er reiniget die Feuch¬ tigkeiten des Leibes/ in dem er die Schweiß - Löcher zu¬ halt/und kan kein Wind die Pest sowol vertreiben/ und die Lufft reinigen/als dieser. Hingegen der von Mittag ist warm und feucht; er ist gar gefährlich zur LomaZion und Pest-Zeit/machet die Leibertrag undsschwehr/ verursachet such Donner > und Regelt. < Winde zu zehlen pflegen; Die Teutschen und Nie-1 Dce zwey andere/ nemlrch der von Aufgang und der derlander zehlen ihrer zwey und dreyffig. Aber weil von Niedergang sind alle beydemastiger / und haben ' andere von den andern zweyenunterschiedene Eigen¬ schafften ; Der von Aufgang bringt/durch seine Mäs- sigung/der Lufft die Stille / und dem Leib die Gesund¬ heit zu/ indem ervffter mit Wolcken als mir Regen blaset/und wasdem vom Niedergang anbelanget/ so verursachet er den Regen/und macht durch seincMas- sigung/ daß die Erde gute Früchte trägt / daß die Blumen aufschieffesi/ und ist allen Gewachsen sehr zu¬ träglich. Dieses von den Minden haben wir deßwegen er¬ örtert/ damit der kluge Gänner sich vor dem schädli¬ chen hüten könne/ und dieMarHung mit Stroh oder etwasanderszudeckenmöge. n. Von denen einem verständigen Gärtner zu wisse» nskhlvendigen vier Zchrö-Zeilcn/und derselbtzen zugehörige« Men- schafften. St 1. iMZVAchdemmdeMvochergehendenTapltel von EM denen vier Haüpt-Winden gehandelt wor- EH-om/ so wird sich nun nicht unsäglich schl- cken/ferner etwas von denen vier Jahrs-Zeiten und derselben Eigenschafften/ so weit und viel sie einem Gärtner zu wOn und zu verstehen/ nothwendigsind/ einige Meldung zu thun. Belangend nun die erste Jahrs-Zeit / ist solche der Frükling/der nimmt seinen Anfang im Mertzen / da die Sonne in das Zeichen des Widders eingehet/und alsdann geschiehet das-^gMnoÄium Vernum . da Tag und Nacht gleich werden; Diese Zeit ist nach ih¬ rer Eigenschafft/ warm und feucht/und dahrro gemas- siger/doch nicht eben gleich; sondern indem solche Mas- sigkeir zunimmt/so schickt sich das Erdreich aufs neue ZU zeugen/vornehmlich / wann sich der Wind von A- bend gelind und mastig spährm lasset / so ist er den Blumen vorträglich / sonderlich wann sich warmes Regen-Welter im April und Majd einfindet/ so ma¬ chen sie/ mit ihrer rem Dritten Lufft / alle Gewachst der Erden/aufsonderbare Weise/ftuchtbar/ und her¬ vor wachsend- Die andere Jahrs-Zeit ist der Sömmer/so von Egenschaffr warm und trocken ist: Der nimmt seinen Anfang im Junio / wann die Sonne in das Zeichen di's Krebses eingehet; Alsdann soll der Gartner die Mantzen besprengen / die Haag und Geländer zier- «ch beschneiden/and äuglett / so der Safft noch wäh¬ ret/oder aufsteigt. z. Die dritte Jahrs-Zeit ist der Heckst/ von Eigen- lchaffr kalt und feucht; Er nimmt seinen Anfang un Herbst Monat oderSeptembri / wann die Sonne in machet/daß die Blätter von den Baumen abfallen. Diese Zeit ist sehr «ut/ d ie Bäume zu pfiantzen / damir sie den Safft und Feuchtigkeiten an sich ziehen können/ ehe der grosse Frost emfällt; Es istgut/das Erdreich alsdann umzükehren und zu tüngen. 4. Dievierdtr Jahrs-Zeit lst derWinker/welcher von Eigenschafften kalk und trocken ist / und scheinet der Fruchtbarkeit gantz und gar zu wieder zu seyn/msil die Erde/wegen der Entfernung der Sonnen / sich von ihrer Würckung entziehet /mdeme chr nicht von der Warwe geholffen wird/ derer sie von Natur er¬ mangelt ; Damwch soist ihr solche Zeit/unter welcher sie nicht zeuget/nicht gar unnutzlich; Ihre Ruhe macht sie fruchtbar/und der grosse Frost des Winters/ist ihr nicht in allem schadlich/sondem bekommt ihrgarwol/ fürnemlich/aber solchemErdreich / welches vor dem Winter ist gearbeitet/gehauet und gerühret worden; Dann/indem es gefrohren/und gehärtet/ dass wie¬ derum aufgelöstt/dienet es ihmezu einer andernArbeit/ und werden die grossen Erd-Schollen zu Staub / in welchen sich die Lufft leichrlich emmischen/vder einver, leiben kan/ welche mit de» andern Elementen zum Zeu¬ gen mir hilfft/wie wir schon gesagt haben; Und diese Vermerckung haben wir offt gethan/daß/ wann wir ! einen sehr trocknen und kalten Winter haben/solches ! ein Zeichen eines fruchtbaren Jahres ist/ weil seine Schärffe die ünnützlichen Pfiantzen und das Ungezief- fer/ so den Bäumen und Pfiantzenschädlich ist/tödtet; Auch/wann viel Schnee liegt / nützet ihm derselbe mächtig/weilen er das Erdreich mästet/ jaunvergleich? lich mehr/ als die Ergiessung des Flusses Nili in Aegy- .. Pten / nicht eben/als wann in dmi Schnee eine solche das Zeichen der Waag eingehet. Diese Zeit ist sehr Materi wäte/durch welche die Erde mochte getungek Massig/ zwischen der grossen Hitze des Sommers/ und werden / wie ihrer viel davor halten ; sondern es ge- dem grossen Frost des Winkers/ durch die Erwedri- schicht/weilen die Dunste der Erden/indem sie wegen 8ung der Sonnen/welche den Weeg/so sie hinauf ge- solcher Decke nicht hinauf steigen können/inder ebnen stiegen / wiederum herab steiget: Ihre Entfernung Fläche der Erden verbleiben / durch welchem / weil sie Des Adelichrn Land-imd Fkld-LcbcnS das zeugende Saltz in sich haben/ die Erde gemästet' «nd gelungen wird. Es ist eben auch um dieser Ursach Willen/ baß man im Brauch hat die Böden ruhen zu lassen/ nach dem sie viel Pflantzen oder Früchte gezeuget haben / damit sie solche zeugende Krafft wiederum bekommen mögen; Weilen sehr gewiß ist/ und die Erfahrung uns genugsam zu erkennen gibt/ daß/ wann man zu viel Wesens aus einem Boden erzwinget/so zeuget er hernach ungern/mit geringer KrafftMd Wurckung/ und an statt/ daß man gute Pflantzen und Fruchte Ha¬ ven sollte/bekommt man nur wilde. Dann so ist der Bescheid mit samt der Erfahrenheit einem Gartner sihr nothwendig / damit er die Umwechslung der Pflantzen unterscheiden möge; welches absonderlich indem Kuchen-oder Kraut-Garten zu be¬ obachten. M. Gebau aber Mikternacht-wärks gerichtet sind/ halten alsdann solche die kalren rauhen Lüffte merklich daß sie denen Gewachsen / so zeitlich herfür kommen/ destoweniger schaden mögen/ verursachen auch beM bens eine krafftige k cverbcrstion der Soßen lE als welche dergleichen Gewachsen nicht weM zustatten kommt. Wann dann solcher Ort oder Garten-Platz mH etwas gegen der Sonnen schreg oder abhängig gmA tet ist/hat er noch ferner diesen Vortheil/ daß dann RMn-Waffer auch desto besser ablaussenmE welches dem Erdreich und Gewachsen sehr dienM und cmrießlich ist / massen alle wohlerfahrne oerstaM Von des Kuchen-öder Kraut-Gartens Lager / Grösse / Gestalt / AuSlheilung/ Beschasseni-eik deffenGrundcö/ und deö Schadbaffte» Verbesserung. daß solcher Kraut-oder Küchen- Garten weit von des Haus-HerrensForwerck oder Behausiing abgelegen/ sondern vielmehr/(da es anders die Gelegenheit lei, den matz) gantz nahe bey demselben sey. Insonder¬ heit ist zu beobachten/ daß solcher Garten gegen Mit¬ tag gerichtetwerde / als an welcher Seiten die vor¬ nehmste Aussicht angestellek wird/ damit man also/ nebens dem Nutzen / auch desto mehr Lust und Ergötz¬ lichst geniessen möge/welches dann absonderlich im Abgang der Ermanglung des Blumen- Gartens (als welche zwarbelustigen/aberwenig eintragen/ und ei¬ nem nahrhafften Landmann selten anstehet) desto füg- licher geschehest kam Es sind zwar andere der Meynung / daß der Ku¬ chen-Garten gegen Mitternachk/ustd nicht gegen Mit¬ tag/ zugerichtet werden soll / welches aber von denen heissen Ländern ( da sie vielleicht gewohneyals Franck- reich/Spamen/ Welschland/rc. nicht aber von unserm kalten Teutschland / rc. zuverstehen/ als woselbst es sol¬ chen wenig nützlich und dienstlchseyn würde / Ursach/ weil anmehrentheils Ortest diescharffen Winde und Nacht-Fröste in der Frühlings- Zeit den zarten Ge¬ wachsen nicht geringen Schadens öffters zufügen:Da im Gegentheil/ so der Garten gegen Mittag liegt / die ! ——— -—-—— -— ---— ,ß?MAchdem wirbißhero vsm Baum - und Obst- Garten/zur Gnüge/gehandelt/und von dem- selben/als welcher dem Gesicht einige Ergötz- und Vergnügung giebet/ ziemlich ausführlichen Un¬ terricht gethan/so schreitentvir nun fernerfvrt/um den Kraut-oder Kuchen-Garten / als wordurss) der Ge¬ schmack/ oder vielmehr Mund und Magen vergnüget/ auch'die Küche proviamiret wird / in seinen nothwen- digsten Anmerckungen und Wissenfchafftest zu be¬ schreiben. i. Die Gelegenheit desKuchen-Gartens betreffend/ sMs-u i en und eignen wir demselben seineStelle/nächst auf der Seite/ oder hinter den Blumen-Garten. Es soll aber diöOrts-Gelegenheit also beschaffen seyn/daß . ..u»» "die Solle an ihrenScrahlen undWurckungen/wedec Meynung/ daß die jenigen Gw r, - an Gebäuen noch Bäumen/ so weit als möglich / und ss ^lagtermassen etwas schreg oder abhängig / nöthig/nicht aüfgebalren/noch verhindert werde. Zu nützlichsten sehen. Solcher ietztermen diesem will so wol die fleissige Abwart - und Verpfle- ^'ten soll billich seine drey sonderbare Em-oderU gung/alSnothwendige Aufsicht nicht wohlzulasscn/ Nemlich/ den ersten gegen drsH" .Herrn Wohnung/den andern zudeinBaum^ ^/den dritten und letzten aber zu dem Umschluß des Obst-Gartens. . 2'DüM-össe eines wolangelegten tücht'M oder Kuchen-Gartens betreffend / bat unser scel-A tor Hr. von Hochberg /in seinem Fünfften BM sobalden .m ersten Cap,'tel/ höchstvernünM besch^ ben/ dahrn wir den geneigten Leser wollen gemestN -- den. Von dem Nutzen eines Kuchen-Gartens / wolerfahrne Haus-Herren und Gärtner sämtlich^ soviel : Gleich wienemlich die Gärten durchgeh^- unter allen Land-Gütern/ nach ihrem Begriff/ani^ sten abtragen ; Also trage (insonderheit ein stE richtetet Kuchen-Garten / nach seiner Weite mehr am als einige andere Garten; sintemal dasfenige/soM, darauszichtt / so viel als em m Eintragüg ode:Nutzens desErdreichs/allein es ist bey nöthig/daß man sich desselben recht und nützlich 9^ brauche / und einem iedenGarten-Gewächs deutlich- und geziemende Stelle/ die ihme am bessk anstandig/gebe und zueigne / in allem wol abwar. damitman innländische/ und andere Kräuter ie sicher bekomme/ und dergestalt desto mehr daraus --- - —- Dritten DMs Vrtrdres Buch. z6z könne/wril es dann/zumals wegen der am man doch deßwegeu sich nicht abschröcken oder den 'U Thch. Eap '«E-, zum Spatzieren machen. uch/ öhngefthr anderthalb Schn!) breit/ oder wie es sonst einem jeglichen gefallen mag» 5- Die Beschaffenheit und Zurichtung des Grund und Bodens betreffend/ so ist zu förderst zu wissen/ daß dicht ein jeder Grund und Boden zu einem Krau r-o der Küchen-Gartm gut und tauglich sey/ dann/ wann ent¬ weder der harte ungeschlachte Letten/ oder der magere Tand-Grund allzusehr fürsMge/ mW die gute Er¬ de übertrefften/ so ist dann solch Erdreich den mehrsrn Heils Gewachsen im Kraut - und Küchen-Garren Antzlich zuwider/ und in ihrem Wachsthum verhin- derlich. Der beste ist( wie mitunserm fast al¬ le Garten - Verständige davor halten) einschwartzer Grund/ der nicht laimigt / kreidigt/ steinigt/ noch naß / dann derselbe allem dem / so darein gesäet/ oder ge- pftantzetwerden mag / sehr angenehm/ daß auch die Euchen-Kräuter besser und vollkommener herfür spros¬ sen und aufwgchsen», Wann aber auch schon bey einem andern Forwerck »derLand-Gut sich ein Platz befindete/ da man zwar euren Küchen - Garten anrichten könnte oder wollte / der Grund aber nicht am besten beschaffen wäre / M meisten gilt. ?. Ferner die Gestalt mW Form des Kuchen- Gar¬ tens belangend/ halten erfahrne Gartner darfür/ daß es besser und bequemer fty/wenn derselbe etwas länger als breit/ oder aber durchaus gevirret abgezeichnet und zugerichtet werde/wegen der Spätster-Gange/die man in einem länglichten Garten / viel bequenrer und anmuthiger anstelle!, könne; Also daß/ wann ein Gar¬ ten etwann 45. Schuh breit/ so soll er in die Lange 6s. oder 75. haben; So er aber 6y. Schuh breit wa¬ te/ so muß er wenigstem, Zo.oder ,roo. langftyn. Und so fort an/je nach Beschaffenheit und Weite des Pla¬ tzes/weil man eben nicht KttÄL gesunden ist; sinte- mahl es einem jeden frey stehet/ sich nach derForm und Manier / so ihms am besten beliebet/ auch dieGelegen- heitodrr Gestalt des Orts mitbringen mag/zu isZuli- rm und zurichten; Wann im übrigen der Garten nur recht zugsrichtet / und/wie es billig seyn soll/ gebauet wird. 4» Von Abteilung des Kuchen-Gartens hier auch etwas zu melden / ist solche Abtheüung bey weitem nicht so künstlich / wieimBlumen-Garten/ sondern geschicht schlechter in langlichten Beeren/ deren nun Muth sinekm lassen/fmtemachl solcher Mangel/ durch Ernst und Fleiß deoEigenthums-oderGcund- Herrn/ gar wohl kan und mag ersetzet und verbes¬ sert werden. Die Zurichtung des Grund und Bodens nun be¬ treffend / wofern derselbe von Natur schwartz und gut lst ; Bestehet nur darinn / daß er ohngeftbr zween Fuß treffaufgehacket/ wo! zerklopftet/ von allsnStei- nen und Wurtzeln fleissig gesäubert/mit altem lang verfaulten Älist vernienget/ und also ein Jahr lang unbesast gelassen werde; So wird dasselbe Erdreich Hernachmahls seine Gewachsen mit vollkommener Schönheit und Nutzen sich geben. Ist aber der Grund/ wie allererst erwähnet/böß und nnmgelhgssr/ so muß er/ und zwar vor der Mistung/ erstlich soigcn- gender massen verbessert werden:. ich Wo harter/ungeschlachter Letten/ und leumig- ter Grund verhanden/ muß solcher zweyFuß Liest ein- gchacket / und mit einem guten Theü Sund - G, und vermischet werden / so wird er alsdann dis Mistung desto besser annehmen / und nutzbar werden. Noch davon kommen/ gerollet/ und endlich gemistet werden. 4. ) Ist der Boden dann gar zu naß / so muß man die übrige Feuchtigkeit/durch lange Graben/ oder an¬ dere grosse und Liesse Löcher / darauf das übrige Ge¬ wässer sich darinne versammle/abführsn. 6. Ich aber dem Gärtner drese Art der Verbesse¬ rung nicht allerdings cmstandlg/so bedienter sich fol¬ gender/Ist der Grund lett-und laimicht/ so mischet denselben mit Sand und abgefallener Wald- Streu. Den Sand-Grund vermenget mir einer schwartzen / faule» aber groben Erden / aus den Gra¬ ben; Item mit kurtzem Kühe-oder Rmder-Misi/cmch mit zusammen gefaulter Laub-und Span-Erden. Be¬ gibt es sich aber etwcmn auch / daß der Boden zu naß / und alssnit allen Garten-Gewächsen bequeme/chnder- lich denen/ weiche den Winter durch im Gartm ver¬ bleiben ; So kan selbiger verbessert werden/wann inan nemlichsandichtErdrsich darunter mmgen/auchWas- ser-Gräben umher graben lasset/ darein sich das Was¬ ser verfliesse/ und die übermsifsige Feuchti gkeit / welche dem Garten schädlich ist / dergestalt verzehren mö¬ ge. besser aber ist es / wann nach solcher Zubereitung/ das -ersteJahr Erbsen hinein gesaetwerden: das machet sSÄ.dÄ / und ^nB°^.E/undr»-g--chn-°mUn^m. -0 Grösse inrmiret und ungerichtet werden; Die Breite ^st^er G.mw ouer -cv.n allzumsgr,., ewtt aber der Beeten ist insgemein nicht über 4. Fuß einer pchur oas Gegent.)«l»ernltch Nc»ch gezcyeymer Sau- ^heinländischenRuten; Damit inan imAätten oder mrt Lmm ooer Otten / weicher Wieden die Mittel- Linie mit der Hand von beyden dm^-and-Grum dergesta.L Lempernr/daß er du mss- Teilen bequem erreichen möge; Wo der Platz groß / auffolaenoe ^lstur rg n affng mstrch zreyM Em lv kau man einen breiten Creutz-Gang in der Mitten! S^zu jrem,KterG»undi0il greichjalk zween g-uy inst rum Spatzieren machen. Die kleinere Steige aber auMhücket/undnachWeZwerssuW zwischen den Beeten bleiben schmäh!/wie gebrauch- ^/ durch euleHame/ wwmlrrwltuncn^ Sterne ^uch z§4 DesAdelichenLand-und Fcid-Leb enS c L?, iv. Die Mist-Beete auf unterschiedliche Weisezu bereiten. i. MW' Er ein Mist-Beet will machen / der kan es Span-Erde/ durcheinander gemenget/ und durch ein WWaufunrerschiedliche Arten verrichten. Uber- " ' -^TMZd-c jenigen Manieren / welche unser /rmor Brybringet/ können nachfolgende beobachtet werden: Man grabet im Garten an einem solchen Ort/ wo dis rauhen und scharffe» Winde/vermittelst einerWand/ Wunen zurück gehalten werden/und er die gantzs und völlige Mittags-Sonne hat/einen Graben / etwann/ nachdem der Ort hoch oder niedrig ist/4.oderr.Schuh treff/ die Breite aber soll 5. Fuß seyn/ die Lange weiset der Ort selber / und kan es einjeder solang machen/ alsesrhm beliebet. Will man z. oder 4. in einer Rei¬ he haben/ ss muß 2. gute Schuh breit em Gang dar- zwifchen gelassen/ werden'. Wenn solches Zerhau ist/ so soll man Eichene/ oder in Ermanglung derselben Tannene Bretter nehmen/zuvor aber jede Ecke / und m derMrkte eichene Pfahle / so dicke als es nöthig/ ein¬ fetzen/und alsdann die Bretter von Grunde aus fein gleich und gerade annageln/und damit ausfüttern / biß ein ann 2. Fuß hoch über die Erde/ doch/ daß es gegen Mittag etwann ein halben Fuß niedriger/als ge¬ gen die^Nord-Seite gelassen werde: dama esschrög wird/ und gegen den Mittag den Widerschein der Sonne haben kan. Wann nun solches zugerichtet / und mir Brettern ausgefüttert ist/welches am besten imHerbst zu richtenist/ well man gemeiniglich imFruh- ling/ um selbe Zeit/da es geschehen mäste/ wegen des Frosts noch nicht in die Erde kommen kan: Alsdann kan man im halben Februaris/ nachdem der Winter kalt oder gelinde ist/ es auf folgende Meise ferner zu- rlchten: Nemlich/man muß vor,allen Dingen dahin sehen/dqß man frischen/trocknen/ reinen Pferd-Mist/ welcher an einem trocknen Orte aufeinemHaufen gele¬ gen- und seineKräffte undWarme noch alle in sich hat/ so viel nötig darzu bringen lassen/ alsdan lege man den¬ selben ordentlich mit einer Mist-Gabel Lager -oder Schicht-weiß hinein/und trette alle mahl so viel mög¬ lich ist / es dick aufeinander/ daß es an allen Orthm dick werde; Hernach so lege er wieder emLager darauf/ und lrctte wiederum denselben so dick es styn kan / gleich ein / und giesse dann mit etlichen EymernWaj- ser darüber her- Nach diesem folget ferner die dritte Lage/ oder Schicht/so ebenfalls muß wie die vorigen dick einge- trerten werden; Und alsdann die Vierdte / biß es al¬ so etwann einer Hand-breit unter die Bretter mitMist ausgefüllet ist/alsdann mussdie oberste Lage mit kur- tzem altenKühe-Mist fein gleich/ etwann zweyAoü hoch uberleget/und dicht getretten werden;.hieraufkan man wiederum erliche Eymer Wasser darüber giessen / da¬ mit der trockne Mist desto besser sich erhitze. Folgends man mit den darzu gemachtenVtroh-Decken es erliche Tage zudecken/ damit der Mist sich erhitze/ undkan manin wehrenderZeit/die Erde/so darauf soll/ zube¬ reiten/ welche von verfaultem Mist/Holtz-und Sag- Sieb/ welches Trat oder Holtz gemacht ist/ gesiedet werden muß: Diese Erde soll man zwey gute quere Hände hoch fein ordentlich darüber schürten/und glem machen: Und wieder i. oder 2.Tage warten/ alsdau mit einem Finger/ darein fühlen/ ob die Hitze weg / und es zum Besäen gerecht ist. Alsdann kan man inGOt- tes Namen im Zunehmen des Liechtsund luffuM Zeichen darein säen/ was jedem beliebig ist/als von allerhand frühen KopffSalar/Radis und Nionary- Rettichrn/ Sellery/Psrro/ Blumen-Kohl / frühen werssen Kopffkohl/Majoran/Basilicum/und allerhano Blumen-Saamen. 2. Aufeine andere Weise kan man vorn gegen den Mittag etwann 2, Schuhe tieff/ und einen halds" Schuhbreiteine Grube machen/solche mit PMI Mist dicht aussällen/ und gute Erde 2. Hand-M darauflegen/ und alsdenn von den niedrige« Frühe- Erbsen darein psiantzen/ und solche die Nacht über mir denen darzu gemachten schmähten Decken zude¬ cken/ so kan man gar früh Erbsen davon bekommen. Hintenan die Nord-Seiten/ und anbeyden Enden/ gegen Morgen und Abend/kan manKressen-und Sm lat-Saamensam/um solche frühe zu gebrauchen.W" mm/so kan man aüch nach der Schnur geradem der Mitte der Lange nach eine Furche machen / um mn mrt dem vollenMond/ wenn solche zuwaclffst ansangen / unddasLand einnehmen wollen / daremzu legen; Mittler Weile kan man die jenigen Dinge/l darem gesaet/weg thun/4md an aiidereQerter veu psiantzen. Wer aber so vielKosten eines mirBrettt-" einzüsassen/ nicht anwenden will/ der kan nur bloß/w" erst gedacht/ ein Loch in die Erde graben lassen/ und/b ches ohne Bretter mitMist/ etwann 2. oder hoch über die Erde ausfüllen/ und Pfahle darum m dieErde schlagen/und oben umher mir einem Bret em, fassen: damit dis Erde nicht herab falle; OderstM machet es nur der Erden gantz gleich/doch alle mahl ge Sender Nord-Seite um einen halben Schuh als gegenden Mittag / damit es einen Widerlchem/ wie bey den vorigen gedacht/ haben kan. Darum ums man aber eines Schuhes hoch ein Seiender mach«^ damit man die Decken kan darüber legen. Ist keine Mauer verhandelt/ so muß man solche an ein oe bande machen/ damit sie vor dem Nord-Wuss sichert sind/ und dis völlige Mittags-Sonne habe" können. z. Man kan auch die Mist-Beete bloßaufdieE^ machen/ohne Ausgrabung der Löcher; Diese AU? aber werden gemeiniglich nur zu denenMelonen s . brauchet. Wenn aber keine Mauer/Wände Gebäude in einem Garten verstanden/ und der . dem Nord-Winde sehr unterworffen wäre/so mm der Garten-Herr nothwendig Schirm-Wand / v Mauren oder dicken Brettern/so dicht in einander -- Dritten Weils Mnffkeö Buch. Grunde aus / sö hoch es seyn soll/ und wie vor gedacht/ ausmaure/ und so hoch als es nöthig Absätze lasse/ wel¬ che mit eisenen Blatten durch / so lang das Mist-Bee¬ te ist/ beleget werden / und der Miss alsdann darauf gebracht wird/ wie Key dem vorigen gedacht. Zu die¬ sem Mist-Beete nun werden gemeiniglich halbeMon- de zu Schn'm-Maurm gemacht / und über die Ofen- Kocher und gemaurtenTreppen-Stiegm oder Schup¬ pen mit einem Dache cm die Maur darüber sngehän- gek/welches denn nachmals grossem Widerstand wider die grimmige Nord-Winde rhur. s.Mau machet auch noch wsl andere ArtMist-Bee- Le hier zu Lands / von achtem Ammer-Hoitzsauf Schwellen / als wenn man ein Gebäude machen will / und darbey noch ferner gegen dm Mittag em kleines etwann Myer Schuh breit/so daran gehangetwird. Es wird mit lauter Riegeln unterschieden/ und kau also mvielThrileabgstheilet werden/ und solche Mist-Bee- te sind viel Jahr dauerhafftig. Was dis Decken anlanget/ müssende von reinem langen Rocken-Stroh / so fein ausgeschuttet / und die Aehren abgehacket sind/gemachst werden/alle mahl nach dem Maas der Breite und Lange/ wre dir Vast- Beete sind/ mit Latten/so zweyZoll breit/fein zusam- men genagelt/zuvor dasStroh einer guten Hand breit dicke hinein geleget/ und denn ferner mit der andern Latten auch zusammen genagelt/damit es der Kalte de¬ sto besser widerstehen kam chender Kripssen nach/magman ander Weiteetwan tm: . zwey Schuh / oder ausss höchste/ dritkhalbcn/ geben; Erstlich / daß an statt emes Garten- ^ee-es / der fügst waren/ vesftrtigen lassen/ damit die Mist - Bee¬ ke dchmter könnten gemacht werden. SolcheSchirm- Wands oder Mauren können auf zwey Artm gema¬ chst werden / erstiich nach der geraden Lime oder als em halber Mond/ und solches alle mahl am Ende desGar- tens gegen Norden / damit das Mist-Beet die fteye Sonne haben kam Die Schirm-Wände müssen al¬ le mahl nach dem Mist-Beetegerichtet werden/nach¬ dem solche lang/ oder / ob derer viel in emem Garten Nörhig/ so muß auch dis Maur alle mahl etwas länger/ als die Mist - Bests seyn. Die Schirm-Wand in Form eines halben Mondes/muß so groß gemacht wer¬ den / daß die Mist-Beete völligen Raum darinnen haben/und die Maur oder Wand noch davor gehe / unddieOst-oderNord-Winde / soofftNord-West wehen/ und gar schädlich sind/ sonderlich um selbeAeit/ abhaste. Man soll auch di« Mist-Beete nicht gleich nahe an die Maur machen / sondern / daß alle mahl r. Schuh breit ein Raum/ / um.Salat / Rettiche/und andere Frühe-Sachen darauf zu säen bleibe/u nd denn 2. Schuh zum Gange / wären zusammen vier Schuhe breit von der Maur / und so ist es recht. Man har sonsten noch mehr Arten Mist-Beete zu machen / wel¬ che gar kostbar scynd/ und gehören zum Thea m die ral- ten Nord-Länder/und werden hier gar nicht gebrau¬ chet/ will aber doch zur Nachricht den c^nLulsnueo- habern es zeigen / wie solche gemacht werden. 4. Nshmlichen/ daß man die Msti-Bec.e vom r . sonderbare Ab-und Ausheilung eines NÄ auf ebnen Land« gelegnen Kraul-Gartens/ ^D.nit seinen Beeten oder Latten/ und Kripf- ftnmit Latten;Item/Furchen/Gangen/undandern betreffend/ wie es nemlich mit dem A^ssbfLchassnt soll / daß man zugleich Lust und Ergotzüchken / a ch Nutz und Gbwinn daraus ziehen und bekommen mö¬ ge/ist davon/ohne Wntläufftigkeit/ dieses l" m/Wen. Aussenher an den vier Seiten des Platzes sollen die Krioffen kommen/mit Latten/ als welche hierzu zeK dienstlich / eingefasset/aber nicht zu breit/ damit man im Jätten oder Mieten nicht darauf steigen müsse/ sondern mit der Hand daräberlangm möge. In dem mnern Platz dann/soll vornen her gegen Mutag/unv hinten gegen Mitternacht/ anjedem Ort ein Beet/dem breiten Ort nach des Gattens / abgezerchnet wessen ; Doch nicht breiter / dann daß man zu beyden werten von den Furchen bis in die Mitte langen könne / und Nicht mir Schaden darauf steigen müße / da» übrige Erdreich dann/soll/nach Länge des Gartens / von Mitternacht gegen Mittag in Beete erst- ermemter Breite/ abgethrilet werden / den Gängen oder Fur- Lx?. V. Von Ausheilung der Geländer oder Garten-Beete/ samt einem Unterricht / an welches Ort und Stelle ein jedes Garten-Beet soll gesetzt werden. Denen andern mnern Furchen nur anderthalbm/da- mit also das Erdreich an einem/ ohne das andere/mchß gar weitläuffrigenOrt/desto nützlicher möge gebraucht werden ; Lim äussersten Ortdann derKripffen / sol¬ len Stöckleingesetzt/und Latten daran geschlagen wer-, den/auf daß der Garten eine feine lustig und zierliche Einfassung bekomme; Hierzu sind sehr dienstlich die Carmisin-rothe Rosen-Srauden/als welche nicht hoch aufwachftn und wenig Schatten geben/ desgleichen die Hiinbeer- Johannes-Beer- und Kräusel- Closter- oder Stachel-Beer-Stauden; Die andern Gatttm- genRosen/alsLeib-Farb und weisse/ möchten fugli- cher gegen Mitternacht gepficmtzet werden / damit die¬ selben mit ihren hohen Stauden und vielem Schatten¬ den Gewachsen desto minder nachtheilig seyen; Die¬ se Abtheilung ist von einem mittelmässigen/ aoer nicht allzu weiten Garten-Platz zu vss- stehen. L. Dafern aber zienüicher Platz/Wetts undRaum vorhanden/ ist es nutz und gut / den Kuchen-Garten/ Beeten/ Gangen und Furchen halber (nut den Kripf- fen hat es/ als vorgemeldt/ seme Verblelbung) etwas anderst/und zwar auf nachfolgende Form/abzuchei- § Z66 deutet ; D r zwey äussersten könnte man'mit mam Es .'7"' cherley schonen Btumm-Kräurern besetzen; hinwnher derliches Beerlein fü>- Salb^ manzwey andere darneben graben / un-d eines mit von allerlev Art Melonen- Saat besäen/ dieweil man klitji nach erst andere sonderliche Beetiem/alszum Spinat/ (oder grün Kraut) Mangolt/ Moiren/ Sauerampsi str/ Stein-Klee/ Sen ff/ Fenchel/ Petersil, u.a.m. an¬ stellen. Pann wiederum einen andern Weeg drey Schuh breit/foriniren; Alsdann ebenfalls ein geviertes Beer für Lauch; darnchen aber zwey andere für Zwiebeln/ Knoblauch/ oder sonst für andere Gewächs / das run¬ de Zwiebeln oder Wurtzeln trüget / desgleichen auch zu Pasienach ( Welschen-Peterlein) machen lassen. .Olsftit solcher Beetlein soll man wiederum einen gros¬ sen Sparer-Gang vierryalb oder vier Schuh breit Des A drlichm Laiid-und Feld-LebcnS l Breite nach gegen Mittag/ wie bereits vor geineldct/ tösmssemWd^arnach^ck^t^^ I manzwey neh-ne; Däfern selbige aber sich zu lang be- darein man alle-' fi»->m/s°»,mnsiemMit,-n dmchlch»«dm/ daß si, » also vier geben/zedes in der Breite/ wie schon ange¬ deutet dann/gegen Mitternacht/ soll em gleich werter Platz abgezeichnet/ aber nur zwey Beete daraus loimuer werden/das eine für Kapis- Kraut (Weis- Kraut/ Ko^f-Kohl oder weisser Kohl) und Kohl; das ande¬ re für frühe Ruben und Rettich/ weilen dergleichen Gewächs viel einen mehrer^ Platz/ oder grössten/ als andere erfordern. Der innere übrige Platz soll der Längs nach abge- theiiet werden; wann es aber irgend zu lange Beete geben möchte/ sollen selbige gleichfalls in der Mitten des Gartens getheilr/undalso eine Creutz-Furcheoder Spatzier-Gang dardurch gemacht wer den / derselbe/ wie auch die Furchen/ dm Kripsien nach / sollen z. in 4-Schuh breit kommen/ die andern aber nur and^rr- hcnbe/oderauffs höchste ^.Schuh breit seyn. k>!8. Die Beeten sollen fein ordentlich/ jedes mit seiner sonderbaren Gattung cLaamen besäer/ und der¬ selbe nicht untereinander vermischet / noch dasHun- - berste unter das Tausendste geworssm/und also ein Mischmasch gemacht werden; Auster dem/was man nicht lang lassen stehen / sondern bald ausziehm will. Die erwehnten Kripsten/ können gleichfalls an denen Orten der Sonnen wohl gelegen/ mn schönen Blu¬ men gezieretwerden/ (sonderlich / wo kein absonderli¬ cher Blumen-Garten vorhanden) an schattichtenOr- ten aber mögen sie mir Mayen-Blümlein/ Erdbeeren/ gefüllten Schlüssel-Blumen / wie auch erwann mit Artzney-Kräutern / als Hirschzung/ Alanrwurtzeln/ Weißwurtzeln/ u.a.m. welcheir derSchatten nicht un¬ angenehm besetzet werden. z. Andere lassen sich eine andere Abtheilung belis- ben/sozwar auch nicht unbequem schemer/undfolgen- de Kräuter undWurtzeln/auchWinterrl che EssKra ter oder Küchen-Spessm säen könne. . . Es wäre auch nicht unbequem / wann man em ls- 'TstsP S-i^y/emesfürMp/eE I ders für Majoran/ desgleichen für Ichstniarm PPb niian/ Cypreß/ Sarure.y/ Frauen- Müntz / Dasim Lavendel/ Spick/Poley/auch eine Art Ehaimüeii/Ui anders mehr anrrchtet/ als deren Kräuter alle /M'' sich nicht nur nützlich in der Küchen / sondern auch Haus zur Artzney öffters sehr wohl bedienen kau. 4. Die Geländer oder Gartm-Beete soll man « ' wege gegen die Mittag-Sonne richren/und ziemucy. massen hoch machen / das Erdreich w.il gutem oder Rind-Mist tungen und ilntereinander vermc - gen/ dann also den Grund eine Zeitlang unbefaer n' gen lassen. Hernach ein Geländer oder Beer ms , tzen bey zunehmenden Liecht / nm Lattich / Bor>y, Kraut/ und ander n Salat-Kräutern ( dann sie im Mertzensso wohl und sichrer auf/ als im Honuws besäen; wann sie dann Fingers-hoch gewachlen l'^ soll man sie versetzen / und in ihre eigene BessleM v ' pfiantzen. Am Ende des vorgemeldten Gesauvk oder Beetes/ohngrfehr zwey Hand vom Rand /m v man Artischocken säen. . „ En sonderlich Gelander oder Beet/ sich " auch für allerhand lieblich- hoidseelig und wohlnea)^ de Kräutermachen/ als welche man des Winters e'o - oder trocken zur Küche behalten / und sich de"Ns . täglichen Speist in Suppeir und Brühen kan. Man mag auch mit solche n die Räadeam > men-Garten; deßgieichcn/wann uran Zrr-Garten I leget/sundirm/umsetzenund zieren. Dergleicheni" i derRoßmwin/ derÄlajoran/der Salbey/der rey / oder Thymian/ V-r Basilien / Garten - Ballt'"' Frauen-Müntz/und anders mehr. Die Citrullen/Cmumern/ oder Gurcken/ destgsi.^ — zertheilen/ und lnit laulichcem Wasser/ das nemsich ne Zeitlang an der S,onn in besonderen Gesch>rtt> gestanden/und etliche Tag vorher geschöpfft worvei ist/öffters sonderlich bey dürr und heissem Wetter/ve- giessen; Wiewolen fast alle Garten-Krämer mwo^ wächs/ welche man in.die Beeten oder Geländer fa^ wiederum versetzet seyn wollen : Solche Vc'M"M tzung aber verursachet/daß dieKüchen-Kräsiter/FE te und andere Gewächse desto frecher wachM/ auch schöner/grösser / besser und schmackhafflrger wer¬ den. ------ der Gestalt mäK-ciret werden kan: In Mitren des u-nern/ oder Gurcken / design Gartens soll man d.eGelander oder Beete aristheilen/ a M ' und runden Kürbisse / soll man in ein also daß d.e Kraut-Kohl-und Ruben-Beete den grö- L Ar B-et/ gegen dem lebendig-n sienRaumoderPlatzmsichbegreiffen. Darnach,oll Aost^em ^ezelt zu / jäm und setzen laßen, manzwey andere darneben graben / un-d eines mit und schmal Beet aber soll man zweymey Rettrch-Saamen/ das andere aber mit krei-! dies-" Melonen- Saat besäen/ dieweil man nen Steck-oder Pfeffer-Rüblein / weiß- oder rochen besprengen/und derselben Wurtzeln -bcn/mit etwas anders besäen. Krauter-Werck man aber nicht Wann mm solches geschehen / so soll man einen ( '^ern in ihren Beeten verbleiben lassen Gang oder Weeg drey Schuh breit richten/ und her- de>-al-,m^ w ° Gurcken/ Melonen/und nach erst andere sonderliche Beetiem/alszum Spinat/ -ertbvll?«",^"^^k^bige soll man mittelmässig Dritten Thcils Fünfftes Buch. 367 czr» Vl. Nöthiger Unterricht von bequemer Zeit und Gelegenheit / wann und wie man allerhand Kuchen-Kräuter säen solle / und nach wie vielen Tagen auch ein-und anderer L-aarnen ausjugehen pflege- r. Kuchen-Kräuter/sonderlich aber dem Erdreich wachsen und starčke ^E^>Wurtzeln gewinnen soll / müssen um das NM Liecht gesäet werden: welche Regul bey Ruben/ Rettich / Pgstenach und dergleichen mehr ju beobach¬ ten ; Hergegen/was über der Erden in Kraut/ Sten¬ gel Md Frucht wachsen soll/als Köhl/Kraut/ Erbsen und dergleichen / muß um das volle Liecht gesäet und gcpfiantzet werden. Sonst ist eine allgemeine Regul/ daß dis »reisten Küchen-Kräuter und Gewächse wollen mi zunehmenden Monden/ und zwar von dem ersten Tag/ biß an dem sechsten/ gesäet / dergleichen auch ver- Pflantzer/ oder versetzet werden; Dann / welche Ku¬ chen-Krauter oder Gewächse im abnehmenden Mon¬ den gesäet werden/die wachsen entweder langsam/oder schlagen gar um/werben untüchtig undverdrrben.Zu dem geschieht es auch offt und viel / ohnangesehen/ daß der Saamen/welcher im zunehmenden Mond gesäet worden/ auch noch über das an sich selbst gut/schön/ dick/vollkommen/auch innwsndig weiß/micht verlegen noch verdorben ist: Jedennoch/ so ein böser äisseÄ, oder widrige (.onUeiimion vorgehet/solche gleichwol verursachet/ daß solcher Saamen nicht zunehmen/ wachsen/ und wie er soll/über sich kommen will. b!ö. Wiewohl nun zwar einige mit kalijo wi¬ driger Meynung sind/als welcher will / daß das Erd, reich/welches an sich selbst gut/auch milde und gelin¬ de Lufft Hat / und zu dem mit guten springenden Bronnen-Wasserlem befeuchtet und besprenget wird/ von sich selbst gut und fruchtbar sch/und dahero keiner sonderbaren Lehr oder Regul / wie man sich im Säen t» verhalten habe/ gebrauche. Doch gleichwol / kön¬ nen uns keine Feld-und Garten-Verständige vernei¬ nen/sondern müssen vielmehr folgende zwey Stücke bekennen und zugeben: Erstlich: daß alles das jemge/ Was gesäet oder gepflantzet wird/zwey äusserliche Din¬ ge habe: das eine ist dieWurtzel/welchemitdemErd- reich ihre Gemeinschasst hat: das andere aber ist der Stengel samt dem Kraut oder Laub/ welches auch sei¬ ne eigne Lufft und der Planeten mlwcmr oderHim- wels-Lauffhat. Für das andere / so müssen sie auch / als vernünfftig/bekennen und zulassen die 0blc,vmio- nes oder Bemerckungen der Himmlischen Cörper/ was derselben Aufsteigen/Lauff und Rückgang / Zu- sammenfügungen/und Gegenschein / dsßgleichenauch ^sechsten-gevierten-und gedrittelt - Schein betrifft; Mrcht weniger müssen sie auch Statt finden lassen den Lauffund die Gestalt des Mondes/als welche alle ihre Änderbare Würckung haben/ und das ienigs/ so im Erdreich verborgen lieget/hersür bringen/dergleichen auch was gewachsen ist / alles durch ihre Himmlische LoüpLrsilon/lnllueMLund Würckungen regieren/ vevgrössern/ verkleinern/ vermehren/ verwundern/ bes¬ ser und geringer machen. 2. Die feuchten und nassen Gründe/ desgleichen die / welche die Flüß-Wasser feuchten oder wßaern / sollen allezeit im neuen Liecht besäet werden / dann die holdseeliz-neu-angehende Jahrs-Zeit empfähet gleich¬ sam dm herfür-wachfenden Saamen: Zu dem mag ihnen die TrockneZeit des Sommers / von wegen drs Gewässers/ gar nichts schaden. Die jenigen Gründe aber/ so grossen Mangel an Wasser haben/zu deme auch das Wasser beschwerlich dahin zu bringen ist; Da ist am besten/ daß man solcher Orten allezeit im Herbst säen kaffe. Es möchte zwar auch im Frühling gesche¬ hen/ doch mit dsmBeding/daß man das Erdreich drey- erSchuhriffer graben lasse. Wegen des Wasser- Mangels wäre das beste Hülff-Mittel/ daß man das S chnee und Regen-Wasser / welches Winters-Zeit zu fallen pfleget/ fleissig aufbehalten möchte. Wann man im Sommer-Quartal säen will/ so muß es im Heu-oder Augustmonat geschehen/ wann der Mond im Wachsen oder Junchmen ist. Will man aber im Herbst säen/ so rhue mans allwegen im Herbst und Weinmonat. So man dann zur Frühlings-Zeit sä¬ et / so muß es im Hornung und Mertzen geschehen. Aber in kalten / frostigen / und rauhen Ländern und Orten/da die Sonnen-Strahlen nicht zu hitzig noch zustarcke scheinen/ solle allezeit die Frühlings-Saat spat/ hergegen dieHerbst-Saar desto früher geschehen; Also im Gsgentheil soll man in warmen und heissenLan- dern mit der Saung im Frühling eylen; Zur Herbst- Zeit herentgegen etwas säumig und desto später bestel¬ len lassen. Aller Saamen gerath jedes mahl besser / wann er bey temperirtrr oder mittelmässig - warmer Zeit/ als bey frostig-oder allzu hitzig und dürrer Zeit ge¬ säet wird. Folgende Krauter/als Kuchl-Spinat/ we ß Wegwart / oder Cichori/ Knoblauch / Lauch / und Zwiebeln sollen im Herbst gesäet werden /.dann sie mö¬ gen dieKälte wol dulten und erleiden. Nachfolgende aber / als Köhl/ Senff/Kreß/Coriander/Mör-oder gelbe Ruben / Steck-Ruben oder Pfeiter-Rüblein / weiß und röche Ruben/ Rettich/ Peterlein / Fenchel / und andere dergleichen mehr/ welcher Wurtzeln und Kraut man in täglichen Suppen/ oder sonst in der Kü¬ che und zur Speiß gebrauchen kan/ mögen so wol im Herbstals Frühling gesaetwerden. Sie gerathm aber allezeit viel besser/wann man sie an warmen und heis¬ sen Orten im Heumonar/ in temperieren und mittel¬ mässigen im Augustmvnat / m kalten und frostigen a- ber i m Hsrbstmonat säet. Lattch / Sauerampffer / Burtzel-! Des Adeltchen Land-undFeld-Lebenö L. chen/ davon man öffters junge Frucht geniessen nM 7. Küchen-Gewächss/ so die Kalte wol vertrag können/wollen zeitiger/und die zarten/etwas w" gesäet und gepfiantzet werden» 8. Wann bey kalten Nachten etwas zu bedeckens solle die Bedeckung nicht ohNmittelbarer die Gewächse geschehen/ sondern man soll e?w^,-m Gereiß oder reinSlroh darzwischen legen /dam ihnen nichts der letzet werd s. . 9. Dergleichm Beobachtung soll aklchgeschcy , zurWinters-Zeit bey demEmmachen und ^'^0'. Sintemal die Gewächse leicht verfaulen / wann den gantzen Winter darauf liegt. «.t w. Was zu Anfang des Frühlings aufgeve» wird/ soll nicht sofort gantzbloß gelasseN^sondern Nachts wieder bedecket werden/ wie auch !tt am Tage. .. ! nen Saamen zeiget an / baß er verdorben und keilt nutz sey. !«./i. b" welcher Zeit gemeiniglich die Saamen aus- zugehen pflegen / davon hat gleichfalls unser ^utor im erstbemeldtm Xl. cap geschrieben; Jedoch kan zü Aeiß eines verständigen Gärtners / ei¬ niger Vorschub gethan werden. Äls zum Exempel: die Gurcken-Kern viel eher hersür/wanN '« M'lch oder in Laugen ge- Deßglerchen geftbicht auch mir der Artl- und mehr andern Küchen, Gewächsen und 2 ^knachmals in der absonderlt- solcher Kuchen - Kräuter und Gewächse mu mehren zu vernehmen seyn wird» i v. -68 _ Burtzel-Kraut/Mangolt/ Kröten-Fuß/ Saturey/ Gurken / Melonen/ begleichen die Artischocken und alle andere dergleichen zarte Kräuter - Saamen/solle manallsweeg im Frühimg säen. Es kommen auch öfters alle die Krauter viel eher auf und fort/welche im Mrrtzenund April/ als diejenige / so im Herbst gesäet worden sind. Jedoch alles nach Gelegenheit und Unterschied der Zeit. 4. Für allen Dinge« aber soll der Saamen/wel¬ chen man säen will/wol zeitig / vollkomen und schwer/ satt/dick und schön von Farbe seyn: Ecsollauch/ da er gebrochen wird/ weissen Kern oder Meel/ aber gar keinen Staub geben ; dann der Staub vom gebrdche- Unterschiedliche Amnerckungen von Beschaffend des Monats I b-ySä-..undMautzcnd-rKachc,,Kräuttrund G-wächs-n/w-eauch von auocru Umj.ai.deu / so inögemein jtkiffig zu dcvb- achten» WLM nicht im Saamen schiessen soll/ muß ZjLuin dem Neu Mond/ was man übergroß Dsund dick begehret / um den Voll - Mond gesäet und gepflantzet werden. . . 2. Also auch/worvon man Wurtzeln oder Früchte begehret/im abnehnienden/worvon man aber Blatter oder Blumen begehret/ im zunehmenden Mond besäet werden. . ' 3. Mit dem Versetzen muß es eben also gehalten werden.. Am nützlichsten aber ist es/ wann das Ver¬ setzen auf einen Regen geschicht. l 4. Es ist nützlicher/ die Saamen nicht zu vermischen/ sondern auf jedes Beet etwas sonderliches zu säen/ äusser denen Kräutern/ die bald ausgezogen werden. Also kan man auch unter den Salat wol Zwiebel/Mo- mr Radies/und dergleichen/faen, f. Vorige Regul ist auch von dem Versetzen und . Psiantzenzu verstehen/ damit nicht Wu^tzel/ Kräuter 11. Die Aussaat von Erbsen / Maselen oder undFruchte durcheinander wachsen/ sondernjedessei- Bohnen /Lattucken/ Spinat / Radies und derglch ne S^lle bekomme. ,, , . chen / davon man öffters junge Frucht geniessen wM 6. Es -st ein Mterscheid bey Umgrabung desGrun- muß im Frühling und Sommer Monatlich wieder^ des zu halten: ^smtemal lange Wurtzeln eine Liesse- tet werbett. re Umgrabung/ als andere Gewächse erfordern» j c»?. viik. Das einficWcr Gartner in allen zwölffMonaten das Jahrs iw Kraut- und Kuchen-Garten nothwendig zu verrichten habe. r. iAK M Jenner: Weil in diesem Monat noch! wann es kalt/ wieder in die Gewächs-Stube bringe? AbMalles vom Schnee bedecket ist / so kan der Wann es gelinde Wetter ist/ so kan er zurHand Gärtner in seinem Kuchen-Garten oder mehr/ verlohrne Mist-Beete machen/welche (w Nichts sonderliches vornehmen / Ms daß er einige Ge- allbereit oben gemeldet) fünss Schuhe liess müßen wachse von Kressen /Lattucken/ und Radisen sae/sel- die Erde gegraben werden/und x. Schuhe breit jem bige / bey gutem Welter an die Sonne stelle / uNd solch mit guten frischen Pferde- Mist auffüllen / »n Dritten Ther!S Fünsstes Buch. dicht aufeinander tretten / doch nur der Erdengleich/ darein kan man allerhand frühen Salar-Saamen/ auch von Radis und Monat-Rettichen und derglei¬ chen sam/ und solche fleissig vor der Kälte bedecken/ ssstmals gerät!) es/wann nicht gar zu lang anhalten¬ de Kälte ist. Wann aber der Winrer und die harte Kälte fortwähret/so istesvergeblich/und wirddeßwe- gen ein verlohrenes Mittel gsnenuet. Man kan es aber doch gebrauchen / und hernach junge Melonen- > Pflantzen oder Gurcken darein setzen. Astes Wetter/daß der Kuchen-Gartner kan in die Erde kommen/fo soll er das Land/das vor dem Winter- nicht ist umgegraben worden/ vollends umgraben/und wo es nötig/ zuvor mit gutem Küh-Mist tüngcn. Er soll auch in seinem W nt^r-Garten/im Keller / nach seinen Kuchen-Gewächsen fleissig sehen/ob einigs/als die Endivien/und dergleichen/ faulen / so muß er sol¬ che aufnehmen und etliche Tage lassen abtrocknen. Allerhand Wurtzeln/ Sellery/ und dcrgleichen/soll er auch fleissig durchsehen / und was faul daran / weg thun/ auch die Blumen-Kohle/und andere Kohle fieij- sig besichriaen/und wann siectwann anbrüchig sind/ bald zur <5 peise weggeben. Wann es warme Tage in diesem Monat giebt/ zu weilen nach den Artischo¬ cken sehen/ob die Mäuse dabey kommen / oder ob sie faulen/und am Tage über/2..oder ?. Stunden oben aufdeckcn/ darmir frische Lllsstdarzu gehe/undwas al¬ so werter vorfallet / damit er diesen Monat vollends hinbringen kan. 2. Am Hornung / solle der Kuchen-Gartner seme Msk-Beets ausraumen und neue machen/um aller¬ hand Kuchen-Saamen hinein zu säen / als von aller- b md Arten frühen Salat/ um selben zuverpflantzen; Item/ R wls / Monat-Rettiche/Sellerey / Lauch/ Blumen Kohl/ frühen Wirsig-Kohl / frühen weissen und rothenKopff-Kohl/Majoran und andere Kuchen- K'murer mehr/ wie auch Römische Beten / Artischo¬ cken/ Cardonen/ um den vollen Mond / und was son¬ sten noch mehr / weiches hernach frühzeitig kan ver- pflantzm/und beyZeiten zurSpeise gebrauchet werden/ auch dahin sehen / daß er gute dicke Decken zurichte/ welche mit Nägeln und Latten zusammen gemachct werden/ um desto langer sie zugebrauchen / damit er al¬ les / was je gesäet/ den Tag sowohl als die Nacht vor dem Froste bedecken kan. Er soll auch nunmehr in diesem letzten Viertel Zwiebel - Saamen in gut ge¬ wagt Erdreich / wie auch Haber-Wurtzeln /Sccnzo- Mra/Zucker-Wurtzeln/Pastinacken - und Petersilien- Wartzel-Saamen in irrdischen Zeichen / als Stein¬ bock oder Stier / mein tieffumgegraben/gut und! Mueb Land/so nicht zu trocken lieget/säen. Ferner kan er an einen nicht so gar Sonnichten und etwas feuchten Ort / Petersilien - Kraut / wie auch auter /Köhl und Wurtzeln. Was er sonsten von Kohl-Kräuter und Wurtzeln m der E de vergraben/ kan er nunmehr wieder heraus nehmen/und was gut zur Speise / hingeben. Auch an guten si uchleu/ fet- ten/ kühlen Orten / jungenGreer-Rtttich-(Kern) entle¬ gen / und hernach vom Unkraut reinigen/ so wird er in Tyckl. Aaa drey S7O DeS Adelicheri Landend Fers-Leben6 im alten Liechte ausnebnieti/ wie auch soll der Kuchen-Gartner nach Reinige darunterzeitig Schüsse undPflantzen mit derWurtzel abnehmm/und anderweit in- -- drey Jahren gar groß werden. Der Kuchen-Gärt- er erwachsen / behacken. Item im abnchmenoen/ ner kan auch in diesem Monat / mit dem vollen Liecht / Mond von dem kleinen rundenRetrich-Caamen säen / seine Melonen auf Mist s Beete pflantzen/ / und muß darvon man im gantzey Sommer gebrauchen kan. Er Mchewol in Acht nehmen/ wenn sie ins vierdte Blat kan auch seine Erbsen und Bohnen / so im vorigen erwachsen/und zu dicke stehen/ sie anderwerts in gut Mond gepsiantzet/und noch nicht bestecket seynd /sol- Land ruvsrpfiantzen/wie bey denenMelonen bereits ge- " ... . . . . . . meldet/; Har er Wein-Stöcke/ muffen sie im alten Liecht bsschmrlen werden. Was sonst noch imhr in diesem Kuchen - Garten vorfallet / wird er selbst zu be¬ obachten wiffen. 4/ IM April-Monat soll derKuchen-Gärtuer seine die ALL Arbeit weiter inseinenr Kuchen-Garten fortsetzen/was verpflantzen soll / damit er kan sväre ^övft?Äen >' im vorigen Monat noch nicht alles im Pflantzen und Seme ^lu ^ Sä-nverrichret ist / soll mit den; voffen Liecht feirreMe- cÄ/ und was lenen verpflantzen/ oder selbigen Saamen erstlich se-> verrWen - wie auch den braunen Kobtt 'N tzen; Gurcken und allerhand Kürbse/ w.e auch weisse ftm Mond W E? kan Bohnen/ und dergleichen/pflantzen; Er kan auch m derSninatrKn,.»».?. mmstm/am h»mch v>««iK>>tzm/s»lcha>»j<-M' rsL«Vs-«H: w eit von einander verpflantzen ! kan der Kuchen - Gartner auch Gurcken a Ferner seine Artischocken reinigen/ den langen Mist dieselben smzumachen / und wenn rerne ^rss darvon rhun/ den kurtzen untergraben / die übrigen ze-trg/soll er solche abnehmen und ve-' Schüsse undPflantzen mit derWurtzel abnehmm/und l anbei weit in gut feucht - und fettes Erdreich verpflan- Lernerin diesem Monat allerband Salat-Saam^ tzen/ und wol begiessen. MansollauchumdieWm- ssam/solchen hinwiederum spat zu verpflantzen; uucy tzel/ ehe man sie wieder zuhacket/ asten kurtzen Mist le- 'S alten Llrchr allerhand Sommer- Rettich Saawss gen/so werden sie desto grossere Früchte bringen; man ^en; Item allerlei) Erbsen und Bobnen/umE' muß aber das Land umher fein umgraben. Er kan Wtehaben/ im Wachsen desLicchts/ stecken. auch Römische Beten im Wachsen des Liechts ver- kan auch bey trocknem Wetter seinen Hol- oder schocken/und Cardonen vom Mist-Beete imWachsen ! Schalotten / und solche an einem Hockden Ort laßes desLiechsversetzen. Auch nunmehro GseineepflanHte !übtrocknenbißzurVerp^antz-Zcit. Seine Wurhel^ silim/ Cichorien/ Sellery/Porro/Zwiebeln/ Hcu^e^ Wurhein / Scorzonera und dergleichen nwhrssolchk soll er an trocknen Tagen und wachsendem Liecht/tvca. sie recht zeitig/abnehmen / und in einein trocknen un lüfftigen Gemach oder Kammer verwahren/ biß emss be ausmachen kan. Er soll nun auch im letzten Wst tel dssVrachmonaEettich-Saamm säen oder pflss" hm/ so man im Winter gebrauchen ran/als da kan auch seine Erbsen und Bohnen / so im vorigen gends bestecken. Und also die Arbeit / so in diesem Mond noch zu thun ist/ biß zu Ende desselben folgcnds vemchtm 6. Im Vrachmonat hat der Kuchen-Gartner ebeM falls seine Arbeit m seinemKuchemGareen/indem ck pflantzen/wie auch Beten Kohl/und die jungen Arti- mr anen rechte ausnebnieri/ wieau^r-. schocken/und Cardonen vom Mist-Beete imWachsen j Schalotten /^und solche an einem trockiren Ort lchm Begrasm/siangeln/und wieder etliche Lander damit be-i "^d andereGarten-Gcwachse vom Unkraut fleissia tch pflantzen/ um solche spater zu haben; Wird er um et- l nigen lassen / und wenn es nöthig/ begiessen / und S was Monat - Rcttich-und Radiß-Sammen im alten nenKuchen Garten in allen fein sauber'^nd rein haltens Liecht säen. Weil nun dasUnkraut anfänget zu wach- j und die darinnen sichende Hecken und Baumlein sein sen/ soll er solches zwischen den Spargel und anderen sig 'N Acht nehmen. Seine Küchen-Kräuter / Gewächsen fleißig ausreuten lassen/auch in diesemMo- Lhyniian/Salbey/Jsop/Rauie/Sarrurey. Ma/oraw not seine Winter-Köhl/so er vor demWinter gepflan- ü"NNcum,unddergletchenim altenLiechte abschneidem tzet/ zum andern mal behacken/ auch sonsten in seinem und abtrocknen. Kuchen- Garten die Weege und grossen Gangeftm 7. Im Heu-Monatsoll der Kuchen-Gartner nach rein machen/ unddre Hecken/ so darmn sind/ fleissig seinen tDaamen sehen/ ob einige darunter zeitig sssS beschneiden und butzen. - als Erbsen/gross« B ohnm/Kerbel/Miß/FenE s.Im May-Monat/Hat der Kuchen - GarMer alle Spinat/srüher-Salar-Saamen/und dergleichen /! Garten -Kräuter/ als allerhand Kohl undSalat zu im vorigen Monat noch nicht reissgewesen/als Sust pflantzen/wie auch Majoran/Bm'llcum/ Sellsry / ter-Endivim/Rettich-Saamen/rothe Rüben/ Spargel; Item Erbsen / weisse Bohnen / Kunmer- ling / Salat/ so man solches spat Habmund gebrau¬ chen will. Er kan auch seinen ftühenKobl zum andern mal ha¬ cken/ uud den Melonen den Ausbruch thun an dem Hertze und Neben-Rancken/ damit sie fein völlig und groß wachsen mögen. Solche/ wie auch dieKimmer- linge und andere Gewächse/ muß er fleissig begiessen / ...... --- --- _, ,,, wann es nöthig ist. Auch seinen ersten Sellery/wen die schwartzcn und weissen Straßburger -MwsH. Dritten Theils Fünffteö Vuch.M^d » 971 Sachen/ und sich derselben zum AuSsaen bedienen. und die Artischocken oben abschneiden biß ans Hertze , 9. Im Herbst-Monat kan der Kücken-Gartner solche mit Erde behausten/und Skrohsturtzen darüber erstlich den Saamen/ so im vorigen Monat nicht zei- decken/ hernach mir langem Pferd-Mist umher bede er ausheben/ und in ein Mist-Beet pflantzen / um solche im Winter zu gebrauchen. Er soll nun auch um Michaelis seinen Minter- Garten im Keller zurichten/darein sandichte/frische Erde rhun/ und feine Beete darinnen machen/damit/ wenn es anfanget zu frieren / die Garten-Gewächse können darein gepflantzet werden. Item in diesem Monat denSpargelsäubernundreinigen/solchenmit Hüner-Tauben-ober kurtzem Kühe-Mist überlegen / und zwischen den Spargel-Stöcken fein untergraben/ hernacher wieder kurtzcn Mist darubtt bringen/und also liegen lasten. Die Mischocken-Stöcke butzen / Stengel an der Ecde abnshmen/ und vom übrigen Kraur reinigen / damit sie hernach können zu rechter Zeit behacket und zugedecket werben. Auch muß er in diesem Monat/ wo eine kalte Gegend/ und der Garten feuchte lieget/ seine Winter-Köhl pflantzen an ein-m warmen/vom Nord-Wind entlegnen Ort in e n gut/ fett Erdreich//doch alle mahl gegen das volle Liecht; Den weissen Kopff-Kohl ausschneiden/die besienKöpf- se zu Saamen ausziehen/ und in die Lufft unter sich hängen / damit die Feuchtigkeit davon ziehe / und sie fein austocknen/ solche hernach im Winter im Keller verwahren. Das Wurtzelwerck/gelbe Möhcsn/rothe yandKuchen-Kraurer-Saame imWachftn deeLiechks faen/alsda rst von Spmat/Körbel/ Rapuntzel und dergleichen s einen Winter-Endivien/ so noch vorm Im Wachsen des Liechts soll er Winter-Endivien- Saamensäen/ grausen und glatten / und wenn die Pflantzen groß/ solche nach den Hunds-Tagen in ein gut fett Land im Wachsen des Liechts einen Schuh¬ breit voneinander pflantzen. In diesem Monat seinen Küchen - Garten von Unkraut reinigen/damit solches denGewachsen nicht hinderlich ssy. Weil auch in die¬ sem Monat wegen der Hunds-Tage im Vcrpflantzen und Säen nicht viel vorzunehmen/ als kan er noch vor den Hunds-Tagen die Salat-Pflantzen/ so er imvo- /igen Monat gesaet / verpflantzen/ und fleissig beg.esi sen. 8. Im Augustmonat hat der Kuchen-Gartner nun wieder seine völlige Arbeit/ massen er seinen im vorigen Monat gesatenKopff-Salat und Winter-Endivien rn ein gut fett Erdreich verpflantzen soll; Ferner im Ab- nehmung des Liechts Winter-Rettig-Saamen säen / um solche im Winter zu gebrauchen. Item Radis¬ und Msnat-Rettige / Wmter-Spinat/Rapuntzeln/ Petersilien/ Körbel Wmter-Kohl-Saamm und der¬ gleichen. Er soll auch seinen Holl-oderJacobs-Lauch gegen das volle Liecht verpflantzen/ auch die gejaeten Zwiebeln und Knoblauch bey trocknem Wetter/ und im alten Lieckt ausaraben/solche an einem lusttigen und - trocknen Ort verwahren; Die Jungen/ so im künstri- Ruben/ H-aber-Wurtzeln / Peterllllen-Wurtzein / gen Frühling zu verpflantzen / auslesen/ und im Win- Rettigs / Aucker-Wurtzein/ Crchorietrund der glichen ter über einem warmen Ofen verwahren / so schiessen ausgraben/und im Keller im st sichen Sand verwech¬ sle nicht aus. Den Knoblauch, kan man zusammen ren / nachdem sie zuvor 8. oder 14. Tage m der Lugt binden / und biß zur Vrrpfiantz-Zeit aufhencken. abgecrocknet stynz daraus soller denn die besten ausstl- Den Sapheyer-Blumen und weissen Kopff-Kohl ' fleißig abblaten lasten/ daß die Köpfte- desto grösser können wachsen. Auch den Salat-Saamen/wenner reikig/imWachsen des Liechts und trocknen «.agen ab- nehmen / und jede Art besonders verwahren/ auch was sonsten von allerhand Kächen-Sammen;P;g/ em- sammlen und verwahren. Die zpaten bstn und Bohnen/so zeitig / abnehmen Seme Kuchen- Kräuter im alten Liecht das letzte mahl absthnecken / alsMajoran/Thymian/ Salbey/ Jsop/ össtmum und dergleichen/um solche aufzutrocknen und zumGcbrauch verwahren. , In diesem Monat um Jacobi/ mr Wachsen des Liechts weissen Winter-Kopff-Kohl und braunen Winter-Kohl an ein Gebäude oder Mauer/ wo er vorm Nord - Winde beschirmet/ säen/ und wenn die Pflantzen aufgangen / sie fleißig begiessen. Seme Melonen/ so im vorigen Monat noch nicht zeitig wor¬ ben / fleißig warten / und ihnen Steine untertegen / auch die übrigen Blatter ausbrechen/ damit solche fost Smds können zeitig werden. Denn zeitige Samm- Gurcken der Kimmerlinge abnehmen/ und in einem lufftigen Orth verwahren/ biß man die Kernkan aus- chen und zu Saamen behalten. Was sonsten wei¬ ter vorfällt zuthun/ wirderselber obstr^wen. io. JmWein-Monat solle der Kuchen-Gärtner alle die zenigen Kräuter / und Kuchen - Gewachst/ welche in dem Sommer nicht zur Speise verbrau¬ chet werden / als Blumen - Kohl / Kohlrabi / Persich oder Savoyer-Köhl/ Römische Bethen / Holländischer Kopff-Kohl / wie auch weisser Kohl / item allerhand Wurtzelwerck / so im vorigen Monat noch nicht ausgegraben ist/ als Zucker-Wmtze!n/Pa- stinaeken/ Scorzonera/ Petersilien,Wurtzeln / Tar- tuffeln/Cichorien / Erd-Aepffel/rc. ausgrabeN/ und im Keller im Sand verwahren. Das Krauten den Petersilien-Wurtzeln/Cichorien/und rothen Rüben / soll er nicht zu genau abschneiden/ damit es wieder aus¬ wachsen/ und im Winter zu Salat gebrauchet werden kan. Die Winter-Endivien/ Sellery/Porrum / Blumen,Kohl/ Savsyer-Kohl/ und dergleichen müs¬ sen mit deb Wurtzel im frischen Sand gesetzek werden. DieTartuffeln/ Zucker-Wurtzesir / und Erd-Aepffel leget man auch in frischen Sand. Der Kuchen-Gärt¬ ner soll nun seinsSpargel/ so im vorigen Monat noch nicht bedecket sind/vollend nm kurtzem Mist belegen/ >e/ er , Item/ fleißig nach'seinen Melonen sehen/und wenn dieselben anfangen zu zeitigen/ ihnen Stemeunterle- w. T^eü. iS Curiel sich erhebt Ms dem ^Ddrr men/ steck, oder W keinem E men / sey Reißaus i 5. Des oder Loch: 6. o th Ut/ solle bea; Me Capitel;c 7. Sc hiervon/ nehme we Stock/ 'ck tock bi gearbeire halbe Et- ren kaum gute Zoll tsn?.Pj in der F durch de emzesiei breit / be unten m ge des ist/(dÄN man dis thul reg mit l<. li l ia eine darinn l mir c c: Zoll vor der Mt dem gev^ Aoll odc F'eiß in Stell-cZ so treffe komme aber mn kleine F Wann sind / st wü-ffe - Ritte / Gange d'""v- . rumzu.Will man das Ungezieffer M"6 N'-"' ... ^,n »ttur ilieyr ais eine) m die Fahrten undGange legen/ wo Raasen und hohe Raine sind/ daii in solchen haben sie ihren Aufenthalt des meistenTheils/ins Feld ziehen sie nur auf die Fütterung/wann sie dann gesät- tiget/ so eilen sie wiederum nach ihren Wohnungen! zu: Wann dann nun die Köderung dieses Orts dick gckegt ist / so gehen sie desto ehmder und leichter daran. Welcher nun von dieser Speise geneust/ und kein Wass er erl angt/ der muß sterben / wann er gleich eine ur/ "re Mist-Beets ausgraben/ unddredarzubenv^ tbigte Erde an die Hand schassen Er kan auch/ zwcy Schuh breit und tieff/Graben machen/um die Melo- i , , .nutzen im Fr ubeling darein zu sehen / die GM s den aber muß er zuvor mit gutem Pferd-Mist aussm- - en/ und zwey Hände hoch gute Erde darauf bringen. Und was er ferner verrichten kan / das ins künfftige zn- gebraucb-n m, diesem Monar an die Hand Im Christ-Monat hat der Kuchen-Gärtner sonderliches vsrzunehmen/ als daß er in stimm Wmter-Garten im Keller fleißig nach seinen Gewäch- sen sichet/ londerlich denWmrer-Endivien/ ob solche r te» -n- - - si .. »u>oa!d ausnchmen/und albumu/ ch)'ge lassen ebn ocknen/ und hei nachin Keller wieder mischen. Ferner das Wurtzebverckfleiß-g be¬ gehen/ ob irgend Mäuse darzu kommen/ oder obste HM Manüeaii-'n^»-- ijj.d e-ndl!» , -.Blumen-und andsreKoh»' zuweilen gelind Wetter ist/soll man diev-p n Keller öKn--n - - hineinAsi^' .."v.^/ in seinen Küchen ringen / undwenn offen Meller/ das KM' ds umgraben lassen / dämm der Frost das Erdreich fein mürbe machen kan. Maulwürffen wäre. JnnE^ ' sind sie alle danm/ ev 'We Regsn-Wetter und Nasse dal 'tt-"-zusaussen bekamen/ st ps v > ren. Darum muß man aus „ —"ter Achtung geben/ wenn man solch .. 'en/ em wenig aus einem Ey/ es sey stanck so sehr/ als die Bienen den Rauch fleuch^ ter oder Weissen /und sar bet das Aas j pfleget man Unstblirr an statt des Fleisches zu geb / auf daß das Ungezieffer desto lerch-Iben; mit Schmeer oder - dann machet man Pillnlen/etwann - - rbkn-n'^a^-—- s s z/2 . ' Laich- mch /iUd.rebcn S cken/ so bleiben sie gur. Dasjenige / wasnochim , terist/die Mist-Beets -Garten verhandm/ und dieWintsr-Kalte nicht leiden tbigte Erde an die Har kan/ muß er ausgraben/ und >n Keller legen und pfian- Schuh breit rind tieff/Graben m Item m disem Monat im letzten Viertel guteMeer- ben E.^^helrng davei Recrig-WUrtzeln ausgraben/ und im Keller im Sand len/ verwahren. Er soll auch rmSommer in langeKa wt«serfernerv sten Pttersilien-Saamcn gesaer haben/ und nunmeh» 0 gebrauchen ist/ soll in den Keller bringen / daß er iin Winter Petersilien schaffen, habe/ zugebrauchen: In diesem Monat / wenn es die 12. Im Christ-? Aeit leidet/ die magern Felder milkurtzemKühe-Mist nichts sonderlich tüngen/undmmgraben laffen/damrt die Fröste imWin- Wwe.". nr-.. ter es fem mürbe machen können. Auch die Erbsen- ,icycr / sonderlich den' Md Bshnm-R-is« ins r> »ckn° n, i»g-i> laffmz daß «r faulm/s° m»ß« s« aiibaid su-nch^7n/imd -ÄLs-, sie kiMsttigenSommerwieder gebrauchen kan. den acht Tage lasser,. ' 11 Im Wmter-Monar kan der Kuchen-Gärtner wi-' weiter nichts vornehmen/als daß er fleißig nachseinew i Küch-n-Gmnchs-«fth-/-bktwan»d,«Mäustdabey I-n/sv mu^mansilau-nchimn/ni kommm/ und wenn einige anfaulen / selche hinweg wieder einlegen - wie thun und reinigen. SeinenKuchen-Garten/ welches Wenn ruweilen n-inw M das nöth.gste ? ruck ist / mit gutem Mist übertüngen / Mr im Keller Em/^7k k undwenn offen Wetter ist/denselben lassen umgraben. Er kan auch / wenn esnöttv!/ - - l.M.nPftrd-W^mf-i.i-i.Hauss-nbn.«-niassc>„ daß er zolchen zu reelster Zeil zu seinem Mist-Beete ge, folgends umaraben lr ss! - '- brauchen kan ; wo Mangel an Decken ist / kan er jetzt - solche machen und verfertisen. Wenn .."ninM'cmgen. " M wäre. »ava»--», / Ist Mchs°,,mdcSnn bcwährr"« dam/ M-tl-l : Man nuumr qar n-u MhiachrRind-Kaib- an«-/da-ß KI" "' vd-c andcrmaiM F^jsch, h„E-i soich«so lang / biß sich daß es ein Brey oder Muß wird/mischetnachmahls i cken Wett! -des besten gesto ssnen Mauß-Pulvers ein gut Tbeil dar- will unter;Wan d- n dasFlcisch/wegen der Menge i tcmci oder rothenPulvers seincGestalr etlicher verliehrcn will/so nimmt m,»-- wz leicht! ,n Mangel desselben/ cm wenig aus einem Ey/ es sey ! stanck gleich vom Dotter oder Weissen/und säch^^'«^^' - gleichsam damit/ auf daß das Uni ... ter anbeiffe; Alsdann machet man 'piuulen/ etwann Dann Speck gehe? es nnhnvol einer ziemlichen Erbfen groß davon / lasset solche in die Aeffa so he Ä zuvor mit --mein Finger oder Holtze geöffnete Maul- der/ so wiiu- g-!-r^- ^- ssugreiffen. Bo^ . wü.ffe-Ritte/Gänge und Locbettauffen / machet ckuny darauf solche Löcher mit Glasern oder Raslein wicde- rauinet man mÄÄ^cv! ^a ^auf/uN' rum zu.Wlll man das Ungezieffer im Felde tödten / so geachtet / dak 'lte! gargeschwlM«.^^I^,, muß man derPillulen in ziemlicherAnzahl(doch in ein ist. uicht leichtlich ab„u Löchlein nickt mehr als eine) in die Fahrten undG.i»^ ' leacn/^"^^-----^ ' - - 2. Wann man das Kraut Wunder-Bauch/ u -.att'lnp-UmZ <7b> illi, in einem Garten zeuget/stss^ kerne Maulwürffe darein kommen. ?. Desgleichen kan man die Maulwürffe töd^ oder vertreiben/ so man Nuß-Schelffen nimt/Sp> , er / cbwessel und Hartz unter einander vernE darem thut/ und also angezündt in die MaulwE Locher stecket/ so sollen sie dann von dem Rauch / — '"."v uurer? >,7- N"°d-r br L»--uLi Dritten TMS Fünfftes Buch. 57z sich erhebt / entweder sterben / oder sich gantzund gar aus dem Staub und davon machen. 4-Odrr man macht kleineKügrlein aus Hanfs-Saa- men/stecket sie irr kleine Grüblein rings um denGar ten oder Wiesen; Diese Artzney lasser die Maulwürffin keinem Garten oder Wieseneinnisten oderaustom- men/ seynd aber schon welche darinn / so müssen sie Reißaus nehmen/ und davon lausten. 5. Desgleichen / so man Feigbohnen in die Hausten oder Locher stecket/sollen sie auch nicht bleiben können. 6. '' 0 man Oelhefen oderOel Drüsen in dieLöcher thur/sollen sie ohnfehlbar entlausten müssen oder ster¬ ben ; Massen hiervon beym Mmio im Z7.Bucham i8. Capitel zu lesen. _ 7. So meldet auch Garci u s m fernem Threr-Buch hiervon/ und rühmets für ein gewisses Recept: Man nehme weisse Nieß-Wurtzel/ Rinden von ^conuo. (Hunds-Gifftoder Wolffs - Wurtzel) stosse beydss klein / und vermenge es mit Milch und Eyeren/bache dann einen Kuchen daraus/und wcrffe davon unter¬ schiedliche Srücklein^ in ihreLöcher/ so viel nun davon fressen/ müssen von Stund an sterben. 8. So man Rinden und Blatter von (Fnoc-im- brc oder öl-ailica zuteUtschHunds Köhlnim- met/mitSchweinen-Schmaltz oderSchmeer vermen¬ get/ und damit die Maulwmff-desgleichen die Fe'd- Mauß-und Ratten Löcher versiopstet/ so muß alles Ungezieffer / so dessen geniesset/ davon sterben. 9. Etüche sieden einen Schweinen- Schuncken in einemKessel voll Wasser an del Faßnacht vor derSon- nen Ausgang / mit sochler Brühe besprengen sie die Garten und Wiesen/der Meynung/daß dar- durch die Aaulwürffe sollen vertritt den werden. Cmi-ur-Vorstell-und Beschreibung einer Wanlwurffs-Falle/ wie solche solle verfc.kigcl/ausgcstclltt / grrichlck und suglich gebrallchtt werpm. 1. Er eine Maulwurffs-Fülle willverfertigen/ WMder muß wissen / daß derselben zwey vor- ^iMnshmste Stücke seyen/ nemltch r. der Stock / und zum andern der Bock ; Erstlich den - tock ber^ffend/wird derselbe gemeiniglich von einer gearbeiteten Eichen geschnitten / wann der eine gute i halbe Eien lang/oben em Viertel und em Zoll/ un- r-n kaum eines Viertels von einer Elen/ und ein paar gute Zoll länger als breit / am Gewichte aber eines gu¬ ten Äfündigen Steines schwehrist/so ist er recht/ in der Figur zeiget solchen l.'t. Gerade nullen durch den Swck/und zwar durch und durch / gehet ein geviert Loch / zweyer Zoll/ oder zweyer Finger breit / beo ä. und 6. zu/ und ist solch Loch oben und unten mit ?. gezeichnet / wann solch Loch an der Lan¬ ge des Stocks einen halben Zoll oder Finger grosser ist/(dann mut muß Raum darinnen Haven / damit man dis Srell-Schiene nach Nothdurfft und Vor¬ th ul regen und fortsetzen möge/) als das am Bock« mit K. iwEt/ch ist es sehr bequem. 8. Ist dasBrett- l ia eines Zolles dick/anderthalb Viertel fast lang/ darinn die Stacheln an iedem Orte drey emgemacht/ mit c c^. gezei hnrt. Ein jeder Zacken stchct einen Zoll von einem andern/und der Mittelste gerade m der Mittel-Linien am Klotze.In der Länge aber über dem gevierdten Loche am Stocks / stehen sie fast funff Zoll oder Finger von einander / das muß inan mir F^eiß in Acht nehmen/ dann wann man nachmals die Stell-Schiene gerade in die Mitte des Loches setzet/ so treffen die Stacheln den Maulwurfs gewiß / er komme von welcher Seiten er wolle. Die Stacheln aber müssen unten sehr spitzig seya/ am obern Theil kleine Kappen haben / damit sie nicht durchziehen; Wann sie eines quren Viertels von einer Elen lang sind / so ist es genug. Man braucht auch wohl zu einer Fallen kaum vier Stacheln / an jeder Seiten zwo: Aber dreys greiffen in grossen Fahrten weiters als zwo/bevoraus wann sie sehr dünn und schwach sind. Zu den Stacheln sind sehr dienlich die Zähne aus der Tuchmacher alten Kämmen/ wann man un- ten einen Sliffr von einem zum Stocke abschlägt und wiederum spitzig schleisst / so ist er gerecht. Sie fallen nicht allein geschwind in das Erdreich / sondern sie lassen sich biegen/ wie man will / und brechen nicht. vO.Sind die Hefft-Hacken/ damit das Brettleln/ darinnen die Stacheln stecken / mit an den Stock ge¬ schlagen wird. Dann weil man die Stacheln nicht in den Stock wohl ohne Schaden schlagen kan / sie sich auch nachmals in dem Erdreich leichtlich auszvgen/ so schlägt man sie durch ein Eichen-oder Buchen-Brctt- lein; Wann sie ein wenig am obern Theil einen Ab¬ satz haben/ solchen sie sich nicht aus / aber der Stock lasset sie nicht über sich steigen. Die Hacken / damit man das Brett mit den Stacheln gerade in der Mit¬ ten des Stocks anschlägt/und bevestiget/sind tormi-, ret mit einer grossen spitzigen Kappen/wicein Hacken an einer Thür-Klincken/ und zwar deswegen / daß wann unterweiien der Maulwurfs dem Stachel enk- sället/schlagt ihn der Hacken zu todte/welches offter- mals zugeschehen pfleget. An ist der Stock/ zu beyden Seiten ausgenommen/darinnen er an Mitt¬ lern Schienen am Bocke auf- und niedergehen rhut. Wann man aber anstatt des Ausmeiffeln nach dem Linial runde eifferne SW/ aufjeder Seiten sechs/ oder auch nur vier einschläget/ so gehet der Stock an der Drittel-Schien viel besser/ als wann er ausgenom¬ men/dann er weichet und wancket nicht leicht!ich;Ie geheber aber der Stock fallet / je eher er den schädli¬ chen Gast trifft. ! Wann der Stock hm und her wancket/so ist es ein Aa a z Ungs, vri ^>ieuuna ooeu «m ^vrre Mr anpri?"-, dre Bander die rechte Länge. Man kan m um Fall le Mich sehen/wann es sich schicket öderen erstl chisidas Ober-Theil am Stell-Holtze/dam im Stellen oben am C tell-Schwänglein haW" ' leise anstehet. »<«ack 2. Vom Bock ist folgendes zu mercken: Der rst gezeichnet mit di gleichet sich sehr einem gem ^ Beckers- oder Kramer-Böcklein/darauf solche^/ Brod-Stucke leaen/und feil haben. DasOber-*^l ---'—"——^ daraA. ungewiß Dina damit. <^6. Srnd zwey Haspigen der Stellung oben am Bocke fast anstehet/ so öa oben an demStock eingeschlagen / daran ein Bastin - oder härin Band ( aufdaß es im Regen und der Nas¬ se nicht einlauffe/undzukurhwerde)an beyden Sei¬ ten angebunden/in welches ein ander kurtzer geschlin- aet/daran das Stell-Holtz mit N verzeicbnet/gebun- den. In das eine Haspigen oder Hacken schlaget man nur das Band an/ damit man/ wann es lang wird/ es könne kürher machen: Wann es dann zu kurtz wor¬ den/ man es könne nachlassen. Wann der E tock in Dritte« Theils Mnfftes Buch. Z75 ein grosser Nagel / als einPflöcklem stecket. X . Das ! vörder Th eil am Stell tschwenglein^lst eines guten > am Orte derselben machet/ so reichen sie weit genug¬ sam im Bock hinein/ ob sie schon im Anfangs nicht breiter als die Beine zum Bocke sind geschnitten wor- ger/ wi ven.Unten stehen die Mittel-Schienen auf den Stam- gestellt nicht weichen noch wancken könne, v. Ist der Knecht/ daran sich das Steil- Schwanglein in der Steilung lehnet/ ist bald tormiret wie ein Elden-Zincken/stehet nicht gerade inderMitten auf dem Bocke/sondern ist etwasgeneigtcmfdie Seiten/ da der Stock hanget. Diese Stück alle vermacht man nicht veste/ auf daß man sie kern ausheben/wcmn man will. In das Stell- schwanglem bey 8. pfleget man wohlzwey oder drey Löchlein zu bohren / damit wan sich eins zum S-eilen nicht schickt / man solches vor und hinter sich fortste¬ cken könne, x Ist die Stell - Schiene / so fünff gu¬ ter Viertel-Elen lang / ihre Breite muß sich nach der Lange des Lochs oben im Bocke reguliren / daß man sie ungehindert im Tragen ausheben und wiederum hinein stecken kan. v. Sind die Stell-Zahne an der Schienen/an derZahl io./stehet einjeder fast einen Zoll weit von einander. Es sind solcher Zahnlein an derZahl darum soviel/ damit/wann sichs mir einem nicht schicket / man andere habe/so längs biß es ein¬ trifft. - Unterweilen/ wann man die Stell- Schienen sehr tieff im Graben setzen muß/ und dec Bock hoch fteher/ zeucht man unten ein paar Zahnlein/darmit dieSchie- ne den Grund erreiche. Wann man nachmals die Fal¬ le wegnimmt / so stecket man die ausgenommenen Zahnlein oder Pflöcklein wiederum an seinen Ort. Ist ein starčku- Nagel/daran man den Stock Han¬ ger/wann man dieFalle entweder forttraget oderun- - etwann an einem Ort setzet/sonsten hat er in der Stellung keinen Nutzen. -r. Zu wissen/wie man dieFalle recht stellen soll. Wann der Stock und Bock zur Fallen bereitet und in einandergesüget/also daß der Stock/ohne Hinde¬ rung / sich lasset an den Schienen aufziehen / auch schleunig wiederum niederfaltet/ und aus einer Seiten wie aufder andern/das rechte Gewicht hat/daß es aufkeine Seilen hanget/ so hat die Falle keinen Man¬ gel. Wann man die Falle anstellen will/setze man solche nach der Länge des Rittes also / daß die Stacheln zu l beydenTheilsn desMaulwurffs-Farthtreffen.Wann nun dieFalle zu recht gesetzet/so sencket man dm Stock gemachsam mit den Stacheln in den Ritt / und zwar so tieff/als sie nachmals hinein fallen sollen/damit im Fallen keine Hindernüß allda sey. Darauf ziehet man den Stock indieHöhe/und die Stachel gemach- sam aus der Erden/ aufdaß man die Fahrt nicht sehr verwüste; Hanget den Strick wieder anseinen Nagel/ 8. oder man Hält das Band/ daran er hangt / mit der Hand/und legt Waasen oder ausgestochenes Graß/ daran noch etwas Erden hanget / eines kleinen Fin¬ gers dick/ und zweyer Glieder lang / gerade mitten zwischen die Löcher / so mit den Stacheln gemachst: drucket darauf den Waasen ziemlicher massen m die Fahrt/ daß dadurch leichtlich der halbsTheil derFahrt zugedruckt wird; Aufdjesen Waasen setzet man die Oell-Schienen (wann man nicht einenWaasenun- daran ist fünffthalb Zoll breit/ und nicht gar einer Elen lang. Die Länge des Bocks muß sich nach der Grosse des Stocks richten/damit sie beyde gehebe zu¬ sammen tretten. k Zeiget auch zugleich das Loch/ welches die zwerg über an dem Bocke ist/ dritthalben Zoll lang und eines Zolls breit ist. Sind zwo Narben an dem Ober-Theil des Bocks/darein sich die Häspelein fügen/ oder schmiegen/ wann man im Stel¬ len den Stock am Bock einzeucht/ wie allezeit gesche¬ hen muß. d. Sind die Beine zum Bock/ an jeder Seiten drey. Die äussersten zwey an jeder Seiten/ daraufderBock stehet/ müssen sich auch nach derGrös- se des Stockes/ und nach der Lange der Stacheln rich-, ren/ dann wann der Stock dick / die Stacheln lang sind/und die Beine am Bocke kurtz/ so reichen oder langen die spitzigen Stacheln in dem Ritt oder in die Fahrt des Maulwurffs / und schieben sich nicht zur Sache. Nach der Grösse des Stocks und der Stachel müssen die Seiten-Beine guter vierthalber Viertlein von einer Elen lang seyn K4 lvi. Deuten aufdie Mittel-Schiene / solche müssen mehr als einen Zoll breit seyn/als die äussersten am Stocke / dann an diesem zeucht sich der Srock auf/und fallet daran wieder nieder. Wann man den untern Zapffen an der Mittel-Schienen/nicht in der Mitten / sondern am Om der O. ' sam im Bock hinein/ Men. ig x.SmddieStammen/daraufdie Mittel-Schie¬ nen gerade in der Mitten in Löchern süssen und ste¬ hen. Solche müssen fast vier Zoll von der Erden er¬ haben seyn/ damit sie die Fahr ten nicht-eindrucken/oder dem Maulwurff am Gang hindern, o. Die Nar¬ be oben am Bocke/ daran man das Stell-Holtz unten ansehet. (). Das Säuligen/ so auf dem Bock gese- tzet/darinnen das Stell-Schwänglichen mit ck. ge¬ zeichnet / auf-und niedergehet. Oben werden sie auch nach dem Bocke abgenommen/daß an der Seiten/wo unten der Zapffen ist/ ein Ansatz bleibet: Am Stocks sind dann zwo Narben/an jeder Seit n zwischen den beyden Beinen eine / mit O 0. nom-t / daran treibt Mandle Schimm/biß an Ansatz/so stehen die Mittel- Schienen oben so weit im Stocke als unten / und ge¬ het der Wind ungehindert daran. Die Mitrel-Schienen/wann sie in Narben gedran- ge eingeschoben seynd/darff man nicht verkeilen/ son¬ dern man schlagt nur einen Stefft vor/damit wann der Stock stecken bleiben wolte/ daß man sie zurückc konte treiben / und zu rechte richten. 8. Ast das Lochlein an dem Säuligm/da man durchs Schwang¬ en zu gleich ein PflZcklein stecket. Summa / dieser Aufsatz aufdem Bock / ist nicht anderst tormiret als eme kleine Born-Säule und Schwengel/darinn oben em grosser Nagel / als einPflöcklem stecket. N. Das ' , --- .... .legte'/'Md der Maulwurff mit dem Zolls lang/ausgenommen aufder Setten / da sich terme schiene treffe/ wiche er beyseits aus/ das Stell-Holtz anlehnet und ausgenommen ist / hat Riess, m mm, - legt man einen wei- eseinen Ranff oder Absatz behalten / damit es die wmffe^O VüschleinMoos unter)und nch- Stell-Schiene gewiß halte / und solche >m Mmde chen Waasm/vu» ^ i^ tet Des Adelichen Land-rmd Feid-LeLens durch und wird gefangen / bevoraus gehet folchev m kleinen Beeten au Weichen sie an andere Or-e/ rucket man auch mit der Falle. .! Ja geackerten oder umgegrabenen Feldern gem't cs sel)L wohl mit dieser Falle an/ dann es ist lockerfWaM die Falle zwerch über die Furchen gestellt wird/so tyu sie weniger Schaden. An blossen Waasen/ ans 2blc- sen und Gärten / führet das Ungeziffer gemetnigilch seine Gänge und Farthen tieff/ darum >nuß "immu¬ nem Garten oder in einer Wiesen nach kleinen Wm- seriGräblein oder Furchen sich umthun / in solchen reu ten die Maulwürffe gerne; befindet rnan Rate / stellet man die Falle entweder die Länge oder uvcr- ; zwerch/wie es der Rite gilt; hat man einen hmE so stellet man dieselbe anderst wohin also fort, -o aber keine solche Wasser-Gräblein sich befinden / ! machet man solcher etliche einek Zwerch-Hand vren zweyoderdrey Elen lang/bevoraus an dem Orte dieMaulwürffe sehrgearbeitetstlber 2. Zwerch ger dürffen sie nicht rieff seyn. Den ausgehaiien Waasen setzet inan in Schatten/so lange/ biß daou. geziffer weggefangen/ alsdann setzet man sie wiedM' am gehörigen Ort. Man setzet auch den WaH wann die Fahrten zwerch über das Gräbleiu Mc auf beyden Seiten wiederum ein/biß an den Ort/ die Maulwürffe durchfahren/dieselbe Farth offen. So bald die Maulwürffe vermcrckm/ rap cker Erdreich verbanden/ legen sie sich flugs darem. j ?ln statt der Gräblein reisset man Waasen / > ein Ri t kaum einer guten Elen lang auf/ u>m m . i den Auftiß mit lockrer Erde von Maulwurffs- sen/ darinnen tunuueln sich die Tbiere auch/ aber die Grälllein seynd am bequemsten. tct solche mit ihren Zahnlein nach dem Schwänglein; so Met er durch das zugedruckts Erdreich ^wiß him Manschet das Stell-Holtz init dem untern Orte lg, < - - . - - oben aufdem Bock in die Narbe 0. doch den Stell- Zahn'ein nicht zu nahe / damit sich nicht das Stell- Holtz daran stemme / wann es loß schlägt/deßwegen dürsten auch dwZähnlein an der Schienen übereinen halben Zoll nicht vorgehen ; Dergestalt schwebt der Stock schon zum Gestelle. Darauf beuget man das Stell-Hsltz gleichsam überrücke/stemmet es müdem oberTheil t "gar genau oben an das Schwanglein/ trifft es ßugs zu / ist es gut / will es aber nicht eintref- ftn/ so drucket man die Stell-S chiene mit dem Waa¬ sen oder Moos lieffer ein/ senckec das Schwänglein auch mit / bißgenugsam ist. Der Knecht v. hält das Schwänglein/daß eo zmücke nicht weichen kan/ und also stehet sie zum Maulwurffs-F ange gestellet / wie die Figur ausweiser. Wann dann der Maulwurfs vermercket/daß sein Gang vermachet/ so hebet er mit dem Rüffel an/unrer den Srell-Schienen zu wühlen/ und solches mit grossen Sturm an derSchienen/be¬ ging er zu heben / so hebet dasZähnlein an der Stell- Schienen / daran das Schwänglein ligt/ das gedachte Schwänglein über sich / darauf schnappet das Stell- Holtz lsß / und fallet der Stock ui.der / spießet den Mau!wurff/er komme/von welcher Seiten er wolle. Wann dann dir Falle eingefallen / dr ücket man den Stock etwas tisffer in die Erden/ ( damit/wann der Mauiwurffnoch amLeben/er nicht davon wische/wcn man den Stock aufhebet; oder man räumet auf bey- dentDeiten im Ritte zur Fallen/ drucket die Löcher vest zu/ so kan er auch nicht entrinnen /) dann zeucht man den Stock in die Höhe/ so hänget der Maul¬ wurfs am Zacken. Man wieget ihn auch wohl nach der E eite heraus/ wann die Stacheln nicht zu schwach sind. Nach dem druckt man das Gewichte wiederum zu/ und stellet wiederum auf/ ist nöch einer verbanden/ XI. Vom Rettich / Mangelt / rotheri und andern Nüöen- Gcschlechten. r. SEEr Rettich wachset im Winter und feuch- wieder an ein and,rn wird der LZwnWetter/allwegen mehr in die Dicken/ S e,sich . ^^und in die Wurtzeln / sind auch allezeit viel Jen/ wegen A zarter und geschlachter ; Im Sommer aber und - - sarrig.ul ec yalttn u.m c. heiß trockner Zeit / wachset er meist in die Stengel und Blatter. . 2. Die Radise und Monat Rettiche werden zu unterschiedlichen malen / in Frühling und Sommer gesäer; Die ersten säet inan alfobald mit dem ersten Salat/ auf eilt Mist-Beet / so kan man sie mit dem jungen Salat gebrauchen. Hernach kan man sol¬ che alle Monat in das Land säen/so hat man immer junge Radise und Monat - Rettiche zum Gebrauch. DieSäeung oder Steckung der Körner muß alle¬ mal im alten Liecht / und irrdiftben Zeichen / als Steinbock/geschehen/das Eidreich soll lucker und ffandrgt seyn. Von denen man will Saamen Ha¬ gen. A-b'n?ms^?"^Rett!che giebet es unterschiedliche! b u-st,/. v weissen u- d n-bwa.-tzen Straß' sWl »Sl? E,--» -g>sLLch-- bei gleichen mehr. den a alleeinerleyWartung a,nd wer' des Liecku,- nnso^nni8 KZptUlV im Abnehmeit r . O '"'dsschen Zeichen des Steinbocks/in e>" doch vermengt-- ErdreichgM / Man m,,a 'i .^'/ f^on>ien sie desto grösser wachst'^ Sand'R^c.vn A> t allem säen/ als die nindeunb brauch,^^cbe nn Sommer noch können g^ den/sollen die ssL" ^uunnu s,nd/,n>n sie zarter assdieSrraßlnrac'i "—-sifevn/welche man auszieher/und Sand stick besser desWinters im Keller/ w --dald cs w-ll lass ' ' .. r-x-n/.' Dritten TheilS KünffteS Buch. Z77 B bb Für- in die Nase gepgen / macht nieffen/ und ziehet einen seynd die Blatter Haussen Feuchtigkeit durch die Nase / erleichtert'ist lang wie der Rettig/ wachsen an derRemm oder M.THetl -Minter alsdann ein guter Rettich-Salat pfleget ge¬ macht zu werden. 4- Man hat im Herbst noch ein kleine Art Winter- Rettiche/so gsntz gelinde/ und nicht herbe vom Ge¬ ichmack sind/ welche man sehr frühe im April säen kan / und gar gut thun; Ich habe sie auch frühe ins Mist- Bretr/und an die Rabatten gesaet/ find mir gar wol gerathen/ daß ich sie an statt der Monath-Rettiche habe können gebrauchen/wie sie dann denselbigen gantz gleich sind gewesen. Diese Saamen halten sich auch nicht langer als z Jahr/ im vierdten Jahr gehen sie noch wol auf/aber gantz einzeln und dünne. Er will an einem kühlen und lüfftigen Ort verwahret seyn. Der Unterscheid an den Winter-und Sommer-Ret- lich-Saamcn ist dieser: Der Sommer-Rettich-oder Radis-Samnen ist gemeiniglich gelb / braun/und rund/ auch groß von Körnern; DerWmter-Ret- kich-Saamen iftdunckel-braun/und nicht so vollkom¬ men/ sonderlich der kleine/ runde / und die Sand- Rcttiche. 5. Rettich ist warm im dritten/und trocken im an¬ dern Grad / öffnet / abttcrM-t und macht dünn/treibt den Stein/ Harn / und der Weiber-Zeit/ ist gut zur verstopfftenLeber und Miltz; Den zähen Schleim in dem Magen verzehret er. In den Frebernbind mans auf die Fuß-Sohlen ; Indem Haupt -cschmertzen aus das Genick; Innerlich gebraucht/ macht er Auf- wachen: Man stedet dieselben/ und wann sie von der 6. Wer Radiß und Rettiche essen will / muß es nicht unter oder nach der Mahlzeit rhun/ dann sie treiben die Speisen/ ehe solche recht verdauet sind / also nach der Leber/eben als die P.'lersilien-Wurtzeln/wann sie aber vor der Mahlzeit mässiglichf dann/ wann man zuviel davon iffet/ erwecken sie Brechen / und machen den Menschen mager) mit Saltz und Brod gessenwer¬ den / erwecken sie Lust zum Essen. tt. r.Des Römischen Beta oderMangolds-Saa- Me wird im Frühling im wachsenden Liecht / und luffti- gen Zeichen/ in ein Mist-Beet/an denen Enden herum in kleine Grüblein / nahe beyeinander gesaet. Wenn solcher ziemlich erwachsen/ kan man sie im wachsenden Liecht in ein gutes fettes/ etwas feuchtes und kottichtes Erdreich / Reihen-weise brauchen / rothe/weisse/und Zelbe durcheinander/ und 2. Schuh breit von einander pflantzen/ fie wol begiessen und warten. Gegenden Winter muß man sie ausheben/und in Keller in fri¬ schen Sand pflantzen / so kan man im Winter zum Salat und Kochen davon brauchen. Der Saame kan sich vier Jahr lang wohl erhalten / wenn er nur recht zeitig/und an kühlen Orten verwahret und Aufgehoben wird. r. Wann die junge Manqolt mit den Wur- tzeln ein wenig gekochet / und aus Essig gesscn wer¬ den / bringen sie Lust zur Speise/ wegen des sauren zu¬ sammen ziehenden nitrosischeg Saltzes/benimmt den Durst/ und in SoMmers-Zeit stiller er solcher Gestalt die c^nlera m, und erweicht den Leib/ der Safft davon Werden / müssen gebracht werden : Wovon auch im dardurch sehr das Haupt/und hebet dessen Verstopf- ... - - - - - - --- fungauf. ! ltt. i.Die rochen Rüben erweichen den Leib :Der Safft wird auch eusserlich zur Haupt - Reinigung ge- ! macht/ so er nehmlich aus der Wurtzel gepreffei/ und in die Nase gezohen wird. 2. Uber die jenige Art/die rothe Rüben einzuma- chen/ welche unser (seliger zrutor p. 6z l. beygebracht/ werden sie auch auf solche Weise in Essig eingmacht : Sie nehmen dierothcn Rüben in ein säubern Hafen / denverdecken sie/und stellenden in ein Back-Ofen / wann man Brod backen will/ lassen den darinnstehen/ biß das Brod gebacken ist / denn thuen sie solche her¬ aus/schaben das Häurlein davon / schneiden darnach dieselben scheibelechtrg / nehmen charzu ein gut Theil Meer-Retrig-Wurtzeln/ klein würffelechtig zerschnit¬ ten / Coriander-Saamen gleich so viel als des Meer- Rettichs ist/Amß-Saamen/der gesäubert ist/fuschen Kümmel / deren jedes halb so viel / thun ffernach die geschnittne rothe Rüben in eine steinemHafen/ zetteln denMeer-Rettig mir den obgemcldten Saamen durch einander vermischt / darzwischen; wann der Hafen gefüllt / schütten sie einen guten Wein-Essig darüber/ und beseh wäre es/daß derEssig darüber gehe/sowird ein Campost daraus / den man übers Jahr behalten kan / den gibt man zum Fleisch und Gebrattens. z. Man pfleget auch die rochen Rüben also einzu- j obern Rinden gesäubert sind / schneidet nians zu Stücklein eines kleinen Fingers lang / dardurch lasset man sie ein wenig sieden/ mit einem duu-zpn wohl-ver- schäutnten Honig / biß zu einer rechrenDicke/ folgcnds wirffr man gantzenCoriander darzu/ und behaltet sie in kleinenVäßiein zum täglichen Gebrauch. Diese Rü¬ ben also eingemacht/ iffet man nicht allein zum Gebra- tens/jondern stellt sie auch zumPancketen undcDchlaff- Trunck auf. Sonst mäßig vor emArtzney gebraucht / undjederweilen desAbends davon gegessen/ erweichen sie den Bauch / dienen wider den Husten/ machen weit um die Brust/ und bringen Lust zur Speiß. iv, 1. Die zahmen Ruben vergleichen sich mit den Blattern dem Rettig / allein/daß sie breiter und glat¬ ter sind; Der Stengel ist zweyer Elen hoch / und rund / so sieanfangm zu blühen/ seynd sie mit den gel¬ ben Blumen/ Schotten und Saamen / allerdings dem Köhl gleich; Etliche Rüben find flach und rund/ etliche gantz rund wie ein Kugel/ etliche lang/ rund / ei¬ nes Llrms dick/und braun-roth; Alle Geschlecht der Rüben sind an der Wurtzel glatt / haben am der Sei¬ ten kleine Zäserlein/ und an dem Ende ein Zäserlein/ wordurch sie den Safft aus der Erden ziehen; Wun¬ derlich ists/daß aus einem so kleinenSaamen-Körnlein m so kursier Zeit/nemlich in dreyMongten/em so gros¬ se Rübe wachst; dann man etlicher Orten Rüben fin¬ det/welche zwantzig / ja gar biff vrsrtzig Pfund wiegen. 2. Die wildenRubenvergleichen sich mit den Blat¬ tern / Blumen/Saamen/den zahmen Ruben / doch Deö Adeltchen Land-mw Felo Ledetiö 378 r. chm des Magens/ der Leber/des Mi tzes und der sind. EsistdieEicbon eine auserwählte / und gest'^,,. Artzney/ zu der Entzündung der Leber/aufalle Man' gebrauchet/wie man will/ als nemlich/dieBlattet sth, - oder gekocht gessen/den Safft oder die gesottneBuw von dem Kraut oder Wurtzel getruncken/ oder i Pulver von dem dörren Kraul/ oder Wurtzcll eMSst nommen/ dann sie kühlen sanfft/ und ziehen auch sn"» lieh zusammen / starcken und erhalten die Leber >n »st Krafft/ reinigen auch die verstopfften Aederlein ve selben / in Summa/es sind diese Kräuter von gan>., ihrer Substantz und Art der Leber dienlich/nicht " zwar weniger / jedoch erwecken sie viel mehr dm 7'Den Rüben-Saamen zerstossin / und hauch'g eingenommen / reihet an die Begierlichkeiten des stlm sches.^Man sagt/wenn man diesen SaamenmitÄ- ckermüntz und nnr tcrr.. vermischet / so seye nan denselbigen Tag sicher vor Gißt / und könne von l keinem Biß eines giffugen Thiers verletzet werden / so man denselben anhünget; E o heylet er auch durch eine sonderliche Eigenjchafft die Krcmckheitcn der Schani. Z Oitcoricics lid. j 8-r. l) ÖLlc- />^5 tib. z.ckc tlicult. cszi. 62. Lc Ub. 6. n ein d.ckeö und melancholisches Geblüt / weilen sie sich nicht wo! im Magen verzehren. Daher die Rüben erfordern / daß sie lang gekocht/ und deßwegen diese die beste sm d/ weiche/ nachdem sie im Wasser abgesotten/mir frischem Wasser noch cinmcchl gekocht werden. Die zarte. . .. Schoß der Rüben körnten genoßen werden / weil siel kern und Saamen genonWen/^rnBad^raus 9^ den Harn treiben. Die Rüben nur Saltz-Wasser macht/ darinnen gebadet / leistet Linderung in dew gekochct/ oder mir Saltz und Essg genohcn / nährens Stein-Schmertzen. Von Kicheri/Pctcrsi!!/Bocksbart und Scsrzvnera. GWNterdem Namen Cicbori werden gemei- b-bricitZnten / und in andern hitzigen Schwach^ HW^niglichsickenerleyGeschlechrbcgr-iffen/wel- ren. In Summa/man gebrauche disicdori M ^L-che bey den Lor-mici-- or deutlich beschrie- deren Wurtzel in der Speiß/wie man immer wm/st ben werden Alle dieselben sind kalt und trocken im an- sind sie dienlich/ in folgenden Kranckheiren/als in dnn Gwd/ mr «mr «d« k» hitziq« F,«bm,«nd mncrlick-n hitzMN «Kx hung / kühlen aber/ doch also/ daß sie werer den kalten chen des Magens/ der Leber/des Mi tz"s und der Magen oder die Leber nicht verletzen/ und sind die wil- ren/ sonderlich aber in der hitzigen Gelbsucht/ U'k den Geschlecht krafftiger und starcker ,n der Artzncy zu F ussen/Nieren-Schmertzen/Verstspffung derWc'bs gebrauchen/ die zahmen aber zu der Speiß und Kost I-chen Monat-Blun,cn/ in PestilenAen FieberK'» dienlicher/ diewril sie durch die Pflantzung etlicher maß Regierung der vergiffteten pestilentzischen Lvifft/ lin d;e Bitkerke-! verlieren. Frantzosien-Kranckhcit z deßglejchen/ so einem der Es wwd die Cichor, heutiges Tages sonderlich zum Essen vergangen ist/und sollen beyde/Kraut und ^r.:...eK st' Wurtzeln/in allen Speisen von denjenigen genutz- tzeln und das Kraut/ auch imWiNter gebraucht; dre werden/ so von unsinnigen Hunden gebissen worden Dritten Thetis Fünfftes Buch. 379' V b.b 2 der soll alten Peterlein/so viel er mit dre»m Fingern fassen kan/ in ein reines Tüchlein oder Lumplembm den/ und also in kleine Grüblein in Grund setzen: Oder er sollPelerlciN-Saameu in Geißbohnm verschliessen/ und also in das Erdreich verscharren. Dasgescbicht auch/wie derKayftr oMWmmurUv. »a. c r^-wsth'0 man um die Wm tzel grabet/ Spreuer darzu schütter / und darnach begiesset Der Pekerlein wird hübsch / und krauß/ so man den Saamen/ ehe man ihn Det/ zu¬ vor in einem Mörßner ein wcrüg quetschet / und w lx ld er anfahet hsrfür zu wachsen / den Grund hernach nur einer Waltzen ebnet/ welchesckbcvpM-Mus iid.2 c-»ui. x du ins (.'oiumeila l I2.c. Z. und conttuminusem- helliglich bezeugen. Der Peterlein ist warmer und trocknerEigenschafft biß -n Anfang des zweyten Grads. Er wird nicht al¬ lein zu der Speist von männiglich dieser Zeit genutzt / sondern auch zu der Artzney innerlich und eusserlich ge¬ braucht. Das Kraut findet man über Winter grün/ und auch das gantze Jake hinaus in den Gärten. Die Wurtzeln sollen im Fr ühling zu der Artzney gesamm- let werden/und sind aber dis erst-jährigen am kräfftig- sien. Der Saamen wird im Tlugustmonat zeitig / in welcherZeit er beydes zumSaenundArtzttey gessmm- lek werden soll. 6. Es hat der peterlein dieKrafft und Eigenschafft/ zu eröffnen/ zu stm eken und zu erwärmen/ er erwärmet und starcket die Leber/ die Nieren/ und Blasen/ er ko¬ chet den kalten zähen Sch eim / eröffnet die Verstopf- fungcn aller» innerlichen Glieder/ sonderlich aber der Leber / und reiniget dieseib ge / vertreibet dis Gecl- sucht /ssreibet dm Harn/ reiniget die Nieren und Bla¬ sen/ starcket denBauch und alles Eingeweid/ rohe oder gesotten gestern Dcrowegc-n dienet er trefflich wohl / so man den in Speisen/als bey den Fleisch/Fstchen / Suppen/ und in andern Speisen kochet. Er ist auch gut in der Wassersucht / den grünen; Siechtagen/OcM xla,Verstopffung derEeber und ms- Miltzes/ desgleichen in allenKranckhsiten der Leber und Miltzes / die von Kalte ihren Ursprung haben. In den Bauch-Flüssen / die von Aerstopssmra der Leber- Herkommen. Item/ denen/ soB-»uch-L urm haben/ auch den Weibs-Personen / welche ihrer natürlichen Monars-Blumm beraubet sind/ oderdieftlbigen nicht genugsam/ oder zu ungebührlicherZeit haben / desglei¬ chen den uns mehrbaren Weibern/auch denen/ die mit der Couck/Grimmen/ Leib-Wehe und Davm- G'.cht beladen sind. Desgleichen in den Magen - Fie¬ bern/cDoMMvn l cm^,„(ch^rksn,und ülleNÜNdetN Fiebern / so von Kalte und Verstopfung ihren Ur¬ sprung nehmen. Zn allen gemeldten Krankheiten / soll man Petalein-Krauk/ Wurtzeln und Saamm / in den Speisen. ufalle wege/ wie man kan / gebrau¬ chen. Diewrii auch derPeterlein sonderlich demGisst Wldersraild rhmt/ und dsrowegcn höchlich von den Alten gelobt wn d soll man denselben keines Wegs mit den Speisen/ in Sre; bens-Läuffren / wann vergiffrer/ und böser Pestüentzischsr Lufft/ oder sonst Mige/ pe- stilentzische Fieber regieren/ darbey zu kochen unterlas¬ sen/ und das fümehmlich zu kalter Zeit und im Win¬ ter. Den Peterlein Saam en Heget man auch "mit dem selben/alsdann mag man beyde Cichorien mik Peter¬ ima/ Fenchel und Cichsrien-Wurtzeln imweistenWein sieden/ und die durchgesigene Brühe darvon Morgens und Abends zu trincken geben. Cichorien -Kraut/ 0- der MurtzelnAssotten/ hernach aus Eßig wie ein Sa¬ lat gsffm/verbessern den zerstörten/' pperir machen Lust zum Essen/ und vertreiben den schwängern Wei¬ bern die Gelüst zu unnatürlichen Speisen. Gleicher Gestalt gebrauchct/dienen sie wider dieBauchflüß/ und stillen den Saamen-Fluß. Des ausgedrückten Safftsja über dm andern Tag r.Loth oderfünffauf einmahl gecruncken / hat gleiche Krafft und Wür- ckung. Jcem solche»: ausgekruckten und geläuterten Cicho- rien-Sssfts/ / etliche Tage p. oder 6. Loth getrunckm / treibekgewaltiglich aus die Gelbsucht/ sonderlich aber/ wenn ein Fieber darbey ist. So aber kein Fieber da- bey ist/ soll man des gemeldten geläuterten, Saffts nehmen r4» Eoth/ und zwey Loth guten weissen Wein darmit vermischen/ und alle Morgen etliche Tage nach einander nüchtern trincken. D»ß ffye genug von der Cichorigemeldet/wer ein mehrers hiervon zuwiffm be¬ gehrt/ der kan dis Kor-ini-os aufschlügen/ so wird er trestliche Vergnügung erlangen. Dcr Petersil ist dermassen von wegen seines vielfältigen Gebrauchs/jsdmmn ff wol bekandt/daß es nicht vonnothen »st/ denselben wsitläufftig zu beschrei¬ ben. Er hat eine lange glatteWurtzel/ mit vielenNe- öen-Züncklein/ wie der Fenchel/eines guten und wol- riechmdm Geschmacks und Geruchs/mit einer ziemli¬ chen Scharffs aufder Zungen. DieBlatter sind aus¬ geschnitten/ klem zerkerfft/ und gröber zcrschnitten/dan der Körffel/von Farben liecht-oderSchweitzer-grün/ DieStengel sind halb rund/mit vielen Neben-Zweig- lein/ weiche allererst m zweyten Jahr/nachdem er ge- säer worden ist/ vor: der Wurtzel hersür wachsen. Auf den Gipffeln derStengrl und Neben-Zweiglein/wach- l ffn kleine Crönleilt mit geibenBlümlein/ darauffolget ein kleiner Gaamrn/ dein grossen oder Psterlein- Saamen / oder dein Saamen des Waßereppichs gleich/ der iß wol-riechend/und an Geschmack etwas scharff/ von Farben geelgrün. z. UnsereGärtner säe»: den Pekerlein-Saamen erst¬ lich im April/und gegen dem Mayen / nach der Lehre Yall-Mi: Desgleichen umSt. Laurrntzen- Tag und Bartholsmäi/ auf daß mar: dm Sommer jungen Pe¬ terlein möge haben. Er gerathet aber viel besser/ was» - man denseibsMt wo heiß Land ist/ im Hemuonat säet.! In den temperirten aber und mittelmässigen Landen/ im Augustmonat/rrnd in kalten und frostigen Orrs»', im Herbstmonat. Etliche säen dm bey uns im Christ-' Monat/ und er gerathetfastwol/ also / daß mm: ge¬ gen demMay schönen/ jungen Peterlein habm mö¬ ge. 4' Der Peterlein gehet viel eher auf von altenSaa- mm/denn von dem/welcher frisch ist/ wird auch schö¬ ner und grösser/ doch muß der Saamen gantz und nicht faul/ oder wurmstichig seyn/dann es kau sonst der Pe¬ terlein - Saamen das Alter wo! leiden/ und bleibet in des simffte Jahrbey ft men Kraffrm. s. So jemand schönen breitmPckerlein will haben/ nicht also ausgcsüllct / auch nicht so breit sind als ! die ersten. Aus diesen braunen Blumen werden biß, weiten gr osse Knöpffe/darinnen vici schwartzesStaubs verschlossm/welches der Brand ist/wird zu Zetten / doch nicbt so offt. / auch am gelben Bocks-Bart gefun¬ den. Die Wurtzel ist lang / und offt zweier Finger dick. Das dritte Geschlecht wird kleiner Morgen-Stern genennt/dieweil es kleinere Blätter hat/als das son¬ ge/ den Blättern der wilden weissen Stein-Negelein fast gleich/ sch/nabi und spitzig. Die Wurtzel ist dei¬ nen vorigen gleich/oben aufmit vielen hängen Faseln etwas dick besetzet / aus welchen runde' schinahle Sten- > oeyuns auemyarven m ven auf den Wiesen; Der mir braunen Blättern aber / wird bey uns in den Gärten gepflantzet; Und die mrl weissen Blumen werden aus den hohen Gelungen m Italien/sonderlich aufdem ^pcnninv gefunden; bi m heg im Junio und Julio. Der Bocks- Bart hat W nm Namen von der Gestalt der haarichten Blumen/ so sich einem Bocks-Bart vergleichen / wird auch bsrmilch / G*uchbrod und Mor§en-S tern genenue > 8. LeonhardFuchs schreibt/das Kraut und oie Wurtzel sey ein wenig warm und feucht / welches aus dein süss.'N Geschmack wolabnehmen könne. ---'U Kinder eßen das Krautwegm seiner Süssigkeit/^' den Sauerampfer Etliche Lcuthe geniesten dr^ thsnWurtzeln im Salat/ wie die Rapuntzc'n / stW's ilch ttn Mayen. Die gekochte Wurtzelngeesjen/ sr - dw Bruh davon getruncken/ dienet wider dastror u ttchls Harnen und dm Stein. Dies- Wurtzel n - blauem Kohl m eine: F risch - Brüh gesott/n/u w mrt langem Pfeffer bestreuet/ bringet den Saug- ck^, men viel Milch. Sonderlich diener die Wuitze n der die Grbi estm der Brust/ Lungen / Husten/ M i. ren Athen,/und das Seitenstechen; sie bekommt /M k . ?. Von der Scorzonera schreibt Matthro-m daß dieses Kraut / sonstSchlangen-Mmdgenaw , eme edle und bewahrteArtznryvordiejenizsnseyt/w che von den Schlangen verletzet worden. Worsisd . der G afft trefflich bewährt erfunden werd». Eo t . derstehek auch dieses Kraut allem andern Gisst/ und I gut m PrstilentzischenSchwachheiten. Etliche lm. len /daß derSasst in Spanien sokrässtigsehe/ . wann die Schlange Scorzo damit berühret werd selbige alsobald erstarre; wann man ihr aber stM . den Mund thu« / so sterbe sie alsobald. Aus o Safft soll man in den Apothecken ein Mlp-n6ren lassen / und zum Gel rauch behalten, -r/ ser kxtracr ist nicht allein gar gut wider die ober ,e ten Gebrechen/ sondern siebet auch eine gute -B s Stärckung / ist gut wider die fallmd^Ducht/ w>d< den Schwindel / und di« Ohnmacht/wie auch um ä utor gemeldet In den Apothecken pssgek man an etlichen -st , ten auch das Waßer von diesem Kraul zu brennen welches auch zu den vorigen Gebrechen kan werden/ und ist gut der v.erstopssten Leber. -E Pestilentzischen Fiebern gebrauchet / machet . esstarcket auch das Hertz / hilfft wider den del. Man kan auch die Wurtzel mit Zucker eM chen/ und zum Gebrauch verwahren/auch rtlE^^ nacheinander samt dem gebrandtenWaßer nung der Leber und des Miltzeö gebrauchen. st NLU» schreibt >» bilkoriz lloru n 6c Kcrb-It um oo Elen hoch/mit etlichen Gleichen abgetheiler. Seine gar wohl den Lungm-Süchriqeu/öder denen/die M' Blatter / schreibet Oiolcorme», sind den Saffran- derSchwind-Suckt bebasswt smd -r undbreik»r/ w-?l- » z 8v Des Adklkchen Landend Feld Lcbms dem Brod-Teig zu vermischen/und zu backen/welches gelherfür kommen/ an deren Gipffel runde schuppist ce Brod sonderlich den Wassersüchtigen / auch denen/ so Knspsslein wachsen / gleich wie ar, denen KorN-Blst vielWind und innerliche versrhlossneBläste haben/und men; wann sich dieselben aufthun/ so schliessen die weist davon aufgelauffen sind / gut und gesund ist. Im sen Blümlein herfur/ dem andern Geschlecht etwa st Sommer xßsgt man den jungen Peterlein zu den Sa- gleich/ äusser/ daß sie länger und spitziger sind/ M«, laten/nut Essig/ Saltz und Baum-Oele zu bereiten// denen Johannis-Blumen. Sie wachsen von siest und denselben sonderlich mit dem Lattich/Porcellen-^ sechst an feuchten und eingebauten Orten; Der gest Kraut/ und andern kalten Kräutern zu vermischen/de- be wächserchey unsWllcmhalben in den Gärten /^uno Len übe, mässige Kälte zu l-mpcnren. 7. Etliche machen aus dem jungen Peterlein gut« Müeßleick mit Huner-und Fleisch - Brühen / oder bereiten sie wie andere gute Kraut-Müeßlein / ver¬ mischen ihn mit dem Biretsch und andern Krautern» Es werden nun solcheMüeßlein bereiret/wie siewollcn/ so sind sie gut/gesund / und in obgemeldten Kranck- h eiten/heilsam lick zu gebrauchen. Einige sieden den jungen Peterlein mtt seinenWurtzeln weich/zerschner- den selbigen ein wenig / schütten hernach ein Agrest oder guten Wein-Essig darüber /und essen es mtt an¬ derer Sp-iß als ein EolMimcni:, dann es schmecket lieblich und wol/ist auch zu gemeldten Gebrechen gut. rindere nehmen Mgen Peterlein ein halben Theu/ hacken ihn klein mit einem Löffelein voll Haber-Meel oder gerrebenem weissen Brod / setzeirs hernach mit ei¬ ner amen fetten Rindern Fleisch-Brühe zum Feuer/ siffens wol sieden/so giebr es ein herrlich Pererlein- Glues u.d .st in gemeidten Kranckheircn sehr gesund. Des ocksbarts werden dreyerley Arten gesunden; Das erste Geschlecht hat einen geringen/ doch langen/ runden und glatten Stengel/fast zweyer Blätter / schreibet Oiolcoriue», i Blättern gleich/dochetwSs langer und breiter/ wel¬ che bißweilen krauß erfunden werden/bißweilen auch glatt; Obenan denStengelen erscheinen grosse ge¬ stillte Blumen / mit blrichgelben zerkerfften Blättlern/ welche Stern-weiß beysammen gesetzct sind/ fast wie am Alant/ (die sich den Witzen Tag gegen der Son- ncn wenden / am Abend schliessen sie sich zu/zu frühe/ so der Himmel nickt gewmcket ist/ mit der Sonnen- Aufgang/thun sie sich wieder auf/) daraus endlich hürigte Knüpsse werden/ wie an denPfaffen-Röhr, lein/(jedoch mel grösser/)auf weicher Spitzen schwar- tzer Saamen stehet/der mit seiner Wollen verfieucht/ hat eine lange süss' Wurtzel / rund und Fingers dick / und ist das gantze Gewächs vollsüffer Milch. Das andere Geschlecht ist dem ersten säst gleich/ äusser / daß es Purpur-braune Blumen tragt / welche Dritte» Theils Fünffees Buch. weißlichten und den grünen. Der weisse ist allemal! mec ihren Saamen tragen, zack und lieblich am Geschmack / dal auch runde dicke! befanden/ daß der Gelleri-S Knollen an der Wurtzel/ so gar lieblich zu eßen sind; Der grüne aber ist gemeiniglich rauher und harter / und hat vielZasern um die Wurtzeln/ und ist nicht so gut als der weisse/ darum/wer ein Liebhaber desselben ist/ der bemühe sich allemal den Saamen von den weis¬ sen zu überkommen/ welcher gemeiniglich aus Aralien von Bologna zu uns überbracht wird/ und kan man leicht/ wer sonsten des Gaamens küsdig/denSaamen von den grünen und weissen unterscheiden / dann der weisse har liecht grüne kleine/ der grüne aber etwas groster/ und schwachgrünen Saamen / und ist im Kauen viel herber als der weisse. Dieser Saamen nun muß im Hornung/nach dem er einen Tag in lau Wasser eingeweichet/und nun wie¬ der abgetrockner/ in ein Mist-Beete/im Zunehmen des Monds/ in einem irrdischen Zeichen/ gesäet / und fleis¬ sig begossen werden / dann er osst wol 4. Wochen in der Erden bleibet / ehe er aufgehet. Wann er nun aufgegangev/und die Pflantzen etwa Fingerslang gewachsen sind / kau man sie in ein gut fett/feucht et¬ was keirichtes Erdreich Reyhewweife pflantzen/ alle¬ mal einen halben Schuh weil von einander / und eine Reihe z.Schuh weit vor den andern / und zwar mei¬ ne Gruben/ die etwann einen guten Fuß tieff ; solche solle man zuvor mit kurtzer Mist-Erde durchbacken/ und dis Sellen/wie vorgedacht/ fein ordentlich nach der Schnur hinein pflantzen. VordcrEinvflantzung aber muß man das Kraut oben/ und die Wurtzel unten ein wenig beschneiden/ und hernach fleissig begiessen/ dann die Feuchtung ist diesem Gewächs sehr angenehm. Wann sie nun an¬ fangen zu wachsen/ so kan man allmählich die Erde herbey ziehen/ und also nach und nach forrfahrm / biß sie recht und hoch genug / das ist / biß an den Hertz- Schoß/sind behaustet worden / dann lasse es gut seyn. Gegen den Winter muß man die/so im Som¬ mer nicht gebraucht sind/vollends ausgraben/und im Keller in frischen Sand legen und verwahren. Man hat sonst noch eine wilde Art Selleri/so von sich selber in denenGarken zu wachsen pflegen/so die Bauren Garten-Eppich nennen / ist aber nicht nur zur Speise / sondern vor das Vieh als eine Artz- ney zu gebrauchen. Der Saame kan sich wol 4. Jahr und langer hal¬ ten/ nach dem er an einem trocknen und kühlen Ort verwahret wird ; Solcher Saame muß von den Stöcken abgenvmmen werden/so im Winter in dem Keller gestanden / undhm Frühling wieder in denGar- ten gepfiantzet werden : allwo sie alsdann im Som- Ith habe spprobirt op. 64. „ . .. Io mache sie den Menschen frölich / und vertreibe alle das Hertz geleger/ starcker daffelbige / wie solches »iel- Traurigkeil: Und wann man den Taste von der faltig gut und bewahrt erfunden worden. Wurtzel in die Augen thue / so mache es ein gutes / j xm. Von Pastinac/Sclleri/ Zucker-Rüblem und Popel-Salat. MEÄe Wurtzel des Pastinacs sind warm im MM Mittel des zweyten Grads / und feucht im 'W^vMirtel des ersten. Aber die Blatter und Blumen sind warm und trocken in dem dritten Grad. Wann das Haupt des Menschen leidet von kaltem Fluß / so soll man warmen das Pulver / so aus diesem Kraut gemacher ist/ und warm in einem Sacklein auf das Haupt legen. Jmqleichen / wann der Magen von Kalte oder von Winden leidet/ fo soll man solches Sacklsin über de» Magen legen. Irem / wider den Blut-Gang/ Harn - Winde/ Dämi-Gicht undLendm-Wehe soll man denWein ge¬ ben / darinn das Kraut gesotten ist/ oder dasPuiver; Und des Krauts soll man einen gutenTheil mir Wein und Oel sieden / und solches auflsgen auf das jeckge Ort / wo sich dec Schmecken erhoben hat. Man soll auch wider die genanten Gebresten und den Stein dm Wein gebrauchen / darinnen dieser Saamen / und der Saamen von Steinbrech gesotten worden. Item wider die Verstopssung der Leber und des Mil- hes/aus kalter Ursach kommend/ und wider disWas- ftrsucht/ soll man einen E ynrp-und Fenchel-Safft/ und aus dem Waßer/darinnen diß Kraut gesotten worden / gemachst / gebrauchen. Man nehme auch wider die H n tigkeit der Leber und des Msltzes einen guten Tbeil dies Krauts / und laß es zehen Tag im Wein und Oe.l weichen/ darnach siede man es so lang/ biß es nicht anders aussshe/als Oel; Alsdann presie man das Kraut wohl aur/ seyhe das andere auf das rem >ste/setze es zu einem Feuer/ undthue War darein/ so wird ein Salbe daraus/ welches Orowm genen« nel wird / dieses soll man auf ein Leder streichen / und auf den Gebresten legen/davon wird man bald Linde¬ rungenfinden. r. Vom Sellen/ wie solcher zu pflantzen und zu warten/hat Herr Heinrich Heß/ Churfurstl. Main- tzischer Garten-Vorsteher in seiner neuen Garten-Lust c.s.p.l ^.folgendes ausgezeichnet hinterlassen.: Sel¬ len ist ein äebnom oder ^pium horcsnle lailfoliu II Jraliänische oder Englische Petersilie. Dieses Gewächs ist bey meiner Zeit erst bekannt wor¬ den / und ist vor etlich und viertzig Jahren nur in Fürstlichen Garten anzutressen gewesen: Anjetzo aber lst es so gemein/daß es fast Bürger und Bauren ha¬ ben und pflantzen; Wei! aber ein Unterscheid / so wol rm Gewächs als im Pflantzen ist/ und solcher noch gar vielen unbewust/so will ich gar kürtzlichMeldung thun/ wie solche am besten kan erzogen werden: Erstlich/ so har man zwey Acten Selleri/als den z ack und lieblich am Geschmack / hat auch runde dicke ! befanden/daß der Selleri-Saanstn/so er 2^ oder V. — Bb b ; jähri g Wann man die Wurtzeln esse /1 und schacffes Gesicht. Das Waßer mit andern über faltig gut und bewahrt erfunden worden. Z82 Des Adelichen Land-und Feld-Lebens jährig / allemal sich besser artet/ als der frische / und werden die Stöcke viel starcker und bester dardurch. Daß auch osstmals dis Sellen im Sommer/ wann sie sind gepflantzet/ so sehr ,im Stengel ausschiessen/ das rühret ohnfehlbar daher/ daß die Aussaat und VerpflantzunZ im neuen Liecht / oder Neu-Mond ge¬ schieht/ dann niemand/ der ein wenig derSachcnWis- senschafft hat/ wird verneinen konnen/daß alle Garren- bestreuens mit Zucker; das ist sehr anmuthig zu essen/ und gibt eine treffliche gute Nahrung, Noch andere nehmen/an statt der Milch/eine gute Capaunen-Brühe/ oder eins krasstige Rind-Fleischs oderHammei-Fleisch-Brühe / und bereiten es obge- meldter Gestalt. In Summa/man bereite diese Rub- lein/wie man wolle/so sind sie gesund und verdaulicher/ dann die gelben Rüben oder Pastenach/ und machen ein sehr reines und dünnes Geblürh. Man machet auch guten Salat aus diesen Rüblein/fein sauber ge- ver- 1 frischen Wajjer/und das'zH^NervckeÄ daraus ge- rhan/solgcnds mitgutem Wein-Essig / Laum-Sele und Saltz zu einem Salat/wiegebräuchlich/ berei¬ tet. Etliche geben es also rohe und ungesotken. Man machet sie auch mit Zucker auf folgende Wesse ein: Nimmt der Rüblein ein gut Tbeil/ schabet und säubert sie wohl/ziehet das innere zähe Ncrve- lein heraus/waschets sauber/setzet sie darnach mit ei¬ nem dünnen Zucker-Syrup/in einen Kesselein eM andern bequemen Geschirr über ein Kohl-Feuer/»^ Mk sic gkmahlich mit einander zu rechter bequE ' Dicke sieden / und darnach tlmt mansin einen sick nern Hafen oder Porcellane Büchsen/ sodarffnM keme weitere Arbeit darmit haben/dann sie sind reu? und wol eingemacht. Auf diese Weise kan man alle frische Wurtzeln nnt Zucker cinmachen. Die Zucker - Wurtzeln also cm, gemacht/ ist eme heilsame Artzney denjenigen/so/uu/ ^^Muige Kranckheit vorn Flcksch konnnen Md/ l. der Walen ein paar darvon gessen. Sie dienen an , den bloden/ erkalten und zudem ehelichen Merck H geschickten Mannern/ Morgens und Abends dres r ^urtzein gessen: Können auch mit andern Hockenden Artznepen nützlich gebrauchet und veM> sschel werden. ! Einen köstlichen consorvsn-Zucker : Man mH der geschehltenund gesäuberten Wurtzeln ein PsiM- l Dre schneidet man klein scheibelechtig/ und dunn/ ^ Rettich / darnach setzt man dis in einem Zucksr-Kck lern mit genügsamen frischen Waßcr auf einKch Feuer/lgsser sie sittiglich sieden biß dasWaßer schick G sesorten / und die Wurtzeln wol weich werden/ zctreibet inan dann klein mit einem böltzern StM - oder säubern Koch-Löffel/ darnach streicht mans dMK ein sehr wolgeschmackes Essen. Andere machen vor die abzehrende Menschen ein Essen/wisfolget/daraus : sie schaben die Wurtzeln sauber/schneidens zu Scheiblein / wie man den Ret¬ tich schnerdet/ setzens zum Feuer mit frischer gemolcke- ner Milch / lassen dieselbe sieden/ biß sie gar weich wer- ^"Hurtzens ein wenig mitZimmet /Negelein und aern/bißiaen und schri llen Mn sind Gewächse/so im neuen Liecht gesäet/gemeiniglich bald l ausschiessen / also muß man den Selleri-Saamen al-l lemal im wachsendem Mond / in einem indischen Zei- ! zv" >^-r chen säen/und im alten Liecht in solchem Zeichen ver-! b pflantzen/so werden sie gewißlich nicht so ausschiessen/ und auch viel starcker / unter sich in die Wurtzel trei¬ ben und wachsen. , Selleri ist eines von den gesundesten und edelsten Garten-Gewachsen/ dann man kanesaufzweyerley Arten gebrauchen/als zum Galat / und dann auch an Hüner-Ke-lb-rmd Lamm-Fleisch kochen; Ist eine gar^ gesunde herrliche Speise/ sonderlich vor diejenigen/ somit dem Stein behasstet sind. So weit erstge/ z. Die sogenandte Zucker - Wurtzel har von einem Stammen acht oder neun langerWurtzeln/ ei¬ nes Fingers dick/mit 6.sder 7» unterschiedlichen Ge¬ leichen/ hat kleine Zäserlein/ ist mürb/ und eines liebli- chen/süssen / anmuthigen Geschmacks/ mit einer gerin¬ gen Bittere und Scharffe. In der Mitte har eins jede Wurtzel eme zahe/kleme Nerve durch gehend/ die man nicht beissen kam Dis Blatter sind breit und länglschtig/viel kleiner dann die Hirtzmoretten / der weissen Bibernellen/sder dem Brunnen-Peterlem ähnlich / und auch also zer- kerfft. Die Stengel werden Elen-Hoch / gewinnen ziemliche Neben-Zweiglein/ oben am Ende derselbi- gen kommen weisse Blümlein aufKrsnen/darauffol- get ein breiter grauer Saamm/aus welchem man wie¬ derjunge Stocklein ziehet. Diese Zucker-Srüblein wsrden auf allerley Ma¬ nier zur Speise gekochet. Etliche sieden diese Wur¬ tzeln/darnach backen sie dieselbe in Butter/zuvor in ei¬ nem Taiglein gelunckr von Eyern/weiß M'eel und ein wenig Saltz bereitet/bestreuens mit ein wenig gestos¬ senem Pfesser / und essens also. Etliche backen die Wurtzeln rohe/ ohne allen Zusatz / in Butter / biß sie braunlechtig werden/ darnach setzen sie solche mit eine»- gutenOchftn-Fle-sch-Brühezum Feuer 'lajsinsM/! em bLck biß sie weich werden / werssen ein wmig weiß Meel/ Dick / oder gerieben Brosamweiß Brods mit Zucker dar- l ^btt/will/dasw-ll^^^^^ zu/ lassens mit sieden / daß es ein dickes Brühlein gibt/> st'ickcneMm^-, mH 7' EmRuckck/ daß sie die Dicke einer Larrwergen- oder Consir^ Zuckers bekommt/ alsdann ist es gerecht; Das sf wahret man zum Gebrauch in steinern oderPorA« , Buchsen. DieserConftrven-Zuckerhat glelcbb". tzeln. Davon gibt man zu den obgemeidtenG" , Zen / einer Castanien groß ein auseinmal. Arss Weiß kan man fast von allen Wurtzeln EonsiU M darauf schwitzen: Dieweil aber der Meer-Rettich den Augen schädlich ist/ hat man sich wol färzusehen/daß man solchen nicht gar zu offt brauche. z. Meer-Rettich mitHaarstrang im Waßer gesot¬ ten / das Haupt damit gezwaget/ macht das Haar wachsen. Zerstossen und mit Honig vermischt/ heylck dis Mund-Fams. Mit Rauten-und Pftffer-Oeizer- stoss.m/und den Ruck-Grat damit geschmieret/ hilfst wider das Schncmdem im viertägigen Fieber'. Mit Saltz zerstossen/ und aus die Puls- Adern gebunden/ hsyier das dreykagige Fieber / der Leib aber soll zuvor recht purgiret seyn. Dieses Kraut im Wein gesot¬ ten / mir ein wenig Oel zu einemPfiaster g'emacht/und übergeiegst/ erweichet dis harte Leber und Miltz/ und vertreibt' das tröpstlichte Harnen. So jemand nicht harnen kan / so zerstosse mnn die Wurtzeln klein/röste es im Butter/leZs also warm über dis Scham: Uber die Hüfft gelegt/dirm denen/ so mir demHüffk-Wehe beladen sind. Meer - Rettich in Wein gemorsten/soll dersselbigen zu einem Essig machen. 4. Es wird auch eins nützliche Latwerge aus dem Meer-Rettich zubereitet ( welche doch denen Augen nicht wol bekommt) n nnlich also: Man nehme einen Theil der reinen gesäuberten Wurtzeln/ schneide sie zu runden Scheiblein/ dämpffe sie m einem vergiasitten. Hafen nur gmem firnen Wein / etliche thun auch Es- ! allein(wie unser/^uror meldet) in Oesterreich/sondem " auch hin und wieder an vielen Orten Tcurschlandsin Aeckern/ Feldern/ und Wein-Garten/ sonderlich aber in der Chursürsilichen Pfaltz/ in demAitzeyer-Amt / bvy der S tadt Odernhsim auf St. Peters-Berg/und den umliegenden Aeckern und Wein-Gärten. 2.. Diese Erd-Castanien werden von demBausrs- Voick rohe gessen / sie sind aber anmuthiger/so man sie in der Aschen bratet/ und mit Saltz iffet/ oder aber sonst kochet. So man die Wurtzeln schählet/darnach mit em wenig gestossnem Pfeffer in einer Fleisch-Brüh siedet/zu emem Vrühiein / so ist es eine anmu- lhige und liebliche gesunde Speiß / dann sie näh¬ ret den Leib wol/ und bringetLust zu ehelichen Mercken. Dritten ThcilsFünffteS Buch. z8z i dergleichen drey Theil Zucker nimmt/und zu den süssen und wohl-riechend. Dieses Gewächs findet man nicht , i nurzwey Theil. .- ! Der Popel - Salat bestehet ausWurtzeln/gleich den Erd-Castanien / selbige sind uneben und erkicht / 1 von Farben auswendig gpau-schwartz / und wann sie welck und dürr werden/werdeu sie auch runtzsicht zinn- wendig sind sie voller Marcks/ eines guten/ süssen und lieblichen Geschmacks/ gleich wie die Castamen/und Pastenach durcheinander vermischt/ die Blätter sind schmalst und liess zerschnitten/ unten her etlicher massen demCoriander gleich/und oben aus kleiner/dieStmgcl werden anderthalb Spannen lang/ die Blumen sind klein und weiß/die blühen imAugustmonat/ auf Leo¬ nen undSchatthücleiN/ wie dieCronen desDillkrauts/ wann die vergehen / so folget der Saamen/ we'eher kleiner ist/ dann der Amß/von Farben schwartz-grau/ Vorn.Meer-Rettich oderKreen/Rapuntzeln und Steck-Rüben I. Er Meer-Rettich ist zwar (schreibt Heß in ' NM semer neuen Garten-Lust) ein gemern und überall bekannt Garten-Gewachs/dan- noch ist an seiner Psiantzung viel gelegen / wenn er soll rechr groß und gelinde gegessen werden. Er wird von den iungen Fäseln lin Frühling / welche Fingers-lang zerschnitten sind/ in ein gut-fett/feucht-und lufftigss Erdreich/im alten Liecht/in dre Lange 2. F-nger tieff/ nach der Schnur/ alle mal einen halben Fuß breit von einander eingeleget/ und hernach das Land vom Un¬ kraut fleißig gereiniget Im Herbst/ wenn das Land gereinigt ist/kan man alten kurtzen Mist darüber brin¬ gen/und solchen im Winter durch liegen lassen. Dann durch die Einziehung der Fettigkeit aus demselben wird der Mser-Rewcb gut/groß und lieblich zu essen. Man muß an mehr als einem Orte/ Stucke voll anlegen/ damit ein Stück allemal z. Jahr mit Frieden bleiben kan/ebe man dieWurtzel ausgräbet/so werden sie schon groß/frisch und wohl-schmcckend.- Das Land muß im Sommer wol' gereiniget/ und gegen den Herbst aufgehackct und getünget werden / wie allbereit erweh- ner. Solches ist die kurtze und richtigste Anweisung/ Meer-Rettich zu ziehen. So weitHeß. 2. DieWurtzel des Meer-Rettichslft viel hitziger und kräfftiger/dann des gemeinen Rettichs: Dahero sie auch biß in den dritten Grad hitzig und trocken ge- .—-v achter wird. So man aus der Meer-Rettich - Wur- sig darzu / bist sie weich werden: D rrrnch rmbs da,- tzel sieben oder mehr Scheiblrin schneidet / und diese selbige durch em Tuch / damit das Feuchte oder der über Nacht in ein Maaß, weissen Wein leget / denn davon komme: Dieses nehme man em P,und/ f-'ühe qetrunckm / treibt gewaltig den Stein und gelautert Honig anderthalb Psimd c etliche nehmen Harn/auch die Frauen Zeit. bald Honig und halb Zucker) sich es bey einem gelm- Es haben die Alten eine besondere Artzney gemacht/ den Kohl Feuer sieden/ und starigs umruoren / biß es aus dem Meer-Rettich / so sie zu dem Haupt-wehe aus zu e ner Latwergen dick werde: Darnach / wann es Kalte gebrauche haben / nemlich also: Man schneide ein wenig erkaltet ist / thueman darzu Mimet einLoth/ Meer-Rttjch-'Wurtzeln klein/dörre sie an einem war- Ingber anderthalb Loch/ Cardomomi / Cubebm/ Men Ort/darnach sihfi man sie zu Pulver: Solches Nsgelein / Muscarnus / jedes anderthalb Quint- Pulver soll man nehmen einen Löffel voll/und dem lein/und vermische es durcheinander. Diese Lärmer- Krancken in einemTrunckWeins zu trincken eingeben: qe ist sonderlich gut den Gries; und Ham zu treiben / Darnach soll sich der Krancke zu Bette legen/ und wol und den Stein zu brechen. Etliche zerstossen den Des Adelichen Land-rmd Feld-Gebens i ^"«"'ausiege/ ooer m yestsen Ommern ooer rw'/-^ che endlich zu kleinen Knöpfflem werden/ 'N welchen M^ich brate / darnach miteinander zerstossen/ l'ezwey »der dreyschwartzeerlichte Kornlemverschlos- / a-».,... L.'n -> Häutlein oder Schelffen zusammen gesetzt: Das eusserste Häutlein ist zart und röthlichr/ umen aus der Wurtzel kommen viel harige Wurtzelnoder Fäslemhecfür. Der Stengel ist fast anderthalb Eien hoch/ hohl und rund / hat in der Mitte einen dicken/ aufgeblasenen Bauch/anwelchesGipffel rundeKuspff- lein / Ntit dünnen weissen Häutlein überzogen/ die bre¬ chen mit derZeit auf/ und kriechen die gestirnte zusam¬ men getrungne/bleiche/ weisse Blumen herfür / wel¬ Cx?. XV^. Wn Zwiebeln /Lhalotten/ Kwttünch/Laich imd Schnittlauch- «u««" °»««E» wkmm« ««,. j K ? H«MW«Kr kicher, ,m° M °d« «- gens gebrauche^^^^'^ bratet/Abends undM^ lmschm! ° EÄ-- Zucker baruurn mln'SSi"?-n-, dok/ """bshle/ unk IN» gutem»' derum darnach den aogefchnittnen Deckt'l w>^ "??"llege/oder in heissen Ommern 'ober Afthe« Dieselinaen derPestilentzauswerffn' i-i,i« / I.ild ji-h-u d.'«Glp deuK ndnn sn b«-«O mi Schmaltz geröstet/ ">'st L ! f'^Lnu-n gbluffm: Nimm die Ä, Äbik'b °?" Hiucleiu/ s° iwisch-tt'»»'" lein/ e/ demKudv,rneuaufi>asI>o^ l ", d««Nr , Zmiebel wie -in 5ups,°ti-°- «tzer/ und am ober« Theil Licker; A.'an findet zMyck^ diegelblichce/ist dicker de n die weisse/aber amGezchmeK unfreundlicher. Wann man die Steck-Ruben Nicht versetzt / wie auch die andere Rüben / so wird eine wil¬ de Arr daraus/ die man >Mu,n Mvcittcm nennet. 8. Steck-Rüben seynd warm im andernGrad/uno feucht im ersten/ sie geben zum Gebrauch den Sammn/ welcher trocknet/wärmet/ adiie, xiret/ öffnet / kc-cycr / und zerlheilet/ widerstehet dem Gisst gewaltsam, dannenhero er unter den Therme kommt/ treibet ow Blattern der Kinder stattlich heraus/wird arch stich nützlich in böscn/gissrigcn Fiebern gcbrauchr/ ist 6"! > der Gelb-Sucht und vrrhaltnen Harn. Man Pwgr auch diesen saamen zu stossen/mir sauren Pmr'M rantzen - oder Lemouien-Sasstzu vermischen/ ufidm / der die Bauch-Wunne cinzugcben; So jemand st '/ würgen / und den Magen daruiit reinigen wo-tc/ c trincke Rüben - Saamen mir laulichtcin WasstH mach: Erbrechen. Es werden diese Stcck-Ru- . Len cufferlich an dem Leib/gleicher Gestalt gebraucht/ als wie die andere > Rüben. j Meer-Rettlg / nehmen darzu Essig und Honig/ sieden , vergleichen sich mit den Stengeln/ Blühe/ Saamen / das miteinander/ b-ß esdickgenugwird zu einer Lat- und Hülfen - Sackleiu / den Rüben - Die Wurtzel bergen. Solches geben sie für den re-ssenden Stein/ wächst fast in des Rettigs Lange/ m doch unten km- und sur die Versiopffring der Mutter-. tzer/undam obern Theildicker; Amn findet Myer- Den Wmter-Rapuntzel säet man um Jacobr/ ley Steck-Rüben/ die eine weiß/die andere gelblicht/ undauchBarrholomaiimWachsendesLiechts/meiN ' -- - . - gutes feuchtes undsetles Erdreich/so wachsen sie wol: und kan man im Winter einen guten Salar davon haben und gebrauchen. Der Saame halr sich drey Jahr / und ist denselbenabgemercket/ daß derzwey- jährige alle mahl besser/als der neue zu saenist,' Man muß denselben bepzeit abnehmen/ denn er leichrlich ausfallet/und darss ihn nicht stehen lassen / biß er gar- zeitig tft/ sonsten würde man garwenrg darvon bekom¬ men. Wenn man den Saamen abnimmt / kan man! il/n aufeinemTuch an dieSonne legen/daß er vollends reiff wird/und von sichselbsten ausfallet. 6. Der Rapuntzeln Gebrauch/bestehet des Früh- iings im Salat / mir Saltz/ Oel/ und Essig bereiter: Sie machen Lust und ^ppsrn zur Speiß( machen ei¬ nen gütenMagen^bewegen den Harn) etliche sagen / man solle sie zuvor ein wenig im heissen Waßer quellen/ und alsdann zum Salat bereiten. 7. Von den Steck-Rüben hier auch etwas zu mel¬ den/ davonrmser nichts gedencket. So haben sie Blätter wie dsrRetrig/diese sind rauh und schar ff/ s sen liegen. Die sind hohl/ wie die Trompeten/ grün aufgespitzet/ am Geschmack scharff. 2. Die Zwiebeln sind der Armen (zu Zeiten auch LerReicben) tägliche Kost/ weil sie ihre Speisen da¬ mit würtzen : Ja auch rohe zum Brod mit Saltz es¬ sen/ jedoch von wegen ihrer übersieh riechenden Art beschwüren sie sehr das Haupt und die Augen: Sollen derohalbm von denen/so studiren/und em feucht blöd Haupt/ Gesicht / und Gehör haben/geweidet werden. Wo man sie aber gebrauchen will/ so kan man diese unter dem Lartrch und andern Kraut-Speisen essen/ riui.. in die Mutter geschoben/ eröffnet die Adern/u^. dann sie dre uberssussme Feuchte und Kalte nn^, bringet dm Weibern lbre ZeN/so eme lange Zcst st> Lern. Wo aber die stätig gebraucht werden/meh- gestanden/und verirret gewesen. Zwiebeln geschah ren sie den natürlichen Saamen. Sie werden von s rn Baum-Oel gelegt / in ein Sacklein eines HrE x-rncNo gelobt/ daß sie eine sonderliche Art haben sol- s dick emgenehet/und in d»e Mer geschoben/erössneto ° len/die groben in der Brust zu zertheilen / Gulden-Ader. Das dünne Häutlein / so zwisch^ st' —' --' pem i Dritten TheilS FünffkesBuch. Z85 rh-.r dem Fach in den weissen Zwiebeln ist/ um die Eichel des schnitten/ und für d ie Nasen gehalten/ thut. Wider - Männlichen Glieds gewickelt / und ein wenig oben das Podagra/da keine Geschwulst/schmiere das-Ort! durchlöchert/ treibet den verstandenen Harn. mit Zwiebel-Sam / streue schwarten d-iraiif/ ^z.Von demSafft derZwiebelnund seinem inner-und äusserlichen Gebrauch ist dieses zu mercken. Es wird dieserSasst zu vielen Sachen von denen ^utorMus be¬ schrieben/fürnemlich aber ist er nützlich den jenigen/so mitderPeftilentz behafftet sind/ und nach derMey- nung bioii rii, also zu gebrauchen : Man soll eine Zwiebel nehmen/sie oben aufschneiden und aus Hälen/ darnach ein Quintlein Theriack darein rhun/ und in heisser Aschen braten / wie zuvor auch gemeldet ist; Wann solches geschehen / soll mandasAeufferste ab¬ schalen/und darnach eine UM; oberzwey Loth Grana- ten-Wein oder ^rupi ucLlo6t3tis citri darzuthun/ un- den Safft auspreffen / zu welchen ausgetruckten Gafft man nehmen soll zwey Quintlein Tormemill- Wajssr/ und dem Krancken zu trincken geben/darnach soll er sich warm zu decken / einen Schweiß zu halten: Der gemeine Mann nimmt nur die gebratne Zwiebel und truckr sie aus/doch kan man ein wenig Cardobene- dicren-Waffer darzunehmen / dann also gibt sie mehr Gafft von sich, dünius schreibet/wann man den Saßt von Zwiebeln mit Fenchel-Safft vermische/ seye er son¬ derlich gut wider die anfangende Wassersucht, s'wie- bel-Safft mit Veil-Saffr den jungen Kindern emge- flöfft/ tödtet und treibet die Würm von ihnen. §>wr- bel-Safft mit Wein gerruncken / fordert den grauen ihre^-m.^ gebrauch des Saffts ist dieser: Zwiebel-Gaffc mit Honig vermischt und angestrichen/ macht ein klar Gesicht/schreibet ülrstcnrMcs; ( Ver¬ treibet dis Fell und den Anfang des Starens. In die Nase gezogen / reiniget das Haupt vom Rotz und Schleim;) und vermeldet an selbigen Ort/wann man den Safft mit Essig / Rauten und Homg vermi¬ sche und anstreiche/ so heile er die Biß der tobenden Hunde. , Zwiebel-Safft urit Hünsr - Schmaltz vermischt/ist gut wider die Schäden der Füße/ so die Schuh wund gerieben Haden/darausgeschmieret. Das Haupt da¬ mit gerieben/ machet das Haar wiederum wachsind. Es meldet OiolconUss weiter an selbigen Ork / daß man den Safft mit Rauten und Honig vermischen soll/und den Hals damit bestreichen / sey gut wider die , wie solches auch mmw8 bezeuget. Die Gülden-Ader mit diesem Safft gerieben/eröffnet sie. ° . Und so man den in die Ohren tröpffelt / machet er das! trübe Augen/ beweget Zorn/ fordert den Schlaff und Gehör wieder gut/sonderlich /so manzerstoffnenFen- " che! in eine ausgehölte Zwiebel thut / bratet / und den Gafft daraus truckc. Also auch Römischen Kümmel gestossen/ in eine ausgehölte Zwiebel gethan / gebraten und ausgstruckt/ und denSafftin dieOhren getropfft/ starcket das Gehör. Zwiebel-GaameN zerstossen mit warm Wasser im Mund gehalten/ tödtst die Würm in den Zahnen/ und treibt sie heraus. Der Safft mit Essig vermischt/ und an der Sonnen angestrichen / vertreibet die weisse und schwartze Masen am Leib. Zwiebel - Safft mit Essig vermengt/ und in die Nasen an sich gezogen/ stil- ! let das Bluten; Welches auch ein Zwibel entzwey ge- mit Zwiebel-Safft / streue schwachen Pfeffer darauf/ subtil gepulvert / darnach netze einen Schwamm in Wein/darinnen Kümmel gesotten ist / und binde es auf das Ort: Dieses ziehet die böse Feuchtigkeit aus den Gliedern zur Haut heraus/ und zerthcsiec sie. 5. Die Schalotten werden im Herbst/ um Michae¬ lis/ im Abnehmen des Liechts / in gut lucker / sandiges Erdreich/ordentlich nach der Schnur/in dis Beeten/ allemal 4. Zoll breit von einander/und z.Zoll tieffge- psiantzet/so werden sie ins künfftige Jahr wol wach¬ sen und sich sehr vermehren. Man kan sie auch wol im Frühling erst pflantzen;wir halten es aber im Herbst vor besser. Um Jacobi werden sie wieder ausgenom¬ men/wann das Kraut oben welck und dürre ist / als¬ dann kan man sie auf einen lüfftigen Boden von ein¬ ander legen / sie von Unfiat reinigen und von einander theilen. Die grossen kan man zur Speise/ die kleinen aber zur Verpflanzung verwahren. Man kan sie son¬ sten wohl stehen lassen 2. oder biß in das Zts Jahr/ ehe man sie ausnimmt / sonderlich wo es gut trocken und sandiges Erdreich giebt / so werden die Zwiebeln desto grösser. Wann man darvon gebrauchen will/ so kan man so viel nöthig ist/ausnehmen / und die andern stehen las¬ sen : Auch müssen sie im Sommer vom Unkraut fleis¬ sig gereinlget werden. Sie werden über dis auch wol von den Saamen/ welcher aus Italien oder Franck- reich gebracht wird/ erzogen. Solchen säet man auf gleiche Weise mit den Zwiebeln in ein gutes und sandi¬ ges Erdreich im Abnehmen des Liechts» Doch/ weil inan von den jungen Absätzen so viel übrig hat/also ist es nicht nsthig/ solche vom Saamen zu ziehen» 6. Der Knoblauch hatBlätter/die etwas schmaler sind dann der Lauch/zu beyden Seiten scharff: Der Stengel ist rund/ glatt und hohl / an dessen Gipffel die Blumen und Saamen wie an der Zwiebel gestal¬ tet/ so erst im andern Jahr hevfür kommt. Die Wur- tzeln ist wie eine Zwiebel / aus vielen Zaen oder Ker¬ nen zusammen gesetzet/ deren bißweilen auf die dreis- sig zwischen den dünnmHäutlein verschlossen/amKopf wachsen viel kleine dünne »Harlem heraus. 7. Der Knoblauch wird geessen nicht allem wie eine Speis»/ sondern auch wie eine Artzney: Aber der star¬ čke Geruch bekommt übel dem blöden Hirn / machet Durst. Den Geruck) nach dem Essen zu vertreiben/ essen etliche grüne Rauten darauf; andere eine rohe Bohne; etliche eine gebrarneMangolt-Wurtzel/oder Peterlein/ oder Eppich: Diese Stück benehmen den Geftanck und Dampffung in dem Haupt. Er erwär¬ met und trocknet den kalten und feuchten Magen/ zer- theilet die zähe Feuchtigkeit im Leib/eröffnet die Ver, stopffung/ und vertheilt die Winde; Dann / Qaienus schreibet von sinem Bauren/ dem die windige Darm- Gicht viel Leids gethan: Wann sie aber ihn ankom¬ men/ hat er sich starck gegurtet / und Knoblauch mit Brod geessen/sich geubet/nichts getruncken/ biß au- den Abend / alsdann hat er einen guten Wein getrun- C c c cken/ Schmertzen. wie die Ri n ^bt korr, kukeco/u ts Viroi, I cbiclna. / tu sieg » dianische / m« > bat r uberzoger kleines S wann sie - wie Art-ß Speist/si Werin sie t Kranekhe / Das an! / ken/ den n i ^iculcntui / l'iß z. Winrer-am Awrgen von allen Schmrrtzcn ssrey aufgestanden. Wider den Lenden-Stein soll man Knoblauch a ' gebrandtem Wem essen/oder drey Knoblauch-Zane in eme^runckweissenWein geschnitten/einenWal aufge- jorrö/ durch ein Buch getriebe/un warm '" "- beksspn Ste:n/n;achrc ivvi harnen/förd rhlw Zert/und treibet die Nachgeburt!) Ruoblauch roh oder gekocht geessen / ist gutwider die gelbe Färb am Leib nach der Gelbsucht. Die Zwie- bei recht dkstillrret zu einem Wasser / ist st ' Artzney wider die Wärme und Faule. ' I w^den bu l chdEn ^^^auch-^Laffk rst gut zu der schabichken werden kan <^^!^"" ! eoe/un warm getrunckö/trei- so muß mans auf die Weise / ' — , bet den Stein/machet wol hamen/fördert den.Frauen pflautzen pfleget / in Gri' l ihre Zeit/-und treibet die Nachgeburt!) aus. ist diese: Wir setzen es Knoblauch roh oder-gekocht geessen / ist gutwider l eine ' die gelbe Färb am gein — st zu einem Mafser/ ? Artzney wider die Wärme und Faule. ^vuni georandt/ mit Honig vermischet / nach dem Bad angestrichen / vertreibt allerlei) Grind/ Masen/ und Flechten am Leib/ und macht dasaussallendeHaar . wiedewwachsen ; Oder ein Salblein von Knoblauch/1 .. / ^gnn ben I ' Saltz und Wein EM. Diese 2lschen heilet die böse/ muß man nur auf die Grösse handeln offne/ flüssige Geschwür/ darein gesprenqet. Wider Winter grabrr - das Wehethun der-Ohren von Kälte / Knoblauch ' Baum-Oel gesotten/warm eingetrovftt / n,u.>.verorauchet we GDwblnmch gesotten M mit Mastix und blwbmm/§M - Berrram / dainit den Muns gewaschen/ ist gut für das werden/so werden si solaci d,m Sm'uncr ibrrn Sa^ ! Zahn-Wehs; Oder m Elsig oder Wasser gesotten/ men bringen. Zer W s und den Dampft davon empfangen/ so es von kalten nicbt. Flüssen entsprungen/hilffr wohl - Aschen gebraten/ und so warm den Zahn gelegt. Ooer mit Holtz in Essig gesotten / und i ten. Wider das Podagra em Experiment: H Harn von einem kleinen gesunden Knaben / i ' ihn/ lege darein gesiossnenKnoblauch/ vermache das Geschirr wol / pmrmsters 4.Tag nacheinander/als¬ dann Oesiilliers zum andern mal / dieses streiche mit ei¬ ner Feder auf dein Schmertzen. Wider die Biß der Ss-SNSSSSE« SLLÄW «ZS Mt wird/ist eben nicht so gar gemein ; Es ist eine gar eilten bal^n Fuß d VM^ gesundes Essen/ und halten die Frantzosen / wi« auch wachsen m->inialich D NM- dM - ch" MM Suppmi Speise / wie es dann auch gewißlich mehr an- noch vorm Winter iung ru gebrauchen/wie auch von d-rs ist-dann wann man es m di-NeM-Brnh- denN-in-nmndenHe« UttÄn Ümstrnh' thut/ und ente Suppen davon bereitet / wird man des- ling gegen den Mav / kan man m s n^n/Mige zuv s-nGnk-bald-mpnnd-n. Mank-chsan Rind-kaml Sp«x u°ÄauZn/b°^^^ und Kast>-Fl-isch ;,man thnt« auch m di- Pastam/ welches wir den Kochen Heimstellen. Wir wollen nur pflantzuna-Zeit/ wann sie w-tia ünd / sieben lassen/al^ melden/ wie man es eigentlich pflantzen soll / damit es " dann ausn^ E / w e vor. fein dickund groß werde/dann daran ist am meisten ge- aedacht / wied legen. Der beste Saame wird aus Italien gebracht; H Man kan ihn zwar auch bei) uns gar leicht ziehen/aber ' eristnichtso gut/als derjenige/welcher jährlich aus Italien kommt. Dann/obs schon von der Art ist /sp l v, artet sich doch in diesen kalten Landen/wie andere Ge- i wachse/ mehr aus; wie der grosse Fenchel / Hollandi- k scher/ oder Savoyer-Kshl/und dergleichen mehr.Wer ' . -r,r gut zu -der schabichten' werden kan' Haut / damit gesalbet / vertreibet die Schuppen auf j bebäuffen/ ch - dem Haupt/und allerbanN^li-i-k-vn -"' c,,—-- ' - Britten AMS FimffttS Buch- Z87 c L e. XVI. Bon den Tattiissles oder Indianischen Papas: Itein-denenErd- Aepffeln/ welche ^8cnes LLrallenses geiiennck werden; 2kem/ vdn men werden. Sie werden auch sonsten zur Artznev nützlich gebraucht. Hiervon soll etwas besser unten/ unter dem Namen Wiesew Kümmel/nnt mehrer» gehandelt wer- '"L NK^E-et/MddLLRhLhaben/vie A,ss äE EsslktichsFnchalten. ?n^ius l-b.nawr. ch's' ^s^^et/dasi der Kayser ^usullus, durch emt EE? zrmonss ,v)ulL, stye F? ' '^brauch des Lattichs / von gefährliche errettet worden. So man unter de 6u..Et^Et,c!NwenigCampffcr vermischt/und V' e 5,^ ^^)Lmrt geschmiercr/stillet es den Fluß Vesna- turlichen Gaamsns. ^5" destilliret auch ein Wasser aus dem Lattich- ' weiches nützlich gebraucht wird in allasiy Uhu hitzigen Kranckheiten ; es dampftet . E/all/ löschet das entzündete Geblüt und vu I H>urlt/inachtt einen sanfften Schlaff/ Morgens sUw t zu Nachts vor dem Schlaffs. oder 6.Lothgetrunckcn- - So die Saug-Ammen diesesWasser trrncken/ erb« es ihnen die Milch. Aus dem Saamen machet mB em Sel also: Lasse den Saainen in Rosen-ÄKssH wohl erweichen/ alsdann presse einOel darausE ches sehr gut ist wider den Saamen-Fluß / dessen em wenig etliche 4_age nacheinander imWeiN/oder eurem Suppleineingenommen. z. Endivien oderAndivien heisset Lateinisch l-MbM chtt!^u5, llitvbui» sativum aucUomcUiculN.^nüiv^' lakiva > Knciivia ciomcKica. Lnclivia Komana- 2vss , msgemeinindrey Geschlecht abgetheilet/ als nembch - Erstlich ssl bekannt der grosse Endivien niit bre-lM Blattern Int^bus sativa latitoiia Uvc itociivia V" garis Hat eine weisse zaßlichte Wurtzel/ eines bittern Geschmacks. Die Blätier sind breit/demLaE Kraut nicht unähnlich / doch kräußerund etwas !>em ft)-. Der Stengel wächst 2. Gen hoch / inE / hohl/ daraus entspringen viel Zweiglein oderAestr/ ! E___ Des Melicherr Land-und Feld-Lebens 1 4- Erd-Nuß/welche man auch ErckeL-Nuß/ Erd- WasftrdärmrsMzogen/ welches fälschlich fürUcn- ^ge/Erd-Mandöl und Sau-Brod nennet/ heisst Wasser gegeben wird. Wird aber in der Arüney nicht LMeMlsch /kleuaoapios, Lbamoebslanus, Kanis por- gebraucht. cinus. Olaoclcs tcrrL, Katbyrus ai vcnüs, rcpens tu- czrvi OKclnsrum . -me WtMel / WÜNN sie ^1°'"'- h«km-jikmlichk lanM /- Wd--wa«d.ck« noch frisch P / kM solche m der Küchen gebrauch- Wurtzeln/w'.c kleine Rublein; Dm kleine sind Erden- werden/ man kan sie an Rind-Kal^ in^ färb/ inwendig weiß / und eines süssen Castamen-Ge- kochen / - schmacks. Es hangen erwann drep oder vierNüßiem/ als lange Feigen an einem dünnen Faden/ und liegen und güt Erdreich kieff im Letten-Grund verborgen. Welche Nüßlein/ gesäet wird/weM wo sie mit dem Pflug nicht zcrstöhret werden/ stossen " sie alle Jahr neue Früchte / die bleiben im selben Jahr weiß und zart. Wann die Schwein diese Nüß wahr werden/ wühlen sie hefftig darnach. Dieses Gewächs bringet im Brach - Monat se liebliche/wohl-riechendeRoftnfarbe Blumen / imu- welchen kleine Schöttlern erfolgen/ dariü der Saame ligt. Wächst in den Feldern und Aeckern. An etli¬ chen Otten werden die Blumen gesammlet / und ein^ XVIl. Von Salat/Lattich allettey Sorten/ Endivi/cmiiüor, o-erNlr inen- Koh! rind c,uii.sbi. r. K^Er Salat/oder Lackuca/ wird füglich MAzweyerley Arten unterschieden / ^^Ddie frühe und spate; Was die .. langet/ sind folgende die besten: KaLkuca Komana berund rother; Sonderlicher Kopff-Salat; P tzen Kopff - Salat ; Walonescr Kopff - Scnm, bhmaltz-Salat / so oben mit röthlichren Kanten; Augspurger gelber Kopff - Salat / und dergleichen mehr. Die spaten Salats-Arten/ welche vor die be¬ sten und raresten zu halten/ sind nachfolgende: Gel¬ ber und grüner Prahl-Salat/oder Holländischer dich¬ ter Kopf-Salat; Herbst-grüner Kopff-Salat; Grü¬ ner und brauner Kraut- Salat; etliche nennen ihn den braun-und grünen Ungarischen / Gelbe Ungari schenKopff-Salat;Neuer grofferHollandischer Kopff Salat/sonsten Dannenbinder genannt: Brachaui- scher dickerKopff-Salat; Grünerdicker Salat mit rochen Kanten; Klein dichter grüner Kopff-Salat; Straßburger grüner tauerhaffter Kopff- L alat/ und noch andere gute Arten mehr/die Kürtze halber nies zu melden. 2. Der Salat wird bey unfern Zeiten im Anfan, des Nacht-Essens getroffen / es haben ihn aber die Ai ten zu End der Mahlzeit gebraucht. Der Lattich er weicht den Srulgang/fürnemlich / so man ihn mü Fleisch-Brühe kochet/derohalben-dann auch die Al¬ ten jederzeit für das erste em Müßlein von Lattich be¬ reitet/ bey den Mahlzeiten aufgetragen haben. Der rohe und gesottne Lattich/wird vom Qalsno s.ih.2.clL /tli!' cnton. kacolrar, c.40. sehr gepriesen ; dann er ! meldet/ daß von allen Eß-Kräutern keines seye / wel¬ ches dem Leib bessere Nahrung und Geblüt mitrheile/ als eben derLattichz-welcher ihm in seiner Jugend und Alter gar wol bekommen / die hitzige Magen-Gallen vertrieben/und einen sanfften Schlaff verursacht ha-! mit blauen Blümlein besetzt/ dis fallen bald ab, Diesel und dienet wider alle hitzige Entrundung der Nieren / Endivien vergleicht sich mit den Neben-Zweiglein und! Mutter-Harnblasen/und aller innerlichen Glieder des ber zwey Maaß frisches Brunnen-Wüster/ und laß es und dieses nach UrtterKang der Sonnen / worvon die Stöckse, oder ?. Wochen nach JacobiSaamen tra¬ gen werden. Welche aber nicht tragen/ werden um Michaeli in den Keller/ in die Erde oder Sand ver¬ setzt; Doch soll man im versetzen / ihnen wol Erden an der Wurtzel lassen; Und wann der Grund gantz tro-' cken im Keller / soll man dem Stock ein oder zwey Schnüffeln guten verwesenen Mist geben / und ein wenig begiessen / daß die Wurtzel etwas Feuchtigkeit bekomme. Etliche/ um frühen Caulrfior zubckommen/fäen denselben um Jacobi/ lassen ihn wachsen biß aufMi- chaeü; Alsdann setzm sie drest Stockem den Keller / Menschlichen Erngeweyds/zerrheilet auch das geron¬ nene Blut/starcketdre schwachen Kinder im Mutter- Lerb / alle Morgen und Abends/ jedes mal 4, oder p. Loch davon gekruncken. Wider die Gicht der jungen Kinder/ wenn eine Fiebrische Hitze mit urtteriausseL: Nimm Endivien - Wasser / Linden-Blüh-Waffer / Benedicten - und Rosen - Waßer/ Violen-Sy- rup/ jedes -2.Loth/ vermische alles durcheinander / und gieb dem Kind offt ein Trüncklein davon. Mit Endi- vien-Wasferlauücht gegurgelt/ dienet wider die Ent¬ zündung des Hals und der Mandeln. Der in den Apothecken also genannte einfache En¬ divien-Syrup/ tzFrupus sc k/ncüviü 6-r'.j,schocket/ kühlet/erfrischet den erhitzten Magen/die Leber/Miltz/ Nieren und alle innerliche Glieder/ eröffnet die Ver-' stopffung derselbigen/ vertreibet die Gelbsucht / dienet wol in hitzigen Fiebern/ darvon nach Belieben ein paar Löffel voll genommen / oder z. Loth mit 6. Loth Weg- warten-Waffer vermischet/ und auf einmahl getrun- cken / darzu / der in den Apothecken genannte doppelte Enbivien-Syrup / H-rupuz cis LlwiviacompoMus noch dienlich ist. 6. Ick ?. ckubisn. !V!omck kb. klin. c. 178. Ein sehr edles und subtiles Garten Gs-! wachsistder Lauii6o>-, oder Blumen-Köhl: Wird l vonSmmen gezogen/ welcher aber dieser Landen nrcht' recht zeitig/ und daher» aus Welsch oder andern war¬ men Ländern geschickt wird. Er wird / nach dem er Wer Nacht im Wein geweiHer worden/in Mist-Bee¬ ter gesaet in demZeichen desSteinbocks abnehmenden Monds. Den Saamsn soll man nicht mit dem Re¬ chen unter den Grund scharren/ sondern eines Zwsrch- Fmgers dick/ gute/ fette Erden darüber streuen / und/ wenn es warm/ bespritzen/ biß er aufgehet. Im April/ . oder May im obigen Zeichen aber/ im Vollmond/ sol¬ len dann die Setzlmg in den Gatten versetzt/und nach l 14. Tagen oder drey Wochen/ wenn sie anfangen zu 1 wachsen/ dre Erden darum aufgehäufelt werden. Zwep «Schuhe weit sollen die Stöcke von einander sichen / ? damit die Sonne zu den Wurtzeln scheinen möge, l Wann grsffe Hitze ist / solle uian eine Zwerch-Hand ? breit vo>n Stock kleine Gräblem machen / mit altem fetten Mist ausfüllen/und allezeit den andernTagab- gestanden Wasser darüber giessen / doch/ daß nicht der Blumen fast der Wegwart. Ferner ist zu finden die kleine Enditten /welche sonst auch der wahre Scm-so! - oder Gatten-Sc^riol genermet wird/ heisset Lateinisch , 8cric-tt, Intvdus minor, knciivjz miuor in- wbuz s^rivs ZilZulli Loka. Ist vorgemeldtemmit Wurtzeln/ Stengeln und Blumen gantz gleich/allein/ daß hie Blatter schmäler/ und am Geschmack bitterer sind. Endlich find t sich auch die krauße Endivien / lnt^bu8 cnss>3 . Inl^bum LriMvmn ci'Npum. Ist gleichfals der ersten an Wurtzel/Blumen und Endi¬ vien gantz ähnlich / ausgeno-nmen/ daß die Blätter krauß / gerollt/ und den krausen Lattich-Blättern glei¬ chen D«e Lndrviensind kalter und Lrockner Natur/ mit einer Zusammenziehung; Haben gleiche Theile mit dbrWegwarten / jedoch mit nrehrerem waßerigen Gafft temperiret / auch dahergleicheEigsnschafftmit derselbigen. 4-Die Endivien werden in Italien undTeutschland Mit sonderbahrem Fleiß gepsiantzet/und in der Küche MSpeiß unSalat gedrauchet/und sind sehr anmutig M geniessen. Sie sind gesund / und siärcken den erhitz¬ ten Magen / daß er die andere Speisen desto besser ab- dquen mag / sollen derowcgen dre Endwien in nachfol¬ genden Schwachheiten gebrauchet werden: Nemtich in allen hitzigen Kranckheiten des Haupts / des Ma¬ gens/ der Leber / und aller innerlichen Glieder / des¬ gleichen'in der Emn-Wüttigkeit/ in dem hasittgenNa- sm-Blute'tt Vsrstopffung und Verharrung der Le¬ bern und des Muses / rn unersättlicher Begier d zur Unkeuschheit / in uiileideutlichem gcosftnDursl/Gelb- sucht/ in natürlicher Hrtzs / m den Srechmgen/in den drey und viertägigen / wie auch hitzigen Fiebern/ und sonderlich Luder' regierenden Pesiilentz Zeit/ denn sie löschen und mildern das entzündete Gebmr / bringen densschwachen Magen / von Hch und dessen zerstörten äpp-ml wieder zurecht/ sind dienlich im Biurspeym / und allen Bauch-Fliustn/ m der hitzigen Glieder- Sucht und Frantzosen-Kranckheit; Sonderlich aber >istdie Endivien eme heilsmneSpeiß undMßneyFm schwängern Frauen / die seltzame Gelust zu unnatürli¬ chen Speisen haben; vertreibet den Saad undBren- nen drs Magens. W-der dstVerstspssung derLeber/ und alle andere Gebrechen derselben/ so von Hitze kom¬ men: Nimm Endivien-Kraut / Erdbeer-Kraut/ E- del-Leber-Kcaut- Wegwarten/jödes ein Hand-voll/ „ , . , ., vermische diese'Kräursr/ schneide sie ttein/ schüttedaru- Stock / sondern allem dis Wurtzel begoßen werde / sieden/solangssäls'man ein harr Ey siedet/ alsdann seyhe es durch ein Tuch/ und gib dem Kranckeu Awr- gensundÄbendsein halb Quartel davon zu kuucken, Endivien-Safft etliche Tag nacheinander 4. Loch ge- truncken / stillet den Saamin-Fluß. In .v umma / rskandieEndwienzuallen innerlichen Kranckheiten/ tbie dieWegwart/nützlich gebrauchet werden. s . Das dsstillirtEndivleti-Wasser dienet in allen hi tzigen Haupt-Krasickheiten/ in hitzigen Gebrechender Brust/ Lungen/ und desMagens/ kühlet/ erfrischet / undstärcket die Leber und das Miltz/ wie auch auf die Vrrsiopffungw derselbigm.Vertreibet die Gelbsucht/ Des Adelichen Land-und Feld-Lebenö i., tzen/ und mit Begiessen abwarten; Alle mahl imWach^ sen des Monds ün Zwilling. Sie müssen zwey gute Schuhe breit voneinander gepfiantzet/ und wie der an¬ dere weiffeKohl behacket werden/ sower den sie wohl wachsen/ und mit der Zeit ihre gute Blumen bringen. Wann die grössesten imHerbst zurSpcise verbrauchet/ so müssen im Winter die kleinsten im Sande im Kel¬ ter gepfiantzet werden/da sie dann auchvollkömmlich/ daß sie können zur Speise gebrauchet werden. 8. ksuN^di, oderMben-Kohl/ und Savoyer/ odsrWersich/ wollen mit demBlumen-Kohl gleiche Wartung haben / werden um dieselbige Zeit / auch aus gleiche Weise/gesaer und verpflantzet. Man muß aber dem Rüben-Kohl die Blätter fein glatt an denRuben abnehmen/so werden sie glatt und dicke. An demBlumen-Kohl muß man ebenfalls die Blat¬ ter sowohl als an dem Savoyer und Kopff-Kohl/a^ nehmen/ dann sie ziehen sonsten alle Nahrung / die me Blumen haben sollen/nach sich. Wann die Blumem Kühle sich vollkommen überwachsen haben/so sollw"U sie mit einem Spaden loßstechen und auf eine Se» legen / so halten sie sich desto besser und langer. voyer und Rüben-Köhl-Saamen/ wann er recht v tig ist/halt sich wohl / biß ins j-.und 6te Jahr» Im dritt-undvierdten Jahrister am besten. Kohl-Blätter auf alle hitzige Schaden gelegt// . nimmt die Hitz/ mildert die Schmertzen/und heM-. leyltzige Schaden gelegt / benimmt die Hitz/mM dre Schmertzen / und heylet allerley um sich Schaden/ auch an heimlichen Orten. Ja heyles «e sten die Wunden / und ist bey den Vaurm em^ wahrtes Mittel. Der Harn von einem jung/n M . schen/so etliche Tag nacheinander Kohl-Krauter u derselben Blatter in seiner Speiß genoffen/sollE, j, Krebs/den Wolss/Zitter-Mahler und andere Umcu MgkeitenderHautheylen. . z. Ein besonder Mittelzu den alten Schade» " Geschwüren: Nimm Kohl-Kraut imausgeheua Heu-Monat / lhue die Mittel-Rippen darvon/rom die Blatter im weissen Wein/ wasche damit die m Schaden und Geschwür/ es mildert den SchmE. yussr oer 2)auung/unv und heylet sanfftiglich. Der Kohl-Safft dienet Quintlein Kohl-Saamen mit Mrlch etliche mal emge- zu Vertreibung derWartzen an denHanden: nsmmen/ tödtet die Würm im Leib. dann eine Magd zu Lübeck an ihren Händen / st So man ein Quintlein Ruben-Kohl- Saamen zer- gantz überzogen waren/ nützlich probiret/ und wayr siösset/hernach in Fleisch-Brühe siedet / und es mit funden. Wider die haisere Stimm / zur Lohnst - »einander laulicht trincket/ist es eine gewisse Artzney für dicken/ zähen Schleims/ ist der aus den Steng ----E - l Z9o__ lassen ihnen Luffr / so viel es seyn kan. JmFrühling i pflantzen sie solche in dm Gärten/ in gute Erden; wel¬ che dann um Jacobi Saamen tragen werden. 7. Der Chur-Mayntzische Garten-Vorsteher Heß päg. rsL. beschreibet die Pflege des LauüUors, oder Blumen'-Kohls also:Des Blumen-Kohls bestenSaa- Men bekommet man aus Candia oder Cypern / und rst braun-roth/ großund rund von Kornern; Der Jta- liänische aber ist bleich- braun / klein- körnicht/und dürr/ dieses ist der Unterscheid; doch ist der Cyprmm- sche alle mahl der beste; als welcher fchone/gröffe/ weis¬ se und vollkommene Blumen-bekommt/dagegen der Italienische gemeiniglich durchgewachsen / und hier und dort ein wemg stehet/und ist nicht gut/ pfleget auch gemeiniglich / wenn heisse Sommerchn d/ bald in Saamen aufzuschiessen. Man säet den Saamen im Mertz / im Wachsen des Monds in einem iusstigsn Zeichen / als im Zwilling oder der Waag / ,n emMisi- Beete/oder an eine warme Mauer oderWand/wo er vom Nord-Winde befreyet ist/ in das Erdreich / und bedecket es vor den Nacht-Frosten nut Sroh-Dccken Brettern / oder Matten / bestreuet sie mit Ruß aus dem Schsrstein /vor den Erd-Flöhen; Begiesset sie/ wenn es Noch ist. Wenn die Pflantzen denn ziemlich erwachsen/so kau man sie in ein gutes/ fettes/feuchtes/ lüfftiges Erdreich/wo es viel Sonne hat/ hinpflan-' I XVHI. Von Garten-Kapus-lmd Kol l-Kräutern; Item vom Spargel/ Artischocken und §arde. :As Kohl-Kraut istwarm und trocken im er- Reben widerwärtig/daher dieses Kraut beydenMO -sten Grad: hat viel waßerrchten/ Mit einem zetten genossen/ um etwas dieTrunckenbeir zurückya ' 'nitrotlschen/ flüchtigen/scharffen Saltz ver- Erliche essen ein paar Kohl-Blätter rohe mit LM gesellschaffteten Safft/und daher die Elgenzchafft zu und Essig vor der Nahlzeit / meynen dardurch vo»' erdünnern alles Schleimichte / auch dtirch den Harn Wein nicht truncken zu werden. ,, zu treiben/und die Wunden zu heylen. Jn dem Saa- ve- men enthalt sich annoch ein Oel. Zu der Artzney wird der rothe Blätter-Kohl / so keine Köpfftragt / ge- zogen. r. Der Gebrauch des O-pus - und Kohl-Krauter für Menschen und Vieh / kan nicht genug beschrieben werden/ ist sonderlich armen Leuten eine grosse Zuflucht zu einer Speiß und Artzney; Also/ daß auch die alten Römer / ehe OoÄorc« ivietticinse in das Römische R"icl) kommen /sich wohl bey 602. Jahr mit Kohl- Kräutern beholffen/und allen Kranckheiten damit be- aeanethaben. viostorilics nb.r.cap.zs.schreibet/daß die Kohl-Krauter den Stuhlgang fertig machen/und denBauch erweichen/fürnehmlich aber der zahmeKohl/ wann er safftig/oder gemachsam gesotten wordemDie- ses Gemäß bekommt wohl dem schwachen Magen/ hilfst der Däuung/und förderten Harn. Em halb nommen/ tödtet die Würm im Leib. Dritten Theiis Fünfftes Buch. 59k Honig oder Zuckereandi vermischt / sehr gut. Oder/ nchmr von dem geläuterten Kohl- Safft vier Loth/ OxvmLt. 5impi. so viel als nöthig/ macht eine Lat¬ werge daraus/davon mm offt zu sich nehmen kan. Den jcnigen aber/ welche ihre Stimme starck und offr brauchen müssen, dienet folgendes nicht inirechtzu dem Trauet: Nehmet wohl gestampffte Gersten/Meer- Trauben ohne Kernen / jedes 2. Loth/ Süß-Holtz / Kohl-^aamen/ jedes ein halb Loth / 6. wohl-saffcige zeigen / Hrauen-Haar-Kraut / Hyssopen/ jedes ein halve Hand voli/ frische Pineolcn/ oderCibeben/ ein Loch / zerharker alles untereinander/ siedets iur frischen Brunnen-Wusser eine halbeStund lang/oder langer/ nach Belieben / ssyhst es hernach durch ein Tuch/ und zerlass in jedem Pfund des durchgesihenen Saffts/2. Loth abgeschaumren Honig/ samt einem Loch Can- deüZucier. MankanMorgens und Nachts/ oder nur Nachts/bißweilen auch Morgens 8. biß 12. Loth davon lauiicht einnehmen. Sonst sind auch die frischen sasstigen Kohl - Blatter sehr gut/ die gezogene Blasen oder Blattern / wie auch Fomaneil darum fliessend und sauber zu erhalten/ wo- bey aber m Acht zu nehmen) daß man sie alle Stund / oder alle 2. Stund auch längste andern/ und frische auflegen soll/ und zwar so warm/ als sie derPatient im¬ mer erdulten mag Worinnen dann das Gehmn- Nas und Vortheil dieser Cur sonderbe» bestchet. Auf den: eingemachl-und eingesauerten Capüs-Kraut sitzet ein gefallenes / welches zu Löschung des Brands/wovon auch der Brand immer geschehen./es sey vom ftuerigen Holtz/ Schwefel / Bech / oder Me¬ tall/eines der füttreffüchsten Mitteln ist/wo nur die Haut nickc weit durchgsbrennt; Man wärmet das W ffer em wenig / weichet ein zart weiches leinenes Tuch darinnen/ und Wägers also über; Ehe es gar trocken/muß es wieder frisch eingewetchet werden. Es ziehet den V-and und die Hitz geschwind aus/ und be- förderrdieHeylung. . . 2. Dreyerlev mitten Sparges werden gefunden/ als Gatten-Svarges/ wilder Sparges / und Wasser- Spa. ges Der rahme oder Garten- Sparges heisset Lateinisch / l-nivus. borlenüs, -pch.-r.iAU8 6omcst!cus,^ch2rg^u8 rcAius.JtaaaNllch: -pchäiciAO NoincUico. Frantzösisch/ ^chcrAC cjomeili- gus. Spanisch/ kli,-nr3AO cio-nKlico. Hat Viel dünne/ lange / luckereWurtzeln/ die von einemHaupt- Schwamm sich in derErden ausbreiten: Davon rhun sich im Anfang desMayens / lange schlechte Dolden berfür/bey nahe Fingers dick/saffrig und fett / ohne Blätter/wie die Hopffen-Sprosien / nur daßsiedick- und grösser sind: Diese wachsen hernach zu hohen/mit vielen Neben-Zweigenausgebreiten Stengeln/ die mit kleinen spitzigenBlattem/zarter als dasFenchel-Kraut/ bekleidet seyn: Darzwiscben viel gelbe Biumlern sich sehen lassen/ nach welchen folgen runde/ gelb-rothe Beere / wie Corallen / darinnen dann der schwartze Saamen zeckig wird. Wie aber dieses Gewächs ge- säet undgepflantzetwird / kan hieraus erlernet wer-! den. Wie man den Sparges-Saamen/und die Erde da¬ zu soll bereiten/ daß sie gut wachsen : Wan solle ihn am Qster-MöntgH im Voll-Mond/ Vormittag um 8. Uhr/ ziemlich dünn/aber fleißig saen/in ein gut san¬ dig Land; Wanner nun gefast / so solle das Land ei¬ ner queren Handhoch mit kurtz-geriöbenem Mist gleich beschüttet werden ; Wann er folgende; wachset und ' ausschieffek/so solle erdengantzen Sommer fleissig und ssetigs beschnitren und weggeworffen werden/ biß auf den Herbst; Alsdann solle uran denselben erstlich mit mürben Mist/ einer queren Hand-Hoch / darnach mit Roß-Mist / ungefähr eines Schuhes hoch / vor dm Frost bedecken/ und solchen aufden Frühling / ^.Ta¬ ge vor Ostern / wieder herunter thun. Wann dann dieSpargen wiederaufschiessen/so sol¬ len sie ferner den gantzen Sommer- über abgeschnit- ten werden/ daß sie in der Erden wol erstarrten. Auf den andern Herbst decket man sie wieder mit Mist / und thut denselben aus den Frühling / wie ge¬ meldet/ wieder darvon/ so wachsen alsdann die Spar¬ gen. Wannman es also r.Jahrenach einander/wie vor gedacht/ abschneidet / so werden sie schön starck / und vollkommen/ die man alsdann zum Salar speiset. Man muß sie aber nichtüber eine Handchoch wach¬ sen lassen/ sonsten werden sie zu hart/und bringet auch den Wurtzeln Schaden. Wann man sie versetzen will / so muß solches am Oster-Montag / oder um solche Zeit / geschehen / bey Vollem-Mond / und sollen allezeit;.Schuhe vonein¬ ander gesetzcr werden; Doch solle man zuvor ein wenig Tauben-Mist in die Gruben legen / alsdann wachset er wieder starck/daß man den Sommer-über darvon essen kan. Sparges zu ziehen: Man lasset dis Erden em paar Elen liess/ oder mehr/ausgraben/ und füllet den Ort mit gutem Pferd-Mist/ Kamm-Macher- Staub/sder sonsten gefaultewHorn/ und anderer Tängung/ mit guter Erden vermenget/bis auf eine halbe Elen/oder mehr/darein säet man den Sparges / der gehet das erste Jahr schon artig auf/das andere Jahr schüttet man mehr solcher Erde hernach/ so wachset er immer schöner/ das dritte Jahr muß er versetzet werden. Folgendes Jahr schütte man wieder so viel zu/ als nöthig / biß au fdas fünffte/ da man ihn beschneiden - und gebrauchen kan/ und also wehrst der Nutzen in die 2s. Jahr / wird schön / auch über die massen dick. - Das Geheimnuß in der Erhaltung aber bestehet darinnen/ daß man ihn übers dritteJahr allezeit muß calli iren/und die Wurtzel mit einem sonderbaren dar- zu gehörigen Eisen abstcchcn / sonst stosset er all zu viel Neben-Schößlinge hervor. Sparges auf eine andere Art auszusaen : Man richtet im Ockober oder November/von fetter wol zu¬ bereiteter Erden ein Beet zu/ machet unterschiedene Krüffte/ Reihen-weis / nach des Beetes Lange / und säet den Saamen darein/ und streichet solche Krüffte wieder mit dem Rechen gleich. Der Saamen liegt über 8. Wochen in der Erden/ ! ehe er heraus grünet. Auf diese Weiss werden die allerbesten Sparges gezeuget/ nur/ daß es langsam darum hergehet. Mas¬ sen 392 Des Adelichen Land-mw Fejd-Lebms sm man allererst nach z. oder4. Jahren denselben als tüchtig schneiden / und zur Speise gebrauchen kan. ! dl6. Weil dieses Gewächse allezeit steiget/ so muß man es mit der Erden und etwas Mist überschüt¬ ten / so offt man sichet / daß die Wurtzeln sich ent¬ blößen» 'tM Zu Wmters-Zeit müssen sie mit Kühe-oder 'Pferd-Mist (etliche halten denSchaaf-Misi für besser) bedecket werden. Wie man denSparges groß ziehen/ und überWin- ker behalten solle. Man muß die Sparges in em gut Land setzen / und Tauben-Misi/ der wol verwesen ist / nchmM/denselben wol darmit bedecken/ fast einesKny- tzs liess/ so treibet es mit Gewalt. Wann man Saamen davon ausheben will / so solle man den behalten/ der aufdnnHaupr-Stengel ge¬ standen ist. Solcher wird zsirig um Jacobi/ dieHäut- lem über dem Saamen seynd roth wie Corallen/der Saamen aber inwendig schwach / welcher / nachdeme HasHäütlein hinweg gethan worden / zum Gebrauch aufgehoben wird. Uber Winter zu behalten / solle man auf den 'Herbst / oder so bald dec Winter herzu nahet / ver- -wefenen TaubemMist/nehmen/undKnyes tieffdarauf decken/ und Bretter / so hoch der Tauben-Misi liegt / umher machen / darauf eine Schaaf-Hürde legen/ auf die Hürde Pferds - Mist / und stehen lassen/ biß zum Mertz/so thut man die Hürde mit dem Mist hin¬ weg/ aber dsn Tauben - Mist lasset man darüber / wann man mey-aet / sie seyen ziemlich gewach¬ sen/so mag man den Taubm-Mist ein wenig hinweg scharren / damit man desto besser darzu kommen soll. Wie man Sparges-Salat imWinkerchaben kone: Willman den Sparges über Winter in dem Keller haben/so Muß man halb trocknen Sand / und halb Schaaf-Mist durcheinander vermengen/ ein Land ma¬ chen/ solches ein wenig begiessen/hernach die Spar- ges also gantz aus der Erden heben/ in das Land in den Keller setzen/ und gar zudecken/ auch solchen imWin- ter nicht viel Lufft lassen / alsdann wachsen sie/ und sind zu essen / man solle dasselbige nicht hoher / dann sine quere Hand aufschiessen lassen/ er wird aber im Keller ' etwas gelber/ dann im Garten. Ein anders/daß man mitten imWinter in Fragen SpargeS-Salat haben kan. Erstlich solle man ein 'Beet vom warmen langen Schaaf-Mist/ohngefehr vier Schuhe hoch und vier breit / und so lang man will/ machen/ solchen Mist/ so fest man kan / aufein¬ ander tketten / und begiessen/ so wird er geschwind warm werden/ darnach solle man einen Spargrs- Stock oder zween/oder so viel man habm will/ aus¬ graben / doch solle man der Sparges-Wurtzel eines SchuW breit/und eines Schuhes hoch Erden lassen/ und den Sparges-Stock mit samt der Wurtzel mein Küpffern Geschirr / mit leichter Erden einsetzen/ so tieff i als sie vor im Garten gestanden sind / und solle das ge- smeldte Geschirr ein Schuh tiessund zwey Schuh weit seyn/und unten im Boden viel kleine Löchlein haben/ güfdaß die Wärms durch solche Löchlein dringen ksn- sns/darNach solle man solchGeschirr mit samt denSpar- ges inobgemeidtes Mist-Beet/ so tieffals das Geschirr ift/einsetzen/ und über dasselbige Bögen machen/darü¬ ber em airTuch spannen/und auf das Tuch langen/ warmen Pferd-Mist rhun/ daß er eines Knpes hoch darüber gehet / so ferne der Mist an einem Orck erkat- tetisi/ solle man si.e an einen anderen warmen Art st- tzen / und also mir dem Tuch und Mist bedecken / als¬ dann wachsen die Sparges in dem Küpffern Geschirr ausdem Mist-Beete mitten im Winter/ daß man m i 8. Tagen kan Sparges haben. Das wilde Geschlecht//Upsi-aZus s^iv-NrissssideM zahmen gantz gleich/ausgenommen/daß die Mmtz In Mckerv und dein gelben Assodill-Wurtzein ähnlich sind. Die Stengel sind starci er/rauher / und die Neben- Acsiietn weiler auseinander gespreitet/ als am zahmen. Der Tioaster- Speuges/^ip-rr^us ^<>iuUri8astdelti zahmen-Sparges meistens ähnlich/ Mein daß die Dol¬ den kleiner/und er mehr Blühe 'und Beeren MM dann der zahme. Wachst hin- und wieder amRhelM sirom/ Worms und Weinheim. .. c. Dre S pargeln haben eine mittelmässige NatE"L nichr zu warn; und nrcht zu kalt/werden in derSpE und m der Artzney gebraucht ; Führen neben einem «machen wilden Saltz/ auch viel aufgelöste sei- D)cil Mit sich/ weiche sich nut dem flüchtigen Harm Saltz in dem Lerb geschwind vermischet! / und also de! Harn gantz siinckend machen. 2. Die Spargen zu dec Speist gebrauchtchüben er ne verbotene Elgengchassr in allm Kranckheiten da Ä? - ?^K'bigen zu Hülff zu komen. Wider ' GelEichr: NimmSparges-WurTeln r.Lolh/Pck sül-Wurtzeln ein Harb Lorh/weisse» Andorn/ Ven"/ Horn/ sauerampffec/ Flachsseiden / Endiv-en u KfZwart/ 1-des eine halbe Handvoll: Thue st - ) Stucr klein zer schnitten in eine Kanne / schule über anderrhaibMaas frisch Brunnen-Wasser/.W binde den Ranff derKaunen geheb zu/stellesiemeE Kessel mit siedendem Wasser - und lasse es daM-'W Stund m steter Hitz sieden / darnach rhue d-eKaüN he- aus/ last sie erkalten/ dann sephe es durch ein TM lege oarzu iQ.Loth Zucker / und gieb demGelkfuchtbl chmrgens und Abends ein halb Achtel launcht dar zutrmcken. ' . So man demWein einen guten Geruch machen - sammle Spargen-Blürh / lasse sie im Schatten E nen/darnach Hencke sie in einem Tüchlein in das so wird der Wem wolgeschmack. , .u Das desiilllcks Sparges-Wasser sollinstudE von denen gebraucht werden / die zürn Grieß/Stt'' undLenden-Wehe geneigt sind/ dann es treibet Gr»eß und den Stein hinweg / desgleichen arm) W Schleim/ davon der Stein wachst / hat eine furmii liehe eröffnende Krafft / treibet den Harn gewsm'/, vertreibet das rröpffiche Harnen und die GelkM ' wehret der Harn-Winde/ löset auf die Verstopsiu! s der Leber/ und desMiltzes / Morgens und 4. oder s. Loth getruncken. / Wider den Stein der Nieren und BlDkr/ 1bsocioi-uslI'iu° hat einenMayen isset. Ein halb Quintlein Kressig - Saamen Aporhecker gekeimt/ welcher mildem Melken-Saa-! gestossen / und in Wegrich- Wasser eingenommen/ " " — ' ' ..— tödtet die Würm. So jemand gefallen wäre / und geruMenBluk im Leib hat/dem chll man einQuintlein gepulverten Kreß-Saamen im Wein eingeben / und chn darauf schwitzen lassen/welches Mittel im Oester¬ reich und Ungarn viel gebraucht wird. So man den Kreß mit Schweinen-Schmaltz röstet / und die schup- pichte Räude der Kindern damit ansalbet/ist es ein gu¬ tes Mittel. Dieser Saamen wird auch zu den Laugen gebraucht die Haar fest und steiff zu behalten. Wel¬ cher von einem Schlag-Fluß/Mangel an der Sprach leidet/der soll offt Kreßich-Saamen im Mund käuen. Der Safft von dem Kraut säubert und heylet unreine um sich fressende Schäden. Man pfleget auch den Saamen zu verzuckern/ welchen sowolAlte und Jun¬ ge zu Abtreibung der Wurmen / Eröffnung der ver- stocktenGekröß-Adern/Verhütung der Schlag-Flüs¬ sen / Reinigung des Geblüts / und Abtreibung des Schleims undSandsaus denNieren nützlich gebrau- chm können. te Leber / Miltz und Harn - Gänge / führet Grieß-uNd Sand aus den Nieren und Blasen/reiniget dieBrust von demSchleim/tödtet und treibet die Wurm aus / Z96 DeMdelicherr Land- und Feld-Lebens te Achtem übergelegt / reiniget die unsaubere Scha-kgestrichen/und also aufdaszuvorgeschorns Haupt ge¬ ben. So man etliche Lothdavon trmcket/ vertreibt er legt/so lang liegen laffen/bis die Haut davon roch wor dasBlutspeyen. , den/ vertreibet die .Schlaffsucht/ Schwindel/ uno 7. Aus dem Senfftwixd ein Sassen aus nachfolgen¬ de Weiß gemacht/ welche zu dem Beckel- wie auch ge¬ bratenen Fleisch gebraucht/ und genossen wird: Man nimmt in dem Herbst süssen Most / lasset denselben Wit etwas Quitten / Negelein und Zimmet biß ausidie Helffte einsieden/seyhet denselben hernach/ und glso warm wird das Senfft-Mehl mitabgebrühet/undge- dickert/ biß es recht ist. Oder man nimmt Seyfft- Mehl/so viel man will/ macht hernach siedenden U- sig/brühet den Senfft damit an / und kocht ihn biß zu einer rechten Dicke/daß er bleiben kan/ darnach rührt man ein glüendes Eisen in den Senfft herum/ biß es kalt wird / und nimmt ihm also die Bitterkeit und Schärffe. Dieser also angemachte Senfft mit den Speisen genossen / reiniget das. Hauvt/ erwärmet den Magen/verzehret die überflüssigen/ zahm/Tartarischm Feuchtigkeiten in der Miltz-Gucht/fördert dM Harn/ und Frauen-Zeit/ räumet die Brust / macht viel Aus¬ werffen/ ist also den Engbrüstigen nützlich/ bekommt a- ber den Augen nicht zum besten / wann man zu viel dg- ron isset. Für die Entzündung/Schmertzen/ und Röche der Augen /kan folgendes mit Nutzen gebraucht werden: Kochet etliche fette Feigen im Wasser/ bisisie fast fau¬ len/ stosset sie hernach in einem steinern Mörßner zu ei¬ nem Muß/ nehmet davoneinhalbLoch/ mischet Gar- unter Senfft-Meel ein halbLoth / Weiß-Wurtzel ein Quintlein/geschabne Venetianische Saiffen z. Quint¬ sein/ Anacardien-Honig/ so vielmöthig/ machet, ein di- ckes Pflaster daraus/ streichets dick ause.in Ach/ le getsaufdas Genick/lassets liegen/und etfrischsts biß- weilen/ biß die Hautgantz roch worden. Es ziehet die Flüß von Augen und Ohren zuruck / daß auch das Ge¬ hör wieder kommt. 8. Sonderlich aber dienet dieser Senfft-Saamen/ so wol innerlich- als äusserlich/ denen Miltz-Süchtigen Innerlich zwar auf obbeschriebene Weiß / m it Wein- Most angerühret/und öffters zu denen Speisen ge¬ nossen/ widerstehet er aller innerlichen Säure/ und ver¬ treibet die daraus entstandeneMiitz-Blähungen/Aeng- sien und Bangigkeiten/'Aerzehret auch allen dicken zähen Schleim des Magens und der Gedärme. In der Verstopffung und Aufschwellung des Miltzss aber/ wird das Senfft-Meel mit Harn angerühret/unffalso übergeschlagen/ da dann der flüchtige Harn-Geist / ne¬ ben dem flüchtigen Saltz des Senffts/ gewaltig durch¬ dringen / und die sauren schleimigen Feuchtigkeiten des aufgeschwollenen Miltzes. erdunnern und zerthejlm kan. Es hat auch der vor bedeutete angemachte Senfft grosse Kräfften / das Scharbockische Geblüt zu reini¬ gen/den Scharbock des Mundes zu Men / wenn man auch nur den Saamen im Munde kauet; Wie auch vor Schlag-Flüffen/Schwindel/und Schlaff-Kranck, heilen zu bewahren- Zu welchem Ende etliche alte Personen den Saamen zuckern lassen / und täglich da¬ von essen. Senfft-Meel mit Honig / und ein wenig s charffenEssig ju einem Salblein gemacht/ auf ein Tuch SchlagFlüsse. 9. Ein kösilichesZug-Pflaster für das Zahn-WM» Nimm Tauben-Mist undSenfft-Mehl/jedes em WM Pfeffer ein halb Quintlein / stosse alles zu reinem M ver untereinander / mische ein wenig Pech und pentin darzu/rühre es zu einem zähen/ woylklebMen Pflaster. Dieses aufLeder oder Taffet-Band m de .Grosse eines Thalers/ dickaufgestrichen/an die Schwall . und hinter die Ohren gelegt/ und .daraufimmer liegen .lassen/bifi sie selbsten wieder abfallen / ziehen die FlMl von denen Augen/Ohren und Zahnen hinweg/ unv vertreiben also dieSchmertzen solcher Glieder. SenW .Saamen mit Honig und Tragant- Schleim (dmw weiß Gilgen-Wasser ausgezogen) vermischt/ über 0 Masen/ Fiechten des Angesichts/und anderer A täglich gestrichen / nimmt sie sauber hinweg / und chekeme schöne und liebliche Haut. Senfft- und Kreffen-Saamenzerstossen/rn emM, dchrn gebunden/ weissen alten Wein darüber gE tet/ und allezeit hey dem Essen den ersten Trunct ^. von gelhan/ stärcket die Däuung des Magens/wm getdasGeblüt/und vertreibt allen Scharbock/ d) l^ssbar: Wie dann solches sehr vielmahl probiret w 'i^Der.Sauerampffer kühlet und trocknet im am dern Grad: Hat viel anmukhiges mild-fluchtig und saures Saltz in siinen Safft vermischet/ und 0 her dre Eigenschafft/ allen innerlichen Aast bmts m den Fiebern zutemperiren / den Durst zu sthen/ die feurige fastende Gall in den ZornmuthE ° da^n /Md allem Pestilentzischen GO L» wmeG r. Sauerampffer/Lattich-und Andivien Salar bereitet und gegessen/benimmt den Unwillen u Magens / und die Verstopffung der Leber / st» " überflüssiger / hitziger Gallen entspringet. We. / grossen Drirst leidet / und hitziger Natur/st/^er^ brauche Sauerampffer in der Speiß und Salat. nengutenSaueramvffer-Saamen gestossen/und . mahl den Kindern eingegeben / vertreibet.die Wurme : Nimm die Blätter vom zahmen oder-^ den Sarrrampffer/ destiliersie ohn allem Zusa^ M/ du em nützliches/ikräfftiges und kühlendes Wall und eine gewisse Hitz-Löschung in aller EntzunduM DlesesWasser innerhalb im Leib gebrauchet/ M und Morgens/ auch desTags getruncken / und^st täglichen Tranckdamit vermischet/ löschet gewaltig ^ alle innerliche und äusserliche Hitze der Pestuentz« . andern Fiebern; Kühlet die, erhitzte Leberund ME und benimmt alle Zufall/, die von Entzündung M M Glieder verursachet werden/löschet den Durst / an . den Appetit ,..zertheilet die Gelbsucht / bemwmr . Aufwallender Gallen/ treibet alles GM von und. kühlet- daffelbige in allen hitzigen KrancklM Der aus dem frischen Kraut ausgepreßte und n Safft/über einen gefeilten Stahl gegossen / M warmen Sand ciizeriret/ gibt eine herrliche Tinctur ab / welche Mtnret/ und öffters auf —-———— . - AO» Dritten Theils Fünffteö Buch. Z97 2v. Tropffen imTauben-Kropff-oder Borretsch-Was¬ ser eingenommen/ ist eine herrliche Artzney für die/so mit der Miltzsucht/ dem Scharbock / der fallenden Sucht/ dem Auffwallen der feurigen.Gallen / und dem viel¬ fältigen Zorn behafftet sind. Sie reiniget das Ge¬ blüt/erhält die Oessnung des Leibes / löschet die inner¬ liche Hitze/dampffet die Galle/ und erwecket Lust zum Essen. Wenn man bemeldten .Safft auf' gelinden Feuer halb smsieden lasset / und hernach den Rest in Keller setzet/ so wird das Esse.ntzialische Saltz an das Geschirr anschieffen. Dieses Saltz ist ein,.treff¬ liches Mittel in allen oberzehlken Zuständen/ sonderlich istes nützli ch/ im Sommer auf den Reisen Mitzufüh¬ ren/ um mit dem Trinck-Waffer zur Abkühlung zu ver¬ mischen. 12. Oracuncuius,.sder Dragsn-Kraut / wird im Herbst oder Frühling in einem schattichten / feuchten Orth / in ein gutes Erdreich gepflantzet/ nachdem die Wurtzel zuvor zertheilet / und voneinander gerissen; es pfleget sich sehr zu vermehren / wo es einmahl hinge- pflantzet.wird / darum soll man M nicht mitten in die Garten-Better pflantzen / sondern nur an einem End derselben. Wenn die Wurtzel in kleine Stü¬ cke zertheilet/und in die Erdegelegetwird/ so wachset sie leichtlich/Md kan also dadurch bald vermehret wer¬ den.' ...' i z Dragon hat ein flüchtig alcsiisches Saltz bey M/.und daher gleiche Eigenschafft mit dem Brunn¬ kreß. Dragon w,rd mit Lattich und unter dem Krau¬ ter-Salat gegessen /.solcher bekommt wohl dem kalten Magen/zerkheilet die Blahung/treibet den Harn/ und der Frauen Blumen/ reiniget das Scharbockische Ge¬ blüt/ eröffnet dis Verstöpffung der Leber und des Mil- tzes/und wehret dem Abnehmen. " DiesesKraut m dem Mund gekauet/ ziehet den Speichel und wässerigen Schleim aus dem feuchten Haupt/ und vertreibet alle die Flüsse/ so sich hin und wieder in dem Haupt/ Ohren oder Augen ver¬ halten. XXs. Vom Pfeffer-Kraut/ Bertram / Löffel-Kraut / Umbiiico v-ncrü, oder Nabel.Kraut/ Portulaca/ Grevinne / oder Kräen-Fuß / Pimpmell und Körbel-Kraut. iAs Pfeffer-Kraut hat breite Blatter / wel- che sich dem Lorbeer-Laub vergleichen/ aus- genommen / daß sie grösser / langer und ge linder sind / rings umher zerkerbet: Am Geschmack gantz scharff/ als der Pfeffer: Die Wurtzel ist.weiß/ lang/ und eines Fingers dick/ am Geschmack scharff/ wie die Blatter. Der Stengel wachst bey zwey Elen hoch/har etliche Zweige / daran wachsen viel kleine weisse Blümlein/ aufwelche ein kleiner Saamen nach¬ folget. DieBlätter.werden mit Essig und Zucker/.aber dre Wurtzeln mit Milch bereitet/ und wie eine Salsen in Italien zum Gebraten dargestellt. Bey uns pflegt man die Blätter rohe mit dem Fleisch zu essen. Etliche zerhacken das Kraut klein / msschen weissen Zucker und Essig darzu / und essens also machen Fleisch-Speisen. Es ftarcket den Magen/ erwecket den Lust zum Essen/unk befördert die Dauung In den Wein geleget / und davon oröinari getruncken / er¬ öffnet die Verstöpffung des Miltzes / vertrerbtt den Scharbock/und reiniget das Geblüt der Mltz-Such- tigen gar wohl. , r. Die Bertram-Wurtzel/.welche un Endens Mayens am krafftigsten ist / hat ein sehr scharffes/ beissendes/ flüchtiges / aromatisch- ölichtes Saltz bey sich/ist deßwegen sehr hitzig/brennend und warm/tro¬ cken im dritten Grad: hat daher die Eigenschafft / zu erdunnern / zu eröffnen und zu zertheilen / widerstehet aller Saure/und daraus entstehenden Faulung/ treibt durch den Harn/ Schweiß und Speichel/ trocknet die Fluß/bringet die Monatliche Reinigung/erwecket die verlohrne Mannheit / und bringet Lust zu Ehelichen Wercken. Wider das drey- oder viertägige Fieber: Man neh- me Bertram-Wurtzeln/ stöffet sie zu Pulver: Dieses Pulvers.ein Quintlein,schwer/ etliche mahl ein paar Stund vor dem Anstoß des Fiebers / mit einem guten Trunck starcken Wein eingenommen / heylet solche Kranckheit von Grund aus. Bertram-Wurtzel an den Hals gehängt / und auf blosser Haut getragen/ auch osstmals daran gerochen/ dienet wider die fallende Sucht/ absonderlich bey noch jungen Leuten. Die Bertram-Wurtzel zerstossen / in Brandtwem gepaitzt/ und auf die lahme Zung gestrichen / bringet die verlohrne Sprach wieder. Wider die schwere Schlaff-Suchten und Schlag- Flüsse: -Nehmet Bertram-Wurtzel / Osterlucey- Wurtzel/Meister-Wurtzel/ jedes ein Loth / Wohlge¬ mut!)/ Roßmarin / Haselwurtz-B.latter / jedes eine Hand voll / Tausendgüldenkraut - Blümlein / Bur- tzel-Blumen/ jedes so viel/ als man zwischen fünff Fin¬ ger fasset/ Kreß- und Fenchel-Saamen /jedes ein halb Loth/zerstosset alles untereinander/siedets in r.Maaß ftischeiu Wasser/ seyhet es durch ein Tuck) / vermischet Rosen-Honig/ Rauten-Oel/jedes zwey Loth/und ein Quintlein Saltz darunter / daraus machet ein Ely- stier / welches man in rechter Warme beybringen kam ,, Daß das Bier lang gut bleibe / und mcht sauev werde: Nimm zwey Loth Bertram-Wurtzel/ schnei¬ de sie klein/ und thue eine,gute Hand voll Tausend¬ gulden-Kraut/ so auch klein zerschnitten worden/darzu/ und Hencke solches zusammen in einem Säcklem ins Bier. z. Der ausgetruckteLöffelkr aut - Safft/ samt dem Ddd z zer- Des Admchen Land-und Feld-Lebens. Burtzel-und Lattich-Wasser/ jedes 6. Loth/daraus soll ! man eine Mandel-Milch machen / und dem Krancken ! aellz n kragz n drsam«! ber/ ar sen/ge l>nd sch; andern unlersch Seiten dein Me Le! herar oben Cr Weissens Saamen vergleich gen. E cksn der i in den A Ferner ls 8c!xNri dircin.i ir benkraut- Giijz grosse M «or. Dir nigOeüch Zu wärme demGifft Nr treiben, im Löwen IO. D lerhand C ivarmet di urrd stärck Laufftenfl' Neilen-Kn auch zum ( gen/ den vondem E Nebeissdie das nicht a alten So Trancksn zeuget/ di sey. . rr.W chet/ diesen Schaden Krafft/da, Waregebiss gen in Sa treibet es di solchem ws Ungelegen!- Man ka machen wü Abends un! ^mmtsie n Dauung/fl Mutter/be gegen Abend einen guten Trunck davon.geben. Das.destillirte Burtzei-Wajser getruncken / löschet und kühler alle innerliche und äusserliche Hitze-der Fie¬ ber/Leber/des Magens und aller innerlichen Glieder des Eingeweids/stopffet die Rothe - Ruhr /und ande¬ re Bauch-Flüße. Es kühler auch die erhitzten Nie¬ ren/ und mildert den schgrffen brennendenHarn/stillet den unmässigen Fluß der Mutter und Guldnen-Ader/ benimmt auch das Blutspeyen. So die jungen Kin¬ der vor grosser Hitze nicht schlgffen können/oder Wur¬ me im Leib haben / denen gebe man etliche Löffel voll dieses Wassers ein/ so wird es besser werden. Das Burtzel-Wasser hat auch vielen das Zahn zerstossnen Kraut / die Nacht durch über das Ange¬ sicht geschlagen/ vertreibet alle Flecken/ Masen und Unreinigkeiten; Den folgenden Morgen aber/muß man das Angesicht mit Waffsr/darinnen Kleyen oder Krisch gekocht worden / abwaschen. Das frische Kraut etwann z. odev4. Tage aufs längste in Bier/in einem wohlvermachten Glas liegen lassen/wird demselbigen alle seine Tugend und flüchtigen Saltz - Geist mitthei¬ len/ daß also ein mit dem Scharbock und.Miltzsucht behaffteter Mensch / solches Bier mit grossen Nutzen für seinen orcüusri-Trunck geniessen kan. Wann man das Kraut über 4. Tag liegen lasset / so wird das Bier auch dis irrdischen Theil desselben an sich ziehen/ und also nicht so viel Krafft mehr haben. 4- Sonst pflegen die Erd-Flöhe die jungen Wan¬ tzen sehr abzubeissen/ und sind ihnen gar zu wider/ dar¬ um soll mau Ruß aus dem Schorstem mein Wasser rühren/und die junge Wäntzlein etliche Abend / nach derSonnen Untergang damit begiessen/so werden sich dis Erd-Flöhe baldverüeren/und dieselbigen zu frieden assen. Man kan den Saamen auch wohl im Hechst/ etwas gegen Michaelis säen/ so wird man denselben im Frühling desto eher haben und gebrauchen. Inlän¬ dern Jahr bringet er erstlich seinen Saamen/ darum muß man alle Jahr etwas säen. Der Saame halt ich nur ein Jahr/wo er alter wird/geher er nicht auf. 5. llmbiücusVcnei-i8,oderdasNabel-'Krautzer- roffen/ und wie ein Pflaster übergeleget / ist gut wider die hitzige Geschwulst/wider den Rochlauff/ und wider die Entzündung des Magens. Es soll auch das Kraut gut seyn wider die Geschwarso man 8wumas zu nen¬ nen pfleget. Desgleichen auch wider dis erfrohrpe Fer- 6. Der aus Uortulacs, oder Burtzel-Kraut ausgs reffte Safft offt Löffel-weiß eingenommen /vertreibt alle fliegende Hitze in dem Scharbock oder in Fiebern/ treibt durch denHarn/mildert und vertreibet dicHarn- Strenge / wehret auch den Blutflüssen und Blut- spsyen. Burhel-Kraut zu einemMues gestossen/mitSauer- taig und Saltz zu einem dicken Pflaster gemacht/mit Eßig besprengst/ und aufdisFußsohlen gebunden/zie¬ het alle fieberische Hitze aus dem Kopffund Leib. G o man in hitzigen Fiebern und Haupt-Kranckheiten kei¬ nen Schlaff haben Jan : Nehmet süsse Mandeln r. Loth/ Melonen - undKirbis-Kern/ jedes ein halb Loth/ Wehe gestillet/ wann sonst nichts hat Helffen wollen. Das ii.oocb clL Uortuiac»» sderBurtzel-Latwerg/llt sehr dienlich in dem Blutspeyen/wann dieLung ver¬ sehret/ oder etwas in der selben zersprungen ist/ so man nach Belieben / einer Muscat - Nuß groß einmmmr. Der Burtzel - Syrup löschet den Durst / kühlet mW mildert die übrigeHitzder Leber/Nieren unddesd^ gens / istgleichfals gut für das Blutspeyen/Ro,'^ Ruhr/zu viel fliessendeWeiber-Zeit / Saamen - Fl» und Bauch-Wurm/ man kan nachBeiieben/em paar Löffel voll einnehnien. - 7. Orevinne.odsr der gemeincKrahen-Fuß/soniten au chRapvenfu ß/Hirsch h orn oderHirschgraßgenam/ hat eine dünne/ weisse/ schlechte und zasichte WE' Die Blatter sind schmal und lang/mit NebenMslen/ den Hirschhörnern oder Vogelsklauen ahmicy / schwartz-grün/ die wie emSternaufder Erden lE- dazwischen schiessen auf / schmale / runde und haW Stengel / oben nm Aehren/Blühe und Saamen/w^ am Wegerich:sochaben auch die Blätter einen We Geschmack / daß etliche dieses Gewächs für ein DE rrch gehalten. 8. Der Krahenfuß ist kalt und trocken/ hat e'N ch^ des / nikrogsches Saltz mit einem gelind - schleinnö .. I afft-bey sich/hiemit die Krafft allen febrilisch^ des Geblüts zu hemmen/gelind zusammen zu z-ehcm Krahenfutz wird inZtalien/Franckreich/ Engem und^eutschland unter die Salat vereiniget /und w> andere Lauter gekocht / dienet also wider dieWw strmA/ Grieß/ Lenden - Stein/ BauchsM Mu«er putz/ Bluhpeyen/ und zu Verhütung der Pest.ch) destMrteKrahenfuß-Waffsr / Morgens undAbeM^ 6. oder 7. Loth getruncken/ist für alle jetzt geyreldte brechen gurund nützlich. ., Der wildeKrahenfuß heissetLoronopus <8sngujsi2ris,8ei-penMri3,6^m^ ^. ,1/ Nnum wird sonst auch zuTeutsch wildHirsch^M; Schmngengraß/und Schlangenzwang Weilen es aber mit den Blumen-Achren/ Sag»'. unoWurtzel/demKrähenfuß gleichet/ rechnet.es tbioMs unter selbiges Geschlecht. Es wird a. Schlangenzwang darum geheissen / weilen esw> die gifftige Stich und Biß der Schlangen E wud/Hamit unterschiedlichen Menschen / so von stm Ungeziefer verletzt worden / und einhalbLow Wurzel gestossen/in weisem Wein eingenommen bm / geschwinde Hülff widerfahren/ wie bezeuget. Sonsten ist der wilde Krähenfuß emer. . telmassigeu Wärme/ dis sich mehr zu kühlen als z warmen neiget. m Man pflegt auch dieses Kraut in weissen Mem.^ sieden/ und die Blühe / wider das grosse Zahn-W . in dem Mund zu halten. Es ist auch em anv Schlangenzwang bekandt/zu Latein , sutumsibicansmsjus, geuandt/dieses hat smehi-^ te/ lange/ braune Murtzsl/ die Blätter sind MA nen am Flöhekraut / doch grösser / und etwas Die Blümlein wachsen auf glatten Stielen / da wird ein kleiner Saamen. _. ..ochs 9. Der Pimpinel oder ViberneL finden ficf 4. öder s. Loch davon rrinckek/ führet aus das Grieß/ Sand und Stein/ treibet den Harn/reimget die Nie¬ ren/ Harngang und Bjasenvon demSchleim/erwär- met den Weibern die erkaltete Mütter/ und bringet ih¬ nen die versiandne Monat-Blum /dienet wider das Giffr/ reiniget das unsaubere Geblüt / und bewahret vor der Pest. Die Bibernell-Blumen mit Zucker eingemacht/wis man den Rosen-Zucker bereuet/und davon bißweilm einer Ä)kuscar-Nuß groß eingenommen/vertreibet dis melancholische Grillen und Phantaseyen aus dem Kopss/ flarcker das Haupt/ ziehet die Furß heraus/die- net wider den Schwindel und kalte Piß ; Es ist auch gut wider dis Magen-Fieber / stillet das Grimmen/ bewahret vor Gisst/und treibet das empfangeneGisst wiederum vom Hectzen; stillet das Haupr-Wche/stär- ckek die Gedächnmüs / ist gut wider den Gtem/Huflen und Verstopffung der Leber. 12. Das Körbel-Kraut wird von Gesunden und Krancken jederzeit in dis Küchen nützlich gebrauchet. Ist warm im ersten Grad / und in der Trockene und Feuchte hält es das Mittel. Hat viel mlrMlsche/mil- de/mirölichten gelinden wohlvermischte Theils in sei¬ nem Saffr verborgen/ und also dis Eigmschafft zu er- dünnern/ durch den Harn und Schweiß zu treiben/ und dem Geblüt gute balsamische Nahrung zu ge¬ ben. -k iz. Gn Salat mit jungen Körbel-Kraut / Essig/ - Vaum-Oel und Saltz angemacht und genosft.r/bru-gt wieder den venohrnen Appetit/und macht dm Men¬ schen begierig zur Speiß. Solch Kraut in Wüstes gesotten/ und das Haupt damit gewaschen / vertreibet die Schlippen und Milben m dem Haar. Körbel-Kraul zu Pulver gestossm/mit Honig / wie ein Pflaster vermischt und übergelegt/heilet denKrebs. Mir Butter zu einem Pflaster gekocht / und über den. Leib gelegt / ist eme bewehrte Artzney wider das Grim¬ men. Körbel-Kraut gestossen / mit ein wenig Wein und Butter in einer Pfannen geröst / und zwischen zweyen Tüchern / so warm es zu leiden ist / über die Scham geschlagen/ bringet wieder den verstandnen Harn. Das Körbel-Kraut in der Speiß gebraucht/ ist dienlich wider die Frantzösische Seuche/dann es das Geblüt wol reiniget. Wann die Wassersüchtigen 4.LKH des frischen aus- gepresten KörbslkraunSüfftes/ Morgens etliche Ta¬ ge nach einander trincken / bekommt es ihnen gar wol. Die beste Zeit aber des Körbel-Krauts zur Artzney ein- zusammlen/ ist im May und Anfanges Brach-Mo-, nars. Wann die Kinder mit vielen Speisen flch uber- hauffst/und davon geschwollne Bäuchlein uberkom- men/solle man Körbel-Kraut in Butter rvstm/und es ihnen zwischen einem Tüchlein laukcht über das Bauchlein legen. Dieses Mittel lst offt mrt grossen Nutzen gebrauchet worden. A- * * *- * Dritten Thci Sö Fünffkeö Buch. Z9 9 m-!°r, nnundBIsstnwndM SKiw./GrießundSttm. k--S-Mr.ha--iLwg-/g!EU^ die am Geschmack räß und zanger ist/ fast wre vereng- ber/ auch nach ihrer Verletzung einen hitztgen/scharf- fen/ gelblichten Safft von sich giebet. Dre Blatter sind schwartz / grün und glantzend an einem -Lyerl/ am andern aber nicht/ bißweilen sind sre zerschnitten / und unrerschirden biß zum Mittlern Stengelein/ zu beyden Seiten anzusehen wie fMstmachen-Blatter. Gegen dem Mayen flösset ein knopffigter/langer/ holerSten- ge! herauf/ mit vielen Neben-Zmcklem / an welchem oben Cronenoder Dolden / wreSchatt-Huttlemuut weiffenBlümlein erscheinen / denen ein wolriechender Saamen nachfolget / so sich dem Peterstll-Saamen vergleichet / ist doch hitziger und scharsser auf der Zun¬ gen. Er wächst irr steinigten Matten Haus den Re¬ cken der Weinbergen/ und andern grasichten Orten / in den Zwingern / und Baum-Gärten. Ferner sind bekannt die kleine Bibernell / MmomA- ls 8sxisr»Zs miävr, IrsZvs^inum minus, Szxitraga bircinmpinclla saxiiraga ^tricana ma- «or. Die Bibernell ist mit scharffem/ fluchtigem / we¬ nig Oelichtem Saltz begabst/ und hat die Llgechchaflt zu wärmen/ zu trocknen/ zu erweichen / zu z^tt-euen / demGisst zu widerstehen/durch dengdarn und^Lxhwuß zu treiben. Soll gesammlet werden/ wenn dreSonn im Löwm gchet.^^ den Menschen vor al¬ lerhand Gisst/ ist dem gantzen Leib d-eniich / denn sie er¬ wärmet den Magen/ dis Leber / Nieren und Blasen / und starcket sie. Diese Wurtzel soll m Stecbens- Läufften fleißig gebraucht werden. Das rothe Brber- nellen-Kraut/weun es noch jung ist/brauchet man auch zum Salat/ den Lust zur Speist wieder zu brin¬ gest / den Harn zu befördern/ dre Nieren und '"Olafen sondern Grieß/ Sand und Stein zu renngen. Dar- nebe ist dieBib^rnell auch ein treffliches Wund-Kraut/ das nicht allein die frischen Wunden/ sondern auch Ke alten Schglwn heilet / derowegen ste zu den —ound- Träncken gebraucht wird / die Erfahrung hat es be¬ zeuget/ daß sie gar nützlich zu den Haupt-Wunden sey. ... . n. Welcher Mensch die Bibernell fleissig gebrau¬ chet/diesem können die wütenden Hunds-Brße keinen Schaden zufügen. Die Bibernell hat eme chlche Krafft/daß/ so eine Person von einem rasenden Hund wäre gebissen worden/ und solches Kraut etliche Mor¬ gen in Salaten/ oder auf andere Weiß geniesset/ ver¬ treibet es dieKranckheit der Wassersucht / weiche von solchem wütenden Hunds-Biß herruhret/ daß keine Ungelegenheit daraus entstehet. , _ . Man kan die Bibernell-Wurtzeln mit Zucker em- machen wie die Wegwart-Wurtzeln. So man nun Abendsund Morgens ein Stücklein davon gisset / be- kommtsie wohl dem erkalteten Magen / befördert die Kauung/stillet das Grimmen / erwärmet die erkaltete Mutter / bewahret vor der Pest/ und reiniget die Nie- 4oo Des Adeljchen Land-uud Feld-Lebens xx u. Vom Fenchel/ Miß/Dillen/ Koriander nnd Borragen. !ip ten Bluhe/langen Pfeffer/Cubeben/ jedes ein Quint-I hole Stengel. Die Blatter sind wikerfft/ wre ^ lem/zerhaaen und zerstossen alles zu reinem Pulver. Peterlein/doch Aster und runder/und eines liebln untereinander/rührens unter r r. Loth schonen wohl chen Geruchs. Oben bekoiumt er Dolden oder L' verschäumten Jungfrauen-Homg/und machen also er- neu darauf/ der Saamen wächst / wie Der Fen^. / mLarwerge daraus/ welche täglich m der Grösse«- doch kürtzer/ eines Mn/anmüth g E des ner Castanien eingenommen / das Gesicht herrlich stärcken. z. Fenchel-Saamen mit Kamel-Saamen/ Wach- Holder-Beeren/ und ein wenig Campher untereinan¬ der gemifchet/ in Sacklein gethan/solchegantz heiß ge¬ macht/ und über die Ohren geschlagen/vertreibet den grossen Schmertzen deroselben/ zertheilet den Fluß da¬ rinnen / und bringet das geminderte Gehör wie¬ derum. Wider den Schwindel: Nimm Fenchel-Saamen ein Loth/ Anis-Saamen/ Conander-Saamen/Pöo- nien-Wurtzel/jedes ein halb Loth/Meisterwurtzel/ Cubeben Negelein/ Majoran/ jedes ein Quintlein / zerhacke und zerstosse alles zu reinstem Pulver unterein¬ ander / mische ein halb Pfund Zucker darzu / und esse davontäglich nach Belieben. Ein gutes Tnsenet zu Erhaltung des Gesichts: Nimm Fenechel-Saamen ein Loch/ bereiteten Coriander drei) Quintlein / langen Pfeffer/ Galgant/ Augen-Trost / jedes anderthalb Er Fenchel ist sonst em jederman bekanntes Gewächs/ hat ein lange/geschlachre/weisse Wurtzel / eines süssen Geschmacks/mir ei¬ ner lieblichen Scharffe. Das Kraut oder dieBlätter vergleichen sich dem Bärwurtzel-Kraut/ ist dochgrss- ser und länger. Der Stengel ist rund und gleichichr/ wie der Liebstöckel/ innwendigmit weissem Lucken- Marck angefüllet/ wachset einer Manns-Höhe. Oben am Stengel/ wie auch aus den Neben-Zweigen/ trägt er schöne Dolden oder Kronen/ mit gestreifften langen Saamen Der Saamen hat einen guten Geruch / süssen und lieblichen Geschmack/mit einer angenehmen Schärffe. Der Italiänische Fenchel/ko-mcuwm vulzsr-. Iwlieum lemML ilblonZo Zulku scuto. Ist dem gemeinen gsntz gleich / doch etwas vollkommenli- cher/ und am Geschmack süsser. Der runde Fenchel / kcrnicuwm kem rotundo minorc, ist m allem klei- ner/als der andere / hat kleinen/ runden Saamen / und ist an dem Geruch und Geschmack dem gemeinen gleich. 2. Fenchel-Kraut / frisch/ safftig/ und rein zu einem Muß zerstossen/ hernach dopz-eitGewichtZucker dar¬ unter gemischt / und im wol vermachten Glaß ander Sonnen etliche Tage wol untereinander zergehen las¬ sen/ giebt einen köstlichen Fenchel-Zucker ab / von wel¬ chem täglich ein oder mehrmahlen einer Museatnuß- groß eingenommen/ das Gesicht trefflich lautern/ oder sonsten erhalten/ die Mutter auch beyneben und den Magen stärcken kan. Andere nehmen gesäuberten Fenchel-Saamen an¬ derthalb Loch/ Gewurtz-Negelein/Zimme-t/Musca- Qumtlem / Zimmetrindm / Muscaknuß/ Mustatem Blüh/jedes ein halb Quintlein/ Zucker 8. Loch / alles zu einem Pulver / von welchem man emcn Löffel-voll / auf ein gebähet / und mit rothem Äsem angefeuchre Schnitten Brod schütten/ und also ge¬ niessen kan. , 4-Destillirtes Fenchel-Wasser Morgends und Ld bendö jedes mahl ein paar Loch getruncken/ relNM die Brust und Lungen vom Koder/machst wert u» dasHertz/und eine helleStimme/ verteibt denHw»»^ eröffnet die verstopffte Leber / Miltz/ Nieren und B »u sen/ treibet aus das Grieß/ denStein und denSwitl der Blasen / davon er wächst. Es wehret der ' sucht und den Unwillen des Magens/ bringet den Q" genden Weibern vielMiich/und treibet die MN Blum. Ist cine edle Artzney in der WafferE^ Versteckung des Harns / offt z. oder 4. Loch gel"» cken. Etliche Tröpfflein des destillirten Fenchel-Oslsiue» - nem Löffel voll weissen Wem offt eingenommen/M cketdas blöde Gesicht/ zertheilet dieWiB miLc-v dienet dem kalten Magen / Vlutter-und Leib-W^ befördert den Harn und die Weiber-VM lmm den Stern und Sand / und mehret den Saugende» die Milch. . / Anis-oderEnis ist bey den Alken inhohemWckm Schalten worden / dahero sie ihn aus Landia/.und» . dern frembden Orthen herbringen lassen. Heu 4,ags aber wächst er bey uns übcrflüssig/demi am Rheinstrohru / als um Straßburg und grosser Menge berstet. Er gewinnt kleine/rur^' hole Stengel. Die Blätter sind zerkerfft/ Geschmacks. 6. So man 20, Gran gestossnen Anis den Kindern in dem Brey oder Mus eingibt/ sühr^ O ubersiußigen Schleim von dem Magen und ober-und untersich gar sanfft aus. Wenn Anis-Confects/ oder des mitZucker überzognen Saainens einen halben Lössel voll zu sich nimmt / l> , cket er das blöde Haupt/ Gesicht und Magen / . let dieWind rm Leib/ dienet wider die Aufblahuud Miltzes/verhütet den Stein/und ist den stärs zurMutter-Kranckheit geneigt/ sehr nuch«O retden Säuqammen die Milch / macht einenwo - . chenden Athem. Ferner ist dieses Eonfect du den Wasssrsüchtigen/und drücket nieder die jcd. de Dampffe/so er nach der Mahlzeit ZE»E,.v kan ! Das in den Apothecken destillirte Anis-Wajsi^ ! nützlich zu allen innerlichen Kranckheitsn EWff) >werden/zu denen/so der Anis-Saamen gut / soll man nicht über ein kleines Löffelein vo llN52-^ Dritten TheilöFünfftes Buch. 401' denn es sehr hitzig ist/ dahero sich hitzige Naturen da¬ für hüten sollen. z. Die aus dem destillirtenAnis-Oel/in den2lpo- theckcn gemachte Tstfelein gebraucht / oder ein paar Pröpsten dieses Osls in einem Lössel Voll weissen Wein eingenommen/ dienet wider das Keuchen / Grimmen / starcken Husten/ und windige Wassersucht / befördert denAußwurff/ reiniget die Brust von allem Schleim und Koder / stärcket den kalten Magen undMutter- Manken/ dessen 8. biß 12. Tropffen auf einmal)! in Brühen oder Wein einnehmen. Das Acks-Oel aber pflegt man also zu destilliren : Stosset einen guten Thei! Anis-Saamen gröblickt / thut ihn in einen zinnernen oder kupffernen Kol/ den / giesset frisches Wasser daraus / lasseks einen Tag macenren/ deftillirts hernach / und wenn sich das Oel von dem Wasser geschieden/so nchmts mir Baumwolle ordentlich weg. Wenn man guten Brandtwein über den zerstossenen Anis-Saamen gies¬ set/ acht Tag darüber stehen lasset / hernach destilliret / so bekommt man den 8pNimm ?>nin, welcher mir Zu- cker versüsset/ auch nach Belieben mit destillirrem Was¬ ser etwas gebrochen / und also Löffel-weis wfft genom¬ men / ist eine treffliche Artzney zur Etarckung des Magens / Zertheilung der Winden / Erleichterung des engen Athems / Verhütung der Haupt-Fluffen/ und Vertreibung der Ohnmächten. So man das destillirte Anis-Ocl/ oder den Anis-Geist / warm u- berdieblaueMahler/ chvondemSchlagen / Fallen/ oder Stossen Herkommen/ schmieret/ oder mit zarten leinen Tüchlein überschlaget/zertheilet es solche gar- geschwind. Ein paar Gran Zibeth und Bisam im de¬ stillieren Anis-Oel zerlassen/ hernach urit Baum-Wol- ls in den Nabel gechan/ und mir einem sehr warmen Tuch den Bauch bedecket/stillet das hesttige Bauch- Grimmen und Schmertzen von den Blästen/ bienet sehr denen Kindern/ welche mit solchem Schmertzen osst heffkig geplaget werden. , 4. Dill ist wol bekannt / und in allen Garten ge¬ mein. Die Wurtzel ist klein / weiß und horcht/ die Blatter sind zerspalten/ wie am Fenchel/doch schmäler/ kürtzer/ und ernes andern Geruchs. Der Stengel ist rund / mit vielen Machen; Oben am Gipste! bringt er samt den Neben-Zweigen gelbe gekrönte Dolden / mit nachfolgem/ dünnem scharff-schmeckendentDaa- men. Das Dillkraut/ und sonderlich sein Saams/ hat cinflüchtig-ölichteö/ bitterlich und scharffes Saltz/ un daher die Tugend mit dem Fenchel-Saame gemein. 5. Dis Wurtzel und Schößlein dieses Krauts im Wasser gesotten/und davon osst ein Gläßlein voll ge- truncken / reiniget die Nieren/ treibet den Harn/ Schleim und Sand aus. Das frische über der heissen HerdstatL gedeckt oder getrocknete Kraut auf den Scheitel des Haupts gelegt / vertreibet den ^kopff- Schmertzen. So pfleget man biesesKraut undSamen zu demSchmertzen-Menden uüd vsrtheilenden Muß- Pflastern/oderE.n^nickm^ten nützlich zu gebrauchen/ Dieses Kraut wird auch nützlich zu den Fuß Wassern gekocht/ und gebraucht/wen dieLeut nit schlaffen könen. 6. Dillen-cL»aamen mit Kümmel / Agstein / Mastix/ Storax/ und gedörrtemNachtschatten-Kraut/ zu gro- bem Pulver untereinandergestoffen/ über die Glüht ge- j streuet/und darmirgeräucherte Tücher überschlagen /. vertreibt und stillet allen Schmertzen / so von kalten l Flüssen herrühret. Das destillirte Dillkrmrt-Wasier Morgens und Abends 2. ober z. Loch getruncken/brin- get den saugenden Weibern viel Milch / zertheilet dir Wind im unternLeib/wehret denKluxm oderHetschen/ und fordert denHarn. Warm in dem Mund gehalten/ ! vertreibt das Zahnwehe / denn es ziehet die bvstn Fluß . heraus. Das in den Apothecken zubereiteteDiü-Oel / stillet das Grimmen / Leibwehe und alle innerliche und i eusserliche Schmertzen. Es zertheilet die Beulen / Ge- schwulst und harte Knollen / warm bannt gesalbet. Den jungen Kindern / so Leibwehe Haden/ solle man e mir Dill-Oei das Bäuchlein warm cmschmisren/ das Mägelein damit gesalbet / vertreibet ihnen dmKlu- : xrnoderHetschen. , 7. Coriander bat eine weisse / dünne und hsltzichte - Wurtzel. Die Blatter gleichen zumTheil demPeter- i sill-Kraut; die obersten an Stengeln aber sind kleiner/ wie amKörbelkraut. Der Stengel ist zart/ und wird ü- ber Elen hoch. An dem Grpffel des Stengels und Ne- ben-Aestlem bekommt erKron-Dolde wie derPttersill/ mir weissen Blümlein. Darauf folget ein runder ge¬ lbreifster Samum/ der ist inwendig hol/ und eines gu¬ ten lieblichenGeruchs undGeschmacks; wie derCorian- der zu reinigen: NimmCoriander-Saamen viel oder l wenig nach deinemBelieben/thus ihn hinein in ein stei- - nen-oder irrdenenGeschirr/schütte darüber einen guten k scharffenWein-Esslg/ daß dieser darüber gehet/ laß ihn h darinn 24. Stund beitzcn/ darnach schütte den Essig s> hinweg/ und laß den Saamen wieder trocken werden/ l. solchen behalte zumGebrauch: Also ist dcmCoriander js durch diese Beitzung alle Schädlichkeit benommen. 8. Man pfleget den bereiteten Coriandsr-Saamen/ 7 in den Apothecken mit Zucker zu überziehen. Er star- K cket das Haupt und den Magen/ vertreibt den z Schwindel und stinckendem Athenr / behütet vordem ; Schlag/ und schliess t den Magen-Mund nach dem Essen zu / so man nach Belieben etwas dieses verzu¬ ckerten Saamens zu sich nimmt. Die Frantzosen - bereitenihre nicht unliebliche NriWnefür dieKrcmclen '/ - auf folgende Art: Nehmet süß Holtz drei) Loth / Anis und Coriander/ jedes ein Quintlein / unge- si schälte Gersten zwei) Löffel voll/ kochet alles in zwey Maas frisch Brunnen-Wasser / biß er viermal aus- wallet/ hernach giesset noch 4. Maas frisch Brunnen- Wasser darzu/ seigets durch ein Tuch/ und gebets dem Krancken zum Tranck. 9. Borragen/ oder Bnrretsch hat breite/ langlichts/ rauhe/ stachlichts/und runtzlichte Blatter/derDtmgel s wird fast Elen hoch'/ ist fttc / hol/mit sehr kleinen und - stachlichtenDörnen besetzet/ und obenaus in vielZweig- z lein zertheilet/ dieselbe tragen liebliche und gantzHim- mel-blaus Blümlein. Nach der Blühe wachsen schwa¬ che Körnlein/2. oder z. neben einander/ die fallen aus/ l und pflantzen sich sterv selber / denn wo der Burretsch einmal)! hmkominet/lalftt er 'sich nrcht leicht vertrei¬ ben/ die Wurtzel ist glatt / weiß / rund und einer Spannen lang/ am Geschmack sich und klebicdt. Der Borretsch s den manzuLatem auch 8u§iockm^rifo!>ü Eee ' j Des Adelichen Land und Feld-LebenS bW!niedrige früh Erbsendie grosse früh Erbsen; " " ' ' ' D b- ftn; D-e ftühcZucker-Erbsen; Dis krummen Zucker- Erbsen ; Die langen breiten Zucker-Erbsen; Die lan¬ gen schmähten Zucker-Erbsen; Die Kronen-oder Trau- ben-Zucker-Erbsen; Die gemeinen Kronen- Erbsen; Die niedrige Zucker-Erbsen; Die Krub-Erbftn oder Erbsen Listič: Diese nun wollen alle gleiche War- tung-Pstantzung und Erdreich haben. Was die Früh-Erbsen crnlanget / müssen sie im Frühling/ so bald man kan in das Erdreich kommen/an einen warmen Ort/ wo die Nord-und Ost-Winde nicht können hinkommen / oder ein Mist- Beet oder Kasten/im Zunehmen des Monds/ und lüfftigen Zei¬ chen gepfiantzet werden / damit desto früher Erbsen davon haben kan. Oder man pflantzet sie noch vor dem Winter/ daß sie bald blühen/ hernach stellet man sie in warme Oerter in Winter / da sie dann völlig blühen und ihre Erbsen bekommen. Wann es gelin¬ de Wetter ist / so muß man sie alle mal in freye Lufft trage und Abends wieder hinein/ist aber gar mühsam. Die andern/ als die Stabel-und Zucker-Erbsen/kan man etwas spater pflantzen/ doch allemal im Wachsen des Liechts und lüfftigen Zeichen/ in gut mittelmässig lucker Erdreich/ welches alle Erbsen erfordern/so wer¬ den sie wöhl wachsen und volle Fruchte bringen. Man soll sie allemal in Wasser Mit Schaaf-Mist vermenget/ zu vor einweichen: und wannö möglich ist/ imZeichen des Zwillings pflantzen/ und die jenigen / welche man will zu Saamen behalten/wieder in diesen Zeichen ab¬ nehmen/ so bleiben sie besser in der Art: Dann sonsten die Fruh-und ZuckeErbsen leicht aus arten: wie wir dann selber haben erfahren / daß / wann etliche Jahr davon osst ein oder zwey Löffel voll eingenommen/ stärcket das Hertz / erquicket und belustiget die von Traurigkeit ermatteten Lebens-Geister ; und ist also den Melancholischen sehr dienlich. Man kan aber aus solchem Sörup wohl / mit dem aus dem Safft in dem destillirten überzognen Wasser/ zu einemJulep vermischen; Ja/bißweilen mir sol¬ chem Burretsch-Masser/das destillirte Meliffen-Wai- ser auch vermischen. Em sehr liebliches und Herßstarckendes Krafft- Wasser in allen Kranckheiten/ da der Patient schwach ist/ nützlich zu gebrauchen/ist folgendes: Man nehme Burretsch-Wasser z.Loth/Viölen-Wasser/Schlehen- Bluth-Waffer/ Zimmet-Wasser/ Rosen-Wasser / je¬ des L.Loth/ Lindm-Blüh-Wasser anderthalb Loth/ Meliflen-Waffer/ schwartz Kirschcn-Maffer/jedes eM Loth/ Rosen-Julep/ oder Citroncn-Syrup r.Loty/ vermische alles untereinander/ und gebrau¬ che es Löffel-weiß. 402 nennt) führet ein subtiles / flüchtiges balsamisches und rcmpLnrtes Saltz mit sich/neben seiner übrigen was- ftrichtm Feuchtigkeit. Er wird zur Artzney gesamm- let/wann die Sonn im Zwilling oder Krebs gehet. /Burretsch - Syrup kan man haben / so man aus Dem frischen uäd annoch zarten Kraut/den Safft aus- Drücket/denselben stehen lasset / biß sich alles grobe zu Boden sitzet/den gelantern Safft oben abnimet/und in dem Marienbad dsstilliret / bis daß von iL.Pfund Saffrs z.Pfund indem Helm zuruck bleibet; Diese z. Pfund giesse folgends über frisch-gestoffne Biüinlein von Burretsch / und laß 24.Sr1.md an einem warmen Ort stehen; S olches thue so fort zu dem drittenmal; Drücke hernach den Safft wohl durch ein Tuch/laß ihn stehen/biß er klar wird; mit diesem kmren Safft vermische ftrners z.Pfund gestossnen Zucker / laß in einem wohlvermachtm Glas/eine Weile an der Son¬ nen/ oder an einem warmen Ork stehen/ biß der Zucker wol zergangen; so hat man einen sehr guten Syrup/ Sz?. xxiir. Von Erbsen / Linsen / Erven / Fächern/ oder Zisern / Bohnen und Faftolen. «MSndmGa?tm.-Lrbstnhatmsnun!erschi-d- nachrinmder LlchcmcimmB»dm .d-n/s°n,->d-ng-wißm<« dmzuck-r-El!vud"UM lige/ darum wann man sie weiter unicreinanr-e- . oder ander Land/ überschrcket/imd in 2. G s ft - wieder bekommt/so rhun sie wieder eine - Darum soll man nicht die Erbsen alleJrhrn ft i ft.ae gend oder Garten pflantzen / sondern allemm r abwechftln/sowerden sie gut bleiben. . ..^-'p/ Die Erbsen können sich woi ins sle ?Hihr h wann si-recht zeitig worden/ und in einest und lufftigcn Ort verwahret werden. Etliche . ner haben den Gebrauch / daß sie ihre Erbsiu l ^ Mittags-Stunde/zwischen k i.und 1 L.UHren zu P' ' tzen. j , 2. Es sind vielder Meynung/ daß die Erbsen^ he die Kindbetterin reinige/ die Milch ihnsn ve' re/auch die Gelb-und Wassersucht vertreibe- irren in Wahrheit sehr / sintemal die Erbsen mnd trocknen: Sollen demnach / massen erinnert / wir Tcutschen billig verhüten / .^L.-rsseM Kindbetterinnen/ auch denen so purgiren/kerne Brühe gegeben werde. .r^wn/ Erbsen in Wasser starck zu einem Muss llch Dg hernach den Dampff lassen in das Angesicht NH welchem die Durchschlechte oder Pocken bere'tt » werden/verhindern / daß der Mensch nicht ft" § grubig oder Blattermasig wird.Erbsen inWalm Laugen gesotten/ und damit gezwaget / heylet m-m senden Grind des Haupts; Wann inan die M und Rand der Haut damit waschet / so heilttes dieftlbige. z. DieLinsen werden insgemein in die lianische/ und gemeine Teutsche abgetheilet. S ^je meineLinsen /l.c»8 vu!Z Iris minor, wachsen um .E die Wicken mit kleinen Stengeln / die sind WlH liche Arten/ als eine kleine früh Erbsen; Dir b^KZniedrigtz'früh Erbsendie grosse früh Erbsen; Dis grosse Stabel-Erbsen; Die niedrige Stabes Erb- Erbsen ; Die langen breiten Zucker-Erbsen; Die lan- ben-Zucker-Erosen; ^Dre gerneinen Kronen- Erbsen; Erbsen ssüftn-gtw Dieft nun wollen alle gleiche War- Was die Früh-Erbsen crnlanget / müssen sie im 4OV _— > jden Tauben eine angenehme Speise; so werden auch davon Ukl? sie das Blnt nmdem Harn ncl M. ^z4sten und heimlichen Gliedern imN.iich zu einem Das Erven-Mee, mit Honig zu em ^alblem A ^ndwarmüber geschlagen. vermischet undangestrichen/ machet eme zaubere Dritten TheilöFünffteöBuch^ ^7—4—sie von den Zittermahlern und der Raude.So Seiten Mt gefiederten Biarrlem bek ct / mit Eibisch-- und Flachs- S Mmen-Meel Ms semen Faden hat / m einem Pflaster kochet/ und über die harre geschwol- B uhe ist braun/ dentSM'^olSH - '7 lene Weiber-Brust und andere unzsicige Geschwür le- welcher wachfen kleme Scho"lem / m erweichet es dieselbige. Der Erven -Sramen ist schwartzlichte/ runde/ etwas ounnne Ln>f mps ) Tauben eine angenehme Speise; so werden auch ^Li»hm-n Jt°>iänischm rmstn "Kon haben einen H°IW- Ml.sind ttchtgantzrund/stmde^ ren und haarig- rauhen Stengel. Die Gtammlemj Sie vergleichen sich ;n allem mirdm gemunen mnstn/ §^n-hoch / ohne allenZincken oder Faden. Die Blatter sind klein/ haarig / rund / weißlicht/und ringsumher zerkerfft. Die Blümlein erscheinen weiß/oderLeibfarb/daraus werden Schött- lein/ die sind mehr rund denn lang/ aufgeblasen als ein Säcklein / deren jedes selten überzwey Ervlem be- areisser: DieWurtzel ist adencht/und stecket liess in der Erden. Wachsen gern im fetten Erdreich. Man hat ihrer dreyerley/ nemlich weisie/rothe undichwar- üe: und werden zur ein gemeines Zugemues gebraucht. Die Zlser-Erbsen / Kücher-Erbsen oder Kuchern sind warm und trocken im ersten Grad/ haben em alcatiich- flüchtiges Saltz/neben wenig ölichren Tyeilen bey sich verborgen/und also die Ggesifchass^/gelrnd zu durch¬ scheinen doch viel schöner und grösser», . 4. Die Linsen haben gleich den übrigen Hulsen- ! Früchten / ziemlich viel flüchtiges Saltz bey sich ver¬ borgen ; jedoch aber nicht so reines und saures/ son¬ dern mir viel groben indischen und ölichten Theiien vermischt. » K 5. Linsen in der ersten Brühe gesotten und genossen/ erweichen den harten Bauch / so aber die erste Brühe davon gethan / und sie mir anderer Brühe bereiter werden/stopffen sie/ sind also eine nützliche Speise de¬ nen / so den Bauch-Fluß und die Rothe-Ruhr haben. Die erste ausgesottne Linsen-Brühe/ti e.bet auch die Würmer von den kleinen Kindern aus. , daßdasgssottÄ dringen. Es ist auch in den Zifer-Erbsen / gleich wie w^n l^übmt st M?hlÄ aber mit OM--i<-mor in andern Erbsen und Bohnm/einigerLnsst zHngrn/ ^7 Wm Midemv Mlcke von den Blattern dardurch sie Wlnde und Blähungen in dcm Le- e;u anaea-'issen w-rden/ dieses LinM-Waffer ossrgrös- erwecken pflegen/ sonderlich / wann sie mcht wohl ge- sem Sck de7 -inhellise Mey- kocht/zur Speise aufgesetzt werden. LqdsrG^ ° in der Sv-ite die Sreiß gar zu viel gebraucht / verdunckeln fiedas Gesicht/ beschweren den Magen / blähen den Leib auf/ Und verursachen ein dickes Geblüt. So meynet man auch/ daß sie un Aussatz und Geschwüren ungesund zu geniessen seyn / weil sie diese Kranckheiren vermehren Selsten. . 6. Die Erven heisset man Latemifch/ Lrvum.Ow- bu8. Ttaliäiiisch' k/rvo. Frantzosisch/^^. Spalnzch/ eros» Deren sind zweyerley/ zahme und wilde.Das zahme und gemeine Erven-Gewachs/Orobus nvL 8r. vum fliiciuis kcmine Majore , kriecht aus - der Erden mit vielen Ständlein und ^weiglem / die ^b^M'ben. . sich in einander verwickeln/mic kleinen langlichten und gefiederten Blattern. Die Bünne istkicm/Pur'pur- färb/inwendig weiß/und mit blauen Purpurfmchen gezieret. Die Schotten sind kürtzer und fchmaler/ denn der E bsen/darinnen stecket ein runder Saamen. Ferner sind bekandt Orvbus lcminc Mlnorc. OMvus ksmine obkusotrianguliNo. sfud dann die wilden Er¬ ven/ Orobi kv Ivalici,welche an vielen Arten in -Leutfch- land gefunden werden. Dieses hat Elen-hohe grüne Zieste/ an welchen die grünen Blatter gegen elnane er- uber stehen/sind z. Zoll lang/ die vergleichen sich etlr- chermaffen den Linsen. Dann folgen blcichgelbe Blu¬ men/so etwann Zoll lang/ erscheinen / deren oberes Blatt röthlich ist.' 7. Erven sind warm im ersten/und trucken rm an¬ dern Grad: führen ein scharffes Mrroiisches Saltz bey davon iffet/ sie das Blut mit dem Harn treiben. 9. D:eKüchern oder Ziser-Erbsen in der Speise genützet/geben ziemliche Nahrung/ mehren die Milch/ und den natürlichen Saamen. Den Kindbetterinnen sind die Brühlein von Ziser-Erbsen und Petersilien gesotten gut/ dann sie die Reinigung befördern. Die Zifer-Erbsen/ sonderlich dieschwartzen undrothen/ ge¬ sotten uno davon getruncken/vertreiben den Lenden- Stein/fördern den Harn und dicFrauen-Zeit/öffnen die verstopsste Leber/Miltz und Nieren/rc. ro. Die Bohnen haben eine gerade / zaselichte Wurtzel/ daraus mr viereckichter/ knodichter und ho- ler E rengel aufwachst. Die Blumen sind ma'ncher- > Nach der Blühe wachsen grosse dicke Hülsen oderSchotten/ darinnen liegt die Frucht/wel- che sowohl an Grösse / als an Farben/unterschredcn ist. DieBchnen halten in der Kalke und Tröckne fast eine Mittel-Art: haben ziemlich viel flüchtiges/ gantz ge¬ lindes Saltz/mit etwas balsamisch-ölichren und alka¬ lischen Theiten bey sich / und daher geben sie gute Nahrung / reinigen und treiben etwas durch den Harn. > < n. Ein gutes Mittel wider die Abnehmung des Gehörs: Siede Bohnen in Wasser/biß sie wohl ge¬ kocht sind/ gieß die Brühe davon/ und lege die gekoch- tenBohnen in eine Schüssel/ stelle darüber einen Trich¬ ter / und laß den Dampfs in das Ohr gehen / solches thue etliche Tag nacheinander/es starcket das Gehör. Andere schütten Bohnen-Meel auf glühende Kohlen/ und lassen den Dampffin die^Ohren gehen. Dieses gen. Bohnen-Meel ist gut zu allen Geschwülsten der Des Adelrchm Landend Feld-Lebens 4.04 _ So man rohe Bohnen kauet / sollen sie die Flecken oder Masen des Angesichts / welche von den Kinds- Blattern herkommen/gewißlich hinweg nehmen/wann man mir diesenBohnen zuNachtE demSchlaff das Angesicht anstreicher / Morgens aber mir Bohnen- Bjüh-oder frischen Brunnen - Wasser wiederum ab¬ wäscht. Das Bohnen - Meel pflegt man auch mit grossen Nutzen zu den erweichenden und zertheilenden Pflastern zu gebrauchen. Wann man die rochen Boh¬ nen zerreibet/mir Milch zu einem Müslein siedet / und solche Morgends und Abends gebrauchet/ ist es ein trsssliehes Mittel wider die blutige Bauch-Flüße. "ir.ENiche Loch Bohnen-Bluh-Wasser Morgens nüchtern getruncken/ treibet den Harn und Grieß fort: Es wird noch kräfftiger / so man ein halbes Quinrlem Bohnen-Saltz aus derApotheckdarzu vermischet.E 0 wird auch das Wasser/so aus denBohnen-Schotten destillirek wird/ wider den Stein gelobet / muß aber zu der Zeit/ wann die Sonne imLöwen/ und der Mond im Widder gehet/ gebrennet werden. DasBohnen-Srroh zuAschen gebrennet/solchein Walser gesotten/ daß eine Lauge daraus werde / diese Laugen hernach offt/p. biß ä.Loth schwer getruncken/ treibet die Wassersucht / durch den Harn oder Stul- gang gewaltig fort. ß r b. Die Faseolen seynd in Grösse und Farben so sehr unterschieden/ daß es zu lang wahren würde / alle und jede besonders mit Worten vorzustellen / dann man.sindetweisse/ schwattze / blaue/ rothe/ leibfarbe/ graue/ bleichs/gelbe und viele so gescheckicht sindzgrosse/ kleine/ theils sind kurtz und niedrig / rheils wachlkn hoch auf/ und müssen an Stecken in die Höhesseigen. Etliche werden Feld-Faseolen/ oder Sreig-Fasolen genennet: Diese heisset man Aegyprisshe/jeneZlldia- nssche/ weiche letztere zwey Sorten zwarfchön vonFar- ben/ aber.schwerlich fort zu bringen sind. DicFaseolen oderWelscheBohnen baden eine war¬ me und feuchte Natur : und daher/ weil sie auch vrel : alkalisches / mit etwas groben schwefelichttn Thesim/ vermischtes/flüchtiges Sach / unter denen irrdilchcn verborgen haben/ gleiche Eigenscbasst mit den gemei¬ nen grossen Bohnen. Wann dre Faftolm noch klein l und jung/ zogeben siecineguteNahrung/wol gekocht- So jie aber alt/ und viel gefangene Lusst bey sich ben / so machen sie viel Wind und Blähungen. So man dieBohnen wol dörret und röstet / biß sie braun werden/ölig-undsshwartz fleckicht aussehen / hernach zu einem Pulver stosset / kau man sie wie dasssst brauchen/ dann sie haben durchaus gleiche ÄöaGll - / gm mir denseibigen. E-r?. XXI^, dritte Geschlecht ist ebenfalls den vorgemeld-! PetersU-WÜrtze ten gkA/ aber die Blätter sind viel haarichter / auf i Hand voll^we.ss Ste nbrech-Wu/kck 2' Loth/M' b^NSeztenaschenfärbig/undglantzendwiedieBlat- sing-K-rn^ an- Blatter sind runtzlicht und zusammen gefalceu/wie der Wieftn-Klse/ allzeit z.beysammen unfeinem Stiel/ und rings um zsrkerfft/wie die Betonien-Blätker Die¬ ses Gewächs laustet unk seinen Fedemlein weit uni sich/ und hsncket sich nist kleinen Würtzlein in die Erden/ da es auch kleine Stöcklein gewinnet. An den rauhen Stengeln kommen oben schöne Knöpflein herfür/auf welchen weisse fünff-Blarrerichte blümlein stehen/dar- inn sich ein kleines Aepffelein zeiget / so alsdann er¬ wachst/und bey Zeitigung im Mayen eine schöne ro¬ the Beer wird/ die mit vielen kleinen Kern-oderSäm- lein/ und süß-sauerlichten Sasst angefüllet ist. Die Beeren sind eines anmuthigenGefthmacks und lieblichen Geruchs. Dieses Gewächs ist in Teutschland sehr gemein/es wachset auf den Bergen / Reyenun'd Weinbergen/wird auch in abgehauenen Waldern ge-' fanden. So urans aber in die Garren pfiantzet/wird es viel grösser/ und trägt schöne Früchte. Das ander Geschlecht ist dem ersten in allem gleich/ausgenommen die lBeeree werden bey ihrer Zei¬ tigung qanh weiß / werden nur in den Lust-Garten gesiehlet. ^uurr . mit BrumwnÄ^^ Kirschen-BrandtweiN cker versüss-t daGr'^I^^ äeschwaebk/ und mit Zu- man uruß ''7 ^sstten/ und also geniesscn/aber' fen leer ist/ dmm Speisen/ wann der benSlulquno.ss^H^mchtbleibet nichtlang/fördert den Speist,, So man die Erdbeer nach wecken le'W und bey etlichen d?n ?^ffiDarum ein böser Brauch Mahl-cir neu, "e diese Frucht zum Beschluß der l/tt d-e rohen E,' d b'"'-ige und kalte Leute/fol- io einen ka-ren '^Pdenz ingleichen diejenigen/ Fwbern geneiat Magen haben / und zu den Heiken erwecken sie leichtlich diese.Kranck- nicht abbrechen cklckeP'enschen aber ihnen ren/sollen sie dieG'Iw i/-e,er Frucht zu entbal- Malvasier aus « guten RhcinWN .-^N,Östliches Gr,v. kM Wcin2 M n/ 4- Psirund/Malvasiew Petersilln den Gärten aevflantzet / und Hemden Geschmacks/ wie dieTormenükl-Wurtzel.Tnr Last-Beer/Haar-Är und . Bmtter smd runtzlicht und zusammen,qefalren/wie der 2. Nachdem die Erd-B^-ei/aew-'cbsi'N / soll wa» kräff-ig-n W-in/ Dritten Theils Fmiffkcö Buch 4«5 s. Schwamme/ welche man zu essen pfleget sind folgende: r ) Morchen / Morcheln oder Dmiracbettt welche allenthalben gemein/ und denSchlecksr-Mau- lern eine angenehme Speist sind/ derenGestalr U rund/ l als ein Hutlein/ imgleichen auch zugestutzt / auswendig j voller Löchlein / wie ein Bienen-Roß/ und an derFarb i grau. 2.) dieanvereArtnennermünErdmorchcn/ Grüblein oder Erd - Aepsie! /'luder-, Sie! sind rund wie dir Aspffel/ init einer schwartzen oder l Erd-farben Haut bedeckt / die ist uneben / und har viel! Schrunden: Etliche haben ein weisses Marck7 andere em schwaches / beydes istmürbzu cffm. z.) Herrn- Piltz/sind oben braun/und unten ein wenig gelb/ mühen zuvor geschalet werden/ehe sie zurSpeiß dienen/ darnach schneidet man sie klein/ und bereitet sie mit Butter und Gewürtz. 4.) Neisikm sind nidrigs Schwämme oben röthlicht/ unten streifflicht/diese bräret man / bestreuet sie nut Pfeffer/ und isser sie. s.) Pfifferling oderPfefferling/ werden um ihres hitzigen Geschmacks willen / Versieh dem Pfeffer vergleichet/ also genannt: sind von Facbenweiß/und breiten sich aus/ wie ein Teüer/wann sie zerbrochen werden/ geben eine weisse und schm sie Milch: werdenvsn armen Leu- braren / und mit Saltz gsessen. 6.) Heyderlmg " ichfm b m'-d unten braun: so muß es in ein lustiges Gewölb / so gegen Mittag am steinigten Ufer drsMerrs wachs«:. 6.) Fliegen-oder steber / gemacher werden / und ws es allemahl kau die Mucken - Schwarnme/ sind schön roch und mitweissen Mittags-Sonne haben/so kan man im Winter gute wachsend machen und haben/ lind wer- Otn diese Schwämme von denen Frantzöftn allemahl vor die ciclicsicsten gebalten. Man kan zwar aus an¬ dere Art und Weift mehr Schwämme ziehen/ aber es mofftmals mißlich/ und hat solche Att nicht wie die Mge/so von sich selbsten erwachsen. Düpfflem besprengt / von diesen sterben die Fliegen und andsreThier/so man ihnen ein Aaß davon bereitet/ Endlich findet man auch grosse gelbe Schwamme un¬ ter den Kvfer-Baumen/ deren das Rind-Viehe begie¬ rig ist/ es wird aber kranck davon/ so es dieselben qe- I messet. - , , ! 7.S0 jemand gifftige oder unbererteSchwämegeeffn grfthr eines halben Schuhes hoch / hernach ramm wie¬ derum gute Erde/und fülle eines Schuhes hoch dar¬ auf: Auf diese Erde thue ferner ein Lager von gar altem verfaulten Pferd-Mist/ ohngefthr anderthalb Schuh hoch/ thue wiederumErde darauf/ und das übrige von dem Graben / fülle mit frischem Pferd- Mist aus/ daß der Erde gleich wird. Hierauf must abermahl ein Lager gemachet werden/ von der a'lerbe- sten Mist-Erde / so man haben kan. Und muß al¬ so dieses Lager ohngefthranderthalb Schuh hoch nut Brettern eingefasstt werden/ damikes mehr von einan¬ der falle; Hieraufwieder ein Lager Mst gcleget/ aber nur 2. Finger hoch; Dann wird wiederum einen hal¬ ben Schuh Hochderbesten Erde gethan/und täglich mit Pferd-Urin / welchen man dar zu auffangen muß / begossen und befeuchtet. din Dieses Beet muß alle malim Mertzen/ rm Wachsen des Liechts an einem warmen Sonnen-rei- Gen Orth gemachet/und gar keinanderalsRoß-Mst sie aus oerErden/wann sie selbige riechen/ massen sol darzu gebraucht werden/ so kan man dis .r. benug erziehen. Will man es im September machen/ anderthalb Loth/iasseesin einem wolvernmchken Ge¬ fäß ein Monath durch stehen / alsdann destilliers / und behalts auf in linem sacibern Glaß. Welche das Grieß Md den Stein besorgen / nehmen davon biß- weilen ein oder zwey Löffel voll; Die aber vom Grieß oder Stein angegriffen worden / sollen Morgens nüchtern/ oder wenn derMagen leer ist/drey oder vier Löffel voll gebrauchen. Das Angesicht mirErdbeer- Wasser gewaschen/vertreibet dieMassn und Flecken / koche und hitzigeBlätterleindesselbigen. Den Mund mit diesem Wasser gegurgelt/ heilet die Geschwür des¬ selben und die Mundfäule. DieJenigen/ so sich der Wasser-Sucht besorgen/ sollen sich des m den Li¬ po checken bereiteten Ekdbeer-Syrups bedienen: inglei¬ chen die / so einige Versetzung desHarnS im Leib spüh- ren/können diesen Syrup gebrauchen. kgockm-innus lib. 2. UL mscliLrun. oüi^in^l. c. 9s. schreibet/ er habe einePerson gekennet/welche/ nachdem sie zu viel Erdbeer geeffen/ habe sie viel c^tucklem der¬ selben durch den Harn von sich gegeben/ daß man vrrmeyntt / es zerfliessen ihr die Nieren. Also gewaltig dringen die Erdbeer den Nieren zu/selbige zu reinigen. 4.V0N den Eksmpignons cis /srciin, oder Garten Schwämmen/ wierd geschrieben : Man machet ern - tengeoraren/ mwmrt Saltz geeffen. 6.) Heyderlmg Loch in einen Garten/4 Schuch treff/und vierSchu'y i vderTrauzchling/sind obenblerchfarbund unten braun: breit / wie' man sonsten vfisget ein Mist-Beeth zu ma- i diele werden gleichfalls geschalet / und alsdann mitGe- chrn - die ^änae findet sich seiber wol. Die oberste wurtz und Butter zubereitct. 7.) Rehlingen oderHen- Etde/ so nun aus dem Graben gemorsten ist/nimm delsiHwamm/ wachten m feuchten Wäldern/sind eurer 2 quer Finger hoch/ lind lege sie wieder in das gemach- «stechenden gelbcnGestalk: Diese quelletman/nachdem t-Boch/ begiesse solche mit Pferd-Urin/und thue auf sie zerhackt / pflegt man sie m:t Butter/Ingber und di?Erde klein geriebnen Roß - oder Pferd-Mist / ohn- Essig zu bereiten. 8.) Vrötlmg/ welche in der Grösse — .... ..- ----- der Heyderlmg/jind gaatz braun/und geben ein süsse / wrist's Milch/ werden in hohen Wäldern gesunden 9.) Eichen-Schwämme oder Hasen-Ohrlein /-gantz grau und bleichssärbig: werden im Augustmonar bey den Wurtzeln der Eichbäume gesunden/ und wie andere Schwämme zugerichter. io.) RöthlingoderRoth- schwamur/vergleichen sich nuc dem Heyderlmg/ sind doch etwas bleicher / kommen um St. Johannes - Tag herfür/ inausgebranntenSträuchen undHecken. 6. Die mrSpeise untLuglicheSchwamme sind: 1.) Lerchen-Schwamm/ ist zwar zur Speiß untauglich / wird aber zur Artzney gebraucht. 2.) Bubenfist/sind gantzrunde und weißlichte Schwämme/ rvie eilEeder- Vallen/ wenrl diese dürr werden/ reissen sie auf/und las¬ sen einen gelben Staub von sich. Wachsen aufden Au¬ en und Graß-Feldern, z.) Hirsch-Schwämine/.wer- den daher also genannt/ weilen sie gern wachsen/wo viel Hirschen verbanden smd/da-nn diese Thier scharren ? ' 1' f s ' ck ' 7 s l- che Schwämme sonst gantz'untsr demErdreich verbor¬ gen liegen. 4.) Bad-oder Meer -Schwamme/ welche 406 Deü AdelLchen Land- urw Feld-LebenS stlne Kraffk über die Edelgesteine. Man kW lhu ^ deMmen - oder frischen Brunnen - Wasftr zu crnen' Oulep vermischen. . _ Uber die Hinbeere thut man auch einen guttn^-, . Eßig schurten/welcher denOhnmachten und^chwaw des Hertzens widerstehet/so man davon aus Schlaff und Puls streichet/oder Tücher m dies-E warmeten Essig netzet/ und also offt Überschlaget-V greffet auch den Essig allein über die Hinbeer-Blatw' weiches dann einen guten kühlenden Überschlag Puls und Schlaff abgiebet. . az. Die Hinbeer werden folgendermassen eu. machet: Nehmet einen guten Theil ausgetruck Hinbeer-Saffts/laßet es ein paar Tag stehen / < ü mer das Dünnere von dem Safft oben weg / uuH zwey Theil guten Zucker darein/ verschaumet den^ Uer/ kochet es fo lang/ biß es wie ein HonmE?s..j- sst sülchen dicken Safft hernach gantz heiß über s sthe Hinbeer/und behaltet sie also auf. Hrnbeer Latwerg zu machen : Kochet den au^> presten/ und auf obige Weiß gelauterten gut Theil ein/zerlaffet hernach ein wenig Zucker innen/und wann es biß zur Dicke des Honigs v mehr eingesotten/so giesset es in eine gläsernes len/so wird der Safft zu einer lieblichen Latwerg o "chenO - , DasCssentzial-Saltz der Hinbeer ist zumalen hat/ und vermeinet / er müsse davon ersticken / der soll alsobald 4>Loth frisch Mandel-Oel mit einer Fleisch- Brühen trincken/und sich erbrechen/ alsdann einen Trunck Wermuth Wein thun/ auch bisweilen eine Messer-Spitz voll Theriac oderMethridar zu sich neh¬ men. Der dürre Bubensist mit seinem Meel und Staub dienet wob den alten fliessenden Schäden/ sie werden davon trocken/ und schicken sich zur Hrylung. Die Barbierer 'legen ein Stücklem von diesem Schwamm auf die Ader nach der Lase/ wann sich das Blut nicht stillen will; Man streuet auch von diesem Meel auf die Gold-Adern / wann sie zu starck fliesset. Es stillet nicht allein das Geblüt / sondern heilst auch den versehrten Ort besser / als einige Artzney / wie sol¬ ches sob-inncs i rako >n Lonüiiis ir-WMc-s ct 8cbo!^io coilcü. conM. to/, ausdrücklich bekennet. 8. Johannes- Beerlein- Syrup mir Wegwart und Sauerampfer-Wasser getruncken / ist gut zu den hitzigen Fiebern / Bauchflüssen und Kinds-Blarrern. Es löschet den Durst/benimmt den Unwillen desMa- gens/und stärcket ihn: Wird denen nützlich gegeben/ von welchen es unten und oben gehet. Dieser Syrup hilfft auch wieder das Blutsveyen / so man rhn mir Burgel-Waffer zu trincken grebet. Welchen inwen¬ dig der Halß verschwollen ist/der nehme osst einen Löf¬ fel voll von diesem »syrup. Dieser Syrup Mit Buretsch-Waffer getruncken/ist gut wider das Hertz - Zittern. flüchtigem Saltz-Geist vermischten Safft bey sich. Aus den reiffenKloster-Beeren lasset sich auffolgendeWeü se ein Wein zubereiten : Werfft die Kloster-Beer in ein sauber Vaß/giesset sied-heiß Wasser darüber / so viel nöthigist/vermacht das Vaßgantzgeheb zu/ las- sets Z. biß 4. Wochen stehen/ biß das Wasser von dem asst und desselben Geist genugsam erquicket; Die Beer aber müssen wohl ausgezogen seyn: Nehmt als¬ dann den safft heraus > giesse ihn in ein gläsern Ge¬ schirr/rhur Zucker darzu/lasset ihn wolvermacht eme Zeit stehen/ biß der Safft ineinander verjohren ist/so hüt man einen Zcncrculcn Wein davom , n. Der Hinbeeren werben insgemein zweyerley Gattung gefunden / üis Kubus ibreus truüiu rubro , mir rochen/und Kubus ibLustruÄu a!bo,mit weis¬ sen Beeren. Ist gleichfalls in Teutschland an vielen Orten bekandr/und veunehrer sich in den Garren gar sehr. Die unzeirigen Hmbeer ziehen / wegen i'ssck herben ungejohrnm Saffrs zusammen. Die refffen aber haben einen / nut säuerlich wmueruwn etwas fluchtigem Saltz begabten lieblichen Safft insMM daher die E-genschafft zu kühlen / das Hertz wo ) » starcken/uno dem etzenden gisstigen Jäst des Gcbww in allen hitzigen Fiebern zu widerstehen. , 12. Das gebrannte Wasser von den H-nbeeien ist dienlich in allen hitzigen Kranckbeiren / und dm - , - - öuancken anmuthig um deswohiri-chendenGeiUck'- gut wider das Hertz - Zittern. Von diesem syrup und lieblichen Geschmacks willen: man kau ihn nach und frischen Brunnen-Wasser einen Iulep gemacht/, Belieben ein paar Loth -u trincken a-'ben. bienet wieder die Trunckenheil / sonderlich den folgen- § Aus dein Safft der Hmbeercn wird ein köstl-clO ^^s^m Johannes-Träublein- Syrup machet man i rÄm oT in einem irrdenen Geschirr versiHaumeu / rind gemach kochen/ biß der Zucker von der Spatel fliesset / oder ei¬ nen Faden zeucht/ darauf schütte den Zucker in eine zinnerne Schüssel/ und thue ein Pfund Johannes- Traublein - Safft darunter/vermische es/und behcffts in einem gläsernen oder irrdenen Geschirr. Es ist dien¬ lich in der Entzündung der Fiebern / erquicket das entzündete Eingeweyd/ löschet den DUrst/ wehret der Gallen/widerstehet dem Erbrechen/ und stärcket den Magen. Die Johannes- Träublem- Latwerge hat gleiche Würckung/ kühler und stärcket die von der -Hitz abgematteten Glieder/stillet dasBluten/unddie Ruhr/ ist gut für die Pest / und wehret den Ohn¬ mächten. 10. DerKloster-oder Stachel-Beeren staudigtes Bäumlein ist sehr bekannt / und wird in den Gär¬ ten zu Hecken gebraucht. Hat kleine harigte Blät¬ ter / wie der Eppich: Die Beere sind in der Grös¬ se der Weinbeerlein / am Geschmack süßlich. Es finden sich derselben dreyerley Sorten: Eine trägt rauharig- te Beer: Die andere glatte: Die dritte Gattung sind gantz kleine Beere / und werden aus den Gärten mei¬ stens ausgemustert. Die Kloster-Beer/wann sie unzeitig / haben einen -_ hierben/ungejahrnen/sauren und anhaltenden Safft ; stehen. ' Wann sie aber zeitig/ so ist ihr Safft gejohren / und Das Essentzial-Saltz der Hinbeer ist zumalenaZ führet einen lieblichen/mit schwefelichtem / und mild- eine liebliche Artzney und wird auf folgende 2veu Dritten Theilö FünsstcS Buch. 4°7j bereitet: Kochet den aus den reissen Hinbeeren aus- Zeprefften/und durch Meß-Papier nun len Saffr/so lang em/biß einHäutiem darüber siehet/setzet es her¬ nach in den Keller / so wird durch desselben Kälte sich das Crystallinen-Saltz an die Wände des Geschirrs anschieffen: den übrigen Sasst inuß man gemählich abgiessen/ noch einlnai kochen / und wiederum mehr Saltz davon in dem Keller anschiessen lassen : das Saltz aber endlich zusammen sammlen/trocknen/ und Wohl aufheben. Dieses Essentzial-Hinbeer/Saltz/auf io. biß Gran schwer/bißweilen eingenommen/zertheilet allen Schleim des Magens / Löschet die Hitz der Gallen/ treibt und schlagt solche Nnter sich/benimmt dem Ge¬ blüt allen übermäßigen febrckischeN Jäst/erhält dis Er¬ öffnung des Leibs/ und erwecket den Lust zumEffen. In den Fiebern kan Man von diesem Saltz ein we¬ nig in dem ot6it>Zri' Trinck-Wasser zerlassen/ so wird es den Durst gewaltig Oschen. Bon Mäus-Lreutz- Stech - und Weiden - Dornen/Heyde/Seven- - Baum/PlMper-Nüßiein/Camarjökm Md Rhem- Weiden. t. K^^Je Mausdorn- Wurtzeln werden heutiges MM Tages von den Landstreichern sehr verfäl- ffher / die des Erdspinnen- Krauts - Wurtzel dafür v/' kariffen / und zwar nicht ohne sonderbare Erfahr. . 2. Die Stech-bderCreutz-ünd Weiden-Dorner haben eure zertreibends Art im andern Grad / sind trocken im ersten vollkömmlich. Wanndenen^-ZnZ- turis nach zugshen ist/ so sollte dieses Kraut im Seiten¬ stechen nicht zu verwerffett seyn. , . . z. k.rw3 n»cL'5:ra , dieBeer-bringende Heyde liegt auf der Erden/und kreucht weit um sich/hat Blät¬ ter fast wiedieWelscheHeyde/doch kürtzer/ trägt brau¬ ne Beer/ nicht vrel kleiner dann desWachholders/aber wachervMd inwendig klebrich / grünlicht wie in den Bsiaumen; die Aesticku sind höltzicht/ schwartzroth / ge- schlang/ lassen sich gern biegen. Wachst in den Ge¬ borgen/ die Böhmen von Schlesien abscheiden/da die Elo ihren Ursprung hat. ,, 4. Grüner zerstossner SeveNbaumubergeleget/soll den Wurm tödten. Wann man die Blätter dieses Baums zureinemPulver zerhackt und zerstosset/oder das Pulver von gedörten Blattern nimnN/und solches mit rein- ,gepulverten VenetiaNischen Glaß vermischt/ bepdcs bsrngch zusammen unter Honig rühret/ in ei¬ ns Nußschalen thuk/und also über den Nabel der Kin¬ der bindet/so wird der Honig den Nabel-Wurm/wel- cher offtden Kindern ein Abnehmer: verursachet/her¬ aus locken / das übrige aber wird ihn tödten» W-ll Man aber wissen/ ob ein Kind solchen Wurm habe/ so binde man ihm Übernacht eine Lebendige Grundel über den Nabe!/ wann die Grundel den folgenden Morgen aufder Seiten zernaget ist / so kan man gewiß sagen/ daßeinNabel-Wurm verbanden. . ^Sevebaum-Blätter werden auch neben andern Wund-Kräutern zu den Fall-Träncken nützlich ge- m'aucht / dann sie das geronnene und gestockte Blut Awalrig vertheilen: wsaberemstarckes Bluten der Wunden zubesvrgen/ muß wanderen Muffig gehen. Sonsten aber die Seven-Blätter in Wein gesotten/ undmitsolchem Wem alte Schäden der Beinen aus- Awaschen/reiniget und befördert sie zur Heilung. 5. Bon den -Pimper - Nüßlein meldet DoäonLuL. daß dieser Baum klein und niedrig bleibe / das Holtz seye we:ß/ gar hart und vest ; Seine Blätter hangen an schmalen Stielen/je fünff zusammen /dem Holder- Laub gleich / alleindaßsie kleiner seyn/rings umher zerkerfft': Seine Blumen seyn weiß / hencken trüub- licht beysamnien/nach welchem Schottlein oder Blä߬ lein erfolgen/in welcher gemeiniglich zwo / bisweilen auch nur ein Nüßlem erfunden wird 7 kleiner als ein Haselnuß/ Mit einer holtzechten Und töthlichteN Scha¬ len / das inwendige Marek ist grünlecht / erstlich süß am Geschmack / darnach gar unfreundlich. Es wach¬ set dieser Baum in Teutschland / Welschland und Franckreich: Blühet im Majen. /, 6. Das Tamarisken-Holtz samt der Rinden zu! Aschen verbrgnnt/und aus der Aschen das Saltz aus-' gelauget/hernach durch EinsieduNg desWassers/biß es ein Häutlein bekommt j an einem kühlen Ort lassen stehen/ anschieffen / und getrocknet/ ist seht gut zu allen Verstopssungen der Lebern und des Miltzes / treibet auch dm verstockten Harn in der Wassersucht ; Man kan es von r schiß auf so. auch 40. Gran auf einmal einnehmen. Wann man rcLUbciiten Vrandtwein überdiezsk- stückte Rinde giesset/ hernach cstgcriren lasset/dir Tin- ctur abgiesset / und zur Dicke des Honigs wiederum den Brandtwem abziehet / so hat man einen exersÄ, welches aufder Zungen überalle massen zusammenste- het/dannenhero MPilulen / zu allerhand anhaltsN-s den Rühren und Bluten mag gebraucht werden. Wider die Glieder-und Wassersucht/ bienet treff¬ lich nachfolgender Tranck/ dann es die bösenFeuch- tigkeiten verwunderlich auftrocknet: Nehmet Tama- risken-Rinden : r.Lsth / frisches Brunnen-Wasser Maaß/ siede solches biß zum halben Theil ein/alsdann sichte es/ und thue darzu rochen Zucker- Candi nach Belieben. Diesen Trattck solle, der Krancks / entwe¬ der pur / oder mit etwas Wein vermischt/ gebrauchen. Dsn dem destillirten TamsriskeN-Wasser/Morgends und Abends z. oder 4. Löffel voll genommen / ist eine treffliche Artzney zu allen Mangeln des Miltzes / und benimmt alle Zufäll/so von der melancholischen Feuch- > 4^8 Deö Adelichnr Land-und Fekd-Leben6 ts ihren Ursprung haben/ als das 4.tagige Fieber / die schwache Gelbsuchr/schwere schröckende Traume: So wird es auch für das Grieß gelobet. 7. Von den Rhein-Weiden werden die Beer von den Mahlern gebraucht / blaue und schwcrrtze Farben damit zu machen. Erliche legen die Beer in rochen Wein/ davon soll er dick roch werden. Im Mayen sammlet man die Blumen/ und brennet ein Wasser daraus/ welches nützlich zu gebrauchen ist / auch einen lieblichen Geruch har / den Mund mir diesem Wasser! gegurgelt / heylet/ und ist gut wider die Mund-Faule« Dieses Wasser getruncken / dienet wider die wrye Ruhr/ den Bauch-Fluß / und Durchbruch. Das Vlutspeyen/ und dieütmfiüßige Zeiten der Wewer: Desgleichen auch wider das Würgen und Bremen desMagens/sonderlich so grosse Hitz verbanden. MN grau Nichts in die Augen getropffet / Hilst fec ihnen wider die Rothe und Flüsse. i. Die grosse Gundel-Reb ab nimm Brühe/ darinnen Gundel-Reben gesotten ist/ koche sie mit Reiß und ein Paar frischen Eyer- Doktern zu der Dicke eines Gemäß/und esse davon nach Bene- ben. ' Wider die Lungensucht/brauche nachsolgenuen Synrp: Nimm geläuterten Gundcl-Reben-Saflt/ ander zu der Dicke eures Syrups/ davon gieb dem Haupt/denste durch ^1-31 scheu Sasslund Feuchtig¬ keit/ das versaltzene und scharffe Fließ-Wasser des Erb-Grinds wol versüssen/ trocknen und heilen könen. Frische Epheu-Biacter zerhackt/ und im süssenButter ein wenig gekocht/ und durch ein Tuch gedruckc/giebt eine grüne Salbe ab / weiche sehr dienlich und be¬ währt zu denen mit allerhand Feuer gebrannten Glie¬ dern 2. Der Gundelreben giebt eszweyerlcyGattungen/ der gemeine kleine/ und der grosse. Der gemeine Gun- delreb/riLLlcra wrrclii iz vulz^ris, kriecht und flodert mit seinem dünnen Stenglein oder Reblein/ hnund wieder auf der Erden/ ist zu beydenSeiten mir runden Epheu - Blättern bekleidet/ die sind etwas rauch/am Umkreiß zerkerbet/ am Geschmack bitterlich/und am Geruch starck. Die Blümlein sind Purpur-braun / hat dünne Wurtzeln/die entspringen von dcmGewerb- lein der Stengeln / mrd heffcen sich also an die Erden. 7 " ' aber ist grösser und rauher als die gemeine/ trägt röthlichteBlumen/ und kriecht weit um sich. Gundelreb ist warmer und trockner Natur / hat et- was mild-flüchrigen ^caiischen Saltzes/ neben einigen . -- Balsamischen Therlen bey sich/ und hiemit die Tugend j tu reinigen/zuheylen/denHarn zu treiben/denSchieim > „ ' die aufderBrust/indenNieren und Mutter aufzulösen / Ast .^ ^E soude^lich nutzuc!) / benn^s .u g und die Verstopffungen zu eröffnen. . Wust von allem Scklelmund t?,w,-. Esvienera^ Vou Epheu/Gunderrebni/Welnschärling/Erbseln/oderSaurach/ Schlehdn/ Heiöclbeeren/ urrd Brombeeren. M On Epheu-Blattern machen etliche Weiber Krancken offt einen Löffel-voll/ und eine Mustatvu^ H Häublein/und setzen sie denen mit dem fliest groß / rochen Rosen-Zucker oder Lalwerg. I senden Grind behasiien Kindern auf das Wider das Sausen undKlmgen der Ohren/ stns dm ck ^l ^l scben Gosst lind ben etliche dieses Kraut in den Händen/und tyUss ^ die Ohren/ oder man kan das Kraut imWecU m ^ü- und den Dampfs davon in ein Trichterlcm in ren gehen lassen. Wider den Nieren-Stein Ff '« gedörrtes Gundel-Aeben-Kraut und seinen Ess jedes ein Loch/stosse es zu einem remen Pulver/o--^. gebraucheMorgens undAbends eines DurareNi. m Gundel Reben-Wasser/so mit Wem css-ü>uu^ den: Dieses Pulver zermalmet den NP / trefflich wol. Man kan das Gundel-Reben->r auch in die Lendm-Bäder/ wider das Grieß / ! und Blasen-Stein gebrauchen. mit I 4- In Italien kocht man die Wclnd-Tran ss diesem Kraut/ und nimmt darzu Färber ,ß- gemeine Dipcam-Wmtzel / Betonien-Kraut^ ölwlein-Kraut/Bibernctt/Fünfffinger-Kraur/vcu' Wurtzel/S inau/Roß-Scbwantz/ HeydnisiV^"^ Kraut/ Tormencill/ und rolhen Kohl/ so viel nm > z schen s. Fingern hallet / siedet es in 2. Maas -ssssche und einer Maas weissen Wein/ undwennos-u- > Thei! eingesoccen/ seyber man es durch ein samssssF thut darzu Rosen-Hönig/ und löst den KraNcke' ^ Morgensund Abends/ ein halb O.uartel oder s« Das äcssnnrte Gundel-Reben-Wasser/ ist uus oer^cuch mm Ä/cmwr ttUszuiosen / Brust von allem Schleim und Eiter. Es dienet und die Verstopffungen zu ec offnen. ! wider die Gelbsucht / befördert den Harn/ s - 2 Ein paar Hand vollGundel-Reben in einerMaß Loch/ Morgens nüchtern getruncken.. Man so f weissen Wein gesotten / und getruncken/ befördert den ! diese Cur 40. Tage nacheinander gebrauchen s ,1/ rödlet die Wärm / öffnet Vie verstockte Leber / Lungensucht. , , und Mjly / vertreibet dis Gelbsucht und das Hasst- s. Der grau-weißlichte Moos von Sch M /gzM Webe/ist aut denLerngensüchrigen/ und denen / die mil I eher an den Stauden gefunden wird/ nn rokyei dem Niercm Stein behafftet sind- Wider die Ruhr/' gesotten/ und darvsn übergsleget/ verhmdctt 0 -- --- n-hm-n d-rBrüche. Welchem d«MELL'. gcenge / der soll ihnmit Schlehen-Sasit bestru oder Schlehen-Pulver darauf streuen / und vu>. u mit einem säubernTüchlein wieder hinein druIm .. nach ein Säcklein nut Haber wärmen/ und dar ,2. Loth / geläute^nZcwk^ 9. Loch/ koche es mitein- tzen/wie solches^Zonu. bezeuget. < dek 1U w->. -- --- .. ' g-'- ' 6. ^lcolaus Lraumms, lehret die ! Dritten TheilS FünffteS Buch. 9. In der Apotheck wird daraus dask-ob.Oiomok-gn. .z.Das 409 fruäu rubro, wird soirsten auch Kraußbser / Grif¬ fel beer und röche, Dternveer genannt. Dieses ist ein geringes Staudlem / seme Blätter vergleichen sich de¬ nen B^baurn-Brattern/etivas gespitzt/ und eines bit- trrn zuftmmrn ziehenden Geschmacks: Auft den Gipf- fe!n wachsen die rochen Beer/weiche gleichfalls eines säuerlich-zusammenziehendenGeschmacks sind/ dieses kleine Gewächs ist bev Nürnberg in den Waldern / und sonsten an vielen Orthm in Tsmschland häussig zu finden. . 7. Erliche kochen die Beer samt den Blattern im ' Baum-Oel / durch ein Tuch. Mir diesem Ocl biß- weilen das Haupt grschmirret/ verhindert das Haaar- Ausfüllcn. Man kau es auch mir Muswtnuß und Mastix,Ocl vermischen/ und den Bauch desIsniaen L. chjß oder Erbrechen hchafftc-r. 8. Die Brombeere üv-Nen im Anfang des Ssm- nrerS/ werden zeitig zu Ende deffelbigsn/ grocn ;um Gebrauch dis Flucht/ nsmlich die Beere. D»eSten¬ gel von den Brombeeren sind a!lemha!i>en mit harten und stechenden Dornen verwahret / von ge meid au Zwergen entspringen stc-chlichte Stiele / an jedem han¬ gen drei) Blätter/ wie an den Erd-Beeren / auf der ei¬ nen Seiten weis/ auf der andern lchwartz/die Blum ist zum ersten röthlechr / darnach weiß/ mit 5. Blätlein besetzt / welche / so sie abfällt/ folget die Furcht / guntz den Maulbeeren^gleich/ er stlich grün/ zu letzt schwach/ 9. Die Blatter /' so erst herfür stechen/haben eine Schlehen/und den Schleben-compyst also: Nimm wol-zeitige Dorn-Schlehen/ die alle Stiel habcn/dazu giesse zweyTheil Honig/und cin Thcii Wern/ laßes sieden biß der Wein verzehret ist/setze die Schlehen m eine Schalen / oder worum du wüst/ mit den Stielen übersich/ daran giesse den Honig/bedecke es mir einem Breklem/ daß sie von der Brühe bedecket werden / und setze es in einen Keller. Den Schü'ben-ü'ompoü ma¬ chet inan also: Nimm woi zeitigeSclstehen/ M-sspeln/ dienichtgar zeitig sind/wolreisse geschalte Quitten ge¬ schnitten/ und von Kernen gesäubert/jedes io viel du wilt: Gefällt es dir/so bestecke dieQmtten mir Ge- würtz / nachdem sie zuvor in Honig und Wein etwas sind gesotten worden / alsdann beschwere es für den» ' Aufschwimmen. Diese also eingemachte Schieben / H , .... .. - .. werden nützlich gebraucht in allerley Bauch-Flus^ estt warm oarum^str aeu/^werche muernernBauch- sm. 6. Der Heydelbeer giebt es unterschiedliche Ge¬ schlechte und "Arten. Das erste ist die grosse Heydel beer-Staude/ LI) n>i!us granUis.üvs Vilis tüL I,ina5>- na ouibuscliun. Diese hat Beer wre Wachholdei - Beer/eines lieblichen säuerlichten Geschmacks / wäcyg indemOLsterreichischen/SteyermarckischenmtdMue- Zundischen Alp-Gebürgen. Das andere Gesid.echk ist lruttu niZrochessey Aeskicm b-cgsam Uber derErden rriedrig herstreichen/hat etwaszeckerchteUi-p haarichre Blarlein; trägt runde/schwartze ^)eer/web ml» kleine Kirsmen/ und emHsitlgös F.egch . " . . haben. Das dritte Geschlecht ist der gemeine Heydel- und voS rothes Saffts. , .. bei't-.Strauck/Vltis lüsea soIijs ablonoiscrcnZlisstlU- / . . , - , .--v—v"-.. Äu ich-ric-mw. Sind viereckigt und grun-mit zar- irrdtsche und wässerige dudüsnr; derohalbcn kühlen tenBerbaumen Blätlein bekleidet/welche ein wenig sie/und ziehen ein wenig zusammen: Die Frucht die- am ümkreii; zerkerbet. Im Brachinonat erscheinen net eusserl-ch die Kratze zu vertreiben/ d-.e Wunden zu die biau-sä)warbs Beer/in Grüsse und Gestalt der heylcn/ und den Mund zu reinigm. Wackbolder-Beeren. Wachst auf den Alp- Gebür- 9. In der Apotheck wird daraus das^ob.vlsmorsn. gen/ Einöden und finstern Thalern im Teutschland /l 8c. ex tu eso ttu/ruum immmuror. Lc melle, gemacht. Danckreick / Enaeland/ Schwartzwald; Und den i)ismor»n compoüwm. item v-amoran mümum Heydelbeer/ Vit!,- laL3 chlüstt'bluruuüis non cienLtis Nicolai.besiehe m derebarmaLo^iLiö /WZUÜSNS. Schweitzerischen Gebtwgen. Das vierdte ist die rothe xxvil. Von Kranaweth-undWachlMder / Lerchen-und Eybmbaum / Item vom Holunder. holder/ als das ein solchen Rauch giebt/ deme man hold ist zu riechen. Etliche heißens Wegholder/daß es allenthalben an dem Weege in denWäldern wachst. ManncnnetsauchKranabeth-Stauden. DieFrucht hat beydenenGriechen eben dmNamcn wie der Baum oder Staudcn/vsmstarcken Geruch. Bey uns has¬ sens Wachholder - oder Kranabethbeer ; Werl die Kranabeth - Vogel denselben sehr nachftegen / gerne essen/und auch gut feist davon werden. 2. Die Lapiander kochen dre Wachholder / wre wir CsKr oder rüe-bereiten/im Wasser / uadtrincken solches für den Lust/ oder zu emem UrschrraUv; trei¬ bet durch den Harn/ und verhindert/ daß wedcrStem noch Grieß sich in den Nieren oder Blasen sammlen kan. i. .«-^As Wachholder-Gewächswnd m rateml- MWGer Sprache ss'mp-rus gemnnt: Und hadld!-!« Mm-N amm weil er immer junge Beer/neben der zeUlgen ^ . habe. Solcher Meinung nach / wäre der Name mehr Teutsch als Lateinisch; Es bringt zwar mNr Baum oder Strauch nut der Aeüigung stuur allwege zwey Jahr zu: Da immer e>nesLHü-.^er zelligen/ andere aber darneben erst wachstn und be l . kommen. Die Griechen nennen ihn Arreuthmooei Arkeuthss/ das ist/ starck riechend: vsnwegcn fines starcken Geruchs. Dann zwar auch nichts an diestm Gewächs ist/ das nicht einen lieblichen Geruch hatte. WirTeutschen neiiens Wachholder oderWeckrwider; Die Schweitzer sagen Steckholder/ wär e fast Riech- M. _-^erhonien / 2 Poley/Scabiosen/ Wegbreiten undWsrmuth-Kraut jedes eine halbe Hand voll/ Wachhölder-Beere/Fen- chel-Saamen/ Ackeleyen-Saamen/ jedes einQuint- lein/ auserlesene Sennetblatter - ! trincket den St Wasser^ stopffun. Gelbsuss Erjagt! gen/Kn der Herr mit einei ihrer Ni Zucker z Latwerg nommen tige Mu eur Sru und dav die Wär dere ann schen. T weit umr Der (' Küh-Mi oder von legt/beni sche Wu wenig ge! benimmt vertreibe! blaue M Dass thutgute und treibl der Leber/ Säubert schwär/sc Manl schlecht d< hauffig g weisse Rh , Diese- heit/ die' «US dem l man einen guten alten eine Zeitlang stehet lasset/so ,u vuv üsineum- Ü/Isri«, oder wa." me Aschen s. oder 6. Tag lang setzet / täglich em ttelt/ - - ..Das Lüx-r von Wachholder- Beeren ist von eingeweicht/und solches Wasser alsdann j 8cbrcL6cro auf folgende Weiß beschrieben: Nehmet einem Tücbl-W der ausgelesenen/ wohlreiffen Wachholder-Beer nach denselben Belieben/stosset sie groblicht/giesset Erd-Veer- oder dun-, < Ehrenprciß-Waffer/ oder deydes darüber / laffers ein Tag lang an einem warmen Ort clizci-iren/ drückts i alsdann aus/ ciLNüiiret den ausgedrückten Eafft/ biß er dir (lonstttcnr oder Dicke eines Honigs har; Uber dieftmWachtzolder-Honig/ giesset des Wach- holder-8pi.-irus» so viel man nöthig erachtet/cützeriret es anderSonnen/ oder an einem warmen Ort / b.p sich der Safft in dem špiritu ziemlich zerlaffm/seyhcts ' durch ein Tuch/so habt ihr das Liixir gemacht / von deme man einen Löffel voll übers Mahl nehmen kan ; Ist sehrgutzu Verhütung des Schlags/derLenden Schmertzen/ treibt den Grieß / Sand und kieim Steinlein ab/und verhütet/daß keine frische wachsen. Ist gut wieder die Engbrüstigkeit/vertreibet denMa- Kn-Schmertzen/ und das von Winden herrührende Grimmen. oienncy/ wird aber m Pulver niemalen eingenommen sondern kan in die 1.3x1- - c>- r., ^>»ner aisoann warm / mit Luchlem itber die Angen geschlagen/ benimmt. ^^'Ocöthe/Hitze/Schmertzen und Entzün- ' pstegtauch solche Holder-Schwamm- üin m der Milch zu sieden / und den Kindern davon ^rochen: soll sie wohl zunehmend machen. ! ^pulvert für die Wassersucht ein. °uan reche,Holder-Bcer in einen steiner- , ^^U!nen stosier / alsdann Kugeln daraus t biß .ga n- vste Tauben-Eyer / solche ein we- trocknet/ hernach den zehenden t und LD'LIbe'I e-nes Vaßleins damit angefüilt/ ; darüber g-esset/ undver/öh- sslsstv wann man einen guten alten ! und kleine ^'ue Zeitlang stehet lasser/ so - v^»u!cl/vap reme frische wachsen - i^ssn ^'Ucn köstlichen Holderbeer-Wein / welcher Bst Zur wieder die Engbrüstigkeit/vertreibet den Ma- bchwe-len getruncken/das Geblüt re-n-EenSchstiM GrümiM von Winden herrührende bewah^MdenMs^' lührer / vor Wassersucht ^rrmmen .'wayrer/dmArhem lacht macb-t/lmddi,q»ie!e Was-- 4- Der Lerchen-Schwamm ist zum Purgiren sehr ^e-n Geblüt abführet. emgenoimuen/ 8. Wann man über die gestoßene Hollder-Mew ' KZS«8WMsl m- Si^.ü."ch^/gn das Lölncum- sa war- I . ^g eoenfülls gerühmt m c Blahung / Mutrer-Gichtern eiwoderznch ll / ans eingenommen; Will manch"' sen / "vnge m der Dicke des Honigs dm LahL7'Echn>«ß/ L Ham , di- mm stnsi-n MitdeM Pillen"m^^7^"^ ^'Vergeil und Agstein / MM- - schi-im- 7md?/ >°^° !u R-iniqum d-r °» ",bißaolg aZL"^?^r°,rl1MuM^^^^ v. i(mg ^'nneMatter L. Loch / Lachen- und nach Versireffung solcher M Schwamm ein Loth/Zimmet/ Ingber und Wein- ttll. aus dem Glaß genommene Materi / durch 6!°^ stein-Saltz/jedes4o.Gran: zerhackt und stosset alles I er^Sich-Papier ssyhet / so wird man eine rolhucy- wohl untereinander/ thuts in sin saubers E äcktein von oder T'.nctur haben / welche auf ein Qmm- Sendet oder Leinwat/giesset ein Maaß alten weissen ? j-M^r / mit destillirten Wassern / und einem S" Wein/samt einer halben Maaß Wasser darüber/ias- "nd-ruhlendenViolen-oder Hinbeeren-Syrup eiNgss fet es über Nacht an einem warmen Ort stehen / setzet uommen / den Schweiß in gelinden Fiebern/ Rsje/rc. es demnach in dem Keller / und trinckt alle Morgen wi^ckestlicherWürckung treibet/ sonsten aber auch emgutTssch-Glas voll/von s. biß 8. Untzen/ davon! Nieren reiniget/und das überflüssige Wassers Dieser Wem hat die Tugend/ allen Schssim von der ^F^ssut abführst: Ist ebenfalls gerühmt m ock Brust/Lungen/Leber und Nieren abzusühren/dieMut- Mutter-Blähung / Mutter-Gichtern em-oderzweh ter zu reimgm / und zu offnen / den Husten zu verweb ^sse, voll / auf einmal eingenommen; Will man en ben/die Reinigung der Weiber zu befördern/und alle k.xwZck haben/ so ziehe man durch die überflüssige schlelmigte Feuchtigkeiten/samt aller Gal- m dem ösinco- /ci-niL von dieser linckurfo'M le aus dem Magen/Leber/Gedarm und Geblüt auszu- Mist ab / biß das übrige in der Dicke des HE fuhren. st'y/sowirdm^n^w^-«^ - f. Von den Eybenbaum schreibet Plinius,so man ' einen ahrnen Nagel in den Eybenbaum schlage/ so be- nehme derselbe dem Holtz seine Schädlichkeit/ daß der Mutter-' Baum Gifft-loß werde. p gutm Tbeild^K^ . 6. An den Holder-Bäumen wachsen Schwamm- ^Pulv^^^^-b^ lein/ welche man Lateinisch kun^o« la,^buci vci^urj- h^u/ Biber geil und fkgsle!- - <^° luB, N-NN-- / s° MM ll« m Eß,z und halb - M-Ä ?/ ^7 t°lchc !U R-lMg« d Waffch- Wufflr kan/ d» Mutttr - Aufstbllungm/ 'E ' Dritten TheilS Fünffteö Buch. 4n c-.?, xxvm. Bon weisser und schwacher Bryonia oderZaun-Reßen / ^ccko»-. canna, Jelanger- Ielieber/ oder Hindsch-Kraut / und Scammonien. ^'DMErSafft aus der ftischen s^onia , Zaun- MEReben oder Stickwurtz hat die Krafft / so .^E^man dessen em oder anderthalb Loch schwer trincket / daß er alle im Leib versessne Wasser durch den Stulgangund Harn ausführet / die ansetzende Wassersucht heylet: Beynebenmag er auch die Ver- stopffung der Leber und Miltz eröffnen / und also die Gelbsucht / ja gar die schwache Gelbsucht vertreiben. Erjagt auch nicht nur Würme/sondern auch Schlan¬ gen/ Kroten und dergleichen aus dem Leib / wie solches der berühmte Nartkoimu« in seinen Anmerckungen mit einem sonderlichen Exempel bezeuget. Die von ihrer Rinde befreyte Wurtzel / rein gestossen / und mit Zucker zu einer dicken Latwerg gemacht: Von dieser Latwerg täglich zweymal einer Muscatnuß groß einge¬ nommen/ mag endlich die fallende Sucht/ und vielfäl¬ tige Mutter-Gicht vertreiben. Ja / wann man nur' ein Stuck dieser Wurtzel in das orclinari Tranck legt/ und davon nach Belieben eine zeitlang trincket/kan es die Würckung thun. Man mag aber auch wohl an¬ dere anmuthige und nützliche Sachen damit vermi¬ schen. Treibt die Monatliche Reinigung/und macht weit ums Hertz. Der Safft aus der ftischen Wurtzel'gedruckt/mit Küh-Mist vermenget/un also warm aufdie Oberbein/ oder von Wasser aufgeschwollne Glieder offt überge-, legt/ benimmt die Geschwulst nach und nach. Die fri¬ sche Wurtzel gestossen / mit Lein-Oel vermischt/ein wenig gekocht/undalso warm aufdieHufftosstgeleget/ benimmt das Häfft-Wche gar geschwind ; Ja es vertreibet auch den Seitenstich/und zertheilet alle blaue Mähler. Das aus den ftischen Wurtzeln destillirte Wasser/ thutgute Hülffden Engbrüstigen/reiniget dieNieren/ und treibet das Grieß aus / eröffnet die Verstopffung der Leber/ Miltz und Mutter/treibet dieNach-Geburt. Säubert und reiniget alle faule Schäden oder Ge- schwär/ solche damit läulicht gewaschen. Man bringt aus West-Indien noch einander Ge¬ schlecht derZaun-Reben/zu uns/welches man^^ckos- , nach seiner Provintz lvieckoacan, allwo es Muffig gefunden wird/genennet. Etliche heissen es weisse Rhabarbara / oder Indianische Zaunreben. Diese Wurtzel führet sanfft/ ohne alle Ungelegen- v«it/ die schleimigten und wäfferigten Feuchtigkeiten ^us dem gantzen Leib/ insonderheit aber reiniget sie das -Haupt-weiß Geäder und die Brust von solchem Un¬ rat!) / daher sie eine sehr nützliche Artzney ist in den Flüssen/ und davon verursachten Zuständen: Dienet wohl in derWassersucht/ Frantzösischer Seuch/ und in allen Glieder-Kranckheiten. Dieweil sie aber hitzig und mit einem hartzigten Oel undscharffen Saltz be¬ gäbet ist / soll sie von hitzigen Naturen nicht zu offt gebraucht werden. Man gibt den Kindern emen Scrupel oder 20. Gran/auch minder oder Mehr; Welche aber 20.oder zo.Jahr erreicht / können darvon ei» - oder aufs höchste anderthalb Quintlein in einem weissen Wein einnehmen/ und sich gebührlich darauf verhalten. /0- «mnes 8cbroe6erus schreibt/es seye den jungenKindern/ welche um die Brust mit zähem Schleim umpfangen/ sehr gut und dienlich. L.EineHand voll Jelänger-Jelieber/oder Hindsch- Kraut in einerMaaßWasser gesotten/ und davon ge- truncken/ ist gut für die Verstopffung der Leber/ Gelb¬ und Wassersucht : Dar zu ist das destillirte Wasser noch besser/wann man dessen 5 oder 6,Loth offt Mor¬ gens nüchtern trincket. Hindschkraut grün gestossen / und übergeschlagen/ lindert und erweicht die harten Brüste/ undzertheilet die knollichte Milch. Zu Vertreibung derWassersucht: Nehmet Acten- Wurtzel/ die mittlere Rinde von Holder / Hindsch- Kraut-Wurtzel/jedes 2. Loth/Genserichtkraut/Oder- menigkraut/Ehrenpreiß/Wachholder-Beer/jedeseine Handvoll/ Fenchel-Saamen ein halbLoth/ zerhacket alles untereinander/ siedets in etliche Maaß Wasser/ ftybet es durch ein Tuch / und gebt dem Wassersüch¬ tigen alle Morgen und Abend einen guten Tcunck zu trincken. Die frischen welck- gemachten Blatter auf die entzündeten Glieder gelegt / ziehen bald dre Hitze heraus und heilen. z. Das kisgillcrium des Purgier-Saffts 8cam- monT, wie auch das mit Schwefel-Rauch durchzogne Scammonien-Pulver läffet sich annoch sehr wo! und nützlich/andere Purgier-Artzneyen damit zu^starcken/ ! gebrauchen. Man muß aber allezeit praparirten Weinstein/oder Wermuth-Saltz/oder andere der¬ gleichen Kräuter-Saltz darzu mischen/ bannt sich der Purgier - Scammonien-Safft in den Där¬ men nicht anhänge/ und Brand erwecke. Ul. Thcti. Fff^ "H Oel bram zerschlagn, P: Man stm Korn durchemm fm/setzt es verzehren. Schmertz 5. Augen set einer Z lein. Di klein / rin wenig zus Blümlein sind geme blau/ und Wiesen zr bluyen. u- Natur im flüchtiges / har dadurc ben/gelind zü reinigen 6. Ein/ so bereitet ein Loth/,Z domöinleii wen/ jedes alles zu em diesem Pu aüf eine n Brod/un Artzney/ c zu erhaltet ffarcker die vertreibet d den Zucker Tässlein d- den eines n sollen diese/ tröst-,Wen sind. Vra Richtigen bet/daherc cheilen/ die hen/ zu sä nn Mayen 8. Die etlichen O es ein tojla sich / und i zu denWui 9. Brer ferch und ll Dreßdsn u ao.(/src ley; Die aus Weichei ben-Zweigl wachsen / n 412 DesAdelichenLand-und Feld-Lebens weissen Blümlein. Der Saamen wird sehr klekti und milwechtig / von Farben schwartz-grau/ eines scharffen Geschmacks / wie der Psssser / nut einer Bit¬ terkeit vermischet/und eines lieblichen Geruchs/wie der Saudische Wolgemuth. Der Saamen ist erstlich aus /ckcxsncjri-i ^LZyptl, zu uns gebracht/ von welchem er hernachmals bey Ms in den Marten ist gesäet und gepsiantzet worden/ und must alle Jahr erneuret werden von frischen Saamen / sintemal es ein recht Saamen- Gewächs ist/ das gar keinen Frost leiden kan. Er begehret ei¬ nenguten wol-erbauten / feisten und wolgedüngien Grund/ dem der Saamen wolgelegen ist. Man ,oll diesen Saamen im Monat Mertzen oder zu Ende des Aprilissäen/und so der anfahet aufzugehen/osttermals mit laulichtem Wasser begiessen. Das ander Geschlecht har eine dickereWurtzel dann dasjetztgemeldte/ die ist weiß/ und hat viel klerrwZa- seln. Die Blatter sind lang und Liess zerkerffc/wie die Blatter der Pastinachen. Der Stengel ist rund/ grün und kleiner dann der Pastinachen/ mir vielen klei¬ nen Zweigen und Neben-Achtem. Am Obern-Theil derselben bringet es kleine Crönlein/mit vielen weissen und kleinen gestirnten Blümlein / nach dem dieselben abfallen / folget ein kleiner Saamen / der har einen scharffen und bittern Geschmack / fast wie der Pfeffer. Der Geruch ist lieblich/gleich demPssffer-Kummel und Candischen Dosten/ als wann diese beyde durcheinan¬ der vermischt wären. Es wächst nicht von sich selbst in Deutschland/ sondern muß in den Garten gezrelet werden / und so man es säet ober pflantzet / wächst es gern/ und ist besser aufzubringen als das ander / und erjüngert sich alle Jahr selbst von demausgefallnen Saamen. Das dritte Geschlecht hat eme dichte / weisse Wur- tzel/eines kleinen Fingers dick/mit wenig Zaselem: Die Blätter sind dem Wieß-Kümmel ähnlich/ die Stengel sind rund / mit vielen Zweiglein und Neben-Aestlein/ mit Schatthütlein und kleinen Blümlein/ Wie das vo¬ rige/ der Saamen vergleichet sich dem Peterlein-Saa- ift doch kleiner/eines bitterlechtigen Geschmacks und .'lieblichen Würtz-Geruchs/wie der Candische Dosten. Dieses wächst von sich selbst in Candia / muß bey uns xxix. Von denen Zlrtzney-Krautern: Ainmi/ Attich/ Llugentrost/BrM nellm/Bremwurtz/ Earckuo üeiiatO, oder WallWel/ Lentauer und Lermthe. i. K^Es Ammi - Krauts haben wir heutigesTa- MAßges drey Geschlechte/ unter welchen das er, ^l^stedas wahre oder kcoricks ist. Die andern zwey aber können von den¬ selben in keinem Weeg / von wegen der Gleichheit, Krafft und Würckung geschieden werden. Das erste Geschlecht hat eine kleine/ dunns /wersse Wurtzel/und zarte Blätter / wie derMöhren-Kum- mel/die sind aber kleiner und schmaler/ wie auch der Stengel und Crönlein/oder Schatthutlem nur ihren in den Lust-Gärten gezeuget werden / und wachst gern in gutem Erdreich. 2.Es giebt derAmmey-Saamen ein edelLonlllmsm zu Fisch- und Fleisch- Speisen / dann er macht dieselbi-- ze wolgefthmackt und iiebiich/ und sind alle Spessen oie damit bereitet werden/dienlich den Menschen/ w mit stetigen - Wehe/ Grimmen und Darm-Gicht/des- gleichendenWassersüchtigen/und den Weibern/so Mir stetenMutter-Schmertzen behafftetsind. z. Ammey-Saamen zu Pulver gestossen/ undmn viermal so viel verschäumten Honig/eine Latwerge daraus gemachet/ist gut wider den alten Husten/er¬ wärmet die Brust und /lugen / Morgens nüchtern/ und des Abends//edesmal einer gemeinen Eastawe groß eingenommen. Ammey zu Pulver gesiolw s und mir Lacken-oder Saltz-Wasser ^m^-mt/ssE wider dem ausgegangenenNabel/wieeinPstaster dm' auf gebunden. > 4- Attich ist dem Holder an Gestalt und Geruch fast gleich / doch kleiner/hat eine weisse Wurtzei / nes Fmgers dick / aus welcher runde Swngelwaw len/ euws Manns-Hoch/und voll Marci s/ zu bKf Setten m,t grossen schwartz-grünen Blättern beseM/ wie dre Holder-Blatter/deren etwann fünff vdec l. ven an einem Stiel gegen einander stehen/eines ub^u staraen Geruchs. Oben am Stengel überkomm s seme weisse gekrönteBlünttem/ ( mit wenigPutt ' vermijcher/ (die da viel lieblicher dem die Holder-Dlum r-echen/wre an demHolder/gus welchen runde suM^ ize Beerlein werden. . Diejungerr Dolden und Blätter im Fuchifw m Wem gesotten/ Honig oder Zucker darzu getdss' und etliche Tag davon getruncken / vertreiben kalten Husten / räumen die Brustgenreldte Dow m der Speiß genossen / erweichen den Baucb M Stulgang. Die Blätter in Wir gesotten/ geben em gutes Gurgel-Wasser zumHais-Geschwar : Und man Bertram darzu nilnmt/ sind sie auch güt M sU absallendenZapflein. Die Stengel mit Hirstl^. "Mchlitr vermenget und überaeleget / soll wider dav Podagra Helffen. Attich - Blätter in Wasser über Nacht geweim oder m Wasser gesotten / darmit die Wände m den Kammern begossen/vertreibet die Mucken und/tss. l welches auch die Mauße fliehen. Oiolcoriclcs Wem daß der Gafft ein schwaches Haar mache / wann ich es damit bestreiche. Der Sasst in die Nasen getya'' soll das Hirn von allem Unrath reinigen. 6. Etliche machen ein Oel von dem Safft also-v. nehmen des Attich-Saffts undBaum-OelgleichfR, thun es in ein verglasirrtes Geschwr/ machens nm nem Taig/thun es m einen Back-Ofen / lassem w den / biß sich der Saffr gantz verzehret/ und _--1^77^777-^0el , Dri tten Theils Oel brauchen sie als dann zu denen geschundnen und zerschlagnen Gliedern. Das Sälblein macht man al¬ lo: Man nimmt die Brühe von Attichkvaut/ des be¬ sten Korn-Meel - frischen Butter/jedes gleich viel / durcheinander vernuscht/ rbut es in einen irdenen Ha¬ fen/setzt es in Back-Ofen/und lassets also miteinander verzehren/ damit schmiert man die Glieder/ wo der Schmertzen am HI naften ist im Podagra. s.Augentrost ein schön drausihichresKrautlein/wach- set einer Spannen hoch/und hat ein geringes Würtz- lein. Die Blätter werden schwartz grün /kraust und klein / rings herum etwas zerkerfft/am Geschmack ein wenig zusammen ziehend / und etwas bitter. Die Blümlein kommen zwischen denBtatternhsrfür/die sind gemeiniglich von dreyerley Farben/ als weist / klau/ und mir gelben Düpffelein. Er pfleget auf den Wiesen zu wachsen / lind im Anfang des Herbsts zu ^ühen. Der Augen-Trost ist warmer und trocknen Natur im andern Grad / führet em alcansches etwas flüchtiges / mit vie.en irdischen u nfangnes Saltz/ und hat dadurch die Eigenschafft/ allen saueren zu widerste¬ hen/gelind zu warnien/ zu eröffnen / zu verrheilen und zü reinigen. , 6. Ein nützliches Pulver aus diesem Kraut wird al¬ so bereitet: Nimm Augentrost-Kraut und Blumen ein Loth/Zimmet ein halb Lorh/ weissenJngbeer/ Car- domömlsm/ Cubeben/ Muscatbluhe/ Fenchel Saa- men/ jedes ein Quimlem/ feinen Zucker i^. Loth/stoffe alles zu einem remen Pulver/ wie em Triffenet. Von diesem PulverMorgens und Abends einen Löffel voll/ auf eine mir gutem Wein eingeweichte Schnitten Brod / und geniesse es alsdann. Dieses ist eine gute Artzney / das abnehmende Gesicht Key alten Leuchen zu erhalten / reiniget das Haupt von kalten Flüssen / Mecker die schwache Gedachmus und blöden Magen / vertreibet den Schwindel. So man will / kan man den Zucker in Augentrost-Wasser zergehen lassen/ und Tafelein daraus giessen/von weichen man nach Belie¬ ben eines nimmet. Welche aber hitzigeAugm haben/ sollen diesesPulver und Läseiein/wie auch des Augen¬ trost-Weins müssig gehen/denn solche ihnen zu hitzig sind. Braunellen sind mit einem Jlcaiffchen / mild- flüchtigea Smtz/ neben vielen irdischen Teilen/ begä¬ bet/ dahero die Elgcnschafft eritsteyer/ ztl kühlen/ zu zer- theilen/die Entzündungen zu jirlien/ zusammen zu zie¬ hen/ zu säubern / und zu heylen ' Man sammle jie im Mayen oder Brachmonar gegen dein Vollmond. 8. Die jungen Braunellen-Blattlein iffel man an etlichen Orrhen wie einen Salat. Sonsten aber ist es ein köstliches Wund-Kraur/ dann es heylet sanffcig- lich / und uuldert alle Verfehlung; Dahero man es zu denWund>Trancken gebrauchet. 9. Brenn-Wurtz wächst hauffig in Nleder-Oesier- re>ch und Ungar n in den Hau-Waldern/ wie auch um Drestdsn und Wittenberg. ao.d srciuus^i mA! us oder Stern-Distel ist zweyer- ley; Die erste hat eine schlechte Wurtzel/fast glatt / aus welcher etliche Stengel erspreissen mit ihren Ne¬ ben-Zweig lein/ an welchen keine dornichte Knöpffiein Wachsen / mit braunen Prefilgen - färben Biüui-ein; Füiisskcö Buch. nach der Blühefindet man den Saamen im gedachten Köpfflein verschlossen / kleiner dann der Disiel-Saa- nien., Ihre Blätter sind schmal zerschnitten/ unten am Stengel viel grosser dann oben. Mitten an den Stengern erscheinen etliche Dörner/ welche rund bey- sammen ftyn/ und wie ein Stern anzusehen/ daher es den Namen trägt. Das andere ist diesem bey nahe gleich mit Wurtzel / Stengeln / Blättern/ und Blu¬ men/ allein'/ daß dieselbige weiß seyn/ dahero es auch weisse E tern-Distel genennet wird. Beyde wach¬ sen um Straßburg/ auch in Italien / Ferrara und anderswo. ' II. f. cnlaurium msjus, oder das grosse Tausend- gulden-Kraut / ist einck vermischten Nutur/kalt und warm. Hat ein ^aüsches Saltz/ neben vielen ölich- ten Theilen bey sich / und davon die Tugend zu eröff¬ nen / dem Sauren zu widerstehen/ zu säubern / zu rei¬ nigen/und zu heylcm l^. Die Wurtzel des grossen Tausendgulden- Krauts / wird in Italien vom gemeinen Mann ge¬ bruncht wider alle innerliche Versichrung/Bruch und Verwundung desLeibs/diefe legen sie in weisscnWein/ und lrincken davon / ist also genutzet dienlich wider die faulen Magen-Keber/ sie eröffnet und sich cket die Le¬ ber/ zerkheilet öie Gecksucht/ und verhütet die Was¬ sersucht. i z. Das kleine und gemeinrcemsunum.oderTau- sendguldeii-Kraut/soauchFieber-Kraut/Biber-Kraut und Erd-Gall genennt wird. Dessen feynd drey Ge¬ schlechte bekannt. Das gemeineTausendgulden-Kraut mit Purpur-far ben Blumen/hat ein krummes/weis¬ ses / hoitzichtes Würtzlein / aus welchem ein steiffes/ Spannen-hohes Srengelein / mit erlichen Neben- Zweiglein herfür kommet / auf denen schöne/braun- roche Blümlein erscheinen: daraus werden Cchott- lein/ wie Weitzen-Körner/ in weichen man ein schwar- tzes Meel findet. Seine untersten Blatiein breiten sich auf der Erden aus/ die andern stehen am Stengel/ je zwey und zwey gegeneinander. Es ist dem Dosten¬ oder Sr. Johannes-Krautgleich. Wachst in den Garten/Wiesen und Büheln/ bmhetim Heümonar / da es auch gesammlet wird. Das andere kleine Tau- sendgulden-Kraut/ cienksulium minus fficstum , be¬ kommt aus einer kurtzen/ weissen und zaselichten Wur- iZel/ den Haupt-Stengel/welcher sich bald in zwey Spannen lange Neben-Zinckiein/ und diese wiederum in andere zertheiler. Es hat wenigBlatter ohneStiel/ davon, die erste breit und rundlicht; die andere aber schmal und spitzig sind / die r, gegeneinander stehende den Stengel umgeben. Die Blumen erscheinen läng¬ licht und weiß oben am Stengel. Ein jeglicheBlum/ so aus ihrem blätterichten Kelchlein entspringet/ folget' der andern am Stenge! nach/ deren ein Schöttlein mit kleinen Saamen nachfflget. . Das dritte kleine Tausendguldcn-Kraut / Numminu8peikoli-uum luicum,, soiiiz sugullioribuz l-ttioribus. Ist dem Gemeinen an der Grösse gleich. Aus dessen Wurtzel ein gerader/ runder/ gleicher/ und Schuh-hoher Stengel hersur kommt/ so auch in Ne¬ ben-Zweiglein zertheilet wird. Bey jeden Gewerben wird er mit breiten Blattern umgeben/ daß man mey- r Ä und Vier Geschiec Maurer Felsen/ wasigtes Die St« Seiten > wie eins i gleich/do Seiten x bespreng, Wurtzel Faden lei: Dieses let werde nichts na« ten Kröß und dieE ^icolsi L sehr gut/ 7. Gei Geschlech vulAgrs, pkium g!I die Hanne wenig süß diesen W gel herfür det/ welch genommei wenig gekt den Gipffc weissen gli Garten / c ten. Esl Das an Men / n Purpurs,, ter sind kle Mcht so vo färb. Di vergleichet 1 terdesW, haben viel ten Saffte «ehrte zu h derCa gleiche s.T Mischel und et schafft/ blut zur die vers Der lorum 't Syrup , ' .'I» ^unii oas oreytagige Fieber angestossen hak: Es , ^upvwiein/oieemenschwartzenSaamen dienet auch also gebraucht/wider die Gelb-und Waf¬ in sich halten. serEucht. 14. Das kleine Tausendgülden - Kraut ist warm / r 6. Der Cerinthe anderes Geschlecht ist dem von- und trocken im andern Grad: Führet gröblichte/ bit- genfastgleich/ allein daß es kleiner und zarter ist/ bat tere undölichte Saltz-Theile bey sich/und hat dabey dünne Stengelein/an welchen viel kleiner gelber die Tugend/ zu erdünnern/ zu eröffnen / den Harn und Blümlein herfürkommen: Der Saame ist kleiner / die monalkichcReinigung zu treiben/Würm zutödten/ dann am vorigen Geschlecht. Es gedencker üobcüus und den ^ppcül zu erwecken. noch eines Geschlechts der Cerinthe/welches er ckerm- is. Den jungen Kindern/welche von den Wür- Msn ?linu nennet/davon zulesen ist in seinen ^clvcr- mern geplaget/soll man bißweilen Morgens nüchtern sgrü» Lol. 18s. Welches nichts anders ist/dann ein Löffelein voll dieses Wassers geben. Aus diesem die kleine Cerinthe allein / und also diese Figur nicht Kraut wird in derApothecken ein nutzlrcheskxwackum viel nutz ist. c. ciuüus schreibet/ daß sie an etlichen gemacht/ welches den Leber-undGelbsüchtigen sonder- Orthen in Lusitania wachse/ und fange bald im Frühe- lieh gut ist: Man kanaus einem Qumtlein 54. Pi- ling und im Mertz an zu blühen/ die kleinere wachst aus lullen machen/ und davon dem Krancken alleMorgen demSchweitzer-Gebürg/ auch bey und um die nüchtern 9. eingeben. . Stadt Breßlau in Schlesien. i Es wird auch ferners m den Apotheckm aus diesem^ / oder Scha/f- /a^^^^HorN/ 6s-ecumüt'- ^/kcrffren Klee-BlatternD-el schlecht schreib/XlalMioi - .^eayr icopffe. l man das Kraut grün zerstosset/ und überleget / soll esdieHitz derEtirn/und der Augen hinweg nehmen > _-. - gesetzet/ welche Blatter sich den, andern Geschlecht fast lich aeb E^^E!^'^ äusserlich als^in vergleichen/ allein / daß siegantz adericht ftyn / rund du § § ' und nicht zerkerfft/ noch rauh/welcher gar viel an den bei Stengeln sind/ neben den Blättern/ wachsen zarte chet f,aa> Faseln herfür/ mit welchen sie sich an dieStangen oder honr "" ' Zäune umwindet oder anhencket. Es wachsen mich^ Gesck . , zwischen den Blattern zarte Stenglein / auf deren jede Meel 'It nichts bessers/aiü^^ ein gelblichte Blume/wie an den Winden: nach wel- Schreckkraur imtSellerlingo chen folgen Hülslein/ dis da langer sind/ dann die Lin- / und wie em h sen/ in welchen 4. oder f. schwache glantzende/ runde/ <- Frauen - ode--^?m-!-n lange und harte Saamen verschlossen. Die Wurtzel ist klein Blätter/ am !Ä Än DÜr- und zaserecht/diese wachst bey uns in feistenAeckern/un- nern k-esekt/mw mis 'Der ter denWeitzen und Rocken/und andererSaat; Blü- , Stengel ist über - Elen aiiaEa«^ g-wmLetRL^ 414 Aufdem Gipffe? sitzen Ke Blume?/d^sich^de^St ! ^in?ch^ bereitet/ davon/ man ein halb Quint- Johannis - Kraut - Blumm vergleichen Auf N L'^er'n 6. Loch dieses Wassers einnehmen soll / L'VLnS^En/°.°-LKL-nLL - ' ter e undolichte Saltz-Theile bey sich/und hatK . . . > Ke äugend/zu erdünnern/zu eröffnen/ den Harn uud welchen viel kleiner gelber diemonüllichcReinigungzutreiben/Würmzurödwn/ hklsurtommen: Der Saame ist kleiner/^ und den z:: /,,L. ewen/Wmm.ulodten/ dEam vorigen Geschlecht. Es gedencktt Lod°.iu, r s. Den jungen Kindern/welche von den Wür- wi-n ^er Cermthe/ welches er (Krm-, ern geplaget/ soll man bißwell-n -°. - - i, "" nennet/davon zulesen ist in seinen ^ver- MS diesem l die klein«»' Welches nichts anders ist/ dünn! . m derApothecken ein nutzlicheskxwaetüm viel ^chthe allem / und also diese Fiaur nicht ' "'H", ^uyen/ dre kleinere wachlt aus dem burg/ auch bey und um die / , xxx. VonElatine/r«na6rLco,Fraukn-Dlstel/Tral!tn^ odrr Wuttd-Kraul/ Himmelbrand/ Katzen Schwcjff thei» / ^untlria oder Morrd-Rauten. . (HW)Ber dasjenige Geschlecht ded patine , wel- wilde/ ,311. cheunserseeliger /vutor beschrieben/ ist noch vu-n HK rK'-'s- / küsnum ^Weines / das hat auchgar ein geringes Würtz Elen hock^lw/eg!!^ A lein/ daraus fünffoder sechs schmale Aestlein kommen / Blümlein sind blÄw n wnac/ff^ erner Spannen lang/und ein wenig rauch : Seine üiae/etm.^ ^nl>er/ Blättersind fast koreniret wie ein Pfeil/ denBiärtem w?e Bock« sÄn5^^rten/ je zwey neben emaM der Winden oder Zaunglocken fastgleich / mrsgenom eckicK.^n E» durchaus mit gelben v> men / daß sie etwas kleiner/ runder/ und em wenig bä- Das w,l5^ p" gefüllt/und eines starcken Oet rigseyn / eines herben und zusammen-ziehenden Ge- T'^^^rn m Fmnckreich beyMontpe!'^ schmacks/überkommet kleine B-ümlein und Schott- kleiner siavcNes/vivcil^ LsiorbsMp- lein / in welchen der Saame ist. Von diesem auer Hr.m^^uge/ und dE renge. laßwu!^ schlecht schreibet Vi3lMioiu8, daß Ke Brühe von diesem nm eck^ '''^Blatter/ zw-M st Kraut getruncken/ die rothe Ruhr stopffe. Wenn traar/Zürnen andeingantzen man das Kraut grün zerstosset/ und überleget / soll Der srz--^^^^^b auch kurtzer/ jedoch b" -«di.HchdEwn/uKdHug-..W r.ZudiesenGeschlechtenwlrdauchdiedrntekim.Ms . - «7- inner- gesetzet/ welche Blatter sich dem andern Geschlecht fast lich^aeK-aiiÄla- äusserlich vergleichen/ allein / daß siegantzadericht seyn/ rund dmcbrm An-sit^^^ g/fokteu/und d eB ' " noch Mül)/welcher ..... o.«>-rn/ wachst» ,art- chtt Fast!» herfür/ mit welchen sie sich a» dieStangen oder hom^aamem- Äi dell Zäune umwmdet oder anhencket. E« wachsen auch Ä zwischen den Blattern zarte Stenglem / auf der-n ,n>.> ->» » ' mcyrs veg^o/ _ uiivwieeu» ^rgeschlagen/zertheiletbaldund zeitiget. , silstenckeckern/un-1 n.»rn besetzt/und mit weissen Flecken besprenget. „rd-n-rn........ /.ich über-.Elen lang/Finge-s L ua si-E gewinnet Neben-Aestlein/Ke tragen allesamt mit W'' kwnurn (cksecum, Griechisch Heu-oder Bocks-' glatt?Saamen^un Ho rn hat zw eyerley'Geschleckt / dei« Dritten TheilS Fünfftes Buch. 4-5 der Cardobenedicten / ist doch nicht so bitter / hat aber! st und laure Saltz des Geblüts zu versüssen/ und die gleiche Krachten und Würckungen. 5. Das Frauen-Haar hak einemittelmassigeNatur/ Mischen kalr und warm; Führet ein gelind / alcalischss und etwas ölichtes Saltz bey sich/ und hat die Ergen- schafft/ zu erweichen/ dasscharffe melancholische Ge¬ blüt zu reinigen/und zu versüssen/ zu säubern/ zu heylen/ die verstopsstmLeber-und Mütz-Drüsen aufzulösen. Der in dm Apothecken zubereitete S^rupus <7spib lorum Vencris ümpiex, oder einfache Frauen-Haar- Syrup/wird gebraucht wider die hitzige Gebresten der Brust/eröffnet die Versiopffung der Lungen-Leber/ M-ltz/ Nieren und Blasen / befördert dm Auswurff/ und diener im Seitcn-stcchen. 6. 'l-^cbow3ne8, oder Widertod/stheink auch ein Geschlecht des Frauenhaars zu seyn /wachstaus alten Mauren/ an duvckeln und feuchten Orten / sündigten Felsen/ in Waldern und an den Brunnen. Ist ein wasigtes Stöcklein/ohngefahr einer Spannen hoch. Dre Stengel sind Kastenbraun / ein jedes aus beyden Seiten mit runden kleinenBlattlein durchaus besetzet/ wie eins kleine Strauß-Feder/oder dem Farren-Kraut Zleich/doch viel kleiner. Die Blatlein schd aus der Seiten gegen der Erden/mit braun-gelben Dupffelem besprenget: bringt wederBlumennoch Saamen.D'.e Wurtzel ist schwartz/ aus Mm klemm Harlem oder Fadsniein zusammen gesetzt. Dieses Kraut soll im Anfang des Herbstes gesamm- let werden. Es siebt dem Frauenhaar ander KrW _ nichts nach. Hat eins sonderliche Krasst/die verstopf-. sibum, bekommt viel grosse breite Blatter/ wie der A- ten Kröß-Adern zu eröffnen/undalso das Abnehmen/ ' " " " ' ' - --- und die Schwindsucht zu heilen. Nach dem Bericht Nicols' LrZunii, ist sein destillirtes Wasser den ienigcn sehr gut/ welchen die Leber anfängt zu faulen. 7. Geschwulst- oder Wund-Kraut hat zweyerley Geschlecht: Das gemeine Wund-Kraut/ l elcMum vu>Agrs, /tr>3c2M^>lüros , vuijzö sbI c-acks , I cle« pbium.älko 6or-s, hat viel welche knollichts Wurtzeln/ die hangen aneinander/sind fast wie Rapuntzeln/ ein wenig sußlichtm und schleimigken Ungeschmacks. Aus diesen Wurtzeln kommen etliche runde / Hatte Sten¬ gel herfür/mit dicken/sttten/safftigen Blattern beklei¬ det/ welche sich dem zahmen Burtzel vergleichen / aus¬ genommen daß sie grosser / breiter / am Umkceiß em wenig gekerffet/und etwas Himmelblau scheinen.Auf den Gipffeln der Stengeln/ stehen Dolden mit vielen weissen glitzmdm Blumen. Wachst in dm Wein- Garten/ alten Hofstatten/steinigt- und feuchten Or¬ ten. Es blühet im Mayen und Brach-Monat. Das andere Wund-KmrMit purpurfarben Blu¬ men/ Ulepkium tlorc purhurc-o. ^nscsmpleros purpurez, hat zartere röthlichte Stengel. Die Blat¬ ter sind kleiner / langer/ dünner/ tiesstr gekerfft / und Nicht so voll Saffrs. Die Blümlein seynd Purpur- farb. Die Wurtzel ist kleiner als an dem ersten / die vergleichet sich fast den Sttck-Rüblein. Die Blät¬ ter desWund-Krauts sind kalter und feuchter Natur/ haben viel schleinuchr- balsamischen/ und müd-saltzig- ten Saffts bey sich/hiemit die Eigenschafft/alles Ver¬ sehrte zu heilen/zu erweichen/zu zerrheilen/allesscharf- Schmertzm zu stillen. 8. Dieses Wund-Kraut hat den Namen mit der That/ denn es ist ein edles Wund-Kraut. So man L. Hand voll diesesKrauts in einer MaaßWasssr siedet/ und darvon trincket / bekommt es wohl allen denen/ so innerlich verwandt / verletzt und gebrochen sind.Es ist kaum eine bessere Artzney zu den zerschabnen Där¬ men in der Rothen-Ruhr/ als dieser Tranck. Das destillirte Wasser aus diesem Kraut / wird nützlich gebraucht zu allen immlichm Versehrungen/ verwunderen Därmen / in der Rorhm-Ruhr und äus¬ serlichen Wunden/davon Morgens nüchtern 4.0dm s.Loth getruncken. Zu denen geschworenen und ge- schrundenen Wartzeln der Brüsten bey den Kindbet¬ terinnen/ ist nichts bessers/a!ö die Blätter des Wund- Krauts/ frisch zerstossen/ und offt übsrgelegt. Eine köstliche Brand- Salbe wird auch aus diesem frischen Kraut gemacht/wann man es mit grün-säffti- genEpheu-Vlattern zersioffet/hernach in frischerBut- rer siedet/ endlich auch Speck darein wirfst/ nachdem durch ein Tuch gedruckt/und erkalten lassen/ und also offt über die verbrannten Glieder gelegtt. 9. Des Himmelbrands oder der Wull-Kräuker findet man vielerlei-Arten: sonderlich wird es abge- theilet in das weisse und schwartze; Item/auch in das Weiblein und Männlein. Das weisse Wullkraut so man des Weiblein nen¬ net/ Vorbstcum koemins 6ois öldo , Verbstcum ma- ximum IVIsrl^ionZliunr Ogorskum stuplLx,wtsum 8c lant/sind doch linder und welcher/darzuwsiß / Aschen- farb/gi ün und wollichr. Bnngr einen dicken Stengel/ der ist um und um mitBlärtern bekleidet/diese/je höher sie an denStengcl hinaufftreiche/eines an dem andern/ je kleiner und schmaler sie sind. Oberhalb den Blattern erscheinen die Goldgelben/ bißweilen auch weisse/ wol- riechende Blumen / ringsum den Stengel biß oben aus: eine jede Blum ist gestaltet wie em kleines Röß- lein. Nach der Blühe folgen runde haarige Vollen oder Knöpfflein/ voll k lemes Saamens. Der enge Stengel ist mit seinen Blumen anzusehm / wie eine schöne leuchtende Kertze/ daher es auch Königskertze genennet wird. Die Wurtzel ist ziemlich lang / hol- tzicht/ eines Fingers dick/ schwartzlicht / am Geschmack herb und streng. Das Wullkraut Mannlein/ v-rbZlcum ms, loin, snzMliorwus, lluribus ?u!ve'ulentum 601s lutco pgrvo, hat runde mit weissem Msel überzogne Stengel/ anderthalb Elen-Hoch. Die untersten Blat¬ ter werden offt eines Schuhes-lang/auch Hand-breit/ oder breiter/ ohne Stiel/sind wollicht/und amUmkrerß em wenig zerkerbt. An den Gipffeln der Stengeln/ formiren die zusamen gedrungene/und aufkurzenStie- len stehende / bleich-gelbe Blümlein / gleichsam eine Aehre. Das schwache Wullkraut/VerbKcum n-Zmm tlo- rc cx lutco purpuratcentc, Verbabmm oiZrumüo- re psrvo, spicibus ziurpureis,bringt hohe/gestrieM* mete purpurfarbigte / und wenig haarige Stengel: kleinere un d auf purpurichten Stielen sitzende / et- _ , was Des Adelichen Land-Md Feld-Lebms. wasgskerffte/stmckende/ nicht sonderlich wollichte Blätter/ m Gestalt der Salbeyen -Blätter/ aber größer. Bringt an den Gipffeln der Stengeln we¬ nig kleine / Sassran-gelbe/mit purpurfarbenen Zä¬ serlein begabte Blümlein/ undSaamen/wieindöm gemeinen WuKmuk. ro. In den Blumen und Blattern des Wull- krams/ stecken Viel schleimicht-balsamische / mitnicg- uschen Saltz begabte Theile/ dahero es eine Eigen¬ schafft hat die Schmertzen zu stillen/ auch die Wun¬ den innerlich und äusserlich zu säubern und zu heilen. Wann em Roß vernagelt worden/so nehmet Mull¬ kraut/ zerknirschet es zwischen zweyen Steinen/und schlaget es dem Roß um. Jngleichem / so ein Pferd sich in einen Dorn gestochen hätte / soll man nur Wullkram ini Wasser sieden / und dm Schaden damit waschen. Das Wulikraut- Oel wird also bereitet: Man nimmt frische Wullkraut- Blrunen / thut sie in ein Glaß / schüttet darüber ein gutes Baum-Oel / läffet es eine Zeit an der Sonnen wohl stehen / doch/daß es zugedeckt seye- Dieses Oel ist sehr gut wider die Geschwulst und Schmertzen der Gold - Ader / so man sie damit lau- licht ansalbet. 11. Des Katzenschweiffs / oder Schasstheu/ sonst auch Roß - oder Pferdschwantz genennet/ seynd vieler¬ lei- Geschlecht/welchs alle insonderheit/hier zu beschrei¬ ben / wir unnöthig achten : Das jenige aber / so viel dünne Blättlein har / wird allem-zur Artzncy gezo¬ gen/ und hat ein mild - flüchtiges Mmrunosisches Saltz/unter seinen vielen ir wischen und wässerigen Tbeilen verborgen/ daher es die Tugend hat/ das Ge z blut zu erdiekern/anzuhalten/znsa.nrmen zuziehenund zustopffen. r 2. Schasstheu also grün und frisch gestossen / den Gafft davon Msgepreffet und in die Ohren ge- träufft / stillet das Blut/so daraus laustet. Gemeld- , tes Kraut gestossen und übergeleget/ löschet und heilet ' die hitzige Vlatterlein / sie seyen am Leibe/wo siewol- z len. Es ist auch gut wider das Stössen und Zerknit- § schung der Glieder / obgemeldter malftn wie ein Pfla¬ ster übergeleget. Oder das Kraut in Wein gesotten/ und das zer¬ stossene Glied wohl und warm darmit gebahet/ und folgends das gesottene Kraut/wie ein Pflaster/ warrn darum gebunden. S o ein Mensch Eyter harnet/- so nehmet Schasstheu-Waffer eine Maaß/ breit Wege¬ rich-Wasser/ Gundelreb-Wasser/ zedes r6-Untzen/ grob-gepulverte Eicheln/ 8. Nutzen / der Häublein von den Eicheln grob gepulvert/ 4. Untzen/ gebrann¬ te Eyer-Schaien/ g.Untzen; Vermischet alle genieid- te Stück durch einander/thut sie mein glasernecucur bitam, fetzet daraus ein älsmbicum ccecum , einen warmen Roß-Mist oder öa ncum lvwr.L, lasset sie Tag und Nacht erbaitzen / darnach thut den blinden Helm herab/setzet einen Helm mir einem Schnabel daraus/und lastet es gelind in 6->lneo- jVianD destilli- ren mit sanssten Feuer/ und behaltet dieses zum Ge¬ brauch. Von diesem Wasser gebet alle Morgen / — und Abend/jedesmal 4. Untzen zu trincken / so ffm-s das Wasser währet/es hilstt wo! und ist ein ssnoctt liches Experiment. i z. I.>>n!,ri3 ober Maurauten ist ein edles Kränt- lein/ hat ein kleines weisses Würtzslem/mrt vrsistN " „ -KM Neben-Würtzlein oderZaselein/davon wachs- ein eintziges rundes Stengelein / welches kaum halben Spannen- oder zwerch-Hand-hoch Miss an auch nur ein B> ar gesehen wird / das ist Es/ep , Seiten in sieben ober acht Kerffen zerspalten/eM b Theil ist anzusehen / wie grosse RaMen-Blatter/ 0^ wie zween halbe Mond gegen einander über. M bern-Theil des Stengels gewinnet es einen rory/ ten und rundlichten Sa amen / gleich dem Ambrop , oder Trauben-Kraut. Es wird dieses Kremnem > Heu-Monat in den hohen graßichten Waldern . Sonnen-reichen Orten gefunden/ sonderlich über Heyde.berg auf den aller Heiligen Berg. 14- VonMaurauten wird sonderlich der Wund-Tranck sehr gepriesen / der die vom Grund heraus hebet : Man nehme ' ten ander halb Hand voll/Prunellenkraut/ Wundkraut/ Wintergrün/ Maßliebenkraut (7s dictenkraut / Spitzig-Wundkraut oderHalensiM jedes eine Handvoll/ die Rinden von Eglcnmr sen/ geeler Weiderich / rsthe Vachmüntz / Pttff kraut mit den Flecken/ Güldenwiederthsns licken - Kraut / und Natterwurtz - Kraut / l an- eine halbe Hand voll / Eschenbaum-Rmden/ derkhalbEoth/ Angelick-Wurtzel ein Esch ; Ze / se gemeldte Stücke soll manin zwey gleiche ^ . (zuvor klein geschnitten und wol durcheinander p schet) abtheilen / und einen Theil m eme otM' Kanne thun / und noch ferner darzu ein nes guten feinen Zuckers/darnach ein Mam oder Bier darüber schütten/die Kanne wohlff'- ren/ in einen Kessel mit siedendem Wasser in emem steten Sud vier Stunde darinnen lalb '^ den / darnach durchseyhen / und davon ^7^ marin 1 und Abends / jedesmal vier oder fünff ! trincken. Die übrige Helstts von diesen kan man zu Pulver stoffen / und zum Ernstreu - Wunde cmfbehalten / weil sorhanes Wunde sehr rein und frisch erhält/ und die Ht befördert» i p. Sonsten kan man auch gutenWund-Oa l . und heilsame Wund - Pflaster von diesem reitm / welches also gemacht wird : Nehmet ftauen-War/ein Viering/ frischen ungesaltzen H Butter/ St.JohanneA-aut - Oel / Terpentin/ 2.Untz. Zerlasset diese Stück durcheinander/i^ rühret darnach eine Untz Maurauten/zu einem M . Pulver gestossen / darein / so habt iihr ein edel rvu Pflaster / zu allen ffrischen Wunden um offnen Schaden dienlich und heilsam. Dritten Theils Fünffkcö Buch. 417 allein Ggg U! Ltzeü. den/ wie au 6) zu Linderung der ^'chmertzen gebrau¬ chet : Man kan es auch inwendig wider dasGrimmen/ geronnen Blut/ Sand und GrießderNieren/ auch für allerhand andere innerliche Versuchungen einge- ben. 4. lclci Luri-,Ü8 oder Bingelkraut hat zweyerleyGe- schlecht / als das Männlein und Weiblein. Das Weiblcin tViercuru-Ijz chicatg ÜVL kosmm.l, wachset anderthalb Schuh hoch/ bringt einen erkrchten/ glat¬ ten zweighaffken Stengel/ mir vielen Gewerben oder Knottsn/ aus weichen die Blatter entspringen/ wie im grossen BasiliemKrcmr/ die sind zwar grün/aber ge¬ meiniglich ein wenig aufgelb geneigt / am Umkreiß zer- kersst/eines widerwärtigen nirrvsischen Geschmacks. Aus den Gewerben zwischen den Blättern gehen lan- geStieNnit zusammen gedrungnen 4. Blatlein/ moo- sichten Blümlein/wie ein kleines Träriblein/ die fallen gemeiniglich ohne Eaamewa.b; Hat schwache/ übers Jahr nicht dauernde Wurtzeln/mit vielen Neben-Za- seln. Das Mannlein lLtticulcUg ÜVL iDiolco-.Lr diinii. Ist demWeiblein allerdings gleich/ ausgenommen/ die Blatter sind etwas schwäc¬ her/darzu bringt es bey den Gewerben seinen Saa- men/ der ist rund und rauh/ je zwei) und zwepKörnlein neben einander. 5. Bingelkraut ist mit einem - drogschmSaltz/ und wenig schwcsiichkes Theilen / neben vielen wässerigen zu erweichen/zu erdännern/zu säubern/ dis Mütter zu offnen/und zureinigen/auch den Stulgang und Harn zu befördern. So man das Bingelkraut zu Pulver stosset/ und davon den jungen Kindern in dem Brey eingisbet / verhütet das Grimmen/ und behält den Leib offen. Es wird auch das Bingelkraut gar nützlich zu den Clystieren gebraucht/ den verstopfften Leib damit zu erweichen. So jemand etliche Tag keine Leibs - Er¬ öffnung hat/ soll man ihnen diese (chvirwr gebest: Nimm Bingelkraut drey Hand voll / Pappeln eine Hand-voll / siede solches im Wasser/ alsdann nimm der durchgeseyhten Brühen ein Quartel/ thue darzu Roßmarin-Honig 4.Loth/Camillen-Oel 2. Loch / mache es alles zu einem civPici-. Eine HandvM orünes oder gedörrtes Bingelkraut im Wasser/ oder halb Wasser/ halb Wein gesotten/und davon ge- truncken/ eröffnet den verstopfften Leib / mW treibet den Schleim und Sand durch die Nieren. 6. WildDingelkraut oder^xttoc,-3mkL undHunds- köhl genannt/ wird auch in das Männlein und Weib, lein abgetkeilet. Ist sonst dem vorigen nicht ungleich/ cx?. xxxl. Ron Mclilots oder Stein-Klee/ Mrmriali oder Bingelkraut / "-«V,««raut/ SanickeV s»rvric> öd« «Lttiidelwllrtz/ Schafgarbe/ Gon- nenchaü/Tcjchcikraut/ri'L^lm, Wegerich undWcegkritt/ oder koi/Zono. cvttsssche Steinklee wachset aus einer hol- zchen/ gel ingen Büuiiden / Vei seht ungen und Schn- MßA tzichten Wurtzei/wird einSräudlein über »Elen hoch/ mit Blatlein wie der Klee/ die am Umkreiß ein wenig gekerfft sind. Nach den gelben Blumen folgen krumme Schöttlein / in welchen ein röthlichter Saamen verschlossen ist. Für diesen Wel¬ schen Srem -Klee brauchen die Apothrcker gemeinig¬ lich den nachfolgenden gemeinen Stein-Klee / welcher an der Krafft dem erst gemeldten nicht ungleich ist. 2. Der gemeniecvwi-iorus oder Stein-Klee/ wach¬ set mir seinen astigen Stengeln über Elen hoch/ die Blätter sind denWelschen nicht ungieich.Oben an den Stengeln bringt er gelbe / auch bifiweiien weisse Blu¬ men. Das in den Äpothecken zubereitete KmchMttum clü tVwnioro oder Stem-Klee-Psiaster/ erweicht und zertheilt alle hartcGeschwulst/und mildert denSchmer- Ken derfelbigen : Vertreibet auch die Mandeln-Ge- schwulst desHalses/ auswendig übergeschlagen. Dein destillieren Stem-Klee-Wasser wird inzonderheit von den Alten / aus gewisser Erfahrung/zugelegt / daß er Haupt und Gedachtnuß starčke / die Nieren und Bla¬ sen von Vand und Grieß renige/drey Loth zu Nacht vordemSchlaffgrtrunckm. Eufferlich wird es ge¬ braucht für die yitzigcGeschwulst derMmter/desMast- darms/ und Gemachten/einen Bad-Vchwamm oder Tüchlein darinn genetzt/und laulichr übergelegt. z. Der Garten-Stein-Klee / t-ows horwnsrs, 1.0- tus sgtlva, I rilchimn oc!orat.!M , wird in den Garten geziehlet/und mit ftmem gelben Saamen aufgebracht.- Saffr begäbet / davon er auch die Eiaenschassk bat/ Der Stenge! ist mit Blättern / deren allzeit drey bey- — .. sinnmen an einem länglichten Stiel stehen / besetzet/ die sind lauglicht/ Aschen-Farb/ und im Umkreiß zerkerfft. Der Stengel ist hol/ oben auf den Gipffeln wachsen Purpiir-blaue riechende Blümlein/ aus welchen stach- lichteKölblein werden / wieanderBenedicten-Wur- tzel / darinn ist der gelbe Saamen/ wie Hirs - Körn¬ lein. Dieses Gewächs bekommt des Tags sieben mal seinen Geruch/ den es auch allzeit wieder verliehret/ da¬ her es auch Sieben-Zeit genennet wird. DieserStein- Klee hat viel ölicht - balsamische/mild-siüchtrge / mit bitterm/ gröblichtVcMsschm Saltz vermischte Theile! bey sich / und dahero eine mittelmässige Narur und Eigenschaffr zu warmen / zu trocknen/ zu erweichen/ und zertheilen/ Wanden und Schäden zu säubern / und zu zuheilen. Im Heumonat wird das Blümlein/ unAugustmonat aberden Saamen gesammlet. Die¬ ses Krauts Blümlein thut man in ein Glaß/gießt Baum-Oel darüber / last es lang an der Sonnen ste¬ hen / thut auch nach Belieben ein wenig Terpentin darunter / so giebt es ein für-treffliches Wund-Oel ab. Dieses Oe! wird eufferlich zu Heylung allerhand fri- 418 DeS.ALeüchen Land-UW Feld-Lebens fes hat eben nicht ungleiche Kräfften mit dem vorige« ; wird aber in der Artzney nicht sonderlich gebrau¬ chet. 7. Des Rshrlems Krams finden sich etliche Ssr- ten/als ersilich/ vcns ttconis, iskjorcioNo,hateine weisse und schlechte Wurtzel / mit wenig Asseln/ der Wegwart-Wurtzel ähnlich / ausgenommen / daß sie Milch gibt/auch bitterer und Harterifi.. Im Anfang des Frühlings rhunsich die Blatter hersur/ die liegen auf der Erden/ sind zerspalten / und zerschnitten / wie die Wegwart-Blarter. Im /^prU schiessen die Spannen-langs/ hole/subtile Röhrlein/ oder Stengel auf/an deren Gipffel em grünes / rundes/Knöpfflein stehet / daraus kommen gelb-gefüllteBlumen/ dis ver¬ wandeln sich darnach in einen runden und wollichten Flaum-Knopff/ dessen Flaum hernach von derLufft ab- gewehet wird / welches ist der abgefallens Sacunen/ alsdann stehen die weissen blossen Knöpfflein/ wiege- schorne Mönchs-Plarten. Das gantze Gewächs gie- bet ein weisse bittere Milch von sich. Ferner giebt es noch eimndereArt/ das glatteBerg- Röhrlem-Kraut/ Ocnslconis mvntHriur tzlZber, caulc, cuoiriUi toHolo, Äor« M^>AN0 genannt. Item das Röhrlein-Kralit mit Kolben -Wurtzkln/ Dens Leonis ^chbo6r!ibu!- bubs, ^lckorium LonikkiniinopoIitanum.Lcc. 8. Das Röhrlem-Kraut hat eine Krafft zu kühlm/ und zutrocknen / wie dis Megwart/ doch trocknet es etwas mehr wegen seiner Bitterkeit / damit es die Megwart übertrifft. Führet also ein flüchtiges / scharsses / mttosifihes/ mir etwas schweflichten Theilen vermischtes Saltz in seinem Milch-Safft / und hat dadurch gMe Kräfften/ die innerlichen Verstopffun¬ gen zu eröffnen/ die Säure aller Feuchtigkeiten zu temperiren / und das Gallichte Geblüt zu reinigen. Mann man die Röhrlein dieses Krauts entzwey bricht / giebt es einen weissen Milch-Safft/welcher die Flecken der Augen/ so man des Tages etliche mahl ein paar Tropfstein in dieselbigm Lreuffet / allgemach verzehret uUd zerrheilet. Etliche ziehen das Röhrlein-Kraut M'L der Wur- tzcl unter sich aus / schneiden darnach die Wurtzel ab/ hengen dieftlbiqe att den,Hals / tragen sie also ein« Zeitlang/ das soll nicht allein dieFlecken der Augen/ sondern auch das Rinnen derselben vertreiben. Die andern graben die Wurtzel aus/schneiden sie inSlöck/ und hangens viel Tag an den Hals / welche alle Gebrechen der Augen hinweg nimmt. Zu diesem End halten viel dafür / daß man diese Wurtzel in dem Sommer um St. Bartholomai Tag / so die Sonn in die Jungfrau gel-et / graben / und denn einem Menschen oder Vieh/das Flecken in den Augen hat/ an den Hals hangen soll. Von zolcher Krafft und Würckung hat dieses Kraut auch den Namen Fellriß bekommen. 9. Das Röhrlein-Kraur frisch zerhackt/ in guten / werssen Wein gelegt / und allezeit ein Stund vor dem äcceis eines drey oder vier tägigen Fiebers / ein gut Glaß voll getruncken / erlediget den Menschen seyr bald von der- Kranckheik/ ja / um so viel desto geschwinder/ wann er die guten Tag über/ in weh¬ render Zeit des Fiebers / alle Morgens und Abends auch em Glaß voll rrincket. Etliche kochen dieses Kraut in halbWein undWas- fer/ jeyhens hernach / und geben es auf ZleicheWeis M'das Fieber. Der aus dem grünen und srfsti- gen Kraut frisch-ausgepreste Sasstt auf drey biß vier "Old nut Brühen oder Scabioseu Waffervermischet/ und offters eingenommen / ist ein fümeffliches tel/ wider alle hitzige und gifftige Haupr-Wehe und Fieber / treibet durch den Harn undSchweiß. Mr- schet imn Lem-Oel oder Manbel-Oel / und KlassM RojemSyrup/ unter solchen Saffr/ so zertheilttes auch ras gefährliche Seitenstechen/ wenn manstm offt etliche Lössel voll darvon einnimmt. Ebmd.e- fir ^afft dienet auch nut seinem sicMsscheri sthE ftn Satz/ eusssrlich zur Reinigung undLlusrheilung a..^hand garstigen Schaden / Geschwüren und Fl¬ umen. ' ..Fo. DasSanickelsGewächs hat ein schwsMa- felrche Wurtzel/ der Christ-Wurtzel fast ähnlich / -st eines, herben und btttern Gesckmacks. Dis Blätter sind rund/ wiedie Blatter des Tm^m Fußes/ m funff Unterscheid zertheilet / wiedas Funtz finger-Kraut/ von Farben Liecht-grün und glatt / sie sind auch rings - um zerkersset / jegliches Dl" hat semeN-besondern braunlichten Stengel. MB-i aus dem Stocklern wachst ein dünner / glatter/ Stengel/ ohne alle Gewerb undOlaicken / ! anderthalb Spannen hoch herfür/ der breiter sich bm m Neben-Aestlein aus / auf welchen sich w dem Brachmonat schöne drauschlichte/ weisse Elum-em ss daraus hernach der Saamen/ welcher nu cklems Klettlein gestaltet/ folgst/der sich an dieKa'u- hmc.et/ wie der Saamen des Kleber-Krauts oder O dermenigs. Dieses Kraul ist in Teutschkand ck'Mss Uch gemein/ dann es wächst nickt allein in hohem Gebmgen / sondern auch m feuchten Thälerrimm ouncklm Wäldern. chr. Aus dem Sanickel kan man mit BrsndtM!^ auch die Essentz ausziehen/ welche dann fürtrefflick m zu allen Wunden und Schäden/ solche auszubel- ^n. Man nimmt sie auf fünffzehen biß dreiMi Tropffen. Wenn diese gcmeldte Essentz biß zur Nlg-Dicke abgeraucht wird/ so hat man das kxt>-.icr vom Sanickel / welches in Pillen-Form mit andern Artzneyen vermischt/ kan gebraucht werden / sonder lich in derweiffen oder rothenRuhr. , f 12. Stendelwurtz oder Knaben - Kraut hat vmr Gattungen / werden ins gemein abgetbeilt m das Mannlein und Weiblem. DasMännlein hatbey der Wurtzel 6. 7. auch mehr gejireiffte/ lange/ fttte^uno Mm/daßes nicht so hoch wächst / und find auch die StenKel dünner/ rund holkelicht. DieBlatter sind et¬ was grösser. Die Wurtzel ist weiß/ zasicht/ so sehr um sich kreucht und dauerhafft ist; Hat einen unlieblichen Geruch. Bas wildeBrngelkraut hat durchaus gleiche Tugend und Eigenschafft mildem obbeschriebnen zah¬ men / und kan an dessen Stelle gebraucht werden. Uber diese/ findet sich auch das WelscheBingelkrcmt/ welches Lateinisch / kll/iwm heißt. Wird gleichfalls auch in das Männlein und Weiblein abgetheiiet. Die- Dnttett BML Fünffkcs Buch. 419 Mts/ bißwsilen oben auf mit rorh-schwartzen Flecken vemahltsBlättsr. Sein Stengel wachst drey quer Hand hoch / und trägt oben am Gipffel / im April und May/ viel purpur-braun - und wenig gesprengte Blumen / wie eine ausgespitzte Aehre : es gewinnet zwey runde und langlichte Wurtzeln/ in der Gestallt Meyer Oliven/ deren eine Hoyer hängt/ harter und voller ist: Die andere wird nidriger/ weicffund rund- iicht. Das Weiblein vergleicht sich dem Männlein mit der Wurtzel/Stengel / Blattern und Blumen/ist kleiner/hat wolviechends Blümlein / welche Purpur¬ rot!) / Lerbfarb/ oder auch wol weiß/mit Purpur-brau¬ nen Flecklein / ein wenig besprengt. Ein ander Geschlecht derStendelwurtzel/vergleichr chch den Lilien mit seinen Blattern / sind noch schmä¬ ler/und mit vielen bmun-rothsn Decken besprenget. Es gewinnet einen runden und glatten Stengel / auf dessen Gipffel braun-weisse und wolriechende Blumen erscheinen ; Wachst gern auf den Matten und Ber¬ gen. Die grosse Berg-Stendelwurtz / welche sonsten auch Creutzwurtzgsnennstwird/ hat breitere Blätter als der Knoblauch / mit schwartzen Düpffelein bezeich¬ net. Der Stengel / so drey quer Händ hoch / tragt oben braun-weisse Blumen/wie eins Aehre/die eines lieblichen Geruchs sind. Die Wurtzeln sind zerthei- let undaufbeyden Seiten zerspalten/ anzusthm wie 2. Hande neben einander. 1;. Die Essentz von der Stendelwurtz nnt Brandt- Wein ausgezogen/ und mit der Essentz von Ambra ver¬ mischt/ hernach Tropffen-weis Morgens und Nachts/ z mit Bekomm-Wasser eingenommen / starekst das Gehirn / die Gedachtnüs und dis Nerven. 14. Schaffgarbe oder kttillsloiMm hat verschiedne Geschlechte. Das ist das grosse weisse Garbenkraut tttllictoiium 8lr-jtiotrs p^nngkuin , hat eine lange/ schwartze und zasichke Wurtzel/so hin und wider fin¬ dest. Seine Blatter / ehe denn es in Stengel tritt/ werden ziemlich zerspalten/kleiner als der Fenchel/und dem Krottendill ähnlich/ allein sie sind schwartz-grü- ner. Gegen dem Brach-Monat gewinnet es runde' hole Stengel bey anderthalb Elen-Hoch/die mit vorge- meldten Blattern bis oben aus bekleidet werden. Je höher seine Blätter den Stengel hinauf wachsen/ je j schmälster und kleiner sie scheinen/gestaltet wieAug- § braunen. AmobemTheil der Stengeln erscheinen ' schöne Cronen mit weissen Blumen / an langlichrm > Stielen / des wilden Bertrams-Blumen ähnlich.' Wann die vergehen/ wachst der Saame im innerli-' chen Apffel / so mit den Chamillen-Saamen überein kommt; Man findet es allenthalben an harten Or¬ ken/m dörren Wiesen/ Graß-Garten / an grasichren Namen/ und neben den Weeg-Strassen. Das grosse röche Garbenkraut MllKoiMm pur- p^rcum hateineziemlichedicke Wurtzel / die Stengel wachsen über Elen-Hoch : Die Blatter ver¬ gleichen sich den vorigen. Auf den Cronen stehen scho¬ ne braun-rothe Blumen. Die übrigen Geschlechte seynd: Das rothe Gavben- Äraut/ MUIirfoiium vulzzrc minus; Das CandischeGarbenkraut/ iViMKoiium inc^num - ,cri stwn. DasAlp-Garbenkraut/ iVliiiLkoiium clpinu n lnc2num,cZrnLoüors. Das gelbe GarbenkrautMil- Ickoü'jm tomcntolum luwum, und das kleine wohl¬ riechende Garbenkraut / anüefoNum O6yr?aum mi¬ nus MompMimlmm. Das Garbenkraut ist mittel¬ mässiger Natur / erwärmet und trocknet sanffriglich. Führet-libysche/etwas ölichte Saltz-Bheile / und hat davon die Eigenschasst/allerhand Rühren / und Bluren zu stillen/inner- und äusserliche Geschwür zu säubern und zu heilen. Is. kttrcron)?mu8'lckJtzi.is schreibet/ das Garben- kraur seye einer widerwärtigen Natur/ dann so man es zerknirschet / und aufdie blutigen Wunden leger/ geste¬ het das Blut; Hingegen wann einer ein Blattlein in die Nasen thut/über eine kleine Weile folget das Blut hernach. Es ist eines von den furnchmsten Wund- Krämern/ dahero es zu dsnWund-Trancken billich gebrauchet wird. Eine Hand voll Garbenkraut in ei¬ ner Maaß weissen Wein gesotten und davon getrun- cken/bewahret die schwängern Weiber / daß sie nicht vor der Zeit um die Leibes-Frucht kommen r 6. Des Sonnenthaues werden etliche Geschlechte gefunden. Der rund-blutige Sonnenthau / korciw. rolmmcko w, KotloUs loUo rowndo, treibt ans ei¬ ner zaslichten/ dünnen Wurtzel / viel runde^ / m der Mitten ein wenig hohl/ wie ein Löffelem an länglichten Stielen 'hängende/ ble ch-grüne/ am Umkreiß mit zar¬ ten röhlichten Fadenlein gezierte / mitTropflsm / wie Thau befeuchtete Blarrlein. Mitten zwischen denen Blattern/steigen 2.00er z. dünne/röthlichte/nacken¬ de Stsngelem/fast Spannen-hoch empor / die wer¬ den oben mit weissen/ aus langlichten Kelchlein geben¬ den Blümlein gezieret / denen abiange Ssamen-Ge- faßlein/an Gestalt derWaitzen-äkörnrein nachfo gen. Blühet im Heu-Monath / und wachst auf feuchten/ sumpffichten Matten und Wiesen. Dre übrigen Geschlechts sind/dsr lang-blätigeSon- nenchau/ Morelia lottAifoll6 , Koskoüs iollo oblonzo. Der rund blutige Sonnenthau/ mit stetsgrünenden Wurtzeln/ Korsiw rMulMi Loiia pcrLnnis. Der lang- blarrge Sonnenthau mit stets grünender Wurtzel/ KotcliZ lonolttNiarZUicepLtcn.!» ,und der lang/bläti- ge grosse Sonnenthau / korcUa lon^lsol-g m^xim-». Der Sonnenthau führet vielscharffss/ flüchtiges/ durchdringendes Saltz / so daß es äusserlich aufgelegt/ die Haut bsynah ausbeisset/ und Geschwüren macht/ hat deswegen eine Krasse zu warmen/ zu trocknen/allen zähen 5 ch .eiin zu erdünnern/und in eins Bewegung zu brmgen/ den Koder voll der Brust akzufübren/ Ver- stopffungen zu eröffnen / durch den Schweiß und Harn zu treiben/Stein / Sand und Grieß von den Nieren abzuführen / und die Lebens-Geister zu erwe¬ cken. Etliche sammlen den davon ausschweiffenden Gunllni-Sasst. Sonsten aber wird dis Kraut zuEnd des May oder Anfang des Brach-Monats v in dem Voll-Mond eingefttmmlet. Der Safft aus diesem frischen Kraut gedruckt/ urit Zucker vermischt / und bißwsilen davon einen Löffel voll eingenommen / hat treffliche Wür- ckung in der Engbrüstigkeit und Husten/ss von zähen , E chmm herkommt / mag auch gar die noch nicht zu starck angssetztsLung - und Schwindsucht aus dem m. Lhm. Gg g 2 Grund 42 ) Des Adelkchen Land-und Feld-Lebenö Pfund /thuts in eine gläserne Retorten / sehr einen grossen stmck'en Rccipienten vor/ vermacht die Fugen wohl/und destillirts also durch die Grad des Feuers/ jo wird erstlich ein ?bl^m-, oder Wasser Tropffen- ! Weiß/ demnach der8pi-irusmit dem flüchtigen Saltz/ wie Wolcken übersteigen; Ja/ das Saltz wird sich wie, schone b Kombi an die inwendigen Seiten und Wan-. de des Necipienten anbängen ': Endlich folget ein durchdringendes/ flüchtiges und scharffes Qel/welches etliche Srunden nach der Ocüi^non von dem Lpu-cu mrrchdas biicruin oder ^sNoIium minus, zuscheiden ist. Zuvor aber muß der Rccipient wohl ungerüttelt werden/damit das flüchtige Saltz sich indem 8ss--im gantzlich zerlasse; zu welchem Ende man auch ein we- nig rccNKcilten Brandtweitt darzu mischen kan/ da¬ mit sich alles wohl untereinander zerlasse. Wann nun das Oel davon geschieden/ kan man den übrigen geistreichen / mit flüchtigem Saltz mohl-angeMeri wlguorem IM wohlvermachren Geschirr aufbehaM'N. Es wir^dieser Spirims nun für ein köstliches wider dre Schlag-Fluß/ fallende Sucht/ MutM-Ausi .mE« a ""^'d^das Hertz-Klopffen/ Ohnmachlen/ und alle gisstige Kranckheiten gehalten ; Man gicb -o. o wird insonderheit/ i (wie auch unser Autor meldet/)wider die Rothe-Ruhr geruhmet/daher man gleich sm Anfang einen Kram ^o. oder 42. Jahren dieses Laxier-Tränck- lein Morens nüchtern eingeben solle: Nehmet reM ^N^M^^^ara/ein Quintlein Rosen -Svrup 2. Loth/Wegerich- Wasser 4. Loch / darauf soll Krancke b,ß Mittag-Zeit fasten / alsdann muß Mi ! rm Quintlein Wcgerich-Saauien zerstoßen/ ! Er Bruh/darinnen Wegerichkraut gekocht iMrev Morgen nacheinander nüchterns eingeben. Wann^ ne saugende Frau die Milch in ihren Brüsten stM und vertreiben will/die soll ihre Wärtzel mikWMr- Wegeincht-Safft bestreichen. Die Wurtzel von gench gesotten/und darruitchem Mtind ausMpuM stillet den Zahn-Wehe. 22^ Von dem Wegrich wird ein sehr nüiAes Wasser gebrennet. Man nimmt den frischen DM r-ich/ so er grün und vollkommen ist / zerhackt ihn klein/ und ziehet das Wasser davon ab. Dieses eine sonderliche kräfftige Kühlung in aller unnatürli¬ chen Hitz/inner-und ausserhalb des Leibs / solches je¬ desmal aufdrey oder 4.Loth getruncken/ und eusserliw mitTuchern übergelegt/wie aiich alle hitzigeGeschwU'"/ Wunden undSchadenzu kühlen undtrocknen/ auch den Brand und alle brennende Blattern zu löschen- Innerlich gebraucht/ ist es dienlich für das 2M- speyen/ Leber-Fluß/Blut-Harnen. Tücher in Wegrich-Wasser und starcken EjstS M netzt/ und über dm Nacken und Gemachte geschlagech stillet das Nasen-Vluten. Getruncken / ist es dienlich wider die Rothe-Ruhr und Bauchfluß. Csroiru - , auch nützlich zu demGurgel -Wasser'gebraucht / ven men / Löffc kraut-SaaMen/ Sophienkraut-Saamen/ Mund damit ausgespielet/ benimmt die Bräune / «I wohl gesäubert und getrocknet ein halb oder ein gantz Hitz und Fäule des Mundes / vertreibet auchdi-Mf Grund ausheilen. Reiniget die Nieren und Blasen von allen Sand und Schleim;bringet wieder die ver- stopfftcMvnar-Blum der Weiber/zaubert / reiniget und heilet alle Wunden und Schaden. Aus dlesem/mir weissen Wein angefeuchtetemKraut/ destilliret man auch ein Wasser / weiches sehr nützlich gebraucht wird/ Löffel-weiß / in dem Hertz - Klopffen/ Lhnmachten/ Schwachheiten / Glieder- Zittern/ S h^ Flüssen / Engbrüstigkeit und Husten / Siem und Sand der Nieren und Blasen. Es stiller auch das von Winden herrührendeBarrch-Grinnnen.Man kan auch Candel-Sucker/oder einen lieblichen Syrup darnit vermischen/ undalso gebrauchen. -17. Taschelkraut / heisset auch sonst in Teutscher Sprach / Hirtentasch/ Hirrensackel/ Seckelkraut und Ganßkröß. §s finden sich dessen insgemein zweyer- ley. Das erste und grosse Taschelkraut har kleine/ dünne/gerade/weisse und zaßlichce Wurtzeln / eines süß-ecklenden Geschmacks. Die untersten Blätter sind tieff zerschnitten/ wie die Wegwart-Blatter/oder vielmehr der Pfaffenröhrlein/ sonsten lang und etwas haaricht. Der Stengel / so anderthalb Spannen¬ lang/theilet sich in vielen Neben-Zweiglein aus/ oben konnnen viel kleine weisse Blümlein hervor / daraus werden kleine knopstichte Täschlein/ gestaltet/ wie klei¬ ne Hertzlein / so an dünnen langen Stielen hangen/ darinnen lieget der bmun-schwartze und kleine Saa- men. Das andere Tascbelkraut mit ablangen Täschlein und breit-runden Blattern/so schwartz-grün/harricht/ rauh/und ringsum etwas zerkerfft sind. Die Blu¬ men und Täschlein kommen sonst urit dem ersten übew ein/allein/daß die Taschel etwas länger werden. Uber diese zwey grosse werden auch noch zwey kleine gefun¬ den. Der Geruch und Geschmack des Taschelkrams ist unempfindlich/allein / daß man eine Zusammenzie¬ hung/ rmt einer Tröckne vermercket. 18 Mir dem grünen/ zerstossenen / frischen / oder dem dörren in Wein gekochten Taschelkraut/und spi¬ tzigen Wegerich / pflegen gemeine Leut / und die Vau- ren ihre frische Wunden/ nicht ohne gute Würckung/ geschwind zu heilen/ Morgens und Abends/ wieein owpiKmä darüber gebunden. Wann das Rind- Vieh den Bauch-Fluß hat/ soll man ihnen Taschel- kraut zu essen geben. Den Pferden aber soll man das Kraut klein zerschneiden / mit dem Futter vermischen/ und also geniessen lassen. 19. ^KaliArum »oder Sophienkraut / hat einen starcken unlieblichen Geruch / und einen uniustigen scharfflichten KraussGeschmack. Ist mittelmässiger Natur/mit etwas flüchtigem Saltz/ neben wenig olich- ten/ und vielen irrdischen und saffrigen Theilm begäbet. Daher es dieEigenschaffr bekommen/zu ertrocknen/ge- lind anzuhrlten/zusammenzuziehen / Bauch-Flüsse zu stillen/ den Harn zu treiben / Wunden zu heylen/und Geschwür zu säubern. , 20. Aus dem ll^HÄro oder Sophienkraut-Saa¬ men kan man auffolgende Weiß den Geist und das flüchtige -^altz bekommen > Nehmet Rauten-Saa- men / Löffelkraut-,^am>n/ Soubienkraut-Saamen/ 421 Ggg s ' schwe- bium album vuiZare.jst eine Elenbogm höbe/ rauhe/ grauweisse Stand/ mir vierecklchten rauhen Stengeln/ daran stehen dicke/rundlichte/ zerkerffte/ rarrche/ grau- cken bitter." Dieweisse Blumen stehen in stachlichtm Haußlein / rings rnn den Stengel/ wie ein Wirbel / ein Gesatz über dem andern. Nach Abfüllung der Blumen/findet man einen schwachen / rauhen und runden Saamen. Die Wurzel ist hart / und in sielen Zaseln zertheilet. Wachst gern aufunge-- bauten Orthen / neben den Mauren / Zäunen und Hofstätten / wird auch in den Garren gepsicmhet. Der Oesterreichische weisse Andorn/tUKrrubium Zi- tcrum Naunonicum^ E Wachst höher als der gemeine/ dieBlatter sind schmaler; sonsten ist er ihme ziemlich gleich. Wird um Wienn «uf den Weinbergen und Feldern gefunden. Der Candische weisse Andorn Ltsrrubluns slbum anZullikolium ^SscAlinum , rub. alb. c/rclicum, hat einen runden/ dünnenSten- gel/ mit etlichen Neben-Zwtiglein begäbet. Die Blat¬ ter werden länger / schmäler/ und sind auch ein wenig gekerbt. Die Blumen find kleiner / jedoch eines lieb¬ lichen Geruchs / als am gemeinen. Wird ausCan- dienzuuns gebracht. Die Blatter des gemeinen An¬ dorn/ welche allein gebraucht / undim Brachmonar sollen gesammlet werden/ haben ein gelindes/ fiüchti- ges/ scharffes / mit groben ölichten Theilenvermischtes Saltz/ und hiemit die Eigenschafft / zu eröffnen /zuzer- theiien/züsäubern/zu erdüunern/ die monathlicheWei- ber- Reinigung zu befördern / zu erwärmen/ und zu trocknen. Der in der Apotbecken zubereitete Syrup/ von weissem Andorn/ dienet furnemlrch für denHusten/ und langwührigs veraltete Gebresten der Brust und Lungen / denn er erweicht gar wollen zähen Schleim / ! tzel/ auß derai schlessen Dolden herfür/rvie amKatzew B^del o^ Schafftheu/^ daher es auch von etliche): Die Blatter gleichen den Tannen-Mt'kern/öeß'wegen man es auch Tannen-Wedel benamser. 24. Es führet der Wcegtritt viel irdiftbe/ grobe / rusche/ saltzichte Theilen bey sich / und har deßweaen d-e Eigenschafft zu stopffen/anzuhalten/ zusammen zu ziehen/ Wunden und Schäden zu reinigen/und zur Heylung zu befördern. Das destillirte Weeatrrtt- Waffer har ein grosses Lob/wider alle innerliche und eusserliche Hitze/ wo selbige nur gespübret wird/es sey anderLeber/Magen/ Mutter/Hmipt/ Nieren/oder- andern Gliedmassen / «sstopffet alle Bauchflüß/rothe und weisse Ruhr/so man 4. oder 5. Loth davon trin- cket/ so jemand eine starčke Purgation eingenommen hat/solle er von diesem Wasser trincken. Dritten Theilö FünffteS^uch._ 421 i Schwulst der anfahenden sorglichen Hals-Geschwaren/ ^ineroth-schwachlichte überzwerch ausgebreiteteWur- und befestiget das Zahn-Fleisch. 2z. Weegtritt/ Weeggras oder Blut-Kraut hat - - .. . vielerlei) Gesihlechte. Am bekannristen ist der Weeg- j unterdleSchafftheu - Geschlechter^gerechnetwird, tritt/soman das Männlein nennet/^olvZonum M33 ---------. vulgare, iatiiolium. Dieses Kraut kommt jährlich aus einer weissen/ zasichten Wurtzel/mit vielen zarten Zürcken und Rkiffen herfür /daran ein jedes Gleich keinen Fingers breit vom andern ist/ und stehen an jedem zwey schmale Bretter gegeneinander über/so sich dsmWelschen Quendel vergleichen / zwischen wel¬ chen ein weisses oder Leib-farbes Blümlein erscheinet / . deine ein drey - eckichtes Sämlein nachfolget. Es wachst aufeinem ungebauten / trocknen Erdreich ne¬ ben den Strassen / mich bißweilen auf den Sradt- Plätzen. Der Weegtritt das Weiblein / so auch Tan¬ nenwedel genennet wird/ dolygonum koewins, bgui. ilctum psluürc brevloribu» kolits jiol/sjicrmon, hat L/,?. XXXItt. Bon AIant/ Mdorn/ Orant oder Daurant/ Trauben-Kraut / Lardobenedict/Cberwurtz / Ehrenpreiß / Eysenkraut / oder rothen Steirlbrech. r ,d^2ls Alant-Gewächs ist sehr bekannt/ es hat MMBläccer wie Wullkraut oder Königs-Ker- M-^tzen/doch sind sie breiter/länger und ausge- , ----- fpitzter/in der Mitten mit einem erhebten Rucken.Der weisse/runtzlichte Blatter/dre riechen wol/ und schme- Srengel erstreckt sich zweyer Elen hoch/offtmals auch ! " ' " Häher/ist starck und rauh/oben trägt er Gold-gelbe Blumen / wie die Streich-Blumen/ doch grosser. Wann die Blum vergangen / folget der Saamen/wie einWullkraut/ so man ihn angreifft/ jucket er dieHaut. Die Wurtzel ist groß / dick/ auswendig braun oder Erden-Farb/inwendig weiß/ eines bittern und etwas scharffm/doch nicht uNangehmenGeschmacks. Wäch¬ st! gern an feuchten Qrthen/ obwolen man es auch zu Zeiten auf dem Gebürgesindet. Ein paar Hand voll Aiantwurtzel in Scheiben zerschnitten/und im Wasser Keucht/ biß mam sie zerreiben kan / nimmt die Kräh oder Rand hinweg / so man die räudigen Glieder da¬ mit warmlicht waschet. Wider die Räude der Pfer¬ den: Nachdem das Pferd oder der räudige Orth zu- vos mit scharffer Laugen und Menschen - Harn gewa¬ schen/ nimm gestoffne Alantwurtzel/ Alaun/ Schwefel/ jedes ein halb Loth/ oder so viel man nöthig hat/men¬ ge ss unter ein altes Schmeer/und schmiere die Räude etliche mahl damit. . 2. Aus der Wurtzelbereitet man mit Brandtwein eine Essentz/ welche auf io. biß 20.Tropffen offt einge¬ nommen/ alles Grimnien und Darmgicht stillet / man kan sie mit destillirtem Chamillm-Wasser elngeoen. MitRoßhuben-oder Ehrenpreiß-Walstr genommen/ loset sie den Schleim auf derBrust/ und ist gut für den Hustenund Flüß / so auf der Brust liegen. . s. Andorn ist dreierlei): weisser / schwacher / und kirchender. Des weissen Andorns sind wieder dreyer- .^vvv-t»z«yxu^HrelM/ ley Geschlecht/ als der gemeine weisse Andorn/ lvisrru 1 ist eine nützliche Artzney alten Leuchen/ so Keich en oder .— -—-- - -..—-——--— - - -—— Des Adelichen Land- nnd Feld-Lebens ! <^> > m >«»r« »i gantz wsllicht. Purpurfarbe/ selten aber weisse Blumen herfür kom- Saame Hb rund/wie der Kapp-Saame/ und schwartz- licht: Das gantze Gewächs riecht wol. Ferner seynd nsch übrig/ der Jtaliänische kleine Feld-Andorn / 8t3cb.üs mlnor Italica. s' 7 . 7 ' Berg-Andorn/ ?ksuc!o-8t2cbvs Lipins n->. D 7 Sri« toetiös 6a5Loplis mitBetonien-Blattern/8tgcb/z Letonic« io!io lud mcsno. Derriechende Andorn hat gleicheNatur/ wie der weisse Andorn: Die übrigen aber sind schlech¬ ter an Tugend/ und werden deswegen zurArtzney nicht gebraucht. Es sollen sich aber schwangere Weiber vor diesem Kraut hüten / dann es ist ihnen schäd¬ lich. 6. Das Purpur-braune Orant oder Daurant ist ein staudigt Gewächs/ aufschwartzgeneiger/mit vielen Zweigen und Blättern. Diese Blätter sind länglicht dick / ein wenig rauh / und gar nichts zerkerbt. Der Stengel ist steiff/mit vielen Neben-Zweiglem besetzt / und läststch das gantze Gewächs ansehen/wie ein klei¬ nes Bäumlein. An den Gipffeln der Zwngen bringt es viel Purpur-braune Blumen / die sich den Fmger- Hut-Blumsn vergleichen. NachAbsallung der Blühe folgen Knopffe oder Bollen einer Bohnen groß/aller¬ dings gestaltet/wie einKalbs-Kopff/ darinnen ligt ein kleinerS-aamen. Das andereGeschlecht ist dem ersten in allen Stücken gleich/ allein/ daß die Blätter schmä¬ ler seyn/ und seine oberste Aestlein mit weissen Blumlein gezieret/ sonst kommen sie mit Blättern/Blumen und schlecht ist dem vorigen ebenfals auch gleich / undm allen Stücken/ verwandt/ ausgenoinmen/ daß es kln- ner ist / und gelbe Blumen tragt. Das vierdte Ge¬ schlecht hat etwas schmälere und längere Blätter als die andern : Seine Blumen kommen nicht an den ober¬ sten Stengeln allein herfür/ sondern wachsen auch mit¬ ten im Gewächs / vonFarben etwas bleich-braun/fonjt ist es den andern gleich/ohne allein/daß eskleinereBlu- rncn undKöpfflein hat. Die drey erste Geschlecht wach¬ sen in den Gärten/das vierdte findet man im Feldmn- ker dem Habern/ blühen im Mayen / und die andere Zeit über. 7- DerSyrup vomTrauben-Krautkan auf ssb gende Weise bereitet werden: Nimm srisch Traudcn- Kraut z. Handvoll / Brenneffeln/ Hederich-Kram/ jedes 2 Hand voll röche Kohl-Blärrer/ Roßhubem Blätter / jedes anderrhalbHand-voll: Koche mlMm ' j peltGew'ichtHucker darunttwBÄe^icMtzneyf ......S-Ä uncher zerkerfft. Gewinnet runde/ wollichle em/ mit bleich-gelberBlühe/ auch mir sp-tzige>'/0° lern besetzt. In dem Knöpfflein findet man ena ' gen gestriemten Saamen/in Grösse der Rocken^ ner / die haben an einem Ende lange SpWch Ae Verhütung allerley KranckHeiken ist dieses Artzney: Nimm Cardobenedicten-Kraut/ d>e , von Wermuth und Tausendgulden-Kraut/ M Loch/ v m-ioi-Geist ein halbLoth/rmd r.MaasBHr wein/ schütte es über die Kräuter/ und laß es miteinander steheN/ alsdann seyhe es. So man Brachts zu Betts gehet/ soll man in der Wvss oder drey mahl ein Löffelein voll davon nehmen. - innß aber den Cardobenedicten sammlen / we» Sonne in den Krebsen oder Löwen gehet. .xst/ Wann jemand von dem Seitenstechen E sm- fen worden / der solle sich alsobald des Weins er w ten/ und nachfolgendesGetranck gebracichenst Cardobenedieten/Marien-Disteln/Scabiolensm^^^ Rosen / Maßlieben / braune Violen/jedes ttN Hand voll / Rosinlein 2. Loth/fünfffrische 4LL schwären Athem/ und andere Gebrechen der Lungen l Knöpfflein gantz und gar überein. Das dritte Ge- haben: Man kan davon nach Belieben einen Löffel voll nehmen. » ' 4. Der schwache Andern hat viereckichte/ schwartze und rauhe Stengel. Die Blatter vergleichen sich dem weissen Andorn/ sind noch grösser/ mehr zeerker bt/ ein wenig rund/haarig/schwach/ unterschiedlich von einander gesetzt / und eines unangenehmen stinckenden Geruchs. Die Purpur-braune Blumen stehen um den Stengel rings umher/ wie Rädlein. Nach der Blühe findet man einen schwachen/ langen/ und dreye- ckichten Saamen / je2. oder drey in einem stack-lichten Häußlein / nicht grösser als der Agley - Saamen. Wachst gern bsy den Wegen/alten Gebäuen/ Zäu¬ nen - Kirch-Höfen/und andern »»gebauten Orten. Der schwartze Andorn / hat ein grobes und ßüchti- ges /mit unreinen und ölichten Theilen vermischtes Saltz / und daher schlechte Tugenden m der Artznry / ....... . wird auch wegen seines starcken und üblen Geruchs Wasser zusammen/seihe es durch einTuch/mifche bopj nicht inwendig gebraucht. i peitGewichtZucker darunter.Bende dicseArtzneyf s. Des riechenden Andorns/ Stachysgenannt /i uenmlangwührigenHusten/uudBrust-GelchwmeA sind etliche Geschlecht bekannt: Der Teutfchs grosse wohl/ so MM ofit davon entnimmst. Dasdess'A, Feld-Andorn/Swcdys mchor , Stacks i Trauben - Kraut - Wchsser / verlreckt den jungen ssst t ucücki, hat eine zaßlichte Wurtzel / die fast Fingers dern düö Grimmen und Dertz-Gespcrr/ macht dick wird. Seine wslriechende Blatter vergleichen weit um die Brust / so man bißwesten ein kleines rE sich dem gemeinen Andorn / allein sie seynd länger und j lem voll eingibet. Aus s oder 5' Lorh Morgens unv gantz wsllicht. Er bekommet einen viereckichten Abends gerrunckm/fördert die Monat - Blmn ott rauhen Stengel/ aus dessen Gewerben gemeiniglich Werber / reiniget die Kindbetterinnen / infonoery Purpurfarbe/selten aber weisse Blumen herfür kom- stiller es die Nacbwchen/ so man-o Grangestoistms men/ so gleichsam wie einsAehren obenauö stehen. Der Zitwer darunter mischet/ oder diesen in Mangel s W-- -«d» N-chwchm/ scmaN2^Gr»>>g-p 'A 7777 ..»ich"/ vsssen »" in Wassers m Wein einnimmet. Trauben övr" - EEHttigesotte / und damit gezwaget/vertreibe Milben un Haar. , Der Candi-! 8. Cardobenedict ist ein edles berühmtes Krau -, schs Feld-Andorn/'8racbvs(ststicg. Der riechende zremlichwol bekannt. Uberkonnnt eure zien'chch^j Andern.' °-rch- ck'ch.2i>. Salvia aipi- > ge/Mte und weisse Wurtzck / mir Kasslu behencrck / -D-r stm°k«w- WchMom, »».. i der Stmg-l ist Sst.chk/woliicht/ weich und -tw«- U j « p!« «d>ch«/ krieche aufde/E den/ d-n>H-s°nD Andom / .»«H, Dec Md-Andorn giech. Die Blär-er sind schwnrd-gnm/ 42Z die kommt msgemem mit vielen Köpffen herfür/ und wächst nm dein Stengel Elm-Hoch. Ist im übrigen von der vorigen nichts unterschieden. !!. Dann gibts auch eine schwartze Eberwurtz/ di¬ hat rauhe und stachlichte Blätter wie derSttob-ldorn/ sind kleiner/zarter und etwas röthlicht. Der Sten¬ gel ist Spannm-Hoch/ Fingersdick ; har oben dor- nichre/vielfarbige in langlichten Schöttlem sitzende purpur-rotye/ auch etwas weisse Blumen. Die ÄLur- tzel erscheinet dick/ schwartz/ fett / inwendig gelb/ anr Geschmack scharff und beissend. Di- schwartzeEber- wurtz ist warm im arDem / und trocken im-dritten Grad; führet ein scharffes/ durchdringendes/ etwas etzendes Saltz bey sich / und kan deßwegm innerlich nicht viel gebraucht werden. Die Wurtzel in weis¬ sen Ätzein gesotten/ Wunden oder Gefchwär damit ausgewaschen / heiler sie sauber aus. iL. Das Ehrenpreis - Männlein wird m der Artze- ney für andern gebraucht. Dessen Blatter sind lang- licht/schwartz-grün/rauh/ und mb' zarren remm Kerf¬ fen zerschnitten. Seine kleine/ vierblättige Blumen/ erscheinen weiß-purpurfarbig / so sie affallen/ findet man sehr kleinen Saamm in kleinen Taschlein ver¬ schlossen. Die Wurtzel ist nicht groß/ jedoch zaselichr. Der beste ist / welcher bey den Wucheln der Eichbäu¬ men wachst/ und im Heumonat gefammletwud. An frischen Wunden / so man des Tages zweymal 4. Loch dieses Wassers trincket / schwitzet es/nach tto- niceri Bericht/zur Wunden heracrs/wie BauiN-Oel: wasche auch die Wunden mit diesem Wasser si üh und spat/netze leinene Tüchlein darein/lege es darüber/ es heilet die Wunden / böss Schaden und Verehrun¬ gen an heimlichen Orken/wie lristtblolus berichtet. Für boß offne Schäden an den Schienbeinen: Nehmet Ehrenpreiß-Waffsr/netzet ein Tüchlein dar¬ ein/und schlaget es über das Schienbein oder Scha¬ den/es vertreibet die Hitz/ und lindert den Schmer- tzen gar bmd. Solche eingefeuchte Tüchlein über die dicke schuppichte Reude der Kinder gelegt / heilet die¬ selbe. iZ. Vom Eisenkraut ist über dasjenige/was un¬ ser /wtoi-beygebracht/folgendes zumerckem So ein Mensch nicht richtig in Haupt wäre / und solches von der Melancholey herkame/diesem machet nachfol¬ gende Laugen/ und lasset den Keancken alle Tage da¬ mit zwagen/wird ihms wohl bekommen : Nehmet Eisenkraut zwey Hand voll/Majoran/Haselwurtz mit dem Kraut/jedes eine Hand voll/Wegwarten / Och- senzung/ Beyfuß und Quendelkraut/jedes eine Hand voll: Diese Stuck soll man zerschneiden/und in drey Maaß Laugen dm dritten Thei! einsieden lassen / als¬ dann dieselbe gebrauchen/wie angezeiget. Eisenkraut ist ein gmes Kraut wieder alle Schmu¬ tzendes Haupts: Dann es ist an einer Person probi- ret worden/welche gleichsam vor Haupt-Schmertzen verzweiffeln wollte/ und da man ihr dieses Kraut frisch an den Hals gehenckt/ist alsobaid der Schmertzen ge- Eine Hand voll Eisenkraut m einer Maaß weissen Dritten THer'ls Fünfftes Buch. Huintlem/ geoe ,oichesin 2. Maas Wasser/ so lang Scengel/ (.'srUna cauwtccns, major mworssu- Aore. als man em hart Ey siedet/ seyhe es durch ernTüchlein/ thue darzu Zucker 2. Loth/ gelauterten Salpeter ein halb Loth/ und lasse hernach den Krancken nach Belie¬ ben davon trincken. So jemand einen schweren Fall gtthan hat/gebrauche er nschfolgendeuWund-Tranck: Man nimmt Schwalben-Wurtzel rrnd Abbis-Wur- tzel/jedes ein Lorh/ Ehrenpreis' / Bethanien / Cardobe- aedicten/ Odermeng/ St.Aohannes-BIumen/Sani- tkel/jedes eine halbe Hand voll / siedet solches in zwey Maaß halb Wasser sind halb weissen Wein/odergu- bn Bier / so la>ig biß dervierdts Therl eingesotten: Von diesem Tranck kan der Krancke/ nach Belieben/ <>n Glaßlein voll trincken. S. Ein köstliches Mittel für offne Schenckel und sichende Geschwür: Nehmet frische Cardobenedicten- Blatter/stosset und siedet sie mit guten Wein / thut darzu zerlassen Schwein-Schmeer / und lasset cs wie¬ derum aufwallen / endlich mischet Waitzen- Meel dar¬ unter/rührts mir einem Spatel/ und machet Pflaster dnraus/ieget diese täglich zweymal auf den Schaden/ so wird es glücklich heilen. Das Pulver von den gedörrten Cardobenedicten- Blättern/wird viel gebraucht zu Wiederbringung des veriohrnen Appetits/so rnan etliche Messerspitzen voll täglich ein paar mal mit einem öestillirten Wasser ein- uimmt: Es vertreibet und tödtet zugleich die Wurm m den Därmern. , , Wider das Ssicsn-Geschwar ist folgendes Mttel berühmt: Nehmet einen zeitigen Apffel/holet ihn em ivenig aus / thut darein ein QuüMein des schönsten Wcyhrauchs/ lasset ihn ausheiffen Kohleti braten/ ge¬ bet ihn alsdann dem Krancken zu essen / und 6. Loth Eardsbmedicten-Wasser darauf zu rr incken.Es ist da- «nit vielen gshslffen worden/ die solches Mittel / nach dem ;len Tag gebraucht / nachdem man z. Tage vor- hero dem Patienten auf dem Fuß eine Ader geöffnet» Wider dem Seiten - Stich nehmet frischen Roß-Koth ».Loth/ Eardobenedicten-Wasser lo.Loth/ lasset ein paar Stund stehen/ drucket es dann durch ein sauber Tüchlein / und gebet es dem Krancken aus lwey mal ein. Oder nehmet 2. Pfund Roß-Koth/ Cardobenedicten-Kraut / Marien-D-siel / Scabiosen/ Brunn-Kressen und Gauchheil / jedes anderthalb. Handvoll / schüttet darüber Maaß frische Milch/ bestilliret es / und gebet dem Krancken darvon s.vder 6. Loth ein. rv. Die Eberwurtz wird ohne Stengel und mit dem Stengel gefunden. Die ohne Stengel/Lanina ^>UIOS,M3ZN0 llore , tragt lange Blatter/wie der Strobildorn / aber rauher / spitziger und stachlichter/ dle liegen auf der Erden. Mitten zwischen den Blat¬ en über der Wurtzel/ gewinnet sie einen stachlichten Blumen-Kopff / der blühet weiß oder auch Purpur- ^th. Nach der Blum wird ein graues Haar daraus/ w welchem endlich der ablange/Aschen-färbe und glantzende Saamen zeitiget. "Die Wurtzel ist aus¬ wendig röthlicht / inwendig weiß / süß/ und eines - - -. Mcken aromatischen Geruchs / kriecht ziemlich lang siilletworden. Undtieffin die Erden. ' - Ferner ßndet man eins weisse Eberwurtz mit einem Wein gesotten / und davon Morgens nüchtern und Abends 424 Deö Adelichen Land-lmd Feld-Lebens Abends getruncken / ist gut wider die Verstopfung der Leber und desMiltzes/ vertreibet die Gelbsucht/ fördert den verstandnen Harn/undführet den Stein aus. Es wird in den Äpotheckm ein Salblein aus , dem Eisenkraut gemacht / welches man Un^venium fo vis nennet; solches wehret allen hitzigen Geschwül¬ sten/ insonderheit aber die sich an den Gemachten er¬ zeigen/wann man sie damit salbet. Wann man Eisenkraut in ein Tauben -Hauß legt/ so sollen sich dis Tauben gerne darinn hallen / und auch andere ftembde Tauben daselbst versammle»/ denn sie haben eine Lust und Liebe zu diesem Kraut. r4. Aus den Blumen des Eisenkrauts wird eine Latwerg oder Zucker/ wie von den Rosen gemacht/ die istfehrgutden melancholischen oder schwermütigen Leuten / sie machet ftölich/ vertreibt die schweren Ge- dancken/ daraus viel Kranckheiten entspringest/dienet wider die Flüsse des Haupts / starcket die Gedacht-, nus/und schwaches Hertz / vertreibet den Husten und die Würmer aus dem Leib / so man Morgens und Abend einer Mußcatnus groß darvon verschiedene mal einnimmk. Der aus dem frischen zerhackten Krautausgedruck¬ te Sasic / nut dem aus weissen Mag-SaamenauS- gepresiten Oel vermischet/ und an die Schlösse gestri¬ chen/ vertreibet alle grosse Haupt-Schmertzen. Glei¬ che Wm-ckung hat das Kraut / wüim man es stM zorhackr/und über die Scheitel/ Stirn und Schlaffe bindet. l i s- Die Wurtzel des rothen Steinbrechs in halb . Wein und halb Wasser gesotten / auch nach Bebe- bcn Paonien-Wurßei darzu gethan/ und davon ave j Morgen und Abend ein Glaß voll getruncken/ vertM, ! bet die fallende Suchr. Gleiche Wärckung har das -Pulver der gedörrten Wurtzel/ ausW.Gran fchwch^ 0!.t und vieimal eingenontinen. Von obigen Trams täglich ein paar mal 6. biß 8.Lothgetruncken / rmbck l den verjkandesten Harn/ reiniget die Nieren/Ha- rengang und Blasen von allem Schleim un^ Sand; Zertheiler auch die Kcopsse. xxxm. Bsn Gamanderlein/ Ruhrkraut / Grmdwurtz / G^dwurtz / Hertzgespann / Hohlwurtz/Hundeznng und St-vov 1 i. GjMr Q man des geptssverkcn GaManderleins ein LMHO-uintlein in Tausendgüldenkraut- Wasser ^»LD^dreyTag nacheinander einnuumt / vertrei¬ bet es das drey-und vier-tägige Fieber : Es muß aber zuvor der Leib gerciniget seyn. Zwcy Hand voll Gamanderlein in einer frischen Maaß Wein gesotten/ durchgeseybet / und davon getruncken / ist gut denen/ so stetigs Husten / und schwerlich harnen; eröffnet das verstopfte Miltz/wehret der anfallenden Walser¬ sucht und viertägigen Fieber/zertheilet das geronne¬ ne Blut im Leib / und tödtet die Würmer, ck».^us bezeuget/ daß es auch die Brüche heile. 2. Dieses Kraut hat von erlichen das Lob/ daß es gut wider das Podagra und Zipperlein seye/so man es in weissen Wein siedet/und Morgens nüchtern so. Tag nacheinander / einen warmen Trunck davon thur. Aber cs muß zuvor der Leib purgiert seyn / rind muß der Patient die sturen und sehr gesaltznen Speisen meyden. Ein andrer Tranck wider die Gliedersucht und das Podagra/ nachdem der ku-roxplmus oder der Anstoß der Kranckheit sürüber ist: Nehmet-Ga- mknderlein/Erdpin und Tausendgüldenkraut / jedes eine Hand voll/siedet es in einem worvecschloffnenHa- sen/ in zwei) Maaß Wasser/ biß die Heisste eingesotten ist/alsdann sichet es durch ein stubers Tuch/und be¬ haltet es zum Gebrauch : Davon soll man allezeit Morgends/ zu Mittag / und Abends vor dem Essen zween Lössel voll nehmen. Oder nehmet Scorzonera-Wurtzel/ geschabt Süß- Holtz/jedes L.Lokh/Gamanderlein lr.Hand voll/Vio¬ len / Roßmarin-Blüth/jedes eine halbe Hand voll/ FranroM-Holtz «.Loth /Rosinlein z.Loth/ 6.Dat- teln : zerschneidet alles/ und siedet es m ewemS schloffenen Haftn/in «.Maaß frischen Brünm'^s ser/ biß es die Helsste eingesotten ist / alsdann durch ein sauber Tuch/und behaltet es zum Davon soll man Morgens / zu Mittag / um HB zo. vor demEffm ein Glaß voll trincken/und Tag nacheinander tbun und sorrsetzen. einen Zucker oder (. onlKv-rm, so wol aus c ei lern/als aus Blümlein / welche man zu Brach-Monats stmmlen muß/bereitest/und u zehlten Zuständen gebraucheli. .. ... z. Das ersteGeschlechtdes6nspksll>>oda krauts/hat eine holtzichte zerspaltne Wurtzel/esi vsil weisse und wollichte S langet kommen/ Schuhes-hoch/ nur kleinen weissen wollichten,^ tern besetzet/welche weich anrugreiffen sind/ös^ ein Sammet: Eben an dem Stengel erschsm -.^ graugelbe/ runde und knopflichte Blumen/ive.cm der Zeitigung darvon fliegen. Die Blatter si anstatt der Scher-WEcn oder Pflocken gebraut und die Polster damit gesüiler. ., 4- Das andere Geschlecht ist dem ersten um ' grauen undwollichren Stengc'ln und Blatttt' ! auch mit der Wurtzel gleich / allein daß esiss traget runde/ knopsfichte/ bleich-gelbe wollicmc < men/deren ein Theil mirrcii an den Gleichen omr. den der Grengel herfür kommen / ein TlM m dem Gipsseln der Stengel/ wie ein kleines KaBf - kleinen Düpffelein besprengt/wird von etlichen g / ten/ daß es sey »crbs impis plinii PB ! Die andern drey nachfolgende Geschlechte/ ß?" ' andern fast gleich/ allein daß eines Aro sserW-H r- Dritten Theils Fünfftes Buch. 425 Hhh W. THM. Mlßr dss cAer/ ohne das grosse Ruhr-Kraut/welcheBlu-j Wurckung / so man insonderheit morgens nüchtern/ mm etwas geahret sind- Das sechste Geschlecht 6na- i und zwey Stund vor dem Nacht-Essen/ p. oder 6. püsliurn montanu m genmnet/ist auch ein zartes/grau- Lor!) trmcket: Die Frantzösischen Schäden darmitge- es und wollichtes Kräutlein/ kaum einer Hand hoch / waschen / bringet sie zur Heylung. Im übrigen hat hat ein kleines / zafichtes und kriechendes Würtzlein /! der Guiden - Gunjel gleiche Krafft und Würckung / daraus ein rundes und rauhes Erengelein kommt/ an ' -- - an welchen G affeln knvpffichte / weiche/ weisse Blüm¬ lein/ etwan sechs oder sieben stehen/ fast wie eineWoll. Seine Blatter sind weich/ grau/ und ein wenig rauh / liegen zum Theil auf der Erden herum / gleich wie die kleine Zeitlosen. Am Elsas findet uran es auch mit Neben-Aestlein: Diesem seynd die zwei) nachfolgende gantz und gar verwandt / allem daß eines braune / das andere aber rote Blümlein kragt / etliche Purpur-rot/etliche Leib-farb/ etliche gefprenget/ roch und weiß/und ohne allem Geruch. Es hat fast ein jedes Geschlecht seinen eignen Orth / da es wüchset/ doch kommen sie gemeiniglich an rauhen/ sandichten Bergen und Büheln herfür/ blühen imMa- )o/ Junis undJulio. Das erste wird allein amGestakt des Meers gefunden. ' r f. Der Grmd-Wurtz werden 8. biß rs. Geschlecht gesunden. Absonderlich ist bekannt die gemeine pathuir, solio . cMo svLno, 6ve Oxvlapakbu"^ Diese bringen runde/ knopffige/ hole und braune Stengel/ jo in Neben-Zweiglein/ und bißweilen zweenSchuh-hoch wachsen. Die Blätter sind hart/ablang/ nickt breN/ aber oben spitzig / wie die Spieß-Eisen. Auf den Glosse n der Stengeln tragt es in dem Brachmonat / viel kleine bleichgelbsBlümlein nebemmander/wen die¬ se b-nun werden/ findet man schönen/ dreyeckichtm brauen Saamen/ der in dünnen Häutlein verschlossen ist/und an sehr kleinen Stielen hanget. Die Wurtzel ist gerad / lang / und inwendig gelb. Wachst in dell stuckten Gm tm und Wiesen. 6. D /s Kraut und Wurtzel in frischem Butter / und Schwünen-Schmaltzgekocht/ durch em Tuck- gedruckt/ und Schwefel-Bluwen darunter geruhret? giebt eine ohnftblbare Raud-Salbe ab / sick damit Morgens und Abendswo! gesalbet; sonderlich/ wann wem zuvor die schäbige Haut mit wannen Wern / da¬ rinnen ein wenig Alaun/ das Weisse vom Ey/und Schwefel gesotten / wol abgewaschen. Die Blatter der Mengelwurtz in Fleischbrühen gekocht/erweichet den harten Bauch/ diese Brühe ist den Podagrann- scheu sehr dienlich/ so sie von denLeibs-Verstopssun- gen aeplaget werden. .ch Das frische Kraut auf der warmen Heerdstatt welch gemacht / hernach ein wenig in dem warmen Morßner gestossen / und also auswendig alle zehen/oder zwolss Stund fristh übergeschlagen/nimmt weg allen Brand/ ^Khe / Entzündung/ fressende Geschwür/Aitter- MablervsHmtrmr/ Saude/heylet alle fauie/umasrst) fressende/ giffrigs Sckrden und Geschwar/ dienet wr- oerdie BißgiffkigerUsteren. . ... ^.7. Eine'Hand-voll des Gulden-Gunsels rn uner M raß. frisches B mnnen - Wassers gesotten/ und da ^on getruncken/ zertheilet das gerunnene Blut/ drenet wider die Gelbsucht? Verstopffung der Leber und Milkes / heylet die inwendigen Wunden und Darm . Brüch. Das deMirte Günsel-Wasser hat gleiche' gen-Sucht / welch e gemerniglich auf das Vlutspeyen ss wie die Bmnellen / darulir er auch in solchen Krsmck- heiten gebraucht wird. 8. Sommer - Wurtz hat sonst keinen sonderlichen Nutzen in der Artzney/ äusser was c.'-n o!uz Mlius uk. Ulanra.-.r^riol-. c 62. berichtet/daß/wann man in Holland dieSorner Wurtz dörre/uLd zu Pul¬ ver stosse / hernach davon / als eine bewahrte Artzney / im warmen Wein wider das Grimmen / eingebe. Auch dienet solches Pulver zu Stillung der Durch¬ brüchen/ Blutens und dergleichen/ so man davon auf ein halb Qumtlein schwer einnimmt. 9. Die Blatter von Lsrck.ws oder Hertz-Gespann sind dein grossen Nesselkraul nicht ungleich/schwartzer und tiefste zerkerffr/ ein P aar gleichs-hoch von dem an¬ dern. Bis Blumen erscheinenJraun mit weiß ver¬ mischt/und stehen rings um den Stengel DieWur- tzel ist gelb / krumm und zaselicht. Hertz-Gespann m Wein gesotten/ und etliche Tag davoagsttu.ick,n/' oder auch warm übergelegt/dimetzu dem K. ampss und Lähmung der Glieder. Dieses Kraut wird auch wider dasGifft gerübmer/ und den Sofft daraus / halten etliche für eine kräffti- ge Artzney zu den Mundendes Haupts. 10. Der Osterlucey/ oder Hsltzwurtz werden un¬ terschiedliche Gattungen gefunden: Erstlich die Oster¬ lucey ^.niiolocbia 6or2 ex ^urpura ni^ko. Hat eine grosse kmwrichts und runde Wurtzel/ mit vie¬ len angehengten Zäserlein/ auswendig Erden-farb/ in¬ wendig Gold-gelb und bitter : Hat viel Elen hohe/ viereckichte/ und zähe Stengel/die zumTheil aus der Erden fladern. Dis Blatter sind wie Cpheu/doch viel l runder? benebens weich/an kurtzen Stielen hangend. Die Blumen wachsen am Stengel hin und wieder / sind braun und lang/ wie spitzige Hütlein. Nach der Blüh folger die Frucht/ fast wie eine Bim lormiret/ darinn ist viel breiter schwartzer Saamen / schier wie ein Hertz gestaltet/ wannche zeitig ist/springet es in 6. Stück voneinander. Die langeOsterlucey/^nlloiochia ionAs vers, hat eine Spannen-lange/ auch längere Wurtzel/so ziem¬ lich dick/ die viereckichten Schuh-hohen Stengel/ sind dem vorigen gleich'/ so starck aufgerichk stehen. Die Blätter sind grösser/aber nicht so rund/ wie an der er¬ sten. Die Blumeü sind wie an der Runden/ aber an Farbe bleich-gelb / denen dis Frucht wie ein Bim nach¬ folget / mit breitem schwartzen Saamen. Die gemeine lange Osterlucey / ^rittoiochia sicma. titis leüw, ^rillolockis cwm^lis vulgaris. Ist am Stengel/Blatter undBluMM denen ersten fast gleich/ die Blumen geben einen starcken Geruch von sich. Die Wurtzel ist schlecht dünn und lang. Endlich/ ist auch ein Osterlucey mit vielen Wurtzeln zu sehen / die der langen nicht ungleich mit dem Kraut/ doch viel kleiner und zarter an den Blättern. i Zu Verhütung der Lungen -Gsschwnr oderLun- Des Aoelichm Land-nnd FeLd-Lebens. 420 mitemem Husten folget/ ist folgendes Mittel von ei-1 Diestats grünende Hunds-Zung und andere mehr, nem ^icciico,di»rs»«n DieHunds-Zungführet vielunreine/grobe/stinckenm/ ! a-m- langsamst bewahret / ,ehr heilsam befunden worden : Den ersten Tag hat er genounnen deMirtes Roßhuben-Wüster/ vier Loth/ m welchem zuvor über Nacht nur ein Blat der langen Olrerlueey ge egt wäre/solches am Morgen durch ein saubers ^uchlem geseyhet/ und also nüchtern gekrun- cken: Den andern Tag hat er wiederum so viel dieses Waffersgetruncken/ aber darinn waren 2.Blätter den 4. Tag 4. den s.Tag s. den 6. Tag 6. und den 7» mcr«rM8 berichtet. Wann man den Osterlucey-Safft in die alten unreinen Geschwür thuk/verzehret er alles/ was faul darinnen ist/de-rwcacn die Wund-Aertzte diesen Safft auch unter ihre Sal¬ ben und Pflaster mischen sollen/so sie zu den unsaubern Geschwüren gebrauchen. Den tvefflichmNutzen/wel- chendasauö der langen Osterlucey desiillirte Wasser in fich l)ält/ beschreibet ^icoiaur z^i-ws in dem ersten Theil seinerteutfchen Apothec im 27. Cap. also - ses Wasser lst eine köstliche Artzney für dre Schäden / und Versehrungan heimlichen Orten be» Mann und Weib: Wie such für alleandere faule Schaden / sie damit gewaschen / darinn genetzte Tüchlein des Tags etliche mahl darüber gelegt / und das reine Pulver dm reingestreuet. Den Weibern/ so in Kinds-Nötken liegen / ein oder drey Löffel voll dieses Wassers einqe-, > ben / hrlfft ihnen zur Geburt/treibet die Nachgeburt todte Frucht / und nothwendige Reinigung nach der ! Geburt/ sehr wolaus/ und verhütet alle böse Zufälle ! E.n treffliches Mittel für die Schaden an off¬ nen Schenckeln: Srede das Pulver von der lanaen Osterlucey in Ehrenpreiß-Waffcr/. netze Tüchlein da' rinnen / und fchlags über den Schaden/so wird in we¬ nig Tagen das Geschwür durch GOttes Gnad gebe,- letwerden/und gutbleiben. Der Hunds-Zungen werden viel Geschlechte gefunden: Die gememeHunds-Zunge/ hat eineDicke/ auswendig schwache / inwendig weisse / dem Geruch nach stinckende/ auch unlieblich füß-schmeckende Wuw tzeln: Die bringt über Elen hohe/ astige und wollichte Stengel; DieBlattersindlang/breit/gespitzt/ wol- licht/scharff/ und übelriechend. Die Blümlein er¬ scheinen rotlrcht/ emfach/aber funfffach eingeschnitten/ kommen aus einem haarigen Kelchlein / darauffolgen vier stachüchte/ etwas flache Läpplein/ darinn sich nur emigerGaamen findet. Wachset durchgehends an un- - gebauten/ jedoch fetten Orten. ! Die übrrgenGeschlechte ferner sind/diegrosseVerg- > Huns-Zungen mit röthlichtein Stengel. Die kleine mit blauer Blum. Dis breitblatige Candische / stw- ^Die mit vieffalrjger Blume. Die Dmal- Die Candische mit silberfarben Blattem. I kc mild-stüchtigemSaltz vemifch- ren/ zu trocknen/ Eigenschafft/ anzichal- d-ckern/zu stovW kühlen/ zu er- tzenzu lindern^" °" füllen/ und allenSchmer- Gestbiechrs/ und f'ch allein des ersten ! Brachmonm '^'^let l),e Wurtzel im May und Huiws-Zunaen werden Pilullenausder ckGran lstßwcilerrckn^ bereitet/vonwelchen2.biß Schlaffbru aen / ^^ ^"'^u-men / sie nicht nur den und von d Ln LÄ" auch den stareken/trocknen/ stm st-lie/ R h c/unKl M« herrührenden Hu- nen Haupt- und V?lur-Dust vertreiben/auch de- Hunds-Zungen ^^^^'ll/ssen mehrer. Aus dem che zu den altenS^s^ em S albe gemacht/ rvebj Hefteln dienlich Blattern / Gr-nd und l Rosen-Honig / iede?!w'i" Hunds-Iungen-Safft / l oder Faserlein Ä"^'>n/mit haarichten Putzlein/ dsnDosten-ode'r r^?fEnsind langer als breit/ in welchen man ^Blattern etwas ähnlich/ ste mit' Nadckn wahrnimmc/als wenn Blatter un^ wären. So man d geben sie einen b den Fingern zerreibet/ Der schwart Blut-Safft von sich. . lein verschloff-n netile Saginen / so in kleinen Hu^ Es wächst ist am Geruch dem Hartz Mch' ncn der Aeckern Hecken/ rind an denR^ ^ssen Blatter auch ein kleinere Kt/ «-» Mmchlnund Nä-t«» wird ger/als am vorigen Blatter sind-langer und IM St. wirdEnalistb.»eü... kunstte St.Johannis-Krau Erdkr ff5 ^mu^ Das sechste w-^ Kraut/Zr^ köstliches Wn^ cken gebrauch?^^^? vielen zu den Wund-Jan imBrachmi>n^e ^H^^ Zemem pfleget man d>e>esK^N- hend usim w -n UstchdemVollinond fri,ch-bln j Ott dÄ wol zerhacken/2M" ! lana n-n-» zu giessen/ und an der Sonnen eine Zeck < Dritten TherlöMnfftes Buck. Ementrefflichen Wund-Balsam kan man auf fol¬ gende Weiß zu bereuen: Nehmet in dem May oder Brachmonat St. Johannis-Kraut / dessen Blumen noch nicht ausgeschlossen /4. Loth/ der Schoßlein von blühendem Wullkraut Loth : Zerhackts durchein¬ ander / giess des dessen doppelten oder rectiNcirten Brandtweins i r. Loch darüber / lasss wo! vermachet so lang ssehen / biß der Brandtwein wol gefärbt/ dru- 427 17. Aus denen Blümlein wird mit Brandtwein dis Essentz oder Tmctur ausgezogen / und durch Fließ- Papier gejeyhet/m wol vermachten Gläsern aufbehal¬ ten/ welche dann auf 20. oder mehr Tropffen offt mit einem dessilürrsn Wasser eingenommen/nicht nur zuri Heylung der Wunden-Gefchwären/Usseln und Vew ! sehrungen dienet/sondern für nehmlich auch zu Abtrei- l . _____ .. . bung allesSandes/Schleims/und Nieren-Steins/ ckets hernach durch ein Tuch/ mischt annoch ein paar I zu Eröffnung innerlicher Verstopffungen derLeber/zur Loth Terpentin dar zu/ lassecs drey Tag rind Nacht an;i Hebung der Gelb-und Wassersucht / ja auch/ zu der warmen Ort mgcriren/ so habt ihr einen fürtrefflichen " .. .. -. Wund-Balsam / eufferlich zu den Wunden/ auch in¬ nerlich zu gebrauchen. °Das destillirte St. Johannis -Kraut-Waffer wird nützlich gebraucht/ alle frische Wunden/ alte/ faule/bö- se Schaden vom G. und aus zu heylen/darvon Mor¬ gens und Abends ein paar Loth getruncken/ und äusser-! halb die Wunden und Schaden damit launcht gewa- j jachen/und zarte leinene Tuchlern darinn genetzt/ und übergelegt. 1 weissen Kranckheit der Weiber und Jungfrauen nütz - lich gebraucht wird. Die Blumen desSt. Johannis-Kraut pfleget man mit Butter und ein wenig Saltzim Bier denjenigen einzugeben / welche von einem schweren Last im Leib verletzet worden. Des in den Aporheckm aus dem St. Johannis -Kraut zubercitewSaltz/ auf ro.Cron in Skabiosen-Wasser eingenommen / bekommt den jemgen wol / so am Seitenstechen ! darnieder liegen. Bon Iva -uctmcicaoderErdpyn/Küminei/Mannstreu /Kettram/ ! I. MeSoderMso^/ Müstch- R'-abardara/Neffeln / Ochsen-Zungen / Queudej und Ratren-oder Kom-Negelein» Berdlsjenige ivcim srtbrinc-,m oderden er- ger czelblichter Saamm / eines starcken lieblichen sten und gemeinen Erdpyn/ welchen unflr Würtz-Geruchs/ etwas bittern und jcharff-lieblich.en seeliger '^uror beschrieben / iss ferner bekannt i >.>itvl^ergroßiit/m denräben sauren/ Wann einer etwann durch Zauberey/ oder sonsten Eßig stechendem Wein qcbenar /m a.n wieder um seine Männliche Krafft kommen wäre/der gebrau- zure^r - ehe folgende Larwerg: Nehmet eingemachte Manns' treu und Stendelwurtz/jedes ä.Lorh / ^'Mi.te gr . om eingeaeben/'vertritt nicht nur d«c / Ingberwurtz/ csnclirto Crtronen-Schalen/ jedes em Gicht/ sondern stiller auch den Uarcken Husten / Loch/ geschalte süsse Mandelkern/Pistacien/Hafelnuß/ durch die G-chr osst beweget wird / und löset dB Dattelkern/ jedes drirrhalbLorh/gedorrt- und zu Pul- Schleim der Brust wohl aus ver gemachte Ochsen-und HasewGnlen/jedes r.Loch/ n. Das Moos / so auf den Tobten-Köpfst» d^' Pastinachen-Saamen/2lrtlfchocken-Saamen/Senffr- jemgen Personen / welche e nes «emMiaen Todes, ge- und Bauern- Sensst-Saamen/A'Met/jedesr.Quinr- ftorben / und diese Kövt^E... lein/ weissen Pfeffer/ Cubeben und Cardomomen / je- Luffr geschwebet/ zu des4v.Gran: stosset alles / was gestossen kan werden/ Mitt?! ^4.. - - zu einem Pulver / und mischet es alsdann mi¬ nem Zimmet-Safft zu einer Latwerg/ davon w ' einer Muscatnuß groß nehmen kan. 6. Metteram/ oder Mettsr-und Mutterkraut h.„ eine haselichte Wurtzel / aus welcher erliche diele/ harte und holtzichte Stengel fast Elen- lang wachsen/ von unten biß oben aus mit satt-grünen Blattern/die sich dem Veyfuß vergleichen/ besetzet. Auf den Gipf¬ elnder Stengeln/ gewinnet es schöne weisse/ gesti te Blumen / welche schier den gantzen Sommer biß Herbst gesehen^werden. Nach der Blüh den gelben Knöpffein / schwartz-grüne' derbem R infahren-oderWurm-Saamen gleich ist. , .v^uen. Man findets auch in den -' . sicheln und Schnecken-Schalen. Erliche sch^ff^li wachse an den Zweigen der Coraüen/daher fouchst.,« en Corallen-Moss bekonimen haben, , K-aut grün und frisch/ist es anzusichen/w'K^ I subtiles kleines Kräutlein: wann es trocken unfff'' emeGeftalr/wie der genreineBa Moos: ist am Geschmack gesaltzen. Der beste Me Moos ist ein wenm unterschiedliche Arten dieses cN'iu« ' ; ergre ijt jetzund beschrieben. Das andele Ist kleines Schwefel farbes Zweiglein/ von vielen Gc. cken zusammen , - men. DerVunsste ausE veßgleichen auch der sechste und siebende/ist mit diesem weiß und etwas blawgrünlicht/wird auch röthlicht v ^lerstrancke war am gantzen Leib funden/wachsen alle dick aneinander. > also gcschwollen/daßman sich gleichsam darinn ersehen i z Das Meer-Moos ist mit smtzicht-irrdischenWff j er aber von diesem Tranck zehen Tag ge- ^v/turrer/ legt den Schmer- i truncken/brachen ihm seine Schenckelauc/dasWasi , tzen der Lenden/erwärmet den kalten Magen und hilfst ser stosse heraus und verzehrte sich täglich/es würckte der Däuung/wehret dem Aufvis«^>" und Grimmen, j auch die Artzney durch den E tulgang und Harn/und ! ' ))enen dien- 1 muste der Krancke mir diesem gernecktem T« anck foi r- , >/ fahren/biß er gesund worden. Ist auch hernach an¬ dern mehr mir dieser geringen Artzner- geholfen eine schlechte lan- j worden. ^,mgenoeszumer^ -v -usncye mir der Rothen-Ruhr oderDmchlaufi be- Äus derselben kommt hasstet sind / denen soll man Baum-Moos m Master chen-Aestlein/so aMw ' Wein sieden/undzu trincßengeben. , ! ^»«n.-Moos bewahret die Weiber vor un-eMM erzmemen fcharffe/ gedrun- Geburr/sonderlich das vom Eichbaum/sosieesdönen/; gene / bieich-grünne und gestirnte Knöpsslein / rings zu Pulver reiben/und in einem frischen Ey emuehmrm umher mit spitzigen Stacheln umgeben / die Blatter Die reichen vermögenden Frauen / können etwas von sind groß/ breit kraust und tieff zerschnitten/ mit scharf- ptüparirtcn gestvssnen Perlen darzu lhun. ° fen Dornen begäbet. ,rc>. Erd-Moov-oder Güntelkrctur-Blühegckortcl/ -" ' ..,.,»,o»pru/uie^erg- wirdvonHerrn (.«mer->rio sehr wider den :reu und die Indra- lobet. Dieses Kraul wenig oder viel/ nachdem. Vast klein oder groß ist/in den zähen sauren / Estig stechendem Wem gchengr / bringet ihn ' zu recht. Von dem subtilen Pulver 10 oderruA Gran in Baninien-Sprup und Lindenblüh- , crmgitte grüne den Kindern offt eingeaeben ilen/ jedes em auch den starcken Husten / da- . .. Gicht osst beweget wird / und loset del - Schle.m der Brust wohl auf. . / rc. Das Moos / so auf den Tobten- Kopstest de' Personen / welche eines gewaltigen Todes / und diese Köpffe Jahr und TaS'U lM v-.chwebet/zu wachsin pfleget/ifiein he"st^ Mittel wider das Nasen-Bluren / auch ander B!»' - w't ei- ^luste/ wmin nrar s mir Essig anfeuchter und allster^ man osst aufleger. Doch schreibet auch /u-mncs ü.wbimus-G!> bas Moos der Eichbäumen/ so inan es zu Pulver fws . ...... . mm ncurwttraut hat fel/ und,davon eingieber / in solchem All mehr B', Wurtzel / aus welcher etliche dme/ gen yabe/das Bluten der Nasen ru stillen / i2. Meer,Moos oderCorallen-Moss wachset - -MM H-chen des Meers / die an dm -ewstoß des E " gewinnet es schone weisse/ gestum- befeuchtet werden. Man findets auch m den ? ' 'chrerdmgantzen Sommer b.ßrm sicheln und Schnecken-Schalen. Etliche schreibend . - , den. Nacy der Blühe Eltiger in wachse an den Zweigen der Corallen/daher soll esd den gelben Knopffein / der schwartz-grune lBaamen/ Namen Corallen-Moos bekommen haben. D>cE derbem R infahren-oderWurm-Saamen mcht un- diesesKrmut grün und frisch/ ist es anzusehen/wieem gleich ist. r. . l. c subtiles ktsmes Kräurlem; wann es trocken und du 7. Dieses Kraut ist auch rn den Kuchen bekanist/ wsrden/hat es fast eincGestalr/wie der gemeineBau'M denn im Frühlrntz / wann es noch jung ist/ zersichnei- Moos: ist am Geschmack gesaltzen. Der beste det mans klein/zerklopfst es nsstEyern/-und machet Nwos rsteln wenig röthiichc. gute Pfannen-Kuchen- darinlt / ist eine gesunde Mpeiß NMn findet unrerfchiedlichc Arten dieses für erkaltete Weiber/so statig Mutter-Wehe haben; Moos : c^mcr-u ius har derselben sieben für geb» .' es bekommt auch den Mannern wöhl / welche mit dem Das erste ist jetzund beschrieben. Das ander e>ff ^ Grimmen behafftet sind. kleines Schwefel farbes Zwerglein/von vielen Ge 8. Mutterkrarrt in Wein gesotten / Abends und cken zusammen gesetzt. Der dl ikre wachst auf wsA Morgens/ jedes mat ein Becherlein davon getruncken/ Toflternen / von Farben auch Schwefebgelb. vertreibet die Wassersucht. T^bcrnLmontanus be- viervte auf röthllchen St.inen. richtet / daß zu Steyer eine Hirtin einem jungen Ge- scheln/dB - ' sellen von der Wassersucht/ bloß allein i"'^ Tranck geholffen. Der KraNcke als» - Dri tten Theilö lm angefüllet/har daher die Eigenschafft zu trocknen/ zu Men/ anzuhalren/und die Würm zurreiben. Do man dieses Meer-Moos zu einem Pulver gestoffen/ in -Weissen Wem oder Milch einnimmt / trerber es alle ' Würm durch den E kulgang / ohne alle Beschwehr- Nus fort. Mstidiolus hat wahrgsnommen / daß von einem Kind/ durch diese Artzeney/70. S pul-Wür- wer gegangen sind. Den Kindern / welche unter 4. -.Jahren / giebt man den dritten Theil eines Quinr- leins; die aber darüber sind/ em halb Quintlein; Alte Leme können ein Qumt-em schwehr einnehmen. Aber dieses Moos soll nicht alt noch verlegen seyn / darzu muß man es erst zu Pulver stoffen / wann man esge- brauchenwill: Auch soll das Pulver nicht gar zu rein/ z sondern einwenig gröblich! seyn/ damit es desto langer >m Magen und den Gedärmen verbleibe. i 4. Gkünch-Rhabarbar/ wird darum also genennet/ weil diese Wurtzel der wahren Rhabarbara ähnlich str/ und von den München in ihren Clöster-Garren ei¬ ne Zeitlang ziemlich gehalten worden. Sonsten komt mir diestm Kram über ein das i^pvwum Noriü,n^ kolio odioligo , IcculMum O ole iriclcm, zuinahlen es anders nichts ist / als das halbgewachsene Mün- chen-Rhabarbara. 15. DreMünch-Nhabarbara-Wurtzel hat neben ziemlich-waffsrigem Safft/ auch etwas Schwesel oder ölichte/mit einem nn^oilschen/gelind-purgierendem Saltz vermischte Theile/ und daher die Eigenschaffr/ge- ilnd zu warmen/zu trocknen/ innerliche Verstopffun¬ gen aufzulösen/durch den Harn und Stulgang zu trei¬ ben/ auch das Geblüt zu säubern. Mag auch dec Gelb¬ und Wassersucht widerstehen / und solche vertreiben. Man kan entweder diegedörrete Wurtzel zu Pulver stoffen / auf ein halb Loth schwer zum Laxiren einneh¬ men / oder solche neben andern Wartzeln und Krau¬ tern in weissen Wein legen/ und täglich davon trin- cken. Die Blatter dieses Krauts haben gleiche Krafften und Würckungen mit dem gemeinen obigen Lenden- Kraut oder Grind-Wurtz. , 16. Die Römische Nessel hat eine runde holtz'.gte Wurtzel/ mit vielen Zaseln / aus welcher ein runder/ choler und räuber Stengel herfür kommt/so über Elen hoch wachst. Die Blatter sind etwas schwach-grun/ rauh und tieffgekerffl/wann man sie anruhret / bren¬ nen sie sehr. Zwischen den Blattern erscheinet eme rothe oder bleich-gelbe und zasichte Blüth/neben wel¬ cher runde/rauhe und stachlichteKnöpffleinoderBal- enstehen/ darinnen ein glatter ^aame verschlossen llegt: der ist erstlich am Geschmack süß/ hernach hitziger als Pfeffer / und vergleicht sich etwas dem Lein-Saa- Men. Wird in Teutschland durch den Saamen in dm Garten gepflanket. Die übrigen sind folgende: gemeine grosse Nessel. Die Heiter-Neffel. Die nachlichteNeffel mitgekerfften Blattern: Und bann O'e Römische Nessel mir St.Peterskraut-Blattern. . Es ist zwar nicht ohne/ daß man gememiglich dafür hält / die brennende Krafft der Nesseln komme von einem ci,uliicc>, oder brennendem Saltz her/ welches Nessel-Saltz genennet wird. Aber ^icwri I^-Nz^offinannus, LIsve pkarin^ceuticu 8ckrcsc!üriL- Fünssteö Buch. 429 sts- p-'ch Z07. berichtet/ so mar, dis NatüründEigeN- schasst der Nesseln recht betrachte/ befinde sich die Sach anders. Osteubahr ist / daß von fürtreflichen Kranckheiten/ln weichen man alle scharffe und bren¬ nende Artzeneyen verbietet/ gelobet werden. Werners sichet man durch das iviiLrotcopimn, an der gantzen Nejfel kleine Dornlein / wie ein dreysn- tzige Nadel gestaltet/ weiche/sv inan sie anrühret/ an der Haut loiches Jucken verursachen. Andere ver- ineyaen/daß die Nessel brenne / verursache eine rauhe spitzige Wolle/ die als eine Angel steche / dayero d eses Kraut nicht von sich sechsten/ sondern mit dm Angem eine hitzige Geschwulst an der Haut erwecke. 2b je¬ der andere schreiben die brennende Krafft der Nesseln nicht den Nadeln oder Angeln zu / sondern vielmehr einem durchschmlendmSafft/mn welchem KeseDorn- lein umgeben sind/und solcher Saffr werdeauchdu.ch düs Microlcochum an den Nessel-BiUmen gesehen. 18. Wider den S kein und Sand. Mali soll an St.Maria Magdalenen-Tag/ wunndieDonninden Löwen gehet/ Morgens früh/den von den» Th u noch ange-jeuchiecerr Nelsti-SüNtnen sammlen/und ihn an dem Scharren trocknen. Als dann nimm von oieftm < aanien s.Lorh/ gedorrtes / zarres Elchen-Laub oder Blätter und Süßhoitz jedes 4.Lory/stosse alles zu ei¬ nem reinen Pul ver/ und thue darzu Zucker/ so viel zur Lieblichkeit nöchig ist : Von diesem Pulver gebrauche alleWochen/inzöndrrheir aber in dem Neu-und Voll- Mond/en, halb oder gantzes Quintlein: Diese Artze- ney treibet den Stein wie Sand fort. Die grosse Neffel-Wurtz / hat eine sonderbahre Krafft/den Menschen vor dem Stein zu bewahren/so man sie dörret/ zu Pulver stöffet / und dessen ein halb oder ganßesQurmlein einnimmt. So will auch der berühmte lvic:ä Lu8 inFranckrcich / daß man zu Verhütung desGrieß und Steins/vom Früh¬ ling biß n, den Mayen/die M ten Dchößling der Nes¬ sel sieden/ und davon trincken soll. Inden drey-und vier-tägigen Fiebern/wie auch in Verstopfung der Gedärme- n/ faul Fleisches / der Le¬ ber und Nseren/ auch in der Gelb - und Wassersucht/ wider den Schleim der Nieren dienet es sm trefflich. Der aus frischen gebrennten und zerstoffnen Nesseln/ ausgepresste und geseyhre Safft/auf 4.undmehrLoth laulicht ein paar mal/ erliche Wochß durch getruncken/ reiniget das scharffe und zähe Geblüt/ rertheüet den Seitenstrch: und i.t auch äusserlich zu Säuberung und Heilung der Wunden und Geschwaren/zu gebrauchen, sso wbimcis (7mvr,inus in borro mcllico p. m. 18Z. berichtet/daß zu seiner Zeit der fürnehmsteJlsllckusi zu Paris / den zu Pulver gestossnen Neffel-Saamen/ in dem Violen- oder einem andern BrustSyrup/wi- der den Seitenftich und Brust-Geschwar gebraucht habe. Das destillirte Nesselkrauk-Wasser / ist auch gut für den Seitenstich / befördert den Auswurfs / und reiniget die Wunden / so man sich mit wascht. So man die grosseNeffel-Wurtz in Wein siedet/ und ess nen Zucker darzu thul/ist dies er Tran ck dienlich wss Hh h Z der 4Zo Des Adelichen Land-und Feld-Lebenö der den Husten und Engbrüstigkeit/welche von einem dicken oder zähen^Schleim herkommt. Aus dem Nessel-Saamen bereitet o 8otkm3nu8 ein Wasser für die Schwindung der Glieder also: Nirnm des kleinen - oder Heyter-Neffel-Saamen 12. Loth/Hsydenreich oder wild Meerrettich 6.Loth/Aa- xon-Wurtzei/ langen Pfeffer / jedes 48. Loch/ schütte darüber Malvasier / Rheinischen oder andern starcken Wem/laß es 14. Tag stehen / schütte es alle Tag 2, oder dreymal auf/ hernach destitire es in einem b! co, oder Helm/ und behake es. In diesem Was¬ ser soll man ein Tuch netzen / und alle Tag zwey oder vreymgl das schwindende Glied darmit starck an¬ reiben. , 19» Die gemeine OchsmMNge hak längere Blätter als der Burretsch / sind aber auch rauh und stachucht. Dis rauh-haarigen Stengel wachsen fast zwey Elen hoch / darauf stehen viel aufgerichteke Aweiglein / so bisweilen weisse / oder aber purpur - färbe Blümlein tragen/daraus schwacher Saamen entspringet. Die Wurtzel vergleicht sich der Burretsch - Wurtzel. Sie wachst an sündigten Orten / und wird auch wegen ih¬ res trefflichen Nutzen/ in die Garten gepflantzet. Die¬ ses. Kraut verändert sich an den Blattern und Blu¬ men; Dann die Blätter werden zu Zeiten breiter/ oder schmälster / die Blumen erscheinen blau/biswei¬ len weiß/roch/Violen färb oder gescheckt. Die andern Geschlechte sind / die schmal-blutige/ kleine und zahme Ochsenzunge/und die wilde/grosse und schwartze: die kleine wilde/und rauhe ; Die jäh¬ rige mit dunckelfarben Blumen und Saamen-Vläß- j Burretsch-Blättem. 20. Dis rothe Ochsenzünge heisset Lateinisch cbusa; deren werden erliche Geschlecht gefunden.Das erste hat Blätter/wie die gemeine Ochsenzung / und haariger / rauher / länger und grüner/ und haben gar- subtile Därnlein; Der Stengel ist beynahe Gen- hoch/rauh/ mit subtilen kleinen Stacheln besetzt / zertheilet sich oben in etliche Zweige / darauf stehen braun-rothe Blumen/wie an der wilden Ochsenzun¬ gen/ nach welche der Aschen-farbe Saamen folget,Der Geschmack dieses, Krauts ist wie an der Ochsenzun¬ gen / nicht unlieblich / aber ttockner und scharffer.Die Wurtzel ist Fingers-dick / holtzicht / rorh und lang/ und giebt zur Ernd Zeit einen Blut-rothen Safft von sich. Wächst auf fetten ungebäntem Erdreich. Die übrigen Geschlechte sind / die gelbe grosse Ochsen- zung. Die gelbe/ kleine und rothe / und die schmal- blätige röche Ochsenzung. 21. Die Blatter dieser Ochsenzung/ samt den Wurtzeln/sind gut wider die gifftigen Thier-und Nat¬ ter-Biß/so Man davon isset und trincket / oder solche anhänger. Diese Wurtzel wird von den Färbern/ das Tuch zu färben / gebraucht/ingleichen kan man War/ Holtz/rc. damit fssrben. Mir dieser Wurtze! färbet und bereitet man eine rotheButter/welche denen nützlich ist/ welche hoch¬ gefallen sind / sie kan innerlich und äusserlich gebrau¬ chet werden. Man nimmt ungesaktzne Butter / em wenig Wein / und ein Theil dieser Wurtzel / seyheck solang/ biß es eine rotheFarbe überkommt. Jungfrauen- Milch wird also gemacht: Nehmet einVierdtel-Maaß Brandtwein/ so viermal rcüM- c-rt ist/Storax/Benzom /Ms 4>Loth / z. oder 4- kleine Wurtzeln von rother Ochfenzung/zerhacktund zerstosst alles untereinander / giest den Brandtwein darüber/ daß er 4. biß 6. quer Finger über die Mum gehet; Last es auf gantz gelindem Glur-Feuer ein we¬ nig sieden; Oder stellt es 8. oder mehr Tag in war¬ men Sand/ wohl vermacht; seyher hernach die rothe Tinclur/ durch ein Fließ- Papier. Von dieser Tm- crur ein wenig nur weiß Gilgen-und Rosen-Waßer vermischt / gibt eine Milch ab / mir deren man das Angesicht und Hande waschen kan. Nimmt die Un- remlgkeit des Angesichts hmweg/ hält die Haut ,au- der und rein / und kühlet die Hitze wohl ab. 22. Quendel/so man auch unser Frauen Bem Srrsh/Künlein/Hünerköhl/Hüner-Farb und kleinen Lostentz nennt/ har drey Geschlecht: Erstlich der zah¬ me Quendel/ 'wächst Spannen hoch über sich' Ast fr Wolgemuth fast gleich / doch aber kleiner/ und auich s ruch dem Majoran ähnlich: Trägt purpurM'bc Q h" men m geährten Kopfflem / und sir eines fchm'fflchfch Geschmackv / denn Eitroncn- Quendel süss Mch allein seme Blattevsind schwärtzerund dicker/ und b man sie zerreibet / geben sie einen Litromn-GerM von sich. Die Blumen erscheinen Purpur - färb m. dicker/als an den vorigen / der Suum istchyrtim und schwärtzlicht: Dec Stengel ist vierecticht. . lckn. Dre Ländische gejcheckte mit wohlriechender ? derErdmnsstÄenÄnmen^runÄ Blum / und dann dre Spamsche Ochsenzunge nut Stengeln sorr/daran hcmgen die lanaiichmt VlMl> klemer Ms gln Poley: Ben deren cksslung E andereStenglein herfür zu beydenSestcnnM kisrne ^chattiem. Die Blümlein sind Purpur-Farb / au / bißweilen weiß/und wie runde Kügelein czesta^"- . Der Quendel ist warm und trocken im Arsiang f dritten Grads: führet ein ölichtes / balsamE fiuchnges und mildes Saltz bey sich/ und har dach die Ggenjchafft/daö Haupt / die Nerven und Mch- zu starcken/ Flüsse zu trocknen / Verstopffungen zu offnen / Winde zu zerkheilen und die Schinertzen z stillen. 2Z. Das Kraut von Ratten-oder Korn-Nagch''. mrt Tauben-Misi und Lein-Saainen unter erna'w^ vermenget/ in Wein gesotten und wie ein emspchch oder Pflaster / über die Kropff am Hais/ oder amv simsten über andere harte Geschwülste geschlagen^ eher diejeibige zeitig und vertreibet sie.Desgleichen tt ' sie auch die harte knorrichteGlieder undSpann-Ac erweichen und zertheilen/darzu manGersten-oder-vch ichn-Kleyenund Chamillen-Oel thun kan/ und ich/ über das schadhaffte Glied/etwas warm/wie ein plaüna überschlagen/zu dem Schmertzcn der Fttch H tern/ soll man nehmen das Mittel von den Ratkew ch im Korn wachsen/und dasselbiqe mit HümleinKch Oel/zu einem weichen Sälblein machen/auf Baumwoll streichen / und über das Ort legen. Drttteu Ti-etlö Fünfftes Buch. 4Zi xxxv. BonrothenKorn-Mahen oder Rosen/ Scharlach-Kraut/KamelS- Heu / Meer-Zwrebel/ Stembrech/Storchen-Schnadel Feld-Pappeln/ und wilden Saffran. r« M^Orn-Rosen/ so man auch Klapper-Rosen/ Flitsch-Rosen und EHLGx^dmagen nennet/ist fast ein jedermann beraubtes Gewächs / und findet sich im Feld unter dem Getraid in solcher Menge / daß man meynet/ das gantze Feld seye mit diesen rothen Rosen überzo¬ gen. Diese Rosen haben eine scharfflicht - bitteres und flüchtiges Saltz / mit balsamisch- ölichtem ver¬ mischt/ davon die Eigenschafft entstehet/ zu lindern/zu eröffnen/Schmertzen zu stillen/Husten zu zertheilen/ Und den Schlaff zu bringen. 2. Man pfleget aus den Korn-Rosen-Blumen/nnt Zucker eine Latwerg zu machen / welche wider den Husten/ und in dem Ssitenstich/hitzigen Fiebern/dur- rem Hals und andern Brust-Kranckheitensehrdien- sich ist. Der aus den Korn-Rosen in den Apotheken zubereitete Syrup dampffet die starcke Entzündung in den hitzigen Fiebern / wehret der Braune / und ist insonderheit wider den Seirenstich und allen Husten dienlich / so man davon/ nach Belieben/ ein Löffelein voll zu nehmen pfleget. z.Scharlach-Kraut/Scharley oder wilde Salbey/ hat vielerley Geschlecht : als erstlich/ist bekandtdas jahmeScharlach-Kraut/dieses vergleichet sich demAn- dorn mit seinenBlättern/ allein sie sind etwas grösser/ und ein wenig rauh. Der Stengel wird viereckicht/. erwärm einer halben Elen-Hoch. * Die Purpur-far- beneBlumen/kommm/einGesatz über das andere/zwi- schen den Blattern am Stengel herfür / denen ein schwartzer / langlichter Saamen in kleinen Hülßleiji nachfolget / welche unter sich gegen der Erden hangen. Die Wurtzel ist holzicht und zaselicht. Wachst in Apu¬ lien/ Illyrien und Griechenland häuffig von sich selbst / in Teutschlaud aber wird es in den Garten gepfiantzet. Das wildeScharlach-Krauk oder wilde Salbey/ bringt rauhe Blatter wie der Salbey / doch viel grösser. Der Stengel ist viereckicht / haarrcht / an¬ derthalb Schuh hoch. Die Blumen erscheinen Hun- mel-blau mit Purpur-braun vermischet. Wachset so wohl in Teutschland/ als in Franckreich auf den Matten. , Ferner finden sich das wohlriechende Scharlach- Kraut/dasgetbeScharlach-Kraut/dasOesterrelchrsche Scharlach-Kraut/dasWiesen-Scharlach-Kraut/das Candische und noch andere mehr. , 4. Die grünen frischen Blätter vom Scharlach- Kraut/ pfleget man in Butter mit Eyern vermengt zu backen/es giebt anmurhige Küchlein ab/ welche die Nieren reinigen und siärcken. 5. Das gedörrte Scharlach-Kraut zu Pulver ge¬ flossen/ und davon in die Nasen geschuupffr/ ziehet den Unflat heraus / und reiniget das Gehirn von Flüssen; macht auch ein wenig messen. Der Schleim aus dem Saamen dieses Krauts/mit Rosen-Wasser ausgezo¬ gen/hernach mit Fenchel-Wasser vermischt / und mit Tüchlein über die Augen geschlagen/benimmt de- roselben Entzündung/ Rothe und Schmertzen. So man den zahmen Scharlach-Kraut-Saame in dieAu- . gen-Wmckel schiebet/ führet es mit heraus/so etwas in das Aug gefallen ist, 6. Cameelheu vor sich selbst gepulvert / und ein Quintlein oder anderthalbsdarvon mit einemTrunck- lein Weins zertrieben/ und warmgetruncken/vertreibt denSchluchse/so dieKalteverursachet/siarcket auch den blödenMagen/ und vertreibet dieAufblehung desLeibs. Oder/nimm Cameelheu mit den Wurtzeln/ 4» Lorh/ der eussersten Rinden von den Welschen Pimpernlrß lein/zwey Loth. Zerschneide das Cameelheu klein / vermische es mit den Piscatien-Rinden/thue diese bey- de in eineKanne/ schütte darüber ein Maaß Wein / verlutire die Kanne wol mit einem Rocken-Taigum den Ranfft/ daß nichts ausriechen mag / setze dieKanne k in einen Kessel/ mit siedendem Wasser / und laß in ste¬ ter Hitz/ auf die vier Stunden sieden / darnach thue es heraus/ laß kalt werden/ seyhe es durch ein Tuch / und gieb davon Morgendsuno Abends/4. Untzen warm zutrincken. 7. Cameelheu in Pulver oder Geträncken gebrau¬ chet/ ist eine edleÄrtzney / die blöde und schwache Leber > zu siärcken/ dieselbe zu eröffnen / und vor aller Fäulnüß zu verhüten. Wider den Schmertzen der Leber/ von windigen Blästen verursachet: Nimm Cameelheu z. Quinrlein/ Galgant/Zitwer/ jedes ein halb Loth/In¬ dianische Spicanarden/ anderhalb Quintlein/ Nege- lein/Muscatnus 7 jedes ein Quintlein. Stosse alle gemewte Stück zu einem reinen Pulver/ mache mit 4. Loch wo! verschäumtenHönig/ eine Latwergen daraus/ und nimm alle Morgen nüchtern zwey Stunden vor dem Morgen-Essen/ desgleichen auch vor dem Nacht- Essen jedes mahl ein Loth davon / du wirft bald gute Besserung befinden. Oder/ nimm 2. Untzen Cameel¬ heu/ schneide sie klein/ und thue sie in eine Kanne/ schüt¬ te darüber 48. Untzen Wafsir oderWein/ nach Gele¬ genheit der Sachen/verlutire die Kanne/und laß zum wenigsten zwey Stunden m einem Kessel mit Wasser sieden/ und wann es kalt worden ist/ so seyhe es durch / und gieb dem KranckenallsMorgn z. oder 4. Untzen warm davon zu trincken. Gemeldter Tranck dienet auch wider den Schmertzen im Leibee wider die Erhär¬ tung des Miltzes/ eröffnet die Verstopffung der Leber/ treibet den Wassersüchtigen Harn/verlreibet dieHarn- Winde/ und das tropfflende Harnen / fördert dm Weibern die gebührliche Monat-Blum. 8. Man kan auch aus ersterwehnte Art/von einem Des Adelichen Land- uns Feld-Lebens 4ZL « LsthsrifthenCamcclheu/und anderthalb oder 2. Maas ferner des frischen Cameelheüs T. WtzM/ schneide Brunnen-Wasser ein herrlich Speiß-oder Trinck-. solches und stosse es wie vorhin / schütte die zwey obge- - voll 'UM Wasser in vielen Schwachheiten und Gebrechen an statt des Weins oder andern gemeinen Trancks / nach Nothdurfft den Durstzu löschen / bereiten : Und wen solches gesotten/ und überNacht gestanden/seyher man es des Morgens frühe durch em Tuch / und behalt es zum täglichen Gebrauch. Solches ist ein heilsamer / gesunder Tranck / in Schwachheiten des Magens und Schmertzen imLeibe/ in dem Darmgicht/Schmer- tzen der Nieren/Blasen/ Mer/ und des Mrltzes/und in allen obenerzehlrenKranekheiten/ nützlich vor einen gemeinen Tränet zu trincken/darinnen man keinen Wein trincken darfst oder/ so doch der Wem erlaubet wird/ daß man ihn zum dritten Theil/oder ja zum we¬ nigsten zum vierdten Theil / mit diesem Wasser ver¬ mische und breche. 8. Cameelheu klein geschnitten/ und im Wem ge¬ sotten/ und mit der durchgeseyttn Brühe dm Mund zum öfftern mahl geschwancket und ausgespühlet/ ver- rreiber den übten Gestanck desselben» Das thuet auch das Pulver von dem Cameelheu / so man dasAahn- fleffch und dis Aäkn ssst damit reibet» ' Mer/ nimm die Brumen von dem Cameelheu /drey Loth/ V/yel-Wurtz 2. Loth/ gedörrtes Saltz/andert- halb Loch / BmsemStein/CandischDosten/ jedes ein Lmh. Solches alles stosse zu einem subtilenPulver/ schlags durch ein härin Gieblöin/ undvehalts in einem Schachtelein / mit diesem Pulver reibe die Zahne/ das machet einen wol riechen denMünd und weiffeZähne. " Cameelheu klein geschnitten/ inLaug gesotten / und das Haupt damit gezwaget/ reiniget und purgiret das Haupt und Hirn / und stäreket daffelbige. Das Angesicht und Hande/ oder auch den gantzenLeib schön und glatt zu machen: Nimm die Blumen des Camee- lenheus/ anderthalb Loch / Ver-el-Wurtz/ ein Loch / Mastix/ ein halb Loth: toste die Stück zu Pulver / und Mache mit gefvttnem Gersten-Echleim emTaig- lein daraus/darnach tormire sie zu kleinmScheublem/ lasse sie trocken werden / und wann dü sie brauchen wikr/so stosse und zerreibe sie mit Wasser/wie ein/dün- nes Sälblein/ damit streiche dich im Angesicht/Hän¬ den/oder andern Orten des Leibes/ darnach wasche es über eine Stundewieder ab/und thue dasdfft / es machet eine lmde/und schöne Haut/ und vertreibet die Runtzeln. „ .. ° . 5. Wie wol man das Cameelheu nrchk grün haben kan/ so kamnan aber doch nichtsdesto weniger ein sehr köstliches und edles Wasser aus diesem dürren Ge¬ wächs dssiilliren/ welches m viel und mancherlei) Lerbs- Gebrechen nützlich nmg'gebraucher werden / und soll man daffelbige also bereiten: Nimm des besten auser¬ lesene Cameelheus / ein Pfund von 16. Untzen/ schnei¬ de dieses klein / Und darnach stosse es m einem Mör- sel / rhue es mein bequemes Geschirr/schütte darüber ss. öder s. Maaß frisch Bbunnen-Waffer /lasse es drey Tag und Nacht in einem warMen Roß-Mist /^oder m -iire l alsdann so hebe daffelbige Wasser auf/ und schütte /und schwerlich Athmew meldten Maaß Wasser darüber/ lasse sie wol vermacht vier und zwantzig Stunden in Lulneu^s.i» niit ein¬ ander cUZLttren / darnach ziehe anderthalb Maaß / sänfftiglrch ab durch die Aschen/ so hast du ein edles und krässtiges Wasser/welches kräfftiger und starcker ist/ als wann es von dein grünen Kraul gebmmck worden wäre / und also kan inan von allendürren Kräritern/Wurtzeln/Bluinen und Saamm / httch fameWasser br-mnen/ die in viler-Gebrechen sehrnu/- lich zu gebrauchen. Dieses Cameelheu-Waffer istwi'der den Schnstkss tzen der Leber/ der Nicren/Blasen/und allen obgemem- terKr-anckheiten/ einesehr köstliche Artzne»/ Morgen und Abends/ jedes mahl vier oder sünsj Lrth gM"U- cken / und bißweilen auch den Wein darmrt gemischen und^gebrochen. -Es kan auch nützlich mit > Waffern/Safften/MdSyrupen in mancherlei) s Gebrechen vermischet werden/wie dieser kröÄlci wol zu thun wissen. 6, Es haben gieichwo! die Alten des CMMtz 'Weins gar nicht gedacht/ aber nichts desto wen 7) rstesemfürtresslicherund gesunder Wein >u genbm Kranckheiten/ und wird derselloise «lW ve rst: Man niinmt gutes / auserlesenes Cameelenycu l6. Untzen/schneidet das klein/und stosset es M bcht/ schlagt es darnach in ein sechzeh em mäßiges ' lern em/ mit Aescheu-Spähnen/ füllet das c>mß " nut einem-guten Mostzu/ laffers darüber vsrjahttn/ und vttwahrek denselbigen über ein Jahr/wre einen s d-m Di«f-r ist «K dqW»» HL i» oerFrantzosen-Kranckheit/uiid deren Cur/vor e Mremm Tranck zu trincken / an statt des ü Wassers/ so von diesem Kraut bereitet wird/l"/' mal diesesGewächs die grmeldteKranckheit vossM de herausheplet; Desgleichen dienet drrserWtt^^ der das Darmgicht/ Schmertzen der Leber / Wd Blasen/ treibet die versiandnsn Blumen ueE der/ist ein heylsamer Tranck wider die WnssttM M und trei bet dieselbige durch dm Harn hinweg / bet den Schmertzen der Lenden/ zertbeilet . Auchtehung des Leibs/ bckomet wol dem biödenE chen Magen/verreibet das Unwillen und selbigen/ und ist einer über die Waffen gesunder -L,lu denen/so das Miltz erhärtet ist. ' Ein anderer von mehrern Stücken: Nimm ' erlesenes Cameelenheu/zwey Untzen / weiß ck len-Wurtzel/ zwey Loth/ Neffe l-Wurtzel/ AA LH Wchrtzel/wildGalgen-Wurtzel/jcdesanderthalbr^. weissen Pfeffer/ Alant-Wurtzel/ jedes ein Loth» - gemeldte ^tück soll man klein schneiden/ oder em nia gröblichr zerstoßen/ darnach mit dkefchern/^t.^ buchen oderHasein-Spahnen in ein Eymeriges lein einmachen/ folgenös daffelbige mit einem g .^ ! Mostzu füllen / und darüber verMren lassens ' F"runcken/dienetsehrwo.)l f ^et den Harn/ führet aus den Grieß/ S and- und Nieren- we Blasen / er- Stem. Ast eine gewisse Artzney wider die Bräune/ ^^ ?/! >?2Mogang des üitd grosse Hitze in den Fiebern. Sv die Junge von . M^n' zu lechtem Aurg . arosserF>rs.e ausaerissen und voller Schrunden wäre. Smrds und Schieuno. Herbst- b eine bewehrte Artzney / süc die Bräune und . Geschwar / damrt geaurgelt. An diesem WMG 4uchle,n genetzet und übergeschlagen/ ist em bffom Mittel/wieder alle unnmürlicheHitzs und Geschwu der zarten Glieder/ als der Ohren / des MrM Halses und der heimlichen Orlen. ^14. Der wilde Saffran bringt einen eintz v Steng l/der ist2.Eien hoch/rund/gerad/ hart und holtzicht / tzarzu mir vielen Neben-ow-M besetzt. Er gewinnet nicht viel Blätter/ welche! lang.icht/dick/hart/ädericht/grün und am nm schwachen/und kleinen Stacheln besetzt, unw Gipffeln des Stengels/und der Zweigen / siehck ' v runde Häuprlein wieDistel-Knöpffe/ die sind mm herum Mil kieinm Vlärrlein staffieret / anzufthA/.. ein Stern. Wann sich diese Dsiiel-Knöpffe »ur B. aufkhun/ bringen sie schöne/ gelbe / gefüllte und wo - riechende Blumen. , -iem So man diese Saffran-Blumen nicht bey E« sammlet/verfliegen sie. Der Saamen ist weiß/ecu mit einer harten und glatten Rinden bedeckt / wIM. staitet/wie dieGersten-Körner/doch ein wenig Sv ser. DieWurtzel ist in viel Jaseln zerrheilet / hat keinen Nutzen in der Artzney. Wird m Seit Garten / und auf den Aeckern ge- pfiantzet. Dritten Therls Imrfftes Buch. XXXVI» Von Benedict-Wurtzeln / Beyfuß./Bilsenkraut/, oder Dürrwurtz / DmchwachS/ Engcisüß/ Erdrauch und harren- Kraut. licher Wund-Tranck zu frischen und alten Wunden/ Geschwähren und Fisteln : Nimm Benedieten-Wur- tzel zwei) Loch / Benedicten-Kraur/Ehrenpreis/Heyd- nisch Wund-- Kraut / Wintergrün / Ganickel / jedes eine Hand voll/ zerschneide alles klein / thue es in eine saubere Kanne / schütte darüber ein Maas weissen Wern und frrsch Brunnen - Wasser/ verbinde die Kanne wohl / stelle sie in einem Kessel nut siedendem I Wasser / lasse es darum sieden/ alsdann thue dieKan- ne heraus/wann es kalt worden ist/seihe es durch ein -sauber Tuch/behalte den Tranck auf/und gieb dem Krancken Morgens und Abends ein Glas voll davon zu trincken. Der Rauch von der Benedicren-Wur- tzel in den Mund gelassen / stillet das Zahn-Wehe. z. Der Krauler-Wein vonderBmedictm-Wur- tzsl/wird also gemacht: Nimm Benedicterr-Wurtzel 6. Loth/Alant-Wurtzel - Loth/braune Beconien/ Scabiosenkraat / Ehrenpreis und Cardobenedicten- kraut/jedes z.HandM/tausmd guldenkraut / Mer¬ muth/jedes r. Hand voll/schütte darüber ein halben Aymer weissen Wein/und laß es 14. Tag stehen/als¬ dann trincke alle Morgen nüchtern/ und bey dem Mit- vom Köder/ dienet auch wider dis Frantzssen-Kranck- hen/und ist denen ein nützlicher Tranck / welche viel Fisch/ kalte Speisten und Frücht essen. Bcnedicten- WurtzimMund gekcuet/vertreibetdenstinckenden A- them und üblenGeruch desMundes.Mann einWein oder Bier abgcsallen ist/ und den Geschmack verlohren hat/soll man Bmedicteu-Wurtzel darein hencken / so kommet er wiedermn zurecht/und gewinnet einen lieb¬ lichen Geruch und Geschmack davon. 4- Beyfuß hat eine holtzlchte/süß lichte/ aromatisch¬ schmeckende Wurtzel / eines kleinen Fingers dick/ mit vielen Zasilen/ daraus wachsen 2.. biß r. Ellen hohe holtzichteStiele/braun-röthlich/bey nahe einesFingcrs dick/ mit vielen Neben-Zincklein besetzet. Die Sten¬ gel und Neben-Aeste sind mit magern Blättern umge¬ ben/ doch grösser/als die Blatter des Wermuths/mit vielZincken/treff zerspalten/auf der obern Seit satt¬ grün/ unten aber weißlicht. An den Gipffeln gewin¬ net der Stengel kleine Knöpfflein / gestattet wie der Wermuth. So man den Beyfuß zwischen denHan- den reibet/giebk er einen lieblichen und guten Geruch von sich. , , , s. Wann ein Mensch mit einer Buchsen -Kugel geschossen worden/so nimm frischen Beyfuß / stoß ihn wohl mit Wein / drucke den Safft heraus / davon gieb dem Verwundten des Tages zweymahl ein paar r. Er Benedicken-Wurtzeln finden sich etliche Gattungen: Das erste Geschlecht ist dre gemeine Benedicten-Wurtzel / diese hat eme mit vielen Zäsein behengte Wurtzel / so auswendig schwartz / inwendig roth/und kleinen Fingers dick und einen angenehmen Negelein-Geruch von sich giebt/ insonderheit/wenn sie im Frühling gegraben/ge- reiniget / und am Scharten getrocknet wird. Die Blätter sind rund/und an dem Rand gekerffr / und liess zerspalten/ wir das Erdbeerkraut / von Farbe grün/ und am Angriff rauh/als die Odermennig/de¬ ren wachsen gemaniglich unten fünff an einem S"el. Der Stenge! wird andetthalbElen-lang/braun-roth/ haarig / theik-t sich oben in etliche Neben-Zweiglem/dre tragen bleich- oder Saffran-getbe fänss- biättlgeBtu- men/den Tormentill-Bluinen nicht ungleich. Wann diese abfallen/folgen rauhe Knöpflem/in Grösse einer > Hasel-Nuß/ die werden grün-braun / und wie Kletten anzusehen/doch sind die Spitzlein mchr so scharff/son- dsrn lind und weich: Em jedes spitzlem hat unten ein dickes Kölblein/ das ist der Saame. Sre rst rn, feucktm Erm'^ch/ mr^ Mau-. tag-Esscn nach der Suppen / ein Gläslein voll davon, ren/ Zäunen/ und Hecken. Wird auch/ wegen ihrer Dieser Wein ist alten Leuten nützlich / und denen / so trefflichen Nutzbarkeit in die Garten gepflantzer. Dis einen kalten und undaurgen Magen Katzen / er siarcker Waffer-Benedicten- Wurtzel / vergleichet sich an das schwache Haupt und Hertz/verhütet vor der Pest/ Blättern und auch Stengeln der ersten / allein die eröffnet dre VechopssimgderLebrr/remiget du Vrissr Wurtzel ist braun-roth / eines biltern Geschmacks / und wenigen Negelein- Geruchs. Es wird auch sr¬ ne Art mit gefüllten Blumm gesehen. Ferners/findet man noch dre Berg-Benedrcten- Wurtzel/welcher Blätter viel grösser sind/als an dm vorigen; Die Benedicten-Würtz mit Gundelreb- Blättern/ dieJtaliänische Benedicten-Wurtzel / und andere mchr. . , . , 2. So man Geschwähr oder Löcher rm Hal^ hat/ soll man Benedicten - Wurtzel und Kraut / m halb Wasser und weisen Wein sieden / und den Mund ossr damit gurgeln. Die Benedicten-Wurtzel gepulsten/, und den dritten Theil einesDucaten schwer m roten Wein eingenommen/stillet den weissen Werber-^.us. To jemand einen schweren Fall erlitten hat / dem soll wan ein halbQuintleinschwehr/gestossneBenedrcren- Wurtzel / mit Körbelkraut-Wasser/etlrchemahl einge- ben. Wider die Haupt - und Brust-Fluß / mmm Tassaftaß-HoltzH.Lorh/Bcnedicten-Wmtzel ander t- haib Loth/ frisch und grüne Roßmarm- Schößlem r. A>th / zerhacke alles untereinander / thue es lnenre Kanne oder Flasche/ giesse zweyMaas köstlichen Wein darüber / vermachs wohl/setze es iv einem Kessel nut Wasser /kochv es demnach oder mehr Stund arff einem gelinden Feuer/ laß erkalten / und gieb tagstch > zweyinal davon ein Glaß voll zu trincken. Ein nutz- ^ü-5r>°,i. , ..S> > _ — ri ffä Des Adelichm Land-und Feld-LebenS vttiin anvere neue I)ernaci)f0lgen. Die übrige Geschlechte sind folgende: Der D-- -,- - nijche chet wird. Es werden dessen viel Geschlecht gefunden. Der gemeine Durchwachs Hal einen runden/dünum/ und braunen Stengel / nutvielerr Neben-Aweigiem/ wie ein drauschlichres Bäumlein. Die Stengel der Zweigen gehen durch die äderichten und auf erheben Blärcer/ als waren sie hindurch gezogen / sie we. den nicht rund/ souvel n ein wenig ausgespitzt/ den Erbscip Blättern n>chr ungleich/jedoch zarter und giätter.Aus Den Gipffein der Zweigen erscheinen gekrönte und ge b- grüne Blümlein. Der Saame wird grau-fthwartz: Die Wurtzel ist schlecht/ weiß und zasicht. Man M- dec ihn auf den Felbern/ am Rand der Äeckern / in den Wein-Garten und andern Orten. Die S rein - und Bruch- schneider pflantzen ihn in die Gärten. Ferner sind bekandtsoigendcGeschiechte:Dertrau- seDurcdwachs/voller Blätter lind Bwmen : E lang-b-äilige Berg Durchwach» : Der Schweitzer^ lche AP: Der Wülliss-r: Der kleine mit gebognen Aeffcm: Der kieiNe mit Hasen-Oehrlein-Blassttm Der schnrai- blättige grosse Alp: Der schmal-blML Neme Aip: Und dergroß-blättige Alp-Durch'Ei Herr duion r ouli>'Mo-c zehier alle Geschlechts, Durchwachs unter die duwcurg, oder Hasen- i Di-Dm-chwschs- Blätt-r zerstoff-n / Id jL dre Überbein geleger/vertreibet dichlbigen. den raumen des Durchwachs zu Pulver stoßet / r.M dawon einer Erbs groß / den jungen Kindern mU Brey ostt eingiebet/heilet es ihnen dieBruch- Hf' ,0tl rynerralle Morgen nüchtern ein Trünckiem des ' iullntenDtirchwachs-Wasser zu Ducken geben. D» gedörrte Krgur/ oder acich der Saaanen davon vor gestossen / wie auch der aus dein Kraut gepu l! DW / wird sehr nützlich zu den Wund-Mst« Samen ,gebraucht/ wie auch zu dm Bruch- Ali^ oem Durchwachs - Kraut kan man mir m wein e-ne treffliche Effentz ausziehen/welche dann h r lrch gut ist/allerhand Wunden und Schäden WM. MN/ und bald zu hei.en; innwendig aus 15.biß ^ropffen offrers eingenommen: sie diener auch M lung derNabelanw Leisten-Brüchen. . j.,...»/ DD ^bs Eiigelsüsses / welches man auch Sarsss , Sußwurtzel/Baumfarn und Tropssenwurtz Psin werden etliche Geschlecht gefunden; Zlnr bekam ist der gemeine Engelsüß/ ist ein-Kraut ungefthrech, Spannen hoch. Seine Blätter sind dem FPNwwm ähnlich/ und in Spalten zertheiler/ bey der Serl- f Stiels stehen diese gespaltne Blätter ungleich MS einander; sind innwendig überall glatt / dem Rucken haben sie roch - gelbe erbebte und ra Tupffiein/darinnen die Blüinlein und der stecket. Die Wurtzel begiebk sich nicht liess in du den/siaderc doch Überzwerg auf dem Grund/ M - undknorrichc/mir vielen kleinen FaseleiN/auswen roth-schwartz/ innwendigaber grun-sarbig/ aw schmack süß/mir einer geringen Bitterkeit/gewu weder Stengel noch Blumen. Das Kraut g/uner - gantzen Winter-über / behair auch seine Blattet / D Löffel voll zu trincken/und gieß auch ein wenig warm- locht in die-Wunden/es vertreibet des Pulvers schmertz- licheCntzündung/und ist eine gewisse Pu lver-Löschung. So man aber das Kraut grün Nicht haben kan / soll man es in halbWrin undWasssr sieden/ dem verwun¬ deten Morgens und Lllbenos ein halbQumt darvon zu trinckeit geben/ und so man den Krcmcken verbindet / die Wunden auch damitwarmlicht auswaschen. Mir solcher Zlrtzney hat ll'kLocloru8 t.WcrnLmvni^nus in Belagerung der Stadt Metz / und in andern Heerzü¬ gen/ grossen Danck verdienet/ dann ihmc diese Artzncy nimmer gesehler. 6. Wann man in dem Brachmonat die frisch gru- nen-und blühenden Schoß dieses Krauts zerhackt in ein saubsrGias thut/guten Braudnvein darüber giesst/ biß er z. Finger breit öden drüber gehet/hernach drey oder mehr Tag in warmen Sand wohl vermacht stehen / endlich alles wohl durch ein Tuch druckt / und durch ein Fließ-Papier still rühret oder lausten läst/so hat man dis Bsyfuß- Effentz/welche auf i s. biß 25. und'zo. Tropffen öffters eingenommen/in allen (vom Aukore - erzehltenKranckheiren fürr.efflicheWürckun- gmhat. 7. ' Das Bilsen - Kraut m:t seinen Brumen und, S'iamm/solle nicht ohne sonderbahre Vorsichtigkeit in dem Leib genommen werden / dann es mcht allein i den Menschen/ sondern auch dem Vieh schädlich / jach auck bißweilen rödtlich ist. Solches kan man an den 1 Fischen in Wassern wahrnehmen / denn wann man Bilsen-Saamen mitTaig vermischt/ oder bloß allein l -ins Wasser wirfft / werden die Fische tobend davon / s springen auf/und kehren zul- tzt den Bauch über sich/ also/ daß man sie mit den Händen fangen kan. Die Hüner ans den Balcksn fallen Hemd/ wenn sie mir Bilftn-Saamen berauchen werden / und so sie den Saamen essen/ sterben sie gar davon. Also macht er auch die Menschen schlaffend und toll/wenn sie diesen Saamen gebrauchen, kimMows schreibet/ er habe Bauren-Krndergekennt/ welche solchen G ramen ges- ftn / und also unsinnig davon worden / daß ihre El¬ tern vermeynt /die Kinderseyen vom bösem Geist be¬ sessen/ daher nennen es die Bauern in Italien m- tiürd-o. So dis wilden Schwein voü dem Bilsen- Kraut fressen / bekommen sie den Krampst / werden aber beymLeben erhalten/ wann sie Wasser sausten/ und sich darum baden. Soffemand sich besorget/ er¬ hübe von Bilstn-Kraut oder Saamen genossen / der trincke von Stund an Geiß-Milch/ oder nehme Zwi- bem oder Knoblauch zu sich mit Wein. 8. Dasaus derDmr-Wurtz destillirte Wasser/ auf 4. Loth getruncken / treibet den Harn/ Sand und Grieß fort/ reiniget die Nieren und Blasen von al¬ len Schleim/ und bringet den Frauen ihre monatli¬ che Reinigung wieder." Es schreibet OKor lMn seinem Kräuter-Buch roi.rsy. daß wann die Geissen von dein Kratit der Durrwurtz essen/ sie da¬ vonsterben müssen. . 9-Durchwachs/wird auchBruchwurtz und Stopffs- gamzen BGnter-uver / veymr auch sinne Dimssss' .H/ locss deswegen genennet/weil seine Stengel durch die auf den Frühling/ die verwelcken erst und sstllen - Blatter wachsen/und dasLoch gleichsam verstopffen. wann andere neue hernachfolgen Vruchwurtz aber/weil es viele zu den Brüchen gebrau- . Dritten Theilö Mmfftes DlM 4Z7 Stengel wächst halb Elen hoch/ mit vielen Neben-1 drungen/alsem Was L sr gefunden a/dünuen/ Zweigiein/ tengel der. -fei bebten sie we. den ui Elbftn- iätrer.?luf eundge b- .lstchwbutz: Man D- rn / irr den rein - und n. Der krau¬ len : Dch -chweitzerl- qebognen .Blättern: sschlärttge irchwachs' lechttndesi si-n-Oehr- und über , So man osset/und em in dem "ich: Man lein des de- »den. Das 'on;"Pub> ttgepreE afterN/uNd Pflastern. lEl-andl- dann Herr¬ en zu rciM- ißzwaM chzurHu Süßfarf, rtz nennet kandttst- efehreua,r sirrrnkraur Scirs des nch gegen' aber auff und rau-^e . Gaainen -in die Er.' s/.stbÄ / am .er Britan¬ nische Engelsüß mit eingeschnitrnen Fieder-Blattlein.Man pfleget auch mit Brandkwem die Eiftnßaus > Der Engelzuß aus der Insul Jlva : der Indianische Taubenkropf zu ziehen / welche sehr gut ist nr .»llsn Engelsüß mit Eich-Blärcern ;der grosse Goldgelbe En- obenerzebltenKranckheiten/vön io. biß Ls.Tropssen gelsüß ; der Engelsüß mir kleiner kriechenderWur- übers Mahl täglich davon viel Tuge oder Wochen- "°" Aang eingenommen. ! 14. Des Farnkrauts werden etliche Geschlecht gc- l funden: Sonderlich wird es in das Männlein und Weiblein unterschieden. Das Farntraur-MMW lein/istan dcnl Rucken liecht-grüner/als vorigen/-HK weder Blum noch Frucht. Die Blatter stehen an ec- I nein langen/ rippichten/aufgerecktenSml/ zubeyd« i Seiten wie gefiedert/dschnichlgemd gegeneini^rder/ i rings herum zerspalten. Seynd M Mayen / aus der ' etliche Geschlecht angerroffen. Das erste ist berge- Seyte'n gegen der Erden/mit vielen -keinen Tupstlun ... -.besprengt/wie das Geschuieiß der Raupen. So duld ' dieseTüpßslein/welche dre Barmlein/ und den sseau- bichten Saamen ausmachen/ zeitig werden / faKnsse ab / wie ein S eel oder Staub. Hat eine Mammen l gepackte Wurtzel/gantz haaricht/ckcherech>ander ge- - --—---- -sin/ ober wie die Wurtzel an der Hirschzungen. Das Farnkraut-Weiblein/ gleichet m,t den Blat- - tern dem Männlein. Die Wurtzel ist roch/ ein wenig mit Schwache vermischet / und sind em Theil der Wurtzeln BMth-roch. D-e übrigen Geschlechte seynd/ das kleine astigch/ gezahnlete Farnkraut/ das kleine biä- tige und sehr dünn gezahnlete Farnkraut. Das weisse Fl auen-Haar mit Farnkrauk-Blatlein/ und das stachlichte grosse und kleine Farnkraut. Lrid- lich/findet sich auch das Eichfarnkrmck/wächst an den E. kämmen der alten moozsichten Eichbäumen. Man findet es auch an den Steinen/ und brßweilenttn jsuch¬ ten Orten. Ist deui Farnkraut ähnlich / ausgenom¬ men / daß es mit vielen kleinen SchniMcm zers kerfft ist. Seine Wurtzel ist ineinander gestochten/ rauh/ an dem Geschmack herb/ und zusammen zie¬ hend. is. E-nsonderlich Milte!Herrn lvwttbioü für den Brand des Fellers / heissen Wassers/ Oels und der¬ gleichen: Nimm die Wurtzel des Farnkrauts gestos¬ sen/und zwing den Sofft heraus: Wenn die Wur¬ tzel trocken ist/ so befeuchte sie nur Rosen- Wasser oder gemeinen) Brunnen-W aster / stosse sie/ alsdann giebt sie einen schleimigten Sasst : Dieses soll nicht für dm Brand zu bezahlen seyn/denn/wo er nicht well iöfthen/ ist diese Artzney die beste / dessen man sich bstlich muß verwundern. Ein treffliches Mittel zu den alten Schäden / wel¬ ches tWnbivMs auch jederzeit gut befunden hak : Nimm dieWurtzel vom Farnkraut eine Handvoll/ saubere und schneide sie zu kleinen Stücklein/ gieß zwei) Maaß alten weissen Wein darüber/und laß es halb einsiedm: Mit diesem Wein wasche denSchaden / und streue das Pulver von der gedürrten Wurtzel tzel; der schwache dünn-geschniktne Engessüß/und der - Engelsüß mit weiten eingesichnitMenBiäcrern. ! n. Es wird der Engelsüß mit andern Artzneycn zu i : den Kranckheiten des Miltzes gebrauchet : fürnem-j , lich aber in denen purgirenden - und andern Geblüt¬ reinigenden Krauter-Weinen. Die Engelsüß- Wur¬ tzel gepulvert/ und davon in die Nasen gethan/soll das übrigeFleisch/ r'cssvpus genannt/ verzehren. ! ra. Des Erdrauchs / oder Taubenkropfs/ werden i merne Erdrauch oder Taubenkropss/ kum<,cks vufgs- ris. Dieser hat eine dünne/ spitzige/ rind lange Wur¬ tzel/ mit vst'len Zaseln/ an welcher seine Blätlem im Anfang dsöAprsiis sich erzeigen/die vergleichen sich dem i -Coriander / sind zarter / weicher und grüner. Der, ... I. . .r. . ^.7 Aestlein/ die werden wie die Stenge! viereckicht/an deren Gipste! lustig zusammen gedrungene und Pur- pur-braune Bün>!ein / im M u-en hersür kommen. Nach der Blühe bekämet er sich rund / wieder ge-' 1 meine Eoriander/ er ist am Geschmack bitter / und wen er beschnitten wird/sotrovffeter und weyner/wiedie beschnittneRchen i/n Mertzen. Man findet ihn allent¬ halben in den Wein Garten/und Flachs-Feldern. Das andercGeschlecht ist der kleineTauben-Kropff/ mir»orre-^uisoin>. Das dritte/ der fremde und gelbe Tauben-Kcopff/ k.ur>^riu imea, und das vierdte/Verbreite Tauben-Kropff/ kumarigclüvicuiis cion7-tei, kumon3c.um caprcvü«. iz. Die jenigen/so mit dem bösen/gisstigen und beissenden Grind bchafftet sind/ und sich vor dem Aus¬ satz fürchten / sollen alle Monat ein Quintlein des besten Theriacks entnehmen / sechs Loth Tauben - Kropf-Wasser darauf trincken/ und wohl schwitzen: Darneben müssen sie im Frühling / und in demHerbst/ zum wenigsten drey Wochen lang / alle Morgens und Abends/'jedes mabl vier Loth Tauben-Kropff- Waffer vermischt/ trincken. Etliche Leut pflegen / ehe sie in das Bad gehen/ zuvor em wenig Holder- At- tich- oder Wachholder-Mues / nut einen; Trüncklein Taubenkropf-Wasser eimunehmen/denn es treibet den Schweiß wohl aus. Die (. onlerva fumanL. oder der Taubenkropff- Zucker in den ApotHecken zu bereite» ist gur denen/ lo ein böß/ unrein / verbrannt und melancholisch Geblur haben/ und mil dem Grind/Kratz / Flechten und Ju- cken der Haut geplaaet sind. Dienet wider die Fran- tzosen-Kranckheit/Wasser-und Gelbsucht / so man l Nach Belieben/ einer Muscar-Nuß groß einnimmt. Das destillirte Taubenkrops- Wasser ist auch denen 1' ff!)r nützlich / bey welchen die Pocken oder Kinds- Blarcern ausbrechen /so man ihnen solches offt zu krin- darem. cken gieber : denn es treibet sie sehr gelind heraus, j 4Z3 Des Adelichni Land-und Feld-Lcbms cXXXVII. r nacheinander davon alle Morgen/ ein halbe Ducaten/ fruchtbar machen» Wider die Lungen-Sucsit/ ninnnfrisch und Küs¬ s'.' ' " —. säubern Jungfrauen - Honig/ und frffchen ^iayen- IM / schütte darüber zo viel guten weissen Butter/ zedes acht koch/ thue es in em Pfannlein /! rvolverjähren/ und ein Wochensechs oder^acyri^M^ -Jltz-Kraut ist gleich einem verwirrten Garn/ mit vielen Faden durcheinander geflochten» ' Es hencker sich an die andern Gewächs- oh¬ ne Wurtzeln und Blätter: Bringet weisse Blümlein. DieFrüchte sind runde Knöpfflein/ voller klemesSaa- mens / wie in den Klapper-Rosen. Die Fäden oder Haar-Locken sind zu Zeiten weiß/ bißweiicn roth. Das Weisse wachst gemeiniglich aufdürren Wiesen/ all wo es das Graß überziehet/ wie eine Spinnenwebe. Das rothe findet man viel in dem Flachs / auch an den . Stauden / Zäunen / und andern Gewächsen/ daran ! les kleni / thue es in eine saubere Kannen / schulte da-,. flechtet es sich so dick/daß es auch solche Staudenzu ' ».».neMv Boden ziehet. Führet neben vielen irrdischen D>e>lcn/ -auch ein MeMches Saltz / und har davon die Elgen- schafft/ das versaitzne Geblüt zu reinigen. 2. Vom Fünfffinger-Kraut finden sich vielerley Gattungen. Das Erste Mmguctoiiuin vu>^ c, überkommt eine lange dunckel-braune Wurtzel/ sie-ist nicht dick/ fladert hin und wieder mit ihren Neben- Würtzlein/und gibt einen herben Geschmack von sich. Die Blatter liegen auf dem Boden/breiten sich weil aus/ und hängen sich mir ihren langen Fäden an den Grund. ,Jm Ende des Mayens trägt es gelbe Blu¬ men/ welche an dünnen Stielen/ zwischen dm Blät¬ tern hersür schiessen/und sich dem Genserichs-Blumm j Zoch Saamen' bringen / denn es sich 'sechsten von den scheu Fäden erjüngeret. Wachst gernangra hinter den Z' den /wenn die Sonn im Widder ist/ Die andern GeschlMesmd: Das Fünfffinger-Kraut mitSilber- farbe« Blättern; Das Fünfffinger-Kraut mit weis¬ sen Blumen; Das röche /weisse; Das Walenstadi- sche; Das Bündnerische; Das Oesterreichische;Das Elsasifche Fünfffinger-Kraut. ?. Ein Loch Fünfffinger-Kraut -Wurtzel m einer Maaß Waffirgechtten/so lang/ alsman ein hartes Eystedet/und davon nach Belieben getruncken/ stär- cket das schwache Haupt/ und trocknet die Flüß aus. l'gbcrnTmont NUS vergleichet diese Wurtzel/ den köff lichm Chtna-Wurtzeltt. Dieser Tranck ist auch dien¬ lich wider alieriev Bauch-Flüß/ und das viertägige Fieber. Wenn die unfruchtbaren Weiber/dieFünff- fiuger-Kraut-Wurtze! zu Pulver stoffen / und 60. Tag oderQuintleinschwerm Wein cmnshmm / ,oll es sie ger-Kraut/Betonien/Gamanderiein/ Enpm/Efl VW Fritzkmut/FunMnger - Kraut/ grossen Kletten / Heuhe¬ chel / Krwblauch-Kraut/Kreutz-Kmut/ Leder-Kraut/und Stöckel. und lassees über ein Koh! Feuersieden / biß cs zu:Di¬ cke einer Latwergen wird / hernach bewahrs in eu-cm Zucker-Glaß : Von dieser Larwerg solle der Lungau süchtige alle Morgen einen halben Löffel voll/ nehme»/ solches sittigiich m: Mund zergehen/ undgemasiM hlntinter schleichen lassen. Nachfolgender Tranck fft gi Heylung der Wunden dienlichZ, Fünfffinger-Kraut anderchalbeHand voll / Hirschklee / Wegerich / Natterwurtz - -Kraus/", Ehrmpreiß/jedes eme halbe Hand voll/ ztt)ch-moe^ ^vkKl»/ ^huekvlii einesauvere Kannen/ fch»U:' - s. ber zwei) Maaß Brunnen-Wasser/ und eine M Maaß weissen Wein/ verbinde die Kannewol/I . lie itseinm Kessel voll siedenden Wassers / laße ck ehe Stund darinnen sieden/ wenn es alsdann sska- seyhe denTranck durch em saubersTuch/ undbeiv^-^ eszum Gebrauch. Von diesem TranckMeder . wundtealle Morgens undLlbends eui Glaßvou - ° nehmen. Fünfifinger-Kraut und Wmtzel »u gestossen/ und mir Honig zu einem SälbleM ocr scher / damit die Geschwür des angestrichen/ selbigen / und alle andere Versichrungen des H» Darneben pll man auch das Kraut und , Wasser sieden / solches hernach durch ein laubM i-reu lMsue uoiciseii/ uuv pey veiu ^-eigei m-v-i^)U!iuen sseigeN/ ein paar Loffiein voll Rosen-Hönig darzu l / vergleichen/so hernach verschwinden/ und keine Frucht sind dm Dkund besTages ossrmals damit 'en. , 8^ der Mundfäule und Geschwür des ernan grasichten/Mgcbautm Ortben/ und nachfolgendes Mmnd-Wasser dienlich / ft auch Zäunm. D-e Wurtzel soll gegraben wer- Schm bock hevssr: nimm Funssfinger-Kraut »ur N Wurtze! eine Hand voll / Seabiosen/ Wegen§M Roftn-Blätter/ jedes ein halbe Hand voll: fick« . einer halben Maaß frisch Brunnen-Wassers/ bfl gefehr der halbe Theil eingesotten / alsdann seMK^ durch einsauberTuch/thue darzu z Loth Rojen^ nig/ gebrannten Alaun/einQuintlein / damit den Dttrnd und Zahnfleisch ossrmals iaulicht/ "Nd s" a le auch den Haiß damit. Funfffinger-Kraut mn Wurde! im Wasser gesotten/ und mir der durchSN / iien Brüh dm Mind ossrmals warm ausgewaM -md lang in dem Mund gehalten/ vertreibet den v Geruch der Zähne und des Munds. ,. 4. Aus deinFünfffinger-KrautundWurßKM^ nachfolgender nützlicher Wein zubereiret f M Fünfffingcr-Kraur-Wurtzel 6.Lorh/ Tormentu, tzel g-Lorh/Venedicten-Wurtzel z.Loth- ger-Kraut/ Betonien/Gamanderlein/Enpm/'s. § benedicten / Tausendgrilden-Kraut/ Wermuth M _ , drey Hand voll/zerschneide alles gröblicht/thue w. geprestcnundgelauterttn Fünffsinger-Kraut-Safft / 'in ein sauber Väßlein/ so ein Eimer oderzo.ur säubern Jungfrauen - Honig / undfrischen Mayen- hält / schütte darüber so viel guten weissen MssM/ Dutten B-ells Fünffteö Buch. alsdann trincke Morgens nüchtern / oder bsy dem Mittag-Essen nach der Suppe ein Giäßlein voll. So kein guter Mostju bekommen wäre / kan er auch mir gutem weissen Wein angesttzet werden. DiestrWein «stfurtrefflich gut den flüssigen Menschen/ so zu der Schwindsucht gsneiget sind/ er verzehret die Fluß/ die¬ net wider das Zipperlein/ Hüffr-Schmertzen / Knys- wehe/ und aller Glieder-Sucht/ eröffnet die Verstopf- ftrng der Leber undMiltz/ treibet den Harn/ last den Stein in den Nieren und Blasen nicht wachsen/ stär¬ ktet die lahmen und schwachen Glieder / verhütet den Schlag und alleKranckheiten/ so von Flüssen Herkom¬ men/er stopffer auch alle Bauch-Flüß/ ist dienlich wi¬ der den weissen Weiberftuß/ und befördert die Em- pfängnuß. Das clelliiiitte Fünfffinger - Kraut-Wasser Mor¬ gens und Abends aufvierLothgekruncken/eröffnet die Verstopffung der Leber und des Miltzes/ rreibet den Harn/reiniget die Nieren und Blasen / führet Grieß und Stein aus/und vertreibt das viertägige Fieber; Es heylet auch offne Schaden/ Fisteln und den Krebs/ so man Tüchlein darinnen netzet / und warmüchr auf ! den schadhafflenQrt leget. So man die Wurtzel des Fünssfingsr-Krauts in der Hand behält / biß sie er¬ wärmet/ so stillet sie das Nastn-Bluten. 5. Groß-Klette oder ttapa major, hat sehr breite Blätter/ die sind auf der untern Seiten gegen der Er¬ den Aschen-farb. Der Stengel st rund / weiß und ein wenig bräunliche; hat viel Neben Zweig / daran wachjerchKletten-Knöpff mit vielen gebognen Hack¬ lein / damit sie sich an die Kleider hencken. Diese Knöpff blühen liccht-braunroth. Der Saamen ist lang und grau sarb. Die Wurtzel ist schlecht/ lang / aussen schwartz / und inwendig weiß. Wachset an den wüsten Orthen/ bey den Zäunen / und Mist¬ häuffen. > - - 6. Das Kraut und Wurtzel frisch und grnn zerha¬ ckst / und im Butter gekocht / giebt eine herrliche Brandsalbe ab/welche offtübergeschiert/ die vom Feuer verbrannten Glieder damit bald wieder heyler / und den brennenden Schmertzen geschwind stillet. Es wird aus der grossen Kletten-Wurtzel/in denApothe- cken ein Wasser zubereitet/so auch vor etlichenJahren wider diePest mir grossen Nutzen gebraucht worden. Dieses Wasser befördert den Schweiß krafftiglich: Man giebt es aus z. oder 4. Loch erlich mahl nützlich / denn dardurch das Pestilentzische Gisst auß dem Leib getrieben wird. Wenn man solches Wasser aus dem oben gedachten Kraut der Wurtzel doppelt destilli¬ ert / soffst es ein treffliches Mittel wider die Podagri- schen Schmertzen/ man wärmet es nur ein wenig auf dem Kohlfeuer/tunckec ein leinen zart Tuch darein / und schlägt es über die Podagrischen/mit schmertz- haffrer Entzündung und Geschwulst gekranckte Glie¬ der/so wird der Schmertz in wenig Stunden sich vsr- uehren/ und dem Patienten bald wieder aufdie Füsse geholffen. Man muß aber das Wasser imMayen/ oder nrit ausgehendem Auqustmonat destilliren. 7. Man kan dieWurtzel mit Zucker einmachen / oder cZnMren/und ist denen nützlich zu geben/welche mit Grieß/ Sand und Schleim derNieren behafftet sind; Ja/welche einen kurtzen Athem/ trocknen Husten / 0- der auch Mangel an Liebes-Reitzung haben. Der Saamen der grossen Kletten wird wider den Stein sehr gebraucht; Ein Qumtlein alle 14. Tag / oder- alle Monat davon eingenommen. Die Hirten pfle¬ gen den hustenden und Lungm-süchtigen S chaafen/ die Wurtzel der grossen Kletten klein zerschnitten/ unter ihr Futter mit Nutz zu gebrauchen. So em Vieh siech ist / oder andere Gebrechen der Lungen hat / soll man ihme Kletten-Krmit/ Wolgemuth/ Baldri¬ an und Enzian unter dem Futter zu essen geben. Wann man das Kraut und Wu-tzel verbrennet > so spe»et es Feuer von sich / wie der Salpeter/ wovon man dann gemtheüet/ daß ein solches Saltz darinnen sich finden müsse. 8. Der kleinen Kletten finden sich zwey Geschlecht. Das erste ist dre bekannte kleme Kimm / so man auch Bettler -Läuß/ Spltz-oder Jgeis-Kletten nennet / die hat euren Eienbogen - hohen / fetten / er sichren / und mir v.elen Lupffem besprengten Stengel. Dis Blatter find der. Metteu-Btättern etwas gleich/ lind/ weich/ Aschen-farb und zerkerfft/ an dem Geschmack den Garcen-Kressen ähnlich/ die Frucht ist rund / in G.össe emer kleinen Oüven / stachücht/wie och Igel / und hengl sich an die Kleider. Dre Wurtzel ist rc th / und zastchr. Wachst gern auf allen Hofstätten/ hin¬ ter den Zäunen /wie auch aus den Brach- Acckern. Das ander Geschlecht ist die Canadensische/dickere / und kleinere Klette. 9. Diekleine Kletten ist warmer und trockner Na¬ tur: Hat viel schärfst/etwas bittere/ ölichte Saltz- Theile/ und dardurch dis Eigenschafft/zu erwärmen /! zu zertheilen/ zu eröffnen/ das unreine Geblüt zu rei¬ nigen / und durch den Harn zu treiben. Die kleine Kletten-Wurtzelzu Pulver gestossen/ mit guter Rha- barbara vernascht / und davon zum öfftern mit - Wein eingenommen/ nimmt hinweg die Wurtzel des anfangenden Aussatzes/ wie Na. Mösts schreibet. 10. Hauhechel stynd Vrey Geschlecht bekannt:Das erste ist die gemeine/dornichteHauhechel/har iuude/ dornichte Reißlein/ mit kleinen / haarigen / au dem Rand etwas gekerbten / klebichten / stinckenden / schleimicht - schmeckenden / und schwach - grünen Blättern besetzt/ die sich den Ehrenpreiß - Blättern j vergleichen. Die Blümlein stynd den Fastlen - oder schwartzen Blümlein ähnlich / gemeiniglich Pur¬ pur - oder Leib-farb. Aus diesen werden kleine/ run¬ de Schöttlein / wie Linsen/ darinnen findet man ei- nenSaamen / an Gestalt und Geschmack den Wicken gleich. Ws dieses Gewächs seinen Sitz nimn.r/ist es schwärlich zu vertreiben / wegen seiner langen um sich floderenden Wurtzel. Die anders Hauhechel oh¬ ne Dorn / bringet jährlich aus ihrevAheltzichten Wurtzel / viel runde/ zähe/ Srengel herjur/ zweyer Elen hoch/ werden inNeben-Zweige zerchestt/und mit weisser Wolle überzogen. Ihre Blatter/ st gemei¬ niglich drey an einemSriel sind/umgeben wechstlweis den Stengel/ dis Aestlem tragen em Mange Aehec mit Purpur-braunen Blumen. Die Schöttlein, und Saamen kommen mit dem ersten überein: Da^ Des Adclichtn Land- imd Feid-Lebenri Tag liegen/jcrhacks/stsff< -s/ ms press! den Sasst i im/ Mil Essig / Baum-Sei »ad ein wenig.«L>aitzA ;el/ nurStoraxund ein wenig Ävaxzueurem Pnairer < , .... macht/ solches auklemeu Tuä, oder Leder streicht /, 51^ Brühe emgenomnren/vertrelvel v^-. . — .o-^iufremen Lucy ooch^velsire.cpt/u!rd sucht/eröffnet dre Verstopffung des Kröses^in^u Pulver von dem gedörrten Kraut und Saamen/ wie auch den Sassr mit den Salben vermischt/ und tag-> sich über die faulen und garstigenGeschwür/welche sich i >o gar zu einem Krebs andern wollen/geschlagen/reuu- l M und säubert diefelben/und befördert sie zurHeilung.! -L-as Pulver des Saamens / oder der ausgepreffre^ Safft des Krauts/ in die Nasen gezogen / macht ein ! wenig niesend/ ziehet vrel Materi aus/ und reiniget also das Gehirn. 14. Creutzkraut/oder Creutzwurtz / hatdreyerley Geschlecht : Erstlich/ die gemeine Creutzwurtz / diefe har eine klerne/mit weissen Zafeln behängte Wurtzel»/ me Blatter gleichen fast denen Blattern amSenfft/ doch etwas fchmaler und kürtzer/und ist ein fedesBlätt- em Creutzweiß zerHnikten/daher es auch den Namen bekommen. Die Stengel sind rund/ hoi / braunfar- blchl/ safftrg/und nicht über Spannen-boch/nur kir¬ nen Mkerssren Blaulein bekleidet. An den G-pM des Stäudleins wachsen die gelb-knöpff-chlen Blume» heraus/schier anzusehen/ wre die Re-n-Biun-en/ b-e alsdann haar-ge Köpssel/ wie Lattich/ bekommeM^ davon fliegen sirim dein Saamen. , Das andere Geschlecht/ bat grössere/übelriewch^ ^M-ichre Blatter. Das drittewird die AeW' pljche Creutzwurtz genannt/nut Purpur-färben LM Die Creutzwurtzel hat eine mittelniässige rm. Doch finden sich einige mrrollsche / und durch- Saltz- Theile / neben wenig ölichlen und vai,aimschen/,n ihrem Safft verborgen/dardurchfl ^."^tterlichrcn Geschmack bekommen / und es har/gelind zu laxiren / oder vielmehr innerlich r?^^'?^^lchungen zu eröffnen / die Wurm»" rovten und zu treiben. Wurtzel wird nicht in der Artzney gfbram ?!./bas Kraut. Es werden die, len Blarrerder Creutzwurtzden gantzen W'NMvb^ ^, ?K'n auch ..n Frühling/ vor sich selbst alleinMv auch bißweilen niit andern Krautern zu den Sala- „m Baum-^ei uno en, weii.fi braucht: solche Speise ist dienlich den Gelbfücht-L^ sie (twecket auch den Leist zum Essen/ und tödnt D-eses Krau: init den Blumen der ff pUn in Milch zu einem Pflaster gesotten/darvo» Zw» ichen 2 eucher gestrichen / imd lau acht übergeiegt/ f theilet die hitzigeGeschwulsi an denBrüsten und heiU ' chen Orren / in-onderheir/welche sich nach harten Mw gefährlichen Geburten erzeigen. . Dieses Kracit/neben dein Epheu-Blattern/ ftM j zerhackt/ in fr.scher Butter gekocht / solche durch e.» ^tlch gedruckt / giebt eine treffliche grüne Salbe ab/welche offr über den Ort gestrichen / vom Pmer/ oder feurigen Dingen gebranöt werd n>cht nur gleich den Brand ausziehet / sondern aM geschwind heilet. st.6.Der aus dem/ in einem steinern/ Mörßner A. sioffnenKraut ausgepreste/ und durch Fließ-ML gelguterte/Safft/ alle Morgen und Abend aus4. 6. Loth/ mit Brühe eingenommen/vertreiberdieGU . z - - — c^.^> f 4.4.0 gantze Gewächs giebt einen zähen Schleim und star- cken Geruch/wie ein Bock von sich / und bringet keine Dorn. Die gelbe Heuhechel/ bringt aus ihrer hitzi¬ gen Wurtzel/haarige und schmutzige Blätter herfür/ Wweilen z. an einem Stiel / die sindzerkerffer und raß. Auf den Givffel der Stengeln erscheinen bleich¬ gelbe Blumen/wieEcchsen/ denen langsichre haarige SchöttleiN- mit duncklen Saamen Nachfolgen. Das gantzeGewÜchs ist mit einer zähen/schleimrchten Feuch¬ tigkeit angefüller/ daß einem die Finger / so mans an¬ rühret/davon klebicht werden. Die Heuhechel ist warm und trocken / im Anfang des dritten Grads ; führet ein subtiles / üicaiisches Saltz neben seinen irrdischen und schleimigtenThei- len bey sich/ und hat daher treffliche Tugend / alle innerliche Verstopffung derLGer/ Nieren und Gai¬ len aufzulösen/ den Harn / Sand und Stein zu trei¬ ben/und die Scharbockische Geschwür zu heilen. Die Wurtzel wird im May gegen dein Voll-Mond/ das Kraut aber zu Anfang des Brach-Monats gc,samm¬ let. , 11. Ein Quintlcin von der gedorrten und zu subti¬ lem Pulver gestossnenHeuhechel-Wurtzel/etliche Nlo- nat lang alle'Morgen mit destillieren Heuhechel-Was¬ ser fleissig eingenommen / auswendig aber ein Pflaster von Steinklee und Heuhechel allezeit übergebunden/ ist ein fürtreffliches Mittel/denCarnöfftl oderFleisch- bruch zu zertheilen/und aus dem Grund ohne Schnitt zu heilen. ir. Knoblauchkraut/neben Scabiosen/Hyffoppen/ Ehrenpreiß/Alanrwurtzel/ und Brust-Beerlein / in verdecktem Hafen mir Wasser gekocht/auf die letzte i. paar Löffel voll Honig darzu gelhan/und also offt ein Glaß voll davon warin getruncken/löset den Schleim der Brust/erleichtert den schweren / kurtzen Athem/ und zertheilet den langwübrigen Husten. Wider den Brandt und andere faule Schäden : Nimm im April oder May frisch Knoblauchkraut / lasse ccsiemen daraus / giesse Oe! über den Safft'/und halte ihn'm wohlvermachcen Glasern auf. Davon kaust du alle¬ zeit zu deinen Salben und Pflastern oder (^l-msirsina- ten gebrauchen : Es ist offr sehr nützlich befunden worden. i z. Den zu Pulver gestoffnen Saamen aufro.biß z a. Gran schwehr bißweilen genommen / iozet nicht nur den Schleim der Brust/ sondern treibet auch den- selbigenr ingleichem auch die Würm; eröffnet die ver¬ steckten Kröß-Adern / reiniget die verschleimte Nieren und Mutter/ vertreibet die Gelb - und Wassersucht/ und steuret dein Abnehmen bey Jungen und Alten. Das Kraut sonderlich in den Clystiren gebraucht/oder der ausgepressce Safft damit vermischt / sicher die Wind und Blähung heraus / vertreibet das Grim¬ men / lindert das Lenden-Wehe / und befördert den Fortgang des Steins. Wann man den Saamen zureinem Pulver zerstos¬ set/ mit Storaxund ein wenig War zu einem Pflaster l also über die Scham der Weiber legt/thut es dreMut-! Leber / tödket die Würm/reiniget das Geblüt / ur i ter-Gichter/uyd das Mmter-Aufstoffen stillen. Das heilet den Scharbock. Aus diesem Safft kocheNM . r8-P§del oder Gulden - Lebsrkraut hat viel haa- Waßgau / und in Westphalen bey Carbach. " Man folgende in einem Keffelem auf einer Glut/ mit sanff- MrThett. Kk k ckein besprenget/ auf dem Rucken bmunlichr / wie Gchweinbrsd. In, Mayen bringt esaufeinem je¬ den Stengel eine acht-blaue Dlume/ die gutzer wie ein Stern/und har m der Mitten emen haarigren Putzen/ _ Dritter» TheWMnsstes Buch. 441 wit Zucker auch einen Syrup / weicher indem Blut-z die Lungen-Geschwär Md Lüngensucht/ .jscurderem- j speyen/Rorhen-Ruhr / vielen Nasen-Blukm/ Mur- i nerliche Geschwür und Schaden / stiller auch allen rer-Fluß und dergleichen/ lehr dienlich: offr darvon Husten. genommen. r8.P§del oder Gulden-Lebsrkraut hat viel haa- Ein treffliches Wund-Pflaster zu allen Wunden j rigte Stengel und Blätter/wiedieHaselwmtz/ jedes über zulegen / har t sdeMs-monl-nus auf folgendeI in z.Theil getheilet/ sind fett/vorne» mir weissen Ma- , Weise aus diesem Kram berichtet: Nimm Creutz-- " ' ' ' -- - - - ' wmtz-Kraur 24 Loch / Aaron-Blatter/ Scheelwurtz. ! Kraur /Gamarrderlem/ Erdkiffer/ jedes 4. Loch / 60 j.Regsn-Würm/ frische Mayen-Burrer / s^Lvrh: Alle j gcweldte Kraurer soll man zerschneiden / vermischen/ wie die Rosen: aus denselben wird cur rauhes Knöpf- ! und mit den Regen-Würmen und Butter / in e>nem lein/darinnen liegt ein lüngiichrer liechr-biauer Saa- i Mörfner wohl durcheinander stoffen / darnach in ei- men. Die Wm tzeln sind vielfältig / dünn und rsrh- nem bequemen Geschirr 14. Tag an die Sonne setzen/ licht. Wächst aufden Lchweitzevifchm Gebürgen/um -folgends in einem Kesselein auf einer Glut/ mit sanff- Waßgau/und in Westphalen bey Carbach. " Man j tem Feuer sieden / biß alle Feuchtigkeiten der Kraurer pflantzet es/ wegen der sürlreMcheu Tugend/ wie auch i Verzehrer sind / lind dann harr durch ein Tuch seyhen das Gefüllte um der Blumen Willen/ in den Gürten. ! und drücken; Alsdann soll man darinn zerlassen 16. Das Edel-Leberkraut ist kalter und trocknen Na- Loth Wax /TcLpemm/ Kübel-Hartz/jedes 8-Loth/ wann es zerlassen und schier kalt worden ist/soll man darien streuen;.Loch rein gepulverten^Weyhrauch/ . .. und wohl durcheinander rühren / biß es kalt wird/ remigen und zu heilen, alsdann zu dem Gebrauch wol aufheben. W ff .. s.—ü.. . 17. »LpAklcci oder dicbL-i iaxmll-s, oder Stein- let die Mund-Faule / leget die Geschwulst der Maw Leber-Kraut/kriecht weit um sich/mit vielen schuppich-'' - - -.- -- ten selten Blättern. D-e Wurtzel isk wie eine haa- nchte weiche Wolle/ damit es sich an die Felsen der Brunnen anknüpffet. Das Kraut ist aus der kmen Seiten Sarr-grün/ mit vielen fetten Blattern Über¬ schüssen/ und durcheinander gefalten oder gerümpffet/ aus der andern Seiten aber braunlicht. Auf der grü¬ nen Seiten gewinnet es gegen dem Mayen viel kleine Watiem/gleich wie die Meerlinsen / daraus fette/kur- tze und dünne Stiel wüchsen/gleich als Netz-Faden; Auf einem jedenStiel stehet man ein kleines Biüm- leck/wiö ein Sternient gestaltet. Wachst an kalten/ feuchten und schatrichren Orlen/ bey den Brunnen und an dm Steinen. r8. Das Stem-Leberkraut gedörret und zu Pul- .ver gestossen/ alle Morgen und Abend ein halb Quint¬ lein davon mit Brühe eingegeben/ hat eine verwun¬ derliche Würckung in allen innerlichenGeschwären / ander Lungensuchr/ Wassersucht/ Abnehmen und Schwindsucht der Kinder. Es vertreibet allen star¬ ken HZsten/ reiniget die Brust von allem Schleim/ versüsset allescharffe gesaltzneFeuchtigkeiten/stillet das Blut- Auswerffen durch den Husten / wie auch den rochen und weissenSaamen-Fluß/bey Manns-und Weibs-Personen. Ist an einer Lungensüchtigeu Frau / wie auch an etlichen jungen Knaben / jo mit Wasser-Geschwulst angefochten gewesen / probbel worden : Man soll aber auch das frisch zerhackte Kraut in dasgesoktne nrllmari-Tranck/wcmn es noch warm ist/ hinein werffen / daß sie davon trincken. Aus diesem Kraur ran man auch einen Syrup ma¬ chen/ man muß aber dabey wol acht haben / daß man mn nicht zu starck/sondern gantz gelind koche / damit er nicht schleimicht und zähe werde/welches dann gern geschieht/weilen viel schleimichtes Saffts sich indem Kraut findet. Dieser Syrup/so man ihn Löffel-weiß M einnimmt/reiniget die Brust / säubert und heilet . tur: Hal ein flüchtiges/ M-Wsches Saltz/neben wenig rcinp-i irren öhiichcen Theilen / und hiemit dieEigen- fchafft/allem Sauren zu widerstehen / zu eröffnen / zu Solch Edel-Leberkrank in .Wasser gesotten/und den Mund damit gegmgelk/hei- "i ' ..ff fff chff i- deln und das Züpfflein. " Gedörret zu Pulver gestos¬ sen/und davon den jungen Knaben/welche gebrochen sind / in weissen Wein eingeben / heilet die Brüche: Man muß aber mir diesem Tranck viel Tag nacheinan¬ der anhalten. Das destillirte Edel-Leberkmut-Waffer/Heilet gleich¬ falls die Mund-Fäule und Geschwulst der Mandeln/ kühlet insonderheit die hitzige Leber/und widerstehet der Gelbsucht: man kan/nach Belieben/ ein paar Loth da¬ von trincken. r s-Aebstockel/ist von unterschiedlichen Geschlechten: Erstlich der gemeine Liebstöckel / flösset aus einer hol- tz-chrenWurtzel / einen hohlen drey Elen-hohen Sten¬ gel mit vielen Glaichen. Die Blätter gleichen dem Wafserepplch / sind doch viel langer / eines starcken Geruchs und Geschmacks. Auf dem gelb-blühenden 1 Dolden wachst em geflriemtcrSaamen/ grösser.als am Eppich. Wird in den Gärten an schattichre Qer- te gepfiantzet. Fremder Liebstöckel wächst inJtalien aufden Apm- nischen Bergen. Gleicht mit dem Stengel der Dille; Die Blätter sind gestaltet / wie die Geißraute/doch zarter / sind eines stgrckern Geruchs. Ferner ist bekannt der Jtalianische Liebstöckel/ die¬ ser hat gekerffte Blätter/ fast wie die Angelica / und ei¬ nen bräunlichten Saamen. Ls. Für die Schwindung und Abnehmeiweines Glieds/soll man die Liebstöckelwurtz/wann die Sonn in den Widder gehet/ graben / und anhangen. Wel¬ che mit vielen Winden und Blähungen geplaget wer¬ den/die können mit bester Würckung folgendes Pul¬ ver täglich gebrauchen : Nimm Liebstvckel-Scramen i-Lolch/Zimmet z.Quintlein/ Cubeben/ Muscaten- Blühe/jedes ein Quinlein/ zerstosse alles zu reinesten Pulver untereinander / und mische em Pfund Zucker .darunter/ davon nimm offt einen halben Löffel voll übers Mahl/entwedertrocken / oder auf einergeba- heten 442 Des Adelichen Lan d-rmd Feld-LebenS. heten und m Wein geweichten Schnitten Brod / ein. Das Krautsamt der Wurtzel mit Süßholtz/ Alant- wurtz/Feigen/ Brustbeeren und Meertrauben/ in Wasser lang gesotten / auf die letzte ein paar Löffel voll Honig darein geschüttet/hernach geseyhet/ und täglich Morgens und Abends ein Glas voll warm da¬ von getruncken / löset den zähen Schleim der Brust/ machet Auswerffen/stillet den Husten / leichtert den kurtzen Athem/ vertreibet dieHaiserkeit/und reiniget die verschleimten Nieren.Das Kraut samt der Wur- tzel mit Betonten/ Sinau / Ehrenpreis und Sani- ckelkraut in halb weissenWein/und halbWasser gesot¬ ten / und davon täglich ein paar malem Glas voll getruncken/ ist ein köstlicher Fall-Tranck / zertheilet dasgerunnene Geblüt/säubert und heilet auch aller¬ hand unreine Schäden/eröffnet die verstopffte Mut¬ ter/Leber/Miltz und Nieren/und vertreibet allesGifft von Schlangen - und andern giftigen Thier-Bissen. Die Wurtzel samt dem Kraut und Saamen unterein¬ ander gesioffen/in eine Kanne mit weissenWein gelegt/ auch einen Ducaten/ oder andere güldene Müntz darzu gethan/und also io. biß 12. Tag davon getruncken/ sich aber darbey alles andern Geträncks enthalten/er- öffnet alle innerliche Verfiopffungsn / und heilet die Gelbsucht sowohl/als die weisse Kranckheit der Wei¬ ber aus dem Grund aus. andern regierendere gifftigen Seuchen/ ist folgender Krauter-Wein dien¬ lich: Nehmt Liebsteckel-Kraut 4. Hand voll/dieWm- tzel davon 6. Loth /Angelica-Wurtz 4. Löth/ Cards- benedictcn-Kraut/ Ehrenpreiß/ Melissen / Rauten/ je¬ des z. Hand voll/ Wermuth zweyHand voll/zerbackf alles untereinander/ thutsin ein sauber Wein-Vaß/> welches bey4o. Maaß hält/giest in dem Herbst süsses Wein-Most darüber/last ihn darüber wol ver-jahren^ und nach 6. Wochen trinckt/ täglich einGlaß voll/ da-! von bey der Mahlzeit / so werdet ihr vor der Seuche bewahret bleiben. Aus der Wurtzel und dem Kraut nebct man eine Enr, welche auf 20. und mehr Tropffen offt einge¬ nommen / in allen oberzehlten Kranckbeiten eine treu¬ liche Würckung von sich spübren laf Wenn man den Brandtwein von dieser KiscnL bißaufdieHonig- Dicke abziehet/ durch einen Recivienten in der Sand Capellen/ so bekommt mau das!xrr<»Llum, welches ein herrliches Mittel ist/ die todte Frucht/ und butt abzutreiben; Ja / auch die Gebürt zu befördern - wann man dessen biß 20. Gran zu Pillen gemacht/ auf einmal ein- giebt. xxx vm. Von Mmiv-OehrletN/ Monat-Blümlein/ oder Maßlieben/ Oder- mennig/Singrün/ Pcstilentzwurtz/ Pillcn-Kraut/ Sau-r-Kiee/und Scabioftn. i. Ky^Er Mausöhrlein sind vier Geschlechte: Erst- MAklich das gemeine kriechende und grössere ^^Mausöhrlein / kriecht mit seinen dünnen ZasichM Wurtzeln in der Erden hin und wieder/und bringet viel neue Sprossen. Es ist durch das gantze Jahr mit seinen Blättern auf den Grund ausgebrer- tet/ diesind weiß/rauh/ haarig / eines trocknenden Geschmacks/ und dem Maßllebenkraut ähnlich / ein jedes Blümlein ist anzufthen / wie ein Maus-Ohr. Gegen dem May tragt es bleich-gelbe auch bißweilen Gold-gelbe/gefüllte Cncul-runde Blumen auf dün¬ nen haarichten Stielen. Aus diesen Blumen wird endlich ein grau-schwartzer/dünner /ablanger/klemer/ haarigter Saame/ der leichtlich davon flieget. So man dieses Kraut zerschneidet / giebt es eure bittere Milch von sich. Es wächst allenthalben aufmageren/ sandigtem und graßlichtem Erdreich. Die andern Geschlecht seynd / das kleinere Maus- öhrlem/das aufgerecht-stehende Mausöhrlein/ und dann andere aufrechte Mausöhrlein. 2. Maußöhrlein-Kraut und Geißbart-Blatter in dem Mayen und Anfang des Brachmonats/frisch ge¬ nommen/ gestossen/ den Safft daraus geprest/ und etliche Wochen lang/ Morgens und Abends / 4. Loth davon/mit ein wenig Zucker vermischt/ getruncken/ ist emeArtzney wider die fallende Sucht/ heilet auch alle innerliche und äusserlicheVersehrungen/Geschwar und auch „ach dasBlut-speyenz Mali kan ler in guten einander gesto ssne Krau- Ustd fowohs ''eden / durchst-geN / ttjncken. Abends ein Glas voll davon, Singrün / M ^,^'le-rr-KTaur/Geißbart - Blatter/ Wein gefottmTausendgulden-Kraut/M Abend dle Wi,»^ " Elchen Wein alle Morgen und ^uloßscheIch^mM R^ule Geschwür/ auch mA hernach das r-ein n^^aden/damit ausgewaschen Pulver/ entweder Maußöhrlein - Kraul' m-t Rofm-Hon a,der Ort ftPht/ 0^ r-eben/abgewMn/ in Eyerdotter "Nb bald aus MM a?bl-euet/ heilet trefflich wohl/ gestossen/ und dRn ^obAe-n-Kraut zu reinen Pulve! offrin ernen, westbmlx"'^ "lben Ducaten schwech/ cheri/verwuudwn ^'"Segeben/ bringet d,e schwA zurechr/ g'eich a r^^^ ^^^Eenfchen wiederuM beroweq^ vom Todt erlöset worden/ ersahrirm hohen Würden vo e-"e olch Sehalten wird. V HK die Schaaff mch zu siopffen /daß/ wenn es solche Verflovssutta essen/ geratben sie >" ef' davon / daß ste offlerm^ SchaafHir en/Ib.-/^^"^ den auch die fleFW 0erter tre ben - ^e-'-ache nicht in die Felder LkLWk-'Km«, - Kkk L /dem Husten behaffteten Kindern/ pfleget man solche ! Blümlein frisch in Milch zu kochen / hernach zu sw- den/und dann mn solcher Müch die Kmder- Nwß zu zucicbren. i ' 6.' Aus dem Krmit und Blumen kau man eine ckonlsrv-un, oder Zucker/wie den Rosen-Zucker be¬ reiten/welcher dMn trefflich in allen BrustarnoLsber- Kranckheiten dienet/sonderlich m dem Husten / Lun- aensiicht und Biurspeyen: Man nimmt offt einer Musicm-Nuß groß davon ein. Den Syrup aus üklaßlieben kan man also bereiten: Nimm der rochen Garten-Maßlieben-Blumen an¬ derthalb Psund/ zerhacke oder zerstosse sie ein wenig/ giesse 2.Maaß frisch Brunnen-Wasser darüber/laßes z^Stund lang verdeckt/ an emern warmiichren Orr entweichen und maccnien/ drucks hernach durch ein Tuch/ mische darunter anderthalb Pfund feinen Zu¬ cker'/ kochs aufgeimdcm Feuer zur Dicke eines r- y- rups/ welchen man daraus mit zugemischtem Eyerklar/ giletzt auf dem Feuer läutern kau. Dieser Syrup diener sürtreffiicp irr dem Husten/Lungen-Geschwähr/ Wunden der Brust/und andern TheiieN 7 inVer- stopffung der Leber und Aitches/und zu Vertheilung oes gerunnenen Bluts. Es lasser sich auch eine Es- sentz aus diesent Krauc ziehen : Man nimmt der fri¬ schen /m dem Brach- Monat r.Tag nach dein Vsll- Niorst' / Morgens früh gesammletm Blumen und Kraut/ nach Benehm /zerhack ts ein wenig/ spritzt von dem mirwMsschen Vitriol-Thau/Vder dem Wasser/ welches aus dem rochen Vitriol/in der Sand-Ca- pellen dcststliret worden / ei.r wenig darüber / giesset Brandrwem dmsmf/ biß daß es zr quer Finger dar- i über ausgehec/ lasst es demnach in wohlvermachcem Glas erliche Tag über/an einem warmen Orr stehen/ dcuctts hernach durch ein Tuch / und lässt solche Ess i sentz durch ein Fließ-Papier lausten / damit sie lauter werde. Man kan sie endlich mit der Tinctur von Klapper- Rosen/oder mirzugcworffnem rochen Sandel-Pulver 'zu einer schönen rochen Färb bringen. Diese Effentz , ist fürkrefflich gut wider alle obangezogne Kranckhei- i ten/ dienet sonderlich zu Stillung aller Elütflüffen/ der Rochen-Ruyr/ Blutspeyen/Nasen-Bluten und dergleichen / hilffc auch zu sicherer Heilung aller Wun¬ den und Schäden/ is. biß 2O, Tropffen offt davon mit einem destillieren Wasser eingenommen. 7. Das destilliere Natterwurtz-Wasser Met die starčke Monatliche Reinigung der Weiber/widerste- i het dem Gisst/so man solches auf 2. oder ZDoth trm- j Dritten Ä-erlö Fünfftes Buch. 4^ . Z. Mäusöhrlein - Kraut in einer Maas weisser:! und wieder versoffnen SchlM - reiniget das Wein gesotten/ Morgens nüchtern / und Abends ein ! bockische / gesaltzne und saure Geblüt/ säubert die N-e- hmb Quartal davon getruncken/stillet den unmässigen ren von allem Sand / und Schleim ; Beförd-n t die Vlutflusi der Weiber / vertreibet das hesstigeErbre- Heilung aller Schaden und Wunden^ ck>-nen mit chen von der Gallen/ist dienlich in der rochen Ruhr/ " und fiarckenBauchflüffen/heiletWunden und Bruch/ daher 0 es auch zu den Wund-und Bruch-Trancken i gsbrauchtwird. EineHand vollMaußöhrlein-Kraut in einem SeidleinWasser und weissenWein gesotten/ und damit den Mund offt gegurgelt / heilet die Löcher und Geichwahr des Mundes/ ist auch ein bewährtes Mittel für das Zahn-Weh^ DasKraur. zu Pulver gestossen/und ein wenig davon in die Nasen gerhan/ fistlet das Nasen bluten. So ein Dorn oder Sprissel jemanden im Fleisch stecket / der nehme frisch Mauß- phrlein-Kraut/stosse es mit Hasen-Schmach/und lege über/wie ein Wasser; Wenn es aber im Wincer wäre / daß man das Kraut mchr grün haben konnte/ alsdann stosse man das Kraut zu einem Pulver/und vermische es mit Hasen - Schmaltz zu einer C albe / skreicbsaufcin Tüchlem und legs über/cs ziehet Spris¬ sel/ Dorn und Naael aus. 4. Der Maßlieben werden unterschiedliche Ge¬ schlechte gefunden: Erstlich ist bekannt die grosse weisse Maßlieben / ö-Nis major, bekommt chre scharff- schmeckende Wurtzeln mir vielen dünnen Zaselein/wie die Reinfarn. Die Blätter seynd langlicht / rings umher etwas zerkarfft/ und vergleichen sich der Creutz- Wurtz. Die Stengel sind fast Ellen hoch / steiffund etwas rauh. Oben erscheinen grosse Blumen mit weissen Blatlein/ welche in der Mitren emen Gold¬ gelben Apffel haben/ und den gantzen Sommer über dauren. Sie wächst auf den Wiesen / und an: graf¬ sichren Sand der Accker. Das andere Geschlecht ist die grosse Berg-Maßlieben mit rauhen Blättern/ ö.liiz zttploZ majo', iolio lizlclo. Atem die grosse Berg-Maßlieben mit spitzigen Blattern / die mittlere Maßlieben/bcliis mecila G!vsstils, deren zweyerley gesunden werden / als Vas Männlein und Weiblein. Ferner ist bekannt die kleine Maßlieben/so man auch das wildeMaß-oderGäns-Blümlein nennet/ bcMs minor, bringet kleine Blätter / die sind ein wenig gekerbt/ und liegen auf der Erden. Die Blumen / so an kleinen Stengeln stehen/ andern sich an der Färb/ denn das gelbe Aepffelein/ist bißwesten mit weissen / theiis mit röthlichten / theils auch mit gesprengten Blatlein tungeben ,* Wachst auf den Matten und Wiesen. Es wird auch gefunden die Garten-Ma߬ lieben mit gefüllten Blumen/ so auch Monat-Blüm¬ lein genennet werden. Endlich finden sich dieHim- wel-b!aueMaßlieben/diePurpur-bratlne Berg-Ma߬ lieben/ rind die gelbe Acker-Maßlieben. 5. Die wilden oder auch Garten-Monat-Blümlein/ , „ , ohne' oder mit dem Kraut/ im Wasser gesotten / und cket. Es hat auch dieses Wasser ein grosses Lob/das davon offt einen warmen Trunck gethan / dienet son- Blut zu stillen/ die Wunden/ und alte / faule/ fimcken- derlich denen / welche bey grosser Hitze sich erkaltet / de/ um sich fressende Geschwähr / damit fleissig ausqe- vder einen starcken Trunck kaltes Wasser gerhan ; waschen/zu der Heilung zu befördern. Die Natter¬ verhütet also den davon enfiehenden Husten und Lun- wurk ist sonderlich krafftig in frischen Wunden das gensucht ;ja dieser Tranck heilet auch solcheKranck- Blurzustillen/ wie riuZ solches mir grossen Nu- heiten ftlbsten aus dem Gmnd aus/es zertheiiet alles tzen erfahren: dann dieses Pulver nicht allem d cs gestockte und gerunnene Geblüt/esdünnert allen hin- Blut ohne Scharffe gewaluglrch glllet/sondern crvck- ^7^ Kkk r — — -- wie das Fünfffinger-Kraut. Im Ende des Mayens/ kommen gemeiniglich von einer. Wurtzel zween tange/ holtzigte/ rauhe und haarichte Slengu/ die wachen gerad über sich auf/einer Elenchoch / und auch biß- weilen höher: An denen erscheinen kleine/ bleich-getbe/ gestirnte Blumlein/ eines an dem andern / rmgs her-, um/ biß oben aus: Wann die Blümlein vergangen/ ei.jcheinen kleine / rauhe Kletttein/ die hengen sich an die Kleider derFürgehenden/darmnen finder man weis¬ se und süsse Körnlein / das ist der Saamen/daraus junge Stöckeleinwachsen. A. Odermenigkram zu Pulver gestossen/ und dessen ein halb Quintlein zuNachl vor dem Schlaff einge- nommmen / ist gut denen/ weiche im Schalst denHarn in das Bette lausten lassen. Oder nimm Odeunekiigkrcmt einQuintlein/Weyh- rauch 20 Gran/ Coriander- Saamen / Armenischen Bolus/Arabischen Gummi/jedes ro-Gran/ pr^p-i- rirte Hünermagen/aus der Apocheek/em halb Loch/ Zucker 2.Loth: stosse alles zu einem Pulver/und greb darvo» Morgensund Abends eine guteMeffer-Spitz voll in Wein. Odermennig in Wasser gesottm/und ein Fuß-Bad davon gemacht / ziehet alle Müdigkeit sindzwepGejchlechr bekannt/ das erste Milium Singrün/spitzigen Wegrich undWullkraut-Bluu-ch/ ar Gerjten-Wasser gesvlten/ hernach das ge.be von en nem Ey/ samt ein paar Loch Rosm-Oei/ unter jvlches Wasser gemijcher/ em Clyjl.er daraus gemachk/mwm rechter Wärme den HAenschen beygebracht/ heilet b>e Rothe-Ruhr sonderlich. Frische Singrün- Blätter auf heisser Heerstatt «'M wenig gedemm!./hernach aufdieBrüjte gelegt / Ver¬ mehrer den Saugenden die Milch. DiesesKm"t wrrd «uch sehr gerühmer von dm Weni-^andleui/ den trüben abgesi.llnen W-ein in kmhee Zeit wiederum lauter damit zu machen : Man muß dm Wuuchw '' ander Vaß ablaffen/Singrün barem legen / und ras V«ß zuschlagen. . .. r!. Die aus der Pestilentzwurtz mit gutemE^M wem auvgezogne Estentz zu 15. und mehr D'-'pn auf einmal offrers gebraucht/ ijt ein herrliches l v»uv Mittel/ wider die Pestilentzialischen undandun ansteckende Fieber. Sie veröffnet auch die stepn fung der Lungen/Leber/ Milk und Mutter / bungz die verlohrne Äkonatliche Reinigung / vertreibt o e Gelb- und Wassersucht. Wann man von dichr^b sentz den Brandlwein biß zur Honig-Dicke ab» rck so hat man das Lxir..s , welches m allen obigen Kranckhriten füglich in Pillen-Form kan gemuch werden. . a-. VondemPMenkraut/^ . ... Uttv eine r„ 2.1- har eine lange weisse Wurtzel mit vielen seln. Der Stengel wird Schuh hoch/ nut vm Neben-Zweiglem/Hüt Blatter dem HaschhorN'K^a sajt ähnlich/ausgenommen/daßsie langer/ graue' " rauher ohne Kneten sind. DasKraut/ wann es d j ur kommt/ist es wre das gemeineGraß anzujehen. geydemBrachmLnat kommen erftdieStengei ren dünnen Nsben-Aestiein/ die brmgen oben «u h- Gipffel kurtze gedrungne Knöpfflein/welche sind , sarbigt/ mit kleinen gelben Blumlein / die bMK» Heu-und Augustmonat» Nach der Blühe sslöM. kleine Saamen/ welcher bey seiner Zeitigung hart u jchwartz/ allerdings den Flöhen gleich wird / dah^. auch seinen Namen empfangen har. ' Wächst 'ssW k sten/ und wird auch in Teutfthland anversch'-^ Orchen/ im harten und ungebauten Erdreich/ auwI Zeiten in den Aeckern und Weinbergen angettvt fen. Der Saamen wird imHerbstmonat zur gejammlet. Das andere Geschlecht/pchMum majus Mirn-» ' hat mehr Neben-Äestlein/als das vorige / mitruM lichen Blättern bekleidet / so grauliche und haanw auch etwas länger und dünner sind/ als M HK ' Es hat zwar mehr Knöpfflein / sind aber kleiner am vorigen/ wird allein bey uns nur inGärten gez»r und gesunden. Sonsten hat das P Men-Kraut eine etwas gM Eigenschafft in sich/darum soll es nicht in denWII. - Mnnisst i 444 Des Adelrchen LaltO-brno zei0Eedkns net auch die Munden/ und befördert sie zur Heilung. Kraut ist / werden auch seine Blatter fleissig zu den 8. Odermcnig har eine schwartz-brauneWurtzel/ - meisten WuMTeancken gebraucht / da man neben mir vie.en Zincken/ dre ist hart und holtzichr/ grosser dem Sing-ün auch andere bechame Krauler/ m hc.lb und langer/ als die Wurtzel des Bencdictenkrauts/, Wasser und weissen Wein/Bier / oder auch in Waj- ! hat keinen Geruch / aber eilten bitte: n Geschmack/mit ! ser allein siedet/und offl davon lrincket. Wallwsitz/ einerZusaminenziehung. Die Blätter sind in viele' . kleine Blärleitt zerj'palcon/ gleich wie der Gmserich/an Farben Aschen-grau/ die neben zerschnittene Blätlein/ sind rings herum mir kiernen Schnittiein zerkerffer/ wie das Fünfffinger-Kraut. Jur Ende des Mayens/ Kommen gemeiniglich von einer Wurtzel zween lange/ holtzigte/rauhe und haarichre Srengtt/ die wachsen gerad über sich auf/einer Elenchoch / und auch biß- wrilen höher: An denen erscheinen kleine/ bleich-gerbr/ gestirnte Blümlein/ eines an dem andern / rings her-, mri/ biß oben aus: Wann die Blümlein vergangen/ esschemen kleine / rauhe Klettiem/ die hengen sich an die Kleider derFürgehenden/darinnen findet man weis¬ se und süsse Körnlein / das ist der Saamen/daraus junge Stöckeleinwachsen. A. Odermenigkram zu Pulver gestossen/ und dessen ein halb Quintlein zuNachl vor dem Schlaff einge- nommmen / ist gut denen/ weiche im Schalst denHarn in das Bette lausten lassen. Oder nimm Odeuneliigkrcmt einQuintlein/Weyh- rcmch 2O Gran/ Coriander- Saamen / Armenischen Bolus/Arabischen Gummi/jedes ro^Gran/ pr^p-i- rirte Hünermagen/aus der Apocheek/em HalbLorh/ Zucker 2.Loth: stosse alles zu einem Pulver/und greb voll in Wein/ Odermennig in Weisser gesortm/und ss F h" . _ , Ks . . ' " "./ aus den Füssen. Jngleichem wird auch dieses Kraut zu den Lenden-Bädern nützlich gebraucht/ den verstan¬ denen Harn fort zu treiben. Die Odermenig mit Alant-Wurtzel im Wasser ge¬ sotten/ und die Füß darinnen gebadet / heilet die Schrunden an den Füssen/ so von der Kalts Herkom¬ men. . Wider den Erb-Grind des Haupts: Nimm .Oder- menig-Safft/und schmiere den Kopff offtmals warm damit. Dieses Kraut in Wein gesotten/ und das Haupt damit gezwaget / heilet auch den Erb-oder bösen H.mpt Grind. EmTranck für den schwachen Magen : Nimm Sauerampffer-Wurtzel gedörrt i. Loth/ Odermennig L.Hand voll / Sassaparilla und Sastafraß/jedes 2. Lorh/ slede solches in 2. Maas Master/ so lang als man ein harr Ey siedet / alsdann seyge es / und behalte es zum Gebrauch. Solcher Tranck stärcket dm schwachen Magen und Leber/ rei¬ nigst das Geblüt von seiner Scharffe/mnv ist denen insonderheit dienlich / so mit der Frantzosen-Kranck- heit behafftet sind. Odermennig gepulvert/ und ei¬ nen halben Ducaten schwehc / mir warmen Wein getruncken/vertreibet das vier tägige Fieber / wann manes eine zeitlang brauchet/ so bald man vermei¬ net/daß das Fieber vorhanden seyck; man muß aber darauf sich niederlesen. Man kan auch r» Hand¬ voll Odermennig in 2. Maas Wasser sieden / und den Krancken davon nach Belieben trincken lassen. io. Weil der Singrün ein treffliches Wund- Dritten THeils Fünfftes Buch. 445 u er- "" iiiyiruv UNscyadilk ! Sriel sichen oben OdreyBiatlein/so weich/safftig/ grün/ Truna nach Belieben/ biß der Durst vergehet. und Neben-Zweiglein/ erscheinen schöne/runde / und 14. Cm sicheres Mirrer wlver me ^e,l 1 -oc-mm Purpur-vmue Flumen/ wie SchorrhüttleiN/ die sind ein Pfund Sauerklee/ stosse es eine halbe Stund lang von vielen Blümlein zusammen gesetzt/ gleich den Bie¬ der, stosse mit dem vorigen auch eine halbe Stund .Die andernGeschlecht ssynd/die grosse Scabiosen/ lang/ und thue es hernach in einen Hafen vonPorcell- die Frantzosische Berg.Scabiosen; chx Elsässische; d-c nen/oder andern verglasüten Geschirr. Davon soll Oefterreichische; Die Berg-Scabiosen mit glatten man in Pestilentz-Zeiten / einer Muscatnuß groß des Blattern; Die rothe mir gantzen Blattern. Die^M- Morgens nüchtern einnehmm / und wenn man sich , dänische; Die Indianische; Die kleme woluechmde* erwann beförchtet / man wäre von gedachter Kranck- Die grosse Spanische Scabiosen / und andere mesi/ e l . »r-/ UNO Verhütung allerhand Krankheiten. Man nimmt ein paar guteMefferspitz voll diesesL altz/ mischrZucker nach Belieben darunter/ zerlästs also un srffc^n gu¬ ten Wasser/ und trinckt solchen kuhleiid unschadnchen 2-rnn.-e nach Belieben/ biß der Durch vergehet. 1 s Der Scabiosen werden vnlSorten gesunden/ das erste ist die gemeine Scabio^n/hat eine schlechte erwann beförchtet / man wäre von gedachter Kranck heir angegriffen/ so nehme man noch einmaht so viel da¬ von ein. Man kan das Effentzial-Saltz aus diesem Kraut auf folgende 'Weise bereiten: Koche eine ziemli¬ che Menge oder Quantität/ des aus dem zerstossenen Sauerklee ausgepresten / und durch Fließ-Papier ge¬ reinigten Saffts/ biß über die Heisste alfo ein/daß er dicklicht wird/setze ihn demnach in einen kühlenKellec/ damit das Crystall-Saltz aus dem erdickerten Safft/ sich in dem Geschirr anschieffen möge: Nimm solches Saltz alsdann weg/ und koche den übrigen Safft fer- Ners/wie den ersten/ und lasse das Saltz daraus in dem Keller wieder anschiessen. Endlich / zerlasse das gesammkete Crystall-Saltz im frischen Wasser/Mcrwees durchs Fließ-Papier/ und koche es aufgelindem Feuer bey nahem gantz ein/trock- s nommen noch gebraucht werden. Auswendig aber «"».k „ Spanische Scabiosen/und andere mehc. Der in dm ApolheckenzubereiteteScabrostn Syrup/ dienet wider die Brust-Geschwar und den Husten / reiniget die Brust von allem Koder und Schleim / so man nach Belieben emen Löffel voll nimmt. Die conwrva 8csbiosie , oder Scabiosen- Bmmen-Zucker hat gleiche Würckung/ wie der Sy- rup / so man rmchWolgefallen einer Muscatnuß g- cß gebrauchet. Jngleichen wird das in den Apothecken zubereitete Scab,osm-Saltz nützlich gebraucht/ wider die Engbrüstigkeit / Pest/ Frantzosen/ Aussatz und den Grind/so man ls.Gran schwer davon/ Morgens m einem Truncklein Scabiosen-Wasser einnimmt. . Weichen dre Pest angestossen hat/ der soll alsobald em Qumtlem schwer des besten Theriacö / in einem ,-, --- „ Dunck Scabiosen - Wasser einnehmm/ und darauf Ne es endlich gar in der warmen Lufft aus / so hast du wsl schwitzen. das wahre / lieblich-sauerlichte Essential-Saltz/.dieses l r^k. xxxix. Von Schellkraut/ 5cropKuUrir, oder Braunkvurtz / 5-rp-nttri-oLer Schlangen-Kraut/ oder Stephans-Körner / oder Geißbart/ Wermuth / Wolgemut/ oder Dosten. K^As Schcllkraut hat eine schwartzlichte Fin- Blatter vergleichen sich den Agleyen-Blattern/sind DD gers-dicke Wurtzel/mit vielen Zaseln/die doch grösser/linder/und zarter; Wenn sie abgebro- ist inwendig mit einem dicken und rothgel- chen werden / geben sie auch den obgemeldten Safft / oen Sqfft begäbet/der Saffran-Farbe gleich / eines oder gelbe Milch von sich. Die Blumen sind gelb / scharffen/bittern Geschmacks. Das Kraut oder die nach welchen alsdann lange und rund Schöttlein EMMM »och q-b»»ch- wadm. Msw-ndtzad-r Kmu-S/W Ich-s-m Mffl.ch-sMttk-,/d>-sch°r^ >«irddermtt0'7»!en-W-g'.ich-imdF«i6)-l-Kraul- st-ild-- schl-nmgr- Ga»iudemmm/ und ju i-rchn- M.us-1 m 1', ,-hr nubnch zu dm Au- MV dl- grosse Hnz und Durst m dmFiebem M loschen/ ALUNWZA/i» I-c Aua-N - und Kehlen den Eß-kust ju -rw-cken/und dre verstopffte keber zu er- 9 n unu Gurge! - Wc s M./ n - öffnen; Dienet auch sonderlich denen in grosser Hitz L lzulwung Buch-Ampffer / reisenden Persohnen / zu Löschung des Dursts / und ^'hnrnng -ll-rhund Krnnechesten. Mu.. ; Gauchklee und Buchbrod genmnet wird/ift em kleines PMELZZLI ««-«KLM«! dem Blumlern folgen kleme sp tz ge Knopsi " - S tcn Geschmacks. DerSrengel»st rund/ haaiM/und ben Saamm aMull - wachst ^len hoch. Auf dem Gwstel derStengel Orthen / m den Walden und an den 6 1 und Neben-Zweiglein/ erscheinen schone/runde / und 'm Teusschland wol dje Pest : Nimm Purpur-bmue Blumen/wie Schotthurtlem/ die sind nen-Häußiein. Sie wachst in grasichten Hugem/ in leinuchten gebauten Feldern/auf den Wiesen und Bergen. M Deutschland wol bekannt. - Ein sicheres Mittel k allein / darnach thuedarzudrey Pfund feinen Zucker/ rein gepülvert/und statigs wol untereinander gestos¬ sen/alsdann nimnr Z.Loth Mithridat/oder O5viLti,fr, s den stosse mit dem vorigen such eine halbe Stund Des Adelichen Land-und Feld-Mens 4^MWWWWWWWWWWWWW^WWWW^> wachsen / mit schwartz-gelben Saamen angesüllt/ der noch Blätter riechen/dann es ihnen schädlich. Düm-e - ' ' ' ° Blätter von Drachcnwuriz auf die frische Wundcn gelegt/heilen sie/wann sie aber dörr sind / schaden sie/ , wegen ihrer Schärffe. ,' 6. Das Wasser-Schlangenkraut / Or-iconLc.^ psiutti is, trägt glatte/Gerichtö Blätter /-die sich rrr Blättern des Cornel-Baums vergleichen / allein sie , sind grösser / und nur allweg eines auf einem g'«''" ! langen Stiel. Die Wurtzel ist knotlicht / FmE - dick / mit vielen Glaichen oder Gewerben/ Wie e »k Rohr-Wurtzei / bisweilen Arms-lang/hat an Mm ? Bewerb viel Inseln / damit es sich in die Erde hestw. So man die Wurtzel kauet/zwicket sie bald hkrrmg die Zungen/ als steche man sie mit einem kleinen Dv, lem. Seine Frust)t ist ein langlichtes Traubleu' -s vielen Beeren / die endlich roth werden/ E, ..., schwartzen Saamen in sich haben. Es wach!' W bey den Wassern/ ist hitzig und trocken / daß es dringet und ausetzet. , -„„/wel- 7.8wpKgZgAri3 oderLaüß-Kraut hat Bla.n^ ehe sich dem Laub der wilden Reben gleichen/ NS D- oder6. / auch zu Zeiten in wenigere Thesis' st y ten / die Blunien wachsen aufsondern Streun/ schön Himmel-blau / und ist eine jegliche sechs unterschiedliche Blatleinzertheilech DAV S. sahungder Blumen folgen grüne Echelste ^ Haußlein/ darinnen liegt ein dreyecktigter/ sck brauner Saamen beschiessen/ inwendig wech/'P. Geschmack scharff. Die Wurtzel ist tz'.cht. Es wachst in Apulien/Calabrien/Dalm und im Friaul/ bey dmr Meer. . ^ffe 8. u m -1 na oderGeiß-undBorksbartha^em auswendig schwache / inwendig aber rothe/m vielenZaseln behängte/ nicht übelriechende WstH aus welcher ein eckichter/glatter/steisser/ o^ler- sichrer,Stengel / einer Elen hoch gerad aus'^-c^ Seine emseirs runtzlicht-grüne/ anderseits aoe^ ^ und rauhe Biatter/ftpnd gleich wie an der-AM nrg/gar liess zertheilet/ mit kleinen Ncben-B an braunfarben Rippen Glieds-lang von emanac setzet/rrnd rings umher zerkerffet. Aus dew O des Stengels erscheinen kleine/weisse / funstchttI lieblich-riechende Blümlein / zusammen gchHst H.st und fast wie ein Trauben an-usehcn: verfallen / so bleibt ein kleines krummes S'' MS kleine / und spitzige TLü tzlcin / em dteyen Zapfflein. Wachst bey uns in an vielen Orthen/ sonderlich an dem Ges " rlcheins. . ^hge- 9- Die Blätter dieses Krauts im HeumoN s .^ brochen / in Wein gelegt/ und davon geben durchaus einen Gescl-mack / wie die A Erquickt das Hertz / machet freudigen get das Geblüt / stärcket und öffnet das M> ck bewahrt vor gifftigen Kranckheiten. Man f §yd eben zu solchem End und Zweck/ die WursiU '^^ i des Mayen ausgraben/ und entweder frsich w ^^ > legen / oder gedörrt / so wol als frisch 'N M' I Wein / halb Wasser kochen/ und davon fiM 9 Es lasset sich auch aus den BlätternundB^ dem Magsaamen nicht unähnlich ist. 2. Schöllkraut an die Orth öffters gerieben / da man nicht gern Haar hat/ vertreibet es. Von dem ' in der Apothsc zubereiteten Schellkraut-Saltz/ ein halb Quintlent schwer bißweilm rm weissen Wan em-- genommen / dienet wider die Gelb-und Wassersucht. Auß dem Schellkranr kan man eine Effentz/und hier¬ aus ein nachgehend Kxtr»Lt mache/welcher sonderlich in ob angeregten Zustanden mit guter Murckung ge¬ brauchtwerden kam Von dem KxwZü täglich ein klein, wenig mit Schlangen - oder Ganß - Schmaltz/ und ein wenig Aloes-Pulver vermischt/ und in die Augen gethan / verzehret und vertreibet alle Flecken / und Masen deroselben / lautert und reiniget auch das Ge¬ sicht. Viertzig biß sechtzig Gran von dem Pulver der Schellwurtz/ mir 6. biß 8. Loth des deMirten Schell- Kraut - Wvffers / täglich ein oder zwey mahl einge- ÜsmmeN/vertreibt und heyler die Ruhr sürtresslich. Man kan zu diesem Zweck auch von ArmmischemBo- lus und Schellwurtzel-Pulver/jedes ein halb Quint- lem allzeit nehmen. Z.8cro^kul3ns, oder Braunwurtz hat unterschied¬ liche Geschlechte/ das erste ist diestinckendeBraun¬ wurtz/ so man das Männlein nennet/ diese überkommt aus stiner Wurtzelviel erkichte/ röthlichte/ anderthalb Elen / hohe Stengel/ an denen starčke/ schwartzlichte / und ein wenig gekerMe Blätter hangen/ so sich den Nesseln vergleichen / sind etwas glätter/und am Ge¬ ruch siarck/ so man sie zerreibet. Auf dem G vffel der Stengeln und Neben-Aestiein/ erscheiueMbraun-ro- the Blümlein/ wie ein Helm oder höles Schnecken- Häußlein/ so zu runden ausqespitzten Knopfflein voller Sagmen werden. Die Wurtzel ist weiß/ groß und knvllicht Es wächst an feuchten / auch zu Zeiten an trocknen Orthen / bey den Hecken und alten Mau¬ ren. Die Braunwurtz-Weib'.sin oder weisse Nacht- Schatten/ vergleicht sich dem Männlein mit den Blu¬ men / Saamen / Blättern und Stengeln/ wie auch am Geruch: DerUnterscheid ist nur an der Grösse / und Färb. Der Stengel und die BlätterSatt-grün/ « das gantze Kraut bekommet bißweilen eine Manns- Höffe/ die Wurtzel hat gar wenig Knollen / aber vielZaftlN. Die übrigen übergehen wir stillschwei- aend. 4.2lus der Braunwurtz wird eine bewehrte Salbe gemacht / welche zu allerley Grind und Räudigkeit die¬ net : Nimm im Mayen das Krackt mit den Wurtzeln/! wasche und säubere es wohl/ hernach stosse es/mw pres¬ se den Safft heraus/ denselben Gafft behalt übers Jahr/in einem engen Glaß wohl vermacht / und so man eine Aalbe daraus will bereiten/ soll man neh¬ men des ausgeiruckten Saffts / Map und Baum- Oel/jedes gleich viel/miteinander erwallet auf einem Kohlfeuer/ alsdann vermischt/zu eurer Salbe gemacht/ und die Grind und Räude damit gesaibet : Ist ein gutes belftmes Mittel. Die Wurtzel aber soll im Heu-Monat / 2.. Tag nach dem Voll-Mond/ bey dem Niedergang der Sönnen/eingesammlet werden., , s. Das Schlangenkraut öder Drachenwurtz sollen ! cken schwangere Frauen fliehen/ und weder an die Wurtzel ck Dritten ThetW FünffteS Buch» ja aus der Wurtzel selbst mit Brcmdtwein eine trcffsi- che Wund-Essentz / durch die t/'Zeüton in einem wo! vermachten Glaß Ausziehen/ ja auch hernach das Lx- davon machen / und zu Heyiung der Wunden c Md Schaden sehr nützlich gebrauchen. 9- Vom Wermuth; Mattüioius berichtet/daß er mit der Wermuth-Latwerg / vielen von der Wasser¬ sucht gcholffen habe : Man solle alle Tag Morgens einLoch darvon nehmen / doch muß der Leib zuvor wol purgieret seyn. Das in den Apothecken recht zubereitete Wermuth- Saltz siärcket den Magen/widerstehet den z.und vier¬ tägigen Fiebern / ist güt vor die Wassersucht und das Grimmen/ so man ein Scrupel schwehr in --Loch sei¬ nes destilürten Wassers einnimt Wann ein Mensch von der Pest angegriffen wird/ nimm des besten The- riacks ein Quintlein/ Wermuth-Saltz einen halben Scrupel/ zerlaß es in Cardobenedicten-Wasser/giebö dem Krancken ein / und laß ihn wohl darauf schwi tzen. Ein nützliches Oel/so die Weiber in Teutschland ge¬ meiniglich Grimm-Oel nennen / für die Kinder/wann sie grosse Leib-Wehe leiden/und man davon die Gich¬ ter besorget: Nimm Wsrmuth/Rauten/Chamillen/ und Müntz beynahejedess.Händevoll ; diese Krau¬ ter thue «in jedes besonders in einen neuen Haven/und wann sie wohl zerhackt/ so gieß so viel Wasser darzu/ daß es 2.quer Finger über dem Kraut zu stehen kommt; Wann du nun das Oel von einem jeden dieser gedach¬ ten Kräuter haben willst/ so siede ober vielmehr koche jedes besonders/biß schier aufdieHelffte em / so wird sich dann.obsn eine Fettigkeit sammlen / weiches das Oel ist/ davon nimmt man nun ein halb Loch / machet es warm/und salbet damit dem Kind etliche mal bey Tag und Nacht das Bäuchlein. Aus dem Wermuth wird eine köstliche Essentz gezo¬ gen/welche insonderheit alten Leuten dienlich ist/dann siestärcket das schwache/und feuchte Haupt / wehret den Flüssen/reiniget die Brust von allemSchleim/be¬ fördert den Auswurff/erwärmet den kalten Magen/ macht Lust zum Essm/erössnet die verstopsfte Leber und Miltz/befördsrt den Weibern ihr zuruckgebüebmeMo- »atliche Runigung / wird nützlich zur Pest-Zeit ge Ez?. 447 braucht : Man nimmt davon Morgens nüchtern in einem paar Löffel voll weissen Wein / io. oder i 2. Tropffen: Nimm guten Wermuch ein Loth/Cards- benedicten ein Quintlein / Tausendgüldenkraut 2. Gran/ 6s!ar>Z3 80.Gran / Caimuö und Pomsran- tzen-Ninden/jedes ein halbQumtlein/starckenBrandt- wein F.Loth/laßes8.Tagstehen/ alsdann drucke es aus/ seyhe es/ und behalts auf zur Norhdurfft in einem säubern Glas' io. Der Dosten oder Wolgemuth seynd unter/ schiedliche Gattungen. Die gemeine oder wilde Do¬ sten hat breitere Blatter als der Majoran / je zwey g-geneinander gesetzt / in deren Gewerblein kleinere "Blätter/ 4. auch bißweilen 6. wachsen. Der Sten¬ gel ist viereckicht / rauh / röthlicht/ über Elen hsch.Die Wurtzci ist schwach / und siadert oben in dem Grund. Das Kraut riechet wohl / ist am Geschmack etwas scharff undzusammenzichend. Wachst auf den Fel¬ dern und ungebauten Orten. Die Blumen sind braun-roth/ bißweilen weiß oder Leibfarb^ Dosten in Wein gesotten/und die Brühe darvon laulicht imMund gshaiten/mildert denZahn-Schmer- tzen. Aus dem Candischen Wolgemuth wird auf die gemeine Art dasWaffer destilliret/aufwelchem her¬ nach ein subtiles Oel schwimmet / welches man abson¬ derlich sammlet und aufha!t;Dieses Oels etliche Tropf¬ fen in einen fthmertzendm Zahn mit Baumwolle ge- than/ lindert und zertheilet trefflich: Man kan/wann es zu scharff/ein wenig Mandel-Oel/ oder auch Campf- fer darunter mischen. Jnnwendig kau man auch da¬ von bißweilen etliche Tropffen mit Zucker vermischt/in destilürten Wasser den jenigen eingeben welche mit Haupt- oder Schlag-Flüssen/ Magen-Wehs/ Mut¬ ter-Aufblähungen / Bauch-Grimmen und Winden geplaget sind. Thut auch den schwehren Athem erleich¬ tern. Es sind auch die Krauter - Weine / darunter die Dosten ist / den alten Leuten gut / welche mit den Flüssen des Haupts geplaget werden/ und ihnen auf die Brust und Lungen fallen / davon sie stetig hu¬ sten / denn sie den Auswurff be- - . fördern. Bon Aaron oder Pfasseupint/ Wiesen-Vetonicn/ Einbeer/ Ein- blat/ ZmeyblaL/Feigenmartzen-Kcaut/Fieckgit-Lurlgc!! - Kraut/Hasek Wurtz/ Heidntsch-Wuttdkraut / Hirschzmrgen und Hüner-- darm. l.KMEs Aaron oder Pfaffenpints sind etlichcGe- ; Der grosse gemeine Aaron / ge- ^^Twinnet schöne grüne / ablange/dreyemchre/ glatte/mit scharffbeissenden Geschmack begabte Blat¬ ter/deren jedes Säcklein selten über 4-hat; Zwischen denselben schliesset ein spitziger Stengel Spannen lang über sich/ als ein gedrungene Frucht-Aehre in ihrer Kraut-Scheiden gleich einem Hasen - Ohr verschlos¬ sen/die thut sich im April auf/ darinn findet man ein Purpur-braumS Kölblein oder Zäpsslein / welches die Blühe ist. Solches Zäpsslein wachst mit der Zeit grösser / und besetzt sich rings herum mir grünen Kör¬ nern/wie ein Traüblein anzufehen/ welche im Herbst rothwie Corallen werden. Die Wurtzel ist weiß/ ablang/knorricht/mit vielen haarigen Zaseln besetzt/ l am Geschmack sehr scharff und beissend. ! 2. Wer einen schwehren Athem hat/ und stets ! hustet / dem mische man Aaron - Pulper unter das <448 ' '..>..' --- —--' " Des Adeljchm Land und Feld-Lebens und Wassersucht / verzehret die bösen Feuchtigkeiten! des Magens? und treibt den Srein aus den Nieren I fort/ so man zehen Gran in einem Trüncklein des deftillirten Betonien-Wassers einnimmt. Die mit Brandtwein davon ausgezogene Essentz/ und hieraus endlich gemachtes bxw-wkum, kan man in allen ob an¬ geregten KranckheiteNsehr heylsarnlich^gebrauchen. . Der in den Aporhecken gemachteSyrup von Be- tonien/hat schöne Tugenden in allen Haupt-Kran ck- heiten/wie auch bey Heylung der Wunden undScha- den/man pflegt ihn mit andernArtznepen vermischt ein¬ zugeben. Man pfleget auch aus dem Blümlein der braunen Betonten/ eine Tinctur mir dem destillirten / und durch den eigenen 8pirirum säuberlich'-gemachten Meel / daraus das Brod gebacken wird/ und gebe es ihm zu essen. Dergleichen/ so die Pestilentz regieret/ soll man den Aaron in der Speise gebrauchen. Für die Pistilentz- Blattern ist der Aaron ein heil¬ sames Kraut/so man die grünen Blatter davon über¬ legt. Heilen auch die Fisteln und alte Schaden / so man gestsffne Aaron-Wurtzel mit Mayen-Butter zu einem Salblein siedet. z. Der Berg-Aaron hat eine runde/dicke / aus¬ wendig dräun-ichte/ inwendig weisse Wurtzel/welche mir vielen angewachsenen Knorren und Zaftln beklei¬ det/und sehr scharffen Geschmacks ist. Bringt Blät¬ ter wie Pfeilkraut/einen aufrechten Stengel / einer Spannen- Hoch/ oben tragt es eine Trauben/voll ro- ther Beer. Wachst aufden Bergen. Wird/wegen seiner brennenden Krafft nicht gebraucht. 4. Die gedörrte Betonien-Biattcr/lassen sich wie das Thee/ kommlich und sehr nützlich gebrauchen/ wei¬ len sieemerley Tugenden mildem Thee haben. Biese Blarrer in die Nass-Löcher gestossen / und eine Weill dämm stecken lassen - erwecken niesten/und ziehen den' stbersiüssigen Schleim aus dem Haupt. Dienen also den Phlegmatischen Leuten/ die mit vielen Feuchtigkei¬ ten beladen sind. Das Pulver der. Betonien-Blumen in die Nasen geschnupfft / reiniget gletchfals das Haupt von den Flüssen. Das in den Apothecken gemachte Betonien- Plaster ist trefflich gut/ in den Haupt-Wunden über-, gelegt/ denn es bringet sie zur Heylung/ und ziehet die Spleissen der Hirnschalen heraus; Soll deshalben von den-Wund-Aertzten in solchen Zufällen fleißig ge braucht werden. Wmn man dieses Pflaster nur In¬ dianischem Balsam/ Rauten-Oei/ Agtstein-Oel/dein Tacawaschaca-Pstaste'/uNd dergleichen-vermischt/her- nach üufLeder gestr ich m/ aufdenrajirten Scheitel des Haupts legt / so vertreibt es allen Schmertzen des Haupts. Die Lvnssevs florum ketonlesr, oder derBetonien- Blumen-Zucksr/ist dienlich zu allen Kranckheiten/ in denen das desti'lirte Wasser gebraucht wird. Inson- derhe-t aber siärcket es das schwache Haupt / Magen / und Gsteder/widerstehet der fallenden Sucht/ wendet die Ohnmachtendes Hertzens/ist denen nützlich/so von dem Schlag berühret/oder Lungen-süchtig sind / man, c-st ----Km- Ken/ U! ernpfanaene' -??? ^^^^W'bern/ so aufGcschivar oder SückÄn^unden erfolgen/ /a ,'n der fallenden Trovstbn,?H'iwbes Mittelist/ 12.biß 20. mann M i--/ossteingenouiMen.WatM Wurrst' l ausgegrabene Beton,en- Äen l-e den, Menschen das Hirn sodum ?Dw ^.E'M'"'Wei--betrurrcken hätte, sammlen ^^op-^^.c bpm. l. soll man ein- Swiliina aeb ^"kgang der Sonnen / wenn sie in Sestoffen/uud .n L,>B ssdorrte Beer zu Pulver i gut wider ost r^^üihe-Wasser eingegeben / sip/ diesen qestoffn "w'!?' r Ein halb Qtanriein rott / dem Ve:Zebrauchr z' so an! nen werden/ beksm? ?den/ ""verrückt an den S-n- was unb-r ^riter nichts zu melden, als l oder wildert ^'"chret: Zweyblataber/ öat Biatwr istst Wisset Lateinisch Ogbns - nur rwen, st Hstdie weisse Nießwurß/ aber deren si'st l schiel? de?En^?^'^^ M-tte an E V ^7 der bringt bald von Weisse Blüm,-m? grün-gelbe/ undssuAckcn/ wie VöaeleMausgereckten ZsinZlenr / istdünnmnirri-M^I?^ ausgethan. Die ruchs. Eo wächn Saseln/ eines guten ten Wieien -den feuchten/ wastench Es« T Muster, Mischer / ,n^> süssen gebratnen ApM ve-/ m den Apothecken zuberckttte^ Das Sch übetteget/ st-ller es M »LM lcget/vertreibetes denEchm^ Ünteram???/s:§l'0r die Wnrtzel im Junis/ ruch fristbe Vollmond sanmilen. Die! guldm^?.^ st-ller den ÜbrigenFiuß Salar Plärrer dieses Kl alns unter dem 7 D w n - 4 -7?I"' ^'^er den Schar bock, ten/'inw? lieck.chle Lungen-Kraut im Wasser gesod wd davon osst getruncken/oder auch das Plsiver eb?^"" gedorrten Kraut Messersvttz -weiß täglich schwär^^M s glücklich auszuheylen. Ä^ird deswegen auch MchmKBma-und WundHLck" Wund- Aertzten geroaen gchan kan auch —die sem Kraut ein Zucker/ einenSyrup oder EM ' ———— bereis OE. reinigen- .. Das öestillirte Wasser vom Heydnischen Wund- kraut / wird in Versichrung des Munds/ zu dm Gur¬ gel-Wassern/ schr nützlich gebraucht. Es befördert auch den Ham / führet den Sand / Schleim und Stein aus den Nieren und der Blasen/ ist auch dien¬ lich wider die Rothe-Ruhr/ so man offters stderss. Loth davon trincket. 12. 8coiopLn6r>3, oder Hirschzunae / hak eine schwache / haarigte und zusammen gedrungne Wur- tzel. Die Blatter sind lang und steiff/ einer Zungen nicht ungleich / grün / vornen glatt / aber am Rucken erhaben / weil durch jedes Blat ein rundes/ haarigtes Ripplein gehet / auf beydcn Seiten stehen viel braun-gelbe langeZwerch-Striche/wie. kleine Würm¬ lein. Dieses Gewächs bringt weder Stengel/ Blu¬ men noch Saamen. Wächst in schatrigten Orten und Thälern / auch um die Brunnen und feuchten Mauren/ wird auch in den Garten gepflantzett rzHirschzung über Nacht in Wein gelegt / Und hernach am Tag davon getruncken/ ist gut denen Miltzsüchtigen.. Aus den Blättern der Hirschzungen wird auch ein Zucker gemacht / wie aus den Rosen. Er ist gut denen Miltzsüchtigen / so sie bißweilen einer Muskatnuß groß davon nehmen. Das in den Apo- checken zubereitets Hirschzungen-Saltz/ aus ein halben Scrupel in seinem Wasser eingenommen/ist gut wi¬ der alle Miltz-Kranckheitem 14. Des Hünerdarms werden etliche Geschlechte gefunden: Das erste ist ein gemeines Kräutlein / je¬ dermann wolbekandt / hat eine kleine zasichte Wur- tzel/aus welcher viel runde/weiche/fasst-reiche Sten- gel wachsen/ so sich gemeiniglich auf die Et den legen: Seine Blatter sind etwas rund / und einwenig spi¬ tzig/an Farben grün / zwischen welchen kleine weisse Blümlein an schmalen Stielen hersür kommen/nach welchen kleine Geväßlein erfolgen/ darinnensehr klei¬ ner Saamen gefunden wird., , . Das andere wird erwann Elen-Hoch/und auch hö¬ her/hat seine Gewerblein/ und auf Heyden Seiten Blätter / wie Saubüxtzel/zwischen welchen die Blüm¬ lein / die am ersten stehen / herfür wachsen» Diesem seyn dis andern gantz gleich/ allein daß erliche grössere/ etliche aber kleinere Blatter haben. Das letzte har kurtze / runde Blattlcin / auf der Erden ausgeiegt im sandichtem Grund: Gewinnt im Anfang des Jahrs seine kleine weisse Blümieiy / welchen lange kleine Sackiein/ wie am Taschelkraut/solgen/darinn ein klei¬ ner Saamen: vergehet bald. Es wachst in allen - - -- Kraut-unö Wein-Gärten / kommt erstlich mitten im Wundkraut/so in den Gartengepfiantzetwird;Das - Winter herfür/und bleibet mitten in demSommer/ Mexicanische Heydnische Wundkraut/und das grosse alsdann verdorret es. - Americamsche Wundkram. 1 s - Aus dem frischen Kraut soll man M May ein ii. Aus den Blumen /Blattern und Wurtzeln/ Wasser brennen. Dieses Wasser istgutgetruncken wann sie untereinander zerhacket werden / «affet sich wider alle Entzündung der innerlichen Glieder; Auch mitzuZugieffung guteN.Brandtwein/eineEffentzaus-! dienlichen denjenigen / so sehr adnehmen / als den ziehen / welche auf zo. Tropffen offt eingenommen/ Si hwindfüchttgen/ingleichem den gingen Kindern/so herrliche Tugend hat/ alle Saure des Geblüts zu ver- grosse Hitz haben / und da man sich des Freißlich oder süssen/Verstopffungen zu eröffnen/Harn zu treiben/ Gichten besorget; denn er kühlet sanfft. Dritten Theilö Funffteö Buch. 449 bereiten / und in beüreldten Zufällen nicht ohne Wär- Sand und Schleimaus den Nieren cmszuführen/und ckung gebrauchen. fürnehmlich Wunden und Schaden zu heilen und zu Die Engell-und Holländischen Weiber kochen die - - ' - Blätter davon in Brühen/und geben solche den Pati¬ enten zu trincken: oder vermischen sie zerhackt unter die Eyer, und backen Küchlein daraus/ist den Lungen- süchrigen kein undien licht Speist. Wird hiemitvon denselbigen in dm Gärten gepfiantzet/allwo es gern her¬ für kommt. . . . 8. HaAwurtz / oder wilde Narde hat fast Blatter wie der Wintergrün / sind viel runder und linder : Zwischen den Blättern nahe bey der Wurtzcl / hangen an zarten und langen Stielen/ braune Purpur-farbe/ wohlriechende Blumen in kleinen Hülsen/ wie amBst- senkraur/ darinn wächst / ein eckichter Saamen/den Weinkornlein nicht unähnlich: Ihre Wurtzeln sind vielfältig Überzwerg hin und her geschrenckt/ nut ange- henckcen kleinen Zaselen / geben einen lieblichen Ge¬ ruch / und sind scharffauf der Zungen. Sie soll gesam- let werden zwischen zweyen unser lieben Frauen Ta¬ gen/das ist/vom rs. Tag Llugust-Monats/ biß auf den zrcn Tag des Herbst Monats. . 9. Schwangere Weiber sollen dreHaselwurtz nicht gebrauchen/ denn sie nicht allem ihnen/sondern auch der LeibS-Frucht grossen Schaden zusugen kan. Em O.uintlein gestossne Huselwurtz/ in einem Tnmck weis¬ sen Wem Morgens nüchtern eingenommen/und sich wie bep dem Gebrauch piirgirendcr ckltzueycn verhal¬ ten/ eröffnet dieverstopffte Leber/Miliz/Mutter/und verhärtete Geschwulst / ist also eme nützliche Artzeney ssir die Wasffr-und Gelbsucht/ altHusst-Wehe/ Keu¬ chen und Husten/ insonderheit aber für alle z.und 4. tägige Fieber / dann sie reinigtt den gantzm Leib oben und unten aus/ von allen bösen Feuchtigkeiten/ ist em gmesMitkel für die starckenHandwercks-Leut/Voots- Knecht/ und Bäuren. Etliche geben die Blatter den Pferden unter ihr Futter / davon sie sich renugen und muthig werden, 10. Das breite Heyönische Wundkraüt hak unser seel. beschrieben.Das schmale Heydnlsche26und- kraut aber hat eine zcrlheilte überzwerch in die Erden gehende braün-schwartze/ weiß-faselrchte/ mit -ir., ma¬ ti sch ein Geschmack begabte Wurtzel; davon etliche ge- striemte / etwas haarige/mir dickem Marck angesüllte Stengel über EleN-hoch/ gerad «rfsteigen/ welche mit länglicht- ausgespitzteN/schwartz-grünen/etwashaarlg- und zerkerfften Blattern besetzet sind» Tue Blumen erscheinen im August-Monat/ an länglichten Stielen/ wie Sterne gebildet/we'che in einem staumichtenSaa- men ausgehen. Wächst an schattich- feuchten und waldigen Orten. . .... Endlich seynd bekanvt / das grosse Heydnssche i s. Aus dem frischen Kraut soll Man im May em wann'sie untereinander zerhacket werden / «äffet sich wider alle Entzündung der innerlichen Glieder; Auch 4?o Dcü Adcltchcii Land- und Feld-Lebens c»r. xri. iu-lnkzlm pflege«/ geecen yernacpr^ws- ein/we!che alsdann davon haarig wird; D/si 7-7^ Bonden Iudm-Kirschen/Kleber-Kraut/^an-ir-lßor-i, oder Mann/ Meer-Hirs/Nachtschatten / Nattcr-Zünglejn / karictan^ - oder St-Pe- ter-KMut/kersicaria, oder Fköl^Kraut/ keuceääno, oder Harstrang Smau/Teuffers-AbbiS/ Tormentlllz Waldmeister/ Weißwurtz/und Wintergrün. r. Uden-Kirschen oder Judendecken haben eine l ^^^weiffe Wurtzel / die kriecht hin - und wieder ' Erdreich mit ihren Zincken. Im April 1 wachsen Arms-lange Stengel hcrfür. Die Blatter l sind dergemeinen Nachtschatten etwas gleich / doch 1 breiter und steiffer. Nach den weissen Blümlein wach¬ sen Sacklein oder Blasen mit Striemen durchzogen/ ! welche bey ihrer Zeitigung bleich-roth werden/ darin- ! nen liegt eine rorhs Beer aus dem Boden angebefft/ als eine runde/rothe Kirsche cmzuschen/doch glatter/ und innwendig mit kle,neuweissenSaamen ungefüllt/ i am Geschmack bitter. Wäabst gemeiu-glich in den I Wein-Garten / daraus mau sie / wann sie emgewur- ' tzelt sind/ nicht leicht vertreiben kam 2.Jn den Apothecken werden Zelllein aus deti Im deN-Kirschen gemacht/ die man ll/ocKNcl -nk-.iecn >, oder ctLl-töiiegc-Wo nennet. Wann man sie zu einem reinen Pulver stösset/und ein Qmmiem schwekr da¬ von in Geiß-Milch einnimmt/ists denen gut/welchen die Nieren oder Blasen schwöhren/ und Eytsr har-^ neN/benimmt auch die Hitz und Schärffedes Harns. So man will/ kan man eben wider solche Zustande aus einem Quintlein des Pulvers 6o. Pillulen machen/ und alle Morgen r a.davon einnehmen. Man pflegt l auch zur Herbst-Zeit aus den Juden-Kirschen einen i guten Wein zu machen. Man nimmt dieser rothen Beer 2O.Loth/!egt sie in einen Ohmen oder zo.Maaß ! süssen weissen Mosts/ und last alles wohl vergöhren. Alsdann trincket man Morgens nüchtern ein Glas- lein voll: Dieser Wein treibt den Harn / und mir demselben Sand/ Grieß und Stein aus den Nieren und Blasen. z. Kleber-Kraut hat viel kleine und zarte/viereckich- te und rauhe Stengel/um welche rings herum kleine lange ^lällieul stcheu/Zi^ckeiv-.^issc/ unjusihcuivic ym er unter Itzren Bsem MänNr-iLorsm,! die SMnen: Der Saamench grau/rund gebogen/ vermischen lassen: Nachdem diese nun in m dkb MittG ckN^Gi5.ho!/!-r-.:nw-.- em Nabe!, Schluss gesirüe« / sind sie von ,yme n. die Das Kraut/ Stengel und Saamen seynd gantz rauh/ ger worden. Ich kan hier nicht unterlassen / dJ v. hencken sich an die Kleider wie Kletten : -- - - - nach deren VerwelckuNg ziemlich grosse SaMaM färbe Aepffei folgen/die einen starcken Geruch/urw inwendig einen weissen und breiten Saamen Hadem Dre Wurtzel ist bißweflen Arms-dick/ und in der Mu¬ te gleich wie zween ScheNckel zertheilek / dahero Menschen-Förnng nennet/ dieweil eo oem Menschen/sonderlich an den Beinen/ etwas glem-m' het. , Das Alraun Weiblein hat schmählere ch und schwartza e Biälrer/vergleichen fick etliche sen den schmalen Lattich-Blattern / und liegen auS breitet aufde/Erden/einev übler, und starckenGJM,/ Treibet auch keinen Stiel/ kleinere Blumen und 1 sei/ lucht grösser als eine Welsche-Nuß / inwendig A' ter Saamen / wie die Kernen in den Burmi. Wurtze ;st auswendig sckwartzlicht/ inwendig we>p mit eurer dicken Rinden überzogen. . pu- p. Der berühmte Ssp ,r Lc>ubmus berichtet M S nen Anmerckungen über Herrn Sbc.nTmon < Kräuter-Luch/ er habe zu Padua in den Garten e ne Arr Alraunen gesehen / welche viel-kleine" / duncklere Blatter harte; die Blumen waren blau vie, gröM/als an den vorigen : Die Aepffel M'' ten rund/bleich-gelb und wohlriechend / derer gedencket carolug/ luüus Iw. s. rarior lull , z. Lc >ib L.Mis) ttlspsn. kill. c.s?. UNd vermeld wie sie iNHispanien überOaclei. bei) Xcrsx clel/M wrs, Md auch zwischen cMpLn und Hornung zeitige Frucht bringt. Diese wird auM Eychstattifchen Lust-Garten angetroffen: ü/isnar^Z Uorc kubccLi uIco purpurr der -- ° e< ginenser/ als er wider disLybier einen Krieg M lange Blatklem stehen/Zirckels-weisse/ anzusehenwre hat er unter ihren Wein ^-mMöLor-umoderAbm die SMnen : Der Saamen ist grau/rund gebogen/ vermischen lassen: Nachdem diese nun in einen N S in derMitten cin wenig.hol/lormii t me em Nabel; Schlaff gefallen/sind sie von ihme in die Flucht^ Das Kraut/ Stengel und Saamen seynd gantz rauh/ ger worden. Ich kan hier nicht unterlassen / dJ v hencken sich an die Kleider wir Kletten : Die Wur- neigten Leser zu warnen/daß nenn ich zuweilen M ist dünn und untüchtig. Wachst an Flachs/ dar- fertige und gewissenlose Landstreicher gefunden n . ümen es nicht wenig Schaden rhut: wachst auch in - den/ welche die Schmecwurtz wie ein Alraunwu r Hecken/und wie unser Autor meldet/hinter den Zau- schnitzten pflegen/ stecken hernach Hirs- Kornleum^ nen. < cin/we!che alsdann davon haarig wird; D/ss fss Hx 4. Von!vl3n6l--,Zor2 oder Alraun/werden zwey tzel verkauffensolche Berrieger denen Einsiflrigc S Geschlecht gefunden / das Mannlein und das Weib-! die wahre Alraun / lügen und schwätzen den Leute lein. Das Mannlein hat grosse/ breite Blatter/wie für/ wie sie nemlich zu diesem oder jenem Ding der Mangold/aber zart /bleich-grun/glatt/ mit vielen nützlich seye/ bringen also solche einfältige 'ültt Adern durchzogen/ und aufder Erden ringsumher nicht allein in sündliche und straffliche ?lberg'uuu ausgebreitet: hat keinen Stengel / sondern brmgt et- sondern betriegen sie auch ums Geld. Diese liehe bleich-gelbe oder grüne Blümlein an denSrielen/ rey hat ein Landstreicher dem ^sttKioiostlbsteNBi Dritten Theilö Fünfftes Buch. 45l bahret/welcher diesen schlimmen Gesellen zu Rom von der Franhosm Kranckheit geheiiet hat. 7. Des Meerhirses sind etliche Geschlecht: Erstlich istbekandtder groffe Meerhirs: Dieser hateme dicke holtzichteWurtzel/diesich tieff in die Erden steckt/ und mit Zaseln begäbet ist ; Der Stengel ist starck/Elen- hoch/undinvielNeben-Zweigleinzertheilet.DieBlar- ter sind rauh/ schwartzlicht / und etwas schmaler/als die Oliven-Blätter.Oben auf den Neben-Zwergen tra^t er weisse Blumen / dis zwischen den Blattern herfür kommen / denen folgt ein weisser / glintzender / runder/ steinichter Saame nach/ anzusehen wie ein Perlein/in der Grösse des Hirs. , Ferner ist zu finden der wilde Meerhirs; Jrem/dcr niedrige/breirblatige Meerhirs / und dann auch der Meerhirs mit weisser / holtzigter/ in zwey getheiirer 8. Im täglichen Fieber ein Quintlein des Meer- Hirses in weissen Wein kurtz vor dem iM^oxvimo, oder Anstoß des Fiebers/eingenommen / und eruche Tag nach einander mit fortgefahren/vertreibr solches. 9. Aus dem Nachtschatten-Safft wndem nützli¬ ches Salblein ausnachfolgende Weise bereitet / wel¬ ches das hitzige Jucken und hesstige Bcissui m a.Kn Beinbrüchen stillet / und alle bose Hitz oder Entzün¬ dung in einem jeden Schaden / sonder A heimlichen Orten/löschet : der gemeinen Nachtschatten/und Weg nh-^^l^ ^ des anderthalb Loth/ Granat - Aepffs -Safft/ i.Loth/ grün Baum-und Rosen-Oel/ jedes ^.Loth/ftrsche Po- vulson-und Rosen-Salb/jedes r.Loth / Gold-und Silber-Glett / jedes 4.Loth/ bereitete lm,a z. Qumt- lein/ Bleyweiß und abaewaschnen Kaick/jedes andert¬ halb Loth. Diese Stück last man von emem Apothe- cker nach der Kunst durcheinander mijchen/welcher zu letzt ein halb Quintlein gepulverten Campffer darzu thun solle. , 10. Das Pukver von dem gedorrten Natter-Zung- lein Morgens und Abends auf z v. oder nkehr Gran schwer eingegebrn / und etrpas Zeit damit jortgefah- ren/ diener nicht nur zur Heylung der Leistenbruchen / sondern stillet auch die Bauchstusse/ rorhe und weisse Rühren/und reiniget alle innerliche und eusserliche Geschwür sehr wol. Das frische Kraut zerstossen / mir frischer Mayen-Butter oderSchweme-Schmaltz vermenget/ etlicheTag in Keller gesetzt/ hernach ein we¬ nig weissen firnen Wein darüber gegossen/unterein¬ ander wol gesotten/endlich wol ausgeprest/ und allge¬ mach in dem Umrühren erkalten lassen / grebt eiv herr¬ liches Salblein oder Wind-Balsam ab / welcher sehr krafftig in allen Wunden / Schäden und Geschwaren ist/ verhütet auch den kalten Brand: Ja heylet son¬ derlich die mit Feuer gebrannte Orth und Glieder / so man sie offt damit salbet. I I. kariLkaria oder St. Peters-Kraut/so auch Glaßkraut genennet wird/hat einen astigen/ haarigen/ zarten/röthlichten oder braunen Stengel/ die Blat¬ ter vergleichen sich dem Bingelkraut/ haben doch an dem Umkreiß keine Kerffen/ sind glitzend/ haarig und rauh. Seine Blümlein erscheinen sehr klein und Purpur-braun im Heumonat. Der Saamenist -Ulk Theil. " " " schwartz und gar klein/ in kleinen Häußlein/die sich an die Kleider hangen/ verwahret. Es findet sich auch ein kleine Art dieses Krauts/so von e. ügubino dariclaria Oc^mi iolio genennet wird. daui.Loccone gedencket auch eines l Sicilia- nischen Glaß-Krauts mit kleinen Hünerdarm Blat- lein. ir. Das Wasser / welches ausSt.Peterskraut destilliret wird/treibet den verstandnenHarn/ und mo- nathliche Reinigung derWeiber/ reiniget die Nieren/ und Blasen von allem >L>and und Schleim/ befördert den Auswurff in dem Husten / so man Morgens nüch¬ tern drey oder vier Loth davontrincket. DieHaut mit diesem Wasser gewaschen/ vertreibetdenGrind/ Flechten und Zittermähler : Wenn die Kinder mit dem Mager oder Mägerin geplaget / soll man leinene Tüchlein darinn netzen / und iaulicht überlegen/auch die Kinder in diesen? Kraut baden. Man halt das je- mge Glaßkraut/so da an den Gewännen wachst/und das nitrosiche/ subtileSaltz aus demselbe an sich zeucht/ für das krafftigste. I z. ticana oder Flöhkraut wird in unterschied¬ liche Geschlecht abgetheilet. Das brennende Flöh¬ kraut bekommt eine zaselichte/ kleine / weisse/ und einfa¬ che Wurtzel/ aus welcher viel runde/ gleichichte/glatte/ feste und braunlichte Stengel herfür wachsen/ so nur Elenbogen hoch / und mit Neben-Zweiglein gezieret werden. Seine Blatter sind langlicht / und verglei- l chen sich den Blattern des Pfirsing-Vaums/ sind auch k bißweilen mit rochen Flecken besprenget: Zwischen den l Stengeln und Blättern/ wie auch in denGipffeln er-! scheinen die gedrungnen Blümlein/einem spitzigen Traublein oderAehre ähnlich/ eines mit Leibfarben/ rothen/ das ander mit Presilgen-farben/ und das drit¬ te mit gantz-Schnee-weissen Blumen/welcheSvn klei¬ ner dreyeckicht-breiter/ roch,oder schwartzlichterglan- tzender Saamcn nachfolget. Es ist an Blattern / Blumen und Saamcn einesscharffenGeschmacks/ wie Pfeffer/jedoch ohne einigem Geruch/ wachst an feuch¬ ten Orthen neben den Wasser- Gestaden / Weyhern/ und Lacken/ daher es Wasser-Pfeffer genennet wird. 14. Zum Aahnwehe finden etliche nichts bessers/als das frische grüne Flöhkraut im Wasser 'macerjrt/ und geweicht / hernach auf die schmertzendeZähne gelegt/ oder auswendig nur übergeschlagen/ und so lang liegen lassen/ biß es wol erwärmet/ und wann es warm wor¬ den/in Pferd-oder Kühe-Mist vergraben; da denn der Zahn -Schmertzen sich gantzlich stillen wird/ so bald diß Kraut in dem Mist zu faulen anhebet. So man das Flöhkraut durch ein kaltes Wasser ziehet /hernach aufdie Wunden oder alte Schäden leget/ und erwär¬ men lasset/ alsdann das Kraut an ein kothiges Orth vergräbt/ hat es die KrafftHn währender Faulung die Wunden zur Heylung zu bringen- I s. kwuceäanum oder Haarstrang hat eine lange / dicke/grosse Wurtzel/ auswendig schwartz / inwendig weiß/ mit kleinen Würtzelein behänget/ bringet über der Erden einen Bart/ wie Saubursten/ aus welchem wachst ein schmaler Stengel: Die Blatter gleichen fast dem Fenchel-Kraut. Die Grpffel tragenCronm voll Dotter - gelber Blumen/ nach welchen folget ein . I/" bum 22. Waldmeister hak weisse und zarte WürW'n/ -— 452 )ünne. etwas langer. ! öerfür k henBi, / Glaich- I blatiger Steng« l'Uch/W« i kleme h dieses K 2Z. ' l-ch ist ! uberkon j bißweiü Mikschz BlLrei ^ub/si! j andern/ - ^ie die Blatter st/rind 1 an Gest Z-beystr >em/ in( tzelistD dem Gr den Bü Zetrsssei st Die c sten fast , Blstrter halb W troffen, so d e qr schmale' .24. s ranb-N dörrten halb Qr s-nQui! /edes ein tien M sten Frü «N/ doch genden ^ifftgef «rächten tvurtz-D und läge ,.als : der kleine Hm Irem/ der grossere Jcaliäntzche/ und dann der Nische mit haarigen Blattern. r< ha: vi^ssnoervare Geschlechter meine hat schwartze/Finger-la>tge holtziehteWu wachstüberzwerch in der Erden/ mit , sein/ und ist am Geschmack bitter und ra Blatter find rund/ zusamen gefallen/ gekräi herum klein zerkerfft/ an Farben falb,/ ... vver 1 vondemH io. Ut.-lerschied zerspalten / wie ein Löwen-Fuß oder! Löffel-voll Stern: jedes Blat stehet auf einem langen und rau-' " hen Stiel. Zwischen den Blattern wachse Schuh-langeStengeiein herfm/die sich oben Zweiglein austheileu; 2ln den Gipffeln der, scheinen drauschlichte/ grüne oder bleiche numayi eingel denen folger im Heumonat ein gelber kleiner Saamen/ Stund sckwitz... / Mo wird dem Mahn-Saamen nicht ungleich/in grünenBölle- sehe Vergifftung durch den Schweiß lein verschlossen. Wachst gern an grasichten Ortben hinweg getrieben / mwick.-^-^ ' im feuchten Grund/ und in den Wiesen/so im Gebürg mahlzuwiedi ' " zen. Wird mm ' ntenqe- 20. Tormer iln I vv. IN Utlt'Belesen/so UN Vi manl tu iDkt'd. liegen. Wird zum Gebrauch auch in den Gärtenge- 20. Tormerwill7ch 2!'a,.ck Wick- / pslantzet/undrmBrachmonatgesammlet. Dieübri- benfinger-Kraur/ ch,ia"^ gen Geschlechte sind: - DerBerg-oder E ilber S inau/ ^uwt/ der kleinste Alp-Sinau/ und der ssmff-bls . Sinau. , - .... ' " .'7-' Das destillirte Smau-Wasser Morgens und Abends jedes mahl 4. oder 5. Loch getruncken/ ist denen dienlich/ die gebrochen sind/ sonderlich aber denen gen Kindern/so man ihnen bißweiien ein paa>- § voll davon zu trincken giebet. Darneben beylet, versehrten Gedärm/und stillet denstarckenW^. Fluß Mit diesem Wasser den Mund öffters laul gewaschen/und den Halß damit gegurgelt / beulet ...» vieieivi»..» MundfäÄ-/ und allcV--schr„ng dlM,,m"w M ch! G d dm.-rwundten/v-rfthtt-nund schwüngm Hals. Der aus den Smau-Bmmlem zubereiteie Zucker / doch mehr mb rst erne edle Artzney denen Weibern/ welche mit dein r^n-7 weissen Mutter-Fluß belästiget sind/ ex' versehrte Gedärm / so man unterweilen nuß groß davon einnimmet. ' ' m nurwG- 18- Teuffels-Abbiß hat eine runde/ dicke Wurtzel/die gen kleine Km^stw) js ist unten her gleich/ als wenn sie abgebissen ware/d aran f-maende / viel kleine Zaselein sind/ gleich wie des Baldrians- mw Wurtzel/welche auch unten an der Hertz Wurtzel ab- iui ff'"'"' ^.-üwald/ g-biffmsch-imt. Dl-Blätt-rsmd nicht j-i-Ichmttm/ em wenig rauh/fchwartz-grun/ einer Zung rnchtun- und kübl ist ""^'^^^^en/wo gleich / auf beyden Seiten ein wenig zerkerfft. Der 2 r nnst'. Stengel ist Elen hoch/auch bißweiien höher/ oben c...- - v* dar.nach destilliers mitsanfftem Feuer/ in «nem meiueE!^wari;e?v.n^, -'"rtzel/d-e giaftrnen Zeug inr Marien>Bad / und bebrllte es wol s?ln/ angehengten Za- zum Gebrauch. Dieses Wasser ist in bei bens-Lauff- ' LNtt!LM."!°ck KM. und muh A- t«b-wäh-t / dm Ls lür L/PM-E-" -nsteckungzu bewahren; denn esdasGchrgMaMg wachst» auch -Nir dieser Vergifftung angestecket ?Än er nehmen des vorgedachten Waffrs/- »-st ben 7 loth/gmm unvEchren Ther.ac oder M-lbr-da Estin / ?" ^k!em. Dieses muß nran dem Krancken aus -SmE /.lUZ'ben/ und ihn zum wenigsten ein Püf ^aamen/ - owitzen lassen / also wird alle Peln-en^ isttUNa diN'-v vom ' insonderheit / so nran es4- ' erholen pfleget. ../ / Feig- Würtz/ Rolgüntzei/W ^','wurtz / Riibr- Wu-tz / Heudecker nennet / hat eine lang ' viel Knorren / rmw / uns Zaseln/M' ,..»/amG^ / trocken und rauh/wh'M tenge- - Sinau/ rwurtz^/ I,chte , UNd von m-n wendig ->«! »iclen z >nm- .schmgek ich»!, mch und k.ib fari' Aplii Wuqei kmmM Mich* -ch."- /beider- - d'e BiMm- c,""''- za,le L rmgeicm/ »e u-ind offters laulicht nm - lana werden nicht viel überSp^ . ! die lbigm oder /, oder bißweilm mehr/ ick ' !"ud von unten an biß oben aus/etwann ^'7/mit üeff zerssalmen Vlal' , / "'ri-rentd-'-Ew ^ ^^" sleben/anch wo! in fm'ff l. -z^theilt/und^n^ unterschiedliche Bmrl-ill er hey.et auch die I kerfft. N«. herum mit kleinen ScknittleinS m einerMufcgt- den Fünsiß bleich-gelbe Blumen/ sie nur vier ausgendmnren / daß .iie wnönffst... e ^>''7 d?ach den Blumen sok sind anzusehen wie die an^ Berick?7^?k^em. Nach ll Nas^u/ħL Ä-s Kraut in den Ä-bärgM - --en/wo es. sonderlich feucht em Loch^r^ regieret/sieden etsiche KMLSLSNi-L SNLf» r. Ltl z zer- > Bohnen-Biüh-Wasser/destillirtenMayeukhaü/jedes - z .Loch/ des zu Wässer gestössnen .WeinsteiN-Sattzes/ ' ( OI. I art. per cisii^.) emhalb Lori)/ mische alles wohl durcheinander.Die WejßwUrtz in Laugen gsbaitztünd damit gezwaget/ vertreibet dieMilben im Haar/Heilet das flüssige Haupt und den Grind, 25» Eine Handvoll Wintergrün mit einem Loth Wallwurtz/ in einer Maas weissen Wein gesotten/ i und davon gerrrincken / heilet die Geschwähr an den ^Cin bewährter und vortrefflicher Wund Tranck: Nimm LLintergrün / Beyfuß oder rothe Büggeln/ rorhe Rosen/Sanickel/rochen Mangoit/Ehrenprelss/ Cardobenedicten / Heydnischwund-Kraut samt den Blumen / jeder Gattung gleich viel / im May und Brach-Monat gescunmlet/ dörre solche Kräuter/stos- se sre zu groben Pulver untereinander/Ussd behalte sol¬ ches m einer blechenen oder zinnernen Büchsen / oder in einer Schachtel wohl auf. Wann inan es nun -brauchen will/so nehmt/so viel man -.oder z.mal zwi¬ schen s. Fingern fassen kan / thuts meine zinnerne Kanne oder Flaschen/giefft eine halbe Maas weissen alten Wein/samt einer halbenMaasWaffer darüber/ vermachrs wohl / Mts in einen Kessel nut warmen Wasser/und laffers eine halbe Stund lang/ auf ge¬ lindem Feuer wohl sieden; Hernach seyhet man es ab/ und giebt dem Patienten alle Morgen und Abend/ja- auch wohl z.mal des Tags ein Glas voll zu trinckem Es trocknet wohl aus/ und befördert die Heilung Ker innerlichen Versehrungen / Wunden und Schaden; Wann man em paar Messer- Spitz voll Linden- oder Eichen-Kohlen mit Essrg abgelöschr/ und zu Pulver gestossen / wie auch eine gute Messer-Spitz voll/ gepul¬ verter Sevenbaum- Blatter darzu mischt/ so ver- theilet es auch alles gerunneNe Blut / und ist also bch denen bewehrt/ welche einen schwehren Fall getham ! Man muß aber das Pulver von Sevenbauni auslas-! sen/ wo ein Ergiessen des Bluts zu förchren. Das destillirte Wintergrün-Wasser alle Tag Mor-! gens nüchtern auf S.Loth getruncken/heilet die Wün- ! deN/und reiniget äusserlich alle faule Schaden / damit gewaschen. Es läst sich >nir Brandtwein auch eine Essentz ausziehen / welche zu Heilung der Wunden und Geschwähren/auch der Lungen und anderer inner¬ lichen Versichrungen nützlich kan gebraucht werden / man mag täglich ein paar mal LO.biß zcsDrepffen iss Wegrich-Waffer einnehmen. Xl.!!. au^ denen viereckichts Srengel eitler Spannen - hoch herfur koimnen / weiche nut gesinnten grünen und rau¬ hen Blättern/ so dem weissen Megcrkraut ähnlich sind/ Glaichs-weit von einander umgeben. Die weissen 4. blatigen Blümlein/deren viel an dem obern Theil der Stengeln drauschlicht sitzen/geben einen lieblichen Ge- ruch/welchen rauhe Knöpfflein nachfolgen/darinn der kieme haarige Saamen verschlossen ist. DieKrassten dieses Krauts /sind schon im ^urur-befindlich. 2z. Der Weißwurtz sind vielerlei) Geschl"cht:Erst- lich ist bekandt die grosse breit-blätige Weißwurtz/ uberkomint einen runden/glatten/Elen-hohen / auch bißweilen Hähern Stengel / der ist zu beyden Seiten mit fchönen grünen / und der Länge nach / gestriemten .Blattern bekleidet / die vergleichen sich dem Lorbeer- Laub/sind breiterund glatter/eines stehet unweit vom andern/die haben einen zusamenziehcnden Geschmack/ wie die Quitten und Granar-Aepssel. Neben den Biättern kommen nn May oder Brach-Monat weis¬ se/und mit grüner Färb vermischte Blümlein herfur/ an Gestalt wie kleine Zwirbeln / gemeiniglich L.oder z. beysammen. Nach .der Blühe werden runde Körn¬ lein/ in Gestalt schwartzer Erbsen daraus. DieWur- tzel ist D lumens-Ianglicht / knöpfficht / die fiadert auf dem Grund / und riechet wohl. Wird meistens auf den Büheln und Wäldern/und im fetten Grund an- getroffem , , . Die gemeine schmal-blättige Weißwurtz/ ist der er¬ sten fastgleich/ allein die Blätter sind langer/ und den Blättern des Zungen - Blats ähnlich. Wird unter¬ halb Franckfurt am Mayn in den Waldern ange¬ troffen. Ferner finden sich noch dis Oesterreichische; so d e grosse; Die Baßlerische; Die Brasilische; Die schmale Weißwurtz und andere Mehr. .24. Eine bewährte Sa be für die Sommer - oder Laub-Flecken: Nimm Pomade dritthalb Loth/ ge¬ dörrte und zu Pulver gestoffne Weißwurtz/ ändert-, halb Qumtlein/weissm Prsecipimr, Rinder-Gall/jedes ein Qnintlein / Weinstein/ Saltz/Arönwurtz-Pulver/^ jedes ein Halbs Quintlein / mische alles in einem gläser¬ nen Mörßner wohl durcheinander / schmiere in dem er¬ sten Frühling alleVacht die Sommer-Flecken wohl an/doch daß der Augen verschonet werde: Den fol¬ genden Morgen / eine Stund zuvor/ehe man in die Lufft gehet/wasche dasAngesicht mit folgendem lau-ge- Machten Wasser sauber ab: Nimm destillirtes Weiß- tvurtz-Wajser/ weiß-Gilgen-Wasser/Roftn- Wasser/ Von denen Kräutekil / welche aufBergen und steinigten Orten wachsen: Angelica / Ankara/Stcrtt-Kraut / Beer-Wurtz/ Gänftn- Wurtz/Haus-Wurtz undMaurauten. MNgeliea wird auch Engelwurtz undH.Geist- che Würtzeln austheilet; Ist an der Farbe braun/ rßjWWurtzel geneNnet/wegen ihrer fürtrefflichen und eines starcken und guten, lieblichen Geruchs / am b, - Gisst. Die gemeine ge- Geschmack schärft /hitziger und bitter. Die Blätter 'che Angelica/ s-itiva, hat eine dicke sind länglicht und rund/ wie die Blatter des Äleraw K lange W urtzel / die von einem Haupt sich in etli- drinischen Peterleins geschnitten / und rings herum Des Adelichen Land-rmd Feld-Lebens Quintlem D)mac/ rn einem Lruncriem Larvovene- rrestUcyesMrttet rjt wider alles Gistt/wwer^-m^ dicten-Wasser eingcbm/ und ihn in dem Beth wohl und schleimigte Galle desMagens/wider die Permr, erken" est Wermuth ein Loth/zerschneide alles wol untereman- guten lieblichen Geruchs / und hitziM /, m- der/thue es in ein grosses Glaß/welches oben weit seye/ Geschmacks: Der obere Theil der WUM» schütte darüber soviel 8piriw8 Vini, oder destillirten dem Kraut/ ist mit rauhem Haar berecwu Bmndtwein davon/und verwahre ihn in einem r^hl verstopfften Glaß. Man kan nachBelieben auchZu- cker darzu mischen. Von diesem piritu ssllemani-. oder i s.Tropffen im weissenWein/Morgens nüchtern entnehmen. Es istgut für alle kalte Magen - Kraner- Hessen/ und Grimen von Kalte/ treibet aus dieWmm/ und bewahret den Menschen vor der Pest. Aus oer Wurtzel wie auch dem Stammen der > lasset sich nit nur nut Bmndtwein oder dem Salnuac- Geist/eineEssentz undExtract ausziehen/ welche iNPei.- und andern ansteckenden Zei len lehr nützlich gevraucs werden: sondern man pfleget auch das Oel daraus zu destilliren/welches denn mit Zucker in Tasteb'lN ge¬ bracht/und zu einem ?r-Lierv3riv wider die andere ansteckende Seuchen/ in dein Mund laUa und geschluckct/ oder wiederausgespyen wird. Bcst . lirl ^nZciic->-Oel mit Muscatnuß-Oel vermlscht/m über den Nabel wol gesalbet/ vertreibet das GP»».' beyKindern undErwachsenm. Etliche Tropch''^ von eingenommen / zertheilet das ängstende DE Wehe und Blähung des Bauchs/ wie auch das.» ter-Wehe. Aus der Aschen der verbrannten ca wird einSaltz gezogen und ausgebrant/ , treffiichesMittet ist wider alles Gisst/widerte U.idschirimigreGallevesGtagens/wii'cid>e . jung derMutter/ und bringet die Monat-Zess w» Man nimmt io. biß 20. Gran. . ^n„fkel/ 4. Autors oder Gifftheil hak ein zweyfacheW auch bißweilen eine dreyfache/ vergleicht sich oe .4 den Cyperwurtzel oderKnabenkraut-Wurtzel / l> wendig schwartz-braun/gerümpfft/ undinwenolg > eines sehrbittern/ unlieblichenGeschmacks. gel ist anderthalb Spannen lang / rund und stem' Blatter daran/ deren es viel hat/ sind breit/ E schmaleZincken tieffund subtil zerspaiten/den^ ' desNapellcn-Kraurögleich/ausgenommenMpi- zarter und kstiner zerschnitten sind / je ein den andern: Oben am Stengel/wie auch "O Mitte desselben/ zwischen den Blättern h^"^ , sie gDw-i!-n bla«, S>lm^ vergehen/ folgt ein schwartzer grauer Saame ^ öem Narden-Saamen gleich/ in kleinen Htrup> , schlossen. Wie dieses Kram zu sstpliLiren/ >st " im/ruivrcbefindlich. „ «.^Mt/ 5. DasSternkraut istgutPflaster-weise uberg wider dis unnatürlicheHitzdesMagens/wider geGeschwultz derAugen/Gemacht/ und wider Ausgang desAffterli.Man schreibt auch/daß d>p soll dieWehtag derGemächrstillen/so es uur w bigeOrt oder Platz gebunden wird. In der ^no- aus disemKraut nichts/weder ümpllcuer noch ücc bei) Händen/ oder anzutreffen. "N.irtzeln/ 6. Die gemeine Beer-Wurtz hat lange fast kleinen Fingers dick / die wachsen M v den hm und wieder / breiten sich weit aus / iIp guten lieblichen Geruchs / und hitzigm / veHanovou/ prstey Brunnen-Master em Maaß/ getes blerch-gelbe/-und bißweilen blaue .chie weissen alten Wem eme halbe Maaß. Zerschneide dick> sind denBlumen des Eisenhüttleins ähnlich/ wm § Kräuter/thue sie meine grosse zmnencFlaschen/schütte —-.— ^/mmeu/ , das Wasser und den Wein darüber / lasse es in einen Kessel mit heissem Wasser sieden / wenn es kalt wor¬ den ist/alsdenn thue dis Flaschen auf/ und nicht ehem der / damit die Geister nicht verriechen/ denn seyhe es durch ein Tuch / und gicb demschadhafften Menschen MorgenVmd Abends aufdie 6.Loth warmlicht davon zu krincken. So jemand unreines Wasser getruncken hat/und er sieh befürchtet/ daß ihmedavon ein leben¬ diges Tbier in demLeib gewachsen seye/der soll alle Tag ein halbQuintlein gestossne/rnZciws-Wurtzel-nemem Trüncklein Wein einnehmen. 3. Eine gute ^ngelics-kissenr. Nimm ängcücs- Wurtzel/ Pestilentz- Wurtz/ Cardobenedicten/Ve- tonien-Kraut/ Wachholder-Beer/ jedes ein Loth/ Wermuth ein Loth/ zerschneide alleswcll untereinaw Bmndtwein/daß er alles bedecke/und etwann eines sehr zerschnittene Blatter sind dem -om Baumens dick darüber gehe / mache das Glaß wohl Durchaus gleich / daß man es von emam l zu/ und laß es 14. Tag stehen/ darnach thue den ^net. Der hole / runde Stengel aber wc j 454 __ t zerkerfft/von FarbenSattgrun/und amGeruch nicht j unlieblich. Der Stengel steiget von der Wurtzel her- für/wie der Stengel desLiebstöckels/ bey z.Elen hoch. Oben auf den Gipffeln der Stengel und Neben- Zweiglein/ wachsen schöne Dolden oder Cronen / wie an dem Fenchel/ auf welchen/nach den gelben Blüm¬ lein/ ein breiter/ dünner/und leichter Stammen fol¬ get/welcher eines guten Geruchs / und scharffen Ge¬ schmacks/wie die Wurtzel. DieseWurtzel soll zu der Artzney im Frühling / ehe sie in Stengelschieffen/ °ge- sammlet werden. Machst aufdem Riesen - Gebürg in grosser Menge/kan auch in den Garten gepfiantzet werden. Ferner sind bekannt die wilde grosse Angelica/ die wilde kleine Angelica/ die wilde / haarige Angelica / so nicht riecht/die gläntzende Canadensische Angelica/ und noch andere mehr. r. Die Angelica ist eine treffliche Vorbewahrung > wider die Pest / so man die Wurtzel in dem Mund behalt / und käuet / insonderheit zur Zeit/ wann man ausgehen will. So aber jemand von der Pestilentz angegriffen worden / dem soll man alsobald ein hal¬ bes Quintlein zerstossnerAngelicä-Wurtzel/ und ein Quintlem Theriac/ in einem Trüncklein Cardobene zugedeckt schwitzen lassen. , Man hat auch durch den täglichen Gebrach derAn- ! gelica erfahren/ daß dieselbe grosse Hülff leiste / die unnatürlichen Schäden zu heylen/ so etwann nach ei- ^r schmertzhafften Geschwulst aufbrechen/ daraus dann bißweilen Abentheuerliche Dinge gehen / als Liechtputzen / alte Lumpen / Werck/ oder Garn/ und andere dergleichen Dinge mehr / die geachtet werden / daß sie durch Zaubere» Herkommen. Solche Schä¬ den hat Iben. 1'3b-rnDmoncsnu8sonsteNMitnach- folgendemWund-Tranck curiret: Nimm ^nZciica- Blätter zahmeund wilde / Teuffcls-Abbiß-Kraut/die obersten Gipffel von Et. Johannis-Kraut/Jngrün- kraut/ Sanickel/Widerthan/ Beyfuß/ jedes eine hal¬ be Hand voll / frisch Brunnen - Wasser ein Maaß/ 45) jwey Elen hoch/ und Gelaich undGrwerbiein/wie die Dille: Oben am Stengel folget nach den kleinen wersienBlüinleinaufDoldenoder Cronen der lange Saamen / der sich dem Vlbernellen Saamen verglei¬ chet. Dw Beerwurtz diener wider das Gisst / dahero man sie unter den Therme vermischet. DasRind- Vrehe fraßet das Kraul von der Wurtz gar gern/giebt 'auch gute Mitch davon. OivckorMcs aber schreibet / der Mensch solle die Beerwurtz nicht zu vrel geniessen/ dann sie verursache Haupt-Wehe. 7. Gombsen-oder Schwindel-Wurtz/ Heist Latei¬ nisch/ Ooioniöm. Es finden sich derselben erlicheGar- tungen / als erstlich: Die grosse Gembsen-Wurtz / be¬ kommt einen runden / gekäiten/ grünen / holen / und bißweiwn Elen-hohen S tengel / auf dessen Gipffel/ein Köpfflein sitzet/ daraus wird eine Gold-schimmerende Blume/ nach welcher der schwärtzliehte Saamen mit seiner weissen Wollen davon flieget. Die Blatter sind rundticht/ und hangen an langen Stielen. Die Wur- tzel ist grünlichr-weiß/ fast eines kleinen Fingers-dick/ etwas schuppicht/und mit Gauchen unwrschieden/aus welcher lange und weisse Zäseloinherfür wachsen/ ihr Geschmack vergleicht sich mit dem ausgepresicn Suß- Holtz-Sassr. We»wrs sind bekandt die gemeine Gembftn-Wurtz/ welche insgemein in den AporhecceN gebrauü-t wird. Die Steyermarckssche Gembsenwurtz; Die grosse Gembftnwurtz;Die zwei) Sorten derSchweitzerischen Gembsenwurtz. Von den G.mbsen - Kugeln ist im zwöifften Buch unftrs seeligen das völlige 71 te Capitel p. 8zo. zu leson/und also unnöthig hiervon et¬ was mehrers zu melden. 8. Die grosse Hauswurtz ist ein bekandtes Gewächs/ wird an den Mauren und aufden Dächern gefunden. Ein jedes Stöcklem mit seinen fetten/dicken/safftigen und aufgespitzten Blattern/ ist gedrungen und hart zufamm gesetzt / anzusehen wie ein gefüllter oder dop¬ pelter Stern. Im Heu-Monat wachsen aus den Stöcklem braun-rothe / baarickke / hole Stengel/ Spannen-lang/ die bringen in der Höhe braune Blu¬ melein nebeneinander gesetzt/da sich ein jedes einen off¬ nen Flachs-Knotten vergleichet/vergehen aber gegen demHerbst/ohne allen Saamen / die Blatter aber bleiben Winter und Sommer grün/und können durch kein trocken Wetter verdorren. 9. l).8c>icnzncler rühmet den Hauswurtz - Sasst wider denSchmortzen der Gold-Ader / insonderheit so man ihn mit dem dopuieon - Sälbleiy vermischet/ darvon auf ein seinen Büchlein streicht /und laulicht überlegt. Ein halb Löffelein voll des Hauswurtz- Saffts/ mir ein wenig weissen Wein eingenommen/ treibet dk Würmer aus. Wann einer hefftig aus der Nasen blutet/ dem soll man Baurn-Wollen in H ms'wurtz-S ssr runcken/ und in die Naßen-Löcher stecken. Es soll aber dieses alles nur viM der grossen und kleinen H-uswurtz ver¬ standen werden. Insonderheit abe. wird der f-sich ausgesiossne Sasst der gemeinen Hauswurtzsin w-.der die Gichrer/Kindiein-Wehe/ F.lleno-'- Sucht/und Schlaff-Schröcken der Zsrnmüchigerr jungen und alten Leuten/gur befunden/ Löffel-we-ß bisweilen mit Zucker gen0mn»m io. Frauenhaar hat eine haarigtt schwacheWur- tzel; auch zarte/ braun-schwartze/ gläntzende <^tenael: Die Blätter sind klein und rundlichr/ vergleichen sich dem Coriarrder/ dieweil er jung/ und noch nicht in dw Stengel gestiegen »st/ sind dm zu weiß-ichr / zerspalten und etwas weniges gekerbt- Er bringt weder Blumen noch Saamen. Wachst viel m Franckreich um Mont- pelier/ in Italien und Piemont/ von dannen es zu uns in T-urschiand zur Artzney gebracht wird. Frauenhaar har seinen Namen daher/ weil es dicke ! und schöne Haar machet / wann man es in Laugen ! brauchet/ und damit zwaget: Soll auch das ausgefal- steneHaar wiederum wachsend machen, und die Schup¬ pen des Haupts vertreiben. n. Mauerrauten gewinnet kurtze Stengel / Fin- gers-lang/etwann-pO.oder so. aus einem waasichten 'schwartzen Würtzlein/ das sind nichts anders/ dann Blatlem/ welche allesamt gleichlang / wachsen neben¬ einander gantz drauschücht/sind mit ihren Kerssen zer¬ spalten/ wie der junge Coriander/ aber mit der Gestalt den Wcinrautsn-Biattlem gantz gleich; Auf der lm- cken Seiten gewinnen diese Rauten - Blatlem ihre -Gold-gelbe Tüpffelein / nicht anders als der Engel¬ süß / und das nimmt man im Heu-Monat am ersten wahr: Das Mauren-Büschelem gewinnet keinen an¬ dern Stengel oder Blumen / blecket also mit seinen Biätlein den Winker über grün / welches einsondor- liches Wunder der Natur ist / daß ein kleines Kräut¬ lein in trocknen Felsen und Steinen / im Winter rind Sommer/ grün und unversehrt bleiben kan/ sähet nicht an zu verderben / es seyen dann zuvor andere junge und neue B'.attlein vorhanden / die kriechen jährlich gegen dem April zwischen den alten Blätlein herfür/gantz stumpff/ rund gebogen/ wie die ersten Blätter an der Hirschzungen. rr-Mc-wus ttock, an- nus schreibet/es liege eine sonderbahre Krafft in der Mauerrauten / die B- üch der Knaben zu heilen/wenn man ihnen dieses Kraut zu Pulver gestossen/ zehen Tag nach einander ein- giebt. 456 , Des Adekichm Land-uud Feld Lebens <". XL.II!» -L- -» r. Mtt^Eisterwurtz / so auchKayserwurtz / Magi- gleicht sich an Gestalt und Krafft der Entzian/ darM AvW stratund Ästrentz genennet w.rd / hat eine knot-undgleichichre/Finger-dicke Wurtzel/ wie die Natter-Wurtz/oder das Theriackraut; kriecht hin und her in der Erdm/daraus besondere Stöck- lein hsrsür wachsen» DieseWurtzel grebt einen zähen gelben Safft/ der ist/ gleich der Wurtzel/ eines sehr hi- 1 tzigen-und rasen Geschmacks / niso / daß er auf die j Zungen brennet/wie ein Pfeffer. Die Blätter sind Safft-grün/und vergleichen sich den Blattern des Barenklaües. Der Stengel wachst über Ellen hoch/ aus den Gleichen wachsen viel Neben Zweiglem/ die bringen schöne Cronen oder Dolden / wie die wilde Angelica/ daraufwachsen weisse Blümlem/und nach demselben ein grau-fcbwarher Saamen/ wie der Dill. Das gantzsGewachs Hal einen siarcken Geruch/wächst in Oesterreich und Steyerinarck / und wird auch zum Gebrauch in vielen Garten geziehlet. Die Wurtzel wird im Frühling zur Artzney gesammlet. Lv wird auch noch ein ander Geschlecht gefunden/ welches man Bsrg-Meisterwmtz oder Bergstrentze nennet drese ist kräfftiger/ als die man in den Garten pfiantzet. ». Meisterwurtz in Mund gekäuet / reiniget das Haupt von denFlüssen.Frische Meisterwurtz mScheib- lein zerschnitten / an einen Faden gebunden/und um den Hals gehenckt/ vertreibet die Braune/ und andere Entzündungen des Halßes. Solche Scheiblein de- nenKindern um den Hals und Hände gebunden/zie hct in den Fiebern die Hitze aus. So man das Pul¬ ver derMeisterwurtz mit Schweinen Schmaitz zu einem Salb'em vermischet / vertreibet es die Zirter- , Mähler. Meifierwürtz gedörrt/ zu Pulver gestossen/ ßhmd davon zo.biß 40. Gran schwehr/ etliche mahl mit Weissen Wein eingegeben/, dienet wider das Gisst al- lerUnstnnigen/undandernThier-Bissen/von Hunden/ Katzen/ Füchsen / Schlangen / Spinnen / Scorpion/ und dergleichen. Die Effentz von Meisterwurtz mir Brandtwein gemacht/uiw biß 15. oder 22. Tropffen auf einmahl / bißweilen in einem destillirten Wasser eingenommen/ starcket die Dauung des Magens / rei- nig'-t und erwärmet die verschleimte, kalte Mutter/ zettheilet die Wind und Blaste derDarmer/siillet das Grimmen und Bauchwehe / befördert den Schweiß und die monatliche Reinigung/löset den Schleim von der Brust ' und macht Auswerffem vertreibet den stin- ckenden Athem/stilletdie z. und 4. tägigen Flber/wenn Giechter und fallende Sucht/reinigetdie Nieren von allem Sand und Schleim Gleiche Wurckung in allen thutauch derweisseWein/darinnen Meisterwurtz samt dem Kraut gesotten worden. z. Modelgeerhatz.Geschlechte : Das erstever- Bon noch mehrerii/ aufdPi Grbürgen wachsenden Kräutern / als: MersterwM'tz/Modelgcer/ Kboclia, oder Roftnwu rtz/ Schwal- bmwurtz/ und Vkoriaii, oder Sregwurtz. es von etlichen der kleine Entzian genennet wird. Es hat runde Gpannen-lange Stengel/ die sind von um Len an biß auf den Gipsselmit Glaichen abgerhel et ,' An jedem Gewerbe stehen zwey sekte/ länglichre Blat¬ ter gegeneinander/wie an dem gemeinen Sachenrtt.uk. Oben wachsen erlicheblaue Blumen / wie lange hoie Schellen/ö>e kriechen aus grünen Hülsen / nach der Blühe folget der Goid-farbe kleine Saamen in lan¬ gen Gäcklein/ dem gelben Wüll-Saamen bhnM Dis Wurtzel ist weiß-lang/ zu bryden SeilenErE weis durchstochen/und schier bitterer/als die EE^!' Das ander Geschlecht har eine geringe aus ein starckec/knodichrer und Elen-hoher EU-btt wachst/ so gegen der Wurtzel röthlichr / rrnd Mit zw v Blattern nebeneinander besetzt ist / die dsn Mgru^ Blattern ähnlich/ doch etwas kleiner und länger / wst röchliclMr Stielen begäbet / die öbern Blätter ,tnd ohne Stiel. Die Purpur farben - Blumen steya z- che-emanoer. Diesen folgen spitzige Schöctltttz nntkleinenSaamen. . Das dritte Geschlecht des Modelgeers/ss att kern und Stengeln viel kleiner und zarter / als dass gemeidre ist/ aber die Bmmm sind grösser und lb braun. Das gantzr Kraut fiadert auf der Vsts har tange, dünne Wurtzein/ fast wie die Nießww'r diesind am Geschmack hesttig bitter. .a/ . 4- Ein Hand voll dieses Krauts samt der Wtsttz. M enrer Maas Wasser gesotten / 4. Loch chllauter - Honig darzugerhan/und davon/nachBeliebest' H truncken/ reiniget die Brust von allem SchleMM . befördert den Auswurff. Dieser Tranck ist cmcb v den Engbrüstigen und Lungsüchtigrn / dahero st's.K Kram auch Lungenblumen genennet wird; Es tz net Sie Verstopssung der Leber / Miltz Und MM dienet wider die Gelbsucht / rrnd tödtet die WMstst., Leib. Wann man es des Tags z.biß 4. mal mm kan es auch die Wassersucht aus dem Grund hem-' 5. Rosenwurtz bringet runde Stengel / etmm. massen hoi/ etwann eines Arms-lang/ um unst . mit Blättern besetzet. Diese Blatter sind langst / aufgespitzet/ fett und dick/wie Bürgel oderHauMvst » und am Umkreiß subtil zerkerfft. Oben am GMll tragt sie grüne Dolden/wie die Wolffsritilch miilus genannt / so sie.über verblühet 0 4 . -- - . werden gemeldte Dolden rothlicht. Die Biun °- man solcheEssentz ein oder zwey Stund vor jedem .,c- l bleich - oder rothfarb: Die Wurtzel wird ' c^einnimmk; Verhütet endlich die Schlagfiusse / knollicht/dick/ dem vermeynten collo, welchen st - " - " —- --- von dem Berg 6^i-no bringt / ähnlich: hat glatte scheinbarliche Rinden / und weil dre W" , frisch ist/scheinet sie aussen brauniicht / inwendig wei¬ st) sie aver dürr worden/ ist sie innerlich röthllchr . aussen jchuppicht. Wann man sie zwischen dend^,. 1 -»------———ner^. Dritte» TheilöFünffrcÄ Buch. 457 tung Bergen/Wägern/ rauhen und scmdicbten Orten/ fürnchinuch un Schwartzwaid.^ Schwalbenwurz mir schwartzlichten Blumen / ist höher/ als die erste / hat einen gelben anmurhigen Saffr in sich. Mgn fin¬ det auch einschmalblärige Schwalbenwuch/ mit gel¬ ben Blumen. Item/ ist auch bekandt die Eandische Schmal benwurtz mit einer Schotten von zwey Spitzen. Von Art/ Krafft und Natur dieses Krauts/ hat unser seel.Autor zur Gnüge gehandelt. 8. l'-McrnLmonrariuz beschreibt das Siegwurtz- Männlein also: Sie hat eine Zwieblichte Wurtzel/ mit vielen haarigten Hautlein umwickelt/wie mitNe- tzen/welche die Schelffen also hart zusammen halten / daß sie schwerlich können von einander abgesondert werden. Aus der Wurtzel wachst ein gestreiffter Stengel / welcher Fingers dick ist/einer Eien-Hoch von unten herauf Purpur- braun / oben aber grün/ an welches Gipffel sehr viel kleiner gestirnter Blüm¬ lein wachsen/mit S.weissen Blatlein beseht/nach wel¬ cher schwartzer / runder Saamen in kleinen Köpfflein gesunden wird.. Mitten am Stengel stehen ?. oder 4. langiichre/ breite / adrichte Blatter/ den grossen En-. tzian - Blättern fast gleich. Die Bauren und Hirten lobens gar sehr wider alle schädliche ' Luffr und Bradem. gern reibet/ giebt sie einen lieblichen Rosen-Geruch von ist gantz zaseiicht in einander gesihrencket/amGeschmack sich/dahero sie auch den Namen bekommen. Wächst süß-icht / und^em wenig scharst. Wachst in wilden aufden hohen Bergen / in Kärnten / Steyermarck / Sajtzbmg/ Ungarn/ wie auch auf den Genfischen/Sa-1 voyschen und Piemontcsischen Gebürgen: Wird auch ' mJcalren/Franckreich und Holland gefundene und wegen ihres lieblichen Geruchs in die Lust-Garten an schartichte Orte gepflantzet. 6. Der Geruch der Rssenwurtz starcket das Haupt. So man diese Wurtzel frisch zerhackt/ mit Gundelreb- lein vermischet/ und über den Scheitel und Stirn bin¬ det /vertreibet sie den Haupt - Schmertzen. Gleiche Würckung hat das Master / darinnen Rosenwurtz gesotten worden/so man damit aus Mersing-Cum¬ mern - und Kürbis-Kernen/neben einem wenig zerstoff- nen weissen Magsaamen/eine Milch machet / solche laulicht und offt mit darmen genetztenTüchern über die Stirn schlagt. § 7. schwalbenwurtz oder St.Laurentzkraut hat et¬ liche Geschlecht: Erstlich ist bekandt di-Schwalben¬ wurtz mit weissen Blümlein/ har viel grüne/ runde und zähe Stengel / daran stehen die Blatter / je zwey rind zwey gegeneinander / vergleichen sich fast demEpheu/ sind langer/ spitziger/ starck und glatt. An den Grpf- feln wachsen nach den weissen Blumlein langlichte- spi¬ tzige Schöttlem/ bey nahe Fingers-lang / inwendig mn weisser Wolle ungefüllt/ inwelchen auch derSaa- men/ gleich wie bey dem Entzian liegt» Die S^urtzel k. r. MM Ach-oder Wasserbungen sind zweyerley Ge- IMschlecht. Die ersten haben rundlrchte Blät- cer/ die sind jasst grün / fett / safftig/ und ein wenig zerkerfft/die Srengsl sind dick/rund und roth- licht/ und neigen sich zur Erden» Die Liecht-blaueN Blümlein erscheinen in Gestalt einer Aehre/und wach¬ sen yicht am Gipffel / sondern zwischen den Stengel und Blättern heraus. Die Wurtzel hat viel weis¬ se zaseln. Es wächst dieses Kraut in feuchten wasse- richten Gründen/sonderlich in Wasser-Quellen. Die andern.haben langlichte Blätter/die erscheinen ohne Stiel/ an den Gläschen der Stengeln. Neben den Plättern steigen beyderseits die B!umemZwe:giem/ Purpur-farbM Bch'Ä ; auswelche die dercheichen mit destillirteN / oder den Lasst zugleich Wächst äuMn^mÄrmmemWaster^Gräbm/wie das erste. 2. Bachbungen tsi ein köstlich Wundkraut/so sich Ader. Das^destillirte Wasser aus diesem Kraut/ XlUVä Bon denen an feuchten Orten wachsenden Kräutern: Bachbun- gm / Bachmlmtzen/Bwnnkreß/Egelkraut/equ'l8emm , oder Schafftheu/ Lupmorio^ oder WafferdHst/Genserlch/MoeMBlumen/Orntiola, oder wilden Aurin/ Hrmmelschlüffel/Hufiattich/Ielanger-Jelreder/ Katzen-Wurtz/ Meerlmsen/und SnAirtaN, oder Pfeil¬ kraut. charzu ein wenig Saltz und Spmnweb/und bmdses init einem doppelten Tüchlem auf dis Wunden. So man die Vachbungm zu einem Pfiaster in Bier ko¬ chet/ und über die Schienbein leger / haletes die offnen Schäden / welche vom Scharbock Herkommen. Wann jemand die Füsse gsichwollm sind/der lege Bachbungen mit ein wenig Saltz besprenget darauf. Der aus Bachbungen frisch ausgepreste und Mrrirre Safft/auf 4 Loth/ oder das davon desiillirte Wasser ausz.biß ro Loch Morgens und Abends ein Estonat- lang aetruncken/ reiniget dasScharbockische/ tzersalh- ne/ zähe Geblüt / heilet auch die Gelb rmd Waffer- sucht/vertreibet das drey und viertägige FiebettMan m AehreGestalt empor/ die werden mit blauen oder kan annochBrunkresse/ Wegerich/ Löffel kraut und Mit kleinen Saamen angefüllte Gefaßlein folgen, mit daraus trincken und gebrauchen. Wachst auch in den BrunneN-Wstser-Gräben / wie! Bachbungen in Wasser zuemem Master gekocht/ das erste. und übsrgelegt / stilles den^^chmertzen der Guldsn- jemand verwundet hat/derne'hmediesesKraut/ thue wird zu Beförderung des Harns und Steins/Töd — Mmm . 1458 Bes Adtitchei, Land-mW Fejo-Ledens. ! RockeEeel/ dem Weissen von Ehern/und Tauben- Swckm,^ a ^unnert / und machet flust-S"^M ! M st aufgelmden Feuer zu einem dicken Mus-Pflaster m "eigende Geblüt/ daher es die 0 ' gekocht/d.ck aufein Tuch gestrichen / und also warm NL"''» Hertzklopffen vertreibet. Serlhe-iclauch über den schmertzhafften Ort in dem Seitenstich oe! Miltzwehe l einiger das Geblut /G. schlagen/ zerrheller den allda versessnen Schleau! "Hde,nstibeu gesananlete FeuchrigkeM > waltlg/und stillet also den Schmertzen.Sch-ägtman ' ^''"1 allen veisessuen Sand M 'M man Schleim / wrtbciier end,i,n all» c?iüae der Btr-st / tung der Bauch - Wärmen / und insonderheit wider die Miltz-Kranckheit gelobet/ biß 8-Loch Morgens und Abends davon getruncken. Im übrigen hat die¬ ses Kraut alle Tugenden mit dem Brunkresse oder breiten Wegreich gemein. z. Bachmüntz in weiffenWein gesotten/und einen guten Trunck davon gerhan/befördert den verstand- i nen Harn/zertheilet die Wind/und rödtet die Würm. Frische Bachmüntz Blatter zerrieben und zu der Na¬ sen gehalten/ starcker das Hirn und die Lebens-Geister/ wendet auch die Ohnmächten/wegen ihres edlen Ge¬ ruchs. 4. Brunnkreß hat einen holen Stengel/ ohngefthr Liner Ellen hoch. Die Blatter sind rund zerschnitten/ wie an dem wilden Senfft. Erbringet kleine weisse Blümlein / darnach folgen die Schottlein mir gar- kleinen GoldfarbenSaamen. Die Wurtzel hat kleine dünne weisse Faselen. Er wird fürnehmlich in den Brunnquellen auf dem Wasser schwebend gefunden. Man findet derselben auch zwei) biß drey Geschlecht/ als des gemeinen/dann auch des grösten genandt/ und dann den kleinen. Diese Kraut - Ge¬ wächs / dieweil sie noch grün und feucht sind/ warmen und trocknen im andern Grad. Sie begriffen viel flüchtigen alkalischen Saltzes/und bey nahen kein Oehl in sich ; daher sie die Eigenschafft haben/ dasSchar- bockische Geblüt zu säubern/alle innerliche Verstopf¬ fungen zu eröffnen / Sand/ Schleim und Harn zu treiben/den kurtzen Arhemzu erleichtern / die verstopff- ren Kröß-Adern zu eröffnen / die monatliche Blumen der Weiber wider zubrmgen/ und die Miltzsucht zu vertreiben. f. Brunkrefi-Saamen/fa auch der Saamen von dieses'Pflaster über das geschwollne erhärtete Miitz/ etliche Nachte nach einander / so wird es nicht nur die HärtigkeiL lindern/sondern auch die Geschwulst zer¬ teilen. Wer vom Feuer gebrannt lst/der nehmeBrunkreß/ Zwiebeln/und frische Epheu-Blatter / zerhacke alles untereinander/röste es in frischer ungesaltznen Butter oder Lein-Oel/drucke die Butter oder das Oel durch ein Tuch/und schmiere den gebrannten Ort/ so wird der Brand gleich ausgezogen werden/ und hei en. 7- Den ^piiNuin oder Geist kan man auf zweyer- ley Weise zu wegen bringen : Erstlich zwar / zerhackt man das frische Kraut/thrrts in ein Kolben-Glas / und giest einfach destillirten Brandtwein / welcher ^""Zigkeir ^n?Enab?Ä'^ Brnjt/ ! ^^^"'st-üteirdesHertzens. ! gc-iiei^g^IE^ drep Geschlecht^: Das "Ut kleineii Aiieimk,n dünnes WmtzlcM/ 9te,fstein wach!en/„.,^ ^^ 'wv we chem etliche zarte si'l/wie em Schstum .^"'neshm und wieder schiess Senenner wird; n Schiangen-Kraul ff-sslem stehen -u b,.^' Zweigle,n hat es sehr kleine w/grune Blatle, n / runde/fette/äderass ^'stn und den Sr,?' , Pst'un-g io'-m.ret; Zw-stss'» llirnte gelbe BuimGn^!? wachsen im May kleine ste- Egel-oöerSckl in? ?"''"brlgett sind: Das kle» - Ze-e.n und ^.u/mit sebr dünen Sten- k ul pU! färben Blumen/und das Sss-M- noch viel ?Niez^nZ hat/ darüber/lastö erstehe Tage woyl vermacht stehen/so wird sich das flüchtige Sass mit seinem Geift in den Brandtwein ziehen ; und als¬ dann destillner/oder ziebet den Geist über den Helm herüber in dem 6. /vi. D-e andere Werß deti Geist zu destilstren / giebt zugleich das flüchtige Saltz ab ; und geschichc auffolgende Art: Nehmer in demHeu- oder August-Monat / eine gute Menge Brunlreß / rupfft dre Blätter und blühende Gipstet davon / die Stengel und Stiel aber werstr hinweg / thur die Blatter und Gipste! in einen starcken zmnern Kolben/ vermacht denselben mit doppelter oder dreyfachtt Blasen sehr genau / und lajcs also stehen/biß das Krauc auf einander gegohren/ gesamel/und zu einem Mus worden/ welches dann in drep oder vier Wossch zum längsten grstchchen wird : Denn,ach setzt ein fernen Hei,n aus dm Kolben/legt einen grossen 6-, c^lc nl^n fm-/ macht die Fugen durchgehends iE zu / und destilliret das Kraut also / erstach wwes Feuer/ da dann fördenst das Wasser/ w-e andern Krautern / herüber gehen wird. DEEtz/ folgt der fluchtige Geist / sannnl dem fluchligen SM/ un er derGestKt weisser Wolcüem ; Endlich kom mel durch gemehrtes Feuer / em dickes / fchwa tzes/ stma endes Oel/welches mir dem stüchrigenSM muß vermischet/und zu uiilerschiedlichcumaicn .-- 6^et werden / so wnd f.ch ein guter Thefl ,o Oeis m fluchtig C altz annoch v/rwandem. 0 Saltz/ kan man entweder gantz pur u>^ lcm behalten/ oder aber in semem geistreiche m^ verinstchc bleiben lassen / au, weiche . sich langer halt / und nici)t so gefchwind davei k demGartenkreß/auf ein halbes sderganhes Quirm i hat die Krafft/ lein schwehr/etlich mal mit Körbe.kraut-WaD em- i Nde 'lem m 6 Subt-stgke.t «A genommen / zertheilet alles geronnene Blut in denen / es in ^l welche etwann einen schwehren Fall gethan / oderwel- ro Schlagflussen '" . - / che einen grossen Schröcken gehabt / daß das Geblüt gegeben wü d^ V?? destillutrn >l davon erdickert/und zustocken angefangen. Gänae L ???,.Led-n kö-p 6. Brunkreß um etwas auf warmer Herdstattge- nen/ und m alst^?w-Setster wohl dutstfl gttwckne-/^h-rnach «in,-rstoff°n/ M d«n: undEs-^,°L aus einem Stiel. Nach der Blüh folgen kleineMag* tern. man ihm Morgens nüchtern/ einen halben^Ducaten Brey eingeben. Aus dein iLgei-ooer ^UMU^en - / Iviiu Ntt!. j / iz/ '1^ A' ! Bmnd-w-^ - n-rr-pkh-Wund-EMMusg-j°g-n/ ! b-chnÄm-ruMd-mmd Sg-Maff-en d«>mnmsich men kau. , lo. Wasser-Dost in halb Wasser und halb weissen Wein gekocht / vertreibt nicht allein die Gelbsucht/son- dern heylet auch allerhand Wunden/säubert und reiniget die Geschwaw Die Jager haben wahrge¬ nommen / daß die geschossenen Hirschen dieses Kraut essen/ und sich damit auSheilett. ri. Genserich ist ein fast jedermann bekanntes Kcaüt/ hat «in längiichte zaselichte Wmtzel: DieBlat- ter liegen lheils auf der Erden/sind vielfältig zerspal¬ ten/und gerings herum zerkerfft/ den Blattern der Odermcnige oder des Rheinssrens ähnlich/ doch an Farben gantz weis oder Asch-farbig/und glantzend/ wie ein Silber aufder obern Seiten/ lind und zart am Angriff von der Wollen/ damit sie überzogen sind. Die Wurtzelstöffet Neben den Blattern viel lange/ dünne/ rundeFaden/so hin und her aufderErden um sich krie¬ chen/ welche auch aussprossen / und klern Zaserleman statt der Wurkeln und Blätter bringen / gleichwie das Fünfffinger-Kraut oder Erdbeer-Kraut / daraus - . n—« dannjungeund alte töcklein werden. An den hin- weissarbrchten / geruntzelten Blatterm und herkriechenden FadenöderSrkelen/wachsen schö¬ ne bleich-gelbe Blümlein/ von fünff Blatlein rings her- u!N besetzet/ den Blümlein des Tormenrills oderFünff- fingerkraut ähnlich. Dieses Gewächs har keinen sonderiich^n Geruch oder Geschmack. Wird in gra- sichten Auen und feuchtenGärten/wie auch an (Mach¬ ten Wajser- Gestanden/ fürnchmlich da die Gansi wey- den / gefunden: Derowegen es/ nächtlicher Mei? nung/ auch den Namen Genserich bekommen. i2. In dem Mayen/ Morgens/ da ein Thau gefal¬ len/ Genserich-Krautund Rocken-Kornkraut genom¬ men/zerhackt/denSafft davon ausgeprest/Mit rothem Weiir vermischt/ durch Fließpapier fliessen lassen / und drey oder mehr Morgen nacheinander/allezeit M.Loth davon getruncken / ist ein treffliches Mittel wider den Nierenstein/zermalmet ihn/und treibt auch allen Schleim und Grieß fort. Eine gleiche Würckung hat auch das von dem Gen- serich gemachte Saltz/ und die davon Mit Brandtwem oder dem Mayen-Thau-Spirlku ausgezogne Effmtz/ üuf zwantzig oder mehr D'öpffG aufeintirahl genom¬ men. i Z.DieMoos-Dotter-oder grosseWaffer-Schmaltz- Blume gewinnet grössere Blätter / als der schwartze Pappelbaum / sie sind schier gestaltet/wie der Hufflat- tich / allein sie werden an dem Umkreiß nicht so erkicht / sind auch an der untern Seiten nicht grau. Der Stengel wachst Elen hoch / mit vielen Neben-Zwei,g- lein / die tragen oben goldgelbe Blumen oder Rößlein: Nach der Blühe bleibt ein Knöpfflein wie amAglep- Kraut/darinnen ein gelberSaamen lieget. DieWur- selblümen last sich em fürtrefssiche Glltder-Essentz mit Kirschen - Brandrwein auszieheff / weiche innerlich Tropffen-weis eingenommen/ eusserlich aber überge¬ schlagen / und die Glieder damit gewaschen/ dievoü kalten Flüssen herrührendeSchmertzen stillet ;Ja auch von Schlag-Flüssen erlahmte Glieder / wenn es nicht . s Dritten Theilö Fünffteö Buch^ 4)9 Nische Schlmrgen - Kraut mit gauch haarigen Blat- tzel ist weiß und vielfältig zertheiler. Sie wachst mss Fruheiingauffeuchteu Matten Und bep springenden 9. So ein Kind mit einem Bruch behasstet ist/ soll Brunnen- ch , man ihm Morgens nüchtern / einen halben Ducaten Es wird auch eine schone gefüllte Dotker-Blumdn schwer des gepulverten Egelkrauts in dem Mues oder gefunden/ die man in den Garten pfiantzet. Obwolen Brey eingeben. dieses so gemeine Krauk bißher in der Artzney nicht son- Aus dem Egel-oder'Dchlangsn-Kraut/ wird Mik derlichworden / so ist doch gewiß/ daß dieiM/tuwre davon man offt i p. b!ß 2a. Tropffenauf einmal neh- finden/und deswegen eben so nützliche Artzneycn abge-! - " ben könne/als viel andere Krauter. ! 14. Aus LrstiviN oder wilden Aurins-Blattern pfleget man in den Jtalianischen Spitalern ein Zucker und Latwerg zu bereiten/ wie man bey uns den Rosen- Zucker macht/ davon man den armen Krancken eingie- bet/ die Gallen und Schleim aus dem Leib zu treiben/ wenn kein Fieber MHänden ist. L 5. Die frischen öder gedörrten Blatter dieses Krauts im Wein gekocht / mit solchem Wein täglich die Wunden zweymahl warm ausgewaschen / dem¬ nach solche Blatter in die Wunden gethan/ und end¬ lich ein leinen Tuch in diesen,Weingetunckt/und warm übergeschlagen/ heylet die Wunden sehr glücklich und geschwind/so / daß cs von etlichen darum für ein Ge- hei'mnuß gehalten wird. t 6. Der Himmelschlüssel sind hie zboey Geschlechts anzumercken/die andern gehören ( wie auchunser^u- tor meldet) in die GarteM Das erste ist/die wohl rie¬ chende Gchlüsselblum/ wachst in trocknen Wiesen und Graß Garten/ liegt aufder Erdenausgebrejket/ mit - Mischen denselbigen kommt ein runder/ glatter Stiel herfür / Spannen-hoch und Aschen-farb. Am Gipffel eines jeden Stiels / hangen Dotter-gelbe Blumen / eines lieblichen Geruchs/ die schleichen aus holen/wessfim Säcklein / nicht anders / als aus kleinen Cymbalen / oder Schlüffel-Röhrlein/ etwann i». oder weniger aus einem Stiel. Nach der Blüh folgen kleineMag- saamen-Köpfflein/ mit kleinen schwartzen Saamen an- / gefüllet. Die Wurtzel ist weiß und zasicht/ wie des Wegerichs. f' , Die wilde Schlüsselblum/ wird gemeiniglich auf den BergG und in den Waldern gefunden. Ist dem ersten gleich/ ausgenommen/daß es breitere Blat¬ ter hat. Die Blumen sind ohne Geruch/ gantz bleich- gelb/ schier weiß-farb/ und zu Zeiten gar weiss 17» Wider die Wurme der Kinder. NimmWur- tzeln von den SchlüffebBlumen/ mache sie zu Pulver/ und gieb den Kindern darvon ein.So man dieSchlüs- selblumen-Wurtzskim Essig beitzet/ und davon ein we¬ nig in die Nasen schnupffct/ stillet es düs Zahn-Web^ Etliche Nehmen auch Schlüsselblumen - und Weiß- wurtz/baitzen es im weissen Wein/ lind öestillirkn es al¬ so: Mit solchem Wasser das Angesicht gewaschen / vertreibet die Flecken und Sprenckel desselben. Aus den wolriechenden Blumen und Blattern der Schlüs- til. Th.sl " ' Mmm 2 — " H AM 460 Wh r. tra. i. W ' .itz I >' M- /undE sch wir das E worde 2. ' Wurtz sich ein man di Uber de tenM Brant stehen/ und bei bucht/ Rühre, ir.bjß ein. - dwDil Übrig/ m gleich , Diel hacke / D.ues/i tzen- B ^Otalvai mir eini Nischen' rien-Bc riw noc fen und rothe E zzehe die linden, ( bekomm ?. Ä ckcn eine Nennet/ schriebet daß sie e kommen de. M daraufe muß abe ist durch Das und der tete Syr man ihn A äutcrn; Als: ^v»fscrvart)cnrg / Illkollofebllt.o, Baidrian. , —»en/ und Beinbruch/ ss werden sie ehender da^ von heyl. Gleiches thut dieses Pulver/mit demssM wurtz-Kxtr-.-i- vermisch: und übergefchlagen. aber mag diese Wurtzel allein/ zu einem ju) migten Mu es gestossen, oder die dürre Wurtzel ' Wein zu einem Muspflaster gekocht/und offt wm , . ..uergeschlagen/die Geschwulst/ Entzündung / Brand sechsten der verwunden Gelencken/^" Schniauchen gebraucht/ d« __,e mnger ze lieber/ itemHirsch- ! Kraut/wird zu Vertreibung der Wassersucht mitfol- » genden i'^r-ai-ntien glücklich gebraucht: Nehmet j Acren-Wurtzel / dre mittlere Rinde / von Holder /' das kleine Pfeilkraut Kat Blär^n Hirsch-Kraur-Wrirtzel/jedes 2. Loth/Genserichkraul/. und oben mir einer Spitzen^ Odermenigkraur/ Ekrenpreiß/ Wachhdlder - Beer / Higer Pfeil / an d'-r^vbern^D sich braune jedes ein Hand voll/Fenchel Saamen em halb Loth/, Flecken. Dsi ' zeGacket alles untereinander/siedets in etlichen Maaß ckicht/ W.Mr/scchcis durch cur Tuch, Md .rcU, d.c»'-s l - , .«°»w «mm «uttn ius,ndi>rcSticI«rwcur> "Lrunck zu trincken. nickt 20 Katzen-Müntz hat einezcrthcilte/ zaselichteW' tzcl/aus welcher ein dicker/viereckichter/ rauher fasst ger .rengel konnnet / so mit Neben-Zweigen besetz ist. Die Blatter seyndden Melissen oder der Nesseln ähnlich/ doch kleiner/ weisser/ und am Um¬ kreiß zerkerssr. Oben an dem Stengel erscheinen runde / geährtes weisse Blumen. Das gantze Ge¬ wächs ist am Gcruch stharss/ am Geschmack hitzig/ mit einer mercklichen Bitterkeit vermischet. Leonhard Thurneiser zum Thurn/ beschreibet eine wunderbar- licbe Geschickt / von der Würckung der Katzenmüntz- Wurtzel/ im ersten Theii vom Mineralischen W ser in». 6. cc>p. 44. daß er einen Scharssrichrer gek-n- net/ und offl von ihnre gehöret/ daß dieser keinen U- c»>>. xi,v. Von denen an feuchten Orthcn befindlichen Kr Schwartz Wurtz / ScorckooderMafferbachcm. Allwmtz/ oder Schwartzwurtz wird in dm l Wunden/ ,md , „ Wunden und Bcinbi uchen aho gebrau- , ^,trm-es ryut dieses Pulver/ mit dem PA . chet/und zwar mit folgenden wurtz-P.xir^t vermischt und übergeschlagen. A , -en: StosseGottesGnaden-Kraut/frische/ safftige derlich aber mag diese Wallwurtzen / jedes glessh« viel / in einem steinernen - migter Morßner zu einem Muspfiaster untereinander / milche > Wein zu einem Mluspfiaster gekocht «das Pulver vom Bruch-Wall-oder Beinstein darum l licht übergeschlagen/die Geschwulst/ ter; Schlage demnach solches Pflaster offt über die den Brand tzma»« ' - 1 bringet. E Wannmm7d7efts Ochsten d?H^tzm//Hwäche und Mitleiden irr.u-uurcn und,Uhren,ässet, und hirnachdqiilliret/ ,u»»c E/'^?"/!>!"^chkr".k»nnm/waun« nicht sogicblesemm kerrtüt.»«. ' . ..^/^timuutz-WurtzclüuMunduekäuct, und -lum-cd-c s^..^ - , baldL al>,c dich! l ^LL'i"'"°^r/S-brn/von vielen in del giebt / als welcher das Feuer gern und leichtlich Zweiffel gezogen wird fängt / und derowegen in I talien zu allen Feuerzeu- Em anders Geschlecht ist die vierblätiaeWasserck'N- gen gebrauchet wird. D-e Alten haben die gedorrte sen/ hat vier Blatlein/ Creub-weis aneinander ge,c- Hulflattich - Blätter in Pftlsien/ wie ein ^aback zum tzek / sind auch ein wenig rund/ und bangen an lang'" Schmauchen gebraucht/ dann der Rauch diesir Blar- Stielen. Bringt gehauffren Saamm / in im j teruber alle massen gut zu derLung und B/iist ist. stalr und Grösse der Lmsen / dock nickt so flach/ dar- - 19.VML.18 a-n^r-i oderze langer ^sieb^r/ itemHirsch-; zu^ist er dunckei/ derb und hart/wird umPaduavud »n Kraut/wnd zu Vertre-buna Sundgau gefunden. . 21 Vom Pfeilkraut sind zwey Geschlecht bekaM leme Pfeilkraut hat Blätter / unten mit »wE . oben mrk einer Spitzen/gestaltet/ me cm dreysi^ Pfeil/an deren obern The>l erzeigen sich vra» Die Stiele/ daran sie stehen/ sinddre) iftrsuchtigen alle Morgen und Abend einen guten zu sind dieSttcl ! en U- Dritten THcilö Fünffteö Buch. ^.61 M m m z biß ohngefehr 20.Gran davon zerlajfm / mische her¬ nach unter sM)Eyerk'ar/4.desn'lun B>berklee-Waf- ser; wärme solches Augen-Wasser des Nachts-wann du schlaffen gehen wilt/tuncke ein vierfach leinen Büch¬ lein darein/und binde es über die Augen/so wich sich die Entzündung und der Schmertzm bald veriiehrem Inwendig aber kan inan auch ein paar mal von dem l Bier oder Wasser krincken / darinnen Bibeckleo ein wenig gesotten worden. s. Drstillirtes Baldrian Wasser ist eine heilsame Artzney/denen/so gebrochen sind / alle Morgen und Abends jedesmal z.Lothgetrunckeu: Aufdisst Wei-j se gebrauche/vertreibet es auch die kalte (Keuch. Wann auch einer einen Arm oder Bein gebrochen hatte/ oder verwundet wäre/ der trincke dieses Was¬ ser z.Loth Morgensund Abends.s'-m-er-Zi-M-' u> b.or- m p.m. 17s. lobet die Baldrian-Wurtzei m Wassw gesotten und davon getruncken/ wider die GAbsuchr. Etliche hsncken die Baldrian - Wurtzel also frisch an den Hais wider das tägliche Fieber / und lassen sie also am Hals verdorren. Baldrian-Wasserz.Lothgetruncken/ ist einegute Artzney wider das tägliche Fieber/ soman esvor der Ankunffr des Fiebers einnimmt / und sich daraufnie- derleget. Wider das viertägige Fieber: Pimm Baldrian- Wgsser 8-Loth / guten unverfälschten Theriack oder MiGridat ein Quinrlein : vermische diese Stück und trincks ein Tag oder etliche vor der Ankunffr des Fie¬ bers; Baldrian-Wasser ist den jungen Kindern/ die sonst keine Artzney gebrauchen können/ ein köstliches Mittel / die Würm zu tödten und auszutreiben/so man ihnen bißweilen einen Löffel voll zu trmckengiebt.Tüch- lein in Baldrian-Wasser genehet/ und warm über die Gülden-Ader geschlagen/ nimmt denSchmertzen hin- l weg: Auf diese Weiß gebraucht/ist es eine gute Hülff den heffrigen Schmertzen der geschwollnen Feigwar- tzen zu vertreiben. Denen Pferden/ welche dunckele Augen haben/gieb Baldrian-Wurtzel klein zerschnitten i>n Fuller zu essen. 2. Man destillirt das Wasser aus dem Kraut und ? Maunin^dem Wessen von so langherum/ Wurtzel zu End des Mayen. Aus den Blumen last sich em Zucker bereiten: Aus der Wurtzel aber pflegt man die eile^und das LxiracA zu machen. Gie^e über den Schleim/ welcher aus der im Wasser gekoch- tenWallwurtz gemachr/und dickticht gesotten worden/ Brandtwein/lasse es etlicheTag indemwarmenSand stehen/hernach schürte die gemächlich oben ab/ und bediene dich deroselben nach Belieben und Norh- durffr/in allerhand Blut-Flüssen / Rühren/rothen Rühren/ Leistenbrüchen/ und Wunden ; Man giebt tr.bißLO.und mehrTropffen aufeinmal/und das offt/ ein. Wann man den Brandtwein hievon / biß auf die Di., e des Honigs abziehet/so bleibet das übrig / welches man auf i s.biß Lo.Gran/ auf einmahl in gleichen Kranckheiten einnehmen kan. , Die Effentz bereiten etliche auffolgende Weiß ^Zer¬ hacke / und zerstosse die frische Wallwurtz zu eurem Mues/mische einVtertheil Laib Rocken - oder Wai- tzen- Brod wol darunter / besprenge es mit gutem ! Malvasier- oder Frontinacker-Wein / m eurem G.aß mit einem engen langen Hais / vermache es mit Spa¬ nischen Wm wohl zu / ci.^-irs eine Zeitlang rm Ma- rien-Bad/oder Roß Mist: drucks hernach aus/ cl r>rs noch ein wenig/scheide die am Boden sitzendeHe- fen und Unreinigkeiten davon ab/und behalte dieVIut- rothe Essentz entweder gantz zum Gebrauch aus/ oder zzche die geistreichen Feuchtigkeiten / ein wenig auf ge¬ lindem Sand-Feuer ab / daß du den Lxcr-iH davon bekommst. , . . , . z. AusdemWasserbathenig wirdin den Apothe- cken eine Latwerge zubereitet/welche man viatcorclium Nennet/ist erstlich von ttleronvmo frsc^üorin be¬ schriebenworden / hat ein grosses Lob wider die Pesi/ daß sie auch dem fertigen/ deren an der Pest ihres Auf¬ kommens keine Hoffnung mehr gewesen/geholffen ha¬ be. Man nimmt/ nach dem Alter der Krancken / em/ daraufer im Bett M gedeckt / wohl schrvitzen solle / muß aber etlichmal wiederholet werden. Die Artzney ist durch bewehrte Männer probiret worden. , Das desiillirte Wasser aus dem Wasserbathenig/ und der aus dem Safft in den Apothecken zubgerich- tete Syrup tödtet die Würm bey den Kindern / so man ihnen bißweilen ein paar Löffel voll giebU cxr. XU Von unterschiedlichen Krautern/als da sind: EWl- ttanck/ oder Mannsharnisch / An,>ni>^, o^r^altzkraul/ Lspicmum, oder M'ltzkraul/ /cm>cuiae.ck>ons.oder Hahn öhrlein. darauf 462 Des Adclicheu Lünd.- und Feld-Leberzs chsn. Das Kraut gesotten/und aufgelegt / stillet das Podagra/ wird gebraucht zur Wassersucht/ 2. Quint- leinschwehr/in Wein/Wasser/ oder Efflg emgenom- men Er mehret den natürlichen Saamen in dm Manns-Persohnen/daher er auch den Namen bekom- "^4' ^ntK^iiis.oder Galtzkraut/ hak zweyerley Ge¬ schlecht. Das erste mit Linsen-Blattern/kriecht im san¬ dichten Grund weit herum/und ist mitvrelen zur Er¬ den sich neigenden/ dünnen / viereckrchten / biegigen Aestlein begäbet; Diese Aestlein aber werden mit klei¬ nen dicken/safftigen/grünen / glatten / nachj Saltz schmückenden Hunsrdacm-Blattlein bekleidet; und an den äuffern Gipffeln mit subtilen/ grünlichten Blüm¬ lein gezieret; denen ziemlich groffeSaamm-GevaßleiN mit grossen Saamen folgen. darauf erscheinen im Brach-Monat Gold-gelb e Bin- j Das andere ist das Asch-graue Mersaltzkraüt / hat Men/wieandenKühdillen. Die Wurtzel ist vielfältig/' eine einfache Wurtzel/viel röthüchte/querHand lange/ dünn und wohlriechend. Wachst in den Waldern und in Schößlein zertheilte / und mir sehr Minen / ablang/ ftüchren Erdrerch/sonderlich wird es in Böhmen/ um runden/glatten graulichten Blatlein bekleideteSten- Nümberg/Helmstädt/und aufdenElsasssschen Gebür- gelein/ weiche mir kleinen weissen/vierblatigten Blum¬ gen gefunden. In Steyermsrck sinder man em Ge- »ein geziert / und den gsntzen Sommer durch blühend/ schlecht mit Himmel-blauen Blumen/auf denWiesen/ in der " ' wird von etlichen für ein Geschlecht derGembsinwurtz > Diele gehalten. Engeltranck ist neben vielen irrdifthen / und wenig balsamischen ölichten Theilen/ mit einem subtilen ->> ciMschen Saltz begäbet /und hat also die Eigenschafft/ gelind zu wärmen/zu trocknen/ dem Gisst zu widerste¬ hen/ durch denSchweiß zu treiben/ das geronnene Ge¬ blüt zu zertheilen/ und das saure/scharffe/ gesaltzne Ge¬ blüt zu versäßen/und zu verbessern. 2. Dieses Kraut dienet denjenigen/so emenFall erlitten/oder sich mit starcker Bewegung innwendig verletzt haben. Man nimmt zwey Hand voll / siedet es in einer Maas Bier/ giebr dem Krancken alle Mor¬ gen einen guten Trunck davon / decket ihn wohl zu/ und tast ihn darauf schwitzen/alsdann empfindet der Krancke am verletzten Ort/ein paar Stunde ziemki- chen Schmertzen/wird aber ihm auf so-ehe Weste ge- holffen/ wenn aber keine innwendige Verletzung ge¬ schehen / empfindet der krancke keine Ungelegenheit. Man zerstosset diesesKraut auch zu Pulver/ und giebts dem Viche ein/wann es nicht essen kan/ und da man vermeynet/ daß ihnen Glfft beykommen seye. z. ^nclros-ices, Allermannharnisch/ vder Meer¬ nabel/ist einkleines Meer-Gewachslein/man findet es auf den gestriemten ÄluscheM/ mit glatten / kleAn / glantzigren Strelen/ darauf stehet ein kleines Scyiid- lein/gestaltet wie ein Nabel / darum es auch uinb.ii cus mannp« oder Meer-Nabel genennet wird. Unter dem Wasser ist es grünlicht / wann es aber dürr wird/ist es weißlicht. Es wird auch ein ander Ge¬ schlecht Allermannharnisch gefunden/ wachst offt zwey Spannen hoch/tragt weißlichte Blumen/und nach denselbigen folget in kleinen Knöpfflein / ein braun Samlein. Orows (Uulius, hat ihrer viel in Oe¬ sterreich um Wien und Baaden angekroffen. Om schlecht mit Himmel-blauen Blumen/ aufdenWiesen/ > in den Weinbergen um Moncpelier gefunden werden. -. Diese in dem Saltz-Erdreich berfürckömtuende Kraut» tein/Mhlen und trocknen/ haben viel nitl vsisch - MM? ten Dasttsm sich/ und daher dieEigenfchastt/durch den Harn zu trecken/ auch äusserliche Wunden und Ge¬ schwatze zu heüen und zu säubern. , 5. ^lplün>um,oder Miltzkraut/ hat Blatter NN- gers-i.Nlg / deren viel aus einer schwartzen/ zaMen und haarichtenWurtzel herfür kkiechen/einjedesBlar- lein ist zerschnitten/und vergleichtsich niit seinen Ker? ftn dem Engelsüß/ oder einen halben Mond/sind obch schön grün/ unten gelblich! / auch gantz rauh /, als wa¬ ren sie mit Staub überzogen / welches aber mchrs w ders,st/als die subtiiesten Saauien- Geväßlem- o wachst in den Gebürgen /, an den Felsen und klüstten/ allerdings wie die Mauerrauten. . Das Miltzkraut führet neben vielen irrdisihen ^. len em gröbllchr/mcuilsches Saltz/dadurch es mo genschastt hat/allem SaureN zu lviderstehen/d'w l re Geblur zu verftiffen / die Versiopffung und Nieren zu erössnen/denSand rück Srem der ? reu zu erdünnern/ und zu treiben / Ruhr und Bll fiusse zu stillen. . -s, 6. Eure Hand voll Miltzkraut in einer Maas w ' sen Wem gesotten/und davon getruncken /M?ttN « wider die LtusblähungeN/ Verstopffungen/GescM s und Harte des Miltzes / die schwartze Gelbsucht m viertägiges Fieber. Das destillirte Wasser von Miltzkraut getruncken/ist gut wider denNieren-M BlaseN-SteiN/wie solches in l-ckrto berichtet, , 7. ^uriLuis,oder Lnplcui-ou, zuTeutschPBM vhrlrm/hat unterschiedliche Geschlechte: blatizze Hasenöhrlem hat eine kleitte/runtzlichte/scku u schmückende/ etwas grüne und zaßlichte 2VurU - ,,.. von ein dünner/rundet/glatter/gesiriemter/nu , ceros schreibt/ daß/so man den Allermannharnisch Mit len Knötlein begabter / holer/ ästicher/ bißweilen l0w Weintrincket / treibe es gewaltig die Wassersucht- lichter Stengel/fast Elen Koch empor steiget / »' aus durch den Harn: Der Saamen thut derglei-! lauge/rundlichte/ zusammen gebogne/mit vieu. lauge/runoucyce/ zusammen gebogne/ mil dern dU'.cbzogne Blatter/ auch an den Gipffeln gelbe Fenchelblümlein in Dolden - BäschleM ttN8 Worauf endlich der kleine scharfflichte Saaniew . Petersilg-Saamen-folget. Wachst in TeutMo und Italien/ in bergichten Waldern haussick übrigen Geschlechte sind: Hasenöhrlein mit M M Blattern/ das kleine schmalblatige HaseNohrlclN daskleinste. Obwslen dieses Kraut ein ölicht-scharW / ff 'Y geö/Mildes Sack/ sonderlich in dem Saamen sick lmd daher eine Eigenschasst hat/zu erwärmen/ zu öffnen/zu zertheilen/ durch den Harn und SaM ' treiben/ auch Wunden und Geschwähr zu säubern zu heilen/so wird esdennocb wenig odck gar nicht gebrauchet. --c--'------—NÄM Dritten Theils Fünfftes Buch. 4.6z xi^vn. Don an-ern unterschtedltchen Krautern / welche unser feeliqer^ uwr übergangen/ und nichts davon gemeldet. Als da sind: Lvnug ttenricus, guter Heinrich/ Lux>bchaimum, Rinds-Äug'- Kraut oder KülMlcn / Lacslia, Scheiß' kraut/ ekntmu8, L^cMen oder Meer-Fenchel/ eymbaiaria, L'ymbel-Kraut/ Orada vul§an8,TürcktschemKreß/vaucu8, Möhren-Kümme!/ und OiQamnrm, OiQam oder Diptam. r. schlecht :Daö gemeine Rinds-Aug-Kraut hat eine glei¬ che Gestalt anzusehen wiedieChamillen / doch ist der Stengel etwas langerunddicker/ auch sind die Blu- mengröffer/ schöngelb/wie die Ringelblumen. Beyde Kraut und Blumen/ haben fast einen Geruch / wie der Beyfuß. Die Blätter gleichen dem Garbenkraut / sind noch breiter und grösser. Ferner sind bekannt / das Rinds-Aug-Kram / mit Purpur-farbigen Sten¬ geln und Blumen. Ittm / das mit gelben und weissen Blumen. Die 4. Das von dem Rinds-Aug-Kraut destillirte Wasser/ ist insonderheit wider die Gelbsucht dienlich / so man bißweiren drey oder vier Loch davon trincket. Es pflegen an manchem Orth die Weiber dieBlumen dieses Krauts / wenn cs in vollkommlicher Blüh ist/zu sammlen/dörren sie es imSchatten; bereiten alsdann dieStärcke damit/ und bestreichen die Vetter/welcher Gebrauch sonderlich um Mayntz und Worms/ zu Er¬ haltung des Bettgewands ist. 5. ,oder».Scheißkraut/ ist mit vielen Blattern gezieret/ welche sich dem gemeinen Hufflat- tich vergleichen / sind doch etwas grösser / fast Circul- rund/ an dem Umkreiß gekersst / oben bleich-grün / und unten grau/ an welchen viel Adern oder Nerven sich erzeigen / eines unangenehmen / hitzigen und bitrern Geschmacks / sie stehen aufPurpur-farben und holcke- lichten Stielen. Der Srcngel ist fast zweyer Elen- hoch/hat oben mit den Neben-Zweigen Purpur-far- be viel-blatige Blumen/eines geringen/doch annehm- ' lichen Geruchs / die alsdann zu einem Flug-Haar - werden/ in welchen der ablange Saamen liegt. Die : Wurzel ist viel- hauptig / mit weissen langen Zqselen ' begäbet / und stosset alle Jahr neue Schoß h-nur. Wachst auf den Oesterreichischen und Stehermarcki- schen Gebürgen. 6. Dieses Kraut hat mit der Dotter-Blum durch¬ aus gleiche Eigcnschafft und Tugend/wird aber eben so wenig in der Artzncy gebraucht; doch wissen die - Bauers-Leut damit fauk Schaden bald zu heilen. Oi-ows Oukms halt darfur / es habe dieses Kraut ' gleiche Würckung mir dem Hufflattich. 7. i-iti,mu8> Bacillen oder Meerfenchel hat vie- Onus »enricus,Guter oder stoltzerHeinrich/ i genannt / und sinden sich dessen ins gemein drey Ge- -^.oder Schmerbel/hatBlatter/welche sich zum ' _^THeil demSauerampffer undWegerich ver¬ gleichen/ am Angriff sind sie weich und schmotzig/ oben auf glat/ unten aber mit zartem Meel besprenget / bis¬ weilen werden sie groß / als Aron-Blatter. Er stost seine gestriemte/ haarige Schuh-hohe Stengel in dem Mayen aus/ daran wachsen viel gelbe oder braunlichte Zaser-Blümlein/und folgends der kleine schwär beka¬ men/ zusammen gedrungen / wie eine gehauffelre/ M- ! tz.ige Traube/ die da anfängt zu blühen. Dre Wurtzel isigroß/lang und weiß-gelb/scharffundbitter wachst Kühdille oder Rinds-Aug-Kraut/ist warm und rro- ins gemein lan den ungebauten Orthen / in den Dorf- cken im andern Grad/ hat ein bitteres / ölichtes/ durch¬ fern hinter den Zäunen/aufden alten Hofstätten neben dringendes Saltz in sich verborgen/ und hiemit die Ei¬ den Strassen. L genschafft / Verstopssung aufzulösen/zähen Schleim» Mcm nennets aber darum guter Heinrich/zum Un- zu verzöhren/und aller Fäule zu widerstehen. terscheid besbössnHeinrichs/welches ein schadlichKraut ist/und von denBauren die boseBlumlgeheiffen wird: i Dessen Stengel ist weich / steiff/Schuhes hoch/und mit einem dünn-feuchten Saffr angefüllet. Die Blu¬ men sind Purpur-farb/haarig/ wie eine Aehre gestal¬ tet/der runde Saamen vergleichet sich dem Hirs. Die Wurtzel ist gantz weiß/rauch von Knöpssen / schupicht/ sehr lang/und stecket etliche Elen liess unter der Erden. Er ist sehr kalter Natur / und verderbet die Reben/ wenn er nahe stehet/ dahero man ihn fleis¬ sig ausreutet. Die Starčke ftines Wachsthums ist so groß / daß sie auch durch eine Wand dringet: Aber genug vom bösen Heinrich. , Der gute Heinrich hingegen ist temperierter Natur/ hat viel wässerigen Saffrs/ neben wenig fluchtig-nitrs- ssschen Saltzes/ und etwas ölichten Theilen bey sich / und dahero die Eigenschafft / zu erdünnern / Schmer¬ len zu stillen / zu heylen / und ein gutes Geblüt zu zeugen. r. Der guteHeinrich ist ein herrlichWund - Kraut/ dienet/grün übergelegt / zu alten/bösen/faulen Scha¬ den. Wider den SchmertzG der guldnen Ader: Nimm dieses Kraut/ zerstoMund koche es bey einem linden Kohlfeuerlein/ mit Butter und Milch/ nachma¬ len drucke es aus/ und schmiere den Orth damit / es ist ein gutes Salblein. Dieses Kraut samt den Sten¬ geln und Schößlein/ pflegt man auch in Fleisch- Brüh ! wit Butter/ Saltz/ und ein wenig Gewürtz zu kochen/ und also zu essen: Istem Gericht bey nahem so lieb¬ lich/ als Sparglen und Hopffen. z. Nuplnbzimum, Rinds-Aug-Kraut oder Küh- dlllen/ wird sonst auch Streichblum und Steinblum 464 Des Adelichen Land-und Feld-Lebens 9. (.V-mkllfll-ii», Cymbelkraut/ so man auch ' - chendNabelkraut nennet/wächst aus denMaurcm lerley Geschlecht/ weiche zu beschreiben wir mit Still- muss/ auch mit dem Fleisch und Hünern gekocht / ist schweigen übergehen wollen/der Meerfenchel hat z. dienlich den Gelbsüchtigen / und denen/so mit den oder 4. weisse Wurtzeln / Fingers dick / eines liebii- Grieß und Stein-beladen sind/ auch Lenden- und Rie¬ chen Geruchs und Geschmacks. Das Gewächs ist ren-Schmertzen. In Summa / es dienet wider alle staudicht voller Blatter/etwann einer Elen- hoch.Die Gebrechen der Nieren und Blasen Blatter sind fett / und dick/ wie des Bnrtzelkrauts/ s " doch lang/ und eines gesaltznen Geschmacks. Oben am Stengel trägt es Dolden und Saamen wie der Fenchel. Wachst zwar bey dem Meer in steinigten Grunde: doch wird es auch bey uns in den Garren gepflantzet. Der Meer-Fenchel hat einen gesaltznen und bittern Geschmack/ der »wegen ist seine Tugend zu trocknen und zu säubern. Das erste zahme Geschlecht ist dien¬ licher zur Speiß/alszur Artzney. D6 andern aber/ oder wilden/seynd krafftiger zur Artzney. 8. Der Meer-Fenchel ist von den Alten so wol rohe als gekocht/ in der Speise genossen worden; Dahero haben sie ihn auch mit Saltz und Eßig eingemacht/wel- ches man noch heut zu Tag in Franckreich im Brauch hat. In Languedock/ da es an sandigen Orten des Meers wachst/ wird es obgemeldter massen einge¬ macht/und in Väßlein zu uns gebracht/ welches nicht allein in der Speiß gebraucht/ dienlich ist / sondern ist auch eine treffliche Artzney für dieHarnwinde/und das rröpss-ichte Harnen/ es vertreibet die Gelbsucht/ bricht den Nieren-Srein/ und bringst den verlohrnen /^ppecitwieder / wenn maus vor anderer Speiß iffst: So offt manaber den gebrauchen will/ söll man ihn im lau lichten Wasser abwaschen / darnach Eßig und Baum-Oe! darüber schütten/ und Mit andererSpsiß essen. . . . Das zahme Bacillienkraut aber/ist in derSpeiß an- muthiger zu gebrauchen / das soll man übets Jahr zu behalten/ auf folgende Weiß einmachen; Sammle des Bacillienkraurs/ ehe es zur Blühe oder Saamen geschossen/ein gut Theil/ nach dem du viel öder wenig einlegen wilt / nimin die dickesten Stengel mit ihren fetten Blattern/ wasche die Huber/ daß der Sand und Erden darvon komme / darnach lege sie auf ein sauber Tuch/ laß z. Tage darauf im Schatten schwel- cken/ dann nimm ein bequemes Vaßlein / bestreue den Boden mir Saltz/ darnach lege eine Lage des gemeld- ten Krallts darauf/st eue wieder Saltz darüber/ das tlM so offr/biß das Vaßlein voll ist / hernach schütte einen gureN Wein Essig darüber/ und stelle das Väß- lein an einen trocknen Ort: Damit aber kein Schim¬ mel das Kraut verderbe/sondern allezeit in der Brü¬ he bleibe/ soll man einen Teller darüber legen / und mit einem Stein beschwchren. So man davon brau¬ chen will/muß man nicht mit den Händen darein greif- sen/sondern allezeit urit einem Löffel oder andern be¬ quemen Instrument/ so viel heraus nehmen/als man bedarff/ sonst verdürbe das Kraut miteinander. DerGarten-Bacillien also rohe / wie er an ihm selber ist/mit Essig/Baum-Oel und ein wenig Saltz/ zu einem Salar angemacbt/und vor anderer speist geessen / bringet Lust zur Speiß. Man kau ihn auch mit andern Salat-Kräutern vermischen / und obge¬ meldter massen geniessen. Garten- Bacillien in der Speiß mit anderm Ger Die Speisen mit der gemeldren Bacillien bereuet/ sind den unfruchtbaren Weibern eine köstliche Artzney/ s deßgleichen denen/so die Mutter mit faulem Schlenn uno andern Unrath angegriffen wird. Sie sind auch den Weibern dienlich/welchen die natürliche Moncm blum verstopfft/ober sonst dieselbige nicht recht mm genugsam haben. Wer dieses Kraut viel braucht/ser bekommt davon eine schöne und liebliche Faro. .-If Wurtzel/ Kraut und Saamen der Bacillien in Wem gesotten / und die durchgesiehene Brühe/ MsigIf und Abends gekruncken/treibet den Harn /^ crostm dst Verstopffung der Leber/führet aus dieGeffluch lojetauf dre Verftopstung der Nieren und B-ffff reiniget die Harngang / treibet Grieß und treibet dasLenden-Wshe/ die Harn-Winde/lM'ffch tropfflichte Harnen / und fördert die Wechselst nats-Blume. ' . So der Mensch hitzig/ oder ein Fieber verha« oder aber sonst seinen Wein von Natur trum cl/ er diegeiueldte Wurtzel / Kraut oder SmE Wasser lieben / undgleicher Gestalt brauchen.ff, Hand voll frisches Bacillien- Kraut in äncr -B' oder Llsi,ch-BrulM gesorten/ und die Bwye gens nüchtern getruncken / erweichet den Bauch / machet sanj.ce tulgäng: das rhun auch dre > jo mau sie mit einer Fleisch - Brühe zu einem r/ff - , iem kochet/und es vor andern Speisten istet - M dene»r dienlich / so em blöd Gesichr haben. - Bncill'ten-Kraut in Milch gesotten / und Al - Pflaster über die Schani gelegt/ ist ems gute - wider die . -em.oderHarn Ruh.. - m Dampff- undLenden-Bäder gebraucht/ . Weibliche Monalblum/veiniger die Mutter / ffff ! aus den Stein/ vertreibet den Schmertzen in d^ - dewund Nieren. » Bacillien-Kraut mit ein wenig Wein und oder Baum-Oel in einer Pfannen gerostet / s zwischen zweyen Tüchern/so warm man es lewffff' über die Scham geschlagen/trechet fort den vcrm Gf- nen Harn/ vertreibet die Harn-Winde/und das livr lichteHarnen. .^ne/ hanget herab init gar vielen dünnen und zarten gelein/ an welchen B latter sind/ wie anr Ephc" / H.h etwas fetter an langen Stielen» Die Blumlcm . klein / gelb und blaulM / Hanger sich an u>" ff' krummen Fademlein. Wachst viel in IcaliI/ T^, derlich zu Padua an den alten Mauren. ^es Cymbelkraut steckt ein heimlich flüchtiges / '.chnd mildes Saltz/ und hat dadurch die EigenschM/Sff zu warmen/ zu eröffnen/ zu zerrheilen/das schärfst/ lancholische undversaltzne Geblüt zu reinigen. Etliche geben' dieses Krallt den Weibern den weissen Fluß / mit Eßig und Oel/wie emen lat zu essen. iitilves c^ariz/ unu yac vavurcy vre ce.igensM^!n zu warmen/ zu eröffnen/ zu zerrherien/das scharste/ Etlichs'geden' dieses Krallt den WeiberN wffV lat zu essen. Zuständen gebrauchen te / jedoch härtere Äest und Aweiglsm / welche'was räucher und wollichter erscheinen. Die Blumen wachsen rings mn den Stengel/wie an deni Andorn / ehe Tugenden / wie der Poley/stnddsch krafftiger.Er widerstehet allem 'Gisst/ daher er auch Mr Theriäc _ Man kaffes auch in allen Leber-Miltz-und Mutter Zuständen gebrauchen. .. , _ . io. Qrmcu, oder Wöhren-Kümmel/ hat etWe und Michrchat gebraucht wrrd. Kr befördert die Gattungen: Das erste Geschlecht / der händische monatlrche RslttlMng/ Gchüy/ ünd Mch-Gebü) t/ treibet aus die abgestorbne Frucht / und er leichtert die Niederkünfften der Weiber. vcktam. Blatter zu rei- nestern Pulver gestossen / und darvsn Lo. Grän / lag- lichftüh und spat Mit ein wenig Zucker m Wein einge¬ nommen/ bringet die monatliche Relnigüng wieder/ und vertreibt die Nachwche bey den Kinds- Betterin¬ nen. Man kan auch dieses Pulver unter andere darzu dienliche Pulver mischen/ und also gebrauchen. Son¬ sten lassen sich diese Blatter auch in die Krauter-Wein Möhren-Kümms!/ hm eine lange F-ngers-dickeWur- tze!/ soschier wieder Paftmach riecht. Die Blätter vergleichen sich dem Fenchel-Kraut / nur / daß sie klei¬ ner scynd/ die Stengel wachsen ^Spannen r lang/ mit cmer Crone von weissen Blümlein/ denen der weisse/haarige/hitzige / an dem Geschmack Wichte Saaamen folget. An Candien wachst er häuffig von sich selbst; Am Teurschland aber wird er in den Garten gszielet. Ferner ist bekannt der Berg - Möh- ren-Kümmel / har eine dicke / lange Wurtzel. Die , .... - ........ Blatter sind schmaler und kleiner als am Fenchel. Der j mischen / fürdieMutter-Leber-und Miltz -Verstopf- Saamen ist spitzig/weißlicht/ haarigt und wolriechend/1 fungen / ja auch wider die Engbrustigkeit/Husten/und so man ihn im Mund kauet/ giedt er einen Gewürtz-: Lenden-Wehe; davon man täglich einoder zwey mal Geschmack von sich. Die Stengel seynd selten einer zu trincken Mgst. . Spannen-Hoch. Wächst m Oesterreich / und auf i z.kseuLlo-virtsmuasCretieus, dervermeynteCre- den Schweitzerischen / avoischen und Genuesischen tische DipmmchÄ fast durchaus Vlatser wieder rech- Gebürgen. Die schwache Hirschwurtz / oder grosse Möhren-Kümmel mir Eppich-Blattern / hat eine tan¬ ge/ dicke/ undjschwartze Wurtzel» Die Blatter ver¬ gleichen sich d'emWasssr-Eppich/ und sind etwas gross riecht fast wie der Wey: ist aber an Krafft und Wür- ssr als an der Petersil!. DreStengel werden Elm ckung dem rechten lang nicht gleich. hoch / mit Neben Zweiglein undDoldsn oderCronen 14. Der gemeine oder weisse vwtam hat eine star- bchaber ; Nach dm wriffw B«mlem wachset M che knotichte Wuchel/welche sich in viel Neben-Wur- Saamen/ weicher dem Dillsaamen ähnlich / §edoch I tzel zertbeilet.DieStenael wachsen Elen-Hock; Daran wllkonmiemr/wachset im EssasundSchwartzwald. . - - — < — Endlich / findet man den Oesterreichrschen Möhren- Kümmel / den Matten-Möhren-Kümmel / und den Elsasischen Möhren-Kümmel. n. Alle diese Möhren- KümMel-Saamen/haben etwas siüchtig- aic-Mschen oder nirrotischen Saltzes / neben innigen ölichkenTheilen bey sich / und also die EigenfthaA zuwärmen/zutrocknen/ durch denHarn Lu treiben/ dle Verstopffung der Leber / Nieren und Mutter zu eröffnen/Wind und Blaste zu zertheilen/ und den Athem zu erleichtere Mohren - KünMel- Saamen / eines Quintleins schwer / bißweilen zu sich genommen / oder den Gaamen in Wein gesotten / stillet das schmertzhaffteTröpfflem-Harnen/ zerthei- let die Wind im Leib / und davon enrstehendesBaüch- Grim'men/ eröffnet dieVerstopffung der Mutter/ und bringt den Weibern ihre Zeit t Treibt den Schleim und Sand durch die Nieren/Md bewahret für den Stein:, stillet das Mutter-Grimmen/ die Nachwehe der GMr't/Md treibt so wol die tobte Frucht/als die Nachgeburt aus. Aus dem in voller Blüh stehenden Mshren-KttMMej / kan man ein Wasser destiltireff / EM Maaß davon über die 8-Lokhdes gepulvertenSaa- Wens ein paar Tag ä-Kcnren lassen. Welches Wasser man z. oder 4. Loch /Morgens und Abends trincken kan für alle oberzehlte Zustände - l)iÄ3m oderO'ipi3m hak dreychley Geschlecht. Der ersteistderCretischeOick,>n, dieser trelbek von seiner Wurtzel etliche harte/ runde Gertlein ^oer sich/ daran stehen runde Blättlein/ je zweyge- als der Pole-. Diese'rUzsm »wstgesagt/ hatglei- Pulver / darvsn man den Kindern/nach Belieben .. ,, ' "Nnn " A rm 14. Der gemeine oder weisse vWm hat eine star- ckeknotichte Wuchel/welche sich in viel Neben-^Wur- stehen die Blatter viel an einem Stiel/den Blat¬ tern des Eschenbaums oder Süßholtz nickt ungleich / doch kürtzer/ harter und mehr gespitzter. DieBkMen sind braun-rmh und weiß / sprenglichi und mit Aeder- lein durchzogen / deren Geruch süß und lieblich / wie Zimmet : Die Wurtzel aber hat einen Geruch wie ein Bock. DieseWurtzel wird allein gebraucht/ und im Frühling vdet Herbst gegraben. ! p. Die Wurtzel des gemeinen Dirtams ist warm und trocken im andern Grad: Führet fcharffe/ bittere/ etwas ölichte Scsttz-Theike bey sich / hat dahero son¬ derlich Krafft zu durchdringen / zu eröffnen / den Harn / die monattiche Reinigung und die Geburt zu befördern / die Würme zu tödten / und allen; Gisst zu widerstehen. Des gemeinen Dictams- Wurtz ein Quintlein schwer gestossen/inPoley-Wafferange¬ nommen / befördert den verstandnen Harn und mo¬ natliche Reinigung / treibet aus die todke Frucht Und Nachgeburt / tödttt die Würm/ und Met das kalte Mutter-Grimmen. Ein berühmtes/ und bewahrtes.Mlvtr wider dr't fallende Sucht und Gichter der Kinder: Nimm weis¬ se Dictam - Wurtzel / Peomen - Würtzel/ Eichen- Hasel - oder Linden - Mistel / Psönien-Saamen be¬ reitete Elends-Klauen / jedes ein halb Loth/bereitete Menschen -Hirn-Schalen / oder an deren Stelle Helffmbcm anderthalb Qümkiem / bereitete rothe Corallrn und Hyacinth/ Ms 45.Grän / Melten- Saamen ein Qumklein/ B;W zehen Gran / weis- 1»^/«. sen Magsaamen 4«. Graff / Juckertandel ein Lolh/ LMemander gesetzt / in Form/ böch grösser Und dicker zwey Gold - Blattern- Moste alles zij eiffem reinen N n n 466 --4— Deö Adelrchen Land-und Feld-Lebenö ein Messer-Spitzlein voll/ in Peonien-Wasser/oder im Brey eingiebk. 17. Oraka vulZsris, Türckischer Kreß / wachset El¬ lenbogen hoch/mit steiffen / runden/ zarten/gestreifften Aestlein/ zu beyden Seiten mit Blättern besetzt/welche ablang/ Zollbreit eingebogen / grau-grün / und ohne Stiel/blühet mit weissen Dolden / im Mayen und Brach-Monat; Aufdie Blümlein folgen die kleinen/ wie ein Hertz gestaltete/Saamen-Gevaßlein/ in wel¬ chen der kleine braun-schwartze Saamen lieget.Wächst so wohl in Teutschland als in Italien und Franckreich. Der Türckische Kreß ist r-mpcrirter Natur / hat et¬ was flüchtigen Saltzes/ neben vielen irrdischen/ und^ wenig ölichten Theilen bey sich. Der Saame ist et¬ was schärffer/ und hat auch mehr flüchtiges Saltz in sich / davon diesem Kraut die Eigenschafft entstehet zu eröffnen / das Geblüt zu reinigen / die innerlichen Verstopffungen derLeber/des Miltzes/derLungen/des Kröses/ und faul Fleisches aufzu lösen / wie auch die Nieren zu reinigen/den Harn und Würm zu treiben. Für welche Kranckheiten man den Saamen wohl auf ein halb Luüntlein schwehr / in destillirten Wassern oder Brühen eingeben mag. Kurtz/ es löst sich dieses Kraut wie der Hederich gebrauchen/ und hat in allerhand Kranckheiten gleiche Kraff- tenmitihm. xi.vm. "ö'LTL Krautern/als da ftiind.- Larci/Imm oder ^orö/iium, Zandianiscker oder taube Neffe / wahrer Hcrmodactyiuö 7 Uicmcmm "77' schwartzc Uockenblum/ I-onc^tjz I. —1 zidsnifersrcruia, Galbankraut/ ist ein L Geschlecht des Ferulkrauts / und wachst in Syrien. Die Blatter sind kleiner/als des Roßfenchels. Die Wurtzel ist Aschen-farb/eines Fin- aektz dick/und voll hartzigen Saffts. Es bringt Kro- nen-Blumen / wie das Ferulkraut. Der Saamen gleichet dem Angelica-Saamen/ und ist emes lieblichen Geruchs. Aus diesem Gewächs stiesset das Gumnu / Laidanum genannt. Dieses Gummi ist dem W.'yh- rauch ähnlich: Das beste ist gelb / kärnlicht/ lauter/ fett/nicht holtzigt / das etwas von seinem Saamen in sich hat/und starck riechet. Der (-swan-Gafft ist warm im dritten/und tro¬ cken im andern Grad/führet ein ölicht - schleimigtes/ säuerlichtes Saltz bey sich / dardurch solcher Gummi besser im Wasser als im Oel sich zerlass / und darneben alle die Tugenden hat/welche dem^mmonrac-6um- mi, zugeschrieben werden. 2.6ummi-0.>ibanum,angezündet/und denDampf in die Mutter empfangen / bringet die verhaltne Mo- natlicheblum /und treibet die todte Frucht aus. Die¬ ser Dampff verjaget auch diegifftige Thier und Unge- zieffcr. In den Apothecken wird ein Pflaster von Galban-Safft gemacht/davon auf ein Tuch oder Le¬ der gestrichen / und über den untern Leib geleget/weh¬ ret dem Aufsteigen der Mutter / und zertheilet dersel¬ ben böse Dämpffe. DieseöGummi an dem brennenden Liecht/oder auch in ein wenig Essig zerlassen/ aufLeder.gestrichen / und über die Hüneraugen an den Füssen gelegt/ lindert den Schmertzen derselben / erweichet und zertheilet sie all¬ gemach. So man dieses Gummi destilliert / giebt es ein Oel/welches in den Mutter-Wehen und Bauch- Grimmen fürtrefflich ist / in - und um den Nabel ge¬ bildet. Man kan es auch mit destillirtem Lorbeer- und Oel und also gebrauchen. Das! e-n Pfund/ gebran^ ' Nimm Galban - Gu-nm. I i^siossealles lint-Än ^^elstein anderthalb Pfund- gläsernen ReNn ?^^nd destillire es aus crner e-n we-sses Wag>^'> Sand-Capellen / so gehet. ^ctillciren/odÄnhinüber/welches man , i'beofillrEuz überziehen kan. reitet / welches n^» ? ^t folgendes Orlzub/ Nimm zu nennen .'pflegte- Pheu-Gummi < 9^?^.?«lban-Safft i^.Luth /E' , bestilliers in dem es untereinander / und ! Zu demdesiillirwn/> ?^WeinergläsernenR'.'totlen- M/Lorb!e^ Terpenthm-4., destillire es Nock -Oeldestillirt/ jedcs.r.Loth/ Glieder-Balsam / ^1^ ^si du einen tre jMN Mutter-Web-> / man in dem Grimm en und Än den Schmertze?^''und in den M'll, w'eauchindw N?/ Händen und Hüsitcr.'aber/ Glieder selbst^ , und Lahmheit / über schmieren kan. Geiencke sehr nützlich wird auch l'ch / (.a!?? ^/fch-edne Geschlecht: Erst' Blattern der / vergleicht sich mit ihren her zerkerffr/ 'ltdoch kleiner/ rings um- Stengel ist viereckig?? brennen aber nicht. Der lein/ denen ein um?? ^'ugt Purpur-braune El mm Wurtzel istSaamen nachfolget. D-e den Weegen neben denDuA^ ^".einigsich nenne?/ hm emenvie?!?? Wantzenkraut g/ d-eBlatts Elen-hohen SteM? sindabernichtso aÄ - Melissen-Blättern/ Dritten Ther'ls Fünftes Buch. 467 SZSSSLM WWS-AN«L«r- i. e . . .man denwaueb tkon<-k<>ränren/nrLvArir- W eilen ' Blumen. 9. Es hat die Wurtzel drejes Gewächs ein sch'arff- etzendes Saltz / dadurch es die Natur und Eigen- schafft bekommen/ zu erwärmen/denLeib durch den Srulgang zu reinigen / den zähen versaltznen Schleim/ auch aus den Gelenckm übzulösen und fort zutrei¬ ben/ daher sie in der Glaichsucht/ Podagra / und dergleichen/ nicht unnützlich gebraucht wird. Die Hermodactylen-Wurtzel in Pulver von 20. k>iß4o.oder sO.G.an in siarcken Naturen / mit em wenig j-'-L,, iri.len Weinstein vermischt/ eingegeben. man denn'auch annoch Fenchel-Saamen/prsep^rir- ten Weinstein/ Scorzoneren- und Wegreich - Wur¬ tzel chun kan / damit die Wmckung desto gelinder und besser abgehe. Man machet auch ein LxtrZH- davon mit Brandt- wein/oder dem Anis-Geist / dem Wachoolderbeer- Geist/ dem Zimmer-Wasser / dem Meiissen-Geist/und dergleichen / von welchem man biß 1 e. oder mehr Gran auf ein mal geben kan / und zwar in Form einiger Ah ^en.Soiche durZsnon ist vor Zeiten wider disGeienck- sucht / oder das Podagra gebrauchet worden / und wird auch noch heut zu Tage von etlichen d .wider/ gleich wie auch wider Pie Husten- Scuche/oder Fran- tzosen in den Schwitz - Tran eben nützlich ange- der das Podagra/von vielen gerühmek wird/dieweilen er aber denl Magen schädlich / als sollen seine davon berichtete Artzneyen/ohne Vnwilligung eines Meäic«, nicht gebraucht werden. D>e cvahren Hermsdactylens- Wurtzeln sindweiß- iicht/ fest/ hart/ lassen sich aber leicht zu Meel zerreiben. Da hmgegen die Wurtzeln der Zeitlosen / welche in den Apochecken/an statt der Hermodactylen gebraucht werden/ bey ihrer Ausdörrung runtzlicht und fthwartz erscheinen. Dennoch/ weiln die wahre Hermodacty- len Nicht wohl zu bekommen / so bedienet man sich der Zeitlosen mit weissen Blumen/ als welche da rOht gifftig ist/ wie andere Zeitlosen. Die Wurtzeln aber solcher Zeitlosen werden aus den Orientalischen Län¬ dern zu uns gebracht. 8. Der falsche HermvcI^g>cuwso , ist em schön Gewächs / bringt 2. undselckn z.Blumen/fast wie Lilien oder Beer-Knoblauch / mir vielen braunen Mackisn besprengt. Die Biuni wächst auf ennm glatten braunlichten Stengel / bleich Purpur-färb/ mit braunen Fäsemlein und einem weissen Stessk- sind bleich-braun/ weiß oder gesprengt. Wächst hauf- ßg in den Wäldern in Oesterreich/Ungarn/und an¬ dern Orten. , ,4- Die tobten Nesseln haben wenig schwefflicht- olichte / mehr aber ^iLsüsch-faltzichte und iwvtsche Theile bey sich/und daher die Eigenfchafft / zu trock¬ nen/zu kühlen/anzuhalten/ das saure scharsse Ge¬ blüt zu versüssen / Verstöpffungen zu eröffnen / die Nin-en und Harngäng zu säubern/auch zu heilen/und alle Blut-Fmsse zu stillen. Todte Nesseln mit den braunen Blumen in Was¬ ser gegolten / und davon getruncken/ stillet die rothe Ruhr: Die Nesseln aber mit den weissen Blumen al¬ so gebraucht / nimmt hinweg den weissen Fluß der Werber. So man die stinckende todte Nesseln zer¬ stosset / und mit dem Gafft also auf den Wurm am Finger leget/heilet es denselbigen. 5. OyrÄvlium oder ckol'Miium , Candianischer oder Erotischer Sešel/ hat einedüne holtzichre/weisse Wurtzel/davon ein gestreiffter / haarigter Stengel/ Schuh hoch/aufwachst; bekoninit haarigke/ rauhe/ zerkerffte/ breitlichte/ an rauhen Stielen gegen eman- i der stehende Blätter/oben an den Gipsseln des Sten- gels / wie auch an den Neben-Zweigen/ wachsen Dol-' lein / in der Mitten gezieret : Die Blätlein biegen derbüsch mit weissen Blümlein/ welchen gefchrldete/ sich über sich. Nach der Blüm wachst ein dreyeckich- schöne/ rings uin inir krausen Bram gezierte Saa- tes Knöpffiein / voll gelbes Saamcns. Die Wur¬ men Nachfolgen. tzcl 'st rund und langiicht/ unten dicker als oben/ de- 6. DiesesKrant bat etwas fluchtkgen/-stomat,schen/ rcn osst etliche beyfammen gefunden werden. Wach- milden S atzes bey sich/und daher eme Gigmfchasit/zu pjck in Steyermarck: In Italien / Frankreich wärnnm und zu trocknen / bieMonatNche Reinigung und Gavyen sinder man es absonderlich mit weissen zu befördern/den Harn zu treiben/und den brennen- den Harn-Schmertzen zu stillen / wie auch den Aus- wurffder Brust zu befördern. So man ein Quintlein desSaamens von diesem Kraut zu Ptuver stosset/und mit Pappeln-odsr Bur- yel-Waffer einnimmt/stillet es die Harn-Winde/ wie auch das Tröpsslichce Harnen/ treibet die Monatliche Reinigung/ und zertheilet die Winde. Gleiche Würckung hat auch der aus dem zerstossnen frischen Kraut gepresste Saffk/und reiniget die Nie¬ ren von allem Schleim und Sand / heiler auch Wun¬ den und Geschwür. Man kän desselben biß über ein 7. kiwsmo6E)gu8 vsrus, wahre Hermodactylen/ har zertheilte ausgespreitete Wmtzeln/ die sind gestal¬ tet/ wie die Finger an des Menschen Hand / dabey man auch an jeder Wurtzel stehet/als wie ein Nagel nn eines Menschen Finger. Die Blätter sind lang und schmal/fast 2. Svannen-Hoch / und gleichen et¬ licher massen den Avhödill - Bmtrern/ ausgenommen/ daß sie schmaler und grüner sind. Dre Wurtzel hat Een/da sie zusammen gewachsen / kleine Zäselem wie Haar. Oben wächst aus dem Stengel / nach der Blum/ein Knospen/gestaltet wie die Knöpfte an den Wiesen-Zeitlosen. Wird aus Syrien zu uns ge¬ macht /»aber leichtlich verfälscht. ,Es ist nicht ohne/ daß der wahre ttürmollüLkvlgr! , Mieder die Glieder-Kranckheiten/und insonderheit wis j wendet. ,, N n n 2 Des Meuchen Lmrd-und Feld^ebcns ne holtzlgte ziemlich Dicke/ zasel,chte / imt widrigem dermitflüchrrgemSaltzangefüllteMirikus indenIG' zusammenziehenden Geschmack begabte'Würtzel. Die ! pientenüberste'ige/welchenmandaraufrcÄckcvent Weilen man aber annoch nicht sonderbar gewiß ist / der rechten Würckung solcher zumahlett nickt vollkom- j cherer Würckung hoffen können. IO. kckeracium ma,u8, großHabichtkraut/ hat ei¬ ne weit um sich kriechende/dauerhaffte Wurtzel/ die ist Spannen-lang/ und kleinen Fingers dick/ und voller Milch. Die Blatter sind quer Hand lang/ am Umkreiß eingeschnitten und zerrheilr / wie die Gansdistel/ und mit weichlichten Dörnlein besetzet. Der Stengel ist rund/ gerad / mir Striemen oder Hohlkehlen / rauh / voller Dörmein / auswendig röthlicht/ inwendig hol / fast auf anderthalb Eien i lang / mit vielen Zweigiein besetz: / darauf wachsen bleich-gelbe Blumen / die werden bald zu wolüchcen Knöpfflein/und stiegen hernach davon. Das gantze Kraul ist voll weisser Milch-Saffts. Dieses Kraut har eine Krafft zu kühlen/ sanfftig- lich zu zertkerlen / und zu heylen/ hat demnach vwl niiroüsches / alkalisches / nut balsamischen Qei- Thei- Safft verborgen. i, die Tuchumcker imdM len/ ballet 8 d Zantze Kraut auf den Muh- - Mein da7aus/ni^^?ul'"nmen und 5>>mir-r Ku- S°»n«n/ wd b>» l-m / d^enge in Thüringen/ Abt- luui sonderbc und Holland / allwo er tzet wird. "" der Färber fleißig gepstan- / derohalbm^'xx^?^ 7 buter und ziehetzusamnien/ icharff/w" L lchr lrockntt / doch ist er nicht.so met/ doch .her ^ar hesstigerwar- /Es findet sich ui wenig gebrauchet wird. / wovon die Eink! strnchtig aical-fchesSE aller sckarbochNn entstehet/ das Gcbluc von jfche Äer,toE ^^'u-gkeit zu säubern / -nneu Bulßeistl es n ^er / des Miltzes / und Sand der Mehren / Schleim und rlarliche Rewiiiunn wirhiN auch die ste zu befördern. § der Werbs-Personen auf das be- ' run?TuchMben7m/ ßLagt / der Weyd mehk gleichwohl kau -.777^^ ^ney gebraucht: Dock das flÜeAcw dm flüchtigen Geift/od--- eme. Th gg ob^ w 'weyerley Wege bekonnnen/ - das FE Än .P"''/'Wern Theiis auch durch man uber'd-c man es haben/wann Krcturs/da fenr v^Ä'cSnllen oder Kugeln des stn/eincn,0!-d!775^ ^st jmd/und über sich dampst scher/uird vben/mi^ >»§?" bereiteten erdenen Deckel giasernm 7 ^lnen Hals des Deckels einen ««cd dem Schnabel de- - em wertGlas oderReciprenten sinlegetcho wird ' <- i ! lem herfur wachfen/und klemm Asch-grauen/schwartz- s ichten Saamen nach sich bringen. i Die Fiockblume wärmet / trocknet und ziehet zu- ! sammen / hat etwas grobe / mansche / ölichte Saltz- ^heiie mir vielen irrdischen vermischt/bep sich, Wird ogher nicht unbill-ch unter die Wund- Kräuter ge- Met / und von vielen erfahrnen Aertzlen zu den Wund-Trancken gezogen und gebraucht. > zahmer Weyd/ breitet seine Blatter au die Erden aus/ wie Wegerich / ausgenommen daß, sie smer / glatt und blau - schwartz sind. Die Biarrer sind unten am Stengel breit / oben zuge- spktzt und schnral/ begreissen / ohne Stiel/ den Sin¬ gel/ wie groß Besemkraut/oder Baurensenfir. Dec Stengel »vachst saft zwep Eien, hock ; brmgr oben ' 6eibe Blümlein / gantz drausclMt SM verbsWm'"^ Ach Sulch-! M wcrdm lanz""b?^/ HSiM' Mjusch» A dz§r S-»kaus d«m Habichtkraüt/ ist gut wider E^!l"ist w « die Flecken in den Augen/ und dre anfahenden Grah- ei,! wenia n ^ llers-dlck/ holtzichr / - ren/Vertreiber alle Fmsterkeit des Gesichts und Em- MOKb cn. zündung der Augen / des Tags einmahi oder vier/, der jedes mahl L.oder z.TröpFlcin taulicht daran gechan. Erliche hangen es auch nur an den Hals / aus welche Weiß es auch alle Nebel und Dünste den Augen und des Gesichtsvertreiben soll. Nimm geläurecten Ha- bichrkraut-Safft / schönen lauternHottig/guten weis¬ sen Wein/jedes gleich viel / vermische es dm ch einan¬ der / und behalts in einem Glaßlein auf: Wann ei¬ ner nun ein blödes und dunckies Gesicht-Hat/oerthüe alle Morgen und Abend/jcdesmahl 2.-oder z.Tröpft- lein in die Augen / es lautert und schärffer das Ge¬ sicht ebner Massett. Gelauterten Habichtkraut-Safft mitWeiber-Milch jedes gleich viel vermischet/ist ein gutes Mittel fü. du Entzündung und hitzige F-üß der Augen / bißweiien ein paar Tropffen darein gethan. Wider obgemeld, te Augen-KraMheiten / wird auch das deftillirte Hm bichlkrauk-Waffer gerühmek / so noch kräfftiger seyik ! solle : Das Angesicht aber damit gewaschen / nimmt alle Flecken himveg: leinene Tüchleln darein genetzet/ und laulicht ubergeschlagen/heylet die brennendeBlar- tern att allen Ortendes Leibs. Mann du frische ungesaitzeneButter mit dem Milch- Safft vön Habichtktaut/ drey oder mehrmalen wohl waschest/ hernach rothen/auf einem Stern zuvor fth^ rein geriebnen ?rsecchiwk darunter rührest/ biß er leib- farb'ist / so hast dü einett trefflichen Augen-Balsam/ von welchem alle Morgen und Abend einer Ecksen groß m den Augen-Winckeln gestrichen/alle Schmer- tzen/Flecken und Entzündung der Augen allgemach gantz sicher sich zectheilen. > c tt Hceg ni^3, schwartze Flocken-Blum / hat ei- .. , --w^ cmgeschnitten, Ow«tz' m-n b-fMi>r-r Wurtzc,/ al« wollen ' ALN A,°?'b'-ang. Bckonnnt st-lss- inub« Tage/ lieber die besser bekandte Ni-A- d-'ü/ Schößlein zertheilet wer, gebrauchen / wie sie den ckierdu'-ck id sse/ schuppichte Köpsslein erscheinen/ ' oerr ymou.ch sr- daraus Impurfarbe Blumen nm schmalen Glätt- Dritten THeils Fünfftes Buch. dieverstopffte Leber undMiltzzu eroffnen/und düs saure Geblüt zu versöffen: wird aber in der Artznep wenig gebmucht. j Durch das Feuer aber wird die Ositül-u-on also ange- stellet: Nehmt das auf obbedeutete Manier zuberei- tetenWeydes / wie sie für Färber 2ccomc>6irt wird/ Auch Belieben zwey Pfund/thur ihn in ein gläserne Retorten / setzt ihn in die Sand - Capellen/legt ein guten Recipienten für/verludet die Fugen wol/macht allgemach ein Feuer darunter / regirt es durch seine Grad / so wird erstlich ein Wasser oder?b!c§in-,; Demnach der Spiritus wie ein Nebel/samt dem flüch¬ tigen Saltz / und endlich ein wenig gelblichtes stincken- desOel übersteigen. Den flüchtigen ur-noiffchen / von dem Oel gesonderte» l.iguo,c:m, kan man samt dem / was annoch mit Brandtwein aus dem Reci- pfenten ausgewaschen worden / rcUMiren/ entweder für sichselbsten/ vdermik Zumischung puri6ciiter ge- siebterSlschen/so wird man einen sehr fiüchkigen/reinen/. mit flüchkigemSaltz wolbegabten špirit m bekomnien/ welchen man in wohl vermachten Glasern aufheben Muß. Dieser auf 8. biß 12 oder mehr Tropffen/ offt inBorretsch-AMer eingenommen/ treibt alle Unrei-/ nigkeit durch den Schweiß / reiniget die Nieren von allem Sand und schleim / säubert das Geblüt von allem ScharHockischen Saltz/ mildert auch die Poda- gerischen Glmch-Schmertzen / und bringt den Jung¬ frauen und Weibern ihre versteckte Reinigung wieder. Wann man von diesem Spi-Mu oder Geist unter die, __ , , .. . Gurgel-Wasser mischer/uNd sich damit öfft warm gur- haben viel irdische und etwas .stcMchffaltzichte Thei- gelt/ so nimmt er die Geschwwst der Mandeln / und le/ daher sie mit der Eigenschafft begabt/zu trocknen/ Zapffleins/ samt der Entzündung des Halses/ ver- g-n-r „nnewUK n, wunderlich hinweg. . - 14.1.vn(.tiilis atp-rsj Spicant/so auch Mlltzkraut i und feuchten Orten. Die frischcVMtter übergeleqt/ befördern die Heylung der Wunden/ und wehrende Entzündung. Das andere Geschlecht der kleine Spicant/ hat dünnere und schmälere Blatter / als der vorige/ die sind zugleich haarig/rauh / und kommen mit dem Engel-süß ein mehrers Uberems/ hat auch gleiche Tu¬ gend mit dem ersten. Noch einander Geschlecht wird gefunden / so man den vermepnten Spicant nennet/ dieser bringt aus ei¬ ner sch,vartzen zernagten Wurtzel/ dem Miltz-Kraut ähnliche Blätter herfür / sind doch kleiner/ mehr zer¬ schnitten/ und haben rothe Stengel. Wachst erwann zwey biß drey Spannen hoch / und wird gesunden an wilden / steinigten Orten/ sonderlich auf dem Sreyer- Marckifchen Alp-Gebürgen. Diese Spicant-Krauter _ by genennetwird/ hat etliche GeschlecheHrstlich isibel kanntdergrosse Spicant/ der vergleicht sich ruit se-nen Blattern dem Miltz-Kraut / sind langer und tieffer zerschnitten / und kommen an Gestalt dem Engel-süß' nahe / werden SpaNnm-lang / und beyderseits mit Ungleichen rauhen Kerssen zertheiler. Erbringt we¬ der Stengel/ noch sichtbare Blumen; Der S namen aber bestehet in dem Eisen-grauen Pulver/welches sich an den untern Seiten der Blatter findet. DieWur- tzel ist dünn/ und zerspalten. Er wächst an schaktmten Bon noch mehr andern unterschiedlichen Krautern / als da stund: U-mm, oderMastlpKraut/ Flachs-oder Lemdotter / kännx,k(e5e- 6a, oder Reseden Kraut / und üve OlaurbwK, oder Griechi- scherSesel. r.oder Mastifl - Kraut wachset inAsia X/z und Egypten / von dannen es auch zu uns gebracht worden. Es hat weiß grau dün¬ ne Blätter/ kleiner als der Majoran / unten breit / oben spitzig / am Geruch sehr lieblich/ / am Geschmack scharff/ bringt hohe/ dünne / holtzichkeAestlein/ und Purpur-weisse Blumen. Ist mit flüchtig - ölichtem scharffen Saltz begäbet / dahero es wärmet/ trocknet/ eröffnet/ und alle Vie Krafftcn hat / welche dem Can- dischen vick-un zugeschrieben werden. Von diesem Kraut eine Hand voll in einer halben Maaß weißen Wein gesotten/und darvon getruncken/ dienet zu den kalten Gebresten des Haupts und Magens / eröffnet dieversiopffte Leber/ hilfst in der Waffer-und Gelb¬ sucht / fördert den Harn und die Weiber-Zeit/ und widerstehet allem Gisst. DieRinde von diesemKraut indem Brach-und Heu-Monat gesammlet/ zu Pulver Woffen / und ein Quintlein davon alle Morgen nüch¬ tern in dick-rothem Wein eingenommen/ kan auch den gefährlichsten und langwührigen Monat-Fluß der Weiber stillen. 2. Flachs-oder Leindotter/hat unter¬ schiedliche Geschlechte : ivl)-4gruin s^kivum, so auch csmeiins genennet wird/ hat eine etwas zaseiichte Wurtzel/ davon ein Elen-hoher langer Stenge- wach¬ set / mit dünnen / graben / etwas haarigen Nebm- Aestlein begäbet / an welchen die Mangen weichen/am Umkreiß etwas zerkerffte Blätter Wechsel-Weis erschei¬ nen. An den euffersten Aestlein wachsen kleine gelb- lichte Blüm lein/ und folgen daraufdie etwas erhobns Schöttlein/ mit vielen ianglicht/ drepeckicht/ gelb¬ braunen Saamen angefüllet; welcher einen Kresse- Geschmack hat / und auf der Zung einen süßiichten Schleim von sich lässet. Ist den Fincken und Zsißeln eine angenehme Speiß / wird aber zur Artzney nicht Gebrauchet. ...... l Ferner werden gefunden ivip-iZrum t^l vekre, der Tärckische / subtileLemdotter.N/^rum kcsriUum,! 47o Des Adelichen Larw- mW Md-Lebens demZweiglein eine gelbe Blum / und einen vre Saamen. Die Wurtzel ist auswendig schwm tz H,ss wendig weiß/ lang / scharff / und mit einer - Rinden bekleidet / derohalben etlicheLand-Bcu v sie für lurdckkum , öder Turbit!) verkauften /T . sie sind einander gleich. Es wächst in grosser V u in Apulien aufdem Berg Gargano / von dannen 0 get man die Rinden der Wurtzelzu unK ^e,-wn» Man pflantzet es auch in Italien in etlichen Oss.-.h Die übrigen Geschlechteseynd: Das grosse mit Fenchel-Blattern/ und das sshrstinckende ss bith. Die Thapsia iss sehr hitzig und scharff/ muck dcm/scharffen/vitriolischen/ etwas ölichtem^"/^- der stmckende Leindotter/der grosse und kleine Lenidot-! gen/^ein Quintlein auf einmahl Lm Betonten/oder Das Pulver von diesem Gummi auf ?o. Gran auchden Achmn " ^ rodtemucht / erleichtert Nimm Qel-e 2. Loth / Wax^.Loth/Hatrigel- ein wenig ^oth/ das Gummi zerlaß mit Oel un/CM'vLvbL/ ^ssnach zerlasse das Wax / Ml/ und es wol mit dem Gum- das daraus/ welches du über kanst legen / und offk erfrischen Spanssche ydEE^EEauk / welches nran auch - das i / wird von etlichenmrter se / HaAme dünne/ weiss , viel Dige Rena'E^^^'bende Wurtzel/ aus deren ! schmalen / duntt!^^'^^ocd aufsteigcn/welch Mi ! eingeschnitte!'.'^ ^ess wie Ler Rausten / B-älMn^o^ ^urigem Geschmack begabten scheinenim -echs-blatigcn Blümlein er- oben wie 2>rachmonat/ andm Stengeln chediedrem^l^Vke Aehre/ bleich-gelb/ aufwel- oben auÄss» Saamen-Gefaßtem folgen / welche m L -lL'7''dn-m-schwm'sl«Lm-MnM desseiberr / assest ? ft"den sich aberetliche Geschlecht l W' .n^5/?^^^ oemeldten auch -st/^' winor 8ei' ' - ^Enis Aslesa sftss f I-lnarix Lslmsnticum. Kckcc!^ scharffen rasen Reseden-Kräuter haben eine" l merckm kan/ daraus manohnschwerab- bey sich fD. ?G"'^uchtig-ölichtes Saltz müssen men / trockm'nd-eE-genschasst habenzu mass! Sffn-n/ M-n 5 V-ch-pjfinigm,u - - bat 'Urbilft r>^^. Griechischer Sessd in'Är^ Verfunden worden. Das eiste/ Wie Feucht/ / hat Blattet'! ' "ON eine Dolde / wie der Dill / an st- "" imim breiten ter/ monospermon,und andere mehr. Die-! Schlüffeiblumen-Sucker ein. D Kraut ist mittelmässiger Natur/ zwischen Kalte und ! Das Pulver von diesem Gummi auf zv. Gran Warme/ hat einen öiichten / schleimichten Safft/ schwer offl eingenommen / vertreibt nicht nur das mit etwas mildem/ Z'c-Mschem Saltz bey sich verbor-! schmertzlichs tropfflichte Harnen / sondern es zerhellek gen. In demSaamen findet sich sonderlich dasOel/! auch das gerunnene B lut im Leib/ die geronneneMmh welches daraus mag erprefftt/und anstatt des Lein- " " " ' -- - Oels gebrauchet werden. Derowegen wir dem Lein¬ dotter die Krafft zuschreiben zu erweichen/ zu lindem / Schmertzen zu stillen / ja/ auch Wunden zu heylen. Wann man also denselben frisch mit dem Bauren- Senfft zerhackt/ und warmlicht über die Wunden schlagt / hat er die Krafft zu säubern und zu heylen. Eufferkich wird sonsten das Oel gebraucht zu Erwei¬ chung der harten Geschwulst/ttnd stillet denE chmer- tzen. ?. wird auch p.inr>x k^er^cieum genennet/ und ist em Kraut/ dessen Wurtzel Miss/ eines ziem¬ lich ssarcken Geruchs/ und scharffen bitterlichten Ge¬ schmacks. Die glatter sind graßgrün / in der Ge¬ stalt der Feigen-Blatter/ mir fünffSchnitten zerrhei- let / rings umher zei kerffet. Der Stenge! ist mitHär- lein oder weisser Woll umgeben. Ztm Gipffel trägt es Crsnen mit weissen oder gelben Blümlein/nach wel¬ chen folget ein wolriechender/breiter / scharff-und hitzi¬ ger Saamen. Aus der Wurtzel und auch Stengel dieses Krauts fitestem Safft oder Gummi / welches von den Jnn- wohnsrn in Lybien / Macedonien und Arabien / in welchen Landschafften dieses Kraut wachst / gesamm- lek/UNdOpop3N3x,8?->n,cisgenennetwird. Der berühmte/oli. K.-,- jus aber will/dieses GummiOpop^nsx werde nicht aus diestm-Heraclischen ft «Je Wurtzel Ip-cacuanks, ist ein kleineFin- omiu8, einKaufflnann von Paris/schreibet in seinen ^Lgers-lange/äusserlich-schwartz-braune/und Anmerckungen über des rwivelii Gebrauch dieser . ^^gleichsam Glieder-weiß gedrehece Wurtzel/ Wurtzel/ daß man sie aus kccu überkomme; Herge- ! welche vor gar wenig Jahren bekandt worden/ und gen kno und und andere sagen/ daß j gegen die rothe Ruhr in Franckreich starck geb.au- .- .- ° - - S chet wird: Heisset in West-Indien / absonderlich in Brasilien (von wannen sie durch die Portugiesen und Holländerin Europam gebracht/) > poäcano^ und OZolannä; Bey den Spaniern/ l Lcxugilio . 6c<-uguZl!o, üeculorboloculo,BeydeN ! Portugiesen/(Ugo cic L^meras , und bey denFran- Hosen kjccougui le vu -VtinL cl'or,dasist/ Gold.Ertz/ ! weilen sie sonderlich um die Gold- Gruben soll gesun¬ den werden/ allwo sie von den jenigen/so zu denBerg- Wercken verdannntt worden/ aufgesuchet wird'/ un¬ ter welchen doch der allerfleijsigste m einem gantzen Jahr nicht mehr als 12.Pfund soll samm-en könne»/ welches sie auch so theuer machet/ daß in Holland das Pfund auf;o. Gulden kommt / ja darum nicht kön- ' te verkauftet werden / wann sie dieselbe nicht vor an¬ dere Waaren von denen Indianern austauscheren. Was das Kraut und Gewächs dieser Wurtzel anlan- 6er/sozehlet solches dersehr berühmte komiucus, o. kl-rm mo. seel. unter die kriechende und auf der Erd «egende Gewächse/welches von kajoin kt-k. cap. >7. p. 6s§. blcrba ?3N8 Zenennet wird: komctgber in seiner Frantzösisch-ge- fchriebenen Nikoric der tvtm-rigiien schreibt/daß sol¬ ches theils auf der Erd krieche/Heils aber in die Ho¬ he wachse/ hatte länglicht-ausgespitzte Blatter/wie ! die ParicwriL, oder Tag und Nacht/auch wcisseBlu- - ^elein und gelbe Veerlein /welche/ wann sie reisswor- ! den/dunckel-roth seyn. . Wo es aber eigentlich in West-Indien zu finden Krafft haben/und doch das Gewicht und Preiß ver- f seye / davon sind unter denen Kauff- Leuten und In- mehren. . ! vianischen 8cribLnten verschiedne Meynungen. Ors- Es muß atich die Wurtzel Nicht zu alt/sondern zähe/ Des Melichm Land-Md FcjdMens l^PpL, auögez, oder pc Unmuß Pvlopli vomLx kan aus, biß schreib.j rechnet! Ul t>!)jnk man eine essüßgb! MN/ un Zebräuch i-ie L.Ncc! 6-eich ein steNprsZc Men, ans/ so er UtiNr. pj Viele ne b in« dann die Wein ni und nuei den ckxi ^s. Ni Singers-! Paftinac lieh mit ;l undausn de init kb denn gem i Beine ze Eircui be iPssen/,nj >ren Gesch sichen Ge dm Will und beste Genscher N>s Sl-iyi diese Wu em Mens Meinen Le stm von i gehoben r Indien/! rein betic Mfinden ii ^Dieft^ ^^'disch, ch^d IN d« ^pi,n ?or weit t vorig, °e keine C Mtt ist/ Zendthut, vsr seinem Todt gegen einem vornehmen Freund Ze* dacht/und wol erinnert hat. . , 4. Die sssisppa, Lisisppz oder fsispium, D EN" langlichte/ dicke Md hartzichts Wurtzel/ welche in run¬ den Scheiben zerschnitten zu uns gebracht wird: M der ^tecüoscanns nicht sehrungleich/döchschwaltzer , und schwerer / hat einen scharffen und widrigen Ge¬ schmack- Wird auö West-Indien / absonderlich ari¬ der Insul KwLK-rs, wo sie häustig wüchset / 'ür/kun-'. I->3M geführet / nnd sehr fleißig zur Artzney gedrau- chel.^ Von dem Krautdiessr Wurtzel/ sin^biß^m und weissen Ruhr/ sie sey/auch so gifftig und anste- jfangs/ ms si?b^anm worden üochsogar ck-nd al^ K-imm-1- / «ttvtv-Mv-bp ^szin-ci-ttr'n Umg nicht ist) nicyr-ets man / es wäre eine fremdoe i ArlderL^on.en/ oder Zaunrüben / zumahlen sie M ters auch Mecbc-scsnn., !>i!^rs genenmt / und a I fm-einSp-cic-i dertttcckoscsnnik gchaitenwird/tvei che sonsten auch jur die er, c-sm ische ü ->enwm ge halten werden.' , Andere halten sic vor eine Art Nachtschatten / m chr der Französische Lul-rnicvs, lvtvni. , lttcxbr-j«'um r MSHN0 ssoro, Lew mV r>-s , um Ll«jNi>n^tum nennet/ Welche mit der , r>Ui ?eruv!L^ oder Peru visnsschen Wunder-HM vcreinkommet/davon KttmüUcrüI in com. den p; 742. diese Wurtzel auch herleitet, kluk-ncr ' Engellandcr/nennet es (tvnvolvuium ^menc t ub) UppT nomine rcvcpwm.' —,—- .—, -.-v 4. Die Gäre dieser Wurzel MffttM unle<- Umstanden dieses vwcbcam-nr keine Statt findet/ wie daran erkennen wann sie sich an glühenden Kohl' s' - -.°" -- ---- -mm, r«bl, m,Lnd« !«ssct / manlmnier die gröbste Stucker / somit denHa'M^ nicht leicht zerbrochen / doch aber mit dem Hau , bald zermakutt werden / auswendig schwartz-Sv . mwendig aber gläntzend und r Unos anzusshcb/. . Barsten und widrigen Geschmacks / !» «ssD'/ Man muß auch zuschen / daß keine andere ms die kHv-,. u-, und dergleichen untermenget Man kauffe ste aber imnier in gantzen Stucken, zu Pulver gestossen / w elche gemeiniglich alt UM gen ist. , Der Gebrauch dieser Wurtzel ist jederman beck»n indem fast keine Purgirung gemacht wird / u' . Pb,ppi nicht den Meister spiele. Sie MM* Gewässer / doch zugleich auch die Gall/ Schisst' H andere böse ttumvrc,, wie dessen Nutzen faM alleKranckheitenO. ?au>iini dhnlangst iueMM , sondern Buch g« ).,!,ppä weitlaufftig beschrieben , Indessen muß man sich mit der V06 nach dem-ee so wohl der Persohn/ais derWurtzel/richten. Persohn nach giebt man den Kindern so viel Grm viel Jahr sie alt sind / Erwachsenen aber 20. G .^ wann die Wurtzel siischund -clino»: Ist sieM kan man ein halb Quintleinund mehrgeben/ua."! . der Zeit die Keims darinn auch encrviret serlich ziehet sie das Gewässer aus der Nase / c. I Man kan sie auf vielerlei- Mame u 472 dicht/fieischichtundhartzicht ftyn/weßwegen diejenige ambestenist/so eine dicke Schale oder Rinde hat/ und wenn sie die röche ist / so hat und führet sie nebst einem scharssmnd bittern Geschmack etwas schleimich- tes / so mansie im Munde kauet / mir sich/ und gehet mitten ein Fäserlein / gleich einem dicken Zwirn - Fa¬ den dmdurch / welches eben denGeschmack hat. Was deren Nutzen und Gebrauch anlanger / so pfleget sie zwar oben heraus zu purgiren/ doch aber also / daß sie eine zusammen ziehend-und anhaltende Krafft zuruck lasse/ und zugleich durch die Schweiß-Löcher austrei- be; Weswegen sie dann hauptsächlich in der rochen den heutigen Hrg noch verschiedene Meynungen. Aw ckend als sie immer wolle/ 'vortreffliche Würckung khut / trnd dardnrch im letzternKrieg der Franyöfischen Armee / und von dem berühmten Holländischen äw. 6ico l). bici vsrio in Pariß viel hundert Personen sind erhalten worden/obwohlen demselben / da er sich die Erfindung dieses Mittels zutzemeffm / von einenr Kauffmann zu Pariß ein grosser Proceß an Hals ge- hänget/und endlich durch einen Ausspruch des ^ri». rncnts geschlichtet worden. r. Ehe man aber diese lpcc<^uznb., denjenigen/ so mit der rochen und weissen Ruhr behastket sind / ver- ordne / mus man zuvor zusehen/ob der Magen/Ge¬ därme/ und übriges Emgeweyd noch nicht entzündet/ oder gar mit einer Faulung und kalten Brand angeste- cket seyen / welches aus einem cgLiävcrosen und ab¬ scheulichen Gesianck abzllmercken; dann bey solchen O. »eivLtiu^ in seinem Bericht davon woi anmercket / welcher doch hierinnen sich zu irren scheinet/wann er vorgiebt/man solle nach Einnemmung dieser Wur¬ tzel das Erbrechen mit Gewalt zurück halten/ indem sol¬ ch s vielmehr zu befördern/ als zu hemmen ist. Man soll auch nicht erschrocken / wann so bald darauf ein Eckel / Bangigkeit/und dergleichen erfolgen; dann/ wo dieses nicht ist / und auch weder Erbrechung noch Stuhlgang darauf erfolget / wird der Krancke ge¬ meiniglich darauf gehen / indem das Gefühl in dem Cingeweyd schon erstorben ist / wie Herr o. tt-r msnn loc cir lehret. Man giebt diese Wurtzel entweder gestossen/ Mor- > gens einen Saupel/ oder dritten Theil eineses Quim- leine/oder auch in starcken Personen / ein halbes ' Quintlein in Tormentill-Wasser oder warmen Bier / 1 und wenn die Ruhr darauf nicht nachiaffet/ wieder¬ holet man es noch ein oderzweymahl/ so wird sie ge- MKman es aber lieber in Form eines Tranckleins NehmG /sothut man zweyQuintlein in rothenWcin/ lasset es über Nacht an einem warmen Orr stehen/ sey- het es durch / und giebt es dem Krancken. Andere brauchen sie auch im Ciystiren. Lebtlich ist wohl in Acht zu nehmen/ daß bey und nach "Gebrauch dieses N-Mc-imLnt-i eme gute viLr gehalten/ und Nichts als weiche Spass genoffenwer- ^mum c. i Man ran zre aus vieieriey den/ indem viel Soldaten/ so dieses nicht in Acht ge- brauchen: Gemeiniglich aber wird sie nmzu P nommen/ ohnerachket ihnen die ipccscuanb - ver-! gesiossen/welches desto besser und mit wenigen'.'/ck schrieben worden/doch daraufgegangen stud ; Wie tzeN op-nret/je subtiler es ist; doch stärcket man c u der berühmte Obrecht von Straßburg / solches kurtz meiniglich mit seiner eignen Kellns oder - " Isssp* freund se" m. ist rine SZ -sch'°"L dr,gen -derlich nus / M Lur^'. ey gebrE nd biß aus ngen. Noch so M KS / und ai,o wird/web i.ennnllse- n- ruZolo' rder^' x/BluM N/ u- resici , r ericLnU"' ' Mindern ,fS?: -n H"Ä oarE^ fAi,!'"' A.; und veu K'A- ?sr- -s- SA /so >lGran/sd '.0. 'ie ftbSN ^nn M't "d Lust ") 'darvoN -AchM-r' MN es ist - - l-.no- isppL, welche mit dem Špiritu VmirsLiMciret/ dar¬ aus gezogen/ und entweder mit Wasser ssrsecipiljrt/ oder pcr 3dlirben p. ms. solches ausge¬ rechnet hat. Von dieser kciMa kan man i o. Gran in špiritu Vini , oder !°g^r Lsrinin. austüsen / so har man eine angenehme PmgirUng / besonders / wann es süß gemacht wird / dergleichen vor Jung¬ fern/ und andere zu Breßlau/Halle/ Leipzig w. sehr gebräuchlich sepnssll / wie O: xwjui-MobWrv ?ini>t UL c.Ncul^püriiua schreibet; doch muß MM nicht so¬ gleich eine Suppe darauf nehmen oder trincken / son¬ sten prsecif-ttirt sich es wieder nn Leib und machctGrim- Men- l/o^iL macht mit kleine Pillen dar¬ aus/so auch leicht zu nehmen sind: vm. L)US 't r, ciL bdim. Muluk. kxpLrimsnc., .. Viele verschreiben sie auch in den ^ixw> en/aber oh¬ ne r.tH6,es komme dairn ein sgntus darzu ; Wie dann die Wurtzel selbst in denen Intuti8 oder Laxir- l Wein nicht wohl verschrieben wird/Mchem sie kLlMös und nur mit einem 8piru., kan ansgelojer werden/ wie den CKvinicis bekandt ist . s. Ninsing ist eine langlichte / undemes kleinen FMgers-dicke Wartzel/wiePetersilicn Wurtzel/oder Pastinack ( aber kleiner ) anzusehen / weiche gemeinig¬ lich mit zweyen/ öffrers auch mehr Zacken vergehen/ M- und auswendig bleich-gelb/Md aufdermuffersten Rrn- j l , . i dem gezierete auch wie die sn6r-,§ors gleichsam in Rumplchm an gemeidcem Ort beschrieben: weilen nem- Bcure zertheilet / inwendig aber mit einem hartzichten iCircul bezeichnet rsi; Hat einen etwas scharffen/doch fassen/mit einer nichtunangmehmen Bitterkeit mMr- H.l Geschmack/wie die l ig innen/auch zehr annehm¬ lichen Geruch; Wnd von den Hj'oncnsern>Mi,von den Wilden von den -wuchern aber diuNinZ, und besserOm-8cm .(.welches letzters Wort eines Menschen Gleichheit bedeutet/wie es O-^LsirMuz m chikc ^L-rci Q-rm. cmx OLc.II V.p-74. aus Lilo¬ ws acislegek/ genennet / weilen diese Wurtzel zuweilen gleichsam Arme und Beme/wie rin Mensch hat/ obwolen dergleichen nicht in der ge¬ meinen Leuten Hande kommen/ sondern in ciM» sel'b- stm von dm vornehmsten Personen zur Rarität auf- aehoben werden soll/ wieHerr ttcllor Lots Ni zu Leyden/ hält es in seinem (soNczio 'N -Vier, vor das dibi- r nin lVont.inum, indem er aus dem Saamen/so er aus ftponien davon bekommen/ein dergleichenKraut erziehlet hat/ obwohlen er gestehet/ daß.diö Wurtzel so krasstig nicht gewesen/als ^inüng . welches erber Lands-Ari zu schreibet. , , Unterdeßen ist gewiß/ daß die FM'/ welche M der ftponcr und Sinelcr Krauter-Bucher gesunden/und von Hr.D.VlLnrcin dem ivlilcell. cur.ld. r./8 v.obs xxxix einverleibetist/mitsis-rro iVloniciooeinegros¬ se Gleichheit habe: Sülwo O. ^umpbil'S auch diß Kraut / wie es ihm von einem Chinesischen Burger mitgetheilek worden/also beschreibet: Daß es ein klei¬ nes Kraut seye/ und an einem schmalen Stengelauf beyden Seiten Blatter wie Mayer trage/eines Fin¬ gers breit / durch deren Mitte eine gerade Ader ge¬ he/ welche kleine Faftlein auf beydenllseiren werfse. 6. Die Einsamlung dieser Wurtzel ist sehr Mrie. x, de mit klemm schwartzen Strichen /Lirculn und A-' und merckwürdig/ und wird von obbelobtsm Herrn lich diejeWurtzel in den z.Winter-Monate/ Novem./ Decem. und Jenner/ da sich dasKraut schon gantz ver- lohren/muß gegraben werden/ ft geben die Einwohner bey nachriicherZeit genaueAchtung/wo sie aufderErdk eines Glantzes gewahr werden/welchen die Wurtzel/so etwas ausm Erdreich hervorgewachsen/von ßchgiebr/ und erwanvon dem Thau/oder von seiner eigneFeuch- tlgkeit/oder auch von der Sonn/ wie ein dbo^ghorus, empsangen har AusdiessNGlantz striueü sieetwanKalck oder Aschen/und wo sie des andern Mengens dieses Merckmahl antreffen/ graben sie dft ßröffere Wurtzel aüs/und bedecken die kleinere wieder Mit derErdechDie ausgegrabne müssen sie ihrenHerren bringt welche d,e schönste undwie einMensch kormirteWlirtzeln vor sich zu behalten/ die anders aber ihren guten Freunden zu verehren und den Fremden keine;ü verkauffett pssegen; weswegen alle die lettige/ die inkurop^m gebracht wer¬ den / heimlich gegraben/ imb verkaufft müssen werden. Und daher mag es guten Thei's kommen / daß sie i Holland so rar und theur gehalten wird/ sogar/ daß der berühmte Materialist/ tVwM.Uomc: in Amsterdam Vordre Nutze -.f.ckivr-s zahlen/ und solche nur bey ei¬ nem eintzigen vcoguitten finden können/ wie er im An¬ hang seiner Historien m V meldet. Jetzt gilt die Utttz ao.Gulden Holländisch / und hat vor diesemwohi 50. Reichsthaler gelten müssen. 6. Was ihre Kra fft und Tug end cmlanget/ ft wird von 474 Des Melichen Lan lvlMd Feid-Lebenö gestyen/oaourcp gewaitig .Ms- den. Man braucht sie auch im Scharbock/SchbM sen undLähmigkeiten/mit andern hierzu dienlichen , 6>LamLnten.Absonderlich aber wird sie in den gün-und tollen Hund-Bissen sehr gerühmet/und ss hieraus entstehende l^l^aropöobiam verhindern'. giebt darvon 10.bisi2O.Gran auf einmal in Werm Wein.Andere intuncüre davon ein-oder andere--^ lein in Wein/lind wann dieKrafftausgezogen/trm^ sie solchen in obgemeldtenKranckheiten. Ssskan auch ein lieblicheöOel davon destilliren / welches bey uns noch unbekandt und vielleicht zu theE fallen dörffte. 4b -k. von denSinenlcrn vor eine rechte ?anacee gehalten/ weilen sie Nicht allein von aussen einemMenfchen ähn¬ lich /sondern auch eine sonderliche Gemeinschafft mit deffeibenGebluts-und Lebens-Geistern haben soll 7 wie l^ermsnnus in seinem lVlilc. redet/ und deswegen von dem Wlong in iVicintisr. -^rom. dafür gehalten wird / daß sie die natürliche Wärme/ oder (laiMum innstum mit ihrer temperirten Wärme starčke und erhalte/so gar/ daß u. Martini in seinem ^tianre Zini- co vorgiebet/ man könne die ganh krafftlose und mit dem Todt schon ringende/damit so lang erhalten/ biß sie Zeit gewinnen/ auch wohl andere Mittel zu gebrau¬ chen ; weswegen sie dann vor eine sonderliche Hertz- siarckung in Ohnmächten und dergleichen gehalten / UNd deshalbM sowohl 'V0N den 8inenwrn und Hpo- nern/ als auch einigen vornehmen grossen Herren in Europa/ sich eine besondere Starčke damit zuwegen zu bringen/gebraucht wird/absonderlich von denjeni¬ gen/ welche bey dem Venerischen Frauen- Zimmer sich Heldenmässig erzeigen wollen. Von den iVlegicis wird sie sonderlich in der LoUcä convuillvA Mr' Krampff-massigen Loiie, wie auch daraus öffters her- rührenden Lähmung und OntrüHur, jm Schwin- del/geschwächten^Lmori, und ündetNHaupt-Kranck- heiten sehr gerühmet/za auch alsdann/ wann die Ge¬ bährende nach ausgestandener grosser Arbeit / gantz abgemattet liegen/welche dadurch sehr gestarcket wer¬ den/indem die Lebens-Geister gleich besänffriget/ und derowegen von voÄ.niumemroll: unter dieRuh-und Schlaff-bringende Mittel in Milcell. AcaZ. 6erman. cur. -^nn. vm. vsc. paZ. 487. gezehlet wird. Die Art und Weis / dieselbe zu gebrauchen und zu genies¬ sen/ kommet mit dem kbe- fast überein / indem man diese Wurtzel in kleine Stucker zerschneidet/und in warmen Wasser ausbutzet/ welchelches l)ernach früh nüchtern genossen wird. Man bedienet sich auch der-. .. jenigen Gefässen/^die sonsten zum chM gebrauchet ohne dem theuer. ( wodurch es packi, en müsste) verstanden / wie solches aufBegehren Herrn O. Anreiz, der obig- belobte Herr kumpiiu; 1 c. cxpiiciret. Unterdessen ist wohl zu mercken/daß die Wurtzel iginse»^ ein gur Theil länger im Wasser liegen mäste / als der , l.„. auch wieder aufgetrucknet/und noch^inmahl gebrau- Brühe von den Indianischen Vogelnestern/ oder mit gekochtem Reiß. Wann sie aber von den M-uwis verschrieben wird/ so werden gemeiniglich andere zu der Kranckheit dienliche Mittel darzu gethan/ weilen wegen des sehr hohen Preisses/ keine grosse voll« kan verschrieben werden/welche sonsten nach Beschaffen¬ heit des Alters rcMiret Wird/wie aus demssournal /toZrgpKs, dm> rechte und wahre Gewächs dieser Wurtzel viel anderst/ ln drey unterschiednen b^ecicbus unter Augen leget/ welche doch alle eine Art der Osterlucey oder Twno- IoLblL,oder ?istoioc.lriL ViroinianB in dessen ' XV. l.xxvlll. und cxibiilsgenennet Wörden; iE cher Meynung der berühmte Holländische ? l-l-rrnano ug in feineM^arJb.bat p.LrA wie auch X »Zle in sskarmacopp rSobeypflichteN. E^chach. samgica.und gehöret unter die kriechende undsichm' dende Kraciter / und ist vor etwann 40. Jahren sch, bekandt worden / obwolen die Wurtzel bey wE' Jahren bey uns in Gebrauch gezogen / welche em ) Materialisten/aus Unwissenheit / unfern Apothea vor die Ipcczcuanb-iin verkauffel haben / ehe me -ch . recht bekandt worden. Wo die Wahl davon zu haE muß man diejenige erwähkm/fo dicke und vollkom Zaseln oder Wurtzeln habk/mcht alt cmd veriegeMss. dern eines scharff- beissenden und etwas bitten s) schmacks und aromatischen Geruchs sind / welcher . Baldrian oder auch dem Vin^toxico gleich üeblicher ist. Man muß auch zusehen / daß nicht a?Vl ! Unreinigkeiten untermischet seyen/weilen diese bXx werden / welche ?. Vlu- um durch das baincum Wurtzel anlangend/so gehört dieselbe unter , ^-^-ches pb^macaoder-Gifft-und Schweißtreibende E )bte wird in allen Fiebern sehr gebrauchet/ und in d^n r- >ohl Fiebern mit der cbma Cb inL, in den hitzigen cheil Fiebern mit der öacl.contra^crvL UNd batibus ^0 kan bu8 verschrieben/welches auch ein gewisses Mitten ^^kau- Blattern und Rötel der kleinen Kinder issnwe cH ^ chetwerden. Andere nehmen diese Wurtzel mit der 'chselbstengesehen/dadurch gewaltigausgetrieb n Z Umchalt der jenigen Lapitel/ so in diesem Sechsten Buch vorkommen. L a ? uV. >- Von demBlumen-Garten msgemeim ll. Von den allgemeinenRegeln/ welche bey dtNBlumen inAcht Zunehmen Aurieuses/ vollständiges Garten-Memoria! / worinnen kürtzlrch / und Regtster-weis vor Augen geflellet wird/ in welchem Lrcht / Zeichen und Monat unterschiedliche Garten-Gewächse/ so deren Saamen . zu sren und zu verpfiantzen / auch andere ArbeitZu verrichten/ samt einem völligen Tcutsch- und Latemischeu Laralogo oder Register ei¬ nem Garten- Liebhaber höchst- nützlich zu gebrauchen/ tu 52. Ab- theilungen bestehend. l v. Fortsetzung dm curieusen rrnd vollständigen Garten-Memorials. v. Fernere Fortsttz :ng des curieusen und vollständigen Garten-Memorialö» Vl. EndlicheFortsetzung des curieustn und vollständigen Garten-Memorials» vui, Auslegung etlicher lermmowm oder Wörter/ deren sich die Frautzosen hey den rc. vm. Von der Kunst/ Wasser zu suchen / wie man die Beständigkeit und War- heit der Quelle möge erkennewrc. lX, Von der lMrem oes Gestirns/ und was davon bey Saung rc. zu halten» x. Aon den so genannten Muster-Bäumlein und Muster-Ordnung desBlu- menwercks. Xl. Don denen ins Winter - Hauß zu bringen gehörigen Gewächsen / als Zwack, Xll. Von ^ibore mvill, Bokametz und Buchs-Dorm xni. Von§ardamomamd.§eoern-Baum. xi v. Von Zhermes-Körnern von ^viZnon und Opm. XV» Von Lonna/era, Zorallen-undZypreffen-Baum. xvl» Vom Feigen Baum ruw Gelsemin/ oder Iaßmim xvri. Vom Genesen/ Baum-Wollen-und Granaten-Baum. xvi!!. Nom Gruneben-Holtz oder Ouäjaco, Johanns-Brod oder 8l!lgM- Uttd Judas-Baum. x?x. Don Iuiuben oder Brustbeeren/ Sebesten/ Kappern und lwäo. xx. Vorr Lorbeer.Mastix und Myrten-Baum. Xxs. Vom Oleander/ Oliöen-Baum/ Opuntia/ Palmbaum/Und Phyllireon. Xxn. Von Pomerantzen/ Apffel äiira Zitronen/ Limonien und Adams-Aepfel- Bäumen. Xxnk. Register der gebräuchlichsten und bekanteflenPomerantzen-Wronen- undLemonien-Baumen. ^Xiv. Von denen Indianischen Baumen und Gewachsen/ re. Ni. TheÄ. v " L5üo 2 " xxv. u. I_u. L.UI. bIV. 1_V. LVI. ^vu. L.VM XI^. XI_I. XUl. XUII. Xbiv. Xl^V. XL V!. XL. VII. XblIX. Xl_IX. XXV?!. XXIIX. XXIX. XXX. XXXI. XXXI!. XXXIII. 476 XXV. XXVI. JnnhaltderSapitte! des Sech sten Buchs. . Von noch andern IMünischen Bäumen und Gewächsen/re. Von denen Spanischen/ Egyprischen/ Afticcmischen/ undJtalkanWen Gewachsen/rc. DonMdekwartigkeit unLieb/so etlicheGewachse gegenelnander trage» Von Styrazv Sycomoro/Uamarinden/und Terpentin-Baum. Von Zirbelnüßlein/ Pistacien und Zucker-Roht. Von QemMciäe, coluä^ I. aureola odet Kellerhalß / cbamelLea- Lec. Von den Rosen-Stauden/Schneebatten/rc. < Dom ^brvwno/oderLLtabwurtz/ ^üirca^ dLmiiien, Hyssop/Lavenve Von Bach-und Krauftn-Mntz/ item Katzen-Müntz/ poky / Wetu- Raüten/rc. x XXI V. Von der Aloe und denen Anemonen. . xxxv. Fernerer Bericht von denen Anemonen/ und zwar von der zu derM^ Bautüchkigen Erdem xxx vi. Schluß-Bericht von der Zeit/wann die Anemonen zu säen/re- . xxx v u. Von Denen Namen derNelcken / und aufwelcheArr man sie ihnen gevu solle. xxxux. Von der Schönheit undBeschreibung etlicher schönenNelcken/ mioi derheit von den Vw! braunen Nelken. Nach dem Alphabeth» XXXIX. Von denen rochen Nelcken nach dem Alphabet. Von denen leibfarbenNelcken nach dem Alphabet. . Von denen Rosen-und Fleisch-farben Nelcken. Von denen weissen / picoticten/ oder gedipffelten / Item von drerM^ und sünfffarbigten Nelcken. Wie man dieNelcken von dem schädlichenUngeziefer verwahren soll» An welchemOrt man dieNelcke/ wann sie blühet/stellen soll. Von denen Ranunkeln/ Roßmarin/ Fritillaria und Ianquilles- Von der 'näe Luibosa, deren vielerlei) Arten und Gattung vernutnn -eines Registers/rc. Von denen Lilien/ Narcissen und Tulipan en/ rc. Von denen Eigenschafften/ welche schöne Tulipanen haben sollen» . Von der zu denen Tulipanen tüchtigeii Erde/ item von der Zeit und dieselben zu pflantzen/ re. Wie die Tulipanen/ wann sie blühen/ äuszuzichen/Und von derWahl oe rer/ die zu dem SaamenMchtig sind- Von der Zeit die Tulipanen Zwiebeln auszunehmen. Won dem Bäu der NebemBrut/wie sie dieFarb ihrer Mutter MM- Don denen Kranckheiten der Tulipanen/rt. Ein Register uttterschiedlicher Namen der Tulipanen/ rc. , . Vom Ursprung odrrHerkommklr desauricuiXUrU (Bäcren-Oehrleuw Von der zu denen Baeren-Oehrlem tüchtigen Erde. Von dem Saamen des BäerenDehrleins/und wie selbiger zu säen. Von der Sarsaparilla oderAmaranthe. ^ -7 Dritten Thetls Sechstes Buch^- änischen tt tragt. л. ea,kc. wende! / Wem- erselben n geben ' inson^ th. y-vltl^ so«. nütttlsi м. lndÄtt »aM sianße- hrlein.) ien. O o o z sind/ Adelichm Mand-und Kld- Webens Gsm Mlumm-Lmm Nützliches bu^lcmcncum. oder curieufec Au sah i. Bonden Blumen/Gartm insgemein/ wie hier die Blmmnzu öe- trachten/ ihr Lob^derselben anmuthige Karben / sie zu dörren/undzu erhal¬ ten/ auch von Eintheilung der Blumen rm Garten. wir bißhero in den vorigen Bü- in den bunten Farben der Blumen belustigen. Es chern von denen Bäumen UNdKrautern muß aber ferner nach den Baumen auch eine gewisse geredet / und hoffentlich zur Gnuge / in Wart -und Verpflegung an die Blumen gewendet ihrer anmuthigen Grüne die Augen werden/ welche / ob sie wohl ohne Kraut und Blätter geweidet; Als wollen wir uns anjetzo j Nicht aufwachsen / und wenig Kräuter ohne Blumen * -- —--——--——— — — ---— . 478 den will ich nichts sagen ) zu gedencken/ die sich nicht in höchster Vollkommenheit befinden wird in dem Rang der Blumen/dahero jener recht gesungen / als er ein reiches Blumen-Feld angetroffen; ! Kommt wehrte Blumen-Freund! kommt lasset uns beschauen/ Wie schön die Farben seynd/ in diesen Blumen-Auen; Roth/schwartz/grün/ gelb und weiß/ blau/ braun/und unterlassen/ Daß auch des Mahlers-Fleiß/ solch' Mischung nicht kan fassen» Die glantzet schön wie Gold/ die ander' Silber weiset/ Die Färb ist Augen hold/ und jene selbst sich preiset» Fürwahr ich glaube nicht daß noch ein Färb zu nennen/ die nicht aufs schönste dem G'sicht/ Vie Blumen zeigen können. So wollen zwar etliche / daß die grüne und schwar- tze Farb in den Blumen an und für sich selbsten nicht anzutreffen sey; Allein wir wollen solches zwar den herfur gebracht. Dann durch solche liebkosende Aw reitzung insonderheit zwey Sinns des Menschen erregt und gleichsam erfrischet werden/das Gesicht und der Geruch: Das Gesicht wird ermuntert / durch die un¬ zählbare und wol recht Verwunderungswürdige va- rict-et, oder Veränderungen ihrer Gestalt; Der Ge¬ ruch aber / wird erfrischet und erquicket/ durch die un¬ aussprechliche Lieblichkeit -ihres Bssamwffrs. Und die Wahrheit zu bekennen / so glaube ich nicht/ daß irgend anderstwo die Natur/besonders mit einer so vermehrten und ftuchtteichenFreude spiele / als eben in den Blumen. Garren/dahero ich folgender massen zu singen bewogen worden: OwertheBlumen-Schaar! ihr neuert unsreSinen mit eurer Lieblichkeit» IHv wecket in uns auf ein neues Lust-Beginnen/ wann uns euch weist die Zeit. IaFarb/Geruch/Gestalt/und was ihr sonste habet/ ist alles schön und gut. KeinErden-Printz ja nicht so schön als ihr sintrabet/ obgleich schon stoltz sein Muth. Narciffen und Viol/ die bunte Blum der Nelcken/ der Tulpen reines Kleid. Sind schöner. Garten -Aierd' ; O daß doch ohrk chestünde solche Freud l ( Verwelcken/ - Fstrb bisjveilen / s" / dre nutten in der rochen ! Swne Srrciffe sim ^!une Blmcer/ bißwcilen nur , wir h Schwarte nur dersu- ^ltzen Boden in der ttMipii'Mpä- spiel erweisen» ' das Mder- 'lestyen/oasi dm ^"vwchigkeit des Menschen i n-Blume/LZ?/7Uber wenig oderfastgarkei- ssdachr/ solcher haben sie arrMml / sich zu bedim->ri / ^'ü'Uicht indem Winter auch / wedel- Blätter si'gt/ man solle ent- l k'o. ü) n/wn 5,K^"nen/wa-ursieinihmbesien / lom dd-rNE^'^en oderlerbfarbell) Nege, / ^uirgel-Bltnnm'E si«'» blauen Rittersporn/ nchmen/und legen/und o-,/ s. uch/ 'Bret/ oder Geschirr lchcn/urch a-'stt's,'""^elu-assg-gewärmten OD k so nichr drsch./ E,; rrocrr-cn lassen. Meitt/ichhab I de. Besser n? schönes daraus werden mutt l re Blumen "'M besagte/ oder auch allde- i aus ein gehobel),!^ch"ad nach abgewogenen Stielen/ / ? . ?^'Emnd ?"ssebet / daraus mit dürren wohl Blumen belangend 'sh m I werden / und an der Sonnen / A'^'mmgung (dann von den - Sternblsiml-i" / ,v»§^ Rittersporn/die rosenfarbe" l " ^nHauvt-Far- - einer Sch^^^?'^lblun!m/-c. mögen nur nn annoch gschloss,/ gedörret werden. Ws die rst/als vorhin bett.- ^"'-5"opffcinarfalßen werden/ - L^ie V ^unnöthig zubeschreiben. ' kheilet werden/Ä^'? ''-nein Garten sollen eilige rcmb.rZi„z Meld'i» V "-Es -eden Belieben, Wir der -Damit ich etwas wenigs hinzu thue - , D Blumen durch den Garten Blumen in ei-wB^'" ^'"weder eines GeschE "es andern i,i,,D^^lnzusalnmeN gesetzet werden/er ^lipen/"nn ünd !/. ^' dieftsmitM-n/ M-A "er ist/ sokchmmd '^ Oder/welchesA daß sowohl lm Blumen also m.'pom'rt werden/ Kühling in »-« men das Blumen ^".^rsch'edenrn Arten oder BltN . SeZ'eret seye» jzu verachte -^'etztere Ordnung nicht allerdings das Zwiebel ^tt»??^'",^och/ unsers Theils/w^ leider: ^t'm?m-r?/ d^rn ein anders Gewächs ben wollm Ä, ^^ '' Blumen gleichen Grund «B die Kraffr "nmer eines dem andern erstöch-t/- si^uberhöhet/ und das andere , sers Theil/ffm-n befunden. Wir/n^ 'nit/ nach Abaana de>-^ -lbtheilung nach/und Bullem in dense henkel,Zwiebeln odck 'ne vorhandm a-ch /^ ^rn/ -e eine und andere B-m nichr weit und w,r entweder Blumen/ d>e "chr weit und sich ausbreiten/in die Mitte / oder sind / wie sie doch anjetzo absonderlich und gusll l gelehrten Nattirkündigern zu beurtheiien ube)'lassrn kihne sonderliche Lonücls^lion der Blätter! ( Vi6c mitden Tuiipen/die ich (schreibt Ocnew!u>l)ri.!-uo- 2. Au den Blumen nun zu kommen / so hak selbige mci us in ttorri culr c:x guo iNa ^-cerpttmus p-2s9v uns die gütigeNatursöder vilmehr der gütigeSchöpf- nicht allein mit grünen Streiffen in den B!umen/P - fer der Natur) daß sie uns Menschen einige anmuthi- dem auch mit gantz grünen Blumen selber > ge Liebligkeiten geben solken/aus ihrerrerchen Schoß z Jtem/mir deni ig-ittboio üore vN-icli, undmneu Dritten Theilö Se chstes Buch. _47N säen und psiantzen sie in irrdene Geschirr / denen der. vergraben sie hernach in das Blunren- Beete/ so scha- Boden etwas zerbrechen / damit die Früchte ihnen den sie dem Zwiebel-Werck nicht / und können oftt, ^sykommm/ undüuch wieder emsinekcninögcn/ imd - verändert werden. c». u. ' Von denen allgemeinen Regeln / weiche bey denen Blumen m Acht zu nehmen. r. ^WLle Blumen/ wie sie seynd/ müssen ein abson- MäMdsrliches Beet/ oder Blumen-Feld/vor sich haben/ ohne daß sie durcheinander gemengt werden/damit die jemge / ss man alle Jahr aufnsh- men will/desto füglicher können ausgenommen werden; «nd diejenige / sojeweilen 4. biß p. Jahr liegen wol¬ len/ durch Aufnahm der andern/nicht im Wachsthum verhindert werden / welches nothwendig geschehen muste / wann also nahe die Blumen von unterschied¬ licher Art/beysammen lagen. Jedoch/ wann man ein-oder mehr Blumen-Beete zur Zierath des Gar¬ tens anlegen will / so müssen frühzeitige und spater Blumen-Saamm/auf einem Felde ausgesäet werden/ damit nicht / wann die eine Art verblüher/daö Beet die Zantze Zeit hernach/zur grösten Unzierd des Gartens/ kahl und leerstehe» . , 2. Alle Blumen - Zwiebeln können keinen puren Mist an der Zwiebel vertragen / sondern wann selbige gedunget oder gemistet werden sollen / sonst die Lehre zu beobachten/davon vorhero Erwähnung geschehen. z. Alle Blumen insgemein so Saamen tragen/ können auch daraus gezogen werden / und geben in¬ sonderheit die besten Blumen/ obgleich die aus dem Saamen herspriessends Pflantzen in etlichen Jahren zuweilen keine Blumen tragen. 4. Aller Art Saamen/ als beNamentlich von Tuli- panen/Cron-lmperisien/ünd dergleichen Blumen/zo den gantzen Winter durch/ ohne Schaden des Fro¬ stes / im Garten stehen/ selbiger will alsobald im Vor- Jahr/ so bald der Schnee hinweg ist / gantz dünn Ze- säet werden/und so ihr beym Nachsehen befindet/daß der Saamen Zwiebeln setzet / so lasset diese Zwiebeln r.Jahr auf einer Stelle stehen/ und demnächst nehmet dieselbe im Herbst aus/und versetzet sie auf ein abson¬ derliches Feld. . p. Alles was aus Saamen gezogen wird / muß in fettem mit Sand vermischten Grund/und in der Son¬ nen stehen. 6. Alls Pflantzen/ so aus dem Saamen gezogen werden/seynd von dem Unkraut nach Nothdurstt zu reinigen/solches befördert deren Wachsthum. , 7. Zu machen/daß man eine doppelte Blume Nus Mein einfachenSaamenziehe/welches sonsiennicht bald zu geschehen pfleget ; Man muß sich die Muhe mZurüstung der Felder/Nicht verdriessen lassen/und ossters einfachen Saamen darein säen / so Ml / daß Man L.bisi ZOO. Wantzen in Nr Anzahl machet / so werden in diesen Psiantzen sichetwannzwsy oderdrey doppelte Blumen hervor thun/nicht daß die Quanti¬ tät des Säumens ein solches eben verschaffet/sondern wie es in andern Geburten zu geschehen pfleget /in die¬ sen vielfältigenSaamen cm-oder andere Mißgeburt sich ereignet; Wie nun solche doppelte Blumen zu ver¬ mehren seye/ die keinen saamen tragt / solches folget hierbey: Ist es ein Zwiebel-Gewächs/ so nehmet die Neben-Zwiebelein / so aus der grossen Zwiebel her¬ vor spriessen/ brechet solche Neben-Zwiebelein ab/und setzet sie in em gutes/ fettes Erdreich/ in welchem sie dann anwachsen/ alsdann gelanget ihr zu eurem l menr. Ist es ein Stengel Gewächs/ so vermehret dasselbe mit dein Einschnitt; hat es einen Stengel / welcher sich nicht einschneiden lasset/ so zertheiletdieWmtzel. 8. Alles was von Blumen/ Krautern / Stengel- Gewächs/wis Graß-Blumm eingsschnitten wird/er¬ fordert leichten/ fetten/ mitSand vermengten Grund. 9. Alle Blumen oder Krauter/so der^ncMrs ui-6, oder/Wilcni gleich sind/ und einen Stengel haben/ so nichts höltzernes in sich hat/also/daß sichs nicht ein- schneiden lasset/ dasselbige spaltet man an der WurHel/ und vermehret sie solcher Gestalt. 10. Alle Blumen/welche gleich seynd der Lsmps- nuiD piramilläii, oder Ingl 8uü.,nM,als welche keinen Einschnitt vom Nleffer oder Stahl vertragen können/ werden mit der Hand durchgebrochen / und also ver-, mehret; jedoch mag das Kraut solcher Blumen wol mit dem Messer abgeschnitten werden. 1 r. Alles Zwiebel-Gewächs/ so keine Neben-Zwie¬ belein setzet/ wird mit dem Einschnitt vermehret. iL.AllsrBlumen-Saamen muß gantz trocken und reiffabgebrochen werden. r z» Es müssen allen Blumen/Baume und Kräu¬ ter/ wann selbige verpfiantzet werden / die überflüssige Wurtzeln benommen/ und an einen schattigten Ort so lange gsstellet wsrden/biß daß sich das Gewächs in et¬ was erholet. 14. Alle Blumen/so an einem schattigten Orte ste¬ hen/ werden ihre Blühe lange behalten; jedoch müsset ihr stzthans Blühe mehr beregnen lassen / die Knosps aber muß begossen werden. i - .Alles so krunt wächst/kan und muß gerichtet werde. 16. Kein Baum oder Blum / so Blüth oder Früch¬ te traget/muß verpflantzet werden. , 17. Keine Wurtzelmuß von Erde entblößet styn. 18. Alle Psiantzen von Blumen müßet ihr so groß lassen/als ihr immer könnet. , . r 9. AlleBäume/Kräuter undGewachse muffen vom Unkraut/Raupen und andern sthadlichen Ungeziefer wol gesäubert werden/ gleich dann hierbey zu merckcn/ daß Citronen-Baume etliche malen Lause wieWanzen I bekonmrm und haben/wovon man sie reinigen muß. 48 o Des Adelichen Land-uild Feld-Lebrns d II!. cuncuij-s vollständiges Garten-^-mori-p wörüinen kürtzüch «nd Register-weis vor Augen gcsteUet wird / m welchem L-echk/ Zeichen und Monat unterschiedliche Garten - Gewächse / oder deren Saamcn zu säen und Zn verpflantzen / au» andere Arbeit zu verrichten / samt einem völligen Tcutsch-und Lateinischen Laraiogo, einem Garten- Liebhaber I.« MkZ^"nzft ftewBirn/Jol-annis-T^äübm.' Pabn/Hanbuchen/ Holder / Gmsteren/Ro- ftn/und sonderlich wilde/Meerbeer-Stauden/ Schle¬ en/ Hagdorn/ Closterbeeren/Stechdorn. 2. Abtheilung: Gewächs zu einem Lust-Zaun- Reinweiden / Lorbeers / in warmen Landern/ Roßma¬ rin auch in warmen Ländern/ beyde Syrings-Baume/ Rosen/ Closterbeere / Johannes- Trauben / Welsche Linsen/ Zwerg-Bäum / Saurach/ Spanische Holder/ Himbeere. z. Abteilung: Gewächs die Felder zu bordiren: Jsop/ Lavendel/Salbey/Rauten/Tbiinian/ Quendel/ Winter-Majoran/ Singrün/Wermurh/ Chamillen/ i Mutterkraut/Maßlreben/ Schnittlauch/Buxbaum/ i^ucomchn Welscher Quendel/Stabwurtz. ' Verinehrung der Gewächs, p ' 2) Durch die Blumen / 4) Durch die Asch / Durch die Aeste oder Schnitling / 7. Durch > cken/ 8) Durch Umsetzen oder Ansetzen/ 2) Durch Einbohrcn ro) Durchs Blat/ i r) Durch den Säu¬ men/ 12) Durch Pftopffen im Spalt/ i z) Durchs Pftopffen zwischen der Rinden/ 14) Durchs Pftopf- fen in der Kerbe/ 15) Durchs Pft opffen mit dem Aeugelen/ 16) Durchs Pfropfen mit dem Röhrlein/ 17) Durchs Pfropffen zum Absaugen. s. Abtheilung: Gewächs welche durch die Neben- Brur oderAerkheilung der Wurtzel vermehret wer¬ den : Tulipan/Tuberosen/Ranuncklen/Amone/Röß- lein /Irides/ Passion-Blum/ Felsen-Negelein / Gar¬ thauser Negelein/gefüllte gelbe Violen / Nacbt-Voft gel/ Mertz-Violen/Jerusalems-Blum / gefüllt Ma- rien-Rößlein/ Seiffe-Kraut/ gefüllkeS chlüsselBlum/ Gauch-Blunr/Wald-Reben / Sing-üN/Bclncder/ Maßlieben/ Bahren-Oehrlein / gefüllt Bähren-Tatz/ Römisch-Chamillen/ Metten/ Nabelkraüt/ Manns- Treu/Brenn-Wurtz/Weiderich / Knoblauch / Zu- cker-Wurtzeln/Jsop / Welsche Quendel / Frauen- Müntz/Schneehallen/Syringen / weiß/und blau/ Cypressen - Kraut / die blaue gemeine Jas¬ min/ Rosen/ Sevenbaum/ Burbaum/ Entzian/ Oster- lueey/ Flecken Lungen-Kraut/kbBo^kicc-,, Spargen/ Dragon/Alant/ Meisterwurtz/Edel Leber-Kraut/Ey- bisch/ Herbst-Rosen/ blaue Milch-Blumen/ Patientz/ höchsinützlich zu gebrauchen / jn fünfftzig Abtheiluttgen bestehend» Btbeiluna: Gewächs einen Zaun um einen Feigenbaum / Müntz/ Gaurampffer/Himbeeren/Clo- I. 6. Abtheilung: Gewächs/ welche durch ! oder Anhencken vermehre: werden; N^'m^Mt/ ! blumen/ Carthäuser-Negelein /gelbe p.! Ey- t.eucio,um, gefüllter Metter/Cypreffen-Pau s presftn Kraur Roßmarin / Rosen / JerW-ck wild Majoran/ Salbey, 7. Abtheilung : Gewächs / so durch den Sa vermehret werden: Die jährliche Gewachv . Cap. Pftffer-Kraut/ Dill/ BaDen/ cren/Türckische Melissen/ Angelic /Lrebstock- /^^, ben-Kraut / Griechisch Msn-Kraut / PM - ' Carrhauser-Negelein einfach/ gelbe elNsachc ' i^uconium, einfache Jerusalems-Blum /' 7,,^/ --Großtausend schön/VährswTatz / eitffacher 4. Abtheilung : Allerhand Fortpflanhung und Schweitzer-Hosen /Rebellett /' Gteß-RumG/ ""— - 1) Durch denSafft/ ngch-Klee/Herbst-Rosen/Spanische26jckew^ 2) Durch dis Blumen / O Durch die Asch / 4) Ampffer/ Garten-Kreß/ Fenchel/ AmsMisteu Durch die Schößling/ 5) Durch die Wmtzeln / 6) Salbeh/ Corrander/ Jsop/ Welscher Quendel/ / Ben- dauischer Lavendel/Schariactz/Baidrian/Qsnr.^ Senffr/Taback/Heydnisch Wund - Kraut/ ! Rhabarbara/ Sonuner Atajoran/ Maußdarm/ Kraut/ Winter Wolffwurtz / Sevet- Endivien / Corallen-Bauin/Jö! icho Rose / Spring-Körner/ Burtzel-Kraut/ Borragen/ j/ zunge. Kerffe!/Löffel-Kraut/ Raoüntzlein / Wegwart/ Steck-Rüben / Zucker-WUrtzelA Rüben / gelbe Rüben / Spanisch Schlaugen-D. M allerhand Rettiche Bocksbart / Peterstlicn / By/ Kappes/Blum-Koh!/Wersig/ Spinat/ Melten/Atteschocken/Sparqen/Zwiebeln/Zucke sen/ Phaselen Bohnen/ Melonen. Cummern/HD bis/Rssen/Wegerich/Erdbeer/Spinat/Zltttewfy Welsche Nessel/ischnecken-Klee/Raupen pan/ gehet aber langsam damit zu/ hoch bez«, / dem Liebhaber die Wartung/ Ncgklein/ Grap: Indianisch Blumen-Rohr und deßgleichen. 8. Abtheilung: Blumen Zwiebel-Gcwachs - s 'i ser-Lron/ Tulipan/Persianische Tulipan / D/ weift then / Frittilkarey/ Saffran / Schnee-KraffelN / se Hornung-Blum / Orientalische Zettloftw zahn/Zwibei-Lilien/M-wertel / weiße Lili-n Lilien/Gold-Wurtzeln/Türckisch Bund/ Ma>y/- manns-Harmsch/Vogels-Milch. >ss,^sljchtck 9. Abtheilung: Blumen-Gewachsnutknou /^, Dmten Tl-er!6 sechstes Buch G'-e Bluttz/ Lorbeer-Blätter/ Jasmin/ Psssing-Blühe/ Schleen/ Drag on/ Blüthkraut / Angeliea/Andorn/ Benedict-Wurtzel. 17. Abrheilung: Gewächs und anders zu einern purgirenden Kcauter-Wein: Wacholder-Beer / Cardobenedicten/ Wermuth die Gipffel/ Blunren- vonkleinTausenguldenkraut/Entzian-Wurtzel/2lianr- wurtzel/ Pomerantzen - Schalen / Citronen-Schalen/ Bettedicten-Wurtzel/ Rosen/ Schleen/weiß Andorn / Melissen/Balsam / Basilien/ Majoran / Quendel / Thymian/ Sadney / Jsop/ Salbey/ Roßmarin/ Negelein/ Zimmet. 18. Abrheilung: Gewächs mit Eßig einzumachen/ und aufzubehalten : Oliven / Capern / Cummern / Ginster-Blumen/Holder/ rothc Rü¬ hen/ponmac. grüne Bohnen/ Senfft/Rettig-Saa- msn/Schotten / so noch grün/ Blumen von ü^rlio inNico. i s.Abtheilung-.Gewächse rohe mitCßig undBüUm- Oelzu geniessen zum Salat: Lattig und Haupte / Dragon/ Sadney / Pimpinclle/ Streinbrcch/ C- chori samr Mirza/wann er noch klein/Cichori-Kraur/ wann es etwas erwachsen/?<>rm!-,c, BorrageN/Sau- rampffel/Cucumern/röffelkraut/Rapuntzeln/geschnit- ten Cappes / Brunnkreß / Gartenkreß / Indianisch Kreß/Krahnaugen» , 29-. Abrheilung:BlUMen und Krauter zu einem Capuciner-Salat / neben dem Lattig zugebrauchen: jungeSauerampfer/Sauerklee/Garten-Kreß/Brun- nen-Kreß/ Pimpinell/ Pfeffer-Kraut/ Dragen/ Löffel¬ kraut/ junge/gelbeRiltersporn/^erersiiien/ Schnitt¬ lauch/ Kerfelkraut/ Frauenmuntz/senfft/ Rmgel- Blumen/BruNnkreß/ GarteN-Salat/ blau und gel- beViolen / Fraisen-Kraut/MebsseN/ Basil im/ Bor- ragen-Blatter/ und Blumen/Dosten/ Ochsen-Zung. ten-Erdbeer/Arkischocken / Türckischer Waitz/Senfft/ Garten-Schwamm» Abtheilung: Artzney-Gewachs : Majoran/ Enzian/ Lavendel/Spicanardi/ Moldauischer Laven¬ del/ Stechas-Kraut / Scharlach / gesteckt - Lungen- Kraut/ Baldrian / Holwurtz/ Osterlucey/Senfft/ Taback/ Heidnisch Wund-Kram Drachen-Wurst/ Aaron/ Münch Rabarbara / Spring-Körner/ Rehedistel/ Traubcnkraut/ Hauß-Wurtz / Erdbeer/ groß tausend Gulden / Rauten/Müntz/ oderDellme, - ten/Frauen-Müntz /Thimian/Welsch Quendel/ Sc- deney/ Jsop / Coriander/Salbey / Wermuth/ An¬ dorn/Polen/Melissen/ Türckische Melissen/ Ange¬ lic/ Liebstöckel/Meisterwurtz/Cardobenedict/ Hirsch- l Zung/Basilien/Dill/ Anisch/Fenechel/ Alamwuriv Pftsser-Kraut/Süßholtz. r 6. Abtheilung: Gewächse zudem May Trane? : Calmus / Sternleber-Kraut/ Sinau/ Sanickel/ Erd- be/r/ Edel Leberkrauk/ Sinau/Sanickel / Erdbeer- Kraut/May-Blumen/gelbe Violen/blaue oderMertz- Viölen/Hirsch-Zung/ Stabwurtz / Baldrian/ -Ver- murlv Schlussel-Blum/ Bethonien/Frauenmüntz/ Maßlieben / Roßmarin/ Salbey /Jsop/ Quendel/ Thimian/ Majoran / Basilien/ Balsam/Melissen/ Wurtzeln: Tuberosen / Hahnenfüß/ Ranunculen/ Anemone-Rosen/Gicht-Rosen/ Saugrab / Lilien mit knoüichren Wurtzein- Asphodil-Lilien/ Knaben- Kraut/ Griechisch Monkraut. /o. Abrheilung: Blumen Gewächs/sotaurhaffkig unt zastchten Wurtzeln: Lilien mit zastchtenWurtzeln/ r Mayblumen / Paßion-Blum / Cardinal- Blum / Negelein oder Grasblum/Felsen-Negelein / Earrhäuser-megelein / gelbe Violen/allerhand Far¬ ben Violen/Nacht-Viol/ Mertz-Viol/ Jerusalems- Blum / Marien-Rößlein/ Seiffen-Kraut/ Schlüssel- Blum / Waldreben/ Singrin/ Ackeley/groß Tau- stndschön / Indianisch Blumen-Rohr / Indianische Feigen / Beiveder/ Maßlieben/ Waldmangold/Bäe- ren-Oehrlein/ WelschGallen -Klau/Römische Ca¬ mille« /Materen/ Nabel-Kraut/Diptam / Manns¬ treu/ Straunwurtz/ Garben/ Schweitzerhosen/ Geiß- Rauten/ Weiderich / je länger je lieber/ Spanifch- Klee/jucca glurioks. Jbisch/ Herbst-Rosen / Nieß- wurtz/ edel Leber-Kraut/ Springkörner/ Wmker- Wslffs-Wurtz/ Leinkraut/ blaueMilch-Glocken/ In¬ dianische Wolffs-Milch/ Patienz. ri. Abrheilung: Blumen - Sommer-Gewächs< mit zastchten Wurtzeln: Alsrwortics, Balsam- - ... .- Aepffel/ Rauch-Aepffel/ Liebs-Aepffel/ Spanischer j Tausend-Gulden/Cardobenedict/Löffelkraut/Sauer- Pftffer/Tausendschön/ Maus-Oehrlein/ krause Pap- ampffer/ Myrtus / Citronen-Blüh / Pomerantzen- peln/ Venebisch-Wetter-Rößlein/ Löwen-Mäuler/ Schaben-Kraut/ Ringelblumen/ Bisam-Blum / Bisam-Kram/wilder Saffran/ Samet-Bium/ Afri¬ čan. Silber-weiß/ Ritterspohren/ Winden / klein Sonnen-Wirbel / Gauchheil/ Corallen-Bäumlein / Finger-Kraut/ Wunder-Baum / Sonnen-Blum/ Feigbohnen / Türckische Bohnen / Indianischer Kressen/Brunnen-Kreß/ blauEiftn-Hürriein/ schwar- tzer Coriander/ gantzer Magsam / Klapper-Rosen / Bastemen - Kraut / Ungarische Bauren - Senfft / Dreyfaltigkeit-Blum/ groß/ gantz/gelbeDreyfaltig- keit-Blum/ Spanische Klocken/ Leinkraut/Korn- Blumen. i2. Abteilung: Küchen-Wurtzeln: Rüben / Pa- stinac / Mohr-Ruben / Steckrüben / Zuckerwurtzel/ Rüben-Kerffel/ Rüben Rapuntzel/Selery Cichori/ Rettich / Monat- Rettich/ Meer-Rettich / Haber- wurtz/ Scorzoner / Zwiesel/ Scharlotten / Knob¬ lauch / Lauch/ Petersilien- Wurtz. Erd-Arteschock/ Lsnaäenlcs , VilZiniani , Peper- len. r z. Abtheilung: Küchen-Gewachs: Sauerampf¬ er/ Sauerklee / Endivien / Lattig allerhand / Win- ter-Rapuntzel / Portulac / Grevian / Spargen / Hopffm-Ausschlag. Kreß/Winter-Kreß/ Rucket- ten/ Petersilien-Kerfel / Spanischer Kerfel/Pimper- tell/ Fenchel/ Dill / Basilien/ Tragan/Löffelkraut/ ^attenery/ breit Pfeffer-Kraut / Spinat/Melden/ Steinbrech / Cardonen/ Köhlallerhand/Blumen¬ kohl/ Wirsich / Rüben - Köhl oder Coleraby / Haupter-Kraut. i4.Abtheilung: Küchen-Frächte: Melonen/Cu- tumern/ Kürbis/Citrullen/ grosse Bohnen/ oder j weisse Bohnen/ Zucker-Erbis / Garten-Linsen / Gar- Ul-Theisi 48r De6 Adekrchm Lsnd-und Feld-Lebenö Grevinnr/ klein Baldrian /Rauten-B!um vom ^a- tturtioin-jico, Ginstern/oder Kücheschroten - Blühe/ Roßmarm/Geißrauten/ Winter-Ausschlag. Von Ruben/ Römisch-Köh!/ Cardoen/Fenchel/ Röhrl- kraut-Blätter/ Erdrauch/Margarethen - Blümlein und Blatter / Saturan / Salbey / Wolgemuth / Kränfuß/ Wermuth / Rancken / Item Schlüsselblu¬ men/Porlulac/ Edle Deumenten/ Kunde!/ Mm stran/ Peperlem/ Ascalan-Blätter/ von Sellen/ Bertram. 21. Abtheilung: Gewächse/so gekochkmit Eßig/und Baum-Oel zum Salat zuzurichten: Cichori-Kraut / wann es nicht zu alt / k rrul^c, Sommer-Endwien / Spargel / Hopffen-Ausschiäg/ junge Ausschlag/ vomKohl/ Blumen-Kohl/ Colerabi/Mangoid-Stiel/ grüne Bohnen/ so noch jung/ Artischocken/ Sonnen- Blumen / junge Stengel von grossen Kletten / Wir¬ sing/Hertz-Cucumern. 22. Abteilung:Wurtzeln/so mit Eßig undBaum- Oel zu nutzen: Ruben-Kerffel/Rüben-Rapüntzel/Ret- tig/ Meer-Rettig / Sellery/ Rapüntzel. 2z. Abtheilung: Wuctzelen/ so gekocht mit Eßig und Baum-Oel zumSalat zu geniessen: RotheMohr- Rüben/ rotheRüben/Zuck.r-Wurtzel/ Cichori-Wur- tzel/Haberwurtzel/ Wurtzel. Petersiiien- Wurtzel/ Pastinacken-Wurtzel/Sellery Wurtzel von Griechisch Monkraut/ /riene3 viroiniuni byrg. 3PP. plsnr. i. .z c. z -Hclencs Lci-iaclcnses.Miß- kückel-Wurtzel/L.al vin-ce,Garten-Rapuntzel/Gteck- rüden / Colerabi/öZtaws, Zwiebel / Peperiein/ Ruben von Knabsn-Kraut/ gelb und weiß Vageltmuth. 24.Abtheilung:Kern-Qbst-Bauni: A pffel/Biren/ Quitten/ Mauibeer/schwach/ und weiß/ Nüß / Hasel¬ nuß/ Casicmien/ Lerchenbaum. rs. Abtheilung:Stein-Obst- Baume : Kirschen / Amarellen/Weichsel/Pflaume/Zwetschgen/Spilling/ Mirobalonen / Malleren/ Abricor/ Pfirsing / Misti len. ^ornelen/Ma deln. 26. Abtheilung: Stauden-Gewachst: Kirschbaum mit gefüllten Blumen / Pfirsig-Baum mit gefüllten Blumen/ Feigen/ Indianische Feigen/ Citronen- Baume / Adams-Aepffel/ Pomerantzen - Baume / Granaten-Bäume / Johannis - Brod / wilder Gra- naten-Baum/ Cappern/Lorbeer-Baum/ Linsenbaum/ Sonet-Bäumlein/ Vrust-Beerlein/ Sumach/Cy- preßbaum / Cypreßkr'aut/ Creuedorn / Ketnuß/Cst- terbaum/Olivenbaum/ Gelsemmewolriechende GM stern/ Sebenbaum/ Thamariscken/ Buxba«m/Wein- Aeuglein/ Mauödorn/Closterbeere / Johannis-Trau¬ ben roth/weiß und schwach/Kellerhalß/Mirtusbaum- lein/Honi.gkirschen/Weinreben/Wanche!de/PlMper- nuß/Himbeere. , , , 27. Abtheilung: Musterbaumlein / Buxbaum / Wachholder Baum des Lebens/Sevenbaum/Ro senstrauch/ Roßmarin/ Cypreffenkraut/SalbepstM- den/ wilde Roßmarin / Closterbiren/ Johannis- Trauben/ Zwerchbäumlein. . 28. Abtheilung: Gewachst/so dicht gesaet zu we' den/lieber und desto freudiger wachsen; Meuram/ Kerftl / Kressen/ Cardobenedicten/ Pkmpinelie. s nat/ Majoran/ Schneetxöpfflein/weisse Lilien. 0 ' tergraß/ Cartheustrnegeiein/Kräuter/ so hernach v " pfiantzt werden/als zumExempei/ Kohl/Romischra- Sellery/Jsop / :c. .,'t- , 29. Abtheilung: Gewachst/ deren lauffrig gesäet werde wolleinPastinaken/gelber / Zuckerwurtzel/ Ruben/ Rettich / Monat-Ml Cichori/ Awiebeln-Petersilien/Türckisch 2lbE berwurtz/ÄcsnL^neL. , zo. Abtheilung: Der Gewächs / so feucht / .,, lerchce Erden lieben. Küchenkräuter ins gemein.^ . End.vien/ Crchori/ Lattig- Mangold/ , nacken / Zuckerwurtz/ Purtzeln/ Rüben/ owM iLauch / beydeSonnenblumen/Artischocken/ ! gm/Spinat/ weisse Bohnen/TürckisK WA. Vm/oran/ Roßmarin / Salbey / OraßbluM/ / , Rübenköhl/Blumenköhl/ Cardmalblum / Singün/ Ackeley / heidNisch^u- Kraut/ Coriander/ Äniß/Melissen/MiltMsu^ Erbsen/Melonen/ Sauerampffer/lainen GtuN ben/ Walt Mangold/ Sellery. . z i. Abtheilung: Gewächse / st trockne/UM st, / Er'dmchlieben: Rauten/ Knoblauch/P^E^y/ Saffran/ Jsop/ Cappern/ Feigbohnen/ Hnmianbaum / und mehrentheils Stauden/ uJl Kn schen/Pflgumen / Pfirfmg/Quitten/ Maulbck Nußbaume/ Haselnuß/ Mespelen / Kestnbav . Weinstock / Berberiß/ Buxbaum/Ginstern/ M Holtz/ Wachholder/Binnerdorn/<^ pecklilien/R I Johannis-Trauben/ Closterbeeren/ Himbeeren«. iv. 8;. Abtheilung:Gewachst/st die ossene< . neben: Kürbis/Melvnen/ Feigen / Saffran/ swiebeln/ Kaysers-Cron/Tulipan/Jsop/^a- harnisch/ Coriander / Tuberosen / Steckrüben / nunckeln vorder Blüh/Zucker-Erbstn/GichtrA ' Indianisch Blumen- Rohr / öciveNre , Jasm" Sröchaskraue/Lavendel/ Spicanard, Z4> Abtheilung : Gewächse / st feuchten lieben: Narcissen / Knabenkraut / Cardmalswu Bährentatz / Weidrich / Schneeballen / Seidc. - --—————Lr-nn Fortfttzungdes curieusen und vollständigen GartemMemoriB» .I^Jezwey und und dreyssigste Abtheilung: Ge- UA wachst / st schattichte Orth lieben: Erdbee- re/Majoran/ Roßmarin/ Rheinweiden/ Färber-Röthe/ Violen/ Schweinbrod/ Haselwurtz / Mayblumen/Schlüsselblumen/ Weißwurtz/ Ra- nunckelennach der Blühe/Leberkraut/ Lungenkraut/ Lungenkraut/ Goldlilien / Goldwurtz/ Turckchchbund/ Singrün/Maßlieben/ Waldmangold / Nabelkraut/ Schneeballen/ Sevenbaum/ Seidelbast/ Heidnisch Wundkraut/ Traubenkraut / Sauerampsser/ Pe¬ tersilien. Dritten Theils Sechsten Buch. Im Hornung : Knoblauch/ D. grosse Bohnen / Nsi O. Zwiebeln / 5A I>. (>/. gelbe Rüben / Petersi- iien/ Pastinacken/Aucker-Wurtz/ Haber-Wurtz /rrx. X. D. ^.Mangold/RömischenKöhl/^. )).Spar-- gen/ X. I>.Lausi/^. Z.Erd-Aepffel/ sZ ^.Zu¬ cker-Erbsen/ )).Bäume säubern/ Hecken aufbinden/ junge -5 tamm verpfi.intzen aus derBaum-S chut. H wilde Stack in die Baum-^chul oder sonst sitzen/ Nj. O allerhand Obst-Baum /RssenEtauden/ Jo- Hannis-Trauben / Closter-Bi n/ versitzen 2 Mist- Beth zubesäen/Pftopffreifer breckesonKern-Obst. p. I n Mertz: 8 OI renci-L , )). Knoblauch vor / T. Erd-Artischocken / Tartuffeln / si. S auerampfer / Sauer-Kiee/ D. Portulacce/T. Svargen/ Zwiebeln/ Breit-Lauch/ 5). D. 2. gelbe Rüben/Pastinacken/ D . Cicbari/ Haber-Wuctz / x»r«. F>. (l»Blumcn- Köhl/K. s ILinter-Köhl D.s.M- G. Kappes / Koleraben / grosse Bohnen / Zucker-Erbes / weisse Bohnen/ ntz. 7L. T. Kerffel / pinak/ ss. Kerb-Sa¬ lat/Buqlosien/Römisch-Salat / Sauerampsser / Kreß/Patienz/Selm / Lardobenedicten / Katzen- Kraut/ L>. M S. Pimpinell / Jsop / We-nramen/ z. Z). Spinat/Mangold/cL>ommer-Andlven/6Z. . Monat-Rettig / m- s. Pfropffen Tag nach G, biß zum s. allerhand Baum undKrauter serpßantzen/ ! Mist-Beth zu besäen. Im April: Melonen /Cucumern / Kuckis. 5). I X. O» allerley Bohnen und Erbsen / T. allerley B L.allerhand Köhl Blätter und wenig Fcüchte/ die Reben viel Krauk und wenig Wurtzel. Nachvenr es beschaffen / daß von Blumen- Werck nichts anders/als Blumen gesucht werden / so folget/daß alle Arbeit am Säen / Verpflantzen/ Absaamen/und so fort zu keiner andern Zest/als ein paarTag nach dem Neuen Licht/und so weiter im zu¬ nehmenden Mond verrichtet werden soll. Was aber gefüllte Blumen hat / oder haben soll/ bannt handelt man zwey Tag vor oder im D wie solche Krafft des Monds in den vollen Ringel - Blumen / Nagelein roth und weifen Veil und dergleichen/ sich sonderlich spühren lasset. 4) Was nicht in Saamm schüssen soll/ muß um dle G was man aber groß und duck begehrt / muß nm oem 2 gesäet und gepsi mtzet werden. ;.) Wann man Wu. tzem oder Früchte begehrt / das müsse im abnebmenden Mond / wann man aber B älter und Blumen verlangtt / »m zunehmenden Mond begMet werden. 6.) Mir denen Versetzen wird es eben also gehalt n/ am nützlichsten aber ist es / wann das Versetzen auf einem Regen geschieht. 44. Abrückung - Was das Jahr durch ledesMo- i n?.r gesäet und verrichtet we den muß : Jm Jernrer. A viebeln -S. X. I>. G. Spargen setzen, r-ck i . Traubenkrarlt/Rapontica/Frauenmüntz/Hirschzung/ Sauermnpffer / Zuckerwurtz/Cucumern. Zs. Abtheilung: Gewächse/ so ein mit Sand ver¬ mengt Erdreich lieben: Tulipanen/ Indianisch Blu- men-Nshr/Drachenwurtz / Aron/Wermuth. zä. Abtheilung: Gewächse/so dürren /stenrigten/ und sündigten Grund lieben: Je langer je lieber/ Am dorn / Hirschzung/ retpLÄive Fenchel. Z7. Abtheilung : Zwölff himmlische Zeichen: r. der Widder / v. 2. d'er StierW. z.die Zwilling. H. 4. der Krebs. sZ. s. der Löw. K. 6-die Jungfrau. 7. die Waag. 8. der Scorpion. m. 9. der Schütz. A. io. der Steinbock.D. 11. der Wasser¬ mann. Vs. r L. der Fisch. X. z z.McheilunmZeichen desMsnds: DerNeumond. G.sDas erste Viertel. Der Vollmond. G r.das le^ce V 'rtel. < .Diese Zeichen müssen genau beobach¬ tetwerden; Hingegen die Himmlische Zeichen bedorf- fen keine so genaue Beobachtung. Z9. Abtheilung: 8pecjsicrrnel-c, ^clenes (/-inullenlcz, Erd-Artischocken / HAencs Vii-- Ziniani, Tartuffeln / Cichori/ Rettich/ Kerfel / Spi¬ nat /. Römisch Nüß / Winter - Andivien / Baum- Pflantzen. 4.1, Abtheilung: Was im Zunehmen des Monds gesäet und verrichtet wird: Sauerampffer/Sauerklee/ Svargen/ Vasilien / Majoran / Anis / Indianisch Pfeffer/Porzelen/ Fenchel/ Dill/Zucker-Erbsen / X-Ämtcen-Pslantzen. 42. Abtheilung : Was im Vollmond verrichtet wird : Junge Stamm verpflantzen aus der Baum¬ schule. Wilde Stamm in dec Baumschule / oder sonst setzen z. Tag vor oder nach. 4z.Abtheilung: Gemeine R.'guck wegen desMond- Lichls. r.) Regal/ was über der E den wachsen und grösser werden soll/ muß im Wadel / das ist um das T gesäet / und gepfiantzet werden/ alsErbis/ Bohnen/ Obst- Baumiem. 2.) Was in der Erd zunehmen soll/ muß um das « aisPastinacken-Rüben gesäet werden/ wann die- , ste Besatz verkehret werden/ so geben die Erbsen viel Wurtzel- Gewächs / X 4^4- Des AdelichenLand-und Feld-Lebens brod' Nießwuch/ Winter-Wolffswurtz. lein mitff.Biatter/ Persianische Schwertel / Mertz- keitblümlein/Kornblumen/Weiderich/ Wegwr - - Im Heumonat : G.'lßrautm / S^-aafam Weißlilien/ Goldwurtz/ Herbstrosen/Mal'^ nirößlein/Saubrod/Cartbausernegelein/I^un' blum/Marienrößlein/ Gliedweich/ Herbst zu versetzen / 7,, R'üben/ Römisch Kölch G» alles wie im vorigen Monat / Kerffel / Spinat / Winter Römisch-Köhl / Winter-Rapuntzel / Win- ker-Zwrebeln/Aepffel abbrechen/ ff. Im Wein-Monat: Gelbe Isuben / im Zeichen der onnen zur dienlichen Speiß der Menschen auszu¬ graben. Knoblauch/ von allerhand Vaum Verpflan-- lM/allerhandKräliter Verpfiantzen/ Roßmarin in Kasten setzen/ Artischocken und Sparges zu -ecken. , Im Winter-Monat. Allerhand Oarten-GewachS cnnümmlen/ Artischocken undSparges zu decken. , Chrijk-Monat. Die Saamen fleissig ausreim- gen/Pasttnacken-Saamen säen. . i 45. Abkheilung: Zeit/ Baume zu versetzeN/im Früh- UA: Abricosen in kalten Orten/ Maulbeer - junge Stamme/Pm.pernus/ Rosen-Stauden / Feigen- Baume/ Pfirsing - Aepssel-mnd Birn-Baumebey selten. JmHerbst: BerberißStauden/Kirsch-Baume/ Elosterbeer-Stauden/Öuikten-Stamms / am Aller- hei.gen-oder St.Galli-Tag/ Maulbeern/alte Swm- me/ P.mpernuß/ Abricosen in warmen OMr/Rsstn^ ^tguden/Mispelbaum/AepffelbMm/BirnballM. 46. Abthe.lung : Mist/ Thüng/oder BeME Von dem Esel der beste/ von Schaafen demselben M .. . gluch / vonGeissenfolget/ von Rmd-Virh/vonM I nAugustmonat: GelbeRüben/Knoblauch aus der! Tauben und Hünern sehr hitzig lu ftuch Erd nehmen,- ums^r,MiomL,,Winter Endiven / ? !,,? 6"^/von Menschen nichts nutz/als etwann u o R ttig/ ff. allerhand Saka?/«^^^ m^^'uEndrm bends von6 b.tz 9Vhr/Morgcns 4 b'ß^. uhr/ Kerf- "^ Schweinen der allerschlechteste. l^ ^r-mur/ . Kern- alat/ «.Kappes um den : Was in Mangel Besserung' I H-rbst zu versetzen / A-. allerhand Saam n / Steck Weiden-Erd / Sichen-Erd / guter Lsh Rwen/ Rom.sch Köhl. / Sckck. so schon verbraucht/Asche/Mergl/Kiß/ denen ^,'!/^I '^onab:I.-,cobs Zwicheln/ Schalotten/1 Such."^^ ^«en kißigen Orten / suszusetzen /T.Basflien/Majoran. dialOnium ^n6i- cum , Anis/IndianischenPfefftzr/Porzelen/ D allerhand S tlat verpflantzsn. Im May: Grosse Rettig / ff -alles was man Mn gedencket zu pfl.mtzen /allerley Wurtzel - Gewächs / ff. allerley Kohl-Gewächs / D. allerley Bohnen/ G-. allerley Erbftn/ H. s. allerley Salat / ff Melonen/ Cummern/Kürbis/ G-. Fenchel/Dill / Anis/ grossen Köhl.verpstantzen im Feld / ff - allerley Ver- pflantzuNg/ Majoran/ Basilien/ Indianisch Pfeffer / rgzllurrium, )) . Spinat/RömischeNuß/ Kerffel / Monat-Rettig, ff. ' Im Juny: Haber-Wurtz/8cosrcncr.i, ff. aller¬ hand Salät / weisse Ruben / Monat - Rettig/ Erbse ./ Bohnen umJoannis/ G. Kappes undKöhl verpsiantzen/ Majoran/ Bastlien/junge Stämm c»cu- u. en/ v. nz. G. WiNter-Endiven/«.Petersilien/ ff. blauer Kohl/um solchen gegen Jacobi zu verpflan- tzrn Oen die Raupen nicht so sehr schaden/D. Im Iu!y : Um Jacobi Zwiebel aus-der Erden zu thuu/ dergleichen S Hmotten/ Winter - Endiven/ ff . Rüben/ Wmrer-Rertig/ ff. allerley Salat/ ff.Erb¬ sen und Vohnen/gegen denHsrbst-Grund zu geniessen/ L>.ocuiiren/Spinat / Kerffel / Monac-Retlig/ff. Kob!. . Fernere Fortsetzung des curieusen und vollständigen Gartet Memorials. Afl^Je48. Äbkheisuna/wie die Gewächse Mdnat- l nurrculen/ Habnensi.6/ Röteln/ Schw^ ZA tzch buchen; Im Jenner: Morgen - Narcis- tel/Mayblmnen/K^ /WiNter^Hyacmth/ Winker-Schwein, rien-Negelein/MayenrößleM/Ackelev/Feder-Ackel^ brod' Nietzwu.tz/ Wmter-Wolffswurtz. I Maßlieben/ 1 l^mkrau^ JnHernung : Hornungs-Blumen / I.cobs- Ringelblume/Bifamkro^t/^ Scab/ Saffcan/Schnee-Tröpfflein/ SchneAsröpf- keitblüm'ein ^''Eaut/ Fmge.hut/^tc/i lein mit 6.Blätter/ Persianische Schwertel / Mertz- Im Brachmonm > / weiffe Liii^^ V^lm,Dä>-n-OchrkM/Sch'üff-Ibl>,m,§dtlr-bff k,.wl/ WM« W-Gwuch-!/ S-S-lbM. Aiph°d llwmtzff N ImM-rtz: Rmciff-n/SHrmvSchn«-Böpss- MchtM/U'/ck'^ Mar Blatt« / LnWandisch Persianische Schn>-N-l/ M-rtz-M°lm 7 Schlüssel/ben/NabelkrE Sch^ ^d->r°l.r-Kram,Wm-erW.ff-wu» ' Apul. Kaysers C.on/ BrennMuH/kt.mmM.<,c>vis.Brunn- kreß/ dl M u rti u kN »quaricum. Bvrragen / So«L>ZO. Buxbaum/ ötixus. ChcmMM/LK inLmeitim. Cardinalsblum / ?lns OarclinMis, tcacbeliumameri^Nm. Cardobenedic'ten/ Car6üs kene6iÄ s^L-niviol. BlVMM-Köhl/L- .«ü,cs cvpri-,Nore caulis. Garthauser- Negelein / Bvsch- Negelem/ Lar^opbv Umn Cartbuila-iorum. Christ- bltune/Nießwurtz/ Lileborus. Citronen-Baum/ ci¬ tri n malus, Lolcrabi. i^mia. Corallen? Baum ./ /trbnicuia coraiii. Corallcn- Baumlein/ Brannen Mägdlein/ kio» Anöonrs. Cu¬ mmer/ cucumis. Cypressen-Baum/Lyprsilus Cy- preffen-Kraut/^yparMis. Dill/ ^nstkum,Dchtsm.DiÄamus. Drachen- Müntz/ Oracuncuius. Dreifaltigkeit-Blumen/Frey- samkraut/klor T'riUitaiis. Edel-Leberkraut/ktcpatica nobilis, trikslium au- i rcum. Enis/^msum. Entzian/ Oentiana. Erbsen/' Zucker-Erbsen / Ziser-Erbsen / kilum, cicer.^Mch- Aepffel/Acten.s eanacienles , kios sotis tuberokus. Erdbeer / krn^ariz Erdbeer- Spinat/ Spanachia tratzifera Ebdnuß / Vogelsmilch / OrnitboZalum. Eybisch/ Aitbes. Fenchel/koeniculum. Felsen-Negelein/clansphyl- lus piumarius Feigenbaum/ kicus. Felitten/Ne- gelein/ Grüsblumen/ c<>rxopbyi!us. Fingerhut/ Di- tzilsl-z. Flecken-und Eungenkraut/ kulmvnaria ma¬ culosa. Frauett-Distel/Nehe-Distel/8pin» giba,E^' Rächt-Veiel/V-oiä blumen/^iü^rcissur. Negelein/Graff ^^vopssvlius. Nessel- U.tic. Lo° tum / ^coui. / Acker-Salat/ ^xch° i au, senuc,ceu-.-Aloisum,^ri- Coriands'r/ ^A^-Negelein/Schabab/ schwartzer be^^E/Magsamen/ papsv--- s.ri^m. Gel' lenttaundp/Ä^^^^' ^m^mkius tricolok-. Papel- 'rbo^cen R-nischerKetnu-ß/ . m-m^cvc : Passonsblum/b'IosPaillon.s, Le-ibiol. Posiamenkraut / boc.ü.nüm' Peterlein/p-k V7°^'sche Tulipan/ i uip.pe^cs.l !w. Psaffenkappen/ - bäum/ iE-n / ?ipc, -m. Pserf-ch- Phaselen/ / ^stroftn / Wchttoffn /rcron^- Pßnaft^-lÄbnen / ^ba, ?ü^.,u^Pöome»/ PoiN'ruw-»^Poicy/?uicgiuw. ' '-^ubaum/ Poarerantzen-Kürbis/ cucur- ! QuÄllmR-mss-I-'r/ I cuium Nau is^O^on'3 malu5. RapUNtzleiN/^apun- Nellen8trgmonia,O>p 8. Kellerhals/Heiland/ Uaureol-i. Kettnuß / Syri i sche Pappeln/-^cca mslva Lrborclccns. Klapper- rosen/Ackerschnallen / kapsvcr cresticum. Kirsch- hauin/ (Isr-usuz. Klseschnecken / l^Läica Zn^Iica. Spanisch/ Onablickis. Raupen/8corpia6is. Röhr Löffelholtz/ 8co!-piaciiz psrcZnn-z. Klein Erdnuß/ Vogelsmilch/ OmirKnAAlum.. Knabenkraut/Sten- delwu.tz/ Oi-ebis, s-N).nc>n. Knoblauch/^liium.Kohl/ KapW/ SraKca csulis. Kayserscron/Königseron/ ercmNmpcri-Ni;. Kärffclkraut/ cnLÜgium. Kap- piskohl/^rallica ca^iis. Kornblum/( yau8. Krausse Pappeln/ iVlalvaci-ilpa. Brunnen-Kreff/n / olaüur- kium sguaticum Indianisch/gelbe Rirtersporn/^a- üui tium inciicum Kuchenscheel / ?u!lari!Ia. Kün- schrotm / Oenilla lINpanic.1. Kürbs/Ouculdit-1. Küchern/ Spanische Wicken / , ciccrcui., I^arboncnüz. Lavendel/b.3Vk-n6ula. ksylclauischer/ I-gvcn6ul- ma amoris, iViclg-ran. Liebstöckel/t-izuKicum. Li- lien/Asphodil!/ Hspbo^Lius Gold/ Milium crucatum. bluiN/ veris.SMU'"''^ Ä» Schn->ll-n/ Ack-chh'd'»-" S.il^ULUs 5! '7 cn5öticum Schneebaff'N/ trisnii, ^chf Schnee-Tröpfflein/ ^UL0'0N lalich/ ?ö,.^'7O^Elee/^.ciiu Schnitt' Ocns caui-7 ' -7 -''"' Schoßwurtz/Hundszahn/ Nonnm D 's .Schwartz Coriander / Schakal'/ bellen/ jr,,R'Lelein/ XiaLiia. Schweitzerbosen /M' ÖL.»"- "^78 mirakW 6c>cru, Schw-ttel/ Selleri/8--"- Silberbwtt / Seö?Mum/8.vwa- Silberwi'ie/^i^^^d^onkrauk/ ^aria ß/ (ibtVkankbcmum Cscticum. Smgt'UN/ Dritten Thcüö Sechstes Buch. 487 Oatu- macjense», ?In8äuIis tubcioMs. Erdapffel. äcicncs vir^iniani, ?apa« Inclnrum-TarttlffleN. ^lecaMalva srborescens. Ketnus/Syrischer Pappeibaum. Mi¬ lium, Knoblauch. <4ltbsa, Jbisch. ^mara gMcis.i'e langer je lieber. Amarantkus kiexicanus. Mexica- NischerTausendschön, /^maran'bus variarum spccic- rum. Bündiger allerhand Gattung. /^msrantkus tricolor, Papagey-Federlein. ^nazaills, Gauchheil. Anemone, ÄnemoNöN - Rößlein. ^netbum,Dill. ^Lgelica', Angelick. Unikum, Aniß/ Eniß. ^mi» ^blrion, Löwenmaul, ^ntboka, Lbora, dllapellus, Eisenhätlein/das Mannlein und Weiblein. ^gulle- ^!^>Ageley. /4tbulcu!a coralbii, Lwcknoöenclron , ^orallenbaumlein. /Vnüo'ocbia roumöa, Hohlwurtz. ^illolocbia !on^> Osterlucey. ^>tlü , Zcor^oncra, Spanisches Schlangenkraut, än ü tragogngon , Hollerwurtz/ Bocksbart. rum, Aron, ^ffara^us, Svargen. älpboödu?, Asphodillwurtz/Asphodill- Men, stticus, Schartenkraut, ^triplex, Eilten, ^ursntiu lvialus Oranienbaum/ Oranien- "pffel/ Pomerantzen-Baum. ^urlcuia Ur6,Bah- kmöhrlein. üve ckalccäonia. Ungarischer Baurensenfft/'lchla- tpj pannonicum. Waldmangold / Wintergrün/ nv- ola, Waldre¬ ben/ Ocmsk>8. Welsch Earenklaucn / Bärcnratz ^cgntlws, LrancaUrLna. Welsch LinsenbäuMlein/ colutea veiicsriz. Welsche Nessel/ u,tic.>8om.,na Welsch Quentel/Thymian/ ^bymu8. Wegwar-, len/ eicboria. Weiß Lilien / lmium c^nu-gum. Weißbrennwurtz / Llammuja ^ovis. Wermuth / ^biintblum. Wersich/ Lcrüca, 8a^ cll,> Welter- Rößlein/ IVlalva VLnekiana. Weiderich/ L^Lma- cd'3. Wiederstoß / Glicdweich/l icbnls (vle-tLsis, Wilder Saffran/ Cni^s. lLarchamud. Wieden / convolvuius. Winter - Andivr/5nc!ivi.,, lmyvus tZtivus. Wintergrün / Waldmangold / pv'roia. WlNter-WolffswUttz/ ^Lvnikum bveinsie. Win¬ ter- Veyel / s.cueoiou Viwiorum (.vloi-um Wobl- riechende KinscbroteN/ 6-nilta Ll ichanics, Wo-r,s- Milch/Beidel Indianisch/ 8ar ^Ipmi, Wunderbaum/ic-,likku8.Bärenklau/ Barentatz. Nrasilca caulis. Köhl/ Käppis. Nratlica. c/pria, llorc Lar^No!, Blumenköhl. NlackicÄ 8abau- 6ica, Kaps caulis , Colerabi/ RubeNköhl. Lr^stica üMcllica, Wersich. öuzlockuin Ochsenzung, Lu boLalkänum, Pepcrlcn. Luxus, Bmoaum. cla'enäula , Ningelblumen. (7äNeciava checa, !t)eiiccg , jucca Zloriosa, ( auna lngica, Andianijch Blumenrohr. GskciuusLcusMÄus, Cardobenedic- te'N. Larcluus , 8pb(Lrocepbc,Ius» Bist^tNbluM» La- r^6o!,ilors caulis, Lrailica c-Vpela, Blumenkohl. L-'- r^opb^IIus^ Grasblum/ Negelein. Oeows Uitea , carvlta, gelbeZcüben. (lartNancus, wilder Sastran. ckataputia/ Springkörner. Lcpa. Zwiebel, (lepa alcolonica Schalotte. (lerasus.KÜschbaUM. Licer, pisum, Zuckererbis. ^ltria «r>a>us, CitronenbäuMo cknicus.carckamus, wilder Saffran. cocblearia , Löffelkraut. Lonvolvolus - Wicken, ('oriancirum i Coriander. Lrocu».^Saffran. Cucumis, Gucu- mern. cucurbita, Kürbis, c^ptellus j Cypressen. L^a NU», Kornblum. Bes Adekichen Land-rmd FeLdMbens 488 * v Perbs, mali, c! Nische ( Hat/ur wende, man di nm sat Hand, komm, Breite sen au ctuen I-t; Z sehum wann also ja gebeffc Das^ Lem E ZLLj oder L kleiner und dt tzen kn Welche wachs ÜOl hauen va-urs ttrlmonla. Rauch - Apffel. OraLvnculus, Trachenwurtz. L!wborus,Nlßwurtz. LnuIa.AlaM, Lxusiu«, Mannstreu. ?aba, ?KäHoWs, Bohnes/Faselen. kicur, Feigen- Baum, chlcus incj!ca,opunlia, Indianische Feigm. plammuia /ovir , Brennwurtz. klos atricsnus, Aos /unetanus, Lar^opb^Ilus inclicus . Indianische M- gelblN/ Sammtt-Blumen» klos Lolis, tuberslus, sUe- ncs Lanaöcalcr, Erd-Aepffel. klore caulir, eari6oi, braNrca Aprica , BluMM - Köhl, kios l'rinitalis , D'eysalrigkeit-Blümlein/Freysamkmut. koeniculum, Fenchel, kraßraria, Erdbesr. fkiuiilaria, Frikillarey. Oalic^z, Geißrauten. Ol^cvrrkira, I^guirrtis, Suß-Holtz. Oianata Malus, Granatenbaum. 6ra- men ltriakvm, Spanisch Gras. ^liocUe^Los linaria aurca, Gülden Lern-Waut. Hemorocalli», lVlarta§on. Goldwurtz. tLspakica no- kiii,, tttL'lzüum «ureum, Edel Leberkraut, LL/acin- tbus kuberolur, ^ubcroLa, Tuberosen, ttvllopus, Isopen. ) ckmiiius, IaßmiN.ImpsrMoria, Oll utium. Mei- stsrwurtz. lok/bus sztivus, Loclivig, EndiViM/ WkN- rer-Cudivien. LaLtuca, Lattig-Salat. L.atb)-ris, Oicerrula blar- bon-nlis, Spanische Wicken/ Kichern. l.3vcncjula, Lavendel. Lavcnclula Lloiclaira, Moldauischer La¬ vendel. i.,urcols, Kelkrhals/Heiland. t-aurus, Lorbeerbaum. I.siscc>ion, Nexapk^lion, weiß Hor¬ nungsblum. l.i/;utticum, Liebstöckel. I-ilium csn- Uicjom, weiß Lilien, l-imoni» Malus, Limonien- Baum. I^inaria aursa, kkeliocki/lo,, Gülden Lein¬ kraut. UnKvi ankerins , Hiriciax SANS , Sonnen- Würblem/Nüßlein- oder Acker-Salat, i^uirirm, tzlvcyrrUira. SÜßhvltz. läunstica ZrLca, Griechisch Monkraut/Silberblatt. lupinar, Feigbohnett. l.u- pulis, Hopffen. L-ukckia ppramiA-Uis.p^ramis, blaue Milchglocken. b/Lbnis cbaioeclonica, Jerusalems- Blum. l.viim3cbia,Weyderich. ijorma, Masoran» Nalvs arborelcens, altes, Ketnüß / Syrischer Aepffel-BaumMomortica, Bal- sam-Aepffel. ^lsracot, klos paUioniz, Passions- Blum. IVisrrlcaris.Metter» A4srIarekbg vcncls,ÜQS cuculi, Gauchblünr. K/1arrubium, Andorn» ^iar- ta^on,b!cmorocal>js, Goldwurtz. H-Icgies snxtica, Schnecken-Klee. Liclanran,poms smoris, Liebs- Aepffel. ivi-litla, Melissen. I^cloncs, Mklonen.Vlen- tba.MÜNtz/DeumeNkeN. ^rcntka saracenica, Frauen- Müntz. ^lilicLolium, Schaafsgarben. ^lsl/.Mo- ly. lVlsmorliLa, Balsam-Aepffel. Liuscipuia, Lein¬ kraut. . . t^apeilus .tKorsLcsntbors, Eisenhutlein/Männ¬ lein und Weiblein. biapu,. Steck-Rübem dtar- , cilluz.Narcissen. k-artturtium aciuakieum,Brunn- - kreß. lnöicum, Indianischer Kreß / Rittersporen. ! 8ativum, Garten-Kreß, dilicotiana , labacum , Ta- I back. NiHelis, schwartz Coriander/Nonnen-Nagelein/ - Bchabab. , Onobr^cki«, Spanffcher Klee. Opunkia , kiüus § inöica, Jndianiscke Feigen. Orckir, lat)-rjon,Kna- ' ben-Kraut/ Stendelwurtz. Orminum, Zsliirricum , MMs ner A Stac^ Wur 6ri von e nach g Baui ön ! Gart! mifthi > Tulip einer Stri fehler Tulix Ls Zwie /Scharlach. OrnuKoZ-iium, Vogels-Milch/klein Erd-Muß. Oilrutium, Impcrstona, Meistek-Wur^' ksl»>a cbriü» , Wunder - Baum. niljorum, s6en?s visziniani,TartuffelN. kapav^r er- raticum, Klapper - Rosen/ Ackerschnallen. pakiLlUm, Patienz. ?eric!)-mcnum pcckoiia!um,Iericho^Rosen. NcrLus, Pßrsrng-Baum. ketrolclinum, PeterleM. ?bsianKum,beiii8,Mußlieben/Ganö-Blumen.bbäle- ows, Lachs, Igselen / Bohnen. ?ksi^oll chraüliani , ^ürckische Bohnen. kkjiijri8,8coiopcn6non» Husche Zung. L'iloseNs,zuricuIamutjs,Mausöhrlein, k'i"'' pinclia,Pimpernellm. kiperitis, Pfeffer-Kraut/Le¬ ber-Kraut. kipcrioäicum, Spanischer Pfeffer, w!M,ciccr. Erdis / Zucker-Erbis. klankäZo ^owa . Rssen-WeZerich. ?osonia,Gicht-Rosen/PMsff'R^ sen, ?oms amorisMelsnran, Liebs-Aepffel, porrum lcLtivum. Schnittlauch. ?orrum, Streitlauch. Ar- tplsLa , Purtzel'Kraut, krimula vcris, Schl" Blumen. ?u>c§ium,Polep. kulmonaria mscu^, fleckichtLungen-Krauk. kuikatiiis, Kuchensch/ll' rsmis, iulcus p^rsmiclalis, blaue Milch^lockem / cola, Wintergrün/ Mangold. ' ^3' Kanunculus, Hahnen-Fuß. kapkanus. Retchs- . , Srarschanellen/ Monat-Rad-s/Ä o'M Rettig. Kspocaulis, brstlica labsuclica, Eoiera Y Ruben-Köhl, kapum, Ruben, ^apuncuiom punckel. Kkapontica.RhapoNtic. 8bus. sumac , ^umach. ?sima Ckrilii , Wunder - Bau"' Kol-a, Rosen, kolmsrinus,Roßmarin, o d^unch-Rhabarbara. Ruscus, Maus * Kum, Rauten. Lalvis, Snlbey. Lambucur ILolca, Schubs' Laponsris, Saiffrnkraut. 8stureia, SadeM'V'r , soplem. Lst^rion, Orcbis, KnabenkrautS f" ch. wurtz. 8aviog,SebenbaulN. SsxiLrsZa.Stemk, 8cabiola , L^snus turcicus, O6orslu8, PastffU ^aut' 8corpici6-8,Raupenklee. Scolopensl' . kklllmis, Hirfthzung. Lco-ron-rs, ^rtib, Sp^' Schlangenkraut, delinum, 8elCri, Selleri. '. per vivom, HausWMtz. Linapi, Smfft. Zuckerwurtzlein. 8oliclaeo sa^accnica , ' j Wundkraut. Spinackia, Spinat. 8pin2^di3 , t-ra, Erdbeer-Spinat. 8pics, Spick/SplE^ 8p«ns sibs, Vehedistel/ Frauendistel. 8io-ckas, chaskraut. Ltramonia Uakura.Rauchapffel.8t/cM Uenclron, srbulcula corsI>i,EoralleN-BaUMlelN. mack, kkus, Sumach. Syrinx, Syringen. chabacum, Nicotisna-Taback, laüÄrvm, ^et Ackeley. ^ora, ^ntkora, dlapeiius, Eisenhu^s Mannlein und Weiblein, ikislpi majus, ME tig. "Lbl^spi pannonicum, Ungarischer BaureNstnsl' Ibimus, Thimian/ Welscher O.endcl.ckbrii^x ' c^nc^Iossum , linZu» anserina , SoNNeNtvurvie . Nüßlein/ oder Acker-Salat. TraZopo°nn, ' Bocksbart!)/Haberwurtz. i'ra^um, Oraaoa . ckclium ^meri<.anum, fflos Lar6inalis, EardlNU Blum, l'rifolium acekolum, Sauer-Klee. lium aioncum, kspatica nobilis, Edel Leberkrank, t bsrosa,b)-scintbus tubcrolus , Tuberosen, 'ckudpa, Tulipan, ^lipa perüLa, Persische Tulipan. .. Valeriana, Baldrian / Katzenkraut. ViKors^ — —-ßerba Dritten Lheiis Sechstes Buch. ertzen der Blumen diese! Pftilein in der Nelcken wächst und nimmt zu. wic, es, gekerbet / oder das Zähne hat wie ein » /ustsk-pelgnLr 8c rskenUrs 1' Osillst, dieNel- /X cke zu rechte bringen / kämmen und wieder auf- l spalten. Wann sich die Nelcke gantz geöffnet hat/und man sichet/ daß sie ihre Blätter nicht wohl wende/oder in guter Ordnung austheile / so richtet man dieftlbige wieder dergestalt/ mit wohl gewasche¬ nen säubern und von allem Schweiß abgetrockrmen Händen/ daß einjedes seinen Platz und Ordnung be¬ komme. Darnit die Nelcke auch zugleich eine schönere Breite gewinne/ kan man den äussersten Theii der Hül¬ sen auswärts biegen/und diese Art die Nelcken zu^- ckiien / nennet Man ^julisr, peiZnsi-, rstencirx l'Osltt ist; Die Nelcken zu rechte bringen/:tt , . , misten/ düngen/bessern ; Wird in An¬ sehung desausgenützken und magernErdreichs gesagt/ wann man dieftlbige mit guter Düngung vermischet: alss sagt man von dem Erdreich / welches lange nicht gebessert worden/daß es Düngung vonnöthen habe; Das Gegentheil aber wird von gantz kurtzlich gedüng¬ tem Erdreich gesagt, ' SsguUirrr , heisset die Erde in den Kübeln/Kasten oder Scherben mit einem Räumer / oder einem sehr kleinen Harken umgraben / damit das Gieß-Wasser und der Regen/ desto besser zu den Wurtzeln derPflan- tzen dringen könne. " Manc, ist ein gelber / astch'zu Zeiten weisser Rost/ welcher sich an dem Fuß und an die Blatter der Ge¬ wächse anhänget/ und dieftlbige todrett üouwn-s . find diejenigen Wurtzeln/ welche die abge¬ hauene Aeste von Baumen/die Weyden und andere Pflantzen/ die keine Wurtzeln haben/ bekommen/wana man sie in die Erde setzet: also nimmt ein abgejchnitte- ner Ast von einem Feigen-Baum / Ouitten - Baum Stachelbser-Staudm/rc. wieder seine Loulme, odec Wurtzel. , krm, wird von fruchtbaren Bäumen gesagt/welchc von einer' guten Art/gerade/ und von rechter Dicke nach ihrer Grösse sind; also spricht man : cbouru des arbrsscl'un bsau brin , einen guten / geraden Baum VW rechter Dicke aussuchem ö/ouiiiL, dieses cker,mini bedienen sich dieBlumen- Gärtner/und heisset so viel/als die unordentliche Ver¬ mischung der Striche auf denBlumm / als auf den : Tulipen/Anemonen-Roftn/rc. Also /wann sich auf einer Tulipen die weisse oder gelbe Striemen oder Striche in guter Ordnung befinden sollen /, und es fehlet/so sagt man: LMtc ttulips clt brouilläc, k" ' Tulipe hat keine ordentliche Striemen» ZwiebeM. - -—----—---— M. Theü. _ 489 bvrbs.MermanNs-Harmsch. Vinca pecvinca , clc-j faltigkeit-Blume. Umbilicur veneri8, ckokylsstyn, v.n-, Nabelkrauck UcricaKomsü», Wel¬ sche oder Römische Nessel» M3tiz äa^knoiciss, Singrün. Viola östgrisna, Spa-! accwbulum Nische Glocken. VlarN3 ,Mertz-VioieO. Vlatlona» bs. Nachweyel, lvionra»«; Graßganö/ gelbe Drey- L/r?» Vtt» Auslegung etlicher'r-nmnomm, oder Wörter/deren sich die Frantzost» bei) Vein BIunicn-Bau bedienen. cbznc-L, ist ein kleines Flecklein oder truckenev Grind / welcher sich gemeiniglich an die Blätter der Nelcken und anderer Blumen arrsetzet/ und wie der Krebs nach und nach gegen ziehet / wann man nicht bedacht ist die angesteclte Blätter abzuschneiden» cumon, die Saamen-Hülft / oder das kleine Fäch, lsin/darinnen der Tulipen- oder/anderer Blumen-: Saamen sich befindet. (.bätrci, die Gewächse ealkriren oder beschneiden;! ihnemdie Neben-Schößlein / so gegen dein Fuß her- s vor wachsen/benehmen. o-ivc, eine von Wepden geflochtemHorte/dieEr- de durch zu werffem s C iscbc, dre Glocke/ der Becher oder Kelch sm de¬ nen Blumen/weil sie nemlich diese Figur pr^lsnl,- ren/ werden sie also genannt: Von dem Hyacinth und von den Bären-Oehrlein sagt man : ciocbe clc jiiciiubü cst belis: Die Glocke an diesem Hyacinth ist schöne» 8c Oonfincr; wird von denen Nelcken gesagt/wcmn sich nemlich ihre Blätter kräussen/und an siarr/daß sie ausgebreiret bleiben/ sich wieder entwickeln und zusam¬ men legen» ttes tcmlfts cic OeNistI le cccun.- ' Nnciw, meine Nelcken Muffen wieder zuftuumen. coiim» ist das obere Thal oder das Hälslem an der Blumen / engsmw.'zcs is colwt g" uns das Halslein an einer Pfiantze verderben» Cocks, ist das kleine Röhrlein oder Hülse darinnen der Saamen kormirt wird» ckaucbe, ein Äiijt-Beete / in welches man Win¬ ter Saamen säet/ die die Erde/wegen der Kälte/ nicht hervor bringen kan; als Salat/ Erdbeer/rc. Loulcur clc ion^cls läit: MichsuppeN-Farbe/ist eine unreine weisse Farbe. Darrt Vlontönt j mittest in den Kelchen oder Bs- chern gewisser Blumeir stehet ein kleines/aüfgerichte- tes/rundes Splitterlein/ das einem Pfeil nicht un¬ gleich stehet/bahero es auch »mm, einPftil/auchhckon- cank/ ein kleines Stengel odör kleines Pföstleist von denen Frantzoftst genennct wird. Dzxgiiw, der Stiel an der Nelcken» OarcWcr, diesen Hroiinum gebraucht man bey eistigenPlumen/undheiffet so viel/ als das obgedachte ' kleine Pfeilein treiben oder stoffen. H' ocilist UarcUl- ! I« , die Nelcke treibet oder stöffst ihr Pftilein: Das .. .. / Pen- »»«II»!» »-»^^>ahne hatwieeineSage c^ssix, ist die Neben-Brut an deriest Blumen/ wird von den meisten Blattern der Blumen / auch: > anderer Gewächsen gesagst / welche um den Rand —----—7 - - — — — herum Des Adelichm Laud-und Feld-Lebens vor de zu verr tt-i Og ?ail ftgt W ?an den ar 8ek Tulipü ne Tuli komme kari monen kleinen ?<3l Garte! Theile tes Qi heil oo und ur Hülse! Mai Holtz c Es dm tzeln hc demaä Kohl/ mge/si dicker' ger br< leichter k!su Sluck herum nenB nenner kur gesagt gewest! werdet 8abl schwär aufder denFli Ur den Gr Bäum Saan viel un , Die puarnr daran ! eingew i Net/ w i fett/ sc! l wie B s Ssmr l kttorte Oaiie, bedeutet so viel als' cbancre, darvon aber schon Meldung geschehen. (.laiss, te?re§!aise, Don oder Laimen. Ist eine grunlechte/fette/ und sehr dichte Erde / welche sich an einigen Orten unter der andern guten Erden be¬ findet / -und dem gantzen Garten-Wesen sehr.schäd¬ lich ist. wird von etlichen Blumen versianden/und M dw Hulse/darinnen die Blume stehet. Die grosse Narciffe hat eine gelbe Hülse. Der Hyacinth hat Lechfarbe Hülse. , ksli ve, frühe/ frühwitig r Darunter ist alles begriffen/was von einer Art oder Geschlecht eher in oem Garten hervor kommt/ als das übrige; Also sagt man/frühzeitige Erbsen/ frühzeitige Kirschen/ die-enr- gen dadurch anzuzeigen/welche vor denen andern or- Umar.-Kirschen kommen. ' - Hierdurch wird eine Tulipe oder andere! ^lume/welche wohl gesprengt hervor kommt / ver-i standen/die es doch das vorhergehende Jahr nichtge- , Zungen. Die Zwiebelichte Viol-Mch tragt genwnnglich neun Blatter an jeder der auj,erste Theil an denen drey Blättern/ so sA^ gen der E> den neigen/werden ivwnrons, oder KstM, genennet/ die drey andern aber/ sogleich an diesen haw gen/und ihre Spitzen oder obersten Theil in dieH^ ruhten/ nennet man Nan^uczöderZungen. , Meister-Knopff/ Haüpt-KnoM I Ist der Knopff/welcher am ersten blühet / und dec Höchste aus dem Stengel stehet.- , M.rcom, Einschnitte/Einleger von Blumett/rc- msonder-helt von Nelcken / und verfahret man foA der Gestalt damit: Man macht Unter einem K>w. ttnemm kleinen Riß oder Schnttt in den Stock/ st°"D^! w!eder nur seiner Erden aus / uW.ttbk m" d! n - drey Finger hoch mlt eben H'sic ss. "un in einen, blechernen Horlll Ml ^este/welche zu hoch sind/ daß man siest'^ schlage/geschehen/ oder es geschehe in TöpstenMr OFk^bn/oder in demLande/daristender StockE also niedrig genug sind/ daß sie eE ' schlagen werden können. Marge!/Düng-Erde. Ist eine Art von Eichest Kalck / fett und graulicht / welcher sich dem Grunde etliche Erdreichs befindet / und wann L^ndannenherüiis gezogen/ und aufdie Feldes E lo gut als eine vortreffliche DumM M/und das Erdreich fruchtbar Machet; daher W tcrrc, die Erde mir Marge! bcsclM Eigenschafft hat/ daß d-eErdckld damit gedunget wordewdas andere und dritte besser wird als das Erste. Ncmons, besehet das Wort LanZues. Montan«, hiervon ist in dem Wort Oarci schon ge¬ meldet worden. vm. ist die WuM einer Pfiantze. , , - O^i! Ang/ wwd von den Barn-Oehrlem gesagt - und Heist das kleine runde Ringlein in der Mittel welches meistentheils gelb oder Litronen färb ist., . kalaisson, Stroh-Becke/ die Frühlings-GewaaI — -———--- vor 490 herum ausgeschnitten sind / und denen Spitzen gleich sehen. . Osstantcr, einen Baum/oder eine andere Pflanze/ aus der Erden heraus nehmen. Insonderheit wird es von einem Baum oder Pfiantze verstanden / welche mit einem gewissen Instrument ( vcpwntoir) heraus gehoben/ und gantz glücklich an einen andern Platz / ohne daß sie Schaden genommen hatten / versetzet worden / daselbst sie auch ausschlagen und blühen/ als ob sie gleich von Anfang dahin gepflantzet worden waren. . .... kwsUantoir. einHeber / wie ein Schäfer-Stab gestalt / ist ein Stück Eisen/4. Daumen breit / 6. biß 7.Daumen lang/ einer guten Richtschnur oder ki¬ mal dick/und etwas concav oder ausgehöhlt / auch mit einem Stiel von ohngefehr s. oder 6. Daumen lang versehen; Es dienet die kleinen Gewächse/welche nicht allzu Liess in der Erden stecken/ heraus zu nehmen/ zum Erempel dieTulipaneN/dstNarciffen-Rößlern/ das Erdbeeren-Kraut oder Staudlein/die Anemonen- Rößlein rc. Die Gartner haben solcher Heber noch mehr / deren einige gantz spitzig sind / wieSalbey- Blatter gestaltet/auch von ihnen kemilos Ucsaage , oder Salbey-Blatter also genennet werden/ dieser bedienen sie sich in harter und stemichter Erden; andere sind gantz viercckicht / und lausten unten her nur ein kleines wenig in die Runde aus/und solche gebraucht man bey luckerer und leichter Erden. Diese und noch eine andere Bedeutung des Worts wcpwmoir füh¬ ret. ' kcuiüin saune. gelber Schild. Diessiclcsbulbs- kT, oder Zwiebelichte Viol - Wurtzeln mit schmahlen Blattern / tragen mitten auf denen drey gegen der Erden Hangenden Blättern ein fast breites / gelbes/ Zeichen oder Flecken / und dieser wird lKulkon sau¬ ne, oder gelben Schild genannt. Mamines, also nennen die/ welche mit dem Blu¬ men-Bau umgehen/diejenige kleine Theile/ so in der Tulipan / in den Lilien und andern Blumen um den Saamen herum stehen / und an kleinen Fäserlein oder Faden hangen. Die Tulipen werden am höch¬ sten geschatzet/ welche einen blauen Boden und besagte kleine Theile schwartz haben ; dieses Wort kommet von dem lateinischen Wort tt«mcn her / welches ein Gewebe/oder kleine Fäden bedeutet. LkenNarNs, Fähnlein: Sind diedrey odern Blatter an der Zwiebelichten Viol - Wurtz/ welche über die andern hervor gehen / und die Blumen vollkommen fnrmiren. Sie werden auch Voiw8, Saegeln oder Schleyer genannt / Torinu«. kanc > heisset ein Blat an einerPfiantze. kaner, ls k-incr, wird von dm Blättern der Bau¬ men und Pflantzen gesagt/wann sie/ an statt/daß sie sollen aufricht und wohl ausgebreitetssehen/verwelcket und zusammen gewickelt sind/undJliederhangen. kismetw,Couleur Namens, Feuerfarb/r5arbedie auf rvth ziehet. „ QöZuer UN oeiilst , eine Nelcke gewinnen: Die curieuse Liebhaber der Nelcken gebrauchen diese Re¬ dens-Art/wann sie von den Saamen/den sie gesäet/ eine neue Gattung von schönen Velcken bekommen. Dritten Therls Sechstes Buch. vor den Winden und der Kälte/ mit wenigen Kosten/ zu verwahren. Em mehrers hievon schlage man bey Ls nach. ?aii!erre8, istso viel als Ltsminss». davon oben ge¬ sagt worden. kanizcNe , ist eine angenehme Vermischung der Far¬ ben an einer Blume. 8e?.ir3nZonner, dieses Wort gebraucht man bey Tulipenund andern Blumen/und will sagen/daß ei¬ ne Tulipe alle Jahr wieder schön gesprengt oder bunt kommen werde. parrcs, sind die Zwiebeln oder Wurtzeln der Ane¬ monen und des Hanenfuß / welche den Psötlein der kleinen Thiers nicht ungleich sehen. ?i3ncbcs, dieses sind die Theile oder Beete eines Garten, Quartiers / dessen Breite in unterschiedliche Theile abserheiletist; Die Lange istsolangals besag¬ tes Quartier; Dis Breite aber eines jeden insonder¬ heit oon 4.5. bis L.Schuhen. In die wohlgedüngte und ungsgrabene Beers / säet undpflantzerman die Hülsen-Früchte und Garten-Krauter» kianwir, Pflanh-Holtz / ist ein schlecht und buntes Holtz aber mir einer Handhebe/ unten aber zugespitzt; Es dienet die Küchen-Krauter/ welche nicht viel Wur¬ tzeln haben/ und vor welche man nur ein Loch in die Er¬ de machen darff/ zusetzen; Also pfiantzet man Lauch / Kohl/ Lattich / Wegwart/und anders mehr. Die je- nige /so den Buxbaum pfiantzen / haben ein grosser und dicker Pfiantz-Holtz/welches unten ohngefehr z. Fin¬ ger breit/ und mit Eisen beschlagen ist/ damit es desto leichter in die Erde schneide. k!snls-8an«lL, ist das äusserste und fast schmale Sruck« Erdreich / so um das gantze Blumen-Feld herum gehet/und gemeiniglich mit Blumen oder klei¬ nen Bäumlein besetzet wird. Die Teutsches Gärtner nennen es eine Kante. kur, pure, ein farbig / rein: wird von den Blumen gesagt / welche nur eine Farbe haben / oder da sie bunt gewesen/ wieder einfarbig werden; und diese Blumen werden den buntfarbigen entgegen gesetzt» Lablü noir,schwartzer Sand oder Erde / ist der schwache und fette Sand/ welcher in denen Morasten auf denen Wiesen und an denen Orten / die nahe an den Flüssen und Bachen liegen/gefunden wird. "lerrL, Erde / Erdreich/wird bey den Gartnern vor den Grund oder Boden genommen / in welche man Bäume und Hülsen-Früchte / oder eine und andere Saamen säen soll/und dieser Grund oder Erde hat viel unterschiedene Namen/ zum Exempel: Die Erde wird siZre, sauer/-unsre, bitter / und puame.stmckend genennet/wann man/ indem man j daran riechet/ oder aber das Wasser / °in welcher sie l eingeweichr gewesen/versuchet / eine Säure/ Bitter- i keil/ oder Gestanck daran findet. i Sie wird arzMeule, leimichr oder donicht genen- j Net/wann sie der Natur des Dons beykommt / und fett/schwer/ m eine ausgenützke Erde nennet man die / welche lange Zeit nacheinander Früchte getrage n / und in dieser keine Düngung bekommen hat. Endlich so wirdfieauchnochterrs vsule, eine schwa¬ che krafftloseErde genmnet/wann die Pfiantzen/ weil sie allzu leicht oder sandicht ist/kemeWurtzeln darinnen fassen können. ,. , , Terror oder "r-ri-egu, ,st eM alter / verfaulter / und mit Erden vermengter Mist oder Düngung/ daß er 492 Des Adelichen Lan d-und Feld-Lebens eher eine schwartze leichte Erde zu seyn scheinet / als daß man noch Stroh daranverspührensollte: Wird auch kuiniermenu,oderkiLmemLnuc,kurtzerMist / genermt. » 'I'uiipe parsnsonnee , eine ^ulipe/die alle Aahl wider schön gesprengt/ und bundfarbig hervor kom¬ met. Voile,, Sehet Ltenllsrcls, (^k. HX. Bonder Kunst Wasser zu suchen/wie wandte Beständigkeit und Warheitder Quelle möge erkennen/und wie man/ wann man allzuhart Wasser in einem Garten hat/ damit verfahren solle/ daß eszu der Begiessung der Gewächse diene. ^NL N dem unser steliger ^utor der Fontaine» und ^^MWaffer - Künsten luEcwote Meldung thut / ^W^können wir nicht vsrbey/ weil viele Gärten ge¬ fundenwerden/ welche weder mit Schöpffbrunnrn / noch springendem Wasserversehen / hier eine Frage anzustellen / wie/ und auf was Weise man in einem Garten alsdann', Wasser zu einem Brunnen suchen könne / wann selbiger zuvor gar- nichL wäre damit ver¬ sehen noch jemahls begäbet worden? Die Art und Weise zu erkennen / oh ein Erdreich Wasser habe / thun etliche also: Siegraben eine Gruben / die einer Ellen weit/ und dreyer Ellen liess ist / und legen in die¬ selbe Gruben einen Schwammen/aus dreh Stunden gegen dem Mittag / und decken ihn wol zu / wird der Schwamm naß / so ist Wasser da / bleibt er aber tro¬ cken/ so ist keines da. Die beste Kunst aber Wasser zu suchen ist diese: Mache eine Gruben an einem Orth deines Garten/ wo du stehest / daß viel Graß / Klee oder Wegerich aufwächst / die etwann anderthalb Ellen liess / und etwann drei) Viertel-Ellen breit seye/ darnach nimm ein zinnernes Geschirr oder Beck/ wann die Sonne niedergehet/ und setze es fein gehebundgerad zuunterst in die Gruben; dann ein kleines Sreinlein/ und um¬ wickle solchen mit Baum-odergemeinen Wolle / Hen¬ cke es mit einem Faden in das Geschirr recht in die Mitte hinein; Folgends verdecke das Geschirr einer Ellen hoch / und lasse es die Nachtalsostehen. Den Morgen / ehe denn die Sonn aufgehet/ so entdecke bas Geschirr oder Beck wieder/ ist Wasser an dem¬ selben Orth/ so werden sich Wasserblasen find en / und die Wolle voll Wassers seyn. Ist dann die Feuch¬ tigkeit viel/also/daß es auch tropffet/ so ist das Was¬ ser nahe. Scheinet es aber allein feucht zu seyn / so ist wol Wasser da/ aber es lieget liess. Findet man aber dieser Zeichen keines / so ists ein Zeichen / daß nichts da seye/ und man ein beffers Orth suchen müsse. 2. Nun schreiten wir zur andern Frage / wie man die Beständigkeit / Güte und Warheit der Quelle er¬ kennen möge/ und antworten hierauf folgender Ge¬ stalt : Wann man nun an einem oder dem andernOrt besagte Merckzeichen gefunden hat / mag man alsdann kecklich ferner nachgraben / ereignet sich nun dieQuel- le / und quillet übersich/ so ist daraus zu schliessen / daß dieselbige beständig seye / und soll man so liess darnach graben/ daß man die Wurtzel oder Haupt-Ader der> selben recht fassen / und etwas tieffer leiten möge / da¬ mit derFluß warig bleibe. Findet man aber dasWassr über zwerch herquellen / so sind sie gemeiniglich ' 'M so beständig/und kommen öffters nur her von em Winter-Feuchte oder von demRegen im Frühling seye dann / daß man einen wäfferigten Felsen am fe/ da es dann eben so viel / ob es von unten ooem Werts herzu quelle. Damit man aber versicherrdV daß es eine warhafftige Quelle seye/ zeigen die ne an/ wie man die Brunnen oder wahre von den Cisterne» oder Trattel-Wassern unterstem könne / nemlich also: So man eine Quelle gefunom und fleust im Anfang dieselbe fein sittlich / meM " hernach / und bleibet dann in solchem Fluß und -K ,' luhkeit des Wassers / wie sie am ersten «ngesE hat/zu fliessen/ so ist eine wahre Brunn-Quell-S .. delt es aber im Anfang mit Gewalt daher und M n streng/verseiget aber bald wieder/ so darff man selben Quellen nicht wohl trauen/ und sind sie nur stern-Wasser. Ob aber das Wasser gut und geschlacht seye/^ es also probiret werden: Thue etwas von dem M denen Wasser in ein neues zinnernes Geschirr / m« / es keine Flecken / so ist es bewährt und gut. Atem laß solches Wasser in einem kupffa'neu , wolverzinnten Hafen sieden/ läst oder setzet esu' keinen Schleim/ so ist es auch gut; Ferner kanmm l ne Gütigkeit probiren damit / wann man Lmstn v Erbsen darinnen sieden/ und endlichen / wann Wasser geschmack/ klar und hell ist. . z. So man verspühret/ daß das Wasser me' Garten zu Begiessung der Gewächs mehr d'.enen/ denselben kein Ersprieffen geben will; Die Gewa l auch von solcher Begiessung sich mehr gilben ms 9 nen / muß man zusehen/ ob die Quelle etwann von dern Neben-Wassern vitriolisch/ schwefiicht und a nisch gemachet werden / welches gar leichtlichaus Geschmack/ oder/wenn man es sieden lasset / kana, s nommen werden; Wo solches nun verspuhretwr mag man kecklich solchen Brunnen wieder verstopfe, weil solches Wasser weder Menschen / Vieh oder wächst Nutzen schaffet/ und eine andere Quelle / 9^ Mitternacl hm. , Wann aberdasWasser sonsten suß/unduure hart und kalt ist / vielleicht/ weil seine Quelleaus e» lautern Felsen kommet / kan demselben noch wo u. holffen werden / daß es geschlachter werde/ und z Begiessung diene / wann man nemlichrnttveve^ 46?! die Gewächse damit begossen werden/dann sonsten manübel arger machet/ und gar leichtiich / sonderlich dieNegelein meelthauicht machen kan. der Gestirne die WWH. Schrifft aufschlagen/ so finden wir zwar / EKLZso viel unser Vorhaben belanget/ in derselben Wchts eigentliches hievon; Dann so spricht derallwei- stSchöpffer und Regierer des himmlischen Heers Le. "ek. I.v 14 Is.örc. von den Lichtern des Himmels: Es werden Liechker an der Veste des Himmels/ daß j sie scheinen auf Erden. Und es geschach also : Und GOtt machte zwey grosse Lichter: Ein grosses Licht/ das den Tag regiere/ und ein kleines Licht / das die Nacht regiere: darzu auch Sterne: Und GOtt setz¬ te sie an die Veste des Himmels/daß sie schemen auf die Erden/ und die Nacht regierten / undscherdeten Licht und Finsternüsi. , Woraus danndieWürckung der Lichter des Him¬ mels/worzu sie vonGOtt erschaffen/ klärlich abzu- nehmen; Und zwar erstlich sollen solche Lichter Tag und Nacht voneinander unterscheiden/ das ist : Die Sonne soll mit ihrenStrghlen denTag er leuch ten/der Mond aber und die andere Sterne die finsterne Nacht in etwas erhellen; Dahero sehen wir/ daß mit dem Aufgang der Sonnen der Tag anbreche/ und mit derselben Untergang wieder aufhäre / und dann der Mond mit ftinenSternen gleichsam aufdieNacht- wacht ziehe. , 2. Fürs ander / sollen solche Lichter Zeiten geben / Nicht allein den Tag/ sondern üuch dae-Jahr abchcilen/ und in dem Frühling/ Sommer/ Herbst und Winter verändern. Diese Veränderung aber kommt daher / weil der Allein weise Schöpsser derselben die Sonne also angeordnet/ daß, sie in ihrem Eirckel stets auf und absteigen / und die Lufft einmahl mehr als das andere mahlerwarmen/ und mmpsriren solle / nachdeme sie uns nahe oder ferne ist. Damit aber der Sonnen-Lauffdefko besser kan ver¬ standen werden/ haben dis Mehrverständige/ denMin- derverständigen zu besten / denselben in i r.Theile pfle¬ gen zutheilen/ und ihnen gewisse Zeichen zu geben / wel¬ che die ir. Himmlische Zeichen in unfern Calen- oern benennen. Davon drey die Frühlings-Zeichen/ als: V/ Widder. X/ Stier. n/Zwilling. Drey me Sonnen-Zeichen/ als: S/ Krebs. K/Low. G/ Jungfrau. Drey dieHerbst-Zeichen/als: L-/Waag. tff/Scorpion. ^/Schütz.Drey die Winter-Zeichen/ als: Z/ Steinbock / X / Fisch, rs / Wasserman ,— Qq q ? l Znllhait der Kapitel des Sechsten Buchs ! dem Schäpff-Brunnen ein Pumpen-Werck machet / ret. Wo aber dieses letztere geschieht/muß man zu der -und das Wasser hoch hinauf treibet / und hernach Zeit/wann es meelthauet/oder in dem Sonnenschein ! durch Canal in einige davon entfernte Wasser-Tröge regnet / die Geschir etwas zudecken/ oder/ so es ver- j lausten lasset; Da dann durch solche Bewegung die gessen worden / die Wasser zu oberst absaumen/ ehe !rauheFelsen-Wassersichmercklichmildern. ..- i Oder aber in gewisse Wasser - Geschirr bey Zeit ichopffet/ und etwas weniges von Milch -Kälber-oder Schwems-Blur darein vermenget/und also wmpsii- IX. Von -er i-M-nr,-esGestirns/un- wasdavon bey Säung/Pflantz- und Vcrpsiantzung zu halten. i genennet werden. Wann die Sonne nun in dem Mertzen in den Widder gehet/ fanget sie den Frühe- ling an / wann siein dem Brachmonat in dm Krebs gehet / hebt sie den Sommer an. Mann sie in dem Herbstmonatin dieWaag gehet/fangt sie denHerbst an/und endlichen/ so sie im Christmonat in denStein- bock tritt/ hebet sie dmWinter an.Audcrer Sachen/ so wegen der Zeit/ als nemlichen der Lange oder Kurtze der Tag und Nachte rc. welche auch von der ungleichen Verharrung der Sonnen in unfern Landen Herkomet/ für dißmahl zu geschweigen. z.Drittens/ sollen solche Lichter Tag undJahr ma¬ chen zu unterscheiden; Dahero wir nach demobbe- merchten Laust der Sonnen durch den Lollwcum, das Jahr/und nach dem Mond/dieMonath/nehmen. Damit man nicht allein in Beschreibung der Geschieh-, te desto besser forrkommen/sondern auch in dem ge¬ meinen Leben desto richtiger alles verrichten und an- .stellen könne. 4. Vierdtens / so sollen mehr besagte Himmlische Liechterauch leuchten/ und der Mond und dieSterne des Nachts / dis liebe Sonne aber/ den Tag über/ ihr Amt verrichten/ ohne welcherVerrichtung wir sonsten als die jenige/ die des Lichts ihrer Augen beraubt sind / oder wie die Egyptier/ dazu Zeiten Mosis drey Tag lang ein Finsternuß über gantz Egypkenland gewesen / in düster erFinsternuß auf Erden mästen hocken. Es ist aber dieser himmlischen Lichter Beleuchtung sehr verwunderlich / dann anderer Lichter Leuchte oder Glantz ordentlich in die Höhe gehet / aber der Glantz dieser hell-funcklcnden Sternen muß aufGOttes Ge¬ heiß/ dem Menschen zu gut umersich gehen. 5. Sollen sie das Erdreich und alles/ was es in sich und auf sich heeget/ und trägst/auch erwärmen/ welches dann nicht geschehen konnte/ wann ihre Leuch¬ te/wie anderer Lichter ( dann ihre Wärme ist von der Macht des Lichts) über sich flammete. Daß aber sonderlich die Sonne (dann die andern Sterne haben entweder / wegen Ermangelung des Lichts/ oder wegen der Ferne von dem Erdboden solche Krafft nicht) alles erwärme/ siehst man augenscheinlich an dm Gewachsen / welche/wann sie offtermalen durch kalte Reisse gantz geschwachet und gleichsam erkaltet darniederliegen / durch den Aufgang der Sonnen und demselben Beleuchtung über dem Erdboden / gantz Des Adelichen La«d- urrd Felv-Lebenö Weil die Gelehrte mit de» tE2?m^ "v?Ed BaE-uth-n gar nicht / arlmm^!"E es harrneckichr bejahen/jene aber hoMv/^ Der sonst Wohlerfahrm und üe!'/OjÄ^A/Uttst!!cheLustZarlner zuOlau MS chle- Z ricuil^>- ^^EynstophHubj-er/schreiber in seiner»or- i l Egender massen: Wie viel die ist nickir k>ie bMnsriö vermögt solches !dern ssb^?> Menschen allein abzuehmen/fom gantzeNatur inalleihren^ar- ner d2DL^- W«s em verständigerLstgärt. Turins oblervZOL der Aipttten und des Seeaen ^»ckacum, nechsi Göttlichen che ^Erm!5, »EE könne / davon erstattet die kagli- Em ^aukÄ?- S-EahH ßmsammes Zeugnus-i j er etwann einfalrig er gleich stye/wann iHütten ein Winekel h-nrer seiner/ ! erforschet vorb-n-^ ^bst ausietzen/oderpfropflenwill/l / in welcher Lotion der Mond f-ch l tM/d^^.?^^?snner auch PsrossReiser brechen/ Irm Gipffel ^'^)eumuß/womög!ich/zu öberstk ' v-erElL Segen Osten und Süden / drey oder i i und kMttn L"' ^^"sN E'^ein / an einem Honen l Zeit ist ini^'-Kmn'n / daß die beste Pstopssj oder r s^N'Sg/wann der Mond etwam?. 4'j und ba'tanin Diesesgeschiehcc msgemein'l Warum wM,?'^ gehalren von so vielen Zeiten hettt andernGttvück^n^ sslches^nicht vielmehr bey ben wollen / die eine weit bessere Wartung ha- st-m was -in und -n»-r S» "nd j,uu> s- ^cnselbigen so viel fleissiger nachforscbem "lpccle Mi '^'9en Unrerbrechu.ig/ lchr' -bt tt DHr der Versetzung der Baume also -W^ ^^?Stz.7R!«s .„„, ' - LrA-L«8!»-sW -...0.^'stLau-ne zu versetzen / so ist zu willen / dah - -^--.>^ber. §!IN ck"v e°-Rmo»ng m- sstiss,, 2-. ^ "Udigen/ dann durchiaussl er die indn L"LL" E °"."" r» r / i» wÄ-,- --»B--.M du «?mM„N'"5-n stmck und v-si »!N»i>-d i° SÄ-iÄ'tluHig-n Aich-N/Äs n s-- bch»-r -r "b" s^h / ÄS t- L /s» " e^«S-n °d-r trocknm/ÄS "" Ni-drin Nns,-?"? lolche O-rt-r w-lch- stn-h- m )L /,N ? ^setzen. Aber in denwasserigen/aiss weiUiickw/^ l-aklMm/ das geringste zu fttz^ j kommet/ gedeylichen Wacheth'-'^ wird l so lange Zeit/ ehe es fort wM Schable^ dÄ r wurmstichig und brandig an der asso a mlä, ^dl'ch abfallet / und der Bau'« ob gle ck d ^dennoch aber kan man/ gebet /d.^ ^-ond durch dieser drey Zeichen eims Pilanspn /Ä graben und zum Besäen und 'ffs fleissigste zurichten lassen. .Lerneben muß man auch sonderlich/ wie vorhin netm^eb^ oder Weckender Ma- wanuR^LL?^ vonBaumen geschetrmrd/ ch'ch gute Wecken ereignen/als - - /oder aber ! dieser Zeichen eines UGL durch ! wächst alles viel freudiger und wird eher stuchtbar/ais wann sie sonstenetwann versetzet wer- gantz wieder aufsiehen und erquicket werde». ! 6. Sollen sie auch Zeichen geben/entweder derWit-' terung (dshersman vor Äiters/auf drei-erley Gestirn/ als aufdie , wegender Baum-Früchte/ dm wegen der Saat / und csmculam, wegen der Weinlesse/gute Achtung gegeben / (dann wann dey dieser Gestirn Auf-oder Niedergang / die Lufft rein gewesen/ hat man solches für ein Zeichen guter Fruchtbarkeit gehalten/) oder des anbrechenden Tags und der künfftigen Nacht; Oder auch zu Zeichen die¬ nen denen See-Fahrern. Zu dems/ so ist derselben Ver- z ändcrung / als wann die Sonne Blut-roth erschei- snet/-oder sich ungewöhnliche Finsternüffen an dem E Mond ereignen un Cometen entstehen / gemeiniglich em Zeichen des Göttlichen Zorns und einbrechenden künfftigen Ungiücks/rc. Daß aber annoch mehrere OperztMNTr der Gestirne seyen / ist meines Bedun- ckens/unlaugbar/und weiffet solches die tägliche Er¬ fahrung/ dahsrs wir dann auch solche / so viel zu unse¬ rer Wissenschafft nothwendig zu seyn/ uns beduncken wird/ herholen wollen. Nun ist gewißlich bey manchem Autors von der - Versetzung und Verpflantzung/ wegen der Würckung des zu-und abnehmenden Monds/ zur Genüge Erin¬ nerung geschehen/und hat die vielgültige Erfahrung schon mehrwaln gewiesen / daß die Fülle und Ver- - Hröfferung der Blumen einig und allein von demVoll- mond herrühre/so nemlichen der Saame nicht allein in demselben abgenommen/sondern auch wiederum al¬ so gesäet/und ein oder das andermal/ nach'Beschaf¬ fenheit der Gewächse/istverpflantzet worden/ wieso!--' >' - Treu/kroketlor Matb. Lc ?b)/t. -VIMorM m seinen^ Dich, /ckroloz. - Mecke. Oich. 4. /, 4z. < hrücklich also Meldet: M Lc boc KonenüL ici pc:n- die bcsisAkit sey im OrloVer od'er 'November. 4is eria-n vuloo ä-prebcnsum, plsntM-is, guas sto^c j mal ist gewiß / daß höchstnöthig die - "" pleno luxuria rcvolvimu« voto nostro relponlursd, . K snte pienilunium sguisam ciicunt momenro ploni- junii, t-<ä opersriones ?b)/stcW non sunt momenka- -NLT; mibi tex korL snte plenilunium ex voto re- lstonclerunk) pianrcnwr. So wüchset auch in dem Vollmond alles lieber über sich und in die Blüte/als unter sich/und in die Wurtzel. Ohne der SonnenWarme mag kein einig Gewächs Aufkommen/ dahero/ wann die Sonne / bey angehen¬ dem Wimer/von uns weichet/auch alle Grüne und Zierde zugleich mit vergehet / und die Bäume und Stauden ihr Laub ablegen ; Wann sie aber wieder zu uns im Frühe Jahr kommet / pfleget durch dersel¬ ben natürliche Wärme alles / was zuvor wegen der Winter-Kalte gleichsam todt da gelegen / wieder le¬ bendig zu werden/ und zu grünen. Woraus dann ge¬ nugsam zu schliessen/.daß die corpora ccWMa uber die 8ubiunaria etwas mercksames vermögen. Besie¬ he mit Mehrern Verulamium in seiner kiistor.iqskur. csnk.IX experim. 890 8. Ob aber ein verständiger Gartenmann / durch fleissige Beobachtung der Aspecren und des cuttu» L.UND, durch den LoMacum. bey seinen Gewachsen/ nächst^Göttlicher Ncn-MiÄion, etwas Ersprießliches Mswureken könne/ist schwer zu fragen/aber noch viel Dritten Theilö Sechstes Buch. Eben dahin hat man auch zu sehen / wann man Wein-Fechser legen/und so sie erwachsen / schneiden will/rc. Das Legen muß geschehen/ wann der Mond mr n nz- gehet / und lr oder M K sich ereignet. Und soviel von der Observation der Himmlischen Zei- chen/ oder von der (wnliennion , so obgedachter Fürstl.Lust-Garrner bemercket. 9. Diesen, L ukori aber und arideren insgesamt widersprechen die neuere und scharffsinnigere /VUroio- L'. Der westberähmte sogenannte ^letopKUus von Uranien schriebe vor einigen Jahren an einem gleich¬ falls berühmten Mann vtzn dieser Sache also : Es thäten der SoNnen und des Monds Bewe- Zungen und derselben herabfthieffende Strahlen sehr uiel zu glücklicher Fortbringung und Auferziehung der Baume und Pflantzen ; Item/ zur Znipffung oder Verpflanzung/welches, auch insgemein bekandr seye; Der andern Gestirne aber / sie sehen gleich be¬ weglich oder unbeweglich / Macht und Krafft eNtwe- j der etwas zu verstärken/oderzu vermindern Und zU Von -enen so genannten Wiister-Bäuinlein und .Nüster Ord- nung des Blumenwercks» auch an die andern Haupt - Ecken desselben Musters gesetzet werden: Wenn in die Mitten eines Beetleins auf dieser Seite eine Kayser-Eron stehet/daß aufdern Gegen- Beetlein der andern Seite dergleichen ge¬ schehe/ und so fort an eines auf das andere accor- mre. Ferner ist bey vielen im Gebrauch/ daß jedem Beet¬ lein Nicht mehr als eine gewisse Art BlUmen anver- kraUek werde/ als: diesem eitel Mlipen/jenem eitel Li¬ lien/dem dritten eitel Narciffen/und so weiter: welche Einrheilung denn sehr löblich / auch den Augen ange¬ nehm/ so lang die Biürh derselben Blumen daurer: Wann aber sothane vorbey / so stehen die Veertein gantz bloß und kahl / welches den Gärten sehrverun- , ziehret. Dahero andere bewogen worden/ das Zwie- belwerck an die Ecken und zu nächst an dreBordirung der Beete zu bringen: den Mittel-Platz aber lassen sie denen zaßrichten Gewachftn besonders/ damit si ihnen , Mit der Niessung/ohne Schaden derandern/zuHülf- se kommen können. Auf solche Weise / wann jene ver¬ blühet / so kommen diese hernach / und behalten also die.Beete allzeit eine Bekleidung« . . Petrus Lauremberg/ im x.c. seines 2. Buchs vöm Garten- Bau / schlaget diese Musterung vor: Auf eine Zeit mit Zwiebel-Gewächsen allbereit belegte Par- terre/ pfiantzet er hin Und her Roßmarin-oder Cy- pressen-undNegeleiN-Stöcke durcheinander: Zwischen dieselben aber streuet er über die gantze Parterre aller- j iey bunten gefüllten Mohn- Saamem Hierauf er- - scheinen erstlich die Zwiebel-Blumen / also daß alles mitTulipen/Narcissen/HyaciNthefi und dergleichen be¬ decket. WMn chlche fluchme^Ziek verschwunden / so wird 495 , zernichten/'oder auch im geringsten etwas nützliches zu verrichten und zu verändern / seye über die massen zweiffelhafftig/ ia wann auch etwas seye das sie ver¬ mögen / seye es entweder von wegen der Menge der¬ selben/ oder von wegen ihrer Strahlen- Oilwntz und daheso bekandter Schwachheit/ zu wissen und. zu ob- serviren unmöglich ; abänderlich weil man Regeln der zeürowtzoruw in coniranum hahe/hübe aber vor- qedachte WürckuNg kerne vemvnNralion oder Be¬ weis von genügsamen Lxp«-nmcm,8 ^ sondern einig und allem eine bloss 1 ^Umon aus Heidnischen Aber- alauben gegründet . Enduchen ,0 ,eyen die Seichen des Thier - Kratsses un Cmender mchts anders als ' willkührliche ErsmnuNgen der Menschen / welche ih¬ ren Nutzen wie andere , WRechnung des Himmels- Lauffs aber keine andere , Krafft/zu geschwelgen eine solche/ veränderliche jemals gehübt haben. Aber genüg von dreser Matern ! r- Muster-BauMlein sind die jemge/ welche entweder in das Mittel-Punct/ oder m die ^i^DEcken der Muster / oder auch an die Gange in gewisser oill-mtz gesetzet/ theils auch derselben um mehrersZieraths Willen/unter der Schere gehalten/ und in gewisse Figuren / durch Beschneiden gebracht werden. Die Frantzosen heissen sie nuUlons, Büsche oder Strauche/und schicken sich hie zu am besten der grosse Burbaum/Wachholder / Baum des Lebens/ SeveNbauM / RosenstraUche / Rosmarin/ Cypreffen- kraut/Salbey-Stauden/Post oder wilder Roßma¬ rin : ja auch einige Arten Obst-Bäume. Die gantz fremden Muster-Blumen träger man mit samt ihren Gefässen hin/und stellet sie in die Muster an begüeme Ort/ da sie wol ins Gesicht kommen: Als Cypreffen Baumlein/Laurus/LaurUs Tmus/Jasmin/Oelbaum/ CitroneN/Pomerantzen/ Granaren/Myrten /Terbin- thin/ Pistacien/ Mastix-Baum / Chermes-Baum/ SpanischeGeniste und dergleichen mehr« - 2- Durch dieMuster-OrdnungdesBlum-Wercks/ (sagt Elscholtz iM andern Buch seines Blumen-Gar- tens c. Ur 2.) verstehe ich eine schicklicheAustheiMng orssen/was in demBlumen-Garten gcsäetund gepflan- D werde!, soll/Krafftwelcher ein jebesGewächs solche ^Steiff überkomme/damit in folgender Blüh daraus demGesicht eine angenehmeVermischung/iind liebliche Augenweide entstehe. Derbwegen anfänglich hütet buch / daß die Besäung und Pflantzung nicht zU dichte/ wndern so beschehe/ daß kein Gewächs das ander hin- orre / auch ein jedes vor dem andern vollkömmüch Ziehen werden könne. Darnach stellet eure Linthei- 'ung also an / -daß daraus eine gewisse Harmonie er- iPeine. Zum Exempel/ wanNihr an ein HaUpt-Eck/ . -. ^NenPöonien- Stock pfiantzet / das eben dergleichen, die grüne Gestalt des Roßmarms scheinbar/undrape- .. . .l ' --— —i—- --—-- 496 I. V" öehalt also eine solche Parterre stets ein geputztes Angesicht, MMOn der ^c3c,3 « welche der seel. Herr von MMHochberg zum ersten unter denen Gewäch- ^Mstn/dieins Winter-Haus gehörig / nahm- hafft machet / führet Herr Henrich Heß / Churfürst!. Mayntzischer Garten Vorsteher im Ersten Theil sei¬ ner neuen Garten-Lust pag. 104 folgende Worte: Ach muß auchder ^c^ciL ingicL, so bey uns noch gar selten ist/ mit etwas gedeneken. Die Blumen hen- cken an subtilen Srangeln/fast wie die Kirschen/sind weiß / und haben einen gap lieblichen/ dem chismmv »itpZnico nicht gar ungleichen Geruch; Dieses Ge¬ wächs wird anfänglich durch den Saamen/ weicher aus Italien zu uns bracht wird/ gezeiget: Weil er aber- lange in der Erden bleibet / ehe er aufgehet / muß man selben in laues Wasser/mit An wenig Brandlwein/ oder im Wasser/worinnen Sauerteig zerlaffen/einen Tag einweichen; um denstlben / wann er etwann alt/ wieder in etwas zu erfrischen. Das Erdreich bestehet aus guter/ etwas lettichttw feuchter Erde/ welche aus einem morastigen Graben/ und die mit Holtz- oder Sägespän-Erde / wie auch et¬ was Bach-Eand untermenget. Solches thutman in die Töpffe oder Scherben/ und pfleget den Saamen im Frühling / im halben April / in einem irrdischen ' Zeichen/darein zu säen/und sie in ein Mistbeete/dem Mist gleich zu stellen/ und fleissig zu begiessen/ auch vor den Nacht- Frösten zu bedecken; Im Tage kan man die Glas-Fenster darüber legen / damit die Sonne durch ihre Strahlen / den Saamen desto besser kan heraus ziehen ; In s. oder 6. Wochen pflegen sie i gemeiniglich aufzugehen; Solche junge gar zu zarte Pfläntzlein muß man. vor den Reissen und rauhen Winden/so wohl bey Tag als Nacht fleissig bedecken/ biß es recht warm wird/ und die jungen Pflanhm et¬ was erstarcket'sind; Wann sie denn etwan ein Fin¬ gerlang gewachsen/so kan man sie im Augusto im zu¬ nehmenden Licht/in einem lüfftigen Zeichen ausneh¬ men/und in vorige Erde in andere Geschirr verpfian- tzen/sie fleissig begiessen / und an öinem schattichten. Ort etwann 14. Tage stellen/ damit sie vor der gros¬ sen Sonnen-Hitze sich desto besser können wieder er¬ quicken/und einwurtzeln. Man kan sie auch wohl gar in ihren Geschirren biß in künftiges Jahr stehen lassen/alsdann werden sie desto starcker im Versetzen. , . 2. Weil dieses Baumlein oder Gewächse über hie massen zart ist / will es im Sommer vor dem Nord- uNdDst-Wind wohl verwahret werden / an einem Sonnen-reichen Orr gegen Mittag stehen/und fleissig mst dem Wasser/wie hey den Jasminen aedacht/auch ! offt/wann es nöthig / im Mittag begossen werden/! Des Adelich ci, Land-und FUd-Lebenö saget sich dir B-kl-idang der voien Nege!ei«d Blumen ihre schecklgte Liveräy darstellen. Endlich/ nach dem diese Veränderung auch fürüber/ X i. Von denen ins Winter-Haus zu bringen gehörigen Gewächsen/ Caüo und älaromO. weil es dieHitzenichtwshlvertragen kan. Eo muß inan auch solches um Bartholomai / gleich aus Garten unters Obdach bringen/und im Winter p den vorgedachten Jasminen/in einem lüsiligen men Gemach wohl verwahren / wenig nur zur Av / durffr mit vorgedachtem Wasser begiessen / uno" '* mal dahin sehen/daß man dem Stamm / wie » den Zweigen mit dem Wasser nicht zu nahe ko Dann dadurch wird verursacht/daß die Baum L, an der Rinde zu dorren anfangen/und diefeibst jprenger/weil sie im Winter / ohne Unterw)k> denen unverständigen Gartnern mit kalten A newWasser überschüttet werden: Also/daß st l Le Bäumlein Nothwendig verderben mussemunu ^ offt manches rares und schönes kostbares Baum. an dem viel Jahr mit grosser Mühe/, ehe man c i wett gebracht/gezogen worden / -auf einmal zu G Gerichten z. Eben dieser /zutor hat p. rn. Gewachst nach ferner also hören lassen: D>e ^LZypkiZca, wird auch durch die Brut bey detA Hel fortgepfiantzct/ und ist wohl werth/daßm"? ' einem Lust Garten/ und sonderlich vor dreLustS^ str oder Fürstliche Gemächer/wegen desallerstb^^^ Laubes und vortrefflichenGeruchs der Blumen/ tzet/ wird ein Baum ziemlicher Höhe und < sta Wann er in einem guten / sündigten / etwa? n. Erdreich stehet/ laufft ziemlich weit aus/daß W dre Wurtzel sich auf 15.Schuhe breit erstreck > dadurch junge ausschieffen/ dann sie auch kan vermehret werden/welches gemeiniglich"^^ ling/im Wachsen des Lichts/geschehen mutz- jg Dieser Baum ist noch nicht viel über Deutschland bekandt/ ich habe den aller ersten land in eines Kauffmanns-Garten vor A"m < gesehen/ welcher noch in einem runden Kubel / m rares Gewächs / gepflantzet war; Nachsehen"* ich dergleichen in Franekfurt am Mayn / "A SchwedischenResidenten in eines?mnci> Garw ' er demselben abgezinstt hatte/welchen er aus 4 ge¬ reich bekommen/er war ebenfalls in einem Kam pfiantzet/und vorr denen / sind/meims 9Lifle"" chsie erstlich in diesen Landen ausgebreitet worden/ v' fast en allen Fürstlichen und andern vornehmer ren Gärten anMeffen sind; Weil man probiret/ daß sie im Winter/ ohne allen Sch^^ Garten können gut bleiben / und sich darmne mehren / hat inan sie in das freye Erdxeich darinnen sie nun auch-zu grossen Bäumenwa u Ihr Laub vergleichet sich fast dem EscheN-Laub/stl viel zierlicher und anmuthiger. Dritten Theilö Sechstes Buch. R r r LLijjch flüchtiges 'L aitz / auch etwas schwcfelichte The, le EigenschaM erworben / zu lösen/ zu erweichen / zu ver- ryellcn/ und die Schärfte der Feuchtigkeit zu lin¬ dern. Arabisch Gummi zu einem Pulver gestossen / und eines halben Quintleins schwer Morgens undAbends in warmerKüffMilch genommen/ vertreibet den rau¬ hen Hals/ erweichet den Schleim der Brust/machet Schärfte / und lindert die Harnstrenge» Arabisches Gumnu zerlassen / auf ein Tuch gestrichen / und über Vie Hüner-Augen gelegt / zercheüer sie nach und nach. 8. LZ'IUS caäli8 oder Viwx, zuteutsch Schaafmül- len oder Abraham - Baum genannt / Heist F.mrtzö- sisch/(rdle AZOUL Spanisch/ SlkN- !oL.ii-g6 vso, äaurrZattilio,' pimttn to. Der G chaafmülleff ftynd zweyerley Geschlecht / groß und klein; Der grosse wachst auf wie einBaum/ im Aiter aber krümmet er sich / tragt Purpur-weisse Blüinlein / wie der Lavendel. Der kleine aber wachst wie ein Strauch / und hat viel Zweige. Beyder Geschlecht Blatter vergleichen sich fast dem ! grauen Weiden-Laub/ doch hangen je funss an einem j Seil / wie Fünftfingerkraut h bringen runden/ gelb- schärftet? Geschmacks. 'In Sicilien und Neapel wachen sie hauffig/bey un-- aber pflantzet man sie in den 4sZ.'z66 zu finden sind/sehr gleich scheinet: Ms hat, schwär /' so weilerum sich fressen' / 'und man desto weniger Ursach daran zu zwerfteln. Ob aber den Geschwüren der Näa/m " o °- luwt auch ,u dieserSafft aus der Frucht dieses Gewächses (welche ' " . den t.upinen gteicherlsoll/und von X^ormlo i i chusi 4. O. Vglentini jn seiner Natur- und anaceriLilen- Kammer lasset sich von dem Acacien-Sasst oderSuL- c-, j), z 89. also vernehmen: Der Acacien- Sasst/oder 8uccu>8 /tcc-c-L , sonstM üUth Aegypti- scher Schatten-Dorn-Safft genannt/ ist ein rörhti- cher / brauner und dicker Sasst/emcs herben und an- -. ziehenden Geschmacks / weicher in dünnen Blasen ^>rct gar sehr. So wett o.v^ientm, Bericht- eingefaffet und zu runden Ballen / deren jeder vier/ 6. Bon dreser ca-.la, oder dem Egyptischen bißweilenauch 6.bis 8.Untzewieget/aus Aegypten über Schorrendorn /^ schreibet em anderer berühmter - Masslien urrd andererOrcen gebracht wird/wieOa-j»s in Beschreibung der ckberiijcs-.tnZrLUiLntiLn L 69. !>' 221. berichtet. Das Gewächs/ worvon dieser Safir herruhret/wird insgemein genennet / und von vielen Hmkoien vor einen Baum/ von andern aber besser/ vor einen dornichtcn Strauch gehalten / dessen Abbildung, von Herrn blcrberro Nc HZc-r dem be- rühinten cklc^oro in Ost-Indien mitgetheilet / und vondiesem denSllfoLll. 6crm. (Mi. OcL. I. W. pax. l 1. einverleibet worden; Und weilen diesel¬ be sowohl mit derjenigen AcALis ve.ä, welcher der (SMnzl k3!mcsiu->vor diesem zu Rom in seinem Gar¬ ten gehabt/ und clinus in t-lorrc, kg-n liZno be¬ schrieben/übereinkommet/auch des tlsrnLncwr.Hgu-. ven/ so in dessen l-lssl. Kürumsvwct. s 9^ 7. Aus dem Egyptischen Schotten fliesset / nach vieler Meynung/das ss genannte Arabische Gummi / "7' 77?i7esilwleben'wird ) oder aus den Rinden welches em ^ L Ngche/stchweftlichre Natur in sich/ncben und Blattern gezogen werde / ist noch etwas unge- etlichen fiuchtlgm Saltz-Theftm hat;'dardm ch es dw wlß. , c n- ! So sind auch die Materialisten / wegen der äusser- liehen Färb/noch nicht eins/indeme vrele sagen/der i müsse schön roth seyn /nndje hoher! an der Färb/je besser/gehalten werden/wie ssb-u ->L c. - >. beschreibet: Andere hergegen/ als ?omct in seiner ten/ welcher besser gekocht und von den zeitigenFruch-! l^auswerffen/^benmnner^dsm^weissen Harn strne ten gemacher sty / da derrothe von den unzeitigen her¬ komme. Beyde aber halten den vor den besten/ wel¬ cher dicht und hart / schwer / und wann man nut dem H ammer auf die Bailgr schlüget / leicht von einander springe / auch auswendig sauber/inwendig aber glan- tzend" aussehe. s. Seine Qualität und Gebrauch betreffend/hat er eine kühlende und anhaltende Natur / wrrd aber langsam verschrieben/ und fast nur bey Aufiegmrg des Theriacs aufgesuchet/ da er von dem äusserlichen Blatz- lein zu reinigen/ in Wasser zu ioivlien/durchzuseyhen und wieder abzurauch.en ist/ wie (cir^rlrs cir mc. un¬ terrichtet. Daß man ihn aber in allerhand Formen zudrucken/und bey der Oilstensiuion des Thenacs auszusttzen pflege/haltHomei loc c.r. vor einen ohn- "°GIM>wie 'M-rstchm/ ' Mm S«»my^««M Uor l, erinnert: Also pflegt man in dessen Er- Garren in Kilbenr.Schaastt>uflen lcynd am Gelchmack Mangelung / den Safft von dem gemeinen Schleen- schärft unr^erwaszuMnmm doch ejn - Dorn oder Lermsnic^ zu lubNltuireN / wie tll. Therl- Sclu-ceNsrus in seiner kbgrmgcft.^. gestehestwelches doch ekllras und anders widerbathen/in dem man heut zuTag an der^^c3Lis^ver.i keinen Mangel hat. Doch wud unser Schleen-Saffr/wie der vorige auch/ in Blasen gefastet und verführet / stehet aber schwartz und wie das exr^-iÄum stlLjui it-L aus/undchaunn- L. Von dieser ^cscia , tor folgende Gestalt: ^caci» S^pvpli-jca, öder ^c.,- c,s ver^.isteindornichter krumer Baum/ in Grösse des Maulbeerbaums: Die Blatter gleichen fast den Linsen-Vlattern / dSBlühe ist gelb/ schön und wohl¬ riechend / mit vielen Fastiem/ zo taub von sich we>. f- feg / gezieret» Aus dreser wachsen Schorrm / denen Feigbohnen nicht ungleich. Aus dem unreisscn Schot¬ ten und SaamenwirdeinSafft gemacht/und ander Sonnen getrocknet / den nennet man auch i.r I iuccum, wiewolen man ihn selten gerecht zu un» brin¬ get/denn die so die Apotheckerjetzt brauchen/ »st ein Safft von den Schlehen. Dieser Baum und sonderlich der davon gebrauchte Safft / hat viel was- strigte/ Nur herbem/rauhem Saltz vermisthw/auch rrrdische Theil in sich/und dardurch die Kraffle zu küh¬ len und zusammen zu ziehen. Hilfst wider dieGc- 498 - De6 AdelichenLand-vndFeld-Lebenö lemi Safft verborgen / und also die Eigenschafft zu er- wachs / indem eines zerkerbte/ das andere gantze Blat^ dunnern/zuzertheilen/unddenJastdes geilen Sag- ter traget. mensrudäinnff-'n - - menözudchnpffen. 9. So man des Saamens ein halb Quintlein mit Wein tcincket/ hilfft er der Leber und Miltz/ soda kranck sind; ist dienlich für die Wassersucht/treibet die Blaste/mehret den saugenden Weibern die Milch/ und befördert ihre Monatliche Reinigung. So viel mit Seeblumen oder Gurgelwaffer getruncken/ nu¬ tzet er denen / welche mit der 6onorrbcra oder Saa- menfluß behafftet sind. So man zu viel nimmt/ ma¬ chet er schlaffen/ und schwächet das Haupt. ^Die Blatter/ Blumen und Saamen dampffen die böse Gelüst. Die Blatter oder Saamen in Wasser gesotten und darein gesessen/ benimmt die hitzige Ge¬ schwulst der Mutter. Den Saamen also gekocht auf denk. v. Hintern gelegt/ heylet die Ritze desselben. Matthias Geiger / weyland Stadt- Artzt zu Mün¬ chen in Bayrn/bereitet aus dem Saamen der Schaaf- müllen ein sonderlich Wasser/welcheszurDampffung der Unkeuschheir nützlich seyn solle; Dahero es von ihme in kiicroeolmo b)fpockonör.e. zv. Hgua cslii- taris genennet wird: Nimm Siegel-Erde 6. Loch / Schaafmüllen Saamen z.Loth/Rautcn-Seeblumen- Larrich-undweissenMagsaamen/.jedes r.Loth;Hanff- Sauerampff-GurgelmEndivim-Mesrhirs - Ammey- und Coriander-Saamen / jedes anderthalb Loth E- schenwurtz/Hundszungen/ Natter-und Florentischer Veielwurtz / jedes i. Loth/weissen/rochen und gel¬ ben Santel/ Campffer / jedes drey Quintlein/ Wer¬ muth/ krause Fischmunhe / Scheelkraut/ Röhrlein und Eisenkraut/Weidenblatter/jedes «in halb Loth/zer¬ schneide und zerstosse alles/ schütte alten weissen Wein darzu/ daß er ein Hand-Hoch darübergehe/ lasse es 8. Tage stehen/ hernach destillire es im öainXo vian». Man nimmt davon zwey biß vier Loch nach Belie¬ ben. 9. Der Schaafmüllen Saamen oder s-m-n^m cslti (sind Worte O. Valentini in seinerNatur-und! Materialien-Kammer p. 128- ) bestehetaus runden Körnern /welche fast wie Pfeffer anzusehen/ aber doch kleiner sind: Sitzen über die Helffte in einem grauen Hütlein/wie die Eicheln / an sich sechsten aber sind sie schwartzbraun/ eines scharffen und etwas anhaltenden Geschmacks: Werden meistens aus Welschland ge¬ bracht/ obwohlen man das Gewächs auch in Teutsch- land in einigen Gärten findet. Der Strauch oder Bäumlein / woran dieserSaa- me zu finden/ wachset gern an den Wassern / wie auch in den Garten: Hat dünne/ zähe/und schwanke Res- ser und Blatter/wie die Weiden/dahero er auch Vi- wx genennet wird: Und weilen man erzehlet / daß ei¬ nige ftomme Dames zu Athen/in steter Keuschheit zu leben / auf den Blattern dieses Baumleins geschlaffen hatten / auch deßwegen dieMönche in den Clöstern die¬ ses Bäumlein ziehen sollen / so ist es biß daher ^Znus calius genennet worden / kan auch wol ftyn/ daß man dahero diesen Saamen hernach in den Saamen-Flüs- sen/und andern Venerischen Kranckheiten gebrau- chet und verschrieben hat: Ist sonsten zweyerley Ge- zu bat man dahin Ad ^ualiraten halber sind die Hl-t zu brmÄ^nk Stund «och nicht unke/ einem 6en zugeschr/eben llantz wiedrige Würckun- dasi er K schreibet/ i sen Ausleger O der Frauen treibe/ de»- vermehrende »ugleich ihm eine Milch- männlichen Sanm-,! ^leignet / die meisten aber den / Wallung dmMt r,?^ ^^'^^rn/ oder dessen Auf- Deroweqen sicbl,Ä^^?ttd zuverhindern suchen// ben/ ob L .L^A'nen Gelehrten e-n Stre.terho- LssLSMSLlS iwMWSLSS«! so kan Man «ZwK''UeerwarmendeKrafft haben/ Emiren / wpl.Ä ^A^s von diesem Saamen zu- der Männer nÄ Abwegen auch die erkaltete Natur mehren kan - /und die Venus undGeilheitvtt- j ^empelvon o Poesien ein gewisses Zeugnus undL-! p- l benae'lL^A P^ulli in semem Kräuterbuch das GegenE A -^orden. Wann er derowegen sollte/kKsolebK^"Ad die Keuschheit hefördern kMke!ten.usxsn-a,,E^? nicht/als daß er dieFeuch- werden/worvonA//^^?e ^geschehen und begriffen; Zu lesen ist. nn/etzt berührtem Ort mit mehrerem DasttÄe'Krd"^' ^"Den drepGeschlechtfürgestelket- unbekannt/ UN, Sternu/ rUrnen. soab r det. 'nr / und wird davon bep andern nichtsgemel- UlrddasdntteßÄK Geschlecht meldet unser dann das ande^/r^E/A geringer und niedriger weissen /^arünl-Z/A^'^^ sepnd auch kürßer/mrt einer bekleidet?Die Blä^>-?^ Purpur-braunen Rinde» auch mehr rerssÄ?!^ sind klerner darin des vorigen/ BluniLmmL ^^en Saat-grün:D> cken überein/Ms-.n^A !)en andern in allen Slu^ grüner seyn/ sie, grösser und von Farben die ftyn erstbck ^auben-weis beysammen und wann aK? / darnach werden sie rothlicht / r sie gar zeitig worden / scheinen sie et¬ was schwartz zu seyn. Dritten The rlö Sechstes Buch. Xl k Von ^rt»°r-moiii,Bommktz lm- Buchs-Dorn. K k.kor moiüs, oder der so genannte Mastix- Baum aus Peru/ist/wie 'ttaKcinLl-oma- nus meldet/ aus America nach Rom gebracht worden/unter dem NamenPfeffer/und in des Cardi¬ nals oMmnB Garren gewachsen in der Höhe des Mastix-Baums / von dannen ihn gedachter 'I -w-rns- montsnu; bekommen. Er wird von denen America- nern Collis genannt / vielleicht / weil der Gummi da¬ von den Bauch erweicht. Eben diese Americaner pflegen die Rinden daran auszuschneide/darans dann ein schön weiß-wolriechkn- der Gummi fleust / so dem Mastix gleich/ dessen neh¬ men sie ein Quintlein schwer / zerlassen es im Wasser / oder sonst in einer Brüh/ und brauchens für eine milde Purgakisn/ so allerley böse Feuchtigkeiten auch in der Wassersucht ausführet. Sie pflegen auch die Blatter zu zerstoffen/aus einemPfund bekomm n sie desSassts ein Scrupel/ oder brüten Theil eines Quintteins/ welchen sie dem wahren Jüdischen Baham verglei¬ chen. 2. Der Bericht von dem so genannten Stythischen LamboderFruchc-Thier Borametz/den unser seeliger ^utor c. 22. aus andern berühmten ^»mittus mitge- iheilet/ bat nicht allein bey dem gemeinen MüNn/ son¬ dern auch bey denen Gelehrten desto eher Glauben ge¬ funden/ weil solches am ersten von dem sehr berühmten und sonst glaubwürdigem )ul. k>s. tjcali^Lro Lxcrc. 18 l.lect. 29. contra (üai cicin. beschrieben worden/ so gar / daß der sonsten allgemeine und welrberühmte n»- ksnicus,chk. ü-juninu- denRuhmder ersten Relation dein 8ca ligsr an einem Orth fast mißgönnet/ weilen er alles allein wissen/ und anderen nichts übrig lassen wollen. Ja es hat sich der Hochweise/und sonsten überaus vorsichtige Englische Cantzler kr-mcilcus N-,- co clc Vsrulamin in seiner ttiüor. dlatur Cenk 7. p m. 147. num. 609. auch hierinnen verleiten taffen / da er doch sonsten andere Natur-Kundiger von derglei¬ chen Leichtgläubigkeit sehr abgemahnet: Und ob er wol vor erdichtet halt/ daß dieses Frucht-LaMb das um sich stehende Graß verzehre / so scheinet er doch der Sach selb sten nicht gar abgeneigt zu seyn / indem er meynet / daß das Graßein solches Bild annehmen könne: Wie dann auch nachgehends ande¬ re Gelehrte in grossen vichmm gerathen/ indem man Zefraget/ ob diese Frucht ein Kraut/ und was für ei¬ nes? oder ob es ein Thier? oder etwas aus bey den gemischtes seye ? WorvonxVormlus m -vtus. p. ,90. und?. 8rurmw8 im Anhang des curieusen Natur-Ca- lenders cw ^nno 1687. »um. 5 wo auch die Figur zu finden / und es mit des Herrn Vc-ruiamli Meynung gehabten wird. 3. Ob nun wol auch in einigen Kunst-und btatura- ben-Kammern das Fell von solchen Lämmern gezeiget wird/ auch in MoscaudemHermOttatto gezeiget wor¬ den / w,x er in seiner Persianischen Reiß-Beschreibung berichtet/ so hat er doch billich gezweiffelt/ ob er solchem! Glauben beymessen solte/ indem es einem Fell von den unzeitigen und gantz-neugebohrnen Schafiein naher kommen / wie obbelobter Woimi- s aus ermeidter Reiß-Beschreibung angeMerckethat:Daß aber diesem> in der Thal also sey / hat noch vor wenigenJahrenHr. i v. bett Kempffer/als er von seiner Pe.sianischeni und Ost-Indianischen Reiß zuruck käme/ >» Obtei v, Lxoll. zur Genüge erwiesen/ theils aus dem Wort kyrannets, welches bey den Moscowitern ein: kleinesjunges Schafieinbedeutet/ und ein o»»m»n- ' vum von dem Sclavvnischen Work öc»an(<>vis) ist/und nachmahlen durch Verderbung der Sprach in Noromsr verändert worden; Theils auch aus der i Scyther und Perser Gewohnheit / damit sie den gros¬ sen Orientalischen Schaaftn die junge aus dem Leib i schneiden/ auf daß sie deren zarten Peltz / so bey ihnen - sehr theuer gehalten / und zum Unterfutter grofferHer- ren Kleider gebraucht wird / theilhafftig würden: wel- cheseben diejenige Felle sind/so in den Kunst-Kaur-- mernvor das Lorvmcr ausgegeben werden. Kom-i men also dieseFelle von keinem Kraut oder Gewächs/ (weiche Meynung aus Unverstand der Dollmetscher/ oderfalschenRelaten desPöbelsmag entstanden seyn/) sondern in der That von den grossen Schaafen sechsten her/wieobbelobter inangeregter/ Anno 1694. zu Leiden peozraciuDoM. vcnlilllLeN Oblci VÄllvittUtt mehrerm zeiget. Dis jetzt gemeldte Schaafe aber sind eben die Ovcs Ottentaies welche der berühmte Herr Cuclolt. in k4ill. ! ^tbiopica, und dessen (.ommcnl.il-. Ich cap. i > 0. beschrieben hat: wie daß neMlich dieHamel davon, so ungeheuer-grosse und fette Schwäntze haben/daß sie allein össters 40. Pfund wagen/und deswegen auf ei¬ genen darunter gebundenen Rädern müssen nachge- schleppet werden/wie solches alles O06. vttcmini in seiner /ttatcriuiisn - Kammer ^§.4/8,4/^- ange- deutet» 4- DerBuchs-Dorn/ von dem cZp zweyund zwantzig Meldung gethan wird / heisset Lateinisch dvcimn. Arabisch Hadad. Der - asst aus diesem j Gewächs wirb also bereitet: Man stosset die ^Zlesilein und Wurtzeln/ weichet sie etliche Tag inr Wasser / und l siedet es miteinander/ darnach wirffet man hinweg was holhicht ist / was aber feucht ist / das siedet man wiederum biß so lang es HonigTick wird. Man prest auch aus den Beeren einen Vssst/ und last ihn an der Sonnen trocken oder dick werden. Der beste Safft oder ttvcium ist/wie Öchfcoriclcs schreibet / welcher brennet / so man ihn anzündet/ und so uran ihn löschet / daß er einen rochen Schaum ge¬ be/ auswendig schwach/ mnwendig aber röthliebt / soll eines guten Geruchs seyn / am Geschmack bitter und zusammen ziehend. Mattbioius meldet/ daß die¬ ser Sasst zwey widerwärtige Naturen habe: EurTheil Des Adelichen Land- und Feld-Lebens i. z ucken der Augenbrauen und der Wangen /dieselbige yepie er/ wie auch die alte langwührige Flüße. Er ist auch gut wider die faule eiterichte oder schwürigeOH- schwärende Zahnfleisch / wider die hä E?ss?o,^ "leldek p. IZ ro.es habe Dauung den Magen zu erwärmen/die, alsdaß irian öenfelbigen zu starken/ Lroch/7nW.^ PMv-rs von PackffKörneM Wermuth »en Ä/ ^^'^'sche Mit den Conserven von 'verglxin. / "nd brauche solches wie ein Lat-/ solimun C^ Würgen und Ausstössen des MM ^om Wein emnrbm .n ""kNegelem nut e-m-nTlUnck- M-t Anis gem »^ b-llet sich das WM. SetLustzum Essch^L^etruntken nut Wem/M Zeplaget wird /der ^"n Schwindel M, Kon / gif» / der Parisi-Körner gebrau-/ km Brühe eintrN^ge mit Wein oder k-n-r am- WE de^^M^se Körner gelobt wider die Ohm , A Plilvers K-75' HertzZittern / und kan.ma» Hasser / oderein an? mit Brasilien-oder kan auch diessKöi^n^^^be/einnehmen.MaN ^obresten der "?^'ch gebrauchen wider d-e man bas Pulver von Kalke erheben / wenn Emwohner des Lan^^^b'Wasser einnimmt. D«o ft« Blattern vosi pflegen es nn /kauendamit sie ^^«chsvBetagenannt /A falten/ Schleund den Magen von dem /mit Honig veruundr EarööMamen gestoßen/ klaue Maler/ üngestrichen/ vertreibet die kommen. welche vom Schlagen oder Stossen KHmmer/m^^ Natuv und Mater-Kiem koniamen-Gewächnv^kon Bericht von dern Ear^ Eardamomm dut^ ?? Saamen/ 0.125. Von denen bat n.an zweherley Art in den Apoth^ ^od^di^ aro/^'w'^ 'Mrd. 0 grosse Cardamomen / sind eckichte/ rsschen Geruchs ' --oNnd/ K-s auch Paradies-Körner genennet werden'/ heissen Lateinisch/ Larclamomum , 6ra- na karacl/li. Jtalianisch / Laiclamomo, 6ran cil ?araclilo. Frantzösisch / 6raine Uc: ?aracli8> (/sr- clamome. Spanisch/(.sröamome, 6rana cle?ata- 6ylo Dieser sind/ nach dem Bericht Matt'hioli/ drey Geschlecht/als grosse/mittlere/und kleine; wer¬ den aus den Orientalischen Landern 'zu uns gebracht - und in der Artzney gebraucht. Der grosse Carda- mom wächst hauffig in den Japonischen Waldern/ mitgebüschleten Blumen / den Hyacinthen-Blumen ähnlich / wachst in Menschen-LäNge / hat breite Blat¬ ter/ und eineAchre am Gipffel des Stengels. Das Schelffen-Haußlein/ darum die Körner verschlossen sind / ist anzusehen / wie ein Feig / derb / zähe/ und leicht/ dem Deckel der Indianischen Nuß nicht un¬ ähnlich: Hat inwendig viel röthlichte Körner/ eines lieblichen Geruchs / und scharffen Geschmacks. Das Schelffeü-EHäußlein des Mittlern ist längliche/ dreyeckicht / holkählicht/oben mit eitlem stumpffen Spitzlsin/ inwendig liegen langlichte blutrothe Körn¬ lein in zweyenZeilen / die sind Mit Hautlein umfan¬ gen. Der kleine Caröamöm hat einen Stengel/ der wie an deM Rohr mit Knöpffen unterschieden ,st; Die Blatter sind deM Rohr- Blättern ähnlich / derSten- gel ist zwey biß dreh Schuh hoch: Neben den Wur¬ tzeln entspringet eine Aehre/ dem Spicanard ähnlich/ ist ab er viel starckeri Die bleichweisse Blume gleichen der Pomerantzen-Vlüh. ' Nach diesen folgen die dreyeckichte Schotten / m welchen die gelben Körner/ so hernach schwartzlicht werden/verschlossen liegen. Wachsen in Indien in Malabar und Java. Die Cardamomen sind warm ... und trocken in dem Anfang des dritten Grads: ha- cken/darvon eine Larclamomum majus , ben ein recht wmperirtes/ nicht so scharffes / flüchtig- c/arUamomum ^rinus genennet wird. . ouchtes Saltz bey sich / und daher die Eigenschafft/ den i maju» , oder die grosse Cardamomen / sid-A M Magenwol zu warmen/ zu stärcken/ alle Wind zU^kleine und graue Korner/eines--rommkschen^M'h/ vcrtheuen/ durch denHarN zu treiben/ die Mutter Und Geschmacks/welche beyde doch nicht soM em zuremigen/ zu stärcken / uNV den Weiberfluß zube- >äls bch den kleinen Cardamomen : Werdenff^^- 500 seye warm und subtiler äubürmr. das andere aber kalt/ und ziehet zusammen. Ist am Geschmack bitter / rei- Niger und ziehet zusammen.Dioscorides schreibct/wann man diesen Safft vermische Und trMcke/ sehe er gut den jenigen/ so Blut auswerffen / und den Husten haben i Werde auch nützlich gebraucht wider der wütenden HundeBiß;gcrrt!ncken/oder wie Pilulen gemacht und ein,geschlungen / seys auch gut wider die BauchOße. Es ist auch gut dieserSafft wider die Flüße/ so von dem Haupt auf die Brüst fallen. .. Es meldet Dioscoridesferner/ daßdieserSafftdie! Augen reinige/ mache ein scharffes Gesicht/und ver¬ treibe alles/ was dieselbige verfinstern oder verduncklen mag; sey gut wider die Räudigkeit / den Grind und L'E. XHl. Vein Lardamom-un- Ktdern-Baum. »^KeCardamomm /od« Pakiß-Körner / so fördern. Von fihrör Kraffl ist einrnch«:^"^" Dritten N-crls Sechstes Buch. Andere/als Facodus SonNus wollen aas dem Äugens momum könne pschren. klein-re etwas stärcker und durchdringender sind-Sre i Rr r z —---— . ., .„^^n-diesrrms nstmet; Dcherö ohne Aweiffel der Jrrthum in dm -mmdmApo-h-ck« ipothe-k-n ätstmdcn/ daß dich P.uadi-«-Körn-r r-'.d dafürhall-mhuk. «-»«NWtzL- Ächgwff- Lmdam°m!-j»,wüch°L-»tI,ch auüd-r ! Prügeln so lang gHlagen ffiß die Hülsen Mf - und will. AEyeÄis'et w?rden/Ä8LkMLi "s M fAM Ma. ' und Eigenschafften nach/dem Pfeffer .Mnahe/aus- ?rwi Kammer p 'ss reiaet. Die also gesäü'berte ser/ daß sie etwas gelmder und urchr so hitzig Md: wer- Koner aber sind kleine/ eckichte und graue Körnlein/ den in allen Lähmungen der Glieder und NerM zu eines aromAtischen scharffsn Gefchmacks/und sehr gu¬ ten/ gleichsiun nach Cmnpffer riechenden Geruchs. Dieser Saame wird insgemein verlranden 7 wann der Cardamömlein schlechter-Vings gedacht wird/ zü- mahlen die vorige 8pccw8 sehr rar und mehr Wohl zu haben ist; Weßwegen dann die kleine in der ^Mc-n und anderstwo fast allein gebrauchet werden/ m^eme dochbeydefast einerlei) KraffteN haben/ auffttdaßdre k' " 7" ' I A" /7 haben aber/wie alleGewürtze/eine erwarmendeatraffr/ welche doch viel tcMpLrirter als iN den andern ist/und indem fast aste ^romslg den Mund und öM Schlund gar zu sehr angreiffeü/und gleichsam entzünden/ hat man sich dessen von den Cardamömlrm mcht zu be¬ fürchten. Sie starcken den Magen / zerthenen die Winde inden Gedärmen/ ünd dienen also gegen du Colic und Mütter-Schwachheir. So thun sie auch M Schwindel und andern Haupt/Schwachhetten/ io aus dem Mag eit entstehen/ vortrefflich gut/starckrn Has Gedachrnüß/ wie Lumu!lc:rus davon weiter msst- Nem Lebrosclero Oiluciäats p. s)r. kaN gele>en WSt'- den. . . .. . < 5. Von dm Paradies-Körnern isthret er folgen¬ den curieulen ldiscurs, s). 12 6. DieParadls-KINer oder Oi-cina siäraäiti, sind dreyeckichte kleine Korner/ auswendig röthlicht-braun/ inwendig gantz weiß/eines scharffen und beissenden Geschmacks/dem Pfeffer nicht viel ungleich: werden von einigen omamomum Maximum , oder mi? gröste Ar t Cardamömlein ge- soch ein grösser Unterscheid ast. Unterdessen will döä) der berühmte Frantzos lüc>x- ws on.iras, in seinem Tractat von den Thenacs-W- ^ri.-üNcotten p 2 i s behaupten/ daß diese Frucht unter i dieCardamömlein gehöre / und in 'Ansehen der grossen s Hülsen / wormnen sie wachset / vor das gröste C-iMs-, ch... E I Das Gewächs/ wöran dis 6rsnakarg6i6 wachsen/ wird lvi.i^ucctä genannt / dahero die Frantzosen die Frucht selbsten auch oder aacNi^clr^ heis- ,enn Wschöne grüne Blatter / und traget ziemlich grofse Hüistn-äUwpff / so dick und an der Figur wie- Felgen/auch schon röth anzusehen sind In diesen wachsen die Körner / welche entweder wegen deren r chönhert/oderwegen des sehr angenehmen Scrächs/ so die noch f-izche Früchte vön sich sseben / Olä^ 'M- ra6ili gsnennel wecdew KLsisZucüe, aber heissen sie die Ausländer/ weilen sie erstlich aus der Stadt ?>!s- Za iü ^ ck-ec> sollen kommen seyn/ wirwsien sie heuti¬ ges Tages von umerschiedenen Deren über S-Malo heraus komrncn: und wollen einige tzorMest/man fin- wre der berühmte mseinem Ooii. M8,8. be¬ richtet. Wie aber solches wachse / darinnen sind die Indianischen 8crwen!en Noch Nicht einig. «m cM ab vrr,s schreibet / es würden diese Körner wie Erbsen gesäet/wachsen so auf/und berichten andere/daß das Kraut auf dem Feld wie Heiden-Korn anzuseyen sch. schein behaupten/daß es eine Art -Rohr seye/weichco tllvckittZnnuL äüs desselben Lc-mmr-nwi-io 'm seinem Mavi 8An«ALrjgns PZZ H.AL. weitläusstig bepchrel- bet; Doch gestehen alle/ daß die Körner mdrcheckich- ten Schooten oderHülfen wachsen/ und wohl dreymal langer seyen/ als der kleinen Cardamomen/weßwegen sie auch die grössereDie Paradiß-Korner aber 7 m Ansehung der dicksten Hülsen / die grosse gmennet werden» , . . - ... , ,.... s.. (larclamomüm MINU8, öder die-kleinen Carda- mömlem (führetgemeldter Fucor ferner fort) werden gemeiniglich in ihren kleinen / dreyeckichr- und -etwas langlichteN Hülsen aus Indien/ über Holland/ zu uns gebracht / welche'auswendig weiß-MU/ strvGchr und - .... mit einemkleinen Stiel versehen sind. , Solche wer- de das Gewächs auch in FranckrAch/worvon dock der den. in einelN Sack gethan / mnd darauf mit runden Frantzönsche bssterlsM, Monw,?omei^ nichts wissen Diese Oran3?Zchcht; kommen Iihren Elüatitäten Die also Msaü'berte ser/ daß sie eWas gelinder und nicht so hitzig Md : wer- ' "'' ' ... 7 I starcken/ gerühinet/ sonsten aber mcht viel zur Artzney 'gebrauchet, i I. Weil in denen Garten des deutschen Landes ! heutiges.Tages Mch Ceöern- Bäuche I davon User seeliger ^utür cksp 2 z.p. 762 Meldung thut) gefun- - den werden/ als wollen wir dieses hinzu fetzen: om-us j MaMa, der gemeine Ceder-Baum wachset sehr hoch ! und dick / die Aesse stehen von unken an bis oben hin¬ aus / und sind die untersten allezeit grssftr / dann die. obern/ also/ daß mandaran/wiean einer Leiter/darauf' steigen kan/ von unten an biß oben zu dem Gipffsl.Die Blatter find fast den FiechtemBlatckm 'glsich/Msge- nommen / daß sie kürtzer und nicht sö stachljcht sind: Die Zirbeln sind viel kürtzer und dicker/als. ach Jan- - Ness-Baüni/ initweichenSchüppen züsammest gepackt/ chelche nicht ünterstch haNgen/soNdern aniWstest ubec- sich.stehen. Nimmt issan diesim Bäum die untersten Äeste/ (weil sie sich aüsbreiten/ünö den Gang Hindirn) fö stehen auch die aliderss ab biß an den Gipffel/der¬ selbe neiget sich bald/kan dim Wind nicht widerstehm/ söndernwirö entweder ümgeworffen / und verdirbst. Deck Verderben aber furzukossnnen/ habe ich gesehen/ daß sie an Mangen oder Pfale aügebunöm worden. Am füglichsten werben vie Cedern-Baüme bry uns von dem Sauntest fürtgebracht / ob auch die abgebro- chesse junge Zweiglein hiizü tüchtiß seyst/stehet zu er¬ fahren. a . 7. Das Cedern-Hols oder cki^num Cei,ist/(wis die kwwriaiien-Kammer p.L/L. berichtet ) ein sehr M Iss., >O2 Des Adelichen Lünd-unv Felo-Lebens stss Md wslriechendes Holtz / welches ft dauerhafft seyn soll/ daß es gar nicht faulen könne: Wied aus Ost- Indien gebracht. Dieses Hsltz wird zwar in der Artzney wenig^gebrailcht/ äusser daß man mit dessen Spane die Schlangen vertreiben soll/ wie dlrimun in ^1-voreto Libiico p.-^ 297 schreibet. Doch wird ein grosser Handel damit getrieben/ indem/ wegen sei¬ ner Harte es zu künstlichen Schreiner-Werck/zu Lau¬ ten/ Zittern und dergleichen gesuchetwird/und sollen die alte Heiden ihre Götzen daraus geschnitzet / auch die Leiber der Verstorbenen mir dem Safft balsami- ret haben. Sonsten stiesset auch bey grosserHitze ein schön weis¬ ses Hartz oder Gummi aus demSramm/welches Ce- dernhartzund von einenM-mna genennet wird/ wie domet in seiner rmsi.Slmpi 6.schrei¬ bet/welcher Gummi auch durch Ritzung des Baums erhallen wird: ist schön gelb-weiß/durchsichtig / von einem sehr annehmlichen Geruch / und lasset sich bald zerreiben. Es ist bey uns sehr rar / und derowegen nicht gebräuchlich. Ohne diesen grossen Ceder-Baum/welcher sonsten auch heisset / gibt es noch eine andere Ärt / welche OxiceMus , oder der kleine Cedern- Baum genennet und mit vielen Aesten / als mit Flü¬ geln/besetzet ist: hat ein rörhlichr Holtz / und riechet wie Cypreffen. Die Blatter sind schmal und sehr spitzig/tragen in der Mitte eine Frucht/ den Myrren Leeren gleich/aber einer Hasel-Nuß groß/welche rvth- licht/eines guten Geruchs und süssen Geschmacks ist/ und deswegen vo n den Einwohnern des Lands zum Brod - Essen gebrauchet wird. Aus diesem Baun fliesset mgleichemem Helles und durchsitigss Gummi/ welches der rorhe und wahre ^riclmscb. aber so rar ist / daß man an dessen statt sich des gemeinen Wach- Holder-Gummi bedienen muß. Man n-mm-ret auch von dem Hsltz dieses Baums ein schwaches Oel /wel¬ ches reüiti^ret und alsdann und in F-anck- reich Oleum Usc-Me genennet wird: ist aber inglei- chem sehr rar und hier zu Land gantz unbekandt/ weß- wegen man andere dergleichen rcsinoka, absonderlich den Safft vom grossen Wachholder oder Bech-Oel an dessen Stelle gebrauchen muß: Obwohlen es son¬ sten Vortrefflich gegen die Zitter- und Feuer-Mahler dienen / auch allerhand Grind und Unrath an den Pferden / Ochsen und Schaafen heilen solle. 8. DerCedern-Baum hat (wie i.aurembergw8 in seinem Lust-Garten p. m.syy. berichtet) ein immer¬ wahrendes dauerhafftes Hoch ; dann es kan kein Holtz- Wurm darinnen arbeiten/ oder solches durch¬ nagen. Dahero hat man / wegen solchen wahrhaff- ten Bestandes/das Vertaffelnund Schreinerwerck/ in den Tempeln und Königlichen Pallasten von Ce- dern-Holtz pflegen zu verfertigen. Solcher Gestalt ward auch die Lade des Bundes rm Alten Testament/ auf GOttss Befehl / von Cedern-Holtz gemacht. Die Königm Electra/wic der Poet Euripides schrei¬ bet / wünschet ihr selbsten / und ihren Bruder Oresti/ ein Grab oder Todten-Bahr von Cedern-Holtz.Die alten Römer hielten viel auf ibrer Vorfahren Bild¬ nüssen von Cedern^Holtz geschnitzelt: und hatten sie mit sondern Fielst in Verwahrung/weil solches Holtz für den Holtz - Würmern wol sicher ist. Alft war zu Rom / in einer Capellen/ des Hpoiimk Solmm Buo- nüß von solchem Holtz : Welches aus^cieuciZ dahm gebracht worden. Wann auch die Alten ihre Bu¬ cher auf die Nachkommen bringen/ und also langwey- rend erhalten wolken/ft haben sie dieselbenm Cedern- Tafeln lassen einbinden/und das Papier odermeMw teri/darauf sie geschrieben gewesen/ mit Cedern-Sam bestrichen. Die Syrer und Phönicier pflegten ge¬ meiniglich Cedern-Holtz zu ihren Schissen zu Strau¬ chen. König Salomon bauete auch den Tempe und das Königliche Haus von Cedern und Thannen/ welche ihnr Hiram der König zu Tyro ließ »ulomen/ t.LeZ.s.v.io. Der gewaltige weitberühmte TemM der Abgöttin Diana/in der Stadt Epheft / im Lym- sehen Lande / harte sein gantzes Ober -GebauhiuH dem Dachstuhl von Cedern - Holtz. Alft rnan / daß ,n der Stadt Uuc-m im Lande /tsi e» Tempel /dem Abgott HpoMni zu Ehren/von Ecser gebauer/ gestanden; welche Baume aus blumig 0 ' hin gebracht worden/und bis auf nZo.Aahr weyr- hasst geblieben. . s. Weil dasCedern-Holtz von Natur an ihm sten eine Feuchtigkeit von sich giebt; wie fast alles am oeres Holtz/welches einen ölichten Saffr hat: sich demnach ft hoch nicht zu verwundern/ daß etiiG Götzen-Bilder der Heidnischen Gorrer bißweilen S schwitzel sollen haben / wie sie vor ein sonderbare Wunder vorgeben. , Der Cedern-Safft/Gummi oder Tröpfflein B aus dem Saamen dringen / werden d es Cedern, Baums-Thranen genennet. Was man nun m demselben Safft bestreicht und übersalbet/ deme nr kein Schabe schaden: Es wird auch nicht Wmsscicy m Durch solches Kunst-Stück sind des alten RonnstH Königs oi u m seBücher / so von selbiger Zeit mb"' / lich Papier gewesen/ biß in fünffhunderl undmMl,' Iahr/unter derErden verscharret/unversehret bile Wie dim.us uu i Z.Cap. seines uz. Buchs ermes oder Ilex ^occiscra, wird auch ge- ^nennet Scharlach-grün ^dw^Gttechisch ^s-uinf--üori-. Scharlach-Beer/ GrwchM) , Welsch Orano m unüocl, HranW, fisch Vermillon, oder 6rai,ie6' clcsrlHc, , s ) 6rgn3c!itinterc>/ Englisch Scarlet ländisch Schaarlaken greyne. ZweyerleyGech)si werden nahmhafft gemacht: Das E GeMecht/ 'st bey unserm Autors beschrieben zufinden/ we.che ^Schattachbeer ist ein kleine Staude/vM daran Körner hangen/ wie cherinsen/dieselb^ ! let man/und bewahret sie. Es werKm aucH- stL^ i an etlichenEichbäumen gefundemnBohmen uM len / auch zu Zeiten zu Basel. Man findet aMMwze ! Beer nicht allein an Baumen / s^de n i Wurtzel etlicher Kräuter/ als dem Roßhuff/ lm/ Mausöhrlein / Knaul und ^rA^aslachbeer in det auch Oiotcoriöss, daß manche ^ch d ^zjcia Gallatia und Armenia/ darnach m Asia die geringste aber in Hispama fiWe» ,. ^nd Böh- ^Isltkiolu8 sagt / daß sie auch mP H werland wachsen. der Provmtz m wäcbtt sie sehr viel. OoäonDusschrewcl / van "MU m gebrauch/ wider die übrige und unmässige M'fider Weiber/ dieselbigezustopffenundUWmet ! det auch kimtbiolus, daß sie die PuchlMcktlaichN für der Zeit abgehen / wie er solches selbst er^fachmha- be. Man soll des Pulvers em ^umtlem nehmen/ Weyhrauch ein halb Quintlem/ undMme.mm weich gesottenen Ey früh emnehmen/n^ wnMonat/ alle Wochen oder vierzehm Tag emmal. Dieses erhaltet die Frucht / auch beydene/i richtig gangen ist. Es dienet auch wider allerlei)^ lr.fi/ des Bauchs/ der Leber und des Haupts. . r- Dich ScharIach-°derKarm°sm-B-«l » °°« sind roch« / leich.e / schwammichte Körner / oder viel mehr GKi . hälter/einer Erbsengroß/ etwas scharff un w am Geschmack / und ziemlich guten Geruchs . . sonstenauch Orrms UnÄorum genennet/wnl i , wie unten solle gemeldet werden/ den Farbe:n i dienlich sind. Das Staud-und Baumlem / woran sie wachsen / ist eine Art Stech-Eichen / so . , l 8-rs gmennet wird / hat grün-gläntzenoe und stachl D te Blätter / und wachset haustig m Spam n ^ M/ und absonderlich in eimgenFrantzösische ran^ In Provence und um Languedoc; woraW sowm dre Körner / als der Safft darvon m Teurschlm.o ge bracht werden. ° An diesen Sträuchlein wachsen/ ohne die natürlich ! und gewöhnliche Früchte / unten Mischen dem S - - lemund denAesten einige runde kleme KnopM.n/ wie die Erbsen anzusehen/ welche der anderen/ch auch und unter den Blättern / gleichwie Gall-Aepfflem Sie wachsen sein um ^vcnion, einer Stadt in -uuu/ zu jUluctt stn^/-n»»^ ' auch inLyciazufinden/ so wird der Strauch k/M und in Ansehen der vielen Dornen von andern ' c^ntng geneunet: Hat lange Aeste / mir einer graue i Rinde/gelbemndholtzichtsWurtzcln/kleine/dicke m wie die Myrrhen rsnZirte Blätter/ an der Große oe . Euchsbaum nicht ungleich. Solche Korner nu werden gleichsais von den Färbern gebraucht / wMf gelb danut färben. In Holland siedel man sie nnl^ mischen oder Englischen Alaun/ ,m Wasser/ nnsf' ' . chermitder jenigm weissen Materi (aus uchMl Waitzen-Körnern geprest ) und womit sie sonllc'n o Vleyweißverfälschen / einen Taig daraus/wMruw in kleine gedrahete Küchlein tormiren/ und wenn w ausgetrocknet/unter dem Namen sm ac ' Franckreich und anderstwo schicken. Dieser muß schön gold-gelb/zart / und zerbrüchttwb- nicht sand-undkothichl: Wwdjur ongn-.lu. u-wu Oci-Farben gebrauchet. , s. (_nw>8 oder Listen - Roßlein , heißet 504 Des Adrlrchen L and und Few-Lebci.s nichi eck«n die giwtze Kchrmr^ darE/Ä?/ki k nennet. D.es« Körner find b->- uns noch gantz unbe- dern inan ziehet auch absonderl-ck fachet / ion-Panor/ werden aber in Franckreich sehr gebiauchl/und Meel oder Pulver aus den Köui->r>// ^enMateriausten giifgesiicherSeynd grün-gelbe Scharlach-'Meid/oder/ wie es d- > ,,(??. bw' Ko nerv jo groß/ als ein Rocken-Korn/ bald drey/batd ^itM 0» Lca-I«tte nennen ÄdÄA K v-ckeckichk/ balomchwieeinHertz torw.-m/eineshek- LM/ und kan nm- cms dm bar- dmMdditternGeschmacks. Kornern gemacht werden. Dietes in- Sre wachjerr jehr um ^venlon, einer Stadt r» ber zu den kostbaren Scharlacl» ! franckreich/ dem Pabst unterthan/weswegen sie da- d-eje -lLaare voirdenen Betrüa/rnv^ . vongenennet werden / obwolen mder Provmtzb^- ,^'uchrm/ und also die Röche dardurch erhölwi/auck I dergleichen auch zu finden sind; llnd wertens^ I EmkWölÄLn 7^' 'omuß man be de.n kÄ wne^ no Ä baß die Maare mehr ckug zuFenm? unannehmlich rreche/ woran der Ve- 4 A kecin.-ö-Sassk oder Syrup wird zu Montve- nu Prvence urit Cassonad-Zucker verfertig^/ und rn ku-inen Faßlem von weissem Holtz in Teunch- imw und andere Orchen verschicket: Muß recht mW durchaus roch auch frisch sepn/und ein rechte haben/auch Nicht coocliNret sepn. Man öl' N °l-l Z«k« hat/ wjrd-r-n« blnch-r und M w juß jeyn/ oyne einige Bitterkeit / welche IN dem re.-s aus- ichtlgm/ doch ohne Widerwillen/gekoster wwd U.aer diejen ^aßtkan manzurZeir der Noch / ...w des Gebrauchs / so bald andere Ltz-stärck ? tel/ alsz'r^^ilw Perlen / Zimmer und derglenben Mijchm und also an starr der r onwcUo.. Alker r es a !^^!^^amhlctt verschiedene Gelehrte LL wegen einiger Stuck/ >0 i> - / sin^d/die^-n gefährlich/ wie^de'-'^^^^^bie nisch Kotovi Au^ Ä'^/^kche Maare und der / nicht eine schieden werden/wmu. /am wcAE,Wammen raspeln/ und M!^> ?'"^blien wachstc>uiesA Ä^ i^'>ch^a^en BiU.nenwa.e. E i » bwegen Hcrr Pomet!w-n5 Mishen- t^en A.-g.-n s?^^'NdreHöhe/niil irhr viel iu j twd alle rechtjchastucLeure vor hnen / ! blättern b-ck nurschnialm/ S-Mc" . Manien wol- - und nm m.N - ß'-M / den Lavendel - BlarrelNg^.tz / ,'N ^'^eorauch dieser clo-nfeLon m i ' Se neMn.i?» r"?^^mmen ziehendenGefci>M"cks.' davon Srarckung und w/w m' l ^eschlechrm/ m und klem/w,e an den andern oavon die (.ompicm den Mai'u^aOeh una/ 7 S/f "/ jo sich den wilden Rosen veraleichen. ?'-w dem 2!-' s -,sechsteGeschlecht ist dem fünfften cMtzund Des Welchen Land- und Feld-Lebens I. hier- Kstp.-?-L!,gÄB> G-s d>q ' - lallen hltzlgenund ansteckendenKranck- M'vssen Nirhell.' — - - - cilcu^erngnäeT,' welche fast gsi?^^brr k^n- insem^n Bam^ führetHerrDümler "' ° Worteeben dergleichen hier davon em ' dmnienhero unnöthlg / HewHch/^,. ^ ,^Hs zu melden; wie dann auch sicher ch schwr IMaintzische Garlen-Vot- m-t inallen Garten-Lust p. z r '"-b-er- j aber/ ward inn- ?,"lammet. Bey dieser GelGrr"^»^ folgendenv.scm-ä, '^'und Materialen-Kammer/ 4» DieGo^s/»'?^'keg4 einverie-bet. Zweige / von ottll-a, Md sieimchte hatte Grund des Mee^? ) Warben / welche im Schub hoch m n./c^n kleine Baumlein/ostr etliche groß / als uns--^ H- wachsen. Ob sie aber I» Zincken ans !->.!n.^^-Baii!ne/ und so hoch/daß die W-e Vielkwln '^vor stehen/ zu finden styn . paZ, - 8. aus de, i^^telbung frembder Matermlnv j einen Mabrlein/ach^"^E^ oorgeben will/ scheinet, deswegen zu oer oer.ilmleu sonsten Garheit ähnlicher: Kommen ! Andere mi chen ste m " d r doch sollen st sich MedEdMn Mee- - / l ,n-t der -mnacli,„«. ge- abfonderl ch -nOsi-JndienumBanmm /. - . I. I merncy d-, weisse und fchwartze Corallen/finden ' 6o-s viel dünne/länglichte/ und röthlichte Aeste/mit wel¬ chen es sich über das Land ausbreitet/ mit kleine/dicken- rauhen/undschwörtzlichten Blattern gantz dick besetzt/ den Quendel-Blattern gleich/an denZweiglein wach¬ sen drey oder vier schöne Gold-gelbe Blümlein / an klangen und tauben Stielen hangend / mit fünff A?« Von ctoncr-yerv-, Korallen- und Kypresserl-Baum ^M'JeGifftwurtz/eonkrLverva genannt / ist NAeine langlichte und mit vielen Zäserlein um- , ^dhängteWurtzel/auswenbigröthlicht-braun/ wie Laneci-Färb/inwendig aberweißlicht anzufthen/ eines anziehenden und aromsrtschenGeschmackszwird sonsten auch vrakens.von jurske, einem Frantzo- sen / so sie zu erst in kuropsm gebracht/und von an¬ dern Lyperu8lonAU8 moöoru? gensnnet/ weilen sie eine Gleichheit mst der langen Cyper-Wurtz zu haben scheinet: Wiewohl die Gelehrten von den beydeu letz¬ ten Namen noch sehr cklpumen/wie b'ey »offmanno in cisv.8ckrcsci.p.4so,und X^ormio in lV4us.fr zu sehen. Kommt aus ksru über Holland in Teutsch- land und andere Oerter. Das Kraut dieser Wurtzel wurde Anfangs vor eine Art csr)-ofrk)4!men von SiM.kauIIi in Qu-^rin. kolan. P.4I. gehalten; Gleich wie andere dieselbe un¬ ter die Cypsr-Wurtzeln zehletm/ wofür sie auch Lu- ren-^auer/m auen ymmen uno anscecceirvei^^"- ,,:. müllsr in fernem commemsrio in Lcbrcrclerum aus- Heiten/Kmds-Vlattern/Jsöteln und dergleichen nm Andere halten es vor eine Spec'-cm ^ntkor» In6. vi6. ^mmÄN.m Gewächs gar eigentlich / und mit sonderbahrem Fleiß/ beschrieben/ in seinem kostbahren ikclauro Kerum iV4ec!ic.dlovK »isp. p. ;o ,.gezeigeL/daß es viel ein an¬ der Gewächs und der Passions-Blum / Granadill ge¬ nannt/nicht ungleich sey/welches V0N d.Nermärmo Liemsti, kerug-13 genennetwird: Hat Blätter/wie Huf-Eiftn / und windet sich mit den Stengeln um andere Dinge in die Höhe. L. Die beste Wurtzel ist/welche noch frisch/ schwehr und dick ist / viele Faserlein um sich hat / und einen scharffen und gewürtzlen Geschmack von sich giebt; und wann sie vielleicht also nicht zu haben / oder an¬ dere/in Ansehen/daß die Blätter dieses Krauts giff- tig seyn sollen/ sich davor scheuen / so kan man entwe¬ der dieZittwer-Wurtzel an deren statt gebrauchen/ welche fast dergleichen Kräfften hat/ wie ^uciovsicus in seiner kbarmacia paZ. 2sZ. vermeynet / oder auch die kack VincLwxici, so häuffig bey uns zu finden / subsiituwen. Sie wird hauptsächlich gegen alles Gisst (worvon sie den Namen hat) gelobet; imgiei- chen gegen alle grassrende hitzige Kranckheiten/Fle- ckm-Fieber/ Pest und dergleichen gebrauchet / und kommt deswegen zu der bekandten VMÄura bcrora- gen die Wechsel-Fieber/und mit der ipecsouanka ge- lassen. Ja es schreibetLMdim-s in seiner gen die grasswende rothr Ruhr; und weilen sie auch KsmiTlib. i. cap. ry. //.daß in Böhmen / u Dritten Thcilö Sechstes Buch. 507 zu dem Hügel Scheberie / in einem Fluß Corallen zu fin¬ den ftyen / welche in derFarb dem andern nichts nach- geben/ daß also die Corallen nicht allein im Meer / / sondern auch in Flüssen wachsen, Nun fragt sichs /! ob die Corallen unter die Krauter zu rechnen ? auch ob sie / wie insSemsin dafür gehalten wird / unter dem Wasser gantz weich seyn / allein äusser dem Meer hart würden ? -VonwelchemStreitvoRigosm-mu m seinem ren und Türckischen Galeeren entwischen können. Damit sie nun die Corallen / welche unter hohen Nutzen und Felsen tieff imMeer wachsen / hervor brin- MN mögen/sofügen die Fischer zwey Zimmer-Höltzer Creutz-weis zusammen / setzen in die Mitte ein groß Stuck Bley/ das Holtz damit sinckend zu machen: als vann binden sie Hanf öder langen Flachs um die Höl- her /und lassen denselben also zottig / eines Fingers dick herab hangen : das Creutz-Hsltz aber binden sie Wit zwey langen Seilern an das förder und hinter z 7. Was ihre Krafften und Tugenden belanget/so haben sie eine versüßende Krafft/ wdrmit sie alle Säu¬ re im Leibe lindern und versuchen / und also alle Aust Wallung undllckcrvclcsn L in den Gedärmen und dem Geblüt verhindern: halten auch etwas an und stopf- fen inder rochen Ruhr/Blut-Scüetzungen und der¬ gleichen zweßwegen sie in sehr vielen Kranckheiten des gantzen Leibs gebraucht werden/ wieOansi s in einem besonder» Buch von den Corallen weitläufftrg gezei- get hat/dessen Begriff kürtzlich in meiner »utoriL l^itcr-^riä , in /tpgsnä Nilcsii. Le-,6 dlm 2, H.2 zu finde» ist. Einige wollen sie auch gegen dieHmrey MdZau- ber-Kranckhsiten rühmen / und sowohl aus versthie- deNM Welt-berÜhmteN ScribenteN/ als LoroaiHle- ssoclori, Oljibei, A. bsrti , ?°ir3celli , i W^vu und anderer Schrifften/als aus der täglichen Erfah¬ rung solches behaupten; wie dann obbelobter 6 n- üus einen gewissen L/wcUcum kennet/welcoer viele der¬ gleichen Kranckheiten mit folgendem kscepr. darin¬ nen die rothe und weisse Corallen den Rechen führen/ soll cutt, et haben: k^. ( 013ll. rubr Conall.slv. Vcnttnom.clcmOrr, za. z j. ttsrb. 8c 8sm anrkirriu. Zij. Di.k'.puiv. wormirdie bezauberte Glieder solange Des Meltchm Land-und Feld-Lebens lobsickwE^^ des ^lcx^llnl daLr ausgehen ihnen derSchweiß da^chres^^abm die alten Heyden ttzbmsset/ wie Scepter undE" Abgotts Jupiters oder Gebieters fty Dmu ' ^lab von Cypressen-Holtz d-ne und andeuten/daß er einebestän- l^or nL^^^rende Regierung habe. D.e ^- ' ner ScbreU^^m Ursach / daß sie sich kei- von Covre/n^? ^br Kasten / und dergleichen n-cht dem bedieneten ; damit si«! den-wie sich gleich achtend/angeseheuwür- von ihnen sch-e-b^ Es meldet auch des Tempel/ den ^?^k^iugel an der Kirch-Thure Brettem ?^gon-in von Cypressen- Zeit / biss in und / daß dieselben schon zu seiner! hengr/und dochLNntzwahrhaftge-/ sie erst so schon ausgesehen/als wann KK s», z,- -^^"ung/man sollte dl-öff-mlich-G-- v-, -le » Recht MfTw»n-DM 22 «< /? das Er,/ und k»R-ch-- l stM bestand,!., and immerwährend daß 2 Buch s-m-r Hisk-rim- Leieb Zeiten/dle/eingen Todten-Bahren oder die sich willm^ deren abgestorbenen Lörper/ einaelecit ^V.ttter>Land zu streiten ergeben/ Ho^z acma d?,^Eeden bestattet / von Lypressem zu Rom / dlmiuz bezeugt/ daß in der Burg ge-.iacht/gestm/den stv vonGypressen-Hotß s-LBLMW-« «Lv/.—-KRrK«.«*- n.ae d mn-^vü" den CedrVaucht/dafl-' daß es lanae/ pbn!^ "'an hat habenwollen/ is. N^in di/bleiben und wahrensollen, l Baume zu dei Ächd/-^" Dwe.ge von Cypressen- selben zu einem E^"^"ussen gebrauchet; »nddie- ren des Hauses uest^r Merckmahl über die E war; damit darinnen eine rodke Leich oder PriesterschtÄ/^^^^""' 'bren Geistlichen «-N des r°chn C°rp«/ünr »e»s "°' Von dp>^n 17/70'p^v unrein wurde. den öiestn R in/V warum die alten He^ »richjinus d.m/ Leichen gebrauchet/ hat Hand Ssach//- le-nem ersten Buch / von aller, schrieben/ Kapitel / nemlich das 2o.be- sich aes^m verteurscht hieher setzen wilsiErst-- » ! Varrm diese Meynuna/ daß man den nusgar scyon , §^^-Baum beyden Leich-Bemmanästen/ wegen klmsrrbs/b-Mg«t. - i 22"L7?Vr!wchrt hab^ W-lchr« "serau ' -diew^TSwr^^W^ -«werde dauu kömml^"7 a/^'ES t«» ! Dann Cy°re sM^!7L77 7 «"brennen- Ass — — ^u^wleavdaß sich die Poeten dermal aufdassm-Ä"" darbey und darneben gestecket' oaßdiestch^enI^ üblichen GeruchIdM ----—" Man§!, zu räuchern sind/ biß die Kranckheit Nachlasse. Daß aber die Corallen den Donner-und Hagel-Schlag/ arrch ander« Gewitter verhüten / alles Ungeschmeiß vertreiben / und die Reisende davor pr^lm viren sollen/ ist ein blosserAberglaube. Wie dann auch gantz falsch zu ftyn scheinet / daß wann sie nur am Halst oder an den Armen getragen würden / dasFrauen-Volck zur Geilheit und Unzucht dadurch beweget würde. Aus solche Gefahr können die darvon gemachte Hals-und Arm-Bander schon sicher getragen werden / wann man sich nur vor derjenigen Corallen/ so in dem Meer der kleinen Welt zu finden/hület/ auf welche die Alten/ so diese Meynung am ersten auf die Bahn gebracht/ ihr Absehen mögen gehabt haben Sonsten ist am besten/ wann man sie nur zu einem subtilen Pulver stos- set/undalso gebrauchet zindem das sai. o-aMorum, nur ein r-ownon, das ^ZMcnum ein verdorbener Kalck / auch andere deren. nicht viel Nutz sind/ absonderlich/ die so sehr gerühmte Corallen- Tinctur/deren ein gewisse Person über zoc>. Beschrei¬ bungen zehlet / wiewohlen die meiste/ so mit sauren 8pirim geschehen/der Corallen Krafft castl-i.-en und verderben/wieo.Ltlnülwi meiner besondernLnch.gs k., korali und ist (.omm.ÄcbrWg. lehret / Lons, biost/ mnn. in Llav. 8. Der Cypressen-Baum hat bey denLateinern denNamen L vpZntsus^weil er seine Zweiglein gleich¬ mässig in einer Gräff: stosset oder schoffet.Un daher hat er ferner solchen Namen bey den Lateinern fast gleich¬ lautend; Wir Teursehen nennen ihn Cypressen. Die Heidnischen Posten lichten viel und-mancherdey von dem Cypressen-Baum / und schreiben/ wie ein schöner junger Knab gewesen sey/L)^ritlu8 geheissen/ wel¬ chen der Wald-Gök --x "E« sehr lieb gehabt/und als er gestorben / denselben in einen Cypressen- Baum verwandelt. Wiewol der Poet OAMus jm io. Buch/voVnerw ndelung der Cörper ein anders 5,- boilret/ und spricht: Dieser Knab sey von dem Ab¬ gott ^poiiins so hefftig geliebt / und m einen Baum seines eigenenNamens verwandelt wo, den : und sol¬ ches darumb / .weilen derseibiqe Knabe ein sonde¬ re Lust zur PKterey gehabt : Daher» dann seiner auch von den andern Poeten inSchriffren osst gedacht wird. Dann von solchen Leuten hat man alsdann vor¬ geben/als wann sie V0N dem ^poiline und denLtu- sis geliebt würden. 9. Cypressen/gleich wie auch Cedern-Holtz-/ wird nichtWurntstichig/ob auch gleich solchesHoltz die hun¬ dertjährige abgeloffene Zeit hundertmal erlanget.De- rentwegsn pfiegten die Heiden ihrer Abgötter Götzen¬ bilder von solchem Holtz zu machen /weil es nicht allein wahrhafft ist / sondern auch einen lieblichen Geruch von sich giebt. Also war bey den l.ibe,.m.uen des 0- pbci Bildnüs gar schön von Cypressen - Holtz ge- schmtzelk:wiet-. des -Vlac-clonlschm Königs ^lex^gn ( ivie man ! ru8 also erkläret: We>! bey den Hcyden grbraE'7, sagt) natürlichen Schweiß geschwitzet. Solches war/ daß man die roden Cörper/der Abgestorben Eunderzeichenhat Trichin s«r der l Lim^Mcr (nach aufeinen Scheiter-Haufen pfleget zu legem/ Dritten Theils Sechstes Buch stopfte Gestanck/ so von dm brennenden toden Cörpernent- stunde/vertrieben / oder doch etwas gewittert wurde; Dann das Volck stund rings um den brencndenSchei- ter-Hauffen. Und wann die insonderheit darzu be¬ stellte Weiber/ mit ihrem Heulen und Weynen den Abgestorbenen beklagten ; So gab das umstehende Volck herwieder/ mit Geberden undWorten/eine be¬ sondere Anzeigung ihres hertzlichen Mitleidens: blie¬ ben auch also stehen/ und trieben solches/ biß so lang der Cörper verbrannt/ und dieAschedavon/in sonderba¬ re darzu bereitete Gefäß/ausgehoben ward: Alsdann , , . . - so rieffeine darzu verordnetr Person überlaut also auf vorgeben/daß dieser Baun'. unter dem Schutz und Lateinisch /j. licet! das ist / jetzt gehr! alsdann Schirm des Abgrund-Gotzenseye /den sie dm reichen ward ihnen erlaubt abzutretten/und ihres Weges fort Mann oder Mammon nenneten. XV!. Vom Jeigen-Baum und Gelsemin / oder Jasmin. 5. -^i^Er Feigen-BaUm wird auf Lateinisch genen- derer Speiß genützt werden, äetius schreibet ner ktcuz, undkicus ß,riv^. Niederländisch ! 8crw. i daß die Feigen den jmigen gar «chadüch Viygheboom.Frantzösisch b'Swcr. Wchch bico. Spanisch/i^li^uera. Englisch/ Figtree. Die unzeitigeFeige wird Lateinisch/ Lrockug genennet. Tue dürreFeigen werden genennetc/aric^ schreibet Nb, 7. clc re mbaica , daß die dürreFeigen warm seyen iin andern Grad / säubern und zertheilcn. Die frische Feigenaberseyen an der Warme geringer/ und fast einer mittelmäßigen Natur / feucht Md tro¬ cken/erweichen und machen zeitig. Von dem Baum schreibet er/daß er warmer Natur und einer subtilen 8ubstanri seye / auch so hitzig/ daß auch der Safftvom Baumund den Blättern nicht allein die Haut beisse/ sondern auch dieselbige aufetze / die Adern eröffne/ und die Wartzen vertreibe. Oioscoricles schreibet lib t. c. 1^4. daß die frische / Mige Feigen den Magen beschädigen/ treiben über den Stulgang/und machen einen Bauchstuß/ weicher sich doch bald wiederum stopffet: Die dürren aber stillen denDurst/smd demMagen nützlich/ jedoch sind sie dem fluffigen Bauch nicht tauglich. Simeon 8clbi saget/ baß die Feigen / so wol frische als dürre dem Leib eine grosse Nahrung geben; Auch wie vocionseus mel¬ det/ mehr dann alle andere dergleichen Somer-Früch- te/ aber sie machen gar ein weiches Fleisch / haben auch viel übriger Feuchtigkeit bey sich/derowegen sie den Leih lchr aufblahen/ wann sie nicht wiederum bald hinweg gehen. ldoclonNuz meldet / daß die frische Feigen gut werden/ dieweil siedle Harngang erweichen/eröffnen / innen gesotten haben, und zum Theil purgieren; Und wie6 ilsous auch selbst Zeuget / den Sand ausrreiben. Welche das Grieß j v,tt plggbt/ hjx sM>n früh eine oder zwo Feigen/mit Wffer bestreuet / essen / es reiniget die Nieren von ^>and und Grieß. Von den dürren schreibet er / daß ne zwar dein Leib eine Nahrung geben / aber sie verm¬ achen ein böses Geblüt; derohalben sie die jenige be¬ rgen/ welche ihrer m viel essen/ und daher kommet es auch/ daßdieLauß so gern davon wachsen: Jedoch vewegen sie zum Stulgang/sonderlich/ so sie vor an- ftyn/ so eine hitzige Leber und Miltz haben: W »na a- ber dieselbige Gliedmassen verstopffetwären/ soll m m Feigen mit Hysop.Dosten/ Quendel/ Po eyen oder JngbeervorandererSpeißgebrarkchen/ alsdann fi>:d! sie nützlich und gut. Der Milch-Safft vom Feigen - Baum tödtet die Würmer im gantzenEeib/ öffnet das Geäder/ erwei¬ chet den Stulgang/ und mit gestossenen bitteren Man¬ deln gerruncken / bringet er wiederum zu recht die ver¬ irrte weibliche Blum. S o man diese Milch/ wann sie siedet/mit einem Feigen Rüthlein rühret/ treibet sie den Stulgang haffrigsr. Die Feigen haben eine gu¬ te Lrafst wider das Gisst / täglich nüchtern gebrau¬ chet/insonderheit/ so Nüß und Rauten darzu gethan wird. Li meün Sctki schreibet auch/ daß sie gar schäbig und krätzig machen / so man ihrer zu viel esse. Wider das Bauch-Grimmen / soll man Feigen und Rauten im Wasser oder Wein sieden / und die Brühe mir einem Clystier eingiessen. r. Es werden auch die Feigen für ein sonderliches fVWMcameMum pe:üc)i'3w gehalten / dünnes meldet ksroeiw8, daßsiefürnemlichdie Brust reinigen/ sind gut wider den alten Husten / und laNgwürige Schwachheiten der Lungen/ als da sind Verstopffung derselbigen/Husten/Keichewschweren Athem/Lungen- ..... —__ su6)t/und dergleichen/darzuman/ wie v olconU-Z si'yn den jenigen / so mit dem Nieren-Wehe geplaget Lehret/die Brühe LriNckensoll/ da Jsop und Feigen ' .< ..-. 1,.../L. gesotten habe»« ',. - Oder man machet einen solchen Vrust-Tranck: Nimm reine Gersten eine Hand voll/Veilwurtz und Alantwurtz jedes eine Untz/Jsop/ Dosten und Frauen¬ haarkraut jedes eine Handvoll/ Scabiosen undAb- bißkraut auch jedes eine Hand voll/ Amßund Fenchel jedes ein Lsth / Feigen und Brustbeirtein jeder acht/ kleineRosinlein aber -.Loch/siedesieiNgnugsgmenHo- nig-Waffer/biß auf eine halbe Maß/und trincke dar- von. , / . Die das Keichen haben / und um die Brust ver- "Sss z 5OY zu gehen. ?lin>»zim zq. Cap. seines r6. Buchs/ se¬ tzet ein zweyfache Urftch: Erstüch / weil dieser Baum dem Abgott vici , als der abgestorbenen Seelen Re¬ genten/ geheiliget war. L. Darnach / weil dieser Baum / wie man glaubnch darfür halt / die Art an ihmehat/ daß / so man ihmedietoden/und obersten Zweiglein abschneidet/er hernach gar dahin stirbet/ ver- dirbet/ und nicht wieder ausschlagk. Gleichwie man auch eines toden Menschen nicht mehrzuhoffen hat/ daß er in diesem Leben wieder auf stehe. Und um dieser Ursach Willen / haben sie auch 5lo Des Adelrchm Land-urkd Feld-Lebens stopftet sind/sollen Feigen in gebrannten Wein über Nacht legen/nüchtern eine oder zwo essen / machet den Athen; leichter und räumet die Brust durch Aus- reuspern. Sie werden auch gebrauchet/die schärfte und rauhrge Keel damit zu lindern. Feigen gesotten/ und den Kindern warm zu trincken geben/machet die Blattern und Urschlechten bald her- ausjchlagen. Die Aschen von den Feigenbaums ge- v' rstock/ B^t hoch gefallen / zertheilet das ?. Aeusseclich werdm die Feigen also genutzet: Im Wasser gesotten und mir der Brühe den Hals ge¬ gurgelt / ist gut wider die hitzige Geschwulst des S chlunds und der M nadeln. Oiolcoi-ictss schreibet: Feigen gesotten/gestossen und übsrgeleget/ vertreiben die harten Geschwulst/dieQhren-Geschwar , die harte Geschwulst des Halses / erweichen undzeiti- gen die Geschwulst/so man , und am allermei¬ sten/so sie mit Vioiwurtz oder Kalck/ oder aber mit dem Gummi Ammoniack und Essig zerstossen/ und Pßaster-weis übergelegt wsrden.DieFeigen mitVwl/ Lügen oderEibischwurtzel zerstossen/und zuPflaster ge¬ sotten/übergeleget/ zeitiger die Beulen/so neben der Schaan; aufschiessen. Wem übriges Fleisch über dieNügel der Händen oder Füssen wüchset'/ der soll Feigen mit Granatüpf- fel- Rinden stossen / und überlegen. Mir Vitriol zer¬ stossen/ und^übergeleget/heilet die flüssige böse Scha¬ den an den Schenckeln. Plinius sagt / wann man die Feigen mit Saltz vermische und anstreiche/ heilen sie die Scorpionen-Stich. Tue Feigen mit kwnogr-ecound Lein-Saamen in der Milch gesotten und über die Seiten geieger / sind gut wider die Schmsrtzen der Seiten. Die Feigen Blatter mic Eßig und Saltz gestossen/und damit das Haupt bestrichen/ heilen die flüssigen Geschwür/ Mil ten und den schuppichten Grind. Die Blatter ge sotten und übergeleget/erweichen die Kröpfte und an¬ dere harte Beulen : Und so man Gersten-Meel und Salniter darzu naschet / vertreiben sie die Wartzen und Hüner-Augen. Die Gülden-Ader mit Feigen- Blattern gerieben/öffnet dieselbige/daß sie Blut las¬ sen. Die Asche vom Feigenbaum giebt eine gute Lauge/ welche allerlei) vöse Geschwür heilet / so man einen Schwamm darein truckt/und aufleget. Uioscnri- ÜLS und Plinius schreiben / daß die Feigen auch wider die Wassersucht gebrauchet werden / als daß man die > Feigen im Wein siede / darnach stosse / und darunter vermische Gersten-Meel/ WecMurh und Niter/ ein Pflaster daraus mache/und über den Bauch lege. In Summa es werden die Feigen „gebraucht zu den Ge¬ schwülsten oder Geschwüren / dieselbige zu erweichen/ zeitig zu machen und zertheilen : Sie haben auch ei¬ ne Krafft die Schmertzen zu lindern. Mit Sauerteig zerquetscht / und Saltz darunter vermischt / erweichet die Pestilentz-Beulen / und an¬ dere Geschwahre. Mit Klapper - Rosen zerstossen / und Pflaster-weis übergeschlagen / ziehen die Schüf- fern aus den Bein-Brüchen. Feigen zu Pulver ge- l brennt/ und mit neuen Wax vermischet / aufgelegt/ heilet die erfrohrnen Füsse. ... 4» Die Feigen - Baume bringen ihrs Fruchte im Jahr zweymal/und unterschiedlich. Die erste össssp i nennet man auf lateinisch (Kollus, das sind Fruy- lings-oder unzeitige Feigen : auf Griechisch ist so viel/als eine gantz grüne Frucht / so noch / reift/ und derentwegen noch unlieblich !» esst» N ' Solche frühzeitige Feigen gebrauchen sich Mchte < rrnge Leute/offtermals nur allein den Hunger da zu stillen. Wiewohl man deren auch noch vmsi < m der Artzney gebrauchet : Nehmlrch die E frühe oder unreiffe kleine Feigen. Und wer da gr gen-Baum keine Blühe pflegt zu haben/ so b;>»A.^ zoiche frühe Feigen alfvbaid / wann die «udern^ . me noch m der Blühe stehen. Und von den f chrschen Wort Ol^ncl^s jo eine unzeitige FE.. har dre berühmte Stadt o^rubu« des E Lands/in 7r^cien gelegen/ ihren Ncmiem .ss-ch z>,e dere Art der Frucht des Feigen-B aums/nA Griechen Hl n lchnitten und an einem Balcken oderPfah . ctetwerden/da siein^ oder 5. Tage» IriE ;citlg und gelb werden / wie 8cburrivs »n l^ E' > > - Kanimer p°>§. z s. schreibet. W»n recht ausgetrucknet sind/ werden sie von "Z , ländern entweder in Bintzen - Körbe/von A Küattern/ oder Kister; und Schachteln gesasiam^^ welchen man den Unterscheid schon äusser lich e 6. Der Feigen selbsten giebt es sel-rviele SE^ welche rheils mit Roßmarin/(dahero emlge ^ M rin-Feigen heissen) theils mit Lorbeer-Blau grünen Anis-Cronen unterleget sind. D>e schein Vaßlem oderVaß-Feigen kommen »ver bürg: c-iricN ciL L/pro. auch in Vüßlein / / nedig: Die Provintzialif. Korb-Felgen/lF > von Massilienaus Frankreich /wieVielheul bemeldrem8cdurt7.jo in Beschreibung s'EssE.Mi)s. n<>ien 85. schreibet, p^mckaber/ der 0. ssrey Materialist/theilet dieProvintzialischewieoe Sorten/ nemiich i.in die blauen / wem) trocken und frisch seyn müssen. 2. In die ss^'seyn / Feigen / welche k lein / weiß/ frisch und trsne > auch keine lederichte Haut haben umß^ -^ne» leicht an den bunten und kleinen Körben zu sind. z. In die sehr grosse und fette i gehen- sie en 2^ Palmen, gen/^ Kennen )orten^ ernoder Span'" Mi -indeeN n/Ä° ik-"L welw^ -^1n Mfge/egt// rüchte im/ ' /?e frucht/ ad KH- / /och nW / sen Md, / /echleM/ M damit / v/e/ftikE / Sie rr/?m / / derssch/ örmFker/ 'nrBatt-/ mr Gr/r-/ M he//?// Ä'/echtN// L)/eM-/ E ö/e/ ,)e durch / ndgeze^i cken (2/ )tm und/ arb/Dd/ MdE/ / L)iM/ /PM-/ /ten und/ nag eher/ / erwann / 'oy roc>. / ^ssss^WWDHWM i »der bey weitem nicht so gut / wir du p^Z-! nre Dreien/ und deb ch) . cherden/in > ! Wm/wsrvo« in dessen u6-- vros Mchaelis mdw G by SM l, 7s7.mitmehreremzulesenist. eniannerzchletauchnoch^^^menOrt/weich sind /', , »-.ukmu/derberkchmteKraut^ davon uemiM dann steS^YLm/ der aller. i dreySorten in Mmac. I.b. I l^ca. '-p-4 7 m "E^en ihrer zarten tzExauhen Winden nicht / die erste in grossen Wntzen-Korbm. Am l KistenoderauchdergleichenKörbenmsi^^^ > , Urn grmischet / und die dritte m klrmrn m^^ ^ass w^cy i^ rüsten iw wenig/ ^'M^nunes / ein wenigs !gewundenenBintzen-Körbengebracht/u ss^Mohne Berufung rea^ ^^hen. Zudem i ssMer-Feigengenennetwerden/ ^^rnh dünn-häuug/! ^orgedachtem Wassa ^Mewegen / em. strundbeffer/alsdie andere/ auch ELsind. A^ßmanumsoläM^^ in das Ge- ' Mder man auch noch vier Arwn mD, . ^Mcht l nm d eseGrwau-, , ! j^KurtLiu8 i. c. erzehlet/ aber bey . ddemSt^gebrauchen. Norepuwurco, Wille-! n 1.5^1. ch ' 4ro. Pfund hat / wie 4. ' UeN'Kammer? 58. zeiget 'LWZK^K^zM ! seinen Ursprung aus der §andschasst^a ^,^woesj ?^?!,.inrsaeormn'^^>^' <.,» ' Es will in warmen Sonnen-reichrn den z harten Schss^^randdvein vermischet/ i Usedem Wen Nordwind wohl besceyr / weiches ^^jnnenSauer- i , ».neu entweder im ^rvn ^HNin.lK^ AEe TöM '^AIMch st« l ^nachdem man sie bekomet/im Anwachsen ^rein- ^^^^"menPssrd-^nst A begiessen / i ememmdischen Zeichen/der Jumstau d gen/ ar erwehmem WOr n ' ^en wohif ! bvck / darein gevstantzet; doch soll b Dich sie m - Frosten / ouer drrWurhelund oben andenZwmEtw auch vo^ ^i.^anne warm Hemet / i g'-n / und im Sommer offt mit Lau- 2 llttrias t. c. erzehtet / Nbe^ w n.^^ch deMO^ ^i^A ist/ ;usi, ^lnerwa''"'" - K^FssKSs. Oc.mu.'o" „ns-,- s--i e^^oc c. . ... ^^.^dachlemW.Niee i r-wM)ree mN vorgevau- l haben / »sich new d ^^sich s > M/wächtdk MauDKM^Mt iA^S^MMwVl^^TyM«'"- i'S/l>LrMUl^ - drrWmhel und oben an den ^ssu-Wafstr ^Ä,,tPbedechen. waMt r ,^. ^rr / dann,^ s gen / und im Sommer osst mit Lau^ f i v, versau i AM^ag .^^^ner obenda ^-,-Siaame de,f ss^ > i morastigen Teich oNr Garten ^.^ilenJast^^ i kanman nur "EEvssankungmußtM^ bM LWSLÄrm ich- TWELrKZK^ 'churchMhencken der Spalt-Tmss i W;L-S-^sEAE:S»ESHM ! ^LL»ÄO:S--i»r»SLLS^ iegens geschicht gememiglich nvam st t an man -^^ch woibGn ^ damit es sich daran Abrachtwerden/umdenMay/un^ ^E^Atthaben/uM^ LLrden. , . ! sie vLoiwen. . »triebenhabG/sd must l ^vey em angebunden r IaDnM dre WenndieReiser nunetwasE ^^,^hmen/ausieüst^^e mcchioo wan ihnen oben ein oderzw^yL^SchEch^D FernernE mit sie desto stärcker können mNch N gemeiMgbch! f hrrnacher nsireBlumen trerben/wam Zl2 Dcö Ade! ichcn Lan d und Feld-LebenS sbern Mürffel abschneidm/ damit sie sich desto besser unten ersiärcken können/weil sie ohne das zarte Ge¬ wächse von Zweigen sind. Es will imWinter wie das vorige erhalten werden. Vor dem May datff man keines von diesen vorgedachten salmins in diefreyeLuffk bringen. 9 Hsminum Inclicum llore rubro. Diestvstüsmi. num ist einer von denen schönsten Jasminen sozusin- den/und auch von der Grösse der Blumen / welche sich Buschweise/und in Gestalt derRose von Jericho j'^e -un ren: hochrörhlichrer Farbe/so sich endlich auf Sassran Farbe ziehen/haben den allerliebsten Geruch/ und fanget an zu blü hen im Augusto: Wann es auch schon seine Blumen veriohren hat / so blühet es doch im Wmrer wieder/und machet also einen neumSom- mer damit. Es ist auch ein über alle massen zartes Gewächse/ will deßwegsn im Sommer die gantze Tages So>rne und von allen rauhen Nord-und Ost- Winden be- freyet sepn/ auch gleiche Erde / Wasser und Wartung mir der vorgedachtsn haben. Weil diese Jasminen sich fast/ wie die Ncripioca ZinerieanZ ziemlich aus- breiret/ und nut ihren zarten Rancken in die Höhe will / so muß man denfelbigen ein ziemiichchoch und breit Geländer machen / und dessentwegen muß man dieses Gewächs mit feilten Geschirr nahe an eineWand oder Mauer stellen/ darmic es sich daran kan ausbrei¬ ten/stehet auch chnsten gar fin/ vor denHerren-Ge- machern/weii es sich ausbreiten last / und machet mit seinem schönen grünen Laub/ ein sonderliches herrliches und liebliches Ansehen / neben dem schpnen Geruch/ der die Bläth von sich giebet ; darum kan man es im Sommer vor die Fürstlichen Gemacher/vor den Fen¬ stern/wegen der Sonnen-Hitze gegen den Mittag ausbreiten/und selbige damit gantz beschatten / wei¬ ches dann die Hollander und Frantzosen wohl in Acht zu nehmen wissen; Es wird von denen jung geschosse¬ nen Rindlein solcher Gestalt vermehret und fortgezo¬ gen ; Man nimmt um die Zeit/ wann diese Gewächse wieder in den Gartengebrachtwerden / und ehe sie die Augen austreiben/ Riedlein / etwann Spannen lang/- mit etlichen Gelencken oder Augen / solche spaltet inan unten auf/biß an das zweyte Gelencke/ und leget sol¬ ches etwas schräg m vorgedachte Erde/in einen Ka¬ sten/biß an das oberste Glied / etwann einen Zoll aus der Erde / und begiesset sie fleissig / mit dem bekandten Wasser / so werden sie bald Wurtzel schlagen / und können in ändern oder dritten Jahre ihre" Blumen bringen; Man kan auch dieselbige durch die Wur¬ tzel - Brut / welche offt bey der Wurtzel junge ausstos- fen /fortpflantzen und vermehren / welches ebenfalls um die Zeit/ w ann die Gemachst' wieder in den Garten gebracht werden/geschehen muß. Dieses Gewachst will nun im Winter mit den vori¬ gen gleiche Wartung haben/ und muß man im Herbst ! den Frühlma/einenTheil abnehmen/biß an WEN / AL / bqWW« gut thun. Beschneiden wird kein Jasmin i üo!-e aibo. Ob nun ! Garten bekannt bey uns/und fast in allen i Gewächs / 'st es doch ein rechtes schönes dachten im Geruch denen vorge- ÄchpsseakN^n nrchts nachgiebet. 'Ueinör Manier / entweder zu i betrogen batst ^/saugen/ (welches mich noch niemals i haben/ und w^d^ ^ diese in großer MM j st't/sodann allemal daselbst die meisten gepM ^ i banden/und in ^' stber 12.Stöcke zusammen^ Man ums ni. st!st > ostrin grosser Menge verrauM. / Acht,m„iL / d-esi-"»! unten am derdorbew sind/solches kan mm und saffria?/??,/ erkennen/wann solcher fest/hm l er aber bl^cb unX Istst es eine gute Anzefgung-W - so ist es eine - und am Slannn zah schstE aus der Erden solche Stannnle-nlA che soll Wai7 .st^ewestn sind / und verdorben: und ost nern vor todt ^n^ -Ober von denenJstE ^ccorn in "Nd D P^NtztU Ä stn/chegthlen nE welche anschlagen und wach setz§vewVnstst.!X^ ^m/ müssen zuvor/ ehe DIE den imWo^.^^Eg beschnitten/und etliche SM den / dangt W1Ä0 Edein verinischet/sseMt m - wen / alsdann E^Dln desto bessere Krasite beks- wie die D solche Erde gepstmst / denn mit soicki-n "X Citr onen Stöcke/ wu Ost Jin Son n.W SleicheWartung haben wollew dachtem W sstr'b'^w "''-d ossr "w vE st reichen Ott Xu/? und an einem So'.'^st Nordnind .g X" werden / wo sie sicher vor den sie mit n ,Olt-Mnden sind : Vn Winter wollm rungverwett Jasininem in gleicherW^st J-n erhalrenwerden. st et,I Gewachst Mtz/bchaul schnitten wMboll hoch von dem Stamm de- GartlM dann alsobaldi wieder /uE 'M cluXo d,?Ä^ werbet / wornach sichrtwA sichen und M?, Binnen erzeigen/die einen gar bl bst ranben - ? " Geruch / fast wie die Pomest sten dstst^Glh/r?geben. Man kan auch Mst gen I„. ?st ^^ chst durch Entlegen/von den /um Aohäitzcn hstch LM md § U 7 W i>n dm Smmnchm BüdUn / odtt W-Wmd/ s!,s d,ß ni-M MESM" Büheln mit eitelenGenft überzogenpn -- » ^Etü- r. Das ündereBeschlecht ist diestm^arm sÄm gleich / ausgenommen / Ellendo- Mgr. Das dritte Geschlecht ^§'^Mnglein / so s gen hoch / mit einem starcken / Rinden l MeöFmgersdickist/undnntc;nerwrchmyrr / l umgeben/zu obcrst theilet er stch m - f ! Welche zart und schwach leyn/ g gvmLl^ , vgeüet/ wie am Lemttaut/ oder an -r . -. ^her! chöen grün / und unrcn grau/ w;c - ä .Mm- i sSazusehen/ erstlich amGeschm^k mnw s men sichend? darnach bitter. Seme go ch ^^^r! Uem erscheinen oben an den -leDiN/ E schön! cheyhvmmen gesetzt. Das Zantze Gewächs ist ga G UW lustig anzuschauen. Das G-i^^ dem ersten gantz gleich / nur/ dast es m d 'o st auch groß mrd trauschlicht wächst / stme Blumen, Selb / nach welchen kleine Schött.em rrso 4 r i sunffre kom'nt mit dem vierdten cbenfm-> kleinen/ ! das; seme Zweiglein oder Ruthen nr>^ - daber es! ftartenund spitzigen Dörnern beseht stn^.^^, !Uuch acuiL-il.) genennet wich- gWurtzel l schlecht gewinnt aus einer yoltzich ^ iA stsrcke Stengelein / mit we>chem ^^^.^m/wel- l Bchuh HM auswächst / wie das zahme b schm es sich auch mit seinen Blatretnw S - Blu-l jun den Stengeln/ trägt es ^ld gelbe g-ahtte B u s / nach welchen kleine schätze- , runder i s SM/ m welchem ein bitterer tzen^är- lü lä^n DZ! MVLSSL -. ! w.. unten her etwas grau/ eines bikkern Geschmacks/«wi¬ schen welchen eine odeozwey geibe Biunien / wre in der gemeinen Ginster hersür kommen / ausgenommen/daß .sie klein ftyn/nach weichem kleine breite und raube Schöttlern folgen/ in welchen ein gelbtichtes Gam' rn liegt: Seine WmHei rst harr und höltz.chr.Gre wach¬ sen m rauhen/ jandlchren und ungebauren O/ een/ und blühen im Majo und Zmno. Z Etliche brennen dm Garster zu Aschen/ und ma- chm mirgurem firnen Wern eine Laugen oamuri/west ' ehe sie hoch rühmen wider die Wüstersuchr / so vcg ! Schleün herkommt/ dann sie mir Gewalt Vie schum- > ge wässerige Feuchtigkeit durch den Harn armrewm / Aber von wegen der Scharffs / kan sie dir mng >.ch- Glieder lrichrlich verzehren, ivwm. 8 schreibt/ düst st e Blumen der jungen Schößisin eine Naim yaben/de-r Magen zum Würgen zu erregen : unddasgantzest/ r- wachs/ habe eine Ktastr/damit es denLerb "n!'.r > und hesiaig bewege/zerrheile den groben SchleilN/stst/ re auch oenftibigen aus den äussersten Giiedeu / us/ ' beydes durch Wär gen/Brechen/imd du:ch den S -r- gang/aber gcmtz beschwerlich chlid mühstelig : ' dann auch tnln.us vermeldet / daß der Ginster-Sa : me wie Nießwortz purgiere/soman anderthalb Qtii/--- lein mit Hönig-Wasser ein»>hme. Darum ist er im Gebrauch wider das Podagra/dann er treibet gewal¬ tig durch den Stulgang die grober; zähen Feuchtigkei¬ ten/die eins Ustach sind desPodagranis, Die Ruten samt den Blattern m EßiH etliche Tag gsbaitzt und zerstossen/gebest von sich einen - asst / w man den auf z.Lorh trinckr/beioi'.lmt er dem Hüstr- Wehe wol. Die Blumen von dem sechsten Geschlecht purgiren sanssc/so lnan den auf r.Quinr schwär mir Merh oder Honig-W-asser einnimmk/purgieren obe?! aus/ schirr wie die Nleßwurtz/ doch unschädlich / wre auch der Saarnen / dessen man nicht über ein Hail Qumtiein zu einmal einnchmm soll. 4. Der erste Ginster oder Pfrimen mit Schmeer s gestossen/ Heilerden WelMgen der Knie: DerSas- k inen verzehret die Kröpsse/ und allerlei) Geschwulst. DEm Blumen die gar offen sind / nut Schweinen- - -Lchmaltz zerquesschet/ und übergest.ichen / ändert die s Schmertzen detz Podagrams. Die Färbpftimch-Biumcn und iun ze Schoßl in in Saltz Wasser geweichr/und mlsgedruchr/dicnet zu den verwundeten Därmen / nut emem Cnstm cingmvm- lnen. Diese Blumen sind den Bi-nen angenehm/ derohaiben pfieget man sie um die Bimen-StM zu 5. Juden vorigen Ginstern oder Pfrimen wer¬ den auch die Erdpfrimen gerechnet. Das erste Ge¬ schlecht derselben hat eine lange holhrchte W u tzel/ aus weicher schmale / runde/ bintzichte Stcngelein wachsen / an welcher jeder eine dicke Goldgelb« geähr- 5l4 Des Adelichen Kand-rmd FeD-Lebens Elenbogm yocp / una aucy vieiem wimerum andere 7 snemder^ < grünebinzichte Zweiglein/welche erstlich mit sehr we- Wasaber Vielheuer in Beichre-bung s we^ nigen Blätlein besetzet sind / so bcfld aber die Blüht von denen S.neMcnHu^ herfür dringet/fallen dieselbige wiederum ad/also daß Baumwolle ausdemMunde fp>, das gantze Gewächs gar Aoß und ohne Blatter sie, dem Lr^lmo kr^ttcianfuhret/ draau- het: An den Zweiglein kommen herfür kleine Stie, lein/an welchen kleine gelbe Blümlein hangen/sast wie am Süßholtz/doch ohne einigen Geruch : nach wel¬ chen rundlichte Schöttlein erfolgen/wie die gemeine Bohnen/in welchen ein harter schwartzer Saame er¬ funden wird/ einem kleinen Nieren gleich. Das s. 8pgrtium bis^znicum, ist dem vorigen etwas gleich / allein daß es grösser ist/ und eines Mannes hoch auf wächst/ seine Gemein sind auch schwancker und zäher/ seine Blume ist etwas grösser und von Farben weiß : lein erfolgen/ welcher viel beysammen stehen/in wel¬ chen der Saamen ist / so rund schwartz als die kleinen Wicken / springen aus wie der Pftimaien- Saamen. Seine Blätter seyn wie StenZelein anzusehen / von vielen Gleichen auf einander gesetzt / wie die Linsen- Blätter. Das andere Geschlecht ist dem vorigen mit seinen grünen Blättern/ Stengeln und holtzichten Wur- tzeln gantz und gar gleich/ ausgenommen / daß es eine dicke / gelbe/ geährte / gelöschte Blumen tragt. Die¬ se zwep halt ich für eins. Das dritte Geschlecht ist gar niedrig/ liegt aufder Erden ausgebreitet / seine Stengel sind gleich wie breitlichte Blätter anzusehen/ mit Gleichen unterschie¬ den / deren je eins aus dem andern wächst / an welcher Gipffel Goldgelbe Blumen erscheinen/ wie an dem Ginster/allein daß sie kleiner sind / nach welchen kur- tze Schöttlein erfolgen / hat gar ein dünnes Würtz- lein. Das vierdte Geschlecht ist dem erstengantz und gar gleich / nur daß es kleiner ist / lieget mit seinen Stielen auf der Erden ausgebreitet. Das Spamum ttispZnicum hat eine.holtzichte Wurtzel / aus'welcher viel zähe / schwancke Zincken herfür wachsen / gantz bloß und ohne Blätter n Aus den Zincken schlagen kleine Stielein herfür/an welchen ein kleines Blüm¬ lein wächst/ nue die weissen Violen/nach welchen kleine rauhe Schöttlein erfolgen/inwelcheu der Saame ist/ den Linsen gleich. Das 2. Sparnum mlftgMcuin, hat auch eine holtzichte Wurtzel / aus welcher gleichfalls viel schmale zähe Gertlein herfür kommen/ mit gar we¬ nigen/ schmalen/ länglichten Blattembesetzer/aber an den Stengeln erscheinen seine gelbe geöhrte Blumen/ fast wie an dem Ginster / nach welchen länglichte/ fchwartze Schöttlein erfolgen. Das z. Zerium »ispanicum, hat gar zähe grüne Stengel/mit wenig Blättern bekleidet/also daß sie etwas bloßstehen: An den Stengeln gewinnet es schöne GoldgelbeBlumen/ eines lieblichen Geruchs/ den Ginster-Blumen gleich/ allein daß sie grösser sind : Nach welchem langlichte/ breite/ fchwartze Schöttlein erfolgen. Dieses halte ich/ sey von dm andern nicht zu unterscheiden. Das 4.8partium bkispÄnicum - hat eine harte chöltzichte Wurtzel/aus welcher der Stamm wächst/gemeinig¬ lich eines Elenbogen hoch / und eines Daumendick/ mit einer rauhen Rinden bekleidet/ aus welchem an¬ dere Zweiglein herfür wachsen/ grün uNd auch eines Elenbogm hoch / und auch diesem wiederum andere weitere Lon6rm3üon» Sonsten giebt es dieser Zeit vielerlei) SorttU^^ der Baumwolle / nemlich dieCyprische/wcmKft/ weiß/zart/rein und lang ; darnach die Eorohw ! die ist feiner/ langer und zärter/ aber knollicht - - .. dieser die Barbarische / so zapflicht / gelb und Alsdann die Smyrnifche / welche die ter den andern ist/ wiewshlen offr darunter a feine gefunden wird: Wie dann auch die vft" ltha und Broda vor die beste unter der^^ Dre Blättlein und der Saamen sind kleinsr/dann au> vorigen-Geschlecht. „ , 6. Von der Baumwolle beri6M H.v V3ien in seiner Natur- und Materialien-Kammer P.Z s ft folgendes : Die Baumwolle cmmn. eollchimr'ou - öombscium, ist eine sehr zarte Schnee-weisse-Lvo so in kleinen Früchten / den Nüssen nicht vielungm /- aufeinem gewissen Kraut/ dieses Namens/waM undweilen/nacheinigen Jndiarlischen gleichen auch aufBaumen zu finden / ist sie 7".. TeurschenBaumwollegenennet worden:Kommtr ye ausOst-Jndien/theils ausAinerica / wo dcw^ s' sehr hauftig gezogen wird; obwohien auchm und den benachbarten Jnsulen solchG^ g den/wie 8cbur^!U8 in seiner tttareriöl- Kammei/ft /' schreibet: Das Kraut/worvon dieBamnwou ' rühret/ wird von den Wilden sehr sorgfältig E tzet/ und hat Blatter/so unserm Brom-Beer^ chen nrcht unähnlich sind / traget vielHA" Blumen/ welche unten etwas Purpur-fatt' M gestreiffet sind / darinnen mitten ein Ov^!^ s' welcher endlich wie ein Tauben-Ey groß äusserlich schwartz-braun/wann er zeitig imUsiN^- dem er von sich selbsien in drey Theile aufgeb lM ersichsogroß/alseinHüner-Ly Schnee-weisse Wolle gleich zil sehen 'st / derowegen bey gutem Wetter abgenomn a w , In dreser Wolle liegen shngefehr^- ^^7.6 , ^aamen-Kerne/sogroßals kleine Luprnu inwendig weiß/öhiicht und von gutem dienen den Einwohnern / dasKraut dardur cP! pflantzen. NcmboKu, in Beschreibung der Sluesis^^oder sandcfchaffc berichtet/p. 12s. von einem Baum / (logipiocirborescentL , welchen erin SiNa w hm haben/und gestehet darbey / daß die -^Elt/ von bey weitem nicht so gut falle/als von dem s . ^ wovon 8imorik»ulli in (suaär, Kol. z). 528' l. - sehen; und weil cZttun-und Baumwom^"^ LspssKirii genandt (so eines Manns-grostft ^.ti Dmitten-Bäumeanzusehen)in Ost-Jndienha ss findenseynd/so ist wol glaublich / daß in der Landschafft über zwevinal^ulnder^ ft^. Wollenweber leben / und soll der Sinesilme^ g. -jährlich von der Baumwolle 250000. l)uc3 " . 6en haben/wieindem/tti-mcs 8i>iico,p.94- Dritten Theilö Sechstes Buch. 10. Der Scharten werden /wie derMurn ^^ffer/ in seiner Nzwri st-Kammer p-^^. gl'^Men wird: stänffter und länger sie ist / j ^elchegan- !nnd müssen sich die E a« Mtan- tzeBecken kauffewwohl vosseW/ Wegendes gefeuchtet/faul und vermodsc. r-w ' ^M-aterrichr/ Gnkauffsaber giebt ^urrm» - -- S» ,vonVe- nach weuhesBerichtlDchlfte me dao Mg nach 8or» um Wolle zu aoen/abgedu andermal im Julio nachw Bardarum - nacher ^-ws Ltsrw ; Im Mamo ,>^ni; Im Schiff: Im May ins biß auf den Augusto die Galeeren nach Albaner halben September. / Wie aber die Wolle von den T^ve'-de/beschrest nen und zu Lattunen-Tücher Z^E^.schen Lust- bet Georg Meister m dem ^st ^seBäume/heist Cartner v. 90. auf solche Werst. Hst ^amucs-Hohe/ sm seine Worte/ wachsen einer g'-Nen - , gleichfalls kleiner roth-braunen Blätter / bre Bm y ge schwartz-dumkel/mehr als dre Blatter verblühet / gewinnen sre kleme Schotten/ ein paar Glieder lang/und auch klemere/-- ^l lh- salls von denen Indianern abgepstucrer ^^^ stn Schaalen gereiniget werden / auckm Mu¬ stre Baumwolle auf ein GtöckleM / und ch ^^ lcin- Ülbiae zukleinen und dünnen Faden / ^S.'.chmcüen welches zu verwundern stehet / d^gleichen tlstwn,?^N!!iz, ?<>rL »en , k^torts UN wehr benamte/abgewircket wird. ' . Dieses/ ob eswol in den Ilugen ein Aenw man ehnuches Bäumlein / ist es d-ch »u ^nfosten Ätzbarkeit /wie jetzt gehöret / Bau Ser w gebrauchen. Dahingegen der Kss» mcterworst leme Lemwar / fast hunderterley Muhe diese nicht/ sm / undbenöthiget ist; Auch darst unn s we lene vom Flachse/ hier bleichG / sondern lledre Weber vom Stuhle geferüget / w.rd B s ^ckg Rech-Wasstr geraucket 7 welössl»^ ge ! und an statt der Stärcke odevM^^f tauchen / alsdann getrocknet / und m m i tgcht/ so ist es schon gut zu verlausten. AJscitlaufftig schreibet/) auch »"ch^.st/wndernl O chern / und andern Wabren ^arbnttt,f zuweilen m der Ar'My gebrauche ' a »mn der Ambra in die OhrenAn G bm W Ulch werd der Saame/ so in der ^olle zust r »omb^ü M denenOffwmen beAl gea^ gMweren Athens und Husten gebraucht tz wegen seines Oels gegen die Strist f s x.gerühmet wird. Die Jndianerstollenihw^ LSurästen/weüen diese Körner euren GeMma l .^Eicheln haben. 8. Uber diese gemeine Baumwolle gedencket ?o- mct!. c. noch einer anderen Art / welche gleichfalls auf einem Kraut /. m dergleichen langlichken Früch¬ ten wachse/ und Won ihm ttoumw gerrennet wird - Und weilen diese zu nichts anderst/ als die Scklaf- und andere Röcke damic auszufüttern / dienen soll/ so scheinet/ daß solches diejenige Materi sey / woraus die sogenandre Warten oder Se den-Watten ge macht werden/welcheder gemeine Mann sonsten vor eine ausgekammete Seide gehalten hat. Solches Kraut soll ('/nscrämbe heissen/undum AleMndrien in Aegypten/an feuchten und morastich- ten Orten hauffig wachsen. 9. Noch einer andern Art Baumwolle gedencket" v^oimius m rrius pga 20,- welcher in Ost-Indien L^pock oder L-Ipas dutlbr genennet wird / und gar weich / glatt und zart / wie Seiden / welcher sie viel¬ mehr/als der gemeinen Baumwoll ahntichift; Und weilen man dieselbige auch nicht spinnen / sondern nur unter zusüttern brauchen kan/ so ist es dein Gebrauch nach / entweder ein Ding nut der Mm-E , oder kommt derselben sehr gleich / wie an dem jenigen Stück / so mir zu Händen gekon?mm/ zuschenstst / woran auch »roch die äusserliche graus und wie »scha- gren anzusehene Haut oder Schals hanget/ woraus klarlich zu ersehen/ daß sie/ wie die Baumwolle /m einer Hülse wachse. Weßwegcn wohlgemeldter ^u- toi-vermeynek/ sie käme von demjenigen Woll-tra- gendmBaum her / welchen (liustus Lxol. t.ib c. c?gi>. r4. also beschreibet / daß es ein langer Baum voller Aeste seye/ an welchem langlichte Hülsen / die auswendig mit einer grünen und etwas rauhlichten Haut umgebÄt waren / und nach dem sie irr fünff Theil von sich sechsten aufblatzen thaten/ eine schone/ weisse und überaus zarte Wolle/wie die Baumwoll- / Nuß / zeige/ doch also/ daß der Saame nicht m der Wolle / sonderrc um dieselbige zu finden sei). Diesen Baum nennet twullmos 6i<-ck^p>luin/avZ- nsni-: toH!8 sgiwiz. Die Wolle aber sechsten soll sich entweder gar nicht/ oder doch auf eine gantz andere , Manier spinnen lassen / weßwegen sie mehr zu Kus-. sen / Matratzen / und zu den chronischen Nacht-Rö-: cken soll gebraucht werden. Dieser >-.poc - Baum wüchset durchgehends in .. Indien/ gleich wie die Lmden-Bäume in der Wild¬ nus und vermehret sich durch den ausfallenden Säu¬ men oder Körner / welcher wie das ö ,mbi,- sii aussiehet: Wachset so hoch/als ein Nuß-Baum: Hat Blatter/wie der ^Znuv Cakus, doch etwas lan¬ ger und breiter. Seine Aeste wachsen Kron-weise / einer Manns- Lange über den andern / fast wie das Quer/Holtz: Tragt viele Früchte oder Schütten/so eines Fingers/ ja offt einer H-md lang und Daumens- dlcksseyn sol¬ len / welche / so sie von der cLwnnen getrocknet wer¬ den / weis-bräunlich! sehen / wie die Baumwoll- Näß aufspringen und der» Opoc zeigen. Wann solche abfallen / brechen d»e Indianer die Scbase ab / querlen die c^goc - Woll von denen l schwartzen Kernen: stecken sie in bastene Sacke/und j bringen sie nach Batavia. T t t 2 errs eurer M: m, Kkschm Granare 'LD ^Miner Ae Sch, sogar/ Gl'anatc L'ncrche werdens Umber - Ordern k "u« in sei Unourm ?^Sc Müsset zu berge, ^seil'ste, sondern pichest denen E . So d i" sahn-§, rz § Fich/1 '"/Und i. Uum/ n und ha. H'nack und l Mest- Wem. ?°.m? Alleine tzilich Mieden. Uder «z Hen Ä ! Klätker K^gt i ^onen .17^, n ^loc. innen ist'""' ^Eets in dÄ Geschirr/ j Wein ist ein krafftige gute, ^?^nchen / hitzigen Schwachheiten n/nNi-^^ /XX" derenGliedm-iM» xx^'/ des Hertzens/ und alleram/ Garren"^^^ wetinden PeNii!^^'^^^hoch geruhtj darren ' t > ^, '^Wen Fiebern/ dann er widerstehet, - -"'lewigenwol siei -.j/H'/ EUE) «in halb P,^7/'Di^! . ist r ' "" die Sonne stellen / bis er verjähr et mk K Md 'D'"b seyn zu dem Husten/unA„ ^.,em "Uder Seiten/ lindert die Kehl. IU>ln ß man n Syrup von den saueren GranatApll Z will/ so sott man nehmensünffThe'^,) leren Granaten-Weins/ und weissen Zs"7,,dick s Elches mit stetigem Versäumen / OU,U,aeN . , »u^unratk E'"' Dieser Eyrgp ist trefflich gut 'st'-U^/ ^:eget man das Gelauterte 8? Fiebern / auch zu andern Schwach)? ..^..^uviNdle Glaser/ giesset obenOel darauf/ davon bey dem Granaten-Wein issd^ U , damit es desto langer frisch bleibe. Besser ist eö/Ar ?M^ Erwehnter Syrup wird gewoh-M^ dreBeerlem wol zerblatzen/und mit etwas zerreiben / von beyderley Granat daß der Safft öardurch allein ohne ferners Trotten Mi) halb saur gemacht/ den Krankte darvon fliesse / innere rauhe herbe Körnlein r, > , , ^orr cort>- bgelauffenen Sasse verwehret cc^' Endlich hat man auch die Schalen oder ' bisteroai n. U,?^"^orom indenen Officinen/ welche auv ^ man denslbaenM.m ^el-braunen harten Rinden bestehen / so ch^oenleimgenm em^ rauh und wie altes Leder (daherosie auch 5/6 -D es Adelrchen Land Sprä^deffentwe^ teutscher ander Geschirr wolvermacht. Damit dieserGranat- oder Aepf- Aepffel-Safft oder Wein lang frisch bleibe / so nimmt - r m M"won/von demKönigreichGranata /unddero- z Dieser Safft sd -r Wein ist ein krafftige gute selben Hau^^ ArLy m dK^^ wachsen; Dem sey nun wie ihm wolle/ so ist der Gra- des Magens/ de^ ' ^ natm - Baum ein - rliche'Garten-Zier / dwenW-^ en/mirsemench^ ...umPest, Garten artig mm nicht allein dem wehret ver Ml?/ fdÄammuM undst^ch^ branat irK^'deralleOhnmächten und Mattigkeitdellelbige - i wr des mbmen / aber niir Sauera.npffewoderVoE wter oes zahmen / Wasser vermischen / und trMek-en/ er löschet denDmst/ . uei gleich/ jchmal/ glei- lindertdie 7.. U «"U^.n/däiM'stet ! ftnd und dick/von Farben Sattgrun / mit rothenAe- die GMlden bitzitzigen Wmgm/ l derlein durchzogen / und hangen an rochen Stielen: das Hertz. hitzigen/ ? DieAestesind röthlicht undstachlicht/ lassen sich bie' dlödeu/ auch sonderlich S"'de - gen : Die Blumen sind lang/Leib-farb und fünff-blät- lchwachenMagen/ starcket u terig. Nach solchen folgen die Frücht / so manGra- befördl-t dn D 7'derstehtt allem saukn We^^^ nat-Aepffei nennet/ diesindrund / Anfangsgrün/dar- .Deiliung. So nran indlessw^ M nachröthlicht/innwendiggelb/mitvielenwthen/eckich- emtuneket/ iffet/ und bald ema ten und safftigen harten Körnlein besetzt.' Dieffr d^^/?"^^^^erHülffdcnen/s0 »A/enu Baum beginnet nichthochzu wachten. Die druckt "UtendeGall von sich schütten: Etlioe sfl ^ oder der Apffel / wird nachdem Geschmack/ mdre» Iluend EisendarMnenabzulo chen/ ^ Arten oder Geschlecht abgethe,! et ' ZL L LLL" ' auch wider die roth-Ruhr. süß. Eines Theils samr/ z. Und eines ch ilK / heylet die Feuchte ner mittelnrassigen Wein-saurigen Gattung? Dw Sckäd Khulkeifch / alle HMM" süsse siarcken das Hertz/und bekommen auch derBrust s?Ä^. ^asen/ Ohren/ und der hei wol. Die sauere kühlen und halten an/ftarcken den D ^berd^ Magen und Appetit / gleich denen CitroNen undLimo " Mlß mnwendig geschwollen/od^^^ nien. Die Weinsauerige rcfrglcbiren vor andern in -Mhosten ware/der man gurgle sich hi°WN N-K-N/ und stürck-n dnsH-rtz W «w» u L Bmnn-IIm-W°sftr Mil dmnauchd«rbckannt-Srana-«>-Ä-m od« vkm,m NLiK-«W»«/d-„ Mund mehrenlheil« aus ditsm gepreffel/undm Mundfaule. M eben demGrbrauch aufgehoben wird :Wlewo!maucI> Wasser gemi>ckk/und» von dem andern der Sasst oder ub« >Mg, E^ene Glieder gr also gepresset und zu uns gebracht wird / dessen 0^- E Wet den Schmertzen. Nraten mit der Frucht selbsten Übereinkommen. U"" ^"on Syrup von 11. Gleiche Bewandknus hat es auch Mit demSo. w wll man nehmen zwo grc I rup oder Lyvupo Lranalorbim; Dessen Zubereituna / benselbigen wol sied'-n mr I -rueopk ^b-kn«monwnusim drittenWörden/darn^. Krautern p.?6l. vor andern wol beschrieben hat sonderlich gegen das so genannte Hertz-Geblür/ oder NLmorrWi-,m utcrmam bey den Weibern in gross'N' Werth; der gemeinste Proceß zu trotten ist/ daß . „ di- »itigm inn«n Äornl«in nimmt/, -inig-r si- gar Lm Lanan wol von dem Haurlem/ presset iie aus auf einem Trott- c>h-,s ? lein/ lautert den Safft durch einen härmen Sack / - "" thut ihn in ein sauberes Geschirr / daß sich allerUm- ' ' am Boden setze / alsdann giesset man daä - ° gemächlich ab in die Gläser / damit es d»>n^ wol zerblatzen / ur daß der Sasit dardurch allein darvon fliesse/und die innere r ... .^ve obörnk gantz bleiben. Den abgelauffenen Safft verwahr man eine Weil in verglasten Gefässen / biß «"*-"" jähret hat ; Alsdann thut' wann das chr rst / wc bernTwontaNo psz l-WLAs Frantzostn- Hoitz ooer Mve- MW nLrum ist ein sehr hartes / ^. / ^>ie BUP > ^^«res Holtz / eufferüch welss^ cchwartz/braun haum/ und an demmnwendigenKo -x^^eren Gr- Md hartzicht anzusehen / har emen ch' lN^^^ gross! schmack / und sromiinschen Geruch / . Pfund aus' N^urd langen Stücken von 402- -"/') . c Insten ins- West- Indien über Venedig/ ^Me/ ! Smem auch i/wnum l-mLwm genenuet / u , ! Ks ScdMrus und seine Ausleger/ seye^ y.,^mMcr vermeynrn/ daß es^euu. dcg Alleme dii heutige vc>tan>cl Mer ! üemlich 0u3,ucum und tagnnm Baum die- l i Wiedenest Art Bäumen herruhrM- ^ Spanien /i ! Goltzes wächst anr hausfiBenw-^. ^^ iVderJM8.ö°Mns° 'ist^de M ^nden lKnNuß-Baums / nutschönen/dwkG ; Dritten Theilö Sechstes Buch bleich-gelb sind n Geschmack ha- l trifft chtschim- 'trifft, -riechende! zwey iß man ei- ! alsdieneN ^-»wrigl- nen die Blume gletcysmn .,, nicht viel taugen/ und derowegen wenig gefu- oci u.n. Weswegen die volle und feine zu erwäh¬ len/ welche noch frische/ aber wol gedörrte/schöne / breite/ und mit einerhöch-rothen Sammet-Farbge¬ zierte Blüme haben / und von allem Staub und klei¬ ne mGemirbel gesäuberetseyn sollen. Dem Nützen und Gebrauch nach sind sie nicht al¬ lein zum Färbenfehrdienlich/ ( wie 8cburri(.8 in sei¬ ner Material-Hammer pag. z o. berichtet) sondern ha ben auch in der Artzstey-Kunst eine grosse Krafft zu¬ sammen zu ziehen/ und auszutrocknen ; Weswegen ' sie innerlich gegen alle Durchbrüche / rothe Ruhr / " " d eufferiich in Blut r Etüctzungen und der- chraucht werdest. ^tem/ kommest sie auch zu dm anhaltenden stndzu- '-Wassern; Wovon Lrmüwe-. strceäcrianopaZ ^78. zu lesest Ändere nehmen sie unter die Zahn-Pulver/ absost- rlich/. wann das Zahn-Fleisch blutet und Schar- n» mnderlich von dem Ist- 760. gerühmec «Utew/ da immer eine Gattung die andereüber- S'ZK lchtschmeckm ; Weswegen dw schE'«»^, tzmebestehen «usLn ganM^ Granaten nicht Acht uu;uE?schadM / als'dienen l nur aus dM.unterstn^ Glossen ist ; Welche nem Patienten wohl mehr damit lst-aoen , könne; Wiekomctin seiner Fran^oMen MN! ^^^re Kammer 1. e. wol erinnerst. An ihrer^- .st' i chet werden d« Sch-lff-ngäutz»chm,l / -- s°gM, daß man aUchMSd-°s»'<^ G/matm-Blüh) mitdm>vun°> - ^h-nd- u imchm-kmk Habm -me k-hl und ^uiilität / wormit sie die Blumen über st. werden derowegenin allen Bauch-Fl ms Stürtzungen mrt grossem Nutzen gebraucht P sieter zugleich dre ^nl-8 oder Zei der Äl^ver o^ fördern können; wie derberühmte büomc ^chd nm in seinem »ist. ä.rwr. (.enr. 4- .0'". die «Mumm/komme- d"d«r/ we^'°Mk-nkan /sm,!, auch -M!- vose SaureMLew/ weiche das GedlM l . aleichen sedr ge' v-Bff-l °dee «rzch»t;Wi-wchVn^L'Ltza- ' Iu»-rM-n/ dH man alsdann »'*« ^I.mg-d-u/ ruS > G»> lesetbsten/und wie mast redet / m ^..,MNehme/ sonderst stur die Brühe oder davon ,»« welches auch eusserlicb zur p^tcrv.rung der ^r ü ist besten Kinds-Blattern gerühmet wird- . S Ä,?Km LLÄd absau-end-n d. NWuHde Erana'en -Daum d »-«AL ' SÄ« LLnd«' > Q». Bom Grün/ Ebenholl; oder o^co.ManmEwd Mr §ii-quÄ - , ^d> ^udaS-Büum. Wölffs-Bohnen vergleichet.. Das beste ist/so von ei¬ nem Bstum mittelmäßigen Alters herrühret/welcher am krämigsten ist / indem die jungen Baume noch un¬ vollkommen/ die Alten, aber schwach und trafstwsi sind. Solche Mittelmäßigkeit muß ast den Aesten be¬ So ist auchim Cinkguffen daraufzu fthm / daß es ; fein gleich und nicht knodicht sehe. He mehr »chwartzen Kern es hat/ je besser es ist / weilest, hierinn mehr Hartz und i zu finden. 'Dünne Stucker kcm man am ersten ver- seve:! kauffen/ derowegen müssen die jemge/. ff nicht ms Ärch handlest / die großem k ane StE zers^ den. Man hat es auch geraspelr/weiche^-'surg^^ni lanLl i genennet wird; -Darbey dieses wm zu merckest/ dasi/Mr sicher gehen/ und etwas rechtschaffenes dar- M MsriSen will / sich die ^sur«m vpn dhm'Höltz . felbstest feilen / oder raspeln lasse. Biele probiren Ittern / ^lch'i an den besten gegenuver , das Holtz auf d? wegen ^hgt bleich-gelbe und üu Mnaen Stielen hängende seiner Schwengel. / m k-iiMst Süicken gl Grund ^ronen-Blumest und eine Schotten/wie dir sturwds fället - da sonst alle andere ^ o,.,.-r m dem Wasser ——-.—"Ttt 3 au ch Des Adeüchen Land-Niv Fcld-LcbcnS I ^"Z- s79. zu sehen ist ' Komment. 8cM cett. j ^'o^nMittes-Kerir^^.^ auch keinen fs ! Aesten keines / hat/dessen es m/ Zeshat/ welches dock aber nur ein gerin- / / blau vermischeeiss . fchwartz undgrünlichtmit / s auch von den Andia- i v-elscharffer/ alsam m wird. Der GeDnackist sttn von den Eh«., deswegen es auch die-/ i Baum kommt d m vorgezogen wird. Der doch kemer/ wie der ^^ N-ni-ch gie-ch/-stöber <2Mnnn und ch^pvUbaum mit dorinchrem i ^nge nach im klmie Blätter/ we/cheöer / Blumen an FaG »d Seiten Mm/tragt/ ^'ch. Der; Oum T. Geschmackder / obWKranGeLn Gretes nicht allem/ dere an/denen Has m ^ '^°rn es greiffet auch noch an- oem es gar nicht gewachsen ist/ >n- sthe'N/ welches ii-Mvre ausdemOecoZo selbsten zu und auch gelde,....".. ^^'l'er/ stärcker vom Geruch /s , ,^br Krastt dach^?^ Färb ist: Wird derwegen M / /on es auch Ni,m.. ^nLtumgenem.er/ wiewost l davon berent / übermässig zuttehmenist// ichiedene ScribeM?'^r- Weswegen dann ve-si j deren Namen m ml^ene Bücher davon geftbricber/ i ^on zu sehen sind Memr Libl-ml-e- / s°^« AkfML o5 SmchöM- I ^Mce in seMB 5 Ou^ci, welches er Md ttichtsand " 5 /" 0ro§ur- .1 -s N/M Holtz/ so aus S^auk? Meldet/ als das BMÜm-a xbrach; wü de Champagne am nu-M Frankreich sich uR ?5^ ^llen einige cu-^m^'u wol/ alsm-tdem / die Franßosen eben b l ches daherzu komlneu7^o/'° cuuren; und fchemckst' / ^ s /ve-.e-r ohneZweissel in der / j w!rd)die<^chm^^che von den Drechsle-n gekar-ssl verarbeitery gV^demBuxbau-n (welchen steofl baum in allen dem? ^vrden. Ob nun woldersiuV doch auch nM nicht gleich würcke/so-st /auch das 0-eum /7^^dch zu verwerffen/ zun-aM / / das Aahnwebp vortressliches G?ittel gdst / !cvmmcn6w^,y„ch^ O- Lllmullcen UgMPerN / NakmE^^/U^ttHr. ins-»« l Ausgezeichnet 'Karnrner folgendes n- / 'e iangm dum-mt en p >Z. -oy-vorgiebr. DieVeranlassungund Occ-ist n darzu beschreibet O. ttoffm3nn. in cigv. 8cb! «6. p. 47Z. Seine Würckung ist / daß es den Schweiß und Urin -nächtig treibet / weswegen es auch nachmalen in vielen andern Kranckh etten / als in Gaederwehe / Fuchsen / Wassersucht / Krätz und der¬ gleichen / zur Reinigung des Geblüts gebrauchet worden. Es pfleget gemeiniglich im Wasser einge- weichet/ und darnach bis auf dieHelssie/ oder dm dritten Theil eingesotten zu werden / welches veco- j Llum doch im Sommer sich über z.Tage nicht halten lasset. K4svov v einEngelander giebt in seinem 1r. 6s t^uro p ; 7- vor/ dises lchcoÄum walle von dem 8piri- w iitii auf/ welcheseurieus ist/wordurch seine a!ca- issche Krässien könnten erwiesen werden. Was übrig bleibet / wird zum orciinarw Tranck gemeiniglich noch einmahl gekocht / wie von bsyden Mro- Mr im Fran- tzoftn-Mrht kan gelesen werden. In den Apokhecken macht inan einen Kxri -i-tt davon / und können aus ein Pfund VesHoltzes > xusüi ZV.nachVielheursHand- G. ssf- c. gebracht werden. zmdere destrlliren einen Sp'ultum und Oel darvon/ welche nebst dem Saltz bey dem8cW xich-Wassergeben kan. Es dienet auch gegen die rühmte Hr.^ü^-ffin 5!9 soll man die Ballen/ nichtohne Noth/ eröffnen / in- Aus den Brustbeerlein wird ein solcher Syrup ge¬ macht : Niinm dieser Brustbeerlein viertzig / Mer- tzen-Violen/Quitten-Kernen/ Pappeln Saamen/je¬ des r.Loth / siede diese Stücke in Wasser das dritte Theil ein/ nimm anderthalb Pfund Zucker darzu/und siede es zu einem Syrup. Oder also : Nimm der Früchtlem ftujuM genandt zo. /Vejelen / Pappeln- Saamen / jedes dritthalb Quintlein/ Frauenhaar¬ kraut / gebalgete Gersten / Süßholtz/ jedes r.Loth/ Quitten-Kern/ weis Mahn-Saat/Melonen-und Lat- tich-Saamen/ Dragant / jedes anderthalb Quint- lein : Dieses siede im Brunnen -Wasser / zum aus- getruckten Wasser/ thue i^.Untzen Zucker/laßSy- rup-dick sieden/ er taugt zur Heifferkeit / Husten und Stechen. Der Julep wird also bereitet: Nimm der frischen Brustbeerlein r oo./zerbrich sie und siede es in 4. Maaß Wasser/ bisaufhalb/ die Brüh cianllcirmitCyer- klar/ thue ein Pfund Zuc ker barzu / undseyhe es zu ei- dieses zu melden / wo man die Wahl Die Mohren essen diese Fruchte sehr gerne/und wei¬ len sie in Orient haufflg wachsen / sollen auch die Schweine/ entweder mir der gantzen Frucht / oder mit den Hülsen gemästet und ernähret wer den ; Daher» die Ausleger Heil.Schrifft dafür halten/ daß die Tre¬ bern/ wormit der verlohrne Sohn sich bey denSchwei- nen beholffen / diese sillguR gewesen seyn/ wieUr- linus in Frborclo üibllco PLZ. ss8. und obbeiobter Herr l^oiLca. loc.vor andern davon gelesen wer¬ den können. 7. Judas-Baum/oder wild S-Johannis- Brod/ wird Lateinisch genennet Siiiguu^ivettnZ , 8iiiqua tvlv.rorunäikol./tckorchiäT; Spanisch cigaro vo loco, Franbösisth Quaimsr; Niederländisch Judas- Baom; Englisch juclas 'Hc- Wird in Wölschland und auch in Spanien gesunden/ hat einen holtzichren Stamm / aus welchem seine Aeste wachsen / mit Pur¬ pur schwachen Rinden bekleidet/seine Blumen hen- cken an kleinen Stielen. Dieser Baum stosset zu weilen / aber gar selten / junge / neben her Wurtzeln aus / da dann das Beste ist/ daß man durch Spalt-Töpffe/ die man daran hen- cket/ihre junge Zweige dardurch ziehet/und zuvor un¬ ten einen Schnitt darein Lhut/ wie man Nelcken f>fian- tzet. Solche Töpffe kan man mit guter Erde füllen/ befestigen und fleissig begieffen/ so werden sie sich in et¬ lichen Monaten bewurtzeln/ daß man siealsdanntan abnehmmund weiter verpfiantzen. i lhnen etwann vor diesem einen dein sie/wie alle holtzichteDmas/übkll'i, habm/ u>dm>SüJo- welche« t-ss-r^°"L°SrI-de-har- W-ßw-g-n andere st- " -«mm«. E-od-in weilen sie gegen den "Zwistes kem--Nllm abgebm : Kommen Der Bam^/^d'en/und heut zu Tag aus Spanien. ?"dkLVi7LK / ist ziemlich groß/ bist ) ^kutsthland erzogen werden/wo doch Bielheuer Zeitigung gelangen; Wie dann L'O/^velbung fremder iVialsi-iaiico p. - "^nyiU?n cv vor diesem zu Leipzig in demWeid- Haus dergleichen im Pomsrantzen- Blüth5üc!!/eÄ^^ vortrefflich schöne Pfirsings- t-n qe raa,n Tjumen / auch endlich grosse Schot¬ en seym " ^ve/so aber nicht vollkommen reifwor- ^achjm'/si^otten oder 8ii,guse müssen wohl ge- ^n/danwin nicht Wurmsiichigt Um steckt)die bestedicken Honig/sodarm- , kitmmieru' a FnV verborgen lieget. daß man auck?,?§Eet p.66z. comment.SckrcLll. Frucht/sondern nicht allein die gantze !^AriS«-«L!i UNer den8vn ffhr wohl / weshalben sie auch st slber ist Montani kommen. Die Hül- Pits dien,/^^ Sand und Brennendes Ma- stt: weilen siedle schärfte Saurein sichfris- v aber auchmaffiglich gebrauchet weröen/m- .. u>w markichte/ welche / wenigs Atrucknet sind / erwählen / dannt P ^^semge/ stm em paar Jahr halten lassen : kommen lass welche gantze Schachteln sm/wvhiAchtung zu geben Haden/ ^>arm wer^ sie zn bald eingeschlagen werden/ l aussehen, denmachmalen aber verfaulen und sch. Kommen/ Man muß auch zusehen/daß ^st^rdttt/ auch siech oder an einen feuchten Ort geM ,. n siemcht sise Acht darauf haben / absonderlich ^ K dörret oder gar zu vech En grossen Scha' fchlagen werden/dann man dadurch r lren kommen kan. m werden / muß So bald sie nun anzangen warm z M weisses X!X. Vonsujui-en / oder Brustbecren / Sebestm / Kappern / und I^eäL. deNEn ssujuben oder Brustbeeren ist sichert ifi/ baß^ wohlHedSrvet^ d" "'kiveii/ ivo uluu ff» Vvllk^7? kan/ muß man die noch frische / dicke/ dem sie sich verschlossen Ml besser / als IN der freyen Mieuckmf s^M markichte/ welche doch wohl aus- Lufft halten lassen. !. PZie u jlMmltt/ schiedene; davo Bocken n Meldten ( Andere / < 704 har gge/ und M/ nae werde; - ?AheWc Knanhar -MN / so kommen bc.ibeu Nung da vaaricht- mdem se Blätter wohner undalso weilen o num mn sammlet dieser (Z wie and, . H gen Un Mer de ^clZno bvrtjz u m.zwey vlichten fuchs / "min vonwel iahm u! schmal- genann ^itlan >>b , , langlj^ anM, Miner Welche' ven. «-H bollkoi undqu siyn/ u ^stms wehret. . oder vier Gründen im Schatten liegen/ n-m m . st D°e oeste Sebesten sind / welche noch frisch/voll- waswelck werden/ und nicht aufblatzen ; Nachma- kommen und flelschicht sind/auswendig schwartz-braun ' - - nuvsiehen / und ihr Hütlein noch haben/ woran mau erkennen kan / daß sie noch frisch und nicht gewaschen/ noch nur etwas angerieben sind. Das Fleisch darvon muß süß / schleimicht/ braun-roth und weich seyn.Die- jmige hingegen/so schwartz-glantzend und aufgeblasen scheinen/auch keine Hütlein mehr haben / sind nicht ? gut; wie dann auch die gantz kleine / rökhlichte und harte nichts rangen / wie?omet m seiner ttittoirs äL8 O oguL« p.r,2. lehret. 3- Die Latwerge von den Sebesten wird also be¬ reitet : Nimm dieser frischen schwartzen Sebesten oder Brustdeerlein zhen Lolh/ lasse sie wohl erbai- hcn in einer Maaß destillirten blau Nlertzen-Violcn- Waffer / siede es dann wohl miteinander / undsey- he es durch /^zu dec Brühe vermische des Sachs von blauen Gchwertelwurtz/des Sachs von grossen gnueinnl Kürbftn/ jedes zwölff Loth / des Marcks von Lamaundm / auf gedörrter Pflaumen wol zer- gu l,.bet / jedes zehen Loth : blauer aufgedörrter Mrrtzcn- Violen / der vier grossem kalten Saamen/ jedes vier Loth: Burtzelkraut- Sach / oder Garten Rmgelkraut- Sach / acht Loth. Diese Stücke siede alle wol Mammen biß auf den halben Theilein/ und i trucke es dann wo! durch / rhue darzu Zuckerpenit -6. ! Loth/ der Lattwergen Oi^^rim 8 tlmgicx genandt/ - anderthalb Pfund: Oiag- iclij, drey Quintlein / ver¬ mische es wohl durcheinander zu einer Latwergen: Diese fänchrget den Leib wohl/ und führet die Galle > aus. i 4. Die Cappres oder Cappern heissen Lateinischs Jraliamsch c-pparo; Frantzösisch t-3. prc-; SPuNgch /ti 3PPM-r,8: Ist em dormchtes S ta'adlöin. Die Blatter gleichen bey nahe dem Quicwn - Laub. Die Frucht ist fast den Oliven ähnlich/ welche / so sie sich aufthut / ein weichs / wohlriechendes Roslein bringet/ nachdem die Bluni abfallt/ bleibet eine lange Eichel/ die ist voller Kern/ wie ein Granat-Apfel. G eich wie aber in unterschiedlichen Landen Cap-! vern wachsen/ also finden sich auch derselben unter- schädlicher Gattungen: Als die Cappern von Alexan¬ dria / welche ohne Stacheln wachsen/und viel grös¬ sere Beer haben / als die andern. . In Arabien wird eine Art gefunden/in Grösse der Baum-Nüssen: sind gar scharff und hitzig. Dr« in Aftica bähen den Leib hefftig. Die in Apu- lia machen Erbrechen und Unwillen des Magens. Die vom rorhen Meer und Lydia gebracht werden/ sind sehr scharff/also daß sie Blattern im Mund er¬ wecken / und das Aahn-Fleisch verzehren. Die besten bringt man aus Italien/Candien/ Cypern / und von Lyon aus Franckreich / nut Saltz und Essig einge¬ macht. s. Die Art und Weife/wie man sie einmachet bat 8am.iel -Mlc in seiner Nluirm^cologw P.4)O. auffol- j gende Manier beschrieben: Sie nehmen die auöge- j52O . ! Krkd-LrbtyK ! wchttk! --j - -..2 /LLLL U7 L was weich Ive.d.,//liegen/ sinß sie et- len thrm s,.> .xchstst""' ul-si'latzcn Nachma-- l es zu/und lassesdarüber / decken ! d-efe vorbey/ Lucken^<"jo : Wann weichen sie rvstdst Kappern etwas aus/und Elsig ein / wcstbstÄr "euen und frischen / wird; Msdmm stst st'" drittenmal wiederholet / Faßieingethe, mit frischen Wg in die m andere Lander Mschickek. AuMrderV'K? leinem Buch p. 24s. daß die/ von unterschi'der-??9^/ vermittelst einiger S-cbben / lo-t-ttm /'nemlich verschiedene ^,-5/ von eirrem Gen>s,-si// und grosse / ivelche doch k sie silid- ^!L?ff^hreit. Je kleiner nndhar-/ sie ihre Stiele sic / absonderlich / wann i wsche/ weiche Weswegen die SM-i p hoch keine Stengel haben/Nicht/ Italien von G -r / als die andern / st aus . st'-e 8 ?/ Esndni und Cypern ko-mnen/ schreibet. , ? I//uer . Kammer ^7- Spanischen kommen nm oen Iiänifthen überein Majorca aber mit den Ja-t silc LapvM'/-^v,-, auch von öieftm Gewächsl , den Oisikin.'n / / vder (ioiliccr , vuuzelichwn imd^rvus dicken / Asch - st HW l der W«rchchl E^?Mm Schalen/ welche ! sinnnet rusamui -ii^ Strauchs abgehölet und wist nen scharff^ ' werden/ bestehen / und er , koinureir aus bittern Geschmack habe» st j wie Aegypten und ÄMlic s k . gct. stmer Kamnrer p. W ! /-"Ä w,En di- LapM KN l !--> / r-ik-Lmd >>, Si-cio-n/ k P»d-Id»d-!I s-Mtz-k / miS-d N' d°b-,Ä 5 ge,°I.-t - D'k k» - s» -»!- -löffng,! "»W'N Nutz»/»' "g gtendö Qualitar u-,? und etwas e-nh'ch , B- st oder Oleum ttsMStUM 7 l^st P^ibu»7T^ vermischt/ die 1'rocLi 6-c-g- / Apothecken aufa--kstst>,st^ dergleichen auch in dcr.cst und Tugenden werden / deren Beschreib"^ und and-^ -st^ 6. e-/ ,E-en zufehen find. l ^.rpro „ "LybimOst^st'^^^'A's soll in der Insst grosser "L'N wachsen / auch 'N! aus den Besten ast^7>iLnt,nl meldet/)i in stitter ReißEcm" ^ blcboemst zugleich b nclustst st st"^si-'g. t ri. bezeuget/amh,' j nu„. istf hiervon das 6 mmi LW- sttt werde/ welÄdab >? ^'ststrer Mühe gestm-w l und ein schiwM - 'U'Ustens überbracht 'v" M / der Sam ist/ w / bauer / rauhen und wohlriecbem kommet, st unterschiedene Form rind Gestalt Dntlen Theris Sechstes Buch. Güte Md Sauberkeit cEn'rm/ und beyde von dem Sträuchlein/und nicht von den Bürten herrühren. So hat man sich auch an die eusserliche Form und Ge- staltdes it-nNäni ,obesin gekrümten Lpirir, wie das Cyprische/ oder dicken Stücken / wie das Bart-i.a- cli,num bestehe? sonderlich nicht zu kehren / in deren Erwählung ich bey denen Materialisten widrige Mei¬ nungen finde: Nun gebe man Achtung/ daß es sauber und nicht mit Sand und anderen Unreinigkeiten ver¬ mischet/auch weich/wol-riechend/ leicht/ feist/und schwartz-grünlicht seye. Seine Kraffren sind erwärmend und zertheilend : tLmperiret die scharffe Fmsse / weilen es zugleich eine vim sriogynsm , oder stillende Krafft haben soll/ wes¬ wegen l'crikm2nnu8 auch innerliche Fluß-Piluien dar¬ aus machet/ welche indessen Oavi ÄckroeUcrianZ p. zu finden sind. Doch ist hier des 8i,n.?3u!ii Warnung nicht in Wmd zu schlagen/daß man nicht das lbscisnum opiatum pro lüaäanv nehme/wie indes- sen(ch-!3cli-. Lot, p. so. zu sehen ist. Eufferlich aber, kommet unter die Fluß-Pulver und andere Rauch- wercke/sogar/ daß es auch zutBchlag-Balsam genom¬ men wird/ welcher seine Couleur dem lbsclano zu zu¬ schreibenhat. So ist auchchieses Gummi gar heilsam und zu den Wie uMwelch^Gestalt aber ^6 ge- sammlet/ und accommoäiret werde/davon s HiedemMeynungey. Viels halten nm näe davor/daß es von oemBattunoHr Böcken und Geistn / weiche die hartzlchre^^ ' dlllein meldten rsMi abweideten / abgestammet wäre. andere / als LumMerns in .Sg 704 haltmdichs vor ein rechtes Mahrlmn/rm n ! Lgsanum in kleinen GluNdcrn aus den BlaMur orm s ge / und von dem eusserlichenBM glmolam M/ nachmahkn abgeschüttelt / und aufgetrockna ! werde; Und weilen es leicht geschehen kan / d^ Zähe Wesen sich um die Mäuler der Bocke wd Gtt chn anhängs/wann sie frisch an diese Strauch ung ihm / so ist man ohne Zweiffei aut den irrrgcN >st? m^ kommen/ daß dieses Gummi glerchsamem Kam l vr.chen Bocks-Haaren seye; Es kan auch dies - . nung damit nicht geholffenwerden/ daß zi-.wellenvicleS haarichte Weesen unter dem gefunden we , mdem solches leichter aus den kwr.s und Zafern Blätter entstehen mag / indem ohne IweGl M G wohner den Safft osir mir Gewalt heraus ;wmg undalso dergleichen Zasern darunter kommen ko weilen obgemeidter Licbovlus meldet/daß das r. num mit sehr grosser Mühe (into'LisbMisvor -^gc sammlet werdl'-tm^.-.'.^-^-"^^ "" > h eiwann ourcy oas _ i wie andere 8uccl iulpMret werde. 7 -- -- » Glicht- runde und l ^uri füid lang vünnen l o2 schwarheKörner/ welche ^ , ss sich . Schale einen braunenK^ mzwey Stückezertheilet '-sind emesscya ^^Ge-, vbchten/und gewürtzren Geschmmü/ ^^ ausJra- ruchs / und werden bembenst denen. H^ ^^-Eaunw/ ümm Teutschland gebracht. Üblich / chonwelchen sie herrühren / smd ä-- breit-und l stahmundwild. Jenewerdenwicder iN ^eso sschmal-blätterichte unterschieden / wie darvon Senannte Weiblein nur Fruchte trM , .°^er-Buch weuläuffrig indes iWernLmonmn haben alle Ub; p.' 676. wgg nachMench A^Mer,/ ^Wichte/ harte / grüne/und wo noch ^^^zerblem am Geschmack bitter / nach frucht erfolget/ Nune Blümlein/und nach solch^ ^ S -^aunwer- welche Anfangs grün/und wann sie E den. .r ^oaeN/allwo sie Sie werden in Teutschiand ^^.^ren sollen nach s Kern-Früchte tragen Dis besto Lorl c r / vollkommen und recht gewachsti/ möglich »st/ s und ausgedörret/auch so schwmb sw nicht wurm- seyn/ und muß manwolzufehen/ oap unter m yauen / weieyen ore ^Miermtuicu Milano oder lbaclaoogeöarba, und (welches andere auch lbaclanum 'N »mnen)zu machen psteZen ( welche nur an der - c /r?» xx. Von Lorbeer-Mastix-und Wyrten-Balim. stichichk und durchfressen / worzu sie sehr geneigt sind / wann sie nicht wol verwahret werden. Ähren Zi¬ taten nach sind sie srvmstisch / und also einer erwär¬ menden und durchdringenden Natur / stärcken die Glieder / zertheilen die Winde Lm Magen und Gedär¬ me / treiben den Urin/ die monatliche Zeit der Weiber/ und die todte Frucht; Weswegen auch^im. ?.>ui!i den armen Kindbetterin 6. oder7. Lorbeeren gibt / daß sie desto leichtergebähren/ wie in dessen mnp.irti-o 6ot.in. 74. zu ersehen ist. Worzu dann auch das Oleum I.LUNNUM oder Lorbeer-Oel eufferlich dienet/ welches aus Mayland zu uns gebracht wird / allwo sie es aus den frischen Lorbeeren pressen. Doch wird auch dessen viel aus der Provintz^suguccloc inFranck- reich gebracht/ absonderlich von calvissou. nahe bey lvlontpeiicr, wo sie die frische Lorbeeren im Wasser sie¬ den/ auspreffen/ und wann das Oel kalt worden / in kleine Vaßlein thun / und anherstwo verführen: muß schön frisch / wol-riechend/ etwas körnicbt / doch dick und hart ftyn/ auch eine etwas geib-grune Färb haben: Weswegen das ganh grüne und weiche / so nichtnachLorbeerenriechet/ zuverwerssen/undweilen also in diesemOel/welches einigeBetrügerausUnschlitt 7. Hieraus ist leicht zu schliessen/ was ' l s nennet/und zr " l ^f- gen Unterscheid zu hallen/welchendieMatettalrsten^ ^^astnoderHautlelnhe aussetW ^ l unter t ckcb diel^ckumsursm Ftancktetv Md Italien bedienen» 5^2 De6 Adelrchm Land-und Feld-Lebens und Terpentin / welche sie mit Safft-grün färben/) nachmachen/ ein grosser Betrug stecket/ muß man sich in demEinkauff wol vorsehen. Wird sonsten gegen alle kalte Schmertzen/ Flüsse und dergleichen anMen- schcnund Vishe gebrauchet/und absonderlich von den Roß-Aertzten sehr conlumiret. Wie dann auch das Lorbeeren-Waster/ oderkmplatti-um s-: Kgccig Luuri, so in den Apothecken zu finden / dergleichen LsscQ thut/ dessen Beschreibung / benebens der Lat- wergund andern/in dem Oilpenst,torio ^uzuliano zll lesen ist. Die Blatter oderboü^ I.3uri werden sehr m den Küchen zu den Wiidpret-Pafteten und anderen Speisen gesuchet/auch in der Artzney gegen die Bren- und Wespen-Stich aufgeleget/und kommen mit den übrigen Kräfften mit den Lorbeeren überein. 2. Herr Dünster in seinem Baum-und Obst-Gar- ' ten berichtet p. z;z. Wann man die Rütlein oder Beyschoffe vrrpflantzen will / muß man Nachsehen / ob dieselben Schößlein Wurtzeln haben/ dann/ wel¬ che derselben mangeln / von denen kan man keineHoff- nung schöpffen / daß sie anschlagen/ und wachsen wer¬ den / wo es nicht etwann ungefehr geschichk. Mit Pslantzung der Beere gehet es zwar lang¬ sam zu / aber doch ist es eine gewisse Sache/ da hinge¬ gen die verpflantzten Beyschoß leichtlich abstehen / doch aber / wann sie bekommen / so wachsen bald feine Baumlein daraus/ dessen Aeste nur in die Höhe zu stei¬ gen begehren. z.DasMasiix-Holtz/oder lstZnum l-enrilcinum, nach O. V-ULMim Bericht/bestehet in den Apothecken aus knodichten Aestlein/ eines Fingers dick/ welche inn- wendig weiß/ auswendig aber mit einer Asch-farbich- tenGchale bedecket sind/haben einen hartzichten Ge¬ ruch/ und nällrinZ. Geschmack: Muß frisch angeschaf- fet werden/dann es bald wurmstichicht wird / wiewo- len es schwer und hart ist / und weil es össters mit dem Visco coryiino verfälschet wird / muß man es daran erkennen/ daß die vom Mastix-Baum viel gröber und dicker sind/als dieMispel/vlcl komet. 6mp! p. lii. Der Baum dieses Holtzeswird lbenulcus oder Mastix-Baunr genennek/ wachset in verschiedenen O- rientalischenLandern /üls Egypten / Indien rc. wird aber doch am sorgfältigsten in der Insul 8ci» oder cnro, gepflantzct und erzogen/ auch in solchem Werth gehalten/ daß derjenige / so einen solchen noch guten und nicht verdorbenen Baum abhauen sollte/schalden dieHand vermehren müste/indem derEinwohnerReich- thum hierinn bestehet/ daß sie den Mastix darvon sammlen/ und in die Welt schicken/ welcher Handel ihnen jährlich bey die 20200. Gold - Gulden auetra- gensoll/ wie kicboviu8 in seinen Reiß-Beschreibun- gen p. 95 berichtet; Weswegen dann auch im letztem Türcken-Krieg/ da die Venetianer dieseJnsul einnah¬ men/ die Türcken nicht ruheten / bis sie dieselbige wie¬ der gewonnen hatten. Im übrigen wachset der Baum so gar hoch nicht/ hat Blatter wieMyrken-Blätter / blühet im Mertz und April/trägt hernach schwache Beerlein/aus welchen die Jtalianer sso ihn auch zie¬ hen) ein Oel / gleich aus den Lorbeeren pressen. Das Holtz wird zuweilen inTrancken gegen die Bauchflüße/ rothe Ruhr / und absonderlich gegen den so genannten j rsi/D. LtrmmA /weren es rar und theur .m 8ctss^"^cttbai-m-Hols in si'ineK chesauchiirdm ^^mmenMret/ wck derMmrer gur ry .r ^ku^urigen/und weOn Muß machet man -stuEngelandundFmnchreich sehr hark und aus diesen; Holtz/weilen es brlb-weisses schön durchsichtiges mm geronnenks G ru-ide Tropsien zufam- Oummr -ft/ emes hartzichten und i meistens aus guten Geruchs: Kommet Ost-Indien , wiewohlen auch viel auv l gebrachtwstd^ ^n Hollandern und Portugiesen/ «M k, g L,, DK,Gl,mm, M Stamm / dicken «en,mddem I schm-Vaumm?)^Vogel-Leim aus den K-r- auch des ^abrs Doch sollen die Einwohner das hrrabfiiessery^ei-den Stamm ritzen/ und VnumnnrÄ n^. ^"ui m enern / unter dem/ weilennchsr^„s,^E'^chten Grüblein sammlen. sind/ heö/klMÄ.b^m Mastix/welcher schön weiß/ auK das ienla) "ar Trossen-weis abtropffet /l Stärw / hangen bleibet/oder in keine remel Sorten/u "Pereinander gemischet/und also Materialisten gebracht wird/ so wird dieserbepden Körner aber Li die auserlesene schone Die MoramlänE / oder l« Zwnis genennet. lbuendenstlst-chw^ ^o"iren ibn qeineiniglich stlbW kol-Gatrng^^Een in dieVaßlein/ die verkausser? aberE^ besten oben daraus 5-Nes mir d?m and -n^^'-' allein / sondern /s «ml- l-mpl Nb, z c. 8 ^> Vist.?omct,klM. 6cm t auch eines rochen aridere Material« andern den Korm» gedencken/ welcher d^ so doch hiesiger O- w»! gleich/aber rothfeyn . Was den^Z ^R«ßlmbekandt ist. langet/ so trockme"-ü ^^rauch dieses Gummi am men ; Wrswen n 5 ""d ziehet mittelmassg zufa-m starcket/ und deillm '"nerlich den welchen Magen honde Krasit durch seine zusammen^ Bauch-undand!nallen Erbrechen,/ dern/gebraucht besonders bey denKM- Lu rw^ bjs L'!L schlucke nun die Körne Pulver gestossen /wu ^m / oder nehme selbige z" w-lch.n 'v 'st/'" gegen VUVAUYU- mc I« ^iunLn; ^)-e -^>eer varan sind so großalsde st^cklende Zahne/ Flusse und dergleichen; wie Erdbeer/ langlichr/ mit einem Bützlein/ wie die kleiner; Aus der einen und obern Sei'wn' rochstttttw licht/auf der andern bleicher ; Werden doch gegen dem Herbst schier gantz rorh / bleiben den aanßen Winker über liegen/und erst um Ostern sind sie aut zu essen/eines sehr lieblichen guten Geschmacks/ wie die Erdbeer. Derentwegen die Einwohner solche zu Herbst-Zeiten abbrechen/und in Hasen behalten / M auf den Frühling/ geben es den Krancken/sich damit zu erlaben. Dann sie haben einen sauerlichten lieblichen Geschmack / und werden von ihnen Moßbeergenannt/ weil sie an Mosichtcn Orten wachsen. Dieweil dann (spricht Otttlor Kösim ) auch irwubtoius etlicher wilden Morten-Baum Meldung thut/ deren Frucht auch rothlichr sey/so ste wol erzeikigen / will ich end¬ lich dieses Gewächs für eine wilde Myrthen Art hal¬ ten/ so in unsrem Teutschland die rechten Myrten er¬ setzen: Weil sonderlich auch die Frucht/ in der erst miringirend und sauer/ wie die Myrten in Italien/ hernach aber viel lieblicher zu essen als jene sind. 8. Aus den Myrten wird auch folgender Syrup in den Apothecken gemacht: Nehmet Myrtenbeer /.' Loth/ rothe Nosen / weissen und rochen Sandel/ Sumach/ oder Farber-Schlüngbaum / Graiiaten- Blüch/ Erbse!«'jedes g.Loth ) rmd i.Quintlein zeitige doch noch harte und unabgelegene Mespeln 12. und ein halb Loth / des aus wilden Aepsseln und Quitten forsch ausgepresten Saffcs/jedes ein halb Pfund.Sie- det alles untereinander in 8-Maaß frischen Brunnen- Wasser/ biß der halbe Theil eingesotten / seyhet den re- stirendenSafft durch ein sauberTuch/lnischet z.Pfund Zucker darunter/und kochet es ftrner/biß es die Dicke eines Syrups hat. § Dieser Syrup ist fthr kräfftig bey denen / so Blut speyen / oder einen wannen von dünnen scharffen Flüssen herrührenden Husten haben: Wie auch an¬ dern / die mit dem Nasen-Bluken/ oder dem starcken Fluß der güldenen Ader / und Blutharnen behaffket sind: Es stillet auch den starcken Fluß der Weiber/ das Erbrechen / alle Rühren / und das überflüssige Harnen- Man kan entweder pur offk ein Löffel wol davon nehmen / oder distillirte gute Master darunter mischen. 9. Kortus lai-cnting, oder Tarentinische Mvrten- Baum/Hat viel kleinere und steiffere Blatter/ als der gemeine/auch rundere und kleinere Früchte / die sind obengekrönet/ an derFarbschwartz-Purpur/und ha¬ beninwendig viel weisse Körnlein. Wird sonst L/l/r- ius minor vuIZaris genandt. Ferner wird noch eine andereArt desMyrtenbaums gefunden/nemlich der Ausländische/^yptus cxoiics, welcher an Blattern starcker und spitziger/auch mit sol- cherMenge der Blaktlein besetzet ist/daß man offt kaum die Aeste schm kan.Die Frucht ist am Geschmack etwas rauher und unlieblicher / als an dem ersten. 52Z _^UmlonHieBeer daran sind so groß als de dM>d-ßw-g-ndi-°". . Werck/ und andere Ptttre! davon zuoa.i-,^ weiche 8trobelb-rA-! in seiner g ' einem besondern hiervon/derLang- .Ggm schrieben hat. Die Mahler machen ttnm Mi Funüß davon/ dessen Beschrttbung zweyten Theil seiner Glasmacher-Kunst p 9- 's'7'Da« Myrten-Bämnl-mtzatmr wachsen diese Eigenschasst: dasi nvan ^s Mähet zu blühen / da es die Birunen. um- lvegwirfft/ sondern lang behalt / "UOst- stlc - iverwelcken/ so sinddoch schonwwder andere , idm/ so das Bäumlein zieren / Mw-waMi M) iwenbiß indenHerbst; ja gar MdenWr ^säber. ^umahl wann derselbe mit warynen , ^der -Die Blumen sind schön und den MMebcn/ ee^ ^Margarethen Blümlein gleich. Kn ver¬ ein weiches Gewächs/so die Winter-Ku.^-. tragen kan / darum dörssen wir uP um) stehen/sondemmuß in Scherben chet werden / damit man ihn den Wrnlec Dach tragen/und in Keller setzen könne- ^^^oß- Er wird erziehlet von seinen Zweigen / marin gepflantzet werden / auch von ,.^ug der sodie Wurtzeln austreiben/oder von - Wurtzeinsichfortpflantzet. ZusilnemW >will er haben ein fettes Erdreich st s.'B l. schön und ! luchg. D.e frechen oder EMV h-ck»'M l Acstlem / kan man MU der Vuchaum schneiden/und dem V-auin cmeKuga - m lvder eine Gestalt/ nach desGartenMn GGw - an machen/wie nun dieselbe isi/allo stst . ich, l^ng bleiben/ und nicht geschwind vc.wn E dchyrten- ,6. LeneglQ. Lurtius gedencket / deren ei- Bäume / so zu Rom vor Altwrs geGst ^ ^hs- ' Yen hat man genennet / der GeEGy- , y^r i Herren- Baum. So lange mm K.s K Raths-' Stadt Nom / bey den Gesichlech ge- Herren gestanden /so lauge hat amy grunet / rst schön/groß/breit "^stst. ^chrern / und gegen der andere etwas welck stst 7 'Me. Biß bleich-gelb ward / und mehr wsth soU ^^ darsiene stch der Krieg zwischen den Roimr M ^^ echub/ da fieng des gew^nen 'PobeU^.^^^ susch zu werden/ und fort »u wachsst - l sth^^Ge- andere abzunehmen; Wiedannauch d^i - - schlechter Ansehen und Gewalt ziemlich g-lw 7-^Es schreibet »cilsLo^^mcherAchwnstVo Beschreibung des W^^Ä-Forst)einGe- ^aJ er in - nnd äusser denHagenauc / vsiune wachs gefunden / so lrolhMe/ hattc / Stengelcin habe : Die DlartlcM g - dleiben Mün/ oder wie an den Myrten-Baumen Sommer und Winter grün/wie du ' Therl. U u u 2 -Leo Lwcttchm Lanvr uiiv Fcld-Lcbe»s c^r. XXI. I. . I--. VUIUI Z) Vie ^raiianisUM wMhp/^ i Neste/ und bi ßw ei len nur wie CcippeM » » ,! e»i^. o.<---< - — sie dieselbige nun einmachen wollen / so schüttens piche eine Zeitlang in frisches Wassew/ und E dem sie darinnen gelegen / nehmen sie dieselbe w'Jtt herakis / und baitzen sie in einer Lauge vsn P lu Archen oder 8o^u-- gemacht/ und nachdem sie E dar innen ihre Zeit gelegen/werden sie inBolmn ^aßlem von unterschiedener Grösse einaetbeilel n che vollends nut Saltz- Wasser angeD-nv-^ worauf sie eine vermischte Liwntz vonNegelein/A Mtt / Loüandkv, F-vchci Md -nd-m «R !ch«t-nUnd wÄm die grost- Kunst * M bestehet/so halrrn stisolche sel/ringch""' he< u°m-, lN stNNl Nln,„ue nlweoou« i l ^'"-^et. ter-- , Dieser eingemachten Oliven komme» / .Ma/ icheid der Grosse und der Lander / wo si^d^dr/ vuschiedene/Lorten/derenmeistens dreyerleybD ae nucy r) d,e Spanische / welche Mß / ^. E-aubra-Ey/Oveßwegen sie vielleicht d>e Vwss> dein m O-v. 'Ocheisseu ) bleich- grün und eines bitterertts ichnmeks/ und derowegen nicht einem jeden anst^^. B ^^vinzialische/ weiche sonsten auch 7'^t werdm / und von.mttelmass-aet ZA dann z) d,e Jcalmnisthe/welche A "nb auten Geschmacks. . ^ig eir^ Oie beste fmd/ weiche noch wisch/ hart und a ,, , g«ch./NNch „,ch, dmt^Lmuß«N»Kn "M davon »el-u^" I o^^P'"""geilmg sie weich und schwel ^el eu sOo Mt pmtiien / woraus ^^t^chaden enrsprmgen kan/ weilen d>el^ den Provmtz,Mischen werden dieso_^^A i ^oiin^am meisten Lll.miret/ welchen^ttw ^"gewissen Personen/ so kUcboimi heissen/"^ >ven am besten einzumache'n wissen / reÄ'E^^^^^e'in grüner und süsser / od-m dlesen Landern koknmen. Von demV TitA '^on den, seeligen Herrn Hochberg "b-ch ' z, crllbeb«,-ll^„lpr-ffl,"/ und in d-n Ap°-H L icyie.-em-weroen ne avgeie,ci> / uuo oduren m e nOmpliacmum genennet wird / bey Le-be ' in die Städte getragen/von welchen sie diejenige/so , unzemgen Oliven - Oehl conbmcwen sie einmachen und verhandeln / kauften müffen.Wanu schrckb^n inöch?e^^ halten/oder solcher Werst --- und Phyliirea. ^u'-u8 rop-, , Oleander oder Unholdenkraut/' heisset Jcalianisch Ow-incho,Spanisch Frantzösisch popigne, und Englisch Low > wüchset um Tripoli und Syria/da ihn die Ein¬ wohner Dffie nennen/ist auch gemein in LarMM an dem Wasser/ wird gleichfalls in Franckreich an etlichen Orten gefunden ; Item um Genua / und in Hetrurio beyLivo'no. 2 D as erste Geschlecht der Alp-Rosen/beschreibet unser Antow Das andere Geschlecht wachset fast eines Eienbogens hoch/ hat einen dicken holtzichten Stamm mir einer runtzlickten Rinden umgeben / die Blatte sind glatt / steiff und dick/den Blattern desMastip- '>aums gleich: Gewinnet viel schöner wohlriechen¬ der Biümlem/wie des vorigen Geschlechts/nach wel¬ chem die Frucht erfolget / mir fünff Spitzen gekröner. Das gantz . Gewächs hat einen aroinatische Geschinack/ etwaLwarm und zusainmenziehend. Von diesem an- d rn Geschlecht schreibet lbo eiiu8, daß es ein westig warin und zusammen ziehender Natur sey/dem Mcs- stix-Daum gleich Worzu sie aber können gebraucht werden/ und was ihre besondere Tugenden und Eigen¬ schafften seyn/ist unbekandt/wird auch nicht von an¬ dern ^ur .s, deren einige wilde / einige zahnWgenennet werden/ und sind die letztere wieder unterschiedlich. Derjenige / welcher die Oliven traget/ ist nicht so groß/hat lange schmale Blätter / und tragt weisse Blümlein/ Mch welchen die Oliven selbst folgen / wel¬ che Anfangs gantz grün/und im December/ wayn sie reiff worden/ röthlicht- grün aussehen. Wann sie nun so weit kommen / daß sie zum Einmachen dienlich sind/ ( welches gemeiniglich im Junio und Julio ge- schiehet/) werden sie abgelesen / und von den Bauren 52) wie c'"! Meodcr sä j"? eren^e- anstth^'' IS «°i-x wohl/'''' wohl si. i fty^.' u>er'dri BdeU" §E «ps-'"Ä - a!S-77 ib.) c.H iso uE' .um w>^! ,, ^>ck>'^ 10»-^''' , vaß d'', «d-»"" M L--! M7Dst! ; Mochten. '. , ' Es war auch em Fest bey. ... ^Eldena ge' u ithät/und vor andern den cLiegery^' undnut einem Krantzleinvon Oel-AweKNS^ g^rBaum-! ^^,7üd arösteMühe yave/ u'p^/.'''77.s hangen/! ! ememküpßernm oder erzinen Gehhs - t>„i^aum ! "en/ u. d welchem die ^andere all,Mt/daß l ienieyl» /, ^ucb z. Alarm! mn so dick ley/ dah ihn m d ^l-' tonnen. ^71 dem Baum ! «Ei OÄdri« Ä« WtzEM; M"! ^pvNmi zu Ehren einen besonderen^ m Mass- m über sich wachsen/ass» daß t gen und zu weyhen: Derselbe w«5)^^um-FrüäM soffen / dicken Wald wachem Stämme! Wo8eumwunden / undm>retlichen^ ^ ^Eire- ernar S Einwohner drezm ' S den Mmt: und nenneten sie chn ^^Atnla/ das abL»hauen / gros- stani/ den wollechten Zwerg: auch/- ^peig ge- dev ^..«nen können / und sm) vo H so dick ibitillch-uppliUrendeSreiß. Wan»Krs Baumkonnnen^s^n/dann^mtn^W^ iweyhetund umgetragen war/ so ster^rn » ^MN ?ure/wachstn / daß d»e^oMe zn r sie chn alsdann über dieHauß-Thmu- abzu- ^anm n kan / ^.^,^>che qleiäM beschirmenmuch.u.^' yines Baums Schatte °G i» d«E auf sreycmMmcrr tonnen. . . ° «L N^n xL etwas von ihrer /vsteglen Hinwe c marerGedäMrß ihrer Ritterlichen^^^Svew. und , anzuhesitenMnddiesen Barmrdm site ^nde er die gelneine^eigm. -- ^Emcure / l !diUtM/no>.t> ^ntweMdeN. —>< i ozorN / doch nrcy I->N Sitieren. I i! EMziÄn Orte» MN>ud°"d^"' d« stMchim l ' m 8 Bon dem andern - y. Matrhiolus / daß es asio l »E i AW L stL «n »e unN aiN l ^'aum würdeMtegv- . HM andern '»^aum daraus wird/ l Mkbr achteten. soicben ^.)la^ svx-n^n t>.u.>a<>t / ''"L7l'Lm "7^«vL b«MM>,m. Oo- >>» Mim wolle / da"ftnde "'"'Ez 7"7,.,,d derglei- -_6°»^» fÄturm-Dauben / Handschrih/ si - U u -^———— nd nach, / Meder. sn Pott- / - sie auch /ttmlluö/ ttitt/N'tt-/ werden// /enr/A/n-/ iewM'Hen/ )/e/er L/- nn/ wie/ 2^/. üe-/ / Megara / der Landschaffc Achaia / em junger-Oel-Baum gestanden / an tavffereHeli mäterGedm digen/ noch etwas davon entfremden Dritten Cheilö Sechst^^^ > ___/17_...... Kriegs-Ruftr 1 5. DieRömerhamnin ihrerdErundWür-'Mgangdeutete. Feigen-Baum (dessen ElichkeirvorZeitendemOelBaumPtlsi^7- seynd/nemlichdes tksopkrsu» digkeit zugeignet / indem he n)re^-sib t . ' zwryeuey stachlichten ^n- D.Tag deöMonarrJulüuM s^emp^ Sndtam^A?oMOo° nm. Älso auch die jemgen / wurden dMNbchen^,g-it^ wachst' und habe nur 'Triumphen ihre Einzüge metlem Aa untren/ ichtt-b^t - wacher fast dick feye/aus welcher en glcichsals diejenigen/welche den^eg erheute emen^ramm/ ^h hersürdringen/wre an mit Oel-Zweigen bekränzet. denOlM lreneiciileo., Farben / alldieweil sie noch jung. l Sonsten gab man smGrrechen-^.t l der / lst waren von zwryen wilden Ocl-Zwrtg^ > zen unrc. l ) / und werden zu nmgen a>>sii>l-r.t>>n ,!. .? rn ! men / berleiv.n ne i . pjne Dicke überkommen/ ' ° Efln S!a^°-> L»«^M gen und kämpffeten z Und weicher alvda - ! verrnerckel/dap as machstn/daß sie eine gantzr W thät/und vorandernden Sieg erhielt/ d' ^tza,n stne o oer ä c 09 ^unehmen / und sich erst einem Kränhleinvon Oel-Aweigen gekr mr . sche ÄreU-MAS S si biß daß man den erste ememküpffernen oder erzmen Gesthst- v .ch.ßNaum ! eten/ und grell . andere allzumal hange i Oel / so von dem besonder und gcheMM' .. aran ! Stammen m ) ^en könne/und sagt/ daß ausgepreffet war/verehret. M und arEchM^F^, yaß ihn auch r.Mn^ gar hoch und wertl^Zn der beruhN""'^ Ver erPc i-' umgreiffeN können. Ev/ mGriechen-Land/Mzlemanaufdem achrm chrm Arunn n chr u^^ u dem Baum I Monats Ocrobris oder WeinmonM/üstr u lenaber mcht^ geben und auöstAm/sondern ^poiNni zu Ehren einen hefonderenD^Z solcye ^asi ^ wachstn/also daß ern xsarnn c gen und zu weyhen: Derselbe war unl n r. auch die so ul 1 ) mache. , — ° E Molle umwunden / und mit etlichenH ^ire-' einen sttwistn / Mcke zarte junge Stanu M/V.77 , V^ZLLKW*'./.»«*.s'./.7522 lbittlich lus,p'.i(,ircnder?re»p. ^s,,.x bengererr I ^,...,iter jeden/ vu»>" «.V- .. , weyhetund umgetragen war/ sMier^ -. n ' hu Hitz / daß die Sonne gantz -....e.»kuren: Brunov» ^.^',,,sEien wachstN s , ^„,-uweaen siel darmitTheurung undHungers-^) ru'n^ wenden/wie sie solchesvon ihrem Wml g ver-Geifthatten erlernet. , Es schreibet i h^mniu^ dah^n Baum g°,i.w°°u»" etwas von lhrer^ Kue^^^ Legren .ch tinter eiit^L- _ .. Seine Blätter sollen den Quirten- . seyn / oben grün und unten waß/auch ein wenig wollichc / den Elephanreti eine angenehme i- Die Frucht ist den kleinen Feigen gleich/ von und auswendig blutroth / voll n / eines süssen und ,Ev^«Ed«°. -« -chr'; Ms°,daß RüstM'S/L L« i°» «K 'Jch«n dk Rmd- ft'K «ÄLMM-d-.W i>»mhSMdb-d«ck dch»,a» s>° , JM>aw,ch-n >;«-" ?W'L-WLL- ^Derselbe auch auf eine ^stt umg^^ 526 Des SMlrchen Land-und Feld-Lebens ännreus meldet / daß an dm obersten Blattern erst¬ lich langlichte Blumen herfür wachsen/nach welchm die Frucht erfolget. Das dritte Geschlecht ist die Frucht der stachlichten Indianische Feigen/ anzusehen wie die Feigen/doch dicker/von Farben grünblau / traget oben ein Krön¬ lein von Blattern/wie dieMespeln / das innerliche Fleisch ist voll dünner Körner/wie die Feigen / und voilrothes Saffts /welcher nicht allem die Handesar- bet/ sondern auch den Harn so wunderbarlich roth ma- chet/daß er wie ein Blut stehet/ also/dasi man nicbt an¬ ders meynet/ als wann das Blut aus dein Leib fliesse. Es soll das anderGeschlecht nunmehro auchinWelsch- land seyn gemein worden, v. (.'amcrsnus meldet/ daß eres auch zu Nürnberg in seinem Garten habe wachsen gehabt / aber er schreibt/ die Blätter haben angefangen zufaulen/ könten auch den Winter nicht leiden. 9. Die Früchte des Palmbaums s von dem unser seel.^uior p.7/4.gemeldet) sind die vaLkyli oder Dat¬ teln/langlicht-rund/ an der Grösse und Gestalt der Eicheln/ nicht ungleich / aber etwas grösser/ welche äus¬ serlich ein dünnes rölhlich-gslbes Haustein haben/un- ter welchen em süsses und gleichsam schleimichtesMarck enthalten / an dessen Mitte ein sehr harter / länglichr- runder Kern lieget/ durchweichen der Lange nach ein Ritze gezogen ist; kommen aus Syrien/ l uws, und andern Orten/über Spanien und Italien. Sie wachsen / wie gemeldt/ aufden Palmen-Baumen / da- hero sie auch genennet werden. Weilen es aber solcher Bäume vielerlei) Lpscics giebt/so gar daß Miniu8 deren bey nahe fünfftzig gezehlet hat / wieder berühmte p. 164 aus demselben an¬ führet: So ist zu wissen / daß die Datteln nur an der sogenandten grossen Palm zu finden/ welche deßwegen auch der Dattel - Baum genennet wird. Er hat ei¬ nen langen und dicken schuppichten Stamm/an dessen Höhe viele Aeste mit langen Blättern / den Schwer¬ teln gleich / hervor spriessen / unter welchen die Blu¬ men gleichsam von einem Gehäuse verstecket liegen/ welches sich endlich aufthut/und erstlich die weiffeBlu men zeiget/nachmalen aber die Datteln hauffig/ wie Trauben aneinander hangend/traget. Und obzwar viele vergeben/daß solche Baume al¬ lererst nach hundert Jahren Früchte trügen/ so wider¬ spricht doch denenselben der Prmtz dritten Brief/mit diesen Worten : daß etliche sagen der Dattel-Baum bringe keine Frucht / dann über hundert Jahre/nach feiner Pfropflung/ ist ein gantzcs erdichtetes Merck/dann sie gleich anderen Baumen indem dritten oder vierdcen Jahr Frucht bringen/, fümemlich/ sösie etwas medrig sind. j ! voiiko',NkM'tt^>s^ "Astn die Datteln schön groy Ul' und inweirdi /^^runtzeln/auswendig röthlicht-gell Md !ssch E allen Dingen abernoch frisch -5'yn/aucb / vielweniger Wurui-stichicl' haben. Die en,und Zucker-süssen Gefchmacl von?°mI7 "N5lovon bunis kommen/ werden, ten/ als die 2 l;. vor besser gehal- idann dievorige^^ welche viel magerer jmo ! der^/»en der.Datteln anlanget / so ist ! "Ns/deren d ^ '^E'^andern vielgrösser als bey. soll diese Frueb?w davon nähren. Ja es zu tticriLbo mÄgypten/ Syrien/ absonderlich nähren / O ' lo geine,n seyn / daß sich die Sau davon Eckern/als uns mit den Eicheln und Buch-, Heuer in Besib.-^o" , undaus denselben Tael-l - gedencken ^teibung fremder Mawriaben l d-md-n Mn sich d-rmtw-M / fe Flüsse/w-i^e-"^^°^^^th>nacks7gegendie schai si gen gegenbesänfftigen/ und werden d^o>r^ und de -Me-^ Husten / Schwächt net/ cflEE',"!?^uen Brust- Träncken und B S-bmuS «L" UE schwach«, Brusid-a'- Pneicherweis dienen sie auch gegen dn - Bitten 1 l Nieren/nnd E/^^weis dienen sie aum / , chv Santz haussigD/Mv klein ur-d weis-grun/web nach weichen LÄL, In Blätter« herfür kommen/ / ^, ^-Die andere wälMa^^lget/ welche rund ist. l kleineren Ä ^"esMannschoch/mit mehr/ schwartze Rind VL^nn die vorige / hat Hf mgeo/^n^ r Bstatker sind auMhmälerund! / Die B/unren sind, F^">/eines bitrerWeschmacks. wie die vorigen/ nach und wM/ wach>ea denÄ^"k-ezeitigworden^r^'Duchtkonrmt/ v'ck Kn Myrten-Körnern ^?/^^artz ist/an der Grolle Hon den andern Gesi-tamit einen; harten Lern, l Kdencket/kan man /eib»^u/deren unser 5nicht "'k? lesen H. Oustum lich k. Oblccr- XXI!.. Von Pomerantzen-Aepffcl L 5m. Ntronen-Limonien- und AdüM^ Aepffek-Backmen t «m E-schmack/di- TittE». «e -----—- GchI DriMn Werls Sechstes Buch sam verschrieben wrrd/isi es gemeiniglich in denen NM checken verdorben / und schmacker wie em schieclues Wasser / da es hergegegen einen bitteren G.'chrnack und darneben einen fthrlieblichen starckenGerüch Hot/ auch über ein Jahr nicht a!t sehn soll: länger lasset es sich nicht halrern Ingieichem rühret drittens / dach'enige wohlriechen¬ de ^)chl/ welches die st->riumirer dilcroij heissen / von dieser Blürheher/ und ist nichts anders als das o- Icuin üo-um , ^ur-rnti. rum oder dcstillirtes Pome- rantzen-Blükh- Oehb ist schön hell und überaus wohl¬ riechend/wird am besten zu Rom/ und dann auch m der ?i-vv«nce deMiret Unterdessen must man sich versehen/daß man an dssseNL-tarr nicht vierdrens/ das Olsum -n/umm, welchesMit der Bern Nuß / gleich¬ wie das Jasmin-Oei/ kan gcmachc-t werden übei koin- MS/ worin« das rechte dicroH osst versä scher wird. Nicht weniger schicken die Einwshnere der stxwLnce auch fünsstens/zwkyerley Oehl/ welche von den Pome- rantzen-S Halen destrllirct werden / deren eines von dem gelben der Schale / so ein parr Tage in Wasser eingeweichet und durch den Helm ubergemeben wird/ auch von gar gutem Geruch -st: das andere aber von den k einen und unzeitigen Pomerantzen / welche zu¬ vor s.oder 6.Tage in das Wasser geleget werden/also idestilliret wird mnd Gold-gelb ausstehet; Weiche bey- de Oehle die Winde zertheiiM / auch die Wurme der kleinen Kinder vertreiben: Worzu auch das Wasser/ sozugieich mit Nergchet/dienlich ist / und deswegen von den ?Wumii-em in ziemlicher Menge heraus gebracht wird/ und komm; das meiste von r/Unsiccn, blirr und andern daherum liegenden Orten. So bringet man auch sechstens / die überzogene und canMtte Pomerantzen heraus/ welche entweder gantz und zuvor von den mnern Kernen geleeret / oder in grossen Slücken sind / weiche schön hell und gleich¬ sam durchsichtig Und hoch von Färb seyn müssen/und von io m s am besten kommen L Bet OtMZL«r aber ist dicker Und wird von Lyon gebracht» z. DiesüssePomerantzen werden guten theilö Aepf- sel-Sin/oder stom-, Sür-mri^ ewwmw genenner/ ob sie gleich und denen benachbarten Insulen / durch die Portugiesen/gebracht werden / indem rus bcmüchi8, ein Jesuit / welcher lang in Lbin - gewe¬ sen/ bezeuget/ daß er dergleichen Früchte daftlbsteN nicht gesehen habe. Gleich wie nun die vorige Po¬ meranzen unterschiedlicher Grösse sind / also sind die Aepssel-Sma auch nicht einerlei) / sondern es g'.ebk kleuie und grosse AN diesen letzter« habe« JH.Hoch- fürstliche Durchs. von Hessen - Darmstadt / Hn Ernst Ludwig rc» Vor diesem eine curieusc Observation ge¬ habt/ indem / als sie dergleichen ckssgeschnitten / einen andern gaNtz vollkommenen ckpffel darinnen gesunde ü Welche schwangere und aufgeschnsttne Feucht annoch in der sehr schöne« und ko,Waren Hdchsurstlichen 8i- bbvrbcc zuDarmMdt abgemahlet zu scheu ist ; die al- —— Gesetz oder Bedingungen verkMffMAÄffe'deü^i- Domerantzen-Baum kommt mu O u Äonen-Baum nahe/ '^twann zn^o»tt hoch/ mit vielen kurtzechowerguu H das gantze Jahr über Krucyr MAM oder Mach -Schabt; Wie dann auch die^starwr/w aye den Lorbeer-Blättern gleich sind/ emcn gcmi.ch g Geruch haben. , cx wKMcte brin- s Man will sagen/daß dre Baume / M/ aus Indien müssen gebrauch werr dem Saamen keine Frücht-tragende M^HE/ Wann sie aber auf andere Baume geps« M«? ^om- W-» fil.r-M; Und dch--° .««»'MAm j men seyn/daß man davor gehalten / ss - l hätten ihren Ursprung von elnc-.n aus einem Granaten-Vaum gepstantz-t s ches doch nicht glaublich / sondern ist kem-ä 'st sie/ wie andere Bäume / auch in der erst/- ^^vsn erstanden seyen. Ihr Unterscheid wi^d >- -um c den Ländern/ wo sie wachsen/ genommen/ ne die gemeine/auch diesogenanme Aepg'-^"^ ter die Pomerantzen zuzehlen hat , »der Geschmack/in Ansehen dessen man suK/ si Wen ge- auch Wein-saure hat/ welche letztere am ^WleMtzstchund dienlich aber dieft Früchte ftym/ - bezeuget der Indianer Sprüchwort/ we-u^Pö ^^E^ jen / daß die Wenige Schwelle kern Schalen zu soll / in deren Hauser viel PomeranM sehen. WeilenaberandenenKuchrmans0 g^Mst Unterscheid/ als unter den Landern Monder- man ineuropr, behutsam damit umgehm /avs «4di° r«-fchm/dE °i°>« s-°d«'LLÄ Italien an denen Pomecantzen totgesien k-M in seinem Z 8^^« vie¬ len sie den Kräfften nach mit denen , s-antrger/ lenubrrein/ doch also/ daß die Schale viel ttast s) s^m-nschermd erwärmender seymMdi^ Schalen / weswegen sre mallenund- !Schmertzen/Windsuckt/ME-Weheuno !chensehr/gutthun. Dem2t L ^^d tronen-Safft überlegen/wenher doch n Schar- starcket i beyde aber wehren der^aul mg d.s^ Y^. bocks/wiebNmüiisr,inLoMmeM.Lcbr ! 2. Zu diesem Ende werden vielerlei) den Pomecantzen rndenenAporheckGgssd die ktr«ar,-rinLar,SyrW und derMch^^d. M Sckiw l und denen zu O^ l SL^LsröSZkL Wasser oder sogenandte ^qus lgsst . ,^^/son- deffen sich nicht allein die st^famwer gebrauchen ) der« ' i in OchJndien vor Batavia/und ^sten sich nicht allein Vie k^ttamirer gebraucheilgon- ler grol^^chwern Num cbnu^, sonsten aber dem auch dieser, indem es nicht allem das Hertz wewenvon^^^ Und die Frucht im Mutter-Leibe starcket/ sou^rn. Wüster im Ost-Judiamschen Lust. Gartner P- Men die Pch g-wb-t wi rd. Weilen es aber lang, -- - -- - - i528 . -»«-'vuiwlxkK ! "'U/c Vie jween um s-> '" ,rcy haben/ als der mittlereTheil schnitte er auch h DasFlekschhergegenhatemevieland^-K-- ' g,j-i kisi' friere len die ße m ' "'chtn Kch- Mde Mer-H ?n Ke d.ch-7,7-^^^UNdF^Le bmS ^b-«Vw-- G.ch-En,«m-N!M Ar! der ->°m. werden ,^„ "...^ ^'>en-Baumsgesttzet/ als das erste/ ihren Baum-mid das drirr v?^v?c andere / sodieLimonien; Und etwas ^L 'tte/ so die Adams-Aepftel traget. ....V ! n-Met ^ MEMel wird auchJuden-Npffelge- j läkter sind bmr Haltung ihres Lauben! l einem kleinen l? amir.^-.^o^-.—----- und rr schänl und i welch. Nenne seine/ le mit Neu ft! das g, Arun Citro stndn msgei klarer jMerFc sind / si ten / n lvMiitv und sau Würn men de, ste beyd Fäulut welche angefei auch e, zuM haben, seiner l hitzige; ge mit werde! nureo, werde, 4. < si^rgt-z gmeol gebrac absont ioder chssst' Lirronen-Apssei s«/ tracu>^i!?^5. lurnchmerIud m dielincke/ 1, Ule andern Juden nach und ruf-i u-e man mit gutemRecht , '. ^^-^.^vrneemanzu- 2 ' voer die grössesie Es werden aber von etlichen ^-«Nc» dreyerley Ge- 5a? na! Hessen kan/ wachsen IN grosser schlecht des Citronen-Baums yesetzet/ als das erste/ Menge außer öawvis , rherls m der Javaner ihren sodieCitronatm- ' sehegten Feldern/ als der Hollander ihren Baum-und ' lust Garten. Ihr Baum wachset etwas gröffer/als - der andern Oramen - Aepffel / und etwann wie ein .11 naituna ibres Lauder-- l wutsch« Apffkl-Baum. S-in-BIö"- . Em^/L^WKWdmM.'.«»' t und runu / mit oben gegen dem Stiel einem kleinen sähet / gebrauchen / und MM nach dem Geheiß des l -- p^ler, Hals-Blatlem. Ihre Vlühe ist weiß / fast Göttlichen Gefttzes/ welche?befihlet/Früchte von scho- wiegte Aepffel - Blühe/ von einem lieblichen Geruch / nen Baumen zu nehmen/ 1-cvir 2 v 40. ewrsom, > die Haucht ijr etivas fieckicht/ dahero ihr auch dietUa- nemlich Citronen-Slevsiel Dien Gitrönen-Apffel fas- wvc, den Namen k-imon lvicrlckan , welcher letztere set ein Rabbi oder töM?ü ssin'-bnier Tlid in die lincke ' ^2scb^soviei alse-nTiegerheisset/^egebenhab-n. Hand/und LK Sonsten wenn sie reiss/ ist sie eines überaus guten Zweig / welchem rugebum Md H«tz-kröff.ig-n Geschmacks / wch, zu essend« Frucht / w.ewohl unterschiedener Arten/ als eine/so fen laut: O b-st?o? rvol sel-E' -m wemg Pmpm strd.g/ -m- and«« w-ißlnh-,/ -i,l- ?Oah-r »E andere'gelblicvt / und wieder eme Art so grünlich/ ^auvetyucwwv. ^dem doch alle vonKsrn und Fleische/gleich als die grollen 8ruff?de,-^ "-k? geheißen l i nom.- ^n-s, aus Welschland feyn. Von Schalen Dam? ? - sind sie etwas dickpulstrich / cheils als ein Daume / M den ÄudenausEMlich > theils auch als ein kleiner Finget dicke / sie sind am zu ten Hastung deL La ^.^^ , s essen / vor die/ so des Tages vorhero einen Rausth ge- sehr tb«?l. ^Atsein- habt/ weil sie ein wenig Wein säuerlicht schmecken/ stene m laumÄm^' ^stalc erzehletwi - E^-eissen in ihrer äußerlichen Schale ist es wie ein fliegender unsirlvv / Qelhaffter bpirnus , etwas in die blöden Augen ge- seren ^^^^^^ ckÄw-l-cn/undh^ spritzet / machet sie wieder Helle. Sonsten 8 dk Kurein Frucht auch ausgepreffet / und machet man einen erhalten! / Wein davon/ ist gleicher massen gut zu trincken/die- m ibmÄudenusch^ seöist die grosse?om« 8ms Art / welche der grosse IDerKaussm^nn^epffelchmat-u. ^hl/ - in seinen Indianischen Kriegs - Zügen/ wie boebiEn b/chschlauherKöpft r senseit desO m^es^Flusses selbsten/ wegen ihrer Grhss<> di- d Huden hieran gelegen warf / ^-^'1 st uxdmtt-nG-OmL l, ähtU^MWE. mms ck«Sk^ >7 t°- Si-i«» V^SLi- weit gedachter Autor. ^MUchesTot zu hoch zu styn dauchre/ . 4- Die Aepstel-Sina kommen/den Kräfften nach/ mstu/ssnd!?n behmu?e auf sii?m AnB^, m Ansehen der Schalen/init denen andern Pomeran- Ud beste sich vernehmen/ wann sie ihm die tzen über em/undgi wol Schade/ daßlo viel rov.da-! ^^ier nicht bezalten/solten sie aar keinen hüb'- '/74. i von/ von den leckerhafften Leuten/ so das Marcknur schnitte darauf vor ihnen einen Apffel/und dasi-v-a daraus samgen / weggeschm.ffen werden/ da doch solche mchr die zween um zo. Thal? wellten keuft^K^ mehrere Tugenden in sich haben/ als der mittlereTheil. lchuikte er auch den andern/und zeigte auch ai,om/. Das Flegch hergegen hat eme viel andere Eigmschafft/ dritten zu verfahren; Da musten dieJuden/ als der anderen Marck / weilen es süsse / und derohal- ungern / zv. Thaler sch den übrigen Apffel/'e^ ,, den mehr laxiret / als anhalt. Doch starcket es auch damit sie / nach ihrer Gewohnheit/ das LaubMM' die Natur und Lebens Geister/und dienet zugleich auch halten könnten. Ke- wider alle Faulung/ Scharbock und dergleichen/ wie Der Citronat-Apffel ist eigentlich langl'E.,ich theils bey lv l-umullern IN Lomment .r 8cbrcL6e. is>- Aut; stdoch aber mtet er ;u Zeiten gar rrmnve! 7 NO p yro. kheils in Hn. 0. LurtzgröffsOisp. 653ciuzii, Dann/ nachdem er zu einer Zeitgevfiantzet oder gca ch cic lvisio Sinsnsi ^urco , mir mehrerem kan gelesen wird/also bekommt er auch eine Gestalt. 4!) werden. ^rden rund/wie eineQuitten/ andere formen f. Den Citrsnen - Baum betreffend / so ist dersest Iich??nch?^?"^ ^komMnemc be nicht groß/sondern von mittechiassiger Lauge: wir- em qeÄr wr Vo'm ch! - od??chcM? Scku'^ Grünet immerdar / und traget seine Frucht das gautze dann di- !Üv / ch/, /.Mw. Jahr durch/ welche eher nicht zur Zeitigung gelanget. - Bevern oss!!? h^n ? Äa-2 der ?itro^ LHssiLLLSMs SLÄrWNiLSS SLKL««r»^ sWs-M^LA:r d-«qsmdk>-«D°.n-n-,u n dd-rSä'-m-mdm übrigen Apffel bezahlen/ .»vnuren. ' . .. Der Citronat-Apffel ist eigentlich langlEf.^v lr; jedoch aber-n.t-.^ - . KeirgepstantzetoM 8>-n wird/also bekommt er auch eine Gestalt- ... ^ei werden rund/wie eineQuitten/ andere formen' - . . Pfeben oder Cucumern.Etliche bekommen eiZe ---' d-'-A" liche/andere eine Weibliche Gestalt. Etliche we/ .: wie ein gehörnter Polnischer oder Türckischer Mutze dann die Natur spielt in dieser Frucht gae rüget. " hoiyi okscntli-s"" einen ehernen alle Stuck so dadurch g sii^n entw-n-^ _ie^unnschälige/ m niugen geossi _,».^nei)t schmeckm/ stens^^B^ ^stalr erzehletwird. A A ... o^ee miMlichen Schale ist es wie ein Menender MN??'llwuhrigenKr,egs-Laufflen/ dieSttch f Oelhaffter bmenus , etwas in die blöden Auaen ae- ? ' spritzet / machet sie wieder Helle. Son?» Frucht auch ausgepreffet ' e^ss»-in - ' - ....^Mmanndrey l-'stherAesft / ,^he m erhalten/ welches/als es die Juden elsay^ .^, e- zu ihm kommen / solche drey Aepffel»Hw st, ^ob>/ ' mann al« em schlauher Köpft tvuft^ . .... Juden hieran gelegen wäre/ „sich ft drey Aepffel um zo. Reichs Klärten!>- 0 mm solches Bot zu hoch zu seyn dauchte/ er ^.^0- sich etliche Thaler für die Aepffel zu geben/^..-1^ . .».v" s./i^n/zet- . .. oezalten/soltcn sie gar keinen vas Marcknur 'chnitte darauf vor ihnen einen Apffcl/uim 1 E nuv,äugen / weggeschmiffen werden/da doch solche Mdiezwem um 2^ Thaler wellten kau,." mehrere Tugenden in sich haben/ als der mittl-,'-^>- ..-< l Das —' ' nleinanzü- eyerleyM das erste / mien; 7siauber- Kcheiß tevonstp LrbrsZ'". oeraecu,i», .. . licht/ haben auch nicht eine jo Cikrenat-Aepffel / sind auch safftiger / der Safst ist sauer/ der Saame oder Vie Kernen bitteL/ in der Grösse wie dis Gersten-Körner. Die LimMn wer- u-n rwar in Teulschland hin und wieder/in den wob den Kernen gezielet/ und durch ucht gebracht/ und werden zur ,erley / al« Blüh/ junge und zeiti- Limoniett-Baum gesehen/ und als wegen des Nutzes unterhal- md Unkosten gehöret; Dann die ist müheseelig / dis Kerne müssen ü- " '--'-'-n/kke sie kommen/ 7. Machen die Zuccewn^, von den Citronen-Schalen / Krantzlein winden / und mit ß ckonen-Schalen me tücklein zerschnitt?/.. s indemconiicir Kessel überziehe/woruuv . Zuckerstengel meistens unter demfeinsc^nL-LKestchen. So wissen auch die. geschickte Haus-Mütter den Ci- tronen - Lilcuit, Citronen-Saiat / und andere Le¬ cker - Bißlein daraus zu machen; Wovon allbe- reit in dem dritten Buch des MelichenLand und Feld - Lebens hin und wieder zur Genüge gehandelt worden. f. xiaMs biwoniz, das andsre Geschlecht der Ci- krenen / heisset Limonien / und wird dardurch beedes der Baum und die Frucht verstanden. DerBaum ist dem Pomerantzen-Bäunr ähnlich/ hat dicke/ durch- n uiw löcherte / glatte / wslriechende Blatter; Seine Blüh Ng sind / daß sie alt ist weiß / die Beste zähe / biegig und stachlicht. Bit ' den Schalen / Frucht hat mit dem Litrdnat gleiche Wärckunq o- denJtaliänern ge- Nnd sie kleiner^ickdlang- ey hak/nemlichdas selben von derScha- iß ist / und ei- at: Hernach ) sich auf dem si.si der bestelten Garten von d°m H-chMWN KlL sie beyde stärcken; und weüm/wn , diejenige / , Faulung wehren/ so bediemn sich 8co»buto welche auf den weiten SchissarlcN Ätzern Mgefeindet werden / nichtailcm u. .(MimPesi auch-.'Mich. W»-dk b°«-^'^schtzt zu Wien / wie auch zu Basel/ vor ec z ur haben/ bezeuget Hr. o.^übsl auv seiner Ols^urn^n. Weswsgeadan , .. / stibt- hitzigen Fiebern / Ohnmächten W » ^chrauchet, -w »zn > ntuiu», > ge mit gutem äuccek auf neMleMan ckenwird/äEFI^ aTerhandconte-l ! werden/ woryon der gelehrte KfZH norum °" s k-rlü-ws 8. jckn seinem l^ureorum Lulturs ör UküMck Mtht werden. r^Deonäitsund?^'j^ssrtenCitronM s so darvbnherruhren/ als - Madera - < gme oder eingemachte Citronen / wam - I geln-achrwerden/undsehrannehmluyz s l absonderlich/ wann sie wol coallwt / w nochftischsind. ^^nMrmwU/müs , WMnmansolchehierzuLandc°aMrmn sen die Kerne erst heraus genommen w stein Zucker kocher/'und einmachetSv^ ! mchtweqzuschütten/sondernmnAUwerz ^^ und ! rup zu kochen, r. Die überzogen aus ^icheingemachteCitronen-Schm^ . (Mr und Madera gebracht werden/ munen Eiß durchsichtig/ oben grün / und unckUSst gher trocken/ umzogen / leicht zn zerschnechen/ x^hern gr¬ ünd nut keinem schwachen Flecke» schändet seyn / welche eine 2lnz^M--. - und naß worden. 3. DasOckvm ge welches insgemein die Kll > nennet wird / dessen man 1 feine / welches aus dem . . le mn Wasser desiilliret wwd chchoa r^ neu sehr stärcken ^rom-usschenG v , 1 gemeine/ welches aus der Hack . l Grunde der jenigen Vaßeruno>- Umers-^ WsL die Citronen sind. , .cM^cievondsnParsu- Sie werden beyde in grosser Mer g von dem ber, > Wierernverthan. 4- Kan mw auch mrnWherMl 1 kr.ir...»/. . Fv.,MOi ^imoi Des Zweirchen Land- mW Few^Ledelw im Frühling ausgehoben/ dieeussersten Wurtzcln^ geschnitten/dann wieder eingefttzet / und dieGeM mirguter Erden ausgefüllet werden müßen / so sen die Baume wieder lustig/dieBlätter werden gru >. " ' ie Blüh samt den Früchten ereignen sich nach nach. Die Limonien-Baume und Fruchte /weue- """ ' / Italia /undFranckreich / zu 2bcchu Jahr/ und doch ga Grund hat / oder der Weidengeniest verbez «... vc- sten fort/ aber vor Wmters müssen sie ausgchobsn / oder mit einem Haus überbauet/ und für Frost / so sie gar geschwind verderbet/verwahret werden. Das > Ausheben ist ihnen auch nichts nutz / dann sie werden dardurch/ an den Wurtzeln von der Erde enrblösset / und können vor Winters nicht leichtlich mehr/in der Erden / bekleiden. Dahero stehen viel den Winter /- °.. ,, dirA llb., . ^>.>r / wen ge/ wie unser Ur selbst meldet/"u / so anderthalb oder zween Limonien in vielen Übereins stimmen/die Schuh wett / können sinn guter Erde / fortgebracht/ von ihme zur Genüge angedeutet und den Winteruber / w Eml^-Lremachern erhalten Baum wird sonst genannt vwm» zrllvn ' werden; Da muß manfleißrgAcht haben/wan-r die Loma gagamo Jtalianisch Lomie.P^ Blätter anfahen weiß zu werden / daß man sie aushe- ^ösisch daucirc Enalisch Assoriam be; dann es ist ein Anzeig/ das Gesäß scy ihnen zu en- ge / und ihnen am Machsthum hinderlich /darum sie " »c,amr / wie sie von den denen Italia- Lpaäa kora vern gemeiniglich benennet werden / und wie sie Lemom Or. -Xu)>uttinu8 tvLmäirola in einem ordentlichen Re demoni«' gister beschrieben: welches wir hiemit beyfügen wollen: demoni cliOsiabria oder Martiöfäek)'^ ^mau d.-eKer,-;enm! Februar,o EZi-sE.k BZSES«! --8-SS-2 ekwann üilererstiiu dreossmstc-n mitSchorer§n/b^/'^ guten,nreso aus'§g^^^?^g^racht. DieFrücht-Väss sert ist/ksmm/na'^^^Etlstoder - ss,z.^.^- g^gtiyergcnNürnberg kommen/ la, ^L^mmsiezwar am b,-^e»wm udmGar^ fortbrmg-n; jedoch lehret l AeuAnLV^ b'eWAmge / so mitgeschlachkm Früchte dauerhaffter sepem Die bracht/in I in grosser Menge anher ge verkaufst rmDutzent-weis/aucheinzel!- I chet/ Fleisch und den Brühen eingema- l o lteyenviel den Winter so anderthalb oen vornehmsten Gatten m gefunden werden. - Litrom' Orciinari. -^ttrooi6o--ecloop!o. st-trou, grappoiog. ^"ronigi^^i-o clo!ce, S.L-n-ch'tw. ^ttronicol corkice rossc- I ttrone clstoilLomocli ?arscjiko, Ssars oarne- S.^onepiocioloöursbese. i Olione8chonZino. mia forte. ^Lrt bsr§amotto sonpiscie lunZocli ^onrino Zranöe. t'onrino mettiocre. t'onrino clolee. k'onrino rotko. kunrinomacbiatocli dlo t-ima clolce cd 8^-ignZ. t.ima^Zrba cli 8^g^s>A. blma orappvlow. bimalrassiarcnts. 8pacla kalka. tora meciioci'e^ 8patia kora cli ?era. ..a col kloreöopjüo östtala bastarcla, l Orclinari. 6-Nakkggonna Laura. ! Register der gebräuchlichsten und tronen-und LtmorlienEanmen / Deutschland, KVS?Er gebrätichlichsttn und bekanntesten Pom> rantzen-undCltronen-Bäume/so man in bi nen vornehmsten Garten in Teutschland hat, sind folgende: Erstlich der Pomerantzen vornehmlich sänffGattungen/ und Geschlechte/wie folget: Alsdie erste wird von den Frantzosen benennet ttcs Oranges bl^arrkss, oder auch sonst ^ursntia koüo maculato , dieandere/^uranna cle Lklna, die dritte / ^ur-mtla tt;si)3riicgmatznsclulLi8,dievierdte/ ^Usarniacie 6e- nua,dießünffte/^ur3r»ri3cks?rov>nci3. DerCitw- .. nen giebt es acht Arten/ als zum ersten / lviaius mecüca Lu Li nonia Okalii,die andere/.^lslur meclica, oder Limo¬ ne - Oe6ri. die Dritte/ Limo»i3 elorli. Die vierdte/ LimoniaäiOavira. DstFÜnffte/ Liinonia Lumia. Die sechste / ?omum Die siebende/ ?onci- res. Die achte ist/ Limonig oder8g3öa kora. Ob zwar von den Jtaliänern noch viel mehr Arten gemel¬ det werden/so ich dencurieusenLiebhabern zur Nach¬ richt hier gesetzet / so hat doch dieselbe Arten nicht alle be»uns/und werden an den wenigster! Orten gefun¬ den. So dem Liebhaber derselben beliebet / so kan er¬ ste aus Italien verschreibe lassen: . Und werdest offtermals an derFramkkm-^—— M i j! Mi A MW MK demoni isnr-igrani. ll.smoni6i 8t. lVtarcka. LeUrato lemplicc. Leclratocioppio. > (lcclrako äi (.'olic. Dcclrato 6s klorcnLL. (lcUratofalfo. Dumia 6i Valcnra con la lcor^a lUcis, Dumia rotsncla con la kcorra lilcis.- Dumia lunZa. Dumi« clolce, Dimonekartslloio. Dimonc 6cl Kio. Simone Lcärato. l-imons LcUrsro rotso, . kimone dsljrato conlaäosrLscaliola!- Dimonccilo 8pinola. Dimsnccllo lungo. Dimonccllorotunclo. komo äei karaäilo. komo 6i ^clamo. kccUzrore äcl Appetits» ^rsnLiOräinari. ^ranriUolsi. ^ranri Uolcifünrs grsni. /^ranri Uolci con is foZIie crctpe- kranri clolci macekristi 6i Lslerts» ^rsnrl «tole; 6i 6alt«, ^7a»7 >eoe Art avpnoeru^ ..- Mndnun diese/ so einerley Wartung und afordern/ alsOpuntcaAcu^cos mUica, b6as L-to-- -wnä, ^loö gmcricana, »--patica l u»!a,l^zci„tdu8 inciicns lubsrotus, csnna i 8u6um arborewcns, klo8 packonig, ma,or «em.nor ^'»cali^^iaca 8-c. DieftGewachse erfordern ^5'^ine luckere/ reine/ausgesiebte Sagcha^ oder Holtz-Erde/Mche von Weinreben-Holtz/ oder (wenn Mcm es Haden kan) verfaulte Weintrebern oder Hul- Mntzet / welches nicht eher als um den May/ wenn 'e wieder in den Garren gebracht werden/ geschehen .^uß; Können im Sommer das Begiessen wol lei- dm/ doch allezeit mit einem geändert Sommer - ^>as ^r/ und ohne Berührung des Stammes und der sweige. Diese wollen auch einen warmen Sonnemreu echstes Buch. Lranxi6°loi, (-cnovs. ^ranriümili, 6ikoncino- demoni melliocri. « demoni lonZki 6i 6alta. E Demoni tollrli. > Demoni sellilitrafparantk» i Demoni 6i ^Zro äolce. Demoni peverati, Ui ^gug vivL-, > ! demoni con kcorra cii ^raneio. Demoni cli 8. kteino. Demoni clel ksragifo. Demoni cli Difabona. Demoni 6i 8t. Dominics. Dimone Leclranzolo. Demoni ästti 6a kanäino. Dimone sensa paro. ^ranri Ui 6ne iorliäi 8corLa» uns ZroÜla, Lei M- tera sotkilc. -^ranLi N una kopra I' altera, öi Qalts. /tranri ruvigiNi lioberti, Hranro Aran^illimo, Uetto Lizante» ^ranri cornuti 6c6alta. ^ranro lcmclla, ipaccsto nc! mcrro- ^ranro in forma 6i berclt» 6i krem. /tranro LeUrato, ^ranLogiLbin«. c^ru^-. XXIV. denen Indianischen Bäumen und Gewachsen/was dieselbe vor Erdreich erfordern / auch von ihrer Pflegend Wartung; und was sonste;; weiter dabey in Acht zu nehmen. »As diejenigen Gewächse anbelanget /welche' befreyet sind / nervlich hinter der Nord-Mauer gegen s aus Andren zu uns gebracht werden/seynd den Mittag ; Müssen noch vor Michaelis trocken in hentd-?/ derer unterschiedlicher Arten/Und beste- die Gebäude an einem lüfftigen/ doch warmen Ork s.^/^',.^lnBaum und theilsinStauden-Gewäch. gebracht werden/ wo die allergeringste Kalte Nicht ^vill z,? auch nichteinerky ^Wartung haben. Also zukommen kau / denn solche können diese zarre Ge- l -v - c..l?,?de Art absonderlich mit wenigen berühren, wachse durchaus nicht vertragen; Und dürsten in d. m '... .^rr^^ttna und Erdreich Winter nicht begossen werden; denn je trockener sie z inclica, ivra« cx können gehaktem werden / je besser es ist. Die Was, lca inclica.fuccakslo- serung ist ihnen im Winter so schädlich/ als derFroc lngica» selbst; ausgenommen die (lttlocasiam und /occ,,m Zioriokam ( wann solche gar zu trocken werden wol¬ len / weil sie nicht mit unter die JndianischeGewäch- sezu rechnen/ ein wenig mit lauiichtem Wasser dis Erde befeuchtet / doch ohne Benetzung des Stam- mes. ^r- - Wannetwann ( wie es dann offt^geschicht) an der kico maioic inclica, ein Blat anfangetzu faulen/ welches dahero gemeiniglich rühret / wenn mit dem Finger darein gekniepet/ oder Wasser darauf gegos- )as Begwilen wvr fett wird; Dann dieses kan es indem Winter nicht mdeN Sommer-Was- erdulten/ und. dardurch werden sie dann faul / und - und der anbrüchig. Man kaN aber solcher folgender Gestalt gar bald wieder heissen: Man nickt ein scharffes Ocuiier- .'i- Messerlein / und schneidet das faule an demselben a'acorv -ld Ort gantz hinweg/bis es wieder frisch schemet/alsdann 5Z2 es dann gar leicht wird Wurtzeln bekommen/Nnd wachsen. 2. /^loe ^mcric,inZ ,^Ioe ^ZX?^acs./^!oe bte- р. ik L3 ln6>c,3, pflegen offtviel Brut neben der Wur- tzcln auszustsssen/welchc/wann sie Wurtzel haben/in die darzu bereitete Erde gepstantzer werden können. Solche Psiantzung muß bey allen im Mcgo geschehen/ und nach Nothdmfft/ mir Sornmer-warmen Wasser begoßen werden, določat» m und с. 'm . weil solche gerne im Wiiller zu faulen pflegen/ nimmt man gar aus dem Geschirr und verwahm ju in einem warmen sbiner oder Winckei einer Stu den/ganh trocken/ so bleiben sie den Winter durch gut. Im Frühling kan man sie wieder in ihr Ge,chnr in vorgedachte Erde einpflantzen/ und dieses zwar in halben April / mit zunehmenden Monden. Wenn man sie wieder in die fteye Lasst bringet/ welches nicht vor dem Anfang des May geschehen soll / so kan uran sie em wenig mit lau warmen Wasser/doch ohne Be¬ rührung des Stammes begiessen. Die -'Me ^mcii.an3 wann sie im Winter/ wie den bey sich hat/ oder wann man Wasser daran gies¬ se : Wann solches nun geschicht/vaß sie an einem und andern Ort cmfanget zu faulen/ muß man solches also- ba d mit einem 0cM r Messer / biß auf das Frische ausschneiden/unddenO.r mit heisser Kreide oderA- schsn bestreuen/so wird es wieder auswachftn; hernach kan man wol / wegen des Regens/ im Sommer die Stelle mit Baum-Wax bekleiden: Vor allen Din¬ genmuß man dieses Gewächse trocken behalten/dann wann die geringste Feuchtigkeit daran kommt/ so fau¬ let es alsobald. Die/ckoc Zcuwaw americgiia ^.isor, weil sie bey uns sehr lansam blühet/ wird sie also in solchen lan¬ gen fahren/zu einem grossen weit-ausbreitenden Ge¬ wächse an B'ättern und Stamm; Denn ein Gärt¬ ner/der in seiner Äugend eine junge pssmtzet/ wird kauüt erleben/ daß er die Blüthe darvon flehet/ und muß also wohl zc>./ 4O. und m hr Jahr enif die- selbige vergeblich warten / weil schwerlich bey Man¬ nes-Leben eine blühet/ dann ich erliche habe blü- 5Z2 Des AdelMM Mtt0-undJeL0.Lcvctt0 bestreuet man es mit krockner Kreide oder Asche / so streuet/ hernach Mit Baum-Wax bekleibet/und darsey Wirdes bald heilen und zu wachsen ; WasdieVer- angezeiget / auf solche Weise konnte man mehnmg dieses Gewächses anbelanget / so nimmt wohl -o. Jahr eher zurE-iüthedMgen/Miwl^,,^. MSN um den halben May/ oder Anfang bes Junij/ em dieKrässte sich in die gr osse rrberfiuMö ' Blat von der OpunriLs, lasset dasselbe etwa 14. 'Lage wann aber solche weg/alsdann muffen M ,4 oder wol langer/in einem scharrrchten Ort iiegen/biß te in den Stamm begeben / und wurde w es welck worden; hernach so setzet man sie im Lunch- tiger zu treiben. So hat man auch gut vrsr f "men des Monds/ in einem lüffrrgen Zeichen/die Helsite /daß man auch grosse viereckichte Kasten varzu/ » l in ein Geväß oder Hafen/in vorgedachte Erde/darmn mit Thören läster machen/ damitman drestru We / ' - — - . »-— ft vstr die übrigen Wurtzein ohne Beruh« - Abnehmung des Grammes benehmen/ un-' W» dann wieder frische gehörige Erde dem Stamm gar sehr zum starcken WachstMo v, schteuniger Bmhung befördert: Vsicdannv e- / -v. Jahren/ als ich (schreibt vonstchsslb^ ove« dachtet HerrHeß / aus dem dieser Bermss .) s worden - zu Gottorff gedrenet / eine biühere/ so auf solche jetztgedachle Weise erzogen die nach der, Gärtners Bericht/ über 4O'W/ ^^f alt gewesen/ wckche eine solche Mlenge rssssG. mrerschiedlichen Aesien oder Armen braepn 1 zu zehlen. «ollen 3. Etliche sonst gute verständige Garlmr behaupten / baß mau die Aloe/ so znmim'Hy ^-^ erwachsen/ >n ein Pomerantzen-Hnuß/ ss hcher pfiantzen soll / um daß sich die Wfsstzel könne ausb, eiten/ und alsdann simcker m , tmbm; dieses est an sich selber mcht ohN'^wm^. selben allerdings zu widersprechen / - untereineinwarmen(.r.mMLmisFrattctremu ^ offr mal geschieht/ noch übrige Feuchtigkeit von der Er- gleichen Orten sevn/ hier wo das Erdreich von von 'umen aufkalt und feucht ist/w.llichs»MM dmgö rachen/ denn man offt erfahren muss/ si, in Baume/die in einen solchen Pomerantzen/^»^^, der Erdestehen/wcgen des kalten Bodens/"^ ke»t ihrer Wurtzel nicht bleiben können ch'^.chlichen sm verderben/wie mir es denn mit vNteM , Me Gewachsen selber begegnet ist, Will mftp will es damit wagen/so muß man nahe ockch- im Gewächs - Hausse ein n ocknes warmes aus dem G.unde zu richten / und solches c' .^-xi Fuß hoch über dieandereErde erhöhen/ Miss', Kasten in ziemlicher Weite mit Brettern 0 ss ^^ nen riufassen / und die Aloe darein pstnnM ' Winter gantz trocken halten/wie sonsten mu.' U chässeff / so möchte es noch besser / als MNN bloß unter andere Gewächse wolte hinrfiantzen/ hen. iDtehet also jedem frey zu probirem . 4» Meine / (fahret Herr Heß ferner sssi, .-B .—.. ... .... . - . - ' -- --- . dachrePfiantzung und Wartung ist bre sickch ' hen sehen/dreubMfo / 60. Jahr und alter geweftn gewisseste/und wäre fast unnöthig/so vieiW^e sind / ehe sie gebluhet haben. Zwar / man hat befun- diesem Gewächse zu machen / weil es so den/und meldet Herr Heß in semer neuen Garten-Lust/ i gehet/ehe man eine Blume darvon zu sehen betch es habe ihm sonderlich der weif- berühmte Gartner zu was mich selber anlanget / bin ich nunmehr uve Gottorff in Holstein / Johann OauMus dem er da-, Jahr ein Gärtner gewesen / und habe in Mss!M- mals vor einen Gartner-G/selleNgedrenet / !)>sc <-»-! nur 6.Aloen blülMd gesehen / als die erste zu^ss Weise von der zuisc rz. mal im Majo oder Junio/im alten Lichte / die unter Dritten TlMSSeMeS BUG. 5?Z Bäum« -- -- , lä noch vielmehr / dann dieselbe kan nimmer im Sommer zuviel begossen werden. - I gebracht; Wann nun solche zuvor em Jahr gelegen/1 und von der Lasst und Sonnen i^mpeiNer »st/daß sie^ fett und etwas zähe/ so nähren sie darunter alten/gantz verfaulten Mist/ und die Asche / so von den Bohnen- und Erbsen - Stroh / oder Wein-Reben und andern dörren Zeug gebrennet wird: wie auch etwas verfaul- teHoltz-Erden/undein wenig grobenBach-oderKreß- Sand. Solches alles durch ein enges Sieb gelassen/ und unter einander gemenget / die Gefässe darvsn cm- gefüllet/alsdann die Baumlein nicht lieffer als sie zu¬ vor gestanden/ eingepstantzer/ die Erde dichte um die Wurtzel eingedrücket/damit um die WurHel alles fein ausgefüllet werde. Hernach so muß man mit lauch¬ lichtem Wasser/mit Wein untermischet,/ die Baume wohl begiessen/ und sie an einen kühlen lüfftigen / doch nicht zu kalten Ort stellen/ biß sie wohl bewurtzelt: Nach diesem kan man sie an einen warmen Mittags- Ort setzen/ wo sie die Sonne können den gantzen Wg völlig hüben/ und sie dann ferner mit Begiessen fleissig abwarten. L. Es sind aber diese nachfolgende Jndianianische L.p, XXV. noch andern Indianischen Bäumen und Gewächfen/wie sol- che zu pflamM / und waö vor Erdreich sie erfordern. __——-E rar aehalten wird/ so grünlicht mit braunenStri ^demFmstlichMBraunschweigtschenGattmzüH/vermenget ist/und die Wurtzel gantz gelb. Dre- sm/vor y. Jahren. Daß einem also dre Weste wvyr — °- - i so Ne lang fallen/ auf solche Blumen zu warben. - s riv-iLunbus tu'ociows inü'cu«und(,-ri . Werden durch die junge B^t/Und^^ebM - A si ! N0M/ welche im Frühling/ im Mertz «uchwW/ weg sic lange ,u der Erde liegen muM /^'vorgeoa^^ Ecde in Scherben gepziantzer / und »nweikrr deseuchtet werden / und so lange / biß j in emer warmen Stuben erhalten. pwboittZ sder '°ch «m« AU/ ses Gewächs wird auch von denen kownicis genen- ner Äoie V'rkjj Sc pur^urco, oder llo.-i Uüs- ! tioni» Z!nc:! i<.-,iiU8 lloi-L !uteo. Die Holländer nm- nen es nach der Indianischen Sprache/ Marvcsm. Es har seinen Ursprung aus demJndlanischen Gebürge ?cru, woselbst es auch seine Früchte den Granat-Aepf-1 felngk'ich bringet-. Weil nun dieses ein windend Gewächs ist / so muß es an ein Geländer oder Reis aufgerichtet werden.Er-l iiche geben vor/ als soll das Leiden Christi in dieserBlu-! men abgeoildet seyN/ wer es aber sehenwill / der muß gar scharffc Augen haben f Es ist an sich seiber kein ! sonderliches schönes Gewächs / als daß es seinen Ur- > sprang aus Indien har. Von dem 8s6o sborcicente Md 8260 rosarüm m- stico, Dneidet man nur Zweige/und setzet sie in vorge- dachre Erde / im Frühlmg in die Gesässe / so wach¬ sen sie gar bald and leicht. Im Wimer müssen sie ebenfalls rn einer warmen Grubeü/ als andere India¬ nische Gewächse/ gantz trocken verwahret werden. Die lllLc-, ^!or>ol3, welche viel Neben-Käumen pfleget abzustossen/ diekan man ebenfalls abminnen/ und im Frühling in andere Geschirr vsrpflantzen/ihr er , ,, v-' sie in z.Jahren so groß/ daß sie ihre Wumm bringen. 2vurtzv» Weil nun wol alle Indianische Gewächse / als die erzrarrren kan. Alls 2. oder z.Jahr kan ^grosse r- W?>OISmd« ÄMKse wollen eme andere 2 amt ch wge-! Edw vorgedachten / Md Pd Memiglich durch dieHollandsscheSchM'> ^^ezeu aus Andren gebracht werden. Welst^num an dem Erdreich/sv vielfältig noch J E tzel P/ sehen kan ! Dann vielma 0 habe kommen sehen/daß die Erde m! > gewors- wiedie Erde/die aus emem mormst'g-n hm / und wieder an der S0nne^gttr o . eigent- l strenge und letticht dabey ich So kan w^^ b^h/dann üch sehen / wie ti-ss solche ^"^^Stamm aber oben i so wen sind sie gelber Farbe , .^S also entweder schwartz-braun oner E-S/mchrtieffer / ! dabey wol zu mercken/ daß werden/ - Äs sie zuvor gestanden/ wieder e> ch J^Zttenwis- welches dann die Hollander genau zuorüvacyre Was nun die Erde anlanget / habe ^^,^hmeN ! i land gesehen/wie stes^l^ gerettet. Graben tzesch wartze morast ig e Erde / dre ausem e^-? DeöAdelichen Land - und Feld-Lebe ns r. . ,. ^^"Na , 8ig^cia clluNs , ! ^Xptiacz, b.ssignicum , ^--r " cs, Cortes i-u Američana, Las^a Nllulos. b siss' ««- «°» PU^-7 ?«"'°<> . ««---"x ^Xnscs ' ^osiiin.i -;lcxan6riaca - "tzKd'MlLÄ^ ' und an denen'wa^ Gewächse a-lle freM/ ssrung haben/ so ll^.Ä'^sstags Landern ihren ^'utschland / eme am in unfern kalten 'm Winter als w- ?E ^^cht'ge Mwartung/>o wol sonderliches ErdreiR/?^^"'^ erfordern auch e'N ^rerch/welches zu diefm Baumen und! - ftn sie auch im ^erhaltenwerden/fo dörf- Ma/o/unter unferm, müssen allemal / w//' ^^h^"^gestetter werden/ und - fttzet werdm/ auch ^standen / wieder hinge- Gana/dall -m S!, ^'^"von eurer Maueroder' hinter bleibet, ^uum von zehm Schuhen breit dar-/ ^Mehrung anbelanget/gehet es ! schwer zu - w-a ^Em-egcn oder Mfaugen gar Baumen em ^b.k/^""man denen Indianischen kursindchon^MoZ/M gar h-tz,ger M-! ftn allemalm emen Aassrhaben. Sie muss- öder Waag ve -M^L?'^E Lerchen / als inLwlllmg - will umsetzen/und wann man j-e nur die Z7rL N^'"Ere Geschirr/ oder ihnen i Gehen /wa u>^^'^n/ muß solches alssbald ge- den/ Ick D w'^er m den Garten gefetzet wer- in Holland d-,-m ^^'chen derer gedachten Baume - eingesengte drey Jahr eingelegte und i Zu einiger Wa /i / weiche sich doch mc-t Zar ko,lbar7raÄ » ^^uemen wollen. Alfo/wem solche land den Saan/^i?"w belieben/ der auch aus Hol. - BäumeiMch? "n?/w ^rch dieSchOMHrtendle n-chtzu aeben ^/r ^"''N ; Bessern Rach wch ch gen/ ode?Abfälwe A-upsien/ nochLM- werden. mgcn/oder Ocuiiren mögen forrg .bracht ricjEtt wE'N ssh-n Holland von einem Gartner be-! NeaelckenÄ!; ^^ er sich von Caneei- Mujear- m-d l-uuk-uz- ^i^E'/ harre feine/ungeausLorbeessu>'d und zu fchöno»'<§- "'uie abgezogen/sö woigewach>ess nichr g!si/^/^,V"U>nlcin wo- den. Ich habe eo zwar und derale!ch..n??r ^weisseleseyrdaran/ wem benebet/ ?- ob^en. Ä hat/ bau es also auf d-ess ölU 0<.uliren. "och bessere Hossnung durch l Baume und Gewächse/ so die erst berichtete Erde und ! Wartung wollen haben/als : iviulcaws mMcus, sr- doriruÄus : i>lrircjus inöica amcricana. Suomis Lmcricana orientslis. Ll)-menon inöicum 6ore albo, tt^pericon itrclicumbrutcscLns. ^ramcmium inclicum Kc purpureum. ^rbor triitis, inclica, 5ruÜu, /^vsraja inclica. Pimja4nclics. LamziboriLcra inclica. ^rboc ( arbclium ^camcricanum. Lb^ra inclica , cum tru- Äu / ubcba indica cü truÄu pajaca inclica. kanicüin- clioü K» orientalec» fruÄv. ?cpo cum iruLtu, inclico LcÜure albo. 'rbspga inclica 6ore luteo. /^n. bares 4nöica orienkatls Lallatras ll.orcata inclica arkorea , cum truÄu. 8»nemun6a inclica Lc granata. (ltiara- puli inclica ?ichcr inclicvm ni^rum, cum fruÄci.dlalcut unddergleichen Indianische Gewächse noch vielmehr / welche alle einerlei) Erdreich und Wartung in unserm kaltenTeutschland haben wollen. Im Sommer kön¬ nen sie das Begiessen gar wohl vertragen / doch alle¬ mal mit Sommer-warmen Wasser / ohne Benetzung des Stamms und Laubs. Im Winter aber gar we-. nig/nur wann es die höchste Noch erfordert. Wann das Laub welck wird / wie an denen Cirronen/ so muß man solche mireimm lau-warmen Wasser / auöemem Graben oder Sumpffe / so vorher gewännet/ an der Erden befeuchten / doch daß es nicht nahe bey dem Stamm kommt. So sind auch darunter: als der Caneelen-Baum / Mußcaten-Baum/Negelcken-Baum / ^,-amomum, k^„,a, <^li)-r i, ^var,ja,lg^pcricon, und dergleichen mehr / so Winter und Sommer ihrLaub behalten/ solche muß man zuweilen mir Wasser / so mir Wem vermischet/ begiessen / dardurch die Wurtzel bey Krass- ten bleiben/und desto besser das Laub an denen Bau¬ men behalten werden kan. Weil es nun gar zarte Baume und Gewachst sind/ so muß man solche noch vor Michaelis in die Wmrcr-Quarrier bringen / in ei mnluffrigenTag in emwarmesGernach unOrt/dasie c^kur. xx vi. Von denen Spanischen/ Aegyptischen / gfr.wnis.ben und Palla Nischen G-.E-N/ w.- solch- zu wart "./und Esi' v" Ech haben wollen. >N diesem 26km Capktel soll kürzlich anqe- Mhret werden von denen Gewqchsen/die aus »'Spanien / Aegypten / Afriea und Italien zu uns gebracht werden/ und sind dieselbe auch in ziemli¬ cher Anzahl und Menge/ich will nur die vornehmsten/ die bey uns bekandt sind / berühren / als: Naurus dsobilis, cha»r»8 ^Icxanclria, Naurus l^exicanä,chgu rus l'inuz, ^latcrnus, oder llkilica Qcnilla, ttissia niča, /alminum I^jspanicuni, Lstalonicum, perli- cum,V»IZare, poicmomum ksu ^alminum bacci tcrum . Otisas , lv! llva 8^ria0a , t^uajgcum , Hcz. cia ^4?,^^Naca , Lotinus plinii, ^rcclaracus^^ ptiaca, Laurus Lallanca cguina feu inclica,L^^rlus vakiarum specicrum, Luprcssus, Naurus ccrasuz dterion oder OIcalicr,lvlaI Missenscbafft LMMd/m«in-mlk>ffA°nZ°ich«» kN Mono/ Vtner be¬ mal' cheer/u>'° LwachhM l beit-ba/ dlefEs ucch .nbB' .. dss'l"> l HbH? <»»«" gwv I men UtM deu//öd-sif- / «Mu/ksermj erden/ und / ieöer hinge,, Naueroder r breit dar- i v gehet es j rügen gar tdianischen -Higer Na-- Sie nius- - nZwliimg l rnman sie j' oder ihnen/ sobald ge-,' .'setzet wer- / n Fannie 'legte und/ och nicht/ -em solche/ ruö Hol-/ - ->i» i ola Osmskenicz ve! Zl^u,, .... l L'l mcnllrusii's, müssen auf etwas Pferd-Mistl ! warmen Wasser geschehen; Uno zw^ „ langen Pferd-Mist fleis- das Laub und der Stamm / sondern nur die sig zugedeckt / und wie vorgeuacht/ im Frühling wieder berühret werde; Dann im Winter ist allen Ge- aufgedeckt/gerciniget / was dörr daran/ abgenom- nchkn / s» Kellern und Gebäuden müßen men / und in ihre vorige Ordnung gebracht werden/ - -... is-tmnm/ so werden sie freudig wachsen / grünen und liebliche ^,.f 'rchgen. Man kan sie auch mit einem grossen Vaß bedecken/ so bleiben sie ebenfalls gut/und tragen lange ihre Ro- --^n muß aber um und um das Vaß mit Pferd¬ md weniger - Der Monat-Rosen / von der Winter als Som- so man imWinter Blumen yav«, will/ muß ""n etli- —!>^.-n vertragen/ che in Geschirr / bey andern Gewachsen im Keller ver- knbaum/c.am- wahren. Man kan beyde Arten dieser Rosen / durch , Äthiopischer Neben-Ausschößlingsleichrlich vermehren / oder in ica > c->Uia. Mangelung derselbigen/von jungen Zweigen/ durch . und derglei- Spalt-Töpffe/ so man daran hencket/ und die Zweige mische Gewächse; Hergegen so sind wie- durchziehet/zuvorunten ein wenig einschneidet/wie an Indianische Gewächse/ so alle kalter Na- denen Negeiem / die Töpffe mir guter luckerer Erde Unterscheid leicht zu mercken/dann ausfüllet/ und sie wol begiesset / so werden sie bald i " -»-mmnialich im Wurtzel schlagen: In der Erde kan man sie auch al- ! kabhalten: Dagegen dre/ jo rairr^ - so einlegen / und bekommen gar bald ihre Wurtzeln z ! Em dasselbe / und sind kalter und feuchter Natur/ Man muß sie allemal im Frühling mir dem Vol- -Minor, coiocsba Xgx- lnfftiaen Zeichen BMhftnžwi^^ werden: Erstlich/"höchsten Norhdurssr/begossen/ und bloß die Erdeni Bmm MM derverfaulten Holtz-und Säg-Spam böfmchretwervcn. , . ! Me / verwüste L-o -ff- und Wiessn-Erde / oder was Eriche hievon/als : kicusWne, Loloc^, Lsn- ÄeMa-'.lwürffe ^aklbst aunv-rffcn: alten versauiren nz insicz, t-ianta Mcbc.i, wollen gar nicht un Wm-I ^üh M st/d Mchevün^ ler begossen seyN/darum muß em Gärtner/ der nut welche n^ pfleget / wie solchen Gewachsen umgehen will / gute Wissenschafft auch die Asche vonBohnen-Stroh/und etwas groben haben / damit nicht eines nach cem andern hingehe ES aber Edi-D G-wSchftn, ttlich./ ^ach durcb rw enu2 ^Ä/und fülkr die Geschirr und wann sie nicht alle ins Wmterhauß zu brmgen waren/ ^Mffe da n aus / ?6mw t ü Kalbes beym im Garten in der Erde stehen lassen / soll man sie wohl '?M^nendeE verwahren/ und kochnen diese folgende hierzu gevrau-k pssig mit Sommer-warmen Wasser; darnach wann 6nna, lvkalvi. 8v sie anfangen zu wachsen / setzet man sie wieder an die vm-, -völlige Sonne/ an einem Mittags-Ort/ wo sie allezeit , arc -vor den Nord-Winden beschirmet seyn/ so werden sre < ,wdl wachsen/grünen und blühen. ... solche d^rch di^Wm-tzeb Bruk th^ besten/daß/wann man sie zuvor m> Ulnd Anhencken der Spalt-Töpffe oder Hafen / und an die Erde legere/ und 'Nit langer Beils durch Zertheilung der Stöcke geschehen ;wel- bet l ches alles im Frühling /wann die Gewächse wieder m K«A»LKS..» S»--. ! Wmter-Quartier / und in die warmen Keller und CK, haben. Erde berühret werde; Dann höchst schädlich; darum so mußstu- uu^ habe>,/ Solche'konnm sowol im mer das Begiessen besser/ als ^/L - s alsdasindderCaneelbaum/derNe^ pborikr^QmZMium , dleWopNu- Pfeffer /Calacutischer Pftffer/ fuccs zloriot«, 6otlVpMm, OW->U . , ^S"d>aM° d« ,hitzig-r Natm / kL-r V bc- Wmt«!- abbalten Dagegen dre/ diesi:k»cu8 möics.msior Lr minor , - pušča , ameriegns Lc LZVpir^ inäiLii, 6icz, tccium iirborelcsss 8c rowrum, . k-1°- am «Mg/Mr re, Uorc ^!bo äc lukco, ?olcmonium , reu szffni- ll >, eine Art (lyriii, Kr>uru3 /^Kx-in- s u....» ___ 8^riaca, /^rbor /uclre , LuzjacZ 8gtg- s vini, , Honus L^Uus, kicus vuIZ.iriz, 8cc darben man s starčke Pfähle stecket / und verbindet solche dicht mit k Stroh umher/ leget um die Wurtzel langen Pferd-t i Mist / so können sie wohl gut bleiben. Wo aber das! (-'lima und der Orr gar zu kalt seyn sollte/ so wäre am k '' ' —vor mit Stroh bebunden/ l an die Erde legere/ und nur langen Pferd-Mist wohl bedecket/und also können sie schon tauren/wofern sie s nicht von den Mäusen / wie offtmals geschlcht/ abge-z schehlet werden / sonderlich wiederfähret solches^den s alswelche süsse Rinden und Safft ^!^?"?"^'^uudmdlewaru^ O'" --- wgchs-Häuscr gebracht werden - zuvor aber muß man Um 8 LreZvru kan man sie wieder aufdecksn/und ne an einem trockenen Ort / unterm Obdach wohl ab- in ihre vorige Ordnung stellen/was dürr daran ist/ Trocknen lassen/ dann die übrige Nässe/ ist vielen von abschneiden/und wieder ausputzen/damit siesichwie- Mmvorgedachten Gewächsen/sehrschadlich/daium der verjüngen mögen. k muß man sie auch nicht überflüssig im Winter begief- l Die kiola Osmskenic-r vc! Mtumnalk, ^vie auch M/ sondern solches soll allemal vorsichtig / und mit die Kol-, menllrusik ,nnrfleu "M P ffO — - .. zwar also/ niedergeleget/ dann ferner mir langen Pferd-Mist fleis- --- »,.i>^i>ckt / und wie vorgedacht/ im Frühling wieder l daß nicht das Laub und der Stamm / K r auf i §1 7 ersann im V-iUte ff Nil»' wachsen / 'so in denen Kellern uno^ HHHn/, so . . verwahret werden / das Greffen bu) ^.>hl. Rosen brmAN höchst schädlich; darum so muß .^nGewächstn i kan i vorsehen und in acht nehmen/ daß er o«. keinen Esgn.v zwar erncye^lmmnaff^ff'-.. weniger welche so gar hitziger Natur smo^uw.^r g Des Welchen Land-rrnd Feld-Lebens aber voneinander gesstzctwsrdm/sotrauren sir/ und ' dieErfthrun^blo- werdenwelß und gelb/ wie die E fahrungbezeuget ; m-ch d-esi,^ Sonderlich hm man bey der grossen zümcrcken/ daß mit den gelben Blumen / wo diese einmal von ihrem ^^"aturen »E Oewach^ 6 ff.«" hoch k-. S.mmm°ttsis-wachs-°P/n>-nsi-mußstch-nl°ff-m weil fie durchaus kein Umpfianhen leiden kan. 6.) oemgMgm «ak bey /TMJer sind wir gesinnet / von unterschiedlichen MM Gewächsen/ so einander dulten und Belie- bung zusammen haben/ item von andern / welche einander scheinen zu hassen und anzufeinden / ei- nigeMeldung zu thun / welches alles von vielen Gar- iten-Liebhabern und Verständigen genau und wol ob. tervwt und inAcht genommen worden» I.) DieOel- Baume/ wenn solche beyemcmder wachsen / so erfreu¬ en sie sich/ wachsen freudig/und bringen ihre Fruchte/ welches letztere abernur in Italien geschicht/weil sie hier zu Lande keine Früchte bringen. 2.) Der Palm-Baum/ wenn dieserftinWeiblein nahe beysich hat/ so soll er feineFrüchte reichlich brin¬ gen. z ) Der Weinstock mag gern den Kirschbaum bey sich dulren. 4.) Daß dem Feigen - Baum die Raute gutist/ erhellet daraus / daß die Rautewider alles Ungeziefer und gifftigs Niere eine Artzney'ist / und dieselben deswegen nicht dulten können/ darum Weiden sie solche» Weil Nun die gifftigen Kröten den Feigen-Vaum/ wegen der Süßigkeit an der Wurhel sehr zusetzen/ und dessen Früchte benagen/wann sie selbe bekommen können/so hat man vorgnt befun¬ den/ daß man um dieselbe etliche Rauten - Stöcke chficmtze/oder die Beere/ wo dieFeigen-Baume ste¬ chen/ gar mit Rauten einfaffet/ damit diese gifftige Thier keinen Zugang zu dem Feigen-Baum haben kön¬ nen. s.) Die'LenrrZNa mvior 3- Minor, wachsen __ edlen /chchoni odex Glffthcil / indem kslU^ j.^^der das ander barffgepflantzel werden / und sina . so feind / daß / wo nur der Wind einem von dem kan zuwehen/ so wird es dadurch trauret / darum / wann man sie nicht gern - den lassen / so muß man sie weit genugvoneM tzen; genug/ wann sie nur ein kurtze Zesi .N sie ander stehen / so würden sie hernach / wenn > ' gleich wieder voneinander setzte / wobein gaMNN^e stehen und trauren/ man möchte sie pflegen und warten/ so hiifft es doch nicht, rf geschicht offt unwissend mir manchen gar schor wachsen / welches man eigentlich nicht 'ANM? sie dieses oder jenes auch erdulren können, wie mir es denn selbst also begegnet ist / ,'^aub Gewächs hat angefangen zu trauren / und gelb worden / wenn ich gleich mH ist wülsi gesehen/ so hab ich doch nichts idaran komwn ren. Habe ich es denn gleich mit guter Erde/un dazu gehöret/ beschüttet/ auch keinen liche Mitteln ihm zu Helffen ermangeln lasjen/chy — ----—----doch weil sie durchaus kein Umpfianhen leiden kan. 6.) Der Roßmarin kan die Sa lbey auch wol dulten / Wd wenn man solche neben dem Roßinarin pflantzet/0- der die Beere/ wo solcher stehet/ miteLalbey einfaffet/ so wachset er freudig und schön: Wer will / kan dis Hande / ehe man den Roßmarin pfigntzet/zvvdr starck mit Salbey bereiben. 7.) Die Spargen können das Rohr wol leiden / und kan man solchen nicht widersprechen; Dann erst¬ lich wachen die wilden Spargen gemeiniglich in denen Wiesen und Otten/ wo sie mit Rohr umgeben sind/ wie ich dann bey Mayntz am Rheinstrohm/ in einer Insel Spargel in grosser Mengs gesehen habe / wel¬ cher zwischen dem darbey stehenden Rohr gar schön ge¬ wachsen ;Ja man probire es / und nehme dis Erde aus einem mvrastigen Ort/ wo Rohr zu wachsen pfleget/ und bereite das Land darmit/ wo man will Spargel hinpfiantzen / ( welches in denen Niederländischen Provintzien diejenigenwol wissen / so den allerschön- stm Spargel erziehen) so wird er befinden/wie luftig ! und bald seine Spargel w'erden aufwachsen. j '^M-s.. XXVII. l gewachsctt/nn^ ( tlls wenn diese Art Bäume so schon ! nur sonstm m-w^^ke gebracht haben/und solches i biß ich 2,^5^' lluten Wartung zuzumcssensey / i cket/ m d d-estrArrBäume endlich gerner-! psiichtet' o devssefi'en etlicher massen bcoge- reitzetdsck/aber hat nuch nochniehr äuge-, habevl-i^.I^ '^'^0 "^'ben will. Nemlich: Ach - Cypresseu/ Zusehen / daß er dürre Zweige von l schm gchr^ und dergleichen M A- j und E A^'^lbe mrt altem verfaulten HE 1 sondcrlL^^'^ vermenget / und. solches/als eM äuch ^Fs !. ^lgeschultec / welches ich mich hernach l aewaIE ^edrenet habe / und sind sie hievon aak sM/ K Kn / und herrliche Früchte gebracht. wM aucb ast^^"^' ^trn einander lieben/so oblerviretMüii WiderwN^ -Gewachsen / daß sie eine sonderbahrc ben ° und Feindschafft gegeneinander^ schafft^Ä, bledle Menschen auch offt ihre Fe-nk- ewu lcn l^gen/ und offt einander rnchl — können/ sondern neiden/ Haffen und versol- l er-f AiNg und die edle LnoAica F-l« iamm ha- sen - und zepßaMt vndbrnv dieses uu esdarvon essen si'P / ch gern er- »n bcpgc- chrLNge- eh -' Merrr! Mtvon M;? 2/ gHöner- /alseM Nitrenen- h hernach LrK" 'iretchüN- Herbas znderlM re Fel ¬ der NW, d verfol" !)0tter- na/üreyr Mb!o-t . Denn )'och bE. und der nah bey einander denU'N^ bct/nnu llverde^ anderst n beE man st ies PL ufs besti- chnd chch inen Ge^ Awas -andren'! -habetö —doch 7' 5 / >oau)sode^ Baumtölü endlichgacdMM g7 , f desim. Zo)Wannmarl einen b.-mm Wem- Sechen ich dann hernach oftmals besser nachM^ ezen a n v l wird seidiger sei- Itt/und bedacht habe/ daß es wüste von -m.ge W st^ -urtanum^ bringen, deewarngkeit derGewach>e / ss neben ihm gestMideii/ .. - ^ . . ..... uad es nicht har leiden mögen/ hergerühret seyn/wd ;st z O, also viel m der Narur verborgen / wann man alles P beyemanoc Lenau offrmals/ wegen Avoaicung anderer schweren dap ra^^ "weit und Ungelegcnheir nur bemercken konnte / so l wurde man vielinehr Ferndschaffk der Gewächse gegen ^wacm emander abrnerckm. i2)Oeuc-,odcr gisstlgeSchir- können Mich rar gerinsjren uberkommm sich nicht miteinandÄ coinp^ruren oder vertragen/ der. sondern wo sie nur beyfammen stehen/muß eines d-nn andern weichen und verderben/ wre man solches nm -Verwunderung erfahren. ,2. Uber jeiWeduchte^vmpsrbienund 8>ebl eö auch folgende / welche wir bey fernem vmge- schten Zahlen bemercken wollten, i z) Der Wcm- stock iässel sich gerne nnc einem Mmm-Baurne verge¬ ben/ und wird fruchtbar gemacht/wann der M2>e'ul- Ätem mn die Wurtzel gestreuet wird. 14) Der machet den Mern üchmackhafftlger/wunn er oa- bey gesaec wird. 1Der Rettich w'f se gesaer/ yf guc denen Darrel-Bäumen. der Wem,rock blühet / ,o verdrrver der Zellern/welcher sonst nicht verdorben wäre / weichem aber zu Helffen/wir oben imvierdren Buch dleses dm- sen^heilsMeldung getdi-iN. 17) D-- ' ste zu der Rose gepfiantzer 'wird/ so wächst! sie wen w, wann rnan nur e»« — .ernmd uberkonrmt einen viel bessern Geruch. 18- b.g,.> )- " ' Köbl deynr Feuersteheugiesset/ Der Ayocn-Bauin wachset gerne bey dem zeigen ennn - < .7 - , noch vni weu gec eine Baum / und kan matt dreien gar auf >enen pstantzem uer ^... - - - - Ein Eastünisn-Baum wird noch emmal so schon "lu-e uad groß/ wann er bey deuiMaulbeer-Baum steyer. , -. - --o) Ein Granat-Baum /wann ec gantz allein stehlt/ C-ch-Äa > - s . ' w'-d -- »ich, s»wä1°,komme« - W-m» «- "7 ' ' .^er nur zu andern 7 au-neu / von was Arrsic auch pfianyA we. si^^/setzet/wirderschönbe'chmmen. 2-^ , iMyer aufMaudeln-odrrM'tulbe.r St.-me gepfrosst 7,. K/«chsmschSm. ---) Lm N-.ß'Baum W-0-l wachs-.-. K> udn« Bäa-»->, / -I« m,l d-m H-E "> « ^ouume kan er sich sehr wsl vertragen. Der Lmlcc ^u-uwachftrgerne bey denen!)-."-. tc^chchenPflau- men und Pfirsichen. 2;) Em wilder Fc.^,- uAct unzehliche Früchte/ allein wann manscht et- chi. Hamne von seinemWeiblein um 7 pstMhel/ werden selbige nicht reissen/ sondern aae uu- ls-t'-g abfallen. 24) Die See Blumen werden noch ^stmal so schön erwachsen / wann sie nahe bey denen Anunculen stehen. 2r) Die Raute liebet nie ee, Farmen. 26) Der Feigen-Baum leidet gerne dre Dssgmüntze. 27) Der Sparges liebet den Poley. Brnnen-Schwämme wachsen gerne bey dein c^e- Obm-Baume. 2^) Engetsüß findet rnan zwar an un- ne Farbe bald auch vermehren / uns Deere v-uku.,. ... ' Knoblauch und die Rosen wachsen gen is beyeinaiider. Z2/ Vran hat sich auch zuverwundern/ -ch Wasser / welches voll Rosen und Pomeran- tzen destilüret wird zur-selbigen Zett/wann drew beyde .l n voller Blühte stehen/ gang keinen Geruch ! von sich geben/wann über die Blüh-Zeir vor bey/ so r sie ihren vorigen nmüuichsn Geruch wie- z z) Es waren hier noch viel Gewächse anz-aführen/ f welche eure sonderbare Verwandrschajst miteinander haben / derowegen wir solche übergehen/und uns zu . tip-uklen/ der andern Art/ welche enuge Ferndschastt gegen em- - ander hegen/ wenden/ um auch von öeneuselben erliche - Arten zu erzehlen. Z4/ Der Köhl wann selbiger zu - dem < ,v ciümLn gepfiantzet / wird er gleich verdorren. - Ern gleiches wiedersähret ihm/ wann er nahe bey dem ' . - OriZ-.no stehet. Z>) Ob zwar einige behaubten ivol- lger/wann er da-- len / sie Haden ruemalm ools, v i rek/ daß der Kohl deru auf gleiche Wei- Weinstock zuwider jey/ so hat doch der -ogmandre iS- Wmrn ych/r-noi-l/s bermrcket/er habe solchesbey unterschle- Wein ttt den i denen Stöcken in Acht genommen. Uber dieses ,o --> / welchem lan man seine .4iuip-i'üi--sch- wohl hieraus merci en: Bucy daß wann einer sich am Werne von allen semen Sm- Die Lilie/ wann nett besosisn/ und Köhl isset/ er w-boer zu semeni Ver- sie weit des standö kommen wird. Noch meh er aber ec Hell a stl- l iiMüus/daß w-niluiun nur ein wenia Wein m der Kohl gantz Nicht kochet,/ noa- .. Welci)e erlangen wird. Z6) D.e Lürcken sind dem! Oel-Bauttt sehr zuw.der/ wie auch dieser letztere zu dem o«»..., ch -"-grosse Femdschasst träger: daß ! von diesen bcyd.m/waiin sie nahe zusammen ge- . Kl>t werden/ohnsehibar verdorren inuß. 2i) Bnnew Z7> rrner Weinstock/ wann man einen Lorbeer- ' si Baum zu ihm pslantzet / wird gantz und gar nicht Z8) Ein Eichen-Baum/der nahe bey einem Nuß- Bauin gefetzet wird/ verdorret. — . ?9) Schilling zu einem Weinstock gepflantzet/ Feigen-Baum wird gleich welck; und hat rnan sich zu verwundern/ "man nicht et- daß wann einem / der von diesem Kraul etwas ge- ihm he. um nossen/ der Wein nach gegeben wird / solcher eine - alle un- starčke Artzney wider dieses Gisst ist ; Wann man .. »en noch aber den Wein zugleich mit den Schwüng ein- i) denen giebet / gi.br der Wein dem Gisst ieSee, ' eine viel starckere r Feigen-Dnim» Macht. Der Sparges liebet den Poley. -- -- ü,.ndsmEe- ch ch 5Z8 BesAdelichenLand-undFekd-LebenS -EEr Storax oder Styrax ist ( wie Hr. V. iZ» Vsisntini berichtet/) ein hartzichtes Gummi/ äusserlich gelb-roth und vest ist/auch aus Bröcklein von unterschiedener Grösse bestehet / einen hartzichten und etwas scharffen Geschmack/und einen sehr güten GeruÄ) hat: kommt ausSyrien und andern Morgenländern über Massilien. Er fliesset / wie man schreidet/von dem Stammeiues Baums/ dieses Na¬ mens/welcher mittelmässiger Grösse ist. Trägt kleine runde Nüßlein / und wird deßwegen von dem neuen und berühmten öotanico, sok Kajo, in iVIcM.ssl-int. unter die Nußbäume gerechnet; wie dann die Schalen von diesenNüßlein zuweilen un¬ ter dem itorax gefunden werden/ welches einigen 0c cäüon gegeben/daß sievermeynet haben/daß der 8to- rax von diesen Nüssen herrühre /wie komei in seiner nur äe OroZucs P3Z. 249 berichtet. Wann dieser Baum von den Einwohnern geritzet wird / so dringet der Storax entweder in schönen/lauteren Qranis oder Körnern/ aber auch etwas unreiner hervor / welches dann die Einwohner alles untereinander mengen/und m grosse Stücke pressen / es seye dann/daß gemeidte - welche schön fallen/zuvsr ausgelesen / und auf die Seite gethan würden/welche auch vor diesem allein in hohlen Rohren und heraus gebracht und deßwegen srorsx Oiamiw genennet worden. Weilen aber dieser entweder gar fehlet / oder auch zu theuer fället/indem einUntzvon der e rsci so hoch kommet/als von dem gewöhnlichen ein gantzes Pfund/wie in Beschreibung derNie- !c->-ien 175-meldet / ja gar noch ge¬ künstelt werden kan/ wie eben dieser Apochecker in sei¬ ner Frantzosischen ?barmacop 296. eröffnet UNd ?omcr I c y.Z 2s0. durch eigene Erfahrung bestät¬ iget/ so gebrauchen sich andere lieber des oi N Mgiren Storax / welcher wieder in zweierlei- Sorten zu fin¬ den/ eine/welche schön pur / fett und viel 61-ma un¬ termischet / so deswegen von den Materialisten und Apotheckern auch 8corax caimim aacclig genennet wird/wie O-Ns in seiner nb^toi. paZ zor erinnert/ und die schlechtere/ so leichter/ unsauberer und 8w>-ax cxprells helfet/ weilen die Einwohner offt den besten Safft / als einen köstlichen heilenden Balsam / davon drucken / und dann den nur halb kraffrigen 8to^x, so gantz höltzern und trucken / herauffer schicken. Der beste muß in schönen/ fast lautern und klaren giutta eigentlich sey / davon sind sehr ungleiche nungen. Einige vsrmeynen / es seye der Balsam I/. Safft/ welchen die Morgenländer / wie oben gmmu worden/von dem8^racc:(/Z!alniMpressen;!ve!uh 9/», nicht glaublich ist/anderst er viel theurer seyn ""n. dere halten es vor die Starten / deren sonsten >/ Myrrhen gedacht wird. Allein es ist auch dnstv / Grund / mdein die SwÄs, wie die Myrrhen st'-rg Wasser zergehet/da derweiche 8rorsx hergG»/^^ andere harlflchte Dinge/nur in einem öhlichren . Ki-uo kan kolvii-et werden.Viele meynen/es wäre m . Safft entweder aus den Nüssen oder Rinden deo^ rax- Baumes gepresset/ welcher letzten Scburtrius in seiner Material-Kammer p-40.d'N>r tet / welches doch mit der dicken Wercks nicht wol übereinkommt ; Weswegen glaublicher ist/daß dasjenige / was unter dhhn men in unfern Apothecken zu finden ist/ vu'N' ss gekünstelter Mischmasch/von vielen Stucken lich Storax/ Terpentin/ Wein und Oehl chff/ geschmoltzenseye / wieLsm.valLc.l.solchJ ..M- Apotheckern in Londen gehöret/ auch einem Nget. Dieser weiche Storax nun/bestehet 7 7 fettichten/ zähen/ geib-oder röthlicht-braumn allezeit weich bleibet/wie Honig/ (daheresau) rax-HonigunFalber-Safft von8ckunrio worden/) und hat einen sehr starcken/aber Mw gen Geruch: wirb in Väßlein heraus gebrack halt sich am besten/ wann oben immer W/ssa geschüttet wird.Der beste ist/welcher rothl'.cht/vJ am Geruch dem Storax sehr gleich kommet gute contilkenr hat/ keine Unreinigkeiten m hwv und aus Holland kommt. Den Qualitäten naaO met er mit dem vorigen in vielen überein / und o' sehr heilsame und balsamische Art an sich t nicht allein eine vortreffliche Salbe davon P' wird / mit welcher zu Paris in dem wcltbeuw . Hospital 3 >' börei- Oicu allerhand Wundem ü nüffen und dergleichen cuiiret werden : : kommt auch unter andere OMcmsche ciompoim zugeschweigen / daß die Narttimieier sich fleissig bedienen. Doch hat man darauf er bey einigenzartenPersonenKopf-Weh undS / ^, rigkeit verursachen kan/ wiescbrwscrus "0 orläe 0^?. xxvn. Bon Styrax-Sycomoro-Tamarmden und Terpentin-Baum. I. Dritten Theils Sechstes Buch. WM c.t- ... genen- I- - »! B Äüiii Wl M 'M' WZ. ZW^ E 8W^ L ichj M l 4. GleicheBewcmdnüshar es rnit der^m^M. Krtwelchevonden Teutschen auch weche.mä»M^ lderStorcy: genenner wl^/weumetgkM jst/emch wtbes flüssiges Oel/wreVmcdl,che. M Geruch und Geschmack dan^orMN gluch rom wird in kleinen Vüßicin aus '«'eeu-Srpa >-» S § aber hem zu Tag sthrrar/mw^^ Saiten/ uboren vor den rechten welchen 7 -umalM ckeield-NL in seiner ndytoi.p-A- der Baum/womus er stresset / auch voa det^ ^Uo ,als n.3ch !N^M. p>. P3A.I68 I. dt/rsx chm und Lateinern den Namen ^7 '^wros so Wörtiein 8ve^s, welches enw Feigen / u^ s ein Maulbeer-Baum Heist: Wen drsser^ sam eine mittele Art und Eigensthagl h u / . - emem Feigen - und Maulbeerbaum/ und ! Mischling ist. (leltus verwendet ,ch , ^4gem Nennet ibn .vi ^och.on, das ist ein fl ! Baum: Dann/so viel die Furcht - uud chrge fast den Fergen gleich / ^ ^W'W^'n Bamn Gafft den Ntaulbreren. pl-mus mnne.^r-n > einen AegyptischenFeigeN-Baunu !, genenM minus,voll;ei'igeFelgen. ben für/ er habe den Namen "sth'Ma- Maulbeerbaum: sondern weck MeF^L gen ungesund/ mdeme sie gar zu star Spra- 1 che/ auch einen Todes-Schmack bedeute > l »verumn^ hitzigenLebck !. k. Von den Tamarinden bringet Hr. 0.7 W F Msein«>v?r>^.nno i' ' —/. -be loderdüs (Mesie zu uns gebracht werden-mchtsaud l mnwendige Marek einer Baum-Fru-l österlich l Hautlein/ Kernen und Zäfem vermeng ^^ a^ schwartz-braun anzusehen/ und eines ang , .,^ erachten/ doch etwas schärffüchrenGGy , men meistens aus Ost-Indien / von dcrWn» Zckcsr, und ceilon, wiewolen lw auch ur i Selsten/ gefunden werden. Die Bäume / »E werden vor eine An Palmen gehauen m ., gepfiantzer werden / sondern von ' ^chchmalen den Waldern/und zwar schon und g-ws/m.st flattern gezreret/wachfen. Sw ^ch solchen lem gleich der Pomerantzen-Bluth / ,^,...^andstang/ UuneScholten/oderHülsen-Ltmcht^ e weiche rm Anfang grün / und wann su c n/ ^^^^^ werden/und zwar des J^M^m chenLuch ^ancrsc, solches in senremOstB ndrcn ) > ten und andere beschrieben Habern Wann d § z zertrg worden/fammlen sie die CMwI . u etwas an der Wonnen trocknen/ ehe . > s!anderftnden;follen/wann sie uberemanc^ Mere Mispeln/ taig werden / wesweE F eigen-Blättern umwickelt/zuMarckr nag r«L««Vü« WS^NSWi«-. _)Z9 i ! Solcher Tamarinden nun bekonmren wir zweyckley ! Sorten/enw Gattung braunlicht/mikvielen Srengckn ' und kleinen Kernen: die andere gantz schwarft/nicht viel - Stengel habend/aber mit Kernen versehen.Dich lcdte Artist viel saurer dann die erste/wie ^wi-xiisin seiner Marcrial-Kammer p.200 bemercket har. An sollen sie die schwartzengar zu Kuchen bereiten / nach¬ dem sie die Kerne und B kiele heraus genoknen haben/ weichender nicht zu uns in Europa heraus kommen. 7. Aus allen werden die jenige Taniarmden vor dis beste gehalten / welche gantz schwartz / mit Kernen und kleinen Faseln vermischet/ auch durchsichtig sind/und wann von denselben ein wenig abgerissen wird / gleich¬ sam etwas fettschernen. Man muß aber zufehen/ daß ! sie nicht zu naß und feucht/oder etwan inKeckern gchan- ! ben ftyen/welches theils an dem Ger uch / theils an den Kernen/so alsdann gleichsam aufgeblasen aussehen/zu- erkenneNift.Vielwenigersinddie jenige anzunehmen/so mir Syrup / Honrg und Essig geschmicret und verfäl¬ schet sind/welchen Betrug pomot in seiner lMoiro 6-s vruguos j 2 22.enrdecket.IhreKrasst und Tugend be¬ treffend/ so kühlen sie und eröffnen zugleich den Leib; weßwegen nicht allein die Araber die twch unzeitige Schotten abbrechen/mit Zucker csncbren und mit sich auf die Reife nehmen chilen / damit sie den Durst löschen und den Scharbock meyden könnten; sondern cs sollen auch die s^v.mer einen sehr lieblichen Eimonat davon inachen/den sie an statt des Biers tl incken. Bey uns werden sie nur zum Laxircn gebrauchet/ und sind in > folchenFällen vortrefflich zu gebrauchen/wann von der überflüssigen oder aufwallenden Gall etwann fliegende M seiner«) ^"^cirrnoen vringer ggr. ^2. v «I«»«,,! Hiyesweiche insgemein einer hitzigrrckebee voüduckPö- Andes "nd Makerialien-Kammer p.z 4fol- bei zu geschrieben wild/) vorhanden / öder in Wechsel- (wieii» l smärmg-odersaureDattcin sind oder hitzigen Fiebern der Leib verschlossen ist/ wo man die Tamarinden entweder allein/oder mit kleinen Rosi- nen/insGerrancke legen / oderauchem da¬ von machen kan/worvon pcrmüllerus in Lom Scki coU. weitläufftig zu sehen ifl. Wollte aber ein Patient lieber eineLattwergehaben/kanmandie pulpse "pam-ninclo- - »m, oder auch derTamarinden Mtwerg mirSennet- Blättcrn(PwÄ.clL Umzr c ktt!.8LNHL/gebrauchen. 8. Der Tergentin-Baum heisset Lateinisch ckcrü- binrnus. Atalianisch kcrsbinto, Frantzösisch k Ll'Lbin- cb", ^l-bic cic lL i'Li-Lbintkin.", Spanisch .^rbvs cks lä-. kreinenlina, Oornicabr«. Der Terpentin/ öder cke- rr-binlkin-, an ihm selbst ist ein Heller und durch scheinen¬ der hartzichterSaffr/ so eigentlich von einemfBaum dieses Namens fliesset. Es wird aber heut zu Tag die¬ ser Name auch andern dergleichen buchten Und flüssi¬ gen Ha'rtzen zugsleget / welche aus vielen Bäumen der Fichten und Tannen-Geschlechts hervor guellen/ und theils weis/theils gelb/tbeils dick Und trüb/theils hell und klar sind ; unter welchen doch drey Sorten am meisten bekandt sind/nemiich derCyprische/Venedffche und gemeine Terpentin. 9. Der Cyprrsche Terpentin / oder g orsblntbi na c^pi-i^ist eia hartes bleichgelbes und fast wie blaulicht Glas anzusehendes/ auch durchsichtiges Hartz / in kleinen Srücklein/eines hartzichten / scharffen und et¬ was bitkern Geschmacks / und guten Geruchs: kommt meistens aus der Insul ck-o (woher es auch zuweilen Des Adelrchm Land-und Feld-Lebens den sey/ sotheils aus dem starcken Geruch an den Zahnen hangen bleibst / warzune!)! betltult/pgz.z zo. meldet/aus länglicht-runden klei¬ nen Kern lein / welche in - und auswendig gantz weiß/ selbstm aus dm Baumen geläuffen/so dieFrantzofen zum Unterscheid des dickiichren tMou nennen, , , . Sonsten aber wird dieser Terpentin im Frühling üssd Herbst/ durch einige Arme Leute von demen¬ ce gesammlet und in Tonnen oder Bocks-Hauken Nach Lion gebracht: und ist merkwürdig/daß wann die Lerchen- Baume viel Schwamms oder den ricum haben /solche keinen Terpentin meinen/ indem er den Lerchen-Schwamm zur Nahrung dienet. Der beste muß recht hell und so weis ? als er styn kan/aus- schen / und muß man Achtung geben/ daß er nicht nach gemachst/oder mir Terpentin- Oe! verfälschet sey / welches theils an der Färb/ theils am Geruch/in Acht zu nehmen ilc / indem der verfälschte/ wann man em wenig aufPapier nimmt und anstecket/ eine schwär- 540 genennet wird) allwo es aus kleinen Baumen dieses Namens flieffek/welche lange und Aschen-färbichte Ae- ste mit Blattern / wie der Lorbeer-Baum und theils grosse Nüsse / theils Beerlein/wie Wachholder-Bee- ren/tragen soll/in welchem hartzichte undschleimichte Kerne zu finden/wie dieselbe theils von Kajo m null. ?Iant.p3A. 1577 theils V0N dem ?0wLt inkkill.Limp!. 6sn. p. r 8z, beschrieben und abgemahlet worden; und obgleich dieselbe auch zuweilen in Spanien / Italien und Franckreich zu finden stnd/ssosollen sie doch keinen Terpentin geben / wie der berühmte Hallische krolA- lor O.ttoffmann in einer Dich, cis Icrcbinchina P3Z. 4. aus andern berichtet; weswegen der rechte aufrich¬ tige Terpentin aus emo und der InsulCypernüber Venedig kommet/ und derohalben auch vor dieseni der Venedische TerpeNtni genennet worden. Merlen he Flamme giebt und stincket; Der rechtehergegen aber dieser Terpentin sehr rar und rhsuer rsi / sosin- wie Hartz riechet und nicht sobald verbrennet. Dan det man denselben fast gar nicht m unfern OKcmm/ , kan ihn auch auf dem Nagel vroMmr / worauf er esseye dann/daßem-geund ausrrchngeMa- zusammen bleibst/ si> er unveMOet ist : Der va- der angeführte llomm 6. loc en. zeigen. , 4. Was drittens den gemeinen/öder so cominuiicM anlanget/ so MH, l , gantz dick und weichlicht / und rühret von den MI und Tannsn her / fliesset aber zücht also aus den Da' uren/ sondern wird von dem weissen Hartz oder n-, ?iiU(welchesdieFrantzofen Oaiüpor heissen)N macht/ welches geschmoltzen Und in grosse To-flI oder Vaiser von drey biß vier Emmer gegossenem so aus dem Schwartz-Wald/ Thüringen und and Landern / wo die grossen Fichten - oder Mi« Wälder sind/hergebracht werden: muß schon / t und nicht mit andern Unrath vermenget seyn/wie v Mige/ so aus den Tannen-Zapffen gekochetwiro. DerWürckungundKrafften nach/ komwen drese Sorten sehr überein / haben eine erwärm erweichende/ reinigende und heilende Krafft sie die verletzte Lungenin der Schwing undLM-l sucht/wie auch sonsten alle in - und äusserliches',^ den heilen / Nieren und Blasen vor dem S-e- ° wahren / auch solchen / wie den Urin selbsten / bck , dern /und sonsten viel Gebrechen des Leibes «.'wird - Isss°nst-n«/wmm-r gür/n,, MhL l-s und Citron-g-lb-« w-ich-d Hartz, wie dick-s ? «M» , dadrr -« au» -iuia. und andere weitläufftig handeln» richten. ' und eines ölichten süss» GeschmackSsind ^Kommen re^ZapffE^ terialisten solchen mit grossen Unkosten / zur Auslegung des Theriaks / verschreiben / wienomct loc. cd. und Lbaras in Beschreibung der Ibcriacs- tngrcUicnlien P3§. 164. erftzrdernmuß sonsten dick seyn/ und nicht an den Zahnen oder Fingern kleben / auch grünlicht¬ weis aussehen; Und muß man Achtung geben / daß er nicht von demLerchen-Terpmtin (welchen die Be¬ trüger etwas grünlichl färben ) nach gemachetwor- ' '.' - - - H , warzunehmenist/ ab¬ sonderlich wann er zugleich wohlfeil ist / da hergegen der rechte Terpentin von enm in ziemlichen Werth. i o. Hieraus ist nun bald abzunehmen / was von desn heutigen so gmandten Venedischen Terpentin oder HreMruKin3 Veneta , wie solcher bey unsver- kauffet wird / zu halten sey / neiMich daß er mit Nich¬ ten vor den vei-lumien/ so vor diesem über Venedig ausLevant gebracht werden/palliren könne/ sondern vielmehr entweder von den Lerchen-Baumen -/ oder Fichten herrühre / und deßwegen mit gröfferm Recht der Lionischs/oder mit den Frantzosen'/'Hrcbinchins clu Kols cle pilgtre zu nennen sey/weilen er theilsvon diesen Orten / nach des Römers Bericht / theils den Tyrolischen Gebürgen in Geiß - oderBocks-Häuten gebracht wird; Ist sonstens/wann er gur/ein sehr hel- l_' ' '1'7 ' ' ..M Oel oder Balsam / daher es auch einige Schälck vor den weissen keruviamschen Balsam verlausten ollen/gbMderiich/ wann es noch frisch und von sich XXlX. VonZirbelnüßlein/Pistacien uv- Zucker-Rohr. j Zirbel-Nuß ^>er-luees pU kherls aus Indien/ theils aus Italien/ allwo sieurü r betreffend / so bestehen dnsilbm / wie Kaverma, nicht fern vom Ufer des Venctianischsf Valentini in seinem herrlichen Merck/ Meers/und andern Orten bauina wacklen/wie 8clm>'- d.e vollständige Natur - und Matmalren-Kammer triu« und icwrxMs in ihren ^aw^ai-Kammern be- 54- hergeM/ welche als ein Arm in der Dicks hrngvs schlageN/nehmen/ je dicker sie werden/je meyr an Gü¬ tigkeit ab» Ehe sie aber zurZeitigung gelangen/ treiben sie oben/ recht mitten aus den obersten Bmttem/ei¬ nen sehr langen Stengel/ auf dessen SpOsme lan¬ ge Silber-farbe Blums/wie ein Feder-Pusch an;u- sehen. So balden nun die Zucker-Röhre zur Zeiti¬ gung gelangst sind / werden sie von dm Amerrcanern abgeschnitten / von den Blättern geloset/ m....nisch- lein zusammen gebunden / undzurTraplche/(rrZpe - ki) oder die jenigen Hauser und Hutten / Mwo man den Zucker heraus presset/ getragen» Die oberste Stengel und Binsen «ver brauchen die Wiloe zu ih¬ ren Bogen sind Pfeilen/ deren sre sich auf der ^gago/ und in den Kriegen bebieneck - . - Sonsten / ehe man die Art den Zucker heraus zu pressen qewust / haben sich die Alten nur des Saffts / so von sichselbsten aus den Rohrett gedrungen/ von bige Manier gebrauchen- z. Das Zucker-Rohr oder Osiamus 8^ccb-n-,fsiuL ist ein dickes und in viele Gleiche ausgetheiltes Schilss/ öder Rohr/ von sieben / bis acht Schuh lang/ und gemeiniglich zwei) Daumen dick/ auswendig grunlicht- gelb/und innwendig weis und voll süsses Mareks / gleich dem Hollunder-Mark anzusehen Kommet ausOst-und West-Indien/ absonderlich aus Brasi¬ lien/ und den Antillen Ansüln / wo es zwar auch Oiid aufwachset/ doch mehr von den Einwohnern gepflan- tzet/ und des Saffts oder Zuckers wegen gezogen wird; und ob gleich o. Obus UorncMus mden w-cks ttsfnicng US Von l. -G- auch eines Meer- Grases öder HltzL gedencket/ welches das JMndiscke Meer in Vörden zuweilen auswsi-ffe/ und dessen Saffts sich die EiNwshnerMi statt des Ju¬ ckers bedienen / so weiß man doch noch von.emeMZü- cker / so davon gemacht / oder heraus gebracht werd'. , , „ Was die Pfiantzung anbelangst / so wrcd vor allen Dingenein gutes/feistes und feuchtes Land darzu er¬ fordert/ weiches/so eswolgebauet/ in klemeHuge- lein gefälget utid eingetheilet wird / darzwiichen ost Zucker-Röhr Rsihen-weis geleger / und alsdann nut Erden bedecket werden. Bald hieraus schiessest aus einem jedwedem Knopff und Geleich neue Röhren. hervor/ mit langen / grünen und schneidenden Blat¬ tern versehen / welchealle dr.eyMonaten zum Icheil ab- geschnittin / und wie der Toback gepeitzet werden/ da- Vuß sALn!. Unter der grünen Schale ist die ten > weissen / aber incht gar so har- anzusehen /m^sich^ Kern / wie die Blut - Nüsse werden entweder gantz heraus ge- den ssm- Kernlein / und werden beyde in über faul?? kümmern gefunden. Die Kern selbsten Nock N ie-« Auswendig schön toth / inwendig grun/und dri/ /chlch st'NN/ auch einen süssen/ doch etwas anhalten¬ den. " o rantzichten oder ölichten Geschmack ha- ^üterialisten lieben die grossen / die Zucker- solch. / welche Vie Mühe nicht gerne nehmen nbe/ch onllciren zu zerschneiden / hie kleinen. Alle sie nmä? nmtelmaßig trocken aufgehaltenwerden/wo ivarm//ÄE ^ntzlchk werden sollen. Warm sie in ein Bchw. L^"mr eingeweychet werden / gehet die rorhe Den . und bleiben die Pistacien Graß - grmi. ^Dchaebrauch nach koMmm sie nut den Pinelen liermn> VM» Oomellics, welcher nur m Ata- > gantzlich überein/ mit welchen sie gemeiniglich zugleich Landern gut rhuthat lange spitz:- - verschriebenwerden/Undkan man auch das Oel aüso- Llüttcr/wieTauben-Rock/und trägst große aus M» 2 holtzichrm Schuppen zusammen ge- icrstis»^ unter welchen die Harts holtzichte Vuß- ^veren unter jedem Schuppen 2,. liegen. solche wn-fft man in warine Oeftn/ oder halt sie über ^hunsich die Schuppen von einander/ am b^cknt-eüßlein heraus/welche aufgeschla- Ksrniein/so mit einem rechen und zarten L," » l sind / heraus genöinmm werden, zickus'! weis/frisch/größ/ süß und nicht ran- Vde- Iimss .'Ob das rothe Haarlem daran zu lassen NuH die Materialisten nicht einerlei) Mey- darim,^^ klnige dafür halten/ sie hielten sich beffck scksimistck^o^^er mehnen/ sie waren dadurch un- /Weilen aber solche sehr leicht und am ""G'NRN / so kan man öauüt nach werde« 'n Wann man sie sauber schahlet/ dern Äv^n 0 Ven Küchen zu Pasteten und an- übsond^llch^-^ - Actznsp seht gebrauchet/ dem sie chwind-Und Lungensuchtige/ m- deüRckMbZKu^geben/ und alleSchärffe auch türL E^'Sen. Go mehren sie auch den na- W-Ichem und stärcken die Mannheit; Zu ches^''0 -Uch ''in Oe' darvsst geprest wird / wel- soll/imincr bsy sich führen berickt«t U'^-'US c?o-rime?u. 8ckroeö. pag. 6r6. Hände/w-^1^om Qel übrig bleibet / Machet weisse ÄeickL^Vutpernüßlein oder mffscls haben auch ge,chmrtLn/mnd wieoer^ovawg^-^i ^rm? ujsten/ welche aus lünqlichten und öckichten Mit sie dm Rohren den Safftund yeahrungmchtcnt- häh^u einer R«ß bestehen / so M einem D'stiletwas ziehen; welches so öfft zu wiederholen / bis das Rohr roch,m N" der andern/ eufferlich mit einer Purpur- etwas qroßworden/ und zur seitlgung kommet/ so komu- „.^ch-üe umgeben / innwendig grünlicht ist i aus dessen gelben Färb auswendig zu erkennen / und Persien/von Alexandria und Damasco gemeiniglich nach 8. bis '2. Ltönüten gchhiehet/ lien /^? /'? / hingegen aus Aara/ Neapel und Sici- wie solches alles der berühmte Engellander/ fok. K-> beriMtp^ in seiner stsrisi-Kammer p. 15 6. jus in seiner t^Uoria Manrarum tc>'wr. 1-b.r2.ps8. Der Baum / woran sie wachsen/ist so ,D8.scg Wie auch lviml-innfuMtenTheil seiner w-!ch-m, d>- W»-B-K»>zMgp.-7--mSMS°mSnd,an^^ knik .^»S^uuben-Weisbangen/ und eufferlichgrün / ScrioentenwelttUufsliget zeh.cn. L veunischt / m eM-r m-M 4. Diese also erwachsene Zucker - Röhre sind ge- RnÄN'-'U sind. Unw/der ackinen Schale ist die Nieiniglich ein-lns zwey^ Daumen mck; D-e stMgen 542 Des Aoelichm Lüno^nd Feld^edens 1 drrSsmien-Hitz allda erhärtet/und von einigen 8gc- s gekocht/welches daraus abgenommsn wird/wann er? ' ck3^um6s M-imKu,iub3L!rgenennstwird / gebrmn i chet; Obwohlen andere / als v^ormius j.i lMwop. j 44i.DieseNV0Nder Lanns SscckgrichrZ -irbnrssLon- ! re oder Zucker-Baum von dm Indianern ttsk^ge- ; narmk/ herleiten / und den Saffr der gemeinen Zucker- i Röhren mit dem^vicennsiviciL-rnnL: nennen wollen; Und kan also der Gelehrten Streit/ ob der heutige Zu¬ cker mit dem alten Zucker eines seys? leicht geschlichtet^ werden/worvon der berühmte in Lxcrc. kUn IN L. chii. 8oiin. P3A. 926, weitläusstig hand¬ let. 5. Aus diesem Bericht ist zur Genüge zu ersehen / daß der Zucker nichts anders seye/ als ein süfferSafft/ welcher aus den Zucker-Röhren gepreffer/ auch künst- iicherWeis zur gehörigen ^onütwnr gesotten und ge¬ säubert worden. Damit man aber zugleich eine kleine Nachricht ha- bs/ wie solches alles geschehe / so hat man vor nöthig l geachtet / dessen Zubereitung etwas genauer zu be- i schreiben/ damit man hernach die verschiedene Sorten ! undspccic« 8öccd°!l i desto bester zu unterscheiden Wiste. Die Auspressung des nachts nun erstlich betreffend/ l so geschiehst dieselbige aufbesondern bierzuerbauten Mühlen / deren dis Holländer an manchen! Ort io. bis i- . aufgerichtet haben. Diese Mühlen bestehen obm zwey lange Bäume durch paffiren / welche von i zwey Ochsen gezogen / das gantze Merck treibet. Je nachdem nun diese Walben sich umdrehen/ so werden von denen sich dabey befindenden Mohren die offt be- meldte Zucker-Röhre zwischen dieselbige hauffig hin¬ ein gestossen / da dann die Rollen dieselbige zerknir¬ schen/und zugleich zur andern Seiten o.uöwerffen: Der Saffr indessen rinnet in ein sehr grosses Gesäß / welches darunter stehet/von dannen er durch Hülffe eines kleinenCanals oder Rinne in den ersten und gros- ftrnKessel geleitet wird.Unter diesemKeffe! machet man ein gantz gelindes Feuer/ nur/ damit er ein wenig warm werde/ und man ihn ungesotten abschäumen könne / und geben nachmahlen die Indianer den Schaum ihrem Vieh zufressen. Nachdem man ihm also die meiste und gröbste lkn- reinigkeit genommen/thut man ihn wieder in einen etwas kleinern Kessel / in welchem ermitBeyhülffei- nes weit grossem Feuers gantz hefftig sieden muß/auf daß er desto besser geläutert werden könne. Wann die¬ ses verrichtet/ so schüttet man etliche grosse Löffel-voll einer gewissen Laugen / welche aus Disteln gemachet/ oder auch/ wie andere meynen/Kalck-Waffer/worin- nen Eyerweiß zerschlagen / darein/und thut noch über das noch etliche Tropffen Oel darzu/ welche dieGewalt des Sudes oder Walle auslöschen / und deEaffts Auslauffverhindern. Wann man dann stehet/ daß er ansangt dick zu werden / so lasset man ihn durch ein Tuch rinnen / und theilt ihn in noch kleinere Kessel aus/welche gemeiniglich von l^oncc oder Metall sind/ m denen man ihn wieder siedend macht und unaufhör- .jch umher rühret / bis/ so lang er gantz und gar aus- er wiederum in frische Kessel ge- Ä e>- "'buhlen lasset/ Doch also/ mau lang umgeruhrek werde/ biß daß Weich'wi/E7! 7^ iernern Syrup kleine Körnlein/ ck'icben sffhet/ welche ein unfehlbar esKenn- 6 W^^g zubereiteten Zuckers abgeben. g'-ko!nm?-77777"' sueker in so weitzur NeckcSion ist / in ^""et man ihn/ dieweil er neck warm Lech habeü / wen/welche unten ein zugestopsstes n-cchch m ^u ? er darinnen er harter (sogerne,- schehenvd,^!> 7^^ undzwantzig Stunden zu ge- Fsrm.-n A^agen ihn die Schwartzen mit den dein sst. d.'s und Wohnungen / und nach- vor dm-chsto eröffn-'-/ nn?ö den Zucker zu-l kleine ^ben/ so Den sie die Formen über darinnm^anw Sm rip herunter lausse/und! . werde. Dieser Sprupw-rdl ss,.chOlwen heraus in bwrop^m gebracht/ und w.il erl LdmL?''^^nner^öLLt/Hwirderl und S-mplicisten ltew-i, lcwi - --- sisch Po,77?' ^B^HZucker-Hönig / undFrantzo- ausdreyen höltzsrnen und , sterh^ , ^ °,urro ^eUsze gencnnet: Wird in Am- chen umgebenen Stöll-m '-iserneu Ble- ren777^'^^^rg/ und dergleichen Handels S^d- MittlestewolltochwLL7^tze-r / davondie KLv-rkausst/ undweilmernoch lanaeM2E.7^!7^-li/wodurch ' ^/als der Honig ist/ so wäre er ,n vL ! ^»an dessen statt nützlich zugebrauchen / wann M bran i , 7'7^"'uas damit unterliesse. UnteE 1 inaleich7 n7777^?"^uthe in der Küchen: We 1' dessen ÜN einigen Orten sich Mgw!-.?7i70t'rheil bedienen. Ja es sollen auch eE ! Mru,.)O8Usi7ni^7 ^othecker andere mcchuMW 1' e-n schänd ick^E7" 'anmacheN/welchesdoch ten M7.?f).A7ug rst/ so durchaus nicht ztt dul- nnt an'/ nn^7.^" M-derstwo den Toback auch d-ck brennen könnet ""er, Brandtwem daraus l dast wm^"^M( welche anfänglich gar groß ßnd/ m «->d m«--'« Ott) M»-cna,i-n p. 14«.»E dann mansch "Ndwüd dns« Zuck« » ! gleichram n.ic---x77 "ON attersgenennet/und m ! welcher all,' ^udaiNLNt und die fenige Maten'c, au^ den - Mi ^5^' Sorten des Zuckersgelnackt wer- ' richr Dn/a.m'^cken/ nicht fett und schmiß l und Feu rÄunäcks7?r7^'^ Äi>d also noch 7777 - ? ^ller anders gut feyn. Wad I - 7--chen / ob er wohl zu dem M' ist. ^d rochen (lonMuren nicht untauglich sog- i MIL'?) Wo,-«-7 genannt / zubereitet/ welcher !ncinia'>ch7n Ä7 ^ ku/ weilen dieser Zucker ge- - T au 7 757?m!uli"bl66>t wird .-'wekbesdoch " ---- " ties 6umi nm / und Matzen es nachmahlen in Der ailerbestecÄlsan.äc aber komnttar ^^zues iib. 2. p. 96. bezeuget. l.- ihn Farin-Zucker/ weilen er nicht in Hüten/sondern — ° .e ... -Dje Franho- -dinAw' s Sta^ h bessss^ len D>^ iterdM m: )rten ßch ucheitA i.in6!isch' chesdoch t zu dul- auch^ i daraus so hauen -oßsind/ zielheu^ 8.E cker als lcov36c /und ist srie, M>s rchtiver- ) sE - Brand 2§n'd demP" ,tauglich ,er so gf gstonsoa - welche ucker g^ des doch n kleinen tMoire - cies ' warmer/ r iederfallen i Kessel ge- doch alfo/ i e/ biß daß l Kvnrlem/ rreMnn- l n. ^erscÄlon! -och warm zestopsstcsj sogemeü / denzuge-l -! mit den und nach-" / Zucker zu-- men über usse/unö rup wird >d weil er owird er welche auch 8ucrc 6c kiMnc oder net werden 1 Sorten gefunden / nachdem sierccyr Necken oben haben: Ist eine EM! Leuche/danner nichtso kostbahr / um machet / als der kostbare/indem fast ' ^mckr er an den-. „ daß/ je mehr der Zucker rs Umret werde / l s derowegen nr allm s-'k^L'W! B-mLungm /,i»LL7wä> i°°s dm»n s- >m durch Wj-d-rhows r. d -'M» b sechs/ S>«> und °» 7Ä W - welche so gar die sahne Psündiqe ioltwet. Je kleiner die Huck ! ^ine scharffe Sauere stecket / w ^^rwerck Nicht der Zucker ist/ undwwdderallerf^ tzosen 8ucrc k^ov-a genennet/ nach weülMu^^r , brauchen/des he h ! ^7-" , welchesbey uns die bestm-Can^ sind. Die anderen werden bey Ms g Wunden und Löcher/ und haben wieder verschiedene csor - > ^-.-m.>Me Es wirnunmehr in Holland / H gleichen Orten auch viel Zucker " sich der Hamburger viel härter als e i So ist er auch viel wei sser/als der^z "0"' Dann je härterund Andere heissen - Mer.auch eyr^ h^. jst/ absonderlich/wmm - r^n8.»rn weisser der ZU' , ,>nii M?iLbinm wie ein Glass L7AL^»uDh»h-n-« alsdann der tzvyrup abyestoslen /so t.,r 1 Zucker ist / aber lMW». d^Eanarim- s Zolls dock weisse Erde oder mit Wafg. ^n Zu- kommet 2..)83cck^ - ck Specerey-Händler > Kreide darauf/ damirdas Wasier sich r - ) s Zuckersehr nah / ss . Wjrdvon denCa- ! cker ziehe/ und was noch unsauber- daunnen P/ Lck)verschwdem^^ nicht zu zweiff- - sich nehme. . ^.ut man narien-J nsuin Mucker also zubereiten kon- So baldnun alles ab-unddurchgeMn^^n^ / daß sie auch andern Zucker ag » den Zucker aus den Formen / und s^n. . tzscebarum ^elitcnk' oder Theile / welch/ von den AmerieanemalMm Uso hat man auch ) Maltha kommen den / daß sie den untersten Thal allein / den mN 6 Meliß-Zuck^/ so au' du- OM Lanarien- auch allem/und das oberste auch /oll / welcher Wss 7 der E ^r und letztere der schlechte ist. Hernach bmten i l Zocker sehr nahe ^at ,w;ch von l abcrwL- grosse Tücher /lassen es folgends an der^..., - . fsscht so weiß 'st/ um p.-,A. 600. die¬ nen/ woclnneu sie zu uns gebracht werden. g^ich nachgel.etzet/ ur - Spesten ge- Der allerbestec«ss«n.6c aber kommt ausBr^ Dieser wird gemEE^ «ErWn^ der unterste Theil'zu seyn psieget er sich nicht so balden eon ichön weiß davon werden / dem ^otcovaäs clsnücwel/ und zu ^rantzosen äucrc l mol zukommet / indem dieseHüre geb... Pfund wiegen/ wie ^onl ?vmcr 1. c. mal zer-! Orten / woher er id wann chen 1.) 8gcckgi-um ktsUcricnlc, oder der Mädery, giessen / Zucker den Vorzug hat/ und also von derJnsullVlaöc- Wsnn ra, woraus er kommet/genennet wird: ist der beste/ a» eines und femeste Zucker / welcher noch über den Canarien- 7 l^nadim an uns kommet. Diesem kommet 2.)8accli3rum oder derCanarien- Zucker sehr nah / dessen doch die Specerey-Handler u,.ch . Sorten haben: Wird von den Ca- narien-Jnsuln so genennet/ obwohien nicht zu zweiff- len / daß sie auch andern Zucker also zubereiten kön- . .. Eh z.) 8sccbarum lrielitcns-oder st/^UM^ .T J-J' ^ltba kommen .cher öffters an der Härte dem - , obwohlen er grauer und und oem ae- w-w-rschdnw«ß,-wck«/«n--sm^ TK77LL-.M °d« « dem Vtolcovsäe clsnkc'rel / und zudie Ort p. 9/- gemacht werde / unr l h sen / m bimr Papier heraus gebracht der grojP.E^N g ^st gemenuglich r oth / NantzosenSucre6ctept'-vrcsoderdenSiw nm der ^brumoder der ro- 1 Zucker nennen/ wiewol ihmgolcher 'wölss > wird auch drst . g hesteist / welcher fei > > l wol zukommet/ mdem diese Hüte gew'-i ^ ) s the Zucker geucm - ^x^nd Mnäcker : Wn n ! ' «E «'""dm - n«dd«> P -er / zu>nup v^,^uUerum lv i ..„lch-n/b-sich- Y°^h,Wd« SuckcrM Scd-c--I. -ä d.d E "//Aug-N/MMiNdM, Mi! "L L Kffa-r R«iniM brm/ Des Meizchen Land-und Feld-Lebens 544 in das Erdreich/daßzween Knoten bedecket werden / wann dieselbige zeitig worden / soivMderSchmtt-ingMurtzeln. 6um daraus machen wollen/gessen man zweyerley / stehet derrothe Canel -Zucker oder 8« ckarum nemlich den weissen und braunen / in den Material- ciun, rubrum, welcher doch aufeberr solcheManier auch Kammern und Aporheckenfindet. Der weisse oder aus dem rochen Zucker oder e-accn-vo cknoui^« genia- seiner bocb-rothen Blumen angenehin worden, erfordert ein zwar fettes Er drerch / aus welchem jedoch derMistdampff wol verraucht sey : Darnach einen wol besonnetenOrt im Pomergnhen-Hausean einer Wand / daran man ihm ein Gelander von Latten / an welchem es seine Zweige frey ausbreiten möge/ auf¬ richten muß. Dunckenhcit kan cs gantz übel erdulten/ deswegen es im Mangel Regen sattsam will begossen sepn/ vomFrühling bis in dem Herbst. Seine Ver¬ mehrung geschiehst im Frühling/ ehe die Blatter aus- iauffen ; Alsdann werden junge Reben oder Neben- fchoß / welche die Wurtzel treibe// übgestochen/ in ein gucesErdrerch gesetzet/ an die Sonne gestellet/ und fleißig begossen. Auch Wirdes durch Schnittünge /fast wie bey den 8accbmmvLancIum album wirdvondem besten ^acie- 1 "-oder Canarien-Zucker gemacht/ welcher geschwind ' mit Wasser über dein Feuer zerlassen / und lHumllret; alsdann in ein mir vielen Zwerchhöltzlem belegtesGe- > fäß geschüttet / und r 5. bis 20.Tag in ein warmeSt u- be / wo!;ugedeckt/g seht wird/in welcherZeit derZn- cker sich cmhangt/undsich schön cnciickret: Den üb¬ rige Saffr wk d weiter gekocht / und wie zuvor übsr- geschütter/wie solches ll abc,nTmcmnmu8 nb ,.pag. 604. schön beschrieben / und kan man in Teutschland/ wo ein schöners Wasser ist/ diesen Zucker viel klarer machen/als anderswo; Weswegen der Holländische immer theurer ist / wie der Frantzäsische/wie?-.) n--- felbsten gestehet / dann seine Güte darinn b stehet / daß er schön weiß und durchscheinend ftye. Von dem letzten / welcher zu osst und zu viel gekochet wird/ em- beydezu obigen Kranckherten.Wei- ^^?^!hnder Landel-Zuo er vor die klemeKindee Nnd^i . ''Usschl man vor dieselbige einen sehr ge- td Zucker/welcher?-iNcl.Zucker oder^ac darum wir d. Solcher lastet sich von ge- rockig Zucker/ oder Caffaun-Zucker nrachen / En-rE.a- Hunnen- Wasser über dem Feuer durch Md solang / biß er zerbrich- ch->t /- Zahnen hangen bierber/ geko- macht.^n lÄ'^'"^ «ufe-rrenr mit Mandel-Oe! ange- /Z,,D'",-^^orzu emem Targ gewältzer/ an einen A' ^^'-kse!,/ und nrit Starck Meei zu langen/ u m, ff'vunden wird: -WirddenklemenKinderrr/ wann e husten undke-chen/ gegeben. Der Gersten-Zücker rvird nicht viel an¬ ders gemacht/ (D k-. XXX. V0tt ci1emLriri(!e, (7osutea , Saureola ydet Ktkerhüls / (."k-rmelLä 0dkl kericl/meno odkk/ ttkü! Roser; von Lcrrcho/ Klrus äumack oder Gerber- Bamn. '' oder der Andia- die Blätter Wachsen / deren etliche breit und zerspalt^ 8W folamdes^Ä Essholtz stad- wie an Yem kleinen E»)heu/ alidere aber ven^'^ . /' s0igcnvcö . Dresi-s Gewächs str auv kern des Sina--ü rs aieim SeineBiumen ;e>M w' ubetckrcchr / und allererst um das vielen schonen'ickaum cs tattern belebt/ den BluA, Ztahr <,hristi /6zO. m bekannt/ und wegen' des Singrüns bei) nabe älckcb/ ausa"nonrmcn/ dah 1) l. Es gr osser sind. Das andere Geschlecht har ei.'M ilche dicke Wurtzel/so sich mir viel Gold-gelben S'«- ausbr-e-tet. Aus der Wurtzel wachsen vier od/ st- sta-cke/ harte/ holtzichte / Gold-gelbe/ viereckE Sch, j haben sie eure sthwa tz 6 weissem Marck tanus vier Geschlechte : Das erste nennet er Schaz^^ Hanff^^^^^urtzel / damit sie t.effrn , sinmit Scorpions-Kraut-Schotlem/streck ausgefullet/hat ^laM^ ^et das Gewächs mr.oderzMnbogmhoch/müschw^ - ckm ckesten/ weiche sich in vielandereZmeiglemackh l dieBiatter wachsim , len: An den Neben-Aestiein hat eS 7- oder 9-B^ 7. Das andere G schm. . j lemstehen/ je zwey gegen einander gesetzt / 787. Mbertttsbeschrrel m. , 7. " ' oberste/so allem stehet / den Betern - Ansen beynahe gleich/ allein daß sistMuM' si e^_^ bitrern und unfreundlichen Geschmackv/an m .,nmnancy M/ mger am kommen herfür dünne und zarte Süelem/an welchen wers :Mma«ek Angn es wie gemeiniglich zwo Blumen hangen / an^arbub^) -^lche Vcharffe gegrabeNist- Alt den Welschen LinfeN- Blumen M/aussenom, z^net/alnondersich^^ gefundm/ oa men/daß sie kleiner sind/und ein wMigsieosi) ) wird abersilten gantz m ^^s M der Wolffs NachdenBlümleinÄsstgenlänMte/rund . dernnurdie äusseres .sonstenauch;m- lein/ gleich als mit etlichen Glaichen abge^ milch-Mucheln/od«.^^ ^ ge dann auch von an- welchen langiichtec / glatter und brauner geschehen pfiegck ^vicum ^^Lrer , zu den get/ eines unfreundlichen Geschmacks/M^ dern/ unterdunN- Mich eck Sämlein. Die WurtzelrstholMr^ un ^Oletwud- Strauchlem nut vreUet.sich weit und breit aus. , nie- Aus dieser W-mtzel et ick u Lorbeer-! 5 Das ander Geschlecht bleibet Ml Wmer stzKn-grünemund S E ^üch ^ureockge- drlgtt/dann dasvor-ige/ist aber demselbrgen BlätteranzusAn/tckckM^^n^vorausdieBi.' gewinnetMch-.an einem Stielein s. oder 7'B , NeMetwird:^rackro ) nach-oem wie dasvorige/trägt auch dergleichenBlm . l i gen einen Giffcumssig 7^.-^ grän/zuletzt aber roth meckemSriel : SeineAeste oderGerkmMd ^beNBeirlem/Er°ecu-'6m« ÄpauneN hoch / welche des Wusters m H ,) sehnd/ und m ^n 2lp h Kellerhals - Sgamen vergehen/kockmen aber ick Frühling wu rtms. 8-m.coccog ' auch bey uns m den sm: Die Schotten und der Saanren darck ^ ^ genennet werdem B beste Wur, ssKLLsLL- - mit einer gelblichtm zähen Rinden uMeben/^uno , tz saÜ!l"-ck 54-6 Des Adekrchm Land-und Feld-Lebenö 7 We-den: Oben an den Reben oder deren Gipffeln komn,en herfür viel weiffe wolriechendelanglichteBlu- men / innwendig hohl / etwas zertbeilet/ und an einem On umgebogen/ aus welcher Mitten etliche Faselein herfür hangen. Wann die Blumen verfallen/ so folget die Frucht hernach / gleich wie D'äublein / welche erstlich grün ist/darnach aber wann sie zeitig worden / ein Schot¬ te in welcher ein harter Gaame erfunden wird. 12. Das andere Geschlecht überkommt auch lange holtzichte Neben/wie das vorige/ mir welchen es auch mit ftmenBlättern übereinkommt/emsgenommen/daß sie an dem Stiel gar zusammen wachsen / anzusehen wie ein Vaß-Boden: An den Reben bekommt es auch seine Blumen / so sich nur den vorigen gany und gar vergleichen / allein daß sie kürtzer und geringer seven/von Farben Purpur-weiß/ welche ehe dann sie sich aufthun/ sind sie rund / der Bsnen- Blüht nicht sehr ungleich / und ist dec Geruch an dieser etwas an¬ mutiger"/dann der ersten : Seine Blatter seynd den vorigen auch gleich / doch etwas Liecht-röther. ! Das dritte Geschlecht hat Stengel einer Span- ! nemang / eine dünne schmale Wurtze! / mit welcher i er sich weit ausbmtet/und ein grosses Feld einnimmt/ - .. ,g/ mit fünffAederlein durch chgen; Oben am Stengel wachsen herfür zwey ande ceNeben-Aestlein gleich neben einandergesetzet/ mit Blattern/den untersten gleich/ ausgenominen/daß sie an den Spitzen vier Blatter beosanunen stehen haben. ..utten zwischen denselbigen beyden Zweiglein tritt yerjur ein blosses nackendes Stittein / ohne Blatter/ mr welches Gipffel rothc Becrlein wachsen / w-e ein! Daube anzusehen. D^ vierdke Geschlecht ist den-ersten an Blättern nd Blu-nen beynahe gleich/ seine Zieste sind rund und holtz-chr/mir einer weissen Rinden umgeben: Die Blu¬ men sind etwas kleiner dann am ersten GeMcht/deml als zwo an einem Stiel hangen / wann die Blu-nen ^lger die rothe Frucht hernach/ w-ezwo dk m-d-r> ^dlanrmen/deren eine grösser,st dann A.^.lünffte Geschlecht hat eine harte^l^ 'M »-r-° ; MedAL'L^co tSML-r- 'Farben reErffer / mm obem TM von binde/ Hanisuckle -^HeytenblakE--g i!ch , Swischeu den Gntt^,"! aber ein wenig -voll-cht: Gpecklilien oder L «n welchen kEmen zarte Stielen: be-M Das erste °bebenerlen und zapf,-gz. bißweilen auch zwo kleine ' innwendig weiß n-si -Ä ome boltzichch i stuntz und gar konnnt das'letzte Geschlecht s !e-ne andereFa. /I ^unsgenonimen /daßdieFruchr Sie w.'.-,^„d gewinnet. ! ! tz'k / wa .Orten in denGarten gepstaw i Waldern und selbst aus den Bergen/-" /Stauden: ^/. ^E d-cken Büschen und ' bißweilenauchi-nüber erscheinen -m 2lpr-l/ Herbst zeitig. ^Mo und Iunio.' Die Frucht wnd^ die faule/mwei^ meldet/daß dieses Kraul trockne/ vertreib/^^-^^ Geschwür heile und auch stigkeit der Hgnt ?^die Flechten und andere Unreif l-cht. tAsicori/oFlecken unter dem Ange- - j'N Oel koche/und wann man die Blasitt l-ue es den aanren Ruckgrad damit reibe/ erw-m i der Fiebew vertreibe es das Schändet" i jüm I ! dere hchim- ^^ser/ für die Brauneund am e-n schadüch^Ä ""o des Hals zu kochen pffegett/ist ihrer viel au/den Ärsi?^ ^'"ch der nicht geringer/^ l Sasst ausdruck.,^ ' ^rn und rolhen D'äubiein su - — ^Msdiucken/und für den SasstD-um, iv-tc -- len aus dieser' Wurtzeln eine dergleichen Rebe/sosich hin und wieder mit kleinen zarten Faseln behencket- an die Gemäuer und Baume anbanget / hervor schiess An den Stengeln wachsen gemeiniglich 4. oder 6./ga sm soll, ttermannus nennet so wohl das Kraut als langsam/aber 8.Blätter/ deren je zwey gegen emam» j die Wurtzeln Sowam, und beschreibet sie in seinem j gesetzt / oben ausFpitzig/ mitfünffAederlemourc g Mttc. s- N-m. .vieg. daß es eine lange und Dau- mens-dicke Wurtzcl sey/ etwas gewunden / und gleich¬ sam gedrchet / auswendig schwach/ und mit vielen er- hsheten Ringlein und Knötlein gezwret / innwendig graulicht und cii-cMiret/eines scharffichten und süssen Geschmacks/ den- Süssen-Holtz nichNmgleich.Wach¬ set in Brasilien. ZhreKraffte betreffend / hat sie viel mit dem Süß- hsltz gemein/ prLicrvirct und cur-rctanch den Stein/ weichen sie gewaltig treiben soll; weswegen sie auch in Portugal fast in allen Apothecken zusinden/c-nd viel gebräuchlicher/ als die lpccacu-inba, seyn soll. Die Ookis davon ist zß.iici zj. wird pu-venliret und Mor- gends nüchtern im Wein eingenommen. Andere m- funglrer- sie in heissen Wasser / und wann die Krafft heraus gezogen ist/nehmen sieeswieHiLL odercossc-c ein. r Dritten Theils GechstesBuch. 547 XXX! 0 i I. Knopffs/^ mag / wird anzUkressen seyn / darinnen nicht ein Rosenstock zufinden wäre. Diese Rosen- Blumen haben acht sonderbare Theile: i) (löllx.jstdas Keichlein oder der Rosenknopff/ - begreisst in sich den untersten Theil der Blumen/aus welchem die andern Theil herfür wachsen, I r) ^o.lcx, die Schelffen / ist der obere Theil des und andere Läuffer ausstreüen/also beschrieben : i) Wann solche Rose in cm Anw voll Brunnen- Wasser biß zu Ende der gantzen Wurtzei getban wird/ thut sie sich m Zen einer 4. biß i. Stund auobreiten und eröffnen; Und da man sie aus dem Wasser nimmt/ wnd sie sich/nach wenig Stunden / wieder in vorige Form zusammen krümmen. Diesen Lssc r wird sie täglich thlln/ sie mag so alt werden/Me sie will. L) Gebrauchen solche die Morgemändische Wei¬ ber in Judäa und gantz AsieN/den gebayrenden Wei¬ bern/ warln solche nicht genesen können / und wer Aar diese Rose in das Gerranck oder Wasser / und geben davon zu trmcken/soll gute Hülffe leisten. z) Wann man solche der Gebährerin aufdcnKopf/ oderaufdenLeib halt (verstehet sich mit dergantzen Wurtzeim der Hand) oder ihr sechsten in die Hand giebl/oder aber die Rosen in ein Tunck-Glas nut Was¬ ser ( wie oben gemeldss) stecket/und wann sich dieselbe nach we-uger Zeit c-offne:/soll es ein Anrstg seyn/dch solche genese; da es sich aber nicht eröffnet/ solle sie Nicht genesen/ und des Lebens Nicht sicher seyn. Is. Äon demonu, nieiderHerr v. Va- Ic-nci»! zi 2^6 dieseWorte: DieFäi'ber und Gerber brauchen eine srembde Farbe welche Euinach oder Schlliack genennet wird / und von einem f.embdcn Baum / so kk rs isiiin irb. und Te ursch. der Fieber- Bauin heisset/ herrührel: bestehet entweder aus denen zerstossenen Stengeln und Blattern / oder dessen ro¬ chen Zapffen oder Früchten. Man hat dessen zweyerley/nemlich den Porropor- rischen und tvw Aschen : Jener ist der beste / hat ei¬ nen lieblichen Geruch und ist röthlich/hat jedoch we¬ nig Stengel/ sondern viel Körner. Dieser hat viel¬ mehr Stengel und ist weis / darum ist er nicht so gut/ wie 8cliurL.in seiner Material-Kammer p 'g 101 leh¬ ret. Der beste ist der frische und grünlichte / welcher zur schwachen Farbe dienet. Wird in der lVlcäl. ein auch zu Stopffung des Durchlauffs und andern ^Läken ge- brauchFt. l cher küblet und -miammen riebet HkmMn lein» Thut sie sich auf/ so kommt es von des WinterS sAus demSafft de? Blatter^Mchen die Wund-Aertz- Feuchrigkert/und chn solches auch m den andern Nach¬ te eine gute Salbe zu dem verwundeten Haubt und ten gejchehen/wrex» arm,us m semem ü4us«c> p<-x.>sr. -Hirnschalen ocmv.rwunucreu L,8.ol-i»mr-ci, nsgemein aber Lateinisch ktoka tti-ricbMnnsgenen- W, Sie bestehet aus einem fast Handbreiten Staud- viele sich in einander flechtende und holtzichte smelem/ kleine/länglichte und schmale Blatter/tra¬ get m der Mitten runde Körner/ oder Früchte/und ist msgemein sechsten rund/ ehe sie sich von einander thut/ welches inwarmen Wasser geschiehet. RonthrenTuqendenhatch>k.8turmius, ?rol.zu Lö- Büchlein/übervoller Aberg auben/ge- s , Der gemeine einfältige Munn Hlaubet/daß s .^ch in der Christ-Nacht aufthue / sie nwge so dörre iM/als sie wolle: allein es ist eine Fabel und Mahr- Bonden Rosen-Stauden/Schneeballen/und F/rinZs ->is-öcc--e,u- Ica, oder weissen und blauen Hollunder. ^MEr Rosenstrauch ist gar wol bekandt/ und, M^wird wegen seiner Blumen werth gehalten/: l w-» die Rose ist eine Königin der Blu- ! r-n / Em Schmcick der Erden / eine Zierde der Gar- l k-ü?^Lust dem Gesicht/demGeruch eineAnmuthig- idemHertzen eine kräfftige Erquickung. Dahe- st ^Jstcht wol ein Gartlein/wie klein auch dasselbe seyn > -—-— 54» 2 D-e Kunst / sunfferley Rosen aufemem Stock schnracks/ oben an den Asien gewinnet d-e ^pu'.F^ Diese Blärlein werden sonst äl^stri genenner. z) bios,Nve ^nrNora^dieBikchte. Diese sind die gelben Düpffektzjn oder Zäserlein / mitten in derRo- sm. 4) , die Blätter/welche sich ausbreiten/ mit ihrer lieblichen Gestalt und wunderschönen Farben/ das Menschliche Gesicht erfreuen /' und mit ihrem an- muthigen Geruch/den Menschen belustigen. 5) Unguis, der Nagel/ ist der unterste weisse Theil der Blatter/damit sie an dem Rosenknopff oder an dem Kelch angehefftet sind. , 6) LachNkunLnlum, das Hauptlein/ ist der obere Theil des Rosenknopffs / auch der Grund der Blüthe und der Vlärttr. 71 U-,na,die Wolle/sind subtile Harlem/ so eigent¬ lich eine Behaltnus des Saamens sind. 8) ->cmcn, Der Saamen/ sind die inwendigen geb bm Körnlein/fo sehr hart sind/die stecken in einem läng- licbten Balg/ so Anfangs grün/ hernach aber roth und glantzend wird s Wird derselbig: weich/so ist es eine Anzeigung / dazsderdarinn behaltene Saäme zeitig. Solcher rökher Saamen-Knopss/ wird eine Hüfen- büktc gewandt: Hiezu könnte das neundte The,!/ vwuMum. das Zweiglein/an welchem die Rosen han¬ get/ gethan werden; aber weil nur die eigentliche Theil der Rdftn-BlumeN haben sollen erzehletwerden/aho kan das Zweiglein/ein Theil des Rosenstrauchs seyn./ und bleiben. zu haben/bestehet hiermnen: JmFcüb ing wann die Rosenstöcke anfaben zu drucken / daß sie st-ste AUgen- oder Knotten herfürrreiben / so bohr^nir einer Ahle unter dem Aug ein Loch unter sich / biß auf den Kern/ seNcke durch einen Federkiel/Printen ein Schnäbelein wie eine Schreibfeder hat/röche Bräsill-Farb hinein/ mache es ferner mit den andern /dritten/vierdten und fünfften Aug auch also/ und lasse grüne/in das dritte gelbe/in das vierdteblaue/mdasfünffte grüne Farbe tropffen/was vor eine Farbe nun das Auge bekommt/ also werden auch die Rosen / die aus solchem Auge wachsen/gefärbek. z. Eine Rose/ halb rothund Halb weiß zu machen: verdecke die Rosen auf den halben Theil/ zünde dann ein Schwefel-Höltzlein an/und lasseden Rauch an die halbe gehen / so wird sie weiß / das verdeckte Theil aber bleibetroth. Solchermassen können die Betonien- Rosen/ halb weiß oder gantz weiß gefärbet werden ; Aus gleiche Art werden auch die Stern-Blümlein ge- färbet/ und hernach den Winter durch behalten. 4. Das gantzeSchnee-Ballen-Gewachs gehöret ei¬ gentlich unter die Stauden/ dann es nicht hoch stei¬ get/ doch wann es an den Aesten fleissig ausgezencket wird / so kan man es zu einem feinen Baum bringen. Die Rinde am Stamm und Aesten ist Aschen-farb / und eines unlieblichen Geruchs / das Holtz ist wenig/ 548 Des Melichen Land und Feld Lebens Knopffs/ ehe "er aufgehet/ und in sich die Zäserlein und aber viel weisses Marck darinnen. Die Blatter sind Blätter begreifft/ auch dieselbigen zusammen hält.Die- gespaltet und zcrkerfft / gleich wie die Wem-B-cmer se Scheissen har fünff schmale / satte und steisse 'plat- doch kleiner / geringer und weicher. Die 1 lein/ welche rIMs zerkerfft sind. Zweyhaben gleich- Kugel-rund ist / und deroselbmElumen viel aufeim samBlättlein ; zwey sind gantz glatt: Eines hat ein Stiel wachsen/ereignet sich im Ende desFruyims- Blärlein auf emer Seiten/auf der andern ist es-glütt. i wann die gefüllten Beonienauslchlagen/ da wno v -- " ' " ! Baum oder Stauden gantz we-ß bekickdek/ undwa, den die Blumen von den Gartnern Schnee-^. geheissen / weil sie den Schnee-Ballen gantz ahm / sind. Gleichwie gemeiner Holder und Nutzst-^ viel junge Brpfchoffe treiben; Also Harder H'H. Rosen-Baum seine Brut/ davon man ihn fottpli'! tzenkan. Wann man vergewissert ist/ daß diejungenSch p ling/ in das Neben-Erdreich mit Wurtzein Egel , gen / p können sie alsdann vom Stämmen abgek 0 werden. Darum nicht alsbald rm ersten der« im andern und dritten Jahr / die und Versetzung im Herbst / am füglichstst' List / 4. Der Syrmgs-Baum wird einPstiffctz^am dieweil man die Äestlein zu Pfeiffcn gebraust > so das Marck wird heraus genoinmen: Gattung / weiß und blau- ^ arau Der weisse Syrings - Baum ist mitrmst g^ lichten Rinden bekleidet/ treibet vielS taMuM' einander auf/daß ein dickes Gesträuch wn d / do hoch/sondern niedrig. Das Holtz ist weich / m f Marck schwammicht. Die Aefte sinu fchw--. gering. Die Blätter langticht/ und nut lein durchzogen / welche am Umkreiß 'zestUck Biern -Laub nicht unähnlich sind/ aus em^^p kommen zwey gegeneinander her sur/ ernmv - . und eines scharssen/ aber doch eines Staude weisse Blumen / deren jede vier DpApn; teilt Hal/welche einen starckcn Gcktlch vrmlfM Die Blumen hangen auch geährt beysakmm von den Gartnern/wegen des siarckestG'st Ust rantzcn undKandel-Blühtgeheissen. , , ,hpiin 5. Der blaue Snrinx übertrifft dennuss . er wachset/ wie Herr Dümler meldet/ hoher / durch der Gärtner Fleiß zu einem fommcpi - gebracht wei den; gehöret eigentlich imtcr o^^^^, den / weil er etwas niedrig bleibt / und viel nebeneinander tteibet / welche Aschen -ach schmeidig sind; Unter der Aschen-farbenRmm > ne grüne Schelffen / unter derselben ein h^'A.,sswaß die Blätter sind fast wie ein Hertz geformet/ n st sie am Gipffel spitzig / ihre Farbe ist lieblichA ^ stehen immer zwey gegen einander. Ach M Aeste wachsen schöne Blumen/blau und braums in grosser Menge / wie die Trauben anemanm gend. lvghe Was andere von dem Saamkn schreiben / ich noch nicht »bwrviren können/ ungeachtet Holder allhier so gemein/ daß er auch in che v. Hecken gebunden wird/aber doch mit feMer BN / Leute zu sich locket/welche um der Blumen ^chst Hecke zerreissen und verderben. Beyde Bäume / werden von den jungenSchEst^-'^^ ^gleichet/Mrauten/Gertwurtz tttt- darum/ daß es Pfeil/ Sprechen/ und -Lorw > ^^muzgrunluicenNs schreibt / ausztchet/l l iter-weis übergeschlagen wird. , DerStabwurtzvder«twM wird^brownumm-,5 genennt/aberoa- E"u / oder wie etliche subtilere 6 tt-idr«tk)„om,0koic>pcx3n,procampyl , ss,und^uronum,vondem FrantzösiscW , 0Nö. Arabisch bei) dem 8cr.,p>oncclc^7r2wi- Beydem^v.rrboö.tt^sti--. Bcy^-Nd^ Bey »3li3bbmi, twrcnisscwn und > ^-vsckum. Sonst wird dieses Kraut hm , nÄ bey den Arabischen Aertzten in ihren Bmheu vrerley Namen undTituln genannt / wr^s ^i - - ^'^^tzuasiirA , S^NAu.ckora , 8anamLN > z' und Scbebintzi, sonderlich aberb y ^ , s. ^bnlori 2. und bey andern, 8^s-Zur->b,88 >'1,' ^^li6l,cui5Z,, vtt^enln^, bl3lua,»3nu^b, ^lum,Kzitum, Kü6mi, Vskilem,terrar ^Ul-ort-no. Hjsvanisch/ HbrolonoMi,ru.j kucron, und Noi8 cleL.fc^n Ostz^s^ 2 27°??- Böhmisch/ Brotan.Poh ml 22' " ugarisch/ Obruta/ S"vröruta 7m7 ciu6.8verdo! und Hana/ das ist l^" temZ LE,sch/Ayerooneund ! ^kabwurtz/Gertwmtz/G W Sechstes Buch. /et; derlichder blaue Sdrm^angeschiaMM^nIch^r ch- - hernach zahrlich/ denen von der Wurtzeln aussckla- be- genden Schößlingen wahren / dreselbe-unHerbst oder der zu Ende des Winters ab - und hinweg schneiden . a Dann/ wo man das nichtrhut/ machen sie in den Gär- bis teneinm Unform/so man aber diemnge Schößunae / ' sig hinweg thut/ so giebt der blaue Holder dem Gatter, einen Schmuck / es können auch feine Baume daraus gezogen werden. Wurtzeln von sich treiben / gezme« /dabey doch zuzusehen / daß solche re eigene Wurtzeln haben / damit kleiden. Die beste Zeit ist hierzu der - zunehmende Mond. Dann dieWtNter-Feuchtechnen ! M nützlich ist. Will man aber die Versetzung o w im Frühling verspüren/ soll man zeitlich darzurya ' ~ - Wartet man 2?^' Wmrer-Feuchre nvu- ^ch^ng/ so müssen die jung-gesetzten Schötzeou^/, " Sonnner fleissig begossen werden. Wannson-1 L/r r ttH» XXX ll. ! wurtz / LäKics, Mmillen / Hyssop / . Stvchas / N^aro/ Mcliffm / And Frauen-Blättem. t^rmonum oder die gemeine und gebraMichs das bringt lange dünne Ruten oder Gerten / mit schö- .Stabwurtz hat ihren altenund rechten Na- nenSattgrünen/dünnen und t-est zerschnittenen -ilat inen beyallem Aertzten/ biß auf diesen Tag be- lein gezieret/ der Chamillen oder Fenchel - Blätlem -- u ^broronuin ge- gleich / doch etwas breiter. An dem gemeldten lan marici wollen/ gen Gertlein/ oder Zweiglein/ wachsen von unten an j (/vnsncbl- bis oben aus/ gegen dem Augustlnonar/viel kleine tWort^u- goldgelbe Blümlein wie runde Knopstiem/ an kleineri -c. ;o6. besondernStielen/ den Wermut-Blümleinahniich/ bb-nbi- aber doch kleiner: Diese sind/wie auch die Blatrel/ eines sehr starcken guten Geruchs/und bittern Gr¬ und sschmacks. Dieses Gewächs erstarcket mit der Zeit / ' und welchen die Stenge! gar holtziebt / wie auch die Wurtzel/daß es mehr einer Stauden gleich flehet/ — dann einem Krallt/ wird fasteines Manns/ oder bis dem s in die vietthalb Elen lang. DerSrengel schlagt jähr¬ lich gegen dem Frühling wieder aus/doch fast langsam/ und bringt wieder neue Zweiglein/öarvvn andereGer- ten oder Ruten werden. Die fürtreffliche Erlünder > und j der natürlichen Ding undder Erden- Gewächse/ der Griechische dkcopk5aitu8 und der Lateinische ?imws stimmen nicht miteinander / in der Pflantzung der i Stabwurtz/ überein/dann einerwill/ es wachsen sol¬ che Gewächs am besten/von den abgerissenen Schöß- lein/so verändere zuwider / und will/daß solches von dem Saamen aufgezielet und gepflantzet werden soll. Diesen Streit aber nimmt hinweg die tägliche Er- 8co^..a sahxung / daß sie viel leichter von den abgerissenen Flemisch Zweiglein / dann von dem Saamen gezielet werden, t- HA- Dann/ so man junge Stöcklein davon will ausziehm/ Affrusch/ soll man diejenigen zarten Reißlein darvonabbrechen/ ad im Frühling oder im Herbst sie setzen/ wie die jun- en Roßmarin oder Lavandel- Stöcklein: Aber man ruß sie anfänglich / bis daß sie erstarcken/ wol vor un- naffigerKalte/und der Sonnen Hitze verwahren / so Machen sie wol / und werden schöne Stocke daraus/ welche nachmahls auch dm Winter du lten möen / so sie recht gehalten werden/ wie wol dec obgemeldte HopbrZws lid. 6.c.7. und andere schreiben/ daß sie den Frost nicht leiden mögen. ! Dieser jetzt-gemeldten Stabwurh ist noch ein ande-i --^ -n-tchlecht/ welches in unfern Lust-Garten auch /! wie De6 Melichen Landend Feld-Lebens dieBlumen und Saamen vergleichen sich bemklei. c Beyfuß/ haben keinen Geruch/ wieauch dm-^u '' Diefts Kraut wachset nicht vor sich ftckst "s H Teutschland/ soviel mir bewrist ist. ! wachset es aus den kleinenEergsn umUdenarc^ und wieder: Wird sonsten m Braband m oennar¬ ren gezielet , . ,,me 6. Das sünfftc Geschlecht der Stabwmtz hur lange / krumme und holtzichte Wurtzel/ nut wenig S I sein oder Nebenwurtzein / daraus wachsen oder neun holtzichte Stengel oder Gerten / eyhv S bis in die auderthalbe Elen lang/und hat em, z.v Stengel drey oder vier Neben- Aestlein/much-^ vielen kleinen rieffzerschnittnert Blärlem bel-eror ; , die vergleichen sich saft der gemeinen Stabwurtz auchseine grün-gelbe knopffichte Blümlein / an den Stengeln undNeben-Aestlein kmAuguir häuffig sich erzeigen. , 6. Die obersten Schößlein samt ihren färben Knöpfflein undBlulnen iniWaße^ ^^je- sder aber in guten: Bier gesotten / "»dH" V hene Brüh mir Honig oder Zuckersüß seM ? solchen Trauck Morgends und Abenov/ l .^^mche drey oder vier Uatz warm getruncken/ ist ächuB Artzney denen / so schwerlich arhmcn/ oasälE Hertz-Gesperr haben. , SolcherTranckdienetauchvorallem^^ fthrung / heylet/ so etwas mnerhmb des s chen ist / befördert den Harn / MM me - Lo¬ sung der Harn-Gänge/ fordert denWeilr--^ nat-Blumen / und erwärmet die erkalte M . M Gebur ts-Glieder. Diese Wurtz gepltlva» Milch oder Honig eingenommen / todter » . aus die Würmer// von alten Mensche» u ! Kindern. ^.^wrirtzwol ! Item/ ist auch sehr gut/ wann man^stv Zässet siede» im Wasser/ so man der M^ch ! Viertel einer Maaß mit Honig vermiftS ^-^ten Clistier-Zeugwarm zu sich thut/so fühA Nwurtz Bauch-Würmer gewaltiglich aus. K'- Peterlein-Wurtzel und Zucker im We'w Wasser gesotten/ und der durchgesiehck Morgens und Abends / jedes mahl ch Merck warm getruncken / bricht den Srem MHi und führet diesen aus / vertreibet auch o Winden. /-.^Mtck^ Stabwurtz im Meth oder Honig und l darnach durchgesichen / und dieBruh Mmg Abends warm getruncken/jedesmal aufdre m vertreibet den Schmertzen der Lenden und st-f grads/der von Kalke seinen Ursprung dM' unH ven Stabwurtz ein Gulden schwer l zweyLorh des sauren Essigs-Syrup mit -> f H^iist - (Ox^mLllis il^npiicis) und getruncken/ sed » ft Ar'tzneyfür den Schwinde! / der von der WAZchi nen Ursprung hat. Stabwurtz un Wüster u ^ gesotten/ und von der durchgesiehenenBrw) -f i und Abends jedes mal vier Nutzen warm ; und diesen Trunck eine Zeil lang beharren^ . z i dasschmertzlicheHüfftwehe. Man uius a. . - htteneKi über die s ,8. St E geftl m wach Er ftml btcrbwu ' Körner/1 P^N't/Ul gefallen/ stAchauÄ Stabwu Dillen - t siyn/ la, mn Wal Echftyf iöepulver jdarmjt. h Oder cker4.un Ouinclei Glücke stich verze ckees he mahl. Milt mschftn Stabil einPftu stesur, ftlcheln reibe es Wrrkö gen/woi anderen von wir Geleger s. Nisch: ( 'n WN' Basiin die von derBa schlecht ter hab Net o< ftnderl Mlich^ Elen l kurtzsL zweyer !^lau/ei ün lan Mh/l anderr 'M He B»an Teutft Lust-E j Hen iZ 5§O wie das vorgem ssdtr gemein ist// ist doch etwas kleiner/ der gsmrinenStabwurtz mit den holtzichtenStengeln/ Gertlein und Blattern durchauß gleich/allein/ daß die Blatter grauer und Aschen-farber sind/ wiedieBlät- ter anstWellkraut / und das Gewächs kleiner. Diese! beydeSrabwurtzel werden zum nützlichenGebrauch der! Artzney/samt ihren Blümlein und Kuöpffleur mit den zarten Gerrlein im Augustmonat gejammlet urw misgetrocknet. z. Das andere Geschlecht der Stabwurtz/ welches j V0N Oiokcoriclc/^droronum tcLmkirr , das Weiblein genennet wird / und von uns Teutschen Cypveßkraut oder Garten-Cypreß / ist wie die ersten jetzt gemeldten Geschlecht / unseren Lust-Gärten auch gemein / und manniglichen bekannt. Und ist aber dieses Gewächs l mehr ein holtzichtes Stäudlein/chann einem Kraut / j oder kleinem drauschlechtigen Bäumlein ähnlich / ver- gleichet sich mit den -/lschen-farben/grauen/ krausen / ' zerschnittenen und klein zerkerfften Blattlein den jun-- «sn Heiden - Büttlein. Die Stengel werden selten ! über anderthalb Elen lang/sechs oder sieben/ auch we- nigerundmehr von einer holmchten Wurtzel herkoni- mende/mit vielen Neben-Gerten oder Llestlein. Am i Gipssel eines jeden Stengeleins oder Gertlems form MSN heesür dieschönenbleich gelbe/ runde/ knopffichte Blumen/in der Grösse und Gestalt der Reinfahren 0- derMeer-Werunrth-Blumen/ ein jede Blumen auf -einem Stengelsin / wie ein Käßlein gesetzt / die sind ei¬ nes lieblichen Geruchs/und bittern Geschmacks. Die¬ ses Gewächs kan den Winter-Frost in unser» Landen nicht leiden / muß derowegen vor dem Winter ausge- setzct/ und in warmen Kellern erhalten werden. Des¬ gleichen kan es die grosse Hitze der Sonnen auch nicht wohl erdulten/ dann/so es dieselbe berühret/ muß es verwelcken/sintemahlen esnicbtsokrafftig / daß es ge- nugsameF.'uchtigkeit aus de/Erden an sich ziehen rnag: Und mag wol seyn / daß der obgemeldke l bsoubr.i- llu8, dieses Geschlecht der Stabwurtz gemeinst / da er am oben ungezogenen Ort schreibet/ daß die C tab-' wu' h den Winter-Fwst nicht leiden mag; Und stim¬ met dieses Gewächs durchaus zu mit der Beschreibung der Stabwurtz des Weibleins/wie die Alten dieselben beschrieben haben. 4. Das dritte Geschlecht/ der Stabwurtzhat viel Gleichnus »ndGemeinschafft mit der StabwurtzMäki- lein/in der ersten Stell beschrieben / breitet sich aufder Erden aus / wächst gar nicht übersieh/ legt sich mit sei¬ nen braun-rothen runden Gertlein oder Rütlein auf die Erden/die sind auf dis anderhalbe Elen lang/ mit wenigen rein zerspaltenen Blatlein bekleidet/ obenan denStengelein hat es viel kleine knopffichte undAschen- färbichte Blümlein / wie am Beyfuß/eines ziemlichen lieblichen Geruchs/und Geschmacks Wüchset gerne an den sandichten Büheln/an den Holen und Weg¬ straffen / desgleichen an den Enden der Felder und Ae- cker/da die Sonne hinkommen kam 5. Das vierdte Geschlecht der Stabwurtz/ hak eine harte graus Wurtzel / mir vielen Neben-Wurtzeln / daraus wachsen drey oder vierStengel/ die werden nit viel über ein Ele» hoch / üie Blätter sind breiter dann der Stabwurtz / und viel kleiner dann der Beyfuß / und Heumonat. esmerarius sagt, daß es mchtgsgen Nacht/ sondern im Mittag/wann die Sonne am heis¬ sesten scheinet / will begossen werden. Zu dem/ wann man es in ein Wasser setzet / pfleget es darinnen eine lange Zeit/wie in der Erden zu grünen/ auch zu blü¬ hen/ und bisweilen Saanren zutragen. io, Basilien-Kraut soll im Brachmonat mit aller seiner Substantz gesammlet/und in Läineo -VlarlT ge- brennctwerben. Oder nimm das Kraut/wann es in bester Blühe ist/ zerhacke es klein / und besprenge es sänffriglich mit Wein / damit du den lieblichen guten Geruch mitdemspirisu des Weins auch auftreibest / darnach mache cs geheb zu/ und stellees andis Son¬ ne/ daß es wol durch einander steige. Dieses Wasser ist eine sonderliche kraffrigeHertz-Hauptmnd Hirnstar- ckung/ benimmt alle Breste und Kalte derselben. Be- kräfftiget die Glieder undGeader/ so von Kalte verletzet sind / wo! darmit gerieben/ und vertreibet das Zittern. Reiniget die Brust von allem Schleim: Zerthsilet den zähen groben Koder/ stiller den langwierigen Hu¬ sten: Vertreibet das häfftige Keichen / treibet den Harn/ den Weibern ihre Zeit / und starrtet ihnen ih¬ re Mutter/ und reiniget sie von allem Schleim. Ba- silien-Wafftr getruncken/soll gut seyn/wann ein Wurm in einen Menschen gekrochen wäre / oder im Leib gewachsen/ denselbigen soll es ohne Schaden aus- Item Basilicn-Wasser mit Borragen-Waffer ge- 11. DerChamillen werden sechserlei) Geschlecht ge¬ funden. Das erste wachset in denen Korn-Feldern/ hareme kleine Wurtzel/ mit vielen Zaseln/daraus wachsen gegen dem Frühling viel kleine starcke Stengel einerElen lang/die viel Neben-Aestlein habm/ mit sattgrünen/ kleinen tieff-zerspalterren zarten Blatlein/ die vergleichen sich den Blattern des Corianders oder Dillkrauts: Oben auf dem Stengel bringt es viel wolriechender gelber Knopsslein/ mit schonen weissen Blatlein besetzt / dieselbige werden im Brach-und Heu-- monat zeitig/in welcherAeit man sie auch zumGebrauch der Artzney pflegt einzusammlen. Dieft Chamill wäch¬ st! von ihrer selbst eigenen Pflantzung/von ihrem aus¬ gefallenen Saamen/welcher sich dem Saamen des Reinfahrns vergleichet / in Teutschland überflüßig m denen Frucht-Feldern/ und blühet zweymahl bsy uns. Erstlich / wie gemeldt im Brachmonat / welches seine natürliche Zeit ist zu blühen / oder aber in wärme¬ ren Orten im Mayen: Darnach blühet es im Herbst- Monat/ da man es wiederum häuffig findet in den gebaueten Rüben-Feldern. Wo es aber sonsten in rauhem magerem Erdreich / da es dann für sich selbst gerne wachset/ als neben den Strassen und Wegen herfür kommt/ blühet es nur einmahl. ! 12. Das andere Geschlecht/ Römische Chamillen ! genannt / ist den Alten unbekannt gewesen/ und nicht von ihnen beschrieben worden: Dieses ist erstich aus » ^I^uertzhache Hüfft legen. ^^owurtz in Oeigesotren/ und das Haupt dar- d^-^ i^k/macht das ausgefallene Haar auch wie- Achsen. Stabwurtz mir Kraut/Wurtzel/und Subsiantzzu Äschen gebrandt/ oder aber mir Eyer-Oel/Dillen / Zecken- Rettich-Oelen zu einem Salbleinwin- ^uuit die kahlenOerter/da das Haar aus- ana, /V öffternmal bestrichen/mache: das Haar/ Bart/bald und dick wachsend:Nün 1v/^^chEe!heu/stdes ein Händlein voll/gieß Henn, ^Huber / daß die Krauter damit bedecke! iw "/Em doppelten Geschirr in einem Lkessel iiagiasss mden / ohngefehr ein paar Stund/dar- eeviiw-./^bdurch/ vernasche darunter ein Lot!) rein ,darmjr"e Stabwurtz/ und salbe dich offrermahls ber^ Hand-voll Stabwurtz / gieß darü- ÄkeKttL'" dD-m auf dies. Untz; Lajst dieft ""^einander sieden/ biß der Wein cke es l?u>V!,(?^^^^ann durch ein Tuch/ unddru- mahl. Es/ darmit schmiere dich zum öfftern- wgchsÖn "Ud hübsche Haar am Bart machen ' s mmmzwo Hand-voll grünerundfrischer Lewgewacyftn/ oenftimgenjolles ohne Schadenaus> ein Vwn-S Asches und gutes Jungfrauen -Honig treiben. re es vermische es durchemsuder/ und defnlü- Item Basilicn-Wasser mit Borragen-Wasser ge- ftlck- m ^^Brenn-Kolben mit sanffrem Feirer.Mit truncken / oder übergeschlagen / starčke! das Hertz und reib/«" Wasser bestreiche den Bart offtmahls/ und und wendet ab die Ohnmächten. Ist auch gut den M^uuch wohl ein/ du gewinnest schöne Haare, traurigen Persohnen / somit schweren Gedancken ^Ernoch viel herrliche Sachen bcybrm- umgehen. . , andew^b die viele anhexe rückständige Materien von ' - von wji- .^wachsen diflnral nicht davon abhieiten/dar- Gelc.iHcS anderwärts eins und anders mnzutheilen nehmen wollen. ich/'. -/Ustlren / Basilg oder Vaftlgram heisset Latei- L'i>. A- ^tuwuiri, tiLlbadöstlica,bLrba rc- tzösM. kerenclsros.Jtäliänisch 8'üllco.FraN-i Bastiv.-/"Spanisch ^ib3Ü->ca, Niederländisch die von V^misch Bazilika/ Englisch Basill. Uber der Baid/'n H'Egen angeführte Geich lech: schlecht^ c. / gedencket v. (,'gmern iuz iloch einesGc- ter Hai),,, grvsft blaulichte/ krause / zerkerffte Blat- Net ocim E^wolriechend/ werde in Italien genen- sonderlüD^?r.d^^"^ blilpänicum. Dieses ist ein zaselicKllch/Aones Gewächs / dann aus einer kleinen Elen ke>I"?"^l/ erhebt sich ein Stengel fast einer kuriv etwas rauh und braun-rorh / und in zweneE^' sichtheilet : Die Blatter sind rund und blau/ors"?^ ^'^/ glatt/ etliche rothschwartz/ erliche an lan , ' ^E: und tirff zerkersst und krauß / so ! rotl> / Stengeln hangen. Die Blum ist weiß- anKi-sso^Hme ist schwartz und grösser/dann der >m H!^„.^"E/emen Hülslein eingeschlossen: Blühet Augustmonat: Diese ist aus Indien in von dannen in Italien / rind endlichn: Lust-GS'0 gebracht worben. Sie werden in den «den l gepfiantzet/inan zielet sie gemeiniglich in -—chJyerben vor den Fenstern / wachst geschwind Dmren Theüs Sechstes Buch. Ä äusserlich/ so warm es zu leiden ist / herfür / wie Ikeopkrastus meldet / blühet im Brack- )Z2 Des Abeirchen Land-ittro Zeld^edeiiö Hispamm E>igeil.mound andern frembden Orten zu uns gebracht worden / und ist heutiges Tages in Tmtschland sche gemein; dann es fast in allen Lust- Gr'ten gezieietwud. Es har diese Chamillen eine kleine/Weisse/zaselichte Wartzel / darauswachsen kleine mrd dünne Stengel / ohnges h- einer Spannest-lang/ die sind krumm und zuder'E^den gebogen/ darum flicht essich selbst ein ausdcrE.den/ Hanget sich an/ kriecherhin und her/ wieder Poley oder Quendel und mehret sich also sel¬ ber. I n -rachmoiiat bringet es aufdenGipsseln der Stengel/ schöne gestirnte Blumen der gemeinen Cha- Millen gleich / allem sie sind nicht also HMtec sich zu¬ rück gebogen. Die Plärrer und die Stengel/von un¬ ten an bis oben Nus vergleichen sich auch der vorigen Chamillen / sind dochgvsser und bleich-grüner. Die¬ ses G wache mir SteNgei/ Kraut ündBMmen/riechel über dre miss.m wol und lieblich/ gleich einem wolric- chenden Gwürtz / sie seye gleich grün oder dürr. Der Geschmack «st bitter/ g eich wie derMermürh oderAte- teckraut. Es kan dieses denWinrer wo: Leiden/und e jüngebr si v Such labrl! h wiederum von seiner Wur° tzel / die unverseh r den Winter über stehen bleibr. In H panien wachset es von sich selber ünger flaNtzet ausder E' den' desgleichen auch in Engelland bey Lon den / und armen vielen Orten. Bey uns in Teutsch- land inuß m m es in Ga. ren zielen. Es säsier sich auch gern von den jungen abgebroch-- nm PflaNtzlein wieder pflantzen/ dann es wachst sehr g'rn/ und e weitert sich bald. Dero wegen/so man es pflantzen oder säen will/ muß man ihm Raum und Platz genüg geben / dann sonst wachset es dick und fau¬ ler übereinander. . D as dritte Geschlecht ist der jetztgemeldten mit , Würtzeln/Stsngrln undKraur durchaus gleich/allein/ die Blume ist. so manigfaüig gedoppelt/ und rings um so rund gefällten: daß Man vor den schönen weissen Blattlein / das gelbe Knöpfflem in der Mtten nicht sehen kan. Ast sonst au ch/ soviel den lieblichen Würtz- Geruch / und den Geschmack belanget / der vorigen g-erch. . 14. Deren ist noch ein Geschlecht von der jetztge- mcldren gar nicht unterschieden/ was die Oestalt/ben rdlenGerüch undGeschmack belanget/dann allein/ daß die Blume schön gefüllt/doch nicht also gerundet / wie die nachstgemeldre / dann man in der Mtce dasBütz- lein noch ein wenig sichet. rs. Dasfünssre Geschlecht ist die gelbe Römische Chamillen-^lüm/weiche mir Stengel und Blätterst/ der zweyteN dieser oben beschriebenen gar gleich ist/aber die Blumen sind allem gelbe / runde und erhabene K'löpstlein/ haben kleineBlatt ein herum wachsen/ wie die andern. Der Geruch ist lieblich und anmUthig/ wie der vbgemeldtest/ doch geringer. Es wachst auch diese Nicht für sich se bst/ sondern wird nicht allein bey Uns in Teutschland/ sondern auch in Bräband undEn- geland / in den Lust - Garten mit grossem Feißge- ziehlet. 16. Das sechste Geschlecht/ das ist die rothe Cha- Willen/hat ein kleines/ dünnes und krummes Würtze- jein/ mir wenlg Z rseln/ daraus wachsen zwey oder dreh kleine Srengei/eineö Schuhes lang/mit wenig Neben- Aestlem/ dre sind mit kleinen zerschnittenen Blättlern bekleidet/der Chamillen nicht ungleich/ doch ein wenig grösser : Gegen dem Brachmvnat bringt es an mn Glpssein der Stengel und Neben-Äestlein über M Maß schöne/ rothe Mennig Far be/ oder Feüewrstye. Blümlein / innwendig nm einem schwartzeN Butz'E eine jede Blume hat sieben BlärtlötN / dlesind ammm de ein wenig hmrer sich zurück gebogen. Naci) oer Blüche folgen kleine stachlichre Kalblein/ darin» oer - aa>nen ve.ichwsien ist. Es wachset dieses KrauM. auch in den Frucht Feldern hin und wieder m uu» Wormser - auch m denrAltzhrimer -Gäu. . L 17. Es schreibet der Griechische Mtzt/o^ biccn-^uoit der Aegyptikc dieChaMillen-Blu^wi sie in ihrer besten Zarigung Und Krassren ist/hab foyicn zusammien/ sit einem Mörßner -gemtzlbiz, stoM/ und klen e Küchlein daraus zu mache" / ' bigen darnach an Schatten lassen trocken werd ' aufhcben. Wann nun die Zeit komme/daß d'ieber anstrege / soll er ster Küchlein eines zu gosien/ uno nur gutem frischen Baum-Oea Saibleln vermizchen/und stamlt dM gantzenrer Düupt an biß zu den Füssen/ salben / graueren nieder regen und chnwol zudecken, aurd bep denen/so-davon kommen sollen / Schweiß sich erzeigen / und zollen also von dem ch euedlgct wer den : Soll an vielMenschen p wo.den seyn/ und ist solches deyck/soüber Feld es ' eine bevueme Artzney/simemal sie leichtlich mir^i werden ran. Er befiehlet aber auch darneben / daß man o bcicltanlen einer Bohnen groß von gemeldlM e»n mit warmen Wasser zertriebett soll zu trm bem mr OivscoriUcs lobet gleicherweis die C^Ä^iiillen dre Fieber/als er spricht : Mau macht die'- ch Kstie zu einem Pulver/ die unterlassende Lieber (. Fieber/die ihre gewisse Tage haben ßdarmN) bett : Man NlMmt die Blumen und Blaltt , l jedes besonder und machet Küchlein daraus/ inan auf und Verwahrer sie. Die Wm'tzck die man undvrewahret sie besonder/ darnach wam Noth erfordert/ so giebt man des Krauts 2. der Blumen oder Wrirtzeln / ein The". giebt man Küfeine andere Zeit der Blumenooe tzel zwey Theil/ und des Krauts ein Theü / ü l > man es über den andern Tag verwechselN/u^ch^ch noch so viel als des andern / und mit leichte" oder Honig-Masser trinckeN. So- . 8. Asop/oder Ysop / heisset auch AsiA > ster-Hyssop/ LüteMilch ttyltopus oder bt/ Arabisch c^se und "-.uda, Welsch und Spawl ^e. lüpo . Englisch/ Böhmisch und Französisch j und Des Jsops sind zwey Geschlechte / der geme frembde. /«^.w-b/Mll Der gemeine Asop hat einen lieblichen Gerum^ schönest/ grünen / sieiffen und langlichten kleidet/gleich wie die Satureyen/ allein daßl, grösser seynd/hat eine holtzichte Wmtzck / dara ne Stengel kommen/ anderthalb cschuy^^ihS- ^st beyde / wann sic zum Theriac genöckinen werden > von den mittelsten bleichen Rippen und allem staubichrem Wesen wohl gesäubert werden / damit der beste ar-s- maristhe Therl nur zurucke bleiB Die beste muß schön kurtz/ leicht / viel häricht / gelb¬ braun/frisch / fest und wölrischend seyn / auch am Ge¬ schmack dem Galgant oder Cypcr-Wurtzeln. gleich kommen» Und weil solche M Mit der KantzösischeN und falschen NarS vermischet wird / so ist wolzu mer- cken/daß die Französische Spie sonsten ieion- rzgne oder Btrg-Nard genandr / in der Mitten der Aehren einige harte und höltzichte Faserlein hat / wor¬ an sie gar leichttich zu erkennen ist. Die andere falsche d^rckis (so auch aus Franckreich kommt und ^srclu»di3rbonen6sheiffet/)hatZar kei¬ nen arom3kischen/sondern mosichren Geruch. Ihre Krachten sind erwärmend/ zertheilend und etwas an¬ haltend. Sie starcket den Magen und zertheilet die Winde: treibet den Urin und Monatliche Reini¬ gung/ wird aber allein nicht gar offt verschriebm/sön- dern komuit mehrentyeils zum Theriac Doch hüt man auch ein zweyfaches Oei davon in den Apothecken/ nemlich das Oicum stigrginum iimplüx Ktcompvii- rum, oder das gemeine und vermischte Narben- Oel/ welches gegen dem Krampff und Lähmung der Giie- , der sehr gerühmet und vonBKrwckio und andern be¬ schrieben wird. 22. Der Welsche SB öder ksr-cks ceitlcä /beste¬ het aus langen schuppichten und nur vielen Faserlein ein Häuslein/darinnen ein kleines schwartzes Samlein verschlossen. V Das andere Geschlecht ist diesem fast gleich / allein W es rothe Blumen überkomutt/ und zu Zeiten die Blumen alle auf eine Seite sich neigen. Paulus ^LZins- . schreibet Ick. 7. Ns rL mesic-i, der Jsop seh gar ei- Ur subtilen > warm und trocken im dritten Bstd. Er machet dünne/ öffnet / durchdringet und Mibert. Jin August-Monat soll man ihn beschnei¬ den und dorren. . G. Jsop mit Salbey gesotten und darvon getru.n- ??ck ist denjenigen gut/bie sich beklagen / doch sie zu s'-^er und hart gehoben/ und ihnen darüber Wehe Stthanchaben. I ^.Diestr Syrup soll also bereitet werden : Nimm x)i0p dre zartesten obern Ständlein mir den Blumen r/'echt getrocknet seyn/ Epprchwurtzel / Fenchelwm- ^ > / Peterleinwurtzel/oder an statt der Wurtzeln die lieblicher und künftiger sind : Rem Wchabtes Sußholtz / jedes dritthalb Loth / gerolter Pappei-Saamen/ Gummi-Tragant/. -ruitten-Korner jedes?- Qumtlein - edleMauerrmr- ten anderthalb Lorh/ rorbeund schwartze Brust- Beer - ^m/jedesan derZabl - Mfcher feister Rosin oder > nur auem in oen ^meinen: uns ovuvar vonorezen Peerträubel von den innem Kernm gereinigst drey auch zwey Sorten/ als d-e ferne und Mitte. G-ntung/ chZ zL«/ftist-r ft,sch-- DM. i b-»d-mn MM-E Ä?des a»r der Zchl is. / Zuckerpenid der schon aus diesen Stücken mache den K. ,Amm8-.Maaß Waßers / laße nach der Stucke zerschneiden / etliche grob zerstoßen/ /EAerOrdmmg sieden/biß der dritte vder hal- dcrPn - 'Es Wmfers eingesotten/ seyhe es durc-y/ nun m ^?^^)criaß ihn/und siede einen Syrup darvon 8??? "chren Dicke: Etliche nehmen an statt des Mm^nrd/gesottenen Wein und Zucker/jedes zwey tm Aou,. D-esen Syrup brauchet man zuobgemcid- ordi-yin ^Pen/ nilt einem dienstlichen / gesottenen oder and Scabiosen - Andorn - Roßhuben - oder ae§ 2AMr vermischt. Mit Fenchel - oder Spar- ttn-SE ^^^ncken/treibet den Sand-und Nre- und Lavendel heisset Lateinisch l-J- onsrcius f«-nin3,Jcalianischckavan- tanard bZVZncic, Spanisch tckch-sgo. Spi- 222^'6l-offcr Lavendel / Hersset Lateinisch dmc3 visch e pseuclon-nckusMas , Jtana- bsAEl'^O' 8pr^, Frantzösisch älpw, Span'gcy lerandrnder Land.B'bliorhec meidet uck Bevd-N^Spicanard und Lavendel soigendes: sind lchiPsihlechte / sowöl Spicanard als Lavendel Roll Ständlein / deck Stöchaskraut oder vierer?,/?? uhniich/cin biß zwey Spannen hoch/ nut len lä. deinen dünnen Stengelein/ und sthr vie- nen / schnralen/ dicken/ Aschenfarben/ gru- gleK^m ist der Lavmdck dm! Sp-canard gantz tern/ eines scharffen/ bucern uiid-^Aen Ge- dünn/P^B^uommen/dasi er in allen Stücken kleiner/ schmacks / und starckm Gaucks. komn a m^ustcklem schmaler/zarter / milder / gebräuchlicher / deck gebunden/ lherls aus Welschland ( daher» sie den Na- / A a a a wett z Drikren DM Sechstes Bu ch. 5)Z weis/aeaen dri» Bnmonat geriert Diesem kolget die Lavendel Blumen an jiatt der Srochas-Blunr ein nützlich gebrauchen / wessen man diese selten frisch bey uns findet. Die Spicanard und Lavendel werden in Deutsch¬ land in den Gartengepflantzet; In Spanien aber und in Narbonensischen Franckreich wachsen sie hauffig aufden Feldern und bergichten Orten. 2!. Unter vielerley Spicanardeitwerden nur die zwey vornehmste /nemiich dre Indianische lind Wel¬ sche SB von den Materialisten und Apocheckerü geführet. Jene/ nemiich die Indianische Špic/ heis¬ set Lateinisch olarckis ckckcz, oderauch 8, ie^ ino-..g, weich''nichts anderst / als der Berste und haarichte Tbeil der Gangetischen Cyper-Wurtzei- und gleichsam aus den Rippen vieler zerriebenen Bluttem zusammen gewickelt anzusehen ist. ^sst etwa eme^ H-ingeis lang und auch beynaheso dick / rötickm- 'n am/ eines sibarf- ftn / bitteren und gewuctzten Geschmacm und -am Ge¬ ruch der Eyper- Wurtzcl n>chs vic, nma-uh. S-c kommt dürr aus Aegypten von f^leranckaa / samt an- dem Specereyen/so man jährlich gegen Venedig l um > ^^Es giebt derenMycrley Sp-cles, necklichdic klei- nere und grössere; Man sindet aber diese letzlbenanotc Ltur allein in den ockcinen: Und ob zwar von diesen! 554 Deü AdeircheilLand- und Feld-Lebens Es muffen aber diese Blumen/ absonderlich wann i rechte und aufrichtige Weffche daraus «der hat einen ' wohlriechenden -'römischen Geruch und etwas bit- Lern G'schmack/ gleich wie die Indianische/ und muß die b> sie schön ge!b und roth seym Gte-chwie nun diese Lettische ^<>r6u8 an der äusser¬ lichen Gchatt mit dem Baldrian überemstimiNer/also hm sie auch Vergleiche Tugenden und Krähten an sich/ weßwegensie nicht allein erwärmet/ und wie dieIn¬ dianische/ die Winde und böse Feuchtigkeiten zeethei- let/ sondern auch wider gichtige Thier-B'sse und alle giffrmässge Pestllentziaiische Fieber gerühmec / auch deüd tlo.n mitzum Thernac genoinmen wirb. EyeiNnn aber dieselbe zurvich-nllmon aufsehet/ muß sie zuvor von allen abgeschmackten Faserlein und Un¬ sauberkeit wol gereiniget/ und deswegen aus einem Papier an einem feuchten Ort gestellet werden/damit sie etwas F ' ' .P ä m viele klerne «Stückiem unter dieser k'«p--r/«onrer- springe. 2z. Uber dasjenige/was unser seel. ^uwrvon dem jemgen Gewächs / welches Stöchas genennek wird/ .Vc.i:nrini in seiner Natur-undMateria¬ lien Kammer davon gemeldet : Zudem Gebrauch und Zubereitung des Theriacs/ heissen seins Worte p r;9- werden auch d>e Sttrmm von dem Arabischen Stöchas/oder b!o,cs Äkcectt^clis /travica , angewen¬ det/ welche in langlicht-runden/ schuppichten / und o- den mit Helm- "lume.ein gezierten Köpfflein bestehen/ undeinen scharffichren auch etwas bitteren Geschmack/ und starcken Geruck haben: Kommen heutigs Tags aus derP.ovintz b^n^uccioc in Franckreich / und können derowegen nicht mehr vor ein Arabisch Ge¬ wächs/ wie vor diesem gehalten werden. Das Kraut dieser Blumen soll in verschiedenen Insulen ( welche toecks-w» heissen / und 2. Tagreise von Massilien abgelegen sind) in solcher Menge wach¬ sen/ daß die Einwohner solcher dörren / und die Stu¬ ben damit emheitzen können: Ast sonst mit Wurtzem/ IP vvee maueyern gegen Vie deßwegen auch Streich - Blumen genennek w I ^»e sind sonsten gar dauerhqffteBlmmn/wAy^^ Farbe undGmntz/wie die ^erperuel-Bln^b Jahr halten und erhalten. , Eieron/ 24. Majoran heisset auch Maseran oda' Mchlrn und Meyron: Spanisch r. MschI4fforana. Fcanhösich ^aronliL'Nitc r lvi.ji-jolcz'nc, Englisch kVwricronu ^5- Der edlen wohlriechenden ^jorooen Meyronen werden ^.Geschlechte fürgestellek- PI tzeln/Stengeln/ Blattern undBiumenfastS^ Das erste Geschlecht / wie auch die andern/l-E hültzichten Stengel/mit vielen zarten Neben-u daran viel kleine/ runde / weis-graue/ wohnu r Blätlein: blühet mit grünen schuppichren Knoi l> darauf weisse/ kleine / subtile Blümlein stehe"^ welchen ein gar kleiner brauner Saamen erfolI - Wurtzel istholtzicht mit vielen Zaseln umgebem ß Das andere Geschlecht komm» mit dem , Msli- len Stücken überein/ausgenommen mit seinm 9 s ten Blümlein/mit g.zarten Blätlein besetzet / " eil/ amGipffel des mittelstenStengels sehr viel anto Stengeln undBlattttm dem Lavendel nicht viel unähn- und gantz getrungen zusammen stehen. > nak üch:Htt e,ne ho tztchre Wltt-tzel und mle dergleichen! Das dritte Geschlecht vergleicht sich Mß und ^estlem/ länql'.chte/ dicke/unogiaueAschen-farbichre dem ersten/nur daß seineBlatter etwas schuralk ^^ Blatle,n/auch oben am Stengel hat es einen geährten darzu ist es am Geruch stärcker/ dann die andern/ "(aus vielm kleinen blaum Blumlein zusam- her es auch edler Majoran genennetwird. M men gesetzt. Es tragt ein kleines Sämlem/ wieMel-! Das vierdte Geschlecht / die > cher legen/und also die Färb conlcrvlren; weswegen dann auch der Geschmack und Gen ich darbei-zu-^ -Mmren/ welcher zeigen kan/ ob die Blumensiffcp oder alt. Was die Krafften dieser Blumen anbelangt/so h^ ben sie/ in Ansehen ihres sehr siüchrigcn Saltzes mw -t!-<-in.ttischcn Oels/eine sehr erwar mende und zcctyc-^ de Tugetld/ und werden deswegen in allen Haupt-um Nerven-Kranclheiten sehr geruhmek; weswegen! - auch von den Alten in viele HauptstarckendeBtz ep gemilchet werden/welche sonsten gegen de" "P. Schwindel/Haupt-Schmertzen und ders ^cy'- geruymetwerden/als da sind der 8veupu- eie ssmjilcx Lc compoücur. So sindsttttUch l , sem in den Brust-Schwachheiten/Mutter-Bel / rungen/ und dergleichen / im Gebrauch gewcstw > Einige haben in Ächt genommen/ daßsiciM^ den-Würiner gern an dieses Kraut anhangen dessen Geruch sehr lieben. ,. .. Die bey uns wachsende Srcecks; c^ir Rhem-Bmmen sind so bekandt und gemein/^' vve unnöthig achten/dieselbigs/ samt deren 1 emcmseucyren ortgestellet werden/dauul, / wettlauffüg zu beschreiben / ffNiahlen ste Feuchtnsseir anziehe/und die Wurtzel nicht?Msam innerlich / aber mehr äusserlich »uw :rne Srückiem unter dieser k.«p<>r^«on rer- I"'' oder Räuchern gegen die Flüsse gebraugn men hÄ/)theils aus Tyrsl/Kamken und der Steyr» iissen/aus welchem es zwar auch bey uns aufgehe't/ Wgrrkt/ allws ste aufden hohen Gebürgen zu finden ist. aber selten Blumen oder Saamen trägt. Das Gewächs sechsten wird von denen heutigen Es muffen aber diese Blumen/ absonderlich wmm Lor^ieis vor eine Art Baldrian gehalten / har lang- i ne zum Theriac gesuchet werden/ aus gantzen Acht en - lichte bleich gelbe Blatter / und treidel einen dünnen und Knöpften bestehen und ihre blaue Farbe noch W Srmgel Mit gelben Blümelein/welche mit der VMc- oen/weiche sie leicht verliehren; wiewol d-eFrantzost- rian-i oder Baldrian eine grosse Gleichheit har / weil stheApolhecker solchem auch zu rcmccl.ren wissen/ m- aber auch diese Celtische mtt einem andern dem sie die zuvor ausgetrocknete Vlarer in gew-ije^u- Gewächs/ welches ihr an der äusseren Gestalt fast gleich ' .- - - - - kommet/und von den Krauter - Verständigen t-t.l cu¬ li s oder Geißböckleingenandt ist/verfälschrwird/ so ist m w-ssm/daß dieses letzkereKraut weissere Blätter/ ohne Stengel habe/ die Wurtzel aber Nicht bitter sey/ auch einen unfreundlichen und fast stinckenden Geruch habe/weßwegen es cuiu« genennet worden. Die 555 S^udlcm den vorigen gleich / allein daß seine Sten- j M nur vielen Faden, oder Haarlocken verwirret seyn/ k! wenig zerm sjt/ die Zepflantzet: müssen alter an; E chatten stehen / und in dcsetzer / dazu offr begossen werden. Gegen ' Winter muß man sie ausjetzm / und in Kellern ^'ercmdern warmen Orten/ behalten / dann sie keinen Gross leiden können. Jedoch findet man eine AA/ 0 auch den Winter über im Garren bleibt / wann man ryn zudeckt/wie davon unser ^ut»r meldet. ' verum, oder das rechte sogenandteAm- as ^itd in den Material-Kamern vor bas jeni- "^^dessen gebräuchliche Blatter sehr klein/grün/ uu) wie die eiserne Spitzen an den Piquen gestaltet und einen sehr bitteren und widrig n Geschmack / en/m Ansehen dessen es auch ivl.u um, guaii 3,na x.'"'.9mandt worden ist. Dieses Kl äutlein wird ins- Anssu??-?^ine Art Majoran gehalten/ allein der erste zeiget / daß es mehr mit dem Thymian Wachset j« Franckreich um Toulon/ BJ^^larbichte und wohlriedenbe Blüarlein/ hervor koarm-n wie die Lavendel Blumen/ sind/welche nicht alt / schön grün ru b von "och haben/ auch eilten starckenGc- Men/ m!', O ?^^'' und wann sie zunr Theriackom- von ihren Stielen gesäubert und aus- ^»,,„?fkden. Der Geruch kommt mit dem Majo- w r .^ ^Ulfan überein / und wird dieses Kraut/ slw^'^ sromauschen und erwärmenden Ge- und andernFlüssen/sehrge. du! sm) / daß es blllich zu allen Haupt-stärcken- aberb/-/^^^^ ^ckönren kommen solle. Weil es si u^Bu Ond/ziemlich rar ist/ so wird es auch lang- MmbrO^'en/ auss"er/daß es zu zwenen Com^osti,» pg. vig, d/nemlich M den/so davon die so genandten cbisci' ^"lUssLi i bereiten/und zu den l ro¬ kom welche sonsten unter den Therme blum/Ä«?^^^Meliffenkraut/ heisset auch Honig- ^'in,sB?? ^^ut/ Biensauge und Mutterkraut; La- .VI-IN'S , ^piaUrum und l'3nr Na > -L julianisch (/eclrcjnella, k4-:!acjcll.t,( b'sch 8-g-^utzZsisch und Böhmisch ^-1^, Ara- - EnM,'c4 »' Spanisch loroug'I. 't' rva cistrei- tet Dm- „ch. Melissen istdreyerley / berich- Ran 8 Montanas. daß M ersten Geschlecht schreibt vi-Dconcl-s, i ^m/oder d^. dem schwartzen Andorn verglei- > UndNi,4.^'ensauge / allein daß sie grösser sind / helmch-s. D ^uh. Seine Wurtzel ist derNessel-Wur- Un welm,„^us lange viereckichte Stengel wachsen / l 'Ne ist d/m bleich gribe Blumen tragt. Der Sag- in kleinen H^'^uamen öi^ch/ doch etwas kleiner/ djeb^.Uuntze Gewächs qiebt einen guten Geruch wie l Uns e,em".?' ^ssffel/ fast überall in Italien/ aber bey l barg,, Wer wie Wintzen / sie mehr nran aber Dä/"chet/ie süsser der Geruch wird. ! schreibet/ wann man oav ocraur in -tvein sie- schniäler- re Geschlecht/die Türckiscbe Melissen/ hat de/ und drey Tag nach einander emen guten Trunck '-'-ce und -__ --1.,/'.-^ _.... »I..L. , 0« ...... Des Adelichen Land-mW Feld-Lebenö r. tengezielet. Hat kürtzere Blatter als vorgedachre Münz/ die sind am Umkreiß krauß und schön anzu¬ sehen. . Ferner ist auch bekandt die Bach - oder Fifchmun;/ so man auch wilden Sisymber nennet/ heißt Lateinisch/ LikvmbriuM l)-Ivcür<:,lVWntWi sguZlica, 8llv!iiblium rotuncli fnlii pckullng, ö^IiamilZ gzr elii«, diese wachst an feuchten Orten/ hat einen Stengel wie die Krause- Münz/ die Blätter sind etwas breiter / und umher zerkerbet. Die Blumen sind Purpur-braun mir weis¬ sen Haarlocken ; Der Geruch ist aber nicht so starrt/ als an der Krause-Münz. Beyde Sisymber sind warm und trocken biß im dritten Grad : führen also ein ölicht balsamisches alca lisch - flüchtiges / bitterliches Saltz bey sich/ dardurch sie aller Saure widerstehen/ Wind und Blähung zertheilen/Bauch-und Mutter- Grimmen befördern / und hiemit alle die Krastten ha¬ ben / welche der Spitz-Münz zugeschrieben werden. 2. Bach-oder Krause-Müntz in weissen Wein ge¬ sotten / und einen guten Trunck davon gethan / beför- dertden verstandenen Harn/ zertheilet die Wind/und gar. Es ist auch der Balsam dem Haupt gut/wie aus -em Geruch kan abgenommen werden / daher er auch von etlichen wider den Schwindel des Haupts ge¬ braucht wird. 8imLvn8etbi und l^Mtbiolus schreiben/ daß der Balsam in Wein gesotten und darvon getruncken/ helffe den Weibern/ so in schweren Kinds- Nöthen liegen. Es meldet auch 8imcon8mbi , daß solcher tzranck gut seye / welche Blut ausspeyen/ helffe den- setbigen gar bald. , Weiche stets Milch essen / die sollen die Blatter zerreiben/ und mit der Milch essen/es macht/daß die Milch imLeib nicht gerinnet/oder dick wird. Dieses thut er auch/ wann man die Blätter in Milch leget/läs- seterdieselbige nicht gerinnen oder dick werden. 29. Müntz mit Gersten-Mues / wie ein Pflaster/ übergelegt/ vertreibet die Geschwür und Geschwulst. DasKraur gepülvert mir Gersten- Meck zu einem Orswzsms gemacht /und warm unter den Nabel ge¬ legt / verzehret viel böser Feuchtigkeit in der Blasen/ und in den Därmen. Wer den Schnupffen von Kalte hat/der thue Bal¬ sam-Blätter in ein Säcklein/und lege daffelbige des Nachts über den Scheitel des Haupts / jo bemmmt es den Fluß und machet das Haupt leicht. c/t k. xxxur. VonBach-undKrauftn-Münz; Um/ Kchen-Münz/Pkl^ Wem - Rauten/Berg- Herme! - Beer - und Hundö-Raute/RrM schm Quendel/ Römischen Werlnuth / Salöey/ Saturey- und Buxbaum. Rauft-Mun; / krauser Balsam /Dder;ah- tödtet die Würmer. Frischs Krausemünl^ E yas Wmer Sssymber heisset Lateinisch 8.ssmbrm zerrieben/ und zu der Naickt gehalten/ «L-tometUcam irremk^kot^ci.foN. eri^«. Hirn und die Lebens-Geister/ Mndktauchv Axtz- spic3k3,8ilvmb>-,am lm.vum kcu bortents. Ist man- machten/ wegen ikresedienGeruchs. nigUch bekandt/ und wird gemeiniglich in den Gar- neyfür bieNachwehen der «betteriE- ^ n / e-n^r.ck-t. Lat kurkere Bimwr als vor«eda^t- Krausemüntz / Mutterkraut/ ChaM'llcN^u' Tag-und Nachtkraut/ jedek zwo Hand vols^'/./ dealleS/und bindeesin einviereckichtes S« de solches in einer halb Maaß Waffen Weins / drucke es alsdann zwischen E...ychckrv aus/ und lege es den Kindbetterinnen »ocr ter leib. z. Poley heisset auf Arabisch ^'^"'^eildck Lateinisch ?u!ezium/das ist / Flöhkraut/ Rauch davon gemacht/ die Flöb vertreib./ »ms bezeuget. WelschlcHio.Frantzochschlecht Spanisch?v!eio.Böhmisch Poleg, te derPoleyen haben ihren Namen von va Blätterund der Blumen. Das erste genennetRosmarin-Poley/ dieweil sich ss..„-Holch/ denBlärrern desRoßmarins vergleichen/ c dieweil seine Blumen der Poleyen-Blun seyn. Hat einezertheilte knottichte WuG pch vielkleine/ subtile zarte Stengelein komme Das Kraut in Wasser und Essig gesotken/und w>e ein Pflaster über die Blase geleger/hiisst denen/so den Harn nicht halten können. Zu dererstockten Milch in den Brüsten / soll man nehmen das Kraut von den Münzen / Essig wu'we>s Brodt/einet! Brey daraus machen/und über dieBrm ste legen/ so zertheilet es die harte Knollen m oci Brüsten. . Vtünz in Wasser oder Laugen gesotten / und oa? Haupt damit gewaschen/ vertreibet und heilet den smp j senden Grind des Haupts gar wol. Münz gebörret/ gepulvert/ und mir Sauerteig u ter einander lLmperirek/ auf ein Tuch Apache" ", ein Pflaster/über das Hertz-Grüblein gelegt/ struer o Ausstössen und Brechen des Magens. , j. Münz um Saltz gestossm / und aus die Bifle unsinnigen Hunde geleger / heilet ohne Sorg » Schaden. , das Der Saamen zerstossen und zerknirschet a l Haupt gsleget/ stiller deffeibigen Schmertzcn auch die Brüste/so sonder Milch harrwewc zo. Es werden auch aus den Blättern der ick Münz gute Pfannküchlein / zur StärckMZ gens und der Mutter / bereitet. 557 holtzicht/ undmnwendiggelb/ wiöchas Buxbäumen- wie ein kleines Nlerlem innwendig^ volle? weisses Es liebet aber die Rauken einen dm ten und heissen Grund/ und mag weder Kane/ Feuchte/noch ein fettes oder wo! gedüngtesErdreie!) leiden; derowegen/ wann man dieftlbige säen oder pflantzenwill/ soll man den Boden wsl mir Aschen oder gestossenem Kiegel-Meel vermisch /n/ so wachset sse schön und hübsch; Man soll auch die Rauren im Winrer allwcgen mit Aschen beschütten / sintcmcchlen dieftlbige ihrer natürli- chen Warme halben / sie vor dem Frost und Kälte verhütet. Man zielet aber die Rauten auf zweyerley Wege auf: Erstlich von dem Saamen/ und dann auch von den abgerissenen Aestlem oderAweiglein DenSaa- men säet man in Hornung / Mectzen/ August und Herbst-Monat/ jedoch wachset sie viel eher und besser/ so man die abgerissene Aestlein oder Zweiglein pflantzet. Die junge Sröcklein/ die man im August undHerbst- monakgesaek hat/ muß man den künffrigen Frühling in einen magern und dürren Grund nut Aschen und Ziegel - Meel vermischet/ einfttzen / doch nicht zu tieff / vielmehr hoch/damit dasWaffer uNddieFeuchte nicht darzu sinckern/ sondern ablauffen könne. Wann ein he-ffes und dürres Wetter ist/ mag sie das Begiessen wol leiden / sie wachst aber viel freudiger / wie der alte Griechische Lehrer ckbeopkr-lttu« bezeuget / so Mansie mit Saltz - Wasser begiesset / wie auch unser mor Melder. So man schöne und wolriechende Rauken haben will / soll man sie unter einen Feigen-Baum in Schat¬ ten/ oder meine Feigen-BaumchRinde pflantzen / dann die Scharffs der Rauren wird durch die Lauig¬ keit des Feigen-Baums gemiltert; Also haben die Al¬ ten die Rauten gepsianket/ dardurch sie dann/ wie OioloorM-s! z. c.44. bezeuget/bequemer und besser zu essen wird. Es soll auch die Rauten / so also ge- pflantzetwird/ viel schönerwachsen / und geschlach- ; Dritten TdeWSechstesBuch. ersten gantz gleich / ausgenommen/ daß Me^ät^ etwas grösser und breitersind. Sw werden M Creta E men^^ voller ^^es lMd MasiiNen gesunden. ... rwarcks / daraus die jungen Rauten-Stöcklem wach- Das dritte Geschlecht rst der teutschePoley. De , wolmansieviel besser von Zweigen pfiantzen '»°mKr»ul/s°h,nWdh-rMsd«L-dmkr«ch-/M SMnard-n / und äumdcl/ dann!« nicht i» d«Ho« wachst/ cs wov ! der Kauten uud auch der Wurtzel such dann blühen/ doch nicht einer Spannen hoch / und gr M ^ndiq gelb / wiechas Buxbaumen- s-M U-U.. ..... - - —- Raut- trägt W s.I-°u,B'um°n. 6? Es haben die Alten sonderltHn grollen Fmß / Müke und Arbeit angewmder/die Rauten »n ihren Wart;-und Lust - Gärten/von wegen chrer grossen K'-ant/ Tugend und manchfalrigem Nutz / und ragu- cheKebrauchs zu zielen und zu pflantzen /auch aSes Ubädlicbes/gisstiges Ungeziefer / und unreme gihuge TMer / d cch dm starcken Geruch/und Machen ZErrn begäbet / aus rhrw Garten ga.m/ wie dann noch heutiges Tages be^ Z^uten s-tz-,1 und zu B-Mtz» B-g-n t di-,gch>M« . seine Wmtzel dünn und zasichr. /A/b.n dieBlumen Spannenlang/ etwas rauh/um w .^^„mlich sind/ wie an der Basiüenblsobcn gantz werß-leibfarb etliches rorh-lewstacb/ weis: So im Sommer/ wann .,-u.^/ob ec Haiden dörren und welcken/ anchngct z --) schon aus dürrer Heide siunde.Ja er auch ausdieKrantze gebunden / zm . doch die Biäcrer vergleichen sich dem MaE M etwas grösser. ^Dieses wächst gE"ÄZt W und > tm Auen / Wiesen und Wmoern/> wieder / und zu Zeiten überzwhet es em g l tz . - gemacht und aufgesetzt/ ist gut sur dasHmichw - ivertre>bet den Schwindel. st ... ^er- diePodagrische Glieder geieget/bchcBn ^^wehe. lden/Met den 'Echmertzen / nuiml d , , ^,ud den So man es aber stosset/ mu Eisig ve^G'^^^Ken / Mgen/ssinder SchlaMcht und Öhnm^ lür die Nasen hält / oder m Mum och . . Wiederum denVerstand. WelcherallezeNlT^ ftMd unlustig / der lege frischen ssst -UG gestos- dm Brand geleget/ löschet denftlblgen. ^^ be- k» Tue Wemcauce >.st bey den ^^!!?^^fthreibung kaum gewesen / daß sie kemersonderen nchrwoi bedörfft/deröwegensie auch u um solcher Ursach willen mcht bcschtm e Mewol nun dieses Gewächs heuNgG^ Kräu- gemem / also / daß es von allen andern Gan / tern leichtlich erkandt und untersiinec er . wollen wir eö doch nichts destowemger rurtzu / nig beschreiben. r. .am denen Blät- Das eine und grössere Geschleust st ^e sind von >, lern grsM und breiter/ dann das ande^ dr^ ^,^er/ > üarbenlrecht-grun undVchwettzec-gmn/ u dann die gemeine/ sie bar an emein B.a > runder / länglichter Blätter / als wmn s l vsNemander gethrilet waren / die ve.g,^^ challe ^massenden Linsen-Blatlem' D^h ft b-»de gelbe/ schöne und gestimte Wiedas 5(raut eines starcken widerspen ttgen^ U«ch Berwekkung derftlbrgen w^^?^Mttlein/ sichte / und auch bisweilen sunsseckichte ^ bderHäutzlein/ denKnollen-Moistem/^ Raffen-Hauben ähnlich/ die auch etllchermanen A a a a 3 M 5>El De6 Adekchen Lmid-lmd Feid-Lebens _____ vem -"'^"'uvileeveiowolms o:e jayme^m'^'I-^chtt alten kklilosnpko pytN.^ora, ist auch ein sonderlicher pferchet werben. Sie liebet steinigte Ul Unterscheid von der Rauten gehalten worden / welcher Oerter. Wann man sie aber in die Garic das kleineste Geschlecht das Männlein / und das grös- will /. mus manAiegel-Meel und Asche m» u sere / die gemeine Rauten / das Weiblem genennet vermischen/ so wächst! sie freudig» Msschmack hat. Welcher Unterscheid heutiges Tages bey uns / .DieBerge-oderWilde-Raute ist abzm nicht alleul bey den Kräutlern / sondern auch bey dem Krst und bitter/ dannenhero sie erne . ^heN, gemeinen Mann gehalten wird. lösen und zu zertheilen/ der. groben / dmei"! a- nubv, Äfricanisch (Mrma . » . . , i^uacs^undzum EMmachen/undzu Nlsch/ärr-uög, la ^rrugä und k ^ ^uintzoiisch / brochen und einaesammlet wird/machet sledl 1ki voller rother schwärender Blattern/ »^--idung ""Ku. Afrkanisch lmrm-1. Hmigarilch/ KukhaZe- derohalbenmußmanvorhin/ehedann mansiea ^^ ^^chAKlch/^ue/Wd R-be. ü'lemssch/und ret/ die Hande und das Angesicht mit Baum / Brabandisch/Ruyteund Wynruyte. ^dtliw nicht allembeo den Kl'autlern/'joridern michbey"dM gemeinen Mann gehalten wird. Sonst wird die Raute ins gemein aucbTodten- Kraut/dieweil man die Todten damit hat pflegen zu räuchern/ und Wernraut genannt/wiewol der Name Weinraut eigentlick) der kleinen und edlen Rauten ge¬ bühret/die die Kräutler auch kutam anZuttj solii und kutam nobi!e,u,und mino, um nennen: Des¬ gleichen auch die grössere zum Unterscheid der kleinen/ kutam majorem,und kutam lati solu. Die Rauten-Biätter werden von dem Pakten 8cre- NO, Eramina Kuta« genennt / wie erc. ss. mit diesen Versen solches bezeuget (;onv^muntaciöiskupstorbia mixtsstucntls 6ramina vel rutseZemins narcwabant. Jtaliänischwird die Raute genennt kma e-nem Jucken und hässtiger Entzündung ueanr»'/^ rer/ ow Hande und das Angesicht Mil bestrerchen, Er sagt auch barbey/ daß sie tödtlich stychL ---——— ^ann / Schleim i machet auch den Harn zu reinigen. / MM wird si"kt'k/zertheiiek die Ä)iNdc / j kr^sttiglich nnrer die Artzneoen / / ^en und warm lü? ^warmen / solche ist aber in'- /Sen stein dervierdten Grad; Derow 1 /soli/ dannstei<2.^^/^rauchen vermiden werde« / sonderlich abe/tbu2 stuerigenKrasse schall-/ gebrauchet werden ^'cht irrr Le.-be könne! sco?6-s^udwanu sie blühet ( spricht 0'0'! zum Emmgchen/undzu Salzen abM - rinndki ! WmrmM, - Ss»ff« / hmW« licher Ertrag/kostlicherSastt/herr -i'den Saltz / und dergleichen wird in denen welchen ins gchmt wir !der haben. '^^^enden Buchern zur Genüge gemel- ! ^u?o^ich?^,p?nknbp Hilden-Rauten/davonunstrr ' das erste/nn,2k sind beyderley Geschlechte / ! barte /holb->b^^^^ Bergraute / hat eine dicke/! ! stch auslEt^Ä"S r ^^' uberzwerch in der Erdem Zaseln/ die ii? Neben-Wurtzeln und viel/ tzelngleich ?-Ä^^rbederzahmen Rauten-Mir- langet/ist st> läÄ^sten die Form und Gestair awl aus gleich und in allen D-mmm d-irch zarter/ „dsir kie-ne-7 cker und umK ^^tter hat/die an, GEH M scharsser sind D^ Geschmack bitterer und sonderlicl um 2'-wächst in dem hohen Geburg/und wirdL^L^^' dieser unserer Lands Mr ten. E« Mtgesunden/dann allein in den Lust Gw - gehrt k-m/l^wen schlechten/ steinichren Grimd/be- ! Wech-RE^ ^dungres Erdreich / gleichwie d-el Wuriiem M-/^'^'F^chlecht hat lange / hoM- und ,nch., ( ^l'-men Fingers dick / mir wenig Schein // durch!.^ i ^gemeldtenBerg Raute -n alleuD-W"' ist/ und / ausgenommen/ daß sie vie- kleiner/ bleilkl ^hmalere Blaneu, har; von Farben falb oder! i^UMLWS-H' LsMussrrssS w.us I-e ebe so wol als die zahme We.n-Raule ge- - > ...^ n-incyl!; I ter werden/ sintemahlen der Feigenbaum/und dieses z Gewächs ein angedöhrne Liebe zusammen tragen. Jm- ! gleichen soll dieRauten viel hübscherund schöner wach- sen/ wann man die abgerissene Schößlein in die Boh¬ nen oder Zwieseln stecket/und also miteinander in den Grund setzet. 7. Der Rauten-Stock / wann man stiner wohl pfleget / bleibet er viel Jahr beständig/ also/ daß er mit der Zeit zu einem Baum wird / wie klavius ^olösMu» I,7.c. 27.der Jä iische blilioricus, in seinen alten Ge¬ schichten vom Jüdischen Krieg bezeuget/daß in der festen « ist dreyeckichk / von Farben braun-rorh/ Es ^?!^ern Geschmacks/ wie auch das gantze Kraut. N;L^d auch bey uns in den Lu t-Gärten gezielet/ ^»Mlt von sich selbst m Cappadocia und Galatia/wie zarte/schmale Blattlein/ und zuoberst trage es kleine/ Artzney gebraucht wird. fruchtbaren und sieinichten Erdreich: blähet gar lang¬ sam / wie ckb-opb. bezeuget. Das andere Geschlecht des Quentels/ so wir vrel ist unfern ^Gartenpflanzen/ har Blatter/die nicht st schmal sind/wie des vorigen/fondern ist mit den Blut- lem/Blumen und Geruch deni Quente! fast gleich/al¬ lem daß die Blätlem an dieser klemer/schivartz-gruNer/ der Geruch auch starcker / aber lieblicher/dann des Quentels ist. Dieses Gewächs ist aus Wchchland zu uns gemacht/ und von sterjßgen Gartnern Mbe- yalterr worden/und wird nicht allein inGärten gezm«/ jondern auch in Hafen/ wie ein kleines Bamnieiw 2i. ^Lr,u8 schreibet/ daß der Thymian gut sei) den und melancholischen Mensches alle Alorgen z-Qu-ntlein des Pulvers von demölrau nut einem Trüncklein Honig - Elsig eingenmmu ,- Greye auch Mt denjemgen / welchem das nmchn ^ Glied oder Geinacht geschwollen ist. D-e ff//undst Mit der Glledersuchk beschwerst Ad/^ E Morgen nüchtern ein Loth des P"^L^«dere gedachte Art emtrincken/ dann es dieGall bche Feuchtigkeiten austreibe/und bekomme demK, eben gar wohl: Es mag auch solches Pulver nut ckv' eingenommen werden. , l Thymian zu Pulver gesto ssen/und eines f schwer mit eurem Löffel voll Honig-Wasser nE, emgeno mm.'n/ beksunnt deni geschwollenen Leib w - stnderlich im Anfang. Auf z. Quintlein ch o/'" ch'Meiiieu Ox/mci zerlrieben/ jedesmal auw Ar Lössel voll nüchtern gebraucht / rmmw s ^Attertzen der Lenden und Hüfften/ desbA^ , chcns/ Brust - Sucht / und das Druckes t." Hertz. äusssriichert Gebrauch dieses jchreibet Oiokcoi i6cs, daß er Mit Essig vermych ,^. w.omPflasteoübergelege^ieneuoftiAeEst^ o ^B kmcen Muffen entstehet/ vertreibe: i'A.pGeie- weg die Wartzen und die GeschwehrO von den o chen t genennet werden. ... > , M ^^ Böhmisch 'I bvm. Oiol«.oi I l oibet/ man solle den Römischen Lruen ' 6es beschreibet diesen Römischen Quentel in seinem ' kwen! halten/welche^^Äoken'ihk dritten Buch/daß es seye ein kleines stcmdichlev Kraut- ^/vleder zu sich selbst. tein/ mit vielen Zweiglein umgeben/daran viel kleme/ nn u ,r!^.^^hnlich Gemach damit uO zarte/ schmale Blattlein/ und zu oberst trage es kleine/ ..w folgende länglichte/ schuppichteKnöpfflein/voller kleiner schöner von Purpur-farben Blumen/auf dem Kraut spühret man Gur 4- keinen Saamen/dann er wachst erst aus den zerriebe- ' -Qtcr Kra"^ nen Knöpfflein / oder dünnen verfallenen Blüiulem E ; undEp^ E d»»«-/«.» 56o Des AoelichenLand-ünd Feld-Lebens des Majen/schöne gelbe Blumen / die sind den Blu- . in Welschland und Hispanien/ wachsen gern im uw wett der Veiel-Reben ähnlich/emes geringen Geruchs. - Wann dre Blumen vergehen / so folgen im Ende des Augustmonats/ schwache runde Beeren / die werden im Herbstmonat zeitig/ dis vergleichen sich den Beeren des Faulbaums/sind voll draun-rorhes Saffls. Dieses Gewächs wächst nicht bey uns inTeutsch- land von sich selbst/sondern wird wie ein anderes frsüi- deö Gewächs in den Lust >- Gärten gezielet und gepstan- het. UM Monkpelier und in der Provintz Franckrerch wächset es viel in stemichten Hügeln und Bergen.Der zängerlichtund bittere Geschmack der Beer-Raulen/ giebt genügsame Anzeigung/daß solchesGewächs war¬ mer und lrockner comp'cxion sty. 18. Die so genandre Hunds-Raute / davon unser mor ebenfalls nichts gemeldet / har eine lange Wur- tzel/ fast eines kleinen Fmgers dick/ mit wenig Neben- Würtzelein/ von Farben grau oder schwartz-grün / da¬ von wachsen etliche gerade runde Stenger / die werden etwann aufdie anderthalb Elm hoch/ sind biß über die Mitte mit Blättern besetzet/ und vergleichen sich etli¬ cher massen mit den Blättern desEisenkrauts/oder den Blättern derKmpper-Rosen/ sind doch etwas kleiner/ dick/ und von Farben dunckel-grün / die über die Heiss¬ te der Stengel kleiner und auch weniger zerkerfft sind/ und je höher hinauf gar klein und spitzig/ohneKersslein/ gesehen werden/ sonderlich zwischen den Biümlem/ de¬ ren es sehr viel gewinnet an den oberstenNeben-Aweig- lein / sind den Blumen des Orants fast ähnlich/ wann sie abfalleu und vergehen / folgen kleine / runde / lang- lichte Balglein/darinn liegt der kleine schwache Saa- men verschlossen. Es har dieses Kraut einen sehr unlieblichen und abscheulichen Geruch/wiewol es sonst lieblich und lu¬ stig anzusehen ist. Es wachst bey uns in dieM Landen nicht von sich selbst / sondern wrcd allein wie die ande¬ re srembde Gewachsin den Lust-Gärten gspflantzek.Zn Italien aber und Languedoc / wachset es von sich sewtt in grosser Menge / in trocknen und heissen Erdreich'/ und muß viel Sonnenschein haben. 19. Von der Geiß-Rauten hat unser ^mor 849. gehandelt/darbey wir auch ein-und anders fügsn werden. Von der Mauer-Raute ist n^g.719 und 689. zur Genüge zu lesen. Item/von der Mon-Rau- te p3Z 691. dabey auch unser LuzijUcmemum kan aufgeschlagen werden. 20. Mmischer oder Welscher Quentel oder Thy¬ mian heisset Arabisch tt-ücc, Welsch iFmo, Frau- tzösisch ckbvm oder ^riloIainL«- ^oglctteric:, Spa¬ nisch chomittossll-^o, Böhmisch Ibym. tt ' Dritten Theils Sechstes Buch. bel- graue Stengel herfur tretten/ daran weislichte und Purpur-brauneBlumen(zuweilen ganh weiffe)erschei- nen / gleich dem Feldschariach / nach welchen ein run¬ der schwartzer und glitzender Saamen erfolget. Seine Blätter sind dick / rauh / runzlicht und weis-grün / ei¬ nes starcken lieblichen Geruchs. Das andere Geschlecht/die Creutz-Salbey / Mr Spitz-Salbey/ ist dem ersten fast gleich / allein daß seine Blatter und Stengel kleiner und spitziger sind / an welchen zwey angehengte Aehrlein stehen/ gleich ei¬ nem Creutz / doch nicht allezeit/am Geruch nicht so ftarck/ als die erste. Diese bsyde mögen vom Saamm und Zweiglein gepfiantzet werden. Diese grosseSalbev wird inGasconien/Languedock, und Piemont in dm Weinbergen gefunden/ welche in Garten gepfiantzet / zarter und schöner wird In Franckreich Md etlichen Orten des Welschlands / wachst diese Salbey von sich selbst in grosser Menge / daß man sie in grosse BüschW sammlet/dörret/und die Backofen mit einheitzet. . 24. Die Indianische Salbey ist dem andern gleich/ allein/ daß ihre Blätter nicht so dick/rauh und runtz- licht seynd/sondern etwas weisser / und emes liebliche¬ ren Geruchs. Die Alpen-Salbey ist ein wildes Ge¬ schlecht/ mit langen / breiten und rauhen Blattern / ein wenig zerkerfft / der Stengel ist viereckicht und et¬ was braunlicht/tragt eine braune Blume. Zs. Der Satureyen sind dreyerley Geschlecht. Das erste ist der gemeine Garten-Saturey / welcher Blätter sich dem Thymian vergleichen ( wie violco ricws schreibet) oder aber demHysop/allein/daß sieller- ner und zarter sind / aus welcher Mitten kleine lcibfar- be Blumen kriechen / wie kleine Aehren. Hat ems holtzichte Wurtzel in viel Zaseln zertheilet/aus welcher seine schmale/ runde / holtzichte und rothlichte Sten¬ gelein kommen. Ast ein gemeines und wolbekanntes Garten-Krautleim . „ Das andere Geschlecht wird genesit Römische Sa- turey/und istzweyerley/ das erste hat eine dicklichte Wurtzel/mit sehr vielen kleinen/zarten Käselein behen- cket/daraus viel holtzichte Stengel kommen mit klei¬ nen Neben-Zweiglein / daran die Blatter herfur kom¬ men/ der gemeinen Satureyen gleich. Gerne geähr¬ te Blumen fangen mitten am Stengel an/blßoben aus/ dengemeinen gleich zu werden/allein/daß ste et¬ wasgrössersind. . . - Die andere Römische Saturey hat emen runden / starcken/holtzichten Stengel mit zarten Zweigle,n be¬ setzt/seine Blätter vergleichen sich dem Jsop / aber doch/je höhersie kommenje kleiner und sprtzrger sie wer- Das dritte Geschlecht die/^mbra v-r^ist dem Thymian fassgleich/ hat ein eklemezertheilte Wurtzel/ daraus viele schwartze Stengelein kommen/mrt kleinen spitzigen oder schmalen Blattern besetzet / oben an den Stengelein erscheinen seirw geährte Purpur -draune Blumen. Die gemeine Saturey w.rd allenthalben in den Garten gepfiantzet / wie auch andere Ausländi¬ sche ; Blühen den Sommer über. 2k. Die gemeine Saturey wnd auch genennt Ku- nel / Ioseplen/ Garten-Hyffop/ Kaibs-Hyssop/Zwie- rbieBrühe seyhe durch: nimm -.Pfund kUde ihn zu rechter Dicke eines Sy- Äix rhu mit einem halben Loth .^A^Syrup ist sehr nützlich / dann er kräfftiglich erhitzet/ benimmt allen Husten und Ge- Kalte verursachet/dann er zeitiget und §^"oen zchen Köder und kalten Schleim/ in der Zungen / versammlet / siarcket und bekräff- mnÄ^Zwehchfall: erwärmet den Magen und alle mnerliche Glieder. 8^?' DenRömischen oder Berg-Wermuth nennet "p 14-wie auch der Arabische Acht M demselben ^r/ Lulcuie Lomaoum , -rom,»um, Jkaliämsch heißt Wermuth Mcntv kontico,undHllcnw ^'spanisch /rion» montciin», FiMtzösisch Bera-Yttw^ontsZne , Flemisch Md Brabändisch bv und Englisch Fontaine orm^ooct. abernTmonwnicBericht/dem gemei- undBlum??^ der Wurtzel/ Stengel/ Blättern/ ner i§2N"^und gar gleich / allein daß er kler- bitter/2n-N oderz. Spannen hoch /ist ist auch 2 r? 'Her und anmuthiger zu gebrauchen / schmacksiÄ^^es abscheulichen/ unlieblichen Ge- !»M«Wr-r«S blem;?mZ^urg/den Rheinstrohm hrnab bey Co- breitÄn^Stlfft Trier/unter der Vestung Ehren- ärgern vielenOrten am Gebürg an der '"^'M/und im Elsaß sollte billich allewegen in allen und9^^ol>'bu8und Artzneyen von unfern l^eä-cis zu denWAeim gebraucht werden/ insonderheit aber allwea-n"^ Ärtzneyen: So man aber den nicht sen Hand haben möchte/ soll man an des- wächs-fk>er auf den Mauren und alten Gebauen seinen lE^^^k>er aber zum wenigsten den / so in sim Ebenen Feldern wächset. Von die- weniqen^t8!?.?bermuth Hat unser seel.^utor mit unnötbiakf^e sehrviel zu verstehen gegeben/und also cv,/ T^Ky wird Arabisch genennet^lF« Nisch 8sivi2. Frantzösisch Sauge,Spa- Mderländ,Ohmisch Sallwig / Englisch Sag-, meroL Ms'HSavie/Lateinisch S-Ivi». m. Z ms um die Brust haben/darvon sie stets Leichen/ und keinen Athem hüben können / benselbigen zertheilet freund befördert das Auswerffen/mtt Honig-Wasser gesotten. Die kalte pbicZmstische Leute Men sich der Sa- tureyen vislmahls bedienen/ dann sie verwahren diesel¬ ben vor dem Schlag. Saturep rm Ochsen-Zungen- Wasser gesotten / und darvon getruncken/ wehret der Ohnmacht. Saturey mitHönig-Waffer auf folgen¬ de Weis bereitet : Nimm 4. Maaß Wasser/ein halb Pfund Hönig / sied es mit ein ander den dritten Theil ein/Verschäumer es wol/ diesen Tranck täglich gebrau¬ chet/ ist ein gutes Mittel für die Erlahmung von dem Schlag. Ferner ist sie auch gut für das Magen-Drucken/ und Mutterwehe / so von Blästen entstanden / dann dieses die Blaste mit Gewalt zertheilet. Sein tägli¬ cher Gebrauch ist auch den Augen gut / dann das Ge¬ sicht dardurch geschärstet wird. Soll auch nutz und gut seyn für die Beschädigung unreiner gifftiger This- ren / innerhalb gebrauchet/und auch äusserlich wohl zerknirschet auf dieselbe geleget. Das frische Kräutlein im Mund offt zerkauet / starcket die Wurbel der Zah¬ ne / und nimmt allen Gebrechen von Kälte verur¬ sachet. 27.V0N demBuxbaum hier in diesem Capitel noch etwas zu gedencken/wovon unsers Omoris 5 zigstes Capirel handelt / so haben wir biß dato noch da¬ von die Gefäße/darein man in den Apothecken aller¬ lei) Specereyund andereMaterien zuthun und zu ver¬ wahren pstegt/Büchsen oder Apothecker-Büchsen zu nennen; weil Anfangs solchemehrentheils ausBux«- baumen -Holtz gemacht worden. Und weil auchvor Alters/wiezwar auch noch rtzo/diePftlffen von solchem nicht leicht Holtz gedrehet smd/so wird bey dmkocwn dasWört- 1 lein Buxbaum offtermals also gebraucht / daß sie dA dasPfeiffenwerck dardurch verstehen: W haß M gen/ man blase aufden Buxbaum-Holtz/ das ist aufPfeiffen/ von solchem Holtz gedrehet. . r 28. Der Buxbaum ist von Farben bleich etwas gelb geneigt ; Dahero man die bleich Färb/ die etwa liechter/ als dunckel-gelbe ist / oey Lateinern/ Buxväumen-Farb nennet. Und von ve Leuten / die unrerm Antlitz bleich-roth/und lFtz . Farbe/wie die Mieselm haben/und also keine luv che/lebhaffteGestalt erzeigen / pflegte zu sagen: ^,. sehen aus wie Buxbaum. Und wegen solcher vu / gelben Farbe wird dieser Baum auch denBuMN u liebsüchtigen Menschen zugeeignet. 29. c^i-uz in seinen BeyM^M folgenden sinnreichen /tpoiosum von dem hinrerlassen:DieNatür-oderCreatürlicheGew haben aufeine Zeit/als einen Gesunden/zu oen/,^ sten Gebieter undSchöpsser abgefertiget < " g demselben lassen ansuchen / daß er ihnenEu v vergönnen : Daß sie / als die Baume / V-zMeli Graß und Blumen immerdar möchten und grünen und blühen. . Ge- Der Buxbaum zug hin/ und kam zum hoch' e' bitter/ und ward bald vorgelassen. Nachdem^ sein Credentz Schreiben gelieffert hatte/und maroder Gehör gegeben ward / setzte er ne Werbung / so er wegen aller Gewächse tYUU'.M/ aufeine Seite / und that den Vortrag alleineS^ und von semetwsgen / vollbrachte seme Iteoe. nach langem Bitten und Begehren / erlangte ltch/ daß er undsem Geschlecht mit immertE" Farbe grünend 7 vor allen andern GewE ,^, begnadet und begäbet seyn. Da nun der wiederum anheim kam / und nur allein M'M Gutchar erlanget / der andern aber.sich nommen hatte: Da wurden ihm die andern ^ ft allesamt feind und gehaßig. Also/ hak Narur/wegen solcher dosen unredlichen . höchsten über «hn erzürnet ward. Und / weil, sie E^n/noch GebietersDecret undBewilligungnicht an . zuruck treiben möchten: Also verurtheilcen l»e Buxbaum / daß er immerdar unfruchtbar stv blerben solt.' , hartes Zo. DerVuxbaum hat ein festes/sattes/trn ^ ^ Holtz/sosich mit der Harte des Horns undOl lichermassen vergleichet: Danneshatemen^e Kern/ und wegen seiner Schwere/und da^.wx / fest ist / so schwimmt es nicht leicht auf dem A brennet sehr ungern/giebt auch keine gmyen len/und ist ein wehrhafftes Holtz / ist UndM dem Formschneiden/ dann/ was man darem das bleibt und tiucket sich scharst ab / nnd v Dritten Thcilö Sechstes Buch. L. BbbbL sind dm/ Netzen und andern Sachen / welche auch die Spanier vielfältig tragen ; Die zarten frischen Blät¬ ter und Glühte zu einer conkrve; DerSafft aus den aufKohlen gebratenen Blattern zu Heilung der fri¬ schen Wunden / wie auch wider dm Natter-Biß ; Zusetzung derWurtzelOcpukii zu ememWein/ welcher aber ungesund / und denKopffsehr beraubet/ und stin- cket der Athem derjenigen/ so sich darinnen berauscht/ viel ärger/als ein Aas» Die Tugenden und WüräMgM der Älde in der KleUiein ist allhier zu beschreiben unnöthLg/weil alle V0N der iVlakeris meäica hgndlmde ^.utcr c es 'solches Ü- berflüßig gethan/ auch der berühmte l^ecliauz ktinci- ceru» erneu besondern Tractat/ so er äwsUsnumtiwii ret/ davon geschrieben. Soweitder der Re¬ marquen. L. Von einer andern Wunder-Alse meldet eben dieser Autor in seiner historischen «.em^rques über das !7o i.te J ahr pag. L zä folgendes; Unsere Laurent» Messe wir d diesesJahr eben dasGlücke habcn/welches vorm Jahre die Leipziger Michaelis-Meße gehabt. Denn gleich wie dm in dem Seel. Herrn Vosen Gar- teneine schöne Aloe blühete/ alsowirdgegendasMit- tel des bevorstehenden Augusti in dem Hochfürstlichen Lust-Garten zu Salh-Dal/ vermitteist fleißiger Ver,j pfiegung des Hochfürstlichen Lust-Garkners M.Frantzl Carl Printzlers / em gleich schönes Wunder-Gewächs zur Blühte kommen / welches in Würde/ Schönheit/ und Grösse dem Leipziger wenig oder nichts nachgebm wird / massen die Stange innerhalb io. Tagen mehr denn ir. Fuß hoch geschossen/ und diesesMrNder-und Meister-Stück der Natur täglich / ja augenscheinlich an Schönheit zunimmt» -. Ferner schreibet berührter^ utor p. z z-o. hiervon also: Diehlo« ^mcricsna in dem Hochfürstlichen Lust-Garten zu Saltz-Dal/ ist seithero den ro.sten Ju¬ nij bis auf den z. Octob. äusser dem Kasten z o. Fuß hoch aufgeschossen/ als soviel die reine Stange oben äusser dem Kasten stehet/ wann man sie aber bis in den Kasten rechnen will/ so ist der Stamm wol? 5. Fuß hoch. Am besagten dritten October hat sie angefan¬ gen zu blühen. Der Stamm daran hak 40. Arme oder Aeste/ welche so artig rund gebogen/als weNnsican ei¬ ner Krone hiengm/ und am Ende des Asts sind nach Nroporlion an etlichen ros. bis Lsü. oder auch wohl weniger Blumen. An allen Aesten und Zweigen abek sind zusammen 6 c 66. Blumen. Sie istim??. Jahr ihres Atters/ und das Mercks würdigste dabey / daß dieses rare Gewächs nicht so .7 c^r»» xxx iv. Von derNoe und denen Anemonen. HOn der älsL har der §mor der Historischen K-ltcmargues über die meistm Sachen in Lu- , Eropg, und zwar Über das i/QO-teJahr pgK. «99. folgende merckwüMe Dinge verzeichnet / indem er von der in dem Bosischen Garten zu Leipzig verblu- vetm Americanjschen Aloe also schreibet: Daß eme Der Rauch vom OccoKo zur Cur der Spanischen vuihend Aloe eine sonderbare li»r>tät/ ist auch dem ge- Pocken; Der aus der Wurtzel kommende Llgusr zu «ngsten Liebhaber der natürlichen Seltenheiten nicht dem Honig ; dieses durch fernere Reinigung zuZucker; Mannt: Zumahl/weil die Alten dastr gehalten /, Dieser durch eine Verdünnung zum Eßig.-und duech dieses Gewächse erst in ein hundert Jahren waches auch noch viele von den Einfältigen Mein die Erfahrung und Kunst haben be- /.E kaum das vierdteTheil einer so langen Zeit erfordert werde; Wie dann die abgeblühteBs- vo?! s über 28. Jahrseyn soll. Selbigeist b^b-w?A?^ Anno 1689. da eben die Aloe zu Antz mm un^^'^rühmren Bosischen Garten gekom- cker ^r erfahrne Gartner/EliasPem/ in sol- daß fE f ls sroffe Kunst und Mühe daran erwiesen / Stena^^ ^oO.tenJahr am r z.ten May den ^/ASsefang-n zu treiben / und den August, vre rute Blume aufaeblüb^ he datsich erstrecket aufLs. Werck-Schu- qesan z 5» daraus entsprossenen Aesten ms iestak v ^'.^kumen gezehletworden Ihrs Ma- - Königin vsn Pohlen kam zu Anfänge des von Torgau aus nach Leipzig/um dieses der ' Merck zu sehen / woraus man denZulaust Mess- ^Zuschauer/ insonderheit in der Michaelis- sw a,.c - erachten kan. Der besagte Gartner hat Kosten / nebst den Abriß des Bosischen iuzwe ff?.'" Kupffer stechen lassen / und stehet fast nicht ÄrRÄ die genaue Beschreibung dreier Blei6^,?^enhrit zu einem eigenen Tractat geben: ehemahls^iclinu,, diezuRom m tzoqU"^rn-te, v.L.pf, die zu Zeitz/ in dem Her- auch de? blühende Aloen beschrieben/ wohin »w ru^»'^hen krofoNorirO.M-jors kroZraw- tunq der 'N welchem er die Liebhabers Bekrach- Garken». Jahren in dem Hertzogttchen ^n zu Gottorff blühenden Aloe m vinret hak» ist Anf^! nls ein hey uns Ausländisches Gewächs/ aufde? M/us Aftrca und Asia/ ( allwo die beste Amg^JNlul Smotra zu finden) letztens auch aus heil k»?Oropam gekommen/ allwo sie/ infonder- diesMss. . so häuffig gefunden wird / daß man alsw,^. ön den Zäunen um die Gärten und Höfe/ gebra ^? "Ns die Dornen und anders Buschwerck / Nur B Uber dieses können die Amerikaner mcht baltMch»-En / Andern auch fast eine güntzeHaus- Aloe versorgen. Das dicke Holtz die (L,,M")nen ins Feuer; die Asche zur Lauge ; Blatw? Nadeln und Pfriemen; die dürren . , . .. -... - Deckung deren Häuser / und zu einer wie sonst wol aeschiehet/ gekrieoen/ sondern von Na.- Papier / ingleichem zu einer Art Schuh/ zuHem- tur zu der Blühte und Vollkommenheit kommt» Es LS>«7 Des Adekchen Land-Md Feld-Lebers ihre Schönheit erhebet. Je krauser sie ifi / um so viel schöner ist sie. Jh r niedriger und dicker Busch ma-! chet alleine/ daß man sie mit Lust ansieber. Zu dem Stengel der Anemonen-Rößlein wird sehr viel erfordert; Wann er schön soll seyn/ so muß sein Grösse mit der Blumen ihrer Grösse überein komm/ und muß er selbige gantz aufrecht / ohne/ daß er sich bie- ge/ tragen; Mann er zu hoch oder zu niedrig ist/ so ist ermangelhaffr/ ist er zu dick oder zu dünne / so ist er gleichfalls unvollkommen. Der Glantz Nr Farbe ist jederzeit eine vortreffliche Eigenschafft an den Blumen; und wie unter allen andern; Also sind auch unter dm Anemonen die Dunckeln zu verachten ; Doch hat es diese Meinung nicht/ als ob man nur lauterleibfarbe/ feuerfarbe / weisse / oder von andern hellschcmenden Farben auslesen sollte/dann es gibt Bizarden (die eine unordentliche Vermischung der Farben haben) und braune/die Verwunderungs würdig sind; sondern sie müssen einen Glantz haben. Die Gewölckte/oder welche abstehende Farben ha¬ ben/ die sich wol auf einander schicken / sind rar und von hohem Wehrt. Die dem Sammet gleichen/wer¬ den auch unter die Schönen gezehlet. Die Bundfär¬ bigen sind denen Vielfärbigen vorzuziehen/ wann ih¬ nen an denen übrigenEigenschafften/ bie zu derSchön- heit erfordert werden/nichts abgehet. Eine Anemone/ wann sie schön seyn solle/muß dicke seyn/und oben in einem Knopff zusammen qehen-.Die Haare müssen einen kleinen Thurn/wie aufdem Ma- hen/lormiren. Die Haare sollen auch mit kleinen färbig seyn, Blattlein wol untermenget seyn. Die grossenBlat- ,-7 ter sollen die Haare / doch nicht um viel / in der Dicke durch ihre eigene Zwiebeln kan war übertreffen. Wann dieseBlätter spitzig oder schmahl! Arten haben / als ob es andere müssena^ Die kleinen Blatm l nicht gar Spitzigen sind l ! viel schäum sv ist die Anemone nm so ! ben; Es ist^n?fal§^^^llgantz keine Körnerha- giebt/daß die 'e^E^ Unbildung / wann man vm- den/und di.-!?^ ?'!' -n dem Blühen langer wer- ! und dieser Körnlein vor Km böses/ ges Urtbeil dmgezeugetworden / kein m weil sie uock?);m^ ^'ne solche neue Anemone^ GDZWS-'-- grosse "ne einige Farbe bekommen/^ , l es wer^d "A so hat inan Ursach zu hoD, grossen nn dem untern Theije 0 s>°k^mk7'°"7wkchLnd-rF°rb-^^^ w d dZ 77 Rand oder tzmfWns »-bs /tz alle« bundtfaibig s»M / d/r "nt^hränm begossen n>are;A. k« ä-d»77","v"L w-rd-n die gross-" B "Ä»n ' »ber rein ' 77 Anmonen sind dm andern wrM-h-n «" .. unterschied""/ waren- -"7^ 564 sind schon unterschiedene Arme davon abgeschnitten / und zur Rarität an fremde Höfe verschickt. Es ist auch einMe^siiie aufdieseSwunderblühende Gewächs geschlagen worden / deren Kemma ist: klonUa 8cne- Lius, Es hat diese rLaltz thalischs Aloe mit dem Auf¬ schiessen r z. Tage langer zugebracht / als die vor wenig Jahren zu Leipzig im BosischenGarten blühende;Hin- gegen hat sie diese/an der Höhe / an Vielheit dec Ae- ste/ und Menge der Blumen um ein gutes übertroffen. Das ma auf diese Aloe seye: kinis coronat opus ; Das Ende krönet das Merck. 4. Von den Anemon«; oder Argemonen giebt der ^Ulor der neuen Unterweisung zum Blumen - Bau ei¬ nen stattlichenBericht; Er lobet i.) dieSchönheir derselben/ meldet 2.) Von rüchtiger Erden zu ihrem Bau. z.) Von Zeit und Artsiezupflantzen. 4. ) Sie von Zeit der Versetzung bis zurBluhte zu lrsLti- j ren. y.) Sie auszunehmen. 6.)Die Art und Weis ihren Saamen zu säen/und zp bauen/und stellet 7. ) ein Register der haarigten Anemonen-Rößlein nach dem Alphabet vor/ auf folgende Weise: 5. Von der Schönheit der Anemonen-Rößlein re¬ det er also: Die Anemonen-Rößlein haben wir aus Indien bekommen; Herr LAcbsiicr, ein sonderbah- rer Blumen-Verständiger/und einer von den curieu- festen in diesem Stücke/hat sie vor ungefehr 46. Jah¬ ren ( nunmehr ist es länger) von dar heraus gebracht. DasBlat an den Anemonen ist so angenehm / daß sie Dritten Thetis S echstes Buch. 565 c»ru^ xxxv. I. m dem Herbst viel Regen-Wetter ist/so pfiantzet mit¬ ten in dein October ; ist das Wetter aber trocken / so müsset ihr um die Helffte des Septembris pfiantzen; es wäre dann/daß die Erde euers GartemGrundes ent¬ weder warm/wie der E>and/oder kalt/wie dreWie- sen-Erbe wäre/ und also verursachte / daß man m Be¬ trachtung dessen/ eher oder später pfiantzen muste. In einem sandichten Boden muß man die Anemo¬ nen allezeit 14. Tagespäterpfiantzen/sonst wachst sie zu geschwind darinnen auf. Die Anemonen sollen nicht über z. gute Finger liess m dieErde geschet wer- HOn der tMigen Erden zum Anemonen- xBau gie^c der ungenandte -4utor der neuen -^Unterweisung zum Blumen-Bau folgenden ! Bericht Wir Haben biß hieher keinen Luncusen Blumen-mbhaber gehabt / der eine einige Regel von der Apunonen hätte geben können / meistenrheils lies¬ sen />e sich mit ihrer natürlichen Garten-Erden / die L nachlhrem Gutdüncken gebeffert/begnügen;und die/ ? vre Sache klüger anzugreiffen gedachtö/und neue Er¬ ve derbey bringen.liessen / haben ein solches schlechtes beyihrer ^xvcrienL gefunden / daß sie ^.^^uicht Mühmet haben. Erde ist zu diesen Pfiantzen glücklicher als die doch wollen sie allezeit ein wenig Hulffe Ha- .^^«sgemein ist bckandt/daß die Anemone eme ^ZEeErde erfordere/ man weiß aber auch rnögemem/ vasi dre Anemone/ so zu ftgen/ vieifraßig ch/mW also ! Irrung haben müsse; Nichtsdestoweniger stehet sie gern ,n dem Sande ; diesen muß man dann mit ge- 5 Erden und kurtzer Düngung/in solcher Mm- a s man durch die Erfahrung genug zu seyn befun- ! T bessern/ und ihm Stärcke oder Nachdruck geben. ZA. fetter und heisser Mist ist der Anemone sehr MM- Die meisten Gewächse werden durch drese m getrieben man hat dich Blume auf - b n^erse zu treiben versucht/ und hat alles verlor- »!>?^A'I-rung muß g!mtzl«icht s-»n / Md ms gelegenem und verfaultem Pferd-Mist/ von Graß und Kraut / so man in dem Ä"en ausgeraufft / oder aus Baum- Blattern und les a ussen von Bohnen oder Erbsen bestehen;Dle- WWrÄKSs«!s- techf!^sieErde wird aus s.ButtenSande/ zAut- Erden und 4. biß s. Butten kurtzer Dun- sana! Alle diese geina chte Erde wird nn An- Herbstes untereinander gemengt/ und be- m ^ 'uan sich ihrer erstlich m den: folgenden Jahr/ uey wiederum um die Herbst-Zeit.DiesesJahr durch ^ete thue / wann der Grund oder Boden des Gar- Auch muß man sich jederzeit m Achk nehmen/daß diese ,^e'>chksMdicht oder ist; dann wann -s ein Wmtzcin nicht an dieCreutz-Sttch-iustchen kom- LA-SttSH-s Erdreich wä») so wird- c °>Ordaß men. Damir st)r 'NE B- 'm d>- S'e st die Herbst-Regen/welche die Anemonen verder- faulten Zwiebeln wiederum ersetzen und ausfmlen kon- chMsshmt/) dasheisse Frühlings-Wet ter einen all- net/ so pfiantzet unterschiedene Zwiebeln m Scherben Fernerer Bericht von denen Anemonen/ und zwar von der zuder- sclben Bau lüchM» Erden/Zeit und Art/die Anemonen zu pflan- tzen/ fievtßzur Blüthczu na6irmundauözunchmen. zu dicken Dampff auszichm/welcher den Anemonen- Wurtzeln nachtheilig seynwürde: Derohalbenwann der Boden von einem klebrichten oder zähen Wiesen- Grund ist / so last man die Beete anderthalb Schuhe Liess ausgrabcn / davon die eine Helffte mit sandich¬ ter Erden / die ander Helffte biß oben an/ mit der/ zu den Anemonen zu bereiteten Erden/wieder auögefüllet wird. Wann man unten auf den Grund Kalck und Stei¬ ne von alten abgebrochenen Häusern rc. wurffe / und streute Reiß-Holtz darauf/so wäre es noch weit besser gethan/ dann/ wo man Anemonen hin pflantzet/da will das Wasser seinen Ablauff haben. Alle Jahre wol¬ len diese Gewächse neue Erde/ sie sind lieber darinnen Minder / die schon einmal dazu gebraucht ist wor- den. z. Von der Zeit und Art die Anemonen zu pflan- tzen läffet er sich also vernehmen: Es finden sich etliche/ welche die Anemonen-Rößlein / so sie von dem vorher¬ gehenden Jahre aufbehalten / gleich um sokanms- Tag pfiantzen / und hierdurch/ wann sie solche anders in neue und einwenig gebesserte Erden setzen/ und so lange das dürre Wetter wahret/öffters begreffen/be- kommen sie in dem Herbst Blumen. Andere pfiantzen sie später/ gegen kemiZH-Tag im October/damit sie frühe treiben oder hervor kommen/ alsdann behalten sie dieselbige den Winter durch m der Erden auf ; Mine/ sie muffen durchaus Nicht ge¬ frieren. DieZeit/ die Anemonenzu pfiantzen/ kommtaufei¬ ne Vorsichtigkeit an. Man muß ohngefehr urthei- len können / ob der Herbst naß oder trocken seyn wer¬ de. Derjenige ist glircklich/welcher wol trifft. Wann 566 Des Adelichen Land-und Feld-Lebens oder Töpffe/ doch / daß m jeden Scherben nur eine ge- Frost gantzlich verlohren. Wann das Helle Wetter stelletwerde. . . — . ---- Die Anemone kommt nach dreyen Wochen/ von der Zeit an/als siegepsiantzet worden/zu rechnen/ aus der Erden wieder hervor/alsdannkönnet ihr leichtlich sehen /woran es fehle ; kommtsie in dieser Zeit nicht heraus/ so werdet nicht ungedultig / daß ihr zu der Zwibel wühlen wollet/ zu sehen/ob sie verstocket seye/ oder ob sie langsam und trage im Wachsen sey wor¬ den/wartet lieber einen guten Monat-; dann / wann man also wühlet/ und die Zwibel noch gesunden/ und g sund ist/so reisset man die Schößelinge ab/ davon sie öffters sterben. Wäre aber endlich keine Hoffnung mehr übrig/so nehmet eure faule Zwibelnheraus/wo sie gestanden/ und setzet/an deren Stelle/ andere in eu¬ re Beete/welche in euren Scherben siehen/nehmet aber diejenige/ welche schon aus derErden bereits hervorge- brochen haben/dann wann dieses nicht geschehen wäre/ so könnten sie eben so wol faul seyn/ als die vorigen/ so in den Beeten gestanden haben. Man muß nicht unterlassen dieAnemsnen abzuzeich- nen/wie an seinem Ort von demTulipanen solle erwäh¬ net werden. Die Zwibel- Wurtzeln der Anemonen halten sich r.oder z. Jahre / ohne daß mansiewieder pslantzerr darff / wann sie nur in einem trockenen Ort. aufbehaiten werden. Wann ihr im Marrio Anemonen - Rößlein in Scherben vfiantzet/so bekommt ihr gegen folgenden Johannis Baptista-Tag Blumen davon/wann sie anders recht gewartet werden. Durch dieses Mittel könnet ihr noch durch alleMonat desFrühlings/Som- mers / und einen Theil des Herbstes Blumen haben; Ihr dürfft deren nur alle Monat in dem Frühling setzen. z. Wie die Anemonen - Rößlein von der Zeit der Versetzung biß zur Blüthe zu trsLUren seyen. An diesem Gewächse zeiget es sich vielmehr/als an keinem andern/ daß die veiicmcll-: und Zärtlichkeit mit der Schön heit pflege verbunden zu seyn. Je schöner eure Anemonen sind / je mehrere Wartung haben sie von- nöthen: Im Herbst wollen sie begossen seyn/ wann dasWetter trocken iß: Regnet es aber zu viel/so be¬ kommt es ihnen sehr wol / wann sie mit Max-Tuch bedecket werden. Bey dem ersten Reissen muß man nicht allzu sehr mit den Stroh-Decken eilen / sie werden nur besser wann sie von der Kalte ein wenig hart und dauerhafft gemacht worden; Aber/wann die siarcken Frosts em, fallen/so decket sie nicht nur mit denDecken zu/sondern werffet auch noch einen guten Theil gelöschten oderge- tödtetm Mist darüber/und wie der Mutter oder die Kalte sich verdoppelt/also verdoppelt chr eure Decken. Man kan sie zwar zu wenig / niemalen aber zu viel zu decken. Wann derFrost vorbei) ist/ unddas Wetter wieder gelinder worden / muß man mcht saunug seyn/ die Decken von den Anemonen aufzuheben/und ihnen frische Lufft zu geben: Damit sie aber Nicht von ei¬ nem Reissen überfallen werden / decket man sie alleA- bend zu. Sollte die Kalte wieder ansangen /so thut mit euren Decken dergleichen / und fahret mit disem Auf-und Zudecken fort / biß sich die Kalte und der in dem Voll-Mond noch einige Reissen drohet / muy man nicht unterlassen/ sie nur mit Stroh-Decken zu verwahren. F ,... Zur Zierde eurer Blumen-Felder/ undzugleuhdrs Blatter an den Blume^eurer Anetnonen zuerhanm/ nehmet d:e faulen und g-Meckten Blatter davon ab; stehen sie an dem Fusse/ I zwicket siemit^envE geln ab/ und leidet keine andere^ is grüne Blatters bald im Frühling dieKnöpffe andmAnemonen-.W^ lein anmngen hervor zu komrnen/ (d^»m die Mutt'uyk Knöpffe fattengemeiniglich ab ) so begicht sie oder am Ende des Februarij / und decket il^lleAvM wieder zu / über z. oder 4. Tage/nach dem es das cr < ckene oder nasse Wetter erfordert / wiederyoie-eue Begiessen» Mhl- Uber dieses wollen die Anemon en noch Wasser habe/un öffters so gar in derZeit »M l e? . vor kommen. Zu dem Begiessen nimmt irr/wie es aus.dem Brunnen kömmt/ weder gestanden und geruhet/ noch von der wärmet worden. eüi- Jn dem Martio muß imn sie zu wellen cher Meynung/ begiessen: In dem Aprll SM'-Ool-' offt; Auf diese Weise fahret man fort/bE ler Blüthe stehen / und wann die Blumen net sind/werden sie in den Schatten gestM« . dem Regen verwahret/damit sie sich desto lm sie ren ; dann der Regen verderbet sie undWM wieder zu. . Wann die Anemonen in voller Vlut.?e/EI^ stetigen Sonnen-Hitze stehet/so stellet sie m ten/ das ist / entziehet sie der grossen Hche d ^ M- auf z. oder ^Stunden lang / mit UberdeM"^^ Hand Gebüsche/so werden disselbige bcstv „ m schen ren. Es würde über dieses sehr unanMM" aMxri/ seyn/ wann man dieseBlumen nurohnEM „ ^jeder- und y.odsr 8. Weise nach einander/ und da > um y.oder 8. rsthe setzen wollte. Dersw E' A. solche ab/damit ihr sie mitVerstand W0!» .^Meh^ 4« Von der Zeit die Anemonen-RoDM ^ ^ wie men/ in welcher Ordnung es geschehen sie zu erhalten seyen/ theilet er folgenden d-e Sonne rcAuiiret und bestimmet die Zeit/w-" ge- Anemonen-Rößleinausnehmen solle; anderst wissen Jahren einen guten Monat eher aw herausgenommen worden; allein die -ÄtwuttU gung ist/ wann das Blat anfängt gelb E verdorren will. Man muß sie nicht gantz uno g trocknen lassen/dann wann die Pflantze mehr hat/so erhitzet sie sich in der Erden/und! der geringsten Feuchtigkeit. In den; Auönehmm müsset ihr der Ordn i-d habenden Verzeichnüß folgen/und eure Psi» IM sie kennen. Ehe sie in Schachteln verwahret/ zuvor in einem Gemachs / in der Lufft üI doch müssen sie deßwegen an keinen allzu wa> geleget werden/dann es ihnen besser ist ^l/ und nach austrocknen. Mch diesem sauw^'^ge und nehmet alles faule/ und was nicht eine , Zwibel ist/ davon ab/dann öffters sindctO?^- Dritten Theils Sechstes Buch. 56-^,- .. ^tleMvlleU . einfachen I NM^m-n l> ag«, so >>°k>«u ^,"s,ch «in- »-«>>«- I chren Saamen zu bauen. Wam> Saamen- ! sonderbare Krafft und Tugend lst,/"^che zu Zeugung der doppelten oder MM l nothwendigiich erfordert wrrd/da u/so ^^re/glück- > Körnlein/ eher als eine gantze Nullmu M^reaturen > ach sortkonunen.; oder wann wu ubcr c ! hinaussteigen/ und denordsntlnyen st un- I übergehen wollen / so können I endliche Gungkeit des^lllerhochsten um l vvr alles / auch so gar vor unsere msschu^ g i ärafilche Ergötzlichkert sorget / rw-t t ^rvor I -ienge einfacher Anemonen emlge g l I _ Es gehernickt ohne Nutzen ^^^diejenige iM/da die einfachen Änemonen bkMa / , i I -Slumen bcmercket / welche emen /^gleichen AalteBläuer / Hellscheinende FeNMe / wg^^ lsltzamuntereinander gemengte FMendMe ! "nen/ dem Mas oder Sammet >on sich geben. Von diesen ^I^hof- I men zu säen nehmen/ so har man mchr U za Kn/ dchsi- gincklich s°rlk°mm-n w-rd-^ sen/ die svttzlgen/und dre von dunckelcNr^ / Dreser Saamen soll eher Nicht gesmn m^ als wann er das odereTheil oder den K opn ^^n ! gels verlassen / Und bald davon stiegst r , > M,/ dann um solche Zeit ist sr rerff > MM memeSchachtel/ und verwahret se-che^.^ sandicht/ so vermischet euren kurtzen Mstt mn machet/ sowohl die Erde als den Mist / abermahl mit einer Gabel durcheinander /Haßes sich ohngesehr vier guteFinger tieff von der Erden sehe/machet alles Mit einer Harken gleich/und seyd damit noch nicht zu frie¬ den ;darm/weilen die Zahneder Harken kleine Lücken oder Löcher machen / und dem Saamen schaden könn¬ ten / so nehmet einen dünnen Stecken/ der schön gleich sey/und fahret gantz sachte mit demselbigen über eure Erde hin; alles Höckenchte machet eben/und dieLuckm füllet wieder aus. Der Anemonen-Saame hängt so fest aneinander / daß inan ihn voneinander sondern muß: Was ihr da¬ von zu säen Millens seyd/ das werssek in einen Kübel / oder Eimer/schüttec sehr trockenen Sand / oder aber gantz reine / und klare Erde darüber / und machet eu-, ren Saamen so lange mit den Händen untereinander/ bis sich die Kornlein alle abgesondert haben / sonsten würden sie/wannsie aneinander kleben blieben/in dem Wachsen ersticken Säet den Saamen auch gantz dünne/ und wann ihr euer Landbey nahe einer Ru¬ then lang damit besäet habt / so streuet mit kurtzer l Düngung vermischte Erde auf / daß ibn der Wind nicht entführe / oder unter einander werffe/ damit er legen bleibe / und fahret alsdann in dem Säen fort / wie ihr zuvor gethan habt. Wannder Saamen ausgesäet/ und halb bedecket ist/ so fanget wieder agf das neue an / von eben dieser Erden und kurtzen Mist darauf zu streuen/ biß er über¬ all bedecket sey/und diese gantze Erde und andereU- berstreung mehr/als phngefehr einen kleinen Finger dick/nichts austrage. Nach diesem machet die Erde wieder mit eurem dünnen Stecken gleich/decket sie mit langem Stroh zu / daß die Halmen nur einfach oder doppelt/ zu liegen kommen; Dann dieser Saamen ist so zart/ daß ihn die Sonne leichtlich tobtet. Auf das Stroh mu sten kleine Stecken geleget werden / daß es der Wind nicht hinweg blase; auch begiesset man den Saamen nur sachte oben hin über das Stroh / und > wann die Gieß-Kanne nicht mehr läufst/ so wird/was I oder gegen dem Hertzen der Anemonen/eine gewisse lMengeschwammichterZwibeln/ welchem demckus- Uwcknen einschrumpffen / und die wann sie nicht wol abgenommen werden / das folgende Jahr vielzu der ! Faulung beytragen; Derohalben traget kein Beden-. > ckm/wannihr sie reiniget/biß aufdas Hertze hmem zu schneiden. . Die Anemonen-Zwiebel hält sich wohl 2.00er Z. Jahre/ ohne daß siegesetzet werde/ und bringet nacy- sE^ku r. XXXVt, ° hcfilsdlrch. «EMM Nt>n . malen auch grossere Blumen. Weil es Jahre gibt/ in welchen diese Blumen gerne faulen / .und der grosse Frost/wider alle angewandtes orge/deren viele töd- tet/so behaltet in eurem Cabinet allzeit einen Vor¬ rath auf/damit ihr den Verlust ersetzen könnet: an Her Vorsichtigkeit ist in diesem Fall viel gelegen / Md haben es c-.ricuse Blumen - Liebhaber offt be¬ klaget/ daß sie deren entbehren j müssen. 568 DeMdelichen Lands und Feld-LebenS noch übrig darinnen/anderwerts hingegossen/ damit es keineGrube in die Erde mache/und dm Saamen all zu tieffin den Boden schlage: Dieft erste Begiessung muß starck seyn/ und werden zu einem / ss?. Schuhe breir/s. biß 6.Gieß-Kannen Wasser erfordert.Wann es nicht regnet/ so wiederholet euer Begiessen / doch um ein gutes weniger/ von 5. oder s.Tagen zu s. oder 6. Tagen: Das Stroh aber lasset 15. biß i Z.Tag lie¬ gen/daß der Gaame darunter keime/ oder sich aus« schliesse.Würde in dieserZeit derSamne nicht keimen/ ( dann er öffrers nach Versiieffung s. oder L.Wochen erstlich hervor schiesset) so unterlasset doch nicht / nach is. oder i8. Tagen das Stroh hinweg zu nehmen / und kraget Sorg / daß die Erden nicht trocken wer¬ de: T Hut aber der Sachen auch nicht zuviel ; Dann wann ihr zu viel begiesset/ so könte der Saamen leicht- lich verfaulen. Die Saat soll im Augusto geschehen/ und wann al¬ les wol versehen ist / so werden viele von euren Saa¬ men im künftigen Monat kwrrio und Aprili im Flor stehen. Eure Beete reiniget fleißig von dem Unkraut? es ersticken die Saamen sonsten/ ehe sie kaum hervor kommen. ! So lange der Frost wehret/ bedecket euere gesaete Beete wol; Bey gelindem Wetter aber müsset ihr sie wieder aufdecken. In dem folgenden Fruhlmg fahret mit Saubern/ und Begiessen fort / und so bald an euremSaamen / welche zu Erbsen oder kleinen Zwiebeln worden / die Blatter dürre werden wollen / so nehmet sie aus: oder nehmet dieErde ihresBeets/bisunter dre klcmeZwie- beln/ und werffet sie in ein fthr klares von Drath ge¬ machtes Sieb / so fället die Erde durch / und die kleine Zwiebeln oder Erbsen bleiben zurück /solche se¬ tzet alsobald/ zu samt ihren Blattern und Wurtzeln / an einen fthr trocknen Orth/ daß sie austrocknen/und wann sie dürr sind / so zerreibet sie zwischen den Hän¬ den. Diese Blatter und Wurtzeln werden zu Stau¬ be/ die kleine Zwiebeln aber bleiben. Auf den nechstkommenden Herbst werden sie wieder Beet-weise gefttzet/ und wann sie blühen / so gehet die Beete nach einander durch/und fthet/welche darunter gefüllet sind : Ist es dex Mühe werth/ sy zeichnet ihr sie ab/ und hebt sie fleißig auf; Dann es sind Gattun¬ gen/welche ihr nehmlich alleine habt / und die / ohne eurem Willen / niemand bekommen kan. Die schöne einige Blumen sind von einem wett höhernWerth/als diejenige / welche eben solcheSchonheit habm/und die schon unter andern Leuten gemein sind. 7 Das Register der haarigen Anemonen/ist also beschaffen: äibicame, ihre grosse Blatter sind von ei¬ ner unreinen weissen Farbe/die Haare an dem äusser- stmrh-»w-lß/di«Blumtt»ste>>istR°s-n-farb;Jn Brettanien wird sie csmLe genennt. äibsnöcke, ist gantz weiß/ äusser/ daß sie ein wenig lerbfarbe auf dem Boden dergroffenBlatter/ und an den Haaren hat. ÄbcrnnL,istFleisch-farb/undhat leibfarbes Wasser oder Wolcken / einige nennen sie karanzon. oder käs¬ te scsii». ^msrsnti-, ihre grosse Blatter smd blerch- roth/die Haare braun oder dunckel-roth / auf welchen zu Zeiten eine kleine Haube oder Flocken/ so hell Leib- farb ist/ sich befindet. Hag-Mgu-, rst weiß/undh Flachs-graue Haare. Hüstigu-, ihre grosse Bla sind weiß / mit hoch leibfarb untermischet/ die H«» , der sind Granat-Aepffsl-farb/ mit weiß untermeng^- ^licr-L, oder Hlkes, ist weis/ mit Leibfarb ulttem ' get / und hat grosse Blumen. LuZuttm-, rhre gr" Blätrer sind werß/mit leibfarb untermischet/ M-s- Feuer-farb. ^--klei- ViönckL vulsaire,diese ist gantzweiß/und lfgg" z. ne Blumen. Mcuö oder gustt Licu« , ihre D'un ziehen vorn auf blau/ nachmahlen werden sre ucy" und hinten-nach Flachs-grau. NLuionnoiw.iy^j ft Blatter sind weiß/und haben einen leibfarbemV oder Boden/ die Haare sind mit weiß-leib-unvsi. nen-farbuntermischet/sie blühet lange stehen fthr ordentlich. Lnote,hat grosse >ter/ mrt Heller Leibfarbe untermenget / die 1 gantz von dieser Leibfarb. t-a Lur^, hat eine . weisse Färb / mit Leibfarb untermenget/ «er Pusch ist sehr schmal. -,-^/derGrund csnäiottechutgrosseweißgraueVlatltt/«. rst leibfarb/dieHaar/ so auch leibsarbsmd/ R ^lät- Rand/der in derKarb mit grünlicht verwev»^^^- tern ÜbcreiNskoMMt. c/srncazrotta, färb/ auf leibfarb ziehend/ihreHaar sind zieml / sie ist in Italien gezeuget worden. Lall-wü . »i Pfirsich-Farb/ und hat em höhere Färb als. A^osse guine Lsrette 0derLsrLtt3ne.v v rotheBlatter/ mit einem Schwefel-gelben^»^ Haar sind hoch feuer-roch. celclime. hat gr ft Blatter / die Haar sind weiß / mtt Citron^ 0 untermenget/ die doch zu letzt gantz weiß wer^, , trägt grosse weisse mit Leibfarbe vermenge ter / die Haare sind celsgon, oder MerA Rosen - färb vermischt, eiiticle, ist NeWs * Haar hoher Leibfarb vermenget / ihre wolgeriau gleichen der gefüllten Ringelblumen; Co¬ den schönsten Anemonen/ die man s-M.! mehr lumbine, ist gantz von einer Farbe / ..H.hxautt aufPfirsicht-Blüht-alsTauben-Farbe ^er^cht ge- ziehet; Also hat man ihr den Namen gEu' geben; sie ist sehr gemein / cortt v-oiet ,0 Louleurs, hatgroffe/rothe Blatter/und ro. ihr Schnur oder Kröß (welches siarcker/a! « andern Anemonen wachst ) wird/kurtzzuv/^.-^ verblühet / Violbraun / auf Amaranteni hend; Ihr Stengel stehet nicht wol aufgertty man sie auch nicht hoch achtet, cramonw . ! dunckel-rother Sammet-Farbe/rhre Haar 1 sehr guter Ordnung. .a^wnaet/^ vamalin« , ist leibfarb und weiß ? Mr - daßbeyde Farben sehr wol und dcutirch) von" unterschieden sind; Esist eine von den schbm monen/ so man sehen kan. —^„tweiß Oorimene,hat grosseleibfarbeBlatter.m termenget/ ihre Haar sind röthlicht. . Lxrüöe, eine neue und fthr schöne ?erüq . trgvüggnts, Wird auöschweiffend geneNNt/ ^ Mi Haar eine gantze ausserordentliche Figur , welche aus weisser / rother / und grüner 0 stehen. _ - Dritten Theils Sechstes Buch. 569 ,UÜN/weiß und leibfarb. ? o^ersn--. ihre HFeuerfarb/ mit weiß Haaren; erste Blumen sind weiß/ nut ^^^.-buhen-braun/ mrk Die letztere aber werden l,cht-od r ^auoen Mrsichtblüht-FarbeuMemssch^ zuwei- '"^-»-n-äm-L-ksp-S"-' M-A m"ckch»»n von ihrer Farbe/ weiche sehr lebhH ^-psseBlat- der Spanischen Leibfarb. «ermenget/ ihre ter sind Fleisch - sarb/ LeMrb Haar von einer weißlichten Lelad^n- ist nen Färb / mit roth untermenge. l Ziegel- Fleisch-Farbe/mit roth vermisch c/ dre . sarb. chr..«- , ihre grosse Blatttt Mu Leibsarbuntermenget/die Haar ssnd^ ^z„tc, l.imokne. har ebendie Farbw,ed weiß/ roth und grün/ und stehet ziemlich gleich. i-Mnkioiic, har weiß-9 her Boden ter / auch ein solche Schnur oder A^.^b/oben ist Tauben-sarb / die Haare unten ^Mv aber grau. . -.. .wen leibfar- > Naniuane, ist Citronen-sarb/ und w denen Boden lvlar^uerUL cw .Blümlein i roth/ ihre Haar / die einem Margarcu)^ einem Nicht viel ungleich sehen/ sind osster^ / ^^-eiter andern Haar-Pusch verwenget/welcher Y wird / als der erste. lUMMor-. 'st halb draunund weiß. ^rvcMe ne, ist von einer lichten Viol ^b^ ^Haarrn so wol in den groffenBlättern/ als auch m dem Purpur nahe kommt. , m einer . ^'mc>U7,ist gantz leibfarb/ diese ge. ^ibsarb! schönen Hohe. , ist weiß / mNh .^.^den s »-rmmM, s» «0, . l Nr^ssrsrtzLÄ '-»Ä scheu Rosen-und leibsarb/undbleiebgelb. derciguine, oder ?-r6quin- ist gantz Pfirsichtblüht-farb/ die Haar ! sichen in guter Ordnung; Diese ist sehr gemein mPa- i Eg- nennen/ istwc-ß/ nut Psirsichrbluht-Färb m irrt/so wol an den Haa¬ ren/ als an den grossen Blattern / sie tragt «rosse Blumen, kiemomo-l-, ihregroffe Blatter und rhre Haar sind von einer Isabell-oder falben Farbe/ die auf Leibfarbe ziehet, ürn vrnc a--, ist von einer grünen/ und noch ziemlich schönen Pfirsichblüht-Farbe. ()u26r!LoIor, wirdzuParisi XmarÄNls re^sle ge- nennet; Here -Vlorinus harte deren vier Ezattungen: Die erste hat dis grossen Blätter roth mit weiß unter¬ mengt / die Haarseynd von einer dunckein Zlmaran- then-Farb/auf deren Mitte ein kleiner rorher Flecke / oder Häublein/so roth ist / stehet- Der andern ihre grosse Blätter sind gantz roth/ ihre Haar braumorh/ oder dunckelen ÄmaranthemFarbe/ das Häublein ist Leibfarb / und har einen weissen Rand Die Dritte/ öLilL krsn^oisegenennt/hatilchegros¬ se Blatter weiß/ mit ein wenig roth untermenget; ih¬ re Haarsindvon dunckeler Amaranthen-Farb/ wie die vorhergehende/ das Häublein von hoher Leibfarb. Die vierdte hat rothe / mit weiß vermischte grosse Blatter/die Haar sind dunckeler Amarsnchen-Farb/ ausgenommen /daß sie in der Mitten leibfarb ist/ diese ist unter allen vieren die rareste. k-Z-Ne, ist roth/mit weiß untermenget/ insonderheit an den grossen Blattern, kcnoncuiec. dieFarbe von dieser ist allein in den breiten Haaren/dieweil sie keine grosse Blatter hat/wie die andere Anemonicn-Rößlein; Sie ist von welcker Rosenfarb/ und ziehet aufViol- braun. XouZc vul^aire, ist gantz roth/ und sehr ge¬ mein. l.g fslnt Oarie, ist von einer unreinen weissen Farbe/ und gegen dem Boden roth/ ihre Haar sind sehr klar und fein. Sanguinecle 'vlsrkcilcti, istgantz roth / ih-, re Blum ist nicht so groß/als der gemeinen rochen ih¬ re. 8adci!,, hat grosse/unreine/weisse Blätter/ ihre Haar sind Feuer-sarb. Scrmonctre, ihre grosse Blatter und Haar sind Feuer-farb/ mit Gemsen-farb untermenget. 8inopie,ist gantz von Heller Fleisch- farb / jedoch von der L^rnca Zrocka, welche oben be¬ schrieben worden / unterschieden. Ty-lc^ne , ihre grosse Blätter sind von bleicher Isabellen - Farbe/ mit hoher Fleischfarben Wolcken/ oder Wasser ; Die Haare sind hell-grün / und haben ein Fleisch-farbe Wolcken. lolcanc, ist von einerbleich-rothen Farbe / zuwei¬ len mit bleichgclb untermenget; «sie blühet viel langer/ als alle andere- inpvliwme, ist von weißlichter Ci- tronen-Farb / sie wachst hoch von der Erden / und hat grosse Blumen. Hurquoil«, istwerß/und hat einen leibfarbenenBoden/ so wol in denHaaren / als in den grossen Blättern / sie bluhet sehr spat/und hat hohe Stengel. . , Viüoncuse, ihre grosse Blatter siNd H leisch-farb/ mit Leibfarb untermenget; Die Haaresind bleichgelb und Leibfarb. VioUcte yuiZ^ire , diese ist in ih- CUc^ rer ! 57o Des Adeltchen Land- und Feld-Lebens rer Biüthe gantz Viol-braun / nachmahlen aber laken , oder isn , wie es die Frantzosen pflegen .wird sie bleich / und graulicht: Die Jtalianer nen- auszusprechen. imn sie kavonsüo ; Die Niederländer aber cu6e. xxxvli. krampe-, j-rs» ?au>, Zran I?re5rclcnt, xrao l karti- tan.OrsKcr kociläisl, zror picrre, Zrsnö kbiüpp-, Zranä koullln, grs ve kkilolopbs Scc, daß wieder nach pursarb bedeutet. Unterdiesen Namen suchet euch nun heraus / oder euch andere / wann ihr könnt / und so ihr ml ckewild aufgebracht/ oder gebauet/ fein Glück miß- einen schonenBlumen zu werden/angemassct / indem sie 'chr denNamen-Oromscicsc, bLüul.oui8,3ec. beyaeleqt haben. Herrs. l.3u^m,^oren Venu ,bien Vis Lcc. da6. ebenfallsÜI3nc aber die weisse/ v, aber Violet oder die Viol-braune Farbe anzeiqet. > Vor die Flachs-graue und Purpur-Farbe( griZ uz. .- weil mm, sich verändere w?? l 5!^ ^'chtaufemerl/n m^.^bt/die dennoch chreBlu- Blumesuchr/dw^„H/Woselbst bekriegt/ uuk ^stalt von em^nd-?"" hervor brmgen/oöeriu ihrer ^ero konrmetes/ dast-mrm,- besitzet f"^ocber von sind/so gebet ihnen cbe wrld aufgebracht/oder.»^cberdie^-^ Kamenz ode----.vO^^henden oderuachfo/geu- gonner/ und sich ^uto^L- /^Uft/ fein Glück n?i-' Belieben-,euch selbst andere nach en- Urheber einer -,nlck^ einen Bey Names vorgut bestndet/ / folgen: Vm -m- Hierunter! sollen Exempei, L em we,ste und Leib siu be f klanc L m- bonne oder y-n ^men seyn.-Ms oder sul.cnnc, / su6ich , ko,, r "ö , Klans lacobin , bravem / I cka lkraln,^ ' " s r' oder könne lnkantc,^- / I Purpur-gespxe„ Vor eine weiss,' und / / bclle kzule k^nacke clc pourp-cs / / cb<-. brave bon/^E / / ^roiEen, ?ricu5, Kun?süem,bon / §ran6 ö^rsc5 '» Boddie grosse Weisse (Zro» Klanc) l / Borcinerotbe ' ^>nU Zalili , L-c. l l ^oclcmont 6,-u ^^^Sl-aue(rou-;e^n'sse'>n)/ l 8ro»^ukj8 ^'0^^'-'^oie>Zr°m6liclEux,l / braune (05^ u--u?^' ome Flachs-graue und V'0l- / / ^^omte,pzj ZsZnci VaM3Nk, S^tN l theund Fieffchch^'Orancl Voremer0" ^raviss^t ( ^onxe 85 cou/cur äc cbslrh/ ^ommiilUre L '"'I' cbanoire 3cZuli-r , rule/ / cbanoeent , cbaklc l3o)-> ^on6clss/ j verfcchretmanM,"^ SolchckGMl / Diese Art die andern Farben. / , bie Farbe einer benennen/macht/daß'^ / könnt ihr sein5-r^^/)kr Stock/einen davon legt/st / l.-ÄKMi».-'''- - /Zum Exemvel - m/, warben ebenmässig erkennen» i "^be cle p " 7"- - . / Äiol-braün ' r OucbcckL 6' varo ist we,s lind S^ncj p p^nd die Namen/°53sisi st - ' . bet ihr Nock E^^^blanc pgNcicbe clc vlolLl)g^l -- , Zcancikrecre.^ancl krovlnclat bonö^Üvk dK^lchafftlicheN N-M-N Viol braun/'^-me ist auch we,s und gleichmiNit>,„ ^Nlzu brave Vlerse, so Wissel ^/ e-cyfalls d,e Farbe. Zu dem comch^'-urchvelche -tve>d / Von denen Namen der Nelcken/ und auf welche Art man sie ihnen geben solle- AHMOn denen Negelein oder Nelckenhat ausführ- l obiger Regel/6.6rls, grau ?. aber kourpre, PM WfH sich genug unser Seel./,uror csp. L6.gehan- - - - - deck/ wir wollen bey dieser Gelegenheit von denen Namen der Nelcken/und aufwelche Art man Brmen Etzeüö Sechstes Buch. 571! —— . .—-.---—°——-———-————- - Iweisund roth gesprenget/(bi-inc pan-ictiä ck wuZc,) so bleiben auch die Farben und Namen: Mit denen zsetzet noch diese Worte hmzu/bwn , und zu der, andern verhalt sichs auch also / und ist nichts - suron, welche auch weis.Md roth ist/ boNü leveuls, j leichterst L.,. XXXVIII. ' i Bon-er Schönheit und Beschreibung etlicher schönen Nelcken/in¬ sonderheit von den Vivl-braunen Nclcken ; nach dein Mphabcth. L ?S!!e! /seiner i I-,... und sauber trägt / sie kommt von dem Saa- let wordenIhre Pflantze Uzw'ar zart/ doch wagt sie ist groß ziemlich breite oder grosse Blume:auf ihren Sten¬ gel muß man chr Z.Knöpffe lassem ^Lis , ist eben von dieser Gattung/Viöl-brauner Erbe/aus weis ; Anfänglich scheinet das Weisse Lblsch-farbichr / wird aber zu letzt vollkommen weis / ryre Pflcmtze ist zart/ und das Grüne daran blerch; sie k'Ud g> oß/ und ist breit gesprengt/das Gesprengte oder ^Kckenaber stehen weitläuffcig von einander zer- ist zu aufgebracht / und von vem Damnen der Qrpheiine gewonnen worden. Ee au , ist hell - Purpur - Viöl- FFF Kr schön rund / wendet ihre Blätter wohl/ Fe weisse Farbe ist rein / und ihr Gesprengtes wohl- >jFthmet;doch har sie hjn-und wieder kleine Flerren/ FFgver nicht brsmwrt/ oder verwirrt undunor- r 7,V wachen. Ihre Pflantze ist starck undlebhaff- F Einschläge aber wurtzeln schwehrlich zu. Die Eme ist groß / und muß man dein Stengel liber Z. on 4 Knöpffe nicht lassen. Sonst wird sie auch ins l Our?.« genandt. m,F^FciE..ist Viol-braun auf Weis/so noch Flehet: sehr rund von mittelmässiger Grölst / F,.m zul7i8i^ oder llei, inFmndern Kusgebracht stehm Ruskem Stengel last man nur 4»Knöpste ist unvergleichlich schön Viol-braun/ d eÄm,^'lch-weiffen und sehe verthenren Farbe: und d n » noch ziemlich groß: die Pflantze aber^art/ men / Tiöhen unterwerffen: Sie tragt Daa- e Einschläge wurtzeln gerne. Sre ist zu niiF '^Fgebrachr/ oder gewonnen worden / und zoll r.zaust Höchste/4>Knöpffe behalten. cht'i>/rlmo halten/an der Blu¬ me ist auch kein Unterscheid / sondern nur an denen Blattern. (.'ongucte 8acgurlan,ist Purpur-farblcht und weis/ aber sehrzertheiit/ und breit/dem weissen Rost unter- worffen; Die Einschläge sind zart/die Blume aber »st Blatter-reich und gesprengt/und ziehen sich die bunte Flecken wohl aus denen Blattern hinauf Sie wird zu t.' tsiL gefunden. Man läst ihr 4-oder s.Knöpffe. congiiLtL aLautuir ist Purpur-Viol-bmun und weis / ordemlichgesprengt/ grsv undrund/ blätterrcht/ trägt Saamen und platzet nicht; Ihre Blume mag wohl in den Gärten gedultsr werden. Ihre Pflantze ist lebhasst» -vion r. bu 83glior zu t.>slc hat sie gewon¬ nen oder aufgebracht. Man last ihr mehr nicht als 4.KnöpffeaufihremStengeO ^Zrm«r nurjoe, iss dUNekebPurpUr^^rbi^t/ ÜUf tk- ner mittelmässigen weißen Farbe / das ist/ die weder! Milch-weis/noch weis aufFlesich-Farbe ziehend/noch j C c c c 2 , mit- l L isteimdunckel V-ol braune Nelke/ auf l sie E groß wird, SonM ihre und /"A einer reinen weissen Farbe / die ihre Blatter sehrihre Entzchmge sind zebhastt. wol und sauber tragt / sie kommt von dem Saa- Frmm '' FFl'braun / ausemcrremcn Wen/ der von der Nelke / Orphelme genandt/ gesamin- weissen^Farbe/ und kommt vvn tt tt -; Bö re Blume kme zlemilch breite oder grosse Blume:auf ihren Stem 572 Des AdeltchLn Land undFkid-LebenS mittelmässig rein-weis/sondern nur gemein weis ist/ damit/wann man sich des Wons Mittelmässig ge¬ braucht/ es desto leichter verstanden werde. Es ist eine alte Nelke/ die jedemwch nicht zu veuverffen ssr/wei! ih¬ re Purperfarbe dunckel ist / weiches man nicht allzeit an denen Nelken findet. und ihre Pfi.mtze lebhaflt; Sie sinder sich zu ck «lc: -28ann ihr weniger als 6.Knöpfte gelassen iverden/fo dörssre sie woh> platzen. (lb rlcs !c l-l n-Nv, ast eine sehr schöne Nelcke ;Pur- pu 'fa dicht/auf einer ande'.n sehr reinen weissen Far¬ be ; Ihre Klu-ne ist sehr dicke und zerr heilet/ har grof se/ über die Blätter sich ziehende / und wie ein Gewelx durcheinander lauffende bunre Flecken ; sie wird zu t' Isis gefunden. Aufdem Haupt-Stengel werden ihr 4.oder p.Knöpfte gelassn. congucw , ist eben diejenige/welche man lVieclor nennet/ davon hernach soll gedacht werden. Locig.cte cl"!' ^nbe,jst Viol braun aussehrweis; Sie ist rund und mit Blättern wohl versehen/auch ist ihre Bltnne breit und wohl geschnitten ; aber die Pflantze ist zart/und n-echer nicht viel Einschläge / daß man sie öffters auf dem alten Stock oder Fusse muß stehen lassen. Man flnd/t sie zu Peronne: ^.Knöpffe sind ihrer genug. Ähren Ursprung hat siezuicksw bey ktoa-.l/äubL bekomm. (fong - cts UL p es, ist Visl-braun und weis/trägt eins grosse Blume/ mit grossen bundt-farbigen Flecken. Ihren Ursprung hat sie von H' Man lajset ihr s.Knöpsse. iwccici.onsuc:viNe, ,st vonemersolchen dunckelen Purpur-Farbe/daß sie schwartz zu seyn scheinet / das Weisse stehet Anfangs Fleisch-färbicht/ wird aber nachgehends in der Blühe Milch-weis / welches die Schönheit dieses Purpurs noch mehr erhebet. Ihre bundte Flecke/sind groß/ und die Blume sehr breit: Die Pflantze ist zart/ und das Grüne daran bleich;JH- re Einschläge bekommen ungern Wurtzeln / und sind denen Flecken/ welche sich an die Blätter ansetzen / un- i terworffen/ sie blähet sehr frühe: Weil sie nicht platzet/ muß man ihr nur 4.Knöpsse lassen. ... . Duc Uc Ouile. ist sehr schön Purpur-farbicht / auf rein Weis; Ähre Blume ist breit / die bundte M'vs zertheilet/ trägt lerchtiich Saamen.4.Kttöpffe muß ih¬ ren Stengel schaden nichts. Wan findet sie zu kB^'- vltpulL lriomphant, ist von einer ziemlich relnei Viol-braunen Farbe/ aufschön Weis: Ihre Blume ist nicht groß / derowegen man ihr nur z.Knspfss sen muß. . o-iupkin, ist sehr schön Purpur-färbicht/ aus re. Weis: Sie ist sehr groß und Blatter-reich/ runduvo geschnitten; Ihre Blätter breü und sta cksslhrE schlage wurtzeln nicht gerne/ und treiben lhten S> V gel vor derZeit: Die bundte Farbe ziehet sich wol aui die Blatter hinauf. Man läst ihr nurp.Knspm: OonmLnL, Hf Purpur fä. bicht/ aufrem sehr groß biühct; Ihre bundte Farbe ist Pflantze aber zart und schwach / weil l Einschläge davon nehmen kcm. Sie ist von aren derOrpheliitegezeuget/un oonCoMpu'g^ » men. An 4. Knöpften hat sie genug. . / auf OucbcU^ clc tMNcmL , ist ounckel Vis ck " . Ibhr schön Weis. Sie ist lN ihrer bund teil Falbe ' - zurheiier/aber sehr groß; Jh.e BNnue fanaa ' und trägt Saamen. 4' Knöpfte sind lheee nützlich«. ^>>>rbraau/ 4-Knöpffe lassen kan/ Kann man den Saameu oekomlnrn möge. Man findet sie gemeimguM K . Ouc cic vui ss.jst fehl schön Viol braun Ähre Blume ist gemeiniglich groß; Die ss^M-ch - j arbichre Flecken ordentlich gezogen / und ssv ^r lct: Die Pflantze ist fast zarr / das G "NI^ weissen sif ichön; Die Erd-Flöhe und der weisseRbl^n -eicht ich an. Man muß sie vor schädliches wahren/absonderlich wann man will / men bringen soll: Lasset ihr 4.Knöpfte. Oäupbiu u iompbiznr ist eine sehr nsue^H ^e sagt/ ihr Weisses sey sehr schön/und die V-e . Farbe überaus lieblich / sie sey wol gesthnul^. habe grosse bundtfarbichte Flecken /zu Einschlag vor 1i.Gülden verkaufft. s4gvK^ ^xceilLnwöenv, ist gantz dunckel-öde. ,' Purpur-farbicht / auf rein Weis / welches - zertheilet ist : Die Pflantze/weil sie derFaum-ck worffenist/ last sich schwehrlich so.tbrmge-- - Knöpfte sind vor sie genug. ., kiorcb-rtlni, ist eine sehr schöne dunccklW . a>hx färbichte Nelcke/ auf einer sehr weissen ÄV '-.Wd rund/ breit und Blätter-rsich; ihre bundte pss zwar nicht wohl vertheilt/ nichtsdestowsnlgu ' hje die Blume/ wegen der guten Ordnung Blätter stehen / und wegen der Scl'önheU' , ss ben/ einen grossen Glantz und dlnschcn. ch KWeil leichtlich zu Compiegne und Noyon bekam , - so ihrePflantze denen Einflüssen der Luftr I Dritten Thciis Sechstes Buch. 57? W .M stür groß oder breit gesprengt/ auch nicht sehr zer- ymt/mdem sie hin-und wieder kleine Flecken darzwo k^om- » W: W M sich tragt. Wann sie jemahls burideFlecken wo! von unten an über das Blat hinaus gezogen /so sind es die ihrige/ und folgst allezeit em Farbe auf die andere/ wannnenüich ein Viol- brauner Flecken gekommen/ ^a>rrs 6rsncl Longuerant.ist dunckel Viöl-braun/auf en ller fast reinen weissen Farbe; Ihre Blume ist ff-? groß / und weil sie sehr blattericht ist / erhebt sie sich gleichsam wie ein kleiner Thum / ihre bundte Fm be gc Pstantze bald starck und lebhafft/ bald zart/ und öff- ters deni weissen Rost unterworffen: Man könnte ihr nicht unbillig den Namen der Nonüon geben / weil sie ihre Eigenschafften an sich bat; Zu Zeiten schlägt sie/ wegen der grossen bundenFlecken/ aus der Art; wann ihreVioi-braune Farbe purpur oder dunckler wäre/ als sie ist / so wäre es eine unschätzbare Nelcke. Sie tragt selten Saamen/ die Orpheline ist ihreMutter/ und der Garten desHerrnConsiant derOrr ihresHer- kommens. 4. Knöpsie sind ihr genug. dlon>^>!crcii ist eine hell Viob braune Nelcke/ so von L'Jsle gekommen/ und auf Schnee-weis gezo¬ gen ist / die bunde Farbe an ihrer Blunre ist zertheilet / welche letztere nicht sehr breit / aber rein ist; Jhxx Pstantze ist zart / und die Einschläge nehmen gerne Wurtzeln; sieplahet nicht/ und ist es genug/wann man ihr 4. Knöpfte stehen läffet. " """ .^'^^X^aber^ie SchöuheN l schen auf denen Blattern har/dn a ^ ^^^he ist ffhrer Blume nicht verdunckeut. S^v ^ un- l starck / und nichtsdestowemg r dcM so terworffen: Ob gleich ihr Knopffg, st ^uß man chr wlatzet er doch Nicht: Deffenohngeah z.Knöpffe stehen lassen/zu sehen/ obstet gen wolle. ^i,braun aus Milch/ ches Wunder-schön ist/giebt allezeit ffanders e ne schöne Blume bringen werde ü,er4.oderz-.KnöpffeaufchremHauPt^lengei , zrUissen werden. «.oval ge- , »»» 'ff, M Lrznä vrü.'ux .welche sonst .,-zal eine gross j l'?Mutbein: Lassetiyr 4. K» - , rennet wird/ ist Vrobbmun und tragt S gewrnarm S^ stFen ff Mme/ .stzer-theut undstarck der j ihrem 'Dtengcks Yen Saamen; auch,st ihre Pstantze sia^L^termorf- l ^-"7 Kcätzeund denen unreinen ^^EshreM Haupt- i lehrtest. . ist ! m Es rst genug/ wann H.Knö-fteaul ) ! , Milten weisser.Farm Stengel stehen bleiben. .., b„jt / sehr schönenunoea^ -att und rem. F- 6r?n6cis». .istViol-braun MidMts/v e, / , nicht . ' '^olin die bunde Farbe vertheilt / tragt eure 9 n _ ,;Ah--P'-mtz->-dhE-°« !s»»d-r/ davL.-d-"i deost aber unterworffen. M?n wt tz l md-m si- M dem W-lff-n / «K W " >0 man chr "" sauber ist kleme Flecken hat / s. Knovsse i löst/sind genug. ^. vcrnvgenannt/ , lnmrrs Nontocks. sonst Violbraune tMmtvsnAmiens: Es ist eme Pu p oF^chrbreit/ Pelcke/die Saamen brstngt/ihre Blu -w st n/^ ^nu- i thre Bundtfarbe aber zertheilt: ihrem S s Sm 4. Knöpfte. , r., man tonst l6mr, ist eben die ffNlge/ sehr ver- V.oict nennt; Sie >st dunckel Holchrau i^^^^ theNtauf Milch-weiß/ Mittelmässig bttU/ , . Md bAsit sehr stütze : Jhre PfiaM lst M^ Md der FZMng unterworffen: ^^n über Ev ist eine sehr saubere zarte Blume /^a a auf das höchste 4- Knöpfte n.cht lasten mutz, ' Mdet sie leichtlich zu Amiens. ^jrd sonst > b-"°"' 574 Des Melichen Land-imd Fcid-Lebeus ^omp3rci!6s i^bocics ^--rri^i-cbsicLl-ancj, welche sonst SUft) 6r-m6^a lung unterworffen/ und muß inan sie vor allzuvielen Regen oder Wasser verwahren / indem man sie nur worden. , witize ?L!c mttiZe, ist eine delčke / die der o gefunden. frmce öeckimax.isthe» purpur-farbickMuW 8 Knöpffestehen. I 1 -> I gereNslcke- kommt wsl mitihrübereins/ dieweil es ssin-> I>ii-ss.>/cn..«^.... .^..l..'.r... . -——-» ' I EIsle; Sie tragt ein schönes Grüne / und gute Ein-s schlage. Es werden chr 4- Knöpffcgelaffen. i mcyr; Mgn ia?t ryr nur 4. ocnopffe. «. .^urpse wi-pglsanr, ist sehr schön purpuss^^^. ''ßnöche ivv^-en. >L>lewlruzu L^vleuiwt»^u ' ^nncejic: oimstie, ist Vivl-braun und weis/ i^rengws wohl geschnitten / und die Pflantze >7/^4- wann^ihr 5, Knöpfte gelassen wei den/so platzt sst ' 'U ^öle w-rd sie sehr hoch gehalten. ^eis; ^cu-e a'i ch^nenst hellViol-braun ausEÄ-Mgre 'dringen kan; Sie hrenKnöpffen/wann sie > ' sat'hlch^ tdl-etoricr, ist sehr schön dunckel PiirpurI'^.^ I»o«,psrci! 6s Küoäcs, ist eine Blume von einer ' gleich nicht platzet/ sv4verden ihr koch 4. M- ,-Kr.opf^ Wunder-samen Grösse / die Viol-braune Färb da- ft gelassen. Ätan trifft sie zu LIsle an. l ran ist schön / die weisse aber nicht gar rein ; Ihrs ?eris ko^is , sonst t umn genannt/lstvrnmr Minke ist zart/ und ihre.Einschläge lebhasst; Sie schonen Viol-braunenund weisMFarbeniIH" <)>m wird zü LIsle gesunder'.. Man muß sich vvchhen / me ist von einer mittelmässigen Breite/ dre PstE «, daß der Knopff/ weil er eineso grosse Blume tragt / der aber ist schwach / und demweissenRostuMerwvM nichtabbrsche;Auf dem Haupt-Stengelaber bleiben fen.Lasset ihr 4. Knöpfte. .,»->weiü 8 Knöpfte stehen. , v.oim, ist ,chon Viol-braun / Mdmis dlouvciisLncsmts, ihr Name/ (dienerreschwan- breit/aber flacht diebundsarbe Flecken nehmenum gereNslcke - kommt wsl mit ihr Übereins/ dieweil es ihwn Ursprung/und ziehen sich wol auf das Blak). eine dicke/ schöne Purpur-farbichte / und auf eine reine Blat hinauf; Sie platzet nicht/ und tnrrssen M m " i weisse Farbe gesprengte Nelcke ist; Man findetsie zu Knöpfte gelassen werden. Man-sindersie ruL^^tz" LIsle; Sie tragt ein schönes Grüne/ und gute Ein- ?^ln.jscksis6l-gncl, weiche ,onst auft) schlage. Es werden ihr 4. Knöpfte gelassen. trice genanntwird /ast dunckel Viol-braun/M" - On6 n, ist hell Viol-braun und wird zu LIsle ge- Purpurfärbicht/ auch sehr schön we.ß: Diems- fundcn. Sie sticht auf der Milch-weissen Farbe / so sehr groß / auch breit gesprengt; Die Pflantze m z sie tragt/ sehr wol ab; Ihre Blume ist nicht sehr breit/ lich zart / und dem weissen Rost unterworften. auch die Pflantze nicht gar starck / sie ist aber der Fau- Knöpffen hat sie genug. Sie ist zu LIsle EZe - lung unterworffen/und mußman sie vorallzuvielen worden. Regen oder Wasser verwahren / indem man sie nur käie muiZe, ist eine Nelcke / die der mittelmässig begiesset; IhreEmschlage sind auch zart/ gantz gleich kommt: Was schöner macht/M M,I und wm tzeln schwerlich; 4. Knopffe sind ihrer Blumen breiter/ auch grösser gesprengt ist. Sie wiw z -vortraglich. gefunden. ' 0 spkeiw s, ist die Mutter der schönen Nelcken/ und krince llecbima/.isi heil purpur-farbicht am . ob sie gleich selbst nicht allzuschön ist/so hat sie doch ei- weis; Ihre Blume hat nur eine mittelmaM.^ ne schone dunckel Viol-braune/ auf einer weissen Far- ist aber gut und rein; IhrePfiantze istzarr/ickv v - be; ihre Blume aber ist nicht allzu groß / weil sie an ihr' und trägt späte Blumen; Sie brm.gt Saa>« rer Blume sehr weiche und zarte Blatter hat/wirftt sie platzet nicht; Man last ihr nur 4-Knöpfte. ^.hcht dieselbe rückwerts; Daher» kan das geringste Wasser l'ourpre surpsKanr, ist sehr schon rmrplm der Blume ihren Glarw in einem Augenblick beneh- aufMilch-weis/ dieBlume ist breit / har . men. Ihre Pflantze ist nicht lebhasst / und die Ein- Flecken / und platzet nicht / wann ihr nur s->" , schläge gewinnen keine Wurtzeln /man zwinge sie dann gelassen werden. Sie wird zu L'Isleangen durch Mittel: ManläOty.bißZ.Knöpffedaranste- knnccjUoimsbie,istViol-braunundwer hsn/ weil sie leichtlich Saamcn tragt / und Neben- - sprengteswohl geschnitten/ und die Wantze Schößlein von einer seh', seltenen Schönheit giebt. wann ihr 5, Knöpfte gelassen werden/so platzt' ?r>mv, Ist eben die Nelcke/LonguLrc genannt/ dü- AuLIvle wird sie sehr hoch gehalten. ^Hörr weis; von oben gemeldet worden / hat eben diese Farben/ H^ncast hellViol-braunai-^^r-Mte eben das weisse/ eben diese Eigenschafften / nm daß sie Die Blume ist mittelmässig breit / da§ . M; D>e . in denen Blättern unterschieden sind / der Unterschied A>' / aber nichtwor abgesondert oder j S Lasset ist aber so klein / daß man keinen darinnen machen PU"ize >st M/ und wud zu Annens darff. 4-Knöpfte auf ihrem Stengel stehen. ^«-.Pdmck-.V!oI-bmun/m.sP„rpmch, hend/>mdqr°PMst-mwaSgchrmg!!Jhik«,mn- »«««»»>«<§,. kommt spare/ d-eslbige ist übergroß / diePflantze Man 6nb,>M> w Äandprtt undnuß ihr4'b>^ ziemlicbstarck/ die Einschläge aber haben MM/daß ZLff Flandern/und mup sieWurtzel bekommen; S'.e platzet indem Knöpfte ?M laften. .. r/?,blcht / tragi er --f/wan« ma. chrd-r-n E L.löst; mW«W sL L ten Saamen. Damit ihre Blume desto eher blühe/ Mmw- !n mus man sie zu Zeiten an die Mittags-Sonne setzen. ?oümm-, diese blühet eben um diese Zeit/ wie die ?ri- mo, ist dunckel Viol-braun/ auf schön weis/sie giebt >e/1 fthön dunM-färbichk / tragt Be j anSchönhckt nichts nach/ w ... wEvKrwchZ'^'n ist BÄkauny^.'emeschrgrosse dicke Bim?/ ist; Bi-mblattenchter / ats d i ^'Einsch-ä-r,.Zortheille bunde Flecren/ Dritten TheilS Sechstes Buch. winnet nicht gerneWurtzeln. Ihr Haupt - Smrgel hat mir drey Knöpffen genug. Leau r> elor ist hellrot auf sehr weis; JhreBnmie ist rund und brerc/ und die bundte Flecken zerrheüet; Sie bringt Saamen / platztnicht/und wirdzu L'Is- le gefunden. Sie blühet frühe / har übersiüsilge Enr- schläge/ schlagt aus derart/oder Maus/ und cst dem weissen Rost unterworffen. Vier Knöpffe sind vor sie genug. öeNü LcolZollL.ist eben die »nconnu, unter einen! unterschiedenen Namen. , . ^if rem weis/ und wird zu Compiegne gefunden: Ähre Imme ist sehr breit/ denen bundteFlecken sich wohl auf ors Blatter hinauf ziehen: Wann fünff oder sechs Knöpffe aus ihrem Haupt-Stengel gelassen werden / Kpl-tz-l sie mcht. Unj<^e cic: klakicires, istPurpurfarbich und weis / vrert/und wol getheilet; Man hat sie zuL'Isle aufge- Jhs.-e Psiantze ist fast zart/ bekommt nicht gerne Wurtzetn / tragt Saamen und platzt nicht/wan mau ihr bis Knöpffe last. I Um^ue imperial, oder li.o^al, ist Vwl-bMUNUNd Wels / der ?rimo gleich/ breit/gros auf rein weis ge- 'W?gt; Sie tragtSaamen/ und springt an ihren nm» "ich* auf/ welche ihr bis gus4« oder sollen ge¬ nommen werden. nicht rein. Wann man ihr nicht auf das wenigste S.Knöpffe last/ so platzt sie leichtiich. Ihre Grösse o- der Breite macht die Schönheit ihrer Blume / die bis 14. Daumen oder Zolle breit: Doch ist die Pflan- tze schwach / und dem weissen Rost unterworsten/ in dem sie nicht leicht Einschläge oder Saamen tragt.Sie kommt von Noyon.« malin , ist eine frühe Earmesin-farbeNel- cke/ aus gemein oder mittelmässiger Weiß; ziemlich breit/ ihrePfiantzestarck/ und wird zu L'Isle gefun¬ den. CourönneKoyalc, ist Carmesin-farbicht/ aufrein- weis;JhrGesprengtesstehetzertheilt/d,eBlatterstnd -ingutemStande/derKnopffistgroß/glebkemesiühe weisse daran ist nicht fleischfarbicht; aber und breite Blume / die Saamen tragt. An 5. Knvpf- fen hat sie genug, - .... ... .„u cioris, istCarmeßn-farb-cht und geme-n-wers/ die unterworffen. Man muß ihr 4. oder 5. Blume von mittelmässiger Grosse/ drebundte Flecken a. sind ziemlich voneinander abgesondert/die Pflantze a- L/r?. XXXIX. Von denen rochen Nelcken nach dem Alphabet. >T ^8olle, ist eine Carmesinfarbe und weisse Nel- Lsaut- tl lompkante, ist Blut-rvthaufMilch-weis; kragt eine grosse Blume / die/ wann man die bunde Flecken sind klein/wie auch die Blume/wel- ^niger als 5 bis 6. Knöpffe löst/Platzen che nichtgarviele Blatter hat : Doch ist die Nelcke Fland^'^ Ihre Pfl antze ist lebhafft/ und wird in zart/ und ihre Pfiantzs lebhafft. Ihr müfstn nurdrey o gefunden. oder 4. Knöpffe gelassen werden; Man findet sie zu je Orplid,istauchCarmesin-farbicht/ und L'Isle. s»....'?^-e Blume ist nicht aar breit/ aber sauber ge- Leb inconnu ist hellroth auf schön weis;IhrePflan- schlaa ' W^Pfiantzeist schön grün/ hatsehr viel Ein- tze ist zart/graulichren Flecken unterworffen / unoge __575 Unigue Lriompkant, ist Vioi-braun und weis/ groß und ordentlich gesprengt/ und wird zu L'Isle angctrof- fen: Ihr Psiantze isi starck/ dre Blum kommt frühe / un wen ihr 5. Knöpffe gelassen werde/sö platzt sienicht. ViÄoire cle ist auf rein weis/welche rnan nach Eroberung diesi-r Stadt aufgebracht hat; sie ist groß gesprengt h blühet sehr wol / und platztnicht / wann man ihr 5.Knöpffe -äst. ttnique vaapbia , ist braun auf rein weis; ihre Blumeist klein/ aber zart/wie nicht weniger auch der Stengel/wekche derFaulung und denen Erd-Flö¬ hen unterworffen ist. Man muß ihr nur z. Knöpffe lassen. schlä'7? .Mutze ist Mn grün/hatfeyr vrel Cin- MU6 n-iv» L'Isle aufgebracht worden. Man )r nur z. oder 4. Knöpffe lassen. LZlaz n" ('"Mk-ili, sonst Erand Lbambellan , vdet MesinÄMt/ tragt diesen Namen (die schöneCar- b-son >-M wegen ihrer Farbe / das aber hat sie chre weisse Färb mit dem Schnee um die schön Das Gesprengte ziehet sich hat / ml, .Natterhinauf/ als man es jemals gesehen öar-m a-?» ^ V^^^k/ und hat keine kleine Flecken schr m.Iff,^'^3hre Blumeist sehr breit/und mit einer darss uran nM / uno »bme^snEN ! "'^'av'w, ist sehr hellrot/undziehetinnwendig auf L'Isle ' W und schön grün. Sie kommt von tragt. ^ I.ö'ehler ( i.) daß sie keinen Saamen welches de'>-.» Werts fallen/ oder niedersincken/ so/ daß werden mk -^ten Papier oder Pappe unterleget weilsich ti:i, cE' Doch rst es nicht allezeit vonnöthen / wsondei-. s, wen zuZeiten selbst in der Höhe halten/ äuffms/Ä Mann man sich last angelegen seyn/die Lhelle der Hülse mckwerts zu biegen. BlumeBstchraun oder dunckelrokh/hat eine breite Bitten;» H mit vielen Blattern versehen/ die ihre bmk-k Blume einen kleinen Thurn formiren : ^eilt- Decken sind groß/stehet aber nicht zer- auch ni<-tz?'? daran ist nicht fleischfarbicht; aber Blume Wels; was man sagen kan / ist/ daß die Weissen E.E 'wd schön roch ist: Die Pflantze ist dem . off unterworffen. Man muli ibr oder e. Des Aoeltchen Land-und Feld-Lebens Bluth-roth auf schön und rein Weis / ihre Blume breit/ob sie gleich mit Blättern nicht überhauffelist; Ihre Meckemsind groß / aber sehr wohl unterschie¬ den und abgetheilet; Ihre Pflantze ist lebhafft/ und weil sie die Ehre haben will / sich über allePflantzen derer Nelckm zu srhebsn / sokanman kaum Stecken vor sie finden/die hoch genug'sind. Ihre Blatter sind schön grün/ und denen Flecken nicht unterworssm.Ihr eigener Fehler ist/ daß sie platt oder stach ist : Wann ihr 4. oder 5. Knöpffe gelaffen werden/ so platzet sie nicht. liuc^njou'ist hell-roth / auf einer so ziemlich weissen Farbe; die Blume mittelmässg breir/aber sehr rund/und mit Blättern wol versthen / auch ist die bundte Farbe sehr wol abgetheilet. Sie tr ägt Saa- men/ihre Pflantze aber ist dem weissen Rostunterworf- fen / und schwerlich zu erhalten. Man muß ihr 4. Knöpffe stehen lassen. Llcvö 6-8 Lrrmgcs, ist braun- roth / so auch sehr dunckele Purpur-farbe ziehet/aufeiner andern ziemlich reinen weissen Farbe: Ihre bundte Farbe ist groß gesprengt/und ziehet sich wol über die Blätter hinaus/ stehet aber etwas unordentlich/ und ist mit kleinen Fle¬ cken vermischet. Herr Abbr 6-cs Qr-m^c» hat sie zu Paris aufgebracht: Der Stengel wachst sehr hoch/ die Blatter sind sehr grüne / die Blume frühe zeitig/ und von einer mittelmässigen Breite. Sie ist der Nel- cke/welche 1--- 8ol6at genennekwird/ganß gleich/ s» wolin der Farbe/ als auch in der Art zu blühen/und in deren Blattern. Wann man ihr 4. oder 5. Knöpffe Ht/platztt sie nicht. hend; Die bundte Flecken sind wolgeschnitten / groß Natter aber^'nd schwach und zart / und zertheilt/die Blume blühet frühe / ihre Blätter genug an 4. oder/. Knöpffen. Oonlismin. ist braunrot!) auf Milch-Weis/ tragt grosse bundte Flecken / die sich wol auf die Blatter hinauf ziehen/und keine kleine Flecken darzwischen ha¬ ben ; sie blähet mit grosser Mühe / weil ihre Blume sehr spach kommt; Ihre Blatter / welche sehr zart sind/wirfst sie rückwerts/und hat der Hülste des Bli* men-Gartners vonaöthen. Wann ihr nicht 4. oder /.Knöpffe gelassen werden/so platzt sie. Longußt-rouge, ist eben von der Art wie die löci inconnu oder Ne«!e Lcotloillc. Orülnzi 6-öouiilon, ist schön roth auf Milch- Weis gesprengt : Ihre Blume ist breit/ die bundte Flecken sind wohl gerheilt / sie tragt Saamen/ und wann ihr 4.oder/.Knöpffe gelassen werden/ so platzt sie nicht. Sie wird zu t.'tsic angetroffen. vuc a^orc, ist schön roth aus Weis/wohl zertheilt/ ist klein gesprenckt/ und HM eine-kleine Blume / die aber zart und rein ist/und Saamen trägt.Ihre Blät¬ ter sind schön; auch platzt sie nicht. vuc ö-pKUipp-idiese Nelcke/ ob sie gleich untere man sie wolwünscher. Es ist eine zarte und re." Blume/und blühet spärher. Orunä , ist braun-roth / und der 6r-i- t^-irecbalganH gleich. , 0ran6 drälmol ü 6- l.'lslc,lhr Name ( die Wl Carmesin farbichte Nelcke von c-'isl-) bringt üss st", be / und den Orr/ wo sie gezeuget worden/mir siw weisse Farbe ist so rein/daß man sich darüber vc dern muß; Die Blume ist breit / initgroffeu bu v Flecken besprengt/ die doch nicht unordentlicher wirret stehen. Sie bringt Saamen /und wann / s.Knöpffe gelassen werden/so platzt sie nicht» . Orai>6 6c brsricc, ist auch bichr/auf schön Weis : sie wird zu har eine starčke Psiantze / die viel EinM?f Wann man ihr 4. biß/. Knöpffe last/ s» WW 6ran6ek weis! L.VU-S kriompbn.nk, ist Carmcsinfarbicht unv^ , Ihre Blume ist nicht gar breit / die -W§ tragt viel Einschläge : sie ist rein oder zart / vr^ Saamen / und wann man ihr/. Knöpffe lalk/sv^ ^loriilon öeiaOroix, hateine grosse Gleichhe^,^ der bcau Lraimocki und 6ran6 (ckl,>mbc!kw 7 I zwar in etwas/doch aber nicht in der Schons. in der Farbe/ davon untelsschieden; dann ihre l- sind- Farbe ist sehr lebhafftigmuf bundte Flecken ziehen sich liber dw Blatter hm F . und sind so voneinander abgetheilet/wiemane h Ltcn6ircl ttopai.ist Carm sm-Farb/auf Weis zie. wünschen mag; Ihre Blume ist breit und blatte r hend; Die bundte Flecken sind wolgeschnitten / groß die Blätter aber sind schwach und zart / daß m und zertheilt / die Blume blühet frühe / ihre Blätter rückwerts auf die Hülse legen. Der Stengel -st" sind schon grün / und die Pflantze starck: Sie wird zu und die Einschläge frisch und lebhafftig. Siewrr » 576_—_ der ist schwach. Sie wird zu L'Jsle gefunden/ und hat > l-'kslc gefunden/und platzet nicht/wann ihr s.Knöpst " -°- fe gelaßen werden. , d'rancc triomchlants, ist sehr schön/ Carmesin--far- bicht/auf rein Weis/ breit/und ordentlich gesprengt: ihrePflantze ist von einer sehrschönen Grüne. Sießn- der sich zu i/lslc, und har an z.oder 4. Knöpffen ge^ nug. . , Orunö IVlarecbal, ist braun-roth auf We>s/s0 Nityt rein ist: Die bundte Flecken sind nicht gäntzlich von einandergetheilet;Die Blume aber ist breit/rund/und mit vielen Blättern / die wie ein kleiner Thum lime Höhe steigen/versehen/ und bringt Saamen. Sre wird zu l/ Irls gefunden/und platzet nicht/ wann man lhr 4,biß /.Knöpffe last. „ Ouimbcrlm, ,ft ein ^orillon, der kttonllona- , oder l ournoidcn rou^c sehr ähnlich, kommt aus der Normandie; Ihre Blume -ss M e-l als eine ftyn kan/ Nulch-weis/und ihre m the Fa. be so wol zertheilet/ daß man sich darüber- über eme sonderbare Seltenheit/ verwr-ndern n Phr Fehler ist 1) daß sie dem weissen Rost worffen ist. 2) Daß ihr Knopffpiatzl/wanmmn schiedene Namen bekommen/ als Nr.ncc a'D cch ussiß nwn (welches ihr rechter Name ist ) und 8aim ?cilx hatsie ihrem Stenge! stehen st./ / als sich d?ch in ihrer Ar- sechsten i,ich- geändert ist- ist d-Z- LlL« 577 k daß sie nicht so breit/und ihre Pflantze nicht lebhaff- ?rocri8, ist Purpur-dunckel-roth/ aufschön Weis/ «Knöpffe gelassen werden. <^.^lu- me ist breit aber spalhe/ wird zu 6' isw gefunden/und tragt Saamen. Die Pflantze treibt viel Einschläge/ »st aber dem weissen Rost sehr unterworffen: Matt muß ihr nur 4.Knopffe lassen. 6o/cl'^nAicterre, ist eine sehr rare delčke / von ei¬ ner überaus schönen Carmesin-rothen/aufeinerMn ch- weissen Farbe / ihre Blume ist noch so ziemlich breit/ aber rund in dem höchsten Grade ; D»e Pslantze ist lebhasst/ und treibet nicht Einschläge. Es müssen ihr 6.0/ ü'ü kchin'ürcs, ist braun-wthV aber von einer Daumen in dem Umfange. Sie ist groß gesprengt; die Pflantze starck / treibt aber nicht viel Wuktzein ; Sie platzt nicht/wannman ihr /. oder 6.Knöpffe last. last.' ' ' keuöe chsn/, das Feuer daran ist lebhafft/aufsehr Weis / die Blume ist breit/ihre Plantze aberschwach/ > und sie wird zu l/t-Nc gefunden. Ihr Fehler ist / daß sie' sehr gerne ausfallr/oder aus der Art schlagt; Sie trägt Säamen / und platzt Nicht/ wann ihr s.Knöpffe nicht versagt werden. keu 5c bl mc, ist eine schöneBlume/groß gesprengt/ und die weisse Farbe rein ; Sie ist breit/ja gar un¬ geheuer. 6can6 Incamst.sonst lncawst 6.o/al, oder lncar- 513t Imperial genandt/ ist bleich-farbicht/nicht groß ge¬ sprengt/auch mit Blattern nicht wol versehen; Sie blühet spache und bringt Saamen. Ihre Pflantze ist lebhasst/derenBlätter fast demLauche gleichen / und öffters von röthlichten Flecken angegriffen werden. Wann auf ihrem Haupt-S engel nur 4.Knöpffe ge¬ lassen werden/so platzt sie nicht. Sie wird ju L'^sle angetroffen. D d d d ' ^^6ranci Dritten Ti>ei>6 Sechsi cs - ^—^4 LKnöpffe gelassen werden hat was besen- trg H» ,<;^,.,.^r-bunckel-roch/ auf schön We-.s/ NorlNon Lcilon.,ch" rothE kiel- Nrocr»8 .ist Purpur ungleich/ Lers/ dann essindkeme rothe Fkcker l »st der Lieve - Weisses sebr viel nut em- ADüpfflem : D'-e wehst '^^.^^ber spärhe/ dieweil ihre Fnrbeumd. der Stenge' m weis / die Blume mcht gar bre»r / blüh " 'unter- ander uoerein kommet / sind nicht gar auch ist fie demweiffm Rost und dem Mtzen^ gM-er Höhe/unddre Blarrer om worffen.Sie wird zu Annens ange ^iss n > .ehr unterschieden. «rosse Neicke/ bat Mn chr zum wenigsten 6. ^er 7-^"^ n "aus Milch- i L»ia» kaulln, »st eme mtgch .e 6 . lu-ZMbgu-, nicht j adermchtgarvieldundttüleckeN/Mo Kas ; Ihre Blume »st nrcht 9^ ^ei/^ «der! pmtzt gerne. übngeBlätter: Sie »st nM groß g sehr rund / und die Flecken wol verlh schwer zu bauen. Sie wird zu gesunden hat an 4. oder s. Knöpffen genug. . sind Morillon de Osncl, oder s ourn 4 . ' / äusser von der Omilibcr'm nicht vrel unters ) übrigen daßdich letztere etwas wemges brester »st - mr uvr»g ist die Blume denen andern gleich. .. , «us rein ^ornion a- ^tp.Ane, ist Carmesimotb^ ' Weis; die bundte Flecken sind grvß/ . ?^^me ist ziehen sich wol über die Blätter hinauf, ) Knöpf-> breit/und trägt Saamen: Wann man »hrenovi ; feläst/soplatztsienicht. . und gleiche ievyagr/mmu^^^^^ " Vlorüionä> ttldernic.sindzwey Wue uns^.Knöpffe selaichnrve d Reichen/ Carmesinfärbichr und ' ^«xbe abge-, Ihre weisse Farbe Flecken sind groß/ auf einer sehr wech F und ungeheurenG.ist-^ ^^siearheilö» 4 thM stehende/und breit. Sstbrmg SEn / ^ ^in/MeBluM aver^ wann sie 6. Knöpffe auf ihrem HE findet .. »st sie dem Platzen nicht unterworffen. 'solche zul-'lsw. .. Carmesin- ^loriÜon cls w Lour , ist e»Ne stht N« Farbe und weisse Nelcke. k-r 6ran6 Ns- ^srguis ä' Lmier», kommt von der ^ran noch einem ».> ^picl->. beygelegt 'M- > sehr chsmundzuParis aufgebrachte Farbe »st von emem ziemlich lebhafften F cieischfar- se-^arbenicht all zu rein / sondern emwenrE^n wcht; Die Blume ist breit/ aber stach r -V^und mir b'eses eigen/ daß sieleichtlich Saamen b ^g.^^ Sl offen Flecken / die von einer auserleh.wn , Ychrengtist: IhrePflantzeistzarl/demMchn iagarderFäulung unterworffen; An^a . sw Zwar nicht/doch muß man ihr . ist hell leibfarbicht/ auf »em Aume ist breit/ und mit grossen bunvren ck stch dichte übereinander ziehen/bezprengt b ^ Nm grossen Vorrath von Blättern, I »st zart/und bekommt leichtlich den »ve'ffen Rost " d'« Fäulunq; Wann ihr 4. Knöpffe gelassen werden. aber unordentlich und verwirret gesprengr ^W- 5 78 DeS AdcSichen Land-undFeld-LcbenS ! , s grossen dleich-ksibfarblchten Flecken/auf rein und wol.' müssen ihr 4.oder s.'^nö-ffögeiUen werdm jvertheiltWeis / gesprengt oder bezogen ist; Sie ist ! ^nesrnstLlonne,/"" " ' " dem weissen Rost und der Faulung unterworffen: WMn ihr r.Knöpffe gelassen werden / st platzt sie picht» 6ran6 Aibsröi^r, ist von einer lebhassügen Leib- farbe/auf rein Weis/und kommt der'k erci o de ?.ns nahe bey / äusser daß, ihr Feuer nicht so lebhaffr / und ihre weisse Farbe schöner ist: Ihre Blume ist ziemlich HM / sie ist ader nicht groß und zer-theilt gesprengt; AhrsPflantze ist iebhafflig / und erhebt ihren Sm.!- gelisehr hoch; Sie kommt aus Flandern/ rind har ge- nug mit x.Knöpffen/ daß man ihren Saamen davon sammlm/ und sie vor dem Platzen verwahren kam 6/sntj lurc , ist bleichfärbicht auf schön Weis/ groß/ aber unordentlich gestrengt ; har keine breite Blume/und könnte/voreine ^onNon Düstren:Ihre Pflantze ist fast zart/warm ihr 4.Knöpffe gelass.n wer¬ den/ so platzt sie nicht. Nstpostre, ist hell leibsarbichk/und der Verände¬ rung unterworffen/diewcrl iyrWeisses zuwellenFleisch- färblcht/ zuweilen aber Milchfarbichl; mit grossen/ zu Zeiten aber auch mit kleinär bundken Flechen bezogen ,st: Wo manihr ncht-6.diß 7. Knöpfte cast/ so platzt sie gerne» Ine-trnZt , sehet 6l-an6 Incgrnzli. ryesmatVrsnö, ihr warhafftigerNaine ist lncar- nat sanguille . sonst über auch (.l -iiM klcna.l U, uNdsie kommt von LIsle. Ihre wecsse Farbe ist sehr mn/ auch ist sie noch ziem.ich groß gesprengt/sie selbst aber ist klein Md sehr rund; Ihre Pflantze/ die ievhafstig/ und von einer schöne Grüne/ ist denen Erd-Flöhen i uMerworffM/hat aber gute grüne Blätter.^Knövsse geben ihr die schöne Blume. Incarnst gc (Zille, ist eine grosse bleich- leibsarde Nelcke/blätterich/ undplatzt gerne; Ihre wesseKarbe ist zilmlich rein/dieWantze/ so siarch gls man es begeh¬ ren kan/ Mgr sehr viele Einschläge; Ihre Blu¬ me b.ühet frühe/ und hat an s.Knopssen genug. lnc.rnar cics kremnes, ist eine leibfarbe Relcks/fs von L'Zsle gebracht worden/ und ihren Namen von Lionwäcs f-amki-:8 daselbst bekommen hat. Sie ist ordentlich und wol gesprengt/ hat aber noch kleine M- beN/Flecktsin dabey/ die ihre Schönheit um etwas ver-' mindern: AhrestPflantze ist von einer mittelmässigen Starcke/und-tragt Einschläge in der Menge. Lmstr muß man 4-Knöpffe stehen lassen. Incarnat ist eine grosse leibfarbichte Nelcke/ auf rein Weis: ihren Ursprung hat sie aus Mandern/ ist breit/und platzt nicht / wann ihr s.Knöpfte zu dem Saamen gelassen werden.D-eBlumeist in ihrer bund- ten Farbe noch wol vertheilet / und dre Pfiantzen lebhafftig. I-lcompanable ,istFeuerfarbichk und weis/die weisse Farbe aberist nicht sehr rein/ auch die bundte Flecken nicht wohl von einander abgesondert; Doch har sie ih¬ re Schönheit/ welchem ihrer Farbe/Runde undDi- cke besi eher. Ihre Pflantze/ die schön grün ist /ist dem weissen Rost und dem Krebse / oder der so genandren tragt eine schöne Blume / die mit! Faulung unterworffen > Sie tragt Saamen / und i". - »- , >-»»»- « '., .... .., - l — - K rv'. ' i... « ar* . ... kirvpnegNiÄ-p'tt ivctvrN, . --Ist bstich-lckb-farbicht/ hat ne fthr reine weisse Farb-e/anl) dieses vor sichbeMders/ daß sie eine sehr grosse und Blatter-reiche Nelche/dcwu . bundte Fatbe wol von einander abgesondert ist. ! wird zu LIsle gefunden / und platzt nicht/ wann w« i ihr^.oder s.Knöpsse last: Ihre Pstantze isi mchrgar starck/ als welche der Faulung unterworffen H. l'-carnst ci'^lb, ist hoch leibfärbicht/aufreinW« tragt eine breite/ großgesprengre / und in den ZeipA -^ -ten Flecken wolvei therile Blume / und wird zu L I gefunden; Ihre Pflantze ist starck/und denen öl Herten mchr unterwsrssm ; Marr muß ihr4-^"'^° KnopK stehen.Mn. . ,machet lciouiw-, , ilibieich-farbicht/venerNttUNgM rm Grosse/ und platztgerne; Man fmdetsie zur und mügen ihr 6. Knöpffe gelassen wervem , ?oiypb>le, ist Feuerfarbicht/auf sehr dre bundte Farbe darauf sehr wol von c»n^ iel: Diezes hat sie besonders/ dH aÜe rhre^'U , gleiche Zeit zum Börfchem oder Biühenvvu»^ - »re letzte eben so breit als die erste ist; Man MM ch-st der Sonne blühen lassen/ diervorl sir dem wegv und der Fäulung unterworffen ist. . l b-!u vä-c ist zu Paris gezeuget worden / uns 0 t. reu Namen vondemMrgen/ der sie aufgebrav Eiuigehaben sieO-O.n.a-rc,andere nandr. Esisteuw /Eunder-schöne Nelcke färbe daran sstzwar Nicht lebhafftig/ihr ichr rein; Die Bmrter ihrer Blums Md dicke/ das Gesprengregroß/und zrehel woians rec hinaus; Ihre Runde ist hoch zu h-iten/A^^ aber/ diesiehMersauf 14. Zolle mdcmU ,^^ jcreckct / ur.dihre Art in Gestalt eures MM blühen/ machen sie unjchätzbar;I hre PMutze-1^ und dauerhasstig/ und ihre Einschläge belo^ Wurtzein. Ihr Fehler ist dieser/daß M ss-ß 7,ge- ihr rachrunterschiedliche Knöpsse/nemlich ö. laffeil werden. Ml l-rtio 62 parisstsi eine Schwester der sie an eben demfttbigen Orte aufgebracht wem' sind sie in der Fai be von einarrder unrerschNI aber in der Schönheit; Diese ist von einer M IssB lebhasscigen duntkelen Leib-Farbe / das M / ,.^1/ dmmel-rorhen Feuer-Farbe/ ihrWeissesist M Mt sondern ein wenig Fleisch-farbicht; Ihre WS M so breit als der Lu,.82 ; Die bundte sind Nicht kleiner / auch Nicht weniger von cum Mr die geländert als dieser ihre / und ziehen siM Blätter hinauf ; Die Blätter daran sind' - M und dünner / dannenhero fallen sie V"«wm . ^jeuln müssen mir Pappen/ oder sonst etwas MS ches unterleget/ und aufrecht behalten Platzt sie nicht/wie die , und Mit . s.Knöpffen genug; Ihre Pflantze ist MM? . gleich rhr Grünes nicht von den; schonsteu n ' Einschläge nehmen gerne Wurtzein/ hla- Kranckheiten nicht unterworffen: JMe ' i het nicht so frühe/wie die Blume der Drillen THM Sechstes Birch. 579 auch ist sie noch ziemlich brat: Ihre Pfiantze ist starck/ deren Blatter was sehr besonders haben/als welche sehrkurtz/ und wie klane Cppressen formiretsind. Sie platzt nicht/ und hat mehr nicht/ als vier Knöpffe von» nöchen. verwahren kan. Ihr müssen vierbw funff K l>N n-u-wenien^aroemcyr !sie/ilwc^!a--^-..' ren soll. Sie wird zu L'Jsle und Amiens gefunden. I la belk, ist bleicher Rosen-oder Fleisch-farbicht/ ihr weisses sehr rein / und die bunde Flecken ziehen sich wol auf die Blatter hinauf; Ihre Blume ist sehr breit/ und mit Blattern wol versehen / welche sie zuweilen rückwerts fallen last: Wann ihr 5. oder 6. Knöpffe ge¬ lassen werden / so platzt sie nicht; Sie treibt viel Ein¬ schläge/ die denen weiß-röthlichten Flecken/ das ist / der Kratze/ und einem rötklichten Rost/welches gleich¬ falls eineGattung derKratze isi/unrerworffen sind:JH- re Blume kommt meistentheils frühe. lvisciamL g' klumiercs, ist Heller RosenfarbeIhre Blums/ sosehr weis / ist mit grossen Flecken gespren get/breit/blühet aber spache: Ähre Pfiantze wurtzell sehr ungerne / ist aber starck und dauerhasskig/und wann ihr nicht p. Knöpfte gelassen werden/ so platzt sie: Wird zu L'Zsle gefunden. ' / und die Blume jeyr vren; ^>ir .Vlaäam-g'Orkux^ist von der vorhergehendenNel- Kwr ist zart/und dem weissen Rost und der cke nicht unterschieden / äusser/ daß ihre Farbe blei- vernv^? unterworffrn / daß man sie kaum davor cher ist. Ähr müssen vier bis fünff Knöpffe! Kola 6' Istrie, ist bleicher Rosen-oder Fleischfarbe/ ° ZEW-W-N. ! >s> stosse und wolgetheilte Flecken scher- und m Ä/Akangs Kirschcn-farbicht/ hernach Rosen- , Elschfarbicht: Wann man ihr p. oder 6. breite ? /^oplatzt sie nickt: Ihre Pflantze tragt che lösche Blatter/die doch LenenFlcccen/we!- aber niwÄÄ^'H für den weissen Rost ansiehet/die Ikre ses an sich haben / unterworffen sind, können ,, sie bekommen nicht gerne Wurtzeln/und Früblin , ^^^kaulen: Ahrs Blume blühet in dem Pstaukp,?/ dssoowegen man sie auch in dein Herbst rttt/ und vor denen allzustarcken Regen verwah- ViÄoiieux , wird auch stl3nt,und von an¬ dern Inc!iirni,t b goüklcs küilles genannt/ander^über haben ihr den Namen pl<^ 4v,i»v^rlcolor6e Lompiczns.ist PurpUr-fatbiM.^ ! kuäoxiz, lst eine sehr klare undremeNelcke / das cher oder welcker Rosenfarbe/ undweis;DerPu löeO daran,st sehr schon; Sie blu het ^chtsich; Jhe P dunckel/ und das Weisse sehr rein: Aber wasa^, re Blume »st von emer mittelmässigen Breit/und chre ner rncoior oder dreyftrbichtenNelckendasvon^ 58- j"-'- Lssollcueoder /olivctc^esgusti-e couleurs, ist eine von schöner und sehr dunckeler Purpurfarbe/schön rother und Roftnfarbe/ auf rem-weis gesprengteNel- cke; Allein / alle ihre Farlin sind sehr wo! und gleich voneinander abgesondert und unterschieden: Man fin¬ det ebenfals zu ( Kinolis, ist eine rare ir icolor, oder drey-far- bichte Relcke; ihre weisse Farbeist Milch-Weis/ mit grossen braunen Flecken / die schwach und Rosenfar- bicht zu seyn scheinen / bezeichnet: Ahr Blume wird zu t.' lsle gefunden: Sie hat an sunff Knöpffen ge¬ nug. . „ , ,, L.eLelanöois, ist eine ausgefallene oder aus der Art geschlagene ()uinLolor> oder fünfffarbichte Nelcke: Man macht einm Staat von chr/wegen ihrer Farbe/ Dritten Theiiö Sechstes Buch. 5 bchste ist / sie ist dich und breit/ ihre Blume sehr rund / me/ die sieben sehr unterschiedene und kannlbare Far- M vielen Blattern versehen/ die mit grossen bunden benhat; Ahr Weisses ist rein / aufwslchem sich eine siechen bezeichnet sind / und sich wol über die Blätter schwartz-braune und schöne rothe Farbe erzeiget; Ah» Maus ziehen / auch eine Gattung der andern folget: re Pflantze ist von mittelmässigerStärcke/und kau man ÄMmnemlichcin Flecken von bleicherRosenfarb auf solchezu i.' l»>e haben. Mts. Knöpffen/die ihr ge- rem-weis vorher gegangen/ so folget dann emPurpur- lassen werden/ und Saamen tragen / platzt sie nicht. Mbener darauf/ und kan das reine Weisse vor einen Mfarbichteu Flecken/ gleich den andern / als vor das neid oder den Grund/ daraus die andere gezeichnetste» //"/gehalten werden: Wann dieser Nelcke s.Knöpf- ft bleiben/ so platzr sie unten nicht; Ihre Einschläge lmo mcht starck / die Faulung greisst die lUcc/or an/ ^^wegm^lnan sie vor bösen und schädlichen Regen in as/ "^or poncct, ist von der ersten nichts anders / nÄi^Tösie unterschieden/ indem sie nicht so breit/ vaEin^ Weisses so rein / noch auch ihreFarben so wol vonemandergelondertsind. w^^olorund (Wincor 6'^micn«, diese Nelcken y)Z^.^Au^wann sie nur groß/ und besser vertheilet Nan I ^^ttne sie sind unordentlich / schmal/ und schla- -N4VU, 4»,»»» vv.,./»/ o— einer Feder hinweg / dann sie sterben weder von dem Wasser/von der Sonnen/ noch von-dem Regen/ und damit man eine Mühe spahre/ sie viel mahl abzu¬ nehmen/ so ist nöthig/ sie bey Aufgang der Sonnen aufzusuchen / da man sie dann alle beysmnmcn unter denen Blättern der Nelcke versammlet findet/ und ih¬ rer öffkers in zweyen Streichen mehr/als tausend auf ein mahl umbringen kan. Sie machen sich infonder- hei/an die Viol-braunen Nelcken / und die am zatte- sten sind. Die grüne Raupe schadet weit mehr/ und greifst die Netckegantz anders an ; Dann/sie sauget ihr nicht nur den Safft aus / sondern zernaget sie auch / und nimmt dasPfeilgen oder denGipffel obm weg/ und! damit sie derVlimen-Gärtner aufsuchen / desto besser möchte verborgen seyn / verstecktste sich gemeiniglich des Tages unter dem Rand des Topsss oder Scher¬ ben / und vermeinet daselbst einen Schutz zu finden/ oder doch zum wenigsten seinen Augen zu entgehen; Al¬ leine dieses unglückliche Ungeziefer hat nicht Acht dar¬ auf/ daß es wie einen gewissen weissen Schaum an dem Knopffeder Nelcke hinterlassen/ welches ein unlaug¬ bares Zeichen seiner Gegenwart ist/ und also Gelegen¬ heit giebt/ es aufzu suchen / und entweder unter dem Rande des Topsss oder Scherbens / oder gar unter der Nelcke selbst/zufinden ; Zuweilen findet man es. 'pe/ Md der Oehrüng DttErd-FlühkanaüeinderNclckenMr^ er lsi so klem / Md last sich er der Nelcke nicht viel Safft E ) mißgünstrg / kleine Ungeziefer rst ^eser PMtze und stellet ihr unaufhörlich nach / r ^^s sieanzu- sammlet es seine Mitgesellen darinn alle Zechen/ und sie/ indem es chr den SN über er- chre Krafft und Leben bestehet / ^ÄTser Erdfiohe mn Haussen zuwerssen: Man s^et dle^^^^ ^n- eme sehr grosse Menge anderPMtz^ r sich un- gen/bep Tage gebrauchen sie der E^ ^^m sie bey ^r dre Blätter der Blumen versteck ^acht gleich hervor gehen / und an v l machen können. . her Nelcke' . Diese Beute bestehet dariWen /day ^en kan. dm Gafft entziehen / und siealfomchN^^ mcht^ Und gewißlich / wann der Blumew ^^^er- last angelegenseyn/diePflantzevon f verge¬ hn zu säubern / so wird er sehen/ daß? «ran wissen het/ und der Gipssel verdorret. angegriffen wÄ/ ob dieNelckevon diesemUnE^^^g^ siv/ darff man nur auf gewOwttssä Plättern zei-j Seben/ die sich / wieDiMeMauf denen^t-' 8M/ und gleichsam ihre Wohnunge stn decket ihre Boßheit / und grebt Gelegei»? l Hand/ si« auszurotten. Des Adelichm Land-und Jeld-LebenS r W Glantz Tasse ge verb blick ve , Die Sen/ dc Blum, j gieffen soudsr nahet. . Vi¬ diš Bl- oben i ' Bei wie sch beiß di daß si- diesen^ voNS Tonn M Da Pskm Abende Brett« gesetzt/! wurn h ihrsB setzet d Maue dieser l des G, Leiter I dnzugt Sense» le/er di Mrf reln m dlg ab auch in diesem Schaume verboWn / da man es dann fein sauber mit denen Fingern hinweg nehmen muß: Daun/ dieses ist ebenfalls eine Art einer Wohnung/ die noch mehr solcher Thierlem zeugen könnte. Zuweilen schemetes auch / als ob Speichel auf eu¬ ren Nelcken-Blattem lägen/ mit diesem Schaume be¬ decket sich dieses Ungezieffer/und sein Speiche! macht/ daß dieEinschlage verdorren. Der Ochrling oder Ohrwurm ist ein abgesagter Haupt-Feind der Nelcke/ dann er greisst sie von allen Seiten/ an dem Gipffel / an dem Knopffe/ und an der Blume/amAn demGipssel/mdemer dieHaut odsrRin- de abnaget; An dem Knopffe / indem er sich Lufft macht hinein zu kommen/ ehe dann die Blume aufge¬ gangen ist : An der Blume / indem er ihre Blätter unten an der Wurtzel/oder denen Nägeln abbeist/ da doch ihre Schönheit inderseiben bestehet/ und deren sie sich / wann die Sonne aufgehet/ beraubet findet. DaS Ubel/welches dieses Ungezieffer der Nelcke ver¬ ursachen könnte/zu verhüten/ muß man bedacht seyn/ die Geländer oder Balcken/darauf die Bretter/so die Töpffe oder Scherben -tragm/ begen / an einen sehr säubern Ort zu setzen/ woselbst kein Graß / und der von dem Buchsbaum und andern Pflantzen/ die ihme zu seiner Zuflucht und Freystadt dienen könnten / ent¬ fernet sey; und sollten sie/zu allem Unglücke/ihreNau- berey fortsetzen / so muste man dieTöpffe oder Scher¬ ben von ihrer Stelle hinweg nehmen/ den Ort/wo sie sich aufhalten/entdecken/ und sie alsdann umbringen/ nicht zwar mit der Hand/ dann sie haben etwas Un¬ reines an sich; sondern mit siedheGn Wasser/einem Steine/oder aber nur der platten Hacke: Wann man sie fangen will/ macht man kleine Deuten(oderSchar- mützel) von Pappier/ Kartsn/oder Wüllen-Tuch/Hen- cket sie Abends oben an kleine Stecken/und sicher des Morgens darnach; Will man sie aber gar ausrotten/ so darff nur ein feuchtes Tuch über dm Topff oder Scherben gehängt werden / dann sie versammien sich Hauffen-wew darunter / daßmansie solcher Gestalt buchtlich tödten kau. Es finden sich noch andere Ungszieffer/ so dieNel- cks bekriegen und ihr mchstellen/ als da ist eine Artgrü¬ ner und vergifstigsr Spinnen/ bieSchnecke/dieÄmei- ft/und eine Art wecher Rauppen. Die grüne Spinne setzet sich zu Anfang des Herbsts auf das Blat der Nelcke/ fprnnet ein Gewerbe/und be¬ decket sich damit / unter diesem hält sie Wache / und trachtet/ die kleinen Mucken / die den Thau und Honig unserer Blume auszusaugen pflegen/ zu überfallen; sie EZWNÄmmMüdW HmSM- vergeblicb/asso dmE^ ^oglrchmbesteyen / aber nach m verweN-ss-n / ,8 findet/nach und Gisst anaesreckt/E' Rätter/dievondiesen! kurzer q^t a-md8>» lassen/als die ebenfalls in sehr wemg/Lm^ Nun wäre--- kerneb.-ne-n nu- ^lltzresscr mit seinem Un re Räncke auMch?/8^ ^sse/und nicht anl e/ will/ nichts nnd-n"/ oj"""ssmd seinen Saamen suchen / oder klemen Wrn-m^"b daß man obgedachten D'-b/st "Mn seh gena^ L 'nderHülftaufhält/wann /enia'/ wer Ea.« 8^het/ entdecket. Muß also der Tb-nSn8^88^ ^lS-hen will/ivelchen solches trachten, ^^achet/ es zu überfallen und zu vertäuen / ricssen§äm fa»t-n undM-i e i^V SANLrS LEZ'-V-'-ESS- 8?^?^^k/zerinchtethabe. , tbutAn 8 d-.e Ameisen an eure Nelcken mache"/ ss eu8I°MZ m ernemBecher / und stellet ihn »ahem- gehen/uu^n?^^brben/so werden sie alledaW'' D'e ss'eden lassen. - senO8ss^l Zwar alle,ne/doch thut sie sehrStck Nssm auch d vielgefährlicher/als die MMss' - weil siT l^L^ffHtigen fast unbekandt issda" ' /Gt sich offters hinein/ nach Lust den Sasst au^ L» und d-n n-mm Drmch Lsmm-Nf »m / «ub-wk-t / hmwtg kdnmMP^ ^b-8sa' flndet. Das Mittel/ diesem Übel abzm yeisten/ist/ daß rnan dieses Thiersuchet aufM fangen/und ihm seinen kroeet! machet. Dritten DMS Sechstes Buch 583 so und der Ohrwurm Nicht an oder irrdcm Näpssgen setze/ und sic sieks /kadem sie al¬ le Tage wieder cmgefüllet werden müssen/voll Me sser hatte / so werden die kleinen Thiel km es nicht wagen dörsien/ durch das Wasser zu schwimmen/rind die Nel- ckezu berauben/weil sie einen Abscheu vor dem Was¬ ser Haberl. , Eo ist noch ein lcichters Mitte! / die Nelcke vor dem Anfälle dieses Ungeziessers zu beschützen: Man nimmt Vogel-Leim mit Brenn Ochle vermischet/streicht da¬ von auf kleine L.oder z.Finger breite stückkin Perga¬ ment/hesstet diese oben an einest jeden Pfosten an/und wiederholet von Zett zu Seil das Uber streichen mit dem Vogel-Leim/so sahen sich die Thierlem selber. Wann sich ohngefehr noch einige/ entweder in den Scheroen/ zwischen denen Brettern/ oder oben aufdenen Pwfwn verborgen hätten/ oder davon Mögen wHen/zum we» nmsten der Ohrwurn/ von dem man sagt / daßI Fm gelhabe; so muß man Schöpsen- oder Kalbs Klauen oben über die Scherben-Stecken hangen- Oderman nimmt Deuten (Scharmützel) von Pappier/wiesben gesagt worden / oder kleine Hörnlein / die oben enge j und unten weit/ und hanget sie darüber; Oder man ieat auch hin- und wieder auf die Bretter worauf die Töpfst stehen / unterschiedene zusammen gebundene z Bckm-Reiffcr / so findet ohnfchloar den folgenden Morgen der Blumen - Gärtner diese verborgene Feinde darunter. ,, , . Der brühenden Nelcke soll man mcht mehr Was-! fergeben/ais die Einschläge von nöthen haben/ damit sie ihreKrassr nicht verkehren ; Dam dis Stöcke brauchen desBegieffens zu ihrerBlume nicht/ sondern die Neben-Schößlein wollen eS nur haben : Aber so bald dre erste Blume / welche allezeit die schönste / ver- ! gangen -st/ so muß man nicht umerlaffen/ sie uberstussig Ort'zu stellen / da sie v or ihrer Blüthe gestanden bak/damit sie Gelegenheit habe/daselbst ch» ren Saamenzutormlrm. /turove, ist gelb auswendig an de». Blume/ Leib-sar- bicht gesprengt/inwendig Auror-fqrbicht. bisich gelb / reth gesprengt / inwendig iAwelchem Ort mandleRelcken/wann sieölüben/stellen solle ;In- i sondcrlM aber / daß sie vor dem Ohrwurm und brr Ameise ver- ! wahrer werden. ^MEr Regen / die Sonne / das starcke Begiessen/ DW der Ohrwurm und die Amesss beschädigen die Nelcke in ihrer Blüthe und verdunckeln ihren Mutz. Der Regen: Dann es ist gewrh / daß das -Easser/welches aus die Nelcken-Blume fallt / diejckbr- ge verdunckele/ beflecke/verderbe/und rn enum Ausen- blick vsrwelcken mache. , , Die Sonne thur dieser Blume nicht wemgerScha- dm/ dann sie trucknet die Erde dergestalt aus / daß dre Blume gleichfalls vertrocknen muß. Das starcke Be¬ giessen macht/vaß sie -n einem Äugend uck vergehet / ao- wndsrkch / wann das Er-de ihrer Bluche herbey Nahet. .Die Ameise zernaget die Nelcke/ und bohret durch VAw ! Wiemansiedaoor beschützen,olle / hl ^Ä^onüngezeigtwo.den. . ^.^Qyrwurm ist der schädlichste unter allemdann/ N^§?ngedachtwvrden/ ,0 ssrst er die Blume / oder . ^ bieBiotkee zum wenigsten an der Wurtzelab/ daß sie w /gfalittn. Dus Mittel / die Nelcke vor allen O'^NBufallen zu verwahren/ist / daß man entweder MS/troh/ oder von Brettern/ an einem Ort/da dn ^onne gar nrchl/ oder doch mcht allzu hrch h'Mcheme/ m Dach machen lasse; Dann/ schiene sie gleich des Ta- qlsf^e Stunde dahin / und es wäre dn Morgen-oder -avend-Sonne/ssthätesiegantzkeineirSchaden-.Nach- Mwecden die Geländer oder Pchsten / worauf dre zu liegen komm/4.Frnger weit von der Mauer ", Mund die blühende Nmcke/als au, «n.4. .^.Mder runden Schauplatz/daraus gestellt/ damit Ue Blum-n desto besser können gesehen werden.Man A dem Geländer eine Werte von 4/Fmgern von oer damit die Anreise und oer Ohrwurm mcht an MM! Leiter bedien^ möchten / die Nelcke an ihrer Blume ^l"tbe aejmnom MzugreGn/so soll sich der Blumen- Gärtner angels- k/e!?n^n/daß/che erd^bmyei.de Nelckeaufstel- ^er die Umercheik oder FüO dec Pfosten rn hocheme Von denen Ranunkeln/Roßmarm/ Milkaria und IanHuÄes, ^MUOn denen Ranunkeln hat unser Hmvr im ! Buch von dem Blumen - Garten c. ein und anders gemeldet/p 8>z. 814. V ^^r°^istrS,h«chv'd« von einer G-ms-n-Fa» hB'S Gold-gelb/und Leib-farbicht gesprengt/inwen- be/rothUmdenRand / mwendlg gittchfaliö Gemfen- rLaber/oder ausdem Grund gelb. ' farbicht. ! 584 Deö Aoesichen Land-und Feld-Lebens Oll ' Schwachheit " °'.^k ""° """ in ihre! MaÄ? »lk"L° R°ßmLnwähr-.d-nweiffmMutt-Gffm,ftdi-iÜl?L Orsp 6' or, ist Gold-gelb / und auswendig nut rorh untermengt/ so daß sie einem Drap ä' or, oder gülde¬ nen Stücke gleich siehet/und dannenhero such diesen Namen bekommen hat. ki-mgor, ist Carmesimoth / nur auswendig um den Rand der Blume Isabel- farbicht eingefast ; in¬ wendig aber ist sie gleichfalls von Isabel-Farbe. ! ?Arllrsssn, ist Gsld-gelb/rolhumden Rand / in¬ wendig gelb. ! Passe- kos-, ist von einer röthlichten Rosen-Farbe/ ' Weis gewölckt / und inwendig weis. komam, ist Gemsen-färbicht / auswendig roch ge¬ sprengt / inwendig auch Gemse,,-färbrcht. Kot- trise, ist weis / und nur auswendig rosenfärbicht / inwendig aberweis. 8.'kme, ist weis/auswendig roth gesprengt/mwen- dig gleichfalls weis. 8/cloniLn, ist Gemsen-fardlcht/ rorh gesprengt / inwendig auch Gemsen-farbicht. i Die gesüllre R 'nunkeln / so nur eine einfache Farbe haben/sind: die Carmesin-rothe oder Ochsenblut-far- dich!- ^ 'Ä ^brauch ist dieser: Roß- pfangen/ist a,,ess Rauch in Halst und Nasen em-! l Rosinarinnm^''' Husten/und Flüsse desHmipts. ZU dem Bertram in Wein gesotten/ist g,"l MitEssu> 8^^'^'" Z^pstlein / damit gegurge.t.l mit EwenÄv gesotten / den Mund da- Fleisch^ ^^^'^etLUdenfaulenZa'hnenundZahn-j Kliffen gesotten in Wasser;D"/ aber mit oin " Loreinlget/ machet fruchtbar. Eo len ^'^ ^osotten/säubert das Wasser die so" der zahmen Zemachet/ haben d.eIU mans in die des Dictams und Polepen. S seid?»-»»,'^^^ diesen, Holtz Kohlen / welche m er Nm Ä und tödtet dir Würm" d!Ut> i m--'jumtwmffE" diese K-Sl--'»"'! TaNck !nd L Wasser au« R«ssmari>" iaulcn Achcm / uadstan ladmV nStzlich d-nGIi-d-r"-'^ SchlaaslrL"^K-m/juV-chü«ng^ wcpiags/ schmieret man damit das Genick. »»n2^." schreibet der ct-n°r E° «um B'umm-Bau p.«» P Itillaria oder Fritillerie wird in dem ----- -- vondemNamZ " -s,narorc , ei rudere aber lVtclc-itzriac, welches -el Heist/ als eine Indianische oderLalecutische.HA -- - Vieh geze'ch'^ Dritten Cßeils Sechstes Buch. 585 KM-Jellk bEota »deren der ' putsch ZA berg p. 820. Meldung thutt '^s'gemem-.g'ach zwieselichteVwlwM^ M >) derer?. M>edcr Blume 9. Blatter: Die ^ hangen / Blatter/ die sich biegen und öttane; werden von denen Frantzostn , .^d derer Sd'A D:e dritte / so diesen am uaWen / ". hie drcy ubersich sichet / ttanzu-s. oder S? ö ' .s^a/ unddre Krsten/ welche über die andere hmau g^^ v odcL, Blumetvrmiren / k-wnU-urs, Fayra obberührten zweyen Gattungen; Ob gleich ihre Blu¬ men / und me die Sternen gekerbte Blätter schmäler sind. Die Spanische Jonquillen sind/weilen man sie aus Spanien zu uns gebracht / also genennet worden. Sie haben sehr vielerley Blumen / dann einige tragen deren grosse/andere kleine: Einige bringen sie mit we¬ nigen Blattern / andere desto vollkommener und gefüll¬ ter herfür: Doch sind sie allevsn einer schönen ucht- gelben Farbe'/ und haben einen sehr lieblichen Geruch. Die grosse weisse Jonquille ist von der grossen Spa¬ nischen so wol in der Farbe/ als auch in dem Geruch unterschieden/dann diese hat keinen Geruch. Die kleine weisse hat auch von der Spanischen einen Unter¬ schied/ dieweil sie eine schmälere Blume und keinen Geruch hat. Die Weisse mitdemCirronen-farben Becher / ist von de? grossen Weissen anders nicht un- tersthieden/ als daß sie den Becher von einer an¬ dern Farbe hat; Eben diese Jonquille bringt 4.oder 5. weisse Blumen / die aufeine weislichte Farbe ziehen/ den Becher in der Mitten / aber etwas dunckcler ha¬ ben. Sie wird auch nochsonguills 6e lviouron, Wid- der-Jsnquille genannt / dann siel-angt nach der^Er- den / die Blatter aber wirsst sie hintersich in die Höhe / und stellet also einen stossenden Widder vor. Die weisse Herbst - Jonquille bekommt drey weisse Blu¬ men/ welche aber keinen starrten Geruch mittheilsn: Ihren Stengel treibet sie eher/ als die Blatter. Die grüne gestirnte Jonquille/welche auch in dem Herbst hervor kommt/hat zerschnittene Blatter/wieSterncn formiret: Sie blühet/ehe sienoch Blatter an dem Fuß des Stengels bekommt. XOVl. der Ikicie duisoL, deren vielerley Arten und Gattung / ver- Eitkelst eines Registers nach dem Alphabet vorgestcllei werden. ,iwmaien kleinen Blat/ und »n d .. emes jeden Kinns ein ziemlich breiter,, gem 0- dabe/somanLcuss> — -———^T^sslwelcber nicht so weit und weniger gefallen -rst/ auch T Von der Spitze ihres Stengels häagm zwG w. a hunckelere Farbe; Uber diesesO auch me '«MüSKissZAz» vs; .. kommen kleine Fäserlein/ zwgchensichs ^sse den Pützlein hervor / die nicht anders sch . ^chet si- j E Stäub bestreuet wären. Dre si¬ cherer in grossen Töpffen/als m den > S gehret nicht viel Sonne/ aber em gE ms uno r. feuchteres Erdreich/wird z.Fmger liess gesetzt/ unom dem Monat-»epwmbr ausgEMM. ^arLiffen- 4 Die fonqurliü«, oder ^raimag^- , iAößlein/ derer unser Lurorp. 82o.geuenclc / M der Zahl > 2. benennt / sind folgende: - ^orramL, oder die Lotharingische Jonqui^/drek^ Jonquille / die Jonquille mit dem grossen Spanische / grosse / kleine / einfache und Schi - qmllen/ welche alle eiiie iichtgelbeFarbeha^. - . Uber diese finden sich auche noch d-e weisse Jonquille/die weisse mit dem Crtronen w Becher: Und die weisse und grüne i- sok)quu!e lle ttorriiinL unie, die LothMMgssche * nigte Jonquille / wie wir sie neuneirmochttn S" . sch neiichWlbeBlätter /dereneinsdas und um dieser Ursache Willen hat man siB ^Vereinigte genennet; Sie hat den Becher ns Mitten/ welcher sich eines Fingersdttk eG , - am den Rand gekracht ist: Blumenbrmg Mr > mcht viel/diesen Mangel aber weis sie s.'B h M die Lebhafftigkeit ihrer Farbe Kle umer allen Jonquillen dredauerhamech / un von deren man sich am meisten zu versichrr n r, v sie fvrtkomen werde. Die krause Jonquille hat den Namen / wm fich iw « bLsm. Z" >d«°>K« °drr Becher ist sie von der vorhergehenden unter,) E /r k» nennet/ davon hinführo keine weitere Meldung ge¬ schehen wird / weil er einer jeden Viol - Wurtz ge¬ mein ist. Der Unterscheid der Farben an der Visl-Wurtz ist groß / und ist solches zum Theil denen unterschiede¬ nen ciimmibmoderGegenden/wo sie gebauet wor¬ den/ zuzuschreiben; dahero sind die vielerlei Gattun¬ gen und Namen gekommen: Oder/ man hat sie von de¬ nen/ welche sie zu erst aus dem Saamen gezeuget haben ; Oder aber nach dem Lande / von dan- ^"ermer. nen sie zu uns gebracht worden / genennet/ wie solches einem N mercken / daß jede Zwiebel Violwurtz / an an den nachfolgenden/ welche wrr beschreiben wollen/ zu eines ,n jaun-, oder einen gelben Schild Blätter / gelb mit blau untermenget/ die mittlere über Des Meüchm Land- und Feld- Lebens - sich stehende Blätter oder Zungen gold-gelb / mit dun- ..'7^' Fch ter grau/ und Viol-braun gesprengt, ! In°6'^!cp, die unter sich Hangende Blätter sind gelb / die mittlere und obere von einer unreinen weissen Farbe/ gelb untermischet. Ins 6' t-lsrbottL, die niederhangende Blätter sind gelb/ die mittlere gelb und blau/die obere von bleicher Flachs-grauer Farbe. Iris 6ss Busses, die unter sich hängenden Blätter sind weiß/bleich-blau um den Rand emgefast: die mittlere und obere blau. Sie riechet sehr gut/und blüht spat. Iris 'N Aksbie, die untersteh Hangende Blatter sind GoD-gelb/die mittlere dunckel-gelbe / aufRauch-Farb ziehend. Die obere aber Viol-braun. iris cd ärmcnie, die nieder-hängende Blätter find gelb und dunckel-gslb/ oder verwelckterBlätterFarbe/ diemittereblerch-gelb/ mit besagter verwelctter Blät¬ ter Farbe vermenget; dis obel n Viol-blau. Ins 6' /iuvsrZnc, die untere Blatter sind gelb mit blau untermischet / die mittlere gantzblau; die obere Viol-braun / blau-und dunckel-gelb gesprengt. - Iris 6-, Lois, die untersich Hangende' Blätter sind bleich-gelb/ die mittlere und obere weis/ausbleich¬ blauziehend: Sie bleibt schwartz/ und sicher im übri¬ gen der Iris ck (Glinic oder Caftilischen Viol-Wuri; gleich. Iris Mgilois, dieuntere Blätter sind gelb und^uror- Farb/ die mittlere Blatter gelb und mir blau vermen¬ get / die obere Flachs-grau / und der Länge nach in der Mitten L u M r- Färb gestrelfft tt>s Ucs Lr-tt)N8, die unter sich Hangende und mitt¬ lere Blätter sind gelb; dis obere aber dunckel-weis. Iris c!c Lris. die untere und mittlere Blätter sind weis und gelb; die obere sind weis und blau ge¬ sprengt. Ins clcgoloont- die untere/mittlere und obere Blat¬ ter sind weis/ aus Schwefelss.rb ziehend. Iris 6c Ls^iab-L hat gantzgelbeBlumen. Iris camciors, die untere Blätter sind gelb unddun- ckel-gelb / die mittlere von einer dunckei grauen Far¬ be/ tritts 3mie genannt; die obere/wilde Tauben- Halsfarb und dunckelgelb. Mann diese Viol-Wurtz gesprengt kommt/ heisset man solche i-is 6c ittoi in«, co geschehe nun wegen ihres Alters oder sonsten/wie die einfarbiehte Tulipanen zu thun pflegen/ welche mit der Zeit gesprengt werden. ! Iris Uü con6e, die unter sich Hangende Blatter sind grün und gelb-Olivenfarb/ die mittlere von eben dieser Farbe/ und mit bleich-blau vermenget/ die obere Flachsgrau. ins - ' rÄlätttt Dd gelb mit blau vermischet/ die mittlere hell-blau / die o- 6'Bis untere und m-ttiere B > HereViol-braun. . sMr/die obereViolchraun. diel^cr-- Iris 6 k lorcncc, ist guNb WSIv/ WN vit. te-welche vorher schon beschrieben rvoroea /n diese acht zo hoch wachst / und ihre ^n.na. , / sind. Blatter Isis 6- la pioricch, die unter sich. ya»'g,e"^ ! sind von einer vermischt-blau'en Farbe/ d»s o>.. blau / mit Flachs-grau untermisthet. . hlau iris Uc ici k>soi,nc! e, die untere Blatt'. ! und gelb/ die mittlere dunttci-blau / bie ove blau. smddunckeb Iris des pcüHUMs, dw NNter N Blatktt gelb / die mittlere WÄS amic, die obere wl Hals-Farb. Blätter Iris 6c Oalcognc, die untereund Mi sind Perlen -grau/ die obere bleich - blam, gelb/ ltts 6u oran6 üeiZneurs. die untere Bk Flachs und dunckel-gelb um den Rand / dis Ml M- grau und vermischt / die obere volliomM ttel Flachs-grau. . ...... Blätterst^ Isis6c6-ccc, die untere und Mittlere ,!'-l blau / ein wenig mit gelb / die obere B die mittlere blau mcijrt / die obere mvi Iris 6.28 Ilrgcs, dis umers und Mittler, B' gelb / die obere Flachs - grau mir Vi0 - ' wis6csw6c§,dieuntere Blätter stndgtlb/^ ^je termenget/dre mittlere und obere duntt.eb ' Vrbsi trägt ihre Blumen niedriger / als eie Wurtzcn. obere - Isis 6c',' Abbe, dieuntere Mittlere Mw „gd wachst ker sind hochPurpm färb / blühet lEw M kow'st^ nickt hoch; Wann sie aus der Erven grB ist die Hülse / darinnen sich die Blatter k m s pudPurvur-roth gesteckt/ eben wie Kurtz man groß Schlangen-Kraut/ oder D , die iiiederhangttide Bla^ Jsabellfarb/ oder falb nut duuckel brwM gct/die mittlere weis und hell-blau/du o - braun vermischet. , .»ufstre^^ Iris 6cs l.",nbar6s, die untere und mittler sind weis/ die obere blau. . smd wei^ (ic I.osmnc, die untere Blchker 'MV mittlere und obereweis/ ausblelch-bb) gelb/. Iris 6c ttibvc, die untere BlätM MV v mittlere und obere aber haben ein un r ^Ins'ae ittscccioinc, die dnkere Blatt^/^M die mittlere sind ^ uror-Faich und gelb / Tauben-Halsfarb. Kanaende ^^.,.,<1- ii-is6cs^-ii6ivL8.0le unter sich HEs,.. i)pereh^ sind bleich - gelb / mit blau vermenge blau / mit gelb untermischet. —— ... evre und Purpur - farbicht gesprengt . schönsten ViEMM^aW tri» psttüN, die untere Blattet l Müere ven len-Farbe / mir Purpur bespreng ^hhMen einer vermischten / die obere von i schone Viol-braumn Farbe; Sie wird nut uwee ' Viol-Wurtzen dieser Zeit . y dunckel-gelb Illz 6- kicsräle, die untere Blatt c>'.H^nhalssarbig. uri Rauchblau/ dis obern der wilde < Blätter sind Ir» äs k>cm'6is kann^cbs dieu^. , .echrengt / an dieser mit dunckel-gelb und Ptttp , / die obe¬ dle mittlere bleich-gelb aus Rauchprv - , dunckel- > repurpurfarber TaubeNfarb und ^oi-Wurtz /I Selb : Es ist eben die vorhergehend^ - ^^/ ge- > wann sie vor Alter / wie die Tunpp > sprengt wird. . Rätter sind Oliven» 'N8 lies ?oeter, die untere Md untere! grün/mit blau vermenget/ dre nu Blätter sind blau. Blätter sind ins 6c ?oitou, die untere und NU gelb/die obere dunckel-gelb. gMgt wör-! lns Nc korluKsl, davon vorhetvlch^^^EN/' den/ist sehr gemein/ihre Blume ist g ^^ her-! und eine aon denen frühesten/ oder d ! sur kommen. -M/ und dun-! Ins 6u ku)i,die untere glatter stn ll ckel-braun. glätter die sind gelb / ins 6-8 p^rcnees, die untere B , i die mittlere blau untermischet / du Allere B^t- l l ^ocbet.in, hat gelbe untere uno ter/ die obere aber sind Flachs-grau- hunckel-gel- l l"sKovU.die unrereBintter ^smengt/ dre ben/ bleichen Farben/ dunckel-brau s > DrittenTheilsSechsteö Buch. > Iris äe iVtslmäc, ist gantz Viol-braun / aufPurpur ! stehend / nur der Schild ausgenommen / welcher Told-gelb/ und kleiner / als an keiner andern Bwi- ! Iris äs iptsxigüs, die untere Blatter sind g^ ^E mittlere gelb/mir blau vermischet / die obere Fiacys- grau/und Viol-braun. . , ! Iris 6c ü/i>l3n, die untereund Mittlere Blatter MV hellblau/ die obere Fiachsgrau. Iris 6c rVlolugues, die untere Blattei stud . gelb / die mittlere Citronenfarb / und blati unm . r - , get/ dievbere blau mit einem Viol-braunen Booci. mittlere dunckel-gelb/ mit blau vermenget/diHre Flachs-grau mit Viol-braun gechrengt.' Iris 6c 83voys, die untere Blattersmd Huror- gelb/ die mittlere fchwartz-sder Rauch-gelb/die obere dun- ckel-gelb. Iris 6s 8-ivovs ?snn-,cbe, ist die vorhergehend/ wann sie vor Alter gesprengt kommt / wie es dann bei) unterschiedlichen Viol-Wurtzen und Tulipanen m ge¬ schehen pfleget. ins 8enois, ist gantz gelb / wie Hie Iris 6s (7a!übrs oder CalabrischeViol-Wurtz; allein diese trägt fünff >v»«4>«ll» rinkll« x-ivl-^uruuilrll > oder sechs Blumen aus ihrem Stengel/alsdann in- ^„'^Onsiuäi, die untere Blatter sind Viol-blau und sonderheir/wann ihr Bulqe oder Zwiebel groß genug ^'ktere Viol-braun / die obere Mol-braun / ist / sonst bringt sie über zwey oder drey nicht / eben wie die meisten Viol-Wurtzen rhun. Iris s 8icilc, ist auch gantz gelb/nur daßihreBlume nicht so breit oder weit ist / als der Calabrischen. Iris 6s 8uich , die untere Blätter sind gelb/die mitt¬ lere und obere sind von einer gelben mit blau vermeng¬ ten Farbe. Iris 8)-risn. die Untere Blatter sind dunckel-braun/ diemittlere und obere hell-blau. Iris 6e l'srtgris , die unter sich Hangende Blatter , sind von einer vermengten bleichgelben / die obere aber von einer unreinen blauen Farbe. Iris äs Bourmnes die untere und mittlere Blatter sind blaugelb/die obere blau. Iris de iu rciuis, die untere Blätter sind hellgrau/die mittlere blau/ mitdunckelgelb untermenget/die obere Viol-braun. lris äss vmess, die untere Blatter sind blau/ und . dunckel-gelb untermenget/ die mittlere von einer ver¬ mischten blauen / die obere von einer Wiol-braunen Farbe. - Iris äs Vsiois, die untere Blatter sind gelb/ die mitt¬ lere von einer gelb-vermengten / die obere von einer un¬ reinen Flachs-grauen Farbe / der Lange nach in der Mitten geib gestreifft. Sie ist der lr >s ülmlois, wel- chewiroben schon beschrieben haben/sehr gleich. Irisä Vai/äois, ist gantz blau/ äusser dem gelbe» Schilde/ welcher sich aus einem jeden unter sich Han¬ gendenBlate befindet Sie trägtofft iL.bisi/.Blät, ter an ihrer Blumen. Iris Vsnitisn . die untere Blatter sind von einer- blauen/ mit weis vsrmischten Farbe / die mittlere Biatterblau/ die obere Mol-braun. ^»n denen Lilien / Narässen/ und TuiipaUeN/ und Dar erstlich von dem Unterschied dieser letztern/und ihren Gattungen. öl^^Ber dasjenige/ was unser /lutord'3p.74° tirt sind/ oder schöne Wolcken haben / sonst schöne Zj- (H^oon den Lilien aNgedeuret / ist noch dieses zu nober-rothe/Pomeranzen-Farbe / Milch - weisse und wächs, .^mercken : Die Lilie ist ein Zwiebel- Ge- von andern Farben mehr. Man unterschiedlichen Farben giebt:! DiePurpur-farbeLilien / welche man KiarwZum tzen-ro ^^ur-Farbe/ weisse / Helle Pomeran-! mom ..um die Heidnische Berg-Lilie nennt / tragt üble» einige gar keinen / andere aber einen - oben an dem Gipffel ihres Stengels kleine Aestlein/ M ri» haben ; man siehet rothe die wo! schar- aufwelcken licht-Purpur - färbe Blumen hervor kom- .' --—--x--— ---—--—-— . Eeee L __ men/ 588 Des Adclrchen Land-und Feld-Lebens schätzigsten find. ' -"" besten Farben her. / d,- ^.7,:--7^le!) Moder / m^ynoch e,„x . l uhe und dann die spare; / rag'ge oder Ä sehen/ die man M-d / tL r/ren und / weil sie zwischen de- / ^se oce» H- ätzten zu bfl/hen vfleaen. ellie i ^'Tnö ^ ww von unterschM und von Erss/E^ kommen sehr schöne unvergleich/sch wm ^,- V orschein/derer ein Thsß / Acht hin um L N^'k / 'L andere abernur me kommt Md: D-e Bin- / eher als die and^'.b^^E/oder einen halbenMo- i"che Tulipane. lnw heisset dannenhero die langt/'sh find die^ni!!?v '^stde eingesast find / anbe' tzendeF.lebe haben / d, d-e ente sehrglam lchnnren iss. ' Rand breit und sauber M lern oder nuElE^^oi als auch tzomöenen mitt- , ^^/rfiern schlecht es vielcrley Farben/ deren um den Rand enrgesast find, " eu -7iÄ die weisse/ge^ men/ die bißweilen auch Heller / und öffters garweis sind : Wann sich diese Blumen öffnen/ so biegen sich ihre Blätter rückwerts/und krausen sich/so/daß aus derMitten gewisse kleine Pützlem/ mit ihren kleinen eapttälgen hervor gchen/ davon das Mittelste höher ist als die andere. Die Hell-Pomerantzen - rothe Lilie bringt an dem Gipffel des Stengels gewisse Leib-farbeAesie/ daran hell oder hoch-Pomerantzen-färbe Blumen hangen/ und weil sie krause und rauhe Blatter har/ nennen sie einige kicbs-lVlgclsmc. Man findet deren auch gelbe, i Die t-xs cis?omponc> oder Lilie von Pompons/ ist > der vorhergehenden gleich; Allein/ sie har euren Du¬ ckenden und unangenehmen Geruch. < Die rothe wol schattirte oder schön gewölckte ist zweyerley/die eine groß/die andere klem: Die große ist so fruchtbar an Blumen/daß sie ihrer öffters bch äo. aufeinmal hervor bringet/ die an der Farve imich-roth sind/und aufPomerantzen-Farbe-ziehen. Die kleme blühet zwarnichrin solchem Überfluß/ sie isiabervon' einer viel angenehmern und ledhafftern Farbe. Die Zinnober-rothe tragt mehr Zwiebear als Blu¬ men; Sie bringt diesen letztem so viel/ daß sie s ich nicht allein zwischen den Blattern ihres Stengels; ,ondem auch zwischen den Blunren sechsten ko, m-rm und her¬ vor kommen. Sie Wird um so viel lieblicher als ihre Farbe hellglantzend ist. Dis Pomerantzen-Farbe/ welche einige Poeten- Hygcinth nennen/ hat eine grosse Mengs Pomeran- tzen-farbichter Blumen/ die nm eltichm braunen Stri¬ chen bezeichnet sind. Die weisse/welche auch lb/8 cis riotrs Dame, unser , grosse weisse breitet ihre Blätter auseinander/ aber die kleine har sie näher beysaumren und besser ver- enuget; Also ist die grosse weisse Narcisse mit dem gel- ben Becher von der kleinen nicht Mterschieden/ausser daßdrstekurtzere Blatter/ undeuren Becher von leb- haffrerer Farbe har. . Die gefüllte Cirronen-Farbe hak biß Lrey Reihen ziemlich grosse Blatter rrngs herum / und indiesin e^raissen wachsen sehr viel kleine hcllgläntzcnde / gelbS Virune ist so sclwn m ihrer vollen und ansehnlichen Gestalt/ daß man ihr nm Recht den Na- men der grossen Narsiffen/ und der dlonparcii, oder -ohne-Gie-ch/geben kan; denn sie alle Schönhelten/dik man bey anderrr zertheitet finder/allein an sich hat- itbas die Tulipanen anbelanaet / har unser tor ihrer Würde nach/ ziemlich kurtz sichan- r eit/ wir wollen uns hrer befieiffen/ etwas westlauflli- ger von lhnm zu gedencken. rV!o>ssr.MensZ-- saöl/daß ^uüpanen vderTuiipen ursprünglich aus der LM- rkcy seyen; und tverden dieselblge TulipanenssctMw, / loci! sie einiger Atassen mrc der Figur eines Tu'-bar oder Lurcksschen Bunds überenikRumen/welchen lch- amk^nto-nc ?cMuL ! ^'arbc / einige sind etwas dunckcl «"dasiö. Lilre des heiligen Antonii von Padua/ genennel wird/ "was Heller; einige haben einen , well siemderZeit/wanndiese Festeeilifallen/blühet/ ^!! ^^oere,h,ngegen sind hicrinnenetwasschn,^ 2. Von der grossen Narcisse bllonpareille genannt/ üic bcsien Far- derenunfer umrp,824.Meldung rhut/-si nocb E- - Nl-der/vaßdieTulipenvonzweyerley Akt ? ses zu erinnern/daß derselben vielerlcy Arrui ae-un^n ' I werden/nemlich: Die Gold-gelbe/ die Bleich ac>be/ Die Litronen-Farbe mit dsm PomemLn-Äm Rande/ die grosse weisse / die kleine weisse / und die ac füllte Citronen- färbe. " 2«- Die Gold-gelbe hat 6.glantzende gelbe Blatter/ die wol geöffnet/ und feste an einander stehen / nebst einem Becher/der nach dem Boden zu weiter/und säst eines DieBIeich-gelbe ist von der vorhergehenden nicht unterschieden/äusser daß sie schmalere/wekter von ein¬ ander stehende / und kräusere Blatter bat / und ihre Farbe/welche Anfangs gelb ist/nach und nach abfällt/ und weis-gelb wird. DieCitronen-Farbe/mit dem Pomerantzey-färben Rande/siehet der Gold-gelben am ähnlichsten/ denn sie blühet gleich bleich-gelb / und behalr auch ihre Farbe indem Wachsen: Sie hat einen grossen Becher/ nm einem Pomerantzen-farben Rande: Die Blatter sind auch breiter/ und stehen dichter in einander. Dritten Ltzerls Sechstes Buch. 589 , und rothe: Einige sind roch eingefast; und dieses Acht sie ein wenig in Betrachtung ziehend/daß die in Oer Blume sich befindende Krone vollkommen rund ist. Die andere Gattung ist von solchen Farben / dre durch Hüiffe des Saamens zu wegen gebracht wer¬ den/und finden sich darunter von so vielerlei Farben/ W es denen Mahlern und Färbern umnögirch fall«/ Mjelbige nachzu machen: Und diese Farben sind es/ vA welchen die schönste Tulipen/durch den Fleiß der ! ^uneuten Liebhaber/die der Natur zu hetsserr wissen/ ymoinmen/ und solches durch eme Kunst / die sie der «lG und die Zeit gelehrt haben. Unter diesen Farben Mden sich Zalite/ aber solche glänzende/deren Farbe wie em Schatten/ und etwas geringer ist alsdieande- te/welche die gantze Blume an sich hak. B>e dritte Gattung bsstchet aus denen/welche ma« "der gesprengte nennet / und siüd deren dbichfalls vielerley Arten / davon sind die erste und geringere die P Mrots/so entweder rorh und gelb/oder weis und roch gesprengt: und dieser giebr es wreder- gveymey Gattungen/oderzwey<->^dem , erste HM ?älkoNl> , ur.d har eben die Farben wie ^^"ung/ so man ?^iwt nennet / sie ist aber wer, df^^bjauberer gesprengt/ auchmüffenan dreser/ und auf denen Fäserlemyerum Puhlem oderkleine Zugiein/entwedst P-wactz LV" "'-n/ es wäre dann/daß die Grund-Far- inwendig schwach wäre/alsdann sollen äelb seyn. t,,EandereGarrung der p2^..cb-tten sdcrZespreng- en genennt/und hat nur zwey Farben ^ury.en Blumen/ und diete werden abermal m zwey .^llenabgethM/davon die andere Nonlion/ i nn/?E)e vlel reinerals die itlorüion- auch in ihren u^ m Decken weit sauberer gezeichnet ist. Dritte Gattung der gesprengten wird /tZgw ge- "n,r/und giebl es deren abermal zweyerley / davon die eichte nur zwey Farben haben; Die andere Gattung aber Heist ^ZarMc, undhat drep/ zuweilen auch mehr ! Farben. Die HZittme ist / ohne sie zu vergleichen/ die aller¬ schönste /chch'w,ihre Farben sind auch viel deutlicher und vollkommener von einander unrerschiedm/als anderer Tu l wen ihre. ... Die vierdte Gattung ist die schönste unter allen / und trägt den Namen A/Wrquclmc: Hder Msrcji crn- NL : Diese Art Tulipanen tragt vor allen ändern den Preiß davon: Mali stehet ihrer mit 4. / p. auch mehr Farben gezieret. Die .vlarguc-rr-ine ist die schönste/ dis bundte Flecken sind so von einander abgetheilt/daß keinem im geringsten etwas abgehet/sie sind sauber m ihrenFarben/ und rmr emein kleinen Rande / als mit enrem ehr klaren und feinen Seiden - Faden umgeben: Uns dieses ist das Zeichen/woran matt dre schönste er¬ kennen kan. , Es har sich auch eine Gattung von Tullpanerrge- funsen/ weiche sine ausserordentliche Gestalt hat: Sie ist birslre, oder verwirkt in ihren Fubben/und wider¬ wärtig anzusehen / derdwegen man ihr den dr'amen ^.^nürum , oder Mißgeburt gegeben ; Ntan sichet dreser Gattung von unterschiedlichen Farben. Auch giebr es noch andere/welche mansi-tpecz nennt/welche zwar gleichfalls viele und unterschiedene Farben ha¬ ben/ dre nicht wol von einander unterschieden/ sondern eben wie m den Jaspis ( davon sie den Namen haben/ Mit einander vermenget sind. Es giebt auch einige/welche man gedoppelte oder ge¬ füllte nennen MoclMweil sie biß üver die zwautzrgBlat- rerhaben. Man hat gesehen/und stehet Noch / deren Blume grüne Blätter so zwey Farben haben ; sie l werden bcukS ,3pSL8, oder Tuilpen mirgestreissten Blättern genennet/ man findet aber wemg . schöne darunter. c /v rur XL.V!tt, imven- ' Esse; ^u wünschen / daß die Gestalt der Tuirpe ^ulipane / wie auch ihre grüne Blatter/ der-n h:, j iang/nsch zu kurtz/ noch zu bren/ son- ber 01 n wenig krauß seyn / und sich gegen sositw n!" sacken Möchten: Wann sie gestrerfil sind/ sieum so viel schöner. Es ist besser/ wann der ErdrÄ sU hoch Noch zu niedrig ist. Wei! das deramv^"^NenGärtenunrerschiedirch/ undentwe- odern ^oß ist/und derohalben dre Stengel Hoyer kein Mrwerden/ sv kan man/ in diesem Stucke/ Zahl nI^sMaaß vorschreiben / sondern die groste lick r>, k ss^nen Dritpen/welche der Garten gemeimg- Der cE^ngsflegt/ muß hierinnen zur Reget dienen. sta,'.^ugel muß/in Vergleichung seiner Hohe/auch SU keyn/ die Blume zu tragen: Ware er aber D^lonmre Hx wenig ungestalt. «^J^vrrn und Gestalt der Blume Muß nicht zuge- Von denen Ergenfchassken / weiche schöne Tulipanen haben solkn. spitzt seyn / sonst ist sie gantz verwerfflich : Wer den Verstand hat/daß er weiß/ was wurdsg und selten an elNem Dinge zu sehen ist/dem muß'solche Wlsjen- schafft eine kurtze/und zugespitzte Blume in cmer gewis¬ sen Farbe erträglich machen/undweÜ sich me Blatter/ indem sie ihre bundte Farbe annehmen/ em wenig rn die Lange ausstrecken/so verbessert dieseWurcnmg sol- ^^Umen^nMn dieÄätter durchaus nicht zu schmal seyn/und von einander stehen/als wann sie ausgeschnrt- ten wären; sondern nach der Maaß chrer ^unge anm eine Bteite haben. Dis gröste Blumen/und d-ee-ne wohlÜbereinstimmendeGleichheit haben/sine d:e aller-, ^Dis Tulipen müssen 6. Blätter/ s.inwendig und z. 1 auswendig haben. Wann sie / m gewisser Maaße/! mehr oder weniger haben/ sv ist es ein Fehler ; Die 590 Des Adelichrn LandMwFeld-LebenS chen/ sondern nur das Gelbe oder Weisse/so davon be- - aber weis iss, . oder F?7n / ^n/ud- Farbe / Pkättsem! ! be und ihren qesvr^^ üer Blumen ihrer Far-! lK-edensiss öundren Flecken uE- ! ^ulipealle Fabre ^mcke Hoffnung/daß diel i nimwerde^W-ttn ^, Zauber gesprengt kom-/ - Sssprengte/nebss de,Äe tundre Flecken oder das , wol von gedackrei'//- 'N ihrer Farbe / nicht/ e-nes m das aL unterschieden iss/ sich !senhat/sooderdlllchFessef- ^"LsksrMsr»».»» nichr selb ck-nk. - ^^er- Putziein rnüssen braun / und einer Färbest-,st/ Zapsie-n aber mögen von i Es a.Mwelchersse wollen. l von mwern^!^,( ^'^v>ar ihrer Gattung nach/ ander >o«i^ .'schirren jmd / in der Karbe aber e-r-i se B l-e/ äusser durch d-e-1 scheiden kan! ^^ Elem/ von einander unter- ! ;u M?sen? ^r.' Gattungen sehr nölh.a Garrnng käme/ n. sehr schöne gespr^ng' ihrer Karbe bel/i?>? '^,/^^'rlchiedliche Zwiebeln von andern Gar-n!^^ wolltet/ die doch von ro. oder rr, lein und ZämE" ^"üers nicht/ als durch die Pm.-- es inachemdml wäre/wie wolltet,ha ! Wann chr rück aussorscken Wil ^nV be/ BrMe und^'"^Sleichfalls nach ihrer M- nach welerie» die Grund F"^ einander -,.f/»^ ^^^^vn/nach welchen man ßevor Gr^KarL "'.-n versichert/daß '- terschiedenen ^Vflein und Pützlein derer um sind / obaie/ck ^"wnder niemals gantzgech ! einkomirrenss ^^'ueum allen miteinander über -7eden ! inwendige Blätter müssen brEer ftyn aisdieauswen- gen Niemals in die Höhe/ die Blume gesprengt zu ma- - war en sie aber alle gleich / so wäre es um so viel, chen/ sondern nur das Gelbe oder Weisse/so davon be- ?uswend ae! so m7sem M^Seklem-r sind/ als diel deckt wird; wie auch die übrige Farben/welche/dM'ch auswendige/so ist es em Fehler. Die MM muß man ' emo verborgene Krafft da runter ver borgen liegen/und ?2i7u / schö.^M^ck m ^ühen i welche man nicht spühren kan/ wie an der Som-mc zu ^v.ach aber über r. oder z. Tage sehen ist/ als welche wol aufdas Blat hinaufgezsgene/ lang nicht dauren/londcrn sich verlieret. Auch diese- und durch grosse schwache Stricke voneinander ge- br in der Btüthe stehen/ihre sonderte bundkeKlecken bat/der-enausmndinwendige Blatter entweder inwendig oder auswendig hinunter sincken lassen/ oder aneinander kleben / und sich rusam- , men wicklen. Es liegt viel daran / daß das Blat der Blume satt j und dick sey/ damit es in der Blühte desto länger dau¬ ere r Em Tulipe/die nicht lange wehret/ wird nicht - groß geacht / wreschön sie auch sey/ und einer Tulipe i derer Blatter dünne sind/ werden zuweilen von der Sonnen/ sozusagen/geröst/und dorren aus/ehe sie blüben. Albe Tulipen haben einen Rücken oder etwas erho¬ benes an sich/ und sind die jenige die schönste/ die dessen am wenigste habeo.Die bi-m-rcs oder verwirrteFarbö sind die schönste. Unter denen Gesprengten seynd die scharrirte oder gewölckte die vornehmste. Je weither ihre Farbm von der rochen entfernet sind / je höher sind sie zu schätzen/weil alsdann dieBlu- men weck schönere Würckungen wn sich geben; doch mit dieser Ausnahm/ daß die rvthe/ deren Grund¬ farbe weiß ist / und nicht zu verwerffen sind. Unter denen rochen seynd die Feuer-undGranad-farbichte die schönste. D.e starčke verwirrte oder L,r-,r, en mit einer weissen Grund-Farbe / unddie graue mit einer gantz gelben Grund-Farbe / sind sehr rar / und wer¬ den starck gesucht. Je gläntzender die Farbe ist/und je mehr sie dem Atlas gleichet / je höher rst sie zu hal¬ ten; Wann die blühende Tulipanen ihreschöneFar- ben mcht n.oder 12. Tage lang behalten / sind sie rackst viel zu achten; Die sie aber biß zu Ende ihrer Bluthe behalten/sind schön/die die geringste Grund» Farbe haben/sind die besten/ schön gesprengt zu wer¬ den. Die Grund-Farben / so am schönsten gesprengt kommen/ sind jo wol inwendig als auswendig nur von einer Farbe. Diese Regel muß man wol begreiffen / es ist der gantze Kern / dadurch man/wann das Urtheil am al¬ ler ungewissesten ist / erkennen üm / was aus denen Farben werden wird. Die auswendige Grund-Far¬ be nennt man/die wie Sterne oder runde Creisse tor- m.i-re Platzlein oder Flecken/ welche inwendig m dem Kelche oder Becher/aufdem Boden der Blätter/sich befinden: Durch die inwendige Grund-Farbe aber wird unter die Dicke der Blatter / welche mit die- senFlecken oderBlattlein bedeckt ist/verstanden;Wann nun die Flecken weis sind/ das Annwendige aber/wel- ches sie bedecken/ wann man es mit den Nägelnauf- ''Ei'nMedie nickt w.iffen/daß sie de" kratzt/ gelb ist/ so wird sich das Gelbe/ indem es in die terscheid derer HaofflM ownÄÄrin/ die Gattung^ Blume steigen / und sie bundrsarbicht machen will/' zu unterscheiden/ ui ihrer d>ülick> iE'bmen können/w^' wann es durch den weissen Flecken dringt / verlieren; len sie durch den Unterschied des Geruchs kennen lck Dami, man ab«s°ch-nZaMnch- jn besitch-m ha'- n-n! Ld>° °u' ' be/so muß so wo die mwendig-als auswendigeGriind- und ungewiß/ und weil man s Farbe/von gleicher Farbe seyn. ..... j Die auswendige Grund-Farbe oder Plattlein stei- s Geruchs rem - man se»ne Zuflucht auch dahin nehmen. „schach Dre gesprengte Tulipen müssen eben dieCMss^- Dritten TheilK Sechstes Buch. 59 si engte iDUttiNig gi i-!e / jv rt>»» »» i , > (mit Augen oder Inseln) üen-j sind / wegen ihres Ssamms / ihre Karben bende. - ' , hatten. , Die gesprengte Tullpenv sö reich von Warben sind/ i auch gleich nicht sowol gesprengt wären/wann sie nur , von einer schonen Fornh und wol geschnitten sino; dann noch rarere und schönere davon kommen können. Die verwirrt-gesprengce oder Mrar, en/ deren Far¬ ben am besten von einander gesondert / und am weite¬ sten unterschieden/ sind die allcrschonsie» Dir Viol-braune/ welche gelb und weis gesprengt/ sind schöner als die / so nicht so braun sind/ ob sie gleich in? übrigen einander gantz ähnlich kommen. Eine iede gesprengte Tulipe/ die nemiich gesprengt heissen soll/ ist nichts nütze/ wann sie unordentlich und verwirrt ist. Man muß es eben nicht cnso verstehen / als ob ' man eine Tulipe-die das erste Jahr nicht gleich sau¬ ber gesprmgr kommt / wegwschen sollte/ dann es giebt gesprengte / die sich reinigen / und sauberer werden / oder/wie man es eigentlich nennt/1- üittcirem und untersuchen könne : iiceiibciren sie sich nicht s» thur man sie hinweg. Durch das Wort bi ' st ritt«. stlch^T'.i!:che verst m^"''' die man ge¬ sprengt findet / da sie es doch das vorher¬ gehende Jahr noch lucht gewesen» kn haben/wie die/so nur eine Farbe baben/sowol/was gemeiniglich/daß sie nicht mehr zu recht kommen kan/I die grüne Blätter und den Stengel/ als auch die Ge- l und nnchk/daß sie entweder wers oder gelb wird:dero-/ sialt und Grund-Farben anbcrriffr. ! halben ist es besser / die Haupt-Farbe habe die Ober- D:e erste gesvrengte Gattung ist diejenige/die grös-l Hand/so kan nmn/wann sie gesprengt wird / noch ei¬ st und ünterschredlicheZüge/wol geschnittene und von ne schone Auttpe hoffen/wie es rann ostrers zu gesche- tinander gssondert - Fmuren ib^er Farben hat / und l Herr pfleget. Die gesprengtem deren bündle Farbe sich kcineGrmL-^b Knut ! tieff emstncket/und in der Farbe verlieret/sind nichts Die andere gesprengte Gattung ist die / so man 2 l nütze: Nichtsdestoweniger kan man/ wcarn sie schön ^ux-,vderüi/ki-. (mit Mgm oder Inseln) nm-! sind / wegen ihres waamms / ihre Karben beybe- ^Nd LuBnaÄ von denm G mMarbcN mH man denen andern sederzeit vorzrehen/ wann sie nehinm. -"l-ach nicht sowol gesprengt wären/wann sie nur Die dritte Lstdiejenige/welche gröffe/ sind der ge¬ stickten Arbeit ähnliche Figuren hat / die von ihren Eben wol unterschieden sind/und gleichfalls ihren Mang nicht von denen Grund-Farben habe!?. Die- si Gattung ist überaus schöne/ wann sie aus sinnen schatsirt kommt / diewolgewölckt oder Dievcerdte ist die/ deren Figuren der kl-mgestickten -stvAt gleuh kommt: Wann sie sauber ist/und ihre AhE^U-erstrstehm /isi sieangenchnr / aber nur w Gm. undwsl schatlirten. Wann sie st!,o^'^M^'benerscheinet/,» gleicht sie d-mw'-.^ neu oJ'8-ln, dem güldenen und siioer- Sruck allzusehr» , > w«ig »n«. Warben bekommen/noch'Im'R schöne/wann sie an- demlich oder verwirrt sind / müßen bey E eitegeleget As recht s^ber und von "ilwen Farben wol unter- werden/danut mange das folgende oasi-^'N'men Freden und aba-ssinv^ mm und untrrsirchen könne : ticositEN sie sich rachtsso ^lle gesprenats Tulipen / die gleichweit von Matt- tyut man sie hinweg. Durch das -Lott "w abgetheilr / und mit bundten Flecken und Farben wird eine solche Dllrpe verstanuen / drc .a»n ge- Mniiwn/sind dsi angelnchmss: / eine je L ihrer ^«nd-t/dasi-es doch dasvocher- Ä Mn?^b^un eine Tulipe mehr bundre Flecken als -Ept-öMbe hat / so schändet und verdirbt sie solches XI.IX» zu heuen Tulipanen tüchtigen Erde; Item/von-erZeit ' dieftjhen zu pstantzen/und wie man sie von d?r Zeit/als sie m dre Erde gekommen/biß Zu ihrer Blmhe tractrreu/ und ihrer warten solle» UMAeTnUpen kommen ^^8/ als cineftne sandichte und leichte Erde - . , star- J^und starcke; Wann man aber ^r tlen oder schwehren Erde mü kratz Einander nm- VJchVoFegen/lulfft/aleswol^ cher/ und durch die Horte wrrsst/ so ycmcu' vaünn als m keiner andern Erde. . hsingen ch w .^EureBeete müsset ihr in ^..„nhabt/undsoi- ^ld?hr eureTulipen heraus genonu IG ^der 6. ^e/ eheihr die Zwiebeln wieder dmeMV)^ Mrch M umgraben/danut sich der Msi wsi ^^rrgen Und durch vermenge und verzehre/ es n ver- ^alls/seine Fettigkeit die Faulung und Ursachen/ welche sich viel eher an die schon««"»,. Drlipen asihängen. Wann ihr eure Erde ein Jahr zu¬ vor an einen: bcsondern Ort / ausserhalb derer Beete düngen ksnmet/vamir ihr dieselbige/ wann die Tulipcn ausgenommen und dieErde/wclche schon gedienct hat/ hinweg gethan worden/an ihreSteile in die Beete trä¬ tet/so wäre es noch besser. Oder wann die Fuß-Wce- ge oder Neben-Gänge eben so breit als eure Beete wären/ und man hätte sie ein Iaht zuvor gedünget/ so dörffte inan nur einen Schuh tieff von dieser Erde Kiisgraben/ und nachdem man die alte Erde aus denen Beeten hinweg genommen/ die andere an ihrem Pla¬ tze/ die airsgegrabene aber an die gedüngte und aus- geruhete Stelle/ in den Neben-Gang werffen/und rhate man wol / wo man mit dieser Abwechslung der 592 . Mre Sre//77,^7 / sv.»/» ».. .. i'/ öerMsWtt'^sepn/ '"üssen aber von aiö ft/ ^'5"Mnen/doch >?wMoftu 6nn/; - / - rt- lsnsten n^^Imum ernendritteir Kheilhöhe,^ di?M ?L: /AA M «»ch, w wü /„Di / ob ne Moner bein ej I -le and 1 hId« «e gesti rlenbe Beete ändert Alle zeichne die Er richrer NerR. also 4.; °i>Nsi, kleiner 8e ncw vonnö , Hal hen/e so Müs ^UNgzi sichte o>e veri Jena Irben lchriusi 2 9etzi Ze,t/ g /e'tracl o"b sta, A/we AZersc! esvirx. L '' ' Jahr fortsichr^ bcszu bem andemvon „ ,. stehtt/w'inmr^i-^ ^e aus/die euch ambestu, sn / ^^ch^eandmE^^^ L:S-»LLL?»/'?Sr' w°n» / - allmschstkk G-k/mt-r i>E l / Änntt, i ' '""it uuögeielene/oce st-ssu/,'^^bsthr rurePftantzen an- l '/"spach wäre: Wann man / e-n arrs elmnahi ar,s der Erden kie- h ' aus / leget sie nach ihrer l "" ^'-6 besser nach seinem Be- i iÄie rrlin^n^^ l -wieseln ohne AstaÄ' r. S-ebt sauleLeuts / die ihre bis Erde,drücken / /7?/- h'hc'U / indein sie dieselbige l von sich stibft 77 lhre Gruben oder Löcher schein / A wMpen müssen; Allem diese Art ,ft M s„"Ie/, neantressen/unwLk'^el ieichtüch einGlaftoderSte,- tunde ehe man stesiff//^ -vrstossn kan : Das Loch nnch / i - ^eiran/als i' /damst/ wanndieZwie- dreser Zeit müssen d-. / . ^^och Z. Zoll M ia bleiben / auch ss/wann^>,i-^n^^6)Ube-/wol anden^!!^^" mdem man sie pMHet- l . . u-tfottfL7?E «en/ wo ftZZ.^usdieStricheoderL.nMlivM r Sack/',"aßdie Pst/w/dsweis übereinander gehen. Anstatt -^o jstnd-c/n//A'HbltzergLU!ein!gstch ssitzig sind/st-mw j Wch mit irund^ni,// ^' denen Tnlipen ael'rauchet werden, ! -^-chnup'g.-yE/ uaddenDÄ/^ darmiwE//^'^"^Ä und dstZwic-« . .. . "^»er, gleichliege7LEÄ^aufdemBod-»Dck-M 'pen zu pstank.'n/>, Seiten ""wr derselbigen / noch aufd., ! es 7H "/be- ^rer oderwsm-^^^ damit / wann das koch .->n / bei deraettZ/'i^^Ede ausaeküllet -vwd/ ö-rZw-e-! Men berührelwewe. E und ooea w" in derZest^rgfaltig genug wäret/und/ t;e in ^,sisi,.. J o euere T'uidi/'ri ^>/,1.,,' / t^i'ePla^, -^6eiö-Lch^§ ES»-..--,-.— M sonst /llmn^^^' ' N'L-,-..-' / wann Mr / ihr velgesm E/^hlvache^/ od//denen / dern wolst/! l' bs / sinden/",^ ./O"ic üusgelesene/die /^erallest^L^ LWs-UWSE--»^ MSMUWNZNrL.s d WM-! ^Oftrch das Mer-Ä^ pstantzet/ M von LDKen/ m-m/ft- MMg-l Mr»Vi8ssA W-ZWWS ZZWS-SSZLK»« ^lAn könnet. ° mchM.k/Sie 8^- ZU Ends^E5vn?er HelsiÄ^^» Pste darvoe Ln, gut m N 0ttobkts a ^Idar/tlachdeWj)o"km/so cnuß^ibc- /" "n-en Beetenblühen/keineleerePlä- dm/ MErde/ »n-/ wollet/ s^K -ep Mc-/ EnstMdzn-n wenä^eftanden/^^wor- EZk» m^^^gethanwerden/ dafauch/ Mo-k/ die Steine / I nnstg,/^hl dui'ch,/ d^^Ueu n)ee SE"het würden/ solche an der/ äAMln saubei- k-r.^^V das ßg. ^emander / d^r m>^ssen sep^'^/" setzen / es müssen aber von / wuschen wäre/ fte a/?ntt ?^/und / d-e "cnu/ .d^E ' ^ie,?ranNostntt wEN/ Mochte sich sn>,stI " r'urch em es;, ? welches u> i st"sse ssnstm im.^^ch um einen drittecr^beilböhtt'// Mrgegraben / ^nd mit//^en. Wmn/. "" ei- Z/m r um den U/E,??^et/oder durchbrochen ssp>r/ / gemachtftnd/mü/stn oderRec/!/'^c'ke i diecx,? breitvonder E/'UM mußnur etwannemes! M«sW«LK?S!j iZ«-' SWWiLS Ess/KEES- B'LLs- ».»,r......»..»> d-üVLk'Mi kÄ^sÄ/LL'A''K'EME"s«/ G-» könne/ k>„p^""^">and/. gchcn?lt!>.s4-t' l, solche 2 ,h/ Kochel um» sch M-«' stch-n. K m Mcher We est"^»-rnu,n! LchA GMod "N" MSbEen mUe/«»«l/ . W-Nnche Nichko,,.. " WM-«/ LmA?"»«» s«e »In, ^SewWn -8l2lE 'ik"5^"c-!>d/ cme «.. b -./''"r Bllln,ckch?"c5B--,»m«snkn,M °!"m hEcn K.M" ">?chm / so nst^ t A"-« in ei- i°»" nnch/ kN Das ater i>cr TooS 0nk4< / d-ch Bkki--Lr dm'/ "»d c° ia -Ä u«d i K"dch mnchenleIZN ?"'"»> - dnmn/ MN'" ---ans, Lkl »-«»r »ei«7Ä«»»Gch-/ "^«°-l/soiMkn,lI?M o°nd-, ^,^ -"Nd-M Nai/rnna ivm PsE k Dritten Theiks Sechstes Birch. Wolle Farkm/ ^ißlg ausreiffen. Die einfache Frühe- vonnöthen ist. die Lange hinunter so. Quer - Rei- so Schubladen aber halten dergleichen nur io. nu^, Schubladen seyn/das Beet in seine Ord- rZE°rmgen. Indem ihr die Zwiebeln in dis vrer- di/T c '^^lein eurerSchubladen leger / damit sie m bia^.Me Ordnung kommen/so müsset ihr diesel- nach dem Unterschied und der Vermischung derer seb! Auslesen und legen/ welches/ wann sie blühen / ^L'dnnzuschauenist» 2.,ch/^lsizu berichten/ wie man dieTulipanen von der b> k>^ .l°e m die Erde gekommen / bis zuihrerBlüh- swt> ihnen adwarten solle: Die Tulipanen ser / ^15^ ^bch befinden sie sich um ein merckliches bes- mansie wol wartet/und in acht nimimt : der thut sehr wol/ wann er sie zu con- sie aieicnÄ^ So lang die Reissen wehren / müssen « nch oben weg mit gerödretem oder ausgelöschtem W«e die Tulipen/ wann sie blühen/ auszuzeichnen/ und von derWahl derer/ die zu dem Saameu / und denBimmu-Bühnen tüch¬ tig sind. KWAnn die Blumen hervor kommen/und ihr habt vor die andere Beete; Darauf folgen die ausgesetzte / MDE 'chue Tulipen in euren Garten gesetzet/so müs- oder auserlesene Farben / wie auch die zum ^ainmm dieb^7, diejenigen Zwiebeln/ deren Blumen / bestimmte Tulipen / deren jede Art em besonders Beet Nicht b^?eschriebene Eigenschafften der Schönheit haben muß. , Farbi n l^Eig ausreiffen. Die einfache Frühe- Dieses sind nun sechserleyGattungen ^ulipen/wcl- kaitz Ore Früh-Gesprengte und die kt^Läi c!» par-! che man mit dreyerley Farben wolzeichnen kan. Hier- ^attun^vollkommene ».irgrciell müssen/ eine jede zu hat man sein Verzeichnus m der Hand / und schrei- indas^»^^nders/bezeichnet werden/ und gehören betdarauf: Die mit weisser Wolle gebundene Tuli- tjäl^I^Nchmste oder erste Beet; Diell^Zrcen oder pen sind die frühe einfarbichtezD-emrr schwartzerWol- / sv nach denen vorhergehenden folgen/ sind le gebundene/ sind diefrüh-gesprengte; Die mit rother FffT 5YZ Mist bedecket werden / insonderheit aber dieGespreng- te/ und dieZwiebeln / welche/ damit sie der verfaulten Stelle ersetzen möchten / in die Scherbeln gepßantzet werden. Wann die Knöpffe im Frühe-Jahr aus der Erden heraus kommen wollen / wann es nicht regnen solts / starckbegieffen/ erstlich / weil der aus der Erde herfür brechende Knopfs die Erde oben nicht trocken finden soll / sonst würde er gleichfals austrocknen und ver¬ dorren. So schlagt auch ferner dieses Begiessen die von denen Reiffen leichtlichund lucker gemachte Erde wieder nieder / und bringet die Pflantze wieder in den rechtenSrand: Uber dieses befeuchtet es auch diePfic-n- siein der Zeit/ da sie an ihrer Blume beschaffliger -si/ und reicher ihr ein Mittel dar/ einen vollkommenen und starckeren Knopffzu bekommen. Wei! endlich auch derAnfang des Frühlings gemei¬ niglich der grossen Sonnenhitze unterwvrffen ist / die allgemachten Dünste aus der feuchtenErde an sich zie- ÄN ihrer Blume arbeitet/ernähre; dann/wann in wem Gegenrheil dieser Boden gantz verschlossen wäre/ io wurde die Blume gantz mager werden. Diese Erinnerung muß man eben nicht ansehen/ als Hb sie keinen Nutzen hatte / dieweil man etwann Ane¬ monen oder Ranunckeln sichet/ die in denen Scher- vem eben so groß/als in dem Lande werden. ..Mir der Tulipen hat es eine gantzandereBe- hMfienheit/ dann sie hat dieses lebendig machenden ! Geists zu ihrem Wachsthum mehr vonnöthen / alsei- ! ^andcrrPflantze. Wann ihr die Zwiebeln / welche W dw verfangen Stelle kommen sollen/in so viclTöpf- n gsfetzer/als euch beliebet/ und zwar jedsZwiebel in ei- Mt besondern Topff/ so müssen alle diese Töpffeim ^vrele emgesenckel / und/ bis sie blähen/gleich denen ""Oen-Zwiebeln gewartet werden. /ure schöne gesprengte Tulipen muffen aufge- Muecwerden. Wann rhr sie inder Ordnung auf ^ger/müsset ihr nur eure Beete also ein- --- « V / daß der Breite nach sünff Zwiebeln in ei- het/so ernähret fie mit diesemDunst den zartenKnopss/ ^ss^che oder neben einander zu stehen kommen/und ; dahingegen / ohne diese Hülffe/ihre HA den Knopg ^?^lhDach derLange machen/auch grosse platte vor der Zeit abfallen macht. Euer Degressen muß ^.liache Schubladen haben / die in fünff Reihen - gleich in dem Abnehmendes Monds/ oder bey g/m- „ Er wereAch^. Fehlem abgetheilet / und der Lau- demWetter geschehen/ der Bestand wird schon fe.bst weil voneinander unterschieden sind / als es hierin dieRegelvorschrerben. Ws >hr wurdetzmUa- vonnätb,.« ,a begiessen/ so möchten noch Reissen emfallen/ d-.e eu¬ ren Tulipanen/welche ihr/ wann sie schon Blätter ge¬ wonnen/ nicht mehr zudeckt/ beschwarlich waren. Nachmahls begiesset eure Blumen allezeit/ wann ihr meynet/ daß sie es vonnöthen haben. Die Tuli- pan-Zwiebelwird aber wie ein anderePfiantze von dem Durst beunruhiget / und eure Blumen wahren weit länger / wann dieZwieebl befeucht ist/ alsdann sie von der Hitze gedrucknet wird/ undDurst leiden muß. Be¬ vor ihr eure Tulipen das erste mahl begiesset/so nehmet zuvor die faule Zwiebeln aus / und setzet wieder fri¬ sche an ihren Platz/ und wann ihi die Locher machet/ diejenige / welche ihr zum Rachfttzen m die Scherbel gepfiantzet / darein zuvringen/ so nehment euch inAcht/ daß ihr die Wurtzeln der nahe dabey stehenden Tulipen nicht entblößet/ oder ihnen Schaden zufüget. derselbig^ c-ne gewisse Zahl schreiben / d/ ,<>/4^n «nilLczeineoene , scher / undordentlich eine neben die anderegchHch.^^,; ranvup»yrm^^^akenr , lchen / und in einemAugniblickeuerGechchtn I dem jenigen/ was ein grosser Garten Sencaw zubrrngen vermag / ergötzen könnet. KK")'varaui nem Saal stellet er einensehrgrossea w"ch^--ssn s. sechs Absätzen oder Staffeln/ deren rede v>er^ Jall,. - -,mdch...ch hvu- vviiuk^ unv44,. ist : Diese Staffeley bedeckt er mit einem grw / . - ,v vrea-eralten denen uitv^"H opffe ab / dannt sic nicht ferner vergeblich gene Erhaltung angelegen seyn / und wendet -ff runa / - , -v»..,» kigeiien neunen an. sev geschehen / so lasset man die Zwickeln rech wer / -ndem-tz-nErdczüfaffnn- lindWs 22« lassnerlaubet / bis ssegenug ha- j Farben angeordi2 - 2'unterschiedlich-» Kdder2inanmercken/wannnem-- setzetfünffZwiebeln wn L. ": Deroweaen ^wiebel^Km w/'ler ke,ne Nahrung mehrvonder '»eine/ede Reihe: LL^^ung eurerFak Krafft gle.chsm, MÜckM/ - SS! LSSSÄ ro. oder aberIZL L j fH«/ und "^erssh.rdene Farben ver.M damit ihr euck n ^ Ä Achten und kan vor Aua sss «eben die anderegesi'tzet sind/ wann LoL -hm /2LL' ^dastlhr in deuSckMB / werden/ so sehet nack / KK,« Zwiebeln / ^em jentgen/ «Augenblick euer Gesicht mit allem/ n>en sey/ oder noch w2d2,n7 .^umdr.^arbe vEom / »ubrmgen verm/a2 ^-ssw Garten Seltenesherfuss l beln von dieser 'Gattnnr2! ihr alle^/' «em Saal sse 2-Z ergötzen könnet. Mitten -n eiff auch leicht fallen/LE.»/^ ^chmMs mL '«acheter enr Wh / daraus, / Vlmne von denen wann rA 2s lEchs?lbsc>tzen oder A^^erSrasselep von simssoder gekonrme!!sind/abb2i 2 n2 "^'echchtge>pren2 ZoHe drm/ und ck2a> ^«^ deren jede vier b-s/- DM°^WZZrDW -— " weAund schwmtzcr WE-chchm- l m vm ml -bschr-ckn; Mm> I-A-!« «' l^LM»ck«. ' °"'' deinnach ds<- ürdnung MM km» -»e- LKÜ^LllUKk.ÜE/. s» Hä» H° «» v°?n"Lk "L' * ? ">cht »zM!ch b-nmn°KL B Ü - kt^aiclen aber müssen ausgeschrieben/ da^m!^"^der adgczeichnet werden / damit man halwn„^üF"""" '^""-en-rzu oem ^aamenuu,v^ men m rL^K' 'hren Bestand/ ihr Ab-mw Zunch- l und mr^n ein wenig ME - an statt - ^wiest'nr Fall nun nmö uran /Ivonaeben ss7!^ lEd.: Die Unterweisung / so man da- s ttrn 2» vW Karten-Vlat- / d von unterschiedlichenGat-^ tern nten an den Fuß binden/ und auf ein geglichen t-2/2 ^^!-^'^itesten/ derer/so am bcstenschat- derst big^c-negewrsse Zahl schreiben/ die urit euerem 'm-2^K«'6ewolcket/ derer / welche dem Atlas am ! Regsster oder Berzeichnüs/ darinnen ihr sie ausieicG kommen/ und insonderhest der lnl.ulcn oder net/ubereinkomme. ' ««lzcrch. b,rsrcjen/welcheamnm'stenAerww -et imKren Farben ?"'!E^mpel schreiben dckm. >, ^^/«Kerchnen ; Die hcllssarbichre sind eben so nö-l - 2 « ^diedunckele/ unddietkuilöcist einegewolck- «SL«LL«SW i anwenden müsset / nich abschröcken; Man leget m er ! ne v^-n or¬ tet inan . Ordnung gegen eurer " yilirer/ io rennet lyr «Iv-i OE rure Pflantzen; Habt ihr nicht r. Zwiebeln von I ./„^ch^aetung / so zeichnet nur diejenige zur Zeit OR R ««d vermehret sie durch die Neben- H' Ke Ze-t lehret alles. ! ' welche ihr zu dem Saamen ausbe- / Dritten Theils Sechstes Buch. Von denen Anemonen-Rößlein / wie auch / wann man nichts nach dem Saamen fragt / von denen NelckenundBaren-Oehrlein kan man eben derglei¬ chen Bühnen verfertigen/ welche weit saube¬ rer stehen wurden / als die/dar¬ auf man die Töpffs setzet. Wasser/daß der Stengädi stehe / und lässt! sie einen ganhen Tag darmnn - diese Weiß fülitüder trinckt sich dre Blume gantz voll Wasser / halt sich leichter/ und bleibt offen. Diese Bühnen machen / wann sie n t der Hand wsl gewartet/ unddie Blumen/so ^wm ' cher Ordnung gekommen / wieder M ihre Ste 6 bracht werden / em ausserordentlich lustiges Anst) . ! >d-^JeAnt / die Tulwanen ^re i DD men/ist / wann der Sm Tage / wird. Hierzu last dama eure Zwiebeln trocken veuvay ser sie so kurtze Zeit an der So wn / w ^z^et sie/ nehmet/ als rs möglich ist/ bannd^ gs- wann sie nur ein wenig blos von w Wetter sichen werden. Derowegen / w ge.nas- ! Mzuhelß ist / muß man es ausiehtebcn / u den s sigrers erwarten: Es wäre dann / oup g^ch l Morgen darzu nehmen / und von 7- v gingen/ ! Nachmittag ohngesehr gegen 5. Uh' und arbeiten wollte. in eine Kam-> l Eure ausgenvmmene ZwiebelnJv ; dann l Mr ausden Boden/ und bratet sie c ' ^st^e das i wo sie über einen Haufen begen b^il ^ ^yerder- geuer oder der Brand darem kommm sie ! oen. Derowegen lasset sie aufgede ? ^ch von von der überflüssigen Feuchr'gkeckl w sol l der Erde bey sich behalten/ austroe.n . ^uß man! ! che Weis halten sie sich sehr wohl. „mwen- s von Zeit zu Zeit darnach sehen / "nd § oder kran- den/ damit/ wann sich etwann eme er -s^. cke darunter befinden sollte/ man E ^müch dre 7und Helffen / möchte bedacht seyn / iNdonum """ Twentes Blat gezerget habe Ä mde oder Scbelffen/ oder , WamfienM^ stA/bavvnabnimmet/ oderM E xHhaffttgkert - selbst sie ohne Zweiffel ihre Krafft uno wieder erlangen wird. , ^er Zei- l Die Ordnungen eurer gemachten El¬ chen nehmet allezeit in Acht : Sonden n >^^tung tung von der andern ab/ und leget zu > - destobes. geschriebenesKarten-Blat / r am , -^^^dem sie str voneinander unterscheiden ronn - . em Monat oder zwey gelegen / Zachen; Man ^h/muß inan sie säubern und re H^t da- must sich aber hüten/ die innerste oder leg ^onabzunehmen/ insonderbett dw / w sterben ^er Zwiebel hängt / wert dre .swd/ so leget wurde. Wann die Zwiebeln gemn g l die sie Heber in die Korbe / als m SW ^^t sie da- - Zwiebeln mehrLufft in jenenhaben/ m Gesetzen Mnen ruhen / biß d,e Zeit kommt/ daß mm , solle. (I -r ? u r L.f. VonderZeitdieTlilipanen-Zwicbeln auszunehmen/ sie und ihren Saamen in Ordnung zu erhalten ; Item zu sqe»/ und zu bauen» Wann ihr eure schön - gesprengte Tulipanen aus- -» nchmek/so müsset ihr eben der Ordnung folgen / welche ihr bey ihrem Pfiantzen beobachtet habet/und einejede Zwiebel wieder/ nach ihrer Reihe/ in das viereckichte Fachlein eurer Schubladen legen. Die Zwiebeln/welche zu dem Saamen aufbehalten werden/muß man nicht ausnehmen/ bis das Hülslein/ darinnen der Saame lieget / sich öffnet / und zeiget/ daß er trocken und reiss ist: Wann ihr ihngefamm- let habt/so last ihn etliche Monate in seinen Hulslein liegen/alsdann brechet sie gantz mff/den Saamen allen heraus zu nehmen/ und ihn zu reinigen. Euren Tulipanen-Saamen sollt ihr in dem Monat September säen / es gilt gleich/ m welcher Zeit des Monds es sty: Bereiter ein Beet von Erde wol zu/ und schüttet oder werffet den Saamen so Lünne dar¬ auf als ihr vermöget; dann die Körnlein müssen zum wenigsten 2. Jahre m der Erde liegen/ biß sie groß, werden/ ohne daß man sie heraus nehme. Euren Saamen decket einen kleinen Fingers fisch mir eben der Erde wieder zu/darein er gesäet ist. Die¬ se gesaete Saamen-Kömlein gehen den solgendenMo- nat Martio auf/ und so bald ihr Blat ( welches nicht grösser/ als das kleine Blatlem au dem Lauch scheinen wird) wird dürre seyn/so werffet einen guten Fingers- Erde auf das Beer / und lasset sie darunter liegen ihr sehet/ daß die Zwiebeln groß genug sind/und ihrste ohne grosse Mähe und Sorge / wegen ihrer Kleinig¬ keit/ aus der Erde nehmen und wieder versetzen könnet/ so nehmet sie aus ihremPflantz-E eete heraus/und setzet sie alsdann wieder Beet-weise/ damit sie alle Jahr/ gleich denen andern/ wieder verpflantzet werden / sol¬ cher Gestalt bringen sie eher Blumen / als wann ihr sie stets in dem Pfiantz-BeeLe liesset. Bey heissem Wetter begiesset euren Saamen fleis- sig/wanner es vonnöthen hat; Haltet ihn von dem Unkraut rein / und decket ihn/bey harten Reissen/ oben zu. rWEM I -.Z fff -- -cE <9 6 Dcü Adclichm Land-ün!» Felb-Lebcnö c?. i.ir. Von dem Bau der Neben-Brut/wie sie die Farbe ihrer Mutter- Wantze beständig erhalte; Item/ daß es nötbig sey/ die Tulipa¬ nen alle Jahr ausMchmetn Mp^Je Neben-Brut ist ein gantz akideres Mttel MM als der Saame / dessen sich die Natur zu der ^^Erhaltung und Vermehrung der Tulipanen bedienet: Greist aber von dem Saamen darinn un¬ terschieden/daß dieser nicht allezeit eine solche Tulipa¬ ne hervor bringet/ die der Pflantze/ von welcher 'sie ge- zeugetworden/ähnlich isi/sondern offt/so wolder Far¬ be als der Gestalt nach/ von derselbigen unterschieden; Da/ im Gegentheil/ die Neben-Brut allezeit der Na¬ tur derTulipen/welche sie gezeuget/ohneVeränderung/ nachahmet/und-keines wegs ändert. Wer demnach die Gattungen seiner Tulipanen/ de¬ ren er sich zu versichern sucht/ stets erhalten will/ muß dieselbige auf eine gantz künstliche Weise pflantz-N. Dieser Weeg ist der sicherste sie zu vermehren/wie der Saame der sicherste Weeg ist / neue davon zu bekom¬ men. Von aller Neben-Brut / die von denen Tuli- pen kommt/kan man / nachdem sie groß ist / ein oder zwey Beete machen/ und sie etwas nahe aneinander pflantzen/so sind sie gleichsam die Pflantz- Schule oder Pflantz-Beete / von welchen man alle Jahre eine gross e Menge tragender Tulipanen aufziehet; und weil neNeben-Wurtzel weder die Stärcke Noch dieLeb- pafftigkeit derer Zwiebeln haben/und sich so klein und schwach darunter befinden/ die/wann sie lange ausser¬ halb der Erde bleiben/zu Grunde giengen/so muß man siegreich zu Ende des Avgusti/ oder wol gar ig.Ta- ge/ nachdem sie aus der Erde genommen worden/wie¬ der versetzen/ hierdurch werden sie sich nickt allein besser halten/ sondern auch eher tragen/ als wann man sie erst um die Zeit derer tragenden Tulipanen versetzen woll¬ te/als an welcher Zeit man sie lheils verwetekt / viele aber garerstorben/ finden würde. Sie können zwey Jahr an der Erde gelassen werden /ohnedaß man 1, ausnehme. Die Beewaber ruuß man-wol mchchue^ sen/ und sauber halten. - - e-.e/ i Ferner/so ist eine unumgängliche Nothivendigte! /, daß man die Tulipanen alle Jahre ausnehmen / Mu dieses soll zu Ende des Junii/oder;ü Änsimg des A lii geschehen/ wann sie schon Blumen gehabt/ unm? Srengel verdorren lassen / und dieses nicht mm vielerlei) widriger Falle Willen/ MtchedtrAwrev I wol wegen der Faulung/als in andere Wege/z^'s, sen könnten ; sondern auch darum / mell na Werse viel Tulipen-Zwiebein in der Erve u t sinckeN undwerfauftn / daß also derjenige/ ff.chU- unterschiedliche Jahre/ ohne dreselbige auszuv ' Herr lassen wollte/ ohne Zweiffe!/ viel verirchun^ und weil sich die Zwiebel auch weit besser dave- Hierzu kommt noch/ daß alle Pflanh/n/ illiolloerh^ aber die Tulipanen / durch die NachlaMgrell sie bauen/verderben oder aus der Art schiageu/ . es gewiß ist/ daß/ wann diese Blume nicht alle mit grosser Sorgfalt/ und in der rechten versehet wird/ in ihrer Vollkommenheiten und die Blume viele von ihrem Glantzeuno^/^.^ heit verliehre; Da hingegen/ wann sie alle der frisch versetzetwird/ und eine ueugebauts/u' oder vier mal frisch-veränderte und umgearoer» findet/es zu Vermehrung ihrer Schön¬ heit / em grosses bey- trägt. LIN. L^Jeweil wir von denenTulipanen/ dievon dem MM Saamen gezeuget werden / den Anfang ma- dTchen / so ist zu wissen / daß/ wann die Zwiebeln noch klein und schwach sind/sie die Krafft und das Vermögen nicht haben/den Zufallen/ die ihnen sowol von der Schärfst der Kalte / als auch von der über¬ mässigen Hitze zustoffen können / zu widerstehen / wie dann ohne Zweiffel/viel durch die/^Nerärion , oder Veränderung / welche sie ihnen verursachen/davon umkommen. Weil man demnach diesen Fehler ab- helffenmuß/so soll man sich angelegen seyn lassen / sie den Winter durch/mit Brettern ober Matten / zu¬ verwahren / damit sie vor gar starcken Reissen / Schnee / Glatt- oder Spiegel - Eiß/ so auf die Re- Von denen Kranckheiten der TuWanen/mrd dem Mittet Well wieder zu hclfftn. Sen p folgen pflegt / ja vok d« sicher ftyen/ weil ihnen diese letzt?/ sowol als dl I ste Reissen/tödtlich ist. _ „ auf , Mit der kleinen Neben - Brut muß man solche Weift verfahren: Dann/ wann mE^ pie- oder zwey Beete voll hat/ die zur Pstantz nen/sollen sie mit gleicher E orgfallt bedecke damit ihnen dergleichen Zufälle nicht begegn ten. Man beobachtet / daß sie zu Anfang o ters/eine ansteckende Krattckh eit besalle/ urw '' schickt folgender Gestalt : Wann die BmU Zwiebel aus der Erden herfür stossen / l^ffAhringet Wasser/oder Regen/ darzwischen hmunlrr /. zwischen den Häutlein durch / und^ korMs^W^^ Dritten Theilö Sechstes Buch. 59^ Hertze/ davon die Blatter verfaulen / und dieses kan Mn einer bleich-röchlichtenFarbe / Hie sich an denen Spitzlein derer Blatter zeiget / wahrnehmen / derge- Mlt/daß/ wann man an denlelvigen ziehet / sie ihre Zwiebel zurück lassen/ und die Faulung/ welche biß an As Hertze hinein gehet / vor Augen legen - Und diese Rranckheit ist so bvß / daß sie alle andere anstecket. Diesem durch ein Mittel vorzubiegen / so ist vonnö- ! Mn/daß mandie Zwiebel mit einem Heber/ wie man M denen Melonen brauchet/ ausnehme/damit/wann m )usammt ihrer Erde heraus gehoben wird / diese M nicht weiter um sich sieste/ mW das übrige auch Mucke r Oder aber/ man kan rings um die Zwiebel men kleinen Graben führen / der einen halben Schuh reu / und 10. oder ir. Zolle liess sey/ daß dieange- l^^wder verdorbene/ die gesunde nicht auchverder- -Has Übel/welches die allzu harte Kalte/ oder die n, ^'MWgeHitze denen Tulipen zugezogen/tominr auch Mm Zeit / als sie aus der Erden genommen werden/ A", ^orscheu; ; Dann/man findet alsdann kleine ^wen-Zwiebeln/ die stantz nackend und oyneHaut Anzeigung ihrer ^iw-anon rind we^w/^d,'msso^ abgeloset oder abgekrennet abzuhelssen / muß man die Neben, ^^en,Zwiebeln / so bald sieausgehoben E/oAr auch dleMutter,Zwiebeln selbsten/wann w »7 ^lindet/unverzüalich in den Sand/oder an 2?. andern schattichten Orc / m die Erde legen / daß !ch,.ZZ>'!ne angenehme Küble erhalten werden-Wa, allzugroß / und so starcr / daß sie allzusehr roaneten/nruß man dieseibige gantz lckchr/oder nur 22,^greffen/ und ferner mit Verstand und Vor- lenÄ?^^ besagte Weise/brß in dem Monat Sep- alsdann anders wohin verse-- bie Halit von denen Tulipanen ablöset/ d» 2 >, OMer/wei! inan sie nicht riest genug in die Er- Wei! sie nicht allezeit genügsame Krafft selber rieffrr in den Boden zukommen/ >bw baß sie starck in die Dicke wachsen / und komM da22 >ehr zart ist/enrzwey sprengen / daher Kancker oder Krebs/ an welchem setzel;et/ i, ^2?^ Fäulung/wie ein faules Fleisch an Mn MerT^^ndlich sterben müssen; Allein/so bald b ß eüsd^ sich dieser Krebs angesetzet hat/muß hinein geschnitten werden / und um das Unterste an der Zwiebel gantz blecht/ und man sie wieder in die Erde setzet / so kan sie sich er¬ halten und wiederaufkommen. Wo man die Tulipanen in dem Februario und Marrio nicht zugedecket liesse / so könnten ihr noch un¬ terschiedliche Zufalle von denen starcken Hageln zu stossen/und ein Übel / wKches von denen Franr-osm I acnc g- Msrs, oder der Mertz-Fleck ge nennet wird/ verursachen; Es ifi aber dieser Mertz-Fieck eine Fau¬ lung/ die ihre erste Blätter gleich untenan der Ei dm ssngreiffet/ und von darauf gefallenen Hagel und ! Kalte herkommet; Munn man dieses gewahr wird/ i muß man die Faulung alsobald gefchicklich hinweg ! nehmen / und zu dem Ende die Erde unten an dem B tengel hinweg raumen/und so tieffausgraben/ als man evvor nvthig achtet/damit man den Krebs/ wel¬ cher dieses Übel verursachen dörffte/biß andas Leben¬ dige könne abschneiden / und oben hinweg Nehmen: Dann/wo man den Krebs eine Zeitlang still und ru¬ hig liesse / so würde er, biß an das Hertz der Zwiebel hinein fressen und dieselbige Wdten. Das vornehmste Merckzeichen / daran man die Ge- sm dhen derer Tulipanen erkennen kan/ ist/ wann man bcy ihrem Ausheben die Zwiebeln hart/undrhre Haut von erner rochllchren und auf Castanien- braun ziehen¬ den Farbe findetMo sie aberweich/und ihre,zarbe dleich-weis oder schwarichchr wäre/ so hat sie gewißlich eine ^licrstion,odereinen Anstoßbekommen. Die berühmte BlumeN-Liebhaber haben ein Mittel gefunden/ihre beschädigte Tulipen / und verwundere Zwiebeln/ zu erhalten. Unmittelbar/ nachdem sie die- zelbige aus der Erde genommen/legen sie solche ordent¬ lich nebeneinander in den Schatten / als ob sie solche wieder versetzen wollten/und lassen nicht mehr Raum darzwischen/ als einen quer Fmger breit; Auf solche Art bekommen sie ihre Krafft Md vorige Vollkom¬ menheit/ wieder. Damit ihnen aber einige Thiere / als die Feld- Mauß/ oder der Hamster / die Schnecke/rc. nicht schaden / so haben sie zu dem Ende / ernen Viereck ich- len Umfang oder Rame von Holtz gemacht / die so groß als der Platz/auf welchem die krancke Zwiebeln liegen / und ohngefehr vier Solle hoch ist / darüber wird ein von Eisen-Draht gefiochtenes Gegitter/mit engen Löchern gezogen / und darauf gestürtzet / da¬ mit/wann sie in diesem Dinge eingefchiossen lie¬ gen/ die Thiere darüber nicht hiniauffen/ und ihnen Schaden zufügen können. n. l-iv. EuiReMw imtersch-cklichcr Namen der Tulipanm/nM der Vielheit und dem Unterschied ihrer Farben. A 6> ist roch / Purpur- färblcht / und ! , /izätL ^rm^cl.ist von einer unreinen Hellen Viol- °der verweickter Rosen- Farbe ähnlich/ Färb / Tauben-farbcht und weiß. l und weis. ' ist dunckel-und hell Tauben-^ färb52,^^^ > ist Flachs-grau / das ist / Hell-Viol- farb-cht/ und weiss . - i 222^^uer-roth und weis. rto/si«, hat nur drey Farben / Ke aber voll- 598 Des Adeltchen Land-und Feld-Lebens kommen wol von einander unterschieden und abgethei- let sind: Sie hat eins Helle Purpur-Farbe und roch/ die sich in bundre Flecken auf sehr weiß ausdehnen. Es ist eine derer schonen Tulipanen jetziger Zeit. ^§3ie Lrockct, ist sehr dynckel-roth / hellTauben- farbicht / und gleich/ wann sie zu blühen anfangt / weiß. ^F3te grillet, ist Tauben-farbicht und weiß/undei¬ ne frühe Tulipans. ^Z3te Lrsbanlonnc, ist dunckel'voth/ HM Tauben- farbicht/ und dunckel-weiß. Hzgte öruns, ist roth auf braun / und Tauben-far- bicht. Lzste (-Kapelle, ist von rother Tauben-Farbeund weA ^ate Eoüe.ist satt Viol-blau/hell-roth und At¬ las-weiß. Loste 6e Oointe, ist dunckeler Tauben-Farbe / hell- Tauben-farbicht und dunckel-weiß. Lzsle ckom ist Tauben-farbicht/duncksl-Zrau/Md von dunckeler Citronen-Farbe. Lzste Csüelain, ist Tauben-farbicht/ bleich-roth / und "weiß. . . , , LZatL ventsles, hak erne Tauben-Farbe/ dre satt- rorh / und weiß bezeichnet ist. LZs tL «l ii vru, ist Rosen-farbichtmiL Leib-Farbe un¬ termenget /Tauben-farbicht/ Citronen-farblcht/ und dunckel-weiß. LZste O sttc, ist Lavendel - grau / und Purpur - far» dicht aufCarmesin ziehend. LZstc ll' Kpins, ist Milch-weiß/ Nit hell Carmesin- rothen Flecken besprengt. LZstü l'errsns, ist dunckel purpurfarbicht/ Vice- ' farbichr/ und ein wenig weiß. LZ3tskrioul,ist von einer etwas schwarhen Viol- Farbe/ dunckelgrau und unansehnlich Cirronen-far- bicht. Lpsw Ouerin, ist bleich-gelb und weiß. LZstc 6obeiet, ist Carmesm-roth/Tauben-farbicht/ weiß und gelb. Lgste Qoblin, ist mit fünff Farben sezieret / nem- lich mit Leib-Farbe/rothgelbe und Lack-oder Pupur- roth/und einer satten Gemsi-n-Farbe. LZste Locke, istRinds-oder Ochsen-Bluth-farbicht und weis. LZats Qovivn, ist dunckel-roth / Tauben-und Ci- Lronen-fardicht. . Lggte la oelei w, ist Tauben-farbicht und ein wenig weis/und eine frühe Tulipans. LZ-it- lbisnte, ist Amaranthcn-farbicht und gleich Anfang weis. Lssie i.iZnnoiss,istZjegel-roch/ Tauben-farbicht und weis/ aber alles verwirret und ordentlich. j Lzste Gorney, ist Taubenfarbicht und weis/doch ! nicht in der ersten Blüth Z - LzstL Minime , hat vier deutliche und kantbare Farben/ als Licht-Purpurv gelb / Amaramh und roth. L oste rcionüeurke cksrUcs, ist von einer dunckeln > Tauben-Farbe / Lavendel-grau und weis. be / dunckel Purpurfarbicht und weis. garste/ mit Heller dunckelen Tauben- nrenget. Tauben - Farbe und weis unter- se Farbe.^^^' 'st M-grau/und hat wenig weis- -wf schr und weis. ' ' 'st ^unckel-Micht/ Lavendel-grau! farbicht. ' 'st dunckel-grau/roth und Gemse»-/ ^r-bicht/^rh und Licht-Viol-braun/Taubem/ einer dunckeienÄ-"^ Nwartz-Zrau/gelb/undvo»! und weis: aber olen-jarbicht / Tauben-sarbicht / , ,st,^ 'N den Eintritt in die B/nche. / emer hekstii einer dunckeln/und dann von cle 0,7. Farbe/urid drmckel-weis. / önnckel Taul^r-st.''? ^on einer lichten V-obFarbe/ g-'c-ch AnsangEs.'^^ Dmbm- fartnchr mw j gleich ist braun-roth/ TaudM-farbichlund / farbichr/ uud^a? lchwarß-roch / dunckel Tauben-/ m dunckel-weis. / und obste aleick.E^k^lmbicht/roth undwersst io Ist sie dock der hülst verschieden ck ftlw weit davon »nst Farbe har , ' „^'u l)re mehr Mst gleich sehen. ^e bundte Flecken einander nichts wenig wei^o"'^^' -st Tauben - farbicht und hat ei« ^ und^wei"^^ 'st licht-V,ol-bravtt/Leibfarbicht/ etwas weis/ m?d!^' 'st ^^u auf Viol-blau ziehend/ /ckmo' ^eibfarbicht. . Milch-weis.' ^^^eanth / mit ein wenig roth lM 'P^ugt/Mit licht Viol-blau und weis. L m und,roth gesprengt. / sprengt.^ Purpurfärbicht/ aus Weis ge-^ be/dunckck oder verwslckterRosen-S^/ fvnmkel Purpurfarö-cht und weis. j Dritten EWW Sechstes Buch. ^w-ira!eEL!m, ist Tauben-farbicht/ bleich-roth nemlich Purpur-roth und weis; aber an denen bundten Sammet-Farbe. lE^roth / Hel! Tauben- sehr wers. ^mi^iä'^lioiLwrc:. rstdrauwrcry// M'bichtund weis. uud weis. , ..... Tauben- ; z^i cbreüsn, 'st voueuwc bklchm Farbe / mit dunckeler TaubewFar . cme gleich boy dem Anfang chrer BUtthe wew. j frühe Tulipane. , Tauben-fär- ! ^mir3täs8oMsrs. ,stbraunw0ty/ dichtoleich Anfangs/und weis. und L.EI äs vsll, ist von rother Rosewöar^ Emirat klU7 - istLaVrndel-grau/ schwartz- grau UN ^mlcslcle^ncs, ist von einer dun^mPmpur, Farbe / hell Tauben-farbicht rnw wus. ^LL°.-r.istdunck-I-gra»,r°.HMdv'-is- ^mirst 6s ttsv^w , isttzunckel Viol-blau/ und gleich zu Anfang we^s.Ev he Tulipan. . >. ^miv3! 6s »oNanös , ist rothund wem. öS iviär«, ist blau-rolh und WH. ! gonc-t, Ist licht Vwi-draun/rauom , bicht und gleich in der ersten Blürhe WM. . ^mir^HrivermJN, ist Rop'N-stnb'st Färb und weis: dock nicht gleich ANiangv. ^mir.u v3iiier,ist Pomerantzcn-fa^E/ ^Är-rLdun-k°.«^°^ von emer weislichlen Gemzen-Farbe. < Ed ^Zivils, ist schön Tauben- sarblch ! ärKsnUer, ist Purpur-Tauben-färbicht und weis/ I und eine frühe Tulipan. . ^g^^-is. , istFeuersarbicht/ roth und - ^uZuke w Oranö, ist schimmerender Ro.a 6 und weis: doch nicht Anfangs. , ^Zutlc, ist Tauben-färbicht/wH und ro.). kLloile, hat drey Farben/ roth/ Tauben-ä a.v. UN we^^' uuf roth / Helle Tauben- Harbe u Nsgu^yurro^, ist von einer dunckeln Purpur ve/ hellViolblau und dunckei-weis. ist roth und weis. u..,, s/irbickt und we^s" o^ainsirs, istroth / Tauben , f Lrllinireton ,ist Violbraun / ein wenig roth und weis. . bsUissirnc, istPfersichfärbicht / Violbraun /un gleich Anfangs weis. und weis. 599 kciicttsiens, istdunckelroth/oderOchsendlut- -- Carrnesin-roth/und gleichAnfangs ! 8LUsi3 83rr2,hatder Lrgbankonnc ihre warben/ Flecken findet sich eine Ungleichheit. i öLlis ?cr!«-e, ist hoch Lcibfarbicht und sehr weis. ' LeUineourt,istFeuersarbicht und Milch-weis. 6^r3rrs 6u (/aäer, ist bleich-gelb/ schwartz-roth/und Rauch-gelb. IZoibuerk, ist Leibfarblchtund weis. kouionvile.jst bleich-röth und weis. öourbnurg, ist Lavendel-grau/ von duEetTau- bcn-Farbe/ lichter Tauben-Farbe und weis. Lourgsoils, ist von einer lebhafftigen rothen Farbe/ aufPomcranßen-Farbe;iehend/und weis. . ist Biuth-roth und gelb. 8rükansomis,ist Milch-weis/Purpurfärbicht und ein wenig roth. Lr-mchbomg, ist bleich-roth/aufTauben-Farbezie-- hend/und dunckel-weis. K535inn2t,ist dtacai-grh-farbicht und weis. ^O!7!N, ist roth/ Taubenfarbicht und weis. Sie blühet iin Frühling. ül-uxLiws,ift dunckel-roth/ hell Taubenfarbicht und weis. Sonst hat man nachfolgende/als: vsauw 6c Lkmr- lrcs,6cl!c tViiononnc , öeUc (/gilitc, Lcllc 'kraZcnc, tcllc ivlärinisi'c, Llancbc ^rintanicrc , Loröec und ltebordes, ürantion cis koi , öranrion 6s I.'/tube cchnc. L iöstts, ist Purpur-farbicht/und hat viel Weisses. (Tla i-.ist satt Purpur-farbicht/ und hat viel Weiss t ses/ und zwar gleich in dem Anfang der Blüthe- l eaiiigcöc, ist Taubenfarbicht / Gemsen-und Leib- sarbicht/ und Goldgelb. ! (laMs, ist Purperfärbichtlmd weis. (/amu5c:trs,ist Leibfarbichr aufroth ziehend / und Milch-weis. Länsies, grau/Leibfarbicht und gelb. canstts, ist fchön Violbraun und weis. cmws, istLavendel-grau/Leibfarbicht und weis, dsries, ist röthlicht-grau und Gemsen-farbicht. csrms!iw,jst Stroh-gelb/und sehr hoch oder schim- merend Leibfarbicht. Lartic , ist eben die Orlec. ca6sciuiis,hateinen Namen der mit ihrer Schön¬ heit wol überein kommt/ dieweil sie keiner andern in der Gestalt der Blume weichet oder nachgiebet/es bettelte nun die angenehme Ordnung / oder die verschiedene Gattungen der Farben: Sie hat aber eine Purpur- Farbe dieaufViolbraun ziehend/wenig roth/und vrel weis hat. Ceistts. ist Lavendel, grau / em wenig roth und Milch- weis. ., dcrmoiss,ist Leibfarbicht aufTauben-Farde ziehend/ d - P"pmfÄbich-^nd Mch.w-i-.^^^^ .... Lbamol» 6vO Des Adelichen Land-und Feld-Lebens cksmois , ist UM den Rand mit Scharlach-Farbe eingefast. ist Rosenfärbicht/roth und weis. Concubine, ist Taubenfärbichtundweis. Coprgon, ist Violblau / hell Purpmfarbicht und weis. cure pr'mtgniek-e, ist sehr Violblau undweis. Cure raicüve , ist gleichfalls sehr bleich Violblau und weis. Unter diesen Buchstaben e gehören auch Noch Lonkäcntc.Couronne Kowals und Orclinale. viilepoo, ist Ziegel-roch/mit einer schwachen Grund-Farbe. Osi-suno/, ist Purpurfarbicht/licht Violblau und weis. vvntelse, ist bleich-roth/ und unrein weis. v-vises, ist weis und roth. OiiiZents, ist roth / Taubenfärdichr / und Milch- weis/auch eine Fruhlings-Tulipane. Doblsn, istFeuer-roch undweis / ebenmässig eine Frühlings-Tulipane. vom c Kmcau, Violbraun/ Carmesin-Purpurfär- bicht/ und weis. - volincourt, ist Purpurfärbicht und weis. vorsrle, ist roth/und von einer weislichten Gemsen- Farbe. vorsmie, ist Purpur- Tauben-Halsfarbicht/ und weiß-gelb. Ooriies. ist Viobblauund Milch-weiß. vorimcae, ist Purpur-farbicht/ Viol-blau/ und weiß. Oorinö-. ,st ^.aubensärbigt / rothundweiß-gelb. Vori8,isi Mrlchwelß/mit einer sehr lcbhafftigerothen Farbe/ das weisse kommt denen breitenFlecken/ die sich wolaufdie Blatter hinauf ziehen/ bey. Drap ci'orcl'^Zcnl, psnsckc, ist eine frühe Tulipa¬ ne/ die den Namen von ihren Farben hak/ weil sie nerv¬ lich einem von Gold und Silber gewürckten Stücke ähnlich siehet. Orap ö'srgent 6c "PMencienne ; DrZp cl'si-Zcnt. 6u 8cl-g-rchaben gleichfalls diesen Namen/ weil sie eine sicheren Zeug aussehen. vruicjc.ist dunckel-roth / von dunckeler Taubenfar¬ be und weiß. Ducalc, ist schön und weiß. Du Qbeag, ist Purpur-farbicht/roch und weiß. vulcbinö, ist Miichweis/ und Lack oder Purpur- farbicht. vu Ltzmc, ist Purpurfarbicht sehr rein weiß und roth. gelb. ' 'st Taubenfarbicht / sattroch und weiß-! ^^chuoch/Ou pouKn,Duell / Pötitbor6wc6i7e t.r6.ve,Oue i- kr-neo.> Don Don. cle lVlajines Drolestc ' ^cclrc, 6c Clermont, l Anfangs' Viol- blau/ und gleich / Lociitce, ist "Nd weiß. und rcm gesp^nA ^Echt nm weiß verms ch/ farbicht^' ^aubenfarbicht / roch und Gemsen-/ las-weisa-st!>m^^^^ l'öthlichten Taubenfarbe/At- sprengt. "teuremblauen Boden / und ist sehr wolge- "" wttßgesprmgrO" dunckel/oder braun-roth aufAtias- roch. " ^l6ioc, ist schön Nacarat-Uttd dunckel- zart aufwchgch?^ Purpurfarbe/ sehr rein und! Nv , ist schwart- - grau/bleich-! ret/und?^^^^^ adtt stehet verw-r- j -stroch und sehr licht-gelb, l 6« 7 ^' 'st^th undordinarr-g b. / ^"-"Farb-zichmd/ , bez.ehend/und wZ.^l^farbichk/ auf Taubers auf fauberOMilch^7e!ß Purpurfarbe Bundtflecken, 5!Lurl7tt7 Purpur-farbichtund weiß, kloscntinc' Ägrau/ Leib-und Gemsen-farbickt. /sehr weiß. ' ^^"emer lichten Tauben-Farbe M / ^0/7^ ^0M70itre,ist roch und weiß. _ /braunroch.' ^^emer weißlichten Tauben-Farbe/ i» wch/ und bw/ i P„rpur-ffmb-un» ' -- v lewstes BttG. 6o r! itznZce, ist bleichrokh auf Gemsen-Farbe/ mW sehr! rein mW klar gesprengt. : d M?h w"w ^^"^^^utpursarbicht/em wenig roth In fante, ist Jsabell-farbicht und Mik weissen Strie¬ men bezeichnet. /ottcHmt, ist Ziegel-roth und gelb. Zlepke , ist von einer röthlrchtenMbelr-Farbe/ gelb und ein wenig roth gesprengt Iris, ist dunckelgrau/roth und gelb.. /uüans, ist Taubenfardlchr/weis und gram /uttme, ist von einerzweyfachen rochen Farbe/ auf .Atlas,was gestrengt. , . !. i^Qanec Ast feuerfarbjcht/weis und roth. L>Riin,P schön Mol-blau/durch em wenigroth von einer herfur stechenden weissen Farbe abgesondert. I.a vüLheÄc,hat der Kesbanfonnc jhreFarben/ nur daß sie sich anderst zusammen schicken/ und ist dieselbige weis, purpurfm dicht und rsth. , . oder ?cri ucltvr, ist licht Viol - blau und weis/ mit gleicher Bündtfarbe. I^apponic, ist Taudenfa-rbicht/ weis und roth. t.a. m. -vc, ist licht Mol-blau / mit weissen Klecken als Thranen besprengt I.c-'!nchc, istTaubenfarbicht« i.inäot, ist braunroth und weis« L-sa, ist roth / Pomerantzen - farbicht und gelb/ mit gelb/mit gleichenBundtfiecken. r.iv!L oder räviz, jst sehr schön Mol-blau auf weis; gesprcssqt. ... , / . /..»cquestst lickstViol-blau anfschön weis gesprengt. i..)- anw,ist AmarMthen-farbichr/fo auf Viol-braun ziehend/ und weis. ... .. . „ Lvpp^, ist schwach-roth/und duncksl-gelb. k^Kbree, 6s öolre, jst von einer Mbesiandtgen , sicht Viol-blauen Farbe/und schön roth/ derenSchein von einer hohen und sehr gläntzenden Leibfarbe erhö¬ het wird« Mardr^L «Zrenier, ist roth / Taubmfardichk und Balksee Zaint 6srm3inz jst bleich-grau/ leibfärbicht und roth. . . . i . . ^snulicrs , hat eine beständige rothe/ em wenig sattrothe/Md eine sehr weisse und saubere Farbe. gui fs, ist roth/ bleichroth/ oder verwelcktec Ro¬ senfarbe/und weis-gelb. Ma vsncs , ist bey dem Eintritt in die Blühe Leib- unhGemsenfarbicht/ nachmahls lasset sieauchTauben- Farde Md rorh an sich sehen. / _.,. ist Vurpur-farvicht/ Mol blau und weis / nicht aber gleich im Anfang der Biuthe / und ist eine frühe Tulipan. . A4eii6or, ist leibfärbicht aus Mls gesprengt. ivisi i nge, ihre Farben sind schön Purpur/ sehr sicht oder lebhafftig roth / oder sauber Milch-weis. l^ciiües, istNosen-leibfarbicht/und weis. L4srcuis, ist roth/und EZemsenfarblcht. lebhafftigen Viol-blauen Farbe/ und weis. klerveMscle (lamp, MTauenfarbrcht/schwartzlicht und weis. Es ist eine frühe B lume. > rnzi°m-,ist sch-nSchmläch«chM^*'°°^ ''LL»>.istr°ch/R°smE^ I auf raub» ^NstEdmckäe-undhM^^^ s"LLst»°n-iu«rr.h>ich°mg-aumF«b°^ P ckWz>--->deuTwb«HM oder die nachdem das Licht darauf M / anoem Gemsen-farbicht wird, , OcnüNi, ist roth/ feuerfardnhi und w. ^sgbell- OlQnsuls, ist ein schöne EÄ-t/ und em röthlich- Farh /dieinnwendig auf gelb sichet/r te Gold-Farbe HM _ ^armesin-roch/Tauben- i (,ranä Lraoanlvnns, ist Lstrm^! > färbicht und weis / doch nicht gleichUu ''M - ^.^ Qranä cvnraN, ist roth/ welcher auf 1 ziehet/und Cirronen-farbicht. , ^^-sarbichtund 6ran6 Lwnclarö , ist braun/ s f . und ! weis-gel'o. Orinks, ist Leibfärbicht unu leine frühe Tulipan. .. von einet 6rsseOklLrNals,oder^8-UsOrl . schönenViol-blauenund dunckelnP" l huuckeil 6nic Onsnrals tsconäe, sie purpurfarbicht und weis.. „, ..... ^ssenfarbicht /! Ed ttsLarä kbubm , istroth / EarMwu Viol-blauundweis.. V. ^„MedieQeornäe; bicienL, hatfasi ebendieFarben/w nemlich roth/ Taubenfarbe Und . ^u ^.^w^rben/ als Pomerantzen farbicht/gelb/MM ^..^chr tt-rcan , Ist dunckelroch Utw gelv.engr /hie aber m r, ode"-^^^^.sprengt. iiercu LS ist blutroth/ UUdMilM v j , si M)/vxnun und von einer f i'lpe ^noloiss, ist dunckelgraü/ rycharn^ersgch. i säspinttariamisifthr dunckelgraüMitchotym^ «en alsThrenen gesprengt. , _ . . ^hjcht' I-che Narcsa., ist Mendel-grau/Taudenfarvim Mdweiß. , , . .f ^eis. I^sps laint fean,ist Taubenfarblcht/ atan weis- l I^spsiruäsr, ist dunckelgrau/bleich-r ) > gelb. j fean is xevre, ist roth und gelb. 1«ÄN (Zusrek, ist schön Viol-braun/ UN Illi—ML- Des Adelicherr Land- und Feld-Lebens ^au ?- Liehe ?. weis weis ? Dre Und p Wb ' p< srlsc! weis ? Zesp ? p von, ich ? rrnd - k seN- ! ? dich, ? ches brca weis ? Mlt( ?' Liehe ? then Enn über l>. färb! cken Selec p Far Gol ein« k fin-r k heni ? und kkcrvcMc ä« »arism,jstvsn einer duncklen und Hel¬ len Taubenfarbe. leckre 6c c»mp, ist Taubenfarbicht / schwartzlicht und weis/ ist eine frühe Tulipe. ^oriiion 6' än-pcz, ist von einer weißlichten Gem, senfarbs/ daraufeine wol vermengte Leibfarbe zusehen. ^oriilon 6' ^guin, ist von einer dunkelbraunen Farbe/und weiß. t^oriiion örun, ist schön braunroth und weiß. xioniion örun Kobin, ist schwartz-roth und weiß. I^orttlon 6c»cb3mp,,ist Tranat-Apffel-Färb und weiß ' ^loriiion Okirsk, ist Leibfarbicht auf Rosensarbe zie¬ hend/und weiß. iVloriiion cloutler, ist schön Nacarat und hoch leib¬ farbicht aufweiß gesprengt. / -Lorilion Or/ , ist Granatapffel- farbicht/ gelb Cittonen-farbicht und weiß. kiorMon Or/, ist Leibfarbicht auf Roftnfarbe zie¬ hend und weiß/ aber nicht gleich zu Anfang der Biü h ^orill^n 6c klcurr, ist Leibfarbicht und sehr weiß. kloriiion 6c klien, ist Lavendel-grau / von dunckeler und lichter Taubenfarbe und weiß. klonllon /squcr,ist Rosenfarbicht und weiß. LLorMon ist roth und weiß; doch nicht gleich Anfangs. ^e6ionsi, ist Tarmefin-rot/Taubenfarbicht / und weiß. r^oriHon^scsrat, istNacarat und weiß. Noriilon psrssit, ist Carmesin-roth undweiß. Kioriilon ?-scbal, ist von einer dunckelnTauben- Farbe/ so aufroth ziehet und weiß Lioriiion kic»r6, ist roth auf Leibfarbe ziehend/ und sehr weiß. ^orii!onKoOn,istvon licht-schwarher Farbe/ auf Pomerantzen-Farbe ziehend / und weiß. Carillon 6c üocus. ist dunckel-Carmesin-roth undweiß / aber nicht bey Eingang ihrer Blühe. kroriion.8kutjcr, ist von einerduncklen Rosenfarbe und sehr weiß. ^oniionlur brun istCqrmesin-roth/ Rinds-oder Ochsen-Blut farbichk/ und sehr lebhafftig weiß. ^4c>riNon supciiakit, Ic pctir ^uAuticgeNüNNt/ ist hoch leibsarbicht/und sehr weiß/ aber nicht gleich/wann sie zu blähen anfangt. ^lorilion Oourna/ , ist von einer dunckelen Viol, blauen/und dunckelen Tauben-Farb«/ und hat nicht viel Weis an sich. , klorllion Luret, ist Rozenfärbichk/ und von einer unansehnlichen oder dunckelen Citronen-Farbe. kiorinettc, ist von einer lebhafftigen Leibfarbe und weis. ktonne, hak eine ziemlich-schöne und auf sauber Meis/welches sie gleich bey dem Eintritt in die Blüthe bekommen/ gesprengte satte Leib-Farbe. k^cmtlorr, ist mit einer satten Violblauen und mit roth vermengten Farben auf schön Weis gesprengt. - , iVionKcrcjiie, ist mit einer lebhasttigen Farbe auf gelb/ alles verwirret. sehr viel Weis gesprengt. diese wird also (die einfache Mi߬ geburt) wegen der Grösse ihrer Blume grnandt:! he Tulipan. . . ----——/.—. Sie ist roth und gelb/wie ein Drsp ckor. oder gülde¬ nes Stücke. ^lonürc Double»ist eine Tulipan / die wenig Ver¬ gnügen giebt/dieweil ihre Blume selten zu einer Voll¬ kommenheit kommt; sie ist sehr starck gefüllt/ und hat mehr als hundert und zwantzig Blatter; Ihre Farben sind roth/ Pomerantzenfärbicht und gelb. triouicttc, ist Pomerantzenfärbicht / so aufZiegel- roth ziehet / und weis. Es ist eine Frühlings-Tulipan. Nsntoile, ist satt Violblau mit Weis vermischt/ welches sich sehr schön auf Weis in bun-te Klecken ausrheilet. Ncvcrs, hat eben die Farben wie die^ntoilc,nuk daß die Figuren und daeGesprengte unterschieden sind. Ihre Farben sind Violblau und weis. Nicee, ist roch/auf einem Atlas-weissen Boden. Noiron, istdunckel-roth und satt Taubenfarbich» auf Gemfen-Farbe. ! ^oiriis- ist roch/Violblau und weis. dtouvcllc 6, ttollsnse, ist weis/ UNd Ltcht-'PtirpU» gedipfft. vculu», ist schön braunroth und Miltztve'S. 0!in6c, hat kleine rothe und Hoch-Lelbjarbe bun Flecken an dem Rande derer Blätter/die was M' 0limpc,istGemsenfärbicht/mit Taubenhals-F be vermengt/auf Weis. ->..s.van/ On6ee, dieses ist eine überaus angenehme TUN? insonderheit wegen ihrer Blatter/die von emerE'. Breite; die grüne Blatter sind so schön als dem v cken ihre/alle schön kraus/und rings herum mir Einfassung/so weis als die Lilien/umgeben, Blume ist gantz weis. , -v-,rbe/ Op-Ic, hat vier Farben / eine satteTauben-o« Goldgelb/ roth und weis. ..-vatt Or> cnraie A6orin, ist von drey unterschiedenen ö den/Violblau/ weis und Purpur-färbicht. Our!ec, ist schönrothund weis. , umesili (>ur!ec rcclMcc, ist braun-rvth/ so Ut/ Md gleich bey dem Eingang in d»e Blu y Wersses hat. . o-hre ^?^iEc6e, istTaubenfärbicht/roth Blume hat einen weiten Kelch / und wachset zie hoch von der Erden. , ist Purpurfärbicht und weis. ksitor ca6snr,jstdunckel-roch undgtlb/un frühe Tulipe. ksltot äc troi» c»uleur»,ist von einer bleichen ben-Farbe/Schwefelgelb und roth. kutlot cntume, ist dunckelgrau/und bleichte les aber unordentlich. ^bicbt/ ksltoti.a/6anc, istschwartzroth/ Citronenm und weis-gelb/ alles unordentlich. Mhes I.c6»nu8, ist von einer sehr frische'' und lichtgelben Farbe/und eine frühe TuliM- p.itot kluton, ist schwartz-roth und gelb. .> kaitvr (^uctor, ist schwartzgrau/und weis oder I _. > Utst Ko'bin, ist Mangelhafft. srü- ?,!wt 8aint/o5cz)k, ist roth und gelb/und cm Dritten TheilS Sechstes Buch. katttx 83int ?aspii!ons, ist sehr fein gesprengt / und hat eben die äst^be wio die 6almee, als gelblicht / Jsabell und ^ldgelb/ nur daß dir Zeichnung oder Figuren von- eniander unterschieden sind. 6' äLoke, ist Purpurfarbicht/ Earme- nn-roth/ gr-a^; und weis. t grsnZon Vilronz, ist roch auf Tauben-Farbe jic- ^E^d/ und schön weis. . citgaüiie, ist schön Violblau/Purpurfärbicht uno weis / und diese Farben sind weit frischer und leb- Mnger alsder LitaUe-!j-, p ^liee, ist Rosenfarbicht und weis. H/t ^moilc, ist von einer lichten und dunckelen p ^-Farbe und weis. , ist von einer schönen auf Pyrpur- ' ^udsu Violblauen Farbe und weis. web; istdunM-roch /Taubensärbicht Md frischen Tmb-n-Farbe und p/?'b>ni>-,m d«m Lrühiing. o^er 8cu- Nsnses, ist der Gedancken oder ^?A^?^^I'ümlein-Farbe.und Milch-weis. MdGoldM^ ->-N°.,dMck°N°ch MlchEis^^^?'^ von lichter Taubenfarbe und ist Flamoder Feuer-roth/ hoch - und und beydem Eintritt in die Bluche kommt sehr spath. dic-. roth/ braun und gelb. gesprengt?' ^^h und ein wenig Violblau aufweis ^Umerottc.ift bleichrokh undGemsenfärbichk. mee, ist Leibfarbicht und weis. von! g'^bbeviiiL, ist Taubensärbicht/ und —^r satten und unreinen Leib-Farbe. , ist Rosenfarbicht/ aufLeibfarbe ziehend/ und bep dem Eintritt in die Blüthe weis. n-cgcmue, ist sehr wol lüsterner schönen Purpur- Farbe aus weis gesprengt. ?rincclse, ist hschLeibfardicht/bleichgelb/ Citronen- fardcht und was/ welches sie zu Anfang ihrer Blü¬ the bekommen. ?iowrz)ine, ist roth/ Gemsenfärbicht Md Gold¬ gelb. niccilL ^icbon,ist Scharlach-roth/Taubenfarbichk und weis/nicht aber be» dem Eintritt in die Blüthe. (chmrinus, istSammet-TaubenfärbrchLund Milch- weis. c^u 3tneolor,hat 4. Farben/nemlich/Feutrfarbe/sat- te Taubenfarbe/Genrsemfarbe/und unrein weis. l<.a in o n--eu sc,ist vüN einer lichten und dunckelnTau-1 benfarbe/ und ein wenig weis. Kaplje!«, ist roth/Pomsrantzenfarbichtund gelb. kavennoitL num.i. enapsile, ist roch / Taubenfär- bicht und weis. ssa^moncis, ist weis und roch. 1 Kecro bi c, ist Taubensärbicht auf Weis gesprengt, k kteZ u iwre, ist von einer lichten Taubenfarbe / roth r und sehr weis. j /reine, ist Ämaranth/PurpArfarbicht/ am Anfang k derBlürhe weis/un ziehet auf die Farbender^-odmcttc:. k Kickeniont,ist schön Violblau und wers gesprengt, k iLwbsvai,ist sehr reichVidlblau aufWeis gesprengt, k Bobine, ist Amaramyenfarblcht und rin wenig weis, k kobinstte, ist Amaranthenfarbicht / roth Purpur-k farbicht und weis.Aber nicht gleich in demEingang der k Blüthe. K.oLbcsosr, istroch/Jsabellfärbichtund grau. Kotec,istRosenfärbicht/Leibfärbichk und unrein weis.! 8sbinc, ist sehr schön grau auf Weis gesprengt. 8minec, ist überaus schön Atlaö-weis UNd roch ge¬ sprengt» L3vovsr6e,istsattIsabeWrbicht/ bleich» roth und gelb. 8cipion ,ist von einer lebhafft-rothen Farbe / und Weis-gelb. i 8ciZncur , ist hellroch und von einer weisü'chten I Geursenifarbe. r 8crZcnt, ist gelb und roth/undblühet sehr spath. l k Soiimcnc, ist nicht groß ; Ihre Farben sind schon! Purpur und weis» 1 8pccjeule,ist von einer schönen Violbraunen oder r dunckeln Purpur-Farbe/undweis-gesprengt/diePütz- lein sind so braun oder dunckelblau / daß sie gantz schwach zu sepn scheinen» , . 8pccicuw ö^u.i-8, ist Purpurfarbicht / hellroth/ Taubensärbicht und weis- Ist eine Frühlings-Tulipe. 8uisss clu bätcau, ist duuekel-roth und bleich-gelb. 8uFc6c porruZ.il> istdunckel-roth/einwemg Tau- benfarbichk/und dunckel-weis. 8ult3ne, istschwartz-roth/ dunckel Lavendel-grau/ und weis. „ /ist Purpurfarbicht/Vwlbraun und weis gesprengt. I'amre, ist bleichroth/Rosenfärbicht und weis. ^ar3ntc, ist weisundrot!) gesprengt. 604 Des Adeltchen Land-und Feld-Lebens lenedreule, ist eine Gattung der kalkois, roth Md gelösesprengk. loujours belle,dieseTutipeistvergnügt/daß sich ihre Farben nicht andern; dann ihre hervorscheinende weis¬ se und bleich-rothe Farbe nehmen/von der Zeit als sie hervor gewachsen biß sie wieder abfallet/ im gering¬ sten nicht ab, Irriveti, istvon einer bleichenLavendelgrauenFar¬ be/dunckelroth und weis ; alles aber ist verwirrt. 1 miioife, ist Taubenfärbicht roth und weis. luiipc cls clsnaie, ist von einer lichten Taubenfar¬ be/ und toi mlrt ihre Blume wie das Lolckicum^ro- jsnum. V3lLS, ist schön PurpUrfärbicht auf Weis. VcuvT commune, istbleichroth und weis. VeuveUe ViZnes, istvON einer dunckeln Purpur- Fakbe/verwelckter Roftnfarbesder bleichroth uü weis. V(-nikisnne, ist roth/aufeine schölle weislichte Gem- senfarbe gesprengt. Vem,8Lder Liprine, Schwefelgelb / von einer fri¬ schen Taubenfarve und roth. Vcrnsis, ist licht Taubenfärbicht / Rosenfarbicht und dunckelwers. Vicerov, ist von einer auf Violbraun ziehenden Purpurfarbe/und sehr weis. Virxg n ie, ist hoch Leibfarb / auf weis gesprengt/ und solcher Gestalt getlM /dH man es vor Bluts-Trops- fen ansiehet. Ville Ncuve - ist dunckelroth / Taubenfärbicht und weis. Ville Marets, ist licht Violblau/etwas Purpurfar- bicht/und sehr lebhafftig weis. VlZni.ist hell Taubenfärbicht/roth und gelb. ünihue ä' /^blin, ist schön Purpur Violbraun/ und mit einer gläntzenden rothen Farbe / auf schön Wew gesprengt. . . l-ini^us cle Ösen , ist mit einer gläntzendenrothen Farbe auf schön weis und groß gesprengt. UniguL Ue OeipKc, ist schön Violbraun und rveiv/ durch ein wenig Roth von einander abgesondert. Lsmct, ist Taubenfärbicht/ so aufRosensarbe zreyet/ Gemsenfarbicht und hellWth. , ^aiblon commun, ist von einer gemeinen " braunm Farbe / inwenig roth und weis. Lsibion reÄisie, ist Violbraun / Purpurfarbig und Milch-weis. Pilone, ist groß Violbraun/ auf schert We's V sprengt/ und um den Rand mit Feuer-FarbeemgesM- Lursnclsle commune, hat deutliche Wtye/ Wers gesprengte bundte Flecken / darauf sieM rhrer Haupt- Farbe/diesie voneinander sonverr/au breiten» ?, Lursn^sls reÄ>6e , ist hellroth und fthrwcis/ dSP nicht gleich wann sie zu blühen anfängt. . . -LursnUsle cic 6os, ist Taubenfärbicht und tve W-^As Bärenöbrlein kommt aus Franckreich/und MMwird daselbst in vielen Provintzen auf denen ^^NWixscn gefunden; doch sind sie Don den jenigen/ welche in denen Garten gebauet werden / darinnen nn- terschieden/ daß jene alle von sehr schlechten Farben und kleben Glocken sind; Diese letztere aber/so man in denen Gärten zeuget / und ausguten Saamen aussu- chet/alle'solche Ligenschafften an sich haben/ die man an schöilenMd angenehmen Blumen wünschen kam Ob nun diese Blume gleich aus Franckreich kommt/ so sind doch dieArantzosen die ersten nicht / welche ihre Schönheiten-erkandt und angeinercket haben / die Flanderer oder Flammänder haben sich dieselbige mehr angelegen seyn lassen als jene: dann sie haben die erste gesprengte zu NMe m Flandern aufgebracht. Sie nennen dieselbige Äuricu'Ls, oder Auiuckeln. Was die Eigenschaßten der schönen Bärenöhr- kin betrifft/so ist hiervon folgendes zu wissen : Weil ein niederträchtiges Blat/ und welches also stehet/daß es nichts hindert/eine Blume belobt macht/so über¬ trifft hierinnen das Bärenöhrlein ihrer viele. Das Blat/ welches sich auswärts strecket / ist ein wenig schöner als das jenige/ welches so gerade stehet. Es ist ein grosser Fehler an einem Blumen-Sten- VonLeMUtsprunAundHerkömmen des zruncuiL Urü, oder «n-Ochr!einö und derselben schonen/ herrlichen Elgenschafften- schm km ; s» -HIm Dms-n wirdLS Gleichheit erfordert / insonderheit aber m welche zur Augenlust bestimmt sind. sA / und Glocken oder Becher derer Barenöhrlem l s je weiter sie offenstehen/ je höher sind d-EMnFeh- tzen. Äielecharunter falten sich / und dieses fi l er. Der Stiel der Glocken muß mrt der D semer Masse überein kommen. Eine seh'- 9' f me/ derer Stiel an ihrer Glocke allzu kuy roa.e ^^ de ein grösserer Mißfallen verursachen/ alswam. ne richtige Gleichhert hält. DasAugeaneme 7-^ renohrlein soll groß und wolgeschlossen ben auslauffen/ oder durch das Blat gehen. ge ist das jenige runde Ringlein / so mitten m 7 me stehet / und fast allezeit gelb oder Eitronenfarv -ist. Von denen gesprengtm macht man keinen Staat. Wann man -ja einige Stücke hP^f^^ei- geschicht solches entweder wegen der sonderbaren te/ oder einer so wunderlich - vermengten "Nd h ren-Farbe/davon man Hoffnung hat / daß M Nei¬ das Säen ihres Saamens dahin gebracht werr ,^ nige gesprengte Blumen / die etwas von ihrer su halten/ mitzutheilen. . / malet' vLvisl em großer genier Ml euuu» Unter allen find/die so einen Glantz haben /' Gei¬ sel/wann er so dünne ist / daß man ihn unterstützen ! chem die wie Atlas aussehen/die schimmernde mw muß; Auch/ wann er so kurtz ist/daß tnan den traust I rsrren oder unordentlich-gesprengre/ die fthonire. Dritten TheilS Sechstes Buch. 6o; gleicher diese Blume gesprengt ist und Farben hüt/ je schöner ist sie. Man muß sich bemühen unterschiedliche Farben an denen Bären-Och lein auszufinden / damit man sie nchmlich voneinander unterscheiden könne/ dann viel darunter sehen einander gleich so' mol/ als dieNeleken/ und giebt er; weit mehr Blumen / die einander gleich se¬ hen / als Augen / die solche voneinander scheiden kön¬ nen: Man muß unterschiedene Gattungen haben/die gleich jederman in die Augen fallen. Die Natur wird .nimmermehr erschöpfst / sondern brmget jederzeit et-' was neues herfür.? Man findet jetzund viel gefüllte/ und gesprengte Baren-Oehrlein/ und gibt es/ die zu weilen bis drey Glocken ineinander haben/ sie sind a- ber rar und theur. Durch starckes Säen kan es noch weiter in dieserZunehmung gebracht werden ; je mehr das Bären-Oerlein kleine Glocken auf einem Sten¬ gel hat/ je schöner ist es. Wann es rings um den Stengel einen Pusch oder Strauß von Glocken hat / so wird es ^uttLuig poi^. grnb-Lgemunet. ^rebm-Schoßlem davon adnehmen soll. li« di-! M K" L mußihKin ««is 'EW Tch-»d°r gm-n W,-s-n-G-u«d z. Körbe voll wol verwesten chchre. ..u ! bdem ne- Körbe verwestenKühe-E^b^'E^.,,.^ Kühle lie- fagt worden / daß das^as^Emandamit weiter be/ so wäre wenig von der A- t / cv l leicktlich daraus verfahren soll/ zu gedencken/wnlma ^e S^nne Messen kan /daß man esn.ch an V'^m , hchmmüsst: Doebistes/MmchrerMterwegu^ i i frr emwenig weirläufftig zu styn- dem Blühen / ! sitzet eure Bären-Oerlem^öpffe ^o^e Bretter/ vergehende Sonne / auf Pfosten g Steine / es »der zum wenigsten auf ^oHv.ere^ mochten sonst die Wurme zu dem ^ch des E u M kriechen/' welched.eErde uucm horii^durcywu^ len / und über einen Hausten werffm- ^der daß fix also msteben kommen/ danach ^I^ne/ vier Stunden des Tags die dann sie chatten sich solcher Gestalt Farbe an der Blume wird vre dunckekr/ dem Sammet gleicher. Geber ihnen «in^, ser/ als wann sie dessen vonnöthen Haben , allzu vielen Begiessen würden sie verfaulen/ und wenigenkrafftloswerden: Darum fallet dem ihr einer Gefahr entgehen wollet / m Wamste in der Blühte stehen / tz. ^Oelulmr angelegen seyn lassen / die-emgen Baren aus denen Töpffen heraus zu nehmen/i ^^^ (,etrie- j Schößlein gantz einfarbigt/ oder .. 'D^ttung den haben / und wann es nicht e»ne sehr ^^^^and I rst/ muß man ihren Stock mcht besonders i setzen/und warten/ biser einige gesprengte ^cven Schößlein treiben möchte. , Schößlein / Wann nur ein ungesprengtes Neben und wiederum ein gesprengtes darnele muß dasUngesprengte zernichtet/ das Gesp^'M»» behalten werden: Das jemge / so emmal ungefp s gekommen/ wird nimmermehr gesprengt. Ein einfar- bicht Schößlein zu verderben/ oder hinzurichten/dorfi- fet ihr eben die Pflantze nicht ausnehmen/ sondern reist die Blätter davon ab/ und wann nichts mehr übrig geblieben/ als das kleine Hertzlein/ und ihr keineBlät- ter mehr abnehmen könet/ so schneidet diese Hertzlein Zefthicklich ab/ doch/ daß ihr das Hälslein oder den 0- bern Theil der Pflantze nicht beschädiget; dann dieses wird von den neuen Schößlein getrieben / und muß dannönhero erhalten werden. Wann der in eurem Tapste sich befindende Stengel unten viel Neben-Schößlein hat / und ihr Willens sepd/das Geschlecht fortzuxstantzen/oder zu vervielfäl¬ tigen / so wartet/ bis die Blume verblühet habe/ setzet euren Bären-Oehrlein-Stengel/ wann seine Erde nicht naß ist/schüttelt ihnso sauber ab / daß die Wur- tzeln gantz rein rein / reist das untere Theil oder den Fuß desselbigen in so viel Theile/alser starcke Neben- Schößlein hat / und setzet ein jedes Schößlein in ei- nen bessndern Topff/ so wird es wieder neue Neben- Schößlein treiben/und euch kan es ohne geringeSorg- falt nicht an Pflantzen mangeln. Wann ein jedes Neben-Schößlein/ so ihr versetzet/ nur einen Faden Wurtzel har / >0 schlagt es wieder Wurtzeln; Hat es aber mehr / so ist es um so viel desto besser. Man kan es leicht richten/ daß jedes Neben- Schößlein viel Wurtzeln bekomme / dann/ wann es sich nichtg§rne von sich selbstm ablösen lasset/ so muß man nur die Wurtzel der Pflantze in der Mitte spalten/ welches ihr keinen Schaden bringet: Also wann ihr 4. Neben-Schößlein an einem Fuße hättet / die sich nicht von einander theilelen/ so schneidet eure Wur¬ tzeln kecklich in vier Theile / dann es stehet bey euch/ wie viel Wurtzeln ihr einem jeden Neben-Schößlein lassen wollet. Nachdem die Wurtzel entzwey geschnitten ist/ sw pstantzet euer Neben - Schößlein bis gantz oben an das Halslein / daß mehr nicht als die Blatter heraus gehen/ alsdann begiesset esstarck/ und lasset euren Topff zum wenigsten emenMonat lang in dem Schat¬ ten stehen/währender dieser Zeit muß man ihm öffters Ggs H — Wasi 6°6 Dcö A delÄ-en Lanv-uiid?leidMl,knö Hartwerden: DieseUngelegmheiten zuvermeyden/ nicht zu beförchten / jedoch/ wann ihr m euren sonst die Faulung oder ein anderer Um fall schaden; Diese Vorsorge rst ihnen sehr nütze. ' rings um nrit den Fingern unterstützet/und wann sich dieEr de entweder von dem Begiessen oder sonsten st- Die Erde/in welche man dieBaren-Oehrlein pflan- tzet/ istetwas hart undstarck/ und wann man sie nicht oben auf ihrem Topffe bedeckte / so würde sie sich spal- ! aber zu viel. tzeln schla- - ten/ oder neben von dem Rande abreissen / oder sonst ^?bann sure Töpsse/ welche wohl aeblüsset/ibr«-! zu 'Echuldigkeit auf eurerBlumen-Bühne oder StÄ! «uf dem Topff einen guten Finger hoch j ley em sattfames Genügen gethan/ so setzet sie alsdann E-and werffen/ / m Ansel-urtg der Pfiantze LfiandmMWyQrch/L derwasseoderMe Sand eine Mch-WSr- ^^amen zu Rath/ und damit ibr wieder- der Bdulheaber würde dre Würekung neueGattunaen bekommen möget / so säet den ! -d!echr ssyn;danwaü man die Farbe dieser Blumen ge- LL" EbMW» Blmnm der Bm», - b-Zm kommt man so wohl bey dieser/als allemandeer-i / so wurde ihr Glantz weit geringer seyn. Es tzenam meisten zu vielen Gattungen Blumen Än.>n^ zwar gering/inHer Übung i^Bey groW-Sommer-Hitzfneh^ ^N^errst sie sehr groß. Dinwcg/wo sie waren/ undsetzetsie allein den SäE Sand / weichen man aus die Erde des Bären- iImVss^'^§Olsorge ist von einer Wichtigkeit. Die unterhalt dieselbige frisch / /ÄÄ^^^^Eonne und grosse Hitze mach?die Baren^ bind/-?^ leicht durchdringen kan/ und lOchrlein verderben/faulen/ undtödtet sie endlich aa/ kem anderer Mist/desserr man sichson- . AEmHerbststellet siew.eder an ihLn d ^aß der Fuß des Stengels und chm Platz/und m de m Winrer andieMittags-Sow nm» verfaulen; Ze mehr man sich vorder j ne/dann um diese Zeil haben sie es vonnöthen. W- EÄ^^rchk/ ze nichr >nuß man den Mist me,- i lchr -hreuch auch bemühet/ eure Bären - Ochrst- d m E-w ^nenchrnen: Weil eureTöpffröM/m wolzu stellen/ so werden doch staks vrel Bluter dwstehen / so setzet sich obm daraufem ran verfaulen/ nehmet dieselbige in allen B>wn i^mmmelan/welches derPstantzeeinunangmehmes Jahrssauber hinweg / und weistn/ indem ME ab - L"' verursachet/schabet WN die Erde oben reist/ man den Stengelunten beweget/undwamL' nd l Ä M u"d schüttet frischen Sand darauf. Die macht / so bevestiget denselbigen / indem ihr i m nienrahls ohne die Sauberkeit / i -rmgs um uutden Fmgem«MerDtzet/Md wchm, ZK! beysammmseyn. ' dlvEr de entweder von dem Begiessmoder wna-->-> r^ i .E^as Baren-Oehrlein hat gemeinialich den Frost tzet/ und das HMein entblösst/soweL LL/m «^uheförchtm / zedoch? wmm hr m euren^e- Ad-auf wenn T°pff, damik « w -d-r b-L PW M» werde. , veoecket Blumen von dieser Gattung darein/ es möchtt hilfst / daß das Begießen leicht durchdringen kan/ und tzcn am meisten zu vielen Gattungen Blumen.. Bey großer Sommer - Hitze Mehmet eure Top ffe ten: Diese Vorsorge ist von einer Wichtigkeit. Die chrb-mühttstyn/ denSaa- lgl-ich g-dnick-tist / subtii-EM-n mil O-EHH ij^Vmen «u«r schinsten Pstanhm/ d-r-r/ so di« grö- ne em» Messer« in dieselbe / euren Saame" ss EM^sieGlockrnhaben/am meisten dem Sammer säen/ die Spalten aber müfferi sehr eng nicht üm g^lch kommen / vor allen andern die gedoppelt und seyn / darein säet etwas dünne euren Saamen/"" dreyfach sind /emsammlen: Derowegen lasset den fahret alsdann gantz sachte mst der Hand über euS Saamen der entfachen oder gememenPfiantzen fahren/ Spalten hin/ dieselbige wieder eben lnmachen>L saet beber weniger und etwas gutes. Dieser Saame diese Weiß ist dec Saame l entweder i" will zu Anfang des Septembris gesäet werden. Die Art/ denselbigen zu säen/ist zwar von keiner grossen Wichtigkeit/indessen haben doch grosse Liebhaber/ viele Jahre hintereinander/ ohne einen einigen aufzu¬ bringen/ solchen gesäet/ weil sie nicht alle geringe Um¬ stande dabey beobachtet haben. Dieser Saame förchtet sich/ gantz und gar verdeckt zu werden / liebt einen frischen und kühlen Orth/ und Will wegen seiner kleine / mehr Vorsichtigkeit/ als sonst alle andere haben. Füllet flache irrdene Töpffe oder Kästen mit sehr guter leichter und rein-gesiebter Erde/ trucket sie satt und sacht mit der Hand nieder/ damit sie sich bey dem Begiessen nicht weiter senckt/ und ma¬ chet auf alle Vorsorge / wann eure Erde wol und schön Zb'elp m der Saame! entweder m v«- i bÄ,^" gefalle^ oder hat sich mit der aus deneBb b!gen durch das Schnelbcu geMenen Erde umgeben/ und dieses ist genug / ihr keinen zu machen. , .. .^. Eure Töpsse oder Kasten begiesset alsobald mE k emen blechernen Gießkannen / so ein Rohr unlM kleme Löcher hat/ damit das Wasser fein dünne heraus lauffe/und die Erde nicht zuiammen schlage: EureF satte Saamen setzet in den Schatten/und lasset sie sslbst stehett /bis ihr sie in die Beete versetzen wollet» daß sie allezeit feucht ssyn. Eure Töpm undKasten/ darein ihr denSaamen gesäet habt/wann sie mchr aufsshr hohen Füssen stehen / setzet in dE he/ dann sonstetr kommen dieWürmer entweder durch die Löcher/ so indenen Töpffen oder an denen Kaste" O.?. Von dem Sammn desBäeen - Ochrleins/ von der Art denselben zu säen/ und die Stucke und Pfiantzmbavvn aufzubrrngen» -- - - - - - Dritten Thcils Sechstes Buch. 607 sie durchdringender und subtiler Art/ und kommt de- rowegen l). Simon Pauli nicht ohne Ursach ungerei- met vor/ daß Hernandez derselben ein kalte Natur zu¬ schreibet. Eie treibet nicht allein den Schweiß / son¬ dern purgiret auch dabey/weiches/ausser dem laiiop.o. fast bey keinemScribenten zu lesen/ doch aber auch von mir in derTbat sechsten oblerviret worden;Weswegen dann diese Wurtzel ein vortrefflich l^emectium gegen die gar zu feiste Wanste oder (-orpuicntigmnimi-m zu halten ist. Absonderlich aber heylet sie auch alle gefährliche und alte Schaden/ ja den anfangenden und verborgenen Krebs sechsten / und wird deswegen von einigen die Heilwurtzel genennet. In denen Frantzosen öder t-oc v-ncrcs ist sie viel gewisser/als das Frantzosen- Hvltz / welches kaüopius in seinem Buchte üäorbo 6-ilico p»-;, /rz. aufrichtig bekennet/auch eisige E- xempel ansühret/ daß/ da nach gehaltener Holtz-Cur noch einige Geschwür/ Schrunden in Affler/^ chaam- Beulen und dergleichen zurück geblieben / solche durch dich Wurtzel vertrieben worden. So kenne ich auch einen gewissen und sehr versuchten ebirurgum, so zugleich bey einem hohen Fürstlichen Hauß Cammer-Diener ist/ welcher eine gewisse Cur die Frantzosen / welche von andern nicht können ge¬ zwungen werden / zu heylen hat / die er vorsehrgeheim hielte / und vor kein Geld wolte mittheilen. Als ich aber mit ihm eine gewisse Adeliche Persohn in der Cur gehabt / hab ich in Acht genommen / daß es di« blosse Garjaparilla fty / und bestünde sein Geheimnuß in der coüion. welche ihm doch auch abgesehen/ auch zum Theil in obangezogenem Ort des kaUopii/und noch deutlicher in des Larclsni n. tic riich Lbins.psZ. m. 16-9. zu finden ist. Unterdessen ist wol in Acht zu nehmen / daß zu dieser Cm-immer die beste Sarsaparilla zu nehmen sepe/son¬ sten man wenig wird ausrichten können. ämsrÄntbuz Tausendschön/oder Sammet,Blum/ genannt/ hat eine Blume / wie ein Feder-Pusch / mit einer so lebhafften Purpur-Farbe bemahlet/ daß sie sich lange Zeit / ohne etwas von ihrer Farbe zu verlieh- ren/erhalt: Ja/ wann man sie aufdem Ofen trock¬ net/ so hält sie sich bis aufden Winter / und wann sie älsdann in das Wasser gestellet wird/ so bringt sie eben den Glantz und die Farbe wieder hervor / welche sie im Sommer hatte. Sie blühet von demMonat Auau- sto an / bis zu Ende des Herbsts. > darauferst aufgegangen ist. Wann die Pflantze im Stande ist/ daß man sie versetzen kan/muß sie an einem kühlen Orth des Gartens/ um zusehen/ ob sie gesprengt kommen will/ gesetzet werden / geschicht dieses ledtere/ so thut man ihr gleich bey der ersten Blühte oder Blume ihr recht / und versetzet sie in d,e Töpffe. «««r-WK r-, dich Hai man auch gkschm/d» bas and«« y c.'. l-nx. Bond« S°> md Amarmth« -der SommE,m. ' SarsapariUa bestehet aus vi^ W«ieb-arrichren Mmtzcln/ welche sodlck/wr dr-Kiel sind / und alle aus emem Kno- dmheraus wachsen: Smd auswendig sättig/ runtzelicht/ von braun-falber Farbe / aber m 3 weis. Sie hat keinen sondernchenGeschmack oder Geruch/ und wird aus America über Spamen heraus Kraut dieses Stammens ist «ine Art von der stechenden Winde / weiches bey den jungen H u Verständigen von verständigen Materialisten Nicht VN g P wird. . l So bringt man auch «ine ander« Mt«^ rech/ in langen Kistlein/soauswen^g^l^^ welche etwas besser / und der / nachdem kommet. Es wissen sie auch V'e ^^ stm/nachdem sie alt sind / zu lorliren/ und m d>« fe'^ m r gememe zu unterscheiden / darunter immer d es« ob sie gleich theurer / einzukaujM wiL man etwas da, mir ausrichren. _ . „ D>e beste ist die Spanisch«/welche langeZasern ^«WSKWAsr! Wann diese gesotten wird / so giebt sie "ttel- rorhe coui-ttr. Sie muß nicht ftucht tzn/. mässiger Dicke / wie ein Feder-Kick/ ^"^.s^illa! n« mchtstaugen; Viel weniger ist dn l ; l.u brauchen/welche einige / wiewolunrech - icvwiltische Sarsapariüen nennen / da si« vrel meyr von Marignan kommet. Es ist auch vortraglicher/ daß wan d'sse ungebunden kauffe/ale in Bundlem / w^imdiesing^ memigiich viel klein Zeug und S scket werden/wie in der Materiaben-Kammer p-» t - angemercketwird. ! 6oH Des Adelrchen Land-und Feld-LebensDrittenTheils/SechstenBuchs. than worden; An diesem Fall bringen sie ihreBlumen ,st 'Me -Ä'chmd-mM-na-d U-°»ss An statt der lautern Erden kan man gantz warme guten Erden / und will vfft begossen M- - Die Amarinthen oder Sammet-Blumen / inson¬ derheit die raren, /wollen bey guter Warme unter Gläsern oderyon Thon gemachten Glocken/ auf Mist-, Beeten gesäet/ und hervor gebracht werden/ und die¬ ses im Angfang des Aprilis/ den fünff-oder sechsten Tag des neuen Monds/wann es anders seyn kan: Aber so bald sie zwey Daumen iü der- Höke/ undvier oder fünff Blatter haben/ muß man die volle oder fteye Lufft zu ihnen lassen / die besagte Glocken aufklei- ne Gabeln stellend / und wann die Nächte warm wor¬ den / nimmt man die Glocken von den Samet - Blu¬ men gar hinweg; Morgens aber stellet man sie wieder aufGabeln / und dieses geschieht einen Monat oder 6 Wochen lang/auch länger/ wann man will: Wann die Sammet-Blumen starck sind worden / und das gelinde Wetter gekommen ist /nemlich das Ende des Mayohngefähr / oder der Anfang desJumj/ so setzet man sie / zusamt der daran Hangenden Erden/ wo man hin will / und zwar / wann es seyn kan / bey Regen- wstler. Diese Blume ist sehr zart in kalten Ländern fottgebracht zu werden. Dieses ist die Akt/ mit den schönen Sammet - Blu men umzugehen/ wann man sie bey Zeiten/das ist / -gleich in dem Monat Julio/ im Alor habenwill: Ver¬ langet man sie aber spather/ so säet man sie in dasLand/ welches wol gedünget/mit einem dritten Theil Sand zubervitet / und gleich im Anfang des May i Töpffe ge- Roß-Bollen in grosse Scherben thun/ sie wol eintru- cken / und zweyDaumenhochgutemitSand gemeng¬ te Erde daraufschütten/ die Sammet-Blumen darem faen/ und / damit sie desto geschwinder wachsen/Gla¬ ser darüber stellen In Scherben kommen sie besser fort/als in dem Lande. ' DieSammet-Blumen wollen fleissig und offt begos¬ sen seyn. Es ist gut/ wann man sie früh hat / danm der Saamen Zeit habe/ zu zeitigen / man nächste,o gar den Winter durch in dem Gewächs-Hause am ih¬ ren Blumen / und Me dürre sie auchscheinen/ in ihren Stroh oder Halm lassen/ bis die starcke Reissenvor- bey srnd/alsdann kan man nach Gurdünckrn denVam inen heraus nehmen. Die schönste Amarankhen oder Sammet-NM haben einen gelben Rand / und finden sich weM runter / die ihren S träußlein so unterschiedene ren mittheilen / als sich dessen an ihren, Fuß / E ßK'tz «oller Blumen ist/, die sich in derD^Lt- Schuh ohng efehr breit / und in der Höhe a Halo Schuh erstrecken/ befinden» Diest M , ret zwey bis drey Monat / und ist eine Gattung Wmrer-Blumem . Eö giebt deren von unterschiedenen ol-braüne/ Purpurfarbe/Carmesin-rothe/Ponch r tzen-Farbe/ rorhe / gelbe und andere mehr, ne wundersame Blume / und von den schönsten man sehen mag/ die jehund von denen/ st /damit MßsieP eintrm zemeng- n darein w/Gla- /MVr cmeram Ls ista Blumen elche da¬ ne S'gu- - welche §e einem »ändert- M? dau- nng der gemeine (Hhhh) (Fparltlus. /G8 L^perus rocuucia. zz^ Erstes Negrster/der Bäume/GewäDse/Blumm/FrüEte/ S deren in diesem Dritten Thcil in Sechs ersten Büchern gedacht wird. Bohnen. 40z öonu8 I4enricu8. 46z Lora«te2° 499 i Borragen. 401 Die Brasilianische Bratling. 405 Braunellen. 41z Braunwurtz. 44L Brennwurtz. 4^2 Brombeer. 409 Bronnkreß. 458 ör/onm schwartze und weisse. 4^ , Bubenfuß. ros Nupkrbalmum. 46z Buchsbaum. 562 o» Lacalia. 46z Lalsmus äaccbariksrus^ 541 Cammeelheu. 431 Lappsris. sLO Lsräsmomen, das grosse Ge¬ schlecht/ das mittlere und kleine¬ re. sOQ Larcks. Zoo LaräobeneNiäkM. 422 Lar6uu8 Ksllarus. 41z Ealtanea. 347 CsuUtior. z88 Laulirabi. 388 rieärus maZns. sV7 0xxce6ru8. fvL e6nrauriummajuL>minur. 41z Leriurbe. 414 Lkslotten. 38s LkamilleN- ssl Lkamrelea. 54s Liebori. 78 (Mus toi. l.aven6u!s-. xo6 (Mv8 l.e6on fol.l-aurluis. 5s8 Citrullen. 39; Llimalis. s44 Sonera rerra. sv6 Corallenbaum/ die rothe/Rosen¬ farbe und weise. 507 Lolutea tiliquolä. 54s Coriander 40s Loronopus 8xlvelkris. zoZ Loryra. 436 Creutz-Stech-und Weiden-Darm 407 Creutz-Kraut. 440 Cucumern. 394 L^mbslsrla. 464 ^4 .^ron. 447 ^broranum Stabwurtz.s49 ,/^cacla In6ics. 496 ^LA^prjscg. 496 Adams-Apffel. 530 ^-FNU8 calkus. 497 H.2I oder Engeltranck. 461 America, ^Zvociaca. 532 lnäica. Msraurkus. 607 Mwi. 412 ^786glu8. 347 "Nryszces. 462 ^nemoizen. s64 4^4. grosse ibicl. die ueme/ die wilde/ die haarige/ die "M riecht / die glantzende/die ^-0». 4 s,s ., Mia ionFL vera. 42s. ro- 6. purpur. niZro. idiä.» ärrini^ ^orrenli8 rubra. 39s Mich, Vulvaria. 395 ^r.cuI^uL/4i^ ncula I.eporiz. ^uricula ^rliz. 609 Mrms-Blutter. 4^-9 U-Mcüm: sfl ZKuk. Ä S S-KmL 4ZL ^Eart^Z78 '«MLHcrl. vaucus. 46s 0iLkamu8 Lrericus. 4^5 kleuäo oiüsmuz. ibiü. die gemei¬ ne. ibiä, Dill. 40 l Oraba vulZarls. 465 Oracuuculu;. 397 Durchwachs der krause. 436. der langbartigte / der Schweitzerr- sche/ der Walliser, lbisl. L. Eberwurtz. 423 Engelkraut. 453 Ehrenpreiß. 422 Eichen-Schwamm. 405 Einbeer. 448 Einblat. 448 Eisenkraut. 425 Llanne. 414 Endivi. s88 Engelsüß / das Englische aus der Insul Uva. 337. der Indiani¬ sche/ der grosse Gold-gelbe. 437. mit klein kriechender Wurtzel/ der schwartze/ der mit weiten ein- geschnittenen Blattern. 437 Epheu. 436 Lguiterum. 423 Erbsen/die frühen.4Q2. die grossen Stabel-Erbsen. ibici./Lie niedri- ge Skabel - Erbsen. tbM die frühen Zucker-Erbsen. 462 Erdapffel. 388 Erdmorgen. 40s Erdrauch. 337 Lrica baccifers. 407 Eichenbaum. 41s k. Farrenkraut. 437 Faseolen. 404 Feigenbaum. 509 Feigwarzen-Kraut. 44k Fenchel. 400 kilipenNuls. 424 Filtzkraut. 438 boenum grsecum. 414 Frauenblatter. 555 Frauenhaar. 414 kumaria M. 47z l'e Iva arckririca, 467 chguben oder Judenkirschen, Jungfermilch. Katzenschweiff 'Mfferkram. 397 Jmpernußlein. 407. /47 / ^A'.ikiu. drewrlöe/gro/se/llM / K'v?rtze. ,'bici. die CandischeM/ / scheckte. ibi6. mit wohlriechend/ / den Blumen, 'b/6, die röche./ / lbin. / /Odei-meng. 444 / /OlcsttNer. /24 / lein >.,^/^?/24 / lem mrd Opunt/a. s2s ' / / ci. 40z / ., 1 arclc.ulst/5. 4^ / /, , , ^ötiiine mittore. ib>^ / / ^ou; temine obcu/o, manZuM'/ / w. jb/6, / / k* / /Palmbaum. 525'^ / 47° / /n prava. 4>r / chEoae. Z8r / ^r.cl^rmm. s^6 Urticaria. " stt.,o KI. Majoran. 554 klanctrsgora, das MaNNlt " . Weiblein. 450 Mangolt. 377 Mannstreu. 428 ivlarubium »Ibumkanonicum.. klarubium album angucki koii peregrinum. ibi6. klsrubium album Lreticum. ibiä Xiarum. 469 klär Um verum. fsf 'Masiixbaum. 522 Mauerrauten. 455 Maulbeerbaum. 246 Mausdorn. 407 I kleckoacsnna. 411 I Meerhirsen. 451. der große. >b'ck der niedrige/ der wilde/ der breit- blätterige. 441. Veredele. Meerlinsen. 462 Meeretticb en/Früchte rc. -- Vleerschwamm. 427 Meerzwiebel. 4z z , Meisierwurtz. 45^ 427. lacca nigra. kleülorus. ^7 MeloNM. Z9Z Vrustbeerlem. 519 ^ercuriali8. 417 ' 4s° Mertram. 428 4Z° Moos. 428 Moosblumen. 459 Muckenschwammen. 4°s KI/agrum Hacivum. 469 Kl^sgrum 8ylvelire. 469 ^kysgrum bchtieium. ibi6. kleine. ^7«grum mcmoipermou. 472 kl/rruz. s2? klyrrus charemins. kl/rruz exorica. iblö. . . 7°° . Kleberkraut. 452 Kletten die grosse. 4z 8. die ibick. Knoblauch. 38s Knoblauchkrant. 448 Körbelkraut. 399 Kornrosen. 442 Kranawerhbeer. 429 Krausemüntz. 556 Kümmel. 427 Kürbsen. 39^ l^aureola. 544 " Leberkraut das güldene/das edele. Nelcken. 572 b.en8 mazor tsrivalcalics. 422 Achllck 42U minor vulgari8. ' Lerchenbaum. 412 Lerchenschwamm, idicl. Liebstöckel. 441 Lilie. s87 Löffelkraut. 397 k. onckici8 alpera. 467 Lorbeerbaum. 521 l. unuria. 416 Lungenkraut, Umarm vu!gari;.4Z7. mmorre nui kolis, I.urea, Llaviculis 6o- nara, cvm capreolis^ 427 Fünfffingerkraut. 438 6. O-rlbarrikera kerula. 46L , 6a!eopbi8. 466 Gamanderiein. 424 Gartenköhl. 39° Oarriilium. 467 Gemsenwurtz. 45s Ger esten oder Genst/ Gensier. 51 Or!f nium kt/rlblnum,4zz. 5 Koberri. 4z; 6eran. Lolumdmum, ibul. Oeran. Kal t a cb?o6e8, Del gratis. ibkl. das Dalmatische oder ! Windisehe. >di6. Geschwulstkraut. 41s (roilypium. 414, )avsnen 3siici?. sis terana paraziti. s2l Granatapffelbaum. 516 Orevinne. 998 Grindwurtz. 425 Oussscum otkcinarum. ^17 Guldengünsel. 425 Gundelreben. 428 tt. Haarstrang. 451 Haselstaude. 348 Haselwurtz. 449 Hauswurtz. 45 z Heidelbeer. 4S9 »ermo6LÜ7lu8 verns 467 - Herrpiltz. 4°s Hertzgespann. 42s Heuhechel, 439. mit Dornen/oh Dornen/die gelbe, ibicl. Heyderling. 42s Heydnisch Wundkrauk. 449 Himmelsbrod. 414 Himmelsschlüssel. 459 ttirarium ms)tn. 467 Hirschschwammen. 425 Hirschzungen. 449 Holderbeer. 410 Hufflattich. 46° Hundszungen. 429 Hünerdarm. 44s I. Jacobslauch. Z86 jalsppa. 472 bNminum LLtalonicum b!° alb. « rub. ^mericanum kl. kt ssi. Inclicum kl. rubro. klichanicumkl-alb. s>2 Je langer je lieber. 411.46° Nsx (.^oooifera. soz. Johannisbeer. 426 L>t. Johanniskraut. 426 Aachtschatten. 4/^ Narzissen. 788 ^ulturcium borrenw. 49s ^Kurcium korrcnte laritol.ibiH, ^iturcium borrenlb criffum. ib, biatiurcium korcentb snguiti io- iium. ibiö. oeatturcium keruvisnum, wia, j Nelcken, 406. r! Ande- Hhh h - ssimpineNs msjor. 398 Rmpinells LaxikrsZÄ minor. lbi6. pimpinells 8gxlkrsgL minor koliis täuguis orbe. z 99 kimprneI!s83xifrsZ3^5ricsQL ML- ^jor- Z99 Poley. ss6 Ponwranßen-Apffel »Lin. /26 Popel-Salat. 383 Portulaca. 398 so in diesem dritten Thetl der sechs ersten Bücher begriffen Snd. / - ! Kubus i^Tus kruLtu rubro. ! 560. ibicl. > Saffran/der wilde. 434 Salat. z88 'c .b Salbey. 561 ,,, Lugirrslis. 46a Sanickel. 418 Sarsaparilla. 607 Saturey. 561 Sauerampffer. 39 Sauerklee. 445 iuz 8csbio1s. 445 Lcammonium. 411 Schaafgarbe. 419 . Scharlachkraut. 4? i Schöllkraut. 445 - Schlangenkraut. 446 Schnirlauch. 388 > Schwalbenwurtz. 45 Schwammen. 469 Schwartzwurtz. 46s LcorLOners. 378 Sellery. 38 r Senff. 29z Sevenbaum. 407 biligua. fi8 Li'Ii'qu^Lylvelkrls. slA Sinau. 452 Singrün. 444 Sonnenthau. 419 8c>rbus. 346 Spargel. 392 8oic!iN2r6. ssz Spinat. Z94 Stachelbeer. 406 8r»ckv8 msjor Lermsnica. 422 LrgLb^s Lrelics. ibrcl. Ltack^s kucklu. iki'6. Lcacb^s lcslics. lbi6. kseuäo Lcscliys ^IpicL. ibiä. 8t2ck7S psluliris. ibi6. 8tLck7s pslllliris koeri^s. ibiö. Lracb/s k/rensics. ibicl ! Viäiorisk's. 457 b/lmsrig. 446 t/mbilicus venerls. 398 Waldmeister. 45? Wasserbothenig. 460 Wasserdost. 449 . .4,. , , Weißwurtz die breltblatigre. 45;. die schmalblatigte. iblcl. Weinscherling. 408 Wermuth. 447. d 561 Wintergrün. 4sz Wohlgemuth. 447 -L., Zirbel-Nüßlem. 544 Lcscb^s Letonic« tolio. ibicl. Stsck/s tolio tubinLLno. iblcl. sgrlÄ. 44^ ' ' Steinbrech. 4z; Stendelwurtz. 417 Sternkraut. 454 Stochas. s?4 " Styrax. 538 8scc)rnc>i'U8. 347. sZ9 8/rintzL slbs ÜL cLrulea. 548 "k "l'gmsrincj. 539. , Tamerisckenholtz. 407 Tartuffels oder Indianisch ?sps 3 87 Terpentinbaum. 539 Teschelkraut. 419 'rbzlsbrrgm. 420 g'bZplig. 47O Traubenkraut. 422 Tormentill. 452 4 rickom6nes. 41s Irikollum, 461 Tulipanen. 588 Quentel. 4zo. Römischer. 460 K. Rannuckelen. 58; Rapunzeln. 384 Ratten oder Kom-Negelem. 4>o Rauten. 557. Bergrauten. ss8. Hörmel-Raute. sso Rehling. 405 lteiecl!» lnsxilng. 470 LÜlnis?bsceri7ire. ibiä. lkesräa mmor LlbL8elsml6es.lbicl. pgrvg. ibiit. 8aImLnrics. ibiö. Dinari« t'nlils. lbi6- Pnich. „s Ressrcken. 405 Munch-KksbLrbgrg. 429 Rheinweiden. 708 Lumscks. 47 Rohrleinkraut. 418 Rohrkrgut. 424 Aussenständen. 547. Rosen von i ^Jericho. 547 Roftnwurtz. 4s§ Rohmarin. 5^ Rothling. 405 ^clbe Ruben. 378 Rothe Ruben. 377 Steck>Rnben. 384 Zucker-Ruben. z>82 n. Register der fürnehmsten Sachen/ Anderes Register -er fürnehmsten SaDen/ so in diesem dritten Thcil der sechs ersten Bücher begriffen find. HE Aron oder PfaffenpiNLs zur Pestilentz und Pe- WM ftilentzischen Blattern nutzbar. 4.48 rWP' Dderij ^bümsri Denck - Spruch vom Un- glück. 119 <- ^brornnum, wie er fortgepflantzet wird/ ist strittig/ 549. dessen Geschlecht. 550 von Abwartung der Wiesen. z6s die /rcnLtti, wie sie soll abgewartet werden/496. wird vermehret durch den Saamen. ibicl, die /tcsci» verL und ^caciL6ermAnics werden Ver¬ fälschet. 497 , . I Acscia 8uccus ist ein sonderliches/^«irrmZens. 497 von der Achsel den Gestanck vertreiben. 22O ein Acker/ wieviel er Bett oder Furchen soll haben. 57 der Ader/ die verrückt worden/ Helffen. 220 ! Ader/ die zerhauen ist/ ibicl. die schwinden, will. ! vom Aderlässen /215. wann solches «umstellen / ibicl. z was darbey zu mercken/ 21 s. wie die Ader zu wah- ! len/ 'bw. was das Blut bedeute/ ibicl. gewisseAb- ! merckungen / daß man das Aderlässen benöthiget 1 seye/ ibw. das Aderlässen bey den Kindern/wann l es anzustellen, ibicl. j Aderlässen bey alten Leuten/wann es unterlassen wird. I das Aderlässen/ was es würcket/ ibicl. wie man sich da- i bey verhalten soll/ ibicl. was man zur Aderlaß-Zeit i speistet/ibis. dessen Nothwendigkeit. die Ader im Haupt dienet für Zahn - Schmertzen. 216 1 die Miltz - Ader ist zur Engbrüstigkeit dienlich, ibicl. l vom Advocaten kan man die Verehrung / um künffti- t gen Proceß zu führen / nicht abfordern / wann der s Olienr denselben nicht gebrauchet. 17 jLquinoüium Vernum, dessen Anfang und Eigen- 1 schafft. ?6s l/tAnus csüus, dessen Gebrauch. 479. XAricola von der Hasel - Stauden. Z49. I Alant einzumachen/159. die Effentz davon. 421. ^leropkiii von Vršnim Bericht von der lnlluentz. 49s Allermannharnisch mehret den männlichen Saamen. 462 die Aloen/wie sie fortgepflantzt werden. sZ2 der /^loe ^men'canL vor der Faulung zu Helffen. sZ2 /Uoe Lgypriscs wird besonders im Winter verwah¬ ret. sZ2 die Aloe blühet im sechtzigsten Jahr / sZ2. daß solche eher blühet/ kan geholffen werden, ibicl. die Moe wird besonders verpfleget. s?2. eine Aloe im Bosnischen Garten blühet im acht und zwantzigsten Jahr/54z. ihre Höhe/ibicl. wieviel sie Blumen getragen. s6z. von einer Aloe kan eine gantze Apothecke versorget ste¬ hen. ibiä. von der Aloe borget eine Haushaltung fast alles, ibicl. eine Wunder-Aloe/ 56z. darüber eine besondere clitltie verfertiget worden. 564 was der Alp oder Schrote! ist. 220 /tmai-snrkus ist Wunder-seltzamer Natur. 607 z^mbrss ImKun. 17s die ^mbrs zergehet in Citronen - Oel. s29 , ^mbrotiu?!. I. von Jungfrauen/ 77. von ernem ru- gendhafften Weibe. 78^ Ameisen - oder Glieder - Geist. 186 von Ami - Kraut ein Pulver und Lattwerge. 4 Amiens, wie solche Stadt überrumpelt worden. Z48 Or. kiuöolpb. Ooclelerii Zl.muleruw vor FtMtme-' 22z der Andorn ist den Weibern schädlich. 4^ vom weissen Andorn ein Syrup. 16z. 4^4 .... bezeichnet/ ibicl. sind theuer im Kauff/ wechseln sich / 564. werden einander vorgeM 564 Anemonen erfordern ihre eigene Erden. s6s von der Anemonen Pflantzungs - Zeit/ hervor kommen/566. wie lange dic Wuri;^ wie die Anemonen / von ihrer Versetz - Blühe/ zu crsLkiren seyn/ 566. ihrBeM' ser/ S6. was ihnen schädlich. 566 die Anemonen/ wann sie abgenommen werorm > die Anemonen zu säen und zu bauen/ ein Benm von. 567 - . .^7. von den Anemonen/ den Saamen zu samnuem dre Anemonen müssen besonders gesaet werden/ 5^7 Anemonen / die haarigt seyn/ von solchen em Register- s68.8r legg. der Anfang der vier Jahrs-Zeiten. 4^ Hrver- Angelic», ein Nrreb-rVuciV für die Pcst/ 4)4'l p csxotz zauberte Schaden/ibicl. das Oelund desieNv- wider die Pest, ibicl. ein ?lngesichr von schönem Schmuck, r22 , ^1«!^ im Angesicht die Rothe zu vertreiben/ 220. 0 terlein. ibicl. Men Anis - Blatzlein / isz. Anis-Rauten/ ^9- Nutzen M der kUieUicin. 4oc> Anis-Oel zu ciettillirett. 401 /lcnciclora. 178 des H-numonii Artzney - Nutzen. tr8 Ztnriparbis, was es seye. 122 cv-cblB^ Anweisung/ wie die Jahr - und Monats - <^e / soll gestellet werden. 46 ^pgris, was es seye. 122 Apffel-Safft. i6z Apffel von8mg starcket die Lebens- Geister. 528 Apffel - Sorten, z zs . c- ^.--Materie /^poczcnum. Lino^rsmbe ist eme besondere 9 von Baumwollen, s I s .. .02 j /tpollini8 8oIisniBildnuß/wovonesgemau- )_< siopffek/ I'bi6. über dre cDchamgeschlagen / Wetdie Harn -Ruhr/ibiö. befördert die monatliche Blu¬ me, die Backen - Geschwulst zu vertreib en/davor eine Bä¬ hung/221. ein Bädern-Krautern/229. auf das Bad cm Wasser. 191 Bähungen/ wann der Mensch undauet. 211 Baldrian/ ein gutes Mittel für das Fieber/ 461. das Wasser davon für die Würm/ Win. die Wurtzel ist! nützlich unter das Futter. 'KM. Balsam für allerlsy Schmertzen/17'9. von Tarbock ein Balsam/für allerlei) ßzcschwär/179. Schwe¬ fel - Balsam m Brust - Beschwehren/ 182. der Deutsche Balsam / lbm. sonderlich in Poda gra / ibis. Schlag-Balsam/ i8c>. Zimmer-Balsam/ iblö. Haupt-Balsam/wl-i. em sonderlicher Bal¬ sam/18 r. Magen-Balsam/bis. wider die böse Luffr/ikin. denÄauch-Fluß zu vertreiben. 22i. Baucb/ der geschwollen/ wie man heisse. mm. Barstörffer-Aepffel trocken emzumachen /154. Vig irE'NeucJ zum ttaxiren/V. uciltriuZireN dienlich. 246 St. Bartholomai-Tag. 69 sodÄnnLsö-mninu-rvon dem Moss/ befindlich auf den Tobten-Köpffen und Eichen - Baumen. 428 von der Baum - Zieste Unterschied / und derer Er- kanntnuß/ z 1 z. werden benennet Holtz - Aeste/ m. Frucht-Aeste/ z tz. falsche Acsie/ z 14. schwache Ae- ste'/ziF. kZrsncbesjnNistürence, die weder Frucht- nochHoltz-Aesiesind/z 14.Lr-nnckos Noutt. nichts- nützliche Aeste /Warum er/ der Baum/ beschnitten wird/z m. wie man schneiden soll/ 914. dielnlttu- mema zum Schneiden, z 14 ein jähriger Baum/wie der beschnitten werden pll.s Oblerv?.rivnLs darbey/ zis. der Handgrieff bsyj dieser Arbeit/ z rs. Schnitt bey dem Holtz - Lisi/ be-!> siehe dann in dem vierdten Kupffer/ kaum. ;. oben i am Banne stehende/ z 1 s. ein Baum mit einem Ast/ besiehe das Kupffer-Biatl>!uw.2. unten an dem! Stamm stehende, zis l ein Baum/ der zwey Aeste oben bat. z 1 s. z. l ein Baum / der zween Holtz-Aeste unten stehen hat.! t§um-4.zi6 l ein Baum/ welcher drey Holtz - Aeste oben sichen hat/ unter diesen aber einen Frucht - Ast/ samt zweenf Schwachen, dtu m . s . z 16 ein Baum / welcher vier Holtz - Aeste unten an deml Stamm stehey hat / über solchen aber noch dreyi Schwache.bium. s. zi6 / ! ein Baum/ mit dreyen Holtz-Aesten auf einer Seiten/ t welche übel stehen, um. 7. zis ein Baum/ der fänffschwache Zieste hat. ldlum. 8-z 16 vom Baum-Schneiden/welches uvel und wohl ge-i schnitten heisst, z is ein übel - geschnittener Baum/ aus dem funfften Kupftt fer-Blat zu sehen/ auch Num.2. zi6. I8Ie>m. z.z i6 der Baum/wie er wohl geschnitten werde/aus dem vierdtenKupffer-Blat t4um. 1. und zu einem Libel- lir, als auch zu einem Nouguec. könne gebracht wer¬ den, z 17 i so m diesem dritten Theil der sechs ersten Bücher begriff e» stndl bern nützlich zur natürlichen Blume/so ^siche vep s" '' ' ' ' ' ^er Apothscker Gewichte. 171 j kstte Apothecker-Tafel mit kleinen Gewichtern zu rech nen/172. dessen Erklärung. 17z vte ^ppeil^ri on/wann sie bey der Ober - Lehen-Herr- . schafft Statt finde, io ^pperir machen. 220 em/rquavnT, welches sonderbahrer Kraffte: Eben dergleichen, wm. des Arabischen Gummi Ursprung / 497. dessen Ge- brauch. 497. Arbeit/ welche zu starck schwächet. 108 ^rbor mvütt, wsrzu er dienet. 499 der Armen Stand ist nicht bös. 2 n am Arm den Fluß zu vertreiben. 220 Artsschocken/wo man sie pflantzen soll/zso. solche bald hervor zu bringen, z 68 Awncus, der Beschirmer vor Ungewitter. zo8 Artzney-Reguln. ivs Artzneyen durch das Alphabcth. 220 AWeyen von gebrannten Krauter-Weinen, v. in Wein. Artzneyen/ die Blasen ziehen. 212 Mneyen zu harten Beulen, ibicl. urhneyen/ zu vielfältigem Gebrauch dienlich. 116 ^'tzneyen vom Weinstock, v. Weinstock den die Artz- cx "ky. Artzneyen von Kräuter - Weinen, v. in Wein. oer Aspecten ihre Erklärung/ 90. welche gut oder bös. mm. dieAffecten dienen beyPflantzungundVersetzung der Baume. 494 ttlyem/ der Gel riechet/ dafür ein EonlEr vauv. 196. Attich-Safft.412 Achich,P^r.2i2 die Rothe und Hitze zu vertreiben. 221 sm blöde Augen. 221 -mgenbraunen/darinnen Schmertzen/solche zu lin- dern.ibici. ÄuIn ^Okaunen Blöse zu Helffen. ibicl. Augen-Wasser. 190 vergleichen sich den Stein - Klippen. 122 mmd°GA?E?"urHMP'-Wch/un!>-bnch- ilmr Sch°nh-it >m Werth/ vNü erfordert eine besondere Erde/ 60s. Z^m ou - Fontanell/ Schrepssen und Purgiren. Baume ihr Grund, z ZZ - dre Mangel der Baume in Lenere zu erkennen/ und z heissen. Z41 ^E/ nB^ttch/Geschwmsr/unv ?4n wie zu Helffen/-bin. wodurch der Bl.a>' ursachet werde/ 942. seine Verbeherung/ ou ren und trockenen Baumen zu Helffen/ Z> die Gelbsucht/Z42. dessen Ursach/ 'bib-wie zu h eine Baum-Salbe hierzu/ibw- jo Wasser herkommt/wie zu Helffen. ibis. der Krebs der Bäume/woher er entstehe/§4 ' wie zu Helffen. Z42 . m von der Wassersucht der Baume / Z4-- erkennen/942. wie zu Helffen. ibM. yj- dre Hitze und Kalte der Baume zu erkennen / -.4- Hitze wird erkennt durch die welcke Blattet/ wie zu Helffen. iblci. . ^^,-ewol- alte Baume verneuen / z si. denen die NlAcht len/ aufzuhelffen/ zsi. die junge Ausschu- wie sie vor der Kalte zu bewahren st'M/ Z44- Roß-Mist dienet hierzu. erfrohrne Baume zu erkennen. z 44'.. , umgegrabene Baume behalten die Bluye. -44 Baum-Salbe und Peltz-War zu bereiten. Z4/ UngeziefervonBaumenündGarlenzuvertrelben.Z4 V0N den Baum / 8cc>-ecs. 950 -al-v/stl Aepffel-Baume fruchtbar zu inachen/ ZNst.ffÄ- daß sie süß werden / z so. rothe Aepffel Z" men. zpo ^-aae. ein Apffel - Baurn/ daß er auch zugleich RoM , bsz ern Apffel-Baum / Edelgssteine wachsen machcN- ff ein Birn-Baum / daß envohlgeschmackte Frucht ge / z /o. derPeltz-Stamm/wie seinSte-l. einenBirn-Baum/ so steinigt/zu Helffen. ZB Birn und Aepffel von Kesten - Farbe, z s z . Birn-Baume auf Bkaulbeer-Bauine gepjivlu was sie vor Früchte bringen, z5 r ,. auf einem Birn-Baum Trauben wachsen zu nimm zsi. die Neben-Brut ist schädlich/Ztr» nen-Aepffel zu zeugen / 952. Citronen grollst» zeugen / 952. Blut-rothe Citrone!: zu ziehen/ ' Cirronen / die allezeit fruchtbar zu zeugen / Z sff 'ff se Citronen zu zeugen / z/2. Citronen/ wir Kopffzu bekommen. 352 ,_— ein Baum/ der das erste und andere Jahr beschnitten werden muß/ z 17. besiehe das sechste Kupffer-Blat mit k>lum. 1. bezeichnet/auch kuw. 2.918 Sind derTrieb vom ersten Schnitt, 918 d4um.4. Ist ein Baum/der das andere Jahr soll be¬ schnitten werden, z 18 raum. s. Ist -in jähriger Trieb / wie er geschnitten wird, z 19 kaum. 6. Da der falsche Ast accursre bey dem alten Stamm abgeschnitten wird. 919 kaum. 7. Iss -in vigeul-cler Baum/ wie man sich dar¬ be!) verhalten muß. 919 kaum. 8- Jstzweymal geschnitten/ 919. im Schneiden nm,: man Unterschied halten zwischen einem starck- j wachfmdsn / und einem Baum / der gerne Frucht traget. 919 jungen und alten übel - beschnittenen Baumen zu Helf¬ fen/ 929. ein Ast 6c>urm»n6 ist den Baumen schad- lich: Wo er wüchset/924. muß abgenommen wer- den/924. so der Baum zuviel Aest bekommen/muß den Brand/Geschwulst/und Gelbsucht derBamne/ manhelffen/924' so er zu hoch gewachsen in etlichen uuu/^eiamui,r/unc st Jahren. 924. das Abwerffen der Baume kevslsr. -24 wie solches bey den alten Baumen geschiehet. 924 ist jungen und alten Baumen nützlich. 924 die Früchte im erstenJahr sind nichts nutz. 924 OournEcls artige Bäume/ 924. welches die rechte Maurer im Schneiden der Bäume/ z 24 Achtsam¬ keit erfordern mEercnce Aeste/926. dieFrucht- Aeste/wie sie geschnitten werden. 926 ein Baum / der gar nicht geschnitten worden / wie sol- chenzuHelffen durch das Abwerffen. 926 ememBaum/der gar keine Früchte getragen/zu Helf¬ fen/ daß er fruchtbar werde. 9 27 unfruchtbareBaume durch das Auswerffen fruchtbar einen unfruchtbaren/doch in vi»ore begriffenenBaum fruchtbar zu machen/927. die Eröffnung des Bau¬ mes biß auf die Wurtzel/machet solchen fruchtbar. Z27 bey dem äpricor - Baum ist das Abwerffen zeitlich nö- Kirschen - Bäume/ wie sie beschnitten werden. 929 Pfersig - Baum/ wie er soll beschnitten werden. 929 Pflaumen-Bäurne/ wie sie sollen beschnitten werden. 929 hoch-wachftndeBäume. 929 kurtz-wachsende Baume. 929 Baume/so an die 8psiüer gerichtet werden / wie sie voneinander gesetztseyn sollen / 929. sollen aufbey- den Seiten mit Aesten wohl durchgezogen werden/ 929. wann man sie verschneidet/wie zu heissen. 929 eingebogcne Bäume an Allier sind verwersslich. 9 90 das Anbinden der Baume von den Frantzosen stmiwr muß ordentlicher Weise geschehen/ 990. wannda- mir der Anfang gemacht wird/. 9 90. wie man ferner verfahret/ z zc>. was für Baume man an dieäpgi- lie en erwählen soll/9 96. Baume von guter Art/ z zs. derer Alker/ 9Zs. die auf Quitten gepflantzt/ sind die schönsten. Von Aepffel - Birn - und Pfer¬ sig- Baumen/ welche dienlich/ 9 ;6. soll sie bald ein- so in diesem dritten Theil der sechö ersten Bücher begriffen find. ' kum. s. zager / wie vorgemeldter Baum nach den andern Schnitt gewesen/ 320. muß nach Num.6. beschnitten werden/321. das vierdte Kupffer/ 4. zeiget denZwerg - Baum / der in zwey- ten / dritten und vierdten Aug beschnitten worden^ ist/ 321. was bey den dritten Schnitt zu mercken seye/ 322. wann der Holtz-Ast auf die Erden fle¬ het/ 322. so ein LovZuec von innen heraus wach-, set. 322 ein v.Loui elee Baum / wie er beschnitten wird im an¬ dern und dritten Schnitt. 322 ein Baum / der viel Früchte und wenig Holtz bringet. 322 I einen Baum durch das Schneiden lang erhalten. 322 I Baum - Stamme / darauf die Zwerg- Baume ge- pflantzt. 322 Aepffel- und Birn-Zwerg/ schicken sich an die LpMer. 329. die Fehler bey den Zwerg-Baumen. 3 die Zwerg-Bäume tragen geringe Früchte/ 334. die Ursach/ 3 34. bringen grossen Nutzen/ 3 34- blei¬ ben lang in vigorc. 334 des Baum-Gartens Zubereitung / 306. die Beschaf¬ fenheit desGrunds/ dessen Nutz und Lustbarkeit/ 307. Verbesserung des Grundes/ WW. die Ver¬ wahrung / 309. eine Summarische Vorstellung darüber. 3/0. eine geheime Baum-Streu zur Fruchtbarkeit nützlich. die Baum - Wolle tragt in Indien viel ein / 514. ist nicht einer ley Art. sis. Baum - Wollen - Gespinst von den Indianern ge¬ macht. sis. der Baum-Wollen Gebrauch, ibicl. eine Hof - Bäurin / wie sie beschaffen seyn / 64. wie viel deren sammt den Mägden seyn sollen, big. die Becken waren vor Alters in hohenEhren. 69. Becken - Werck / wie es beschaffen seyn soll / 70. ist nützlich / WM. ssl zu loben. idiL in Bedeckung der Früchte muß man Fleiß anwendem im Sommer und Winter. 360 die Bedeckung der Früchte und Aufdeckung dersel¬ ben/ muß wechsel-weiß geschehen. ikici. , die Begierden und die Natur streiten wider einander. 121 den Beinen/die angeloffen sind / zu helffeni 221 Bein-Wehe von der Kalle. 222 Bein-Schaden/die von Flüssen herrühren / zu heis¬ sen. 241 ' Bem-Schäden mit Löchern. 241 Bein-Brüch / wie man sie binden soll/ 242. und hei¬ len / ibiu. wann man das erste Pflaster abnehmm darff. ibicl. von Bekehrungs-Tag8- ?aui!.-95 die Beleidigung / wie sie zu vertragen seye. 122 Bereitung des Heu - Futters. 6/ die Berg-Raute / ss8. wo solche wachse/lbicl. wie sie abgebrochen / bringt sie Blattern / bringt den Todt / zu viel genoffen / s 59- dessen Krafft und Tu¬ gend/ 5/9. vertreibet alle gisstige Thier. 5^9 Bernhardt Erzehlung von einem lustigen Liebs - Be¬ trug. 78 — theils Citronen theils Pflaumen auf einem Baum/ z/2. frühzeitige Feigen zu bekommen / 352. pur¬ gierende Feigen/ 352. geschriebene Feigen/ 352. Feigen - und Mandel - Baum - Augen zugleich ge- peltzt / 3 s2. Früchte vom guten Geruch /351. ver¬ schiedene Früchte vereinen / 352. die Früchte/daß sienicht abfallen. 3 sv fruchtbare Baume noch fruchtbarer zu machen/353. und unfruchtbare fruchtbar / 350. Frucht ohne Blühe zu zeugen / 353. Früchte/ die dünn-hau- tigt; Dessen Ursach / 353. früh Obst zu zeugen/ Granaten-Aepffelzu wegen zu bringen/352. die Kirschen bald reiff machen. 350 von Beschaffenheit der Löcher / darein man Baume pflantzen soll /' 356. Mandeln ohne Kern her- , vor bringen / 35z. bittere Mandeln süß zu zeugen, em Mandel-Baum/ daß er hauffige Früchte trage/ Zs 3. solchen vor dem Reiff zu bewahren /353. oh- . ne Schalen zu zeugen. em Maulbeer-Baum / daß er fruchtbar werde / 353. so er grau - gelb wird / was er vor Beer bringet/ HonissMespeln pfropffen/ 3/3. grosse Mesveln ohne Steine /353. Nüsse ohne Schalen wachsen machen. 35; niedrige Baume zu ziehen. 35c Obst Baume / daß sie vielerlei) Früchte bringen/ M zeugen/ 353. Obst ohne Kern bringen/ 353. Obst/ das abfallt/wie zu Helffen/des Pfersing- und Mandel-Zweigs wunderbahre Vermischung/ Zs3. noch dergleichen Art/ WM. Pfersing/ die halb roch und halb weiß. WM. .Hm Pflaumen-Baum zu Helffen/so ererkrancket. 351 t rLlervarjv alle Bäume ohne Schaden zu erhalten. .257 wie man Ouitten-Baurne erhalten soll. 357 Baume/die Kern-Obst tragen. 482 Baume / die Stein-Obst tragen, WM. ^verg-Baum/ 311. warum sie Zwerg-Baume ge¬ heissen/ mm. warum man sie beschneidet / Will. wie sie beschnitten werden / Mici, wann / 'big. was man .beschneidet / 'bjg. die Manier zu schneiden / ww. ^'ff voohl beschnittener Zwerg-Baum/ wie er seyn soll. 2^/S-Baume/wie sie sollen beschnitten werden vor 0^. pßantzung an Wurtzel und Stamm/ 312. Wurtzel betrachtet nach seiner Gute oder Besihneidung / und deren Unterschied/ 312. wel- wre lang man sie beschneidet/ wm. dre ^Wurtzel sind die besten/ 312. warum man den Baum an Wurtzel und Stamm zugleich uN^ldtt / 313. wie der Schnitt geschiehet / 3 r 2. bes.ä^er Stamm beschnitten wird /313 > udere Reguln von Baum - Schneiden hiervon/ 2" geschnittener Baum / wie er erkannt wird/ 313 ! . ercune/ die das erste/ andere und dritte Jahr ikun! i Neu / z besiehe das siebende Kupfferblat/ l kgig' ? G> ist der beschnittene Baum. m- Z-,zeiget/ wie der vorige Baumnach den ersten ^^stt gewesen. 320 - —WLIstder zweyreSchnitt. 320 ___ K. Register der fürnehmsten Sachen/ die Besitzung der Güter ist zweyerley. 19 in Besitzung der Güter / wie der Lehen-Herr und Le¬ hen-Mann besitzet. ikiH. ein Gewissen - loser / und Gewissenhaffter Besitzer/ ibici. I. 109. Ki cie V.8. was eine l?olleilio verg §L gugsjkotlellioseye. l'bi^. die Besitzung soll ruhig/ Mverhindert und unge- kranckt.seyn. 20 die Besoldung des Gesindes ist unterschiedlich. 58 Besoldung des freyen Gesindes, ibici.' Besoldung des Leib-eigenen Gesindes, ibici. die Besoldung des Vogts oder Schaffners. 59 die Besoldung des Schaff- Meisters. 65 dessen Knechts, ibici. das Bestand-Geld vor Geflügel. 6z das Bestand-Geld vorKüh-Vieh. 6z ein bestandenes Gut wird verkaufft ohne Anspruch des Beständners / und der Beständner leidet Schaden des Kauffshalber / ob er solchen an den Lehn-Herrn fordern könne ? 17 ein Bestand-Pferd erleidet auf der Reisse Schaden/ wer solchen tragen müsse. 17 das Betonten-Pflaster / 44z. dessen Lonlerva ex üorikus. ibici. der 8yrup. ibici. die Betrachtung des Vergangenen / des Gegenwär¬ tigen und Zukunfftigen. 124 Leucsrssvon der Hasel-Staude. Z49 für Beulen und Schweren ein Pflaster. 211 des rochen BeyfutzWund-Natur im abbrechen. 46 der Beyfuß ist berühmt im Pulver-Brand. 4z s V0N Lexosr-Stein die DnLkur. 175 Bier zu sieden/wann es recht Zeit/ ioo. wie es be¬ schaffen seyn soll/und wie es gut zu erhalten. Z97 der Vilsen-Saamen tödtet die Fische im Wasser/ 4z6. ist nicht innerlich zu gebrauchen, ibici. Bilsen - Saamen / so er genossen/ wider solchen ein gutes Gisst-Mittel. 436 Bienen beschneiden. 90' DesBingel-Krauts Nutzen. 417 Birn auf Mandel und Maul-Beer gepflantzt / kom¬ men gern auf. sZ7 Bim im Sommer / von Julio / Augusto / Septem¬ ber. ZZs Birn im Herbst/ vom September / October/ No¬ vember. ibici. Birn im Winter /vom November / December / Ja- nuario / Februario / biß Martii. z z y Birn trocken einzumachen/154. Safft. 162 Brsem-Kugeln. v. Zucker. Blattern austreibende Milch. 224 Blauer Veil-Safft. i6z Blumen can6iren /144.146. die beste Art /145. mit ihren Farben. 14s O.Blumenrrost von Kraut ^inlenZ. 4^ von Blumen-Garten insgemein. 477 die Blumen abzutrocknen. 478 . die Blumen im Garten zu clitpomren. 478 allgemeine Blumen-Reguln. 479 alle Blumen besonders in Blumen - Bette zusetzen. 479 Blumen die Saamen tragen zu ziehen, «dick der Blumen - Saamen -erfordert einM besondeM Grund. 479 Blumen mit Blühe / wie man sie warten soll, ibkcl. der Blumen-Saamen/ wie er soll abgebrochen wer¬ den. ibict. in Blumen - Verpflantzen/ wie man damit umgehen soll. 479 . Blumen von einfachen Stihlen mit gedoppelten Blu¬ men ziehen. ibici. Blumen / die keine neben Zwibeln ziehen / wie solchen fortzuhelffen. ibici. krummen Blumen zu Helffen. lbicl. das Verpflantzen bey den Blumen / wann es Sch"' den bringet, lbicl. ,. , , der Blumen in Wachsthum an der Wurtzel fortzu¬ helffen. lbicl. „ die Blumen - Pflantz soll man ja nicht beschädigen, .lbicl. alle Blumen lieben die Reinigkeik. -bis. Blumen mit knollichten Zwiebeln, 48 r Blumen mit zohtigten Wurtzeln. -b>ö, cm?ur- Blumen-Saamen-Geivachse mit zohtrgken W tzeln. 481 . c-Miccib/ der Blumen Verfüllung kommt von dem M wanner voll. 494 Blumen-Zwiebeln / wann man sie säet. 479 ^ie der Blumen-Köhl / wann er gesaet wird? §89- er soll abgcwartet werden, ibiu. von Blumen ein Oel zu bereiten. i8r Biscown auf unterschiedliche Art. 167 es Blut/welches gelassen / davon urtheilen/) es roth und nicht viel Wasser darauf/214.'^ roch / und weder zu wenig noch zuviel auf/2i6. schaumetauchnicht. 216 ist das Blut schwartz/und gestehet blau oder g 216 Bluten der Nasen vertreiben. 222 Bllit /welches geronnen / auszuführen. Mit Blut unterloffenen Schaden zu hem en. 4 Blutstillung ein gar gewisses Mittel- ? Bocks-Bart / gibt eine herrliche Wund-L tz Bohnen dienen vor das Gehör /40^ , im Angesicht. 404. eineLaugen davon. 40- Lorrsmer ein Frucht - Thier / 499' w.?;7Jb eserN schrieben / ibig. von dessen Nahmen / lbM-o rechtes Fell /Mici, der Betrug dabey. von Borragen ein Syrup / 4z. 240. em u «ck- Hertzstarckendes Krafft-Wasser M allen at heiten 4O2. c«MliS eine Brand-Salben/ 210. Pflaster. Eme B / > dafür. 212 .^7 den Brand aus den Brand-Korn zu bringen, Mß/ Brandwein / allerley Arten davon /192, rm. ibici. aus Krautern und Wurtzeln/'bin-e licher Brandwein / ibici. aus Hatschepethen. .2 eines Brau-Meisters Beschaffenher-t/7r-^^ verbotten / ibi6. Bestand - Lontraör m Brau-Meister / 72. ihr Betrug. 72 Braunellen zum Wunden dienlich. 4 D .^6-. Braunwurtz in der Räudigkeit zu gebrauchen. Braungebackenes und gefüllt /166. Bram 8 nes und ausgeschnitten. C. Ji» i der > die Burger» müssen ausdmcklich zu zahlen angeloben/ nach dem Dayrijchen Recht. 27 wer kein Bürg seyn kan. imn. die Bürgschasst bey Frauen/wann sie verbindlich/ oder wann sie unkrafftig. MM. ob dasHeurath- Gut/Morgengab/und Wiederlag rc. den Vorzug mit ihren Heyraths-Sprüchen vor des Manns Gläubigern habe. mm. etliche Bürgen geloben zu zahlen / was ein jeder zu zahlen habe. >mtt. ein Bürg zahlet vor dis übrige / wie solcher zur Be¬ zahlung gelange, -bitt. Verbürgung der Unterthanen neben den Herren des Landes auf einen gewissen gestellt/ ob sie zu zahlen genöthiger werden können. 29 Bürgen/ wann sie die Selbstschuldigen belangen kön¬ ne»». ibitt. die Bürgen wie sie loß werden mögen von der Bürg- schafft. ibitt. wie der Bürg nicht loß werden möge, -bitt. das Burtzelkraut dienet wider die Hitz. das Buxbaum-Holtz hat mit dem Frantzosen-Holtz gleiche Kraffts. x»8 vom Bux-Baum werden die Apothecker-Buchsen gemacht, s 62 vom Bux-Baum »nächst man Pfeile. 562 der Bux-Baum ist dm verliebten Buhlern zugeeig¬ net. ibitt. vom Buxbaum eine sinnreiche Fabel. 562 C. c?>9ls Lätlich aus welschen Bohnxn zu bereiten. 404 ^^das 6. aus Heu und gekochtem Grummet »n hoch- ArMeütüng und Hungers-Noth/-bitt. und aus ^.Kramern/ ibitt. . Brod welches Wohlgeschmack vor» Eyern/140. von Butter/14z. vönFischen und Milch/143. von Zottig/Del/Krautern und Wurtzeln/ 14z. mrt Brandwein/142. Bier/»4». Ess»g/l42. m»tge¬ brannte»» Krauter-Weinen/ »42. köstlichen Wei- nm/14,. aus Wein-und Bier-Haffen. 142 Brod aus geräucherreu» Fleisch/142- aus gedorrte»» Aschen. 142 -srod von Zucker und Gewürl; zubereitet/ »70. als Zotter-Brod/is2. EnglischBrod/170. langes klein qeschnltten Brod/i sz. krässti- RZrod allerley Arten/169. Kayser-Brod/»69. N mm» - Brod /170. Spanisches Brod und Bretzeln/l6d. Hollandisck-Brod/i7». Schwe- w172. Portugesisches Brod/17°. M Brod/170. Zimmet-Brod/»s2. Zucker- dm Bruch zu vertreiben/222. So man sich dessen zu besorgen hat/ibill. wann er lang gewähret/-^. ^runnEi'ß il» Zertheilrmg des Geblüts zu gebrau- eil» Pflaster davon vor dm BrandMs. ausibiö. d-/Arust-Knochm einer gebratenen Ganß von für conjecturirm. 97 die EE^brhe eir» Balsam, v. Balsam. ? Gesetze / worvon sie vor Zertm ge- w k l-?aren. sQ2 EMunde welche die besten. 62 die ^'rd beschriebe»» s. L. öc kiclesuss. 27 —L^rgen wie sie ttlüssen beschaffen seyn. -bitt, -^deril H"- II. Register der fürnehmsten Sachen/ der Cedern-Baum ist widerwärtiger Natur. 502 das Cedern-Holtz riechet sehr lieblich/ 502. ist von der Faulung frey/ ibicl. vertreibet die Schlangen/ ibicl. kan es kein Wurm zernagen, ibicl. aus Cedern-Holtz haben die Heyden ihre Götzen-Bil- der gemacht, ibicl. aus dem Cedern-Holtz geschehen allerley Zuberei¬ tungen. ibicl. das Cedern-Holtz bleibtt viel ioo. Jahr wehrhafft. ibicl. die Cedern-Baume dem Gott ^oollini gewidmet/ ib. vom Cedern-Holtz haben die Alten einenSafft ge¬ zogen/und die Todten damit gesalbet. ibici. das Cedern-Holtz-Oel ist sehr rahr/an dessen Statt werden andere Oel gebraucht. >bi6. von Cedern-Holtz hat man die Thranen oder den Safft. ibjcl. ein Centner wie viel er Pfund/Prager Gewicht/Hält. 57 ciereg, die Göttin des Getraides. zo8 die Lkslocren/ wann man sie pfiantzt. z8s Chamillen/ dessen sind unterschiedene Geschlechte be¬ sonders vor das Fieber. ss2 Lkloris eine Blumen-Göttin. ZQ7 Lkermes Körner werden an den Eich-Baumen in Pohlen gefunden/ 50;. wo sie hauffig wachsen, ibiä. welche dre besten, ibicl. ihre Bereitung. ibi6. d,b<-vsliu8 cle ver» pruil. L..r. c. 12. Schluß - Rede / was von einem begüterten Weibe zu halten. 78 die Chnst-Aepffel sind em sonderliches Wunder-Ge- wachs der Natur. 246 Lkymische Zeichen. 17z Cicero von der Gerechtigkeit. 5Z CicKorien-SaffNn Entzündung der Leber. 978 die Licurs vertragt sich nicht mit der /Helios. o Carolus Clslius l. s. rar. plant. Niti. c. z. cx l'b. blilp. Kilt. c. s7- von der kl-mclragora. 4s r äemen CococmcM purgiret gewaltig. 54s Lolerus in seinem Calericlario perpecuo brnchter. wann der Wein vor der Kalt befreyet. 26! Cöiurea tiliguolä. s4s ConteLt-Zeltlein. 194 , LontcLtio ^Ilcermis wo es bereitet wird/s0Z» wer. ches die beste ist/zu erkennen/ 504. ist wegen oc Betrugs nicht leicht zu erkauffen/ ibicl. ist emezem dere Hertzstarckung. ibicl. . Coniaivus. der erste Erfinder / vom Gebrauch 0 Frantzosen-Holtzes/ s 18. hat sich ein grosses G dadurch erworben, ibicl. verschiedene Cenlerven. 195 . Lonttantini Meynung/ wann man die Reben n lieh versetzen soll. 2s9 -^-ines V0N der ConrrayerVa- Wurtzel 'stFM Mcht Smnes/was sonsten an dessen Statt gebt wird. so6 <:nk>cüe°. 'd- was ein ConrraLt oder Vortrag seye/l0.. b stme UnkräfftiMl b-wi-sm mrd-n.«»-. " . krafftig seyn ohne Betrug. ibi6. ,-yicl. em LcmrrsLt der betrüglich/ist auch vtt'werffu h ein ConrrsLtus 8imularus wird durch §eU) wiesen, z 8 ^ncke. rt eines Conrrsües Eigenschafft/worinn er vei (^onrrsLkiren kan nicht jedermann/ n* Personen seyn. n , ver¬ zu einem Lonrratt da man mit falschen B"en leitet worden/ob er zu halten, zo de¬ in einem ConrrsLt da man aus Furcht ua williget / ob er verbindlich machet. >vm.. , conrracte von Fürsten und Herren aufgerlch sie genöthiget seyn/ solche zu halten/ », ^cl. bey den Vertragen ob C.2. C. cle kelcmö. Statt findet, ibia. . man sol- conrragten mit den Feinden geschlossen 0 che zu halten schuldig seye. 'd-6. ^mals concraüen lN strittigen Sachen/ da MlUNM Bneffe und Siegel/und andere Kuncze- funden/ ob solche zu halten. 29 ° .^...cSeist Lontl-aLte da Siegel undBrieffbetnrgucher entfremdet worden / ob solche zu halten, man wegen Betrug klagen könne / und zu'" es geschehen müsse, ibm. vor CcmcrsLtur. 222 c<>erhck- Corallen wachsen wie Baume unter dem für/ s«6. sind weich unter dem Wasser/ 5 - sie unter die Krauter zu zehlen. ros . .Ollet Corallen-Fischerey / wann und wie dielelbem-^ ^ wird/ 507. ihre Tugenden/ so6. eine Aave Corallen prsepariren/174. derenOel. r82 Corallen-lmLtm wird nicht hoch geachtet» ) Coriander-Saat-Zeit. 967 Corinthen einzurnachen. i/8 des Creutzes Nutzbarkeit. 12Z Creutzbeer-Sultzen und deffm Gebrauch. O« B Creutz-Kraut zu einer Salben gemacht / wv» nützlich. 440 so in diesem dritten Thal der sechs ersten Bücher begriffen sind. Crystall/ dessen biZnscur, und b4eckiclnalischer Ge¬ brauch. 117 vom Cypreffen-Baum/die Fabel desOvickü. so8 Cypressen benaget kein Wurm. Mick. von Cypressen-Holtz sind vor Zeiten die Götzen-Bil- der gewesen. Mick. die Cypreffen-Tafeln waren vor Zeiten der sLrorum Bücher, Mick. der Cypressen - Safft kommt mit dem Cedern-Safft überein. Cypressen-Strauche in der Todten Hausier ausge- stecket worden, Mick. Cypressen-Skrauche gebraucht man bey derVerbren- nung der todten Indianer. 509 D. O^/Ii ist eine Frucht von Palm-Bäumen/526. haben einen besonder» süssen Geschmack, Mick. sind gemein wie die Eckern, mm. wie sie zu gebrau¬ chen. Mick. ^wueiis vale Bericht von Coppen ein zu machen. 522 "2iee'aamlU8.c.27. von der Fruchtbarkeit des Wein¬ stocks. 271 -Daumen wieviel deren einen Werck-Schuh machen. „56 "ecvÄa oder Getränck. 207 " „ . vre Demuth vergleicht sich mit den Gliedern des Le«- ves. i2o ^Elllier-Zeit. 122 ver viznL Tempel-Thüren aus Cypressen erbauet/ dleMen etliche hundert Jahr wahrhOt. 508 " EorUium eine PestileniMrtzne^ vor die fallende Sucht und Gicht der Gsie- Diebs-Metzen. 68 Unm ohne Wohlgefallen. 124, da^VHelohnung die verdammlich. sZ o1^D,ll.Waffer vor saugende Frauen. 401 ^olcormi. Meynung vom Brodbacken. 136 denA^"'^ wann er gesaet wird. 397- ziehet vkn schleim, ibici /15" Orebdii Entwurff von der c^nc» Ltkenr. Drescher-Maas, c-7 Dreschers-Zeit. 102 cker?Werck' Zu- Osir!8nf^' bewahttes Mittel wider die Masi den 460 - DuLMuff zu stellen. 140 , . . vor dm N^wird in die Pflaster gebraucht. i6 ??Leme Latwerge. 151.162. emIulep/ ' Wasser. 188 EA^wurtz zu den Wunden zu gebrauchen. 42z . ^kvaut vor den Bruch der Kinder/459» des- >b. einHeylwasserdavon.ib. E^Ä^ß-Wasser m Verwundungen und offenen 4.2 Z die Ehre in was Gefahr sie stehe. 120 die Ehre vergleichet sich mit einer Blume. MM. Einbeer dienet wider die Verzauberung / 448. das Oel davon. Mick. Einbeer-Wurtz dessen SiMarur, und meckicindi- sche Gebrauch. 117 Einspeyen des Satans. 120 Ein Stand-Recht, V. jus ?rottmi5eos. das Eisen ist unterschiedlicher Art. 72 Eisenkraut dessen Nutzen in der Artzney. 424 Eisenkraut-Aucker/ ibick. Marine ein besondere Artzney vor die Ruhr. 114 die Elementen wie sie beschaffen. 362 der Elementen Vergleichung gegeneinander / mm. die Elemmten mit der Erden vermischt ist die grölte Kunst. z6c> . die Ellen werden in Klassier getheilet/Mm. das Elend-Thier. n8 Lwplalirulri cke ktteiiloco. 417 die Empfangnuß bey den Weibern zu befördern/246 ein dienliches Pulver / nach dem Bad hierzu bewahrt/ 247. wann sie baden soll/ibick. noch mehrere Ver¬ pflegung/Mm. ein absonderlicher Tranck sehr dien¬ lich. ibick. Endivien-Syrup. 389 Endivien-Wasser/ Mici. vor Engbrüstigkeit eine Milch/204.. 22z Engeltranck wider das Gifft/i62. Ist ein Gifft-Pui- ver vor das Vieh/ibm. Englisches Brod. v. Brod. Englische Lebzelten, iss Englische Pillen/odervspickesConrrsyervX. 506 das Epheu ist gut und bewahrt vor den Brand. 408 das Erbauliche und Nothwendige. 124 vor das Erbrechen. 22z . , Erbsen säen/99. bald wachsend machen. 364 Früh-Erbsen/ 369. wann man sie säet. 420 das Erd-Apffel-Wasser riecht sehr angenehm / 388. der Erdbeer ihre kignacur und rneckicinslische Ge¬ brauch/n8. Safft/161. Wein. 2821 vor die Erd-Flöhe/398 die Erden durch den Geschmack prcMiren/ ob sie gut oder böß. 7 der Erden Beschaffenheit bey dem Rebensetzen. 2s9 die Erde zuzurichten und zu mischen / soll ein Gartner wohl verstehen. 360 die Erde zubereiten ist des Gartners grosse Wissen¬ schafft. 362 ErdpyN-Menr. 427 Erdrauch conkuva.^. das Wasser/Mick. gute Erinnerung. 123 die Ernsthafftigkeit eines Herrn fruchtet dem Knecht. 124 die Ernsthafftigkeit zähmet das Laster/124 im Essen ein Tritt. 197 . .. . . allerley Esslg/229.Esiig mit ^mmon-sc aufgelöst.322 Essig davon allerley Artzneyen beratet werden/ 321 des Essigs Gebrauch innerlich und äusserlich zur Artz¬ ney. 321 Essig in das Haus/ 222. Essig mit Kolo ^rmencr.zo2 Essig mit km m -vrmem), Weyrauch und Ma stix. 302 Iii i 2 den II. Register der fürnehmsten Sachen/ 01 des Frantzösische Meilen wie viel auf einen Oraauw g zehlet werden/ibl6. - in Franckreich sind die Menschen / die Thiere u Fruchte ungleicher Natur/ 3/9. dieUrsach dell derFrantzosen Sprichwort vom Überfluß derSMs sen / auch was die Italianer davon gedencre ibi6. - Frantzosische termini deren man sich bep dem men-Bau bedienet/489. Lc lcgg. von der Frauenmüntz werden Küchlein bereuet, ss von der Frauendistel'ein Syrup. 4^^ Frauettblatter ist ein nützliches Kraut, sss von Frauenhaar ein Syrup/163. eineLaugezu Haaren/ lbi6. Fresserey. irr ein Freyer/ was er thun soll, 12z krivtlarien. s84 dem Frosch unter der Zungen zu Helffen, 22 3 dem Frosch im Halß zu Helffen/ WM. Früchte can^iren. 144.146 Früchte in Safft einzumachen. 157 Früchte trocken einzumachen. 154 - Frucht-reiche Stein-Aecker/7. die Ursach der Ft» / barkeit/lbiu. wie solche benommen werde, m kruüuols der Früchte Vorsteherin. 302 Frühlings-Saat/ 367, welche Kuchen-Krauterm säet. 367 ^,,ael Fünffflnger-Kraut vergleichet sich mit der W" / cNinT- 438. ein furtrefflicher Wein davon.' ein fürwitziger Mensch 122 . die Füß so übertretten/ eine Behung davor. 2 ! Fütterung von Eicheln /vor das Vieh. 6s 6alc»' den Essig roch zu machen. 201 Krafft-Elsig. 222 Effg mit Kapern und Wermuth vermischt/ ibicl. Essig mir K^bs-Augen und Einhorn. 301 Essg mit Kümmel. 302 Eisig von Malvasier/ib-6. Meer-Zwiebel/>bi6. Essig von Muscat-Nuß/ibi6. Elsig mit Muscat-Nuß-Pulver/ ib-6. Essig mit Rauten/ Wicl. Essig mit Rosinen/ ibi6. Essig mit Rosen-Oel und Weegbreit-Waffer/ ibl6. Elsig mit Theriack. 301 Essig-Laugen mit ein wenig Saltz und Solo demenc» Vermischt. 3O2 Essig mir Eichen-Mooß auf die Wunden/Wi6. Essg mit einem Schwammen an die Nasen gehal¬ ten. 301 Essig damit die Nasen gewaschen. 302 Essig-Wasser sich damit zu gurgeln/W>6. Essig auf beisse Sttin gegossen. 702 Essg wer solchen nicht geniessen zoll. 301 Scrnullsrus (wlKLpitrartt LoMeLt, ^'kcrmis.svH von der Ewigkeit eine Betrachtung. 120 von der Ewigkeit ein Gleichnuß/ mm. Eyer zum Ausbrüten/98. so geftohren/deren Nutz. 118 Eyerdotter-Oel. 182 gestürtzte Eher von Zuckerwerck. 167 Eyer am grünen Donnerstag gelegt/bekommen son¬ derliche Hüner. 246 Eyß-Lebzelten. 156 Eyß über die Marzipan. 166 F. L-FU^erioms ksgiolL Ruhm seiner Fresserey. Ivs * *vor das Fallen/davon man blaue Mähler be¬ kommt. 223 wider den Fall ein herrliches Pulver. 206 vor die Fallende Sucht. 397 Fall-Gürer/39. ein neuer Besitzer solcher Güter muß sich pi-ococoNiren lassen/-bm. bekommt einen Kauf- Brief aus dem krvrocoll. wic!. Farcklen die nicht aufkommen. 97 Felder mit Gewachsen bordiren. 480 Feigen gibt es unterschiedene Gattungen, fio'.sn die Feigen sind dem Magen schädlich/529. vor den Grieß aber sehr dienlich/Win. von dörren Feigen wachsen die Lause k.v. ^9. die Milch davon tödtet die Wurme / ist wider das Gifft/ Wirt. die Feigen sind ein sonderlich keüorsle im alten Hu¬ sten/ibiä. ein Brust-Tranck. 529 die Feigen in gebrandtem Wein genossen. sic> Feigen aufgelegt vor die Pest-Beulen/wicl. vom Feigen-Baum die Asche/worzu er drenet/ ibicl. der Feigen-Baum bringt das Jahr zweymalFrüchte. ibiN. der Feigen-Baum dultet die Raute gar gerne/536. die Ursach/ ibi6. , V Feigwartzen-Kraut ist nützlich vor die Fergwartzen. 448 , k so in diesem dritten The« der sechs ersten Bücher beg riffen sind. W! NN 0°, är die Mz V sls G. ^leni Lob vom Gersten - Mus/106. von des Lei- besslbung/l. l. 6e luencia valecucline, Iv8- ves Verbott-^Früchte zu geniessen/126. vomBrod/ 36. von der Natur des Kraffr-Mehls. 137 o>e Gallsüchtige/was sie über Tisch trincken sollen. 137 der Gall-Beschwehren. 22s "amanderlein - Wasser/ 424. eine Lonlsr va aus den , Blumen gemacht. ibicl. einem Garten-Herrn/was ihme zu wissen obliege. 307 Kurten/woher dessen Name entspringe, ibicl. Karten-Memorial/welches sehr curieus/48. dessen LormnuZnon/ 482. fernere Fortsetzung/484. end- ltche Fortsetzung. 487 Merneme Garten - Neguln. 3 58. 3 59 harten-Wissenschafft in genere. zo6 Ganse/ wann man solche berupffet. 98 Geblüts - Reinigung/ darzu ein Wein. 199 vas Geburts-Glied der Hennen/ worzu es dienet. 118 iur Gedachtnuß ein Pulver. 225 M Sacklein/207. emeSalbe/2io. ein Wein. 282 wann das Gerraid rnuß umgeschlagen werden. 99 /lcqusLsltir-luz. 498 ^^e'ns - Geist kräfftig machen. 102 Geitzjge und der Esel haben eine feine LompLrs- „ r'on/121. dessen Künste wird beschrieben, ibicl. mr dle Gelbsucht eine Bähung. 212.209. Ael^Brod.v.Brod. oes Geldes grosse Gewalt/121. was es nach sich het. ibig. ^.AHnder in Gärten auszutheilen. 365 MoseGewonheit. 122 oasdesteFauff- Geld zur Seeligkeit. 12z ^elencke/ die verrückt/ zurecht zu bringen. 22k Gemsen-Kugeln. 455 - Götter und Göttinen. 307 ^mserich dienet im Stein - Schmertzen/ 459- das ^Salk. mm. Gersteffsaen.98.iOo ernen Gärrner/was ihme absonderlich zu wissen gebuh- M/ zLo. solle Verstand haben von der Gegend/ Fruchtbarkeit der Erden/ibicl. die Zeiten und Win- oe erkennen/ ibm. wohin er pflantzen wlll/z69.37«- du Garten - Beete / und was man säen soll/ abther- ^.-/6.z66. Garten-Gelander / und deren son- wn ' b b sanieren anordnen/ 3/6. wo sie stehen sol- len/ chreHöhm)erstehen/166. die Würckung und der Sonnen beobachten/ 359- auch ^e in- 9.,^ des Hlmniels betrachten/ 359- des Monds tMk > aad Krafften der Elementen/ genugsam ver- myen. die angenehmsten. 124 ^Geschoß Händen und Füssen zu vertreiben. dstGek^^0^ESalblein. 2lo die ürM^samkeit würcket grossen Nutzen. 6 3 stellet hat^ sie GOtt an das Firmament ge- Ge^M^sundheir schwächet. 126 GmÄ ^lrtzney. 481 zum Nrayen-Tranck. WM. ^H^chst^zum Purgier-Wein, ibicl. > sßl AW Gewächse mit Essig einzumachen. ibicl. Gewächse mit Oel und Essig/statt eines Salats/zu gebrauchen. 482 Gewächse/ welche man dicht säen muß. mm Gewächse/welche man weitläufftig säen muß. tbicl. Gewächse/ die an Stauden wachsen. ibicl. Gewächse/ statt eines Zauns. 480 der Gewächse Vermehrung und Fortpflanzung/ ib. auf wievielerley Art es geschehe, ibicl. der Gewächse Vermehrung/ durch Zertheilung der Wurtzel oder Neben-Brut/482. durch Emsen- ckung/ ibicl. durch den Saamen/ ibicl. der Ge¬ wächse Vermehrung durch Blumen - Zwiebeln, ibicl. Gewächse/ welche an feuchten Orten wachsen. 482 Gewächse/welche feuchten Grund lieben, ibicl. Gewächse / welche ein sandigt und dürres Land lie¬ ben. 483 Gewächse/welche ein trockenes Erdreich lieben. 482 Gewächse / welche ein vermischtes Erdreich lieben. ibicl. Gewächse/ welche die offene Sonne lieben, ibicl. die Gewächse/ wie sie monatlich blühen. 484.485 der Gewächse (/»cslo^us, Teutsch und Lateinisch/ nach dem Alphabeth. ^s.kwcm. der Gewächse ^-wsloZuz, Lateinisch und Teutsch. 48^. 8c legg. Gewärtz zu Lsncliren. 144.146 für das Gicht. 22s für den Gisst Pilluln / 222.226. für gifftige Lufft. 226 wer Gisst geessen/178. ein bewährt Pulver, ibm. die Glieder haben die Heyden ihren Göttern anbe¬ fohlen. 48 Glied-Schwamm. 226 zu Gliedern/ die verrückt/ein Pflaster. 211 Glieder-Wasser. 188 das Glück wird verglichen nut dem Mond/119. mit Würffeln/ibicl. mit der Sonnen/idicl. mit einem Rad/123. machet Lachen und Weinen, ibicl. die glückseligste Leute. 119 ein Orsclus, wieviel er Meilen in sich halten 359 Qrsmmuncl. in lib. bbtk. 62N. vom Ehebruch. 8c> Orgng ksrsckli vergleichen sich mit dem Pfeffer. sOi die Granaten - Aepssel werden in Sorten abgetheilt. 516 LorricesOranLrorum, in Bauch-Flüssen ein dien-, lich Mittel, ibicl. Lorrices Ll-snscorum, bevestigen die Zahne / 517. und verhüten das Bluten, ibicl. Oecoüum cle Lorricibus 6c»nsrorum dienet/ die ivlenles zu befördern. 516 Lzcrupus Orsnscorum, wider die hlsemorrkgglsm urerinsm belobt, ibiö. 8yrupus Orsnsrorum. wie er bereitet Mrd. ibicl. Vinum Qrsnsrorum. 280-516» in hitzigen Magen zu gebrauchen/ 516. für die wütende Gall/ibig« äusserlich übergeschlagen/lindert die Hitze/und dm Schmertzen. ibicl. Qrsri'ols vertreibet den Schleim. 459 für das Grimmen ein Julep/163. einTranck. 228. eine Bähung. 212 Aii i 3 Register der fürmhmsten Sachen/ r die Grind - Wurtz/ worzu es dienet. 42s ' Großmüthigkeit im Verzeihen. 122 Grund - Riß nach dem verjüngten Maas-Staab/ wem er dienlich. , 52 Grund-Verbesserung. 36z ein Grund/der hart ist. ibicl. ein Grund/der mager ist. ibicl. em Grund/der naß ist. ibicl. zv8 ein Grund/der steinigt ist. ibicl. zoz ein sonderlicher Bericht von Grund- Bereitung. 363 die Grund - Umgrabung ist unterschiedlich. 368 ein Grund/derunbandig ist. 328 die Grund - Verbesserung in Baum - Gärten. 307 die Grund - Verbesserung oder Erden - Bereitung zu den Indianischen Gewachsen. 5 z 1 die Grund-Verbesserung in Pomerantzen-Gärten. 340 für die güldene Ader/ 226. so sie blutet, ibicl. den güldenen Essig zu machen. 20 r güldene Gnäsel - Wasser. 42s das güldene Wasser. 188 Eummi QslbLnum , 466. das Pflaster wehret dem Aufsteigen der Muter/ibicl. vor die Hüner-Au¬ gen. Oleum Oslbsni. ibicl. Gundel-Kraut-Geist. 186 Gundel-Reben wider dieLungensucht/goZ.einWund- Tranck/ibicl. äeltill. ibicl. Güter/die beweglich/können unbewegliche Güter wer¬ den, zz ^>Aare schön gelb zu machen. 502 s^Habemsäen. 98.192 die Habichte/ wann man sie fangt. 98 des Haders Quells. 122 cieUlalicacabo^Ocbilci. 450 das Heimsuchungs - Maria - Fest. 96 , - dem Hals die Braunen zu vertreiben. 226 für das Hals-Wehe, ibicl. Hand/ die vom Hund verwundet/zu Helffen. 241 die Hande schon weiß zu machen. 226 der Hanff/ wann er ausgesäet wird. 98.120 Haselnuß - Stauden/oder ^beli^L genannt von der Stadt /ibelllno. m Osmpsnig. 94s Herculianische Nüsse. ibi6. dieHasel-Staud soll durch dasBerühren die Schlan¬ gen vertreiben. 349 Hasel - Wurtz ihre SiZnurur, meclicinslisihe Ge¬ brauch. 117.448 die Hasel - Wurtz/ wann man sie sammlen soll. 44z Heu - Hechel gedorrt für die verstopffte Leber. 439 eine Haupt - stärckende Oonlerv. 196 Haupt-Grieben. 19 s zum Haupt eine Laugen. 209 Haupt - starckende Lattwergen. Haupt - starckende Pillulen. 222 Haupt - Pillulen für die Fläß. 202.227.211 Haupt - Sacklein. 227.228 für Haupt - Wehe ein Pulver/ 225. ein Salblein. 212 für Haupt - Flüß ein Bad. 229 die Heidelbeer das Ausfallen der Haar. 409 Hengste/wann sie zugelassen werden. 98 was die Haus - Mutter in genere in derHaushaltung über sich zu nehmen habe/129. soll Schnecken - An an sich haben/ibicl. wird von 8slomons belobet/ ibicl. hat das Regiment über chre Mägde/ibill. de¬ nen ihre Arbeit gebührlich vorzugeben ist/ Wm- was ihr zu vermeiden seye/134. ist ihr die Verpflegung der jungen Kindlein anvertrauet/ 248. kan sich ve- rühmen durch Zucker - Künste/143. k legg- rm ae- aniiren köstlicher Wasser/174. und Bereitung ab lerleyBalsam undOel/ 179.se legg. in ihremAour wen - Stand/ wie sie sich verhalten soll. 1 z . des Haus- Vatters Amt/ daß er sich im besten Stan setzen könne/ 3.81. soll sich erweisen in derAebeg 4 gen GOtt/ ibicl. der Einnahme genauenUbetsch Z und Berechmtngen wissen/ibicl. muß Mror vermercket werden/ ibicl. in seinem Gut BelE»/ men/ ibicl. die Schlüssel bey sich führen über alles/ rbm. wie er sich in Strittigkeiten anzuMm h 81.31. wmn er reifen soll/ 81. betrachte^^ Gesind beschaffen/ ibicl. Kinder-Zucht haltet dem Gesind ihre Nothdurfft verschaffen/ mtt den Nachbarn wohl verstehen/ au ) Bose vertragen/ ibicl. was man vermelden "ll Ibis, soll baares Geld haben/ ib'ck Sorge des Feuers tragen/i bicl. nach guten Fuhr-unv Knechten trachten/ ibicl. wie solche beschall ' I sollen / ibicl. besondere Haus - Reguln das ga Jahr iörmiren/ 97. was er dasJahrube z richten habe/ 99. wie er sich in Pest - Zeiten vuu ren könne/ L soll seine Gesundheit bE 12s. Unmässigkert meiden/106. die Leibes gen nicht unterlassen/1 ;nscures pl^nksrum wohl kennen/ 7- Gliick-und Unglücks-Fallen sichgefafft halten^ Christliche Lehr-Sprucl-eihme vorstellen/ der Erfindung eines Schatzes glucklich/M er^^ dabey verhalten soll/125. er muß auch Gnmd und Erden wohl verstehen/81.4- Lufft/4. no. oder böser an dem Ort ftye/4' Ungesunden soll er abhelffen können/'b-6-woi. man den gesunden Lufft erkennen könne/ 1 § wie man den gesunden Grund erkenne/ Wasser gesund /112. soll die vier Haupt - verstehen / 6. und den Unterschied des Eror^ exsmmiren/jbi6. soll Monat-undJahrM nung führen/ ob er gewinnt oderverliehret/ 4 alle Schulden/82.48. gantze halbe Jahr-und nat - Rechnungen / Geld - Frucht - Vieh - "MG flügel-Rechnungen/rc. Obij^arione.-? ,Handstyr u ten/ Quittungen und Scheine/ bey der Lands Guts - kegiltrAtur haben. 48 Haus - Wurtz - Safft wider die güldene Ader/ W me/ und Nasen - Bluten. 455 Hecken von Weiden gepflantzet/ 312. wann uno man solche aufbringet/ibicl. Heinrich Heß von Meer-Rettich. 38z Heinrich der Böse ist ein schädliches Kraut. 46? Heinrich der Gute ist ein besonder Wund - ocrn 463. nützlich zum Speisten. ibicl. so in di ese m dritten Theil der sechs erstenBücher be griffen sind. daß das Holtz nicht wurmstichig werde. 97 Honig-Nutzen, uz Honig-Wasser. 191 Hopffen-Arbeit /102. ist sehr nützlich / ibi'6. i-tcnsni Rath/wann man kauften soll, si dcsHornungs Witterung wird erkannt durch den Wind / 94. wann Tag und Nacht gleich wird/ im Herbst und Frühling. imu. blvtliliL, eine Göttin der Saat. zo8 ein Huf Landes oder 12. Sechziger Bett/ wie viel Winter-Frucht Saamen es erfordere. 57 von der Huflattich die Wolle/ gibt guten Nutzen/ als ein Zundel / 460. der Alten Toback. ibjg. kalte Hunds - Tage sind dem Wein schädlich. Hühnerdarm-Waffer. 449 die Hühner sterben von den Bilsen-Saamen. 4Z6 vor die Husten ein Bad / 2c.^. ein Säcklein. 201 tt/erscieim mgjus zum blöden Gesicht angehenckt/ 468. ein sehr berühmter Balsam davon, -bin. der l^ypocNlee>-Safft ist im Blutspeyen bewehrt/ 504. vor der Frauen Fluß, ibicl. lür eine ychchere Stimm. 225 ttek-^cliu Sinn - Spruch von der Nüchternkeit. 116 zur Herbst - Zeit versetzet man die Baume. 484 ueblicher Herbst wird erkannt durch die Frühlings- Wärme. 9 s desHerbsts Anfang in Eigenschafft. z6i m der Herbst-Saat/welche Kuchen-Krauter man säet, z 67 in Herbst und Frühling/ welche Kuchen-Krauter man säet. ;L7 kkermociZe.i)Nu8 lindert das Podagra / 467. ist nicht leicht zu bekommen / 'bin. das LxcrsLtum davon wider die Frantzosen. -big. Herrschafft / welche Gewissen-loß wird beschrieben. Hertz-Latwergen. 150. 151 Hertz-Wasser. 187 Hertz-Zucker, imm Hertzstarckende Taffelein / ioz. Wein. 280 Heu einzuführen. 100. z 67 Heydnische Bilder/schwitzen natürlichen Schweiß. 522 von Heydnischen Wund-Kraut eine Lssentz und Wasser. 448 Heyde Korn-Saat. 98.100 Himmelfahrt Maria-Fest. 96 Hrmmels-Schlüffel wider die Würmer der Kinder. 459 Himmels-Schlüssel-Wurtzel wehret dem Zahnwehe, ibicl. der Himmlische mit Jcrdischen Stande verglichen. Himmlische Zeichen / wie sie heissen/ 89» 483. ihre onmsrui-s. Hern Abtheilung in Frühlings- ^>ommer-Herbst und Winter-Zeichen / lbicl. was .stw Lander sie beschützen. 89 Hinbcer-Wasiervor dle hitzige Kranckhert/426. ein Mg davon / ibi6. im May/ ibicl. im Junio oder Vrach-Äkonat / ibw. im Au¬ gust / 99.484. im Herbst-Monat / ibicl. in Christ- Monat. wich des Jahrs Unfruchtbarkeit wird abgenommen durch die Vögel / 95. durch die Eichen/-dich von den Frühlings-Gewächsen /ibicl. aus den Regen, ibicl. die Jalappa purgieret gelinde / 472. in die Nasen ge¬ zogen / ziehet sie viel Wasser aus. ibicl. /L8MIN , wie er Aufzubringen und abzuwarten seye. 5" einJauchert / wie lang und breit er seye / wie viel man Saamen daraufsäen kan. ibicl. ein Indianischer Feigen-Baum ist eine Teutsche Meil Weegs lang / 525. tragt süsse Frucht. WM. Indianische Baume und Gewächse /sammt derselben Pfleg UNd Wartung / sZ 1. die LynrinuLrion hiervon / szz. lieben einen Sonnenreichen Ort/ sz 1. darff im Winter nicht begossen werden / lbiö. deren Erde. 5?i. szz wie die kostbare Indianische Bäume am besten fort¬ gebracht werden /534. dessenbegieß Wasser. miK . Indianische Stachel-Feigen sind eines Fingers dick. 525 das Indianische Korn ist dreyerley Art und Ge¬ schlecht. 16z den Ingber einzumachen. /57- , s Johanniöbeerlein einzumachen /148. Safft. Wicl. k Johannisbeerlein burux>> wie er gemacht wird/406.! worzu er dienet. 405 r Johannis-Brod einzumachen. 158 s _ _Johanms II. Register der fürnehmstm Sachen/ Johannis-Brod / dessen Namen ist unschicklich/ fi8. sonsten Sooden-Brod/ ibicl. in hitzigen Flüssen und wider den Sood, s 19 Johannis-Kraut/wann es soll abgebrochen wer¬ den / ist sonderlicher Tugend / 246.427. davon ein Wasser und eine Lllerch. ibicl. St. Johannis Tag. 96 ^onguiile; oder Jtalianische Narzissen / 58s. sind deren 12.Arten benannt/ ibicl. auch andere mehr, ibicl. Ipecacusnks ist bey den Gold-Gruben in Indien zu finden / 471. in der weissen und rochen Ruhr be¬ rühmt. 472 lkrn wird zum blau-färbengebrauchet. 468 ! Juden-Kirschen sind dienlich vor den Stein. 450 jujaben ^ulep. s>9- solche einzumachen. Is8 juffben 8/rup. ibicl. die Jungferschafft ist grosser Gefahr unterworffen. 122 Jungfrau-Milch. 204 , ein Jüngling soll drey Stuck an sich haben /124. soll die Lehre seines Lehrers ihme zu nutz machen. 124 ^upicers Seepter aus Cypreßen - Holtz / dessen Be- - deutuna. sv8 ZupirersBildnuß ausCypreßen-Holtz gemacht/ ist 661. Jahr unversehrt gestanden. so§ SArge Herrschafft. 62 ^Kayser-Brod. v. Brod. Wasser. 188 Kähle/darinnen ein Geschwahr. 226 der Käß-Würm und Motten Ursprung. 65 Käß / wie sie gut werden / 62. wann sie gemacht wer¬ den. IOO T. das Keuchen vertreiben. 227 der Keuschheit Kampff. 121. 122 der Kinder Gebühr gegen ihre Eltern /1 zo. sollen sie verpflegen in Armuth/ rzi. sollen ihr Trost seyn im Alter. ibicl. Kinder/die neu gebohren/wiesie zu verpflegen seyn/ - 248. wie deren Speist von Milch beschaffen seyn soll / ibicl. von ihrer Reinigtest / Lia. Befchaffen- yeit des Zimmers. 249 -von der Kinder Zufall. 249. 250 die Kinder werden rasend vom Bilsen-Saamen.4z6 Kirchen-Ziehrat von einem kostbahren Kleid. 79 Kirschen trocken einzumachen. 154 Kirschen-Wein. 280 . Kleider/die verdorben von dem Schneider. 17 grosse Klerten-Wurtz ist wider den Brand. 439 Klugheit der Thiere. 10 r - Kloster-Beer-Wein. 280 vor Kniewehe. 227 Knöpffe von Mandeln, is- Knoblauch-Kraut wider den Brand. 44» Knob lauch / dessen Zeit zu säen, z 67 der Köhl und c-icl^men sind widerwärtige Dmge. der.Ahl/wann ergesäet wird/367. dessen Pflantz- Zeit / 976. Gebrauch bey den Alten zur Artzney. 893 . , . Königs-Latwergen. 101 Kopff- Kranckheiten und grosse Hitz. v. HauMeh. Kopa-Rosen-Latwergen. 4z Korn-Schreiber, v. Verwalter. des Sommer-Korns Saat - Zeit, roo das Korn/wann esgesammlet wird. 98 Korn-Blumen-Elsig. 220 die Korn-Blums am Tag corooris ekricki abge¬ brochen/ istvon sonderbaren Nutzen. 246 Krafft-Wasser oder Kinder-Balsam. 90 Krafft-Grieben. 195 Krafft-Zeltlein. 194 der Kranichen Geschrey / was es bedeutet. 196 denKranckheitenvorzukommen. Einiger. 197 Kraut io. Centner einzumachen in Saltz. 62 das Kraut/wann man es stecket. ioo Krebs-Augen zu machen, v. weisse Zucker-Zeltlan. 1^93 Krantzlein csnckiren. 146 derKreß/wannesgesäetwird. 367» 363 Krauter/die an feuchten Orten wachsen. 4/7 Krauter / die auf den Gebürgen wachsen» M>4) Kräuter-und Blumen-Salat. 48 i Krauter-Sacklein. 209 Krauter-Wein. v. in Wein. 199 Krautersammlungs-Zeit, ioo , Krvpen - Gerichte. Oerivario nomims. 23. von der Ritterschafft vor Zeiten cxercierei/ .^ jstmcht mchrimG-brau-h/-;. ne andere Species ^uriscliLtionis überlast^,.. den. vicl. furtreffliche Kelolurion der Hl)y l - Landschafft / 6e /tnno 1679. §. 2. nachdem rc.r? Kröpffe zu vertreiben. 227 . . des Kuchen-Gartners Arbeit durch dasgantzeAM» ;68. was im Januario soll geschehen/ rm Februarro er thun soll/ 369. im Mackw m>April/Z7°. M May/ib^ im Mach'M- nat / lbig. im Heu-Monat / mr August. 37 im Herbst-Monat/ibicl. im Wan-Monat/37 un Winrer- Monat, ibicl. . von des Kuchen-Gartens Lager / 362. welcherPM darzu am bequemsten/ w>6. von dessen ON'^ Ausgang/ibicl. dessen Grösse/lb-^- statt und Form/ibicl. dessen Austhellung/w> - Zurichtung des Grundes, ibicl. . per Kuchen-Krauter/wann man sie säen soll. 3*"' abnehmende Mond ist schädlich, ibicl. Kuchen-Krauter/diemanimWintersaet. 37^ Kuchen-Früchte. 481 Kuchen-Wurtzeln. ibicl. Kugeln auszuziehen. 244 Kugeln / die im Leib bleiben/wie zu Helffen. 24) zur Kühlung eine Milch. 203 Kümmel-Oel vor dem Grimmen. 427 Kurcken/wo man sie hin säen soll. 6o , Kurckensäen/98. ioo den Saamen sammlen / -c Artzeney davon. 394 Kürbiff säen. 98.100 Kürbiß trocken einzumachen. 154 Kürbiß/wo man sie hin säen soll. 360 ..... , ^iä. von Kürbiß-Kern ein Oel/ 494. eine so in diesem dritten Therl der sechs ersten Bücher begriffen sind. Feuer Kkk k worzu die Asche dienet / ibici. der Rauch davon, ibici. HAchende und Weinende. 12; wredasi^gnumgefammletwird//21. eine selte¬ ne Fabel davon. ibici. ^cisoum. v. I^scianum cis ösrba; Jtemk-s^snum 6e C>pko, deren Kräfften sind sehr unterschieden. s2! wann die Lämmer verschnitten werden. 98 dieLand-Fluhren/wie sie bemercket und abgesondert werden/20. werden in ein besonder Buch einge- zerchnet / ibici. von jungen und alten Leuten Jähr¬ uch bezogen/ lblu. von der Obrigkeit vorgenom¬ men in Anwesenheit der Angrantzenden / >bi6. werden gewisse Stein-Setzer gebrauchet. Mici. Nach der Land - Fluhr erstreckt sich die jun-Miciion und Gerichte / ibiu. nranchnral das Jagen / wann es Herkommen ist / ibici. Jteur / die öffentliche Hut und Weide. Mich Land-Gericht d§c>mmi§ Orkgo, 20. sonst Rüge-Ge¬ richte / ibici. durch wem sie im Braunschweigischen Lande angesicllet werden / ibici. wer in diese Ge¬ richte gehöre/ ibici. von der Straff der Ungehor- , kamen / die nicht erscheinen / ibici. die von Adel/ werden durch HublictMl - Schreiben benachrichti¬ get/ jdici. auch die unter Adelichen Vor-Wercken und Schaffereyen sich befindendeLeute. 21 AgesBrod. v. Brod. «i,,M-Latwergen. v. in K. ci^das abfallen / davon zu urtheilen, 96 ^"venoel. Lavendel-Oel. 18; d^cN'men ein Brandwein. 19? welerley Sorten. s87 uao Leben / wodurch er kan verlängert werden /106. de^ufes beruhe /124 Unrernigkeit auszufähren/ 227. vor die Fle- k-L-PiLn^"- i"'"' ^'imd »>!!« A'" / wie solch-verwurM w-rd-n/ von 7 / wercken/ 7. zwölffc-lus hier- ^^U^Richter und -Lppsll^ions-Richter in Le- csror von seinen Beständner den völligen Zinß erheben könne / wann solchen der Bestand ge¬ wann der bobrov seinen Beständner ungehindert müsse ziehen lassen. 16 0,. ob der Uocstor den Tonclvüorem zu b.erben nöthi- gen könne /zurZeit der Pest. 16 , wann der ibocswr den Beständner aus fernem Be¬ stand treiben kan. 76 ohne oder auch mit Bewust des kocawns, ob der Beständner seinen Bestand einen andern verleihen könne/so durch des andern Beständners ein II. Register der fürnehmstenSachen/ ! Monat-Fluß. 469 . . Maßlieben / eine Lonlerva davon / 44;. Md eine 8/rup. ibiä. ^LttickinL- Augen vor Magen Beschwehren, s 22 Mastix Ursprung/ 499. 522. wie er soll beschaffen seyn/ibiel. jst zweyerley Art/ ibiä. das Pflaster vor die Fluß. 52z . ,. .. der Mastix-Baum wird sehr beschützt/ 522. wird da¬ von grosser Gewinn gemacht. ibiä. von Mastix-Baum machen dieTürcken ihreLantzw. ibiä. Matthias Tag der schön / dessen Deutung. 292 lviarrkiaii ungemeine Brand-Löschung. / 4^7' oein« Bericht von den Geschlechten der Cardomomcn. s0O . . die Stauer-Rauten ist den gebrochenen Kindern M dienlich. 16z der Maulbeer-Baum / 96. des Sommers Vom fer/Z46. wird sehr alt/ibiä. solche cinzumacy is8- inSafft. i6z. ^-2 die Maul-Würff fangen/ 972. solchstodten. -7- -lmFlaul-Wmffs-Höhle/z?^ d-ff«> Vorbildung / ;74. gin. solche richtet / 975. ist in Furchen zu gebrauch Z75- 99- der Mausdorn - Wurtzels Betrug. 4^7 der May / welcher kalt ist / was er bedeute. 9 der Mayen-Blumen Lignsrur und Gebrauch Mecilcin, 117. das Oel davon ist sehr beruht 189. der Essig. 209 Mayen-Julep. 169 ^k^alten Mayerding - Gerichte/21. von wemw werden / 22. ob diesen Gerichten man an a Herrschafften spveliircn könne. Glichen Mayerding - Gerichte sind an dem Kayser«') Mayer-Gericht bestättiget. ib'^- jyic!. Mayerding - Gerichte / wie sie gehalten werde Vtayerdings-Güter. 22 Mauß in Feldern auszurotten/97?-9^ ...Etreh Maust und Vögel von Wein-Trauben zu ver» ben. .. die Mauß wovon sie schwanger werden so' - die ke4eckeacsnna worzu in der Llrtzney zu 0 chen seye. 411 8. Vlaäsräi Tag. 96 . Ke- Meer-Fenchel dienet zur Speiß/ 469. drst brauch ist zu t.»ngueäoc: sehr gemein/w>m des Meerrettichs Gebrauch in der Artzney, ) °' Meer-Zwiebeln-Essig. 499 Meer-Zwiebeln-Latwergen/ ibiä. von Meer-Zwiebeln die irocklffi.ibiä. eine Meil wie viel sie Schritt halte. 16 Meisterwurtz ist zu vielem dienlich. 446 von der Melckerey und Geflügel Nutzen/6z. u ' che in Bestand gelassen wird/ >biä. Melissen mit Zucker vor den kalten Magen, s w Ntelonen / wann man sie säet/98.100. wo pflantzet/ 960. wann sie zeitig/97^- / Milch von Kernen/999. ein äeüäliret ^-v ikici. < .11,IN er der ^i^r tz/wordurch er erkenn et wird/97 -,^^., Feuer entstanden/ob der erste Beständner / des Schadens halben / könne belanget werden, ibiä. der l-ocsror verbeut expreti'e dem Beständner/kein Feuer zu halten / es entstehet aber Schaden/ wer schuldig seye den Brand-Schaden zu erstatten. 17 das Löffel-Kraut dienet zum Angesicht. 998 l-oock äe ?Lrrular:g. ibiä. Lorbeer/welche die besten/521. derenKrafft/ ibiä. das Oel/ibiä. das Pflaster/ 522. die Forrpfian- tzung/idiä. oo rn. WAas in allen Dingen. 129 *^^vor das Magen - Weh /1 z6. eine Latwergen/ ifr. ein Tnsanet/197. ein Wasser/ 187. ein Zucker / ein Essig/ 200. ein Sacklein/ 207. ein Sälblein. 2io Majoran-Pfiantzett/98. dessen Geschlechte. 555- das Maltz / wann man es dörren soll/ 71. wann man es zubereiten soll. ibiä. Mandel-Baum / ^my^äalug von den Griechen also benähmet / 947: Jst dem Pfersing - Baum nicht ungleich/ibiä. istzweyerleyGeschlecht, ibib. Mandel-Kern / wie sie gestalltet. 947 Mandeln einzumachen / weil sie noch grün sind. 148 Mandel-Lebzelten. 156 von Mandel gebachene Sachen. 152 das Manduamsche Pulver. 225 Mangolt-Saamensaen. 977 Mann-Kraut / dessen AZnarur und Gebrauch in der Artzney. ii 8 Mannstreu / davon eine besondere Latwergen. 427 ktsnus ekrilii Zeltlein. 197 Stein-Marck / welches roch / dessen Signsrura. und worzu es in derArtzney zu gebrauchen seye. uz Marggrafen-Pulver. 20p 8. N^crkiss - Tag. 97 ° kjsrum - Verum» in gefährlichen Schwachheiten. sss Marzipan. 168 krafftige Marzipan. 16s krafftige Marzipan auf eine andere Weiß. ibiä. Marzipan kili. 166 Marzipan in Form gedruckt/ i6p. Frantzösische/ 166. gemödelte. >biä. Marzipan nut Geruch zubereitet. ibiä, Marzipan , davon allerlei) Fruchte/ Thier/ Vögel rc. bereitet werden, ibiä. so m diesem dri tten Theil der sechs ersten Bücher begriffen sind - naß / oder trocken / was es bedeut/ Will. wirdaus .der Kirschen-Blüthe beurtheilet/ibicl. Meßke - Ketten deren Bereitung / /6. woraus sie ge¬ macht werden/>bi6. Meß-Stab/ wie er abgetheiiet wird. 56 Mespeln in Saffk einzumachen, i s.8 8. ^wkgek-^ag der frostig/dessen Deutung. 262 Wich/verdorbene/ dessen Ursach. 44 Miltz-Kranckheit/ ein Wein davor/199. deren Ver- stopffung/ ein Pflaster davor/ 21 r. Miltz-Weh zu stillen. 252 Miltz-Kraut in SteiN-Beschmrrnuss 462 M Minderjähriger / ob er die t-»lwn seines zu ring verkaufften Gutes fordern könne, n deren Minderjährigen wird in Übereilung der Vor¬ krage mit der l^eikicurion in mrc^rum tuccull- ret/12. lllmi^ru?, I2. So er mit Furcht oder so¬ lche bezwungen worden. 1 r Miffethaten und Laster können nicht an den Erben gestrafft werden / 53. Mistbeete zu bereiten/764. die Materia/ Will. kostbare Mistbeete/ will. Mist und Tung/484. ist nicht einerlei-/ibich was Man sonst an deren Statt gebrauchet/ Monatliche Geld-Rechnung vom Februario über das Brau-Haus. 366 Monat-Rettich/ wann er gesaet wird. 376 oer Mond muß bey asten Garten-Arbeiten beobachtet werden. 359 oer Mond ist der unterste Planet/3 59» dessen Lauff/ chig.mie viel er des Jahrs d-unsnove; vollende/ will. eine I^unsrion in wie viel Tagen cs sich endet/ Mond HE er voll ist zu erkennen/ 359. wann er neu ist/will. dessen leztes Viertel/ idill. wann er der alte Mond genennet wird/idill. von dem Mond besondereObwrvsrionesdieScha- bringen und Nutzen/359 » ^Nehmenden Mond soll man Holtz fallen. 359 m Mond/ so »mn Fleisch leget/ verfaulet solches/mW., m Mond Kinder herum tragen ist schädlich/ will. ^Moud schlaffen ist ungesund/ will.110 oes Monds Beschaffenheit bey Pflantzen und Säen so ^ Zuchen-Kräuter und Gewächse. 368. m ^.Mond neu/ was man pflantzen soll/will. m lo er voll/ wici. 'mMond/lblch UN zunehmenden Mond/will. stmn sonsten bey den Mollds-Veränderungen rm hgE^"? andern Verrichtungen zu oblerv>- Monden-Liecht gemeine Reguln im säen / pflan- und versetzen. 483 Monds Zeichen. 483 MorenMmmel-Saamen treibet den Harn Und tod- cW'chb- 46s Sohi^ Stiess-Mutter an ihrem Stieff- das Baumen / wozu es zu gebrauchen. 428 N)»"/ d-Möos ist gut zum verderbten Wein. 428 Eos auf dm Todten-Köpffen wider das Bluten. -^d^oos aus dem Meer vor die Wurme. 429 .. .Hl-Theik . . der Most / wie lang er gohren soll/27z. wann er ge¬ nüg gegohren hat zu erkennen/-Will. Most / wie viel man in die Wein-Fässer sollfüllen/ 273. solche Fässer soll man nicht verspünden/ will, der Wein-Most wo er erstlich hingelegt wird. 273 VSN des Mosts bermonrarion. 204 der Most wann er soll gereiniget werden. 26z bey der Most-Verführung was man thun muß. 349 der Mühlen Nahmen / 66. Unterschiedene Gattun¬ gen/welche gebräuchlich gewesen/ 66. deren gros¬ ser Rutz. 66 Mühlen-Bestand. 67 Müller werden sehr beruchk. 68 k-suMsrus von der Hasel-Stauden» 349 Klom ellen trocken eimumachen/154. in Saffk/ idill. Mrffcaten-Blüh-Geist. r 86 .V!ui(2Lin-Zeltlem bereiten, iss Muster-Bäumlein / 482. die FrantzoseN nennen sie 8msson8-Büsche/495. welche diebeguemstenMiä. Muster-Drdnung des Blumen-Wercks von Peter Laumenberg. 49s MUtterkraut vor die Wassersucht. 428 MutlemWaffer/188. Wein. 220 der Myrrhen-Baum wirdzuRomderGesWchter- Baum genennet/ 522. Histori von diesem Baum/ will. Mywhen-Oel/i82. ?)chwhen-Syrup. 522 wilde Hchrrhen und Moosbeer werden vor emes ge¬ halten» 523 ri» (7>AchtschatkeN-Salblein vor die Hitz. 45 t ^^für böse Nage! ein Pflaster. 211 . die Nahrung die bleich machet / die fett machet / die den Geist erquicket/122. woraus erbestehe/will. Namen-Calender/85. dlawn»!!. lle Ksm. smsr. von einem Liebs-Betrug. 76 ist der ^ncdorL zuwider. 536 der Narzissen Gattungen. 588 . Nattern-Biß zu Hellen/ 245. deren Femdschafft/lbill. Natter-Wurtz-Wasser. 443 . , Natter-Zünglein gepulvert vor Bruch/mnerlrche und äusserliche Geschwähr. 451 , Natter-Zungen-Sälblein vor den Brand/451. em besonderer Wund-Balsam davon/45^ vor den' kalten Brand/will. . l). Nebel von der Citronm Nutzen m der Pest. 529- die Nelcken/ wie man sie benennen soll. 579 die braune Nelrkey/ werden nach dem -ckpwwcrd be- schrieben/571. öe kogg, auch die rothe/575' dann auch die leibfarben/ 577. legA. Nelcken von Fleisch-und Rosen-Farb/ auch mit drey > und vier Farben pictzurt. 580 die Nelcken vor aüerley Ungeziefer zu bewahren/ 58i. Nelcke/versetzen /106. folchö in SW chen/158. ein Zucker davon/ r63.einSyrup/163., ein Oel und Wasser/190- ein Essig/ 201. Nerftng ist wie ein Mensch gestaltet/473-die Lüug dieses Krauts ist besonders/ wch. wssd-n Juchen hoch gehalten/ will, ist sehr kostb ar /WM. wrrd fm _ eine ll. Registerder fürnehmften Sachen/ tzet natürlichen Schweiß/ 528. dessen Deutung/ Osterlücey ist sehr belobt / das Pulver davon in al- lerley Geschwüren / 426. von einem kileUico be- e. V)^l26iU8. c. I Z. bey KosveiAs. p. 770. von der .^b- liinen/. von Früchten. 106. wann man die Ku¬ chen-Kräuter säen sott. Z67 der Palm-Baum liebet die Lilien. 536 ksnLcKcnL bey den Griechen ein Fest. 525 ?2niLvm dessen Namens Ursprung. i z6 kdm-Pappeln vor die Augen gut/434. davon eine contsrVLnon, ein Syrup/ 163. ?sKic>ms kws. wie sie aufgebracht wird, 533 Pastinac ist sehr nützlich. 381 Or. 8imon ?suli besonders Lob von der OonreüioN' ^llrerm«?. P04 ' parsiena eine Göttin des Saamens. ZO8 Peltz-Stamme/ wie sie recht gestaltet seyn sotten. Paonien-Rosen / ihre äiAnsrur. 117 Perlen pi-Epar-ren/174. Wasser/196. Oel. 48^ l'er^>7MLNum vor den Schlag. 547 der ke-Marien msZjsche Cur für die Zahn-Wehen/ 45i. für die Wunden/idiu. l'errrsm-Wurtzel / ein Oel davon zum Aertheiiem 197 . . Pestilentz-Wurtz-llllenr ein hMlich k-"Llervsrlv.444 bey einfattender Pest / was zu thun. w5 für die Peftilentz bewahrte Mittel, toi . sonderliche Stücke / in der Pestilentz sich oamrr zu prTwrviren/die ^n^clics. IOI .... Neo- Corallen/ibiö. OgrNvbeneNiLten-Saltz/lb'ö' fuß-Saltz/ibiri. Lorbeer/102. Lorbeer-Oe!/ Wachhoider-Oel/ioi. Teschelwurtz- sonderliche Pest-Mittel/102. em Pest-BalM/ ° Brod/i4o. ein sonderlicher EssiMvw eine Latwergen/102. Kertzen/ ioz. §E.m/io4. Ptttulen/2O2. Scheusselein/194. SackleM/ 4 Rauch/103. 104. Tritt/198 , Pest-Beulen/104. solche zu heilen/wiä. lu der Pest / was zu thun an sich selbst / und für Pch-lentzialischer Lufft soll man sich hüten- ws Peterlem-Saamen/wannergesaet wnd/^/9-. dessen Gebrauch / 379. wann er gepWtz ibict. S. Peters-Wassers wider die Kretz. 451 S.Peter-Stuhiseuer. 95 Psaffen-Futter für den Äragen. 206 ,-MN dre Pfändungen bey den Land-Leuten / M was ä solche Statt finden. 24 .E/Wiö- Pfandungen haben keinen Grund im Rechten der Pfändungen Endzweck wohin ergehe/' / die Pfändung muß cum moNeramine gcji.-^ / nach Proportion des Schadens/ch'6. gM- dasVerpfänd-Vieh wird nicht allezeit von dem 41 der unterhalten/biß solches ftey wird/ das Pfand so es ncgiiret wird/ was darüber zu ir chen. 25 was die Pfändungen eikeQwen/ ibitt. wohin das Pfand muß gebracht werden/w'^ ° Ob von der Pfändung die Pfarcherrn und ot«! frey seyn oder nicht/iw'6. ^dler- Pfändungen bey Edellcuten / was vor eine V2nr gehalten werde/ ibi6. -Ri eine ksnscea gehalten/474. dessen Gebrauch ist wie der Ibäs, ibicl. die Nessel / warum sie sticht/ den Nutzen und die Artz- ney davon. 429 Nessel-Saamen/ dessen Zeit zu säen/ ibick das Was¬ ser davon/429. Kine Nösel/ wie viel deren ein Viertel machen. 57 für Nieren/die erhitzt seyn / ein Salb!ein.2ic> vom Niesen/1 io. gar zu viel Niesen/ ibm. von einem Becker zu Rom ein Exempel/will. d^oätclus der Wein-Knoten Gott. 308 d-IolUus in meNicina ktermecica VöN der Wasser- Müntz. 117 , h>lumT Bücher bleiben etliche ros.Jahr unversehrt vergraben. 502 Nürnberger Lebzelten. 155 der Nußbaum und die Eiche beysammen gesetzt ver¬ derben. 537 Nuß-Baum/ deren sind drcherley Geschlechte/348. wachset von den jungen Schossen/ 348. last sich nicht gerne versetzen/>w6. Nuß-Syrup. 162 der welsche Ruß-Baum ist allen Baumen schädlich/ ' äusser dem Hag-Apffel-Baum. 537 O. <^Berbein zu vertreiben. 228 ^Oblaten zu backen. 168 Obst sammlen/98. Abnehmen. ioo Ochsen-Augen von Marzipan. i68 Ochsen-Fütterung auf4. Joch/das Jahr durch/ ibln. Ochsen-Hirten/ wieviel auf einen Hof gehören. 54 die Ochsen-Zungen ist dienlich zum Färben. 430 rothe Ochsen-Zungen wird in der Artzney gebrauchet. 431 Odermeng-Pulver/444. der Safft davon/ibicl. Ohrenstechen zu vertreiben. 228 Oel von vielerlei) Art. iF i das Oel von Vi0trjol,ibich ! has Oel von unzeitigen Trauben. 624 < der Oel-Baum ist bey denRömern in grossem Werth. Oel-Zweige / der Siegenden Ehren-Lohn/iblä. die Oel-Zwelge waren bey den Olympischen Kampf- Spielen gebräuchlich. 525 der Oel-Zweig ist dem Gott äpoMm geheillget. 525 der Oel-Zwerg soll nutsondererKraffr begäbet seyn. Oliven wie sie emgemacht werden/524. sind unter¬ schiedlicher Art/iMä. Opoponax, purgieret gelinde/470. der Rauch die¬ net dem abgefallenett Zapfflein imHalß/iwn. Orpkei Bildnuß aus Cypreffen-Holtz gemacht/schwi- jbiN. ^kÄey'Geschwüren/426. von einem wahrt befunden/ »brci. Otter-Hertz wozu es nutzet, r 18 Otter-Biß zu heylm/lbrä. OVS8 orieocalcs welche also genannt. 449 Oviciu Beurtheiiung der lincken Hand. 48 so IN dicftm drittenTheilder sechs ersten Bücher beglWn sind !U^"Gchrauchbiyd«,Z>!ck«D-ck-rn. s4> dm T°d am > - Ke ^n der Vorsichtigkeit/48. welcher . d->.'-vZ?7l."'^^'n ocauff - tscyliittigN pli ^ ^^und und der Käuffer strittig, 96 bey Verpfändungen wem das Straff-Geld zufalle/ ibill. vonVerpfandungen istdieZellischekolicey-Ordnung zu sehen/c. 12. IZ. ibici. In Verpfandungen muß nach des Orts Herkom¬ mens Maaß gehalten werden. wider Recht gepfändete/wie sie sich Helffen können. 26 Gepfändete ohne genügsame Ursach/ ob er Kesirek- lsiien gebrauchen könne/mm. das Pfand nimmt Schaden/wer solchen erfetze/MM. Pfändung die umsichtig/ daß sie nicht zu juMücwen/ was zu thun/will. r-° wann das Pfand gantz verlohren Zett der Verpfan¬ dung/ wann die Recht sprechen/ will. wann das precium des Pfands durch Zeugen er¬ wiesen wird / wie hierüber das Recht gesprochen werde. 27 Pfeben trocken einzumachen. 154 Pfeffer-Nüßlein. idin. Pfeil-Wunden zu heilen. 244 _ Pferde zum Feld - Bau dienlich/ welche die besten. 62 Pferde - Fütterung mitHaber/ wieviel man das^ahr . bedörffe. ibill. Pfersing-Sorten, zzs Pfersingtrocken einzumachen. 54 . das Pflantzen bey den Gewachsen muß weitlaufftig ge- Pfiantzen / wckche Fleckenhaben / ihre äignsrur, und ^.Pflaster/ibill. Zug-Pflaster, will. Waumen,Sorten.zzs Maumen trocken einzumachen, r s4 d-r SIMM st g-brs»-n w-rd-n/ld^ wre alt sie seyn sollen/ ibill. wie man sie verwahren E^Z so. ein Pfund/wieviel es Untzen habe. 57 jaulen/ 202. Krafft - Pillen. 20z !P llenvonStorax/widerdieHusten. s?8 Plllencie kolerlereo. m ^inäeren. V?M?Eemzumachen/157. eine Lonwrv. 196 °-b^Lch bey denZuckerDeckmr. 54» NKeti Kanete« mit dem r ihre Bedeutung.^- 94 b- ^n der Vorsichtigkeit/48. wreDicher- d t wegen erlegten Kauff- Schillings geschehe/ da ktinm^und und der Käuffer strittig, z6 . "mu. von der Natur der Katzen / 62. von Stor- U / 1 z i. vom Weinstock/ der dreymal gebluhet Wume' funfftzigerley Specws der Palm- ^„^istbey den Indianern hoch geachtet. 557 Pomov!^'" der Nasen zu heilen. 497 lN^m -und Citronen-Baume haben lhrBe- N^u den Myrrhen/ Cypressen-und Lorbeer- -^Aerantzen-Garten/ 940. wo er stehen soll/ ?4o. -^wrdertein gutes Erdreich/ ibill. eine liebliche Um¬ fassung von wohlriechenden Kräutern/ ibill. die Zeit/ wann man ihn anrichten soll/ Mio. was man im Garten-Beete säen soll/ und pflantzen/ will.was an die Nord-Mauer für Bäume zu stellen / die im Winter grün bleiben/ 940, erfordert allerlcy Ge¬ wächse und Scherben/ WM. soll aller Mangel ab¬ geschafft werden, mm. der Pomerantzen-Garten soll eine Vorstellung seyn des Paradiß - Gartens / 980. soll an stakt des Schnees bunte Blumen haben/ ibill. und zeitige Früchte/ auch unzeitige zugleich. WM. das Pomerantzen-Haus/wann es zugedecket wird. 941. wann es wieder abgenommen werde, will. von einem betzmdern Pomerantzen-Haus ist das Sachsen - Lauenburgische Modell zu besehen. 941 von der Pomerantzen-Frucht höchst-belobten Nutz¬ barkeit. 526 « was man von den Pomerantzen gemessen kan / ibill. die klwlch/will. den Syrup/die imLkur, WM. das Pomerantzen-BM-Waffer/wiw eingemach¬ te Pomerantzen-Blüb. wm. das wohlriechende Oel von den Schaaken/ WM., die candirtePomerantzen-Schaalen/ iwa. Poineran- tzen besonders einzumachen/148. ohne Schaalen einzumachen/trocken ciuzlimachen/ WM. Lebzelten zu machen darvon / rss. Pomerantzen - Blüh in Safft einzumachen/i s8. Pomcrantzen-Geist/18 s. dasOel/i82. der Brandwein/199. Essig/200. Zucker/ rso. eine Pomerantzen hat in sich einen na¬ türlichen Apffel. sZ7 . . Pomerantzen -und Rosen - Wasser haben keinen Ge¬ ruch/wann diese blühen. sZ7 Prasill-Spahn/einerothe Farbe davon. 144 die?r-elcrjprio, wann sie Statt finde in beweglichen Gätern/ rz. in unbeweglichen. WM. ob die erLscriptio in einem erkaufften und gestohlenen Gut etwas ausrichte. Will. der ttr-elcriprion einen genügsamen Grund zu geben über das besessene Gut/wie solches geschiehet. ibill. der prTscriprion Zeit - Erfüllung/ wir solches zu er¬ frischen. 14 so das prrelcrwirte Gut mit Schulden behafftet/wre hierinnen zu verfahren nach dem BayrischenRecht/ Will, wann die ?rLwriptta nichtig, will. /us krotiwileos, I. Einstands - Recht/ Freundschaffts - Recht/ dessen Ursprung/ z i. dessen bpecies, ibill. was es gelte / ibill. ob das US kro- rimileos Uegirimari geniessen könne, ibill. keguilwa Rarione des Kauff- Schillings/und ande¬ re bey demKauffbefindliche Nothwendigkeiten/ >b. in was für Gütern es Statt finde/ wm. bey was für LonrrsLten/ibill. wo es gar nicht gelte/ibill., z z. Z4.97. so ein Kauff mit einer gewissen Lonw- rion geschloffen / 94. Mmicacus, will. unterschie¬ dene ci2tu8, da man einstehen kan / oder nicht/ 94- 9s. 96.97. was beyBau und Erbrechen hierinnen oblervirt wer¬ de/will. in verkaufter ErbschMt/rb-ll. wieweit! sich der Einstand in der Sippschaft erstrecket? 95. Streit mit dem Käuffer wider den Umstehenden Freund/ ibill. das Anbett/ auf was Werse es bey dem Freund geschiehettss I!. Register der fürmhmsten Sachen/ x6v ob Weibs- Personen auch dieses Rechtgeniessen kön¬ nen/ -diu. der Einsteher kan sich seines Rechts ver¬ zeihen/lb^. ob ein Vatter für den Sohn stehen könne/ ibi'6. aber nicht im Gegentheil. se-5 ?rvumisev8 beyErscheinung des Rechts» Z7 /us pk-orimilLOL des Ley-Herrn aufdie Lehen. jus ?rorlmiseoL m einem LonrrsüugmulLro, wie weit es sich erstrecke/ z8. noch dergleichen Schein- Handel/ Mick. su5 ?rorimileo8, wie es nutzet / so düs Gut dem kilco verfallen. z8 Polypum in der Nasen zu heilem 437 kamel. 1.1. c. 26» p. z6t vonKerMasin-Beeren.sOz. komsi-g eine Gattung der Früchte. ZO7 Portugiesisches Brod. v. Brod. kriminiH»! Hasel-Stab. 149. des Puists Bedeutung und BegreiffuNg. L19 der Puls - Schlag/ was er zu erkennen gibt/ MM wie er genennet wird/ idici. wie die Puls - Ader zu hal¬ ten/ibi6. wem solche entlasten M werden» ibig» Puls-Wasser/ 19V. von besten Schnell - und Lang¬ samkeit/ Win. von dessen Grösse und Kleinigkeit/ ib. so er verschrindet / oder zittert / ibi6. so er Unter vier Fingern schlägt, ibin. Pulver/ 205. ein herrliches Pulver. 20L Pulver - Löschung/^;, aus den Wunden zu ziehen. Purgier - Wein. 199 kucs eine Göttin bey denWeinschencken. ZoK p^rttsgorss von der Trunckenheit. r OL Q» (3nJn Quart ist ein Welsches Gewicht. 57 ^Römischer Quentel wachset in Welschland, von Quentel ein Balsamisches Saltz. g.zQ ein Syrup von dessen Tugenden. 561 ein Quintlein/ wieviel solches Scrupel halte. 57 Quitten einzumachen/149. daß sie ein Jahr gut ver¬ bleiben. lpO eine Quitten - OsIIerresto. Quitten - Lattwergen/ die gewart und ungewart. 150 von Quitten eine rothe tvkarmelacle. idicl. Quitten trocken einzumachen. 154 V0N Quitten.Kartellen. 19s von Quitten ein gewürtzterSafft/ ein Syrup/ r62. eine Purgier, lbm. R. LHLlerley Raucher z. Rauch-Kuchlein/ib-g.Rauch- Aeltlein/ibiN. vor/rpoltem.Liz. Blattern/ 2i/. vor Cathar/2iz. vor Glieder-Schmertzen/ 214» vor Geschwulst/NUN. ein Hals-Rauch/141. vor Harnwinde/214. den Kindern/ibm. vor Räudigkeit am Leib ein Bad/2s. vorPestilentz. v. Pestilentz. vor Podagram/ 214. vor Rothlauff/ ibki. vor Verschreyen/Mich vor Unholden/ibim vor den Zwang, wici. Rauten-Wasser. 189- RautenistvielerleyAtt.ss9's62 . Reben - Wurtzel - Aschen zur Laug gemacht, zvz Reben - Äschen und Lemonien - Kraut zur Laugen ge¬ macht, zoz Rechnung mit Paaren. 57 der Rede Ursprung. 12z ., 4.. der Regen/wodurch er erkannt wird/94. dürch die Ameisen/ win. durch die Aschen/>rw. durch dre; Fliegen/ibiR durch das Gewölcke/ibici-. durch Kraniche/ibic!. durch die Raben/ikicl. durch Schwalben/ ik-6. durch die Kohlen/inm. durcy; die Ochsen/lw'6. durch die Vögel/ioin Limonien - Bmrme in Teucschland. 5?o . .. -j dier.«8Nir8rortz8 sindbey arossenLand-Gütern!^/r nörhig.46 .g der Reichchum wird verglichen mit Federn/ rar. 1 l sm Beschreibung/ibici. besten Mißbrauch, m Reinigung des Geblüts, i zz Reinigung Fcst. ^5 Rent - Schreiber, v. Verwalter» Rhein - Weiden dienet zur Maklerei). 408 Uiw? lumuck zum Schwartz-Farben. 547 fus kdLcrgLtu«;. v.scis lÜrociiniieo». der Rettich ist gut dem Dattel - Baum. 5 ?7 Rettich-Saat/ z67.Safft.chM ^.bieOelb- vom Rind- Aug das Uettillirte Wasser vor sucht. 46z Ringel - Blumen - Ejsig. 200 vor Rippen - Beschwehren. 228 Kob OiEorsn» 409 KobiZu? ein Feld-Gott. Z07 kob!Au!i^ kettL, was sie bedeuten» zc>7 ^Mpe- Rohrlem - Kraut - Wurtzel vor die Äugest Mich' ren. 418 . > östtast Herrn vogt.kojiNnckensfürtresslichesGm's-^ „ ser/ 405. dessen ; istftl)ädliel>,ch-ch K0NV2MU8 bringtzeinLeben auf iLz.Aahr» r / die Rojen/ wie sie beschrieben wird. 548 Rosen und Lilien vertragen sich gerne. r?7 > ko!u vLlnsscenicü, wie solche abgewartet Monat-Rosen werden in Geschirren verwa) idici, Rosen - Stauden versetzen. 98 Rosen - Wurtz zum Haupt dienlich. 457 Rojen - Zucker mit Citronen. i6r Rosen-Safft/ derpurgiret. 162 Rojen -Eonsörv. 196 Rosen-Essig. 201 Rosen - Oel. 182 Rosinen einzumüchöN/157.. Wein/ 281» ,, Rosmarin/ 5 84. dessen grossen Nutzen. chM . Rosmarin - Oe!/ und dessen Tugenden» 182./84 Rosmarin-Geist/185 Rosmarin-Essig. 201 . . . 4 Rosmarin und Salbey stehen gerttebeysattMN' > für das Rothlauffein Julep. i 6z noch ein gutes Mittel davor. 228 von Ruben ein Syrup. r 6z gelbe Ruben einzumachen. 148 Ruben - Saat. 98. roo. Z67 so in diesem dritten Theil der sechs ersten Bücher begriffe n sind. 1 Steck-Ruben, ibicl. rsthe Ruben einzumachen. 77 eine Rübe wiegt viertzig Pfund. 977 mr Rucken das gesammlete Geblüt vertreiben. 229 Ruder - Knecht leben am gesündesten. 106. Kukina bey der Saat eins Göttin. zo8 vor die röche Ruhr ein Trcmck. 207.228 vor die Ruhr eine Lattwergen/172. ein Pulver/ 205. wieviel Ruthen eine Hufen Landes machen. 56 tTAfftfürdasHerabfallen. 162 ^"Säffteund Syrup zu machen/i6i. ein bewahrter Syrup/ ibicl. s-it vmi zu erlangen/und den 8pi- ruum vini damit zu starcken/282. ein besonderer Handgriff darbey. 28 z. ein Salat mit Kräutern und Blumen. 481 den Salat säen/ 99. solchen psiantzen. 370 em Salqt von gekochten Wurtzeln/mir Oel und Essig» 482 Saltz aus Kräutern. 20z Saltz - Geist, v. bpirims 8sllr. des Saltz Nutzen. 141 , , , Salomonis Tempel von Cedern - Holtz erbauet. 522 allerley Saamen abzunehmen. 371 . ver Saamen zum säen/ wie er solle beschaffen seyn. . ^7 der Saamen/ wie er zu erkennen ist. 367 daß der Saamen bald aufgehe, ibicl. don Saamen allerley Milch. 20 z woher er zu bekommen/ 502. ist sehr rar/ ^N6rscb aus Wachholdern/ ist der gemeine, ibicl. von Sanickel eine Essentz. 418 dessen Gebrauch. 607 ^aturnen ist zum Speisten zu geniessen. 762 Saturnus ein Gott des Acker - Baues. 328 ^auer-Klee ist wider die Pest/445- w»e dessen L5 leneisl - Saltz zu bereiten/ ibicl. Saurach-Safft. Sauerampffer/ worzu er zu gebrauchen. 396 Scabiosen - Wasser vor die Engbrüstigkeit. 445 ^ulobursrum. 411 Brau - Haus/ dessen Ursach. 42. ein Schaden nut Hitz/ dafür eine Bähung/ 212. offe- ^teSchäden/2zs.22i. entzündete/2z6. schvurige/fiüssge. jb,-^ E Schaaf- Schwantz wiegt viertzig Pfund. 419- -aaf- Heu/ worzu es dienet. 416 ww man sie warten soll aufder Werde / und ""Aunter/ 66. wann man ihnen die Lämmer mm- 1?.^ ch^icl. wie man sie scheeren soll/ und auswmte- cen. iblcl. Echäftrey/was es vor Schaden bringet/128. warum ^"^rfahrner Scl-aaf- Meister/ wie er beschaffen seyn vor dmEchaarbock. ow Scharlach - Beere / wie sie beschaffen seyn sollen. me Scharlach - Farbe m bereiten, ibicl. __ Scharlach - Kraut/ dessen Nutzen. 4z 1 der Schatz wird beschrieben/124.!. z i. tz. i.Oe ä.k. O.i.un.C.ge'I-tiekLur. 7 Schätze zu graben war vorZeiten verbotten. 127 Schatze auf seinem Gut zu graben/ ob es erlaubet seye. der Schatz/welchergegraben/wemerzugehöre. Vicl. §. 39. H -le^. n. o. l.. UN. e. cle T'ke!. Schätze können auf Befehl von andern gegraben wer¬ den. I2s beySchatzgraben ist die Zauberey verbotten/127.1. un. d. cle toalet. 1.3 6. cls k. O. bey Schatzgraben/ ob die Gold - Ruthen verworffen werden?i2s.tllopp.ac!§. Z9.^. cleL.!). Schätze/ die auf einem Erb - Zinß-Gut gefunden. 127 Schatze / die man in einem gekaufften / aber noch nicht übergebenen Halls findet/ was darbey zu beobach¬ ten/ 127. noch ein ibicl. ein Schatz/auf einem frembden Gut gegraben/wem er zugehöre? ibicl. wem man von dem gefundenen Schatz die Helffte ge¬ benmuß. 126 so ein Schatz von demlsrcio auf einem Erb-Zinß- Gm gefunden wird/ ob solcher ihme verbleibet, ibicl. so einSchatz 6^12 operam einemKirchen-Staatoder Fürstlichen kLrrimonigi - Gut gefunden wird / wer ihm solchen zumeffen kan? idi6. ein Schatz an einem heiligen Ort gefunden/korruiro cslu, wem er ^ure commuui zukomme. )ure ca- nonico. der Erfinder des Schatzes/ ob er aufeinenEyd/oder gar s6 ^orruram könne getrieben werden/ wo er nicht bekennen will? ibicl. was heut zu Tage Rechtens in Erfindung eines Scha¬ tzes/ ibicl. prsssuclicire hierüber, ibicl. Scheelkraut vertreibet die Haar/ das Saltz die Was¬ sersucht/ 446. das LxrrsLtum nutzet dem blöden Gesicht, ibicl. Schiefer ausziehen. 244 wer Schirling genoffen/und gebrauchet Wein/treibet solcher den Gisst. 737 Schirm-Wände/wie man sie bauen soll/ 364. ihre Form, ibicl. im Schlaff/ wann man erschrickt. 2z r den Schlaff zu befördern/ eine Milch. 22z ein Sälblein. 21O viel Schlaffen ist schädlich/n2. dieUrsach. Schlaffen aufdem Rucken/ was es erwecket, ibicl. Schlaffen auf der rechten Seiten/ ist ungesund, ibicl. vor den Schlag ein Zucker / iso. 40s. ein Pulver/ 227. ein Balsam, v. Balsam, ein Wasser/186. eine anziehende Artzney. 212 Schlangen-Kraut ist den Weibern schädlich/ 446. hat sonst grossen Nutzen-ii8 Schlangen - Wurtz/ LoncrLyervL VirgmeL, lstder Schlangen boicimogechr Gisst/474. Mrd davon ein herrli ch Oel bereitet, ibicl. — das, II. Register der fürnehmstcn Sachen/ 290. 'bi6. wie I Kh nn Käusser des Eigenthums versichern kan / ! 'N) emem erkaufften Gut/lbici. wie sich derKauf- ser alles Nutzens in dem erkaufften Gut versichert/ mjo muß er auch die hoffende Schäden an solchen an sich nehmen/ibich (nemo plus junz) kielt, ssb. rraMuo ner - Sagt wann man solche anstellen soll, ^schafft/>ki6 dessen Anfang und GM- A Sommer der Regen hofft. 96 ! Sc mmerwurh ist wider das Grimmen. 42s j ^orbde der Turcken Tranck. s29 v die zusammen «ogcn/,»HF»/ ! er gepfiantzet mrd/ ?s>' nann er gepflantzet wird. z86 spanisch Brod. (Bertzeln) v. Brod. Spanische Vkeilen / wie viel auf einen Grad geh älexrm-ler Lever! Rath von der Gesundheit, ros Sevenbaum dienet wider die Blattern. 407 eine Setzlings-Gruben was es seye. 261 von der Sicherheit im Güter-Kauff. 18 / Ke Mlcanstcye Registcr dI , KK"'er Wartung/ fammt einem /Spa«, S-wmA 5Z4 / ivaKp. hin säet/ zso. dak » l b92. der ^'e man ihn ziehen soll / ZSI'. / Spargen - ^cbet den Polep. 5Z7 / / or dienet/jbuss ^Vinter zu haben/592. wozu/ / der Spar '° w Master davon. 392! Spm-MnK"'Asset sthr zwischen den Rohren.szs/ b'-SpeiervonM'» ^er Jugend. 124 / ler. 2^2 ^i/ ormBlatter / wann inan sie samm-/ /Speissm Me?/'H" säet. 367 / / Weissen mit bsiÄ^4- buchen soll, i M ! / Speisi.^.^ Ku glichen ist ungelund/lbiä. 1 ! 114 Ebnung bepnr Nsitrag - und SlbendMM- gMurtzke Speichen / ob sie nützlich zur Gesimdheil-/ §sthMnheit/2. ^ch ^^alten soll/112. ihre/ im^zEesir^K^opor-rfon gegen dem Tranck. ttb / — — auf ein Monat, 5? / Svl<4s-^- -- insgemein/-b-ci. / Spick-Ä und Geschlecht, /s? j ^Z-w-derMiePest-Aeber/ib-U. . i vor das Schwinden/220.261 vor die Schwindsucht/140. eine Lonlervs. 195 Scorpionen dienen m der kleäicm sonderlich ns Lcorro wird durch die Lcorron«!A ertödtet. Z8o die Lcorroners ist wider den Gisst/ z8c>. 1' ser davon/ idr' cl. Sebesien/ die besten/wie sie sollen beschaffen sevn/ s2o. davon wird eine Latwergen bereiter/rbm. ciEechzlger/wie viel er Simmer oder Viertel hält. ?ie See-Blume stehet gerne bei- den Ranunculen. die Seefchrende richten sich nach dem Gestirn. 49z von der Seele em Lehr-Spruch/ 709/204 Seidelbast-Wurtz brennt auf der Zungen wie Teuer, 545 , ein Seidleln deren vier / wie viel es von einem Sim¬ mer machet. 57 5eUum sroorelc-ns bleibet im Winker in der Stu¬ ben verwahret. 5ZZ 8eclum rolärum inclicum wird durch beschneiden ausizcbracht. szz Seitenstechen davor eine besondere Artzney. 229 5Lcuw. Velikjsuum wann es krafftig bey denFrauen/ 28. wann es unkraffrig/ idia. ob es in Gewer-n. so in diesem dritten Thetl der sechs ersten Bücher begriffen sind. allerley rother Spiegel-Zucker. 166 Spiegel von Zimmet/ »biä. Spieser. 12z Spilling in Safft einzumachen. is8 Spinnen-Stich zu heilen. 241 ^pinocus ist den Dornen vorgesetzt. zc>8 ^Piriru8 von unterschiedlicher Art. 184' öc lec^q. ^psticus Lglis. ,84 ^Piricu8 8srnbuc 184 ^piriruz Vicknoli. ibicl. Spirin« Vini der exersitipet. 281 der wcchrhafftige 8piricuz Vini, ibicl. solchen zu äs- ltiiiiren/ioicl. nach l^rscelli Anweißung/ibicl. 8pjrirus Vini iLro-tnisrus, 28z. dieser dplricus mit Gold bereitet wird ein /wrum porsbile. Sprach die verlohren wieder zu bringen. 2z i vor den Spuhlwurm. 2; 2 em 8rü6ium wie viel er Ellen und Spannen halt. 56 des Stacheldorns Gebrauch. 407 llrectrsnoloxir» ist eine verborgene Wissenschafft. 24s vorden Stein /139.z86. 392. ein Wasser/190. ein Brandwein / 424. em Pulver/434- i9Z> 207. ^209 Steinbrech-Wasser dienlich zum Haupt. 424 Stein-Leberkraur gedörrt / in vielen Kranckhetten zu -.gebrauchen/441. der SM'up davon/ibicl. Stein-Lederkraut-Wurtz/ wann es gegraben wird. °. 44r. wozu es dienlich/ 'bin. Me Steine sind Reben nützlich. 260 Stich-Pfiasier welches sehr gut. 244 Stich der gifftiq von Gewehr zu heilen. 241 ^vr,x Eslsmira wo es anzutreffen, 530 Zvrupus lrmplex Sr compourus.fs4. dleSeiden-Würm lieben dieses Kraut. 555 Storch-Schnabel worzu er zu gebrauchen. 434 Steuer-Abgang woher er komme. 42 Streuende vor Gericht müssen drey Sacke haben. rvthe Streu zu machen. 166 ... I brepb. 8rr<>bLibertzer V0N den LoccooLpmen. soz. 6. das i>uccetli2N8.Recht wird in der absteigenden l.1- ^°woru8 der EgyptiOe Feigen Maulbeer-Baum/ dessen Gestalt und Früchte/346. bringt dasPahr überdreymalFrüchte/-bi6. derSaffrwtrdin der Auen gebraucht / il-m. ist verbotten solchen um- ruhauen/' was sie vermöge von einem Menschen genommen. 245 die 'was essens. 14s sond-vi"^'' des Efthen-Holtzes in Wunden / »st i d i6 ^ wunderbar / 74s. wann es gefallt wird. 8e ^nripstdia , ob selbige bey der SiK^P^'Salben abergläubisch seye oder nicht. 246 112 ^ ^ von der Begierde Speise zu nehmen. allerley 8xrup. 162 8yrup, der vermischt mit Sauerampffer-Wasser/ zu einen julex vor den Durst, zoz L. AOback-Balsam. v. Balsam. '^'i'sbcrnL mosicZnus, von der Wassersucht/428. wann mctn trincken soll / ibicl. von sonderbaren Nutzen des Beyfuß-Krauts / 436. dessen Wund- Pflaster zu allen Wunden dienlich/ 441. Wund- Tranck in verzauberten Schaden/ 4x4. von der Krafft der Cardomomen / 500. woher der rvthe Canel-Zucker kommt. 544 der Tag / warum er lang oder kurtz. 49; von Tamarinden / ein b.'mnsr davon. /39 das Tamarischcken Holtz ist sehr nutzbar. 4^7 aus dem M-Nicro den Geist »md das fluchtige Saltz zu bereuen/420. ist ein kostbare Mü¬ rel wider den Schlag-Fluß. ibicl. die Tannen-Schwämme wachsen gerne bey den Ce- dern. sZ7 die l'spb 12 reiniget die Brust. 470 Ne l'gpkiL kroverdiulri dleNicum. ibicl. Isr»uKeln, wie sie zubereitet werden. ; 87 Tauben von Zucker. 152 „ LLvernier in seiner Reiß-Beschreibung von der Co- raüen-Fischerey. 527 ^erenriu8 von HerrschafftsKargheit. 62 Theriac-Waffer. 188 Hauß-Theriac. 198 Bauren - Theriac. 140 vor das Vieh Theriac. » 98 des Terpentins Nutzbarkeit. 539 Teuffels-Abbiß ist in der Pest ein bequeme Artzeney/ 4s2. das Wasser davon, 'bin. der Teutsche Balsam. v. Balsam. T-bemill^cles von Heurathen. 77 IbeopbrLttus beschreibet einen besonder» Oeh Baum/ srr. das Olsum Qslbsni zu bereiten. 466 Leonhard 'iNurneiilers Krauter/ wegen der Katzen- Wurtzel. 460 Thymian vertreibet du Schmertzen. 562 Kayser Widern sondereLiebe zur Kuchen-Speiß. 379 Tieger-Limonien oder lvlsNrlcbsn, 527. aus solchen wird ein Wein bereitet. 528 Toden-Nessel heilet den Wurm. 467 Tormenlill ist eine Art der rochen Ruhr/eme gewisse Errettung/ 452. auch andern Bauch-Flüssen, ibicl. 167 Tranck vor die Husten. 204 Tranck vor das Gesind. » 14 Tranck vor die Kinder, ibicl. ZL7^LLN°nLSM,dmschw°n- E -Mndigc- dkRUBEpi-V-rstMmN- von Tranben - Kraut wird em SM Up berelLct / 422. ?ibciiL8^reu.von der loüuenL des Äwnds bey der Pfiantzung. 494 l allerley Tritt/ 197. kräfftiges. ibi6. kibrinum ist ein besonder Augen - Mittel. 461 der Tugend-Laster Gegen-Stand. 120.124 Tugenden am Weiblichen Geschlechtwerden mit dem Mond verglichen. 8c> die Tulipanen erfordern eine besondere Erden / 591. 592. von ihrer Pflantzungs - Zeit / ibict. von ihrer Wart-und Verpflegung) 59z. von deren Art/ und unterschiedlichen Farbe /588. von ihren Na¬ men nach dem Alphabeth. 597. Lr leqq. Tulipanen ihre Auszeichnung/ 593. wie solche zum Saamen-ziehen auszuwachsen. 594 der Tulipanen Zwiebeln / wann sie auszuziehen / 59 t- wie solche in Ordnung durch gewisse Zeichnung zu bringen, 'bin. ° , Tulipanen-Saamen/wann er gesaet wird /595. me man ihn abwartensoll. Win. von der Tulipanen Neben-Bruten / 596. wle sol¬ cher nach ihrer Mutter-Mantze aufzuheiffen. ibin. die Tulipanen müssen alle Jahr ausgenommen wer¬ den. 596 der Tulipanen Kranckheit / wie zu Helffen. 597 Tulipanen / die den Krebs haben / wie solchen zu Helf¬ fen. iblN. Tulipanen erkennen / ob sie gesund. ibi6. der Tulipanen verwundeten Zwiebeln zu Helffen. ibill. wie die Tulipanen können befteyt seyn von den Unge¬ ziefern. ibicl. das Türckische Korn ergibt sich im Säen sehr. I z 6 V. 0. VslenUni in seiner Natur und ^Äteriäi-Kam¬ mer/P.ZO9. cis 8ucco ^ccsciL, 497. von dm Cardamomen Gewächsen / 500. von Meer-Co- rallen/ 506. von der Rosen von Jericho. 547.6c Liliguk. 578 der Vslerisnse ungemeiner Nutz in der kleclicin, ?9s. davon wird gemacht ein gutes Schweiß- Saltz. 'Kick. des Herrn von Voinaii schön erfundene Blumen- Buhnen. 595 wer der Vatter und Mutter aller Saat ist. zog V. Vepffcrn NecoKum. die Vergnüglichkeit. 121 Verlaumder / Schänder und Schmäher / wie solche zu gütlichen Vergleich können gezwungen werden. 41 Verliebte sollen drey Wort bedencken. 77 des verlohnten Sohns Speise. 519 Verlust/welcher der Grosse. 120 ein vermithes Gebäu / Kunst-Merckre. wird ver¬ derbt/wer den Schaden tragen müsse. 17 Verschwändet / wer die sind. 14 ein verschwanderischer Vatter ist gehalten / nicht nach eigenem Gefallen zu leben. 40 Verschwanderische Haußhalrer verlieren ihr Amt. Versetz-Zeit bey dauerhaffken und schwachen Kuchen- Gewächsen. Z68 , die Versicherung der gewissen Hulffe GOttes. 124 zvor. Versperrung. 232 II. Register der fürnchmsten Sachen/ Vertrag, v. LonrrsÄur. Veruv^m. Ig-wus Lemur. IX. kperim.8-0. se lnlluxu csp. vel. in 8ublunuri'g. 444 Verwalter/ Korn-und Rent-Schreiber /wasihne zu thun gebühret/ 54. was ihnen verbotten /55. sein grosser Ruhm. 56 Verwandle / die ein Streit / wie solche zu entscheiden. 41 die Verwüstung der Kuchen - und Garten - Kräuter/ bringen großen Verlust. 42 ... Vieh/ von Grossen und L>chmahlen/wie viel auf ei¬ nem Hof seyn sollen. 64 Viehe von Kühen / welche guter Art. 65 von Viehe / was das Jahr durch mag erlöset werden, der Nutzen von Viehe/ wann er angehet / ioo. trägt grossen Nutzen von Nutz - Niessung. 4 r . das Viehe wird an der schlechten Fütterung erranm. lbiN. sodas Melck-Vieh gering und gelt wäre/zmdwehcr es komme/ weme die Schuld bepgemessen weroer kan. 44 dem Vieh die Würm vertreiben, ros VidicLriones. V. Mayerdinge. Vicenri. 95 Vinum LO8^ ist der beste Wein. 268 ^>!o en mSafft einzumachen. 158 Vrol-Safft. 16? blaue Viol-Zeltlein. 194 lotender , Hgujla und Lol vlcula sind Vor . Fruchtbarkeit. 49z em Vierling/ was es am Gewichte hält. 57 .6, der ^ogel-Fang/ob er gut oder gering zu wm , wann er anfangt. 100 ,1 Vormünder sollen ihre Invenrgris berechne-. von Vormundschafft werden öffters die Murre geschlossen, -big. , bey- der Ulmen-Baum und Weinstock siehe" §er" sammen. sZ7 Ulmer-Brod. v. Brod. ^bner Rosen-Zucker, iso Kräuter"/ allerlei) Umstande / besonders bey Kuche"^ und Gewächsen zu mercken. z68 vor das Undauen. 2z 2.2 r 1 ^.nschen die groste Ungleichheit zwischen den Menzcy dem Satan. 12o r^-uuE Ungewitter / dessen Erkänntnuß durch dl j^ä. bende Sonne / 94. oder deren Strayn^rne/ bey aufgehender Sonne / idjg. durch ibm. vor Unsinnigkeit. 2Z2 , , hM Unterthanen durch Lommigsr-io-; cntschie 06 Ungehorsam wird durch Straff angehaue» ' Untugenden am Weiblichen Geschlecht. 80 eine Untzen/wie viel sie hält. 57 3. u. biM8-Tag. , nge rn"" von dem Urin und dessen Bedeutung / -rss. ss hsse- den Harn auffangen soll/ wann man sou" hen will. 216 .„.^yen des Urins - Glase Beschaffenheit / ibis- Mernan^, Harn hinsetzen soll/ ibis. in der Besicht^ worauf man zu sehen habe. ibi6. °, ,,6 des Harns. Ist er roth / dick un^ttuo^^- weisse Llll 2 ist / daß sich die Stückten lang ziehen/ ibicl. Eder Ham unten dünn / und oben schwartz / ibicl. schwangerer Frauen - Harn/ wann der Frauen ihre Zeit ist/wie der Harn aus- siehct/ bey Jungfrauen / wie er colorirr ftyn soll/ ibicl. Urtheil und Meinungen. 129 w. ^Chnell - Waag/ wie die gebildet. 57 ^das Wachholder Lwxir von Schroder beschrie¬ ben. 410 Wachholder-Oel/ 18z. dessen Gebrauch, ibicl. Wachholder - Saltz / dessen Nutzbarkeit. 20z des Wachschums Haupt - Ursach / 359. dessen Ver¬ derben. 367 der Waffen-Salben Bereitung / und Wunden-Cu- ren/247. wer sie beschrieben hat. ibicl. wie man die Waffen schmieren soll / daß dem Patien¬ ten nicht schadet / ibicl. ob der k-rriem davon kom¬ met/ ibicl. wie man magice heilen kan/ so man das Gewehr nicht hat/ ibicl. wie man mit dem Scha¬ den verfahren soll / ibicl. wo das Waffen verwah¬ ret wird / ibia. wie offt man darnach sehen muß/ ibicl. wie sich der parwnr verhalten soll im Essen und im Trmcken / ibicl. wie er sich verhalt wird verspühret / ib>6. man kan dem Krancken Schmer- tzen erwecken, ibicl. löbliche Wahl eines Ehegemahls / 76. was bey sol¬ cher Liebes-Wahl beyderseits zu erwägen/ ibicl. wann solches angehe / ibicl. etliche Lehren sind zu behalten, ibicl. die Wallwurtz ist bey Wunden und Beinen-Brü- chen sehr gebräuchlich / 461. die bssentz davon, ibicl. Waffe:- / wie vielerley dessen Arten gefunden werden. 1 io Wasser / welches gut / dessen Kennzeichen, r 10 Wasser / die gegen Mitternacht lausten / was davon zu halten. 102 See-und Teich-Wasser sind schädlich, i is Wasser zu suchen. Z92 ob Wasser vorhanden / zu wissen. 492 des Wassers Gütigkeit zu erfahren, ibicl. das Wasser / ob es geschlachk. ibiä. dem Wasser zu Helffen / welches hart, ibicl. köstliche Wasser clelliiliren. 174 krafftige Wasser. 186 Wasser zur Gesundheit. 176 Wasser zur Hertz-Starckung. ibicl. Wasser so jung machet. 177 vor die Wassersucht ein bewehrt Mittel. 41*. 202. 206 Wasser-Müntz ihre 8ixngrur. 117 Wasser - Thier / so vier Füsse haben. 72 Wasser - Tyier nut Harnisch angethan. 72 derWeeg der Christen ist schmäh l. 724 Weegericht- Wasser ist eine herrliche Kühlung vor die Hiß. 420 ein Gurgel - Wasser davon. 420 Wegwarten einzumachen. 779_ so in die sem dritten Theil der sech s ersten Bücher begriffen find. ist er weiß und dünn / ibicl. ist er roch und dünn/ ibicl. ist er weiß und dick/ ibicl. ist er weder zu dick / noch zu dünn / zu roch / noch zu weiß, ibicl. §>8^ der Kinder-Harn/ wie er soll colorirr seyn/ ibicl. ist der Harn feist/ ibicl. ist er wässerig/ ibicl. ist er schwartz/dick und siinckend/ ibicl. ist der Harn weiß und lauter/ und hat der Mensch aufderlincken Seiten Schmertzen/ ibicl. ist er weiß und dünn/ 217 ist er blau-färbig / ibicl. ist er in einer Kranckheit Wslcken-farbig/ ibicl. ist der Harn Molcken-farbig und dick/ ibicl. ist er Citronen-farbig/ ibia. ist der Harn in einer Kranckheit roth / und ist dessen nicht zu wenig/ ibicl. ist sein aber zu wenig/ und die Molcke ist schwartz/ ibicl. Von den Kreisten des Harns. 218 , . . ist der Kreiß oben im Harn breit / ibiä. dick und fast Feuer-farbig, iw6. ist der Kreiß roch und dick/ ibicl. . 'st der Kraß blau-farbig und schwach/ verändert sich aber von der Bley-Farb und Schwache in eine rothe und lichte Färb, ibicl. 8'803. wird er von rother und lichter Färb schwartz/ ibicl. Wird der Kreiß in einer Kranckheit grün/ ibicl. erscheinet Schaum in dem Kreiß/ 'M6. erscheinet eine Molcke über den Harn/ 'bul. . tzsich eine Blase oben auf sich sehen lasst/ -bicl. !st der Schaum als Saffran gestallt/ ibicl. D der Harn trüb und vielDings darauf/ rbick stehet man Blut im Harn/ ibicl. stehet man Sand im Harn/ >bi6. ° stehet man Schuppen oder Kleyen dünner Harn/ ibicl. ist er weiß und dünne/ibicl. jst er lauter / und hat einen rochen Kreiß/ ibrcl. m der Harn dünn und der Kreiß weiß/ ibicl. -^oerHarn oben keinen Kreiß. 218 !st der Harn blau und dünn, ibicl. ist der Harn roth / dick und trüb/ ibicl. ist er werß und dick/ ivici. 'st der Harn unten trüb und fahl. ib-6. ^Jr Ham roth und dick/ ibicl. st der Harn lauter und roth/und viel/ 'luel. ist er weiß und lauter / ibicl. m der Harn dünn und viel/ ibicl. sterrochmitSchwartzvermischt/ ib.cl. 'st der Harn oben und unten licht/ m Mitte dick und trüb/ ibicl. Auer Harn Milch-farbig / wenig und dünn/ -Kicl. 'stderHarngrießlet/und scheinen Fiechlem davon/ Win. ist der Harn bleich/ ibi6. Ichemel es in Harn als Kleyen/ ibicl. -yat der Harn lange Srücklein als Haar. 219 II. Register der fü rnch msten Sachen/ weisse Wegwarten oder Lickori - Wurtzel / dessen Saat-Zeit. Z67 Weiber die geschmünckt. 122 Weiber so sehr gail. 12z die Weiber werden mit dem Magnet verglichen, t 22 1 wem - Arbeiten durch Vas ganyeIahr. 258 Im Januario ist nöthig die Erde und die Reben auf¬ zuheben durch aufhawen/258. bey schönem Wet¬ ter soll man schneiden/ikin. Im Hornung geschiehet die Beschneidung und das Einlegen der Reben. 259 Z ur Martis gehet das rechte Reben-Schneiden fort/ 259. wie vielman bey dem Schneiden Holtz lassen soll/ ibich Im April ist man mit dem Anfrischen der Stöcke beschasstiget. 262 Im May wird das erste Anfrgchen erfordert/ibin. erfolget das Erbrechen / 261. weiter das Impf¬ fen. 261 . Im Brachmonat nimmt man d,eReben-2lrbeitvor die Hand/261. das Binden und Hafften/ikicl. Im Heumonat geschiehet die andere Hacke. 262 Im Iuny und Augusimonat die dritte Hacke/262. dabev das Verbluten nöthig/ ibin. wird auf den S. Laurentz-Trauben Acht gehalten. 262 Im Herbsimonat soll man fleissig hüten/262. ist auf den S. Matthaus-Tag zu sehen/lbicl. können zu¬ gleich die Reben gezeichnet/ibitl. Im Weinmonat fangt sich die fröliche Wein-Lese an/ ibicl. wann der Wein abgeschnitten wird/ibia. wem die erste Wein-Lese zukomme/die andere und dritte/262. was nach demWeinlesen imWeinberg zu thun seye. 26z Im Wintermonat sencket man die Reben/und tun- get die Senck-Knotten/ 26z. und was nach dem weiter zu thun/ibi6. Im Christmonat pflantzet man Reben / mistet und sencket solche in die Erde. 26; j wein-Arbeiren die Reben betreffende. 26z das Pfahl-Ziehen. 26z die Decke. 264 was ein Bleck-Decke genennet wird/ 'dich die Tungung/264. der Schütt im hohen und un¬ gedeckten / und im niedrig-gedeckten Gebürg/ wann er geschehe/ 26s das Aufziehen. 266 Von andern funff Reben-Arberren. 2L6 bas Reben-und Rahmen-Lesen. 26t die Rahmen-Arbeit/ idiä. die Böge/ibiss. die Senčke/ >bi6. die erste Hacke. , Noch andere funff Reben-Arbewen. 267 die Brecbe. 267 die erste Hasste. 268 die andere Hacke/ wich die andere Hasste/ ww. . Don den funff lemern Wem-Reben-Arbeircn. 268 die Beer-und Rein-Kraute. 268 die^We-n-Lest/ wich , Ärmchen selbst/ Wirt E 272. an BeE^^^E^erren eme Summarische al? d? genehmste Artzneyen/297., der die Blatter/W.ch Beer/Tk^ Agrest/wm. die grossen Wem- Beer/ Z^?5SS^ut/ibi6. diemffen Wein- Wem-mn.q/ Ocosinen / ibici. das abgekochte/ der Wein d/r Wein warm gemacht/'b^/ auch n/>?m? ^ gekruncken/ -bin. der Wan ist/ ttBnV(?u. -stnützlich/298. weribnnicht sa?'e Ä,n u li-ssm WmisKraM.b.wj stgen W->w, ? Aktzney/ibw. vom mchelmas- WeinsÄ^^" Tugend/299. des wässrigen °"!,e?wÄ5 kan da« Gold d« Erden M-"'/ L L d-k°mm- seine DK- nur von derselben den GM/ -dw.l DLLVWL« cke„ A der We.n M « .sshrestelt/wE ww er sepn soll/r?4- wie d^Aä Demerckungen/ob er gut oder böß.M schm-i^"" un der Färb/ am Geruch/ am Gen lm/1bj^ buhlen/sind am Gehör zu beurcher-l zu, zu «chaiken/azz. bE dlc-bm" ^.h^n//b,a. daß sie Mild- Md li-bd»i Mustatelcr/lbM. «i-rU l p-'M-o- i--ß zu machen IrükM«" "ix.Ä K/ §ch. zu 7 M ,.?^^lchen gleich zu mache;,/ oder wie vlm! l'opuiu-. und Rosin - Wei»/ E / c?,n >sOusthtag der Weine/ 287. etliche Arten i Lmsskm ' "m Wen! im AU-M S / ben /iw /? ^n/28r. weissen Wein rech 2?e ^then Wein schöner zu waches .T V bfr dem Wein seine Farbe ru geben/-b'ss da» d„ Wein nicht zu 'star/Lde/ L - Leinlesen/ ibici, geschehen/ 269. Kern/272. an Summarische Arßneyen/297» BlarterAb-s. großen Wem- ?eiW das abgekoW 1 gemacht/,'d'A ver M , wer ibn nicht s KMt/M'M om milkelE Des wässrigen starčke Weine arcke wohlm- igenschafft ist/ Erden genem frasst von der n jneZute^ adCwlssunv der Himmel/ ;S§ oder böß.A8 -uch/amf x zu bemckher 288» denve^ /und lieblich 16. wie,E -bis. em^^ M-'K/ t EV-N/ '°En/jU urMf veß«- Ä-n/Ä so m diesem dritten Teil der sechs ersten Bücher begriffen find. m. strick / ob die Weine Umschlägen or beständig bleiben/ 286. ob der Wein mit Mass verfälscht/ wie lhme zu helffen/ 286. das Wser von dem Wem zu scheiden/ikici. vom Wein und der Wein-Reben verscedenen Gat¬ tung. 2sf ckvein-Gewächse deren die vornehmstabicl. von des Weins Kranckheit und Gebryen/auch wie . lu heissen/ 271 vor Wein bekommt den Brand/einHülffe davor. 271 dem Wein das Thränen cur-ren/ >bi. orm Wein die trockene corrigiren/n'6. dem Wein das wilde Holtz benehme/ >6,6. was den Wein-Reben Schaden briyet/wie zu helf¬ fen/-bin. l'urch Ungezieffer/Raupen / durch-as Vieh und WWespen solche abzuhalten/ibiö. ^ein-Reben die jung soll man nick mit Eisen be¬ rühren. 261 trauter-Weine zu bereiten / und >orzu sie zu ge¬ brauchen sind/ nach dem Alp habe)/ 274. was die Ammer-Weine sind / ibicl. sintunkerschiedlicher Art/iki6. Als der / lam-Wein/ dessen Gebrauch/27, -7s. MMerN/ibicl. Mch-Wern/iMA. KentrossWelN/ ibicl. Ktomen-Wein/ibicl. Kbrragen-Blüth-Wein. 27S Brombeer-Wein/ibicl. Fugloffen-Wem/ibicl. ^ardobenedicten-Wein. 276 ' Men-Wein/ibicl. Mpreiß-Wein/iblck. ZE/oder Holler-Wein/lblc, GrasN^Wein/-b.a. Ms-Wem/iMö. ZK -Wurtz/ 277 KA'Zulrgen-WeiN/ ibich Ksoppm-Wein/ibiö. EErschen-Wein/ikiö. Pevnien-Wein. ibicl. Iosen-Wein. ibicl. SL7LWE/-b-6. zco» ^awey-Wein. 278 Sme?K^r-We>n/ ibicl. Viomr bern. 279 ^olblunien-Wein/lblcz. W mmW«'Wein/jbi6. SssHMKWeln/ ibick. Mr-Wein/,bicl. «,,.^tner-Wein über dem Tisch/ 'bick. ,amer-Wein die gebrannt/299. deren Nutzen/ Entrost - Wein/ zoo. Beer - Wein/ zoi. Citto- ^I>ein/zoo. Ehrenpreiß-Wein/ zo 1. Hrrsch- zungen - Wein/ ibicl. Hysoppen - Wein/ »ick. La¬ vendel-Wein/ibick. Rosmarin-Wein/ bA. Sal- bey-Wcin/ ibi6. Wermuth-Wein/ 322. gebrannte Weine äusserlich und innerlich zu gebrau¬ chen. ZOO Brandwein mit Lavendel - Wasser gemischt / und sich damit gewaschen/ zvo. gebrannter Wein mit Hol¬ der- Beer und grober Seissen gebrauchet/ Mick. Brandwein mitSaffran gemischt/ Mick. Brand¬ wein mit Pulver gesprengt/und auswendig gebrau¬ chet/ ib-ck. gebrannter Wein' mit Theriack gema¬ cher. 299 - Wein - Kunste/ 272. Brandwem mit Zucker getrun- des Weins Fruchtbarkeit durch die Erde erfahren. 271 ob der Wein gerathe/272. aus dem nassen Wetter im Frühling zu erfahren. 26z. von der Wein -Blüh eine Oblervstion. 261. Weinreben bald ausschlagmd machen. 272 Weinreben/dieschlaffend machen/zu zeugen, ibicl. Weinreben/ die Wxiren/ zu zeugen, ibicl. , Weinreben/ die Theriacks - Krafft an sich haben/zu zeugen. 271 Weintrauben ohne Kernezu ziehen. 272 vom Wein-Garten. 287 der Wein-Garten-Herr / was er wissen soll/ 254. fer¬ ne Gegenwart ist nothwendig/ 254. soll alle Wein- Arbeiten wohl,innen haben/ >bic!. ist ihm nothwen¬ dig/vor den Dieben und Wild sich zu verwahren. der Wein - Leute Geding - Zettul /wie er soll gestellek seyN/272. ein kormular davon, ibicl. der Weinstock liebet denKirchen - Baum, ibicl. Weinlägelem-Safft. 161 Weinstein-Spirirus oder Geist. 184 . Weißwrrrtz - Salblein/ vor die Flecken im Sommer. 45 z Weisses Brod, v- Brod. Weixelnfrrsch erhalten/150. die Sachen. 198. Welsche Meilen/wieviel deren einen Grad machen» Wermuth - Geist/18 s. Saltz/ 227.447. Oel/ ibicl. Essentz/ibicl-. Wein/199. Wermuth-Zucker. V. Pomerantzen-Zucker. __ die drey Selbst-Wesen/wie sie sollen verpfleget wer¬ den. 122 der Wechsel-Stand in allen Dingen. 12; Wicken - Saat. 99.122 >,. . jungeWiedhopffen bringen den Alten rhrGesicht wie¬ der. I Z I vor die Winde ein Tuet. 197 der Winde Natur, z6o die vier Haupt-Winde/ mit was sie verglichen WM der vier Haupt - Winde ihre Namen/ 362. chre Ver- von Winm- Grän ein sehr bewahrter TraNck/4s2. windiger Winter wird durch die Herbst-Betrach¬ tung abgemercket. 95. dessen ErgenschafftundAn- sang.361, , Mmmm den den Winter Endivien - Saamen zu säen. Z7i Winter-Köhl/ den weissen und braunen/ zu säen. jdiü. ins Winter - Haus gehörige Gewächse. 49L Winter-Rapunzeln zu säen. z8z Winter - Remg zu säen. 376 der Wirsing/ wann er gesäet wird/ zzo. dessen War¬ tung. ibicl. Witterung durch das gantze Jahr/nach den sieben Tagen der Wochen/ am Neuen Jahrs - Tage ob- v-rt. 9 s dieWittwen/wie sie sich verhalten sollen/ r z i. was ihnen übel anstehet. 144. lästige Warwe gegen ihrem Freyer. i z r eine betrügliche Wittwe hält ihres Mannes Befchl nicht, rzi vor den Wdlff.Lz z ein wohlriechend Wasser, r 9 r Wolle von Quitten-Aepffel / 117^ ihre Signatur» ibi der Hitze und Kalte zu erkennen. - ,^bö- Von des Biers Nahmen / Beschaffenheit/Lob/Nutz und MM rungen rc. Vom Brau-Hause / dessen Stelle und anderm Zugehör. Vom Maltz / und desselben'Zubereitung. Mel- Don unterschiedlichen Eigenschafften der Wassern/welche -^braum genußet werden. . v v ii. nvn umryano Ekeren / weicye an untmw' chen Orten gebrauet werden/nach dem Alphabet beW^ Innhalt der Aapitel des siebenden Buchs. Von der andern wunderwürdigen Vervielfältigung des Getraidö' Von der dritten/ vierdten/ fünffren und sechsten Vervielfältigung des Getraids / sammt denen Einwürffen/ Antworten und Ex¬ perimenten. Von der siebenden und achten Vervielfältigung des Getraids. Von dem Haber / was dabey zu beobachten / und einem cumulen Land-Mann zu wissen dienlich. Vom Winter-und Sommer-Rüb-Saamen/ daraus Oel geschlagen wird. Von Linsen und Wicken. Von dem Haidel oder Haidel-Korn. Von dem Hirg/und was dabey zu beobachten. Von den Bohnen rc. Von dem Reiß. Von dem Hanf-Bau. Von dem Flachs / dessen Beschaffenheit rc. .. Von dem Ausdröschen des Getraids/ und Zubereitung der Tenne ' Unterschiedliche Mittel / die Korn-Würmer / Milben und zu vertreiben. 2_ XIX. XX. der Grund gut und trächtig/tro- dün^r naß? Ob er gedüngt / oder auch wolunge >—krage ? Obs gut Saat-vder nur gemein Brach (A) - Ndelichen Mund-und Meid Wköen§ Mitten Ghetls Webenden UuW NutzWes Luxpiementum, oder curieuftr Zusatz vom Acker-Bau. Was dHeniae/welZer Aecker und Felder zu kauffen verlanget / oder lonstcncrcrbcl^odttauch au^an« We.sc a» §rimiae/ssAtckerundFelderju » W» »-I man Sammers adel Waltere, Wkauffen »«langet/ soll folgende ZL er sich in eine allzu groch -P!,' oder etlichen Stücken/ nahe bey- Feld sey ? Wie viel man Sommers oder Winters aussaen könne? wie viel das Feld in gemeinen Jah¬ ren an ^orn/ Wachen/ Gersten / Habern und an- dem Sorten ^ld-«. tr°s-r Was Echockm das Feld an einem oder etlichen Stucken / nahe bey- sammen/ oder weit voneinander gelegen? weil bey re¬ uen die Arbeit hurtiger von statten gehet / als wann man auf kleinen Aeckertt mit dem Pflug offt wend en/ - oder Des Adelichen Land-und Feld-Lebens Auf NnM /"^t? derselben am Wachse an-Le7 k LF» seschi het. Ob sie auch Waldern gelegen / da sie vom O Gelabr'ttn^"^^'? offters Schaden zu leiden bauer ° ob diesem letzteren nicht vorge-/ dasi Eonne ? Ob auch Latten vorhanden// , Felder erweitert werden möchten? und was/ .... """ uerge e weilen em Acker / der an der Sommer-Seiren gegen Morgen und Mittag erhaben liegt / mehr und bessere Früchte traget / als der auf der Ebene / oder an der Winter- Seite gegen Mitternacht und Abend lieget. Ob auch die Gegend und Gelegenheit des Feldes also bewandt/ daß das wilde Wasser das obere und zubereitete Erd- —i oap die Felder er reich abspühlen/ Gruben reissen / und es mit Sand dergleichen mehr, und Steinen verschütten könne? Ob der Feld-Bau I Von dem / was ein angehender Hauswirth von der Land-Wirth- schafft weiters nöthig zu wissen hat; da dann die völlige MAE - Wissenschafft von dem Ackerbau und Wiesewachs / in einem kurtzcn Auszug / demselben auf das beste vorgestellet wird. AMA Eilen ein angehender Hauswirth / (sonder- also an diesen letztem Orten eine HPH... ' den MWU lich der der Land - Wirthschafft noch nicht und MW recht erfahren oder kundig) über das vor¬ hergehende / noch einet! mehrern Unterricht vonnö- lthen hat/ als wollen wir ihme hiermit die (zum vor¬ aus ) nothwendige gründliche 'Anfangs-Nachricht von dem Ackerbau und Wiesewachs/in einem beque¬ men und kurtzen Memorial oder Auszug vorstellen / und dabey noch einige nähere Anmerckungen mir an¬ hängen/so daß er solches insgesammt (an statt eines General-Unterrichts) bey denen Land-Wirthschaffts- Verrichtungen/ zu seinem sonderbaren grossen Nu¬ tzen/ wird gebrauchen können: und zwar erstlich Vom Ackerbau iss zu wissen; §.i.Der Acker-Bau hat seinen Namen vom bauen/ das ist/ zurichten des Ackers/und bestehet also in Be¬ stellung des Feldes/welches durch Pstügen/Besäen / Egen und Erndten geschieht/ damit durch GQttes Seegen der Mensch vermittelst desselben seine Nah¬ rung und Unterhalt eines Theils haben möge. §. 2. Zuvorher aber / und ehe hiervon ferner ge¬ handelt wird / muß Berick-t geschehen / wie das Feld einaetheilet werde / was für Gemäß im Brauch/und was sonsten für den Acker-Bau in Bereicschafft seyn §. z. Das Feld wird abgetheilet/erstlich in Aecker/ und darnach in Huben oder Hufen. ° §. 4. Auf einen Acker werden in Thüringen gemei¬ niglich 160. gevierdte Ruthen / jede zü 14. oder an¬ derer Orten zu is. Schuhen / oder acbthalb Ellen/ zwey Zoll Leipziger Maaß gerechnet. In den Chur- fürstl. Landen aber hat der Acker insgemem zvo. Ru¬ then. Ein Morgen ist daselbst ein halber Acker/oder von 150. Ruthen. §. s. Eine Hufe Landes hält nach Unterschied der Landes-Art in sich 12. 24. auch wol zo. Aecker/und Kv Viertel N ^""^n e-ne .... achkhalb Aecker. In den Huf e/ nrmsich/ "Ichm 12.75. biß iS. Aecker e.-ne ? Landes ^?'!"meisieirtheilsnach der G«-/ Maaß/dock^?" ^sier das Land / /e kleiner Insgemem E allesauf/edesOrts Brauch/ E a»chi>-s Ml» / ücn Ho/ü.,.„ v Wecker vor eine Hufe. , / / ^Ä/kfchcn Chm--ö> Sand-Landern / sonderlich nn/ / ^^agt gemmbr ""vd der Anschlag nach der/ l etliche)? T^^Maasi ist auch unterschieden// //" Thm-ingeir/ (nenrlich /enseits der Saale/ / Kn?" v,ere ein / das Gother Malter// / sch furrher Vlalw- Malter thun/mrt welchem/ sIr v. also vergleichen4.GotherMal-/ / ^Ein^^? ^^"er Maaß / oder is. Scheffel /Aehessel / z Malter thut zu Leipzig einen, / msgesgmt gegeneittM7?^^"Maasi in diesen Landen/ "'Ar« , Em SckeffeN'^oderMaßgeii. k 4. Viertel / oder R Maaß wird auch M 4. Metzen / rmd cni Sip-Maaß von/ rechnet. ^-n Metzen zu 2. Kuchen-Maasi ge-/ stn Landes wenvden tt?^^^^^^ / und zwar 4. Hu-l "eben einem Mann ?^?^'t/entwederzwey Pferde/ Knechten / wann Ochsen neben zweyenl LchY 'si. ""n ne-nsich das Land sonst Frohn-/ _. .. , . .. v oder von einem zum andern fahren muß; Indem so /ungeschlacht und steinim/ daß er n^ man/ wo das Feld in feinen grossen Gebreiten gele- Pferden und mit kemen Ochsen ^stUsit u g gen / mit einem Pfluge mehr verrichten kan / als we- tet werden könne? Ob nrchr etwann -an.^S gen des vielen hin und wieder ziehens und umwen- durch die Felder gehen / oder doch die l u dens/mit zweyen. Also auch / ob das Feld von der ihre Durchfuhr und Vlchtrlstten baruder l Wohnung weit entlegen ? Wie die Ein-und Ausfuhr Felder und Hut haben d als wodurch m«, A beschaffen ? Ob der Acker eben oder abhängig? und nassem Wetter durch die Neben-Weege wann dieses letztere / ob der Abhang sich gegen Mit- leidet/ bey trockner und dürrer ss" amv ternacht oder Morgen und Mittag neige? weilen ein Staub / so er daraut fallet / dertewen am - Acki>1' / ^»7 !ber'aM>'7^"? -tdlNrcr-Feio wirv ver ru,uu-^l j^ödann weil es nach Bestellung desselb « nmWa.^n/ 7>n>cken/ Dünckel/oderW .. Michaelis dünner als darnach /) gestreuet/ und un- §. iz. Dieses traget auf ein Jahr / ein Pferd or- tergeeget wird. (A) Z . . z w Uber §. 21. Es hat aber das Brach-Feld seinen Nah¬ men vom brechen / weil nemlich durch den Pflug das noch gantze Erdreich erstlich gebrochen wird/inmas- stn dann auch unter den dreyen Arten / die erste nn- Winter-Bestellung / die Brache genennet wird. Darein säet man auch Erbis / Lein / Kraut/ Ru¬ ben / rc. §. 22. Die andere Arbeit mit dem Pflug heisset die Ruhr / weilen das durch die Brache umgemachte Feld wieder geruhret und lucker gemacht wird. §. 2z. Die dritte Art aber ist / da man endlich die Saat-Furche machet. Auf diese dritte Arbeit/nach¬ dem der Acker etwann ein 14. Tag gelegen/und sich gesetzet / folget die Bestellung / da der Saame auf das geährte oder geackerte Feld-Land/ (vor alt Michaelis dünner als darnach/)gestreuet/ und un- §. 24. Man pfleget auch wol das Winter-Feld durch 4. Arten der Arbeit zu bestellen/wann nemlich die erste Brache vor Winters / nach Wintersüber noch drey Arten verrichtet werden. §. 2/. Daß aber die Brache nicht alle Jahr be¬ stellet wird / ist die Ursache / daß das Feld / sonder¬ lich wo es zu mager oder an Düngen mangelt/nicht allzusehr ausgesogen und abgenutzet/ auch darneben von des Unkrauts Saamen gereiniget / und durch das Vieh betrieben und genossen werden könne; wie. nicht weniger / daß man Gelegenheit habe / durch Düngung demselben desto besser Hülste zu thun/son¬ derlich wo es ( wie gedacht) wegen dürren/magern/ sandigten und steinigten Landes vonnöthen. §. 26. Insonderheit werden in die Brache bestel¬ let Erbsen / auf einen Acker ein Viertel Malter; Linsen/auf einen Acker 4. Metzen; Rüb-Saamm/ auf einen Acker drey Achtel Gothische Malter. §. 27. Ins Winter-Feld /fo/ als oben gemeldet/ in dreyen Arten zugerichtet / werden gesaet / erstlich um alt Bartholomai Winter-Gersten und Winter- Rübsaamen auf einen Acker; Zwischen alt Egydi aber und Michaelis / den gantzen September durch/ Winter-Waitz/ Winter-Korn oder Rocken / jegli¬ ches entweder absonderlich / oder untereinander ge- mänget/welches Gemäng-Korn genennet wird/wann nemlich die Helffte eines jeglichen / oder auch zwey Drittheil Korn unter ein Drittel Waitzen verman- get werden/jedoch ist besser jedes alleine. §. 28. Auf einen Acker wird an Waitzen/ Rocken und Gersten erfordert fünff Gother Metzen Saa- men. , §. 29. So aber der Saame firn-oder jährig/muß dessen der siebende Theil mehr; das ist / vor sieben Malter / oder Viertel/ oder Metzen neues/ müssen 8. Malter/ Viertel/ oder Metzen altes Getrardes ge¬ nommen werden/säetman aber noch vor Michaelis/ so brauchet es nichts mehr/ und tragt auch so dann nach dem firnen besser. ,, „ zo. Wiewol nicht allein hier/ sondern auch sonst allenthalben zu mercken/ daß ein warm und gedüng¬ ter Acker weniger / ein kalt-und magerer aber mehr Saamen anniinmt; Die Ursach ist / weil-in jenem wohl aus einem Körnlein etliche Halmen herfür schossen / welches in diesem nicht geschiehet. -—- ... §. io. Auf einen Tag können mit zweyen Pferden lleben einemKnecht beyläuffig z.Aecker (da nemlich vie Ruthen vor 14.Schuh gerechnet werden) umb- Zerissen werden; und so viel auch mit 4. Ochsen und Aveyen Knechten. Nach hiesigem Landes Acker- Maaß nicht wohl zwey. m. Einem Knecht ( vom Unter-Aencke an biß üufden Schirrmeister) werden jährlich nebst der Koji *4- biß 25. Gulden zum Lohn gereicht. 12. Zum Futter werden täglich auf ein Pferd ordentlich ein Gother Metzen Haber / oder wann sie siarck arbeiten / anderthalb Metzen / (thut zu Leipzig Aw Dreßden nach dem obgesetzten gewöhnlichen Maaß ordentlich anderthalb Metzen / so man aber auch gut füttern will / bey zwei) Metzen ) gegeben/ und ein Bund Heu. deutlich zu füttern/an Habern 91. Viertel "/öder 2z. gantze Malrer Gothisch/ nach dem Leipziger Maaß 58-Scheffel; nach dem Dreßdnischen aber in die 27. scheffel / woraus dann auch der genommene Ver¬ halt dieser Maaß gegen einander noch besser zu erse¬ hen ; und auf zwey Pferde biß dreyspennige Fuder Heu / man kan aber auch mit der Pferde bessern Ge- undheit das Heil schonen/wann man fleissig Hecker- ung unter den Hävern füttert. §.14. Auf einen Ochsen / wann er des Sommers gleich auf die Weide getrieben wird / gehören jähr- uch gleichfals 2. biß z. geringe Fuder Heu. (Ins¬ gemein rechnet man Chürfmstl.Landen auf ein jedes Mick Vieh von Pferden und Rinder/ ein Fuder Heu/ w wie es die Bauren zu Hofe führen / nemlich vier- ipannige Fuder. . is. Airs den Hufschlag der zwey Pferde gehen gememiglich das Jahr über 4. Gulden 12. Groschen Gulden Meißnifch.) Nechst diesem gehöret auch zum Ackerbau A erley tüchtiges Geschirr / als nemlich Kummet zum ^)en/Sättel zum reiten / Affter-Geschirr zu Auff- Mau der Karren oder Wagen zum Fahren/Brust- säum und Zügel zu Bändigung und Leitung 'LHtzde/ Wagen zur Aus-und Einfuhr/Pflüge/ damit umzureissen/ Egen/ Waltzen und der- ?u halten hm'^^ Ackermann sich allezeit gefast d..,?' I?* Sonsten wird das Feld zur Bestellung in und Somm?x^E uemlich das Winter-Brach- Winter-Feld wird der Ursachen hal- ..„ch ^"sselben "'ü, Waitzen/ Rocken/ Dünckel/ oder Win- ''oerstcn besäet/über Winter stehen bleibet. iruchO-.Das Sommer-Feld aber daher/ weil es uM., h"Ng allererst besäet / oder der Saame darein mnerk^wu'') / und sofort Zeit währenden Sommers langet " oder 18. Wochen zu seiner Reiste ge- Fruimu Brach-Feld / wird meistentheils im dm ordentlich nicht besaamet / sondern ruhet Mal zHNlmer durch von der Saat/wird aberdrey- Herba 1? .?f?igsten geackert / und dann gegen den '.—Po esie Iler / und zuin Winter-Feldgemacht. Des Adelichen Land-und Feld-Lebens §.41. Der Dünckel wird bestellet gleich den Ro- Gothen MaltesszuMSaamen. ' . , §. 42. FrüherLein wird um Philippi Jacobi/ der späte aber nach vwi, beyderseits im letzten Viertel des Monds in die Brache gestreuet/und zwar auf einen jeden Acker 6. Metzen / und ist der geruhete oder jäh¬ rige allezeit beOr zum Saamen als der neue. Z. 4b. Der Rüb-Saamen / Hirsen und Lein/ wer¬ den nützlich nach einem Regen / bey stillen und mcyl windigen Wetter/ (wie dann dieses letztere bey allen Saamen insgemein in Acht zu nehmen) gesaet. §. 44, Der Waid erfordert guten / Men uno schwehren Acker/welcher vor Winters/ so tresti es seyn kan / umgerissen wird / gegen die Fasten aber/ wann Schnee fallet / wird der Saame darein streuet/(auf jeden Acker z. Gothische Metzen) u»v nach Abgang des Schnees untergeeget. . z. 4/. Um Philippi Jacobi / wann W ter gewesen-/ und der Weitz oder Gersten allzuftcch n dw .Höhe gewachsen/muß solche Frucht /ZAr be¬ schossen gelanget / Ms Rind - Vieh E Z-tte cst schropffet werden; (Da dann / wo das Gras ve/ thih/ auch das Unkraut ausgegathet werden ran. 46. Zu Ruben/ Möhren- Kraut/Köh / A A Saamen / muß dreymal geahret werdenENv ' auf jedm Acker gerechnet zehen Loth Rub-S am 2. Pfund Möhren-Saamen/ 8°. E « n 4. Gothische Metzen Erbsen / z. GothOe Me Z Linsen. Dr- Das Kraut oder Pflantzen werden geM a sstzchi gesetzet/ und nur besten 3. oder 4-^,JM.nen Voll-Mond; müssen / wo man zum Wasser kom kan/ biß sie recht in die Höhe gewachsen / beg m hernach unterschiedliche zweymal behacket / dann/ wann es grosse Häupter bekommen jou/ untersten Blätter abgeblatet / hernacher gegen chaelis/vor den groffenFrösten abgehauen.werde Wann in währender Wachs - Zett Mgez M » Rauppen darauf gerathen/ müssen solche a^M . und entweder zertretten oder ins Wasser S wAe werden; es kämen dann Stahre/ und erspayreu Hauß-Wirth die Mühe. _ , »rrd §.47. Wann der Haber und Gersten reiss zu rechter Zeit gehauen / (wiewol du Gerste/- demsie gilt/ oder nicht gilt / räthlicher ums A"^^ geschnitten wird:) muß man den Haber I' oder z, Wochen / die Gerste aber etliche Tage? sten und zur Dörrung unaufgebunden im Mg... gen lassen / hernach / wie auch alles cmdereGeu zu Garben binden/und denen je is. zu Manor gen / darauf so bald es seyn kan/fein trocken >' Schemen schaffen. limesi §. 48. Das Weitzen-Rocken-undGersten-S den/wird von denen darzu gedingten Leuthen st" iote Garbe verrichtet/und zu gesehen / daß du , den allein gleicher Grösse ohne Unterscheid gebuno und kein Betrug dabey gesucht werde. ..«jel §.49. Bey der Einfuhr wird abgezahlet/wuv jeder Acker ins Schock giebet / nemlich / wann er ist/an Rocken gemeiniglich 2. oder 1). Schoss' / Weitzengleich soviel; an Gersten iz.Schock/a^ §. ZI. Uber Sommer wird bestellet / erstlich der —.. - Haber nur auf eine Art/und zwar auf solches Land/ cken oder Weitzen/gehöret auf jeden Acker ein halb welches vorm Jahr hat Winter-Frucht getragen/ nemlich auf jeden Acker der vierdte Theil eines Go- thischen Malters; das ist / mit einem einigen Malter können 4. Aecker besäet werden. (Wer zweymal dar- zu ackert/bauet reichlicher.) , §. 32. In Bestellung der Sommer-Gersten/muß der Stoppel-Acker im Herbst/zwischenMichaelis und Martini/oder auch so bald die Winter-Frucht vom Felde/gefelget oder umgew orffen werden / damit die Stoppeln verwesen / und zur Düngung werden mö- gen.Auch pflegt man im Winter-Felde etliche Aecker/ die nicht gargut sind / unbestellet liegen zu lassen/ und so dann über den Sommer mit Gersten zu hesaen. . §. 33. Wann im Frühlinge die Wmter-Feuch¬ tigkeit sich aus dem Felde verliehret / (welches aufs längste um alt Philippi Jacobi geschihet/) und tro¬ ckene Zeit anfähet / wird die Sommer-Gerste gesaet/ welches auch theils Orten 14. Tage langsamer ge¬ schehen kan: Worbey doch auch die Umstände der unterschiedlichen Felder / Wärme/ Kälte/ Dürre und Feuchtigkeit zu beobachten/und die Bestellung darnach zu befördern. §. Z4. Die Erbsen/als auch bereits vorher §.26. erinnert / werden entweder in,die Brache/oder das vorher umgeriffene Sommer-Feld / im letzten Vier¬ tel des Mertz / oder zu Anfang des Aprils / und zwar August-Erbsen (also genennet / weil sie im August- Monat rerffwerden)/gesaet/damit solche desto eher reiss/ und aus dem Felde gebracht werden mögen. (Die Erbsen thun im gedüngten Felde nicht gut / dann es wachset zu viel Gras / so die Erbsen ver- dämmet.) §. z s. Linsen / Bohnen und Wicken / und zwar auf einem Acker von jeden ein viertel Malter / wer¬ den vom Mittel oder Ende des Mertz / gegen alt Plss- lippi Jacobi bestellet / und zwar die Linsen auf die ge¬ ringste / die Bohnen auf sumvfigte / nasse und fette Aecker gesaet / welche nemlich sonsten weder Haber noch Gersten tragen / oder zu geil sind / und darauf das Getraide zu starck ins Stroh wüchset. §. z6. Das Wick - Futter / da es an manchen Or¬ ten den Heu-Mangel ersetzen muß / erfordert gutes Land in der Brache; was aber reiff werden soll / wird' gleich den Erbsen ins Sommer-Feld gesaet. §. 37. Gegen das Viertel des Mertz-Scheins/ mag man die Saflor-Körner / entweder in auf gegra¬ benes oder ziemlich tieffgeahrtes Land säen/ an Ort und Enden / da bey dürren Wetter man des Wassers zu begiessen / sich bedienen könne. 38. In gleicher Zeit wird der Hanff auf ein ge¬ ährtes/und über dieses wohlgedungtes Feld ziemlich dicke gesaet. , ( Z9. Der Hirsen erfordert auch em gut und ge¬ graben Land / gehet aber nut dem Pfluge auch an / wird bald nach Philippi Jacobi gesaet / wann man sich des Frostes / den er nicht leiden kan / nicht mehr zu besorgen. §.4v. Das Heyde-Korn oder Buch-Weitz/lässt mu dem geringsten Felde sich begnügen / gleich denen Linsen. Dritten Theils Siebenden Buchs. '-Schock ; an Haberz. Theil/ auch ein Schock; theils zück Saamen / theils zu OelgEaaenTweb an Erbsen I. an Linsen x. und an Dünckelz. Schock. §. w. Das Weitzen - Rocken - Gersten - Haber- Erbsen - Bohnen - Linsen - und Wicken - Dreschen/ muß is. oder 16. Maas verdinget / und zugesehen iverden/daß die Drescher nicht zuviel auf einmal anle- M/ sondern das Korn wohl und rein ausklopssen / und nichts verparrhireN. §. N. Was wöchentlich von jeder Frucht gedro¬ schen wird/muß fleissig ausgezeichnet werden / damit Mn wissen könne/was das Schock ins Maas ge¬ be / als nemlich an Weihen das Schock ein Mal¬ ter / auch i - Theil Malter / ja wol 1 z. Malter; Ro¬ cken/ das Schock iz. Malter in 2. Malter; Ger¬ ten/ 2. biß z. Malter ; Haber / z. in 4. Malter; Erbsen/dasSchock2.Malter; Linsen/1. Malter;' DMckel/4>5.6.Malter/ auch mehr / nach dem el- gut ist. , In Sacbien rechnet man insgemein den Weitzen das Schock zu 2. biß 2'-. Scheffel / Dreßdnisch. Den Rocken das Schock zu z. Scheffel. Gersten / 4. Haber / s. 6. Erbsen /1. Scheffel / Dreßdnerisch. s2. Von dem Rocken-Stroh wird das / was A schütten dienet / aufgebunden / und theils zu dem Dachdecken / Banden oder Seylen / theils zum Ha¬ ckerling oder Futter verbraucht: das Wick - Stroh wnd in Bündel gebunden/und entweder zu streuen/ Aer zur Feuerung angewendet. Was aber Wertz- Gerstm-Erbsen-und Haber-Stroh »st/ww auch die Aehren-Gebünde / und grastgt Rocken-Stroh/ wird tueistentheils zur Fütterung des Viehes aufgehoben. sz. Das ausgedroschene und wohlgefegte Gut/ b)nd auf Böden / die für dem Regen und Wetter- Wohl verwahret sind / geschaffet / und zumnochrgen brauch aufbehaltcn; Als nemlich der Wertzen zu weissen Brod und Gemäß; der Rocken zu gemeinen Di-od; die Gersten zum B-er brauen / Mästung/ M wann sie zu Graupen gerummelt werd / zur Ppeiß; der Haber zur Fütterung der Pferde und ü-eder-Viehes; Erbsen / Linsen zur Speise; Wicken und Bohnen zur Mästung des Viehes. , §'-54- Der Hirsen wird ausgeklopfft/geremmet/ gedorret/ m der Mühlen gerummelt oder geschalet/ Md zur Weissung aufgehoben. . §. 55. Der Flachs/wann er mff/ wird forder- Uchst geraufft / geraffelt / ins Wasser zum rosten ge¬ schafft/nach s. 6. oder 8. Tagen wieder heraus ge- Uumen getrocknet / gedörret / gebrechet / ge- ^' ^ungen / gehechelt und gesponnen: Das gespon- m^Sarn/so benöthiget/ zu Zwirn gebraucht/daß Weber gethan/und endlich, das daraus aewÄ^ Leinwand oder Tuch in die Haußhaltung gewendet ;gjebt auf i. Acker /. Schock Busen, so bm^' Die Knoten aber von dem Flachs werden / Tücb^^''U Sonnenschein / an die Sonnen / aus ber^,^ uusgebreitet/gedörret/und wasFruh-Lem la.^w geblauec; Der spate aber an der Sonnen ge¬ ben er allqemachsam selbsten aussprmget/und . p" aufdie Tücher fallen lasset / da dann dre ledr- q Quoten abgenommen/ der Saame durchs Sieb /eremiget/ in Verwahrung geschafft / und endlich ches dann ftrner/ entweder zum Leuchten/"oder mm Furnls/ Wagenschrmer oder anders verbraucht wird. ' , §. 57. DerHanff/ wann er zeitig / wird gemusst/ m der Luffr gedorrt/aiisgeklopfft / geblauet / gebrecht/ gehechelt und zu Drachen gesponnen / doch meisten- theils zu Stricken angewendet.- Der Saamen aber/ theils mr Saat / theils zu Oel geschlagen / und theils zum Vogel-Butter/ auch L oniect vor die Lege-Hüner verbrauchet. §. 58» Der Rübe-Saamen wird geschnitten/ so bald ungebunden eingeführet / und über Hauf- fen in die Scheuer-Tenne geleget / daß er in einan¬ der entbrenne / so dann ausgedroschen / auf einen gu¬ ten Boden dünne aufgeschüttet / und biß er etwas er- trocknet / wohl umgewendet / damit er nicht anlausse undverstocke. 59. Was von Saflor reiss ist/wird eintzelnge- sammlet/ die Blüthe zum färben / und die Körner zur Saat aufbehalten. §. 60. Der Wayd wird zu Eingang des Junii zum erstenmal mit scharffen Eisen am ersten Blat bey derWurtzelabgesiossen / mit breiten Hand-Körben auf einen Haussen zusammen getragen / auf Wagen zum Wasser gefuhret/gewaschen und auf einen Ras¬ sen bey die Wayd-Muhlen geschüttet / mit einem Re-j chen zwey biß dreymal gewendet / damit das Blat em wemg welck wird / darauf wird das Kraut ge¬ mahlen/auf einen Haussen geschlagen und geballct/ auf Hürden von Binsen gegen die Sonne geleget/ aus den Boden geschüttet / getrocknet / und hernach wiederum den Faroer Schockweiß zum Gebrauch überlassen. §. 61. Wann er um Margarethen mm andcrn- mal erwachsen/ wird er wieder wie vor abgelassen und zugerichtet. §.62. Wann er nach 5. oder 6. Wochen wieder wachst/ wird er zuM dritten / ja auch noch in einem warmen Herbst zum vierdtmmal abgestoffen / und zu Nutzen gebracht. l §. 6z. Wann man ihn aber sichen lasset / so traget l er Saamen; ingleichen wann die Würtzel über Win¬ ter stehen bleibet/mag man ihn um Philippi Jacobi nochmals abstossen/wiewol solchen dem vorigen an der Güte nicht /'oder doch selten gleich. §. 64. Was dann endlich den Anis- Bau anbe¬ trifft/ so muß erstlich der Acker wol gedünget / und! zweymal geahrct oder gegraben werden; darnach ' wird der Saame im Frühlinge / wann man Zwick, bcln/oder gelben Rüben-Saamen zu säen pfleget/ eingestreuet / und pfleget man auf einen Äcker unge¬ fähr 2. Pfund / (wann er nemlich alleine auf den, Acker bestellet wird) Saamen zu werssen. Man las-/ set den Anis - Saamen zu erst reiffwerden/ darnach/' wann solcher abgenommen / wachsen so dann die Zwiebeln und gelbe Rüden / so allererst auf den Herbst reiss werden; Und traget also einAcker/ wann er wohl gerath /z. Malter Anis / solcher aber wird abgeschnitten / und ausgeklopffer / wie der Rübe- Saamen. 8 Des Adelichen Land-und Feld-LebenS Vom Wiesewachs. ses und Heues gar nicht entrathen kan / als ist Höchst¬ gen / fein wohl zusammen geteerten/ und nach Ge¬ legenheit fein trocken in die Scheune geschafft. §. 8. Wann etwann wegen unbeständigen Wet¬ ters das Heu nicht allzu übrig trocken in die Scheune kommen / kan man etliches Stroh darüber legen / daß die Feuchtigkeit sich hinein ziehe/ oder noch er» oder zwey Wochen wieder fort oder umlegen. . §. 9. Das Gras in Garten / Büschen / Ram UM Wiesen-Geheck / welches nicht wohl kan gelM- werden/wird zur tag liehen Graserey fürs Vreh^ spahret/ und hat man wohl zuzusehen/daß dem GH finde auf den Wiesen zu grasen nicht zrigelaM wecke. §. io. Um Egidi biß Michaelis wird das Gmmme gehauen / und gleich dem Heu M rechte MW auch in die Schemen nicht dumpficht/ rondeur si ^ k-.sttig tndieHöhegeleget/ und endlich zur Mr "Mg sammr dem Heu / als oben gemeldet / checkraZ und zwar das gröbste vors alte Vieh tM WMH/ aber das Grummet den saugenden Schaastnun ) gern Vieh vorgeworffen. / §. ii. Grummet alleine dienet dem sonst sondern etwas Heu oder klein Stroh darunter/! werden sie faul oder sterben. de- §. 12. Im Herbst muß sich ein Schastr nen Wiesen sonderlich vorsehen / wo ArchelV wachzer / oder die sonsten faulig sind: Jur) .... _ , es ersten Tages nicht gar dürre / zu kleinen Hauß- OSM N-le?emckMS. lein geschlagen; andern Tages hernach ferner aus- §. 1. Weilen man bey der Vieh-Zucht des Gras- gebreitet / beym Sonnenschein mit Rechen unter- fts und Heues gar nicht entrathen kan/als ist höchst- schiedlichmal gewendet / und wann es recht dürre/ nötbig/daß auch die liegende Gründe und Wiesen/ und zur Einfuhr man noch nicht gelangen kan / wird so Gras trügen / in Acht genommen und gewartet es wieder zu grossen Haussen/als Schobern/geOla- werden/ sonderlich / wo man mit wassern die Gele¬ genheit haben kan/da dann die darzu gemachte Gra¬ ben allezeit offen gehalten / und das Wasser im Früh¬ ling oder Herbst nach Nothdurfft auf die Wiesen geschlagen/und bey nassen Wetter wieder abgeschla¬ gen werden mag. §.2. Die Maulwurffs-Hügel bey angehendem Frühling mit Fleiß eingezogen und eben gemacht werden. „ z. Das Schilff-Gras und Haarstrang (wel¬ ches letztere sonst gut Schaaf-und Ziegen-LovkeLk) wo es sich befindet oder herfur sticht / muß ausge¬ stochen und das gebüschigt ausgerottet werden. § 4 Wo es Moos gibt/ wird abgenutzte Aschen (darausLaugen gemacht worden) ausgestreuet/und das Gemste / so nach Abräumung des Heues unten auf dem Boden / sonst Heu-Saamen genennet/sich befindet / darüber hergestreuet. §. s. Wo manHuner-und Tauben-Misthat/kan derselbe auf die Wiesen hin und her / wo es magere Flecken hat / zur Düngung ausgebreitet werden. §.6. Wann die Wiesen Grummet tragen/ und nach Pfingsten oder Johannis-Tag das Heu reiff worden/ wird solches durch den Mader mit Sensen abgehauen/ und der Acker zu hauen vier Groschen IMW°un°-nMinSchwadmgchaum/wi-d ZMLM7W7MS das Gras alsobald zerzettelt / getrocknet/ und wann ' ' ' II. Was eines Verwalters Amt und Gebühr sm/auK was er bey dem Ackerbau in Acht zu nehmen habe. Verwalter muß insonderheit guten Ver- von dem Ackerbau haben / auch in der Schreib-und Rechen-Kunst wohl prüGcirt und erfahren seyn/ ferner will ihm gebühren/daß er sich zeitlich / die Aecker/ sowol fruchtbar-als unfrucht¬ bare / oder wüste und ungebauete / wo sie hin und w'-der liegen / wie viel ein jeder an Schuhen und Ruthen balle / auch wie sie mit Nahmen heissen/ wohl bekandr mache; Auch soll er den Ackerbau in praxi wohl verstehen lernen / wie nach dessen Güte und Gelegenheic/ zu rechter Zeit / und auf was für 9 rt / auch mit welcherlei- Saamen jedes Stuck am besten zu bestellen sey. Als zum Exempel: Obs kalt/ hitzig / feucht/ trucken oder cemperitt sey; wie sichs säncke um Lein-Saamen / zum Wachen / Dunckel/ oder Korn; was dienlich sey zum Baum-Garten/ Kraut-Garten / und andern dergleichen Sachen/ damit man einem jeden OrtIerne Gebühr geben kön¬ ne. Wann nun.jemand säen will / der muß zuvor wissen / ob der Acker kalt oder warm liege; ist er kalt/ so muß er desto zeitlicher bestellet werden/damit die KlMte des Ausschiessens desto chemdeL^ aufkommen mögen; Ist er aber warm geleM muß er desto langsamer bestellet weroen/ ' ehe zeitliche Ausschoffe bey rauhem Drnd H ten Nachr-Fröstm/siichtchllzusehr weggewch^ den / oder Schaden nehmen möchten. .. g^ten/ Es soll auch ein Verwalter den Feld HM. Acker-Gesinde / Taglöhnern und Foöhneck chen wann es etwas zu bauen gibt/ den Werce^ stets bey ihrer Arbeit auf dern Dache / "MsssAsl vonnothen/offers bey dem Pflügen undAcke K' gegenwärtig seyn/ damit der Tag nicht unnE/ § sthleirert/ sondern etwas verrichret werde; chns aber soll er in der Saat-und Erndt-Zeit nicht 0^ bleiben / und ehe der Saamen noch gesaer daran seyn / daß solcher in seiner Gegenwart/ den Hofmeister oder Hofmeisterin und Dresck, genug gefeget werden möge. Darneben soltIM,,s/ auf Mittel und Weege gedencken/ wie die LaI oder noch hinterstellige wüste Landerey / lnumr ter der Hand / vollends in die Arbeit unG-SM -L-----brach! Dritten Theilö Siebendes Buch bracht und bestellet / ober doch zum wenigsten um ei¬ lst gewisse Anzahl Jahre/ um dieHelffte/ oder end¬ lich nur um die dritte Garbe/ oder wie es sonsten nach Lands und Orts Gebrauch Gelegenheit geben kan/ andern Leuten eingethan werden möge. Bevoraus soll der Haushalter oder Verwalter/ die Zehend-Schnitter / welche jährlich/wo möglich/ aus des Eigenthums-Herm Unterthemen zuncchnen/ ihme von des mincipsien wegen / an Eydes-Statt angeloben lassen / daß sie keinen Unterschlciff/wegen der grossen und kleinen Garben / machen wollen. Wann es nun zur Erndte kommen / soll er mit be¬ rührten Schnitten ordentliche Abzehendung halten/ und sodann die Emdte verrichtet/ demErgenthums- Herrn eine Emdt-Verzeichnis einschicken/wie viel nemlich an Schocken und Garben / auf jeden Acker oder Haussen / und davon / wie viel Saamen / so dar¬ auf gesäet worden/ erwachsen / wie viel jedes Schock/ (welches er mit der Dresch-Prob des besten/mittel¬ mässigen und geringsten erkundigen soll) an Körnern ms Maas gebe: wieviel davon zum Saamen ms Winter - und Sommer - Feld / auf welche Stucke/ dieses oder jenes gesäet / welche Aecker zu Brach lr- gm / welche gedunget oder gepfarget werden sollen; alles fein getreulich / ordentlich und richtig. , Auch soll er auf die Drescher fleissig Achtung geben/ damit es rein ausgedroschen werde / oftters vor die Tcheuren gehen / und das ausgedroschene Stroh Vliirixen und beqreissen/ ob noch gantze Aehren dar¬ unter vorhanden / dadurch sie dann scheu gemacht werden/ daß sie allezeit sich inachtnehmen/ nicht oben¬ hin / fern weltlausskig (wie jener /Men gedroschen) sondern rein dreschen müssen; mit denenselben soll er jedesmal aufheben/und nut ihnen gewisse und unvsr- dachtige Merck-Holßer oder Kerb- Stock halten/ dadurch man alle Sorten aufschneiden und Richtig¬ keit halten kan. Morgens und Abends / da es seyn kan/ soll er selbst disScheuren aufschliessen/ die Auf¬ hebe ordentlich nacheinander verzeichnen / auch da¬ vonjedesmal aufLiechtmeß und Ostem/ oder so Hal¬ den gantzlich ausgedroschen ist / nach Abzug des Dre¬ scher-Lohns ein richtige SpeMtWscwr) alles dessen/ was ein gantzes Jahr über / an allerhand Geträidig/ auf dem Gut erwachsen / dem Eigmthums-Herrn un¬ fehlbar vorlegen und zustellen. Inzwischen aber soll der Haußhalter oder Ver¬ walter das jenige / was durch GOttes Seegen er¬ wachsen und eingesammlet worden / es sey an aller¬ hand Geträidig / Reiner oder Hinter - Frucht / mit¬ einander in seinen Beschluß und Verwahrung neh¬ men/das Geträidig durch die Drescher und Knechte auf den Boden bringen / auch mit fleissigem Umstur- tzen oder Wenden / auch sonsten / biß zur Abfuhr wohl warten lassen. Unterdessen aber ohne des Princi- pals Vorbewust und Willen / nicht das geringste da¬ von (äusser der Nothdurfft) hinweg geben oder ver¬ kauften. Und was er also aufgeschüttet und empfan- gen/oderauf des Herrn Befehl wiederum weggemes¬ sen / soll er / alles treuen Fleißes nach/ redlich und rich¬ tig aufzeichnen / dawider jederzeit auf begehrenden Fall / schleunige und gebührende Rechnung / Red und Antwort Matten könne. IN. Wie man den Acker oder Feldbau / um die Helffte austhun und arbeiten lassen solle. Dabcy ein Bericht von Vererbungen befindlich. ist nicht unr an vielen Ortm gebräuchlich/ es wird auch von vielen für zutrag-und gehalten / den Acker-oder Feld-Bau/ um dieHelffte auszuthun/ besäen und arbeiten zu las- !M/ doch also / daß dre Felder / wann sie erstlich besäu¬ met oder besäet seynd / sollen übergeben werden/wel- L dmm der Annehmer dergestalt wieder abtretten Was dann von Jahren zu Jahren an ^Vtmdig erwachst/davon wird erstlich der Saa- V/(so Hel man nemlich künfftig wieder auszusaen ge- ist) zugleich hinweg genommen / alsdann die sVPHß an Körnern richtig getheilet. Es wird aber st.,,O Halb-Bauerey dermassen am bequemsten ange- ÄWdaß nemlich demHalb-Maiin zum besten / dre rM?(Dienste zum Forwerck-oder Meyerey geyo- werden ; Hergegen aber von ihme das j .,,7^der halbe Frohn-Geld / nachdem man sich mit vergliche / entrichtet werden muß. , 'wissen aber mit den Halb-Leuthen/ deß emge- nen ausgesaeien und wöchentlich - ausgedrosche- M tdetrmdigs halben / ordentliche Kerb-Holtzer und dot^-^Eer gehalten / auch darauf gesehen wer- daß reche mit aller Bestellung umgegangen / die Therl.-- Felder zu rechter Zeit wol gearbeitet/besaet/beschickek/ gebrauchet / und nicht ausgesommerr oder versäu¬ met werden; Und da hierinn Angelegenheit und Un¬ fleiß vorgienge/ daß so bald ohne Verzug / ein ernstes Einsehen vorgewandt / damit die Aecker nicht in Ver¬ wüstung gerathen / und Schaden erfolge / sondern demselben zeitlich vorgekommen werde. Was nun einemHalb-Bauern oderHalb-Mann invemsrwns- Weise eingeantwortet wird/ muß er zur Abtrettungs- Zeit wiederum zu ersetzen / Verstand machen; Die Forwercks-Gebäude aber / werden ohne der Halb- Leuthe Kosten / oder Ber-tragiing der aufgewendeten Bau-Spesen / im baulichen Wesen erhalten / doch daß sie die Fuhren darzu thun/ und an welchem Ort Schab-oder Stroh-Dächer seynd / müssen gemeinig¬ lich die Halb-Leuthe solche Dachung erhalten / massen dann dieses und anders die aufgerlchtetenc,ErEen ordentlich geben / und mit sich bringen müssen. Eintzele und weit - entlegene Stuck-Guter zu Vor¬ erben/Geld/Geträidig/Zins und Frohn darauf zu schlagen / Lehen - Gut und Trifft darauf vorzubehal¬ ten/ist manchmal auch nicht unrathsam/ doch muß g ute Achtung g eg eben werden/ daß erstlich wolgese s-k (BW '-ftnen! Die dritte Art ist schön / und hat ihren ftinM M- tzen; wiewol auch dieses dabey / daß sie Raum wegnimmet/und wann /wie es andern»./ seyn kan/des.lebendigen GehagsWurtzelnwuna greiffen/und unter der Erde fortgehen/lo mmß ^ anstehende Früchte auf dem Feld RUN Und wird em solcher lebendiger Kaun durch bost ' neidischer Leuth Hande verwüstet und vemlie f «ch°«t besonder« Mich- / Z-ir und brß man die Versicherung wiederum wird diese Verwahrung von vielen auGsi . liehe Weise gemachet: gestalten ihrer vu! e> * digen Hag von Eichen - oder Waiden- Brrcken/ Erlen oder- Waiden - ReAg an- dieselbige wol ineinander fiechten; Da dere Graben machen / und keine Stocklern / den übgehauen unter die Quer auf ^V^mr her- doch also/daß diezwey Ende von beeden^^^ch vor reichen / und von der Erden frey st/stWgrtzeln chutten sie die Erde oben darauf/damit cs bekomme / und auf die Seiten auswachst >. demnach auf einer Seiten einen Graben/ am dern aber / da man dre Erde nach der Lange Warden geworffen / ein Gesträuch / und smch ernen unmerwahrendenZaun gibt. säen machen andere ein Gräblein um das chstst/ Schlee -Kern darein / damit nachgchr sts^,^x, Dorn aufwachsen / womit ebenfals ern arl^ daffter Zaun erzogen und erhaltenwird. ^lder/ , Es soll aber ein Besitzer der Aeckerchd r bey Pflantzuug der Hecken/ oder ^V^/wann Zauns / 2. (stuck nicht vergessen / (st) ^'Aachen zupflantzen/und dann ^.'Vi^enM zu erhalten. Die Zeit betreffend / rst drcstrW emerley / sondern nach Beschaffenheit terschredlich/ insgemein zwar soll man cast" / OeLobkr, und wann das Morrd-Licht stf',,R,rAb- zeugen; Hingegen hm solche Regel gar osst m fall; massen an den Rüsten-oder Ulmen zusehen/welche im Monat -v>arcio ,wann m Baum gelb zu werden anfahet / muffen gegb den; Item in einen von Kernen gepfiantztm^ müssen die Kern gemeiniglich 8. Tag vor stm , Vollmond eingesaet werden ; und dann errdi - Wäiden-Gehage / welches im tU-wrio . und » ebenfals im Vollmond aesetzet werden muß' Erhaltung des Hags bestehet absonderlich birstMst daß der Besitzer denselben fleissig / und cherZeit beschneiden lasse / welches steschahstststZst mal / jederzeit im Vollmond / als erststchmSk-^ —.— -—-—^-jo, iD " ' Des Adelichm Land-stmd ZeldstLebens^_ 5nenLcutben/zum andern / stsbezahilen und wolgel neu zugleich hassten; Dieses gehöret dahin / wo der umwnen Gütern / die zuvor mit vielen Frohnen und vongen und neu angenommenen Gutem em Lehen- Äs-n nicht beladen / gelassen werde / und daß die Herr ist/sonsten ist es unbillig /daß erner dem andern - Güter insgesamt / vor alte und neue Zinse und Froh- seine Lehm ohne (sonZrels Mchwehre. O^kui. LV, Wie die Zecker und Felder mit Gehagm / Zäunen und andern Mrsichemngen zu verwahren, iKEiEr Acker soll und muß billig nach Gestalt der MM'Sachen / mit Gehagen / Zäunen / rc. wol ver- ^si^fthen und verwahret werden / und drß kan fug- licb geschehen auf dreyerley Weiß / (rst mir einem starcken Zaun/ (2.) mit bremrnm Wanden / (z.) mit einem lebendigen Hag. Was demnach dre erste Art belanget/ist zu wissen / daß em §>aun auf unter¬ schiedliche "Weise von vielen gemacht werde; massen etliche solche Zaunvon Bolen machen / welchestenach der rang / drey / vier oder mehr übereinander / in sonderliche Pfähle/die zu dem End in die Erden Me¬ ßet / oder eingegraben werden / emzumachen pflegen. Da hingegen andere starčke eichens oder fichtene Stiele / die zwölff Schuh lang sind / und gut Holtz staben / in die Erde setzen / und darinn zwey oder drey Riegel-Höltzer in die Lange machen / darnach aber Bretter mit Br et -Nageln/ oder kurtze Bolen mit höltzernen Nageln / darannageln/ und solcher gestalt ihre Felder und Garten verwahren. Hinwieder giebt es übermalen andere/ welche lange eichene Stacke¬ ren (welche man auch in den jungen noch wachsenden Holtz - Statten nicht schlagen / sondern in denen al¬ ten Wäldern / und an solchen Platzen / wo dieses Holtz ohnedem vergeblich ersticken und verderben würde / erheben soll) nach der Ordnung nebeneinan¬ der Hinsehen / nachdem sie selbige vorher ins Feuer ge- leget/ und unten ein wenig anbrennen lassen: damit sie so weit schwartz werden/ als sie unten in die Erde zustehen kommen; Da sie selbige inzwischen oben spi¬ tzigmachen / und mit zähen Waiden so feste befiech- ten/ daß man sie nicht wieder auszichen kan; Der¬ gleichen Zaun wol über zc>. oder 40. Jahr stehet: und sehr nützlich ist: Dann wann gleich unten das Ver¬ brannte in der Erden verfaulet / so kan doch das Verfaulte wieder abgehauen / und also das übrige nacheinander / wie vorhin gesetzet werden / so / daß man sich mit einem solchen Zaun noch lange behelf- fen kan. Wann man ihn so dauerhafft zu machen kein Belieben traget / so nimmet man nur dünne Zaunstecken / die man unten so nahe aneinander se¬ tzet / daß kein Hauß-Gckua durch kan. Die scharf- fenSpitzen kan man auch obenmrrDornen überlegen. Die andere M betreffend / rst selbige gantz ge¬ mein/ und wol jederman bekannt / massen bey der¬ selben nichts anders als dieses mchun/daß man etli¬ che Baume kaufe / die vom ohngeftv ^. Schuh lang sind / und ihm seines Gefallens Bretter/duke oder dünne / wie man will / daraus schneiden lasse: und wann ein Bret 24. Schuh lang rst / so gibt es Ml drey Länge / d aß man Zaune daraus machen kan. .. .1 «- DritL^Dcilö Siebendes Brrch. wAen/ daß dec Besitzer keines andern Zauns mehr vors andere im.suiio , und dann vors dritte im geschehen solle; Nur daß der Besitzer die- lesobkerv^e/daß er weder im Krebs nochimScor- " wevcr mi -xicvv nvu-mi^cvc- meueicyr unrer oemgaag die Erde nr nosi/ Mrm keinen Hecken arbeiten lasse. Wann aber der Hag ein Gräblein gemacht / und dadurch die M beft, nutten / alsdann muß um die Wurtzelndie und Feuchtigkeit asigewieftn werden km/ -Llde samt dem Gras / welches sonst denen Wurtzeln demnach die Hecke mit setzen / schneiden - araben/dm! -o Kahrung entziehet / ein wenm amgeyacket wer-, gen / re. aus solche Weiß abgewartet wird / kan dW om /damit das Gras verderbe; Solle aber der Hag ftlbige binnen z. oder/. Jahren Won so aro6 n ch bald wachsen / oder forrschiessen / so / daß die Er- wachsen / daß der Besitzer keines andern ZaunOmbr ve M trocken wäre / konte man ein wemg nut dem bedürfftig ich lastim OKober heissen ;oder/ so es die Gelegenheit § _! k /Ä WaH-TGrableiit neben dem Hag her fühlen. Glelcywre im Gegentheil / wann Erde zu naß / neben dem Wann V. Von Art der Natur und Aecker/Felder / Getraid / Jahre- und Planete!! / in Zencre oder insgemein. MZNAs dis Felder und Aecker anbelanget / so ist MM^ein Acker warm und trocken / welcher einer VsWZverbrandten Aschen gleich sihet/oderder/so kleinen Sand unrer deut Land mit eingemen- M hat. Ein warnt und feuchter Acker ist / wel- Mr gut fett Land und viel Sonne hat: oder der in Mten Auen/und gutenThalern ligt/ wo kein hohe «^urge vorstehcn / die die Sonne aufhalten. Ein mit und trockner Acker ist / welcher auf steinigten Ge- <^H'n liegt / oder sonst einen sandigen groben Bo- M)at. Ein kalt und feuchter Acker sit/ welcher in ss-iren wässerigen Auen liegr / und einen leim- und MHichten Boden hat.. Aller Wachsthum aber ssss durch Warme und Feuchtigkeit geschehen/und oyne diese kannichts wachsen / derohalben wird ver- sichssstig geschloffen / daß warme und feuchte Uecker ue fruchrbaresten sind : Weil aber alle Felder nicht "go seyn können / so soll man dieses fleissig in Obacht sH'nen / und denen hitzigen trockenen Feldern mit 5/m Omd - oder Schaaf- Mist / den kalten und lei- aber / mit hitzigem Roß-Mist / oder Milben ^and -Boden Helffen. lj„ ?o/^'Ugend die vier Jahrs- Zeiten / so ist der Früh- 3 warm und feucht. Der Sommer warm und trocken. Der Herbst kalt und trocken. Der Win¬ ter kalt und feucht. Die vier Monds - Werte! be¬ treffend / das erste Viertel ist warm und feucht. Das andere ist warm und trocken. Das dritte Viertel kalt und trocken. Das letzte Viertel ist kalt- und feucht. Was die zwölff himmlische Zeichen im WM'aco oder Thier-Kreiß belanget / durch welche die Sonn/ Mond und andere Planeten ihren Laust haben/wer¬ den solche auch in vier lempei-. abgelhei- let/wie folget: V. W vw Widder/Löw/Schütz/ sind warm/trocken. ^.iy. W Stier/ Jungfrau/ Stein - Bock/ sind kalt / trocken, u. L-.Zwil¬ ling/ Waag / Wasser-Mann / sind warm/feucbt. D. m. X. Krebs / Scorpion / Fisch / sind kalt und feucht. Belangend dieselben Planeten/ und desselben Na- turundHompiüxjon, soiftzuwissen/daßjowolTag und Nacht / sie seynd lang oder kurtz / in zwoff gleiche Theil abgetheilek werden / welche man Planeten- Stunden nennet: Die erste Tags-Stund fanget an/ wann die Sonn aufgehet: Die erste Nacht-Stund aber fangt an / wann die Sonn untergehet: wie aus nachfolgenden Tafelem kürtzlich zu sehen. si 8^ folgen die sieben Planeten mit ihrer Natur, unwn^umus ist kalt und feucht, ar. Jupiter ist warm B c?-Mars ist warm und trocken. G. Ulud a warn: und trocken. ?. Venus ist warm -—Ems. Mercurius ist warm und trocken. (. -LTlxT- Mond ist kalt und feucht. Obwolen auch hier von denen ^sseLken und Anschauungen der Planeten viel zuschreiben wäre/so achte ich doch / um gewisser Ur¬ sachen willen/ (weilen dieses Hlles unmöglich inOb- acht zu nehme n / auch Weitlaufftigkeit zu verrne iden) (B) r ^solches kalte Feuchtigkeit / die Sonnen Hitz cempenrn / und allen wachsenden Creaturen heissen solle. Weilen dieser Planet / der. Mond / am allerniedrigsten stehet bey der Erden/so hat er auch grosse Krafft und mtlu- enr, derohalben soll man auch auf seinen Lauff in Säen und Pflantzen wohl Achtung geben. An den vier Tagen aber / da sich der Mond ändert und ein Monds-Bruch ist / als am Neu-Mond/ ersten Vier¬ tel/ Voll-Mond und letzten Viertel / pfleget man nicht gern zu säen und zu pflantzen. Folget nun / wie man dasjenige / was in diesem Ca- ckers/HrffV . einem guten Behuffund Antrieb M/ einSaamen ttchSn beylegen must. Dann ist/ -n einem warmm nn^ ""^^nrm / so soll inan ihn auch/ Exempel: Zeichen säen / als mm- wird imM-tzo,-?^ warm und trocken: dieses ^k-cis oder U odergowen/m der Stund §olis, Planeten auch ' gesaer/ welche Zeichen und wird dem und trockener Natur sind /so/ Krafft und V^/der Feld von solcher Natur dre, Feiv-Lcbcnö wsi"" zur Säe-und PflantzÄi^n Uchgezeiget / nützlich gebrauchen möge. Erstlich/ nÄ er diese Zeichen im Calender/^-!" - du etwas bauen / oder ein Getraid saen wilt/ 5." flehen Tagen darbe» habe§ I AchMng / was an solchem Tag für ein Zeichen A^erdie^age/ an welchenä^und Welches du in dem Calender sehen kanst) nicht darinn säen oder !/"? ^av ?s für ein Lomplexion hat. Zum andern Am ubrigmsich andere^tpeLlenwenigamecbrmwr' acht aufdenSaamen / den du säen wilt / was und Z^"«e aber/welche gle chsam das E ^'5" Natur und Eigenschafft derselbe in sich hat. L"e Seel der Welt ist / dw ^wackfÄn K''^rw soll auch der Acker gleicher Natur mit dem D "gen Mit ihrer Warme das Wachsen und E.AI" SAmen seyn / wanns anders möglich ist. Vierd- ""P < '^w' diese nun groff-n Nusen brm" vw rÄ" gleichfals acht auf die Planeten-Srund/ u /s d .n ^'^ " ^'ch mir -hrer grosseiM oKn ai ^^/olche gleicher Krafft und Eigenschafft mit dem geordnet bat der Allweift GO t es ö so Um"" leve/ in welcher du den Saamen säen will. Z^dnet/daß neben dem grossen Sonnen - Lickr/ F? k^"nun ein gemein Sprichwort-st: Gleich und Asib der Mond hat seyn müssen / welcher durch a>m- Aerch gesellet sich gern. So folget auch hieraus noth- kalte Feuchtigkeit/die Sonn^ L"?^?aß solche Glekhhess des^aame.w/Z vi. schussel / sodoch von keinem sondern Uber- Aeck^siNd^dÄ^ dritte Haupt-Art / oder gemenM Tb?.s UU"bey must man wohl erwägen/welcher > .< ^yerderSsinv/ Bon der OillwÄloa Md UntersDied derAecker und Felder nach Verschiedenheit des Erdreichs. KEAs allererste und gleichsam das vornehmste/ Acker-und Feld-Bau versie- Mv^e-hen muß / ist die unterschiedene Art des Erd¬ bodens / und was eines jedwedern eigentliche Natur und Ergcnschafft sey. Es rst aber der Erdboden über¬ haupt eigentlich m dreyfachen Unterschied; nemlickv entweder von l-Mcrer Erden/und der ist iusgemem kalt und nasser Eigenschafft; oder er ist von lauteren Sand / und also hitzig und trocken; oder endlich von Erden und Sand vermenget / und daher auch ver¬ machter Art. Dre Aecker von lauterer Erde / sind wiederum mancherlei) / dann einer ist wärmer als der andere/ und nachdem einerund der andere lieget/so hat er auch seine sonderliche Würckung ; etliche lie¬ gen hoch / und seyn dabey leimigt / und diese sind auch warmer Eigenschafft / und sehr fruchtbar / wie auch die gar schwartzen Aecker dergleichen zu seyn pflegen- etliche aber / die niedrig liegen / denen die Feucbtia- ffeit und Nässe zuscheust / sind viel kälterer Eigen¬ schafft / und nicht so fruchtbar / wie vorermcldte Die sündigten Aecker hingegen sind alle von hitziger Art/ und welche allzuhoch liegen / tragen gar wenig Frucht/ dann die Hitze ist Sommers-Zeir bey ihnen zu groß / und thut alles ausbrennen z welche aber- niedrig und auf Wassern oder Quellen ligen / sind nicht so sehr hitzig/weilen von dem Wasser gleichsam eine kalte Feuchtigkeit über sie steiget / und den -Tand abkuhlet / und in solchen sandigten Aeckern wachset /selb an/ern Etde oder der San^, /bUheil hgr 'g,, 5" ^l>r Viele übertrifft/dann das-/ /sisiber den mw b "" ^er Eigenschafft den Vorzug// / ^,-,so ein Arf,>n ""Zu der Art vor,- als zum Erenr-, /ckm> H-tzed.-!!S< Sand hat/ wird der Sand/ /, "si Erde dem Sden Vorgehen: also auch/wo/ / -m/ öes Sand§Ä>^ der Menge übertrifft / da/ /Urzug lasset Jakur r-nd Hitze dem Erdreich den/ /m A ff'chkverbind?,-^ ^^tselben an si'-nerW-A/ /.ffKchnheir von m/pn Ä ' und also ist AeBe- /A E-genschass/ m!'" Aeckern/ nach deren Natur dert/7'E vwssrhgchW /edoch/wer, a»//b der getnenawss r ^'on der Erden / und som ' g- ter Acker , So viel nun (i.) die schwache Aecker betrifft / so Siebt die Erfahrung / daß selbige gute feiste Erden bey ßch fuhren / darinnen allerley Getrmd / wie es Nah, mm hat / auch alles Saamen-Werck / wohl wachjt/ durften auch nicht so offt und starck / w.e em anderer hungeriger Boden gedünget werden / wie man dann offt nach sechsjähriger Düngung iwchÄLeltzen bar¬ em säen kan ; es müssen aber solche Aecker nut dem Pflug wohl durcharbeitet werden / und wollen trest und lucker geackert seyn / sonderlich / da man (wre ms- gemein bey dergleichen die Art ist/) eines guten Bo¬ dens / in die Tiesse versichert / so daß man kerne wilde Erde hervor pflüget: Ungleichen mag man auf sol¬ chen guten Boden den Saamen wol dick aussa.en/ Md die Hand voll Körner nehmen / weilen er dre Starčke zu treiben hat / zumalen auf eurem solchen Beete wol so viel / als sonsten auf andern dreyen zu wachsen pflegen ; Doch haben diese Aecker mich du Art an sich / daß sie bald naß und auch ba d festt wer, dm/daher dann die Mittel-Zeit in derselben Bestel¬ lung wohl beobachtet werden muß. Drese Lands- Art wird gefunden in Thüringen / um Hall / auch Eandsberg / Lützen und Dolizsch. (^-) Der graue Acker-Boden / so ein wenig fahlvig mit ausstchec/al wre Mörgel/und im Altenburgisthen gar gemein m / wrewol er auch um Dreßden/ Morseburg / ^oirchd Md unterschiedlichen andernOrttn M fst glerchfals das beste Erdreich in Wachsthum / som derlich wann man ansiehet / wie im Alrenburgischm Eande so herrlicher Weitzen / Korn und allerhand an¬ ders Getraidig / in zimlrcher Menge wachset/wie dann / wo solch Erdreich ist / es an kemen H'myten Md Wachsthum mangelt; Dieser Art Aecker halten steh stets fein lauter / dürffen nicht ostt gedünget wer- den/und wachset daher auch das Getraidig semlau¬ em und rein darinnen / sind auch nicht feste zu pflü¬ gen. Aber , .. , Die gelbe und leimigte Aecker sind nicht die desten / sonoern in der Mittelmasse / wollen scharst gedünget seyn / wachset aber gemeiniglich hernach chwehr Korn in solchen Feldern / auch Gersten /Ha- bern und Erbsen / und absonderlich Flachs / nach dem ^eburge zu. Solch leimigter Boden erstrecket sich mgukes tzeil vonLeipzig biß ans Gebürge/wrewo- Ensich noch immerzu anderer guter Boden nut unter, iieEx (ck-9 Die rothen Aecker sind fast das genug- ch^^ad /auch der Erfahrung nach / boß zu arvetten/ n'H) wollen wohl gedünget seyn ; jedennoch aber / stn sie wol gewartet werden/so wachset doch noch dern ^traide darinnen/so/daß sich fast ^vcrwun- Ko?/in so festem rothen Erdreich noch sogar ßen a/l^aber und Gersten wachsen kan / der Wel- !Fekd-v^sE kein gut darinnen rhun; Dergleichen sonft-n? oey Z.eizund das Kloster Posse Mber/ Mich WN! Köhren biß Pönick / und zum Thefl ur mit unter gefunden werden. (5-) Der Acker ist unterschiedlich / eines Therls ftrhret Erde mit sich / welches noch vor Mittel-Feld ^achten /und mehrentheils Korn und Haber traget; wanner auchstermgr und leinngt ist / so gehet er auch noch hin. Wo aber röche Erde Md Sand neben den Stemm gefunden wird / so ist es eine Anzeigung/ daß es sehr genüge Felder sind / und wachset selten Winter-Korn darauf / wie gegen dem Gebürgt mse- hen/ sondern nur Sommer-Korn und Haber/ und will noch / neben blutsaurer Arbeit / wohl gedünget seyn; Wann ein armer Mann einen solchen Acker hat/ so muß er ihn mit einer guten spitzigen Hacken arbeiten / sonst wird er das Pflüger - Lohn nicht wie¬ der heraus bringen; Darbey muß man dannoch qe- dencken/daß solchen der liebe GOttauch geschaffen/ so wol als den guten Acker/ darvor GOtt auch zu danckenift. (6.) Der sündigte Acker ist auch unterschiedlich; dann sandig mit Erden vermengt ist guter Acker / dar¬ innen rein und schön / auch allerhand Getraidig wach¬ set. Sandig und leimigter Acker ist auch noch gut/ dann diese werden nicht leichte zu naß / noch auch zu dürre. Sandig und steinigte Aecker bringen bey nassen Jahren gut Korn / in trockenen dürren Jah¬ ren aber verscheinet oder schwindet das Korn gemei¬ niglich / nemlich / es bekommt dünne Körner / die da¬ zu noch ein sehr grau oder fahligt Mehl geben. Es giebt aber auch noch schwache und sündigte Aecker/ darinnen alles Getraidig wohl wachset; Dergleichen Art findet man um Wittenberg/Torgau und in der Laußniz / darneben aber auch (wie gemeiniglich) an¬ dere gute Land-Art und Aecker. (7.) Die thonigten Aecker werden hin und wieder in diesen Landen gefunden / und sind meistentheils sau¬ re Felder / weil sie viel Nasse an sich ziehen / und lang¬ sam trocken werden / daher in solchen Aeckern viel Trespen mit unter dem Korn wachset; Weitzen und Gersten will darinnen nicht fortkommen/ muffen auch offt gedünget werden / und wüchset dennoch kaum einmal Korn und Haber darinnen / indem der Thon den Dünger scharff ausziehet durch die Nasse / und wollen solche Felder im Pflügen und Egen / auch mit der Zeit wol getroffen seyn; dann säet man zu zeitig / so erkaltet der c^aame in der Erden; will man es aber lassen trocken werden / so fliesset es wie Tafeln zusam¬ men / und werden dann durch das Pflugen grosse Stücke erbrochen; Dahero wann Zeit säens ist/muß man zuvor wissen / ob diese Aecker kalt oder warm lie¬ gen : ist es kalt Land / so muß es desto zeitlicher bestel¬ let werden/ damit es desto eher herfür kommen / und sich vor dem rauhen Winter schützen möge; rst das Land aber warm / so muß es desto langsamer bestellet werden / damit sichs nicht überwachse / und wann >a solches geschieht/ so ist es besser/ daß die Matten Jähr¬ linge und Lämmer solche belauffen / und sich damit er¬ holen/ als daß es von den rauhen Wurden abgewa- het werde. (8.) Roth-und leimigte Aecker mit etwas grauer Erde vermischet/wie im Altenburgischen an etlichen Orten zufinden / sind nicht die besten / doch auch nicht diegeringsten/ sondern von emer Mit el-Gattung/ und wachset Weitzen / Korn/Gei sie/Haber/Erb¬ sen und Wicken darinnen / doch muß ihnen mit fleissi¬ ger Wart - und Düngung / bey welcher Unterlassung auch wol die gu ten verderbt werden können / Hulffe (B)Z "" geschehen/ i4 -DesAdelichen Land-und Feld-Lebens ! geschehen / alles der Land - Art gemäß. (9.) Das 'graue und fandigte Feld / wann man selbiges fett und wohl dünget/so wachset noch wohl gut Getrai- de darinnen/ alleine mehrentheils dünne / doch aber auch frisch, (ic>.) Auf den steinig-und sündigten Aeckern / welche sehr hitzig sind / wachset zwar rein/ aber gleichfals dünnet Getraidig mit etwas Trespen/ man muß aber auch darmit vorlieb nehmen/ und desto besser düngen und arbeiten/ so wird solche Aecker Gott dannoch segnen. Diese zehnerlei) Arten des Erd¬ reichs kan ein jeder Hauswirts) oder Besitzer der Ae¬ cker jedes Orts fleissig in Obacht nehmen und nach¬ forschen/ wie einem oder dem andern am füglichsten zu Helffen sei- / aufdaß er alles zu rechter Zeit verrich¬ ten und bestellen last/darneben fleissig beten/alsdann wird er den Seegen GOttes zu seiner Zeit auch schon geniesen: Dann einen jeden Acker nach seiner «Be¬ trat und Eigenschafft ins besondere zu veschreibeu/ ist unmöglich / weilen derselben allzuviel und unter¬ schiedlich sind/auch öffters ein Gewand oder einSruff besser als das andere ist; Daher wer Lust und Liebe zum Ackerbau hat / der mache sich / wie gesagt / seine Felder und Aecker selber wohl bekandt / und erlerne aus allen Umstanden / was Art und Eigenschafft ße Den/ und wie er ihm thun solle/damit er sie am be¬ sten brauchen und nutzen möge. vii. Von manMlry Arbeit/ welK die Aecker oder AuW ^Zvn mn ^gdcr g-msmiglich haben müßen. WM'Limit ich bey dieserGelegenheit nur ctrvas vom MM Korn-Getraid (worvon bald ein mehx-rs wird gemeldet werden) und Gemüs-Bau ae- dencke / so sollen Ackers - und Bauers-LeuteHorbin zur Gnüge wissen/daß die Feld-Arbeit nicht einerlei) se>> / sondern je nach der Gelegenheit und Geg md / da die Felder liegen. Meines Erachtens halte ich vor das nothigsie/ daß man die Kinder und jungen L-»,^ te allererstens lasse die Brach-Aecker (welchedie Ab ten rcttsdiles. ruhende oder müssge Aecker genannt haben ) von den Steinen und andem wch den Unart abiessn/ remigen und siüibern/ cs geschehe nun gleich mit einem Rechen/ oder andern bier'u bn- quemen Gezmg; dann ein wild und ungebauettzeld/ traget für sich selbst sonst nichts anders/ dann Swm und Unkraut / welche nichts anders sind/ dann da" übrige Theil von verwesenan Mist/welcher biß in den funfften Grad / von grosser und überfluffger HH-! ist altenrt und verändert worden. Nachdem inan nun die Helder einmcu durch sonderbare Mühe und Arh-lt hat aushauen v und das Unkraut aus der Wurt ausropffen Mn / soll man mich zum Uberflußmch > mals(fürnemuch die Disteln)^; kleinenZ Un zerschlagen / dann es kan der erste Regen/ ff darauf j fallet/ sie dermassen verderben und zerkritschen/ damit aen ZOAeten wann aus 5 ^'bianaeik ^V.Hchlaugc snolten andere/un- Htte das solch,. A^^ w-rrmen. Damr sie haben "n wenrg des ,R7.daß/ so bald sie nur c>!?^Hschlamnnchc sie sich dermaßen sstt und enr/teekcn / v,- /oth-gre Erdrenb verschlups 7^' ^urtzelselMl7n »um öMem die mir nung/daj Ast daMach-rremeMey- hpn soli/ das cÄ" Arbeit des Acker-oder Feldbaues. M'l-Zetteien) ^."//'lesin/ Tungen/Misi undMer- tz« brechen und - Krrchen nrachen/das Schob! wann es darrrach über eine kleine me andere Arbc.// daraus geregnet hat/ folget ^eAlteir Uer.-rr^ 'si dasFalgen/ (welches ches nrchc obü,- erwiedem genennet) web ^utten vfleger Kn-chrnachen geschieht. Zm" zu Zntt/f-m? vielen Orten zu rühren / oder EMN/ und daÄr'K' Darnach das Feld zu besäens Hegen oder ^»L^Nfraut/ welches vonüberfluWem den bereits abn > K" der Erden gewachsen ist/und bestecken will / HMenen Saamen überwachsen allerletzt ^"sistuaren oder auszuropffen. A' btn znhlnderr / si' schneiden/ die Frucht in Gar- / und die Stupffeln zusammeir zu rechen. VM. ihnen also hiermit eine tcmperirte oder mitte e Hitze zuwege bringen. dck Es ist aber zu mercken/ daß man zu>n HhMg-ct/ faulen Mist oder Mergel/welchen man iie ^missen ,cyurren,ou; oder Drucc-^o^o gen Weeg um die Forchen streuen; solcher» nemlich zur Winters-Zeit geschehen / damnw^^ Mist von stetem Regen und SchneyenMirch^-^ Von Gewöhnung und zu Dungung derdürren und MäZtttt Frucht-Fclvcru / daß sic überaus fruchtbar werden GE'Ofe Frucyt-oder Korn-Felder/ sie seycn Neu- und ihn UW Brüch-oder sonst Brach-Llecker / oder auch / sige Hii- da sie schon vorhin ihre Hruchte zu mehrma- ' Es is len getragen haben / follmaa glucy zu Aarfang des -.--cergcc/ wcru-uu '''ms/„srue Wmters / ungefehr um S. dAMtms- ^gg / oder um und das Feld damit zu bedungen Willeng ist/ die Advents-Zeit/ nut SchaastsMclM ne Haussen schütten soll; oder Stück-Wesseln^ len getragen haben / follman gleich zu Anfang des erwärmen / allwegen über das dritte Jahr / wann es magere Gründe seynd / oder sonst nut gutem Küh- unffRoß-Mist /durcheinander vermischt/ bedungen/ L ^Drrtt m TherlS Siebc udeö Buch. IX es allwegen besser / daß man den neuen l aus^dem Stall/ dann sonsten den alten feucht werde und erweiche» Etliche bose / unfieiffig- gen / lhist i und une'chabme Hausbalter/pflegen ihre Felder nm srstcyen Mist dem Mist/gleich / weil er noch gar warm und hitzig und langst verwesmen darzu nehmen / denftlbigen un »/juwi<>m:Äb-r solche« mach, dasUnkrau-nm ZimHmm de« Monds / «m wen.g fm-dem Säen/ desto mehr ausschlagend und wachsend / massen sol¬ ches aus täglicher Erfahrung zu sehen. Dann wann der Mst allzubald gestreuer wird/ (unangefthen/ daß er nachmals auch beregnet und durchfeuchtet worden) nichs destowemger / indem viel und man¬ cherlei) Körnlein im Stall darein fallen/schlagen die- selbigen ( wiewol nicht so gar natürlich und frucht- charlich / als andere) viel ehe aus / dann der andere und natürliche Korn-Saame/ welchen man auch in selbigen Acker hat einsäen lassen. Etliche pflegen auch den warmen / und kaum halb verwesmen Mist/irgends an einem Ort ihrer Güter Zu nehmen: Aber sie thun damit einen grossen Scha¬ den/ dann solcher Mist / dieweil er weder vom Re- gen / Schnee / noch sonst anderer Feuchtigkeit ist durchnetzet worden/ bleibet er gar roth/ bringet auch stemm Nutzen noch Fruchtbarkeit / als allererst im landern Jahr; macht darzu/ daß die Früchte nicht so lwohl mögen gerathen / oder desto zeitlicher/, (wie Wch gutem Mist geschieht) ausschlagen. Aber hiebey W gleichwol auch zu beobachten/daß wann man will wild, M Mgeschlacht Feld hemisten und bettm- L/Lk. auf die Aecker breite / und dann gleich den Grund darauf lassen umackern. Wo man min/ cm statt dürrer / magerer und un¬ fruchtbarer Aecker / gute/ fette und fruchtbare Felder zu machen gedencket: muß man auch noch andere Mit¬ tel vor die Hand nehmen/darunter das Fürnehmste ist / daß man nemlich ein Jahr oder zwei- die Felder lasse still liegen oder ruhen/und doch nichtsdestowe¬ niger dieselben im Winker und im Sommer mit ei¬ nem Pflug umahren lasse; Darnach so man will/daß sie das erste Jahr sollen tragen/ mag man sie mit Feigbohnen / oder / welches noch besser ist / mit Erbsen besam: Jedoch sehe man wohl zu/ daß der Acker nicht erfroren sey/ dann sonst mag solches Begumen oder Hilsen-Gewächs nicht zum besten gerathen. Wann . aber zu dem auch der Erdboden leucht und trucken ist/' so kan man / wo es die Gelegenheit leidet/selbigeFel- - der/ ungefchr zehen Tag lang / mit irgends einem Wasser überschwemmen lassen; dann solches ist viel besser und ersprießlicher / als die allerbesten Mist-. Haussen oder TaiMng / so yMje GerkMiyen mag. Bon dreyerley Acckern und Feldern key einem Land-Gut/ und wir dieselbe alle Jahr umgewechselt werden. jedeSLand-Gut AAsMErgSin M MM seine drey-r E ) /, östlich drsy gleiche The'.le m gclh Wimer- m diejenigen / darinn nran un H , i also über Kam / cüs Waitzcn "ud KHH'§ mgn das WlN- Bmter liegen lässet/und ^as Som- wr-^-eld. Die andern wec den Som- wer-Feld/darinnen manuu ^chstn/Hrrst/ mer-Getrcude / als Gersten / Haoer Das sheyds-Korn/ Lein und Hanl! / bleibet dritte Feld aber / oder die o/iMHürungvors !>m Sommer unbesäel liegen / so ' ^ ,ch-b das Brach- iVieh gebraucht / davon es dann ach vaß Feld genenner wird. Es »st abeNU »uem He Felder / wie sie jetzt beschneit w sd^n Nahmen nicht immersort behalten/st Nemlich Nachfolgende Weiss alle Jahr verand ' - itz) m das Feld / so den vorhergehenden Wachm oder Korn getragen / und daher ster-Held aenennet worden /' wnd Mar- hernach indemFruhlmg/ . arlch lno / das Sommer-Gclralde gelae ^^leldter 'M mehr das Wmter-sondern weg^^ Sommer-Saat / das Sommer-Feld ^om- l H-) Das andere Feld / zo vmher g l Sommer- stner mn Gersten / Haber und anderem S O^trmde besäet gewesen / und dchINt ) ge Wls das Sommer-Feld geneun e vmdtt^^^ ltzo mmer nicht besäet / sondern bleibetzlu^g-» lregen / daher dann solch Feld seinen vorigen Nah- men gleichfalls verlihret/ und nun das Brach-Feld ge¬ nenner wird. (z.) Das dritte Feld aber / welches vorhergehen¬ den Sommer unbesaet/ und das Brach-Feld gewe¬ sen / welches man biß zu Johannis mit genossen/ wird nachmals mit Mist beführet / bald umgerissen / und verändert also seinen Nahmen hierdurch auch wie¬ derum / so daß cs anjetzo vor Winterss bald nach; Michaelis mit Winter-Getraide/ alsWaitzen oder Korn / besäet / und nun deswegen das Winter-Feld- genennet wird. Und also werden auf solche WM alle Jahr die Felder umgewechselt/ und wird immer¬ zu ander Getraid darauf gesäet/ nach welcher Saat- Zeit dann die Felder immer von neuem genmnet-wer- den; Es geschiehst aber nicht nur darum / daß man, mit derDüngüng desto besser fortkommen kan/sondem auch / so man alle Ja.hr die orey Felder immerzu nur mit einerlei) Getraide besäen / den Saamen keinmal umwechseln / auch die Felder eines um das andere nicht buhen lassen wolle/ so.würden es die Aecker in die Lange nicht ausdauren / sondern endlich gantz - schwach und unfruchtbar werden/und nicht viel mehr tragen;Derowegen es dann die NothdurssUst/daß allwegen zwey Felder besäet / und das dritte Feld un- besäet gelassen wird / zu dem Ende/ damit das eine ru¬ he/ und künfftig desto bessern und richtigem Zuwachs haben möge. Doch Was ein curieuser Landmnd Ackermann vor GefWr zum Feld und Ackerbau benöthtget/ und wie er sich zu der Acker-Best^ lung zu schicken/ und dieselbe vorzunehmen habe. Doch gibt es noch eine andere Gelegenheit/ da man nemlich immerfort bauet / sonderlich wo sie gar einen guten Boden haben / und da sonst in den nahen Wal¬ dern oder Gebüschen Hütung die Fülle vorhanden / so daß sie jährlichen alle zugleich besäet werden/und keines zu Hütung oder Brache liegen bleibet / das dann sonderlich die Bauers-Leute/ die sonsten wenig Getraide haben würden / thun müssen; Jedoch wird allezeit in das dritte Feld / so sonsten billich brach lie¬ gen oder ruhen solte / nur von Zugemüse oder Ku¬ chen-Speisen / von Erbsen / Hirsen / Heyde-Korn/ Hanff und dergleichen ausgesäet; und wann auch diese Art der eingesaeten und zugewachsenen Zwischen- Früchte (wie man sie nennen mag) eingebracht wor¬ den / so wird solcher Acker nur bald geruhret oder auf- getrieven / eingeeget / und wiederum zur Winter- Saat geackert / und also Korn darein gesaet / und sagen solche Bauern/ daß diese Aecker durch die An¬ dauung der ermeldten Zwssch-Fruchte schon genug ge- dünget / gebracht und mürbe gemacht seyn. Allein/ obwol solche Aecker aus itzterwehnte Wesse alle orey Jahr gedünget werden / und es daher fast das um seben hat / es solte den Aeckern insgemein nicht m schaden / wann sie gleich alle Jahr besäe» wurden/ so bezeugen doch die alten und wohlerfahrne runw Wirthe durchgehends / daß solche Aecker mmmu- mehr ungeruhet das tragen werden / was sie tragen können / wenn sie allezeit das dritte Jahr geuch haben / und nachmals wie recht ist/ gedimger / u . mit der Acker-Arbeit versehen werden; dann cv k ein solcher Acker / den man alle Jahr braucht ooer geneust / die Krafft / Starcke und Wurcurng u ^ möglich haben / als hingegen derjenige hat /wu - seine Ruhe allezeit das dritte Jahr verbracht / . sich gleichsam wiederum erholet hat/und gibt cv a / die Erfahrung/ daß in dergleichen Aeckern/ welch . Jahr besäet werden / das Getraide nur in M ff- men wächst / und wenig Körner gibt; wie dmm^ dergleichen Aeckern mehr Unkraut wachst! / uno gute Getraidig ersticket. tten/ dieRauter oder Siebe/darrnnei . . ^t/und traibe schwinget / durchrautert und ^ ,/Eorn-Hu^ die guten Körner von den Spreuern ov Zubern/ sen / Staub und anderer Unreinigkur - zu reinigen und zu schwingen pflege^ So soll man auch noch/ehewanch- Z den Zug-Rossen oder Ochsen / etwam vm - zuvor / das Futter besser geben kaffn / erstarcken/und in der Acker-Arben de st dauren können. Und wann^dann em vck- Ackersmann itztermcldter Masten nm ?st^ern E sehen / so muß er alsdann zu Z^,g,md giit zurecl? men denAcker nach Nothdurfft wohl - d ^xzert ter Zeit ackern / und auf das beße. seyn kan/zurichten/und es an kcnnr ck» ^oder len lassen / daß inan den Acker das andere mal überfahre/undssug st '. rvul / beit erspahren wolle / wie auch weileststm daß faule und nachlässige Ackermannu s denselben ren Acker gantz ungebracht lassen / M'- ^.^He Ast schlechthin ackern; sondern inan soll auf / wst den Acker wohl durcharbeiten / aucHstst sichs gebühret / zu einem jedweden desto ren / damit der auögesäete Saamen da besser wurtzeln und wachsen könne; und st auch den Acker zurichtet / und hernach am einsaet / je besser pfleget er dagegen ststst B Gegt'F tragen / und rhut sich wohl lösen ; Da ,' therl in einem iwelbestellten oder nicht»stch. .UHdstv teten Acker der verhoffte Zuwachs E sta¬ bet/ oder wol gar miteinander umMa-stn Eil zu einem jeden rechten wohlbestellten A- cker-oder Feldbau vornehmlich drey Stücke erfordert werden/erstlich ein erfahrner/ver¬ ständiger und bescheidener Acker-oder Bauers- Mann ; Zum andern / ein gutes starck und wohl¬ tüchtiges Vieh zu der Arbeit ; Und dann drittens ein wohl bestellter Pflug. Also muß zuförderst ein fleisslg-und fürsichtiger Ackersmann jedesmal eine gu¬ te Zeit vorher / ehe er anfangt das Feld zu bauen/ zu seinem mancherlei) Acker-Geschirre sehen / mrd das- selbige auf das fleissigste verbessern/ bereiten und zu¬ rüsten / damit / wann es die Zeit erfordert/ und er zu Acker ziehen soll / es ihm an nichts mangele / und er an der Acker-Arbeit nicht verhindert werde. Sol¬ ches Feld-Geschirr oderAcker-Gezeug aber / bestehet nicht nur in dem Pflug / mit dessen Pflug-Eisenoder Pflug-Schaar und andern Pfiug-Stucken ; sondern es gehöret noch ferner darzu ein guter Karren oder Wagen; die Mist-Bahre oder Mist-Trage; die Ruck-Körbe/ darinnen man auch den Mist tragen kan; Die Heu-und Mist-Gabeln / die Garben damit auf die Wagen zu langen; Die Hauen/ damit man die Schollen bricht; Ein Wallbrech oder einWalb- Holsi; "Die Rechen ;J)ie Jat-Hauen oder Raut- Hauen; Die Grab-Scheiter / damit man das böse Unkraut pflegt auszurauten; Erne Ege mit viel Zän- cken (entweder von Essen oder hartem Holtz ge¬ macht/) damit man den gesaeten Samen zuackert; Die Sensen und Sichel/ damrt man sowol das Ge¬ traidig als auch das Gras pflegt übzuschneiden; Die Flegel/ damit man das Korn ausdrrschet; Die Wan- . >, ) i- B', s ?M»U' ' >' «>u >"»«"I --i>WWS»«^».^ E »>! »«««>, I ck, m.. Dritten Thetlö Srebendeö Buch. l7 . .,.—,——-- —-—— > -- —>>. >.. - - — cx». xi. Was bey Anstellung des Ackerbaus / und sonderliZ wegen der Dungung oder Mistung ür Acht zu nehmen. gewonnen werden können. Ingleichen ist auch noch in hiesigen Landen das Walzen gar gebräuchlich / so zwar selten bey der Winter-Bestellung / jedoch meh- rentheils vor die Sommer-Früchte gebrauchet / und nützlich verrichtet wird / da man nemlich die grob- schlossgen Stücke oder Schollen/ auch wol/ nachdem der Saame meist aufgangen / und zwar / wann es zuvor geregnet / und darauf wieder ein wenig abtrock¬ nen (dann im nassen hanget es sich an und gehet nicht! wohl zu) überwalzen lasset / damit die Erde klarge-! machet/die oben vorherragende oder herausgehende! . Wurtzeln bedecket / und also die Früchte in ihrem! Wachsthum befördert werden. Sonsten ist auch noch ein grosser Unterschied /! und viel daran gelegen / daß diejenigen Aecker / so! nicht leimigt sind / wol klein und klar zugerichtet und! bestellet werden ; dann je öffter sie gepflüget wer-! den/je besser es vor dieselben ist. Diejenigen Aecker! ' aber/ welche grosse Nasse an sich ziehen / und flüssig! oder Laim-und Tonigt sind/ dürsten eben so klein nicht! geeget und gearbeitet werden; Dann wann solchegar! zu klar und klein sind/und Platz-Regen oder starčke ! Nasse einfallet / so werden solche Aecker wie eine Ten-! ne zusammen geschwemmt/ und bleiben also die Früch-! te stecken und verderben/wann aber ein solcher Acker! noch etwas blösigt bleibet/schadet die Nasse gar nicht/! so er nur anderst recht gedünget: Doch kan ein jeder ^)auswirth oder Landmann / was ihm hierinnen am! füglichsten düncket/ thun. Imgleichen muß man auch! noch guten Unterschied halten / zumalen nicht wenig ! daran gelegen / daß der Dung jeglicher Art in die k rechten Aecker nach Gebühr gebrauchet werde: Als! der Geiß-und Roß-Mist/kan im naßem Erdreich ge¬ brauchet werden; Der Küh-und Schwein-Mist/ auch Schaaf-Pfercher wollen trockene Felder ha¬ ben ; dann in den nassen abschüssigen Aeckern tau¬ get die Schaaf-Pferche nicht wohl / weil solchen die Platz-und andere Regen bald wieder hinweg waschen/ so / daß man sie zum öfftern das andere Jahr fast nicht mehr mercket. Insgemein werden auch die Aecker in diesen und benachbarten Landern auf vielerlei) Art gedünget / und zwar erstlich: Wann sie gewöhnlicher Massen mit Misthauffen bedeckt werden ; Es soll aber die Zerstreuung davon kurtz vor dem Pflugen hergehen oder geschehen / dann sonsten zeucht selbigen die Lufft gar zu sehr aus / und bleibet fast nichts / als das Stroh. An etlichen Orten / auf grossen Vorwer- cken/ auch wol in Stücken/ wn d auf grosse Gebrei- ""0 c»i-^»uer die Felder rauhe / verwildert ten der Mist aufeinander geschlagen / damit er den Solch / da ist das Hacken sehr nützlich. Winter durch verfaule/ auch dleKraffte nicht aus- od^r geschiehet aber meistentheils schrags frieren; Und wann es dann zu Werter-st die Ursach diese: Wo die Aecker lange Nasse halten/werden schmale Stücke geführet/son- mrlich nach dem Gebärge hinauf; Dann allda/ auch manderen bergichten Orten / müssen schmale Stücke Msuhret/und wohl in Acht genommen werden/daß hoch oder rund erhoben / zusammen gepflüget u erven; So muß man auch die Furchen nach der 9?,7^wen-Zeit fleissig ausstreichen/damit/wann ein alw m Regen fallt / das Wasser in vielen Furchen könn, " und die Aecker desto eher trocken werden ? '.-Dann wer in nassen Feldern wolte breite WS^e fuhren/ würde denSaamsn nicht allein er- na-ü'.- /sondern da er ihn ja noch erhielte/1 '--de M Saurung Trespen / Raden und V ' wachsen / daraus schlechter Nutz zu hoffen. streiten Stücke aber werden an denen Orten man der Acker nicht lang Nasse halt/ und da sch.ff'.ch.U'cht zu besorgen hat/daß der Saame er- werden die breiten Stucke meistentheils Hqll?mE? Jokern geführet / als um Leipzig biß gegen Ä/^^urg/Mörseburg; von Morseburg biß nstbr /und in Thüringen/auch andern Orten hinan/w^ auch umjDelitsch und Landsberg; Aber im2 das Gebürge/ werden die Stucke Land M- 'u^k/ und darum muß man sich nach der te (WM Achten lernen / ob man schmale oder brei- deea! M fuhren müsse. So werden auch dieFel- andern -Landern au etlichen Orten geackert/an streng "stV gehacket; Jedoch denen Feldern/ so nicht Hacken,,^' verraset und verwildert sind / ist das ten uroß nütze / wann solche mit den gewölb¬ ten wss,.^ oder Pflügen nur fleissig inAchtgenom- und u/wo aber die Felder rauhe / verwildert N8 !als sonsten ; Dann dadm-ch wird die magere Erde un¬ ter die geruhete/ und diese auf jene gekget / welches dann auch so gut ist/ als ein geringes Düngen: Es muß aber solches alle drey Jahr geschehen/ doch lst dabey zuzusehen / daß dadurch keine bö,e Erde her- f'ir komme. Sonsten geschieht die Mistung auch durch Lagerung des Viehes; Dann da gibt man zu¬ weilen dec Gemeine einen Recompenö/ daß der Hm/ wann er über Mittags mit demGelte-Vieh brausten bleibet / darauf lagern muß. Ja/ es geschieht solche Düngung auch wol durch Einquellung des Sna¬ mem/ wann man das Getraid zwey ^age vor dem Säen in eitler Mist-Pfutze weichet / und sodann saer; Dock muß dre Witterung dabey m Acht genommen werden / daß bald ein Regen eifolge/dann sonsten dörffte es in der Erde verdumpsten. Etliche wollen bab n/man soll den Saamen vor dem Säen drey Ta- ae amllen / und zwey Tage kalt keinren lassen/ wie Maltz / nur daß die Spitz em ern wmrg hervor ra- ürn / alsdann soll mans nur frischem Master unter¬ einander mischen / und hernarhmals bald säen: Es muß aber dabey das Erdreich sehr lucker gearbeitet werden / und gehöret auch bald ein guter Regen ^Ebcn also pflegen etliche ihren Acker mit Mist- Muhl (Mist-Mltzen s zu besprengen/ hernach darein m säen / und solches dünget auch etwas; ist aber nur vor arme Leute. Der Schlamm/ den man aus den Teichen und Gruben haben kan / ist auch sehr gut zum Düngen und dem Getraide dienlich / doch daß er im alten Monden ausgeworffen worden/und zuvor ein gantzes Jahr übereinander auf einem Hausten sich erlagen / und gefaulet habe; So er aber bald aus den Graben und so frisch aufdie Felder geführet wird/ ist er wegen seiner Schärfte / und daß er noch also gantz rohe ist / dem Acker wenig behüfflich/ und dün¬ get nickt viel. Daß aber etliche die Felder mit Brand-Schutt düngen/taugt nichts; Dann der gebrannt Leim wird über Winters im Frost wieder lebendig/und verder-' bet dackFeld mehr als zuvor/ob es schon einen Som- aut tbut/ der ander Schut aber (er sey bran- diat oder nicht) so von alten Wörden / als man in Thüringen ausproschelt / und aus gemeiner Erden Mme l-enn / zu machen pfleget / der ist sehr gut m die Tmer/Gärten und Wiesen/wegen des Salpeters w darinnen gewachsen/und die Felder auf das köst- M-Me dünget. Um Mörseburg und anderswo hat es ! ckwartz Feld/ das wirb brßweüen west / als ob es mit Meel bestreuet wäre/ welches die Einwohner auch Salve rZrdreich nennen/ists aber nicht;dann oö ^gleich deM ähnlich liehet / der aus den Gab pem-Bergen oder Wänden m den Salpeter-Hutten wachset und abgescbabcr wild / so ist es doch gantz nicht von desselben Art; Und kan man auch dieses weisse Meel am Geschmack / als welchev Wer / Kal- chigt und hitzig / dahergegen der Salpeter-Geschmack Erß-katt ist/erkennen. Ist de rentwegen dieses West- / «d in ihttn l Huden/ und dlöGmtten 1 ne esauchnemrm)! IKlIchtt die IIimn dm/» l Psted-MK dimgen/ so / Erfahrung gch^ weiches einem /edm die Pi eri-chen Orken ve«-» will. Z" Hausten / lasset r,,. 1', Rasen / bringet sie/ uarnach solches n Re l-egen/ und führet/ findM-und stein a n welches dann auch in seichte / sehr vorkZm.T A-R'V und da der Grund/ uno Weinberge/m die Hopsten sonderlich da zu obckmR/' EsKelch entgehet/d-enet/ ! b^^oser werden. '' " ben Bergen die Stöcke sthr/ Altem^Lsschen "RwRR/?/ rrm-tn ste in ihre Aecker/ Hausern/ ihre ^der lss-seln aus Pen Brau-/ aller Wachen brand,Kwon/und N'ürde/ Mlgten Felder am höstR-R R^ und le-- w komme auch de,- E , chanttt gezwungen werden, Ack/nicht voi/dero/Ta^"R ber die Aehren verder-l Thau des Hum./Hbhen/sondern aiks der Lasst und schwere Toniate " be-r Hoch - Landern / wo vrel Stroh unke/^ st'--»/ u-rd die Bauren nickt chen haben / bew-n und Mist davon zu ma-l auch noch R/m übe dre Asche fleissg mrf/ kmissrirl er» Tuch am g^Mrr>SiedessAiche/)a/M stücke ur/ Acker / welches d / , Mvnd/lmd besam dannt -hren Mist daraus R Acker so S--c chm/ als wann sie lange in dmW ^^bauretaber dieKrafttmchik stes Art und E^'^Was endlich des Vieh-Mr-l get / s» H k-, .„chJwnschastr ins besondere anbelan-l besten und ssssARR", Schaaf- Mist vor den aller-/ Waitzen-^lewG Achaher er dann vornemlich auf dre/ Kraurmistd Kchücchihrcr wird/auch dieLein-HE Der Aecker danrit gedünget werden, und nicht w H„"üb-VielJcher/ist etwas sthwacher/l und Gerlw,^, Hmmir werden sonderlich die KoM- ist zwar hss T,'^r gedünger. Der Schwein-M-st auch nmm jedoch de.-i! Hopsten ain beguemssm/ die Grgr-Kn,.?üüemeitt unter anderem Miste mit Ml i Mist rst guckst ^"cheführer und gebrauchet. Der Roß-/ /ttct/ wird absts-A "Aw viel dienlich/ weil er sehr bJM und also mir auf Rn DAr den KÜH-M-st gmE / her den niedriaen Lckuhret/ mrd sodannis / Im übriaen ,st Ack'- arn dienlichsten. „ /Mist in dem Sr/fW vonnöchen/daß man allen! wersse / und wann!?I'vrtel des H/onden zusammen/ und gesaulet/ endu/t/"' '^?bvr acht Wochen gelegen i ste unr Johann,-- ^wPstssgslen/oder aufs langst dick« abMq" '/ »«Mr/M» M d°n-t/ -,kc/ ,„L bÄd ehe« -Orken / wo und so /mR" oder Hache/auch an allen will / fleissig einssrriRR^?owchrhen und sich leiden stm eAif emen IR g ./ ' Küh-Vlist im Ausnu- wo derselbe vocha w-n urrd den Pserde-M-st/ bes Faulens und ssw ^stmuenge/ als rvelckes -st: So must m/ vR"-ttg halber ivohlzutragück —-—muß man auch zur Winters-M in de>^ Des A delichen Land - und Fe!d - Lebens lwelche Weise dann bas rauhe Winter-Wetter ihm se wolin denen Feldern nur eine Kalch-Art/welche -wenig schaden kan. Oder cs ran solches nach Thü- die Salpeter-Sieder auch finden/und es den Schlae jringischer Art geschehen/ wann man die Brache ziem- nennen / und muß es auch von dem Salpeter geschw flieh unterrispet / worzu aber mehr Pferde gehören den werden. Dritten Theils Siebendes Buch. Xll. durchgearbcitet sey / damit der Grund / im Fall es anderst möglich seyn kan / gar zu kleinem Pulver ge¬ schlagen werde / damit man nicht erst nachmals/ wannmangesaet hat/ darffdie Schollen zerklopften/ dann solches hieß die Pferd hinter den Wagen span¬ nen. Derowegen soll man / nachdem man gemeldete Schollen zerklopftet oder gebrochen hat/ das Feld ohngefehr im Brachmonat / wann der Grund feist und feucht ist / fälgen lassen. Wann aber die Aecker sehr mager und dürr seynd/ so soll man solches ehest im Herbstmonat thun/ dann sonsten mochte das vor¬ hin dürre und magere Erdreich noch viel dürrerer und trockener/ auch von der Sonnen dermasse n verbrannt E 2 werden/ Vieh-Höfen das verzettelte Gesiröhde unter dem Fut- 'N' rauften / weil es sonst nicht wol faulen und zu Mist werden kan / fleissig an bequeme Oerter / da es etwas lbuchte / und durchs Vieh zertretten wird / auf- hauften/ zu rechter Zeit zusammen schlagen und ein- Ilreuen lassen / und also allenthalben um desto mch- w'M und guten Mist zu machen / Vortheil und Ge- lMheit suchen. Weil aber hierzu eine gute Mlst- Gtatt gehöret / also muß man auch die Gelegenheit dazu wohl in Acht nehmen : Dann liegt der Mist zu trocken / und starck an der Sonnen / so vergehet 5 auch zu sehr im Hof; Liegt er aber zu sehr im Su¬ del oder in der Nasse/ so bleibet er zu rohe und faulet UM: doch ist es besser / er liege zu naß / dann zu tro¬ cken. Soll derowegen in Erbauung der Vorwercke und Vieh-Höfe vornemlich dahin gesehen werden/ daß man zu gutem Nutzen eine bequeme Mist-Statt haben möge. <. Und weil auch viel Vorwercke und Meyer-Hofe Zssunden werden / da es nicht wohl möglich ist / so vrel Gefiüg und anderes Vieh zu halten odwzu zie¬ hen / davon man so viel Mist / als wol vonnothen/ wachen käme; so muß man alsdann Mittel hervor luchen / wie dann hierinnen verständige Haushalter folgender Gestalt noch wohl Rath zu schassen wissen: peinlich/so offt es ihnen an gutem ordentlichen Mist wangelt / so sammlen sie davor Laub / Dörner / Ab- Zang von dem Garten-Gesträuch/allerleyKoth/Keh- ucht / auch Gaffen-und Fuhr-Strassen-Geruzig zu- sammen / werffens in eine Mist-Pfütze/ und lassens also über einem Haussen erfaulen ; Gleicher Gestalt san man Wald-Fahr nehmen/und es nut demKoth 'w Bauer-Hof untereinander mengen. Oder man Mget grosse und tiefe Gruben zu machen / und al¬ lerhand Asche/ Stro) und Spreuer / auch 5. v Men- a)m-Koth aus den heimlichen Gemächern darein zu khun; und also mag man auch allerhand Haus-Keh- plcht/ Gefeg-und Geruzig darein fuhren und werffen/ ww gleicher Massen miteinander verfaulen lassen; ^amit aber Schlangen / Kröten und andere giff- «ge schiere nicht darern kommen oder emmsten kön¬ nen/soll man mitten in solche Gruben einen eichenen Wie das SM-Klopffen / ingleiZm das Felgen anzustellen sey. ^M^An solle auf dem Acker die Schollen mit son- derbm-em Fleiß zerklopften oder brechen/ und daw,> » Boden oder das Feld gantz eben machen/ ausez^nn den Saamen desto füglicher und gleicher cher^v.. ge. Die Schollen pfleget man auch etli- cvl!^"^/ mit einem Wallholtz (welches die Alten .Zenennet) zu überfahren; Solcher Feld- Äia ^?eute solte man in den zähen festen Gründen che ap^^karmelsteiii haben. Man kan auch sol- Nn / Erdschollen mit einer guten schärften E- schlei^, fangen eisenen Zacken gemacht / zer- sehe ; Es geschehe nun/ womit es wolle / so ^L^na n vornem lich zu/ daß das Feld dermassen wohl THÄI -- Pfahl schlagen lassen. Etliche streuen auch mitfleiß Stroh m dreHoft auf dre Strassen/ daß man dar¬ über fahret/auch das Vlch darüber gehet; und wann dann das Stroh klein zerfahren / und mit Gassen- Koth überschwemmet wvrden/so werffen sie es über einen Haussen / lassens übereinander erwärmen und zu rechtem Mist werden: Etlicheführens bald auf die Aecker; Aber wann es nicht zuvor wol über einander erwärmet / so dünget es nicht wohl. Und wann man auch sonsten keine andere als Frucht-Felder zu bauen hat/ so ist es unnöthig/ vor einem jeden Mist / einen besonder» Mist-Haussen machen zu lassen / sondern inan kan den Mist nur durcheinander in eine Grube / oder auf einen Haussen zusammen schlagen. Wer aber grosse weitlaussrige Güter hat / darinnen zugleich Korn-Felder / Mat¬ ten oder Wiesen / Garten/und Kraut-Felder/auch Reben-oder Weinberge sich befinden / der soll allewe- gen einen jeden Mist auf ein besonderes Oertlein werffenund sammlen lassen/ alsnemlich: den Schaaf- Ziegen - Schwein - Rind-Roß-Tauben-und anderen Geflügel-Mist/ einen jeglichen insonderheit. So muß man auch noch die Mist-Haussen im Sommer zuwei¬ len umrühren und umstechen/als wolle man sie durch¬ graben lassen / damit der Mist desto besser verfaule/ und desto tüchtiger und ersprießlicher, zu dem Acker- Bau werde. Im übrigen ist noch zu mercken/ daß es allewegen besser / da man die Frucht-Felder offt und massig/ dann allzuviel auf einmal mit Mist überhäufte: Da¬ her ist es nöthig / daß man allezeit das Mittel beob¬ achte / damit man der Sache weder zu wenig noch zu viel thue; Darbey soll man auch des Erdreichs Art und Gelegenheit zum fleissigsten erwegen und betrach¬ ten/zumal es unnöthig / daß man den guten Boden so wohl bedünge und bemisie / als sonst ein anderes Erdreich / welches dürr und mager ist; Die feuchten und nassen Felder aber muß man allezeit wohl und fett düngen lassen / damit wann sie so naß gefrieren / dannoch der Mist verfaulen / und von seiner eigenen Wärme aufthauen könne. De6 Ähnlichen Land-und Feld-Leben6 MW,m Winter und um S. Martins-Tag / dann um diese Zeit nimmt das Erdreich / als das der schwebenden Kalte halber gleichsam verschlossen und erstarret m/ den Saamen nicht so völlig an/ daß erzu semervoll¬ kommenen Fruchtbarkeit erspriesen kan; Worbey aber dieses/als eine gewisse Regul nicht zu verachten/ daß man an kalten Orten allezeit ftühze-trg/ m-m' telmasslgen etwas spater / in hitzigen und trockenen aber am spatesten die Felder soll besäen lassen, um stAer Ursachen willen / pflegen die m Italien ode Welschland allererst um dre Advents-Zeit / ^e r Franckreich aber/(als welches ein temperittLanoi,/ im Weinmonat / in den kalten Ländern aber / sonderlich bey den See-Städten rm Anfang d^ Herbstmonats/oder zuweilen auch elwasstuy.r Felder zu besäen/damit nemlichen dem Wach ngrck andern Getraidig / seine Wurtzeln desto nRleaen/ rmd vollkommen werden / ehe die WrntckOckg M und Gefräst cinfallen/ und Digen a Wachsthum verhinderlich seyn. Man su' ^ welcher Zeit man wolle/so achte ich vor nvrh g/ ^^ Mr doch allewegen etliche Schutz-Grab.no^ Wasser-Borchen / hin und herm dre Qua au Felder machen lasse/ darein das Gewässer verM'i und die übrige Feuchtigkeit sich dahm zrchen mos xm. Fernerer UntmiZt / wie ein Sandmann fein Feld soll pflügen und ackern lassen. /auch emenAickers'iglich be- manZlcbtunaaeb-n/nichtohj 20 werden/ daß weder Safft noch Krafft darinnen blei¬ be /so viel und offt man die Felder bauen will / so soll man diß Mittel wohl beobachten / daß nemlich der Grund / weder zu dürr und trocken / noch zu naß oder feucht seye / dann die grosse Feuchte macht sie manchmals allzu kothigt und schlammigt; die Dürre aber derselben verhindert / daß man solche Felder nicht der Gebühr nach umähren kan: dann das Pflug- Eisen mag in dem Grund nicht allzu wol fußen / und so es gleich eingehet / so bricht es doch dasselbige nicht genug / sondern wirfft nur grosse Erd-Schollen auf/ daß man nachmals das Feld nicht so wol / als billig/ zerschneiden kan. Dann es gewißlich unmöglich/daß man den Feldern ihr Recht / wie es sich eigentlich ge¬ bühret / thun kan / wann der Erdboden allzu hart und fest ist / derohalben/welche Felder man in grosser Dürre hat lassen brechen / dieselbe solle man alleweg/ wann es geregnet hat / noch einmal aufs neu brechen lassen / damit das Erdreich,/ nachdem es beregnet/ durchnetzet und erweichet / sich hernach desto ehe ar¬ beiten und brechen lasse z Bald darauf/ wann man gefalget / oder auch gerübret hat / soll man Gegen- Zatte fahren / welches aber gar feucht und nicht so tief/ als das erstemal geschehen soll; wann solches der Gebühr nach verrichtet / so soll man das Feld vorhin mit einer Egen überfahren / und dasselbige gantz eben und gleich machen. Bald darauf/ ohngefehr um die Helffte des Weinmsnats kan man sie dann besäen/ man soll aber fleissig beobachten / daß der Saame/ zu keiner andern Zeit/ als im Zunehmen des Mon¬ des / nimmermehr aberZm AbnehmenderEecht ge- säet werde. Solche Sae-Zeit aber kan nicht besser / füglicher und ersprießlicher angestellet.werden/ dann so man wartet/biß vorhin ein kleiner Regen das Erd¬ reich angefeuchtet. Wolte sich aber solch bequem Regenwetter etwas zu lange verweilen / (sintemal kein Mensch über die Zeit und das Gewitter zu re¬ gieren und zu gebieten hat / sondern GOtt/ der All¬ mächtige Himmel-und Erden-Beherrscher / ist allein der HErr/ der Fruh-und Spat-Regen geben kan/ zu Kan man aber ein Stuck Lands nicht dreymal vor der Saat ackern/ so ackere mans im äussersten Noth- fall nur zweymal allem / wann man erstlich gebrächet/ rasse mans bald und wohl egen / dann ein gut Egen ist besser/als ein böß Ackern; Drey Wochen hernach/ Me mans desto tieffer arbeiten/und gar zeitlich be¬ säen/sonderlich wann es schwach Land und nicht ge- bunget ist. Das vornehmste / das ein Meyer oder Aauers-Maun zubeobachten hat/ist/ daß er seines Grunds und Bodens Natur recht und wohl erkenne und wisse / so wird er sich nicht unterstehen seine Fel¬ ber zu zwingen / diß oder jenes zu bringen und zu tra¬ gen/ das ihnen entgegen und zu wider ist / dann es raffet sich nicht zwingen / wie sehr man auch denAe- ^rebendeö Buch. 21 z Krn HM / und sie verbesseir; sintemalen man im Sprichwort saget / daß von einem Erd-oder Land- Zwinger wenig zu halten sey. Früh um vwr/ oder aufs späteste um funff Uhr / soll man zn Felde ziehen / damic das Vieh zu Mittag desto ehe aus der Hitze kan geführet werden. Wann der Acker zum andemmaf geackert/ alsdann Mist darauf geführet wird/ si> brin^ get er einen guten Rocken. In eine Brachekan man! erst Rocken säen / das andere Jahr dünge man sie /» und säe Gersten hinein / das dritte Jahr wieder Rock cken/nach dem Rocken trägts wol Habern/ aber ess ist gebräuchlich/ daß man sie gerne Brach liegen/ oder; ruhen lässt. k XIV. Was ein sorgfältiger Meyer im Säenfonderkarzu beobachten. ^tig.genSt^ Ilarung „nd genügsame Anweissung geschehen/un übrigen hat der Meyer ferner zu wlssen. (r.) Daß nran Rorn und Waitzen in seme / Mhlachte und lucke Erden säen solle; Dann wo das Feld gar starck und naß ist / da wüchset das Sommer-Korn nicht gerne. (2.) Wann man das Korn auf wohlgedun- Me/bergichteFelder undAeckergesaet/ brrngerrerch- lrche Frucht, (z.) Rom allein / man säet es m fet- Landen vieldünner/als in den ungern. (4.)Ro und XDaiyeir in liessen und ebenen Kunden gesaet / brmget auch viel aus. Sommer - Getrarde lohnet allezett besser in nidrigen Aeckern / dann das Wmrem Getrarde; Jedoch ist dieses nach der Gute oes Fed des zu verstehen. I.) LVaitzM / solle man in gut schwartz und fettes Land säen / hingegen rst zu denssel- brgen das dürre / äsckicbte / sand - stern und kalckrchte Feld nichtgut / noch nützlich. (6.) Eben dZ Fruch Mfgedungetes flaches Land / oder aufmeduge/wohl iMrngete Aecker gesaet / bringet reichlichen Nutzen. Näerfordert dürren/ magern rmd lueNrr l^ub/oder aber durchaus feist und wohlgedunge, A Land, (z.) Habern solle man dreht oder dünne Au/ je nachdenw das Feld siarckJder schwach rst, 8,^wcgm muß man die starčke Felder ^rchlreher/ der» schwachem / besäen. (9.) Erbsen erfor. wÄ! mittelmässiges Feld / und einen Acker/ so überflüssig gedünget-/ noch ;u seist ; Dann husten treibst es zu hoch/ fället um / und faulet. Auch Wachsen sie am besten auf Rüb - Ländern; Und wann man sie auf Brach-Aecker säet / hernach unterpfiuget u^deget/so tragen sie reichlich. Jedoch ist zu mer- K«M Säen hat ein sorgfältiger Meyer nachfol- KWgende Stücke insgemein wol in Acht zuneh- NT^men: l. Das Erdreich. U. Den Saamen/ Mn Natur / Güte / Zuricht - und Beratung. M. Die Zerr und Ordiumcr der Saat / samt der Em- Umg. iv. Die ZeirrgunA der Felder-Fruchtt/ mmt der Erndte. I. Anbelangend das Erdreich/ Ae vielerlei) Arten/Natur und Eigenschafften/das- stlblge sich befinde / auch wie dasselbige zur ^aar tuch- starung und genügsame Anweissung uvvlgen hat der Meyer ferner zu wisse M Rorn und Ä-aiyen in st cken/ daß/ wann man solche auf ein gar schwaches l Land säe / man selbiges mit Pferd-Mist überziehen' mäste / dann hernach einackern und egen, (ro.) Lin- - sen erfordern dergleichen Land/ wie die Erbsen: Item/ l eine faule / schwartze und feuchte Erde / oder feisten! Sand; Uber dieses auch einen guten/schwartzen und - trockenen Acker, (i 1.) Bohnen wollen einen feisten und wohlgemischten Grund haben. (12.) Wicken > säet man nur in ringere Aecker oder Brach-Felder/' so nicht zu feucht / ackert und eget sie unter/ wie die Erbsen. I z.) Hirsen erfordert auch einen dünnen/. luckern und durch-gebaueten Boden : Dann die dür-' re / magere und kreidichte Aecker seynd nicht gut hier¬ zu. (14.) Heyden - Korn will einen mittelmässigen Acker-Grund / so nicht zu feist / noch zu mager/ ha- ben. Wachset auch gerne in feisten / kalt - steinigten Feldern. (1 s.) Leinfaamen solle man in gute / schwar¬ tze/ mittelmässige Erde / so nicht zu dürre / noch zu feucht ist / säen; Der Flachs wachset gern auch in nisd- -rigen/ flachen und feuchten Feldern / wo zuvor Wai-' tzen und Gersten gestanden. (i6.)Hanff solle auf die Flachs-Lander gesaet werden. (17.) Reiß will ein nasses und feuchtes Land haben. u. Den Saamen betreffend/so ist davon schon in i dem vorhergehenden Theil gedacht worden ; Wol-; len demnach nur noch dieses wenige anmercken/und ; zwar daß (i.) die Gerste vollkommen /starck / frisch/ weiß / schwehr / auch nicht durchstochenseyn soll. (2.) 7 Man solle von allen Saamen zur Saat den besten/ schwehrsten und vollkommesten nehmen, (z.) Was auf Bergen gewachsen/ solle man wieder auf Berge säen / also auch/was auf niedernund ebenen Landen gewachsen/ muß wanwieder in die Ebene säen. (4.) Desgleichen / was aufdürren oder feuchten Landege- , gewachsen / solle wieder auf dürres und feuchtes ge¬ saet werden: weilen es sonsten seinerArt und Natur zu wider. I.) Etliche vermeinen / man solle den Saa¬ men mit Wein/ oder mit Oel Lauffen / und Wasser besprengen / so werde darvon die Frucht besser / und nehme nicht so bald Schaden. Den Waitzen-Saa- men zuzuriichten / daß die Frucht nicht brandigt w er- (C) r . de/ Des Adeltchm Land-und Feld-Lebens rr de/soüberschlagtman bald etliche Garben / Wachen zum Saamen /und schüttet ihn aufden Boden / brei¬ tet chnaus/daß er nur eine Hand dick liege / Met Aschen darein / rühret es wol untereinander / lasset es ?*^E^gen / und säet ihn aus / wann die Sonne- m der Waag ist. U!. Die Zeit und Ordnung der Saar betref¬ fend / muß man sich hierum ebenmässig nach des Lan¬ des Art und Gelegenheit richten; Dann zu einer an¬ dern Zeit wird gesaet in warmen / und zur andern Zett m kalten Landern/ man hat aber insgemein zu wissen nothig. Die Abtheilung der Zeit / nemlich : Die Sommer- Zeit - Saat bestehet in drey Thei- lm: i. In der Frühe - 2. Mittel- z. und Spaten- Saal. (1.) Die Frühe Saat geschiehet zwischen dem 2z. April / und 8. May. (2.) Die Mittel-Saat vom8.May/bißaufden2s.desselbigen. (z.) Die Spat-Saat vom 25. May / biß auf vwj. Also wird auch die winrer-Saar-Zerr indrey Theiie abge- therlet: 1. Die Früh-Saar-Zeit/vom iQ.Augu- ii / biß den is. desselben. 2. Die Mirrel-Saar/ Zeit / vom i s. Augusti / biß den 1. September, z. Die Spär-Gaar-Zeir/ vom 1. September / biß auf den 14. desselbigen. In ichwehren und naßen Lan¬ dern saetman Korn oder Roggen/stracks nachLau- remii; In mittelmässigen Landern 8. Tage vor/oder nach Bartholomai. Im neuen Mist z. Taue vor¬ dem Voll-Mond. Im alten Mist z.Tage nach dem Voll-Mond. Wann die Bircken gelbe Blatter be¬ kommen / so besäet man in kalten Landern/die ma¬ gern Felder/ und zwar/wann der Mond abqenom- men. Wann man das Korn allzu frühe säet / wider des Landes Eigenschafft / so wachset viel Stroh und wenig Korn. i. Roggen/ Korn/Wachen oder Gersten/sollen 8. Tag nach Michaelis schon gesaet seyn/ also / daß es vor den Frost noch z. Fingers lang aufgehen kan. Es ist auch hrerbey zumercken/wann es gefrieret/ehe es aufgehet / oder kaumt / so erstickt und verdirbst es. So bald man geackert/soll man in die frische Erde säen / und hernach egen; an etlichen Orten säet man/ und ackert es oernach unter. Die sündigte Aecker säet man zu erst / vornemlich das Korn / und ackert es unter. Im Herbst muß man die Hand voll/ im Som¬ mer aber weniger nehmen/will man wissen/ ob man reichlich genug gesaet habe oder nicht / so strecke die Finger deiner Hand aus / und trucke also die flache Hand samt den Fingern in die Erde / auf das besäete Feld / nimm hernach in Acht / wie viel ohngefehr Saamen - Körnlein in der Hand - Form liegen: als am Wach oder Korn sollen nicht über 7. oder 8. und nicht unter die 4. oder 7. seyn. An Gersten am mein- sten 9. am wenigsten 7. An Bohnen zum meinsten 6. zum wenigsten 4. Wo aber viel Schnee oder Frost ist / muß man etwas reichlicher säen/ weilen viel Saa¬ men verdirbst. Sommer-Roggen wird in alten Mist gesaet / darinnen ein- oder zweymal Korn gestan¬ den/ man muß ihn aber etwas dick säen. Wann der Sommer-Roggen das dritte Korn gewesen/so muß man das Land wieder misten. Wann man eine rei¬ che Korn-Erndte hoffen will/ so soll man erstlich das Korn säen / hernach dasseibige mit unterackern/und oben darauf wieder besäen und egen. In warmen Tagen ist die best Saat-Zeit / wann der Mond voll/ und sonderlich wann er is.Tage alt ist/so kan man/ vor-und nachmittag säen. Es lst auch gut säen/wan der Mond mit starckem Schein die Fische/ Jungfrau/ Wassermann / Waag / Zwilling durchs lauste / und in solchen Stunden/unter der Erdmi. Die beste Zeit Korn zu säen / ist zwischen dem M mond und ersten Viertel/an einem^age/wann Mond im Scorpion / Krebs und Fischen M > Zs dieses sind kalte rind feuchte Zeichen: Ldderanei Tage / wann der Mond im Zwilling / Waag Wasser-Mann; Dann diß sind warme und seu^ Zeichen / in den Stunden Jupiter / Venus und cV turni. Winter-Korn soll man säen / wann die G imScorpion gehet/nemlich von 14- Seprem - den 1 z. October. Und wann die Sonne 'N^ —> ge gehet / von 14. October biß den r r» I^sister. Aljo auch von 20. Oktober / biß den I. Jov " Der Sommer-Waitzen wird gesaet rn dAchAkM Wochen / oder am grünen Donnerstages . ter-Waitzen auf Matthäi / oder 14» Tage vor chaelis. hernach 2. Gerste soll man säen/drey Tage vor/ Urbani, und drey Tage nach derSaar i kern. Gerste erst egen / hernach in 8. Tage» is- An andern Orten säet man die Gerste n eo April / wann das Land leer ist/und und Arbeit ausgestanden hat. Wann es gT-g säen, magerer Boden/so kan man ein wemg tschon In der 9. Wochen nach Ostern sollalle^. > in der Erde liegen. Gerste kommt Tagen aus der Erden herfür. In dem ni / in dern muß man die Hand voll nehmen zm ^^K dem höhern aber nur halb voll / eö muß 0 große gesaet werden / es seye dann / daß em, " A,e Hand voll habe/und viel darmit fassen Winter-Gerste wird aufMatthalgeM/ Tagevor Michaelis. z. Haderns^ Axschwach und neuen Licht/jedoch daß der Mom> nr / ^ntzM- im Schein seye/ in der Zeit des EN den A Man säet auch im andern Viertel/ oder 4. Tag nach dem Neu-Mond, s ?Mind gesaet gut/wann er in kalten Ländern ^asf wird. Man mag auch wol den aE nach her Saat erst einegen/ ob ev sthE 9 ^gHM fangenzukäumen; Dann dieses gstbeton bern. ^orbesagtch I V. Die Zeirimmtt und Erndre v ^.§l- Feld-Früchten betreffend / hat der Haust E ME nes Meyerhoffö nachfolgende SummE- ^gb- ckungen: (i.) Daß er die Frucht mehr gg xoth schneiden lasse; Dann wann sie gar dm , ^s^yen wird/so fället sie aus/giebt hernach nm v yaß und wenig Mehl. (2.) Wann man meg . so die Früchte anfangen zu gelben / und sap» solle man sie abschneiden / solcher Gestatten . in der Scheuer / und auf ihrem Halm erst v 9 und vollkommen w erden, (z.) Es ist aum 9 man die Früchte Morgens frühe / wann viel noch darauf liegt / einerndte / sonsten Me w ) aus / und wird nur den Vögeln zur Frost drubet gehet / so hat man viel Stroh / wenig Korner zu hoffen. Wann eine ganke G-av- -">l durch Schaur und Hagel-Wetter Schadenleid-r/^ so folget Theurung : Ern schmaler Strich aber trifft^ nur die es trifft / macht aber keine Theurung. Wann die Lufft einem heßlichensüffelendenGeruch gieber/ mi ist daraus abzunehmen / daß sieangestecketist/ und! eine ansteckende Seuche nicht weit ist. ' - Wann man bey solchen stinckenden Lufft sein GeA schirr voll Thau - Wassers sammlet / und der Hund / j den man es zu trincken giebet / darvon verrecket Hoists die Lufft allbereits angesteckek. Wann die Blärceri vor der Zeit von denen Pfersich-und Nuß-Bäumerss abfallen / bedeutet Sterben. Wann die Veyel und - Rosen im Aa.hr zweymal blühen / bedeutet auch" Sterben. Wann die Kinder ßhr Pocken und Blat- s tern / so folgetgemeinigich ein Sterben darauf / nach j Dritten Theilö Srebendeö Blich. dem Sprichwort r Nack» den kleinen Pocken kommen gerne grosse PockeN. Wann die Sud- Winde viel¬ fältig obtte Regen wehen / und die Lufft dabey neblicht und dick ist / bedeutet eine Seuche. Desgleichen wann die Vögel ihre Nester und Jungen verlassen : viel¬ mehr wann die Vögel aus der Lufft todt herab fallen. Auföie Vieh - Sucht / und wann Vie Hunde sehr ra¬ send werden / folget offt eine Menschen-Sucht. Auf Theurung und Krieg folget gemeiniglich ein Sterben/ sonderlich wann der Winter warm ist/ und gar nichts oder wenig gefrieret. Lang - ständige Cometen und viel feurige Lufft - Zeichen / sonderlich im Frühling/ sind öffters eines unglüglich en Jahrs Vorbotten ge¬ wesen. Wann die Sonne etliche Tage nacheinander gantz dunckelroth/als durch einen Nebel scheinet / zeigt an/ daß die Lufft gantz dick und mit Dampffen angefüllet sey / davon hernach Kranckheiten kommen. Nach der alten Bauren-RegUl heisset ein Koth-Jahr/ (das ist / ein nasses Jahr /) ein Noth - Jahr (Das ist ein theures Jahr.) Auf Erdbeben pfleget Pest zu fol¬ gen. Was aber von derUnftuchtbarkeit dererSchalt- Jahre gesaget wird / als ob in denen selben das Ge¬ flügel / Hüner / Endten / Ganse Und Kalber nicht ge- deyen / noch die gepeltzte Baume in die Höhe zu brin¬ gen seyn sollen/ solches ist ein Gedicht / welches von der Erfahrung widerleget wird. XVi. Von -er Winter-und Sommer-Gersten / was davon zu wissen nvthwcndig / und wie damit zu verfahren. !Elan-,mS erstlich / was di- winrer- Gerste j Waitzm - Feld gedüngt - und an einer warmen Lage i betrifft/das Feld oder den Acker/ darauf sie seyn; Damit ein kalter Winter nicht daran merck- ( ssutzlich zusäen / so soll es noch besser als das I lichen Schaden thun/und dieselbe gar verderben kö n- ne: Licker-Mann zu hoffen / wann alle M^vier Jahr-Zeiten ihre rechte Eigenscyafftbe¬ halten. Wann die Frucht-Baume nicht überflüssig tragen. Warin die Saat-Zeit trocken ist. Wann die Ellnen viel junge Knospen hoben. Wann dre Monisten oder Pfrimmen schön blühen. Wann die Acer - Zwiebel eine schöne grosse Blum / weisse dre Blatter nicht bald hänget / hervor bringet. Wann uian an dem Nuß-Baum / so er erst blühet / mehr Blühe als Blätter siebet. D' ü alles soll ein fruchtbar Jahr bedeuten. Wann die Nüsse wobl gerochen / so soll auch das Geträid seinen völligen Wachsthum er¬ langen. Wann das Kraut und Gemusst vollkom¬ men wächst/und zeitlich reissen Saamen bringet/ so lassen die Bauren ein gut Korn-Jahr. Wann die Kohr - Dommel zeitlich gehöret wird / so verhoffer man eine reiche Erndte. Es giebet Anzeigung von Emder Lusst / wann dieselbe vom Regen wohl ge- dmzchen und gereinigt / sich ohne Gestanck klar erzei- Der Nord-Wind bringet die gesimoeste Lufft. A ist eine alte Bariren Regul : Sonne-Jabr / (das En warmes Jahr) Wonne-Jayr / (das «st ein fro- . Enqege'i ffä ein Miß - Jahr zu b-sssrgen : Wann E Thau / Reissund Frost zur Unzeit kommen/ so fm- E Unfruchtbarkeit. Aissdie überflrisirge Regen ooer^ pfleget eine Unfruchtbarkeit zu folgen / weil c re ss achte weder ungehindert wachsen / noch unbesl.ya- mgt eingesirmmlet werden können; Doch sagt man/ daß die Dürre selten / überflüssiger Regen aber alle- E theurung mache/ weil Saat und Erndte dadurch gebindert wird Die Reacn / dre M die Blühe ern- J'Erancken sie mit allzu viestr Nässt/ dasisie nactzebends verdirbst und abfället. Viel Nebel u d Esse sind Menschen / osteh und denen Feld-und Di-Achr-süwMm fruchtbar / in denen es viel / offt und ungewöhnlich vAlt. Starcke / lang - anhaltende Nord - Wliu e ünd allen jungen Gewachsen / Baumen und Krau- ^rn / irnd der noch zarten Saat schädlich. Warm die Bohnen ubmnässig wachsen/und dieEich-Baume ^gewöhnlich tragen / so wird des Getrards desto we- ger vermutbet. Wann bey blühenden Getrarde A u reissende Windegeken/und die Blühe vor der oe-t abschlggen / so ist Miß - Wachs zubesorgen. _,__2. Äan lasset die Stoppeln Spannen-oder Schuhe j te soches zur Streu dem Viehe gebraucht/und mit' hoch stehen/ wolle man solche aber langer lassen/ ksnn- i der Sense abgeurayet werden. (äE?- XV°» Was ein Land-und Ackers-Mann von der FruMund UnfruEt-' barkeit des Jahrs inögemein/das Jahr durch/ zu vermutheu. W^lS ist insgemein ein gutes Jahr von einemssWann das Geträid in der Milch ist / und ein naffeel 2 A. . -- > ——-——,-- ,— ne: Ssgeschiehet auch die Acker - Zuoerettung / wie beym Waitzen / und wird auch wol die Winter - Ger¬ ste in gute Wachen Aecker ausgesäet. Der Saame aber muß neu/ und selbiges Jahr gewachsen seyn/ und ist die Saam-Zeit noch vor den Waitzen / nemlich rn der ersten Herbst - Monats-Wochen / vsrzunchmen / wird auch so dichte als der Wachen gesaet / und zwar/ da der Acker von dem zur Saat pflügen noch gantz frisch und neue. Doch darf man die Winter-Gerste nicht abhüten/ dann der Winter Pfleger schon die U- bermafse wegzunehmen. Hingegen ist ehr oas Jachen nützlich / aber das Schröpffen selten, nothrg. Vor¬ der Reiff- Zeit muß man die Wmter - Gerste wegen der Sperlinge und Tauben Hütten / weilen von ihnen derselben sfst grosser Schade zugefuget Med; Und machen die Sperlinge den Ansang / so bald die Ger¬ ste nur verkorttet hat. Wegen der Ernote / welche die erste ist / und noch vor Johanms Baptist geschie- het / ist rathsam / daß die Wmter - Gerste nut der Si¬ chel geschnitten / und chcht abgehauen werde ; Der Nutzen aber von derWmter-Gerste bestehet darin¬ nen- (i.) Dienet sie zwar zum brauen nicht so wohl als die Sommer - Gerste; Dann sie keine so erfüllet/ sondern nur flache Korner hat. Doch im Gegentheil ist die Winter-Gerste zumalen besser/ dieweil sie schmackhaffter Brod giebet/ und kan der Arme/ wann er zeitig mit seinem Brod - Korn fertig wird / mit der Winter - Gerste den Mangel ersetzen. (2.) Giebt sie mehr an Garben und in Scheffel/ als die Sommer- Gersten; und(z.)dienttsie zum Vieh-Futter/und mästet fast so gut als die Sommer-Gerste. Von der Gommer-Gerste ist dieses zu mercken. Zu der Sommer-Gerste gehöret gut Feld / daraufvo- nges Jahr die Rüb - Saat / Winter-Gerste / Wai¬ tzen/ und guter Roggen oder Korn gestanden / und gedunget gewesen / und wo dergleichen vorhin ge¬ düngte Aecker nicht waren / muß man zur Gersten "al¬ lererst düngen / und den Mist darzu etwan imQcto- ber im Abnehmen des Monden ausführen / die Zeilen auf drei) Bette/wie zum Korn / schlagen/auch den¬ selben bald breiten lassen / so bald der Mist gebreitet / so wird derselbe auch noch, im alten Monden unterge- stürtzet; und wann der Acker allzu zabe und rauh/ muß man denselben nach vergangenemWinter etwan im April / rühren; Doch / wo man stehet / daß es son¬ derliche Nothdurstt nicht ist / so mag man nur bald mit dem egen gegen demselben verfahren; Zumal/ so wo! der gestürtzre als gerührte Acker wohl emgeeget/und/ so vrel möglich / ohne Kloster oder grobe Erd-Schol¬ len seyn will. Derowegen man dann auch denselben so lange Quer über / und m du Lange überfahren und egen lassen soll / bissman stehet / daß es genugN; wor¬ auf im April zur Saat geackert wird. Dollsten wird auch der Acker zur Sommer-Gersten m hiesigen Lan¬ den also bereitet / daß noch vor Wmttrs zweymal ge- pfiuget wird; Es werden erstlich dre Dtsppeln / so vrel möalicb/ gantz zeitig untergeackert / auf oaß vor Win¬ ters noch einmal das Pflugen geschehm komw/nach dem Winter aber / noch einmal zur Saat: Wo man aber vor dem Winter nur einmal ackern kan / da muß man nach demselben / noch zweymal das Feld umpfiü- gen: Dann ob schon etliche gewöhnet / bas Land nur zweymal zur Gerste zu ackern / so ist doch solches / gck gen den Feldern / so dreymal geackert werden / an oer Arucht gar mercklich zu spühren. In den Zechen pfleget die Gerste auch wohl zu wachsen / und gn gleich / man mag den Acker darzu vor Winter oder "nach Wintck-s umreissen / wird auch solcher medi v' theils nur auf eine Art geackert / und bald darein Und weil die Gerste gar keine Kalte leiden will / als muß man sie gar langsam oder ziemlich spar immz' mal sie in unsauberer Witterung gar lercht erst! - und Umschlag!; Zwar säen auch etliche lnsl GW im Martio bald nach Gregorii/ ist aber nicht n . zu wagen / sondern viel besser/ daß -mm istssbW.mi Zeit und Warme in Acht nehme. Dre SaamW ist sonst insgemein / wann man nut dem Ham. 1 > oder aber im April um Ambrosii. dP^«En war- mit dem Gersten-saen darnach zu richten/wmi , me fruchtbare Nachte einfallen. Eckche sm'N ^G ^ ste/ wann die Frösche zu Nacht s«n oderaM der Eichbaum zu blühen anftngct vrel wollen in der funstzehenden Wochtt N nacht keine Gersie säen / esssey und daß sic in den Schoß-Balgen steck.n bl „ doch / zur Gerste pfleget man sonst mG u ck Mond in Acht zu nehmen / sonchM wann g Tage in demCalenderstehen/ Jet ters Bedencken. So sagt inan auch/wam- gesaet werde/ da der Wmd vondchm g yavor/ gerathe sie am besten. Jngleichenhal n wann man sie trocken einsaet/ und es HM ^fggd- siaubet/ so soll sie wohl gerathen/nach ^zaben/ ten Sprichwort: Den Haber soll man enm die Gerste aber einstauben. . mm/soistsnü^ Jedoch / wann gar dürre Jahre stnd/,om ckich und gut/ wann man dieDaamew . elnquellel/dann also gehet stel^ssAch^istelN/^^ wann sie nicht eingequellet worden/ m che tieff ins Erdreich kommen / «'r/M hoher im Trockenen bleiben / mW-. ^^A^stcleht weilen / biß ein Regen kommt/ lvA §Geck zweywachsig wird. Im übrigen M . MN sie Nicht so viel auf einen Acker / U - diesen Saamen nicht unterackert. de / wann es gut ist/erspahrck man W oen Im Haber-Felde aber den funssten M .^^chyur Winter-Saamen zu rechnen. S>e> w f ^^gme am mit einem Gang gesäer: und ist lam'E ! l siherem besten/dann die alte Gerste wachset mcht ., c sst/ aus. Kleinkörnigte Gerste / die nicht WW^vE nicht im Stroh erwärmet/ aber auf dem ck yiiip gedörrel / ist zum Saamen am besten. gE man den besaeten Acker nach der Lange "''SWj / so «Ü einegen/ und am Egen nichts ermangeln der Acker zur Gersten gantz zugerichtet / rM Arbeit verbracht. .,....maM Die Abbringung bey der Erndte geschicK chen Orten/ wo nicht sehr viel Getrame gebart / mit der Sichel / weit behender aber mit der sonderlich wo viel zu erndren; und ist gewch/r uw man die Gerste zu rechter Zeit aufscanmlet/m, abdörren oder rösten lasset / daß weniger Dritten Theilö Siebendes Buch. 25 gemein wird darzu ein wohlgedüngter Acker genom¬ men / und wachset er gerne auf neuem Rist / da der Ach.. chwartz oder leimigt ist/auchm MLdrlg-lrgen- den Aeckern / daferne sie nur mcK wegen allzu grosser Nasse zu viel Saure haben,; Doch dauret der Wal¬ tzen in nassen 2lecke rn besser und langer dann das! — (H) Korn;! ZW^As das Erdreich des Winter-Waitzens an- aber aufs mittelmässige / den Roggen aber aufs beste MD belangt / darinn solcher nützlich zu säen / so Feld; Woran sich aber anderem^ eiiw^ ^mmt man aller Orten darinnen nicht über- gemein w Meißner und Sachsen / wie auch die men / un Men o^Mnundein ^deil von Thüringen/neh- Acker sch den besten Acker. Etliche aber von denen denAecke säen stegen die Saale zu / kehrens um / und Nasse zu Waitzen aufs geringste / das gemeng-Korn tzenin n schiebet / als wann sie gar zu hart worden. Demnach dasWmter-Getraide eingebracht/ und das Gestroh¬ dean der Gersten sehr weiß ist / muß man dieselbe noch A rechter Zeit / und ehe sie überständig wird / oder im Halmen beginnet einzubrechen / abhaüeN lassen. Das INAN sobald zu Hand als möglich / wann nemlich das dar¬ unter vorhandene Gras nur ein wenig abgewelcket; dann sonsten / und so man sie lange liegen lasser / wer¬ den nicht allein die Körner schwartz / sondern es ziehet auch durch öfftereBenassung und wiederAbtrocknung einige Krafft aus/und kan leicht geschehen / daß auch em achaltend Regen-Wetter emfallt/wovon die Ger¬ ste auswachset und verderben muß. Daß aber etliche m den Gedancken stehen/ die geschnittene oder gehaue¬ ne Gerste müsse in den Schwaden also etliche Tage lie¬ ssen / und zuvor von einem Regen rösten / und gebe alsdann mehr in den Scheffel / trifft nicht zu; gleich dann auch die Gerste an sich selbst nicht wie der Wai- M oder Haber fest im Stroh hanget/ sondern am lechtesten auszudreschen ist / und also auch um des ^Villen gar nicht des Röstens vonnöthen hat; doch v'eses ist schier bey allen Früchten / und also sonderlich auch beym Getraide gewiß und unbetruglich / daß / b>ann in der Reiffungs-Zeit ein mässig feuchtes Wet¬ ter einfallet/ die Körner auf denen Halmen noch wol ^nehmen/und offt gar mercklich sich bessern. , .AM übrigen wird es mit den anderen Erndte-Ar- veuen und dem Dreschen wie gebräuchlich gehalten; Air gar geringe / ausgedroschene Gerste / die Uber- tehr wird zusammen gehalten unddenWagen-Ros- M gegeben. Die Gersten-Spreu werden ausgesiebt/ and das ausgesiebte allwege ein Scheffel davon unter Zm Scheffel Gersten gethan/ und daraus Ohs oder schrot gemacht / davon menget man denen Stuten/ ^ann sie aufden Frühling zur Acker-Arbeff gebraucht S'wen. Das Gersten-Stroh wird den Sturen und welten-Vieh nach dem Futter/ an statt des Heues ein- Ueget. Und endlich müssen die Körner auf trockenem E/n aufgeschüttet / und zur Winter-und Som- ',^'seu mit stetem Umwenden wohl in Achtgenom- Den Nutz und Verbraua) der Som- nur-^erste betreffend / so dienet sie vornehmlich: (i.) K" , bZuen / davon sich dann diesigen/ welche Ku-Gerechtigkejt haben/ offt vie Nutzen schaffen; dm - Le Gerste zwey oder mehr Hahr alt wor- !y U ,lo wachset sie alsdann nicht mehr uberem / des- egm sie dann nicht wol mehr zuvermaltzen ist. (r.) In Maiigel des Roggens brauchet man auch die Gerste mit zur Brod-Kost ; Wann aber gar kein Roggen - Mehl darunter ist/ hält sichs nicht wohl zu¬ sammen/schmecket auch nicht jedem wobl/ deswegen gut ist / da etwan halb Roggen - Mehl Mit untermen¬ get wird. Sonsten gieber die Sommer-Gerste we¬ niger Mehl als die Wmter-Gerste/ist auch so schmack- haffr nicht / jedoch wird dergleichen Mehl vors Gesin¬ de zum Kloß (Knötle) kochen besser gebrauchet / als das rockene/ indem sie viel mürber werden, (z.) Wird aus den besten Sommer-Gersten-Körnern/auch noch Grauppm und Grütze zu guter Hauß-Speise zu¬ bereitet / sonderlich an Orten / da das Obst / Kraut / Rüben und ander Gemäß nicht vorhanden oder sonst nicht gerathen ist. (4.) Die geringe oder auch zu vorgedachtem Nu¬ tzen gantz veraltete Sommer-Gerste verbrauchet man zum Vieh-Futter / als m Mangel desHabers/ vor die Pferde; Item / dm Schweinen geschroten/auch dem Masi-Rind-Vieh ; Denen Hünern/Gänsin/ Tauben und Endten wird dergleichen gelange Ger¬ sten auch zum Futter gegeben, (s.) Was nun zu nß- her erwehnten Nothwendigkeiren im Haußyauen nicht selbst gebrauchet / dasselbe kan zu bequemer Zeit mit Rath verkaufft werden ; Die Zeit-aber / da die Sommer - Gerste insgemein am besten an Mann zu bringen/ ist ein Wochen oder sechs vor und biß auf Ostern; Dann zu solcher Zeit brauchet man noch zum brauen/und ist auch dieSaam-Zeit/ da allemal ein oder erliche Groschen mehr als zu anderer Zeit / da¬ vor zu haben. Es sind aber nicht nur die Körner an der Sommer - Gerste auf vorher besagte Weise wohl zu nutzen / sondern es lasset sich (6.) auch das Stroh bey dem Haushalten nicht wohl entrathm; Zumalen man an vielen Orten offt zeitig vom Herbst an / des Winters durch / und weit in den Hruhlmg ymem/ statt des Heues die Pferde mit solchem futtern / auch die Schaafe damit auswintern thut. Jngleichen dem Rind - Vieh / sonderlich den Kühen und jungen Kälbern/ (dann die Ochsen und ander Gelte - Vieh/ behelffen fick mit.Haber-Stroh/) wird es auch insge¬ mein gegeben/ und offt so rathsam vorgelcget / daß es davon wenig verdrößen darf. Endlich / die in ooer nahe an Städten wohnen / lösen aus dergleichen Stroh gleichfals offt viel Geld / sonderlich wann es fest gebunden wird/ daß sich ein oder mehr Zahr anal¬ nem trockenen Orte zusammen hakten kam xvii. Vom Winter-und Sommer-Waitzen. As das Erdreich des Winter-Waitzens an- wegs versäumen soll. Wann aber gar guv . ^uhn ist/ so pflegen etliche den Saamen auf die geeg /> re mit auszusäen / und ackern ihn sodann damit der Saame desto mehr Feuchtigkeit ya behalte / wann er liess im Acker lieget / "no G den Acker das letztemal zu: Liber es ist allezeitthunlich/ sondern am besten / daß der ^— Ouer mw diLEge / urit den Egen die als es ftyn kan / d / und aufs beste/ Barcholomch ane "nd ^llen auf Rühre elitgeeaeLseim / f «gerichtet / und die LrKNKUS« 'M-?-»:— ten Acker inr Se>!2^ ^en bisther zugerich-/ welches zur Wm- Maria Geburt zu ähren/- da man a«» letzte Acker-Arbeit ich nes nicht arölll-n P^uge erhabene Beete/ei-! der Winter - ' das andere / macht / worauf wird. J,.ch wre recht ist/ gleich eingesaeti wird der chw EL ^'r den Winter-Waitzen/ achtet als d/r Jahre befer ge- kan/ so mag mnn'-!/ urans aber nrcht andern chen. An d n^ Ä^^)l den neuen darzu gebrau- ackertwird/stst'rmich/^L^ derSaarne uuterge- Waitzen als RoL'. Acker so vrel Winrer- der dt !lke od)>- ? L' I? andern Orten aber wrrö des RvaaruL / chbeil weniger genommen als bekonurn ' Hulmen / als der Roggen auf zwepen 9en2et7n?^a" ^urd meistentheils mit zwei- Gan-/ te FurchL/nmE ^'r Saernaun in einer Bee- -°. :ZW?» r"rsÄ ' So aberderSae- Mann auso/L Beete gehet / und der allemal das ?ie Hand voll nehmen /und es nrit mrLnW/^^" "berwerffen/ alsdann he,M lÖi-i- gestret. i säet/Ih n im Zunehmen des Monden ge-l Saar- Am. und wachsen / als wann So balr?n L / Abnehmen des Monden geschrehet, nran d n Ä A einige Bauren davor / dast/wan zugleichau^K? un Voll-Mond sch-t/er sodann WaibernmÄ^^^reisswerde; Etlichessen^A auch vom nechri^p^etel desHerbst-Schems/ode zum Voll D gehenden airderrr V-ech'la' S.^- wann es im bem/m ./' Doch halten ste es übrigen sol m^v^^^esten Viertelgesch-ehe - Zur rra.de/nicht Waitzen / wiealies andereG mit dein egen n./.- P einfaen/dgun eswiro fdan urrd kan der Saam^ enrerr Haussen G'schleppS nicht einwurt-rm a^"r. wegen der allzu vrelen Rast faulen / d-w u,.sacfL^ endlich unrkonrmen und vc' Wetter sehen )Vd .S!, auf fthönf^L r6_Des Adelichen Lm Korn; rn hohen sündigten Aeckem und Brand - Hü¬ geln will er nicbr wachsen. So pflegen auch wol die ! Bauren / wann sie Aecker darnach haben / den Wai¬ tzen in drey biß sechs -jährige Mistung zu säen/und wachset er offtmals so gut als auf einem Miste / aber wo der Acker nicht darnach ist / jsts gewisser / daß man Korn dabin stet. In die Teiche /'wann solche unge- waffert liegen / und guter Erdboden darinnen ist/ wird auch Waitzen gefäer. Das Waitzen-Feld be¬ treffend / so wird solches an etlichen Orten drey-an et¬ lichen viermal geackert / und gemeiniglich auch / den Sommer durch gedüngct / es wäre dann / daß in vor- hergcgangener Sommer-Art zur Gerste solches ge¬ schehen. Wird demnach der Acker zum Winrer- Waitzen insgemein ordentlich / wie folget/ zugerich¬ tet. Nemlich in das Brach - Feld / oder auch denje¬ nigen Acker /darein man den Winter - Waitzen säen will / lasset man gemeiniglich gleich nach Pfingsten oder im Anfang des Junii/ den M.st.m alten Mon¬ den ausführen) und auf ein stuck Feldes in einer Rey- he/oder da die Felder groß / in zwey Reyhen/oder auch wohl auf zwey Betten/ also/daß die Haussen zwischen die zwey Bette mitten in die Fuhre kommen/ schlagen/ und alsobalden breiten und unterbrachen. Erliche aber / sonderlich wo nicht gar zu starčke Ae¬ cker sind / und die nicht allzu tieff im Erdreich liegen/ düngen auf eine andere Arc/ nemlich : Sie brachen zuvor den Acker / nachmals führen sie den Mist auf den gebrachten Acker / breiten ihn / und lasten densel¬ ben also gebreitet /b.ß zur Zeit des Rührens liegen; Gkichwol halten Verständige davor / daß derglei¬ chen Düngung gar wenig nutz sey; Dann wann der Mist so bloß unzugedeckt auf dem gebrachten Acker so lange lieget / daß denselben die Sonne etliche Tage bescheinet / so wird ihm die beste Fettigkeit und Krafft von der Sonnen-Hitze ausgezogen und benommen/ daß nachmals das dürre Stroh davon / wenig dün¬ gen oder dem Acker Krafft geben ka.n : Darum es viel besser ist/man brache den Mist nach Art eines jeden Ackers / nach dem er tieffoder seichte ist. Und solcher gebrachte Acker bleibet nachmals liegen/ biß die Ernd- te-Zeit vorüber / und alles Getraide eingebracht ist. Jedoch / nach mehrentheils verflossener Erndte / er- wann im Justo/ soll man den gebrachten Licker besich¬ tigen / ob derselbe nach dein Brachen sehr gewachsen/ und ob es der Norhdurfft sey / daß er gewendet wer¬ den muß / und da soll er nut dem Pfluge (wie zuvor im brachen geschehen) gantz aufs neue umgeriffen/und umgewendet werden. Wo man aber flehet / daß sol¬ cher Acker nicht allzu sehr gewachsen / oder nicht groß überzogen wäre / so bedarff es solcher vielen Mühe / und des Umwendens gar nicht. Etwann im Augu¬ sto wird das Rühren vor die Hand genommen/also daß man den gebrachten oder umgewendeten Acker mit dem Hacken quer überfahren / und die lange Fuh¬ ren mitten entzwey reissen thut; Die Fuhren sollen auch fein nahe / und nicht allzu weit von einander ge¬ macht / und gefahren werden / damit sich die Erd- Schrollen desto besser von den Egen zerreissen lassen/ -und also der Licker fein klein gemacht / und wohl ein- .geeget werden könne. Und wann der Acker / wie recht ist / gerühret worden/so soll man ihn auch also- Dritten Theilö Siebendes Buch. biß daß es genug »st/und des Egens nicht mehr be- darff. Der jährige Saame ist besser / als der zwey- jahrige / und wann dann der Saame zurecht / und zwar gemeiniglich mit einem Gange eingesäet/ muß man ihn noch unteregen / auch zwischen denen Beeten' die Furchen ausfahren; Und nemlich imgleichen / wo es vonnothen/ auch noch die Wasser-Furchen machen lassen.? Im übrigen ist dem Sommer-Waitzen das Schrapffen bißweilen auch nöthig ; Und wird auch die Vorsorge/ wie bey anderem Getraid in der Ernd- te/beym dreschen/undaufdemBoden/erfordert;Nur daß das Sommer-Getraide nicht leichte vor dem Winter gedroschen wird / weil man solches allererst nach dem Winter / und aufden Frühling säet / es wä¬ re dann / daß man es zum füttern bedurffte. Den Nutzen betreffend / so ist zwar der Sommer - dem Winter-Wartzen an der Güte nrcht gleich; Jedoch lasset er sich noch meistens eben also gebrauchen/und wohl nutzen. ülisgesaet werde / wie gebräuchlich ist. Jede Landes- Art ist hierinnen die beste Lehrmeisterin. ' Was den Sommer-Waitzen anbetrifft / so wird solcher sonderlich gern in die besten und wohl zugerich¬ teten Gersten - Aecker gesäet. Die Zubereitung der sseldcr darzugeschiehct am besten/folgendermassen. Erstlich wird gedünget / und darzu noch vor Winrers un Wein- Monat / oder October / der Mist ausge- fuhret / und gewöhnlich auf zwey Beete / oder doch stnsten in so viel Reyhen/als von nöthen / geschla¬ gen / und darauf bald gebreitet. Alsdann / so bald der Mist auf den Acker ausgeführet und gebreitet ist/ p muß man denselben auch noch im October oder November / im alten Monden unrersturtzen/und den gesiurtztm Acker also über Winter liegen lassen. Auf den Frühling etwann im Martio/ und so bald man nur m die Erde kan / lässt man solchen Acker mit dem Hacken in die Quer rühren. Wann er nun wohl durch arbeite: / so lasset man den gerührten Acker mit dm Egen so lange die Quer und Länge überfuhren/ xvili. Von Vervielfältigung des Getmides/biß auf ioo. Zehren aus einem Stengel: Und von einem Mittel / wie man die Emkünffte der Land-Güter um ein mercktiches vermehren könne. ^^Jch will alles / (schreibt der H. Abt von Valis- monc in seinen Merckwürdigkeiten der Natur tmd Kunst / in Zeugung / Fortpflantzung und tjJ„mchrung der Gewächse) was ich bey dersowich- an's Vervielfältigung des Korns entdecket/allhier ^ag legen/unrer allen denen Wegen/die ich oNchlage / ist keiner / der nicht gut wäre. Vervielfältigung ist diese: Man nimmt ku^^Astel Korn / wirfft denselben in ein groß ^ofaß / und giest alsdann)-. Wasser-Eymer ü,, /ser darauf. Man muß dieses auf dem Feuer lassen/ biß das Korn aufgeborsten / und das toller wcssentliche Saltz des Korns an sich ge¬ lten dÄann seiget dieses Wasser durch ein lei- M / und damit nichts umkomme / gibt man das Sain -e-? ^der - Vieh. Alsdann thut z. Pfund aleicbsa.n?^e^en grossen Kessel/ giesset darauf euer voll an^esaamtes Wasser / und 4. Wasser-Eymer lammen d^lst-Pfitze eines Hofes / lasset alles zu- 'in a Wann solches geschehen/so nehmet ^ltzerne Kusse / und werffet hinein eine von c? vom Getraide/ das ihr säen wollet / es seye chen^rn/ von Dünckel / von Gerste und derglei- laulnln darauf von eurem Wasser / welches muß öm» n 4' quer Finger über die Körner ge- decket '^Enge gar geschwinde aufquellen werden/ Neubau ^ohl zu / damit die Hitze sich lange darin- set em - ^E die Saltze in Bewegung bringe. Las- viefe .D-^ckmide 24. Stunden darinnen / damit es Lebens? - der Fruchtbarkeit / diesen Balsam des 'riebediese starcke auflieffende Krafft an sich NN ^"'cht unterlassen wird/dieKeymen/fo !und enthalten / ohne Zahl zu erweitern/ vn ^aamen zu wickeln. Dann dieses ist die '-—L-THM. - Kunst und Weise der Vervielfältigung / seyhet das Getraide ab / lasset es ein wenig an einem schattichten Orte übertrocknen/und hernach säet es gar sparsam; weilen man ein Drittel weniger als sonst insgemein brauchet / den Acker damit zu bestellen. Man muß ge¬ hacktes Stroh darunter thun / damit man es gutffaen kan/und sich nicht mit der vollen Hand? betrüget. Diejenigen/so nahe am Meer wohnen/dürsten nur ein Drittel Meer-Sand darunter nehmen/wodurch die Vervielfältigung noch viel höher wird gebracht werden. Das Wasser/so übrig bleibt/ist noch immerzu diesem Gebrauch dienlich. Es ist so lange gut / biß daß es völlig verbrauchet. Uber dieses alles / so ist es vortrefflich / wann der Saffk empor steiget / daß man ein Maaß von diesem Wasser an die Wurtzel jedes jungen Baumes giesset / welches ihn Verwunder- ungs-würdig hervorkommend macht: Gleicher Ge¬ stalt wird es auch denen alten Bäumen nichts scha¬ den. Ein Weinstock wird sehr dadurch erquicket wer¬ den/und die Wein-Lese solche angewendete Mähe mit hundertfältiger Frucht belohnen. Nach dieser Entdeckung werden die Leute/ so ein wenig geschickt sind / gar weit gehen. Es sind einige / die / wann sie gleich dieses nicht einmal gar gelesen haben / sich schon versprechen / Kraut-Häupter von ungemeiner Grosse zu haben. Und wann man gleich nicht viel Worte davon machet/so errathet man doch gar leicht alles/ so ich hierüber sagen könte. Dann solle ich hier eine Erzehlung machen / von allen denen Kuchen-Krau¬ tern / so man durch dieses Kunst-Stucke viel stärcker/ viel schöner / viel clelicster / und viel heilsamer ma¬ chen würde ? Die Blum-Gartner werden hieben auch nicht schlaffen. Indem sie oh ne diß Leuthe sind/ (D) 2 diel 2 8 —_ DesAdelichen Land - und Feld - Lebens die ein Ding errathen/wann man es ihnen gleich nur- halb saget. Es wird also nur an ihnen liegen / um rechte Wunder-Wercke hervor zu bringen. Es ist auch noch mehr als alles dieses darunter verborgen. Von der andern wunderwürdigen Vervielfältigung des Getratds. Dann der Krafft des Salpeters sind in dem Vegeta¬ bilischen Reich keine Gräntzen gesetzt. Das sey nun hiervon genug. last einweichen ; welches diejenigen weichesten sind: Zn das andere ihm man K Sachen/' welche Nicht fo weich. Zn das dritte wirfft man die harten. Hernachmals füllet man alle drey mit Reaen- Wasser an / wann man es haben kan. Das fliessende Wasser ist auch gilt: Alsdann kommt das Meer- Wasser / das Teich-Wasser und dergleichen. ' Was in dem ersten Faße ist/ lasset man 4.Tage wei¬ chen. Was in dem andern ist/ 6. Tage. Was m dem dritten ist / 8. Tage. Nach dieser Zeit seihet man das Wasser von diesen Materien ab / und würfft selbiae weg/ das Wasser aber hebet man sorgfältig auf. Der Herr 6« l-r saget nach dreyffWhriger Er¬ fahrung gar wohl: Es ist beständig in dem Eingewei¬ de der Erden ein Sali; / welches die Fruchtbarkeit verursachet/ und dieses Saltz ist der eintzige und wahr- hafftige Schatz derErden. Er muß dasjenige wieder¬ um ersetzen / was die Erde von diesem Saltze/ durch Hervorbringung der Pflantzen / verliehret. Man MWZe andere Vervielfältigung des Getraids ist also beschaffen: Und bestehet das gantze Ge- Heimnuß der Vervielfältigung einzig und al¬ leine in dem rechten Gebrauch der Saltze. Das Saltz/sagt ?alists-, cte cievenjrricde. p. IO. ist das vornehmste Wesen und die Krafft des Dün¬ gers. Ein Feld (führet er fort) könte alle Jahr besäet werden / wenn man ihm durch den Dünger wiederum das ersetzte / was man ihm bey dem Ein- erndten abgenommen hat. Und ist nicht zu zweiffeln/ daß man von einem Felde alles das ziehen konte/ was man verlangtem wann nur die Kunst der Natur da¬ rinnen zu Hülffe kommen wollte. Dergestalt / daß / wann man dem Acker eine überstüffige Materie zu Be¬ förderung des Aufgehens und Wachsens verschaffte / so würde man auch nach Proportion eine reicheErndte bekommen. Dieses aber kan nicht ohne alle Mühe und Sorge abgehen. Weilen aber solche Leute schon der Feld-2lrbeit gewöhnet/ so will ich ihnen nurdurch nachfolgende Vervielfältigung mehrere Anleitung ne¬ ben. Die Art / wie man damit umgehet/ ist folgende - i. Man muß zum Anfang drey grosse Bier-Tonnen haben/ da an dem einen Ende der Boden ausgeschla¬ gen. Dahinein thut man fast alles / so man auf dem Weege nur finden kan; Als Beine von allerhand Vieh/ Federn/ Hame/ abgeschnitzte Leder-Flecke/ alte Handschuh/Horner/den Huf von Pferden und an¬ dern Threren: mrt einem Wort/ alle die Sachen/so einen Überfluß von Saltz bey sich haben. Man zer¬ schlagt die Beme/und zerstuckt das übrige. Man ver- muß derohalben solche Erde wiederum ausbessern/ und sie in den Zustand/ darinnen sie vorher gewefen/ brrngen. Zu dieser Ausbesserung der Erden nun/mn dasjenige dienen/ so dieselbe durch die Vege»««» her¬ vor gebracht / wann es durch den Weeg derm^erw- fung wiederum dahinein zurück kommet. M Arten von Zeug / Leinwand / Fleisch/ Haut/ Bemm Pferde-Huf/ Gemille / Urin/ Koth/ Holtz vo.Bäu men / ,hre Fruchte / ihr Marck/ ihre Blatter/ayre Asche/Stroh / alle Arten von Körner/ uIdfAHl chen alles dieses / wann es wiederum kommt / dienet zu ihrer Verbesserung- geschiehst es/ saget er an einem andern Orr- ck HgncMr. t>. II. 22. p. 2 -7- daß die Erde von oem Saltz des Salpeters geschwängert wird / welch Saltz der Fruchtbarkeit ist. M-t/ m Es kan auch'geschehen auf eine andc wann man alle Pflantzen mir ihren Blumen st nem / welche sich in den Waldern / aufdemF auf den Hügeln / in den Thalern und EaA . mit einem Wort/ alle die Pflantzen/ Saltz m sich halten/zusammen saniMlet.^-ssH^R. bannet sie / und machet Asche davon. UN ^ Aschen ziehet man d-e Saltze durch AusduBM Feuchtigkeit ab. Die Rinde vom E>ehbau UI 'Kr viel Saltz stecket/ ist überausgutdarzu^^ Mich der Rosmarin / Lavenoel/ Salbey/ B Krause-Vruutze/ Durchwachö unddergle-chen^^./ der Herausrauchung setzen sich die Saltze ans thc'iltRieses Zeug in drey dergleichen grosse Bier-DM! »uCrystall werdens und ist ' i ° .W-SWW -n 12. Maaß Wasser "aus der M'.stpfuck llirsst lasset. Wann der Salpeter wohl zergaE'^chdem man etwas von dem Saltz dieser Pßantzck/n M die- daß man desselben viel hat / hinein. Alsüa . ^^r- se Feuchtigkeit die allgemeine Vkaterie gonu b ^eine den; weil der Salpeter in der Thar der ssw. Geist der Elemenkarischen Welt ist: HHIgn/ nachfolgenden sehen werden. Und diesig.stB.^keit worinnen eigentlich dasGeheimnuß der WIRBeN bestehet. Das Wasser / so in denen grossen 8. gemacht wird/ wollen wir das zubereitete heissen / und das Wasser / wo der Salpeter/uu ^ aus den Pflantzen ausgezogene Saltze darmneu i , wollen wir die "allgemeine Materie nennen. . ^hl Der Gebrauch ist dieser: Bereitet auf em euer Korn oder anderes Getraid aufL. Morgen des / oder aufso viel / als ihr in einsmoderMstJH- "" wcht aufmercksam und behutsam genug dabeyil s"" Maaß von dem zubereiteten Wasser / worum man! ^sobald die allgemeine Giaterie mischet / in welcher Ar Pfund Salpeter muß zergangen schm Das befasse / roo ihr diese Feuchtigkeit hinein thut / muß! Moß genug seyn/ um das Korn in sich zu fassen/ wel-! Ars ihr vor einenMorgen Acker habet. Alsdann so ^euet euer Getraide auf diese Feuchtigkeit. Ihr Außet es aber langsam hinein fallen lassen/damit ihr Air einem Schaum-Lössel das Korn / so auf dem MM er schwimmet / wegnehmen könnet/ weil selbi- 9es zum säen nicht gut ist. J)err ksjus biliar. ?ianr. p Z4. sagt: Die Saam-Körner / welche in iin^ ^bsslser untersincken/ sind die tauerhasstigsten/ ta a ^"^laen die besten; die aber oben schwimmen/sind cAlM und zu der Fortpflantzung untauglich. Das Mmer muß zwei) quer Finger hoch über das Getrai- -sMyen/und wann man nicht gnug von demselben MchM hat / so muß man es von dem gemeinen Was- ^Mchullen / das aus der Mistpfütze aber schicket sich M besten dazu. Man lasset das Getraide 12. Stun- lang darinnen weichen / und rühret es alle zwey zünden einmal herum. Wann nach diesem die l^„uer nicht auflauffen/ so muß man es so lange ste- EMjen / biß daß sie anfangen recht auf;ugiiellen. p nn nimmt man es heraus / und thut es in einen / um abzutrocknen. Man muß es etliche >Ltun- ilm ourmnen lassen/biß daß es fahret (gieret) und ^ erhitzet. Das Wasser / so durchtreusset/ muß Hss Nicht wegthun/es ist selbiges biß auf den letzten chAPPn gut / zu allen Arten von Körnern und Saa- tch. Dieses Getraide säet man noch ein wenig feuch- ^'-'"in muß aber auf jeden Morgen ein Drittel M M nehmen; Man darff es auch wol sicher mit te„ ./Me wagen/und muß man recht klein geschnit- tr.;^ ^ckmh darunter mengen / damit es so viel aus- MP/ und der Seemann mit der vollen Hand auf Ole gewöhnliche Arr säen könne / wie ww bereits oben Sedacht haben. e. .Hler ist anzumercken (ich Man muß das aller- schönste / reinste / fetteste und schwereste Korn auvA, Wahlen. (2.) Die fetten und schweren Aecker muffen ffubzeitig umgeackert werden / ehe noch Regenwetre^ euffallt/ welches sie noch schwerer macht. Sobald als sie umgearbeit / besäet man sie/damit die Korner durch dre Magnetische Krafft / mit welcher sie ge- ! schwängert sind/ den allgemeinen Geist/ so m der Lusft i Msgearbeitet / an sich ziehen. Man muß denen star- ckm Regen/ so viel es möglich/ zuvor kommen ; dannt/ wann dieselben sich ^infindm/ die Vermahlung des MMmch und der Erden alsdann schon vollzogen sty/ mirch dasKei-nen und Auswachsen unsers Getrmdeo/ w.demSchooß der allgemeinen Mutter aller Vegg- ^'schen Geburten anvertrauet worden. MeSaa- soi^ sagt Herr k üju? »itkor. pssnc. I. i.c. I8-P.Z4- w^uchey trockenem Wetter gesaet nwrden / z. oder Dritten Thetl ö Siebendes Buch. 29 gm säen könnet. Auf jeden Morgen nehmet zwölff seyn: Sintemal man sichdamach richten muß / um zu - - < wffien/welche Art und Wesse man erwählen soll/sein- Aecker ;ü verbessern. Dann nran muß es nicht allent¬ halben auseinerley Art einrichten/und lausten dieje¬ nigen / so diesen Merscheid nicht machen / in Gefahr/ daß es ihnen mißlinget/ und sie alsdann zur Unzeit über das Geheimnuß / so man ihnen mitgetheilet / sich beschweren. Es sind zwey allgemeine Mangel in der Erden/sagt dieser berühmte Gartner 'iVrucaD culr. ?. !l. L. 22. p. 218- Der erste ist / wann sie gar zu viel Feuchtigkeit hat / so gemeiniglich mir einer Kat¬ re und allzu grossen Schwere begleitet ist. Der an¬ dere / wann sie gar zu trocken ist / wobei) sich eine allzu grosse Leichtigkeit / und eine starčke Neigung zum ver¬ brennen befindet. Diesen zwey einander entgegen ge¬ setzten Mangeln/ muß man 2. unterschiedene Hülsss- Mittelentgegen stellen. Miss sehen auch / daß der Mist/welchen wir brauchen können/unterschiedlich ist/der eine ist fett und erfrischender als der Ochsen- und Küh-Mist. Der andere ist warm und leichte/ als der Schaaf-und Tauben-Mist. Wie nun das Mittel dem Übel muß entgegen gesetzt seyn; so muß man in feuchte / kalte und schwere Aecker / warmen und leichten Mist brauchen/ um sie besser in Bewe¬ gung zu bringen und leichter zu machen. Gleicher Ge¬ ltalt muß man den Ochsen-und Küh-Mist in magere/ trockne und leichte Aecker nehmen / um selbige fetter und dichter zu machen; und dadurch zu verhindern/ daß die Hitze im Frühling / und die grosse Wärme im Sommer sie nicht so gar leichte angreiffe. Die magern und leichten Aecker muffen nicht so zei¬ tig besäet werden / es wäre dann / daß sie einen wasse¬ rechten Grund hätten. Alsdann muß inan mit ihnen umgehen / als wie mit denen fetten Aeckern. Zuletzt ist es nicht gut / daß man die Körner gar zu tief einege. Dann sie "lind nur von der Schwere der Erden belä¬ stiget/ und können derer Salpeterichten Dünste und / Ausrauchungen / welche in dem untern These der / Lasst sich befinden / desto minder theilhafftig werden. / z. Wann der Acker sehr dem Unkraut unterworffen ist / so muß man ihn nothwendig L. oder dreymal um- ! arbeiten. Das folgende Jahr wird man ihn nur ein- i mal umarbeiten dörffen / aber tief/ und müssen die i Ege - Zincken fein enge beysammen seyn. 4. Ist es nicht nöthig den Acker zu düngen. Aufdem Fall aber/ daß man Dung genug Hat / kan man ihn gebrauchen; so wird die Erndte desto reichlicher seyn. Wann man die vorgeschlagene Art nicht nach allen ihren Umstän¬ den ausüben will: so kan man die Einweichung/ so in denen z. grossen Tonnen geschiehet / weglassen / und davor Wasser aus der Mist-Pfütze nehmen. Wann man dergleichen Wasser nicht hass/so ist es leicht zu machen / mit dem Mist aus den Ställen / und dem Koth / so manvondenTauben-Häusern/ und denen Orten / da man das Feder-Vieh halt / nimmet ; und vey trockenem Wetter gelaer weroen/ z. vocc läst man hernach nur schlechter Dmgs den Salpeter 4-^age nach einem arossen Regen. Der Herr cie is darinnen zergehen. Doch yat man sich msdann mchb / und kan so vielen Nachdruck davon zu versprechen. Des AdelichenLand-und Feld-Lebenö ZO XX. Von dm dritten/ vierdten/ fünfftm / und seZsten Verviel-- faltigungen des Getraideö / sammt denen Ltnwurffen/ Antworten und Lx^erimcncen. dritte Vervielfältigung:ligmb6enus, in der Beschreibung der Provintz Cornwall in Engelland/ meldet / daß die Bauers-Leute desselben Landes sich des Meer-Grases/und des Lai¬ mes oder Lettes bedienen / um ihre von Natur sehr unftuchtbare Felder/ fruchtbar zu machen. Sie ver¬ sichern/ daß durch dieses Mittel sie mehr Korn ein- sammlen/ als man sich einbilden könne. Die vierdte Vervielfältigung tragt sich also zu/ nach des Herrn AbbtsvonVillcmont Bericht: Der Herr von Childrey/sagt er/mercket in seiner ttiüonL dlsrursii von Engelland an/ daß die Einwohner des Landes Cornwall befunden / daß nichts so viel zu der Fruchtbarkeit ihrer Aecker beylrage/ als der Sand des Meeres/ und je weiter hinein dieser Sand aus dem Meer genommen wird / je reicher ist die Erndte. Die fünffte Vervielfältigung: Ob gleich Herr kg- ju- nur von der Art / die Saamen von Garten-Ge¬ wachsen zu säen / geredet; so verdienet doch dasjenige/ so er gesaget / hier allerdings seinen Platz. Einige / meldet er/ ehe sie ihren Saamen in die Erde thun/ wei¬ chen sie denselben m Wasser / darinnen Salpeter zer¬ gangen/oder in Wein ein / um dieAufgehung oder Auskeimung zu beschleunigen. Welches ich aber bey den neuen und frischen Kornern nicht vor nöthig be¬ finde: Doch mißbillige ich nicht was Herr Corvwu8 mit denen ausländischen / oder über ein Jahr alten Saamen machet. DerLerrsri kllora live cleklo- !-urr> c:ulrurüt.. lil. c. I. P.2I s. sagt/ daß Lnrvilwz die Saamen / welche hart/ langsam und trage zum Aufgehen sind / ehe er sie säet/ ^.Stundenlang im Wasser/ darinnen ein wenig Salpeter ist/weichen - liesse. Manchmal läst er sie auch wol länger weichen/ ,'nachdem die Harrigkeit derer Saamen es zu erfor¬ dern scheinet; Er begiesset sie auch alsdann mit eben demselben Wasser / damit der Salpeter vermischet. Die sechste Vervielfältigung ist also beschaffen: Nehmet Kuh-Pferde-Schaaf-undZiegen-Mlst/von einem so viel als von dem andern/thm ihn zusammen -mein küpffern oderhöltzern Gefässe/giesset siedend Wasser darauf. Lasset alles zusammen etliche Tage weichen / hierauf giesset dieses Wasser sachte / aber m ein anders Gefässe/ in welchem ihr auf jeglichen Mor- qenLandes/ habt ein Pfund Salpeter zergehen lassen. Wann der Salpeter zergangen / so weicher man das Getraide oder andern Saamen 24. Stunden lang ein. Hierauf muß man die Korner heraus nehmen/ und noch ein wenig feuchte säen/wann es m trockener Zeit ist/ wann aber die Erde feucht ist / so muß man die Körner / ehe man sie säet / auf Tüchern auf dem Schütt - Boden abtrocknen. Man darff nur zwey Drittel haben / von dem/so man msgemem auf je¬ den Morgen oder Hube zu säen pfleget. Es darff auch der Äcker nur einmal umgearbeitet / und nicht allererst gedünget werden. - Es mag ein Feld über dieses noch so mager und unfruchtbar seyn/als es wil/ so kan man sich doch eine reiche Erndte versprechen/ und die vielleicht noch gar etliche Wochen vor der ge¬ wöhnlichen Zeit seyn wird. Der Einwurff ist: Man kan nicht glauben/ daß das wenige von denen Sa tzen/ so sich an jegliches Körnlein von dem Getrmde anleget / könnte genug seyn zu der Nahrung sovieler Halmen und Aehren/ welche man durch dieses Kuns Stücke auf einem einzigen Stengel zu sehen verhos- fet. Die Antwort darauf: Diese Saltze/ so jedes Saam-Korn an sich genommen / sind nicht eben e^ gentüch zu Ernährung dieses gantzen viestaltmen Ge¬ wächses. Ihre erste Verrichtung lst die Lmu-ck- lungen derer unterschiedenen Keimen / so w le ^ Korn enthalten sind/ aufzulösen/ damit sie sich Mn und aufthun. Die andere Verrichtung A 1 Saltze ist / daß sie jedem Saam-Korn BichM statt eines Magnets dienen / den Salpeter/ w" die unterirdische Feuer in Dünste und Ausrau Y gen / in der untern und eitlem Kegion derrun Nahrung der Gewächse und Thiere gemacht u^ por getrieben haben / an sich zu ziehen. mit Grund der Warheit und guter Erfahrung/ der Salpeter/ wann erfrey an derLuffnst/d'e-^^ sie und die Feuchtigkeiten / als wie ein Magnet a zrehet. Das erstekxpecimenr überden^M^t .1;^ oder die anziehende Krafft des Salpeters besteh'.M rinnen: Wann man eine gewisse stemigte Mateu sich m denen alten bleyernen Rohren derer Brunnen befindet / zu Asche brennet / und em daraus ziehet / so wird dieses Saltz / wann esheu'-^ >n einem Gefässe an die Lufft gesetzet wn d/unaum^ sich Wasser an sich ziehen / welches/wann esge^ Mt und ausgedunstet ist / einen vollkommenen s Salpeter geben wird. Dieses SaltzzerMck von der Feuchtigkeit; es bleibet indemGM man das Wasser/so es an sich gezogen/ dutL^M/ tes Beugen abgiesset; oder es bleibetde^ e P. i. dardurch man es lautert / so m 19. Eben dieses nun thut auch der Sachu sich an dreSaam-Körner angesetzet: Erz'D Äben ohn Aufhoren dieFeuchtigkeit und SalM' Dunste / so in derLufft sich befinden / und davor Gewächse sich unterhalten / herzu. .M- Das andere Experiment gehet dahtN r V>e 9, ten Naturkündiger von derLeopoldimschen^a I bestattigen diese anziehende Krafft des SalpG^ durch em anderes Lxperimenr, welches uns bringet / daß wir nicht mehr zweiffeln/ daß der^.^ peter wiederum Salpeter an sich ziehe. Wann m der Nacht im Sommer zu Asche gebrannte Kkchll ne an dieLufft setzet /so wird dieseMaterre/wM<; —--- gen daß —_ Dritten Theils Siebe ndes Buch. ^?^oter ist /die saltzigte Feuchtigkeit der Lufft an sichende Vervielfältigung ist also beschaf- sm: Nehmet io. Scheffel gutes Korn / lasset Asch-> Aschen brennen / biß daß eine graulichte da/Daraus geworden. Aus dieser Aschen muß man wöbnuÄ Fhenwelches durch eine Lauge auf die ge- sers geschiehet.Wan man an statt desWas- Mchä??^^Septencher-Thau batte / »o wurde die Äve ^von gar unvergleichlich viel besserseyn. dies-.P o^uikl heisset es. Man muß die Saltze Tbaiin'rn Regen-Wasser / wann man kemen diesen Nshat / auflösen: Und wanndas Wasser mit gei m,8. >^n/ davon die Aschen erfüllet waren/un- gerinn, P ch muß man es lautern / und zusammen wen Man macht aber / daß es zusam- last - / wann man die Feuchtigkeit ausdunsten fältln .h findet man die Saltze/welche man sorg- Met ,!n ibebtn muß. Wann das geschehen; So rieh- Nern / § ^lrten von Mist/ der von Pferden/ Hü¬ bern IL'M'n/ und Schämen ist besser dann die an- tmnpn Ehut sie in ein groß küpffern Gefässe/ wo- "Mn i. oder 2. Maaß Brandwein/ und so viel aiespr .Mmoglich/ nebst etlichen Masen weissen Wein —-—^Pf an thut desselb en nach kroporrion, daß man die Vervielfältigung machen will/ hinein. Wann nicht Feuchtigkeit genug vorhanden; so muß man Re¬ gen-Wasser dazu giessen. Alsdann muß man dieses zusammen 24. Stunden über einem sehr kleinen Feuer- lassen / und sehr offt herum rühren. Man seihet her¬ nach die Feuchtigkeit ab / welche man zu folgendem Gebrauch verwahret. Der Gebrauch ist dieser: Man nimmt von dieser Feuchtigkeit so viel als vonnöthen / das Getraide ein¬ zuweichen / welches man auf einem Morgen Landes säen will. Man thut in diese Feuchtigkeit eilte Untze von dem Saltz des Getraides / und ein Pfund Sal¬ peter. Wann die Saltze wohl aufgelöset / breitet man sein Korn auf ein Tuch/ und begiesset es9»Tage lang/ des Abends und Morgens/mit dieser gedach¬ ten Feuchtigkeit. Den io. Tag säet man sein Korn/ und gantz kühnlich ein Drittel weniger als insgemein. Der gute Fortgang wird die Mühe / und die aufge- wendeten Unkosten reichlich bezahlen. Daß man hier¬ zu Wein brauchet / darüber darff man sich nicht ver¬ wundern. Der Wein ist ein kräffnger Trieb zu dem Wachsthum / dann er halt viel Saltz in sich. Man hat auch nicht etwann erst zu uns eren Zeiten befunden/ _n Aufgehen der Pflantzen; indem sie das Wackswum befördern / und die Pßantzesiarcken/weil sie deiner mel grossem c^nMat ist gefunden worden/in d Erde / so mit dem Salpeter begossen worden. K4e- morr.cte i Aeskl. k.. cissäciens. 1699. p, 69. Das dritte Lxperiment verhält sich alch:orndeme man den Salpeter im Wasser zergehen lasset / so brei¬ tet er sich aus / und vermischet sich unter das Wasser/ welches davon gantz durchzogen wird. Es ist nichts leichter / als diesen Salpeter / aus allen?ori-, des Wassers / dämmen er sich gch-tzet/ wieder heraus zu ziehen; Dann man darf nur die Feuchtigkeit ein we¬ nig über dem Feuer ausdunsten lassen / biß daß ein klei¬ nes Häutlein auf dem Wasser erscheinet. Alsdann lasset man alles wieder kalt werden/so setzet sich der Salpeter zusammen als ein schöner Crystall/ so lang er weiß / klar und durchsichtig ist. Da es nun also gantz wahr ist / daß der Salpeter sich unter sich selbst suchet/ und zusammen hänget; So vereiniget sich auch der Salpeter/ so sich in der Lufft befindet/ mit demjenigen/ damit man das Korn / ehe man esgesaet/gleichsam geschwängert hat. Oe8 lVlet-iUX Le p. 160. erkläret sich hierüber nach seiner Art vollkom¬ men wohl; DasOel/sagt er/wann es insWchser gegossen wird / so sammlet es sich zusammen/ und schei- det sich von dem Wasser. Will man dann wol bes- ftre Beweißthumer haben / als von dem gemeinen Saltz / von dem Vitriol und allen andern Saltzen? welche / wann sie im Wasser zergangen seyn / sich da- durch/daß siezu Crystallwerden/ gar wol zu scheiden/ und einen besonder« Corper zu machen/ wissen. Es kommet mir vor / daß dieses genugsam erwiesen/und daß man keinen Aweiffel mehr haben darff über einer so klaren und standhaffren Sache. XXI. Von der stekmdm und aZten Vervielfältigung des Korns. . fDann die ^ckmoipbLre oder der untere Eufft/ welche die ErdeKugel umgiebet/ gantz und gar erfüllet mit Salperrichten Cörper- b p aus der Erde und Meer emporsteigen/Od- V' 2" tu. Lptiem. d^rrrurL Ourioi. j67s. Lc 1676. Derohalben so ist dieser Salpeter in der That i a p ein Saltz der Feuchtigkeit. Nichts /^Marer und vielleicht auch nichts ansehnlicher in a-n e ur/ als dieser Salpeter/ den doch die wenig- / äusser einigen pmiolopnis. Ex ist ohne -unoer-Rede derBalsam des Lebens/welcher dieHar- b oer Natur in denen drey Reichen dem Minera- ichen / Vegetabilischen und Thierischen unterhält: ."o ohne welchen / alle Vermischungen würden aus- . "?"der gehen / sich in ihren ersten Anfang wieder be- Mn / und von ihrem Untergang und ihren Uberblei- (Mm den ersten verworrenen Klumpen formiren. das kostbare Saltz / welches alle Cörper r^oomentarischen Welt in eurer Zusammenhaltung W h onliltLnx erhalt. Die Gelehrten in Franck- P und hlerinnen mit denen Gelehrten in Teutsch- ano emerley Meinung. Herr Homberg hat ein Lx- «. P^^HLMracht / welcher zeiget / wie viel der Sal- WWm Wachsthum derer Pflantzen beytrage. Er onchel gesaet in ein Gefässe / welches er mit Was- «WDoffen/ darinnen er Salpeter zergehen lassen/ WWesse/so ohnedem viel eher und auch in gröste- czW^nge /als der Fenchel/ wächst / in ein ander Ge- wir gemeinem Wasser begossen. Der Fen- ss'wn kleiner Menge gesäet/ Hatzwey und eine halbe er '"obr als die Kresse hervor gebracht. Worauf ob nW füget: Hieraus wird man können urtheilen / nicht die Saltze unumgänglich nöthig sind zum M /..... beleget- Losimouciiiri!, daß der saltzichte Lette /oder Leim /um ter allen Letten der fruchtbarste sey ; unddaßdre chc- gen fruchtbarer wären als andere gemeine WaM > käme daher / weil sie das Fette aus der Lum an K? nehmen/ und daß die Luffr mit einer unendlichen Mm ge von süßlichtem Saltze erfüllet sey. Oes k^nres -. n s. Lc 116. ^äinr-ttomsin, in st'iner ^O'cnce l relie Parc. lV. c. 4. patz. zoy. sagt: Dtt EwÄel- rhe düngen ihre A eck er / und brennen ihre der aus / um em fetteres Gctraide und ttne ue?tt SL ' sere Menge von Körnern zu haben. Wann M . wüsten/ ihre Körner in ein auflöftndcs weichen / öder ihre Ilecker damit zu bemessen, ! ' den keine so unfruchtbar seyn / die nicht davon l fruchtbar gemacht werden : Und der AW '' Korns / welcher davon emkommet/ wurde die - Leuche nicht wenig erfreuen. , , , M- , Die lMcrc-8 OvKrinL Ckristian«' ^E5-.s. .wahren bey ihnen noch einen Gersteu-J/m eher 249. Stengel oder Halmen ihren sprung von einem emtzigen Korn , ssch A-Hr-Nj-Hk» si-n»hr L ches m Wahrheit recht ausserordA ch halben sie es auch als eine gantz sich / würdige Sache aufbehalten. der das Korn zu vervielfältigen / des A,W/weildie- Sonnen-Blumen/ m wendet/ se berühmte Pfiantze sich nach der Soun und derselben nachfolget. t^^'^^Ä.nVergnm l^ercvle ^NvmiquL, rcdctMit dem groß . m Mich gen von den Krafften dieser Pllautze / . ^stiveb entzücket / wann er auf seine Oyriu bom > Er chem Nahmen er die Sonnen - Wime l M saget gar etwas ungemein besonders vor / er- auch die VeAersrion derPfiantzen angebtt- Oler / daß die Sonnen - Blume beyKa Sonnen-Hitze / so voll Thau sey / Mtt'schi^ emer halben Stunde/wann man sic zu bekomm^ nm inalen sachte schüttelt /' 2. dieses könne. Was wird er erst von ^AV"mb!ldcnk^^ Khaues sagen ? Man wird sichs EÄya reden lalss' nm/drum Wbeffer/ daßmMchmM^^. so Lacher '.uchr darüber (svrichl er:)p- - das werdet ihr sehen/ daß der d^.ij me rLQ^ere.alle Arten von G lW^^^.Men/ tigen Bissen / Schüssen / Wunden Magen-Weh / Hertz-Klopffen / Kop^ vor ihm von Gicht / Pest / Aussatz/ Frantzost"tGisstdar- werden weichen müssen. Er deutet ass- ., ^o dal- innen ist/indem er das Gefässe zerssttssg selbige enthalten ist; Er entbindet ouw ss stl- Geburts-Arbeit; Er ist ungemein g"l ^re Ass lende Sucht oder schwehre Noth / und aa. ' / ten / und treibt die Teuffel vondenLssssss. kurtzem/ er hat solche Krafft und wed^' wanner nicht so gemein wäre/ so wuroe'/ ^ett Gold/ Perlen/ noch Edelgesteine gleich Ml - § ^s. chen. Dann er ist von solcher Wurckung / Wy/ Nttl-iu-rcie Villu novs sich unterstanden hss,Whneh- daß / wer alle Tage nüchtern etwas davon ,u u / me/ derselbe würde fast gar nicht sterben. - neuert er auch / und bringet jeder -snssm— ^2 daß diePflantzen gerne Wein trincken" und durch diesenSaffr erfrischet und ermundert werden. <^2- nonderius cie ^cimirsncits vini virrunbus P3F. 7V. saqt: daß / wann die Wurtzel eines Ahorn-Baums mit ein wenig Wein benetzet werde / wann es gleich scheinet / daß er gantz und gar verdorren wolle / so wird er sich alsobald wiederum erholen / und sehr starck / die Aeste von einer ausserordentlichen Gros¬ se treiben. Die achte Vervielfältigung: VirMus meldet / was die Ackers-Leuthe zu seiner Zeit thaten / umrelche Erndte zu haben. , Acb sehe (sagt er: OeorF. I. i.) daß mancher Wmh / der auf die Saat bedacht / den Säumen erst in Oel/ und in Salpeter leget: weü MMr/sv die Krafft des Saltzes m sich heget / dm Halm und auch die Frucht alsdann viel grosser macht. VirsiM, pflegten ihr Korn nicht eher zu säen/ bch sie es vorder in Oel-Hessen / oder m Salpeter emgewe»- chtt iMwu!ttMor.^:UUr.I.XVtt^ 0. .7. ziehet d efts auf die Bohnen / was Virgils insgemern von denen Saan'.en saget: (spricht er) vewrd- net / daß / wann man die Bohnen säen wolle; solle man sie in Oel-Hessen einweichen: Und vertröstet/ W'dadurch sehr groß werden. Einige aber meinen / daß sie noch viel besser wach¬ sen / und sich vermehren würden/ wann man sie z. Ta¬ ge vor der Saat / in Urin und Wasser weichte. Oe- mocricus will haben/daß man alle tLaam-Körner soll emweichen/in den Safft einer Pflantze / Moon qmennet/dic auf den Dächern der Hauser wachst/ und bey den Lateinern 8^ um oder vn^reUum Heist. Welches / wie es scheinet / die Hauß- Wurtz ist. Al¬ lein man mäste sehr viel Hauß-Wurtz-Safft haben/ wann man das machen wolle / was l/emooricus hier vorscklaget. Dieses Kunst-Stück ist vortreflich / um zu verhindern / daß die Würmer und anderes Unge¬ ziefer die Körner nicht ausfreffen/ wann ein gelinder Winter ist. Weil dieses fast alle Jahr in Italien zuaeschehen pfleget / so kan es daselbst sehr gmen Nu¬ tzen schaffen. Die neundte Vervielfältigung. Man muß das Korn / oder andere Körner 24. Stunden lang in Trahn weichen lassen. Wann man es davon abge- seiget/so streuet man es mitungeleschtem Kalck ein/ darein man ein wenig pulverisirten Salpeter gethan har Dann lasset man es trocknen; hernach säet man es seh?dünne. Also ist nunmehr gar leicht zu erken¬ nen / daß das gantze Geheimnuß von der Vervielfal- ticmna des Korns in dem Salpeter - Saltz bestehe; und daß dieses die vornehmstePerson aufdem Schau- Platz der besäumten Erde ist; Worüber alle Natur- kündiqer einstimmig und eines Smnes seyn. lMy in seiner lMiw, saget: Bey gewißen Kornern /als bey den Hcmff-Kömem / geschehen manchmal ersiau- nens-wurdige Vervielfältigungen: Und wo man de¬ nen kscriku-; O. LttinT glaubensoll/so kan ein eintziges Gersten-Korn eine gar ungemeine Fruchtbarkeit zeigen. O'y.bv , vermeinet mit dem Umut / und allen Bäumen ihre gäntzliche Voll- stdMUeNheit wieder. <^zi oocelt Lspere, cspisr. 's,. Verwichen kam mir ein Buch unter die Hande / welches viel gute Sachen in sich hielte. Der Titul da¬ von war das Jrrdische Paradiß; k-. Oubnei cie Lsl- ^pwe,ein OdQVKnru?.! von Avignon, hatte es verfer- liget. Dieser Mann ist nicht minder mit der Son- nen-Bkime eingenommen / als der Er prstticirr« die kvleciicin ^nno l6l2. zü Parrß. In seinem Buche finden sich in der That schöne Ge¬ heimnüsse. Was uns aber hauptsächlich angehet / das ist die Hochachtung / so er vor die Sonnen-Blu¬ me hat. Nachdem er von ihrer 8ymp4rdie mit der Sonnen geredet / so will er behaupten / daß keine Kranckheit sei) / man mag sie noch vor so unheilbar halten / als man wolle/die nicht denen Krachten dre¬ ser vortrefflichen Pflantzen Weichen müsse. Der Ge¬ brauch davon ist folgender: Nehmet / sagt er / eine gantze Sonnen-Blume/ die recht verwelcket ist/macht kleine Stücke davon/und thut sie/nebst ihren gelben Blattern / und ihren Saamen / in eine Flasche; Daraufgüffet Brandwein / so/ daß er 4. quer Finger darüber gehet. Stopftet die Flasche wohl zu / und setzet sie ic>. Tage an die Sonnen/und des Nachts an einem trockenen Ort. Alsdann seiget den Brand¬ tom qd / und bebet ihn wohl auf. Presset das Marck Ml aus / und was daraus kommt / das thut zu dem Brand-Wein. Hernachmals brennet das Marck Archen 2. wohl zugeschmirten Topften zu Aschen. Man ziehet das Saltz aus der Aschen / welches man Uber den Brandwein und ausgepreßten Marck schut- ^/ftch darinnen aufzulösen; Alsdann hebet ihr er- grossen Schatz Gebet davon euren Löffel voll / MMem halben Glas Wein nüchtern em / solches wird das dioli me rLligei-L. so den Krebs/ Stern und M>eß curiret. Dieses Mittel ist durchaus vollkom- gm / wider den Schlag / die Wassersucht / und vas viertägige Fiebern. DLlkögnr: ksrscks cerrettie p-??. Z8. Z9-40. Dre erste Anmerckung ist diese: wann es von ohn- Mr geschehen solte / daß eines von du.en Kunst- / an einem Orte nicht anschlüge/ so muß man "wr lagen / daß der aantze n^cclcknchrs nutz wäre. ^^-sichert / daß das beste Kunst-Stücke / vor K Arten des Grund und Bodens nicht kan gutseyn. .^an muß es von Anfang an kleinen probiren/ ehe N § "Met / grosse Unkosten darauf zuwenden. De^ Horr ist hierinnen vortrefflich. Er hat er- mMMnen geschrieben / von den Lxpen- tz.HHn/ welche ein-oder zweymal angegangen/ und ^krach nicht wieder hat zu wege bringen kvn- M Etwas weniges verändert die Ordnung der DMr / und macht / daß ein llxperimenr fehl schlagt. iMw " es aber nicht gleich von statten gehet; so darff 'M sich deshalben nicht erzürnen / und das unter- aAHeueMerck nickt fahren lassen / als wann es ver- ^are; Man muß es mit Fleiß untersuchen/ uud !?^man nicht genügsame Achtung gegeben; sole ^Mun auch mallen so verfahren / wie man ge- »ufsolche Weise hat der Herr lloyw bey vielen ^^'Hlenheiten geurtheilet / wann er / oder seine gu- Mssounde / dasjenige nicht gefunden/so sie gehoffet. ^1'Therll ' üb hiervon saget/ist allerdings bock zu schätzen/ dochw! llch nuchhrermchtaufhaiten/'als mir beode¬ nen Gehermnussen/ so d-e anqehen Ick erinnere mich/ sagt Herr llo, daß der berühmte n/ co,und viel andere Natrwkündiger versichern' / daß es gar leichte sey / spare Rosen zu haben / welche nicht eher als gegen dein Ende des Herbstes hervor kom¬ men: Sre sagen/daß man diß zu erlangen / in dem Fruhlrng nur dre Spitzen / an den kleinen Aesien / wo dre Rojen -Knospen scheinen hervor zukommen / ab- schnerdeninuste. Umaber aufdie rechte Wahrheit zu kommen / sagt HerrLo/ie, 42. so habe ich von mei¬ nem Gartner vernommen/ daß zu diesen Kunst-Stü¬ cke nur die jenigen Stöcke geschickt seyn / welche viel Starčke und Krafft haben/aufsolche Weise Rosen im Herbst darayfzu zeugen. Man muß auch unter¬ suchen / was vor Art von Rosen - Stocken es ist ; Dann das ist gewiß / daß die Damascener-oder Mu- scaten-Rosen ordentlicher Weise im Herbste blühen. Also muß man alsdann das jenige/so von der Natur herrühret / nicht erst der Kunst fälschlich beylegen. Der Here cw !s (^uinrime cle culcurs 6es siieur!? p. 116. sagt: Wann auf den Strauchen der weissen Museal-Rosen / die Blumen scheinen hervor zu kom¬ men/ so muß man die Sproß-Reisser/ anderthalb Fuß von unten schneiden / alsdann wird er aus jedem Au¬ ge einenSprok-Reiß treiben/welcher vielBlumen auf dem Herbst geben wird. 2. Es machet der Herrlloy le auch noch eine andere Anmerckung über die fehl- schlagende Lxpcnmenre. Es sind einige Leuche / sagt er/welche davor halten/daß man nicht gar viel trauen' dorffte/ was viel Fermenten vorgeben / daß auf ei/ nem eintzigen Baum Früchte von unterschiedener Art! wachsen. Sie Widerstreiten es / weil es nicht so ein- getroffen / wie sie es erwartet. Vor mich / füget er- p. 42. Lr 42. hinzu/glaube ich / daß die Sache gantz möglich sey / und habe ich 2z. Arten von Pftopff-Rei-- sen auf einem Apffel- Baum gesehen / welche zusam¬ men/Wicher nach seiner Art drey und zwantzigerley unterschiedene Arten von Aepffeln hervor brachten. Auch ist es nicht lange / daß ich die Freude gehabt ha¬ be/Pfinumen und Abricosen von einem Stamme ab- zunehnmi / von welchem wir auch hoffen / daß er noch andere Arten von Srein-Früchten tragen werde. Un-' terdessen ist es gewiß / daß bey denen Früchten von unterschiedener Natur schwehr ist/ selbige von einem stamme zu bekommen.' (z.) Ein anders Lxperi- menr ist es / daß man nicht weiß / warum die Pfrspff- Reiser von Kirsch-Stämmen/das erste Jahr Frucht bringen/und warum andere nicht blühen/noch tra¬ gen / als das Jahr hernach. Denen gemeinen Gart¬ nern ist die Ursache unbekandt. Alles / was sie davon wissen/ist / daß es manchmal geschieht / und manch- mal nickt geschieht. Allein die verständige Liebhaber von der Kunst zu propffm / haben gefunden / daß der Propff- Reiß gar selten unterlasset / das erste Jahr Früchte zu bringen/wann er von emem starckenund trächtigen Baumgenommett ist ; und daß derselbe Propff- Reiß Frucht - Augen hat. Widrigenfalls wird er nichts als Blatter treiben / und die Früchte erst im folgenden Jahre bringen. Diese Anmerckung j des Herrn öoyw p. 48- ist so schone / und tragt so viel j _ _. _ zunck Deö Adelichen Land-und Fe!d-Lebm6 zum Nutzen der Gärtnerey bey/daß man nicht unter- welcher berühmt lik/m- " . - - . . ststs Übel ist/dass man diesen Thau/wann er auf ' ° aut einer Gründer des Düngens sey; Und daß Hercules, wel¬ ker alle diese Ställe ansgemistet / dieses Gehemmuß/ die Erde mit Mist zu düngen / in Italien bekannt ge- die Bauers- A?thl m/d 6 ^'ute zu Tage Thest des Jahr.^ welche das grosse Mehrs ,esihasttiget sind / den Mist des gewiss/ daL^ÄAu der That ist cs dern Unilm "w'em Urin/und dem an- Wachstbumnw^"?^^^^würdig wohl zum halben diest'6 b-istt.^ Sie suchen allent- ist / die Ke wurckend und geschickt gem Sie bn/n"/ ^i^wusn in Bewegung zu brin- Schor-Erd,'A'bre Zuflucht zu dem Mist/ zu der Wege nuÄ / i!!?^ ^ub / welchen man aus dem zu ersehen / Salpetrichte§>'b!t!iN2 wieder underträncket/^^?^ sOasser zerflösset / ersausset/ bauen durch em rmnrerwahrendes An-/ MütUa ZL?" A. Man hat auch noch andere De"Wü h7?A.Emdten viel reichlicher zu machen, j des^Uor^ö^rK-^,sagkderHere von ! d-schen^L V" p- 62. hat der Engelan- ! voi/ftiner sUnmnn^utgeiuacht/dass emEdelmamr abschn zu gewisser Zeit ftmgrun Korn oNLc^/lches verursachte/ dass /edes Kom/ re biss hundert Aehren hervor bmch- schwe^" .Ottwmbourg glaubt / dass ernoch ttwas Walbe ^"cn lasse/als wie eineholtzerne wmw r> A b ^ ^uzutretten. Man füget hinzu / dass/ sichunendr^A'" ^men Aehren gesaet wurde/ es Mm^m^vermehret// als wann es bloss -st. audmUn ^^^^''^''r/ NahmensHerAMu-J ! n/weNk"^^ sie in der Blüthesind/erken- durch einen gewissen Mehl-Th ari/ dr sie der d /g!!n?? ^-^uuet werden; Das Mittel wr- l das E?llbel ist/dass man diesen Thau/wann er auss darüber/ gefallen /abschlaget/ indem man mit eurer, I darüber gezogenenLiniehindurchgehet. Z4 lassen können / sie hieher zusetzen. Also ist es um so viel desto mehr wahr / daß / wann man Lxperimerne macht/ so muß man Aufmercksamkeit/ und vielen Fleiß dabey brauchen. Die andere Anmerckung gehet dahin: c^o groß als auch der Vorrath ist / welchen die Natur in ihren Busen/ zu Unterhaltung der Mantzen verbirger/so wird derselbe doch erschöpffet. Wann einer / sagt Lsllssy p. 2 z z. einen Acker viel Jahr hintereinander/ ohne ihn zu bedüngen / besäet; so werden die Saa- men das Saltz von der Erden zu ihrem Wachsthum ausziehen : Und die Erde wird dadurch von dem Saltz entblosset seyn/und weiter nichts hervor brin¬ gen können. Derowegcn muß man sie düngen / oder etliche Jahre ruhen lassen/damit daß sie/vermittelst der Regen / ihre Saltzigkeit wieder an sich nehmen. Deswegen hat man jederzeit seine Zuflucht zu Dün¬ gen genommen/ das ist/die Zubereitung der Aecker mit Mist / um dem Felde seine ausgesogene Fruchtbar¬ keit wieder zu geben. So beschwehrlich als auch die¬ se Art ist / dem Acker seine verlohrne Kraffte zu erse¬ hen; so hat man es doch allemal vor eine Sache von der grösten Wichtigkeit angesehen. Italien hat den 8cercucius. einen von semen alten Königen / unter die Zahl der Götter gesetzet / weil er der Erfinder ge¬ wesen/die Erde durch das Düngen fruchtbar zu ma¬ chen. Plinius dlilkor. dlar. p. X Vli. cgv. 9. Die Griechen / welche wollen / daß alle Künsten von ih¬ nen kommen/ sagen/daß ^u^iss, der König von Ms. MIA bauet / ist auch des Äussaens halber / an den I meisten Orten / die erste Feld-Frucht; Und obwol einige davor halten/der Haber seye ohne we¬ nig Bedencken zu bauen: so ist doch auch gewiß / daß ie bessere Gutthat in Zueignung des Feldes / und des¬ sen Zubereitung dem Haber wiederfahret/je besser er stchauch / der Güte und Menge halber / hinwieder be- rieaet. Gemeiniglich wird das Feld zum Haber ge¬ ästen / das man zur Gerste / Kraut oder Kohl - Stü-' cken nicht brauchet; und darf man zum Haber nicht allererst düngen/ sondern so bald nur der Wmter vor¬ über ist / und daß man vor dem-Gefroste in die Erden kan / nag man bald im Martio etwann nur schlecht auf eine Art darzu ackern. In denncüenrohen Lan¬ dern und Teichen wächst der Haber auch gern / und so der Acker vor Winters darzu umgenssen wird / un alten Monden/damit er sich erstegen kan/ist es bes¬ ser / als wann er allererst auf dem Frühling umge¬ ackert wird. Sonsten wird insgemein und am besten .. °«» I Stoppeh, §epflüget; nemlich vor Winters die dacht/ sy bas//"Ah dem Winter / gleich stLE/ geackert .- man /! r^'vsi meistens vorbei) / znrSnat/ >n-t kleinen ^ohl nur in eine Art/ doch Asi nckert/aueb - t / und nicht zu feuchte darzu gc-! dicke/alsobald in fri?k!^" Saamen /doch nicht allzu! tergeeget werd / M Archen gefaek/undwohiuu- Zangen/und n^ti werden. Wann eraufge- silten voMie?/ ssA'osse Klösser hat / (welches aber/ Man pflW /mr m.„ laM- AA aü^angmLA^ wanrr der'Habeb Fingers Arh und feste wmA^^Ü austuegen/wann der Ackct/ etwas feuchte ist / muss solches / wann es kionne/gescheh'!,/. ^/A der Haber bald einwurßcln dch/dann er wstch a ^/Aiches ist denr Haber zuE hübsch darnach, ^dann fe,n braun / und strecket ssch! ü'h ^Httuligen nmem" Habers insgeu-ei.n dreper-! / vauh/ hark eine/schwA. nemlich/dererste ist etwas / fchwartzeH pitzigeKörnlein/und -st 35 Dritten Chetlö Siebendes Buch. auch der gewächsigste in gar sandigt-und geringen L>oden / sonst Bart-Haber genannt; Je langer man venftlben in solche Aecker saet/je geringer er von Jahr Zu Jahren wach set / derowegen man alle drey Jahr den Saamen verändern/und guten weissen Saam- Haber zum aussäen haben soll: und so auch gleich der lAonsie Haber au. gesäet wird/so wird doch in drey Zähren in solchen Lleckern lauter Bart-Haber von ich selbsten wachsen. . Der andere ist früher oder August - Haber / will einen sehr guten Acker haben / wird zeitlich reiss/und naher am allerersten gesäet/giebt auch wohl Körner/ aber nicht sonderlich gebauet. Es ist zwar die- '^Dcwer der beste an Körnern / so wol zum Futter/ uls auch zu Grüße zu gebrauchen / wird aber deswe- gen auf grossen Gütern/ wo starcker Acker-Bau ist / ^Nlg geachtet / weil/ wann er nicht zu rechter Zeit Ass und aufgehacket wird / (so doch bey vielem so genau nicht allezeit kan beobachtet wer- bald ausfallet / und die meisten Körner auf dem LeJv liegen bleiben. Ein Bauer aber / so nicht star- N Acker-Bau hat / kan sich dessen mit gutem Vor- bedienen / indem er nicht allein besser scheffelt/ ??dern auch besser schocket als anderer Haber; Doch um besten / daß er dergleichen Haber alleine aus- / auch in der Scheure allein lege / damit der Saa- s'b "Ar untereinander komme / und mit seinem gros- ' LJHchaden vermenget werde. Der dritte ist der 9 Haber / so der allerbeste. man viel Aecker hat / daß man vermeinet/ la ," werde auf die Fasten mit der Acker-Arbeit zu JWm fertig werden/ so mag man die Haber-Aecker bloß vor Winters / umreissen / und um die tei-I^ sodann nur bald säen/und den Saamen un- lassen; So werden auch bey dem Haber keine ausgefahren / noch Wasser-Furchen ge- ht/weilen die Nässe dem Haber nicht so leichte/ btch andern Getraide / so den Winter über aus- i^Jtn/ und unter dem Schnee liegen muß/schadet. nutzet der Haber - Saat / wie gedacht / das so wohl/ als der Gersten. die Einerndtung anbelanget/ so pfleget der werdeff^'^^Vlich mit der Gersten zugleich zeitig zu Mull man ??chem es nun am nöthigsten thut/ dem ' man zu lausten/ und die Erndte befördern; wann bE?nuch der Haber an Stroh und Halmen reist nÄEFL wird also gemeiniglich bald nach der Gersten lm^ulio gehauen und eingebracht/ und nachoeme das Stroh sutterig ist / etwann rwey oder drey Tage also im Schwaden liegen gelassen/ damit das Futter noch dürre werde. Wann man sich in der Erndte säumet/ und den Haber nicht zu rechter Zeit abhauen läst/ pfleaet er/ w,e di- Gerste? Üb-Mndig zu werden / L einm- brechen. Wann der zähe Haber im Dreschen nicht abae- hen / und das Stroh verlassen will/ muß man damit biß zur Kalte warten/da dann der Drescher wohl die Flegel eiffriger angreiffen/und daraufklopsten /als¬ dann der Haber von der Kälte zu besserm Ausfallen mit genöthiget wird. Manche sollen wohl gar im Brauch und Gewohnheit haben/beym kalten Wet- ter/Wasserüber den zähenHaber zu giessen/damit die Körner vom c^troh frieren sollen. Etlicher Orten pfleget mawden Haber durch die Pferde austretten zu lassen. Die übrigen Arbeiten/ so Wohl bey der Ernd¬ te als Dreschen / sind wie bey dem anderen Getraide/ nur daß man den Haber / weil er zu rauh darzu / nicht durch die Rolle oder Fege zu lassen pfleget/zumahlen er nur daran hängen bleiben würde; Wie dann auch selten das andere Sommer-Getraide durch die Fege gelassen wird. Wann der Haber aufgeschuttet w ird/ brauchet er anfänglich etliche mal des Umwendens/ darnach lasset man ihn liegen. Der gemeine Nutz des Habers bestehet darinnen / daß er zum Pferde- Hüner-Ganse-Endten und Tauben-Futter genom¬ men und verbrauchet wird: Das geringe / so bey dem Dreschen abgenommen / wird zusammen gehalten/ und damit den Schweinen und Gänsen gemenget. Die Spreuer vom Haber werden unter die "Waitzen- und Rocken-Spreu gemenget/und damit den Strit¬ ten den Winter über/ so lange man nicht zu Acker fahret / gegeben. Das Haber-Stroh wird den Strit¬ ten und Gelten-Vieh nach dem Futter an statt des Heues eingeleget. Im äussersten Nothfall wird aus Habern Brod gebacken / so aber nicht zum gesunde¬ sten ist. Man pfleget auch wol denselben zu maltzen/ und unter ein Gebräude Bier zwey biß drey Scheffel zu aeben ; Es hält sonderlich schönen Gescht oder Schaum. c^i>. xxin. Von Winter-ulid Sommer-Rük-Saamen/ daraus Oel geschlagen wird. H^^cks Feld/ darauf der Winter-Rüb-Saamm ^WkAKet wird / muß eben so wol gedünget/ und so reitet das Waitzen-Feld/ auch fein klar zube- Feld m ü, suförderst aber ist nöthig / daß so wol das von -J.Jvmer Gegend liege / als auch solche Gegend Und oder Wärme halber darzu dienlich sey. ande>. mich der Saame nicht einJahr wie das / und offt geringeKörnerbringt/so ist le/ sschJ FJiian nach vollkommenem Saamen trach- ^ lchch des kräffrigeri. Wachsthums davon desto -L- TI'-». mehr zu versichern. Die Saam - Zeit ist gleichfalls noch vor dem Waitzen/ in der ersten Herbst-Monats- Woche/ gleich in den frischen Aeckern/ und wird et¬ wann der achte Theil gegen Rocken / an Saamen ge¬ nommen/ als wann man 2. Scheffel Rocken auf ein Stück Feldes säet / so brauchet man auf dasselbe nur einen ViertelSchessel Rüb-Saamen. Und weilen auch das wohl getroffene Säen so lustig anzuschauen / als auch nachgehends mit Nutz zu empfinden ist / wird ein geschickter Sä eman darzu erfordert / un d werden (E) 2 möge- Des Adelichm Land-und Fcld-LcbenS jnbaemein »irr Singer zumGrlff gebrauchet/ und nm so viel darein genommen / als umen Mit den KUppen aefasset werdennrag/so daß dieserSaame gardmme qesäet wird. Und wofern die Rüb-Saamen-Srucke mehr sehr hefftig mit Unkraut überwachsen/ so lajse man ja feine Graser daraus/ daun sic nicht alleme mrr ausrauffen / sondern auch mit dem Niedertretten sehr mercklichen Schaden verüben. Gegen dleReistung istnöthig/ daß ein Haus-Wirth der Hauben müder / so grossenSchadenthun/ jemanden hüten /und da¬ durch den Schaden meiden lasse. Der r-mssung we< qen muß man genau Achtung Haberl / daß man das Abschneiden zu rechter Zeit treffe; Dann kommt man zu balde / so werden die grünen Kvnücm rmw/ oder sehr leicht; Wartet man aber zu lange / so thun be¬ sagte Vogel nicht allein schaden / ffndernmanrchret auch viel aus / daß ommaisdopm die Körner auf dmc Felde stegen. s tt hs/ Slstr meükeTbeil reis iss / so WNU / wann er l,l Haussen geleget / das übrige auch vollends gut. Es muß aber so cl-esAbbrmgen oderSchneiden behutsam Achen / so/ daß im Abschneiden mcht etwamr grob dmnit verfahren/ im hinlegen es derbe nceoergedruckt/ oder auch im Aufnehmen hefftig bewege werde/daß üch der Saame davon ausruhre/ und soll man auch ame Bücher gebrauchen / darinnen man das abge¬ schnittene zu Haussen bringen / und ,o viel immer mög- Ück / mrtthwilligen Schaden verhüten möge. ' Gleichwie aber der WintewRüb-Saamen zu kei¬ ner Zeit gleich reisset / so ist es auch aus erheblicher Ur- sachH wie bereits gedacht / nicht rarhsam/ daß man die völlige Reiffe alles Saamens erwarte: Damit nun aber der unreiffeauch tüchtig werde; mdeme die Natur selbst ein Mittel in sich hat /daß / wann der Saame aufeinander kommt / erwärmet / und die Warme die unreiffe Körner vollends tucktig machet/ darum Miß der Saame/ so bald er abgeschmtten / auf dem Stücke / worauf er gewachsen / an einem oder mehr Haussen zusammen getragen / fest auf einander geleget / und wie ein Heu-Schober rund zugespitzet werden / damit das manchmal einfallende Regen- Wetter keinen Schaden leicht verursachen könne. Und ist es auch sehr nöthig und rathsam / wann der Platz / darauf der Hausse geleget wird / zuvor abge- schauffelt / und derb getretten ist. Nach etlichen Ta¬ uen/und wann man mercket/daß die unreissen Kör¬ ner tüchtig/ und das Wetter/Regens halber / be- Üandia scheinet / nimmt man das Dreschen vor / die kennen müssen nechst am Haussen gleichfalls ausge- sshauffelt/ mir Gersten-Spreu uberdreschet/dichte aetre en/und nicht lange zuvor gemacht werden/dann sonss reisset die Erde wieder sehr auf; isis aber noch sehr feucht/ so schlaget sich vrel an. Wanndannder "Rüb-Saamen ausgedroschen / muß er fein dünne auf einen guten Boden geschüttet / und cast mglich gewen¬ det werden/dann er sonsten leichte angehet und ver¬ derben kan; biß er recht trocken / und treuge worden / kan man hernach das Umwenden langer und wsl vrer- zehen Tage anstehen lassen. So ist auch zu mercken/ daß wann derRüb-Saame zum erstenmal nrcht re n genug worden / daß/wann erabgetrockmt/ernocy ernmal zu wursteln / und auch mcht ehe richtig giessen werden könne / als biß er wohl rem gemache uiw c.w cken worden. Und ob schon vorn Gebrauch des -um ter-Rüb-Saamensausserdem Oelschlagen/kem M derlicherNuh bekandt/ so ist Hoch emem Land-mw Ackers - Mann rathsam / daß er dergleichen HUH. wanns sein Boden tragen will / fleissig baue / ff ziim Geliche / und fernerern Saamen / als daß er au / einen Pfenning daraus zu lösen wisse; so mag auA wer einen Vorrath davon erhalten kan H ist wachs nicht so sehr empfinden/weil ihrne alsomu Vorrath schier noch einmal so viel als vor gflt. Da Stroh verbrennen manche darum nn MH A. - besorgen / es möchte sich in den Gebäuden si zm Allein / wann es wohl abgetrocknet / um » st wieder feuchte wird / hat man dergleichen gm st besorgen / wie dann die erfahren / denen m Mangel bekandt. , Was bißhero von dem Winter-Rub- gemeldetiworden/ das ist auch hier von r- mer-Saamen mehrenrheils zu verstehen, Unterschied / daß bey dieser die Saam-scn i u ling/ wann die meiste Kalce voGem mm r der Fröste mehr zu fürchten / in Acht zu nehu . E ist auch rathsam/ daß nach Wmters oas F S mal geackert werde / damit es desto ttmer/ gleichen Gewächse dienlicher sey. Dm ge loll von dem besten genommen werden / ff st stm krasttiger als cinGersten-Feld sey. st^„^,me/wird ten/ wann dieser Sommer-Saamen vw be- noch vor Winters der Acker wieder säet; welches doch nicht überall sieben an wenig Orten dergleichenw^Alcher So-»- Und weilen es offtmalsgeschwhct/ dH st / hem mer-Sammenüberein reistet / S6)eln nach / unnörhig / solchen Mm'U geiv'si p rst doch des Windes halberHlUsiM-st un^p^ ser/ man wende lieber so viel Gnrhe aus / eimge Schaden befahren wolle. Zwar als der vor / als ob der Sommer - Saamm om ^men Winrer-Saamen; aber wann der Wst gewiß/ nicht etwann sonderbaren 2lnstoß er»üH .Müch daß er dem Sonuner-Saamen nn derH-. vorgehe. Das übrigeist/wie gedacht/3^ / Winrer-Saamen. XXIV. Von Linsen und Licken. ltbn dmLnsm undWickmgiebtdusSächlü! werden bestellet inSommer-Mcker/ ? scbü Vand -und Haus-Wirrhschaffts-Buch dem Jahr seynd gedüttget worden; aucy ASM ygr- fotzenden Bericht: Die Wi cken und Linsen > solche in dreyja hri gen M ist zu säen^D^stJ—- - Dritten Theils Siebendes Buch. ^7 M/ wird gemeiniglich nur auf eine Art/ wiezumHa- bcr oder Erbsen im Mertzen/etwcmn uin Maria Ver¬ eidigung / oder auch zu Tlnfang des Aprils geackert/ Md wie die Erbsen / doch gar dünne eingesaer. Sie Achsen nicht in sandigren oder hohen Aeckern/ son¬ dern in niedrigen und guten. Wann man haben will/ daß die Wicken wohl in die Schoten gerakhen / so solle Mn sie drey Tage vor dem Neuen Mond in die Ha- ber-Saat / wann das Birckene Laub hervor sprosset/ aussäen. Die Linsen wollen eben einen solchen zugerichteten Mer / wie die Wicken/Haben/ und werden sie auch im Mertzcn oder 'April mit den Wicken gesäet. Wann dann beyde Aecker mit dem Saamen besäet sind / so werden sie auch mit der Egen überfahren/ und unter¬ leget / wie recht ist. Und wann sie endlich im August- Monat reiss/werden sie/ wie die Erbsen/ abgehauen/ M Abnehmen des Mondes / und nachdeme sie zwey oder drey Tage auf dem Acker gelegen / in Stroh- Aeile gebunden/ und bey trockenem Wetter ernge- wyret. Sie werden insgemein nicht/ wie ander Ge- Mide/ gantz ausgedroschen / sondern nur ein wenig Morschlaget/ und dann umgewendet; Das übrige von den Wicken/nachdem man den Saamen abge- avmmen/ wird mehrern Theils den Wallachen und Zug-Rossen unter das Stroh geschnitten/gegeben. Die Korner werden gewurfft und zusammen ausoe- halten/ das Abrühren wird unter die Spreuer ge- than / und denen Stätten das Stroh damit ange¬ macht. Von den Linsen wird das Uberbliebene den Läm¬ mern und abgewöhnten Kalbern gegeben/«doch sind sie vor die Lämmer am bequemsten; Und hingegen die Wicken / wann sie wohl gerathen / ein guEPftrde- Futter. Sonsten Pfleger man auch Wicken/Erbsen/ Gersten und Haber umereinander zu säen / welches man ein Gemang heisset/ und dem Rind-Vieh / und zwar sonderlich den Pferden / zum guten Futter / so bald es abgeblubec/ also grün abgeschnitten zu geben. Etliche aber pflegen nur unter die Wicken / Haber halb zu mengen und zu säen/hassens Wicken-Ge- mänge/ und gebens den Rossen auf den WiMer zu fressen / schneidens klein / mengen ihnen das Futter/ damit / und erspahren dardurch/denWmter über/ oder so lang es reichet / viel Haber. Lmsen wohl ge¬ sotten und überaelegt/ wann sie vorher gestossen/ stil- ' len das Bluten der Wunden. In Est-g Mkochet/ und Pflaster-Weis aufgelegt / vertreiben die Kropff - und harte Geschwulst. Wicken-Meel gebrauchet trei¬ bet denHarn/ doch zuviel gebrauchet/ ist es der Bla¬ sen und dem Gedärm schädlich / um seiner austreiben- - den Krafft willen. dem z c^. xxv. Von dem Heydel oder Heyden-Korn. ^MAs Heyde-Korn wird nicht leichtlich in die gar ZA guten Aeck'er gesäet/ sondern wo ander Ge- traid nicht gerne wachset/als in dre lettrchten Ersten gar geringe / auch sündigte Aecker/dann V^^Mt das Hevde-Korw nicht gern m denlermig- Mnlnd gar siarcken Aeckern / sondern will erneu lrn- w" und nichtallzuftstenBoden haben: EcucherOr- Uwu-d das Heyde-Korn gemeiniglich nur zum Be- da? baß man bester auskom-nen kan; Es wrrd m ss?? Uiehrenkheils mit Heyde-Korn besäet / dar¬ wann ^unn allewege den Acker zuvor düngen / und cken Heyde-Korn wegkommt/ so wird in sol- daE? wieder Korn gesaet / und darff man als- undÄLe Aeck-r Nicht allererst von neuem drmgen Aeekee ö^^wie anderswo geschehen muß. Diese Witte , also entweder vor W-nter/ Mit Mist/ Bee/,! Ul October beführet / und in Zeilen auf drey M -V Zulagen / und so bald gebreitet und unterge- Frr-bm, Oder es werden solche Aecker erst auf uen Wan e "wann im April/ und kaum dafür / ehe denen Mi-de-Korn anfanget zu säen/sonderlich an und / wo sehr geringe Aecker sind/gedüngt/ o,, Hchlst darzu ausgeführet. tel A'^nde des Mayens / und zwar im Letzten Vrer- saen/ ichwnds/ pfleget man dasHeyde-Korn auszu- der L^un sonsten soll es im Mertz blühen. Nach fahret wird der Acker fleissig mit der Egen ubn- we/ Ü./^umit der Saame wohl unter die Erde kom- Au^ . dessen nicht viel auf dem Acker liegen blerbe. l -SHHn m im A cker Beete gema cht wo rdenF so mus- , sen auch die Furchen ausgestrichen / unddieWasser- Ftirchen gemacht werden; Weil aber ihrer viel den Acker zum Heyde-Korn nur so schlechthin ackern/ und gar keine Beete zu machen pflegen/ sondern dm Acker gantz gleich lassen; als dürften sodann keme Furchen ausaestrichen / auch die Wasser-Furchen zu machen unterlassen werden. Das Heyde-Korn/ so man/ wie vor erwähnet/ im Frch-Jcchr gesaet/ wird im August- Monat ; das aber allererst kurtz vor oder nach der Erndte/ wie etlicher Orten gebräuchlich/gesaet wor¬ den / erst im October / und also gar langsam zeitig; wird aber jedoch umgesaet / wie das andere Sommer- Getraide gehauen / und in Schwaden zwey oderdrey Tage auf dem Acker liegen und dörren gelassen. Dar¬ nach werden die Schwaden in die Haussen geeicht und aufgesetzet/daß dieselben mit den Aehren oder Mrnem in dieHöhe kommen/damit dieKörner desto bester aus¬ dorren können / und ist kein Getraide / das langsamer dorret/als das Heyde-Korn. Und nachdem es,asto vier oder sechs Tage gelegen / und in der Sonne gestan¬ den / wol gedorret hat / alsdann werden die Hmchcm- in Stroh-Seile eingeleget / ausgebunden / die Ban¬ deln/wie alles Getraide/ gezchlet/ ausgemercck/und ^ZlichELlbis- / »am das S-rch nichts dürre genugPUso bald eseingefuh^^^ und das Stroh an der Sonne dm reu. Etliche aber lassen das Dreschen biß nach Weyhnachttn anstehen / und werden erstlich die Garben zubeyoenSeitenge-^ vmsscklaget / und dann wird ein Stroh / emes nach , Deö Adeltchen Land- und Feld - Lebens dem andern zu beyden Seiten / wie recht ist / abgedro¬ schen. So offt aber ein Stroh wird abgedroschen / so offt wird auch vom Getraide das Grobe / als die Aehren-Sturtzeln/ und kurtzes Stroh mit einem Re¬ chen abgerechet / und zusammen aneinen Ortgerhan. Und wann man das Getraide unterschiedlichmal ab- geführet hat / so wird das Grobe mit dem Flederwisch davon abgekehret/und das Getraide zur Tennen wird gestossen; und das geschieht/ so offt als man ein Stroh abgedroschen hat. Alsdann Wirdes mit eincr Schauf- fel gewurfft / und erlichmal abgenommen / und wieder gewurfft / so lange biß es genug ist; Und wie bey allem andern Getraide das beste zum Saamen abgenom¬ men wird/ so wird alihier das allergeringste Heyde- Korn darzu abgenommen 'und aufbehalten. Du' Spreuer undUberkehr sind den Schweinen gut; et¬ liche geben sie auch den Rossen; Das Stroh wird den Kühen / an statt des Heues / auch demGelten-Viey vorgeleget /ist ein gutes Futter. XXVI. Von dem Hirsen / und was dabey zubeobaZtm MHOErHirs will einen Mittelmäßigen Acker f MW den/ der dasJahr zuvor:gedunget worden/ wachset auch gerne in weissen / grauen und schwartzenlindenAeckern/ aber in schwammigten/da sich das'Erdreich bald aufemanderseigert oder schlem¬ met/ wie imgleicheminLettigt-Leimigt-undgarzuviel sündigten / auch harten stareken Aeckern/ will er nicht , wachsen / derowegen man dann aufdie Art der Aecker wohl Achtung geben soll / zumal kein Getraid leichter als der Hirs Umschläge!. Etliche pflegen denHirsins Brach-Feld/und et¬ liche ins Sommer-Feld zu säen. Will man dann den¬ selben im Brach-Feld säen /so muß man den Acker vor Winters / etwann im October im alten Monden/ mit Mist beführen/auf zwey Beete dieHauffemschlagen/ und solchen bald breiten. Wann man denHirs ms Sommer-Feld säet/ so wird der Mist darzu in der Fa¬ sten im April ausgefuhret / und wie zuvor angedeutet/ geschlagen. Nechstvorgemeldten soll der Hirsen-Acker vorAbends etwann im October/ oderwieesdieZeit giebet / daß man darzu kommen kan / er sey auch gleich gedünget oder nicht / im alten Monden gesiürtzet wer¬ den/ damit sich derselbe den Winter über erliegen/ und der Rasen aufeinander faulen könne. Aufden Früh¬ ling im April wird er gerühret / und sonderlich/ wo es im Gebrauch / die Fuhren mit den Zacken quer überzu¬ fahren/ und entzwey Meissen; Alsdann mit den Egen bald überfahren / und fein gleich eingeeget. Zu Ende des Aprils / etwann kurtz vor der Creuß- Wochen/ oder um dieselbige Zeit fängt man an zur Saat zu ackern und Beete zu machen / welche erhaben seyn sollen / damit derHirs so wol wmtzeln als wach¬ sen könne. Der Hirs soll entweder des Morgens früh / oder auf den Abend /im Zunehmen des Mon¬ den/ bald in den frischen Mer gar dünne mit zweyen Fingern gesaet werden. Etliche wollen / daß es gut sey zu säen/ wann die Aepffel-Baumeblühen; Etliche/ wann das Korn blühet / und schon Korner hat; Wie¬ derum/ etliche säen gemeiniglich den Hirsen vor oder nach Pfingsten in die zugeruhrtenKorn-Aecker/ da¬ rinnen er dann auch wohl wachsen thut. Ehe man aber den Hirsen aussaet / waschen ihn etliche zuvor/ etliche sengen ihn / das ist / sie zünden einen Stroh- Wisch an / lassen ihn also durch den brennenden Stroh-Wisch lausten/damit sich der Brand-Hirs verbrennen soll: Und ist auch der schwartze Hirs der ha- allerbeste / der sich im Wachsen am besten erg-M en / nur daß man ihm im Reisten zuvor kommen muß/ dch .md nut er zeitlich und etwas grün abgeschnitken werde/ da>inwoergarzure,ff/versallerersichzufthr.2^ derum andere / ehe sie ihn säen / weichen ihn chM Nacht in Mist-Lachen ein/nachmals etwasgetrock, net/und darauf mit Asche bestreuet/ lassen sie ihn er,r durch den Stroh-Wisch lausten. .., Hm ersten Viertel solle der Hms ilicht gA werden / weil er davon den Brand bekommen-ou so solle man auch Achtung geben / daß man ihn n / sae/ wann die zwey Liechrer zugleiä) sche-nM' ^^ saget man auch / wann der Hirs früh gesaet wem so thue ihm das Geflügel keinen Schaden; D wann der Hirs durcheilte Wolffs-Gurgel MM wurde / so kamen keine Sperlinge Hinern., gD. dann der chlirs eingesaet ist / so muß man denjew^ Dch der Lange/und nicht nach der Quer / damßd Saamen nicht zu sehr in die Furchen gestr-echE^„ de / lassen untercgen. Nachmals werden M»/ Beete / die Furchen ausgefahren /und, von nöthen/ auch Wasser-Furchen gemache! sien schlaget der Hirsgar leicktlich um/ nachgrM schweren Regen / so da fallen / wann er nurerss gesaet/oder aufzugehen beginnet. Bey duster B senheit muß man den Acker mit der Egen ern-od^ zweymal überfahren / damit der Hrrs hervor ko M und aufgehen könne; Und so dlefts nuhl hE^ will / muß man den Acker aufs neue umackcrn / wie zuvor besäen / aber nicht zu dicke / davon d^ M viel mit aufzugehen pfleget/ und A^An ihn Ausgehen zu dicke kommen will / so übersah .. hsche mu der Egen zu einem Striche / oder wo a cmz der steht / mtt zweyen Stricken / darmit wird er mr Egen emes Theils ausgerauffet/daß er nachmals zu dicke ist. e der > Vimehm Tage nach Bartholomai tvrro Hws reiss/ er wäre dann gar frühe gesaet; ffe ^0-- etwas spat gesaet / wird er kaum drey oder vrer^ chen vor Bartholomäi reist/ und bleibet der spate A sehr gern im Stroh und in Körnern. Wann de nach der Hirs oben an den Spitzen oder Kolben / L gmnet zu reisten / und gelbe zu werden/mußmano selbe sobald abschneiden lassen/und in einen Sack , eben/ wornach / wann das übrige gleichfals ES dasselbkge ebener Massen wohlgeschnittelNvrrd^o^ Dritten Theilö Siebendes Buch. Onelcenrii, in seinen Buchern V0M -E- ''"o-uud Acker-Bau/ hat von denen Bohnen/ hinterlass.?^' 'm vierdten Blich / folgenden Bericht oder nÄ?' Die Bohnen muß man in einem festen sam odp,-V'Eeten / und durchgebaueten Grund ten und d! A unangesehen/ daß sie auch im murech- doch gelegenen Grund gern wachsen / ;e- Schöls,'» das Erdreich fleißig umahren / und die schon °He man säet / zerklopften / dann wann sie KrM,,^En Gemüß-Körnen/ viel weniger der sie / dan „ Saffts im Erdreich zehren / jedoch wollen Neu so,' "cm sie mit dem Erdreich wohl bedecke. Voh- gen aus > " ""ch rühren und jäten / wann sie anfan- sich di- Erdreich auszuschlagen / dann also wird "'M mehren/und die Schelffen desto zarter im ^ab>- davon wachsen. Man hat zwo Zeiten erste ist 2?men man die Bohnen mag säen; die Bob!-,.,, " Herbst / und damals werden die grossen ander feisten und festen Grund gesaet; die Reinsten F^mflmg / und damals säet man die allge- - l^tieinen Bohnen/in ein leichtes undschwa- st man den reissen Hirsen auf einmal gantz auswar- tcn wolte/ würde man nicht viel zu dreschen bekom¬ men/nemlich der beste und reiffeste würde ausfallen/ und nur der spate übrig bleiben / der Ursachen er dann st bald geschnitten werden muß. So bald er völlig geschnitten / wird er in die Gleiche odcrGledengele- get/ aufs Beete eine neben die andere/und fein dün¬ ne ausgebreitet / damit düs Geströhde seine Dürre be¬ komme/und bleibet also zwei) oder drey Tage aufder Beete liegen. Wann dann das Geströhde nur ein wenig überwelcket / und die Lufft dessen Feuchtigkeit nur halb ausgetrocknet hat / so werden die Haussen in Btroh-Seile eingeleget / aufgebunden/ und in Man- deln gezehlt. Hie Garben zusamm getragen / vor Acker emgeführet/ in der Scheuer auf eine Seite ge- Het / und bald ausgedroschen ; weil der Hirs allzu- M ausfallet / und sich verliehret / auch sich nicht thun wsset / daß man ihn im Stroh lange sollte aufeinan- occliegen lassen/ zumalen er bald erwärmen und Ichlmlicht werden würde. .. Etliche lassen ihn verschlagen / und so gleich vol- UH ausdreschen / und das Stroh an der Sonnen aus- oorren: Etliche lassen ihn nur verschlagen / und dann me vorgeschlagne Garben bey Seite legen / brß es M ÄZeyhnachten kommet / da lassen sie denselben allererst rein ausdreschen. Wie demnach ein jeder mhet / daß am besten kan gehandelt werden/so man er damit verfahren/ und also seinem Gutduncken nach ausdreschen lassen / die Vorschlägen aber werden auf der Tennen ausgebrcitet / und ein Stroh nach dem andern / wie ein ander Getraide zu beyden Seiten ^gedroschen. Das gröbste / so sich in derselben ab- Mlagen/ wird davon etliche mal abgerechet/und ^lso über einen Haussen gestossen. Darnach wird das c^x. xxvn. Von den Bohnen / Seffam und Fassten / oder welschen Bohnen. ches Erdreich. Die Herbst-Bohnen sind die besten/ unangesehen / daß die Bauren sagen/daß sie lieber Bohnen-Stroh haben/ welche man zu rechter Zeit hat gesaet / als die Bohnen selbst / welche drei) Mo¬ nat alt seynd worden. Man säe sie aber zu welcher Zeitman will/so soll man sie keinmal eher als is. Ta¬ ge nach dem Neu - Mond säen / dann sie werden viel fruchtbarer davon / und die Flöhe thun ihnen nicht so viel an / als wann man sie im neuen Liecht hätte gesaet. Man soll auch die Bohnen einen Tag vor dem Aussäen / im Oel-Trüsen oder Wassern / darinn Salpeter zerlassen ist/ legen und einbeitzen/damit sie desto mehr tragen/sich gerne kochen lassen/und von Milben nicht so bald angerühret oder gefressen wer¬ den. Man solle sie im Neuen Liecht / ehe es taget / üus- rupffeN/ darnach in der Scheuer dürr und trocken werden lassen / ehe der Mond voll wird / ausdreschen/ und aufdeN Korn-Kasten schütten / so werden sie als¬ dann von den Würmern nicht zerstochen noch gehö- let. So man will die Bohnen lang gut und frisch be¬ halten / so solle man sie mit Meer-Wasser be sprengen: Man ___ _ _Z9 andere durchsiebt/ da dann das gar grobe im Siebe bleibet / und nur der Hirs / samt dem Staube / und düs gar kleine durchzufallen pfleget. Endlich wird er/ wie ein ander Getraid/ gewursst/ und etlichmal ab¬ genommen/ wieder / wie zuvor / gegen dem Winde zu gewursst / biß daß er vom Staube und von der Spreu gäntzlich abgesondert. Alsdann wird das förderste zum Saamen abgenommen / das andere aber gesa- ckek/und absonderlich auf einen Boden gar dünne/ biß es wol austreugt / und dürre wird / geschüttet und ausgebrritet/ auch muß osst darzu gesehen / und er umgewendet werden/damir er nicht aufeinander er¬ wärme und umkomme. Im übrigen bedarff man des Hirftns gar wenig zum Saamm / und wird mit dem vierdten Thcil eines Scheffels fast eben so viel Ackers besäet/als man sonsten einem Scheffel anderem Ge¬ traide bedarff. Das überbliebene Stroh wird fein dünne ausge¬ breitet / damit es genugsam ausdörren und treugen möge/und wann es also ausgebrritet worden/ und zwey oder drey Tage an der Sonnen wohl ausgedor- ret hat / so wird es wiederum aüfgebunden/ und in die Scheuer an einen besonder« Orr gelegct/ bleibet liegen biß zuWeyhnachten/ da man solches Stroh den Kühen und abgewahntcn Kälbern/an statt des Heues / vörleget / und zu kleinen Siede geschnitten. Die Spreuer aber/so mit durchs Sieb fallen / wer¬ den den Schweinen unter die Rocken-Spreu gemen- get/die gröbste aber den Ochsen unter die Siede ge- than. Was der Hirs in der Haußhaltung vor ein nützlich Ding/ist jederman bekannt / und wann man Nur ein paar Beete in Kraut-Gürten dümit besäet/ so har man das gantzeJahr dessen genugsam vor das Haust. i Des A delichen Land - und Feld -Lebens sich ane l n.^o' tragen viel Früchte / lassen den übera'i^ ^t gut halten / blähen auf/und wer¬ ben auckl' n-» k / wann man sie siedet und kochet/ ha- trocknes Melker Vorhanden / und daß sich keines Re- genv zu befurchten/säen / dann die Regen schaden der (Laar überaus sehr. Dre Fasolen wachsen gern in guten undfaisten .lee.Mi/ welche man alle Jahre bauen und besäen lass «, Slsi werden vor dem gehenden des Weinmonats an/ rn den ersten des Winkermonats / oder aber rm y.?ertzm/ wie ander Gemäß / wann nur das Erd¬ reich bricht/gesaek. Man solls aber vorher / ehe man ch'.wrl/wassern lassen/ dann also schlagen sie desto -sslem / sie müssen weit voneinander gesetzet ^trnn sie nun zeitig genug seyn / so lese man nesAom chen Lano- und Feld-Lebens Man muß sie aber in keinem versaltzenm Wässer sie"l Den Sessun-Saamm solle nmnwckt mV dm-n°chm>Kochmiig-ndSaItzdmanthun. M, ,« I»WLTMW/'ÄMEV man sie aberfür dem Gewürm behalten/so solle man ' wrc-n / wann dürres mw sie mit Baum-Oel lassen reiben. DieBohnen-Blü- he / unangesehen sie etwas lieblichen und annehmli¬ chen Geruchs / darzu Wohlgeschmack / nichts dello we¬ niger schade: sie dem blöden Gehirn/und denjenigen Persohnen / welche blöd im Haupt sind ; Daher kommts/daß es so viel Narren gibt /(seynd Worte Lrelcencii) wann die Bohnen zu blühen pflegen. Messam will in schwartz / faul und feucht Erdreich gesaet werden/wachset aber gleichwol auch im feisten Sand / oder zusammen geführten Boden / ist nicht weniger fruchtbar als der Hirö oder Heydel/jedoch nicht sonders hoch vonnöthen/ daß ein Bauersmann sich allzu hoch bekümmere / wie er solchen Saamen versaen solle / dann es machet das Erdreich gantz un¬ geschlacht / und sehr unfruchtbar / wird auch zu kess nem andern Ding gebrauchet / als allein/daß man einOet daraus presset/und etliche verleckerte Weiber allerhand Küchlein aus dem Sessam- Oel macken. XXIlX. Von dem Reiß. 7-älenrim in seiner ^srersslien-Kammer meldet X/ p. 141. von dem Reiß folgendes: Der Reiß V oder 8emen Orv-se ist eine sehr wohlbekandte druckt / welche so wohl in Ost-Indien und der Tar- tm-en / als in gantz Europa/ doch in einer Landschafft medi/ -M" L -nd-rn/M finden,st. In T-Mfthland wird er / sonderlich in der Schwertz und in Francken- land / um Bamberg und anderer Orten gezogen: In Italien / im Maylandischen Gebier/und m Piemont / wo die Pferde / an statt des Habern / damrt gefuttert werden ^nFranckreich will er sich gar Nicht ziehen lassen/ 'dieweilen das Erdreich allda zu trucken ist / da berqegen der Reiß einen feuchten / nassen Gründ und Boden haben will / und derowegen auch hier zu Land gern um die Teiche wachset. Der Halm / worauf der Reiß wüchset / ist einer Elen lang /mit Gewerben und Geleichen unterschieden / hat Blatter wie Lauch und gewinnet am Ober-Thesi rothe Blu- meVwie die Hirsen / daraus werden langlichte Hül¬ sen / wie kleine Säcklein/ darinnen der Reiß zu finden. ttVi- beste und dauerhaffteReiß muß schön/rem/frisch/ ässeck / weiß und lauter seyn; auch keinen schimmlichten 8bruck?»m sich g-bm- D-r rilhlicht-g-lb- und kl-m- Ärmckre pttlcket nit vorKauffmanns-Gut/und wird d^weaen immer wohlfailer gegeben. Der Jtalia- und besonders der Pmnonlesische.simsgemein we sser und schöner/ als der Span.sche/welcher letztere Gihsickrfth'metund eurenunarttgenGeschmack har. Der Gebrauch des Resses d.encr mehr zurNah- 9wkneo / und leben m vielen ausland.- c-uln r^-re-r die Leute fast einig davon/ als in Türckey « Ä ">°n auch di- »°m-hmst- 7 den Tnrckischen Kayser s-lbst-n nut t-m bald ,«°iß - bald gelb/ b-id bald 0^/ ohnrZncker/gebackm/oder fünsserley^We./w ? statten / und also aufvier-oder ct-M/ Z-'Ä ? einmal aufgetragen wird) rr.- nach Constantt^v^ l"ner Ress-Befchreibung w-rd er emw^ HierzuLand Suppen / öder m.>5^"^bleifch-Brüh zu emer kocht; welckk> ZMM' Milch zu einem Brey ge- brucb oder wtb^^'^Plleir / io -nit einem Durch- indem die s.Ä^'st^OetlillqcL wenige Krassten hat/, Krafft zurück bleLet/ M-j ' i^on längsten gezeiger. So hat auch der- " n«tti.-dret/ss Brandwem/Erzeiget. vor unserm crem'm"^" Oe-enr davon cletlilliret /j i"g/ und Ware ^^V^a^l-Bra.tdwein kessicuVor-/ o^parirem Nem?^ b-er zu Land viel zu koMarzu/ f. sst dem Reißverkauffen auck em-g. Gersten/ Sckwadm/.->"^wrschiedliche Art Perlen > gleichen. W Ä^^oder deme« .vssm^.unddcr- fannt/ und d^n aber Mwhiestger Ortengar zu be¬ ben/ so ist vvn ^n? l /"worhsg.st / solchezli beschre-st ber kleine Mabn nur dieses zu melden/uaßl men -VlgnnX genenn^"^j.ac-feinenr Gras/so Bg-)'44.ssib j von ^bernXMONt^ol See-Städten ?wd/ m Pohlen und dell schwartzlicht/abesswmm Klanglich in der HuW kommt / dem Nuden , ! ^Ssschalet wird/schon-ve-h , "berem/ ist aber L L^wit den.odirsenundRe-h bl-mder/weileneretwasküblet. Dritten TheilS Siebendes BM— 41 Lä?. XXIX. Von dem Haltff-Bau / wie damit zu verfahren. MMJe denHanff betreffende Feld-Arbeiten wer- den gemeiniglich folgender Gestalt verrich- tet / nemlich der Acker zum Hanff - Korn HO insgemein vor Winters gedünget/ so daß man H Mist aufzwey Beete schlagen und bald breiten läs- zH doch etliche pflegen denHanffgn das Sommer¬ feld zu säen / so vorhergehenden Sommer ist gedün¬ get worden. Es sey aber der Acker zuvor oder hernach gedünget worhen / so soll er noch vor Winters / etwan m October / gestürtzet werden / und über Winters legen bleiben. Wann es dann aufdie Fasten kommt/ 0 wird solcher Acker nur bald geeget und gleich ge- mcht. Und nachdem der Acker mit der Egen uber- "hren und eingeeget ist / so wird derselbe im April ge- ueecrt und zu Beeten gemacht; doch lassen ihn etliche Haben / welches auch besser ist/weilen der Äcker mit lern Grabscheid viel besser durchgearbeitet wird/und oann wird das Hanff-Korn eingesäet. Nemlich um oas Mittel des Aprils (einigen beliebt allein der grü- ue Donnerstag) oder auch kurtz nach Philippi Ja- e-vl mi Mayo / bald nach dem Vollmond wird der HM etwas dicke eingesäet/ damit die Halmen nicht M orcke wachsen / sondern klein bleiben/ und klein-klar- Mrg Gespinste geben. Alsdann wann das Hanff- ^orn eingesäet ist/so eget man den Saamen unter und lvoyl ein / damit nicht viel grobe Erde bleibe / und so ist MSaat - Zeit verricht. Letztlich werden zwischen kH Beeten die Furchen ausgefahren / wie sonsten ge- ^chlrch.ist/ aber gar keine Wasser-Furchen ge¬ ja EhederHanffgantzreiff/wirdergefimmelt/ das i^.^ann man die kleinsten und liwuwsten Stengel / Saamen tragen/ weilen sie eher als der ande- "ss zeitig werden / ausziehen / und sammlen las- l.. ""d wird solcher Fimmel auf den Aeckern ausge- , und abgedörrer/ nachmals in Gebund gebun- ^en/emgefuhrer/und zugleich mit dem Hanff einge- N'-Ubet auch nachmals viel klarere Haar als der daher Übliche/ ist also ein gut Gesplnst/undwnd t2? °" unter dgs Flächsene gewircket. Um Bar- wanckem?! Augusto wird derHanff gemufft / (an LMOrt wird er abgeschnitten) und m Hanff- zusammen gelehnet / so daß die Knospen «Examen in dieHöhe kommen / welches man wol! Wisset / und bleibet er also etliche Tage/ und thm m paar Wochen / auch länger / so es vonno- biß daß er wohl dorret/ stehen; Dann es Paa??? ?ul die Körner wohl abdorren/ als auch der wiry ?7 ?u/weilen der Hanffdesto besser und festerer wann'. eben verursachen darff er auch hernach/ frostet wird / nicht zu lang im Wasser lie- Dana?u? es ihm an solcher Festigkeit nicht schade, stau?/ bas Geflügel den Hanff/ wann er also ge- Wst / nicht schade / pfleget man die Haussen ^rroh-Sehutten oben zuzudecken/ wann dann die Körner ausgetrocknet / und wohl gedörret sind/ so werden die Haussen in Stroh-Seile eingebunden / und die Mandeln gezehlet. Darauf wird er vom Acker eingeführet / und bald ausgedroschen. Nem¬ lich / so bald der Hanffeingeführet/ so bald werden die Büschel zu beyden Seiten / wie ander Getraide/ ab¬ gedroschen/ zumal es nicht rathsam/ daß man diesel¬ be im Stroh lange liegen last/ dann die Mause gros¬ sen Schaden daran thun; und ist auch sonsten am be¬ sten/daß man ihn desto eher ausdreschen lasset/damit er auch desto zeitiger zur Röste kommen könne; an vielen Orten wird er stracks im Feld aufausgebreitm Tüchern ausgeklopffet. Die gröbsten Spreuer werden alsdann abgerecht/ und in Mist geschüttet / dann sie sind keinem Vieh/ wie auch das Stroh nicht gut: nachmals / so wird der Hanff gesiebet/ und / was also durchfallet / auf einen Haussen gestossen/und dann/wie recht ist/gewurfft/ endlich aufgesackt/und fein dünne aufdie Schutt-Bo¬ den geschüttet/ damit er wohl austreugen und dürre werden kan;was man über den Saamen übrig hat/ wird verkaufft oder zu Oel geschlagen.Was die Fim¬ meln anbelanget/werden sie nicht wie der Hanffgedro- schen/dann sie haben keineKörner nicht/sondern wach¬ sen nur zugleich unter demHanffohne Korner auf/uNd werden wol lange Stengel / aber doch etwas kleiner / werden auch etwas eher gelb undreiff/darum sie auch eher gemusst werden / und derowegen/ daß sie nicht Saamentragen/ nur Fimmel genannt werden. Was weiter das Einrösten / Rumpeln und Brechen anbe¬ langet/ so hat es damit alle die Gelegenheit/wie, mit dem Flachs; daher davon dasnechstfolgendeCapitel nachzusehen. DenHanffnutzet einHauswirth / daß er daraus Zug-Stränge/Stricke und anders machen lässet. Die Hanff-Körner dienen zu Oel / davon man theils zur Wagen-Schmier verbrauchet / auch zum Vogel-Futter; DieOel-Kuchen darvon pfleget man auch den Kühen ins Trincken/ und den Schweinen 1 die Spreu mit anzumengen; So gebrauchen auch die Fischer solche Oel-Kuchen zum Fisch-Aez sehr nützlich/ immassen die Fische mit Verwunderung darnach in die Neusten gehen. Hier in der Marck (schreibet Loleru? in seiner Oeconomia Kurslis Le Vomelkwa pgg. iss.) säet man das andere Jahr hernach/ eben auf den Ort/ da das vorige Jahr Flachs gestanden hat / den Hanff/ in Schlesien geschieht das Widerspiel. Man säet ihn hier mit der Gersten zugleich / vor S. Urbani ist seine beste Saat-Zeit / nach S. Urbani will ex nicht recht fort / man arbeitet auch zum Hanffgleich wie zu der Gerste. Dre Schlesier lassen zum Hanffwohl düngen / dann das andere Jahr hernach säen sie Lein dahm/ da das Jahr Hanff gewesen/ und wachste- ter reiner Lein und viel Flachs darnach. (§) LE HL Deö Adelichen Land - und Feld - Lebens XXX. Von dem FlaW dessen BeMaffenheit und Z Übereilung des Feldes. Item die Zerr der Saat und Ergenschafft/ Arbeit und Verrichtung betreffend. Zeit der Saat oder des Leinftamens ist un- terschiedlich / und muß man sich derselbigen nach jedes Ortes und LandesGelegenhrit/Ge- wohnheit und Gebrauch wissen zu richten. An einem Ort wirdLeinsaamm/ 2. oder z. Tage vor oder nach Ostern gesaet/ dieses solle Vormittag geschehen/wcmn es trocken und hell Wetter ist; dieser gerätst gemeini¬ glich am besten/ An andern Orten / sonderlich am Rheinstrom / wird er in der Marter-Wochen gesaet um den Palm-Tag/ wird gemeiniglich/wann er gute Witterung hat/aüch schön lang und gerat!) wohhFer- ner wird der Flachs-oder Lem-Saamen gesaet drei- Tage vor oder nach Georgii / sonderlich auf Georgii Abend. Wann man den Lein-Saammen dick säet / so wird er kleinharigund weich / diesen kanman schon rein spinnen. Hingegen wann man ihn dünn säet / so wird er grob-harig / und grbt grob Garn. Man solle den Flachs-Saamm nicht an jedes Ort oder Feld säen / wann man nicht meynet / daß man einen gros¬ sen Nutzen davon haben könne; dann dieses thur dem Felde grossen Schaden / und wird davon sehr matt und ausgemergelt. Die andere Zubereitung des Flachses/ woran viel gelegen / erfordert eine sonderbare Geschicklichkeit/ wie solches einer jeden guten Haushälterin bekandt seyn solle / und der Meyerin des Hofes vornemlich zu wissen vonnöthen; Wir wollen aber zu Verhütung vieler Umstände / und Weirlaufftigkeiten / alle diese Arbeiten summarischer Weise zusammen fassen/ und was rtwann hierinn vergessen oder ausgelassen / der Haus - Mutter Gutachten anheim gestellet haben. bessern lassen; Insonderheit ist sehr bequem / Ael/ die Tenne offtermals mit Ochsen-Blut anN^Mut unter einander vermengt/ begiesse/lMaM olver- emem Schlägel oder einer schweren glerche und eben mache / damit es keine ttmJNchreN / cher geben möge / darein sich die Körner v^,,./xöm oder auch die Ameisen aufhalken oder einnm ' . nen. Die beste Manier aber/ die Fruchtt zu a^freü ist mit dem Flegel/ (dann wo mans das Vjcha ten lasset / da wird es selten reine / und blewet om Drescher-Lohn im Stroh/) hernach wird das^-/ aufgehoben/ der Staub hinweg geschwungen Korn oder Getraidig gewurstelt oder gewannen/ dann durch ein Sieb durchreutert. So umst sich auch hüten / daß man keine Früchte/ es st) gleichKorn oder ander Getraide/ini hrenG arve— 1. Wann der Flachs zeitig / so wird er ausgerüstet- 2. Auf Büschel gebunden, z. Heimgeführt. 4-WU- der aufgelöftt/ durch einen eisernen Kamm oder Riste geristelr. 5. Hernach wieder au f Büsche! gc lniu den/ und zum Rösten ins Wasser gelegen 6. Mit San nen beschweret / und nachdeme das Wasser kalrooc warm / so muß man denselbigen 8. oder mehr darinnen liegen lassm. 7. Ferner / wann er g-M'll geröstet / muß man ihn wieder heraus nehmen/„m dem Feld/ oder auf einem Hügel ausspreiten/herm / aufsteilen / und in der Sonnen trocknen lassen, Nachdeme er trocken / wird er heiiugebrachl/ al ^ nem sonderbaren Ort / da er keinen SchO u chun kan/ im Ofen gedörrcr. 9. Wann er du "- «n wo)^ erwarrnet / wieder heraus genommen/ 9^sth'HMnn brochen/geschwungen/ und gedrehet. /O' , durch grobe lind reineHecheln nachBelieben g-) nach Landes Gewohnheit in Docken zustmmu g get / und alsdann gesponnen oder verkaufst. ausgehechelte Werck wird auch gesponnen/S Gerätst für dasGesind/ zuBettwerck/Hcust^^ Leilachcn/ und dergleichen daraus gemacht bey Machung des Tuchs die Haus-Mutter u - viren/ dem Weber in die Karten zu st'hen /" das Garn Achtung zu geben / kan man htt"NN. E gewisse Regeln vorschreiben / weilen die getreuen Weber so viel und mancherlei) /daß m Mssge lind sorgfältige Haus-Mütter solche arrölernen können / als wollen wir es dabey ssw ^.. lassen / und eine jede gute Haushalten» zu gena Aufsicht hjerniit nochmalen erinnert haben. XXXI. Von dem AusdreMen des Getraides / und Zubereitung dcr Lcnne/ auch derselben Teschalrenheit. -U/S^Ach der letzten Feld - Arbeit mangelt ferner MM nichts/ als daß man auch die Früchte dreschen lasse/ nemlich zum ersten/ was man davon zur Aus-Saat brauchen will / und dann auch das Übrige / so man auf die Korn-Böden aufschüttet Solches letztere -geschiehet aber am besten allererst drev Monat nach der Erndte; Dann obschon die Früchte zu rechter Zeit und wohl reiss oder zeitig sind geschnitten und eingeführet worden / so pflegen sie gleichwol nichts delioweniger sich auch auf der Tenne noch zu verbessern. Jedoch/ bald nach der Erndte Met man nechst dem Saamnen / noch ostt zu Futter/ auch wol zur Kost Getraide dreschen / worzu man star¬ čke Persohnen vonnöthen hat. Man soll aber auch allewege zuvor/ ehe man dreschen lasset/fleissig nach Der Tenne sehen/und wo selbige schadhafst / sie ver- Achtung ö-e Zeit liegen oder bleiben lasse/ dann sie erhitzen sich endlich übereinander / und die Früchte werden voller Ueiffhslder oder Molcken - Diebe / Schaben und Würmer/ die es zerfressen / verunreinigen oder ver¬ derben/ auch was im Stroh nicht lange bleibet/und bald schimmlicht wird / muss man/so bald es einge- uhm worden /nechstdemWinter-Saamen ausdrs- chen lassen; Das übrige Getraide aber wird aufbe- >alren/und den Winter durch von einer Woche zur andern ausgedroschen. Und weil auch/wo grosse Sae- Wercke sind / um der Düngung willen / desto mehr Weh gehalten werden muß/allem Vieh aber nicht einerlei) Spreu noch Stroh dienlich ist / als muß man M Winters-Zeit die Wochen über allerlei-Getraide ausdreschen lassen / damit man einem jeden Vieh sei¬ nen Theis/ was ihm dienet / reichen könne. Es ist aber bey dem Dreschen vornemlich dreyer- ey m Acht zu nehmen: Erstlich/daßwohl rein ausge¬ waschen werde/ zu welchem Ende die Drescher jedes- >nal nur massig anlegen sollen; dann wo man auf ein- Ml viel und dicke anleget / da wird es selten reine/ und 'leiben viel Körner im Stroh / sonderlich/ wann man nur so überhin duschet / wie zuweilen dieLohn-Dre- Mr zu thun pflegen; Derowegen man offt das ausge- owschene Strok in denen Schütten besichtigen/ und wol mitten Hinern greiffen soll/ ob man was von Kör¬ nern oder unausgedroschenen Aehren befindet / und M um solchen Unfleiß billich geredet werden. Etliche Men den Dreschern bißweilen unversehens funff oder sechs Schütten ausgedroschenStroh nachdreschen/ oamrt sie hinter den Betrug kommen / und die Dre¬ ier darum straffen können. Man kan es auch innen I-den / wann man denen Reisenden von solchem strotz Streue unterleget / dann also kan man auch der Drescher Fleiß des folgenden Morgens bald Mahr werden. Oder / man nehme ein Bund Ger- uemoder Haber-Stroh aufdem Hofe / da Schweine -h?/ wann dann solches Vieh hefftrg in das Stroh / und einander mit Gewalt abtreiben will/ darst sicherlich gedencken / es sey nicht reine gedroschen. T? kan man auch mercken / daß das Getraide unrem br/2?lchen/ wann man das Srroh im Ofen ver- cennet / und dann die Körner platzen und knacken, mwdarinnen die Drescher ain meisten unrein g^Oen / Ad gemeiniglich des Morgens früh und NT Wch-Zeiten/auch wann ein Hauswirth flst,'?iwisch ist/ oder da sie sonsten wissen/ daß er /O/Fk besuchen kan; dann davermeynensiemsiche- niww/'siw'ir zu handeln/ welche ihnen gleichwoln auch wm!?6et/wann der Besitzer oderHauswrrthunge- teram ?? w ihrem bösen Vorhaben und Faulheit hm- wann ^'het. Im Aucheben gibt man auch Acht/ daß/ jene??^Saamen oder gering Futter vonnöthen/ nomn, / dieses aber himen an der Spreue wegge- wen werde. tun.??? andere muß man auch auf die Drescher Ach- w>//Uom/ daß sie nichts abtragen noch veruntreuen/ die Ws gffchicht/sonderlich von den Dreschern / als sack? Ataide in Köbern / Stieffeln/ Schub- lm ..2 s "nd sonsten / wie sie nur können / weg zu steh- Und >> !M; So pfleget ingleichen das Gesinde gerne/ unter dem Schein vor das Vieh allerlei- ab- Lü ÄHÄK " — zuzwackcn und zu verrauffen / darum fleststge Äui zu haben hochstnory-gist. Eben also muß man auch noch auf das Gesinde ein wachsames Arme haben/ wann sie in die Scheuregehsn/ und Stroh bolen/ daß sie nicht Garben vor Stroh erwischen; sonderlich M Knechte/ die der Pferde warten; dann die sind so ver¬ schlagen/ daß sie die Garben in Schütten Stroh em- binden/damit maus nicht sehen soll / und schneidens dann auch wol dem Vieh mit unter das Futter / oder legens sonsten Rossen vor. " Derowegen, muß drittens ein Verwalter oder Besitzer HLerinnen sonderlich vorsichtig seyn/ und der Ursachen seine Schemen/ so langeGerraidig darin-' nen liegt / des Nachts / und wann nicht gedroschen wird/auch des Tages wohl verschlossen halten/und niemand anders die Schlüssel davon vertrauen / oder so auf guten Glauben hingeben; Vielmehr soll er alle¬ wege/ so woldem Gesinde/ als auch den Dreschern selbst / auf-und zuschliesien/ damit er sehe / wann und was ein jeder aus der Scheure traget; und dienet es auch darzu/daß das Gesinde nicht so viel Stroh muth- williger Weise verthun und vertragen kan; und soll er also die Scheure zum wenigsten dreymal des Tages besuchen / nemlich des Morgens / wann sie aufgehet; zu Mittage zusehen/ob die Drescher und Arbeiter fleis¬ sig sind/ und ob sie das Getraide rein ausdreschen; und dann auch des Abends / wann die Scheure zugeschlos¬ sen wird. Wann das Gesinde Stroh holet / soll er ingleichen selber dabey seyn / und ein jedes Gesinde die Nothdurfft vom Stroh / aber keinen Überfluß neh¬ men lassen / weil man nicht wissen kan / wie lange der Winter anhalten möchte / derowegen man zu Anfang sparsam damit umgehen soll. Was wöchentlich aus¬ gedroschen wird / darüber sollen die Drescher mit den Amtleuten oder Verwaltern zweyKerben haben; und bey einem jeden aufheben / die Schocke und Scheffel/ oder das Maas in Körnern fleissig angeschnitten und aufgeschrieben werden; Nachmals wann alles Ge¬ traide ausgedroschen worden/ soll man den Überschlag machen / wie die Schock im ausdreschen mit dem Em¬ pfang überein treffen/ und so sich ein Mangel ereignet/ müssen die Drescher davor hafftsn/und einen Bescheid deswegen zu geben schuldig : Man muß aber bald im Anfang fleissig nachforschen/wie viel eineMandel oder Schock Garben Getraides geben; Wann man das weiß/so kan man bald nach den andern Mandeln oder Schocken die Rechnung machen/wie reich die Scheu¬ re dasselbe Jahr seyn werde. Jedoch muß auch gut und gering Korn durcheinander gedroschen werden/ dann sonst gibt das gute Getraide mehr dann das geringe/ und da kan ein jeglicher leicht erachten / daß ihn die Rechnung sehr betrügen werde / wann er das germge Getraide dem guten gleich rechnen wollte; so dorret auch das erste Getraide hernachmals sehr em / so/ daß es um Weyhnachten so wohl nicht scheffeln kan / als es in der Erndte oder bald hernach scheffelt. Man solle aber auch die Woche drey Drescher/ über sechs Scbock Getraide nicht ausdreschen lassen / dann was darüber ist/ist zu viel/und wird nicht rei¬ ne ausgedroschen; Und das thun gemeiniglich die / so ums gedingte Lohn dreschen / damit sie nur bald viel an Körnern haben mögen: Derowegen man daraus Deö Adelrchm Land-und Fe!d-Eeben6 sen/ oder sonst trockenen Ort / einjedes besonders, zusammen legen / und wie erwehnet/ ebenfalls wow verschlossen halten / damit mans nicht vertragen rön¬ ne. Am übrigen ist die gantze Wissenschaft vom Dreschen einem Vorwercks - Manne sehr notywe - dig / und muß er auch solche zu prJtticireisNiMr z faul seyn / dann sonst würde er übe! in seiner --^mey- tung bestehen. »4 4 Ächtung geben / und nicht gestattet werdenM Und was auch zusammen gedroschen wird / das soll nicht auf emen Haussen geschüttet / sondern dünne auf die Böden gebreitet werden/damit nicht auf einander ersticke/ oder sonst Schadm nehme/soll auch allewe¬ ge über den dritten Tag umgewendet werden/damit !es austrocknen und nicht schimmlicht werden möge. .Das leidige Stroh muß man ingleichen eine Palt¬ en?. XXXII. UntcrrGt/wie man die Korn-Würmer / Wibeln/Milben und Motten zu verhüten / oder / wann sie bereits überhand genommen/ was massen solcher Plag durch unterschiedliche dewchtte Mittel adzuhelffen seye. sVW'Nterschiedliche lSmecks oderHülffs-Mittel/ wordurch man die Korn-Wärmer undder- gleichen Unziefer vertreiben kan / sind folgen¬ de: (i.) Man nehme Nuß-Laub (vondenWelschen- oder Wahl-Nuß-Baumen) oder auch die äussere grüne Schalen oder Schelffen von den Nüssen/ sie feyen grün oder dürr / ein gut Theil/siede es wobl in einem Kessel mit Wasser/ dann das Wasser durch ei¬ nen Durchschlag oder Sieb geseiget / und das Korn zu Forchen gefthlagen / und mit solchem Wasser wohl besprenget; Wann solches geschehen / so werffe man das Korn wreder über einen Haussen / so lauten die Korn-Wm «r a,k h-raus. Wär- also gut/ daß man allemt solch dürr Nuß-Laub oder Schalen in Vor- rath hatte. So man es aber nicht halte/und zur Win¬ ter - oder Frühlings - Zett nicht haben könnte / so mag man Knoblauch dgfur nehmen/auch/wie gemeldet/da- mit verfahren / und in die Korn-Forchen sprengen. (2.) Ein gewisses kemeciium, die Korn - Wür¬ mer zu vertreiben / ist folgendes: So in Preussen/ und rn der Marckt Brandenburg / offt mit sondern Nlchm Md Nachdruck proba ct wo, dm Man ach me Knoblauch / so vrel inan will / nachdem des Gc- trardes viel oser wenig ist / den zerstosse man wohl in ^rreibe 'hn wohl in einem Reib- Topft / darnach t! ue man etliche Hand voll abae- streiffte Wehrmuth - Körner / nur so Mgesioffm kai t gleich/derWehrmuch se» grün oder düZB§L„ nehme man em gut Thal der aussern grünen Nußscha¬ len/ (sie seyen auch gleich frisch oder dürr) auch wob! zerstoßen / drese dm-Stuck schütte man zusammen in einen Keftel voll Waster/lasse es emer viertel Stund lang sieden/hebe es wieder ab/und lasse es kalt wer¬ den/dann giesse man es in ein Schaff oder Zuber/ und nachdem man das Korn oder Rocken mit der Scbauffeloder Schupffen / inForchen geschlagen / so tauche man einen Besen darein/und indem man das Korn hin und her wendet / so besprenge mans immer ein wenig / dann es schadet dem Rocken oder Getrai- djg nicht / wann es gleich zimlich naß wird / man kan auch wohl die Schauffel oder Schupffen in solch Wasser tauchen/solche Besprengung mag die Wo¬ chen drcy oder viermal/ oder allezeit über den andern Tag / biß man solch Ungeziefer cmsgerottek / gesche- hen. Wann nun also besagter massen das Korit ge¬ wendet und besprenget worden / so grabe man ledigen Kessel fein tieff in die Mitte desselben / ^ steckeBretter hinein/wie bey unserm 7-Buch/Iw. 1 l. c-p. Anweisung b-lEdoß muß aber inzwischen das Korn over tt-e .- wenden oder umschüpffen lassen / wenigst einmal / damit die Körner wiedertreugen ^/ cken werden/und jemehr mans rulssAooec , je mehr und häuffiger kriechen die e Man soll auch die Wände mit dem Wass? hie chen/ sonst kriechen und setzen sie sich lMAANutzen Wände. Dieses ist offt und viel mit grosM probiret worden. Ereutz- (z.) Oder man nehme Wehrmuth u ^^ein Farren/-nachdem des Getraides viel sst S^udar- zerhackt / man mag auch ein wenig WervAN / unter vermengen / alsdann in Wasser gew mit den Boden besagter massen besprengest/ " etlich mal gewendet und umgeworften st m besprenget. Wann man das Korn rmt m h einem andern Wasser besprenget^ P nc ! und wieder Kirn/ Sparren oder Vpmw /. ches gar dünne über den Korn-Boden gf ^phen- her gesiedet / dann das Korn daraufgesststtt^^is um¬ her auch dünn bestehet oder besäet / uB nm/ Hilst- geworffen/und wiederum obenher dun VA- -' .^rlichö A.) Der Rüb-Saamen soll E.ss/als web Krafft haben/ die Korn-Würmer zu wdstw chen sie wegen seiner Fettigkeit und liebumei gerne essen / und davon sterben. . ... .k,^ schie¬ ss.) Man kan auch die Gallen von stA T Zeh¬ ren/ als von Ochsen / Schaafen und Schwe die men/selbige mit schärften Essig vermischst/ Böden oder Söller wohl damit besprengest /!° man von dergleichen Ungeziefer gesichert st'Yst-Ae- (7.) Es haltens auch etliche vor emegA u gul / so man das Korn oder ander Getrau v Trauben-Kraut/sonsten Nnrry- und decket cw. .das ist/TürckischerBeyfußgenennetMev) ——--- oder Dritten Theils Siebendes Buch. (F) b dürre ^^Je Ruben insgemein / so wohl Mohren / oder DA gelbe Ruben / als weiße Ruben/ Dteck-Ruo- lein / inglcichen rothe Rüben / Rettich / Kohl/ Kraut / Zwiebeln und Knoblauch / rt. sollen in einem wohlaebaueten mürben Grund gesäet werden / damit dejio tieffer in das Erdreich wurtzeln mögen. Dre ftelder hierzu / sollen sonders wohl gelegen seyn/ und M Jacobs-Monden umgerissen / (dann m diesem Monden faulen die Rosen wohl) auch noch für Wm- Us gehacket und gepfiüget werden. In Michaelts- Mond wird Mist auf die Felder gefuhret/gedunger und untex gearbeitet / alsdann last man sie über Wm- m -egen. Nachmals säet man im Frühling / unge- siebenden biß in Mittel des Monats AM/ N allezeit im abnehmenden Monden/ allerlei) Rub- ^Aen/Köhl/ Kraut /Zwiebel/ rc. Insonderheit tl - Mren oder gelbe Ruben / inglerchen auch dre ro- FRuben/ und derPasternach oder welsche Perer- m wollen alle auf einerlei) Weiß / in wohlgebaute/ L'Ll^Mabene / von Steinen rein erlesene / und fette ,?Aey Unkraut und bösen Wurtzeln gesäuberte/ ab r Zwiste Gründe gesaet seyn. Man soll sie cke und dick säen / damit sie desto besser m dre D-- dJ. 'Zf'wsie stoff-n mögen. Sie muffen bald nach n D/ deßgle.chcn wann dürre Zeit emfall / we- beK,;^lich einmal mit Wasser besprenget oder sch^Attiben gerathen viel schöner / werden auch ge- undLLn der Kälre und Regen / als wann sie schon Frü m'I^Eer haben. Wann man die Ruben rm Sw» ^et / ff soll man wohl zusehen /daß dre Feld- Mnen/ und ander Ungeziefer / die Blatter nicht oder sonst verderben; Solchem Unrath nun demMr'Mn / soll man Erd-Staub / oder Ruß aus Mai Nor-Stein oder Ofen / einen Tag zuvor/ehe ? laen will/nebmen/ und unter denSaamen gendF^/mn Wasser begiessen/ und also denfol- ten / simcht und naß säen. Man soll sich hu- übei-M man keinen Rüb-Saamen säen lasse / der RükJ Eb J ahr ist / dann widrigen Falls / an statt der /Kohl-Kraut zu wachsen pfleget. -c-Mffe Rüben soll man im Wein-M onat graben Eheil. oder umstecket / so lasse es auch keine Würmer in dem Korn oder Rocken wachsen. Das fleissige Wenden Md Umwerffen des Korns thut viel/und verändert/ daß die Würmer nickt so leichtlich darein kommen können. Es sind aber etliche der Meinung / man soll das Korn / da der Wurm bereits darinnen / nicht wenden oder umstechen / um Ursach / weil der Korn- Wurm nur obenher genenret und gebrütet wird/ und nicht leicht über sine quere Hand tieff in den Hausten hinein sich finden lässet. Dannenhero sehen verständige Korn-Händler das Korn oben an / wei¬ len sie daselbsten den Schaden am besten mercken; _ _45 Hergegen so eine Probe mitten aus dem Haussen er¬ griffen wird/ so kan die Prob zwar schön und gut seyn/ und gleichwol hernach boß Korn von dem Haussen ge¬ bessert werden; Ist also wohl glaublich und vermurh- lich/ daß / so durch solch Wenden und Umwerffen/ man das bereits aufgefreffene oder wurmige Korn vermischet/ dadurch auch zu ferner Ausbrürung der Korn-Würmer Ursach gegeben wird. Übrigens ist er nützlich / wann die Korn-Würmer noch nicht im Korn gebrütet/das fleißige Umstechen oder Wenden hergegen aber / so sie schon gebrütet und überhand genommen / solcher nur grösser« Schaden bringe. XXXlII. Bon gelben Ruben / (Möhren/) weissen-und rochen Ruben / Kappus-Kraut / Köhl / Kraut rc. wie und zu welcher Zeit man Ilc säen / inglcichen wie man die Aecker bereiten und zurichten solle. und einführen; Damit sie aber im Winter desto bes¬ ser behalten werden / soll man sie in besondern Gruben eingraben / und dafern es seyn kan / mit Senff-Blat- tern bedecken. Die kleinen weissen Ruben oder Meck- Rüblein / kan man in ein Erdreich / welches man aus¬ reuten muß / oder in ein neugebautes Feld / desglu- chen unter Heydel oder Fänchel säen. Man soll aber denSaamen mit einer rejngesiebter Erde vernn-. schm / damit er desto dünner möge gesaet werden; Der Saame soll gleichfalls nicht über drey Jahr glt seyn. Man kan auch den Saamen zween oder drey Tagvorm Säen in Milch / in süssem Most / oderrn Honig-Wasser beitzen lassen / wovon dann solche Rüblein vielsüsser und wohlgeschmackter werden. Wann dieSteck-Rüblein zu dlck stehen / so pfle¬ get man etliche darunter auszuropffen / und anoers wohin zu versetzen. . Man muß sie auch fleißig Mit ei¬ nem Grab-Eißlein jäten und umgrabem Die schönsten und grostenRuben laffetman alle¬ zeit stehen / damit man im August-Monat Rub-Saa- men davon zeugen möge. Wann man diesen Saa¬ men säen will/soll man/so es seyn kan / warten /brß das Erdreich zuvor durch einen Regen benetzet oder befeuchtet / dann also gehen sie desto frecher auf. Die Steck - Rüblein pfleget man un Wmter- Monat auszugraben/und in Sand wegen Frostes und Kälte / in Kellern einzUscharren/ und also den gantzen Winter über biß in die Fasten/ der Küche zum besten / aufzubehalten. ° Die Köhl-Kräuter sind allezeit schöner/lieblicher^ gesunderund sckmackhaffter imHerbst/ Frost cmer Winterund Frühling/ als imSommer. Dw Fel¬ der hiestr wollen offt und wohl srduM sdu aemn stet seyn; Insonderheit ist ihnen der Esels-Mrst sehr 'uträalick ' Sie müssen auch zum ossternmal gesau- ber?^^ Erdreich zugedecket wer¬ den. Man muß denselbigen allezeit feiner ersten ge¬ wachsenen Blätter berauben / Geschmack und angenehmer zucsscn. Wanner llcich oder gelb imWachsthumwird/ ff ist es un Zeichen/ daß er muß begossen werden. man ihm allezeit die böse ver dorbene / lochmchte / faule o der ff/M denweissen-oderKopff GarrenE?)/ w den meisten Orten in grosse sb'? gnrsK/ und zu pflanßen. Wann es dreÄmAL^ Mangel zu schiessen/ so nimmt man Erd^ wohlgemistete fette Kohl'/ oder das Kappis-Kraut/, man -s ^usst / die warme Zeit oder Hitz - s-r u>m ff^uohl vertragen / damit es aber desto des wackln n, 'U Kupsse und Blatter schiessen und K>er w-c Stroh-Matten/ sten ^InZ^^ ^.decken lassen. Andenmei- ben mrd p^'get "'UN Köhl/'Möhren / rotheAu-/ zupsiantzen. " dm grünen Donnerstag fort- Peuchen werden mehrentheils M K fortgefttzek ; Es pflegen auch etliche selbige verseiw/^" ^rgst-und Fronleichnams-Abend z" i 46 Des Adel ichen Land - und Feld - Lebens dürre Blätter abnehmen / dann sonsten stecken sie liehe gebrauchen sich an statt dessen der Asche / und die' auch die andern an/ daß sie mit einander verderben, ses soll die Rauppen und andere Ungeziefer verweb Ein 2lckers-Mann oder Gartner soll sich Hütten/daß ' ' - - - -- er keinen alten Köhl - Saamen aussae/widrigenfalls wird er keinen Köhl / sondern Rettich bekommen. Es ' behalt aber der Köhl-Saamen seine Krafft und Na¬ tur biß in das sechste Jahr / dafern er fleissig und recht aufbehalten und verwahret wird. Der Kraus-gefalte oder Römische Köhl/ ist einer zarten und weichen Natur / soll daher erst in dem Mertzen gesaet werden; wiewol man ihn dasgantze Iah r über sam un d pflantzen kan. Er will aber ossr und viel begossen seyn.Der rotheKöhl wachset/vermög seiner Natür/gerne in gutem/ fetten und wohlgedung- ten Erdreich/ zu dem will er auch warm Land haben/ da er von den Sonnen - Strahlen stets bescheinet und erwärmet wird. Etliche besprengen die Köhl- Kramer mit Saltz-Wasser / daß sie desto geschlachter und zarter davon werden sollen. Andere pflegen Salpeter ausden Köhl zu sieben / oder zu streuen; Et- cw>. xxxiv. Von dem guten und wilden Saffran MtzAn nennet den Saffran in Latein Lrocum, WM und ist zweyerley (wie ein berühmter Jtaliä- ner schreibet:) Einer wild / den säet inan wie andere Krauter / und ist nicht grosser Nutz dabey - Er hat hohe Stengel und vielKnospen/aus denen wachset solcher Saffran; den lißt man im Aufgang der Som nen / so er aufgehet. Der ander Saffran ist beb misch / edel und gut / den säet man nicht / damttcr bringt nicht Saamen. Seine Zwiebeln werden ae- sammlet im April / oder Mayen / und acht Tag über einen Haussen gelegt / daß sie zeitigen/darnach wer¬ den sie gerennger undgetrucknet/an warmen Orten/ doch nicht an der Sonnen / daß sie die Krafft nicht verkehren. Wann ihre Blätter auf dem Acker tru- cken seynd / und falbkch worden/ so mercket man / daß d-eZwiebeln zeitig seynd /sie werden behalten biß in den August / alsdann bereitet man den Acker und pfiantzet sie wieder / und also bleiben sie zwey/ oder drey Jahr / undcheyde Jahr im April / werden ge¬ funden trockene Blatter / und im Mayen / Brach. Monat und Heumonat/werden sie behendlick mba/ cket / also / daß ja die Zwiebeln nicht berühret wer¬ den. Auch mag man im End des August / oder im September den Acker gmrtz scheren / daß er gleich bloß sey / daß / wann die Blumen wachsen / sie gut ru finden und zu lesen sind/die Blumen soll man "trock¬ nen bey kleinem Feuer/und aufbehalten. Wann dann die zwey oder drey Jahr verschienen sind / so reutet man die Zwiebeln gantz aus im April / und pflantzet sie wieder als vor. Er will haben lettich Erdreich / oder- mittelmässig / und mag gar wohl gepflantzet werden in den Zwiebel-Acker/ wann sie ausgezogen sind. Von den Mausen / so unter der Erden seineZwiebel ab- sreffen/leidet er offt grossen Schaden. Wider das ist nichts bessers/ dann daß man bey ihren Löchern die Schieß- Kallen stellet /oder mache Liesse Furchen / und Dmßer halten/ m m.>-' ALmnn die Furchen mögen/ Kn / und M KK'nen die Beet des Sassmns mi- Saffran ssk waFÄ lürchten das Wasser. Der wohl mässig m T " nd rrocken im ersten Grad/ und 5 wol d,e Eigenschafften / darum starcket/ / I ^nimmt die Hetzens und Magens. / /,7J'stossen wirstAugen von Blute /wann / und Eyer-Dotwr. "'^ pernnscht mit Nosen-Wa/stJ D'-cht Oiosso. ^n / und darüber gebunden / also/ 'KMan/der^?- ^em / wer vorhin trinclet E>eschwrM.,,,. weht furchten Trunckenheit/oder/ davon kragen / Speist. Auch rver einen KraM sthlassen / mist n- ,0 trrmcken. Item / er machst "Auch iWn M^ Ankersschheit / also ssricht l-'d-l und Scorpion» Daß die Bist der Schlangen -Derrechr. .U^^n heilen. ^^o-i schreibert^^'nn (wie ein hochgelehrter^-/ wr Blume diÄÄJ nus den innern FasterleiN er-/ Farbe / einen E-Ahmens / welche eine roch-gelK'/ l'chten GeschmÄ^on / etivas bitteren und oh-/ haben : M,rd .s.OJd sehr durchdringenden Geruch/ ausSpanien/ Jus Or/enc, am meisten aber/ reich m Sack/n lwrmK^^^ Engeland und Oester-/ Ws Mossm zu w M ? chO' n-achr / und so wol gan»// Im vieKe'K u/ manbieWurlemÄ^.segen den Frühling/grabt Hel funss oder fechg^m/ ^stndek man bey eurer Wur- J-'ffk/abernichka-' st .^g- Zwiebelein/ wmhern der/ Kn- Diese weMm L?""e-r / sollen gedörret wer-/ Owyhenweist/ n,, ' st,' E'nnn -m Frühling wieder welche aber -n d-e Erde ge- blosten Blätter tram>n ^hr nichts / als d,e ^/e Blumen und zwepte Jahr kommen/ ouer October vorw«-^^ / welche un September! " Sonnen Aufg ang gesammlet/ l Drttmr CheilS Siebendes Buch. 47, diesen Handel sechsten getrieben/und am besten ver¬ stehet) psZ. 17. in seiner ^larerin Kammer bezeuget/ weichem auchVielbeuer/mBeschwtbung fremdewvi2- reriälien PLZ- 99- vepspringet. Einige / als Uber- nLmcmrLrms, wollen vorgeben/es wachse auch um Landau/Worms und andere Orten am Rhein/der¬ gleichen Saffran; Allein solches wird von dem fal¬ schen oder wilden Saffran zu verstehen senn/welcher von diesen Orten in Frankreich und anderswo ge- führet wird / wie komer clc. iivr. p. r 79. berichtet. Die Prob desSaffransist/daß er/weine brei¬ te/lange und starčke Blume hat / welche 2. licht-rorh an der Färb / auch z. einen guten und starcken Geruch har. Soll er 4. nicht zu viel weisse oder gelbe Ende an der Blume haben / s. nicht putzicht noch zapfsicht/ 6. nicht schniiericht / klebrig / noch schwartz / noch 7. feucht oder naß seyn. Alle alte Saffran geben mehr Mehl als der neue / aber die Färb ist bey weitem nicht so schön. Er will in einem leinen oder wüllenen Sack hart auf einander gepackt / und in eine Kist / oder Faßgeleget seyn / daß keine Lufftdarzü kommen kön-. ne. 'Dann an einem trockenen Ort er 2. biß z. Jahr gut bleibt. Es können zwar betrügliche Leuthe dem abgestorbenen Saffran auch wieder Helffen / allein der Betrug ist aus obigen Proben leicht zu erkennen / donkl 8cdroecierus p. 54. Seine Krafften und tWalwatten sindss vortreff¬ lich und vielfältig / daß er vor ein Gewärtz der Wei¬ sen/ König der Vegembilien, ja gar vor eine kLNü- cee will gehalten werden/ wie in des dlä- vi 5okroecl. pAg. 4s9- ;u sehen. Absonderlich ist er wegen seiner Lheils auftosenden / theils stillenden und balsamischen Natur der Lungen sehr dienlich / und wird derowegen?mims pulmonum, oder dre Seele der Lungen genennet: Starcket anbey das Hertz und . Lebens-Geister / und wird derowegen in sehr vielen Kranckheiten niit Nutzen gebraucht / wie solches l)oLt. plercoät in seiner drocologis weitläuchtig er¬ wiesen; Dessen Begriffe man in b-Moris dicer-iri». in fppendic, tetikceilsn. -Vc3d. dlsr. dur. Oec. II. ^nn. III. pgg. s82. lesenkan. Unterdessen muß man dem Ding nicht zu viel thun / dann er sonsten über¬ mäßig genommen/bey denWeibs-Psrsonen durch sein sehr völkisches Saltz / die Monathlrche Reinigun¬ gen gar zu sehr treiben / und eine Blut-Srürtzung verursachen/ bey andern aber durch seine öhlichte/und zum Th ei! narcorische Theilgen truncken / und gar narrisch machen kan; Wie dann voi-mgius msei- nem H. clo Üku Opü ps^. IO8 aus dem ^msro Og- sik2N0 erzehlet / daß ein Kramer / welcher zu viel Saffran in sein Essen gethan / dadurch in ein so uber- ' natürliches Lachen gefallen / daß er bald davon hatte sterben müssen. , Ein anderer ist gar gestorben / als er die Nacht > durch auf den Saffran-Sacken geschlaffen / welches dann auch einem geitzigen Kauffmann widerfahren/ 1 welcher einige Sacke in seine Kleider verstecket / daß er keinen Zoll bezahlen dörffte / wie der Canzlar Laco ds ! Verulzmio in OMt. Vir. 8r lvlorr. PLs;. 211. Derichttt. - Ja es sollen auch die Pferde / so den Saffran tragen/ ' davon unkrafftig werden. Weswegen dann andere. - vieleUrTpsrar-- daraus machen/alseinLxrrsüum. und wann sie wohl gesäubert / über dem Feuer ge¬ trocknet werden. Sen andern Tag und so ferner / werden die jenige / so über Nacht hervor geschossen / auf gleiche Manier /abgeschnittm/ biß die Zwiebeln nichts mehr hervor schiessen lassen. Ist aber eine 8pecerey / deren man viele und ver¬ schiedene Sorten hat / so ist es gewißlich der Saffran/ nachdem er entweder aus Türckey und andern Or ien- u'-l-schen Ländern / als Persien / aus der Insul ^3- Mslcsr und dergleichen gebracht wird / oder aus Spanien / Franckreich / Engeland und Oesterreich herkommet / deren jede wieder ihre besondere Sorten har. Zwar dem Türckischen Saffran will man heut M Tag nichts guts zuschreiben / sondern vor den ge¬ ringsten halten ; Dann ob er schon an sich felbsten Nichtunrecht wäre/so sollen doch die Türcken solchen um Christen nicht gantz zukommen lassen / sondern Men die beste dssenL zum färben ausziehen / und nachgehends mit Honig wieder anschmieren/ dahero tt zum mahlen oder stossen untüchtig ist: Wird son- N zu Venedig eingekaufft/und kommt in ledernen Sacken oder k on, h.^n jeder zo. Pfund Nurnbew M Gewicht schwer ist / wie theils 8 ctm!-Lius, theils stwxiu8 in denTeutschen lViL.erisl-Kammern P.72. suchtet. Von dem Spanischen Saffran hat man lehr viel Sorten / als den Adler-Sassran/ oder ^>- Ms öe^quilrr: Den ^öMismscheN/ ^nguiuschen/ f^bsnischen / KulckLvvcL , Larulonischen re. un- rer welchen die erstere am besten sind / und wird der „Ironische wieder in fein/mittel-und gemein Gut unterschieden. Sie werden alle von den Land - Leu- ryen auf gewissen Jahr-Märckten zum Adler / zu ?8FJ und anders wo in Spanien / entweder nach ver Voce, oder nach eigenem Record verkaufft/ wie JNurriu8 hiervon in seiner ^arerlsl Kammer 'l- einen sehr weitläufftigcn Bericht erstat- wü Unterdessen will auch von dem Spanischen Saff- Ml vmer in seinerFrantzösischen^2teri3l-Kam- w ii?I' '78. deswegen kein groß Weftn machen / bmL s'J aus der Meinung / daß er sich sonsten mcht hUn beste / Oel darunter thäten / und also denselben WM-g machten ; Weswegen er den frantzösischen ^Mran / absonderlich den jenigen / welcher aucb t ü^" beisset / allen andern verziehet / welchen a so /dne 7'deswegen zum Theriacerkohren/ doch halte / E5' den Oranien-Saffran demselben gleich Pis Ut deßtN Oilioire I^ar. des fnimsux , des vo? n« . ^^iuerüux,gui encrenr dsnslLcom- der'->ol^7 ^ber,'2gue P3g. 129. zu sehen. Die an- sttw 7 uls rts loulote > 6' ^nZoulemö Lic. ' "u mcht so gut. Teii^^' Englische Saffran ist wie ein grosser runder erW zusammen geprejsek / wird in Engeland m 4. liaen dAärckt/ zwischen Michaelis und Allerhei- voiÄ^cmfft/und wann er schön trocken und roch und ,a s n su ist er gut. Jetziger Zeit aber wachst iFma st der beste Saffran in Oesterreich/ unter dem I cu8 4,/s Ens / und heisset deswegen drocus füll,-is- 1' a-n berühmtesten / und nicht allein allen kn t7:?sEuropäischen Sassran/sondcrn auch dendn- aldnOstl übertrifft / wie obgemeldte talsrerislisien/ -!JlLJ.bch aber Oeor-F. biss. ScburLius (welcher Des Adelichen Land-und Feld-Lebens mckr nm K'v Saame oder8emsn Larchgml länalichten ins? / welcher aus weissen/ emer barten Kornern bestehet/ und unter ü Vlnen weissen Marek / so von und do?b vS!^ Korner haben / auchsrisch udwen^^ cume? Betrrrger die Melonen - und Lu- schelten?^ s/so Melden können / daß sie dem gen ve'-kanff-e ähnlich kommen und davor Saanm ch ist zu wissen/ daß der rechte ^er e-nemEnd rund/an dem andern Melonenwcht weiß ausstehet/ wie die/ de Kraff?^!,-^'^ketl-Kerm Erhat einepurgieren- Lmuim^p^'^wnet deßwegen zu den purgierenden davon dKan hak auch die äpecies tdiÄcarlbsnN ^^^^nnnenerdasHauptstück abgibt. . Letztlich gedencket auch ?»mec in semer Eltone denAaL/- '7!). noch einer andern Art deswrl- / so aus l^vunc, von ^lexanmwn/ RoE/?^e und 8alki-snum genennet werde. sehr kleinen/ krausen und rothlichten l LMEem bestehen / und auch von einer gewissen und L"NA« des c„^7h°°rührm. W»»-» ^yon und andern Orten in Franckreich von den ssar-l und kw^^?Kenge gebraucht/und zu ustmeni gewendet lncLruuclm ä'btpasue, am i haben kan: welches doch v Lccmäüer in Lommenc"! 8ckroocl. PSA. sss. nicht «liimiren will / weil durch Ausrauchung die beste Krafft wegfiieget; weswegen dielmüura Lroci besser ist/deren Zubereitung auch allda zu sehen. Die Alten haben das Lisökuarium cw Ovo davon gemacht. Eufferlich wird er in Auf¬ schlagen zu erweichen und Eyter zu machen gebrauchet/ und ist das Lmpl. Oxysroceum daher berühmt und bekannt / welches zu Nürnberg Lrucitix heisset / Via. 8lm. psulli 6s lsroco. i Weil im übrigen der rechte u. veriksble SaffraN öff- ters mit dem sogenannten 8aKor oder wildenSaffran verfälschet wird / so hat man auch dessen / dem Betrug desto eher zu begegnen / mit wenigen gedencken sollen/ zumalen auch derselbige von den Färbern sehr gebrau¬ chet wird. Solcher aber ist die Blume von einem Kraut/Lgrrk3mu8 oder Enicus genannt/welches eine Art Distel ist / so ohngcfehr zwey Schuh in die Höhe wüchset / lange grüne und stachlichte Blatter hat / und auf jedem Aestgen am Ende einen kleinen runden Knopff traget / welcher sich in kleine rothe und gelbe Fäserlein aufthut / so den Nahmen des wilden Saff- rans bekommen/ weil er die Speise und andre Sachen aucb also färbet / ob er schon so aromarisch nicht ist/ wie der rechteSaffran: wird im Elsaß und am Rhein/ auch anderswo im Reich häuffig gezogen und verfüh- ret/weswegen ihn die Frantzosen den Teutschen Saff- ran nennen. Er soll zum Spanisch-Roth gebraucht/ auch von den Feder-Schmuckern / Färbern und an-l 48_ - _ dessen man ein halb Pfund von einem Pfund Saffran dem zum färben gesucht werden. Der bestekoM'M mit dem8piriru Vini, nach Vielheuers Ausrechnung von Straßburg und -^ranckfurt. In derArtzne^ VondemHopffm-Bau zugedeckt / und bleibet also lfdiekünfftigeFasten liegen. Jnzw.sLm wurd auch der abgeno« schönem trockenem Wetter enrgefuhret / und entwe- Hindernüssen^ »^^wegen dsrzwischen fallender Ver-/ SM könne» sobald zu dem Abpflücken gelam/ Haussen umrü^Ä^^^war denselben also indem- SMtz nicht dienÄ oder nmwenden zri lassen/so abe-7 ö üoch dasbeste ?» dasHopssemMeck/i .Eben gleich/ als dadurch gar sehr ausn/hrck./ bald keine Hopffen/ wann im Herbst von einigen Abpflücken vorhanden/mdessen und also etwMn em Mahnet oder loßgeschmtten/ lassen wird,- d^ ' ^rMchen Tage noch im Feldege-l n-chtszuhasten/w-n Vergleicher Gestalt durchaus mende starrten »n dre vielmalsdarzwischen kom-l fassen starck aus^ ^as Hopssen- Mehl ebener/ üerHopss-n/ wie vv!!^" oder auswehen. Wann/ auf einen lüssriam Ä^'^^/ abgepflücket/ wird er flueren Hano wcl>?^>sardünne/(etwanneiner/ ^V^fgeschüMK^ er dörre und austreugen /wahrten Gewölbern iu?^^endskanerin wohlver-/ Eusstkommen kan ) w?I^?chemachern / darein kerne/ sthuttet/Md dichte m^H als dieselben si'nd/ernge-r zusammengethan/oderauchm/ ^a>rn / i «mKEr Hspffen wachset am liebsten auf niedri- rigen Aeckern/ und darff keiner sonderbaren Ärbeit/nur daß man die Aecker vornemlich nach Nothdurfft dünget. Im Frühling und etwann im letzten Viertel des Monats Martii/ oder nachdem schon die Witterung und dieJahrs-Zeit ist/hacket/be- schneidet/und befülletoder bewirfftmanden Hopffen zum erstenmal / und setzet ihm/ etwann in Mitte des Aprils / oder doch bald darnach im Zunehmen des Monden/ die Stangen. Folqends nach Pfingsten/oder gegen Johannis im Junio im alten Monden / (und so offt es ferner Notb thut/) behacket mandiegantzenHopffen-Gär- ten/ mm andernmal; blutet dabey unten die Blätter davon ab / und bindet ihn an dre Stangen. Auf Egi- dii bekömmt der Hopffen den Geruch / und wann er den von den Stangen abgenommen. Und wann er dann völlig abgenommen, wrrd er darauf un October im alten Monden zuni drntenmal behackt/und Keimen mit Erdenwreder zugedeckt / und blerbet also über Winter biß wieder aus die kunffttgeFastenstegen. Inzwischen wird auch der abymoEmHovffmbey schönem trockenem Wetter ^chSEuhrck/ und entwe¬ der auf eine Tenne / oder auch sonst in das Haus auf Wen^Ä?Theil Schweffel oder Schwell - nm- > 4pvly-^um ! Pferden zu z. biß 4, Unzen unter dem Futters Ursach vorziehen. Gaffern wohl eingedruckt / also biß zum Verbrauch oder Verkaufs aufbehalten werden. Weilen aber üuch die abgehende Stöcke wieder zu rechter Zeit er¬ neuert werden müssen / als ist zuförderst zu mercken/ daß / wann solcher Abgang gar bald oder zeitig ge¬ schiehst/ man daraus abzunehmen/ daß der Grund an solchem Orte untauglich/und deßwegen nothig/ daß man bey Zeiten gute Erden darzu führe und einmi- TMAs Süß-Holtz / Lateinisch Dchuinrrs oder WLZ Oivcxrk-Nir2 ist eine sehr lange Reben-mässige . Wurtzel eines Fingers dichDiese wird gemei- .?„'r!F^ssrir Krantzen gewunden / auf welche Art P stAew ms in Büschlein geschnitten / gekaufter t<> ,>w '5 Lesern viel Unflath/ so nichts taugt/könn- ce eingebunden werden. ft'sche Süß-Holtz einkauffet/ ! N'hen / daß es dicht und glatt/ eines Fingers G^"^Fendig rothlich-braun/innwendig aber schön (>;^s'6r'lb/ anbey eines recht süssen und annehmlichen n.chd^Es sey / und leicht zerschnitten werden könne, eünm.dn muß man es wohl in Acht nehmen/damit Mm verderbe/dann es gar bald angehet/undgleich- ' n oen Brand kriegt/ welcher/so es nur an einem . angegriffen wird / bald die Wurtzel verderben ^7? nnd geschiehet dieses sichtlicher / wann es durch wnE" oder Hagel geführet/ oder im Keller gehalten Dl-no deswegen auch komer in seiner killt. cies dae r- O. zs. p-rrz.zo, niemanden rächen will/ Moš//. H mit dieser Wurtzelzu handeln unterfange/ se Sl" "^)t alles wohl verstehe / dann es eine gros- -..^,Malt erfordert / solche zu conterviren/ und an- r^ÄLkn. So muß man auch in Kauffung der dür- zusehen / daß es keine Auswürffe seyen / bell? n,MelMglich schwartz und verlegen sind. Die ehe ^?ch fckön gelb und recht trucken seyn / wel- GebrmÄ- 5- Jahr halten lasset. Der Nutz und indem n? dn',er Wurtzel ist manniglichen bekandt/ meines mWen alle Brust-Beschwerung / ein allge- Milks-ist / und ist deren Süssigkeit auch den ckerw ^ad Scharbockischen/ welche alles Zu¬ trauen ss-^egen der verborgenen Saur/ nicht ver- civm /ONnen / unschädlich / wie Lrrmüllcrus in aucb 5.^"^ k- s77- wohl Erinnert. Sie dienet ihrer W^en den Nieren-und Lenden-Stein/wcgen Nen ^miamischelr Krafft: kan entweder mitgestosse- ^e.^^JS-vluqen genommen / oder mit Venedischem l. c. lil!/. zu Pillen gemacht werden / wie 8im. ksul. Wit 2?' Die Roß - Tauscher geben das Pulver Men ^ m^mTheil Schweffcl oder Schweffel-Blu- ^ eomoed^ucy, 49 sche/ welches dann auch besftr als derMistkünfftiqe Zeit gut thun wird. Mrt dem Hopffen-Nutzen aber/ hat es insgemein diese Bewandnuß/ daß derjenige/ welcher Mittel und Gelegenheit hat / denselben bey wohlfeiler Zeit in Vorrach zu, lassen/ins künftrige sich guten Nutzens davon zu getrosten; dann bald gerath/ und bald wiederum verdirbt der Hopffen/ deßweaen er auch bald theuer bald wohlfeil wird- XXXVI. Bon dem süssen Holtz. 8. Tage lang / täglich zweymal/ und curiren sie damit/ wann sie Bauchblästig sind. Es soll auch verhindern/ daß man es in etlich Tagen nicht mercke / wann sie da¬ mit beladen sind/ dafern sie zuvor davon genossen/ weßwegen solches die Pferd-Händler in Acht zu neh¬ men haben. Aus diesen WurtzelNwird derSuccus UlgulriciL oder Süß-Holtz-Safft gemacht/wann man entwe¬ der die Wurtzel kocht / oder nur eine Zeit lang in Wasser einweicht / den Safft auspreßt / und auf dem Ofen oder an der Sonnen ausrauchen lasset: Wird Lheils aus Spanien und Candien über Ve¬ nedig/ theils aus dem Bamberger-Land in andere Länder verführet / wiewoten man bey uns desfremb- den nicht vonnöthen hätte / indeme zu Bamberg ein solcher Vorrath gemacht wird / daß von dar eben so viel dieses Bamberger Saffts über Nürnberg nach Venedig geschicket wird / als dessen von Candia nach Venedig kommet / allwo sie ihn in grosse Kuchen von einem Pfund machen/ da hergegen der Bamberger in kleinen runden Küchlein kommet/oder doch in klei¬ nen Stücken von etlich Unzen. Der beste muß aus¬ wendig recht schwartz/ und innwendig recht glantzend schwartz / auch leicht zerbrechlich seyn / und einen an¬ genehmen Geschmack haben. Der weich-röthlichte taugt nichts / absonderlich/ wann er innwendig zäser- lichtundsandigt ist/auch nach dem Brand schmäckek. Wird in eben den Zuständen gebraucht als das Süß- Holtz selbsten: Um mehrere Sicherheit aber zerlassen ihn einige in Hyssop-Waffer/ damit alleUnreinigkei- ten davon kommen müssen/ wovon Lermüiter an an¬ gezogenem Ort zu sehen ist. Letztlich macht man auch dagebackenSüß-Hoktz/ oder UiguiriclLm coÄsm aus dem Suß-Holtz-Pul- ver / wann es mit Zucker / Stärckmeel uüd Viol- Wurtz vermischet und zubereitet wird / welches in obigen Kranckheiten auch gebraucht / und offters mit dem klor, dulpk. oder Schweffel-Blumeü ver¬ setzet wird / obwohlen andere das kxri-. oder Süß/ Holtz - Safft solchen verzuckerten Dingen nicht ohne Des Adelichen Land-und Feld-Lebens 50 dann gemeldter l^larxius pg§, 198- eines Fluß-T^ backs gedencket/worunter er den ibäe mischet. Dre Indianer haben sonderlich den grünen und^m-,^- non-Ubsc, welche runde Blatter / und denVcu- nischen undZungen-Taback/ welche lange und aus¬ gespitzte Blätter haben: worvon baller im 8.Bucy seiner Welt-Beschreibung psZ. 178- mit mehrerm kan gelesen werden, ' Nicht weniger horren werden von dem sogenam^ ten und bekandten Schnupf-Taback bey denen terialisten und Apotheckern gefunden / nachdem^ entweder aus blossem gestossenem/ oder grunucm^ Taback/ oder andern Krautern und Blumen oeftcha aufvielerleyArt gcfarbet/ oder auchmss^stam Amber angemachet wird / dessen die iu^ 8orren/ als denambrirtenund bisamnten a - kogibonci, den ambrirten und bisamrrten P2ne, beyde mit Blumen / den ambrirten mm . mirten k^i?.ilbelsr, oder Spanischen/d^m^^ ^eroliöLc. führen und verkauffen. D-eck ^bhied back zu rauchen und zu schmauchen ist Madien sob der Nationen unterschiedlich. An OffA un- len die Einwohner das Blat nurobenwcu. ten eng / gleich eine Dutte drehen/ oben am . steten so lang das Blat glimmet und siees lm M ^Wgen tonnen / den Rauch nach sich ziehen / vhssss Gebrauch der Tabacks-Pffiffen: Aa sie Z zxlat saugenden Kindern/wann sie gesogen h^^n/u also ms Maul stecken/ und solche so dulden s / lernen / wie aus dem 6eorg. vun^r in Beschreibung ftembderlMatenaficN^^ l?-)- vorgibt. An West-Indien / alssondcum- Änsul bloncie, hängen sie kleine Hornlc!^.^ ^^ oder Palmen an ihre Halse/ wordurch sim cn rauchen/wie in einem besondern v cku^ v n , Kraut / welcher in des Mwone und ^eb^n z Buch der Frantzösischen Hauchaltung l finden / berichtet wird. Die Turcken un >,^yder brauchen sehr lange Pfeiffen von vlečen/ u ^hon- schiebenden Rohrlein / m!t einem Köpft ^rath Oder anstatt der höltzernen/ eine lange ^^^nde gewundene lederne Röhr / welche man m > ^isse/ wickeln kan. An Europa hergegen / ho ' ->gh«cks- und entweder schone glatte/oder gemunc ^Zas die Tugend und Qualität des A^nde und langer / so hat er eine austruckende / 5ew>, Vo' Schlaf-bringende Krafft / deren jene von .um lacilischen Saltz: Diese aber von seinem stnis nsrcorischen Oel herrühren. Krafft der am theilet er den zähen Schleim aufder Brust derowegen auch ein Safft oderSyrup davv> .^po¬ daš Kelchen / Husten und dergleichen in eimg , .^ theken gefunden: Zertheilet auch damit dicg Fluß / und ist deswegen derijenigenso feua-T^^ xxxvn. Von dem Gemeinen und VirginisKen Taback/ aller Hand Schnur-Taback und dergleichen. Taback oder isbacum bestehet aus lan- meistens oben zugespitzten/ weichen und fetten Blattern/ eines scharffen Geschmacks und grusicht Schlaff - bringenden Ge¬ ruchs : Heisset eigentlich l^ecum , wird aber von ei¬ ner Ansul dieses Nahmens / wo er am hauffigsten ge¬ zogen wird/ck Lbscum und von einem Portugiesischen Abgesandten/Iok. dglcor, dlicormns genennet/alldie- weilen derselbige die heilsameKräfften dieses Gewächs an seinen Dienern zuvor in Anoicn erfahren / und nachgehends / vor ohngefehr 150. Aahren zum ersten¬ mal heraus inEuropam gebracht hat/wie davon die gantze Niiiorie weitläufftig und sehr artlich von den beydenFraNtzosenOtiLrce iLiklenne und1eanl.ibe2ulr o.b. II. Ns IL lvisiion T-uttiPue pLg. 12Z. erzehletwird. Dieses Kraut und Gewächs (welches jedermann so bekcmdt ist / daß es weitläufftig zu beschreiben gantz ohnnöthig zu seyn scheinet/ wird zu Giessen/wie auch zu Butzbach und um Hanau sonderlich und hauffig aus einem sehr kleinen Saamen auffolgende Art ge¬ zogen : Der Saame wird um Peters-Tag gegen den Frühling ein paar Tag in Bier eingeweicht / in einem Hafen voll guter/schwartzer und fetter Erden qemi- schet/ und so lang in eure warme Stube gesteilet/ biß der Saame aufzuplatzen beginnet. Hiera st wird er alsdann mit solcher Erden auf ein wohl zugerichtetes Mist-Beete gesaet/ welches mehr aus Pferd-Dung / als Kühe-Mist bestehen soll / damit es besser treibe / und die Pflantzen desto eher aufgehen und groß wach¬ sen möchten; zu welchem End einige auch noch Hüner- und Tauben-Mist darüber schütten und fleissig be¬ giessen. So bald nun die Pfläntzlein sich zeigen / müsi sen sie fleissig gegäten/oder von dem Unkraut befreyet werden / damit sie darunter nicht ersticken. Wann sie aber groß genug seyn / werden sie in ein wohl ge¬ bautes und gedüngtes Land gesetzt/ und. ferner dar- mit verfahren/ wie in des seel.Herm dlvby. Sieben¬ den Buch / Cap. 62. und 6z. weitlaufftige Anwei¬ sung beschehen. Uber dieses findet man auch bey denen l^grsris-- Ilsten den Offund West-Indischen Taback: Davon jener / als derJapponische/ der beste und lieblichste/ aber auch der rareste ist/ weilen er wegen Weite des Weegs/ und weilen sie drey Tage unter der Sonnen fahren müssen/verderben soll/wie Vislkeur solches in Beschreibung frembder Materialien p?,?z. izz. zei¬ get. Unter dem West-Andischen ist der Virginische/ so dick und trucken/ der beste: Diesemnach der Presill- Taback / welcher schwartz und Fmgers dlst ist/wie uo wer. in seiner iVls,Lriai-Kammer p- /57. lehret; Ohne welchen der Canaster - Taback / (wie ihne t^srx. jn seiner klarsn-ll-Kammer prrg. i z6. nennet) wie auch der sogenannte ^psciesl^bac- bey den Ilpotheckern noch bekandr ist / welcher letztere aus Taback und wohlriechendem Rauchwerck vermischet wird; wie Dritten Theils Siebendes Buch. habt haben soll/ bannt man eine Taube gleich har lob¬ ten können/ wann man nur einen Faden darin» ge¬ feuchtet / und durch den einen Flügel gezogen. Von andern zubereiteten Wassern / Oelen/ Salben und andern vermischten Artzneyen/ könnend. Lcrmüüer in seinem Ovmm. 36 8cNi-oc6. p. 616. UNdttoKmsnn in ^1-rv, 8ck! veN. p.s IL gelesen werden. Die Engel¬ lander haben auch den Rauch mit Nutzen im Clysiiren gebraucht / und ein eigen inlkrumcnr darzu erfunden/ welches von N'är-cdoiino inLpili. und Obs. ^n-rcom. Triller. l'nD^tp.66 lVlsck>ini8 fumiUuLtoriis abgeris¬ sen / und auch in pochckrelik Lxorieis Oi?c. 6c Ol^tt. 'Uscino zu finden ist. Dieses thut sehr gut in allen Bauch-und Mutter-Schmertzen / wie auch Nieren- und Blasen-Stein / wann die Schwersten zu groß/ und fast unleidentlich sind. Der Rauch in die Nase ge- blasen/ermundert diejenige/so die schwereNoth haben. piex-on sind vor andern dienlich / er werde gleich ge- MucheL/ oder wie andere pflegen gekäuet. Er machet mmcken / und sollen sich dH Indianer Pfaffen damit Mor toll machen/ ehe sie von künfftigen Dingen weis- Men / gleichwie er auch alle Schmertzen/ absonderlich vre Erstickung der Mutter / stillet /wie ich in der That mosten erfahren / daß ein Weib in der Pfaltz fast mit "Ms anders / als durch den Tabacks-Rauch curiret werden können. Noch viele andere dessen Würckun- M werden von verschiedenenGelehrten/welche eigene Tücher davon geschrieben/als olerinUro und anderen weitlaufftig gemeldet. Da Mgegen auch viele dessen Mißbrauch zur Genüge be- migen/ als der König Jacob in Engelland in einem vesondern Buch / wie auch L>. bim. ksulli 6e Kulu 'Ub ici. Merckwürdig ist / daß der Groß- ^^tzog zu Florenz eine LllcncL aus demTaback ge¬ xxxiix. Vou der Färber-Wurtz / Grapp/ und Färber-Rdthe. ^MJe Färber-Wurtz/oder kOclix NubiTlinLto- MM --um ist eine dünne/lange und safftige Wur- / wit einigen Knoten und Gelachen unter- w Mm/ jnn-und auswendig roth / ohne Geruch/ und Mt Anfangs einen süßlichen/zuletzt aber bitternund moas herben Geschmack. Das Kraut oder kuMs r-Earum selbsten/ (welches diellocanici 26 plantas 1-cfcriren) wird in Flandern und Mnd bäuffig gezogen; Dann die Hollander mit o^Wurtzel/ so sie zu der Färber-Roth und Grapp Ahlen / einen sehr grossen und protiravlen Handel welchen vor diesem die Böhmen gehabt / ist Z durch den dreyssg-jahrigen Krieg von dar in nAesien gekommen / wie der gelehrte ^lmr Lsltn- -esg w tznerBöhmischen tt>llonel.ik r.^p.ss. er- Rr a.' 2bie dann gewiß ist / daß diese Wurtzel um LA wi in Schlesien auch hauffig wachse / doch nicht de Sorgfalt / wie in Seeland cxco wet wer- ^ais mA^egen auch die Schlesier Grapp nicht so gut/ Ni Seeländische ist/ davon der Anhang rn des pothecker'Kunst werden kan. aebL.??" wohl diese Wnrtzel meistens zum Farben "wird N ' (davon sie auch den Nahmen hatW bram-M ? offters auch in der Artzney nützlich ge- ß w 7 / !Udem sie unter die fünff eröffnende Wur- A^'chnet wird. Sie reiniget die Leber/ Miltz/ ck'eAf E Mutter/beilet dieGelb-undMiltz-Suchr/ vou w'tt^ 'lut/ zertheilet das geronnene Geblut / so d^AHen und Stossen sich gesetzet; w,e dann auch die gemahlene Wurtzel in Verrenckung des wirD^ / wann man sich wehe gethan / gebrauchet ru j>;.,,,/won LcrmüNcrus in Oom. 8cdrcL6.psg.64s. Dff Einige färben den Wein damit. /JzegcmahleneFärber-Wurtz oder Grapp wrrd und Flandern zubereitet/ undwerden die ve ?Ä"en alle Jahr um Pfingsten im Keu-Marckt wot / und zwar nach dem Centner / in Ballen ivlwv -Pjmnd / deren jeder sein eigen Signum hat/ gemacht werde / wieOeorg. dlic. 8cburr. und klsrx. inder^Ätcri'gl-Kammerpsg.92. lehret. Al¬ so kommt darvon jährlich sehr viel insReich/inFranck- reich und andere Länder. Zu mercken aber/daß bey einigen Materialisten zweyerley Grapp zu finden / davon die eine von uns schlechter Dings die Farber-Röthe/die andere aber ei¬ gentlich Grapp genennet wird/welche von den meisten conkunciiret werden. Die Farber-Röthe wird aus der gantzen Wurtzel / wie sie gegraben / zubereitet/ und wird derowegen von denen Frantzosen Oui-sncc non robbo genennet. Die Grapp aber wird nicht aus der gantzen Wurtzel gemacht / sondern es wird erstlich die äussere Rinde und der innwendige holtzigte Kern darvon genommen / das übrige aber wird hernacher zu einem gröblichen Pulver gemahlen/und also ver- führet:Diesenennen die Frantzosen allein Grapp/oder auch Osrsnc lobbL, wie k'omcc in seiner lviscerisl- Kammer O'b.i. pag- 8 s. zeiget. Der beste ist die rech¬ te und letzte Grappv absonderliche die Flemmische und nach dieser die Seeländische: Muß anfänglich eine schöne gelb-hochrotheFarb und guten Geschmack ha¬ ben / welche mit der Zeit / so sie alt wird / etwas dun- ckel-rother wird. Auch muß sie in Sacken/doch trucken und wohl verwahret aufbehalten werden. Was den Nutzen anlanget / so haben beyde in der ^lesicin eben die Kraffte / als die Wurtzel selbsten. Doch werden sie am meisten von den Färbern gesu- chet. Unterdessen muß niemand sich von dem Nahmen dahin verleiten lassen / daß er eine rothe Färb von der Grapp allein zu erzwinge suche/welche nur dunckel-gelb farbet/wann man sie in Wasser siedet/ und die Wolle¬ ne Tücher/ Strumpfs und dergleichen (welche doch zuvor mit Alaun und Weinstein müssen gebeitzet seyn) darinnensiedet / zu etlichmalenabkuhlet/ und wieder einwindet. Will man aber dergleichen Sachen roth färben/ muß man entweder das Gefärbte in Laugen tauchen oder Breschen -Spän oderFerneboc darzu thun / so wird es schön roth/ wie in denen Farb-Büch¬ lein hin und wieder zu lesen. Hl- Theil. ' (G) 2 . ....^upsieget/ crwan ,^uo voll wird / dann halte man di > unten mit dem Finger zu / damit der Brandw- Geraus lauffe / wende selbige um / und stell ! schwind in das Glaslein mit dem engen Halß daß das Loch der Phiolen recht mitten aukda« Mitten erhöhete Huglein zu " verstreiche und ermar6m3w Kalte/und/ K ein?! stpffgetman ststgemeine Hitze sich ereigst w»>d/ untersten Stt.cb "ber den obersten alsunt st " l um die hÄ)M' vier andere zu verzerY 'dardurch anzu2n der Hitze und Kay/ brauch d-eser UL. M?bzumercken. Der Gest man/tvst theils stbo>s^7^- bestehet darinnen / daß' L Tag zuTaq/^sFacht/ so wol i.n Winker/ ^ubnehnrende Rundlich die anwachsende/ "—-——-U w / als auch i m Sommer du'/ , iwwancket / und ver- der hell und klar ina- bestere Art wird er/ stole mit einem lanst as gemacher/ deren- htgar zu gross/sonst . .. ein '''"^dieselbe»bereist u- Die- / L/'^udliche LuK ,n. '^ 'uar-n / dannt derdarinst urSvm-/d., ^"E getrieben wek-^"^"'ststn verdünnerr und/ '' «ls ab- / LLdes Halsss/stecket sodann die M-m- vvrg.jch / Lr^ein- Geist/ D' ^stausvorbesagte Art/gefarbst ödsten / Ersteigen/rrnh »,I^U>wd derselbe von stch selbst hin-/ n so M Kugel aLN^m die Röhre/sondernauch rnebm- / stb also erkast - , mi^unn nmst man ste umwenden// '^Ee/Z«sefehr L^^n / bist die Helffte der Röhren stüber/^^uwltz-Lgnwenschmal wird bep einer/ Len L warmSch,M-sMund-Stuck derRöhst !vc- '"st ernen! bas Glas schmeltzet/ alsdann leinö/?^bststnstnrdv,gn^'""U'Ng ?^achet -st.- Wann solches n n / oder Gwst n / ^ubereirete Phiole auste-n/ L stUMn Ort in e strz be/stget es/ und setzets anden L st ll/macher .st!st. ^ st^yeLusst/wo es allezeit ble-bm chk L""/ 'hr fowmd7L^ Maast-Stab darzust chk dem Äuner L,!^. d^rhe-ll-ng machen könnet: Zn ohnweit davvn L? u>emg Wasser in einem Glas er / m'b boch de/aestKn/"^"" Elches gefrieret/ so sehet// ^ stregen stye) ^.Gsbte Brandwein in der Phiole gest ? E^Sefügte Maae !Z/Kuet den Ort auf das neben / dem Sommer nE§^blein mit einem Strich. Um . / o,>> a.s., - get oben ein wenig Butter auf dre/ / st.ung der Phiole/und mercket/ daß// st 'chnreltzen anfange / wie weit alsst st Brandwein aebe / und b^,>buetr - /stnttm ein wenia L/stSefaimtem^^bet/ r,.^uand- /tenstZUe / so . Dstorchen / theilet in zweeng/ei Brandloch?GeE V^öcknA/vonbederw7 ^'^te eme genraWte und .stehen lasset/bm stssber g^g-,. stnssc/^^ .st Ro- / ch...,/Ufobern Sr>.,7^st / ben Zwifeben-Rarr/rr aber, Mdurch ein NwstE^SSemm ^udst;b n/ch^ /ststw-eöer rn^F/bistz»drefemMittel-Punct// EL-SWsZ "" —-mr/Z dar- der Hitz und ^WEy dieser Gelegenheit / da unser ^urkor iw i-XVlh und stxvm. Lsp. des Siebenden Buchs / vom Brandwein- Brennen / aus Frucht m'.d Getraid; Item von KeLtiticarmn dessel¬ ben /ex pl-okeffo handelt / können wir nicht Umgang nehmen / folgende eur-wuse KtLcerie auszuführen/ vermittelst welcher gezeigct wird / wie mit Beyhülffe ' eines gefärbten Brandweins und Instruments / die r Beschaffenheit der Hitze und Kalte genau zu erfor- n schm / oder ein ^der-lffomerrum zu maeb->" ses Instrument ist überaus nützlich/ so n mers-als Winters - Zeit / die so anwach Nehmende Hitz und Kalte/zu erkennen r gen / als auch die Qr-sUu«. des Feuers ir und andern t-Nymischen Verrichtungen desto genauer Und gewisser zu erkennen. Y eine gläserne / mit einem subtilen Knopf Phiole oder Röhre / halte den Knopff ein i ein Kohl-Feuer/daß er erwärme / und der enthaltene Lufft verdünnert und ausgetric i de. Dann giesse man vermittelst eines D->. gefärbten starckm Brandw-sn Glasleinmit Dritten Theilö Siebendes Buch. grosse Hitz und gemäßigte Abwechslung derselben / erkennen und gründlich vorzusagen wiße. Sie zei¬ gen uns die Qi-aäuZ des Feuers / welche in der mei¬ sten Lbymischen Arbeit und brocken gar genau zu beobachten lind / auf das richtigste an. Sie lehren uns / welche Zimmer und Oerter vor andern gesund ? Ob derLuffr daselbst rein und fein seye ? Und was dergleichen mehr. xu. Von des Biers Nahmen / BesZaffenheit / Lob»/ Nutz und Hugchörungm / dafern es anders rechtschaffen / gut und gerecht ist. dert men des Biers. Von des Biers (Zusiis»ten/Na- tur/Eigenschafft /Krafft /Tugend oder Würckung. Es schreiben die alten Scribenten/daß man vor Zeiten nicht allein von Gersten und Waitzen / wie heutiges Tags bey uns in Teutschland der Gebrauch/ sondern auch von Reiß/und wie ^cbenLus meinet/ aus Hirs / und Oiosorus 8icu!us aus Gersten und Krautern (massen noch heutiges Tages bey denen Cur-und Liess-Landern anzutreffen ist/) Brer ge¬ braust und bereitet habe / so pfleget man auch wol von Rocken und Habern Bier zu machen. Es pfle¬ get aber das Haber-Bier/wegen der bey sich haben¬ den Doll-Körner / denKopff gar doll/und baldvoll zu machen. Zu diesem haben auch die Alten / die Blu¬ men/ Dost oder Häupter von dem Hopffen genom¬ men: Dann weil alles Getraid/ sonderlich aber der Waitzen / eine versiopffende Natur und Eigenschafft hat / so eröffnet der Hopffen dieselbige wieder: Und weil das Wasser im ersten Grad kalt und feucht ist/ so muß ihme der Hopffe / der in kecunso Qraclu, oder andern Grad / und noch etwas drüber warm und trucken ist / seine Kalte und Feuchtigkeit benehmen. Daß also das Bier zu Erhaltung des Menschlichen Lebens/gar eine liebliche gesunde Correffonäenr und Verwechslung der tzü^iirLten bringet. Wann man von neuen Gersten brauen will / die erst in die Schemen kommen / da sagen etliche/man müsse dieselbe zuvor ein wenig rösten/und treugen oder dörren lassen; Aber man schütte sie nur im Nahmen GOttes m den Böttich / und decke sie mit Decken wohl zu / und lasse sie also etliche Tage liegen / so zeucht sich die Feuchtigkeit der Gerste durch die or¬ dentliche Warme/so in dem Maltz-Hauß beständig erhalten wird / heraus / daß sie also ohne Gefahr zum brauen kan genommenwerden. Das beste Wasser zum Bier ist Bronnen-Was¬ ser / fliessend Wasser / Regen - Wasser / und biswei¬ len auch das Wasser / so aus den Seen geschopffet wird / sonderlich aber ist darauf zusehen / daß das Wasser fein sauber / lauter / rein und zum trrncken tauglich sey. Man nimmt auch wol zuweilen siützlge Meer-Waffer/oder die aus den Bgg-Wercken flies¬ sen/und eine metallische Art und Scharffe an ihnen haben/ oder kalchichteWasser/ daraus aber werden schädliche ungesunde Bier / dre billig zu werden sind. Der Hopffen soll fein klebend seyn/ und euren guten Geruch haben / der wohl gelegen/und recht verwah¬ ret ist/ daß nicht Lufft oder Regen zu ihm kommen mö¬ ge. Dannein solcher Hopffen bringet gut Bier/er¬ öffnet /was verstop ffetlst/ renuget das Geblut/ hm- (G)^— hat GOTT der Allmächtige/aus grosser und Vorsorge/ dem Menschlichen Geschlecht / damit es zur Erhaltung dieses zeitlichen Lebens an nichts mangeln noch gebrechen solte / an statt des Weins / diesen gar Minden Getranck/ des Biers/ so aus Getraidig/ Hopffen und Wasser bereitet / und verfertiget / son¬ derlich den Septentrionalischen oder Mitternachtr- An Völckern / gezeiget / verliehen und gegeben. Welches edle Getränck dann der Natur gar ange- MM/ bequem und nützlich /weil wir auch des Korns/ daraus das Bier gebrauet wird / täglich in der de¬ nen und nothwendiqsten Speise gebrauchen; Dann die Natur hat Lust und Liebe / wie in allen andern Angen / also auch zu gewöhnlichen Speisen und Ge- Anck/wie der gelehrte t^ppocrstes andeutet. Dann nm» mag auch den kleinen Kindern und Saug-Am- Nendiß Getranck geben/welchen es nicht ungesund/ Ah zu wider / wie etwann der Wenn sondern es Asm das Bier beyde/ Kind und Saug-Ammen/ Al sicherlich und sonder Gefahr zu sich nehmen und Mrauchem (-Den Nahmen des Biers belangend/ Heist es in Aiechischer: Sprach 2/rbos. Lyckum oderuhu?, LAompotwum ex 6irk; Es ist aber 6ltk, em M SagMn/ den sonst die Griechen (als welche Mckern die erstmalige Erfindung desBiers von etli- "A zugeschrieben wird) ^Asnrkion nennen/in den ^Hecken heisset mans : (Welches Ge- AK etliche für den wilden schwartzen Coriander AAu) Solchen Saamen haben dre Alexandriner/ m meldet / zum Bier gebraucht / massen ?v.An beym x»imio libr.2O. cap. 17- und an andern AA/nehr mag gelesen werden. Etliche machen aus halwn^ Oirh em Kraut / andere / wie geme det/ chAbfur einen Saamen. Die Lateiner sprechens . '"o UNd in^eurro Oencre aUs/^Vfbus ; Etliche machen ein Cimbrisch Wort ?Us/ ^Nu8, Lucdor, b.e. Lapurs^ve. auetz,' ' oder süß / sulce. Es wird das Brer rA zu Latein Lerevilig , gusli Lereris Vinum, Le- Neim.. Oereris . Wein genannt; Die Hispanier re ^oelis 8c Ori-r, g rekriZerarione, Lc cere- xO, "sten/ lenireröc luLvirer reckigersre, uncle cli- rer ^b'.ein kühler Wein/ guos moser3tL6c tugvi- Bq,AriZer2r.. ?o!onicd oder Polnisch / heisset nrü,. cffbo oder Hy-wen / Bie/ gusti prebe, offer, vel Bey/Bl/2Puci; urcumciico, celKey Euch und Ehr / bey Ehren; d-le ex- in bibencio. Soviel von demNah- 54 «gMvuuec weroe / vapw,,/) «icrreme i erhalten ran/ oder mit Brettern zugedeccec Gefahr und Schaden zu befurchten habe. Oder so me n I sollen / damit nichts unsauberes hinein fallen^mdL!. terfuchen und auszumachen überlassen wird. Zu die¬ ser Untersuchung konte/ meines Erachtens / gute An- eitung geben / die Verderbung der Biere / welche im Donner-Wetter/ und bey starckem Schiessen grosser Geschütze / gebrauet werden / allwo die Lufft vom Salpeter - und Schwefel - Dampff inNciret und cor- rumvixet wird. Wo keine Steine vorhanden/oder die Kosten nicht hinlangen/kan mannurHoltz/es seyEichen-oder ander Holtz/nehmen/und bey dessen Anrichtung dahin sehen/ daß die Pfanne oder Kessel mit ihrem Camin öder Rauch-Fcmg/so weit von den Wanden abgesetzet und aufgebauet werde / daß das Gebäude vom Feuer keine _-Des Adelichen Land - und Feld-Lebens derr alle Faulung im Leibe / und treibet die bilissische i Schöps / Hamburger und Lübisches Bier / Bram Feuchtigkeiten aus. Dieser muß auch recht und lan- schweiger Mumm / Rostocker-Oel/ Lübecker Jsrml ge genug/doch auch nicht zu viel im Bierbrauen ge- " sotten werden/und bestehet hierum die meisteKunst des Bierbrauens. Dann muß man auch zusehen und fleis¬ sig mercken/ wie lang ein jeder Hopffen das Sieden leiden und aussiehen kan / daß er nicht zu rohe bleibe/ und auch nicht mit übrigen Sieden seine natürliche Kräfften verliehre / etlicher wird zwey / dritthalb / biß in drey Stunden gesotten. Und muß diese Kunst des Bierbrauens an einem jeden Ort fast anders geler- net werden; Dann ein jeglich Land und Refier hat seine sondere Art und Eigenschassten / man kan nicht an jeden; Ort Kehlheimer - Amberger - Bohmisch- Weydauer- Ordrufisch- Torgisch- Zerbster - Ber- nauisch/Wolisch/Lauonisch/ Breßlauer-Bier oder Einbeckisch Bier / Dantziger Doppel-Bier/ und auch mehr / wann man gleich Hopffcn / Getraid/ Wasser undBierbrauer/vsn denselben herholen lässet/brauen/ derHimmel und dieLufft muß auch etwas darbey thun. So ist auch viel an eines jeden Orts Maas/ Lufft/ GOttes Gnad / Geschenck und Gab gelegen / an dem gehören so und so viel Scheffel oder Metzen Hopf¬ fens/ auch so viel Getraides/ an einem andern Ort nicht so viel / oder auch wol mehr. Man muß auch Achtung auf die Zeit und der Lufft haben; Dann wann man brauen will / so muß es nicht zu kalt noch zu warm seyn/ ists zu kalt / so frieret die Ger¬ sten / ists zu warm /so schlagt der Sommer in die Aa¬ ser / und wird das Bier leichtlich sauer. XO!. Vom Brau-Hause / dessen Stelle und anderm Zugehör. Gebäu des Brau-Haußes anlangend / las-1 ja die Brau-Pfanne oder Kessel/wie in Wohn-HaB set sich solches eben nicht also vochellen/daß I fern oder in kleinen - Bräu-Häuflern oMs, fernemjedenOrtausstandrgseyn konte. Ins- " ' gemein soll ein Brau-Hauß fein groß/räumig und weit seyn / damit man sich wohl darinnen regen kön¬ ne/ von Steinen / und zwar also aufgebauet / daß die Sonne nicht viel hinein scheinen könne/und es im Sommer fein kühl darinnen sey / sonst werden die Vier leichtlich sauer und verderben. Soll auch hier- nechst an einem solchen Orte stehen/da reine LxNMa- rionez aus der Erden aufsteigen / und eine gute Lufft darinnen machen/welche dem Brauer nicht zuwider seye. Massen man dann von unterschiedlichen Or¬ ten/ insonderheit aber von der berühmten Stadt Braunschweig weiß / daß sie ihre Mumme nicht in allen Brau-Haußern des Orts gut brauen können/ ob sie schon eben das Maltz / Wasser und Brau-Mei- ster darzu gebrauchen / welche sie bey andern Ge- vrauen der Stadt Lcinwiret haben. Woraus abzu¬ nehmen / daß solcher Mangel nicht vom Wasser / wie andere wollen / noch vom Maltz und Brau-Meister / sondern von der eigenen und widrigen Lufft des Ge¬ bäudes / so durch die Lxkslarione; oder Ausdünstilm I"." »n liriku erfordert wird / an die Wand setzen muß/dm st mm nur selbiger Seite eine steinerne Wand oder B Mauer halten / daß vom Feuer dem Gebäude Schade zugefüget werden möge. . ^rd- In der Kayserlichen freyen M'chs-StattN Hausen / halt man keine gemeine Brau-HE > h dern ein jeder Brauer hat sein eigenes im wird einem jeden zur Brau-Zeit eine einem deren 14. in der Stadt gehalten werden / grossen starcken eisernen Vier-Fuß oder O-'G M-m schr gwffm Schlitten/mit Mchret / hernach von dm Bram Knechtm a Brau-Stelle getragen/auf den ^er-M g! und unten herum ein wenig vermauret/ daßoavn beysammen bleibe. Und dieses geschuht ohne , und Rauch-Fang / wie sonsten an andern Ot^^ brauchlichzuseyn pfleget. Hiernechitwudauä? st«he/da entweder das Wasser n-chstbwwM^ dessen Erdreichs oder Grunds corrumpiret und ver- stehe / dam c das MaÄr n^ mit grosser "" derbet wird / Herkommen und entstehen muß / welches denen, Herren g-„an°r,n m,° Die andere Zugehör betreffend / dP L oder den in einer guten starcken küpffernen ff lan j Brau-Kessel/nachdem das Gebaugroßod oder des Brauers Gelegenheit und Beller r heischet / und in guten geräumigen/starcte' / gebundenen Bottichen/deren theils kleiner u Fsi abkuhlen/ daher man sie Kühl-Bottiche oder Fässer zu nennen pfleget / theils grösser und »um . ren des neugebrauten Biers gebrauchet werde"/ B che allemal sauber ausgewaschen und wohl A net/ entweder / wo sie nicht zu groß und zu lchw sind / auf steinerne oder höltzerne Unterlagen sturtzet/daß dieLufft darunter gehen/und sie erhalten kan/ oder mit Brettern zugedecker dlgc Dritten Theilö Siebendes Buch. Unter dem Zugehör des Brau-Hausses sind auch die Meisch-Krücken oder Stangen/ damit man das Maltz im heissen Wasser umzurühren oder zu mi¬ schen pfleget / wie auch das Stroh zum Gestell / wo¬ durch das gekochte Bier oder die Würtz vom Bot¬ tiche /.welcher am Boden ein groß Loch mit einem Zapffen haben muß/ablauffet/ und die Trabern zurück lasset / welches gute reine Schütten von Rocken- Stroh / die auf untergelegte Latten oder Stangen mit Fleiß ausgebreitet werden / um daß die Traber nicht mit durch lauffen / können / seyn müssen / enthal¬ ten/ welchen auch noch der Hopffen-Korb beyzufü- gen / so von Weiden geflochten / und auf zwey starčke Stangen feste gemacht/ und zimlich groß seyn muß/ um / daß man ihn mit denen Stangen über die Pfan¬ ne oder Bottich setzen / und allen Hopffen da hinein schütten / und das Bier durch lauffen könne/ worzu dann die an lange Stangen gemachte Schopff-Sto- tze/ vermittelst welchen man das heisse Bier aus der Pfanne oder Kessel in den Bottich schopffet / auch mit gehören. Das übrige / als Besen / Lappen und andere dinge / so zum rein-machen der Gefäs¬ se erfordert werden / bedörffen keiner sonderlichen Beschreibung. chige verunreinigen möge.. Worbey auch dieses zu wercken/ daß die Bottiche deswegen auch wohl tru¬ gen gehalten werden müssen/damit sie / und sonder¬ lich im Sommer / wann selten gebrauet wird / nicht Mm sauren und müchtzenden Geschmack oder Ge- Mh bekommen / und nachgehends das darein gegos¬ sene Bier nicht verderbe / wie öffters zu geschehen pfle¬ get. Wann nun etwa sothanes Übel an denen Brau- Bottichen sich ereignete / daß sie durch irgend etwas verunreiniget oder sauer-riechend und müchtzend/ oder Mst mit einer Schalckheit beleget worden waren/ (wie von boßhaffrigen / neidischen Mitbrau-Mei¬ stern/so dem andern nicht gönnen / daß er gut Bier wraue/ je zuweilen / zwar recht leichtfertiger Weise/ zu geschehen pfleget; Dann dardurch wird der Brau- Herr um sein güt Bier und Nahrung / der Brau- Merster aber um seine Ehre / guten Nahmen / und lolgkch um seine Unterhaltungs-Mittel gebracht/ welches ja nichr ehrlich gehandelt ist/) soll man solche Mt Heu-Saamcn oder guten Krautern und siedhess- stu Wasser wohl wieder auswaschen / oder gar von Mander schlagen / die Küssen oder Tauben wohl rei¬ ben und reinigen/und alsdann wieder zusammen se- M lassen / so wird es dem folgenden Bier kernen Schaden gebar. xi.ii. Vom Maltz und dessen Zubereitung. EW^As wir Teutschen Maltz / und die Lateiner MIM ^lälcum oder Uslcsm, wie auch Ll-atium, licb?^ "ennen/wird von denen Griechen/sonder- Kvn/n ^ic>, genannt / welches Wörtlein gUog' Evrnsrlus , borcleum mscietsLtum, Mackf^rn^elEc.inrek-preriret/ das ist/ Naßge- oder angefeuchtete Gersten/ welche keinen aus- sten mn!Es wird heutiges Tags nicht nur Ger- olme na,<-n ltz und Biermachen gebrauchet/ sondern te / üuch noch unterschiedliche andere Früch- Bucb/r^ dPaltz auf die in unserö seel. /rucbore 7. zubereiw?r Msführlich beschriebene Art und Weise K-ret uni!' Die Früchte / so zum meisten darzu sNtw Gerlim, ststaewendet werden / sind Waitzen und Rana jm^Ach hat diese vor jenem dennoch den und Nutzm^rzug der Offterkeit des Gebrauchs denoder Ermanglung aber dieser bey- Svelü a"ch Rocken-Korn / oder Haber / wie auch (ohne w Dünckel/ darzu genommen/doch selten glich ,der lösten Noch) allein/sondern gemeini- dem m> °,. artzen oder Gersten/ und zwar erst nach in em-A N / versetzt/ dann sie vorher nicht zugleich fen/hiH Men geschüttet und eingeweicht werden dörf- worgn r s "agleichheit im Keimen und Wachsen/ als Mask ? - N'! gelegen / wann beyderley Frucht gut H, und folglich auch gut Bier geben soll. und NaAsNKorn darff nicht langer / als einen Tag Hernan 'st' Nasser liegen oder eingeweicht stehen/ Uufschä^ , a man ihn heraus nehmen / zum wachsen s^_ Hen/ d or ren/ u nd darmit procecliren/wie mit Waitzen und Gersten / jedoch ist darbey dieses noch zu erinnern / daß vonRocken-Maltz allein / sel¬ ten/ wie oben schon gedacht worden / ohne in der höchsten Noth und Mangel anderer Früchte/Bier gebrauet/ sondern mehrentheils mit Gersten-Maltz vermischt werde/es wird sonsten das Bier gar zu hi¬ tzig und dürrend davon. Vom Rocken-Korn hat man wahrgenommen/ daß das brandigte Maltz besser sey/ als das andere/ weilen es etwas vollkommene Körner hat. Muß auch hart gedörret und vor dem Mahlen ein wenig genetzt werden. Haber weicht in einem Tag und Nacht / auf den muß man sonderlich Achtung geben / daß er nicht warm wachst; Derowegen muß man ihn immer /da¬ mit er nicht zu lang wachse / durcheinander rühren / und nicht so dicke an die Scheiben setzen / auch nach dem wachsen bald auf die Dorre bringen/ und harte dörren/ aber vor dem Mahlen nicht / wie vom Ro- ckengemeldet/ netzen. Speltz oder Dünckel wird aufgleiche Weise / wie diese beyde / eingewassert / zum wachsen aufgeschüttet/ und folglich in allen darmit procewret / wie mit vori¬ gem/ so bekommt man auch ein gut Maltz und Bier davon / doch nicht so krafftig / lieblich und angenehm/ als vom Waitzen und Gersten. Nachdem wir nun die äpecies, der zum Maltz- machen dienlichen Früchten erzehlet / und so viel all- hier vonnöthen/ beschrieben/wollen wir auch der beym Maltz-machen vorfallenden Zufalle ein wenig geden- 1 cke n. Dann zuweilen gieret da s Maltz auf in den Des Adelichen Land - und Feld - Lebens aber ii in eir Waj Tagt Bod^ men i Mir Spitz set ob ander Au! Asin Auf starck Deck wam Malz den r Rege, Wasi sim n Maß auch < daso gen/ mans Nam der § s^aH Meir Cister gestar gesetzt wann und c lcireri auch> Bottichen / wann es zu lange eingeweicht stehet/und dreses gibt kein gut Bier / so über acht Tage nicht dau- ret / daß es nrcht verderbe / wann es obne Mittel zum brauen gebraucht wurde. Solchem aber vorzukom- mcn/ssll man dasWaffer vom Bottiche abziehen/und ander frisch rern Wasser wieder darauf giessen/, oder lausten lassen/ wo man die Gelegenheit darzu hat/ sol¬ ches etwann ein paar Stunden darüber stehen lassen/ so zeucht sich der durch die Gahrung darein gezogene Dunsbwieder heraus/ und kan hernach noch gut Bier davon gebrauet werden. Sonderlich hat man sich bey der auf dem Felde scyon ausgewachsenen Gerste oder Frucht wohl in Acht zu nehmen / als welche gar leichtlich in dem Bottiche zu gahren pfleget/ denn sie eher als andere / nicht ausgewachsene Früchte/weichet/da muß man sich des vorerwähnten Unterrichts und Hülff-Mittels auch bedienen / und die Frucht sein sauber mit frischem Wasser vom Bottiche wohl abschallen oder spühlen. Solche Gersten oder Frucht muß man im Herbst oder Frühling / wann es warm ist / malzen / so kan man mit ihr desto besser zurecht kommen / und das Mali; ein wenig harter/ weder sonst zu geschehen pfleget/ dör¬ ren / auch die Keimen mit den Händen wohl abreiben/ davon vergehet ihm der entstandene üble Geschmack wiederum gar fein / und gibt nachmals noch ziemlich gut Bier. Trüge sichs auch etwa zu / daß zur Malr-Wt grosse Kält einfitte / soll mann den Äottich mit Bre tern /Tüchern / Röcken oder Stroh wohl zudecken/ und nach genügsamer Weichung und abqelassenem Wasser / dre Gerste / oder was für Frucht zum Ma zen emgeschuttet worden / bald wieder aus dem Bot¬ tiche oder Malz-Kubel schaffen / (damit sienichtan- friere) und auf einen runden Haussen / oder Keael/ so hoch man nur immer kan / an einen nicht gar kalten Ort / schütten / mit Säcken / Madratzen / grob m Tüchern/ Feder-Betten/ Erbis-Strohrc.wohl m decken / und ein Wg oder drey also liegen lassen / als' dann an die Scheiben / jedoch etwas höher / weder im HerbstoderFruhlmg/ setzen/ unddessen/ derGebüb'- nach /nut Wenden und Umkehren/ auf daß die unters Kübel oder Bottiche irgends angefroren/ soll man H mit siedend heissem Wasser wieder austhauen/ünd wie vorangezeiget / zurecht setzen. Allhier sollte auch wohl die W»>siät des Maltas zum Brauen Nersr-miniret und benennet werden/ lässet sich aber nicht wohl thun; dann man nicbtallent- - halben und auch nicht allezeit gleich viel zu brauen pfle- get/ auch nicht alle gleich starck Bier gerne trinckm/ sondern mancher / seiner Gewonheit oder Leibes-Fu- stand nach/lieber leicht/dünn und gering/ ein ande¬ rer aber lieber starck / fett und dick Bier verlanget und haben will. Ein mittelmässig und fein Bier gibt es/wann man jaus einem Erfurter Viertel / oder Gother Malter j(thut nach Nordhäusischem Frucht-Gemeß vier jSch M gemeine/deren zwölff daselbst einenSchef - und^Mc^^^7.^siIw Drer brauet/^fo gebtt?/ ^N^ oder drey Eymer Vralrer (sind acA ^'Gother m cmem Gebrarr'sO bdW N^'^rck-Schessel) chrs/ so es allein aus G -Äj gut Bier/wel- pstegen sie es an vielen rÄ» gebrauet wird/, Mach-Bier zr nennen ^'tha/ Eisenach ec. Malz versetzet wckd / n/n^? ^er mit Waitzen- U z-r Gocha / Selm '^tns / und sonder- Wartzen-Bier. / rmd Arnstadter./ , /su/6llwv mansi'e bruu.7/^^^" uach denen Srad-/ - leben / m der Edas zu Gar-/ Nieder-Sachstn Hc„-ss777/"^wg gebrauer/ und in/ Garley empsaüqm / ^AÄ^w-rd/ hat den Nmnen/ Starčke gebrauet wich von ungleicher/ schlechthin/ oder Seringere nur Garley/ / aber/ doppelte Barley/ die andere starckere/ / ^rinck-GMen .7,,mW Ernennet wird/ welche denen/ wie in Gotha eMZ^ / gleich vielem doppel Gersten-Bier aus/ e-nem mehr als wird / nur dastmanbey/ wehr Bckr darm,?l ^^dern Wasser zugie/sen/ und/ dünner und ^^'ssuet / daher dann dies-s/ als/ Krassten / E,En N Geschmack/ und schwacher an/ Doppel-B^ ' o genennct wird/jenes aber/ , der dritte^vpR Gother Waitzen-Bier kommt/ i lieben denen/ ossrers etivas mehrers/nach Be-/ gibt ein hercli.-d m 7Ä'wuen lasset/ Waitzen-Ma/z// ahmet ha! AK/er Orten erfahren und nachge-l / uingifchen H^E^/halt aber dannoch unter denen Th»-/ (wiewol solWn'^A'wren den Preist/vor andern// ! sueignen won " "'^ dem ArnstHter Waißen-D-er/ uberlegernmn!//, welches jenem an Starčke M ger/ doch le/!?» ^ehen soll/) und kan ein z iemlrch zu malen wehr/wie vor diesem/ausdauren// Rüblings L Kühlen Herbll-WinrerAdttl »en-Biere/jw / gebrauet worden. Dann die men Wete^7?uch andere/ so im Somn-er und MM wng und werden/ halten sich nicht so la'M ttiter wU^Ä-ezurW kühl-und cn. 7 Hlewohl hiernechst auch gute rM deren LanmÄl^^r/ nebst fleissger Wartung Ri den. Feh lmm 8-^wd Iunghaltung erfordert wer-/ ein sI H^^uch über dieses folgende Malz-^ Haber/ mdein Ä ^-e-l Gersten/12. Thel und behörwerÄm Wa,tz-Malz zufannnen niE Hopffcn/ KerW^?'/ g-u-gsitmen Wasser/und (H) AK Um Bierbrauen kan zwar allerhand Wasser im Nothfall genommen werden / als da ist AcLL Quelle - Wasser / Bach-oder Fließ-Wasser / Occgen-oder Cisiernen-Wasser/ trüb stehend Graben- ->Lasser/ Meer-See-oder Berg-Wasser. Am üblich¬ em und dienlichsten aber sind / das fliessende Brunn- rch-Brergu styn/ welche etwa emerdemMlM hat. / Poffen/betruglicherWeist/alsocomwu" ^^n Dann vors eiche werden zur Brauns f am; Mumme keine Bohnen/ und vors and^ doch dere Krauter / als Hopffen / genoMN-enM m gemeldter Beschreibung / unterschredn ) werden. Und weilen das ^LtatleM nm) a kannt/ will ich dem günstigen Leser zu GB e aus demselben überschreiben / und allhitt m gen / um selbst sein Urtheil/ in GegewS ersten und wahrhasttigen Brau-Art gedaWJ -, st¬ rne / davon zu fallen. Es lautet aber dieselbe s der Weise: . Anfangs will ich / (schreibkder^uckordes Äatleins) einen Unterricht geben / wie dre zu machen / wie solches in Braunschweig EschM net/ unddem General kcionk von dannenzumlM-ss _ Des Ade ltchen Laud-und Feld-Lebmö alsdann den Hopfsgufm Wasser wol halte/und weit und lange ohneLor- iMo dazen / nimmt man des r-up asn führen lasse. Hierzusollen sie nehmen zwep E^n Schegel mehr/weder wann Braunscl-weigischer W-spel recht wohl gewachsen/ wllr^ und gedörret Gersten-Malz/ dasselbe mitgnugsamen und lasts darnach miteinander Wasser m der Pfanne be» fünffviertel Stunden lang durch stetiges oder kochen / solches daraus in einen Bottich schöpffen / em da ia wtKi werden / und muß u.an wenig stehen lassen/ und alsdann wieder in die Pfanne Wan ! daß es mchr roh yopffrgt bleibe, giessen/ Jedoch nur die Brühe/ohne das Malz) und Wann nun das Bier mit demHopffengnugge- ' —»' kochet hat / so folget man mit dem andern Bier auf oemBottiche nach/und geust diePfanne vollends voll/ und lasts damitJufsieden/ man darff aber alsdann Nicht mehr umruhren. So es nun also mit einander wowen. Au einem Faß von 6z. Stübichen oder45z. .Psiss-' machen / muß das Wasser erstlich dm drit- M 4h-nl eingesotten werden/ alsdann nach der Kunst M sieben Scheffel Waitzen-Maltz / einem Scheffel ^erjlen-Maltz/und einem Scheffel Land-Bohnen ge¬ nauer/ und wann es gefastet ist / so muß die Tonne unsangs nicht zu voll gefü llet werden. Wann cs nun ;U arbeiten beginnet / so thutdarzu der innern Rinde ^m-^annen-Baum z. Pfund / von denen Gipffein oes ^annen-Baums und Bircken / jedes ein Pfund/ M getrockneten Cardobenedicten - Kraut drei) '^/me voll/ Sonnenthau-Blumen zwo Hände voll / Bibenell / Betonica / Majoran / Benedicten- "P"j^'l/ Pvley / Hollunder-Blüh/ Thimian/jedes .'».erthalb Handvoll / gestossener Cardomomen z. M/gestosser Lorbeeren r.Unze/ thutdie Saamen Soav Gefuß/ wann die Feuchtigkeit eine Weile mit § st lautern gebohren / und nachdem ihr sie dazu ^sset die Feuchtigkeit so wenig als möglich ... "-das Gefäß gähren/ zuletzt fället es unter/und es zugestopsset ist / so thur in die Tonne zehen i>8 gelegte Eyer/ Vie Schalen unzerknirschet/oder NH zerbrochen / stopffet alles feste zu / und trincket "von/wann es zwey '-Tabr alt ist. Wann diese -minime rrber Wasser gJühret wird / so ist sie besser, se / Hoffmann ftbet Wasier-Kres ^.Lachbungen und wilv Pekerlein darzu/ jedes 6. involl / mir gleich so vielgeriebenem Meerrettich weder Faß. Man hat angemercket/ daß der ijM-ettig die Mllmme frischer zu trincken mache/ welcher keiner ist. Aus dieser Bereitung der ssf"witie / (fährer der rVmdor ferner fort) können urtheilen von derselben ^u-iiicLten und Ci- öei- Äör findet darinnen eine gute Menge Bai. ^dm und der obersten Gipffel des Tannen- don derowegen/ so dieMumme-BrauerzuLon- trän -fi ^Malrig sind ehrlich waren/ daß sie dieses Ge- r-c ^^ch der Braunschweiger-Weise/ welches der Weeg ist / zubereiteten / so konnte sie m-ii^C^s/gls recht kräfftig ftyn wider die Oene- heitm ^^Steins/und alle SchaarbockischeKranck- ter Ä^^Dchweden einstens wider dieMoscowit- dermmr? luhreten / so grassirete der Schaarbock und H,sü!""er ihnen / daß ihre Armee erkranckete/ 8'ross^ ^ep-rte/ biß sie einmal nahe bey einer bem^fs'^l Tannen-Bälune zii liegen kamen/da Ee ' i dre obern Gipffel davon in ihr Getran- ML sschEn / welche die Armee wunderbarlicher bero n.» vwder zu ihrer Gesundheit brachten. Da- Sch,. "wen die Schweden den Tannen-Vaum den Uns«,. s?^?Es-Bau!n biß auf diesen heutigen Tag. Ws! ^berühmter O. ^eecinam, (er- sm ^uebor weiter) bat angemercket den gros- dieser Gipffel in dem Schaarbock/ wie wann »f. - berichtet; welches kein grosses Wunder/ deffn v den Balsam des Terpentins betrachten / cher s? Mu Baum einen grossen Überfluß hat / wel- selbev /MUg ist / daß er auch die todten Leichnam däclmw^ Faulung bewahre; Wo mich mein Ge- 3iervi>.. betrüget/ so habe lvlonli l^oyle ( die l'^-SPsidEhre der Englischen Nation) für gewiß > ^III. ThEf-———-— Atzen Horen / daß das Terpenrin-Oel die Lewer vor Faulung viel besser bewahre/ als der Lffi-icu» Vwi. Der Tannen - Baun; / welcher eines von denen vornehmsten '-»r-c^-e.inen dieses Geträncks ist/ ist bei- etlichen Scribenten heutiges Tages so berühmt/ daß er allein genugsam ftyn könnte/ den Mummen- Handel bey uns in Aufnehmen zu bringen. 8imon ?Luli ein gelehrter Danncmarcker/ erzehlet die gros¬ se Wurcklingen der Ober-Gipffel dieses Baums in Befreyung eines grofftn Mannes in Teutschland von einem alten Scharbock; Ein jedwederkwmcus wird auch Nachricht geben / wie kräfftig dieftlbigen sind / wider den Grieß und Stein. Wir müssen aber so genau darauf bedacht ftyn/ diese Gipffel zu ihrer rech¬ ten Zeit abzubrechen/ wann sie nemlich am meisten vol¬ ler Terpentin und BalftmischerTheile sind/ und als¬ dann können sie die Mumme zu dem Saamen-Fluß insonderheit dienlich machen. Darneben mögen die Eyer auch derselben Krafft in diesem Fall befördern. Jedoch will ich nicht verbergen / was / meines Be- halts/ der gelehrte V. in seinen Anmerckun-- gen von Weinensar gewiß saget: Daß diese Geträn- cke/ darein die Spahne vom Tannen-Baum gethan worden/Haupt-Schmertzen verursachen können. Es ist aber auch noch zu bekennen / daß der Tannen- Baum allerdings viel zu der Krafft und Erhaltung dieses Geträncks beytragen kan. Aus'mancherlei- Malz und Feld-Bohnen können wir schliessen / daß die Mumme ein rechtes gesundes und stärckendes Geträncke sey. Etliche trincken sie aus dieser Absicht gern / weil sie keinen Hopffen hat/ welcher/ wie sie ihnen einbilden/ unsere Englische ^ee und Biere verderbet / und ansteckende Kranckheiten/ ja die Pest selber unter uns erwecke. - inomss 6^- ctwlinus schreibet so grausam wider den Hopffen/ daß er rache / alle Dinge lieber mit unserm Geträncke zu vermischen / als den Hopffen / und recommLng ret hingegen Salbey / Tamarisken / die obern Gipffel vom Fichten-oder Tannen-Baum/ an statt des Hopf¬ fens/ dessen täglicher Gebrauch in unfern Englischen Geträncken/ wie man sagt / eine Ursach sey / daß der Stein / so eine gemeine Beschwerung unter uns En¬ gelländern daraus worden ist rc. Betreffend die Eyer m der Bereitung der Mumme / so können dieselbige viel heissen/ daß sie nicht sauer werde/ indem ihre Schalen auch den Wein-Essig süsse machen/und alle saure Sachen zerstöhren. Um welcher Ursachen wil¬ len sie gar wohl dienlich ftyn können / etliche abgestan¬ dene Getrancke wieder zurecht zu brumm / wann sie gantz in das Faß gethan werden. D.Stubbes/wel¬ cher auf seiner Reise nach Jamaica viel sonderliche Anmerckungen beobachtet 7 versichert / daß wann Eyer gantz m die Fässer gethan werden / sie vielGe- Getrancke mit Verwunderung auf langwierigen Reisen gut halten werden. Dre Schalen und das Weisse davon wird verzehret/der Eyer-Dotter bleibt unberühret. Nk. Allhier/ wie auch bey der Schiff-Mumme/ könnte der (ULubenkmische mosus, durch die con- cenrrsrion oder dicke Einkochung/ das Bier daur- hafftig und vor corrupckon oder Bewerbung frey und sicher machen / daß man es weit wegf ühren und (H) - " fthädlöß iren Geraer und klugen Haußhältu'ng wegen / auch nach seinem Tods / berühmter Sächsischer Fürst/ vor / der Brevbii» / /. > -——- bEZWMsk Men -s)m?pZ E i« einem Wichel chchsthaii, brauet man -ittj.yen Meist- Zum Bmacibei- E Art Goch j Gersten/ 6-. v " NH WteiWatzm/2.. / wen-g acstM?-"^^^^' (Etliche oder Fäh-Seckul? Lorbeeren/ run ö-e t'/- d^-'?-^^'Wechn/chmeü" ^rrtziren/ und o., Folget.mir 's.G-merBier. / ^euyau an etlichen 'H.N Weich/ wie man Sem zu brnüNa^ sonderlich in B)ück F usten -und Wannm^st Gr/tüch wird gleichviel m eurer warmen (E/^ / so an der Lucht oder l mges vor dem ^ch.ch'ogedorret //. / gmomurm/ stick /jcmbket/dast^ st/l'w"t em wentz Leuchet/ oder Le- i-ochgar zu k/ein d d)?rchle nichl zu sehr staube/und / F'"e Main schicht0^' ober mahle. Diechsgechhro-/ / schet cs chchmcht !-"-^" bedheist Wacher/mrd ml-/ / E"ls Gestell/ la/n-f /^^^n; Hernach giesst man cs/ / ^l'aussteheu/W^ erneoder anderthalb Stunden/ scdek es noch eüuA-nAN-^r davon ablausten / und/ / und ssm-A/^ jchaumet es auch zuKuch kast/ ss!unmand/,^NH^^--ss Gestell. Darnach l'-tte We,st / lm?5P'^Zu/ kochet ihnnntWacher darzu/ und 2rWonach den Brephan auch / ^onuge gesch.Z^ ss nntelnander/ wann dieses zur/ / a^-^orb/ mrd slu-A^chetman ihn in einen Wen/ /stache/ wei?und k ^?^ D^r in einen oder mehr// °d-r »Ä R Bottiche/ mchi/cm d-ss-I» /""/dgstiuau ,m.,//.Austen/ darinnen sich zu erkuhck / »uvor mir Hesengeben kan/ welche nran/ / ""d erkoseten Kanne voll zurück gesetztem sMstanwird ^Zststwrs vermischt/ehe stein Bottich/ j Zuller man ibn a.m Zn^or rrun zur Gnugegchohrettst er nichr»stž , vie Fuster/ /edoch behutsam/ dah/ vwlzu nichw tz,x^5^uü überlauste/ sonst gehet dechen/ . M. 2,, , ' Schaden. / "Z'udglich s/ZZ^Eyuier Brephan ru'lnmt man gcck Matz/ uu/T Hu-rtel Gersten-und WEM wmr ,lnr abe-nm?^. Ä'astgen Hopsten. .stW/i 'L.heil ond kracht iger haben / sonnen stenom!„en wÄ '""d i. Theil GaliemMaltz darzu stester der Breyban A"wma / /e mehr Wachen //e z" Halberstadt'/ Asbesten BreyhMej-ndbiss Gstlen und Om'dn m^^^"over/ HstdeshclM / Go/u stader nran sie gebrauet worden. W^/ sonderlich u ÄÄ an vielen Orten in Thurmgen/ ben west von G^'^bwerth/ so etwa zwo W-mck staunt/ lieget/dem Must/die Nasse steck Herbog ^es von ckbrer Hochs. Durchs neuerbguten SchloW^^ Sachsen Gotha / daselbst/ M' / also benlchm-!? schönen Lust - Hauses weck K Günderschlöbm berühmt »st; Atem/ Es ist aber der Brem^ ^ oben/ Gross Vargula/m Sr 8ut>st--nH ffn d N ' n marrimenr8 z Dannenhero er! — j ldicsew einmal oldsten lassen / da er'dann die Ver- «biichk-il b-s Wk-cks befunden. M°ffcn >n°n au« dem / nach Oisuvc.'- schenRath und Vorschlag/dick eing-'kochtenBier/ nachdeme es mit so viel Wasser/ als durchs Einkochen weggerauchet war / wiederum cNliürer und'verdünnertworden/ nichts mehr als ei¬ gnen Kofent bekommen / wie mir dann solcyes dessen H-jb'ckckem<.^, H. O. b. einsten selbst erzehler. ttLc stchirer. Keüeo r-unc aU Zmorem noi^um. Oo -ttor V^MGsaget er/in Fortgang des vstcom sesvon Ger Mumme / verordnet die Mumme m unttrzchled- chche'n lcmgwrrigen Kranckhe-.ten/ als Scharbock/ i n der TLasscrsuchr / und dergleichen zehrenden . Schwachheiten mehr. Die Teutscyen / msonderhest dst M Sachsen wohnen / Hanen mesm Tranck m jo aro ?n Ehren / daß sie ihnen em Lüden / ihr Leib km/ne Ammer abncbm-m/ oder hinchMg werden / so lange W mü dickem krafftigen Tranck benetzet / und baljami- rps wü^m. Und in Wahrheit/ wann wir insge- imeindstGestaltund ^ompiexion derTcutschenbe- tn--cbwn / so mögen sie anzusehcn ftvn/ als lebendige. -Mumien. Aber alles mit rinem Wort zu beschlies- cken/ wann dieses Geträncke/ die Mmnme genannt/ recht mit Fleiß nach der vorgcschriebenen Anweisung aemacht wird / so muß sie nothwendig ein fürtreffliche slrerst-ende Artzmeyseyn/ mdemedie darzu kommen¬ de Stücke recht gute und auserlesene Dinge sind/ und keine Kranckcheir in der Natur fast ist / wider wel¬ che etliche davon nicht krafftig sind; Als Betonica / Majoran / Thymian / in denen Kranckheiten des Haupts. Bircken/ Biebernell / Brunn-Kresse/ Bachbungen / Meer-Rettich / in dem meist veralte¬ ten Schaar-Bock/ Grieß / Husten / Abnehmendes oeibs/und allen Versiopffungen; Benediaen-Wurtz und Cardamomen / vor kalte schwache Magen/ Car- dobenedicten und Hollunder-Blühe in nachlassen¬ den Fiebern / Lorbeeren und Poley in Mutter-Be- schwerüngen ; Es ist aber zu besorgen / daß unter¬ schiedliche von unfern Londencrn nicht so ehrlich und lorafästlg sind / daß sie ihre Mumme aufrichtig und getreulich machen; Thun sie es / so sind siesto glück¬ lich / daß sie ihr Land nut einem der allernutzlichsten G trancke unter der Sonnen versehen und versor- aen / indem dieselbige so krafftig und dienlich ist in vie¬ len langwierigen Kranckherten / wo eme Vcrderbung des Geblüts und der Eingeweide sich befindet. Dieses ist also des Englischen /smons Beschrei¬ bung der Mumme/welche zwar an-und vor sich ein gut Kräuter-Bier / aber gar keme Braunschweigische Munime / dafür sie ausgegeben wird / ist. L^Kan oderGoft. Gose ist ein Geschlecht der Weiß Biere / so mebrentberls in Nieder - Sachsen/ fürnehmlich aber zu Goßlar / Quedlinburg/ Halbers- ffadr/Ascherö-Leben undWernmgeroda/ gebrauet werden. Bst ein Wohlgeschmackes kraffttges Bier/ so grösten theils aus Waitzen bestehet / Md w,rd dem ' Breyhan gleich zu bereitet / o hne daß sie starcker / als « 60 Des Adcl ichcn Lai schadloß erhalten könne / nützlich nrsüiciret werden/ wann es die Richtigkeit/ dem Vorgeben nach/ in der Thar 'erweise. Es hat aber solches ein / seiner ra- Drillen TheW Siebendes Buch Affige Trincker zu ferne Oroduieor-, sage O-rou- ^nce, öscckus-Brüder zu machen pfleget. Er schlei¬ chet in warmer Stube sicht wohl hinein/und berau¬ schet / sonderlich urit ein wenig Wein vermischet / un- vermerckt/ gar ftarck. Bey etlichen laxiret er/ bey Echm aber treibet er dm Urin und Schweiß/nach- oera eines jeden Oilflotlrlon ihn anleitet. , Etliche machen ein herrlich gut Bier mit einer ge- MenMaas/ auf folgende Weise: Sie nehmen 8. Eimmer oder ein Malter grob gemahlen gut Maltz/ sey von Waitzen / Speltz / Gersten / Rocken-Korn bver Haber/ ein jedes besonders / oder deren etliche vurch einander vermischt / weichen das in zwo Rhei- hbcher Ohmen/ deren 6. ein Fuder machen / schön lauter siedheisses Brunnen-oder Bach-Wassers auf ule vier Dtundcn lang / darinnen zuvor bey zehen Mr zwölff Hand voll Waitzen-Kleyen gesotten wor- O'd seyn/ darnach soll maus sittig durch ein Stroh ander Gefäß ablaussen undPurchsiegen lassen. Nun also durchgeloffen ist / thut man in einen /Oler-Keffel/und darzu 4. Pfund wohlgedörrerHopf- ssN-Blumm / lasset solches anderthalb/ auch wol zwey A drey Stunden lang/ nachdem man das Bier Mehr oder gut/kurt; oder lang-daurend haben will/ - stetem Sud sieden / dann je langer es gesotten wird/ Messer und kräfftiger/ auch dauerhaffter wird das , Wann es rnin also gesotten hat / thut man es in men niedrigen flachen Zuber oder Bottich / und las- f es darinnen erkalten. So es nun erkaltet / thut M ro. Pfunden oder /.Maasen des abgekuhl- M Biers anderthalb Pfund der besten Bier-Hefen/ vernaschet solches wohl untereinander in einem fon- ichen Gefäß mit hin-und her Rühren an einem Ort / und gellst also gemach von dem abge- uylten Bier zu / biß alles der Hefen wohl vermischet ^/ darnach decket man den Zuber mit Sacken oder baa? farmen Decken zu / damit das Brer desto chssvergcchren möge. So das nun auch geschehen/ sü^o das Bier wieder durchgeseihet/m dre Fässer ge- a-u z "^d wann cs dann genugsam gegohren hat/so die Fässer zu/so hat man em köstlich und am i ^tWs Bier / nachdem es eine Zeitlang gelö¬ st en Kleffs Maltz aber/ davon das Brer ge- »st/ nimmt man/ und geust wieder Kleyen-Wasser darüber / wre zuvor/ gib "/ud bereitetes gleicher Gestalt / als voriges/so sind ^ern dünnes und schlechtes Bier vor die Armen/ »^sinde damit zu jpeisen. , che.si^Ewurdig ist es / daß man aus emem Bottl- ^rck und dünnBier schöpffen/und stlchev haiD^erzcyeiden kan / welches in der Stadt Nord- Mq Ebenen Brauern sehr gebräuchlich ist / (allwo wol; K ^s Maltz mit in die Pfanne schüttet/ und vbm" Her) die dann den dünnen Theil des Biers ^^Kr sticht abzuschöpffen/ und den starcken fetten seyÄ bGlben im Bottiche zurück zulassen wissen / es san^n/ daß sie beyde mit Fleiß und Vorsatz bey- Bi-?m l^lstn wollen. Dieses abgeschopffte dünne cikam- "was besser dann Kofent/und denen Febri¬ len angenehmer / auch nützlicher als das starčke fette / welches zwar fluten Geschmacks / als sehr hitzig und truckend / oder dörrend ist. Von diesem edlen ' Bier / des Brey Hans / sind diese Verse bekannt: Lrancstri li berenr coro convivis Ooslo, Lrezcksnwn luperiz^upiSerivt«sssrer. Wann sich der Gorrer-Hauff mit einem Mahl ergoyre/ Alsdann der Iupner den Breyhan ftlbst aufsstzte. Claris der alte / die Brandenburger haben ein Bier/das nennen sieden alten Claus / weil es faule schläfferige Leute machet/ wie die Alten pflegen zu seyn/ ist aber sonsten ein flut Bier. Dantzig/r Bier / oder Dantzker-Bier solle un¬ ter allen ausländischen Bieren das vornehmste/ stärckste und beste Bier seyn/als welches einen guten Geschmack / gute SuMwich / gut 'I'empeiüme c/ dlucrimenc und Nahrung dem Menschlichen Leibe/ wann es mäßig getruncken wird / bringet / wie dann zwar alle andere Biere mit Massigkeit / nicht aber Quarkiren und Stübichen / halben undMNtzen Kan¬ nen auf einen Trunck sollen eingesichüttet werden. Für dem jetztbemeldten Bier aber sollen sich Febrici- tanten hüten; Dann es wegen seiner Stärcke solcher Menschen Leiber sehr erhitziget. DasselisshesBier. Unter dem Hundsrück wird zu Dassel ein Bier gebrauet/welches man den Hund nennet/ dann es erstlich im Leib kurret und murret/ darnach spühlet/ wäschetund reiniget / daß mancher keiner Apothecken bedarfst Ermbeckissh Bier ist ein kühlend Bier / nähret nicht sonderlich / ist dünn und subtil / dringet durch / und machet den Urin aanghafftifl/ füllet auch das Haupt nicht also mit Dunsten / wie sonst die andern thun. Es ist ein recht Sommer-Bier / welches auch denen Febricitanten zuträglich / angenehm / und sehr gesund ist. Ecklenfsrtisth Bier / im Hollstein wird zu Eck- lenfort ein dünnes Bier gebraust / so aber / weil es wohl purtzwet / weit verführt / und LLcstzslls genen- net wird. Elbmger Bier/ zu Elbing / desgleichen zu Ko- nigsbergund Thorn in Preussen / hat es auch gut und gesund Bier/ so einen anmuthig und lieblichen Ge¬ schmack/ auch dem Menschlichen Leib gar dienstlich und ersprießlich ist. - . Englisches-Bier. Die Engclgnder pflegen in das gebrauste Bier bißweilen/damit es desto liebli¬ cher zu trincken sey / Zucker / Zimmet / Rinden / Na¬ gelein und andere gute Gewmtze in ein Sacklein ge¬ füllt oder gefastet / zu hängen. Die Englischen Bie¬ re/ sonderlich aber das Englische Ael/so von gutem Waitzen gebrauet wird / gebühren gut Geblut/nch-! ren wohl / machen frisch / und eine liebliche gesunde Farbe / wann sie nach Nothdurfft und mcht übermäs¬ sig getruncken werden ; so man aber besten zu viel trincket / verderben sie das Geblut / und machen ein kupffericht/ höckericht-scheußliches Angesicht. Es ist aber dieses mehr von dem Englischen Wachen - als Gersten-Bier zu verstehen. (D) s Y .. 62 — I frischer Butter genossen / und frühe Morgens getrum cken wird. Es ist ein trefflich gesundes Bier/ wann es mässig gebrauchet wird / wird es aber überfiuWM truncken / so bringet es ein küpffern Gesicht. Wann diß Bier gar zu alt wird/ verlieret es seine Krafft/ massen solches alle Waitzen-Bier zu thun pflegen. Ale^crr-oder Gcbaar-Bier. Man pfleget aucst einen Tranckauö Kleyen zu brauen / der wird Muo genannt/die Niederländer nennen ihn Schaar-Bssr/ und die Thüringer Kleperr-Kofent/ der wird also ch bereitet: Man siedet Kleyen in Wasser / und si'lK das Wasser durch / wann es kalt worden ist /J, mans in emFäßlein mit ein wenig Hefen oder ScM erteig/lasi es etliche Tage liegen / so wird em YJ' und bitzlender Tranck daraus / das Gesinde damsi z speisen / ist lieblich zu trincken/ kühler und tojchm Durst wohl/ derowogen im Sormner / und duw bcdncu-,mm sehr angenehm / nähret abawmg/ und macyet denen Ungewohnten bißwerlen erw Leibwehe/ gehet doch bald durch die Darrner / ssühler dieselbe fein ab. ' Laubenisthes-Bier/ wann es recht auf den alten Form ist / so ist es ein gesund und ch nährendes Bier/das gute subtile äpinem guv die natürliche Warme lieblich vermehret/ >na b te es vor diesem vor das beste Vier in / wird sonst auch weit verführet. Lübecker - Bier / welches sie zu > pflegen/ hat fast einerlei) Op ersrion »uü Wu-- E dem Hamburgischen Bier / äusser daß soEffet- becbischeBier den schwachen und blöden Ku was anständig und dienlicher ist als das -'M gische. Lüneburgisthes-Bier/ ist denen Bsiren w^^ in Pommern / am Geschmack/ und Wurckung zimlich nahe verwandt/ohne etwas dünner und leichter ich „ ^ird/ Naursches-Bier/ so Zizemlle gcneMck »r fst auch ern gut / aber dabev starck und dick hero das Sprich-Wort davon lautet: N^er Aizernlle rrincken wrll/^^ Der muß drey Tage liegen s Naumburgisches-Bier/ ist seiner und Tugend halber sehr berühmt und bekandt, ^c woraus aber solches daselbst zubereitet werde uns Herr v- m. Pcc b Wolff / e-.n gcbostr^ burger/ mseiner vichuc-luon a« ce-r«-.v.iu- Aenti änno 1684^ zulLNLi gehalten / Ne'MllchM» der massen: Was anlanget die ouee s gehörige Stück des Naumburger-Biers / so unter andern fürnehmlich Gersten/ und mchl^^. tzen/ als welcher zu hitzig darzu / diese wird em i. Tage / ohngefehr/mit Wasser eingeweicht / nawd . hends das Wasser davon wieder ab-und die gewuck xi.v. Fortsetzung der vorigen Materie. LkM)ReyberIisckes-Bicr/ ist ein herrlich / gut -Utz und gesund Bier; dann es wird mit großem Fleiß aus guter Gerste gebraust / giebr zwar viel / aber doch subtile Dünste / stosset gewaltig auf/ treibet den Urin / und leidet nichts Unreines in der Blasen / wiewol es aus trüben unfreundlichen Was¬ sern / gleichwie auch das Winrerbergische gebrauet wird/so lassen sie es doch hernach langst/ als etwann bey2. oder z. Wochen / nachdem es gebrauet wor¬ den/ in dem Bottich stehen/ und erkalten / da stosset es gewaltig auf. Sie rühren es alle Tage mir einer Scbupffe wieder wohl durch einander / allein je öff- ter sie dieses thun/ je mehr und höher e-6 gieret und aufsteiget / darnach bringen sie es erst in die Fässer. GloFaurfcd-Blcr. Vor Jahren hat man zu Groß-Glogau m Schlesien / auch ein kost lieh gut Ger- sten-Bier aebmuet / das am Geschmack fas! dem Dantziger 'Bier nicht ungleich gewesen / soll aber die¬ ser Zeit nicht mehr so gut ftyn. ' Goldbercststhca-Bler/ dessen ist zweyerley/ das beste und das mittelmässige; Das beste ma g wohlun¬ ter die vornehmste Bier des gantzen Schlüssen gezeh- let werden; Dann es schmecket / nähret und wärmet wohl / und ist rein und klar / das andere aber hat nicht so gute Kraffte. Goßlarrsches-Bier/ ist auch köstlich / schmü¬ cket im Anfang süß / aber wann es alt wird / schmücket es endlich wie ein Wein/^ nähret und wärmet wohl/ bringt auch ein gut Geblut; Man machet gar gute gesunde Suppen davon/die fast den Wein-Suppen nicht ungleich. Gorhiffh - oder L*7euMdrer - Bier. Diese Biere werden in Thüringen sehr getruncken/es sind auch gute vollkommene Biere / welche den Menschli¬ chen Leibern gute Nahrung geben. Insonderheit ist zu mercken/ daß das Gorhische Bier den^Nuloliz (oder denen / so mit dem Stein - Schmertzen behaff- tet sind) das Naumburgische Bier aber denen bou». trefflich wohl dienet. GüsLrauisch-Bier/ oder Gustrauischer Schyse- nack / wird aus Gersten gebrauet / und wird mehr Gersten darzu genommen / als zum Bernauischm Bier/ aber hingegen weniger Hopsten; Ist cmgar starckes Bier / (darum nennt man es Schmys in Na¬ cken/ oder Schmets in Nacken) wann man es mit Vernunfft und mässig trmcker / so ist es ein gar gesun¬ des Bier wider den Stern. Hamburger-Bier/ rjt vor andern trefflich be¬ rühmt/ wird aus Waitzen gebrauet / und wegen sei¬ ner Tugenden/und angenehmen lieblichen Ge¬ schmacks / hochgestochen; dann es sichrer wohl / giebr oder gebieret gut Geblijt/machet eme schone lebstaff- te Farbe / ziehet auch eine schone suotile blatte Haut/ wann man sich öffters damit waschcch Solch Bier ordinari getruncken / verhütet den Stein / lindert und öffnet sanfft den Leib / sonderlich da es warm mit Dritten TheilöSiebendeö Buch. Nechst der Gersten und dem Hopffen/kommet zu dem Naumburgischen Bier/ ferner em gutes Was ser / welchem billich der vornehmste Platz allbier w geben; Dann sonst konte man es leicht anderer Aw ten / wo man gute Gersten und Hopffen baden km, / in °l«ch«Güttnachbrau°»/ llfthe Krafft von ersten beyden 'Stücken herrübrete Was an dem Wasser beym Bierbrauen gelegen ist/ zeiget der vor diesem zu Helmstadt rühmlichst kehren¬ de/ und in feinen Schriffren noch lebende hochgelehr¬ te Mann/ lokEies r-ieinricu;- ^eibomrus, in sei¬ nem hinterlassenen/ und durch seinen an hoher L, st - Nnion und Würde/ wo nicht übertreffenden/ doch gleichartigen dlepoccm Herrn Hsinrrcum kleibo- mrum, bNeckcwT, blilkoriarum Lr koLkeos pr-okes- torsm kubi. Lc Oröinar. 8rc. zu Helmstadt / m öf¬ fentlichen Druck wieder heraus gegebenen 'irEse, Ns Lsrevistis cap. 27. aic. tipocussa- lubriz esse 6ebec, opurriam oporrec elizere, viku nempe,Austu, LcoIksLiu, puram acsmcecsm: Düs ist: Das Wasser muß / wann das Bier Zur und gesund styn soll / zum besten erwehler werden/ welches nemlich dem Gesteht / Geschmack und Geruch rein und richtig vorkommer. Es wird aber das zum Naumburger-Bier ge¬ bräuchliche Wasser/ alles aus stets-quellenden Brun¬ nen genommen/ deren theils mehr/ theils weniger/ wie etliche dafür halten / von der Krafft zu laxirsn psrrwi'piren sollen. Die Zeit anlangend / wann das Naumbur/er- Bier gebraust zu werden pfleget / ist der Herbst / Winter und Frühlings-Anfang / wann nehmlich die Lufft und das Wasser kalt und frisch sey; Die übrige Zeit aber halt man damit inne / weilen das zu war¬ mer Lufft gebrauete Bier/weder lange dauret/ noch wohl schmecket. Wann es nun auf besagte Art und Weise gebraust ist / wirk es alsobald warm in liesse frische Keller gebracht/ auf wohl gepichte Fässer ge- füllet/ um daselbsten gebührender Massen zuvergah- ren / und folgenden Gebrauch ferner abzüwarten. Dieses also zübereitet-und verfertigte Bier / hat eine sonderliche Krafft zu laxiren / und den Urin zu trei¬ ben ; Derowegen es zu vielen Kranckheiten / räm curacive, quam Präservative, nützlich ZU gebrau¬ chen. Insonderheit wird es gerühmet / daß es die Verstopffungen der Vifferum, sonderlich Leber und Miltz offne / dem malo KypocborMnacosteure/ den Stein fort treibe / und dessen fernem Wachsthum wehre / das Zipperlein verhüte / und lindere die wider¬ natürliche Hitze / indem es anmuthig kühlet, v. H- codu8 skeoclorus laberncemonranus, Heist das Naumburger-Bier / Neuburger-Bier / und schrei¬ bet davon/daß es wohl gesotten/ an seiner SubstE kräfftig sey / Stärcke und gute Nahrung gebe/ wann es rocht gebrauchet werde. ^ckste m einem Kübel 2. oder z. Tage also stehend ge- Wm / biß sie tüchtig zum wachsen ober keimen werde, wernach schütter man sie auf einer Tenne/ an einen '/aussen / und lasset sie eine Weile also stehen ; Als- Mm breitet man sie' aus und voneinander / daß sie awa em Schuh hoch stehe/biß sie anfahe zu keimen oer auszuschlagen. Wann sie nun satt gewachsen/ /"fgt man sie auf die Dörre / daselbst dörret mans/ crmntelst eines härmen Tuches und mässigenFeuers- / zum Maltze; Dann mit starckem Feuer Mr gedorrete Maltze / geben nicht so gute und gesun¬ de Bier/als die lind gedörrete. ^„stOteses ass» zubereitete Maltz wird nachgehends ^ohl durchrühret oder mit einer Walße zer- i. "ssv baß die Keimen oder Zäserlein davon abge- der Mühlen gröblich zermahlen / ins Brau- dwiwKraucht / und mit heissem Wasser / das bey .,„H' )^kunden lang gekocht hat/ in einem Bottiche / "ad eine Stunde wohl / mit den Rühr- W" ober Krücken umgetrieben oder gemeischet/ da^»D"^decket / eine Weile stehend gelassen / biß Izdere Zugehör auch fertig sey. Nachdem wird uim. Wasser bey dritthalb Stund gekocht/ gecwi^ dem vorigen über das Maltz in den Bottich ui^llen/ iviederum gemeischet und umgerühret/wie dickaV darnach stehen und ruhen gelassen / biß sich das nM/gröbste und schwehrste Theil desMaltzes zu ach' ODZesetzer hat; Da wird alsdann ein Theil oben A>-ck?opffet/welches gleichsam der Raam und fette bermdeiWen ist/ und zuzweymalen (erstlich zwar Stim^> Kunden/hernach aber auf die anderthalb Mock, ""l Hopffen wiederum ac-curat und wohl Man!/ Md darauf mit den übrigen Theilen des neb/M/lo zuvor / davon im Bottich gebliebenen/ dern ^ .chcken und schweren Materie m einen an- ! gegossen worden/ vermischt wird. sdas //«ach wird abermals neu warm Wasser über ^Heil d-Ä»"'^ zurück gebliebene grobe und schwehre Messbpf,Ezes gegossen / wievorgeruhret undge- Nockm/M"cy wiederum etwas ruhen lassen / davon iweyA., vieder abgeschopffet / und wieder bey die vorigen M lang gekocht / auch nachgehends zu dem das -ra-,gegossen/ und solcher Gestalt,st dann Me«d beste''Bier verfertiget Das Nach- dicsetzu/Ü?t keines besondern Beschreibens / und rst ruck blem-^das letzte / welches in den Bottichen zu¬ wird // und denen armen Leuthen verkausset »Mdie (E/U'daber mehrentheils der Hopsten/ so len wäl-br^dk herum/und nechst angräntzenden Ar- Uomm/' l/und zwar im Mittel-Maas/darzu ge- Somin/ -,^all das Bier lange liegen / und dem der d-//"ber erhalten werden / nimmt man entwe- ' l'er kock» Pffens etwas wehr/ oderlässet ihn gelin- ! '' unter welchen doch das erst / nemlich die Mrägljchlmg Hopffens/vor besserund dem Bier 64 Ach/ 'er j. -Nke M lu jstoradr M/ s K bas M-che- LA AA O- L"h< /vol L Ms j kerrdie »m Lr c>> Muß ej dcrsB ten th: zuwege diel be¬ sonder! tel/wc so Nicb nun en Man d Een w Maaß sieden, em /s» Mahler onrauf Mieder man b Md l mr Wei 'UNd h. jkvird e /SoLchZ«7LN^'"^^^ >9-',7 /das inan inwai'^A-^ lich bey die rrilwken kan '''^/""uer-^a- / /gern daselbsta/m^ rannen Bier^ ^s)llen /ahr^/^?^^ er am best/st^B^r ^eaumourgigm-oitt/ ^«pchmM " werden. von 2^. Bur-^^en kan/hierzu nehmen und /vet/^M ü/And M7^^'" selbst/Luff?^A^Äechm^Ewr- rst/asogesund undgut/ geschmack/ ,^ ^^^ ^sset/so we m E^"bereD^W M/ das Wastr/?,?k"^" Stadt-Bier/ wer/ dre »-F-L'SrN'^ SZHK-rLL»— iZs-sBs-."««r- / « / " ^s Re, /sen imd^m.^k em hahAB/vm,' "^Sesuutz^ ^m uneben / sondern ein gute neu^"AmF-Bter mm, ch? "'Lcm ^^^n/denen /,^^'ohlmu^A EswnchderGuckguckgenennei K4rSÄM»dr stKÄM - .. -> K^d-KESf / GchwernM^ ^,>. ^won^rberei- / A't und breir b, ,,^^ wenig berühmt/ das Herst,eh- 'Md schmackhaMaBm^ auchh^nm und ,^^A / schmücket / koimstF dast es 55Z ?"dg^/ / ,,"'d. Vor? m/rk, 8"w halber sehr weit verführet/ /Zu sthr dörren. urellercht daher/ dasta?? sandig /Zeichen und v?-!?erbster^wrnun/w,rdbeode-l / Spandarrticb^,-^ ' ' das 9)^ ? / denen Edclleuten "Ahmen Personen / sonderlich bem / nen guten lieblichen^?r, Sliter und i- > - / Sprich?A Studenten sehr vielgehalten // treibet den UrM-m^N^?^ / nöL^^tei- Wir wL» Entstanden! / te'"- ^t auch ruhigundstma^/ und /^eyZerbstsR^rch ürstig stM / Grrictttil^^«^ n '^Nstk schlnst / Solches' Bier ,n 5^wr rindAhem/chen Wern. / /wie eineLum-W gar ech //Aret wohl/a/,L ^chsals gutes Geschmacks / und/ ldast es auch etM-b^^^??Eerabersast Bier/ /?/^et/ der laste ko u-n sch iin Urin nicht richtig be-t l cken haben Ln ^n^de ostters vor o/A ^'t'2UeiN/ / /, Bla nicbk ostt ,/>.?^^er lieber zu sriedcn / öder trinst EdelgesteinenÄ sm^' "''ben/l ! ^/ude verursach' ?/ wird/ auch die Harn- / lnente-chl-chgrfEetnvird Wundern ^..Menschen / ^'towegen Skem/der in den L, M B.er treibt auch den /__ ' "N dem Menschen/ch^A n-cht fort will/ gewaltig ""/wann mans ostters trincket. / ,,. ^«u-er nun etliche Krauter/drezm Ach — / uuer.oei/ ist gar ein Kea.n-7 dienlich/mit Bier kochen oder sieden will/derien Sommer-Bier/das man inwarmenSommer^ch ,^6Akan -bm«' gen nützlich und bequem trincken kam lich bey die o-.—- «>-PP,mschE„^ ' ... rm'l demnach ansolchein Ortfeinegesum und alte Lute; Dann l^errs äigüiacs ist ein edel/1 mcb / gesund Ding / (wie die Gelehrten bezeu- elche der weitberühmte v.stoLnnes l^lonrsnus/ , erfunden. . Tomisches-rmd Bolcheristhes-Licr sind zwar Nicht sonderlich starck/ abcw dochgesundeBiere/nah- ren wohl/und schmack>7''.'- den/M7,!>—>- - . -....^chanderGüteein es hat einen guten Geschmack/ 'N- 7d°rshK7/,^mnd« l nen n"wenhu- nun etlicheKräuter/dicz-rr Artz. rhnre Borwa-rBB^'" vder /reoen wru/ oer,ei- am b-m„EAoder Naumburgisch-Bier/ Dritten CheilS Siebendes Blich. Lheil. 6. Wer WM aufstossen will. Es lauget und nutzet aber „ kein Bier/ das im Keller und Fassen M lieget / und nicht recht aufstösset oder gieret. (Wle- wol Lager-Bieren nicht gut ist / waün sie flugs un- Mgs bald aufstossen / derowcgen auch an erirch Or¬ len die Fasse bald aufgefüllecund zugespundet werden/ um dass das Bier nicht eher aufstossen kan / biß es de- uen Brer-Schencken beliebig ist /' es mssstosten zü^ lassen / welches sie alsdann ^.r-re - oder durch darzu dienliche Mittel zu befördern pflegen.) Derohalben Uiuß ein fleissiger Hauß-Vatter dahin sehen / sss fern das Bier jolches nicht von selbst aus eigenen Klaff¬ ten thut/ er durch beförderliche Kunst-Mittel solches luwege bringen möge. Dieser Mittel aber sind sehr viel bey unterschiedenen ^urnoribus zü finden/ m- Mderheit etliche in unserö ^urkorlswxxxi. Lapt- tel/ welche wir aber mit Fleißübergehen / und andere/ sv nicht allda befindlich / hier anzeigen. Wann dann uun ein Bier im Fasse nicht gähren will / jo nehme "M des Biers / so bald aufstossen und weggetrun- vlch werden soll / etwann eilt paar Stubgen cmer 6» / mache es m einenl Kastelci!» / stdssch ohne nchen/ warm/ und geuß es wieder m das Fast hm- M/ so stosset es bald auf. Oder man mmMt rem ge- MhlenMaltz/thuk es in ein rein Gefäß/ WßtBier darauf/ rührt es durcheinander / Und grest es also w-cder ins Faß / so stößt es auch bald auf. , Item st bindet das gemahlene Maltz rn stUstuchiem/ M hangt es also zum Spund-Loch ms Faß hiNertt. Z>er man nimmt Birckene Aschen/ grünen hopsten/! wenig Saltz / ein frssch neu-gelcgt - und in emern »Mein gequirltes Ey / Wmtzen-Meel/odörzer- i KncMaltzcn-Körner/ mischet es Untereinander / Md hangt es mit einem Tüchlein m das Faß / so st nd es auch aufstossen Etliche hangen ein ^L-ruck- !^n Äwttnh an n e nFaden in das Faß/ so stößt das dcwon aufund Lrrd gut. Jrem/nmuntman >ssn ?stst,Ilschen/ ein wenig Sals und luMSe. 'V lHaget sie durcheinander / schulret es hernach a Faß / und rühret es durcheinander. De^ NstMnnimmt inanMeclvongcschrotcnemNmrtz/. vc>? e? V6 mit ein wenig Wasser/darum zuvor et- EKpffen gesotten worden/ an / und lasset es m v Warme stehen / so fängt es aus eigener Krafft llö/^M'en/ schüttet es alsdann in das Faß/jo K' das Bier bald davon auf. Ätan nmmt auch W'Kn-Meel und frische Hefen / Mischet es unter stziststder / und schüttet es in das Faß / jo aufstossen L sehr gut und wircket bald. - KrZ'e Frühlings-Lufft hat auch E jonde. siche chA/ die Wahn-liegende Bier aUfstojjend zu ma- Mwie dann einften att einem gantzen Wactzen- wahrgenomnien worden / daß es den gansen Fstwker durch / wahn und still gelegen / und auf §u- -Fm^mes erfahrnen Bier-Wärrers die Thur und (^i>. XL.VII. Fvrtfchung der vorigen Materie. ^UIMJe einem Bier zu Helffen/ so im Fassen nicht Lussk-Locher des Kellers etliche Tage öffen stehend ge¬ halten wokden/ damit dieFrühlings-Lujst durch dre- jelbige hauffrger hinein dringen kuutt/ ss ist immer ein Füß nach deM andern / welches mit Verwunde¬ rung und Lust anzusehen war/ aufgesisssen und nach¬ mals em gut Bier daraus geworden. Diese eruf- treib-ünd giehrend-machende Krafft der Frühlmgs- Lufft bezeugen unter andern auch die Vegerakni» undPflanhen/so im Frühlckg hervor zu wachsen pfle¬ gen/ welches nicht anders / als durch die Vsrgjch- rung / so in denr SM des Saamens oder der Wür- tzel ist erregst worden / geschiehst. r. Mann jein and ein sauer Bier hat / so Nicht aufstossen will / wie ihme zu heissen. Nehmet zu einem NaumbUrgischen Faß/Krafft-Meel / Wai- tzen-Meel / weissen Senfs / Buchen-Aschen/jedes ein halb Pfund / und eine Hand voll Saltz / tem- perirt es untereinander / thuc es in das Faß zum sau¬ ren Brer / so stößt es frisch auf/ will es aber je noch nicht aufstossen / so giesset heiß Pech in das saure Bier. . Z. Wie zu heissen / wann einem von bösen Leu¬ ten die Biere bezaubert werden / daß sie gar nicht aufstossen wollen. Wann vermercket wird / daß ei¬ nem ein solch lsß Stück wäre bewiesen worden / so lege Man nur eine abgelegte Schlangen-Haut/ die die Schlange selbst abgestreiffr hat/und werffeoben eine Schnur mit Corallen hinein/so wirds bald Aus¬ stössen und gähren. Es schadet den Corallen nichts. Doch sollen es reiNe Corallen seyn / die nicht mit Schweiß / wann sie auf bloser Haut getragen/ be¬ sudelt und beschmuzet seyn. Zu den Fässern / wann sie nicht gepicht seyn / Muß man auch sehen / daß sie recht ausgewaschen werden / und die Biere darnach nicht einen Schmack gewinnen. Und so die Fasse etwann müchend waren / kau man sie mit sied-hcis- seM Wasser fein rein ausbrühen / auch mit Hobel- Spähnen und Wermuh wohl ausbrennen/ und dann darnach rein auöwaschen / und also hierdurch den bösen Geschmack benehmen. 4. Wann ein Bier nicht pichzendoder nachdem Pech schmecken soll / so bereite uran die Fässer fol¬ gender massen: Wann man die Fasse pichen lasset/ so streuet man / nachdem das Pech wohl darinnen zerflossen und heiß worden ist/ etwann ein halb Pfund gut Gewürtze darein / und lastet sie mit demselben wohl Umrühren / so benimmst sie dem Pech seinen Geschmack / und ist das Bier liebüch zu rrincken. s. Ein Bier frisch zu machen: Man nehme Bu¬ chene oder Birckene Aschen / die fein klein gera den ist / zu jedem Äymer Bier eine Hand voll / man che sie mit Bier aus dem Fasse zu einem Brey/giess es also in das Faß / und rühre es wohl um mit ei¬ nem reinen Stablein oder Holtz / hernach lasse man es ruhen/ so wird es frisch davon. 7^ Z) Des Adelichen Land-und Fe!d-Lebens 6. Wer ein Bier will schön / lieblich )Md klar machen / der nehme Saltz und Hefen vom Brer/das er zubereiten will / schlage und rühre cs wohl unter einander / und laß des Bier auf dem Falle darauf/ und rühre es nochmals wohl um; Alsdann lasse es eine weile ruhen / ehe du es gcmtz voll anfullesi/so rss es gerecht. 7. Dem Bier einen lieblichen Geruch und Ge¬ schmack zu machen /kan man nur in einem Sacklein Violen-Wurtzel ins Faß hangen. Oder mcm mmmt gestossene Nägelein / zerschnittene dorre Lorbeeren / jedes ein halb Loch / und hangt es zusammen m ei¬ nem Sacklein ins Bier. Schmackhaftem Bier zu macken i-wperwon, Hartenhayn ober Iohanms- Kraut genannt/im Mayen gesammlet und ins Wer qethan/mackt es schmackhaffttg/ rrafftig und frgch. 8 Dem Bier einen Geschmack m gebm/^ole ei¬ nem Wein. Nehmet ein Faß/ da Beer-Wan oder Most aufaelegen hat / und lasset / so bald ev ausge- ranfir w- rden / von Stund an mag Bier darauf Um/ und darum vergahren/ so bekommt solch Bier einen lieblichen Wein-Geschmack / wird schon lauter rrnd B^rinund eines Schmackes bleibe / weil man davon trinckt. Waschet Benedi- cren-Wur tzel fein sauber und rein / lasset sie abtruck- nen Neget sie ins Faß/und richtet daffelbige auf/ so bleibet es biß auf die Neige / und wird nicht sauer. Oder nehmet Hagen-Burten-Dornholtz/schabet die Rinden ab/ und hobelt Span davon/durret sie auf einem Tuch in der Stuben/ oder in der Sonnen/ und werffet sie hernach ins Faß / so behält das Bier seinen Geschmack/und lässet es nicht kanicht werden. Oder/ nchmst Hopffen / ein frisch Ey/und von einem neuen Tovff / so nicht giasurt ist / die Scherben klein zer¬ schlagen / und ins Faß gethan. Erliche nehmen eine starcke Sommerlatte von Hollunder/ und stecken sol¬ che rum Spund hinein in das Faß / und den SpsM zuaemachr mit ftsschem Launen / das Wer verwacht sich nicht/wird auch nicht Sommerenzig/noch ao- schmackig/ oder sauer /so lang man davon trum e / und bleidetbcstandig. Es stecken auch etliche-stack> k-n-Lsud >n« Bi« / dm b-firdrrk dm Uri» / m» nimmt die Würmer im Leibe hinweg. . 10. Daß der Blitz oderDonner düs Bck M beschädige. Stehers Bier in einem großen Donnew Wetter lmBrauhau.se /so kan man den Bottich am Brettern zudecken/reine Tücher daraus legen/u - , ein wenig Saltz / kleine Kieselsteine und Hroc B Blatter / wer sie haben kan / darauf streuen, ck! aber das Bier in Fässern in den Kellern / ( we ) - dann des Wetters wegen nicht also gckMM und man wollte sich auch etwann dieser GsluL .,ch sorgen) so möchte inan dieses jetzo angezogem « auch gebrauchen/ fo darff man sich namckch dtt-n - gen mchts befürchten. Dann das W Natur eingepfiantzet / daß sich starek f legen schämet/ also schlagt der ^on mckck schwachen Lorbeer / sondern Eichbäume. Das erfahret man auch^Wchwa- daß er sich eher an etwas starckes als an ec ches machen thur. .donner wäre 11. Im Fall aber das Brer vom ,ck^r ab- beschadiget worden. So muß man oa ziehen/ und auf andere Faß / welche fegt / und ausgekratzet (wanneseichemdss^^^ aber tannene frisch auspichen) und /Fttelschett Wasser / darinnen Thimian/ Lorbeeren Nußbaum-Blatter / Fenchel / WacholK^x^M kocht / auswaschen lassen/schlagen/ so ^^egen fahr hmw-g / und h« mm sich ÄSdM» dnE nichts zu befürchten. JnnhM der Kapitel des Achten Bucks. VIII Xll BuE des dritte« Thetis begriffe«. Von ^rNothtÄigkei^ Von der Pferde Natur und Ligen^chaftr. Vo^dM UnterWd^ mögemein/insonderheit aber von den Umbalt allrr derjenigen Kapitel / so in dem Achten z b BuD des dritte« Thetis begriffe«. . I. U. IN. iv. V. VI. VN. Von Frißländischen / Holländischen/ Mmmischm / WestphMchcn/ Geldrischcn / Oldenburgischen/ Hoüsteinisthen und Dänischen Pferden. DonBömischm/ Mährischen undPvhlnischm «.Pferden» Von Spanischen und Welschen Pferden. VonFrantzöstfchen / Engeländischen / auch wilden Pferden. VonTürckilchenuichPerflanWenMerdm. Von Arabischen / Mohrrfchen und Cartarsschen Pferden / denen die Cintheilung dcr Pferde »ach dem Unterschied desHalseSbey- Xilt gefüget. . Bon den Beschellerer / und zwar von was Färb / wie gross und alt ein l Xiv c» Beschellererseyn soll/auch wie lang er zu gebrauchen" " ' Von der Mutter / wie sic gestaltet und beschaffen sei)» solle. Davon X» der ^uwr nichts gemeldet. ' Ob man einen Beschellerer ledig unter die Stuttcn lauffen / oder aus Xu, der Hand soll springen lassen. ' Von Unterschied der Farben an den Pferden/ und zwar erstlich von der - Xv» braunen Färb. i X vin Don der grauen und andern Haupt-Farbe der Pferde. i "1- Von Fuchsen und Rappen / als der dritten und vierdten Haupt- Farbe Liv der Pferde. I v/- Bon den Schecken. ! Xvl Von den weissen Jeichm der Farbe. den blassen und weissen Füssen. ll! wi,-»-'- 7^.--—-, —(3)2 xxil. 68 x Jnnhalt der Lapitel des Achten Buchs. I.I. L.U. I^III xxn. XXIII. XXIV. XXV. XI^VII. XI.VIII XL.IX. XQ X^-I. Xl.Il. XOII. XllV. x^v. XI. VI. Von Ungestalt / Mangel und Laster der Pferde. Was derjenige so eine Slutterey anzustellen willens / zu vorder«? zu beobachten. Von der Lands Art/ so wohl der Hengst-als Stutten / von welcher nach eines Belieben kan zur Zucht genommen werden. Wie ein Beschellerer und eine Stutte zur Belegung vorbereitet wer¬ den solle. Von der Fruchtbarkeit der Stutten. Trächtiger Stutten Arbeit. Vom Feyer-Jahr.« " - Von den jungen Füllen. Urtheil von dem Jungen Gerathen. Die Zeit auszustellen. Brandt-Zeichen. Daß man ein Pferd/welches zur Reit-Schule verordnet/nicht sow sten gebrauchen soll. XXVI. XXVII. XXVIll XXIX. XXX. XXXI. XXXII. XXXIII. XXXIV. Nothwendlge Eigenschafften/wahrer Liebhaber derPftrde. XXXV. Was in acht zu nehmen/ einPferdwohl zu satteln. XXXVI. Mittel- Sattel. , XXXVII. BonZM^rung des Sattels/ nemlich/ Brust-Riemen/Schwnnd XXXVIII xxxix. , Riemen / Gurt / Mittel-Gurt und Steig-Bügel. Auf-und Absetzen. ° Son Frantzösischen Nahmen / so man gemeiniglich denen Sch»'' Pferden zu geben pfleget. Von denDmst- Wörtern/ so auf der Reit-Schul üblich- Schul-Schutt und Trab. Von OälloMen. Von OsIIopo Xaccolto. Von den kirovemn oder Umdrehungen. Von den Passaden / von einer Hand zur andern. , in Von der Hand-Wechslung oder Veränderung / der Volten/ Radoppiren insonderheit. Das Mlttel/einPferd auf die Volten zu setzen. Oäpriolen oder Sprmg-Stteich. Lalloclnten oder LLlIoäaro. Meiäv Korvetten seynd vmr den LStuten oder Passaden / allein im "xa rutschen oder Nachsetzen unterschieden / indem sie etwas C fassen und fort kommen. Son ledigen Ooevetten. § Von einer andern Art Lorvetten/ so wider die Zeit /oder -°"" z 'sempo, qencnnet werden. „ Von Xappiren (Radoppiren) ist die andere und vornehmste SM ten-Schu / weil sie zum fechten zu Pferd sehr bequem / NU und vortheühafft / wie auch in andern Hand - Lagen mm minder wohl anständig ist. - 69 !l.IV. kV. bVI. l.vil. I-NII. Ux. bx. bxi. bxil. ^III. t-XlV. I.XV. Lxvl. 6XVII. I-XVIII l-XIX. t-Xx. Jnn halt der Kapitel des Achten Buchs. Bon der Rcpulon zur Abrichtung sehr nützlich. Bon erhobenen ttricn Radoppircn. Bon Elevirter Parada. ^ler2s:ri (Meßarey) oder halb lustig. Von einer andern Art solcher halbirten Schul. Bon der dritten Art-Sprung Salto Spaffo. Von componirten Sprüngen. . Bon Groppaden/ als die ander Art eomponirter Sprunge. Bon dem Vorhaben nach dem Ring zu rennen. Einen Reuter zu unterweisen / wie er nach dem Ringel rennen soll. Bon der Art undWeise des Kopff-Rennens oder nach dcrQuin-' tan zu rennen. , , .. Zu erkennen / ob ein Pferd abgcrichtet oder zu geritten sey. Bon Art und Manier die Pferde seist zu machen. . Kennzeichen/ ob und welche Pferde erfordern / durch das Grüne er- küdlet und purgiret zu werden. . Die Nahrung der Pferde / die nicht fressen wollen / wann fie kranck smn. Von dem Pferd / das den Lust zum essen verlohn». Warum man die Pferde in dem Stall bedecken soll. Für die Verrückung der Pferde im Halffter. Bon Stallen/Archen und Misten. . , . Was wnsten noch bey denenPferden in Acht zu nehmen/und wie solche vor Zauberey und Kranckheiten zu bewahren. Auf was Art man ein Pferd reiten soll / wann man es kauffen will. Won denen Mangeln der Hintern-Bein oder Schenckel/abwärts des Knies. Des Schmids Bemchtung. Wie man ein Pferd beschlagen soll. " ung der Pferde/ so Rah gemessen. Bon verbölden Pferden/ oder welchen die Kohden ausgrwichen / -c. Von der Vernaglung. Von denen Gaffen-Nägeln und Stumpen. l-xxiü. ^xiv. Lxxv. I.XXVI. t.xxvil. l.xxvili. i-xxix. I.XXXI i-XXXii. Won Nieder - Fersen / wie solche Pferde zu beschlagen. i^XXlii Bon den Aderlässen der Pferde und ihrer Nutzbarkeit; 3tem/ zu , welcher Zeit und Gegend man einem Pferd zur Ader lassen soll- LXxxiv. Präservativ für die Pferde / mitxuiLiren und clMlrcn. ,M(v. Allerley Roß-Pulver. Allerley Salben. ^Xxviii.Wann^Wrd / Tuch / Federn / oder sonst was Unreines einge- schlucket /wie auch von gifftigenThieren/gebissen oder gesto- i." XXIX. Anmerckungen und OhservLtioneä, ein kranck Pferd zu erkennen. Bon Hirsck-Kranck heiten. _ 2 XLI. Gon den Schrunten/ Maucken und Schwamm/Spalt /b^ "llered- ei. en cm. civ. cv. cvi. cvn. cvili. xo7" XOII. xcill. XciV. XLV-. xcvi. XOVH. xcvm XLIX. Jnnhalt der Kapitel des Achten Buchs Bon denMöhnischen Pftrden/ auch welche Zell inÄugen habend' Wann ein Pferd die Freveln hat» . ' Bon der Drüsen / oder Kehlsucht /Kopff-Strenge / und Kmppel. i Bon der Rotzigkeit undZumachen/ daß die Pferde durch dre NO-1 Löcher auswerssen. s Hertzens-Bep)wehrungen / und HertzfchlechtigkeLt der Pftrde/item/ Fett zergehen / wie auch Dampff oder dämpffig., Wie man dem Pferde/ so von ^tcrirtm Zlancken/ Honig geben ion/ item / vor Husten der Pferde» Von den angewachsenen Pferden. Für den Wurm der Pferde. Für den Gewalt oder Fall der Lenden/ und ein auf den Wtder-^rp Bon de?Berrenckung der SchulterundSchenckel/auch allerhand Geschwuüften der Pferde. Von dem bösen Wasser und allerhand Huf-Zustanden. Gon denSchrunten/ Maucken und Schwamm/Spalt Streich oder Stoß / Löchern in Föffeln / Auskegeln / ruw «er¬ brochenen oder zerquetschten Beinen der Pferde. Von den HornduMaulm und Horn - Beschädigungen- E BonKollern/Köppern md verstandenen oder überstandenen den. Gon dem Krebs oder kalten Brand. Für das Geschrött / so sich wegen grossen Schmertzen im Aw M Mn/wR auch für die Harn- Winden» Gon dem Freßstand. Bon den Maul-Thierm. «L S ist eine vorhin längstens ausge¬ machte Sache / daß unter so vrel grossen und kleinen Thlsren/wel¬ che des Allweiseften Schopfftrs unumschrenckte Alluracht und Gu- I, Vom Nutz und Zidel der Pferde unumstyremrte umnacyc unv ^u- ke zu seiner Verherrlichung und unserem LAuueu/ Lust rind Be- hervor gebracht / die Pferde eine vo-t den ^edelsten und nutzbarsten seyen. Massen man sich derselben/ so wol zu seiner Lust/ als auch zu seiner Bequemlichkeit / für andern zu bedienen / und sie in¬ sonderheit ein verständiger Haus-Vatter zu seinem, und des gantzen gemeinen Wesens mercklichen und nie genug auszudruckenden Vortherl anzuwenden weiß. Wenn wir Lust hätten / eine weitlaufftige / und nach den Grundsiitzen der Redners-Kunst eingerichtete Lob-Rede dieses Thieres zu schreiben / so sollte es uns wahrhaffti g an genügsamem und wichtigem S tof Von der Nothwendigkett der GestüttereM prišli .. k He-durschen und Syrischen Königen u/so.Sl lmgen m der Menge vermufft / welchaMS' ^./ gegen oreser zu rechnen / ungleich mehr zu h^'^chcu als wann jetzo ein Pferd erliche hmwerr ler gelten mochte Es sey nun gleich/daß d-est^V^ allem aus des Königs und der großen stutten erkaufft worden/ welches glaublrche^aw d vi aller gemeinen Art Egyptischer Bauern sehr nachgetrachtet worden / so ist doch beyda^u ,, Überaus grosse Nutzen zu erkennen / schon zu seli l .zer Zeit in Erziehung guter PU^VV nicht auem vor Alters in die Kleider/ und heut zu daraus eine unzählige Menge starčke'mrd Ochers Knöpffe aufdie Kle-derund Mantel/Hutschnüre/ allerlei) Frauenzimmer- OZilsnesne, wie auch lange und kurtze zu vielerley Gebrauch dienliche Saite und -viele andere Dinge verfertiget werden. Ja obgleich die Pferd selb sren bey viel Gewsrben/in Treibung gewisser ivt3ctunen/ unarsssprechlicheKosten und sonst nöthige Vielheit der Arbeiter erfahren: So spühren doch insonderheit die Kauffleute/was vor einen unbeschreiblichen Nutzen sie in Hin-und Wrederbringung derKauffmanns-Waaren leiste'-r. H-cher ist nun auch / wie ein jeder Verstands selbst leicht erachten wirkt/ der ohnsägliche Nutzen»" ziehen/ den man bey dem Post-Wesen von den Pstr- den erhält/ welches von dem grösten Monarchen an biß zu dem niedrigsten Bettler/so gar an Leib /P/ den / Ehren / Gütern und andern Dingen ohnvc- sthre-blichenVorkheil schaffet/ rind dessen derHM- ste und N-edr-gste/ er rege oder reife mcJ/saß 00 / moghcy entrathen kart: Weilen durch dessen BuM alle Briefe / Befehle / nokhwendige Berichte und au les/was in dieFerne geschwind zu berichten ' .wo dessen verzögerte Nachricht manchmal Pcht nm M Atenschen/sondern gantzeLänder MdRmhsm Verderben zu stürtzen fähig ist / muß vemcJet - Mehrere Bequemlichkeit ulid Nutzen wollen wi^ lschweigen vorbey gehen/weiles vor m w straffbahre Ausschweiffung/als vernunfftige H, - tungunssolte ausgeleget werden. Denn wn k -' noch unzghlich andere Beweißthumer der KAU nen Hochachtung der Pferde/bey deralcenW. -e Welt/aus Göttlichen und menschlichen B slH' herbey bringen/wann wir Weitläufftig Dannenhero wir dann auch lieber schlleffn/ . aber nur noch mit zweyen Worten dieses eunm ^^!en / dass man nach reiffer Überlegung c cv ten Gebrauchsund schätzbaren Adetdeb PMd desto mehrer vor dem so gemeinen / Oer auch - antworklichen Mißbrauch und boßhaffugenV.^ rung derftlbigen/ hüten/ und sich auch hO^stü^weit/ gewißen und harten Straffe der gerechten Gwo scheuen und förchtewmöge. W>^Er Stuttercyen erster Anfang/Erfindung und MW Ursprung könnte nicht ungereimt demzu- geschrieben / oder doch in dieselbige Zeit gese¬ tzt werden / da der Menschen sinnreiches Nachden¬ ken (wie in der Vermischung der Pferde und Esel) ein und anderer Vortheil bey den Thieren gesucht und erfunden; Wie auch fast um dieselbe Zeit die Egypter sonderlich viel aus die Pferd-Zucht gehalten/ WM derselben ick der grossen Theurung / in Erhal¬ tung ihres Lebens genossen/ als der Joseph solche an sich gehandelt / die man lange hernach bey des Kö¬ nigs Salomons Zeiten / demselben/wie auch denen nicht fehlen/Linen zimlichen dicken siK-smen davon i I . V„„ KV, K.V.. , , zu verfertigen. Wann wir -nur ein Wenig ihren Tag in die Küssen/zu stopften dienen / sondern auch Nutzen / und daraus folgende Gemächlichkeit er- daraus eine unrabliae Menas ssarcke und faübci'S wogen / so -st es in dem Feld -und Acker-Lau/ von welchen; gteichwol d-e Menschen das tägliche Brod und andere norhwendige Mittel zur Erhal¬ tung ihres Lebens schöpffen müssen. Dann ob¬ gleich in erlichen Ländern wenig Feld-Bau zu finden ist / so sind sie doch darüm nicht desto glückseliger/ weil sie ihr Brod von andern erwarten/und t Heuer genug bezahlen / oder dieser allervornehmsten Gabe Gottes gantzlich entrathen müssen» Ob auch gleich der Feld-Bau an etlichen Orten mehr Mit Ochsen als Rossen bestellet wird / so ist doch bey demselben auch desto weniger Frucht zu finden: Hergegen aber mehr mühseeiige Arbeit und langsames Fortkommen zu spühren. Ist also der Feld-Bau durch Pferde / rr.it doppeltem Nutzen / Lust / Fortgang und Ruhm vor dem zu erheben / welcher ohne der Pferde Dienst oder Gebrauch verrichtet werden muß. Weil über dieses die Ochsen über Land eben sh unbequem / als die Pferde nützlich / zu gebrauchen find/so können dieAckerleute von denselben Nicht die Helffte so gute Nahrung/ als von den Pferden ha¬ ben ; Massen man zu Winters-Zeiten / mit Pferden andere Arbeit verrichten lasset / welche die Ochsen nicht bestellen können. Nicht geringer aber ist der Nutzen/ den die Pfer¬ de in der Haushaltung schaffen/da ihr ausgeworf- fener Koch auf dem Acker ein sonderliches Vermö¬ gen bringet/ wann er in ein kaltes Feld allein/in ein mittelmässig kaltes und warmes Feld aber mit dem Rinder-Koth gemenget und eingemistek wird. Noch unzahliche andere Vortheile sollten hier leicht beygebracht werden können/die von den Pfer¬ den in der Haushaltung zu geniessen sind/wann wir uns nicht der Kurtze besieiss-gteN. Und dann daher wollen wir auch gantz kurtz den fürtrefflichen Nutzen anfuhren / welchen diese edle Creatur in der Hau- delfthaffr giebt; dann anjetzo zu geschweigen/ daß sie auch m den Ktsnukwuren zu unterschiedlichen nütz¬ lichen Dingen können gebraucht werden; Da man inemlich aus ihrer Haut die besten Kummat machet/ Welche darum vor dre Fuhr-Pferde am dienlichsten/ weil sie weder brennen noch jucken; Die Haar aber Dritten TheilS Achtes Buch. forderung der Arbeit gereichet/ welches dem Pferde zu der Gesundheit/und dessen beständigen Güte oder Gebrauch mehr schädlich/als des Leibes-Gestalt nütz¬ lich gewesen, Dann weil die Pferde in den vorneh¬ men Gestatten / nicht wohl gehalten werden / oder was bessers als Gras/Heu/und Stroh geniessen/ wann sie anderst/nach denen fürgeschlagenen Regeln guter Meister/ wohl erzogen werden/ und in die Lange hinaus / viel weiter als ein solches Burger-oder Bau- ren-Pferd bey guter Gesundheit verbleiben/und in hohen Übungen / gute Dienste leisten sollen: So fol¬ get je unwidersprechlich/ daß solches schlechte Futter die Unkosten solcher Erziehung mehr verringere als vermehre / und noch lang nicht so viel als ein solches gemeines Pferd / ja als ein gemeiner Ochs zu erzie¬ hen koste. Gleichwie auch die Burger und Land- Leute den Erziehungs-Kosten ihrer Pferde und Och¬ sen / fürnemlich was derselben Wartung erfodert / da gemeiniglich bey 2. oder z. Stücke mit einer eini¬ gen Person bestellet werden könne / anzusehen ha¬ ben / wodurch freylich die Unkosten auf jedes Stück hoch zu lausten kommet/ das eben fast das höchste und beschwerlichste im Haus-Stand ist; So hat doch derselbe dagegen auch auf seine Arbeit zu sehen/ welche der Knecht nebenst der Wartung verrichten muß / deren er billicher als des Pferds Wartung zu¬ zuschreiben/was er auf denselben wendet; Dann wo er/ äusser der Arbeit/Knechte aufdie Pferde hält/wird dasselbe mehr zu seiner Bequemlichkeit und Ergötzung/ als auf den Gewinn/ angesehen seyn müssen/so er durch solche Unkosten freywillig schwächet/und daher abermals es dahin nicht rechnen kam Wo er aber arbeitet/ kan er mit 2. Pferden mehr als mit vier Och-! sen Nutzen schaffen und verrichten/und ihren Unter-' halt damit verdienen. Ob aber bey einem Gestüte ! gleich unterschiedene Leute gehalten werden müssen/ > welche zu keinem andern Absehen dienen sollen oder! können / als daß sie Stritten und junge Pferde war¬ ten müssen: So können doch nach der rechten Stall- Ordnung drey Knecht eine zimliche Anzahl versor¬ gen/ dahcro auchPie darauf gehende Unkosten/nach der Zahl der Stück eingerechnet/ auf ein gar weni¬ ges kommen. Kosten also in diesem Fall/ bey der allerbesten Wartung/Stutten und junge Pferde/ viel weniger / als ein gemeines Pferd oder Ochs immer zu erhalten oder aufzubringen. Wir wollen aber vor jetzo der Ergotzlichkeit und desPcuhms / wie auch der übrigen andern o>mmoMrären / so durch eine stattliche Stutterey zu erhalten / um so viel weniger gedencken/ als mehr sie zu dem rechten Ge¬ brauch der edlen Pferde / als hieher gehören / und daselbst auch etwas entworffen sind. Doch w ollen wir nur mit wenigem den besonder» Nutzen berühren/ der aus Verkauffung der Pferde gezogen wird / als durch welchen allein alles überflüssig ersetzetwwd/was ein Liebhaber auf die Pferde gewendet / wann man die Sache nur nickt wider die natürliche Ordnung an- greiffet. Dann wo die Pferd-Zucht also eingerich¬ tet ist / wie bey den Turcken / Hungarn / und der- der Land-Güter sehr verbessert worden. Weil W wie aber solcher frembder Pferde grosser Werth M merckliches gekostet/ werden sich sonder Aweiffel vie folgende Könige einer eigenen Zucht solcher gu¬ ten Art Pferds beflissen haben / dann solcher Abho¬ lung weiter nicht von andern Königen / aber wol die¬ ses gedacht wird / daß dieselben/ und sonderlich Hiß- rias/m Erbauung grosser Stallung / grossen Eifer und Fleiß angewendet/ wie ihm auch der König Achab sehr angelegen seyn liesse/ in der grossen Dürre sei- ue übrige Pferde zu erhalten. Dann wie hoch der Königliche Hof/ wegen des Abgangs ihrer Pferde/ A der Belagerung Samaria sich beklagt / ist aus Mchen Historien zur Gnüge bekandt. So bezeugen Ach die bewahrten Scribenten/ und unter andern NsroUorus, daß daraus den ckilicibu8 zum jährlichen ^ribut aufgelegt / daß sie ihm alle Tage / ein Schnee- PPses Pferd lieffern müssen. Und daß noch heut u 'das Pferd dabey im Werkst verbessert wird / wäre mit vielen Stempeln wohl zu erweisen. Um so viel grösseren Nutzen aber hat man zu gewarten/ wann die Pferde von der guten Art erzogen / und um so viel rheurer verkauft! werden : Noch grossem aber / wann sie gar abgerichtet und zu rechtem Gebrauch tüchtig gem acht werdemKonnte man in eigentliche Er¬ fahrung bringen/ was das Türckische Reich von seinen -Pferden/ nebst andern Asiatischen Landern und Rei¬ chen / für Einkommen habe / sollte dasselbe wegen Menge der Pferde gar unglaublich fallen. Und ge¬ setzt nun auch / daß man die Pferde / besonders um so hohen Preist/ nicht allezeit anzubringen wüste/ solte dann wol nicht den grossen Werth ersetzen können/ was ein Fürst/ (wie viel mehr ein grosser König) für frembde Pferde auszulegen / welche derselbe nur an seinem Hof zu Reit-und Kutschen-Pferden unver- meidentlich nöthig hat. Um wie viel noch grösser aber -werden die Unkosten erwachsen / welche man für frembde Pferde haben muß/wann man für eine zim- liche Reuterey m öffentlichem Krieg die Nolhdurfft verschaffen sol e / dann äusser dem in solcher Zeit sie theurer angeschlagen werden / man laßt sie ubcrdas auch ungern erfolgm/man kan keinen gewissen Paß er¬ langen/ oder sie können wegen Feindes-Gefahr nicht sicher durchkommen / wann man ihrer am meisten no- thig hatte: Und so muß man sie dann hernach in solcher Menge annehmen/ wie man sie haben kan Dann was der grossere Werth guter Pferde An¬ fangs mehr in Sasse greiffet / das erspahret sich vier¬ fach bey guten Pferden / welche wol viermal solang als die schlimmen austauren. Sie ersetzen solches! mit den inständigen und unaussetzlichen Diensten P da man hergegen bey schlechten Pferden manche statt¬ liche Occr-livn gar unterlassen / und die Reuter m die Sommer-oder Stands - Quartier verlegen / tzt wol endlich gar feyrend liegen lassen muss O st mm wol die Msymmg nicht ist/eine solche Menge Pferv in Stuttereyen züerziehen/ womit eine grosse Anza m Reuter beritten zu machen wären / welches nicht an lein kostbar / sondern fast unmöglich scheinet: ist doch nicht wider die Möglichkeit / daß man dur u) den Anfang und Fortsetzung ei/rer guten Sturme,)/ eurem gantzen Land zu einer köstlichen Art Pstl^ Helffen kan / welche sodann je langer je weiter ge¬ bracht/ verbessert/ und vermehret wird/wann nm in etlichen Jahren sich des Nutzens begeben n so man aus dem Verkauffen guter Pferde neym konnte/und dieselben junge Pferde unter den m neu Dorfsschafften vertheilet/welche die bestens. ten halten können / woraus dann endlich eine ss) gute Art Pferde erwachfen kan / daß lev Norhfallen dieNothdurfft geben ko!im/ii/ ond ui ^ wann die Kriege nicht fort und fort/forsie n m U^ em und anderer Zeit geführet werden/oastffeAey damit der erste Anfang gemacht / und und Artillerie in Eyl damit versehen wa r welches schwer fället / wann man dleP si^M ff viel andern Landern erwarten muß / w^^,,,/naß man Verhüiderung und vnsicMtaten habenstM'O sie nicht in solcher Menge arls-oderdiiiPM doch nur solche abfolgen lassen will / u - . ^L- Gebrauch für untüchtig gehalten wer^n / weuer aus hohem Alter / oder au§ tnrän- Vermogen/ Kranckheiten und anderst H Arieg^ geln nicht viel mehr thun können/wann ss. und diensten erst die beste Kr afften gebrauchen u ungeacht dessen / um doppelt Geld zurück muffen/ damit nur dieHaupt-lncenciosr bleiben möge. ^-m/und , Wre nun solches Geld dem Lande ensist ^^rt- emem andern zugewendet wird/so kan am-' schung d-s Kn«B bald gw« «- hen / wann der Abgang mit frischen Psi s-tz-n nicht gleich den dL Haud ü'Ew-Lu"'^ Mit solcherUngelegenheit herbei) gebrüht wss.^ fun. welches nicht allemal in rechter M-^Wchen / ß> Hat man sie dam» zum Kriege Nicht von» , kan der Überfluß guter Pferde eurem Land m^ ^cl- tzen bringen/ als wann es schlechte PssJsieichwol ehe auch wenig Arbeit bestellen koMM^ aber eben das Futter als gutePftrde esi hßch hal- man sie anders nicht aqr feyrend oder vcrv ten solle. III. Von der Pferde Natur und GgenMsst. ""e lvkitcr in Beschreibung der Genüge nach erwiesen / genauer zu besehen / und - Watte und anderer nothwendlger Pflege der wol von aussen als innen kennen zu lernen- A Ptzde gchen/ so wird es unsers Bchalts nicht chem Ende wir dann erstlich die äusserliche / undienlich seyn/ dieses edle Thier / dessen Nothwen- ersten in das Gesicht fallende Gestalt betrachten dig-und N utzbarkeit/ wie bist da hero hoffentlichDer da selbige oh nedem j edermanii schonssnchrffwMu 75 i- (K) 2. Ort / wo dzeKm-Kerten/ so man den Zaum/um das Pferd m rechte Postur zu bringen / anziehet/ auf- lieget. Der drrtte Tberl oder Stück des Mundes/ ist das End der Nasen / und gleichsam eine O^n- nusrion der Lechzen/ welche die Zähne bedeckt/ lmd sel¬ bige vor der Kalte / und anderem Ungemach decLufft beschützet. Das vierdte Stück ausserhalb des Munds/ ist das Kiku/welches auch einMeil der untern Leff- zen ist / damit die Zahn umfasset werden. Von den innern Meilen des Mauls/werden erstlich die Laden betrachtet / welche ein Raum und Thal des Zahn- Fleisches doch ohne Zähne sind / so die Natur/als einen tauglichen Ort / zu Auflegung des Zaums be¬ stimmt zu haben scheinet. Die Laden sind eigentlich das Obere am Zahn- Fleisch/ dann die auswendige Seiten den Nahmen des Zahn-Fleisches behalten. Der andere Thsil ist die Zung. Der dritte ist der Canal/ das ist diejenige Höhle zwischen bevden Laden / da die Zung innen lie¬ get. Der vierdte Thei! ist der Rachen oben im Maul/ oder derjenige Ort / da man der: Pferden mit dem LassEisen/ oder Hornel zur Ader läßt. Daheroman insgemein sagt: Dem Pferd den Rachen stechen/da¬ mit es erfrischt / und ihm die Lust zum Essen erweckt werde. ? Das fünssre und letzte Stück sind die Jahne/ welche fünfferley. Erstlich sind die Backen-Zahne/fo an der Zahl vier und zwantzig/deren 12.an dem obern/ und 12. an dem untern Kissel / OLnsiken genannt/ stehen / mit welchen das Pferd seine Nahrung in Be¬ wegung des unters Kieffels kauet und zermalmet. De¬ nen folgen diese kleine Zahne / welche den Fohlen/ wann sie drey Monat alt sind/wachsen/und in dritt¬ halb Jahren in eben der Ordnung / in deren sie ge¬ wachsen/ wiederum ausfallen/ deswegen sie Milch- Zähne genennet werden. Die dritte Gattung sind die Hacken / welche gantz allein zu End der Laden / auf beyden Seiten des Canals / mgleichcn zwey am Ra¬ chen/ fest gegen dem untern hinab stehen. Die Strit¬ ten haben festen dergleichen Zahne/wann sie sie ha¬ ben/ sindche gar klein / und halt mans vor kein.gut Zeichen. Die vierdte Gattung sind die vordem Zah¬ ne / nut welchen die Pferd das Gras abweiden / so die Vollen und Mittel-wie auch die Eck - Zähne ge¬ nennet werden. Die vollen Zähne sind die ersten/ die einem Pferd ausfa.llen/ alsdann folgen die Mit¬ tel-Zahne. Die Eck-Zähne sind die nächsten bey den Hacken / an denen so wo! als an den Mittel-Zahnen das Alter der Pferde erkennt wird. Bemeldte vor¬ dere Zahn sind an der Zahl zwölff / deren sechs un¬ ten und sechs oben stehen. . Aus diesen kan man urthsllm/ daß dre Pferde an der Zahl vierlüg / die Stutten aber nur sechs und dreyssig Zalme haben. Nachdem ich nun alle Stuck am Kopff/so viel wir mir unseren Summ b eg raf¬ fen / nahmhaffr gemacht / und zu erkennen geben/ will ich die Beschreibung der vornehmsten innerli¬ chen Meile / als das Hirn und die Nerven rc. m ei¬ nem gewissen Capitel vorstellig machen. Ww kom¬ men also an Halst / welcher sich oben bey den Mäh¬ nen und unten bey der Kehle endet / der Wider-Riß fanget da an / wo die Mähnen aushören / und füget die zwey Schultern oben zusammen. Die Sch ulter sind kandt ist/nur die unter den Roß-Verständigen ge¬ wöhnliche Benennungen der Meile des Leibs anfüh- fch und erklären wollen. Dieweilenaber der Kopff der Lmmsstschen^custät.Sitz/ der Gelehrsamkeit Md Phantast» Ursprung / wie auch der Bewegung Md Ruhe Ursach e / als ist er ohne Wider-Red das schönste und edelste Glied eines Pferds. Derselbe bestehet aus unterschiedlichen Meilen / aus welchen/ st sie in rechter --»fornon miteinander übereill stim- AMi/ die schöne'Gestalt/und Vonrefflichkeit dessel¬ ben entspringt. Diese wollen wir ordentlich und kurtz nacheinander ausleaen/ und die ohnedem schon jeder¬ mann bekandte nur mit dem blossen Namen anzeigem. Die Ohren nun sind ein bekandtes Glied; Wre Mch die Srirn/ und ferner die Augm-Adern/ und Schlüsse. Dis Aug-Gruben / sind die Grüblein über M Augbrauen / welche / so sie zu tiefsind/ machen sie em Pferd rmgestalt. 'Die Augbrauen sind oberhalb uen Augen und' unterhalb den Ang - Gruben. Die "lugen/ durchweiche/ gleichsam als durch einen Spie¬ gel der Eissee/dieBegtürd/der Muth/die Boßhassrig- ss!t/ die Gesünd-und Kranckheit eines Pferds erkannt werden/ müffelt nur Fielst ^-mmimrt werden. Eue Meissen zwey Thei! m sich / ohne das Augenlied/ welche diejenige Haut ist/ damit das Aug/ so das M'd schlässr / oder die Augen zu thut / bedeckt wwd. »«-» d-r-rst- js, dos GIch / «der v« durchs-,-a- -v-iche- Pie LuditLvr und rU' Augs einfasftr / und ibm die Gestalt erner durch- ff/möaren Kugel mittheilec. Wir wollen aber au- Mer nicht von den »umoribus, daraus das Aug bc- nMt / handeln / weil es den Naturkundrgern zuge- Der andere Theil ist das Jnnwendrge nn Aug/ NK eigentlich der Augapssel ist. Es ist von gros- O Wcheigkell/ daß. man auf diesiAbtheuungAch- 'Mg gebe / damit dich zwey Strick mcht miteinander tzhnnfcht werden : Und wo! zu mercken / daß das dasjenige ist/dessen man/ wann dasAug an- Kn wird / alsbald ansichtig wird: Des Jnnwen- Ä" 'm Aug / oder des Augapssels aber wird man b nL^/so man bey nahem und durch das Glas h -wm schmier. Neben den Augen / der Kehle zu / Mten wt dcm Kovss ist die welche derge- M ^heil des K-' backens ist/ der/wann das Pferd , Kff AM Prst" M / M d.« Kch! ^ustoßt. Sie bewegt flch und dlenckdar- kauet / regA^ Z^i>n/ mit welchen es die Spech Pc Die Naßlöcher sind die Oeffnungen/ dadurch ein M Athem holet. Die Nasi ist zu ankerst an dem F-Zm f und besser unten als die Naßlocher. Dav u Mtzosssch^bort kvuvNe, oder Mund/wird durch L Werbahre Freyheit allein dem Menschen und gm .Aerd zugeeignet / und in unterschiedliche Merl h^ß^M / deren etliche innerhalb / andere ausser- hj.., Aujsirhalb des Mundes sind die Leffzen/welches grosse Haut / damit die Zahne und Zahn- D"sth bedeckt werden. Die Haar nennt man Leff- mD Msd nach etlicher Meynung / wiewol nicht rn issMichem Verstand / Lippen. Die untere Leffze DHfchanderc äußerliche Stück des Maul s/ und der sind unten am Wider - Riß / und schliessen die Brust ein / enden sich auch vornen am Vorder-Zeug/ und erstrecken sich Hinabwerts biß zu Vereinigung des Kogels. - Die Brust oder Vorder-Zeug / so'unter¬ halb der Kehle/und vomen an den Schultern. Der Rucke oder die Lenden / fanget bey dem Wider-Riß an/ und ist eigentlich / das jenige/ was ein mittel¬ mässig grosser Sattel bedecken kan. Die Nieren sind um die Gegend / da sich der Sattel hinten endet. Man nennet selbige Gegend dje Nieren/wiewol die Lenden und Nieren in ihrer eigerrtlichen Bedeutung eins sind. Die Rippen sind / welche bey den Lenden anfangen / und den gantzen Bauch umringen. Der Bauch ist gnugsam bekant / welcher unterhalb dem Rucken / und derjenige Ort ist/ da man dieSpoh- ren ansetzet. Die Flancken find en Ende des Bauchs und der Rippen/ wie auch nahe-bey den Backen. Die Hancken fangen bey den zwey Beinern / so oben über denFlancken/ zu nechst bey der Lrouppesind/ an / wiewol insgemein der gantze hindere Leib eines Pferdes durch die Hancken verstanden wird. Die Oouppe oder das Creutz erstrecket sich ohngefahr von den Nieren biß zum dem Schweiff/ und begreifft dieselbe gantze Runde umher in sich. Die vordem Schenckel bestehen aus nachfolgenden Stücken. Die Schulter / deren wir schon Meldung gethan haben/ hat einige Gleichheit mit eines Hammels Schultern/ und ist bey nahem auch also gesetzt. Der Elnbogen ist ein Bein zu End der Schulter / so gegen dem Bauch / um die Gegend/wo die Gurt eines gesattel¬ ten Pferds durchgeht / wann dieser Elnbogen zu sehr in den Leibhinein gehet / also / daß man zwischen dem Leib und dem Elnbogen / schwehrlichdieHand durch¬ stossen kan / ist es eine Ungestalt / und ein Anzeigen/ daß das Pferd die Fuß hinauswerts setzen wird / wel¬ ches Kenn-Zeichen bey Fohlen gut ist. Und wiewol dieses hieher nicht gehört / hab ich doch aus Beysorg/ daß es in ermangelnder Gelegenheit mochte vergessen werden/ solches hieher setzen wollen. Der Kögel oder das vorder Bein ist die Gegend / wo sich die Schulter endet/ und der Schenckel anfanget/ inncrhalb-bey der Schulter/vornen an dem Schenckelist emAder/wel- che manSchranck-Ader nennet/da man den Pferden/ wann sie mit demStech-oder andernKranckheiten be- hafftet sind / zur Ader laßt. Das Knie ist unterhalb dem Kögel/und in dem Gelenck des Schenckels. Das Schienbein ist derjenige Raum am Schenckel / so zwischen dem Knie / und dem andern gleich nahe bey dem Huff ist / und Köten genennet'wrrd. Die Kö- ten ist dasjenige Glaich-oder Bewegung / dessen al¬ lererst Meldung geschehen / welches das letzte und zu ne'chst bey dem.Fuß stehende Glarch ist. Der Föffel/ ist der Raum von der Köten an biß zur Krone. Die Krone ist derÄrt / den das Haar emnimmt / welches um den Fuß herum / auf das Horn hinunter hangt. Diß sind also die Nahmen aller Stuck am Schen¬ ckel. Der Fuß begreifft in sich den Huff / welches alles dasjenige ist/ so man sieheL/ wann das Pferd den Fuß zu Boden gesetzt hat. Die Wände sind bee- de Seiten am Fuß; Der Fersen / welcher der hindere Theil am Fuß ist/ und aus zwey Seiten/'wo die Wand aufhör en / bestehet. Der Schuß oder die . - 76 Land-und Feld-Leben6. Zaen ist der vordere Theil des Fusses. Nun muß man den Fuß von dem Boden aufheben/ und nach¬ folgende Stücke besehen. Der Strahl/ so m der Mitte des Fusses weicher und höher ijials das mm wendige des Fusses / endet sich bey den Fersen. -Lue Sohle/ist wie ein Sohle von Hom / welche unten am Fuß ist. Sie wird daran leichtlicb erkennet / daß das Eysen darauf nicht aufligt/ und dieselbe / wann es recht aufgenagelt ist / im geringsten nicht anruyrel. Der kleine Föffel (oder Fessel) ist dasselbe Bem / wer ches dem Fuß zum Fundament dienet; Es rst nm oem Horn / Strahl und Sohln umgeben/ und werd NM/ als wann man einem Pferd die Sohlen ausgenM/ gesehen. Es ist mit Fleisch bedeckt/also/daß c» Bein nickt bloß kan gesehen werden. Es sind noch z nennen übrig/ die Theil der hindern Schenckel/v " von die vornehmste sind/ die Bein/ der Hancken ov auf der Ooupp e oder Creutz. Die Leiste / so m auch die grosse Mauß nennet / ist die Gegend. , Schenckels / welche sich / wann das Pferd gehec/wc Bauch nähert/ da die Stöß und Tritt mit denff! sen gefährlich stnd. Die Backen fangen bey der sten an / und begreiffen allen diesen Raum m uy / o r zum Gelenck der Knie-Kehle; DieKnw-Kahle m Gelenck an den hindern Schenckel». Dw Knm-m K LLLlÄLS Der Spatt ist die Gegend / wo er enlspringt. chen sind dieRappen auch die Gegend/wo sie w an gegen dem Spätem hinüber / welcher mnwei a Knie-Kahle / die Rappen aber auswendigsmd. der Knie-Kähle an biß zu der Köten erstrecketsi Schenckel/ und ist das übrige / wie an den vor Schenckeln / der Föffel / die Kron / und Hust nu -- rer Zugehör. Und dieses sind dann also die gewöhnlichst^ Nennungen der aussern Theile eines Pferds / ustGS ches mag dann auch zur kurtzen Beschreibung ' serlichen Gestalt desselben genug seyn. Wir uns dahero auf die Betrachtung der übrigen wy chen Eigenschafften und Natur/ womit das P zu prangen / und seinen Vorzug vor andern zu behaupten pfleget; aus diesen nun berE» / am ersten die Sprache / nicht zwar dero M . m/ als ob wir jhme eine Sprache / wie die EAM- zuergnen wollen; sondern weil es eine fast st" H te Sache ist / daß / wie die meinsien Th-erGM Em¬ me Pferde ihre Stimme haben / wodurch m d pfinden und Thierische Begierden nach sich den Tag geben / und nicht allein unteremmwtt^ dadurch verstehen / sondern auch denMenW»/ che öffters mit ihnen umgehen und etwas Aw mey ihre Handlungen beobachten/ ihre Sch " oder Freude / oder andere Empfindungen können; Als reden wir hier von eben dreser '/^ Stimme / wormit sie sich untereinander mercym sprechen / und mich ihren Herrn eine Anzeige Ml, nertich en Empfindens geben. Dann so pstEsii seine Exempel ein Hengst zu wiehern / und glelchiamm^ hitzige Begierde schreyend zu bezeigen/ wann Stutte ansichtig wird / oder auch ein ander^ ^. Dritten Theils Achtes Buch.— seyn beduncke/ sich nicht weiter still oder um zu hal¬ ten/sondern nachdem es aus der Trometen - Klana verstanden / daß solches allgemeine Feld - Geschrey (als ein Kennzeichen und allgemeine Ordere mm svLnriren oder Aufbruch) des Feld-Herm willen of¬ fenbahret/ begehre es an ihm nichts zu ermangeln m taffen / noch die tmEion oder zu hindern/ derowegen es so gar seinen Reuter und andere Pfer¬ de aufmuntert / zum Fortgehen erinnert und ermah¬ net/ wie solches von allen Untergebenen erfordert wird. Solche Begierden/ vitpoNrion und Eigen- schafft der Pferde zu dem Krieg / haben auch die Hey¬ den zeitlich wahr genommen / und sehr viel Omina aus der Pferde Schreyen/ wie auch anderer Bezeu¬ gungen/ abgenommen / wiewol sie in diesem Fall so wol als in andern allzu abergläubisch waren/und ih¬ nen die Eintreffung solcher Zeichen zum grösten Theil zu desselben Straffe gerathen. Als Carthago Wfangs erbauet werden solte/ und der erste Grund-Stein darzu geleget wurde/ hat man in dem aller-untersten Grund in der ersten Er¬ öffnung einen Roß - Kopff gefunden / woraus die Weisen alsobald gesirtheilet / daß diese Stadt im Kriegen grossen Ruhm erlangen würde / wie dann dieselbe von Anfang biß zum Ende ein rechter Schau- Platz und Schul des Krieges worden und gewesen/ weilen des Pferdes Kopff mehr als ein anders Glied anzeigen können / welchem die Sprach zustehet / ob ' solches gleich von einem stummen Maul geschehen. Hieher gehöret / was Uicreiius in seiner Pommeri¬ schen (/kronic von allen abergläubischen Handlun¬ gen setzet/ so in selbigen Landen vor der Zeit mit den Pferden geschehen/welches um der Kürtze willen hier nicht zu wiederholen ist. Daß die Pferde ihrer Ns- üon Sprach verstehen/ auch (wo sie aus einem Reich oder Land in ein ander gebracht werden/) wohl mehr - als ein Sprach verstehen lernen/können und müssen/ stehet man täglich an den vortrefflichen Schul- Pferden / welche in Hispanien/Italien/ Franckreich/ Engeland auf ihre Sprache unterwiesen / in Teutsch- land und anderen Reichen oder Landern aber/ auf andere Sprachen hergenommen und geübet werden / welcher vortrefflichen Eigenschafft so gar die allerge- meinsie Fuhr-Pferde nicht gantzlrch ermangeln / son¬ dern gutes Theils theilhafftig seynd / und würcklich gebrauchen / indem sie ihrer Wärter und Leiter blos¬ sem Wort / in demselben Augen-Blick folgen/ als sie dasielbe vernehmen : Dann sie bezeugen in allen ihren Verrichtungen/ wie sie so gut/ ja wohl offt- mals besser als die Menschen wissen/ was recht oder linck seye / welches mancher Soldat in der Tritt- Kunst lange Zeit so gut nicht fassen/ verstehen und behalten kan / und wie diese auch eigentlich wissen/ was still - stehen / oder fort-gehen heisse und bedeute/ weil sie demselben auf der Stell Nachkommen. So ist noch mit grösserer Verwunderung anzusehen / was die Gauckler mit. ihren unansehnlichen gemei¬ nen Pferden/ mit blossem Zeigen/und fast unmerck- lichen Wincken ausrichten können / daß sie einen Menschen hervor suchen / der ihnen genennet wird/ i daß sie in eines Nahmen dieses thun / und in des an- wann es seinen Cammeraden oder auch seinen be¬ kannten Wärter oder Herrn vermercket/ heisset selbi¬ gen gleichsam durch sein munters wiehern freudig willkommen / und gibt also auch offtermahl Gelegen¬ heit / daß man es/ wann es von ohngefahr verloh- ren/wieder finden / und so gar bey finsterer Nacht an seiner Stimme erkennen kan / anderer dergleichen Dinge vor jetzo beliebter Kürtze halber zu geschweigen. Wie aber durch diese Stimme des Pferdes gesunder Wohlstand und frischer Muth / nebst dessen Verlan¬ gen abzunehmen/ so ist es dem menschlichen Gehör / sonderlich der Liebhaber Ohren/ eine angenehme^, bc offtermalen zu hören / wie die Pferde gleichsam fra¬ gen/grüffen und antworten. ° . , Es schreibet über das der Allmächtige GOtt sel¬ ber den Pferden eine eigene Sprache zu / undzwar bcm rechten Gebrauch nach / auf zweyerley Wesse: Dann i. sagt GOTT: Kanst du dem Roß semen Halß zieren mit seinem Geschrey? Womit GOtt die (leblichkeit seiner Stimm oder Sprach beschreiben will/ welche abermal eine doppelte herrliche Cigen- lchafft ist : Einmal / daß dadurch des Pferdes gute Malt und Ansehen verbessert wird / wormnen es ich wie ein lachender frölicher Mensch bezeiget; Wie nun das Lachen den Menschen (wann es nicht unmas- W ungleich besser anstehet/ als sauer sehen oder wei- UP / so zieret auch das Pferd die Bewegung des Hal¬ les/ und dessen gute Gestalt so viel/ als die schone Haut/ s» st hör denselben gezogen ist. Dann es er- weuen sich nickt allein andere Pferde / sondern auch b'e Menschen über der Lieblichkeit solcher hell-klmgen- W und weit-erschallenden Stimme / auf allerlei) Wesse / wann sie sich dadurch entdecken / wo sie zu fin¬ den/welchen man auch inderFinster/nackweit abge- legencn Orten / und auf Irrwegen sicherlich nach- VM/und also caifallerley Wessesich derselben sehr Klich zu gebrauchen hat. Wie hoch diese Pferd- Sprache vor Alters bey vielerlei) Volckern geachtet worden/ist nicht ohne Verwunderung zugedencken/ uoem fie denselben die Erwehlung und ?ublic»non d^VMonarchen und Könige vertrauet. Dann die Monarchie von den Medern auf dre Persia- gekommen / und durch die kw-os wieder auf die Meder gebracht morden / haben die sieben grosse Herren / denMn Könige zu machen / beschlossen / desi sen Mrd zum ersten schreyen würde / welches dann Arbastus/desHarn Stall - Meister/ durch eure künstliche List (asss der Natur und Erfahrung abge- Numen) zu seines Herrn Vortheil angewendet: Aß also der grosse KetheS dieser trefflichen Leute m Attimehmen/ so sie aufdiePferde und deren Stim- .Eben auf solche Weise ist ^imklLU8 zu der Crön ,/ohmen / durch eines Pferdes Stimm oder Sprach )stAhlet worden / ob er gleich nur ein Bauer ge- 've>en. gif 2. Redet GOtt noch nachdrücklicher von solcher Herde-Sprach / indem er bezeuget/ das Pferd spre- ! das ist / fort / rc. Worinnen GOtt das Ferd dem Menschlichen Verstand am allermeisten st^ek/ indem cs seinem Reuter seinen Willenmmnd- ,i>-»» , Verkennen giebet/daß es bereit und ihm Zeit zu I dem verweigern / daß sie auf die Zahl mercken/ u nd, k anders mehr/ welches von vielen Menschen mehl leicht ö zu erhalten ist. - Die gute Gedächmuß wird an vielen Menschen c- sehr gelobet / ob sie gleich bey weiten so gut nicht ist/ ' als sie an vielen Pferden gefpühret wird. Dann die Pferde haben nicht allein die gemeine Gedachtnuß/ so auch andere Thier mit ihnen gemein haben/ son¬ dern auch die absonderlich und subtile / welche man KemimlcenrlÄM nennet / dadurch sie verstehen / was inan mit ihnen redet. Dann äusser dem wurde ein Pferd nichts von dem wissen / was es in der vorigen Zeit gelernet / und würde nicht allein ein Reuter / son¬ dern auch ein Fuhrmann sein Pferd alle Tag von neuem unterweisen müssen / was recht oder linck/ ge¬ schwind oder langsam wäre. Weil aber (wie von jedem abgerichten Pferd auch erfordert wird/) sich die Pferde erinnern und wissen / was von ihnen vor diesen erfordert worden/ und gegenwärtig wieder ersorMt wird; Dasselbe auch nacht alleine Schul-PferEsondern so gar die gemeine Fuhr-Roß von sich selber anfangen und fort- sciwn / was sie zuvor gewöhnet waren / wann sie nach ihrer Ermahnung ohne soaderliche Mühe gleich/ auch wohl ungeheissen fortgehen / stillstehen / lausten und wenden / dabevsie jederzeit beständig verharren/als die ihr Hand-Werek völlig ausgelernet haben / so kan man dem Pferd billich eine Reminiscenc zueignen. Aufmercken/ ist an den willigen Pferden eine vortreffliche Eigenschafft / welche aus der, guten Ge- dächtnuffe entstehet / so in der Abrichtung grossen Nutzen schafssff/ dann ein aufmerksames Rost war¬ tet mit grosser Sorgfältigkeit aufdes ReutersBezeu- gungen / und hält oder machet sich jederzeit bereit / das jenige schleunig zu verrichten / was ihm durch des Reuters Stimme / Hand / Schenckel. oder Gesicht / und Verwendung zu Roß und Fuß abgefordert wer¬ den mag. Zum Exempel / es will einer sein Pferd le¬ dig um sich berlcmffcn / oder tummeln lassen / so giebet das Pferd aufssemen Unterweiser und dessen Verhal¬ ten / so fleissig Achtung / daß es sich eben so bald zu der Wendung gefast machet / und darein bsgiebM als sich der Reuter kaum mit seinem Leibe zu solchen Vor¬ haben geschicket hat / welches also in allen übrigen Bezeigungen gleichen Nutzen Hastet. Die Gelehrnigkeit ist der beste Beschluß / und die Frucht aus den innerlichen / guten und nöthigen Ei¬ genschafften des Gemüths und Pinnen / welches bey einem Pferde geschwinder -und leichter / bey einem an¬ dern aber schwehrer / wiewol beständiger anzutreffen/ wodurch des Remers Wiffenschafft und Gedult mehr Übung hat. Nicht weniger ist der Gehörsinn des Pferdes rühmlich / so insonderheit aus der Liebe ent¬ springet/ aus welcher auch Vertrauen/ Zuversicht und Zusiucbt folget / welches die Reuter alles mit dem Wort Versicherung begrasten w ollem Die Pfer¬ de haben diese Eigenschafft nur so krafftrger Wur- ckung an sich / als einige Creatur haben kan / und zwar die Jungen gegen die Alten / und dann die Al¬ ten gegen tue Jungen / daß so gar auch die Stuften sehr beflissen und bemühet sind / andern Muttern ihre j Füllen abwendig zu machen / und an sich zu ziehen / j welches sie vielmehr denen von ihnen verlassenen oder hlmerönebenen Füllen bezeugen / mit welcher Erzum ung und Versorgung sie so sehr geschafftig sind / ff- ob sie ihre Mütter waren / wie vielmehr gegen ryre ei¬ gene Jungen. Wiederum ein jegliches gegen semem Geschlecht / dann wie sehrzwey zusammen gewohnte Pferde einander lieben / ist aus ihren Bezelgmlgen abzunehmen / daß sie einander leneren / oder wolga wo sie angebunden seyn/ auflösen / jederzeit zu Mm fort-und beysammen bleiben wollen / sich lJsi? Absender-und Scheidung nach schreyen/ nicht eM wollen; Wann sie wieder zusammen kommen / glffw sam mit lachender Stimme einander grüßen uffch/ erfreuen / und dieses so wol zwischen den Hengyc und Wallachen unter sich/ als zwischen dem manm- chen und weiblichen Geschlecht/ so sich absondeUi - wie die Menschen in einander auf das höchste ve" - ben. Nicht geringer ist ihre Liebe gegendem.ff schen / zu welchem sie jederzeit ein grosses Verna haben / und von demselben gern versorget tvffc - Sonderlich aber gegen ihren Herrn / und nechsi r selben zu ihren Marter. , ^uretjLnus gedencket eines AthemensischeNff - lings/ 8ocls8, welchen sein Pferd so sehr M daß es in seinem Abwesen nicht ruhen wollen können / weil er aber hierdurch in bösen . gg- zogen worden/ dessen ersieh durch Vrrlmistun^l ches Pferdes befreyen wollen / hat stP selbst zrr todte gehungert. So geffmff au bo / daß unter des verushmrichten lassen/ einen sein Pst' bet / daß es nicht von ihm gewellt / ihm ffn - n Geschrey biß an den Richt-Platz nachfftAff als es gesehen/ wie er mit den andern abgftyff . den solte/ hat es erstlich ihn / darnach stchch gebracht. Es lieben aber die Pferde die / w V der lieben / wer dieselbe auch seyn mögen / wetchmO aus vieler bey öffentlichen Liebes-Bezeugungen ff m ff allein ieichtlich abmsrcken/ sondern mich aus eMJ' nerlichen Sympathie noch viel eine subtilere ErM'ff nüß der natürlichen Gegen-Liebe / welche auch-fff Hunden und anderen Thieren mehr angebohrenff. erkennen müssen. Daß auch viele Pferde uw fff. blossen Liebe willen einem ehe Gehorsam leisten/ ff weder Hülffe noch Strasse zu Lpplicuvn weM ff einem andern / so dasselbe auf das beste vePeyff nach rechter Ordnung erfordert/ ist gewiß/FMrü¬ der Erfahrung offt; r. - ----—— dern bracht : Als ihm aber das Gesicht verbunden/ und er also zir smier Ärutter gebracht/ rind berroaen wur¬ de/daß er dmelbe bestregen/hat er sich/da man ikm darauf das Gejicht wreder eröffnet/und cr des Be¬ trugs vor sich wahrnehmen können/ also darüber er¬ zürnet/ daß er wider einen Felsen geloffen/und den Kopsi daran zerstossen/daß er den Tob genommen, v-ri-k-o lib. 2. erzchlt eine gantz alsichmaffige Geschuht / und bestätiget darbey/ daß ein anderer Hengst in'gleichem Fall dergleichen gerban/vor sei¬ nem verzweiffelten Tod aber den Stücken-Knecht umgebracht habe. In der kL-wmorum Landschafft soll auch, eine Stritte eben dasselbe gethan haben / > welche / nachdem sie gewahr worden/ düst sie durch Betrug mit ihrem Sohn beleget worden / nicht al¬ lein ihren eigenen Herrn umgebracht / sondern auch» denselben hernachmals aus seinem Grab erscharret/ mit den Füffrn zerschmettert / und mit den Zähnen zerrissen / W kein Stück bey dem andern geblieben. Fast aber dieses nicht bey allen Pferden / sondern gar selten/geschieht/bezeuget abermals/wie auch die guten Eigenschafften/ und unter denselben der Ver¬ stand und Erkanntnüß / gleichwie unter den Men¬ schen/nach einer gewissen Maas ausgetheilet sey.Es- darff auch kein Verständiger in Zweissel ziehen/ daß nicht solche sonderliche/ übernatürliche Exempel den Ungläubigen zum Spiegel ihrer unordentlichen Lü¬ ste sollten vorgesiellcr werden. Woraus auch die weisse Heyden ein Liecht der natürlichen Würckun- gen des Gesetzes gesehen/ und demselben nachgesire- bet/ damit sie nicht arger als das Vieh seyn möch¬ ten. Die Srärcke wird von dem Heil. Geist durch den König David allen Pferden zugeeignet/wiewol sie bey denselben gar unterschiedlich/sowol nach der Landes-Art// als der Grösse/Gesundheit/geschickli- chen Gebrauch / und dergleichen / daher bey einem ' mehr/ als dem andern/ gespührec wird. Wie dann GOTT selber solche mir eurem andern Wort aus-k spricht/und mir einem grossen Nachdruck den höch-l sten Grad der Starčke durch die B.raffr begrciffet/i welche er nur den Soldaten-Pftrden zuschreibet / nut, welcher er sie zu den grossen Wercken damit ausgerü-k stet habe. ' Woraus zu erweisen / daß derselbigenk Pferde noch mehr Starčke nöthig haben/ und an¬ wenden müssen/ als welche schwehre Last ziehen soff len/da hingegen denen Gemeinen auch eine gemeine Starčke genug und nöthig sey. Der Unterschied aber / welcher sich in der Srärcke an den Pferden verspührcn lässt / ist nicht allein unter den Pferden allerley / sondern auch unter denen von allerlei) Art wiederum gar unterschiedlich zu erkennen / weil wie¬ der ein groff-r Unterschieb der Starčke unter denen zu machen/ welche sie haben/ und nicht gebrauchen wollen oder können/ und denen/.die sie nicht völlig / haben/ aber doch in gleichen Würckungen anlegen rmd gebrauchen müssen. - In jedem Pferd aber wird die Starcks am voll- kommnesten erscheinen/ welches r.) die hierzu-gehö- rige Leibs - Oichotuion , 2.) die völlige Gesundheit besitzet / z.) wenig schwehre Kranckheiten oder Zu¬ stand ausgesianden/oder 4.) bereits verderbet wor¬ den / oder in unvermöglichem Alter stehet / 5.) die Pferden in Schlagen und Beissen/ oder andern ^Wichen Widerwillen angetroffen hat / mit einem ^llgcn lauten Wort angcrüffen und bedrohet wer- davon sich ein gantzer Stall voller hertzhaffter Mrde zo bald cor-r iAmet und so fromm anstellet / als off sie es nie gewesen waren. Was auch die Furcht ^Eicher Straffe für Abscheu und Besserung in ssch rlbrichtung/ und in allem andern Gebrauch und ssSsschwürcke / ist gleichfalls mit fo grossen Nutzen zu erfahren: Und wo diesem hertzbafftenhe- f.Mon starcken Thiere / solch hochnöthige Eigen- IchHt / nicht von der Göttlichen Weisheit in die Na- gepflantzet wäre/ würde der Gebrauch derPser- P dem Menschen viel gefährlicher und beschwebrli- chss, sollen / als es zu ertragen oder zu wagen wäre / W-Wml etliche verhängte grosse Unglücks-Falle fol- ss./-Gmpel Uuruiren/ die des Pferdes Abrichtung/ b-ssssL und Gebrauch / bedencklich genug machen ,4., sson. Gleichwie man die jähzornige Menschen ? d'o sanfftmüthigen versöhnet / wo dieselbe er¬ am,!!-! Morden : So lst die Versöhnrum an den E. ^-^^llrefflicbeEigenschaffr/ durch welche ei- bi-,» ^ord vieler Straffen Würckungen beyzu- / und wieder übzukühlen möglich: Wie bann deralten RcmerLebre / kein unversöhntes Pferd del-Schul gelassen werden soll. ^,,Mun äusser dem wird dasselbe den ersten Zorn uw/ssM sich aus die nechste Schule bringen/und in und cchbulichemHaß jederzeit verbleiben. Verstand ui airM Üi bey den Pferden in vielerlei) Bezeigungen cln-nÜf". Solches erhellet daher/ indem sie sol- )chff_^ch recht zu gebrauchen / und zu unterscheiden e> wann und wo / auch gegen wem sie solchen sch.Hwou lassen wollen/aus diesem folget der Unter¬ reu die Pferde unter den Menschen und Thle- -oa?!sschen. Dch der üuceok»lu5, und des Her- Pommern Pferd / sich anderst unter ihrem von d/ ibreni Wärtern/ bezeigen/ und sich allein chSGff'lben/ ;,nd sonst niemand/ bereiten lasten/ dem PPHllnunfft keiner andern Eigenschasst / als und mw n dlnterschied / den -e zwischen ihrem Herrn Hiexg,OssBLeciten gemacht / zugeschriebcnWerdern die wP.chß sich nicht allzu ungerermt schliessen/daß Bösin auch einige Erkanntnüß des Guten und sen tM.GssHrerNacur eingepstantzet) etlicher Mas- StüchP , P'a waren / welche in vielen vornehmen lichen ÄP'cht allein urit der menschlichen und natur- Gch-eOss' P-Ussr/ sondern so gar mir dem Göttlichen wiffeu //'.s was einstimmet; Und zwar 1. in dem ge- odexap^fcheil und Abmerckung / wer ihnen Gutes zu vpHB's thut/ der dann von sie sich eines gleichen so w'"Pn: 2,, dem Abscheu und Widerwillen/ welche g, sulchen Dingen und pk-occcluren tragen / der G.sso'u göttlichen und natürlichen Gesetzen zuwi- EöüjPWU; Dann so liest man von einemScythischen Ne uijPOssll er von einer vortrefflichenStutten ger- so g^.W,chver Art Pferde erziehen wollen/ weit sie diesi,m> ,' Püch - schöne Jungen gezogen / und daher chc's S?-!! 'brcnr rechten Sohn belegen lassen/wel- ter mW' Oov Hengst verweigert/ und sich seiner Mut- svbgm w ^stenonunen hat/ungeachtet er solches al- ^ESWJner andern vorgeführten Stutten voll- 8 o Des Ädelichen Land - und Feld-Lebens beste Verpflegung geniesset/ 6.) in dem rechren Ge¬ brauch wohl unterwiesen wird / und 7. ) in stetiger Übung verbleibet. Also wird auch die Starčke in des Pferds Leib und Gliedern nicht weniger unter- schiedlich befunden. Em Pferd ist auch weiter ein hoffarriges und schnelles Thier/ und sind ihm die prächtigsten Bezeigungen die wohlanständigsten; Dann diese Eigenschaffr ist eben die Höchste undFür- nehmste / wovon das Pferd edel genennet werden kan / und in solcher Bezeugung/grossen Lust/ Ruhm lind Nutzen bringet. Die demüthige Bezeigungen eines Pferds sind (äusser solchen Geschafften/ dahin sie gemeynetund gehörig)mehr zu verwerten/als zu loben/welche an den Schul-Pferden/und in allen solchen ^üionen/ nicht erfordert werden / es wäre dann/daß sie mit einer fürnehmen Leiche in der ho¬ hen Trauer gehen sollten / sonst aber können eines Pferds Bezeigungen / Gang und Gebärden/ nim¬ mermehr zu hoffärtig seyn/welches fast die fürnehm- ste Eigenschafft eines edlen Psserds ist / worinn die höchsten Potentaten das gröste Ansehen in den höch¬ sten Bezeigungen zu Pferd suchen / finden / und ge¬ niessen können/ welche auch vor allen andern Schu¬ len und Bezeigungen / so ein Pferd begreissen kanund soll/ am allerschwehresten zu erlangen: Dieser Haupt- Bezeigung aber sind die Spanischen Pferd grösten/ die Jtaliänischen aber guten Therls fähig/und zwar aus ihrer blossen/ angeschaffenen/ erblichen Natur vielmehr / und in grösserer Vollkommenheit/ als ei¬ niges Pferd von andern Nationen / durch die aller- gröste Kunst denselben gleich gemacht werden kam Aus welchem dann klarlich erscheinet/welchen gros¬ sen Vortheil die Spanischen und Jraliänische Reu- ffer/ vor allen andern / auch darinnen geniessen/ -und in Händen haben/ indem ihre Pferde dasjeni- ige/als eine eigenthümliche Eigenschaffr der Natur/ ! besitzen/worzu andere/aus Verhinderung der Na- !tur / manglender Kräffte des Gemmhs und Leibs/ nicht zu bringen/ weil sie deren nicht fähig und thsil- haffrig sind. Was die Scribenten vor; des ttuce- pdgli ^mdirion erwähnen/ daß er allein in seinem höchsten Schmuck / und schönen Pferd-Zeug/ die prächtigste Gebärden und Bezeigungen gebrauchet/ und gepranget/ auch keinen andern/als den rechten Herrn/auf sich kommen lassen/ wann er solche Klei¬ dung getragen / äusser dem aber allein dessen Schmidt aufsitzen/ oder auf ihm retten dörffen : Deßgieichen auch /Uturcu8 gegen seinem Kayser Mi« gethan : Solches bezeuget der Pommerische 8ecre- rarius Friedeborn/ in seiner Stettinischen (chroni¬ ca, von einem seines Fürsten Leib-Roß/mit diesem Zusatz/ daß es unter semem Wärter gantz schläfferig fort gegangen / und in dem Statt keinem andern Pferd dir oberste Stell lassen wollen / sondern sich loßmachend / dieselbe jederzeit mit Gewalt occupi- ret/ und behauptet habe. Die Gedult richtet bey den Pferden eben das¬ selbe aus/ was sie bey den Menschen wurcket/ wo bey einem Pferd eine immerwährende durchgehende Gedult angeerbet oder angewöhnct ist/kan eine jede wohl - appucittö Strasse ihre gewisse Frucht und Nutzen bringen. Nun ist aber bey den Pferden / wie bey den Menschen / des Leydens vielerley/ wel¬ ches alles die Gedult erfordert/ dann in Kranckhen ten alle Menschen wol einen schönen Lehr - Effiegel an den nolhleidenden Pferden sehen / was sie für Schmertzen von strengen Artzney-Mitteln/und der¬ selben gewaltsamen äpplic-ouon , mit höchster Ge¬ dult ertragen: Bey der Wartung / vielmehr aber bey der Abrichtung/ wird ihnen fast unzehiiches Un¬ gemach vom Schlagen/ Stossen/Spornen zugefm get/auch von allerlei-ffcharffem Zeug aufgeleget/rvel- ches alles die gemeine Gedult überwinden muß. ffN der Abrichtung sonderlich / und in ^pplwirung der Artzney-Mittel/wie auch im Beschlagen undWa.- tung/ nssrd man ohne diese wohl-versicherte Etgen- schafft wenig Gutes ausrichten können. Seglers und hitzige Bezeigrmgen seynd zwar an erlicy» Pferden mehr beschwehrlich als annehmlich zu rragen/ sonderlich erlichen Personell/ weiche ihrer Zm stand halber dasselbe Ungemach nicht wohl ausste ff können/besonders / wann es fort und fort wayws und welche dasselbe nicht zu verbessern wißen. jährlich ists auch mit solchen Pferden in untersum ^ iichen Geschässren irmzugehen/weil sie ieichrllch uv, sichen werden / daß sie im Durchgehen/ oder am fiuchtigen Handlungen/ein grosses Unglück anstelle» können : Dann wie es nicht ein gememes / vrelmehr geheinres Meister- oder Kunst- SM^'' sich solcher Pferde durch die gehörlMAahmung^ versichern/daß sie ohne Gefahr und SchaKM T ^ zett gebraucht werden können / welcher grum U >) . Wystnschasst sich gar wenig zu beruhmen M So ist es even so schweyr / den Pferden solche genschafft (äusser obbemeldter Zaum-Kunst) nehmen/man wollte sie dann also rrsttiren/ffG w nen die Hitze mit allen ihren lebendigen Geiste oder Gebrauch ihrer Glieder/ auf einmal benonim wurde / welches des Pferdes Garaus seyn w'L Dre aber derselben Kunst gewiß/und solcher MM gewöhnet/sind damit besser/als mit einigen E' ff versehen / weil aus dichr guten Eigenschafft aA M Gutes zu hoffen ist. Dann äusser dem / daß Pferde gemeiniglich guteLäusser/werden sie em , als ernrudet seyn/und hat man nicht einiges Ann ff nens/sondern nur Aushaltens/nothig/welches ao mals allein durch die gute Zähmung zu llch ist. Ohne die rechte Zähmung aber si^Mmfer- besten allem zu gebrauchen/ daß sie von andern den nicht angereitzt oder ausgebracht werd n/ w ffx, ihnen bald gewuncken ist/weil sie jederzess v r als nachgehen wollen / därum sie miGw'PucM^ Waffen mehr Gerathwohls-weise/als Mt Gew^ hert / geritten werden/dann sie bringen ffre m ofit in grössere Gefahr/als der Feind / wann u nen nicht Zeit und Raum/ oder Mittel lasten / ' , ihrer Waffen zu gebrauchen : Liefern auch w 'M Zeiten ihre Reuter den Feinden in die Hanm/ sind im Umwenden wider sie geschwind zurun, chend/ daß sie wider Willen durchgehen / u w Herren in grossen Schimpff setzen. Wff ffoy dieser Eigenschafft etliche zu Nutz zu machen wm^ daß sie durch derselben grosse Begierd und durch die Feinde brechen / eilends GefangenH^ Dritten Tdeils Achtes Buch. 8 r (L) raften / sich vor Gefängnüß huren/ oder aus dersel- ven nut Gewalt loßreissen können/welches alles mit let w^rden^ ^"^Eigkeit und Behändigkeit verrich- Lröinnuczkerr und Treu ist bei) etlichen Pfer¬ den p tieff eingewurtzelt / daß sie auch wider ihrer -yerren Feinde Rach geübet. Unter andern hat ei- nev ScythischenKönigs Pferd/ so von einem andern Ähneln Duell überwunden worden/und nach dem ' «er wol eine solche Ospscitat / wodurch sie em^ abgerichtet werden möchten / wie dann selbst d-p.,?i_solche Pferde bekandt / welche ihren Herren mach sichte helffE / auf ihres Herrn Feinde so- als auf desselben Pferde / so begierig / als ihr aelS angefallen/mit Maul und Fussen angegriffen/ tm/1?/^ehauen/angefasset/unter die Fusse getret- lena - "verwinden Helffen/und also nicht allein ok- nick2 - sondern auch Uestnlivo mit gestritten / auch dw-ss allem von sich selber/sondern auch ihren Herrn/ gen/l> ^asichsch lagen/ Hauen/ Beissen und Sprin- rm x? abgehalten und abgetrieben/daß de¬ nen "As ---nein öder dem andern beykommen kön- svnden, ? derowegen Nicht allein diese sonderliche/ ren /2'0 gar die gemeine Treue / so sie ihren Her- >M Avf/an sie voller Weise davon herunter fallen) schätzen Uea und Stillstehen erweisen / hoch zu Schlag Als der LucepkAus in der Thebaner- worden , "'"er seinem Herrn tödrlich verwundet Pferd a.. und derselbe von ihm sich auf ein anderes 'M uS^chollen / hat er / solches der G T/assen/ sondern ihn weggetragen / und aus Pferde d, ^ Mbracht. Wie nun diese Treue der Urbrirw-» st) erzehlte Erempel (deren viel mehr bey- wiesen - Hann diese nicht genug wären) genug be- . UUd; Als folget/daß der .m Freudigkeit und Lust ferner entstehet reg / / welchen die Pferde ihren Her- und/ " Herrichtung ihrer Schuldigkeit/ bezeigen/ "sschten h GOTTCS Ausspruch/den Gehar- ihnen sslsntgegen ausziehen / als ob sie solches von Herdi-H s aus eigenem Willen/Belieben und Be- ^)äten / < oste ihres Reuters Trieb und Regierung/ psljst/ ?Hrl GOtt nicht saget/ daß das Pferd sich es oou dem Reuter dahin bringen lasse/ wann solchHHP'-uem Reuter ausziehet/ sondern daß ein Lep p, rm - -— hierzu beourstre. Brests rst eben die allerhöchste Ei¬ genschafft /M die allererste/so GOtt von den Men¬ schen einig erfordert/ und erwartete/ ob er ihm aus freyen Willen ungezwungen dienen wollte. Dahe- ro auch ein solches Pferd über alle andere hoch zu achten ist / welches seines Herrn Willen freywillig/ und ohne Zwang/ gern vollbringet. Dann die Ab¬ richtung wird ihm alsdann keine Arbeit / sondern lau¬ ter Lust und Ergötzlichkeit seyn / in der Übung und Gebrauch aber keine Beschwehrung vorkommen. klimu§ suchet zu behaupten/daß die Pferde nicht allein wissen/wann grosse Schlachten geschehen sol¬ len/ sondern auch / wer den Sieg erhalten werde: Alldieweil i.) des siegenden Theils Pferde sehr frö- lich / des Verlreyrenden aber eben so traurig seyn. 2.) Aber die Pferde ihre Herren vorhero beweine- ten/welche im Krieg / oder auf andere Weise/um¬ kommen sollen; Und also daher künfftiger Dinge Wiffenschafft fähig seyn. ewcsrckuz und Qölliug bezeugen von /^lturLo /ulii (iLsariz Leib -- Pferd/ daß / als solches der Kayser drey Tage vor seinem Tod im Stall besuchest/ er dasselbe weinend gefun¬ den. Itzt - gemeldte ^ucores melden ferner / daß auch andere Pferde vor und nach ihrer Herren Tod also gethan/dieselbe beklaget / bereuet / bedauret / im Gegentheil andere ihren Herren zu dem Triumph und Freude grsrullret haben. So geben auch die Pferde unfehlbahre Wahr¬ zeichen als Warnung-und Erinnerungen von sich/ daß Feinde vorhanden/ welcher Gegenwart sie auf eine halbe oder wol gaNßeMeil Weegs vermerckeN/ welches unzehlich offt also wahr befunden worden. Aus welchen; dann erscheinen will/ als ob die Pfer¬ de eines solchen Verstandes fähig wären / welcher mit einem ^ucilcio gezieret / welches eigentlich eine Würckung des rechten Verstands/und desUrtheils Versicherung oder Kennzeichen ist/ daß man aus ei¬ niger vorgehenden Handlung abnehmen kan / was darauf erfolgen werde / müsse oder könne. Daß aber die Pferde solches wahrhafftig an sich haben / und würcklich gebrauchen / bezeugen nicht allein sehr viel denckwürdige Geschichten/ so sich mit ihnen zu¬ getragen / sondern die vor Augen stehende Erfah¬ rung/ wann sie i. aus des Herrn Werck und Wort/ ja blosses Ansehen/ fleißiges Aufmercken haben/ 2. sich davor fürchten/ z. scheuen / 4. bessern/ st hüten/ 6. wie auch in widrigen Fallen dessen Straffen vor¬ zubiegen/ und 7. gantz-ich abzustellen/ 8. der Lukst- clion und Zwang sich zu befreyen / allerley Mittel und Vortheil zu strchen/ 9. zu finden / und io. mei¬ sterlich in das Werck zu stellen wissen. Hergegen lässet sich ein gehorsames Roß die danckbare Bezei- gung / so ihme durch allerley OarcUlen und Beloh¬ nung auf sein Wohlverhalten erwiesen wird / da¬ durch zu fernerm Gehorsam reißen/so/daß man sich seiner rechtschaffenen Dienste versichern/ und bestän¬ dig darauf zu verlassen hat. Die Tauechaffrigkeir/welche aus der vollkom¬ menen Stärcke/ Gesundheit/ guten Natur/ edlen Art und Geschlecht / wie auch aus solchen Landern/her- .r/vcu»er kämmet'/wo dieselbe Eigenschäfft gemein ist/ durch sNM^Je hoch ein Pferd sein Alter bringen/ und NW wieviel Jahr es seine muntere und völlige Krafften erhalten könne/lasst sich um soviel weniger ohnbedingt beantworten/je gewisser hierin- NM / bey den Pferden so gut / als bey andern Thre- ren und Menschen selbst/ das disrurell und War¬ tung der Nahrung/wie auch der Lufft und Landes- - Art / eine grosse Verschiedenheit machet. Jedoch hat man ein und andere Exemvel von Pferden/wel¬ che lang gelebt / und ihre Krafften behalten: Dann so hat ein Reuter ein Pferd von siebentzig Jahren ch Schlachten und Scharmützeln gentten / und sei¬ nem Herrn rühmlich damit gedient. DesälexaiMri hat dreyffrgJahr gedauret/ ehe er in der Schlacht mit dem König bPo nut einen» Pfeil erschossen worden. Osrolus Vili, hat äusser dem vier und zwantzig - jährigen/ einauglgtem Pferd/ des¬ sen unser Herr von Hohberg gedencket/m eoen der¬ selben Schlacht auch ein dreyffig -jahrrges gentten. Llmnl-us Oo. ee, ein berühmter Ritter von Padua/ hat ein Pferd zwantzig Jahr in seinem Dienst ge¬ habt/und es hernach einem Obristen/Ogm.llo Lo- lonns, verkaufst / welches Pferd diesem (Emilio, wie auch dessen Sohn kompejo, in dem Krieg vor !hoben^en-i. und in der Schlacht/wsrmnen deror- ch., aeschlagen worden / sehr wohl gedienet/ ja auch ! hernach noch lang gelebet hat Line alte barbari- ischeSrutte/nachdem sie em Cavalier lang rm Krieg '' aebraucht / und ihm von ihr manchmal)! das Leben l iüwlrt worden / hat von diesem Cavalier/ nachdem !sie unvermöglich worden / Futter und Wart auf ihr ruid von neuem die Stritte grimmig ^^^E?ffider sich nun gleich diese noch eine Zeitlang durch ihren Feind vertheidiget / hat er sie Hinwegreissung eines Buges vom -M/ch^,er - er- und ertodtet/ nicht lange aber über d.M r worbenen Sieg frohlocken können/ n r , folgende Nacht von den Schlagen dc.S Al¬ ben nrüssen. Diese hat also noch Star¬ ter sattsam gewiesen/ daß es ihr . ^mwii cke noch »richt gefehlet habe. - Schul Winrer hat An. 16/5. und ss. in dH s mftrde/ Herrn brobLnii zu Heidelberg/verschrcec ch ch.^ von zwantzig biß dreyssig Jahren/gesthsN ^HH/ rettec-tiones, dessen ohngeachtet/ nochwoyig worunter eines der besten Springer erner a. und alle Schulen fünffScUoisren getragen S -^'.hr ders aber damals/ so schon etlich rrnd zwa'rWr auf sich batte / rurd gleichwol noch Anno er cs wieder gesehen/seine Schulen gut uM tz^gx, macht. Eben dieser hat irr dem Hochsirrstl' wst.,;d Leinbergischen Gestatte zu Marbach ob der cksschcr/ im Cioster Offenhauffen / als Stutten- Stulten zu zwantzig und mehr Jahren den gehabt / welche in dem Esel - Gestatte Hausen noch etliche Jahr schone Maul-EstLL und Er schreibet aber alles dieses der Wart/ auch bey den letztem/ der Berg - Vs aewoh- frischem Wasser/davon sie von Jugend ff Ros¬ ner geweftn/zu/gestalten er behaE^W.tern ge¬ st/ welche in geburgifchen und raUh^n fstr fallen/auch vor dem sechsten JaK stnd^^ ttr-wpsm't werden/ viel eine grössere Sw ter bekommen/als andere aus morchugc welche/so sie äusser ihrem Lande m buEffR- jff >»° kwtz- Md rmhk W-idc/Md gethan werden/gar selten gut chun/str - derselben kaum der halbe Theil davon ko- in erlichen Jahren alle daraus gehen. HSza^e / sattsam erhellet/ daß an der Wart und auch Weide und Landes-Art/viel Em-derPff^ der Ursach sich keine gewisse Zahl der Jahr d"* insaemein bestimmen 8 2 _ ^Arurcn^yettL brauch und Gewonheit/ zuweg gebracht wird/ ist mehr die geringste Tugend eines Pferds/dadurch es lang¬ wierige / schwehre Arbeit sonder Ermüdung / Be- schwehrung/ Schaden oder Abnehmen der Krafften/ aushalten kan. In dieser vortrefflichen Eigenschafft excelllren die Pferde aus den warmen und barba¬ rischen Landern/mit noch etlich andern umliegenden vor allen andern/wiewok eine Nation mehr/als die andere. Dann so gut und herrlich in diesem Stück die Persiamsche/ Türckisthe/ Hungansche/ Podoli- fche/und andere dergleichen Pferde/ bey ziemlichem Jliter styn mögen/und ungläubige Dienste und Ritt sonder Fütterung/oder doch bey gar wenigem/aus¬ stehen können/daß es ihnen den geringsten Schaden nicht bringet / sofern sie nur dabsy recht nacy ihrer Lebenlang bekommen. Als aber dieser Cavalier ein¬ stens/ aufEinrathen ferner guten Freunde/ un Rausch überredet wurde/ den Much dreser alten Stritten zu pr-wiren/liesse er sie in einem mrt emer Mauer um¬ gebenen Platz einfperren / und emen Löwen zu ihr hinein larrffen/ welcher sogleich nut offenen Rachen auf sie zugesprungen ; Allem sie widerstünde ihm m dem ersten Angriff muthrg/und versetzte mrt dem er- nen vorder» Fuß dem Löwen erne solche derbe ohr¬ feige/daß dieser davon gantz daumlich zu Soden fie¬ le/wiewol er endlich wieder zu sich selbst gekommen/ Acr gewartet werden: So weichlich / blöd / krMS lich und mangelhafftig sind ihre struge Pferde/ u m wahret dasselbe so lang/ biß sie das siebende reicher/ dann vor derselben Zeit werden sie es n Tarrerhaffrigkeit andern Pftrden / welche rncht s- rauerhafftig gehalten werden/gar wenrg mvm wu . Hergegen kan ein Englisches/ Deutsches/ rö S und Dahnisches Pferd/m der Jugend mehr als M Alter/ vertragen / darinnen man ihm un gsMG w nicht wohl etwas zumuthen / oder verträum fHff sobald sie das neundte oder höchst zeyende Ja ff S rück geleget / weil sich bey denselben mit solche - ter gleich allerlei) Kranckheiten einstellen / saß an einem solchen Pferd mehr Zeit Mit Artzncff' j bringen muß/ als man es nutzen kan. iv. Vom Alter und langem Leben der Pferde. Dritten Theilö Achtes Buch. M 2 Em berühmter ^uwr schreibet von den Zähnen der Pftrde folgender Gestalt: Wenig Zeit zuvor/ ehe em Pftrd zo. Monat / das ist dritthalb Jahr / errei¬ chet/hm es noch zwölffMilch-Zähn/deren sechs oben und sechs unten / (ich rede jetzt nicht von den Backen¬ zähnen) vornen im Maul stehen. Im dreyßigsten Monat aber/ oder kurtz hernach/schiebt es vier/zwey unten und zwey oben davon ab. Etliche werffensie N um das dritte Jahr ab / dann hierin» keine Zeit m l An statt dieser vier Milch-Zahne / welche aus¬ gefallen sind / wachsen ihnen vier andere / die vol¬ len Zahne genannt/ welches die Zahne in der Mitten und diejenige sind / damit die Pferd das Gras ab- ^eyden. Hier ist zu mercken / daß diejenige Zahne/ MM statt der Milch - Zahne wachsen / viel grosser / immer/ und breitersind/deßwegen sie auch die Pferde 'm Lebtag behalteü / und keine andere um diese Ge- gend bekommen. So man dann sicher/ daß ein Pferde mcyt mehr als zwei) Zahne unten / und zwev oben/ m die vollen Zähne genennet werden / an statt der ?/äch-Zahne geschoben hat/soistgewiß/daßesaufs Ust bey drey Jahr alt ist / gemeiniglich aber sind kä N'cht alter als dreyssig Monat / das rst dritthalb Ur. Um dasvierdthalbe/ oder / welches aber gar st stu geschieht / um das vierdte Jahr wirfft es vier andere Milch - Zahne / zwey oben und zwey unten/ neben den vollen Zähnen ab / und kommen an deren l M vier andere gute / die eben so dick / breit / und Ur sind / oder "doch bey nahem / als dre vollen Ane/ so man aus der Ursach/weil sie mitten zwischen ^Gund vollen Zähnen stehen/Mittel-Zahne nen- vi-,. daß/ wann ein Pferd vier Zahne oben und v ,unten geschoben hat / man sagen kan/ daß es v erdthalb Jahr/ öffters vier Jahr zuruck gelegt ha- UN solchem Stand sind einem Pferd nur vier -JM-Zahne/ so in den vier Ecken stehen/ noch übrig/ weiche em Mrd in fünffthalb Jahren abwrrssk. «-.^wrbey ist zu mercken/ daß ein Pferd die obern UMne/ eher als die untere/hingegen dm untere off^n vor den obern/ schiebet. Es gibt Pferde/ die denen U keine junge Zähm mehr haben / und bey ob obern Hacken noch nicht hervor kommen / an die Eck-Zähne (welches diejenige sind/ dre das A l'Ien Milch-Zähne kommen/und woran stoch der Pferde erkannt wird) geschoben. Cs ist wie den Hacken zu reden übrig; welche mcht ursa§ stuistehe Kranckheiten bey den Pferden ver- siF st)en: Man findet Pferde/ die eingantz trüb Ge- dix Mvon bekommen. Der gewissesten Kennzeichen BeUMntnuß des Alters der Pferde emes rst/ dre MiNsKM der Hacken/so bald die vollen und Herl, Mahne sich erz«gm/und aus dem Zahn-Fersch ,i m s brechen / sind sie in funffzehen Tagen gäntz- Nichf gewachsen / hingegen wachsen die Eck-Zahne als-V o geschwind / doch aber sind sie eben so breit andern; Aber sie haben ohngefähr nur eines gUU Dicke/ und sind darneben schärst". Es kan Mchen/ daß Eck-Zähne eben zu der Zeit hervor Uh Theiü kommen/als die Hacken/ brßweilm auch eher/ aber fast allemt hernach / Hann die Hacken gemeiniglich vor den Eck-Zahnen kommen. Ich Huy in Teutsch- land gesehen Maß/ indem viel Pferde im Krieg dar¬ auf gangen/ d,e Roß-Handler den Pferden um das dritte Jahr die jungen Zahne/ um die Natur zu desto geschwinder Schiebung der grossem zu bewegen/ aus-l gebrochen. Dann weil ein Pferd von z. Jahren in den Krieg nicht tauglich ist / sondern erst im vierdten oder funssten Jahr .Dienste zu leisten anfängt/haben i sie sich zu desto besserer Verkauffung derselben dieses Funds bedient / dadurch ihnen das Alter verstellt/ und das Ansehen der vier - oder fünffjahrigen Pfer¬ den zuwegen gebracht / weil in diesem Alter die Mut¬ schen Pferde eben so gut und nützlich sind/als wann sie achtjährig; welches aber von den Frantzösischen Pferden nicht kan gesagt werden / dann solche zu den Kriegs - Diensten alter seyn müssen. Die Stutten haben selten Hacken / so sie aber deren haben / sind sie! allzeit kleiner und geringer/dann der andern Pferde/ und kan man aus den Hacken der Stutten/gleich-; wie bey andern Pferden nichts abnehmen. Viele /! derer Meynungstch auch bin / halten in diesem Fall nicht viel von Stutten. Es ist aber auch zu wissen/' daß Pferde/ so von Jugend auf/ das ist/von zwey oder dritthalb Jahren an / zum glatten Futter / ja auch zum Stroh gewöhnet werden/den Zähnen nach viel alter scheinen als sie sind / dann neben dem/daß sie eher schieben / so nutzen sich die andern Zähne ab/ und wird auf solche Weiß das Kennzeichen ausge¬ löscht. Wann ein Pferd keine junge Zahne mehr hat / und seine Eck-Zähne zu schieben erst anfänget/ so ist es seinefünssJahre/ oder ohngefähr fünfft¬ halb Jahr / und frisst / wie man zu sagen pflegt / in dem funssten/ und ist eine gemeine Art zu reden vor aller Welt angenommen/ daß man einem Pferd/ wann der Zähnen dritter Schub geschehen / das ist/ wann es die Eck-Zähne geschoben/fünffJahr gibt/ und ihm solches Alter so lange zuschreibt/biß der Zahn so hoch innen-als aussenher ist. Es ist aber leicht zu erkennen / wann der Zähne drittel'Schub geschieht; Dann der Zahn scheint Anfangs dem Zahn-Fleisch gantz gleich / welcherhernach/nach und nach/wachst/ dergeftalten/ daß/ wann das Pferd seinefünffJahr zuruck gelegt/ derselbe über dem Zahn-Fleisch heraus ist. Der Unterscheid dieses Zahns mit den «Indern / so darneben sind/ bestehet darinn/daß erscharffund innwendig noch gantz voll Fleisch ist / welches sich mit Wachsthum des Zahns nach und nach verkeh¬ ret/ und bleibt an dessen Statt der Zahn innwendig gantz hohl / welcher oben auch noch nicht platt / das lst/innwendig so hoch als auffeyher/ist/wie es ein Jahr nach dem Schub ftyn wird. Von fünssbiß zu sechst¬ halb Jahren bleibt der Zahn innwendig gantz höhl/ und ist der Ork / wo vorhin das Fleisch.gestanden/ gantz leer. Von sechsthalb biß zu sechs Jahren wird die Höhle innwendig LmZahn ausgefüllt/und wächst der Zahn aus / dergestalten/ daß er so wol innwen¬ dig als aussenher oben gantz gleich und eben ist/und nur in der Mitte eine kleine Hohle uberbleibt. Dann gibt man Achtung auf die Höhle oder Grüblein / so wie der Sproß an einer dürren Bohn en formirek / und De6 Adelichen-Land und Feld-Leben6 jüuf befleissen will / das Älter der Pferde / wann sw oder wann mm!/. i" «kennen / Met esunter-k ich/ "'^bEW/ so hob flucht zu d-'n i-a-hrzcich.-M/meine Zu- mW nut LLtzE / und besiehe/ ob sie schön abhängig/sMb/ ob sie erhoben / und Nicht den« ^ren«tion; Wieauchzu Endlick/ob sie n-chr ,-uinirt sind; chem Gana iss macker trrsit,- Und es von sich/ Und dieses sind gurenr Pferd gebühret, l Achtung bab? «n ?'/?b'chen der Jugend/damuj ich als in assen and^--!»Ä über bey den Pferden mehr rKNZESr-ssN fallene Pferd/nss?^ Zession alten Beschellern ge-j riefe Aug-Gubm/^^??!^' ^der funss Jahren an> gefallene Augen h /b?n §»7 ''"H runtzl-chre und e,n- Wn.oderunw»-.. Wanndas Bcin/der6--ngi die untere "Zacken/ vier Finger höher ist als het/das .ssf^^ und scharffhinaufwasi-ts siel! sie- l dasselbe W o/, !-sPün nut der Hand darüber sühn / Zeichen ^findet/ so ist es ein gewisses An¬ wird es ,-w d/Ä'n Alters,-Wann cs aber rund ist/ ein weni-i? ^ u»e'lgcn der Jugend seyn. So man desMgÄ/^uen erfahren/ kan man vorOeffnung len von dÄ dicsesBeins an ders-^sl- gar gut Pferds urtheilen / welches ein zwey Finac?n^S(u ist. Man ziehet die Haut mit tem o-> nassen, oder über die Schu/ und ihren rv/^ n?^^ so sie lang also verbleibt/l i zeigen / daß ^Pusit wieder einnimmt/ist es ein An l langer es sich Ussht mehr jung, ist/und ssl /e alter es iss - m-ederum sich auszubreiten/t zmwrsichtlich^AZ.'m^kansich daraufnichtsochu Pferd / so e/ mam-- ) offters an einem /ungMl der einstellt als1?ev nicht so bald nue-' >fl folgende Anmel'chrmÄ Plten/ so fttt; Hingegen vollen Zähn lasien^cl / neinüch die untern hinaus / und a u ^unehmerrdcm Mer vor sich '«d wb L7LI>f«d« ho»/, ««x den sind / und -re m der Jugend erho- der-gestalken dass sie dmlb!^^' der Zu-gMmachen/ weilen geschicb/?~ / v/PPern ggntz gleich sind,' hinaus gehen / docb obern Zahnhals fr« sich neni Pferd "wgn/E ^^nzeichen des Alters an er¬ den Auabrai.^^ ^grauet/ das ist /wannesbep Frantwsiwb) Dublone breit/ (welches erne sineks grosi / / ^Fhngefehr eines halben Kopstss chen Han/ /,,.uuhl' ooer weniger mit seinem naturlm ches niemgsm??!?^^' Peisse Haare bekommet/ wck/ oder sechemselben geschätzt würden. Dann gleich¬ wie es lange Zeit erfordert/ biß ein Pferd geschickt/ und recht abgerichtet wird / so man es anderst unter wahrender Abrichmngs-Zeit nicht abnutzen/ sondern bey seiner Zierlichkeit erhalten will/ so kan es schwerlich im sechstenJahr im gebührenden und ruchtigenStand einige Annehmlichkeit auf der Reit-Schul oder in Kriegs-Begebenheiten zu leisten «gefunden werden; Dergestalten/ obschon Pferde acht/ neun/ ja auch wol zehen Jahr erreicht/wann sie mit allen Qualitäten/ die bey einem vornehmen Pferde erfordet werden/ ge- zieret sind / fragt man nichts mehr darnach / ob sie ! schon nimmer zeichnen / sondern werden im hohen Preiß / ohne daß man ihren Werth nach dein Alter der sechs Jahren richte / wie bey den Lauffern und andern Pferden geschickt/ verkaufst. Wer sich dar- Dritten Theils Achte s Buch. ; werden/bedienen. Dann so man , (L) Z re ohne grossen Ubelstand nicht können ausgerissen en /unterstehen sie sich die Augbrauen mit Far- ^iustreichen / und auf solche Weise dieses Zei- M zu verbergen. Ich halte nicht davor/ "s nle Roth-Schimmel wie auch die Rappen eher ^auen / als die andern/ sondern glaube vestiglich/ »fiman darauf fussn kan/ daß sie insgemein wenig ..^or^-oder funffzehen Jahren grauen/uith kan man Mrd/so es grauet/ dieses Alter beymeffen. gÜM knn auch eine vollkouunene Wissenschasst der Alter halben aus ihren Gaumen oder Rachen MRP / dann sich derselbe mit zunehmendem Alter Aegcht und m der Mitten austrocknet. Solche bey s,'M Pferden sehr erhobene fleischichte Striche las- di>i- ! und nach mit anwachsendem Alter nie- .s.,/nchnien ab / also/daß endlich andemRa- PP oey den Alten nur bloß die Haut über das Bein dAlt geringer Müh kan man sich dieses Kenn- hg/M/ insonderheit bey den Stutten/beywelchen aus den Hacken nicht kan abaenommen !6 ^orn/bedienen. Dann so man einem Pferd von dm-ckM den Gaumen oder Rachen betastet/wer- l um !>,!M^'iche erhobener und fleischichter seyn/ als wm Jahr / um zehen Jahr wird derGau- sneim.^erer und dürrer seyn / als im achten und Ast und also fortan. Albanien hat man eine bessere Gewißheit der Smstst "E halben/ dann alle die jenige/ so gute sl-ld v . oder Pferde haben / die der Muh werth i den , bezeugen / daß sie mit der Zeit was wer- ! dem t^orsrio, und lassen in Beyseyn l ihren, ci.Maen/ um solche Zeit/ da man gewiß von gen Ä"er urtheilcn kan / das ist / wann sie diejun- aufsA^ne noch haben / eine ^creltsrion oder Schein darinnen derdlorarius screüiret/ undbe- - von /.daß dieses oder jenes Pferd / von solcher Färb/ ' Foblm/^^^nzeichcn/ von Gewächs/ auf dieser i che J ckSUcht / auf solche Weiß gezeichnet / um sok- !init8i.M^' oder sünss Jahr alt gewesen / welches ! dem cstst und der Zeugen Hand unterschrieben / und 'bey MM des Pferds eingehandiget wird / welcher I Alters ^ÄUung des Pferds zu Veweißthum seines brinak csche ^rrellscion p>loUucirr und, hervor in achf" ^bann solche Manier auch anderer Orten ter vei-siAMlmen/ würden nicht so vieler Pferde Al- die falsch gezeichnet werden / und sollen und Um? Emblem Ne Ii> pj-c klauberc vergebens Am llxtrem taten / als an den Knien und der» Molen / da sie die Haare nicht andern / son- bleiben. kln-Mmbt Pferde/ die allezeit schöne / weisse und so Wärm haben / als wann sie erst sechs Jahr alt wem,/, A P' doch offt mehr als zwölss zuruck gelegt/, Hä>m/ 'Mw ^'Nein Roß-Händler kaum unter die >chhnet?^MM5(s6Mjßvon ihm allezeit falschge- mit,,/PPd für sechs-zährm verkaufft werden. Da- > sich nun nicht anfuhren lasse / sondern sol ches erkenne / muß man erstlich wissen / wall» gesagt wird / daß eumPferd falsch gezeichnet sey/ daß man ihm mit emen Srech/ Eisen denEck-Zabn ausgehölt/ solche Höhle geschwartzt/ und so viel möglich den na¬ türlichen Kennzeichen nach/ gemacht habe. Man schwärtzet das Grüblein alsobald mit aar fthwärtzer Dinten / und lasst solches trucken werben welches dann io lang/ als das Grüblein wahret und ausdau- ret; Welche noch listiger sind,/ brennen mit einen glüenden Eisen ein Körnlein Dinckel in des Zahns Höhle / welches denselben vollkommen schwärtzt / dann aus diesem Körnlein ein Oel heraus geht/ so dem Zahn von neuem anklebt. Es gibt noch andere Mittelein Pferd falsch zu zeichnen / welche aber kein ehrlicher Mann praLticirenoder werckjkellig machen soll / es ist genug / daß ich angezeigt / was zu Vermei¬ dung dieses Betrugs nothwendig ist. Ein falsch-ge¬ zeichnet Pferd kan man an Besichtigung des Zahns Höhle erkennen/welche den natürlichen niemalen so ähnlich / daß man den Betrug und Falschheit mikge- ringer Müh nicht entdecken und erkennen möge. Fer¬ ner/ weil das Pferd nicht allezeit Gedult hat / so geht mithin ein Stich neben aus/ welches den Zahn ritzet; So man derowegen sölchen Ritz neben den Grüblein gewahr wird / ist es einZeichen eines falsch- gezeichneten Pferds. Neben dem / ist auch der obe¬ re Hacken zu betrachten / dergekannell/ das ist/inn- wendig von dem Gaumen biß andieSpitzen/vorden sieben Jahren ausgehölt /- und einem Canal gleich seyn solle / welches ein zimlich gutes Merck-Zeichen. Die obern Zahne werden zu lang / den untern nicht gleich / und gelb seyn; Die Qanssse wird untenher scharff; Die untern Hacken abgenutzst/ dick und ko- thigt seyn / an statt / daß bey einem Pferd von sechs Jahren die untern Hckcken klein / spitzig/und zubey- den Seiten scharffseyn werden. Wann ein Pferd unterschiedliche Zeichen seiner Aelle hat / ist es ein An¬ zeigen/daß es falsch gezeichnet worden/rvelches man auch an den untern Hacken abnchmen kan / dann der¬ selbe abgenutzet/ voller Unreinigkeit/ und bißweilett über die massen lang und dick ist. In Summa / man kan es däran erkennen/ indem das falsche Kennzei¬ chen niemalln so güt nachgemacht ist / daß man solche pk-sÄic durch geringe Erfahrung nicht entdecke/ ne¬ ben dem/daß offtermalder Zahn über die gebühren¬ de Lange/ und das durch Kunst gemachte Grüblein schwacher als das natürlicheseyn wird. Es wird zu Erkennung der falsch - gezeichneten Pferde ein wenig Erfahrung / und genaue Betrach¬ tung eines mit dem guten Kennzeichen gezeichneten Pferds/ gegen den verstellten Zahn / erfordert/ wo- rinn man hernach wenig irren kan. Zu glauben / daß man einem Pferde die Zahne zu Verkürtzerung dersel¬ ben abfeille / und absage / dasselbe hab ich noch nicht/ ob man schon allen möglichsten Fleiß angewendet / wohl ausschlagen gesehen. Und ist gewiß / daß man nur / so schöne und junge/ das ist / kurtze und weisse Zähne haben / falsch gezeichnet. Alle / so sich den Pferden die Zahne abzusagen und kurtzer zu machen unterstanden/ haben nur Verwirrung Und Ungele- eroen. -Lia- genhcit darvon gehabt / und glaub ich nicht / daß sol-, sondern sol- ches jemand zweymal sem Lebtag habe th un lassen. Dästn —- Des Adelichen Land - und Feld-Lebenö um so viel eher ohne ferneren Umfchtveiff votbA weil sie schon unter der Eintheikmq der übrigen E des-Arten ohnvermerckt mit vorkommet. Dann i konnte man ebenfalls eine besondere Abhandlung v den Ayatsschen/ Africanischen/ Americanisch/n Europäischen Pferden / machen / da aber d'E^ aus den emtzelen Oertern und Landern dlF^' Schreiber erzählet / und diese ohnvermerck mt av gehandelt werden / würde es eine unnothW Md ge doppelte Arbeitseyn. Was nun die Unganschm anbelanget / so werden selbige von Herrn Hoverg am ersten vorgenommen / und werden wir lAw cu tzer bey ihnen seyn dürften / weilen er das meA /, von ihnen kan gesagt werden / schon erörtert / ww also nur noch dieses vor jetzo beyzusetzen yave daß zwar Herr Pinter / aus dem Strich der Lanoc welche theils in die Aufgangs-theils aber m,die/-' tags-Lander zu rechnen sind / insonderheit dre S - vonische / Croatische / Zackische und Karst-Roße die besten halte/die Ungarische aber und the«ls Ew ß len Zahnen zeichnet / welches man eben an den jenr- gen Kennzeichen / so ich bey den falsch gezeichneten Pferden vorgeschrieben / als da sind die Lange der Zahne/ die abgenutzte Hacken/ der schärfte Kiffeu und andere vorher gehende Beschreibung mehr / er¬ kennen kan. Die Pferde schieben die vollen Zahne zu erst / und von dem dreyssigsten Monat an nutzt sici) das Grüblein ab / daß / wann der Zahne anderer Schub geschieht / das Kennzeichen an den vollen §>ay- nen halb / und endlich um das sechste Jahr gantz ab¬ genutzt wird / also daß dieselben nicht mehr zeichnen/ um welche Zeit das Grüblein an den Zahnen darne¬ ben / welches die mittlere sind / halb abgenutzt rsi» Aber bey den Pferden / so beZur sind / nutzen sich die Zahne nicht ab / sondern behalten das Zeichen an den vollen Zähnen so wohl als an den übrigen / dayew so man stehet/ daß die vollen Zahne noch zeichnen/ dre darneben auch / schliesset man / daß das Pferd , ' gur seye/ und solches um so viel desto mehr / E dre Zahne zu lang / und langer als sie um dieiea- Jabr seyn sotten / samt übrigen angezogenen Äeni^ zeichen mehr. Unterdessen ist nicht zu zwe-ffeln/ da solche LeZu8. Pferde zu fünft oder sechs Jahren g Zerchen aehabt / und ob sie schon an allen Zahnu nicht mehr zeichnen/ muß man daraus st-cht lchüeM daß sie alt seyn/ weilen sie andere gend/ nemlich kurtze Zähne/ dreHacken klem/ipltztg und schärft/ re. hassen^ solches ist mcht also ^ stehen/als wann es nicht Pferde gebe/sol^^u dre ihr Lebtag reichen / aber doch Nicht an allen Zay nen /, dieselbe kan man aber an der Zahne Lang / den Hacken / und anderen vorbero angezelgten oiei>" zerchen der Aelte erkennen. Dann so man nur die untern Zähne abfeiltv und ab¬ sägt/ so die jenigen sind/ an denen man das Alter der Pferde abnimmt/ kanman an den obern / die viel langer sind / wohl wahrnehmen/daß sie.sind gekürtzr worden / so man aber die obernmnd untern zugleich^ abfeilt und absägt / so geschieht es / .indem die Ba¬ cken-Zahne viel länger/ daß die vollen und alle andere verkurtzte Zahne nicht zusammen gehen können/ wel¬ ches den Betrug öffentlich an Tag gibt. Dann bey Schliessung des Mauls/ die Zähne dem Pferd, so weit von einander gehen/ als.man davon abgenommen/- und können auch die Pferde/ bey welchen diese Oye- rsrion gebraucht worden / lang nicht recht.fressen/ noch das Heu und Stroh recht aus dem Bahren zie¬ hen. Die Pferde / denen die Zähne abgebrochen/, sind leichtlich zu erkennen / nicht nur an dern / was ich bereits gesagt/sondern auch andern / welche nicht al¬ so beschaffen / wie wir sie bey jungen Pferden beschrie¬ ben haben ; Deswegm ich niemand solches zu pra- üiciren rathe/ nicht nur / weil solches einem Pferd nachtheillg und schädlich ist / sondern auch / weil sol¬ che Stücklein/ man nenne sie wieMN wolle/.in der Wahrheit einem ehrlichen Mann übel anstehen. "Es gibt gewisse Pferde / welche die Zähne gar lang Har¬ den/und doch msrguiren/ so auf Frantzösisch ttsAus genennet werden / welche ihr Lebenlang / oder strm wenigsten die meiste Zeit / zeichnen. Solches wie- derfährt offt den Wallachen eher alschenen/so noch gantz sind / und noch offters den Stücken. Die mei¬ sten Ungarischen/ Pohlnischen/ Croatisch-und Sie- benbürgische Pferde/so ich gesehen/sind gewe¬ sen. Solches kan man daran erkennen / indem be- meldtes Pferd an! allen Zähnen / so wohl als den Eck- Zähnen / und denen darneben/ ja auch gar an den vol-'l V. Von dem Unterschied der Pferde insgemein / insonderheit aber von den Ungarischen Pferden. Je Pferde werden in vielerley Arten unter¬ schieden / in so fern sie nemlich i. Der Lan¬ des-Art/ 2. Jhren Eigenschqftten/ z.Dem Halß/ 4. Dem Geschlecht/ und s. der Farbe nach/ von einander u-lkeriren. Ob auch gleich noch meh¬ rere Eintheilungen derselben gemacht / und selbige vielleicht in richtigerer Ordnung gesetzt werden könn¬ ten/.so lassen sie sich doch leicht unter eine der fünft be¬ sagten Elasten bringen / und wollen wir / weil wir so viel es möglich / unsers Herrn Hobergs einmal ge¬ machten l^roZeet zu folgen gesinnet sind / auch nur bey diesen fünft Akten verbleiben / den zumahln bemeldter Hr. Hoberg nicht mehr als nur die 2. Eintheilungen/ der Landes-Art und der Farbe nach /.abhandelt / und wir also die Beschreibung der übrigen z. Arten/denen andern beeden an gehörigen Ort anzufugen bedacht seyn müssen. Wir beginnen dannenhero / wie er ge- than/ von den Ungarischen Pferden den Anfang zu machen/und gehen die Eintheilung/welcheHr. Pinter in seinem Pferd-Schatz/ in die Orientalische / Südli- che/ Nordische und Occillencslische Pferde gethan/ -_. Bntlm Therls Acyrcs Buch. ' 87 ße wegen ihrer sonderlichen Daurhafstigkeit ? Mas- sie chun können / und das mch wol auch also die Ur- ilgkeit und G-'.'chwLrHigkeit / wann sie recht gezau- fach seyn/ warum andere so wenig von ihnen Mel- Met sind/ im Kricg-uno Soldaten-Leben gute Dien- düng gctham VL. Von den TeutWn Pferden. WDJe TeutscheN Pferde hält man wegen ihrer WÄ Gedult und arbeitsamer Natur / wann sie 77^ nicht verderbet/ in dem Bürgerlichen Leben >1 ^'^^ich /weil sie die besten Dienste leisten kön- auch zu ein und andern Gebrauch tüchtig seyn/ vver aber durch gute Unterweisung werden können, /ume dann dieser unser Herr Hohberg auch von ihnen t/der die Orte / wo gemeiniglich die besten ^zuschaffen/ ferner anführet/ denen einige noch die ^pessatksche Stultcrey Sr. Churfürstlichen Gna- » " ^uu Maintz / beysetzen und versichern / daß darin- Pferde gezogen werden/welche es andern lb-m ''Pf m Mift-und Kriegs-Diensten weit bevor Lnd ist gewiß / daß so weit Teutschland noch Mittags Landern gehörig / in demselben sehr b^AP'gs-Roße zu finden seyn/welche ehedessen in r^chweitzerischen/ Algöwischen und umliegenden -.oru-gLu mehr alsjetzo gcsuchet wurden. Man zie- d-,.A^^^r diesen in der Güte und schone / inson- Saltzburgischen hervor / diese werden mei- bachells nach Italien kommen / und allda öffters ^'^6enug/,fürJtalianische Pferde verkaufft. So t^ E'uun auch / wie ehedem im Hertzogthum Wür- xch ,^'Z/'und in der untern Pfaltz köstliche Stutte- ar^ Zf^esen / auch in Oesterreich unterschiedene d-E^rren von frenrden Pferdeü köstliche Bastar- cb,'- '^uen erziehen lassen. Wie dann die Rosse / wel- Turckifthen und Spanischen Beschellern wiÄ?wchU/ in Teutschland weit besser werden / als von ihrer Art gefallen / und in selbiger Eusse erzogen werden. Daher dann Ktan-> u^bu Pferde aus Teutschland in Spanien/ "" und Franckreich / als von denen zu uns ge- führet werden. Massen sie von bessern Füssen als an¬ dere sind / und nichts desto weniger alle Arbeit und viel Ungemach dulten können / ob sie schon nicht so fleissig gewaschen / gewartet und gepflänßelt werden/ als es die Ausländische Pferde / wann sie dauren sol¬ len / haben wollen. Dahero macht auch sonder¬ lich Franckreich einen grossen Staat von Temschen Pferden; Gestalten/so bald es einen Krieg für hat/ meistentheils durchJuden oderIudens-Genossen aus allerhand Provinzen die Pferde zusammen kauffen lasset / daß es ihnen öffter die Teutsche Fürsten durst) Besetzung der fürnehmsten Paffe und l^kMcirrmg der scharffesten tssiiÄs verbieten müssen / welchen al¬ len doch ohngeachtet sie aus verfluchter Geld-Begier¬ de ihr Leib und Leben auf die Spitze stellen / und durch allerlei) Schlupff- Winckel und Griffe den Franzo¬ sen die Pferde zu praLtwiren/ die ihnen dann auch theuer genug von selbigen bezahlet werden/wiejeder- man in diesem letzten mit Franckreich geführten Krieg zur Genüge bekannt worden. Ist es also nicht aus einer l>oiicic, damit Franckreich den Pferde-Vor¬ rath bey uns mindern möge/ weil wir deswegen doch noch Überfluß haben/ sondern viel mehr/ damit er Pferde / die im Krieg daurhafft/ wohlgewachsen und behertzt seyn / habe. Worzu dann unsere Pferde am besten dienen / und deren noch viel mehrere schö¬ ner an Gestalt/ starcker an Krafft/und damhaffter im Alter seyn würden / wann sie nicht aus verkehr¬ ten und tumm-eigennützigen Sinn der Menschen/ all¬ zu jung und zart eingespannet und geritten würden. Das nebst andern auch unserHerr Hohberg sehr klüg¬ lich bemercket. c^r. VII. Von IricsiändWen/ HolländiWn/ AämmisZen/ Wesiphäli- scheu/ Gcwrischcn/Holistemischen und Dämjchen Pferden. de/an sich selber/sind ansehnliche/starcke/arbeitsame Pferde / welche bey ihrem schwehren Leib einen so weiten und hohen Sprung / und derselben ziemlich viel/mir so guten Willen und Sicherheit thun dörf- fen/als wol ihnen einig anderes Teutsches Roß nicht so bald und leicht nachthun soll ; Cs gibt auch sehr schöne/ welche zu allerhand Gattung Schulen sowol/ als andere/abgerichter/und Oichotlci^n zum Sprin¬ gen haben/ weilen sie die Kogel im Springen über die Massen schön legen/welches die allerschönste Be- zeigung/ so ein Pferd zu allerhand Gattung Schu¬ len haben kan/ und welche die Pferde von rmgferti- ger Leibs - Beschaffenheit selten haben. Ein gewis¬ ser Pferd - Verständiger saget von d en Friesland-- Pferde werden für die besten ln Nieder - und Hoch - Teutschland gehalten/, sialt/ sie sowol an gutem Gewächs und Ge- quemlm e an der Dauerhafftigkeit/ Muth und Be- nichc.sskeu/ in allerlei- Gebrauch den übrigen / wo Dix M^heil/vor-doch meistentheils gleich gehen. Teutff^denburgischen sind erst in diesem dcculo in beM d-lind andern umliegenden Landern so sehr 's chstd beliebt worden/und arten mehr denen der als Friesischen nach / weil sie nach aber ».-^Eur etwas harter/nach der Friesischen derll>n.o>seres Gewachste/ und starcker/als von bey- ^'er/V,^5?D^L"^lehen. Von beyderley Art —^sm üch die W estvhälischc und Friesische Pfer¬ Des Adelichen Land - und Feld - Lebens ö ben/daß sie bey anderthalb 8ecuii8 ein Merck- schön/ wie d e N// uno MM/ m-. nicht so SM sie dann a,ch7n" l-nd- Welcher UrstzMvf- nicht als wann a- r/ 5°'- das ich/ Bauren he-ffen/! sie auch von di5r/^ -s' deute gehKten/ (w-ewo sondern wegen L K! können genutzt werden), die spanischen Än5§^?e. Man rühmet billig seyen über di> Nicht wenig / und sagt/ ss/ cüchtigsten / dasi lchön / und unter allen mm be in seiner Eln-/> König/ wann sich dersel-l wolle/ unterae dAchestat seinem Volck zeigen so dünn / !vie dchÄ/I'"'den/ in Ansehung sie nutz d-e Neapolchguer/ ^^^'n/ "nd "-cbrso dick/w-e zwifthen beeden ^,.7» 'N der Vollkommenheit sehr groß/und aüc w l s'"d meistentheils nicht oen einen stolßen M7,^m 5^er die Massen breit/HM nen Trab / eimn Aschen Gang / einen erhabf's sehr geschwinden c^opp, und e,ne>, "M- Wann üe recht erwähle'/ "^w/l sen. ^mcn Köpffen/ langen/ sihmahlen Hal- r^erne/E"^n riberaus wohl / und lang in die! kurk /, ! ? dauerhafft/ und/ einen langen Weeg! auch überaiis dienlich. Es gibt ihrer als einma/dnn^enge/daß diese Volcker mit mehr/ können 1 Düsend Pferden zu Felde gehem kigsten Beber,M ?! ^^"cho durch ihren großmach-! alle guteW/mÄ?^-den rtzt-regierenden Czaaren/ aeführtt7u,^AKen und Künste inMoscau etz ^cun.vche 'wL also nach und nach mehr -ehr noch mit de? zweiffeln/daß ßs ihre Landes-Art durch die Pferd-Aicht °°n s°.b«MÄLLWKrI IX. , Von Spanischen und Welschen Pferden. AWOn den Spanischen Pferden will man glau-1 ^onriilgno8, welche starck und m-osi/ aber M«ben/daßßebe»andmhalb«inMerck- /schön/ wie di-^!L.E-W«U-i llches an ihrer Gute und Grosse verlohren: Nemlich von der Zeit an / da Larolu8 v. den un¬ glücklichen Zug nach Tunis und Algier gethan/ und den Ausbund der Spanischen Rosse / Hengste und Wallachen/mitgenommen/auch sich nach schicken, las¬ sen/ welche meistens darüber geblieben sind. Die¬ sen Schaden nun zu ersetzen / fanden sich die Spa¬ nier gctrungen / Mohrische Pferde zum Beschellen zu gebrauchen / von deren Zucht man nach der Zeit nichts als Bastarde / und diese etwas niedriger an Statur/als die vorigen/bat. Eben diese aber wer¬ den in die zwen Arten getheilet / welche unser Herr Hohberg anfüyret / nemlich die Leneren/ welche zärtlicher/ edler / und rascher Art/zum Lauffen und allem Gebrauch bequem und qelernig / auch in der Abnchtung sehr geschickt sind;Und dieViIlsrio8 oder ckem b.ucy song oyue Mangel gewesen. Lm ge- wisie"mor.versichert von den Dänischen Pftr- ven/ dah/ seit deine kUcwrwuz u. cm unterschied- ,,„5?n?^en / als zu Friedrichsburg / Andersiho und Warneburg / rc. furtreffliche Stuttereyen auf- gerichtet/ und / sowol Bescheller als Stutten/ aus Spamen / Italien/ Pohlen und Ungarn/ bringen lassen / dre Dänische Pferde berühmt seyen. So NL erne grosse Anzahl der Dänischen und Hollstemiftben Edelleuke seyn/ die eigene wohl-ein¬ gerichtete Stuttereyen haben/ worbey sie einander also nacheifern/daß immer einer bessere Pferde/als der andere/ ziehen will. Diesen wollen wir noch mir Kchwenigem die Jütland,sche/ Pommerische/ und schwedische Pferde beyfügen/von denen HereHotz «ar nicht gedacht. Wir aber besahen / daß / und an Grösse mittelmäßig/ auf alle fti?m / ""d ru dauerhaffter Arbeit/ gut genug — e VIII. B-n BdhmGm/ «HM.»/ E» ! meisten einig / und hat d e unser Herr Hohberg aus Herrn Weide/ und den Bier- H-eb7rn/^worm von gefuttert würden/ beygemessen einige nur eine gewisse Zahl/nemlich ftR Evor deren Verlauffihnen an dem Gesicht seye. Von den Mährischen und Pohln schm Pfer¬ den hat Herr Hohberg zur Genüge gehandelt /umi , drent nur noch dabey zu wissen/ daß der Vame Nar Knarre auch den Aloscow-r,sehen Pferden geaeben !an ^>n gemeiniglich kurtz und untersetzt/ san den Aussen ein wenig behangen/ spitzig von dem 88 _ schen/Holländischen/Flammischen und Geldrischen Pferden/daß sie zwar im Beruff als schön-gestalte¬ te / aber auch weiche Pferde waren. Unter diesen würden die Frieslandische oder Gröninger zu dem Staat gerne in die Gutschen/ und wegen ihrer Star¬ čke und Grösse für schwehre Reuterey gelobt. Sie waren gemeiniglich rauh und zottigt von Schenckeln/ und die besten/wann sie nur um die Fasseln der Ko¬ ten behangen/ und rauh sind. Die Holländischen waren besser/als die Flammischen / und die Hengste insgemein gehorsam/willig/fromm/und gelernigVnd wo man sie wohl anweisen würde/ waren es Rosse/ die keiner einigen Nation was bevor lassen dorfften; Aber unsere Roß-Tauscher/und theils störrende Be¬ reuter / verderbten sie mit allzu zeitiger Antreibung ' zur Arbeit. Da hingegen die Holländische Pferde/ mit denen man biß in das rechte Alter des siebenden Jahrs gewartet/ über zwantzig/und wol über dreys- sig Jahr alt würden / und gesund auf den Schen- Dritten Thetlö Achtes Buch. FrantzöfiMe/EngeländGe/auch wilde Pferde. (M) schwehrer Rüstung/ oder Kürassrerern/sehr dienlich/ auch im Tummeln und an der Butschen von guter Srarcke. , welches vermög- saine/ köstliche/ und gute Pferde sind, z.) c>3 ci us Seile , gleichfalls starcke und mittelmässige Pferde / welche nicht aus des Königs Gestütte kommen/son¬ dern von andern Fürsten / Grafen und Herren / in ^bi-Eo gezogen/und mit eines jeden Herm Brand- Zeichen bemercket werden. Was dann den Brand auf der lincken Seiten hat/ist aus Calabria; Was ihn aber auf der rechten Seiren führet/aus gebürtig; Welches zwarHewHohberg auch von den Lorlien saget. Wie er dann auch in andern Glü¬ cken von dieftn drey Arten abgehet/und nicht mehr als zwey Arten der Neapolitanischen Pferde/nem- lich Oorlieri und 6eneccen/ macht/ und unter die QenectM die dritte Art 6g. 6ue 8elle setzet/und die¬ se wieder in zwey Arten/ deren einige in Romanien/ die andern aber in /Lbru^o fallen/ verrheiler/ und diesen letztern den ihsciHen Namen Oenecc« ucl beyleget. Was aber einige von ihrer Un¬ geschicklichkeit zur Lehre in der Jugend / und der Hurtigkeit darzu im Alter/ erwähnen; Wie auch/ daß man sie nicht bald anstrenge/und sie daher von den Spanischen Bereutem biß über das siebende oder achteJahr koileäri oder Füllein getrennt wer¬ den; Das melden andere von den Neapolitanischen Oenecren insgemein. Uberdiß meldet man von der andern Art u» Uu 8e!ie, welche inRomanien fallt/ daß sie die furnehmsten seyen/ und den Neapolita¬ nern nicht viel nachgeben / nur daß die letztern/we¬ gen der guten Weide inGebürgen/an der Gesund¬ heit eines grossen Vortheils geniessen. Wir eilen nun zu den übrigen Welschen Pferden ; Unter die¬ sen halten einige/ nach dem 6a ckue 8e!ie, die Bo- lognesischen/und dann die/so in der Lombardie fal¬ len / Herr Hohberg, aber/ und andere/ die Mantua¬ nische und Florentinische / als gehorsame /lehrsame/ schöne und zarte Rosse/ für die besten. smd/ wird sich vielleicht kein edler Pferd finden / als dieselbe. Man erzehlet merckwürdige Historien we¬ gen ihres Gemüths/ sintemaln man gesehen / daß/ Hngeachtet ihnen / wegen vieler Wunden/die Ge¬ därme zu dem Bauch heraus gehangen/ und sie all M Blut verlohrcn / sie dannoch ihren Reuter mit eben dem Muth und der Wuth lsjvirt/ und erret¬ tet/ mit deren sie ihn herbey gebracht/hernach aber zerborsten sind / und gewiesen / daß sie mehr Treu und Muth/ als Glück und Krafft gehabt. Die in Andalusien um keres cte labronrers fallen/werden M die schönsten; Die aus dem Gebürge lvlsrcos und um Hen aber für die besten gehalten ; Die zu in Catalomen/und kloims m Neu-Ca- Mlen/werden für sehr köstlich geschähet. Was man chedem für Wesen von den Pferden in Asturien ge¬ macht/ welche/ dem fqbelhafften Vorgeben nach/ vom chnnd sollten schwanger werden / ist ohnedem schon Mermann bekandt. Sonsten ist auch die besondere Jewonheit in Spanien merckwürdig/daß niemand Mu das Pferd/ worauf der König gesessen/betret- darff/ und also/ weil allem Vermuthen nach/ vle schönsten Pferde zu des Königs Diensten gebrau¬ st werden/auch die schönsten Pferde schandstch oh- I Nutzen nach dessen Tod veralten muffen/massen "'Azu glaubcn/daß alle Könige von dieser Non, uls ehedem ?tuijppu8 IV. seyen/ der/ als We der Ouc cle kle >28 l'orres em schr iHones/ w-td in Madrit beschriebenes Pferd ange- votten/ selbiges anzunehmen sich geweigert/nut Vor- VUden/ daß diesem Thier dadurch grosses Unrecht l'ch würd^"" hernach der gantzenWeltuntaug- Umer den Welschen Pferden gibt man insge- den Neapolitanischen den ersten Rang; Es n viel heimtückische Thiere unter ihnen/ dre Mn mu grösserer Arbeit und Fleiß/ als andere Pfer- U ^richten muß/ wann man was Gutes daraus rj FE. Sie sind dreyerley Arten: r.) Lonlie- ' Md hohe und starcke Thier/und denen Reutern l MM^a»tzösiffhe Pferde sind geistig und htlrssg / WZ und meistentheils stumpff-schwantztg. Wel- letztere/ woher es komme/ unser Herr den/Z? angemercket. Bey Meldung der Wst- esw'Mglischen und Pommerischen Pferde/dunckt ihw, L'uchr unfüglich zu seyn/die Eimheilung nach de ^tgenschgffr zu berühren/da sie nemlich m wü- weu'^uhme erngetheilet werden; Da man dre §>ah- od-,. Wenige nennet/ welche in den Stuttereyen/ znde^n bey Privat - Personen/auferzogen/und de as^^nschlichen Dienst abgerichtet werden; Wil- Mrwv dle/enige/welche entweder auf freyem Felde uw-,- l'Uev grossen Heerde zu der Welt kommen/ und M,,., m fteyen Himmel- aufwachsen/ Sommer und qefan sich selber weiden/ biß sie auf sonderliche Art Nack a bändig/und zu dem menschlichen Gebrauch ' und nach tüchtig gemacht werden ; Vo n wel- Eher!. eher Art die sind / deren ^ristorelss gedencket / daß sie in Syrien in grosser Menge und Heerde zu fin¬ den/ welchen er diesen sonderbaren Gebrauch zuschrei¬ bet/ daß sie den jungen Hengsten das Geschröt aus dem Leibe beissen / öder sie doch so lange umjagen/ biß sie selbige ermüden / und zu Schanden machen / sobald sie sehen/daß deren einer aus eine Stutte ge¬ sprungen; Deßgleichen die / deren ein anderer cor gedencket/ daß sie von den Persianern/ in der Landschafft Servanien/wie alles andere Witd/ge- jaget werden/und lange/spitzige Möbnen/ vorgebo¬ gene Stirnen wie die Haasen / spitzige Groppen / ^ breit und harte Hufe haben/ daß sie auch in den rau¬ hesten Felsen und Stein - Weegen keines Beschla¬ gens bedürfften/auch so fest und starck an ihren an¬ dern Schenckeln seyen/daß sie zwey Tag und Nackt aneinander o hne Ermüdung streng fort lauffen kön¬ nen/ Deö Ädclichen Land-und Fcld-Lebenö XI. Von TürckWen und PersiauisDen Pferden hasst/ daß sie in keiner Arbeit erliegen/ öder von Hum ger leichrlich abkommen. Dergleichen Stuttereym sind ehedeme hin und wieder viele in Teutschlano/ insonderheit in dem Bernstadtischen Furstenchmn Schlesiens/ gewesen/ woraus überaus scyone mm gute Pferde gekommen. Die HungarischenPfuo werden wohl den rechten Wilden noch am nawlu kommen/weil sie uneingefangen in öffentlicher heit/ wie das Wild / fallen/ erwachsen/und am,ei verbleiben/biß sie mit Gefahr und Muhe SchMM und zu dem Gebrauch gebracht werden/weklH'H. mit allen nicht geschiehet/ oder geschehen kan/M man sie gleich gerne zahm machen wollte. , s diesen Pferden kan auch unser Herr.von HM g in dem andern Capirel dieses achten Buchs/uno die wilden Pferde gefangen/im zehendenLapm. sehen werden. Dieses müssen wir letzlich dch. düng der wilden Pftrde nicht vergeßen / was an ihnen tadelt/daß sie nemlich von fthwachen cken/ und von keinem sonderlichen Gewächs ooer sialt seyen. yo^__ neu/ daß sie auch meistentheils einerlei) Färb/fast wie die Mause/haben/mit schwartzen Strichen über den Rücken/und schwartzen Ringen um die Füsse; Fer¬ ner diejenige/ die in Scythien/um den Fluß Cyres/ in grosser Menge / und Schnee-weiß seyn sollen; Und endlich die/welche vordiesem in Spanien/son¬ derlich in Gallicien/ gewesen/ sind für fürtteffliche Zelter gebalten worden / heut zu Tag aber sich ver- lohren haben; Wie auch die/so noch zu unserer Zeit in Pohlen / und / nach Herm Hohberg /m Schott¬ land/und andern Landern/gefunden werden. Oder abernennet man wilde Pferde/welche in sogenann¬ ten wilden Atutrereyen -mit menschlichen Händen nicht berühret / oder zabm gemacher werden / brß sie ihr völliges Alter erreichet/darinnen man sse zu dem Gebrauch nehmen und bringen will. Diese Stut- tereyen sind mit einem Graben oder Gehage also verwahret / daß die Pferde nicht m das offene Feld kommen/und die Menschen derselbigen/wann es ih¬ nen beliebt / habhafft werden können. Wann diese Vierde den Winter über vor Hunger das Mge Srcauch-Holtz essen / werden sie davon sehr dauer¬ ?7ANS werden nicht allein die Türckische und Per- sianische Pferd« von denen Scribenten viel- faltig miteinander contun^rt/ sondern auch die Türckischen allein sind wiederuni wegen derunae- beuren Grösse dieses Reichs und Vielheit dessen Lan¬ der / mancherlei).. Überhaupt wird bejahet von den Schrckischen Pferden / daß sie hoch von der Erden und von ungleichem Gewächs von den Barbaren nicht viel unterschieden / die geringste wie die Spanischen Pferde aus den Bergen/sehr schon/ geschwind/mu- thia / und von gutem Athem / aber dabei) von eurem kütztichten Maul / oder doch argwonssch / und offt schwer wegen der Ketten-und Mundstucke / so sie m der Türckey getragen / gewiß und stat zu machen seyen. Man weiß / daß sie lange leben / und es mTurckey nichs ungewöhnliches/ wann man dreyssWahnge Pferde frisch / muthig / gesund/und an allen Glie¬ dern sauber findet; Ein Pferd-Verstandrger sagt von ihnen/ sie seyen gemeiniglich lang und schmalst /vrele Lel« sich durcheinander; und seyen ihrer wenige derer/wel- cbe ffarck und untersetzt/ breit von Brust und Ereutz/ und d E dabey klein von Kopff und Hals w - ren / wer auch eines plchen habhafft wurde / hatte t>m Geld nicht besser anlegen können. Unter allen MMn/n^ massiakeit fallen/ halt man dre EgYPtrschen für dre edel¬ sten /weil sie einen ziemlichen starcken Leib an Brust und Creutz/auch eine davon entstehende vollkomme- n SchÄ-,? m d mb-» di- bch-n E^nschafft-N ünm LnM-Nsch-n Pf-rd-n habe». Nach d«s«m fetzet man die in /wcacsien , /Xi-siivis, LpiNguro, M ' Mig, und ; Nach diesem die aus Arabien und Armenien; Einige wollen / daß aus der> Armenischen / Persischen/ und Arabffchen Turckey > die besten kommen; Und endlich ^^ss//§>auerbaff- Albanien/ welche von ziemlicher tigken und dahero.auch hoch gehalten sey,^^. chen drey Gattung der TÜrckisch^ sehr köstlich / und deren wenig zu uns ha a men; Die erste ist aus der Nisaischen Flmy , andere aus Armenien und Arabien ; Uno H die Mohren-Farbe gegen Mittag in nen sie sagen: daß sie der Kalte so empfindlra'l^S^ daß sie der Winter/ wofern man nicht gHm" ö y anwendet / gantz hinrichtet. Gleichwie nur den beyden ktztern Gattungen in folgendem weitlaufftiger handeln werden; Also scheinet Arr nicht so wol unter die Türckische / als mem die Persische Razza zu gehören; Nachdeme aM^^ bereit erinnert worden / daß diese beede einander ccwWmMrt werden / so lasset sich dE sehen / wo es anders eines zu nennen/um oa ter entschuidsgen, Die Ursach aber mar mem die Persianssche Pferde auch Tuch,/S^eyzu werden/ist die vielleicht/weil sie durch du - uns heraus kommen. ^.-,-aaniscbeU Damit wir dann nun auch von den O l ! ysti Pferden etwas bemercken/ so dienet zu sss ge- sie / nebst denen von dem Herm von Ms rühmten Tugenden / furtrefflich zum Kueg werden können / und selten cMvirt jmo. den für die allerbesten und edelsten m BH- / gehalten / und daher nicht allein.von den H ^^t. sondern auch den Jndostanern stalsiB 5,'Mda Ein besonderer Pferd-Liebhaber / schiess ren etliche zu Babylon gefunden/welche nm senden Caravanen aus Jspahan gekommen, geminiglich Zelter/ so sie nennen/ es ^.jt ter allen a m meisten Fleiß gebrauchen W ^^^ ——— ——— ° Dritten Thcils Achtes Buch. (M) die Arabischen nebst denen gleich dran MLk gräntzendenArmenisch^ nPferdett für eine von Sf den besten unter den Türckischen gehalten wer- um/ ist ul vorigem Capitol schon zur Genüge erin- "M worden; Und kan man dieses um so viel leichter jSssU / wann nian weiß / daß eben die so sehr be- w? P^-sianer die Bescheller dazu sind. Sie sind As kleiner als die Persianischen: Was aber chre^ ds^^V^lNngt / ist sie unvergleichlich / und wann sie vleMarwe der Persischen hatten/waren keine Pfer- ckAer sie; Deswegen ist auch ihr Preiß m der Tur- ^ey über die Massen hoch / und kommen sie auch sel- l^urch Handelschasst zu uns / sondern wir müssen am? Ecken im Krieg abjagen; Wstwol/da die . Ene Spahi dieselben selten anschaffen können/. A' sich nur meistens die grosse und reiche Herren der- T'M erfreuen haben/ so sind sie auch bey dem P'uachm dünne gesaet. bav^b haben sich schon die alten Mohren und Bar- die d^Aft-ca mit ihren Pferden vrel gewust/ und u>n5 '"siler haben vor Alters/ wann sie dieses Land -nab B.ldnuß fürstellen wollen/ emPferdge- Nen neuern tsecgrspki aber haben es für eu in d,».. ^en Glücks-Ml gehalten / dass Schics tel ka?5^d)grte/ ohne grosse Muhe/ als em Sat- di T^hgebildet werden/ eben darum/weil dadurch ten Aefflichkeit der Pferde dieses Landes anzudeu- halt ad ' gewisser verständiger Urtheiler der Pferde/ ich ^nderheit viel auf die Barbaren / und weil üb?v andere artige.R-cmsrgue bey lhnre dar- trei^'Unden/ welche mar Key andern Nicht anzu- wdd ßaber noch wohl würdig sind / daß man sie ejglp'cAill ich dem werthsten Leser zu Drenst seine Morte hier an-und ihn also redend entfuhren: dga fPas die Barbaren anlangt/muß ich gestehen/ selb-» Nieine kJvyriten seyen/ vielleicht weil ich der- wQ,.! niehr gehabt und gesehen hab/ als der andern E S Ich habe niemalen ihres gleichen gesehen/ ww.Ä Vortrefflichkeit ihres Gewächses / ihre an- Starcke/ und ihr artiges Gemüth und Ge- dak ? ^it anlangt. Man sagt von den Barbaren/ ib>-> sterben / aber niemalen alt werden/ weilen sie HM raffte und Starcke allezeit behalten. Es ist Theist - _ zwar wahr / daß sie weder einen so zierlichen Schritt/ noch Trab / noch Galopp haben / als die Spanische Pferde: Ich habe niemalen Pferde gesehen/welche/ wann sie recht cm,gehalten werden zu allerhand Schu¬ len/ so wol was die Schulen der Soldaten und Ni-tck,- 6s neben der Erden als über der Erden anlangt/zu gebrauchen sind wie diese; Und sind diese emsig und allein gut zu beschellern/ wofern sie nicht hoch gekö- gelt sind. Ein alter Herr / welcher unter l-lennco dem U - Soldat gewesen / hat mir gesagt / er habe unterschiedlichmal gesehen/daß Barbaren mit einem Sroß grosse Flandcristlw Pferde nieder geworffen. Nehmet das Bein des Schenckels von einem Bar¬ bar/ welches ich probieret habe / so werdet ihr befin¬ den/ daß es lauter Bein / und nur ein wenig in der Mitten hohl ist/jmß kaum ein Stroh-Hälmlcin hin¬ ein gehen kan; Hingegen hat das Bein des Schen¬ ckels an einem Holländischen Pferd cm Loch/ daß man schier den Finger hinein stossen könnte. Die Bar¬ baren sind starck/ geschwind/und von gutem Athem/ etliche sind schwermüthig und melancholisch/ja auch auf dem Land / biß man sie aufmumert/ und ihnen etwas zumuthet. Die Barbaren aus den Bergen sind die besten / haben einen grossen Muth/ und tra¬ gen viele Kennzeichen/der ihnen von den Löwen zu¬ gefügten Wunden. Es ist gewiß / daß der Muth der Barbaren merckwürdig ist/sintemalen sie in dem Krieg so weit hinein gehen/biß ihnen die Beine zer¬ schmettert sind/oder so lang sie noch einen Tropffen Blut im Leibe haben/Sie erretten ihren Herrn aus Gefahr / da er sonsten ohne die Großmüthigkeit seines Pferds verderben müsie. Dercwegen kan man sie nicht, zu thcuer kauffen/ so man sich derselben mit der Zeit in Kriegs-Fallen bedienen will/wiewol sie son¬ sten äusser diesem und der Reit-Schul/ wofern man die rechte Wahrheit sagen solle/ keine grosse Reisen lieben / und gibt deren wenig/die unter dem Mann eine Reise ausstehen können. Ein Edelmann/ so in den Königreichen Tunis und Algier/ alle Orte biß zu Ende derselben/ wo man Pferde ernährt/durch¬ sucht / und in dem gantzen Land sich die allerbesten ausersehcn/ hat mir gesagt / daß er derselben dreys- sig /aber keines auf öffentlichem Wochen-Marckc / __ (dÄ) 2 ''' - ' " »st gesund und frisch bleiben / und den Reuter am we- 'ugsten abmatten. In Europa hat man ihres glei¬ chen nicht / die die Arbeit/wie sie/ertragen können. Man theilet die Persianische Pferde in zweyerley Gat- tungen/ deren die erste die Medische / aus der dS Aschen Fläche / und vor Alters in grosser Hoch- "Mmg gestanden ist / daß auch allbereit k^LrceMrm-iDiMknreles, Lucksrk>iU8,undllle- ihrer Meldung gethan. Sie sind an sich mblt sehr groß und sonderlich hoch/ auch dabey breit .on Brust und Ereutz / worauf die Persianer so schwere Waffen als die Teutsche fuhren: Dabey sind _ 9l sie starck / arbeitsam / hurtig / freudig / und zu allen Kriegs-Gcsshassten geschickt / darum ihnen auch dis Turcken mehr als andern allen nachtrachten / und darüber offermals gern das Leben in die Schank schlagen / ober selbige um hohen Preiß bezahlen/da- hero sie dann -mich zelten bey schlechten Soldaten/ sondern allein in den Marställen grosser Herren und Bassen gefunden werden. Die andere Art sind die rechte Persianische Pferde /sind von Gewächs Gerin¬ ger / soffst aber sehr guter und dauerlmssterArk/ ob sie glW in aller Güre den Modischen nicht zu ver¬ gleichen seyn. XII. ZkMW /MohriM/ und TartarisZe Pftr-e / deiicn die Ein- theilung der Pferde nach dem Unterschied des Halses beygefügt. GO z «s M Ml.? Eme jedeHaushaltung ist sorgfaltig/ein gul^siT auf der Streu zu hatten / sowol sich dessen in c-encss tern Kriegen / so sie unter einander haben/ zu osm^ nm / als auf die Hochzeiten und andere Feste dam.^ zu reiten; Sie lassen auch ihre Pferde nicht gen / und hat Nur dieser Edelman gesagt: nap sm er in Franckreich gekommen/er seine Pferde atzens beschlagen lassen / und sie doch Hufzwanglg weA" / welches desto mehr verwunderlich / weilen me IM und Boden allda viel wärmer und trockner ist au- Franckreich. Die Ursach warum keine schone, OA ) mehr aus in diese Lande kommen/ rst/ t len solche die Boots-Leute/so sie uns zufuyren/vA' den Mohren annehmen wie sie sind; Dann wam i- nur dieselben in wohlfeilem Preiß kauffen können/ v ten sie es nicht / ob sie gut oder schlimm seyen. O'' sie hingegen von Pferds-Verständigen in Algier / und an den Orten / wo man Mste aus-^, het/ aufgesucht würben / würde man aum ne haben: Weilen man aber drey biß vier -OLOFO weit in das Land reisen muß / und in kemem a ec Wirths-Haus/ als in den Arabischen ME s freyen Felde zu logwenhat/allwo mansemcsr v und Guts nicht sicher ist/ findet man wemg sil Verständige / so sich dahin wagen "Allen/ ^s ^ das nächstfolgende Capitel gehen/ wann n .) ^ nicht erinnerten/daß wir oben von einem UMeE der Pferde/nach ihremHalß/geredet. Wann demnach die-Pferde in Ansehung ihres Halbsu terscheidet / so findet man hauptsächlich drey cklm 'derselben / davon nun heisset die erste: / , Die Hirsch-Hälse / so sehen alle PersiE I Turckische / Arabische / Tartarische / HuiE,?T>g auch guten Theils Polnische Pferde / mit den ?:'Iss , übersich / und den äusserlichen Himmel zu E ssss , Dann diese Pferde,haben alle umgekehrtes" Hälse / welche den Kopss unterstützen / daß er von sich selber herab kommen kan : Wiewol lssss Halse nicht gleiche Stärcke haben / dann dsslss ' widerstehen lang und kräfftig. Wann sie" , guten ordentlichen Mitteln'gebogen/ und m te Gestalt gebracht werden / sind sie hernach ,ss Gestalt desto beständiger und leichter AFY" M 2. Die Pferde stecken mit dem hinterNAh der Erden/als ob sie an dieselbe angehEt w^ dann so viel sich derHalß in die Hohe tssEAW'rch cket/ so viel ziehet der Hintere Theil und deff- . ss den gantzen Leib gehendeSennen denselben ' Oss und setzet sich das Hintere Theil mit völligem nieder : daß also solche Pferde nicht emmal m den Hintern Füssen schlagen können/viel wemg e-^ mögen über emen Schlagbaunroder derglelchu S,,,, init Sicherheit zu springen / daß sie nicht bcedc tere Schenckel zurück lassen mästen / alv der Höhe gehalten oder gefangen würden/ urm L - äusser allem Zweiffel auf den Kopff sturtzeisske - ,92 zu Tunis gekaufft / und daß die Pferde allda alle fett / und ohne Eisen gehen: Ihre Nahrung seye ! Gerste/ zweymal des Tags/ und ein wenig Stroh/ f trincken auch wenig und nur einmal des Tags. Fer- ! ners sagte er/ er habe ein klein vierjährig Pferd all- z da gekaufft/ mit welchem er vier biß fünffTag-Rci- - sen / ja dreysskg kleine Meilen des Tages geritten/ oh¬ ne rhme unter Wegs etwas zu trincken oder zu essen zu geben / als allein Morgends und Abends: Er ha¬ be ihme nur Gersten gegeben / und AbenWasselbe ein wenig Lrincken lassen; Dannoch aber stye das¬ selbe bey seiner Zurückkunfft frisch und starck gewe¬ sen/ ohne daß es einiges Zeichen der Müdigkeit späh¬ ten lassen. Eben dieses Pferd hat er in Franckreich gebracht / und als er kaum des ersten Tags zehen klei- ne Meilen mit demselben geritten/hat es den folgen-' den Tag/als sehr ermüdet/nicht mehr so viel Kisten können; Daß also die Himmels-Gegend/und Nah¬ rung mlinca diesen grossen Unterschied verursachen müssen; Sie beschreiten allda ihre Pferde von acht¬ zehen Monaten / oder aufs höchste im zweyten Jahr; Sie tsugnen von Anfang dieselbe acht oder zehen Tag lang mir Fleiß/daß sie dadurch auswerffen und husten / dergestalten / daß etliche davon creplren. Je mehr sie auch ausgeworffen und gehustet / je hö¬ her sie sie achten / und sagen / daß sie also die Prob ausgehalten. Sie binden ihre Pferde nicht am Kopf/ sondern an den vier Fussen an: Die Pferde und Stutten seynd im Stall / ohne einander zu berüh¬ ren / durcheinander gestallt / und sichet man Mau- ritaner mit Pferden auf Mi Pferde-Marckt kom¬ men und davon absteigen / denen sie den Zügel loß lassen / welche ohne einige Bewegung drey Stunden auf dem Platz still stehen bleiben / obwolen andere Pferde vornen-mnd hinten um sie her lausten. Sie halten viel mehr auf die Stutten als auf die Pferde oder Hengste / so wol wegen ihrer Geschwindigkeit/ als weilen dieselben drey Tag ohn getruncken aus¬ halten ; Da hingegen nach ihrer Sage / ein Pferd nur einen also bleiben kan: Wann ihre Pferde kranck sind / brauchen sie kein anders Mittel als das Feuer: Als zum Erempel / wann sie das Bauch-Trimmen haben / stecken sie ihnen Feuer in den Bauch; Für den Feistel thun sie dasselbe zu End der oder Kahle; Ja für alle Zustande brauchen sie das Feuer/ imgleichen auch für sich sechsten ; Dann wann sie Köpff-Schmertzen haben / brennen sie sich die Stirn/ also auch anderswo; Dann für das Hüfft-Wehe brennen sie ihre Ars-Backen / sagende: sie werden dadurch erquickt. Die Stands - Perfohnen halten ihre Pferde im Stall / und nähren sie mit ein wenig Gersten-oder Korn-Stroh / geben ihnen auch zwey¬ mal des Tags Gersten. Die gemeinen Leute geben kein Acht / wie sie ihre Stutten beschellen lassen/son¬ dern lassen dieselbe auf gut Gluck hin unter andern Pferden / auf der Weide das gantze Jahr durch: Obwolen sie kein Heu abschneiden / haben sie doch gute Weiden an unterschiedlichen Orten des Lands: Sie erziehen auch viel Maul - Esel von gutem Ge¬ brauch/ aber sehr thcuer; Und sind meistens die Moh¬ ren / so aus Andalusien oder Spanien vertrieben/ die sich damit bemühen. —--- - - - - ----- -- - Des Adelichen L and-u nd Feld-Lebens "" Ärittm Theils Achtes Buch, ——-————— gäntzlich chM) z . Hiergegen sind solche Pferde in dem vördern Theil so leicht / daß sie die Eisen nur Wit halber Tiefe (ge¬ gen den Hintern Thcil zu rechnen ) in die Erde tru¬ gen/ in allen Bewegungen vornen aufprellen / daß sie auch von ihren Reutern/so den Handel und ihre Ratur recht wohl verstehen/Berg anreiten/und im lausten/mit dem völligen Leibs- Gewicht/ so sie vor¬ nen für und neben dem Halst hinaus legen / nieder¬ beschweret werden/ damit das Hintere / schwere/lang¬ same / dem vordem / leichten/ geschwinden Theil desto leichter und möglicher nachkominen und folgen möge/ Welches-sie äusser dieser Hülffe nicht thun können / bann durch das Vorwärtsneigen das Hintere Theil wen so erleichtert/ als das vordere beschweret / und mso das Gewicht und Entledigung gleich eingetheilet wird. Z« Diese Pferde sind mit denKöpffen unbeständig/ Wen fast wie eine Uhr immer hin und wieder/ von emer Seiten zu der andern. Wegen dieser Bezeugung können diese Pferde in Wlcher ersten natürlichen Gestalt und Bezeugung von seinem bester / als von ihrersNation geritten werden/ oannwie sie denselben zu ihrem Sitzen und Gebrauch Waffen / wie auch sonst allen andern Übungen/ Dl bequem düncken / solche auch durch sonderliche M-kheile nach ihrer Manier zu zwingen wissen / daß N 'hren Willen ohne Verdruß und Widerspenstig- W vollbringen ; So sind sie andern und fremden Ackern solcher Gestalt zubrauchen sehr verdruß- u) / mdem sie anderst nicht als gar gemach/trapp- Md und zapplend / oder aber in der grösten Gesihwin- Men fortfttzen / davon sie sich nicht leicht ab-oder zu¬ rück basten lassen. Diese Pferde werden von ihren Herren im Essen Drucken zu rechter Mässigkeit angehalten/ und s/Mlalt erzogen / daß sie mit gar wenig mm em ! m so Überfluß annehmen oder ge- wuchen wollen / ob sie gleich dessen habhafft wer- I^/önnten ; Worüber sich dißfalls in dem Essen lluÄV verwundern/ daß sie für allen dem / was mm über ihre Gewohnheit und Anzahl gereichet sG.o""im Eckel bekonimen/und auch nicht einmal di-L .^von zu sich nehnien wollen/als sonsten ihre or- lässm, seyn mag / und den Überrest -egen iG D Indern sie werden durch jeden vorgegebenen aa-?' >!"si zu einen solchen Grauen beweget / daß sie ab-^^ davon anrühren mögen. Vornehmlich stckG nnd noch vielmehr muß man sich über ihr Trm- vou e^'wundern/ dessen sie sich auch in der Hitze/ M h lckber enthalten / wann gleich in derselben bey sie nuf den Reißen ihnen fteygestellt wurde/daß keu - ^"vst/und so viel sie wollen/ trincken konn- P ' Worzu sie doch von Rechts wegen ihre hitzige ak ^7? Landes-Art und strenger Gebrauch / mehr keitl, Pferde reitzen solte. Wiewol diese Massig- ret / S ^^'sen Pferden auch nicht viel langer wah- NM,Pwso lang sie in ihren Landern und in ihrer Hiiicheu Herren Gewalt sind ; Dann wann sie -ZED uud von denselben unter die Versorgung der 2,q?lcheN Knechte kommen / müssen sie wol mit der HD Krer guten Art und Ordnung entwöhnen / und WLsstcr (welches ihnm selten / und desto hauffiger _ _ 9 Z vorgeschüttst wrrd/) annehmen / wie es ihnen kom¬ met/ wo sie nrcht Hunger leyden ödersterben wollen Dergleichen geschiehst auch mit dem Trincken / wel ches den faulen Kerln zu mühseelig m den Stall zu kragen ist/ dahero sie die Pferde lieber trincken lasten/ wo und m welchen Pfützen sie dasselbe finden / wn- derüch ehe sie in das Quartier rucken. Dann wie es fast an allen Orten / wo Wirths-Häußer sind/auch Wasser dabey grebst/ so lassen sie die Pferde genug sausten / eheste in den Stall kommen/ damit sie sich mit dem Tranckcn weiter nicht bemühen dörffen / wel¬ ches eben der rechte Weg ist / wodurch diese Pferde auf einmal ihre Gesundheit / und damit alle gute Ei- genschafften serliehren. Das ist auch die einige Ur- sach / warum solche Pferde in fremden Landen und Händen/ gleich nach ihrerAnkunfft/ matt und ver¬ droßen/ ünkrasstig und verändert/ auch gar zu Grund verderbet werden. Dann durch das überflüssige Es¬ sen und Trincken / dessen sie nicht gewohnt waren/ wird ihnen der Magen überfüllet / die Lungen ange¬ zündet/ die Schenckel unrein / dis Galle geschwächt/ gekrümmt und zu Grund gerichtet. Werden also die¬ se Pferds meistemheiis durch unmässiges / stetiges/ oder durch offtmaliges überflüssiges Essen und unzei¬ tiges Trincken verwohnet und verderbet. Bey jetzt erzehsier Pferd - Wartung werden de¬ ren gar wenig/ etliche Jahr in völliger Gesundheit und Starčke / sondern der grosseTheil bey lauter un¬ gesunder Zeit / und halber Starčke / sehr schlechte und langsame/ unvollkommene/ ungewisse/ gefährliche, » und beschwerliche Dienste leisten können. Daß dan- nenhero ckn Pferd in seinem Vatterland und bey sei¬ nem natürlichen Herrn vom 7. oder 8. Jahre an / biß . über za. bey vollkommener Gesundheit und Vermö¬ gen bessere Dienste leisten kan/ ob es gleich alle Tage' mehr Arbeit und Wegs abgeleget / als es anderer Orten in einer gcmtzen Wochen verrichten darff/ und dabey kaum ein oder zwey Jahr aushalt. Es entstehet aber aus der Beybehaltung der or¬ dentlichen Massigkeit / bey diesem Pferd zu vorderste gute Gesundheit. Dann wo wird man in solchen Lan¬ dern leichtlieh ein Pferd finden / das blind wurde/ wo ilMder Schaden nicht von äusserlichen Zufällen/ als Schlagen / Stossen / anderer Pferde Bissen/ oder andern dergleichen Zufällen entstünde: Aller an¬ dern Mangel/ so bey ihnen nicht/ wie bey uns be¬ kannt/ (welches eine grosse Weitläufftigkeit bedurff- te) zugestchweigen / also werden sie daselbst erst iü dem höchsten Alter krumm oder Lungenfaul befun¬ den. , , . Wie nun von den Mängeln / so sich an ihren Ge¬ wächs und Bezeigungen befinden/schon anderer Or¬ ten geredet worden / so sind hier allein dre nachfol¬ gende Eigenschafften gegen einander zu halten / so sich an beyderley 'Art Pferden erkennen lassen. Dann gleichwie durch die Mässigkeit die Gesundheit erhal¬ ten wird: So beruhet auch die Starčke und Daur- hafftigkeit allein Und vornehmlich auf der Gesund¬ heit ; Wie auch die innerliche Gesundheit eme Ur- sach der äusserlichen Glieder seyn muß / welches aus täglicher Erfahrung abzunehmen ist / wann ein hu¬ stendes Lungen -faules Pferd wegen des Othems -s««» DeöAdelichen Land-und Feld-Lebens hantzlich verhindert wird / seine Starčke/ so es mit äusserlichen Gliedern zu bezeugen hat / nach Noch- durfft zugebrauchen. Dann wie einkurtzer Othem nicht zulaffet/ daß ein Pferd geschwinde und langwührige Arbeit ver¬ richten kan / ohne daß es wol darüber erliegen oder gar ersticken möchte / wo man es über Vermögen an- lreiben / übereilen und anstrengen wolle; So ist bey diesem Zustand auch jederzeit eine sonderliche Schwehrmuth und Verdruß über allen Bezeugun¬ gen zuspühren/welche das Pferd abhalten/auch sein noch habendes Vermögen anzuwenden. Diese Pfer¬ de sind vor allen andern sehr hitzig im /rvsncmen/ und das um so viel mehr / als sie in ihrer bösen Ge¬ stalt/ mit keinem Aaumungs-Mittel inngehalten wer¬ den können ; Sondern sie sind allein mir Verwen¬ dung ihres Kopffs mächtig genug / allen denselben zu widerstehen / und sie zu überwinden. Dann Mund - Stücke und Stangen können hier zu ihrer Würckung nicht gelangen / der Cap-Zaum kan den Kopff nicht so anfassen/ daß er denselben herab und herben brachte / andern wird er vielmehr dadurch aufwärts gezogen. Gebraucht man sich dann des Sprung-Riemens / so muß zwar der Kopffetwas den grossen Schmertzen m den Bewegungen nachge¬ ben ; Indem er aber solche. Straffen fliehen/ und denselben ausweichen will / machet sich der Halß in dem untersten Gelenck am Leib ledig / und kommet samt dem Kopff zu viel herab/welcher Lxcek schäd¬ licher und übelstandiger als der vorige Dekett ist/ auf welche beyde Weise em Reuter seines Pferdes nickt versichert oder äusser Gefahr/Schimpff und Scha¬ den seyn mag. . Die ir. Classe unserer Emtheilung/ sind die Schwein-Halß: Diese werden den erstgemeldten Pferden in obgesetzten Fallen und Eigenschafften / als qantz Widersinnigen und Streitenden entgegen ge- setzet/und durch gantz Teutschland / Franckreich/ Schweden/ Dannemarck/ Moscauund deren an- grantzenden Königreichen erzogen / und zwar vor- nehmlich und Gewächse / weil ihnen der Halß oben dicker als unten ist/und daher ihnen sol¬ cher von der Schwehre und Starrung des überflüssi¬ gen Fleisches untersich gedruckt und gehalten wird. Diesen Pferden ist unmöglich / Halß und Kopff/we¬ gen ihrer Schwehre m die Höhe zu bringen/viel we¬ niger hoch zu behalten / daß sie nicht (von jeder Ar¬ beit ermüdet) wieder untersich mclimrensolten.Dann ob man sich gleich mit diesen Pferden am meisten be¬ mühet / daß sie in die gute Gestalt gebracht und auf- gerichtet werden mögen; So ist doch dasselbe um so viel schwehrer zu erhalten/ als viel schwehrer ein Stein in die Höhe/als abwärts zu bringen ist. Und ob man solches gleich erhalten konnte / so hat doch dasselbe keinen Bestand / weil die Schwehre jeder¬ zeit (sonderlich nach grosser Arbeit/ Müdigkeit/ Ver¬ druß und Zorn) mehr untersich / als ubersich drin¬ get/ ziehet / und einen beständigen Grund ohne Ru¬ he haben will / oder suchet. , _ Weil auch be» diesen Pferden zweyerley Haupt- Mangel zusammen stossen / daß sie nicht allem zu nie- der/wnuern auch mit den Köpffen viel zu weit vor¬ wärts gehen'. So kan leichter eine solche Unwissen¬ heit als genügsame Wiffenschafft vorhanden seyn / welche nicht alle beyde Mangel zugleich corngnm könnte/sondern sogar dm einen und ersten noch meye stärcken / und das Pferd erst recht in solche Unge- stalt zwingen darff/ indem man den andern heissen wollen. Dann wie wenig Pferde durch die gemeine Mit¬ tel und Gebrauch des Capuzams oder (Lpring-cku mens zugleich herbey/und im die Höhe gebracht Mu gerichtet / auch in solcher guten Gestalt von d-estr 'Art Pferden besiätriget werden / gibt die gering'- Anzahl derselben in dem Augenschein zu erkennen. Massen die/welche am allerbesten durch solche Mm tel gerathen / mitten auf dem Halß die Höhe omf Runde bekommen / aus welchem nothwendrg erso^ gen muß/ daß die vördere Helffte des Halses ja n dem gantzenKopffwieder unterwärts fallet/wem/ Last keine andere Unterstützung hat / als des.Reme Hand; was aber derselben Starčke/ nut som/ Schwehre des gantzen Kopffs und halben Hmb für eine Gleichheit haben könne/ gibt die Vernu st und alte Erfahrung zu erkennen. Die andern a sind ungleich / Mich«/ üb-siÄnd.g-- und schwehrlicher/wann entweder ein kurtzcr Ha st/g keinen Bogen machet oder machen kan/ sondezn w.e em Driangel formiret ist / oder aber / nu r bey gezogen/auch zugleich ebenso viel haalg wwd/daß der Halß mit dem Lerb eme zomal-Lini machet/ weiche des Sprung-RiMl. wle dze halbe Halß-Krümmung des Capuzams / e> gentüche Würckung ist. Um wie heßlw/er n "t > ches an den Pferden stehet/ um so viel beschwehu' sher / gefährlicher und schädlicher ist es auch W . Zaumung und allen Gebrauck der Pferde zu er^ > gen. I , So dann diese Pferde über das-mit den vo^Ä Fussen an der Erden kleben/und von derselben leichtlich loß geinacht werden können/so sind sst ",. / um soviel schwehrer in der Faust/welche nicht alm ' wo nicht bey allen/ doch bey den besten und wE - staltesten Pferden / zum wenigsten den halben Ha . durch die Zugel tragen und unterhalten »mst / ' dem auch das gantze Vorder-Tbeil von der ledig- zu machen / aufzuheben / umzurragess/uu . derzusetzen hat/äusser daß die durch das gehende pennen / mit und durch / desHalses/ auch einen guten Theil des hm/cra V' ^ an und nach sich zichm/so w/wärtS- sch-^ L nach Thal schiessend ist; Und dieses um sovchl^l mehr/ als die Pferde vornen niedriger / ssw /s^^il gewachsen sind / und derowegen das Vorder--- nicht wohl erheben oder fortbringen können/' sie über hohe Schrancken setzen sotten ; Darg / folget ihnen das Hintere Theil leichtlich nach / ' ches sie hoch genug erheben/ und ringfersig uvc Schrancken und Gräben bringen / welches sehr leicht wird / wann und weil sie gern uu Hintern Füssen schlagen/und mit derGroppa lp lernen. - -----' Diest ^Dutten Tdeüs Achtes Buch. »1» Diese Pferde haben einen beständigen Kopff/ welcher mit der rechten Zäumung letchtlich zu erhal¬ ten: Bleiben also leichter mit dem gantzen Leibe auf emer geraden Linie / und in allen Bezeigungen/ so Bich vorwärts gehen/ desto bequemer / sonderlich lmd sie von Natur zu einem schleimigen Schritt bald Zu bringen/weil das Hintere Theil das vordere ziem¬ lich amreibet/ fortschiebet/ und gnug verfolget.^ , Es sind diese Pferde von Natur sehr kaltsimng/ trag/verdrossen/leichrlich durch wenig Arbeit ermü¬ det/sonderlich/wann sie des Tages nicht etliche mal volles/gutes/hartes Futter haben können. . ,Die dritte und letzte Art heissen die SchwaneN- Halse. Zwischen dieser beyderley Arten/und in ob- Semeldten Eigenschafften gantz widrigen Pferden/ gibt es welche/ die inHispa-nien/Jtalien/Engeland/ und in der Barbarey/ fallen / so am Gavachs und ^wpyt-cj^ rveder in llekeüiu noch excetw, Mit den Vorigen parrici mren/ sondern also von Natur in die gute Gestalt gewachsen / daß sie durch keine Kunst dnrem gebracht/ sondern allein in derselben erhalten HMN einein Beschetter sollen fümemlich 4. Din- ZsM ge in Acht genommen werden / als nemlrch dle Güte / die Farbe / die Gestalt / und das Eer/und achte ick für unnöthig/hlervM eme wei- stte oder -u thun. Soviel den von unser seeüger Pulo,- ge- Güte betrifft/ allda ist von- > offc bey Scharmützeln und dcssiKW'" gewesen zcy / daß es der Waffen und re» Hessens im Krieg wohl gewohnt/samt ande- n-n^Mleichen Sachen mehr / und daß es sich sur- chM) unter stimm Herrn wohl gebacken/ und habe^^^ ^üte und Tugend Mit der L.hat bewiesen mmU Furb ^langend /kan man einen Bescheller uUstStuttrn auserlesen/so gar gut/schon und Ca- schm?m und/ mit einein schönen / langen und 'Kahlen Blaßlein / wäre dann der lincke buttere A auch weiß / so wäre es um soviel desto besser / Mu mercken/ daß ein Bescheller e.nerley Farbe Du sttle; Dann die Schecken will man zu diesen nicht tüchtig kalten. .... s»^u Bescheller sott ehe mehr zu groß/alszuklun gstN / dieweil die Jungen gemeimgüch ehe zu klem / DHU groß werden. Die Stücken zollen gleichfalls uh groß und siarck seyn / und wann sie nut der o ss werden dürsten/ dann oerH)ais izt i - weuer oben noch unten zu dick/ hat derowegen weder von oben noch von unten her eine inerckliche Verhinderung/ daß er sich mehr von sich seiber in die rechte Form bringen konnte. L.) Ist der Hals hoch gewachsen/ welches nicht allein des Pferds Ansehen vermehret/ sondern auch dem Kopff nicht nachgibek/dgß er sich abwärts auf das Mund-Stück legen/oder auf sol¬ chen ruhen kam z.) Haben diese Pferde ein rech¬ tes 'llempcrsmenr, daß sie weder zu hitzig/ noch zu kaltsinnig / sondern genug begierig / aber dabey so modest sind/ daß sie in ihren Schmucken leicht kön¬ nen gehalten werden. Gleiches Mittel treffen sie mich in dem Appetit im Essen und Trincken/ dessen sie nicht zuviel erfordern / oder zu wenig annehmen/ sondern Key mittelmässigem Futter/ auch bey gleichem Leibe bleiben. Woraus sie dann die Gesundheit de¬ sto beständiger und länger behalten/und in deck mei¬ sten Stücken wohl concMiomrt sind. Nur daß sie innerlich und äusserlich die meiste Beschwehrung im Alter von der Galle an den Fussen leiden. XIII. Bon den Bestellern / und zwar von was Färb/ wie groß uno all ein Beschul« icyn soll/ auch wie lang er zu gebrauchen. Grösse dem Bescheller gleich-wären / wäre es guck Dann wann der Bescheller groß / und die Stucken .klein / oder die Stucken groß / und der Bescheller klein/ so kan aus solcher Ungleichheit keine rechte pi-oporuonirte Frucht kommen. Es ist vonnöthen/ daß der Leib/ so etwas Gutes und Vollkommenes zeugen soll / in aller Vollkommenheit und Starčke sey / das geschieht aber nicht / wann er zu alt oder zu jung / sondern wann er sein rechtes Alter hat / und gar ausgewachsen/wre dann solches an einem Pfer¬ de/ das die Zahne geschoben / und alle wieder voll- kömmlich hat/ das ist/wann es fünffthalb Jahr alt wird. Am besten ist/ daß man ein Pferd im sechsten Jahr zu seinem Gestütt brauchet/ es wäre dann Sa¬ che/ daß man / aus Mangel der Bescheller / solches nicht zuweg richten könnte. Es soll auch ein Bescheller keine Kranckheit ha¬ ben/ weder innerlich noch äusserlich an keinem Theil des Leibes ; Dann sonst würden dieselben Mangel auch auf die Jungen erben / und also Erb-Kranck- heiten daraus werden. Nun wäre dis Frage/ wie lang man einen Bescheller brauchen möge / daß er dem Gestütt nützlich/und Alters halber keinen Man¬ gel bringe ? Worauf aber Herr Hohberg in dem dreyssigsten Capitel allbereit geantwortet.' 96 Des Adelichen Land-und Feld-Lebens XIV. Bon den Stutten / wie sie gestaltet und belassen seyn sollen. AsIMAs der Stutten Gestalt belanget/ da muß WljM einer bedencken / was er für Pferde ziehen ^J«swill/ grosse oder kleine / und nach solchen Stutten soll er trachten. Die Schöne betreffend 7 kan man keine bessere Regul geben / als was an einem Hängst schön ist/ das kan an einer Stutten auch nicht heßlich seyn/ nemlich / einen schönen kleinen dürren Kopff/mit kleinen spitzigen Ohren / grosse Augen / schone weite Naftn-Löcher/ schmale Kieffer/und ein gut Maul; Item einen schönen Canal / nach der Lange hinaus/ einen graden und nicht eingebogenen Rucken / runde und breite Arsch-Backen/ eine schone Mohne/ Schopff und Schwantz / ffarcke und wohl untersetz¬ te/ aber doch reine dürre Füsse / mit zarten Geäder / fein niedrige Koten/ schöne breite und runde Hufe/ und über das soll eine Stütte noch haben / einen gros¬ sen breiten starcken Rücken / einen grossen Bauch / lange starčke Seiten / und ein grosses Glied / samt emem grossen Cuter oder Gehänge/welches dann al¬ les Anzeigungen sind / daß solche.Stutten schöne star¬ čke vollkommene Füllen tragen können. .Die Farbe belangend / da finde ich so viel / daß einem diese/einem andern eine andere Farbe gefällt; Derohalben wann einer ein Gestutt will annchten/ mag er ihme Stutten und Bescheller derselbigen Färb aussuchen / die ihme gefallen / so ist zu hoffen / die Jungen werden auch dieselbige Farbe bekommen; wiewol solches nicht allezeit gewiß; Dann die Jun¬ gen schlagen offt in das dritte und vierdte Glied zu¬ rück/ wie es die Erfahrung gibt/ daß offtmals ein PohlschwartzeStutte und ein brauner Bescheller ein gantz schneeweisses Füllen zeugen. So viel bis Güte anbelanget/ so soll man trach¬ ten nach denen Stutten/so aus einem guten Gestütt Herkommen / da kans nicht wohl fehlen / es werden dieselben Stutten auch noch etwas von der guten j Art und Eigenschafft haben / das ist allezeit besser/ als wann man die Stutten also von ohngefehr auf ein Gerachwol hernimmt; Kan man aber solche ed¬ le Stutten nicht haben/so ist vonnöthen/ daß man gute Kundschaft lege auf die Stutten / so man kauf¬ ten will/was für Pferde zuvor von denselben gefal¬ len/ und was sie für Eigenschafft des Gemüthes ge¬ habt haben; So man nun wird befinden/daß zu derzeit gute Pferde von ihnen gezogen sind / so M man sie darum nicht scheuert / ob sie schon eures Mim , chen Alters / damit man noch etliche Fullen von ihnen haben möge. Was den Leib betrifft/daran ist vornehmlich die Güte zu betrachten ; Dann es ist nicht alles an c er äusserlichen Schöne oder Gestalt gelegen / sonderiM was die Stuttenbelanget/ sondern es sind noch vm andere Stücke mehr/die man auch betrachten MM. i. Soll eine Stritte im Leibe gar gesund fiy und weder anLungen undLebern/ noch sonst an c ; nem innerlichen Glied/so wol auch auswendig um/ Schaden oder Mangel haben; solcher Gestalt r pfängt sie desto besser von dem Bescheller / und r das Junge desto eher rm Leibe von ihr zunehn hat auch desto mehr und bessere Milch; Dann a / Essen und Nahrung gedeyer ihr wohl / bleibt l bev gutem Leibe / kan eine Arbeit/oder sonst ein glück desto besser ausstehen OAo sie aber krau und siech ist / so geschieht das W-dersp el -Dann m sie einen Mangel hat / so hat emer Nichts gew-^erö zu gewarten/ als daß die Jungen / so von rh men / auch mangelhafftig werden. ^cmarcheit , 2. Soll man auch sehen / (welchesmWH em furnehmes Stuck ist ) ob eine Stutze Ml M reich sey; Dann es trägt sich offt zu/daß emc St« te von edler Art / und so schön/ als man sie mah möchte / die alle ihre Nahrung am Leibe tragt/u mcht an der Milch / von solcher ist nimmermehr was Gutes zu ziehen; Dann ob sie schon gar IM Fullen hat / so kan sie doch keines aufbringen/ derben oder sterben entweder bey Zeiten noch au M Milch / oder ob sie schon fortkommen / so wUM,.7 nichts Gutes daraus/ bleiben klein und unMH^ men / und ist bey solchen Stutten keine Bessrung zu hoffen; Dann je älter sie werden/ je wemS Milch sie haben/ist daher rathsam/daß man sie Zeiten hinweg thue/ oder in andere Weege zu " Feld-Bau brauche. ^mten/ z. Soll auch man trachten nach den Stu die den Beschellern nachtragen; Da"» dah man gewiß seyn / .daß man solche junge Fullen kommen werde / wie der Bescheller ist. Wx>S wird von vielen Nilpuciret / welches Bo schellen nützlicher seye/ schellen/ oder aber / daß man > frey und ledig unter das Gestütt lausten nehmen kan/ welches die beste Manier seh- Q/Lk. X V. Ob man einen BefZeller ledig unter die Stutten laussen/ oder aus ocr Hand soll springen lassen. . «AHS wird von vielen cttchuciret / welches Be- nehmen kan/ welches die beste Manier seh- schellen nützlicher seye/ von der Hand zu be- der Augenschein / daß dieStutten denHengl st " den Bescheller termalen sehr schlagen / auch zuletzt dahm bring : , /en lasse? Wir daß er sich der Stutten gar nicht mehr darst auu 7 wollen allbier, anzeigsn/ was in ernem oder andern men/sondern wann er schon gerne steigen wom nützlich und schädlich/ daraus ein jeder leichtlich ab- darff er/ aus Furcht der Streiche / die er v onust^ — '--—----- bekommst. Dritten Theils Achtes Buch. (N) phleg- MsA^erde dieser Farbe habe» insgemein die Na- kur an sich/ daß sie freudig / keck und kühn/ aven? be dem Element des Feuers / der Lufft und Olsten zugeeignet sind; Dann sie hurtig beitta? » "d / lauffen bald / sind gelemig und ar- doch/nachdem die Elementen in ihnen ver- !"w/und eines die andern übertrifft; Daher oder k -scheid der Farben kommt/daß sie liechter ters.-l>,>^"ler sind/daraus folget auch der grosse Un- gelb / ^er braunen Färb/als Liecht-braun/Gold- braun,.Men-braun/ Casianien-braun/ dunckel- und schwartz-braun. terschS'Mraun / diese Farbe hat auch viel un- ckeler M/ ^pecies, dieweil eine liechter oder dun- Ne Man uls die andere. Es ist aber gemeiniglich ei- ^atui- weicbe Art/ ob sie schon, einer hitzigen doch w k'Ud/und Anfangs sich starck erzeigen/hat es m dre Länge keinen Bestand mit ihnen. Farbe oder Gold-braun / sind an der werden / I Gold / daher sie.auch also genennet Neg s^./daoen ein fein Ansehen/wann sie mit schö- schm^-Mhen / sainmeten oder gestickten Zeichen ge- werden/ sind aber hitzige/zornige/und dar- bekommt / nicht hinzu/und sonderlich zu denjenigen/ die Junge haben/ diese wollen den Bescheller nicht SU sich lassen/ daraus folget/ daß dieselbigen Stüc¬ ken erst spat im Sommer hinaus struttig werden/ und des BeschÄers begehren / dieser Gestalt fallen gar spate Füllen/ erst im .sutio und August-Monat/ welches nicht für gut zu halten. 2. Befindet man auch/ daß sich der Beschetter offtmals in eine Strit¬ te verliebet/ der er stets anhanget / und nachlauffet/ und die andern gehen lastet/ dadurch offtmahls viel Stritten unbeschellet bleiben / welches in einem Ge- ffutt kein geringer Schade ist. z. Lauffen sich die Mcheller auf der Weide ab/ essen nichts / treiben Ms die Wilden zusammen / wann eine nur ein we- wg von der Heerd gehet/steigen auch mehr und öff- ter/als ihnen gut ist/dadurch sie gar von Leib und brassten kommen; Daher ihr Steigen desto nichti¬ ger und Krafft-loser wird/welches alles eine Ursa- Ve rst/daß nicht lang dauren/und zu gebrauchen imd/werden gerne blind/krumm und lahm. Vom Beschellsn aus der Hand ist dieses zu mer- ssch- i.) Kan man zu einer jeden Stutten einen Scheller lasten / welchen man will / welches sich uu Umerlauffsn nicht thun lasset. 2.) Kan man ei- uen Bescheller verschonen/daß er sich nicht abarbei- _ 97 ! te und ablauffe/ wie sonst zu geschehen pfleget/ wann > sie frey und ledig unterlauffen/sondern daß sie ihre Sprunge thun/soviel und wann man will/ z.) Kan man sie auch desto besser warten mit Essen / Tun- cken/ und sonst allerlei) guter Warte/ deren sie zur Zeit des Beschellens sonderlich vonnöthen haben. 4.) Kan man auch verhüten / daß die Stutten die Bescheller nicht schlagen / oder sonst einen Schaden zufügen ; Dann so man stehet / daß eine Wilde den Bescheller nicht gerne leiden will / kan man ihr die Hintern Füsse an die vordem spannen/und alsdann den Hengst ohne alle Gefahr zulassen. Was das Besteigen oder Bespringen anbelan¬ get/soll man die Stutten dem Hengst nicht alsobal- den vorziehen / sondern zuvor Achtung geben/ob sie auch struttig und geschickt darzu seyen;Wann dassel- bige nicht ist/ so wird solcher Sprung vergebens seyn/ welches aber wegen des Beschellerö nicht so aut/ son¬ derlich den Spanischen Pferden / die der Sprünge ohnedas nicht so viel vermögen/wie andere Pferde. Die Zeichen/ dabey man erkennen kan/ ob die Stut¬ ten struttig seyen/sind in des /Mcoi-is zwey und dreys- sigstem Capitel/ samt andern / wie weiter damit zu verfahren / genugsam angemercket/werden demnach von uns mit Fleiß übergangen. XVl. Vom Unterschied der Farben an den Pferden/ und zwar erstlich von der braunen Farbe. neben matte Pferde / dann sie können nicht lange dauren. Arrsth-braun/ diese Farbe/so ein wenig röth- licht/siehet natürlich wie die Kirschen/wann sie nicht gar zeitig oder reiss sind/ sind hitzige und Cholerische Pferde. Casianien-braun/ ist die allerbeste unter allen Farben / welche nicht anders stehet/ als die rechten Castanien/ wann sie wohl zeitig sind. Dunckel-braun/ deren sind zweyerley/die ei¬ nen sind gespiegelt wie die Apssel - grauen / also / daß man die Spiegel unterschiedlich erkennen kart aus der andern Farbe/die etwas dunckler ist/sonderlich/ wann ein Pferd faist ist. Die andern sind um die Schenckel/hinten beym Geschröt/und den vordem Füssen/auch in den Lancken/um das Maul und Au¬ gen liecht-braun/welches gut/eines Theils sind fah¬ lechte / die werden aber nicht für gut / sondern für faule/ matte Pferde gehalten. Schwary-braun seynd diese/so gar schwartz/ daß man sie vor den Rappen nicht wohl erkennen mag / allein an den oberzehkten aussern Theilen sind sie ein wenig liecht-braun/oder fa sticht/sind gemei¬ niglich gar hitzig/ und Cholerische Pferde. XVII. Von der grauen Färb der Pferde. Jese Farbe/ je liechter sie ist/ je mehr nkleZma sie hat / diß ist eine gar gute Farbe / und gibt viele sie hat/je mehr sie sich aber auf die Färb zie- freudige und rösche Pferde darunter/ sind bey wei¬ het / je mehr Lkolersm und ^6l3Nk?t>oiism tem nicht so hi tzig/als me braun en/ das macht die 98 Dritten Theilö Achtes Buch. phlegmatische c:oi>lur.uiion / wie.ooi viel und man¬ cherlei- sind / als weiß Stichel-hange/ oder Hecht¬ graue/ Fliegen-triefend/ Apffe.-grau/ Schwartz- Schimmel und Roth-Schimmel. Der weissen Pferde sind dreyerley/die einen sind durchaus gar weiß/ die andern sind auch weiß/ ha¬ ben doch schwartze Hufe / die dritten sind um das Ma.uk/ Augen und Geschröt/ gemeiniglich schwach/ doch einer mehr als der ander : Vor alten Zeiten bat man viel auf die gar weissen Pferde gehalten. Wann die Heyden ihren Abgöttern Pferde zugeeig- net / haben sie vermeynet / daß es weisse Pferde seyn müssen ; Dann dieselbe Farbe bedeutet Reinigkeit/ Grack und Sanfftmutb / welche die Menschen Nach ihrem Verstände den Göttern haben erzeigen wol¬ len. Solche Pferde werden noch zur Zeit von den grossen Herren hoch gehalten ; Dann sie geben ein schön Ansehen/sonderlich/wann sie nut schonen Zei¬ chen / von rotber / gelber / blauer/schwartzer/ grüner/ oder dergleichen Farben/ geschmucket werden. Die weissen Pferde werden insonderheit hoch gehalten/ wann sie am Leib kleine schwartze Flecken/die an der Haut / und nicht an den Haaren sind / hinter dem Sattel hinaus haben ; Dann solche Zeichen siMr man gar selten / obwolen diese Farbe nicht für der besten / jedoch für der schönsten eine gehalten wird/ dieweil sie st zart/ daß man ihnen schier alle Adern sehen mag/ und sind allem Pferde/ die nur zu dem Pracht dienen. Stichel - haarige oder Hechr - graue / deren sind mancherlei- / und ist kein Unterscheid unter ih¬ nen/ als daß immer emer lrechter und dunckler/und Schummel ist mirwiMGH vvu- „Ittiiei. einer neuner/ MV vcr s be ist also beschaffen/wann ein Pferd an ihmestwu sshwartzer ist / als der andere/ c^L''P'U"--sil!ch bme Augen / in Ungarn gibt es lN5L^'be an den Pftrdm sehr vwl/die so unter¬ schiedlich/ daß sie nicht wohl zu beschreiben sind. niu ^?erHuegeue Triefen sind zweyerley/die einen nur roryen oder braunen/die andern mit schwachen nmiE' besprenget; Diese Färb erzeigt sich nicht Äugend / sondern nimmet erst mit dem slittr w mchr und mehr zu. ?psfel - grauen sind vielerlei)/ allezeit eine den bu^E/als die andern/nach eines -e- d e bE^Ergenfthafft/ und ist die Apffel-graue att /, n^v'uchchsie sich auf Himmel - blau zeu bar/.Er. Kunden Spiegel über den gantzen Leib ftr M he»,ich-/ MobSndige R 5Äderen nicht Viel/Md lk Ä.) '"'"km/ doß alle grau- Pferde/ - <>"'1 weisser st-werdelt. doch Mm,?Schinrmel ist nur einerlei)/ be ist a ^ner liechter/als der ander; Diese MG /Waffen/wann ein Pferd an ihme si cher Ä.chPch lst/und dqrein schiurmlich/diese mögen son- l weisse Zeichen haben / als nemlichen an den PferdeE'b'l'nen / sind osstermals auch gar gute Der Roch - Schimmel sind auch zweyerley/ Ole eine haben dunckele oder schwartz-braune Ende/ m dein sind sie von den Schwartz - Schimmeln uu- wrzchieden/ist eine gute Farbe/aber dem Gesicht et- gefährlich; Die andern haben gar röche Ende/, und m tt^Pf^ schinMlicht / diese sind weiche. 6z». XVIII. Von FüMm und Rappen/ als dritten und vierdten Färb der Pferde. Schweiß -- Fuchse oder Duuchcl - derer sind auch viererley/je eine dunckler/ als ou dere /und ist wohl zu mercken/je dunckler die M ist/je besser sie ist. Von den Rappen / diese/als die vierdte W ist melancholischer Eigenschafft/ sind doch hmn zorniger Art; Dann KlciLmMolla heisset MG ders/ als eine schwartze Gall oder Zorn / sagt: Der Zorn kommt aus der Galle. E' ssscher- de/wann man sie nicht in steter Übung dPL' gessen sie bald/ was man ihnen von emem P. andern mit grosser Müh und 'Arbeit gebrne,^^ wol auch viel gute Pferde unter dieser Farl gtt den werden. Es ist aber zu wissen/daß dnl d^ be gleich sowol unterschiedlich ist/ wre die MP ^ Aschen -oder MäuS/Farbe/ «echt - Kohl - schwartz; Dann es ist je eine stechter oder i ckeler/ als die ander. , ' Die Maus-Farbe ist gar eine heßliche Faro und nichts werth ; Dann die Pferde dieser H haben eben die Natur und Eigenschafften / Mause; Sie sind gemeiniglich melancholische/im matte und verzagte Pferde. , , «-CJe dritte und vierdte Farbe sind die Füchse. MW Dieser Farben sind vielerlei) / als : Liecht- Füchse / Roth-Füchse/ Recht-Füchse/ Schweiß - Füchse oder Dunckel - Füchse. Es sind gemeiniglich Cholerische/ hitzige Pferde / geschwind/ rösch/freudig/auch insgemein gute Springer / und ist wohl zu mercken/ daß man die Pferde insonder¬ heit/vor allen andern/mit Sanfftmurh und Gedult/ ohne einigem Gewalt / muß abrichten / man würde sie sonst nur noch hitziger / und zuletzt gar verwirrt '"^Die Liechr-Fuchst sind zweyerley / die eine mit weissen Mahnen/Schopff und Schwantz/und sonst über den gantzen Leib gar roth. Der andern Liecht-Füchse sind auch vielerlei)/je einer liechter oder dunckler/als der andere. Rorb - Fächle/ diese Farbe stehet schier / als wann man einen Liecht-Fuchs Mit einer Turckischen rothen Farbe / die wol auf gelbe zielet/gefarbet hat¬ te. Diese Farbe ist nicht gemein; Dann man findet sie selten/ und hat ein schön Zlnsehen. Recht - Füchse/ diese ist eine gemeine Färb/und .etwas dunckler / als die Liecht-Fuchse/ diese Art ist überaus gemein. Dritten Theilö Achtes Buch. UUTHerl. L^k. XX. Von den weissen ZeiDen der Farben. An möckw mal saaen/ daß viel Pferde gefun-1 man alsobald einen Abscheu daran / und wird von d n werd^ den verständigen Reutern gesaget / dreses rstemscho- M weissenÄen und Füs- nes Pferd / wann es nur diß oder das Zeichen nicht rrchntt sind/ oie dennoch gut / und daß solche hatte; So es aber wol bezeichnet ist/ so wird es auch sen I. "ir oem wer en ^ercycn u.u M Zeichner sind / die dannoch gut / und daß solche ^serde darum nicht zu scheuen oder zu verachten wa- das ist aber nur vori den Pferden gemernet/so allbereit dermassen abgerchtek und erwachsen 'Zd / wie sie seyn sollen / und nicht mehr als durch itanckheiten oder sonst Unglück verderben können. Erkauffung aber junger und abgerichter Pfer- nnd die bösen Zeichen nach Möglichkeit zu men Wenigstens haben sie diese Wirckung/wann Mch Pftrd so schön / von Leist / Farbe und Ge- Wt/auch darneben so gut ist / als man es wünschen E^e; Wann es böse Zeichen an ihm hat/ so hat einander vernrenget haben ; Dann man stn- vet schwartz und weiß / braun und weiß/ auch rolh- schtmmlicht und weiß / in Summa allerley Farben/ so an den Pferden zu finden / und nut weiß vermr- s-t Ad / dieselben kan man offtmals auch durch "»chfelgende« Mittel ju wegen bringen /!» de>'Z-«/ ^ann man die Stritten beschellen lasset/soll man rh- uen ein scheckicht Pferd wohl abmahlen lassen/ was A^ben man will; Und wann die Stritten von dem s^sstheller besprringen Md/soll man ihnen solch Eon- ttafart furstellen / wann sie dann drß Gemahl für sich Men/ so bilden sie sich dasselbe dermassen em/ daß Meilen auch die Jungen davon scheckrcht werden. F» ^l dann/wie gemeldet/die Farbe eme Anzeigung Mes Pftrds Eigenschafft ist / so folget daraus/daß bre Schecken vrel eines bessern Temperaments rmd C-genschafft seyen/ als die andern Pferde / und sol- en darum für besser gehalten werden / sonderlich/ ^nn sie M Farben dermrassen unteremander ver¬ enget haben / daß der einen nicht mehr ist als der U K'So ist auch die^^per«Jr>um so viel^ lto besser; Aoer dieweil nicht bald em Scheck mag _ _ 9 9 andern. Es ist auch zu mercken / daß die schwarffen Pferde gemeiniglich schreckig Md / und ist das die Ür- sach / weil sie kurtz von Gesicht / und so ihnen etwas begegnet / dessen sie gahlmg und unversehens gewahr werden / scheuen oder stutzen sie gax leicht dafür - Ist derohalben vonnöthen/wann einer Pferde dieser Färb kauften will/daß er insonderheit gute Achtung auf dw Augen habe / daß sie schön Castanien-braun sind / so wird er befinden / daß solche Pferde nicht scheu Md / so sie aber schwartze und dunckele Äugen haben / und am Apffel herum einen braunen Ring / so ist zu besor¬ gen/ daß sie nicht allein scheu seyen / sondern auch mut der Zeit gar blind werden. Die Liechr-schwarye ist auch eine gemeine Far¬ be/ und gleichfalls wenig davon zu halten; Dann sie nicht viel besser als die Maus-Farbe / und je mehr sie von der schwartzen Farbe nachlaffet / und liechter «st/ je mehr sie sich der Aschen-Farbe vergleichet / als die chr am ähnlichsten. , , Die Aohl-ffhwarrze ist gar eine harte Farbe/ Mderlich / wann etwann weisse Zeichen dabey sind. Ael Leute werden gefunden / die von Natur emen Abscheu an dieser Farbe haben / und vermeynen / sie haben kein Glück darzu/und obeswol ansich selbst em lauterer Aberglaub ist / so ist doch nicht gar ohne/ baß einer mehr Glück zu einer Farbe hat / als zu der c^r. xiL. Von dm Schecken. K^LJe Schecken werden darum also qenennet/ gefunden werden / der nicht eine Färb mehrMbe/ vier obbeschriebenen Farben durch- dann der andern/ so soll man wissen/ daß em Scheck «ML ^rr ne Vie vier vooe,u-r^^.. -ch^n die Eigenschafft hat/ wie-die Farbe auswerset/ welcher er an« meistenhat/ doch wird dieselbe mit den andern temperiret. Es Md ihrer viel/ diescheckichte Pferde halten/ ich halte sie aber für gute Pferde/wann sie nachfolgende Zeichen haben / nemlich / daß die Far¬ ben durcheinander gesprenget seyn / zween oder drey weisse Füsse / schwartze Hufe / ein gantz Geschröt / schwartze grosse Augen. Aber die Schecken/so gros¬ se Flecken haben / wie die Kühe / und einer liechten Färb sind / zieren einen Wagen besser / als einen Reuter. Es ist sonst eine Farbe/so man insgemein Liecht- fahl nennet/ die mag man unter die Liecht-Füchse rech¬ nen ; Sind zum Theil gute Noth-leidende Pferde / wann sie schwartze Ende haben / als nemlich Finen schwartzen Skrich nach der Lange über den Rucken/ schwartze Füsse/ Ohren/ Maul/ Schopff/ Mahn und Schwantz / die andern aber/ so weisse Ende/ und eine gelbe Farbe haben/die werden für faule / matte Pferde / und nicht besser als die Mauß-Farben ge¬ achtet. vollkommlich gelobet. DieUrsach aber / warum dre weissen Mchen an den Pferden gelobet werden/ «st drese/ daß solche Pfer¬ de gemeiniglich nicht zu hitzig oder zornig/ und auch nicht zu Melancholisch seyen; Gleichwie aber ein Pferd nicht wird für gut gehalten / wann es gar zu viel weiß yat/ als nemlich eure grosse weisse Blassen/ und hohe weisse Füsse/ sonderlich wann d«e Hufe auch weiß sind / und das Pferd an rhm selbst emer siech¬ ten/weichen/matten Farbe/und doch kem Scheck ist / aus Ursachen / daß die grossen weissen B lassen eine Des Adelichen-Landund Feld-Leben6 gantz werffen Kopff und Maul haben / als wann sie nen / und den lincken hinten/ich aber halte nM viel. Milch getruncken hatten/ das rst/ so tref als ein Pferd davon. und dergleichen Gebrechen vielmehr zugeeignet/ als die schwartzen; So weiß man auch wol/ daß die wes¬ sen Hufe / so gewöhnlich an den weissen Fussen jind/ nimmermehr so hart und starck sind / als die schwar¬ tzen/ derohalben die Pferde / so mit viel Weiß bezeich¬ net / werden für weiche / matte und unarbeirsame Pferde gehalten. XXI. Von den Blassen / und weissen Füssen. MM As die weissen Zeichen an der Stirn anbe- WW langet / so man Blassen nennet / sind die ESK besten ; Wann eine Blasse nicht breit ist/ sondern fein schmal / als wann sie mit einem Linial gezogen wäre / die von oben herab gehet / und eine Hand breit über der Nasen aufhöret / das ist ein schön und gutes Zeichen. Man findet auch viel schlimmer oder krummer Blassen / die auf der rechten oder lincken Seiten her¬ ab gehen / über und neben dem Maul oder Nasen/ diese baben den Nahmen in der That; Dann sie nicht allein schlimm / sondern auch böses Mauls sind. Es sind viel und mancherley der grossen breiten Blaffen / und bißweüen desselben Pferdes Farbe mir emgesprenget/ daß also einem nicht wol möglich/ solche alle zu mahlen/viel weniger zu beschreiben. Die Be¬ deutung derer Blassen ist / daß sie ein Pferd heßlich verstellen / und sind gemeldte Pferde insgemein hitzig/ störrisch und eigensinnig; Dann der Kopffist das erste Glied und Stuck/so man an einem Pferd pflegt zu besessen oder zu urthcrLm / wann derselbe mir ei¬ ner so heßlichen Farbe befleckt / so verstellet er das gcmye Pferd / wie schön es sonsten auch seyn mag. Viele Pferde gibts/die unter den Augen herab einen das Maul in.das Wasser stösset / wann es trincket/' XXII. Von Ungestalt/ Mangel und Laster der Pferde Je Ungestalt des Leibes ist / wann ein Pferd Heßlich/ welches gleichwol einem Pferd an der Güte nicht allzeit schadet; Dann es kan ein Pferd wol heßlich / und doch dabey gut seyn. Wer¬ nern will wissen oder erkennen/ was heßlich und un¬ gestalt an einem Pferde ist / dem weiß ich keine bessere Probe zu geben/ dann daß er für sich nehme die Be¬ schreibung Herrn von Hohbergs 8tes Buch 17. Ca- pitel/handlend/ wie ein schon Pferd von allen Glie¬ dern am gantzen Leib soll gestaltet seyn / hernach das Widerspiel erwäge / so hat er eine gewisse Richt¬ schnur / wie zu erkennen / was heßlich an einem Pferd ist. . Die Mangel des Leibes sind die Kranckheiten/ derer zweyerley gefunden werden. Erstlich die Erb- Kranckhelt / das sind solche Gebrechen / die einem Pferd von Natur/oder von seinen Eltern angeboh- ren werden / welche nicht / oder qar selten / zssPA ren/ als da ist ein böses Gesicht / ein schwerer v G Wh-m / sp« ftttt und rollhustlg/ stwMK/Kf sige Schenckel / und andere dergleichen Krancru ten mehr; Die andern Kranckherten des Lewes st diejenigen/ denen alle Pferde insgemein unterwors fen / und die sie alle Stunden bekommen konn wie gesund sie auch sind. Die Untugend und Laster / so theils Pferde . sich haben / sind viel und mancherlei) / dre NM ' alle zu beschreiben / ich will nur die vornehmsten zehlen. Erstlich ist diß ein grosses Laster / wann Pferd scheu / furchtsam / schreckig und verzagt a > Dann diese sind gemeiniglich alle beyeinander/ ro men auch aus einem Ursprung. Bey rstrMm Pferde stehet ein Reuter alle Augenblick M Gestw Leibes und Lebens / daß es nicht mit ihmuberFM_ -—---——"Berg !OO eine Anzeigung geben eines feuchten kalten Hirns/ daher dieselben Pferde denen Kranckheiten / die von dergleichen her kommen / sehr geneigt; Dann sie sind gemeiniglich eines groben Verstandes / und darne¬ ben faul und schwerlich zaumrecht zu machen. Eben eine solche Gewalt hat es auch mit den Füs¬ sen ; Dann die hohen weisse Füsse sind den kalten feuchten Flüssen/ als Rappen / Gallen/ Struvffen/ so hoch ist das Maul und der Kopff weiß. Dieses sind wol, zarte / aber harte Mäuler / und gar schwer¬ lich zu zäumen; Dann wegen ihrer Zarte/werdens bald wund / und je harter Biß man ihnen anleger/ je arger sie sind/und desto mehr Schaden manchen tbut; Dann sie müssen nur mit gelinden Bissen gezau- met werden. Ich halte es nicht für eine geringe Kumt/, ein solches Pferd wohl zu zäumen. . I Das beste weisse Zeichen an den Füssen ist / der Hintere lincke Fuß / daß er nicht hoch-weiß seye; E Hintern zween Füsse weiß / werden bey/rlicben hscy geachtet/ insonderheit/wann ein Pferd für der Awm eine kleine Blasse oder Stern hat. Wann em Pferd drey weisse Füsse hat / einen vornen / und zween hrw ten; Diese Pferde achtet man insonoerheit für gluck- hafftig/ sonderlich wann die Farbe duncke!/und mc Füsse nicht hoch-weiß sind. So ein Pferd vor^ dem rechten Fuß allein weiß hat / Mw sonst unm mehr / das wird hurtig und thatig; Dann es hat e^ nen guten Verstand / ist aber gemeiniglich ungmP hafftig. Wann es aber den lincken vördern Fuß M-, lein weiß hat / so ist es nicht hoch zu achten. , - , Man findet ihrer viel / die die geschrenckte wE Fusse gerne haben / nemlich den rechten Fuß vgP Dritten Theilö Achtes Buch. ^crg ab / oder öder eine Brücken in ein Welser / Morast oder Graben / und was dergleichen Gefähr¬ lichkeiten mehr sind / springe. Zweytens/ wann ein Pferd nicht haltig ist. Drittens / ist das Bäumen auch ein grosser und gefährlicher Mangel / und sind dieser Pferde vieszu Mden/die sich gar hoch aufthun/daß einem unmög¬ lich ist / darauf zu bleiben. . Vierdtens / wann ein Pferd kollert/ welches auch 5" grosser gefährlicher Mangel ist/ und der unsin¬ nigen Weise nicht gar unähnlich; Doch ist dieser Un- ferjchled zwischen ihnen / daß ein unsinnig Pferd un- Mmg bleibt/ biß es vermiet; Ich habe nie gehöret/ fgß eines wieder zurecht gekommen ist. Das Kol- iern aber / darvsn ich allhiek rede / solches kommet mem Pftrd gchling an / daß es toll und unsinnig DM Wann es nun ausgekollert / und dieselbige ^chwermüthigkeit fürüber/ so wird es alsdann wie- M irttsam lind fromm / als wann ihme nichts gewe- D Ware. Die Böhmischen und Ungarischen Pferde/ nw oreser Seuche vielmehr unterwörffen / als ande- p l Etliche sagen/ es wachse ein Kraut in gemeinten mnden/ wann dasselbe die Füllen essen/so seye es eine msach dieser Kranckheit. Unterdessen ist em gros- 8 Mangel an einem Pferd/sonderlich mKrregs- ^achen; Dann es ist einer seines Lebens nicht sicher M ihnen. yPan findet deren etliche/ dre sich inalle -Dusthun / springen hin und wieder auf alle Ser- U / fthlagen von sich / und fallen emem nach den D^Pckeln / und so sie die nicht erwrsthen / beissen sich selbst in die Brust oder andereOerter/ da sie Z Langen können / und thun / als wre ein toll unsin- kii-E ö' solches geschieht gemeiNiMH/ wann man am wenigsten besorget. Diesem Mangel M mau bißweilen / wann man ihnen die Koller- L Nchlägt/ zwischen den Ohren / oder wann man schalten Holtz in die Nasen stecket/und tel ss ^rdarinnen entzwey reisset/ durch welches Mrt- Blut von ihnen kommet / darvon dleKranck- um Ursprung hat. Es hat aber kem Bestand de /i ss obschon die Kranckheit etwas davon gemil- man so ist dock fürwahr nichts bessers/ als daß ^bey Zejwn weg thue. so wN^ / wann ein Pferd leichtllch schlagt/ dm den Menschen / als nach andern Pfer- " Welches auch kein schlechter Mangel ist. Di^^)itens/wann ein Pferd untreu ist/und beisset. KT Mangel ist dem 'Schlagen fast anhängig; gemeiniglich die Pferde / so gerne schlagen / le K? Dch gerne; Und ist dieses noch das ärgste/ ein Pferd wird/je mehr diß Laster zummmt/ od -v'Dstch gemeiniglich noch darzu das Schnarchen gD Brüllen an sich / das ist ein unleidlich heßlrch MM wann sie ein ander Pferd nur von fern sehen/ mchchernehmen / so sahen sie an zu jcharren und zu D'Mchen / schlagen hinten und vornen von sich/als DM sie toll waren / und ist gewiß / daß alle diese wiener auspizeu ww / Schnarcher verzagte / lose und nichtige Pferde sind/ j seines Leibes und Lebens kommt. IO! haben viel Rumors/und ist wellernichts hintewiss- nen. Siebendens / wann einPferd statig ist. Dann geb ich einem jeden zu bedencken / was es für eine Kurtz- weil seye/wann einer muß sitzend bleiben/auf einem solchen Gesellen / daß er weder hinter sich / noch für sich kommen kan/ sondern muß warten / biß einem solchen losen Hund der Laun vergehet. Oder aber / wann er ja fortkommen will/ so muß er abstsigen/und ihn zu Fuß an der Hand führen / biß er wieder Lust zu gehen hat. Man findet auch wol dergleichen Pfer¬ de / die noch darzu beissen / und sich nicht führen/ auch nicht wollen wieder aufsitzen lassen. Wann nun einer in einem Scharmützel auf dergleichen Pferd fasse / und käme ihme seine statige Weise an/ wie ver¬ meinet man / daß seiner solle gewartet werden. Achtens / wann sich ein Pferd in die Wasser und Kochlachen nieder leget. Neundtens / findet man auch vrel Pferde/ dre zu Winters-Zeiten durch kein fliessend oder offen Was¬ ser gehen wollen / wie seicht oder schrnal es auch feyn mag. ' _ Zehendens / wann ein Pferd Spornchlchtlg ist. Solches geschieht auf zweyerley Weise: Erstlich wi¬ derfahret solches wol einem edlen und guten Pferd/ das sonst keine Untugend an ihm hat/ wann man ohne alle Ursach und widerwärtiger Weife die Pferde der¬ massen zerhauet / sonderlich mit den ftharffen Spo¬ ren/ wie sie etliche zu führen pflegen/ daß die Rader nicht umgehen / davon die Pferde so irr und furcht¬ sam werden / daß sie nicht wissen / wo sie vor Angst bleiben sollen. Äusser diesem findet Man etlichePferde / die sind von Natur so eckel/ daß sie keine Spom leiden wol¬ len/ und so man ihnen etwann einen Sporn-Streich giebt/so verliehren sie alle Gedult/thun als wollten sie aus der Haut fahren; Und ob man sie schon so weit bringet/ daß sie nicht mehr so ungedultig davon sind/so bleiben sie doch so furchtsam und schreckig / daß wann man ihnen mit den Sporn Helffen will/ daß sie sich auf die eine oder andere Seite herum werffen/und wann sie nur des Fusses empfinden / ob man sie schon mit dem Sporn nicht anrühret/so vermeynen sie doch dem¬ selben zu entfliehen/und sahen alsdann solche Unord-^ nung an/ daß man sie mit grosser Mühe und Gefahre kaum wieder stillen kan. Herzogen fin det man Pferde/die gar keine Sporn fürchten/ geben auch nichts darauf/ das ist auch ein sehr grosses Laster/ und wol zu glauben / daß solche Pferde zu nichts gut sind / als für einem Wagen. Eilfftens achte n!) das auch für einen groffenMam gel / wann sich em Pferd nicht satteln oder zäumen ^ Zwölfftens/wann einPferd nicht will aufsitzen lassen / es sey im Frieden oder Krieg/so taugt es nicht/ sonderlich wann einer offt absteigen muß/und nicht allzeit Vortheil und Gehulffen haben kan/wann er wieder aufsitzen will / darüber mancher in Gefahr . — - - - . -— —-—— iO2 Des Adelichen Land - und Feld - Lebens M. .. , .... ...> — - - ...- .....°" " xxm. Was derjenige / so eine Stutterey anzustellen willens / zu vörderst zu beobachten. MMOll derjenige / welcher eine Stutterey anzu- richten willens ist / vor allen dingen vorhero mAcht nehmen und überschlagen/ob er auch Gelegenheit darzu habe / als nehmlich für allen gute rempenrre Lusst / gut Wasser / eine gute 7 gesunde und gnugsame Werde/so wolen beydürren als nas¬ sen Jahren. Item / ob er auch so viel Heues da-, heim einzuheuen habe / daß er das Jahr über aus¬ kommen mag / und nicht alles ums^paare Geld kauffen/ wie nicht weniger das glatte ,Futter m der Nahe oder um die Stutterey herumselbsten zu bauen 'habe / oder mit grossen Unkosten von weitem herzu führen oder gar kauffen müsse/sintemal/wann einer alles darzu ums paar Geld kauffen solte/ wurde ihn solche Pferd - Zucht in einem Jahr mehr kosten / als er m vier oder fünff Jahren daran nutzen könnte. Wann man nun erzehlte Stucke selbsten haben kan/ tbate man viel besser / wann ein Herr auf seinem ei¬ genen Grund und Boden seme Pferde selbst erziehe- te / dann wüste man / was man hatte/ dörffrenicht viel um Pferd kauffen sieb bemühen/sintemal/wann das Gestütt einmal m Schwang gebracht würde/ hatte man hernach alle Jahr Pferde daraus zu ge- warten/ welcher dann sich der Herr nach Belieben/ für seinen Leib zum reuten oder in die Kutschen bedie¬ nen könnte/ derneben jährlich was abgeführt/abge¬ ritten oder sonsten nicht mehr tauglich wäre / ausmu- stern und verkauffen lassen / welches schon am Unko¬ sten wieder etwas wurde herein bringen. Es mag sich auch einPrivat-Cavallier dessen gar wohl anmaffen/ und mit io. oder 12. Stücken anfangen; Dann er könnte darmit nicht allein seineFeld-Arbeit verrichten/ sondern auch was er in seinerHaußhaltung bedurffrig/ herzu führen. lassen / mit welchem sie alle Unkosten / die auf sie des Jayrs gangen/wieder hierein brächten/ und über das jährlich von ihnen etliche Fohlen zum besten hatte. Könnte einem auch vielleicht Pferde von seinem Gestütt weissen / die einer fremden Nff tion Pferde noch den Trutz bieteten/ und üu sten nichts nachgehen dörfften; Wie ich dmm ff st ' de gesehen / welche in unfern Teutschland gkstffffff als aus Ihr. Kayferl. Majestät Korsiischen/B^ mischen und Jnfpruckischen Gestütt/ aus driiisthu.s Maintzifchen/ Chur-Bayerischen / Chur-Sack ff schm / Chur-Brandenburgischen und Hochsmffm chen Würtembergischen. Diese hohen Potenzen h / ben allein solches von allerhand Nationen und ff. ren Farben/ wohlbestelltes und angeordnetes ffff' stütt / daß / wann einer einen schönen Span»!"- Hengst / Jtaliäner/ Sardicner/ Drattesberge Barben / Niederländer / Dännemärcker / cken^ Engeländer und andere wohlgewachsene Pi , zu sehen verlanget/er die Mengeffehen kan/ und n ff Ursach hat/darnach in fremde Landerzu reisen/ dann auch mancher grosserHerr seine Icace in siN Gestütt/durch Verehrung eines solchen Pferds von cren'eldwn arnü'en Herren / mciiorirt und veroeffett- Ferner in Onoltzbachischen ffH^Ettvom Nea- gischen Gestritten/ als nehml.ch die Race vom Nea politaner/'Roth-Sckecken/Spamer Ma ger/ Hutzelhamsen/ Perlen-Fkichen/u andern mehr / die keiner fremden Nation / st ff in der Güte als Schöne / etwas nachgeben / und 'N nicht ohn/wann man sich je langer je mehr aus ff . gleichen Stuttereyen befieissiget/ wird man auf ff letzt anderer fremderNationenihrePferde/Nicht me¬ so theuer/ als bißhero geschehen/ abkauffen Massen ich dann/ noch ein schöne Gestütt / au.ff solche schöne Pferd von allerhand raren Farben/ff . sonderlich von Hermelein / Perle-Flacben / und rothe Tiger/ braun-Sckecken/ auch andere N tze Sinekuren imHochfürsflichen CasselischenGenm gesehen/ worüber ich mich höchlich verwunderst mm werden. zur Pferd-Zucht erwählen / welche man will. da sind i Persianer/- welche uns sehr weü ff E deswegen auch gar selten ff" 2. Araber/ j ser Land gebracht werden. z. Barbaren/ so über das lolurc r / aus HfricL zu uns in Lur-lipam gebracht wo welchen die Sardinier am nächsten kommen. . ist ein Race von einer solchen Starčke/ VffUffffls und gutem dlumors, dabey auch so vigoure immerzu die besten Spanier und Barbarensey»—-- -new roz soll k in alleweg auch das d'Plsi worum '^ ^ -0 diese / weil der ^cur-nus schwartz oder dre niiL oblerviren/ MdIm l empe^ UMchcn s jttgl-8 aber aus verbrandter daraufnchmn muß. Em F»-' 'st dm sMw-iz^u^ch-braun-°d°rstU>Sch-ckm tten"^ D.'fi iss k^n diesen Werden 'wohl zu ob-' Wterschieden / deswegen ihme solche Pferde zu ge- lerv'lre'r/Äß sie / vne die Barbarn und Spanier den/ Vie sicher chme Grcken/ ms mhmlrch die grö- w» ihnen M ge- sten Spanisch- und Jtaliämsiche Srutten / damir ttLn «LL'. Dar nun M man in der Mittelbleche/ dann well der Barb rmgsten nichts zugemuthet werden. Har mm em grosser Herr ein Gestütt / Wommen Barbarische / Spanische / Jtalianische/ Sicüianische/ Sardrm- scbe / Dürckische/ Dahnische / Pecsianisihc / Arabi- Oe/Bachmattische/ Preußische / Pollngche/ EngJ lmdische / Deutsche / Siebenbürgische / Neapollta- nische / Calabrische / Friesische und andere.wace mehr seyn: So rnuß man wissen / worauf em solcher Herr fein Absehen hat / ob er nur bey einer Race bm- bch / oder ob er allerhand / so wolen leichte/ Mittel- massge als schwehre Pferde / daraus erziehen will/ oarvon er Leib-Pferde / Schul-Pferde / Kutscyen- ober Bogen-Pferds nehmen könne / sintemal bey je¬ der jährlichen Aufstellung man in siner Naüon/ sol¬ che Sorten aufstellen kan: Zu d'Gie/ so sind auch ei- Uem grossen Herrn gewisse Farben und i sben beue- ^jg/deswegen absonderlich dahin zu sehen/wre man bre Warben und rali» conwrvirs, hingegen die fai- Farben und ntt-en ausmustere / (vbwohlen m Elchen Faxben manch gutes Pfew stecken kau/wel¬ ches entweder auf die Rert-Schul nehmm/«. c cr sonsten theuer verkauften rnuß.) Dann ist auch ea- ;u sehen / daß man die Race nicht wweremmwer ^^Uifthe/ welche sich nicht zusammen stlmken / wU uan dw Race nicht ibpgr-ren/so laß manRacemtt Aace beschellen : Will man aber eure ^xcur mm garden haben / da gilts Aufmerckens/ dann mA Kweder Race in die andere osMiret. Als zum Erempes/ kein Dürck und Engelander taugen mA Mammen/kein Barbarisches und ^urckrfchea/kun ^ardiener und Ungar/kein Dahn undSlebenbm- Kes Pftrd/ kein Arabisches und-Engelandssch Derowegcn so du wüt ein haben/ L l'he eine rechte l -üla zusammen gebemsoll/ so be- Aflle mit einem Barbarischen oder Sardmifthen Kchgsi / Jtaliänische / Neapolitanische/Spanische/ uueßländische / Meußssche und andere Deutsche N'-S-Li MAL» SM»str / N-Z°lw- bmmZ^elander/Araber oder Persianer/ Neapo- und andere Jtalianische/ Hnueßlandisihe / SpamHe/ Dähnische/ Preußische und Prümsche jss.bsse Stritten. Mir einem Bachmatten / Polm- Dähnische und Preußische Stutten ; Ein Mßiände . gibt Dahnssche/ Neapolitanssche'/ tta- ^Me / Span-sche / Deutsche und Preußische kar- .^Srritten/rc Sintemal allezeit daraus zu sehen/ dM die Race mif einander schicken / und m allem pfk'eme Srutten zu scheuen sind; DabeyMe^om- M beobachten / dann ein Fneßlander ist A kälterer Natur / als ein Spanier oder Mapo- 2?' lst auch gröber vonKnochm und sehr be- tstS/derowegen das Fohlen nečedno ernes mtt- jl. Essigen lempsrsmcncs und Mittler l alis von fallen muß; r;nd so fortan mit anderer Race/ welchen man in alleweg auch das b bmn, worum gefallen/die. ' varaus neymen mup. c- Spaniern und Jtaliänern am nacl von Natur '.licht groß ist / so muß man ihme desto grössere und höhere Stutten geben / so wird man schöne Mittel-Pferde bekommen / welche auch einen schwehren Mann m unsere Landen/ (allwo der Weg nicht so sandig und ebner ist / als in Africa) werden aus dem Feld tragen können / welches sich / sd man Barbarn mir Barbarn belegte/in unser« Landen son¬ sten nicht thun liesse/ man wolte dann solche kleine Merde der ksritär halber auf der Reit-Schul ha¬ ben / da sie das ihrige gewiß thun möchten. Derglei-' chen muß man auch die l morur- oder Farbe an den , Pferden wohl in Acht nehmen/ wann man beständigez Md allerhand Farben in einem Gestütt Haven will / z darmrt man jährlich so wo! zum Retten/ als rn die Gesvann etwas aufstellen / und heraus nehmen kon-k ne. Nun sind ihrer viel und mancherlei) Meinun¬ gen/wie man die Farben heraus bringen wom ; Dr¬ li ehe meinen/ wann man einen schwartz-Schecken haben wolle/sott man ein schwartz mrd weisses Pferd/ und so man einen roth oder braun-Schcccenverlan« gete / einen Braunen oder Frichsen und einen Schim¬ mel nehmen/so könte es nicht fehlen/es musteSche- : cken abgeben/ aber weit gefehlet. Dann ein schwartz und weisses Pferd gibt eine vermischte Färb/entwe¬ der einen schwartz-grauen/Apffel-grauen/oder Str- chelhariges Pferd / ein Fuchs oder braun und weis¬ ses Pferd / einen Sand-grauen / Roth - Schimmel/ oder Sttchelhärigm braun - oder rother Farbe. Wann man nun schwartz-Schecken haben ivul/ so gib einem schwartz-schecketen Hengst /schwartze Smrten/ so viel oder wenig weiß bezeichnet Md/so wird nian alsdann eine Race von dergleichen DnLcu? bekom¬ men/ desgleichen einem schwartzen Hengst/ welcher auch viel oder wenig weiß bezeichnet ist/ schwartz-sche- ckete Stutten. Desgleichen ist auch zu procewren/ so man roth-oder braun-Schecken haben will/ daß man einer ch-aun-oder roth-schecketen Stutten einen braunen oder fuchseten Hessgst / Atvieboder wenig weissen Zeichen / oder braunen und fuchseten Strit¬ ten/ einen braun - oder fuchseten Hengst / Hel oder wenig weiß bezeichnet gebe/welches man amy an Per- lenfarb-oder andern falsch-schecketcn Stutten in ^cht nehmen kan. Zu deme so trägt auch vrel bey / wann die Himmlischen Zeichen mit deren wM^en und. OonüeüLcionibus beobachtet werden / dann solche nicht vergebens in den Cörpern wrrcken/PcEegen solche Pferde / als die schwartz-Schecken / -n Samr- Nischen/Martialischen und Mercurralischen ferchen müssen belegt' werden / entweder am Samstag m IVlsrris- oder ^leicuril-Stund/ un Stembock und Wasser-Mann / oder am Dienstag m daru, m oder l^Lrcuni-Stund/ im Löwen / Widder und Schu¬ tzen/ wie auch am Mittwoch oder^rur. sir-Stund/im Zwilling/Stier oc er ^ungsi am Die DeöAdelichen Land-und Feld-Lebens daß es nichts mehr taugt/welches man/so es nrA^ genommen/ und geschonet wäre worden / nocyA Jahr harte gebrauchen können. Hieraus aber l get nicht/datz-ein solch Pferd gar nicht beritten we/ den soll/und durch solche Unterlassung alles dasst ge/so mit langwieriger Mühe erlernet wordenT E sondern dasselbige nur Fuß für Fuß gesE Es kan auch bisweilen eine kurtze Schul mit wMS macht/und hernach wiederum desto länger gescho werden. Die Stutten / welche man belegen w> (ausgenommen die / so Fohlen unter ihnen have-^ sollen gar nicht fett seyn/ wo dieselbige zu Mß ren/kan man ihnen ein Monat vorher daE" r etwas abbrechen; Zur Arbeit zwar könnm sie ?b auch gebraucht / aber nicht überladen Evm. übriger Wartung soll man mit ihnen ehender gm de/als hart verfahren/besonders'nach dem^M len im ersten / dritten und achten Monat und ; Dann wann solche Stutten aufMa H. haben/ und auf der Schul oder im Zug über . Vernunfst und Natur gejagt/ gepeitscht und a 9 mattet worden/ wie kan was Gutes aus ihneny vox kommen. Lands - Art find / und nicht die in Ungarn / sondern in Afra und andern seinen Provinziell fallen / wie auch die Bachmatten/welche sind Nord-Ost-ß es gar verrauchet / ist es vonnöthen/ thue es über Wey Tage noch einmal/ so wirst du sehen / was «hm M ein Dunst aus den Augen geh'en wird / und ver¬ bucht sich die gelbe Sucht alsbald. Wann ein Füllen die tzeibe Sucht be, kommt / und steckt / daß mau ihm forr- helffen muß. ° N-mm Hunds-Schmaltz/ Baum-Oel ^1. AOSaltz ein Quintlein/ Wein-Emgemhalb Nos bauten vor einen Pfennig/solches alles msschc ,E?Eibe fleissig unter einander/ laß em erden / und geuß es dem Füllest zu beyden Naßlo- /m/ du solt auch das Füllen in e«M'N warmei halten / daß es nicht in rauhe und kalte ^uffl emmet / und es taalicb von Waitzen-Kleyen trm- /fassen; Will man es einelrwalren Pftrd geb^ Ären M"" diese obige Stucke alle gedoppelt Ein anders» Nimm Coriander mit Kraut und alle«n/gelben mit Kraut / von jedem em Viertel-Pfund / darvon einenRauchaufKohlen/und laßocm L" allgemach inHalß gehen/nach so chemuunm gelben Senff zwe«) Löffel voll/ daö -ous Eyern / gebrandt Saltz zwey/offel vo / E Euudi ein Löffel voll / rewpettro solches alles emander / und aeuß es dem Fullen m Halß/ Pferd a/Nn die Drusen ganghafft; Eme-n asten Tsero aber nimmt man alles doppelt. Oder mmm Baum-Oel zwey Löffel Ä Brunnen-Kreß gme- a löffel voll / Salb / so vrel man in zweyFm- es d-m^ kan/ mische das unter einander/und geuß tenDPulken zu beydest Naßlöchern em; Cmem a - " Pferd alles gedoppelt. So bald du es dem Fu - le d!?Wssen/ alsdann ttimnr kwnum Orrecum, quel- fel Wein / und gib ihm auf emmal zwey Lof- ^oll rm Futter zu fressen. Item. Wann ein Füllen die Gelbsucht hat / so erkennet gr^s daran : Es bekonnnt unter deni Halß eine Ma ü Beule / die ist hart; So nimm alt Schmeer/ 1 Mit//^^ warm / und schmiere die Beule wohl da¬ ste /?reymal/ so wird sie weich und bricht auf/will Flierl uicht aufbrechen / so hacke sie auf mit einer gx/e/Nllnm alsdann Baum-Oel und Essig / jedes .^ Löffel voll/ mache es ein wenig laulicht/ und Theil. — io8 Des Adelichen Land - und Feld Lebens unter die Schwellen / da die Füllen täglich aus-und eingehen müssen. Dieses ist auch von den alten Pfer¬ den zu verstehen und zu gebrauchen. Ein anders. Nimm.Harn von einem jungen Knaben/P'stß das auf gluende Kohlen / daß der Dampf dem ssuk len an das Geschrot gehet; es geneset/und ist an al¬ ten Pferden probiret worden. wann ein Füllen von einem grssttzen Thier gestochen / oder von einem rol¬ len Hund gebissen wird. Nimm einen Topff/ darinnen ungefehr vier Maaß gehet / den thue voll Bach-Bohnen / geuß darauf mr Sier / daß d^Topss voll wird / vermache den ^opss wohl/ lasse es zwei) Finger dick einsieden/da¬ mit wasche alsdann den Schaden oder Geschwulst/ so warm du es erleiden kamst mit der Hand/ und nut dem K raut/so offt es trueken wird/wasche es wieder/ und folge so nach / biß es nicht mehr bedarff. Ein anders. , Nimm Menschen-Harn ein Nössel/Hunds-KKh eme gute Handvoll / Knoblauch zehen Häupter/den Hunds-Koth undKnobtauch rempe,-i^ in demMeN- schen-Harn / und laß es warm werden/ streich es als¬ dann auf ein Tuch/so breit der Schade ist/und bin¬ de es also warn; über. Oder: Nimm gedorrte Kröten / und bmde es auf den Schaden / das zeucht den Gisst zu fich/und heilet, l Wann ein Füllen die Räude bekommt / Nimm von ungelöschtem Kalch ein Viertel Maaß/! Ocus aus dem Schornstein ein Viertel Maaß/ Wer¬ muth zwey Hande voll / geuß warm Wasser darauf/ mache eine Lauge daraus / laß sie drcymal durchlauft fen / geuß zum andernmal diese Lauge wieder auf/ und wasche das Fullen gar reine / bernach diese folgende Salben: Nimm Büchsen-Pulver/ Baum-Oel und Schwemen-Schnialtz / jedes ein Pfund/Grünspan/ sstaun / Kupsser- Wasser / grauen Schwefel/jedes sechs Loth/ Quecksilber/Weinstein / -edes vier Loch/ thue es alles zusammen/ in einen Tiegel/laß es durch¬ einander kochen / rühre es wohl um/und laß cska werden/ alsdann schmiere die Räude/darinnen halt ein warm Eisen dargegen/und reibe es wohl cm / f wird es dürr/ und fällt abe/ in vierzehen Tagen wachst wieder Haar. ' wann die Füllen den ausrverssendeN oder reckenden Wurm haben. Nimm ausgekrochene Schnecken / sieseyngelb oder weiß/ solche seyn zu bekommen im Frühling ode^ Herbst-Zeit / rhue derselben / so viel du ihr bekoim men kanst / m einen glasirten Topff / verklms denselben aufs feste und dickeste mir Leimen oder Targ/setze den Topff auf gluende Kohlen/ laß ihn eure - -————"7"^- Ein anders. Nimm Gersten ein Achttheil/ auf eine Metze Hir¬ sen / thue es in einen Kessel/und geuß sechs Kan¬ nen Wasser darauf/ decke den Kessel fleissig zu / laß es ohngefehr zwei) Kannen voll einsieden/geuß es in ein Gefäß / daß es kalt werde/ laß dann das Füllen trincken/ so viel/als es selber mag/gib ihm acht Tage nichts anders zu Haussen / rühre es zuvor wohl um/ und wann es gar abgetruncken ist/so geuß wieder an¬ der Wasser darzu / laß es noch einmal sieden / und davon trincken / wie zuvor/ biß es nicht mehr bedarff. Oder: Nimm Sennetblatter drey Quintlein / Enzian zwey Loth / siede das in einem Kannlein mir Wein / geuß es ihm laulicht ein / es purgiret und reiniget. Oder stecke ihm Venedische Seiffen in Baum-Oel gedunckt/ hinten ein. wann sich das Füllen von der Milch/ Wasser/ wind oder sonsten verfan¬ gen har. Nimm einen Ziegelstein / mache den glüend-heiß/ und geuß darauf eine gute Kanne voll Geiß - oder Kühe-Milch / thue darunter so viel Rocken-Mehl / als du mit Fingern halten kanst / und laß also das Füllen warm davon rrmcken / daß aber die Milch nicht zusammen läufst / auch soll man der Stutten al¬ lezeit das Trincken nut emem heissen Ziegelstein ab¬ löschen/ und gleichfalls eine gute Hand voll Rocken- Mehl darein rühren. Oder: Nimm Bibergeil und Safran / jedes ein halb Loth / und gestossene Lorbeern/ thue das in eine Kan¬ ne Wein zusammen / und geuß es ihm laulich ein. Wann die Würm ein Füllen beissen wollen. Nimm Sattenbaum / kcenum Lrcecum, jedes ein Pfund / schwartzen Schwefel ein Viertel Pfund/ dieses alles klein gepulvert / davon gib dem Füllen/ so viel du mit drey Fingern halten kanst ins Futter/ solches thue sechs Tage nacheinander/wann es nicht fressen will / so soll man es ihm mrt Ziegen-Milch ein- gicssen/ man kan es ihm auch des Jahrs zu viermal eingeben. Wann ein Füllen beschrien/ oder son¬ sten kranck wird. Wann ein Füllen siirbet/ so nimm das Hertz/ Lung und Leber / hange es in den Rauch / darnach nimm des verstorbenen Füllens Hertz ganh/ Lung und Leber aber ziemliche Stücke / thue es alles zu¬ sammen in einen Kessel mit Wasser / laß es sieden / daß es zu einem Muß wird/thue es alsdann in einen Topff zusammen/verklaibe den Topffwohl/und ver- grabe ihn desMorgends vor derSonnenAufgang Dritten ThnlsIlchteöBuch. roy halbe Stünde darauf stehen / wann die Kohlen nun gllmmet / und der Topff erkaltet / alsdann stosse die Schnecken zu Pulver / nimm darnach dieses Pul¬ vers einen Löffel voll / Quecksilber einer halben Er- bis groß / vermenge es wohl untereinander / lasi ih¬ nen 'bende Halß-Adern/ beyde Schranck-Adern/ beyde Buch-Adern / bende Sporn-Adern schlagen / aber nicht überflüssig Blut / darnach des Morgends frühe von einer Kuh ein halb Nössel Milch meicken/ und in dieselbe/so warm sie von der Kuh kommt/das obige Pulver thun/remverir-e es wohl untereinan¬ der/ laß es dem Füllen cingiessen / und eine Stunde wohl umreiten oder führen / daß das Fullen keine Ru¬ he hat / hatte aber der Wurm Beulen aufgeworffen/ und sie brecben auf oder fallen aus / soll man nichts als ungelöschten Kalch darein streuen; Waren aber die Beulen nicht offen / soll man diese!! m mit emem kolbichten Eisen aufbrennen/und anders nichts dann ungelöschten Kalch darein streuen. Es träger sich offt zu / daß ein Füllen von zwey oder drey Jahren beginnet Bock¬ beinig Zu rr-erden/dem muß man zeitig Vorkommen/ darvor ist die- st Salbe. . Frische Butter/ frisch Schweinen Scbmalk/Roß- Schmaltz jedes ein halb Pfund/ Fuchs-Schmaltz acht Loth/ /Licke» achtLoch/ ?opoimm vier Loch/ein we¬ nig Baum-Oel / diese Stuck alle soll man in einer Pfannen umereinader wohl zergehen lassen/ und das Geäder alle Tage einmal darmit schmieren / so wer¬ den sie wieder gerad; Ist eine treffliche Salbe/und schon offt prowrt. Bockbeinigkeit Vorkommen. Wann es auch mit den Knien eng gehet/als ob es Bock-beinig werden wollte/muß man ihm diein- nern Stollen höher machen / davon sich die Knie aus¬ biegen müssen / weil sie noch im wachsen seyn. xxx. Urtheil von der Jungen Gerathen. MS wird auch der Erfahw-st-nicht unfehlbares Urtheil schien lernen/wa. aus einem und dem andern Vohlen w-rd-n N »der kan/dann c« ist nicht a»«nd"°wohl-oder übel Gerüchen an dem Geschlecht des Beschellcrs Stücken / an der Landes-Art und Erziehung / Adern auch an der Abrichtung gelegen/wurde sich also emer leichtlich übereilen können/welcherem und Mers Men / wegen dieser oder jener Vermuthung ^hseltig abschaffen wollte/ehe sie die dritthalb ^z ahr „Pffel / nach welcher Zeit man m etlichen/wiewcl A in allen Stücken/ Me gewissere Rechnung oder ...Awhv einen unbetrüglichen Augenschem -nehmen d hEen kan/ wie gute oder bose AnzelgunEN em- . fer übertreffen / unangesehen auch solche Regeln N jederzeit unfehlbar seyn / die mcltt allem müer- „ ^offche Pferde / sondern sie gar gantzerLandes Ar t §'nd°'Ä dasgäntzhchechi- «N-l s-hmS^ Mi- auch »,-l- d-ts°lb-n >b» k" Lk?" d7L->ittrst gar spat -rfth-m-n las- und vollbrinaen / wie an denHungauschen und ^Mischen Pferden täglich zu sehen/welchem ihrem Md Mull) -uan. s-nL / Jugend aber so kräncklich Md weichlich den/-?nß sie die geringste Anzeig ^'nes gutm/gesum s^/dauerhafften Pferdesan sich nicht finden lassen/ Mern ^icht zu Grund gerichtet werden / daß cb-M von s. biß in das 6te Jahr mit keiner Sr- zu gebrauchen seyn. Wer aber hergegen bey einem nicht gemeinen teutschen Pferd / erst nach dem . 9ten Jahr einige gute Dienste hoffen wollte ( wann es nach dem ordentlichen Gebrauch/und nicht abson¬ derlich erzogen / und mit dem dritten Jahr bereits gebrauchet worden) der würde die Erndte auf den Winter gespahretund umsonst gewartet haben. Wo ein VM an seinem Leib nicht solche verwerffliche l Monstrosische Zeichen an sich hätte / daß es desUn- koffens nicht würdig geachtet würde / so seine Erzie¬ hung erfordern möchte / ist es nicht rathsgm dasselbe. bald zu verlassen / weil man nicht weiß/ wie viel man von einem Bescheller oder Stutten Junge haben/ und welches unter denselben am besten gerathen wer¬ de. Welche aber dieselbe mit sich auf die Welt brin¬ gen/ oder sich andere auch erbliche Mängel an ihme zeitlich mercken laffen/auch von bösen Beschellern Her¬ kommen / sey je eher je lieber zu verändern / ehe sie das Gestütte anstecken oder dasselbe vermehren mö¬ gen. Es kan aber aus dem Gemüth und Sinnen zu solcher Zeit weniger als aus des Leibes Beschaffens heit Gutes und Böses abgemercket werden/ dann wel- j ehe bey guter Weide niemals zunehmen (welches bey j der Winter-Fütterung noch viel schlechter und lang- samer hergehet/) geben nicht geringe Vermuthung > schlechter Besserung von sich / dahero desto fleissiger nach der ersten Ursach zu forschen / und wo es mög¬ lich/ je eher je lieber Rath zu schaffen. Die Huf/ welche auf hartem Boden erwachsen/können in Noth- fällen unbeschlagen gebraucht werden / welches im Krieg und auf Reisen einen grossen Bort- heil giebt. no DeöAdelichen Land-und Feld-Lebens xxxi. Die Zeit aufzustellm. Xxxii. Stand - Zeichen MI- Brand-Z-ichm st-n b-y den ,meisten Md Wohlstand MerNchmen/ sondem auch de§E! LA »om-hmst-n Gestutten em alter Micher Ge- tes Würdigkeit und Ruhm weit und hr-it dckam brauch / nicht allem der Pferde Ansehen und zu machen / das Pferd damit zu erheben/^undn^ herfür brechende Mangel zurück halten lassen wollen, Im Empfindung aber solches Abgangs / eilen he zu dem Verkauff / um einem gar geringen Gewinn, Nur daß die Gebrechen und Alter das Pferd nicht rn ihrer Hand überfalle / dann so bald es seine sieben Jahr zurück gelegt /. mindert sich dessen Wem) gleichsam zusehens alle Tage / dann das achte will fast keinen richtigen Kauff mehr zulassen/ sondern wird um ein geringes hingegeben / und gantz und gm dem Verderben überlassen. Wiewol der daraus entstehende Schaven der grosse und empfindlichste 'st/ welchen sie niemand / als sich selber zuzumessen YJ ben; Es geschieht aber dardurch dein gemeinen ^ tzen ein grosser Abbruch / wann ein so grosse Mchg Pferde in solchen geringen Geschafften so geschwm zu schänden gemacht werden/ welche zum Then m hen Handlungen / gute Dienste / und zwar vm eu larigere Zeit leijlen könnten/ zu welchen man dre E. de von andern weit entlegenen Orten um so gropev Geld / sind mit grosser Gefahr und Mühe herbring^ muß/ welche daselbst die allerverachresten/ünd ftr um tüchtig ausgeworffenen/doch bey uns dw köstlich M- seyn müssen/dann nicht umsonst fuhren dieTurckcn/ Pohlen/Hungqrn und andere das Sprichwort: E soll keiner derselben/so ihren Nationen treu und ho!0 ist / einem Deutschen ein Pferd verkauffen/ das mch krumm/öder zum wenigsten zwey oder dreymalvm dorben / und mit Salben wieder verklebet sey/da-w wo sie der rechten Güte eines unverdorbenen Pfe-n inne würden/ sotten sie so leicht niemand finden/dt u? nen ihre lahme abgerittene Pferd so thesir bezalm' mochte / welches Spotts Und Schadens man wo von ihnen überhoben/ und derselben heilloser Pst zum mehrentheil entrathen / und an deren Sw" m gene Pferde gebrauchen könnte / wann man der E ten Ordnung / in Erziehung / Wartung brauch der Pferde / nur in etwas nachdencken folgen wolte.. , , , . Würde also die beste Zeit zwischen dem drittes vrerdten und funfften Jahr zu bestimmen si'yn/^ Pferd das erstemal zu hartem Futter zu nehmen/we ches man rhme aber nicht einmal gantz / sondern L fangs gebrochen / und wol zwey The-I sE-r Stroh zu einTheilHaber / zu der Gassen und R cken drey Viertel Stroh / und ein Vlttel M.e Futter/1. oder z. Monat lang / nach demse ben da harte Futter vermehren/und das Stroh allaema/ vermindern / biß es zu dem oräinsri-Futter gebra^. damit es nach eines jeden Herren Willen uno wohnheit/ auch nach seiner Nothdurfft bleiben kam lHM^Ber der besten Zeit / wann die Pferde aufzu- -ßMr lallen / und von der Weide abzünehmen/ Mi-Li siyn so vielerley Meinungen / als eine, jede Landes-Art der Pferde unterschiedliche Eigenschaff¬ ten / auch derselben Herren Nothdürffcen und Be- lieben seyn mögen. Dann in den warmen Landern/ wo junge und alte Pferde der Weide Winters und Sommers geniessen/hat man weniger Ursach diesel¬ be zeitlich/sondern nur / wann Man sie zu Diensten gebrauchen will/auszüfangen / auch wann man den¬ selben mächtig werden kan / weil es ohne grosse Ge¬ fahr und Mühe der Pferde selber / und derselben/ so sie ausfangen sollen / nicht zugehet. Wann sie auch dieselbe lieber wohl erstarcken lassen/ als zu frühe / und wider ihre Natur und Gewohnheit 'ge¬ brauchen / oder in ihrer Jugend zu Boden richten wollen/ dabey erspähren sie auch viel Unkosten./ so bey den aufgestellten Pferden nothwendig / und je¬ derzeit conrinuiret werden muß / wie auch bey den¬ selben Völckern / so die, meiste Pferd - Zucht im Fel¬ de ohne alle Unkosten haben/eine solche Menge Pfer¬ de erzogen werden / welche sie nicht- alle zu eigenem Gebrauch anwenden können/dann wo sie nicht hauf- fig zum Krieg ausgefangen / öder in andere Lander verkaufst wurden/wird derselben guter Theil so lang auf der Weide gelassen/biß sie vor Alter nicht Mehr geachtet oder erhandelt werden/.darüber dann nicht wenige ungebraucht wieder abgehen und sterben müssen. An andern Orten / wo die Pferd - Zucht mit der Winter-Futterung versorgt/und mit ziem¬ lichen Unkosten / Sorgen und Beschwehrung ^hal¬ ten werden muß/, eilet man mit den Pferden allzuge¬ schwind zu dem Gebrauch/ sich solcher Beschwehrung desto ehe zu entladen / und des Gebrauchs oder Werths im Verkauffen desto geschwinder zu genies¬ sen. In Böheim / Bayern / auch im Niederland / und an etlichen andern Orten in Deutschland/wür¬ den die Roß viel bessere Dienste thun/und berühmt werden/ wann man sie nicht durchgehend mit drey/ theils wol mit zweyen Jahren / zu der Arbeit, ge¬ wöhnte. Dieweil aber ihre zarte Jugend dieselbe bey geraden Gliedern und gesunden Leib nicht lang ertragen kan / so Möllen sie diesem Mangel erstlich mit harten Futter ersetzen / womit sie alles Vermögen und Starčke des Gemuths und des Leibes / auf ein¬ mal heraus zwingen / so tnes Pferdes gantzer Le¬ bens-Zeit zugetheilt ist: Solches gebrauchen sie zu ihrer Nothdurfft / so lang sie mercken/. daß sie die Krafften mit dem starten und übermässigen Futter unterhalten/ und die dabey nach und nach hauffig Dritten Cheilö Achtes Buch, - 5 Kriege / vortreffliche Bortel/grosse Ehre und Nu- - tzön/ neben der Ergötzlichkeit und Nothdurfft zuwach- sen / dann derselben gute Natur und Eigenschafften seye bey denThieren/(und sonderlich bey den Pfer¬ den) erblich; Dahero die Pferde ihre Brand - Zei¬ chen/wie der Adel ihre angebohrne Wappengebrau- chen/womit sie ihre edle Art des Herkommens/von' Stamm zu Stamm erweisen. , So aber jemand die Gefahr / mit dem sonst übli¬ chen Brennen / meiden / und die Pferde doch zeich¬ nen wolte/daß man sie noch besser kenne / als wann (da etwann der Brand auch nicht recht angesetzek wird) das Wappen / oder der Buchstaben nicht wol ausgetnicket zu sehen ist; So kan man durch folgen, des Etz - Wasser / einen bessern k.KeLk in diesen. Be¬ zeichnen sehen. Man nimmt nchmüch M Grstu- spann/W gelbenMaus-Gifft/oder rrin. Zj sublimirtes Queck - halber / Scheid- Wasser/ lasst es drei) Tag / ehe man es gebraucht / untereinander stehen. Soll nun das Pferd dann niglich von seinem hohen Herkommen zu Aren. Leblich ist es eine geheime nützliche Cur der M'de / zufallendö Flüsse abzuleiten / auszutruck- nm/ abzuschneiden / und andere Gange zu öffnen/ durch welche sie sich ohne Schaden verziehen können. A geschehe nun zu welchem End es wolle/so ist das M -Jahr die beste Zeit/wann sie noch ein halbes chahr auf der Weide bleiben können / damit der Mu den Brand genug erkühlen/und zugleich von Wund ausheilen möge. Es stehet ein jedes im Belie¬ ben/ wann dasselbe geschehen kan/ nur daß das Zei¬ ten bey gar jungen Pferden genügsamen Platz ent¬ nehmen möge / und sich nicht mit dem Pferde ver¬ wachse/ und also unerkanntlich / auch also beschei¬ den angegriffen und appiiciret werde / daß diePser- oe dadurch nicht scheu gemachet werden. Ein glü- enoer Gold-Zain wird am wenigsten schaden kön- hergegen desto reiner und Mbule''/auch desto MNer zu mercken. Äusser dessen ist ein wohlformir- ? Essen / in rechter Hitze / gantz gleich angesetzek/ Webrauchen : Nur an keinen. Ort/ wo es ubelstan- "g/weder zu hoch noch zu niedrig; Bielweniger an wichen Orten / wo die Sennen zusammen kommen/ MW nicht die'Haut über dieselben/oder das Gebein schgmmen schrumpfen / und der Brand verletzen kon- W Man soll bey allen Brennen/es geschehe gleich m welcher Meinung es wolle/des Monds Lauffund S Himmels Gestalt / wie bey dem 'Aderlässen m nehmen/ damit deren GliederAeines berühret welche demselben Zeichen unterworfen / das »ur selbigen Zeit in dem Regiment ist. So bald das An den Brand gemachet und verlassen / schlagen Mche warmen / andere frischen Kuh-Koth darüber/ Mes den Schmerben lindert / und den Brand Z? Etliche wollen den Brand mit ungeleschtem ( auch wol andern scharffen Sachen noch gros- scheinbarer machen / wodurch man aber den Maden leichter mehr entzünden als leschen mochte. Mre yehmen frisches Baum-Oel/ welches der Wen gern annimmt / und nicht werter um sich bön? Wer/auch gar reines und frisches Fleisch be- loc?/, Wo ein andere frische Haut desto ehe heraus Mdre keine Haar traget. , heit im-?W?as Brennen msonderhert zu der Gesund- l ch m A bführung der Flüsse gemeint / wwderss st?/" beyven Seiten des Kopffes / bey dEchlas- zW "Wert und oberhalb der Augen; 2. Unter den geb?,??? Mauß / nach der Lang oder Zwerg rm/Wet/ daß sie die Flüsse von den Augen abfuh- f»..H,,awit solche nicht bey den Augen sitzen bleiben/ d-W? weiter abwärts gezogen werden, z. Hinter -'(lssern bevder Seiten an dem Halß etliche wm W" eines Ducaten groß / drey zwerg Finger einander/ biß hinter die Ohren / wider die kön sAluffe / daß sie nicht gar in den Kopff steigen Ob?? 4: Ein langer Strich / so sich hinter den t'eick? anfänget/und biß gegen dein Schulter-Blar djW,/ auf einer oder beyden Seiten / wodurch sich Sv >Z-Weiten etwas ausziehen / von welchen die mWWHalß entspringen., 5. An den Hintern Füssen/ drv-??'" Schweiff/ wo sie am dickesten seyn/ wo- ^WWe Flusse sich in die Schenckel setzen / welche 1 iBsl welche das Brennen andern fetten Fleisch wol erlebt den/und ohne Schaden ertragen können / alss vowff nen wol oben/wo die Füsse aus dem Leib kommen runde Ringe um und um / oder Striche /1 , oder' zwerg Frnger weit von einander / den Flüssen u? > wehren / wovon Gallen und Spat entstehet 6 An " den unternIüssen/inn-und auswendig/einen Strich nach der Länge / eines Fingers lang unterdem Eien- - bogen/ wo der E9pat ausbricht. Dieses ist ein treffe l liches ltt-xlervsnv für alle gemeine und sonderliche 1 Flüsse des gantzen Leibes für die Patienten/ so dessen f bereit bedürffen / auch für die Gesunden / so durch sol- ches Mittel erhalten werden. Doch soll man i. solchen Brand an keinem Ort geben / wo das Geäder oder Gebein mit Fleisch nichtwohl verwahret / 2. wo oh¬ ne das ein Brand ist/ oder einiger alter Schaden gewest/ wodurch sich die Flüsse desto mehr daselbst versammlen würden. Dieses ist der Araber und Türcken gemeines Mittel/ die Pferd in der Jugend vor dergleichen Zufällen zu verwahren / und zwar zu der Zeit/wann sie ohne das gemercket werden sollen/ wie ste dann auf solche Weise keines andern Brands bedorffen/darum man sie auch wol in solche Form bringen kan/ wie man das Zeichen gerne haben will/ so darff das Pferd nicht zweymal mit brennen be- schwehret werden. Nach der alten Lcridemen Meinung/ haben alle Pferde in des Nkuionwi lchortbiii Gestütt/ einen ge- brandten Ochsen-Kopff auf der vördern rechten, Schultern getragen/welches seines Gestüttes Kenn-- Zeichen gewest / daher sie auch alle (wie der Luce- pksius) Ochsen-Kopffe genennet worden. Es iss aber äusser Zweiffel / ein alter und guter Gebrauch ge¬ blieben / von wem/ oder wann derselbe gleich sei¬ nen Anfang genommen/und glaublich mit den Stut- tereyen eingeführet worden / wodurch ihnen die Her- ( reN des Gestütes / bey den hohen Potentaten und Ritterschaffr einen berühmten Nahmen machen/ weil- durch Erhaltung der vortrefflichen Oestütte/ die be-f- sie Art Pferde erhalten wird / durch welche dem ge¬ meinen Wesen / dem Regenten - Stand / in dem) Hof-Land-und Staats-Leben / und noch vielmehr im 112 _ gezeichnet werden/ so müssen / wie beym Brand die Haare durch das Scheer - Messer rein weg. Das Pferd ist zu halten oder gar zu bremsen. Das Zei¬ chen sechsten/ welches auf Papier/-Eisen oder auf Holtz stehen muß / streichet man roth / schwartz/'rder mit einer solchen Farbe an / welche ausder Farbe des Pferdes sichtbar fty/und deutlich herfür steche/ und druckt es also auf. Wann dieses trucken worden/ kan man das erst-beschriebene Ertz-Waffer / auf das gezeichnete mit einem Pensel/ also aufstreichen / daß es etwann eines Fingers breit darauf zu sehen sey; Dünner oder schmaler sind die-Striche deswegen nichts nütz/ weil sie sonst die lüneameiften und Zei¬ chen-Züge verwachsen. Und ob sie gleich im Anfang zu breit und plump scheinen sollen / so werden sie doch schmal genug erscheinen / wann sich dre Haut wieder DeöAdelichenLand^lM^Md-Lebenö_ verwachset. Dieses Anstreichen / mit dem Ertz-Was- ser/muß zu dreyen unterschiedenen malen/und in ei¬ nem Tag / am Morgen und Abend / und wieder Morgens / am gleich darauffolgenden Tags / gesche¬ hen. Darnach lasst man das Ertz-Wasser bleiben/ und nimmt folgende/ zu allen Brand-Schaden sehr dienliche Salbe/ das eingepregte Mahl zu beschmie¬ ren. Sie wird also gemacht: Nehmet vom Wm- ser/welches 24. Stunden über ungeleschtem Kalch ge¬ standen/und süßlich ist / zwey Maas cLcheel-Kraul- Safft/ und Hauß - Wurtz - Safft / »n» eine halbe Maas / und drey Pfund Lein-Oel. Mischet dieses umereinander/ daß es zu einer Salben werde/ sol¬ che wirch sich sehr lang halten/und je alter sie ist/mir desto grosserem Nutzen kan sie gebraucht werden. xxxm. ! Daß man ein Pferd / welZes zur Reit-SDule verordnet/ ! nicht sonst gebrauchen soll. I. ständig-» Vorsatz g-gründe- /daß man sich davon ei¬ nige Hinderung oder Brschnnchl ung der Muhe/ Zeit und Kosten / viel weniger andere Ergotzüchkeit/ oder Geschäfte abhalten/noch weniger sich eineZeit oderAr- beit der Sinnen und des Leibs verdriessen lassen wolle. schon etwas angefangen haben/abzurichten/sie dtt selben mehr als "zween Monaten verhindern / oderi^ vielleicht in sothanen Stand setzen/ daß sichmmmch recht just vollkommen werden / wegen der bösen wohnheit / die sie ihnen eindrucken. Zum vierdtett/ ein Pferd / das wol anaefangen/ und über dem mit einem guten Gedachtnuß begäbet ist/ indem es sich der guten d.6Ltionen/ emes guten Bereuters erinnert / wann es erkennet und emphm det die Hülssen / so denen / welche die Gewohnheit ihm gegeben / gantz zu wider sind / so gerath es m M ordnung / verlieret die Gedult / und weiß nicht mehr/! was es thunsoll. .! Mit einem Wort / ich rathe denen / welche wol¬ len ein vollkommen abgerichtetes Pferd haben/ sie solches von niemand reiten lassen / und wann m«" es zur Schule oder sonsten wohin will führen//^' man es ben der Hand führe/ so lange/ biß es recht gerichtet ist / welches man heisset wM in der Hanv und in den Schenckeln seyn. den müssens So sind dieselbe bey der Unterweisung und Übung im Reiten nicht weniger nöthig/als m selbe gefährliche und das Leben betreffende Gescyan te / so zu Pferde allein / aber doch meist von den gr / sten Helden geschehen können oder L>o^Leichwie die Jagt-und Reife - Pferde / und die man gememiglich gebrauchet / zur Reit¬ st» Schule gar selten sich schicken : Also sage ich aus eben der Ursache / daß diejenigen/ die man zur Reit-Schule verordnet hat/ wenig oder gar nicht von jemand geritten werden sollen/ und fürnehmlich von denen nicht/welche die Kunst nicht verstehen. Die erste Ursach ist / daß ein Pferd allezeit frey und muthig seyn muß/ wann es beritten wird / dann wann es laß und ermüdet ist / wird es faul seyn/und nichts auf die Sporen geben. Die andere/ daß / wo das Pferd nicht zu ferner Arbeit Lust hat/so ists vergeblich/ daß ein Reuter sich darmit bemühe/ indem gantz gewiß ist / es sey ein Mensch oder Thier/wo es nicht zu seiner Arbeit Be¬ lieben tragt/es niemals darinnen wohl fortkommen werde» Zum dritten / so der Mann / der ein Pferd in der Arbeit hat/ wenig davon verstehet/ so wird er das Pferd eher verderben / als für sich bringen / also daß/. wo solche Leuche sicheinmischen wollen / Pferde/ die > xxxiv. Nothwendige EigenMafftm / welche ein jeder wahrer Lickbaber der Pferde / und derselben rechten Gebrauch / in allen (sonderlich aber ho- hen) Übungen / an sich erkennen und befinden / also mit sich bringen soll / wann er derselben zu seiner Nothdurfft nützlich/ ergötzlich und rühmlich ge¬ niessen solle / und sich deren gebrauchen will» »In freywilliges Verlangen/welches aus der i. ^S^Jn freywilliges Verlangen/welches aus der 2. Wie nun zu allen hohen Handlungen / in A- natürlichen angebohrnen/oder von Jugend weg ein unerschrockenes/munters/freudig und gl y auf angewöhnten Neigung/Liebv/Begrerd fts Gemüth erfordert wird / vermittelst dessen dem Ertz-Was- ralen/undmei- ) / und wieder aTags/gesche- Wasser bleiben/ »-Schaden sehr chl zu beschmie- met vom Was- fchtemKalchge- Scheel-Kraut- an» eine halbe Mischet dieses >en werde/ fol- aiter sie ist/mit cht werden, - ebnet/ ^lelchaber wann rrngen / in all- röig und grof- elst dessen die verrichtet wer- UnterweisuW )thig/ als die- möe Geschass- von den gro- en. Zm we l- "chem richten/sie die-, ndern / oder sie, »ast sie nimmer der bösen Ge- >l angefangen/ chtnust begäbet n / eines guten -et und empsin-/ e Gewohnheit, eräth es mUnff eist nicht mehr/,' n / welche mol- ' .'d haben/ daß, md wann man ll fuhren/dass biss es recht ab- l m der Hand !tZ heg , vermittel» . .. __ Zeit dreser Wissenschafft mehr/als in langer senen Gliedern / dero Abgang an der Proportion sen jadie bloss Sinn-lose Leibs-Ubung zu fas- und Starcks diese Übung einer Seils hindern/ daß eig e ...... z-u>k Uiivere -oeic veisM^^i'. auv ors /fu- Doch aber in ereigneter Nochdurfft zu Zeit erstbci- des gleichma igen ^K-Lten abzunehmen / wre auch ^en lassen /i^a .... c..^.-< > - -" kep v»a " . VL so auch unter den Pferden selbst befindet. MK NWD Sonderlich aber in des Pferds grossen Bewe- mogeriren / daß er .. °Eir ^lgkeit i ker von fordere denlk.fi ZU csrtz lund Bemühung.. vms- fe/ soll er wohl unterscheiden lernen/welche Pferde der Abrichtung würdig/ oder incspabei seyn. Wie der Zorn/ Unlust/Verdruß / und schlafferi- ge Bezeigungen des Reuters/ vielmals aus des Pfer d->s .n^., / lvH Nitch der Lust und Freudigkeit beyder Willen und incij. nacion anzeigen können / ist es besser / wann der Reurer diesen letzten / als den ersten/an,sich spuhren wendi stehen , D den si, und d Gesun eyn/ l mlren komm, Wohl lang a l'ltz üb si V°" b- b-tzL 7uß^" ^8u.c bequen hohen so wer massen Schw sihiveh dexunv gebraü seynm Inzeig cher oi wird, den/ j fechten Satze Eii und UN und all esderfi ^W wachs IM Gl len. Mo es aber solches bey wissentlich-und wissck- lichem Können aus Trutz und Vorsatz nicht bezeigen wollte / ist die Lxecuu'on der Straffe soviel/als die Hülffe/ zulässig. In der Abrichtung werden dem Reuter undPst^ de noch soviel Arbeit/ als in der nachfolgenden Übung/ zugelassen/ also/daß in der Übung fast gar keine W- schwehrung zu spühren/dagegen desto mehr Lust enu Pfunden wird. In der Abrichtung ist die starčke Hülffe nöthi- ger/als die starcke Straffe: In der Übung hergegm die starcke Straffe nützlicher rind vollständiger/ als die starcke Hülffe. Gleichwie ein jedes Glied - gantzes/ recht-gewach- senes/ gesundes Pferd/ einige Lap^itar und r>on/ wie die Gkcnschen/ zu ein oder der andern Schff .-bezeigen wird: So beruhet die grölte Kunst e>"^' sich des Pferdes Bewegungen niemals gantzlich er- Reuters in solcher Wiffenschafft / dasselbe re^ gebe / noch daß er das Pferd allein mit dem semi- treffen : Daß er das Pftrd eben zu d A gen in die^ria zwingen/und darinnen behalten/also zu keiner andern Bezeigung nehme / wordurcb LP gleichsam tragen wollte. wormnen er auch gleichen Fortgang in der Alm«? Durch übermässiges Anstrengen Mehrer und tung verführen wird. Dann wo des Pferds langwieriger Klonen und Arbeit / werden mehr tur und Eigenschafften mit demselben W-ilen uiw Pferde überdrüssig und ungeborfam gemachet/ auch Vermögen einrreffen/bat der Remer nur halbe Ar- mehr an ihren Kramen geschwachct/ als abgerichtek. beit/ Gefahr/ Unkosten/ Zeit und ^ülffs - M-ttcl an Damit aber auch ein Pferd - Bereiter seine Zeit zuwenden nöthig/welches im widrigen Fall alles ver- und Bemühung niemals vergeblich anwenden dörf- lohren ist. fe / soll er wohl unterscheiden lernen / welche Pferde Es wird sich nicht leichtlicb ein bescheidener Reu- der Abrichtung würdig/oder mcapabel seyn. ter unterwinden/ ein Pferd in alle Schulen zu seP"! Ferner/ was er auch m allerlei) Hallen vorzuneh- welches ihm auf unrerschiedliche '^ckeise leichtlich mm/odcr zu Elaffm hab«/wann «sich der Ab- richW oder Übung d-r Pftrd- Mt-rwmdm will, s« üntc>schuDs/ »L ' d«" lr d«S»°I' »b-ß"' Worzu ihm der Unterscheid sehr nützlich zu wis- det/ deren rede kaff n t^stdstne von sen ist/welcher sich/ wie unrer allcr!ey Lands-Art/ al- den Pferden erfordert- Und am allermeisten in der so auch unter den Pferden selbst befindet. . Sittsamkeit und GeschwindMkM welche bey keinem > Eine geringe t^^ion oder ^"ch Pferd zugleich in einiger Vollkommenheit erscheine nur eine gemeine Bezemung / mit guter Ordnung können/ sondern als widerwärtige Bezeigungen und vollendet/ist mehr und besser/alv die höchste Schub Würckungen / weder in des Pferds Natur neben- äriL.m achten/welche nut Unordnung angefangen/ einander stehen/ noch durch du- Kunst zu erlange": fortgese tzt/ un d geende t wird. Woraus dann in ein oder der andern Schul notH "wen dig De6 Aoelrchen Land - und ^eld Lebens gantz starrende in die gure Gestalt zu vrmgeri / auch < beständig darinn zu versichern seyn. , Gewonheit und Widersp Je grössern Fleiß er an sich erscheinen lasset/ je Reuters Unwissenheit/all- ehe und leichter wird er der Vollkommenheit nahen/ Gelindigkeit/ ein Psi weiches aus derselben inständigen und sorgfältigem Böses lernen/ und an sich Trieb/ und dem rühmlichen Vorsatz/ neben der stünd- Gefthicklichkeit des Reuters i liehen Verbesserung / zu erkennen seyn wird / daß er wohl wieder verbessern kan. keinem etwas nachgeben / sondern lieber zuvor thun Der Reuter soll seine mü wolle/ welche in dieser Übung vor andern die Ehre Unwillen / Zorn/ Ermüdung erlangen/ daß sie für gure Reurer und wahre Liebha- den Zusehern / soviel ihm mö ber in aller Welt erkennet werden. .' I ö"Ih oes Pferds böse Natur /Milim/ Widerspenstigkeit/ fowol/ als des i S. ' -zu grosse Strengigkeit oder em Pferd auf ein - oder zweymal soviel ' an sich nehmen / als die völlige . . .. in langer Zeit fast nicht wohl wieder verbessern kan. Der Reurer foll seine mit des Pferds Mangeln/ und Unwissenheit/vor ,.j.^Mherli/ soviel ihm möglich / verbergen / anch ken/ wnÄ verd-ente Straffe -ederzeit selbst entde- vlm- andereVeit verschieben. au . d^ E bv wiffen und zeigen könne/was sich ' Zerbrechen für eine c^oi-i-ection schicke. ie^tcil/ ms veu er,cen/an ,rcy fpühren! ^>ewol aber in der UbuNa minder/ als in der er sich selbst den Zorn übermeistern weder merckliche Hülffe oder Straffen üPet/ daß er mehr unvernunfftig und Sinn'loh wohlstandig/ so ist doch die fthemct/ seine Gebärden//^ckSren und Regierunas' wurcklichem Verbrechen / als lN Ä-ck Mittel mchr mhalten/ noch nach der gehörigen Maas resche den wißenden Pferden nicht mebr Mhm/ d-e- Vm^ssst LWÄÄ niIbeklage/?^d L^igkeit ohnechieftlä ablegen tz-j sich das Pferd von unmässger/ un e,t, er^/ n-> ordentlicsser Straffe / und emgenwngKDL/P' Zorn / Unwillen / Verdruß und llnaeborstun /^ " tzen lasset/ womit es rhm vielmehr em n MÄM' halten will/ wormnen er seine ttge>ie MÄ? sehen mochte / wann er die salsck^ klarlich - Passon meiden/ zäumen/ oder vchba^EwE-? Hat also der Reuter nichts nöZ^^^^ men/als alle Lvrreüion von sich selber und solche zwar r.) ur dem Gemüth/in der kalthnm- gen Bezeigung und Enthaltung des unzeitiae fers rm Straffen. 2.) In der Regieruna seMesÄ' bes/ und desselben Gliedmassen/in aller seiner Ver¬ haltung und kxecurion. 1 aungen die/einige dergestalt sich des Pferdes Bewegunc gebe / noch daß er' I gleichsam tragl_ l Durch üb Britten Theilö Achtes Buch. stchmn^^ Unvollkommenheitent- welche Pferde zart und schwach/wer- sie auch bey der Erden die beste Oi-scw yaben/ uno derselben mittelmässiges Vermögen bey guter Msundhcic /Lust/Willen und Verstand/genugsam IM' vre medrrgen Schulen zu begreiffen/und zu be- yalrc-n ;.Aufdas höchste können sie zu den t/orvecen Mmm: Dünn ein Mehrers werden sie weder mit -doylstand noch Sicherheit verrichten / vieiweniger ^Pansbalken können. . Die Starcken aber seyn zu den hohen lüfftigen cyulen nicht allein wohlanständiger / sondern auch l^Mmer und sicherer zu erwählen. Solche zu den Mm lüfftigen Schulen gehörige Stärcke aber ist ^.§emg jederzeit in einem grossen Leib und Glied- W?n Zu suchen/ als daß man alle zarte Pferde für urtheilen kam Dann ein grosser/fetter/ I stwehrer Leib und Glieder seyn vielmehr eine Hin- / daß ein Pferd seine habende Stärcke recht s./^uchen kän / als daß solche darzu beförderlich fna.g / weil das übrige Fleisch und Fettigkeit ein Mergm des schwehren und kurtzen Athems isi/wel- / MMmalen alle vorhandene Stärcke verdichten d', / .Insonderheit aber/die Grösse zu unterschei- Höhe ein Vortheil/ mir dem Degen zu Satze zu welcher aber gar ungewisse Schenckel- langes Pferd ist in der Wendung langsam "v unbequem / dieweil dessen Leib nicht zu un-ren/ seiner habenden Stärcke nicht mächtig/daß OA'lben zur Nothdürfft gebrauchen konnte. r^fEden also die mittelmässigen Pferde im Ge- Ms firr die stärckste/ und zu der Abrichtung/wie ß>/s^üuch/für hjo bequemste zu halten seyn: Daß E.EFfl in den hohen als niedrigen Schulen / den e^-^^H^hhlstand/ Vortheil/ Nutz/ Lust uttd Ruhm/ diaß?? Pferd/welches sich in der Übung/aus Freu- tcr nnd Vermögen lustiger erweiset/alö der Reu- fordl-/? 'We durch die Zumukhung und Hülffen er¬ den lÄW eben dasselbe/welches seine c-rpac.tat ru zu Schulen erweisen will/ und darukn mehr ^mren/ als zu straffen / noch mehr aber darzu Was in AW M nehmen/ ist nicht genug /, daß hch der dem WZ auf das Pferd schicke / n pu m ^^Rcuter nicht beschwehrdch s ) mmmer- L Übel m dem Sattel sitzet / wad er m Mr gleich in der Mitten sitzen. ^NFschicket/ stchon sonsten der Sattel denr stGd sich^^,^^ und aber an einem Ort mehr/al^ai , ^,^^en/ ^lchwehret ist / wird er das Pferd eudlm) Ar Mn wenigsten nmder inachea / a Meuter recht niitten im Sattel sasie. . ^ll/ -in Sami -m Pferd mcht d «en M er überall auilicffcn / und weder gg- M Ruck - Gr ad/ berühren. Wann dw St . __ UluIMill _ anzuleircn: Hb es auch auf des Reuters Erfordern dergleichen bezergen wolle oder könne. Je ehe ein Pferd abgerichtet wird/ je nrehr Rit/ ! Muhe und Unkchten seynd erspahret/und des Ker- des WAm^chafft desto langer zu geniessen/wie auch desselben Vermögen desto langer m gutem Wohl¬ stand zu erhalten r Bestehet also nicht der qerinatte Nutzen auch in dessen Vortheil / daß er mit demsel¬ ben den kürzesten Weeg ergreiffe/solches nicht über die Zeit und Gebühr aufzuhalten : Daß es seine be¬ sten Jahr und Krafften allein über der Abrichtung verliehre/ehe unwerth/als es recht nützlich/gebrau¬ chet werde. Hergegen bringet die Übereilung ossrmahls die grosse Hinderung / daß man von vornen wieder an- j fangen muß/und doch den rechten Zweck auch nicht so gut / als vor / erreichen kan. Hann verdorbene Roß seyn viel schwehrer/ wieder gäntzlich zurecht zu bringen / als die niemals geübte / etwas Gutes zu lernen. Es gehöret auch ein guter Verstand darzu / ein wohl-abgerichtetes Pferd bey feiner Wiffenschafft und Wohlstand lange Zeit zu erhalten/bey der rech¬ ten Zaumung/ und dessen völligem Gehorsam/ gu¬ ten Gestalt/Gesundheit und Muth/daß kein Laster/ MuthwilleN/ lnespricirung/ OetenUon/ oder andere Mangel/ entreissen. Dann wie denselben übermässiges Stehen / an der Gesundheit/Gedächtnuß und Übung / schädlich/ o können sie lcichtlich/durch unmässigen/bösen Ge- >rauch/ aus dem Gehorsam kommen / worein sie so eicht nicht / als junge Pferde / wieder zu bringen seyen. Welches Pferd sich aus Lust lüfftig im Sprin¬ gen in und äusser der Schul erweiset / soll nunmer- mehr darum gestrafft werden: Obgleich solche Action zu selbiger Zeit in der Abrichtung nicht apropo8 ist/ oder von ihm erfordert wird/es wäre dann/daß es sich aus Bosheit damit 6ew-i6>ren wollte / solle es doch mit grossem Unterscheid und Bescheidenheit be- schehen/ damit man ihm dadurch solche Oilpolinon und Natur nicht für allezeit benehme/und in derEr- sorderung nicht mehr erhalten möge. t Oäk. XXXV. ein Pferd wohl zu satteln. den Bäumen die SGulter-Blatter zu hart drücket/ wird er bey der Brust hohl seyn / und nicht genug aufliegen/welchen Falls er verursachen kan/ daß dass Pferd hincket. Wann aber der Sctttel-Bogen an der Spitzen zu weit ist/ wird der Sattel um solche/ Gegend nicht recht aufiiegen/ und die Brusi/ welches zu End des Wider-Risses ist / wie auch die Schul¬ tern/ drücken / und verursachen / daß allda Brand- Flecken wachsen/ welche alsdann langwierig zu hei¬ len sind. , Der Sattel wird eben diesen Fehler auch ha- ben/wann der Hintere Baum nicht nach des Leibs Be¬ schaffenheit ist/ sonder n an einem Ort harter/als am (P) z_ andern/ Des Adelichen-Land und Feld-Ledenö Hingegen über erhitzt solches die Pferde im Sommer ein wenig. An Teutschland hat die gantze Lsvallerie drese Art und Manier / nicht zwar der höltzern Sattel halben / sondern nur was die Decke unter dem Sat¬ tel betrifft / angenommen/ohngeachtet ihre Sattel/ wie in Frsnckreich/ Bauste haben / welche Manier nicht zu verwerffen ist / sintemalen solche Decke ver- hindert/daß die Bauste nicht hart werden. Im Win- ter aber^widcr die Kalke und andere Ungelegenheiten Eine andere ln venrion hat man für die Pferde/ ffeme zarte Haut haben/und ohngeachtet alles mög¬ lichsten Steisses leichtlick gedrucket werden: Nemlich/ man nimmt ein haarigt Ziegen - Fell oder Reh - Fell/ nach des Pferdes Grösse / welches aber wol von Haa¬ ren seye/ sonsten es zu rauh seyn würde / selbige na¬ het inan ordentlich aufdie Bauste/also/ daß dasHaar gegen des Pferdes Haar stehe. Dasselbe wird von dem Schweiß nicht hart/ und verhindert sehr/ daß das Pferd nicht verwundet noch gedrückt werde/ welcher Gebrauch absonderlich von den Pferden wol bekannt: welche ohnlängsten von Wunden curirt worden/und deßwegen weil die Haut noch zart/«ad mir Haaren noch nicht überwachsen/zu neuem Ver¬ wunden geneigt seynd. Diese Art und Manier / welche bey der deutschen Reuterey sehr im Gebrauch/ ist auch sehr gut ffür die Pferde / welche gern schwi¬ tzen/und also leichtlich gedrucket werden. Die grosse Sattel / die vornen gar hoch sind/ und auf Frantzösisch L la kapsle genennet werden/ mit Federn gefüttertem Sitz / welche die Schenckel zu beyden Seiten eines halben Schuchs weit von des Pferdes Leib halten / sind sehr, unbequem / und za dem Gebrauch nichts nütz / indeme sie verursachen/ daß der Reuter gantz auf dem Burtzel sitzt / welches sehr mud macht/und grossen Schmertzen indenLen- sich gehet / an statt / daß inan in denen/ von vor nenher/ medern Satteln/ und die deni Pferd glatt anliegen / auf den Schenckeln sitzt/ und die Lenden nicht mcommoMret/ sondern nach seiner Bequem- lichten reutet; wann auch schon das Pferd ausschlu¬ ge/ wurde der Reuter davon doch nicht mcomwo- airet werden. , Wann in denen von vornmher hohen Satteln em Pferd nur den Schwank reaet / wirfft es den Reuter alsobald vor sich auf die Nasen/und so man eme Tag-Reise mit dergleichen grossen Satteln ge- than hat / so befind sich der Reuter müd/ und sehr mcommoMret / halt zum öfftern davor / es komme lhme solches von den schwachen Lenden her / oder wert er des Reisens nichtgewohnt ist; aber dieses ent- sprmget fast allezeit von den übelgemachten Sattem. Nichts desioweniger ist der Mißbrauch so groß/daß man kernen guten Sattel zu haben vermeynet/wenn er nicht vornen einen halben Schuh zu hoch und weit von dem Pferd ist / und der gantze Sattel furchig oder sechzig Pfund wieget. Solche Sattel sind ker¬ ne Reut-sondern Saum-Sattel / und tauglich '1 16 andern ausin.gr/ nemlich entw^r wird däMBbey den Spitzen drucken / welchen Fall er nicht hoch ge¬ nug ist; Mann er aber zu doch ist/wird er bey den Spitzen nicht aufliegen/und das Pferd an dem Ort/ da er zu hart auflreget/ gar bald drucken. Es giebet Pferde / denen sich die Sattel vornen wohl / und hinten übel schicken / deswegen die zween Baume allerseits gleich aufliegen müssen. Ferner muß inan sehen/ ob die Baust genugsam mit Fullhagren ausgefullet seyn/ damit der Sattel weder auf dem Widerrist / noch dem Rückgrad nah aufiiege. Man must aber auch nicht zu viel Scheerwollen in die Baust thun/ wie die meisten Dorff-Sattler zu khun pflegen / welche dieselbe/ wie einen Saum-Sat- reiausfüllen/sondern sollen zum höchsten zw:y Fin¬ ger dick seyn/und soll die Scheerwollen von Hirsch- oder Roß-Haaren seyn/als welches von der Pferde Schweiß nicht so hart wird / als das Ochsen-Haar. Das Tuch an dem Baust soll rein seyn / massen das grobe mehr Schweiß an sich nimmt / und alsobald hart wird/das blaue Baumwollene Tuch ist sehr gut zu den Bausten bey den köstlichen Satteln. In En- gelland werden die Bauste bey köstlichen Satteln von Sammet gemacht / so Mts sonders nützlich ist - Ei- rüge taffen die Baust mir zuvor wohl getrocknetem Mos ausfullen / sagende / es sey sehr dienlich / und werde nicht hart. Der Sattel soll recht mitten auf dem Pferd / Nicht zu weit vornen / noch zu weit hinten / liegen Wann der Sattel zu wert hinten liegt/ und das Pferd dünn vom Leib ist/ wird derGurt alsobald das Ge¬ scheht berühren ; wann er aber zu weit vornen ist / kan das Pferd schwerlich einen Schritt gehen. De- rowegen/ wofern der Sattel an seinem rechten Ort seyn soll / muß der Baust zu End der Schultern an¬ liegen/ welche Gegend ein wenig hohl scheinet/ ab¬ sonderlich /wann das Pferd dürr und mager ist. Et¬ liche Sattler heissen selbige Gegend auf Frantzösisch Alleres Ihr könnet es ferner an dein erkennen/ daß der Sattel zu weit vornen liegt/wann die Haut und Fleisch an den Schultern / absonderlich wann das Pferd gehet / groß scheinet; Solches geschieht auch/ wann der Sattel zu- eng ist / und der Baust nicht weit genug. Endlich muß man für ein unfehlbare Regel halten / daß ein Sattel das Pferd nirgend an¬ ders verwunden wird / als an demjenigen Ort/ wo er ihm zu eng. Derowegen nur auf dieselbe Gegend Lichtung zu geben / und durch Verwechselung des Sattel-Bogens / oder auf einige andere Mittel/zu verhindern / daß der Sattel dasselbe an selbigem Ort nicht mehr dränge. Die Pohlen und Croaten be¬ dienen sich solcher Sattel / die keine Baust haben/ sintemalen sie innwendig von lauter Holtz sind/ aber sie haben wollene Decken/ welche sie drey-oder vier¬ fach zwischen den Sattel und des Pferds Leib legen/ dergestalt/daß solche Decken an statt der Bauste die¬ nen / und lassen ihre Pferde / wann sie dieselbe ab- satreln/eine Zeitlang damit bedeckt/sie werden nie- malen wie die Bauste hart. Dieser Gebrauch ist köst- ein Pferd abzumatten / und dem Reuter sehr be- lich/ sintemalen ihre Pferde selten getruckt w erden; j schwerlich. — — Man Dritten Theils Achtes Buch. 11 Man macht jetzund Sattel / so die Holländische Art genennet werden / welche hinten einen kleinen Baust rings um den Sitz herum haben / der einem Kummet gleich stehet. Solche Sattel sind für die¬ jenigen gut / welche sanfft sitzen wollen / sintemal Mn wegen des Sattel-Bausies nie auf den Hintern Sattel-Bogen kommt/und sitzt man/ wann der Sitz recht gefüttert ist/ gar wohl darinnen. Ferner sind S sie bequem nach der TeukscMMänier'dieManttl hinten aufzubmden / ingleichen auch ein Felleistn/ w d .ches sich fest an den Sattel-Baust anlchnet Englische/so man in Engelland SchottlandifcheSat Lel nennet/ sind d-e allervollkömmlichsten/ weil^ selten das Pferd drücken / und der Reuter a2ck sich darinnen sitzt. XXXVI. Von MittckSättelu. aastvss^Zt zu kurtz/ daß er nicht vorn und hinten I decke?Her Baum soll wohl passen und auflieqen/ ^^Ä'^^ohne freye Entledrgmg / ge- äusser daß der Riß genügsame Lüfftung habe/ und k' der Knopff vorwärts sehend / und nicht nicht berühret werde. Welches auch hinten/ wie- beAdia^ d^' Reuter uEprmgen nicht davon wo! in etwas minder wegen des Druckens/ "vtget werde. Also der Sattel-Bogen lehnend/» geschehen soll. Pfechs ^>bs und Glieder bezeuget/im Fallen des dem KM leichtlich entlediget / leichtlich in und aus selbe m. konimet/ und dessen also gewöhnet. Der- Nickt? ^'rd wohl gemacht sepn/ wann er erstlich hNd^/^r.elt ist / dann die Breite des Sattels ver- dlq..„^ dle gute Gestalt / die Sicherheit / die Entle- sie biss ii^d die Bequemlichkeit des Reuters/wann derw'E^leib auseinander treibet. Darbeykan gelang "/^'Uicht zu dem Halbsitzen und Halbstehen die Indern muß völlig und mehr sitzen / als dM ^ssialt zulasset / die Sicherheit wird ihmda- schloffe, benommen / als der untere Leib aufge- geschx^,.^sslben muß. Die Entledigung können ein- Mch Glieder nicht haben : So sitzet er auch ausqed.-^^'Hlich / weil die Schenckel gezwungen Ä-öffere ^et werden. Wird also der Sattler keine Sattel issest erweisen/ als wann er einen schmalen ! i. c>Mt;nemlich ! viel gesE^ im Sitz nicht zu hoch-spitzig und zu' der Ri!./.','big ausgefüllet ist / dann darauf wurde veuten mH^'e auf einem Marckt-Esel schmertzlich zu lang / daß er nicht von des Pferds Merde, ^Hungen vor-und rückwärts gestossen vordem Theil zu viel beschweret / und leichtlich ge- drucket: Tragt er zu viel zurück/ so hindert er auch die gute Gestalt / welche lehnend cmzusehen / hat we¬ nig Mittel/ sich vorwärts zu halten / kan dieHülffe und Straffen nicht in rechter Maaß geben/beschwe¬ ret des Pferds Hintern Theil/daß es leicht gedrücket werden kan. Wird also das Wort Mittelmässig/ jedem Verständigen genug Erklärung geben/daß die vordem Sattel-Bausch / so breit und lang seyn müs¬ sen/ daß sie nicht gar auf denSchmckel stossen/son¬ dern ihnen Freyheit lassen / sie in Lxegwrung der Hülffen und Straffen etwas zu erheben. Der Hin¬ tern Nnker-Bausche Breite und Länge also moclerirt/ daß sie nicht gar in die Kniebiegen reichen / und den ScWnckel aufwärts tragen oder unterstützen / son¬ dern so viel Platz geben / daß er den gantzen oder- halben Schenckel/noch etwas in Reichung derHülf¬ fen und Straffen / ab-odsr rückwärts bewegen kön¬ ne / wodurch die Weite auch mittelmässig erscheinen muß/ worinnen das untere End des dicken Schen- ckels ober den Knien aus dem Sattel gehet. Die Decke oder Sattel-Tasche/soll so breit seyn/daß sie die Waden vor der Rücken-Beschädigung bewah¬ ren könne/ doch nicht so viel/ daß sie derselben Hülf¬ fen unempfindlich mache/ und das Pferd zu weitbe- rst ein mittelmässiger Sattel/ in der Enge I daß der Reuter im Schlagen der Pferde nicht in den? Tiefe / sicherer zu erwählen / welcher zu Rucken gestossen werde. Sonderlich aber stecket hie-, scksn Er Zeit/ an allen Orten / in allerlei) Ge- < rinnen eine nöthige Wissenschafft des Sattlers/daß! luni/ E sonderlich in gefährlichen Kriegs-Hand- der Sattel nicht vorwärts trage/wann er hinten hö- ch/ssbn / (worinnen ein Pferd nach allerhand Ursa- her als vornen/auch nicht zu viel zurück trage/wann ver ../V'ch einen Fall thun/ oder ihm gar den Tod der Sattel vorn viel Häher als- hinten ist. Davon werden kan/) von allen Reutern und auf wrrd der Reuter und das Pferd am meisten beschwe- .Pferden / m allen Bezeigungen/sicherlich zu ret.-Dann so er vorwärts abschieffet/ kan derReu- stas. s"Pen / darinnen der Reuter zu der guten Ge- ter seine gute Gestalt nicht behalten / beschweret des! 2- K"'^ko'nmet/sich oben und unten aufrecht/ Reuters Schenckel/sonderlich dieKnie/mir welchen! üuna c^end noch stehend / in rechter freyerEntledr- er sich zurück zwingen muß/das Pferd wird aufdem mma Fallen des vordem Theil zu viel beschweret / und leichtlich ge-f. H p. l i ^i—i,l-^- HI-M - ii -i TN -' - --»-««m e> .«-".^s -- Des Adettchen Land - und Feld^Lebens Vortheil. Damit man nun diese Unheils/ welches vornemlich den kütz lichten Pferden sehr beschwer!^ ist / verhüte / muß Man einen Sattel haben / c>er vor- sten höher als sonsten gewöhnlich ist/ damit ourcr- diese Hohe der Mangel derSrmren ersehet werde/ und wenig Füllhaar hinten in dieSattei-KujstN u)uw samint einem Schwantz-Riemen mit zweyen Rrstgem davon 'wir.erst Anregung gethan haben / dann ver Schwantz-Riemen den Sattel viel besser halten/ un keinen solchen Gewalt bey demstumpen des Schwas tzes/ gllwo sich die Pferde beschädigen / üben wna. Für eben diese Ungelegenheir bedient man sich ewA gemeinen Invention, nemlich/man nahet einegrM Kerßen bey deM Schwantz in den Schwantz-Rrelnem damit wann das Unschlicht zerschmeltzet/ dasselbe^ Haut und den Zustand lindere. Ich halte davor/ es sehe auch eben so gut / wann man alle TW dem Schwantz den S chwantz-Riemen schiNieret W" den Schaden offt mss Brand-Wein weyche. Solches wird den Zustand/davon man auf der Resse vielM gelegenheiten empfähet/heilen. Wann man aber still sieget/ um den Zustand M ter dem Schwantz zu heilen / muß man den GrW mit warmen Wein/ darunter ein Vrersing Bb Oel oder Butter vermischt ist / sauber wegmachem hernach zerstossene Kohlen darauf streuen / und ss" ches biß zur Heilung concinuirem Wann es m gutem Brandwein gewaschen wird / ist solches vn" beste Mittel / wofern es das Pferd leiden kam . . Der Gebrauch der Englischen Schwantz Ex meN/ welche Man nach Beliebest langer oder/ Machen kan / ist jetzunder gemein. Man y den Ren-Schulen/und anderswo/keine andere/'ss. ist die Bequemlichkeit bey ihrem Gebrauch/ Unbequemlichkeit der andern/erkennet wordem . . Der Brust-Riemen ist nicht von geringerer^ dlgkeit. Derselbe soll eine rechte Lange haben/ die Galgen darün Nicht zu lang noch zu kurtz M Dann wann sie zu lang sind/gehet der Prust men besser herab/ als die Bewegung der Sch"" welches das Pftrd im Gehen verhindern wurd / wann sie aber zu kurtz sind / würde der Muster men zu sehr angestrengt seyn / und an vielen das Haar - versickern . ..y-m Es geschicht gemeiniglich/daß das Haaran . Ort/ wo die Pistolen aufiiegen/ wegen derer Sch /si reM abficken Zu Verhütung dieses/ muß ma"^ Stuck von einem Ziegen-oder Kalbs-Fell/mess' bey den Rincken des Schwantz - Riemens angeM haben / darunter Machen / oder den Prust-chre um selbige Gegend mit gelindem Leder überziehen/u- mitWollen ausfüllen/absonderlich muß manlmKUch fleissig Achtung hierauf geben. Seyd in Franckr die kurtzen Pistolen aufkommen/sind die Pferd P lich davon befreyeN __ -—----Ferner xxxvn. Von den Zukehörungen des Sattels / nemlG Brust-Rie- men / Schwantz-Riemen/ Gurt/ Mittel-Gurt/ und Steig-Bügel. Ann sich der Sattel auf das Pferd schicket/ und dem Reuter bequem ist / muß man auch die andere Stücke,zurecht machen / als zum Exempel den Schwantz - Riemen / welcher nicht zu lucker/stochm sehr gespannet sehn soll. Wann es ein Schwanz-Riemen mit einfachenRincken ist/musi man m Acht nehmen/daß die RiNcken nicht aufdieHüfften kommen / sintemalen solche das Pferd im Gehen an einem gar gefährlichen Ort verwunden. So stran de- rowegen siehet / daß er etliche Haar Wegfickt/ muß man ein Stück von einem Kalbs- oder Ziegen-Fell unter die Rincke nähen / also daß Haar gegen Haar sehe / so wird solches das Pferd nimmermehr ver¬ wunden. . . - Die Schwantz-Riemen / so man auf die Jagd braucht/sind diejenige/welche nur zwey lederne Zin- cken haben / um selbige an dem Satte! anzubinden / und sind denen mit dett Rincken vorzuziehen / weil vorbeMeldke Ungelegenheir nicht bey denselben anzu- treffsn/ wann nur besagte Zincken nicht zu groß/und wohl angebunden sind., Die Jagd-Schwantz-Rie- men sind nicht mehr gebräuchlich. Man bedient sich stur der Englischen Schwantz- Riemen/weilen sie besser alsvörbemeldte. Der Rinck ist mitten am Schwantz-Riemen/und hat derselbe/ so an deM Sattel astgchefftet ist / durch welchen der Schwantz-Riemen gehet/ keine Sieffzen. Dieselbige Schwantz-Riemen haben diese Bequemlichkeit / daß man sie leichtlich kürtzer oder langer machen kan/ wel¬ ches die beste Gattung unter allen Schwantz-Rie¬ men ist. . Die Schwantz-Riemen / welche zwey/bey sieben oder acht Daumen-Finger weit voneinander aufalte Art stehende Rincke haben/ das ist / da jeder Ristck vier Daumen-weit von dem Ort stehet / da man son¬ sten gemeiniglich die Schwantz-Riemen anzuhefften pfleget / (obwolen sie wenig im Gebrauch/auch nicht schön sehen) sind gar gut / so halten sie auch einen Sattel besser / als einige andere/ insonderheit für die Stutten / so vornen nieder sind. Der Schwantz-Riemen soll unter dem Schwantz vielmehr zu groß / als zu klein seyn. Wanst der Sat¬ tel hinten hoch/und vornen nieder ist/wie es gesche¬ hen kan / wann der vordere Sattel-Bogen zu breit sich befindet / oder wann die Sattel-Kuffest hinten zu sehr ausgefüllet sind/wird solches sonderZweiffel das Pferd unter dem Schwantz verwunden. Jngleichem / wann ein Pferd.vornen.nieder ist/ wird es der Schwantz-Riemest/ absonderlich in berg- ichten Ländern / so man nicht Berg - ab düvyn ab¬ steigt / gar bald ficken. Die Stutten sind mehr zu Verletzung des Schwantzes geneigt/ als die Wallachen und Heng¬ ste/ weilen sie meistentheils vornen niederträchtig sind/ hingegen aber habest st'e auch im Berg-steigen eisten i-M- chMs/nMs )r beschwerlich ,aben/dekvor- / damit durch ersetzet werde/ MüMhun/ veyen R'Ngew ben / Sann der ser Men/und r des SchE a / üben wird- man sich ewer ähet eine große vantz,Riemen set / dasselbe > halte davor alle Tage bZ schmieret E asche. SoE r Reise vielÜW m Zustand uff mn den Grrno ierling Baurw >r wegmachA men/ und str Wann es nm ist solches das eiden ^an»^,,. Schwantz-L zer oder k-E ManEMd di- 'auch/ " - wordem^«,^ -u rurtz W' adern wurde / »Brust-rM' lvÄ« Sr«-" Laar an dem >«rS-hK s/mußma"^ .Fell/wie wm aens aEZt zrust-Riemeu berzrehen/un? zmantmKfP n Franckrlch te Pferd zff^ Dritten Thetis Achtes B uch. L l 9 Fern-- ' sollen die Rincken/ welche den Brust- Riemen an den Dattel angehefftet haben / asio be¬ schaffen seyn/ daß sie das Haar nicht ficken / noch die Pferd verwunden.können. 'Wann ste zu wert her¬ ab hangen/ muß man sie zwischen den Sattel-Bo¬ gen und dem Baust / oder auf dem Sattel-Bogen Muck ziehen; Woftrn man aber nicht anderst kan/ muß manZiegen-oder Kalbs-Fell darunter futtern/ und also das Haar entgegen stehe. Nach diesem muß inan alle andere Stuck an dem Sattel besichtigen/nemlich die Gurt/und sehen/ ob s-e breit und starck ist/ ob kein Knopfs daran seye/wre mßweilen die Stall-Knecht/wann ste dieselbe / well ne zu lang sind / kürtzer machen wollen / zu rhun pfle¬ gen / welche das Pferd drucken und verwunden. „ Sie sollen/ wann es seyn kan/Rincken aus dnEng- Ge Gattung haben/ weilen dieselbe unter allen die besten sind / und mir ihren StUzen die Stieffel nicht verficken. , Die Gegen-Gurt soll gut und vom Ungarischen Mer seyn/deren zu beyden Seiten zweyseynsollen/ lamt einer guten breiten Mittel-Gurt. Ein schön und lang paar Stoffrest-Riemen ; Sw ?em Ungarischen Leder/sind die belren. Starc, e und breite Steg-Reif mit Stanglem / davon man sich un ballen leichtlich loß machen kau. , - . Diejenige bißweilen / welche auf der Iagct r en- Sea / oder die auf der Reiß mit den Fugen hm und her schwancken/konnen ein mager Pferd aufder Sei¬ ten/zu End des Sattels leichlich mit dem Stegreif- Riemen verwunden. Zu Verhütung dieses / muß man von einem Sattel-Bogen zum andern einen le¬ dernen Riemen oder alte Degen-Scheid hinmachen/ und den Stegreif - Riemen darüber herabgehen las¬ sen / so wird solches diese Ungelegensten verhindern. Gute Steg - Reif sollen groß / starck / überzient/ rund und leicht seyn / und unten Stanglem haben/ damit man die Füsse freister darauf halten kan; Und sollenMne Grabmelssel an die Stegreif-Riemen an¬ gemacht seyn/dannsie sich abnutzen und durchsicken/ ausgenommen die Englische. Em jeder hat seine son- bare Meinung / was die Steg-Reif anlanget. Ich habe angezeigt/ was mich am besten duncker / dann wofern man nur mit dem blossen Fuß leichtlich in dem Steg - Reif ein - und auskommen kan / wann er auch schon von einem höltzern Schuh / wie in Svanien siey ihren Eseln / oder auch vom schlech¬ ten Holtz / wie in Schweden gemacht wäre / ist es alles eines / wann man sich nur derselben bedienen Die Englische Steig-Bügel sind artlich und leicht / die kleinen sind zu dem Rennen/und spatziren reiten gut und bequem / wiewol sie erliche für den ste¬ tigen Gebrauch verwcrffen; Ich halte die mittelmäs¬ sigen/ gantz runden / mit Stanglem verzient/ wie man sic der Zeit macht / für die allerbesten und be¬ quemsten. xxxviii. Auf-und Absitzen / so mit / auG meist in allerlei) GebrauD ohne Borchert beschiehet. Absitzen hat zwar ein geringes Anft- hen/ und mögen vielmcinen/ daß wlckss we- wg stulw ' wer aber bedrucken oder Dahren wirl)/was für Übelstand / für Gefahr und stÄ^hrung aus dem übel -Auf-und Abfitzm ent- l'chet/ niindere Sorge für dcfsilbcn iÜL'ch U/K7L auPas RÄM s-ld« » 'lagenUrsach haben. Der Wohlstand. r. den Wohlstand allein betrifft / ist der- e aus dem Widerspiel und Ubelstand am besten L Kennen / wMnsich der Reuter mit gebogenem d Sack über den Sattel leget/ wodlirch ^sehenden eine verachtlichePositur gewlejen wer- dae^^lche in allweg und dergestalt zu verbessert/ a,.? ber Reuter mit aufrechtem Leib gegen dem Pferd ^^t/ gleich neben / oder etwas weniges vou dem W^GKuopff/ damit sein erhebter lincker Fuß den V.W genug erreichen kan / so bald er denselben/er- //'btt / setzet er den Fuß nicht zu tieff/ (daß er mcyt 8 r ans Ende hinein komme / wie die Bauern pfie- welches wider allen Verstand ist;) auch mchr d eucht / daß ihm der Bügel nicht ausweiche/son- ^Hfsiin Fuß genugsiunen Grund habe / dasAufster- gen ohne Umwenden zu ertragen / dann setzet er das Knie an die Sattel-Taschen oder Gurt recht an/ und richtet / vermittelst solcher Hülffe / den Leib pcrpenM- cuiar-gleich in die Höhe/schwinget so dann den rech¬ ten Schencke! so hoch überden Sattel-Bogen/ daß er ihn nicht anrühret / aber auch nicht höher/damit sein Leibs-Gewicht desto stiller/ sanffter und sicherer in den Sattel komme. Die Sicherheit» Neckst solchem Wohlstand ist die Sicherheit/we- qm Vermeidung der Gefahr / noch viel nothmer m Äckt zu nehmen/ darüber mancher grossen Schaden genommen'; Solche fanget sich in gleicher Zett an/ düß er sich erstlich vorsichtig gegen, dem Pferd stelle / und zwar nach der Schlams / daß seine sinčke Seiten naher als die rechte bey dem Pferde stehe / darMtrhn das Pferd mit den hindern Fußen neckt erreichen mö¬ ge/wann es nach ihm schlagen wolre / vor den vor¬ dem Füssen abör verwahret er sich/daß er hmwr dm- selbenund etwas adstchet; Von dem Baffen/so dre Pferde auck nach dem Reuter oder Btigel zum Thest gewöhnet seyn / versichert er sich mit den Zügeln / wel¬ che er gleich fasset / wie sie gefuhret werden müssen; Auf den Fall aber ein Roß nm dem Beissen gar ge¬ schwind wä re/ kan er den reckten Zugel verkurtzen/u>id i damit' Des Adelichen Lands und Feld-Lebens lesens pgreil. der Unvergleichliche, l» perfeüioa, die Vollkommen¬ heit. l' lsabels ä' Lchasne, die Spani¬ sche Isabel, kionlieur, der Herr. !e Uloker, der Huber. iperit Narbe, der kleine Barbar. Lßranct Narbe, dergrosseBarban le ^urg, der Tlirck. § perje bouton, Der kleine Knopss e tuperbe, derStoltze. e bouton, derScbalcks-Narr. Ismerveilie, die Se ltsamke it^. - V n favorzu der Augentrost s lemiZnon, der Zärtling, le bellor, der Hübsche. la bomch der Gütige. le AaillarrZ, der Lustige. la perle, das Perle, le roussin, der Hengst. wehren / daß mcm jederzeit viel Arbeit und Zeit haben muß / biß ein Reuter aus dieselbe zubringen / wodurch dann die Übung desto schlechter wird/wann das Pferd durch Zwang und Straff zerrüttet/ erzürnet oder gar cielpor ar gemacher worden. Der Reuter lasset das Pferd nicht eher von der Stell gehen / biß er sich in den Sattel und beyden Bügel recht fest gesetzet. (Es halten erliche für einen sonderlichen Vor- theil im Aufsitzen / daß sie den lincke»» Fuß mit dem Bügel vor des Pferdes vorderen Schenckel hatten/ welches aber / bey kützlichten Pferden / eine gefahrli- cheSach/ weil sie dadurch gar leichrlich zum Ruck-- weichen oder Ausweichen / auch zum Hauen mit den vordem Füssen beweget werden / über das es wider die Natur streitet / daß der Fuß so weit ab und nach der Zwerch nicht vstlmchr eine Verhinderung als Er¬ leichterung zum Erheben geben sötte.) Der Reuter soll im Aufsitzen die Spiß-Rüchen vorsichtig in Acht Nehmen / daß das Pferd damn nicht unzeitig berühret/und in Unordnunggebracht¬ werde. Dis Pferde sollen in alleweg gewöhnet werden/ daß sie gern zu dem Vortheil gehen/und wo es ihm'« zu wider / sollen sie die hierzu dienliche Hülffen desto mehr bekommen /i. und zwar/wann sie gewöhnet dem Reuter nachzufolgen / wohin er gehör / 2. wann man sie auf der auswendigen rechten Seiten mit Spiß-Ruthen trifft / den Zaum auf der rechten Sch ten verkürhet / davon es die Groppa auf die imcke neiget / doch in rechter Maas und Ordnung ohne sondern Gewalt/damit des Pferdes Unwillen in der Übung nicht verhinderlich falle. Es ist aber auch eines jeden Pferdes Schuldigkeit/ jederzeit und al¬ ler Orten/ auch ohne Vorrheil zum Aufsitzen zu sie¬ ben/ weil man sich dessen nichr allenthalben gebrau¬ chen kam Das Absitzen ,. A Soll nach der Parada, wir aut-r Vorsichsig .E und also geschehen / daß derRemerdie lincke E mtt dem Zaum auf dem Halß/ (andere aufden Sat¬ tel-Knopff/ etliche gantz frey/) hatte/ sich G'K schwmd erhebe / und gleichsam aus dem SM schwinge / den rechten Fuß weit von dem Pferds zur Erden/ und dessen Zäen vor der Fersen meM LWWWWZKO und des Reuters Füssen gemächlich ist. xxxix. Vor» FrantzösiWn Namm / so man gemeinigliZ denen Schul-Pferdm zu geben pftrget. I2O dcanit dcn Kspff auf die rechte Seiten halten / sein Aufsteiger» aber kan er darnit erleichtern / daß er ein Theil von der Möhn neben den Zügel in die lincke Hand fasset / welches ihm die lincke Seiten halten hülffet; Es sollen aber die Zügel in solcher Länge an¬ gezogen scyn/daß sie das Pferd Nicht fortgehen las¬ sen/wann sie zu lang/noch zum zuruck-kriechen oder auflehnen Ursach geben / wann sie zu kurtz warm. Mir solcher rechter Passung und Versichrung der Zugel / soll er erst mit gewisser VorsichtiAeit/ nach vorbeschriebener Weise / in den Bügel steigen / im Ausschwingen nach dem Sattel - Bogen mit der rechten Hand greiffen/ das Knie ansetzen/ und mit diesen dreyerley Hülffen / den Leib aufrichten/(wann gleich einPferd im wahrendenAufsitzen fortgehen kon¬ te oder wolte /jagar lausten oder springenzolte/so kan doch derReuter m solcherGestalt keinenSchaden neh- men/wesser an dreyenOrten Versicherung imHalren hat/ob er nicht Mich zu dem völligenSitz komer» könn- te/welches ihm doch unschwer in einem Augenblick zu thun ist. Hergegen würde es ihme unmöglich fallen/ wann er in einer Gestalt im Aufsitzen befunden wür¬ de / sonderlich wo der Leib vorwärts neigend über den Sattel hangend wäre/ konnte er in grosse Ge¬ fahr kommen / leichtlich Schaden nehmen / vor-odcr rückwärts abfallen / dann er in solcherGestalt gar kei¬ ner Starčke noch Gebrauchs seiner Gelencke mächtig ist. So hat auch in solcher Gestalt der Leib keinen rechten Schwung/-sondern allzuweit herum/daß er den Sattel desto schwehrer und langsamer erreichen oder darein kommen kan / indem er eine sonderliche Zeit und Vermögen bedarff/semenLeib aus dem Weg zu bringen und aufzurichten.) Indem er nun mit beyden Schenckeln in gleicher Höhe begriffen/schwinget er den rechten Fuß mit gar- geringer Mühe/ über den Sattel / damit hat er auch denselben eingenommen / welches niemals zu viel/ sanstr und gemächlich geschehen kan/dann gleichwie ! die Pferde hierdurch allein zu gewinnen und zu ge¬ wöhnen ftyn/ daß sie jederzeit unweigerlich aufsitzen lassen / wann sie also gelindes Aufsitzer» empfinden/ so kan ein Pferd nichts eher Sattel-scheu machen/ als wann der Reuter (sonderttch ein schwehrer) un- aestümm in den Sattel fallet/welches einem starcken Rücken eines Pferds (um wie viel mehr einem schwachen) ein unerträgliches Entsetzen und Schmer- tzen verursachet/ dafür sie lerchrlich nicht zu verwah¬ ren sind / sondern sich wider das Aufsitzen dermassen (Q) le courbillon, der Wirbel-Wind, le ttowain, der Römer. le ^Lpoürrün, der Neapolitaner, ie Qoiisr, derGoliat. le Liu!tau, der Sultan. le pLrtUr, der Vollkommene. le couc besu, derWunder-Schö- ne. lerourlaiä, der Garstige, lsgen^arms, der Kriegs-Mann, telurec, der Iltis. le rieur, der Schertzende. !e mattln, der Schaaf - Hund. !e mslancoliqus, derTräurige. le gris rouge , der Roth-Schim¬ mel. le vineux, der Weinigte. le brillant, der Schimmernde, le genril more, der artliche Mohr, le pourcelöioe, der Porcelan. le pelanr , derSchwehre. larimbal, dieHeerpaucken» le 6ape, der Fatz-Narr, ls ministre, der Minister, le rek'ormä, der Abgedanckte. le kn er, der Kluge. is courtilgn, der Cortisan. lsmorer, dasRäplem. le vigoureux, der Begeisterte. le bijoux, das Kleinod/ i'ANllsloux, der Andaluciner. j'^rragon, der Zlrragoncser. le Uore, der Verguldete^ le raupe» i le paste campsgne le renconcce, die BegegNÜß. le moncon, der Hammel. le genrie, der Artliche. le llon, der Löw. le renarll, der Fuchs. 1' elepkanr, der Elephank. le pegaxe, der Pegasus, le Volant, derFliegende. via laLiea, die Milch-Strassen. I' incletsrmin0, der Unumschrän- ckete. Is grenoville, der Frosch, le galant, der Wohlgeartete, le cavallier, der Hoffmann. leSolclac, der Soldat. le congueranr, die Kriegs-Gur- gel. ls Lapitaine, der Hauptmann, la baraille, die Schlacht, labeaure, die Schönheit. l^lars, Mars. Jupiter, Jupiter, la fouUre, der Blitz, jlaronnere, derDönner. le Satin, der Mas. la trompe, die Trompeten, le brave, der Tapffere. !' eicurevil, das Aicherle. la löuris, die Maus. le ckac brule, die gebranNteKütz. le toler, der Lachs. la queue cle rar, Ratzenschwantz. la fanrailie, die Einbildung, le ssrpenr, die Schlange, l'orpkelin, der Waise. le fair expres, der mit Fleiß ge¬ machte. le gener, ein SpanischerKlepper/. oder auch die Pfingst- Blume. !e carabin, der Carabiner. le bax genril, der zierliche Braun, le rudican, der braun-Rothe. le/Lsin, der Einfarbige. le morlille, die dAorschellsn. le ra viere, der Verkleidete, la gravine, derGrawiner. la bonne force, die gute Starcke. le miserable, der Elende. I'aigle, der Adler, le poupon, das Kindlein, la äonrelle, das Fräulein. , le murin, der Auftührer/oder die Hader-Katz. le leger, derLeichre. le robulke, derGesund-Krafftige. le cortaire, der See - Räuber. I' erourcii, derTumme. le paisan, der Bauer, le bon bay, der gute Braun, le resolu, der Entschlossene, le ianrasque, der Albere. W , , _ 121 !a role, die Rvse. l^g-irvsteä, die Nelcke. -e cur eloriec, der Schatzmeister »emcclecm, derAtttt/ -'e cbasseur, der Jäger isvcueui-, der Weidmann. w d,cu venu, der Willkomm. >2 mutze, dre Mustc. robertlslliable, der Tolle. l'ar6env!8, derArdenser 'asttologue, der Sterngucker le pam kis, der fchwartz Brod ' le bien kalt, der Wohlgebiidet'e e turbulenc, derUngestümme. ' le Singe, der Aff. l'out8, der Bär. Is rrop ackere, dergarzuTheure. ls Lastillan, der Castilianer. le verll galant, der grüne Buh¬ ler. j'^stquain, der Africaner. lestasta, der Bassa. l'^rabe, der Araber, le'l'uni-,, der Tuniser, le kaucon, derFalck. derMaulwurff. mpsgne, derLandlauf- fer. le 6ia le mii-i-Ne, das Wunder. le stipon, derSchelm. le larron, der Dieb. le mecbanr, der Schlimme. I emerilion, der Schmierling oder Wachtel- Habicht. >' -illmirabie, der Wunderbahre, ie clibgent, der Fleissige. le parungonc, dasgegen-Muster. st' erniilJ der Stern. ste terrible, der Schröckliche. le Lonleillec, der Rath. e Xoyal, der Königliche. e lenlible, der empfindliche. e knugueux, der Flatternde. e Malicieux, der Arglistige, enclormi, der Scbläffrige. 'e conrrc coeur, die Widerwär¬ tige oder Wi- ,, derthat. »mour, die Liebe. mairresse, die Liebste. i ^07, der König. e her Printz. ,JOuc, der Hertzog. .JJpei-cur, der Käufer. Lionel, der Oberste. s-enscal, der General. , "rclinal, der Cardinal. e Jmpestacif, das UNgestuMM. . Oiupg^uon, derBegleitsman. e csmaralle, der Gefährt. , ^7, derFreund. ennemy, der Feind. ^klinfopks, der Welt-Wesse. Hellie, der Alte. .^Oiabie, derTeuffel. ,, HekMent, der bt^lillcnt. ,^,deyR^r. . , , 0->vric^ux, der EigenfmNlge. ^Uer-elleux, der S-täncker oder lsn;^ Zanckende. l'emD derSpitzfindlge. le Mn ' KurtzwclUge. l derTrMigc. Silberne. Luwg^, derVollzapff. l pbsnrgfgus, der Phantast. > isrmc, der Halt-Fest. s ^ereur, der Abwerffer. strle, der Unfreundliche. E "-lam, der Grobe. , ^oguin, derSchebn. t-polcron, dieLedfeigen. pauvce, der 2lrme. le^^ux, der Hertzhaffte. ."epr,ke, der Verachte. , karUi, der Kecke. Loucks, die Fliegen/oder auch m der Kundschaffter. der Betrieger. ,— Hl- Ehest. Des Adelichen Lands und Feld-Lebens 122 'S womwr, der Schliesser. le neZrille, derSchwartze. I' armänille, derÄrmänill. I' kermine, Hermelin. Is belle kace, das schöne Gesicht. Ic plorvN i der Schnee - Balle, le roclomonr, der Prahl -Hanns, ls kan keron j der Feder-- Fechter. !e6!2M2nc, derDiamanr. ls l2i6 Lc bon , der Schändliche und Güte. ls dompers, der Gevatter. is ürolle, der Artlich-Lächerliche. >' Llimirsl, der Admiral. Is. Miele, der Getreue. le?orrug2!8, derPortüges. le commoüe, die Bequeme. m das schlimme Pserd. Ieluri>, der Polter-Geist. le Mustre clouleur , der Dauer- . . hasste. la kurie, die Raserei)/ die Furie. I' ortzueilleux, der Hochmüthige. !g grosse llsre, der Groß-Kosiff. le junUacille, der Pintadill. le Arlscletin, der Griedlin. let. Dann wann sie den Reüter unterweisen/ wohl zu sitzen mit einer freyen und ungezwungenen Poss tur / und Mittel an die Hand gibt / die Faust uno Schenckel wohl zu führen / setzet sie auch soviel /als möglich/ein Pferd in einen solchen Stand / daß es eine sonderbare Geschicklichkeit erweiset / die Hülffe wobl aufnimmt/die Straffe fürchtet/ den schritt/ Trab und Gallop wohl erlernet / auch hernach alle l^ttioner mir so guter Art machet/daß män sich des¬ sen in der Gefahr des Kriegs / bey nothwendigem Gebrauch / und unterweilen auch zum Pomp und prächtigen Aufzügen/und öffentlichen Schau-Spie¬ len/ bedienen kam Wie und auf was Art nun sowohl Mann als Pferd zu dieser Geschicklichkeit gelangen könne/wol¬ len wir der ausführlichen inkormarivn eines klügen und erfahrnen Bereiters überlassen/und äusser dem/ daß die würckliche Lxperience und thätliche Hand- Anlegung bey diesem bxercirio am meisten rhün muß/ dem geneigten Leser zu Gefallen / hier einen kurtzen Unterrtchs stellen/zuvor aber nur die^nnsi-Wör¬ ter/ und bey der Reir-Runsi gewöhnliche Ker¬ mes, beyfügeN/wie solche bey den Frantzosen üblich/ auch am meisten auf denen Reit-Schulen gebrauchet werden. Diese wollen wir in der Ordnung des Alpha¬ bets/ nach Anleitung des vittionaire cie I' Komme kl' kpee. auf das kürzeste / und öhne weitläufftige Beschreibung / vörsiellig machen / es wäre dann sol¬ che / zur Erklärung des krmcjpLi- Worts/ höchst- nöthig. ^ckemioL, Skeval »ckemme, Heist em Pferd/ das schon geritten/ausgearbeitet/und dessen Rohig- keit gebrochen ist. . . /Xkkevä, (.kevalsckevL; ist soviel als em Pferd/ das schon clielliret/und eine vollkommene Geschick¬ lichkeit an sich genommen hat. Pgiiok. cis boucke bedeutet eme Bewegung der Zunge und Kinnbacken eines Pferds/welches/in¬ dem es aN dem Gebiß kauet / sich den Mund frssch hält/und schäumet/so eine Anzeige seiner Lebhasstig- keil/Feuers/und Gesundheit ist. ^culer, Okevs! gui-^'acule, dieser Serine hüt bey denen Academisten einen andern Verstand/als insgemein/da man darunter verstehet ein Pferd/dar übertritt/wann man es aufhält/oder zuruck ziehss daß es sich zü sehr Mit Unordnung aüf Vie tmoMss fetzet. , Allein in der Reit - Dchule Heist man ac . liren oder übertretten/wann man ein Pferd misst 'z Voice führet / und es nicht bey allen '1 «mist ssm- Bewegung genügsirm vor sich gehet/und mit siM Schultern genugsam Erdreich einnimmet / sonveu' mit der Oouppe sich zü nahe gegen das (/enrru» Nu^kevsi, das Alter des Pferds. Hier- Pferd h-M/fdlch-s aüfd-° rechten Weeg Meisen / seine Arbeit und nach rechter Gebühr zü machen/ und das rechte "°L'LLdieHä,A/wWgEß einen sanfften und mocisrsren ^Gebrauch Pes gels/ der Spören/ Stachels/Spitz - Eriche H w die Bewegung der Schenckel/und durch dre Slm me. Man bedienet sich der Hulffe/ denen SH vorzükemmen/ welche man bißweileü einwenden ein Pferd zu Urcstwen und abzürichten. ... . .. HK ^ir, ist eine sonderliche Folge / oder A'eyyst M Bewegung/so mit der natürlichen Oispolmon ,x Pferds überein kommet/ Und verursachet/ VKH Gehorsam und gehöriger Maas seine ^i'rs releve-; wird gesagt bey solchen Bewsss^^ der Pferde/welche sich Höher als rerre L ben/als zum Exempel/waNn es Lourbercen/ racleN/LroupsNtzN Md Lgpriolen macht» ^lisgerir un ckevsi, jst ein Pferd lciM freyer von fernen als hinten zu machen- / mit ^le^Ln, bedeutet ein Haar röthlicher G st einer Mahne / welche entweder weiß svH ff yru ren man jene clsir, diese aber Hs MM io nennet. Ist insgemein eine Anzeige en Pferds. . .. Erps» /^Ile vre, ist der Gang oder Schritt eines O ^mble, ist ein Schritt oder Gang ' heli- wegüng geschiehet/wann ein Pferd die beHen HÜW ckel einer Seiten zugleich hebet / und wann c i wieder nieder setzet / eben dieses mit uenenH beydeN thüt/ und also stets eins ums andere mürt. Diesen Gang sind die jungen Fülle wöhnet / so lange/ biß sie die Stärcke bekomme sie traben können. XL.. Von dm Kunst-Wörtern/ so auf der Reit-Schul üblich MAs die Reit - Kunst selbst anlänget/so ist M Pitz bige nichts anders / als ^nr Kunst/ Me zu- gleich den Reüter Und das Pferd unterrtch- Dritten Thetls Achtes Buch. ein kran- i (Q) 2 krrrnc 6' Ämdie, wird gesagt von eiilem Pferde/ das an der Leine den ^mble-Gang wohl gehet. 66 ja Main, ist beyderseits die Empfindung an dem Maul des Pferds/ und der Regierung des Zügels/ oder es ist die Empfindling der Action des Zügels in der Hand des Reuters / also ist der gute und wahrhafte Lpui 6e la MLM eine genaue Hal¬ tung des Zügels/durch welchen das Pferd/weil es an den empfindlichen Theilen seines Mauls gehalten/ verhindert wird / daß es nicht zu sehr in die Stan¬ gen fallen/ noch zu hart in der Faust liegen kan. ^pm L Pi6ine msin, wird von einem Pferd ge¬ sagt/ das einen festen und gewissen hat/ und gar nicht schwehr in der Fault lieget. ^pui LU 6s >2 p!eil>6 m^jn ' wird von einem Pferd gesagt/welches/wann man es anhalten will/ zwar ein wenig Gewalt erfordert / doch aber die Faust Ulcht incommoMrek. Kreons 6' uns lelle, Sattel-Baume sind zwei) MuckeHoltz/so krumm gebogen/ und zugerichtct sind/ oaß sie sich auf den Rücken des Pferds schicken/und ow Horme zu einem Sattel machen. . ^--MLn6, ist eine Art einer Brühe/für em kran- cres Pferd / aus vielen Specereyen gemacht / dessen ^ecepr unter andern zu finden / in dem klLrcds! . ^mer, dkevsl qui s' srme , heisst ein Pferd/ das den Kopff nieder hanget/als ob es stossen woll- te/und das die Stangen an die Brust setzet/der Re- glttung des Zaums und Gebisses nicht zu gehorchen. . 2rmcr 668 lü vres, wird gesagt von emem Pfer- oe/ das seinen Mund mit den Lippen zu vest schlres- >P/und dadurch den Gebrauch des Gebisses zu stren- ^/und also vergeblich machet/ welches gemeiniglich ^serde thun/ die grosse Lefftzen haben. . ärc;uLe8, LNeväl qui s les jambes arquLes, Ae>n Pferd/welches so krumme Knie als em Bo- ; Dieser Fehler entstehet bey den Pferden/ wann sie durch gar zu grosse Arbeit ruinirt sind. Lkeval, ist die Unterlassung oder der AM des Ganges oder Lauffs eines Pferdes/vor die p s^gte man auch ie P2rer, das Usriren oder so durch keine odAA 9eschiehet / sondern wann das Pferd drey- L^rmai auf die Seite kiqmret hat/es alsobald M^Livp wieder coucinuiret/ohneeMigenelasen I Mrbecrm zu machen. sten dieses sind einige schädigte Geschwul- NAw sich den Nerven der Hinter- Schenckel "^ Pferde/ an denen Knie - Beugungen/ setzen. I ä'-romiir UN OUSVLI, diese Art zu reden / werd A En l.eötinnen gebraucht/die in die Runde ge- lacht werden/ es sey ein Trap oder Galop/ und heisst Uttel/machen/daß ein Pferd seine Schenckel und »s. wder wohl vereiniget / entweder in einer grossen l'erkleuien Runde herum führe/ohne einigmal auf Seite «-Lvei-l.ren. M Md die Adern/welche man denPferden zuun- P dey jedwederer Schulter/ springen lasset. teil c?'? ' srrsi, isteinPferd/soandemrech- PJHmter-Fuß eine öLi^Lns, oder weisses Zeichen har. Einige aberglaublsche Reuter glauben/daß die¬ se Pferde allzeir unglücklich seyn im Streit / daher wollen fre sich deren mchk bedienen. ^sseoir un Lkevai tur les kancks; , Heist / M Pferd hinten niederbiegen machen/wann man salo- piren/oder es aufhalten will. ^Merre. ist die Sitz - Stellung eines Reuters auf dem Zattel. ' ?.li6upiir, heisst den Hals/Schultern/und Sei¬ ten eines Pferds zusammen bringen/und alle Theile des Leibs aufmuntern/ und erheben. ärrs in ce, ist ein Schlag oder eine Verwundung/ den ein Pferd von einem andern empfanget/so gar zu nahe hinter ihm gehet. Dieses Wort bedeutet auch einen Schlag / den sich ein Pferd selber giebet/ entweder mit einem Vorder - oder Hinter- Fuß/wi¬ der den Fuß an der Seite/oder so es mit dem Hin¬ ter - Fuß den Vordem in die Eisen schlaget. ^vülurs, ist die Mangelhaffrigkeit des neuen/ weichen und schwammigten Horns/so an den Füssen der Pferde wachset / wann es neuer Viertel-Mon¬ de ist. /^vLnk -dcLur oder /enrr'ccxuri ist eine unnatür¬ liche Geschwulst/von Figur rund/und Mgefehr halb so groß/ als eine Faust/welche durch eine Feuchtig¬ keit von Blut und Gall verursacht wird / und sich an der Brust des Pferds/ gleich gegen dem Hertzen über/ setzet. Rubere, Lbevsl gubere , CbevLl poli 6s ücur 6e pölcber, oder Lbeval poi'l 6s klille Keurs, ist ein Pferd von weissem Haar/so aber über und über mit dem rochen Haar von-Uexan und vermen¬ get sind. Ihre Hartmäuligkeit verursacht/ daß man sic wenig achtet. Nehmen auch leicht Schaden am Gesicht. ^ubin, Lkevgl qui VL l' gubin, ist ein verbro¬ chener Gang/ so aus dem smblsund Lalop entste¬ het/ und nicht Lltimiret wird. ! Zverci, un pss averci, oder un pas Heist ein Schulen-Schritt/ der regulirt und recht-l massig ist. ^vivss, sind die Mandeln/welche sich manchmal an der Seiten der Kehle des Pferds entzünden/und dergestalt an dem Athem-Holen verhindern/daß es Gefahr leidet/ zu ersticken. L. LsiAu oder ösAu, dbevLl bsizu, Heist ein Pferd/ welches natürlicher Weise / ohne Kunst / von dem fünfften Jahr an/biß zu dem Alter / an allen Vör- der-Zahnen das kleine Grüblein mit dem schwartzen Zeichen behalt/welche Zeichen man Oerme 6e levs nennet/also/daß man ein solches Pferd/von zwölff oder funffzehen Jahren/kaum für sechs-jährig hal¬ ten sollte/ welches von der Hatte seiner Zahne her¬ rühret. Unter den Pohlnischen und Ungarischen Pferden trifft man derer am meinsten an. itLlorrLUes, sind Sprünge/welche ein Pferd zwi¬ schen zwey Säulen / oder auffreyer Erde/ mir gu¬ ter Richtigkeit durch die Faust unterhalten/und mrt Hülffleistung der obern Schenckel machen muß-Al¬ so/ daß/wann es die mer Beme m der Lufft hat/es nicht mehr / als die Eisen von den Hinter - Füssen weiset/ DeöAdeltchen Land-und Feld-Leben6 -124 _ weis. t/ ohne auszuschlagen/ worinn sie von den ca- prio en unterschieden / dann wann selbige ein Pferd machet/ schlagt es mit aller Gewalt hinten aus. Von denen Ooupaken sind sie darinn unterschieden/wann ein Pferd bslorciret / weiset es die Eisen / wann es die Oouppe erhebet/wann es aberOoupiiclenma¬ chet/ ziehet es die Hinter-Füffe untersich. Lalrane, ist ein Zeichen von weissen Haaren/ wel¬ ches bey etlichen Pferden/ von der Kugel biß zur Huf/ sich vorn und hinten ereignet. Lankes 6' UNK teile, sind zwey Stücke meistvon Eisen/ platt und drey Finger breit/ so an die Sat¬ telbaume zu beyden Seiten eines gehefftet sind / sest bige in einer solchen Stellung zu erhalten/daß sie ei¬ nen Sattel tormiren. kan^uer, ist ein gewisses kleines Stucke von der brancbe des Zaums/ die unter dem Auge ist/ welches rund/und das äusserste von den; Mundstucke mit der brsncke vereiniget/ doch also/daß man dieseskan- quec nicht stehet / weil es von der übrigen Haupt- Gestalt verdecket wird. ' Larbk, Heist ein Pferd / das aus der Barbarey kommt / dessen Eigenschafft besiehe oben. Karbe oder boubsrbs kui beval, ist das äusser¬ ste Theil von den untersten Kinnbacken des Pferds/ aus welchen die Kinn-Kette lieget. Larvss oder k-rrbilions, ist derWachsthum des, überflüssigen Fleisches / welcher in dem t-an-K oder Hohle des Pferd-Mauls unter der Zungen hervor kommt. karkelle, ist eine Art Sattel von Leinwand mit Stroh ausg estopffet/cheffen man sich in Italien be¬ dienet/ den jungen Füllen den Trab zu lernen; Die darauf reiten nennet man Lavalcakours oder beo- rone. Karrer la veiue K' uv cbeval. Ist eine Operg- rion, deren sich die Schmiede bedienen/ an den Adern der Schenckel und übrigen Gliedern des Pferds den Lauf und Überfluß der bösen Feuchtigkeiten aufzu¬ halten. Karres Ke la boucke Ku cbeval,sind die Theile an dem Zahn-Fleisch / woselbst niemals Zahne wach¬ sen / zwischen denen Back-Zahnen und Hacken-Zah¬ nen. Auf diesen Ort soll man das Gebiß legen/ weil er sehr empfindlich. Karres 6' une belle. Sind die Theile eines Sat- tels/welche über den Sattel-Baumen hinten und vor- nen erhaben sind / die Scbenckel des Reuters/wider die Unordnungen/so das Pferd verursachen kan/ zu bevestigen. Larrre ä la mam oder bcgayer, wwd gesagt V0N tzenen Pferden / so nicht einen steten Kopffhaben/die Nase in die Höhe richten/schütteln / und auf einmal wieder niederschnellen. Wie gemeiniglich die Tür- ckischen Pferde thun / sich der Unterwerffung des Zau¬ mes zu entbrechen. Larcre !a poukre oder pouliiers, witd gesagt von einem Pferd / welches nicht mit allen Tempi oder Bewegungen genug vor sich gehet / und genugsam Erdreich einnimmt / oder alle feine Tempi zu kurtz machet. In denen Lourberren aber/ wann es zu sehr eilet / und sie nicht hoch genug machet. Kay Lbevm r.a/, ist em Pferd von rother Far¬ be/ so etwas auf Castanien-braun fallet. Sind un- rerschieden in bay^ brun und ba y cl ai r, deren jene dun- ckel / diese aber liechter; Sv gibt es deren auch ge¬ siegelte oder geapffelte. Sie haben allzeit schwatze Mahnen / mit welchen sie von denen deren Mahne allezeit roth oder weiß/unterschieden. keau parrir Ke main. Ast kitte Leichtigkeit M. Lebhafftigkeit eines Pferdes/das wohl von der Hana auf einer geraden Linie vor sich gehet/und weder zm Rechten noch zur Lincken austritt. . . . Lee Ke Lorbin, ist ein klein Stück Eisen/ eine Daumens-breit/ und z. oder 4. lang/welches mdas hinter - Eisen des Pferds gelöthet / zu verhindern daß ein hinckend Pfötzd nicht aufdenen Hinter-Erlen kiker, Heist ein kleines Pferd / von Gestalt / w>e die Litthauischen. . . Liltourre , cbeval kilkournee, wird ertt PsP, genennet/ welches ohne schneiden zu einem Wallachen gemacht/ indem ihm die Gailen mit Gewalt erlE mal herum gedrehet und zerknirschet worden/ dafl m austrocknen. . Lleime, eine Entzündung / so vom bösen Gedlm" den innerlichen Theilen des Hufs und übrigen Scyem ckels verursachet wird. ... Loucbe Ku cbe val, dieses Wort wird allein voll denen Menschen und Pferden gesagt/ wann man de^ jenigen Ort benennen will / durch welchen sie ih Nahrung nehmen. Der Gehorsam eines Pferd entstehet aus der Empfindung des Mauls: bne, renkere, Isge- e und loyale, sagt MNN VVN nem weichmauligenPferde/ ingleichen boucks »t - röe, czui ne bar jawsls a !a main. Düs Nicht har maulig und Nicht in der Faust lieget/ koucke tts'c und äcumani.e,von einem Pferde so schäumet/n cbe lnrre, keleiperee ruinee uNd lauille Vvne> hartmäuligen Pferde / welches gar zu sehr biß furchtet, koucke ä Plaine Main, von einem/ ob es schon nicht die kelicare Empfindung eiNA. . kommenen weichmauligcn Rosses hat / dannvm H bey einem strengen Zügel regieren laßt / und Met/ Koucke plus qu' ü plaine main, sagt MM " einem/ das mit grosser Mühe gehorsamer. der kouilion ke cbair. Ast eine Uberflüsslgke-P^ck- Wachsthum des Fleisches/ welches sich bcy und düng der Beine / oder an der Seiten ereigne verursachet/ daß ein Pferd hincken muß. üoulecke la jambe Ku cbeval, «st teilst an den Schenckeln der Pferde über der Kmezcy der hinter-und vörder-Füsse. niest koulere, wird gesagt von einem Pferde/ da^,^ Biegung zu weit heraus / und äusser ihrer nm» chen Stellung ist. . ^ferd/ kour, Lbev;K ä bour, sagt iMN V0N eitteM das durch die Arbeit gantz hingerichtet. .. rb koucoir, ist ein lnttrumenc von SMhl/ M f nem höltzern Hefft / das Horn von dein Huf a » schneiden. .per Louronkes , ist ein lederner RMS Hasst / mit dem der Zügel zusammen gehefft/un man langst dem Zügel herunter schieben kan^^. ———-— koyM« von rother Far- allet. Sind un¬ seren jene dun- s deren auch gr- allzeit schwartze a , deren Mieden. Leichtigkeit und hl von der Hand t/und weder zur ück Eisen/ eines /welches mdas zu verhindern/ en Hinter-Eisen on Gestalt/wie wird ein Pstrd nein Wallachen Gewalt etliM worden/ daßw bösen Ged^ut in wird allein von wann man den welchen sie ihre i eines Pferdes llauls: Loucbc ,gt man von en N boucke stw' l)as nicht hart- üoucke lrsicbe schäumet/^ uilke V0NE >-,s x SZL LÄS WLS n einem Pserd/ Nab'/ "it 7, >än H»f "b!» m- Ring °den kam_ Dritten Theils Achtes Buch. 125 Loysu, (^Nevsl qui s besucoup cis doysu, sagt man von einem Pferd / das gut bey Leibe/ breite/ lange / und wohlgesetzte Seiten hat. Loi rcux Ns 1' orsltle, ist ein Pferd/welches/ wann es im Schritt oder Trab hincket / solches anzeiget/ daß so offt es hincket/zugleich mit demKopffnicket/ oder nieder bieget. . Lrsncke cis 1s briNe, dieses sind zwey gekrümmte Stücke Eisen / oder die Stangen / die zwischen sich das Mund-Stück / das Kertgen / und die Kien-Kette Mren / an dem einen Ende am Haupt-Gestell beve- siiget/ und mit dem andern am Zugel. 6r38 6u LdevLl, ist der Thal des obern Schen¬ cks / von der Schultern an biß ans Knie. Lrslkicour-r oder Lrsckicourc, ist ein Pferd / fo von Natur die vorder Schenckel krumm gebogen hat/ wormit es von demensvsl^r-que unterschieden ist/ welches solche von der schweren Arbeit bekommen. . briäe6u vdeval, ist eine Zusammenfügung unter- simedener ledernen Riemen / und Stücke Eisen / das pserd im Gehorsam zu halten/an statt daß man sa¬ gen jolte/ läckc? 1s bricie, laste den Zaum nach / ist H'vmher gesprochen/wann man sagt/ renNer la Md an statt rire?, Is bricle, ziehet den Zaum/spricht MN/ renenr la msin 6' srrscdei- oder lenir s 1s bedeutet den Fehler / den ein übler Reuter be- gchet/ wann er an statt der Zügel nachzulassen / sich den Zaum anhalt / und selbigen zu sich ziehet/da v sich an der Mahne anhalten soll/wann das Pferd Mme unordentliche Sprünge thut. Loire is drMe, .,/sis geschjchet/ wann einem Pferd der Mund gar si sihr gepreßt / und das Mundstucke gar zu lubn e M,es höher hinauf kommt ins Maul als ersoll/ die Leffzen wund machet / die Kien-Kette auch N ihrem gehörigen Orte abwerchet. 6e is sühnet' Euters lincke Hand / die den Zugel , oder auf Englisch kiier ist ein sehr liw- Mundstück/ so keine Stangen hat / aufteutsch , ckevsl brillsncl, bedeuten Pferd/wel- )es emen Schwanen-Hals / eine schone Bewegung/ reibhat/dasr-ch- auS«kstn/und l ^r lNsMers am Gebiß kauet. sm un ciou.ist/ einen Nagel durch das Ct- Horn-Huf des Pferdes schlagen/und solchen hernach vernieten. Pftrd-beschlagen.. , Heist/ wann die Pferde euren ubcken uu?"hun / so gemeiniglich geschieht/ wann sie schwach o abgemattet. , > , > ^rouiviller, Lkevs! ciui ls broüllle , sagt UMN .Meinem Pftrd/ welches / wann es einige Schulen Nu» / sieb übereilet / die quere Tritt/ und m Unord- ,Mg gerath/ ausUnruhigkelt / oder weilesdreHulffe "'M verstehet. L. Lbevsl czui lb csbre, ist/wann sich ein Q-wrd gautz guf die Hinter-Füsse bäumet / daß es in chahr kommt / übersieh zu schlagen. . ist eine Abtheilung oder gewisse gleiche in 8^/ die ein Pferd in allen seinen Bewegungen Mscht nehmen muß / wann es Nrelliret ist/daß es alle d.eLtion68 und Schulen mit ihrer rechten Rich¬ tigkeit wohl machet/ wie auch/daß es Regel-mastig so viel Erdreich allemal einnimmet als es soll. Lsisäe oder Lalle , ist ein kleiner Abfall / oder ein wenig erhobene Erde oder Hügel / von welchen man öffters ein Pferd absteigen und ein wenig Zsiop- piren lasset / ihm zu lernen/ die Hüssten wohl zusam¬ men zu fassen/ und seine psrscw mit Hülffe der dicken Schenckel/mitAnhalrung desZaums und^on vessons zu machen/dann sonsten würde es sich güntz auf die Schultern verlassen und dieHüfften nicht brauchen. Llsnsl cie ls doucbe Nu r^kevsl, dieses ist das Hohle zwischen den innersten Kinnbacken / wo die Zunge liegen soll. " Nanosi äs 1s jsmbe Nu Lkevsl, ist das forderste Theil von des Pferds vordem Schenckel / von der obersten Biegung an / biß zum Knie. Sancin a' uns embouckure, ist em langes rund¬ liches Eisen / bißweilen von zweyen Stücken zusam¬ men gesetzet/ die sich in der Mitten biegen/ und manch¬ mal auch nur von einem / das Pferd in Gehorsam zu halten. Lsp cis Ivlore, Lkevsl csp cle S^ore, ist SM Roth- Schimme! / der über seine roth und weiß vermischte Haare den Kopfs und Mähnen schwach hat. (Hpsrstlon, ist eine Art einer Decke/ die mav auf die Pferde leget : l-.e sapsrsüou Ne Okevesus Ne Main, oder die Decke der Hand-Pferde/ist ge¬ meiniglich von Tuch / um und um mitwullenenZier- rathen und den Wappen des Besitzers / in der Mitte gesticket. Im Felde bedienet man sich Decken von rauhen Baren-Häuten; In denen Ställen aber des Sommers von Zwillich/und des Winters von Tuch. Opiec, ist eine Geschwulst/so an dem äussersten Knie eines Balles groß erscheinet. (Mriolcs, oder 8surs Ne fermer terme, dieses sind Sprünge / welche ein Pferd auf einem Platze macht / ohne von der Stelle zu kommen / solcher Ge¬ stalt/ daß wann es in der Lufft/ und auf dem boch- sten Sprunge ist/es mit aller Gewalt sich ausdehnet/ und hinten ausschläget. Die Kapriole ist die schwe- reste Schule unter den ^irs relevcs. csrscol, ist eine ungerade Überzwerge Schrei- tung/ da man allezeit halbe Ronden macht/und von einer Hand zu der andern cksngiret / ohne em ge¬ wisses Erdreich zu obfervirem Diese csrscois ma¬ chen die Reuter im Treffen / ihren Feind ungewiß zu machen / ob sie ihm gleich entgegen / oder zur Seiten kommen; Orseoler Heist zurelten/ und halbe Run¬ dungen zu, machen. / Lsrriers, dieses Wort bedeut zugleich das Erd¬ reich/darauf das Pferd laufft/ als auch dm Lauf sech¬ sten des Pferds / wann solcher nicht mehr als 200. Schritt austrägek „ Lsvslcsöour, dieses Wort bedeut den Stall¬ meister/ der in dem Königl. Stalle über die Pferde zu befehlen hat. Was es in Italien bedeut/ besiehe oben. Lsvsiier, hat seine rechte Bedeutung in dem Krieas-Wesen/ in der Reut-Kunst aber bedeut es einen Menschen/ der sich auf die Pferde verstehet/ und die Reit-Kunst prstticiret. __ (Ä) b . Lsvel- Des Adelichen Lmw- und Feld-Lebens 126 dsveckon, ist eins Art von einem Nasen-Bande/ i hinem gehet / daher er sehr gefährlich ist/ nachdem er bald von Eisen / bald von Leder / welches man auf tieffhinein gedrungen. , . die Nase des Pferds leget / ihm solche zu schliessen/ und zu zwingen / daß es sich muß llretsiren lassen. Lerf, lv?Ll cWLerf, ist eine Art des Flusses / so auf die Kinnbacken und andern Theileu des vorder- Mauls von, Pferd fallet / und solches verhindert/ daß es nicht essen kan. t kLmbriere, ist eine lange lederne Peitsche/ein Pferd anzufrischen / und so es nicht gehorsamen will/ zubestraffen. , ist das Vordertheil von dem Mcrds- Kspff oder Stirn/ unter den Ohren an gerechnet/ biß an die Nase zwischen den Augen. Lttsntrm pisnc, eine weisse Blasse. dksnAer un Lllcvsl, oderr^ Sre wird auch manchmal/ wo kein Pfeiler rst/ von eurem Kerl gehalten/ der mitten in Platz tritt. Lorcie; Neux Pillers, sind die Leinen des da- bRet^'wann das Pferd zwischen zwey Pftllern att _ Oorne 6u cbevsl, ist eine Art eines Horns eines Fingers dicke / welches um den Huf herum gehet/ E dre Sohle und den kleinen Fuß in sich begrerfft. Hr^ an nagelt man die Eisen / weil das Horn keme Lrm pfindunghat. dorne cionner un coup Ne corne, ist das PfttÜ an dem Gaumen zur Ader lassen/ mit dem Horn eines Hirsches oder wilden Geiß / welches am Ende zMss spitzet / und geschieht das Aderlässen an dem obersten Kinn-Backen. , Lors, ?orrer-un ckevs) Ne cor6, Heist ein PM so gehen machen/daß es in Fußstapffen tritt/^ssc —- Hit Dritten Theilö Achtes Buch. OeZans, ist / nachdem er die ein Pferd >en Fuß zu hart etwann gar zu drücket/daß es )eist ein Pferd/ icht/mit keiner , man niemalen Pferdes/Mi¬ nen/zwey oben des Kinn-Ba- nn das Pferd diegP^remi' m man ins GC mm Pferde die m. Zferden an den men / daß man nd glauben/es reyheit derM n Reuter durch r bey allen Be¬ ruf keine Seite idem allezeit in n denen Schich g-Zeit die HE lzubeveMM derung/LA klen emes M mwaefch-eUe» iherrähret- «/die man! Mrd daran E Ni«"-sL Mer ist/von laß trstt. Leinen des L^- yepPfeilernar-- ws Horns eines erum gehet/und begrerfft. Hr^ Mrn keine EM »e, ist das Pferd dem Horn erE i gm Ende zuge, an dem obersten -.Heist ein Pferd apffentnttMMe — ' nut __ l27 LraupuEine, ist eine Ritzung / den die Spitze von dem Huf-Eisen / des einen Hinter-Fuffes / in die Crone des ander» HiNter-Fusses reisset / wann das Pferd ereutzweiß tritt / daraus hernach Geschwür werden. . Oavare?, oder Croaces, sind Pferde / die aus Lroacien kommen/ deren Eigenschafft denen Hunqa- rischen gleich. / Crear, ist ein junger Mensch / der in einer ^ca. Nemieausgenommen/dieNeit^Kunst zu erlernen. OevMse.ist eine Ritzung oder Aufberstung/so sich andenBeugungen derHinter-SchMckel ereignet/ Und viel klarer«- von sich gibt. Lriniere. ist der Ort/ wo die Mohne des Pferds stehet / bedeut auch eine gewisse Art Decken / um des Pferdes Halß gehüllet / Paß die Ohren heraus ge¬ hen / dessen sich die Engelander bedienen. ° Lrockecs oder Crocs.sind vier HackenAahne/ zwey oben und zwey unten/ zwischen denen Vörder- und Back-Zähnen. rocku, ckeva! crocku, iVölchts die Knie-Beugungen sehr nahe eine bey der andern hat. Sind gemeiniglich gute Pferde. Croix , kaire la Croix K Courkerces L Lalorca- lles, bedeut diese Sprünge oder Schulen/so zu ma¬ chen in einem Äthern / erst vorwärts / hernach zu¬ ruck'/ und dann auf beyden Seiten / in Form eines Creützes. Ooupgkles, dieses sind Sprünge / welche hoher sind als die Courberren/und welche das Vorder-und Hinter-Theil des Pferdes in gleicher Hohe halten/ al¬ so / daß es die Hinker-Schenckel unter den Leib ziehet/ ohne die Eisen zu weisen. Croupe. ist das äusserste von dem Rucken / und über den Lenden des Pferdes. In der Voice muffen die Schultern der Croupe entgegen stehen. Caener la cWupe geschiehst / wann ein Reiter also gegen ee¬ nem andern ist / daß er eine halbe Umwendung von nörhen hat / vor denselben zu kommen / so hat ihm Ver¬ ändere die Croupe genommen. Cuiffez ciu Cavalier, sind die Schencke! eures Reiters / welche einem Pferde sonderlich die Hulffe geben/es mit guter Lebhafftigkeit zu reiten ; Dann so bald als einReiterseineOber-Schenckel anschues- set/ mercket man das Pferd angefrischet/ als ob es sich zurüste dasjenige zu rhun / so man von rhm ver¬ langet. Cure-l'MN, ist ein lnlkrumencvon Elsen/unge¬ fähr s. oder 6. Daumenlang/auf deremenSertege- krümmet / auf der andern platt und gescharsset / zum Gebrauch eines Stall-Knechtes / wann er wrll das Jnnwendige von den Füssen der Pferde rem machen. varcre. ist ein Geschwür bey nahe einer Hand breit/sosich gemeiniglich bey derGrupe desPferdeser- eianet/doch manchmal auch amKopffe undHalß, Dre- ses entstehet von einem galligtenGeb ute / welche dre Haut des Pferds angreiffet/ und selbrgem ern gros¬ ses Ducken verursachet / daß man das Pferd nut gros- serMühe abhalten kan / daß es sich mcht reibet/ und also das Geschwür vermchret. Drese Kranckheit ist nur vor kurtzer Z eit bekandt wordm. Mt den vordern Füsse/ Und die ander mit dem hinter gusse beMercket. . Couäe clu cdkvsi. ist der öherste ^heil des vorder Deiiw/von den Schultern biß ans Knie. UN cNevsl, ist einPferdzUm Wallachen Cooper, ckeval gui le coupe sagt MÄN V0N öi- nem Psird / das sich Mit dem Eisen reisset oder strei- ^Hoopsr le roncl oder couper la volre » ist eine Veränderung mit der Faust zü Machest / wann ein Mrd auf der Voice arbeitetl Also daß/ indem man ue Voice entzwey Lheilet/ ckangiret man die Faust/ Md gehet mit einer geraden Linie herdurch/eine an¬ dere Voice anzufangen. . courkswrs, ist eine Erschütterung der Seiten erstes Pferds / und eine Bewegung/die fast derjeni- M gleich ist/die das Fieber verursachet / welche da- yer entstehet / wann em Pferd zu sehr abgemattet/ es nicht zu Athemkommen käst. . , ^oufbe, ist eine Geschwulst / so langst den Kstre da Pferden entstehet. , . , . Courp-ecce8, sind Sprünge von Mlttelmassrger Me/ welche eist Pferd machet / mdem es erst tue Mvörder Füsse in die Höhe bringet/und hierauf denen hinter Füssen m gleicher caäeac« nach- Mr-jolotü, odeval cdür-joinw, sagt man von -stemPferd/sp die hinter Knie-Beugungen zu kurtz n ^rrse sind Mcht gar zu geschAt zu den Rur- ^M/allein sonst sehr dauerhafft. lg^ourir UN cNcvalV Herst em Pferd galop.ren ec.,,^usonne, ist das unterste Thal unter der Bü- 8U der Pftrde-Füsse / so um den Huf herum rst/und 'Men mir Haaren bedecket/ die Krone genandt. > cbeval couronre. sagt MM V0N ei- f? Mrve / Fall oder andern Zufall faV?^ Knien verwundet / daß das Haar ausge- r Und nicht wieder wächst» nich^jMle cw okeva!, dieses Wort brauchet man nMMen?^^iL-Schulen/ und bedeutet äusser de- ^en starcken Ealop mit vollen Zugel. -d.1-« > ist -in S-ück- von -in« "pe/ oder Sj..,»,, bco nahe emenFnß lang / und w-uÜV NdMeil/Zinn/einer S-i-e schnLd.g/ «n Pferd sehr heiß ist / so nimmt der Stall- dMs Messer mit beyden Händen/ und strei- cZ^wd^nqch den Haaren dem Pferde danm den str 6e Leu, ist ein Stück Eisen oder Kupf- Mn, Uchr eines halben Fusses lang / an dem einen ckei M^'f die Art wie einMessergemacht/ da der Ru- SaisOssvon eines halben Daums dicke / die andere lM?. über x. oder 6. mal dünner ist. Dieses Eisen Netmi/5 Eeit- Schmied glüend werden / und bren- khcit ^ dunnesten Ende das Pferd / wo es Noch ist eine Erstarrung der Schenckel des ^MsdmM^7^*'"^«SchmderPfer, 128 L. vas Pferd zur rechten/ oder LZuL.mauvLilcs eaux, dieses sind stinckende uos-! zur lincken Hand die Voll.« macht / oder langst an ei- le Feuchtigkeiten / welche aus denen Knie-Beugungs" ner Mauer hin arbeitet. Also dienet sie zu unterscheid- der Pferd - Schenckel heraus gehen / doch mehr aus den / von welcher Hand/ oder von welcher Seite man denen Hinter-als Vorder-Füssen. dem Pferde soll die Hülste thun. lvlercreun cliev-U bd nUa-le, ist ein Zug des Zaums/ wenn der Rem äegLns, Heist ein Pferd cy OeZvrtzer, Heist eine Geschwulst vertreiben. nicht wenden will; Diese LdroUcie ist von der >»l- veiikerer UN ckeval, Heist ein Pferd zu guter escw unterschieden / weil diese geschiehst / daß inan die Entschliessung bringen/ so wol in Schritt als Brad - -- ' -- ' Lcdine. ist das Rück-Grad. 8'Ei emeVerwunhustD',^ .. Z oben aufdem Rücken hat. Diese wieder zu heilen ! _Deö Adelichen Land-u nd Feld-Lebenö Dekans, 6ebors, diese Art zu reden beziehet sich l auf vielerlei) / nachdem das Pferd zur rechten / oder I zur lincken .ldan r> d.- >- - — Hinter ter-Fiü prioler Llar mehr schicht- man se sehr nc alsdan nimmt. lckrw einem / men dH Lmb Art ge solches Lmb der Vo Borde Z-E.tz es hie' weiter standen !"ran vo Lock denen L Neben" ^tzenr . ,^nclc ÄAg( f^lßm «ncol Kr lchneidek 8en/bey Lulei- Sesa.gr/! ^n^t 8u> est NHez? Ä-? K- A°chrs> Eevord§ k-»"'" dr- 'V »u, rucccr / vepoes !sl emec^7li"i^ fe und keine Hülste / daher auf denen ^caclcmien ver- sibrouer. Lbeval qui g' ekrouechsdeUt eilt Pferd/ -sv^ """ von Feuer / mit Gewalt aus der Nasen eine 'Art eines Schnarchens oder Brau- r...r..eurigen Dingen entla- Nasen hatte / und so ihn an Athem ein Pferd / so von einem BeMsi >ci uiw^rurre gezeuget/die unterschiedener Art und von unterschiedenem Lande sind. ' Lckaper, laitler eckaper un cbevgl ste la M»«"' daß^- . i-n d-s Pf-rd«m,ff-r d-n-n d-rr-eHMm/wann A msidm" w-Dckun LLmg L.h"n k!m b G».ß s-me w-iß/ft anSd-SPftrd-sÄnnd-g-h--' un -N---I. Heist einem Pferd di- Fuß- kinünN, '"E" Ort/ wo mm d«M ! Sohlen benehmm/chne das Horn anjurühr«,/ wei- i"n4n, diese« W°'t Kat In ^ anel-r-s - es mm wegen einiger Schwachheiten des Pferds rsLL^S^LL'FZlE Vee-unIr.LkevglgniseNes-unir, sagt MgN VVN «))/ i/s- K Hüff--n nach'sich schleppet/ H-Al-ENOL D'Ab'^?Li,k« ad-. , , --nc: lu i»""" di-n7chU,?Zai!fd°°,endem "°"d-cHand lmienk-Niov-nn-.. '"xckm-.istda«Riick-Grad. Lco!e,ist die l.eLtion oder die Arbeit / so wol des Pferdes als des Reuters. Lc-our^,un pas ^cour^, Heist ein Schul-Schritt/ in dem man das Pferd Schritt vor Schritt/wohl irr /«»»»/i»t '' kcoureux oder rerenu , wird gejagt von ein/rlj .Ifs VON -'" f -- Uli llnevsi, hehl cm Pferd zu guter cgust unterschieden / weil diese geschiehst / daß inan u Entschliessung bringen/ so wol in Schritt als Brasi zwei) Zügel auf einmal rucket/ beydes !st eme oder Qälop, auch andern Hähern Schulen. fe und ke'"' ' vülicoreer.stagt man von einem Pferde / so die worffen. Halffter abstreisst. tidrouel Vcnr8, Zahne / sind kleine Beine in den Kinn- welches voll Backen des Pferdes / welche nicht allem dienen das blaser/und ist eine Art eine Futter und Nahrung zu zerkauen / sondern auch das sens / als ob es sich wolle Alter anzuzeigen. Deren 24. nennet man e^scke- den / so es in der s' lien«; oder Back-Zahne / so zu innerst des Mauls aus- holen verhinderte, ser den Karres sind / auf jedweder Seiten 12. diese Lcbap^ > bedeut fallen niemals aus / und nützen bloß zu dem Kauen ler und Stuttegezem der Speise. Von denen Milch - Zahnen / die das von unkerssbwdrnpm! Alter des Pferdes anzeigen / besiehe oben. Nur ist zu mercken/ daß man die 4. vordersten / oben und unten ki-'ces nennet / die necbssen «I .'I'f den Seiten / oben und umen iviiroyermes. und die auf 4. Ecken Lows, die Hacken-Zahne heissen Lrocs oder Brockers. O-'-cwö, piecl -wr - 7 ->-!- oeoecken/und dadurch verhindern können / daß das Gebiß seine Wurckung mcht thun kan. ' / .7.---> kulem Psero die Fuß- Sohlen benehmen/ohne das Horn anzurübren/web ches inan wegen einiger Schwachheiten des Pferds Oes-unir, Lbeval qui s« cies-unir, jaat man einem A)s«'rd<» / m-Wb-> r ge thun-sich bemühet nur einen zu mache,-/2es ^AEmduber alle/dieLiebereytragen/zu beseh aus des Pferdes Widerspenstigkeit / oder von dem " mr Fehler des Reuters herruhret/der zu sehr mit der Faust eilet. Vos, k/loncer un EkevA 2 clos, l« moncer 2 clos nu6, le moncer L poil, Heist ohne Sattel reiten. sehr springet den Reuter abzuwerffen. Öroir, bgrcic und aller par !e6roic, Heist in ei¬ nem Huf-Schlage auf gerader Linie fortgehen. LNe- vsl gm ekUrojr, Heist einPferd/ so nichthincket, 1 Lcume.ist eine feuchte k^acerie, schaumig tM weiß/so aus des Pferdes Munde gehet. , - dieses Wort hat in Franckreick , -^c-r oconig Y»^ DZ cle, welche lhm aufs Pferd unvwlcdce" j ltsigen bestfen ; Ihrer Majestät zu Pferde fo E l und den "achkragm. Die KonigM HH° euyers cle Main, die sie in gehen führen. D-e N Üen mW vornehmen Herren haben kcnyer^^lo m ec kffecs la Main, dieses Wort wird vor !se genommen/und bedem dreBewegungen der Hand / die da dienen ein Pferd zu sichrem , bckorr, dieses Wort Heist eine gewaitlKme Ar Dudler ciss reins, sagt man von einem Pferde/ so der Nerven / oder eine S cd! ap wer d E s«hr sprmv« k-n R-ut-r LjUw-> ff-n. ts° Mich- dl- B-m- In °-n-n S'll-d - SW Droir, barcir und aller par ie Uroit, hcist in eb dernE bedeut auch eme ZersprcNgU g n-m Huf-SchWe ansa-rnd-r Lick. «L«.' , CK-V.I , h-ist -in PftwE , vur. °kev-cL-/stg7mnn bpnLmPftrde/ -- - ! Pferd springet/mit gantzerGewaltausfchlag etHH id simckende uoc- ^nie-BeuguNgeN; / doch mehr aus /wenn der Rech ruckt / so es sich ist von der '>»c- -et/daß inan cP s ist eine c^trasi ^csckmien ver- edeut ein Pferd/ - aus der MM >rns oder Bram l Dingen entlm o chn an Athem i einem BeO^ iedener Art und vsl cle >3 m»w' er Hand lausten man/wann iUsschlagssR— hE beit / sowoldes ZchubSchritt/ schritt/wohl m esagt von eine'« aß es Vorsicht zehet/nochdas" .schäumig tind anckMS^ Hect^^'u7er5 'S Lsider ab-, K»E b z/ st Ä-k »ird»°r-^L i,n>-gE>' °" w-lts-m- 'Mlsü-n. :engung der /' Dritten Theils Achtes Buch. (R) "Hinter-Leib ausdehnet/so lang er ist /und die Hin- l ter-Füffe in die Höhe bringet/welches an denen Ls- priolen geschiehet. Llsr^ir UN ckevsl, Heist machen/daß ein Pferd mehr Erdreich einnimmt / als es thut/ welches ge¬ schieht/wann ein Pferd in die Runde arbeitet/oder man selbiges auf die Voke führet / und es lieh zu sehr nach dem Mittel - Punct hinwendet / da man alsdann verursachet / daß es mehr Erdreich ent¬ nimmt. Trnbarrer, Lkevs! gui 8' embsrre, stlgt!MN V0N einem Pferd / das sich im Stall an den Stand - Bäu¬ men die Schenckei zerschlaget. " Lmbouckure, ist ein Eisen / auf unterschiedene Art gemacht / in den Mund des Pferdes zu thun/ solches zu des Reuters Gehorsam zu unterwerffen. Lmbrsü'er lL voke, geschieht/wann ein Pferd in der Voke gehet / und bey allen lempi mit denen f Vorder-Schenckeln einen grossen Weeg einnimmt, s- E. Es hat emdraüliret genugsam Erdreichs/ wann es die Vorder-Beine ohngefehr anderthalb Huß keiter von dem Orte wegsetzet/ als sie zuvor ge- Iranden. kncEellure, ist ein Schmertz an denen Vorder- §"ssen / so aus der Austrocknung des Horns em- P)tt/ so die Fersen zu sehr einklemmet/ daß die Pfer- P offt hincken müssen. Lbevsl en cskelk, sagt Man von einem Pferde/ so zu enge Fersen hat. , . ^Uckevekrure, ist eine Arbeitung des Felles an Knien des Pferds / durch die Leme von der , RMer verursachet / an welcher sich das Pferd ge- lcben / als es mit den Hintern Fussen an dem Hals Tatzen wollen. ! . .^ncioueure, ist eine Vernaglung/ wann der Na¬ gel zu gerad und u liess in den Fuß geschlagen/daß b>ß ins Leben gehet. . z Lncolure, ist der Hals des Pferds. . Lnnerver UN ckev^l, bedeurer/ wann man dem ; Mde zwey Sennen an der Seite des Kopffs ab- , nhneidet / obnaefebr fünff Daunren unter den Au- M/ bey der Mn/ um dem Pferd den Kopff lerch- m Machen .^iie.csievsl enkelie, wird von einem Pferde . »Mr/ das ^el zu satteln ist. am Lkevsl gm ek bim cnsLmb^ oder 1 UP ek Kien 5ou8 lui, wird von eurem Pferd gesa- s / welches im Gehen mit den Hinter- Hussen fern Ae zu den Vordem komt/ und dessen Huffren auf , Art die Schultern unterhalten / also/ daß das . ^'der-Theil leicht wird. . N^P?bIer, Ckevsl gui 8' enrsdle, wird von ec- uem Pferd«, gesagt/ so mit der Lroupe vor den Schul- , ^Pu gehet / wann es die Voke machet/ dann von Echts wegen müssen allzeit die Schultern dre Helff- 'vorderLroupegehen. . . ten le cbemin, Heist anfangen zu ßalopl- ist eine Art eines widerspenstigen Pfer- w?/ m sich nicht wenden will/ und nicht der Faust R ?eu/sondern im Gegentheil sich widersetzet. Lke- — Pnier, ist auch Pferd/so nicht gewallacht lst. _ !2Y l Lncorle oder ^1e8 msrcbure 6u ctrsvst, ist eit hefftiger Zufall an der Kugel des Pferds. knrrsve Md cncravon8, dieses ist ein Stück Le¬ der/ zwey Finger-breit / gedreht und gefüttert/daß es nicht reibet. L'enrrave, ist aus zwey encravon8 zusammen gesetzt / deren eine der andern gleich / so von einem eisernen Kettgen unterschieden/ daß 7. s 8. Daumen-lang/ und daran die Lnrr-Lvon8 beve- siiget. Lnrrepss oder ikA^uellaM , ist ein ungeschickter Gang / oder eigentlich ein verbrochener ^mble, der weder den Schritt noch Trab in sich begreifst. Lntrouverr. sagt man von einem Pferde / das mit so hefftiger Gewalt einen Schaden an der Schul¬ ter bekommen/ daß das Bein der Schulter vom Lei¬ be getrennet, Lpsror, Lkevsl gui 8' epsre , wwd gejagt von einem Pferde/so mit Gewalt hinten ausschlägt/und die Nagel weiset. Lpsrvm, ist ein Zufall/den die Pferde inwendig an den untersten Knien bekommen / daran sie hin¬ cken müssen. Lpsrviu lec. ist eine Erstarrung und Erkaltung der Glieder / welche verursachet/daß die Pferde die Gelencke nicht beugen können. Lpsuie ciu LKevai, ist ein Theil des vordernLei- bes vom Pferde/ die Schultern oder Brust. LpLul«8 ckevilie 68, sagt man von einem Pfer¬ de/ so keine Bewegung mit der Schulter macht. Lpee, t^lsin 6e 1' epäe oder klsm cle t» lsoce, ist die rechte Hand des Reuters. Lpee Ü.OMSM6, sind einige Haar-Stortzeln/so an dem Hals des Pferdes hervor kommen/und fast die Gestalt einer Degen-Klinge kormiren/so an der Mahne des Pferds sind. Lperon, Sporen sind ein kleines Stuck Eisen/so zwey krumme Theile hat / die in eine halbe Runde gedrehet / um solche an den Fersen des Reuters zu bevestigen/äusser in dessen Mitte hat es ein klein ei¬ sern stachlichtes Sternlein / mit welchem der Reuter dem Pferde nach Gelegenheit Hülffe oder Straffe giebet. LponAe 6u ker 6u ckevsl, ist das äusserste Ende von dem Eisen der Pferde an den Fersen. Lpi oder Ü4ollecce 6' UN cb6vsl, ist eine Art ei¬ ner natürlichen kriture der Haare/ die an gewissen Orten sich über die niedergelegten Haare erheben. Lrgor, ist ein weiches Horn / bey nahe so als ei¬ ne Castame / so unter der hintersten und untersten Kugel sitzet. Llcscks, ist ein Mund-Stuck/so von dem La- non unterschieden/indem es mehr ovsl ist/ dann das Lsnon ist gantz rund. Llcsps6e, ist eine widerwärtige und ungewisse Bewegung des Pferdes/ so nicht gehorsamer. Lcsvcsssäe, ist ein Ruck mit dem Lsvesson. x8-cksncke, ckevs1e8-ksncbe, ist ein Pferd/ welches sich so starčke Gewalt gethan an den Hüff- ten/ daß das Band/ welches das Bem zusammen hält/ voneinander gegangen. L8gume, sind die Lenden des Pferds. ktlou- Äes Adeltchen Land - und Feld - Lebens rZv k^ucttci-, <^Nc.vM cjoi wucke.ist ein Pfctd/wcß ches sich solche Gewalt gethan / daß es seine Vor, der - Schenckel nachschleppet. , der 6e cNevrri. Huf-Eisen / ist ein platt Stutt Eisen / krumm gebogen/daß es sich an dem Huf des Pferdes schicket / formen rund / und bey der perlen offen/ mit zwey unterwärts-gehenden Spitzen. kcrrcrier, ist der Hammer/mit welchem der Rem Schmied das Eisen zurechte machet. . ksrriere, ist ein lederner Sack/ in dem man cu lerhand tnkrumenca, Eisen und Nagel/ traget/em Pferd wieder zu beschlagen/so etwann aufden 2vee- gen ein Eisen verlohren. kcrme L kerme , ist ein lerminu; auf der Rei^ Schule / wann man sagen will / auf eben demsellm gen Platz / oder ohne von dem Orte weg zu geyem II t-iuc levsr ce cbevsl Ue terme L terme, M" muß dieses Pferd von diesem Ort wegbringen. kormer une p^ssatte »vec juttelle, geschicht/ WÜM ein Pferd eine halbe k^tt-rcie durch eine halbe mit guter Ordnung wohl geschlossen / und wohl m der Runde / und eben auf der Linie endiget/ durch welche es gegangen. keu, siehe oben couregu 6e fcu. kW, ist eine Art einer Wartze/ welche obenvcr Scheidung der Füsse/ und manchmal auch an allen Orten des Leibes sich ereignet. Ist, sehr ube zu Hel¬ len / und gibt viel stinckende Materre von sich. klier, »st ein kleines Mund-Stuck nut geraden Stangen/einer Kinn-Ketten/ Haupt-Gestell/un zwey Riemen von Ungarischem Leder. , kisme, »st ein klein Instrument von fernem Statz mit zwey oder drey Usneerien/ einem Pferd zur Av'«- zu lassen. , klanc, chevsl qui s per, 6e ksnc, sagt NMN vr einem Pferde / das wenig bey Leibe / schmalst mager ist. Lbevsl gui s beaueoup lisch, M von einem Pferd gesagt / das wohl bey Leibe stt'--. konceau, ist das Ende von dem Mund-SM, LLNON, nemlich derjenige Theil / so sich tNUÄ und an das Lsnguer angemachet ist. die kourbure, ist ein allgemeiner Fluß / der M' Nerven der Pferd-Schenckel fallet/ und^ne'" che grosse Verstarrung verursachet/ daß sie nicht rm / ihre gewöhnliche Beivegung haben. .-„eM korZer, Lbeval gui borge, sagt MUN UvN e« - Pferde / das zu sehr mit den Hinter -FüOn ret / und in die Vorder- Eisen schlaget. , a> korme, ist eine Härtigkeit oder Erstarrung Ut/ auf d»e Hmter - Knie - Beugungen der Pstroe i daß sie darvon gantz erstarren. einem borc^ir, ckevst torcrair . sagt NMN MstssN Pferde / das uberritten/ und vom ^lb abko? M/ indem ihm die zwey Nerven/so wterrnBauw , erstarret/ und eingeruntzelt. von kourcberce 6u piett gu ckevsl, «st sehr weichem Horn/ so sich in der Mitten der / le erhebet / und gegen den Fersen sich m Mey le theilet/gleich einer Gabel/davon es auch oen men hat. kourrSLu, ist das Fell oder Haut/ so d«e m liehe Ruthe des Pferdes in sich verhüllet. Lssourlller UN ckevsl, Heist / einen Knorspel aus¬ schneiden/ den ein Pferd in der Nasen hat / und sourk Heist/der verursachet/daß das Pferd schnau¬ ben muß. Llkrac. Lbevsi elkrac, Heist em Pferd / so einen geringen Leibhat/ keinen Bauch/ und enge Seiten. Lkr-lpgkle, ist eine Widerspenstigkeit eines Pfech des/so nicht gehorsamen will/und sich vornen hoch in die Höhe hebt / sich des Reuters zu entledigen; Also / daß / wann es vornen noch in dec Lufft/ hin¬ ten mit grosser kurw ausschlaget / und die Croupe viel höher bringet / als der Kopff ist/ wahrender Zett es mehr vorsich/ als zuruck gehet. klkrspLtlec UN ekevsl, bedeutet/ ein Pferd durch unordentliche und harte Schulen sehr abmatten. ktLbler UN ckevs!, Heist/ ein Pferd unter ernen bedeckter» Ort bringen / einstallen. krslon oder krelon, ist ein Hengst oder Bcsihel- ler/den man zu den Stutten lasset/um Art von ih¬ nen zu haben. kcrsmper maigre , errsmper gra?, das erstere h-ist / dem Pferde das Eisen M nahe am Ende an¬ schlagen/ das andere aber bedeutet/wann es zu weit, inwendig angehefftet. Lroilie oder kelorce, ist eine Blasse/ wie ein weis¬ ses Zeichen ander Stirn des Pferdes. Lcrellw oder Lerrec, sagt man von einem Pfer¬ de/ das nicht weit genug gehet/noch genug Erdreich einnimmet/ das zu nahe an dem Mittel-Punct der Voice kömmt. Lrrier, Steig - Bügel ist eine Stütze vor den Fuß des Reuters / von etlichen kleinen und runden Stü¬ cken Eisen zusammen gesetzet/daß es für den Fuß ge¬ recht ist/ und hanget an den Bügel-Rmgen. Lcri- vieres, p-e6 6e I' ecrier oder pie6 tte ä^vsuc äu monroir. ist der lincke Schenckel. Lcrrere, sind lederne Riemen/ an-denm die Steig- Bügel gehängt sind. kcr-oi'c, Loncluik e un cbevsl Ärroir, ist soviel ge¬ sagt/als einem Pferde wenig Erdreich geben/wann es zuviel einnimntt/und verhindern/daß es nicht zu breit gehe. kcroir cie ko^su, wird von emem Pferd gesagt/ so enge/platte/ dürre und geschlossene Seiten/wie ein Wind-Hund / hat. k. kslquet, k-rlre kälciuer un ckev»l, Heist machen/ daß sich ein Pferd auf dieHuffte setzet/ oder nieder- lässet / zwey - oder dreymal / als wie m den sehr ge¬ schwinden Lourbecrm /welches geschehet/indem es die oder halbe Tratte machet. lRIcstte ist diese Action derHüfften und der Schenckel/die sich ;sehr Liess biegen/wann man das Pferd aufhalt. j 'ksnon, ist ein Büschel Haare / die so groß / als die Brähn-Haare sind/so hinter der Kugel bey vie¬ len Pferden hervor kommen. s kürcin, ist ein Gisst / oder Verderbung des Ge¬ blüts der Pferde / welche sich durch allerhand Ge¬ schwür zu erkennen giebet. 6or^ oder ZorZee/ Herst entzündet aufgeschwol- len. Oourme, ist ein Theil unreiner Feuchtigkeiten/ so sich in den Leibern der jungen Füllen ereignet/und dessen Entledigung durch die Nase geschicht / oder durch einige hiervon angefullete Geschware an den innersten Kinnbacken. Qourmccre, Kinn-Kette/ ist em eisernes Ketkgen/ welches an dem obersten Theil der Stangen bevesti- get/ und um das Kinn des Pferdes geleget wird. Qoussgur. ist ein Pferd von kurtzen Lenden/ und so eine starčke Brust und schweren Hals hat. Oras-chnöure, ist eine kermenraricm der unrei¬ nen Feuchtigkeit / die in dem Leibe aufprudeln/ und gahren/ ja offt verursachen/ daß ein Pferd stirbt. »gleine, ist ein Wort / welches manchmal die Leichtigkeit bedeutet/die ein Pferd hat / Athem zu ho¬ len / bißweilen aber zeiget es auch dessen Ruhe an. Ltievsi gros 6' ksieine, wird gesagt von einem Pfer¬ de/ welchem der Athem sehr mangelt. NrmckL clu ckeVsi > ist ein Theil des Hindertheils vom Pferde / von denen Lenden an biß ans Knie / die gantze Reit-Kunst hat keine UeLion nokhwendi- qer als diese/ merrre UN dlkeVal lürles ksnckes. Ein Pferd recht auf die Hüfften setzen. liJnriillLMLnr, ist das Wiehern eines Pferds. Haguenee; ein Zelter. »ars8, ist ein Ort/ den man angeordnet/ die Be¬ sch cller zu denen Stutten zu lassen. Sarper, Lkevslqui dsrpe cl' une sambe . oder 6es 6eux jambe8. Dieses wird von einem Pferd gesagt / welches dis hinter-Beine zugleich aufhebet/ und mit Geschwindigkeit springet / als ob es (.'our- berren machen wollte; Jenes aber sagt man / wann es das eine mit Geschwindigkeit höher als das ande¬ re ohne Biegung aufhebet. ttäter la mam, KLrcr, KLter, ist eMeRedens- Art der Bereiter/wann ein 8cbolar die Volra macht/ und sie wollen / daß er mit der Hand geschwinde um- kehren soll. blerbL, 6onner I' kerbe -r UN Ckevsl, wird ge¬ sagt/so man einem Pferd etwas Gras oder Haber giebt/ solches zu Frieden zu stellen/ wann es seine ks- Ltione« wohl gemacht hat. KlonLre, bedeut einen Wallachen. Nousse, 6' une lebe, ist eine Decke vonLeder über den Sattel / solchen zu bewahren. ttousse en dorre, ist ein Stuck Zeug / so hinten am Sattel bevestiget/ entweder zum Zierrath / oder die Magrigkeit des Pferdes zu verbergen / oder zu verhüten / daß der Reuter seinen Rock mcht besudelt. Eine Schabatacke. . Noulle 66 Nie6, oder kousse en iouliers,lst ge¬ meiniglich ein Stücke Scharlacken/so um den Sat¬ tel herum gehet / die Ooupe bedecket/ und biß ans Pferds Bauch herunter gehet / wann man m Schu¬ len reitet. lsmbes clu cbeVal, Schenckel des Pferds sind diejenigen Theile/ dje des Pferds Leib erhalten/und dessen Bewegun g machen / wann es gehet. _ (R) 2 _ sambe; brein, das Gebiß / ist ein Eisen / so man m den Mund des Pferdes thut / solches in Gehorsam zu hal¬ ten. buir-lez talon; , wird von einem Pferd gesagt/ so denen Sporen gehorcht. , kuK-e, dieses sind zwey gefährliche Überbeine/ st aneinander sitzen / und sich gemeiniglich an denen , Vorder-Theilen und dem Kinn der Pferde ereignen. o OZlop, ist ein Gang eines Pferds/welches laufft/ und indem es eine Art vom springen vorwärts ma¬ chet / die vordem Füsse erhebet / und wann selbige M in der Lufft/und eben bereit sich wieder auf dre Mn zu sitzen / hebet es auch die Himer-Fuße auf/ i W veyde zugleich. 6aloper L N ^nZIotle, sagt man wn einem Pferd / so die Schenckel nicht hoch genug aufhebet. Oaiopscle, Heist der Gang eines Pferds / wann es ssiopiret. . Oalnper uni, saloper kur le bon pie6. Dieses Wicht/wann das Pferd allezeit den Vorder-, M/ uur dem es zu saiopirm angefangen / zu erst aufye- ^t. So soll auch derHinter-Fuß/ deraufdcrp/.ei- tey desjenigen ist / der angefangen / sich allezeit eher Theben/als der andere. . . , , . Oaloper kaux, ke 6L5-unir, "Mger lss ' tzsstper Mr le msuvals pie6, geschicht WüNN das pstrd mitden Schenckelnwechselt/und mchr nut den¬ jenigen conrinuirt/ mit dem es ungefangen. Osusckes oder (Knackes UucbevaUststdzney ^ttne von beyden Theilen des Hmter-Kopfts gegen W Halse zu / und welche/ indem sie die unter-K mn- bucken kormiren!/ ihnen die Bewegung verursachen. . ^srantlr UN ckevsl, geschieht / wann em Kauff- ein Pferd verkauffr/und sich nach einer unver- uglrchen Gewohnheit verbindet/den Prerß wiederum Erstatten/ und das Pferd wieder zu nehmen/ da- Mhm innerhalb 9. Tagen einiges Ungemach zustos- stlte / von denjenigen Haupt-Mangeln/ so sich ^N'gm verbergen 'können / der es kauhstt. I^u^u'ilM^^m^lftMdMäMendesPftrds , ^LLZOß-RL^d°r N-uttr in ^r-chtmLndfuÄ/s°wch als auch dem Pferd darum die m und Straffe zu geben. , ist ein Spanisches Pferd. big oder moräs L la ^ui-gue, ist em G<> dessen Kinn-Kette von einem Stucke jst / und als ein grosser Ring / wann man em Mrd inet / stecket man ihm das Kinn durch drehen Rmg. ?orrcr l68 jambe; ä la generre.wrrd mW/ wann man die Sporen gegen die Selten des detröget. Dieses solte in Franckrerch und an- den^' ?rten vor eine Ungeschicklichkeit gehalten wer- eiu/be» der Spanischen Reuterey aber wird es für P^alanrerie gehalten. . dcu-n -M? Leve , sind die schwachen Zeichen an Pf.Zahnen / von denen bestehe oben. st^-kore. stnd eine Art Stangen / so unten rund --- M V M Aß Pferde entfernet / solche aufzumuntern/indem es den Sporn furchtet, )ar6es oder sar6on8,sind harte kalte Geschwülsten/ so an denen Hinter-Schenckeln der Pferde sich ereig¬ nen; diese sind den Pferden sehr gefährlich / so man sie nicht bey Zeiten brennet. ksrrsr.jst die ZusammenfügungamHinter-Schen- ckel/ so den Ober-und Unter - Schenckel verbindet. Die Schul-Pferde müssen diese Knie-Beugungen wol beugen. )iiV3rt, ist eine Geschwulst / so sich an dem Ge- lencke unter der Kugel / auch manchmal unter dem Horn ereignet. Incercsin, Obeval incerrsin, sagt man V0N kl- ttem Pferd / so von Natur unruhig ist / und welches in denen Reit-Schulen nicht gewiß ist / auch alle sei¬ ne t.eüion8 ungerne und unruhig macht. jomres, ist so viel als man mit beyden zusammen gefügten Händen fassen kam jumenc poulm^e, ist emeStutte/so zur Zucht aufgestellet. I.a6re, Qkevsl qul Ucs marque8 6e!a6re, dieses sind weisse Zeichen um die Augen herum/und zu En¬ de der Nase eines Pferds. Ist eine Anzeigung ei¬ nes guten Pferds. , l^mp38, P eme Enzundung/ die sich oben an dem Maul des Pferds ereignet / hinter den Vorder-Zäh- nen des Kinnbackens. Irance, 6e coup 6e Isnce, ist ein Zeichen/wel¬ ches sich an dem Halse ereignet bey der Schulter an emem Pferd ausBarbarien/ Turckey und Spanien/ da es mit einer Lantze durchstochen. L.3NAU6, /Vläe cielalangue, ist ein gewisser Tbon oder Knall / den ein Reuter mit dem Munde tbrmirt/ sein Pferd/ das er reitet/ aufzumumern. Vkeval qw renAor^e la langue, sagt man von einem Pferd/das die Zunge in Hals herunter ziehet / welches machet/ daß es nicht recht Athem holen kan. I alle larße. Heist mehr Erdreich einneh¬ men / sich von dem Mittel-punLt der Voire entfer¬ nen/ und einen grossem Kreiß machen. t^on, ist eine Unterweisung / so wol vor den Reuter als auch vor das Pferd/das man abrichtet. I^exer, cbeval leger, sagt man von einem ge¬ schwinden und hurtigen Pferd/so von leichtem Leibe. Lbeval qui ett leger L la msin , ist LM Pferd / das ein gutes Maul hat/ und nicht in der Faust lieget. Uever un (vdeval L Lourbecrez, k csyrioles 8cc. Heist ein Pferd courbecriten/ Zalopiren lassen. laberte sle Isngue, ist der leere Raum in der Mit¬ te in des verdünneten Mundstückes gelassen/ daß die Zunge des Pferdes frey hin und wieder gehen kan. r.icol ,ein Halter / ist ein Haupt-Gestell von Le¬ der mit einer oder öffters wol mit zwey Leinen / und einer unter der Kehle/wann sich das Pferd die Half¬ ter abzustreichen pfleget. Grubes 6u Lavalier, ? aLtion cle? jambeg clu Ls- vslier faire L propog Sc lr rem8, ist eine Hülffdem Pferd zu thun/ indem der Reuter die Schenckel starck oder schwach nach Gelegenheit anleget/oder von dem Pferde entfernet / solche aufzumuntern/indem es den Sporn furchtet, )ar6es oder saMon«!,sind harte kalte Geschwülsten/ so an denen Hinter-Schenckeln der Pferde sich ereig¬ nen; diese sind den Pferden sehr gefährlich / so man sie nicht bey Zeiten brennet. Des Adelich en-Landund Feld-Lebens f.ieu, dieses Wort wird vor die Stellung und ?olicur, des Pferde-Kopffs genommen. Uonge 6' UN licol, ist eine lederne Leine an der Halffter vest gemacht / das Pferd an die Krippe zu binden. UongUomce, dkeVal Uong-^mnr^, sagtMaN von einem Pferd / so lange und gebogene Gelencke und Schenckel hat. f.ouguer, ?2ls0ger un Lbeval cle la longuvr, Heist einPferd in die Runde gehen lassen miNwey Huf-Schlagen / entweder im Schritt oder Prab/ auf einem Erdreich / welches so enge ist/daß die Hufs- tcn des Pferdes auf dem Mittol-stunü des Crayses sich befinden. f.oysi, ckevsl loyal, sagt man von einem Pselv/ so seine Schulen wol macht / sich nicht widersetzet/ sondern alle seine Gracht anwendet recht zu gelM sameN. Uunatique, ^bevat lunatique.sagt maNvvNkl- nem Pferd/so nach dem Lauf des Mondes am Ge¬ sicht zu-und abnimmt / so daß bey vollem Mond st'- bige sehr dunckel / im Neuen aber Heller sind. I.unerre8 cie l/skevsl, sind 2. Stücke V0N rund und holig/ solche einem beissigen Pferde/mm das nicht gerne aufsitzen last/ vor die Augen zu binden. Uunercc, kerrer L Uunecre , Heist einem Pst^ halbe Eisen aufschlagen. ^E äu cbeval, solches sind die Vorder-Fülst eines Pferds, lviain rle la lance,ist die rechte Han des Reuters, klsin la bri6e, ist die linckeHan. des Reuters, lenir Ion Lbcvgl rlans la msin, IM wohl das Pferd im Zaum halten / und auf alle diel Unordnung gute Achtung geben, ckeval gw bien 6üN8 la Main,sagt man von einem Pferd/, , ches der Hand nicht widerstehet / sondern alleMS horsamek. Iviain legere, wird von einem ReutA sagt / der eine leichte Faust hat / und seinem h'Pj zu rechter Zeit wohl zu helffenweiß. ^ÄheN lorce ia Main, wird von einem Pferd MM la Zaum nicht fürchtet. ^ravailler UN ° Main, Heist einPferd bloß durch den Zaum ohne andern Hulffen regieren, lvlencr un cbevsl Herst em Pferd ander Hand führen/ohne varam» reiten. ^lalan6re8, sind eine Art Räude/ Geschwar/ welche an den Gelencken derKNie« nen Pferden sich ereignen. , .l^uOrt/ Manege, dieses Wort bedeut manchmal de aufwelchem man die Pferde abrichtet/dm vrem^/^ le/ Reit-Haus / oder wird vor die Uhuna . f, ters selbsten genommen / welche eine sonderucy ist / die Pferde abzurichten. , unalest kelanege cle gnerrc . ist eine Oslo? V0N r g eher Geschwindigkeit. , tvlanege8 par baut, oder airs releves.w'^ Springern gesagt, , Mangeoire, ist die Krippe im Stall /M we das Futter der Pferde geschüttet wird. , sanier, Lkeval qui msnie, sagt MM V0N em Pferd/ das die Voire oder andere SchulennM^,. ---—--.---' svird ' Stellung und ,e Leine an der i die Krippe zu 0. sagt man von e Gelencke uln ,e s» lonZuer, lassen mit zmey itt oder Trab/ l/daßdreHuff- ü des Lraysts einem Pftrb/ cht widersetzet recht zu gehör' agt maNvonen -ondes am G Ilem Mond seb erfind. /rücke von M n Pferde/UM ugenzubmdeU' ist einem eVorder-FuE )ie rechte Han die linckeHan ,8 la mam, N w auf alle d'4 Lkeval gvh - d«n n-m R-uttK »Ker /KAS ÄÄ-r°"N" AK bung desvcku sonderliche An !o? von unglei> leves.wird von M/inivelch" man von eM^ ;chulenmacye. ' ' wird Dritten Theilö Achtes Buch.i zz k'als' 6es O. Obeser,klkcvsl gui c!>r'tL!am?.in.wirdvSNei- NLM Pferd gesagt / so den Hülssm gehorchet / solche er¬ kennet und darnach rhut. a > r ° rr Oeil 6s !a bracNs 6e la dritte , ist das höchste Ebeil an der Stangen / so platt und durchbrochen/ die Kinn-Kette und das Haupt-Gestell dadurch zu stecken. e- . Oeil, clwvni ttekerre tt' un oeil. sagt MM V0N einem Pferde / so nur ein Aug hat. OmbiLtzeux, (UrcV^l ombrsAeux oder I'ereux, wird von einem Pferde gesitgt/so sich vor allen Din¬ gen scheuet / geschwind stille stehet / m Unordnung ge¬ rätst/und auf die Seiten sprmget/ ohne nah man es wenüna der Nägel an der ducken Hand oes e^euters verursachet / auch unterschiedliche Bewegung des Pfett8 Wann man ein Pferd will vor.fich wrgge- hm laOn/ muß man die Nägel unterwärts kehren/ wann es aut die rechte Seite soll umkehren / muß man sie in die Hohe kehren / und nach der rechten Sette zu ore'llgrcl, sagt MM von einem Pferde / das von Natur zu niedrige und brerte Oh- 'Outi ö, Owväl ourre, sagt MM von einem Pfer¬ de / so durch die Arbeit gantz abgemattet. xgnneMx 6' une feste, sind MY kleine Küssen oder Polster / mit Kuh - Reh - oder Pferde-Haar ge- ssovffet/welche man zu beyden Seiten unter den Sat¬ tel leget / daß selber das Pftrd mcht drmke. pgnrnc Ke, ker L pLnrouwls, lft em iLifen / oef, stn E sich b-dim-t/ wann die Um an d'n-n Pftr- de-Füssen menge undschmal worden/und dav^nn. wend ge der Fusse zu weit herMs Metten. ??rer UN cücv-l. ist eine Redens-Art / und Heist so viel'als --nscer, oder ein Pferd aufhüllen/wofür ei;o das Wort KvlL in Gebrauch kommen / fiaH-- les metts tt'un o Heist hingegen ememPferde das Horn und Sohle auöraumen / wann man es beschla- 1- p-m. 6' UN Lk-V-I. h-ist d-ss-n B-- w-aana / wann man -s ssarck «orssch weg gch-n lasset, psi, der Schritt eines Pferds/ dessen'-ocwegung geschiehet/wann es auf einmal die 2. Schenckel er¬ hebet/ so recht einander entgegen m einem Ereutze find/ eines vorne und das andere hinten. Un pss öc un E sagt man / wann ein Pferd zwischen r.^pr,°- !m eim ^b°«° machet / s° man es alsdann -mm b" iss der Huf- Schlag sderWq / den ein ^SL««ng/ MchLSSkLÄlIVLL dig / und wann solche vollendet / wieder gerade fort wird aber schon von einem strellucen Pferde ver¬ standen. kvtlrecmsr, EKeva! gui margus , sagt MMP0N einem Pferd / so sein Alter mit einem schwartzen Fle¬ cken an den Zahnen anzergek. ^/lsrnnALis ,ist ein breiter Riemen/welchen man an den Gurt des Pferdes Bauch bevestiget/ zwischen den vordem Schenckeln durchziehet/ und an den velkan bevestiget. NM'^ttour, ist ein Drät oder Eilen / woran runde Kugeln / und an dessen dritten The-l Rmge von ungerader Grösse find / halb ov.i gemacht.^ 2ln dleftr ist ein Haupt-Gestell unWigel. Dieses dienet / daß ein Pferd schäumet/und siche en Mund frisch hält. . . ^os-Ljf, ist eine Schule/ halb rerre L rerrc, und halb Lourberren. , ^lerrre, dieses Wort braucht man vom arem ren/oder ein Pferd abzurichten. . krUrEerr«, vdeval miroütre, Heist eMgeapffclt ° ^LIBdl-^Mn-/ch°iu-pf«d»- vor bringet / wann es vierdrhalb Jahr allist. /vioNk-e, iss eine weiche Geschwulst/ so fich an i-er Seite der Kugel eines Taubens-EwgroßereWet Dublin Anfänge voller Wasser ,,1. Entstehet/wann N. KXMÄLd-'-.MM» ^S°VLL-L./dasB-«^ kctonroir. ist ein grosser Stein/ dessen sich die Reu- er bedienen / aufzusteigen / ohne m dw Stelg-xchi- ^stu tretten. Bedeutet auch den üncren Steig¬ bügel. 2. ^or6s, dieses Wort wird bald vor den ganhen Liaum genommen / bißweilen vor das oebiß alleni. . öwvM mors^ugst em Pferd/to fcywar- -> ans Msseiwe Haare hat. , .. . . korbst,fist ein Fluß unremer Feuchügm- A /dle sich durch die Nasen entledigen / und em eine dicke und blutige Feuchtigkeit/ch durchs ^vrderbtenLi-nge herrühret/ und dem Pferd Hon-LfE^st 'ein' lnlinimectt von Eisen / mit sf^Vu Tbeilen/ so oben aneinMder bevchrget/dE s. Oie cg chuuede gebrauchen/ denen Pferden die Na- ^Aubrernsen / daß sie stillen stehen. b-ia ouvemenr, le (Mevsl 3 un deau mnuvemsnr, A/Wann ein Pferd eine freye Bewegung Mit den ^order-Mssen har / solche hoch hebet Md E l^ »vt / dm Kopffwohl und den gantzen Leib recht traget. Heist die Haare oder das Horn vermrdern/ nemlich die Mrde ihre Wimer- oder Sam- Vv-Haare verändern. , . ist ein Tbeil des Haupt-Gestells/so Uber die Nasen gehet. fg. jst ein harter Streich / den sich das mn den Hinter-Füssen an die Nerven der vor- furlLutes, deren bedienet man sich in Duellen. Diese geschieht / wann das Pferd in der geraden Linie zu Ende kommen/ macht man eme hal¬ be Voke von Z.Hmpi'iMdgslopiret hernach gera¬ de fort / biß man zum Mittel der pstlsetc kommt / da lasset man das Pferd mit voller kurie lauffen / biß ans Ende / da man wieder einen halben rerräc machet/ und mit einer halben Voke umkehret. patkilte ie ckevsl pie, ist ein Pferd/ das grosse weisse Zei¬ chen auf einer andern Farbe hat. ?kcis 6u ckevrN, die Huste sind Pie äussersten Theile der Schcnckel / die Vörder-Fusse Heist man piecls cie äevslN, und die Hinter-Fusse pisctz cie cler> riere. , , l-erk pie6. ist ein schwamnngtes Bem mitten in den Huf eingeschlossen / so die Gestalt eines Beines ^ pleö comble.ckevsl gui ^le plect comble, sagt man von einem Pferde / welches die Sohle von aus¬ sen gantz rund har/ also daß sie höher als das Horn ist/ und verursachet / daß es offt hincken muß / selbiges auch nicht wohl zu beschlagen ist. rZ4 Des Adelichen Lands und Feld-Lebens pkci grss, ckevül gulk le pierl grgsHvick M einem Pferde gesagt/welches so dünne Horn hat/dH man immer fürchten muß / solches zu vernageln/ wann man es beschläget. ?ie6 nevst wird gesagt / wann das Horn Wieda gekommen / so es zwar durch eine Schwachheit von der Hufabgegangen. , ? u-ch, Heist/ wann das Horn abgetretten. pie6 , sagt man / wann das Pferd nicht beschla¬ gen. kieri nLrobd, wann das Horn also abgetren ten/ daß man es nicht beschlagen kan. , ?ilier, ist ein Pfeiler/ welcher mitten auf diechun Plätze oder Reit-Hauser gesetzet wird / einen Mnm- Punct anzuzeigen / um den man die Voke Macpm kan. Daran stellet man auch einen Kerl/ der vierer- ne hält / woran zu erst ein Pferd lauffen muß. cleux pjliers, sind 2. Pfeiler / so 2. oder z. Sc>)tm von einander gepficmtzet / zwischen welche man em Pferd mit den<^velk>u stellet. kince, ist das Ende des Horns von vornen zu/ am Ende des Pferde-Fusses. ?inces, sind 4. voroer Zähne im Munde des Pferdes / hievon besiehe obem Ik'ncer > Heist sachte die Sporen ans Pferdes lek bringen / und solches nur mit selbigen zu kützeln. , ^iroucces äelskkeklaqueüe, sindgantzeMW sehr enge Umkehrungen / welche das Pferd nur Mit ei¬ nem Huf-Schlag in einem lempo machet / also/ dH derKopffdar zu stehen kommt/wo zuvor der Schwer Nirourres rlsrieuxpistes»sindUmkehrungenV0U 2. Huf-Schlägen auf einem kurtzen Erdreich/das kaum so lang als das Pferd ist. kike, ist der Huf-Schlag des Pferdes/den es aus dem Erdreich machet / worauf es geht. . - , ?lgre-looZ6,ist ein Strick eines Fingers ditte/ und ?. ohngefehr breit / dessen man sich bedienet/ . Schenckesides Pferdes in die Höhe zu heben / u Schmieds Opersuon zu erleichtern. , . ttoigner. oder poin^ 6e brkts , ist Faust des Reuters / mit der er den Zügel lezeit 2. oder z. Finger über demSattel-Knopn' gehalten werden. koil UuEKevZl, dieses Wort / so elgenM ^ Haar/ womit die Haut des Pferdes bedecket/V7 tet/ wird auch allezeit vor die Farbe des S , nommen. Jngleichen wird es auch manclMÄ. das Theil der Seiten genommen / in die man ren stosset, krorrer UN ckeval L b voll, Pferde den Schweiß abtrocknen. ^"stier p wird gesagt / wann ein Pferd vernagelt / unomm ^lsrerienicht untendurch eine Eröffnung httNM lassen / solches Geschwür zwischen den nenBeine hinauf biß in den Huf tritt/ und M Haaren heraus kommt, koit Kve, sind die . so weisser als die andern an einem Pferde. rS, sagt man von einem Pferde / so krause und m Höhe stehende Haare hat/ so ihnen von Kranck) kommt. , „ ttoincon, ist eine kleine eiserne Spitze an c ' Holtze/welche der Reuter in der rechten Hu>m st^ ret / wann er einen Springer in die Oroupe ge / will. _ -- ---.-- xginrs gras, wird Süsi e Hom Hat/ daß crnageln/ wann as Horn wieder chwachheit von m abgetrettsn» .-d nicht beseh la-- n also abgetret- ^n auf die Reit- )/ einen Mittel- e Voice Machen »ferl/derdieLtu uffen muß. /6' oder z. SchrN welche man em von vornen zu/ ;,sind4-v^er n besiehe oben, ns Pferdes Leib zukützelm . mdgantze/dM äferd nur mN a- rächet/ alfo/ M nkehrungen von a Erdreich/d^ erdes/denesauf ^Fingers dickes ch bedienet/dM zu heben / des KN°cks°° LKZm !7°mLK SS erd^ koilP-^ krause und m vonKranckhe't Spitze an einetN Lss Koinre , pn Lkcval fair uns p-—, schicht / wann es die Volks macht / Md solche nicht recht ronäiret / sondern eine Ecke macht. koireau, ist ein schwamigtes überflüssiges Fleisch/ welches an dem Hmter-Gelencke der Lacolsen-Pferde sich ereignet/in der Grösse einer Nuß/und viel gar- siiges Wasser von sich giebet. koici-Lii, ist das vorder-Theil des Pferdes / unter Km Halft zwischen den Schultern. Man gibt auch diesen Namen dem vorder-Zeuge der Pferde. kom -ievis, ist ein Widerspenstigkeit und Unord¬ nung / die ein halsstarriges und ungehorsames Pferd begehet / wann es sich wider den Reuter setzet / indem Lsich so hoch bäumet / daß es in Gefahr kommt über llch M schlagen. . kurre. kurier, sind lederne Riemen am Sattel/ daran man die Steig - Bügel schnallet. doccer UN Lkeval, Heist ein Pferd anstrengen/ daß es fortgehst. . . l-oi-rer bas, sagt man von einem Pferde / so den ^opffsehr nieder hanget. starrer besu, ist das Gegentheil/ wann es sich brohl traget. . . stoviuM und Poulains oder stoulicbe , Heist dw Mgen Füllen beyderley Geschlechts/ welchen Namen m m dem vierdten Jahr erst verlassen. ..... , ist eine Verstopfung / welche verhmdert/ . aß srn Pferd nicht Athen» holen kan / kommt her von der Galle/so der Lunge Schaden gethan. - , , Heist auf denen Reit-Schulen der Fleiß uud Willfährigkeit eines Pferdes. . sttvmcoer UN Lksvai, Heist ein Pferd Schritt ^Schritt gehen lassen. r. ^ugri , Hsivailler en quarrt, bey den Volren/ Mezeik Cssckel-rund sind / muß man sich zugleich Aden / als ob vier gerade gleiche Lmren ms Ge- d ^e durch den Mittel-Punct oder Pfeiler biß zu d ^uEnde gezoaen waren. Dahero Heist diese Re- M-Art/ das Pferd von einer solchen eingebildeten s flß zur andern reiten. ' ^ravailler 6e quarr en guarc, Heist em reu ^wal durch die erste von diesen Lmren fuh- M denen wir jetzo geredet/ hernach cbang.ret Md / und führet es wieder dreymal durch w idere / wann das gechehen / und man das Pferd Mer cksnZwet / begiebt man sich zur dritten / und so ^nbjßzur vierdten. ! ^r,s>st^re coins, Irsviiiller kur les quarre coms, ! m'/schk / wann man die Voice in vier Theile theilet/ !''ieowedern Viertel das Pferd ein oderpaar Volren ! ^eu lasset / wann es nun solche Rundungen an al- ^vii^Theilen gemacht / Heist es ll L fair les quarre ^Usrriers 6u pieä clu (odeval , dieses sind die . P des Pferde-Hufs zwischen den Aeussersten des üen ^d denen Hinter-Fersen. l-es guarcisls sind die innwendige Theile/ und les guar- ae Nestors, sind die Ziuswendigen. an d-w ^rier neuk, wird von einem Pferde .gesagt/ MnHuf man auf der Seiten des Horns/wegm Dritten Thct!s Achtes Buch. ^5 poinre, dieses ge- einigen Zufall weLgeschnltten / und wieder Iwrssäe^ -/und solche nicht wachsen. ' i ()ueüe 6e LNevsI, ist der Schweiffdes Pferdes i (Weste 6s rar, wird von einem Pferde gesamt so nicht viel Haar im Schweiff hat. Dieses wwd! auch gemeldet von einigen Erstarrungen der Ner¬ ven / so die Pferde an denen Gelencken der Füsse be-' kommen. K. Kabsttre les courbscres, wird gesagt / wann em Pferd courberriret / und die zwey Hinter-Schen- ckel auf einmal zur Erde bringet / und solches bey al¬ len lempi mit seiner rechten Richtigkeit thut. Kagor, ckavai ragoc, ist ein Pferd / das kurtze Schenckel/eine breite Ooupeundstarcke lajliehat. Kamener, Heist zu Wege bringen/daß ein Pferd die Nase niederbücket / welchees in die Hohetraget. Kamin^ue, ist eine Art widerspenstiger Pferde/ welches sich wider die Sporen setzet/und hinken aus¬ schlagt / nicht zu gehorsamen. Kampln, cde-val ramsiin, nennet MW ein Pferd/ so im gehen seine Hinter-Füsse nicht recht niedersetzet/ sondern die Fersen in die Hohe hebt / und vorn auf der Spitze gehet. Karer, weval gui raxS, sagt MÜN V0N einem Pferde/ das die schwache Marcken an den Zahnen verliehret. Kscer, ltz rapis, Heist auf die Englische Art nicht hoch von der Erden ab g-ttoplren. Kelever, Heist den Kopffdes Pferdes in gute po- tirur bringen / wann es selbigen zu sehr Hanget. Kenecce, ist ein lnürumenr von feinen Stahl/ dessen man sich bedienet / eine Vernagelung an der Pferde Füssen zu untersuch en. Kepsrcrr, Heist ein Pferd zum andern oder drit¬ tenmal wieder von der Hand weg lausten lassen. Kepolon, ist eine halbe Voice, die Oroupe inn- wendig mit f. Pernpi, von der die Jtalianer groß Werck machen» Keprite, ist eine wiederholte I-eLion, oder die man wieder anfänget. Känes, diesessind zwey lange Riemen von Leder/ so an dem Zaum angemacht/und von der Faust des Reuters geführet werden/ das Pferd im Gehorsam zu halten. Kerenw. Heist so viel / als wann man von denen Stutten sagt: Empfangm/trächtig seyn. Kerit , ckeval r0rit, ist ein widerspenstrges/boses und eigensinniges Pferd / so geben will / wohin es ihm beliebt/und wann es ihm gefällt. K.lpoüe, ist die Bewegung / die em Pferd thut/ sich zu rachen / wann es auf jedweden Sporenstrelch hinten ausschlagt. , Kiver, ist die äusserste Spltze vom Nagel / nut dem ein Pferd geschlagen/ und oben zum Horn heraus S Kompre un cbe val au rror, Heist ein Pferd durch den Trab erleichtern / daß es desto besser Mlopwen k^ Kottan» poil roüaa, Heist ein Pferd / das rothe oder schwartze Haare hat/ mit weissen vermenget/doch so / da ß die weissen die meisten sind. _ koullm. De s Adelichen Land - und Feld - Lebens^ schwartz oder roch! cken-Zahne/ die dem senHaaren unter-! und das Zahn-Fleisch Art bey Volcen, nemlich ein Pferd so reiten / daß die Lroupe wohl in der Rundung blecket / daß es nicht auf die Seiten kömmt / sein lempo recht in Acht nimmt/ ohne Erdreich zu verliehren. 8ur6enc, ist eine gar zu grosse Lange einiger Ba- ^n-Z^hne/ die dem Pferd die Zunge verwunde»/ und das Zahn-Fleisch durchstechen. Surmcner unLbevai, Heist/ein Pferd durch gar zu grosse Arbeit ausmergeln. hur - 08, ein Überbein/ ist eine harte Geschwulst/ lalon. wie dieses ein Theil ist/ an denen sich Sporen befinden/ also wird es auch sfft M Sporen selbst genommen. Lkevs! qui evcenci Vie les raions, Heist ein Pferd / das den Sporen gk. horchet. lalon 6u Ckeval, ist das hinterste Theil an dem untersten Fuß und Huf des Pferdes/zwischen dene» Quartiers/ der kince gegenüber. larer ie pave . dieses Lhut ein Pferd/ wa»»ev an dem einen Fuß Schaden bekommen/und solche» furchtsam und zitternd niedersetzet. ,. leiZne, ist ein Schade/ der den Pferden YUH ten an den Zersen kömmt/ und sehr schwehr zu ^Emps, dieses Wort wird vffters für die BE gung des Pferds selbstm genommen/ und bißwcll» zeiget es dw Zeit an/sozwgchenzwey Bewegung ist. Manchmal bedeutet es auch den blkect der HM ft/ den der Reuter dem Pferde giebet. , lenUon, Louper le ren6on s uo LbeVLi.Ym einem Pferde auf eine gewisse Art Überbeine sch» < ! den / so sich zwischen dem Horn und kleinen Bem . nahe bey der Crone / befinden. . / 1 errgirzno!, Lbevs! rerrck^nol, ist ein so alle seine Schulen zu nahe an der Erden macy. das man nicht erleichtern / noch auf die HE fi¬ lzen kan/ und so sich mit schwehrer Mühe ftE lek-rsin, ist der Platz auf der Reit-Schuld das Pferd den Huf- Schlag machet. . , die lerre L rerrc, ist eine Art von SprcE s. est das Pferd / wann es zur Seiten gehet / Mi' Huf-Schlagen sehr niedrig machet/ alfo/ U die zwey Vorder-Schenckel zugleich 'N ben/ und wann sie sich eben itzt niedersE ' so folgen die beyden Hintern wieder in stalt in einer rechten csösnce. Actio» le-w 60 CkevAl, dieses Wort bedeut des Halses/ und den LssE des Zaums un Zaust. c»ce?rde au stch 11c, »st eine Gewonheit/ die etliche Pfttu gg nehmen / wann sie die Zahn an die Kuppe / ,^ii die Leine des Halffters setzen/als ob sie darm wollten / auch wol gar daran kauen. ., lirer ä la Main, sagt man von elNeM M ' ligen Pferde / so aus Ungehorsam in den Zau let/ und die Faust des Reuters beschweret., lorckene?, sind zwey Stücke Holtz/ obel nem Leder zusammen gebunden/ so zu eurer dienet/ des Pferds Nase einzuklemmen/ —----Unorb' Koustin, ist ein breit und starck Pferd / als wie die/so ausFrießland oder Holland und Teutschland kominen. kuLäe. ist das Ausschlagen eines Pferdes / mit denHmter-FÜssen. lFuert6, ist ein eiserner Lsveston mit Zahnen. Silier, Lkevsl tilie, Heist ein Pferd / so weisse Augbraunen bekömmt/so um das funffzehende oder sechzehendeJahrgeschicht. 8o!e äc, CNevsi, lst eme Art Nagel oder Horn/ so weich ist unter dem Fusse / und die von andern/ das/ seiner Farbe wegen/ das Horn Heist / umge¬ ben ist. Solbsrure, ist ein Schaden an dem Fleisch/ wel¬ ches unter der Sohlen ist/und verursachet worden/ indem das Pferd zu lange unbeschlagen gegangen. 8oubarbe, Heist die Gegend/wo die Kinn-Kette lieget. Souiancires, ist eine Art Kratze und Geschwür/ an den Gclencken der Knie der Pferde. Sour-is, ist ein Knorspel in der Nase eines Pfer¬ des/ so verursachet/ daß es brausen und schnauben muß. Sourenw la main, oder 8oMemr un Lkevsi, Heist/ den Zügel steiffund hoch halten. Sujec, lenir uo Lbevai lujer , ist eine Redens¬ ) so reiten / daß bleibet / daß es lempo recht in hren. nage einiger Ba¬ nge verwunden/ Pferd durch gar irte Geschwulst/ ereignet. in denen sich die uch °fft mi eocenci Vien »en Sporen ge- - le Thal an dem /zwischen denen fferd/ wann es nen/und solche m Pferden h'ss i schwehr zu ; für die E /und bißweuen !y Bewegung» k LtleÄ der HE t. ... a Lbevsl, Heists lberbeine fclstlck kleinen Beines ist ein Psted^ - Erden mach^ fdi- H.V«"L Nühe forne aus >eit-Sch"l^° SprüW^^n eber/'"A stch Ünd'-HAL -sS- rss« -e Pferde av tz Krippe/odera sie daran balle' 'inem l-art-niöu n den Zaum i weret. -p MZS nen/daß^ske^' (S) _ i Z7 Haare/ sonderlich am Kopff und Hals/ mit fchwar- tzen oder rochen vermenget / und gesprenckelt. v. Vr»!er/ ist ein Stock / an dessen einem Ende an Stachel von Ersen/ einem Springer damit die Hülf- fe zu geben. Vsrisse, jsi eine Geschwulst innwendig an den Knien/ so von den Adem herrühret/ aber keine Schmertzen verursachet. Venr.O.ev»! gui porrs so venr wird V0N ei¬ nem Pferde gesagt / das die Nasen so hoch / als die Ohren halt. / Venc, cs Owva! L clu vsnt , sagt M6N von ei¬ nem Pferde/ das starck anfangt/ Achem zu Holm. Verc, Oonner le vecc un Edcval, Heist / ei- nem Pferd grün Gras zu fressen geben. VeürZon, ist eine weiche Geschwulst / so an den Knien der Pferde inwendig und auswendig sich er¬ eignet. . P/ V B. P ,P Um'r.Lkevsl gm s'uoic.qcii marcbs uniment, diese Redens- Art wird bey dem Galop gebraucht/ und Heist soviel/ wann das Hinter-Theil wohl dem Vordem folget/ ohne daß das Pferd den Schen- ckel cksngwet/ oder falsch zzglopiret. Voice, dieses Wort bedeutet einen runden Cir- cul oder Huf-Schlag/da ein Pferd mit zweyHuf- Schlägen um ein Lcncrum oder Pfeiler grosse oder kleine Creysse machet. Voice reo Verses, ist ein Weeg von zwey Huf- Schlagen / den ein Pftrd machet / und den Kopff gegen das Lencrum, dieLroupe aber aussen kehret. Oes stx volres, diese werden cerreLierre, zwey zur Rechten/zwey zur Lincken/und wieder zwey zur Rechten in einen Athem/hurtig/und mit gutem Fleiß gemacht/ das Vorder-Theil in derLufft/ und dasHin- rer-Theil auf der Erden. be coucder t'ur les volrss, dieses geschlcht/WNNN das Pferd den Kopff und OoupL äusser der Volrs hat/ als ob es einen andern Weeg gienge. kairs MLoier uo LNev^t Mr les guscre coins 6e la volce, stehe oben. Osmi voi re, ist eine halbe Rundung/so ein Pferd machet/ entweder von zwey oder einenHuf- Schlag. Hiervon besiehe oben bey dem Wort nms-ms. ' Voucsr UN tsr, Heist/ein hohlig Eisen schmiedens für ein Pferd / das voll-hufig/ damit durch dieses Mttel die Sohle sich möge in den Fuß begeben/ welches höher/ als das Horn ist. 2. ElikVzl 2-un, ist ein Pferd/ welches we- - der grau noch weiß / auch kein gewisses Zerchen an seinen Haaren har. Unordnung machet/ wann man was an seinem Leib vornehmen und handthieren will. Ptturec, ist ein Theil der Reit-Stangen/krumm gebogen als ein Ring. t ourner oder LUanZer Us Main, Heist ein Pferd wenden, louroer: VOS cuitkes, wendet eureSchen- ckel. , ist der natürliche Gang eines Pferds. Irrrnctietile, ist das Kettlein von einer Stangen/ so von einer zur andern gehet. " /rravsil, ist der Noch-Stall/so länglich ins Ge- vrerdte rnit vier Pfeilen gebauet / ein Pferd darinn stallen/so sich nicht gern will beschlagen lassen. tr-,v2iller,' Heist / ein Pferd im Schritt/ Trab oder Galop zu üben. Havsc oder 1'rave, ist ein Pferd / so die weissen Zechen an beyden Füssen/an der einen Seite /Hat/ mren vorne / den andern hinten. t nszci-Avgr oder Lnrre- rrsvs, sagt man von er- nem Pferde/so solche Zeichen an beyden Füssen hat/ ssun Creutz einander gegenüber. , man von einem'Pferde/so seinen Pst-Schlag die'Quere macht/ da die Oroups auf Seite/ und der Kopff auf die andere kommt. .'"vpignsl-, LNevä! oui riüpiZne, sagt man V0N Pffrde / so nicht genugsam die vmcs einmm- stine Bewegung oder 'Ucmpi kurtz machet/ 'Ke bey der Erden / und sich nicht genug auf die ^HssES'ist die Zanqe/so der Schmied gebrau- chehchie Nagel abzukneipfen/ehe er sie vernietet. ^ncls, dieses Wort bedeutet kurtz und geschwmd. un Lkeval, E Ked auf der Voice recht herum reitet/ und man auf Mittel der halben Voire gelanget sti / so legt man Kmdig drey Henckel an/und gehet m eben der^- nach der lincken Hand zu/ wie man ange- i "Mn. dc/fP-der Trab / dieses ist ein Gang des Pfer- S.ch Hessen Bewegung geschieht / wann oas Pferd derch'K'r zwey Schenckel zugleich hebtt / ch emmr- dpK^eutz - weis aeaenüber/ und wann folcye zur EO >-nm L>> b-,)d-n -Uss W-chftl-w°.s- ist ein groß Leder/ welches so -Us' der S ä» «om Pf-rd--Schw-,nh/ L di-n»° dm Kckwnff "MS Svri°«-S emzu- dAn/und aufzubinden/daß er besser aussehe/und Pwupe breiter scheine. , - quin, ist ein Stück Holtz an dem Sal- b-Pm^ctM/woran die Lacres oder Sattel-Polstcr Mget werden. ^urrrö. poit rruirrö, ist ein Pferd/dessen weisse e^p.XI.1. Schul-Schritt und Trab. WLCr Schul-Schritt ist der Abrichtung derPfer- gen / oder zu verlangen / sondern auch die allemoth- RU de / sonderlich der fürtrefflichen und grossen/ wendigste Erwchllng/ wordurch alle andere Schu- ayftz>,.Pehr als der kleinen / nicht allein die wohl- len ihre 6wste ^wllkommenkM -^K^steBezeigung/ so von einem Pferd zu brm- müssen/ also foll nun von der Art und Werse gehan- Des Adelicken Land - und Feld-Lebens «M)Lle Pferde / welche i.) noch ungeschickt und unbeweglich/ 2.) mit den Lenden schwancken/ AUV z.) sehr schwach / 4.) schadhaffte Füsse / als s.) voll - hüfig / 6.) Blat - hüfig / 7.) Zwang - hüfig/ 8.) Floß-gallig/ 9.) Stein-gallig/ 10.) verlassene schwache Rücken : Dahcro ihre Hülffe und Sicher¬ heit auf dem Zaum/ wider ihren Willen/ suchen müssen/sind zu demGallopp gar untüchtig/und sol¬ che so lang davon zu lassen/ als sie in diesen Män¬ geln stecken. Die hurtigen ckssollen Pferde soll man selten/ und allein in den ordentlichen üetkionen / gallopi- rm lassen/ (sonderlich die ceri-a L rcrr» bleiben sol¬ len) biß man zu den Schulen kommet/ damit sie nicht vergeblich abgemattet/sondern die besten Kraff- ten dahin gespahret werden/ da man sie am nötig¬ sten bedarff. Deßgleichen sollen alle Pferde mit dem Gallo- viren nicht beschwehret werden/ welche durch den Trab nicht dahin gebracht worden/daß sie nach der Erforderung gallopiren können. Welche aber i.) vom starckem Rucken / 2.) von Natur boßhafftig/ und z.) widerspenstig / 4.) dar- bey aber arveitsam / und s.) dauerhassttg/ 6.) die sich bäumen/oder 7.) springen/wider die Übung t'enMren/ 8.) welche formen medergewacbsen / 9.) hinten gar leicht seyn / daß sie auf jedes Zumuthen sich formen nieder / und hinten nut Ausschlagen in die Höhe wsrffen/ da ist die übermässige Bewegl durch viel Gallopiren zu moUei-iren. Diese seyn auf gleichem Weeg / und aum Wechsel auf den Ringen/in einem frechen / »n Gallop zu nehmen. Die Stangen-Zügel sollen mitte lniaM.,, ch, strenget/^, die Faust wohl erbebt/ der Lc-b decket ruck gefuhret / dis Schenckel vorwärts lnu seyn. Mik Wen Hküff-n der Spi»-Ruch"M«- nen und Strmine / wird es erstlich aus dm gen durch das starčke ^vsnciren gebracht/ ''.^ir term Widerstreben werden die gehörigen damit vereiniget / und remoo in ccwpo c» daß ihrne weder Zeit noch Gelegenheit zm - nung gelassen werde / auf jedem Gchorssm versichert/ und ohne Verschulden oder arstlf-' - ^s. Nicht mehr also rnivgi-urt; Doch joll Springens gar nicht / oder doch gar wc'PP ^,st fet werden/ weil viel Pferde dasselbe wem ss und guter vupvlwon / als aus Widerlp^'« thun. vaz. Mer dir Dann wer sich dieses zu bedienen wem / -, Pferde sonst künffrig in die lüfftige Schul'-'^ ) men gedencket/wird solche Gelegenheit jur er- ) Mühe erkennen/und gebrauchen können. Wo aber andere böse Gcwvnhcrten ocN« - stehen wollten / soll man sie ohne Rmter in )clt werden/ wiezusolcher hauptsächlichen Bezemung zu gelangen/ und worinnen sie in andern Schulen er¬ fordert werde. So sollen demnach alle Bewegungen der Pfer¬ de in rechter Gestalt/ Fertigkeit/Gemächlichkeit und Sicherheit/ erfolgen und erscheinen/ in welcher br¬ auch ein Pferd abgerichtet/oder ein Abgerichtes ge- übet wird. Es muß erstlich die Gestalt des Pferdes / 2. alle dessen bewegliche Bezeigungen/ in keiner andern Art/ als in derselben / geschehen / welche zu dem gehören. . Dann welche Pferde nur einen gemeinen / lan¬ gen und niedrigen Schritt vermögen / Fre werden auch keinen vollkommenen Trab/noch keinen rurtzm erhabenen SMopo an sich nehmen / vielwemger m den Sätzen etwas Ruhmwurdiges bezeigen tonnen/ weil es ibnen 1.) an der Fertigkeit / 2.) Gemächlich¬ keit und'Sicherheit / mangelt/ welche allem m dem reckten Schul - Schritt zu befinden seyn. Wie aber die rechte Art des Schul-Schritts al¬ lein i.) in der rechten guten Pferdes - Gestalt des obern und untern Leibes. 2.) In derselben bestän¬ digen Behaltung in allen Bewegungen, z.) Vor- nemlich in rechter Erheb - Fuhr - und Setzung der Schenckel berühret: So wird auch zeme Bezugm-f von der andern nicht abzusondern/oder zu unterste den/ sondern in derselben allein dieses zu vermelden seyn. i.) Wie solches nach und nach zu erlangen 2.) Worinnen derselben Vollkommenheit bestehe Bey dieser Bezeigung wird zwar die l-ssM'-mon und Oilhomion den besten Fortgang nen/ und wird den Erfahrnen bereits bekandt styn/ wie diese Bezeigung / so in hoher Erhebung >- Schenckel zu suchen/von rheils k derlich zwischen zwo Säulen/ angefangen wird/ oas die Pferde angebunden/ i.) mit zusprechender M - gen und Spitz - Ruthen - schwingen / Phne Reurc. / 2.) mit subtilem Zwacken der untern Schenckel / ?-/ mit viel Zuruckziehen darzu aufgemuntert werden. Andere gebrauchen sich darzwischen/ oderom! solche Eetition zu Fuß / deren Hülffen/ so zu MS gegeben werden / auf das kürtzeste / mit beyden ginm starck - angelegten Schenckeln / oder etwas zucuu- neigend/ mit mlPnMrender/ eingebaltener Fauy/ mit gebrochen / also halben oder verkürtzren SEU' ten/ auf gerader Linie/mit viel Gleich - Stellen/ Sf riren/ Zuruck - Gehen / mit denen vorgemeldten^^ munterungs - Hülffen der Zung und Spitz' then. xr.il. Gallopiren insgemein/ und in erster Unterweisung/auf gerader Linie/wie der Trab erlanget/gebessert / ober in seiner Vollkommenheit an einem Pferd erscheinet / und deftättiget worden/ so wird auch der Gallop wohl oder übel daraus erfolgen. wndarausM mer -n das Me BeMM derzuunterftbtt- ses zu vermelden ach zu erlangen« enheit bestehe, r dier-ic^n»^ m anzeigen kon- ts bekandt seyn/ e Erhebung der nosle-mo, ftiN Ingen wird/ daß brechender Zum / ohne Reucer/ lSchenckel/?.) ntert werden. -hen/ oder ohne 'en / so zu Mi nit beyden ginm ;r etwas zurucr- ?halcener Faul / kürkren E-E h-Stellen/M orgemeldten ni) Spitz ssgerads mmchkit ch sssige Bewegt / und auch A frechen/ -ES bracht MA ?L-rsi.f- ll es wenig/gfL e mehr au A iderspenst'gkelu i weiß/ oder Dritten Theilö Achtes Buch. iZ9 Hinderung wird der vermeynte Fortgang haben: Dann es dienet/ zum Exempel / der kurtz - erhobene und eingezogene Gallop besser / bey den Pferden zu gebrauchen / welche zu ermuntern / oder zu erleich¬ tern/ungeschickt und hart-mäulig seyn/als die man beruhigen und inhalten solle / und ein weiches Maul haben / welche letzten einen zwar behenden / aber et¬ was cüsunirten Gallovv erfordern. So geschieht den Weichmäuligen in dem erho¬ benen Gallopp oder Springen viel grössere Gewalt oder Schaden/ als den Hartmäuligen/ darum die Gelinden desto mehr bey der Erden gelassen/die an¬ dern aber mehr erhoben werden börsten. rige Lxercir zu Fusse nehmen / und an dem Jnstru-1 einer andern Art gezwungen werden wollen / soviel MM nach Belieben springen lassen / in welchem es Dinderuna wird der vermevnte Torten« - Neben soviel Lorreüionen empfangen / als es Un¬ recht begehen wird. Hitzige und hart - mäulige Pferde sind wenig/ sel¬ ten/und desto kürtzer oder eingezogener/Kalrsinmge/ Weichmaulige desto öffter/langer und geschwinder/ in galloppiren/ und dasselbe zwischen den l^ettionen des Trabs und llstleM, sowol auf geradem Weeg/ als ringen/wodurch der rechte Unterscheid deren Ei- Mchafften / (so in der Starčke des Ruckens und Schenckel/ oder Matthertzigkeit und Schwache/ ltecket) eigentlich zu erforschen ist. „ Dann soviel die Pferde / wider ihre Natur/ zu c^x. XQili. 6alloxo k^accoito. 8MJese wird insgemein die Soldaten-Schul genennet / und ist die erste Bezeugung/ so un- ter die hohen Schulen gerechnet wird / wie dieselbe/ nechst dem KaNoppo, die nützlichste/ uvthwendigste/ wohlständigste und bequemste ist. . Das wird ein solches Pferd am ehrsten begreif- M stm besten erzeigen / und am längsten behalten/ , beständig an ihm erscheinen lassen/ welches kurtz MLeib;Dann weil zu dieser Schul die vo llkomme- Ue Union des Pferdes Leibs m allweg norhig ist/ Wche hey langen Pferden gar schwehr zu erhalten I?et/ indem das Hintere Theil nicht MK 2 M kan/ dasselbe aufzunehmen / und an sich zu Hal- MSo folget nothwendig / daß demselben i.)daö Ordere The ! m schwebr wird/muß es also vor der Ze.t zur Erden siL la^ -0 Kan es des vor- Heils Fußstapffen nicht erreichen/ sondern muß am r^l weiter zuruck bleiben/ als ihm sMeentk^ forde?^ und die Vollkommenheit dieser Schul er- ^,r.) Welches in seine vollkommene gute Gestalt ZMt M ;Dann woKM und Hals den vordem Mckeln nicht aus dem Weeg gebracht/und wohl Am stehen/sondern über die Brust wen hinaus »^bN/werden sie nicht nach Erforderung erhoben/ guter Gestalt und Versicherung gesetzet wer- lM-) Ein gelindes Maul/ mit den gerechten An- tz!?EU/ Muß und kan ein Pferd allem m solcher lction Aalten/dann soviel dasselbe den Zaum überwindet/ 2 mehr eilet/ als die Action leidet/ ist es der Ackwn M deren Vollkommenheit zuwider/ über das die d^^chwindigkeit im ^vanciren/dasselbe arrch auf an- Ae Weise verhindert/ dann je werter die Satze vor¬ wärts reichen / je mehr wird der rechten Hohe abge- Mmen/ also geschändet werden/ blerbet es dann l zurück/ so kan es keim rsloiure Action gmen- ^Merden / welche ihre gebührliche Fertigkeit er- »Ml) Ein Pferd / welches einen starcken Rucken M Lenden hat / deren Anspannung es zu dieser Vffo n nur soviel weniger / als im kLäoppiren / be- Theil. darff/um soviel die Satze zu der Seiten etwas mehr Krafften/als auf gerader Linie/haben wollen. 5. ) Welches die Schenckel wohl bieget / und zwar die Vordem/wie die Hintern/in ihrer gewis¬ sen Maas/einmal wie das andere/in gleicher Starck und Fettigkeit. 6. ) So der völligen vnion versichert ist / dann äusser derselben wird unmöglich fallen/solche nur ein und andersmal viel minder allezeit zu bezeigen / und ist ein solches Pferd zum Kacioppiren gantz geschickt/ und weiter nichts anders darbey/ als das irsverli- ren/nöthig. Dieses wird / nach Befindung und Verspuh- rung obgesetzter Eigenschassten/ und genügsamer Übung ohne Reuter/ in dem gemeinen Galop / und beständiger Versicherung der Hand - Wechstlung/ mehr in vierteln und halben/als in gantzen Vollen/ versucht/ damit es mehr Luft bekommet/ solche osst anzufangen / auch über den gantzen Vollen Nicht Krafft-loß oder erschröcket wird/wiewol die hitzigen Pferde allein die Vollen durch p^riren/ die Faulen aber (so ohnedas in dieser Schul wenig Wohistam diges verrichten ) in der Verwechselung der Action abschneiden und verkürtzen/ worauf bald wieder cm- gesprenget/ auch bald wieder entlassen werden/ biß sie von einem Viertel zu dem andern avaociren/und endlich eine gantze Voll» vollenden lernen/ der An¬ fang mag jederzeit reloluc, doch soll es keine Über¬ eilung seyn / also soll man ihm auch im Durchschlles- sen genug Zeit/aber nicht einige Versäumung zulas¬ sen/ weil die beste Geschicklichkeit und Zierde in der Wendungs-Fertigkeit bestehet/und dieses muß die offtmalige / und eine gute Zeit beharrende Übung/ (welche aber auf einmal nicht lana wahren muß) zu einer versicherten Gewonheit machen. In allen Bezeigungen aber muß sich em Pferd in dieser Schul in der Justezza befinden / welcye m derselben Kenn-Zeichen insgemein / als rechte Haupt- Regeln bey dmabgerichten Pferden zu suclM seyn. Es ist ein zimllcher Anfang und halbe Bezeigung der Satze / welche zu dem mittelmässigen ge¬ hören / an Krieg sehr nützlich / sonst aber sehr zierlich und anmuthig zu ge niessen und anzusehen / dann es ist (S)^ sicher Des Adelichen Lano - und Feld - Lebens halten / und euren schonen c-aiop machen zu lassen, che niemals auf der Reit-Schule zuaeritten worden/ i Nlan nennet sie r^cle von einer Hand zur an- und geschicht nur bloß mit ihrem guten Willen / wow dern/ weil nichts als die Hand bey dieser ArtSchu- zu man sich feiner andern Hülsse / als der Hand / le das ihre thun muß; man muß nur Acht darauf ha- brauchet / und sie drehet oder tummelt nach.eigene ben /daß das Pferd sich wohl umre/ und allezeit auf Gefallen dessen/der darauf sitzet. jEM^n der Art der letzten llsssgä«, ob sieschondre iWU allerleichteste ist zu verrichten/ w iffsie doch norbwmdig im Kriege/ und sehr nützlich dre Merde imFelde zu erlusiigen; und sie sowslm der ! Schule/als in der Übung und bey dem Athen, zu er- K-^Je klroueren oder halben pgssgam IN ei- M/r-.-nno ist eine lletaion oder Schule von groffewHurtig-Behändig-und Geschick¬ lichkeit / wor-zu die stete Gewohnheit sehr nothia ist/ ebmst der Geschicklichkeit des Bereuters / welcher durck diesMlct der Schule sehen lasset / so wohl dre a ?Lch?Mrt als seine WMschafft. Und muß über Am allen/einPferd ein gut ckaul/und grosse Willfäh- ^y^awiMem Wort / es sind die halben Wendun¬ gen von einem Vempo, um das Creutz zu gewinnen: w>as Wort pirouere kommt her von dem Wort/ xgvor, oder Angel/also wann das Pferd sich mffdie-^ se Weise wendet / sötte man glauben / daß all sein 140 _—— sicher und wohlstandig für Reuter und Pferd / ein gu¬ te Zeit auöhaltm/wie auch denselben keina ndexs/ als ein wohlgestalltes / und in gute Pojkur gebracht/ und darinnen versichertes / genugsam unlltes / wohige- zaumtes / gelindes Pferd / solchen erlernen oder be¬ halten kam und wird / welches m Bezeigung solcher hohen Satz / und gleichsam halber Corveck en/ zu dem stsäoppiren biß auf den irsverlo gantz geschickt ist/ so viel es solche Satze in gleicher Zeit und Ort oder Figur auf der Erden / mit einerlei) Führung und Se¬ tzung der genug gebogenen vorderen und Hintern Schenckel / in gleichem Thon / einmal wie das anbe- .re machet/ nicht aus einer Bezeigung in die andere fallet/sondern so lang man will oder solle/ conrmmret.. Diesem muß 1. derZügel hoch und vorwärts über dem Halß gehalten./.solches mit Schnalzen der Zun¬ gen / und Schwingung der Spiß - Ruthen ermun- dert / mit den Waden zur Hülsse bereit seyn/ oder aufErfordern geben / welches bey den hitzigen Pfer¬ den Zeichter/ als bey faulen / schwehrmüthigen und, grossen / zu erlangen und zu erhalten. , 2> Indem man sie viel zur Seiten gslopiret / Hag oen jie auch sich besser aufdenHacken zusetzen/Uss Solche Veränderung der Vollen aber w>r § cher Gestalt aus dem Schritt angefangen/u in denselben wohl bekandtgemachet/ ehe "w»» geschwindern lleLtwnen schreitet/wann man n g Voico schliessen / und die Hand verwechseln ww" gebrauchet man sich ohne psriren der vorigen » / der Faust/ mit des rechten Schenckels AnttgUNI das Pferd auf die gerade Lini zu bringen / L.oder höchst z. Schritt vorwärt s über dl eauss^. ---- LircvM" L.XVI. i Von der HMdweWlung oder Veränderung der Vollen/ IM Radoppiren insvnbtthkit. wird die nicht allein zu der per- WLkion der Schulen / und zu dem Lust /wel- chen man bey denselben suchet / sondern auch zu allerhand schwehren und ernstlichen Handlungen/ so sich zu Pferd zutragen können / gemeinst. Es ist aber auch hierinnen sehr viel an der Veränderung der Vollen gelegen / und mit Nutz oder Vermmfft kein Pferd in denselben zu üben / welches nicht in allen chorgehenden lleÄionen wohl Miret ist. rxiv. Von den pllcmeren oder Umdrehungen. hinteres Theil ein wahrhasstiger Angel sey/auf chem es sich drehet / mit sothaner Hurtigkeit unoss wenigem Platz / daß es fast unglaublich ist. Es E zwo Gattungen der p-rouecm / eine geschickt "in dem Kopff und Schultern / mit dem Kopff zu Schweiff / und die Hancken auswärts ; Mr Hs schöne und wahrhafftige lllllouece ist / welche nut ei¬ nem Vempo wendet/ und das Creutz allemal binnen den Schultern bleibet / indem cs eine mittelmäßige Vom- machet / und die Hancken der v«ur in einem kleinem Punct folge. Die Schule ,st schon und N- trefflich/es werden aber wenig Pferde gefunden /M sie recht machen/ wegen der (darzu gehörigen) Eigen- schafften / die nur gar selten angetroffen werden. . 6^1-. uxv. Von dm Paffaden von einer Hand zu der andern. MM W sey / Md nur eine Hancke hineinwärtS h"' be/damit es nicht in Gefahr sey nieder zu sich-.M wann der Reuter die Hand wechselt/wenden/ Larscolle machen will. Solches nennet NssMsi Pferde wenden / mit dem Maul und Sp^^ven/ Dritten Theils Achtes Buch» elsey/aufwck (S) ? Vie!- - V welche nutel- ; allemal binnen re mittelmässig ^our in einest ll schön und för^ >e gefunden / dre Migen) Eigene m werden. m. nnc/nwättshg-f der zu stucken// /wenden/öden/ kenne/ wM ö/e/ Sporen/ wel-/ ersten worden/l n Willen/wor-/ e der Hand /ge-/ ik nach, ebenem i aber wird glei-/ engen / und ihm/ ehe nmn zu dem nn man nun die/ oechsein will/ so/ r vormen KM/ reis Anlegung// Wn/darausr./ über die austew . Q'rcum- urtLitundso chifl. EsM ne gesHcht n^ (lstcumkerenr der Vo!ca> und M demseloen wendet man wieder mit der Mta dcr^au.t/ - Pferdes Kopffund Brust gegenderand^n Hand welches orllinari die lincke seyn wird/wann manOcn Anfang auf der rechten Hand Machtt hat / legt man erst auch den auswend^ wann das Pferd mit Kopff und BrB ;u n v - r e IS-LLL'SWL; Mz.z ««sss-ssZrW noch nicht wohl pr^ticiren üeste / muste man Wy etliche Tag im unliten Trab verstichen / i den 6alop dadurch zu erleichtern / MewL es b^ wäre/daß man den Trab gar vorbey gehen konme. Ist es LÄtiLch/LsPftrd atlsdemk^ m dem o^op auf die Volea zu felw'/onn ma es an dem Ort / wo man die Hand veuv h E doch indem lon ermahnen / mit ^r 6aust mW mn wendigen Schenckel zugleich /.nach em/ku^ ^62,dieV0K2 vollenden/bst; V^^n/daAbst - met/ wo es in den 6aiop gebracht wor^n/das^il löstet man es ohne karaN» wieder m ^'ab fallen/ und conrinuiret darmnen Pftr- der Handwechseln will / und dMlbe um 0 s pt dK Verschonung willen / ^es d a^ Aiederhohlung ,n 62I0P mcht ?der zum wenigsten allen Eust veU ehren lWann es aber darzwischen p?/ft'rer un^^" ^ad Mein in der Hand-Wechselung; ' ßchaltenwird/ damit es dieHand-Wechselr^ !L '"'dL -Mchmm wel offter und langer die UMerwu §er verrichten kan / äusser dessen wmde ^ der Hand-Wechselung am langsanisten erzcyu um / und darinnen sich erhalten wottei/ - °K di-E-Fr-»l'«i-/rl>st>>ndS>-sch>ckl>chk-,t n° ^Sh»i/understh«mn i . H« la»4 nun -m Pftrd!" " d L?->'wi- di- ander-/ lFKWLlWMLLL ! Md«« «E* ««di<7LL nich-wnt-r,u sch««» -ME <. EtlichePferde nehmen die halbe VeK.Ä Verfäl¬ le andere Helffte langsam an / dttse Pferde ver u Ichen diei^uop rende Volca oder^riaaufmM^ t ley Welle Aiidem üe 1. die Volra ohne des rechte Hand zu gehen/ so es gegen den auswendigen lincken Schen¬ ckel oder Sporn dringet / soll man sie nicht mit Ge¬ walt nöthigen / mit der Qroppa einzufallen oder zu bleiben/sondern man soll das gantze ^Onlrk>rmm als eine Finta gebrauchen / und das Pferd auf die lincke Hand / doch nicht rerr» L cerrL oder innhalten / son¬ dern auf rechter Runde oxerciren/ fanget es an mit dem lincken Schenckel zu cglkigiren/ und so lang zu ermahnen / biß es sich von demselben mit dem Creutz aus der VoicL begiebt / dabei) aber mit freundlichen Worten zuzusvrechcn / dadurch wird es die Ursach solcher Straffe erkennen lernen/ und die OrerLa von dem Zorn abhaltcn lassen/ wie wenig er sich da¬ von / auf die rechte Seiten treiben lasset/ und dem '' " ' ' ' .areLraverdie- oltM/ ng in die andere! lle/ conll'nuiret.k d vorwärts über» malzen derZmm Ruthen ernrun-i ereit feyn/ öden en hitzigen Pfer-l )rmüchigen und, n galopirct/ha-- en zu fetzen / Ür/ De6 Adelichen Land-und Feld^Le >en6 Zslopiret / sondern hinten etwas hoch gienE (xhohen > doch die Qrnpp» nicht höher/als dieW"N Verfälschung der rechten Maas/ und endlich"/daß sie vorn 8^c>piren und hinten traben / oder daß es auf dreyen Füssen gsiopiren will / welches alles zur Lorrl'ulinn dienet. Es soll auch das Pferd in dieser Schul mehr als in andern/ (welches auch jederzeit erfordert wird) daran verbunden seyn/ den innern Schenckel jeder¬ zeit vorzusetzen; Dann anders Theils würde indem Schrencken das Pferd den auswendigen schenckel nicht erhalren oder fortbringen können/ woraus em gefährliches Anstossen oder Fallen erfolgen kam Also soll auch ein Pferd / welches bey der Erden rsctoppiretwird/ den vordem innern Fußjederzeit et- was vor dem äussern erheben / darauf der äussere M derErhebung in dem nechsten i^lomenc folget. Der¬ gleichen müssen beyde Schenckel nicht in einem glei¬ chen/ sondern in zweyen gleich geschwinden niederse¬ tzengeschehen/ daß erstlich der innere/und darauf erst der äußere Schenckel / doch gleich auf einander die Erden ergreiffen/oder niedersetzen. Die hindern Schenckel aber / nicht allein in einer gantz gleichen Zeit / und in einem iv-mpo, sondern gleich neben einander / aus welchem Stand und Be- haltung des gleichen Orts / sie auch in solcher gleichen Gestaltund Stärcke/zugleich nachsetzen können. M dasselbe alles nach den nachgesetzten Regeln/so diese ^rjk, erfordert. Es gehöret aber zu den Schulen/ welche rerr^ ren-3 gehen/ein sonderliche Stärcke des RuckensM nicht vielweniger der Schenckel. , Ein Pferd von bösen Willen und Ungehorsam von unbeständigem / zu viel oder wenigem k-räopp^ - .vnosen Othem und Trag / ist zu dieser Schul gA untüchtig / weil man zu ernstlichen Handlungen kn brauchen ka^^^ ^fahr in diesen Bezeugungen g^ Es muß ein Pferd im Oalo- xwohl julsiret eheesaufdiekgciop-.gesetzetwird. . „.A Dann wo es gleich nicht mit geneigter - I42 vielfältige Sporn -^Streich sehr schwierig gemacht oder gar verletzt wäre/ muß das Lxercwen des fol¬ genden Tages wie zuvor auf die lincke Hand ange¬ fangen/ aber die Hülssen und Straffen des lincken innern Schenckels/ nicht mit dem Sporn / sondern mit derFersen exequiret/und allein imSchul-Schritt auf der Runde geübet werden. Welches des Pfer¬ des Ungedult/so es wider des Sporns bezeu¬ get / und demselben widerstanden / verändern und auf eine gantz andere Weise erscheinen wird; Indem es müde worden / so lang auf die lincke Hand zu gehen/ wird es entweder empfindlicher die Straffe des lin¬ cken Schenckels zu erkennen / um nicht solche immer¬ wehrende Schmertzen zu ertragen / sondern wird wil¬ lig denselben auszuweichen. Wann es nun von jeden Anlegen der Schenckel etwas rechter Hand weichet/ kan man die Hand wech¬ seln/ und mit doilicicirung desselben lincken und diß- mal äussern Schenckel/die üroppa eintreiben und ein¬ behalten / biß es solche jederzeit annimmet. Die sich zu viel hervor thun / und. allzu fertig er¬ weisen / mehr eilen als die ^ria leidet / soll man / (wie alle hitzige Pferde insgemein/) aufder Enge mehr als auf der Weite üben. Wann sie sich zu weit auf dem Zaum legen / muß man mit dem Zaum sempo in "ikempo erheben/und mit etwas Zurucksenckung des Leibs-Gewichts/auf dem mittelmässigen Anlehnen behalten. Die sich zu viel zuruck ziehen / soll und kan man mit gleichen Spornaten/ wieder in die rechte Voka zu avLnciren/und mit dem äussern Bügel oderSchen- ckel in der Voka behalten; lästs mit sinn Zaiopiren/ mit der Spiß-Ruthen von aussen treffen/ und zu je¬ der Hülffe / (der Schenckel oder rechten Hand) je¬ derzeit die Stimme hören / und ein hocherhebte Hand wohl sehen. Es gehören zu dem kZckopiren gantz sonderliche Eigenfchassten/welchein andern nicht in solcherMaas nöthig seyn / und unter andern die rechte mittelmässi¬ ge Empfindlichkeit/ so wohl an dem Leib als im Maul/ dann so fern es unempfindlich / und dabey faul/ wer¬ den die allzumercklichen Hülssen dem Reuter und dem Pferde übel anstehen. Am allerwenigsten aber wird ein hartmäuliges Pferd auf der Runde behalten werden können / son¬ dern gantz ungleiche Lircumt'erenr und ungestalte Voken machen. Ist aber ein Pferd gar zartes Mauls / soll es zu¬ rück kriechen / und die Volka zu viel vorangen / biß es endlich auf dem Eenrro stehen bleibet. Ein vortrefflicher Wohlstand ist in dieser Schul/ wann sie vor dem Anfang und Schluß der Voka sich mit denSchenckeln unruhig machen. Die Pferde / so auf gerader Lini oder weiten Rin¬ gen an den gemächlichen 6-Uop gewehnet/ seyn in sol- cherGestalt zum i-aNoppiren nicht tuchtig/weil daska- cloppiren in grosser siuria geschehen soll. Dagegen entstehet aus der Übereilung oder zu Krengen Antreiben / die Veränderung der Art und werden. Dann wo es mit Härtern häbera gienge/ würde es nicht rerru rerra, soM mehr mit gantzen Leib skanclonmret Welches ein gar gefährliche falsche BezEU odtt gar keine Schul zu nennen ist / aufwelcyer Art es auch seyn möchte / weil solche umE" I^sang gung vielmehr ein Kennzeichen / daß ^,^sen/ odet in den rechten keK ivnen nicht wohl um^o 'ms nick' geübet worden/des rechten Fpovgin dess zg- fähig sey/welches die tieffen Huf-Sch'^ Meuter/ erkennen geben. In welcher BezeigE- Aewn weder sein noch des Pferdes Leib und dellLe¬ gungen mächtig bleiben / oder ohne sonm ' ^^cheN schwehrunq ooncinuiren kan/wen man Anstossen von der Rüstung sehr die Waffen aber / als Pistolen / Dege» vd ^ ^- einiges gewisses Treffen oder Führen mcht Haven nen. M / oder daß es welches alles zur Schul mehr als erfordert wird) Schenckel jeder- ls würde lN dem digen Vchenche' wn / woraus em olgcnkan. -s bey der Erden i Fuß jederzeit^ ufder äusseres nr folget. DM ht in einem M vinden niederft- 'und darauf er mf einander die Ht allein in einer cmPO.sE Stand und A. -solcder gleichen zen können. uU Regeln/so d>M /welche rcrr»^ esRuckensM HUngehorfa^ iqem Klopp'-- chr Schul ZF Handlungen ke Bezeugungen s Hl julliretsep^ neigter^-Aß EZerhoy hoher' Vich elchkEBewe^ ÄÄE ASÄ KZK-A man >" Aitd! ,«7Ä-nK L'hab-nk» Auf aes nicht / als wann ihr es tummeln wollet. Wann ihr es nun also einigeZeit umher gefuhret / so setzet ihm den Kopf an die Säule / und beweget es von ei¬ nem Schmckel auf den andern sich zu heben / und las¬ set es vielmals die verkehrten Vokenmaehen/hernach es von einer Seiten zu der andern auf den vier Linien der Voke den Kopfhinein kehren/ hiermit haltet so lang an / als es nöthig iß / das Pferd darinnen gar aewiß M machen/und führet es einen Hag auf einem Umkreiß/ den andern lasset ihn dis verkehrten Voice machen / und ein ander mal lasset es langst den vier ainien oder Winckeln der v«kr» dre Schenckel heben/ biß daß es gantz und gar recht gehorchet. diegemeinesteund berühmtesteß^viel DR die Zierde oder Ergötzlichkert der^tmfchen/ und Vermögen des Pferds bmd / wUch s ue zu dieser Bezeigung vollkommen norhig haben/ und Aw-Ndm mV WS si- nach o-r sch-mm soUm; Von dem Ruhm ab» wnd w°mg Äderstmvermelden fevn/ als daß r. man nn Krieg Dadurch die Feinde von dem Leib abhalten mochte/ ^nn man von den Freunden gantz abgefmldett wa- sH welche dadurch in grosse Lo>uuilon gerathen Junten / über daß ein anders gemeines ausschiagen- desRoß /M d?rgleiA od?r ein mehres verrich- kgn/ sonderlich / wann es darzu gewehnet wor- run ^-Uud daß auch solche Schril zu Lomp cn- o- ch der andern mit gehöre / wo man Kd m allerley Schulen abzurichten / MnelHr. auch die Vollkommenheit des Reuters Wss- ?^tüchtiaften r-M / welcher Slärcke und Rrngfer- Weit sich /lechem und vollkommenen Grad be¬ setz und Mch w Niger von so guter Proporuon/ Graden Sckenckeln und starckem Rucken /von siEü Schienbeinen/ breiten Krrirlr/kursten Faß Mittel^Nen und hinten gleich gewachsen/ und von ^ .Diess^lrt^Pferde sollen erstlich in den?Lsssclen Alerleichtert werden/doch daß sie von vomense- Zeitwas höher erhebet/als dre gememe Lor veren fledern / indem es solche willig machen gelermet / al.;,ihm vorwärts Helffen/daß es nut der ^rust Ssam einen Bogen machet/ in welchem 2 Mn ihm nM zusammen-gedruckten Waden Sporen/ samt der Stimm/ forrhelffen/ und w/^uhrliche Hülffe des Leibs - Gewichts nicht zu- LMm/ dem etwas verhangen/ daß es ausschla- assennerdul/ Rllkan/aber gleich nach dem Streich wieder anzie-I Nicht zusihomn. Mun ist noch übrig einem Reuter die Art und MM Weise / mit weicher man zu Wercke gehen muß / ein Pferd auf die v oken zu setzen und abzurichten / welches man nennet von zweyen umkret- sm/und das Creutz innwendig. Und obschon mem Vorhaben im Anfang nur allein war / Regeln zum Kriege vorzustellen / weil aber das Pferd schon soweit »vsociret und fortkvmmen ist / so will ich dem Reu- er zeigen/wie er könne denselben lehren/etliche Vol¬ ten machen. ... , Erstlich raffet euer Pferd an die gewöhnlichen Ort dir R-LSchsk sichrem allda l-ff« «s um EM Um- ^!>ß herum gehen ; gebt ihm aber teme Anlaß lum u>Mn oderUmuhe/md stellet euch auch kmesWe- cLe. r.xvm. Lsxriolen oder Sprung-StretE. hen/ und die Stützung des Zaums geben / ehe es M der Erden kommet/und ob gleich des Leibs Gewicht aufrecht und gantz gleich geführt werden solle/so muß er doch in dem idem p» des Streichs etwas zuruck gefencket werden / äusser dessen wurde man ohne Schwersten / oder übelständiger Bewegung m der guten Gestalt / nicht bleiben / viel minder dre lang aushalten können/we'ches auch dem Pferd sehr beschwehrlich siele/ über das wu^man d^ genn- ge Schwancken/ oder Hm-und Wieder-^okffen des obern Leibes / alle l emgo versäumen / und das Pferd verhindert / in seiner /Ln« zu concmmren/ za vielmehr dasselbe selbst daraus bringen / weil der Reu¬ ter mit sich selbst genug zu thun hatte/sich w-eder m die rechte Gestalt und Gewicht zu setzen/ welches ihm gar wol fehlen könnte / wann das Pferd dasselbe m Sicht nehmen / und ihn mit falschen Sprüngen m sei¬ ner Unordnungen erhalten wurde. Wann das Pferd einen einigen Sprung (aber recht) gemachet / ist es mit Liebe zu belohnen / und darauf zu versichern / damit man »hm dasselbe m dem nechsten Lxcrcirio wieder dergleichen/und nach und nach mehr zumuthen möge. Wann es sich dann zu niehreren beqmine^ grebt man rhm von Sprung / .^^0 P ' EL bührliche HÜlffen / d-r M RMhm au^das ten es stärckere Hulsse emvsindet/ wmdver y gewisser und besser seyn/ auf der andern schwacher / n-ch-m-nd« aalln nnr die Heisse zugemuthet oder zuge- d-ff-st>-d«sts b-ss-r j» -m^iren/ws Dritten Theilö Achtes Buch. i c/er. UXVll. Das Mittel ein Pferd auf die Volren zu fetzen. Des Adelichen Land-und Feld-Lebmö werden: Do muß mansie diesen gleich im Erheben beybringen/ daß sie sich in der Lufftsschwingen/ u- kd in der Lufft von einander thun / mir Nachlassung des Zaums / in dem 'lempn, wann es den Streich ver¬ richten solle / nach welchem der Zaum wieder ungezo¬ gen wird / mit geradem Leibs-Gewicht/uNö vest-hal- tenden Brügeln. Alle springende Pferde / sonderlich die in Ca- priolen gehen / sollen mit leichten Eisen beschlagen werden/danur sie solche nicht so bald verliehren/oder von sich werffen/ welches die Hasse zerreissen könnte. , Es soll aber ein jedes Pferd im Springen / wie rm Gallopieren/ mit dem Hintern Huf-Eisen/ in der vordem verlassene Fußstapffen oder Fußschlag esm treffen und nieder zu setzen können /1. weil ein Pferd in derselben Gestalt und Bezeigung um so viel star- cker und nitholter ist/seine rechte Spring zu verrich¬ ten/und durch solches Erleuchtermms-Mittel desto langer conrmuiren kam 2. Der Reuter aber weder das Aufspringcn und Niedersten/ nichts) viel und hark empfindet/ als wann die Sad weiter reicheren/ oder zuruck blieben. Dann wann die Hintern Schenckel nahend bey und hinter den vordem niedersetzen: so wird das vordere von dem Hintern Thal/ desto eher und lew? ter erhalten/je mehr und krafftiger aber das vordere von dem Hintern Theil zuruck gezogen/oder gleiW" aufgeladen und gehalten wird / je ehe leichter und fertiger wird es sich wieder von der Erden loß M chen und erheben/welches aus dem Gegentheil anM sten zu erkennen/daß jedes Zurückbleiben des Hintern Shells ein Vertassung des vordem sey. bliebe nun das Hintere Theil zu weit und zu laM oder nur ein Schenckel von dem vordem zuruck/ st muste das vordere Theil nicht allein zu frühe zur den stuckend fallen/ sondern es könnte auch das oop dere dem Hintern Theil nicht aus dem Weg welches wurde also der Reuter eine starčke PralMg 6" M warten haben. / ,Ie mehr nun das Pferd in voraebender U-uew Weisung / nach denselben gemeinen segeln / A^ub und lulnret worden / und dabey verniöglich Sprmgen geneiget ist,- Je leichter w-rd dem Mv das Springen ankommen/ mehr und langer «-»-H nmren / und unschädlich sey« könne-; / dasselbe am mit grosserer Zracia erweisen. SMung Lch «5^ "chr «mr SM-ttm/ w'emahls m ciotz-r a»ScN> Man oder geüber feyn. fe/mff aann Z5^^' ^och nur die ge-vöh-tlicheHulff len PfeMe» ^"gelegten Waden/ivo es bey ss-ss d°ch nm M -xglnch mit btt>»-n Sp-lH Maß derT''§!?b,>n<, zugleich/ mid Erden Met/'°' ltet/ also / wann des Pferdes Niedersten "nt c-Lr. XNIX. LLlloöateil oder Lallollako. dieser Art Corvetten / welche etliche zu den UM ^laneszen der Sprung rechnen / muß das Pferd mit allen vier Fussen loß gemacher feyn/ indem es sich zugleich von der Erden erhebet / in die Lufft gehet/und in einem "lempo, mit allen vier Füs¬ sen/wie ein Ball wieder zur Erden fallet/welches die zierlichste Art unter allen Corvetten ist/wann sie mit der rechten jutte?.?-, geschieht. Je höher die Erhebung von der Erden geschehen kan/ je vollständiger sie ist/ wiewohl auch solche Höhe eine Maß haben solle/damit das Pferd in seiner Ge- 144 Auf Steinen ist dieses den Pferden zu streng und schädlich / in liessen Sand oder Boden werden sie gar bald müde: Dahero der mittelmässige gleiche Boden der beste. Wann dann die Unterweisung jederzeit etwas Beschwehrung bringet / ehe der rechte Vortheil zu der Gemächlichkeit gefunden und bestattiget worden/ kan sich wohl ein Pferd widersetzen / weil es die Schmertzen der vorigen Sprüng noch empfindet/ al¬ so die künfftigen desto mehr scheuet/ solche sollen biß alles vergangen und vergessen / zum Sprüngen nicht angehalten werden. Im Stall ist hierzu die erste gute Bereitschafft im Schlagen zu machen/wann man durch das n^ neaenthcilaniv^ eiben des hin"^ weit und zu la^ rdernzuruck/'^ zu frühe Zur § --ÄSP Mvetten/al^ i einiger andern leäber seyn-. vöhnllchK /wo esbehl , »'N S-A stlbe HN'L. und »S A,. u es sch z - es Nied« .—--—^mit s dritten TkeilS Achtes Buch. Wo es aber gar stehen bliebe/und lermoL ter- mo erheben / und nicht svsnciren wollte / muß man ihm den Sporn fühlen lassen/ und gleich wieder in die Aria Helffen. ,, . . Wollte es dann zu vrel avsnciren / sind rhme die Korvetten ehe lermo h termo ^gelassen / -als mit vielerlei) Straffe zuruck zu halten. I Welche Lstkion oder Regel bey aller Art Cor- vetten / als ein KwxiMN anzunehmen / dann em Pferd/welches den Ruhm verdienen solle/ ein wohl Gerichtes Pferd genennet zuwerden/soll beyderley können/ und beydes Gun/ wann/ und so DU man will/ wann es Durch dre gebuhrllchenDulffen / von ihm erfordert wird / Md soll das fchwehreste am mei¬ sten geüdet werden» Mt vier Füffn zu geschehen/ die Echebung uno die vereinigte Hülsten/m einem lempo geschehen/oder chur i.lempo machen» DißMußPsmpo ln^empo Eorvetten in Torvetten/ conrlnuiret seyn:Der Hrb M gar in stetem Gewicht tzeführet Md gcha en tverden» Stimme Md Spiß-Rüthett aber / sollen des Pferdes Freudigkeit ermahnen: Mkemer/mel- vzehr mit 2. oder mehr/ ist Anfangs zu concLnrwen / b-ß es auf der wemgen Zahl Gewohnheltnimmet/und versichert würden / dann ist ein Mehrers zuzumurhm/ auch bey keinem Fehler scharff W verfahren / sondern vtlt gelinden Mitteln anzuweisen/welches der zu Fuß beffer/als derzuPferd bestellen kan/wanner^empom ^empo mit einer Spiß-Ruthm , unter dem Pferde durchhauet/ und nur die Füsse trifft/ welches äusser °er rechten Gestalt/ oder zu langsam sehn» i j und mit mebrern sortfetzet / hierdurch lst eimPferd am ehesten / und viel leichter / als unter dem Reuter zu demCürvettmn zu bringen» . . Zwischen 2. Wanden/ auch m emem ebnen rref- fen Graben / an einer Eallada / oder zwlschenrwd Säulen/ im Zurucktretten/ befinden sich große Vor¬ teil/bloß imPaßofft auf-und.abspatztererundpa- kirt/dann sitzet der Reuter Mcht , soll es ihnen nicht Melassen werden - wert nichts gu¬ tes daraus werden könnte/'wo sie dessen ernmahl ge¬ wohnten / würden sie auch wohl allzeit solchen Jrr- tbüm behalten / darum soll man sie M solcher Bezer- auna wohl svsnclren/ und starck s-rlopiren / m Er¬ weisung UngehvOrlns aber/mit dem Men Zugel ru- cken/ und allzeit dckbey den LoMrsri-Sporn auf er- ne -oder die andere Art gebrauchen., Endbch wohl Mit -einer SM- Ruthen zwischen Me Ohren schla¬ gen/ daß die Spitzen gleich auf dst Nasen trifft/ und die Stimme dabey Horen lassem , Nicht ein aeringer Ubelstand rst in diesen Schu¬ len/ wann ein Pferd zu Mm ddder Cörvetta / mit dem Schweiff wedelt / welches durch stetiges Zwackender Sporn/auch von dem Unmässigen Ge¬ brauch der schwancken WWRüthen entstehet/ wel¬ chem man alsdann den Schwelffan den Gurt beve- Femer / wann die Pferde mit freisten geraden sen/ wie ein Boek steigen. IteM/ wantt sieKöpff und Halst krummem Lorvkttm sennv von dm Battutm »der Wssadm Mein im Nachrutschm oder Nachsetzen unterschieden/ indem sie etwas ^rden En / und fortkommen. W SEz auch^ Ä ^ soll es ihnen nicht zMlajstn werden/^stmchwM- Aem/ deren keines in dieser Unterweisung zu Et-z mthen/ m verschonen / noch zu verbessern / sondern sehr viel anzustrengen und offr z" sebrauchennorhig. ...Es werden aber nechst Befindungdreserstondew llchen/ auch anderer darzu gehöriger AK^fftem f sis hust M Pferd freudiges Gemuths/7. vornen Achter als bmt-n/L «nd gerechtes App v8> o auf dem Zaun ftye) erfordert/ wodurch sie erst zu dieDSchul/ M.Paffadengemachr werden» . Dre erste Art von Corvetten sollen rempo ge^ kennet styn/ wMsieüufdie Maaß zweyer gerechter UÄ v Segründet/das r» mit den voch^n/ das 2. ll den Hintern Lüsten / die erste in Erhebung der ÄS» bqd-n/!>>-» mitNachs-M -dtz- «°A« N d« Erdm / rempo i° auf -mand« 1 "Es ist nbeMnd / wann ein Pferd/ so stigen kan. Ä dk ^°N/"danm M Mm/wi-ein Bock steigen. "'»»RfLL WNLÄM-r "Mm, «-NN fi-Wpffn i,. 6»». l-l. Von ledigen Korvette». W^Jnem Pfeid / welches daö Erbeben bereits gelernet/ und gewöhnet ist / machet man einen ilckW Gürt um den Leib/ mit Mer gespaltenen Cam- ^kra an den Kopf/ so Mr Zügel hat / davon zrehet durch die Camarra Rmcken/ und bevestrget sie a^Gürt/daß es MuckLleibGdstehen muß / dw2. tzMÄwLrsLMM-M«»«? ------ M - —I_LLL 146 Art ist darum also genennet / daß sie AL» dreh "Tempo erfordert. Das erste mit den vordem und Hintern Füssen zugleich/welches doch für 2. oder ein zweyfaches gerechnet wird. Und noch eines/als das dritte mit den Hintern Füssen al¬ lein/ also/daß sie mit den Füssen allezeit/den vordem zweymahl/m dem lempo, wann sich das Pferd er¬ hebet: Das andere mahl bald darauf/ und in dem Tempo, wann das vordere Theil wieder niedersetzet. Ein solches Pferd muß hierzu sehr Ring-fertig seyn. Es Müssen ihme aber die OMmairi - Hülssen / so und daselbst jederzeit gehorsamer/ soll man lhmeme Hülssen allzeit so viel Schritt vvchero geben/ als an dasselbige Orth kommet/als manvermemet/vo' ihme Corvetten/biß dahin/zu erhalten/und es vv bringen könne / nur daß die letzte gut/ oder die res sey/ und daß man durch zuviel Zusprechen und s. muthung über Vermögen und Willen / keine u!M dultige böse Bezeugungen erwecke / daß man oa Pferd zu hart straffen müsse/und wo es darüber M zu ciekenUirm suchet/ ( welches sie mehrers Lyettvj mit Vortheilen/Durchgehen/ oder Ausbaumen ver. suchen )seynd die bekandten Straffen darwrder vo^ zunehmen. Wie ein Pferd im Schritt / Trab / und ' po, also ist es auch nach derselben genügsamen greiffung / in den Corvetten zu Seiten / an Wand zu lehnen/welches die Hülssen sehr befördere/ so zu Fuß neben des Reuters einigen gegeben tverom können. rn. d-rschm auf d-r Erden machet,- davon es lernens den Hintern Füssen zweymahlrelponäiren oder na^/ Die Faust muß in der Erhebung angezogen den/ damit das Pferd in der Höhe zu behalten/ . dieZeitdes rechten T'empo kommet: Nehmkch/,. die Hintern Schenckel ihr erstes Tempo öderes setzen in der Erhebung verrichtet/und zu dem anu rempo oder Nachsetzen wieder geschicket/ a muffen die Hülssen mit gewisser Maaß und bck gegeben werden. nicht Man soll aber diese Art mit einer andern n, vermengen / sonsten wird keiner ihr Recht / können. .NM Zu dieser Art Corvetten seyn allein dre ringfertigsten Pferde / und von gar starcken tauglich. Rappirn ist die andere und vornehmste Soldaten-SAul/kven sie zum Fechten zu Pferd/ sehr bequem / sicher und vortbeilhafft/ wie auch m andern Handlungen nicht minder wohl- ständig ist. SMHAnn ein Pferd in dem Repülon der Gestalt Form, ZWqtz versichert ist / daß «es sich auf demselben je- chem L «LKK derzeit innhalken lastet/ und von der gera- oder fallet/und im weitern Fortgehen aus me den Lini End ab zur rechten Sorten/( nach der hier- Hand/in gleicher Fertigkeit/Wohlstand und M zu gehörigenIncimsrion-Stelluna/ mtt hervor gesetz- . -» - -. . ten vordem Füssen/ oder vielmehr derselben beyden willig / und gehorsam - Spitzen/ zur rechten sehend) in einer halb-runden tzenRunde/(doch nur rm/ in s. 6.7. gleichen Sächen wieder mst K em Leibe in die gerade Kühlungs- LrNl eM pU ssx d im weitern Fortgehen auf ^7^. Md/ in gleicher Fertigkeit/ Wohlstand EU -^/ ra verrichtet/ also auf die Rechte wreder 6>lp - und gehorsam ist: So wird es auf der ' ( - Viertel-weiß)versuchet^,. —---—----- ' mass Des Adelrchen-Land u nd Feld-Lebens — Von einer Passada oder Corvetten steiget wan Graben oder Exercitz - Platz ist / soll man in der Von einer Passada oder Corvetten stKgel mu Übung bleiben/ wo das Pferd solches nicht aushal- zu zweyen allzeit am Ende der geraden Luu/oder vv ten kan/ zum öfftern purlren/ und wieder zuruck spa- der Wendung; Wann es nun den Orth mercrev tzieren/am Ende machet man eine Rundung/ wann " " " " - - - ' - es zu sehr eylet/und gar in einen Sprung kommet/ muß mans zuruck tretten lassen/ und das rechte An¬ lehnen auf dem Mundstuck zu erkennen geben / die Groppa muß sich wohl abwärts sencken/ dieHinter- Hufwohsunter den Bauch setzen / nachrutschen / die vordem und Hintern Füsse wohl biegen/ den gantzen Leib/ und sonderlich den Kopff/ in der besten Gestalt behalten. Mit allen Hülssen/ die ihm mit Händen / Schenckeln/Stimme und Leib/zu Roß und Fuß ge¬ geben werden mögen/ auf einmahl loMciciret / und wo es nur in einem Gehorsam ist / und sich erhebet/ mit der Liebe versichert/im Zurucktretten kan cs zwar auch ausgenommen werden / aber mit grosser Sor¬ ge / daß es nicht zu viel steige / und ein Aufiehnen daraus werde: Etliche lassen über die Stangen sprin¬ gen/welches mehr schädlich/weil der Pferde Hintere Füsse die Erde in Corvetten nicht wie im Springen verlassen/ sondern allein nachsetzen muffen. Em andere Art Corvetten werden wieder die Zeit oder contra tempo genennet. sonst zu den gemeinen Corvetten gehören/ gegeben j werden/und sich die Schenckel des Reuters hervor i strecken/wann es sich vorn erhebet/dann lässet er sie zurück an das Pferd fallen/wann das Pferd die an- dern Tempo mit allen 4. Schenckeln zugleich im Nie- «en steiget man >en Lini/ oder vor n Orthmercket/ oll man lhmed-e >ro geben/ als es n vermeinet/von ILen/und es voll¬ st/ oder die beste prechen und Zu¬ llen/keine E / daß man das o es darüber sich mehrers TheM Aufbaumen vep n darwider vor- vab / und 6^o- genügsamen^ weiten / an msehr befördert/ gegeben werde e zu vcyastr," e !:Nehmsich/A Mvo oder N U-ch?A-^" siAnÄck-» »on es lernet inst Menoder nE Kul/ lvett M wi-d-r-m'E - Lim ernsprE -enaufdle K! stand und lult- sieder »es aufderZu ß) versuchet/^., — "man Dritten Tderlö Achtes Buch. r 47k steken- Nach des Pferdes Vermögen und Oiipostk on ist die Scharffe der l-raverlwi--Linie/mit halb oder gantzen Ancken/zu nehmen/und zu ändern/nur daß es mit dem Hintern Thal den vordem auf derselben Linie folget/und so weit nüchseßet/daß sich dleHüff- te unter des Reuters Leib / (wo er anderst recht zu Pferd sitzet) in dem Ende jedes Satzes befinden / in welcher Bezeigung es in seiner grösten Starcke ver¬ bleiben kam Jedes Roß/welches in den rsUoppirendm Sä¬ tzen/ sowol auf dem u-wMon, als auf her Runden / die Zeit und Platz abstiehlet/niit der Oroppa zu viel innbleibet/fallet bargegen vornen zu weit aus/gehet mit der OrvppL vor dem Kopff/ kan sich nicht erho¬ len/ oder recht einfallen/es werde dann wieder auf die rechte Anfangs-Lime gestellet. Da ist die beste Hülffe mit dem Zaum im ks- stoppiren zu geben / und ist eben die/welche man im Anfangs des Traversrrens gebrauchet / wann die Pferde in demselben unterwiesen werden. Wann es den vorderN lincken Schenckel erhe¬ bet/ und gleich über den rechten Schenckel schlaget oder schrencket / so wendet man den lincken Zaum- Zügel mit der Faust aufwärts / und halt mit dem rechten Zügel den Kopfs und Hals in der Vosi g. wo es zu sehr estete/ würden die Zügel niedriger/und na¬ hend an dem Leib / doch / soviel möglich / gelind / und nur soviel / daß der Kopff inn behalten wird / ge- führet. Will es aber zu eng werden / und in die Vostfi niederwärts bauchen/ so führet man die Zügel etwas höher / den Kopff und Hals zu erheben / und aufzu- richten/mit demselben neben den Schenckeln vor sich zu rutschen / und wird die Vosia etwas weiter ge¬ nommen. Dieweil ein jedes grosses Pferd/von seinem na¬ türlichen Gewächs / im ffgstuppsi-en einen grösseren Platz in der Runde einnimmet/ als ein kleines oder mittelmässiges/ so bekommet es auch um soviel min¬ der Arbeit/ indem es solche nach seiner Beschaffen¬ heit schliesset. Hergegen ein kleines oder mittelmäs¬ siges Pferd muß um soviel mehr Arbeit über sem Vermögen thun/wann dasselbe auf der Weite geü- betwird/nach welchem billich die Anzahl der v< Iren ermessen werden soll/damit dem Kleinen nicht mehr Arbeit aufgeleget werde/als ihm erträglich und nütz¬ lich / die grossen aber nicht mehr verschonet bleiben/ als sie ohne Schaden verrichten könnten. Es ist über auch den Grossen die Voden nicht zuviel zu erweitern/weil sie die grossen Volren ohne- > das mit mehr Beschwehrung/ als die kleinen Pferd/ vollbringen müssen. Ein jedes Pferd/welches sich aus der Engen in die Weite und auswärts treiben lasset/wird sich un¬ gleich lieber aus der Weite in die Enge treiben lassen. Wiewol hierinnen dieser Unterscheid zu befinden ist / daß sich allein die Faulen gern aus der Weite in die Enge bringen lassen/ die Hitzigen aber mit gros¬ ser Mühe. , , . Hergegen lassen sich die Hitzigen gern rn die Wei¬ te/ aber ungern in die Enge treiben. Wie nun die Engen im Gebrauch offensive und Man Anfangs auf jedem derselben pr-rwer / damit ihm die Arbeit im Anfang erleichtert/die Runde et¬ licher Massen / (wiewol nicht in einer Action) jedoch nach und nach/ bald aufeinander gewiesen wird/ die¬ ses kan Anfangs ein schlechter Gallop wohl verrich¬ ten/doch daß er gerecht sey. , Nachdem man ein i. Viertel der Volča, rechts vorwärts / und wieder in geschwinder Wendung / gleich wieder zuruck auf die lincke Hand machet/und darauf mit guter Ordnung psriret/und keine OM- custäten mehr darbey vorfallen/ lasset man in jeder Übung ein oder mehr Satz zu / damit das Pferd mehr auf des Reuters/als auf seinen eigenen Wil¬ len vasse/nach solcher gehorsamen Folg wird wieder me halbe Vowa auffteyem Platz versuchet/eben nur Mger Jnachtnehmung/als nach Ergreiffung der¬ selben/das dritte/und endlich das vierdte Quartier/ welches die gantze Vosi» schliessen muß/ in welchem erstlich einmal zur Rechten und zur Lincken/doch ein gantzer Umkreiß genug ist. . . Nach völliger Fassung und gehorsamer Folgler- stmig aber / seyn die Pferde in dieser Schul wemg oder viel zu gebrauchen/wie das derselbmLust/Wst- lm und Vermögen/ zulasst: Es wird aber ein jedes Jsird hierinnen mehr Lobs in der , als m A langwierigen Arbeit und viel Ringen verdienen. bestehet i.) in Behaltung der guten Gestades MNtzn Pftrdö. 2.) Jn Formirung der rechten Fuß- stMm-Figur auf der Erden. ?.) An der geschwm- ? Fortsetzung und Schliessung der Vowa, wann LA'» der Erden bleibet / und schlechte omwpa- KN machet / worinnen die geschwunden Satze ore festen. .) cvn her rechten c/astentz aber / (so was Mgsamer) wann es u/hohem O^liopo. oder Lor- Kwn - Sätze rastoppiret. s.) An dem zierlichen Sch§ oder Anfang. 6.) In dem gleichmäßigen c,- Sofern es nun in solcher guten Bezeigung vier/ M oder sechs v »wen/Rechts und Aneks/ ablegen fnd/ har es sich viel besser/ als ein Pferd/erwiesen/ Mes zehnmal soviel nur mit einem em,gen Man- M verrichten könnw kargen aber / wie auch das Umwenden/ Eingang dieserSchul und Volren/ soll ,e- siuf der geraden Linie geschehen. r,.S-e aber ist dem Pferd durch dre Westeder Vol- ^AAUehren/ und durch die Enge zu mindern/nach- bM solche viel Satz in sich begreiffet. , btt T^nn welche hitzige Pferde immer vorwärts wol- D die sollen auf jedem Viertel P->r-ret / und einen LHitt zuruck genommen werden / man solle den Zum mehr innhalten / und damit rucken/ mrt der AuZu auf die Brust oder Nasen treffen/die Oer- 1-5 der pgr-Mg offt verwechseln / nut demLerb stille die Hülffen der Schenckel massigen und mm- d»-? - Zuch zu Zeiten / nach der ffari-asta. das Wl- Wel/ nemlich einen Tritt vorwärts/ begehren/ ssf u darauf gallopiren / und im Wohlverhalten „Pferd der Weile versichern ; Am Verweigern in v un man einen innwendigen Zügel einem zu Fuß halt ^^de geben / der damit rücket / und inbe- eöAdelrchen Land-und Felo - Leder-s voer ncycit luunen/wen Diel (sonderlich faule Pferde) selber suchen/und E E^opchren genommen/ als oberwähnkcr^ chikj IbLmtt Etz^rAL^d Ämk^!k ^r/ Hülffen warret / weil es dLurch GelegenE EN ode. wirken/ verrichten den /Zaum und die Zeit abzustellen/ darum der M Die kg6opp-2 wird auch von etlichen rerr» L V°l^Ag7n werden M M^GnSlck^lbev !- unMnnbehalten werden. W pnen auf oen Voicen / biß man wieder auf die L?"ii ssll Q , , - - - 4^1Vk/ scheid darzu zu nehmen/wie sie begieri. oder faul und langsam / im Die faulen Pferde seyn Anfangs auf der wmm ^orr: der Volren gleich in dem Galov zu fttzem )em es zuvor in dem n-itchcho, aus der muM ?roporr der Vollen / genug exercirel Uiw sss - c,--., vvuirr/ uuv N0> hatte. Beydetley aber dienen dem Reuter/ in wiiü>n ... -s.--....,. . <> - —- ren/u »irdd i.d? MW den der Ree war Scl dan^ dan, liger in es solle wan einsi se/a W. Mdei wol ZH' schwi schen Mol reir; Schx kl'chz Eessi denrse tz»A /Oeeut ?was j wie e, gmke 1^.2. .--«... ^iu-ri'lriioem Stängel die Brust ,^n/ i dem auffern Sporn oder Schenckel e.usr" und innl^kE-», werden. i-opp-> wieder durch die schenckel erngeleiret ist. statt Dann obgleich ein Pferd in - ouer ves sichern/ erforveru nmß doch der innwendige/oder ein Zug" ! den li^6opp gesetzet wird/ weil sie hernach/und'" ! deinselben / nicht mehr so leicht und gut abzugewom> neu seyn. Vornemlich aber verfälschen die Pferde die " auf zweyerley widM ,...^, -.').! viel in die Vo>^ bringen/ dieses kan der Reurer verursachen/ wann ch den Zaum zuviel verhänget/daß die Pferde die^u c» von sich selber geschwinder nehmen / als es ytt j ! Dre Scharffe aber der ri-svergrt^ < nach des Pferds Geschicklichkeit lind Vem öq^'/m so aenommen / m,e 0a« mr-,^ ". ^gen/ al- und dasjenige erleichtert / was es zum erstenmal auf den Mittelmaßen -iue Pferde / welche enger oder weiter in die da> )lut,i?r!n! ^V'o^ken genommen/ als oberwahnter L LlVLbA ^,«, und fm«m Mrdm «L aus kleinen (durch Übersehen) wohl oopp-patzen oejchehen muß. In der Lufft/ wann es mit rechten ö-mwren-Sm tzen oder Lorvei en geschehen kan/ welches man auch ob der Erden/ und eine doppelte Schul nennet. ches ist/ »i-lwcnm« von -m-m solch«/ das dü ku!i Md Sch"uk-l lewpo des Galops nicht erkennen lernet / sondi>,-- lich auf der weiten/auch nur mittelmässigen ?ropo/- ckert?(ÄebVmi^'^a u-^oder eines mehl' -wn der V°Um/ w-ü es solch« aufd-r En»- noch al« lnich«/ od c öl« äuff mSchtt/ k weniger fassen/oder csarmmren könnte. m,,g chiisern/ ersm - , Ksp«> Fürnemlich seyn die Pferde nach ihrem Unter, nich^us d7r^E LWR? -""-uha'«n/s°^ol,«n dl- and-« wl-L ad^-h,«^ndkaM- b-U "W-vö-ld-mnach di- HW-N Anfang« mchr auf der mittelmässigen s ropor^ der Vollen/im ^räb piren auf den Voicen / biß man wieder auf dw . us eie recyceri Selten genommen / hernach in dem cioppjxende Volren kommen darss/ zu halten« ; r 48 L« istenüvL sehr nützlich : So seyn die Weiten künst- Galop gesetzet/nur daß derKopff in seiner eesowett ' iich / wohistandig und zierlich/ wiewol sich auch ein ten Gestalt verbleibe/ und weder zuviel noch zu ff' solcher Fall begeben kan/ daß man der Weiten bes- nig ^ppegio nehme/auch mit der Brust Nicht zuvu ser / als der Engen / gebrauchen könnte / und nöthig oder zu wenig inn - oder ausbleibe. hätte. Beydetley aber dienen dem Reurer / in ge- Die faulen Pferde seyn Anfangs auf der wem wissen Fallen zu absonderlichen Vörtheln/ und hat ?t-opor?, der Volren gleich in dem Galop zu M sich der Reuter auf solche Pferde/in allerlei) Fallen/ nachdem es zuvor in dem Nittwcho, aus der mil am sichersten zu verlassen. massigen ?roporr der Volren/ genug oxer-cim u Welches Pferd nun in beyderley wohlgeübet und bestättiget ist. ' versichert / dasselbe ist auch um soviel besser zu allerlei) Dardurch wird es zu der nothigen . i Gebrauch/nölhig/nutzlichrrndwohlstandig/auch desto ermuntert/ und ringfertig gemachet/ besser auw hoher zu schätzen. , Ancken gesetzet / und dasjenige erleichtert / wm> Die Engsten aber müssen in der Mitte den hin- (nicht können) zum erstenmal auf den mittelmajsss tern Schenckeln noch so viel Platz ledig lassen/ daß oder engen Volren machen solle. . . sie in der Enge doch mcrcklich »vanciren / und nicht Alle Pferde / welche enger oder weiter m ' auf einer Stell wenden oder stehen müssen/welches Volrs im ksciopchren genommen/ als vberwayu Piel (sonderlich faule Pferde) selber suchen/und da- Unterscheid bey hitzigen und faulen Pferden eP, mit die gantze Schul gäntzljch corrump.ren und ver- dert/ werden die "Schul auf beyderley Weise vm lassen. . sehen/ und unordemlich werden oder bleiben. Die Weitesten niüssen glerchwol ,n einer solchen Und können aus kleinen (durch Übersehen) n / ?roporrion bleiben / daß es einer gewissen Schul sehr grosse Mängel erfolgen/welche alle aber ss.- ahnlich sehen kam klein oder groß sie auch seyn mögen) ganM f Die Hand-Wechselung/von einer Setten zu der nommen werden sollen/ehe das Pferd wurckl-cyssss! andern/soll es jederzeit in einem Satz vorwärts ver- - richten/und darinnen allein von der innern Traver- sir-zu der geraden und starcken Linie springen/nach¬ dem/ in dem andern Satz/dieselbe craverlirte Linie .....- i zur andern Hand wieder scharst suchen und nehmen/ mit der Brust / und dasselbe auf z j auch Vas Hintere Theil gleich wieder hinter das Vor- Art/ erstlich/wann sie dieselbe allzu dere bringen und setzen/ und dieses auf einer Seiten/ bringen/ diesss kan der Reuter veru wie auf der andern. " e E - - mv. Der Kepulon ist zm AkrGtung sehr nützlH / und von grosser^ 144 schlossen /t / das Pferd etwas erholen lassen wollen/welches doch so grosse Nothdurfft nicht auf sich haben kan / weil em Pferd in rechter Handlung allezeit wohl gefasst er¬ scheinen und verbleiben soll. z. Der Schluß solcher Wendung und ktspulons soll zur Seiten mit geraden Leib der Gestalt gemachet werdest / daß / wann das Pferd im Circkel der Wen¬ dung / gegen dem Ort der starcken Lini kommet / so soll es von da anfangen / die Wendung zur Seiten vor-, wärts zu schliessen / also/daß das Vordertheil nicht i eher/als das Hintere / sondern zugleich hinter eman- der zum Schluß der Volren/ und das gantze Pferd auf starčke Lini komme / und das sowohl im Schritt/ Trab / als in den Sätzen / dann aufsolcbe Weiß wird die Vo!c.-i allein / mit Sicherheit geschloffen / weil das Hinter-Theil stracks hinter den vsrdern ist. Und wann es nun in solcher Starčke des Hintern und vor-- dem Theils/ zugleich die Volcs geschloffen / undsich wjeder auf des kepuions starcker Lini befindet. So ist daselbst 4. Die Wechselung der Schenckelauch am be¬ sten / damit es nach verruchter Wendung / durch Her¬ vorsetzung der andern Schenckel / zu bevorstehender Wendung / zeitlich tüchtig gemachet seye. Wann einPftrd in dem Schrencken der Schen¬ ckel/ und reiten zur Seiten / durch Annchmung aller hierzu gehörigen Hülsten und Strasten / das Anle¬ gen und äeri-iren/ piuciren/ mit beyden Schenckeln/ auch die Spiß-Ruthen/und die dicken obern Schen¬ ckel/wie der Knie/Waden und Fersen an dem un¬ tern Fuß / vornen am Bug / hinter dem Gurt / und gar in der Weiche / auf benden Seiten / wohl erken¬ net/ denselben niemals widerstrebet/sondern jeder¬ zeit / bald leicht und willig folget / wird es auf,gerader Lini wohl geübet / und nach genügsamer Beftartigung auf dem weiten Kepulsn versuchet / der in der Mitte angefangen / panret/ einen Schritt zuruck getretten/ dann Lvunoret / Anfangs in s. oder6. Sätzen. In¬ wendig auf der Kühlungs-Lini vorgesetzet/ und nach vollbrachtem Wechsel der Hand geschlossen / unv das- r selbe nach des Pferdes Willen und Vermögen / auch. gefaßter Wiffenschafft / ein oder mehrmal wieder?, holet. . 7 Es kan der Anfang zu dem^eoulon am bequem/ > sten an einer Wand gemachet werden / daß em P ferd - weniger auf beyden Seiten ausweichen kan / und rs» genug / daß die eine Seiten frey osten iss/aus we.chG beyde Wendungen gemacht werden muffen / daß al¬ so die gantze Lange deskepulons emsemg gescyloffen. seye. " . P An der Volrs wird panret / doch nur mit den M gen Pferden / darauf t. oder 2. Schritt zuruck tret ! ten lassen / auch wann man i. 2. oder z. Volren gest- Geschrcklichkeit/ wellmdemjelbm funfferleyguleDtüekgeschwmd aufem- ander folgen / welche alle insgesamt / und jedes lnsonderhttt/zum Ernst und Schimpssdrenllch / wodey nachgehends in Acht zu nehmen. HMNdzwar 1. die Länge und KürtzedesOrts(so KZc ni-an zwischen beyden Wendungen mmmer) ist in keine gewisse Maas zu verschliessen / son- vem vielmehr dahin zu sehen/ daß man das Pferd aus Oss Starčke in die Wendung bringe/wann es dem ssMter gefällt / damit solche im Ernst vorzunehmen/ sie noch ist. Man lasset das Pferd s. oder 6. schritt vor der Wendung / von der Hand psi uren/ vam, biß zur Wendung in der kuri fortkommen/und mn die Volcs schliessen / dieses ist auch in einer vol- MNLgrrers zu verrichten; Am gemernesten aber/ meinem starcken Oalopo, dannein abgerichtes Pferd Ml es m allen dreyen Bezeigungen verrichten können/ wann man derselben im Ernst vonnöthen/aber nicht Miede allezeit und aller Orten / sondern da bald die- !x,,Duerwarts ein andere/unter welchen dreyen/ die Me d-e bequemste / weil sie allein die Zierlichste ist/ Ifoeln sich das Pferd / zwischen den Wendungen / ,0 N als in den andern vor der Wendung emche Mrrtt hurtig erweiset, tlnd wann es m solcher Ge- N^'gkeit die Wendung geschloffen / kan es zwr- M dem Ort der geschloffenen Wendung/und dem ststss wo es sich wieder so hurtig erweisen soll / etwas Zolen und Athem schöpffen/ also langer conunui- ss"; Auf diese Art kan die Lange der gantzen Lim/ Mischen den Wendungen aber / etwa i6. oder 18. stssssiLt lang genommen werden; Aus dieser Art ist M zu urtheilen/ wie rnächtig der Reuter seines Pfer- / dasselbe aus dein Schritt in Osiop, und aus ssMselben in die Geschwindigkeit zu bringen/ und wis- ist -^beruhigen. Den andern beyden Arten aber/ issMr Lange keine solche Maas zu geben/weil in w' wen keine Nothwendigkeit stecket/ äusser daß der was.E Gerinnen seines Pferdes Vermögen / und wie /v Mben für eine Art am annehmlichsten/und 8m ka/ch derselben zu gebrauchen habe / fleissig erwe- Die Bezeigung eines Pferdes zwischen den Mdungen/soll m dem bestehen/daß es die beyden MUckel (dahin es gewendet worden/) ehe es zur Sendung kommt / samt dem Obertheil herfur fuy- ^und sich tüchtig machen soll. , , s,.> .H. ) obiger Proportion der gemeinen Lange/ rO.o die Wendung oder halbe Voics von dergleichen I>'?8N/ über z. oder 4. Schritt nicht in die Breite Wonnen. in ie äusser dessen sich ein Pferd in dem ffepolon, ^M'Enge und Weite/und in wie viel Satz/bezei- solche vollbringen solle/ davon ist bey der gan- Vosis guugsamer Bericht beschehen/ welchem s^'lchm diesem Fall allerdings gleichförmig halten dw' Etliche verhalten die Pferde kurtz vor der Wen- Mffssund machen eine halbe ?sr»cla, darinnen sie in seiner eeforder- zuviel noch zu ad Brust nicht zuvul igs üufderweiM l Galov zu ftN 0, auf der nutteb aug oxerciret und thigen hun'2 mehr het/ besser auf^ -leichtert / was ' den mittelmassge» >der weiter in Ae / als oberwahnt r m Pferden E rley WB verftb !er bleiben. h Übersehen) WZ ehe allessber OZ M) gantz fh H ferd würcki-ch a ie hernach d gut abzugeaoh )ie Pferde die^^ zweyerley widr'ö t viel in die Von Ursachen/waBs ie Pferde die v° men / als es Md nicht r<--Z und deren GelegenE,, / darum ves k'^ nrchr Uivul Üsen Stell i Brust A -O rckel e-ngerr-u esaMN^hjsi heben ka-A-melN/ durch dw nun !/od-r«i-sm-> "üs-ISÄ uffern SoHn elfer in l al S . -r Runde oder sodann uuGü mederaufdrer- zu halten* ' Des Melichen Land- und Feld - Lebens wie ir - te Art Versucher und gebrauchet / welche M wie ! ein Genügen geschehen / und eine von den geringsten besser als drey vereinigte anzusehen/ und zu aclM Wann aber ein Pferd erstlich in einerSchul wE julUret/ und dabey geschickt ist/ ein andere einstig grünt schicht diesell was e dieS Aufw< , A ven/n treffen sonder brauch ander. NerB siedVr gen/J rinetn A Pfordt bornen her als alshj^ Zurück i Ae^' wrch?, stet-hx (wairn suchens Äl Eeibs-! K Kilfftt ste lang halbe eorveten seyn. N dieser Bezeigung machet das Pferd eine dieSchenckel überfthlagen/ daß es in demCreutz ei- nen Fuß über den andern/ den rechten Fuß hervor bringet / und den innern etwas versetzen kan / daß ihm Zeit gelassen wird / mit Herfürsetzung beyderSckM ckel sich zur Wendung geschickt zu machen. Wann das Pferd Anfangs eine halbe kepulom- Voir-r giiiopiret / ist es genug/ darauf eS weiter zu üben und zu versuchen/ biß einegcmtze Kepulons-Vo!- r-i darauf erfolgen kan / auf welche es wieder also zu besiattigen ist. Nach Begreissung des 63lop8, und in den Vol¬ ten / muß man die Paraden mindern. Also Staffelweiß fortfahren / von der Faust aus- sprengen/und dengantzent^eguloo Mlopiren. uv. In den erhobenen zarten rallopplM. K u Bezeigung des Reuters / wie auch des Pfew I des/vollkommenerWissenschafft/Erfahrung und billigev Ruhms Erhaltung/werden etliche Schul-^nen vereiniget/ und doppelte Schulen nennnet. Dabey aber in allweg in Acht zu nehmen / )"'"rer/mm oavey ge,cy.crr -g/ ein andere emp.M solche ^rien seyn müssen / die in ibr n I^ ^E^ inende Schul zu fassen / und zu bezeugen / so ist es ruf nicht wider einander Muffen/ asm^ unannehmlich / dieselbe mit dem Pferd Vorzug 150 schlossen/und das Pferd aus der Wendung oder Vol- l» wieder in die gerade Lini eintritt / kan auf den er¬ sten Schritt eine ?»rs6a, und auf solche ein Schritt zurück gmommen werden. Den Kopfs soll das Pferd nicht äusser der Voka, vielweniger zurück sehen tragen / welches zwar dem Pferde die Arbeit erleichtert / aber sehr übelstandig und unsicher ist. Der Oslop wird erstlich auf gerader Lini versu¬ chet / und wann man zu der Voira kommet / kan man eS dieselbe durchtraben lassen / biß es des Qaiops so mächtig ist/ daß es solchen auch in der Wendungs- Volra conrlnuirenkan. Wann die Wendungs - Volc» anfanget / wird es ksrsden/ welche zwischen allen hohen Schulen und Bezeigungen / zum Wohlstand und Verwechselungen / oder vielmehr zum Beschluß gemachet werden / und in einem 2,. oder z. lempo auf einander llermo geschehen sollen / dabey sich die Pferde vorn erheben/ sind im Anfang aus dem Grund der ersten Unterweisung zu nehmen/ nicht al¬ lein mit gantz gleichen Hülsten und Straffen der Faust und Schenckel / vermittelst des Zaums/ Spiß- l Ruthen und Stimme / als der Sporn / der Waden und Fersen/wie auch solchen Orten/als einer cia. auf gleicher Erden / und gegen einer Wand. ra beltehet. Indem man dein Pferd / mA'' ^5 Nachdem ste aber hierinnen in etwas unterwie- conrinuirenden ^vanciren/ die Schrick / f/. Dßrt sen worden /können diejenigen mit eingemengetwer- Sprünge bricht und verkürtzet/ also uu'-f den / welche bey den k-'tiaden nothig seyn. Dann gleich wieder forthülffet/und in die wie zwischen den kstladen/ welche termo K terma ge- setzet. dVIl. ,. iVlerrXri oder hcklb-lüfftig. Wird tilie andere Artgerenner welche so wolzu den Springen / als Lorvctten / gezchlet wird / well !lk von beyderley6exenckren kan. Derowegen halbe egxnolen/auch halbe corveten seyn. AAS N dieser Bezeigung machet das Pferd eine Zu dieser Schul muß ein Pferd ersilist) im _ halbe Lorve-ren/weil es denStreich unter- Schritt wohl jultiret seyn / auch m ars lässt: Hergegen auch eine halbe Laprioia, Gestalt wohl bevestiget werden. Dav uin c indem es die Hintern Eisen weissen solle / und das dem Zaum aber/ ibme selber geben und Creutz etwas mehr als die Brust erhebet/ welche sehr nen. Weil sie aber in dieser Schm /Ff zi erlich stehen._ __des Zaum s / mehr als in andern beomss enF— rnm. Llevirre karaUa. NE/und dieser Art erhobener parsden mit rD doe w- gantz kein Unterscheid zu machens ^Ftsaden Milchen der Uection, die parske» zum Beschluß der^ns gernachet werde»,' ^rerl/mÄ"V'''!^^erw peter Unterscheid/als die ungleiche / solcher vorgeschrieben werden. ^ ' beyderley Art dieser Pferde s-ne dnt' f^^rjucher und gebrauchet/ welche in einer kss ÄLpLndem/nan iNW,^ «A in dM ^!°° Dritten Theils Achtes Buch. i;k Freyheit wieder versuchen / aber ohne Reuter etliche z Tag nacheinander also versichern. - qenennet/ ^in dem Lreütz ei¬ chten Fuß hervor etzenkan/daßihm ng beyderSclM machen. e halbe lrepuwns- lrauf es weiter zu ,tze^epul0N8.Vc>- e es wieder also zu ^.und in denVol- s )0N der Faust au^ »gsiopiren. -ELS. Wd MHMZA >»l/ wn dengeringM n/ und zu achtes i einerSchulwohl in andere ernstu' gen/so ist es M? "Pferd Vorzug pzrsden mit r> eid zu machens tion, die?M^ .u gemachetwere'' s-Mittelnkanau e Zeit/solche Ziefer Schul muß sich das Pferd vom und W hrnten/ in einer Zeit zugleich erheben / solche am,„Erhebung mit allen Theilen zugleich empfan- T'Aitteln und im Niedersetzen / auch zugleich m enden. ^s.Arlches darum eine grosse Justezza des Reuters tzl^dert / weil die Pferde / welche hinten leichter als beiÄ^und damit rmgferkig ftyn / leicht hmtenhö- a»5^ vornen kommen / dagegen die vornen leichter z^Mlen/^ndvorn garringfertig seyn/dasCreutz bx«^le ersten / so mit starckm Rücken und hohem wiM Hetzen / müssen mit zuruck gesenckten Lerbs-Ge- / und aantz gleicher Erhebung der Faust / Mit (wann vNden Schenckeln/ ohne derselben Hülffen/ ^chtty^s^l'dern Schenckel des Pferdes dre Erden ^Ferlieren die rechte Maas vornen / das kan der vern5l ?it Übereilung oderNachlassung des Zaums m.Vchen / ohne daß es von des Pferdes verlohrnett lMht von sich selber erfolget» genese Pferde müssen erstlich von des Reuters ei- (so fern sie von des Reuters Ver- Lej^öerruhren/) mit der gebührlichen Justezza des Gewichts corrigiret werden; so weit sie aber m^von des Pferdes Bezeigung entstehen / gleicher wiN mit der Behaltung des rechten Lerbs - Ge- HM^und nechst solchem mit der rechten Maas der sie , "M wieder zu recht gebracht werden / wann man lMgsamer/ als orämsri, und auf einmal Nicht starcker wurcken. Dann wo die eine Seiten niederig! bliebe / wurdrv«cen und halbe Sroppsten sind. mehr als z. oder 4. und die letzte vornen und höher giebet. Die sich aber vornen zu viel erheben / Hilfft man mit deNoräillLri Hülffen desto krafftiger/ dabei) man sie lempQ m l'empo zuruck ziehet / und gleichsam drucket/ und wo es von Nöthen/den Sporn 4. oder s.mal/lempO M ckempo mit dem ^ccenr anfallen lasset. Die Spiß - Ruthen in der Lufft schwinget / und bald darauf über die Achsel auf das Creütz trifft/ giebet ihm die Anmahnungs - Stimme / und verhalt den Zaum. Je mehr es sich nun hierdurch bessert/ je mehr müssen die krafftigen Hülffen moderiret/ und nach und nach entzogen werden/ und wü möglich gar ent¬ wöhnen. Dieses kan such von einem Fuß verdoppelt wer¬ den / der es mit der Ruthen aufdas Creutztrifft / oder da der Mangel vornen/auch dergleichen an der Brust v erstich en / und das hindere Theü verkürtzen. ! Wann die Pferde aber bey Behaltung des rech¬ ten Gewichts und Gestalt / oder Art der Schul/die Schenckel zu wenig biegen wollen / und einem Fuß ehe und starcker/ als den andern niödersetzen; Das ist mit der Spiß-Ruthen an demselben Schenckel zu corrjAiren. So soll man es im Stall und seinem Stand umwenden / oder in einem andern engen mit Brettern verschlagenen Ort / mit langen ledigen Zü¬ geln anhefften / und in der ordinär,' Spannung / offt zum Erheben mahnen / auch den Gehorsam in der De6 Adelichen Land - und Feld-Lebenö L52 diejenigen Hulffen/so bey beyderley Art der k len gebrauchet werden/darzwischen aber/nao) lendung des Sprungs mit dem Streich/wa Beschwehrung der Groppa/ und Fortsetzung Schritt dienstlich sepn kam . Und Gen dergleichen geschrcht auch dem Att? so ohne Streich/m denen Sprung sich den Troppaten vergleichen /und M-sthen/ solchen Sprung/1.2. oder mehr Schntt veruch s wiewohl mehr als Z.Schrrkt auAr der E'-for^e. m oiel ieon wurden/ daß de leder-eck eden mit , Hülffen/zu dm Springen ^mahnet werden? den Groppüten nochrg / mglerchen auch / dre z Niedersetzung der Volta gehören. c-wrlnö Pferden/welche nicht von sd grossem gemdaß sie vorige beyde Arten wohl begreMN/^ courlnuiren können/ ist diese Art am besten a! dig/ wie nicht weniger / welche sich m benE reitS lang geübet/ und einer Verschonung Also könnte diese Art einem Reuter / durch zu wenige korrmrung seiner guten durch den Sprung aus derselben gebraan ' besser als dem Pferde zu gutem kommen / sich zwischen den Sprüngen / Zeit und MUtei y" wieder zu dem folgenden Sprung zu re^ r.er ten/ 'und zu setzen/ denselben auszuhalten/ 0 nicht, in gantzliche Unordnung komme / w» M—U^Ann weil des Pferdes Schenckel zum Aus- MM schlage von Natur geschickt/fertig und kormi- ret/ daß sie dasselbe von sich selber (wiewohl äusser der Unterweisung/nicht/oder gar selten/nach der ErfsrderUngO vielmahls aus Lust/ Gewohnheit oder Boßheit erscheinen lassen : So ist leichklich dar¬ aus abzunehmsn / daß solche Bezeigung derselben Natur / Willen Md Vermögen nicht zuwider lauf- fen müsse/ äusser dessen sie dasselbe unzweiflich unter¬ lassen würden. Welches ihnen bey rechtem Ge¬ brauch weniger schädlich seyn mag / wann es nach <^k>. rix. Von derPritten Art- Sprung / Salto ksllo. MHDJe zte Art-Sprung/so man auch Salto ksüo l zu springen vermag? sondern nennet/ist von den andernbeyden / gar kess gantzliches Stillstehen/ nothlg wäre? die nes andern Unterscheids/als dass zwischense--' zu dem Sprung vorhero tüchtig zujtenen u dem Sprung/ ein zwey oder drey Schritt / wie der machen. . Reuter will / werrichtet / und darinnen ausruhen / Wann aber je in Ermanglung dreier^ : auch sich / zu dem folgenden / von neuem gefast ma- -sonderliche Geschicklichkeit ihrer UnterweguW,r chen soll; Sonst aber wird diese Art in beyderley vo? s chet wird : so wurde solche WlssenjchMt 0 rigen/ als so wohl mit und ohne Streichen verrichtet, bestehen müssen / düs cs einen hohem Spm"v Wie Nun dem Pferd in Vollziehung dieser Art/ richte ? dieweil es darzu Starcke erlanget ? mm (indem es zwischen jedem Sprung ? ein oder mehr sich auf die Ancken setzet? zu welchem es aber e> Schritt verrichten darff?) in Erfolgung des Qthems wisse Zeit haben muß? und über das auch h E / viel Vortel zugehet / also desto länger commuirm smsonoerhessgcholffen werdeM'oll? darzu So ist ihm dagegen nicht so grosser Ruhm zuzu¬ schreiben? als den vorigen? welche m dem Verfolg/ - der geschwinden einander folgenden Sprung / un¬ gleich grössere Starcke desDchems und der Glieder bedörffen und bezeigen/dahew auch von grösserer Ge¬ schicklichkeit und Fertigkeit geurkheilet wird. Es möchten wdl etliche uuf die Gedancken kom¬ men/ daß diePferde/welchenvielLapriododerQrop- psten - Sprüng auf einanderWgemuthet würden/) von sich selber in diese Art Nalla 0 Solco aus Müdig¬ keit fallen könnten / wann dem über also / wäre es kei¬ ne Nothwendigkeit/sich viel zu bemühen/oder gros¬ se Kunst daran zu wenden/ die Pferde dieselbe zu leh¬ ren. . . Es ist auch diese Art nicht äusser allerDMculkät? dann wie ein Pferd eben mit der Verfassung zu der Erden kommen soll/wie es sich deren in-und zu dem Verrichten loß gemachet/und darzu tauglich gewest/ welches also in l empo , oder Sprung iss Sprung geschehen soll undkan; So geben in dieser Art die zwischen den Sprüngen ablegende Schritt' mehr eine Verhinderung-als Verfassungs-Ursach/ indem es sich mit Verrichtung des Schritts/aus al-, ler Bereitschafft und Versicherung bringet / wann seine Schenckel nicht gleich neben einander? sondern für-und hinter-einander? also einer weiter als der an- ... der / von und unter dem Leibe/ehen / in welcher Ge- Sprünge remoo ia remvo geschehen» statt das Pferd mmmermchr nach der ErfoSemng 0L ?. I. X. Lomxonirte Dprüng. Erste Art Eapriolm- der Erforderung mit sonderlicher Erleichterung unordentlich es geschehen kan. , ^^sina nach Soll nun em Pferd diese r. Art A»ng > der Forderung verrichten/so muß der wenigsten so hoch genommen werden? vap c Zckt und Raum habe? die Schenckel von/ un zu sich unter den Leib zu bringen. . . erst Solcher Streich aber muß eben m der cosi geschehen / wann der Leib weiter nicht komme sondern an dem höchsten Orth schwebet. . ,, Mk Es müssen auch die Hintern SchenckessmA-< Dritten Cbeilö Achtes Buch. 1.XI (w auf- Dagegen wurde des Pferdes oberer Theil aus seiner Union, Verfassung und Wohlstand fallen/ sich zu frühe gegen der Erden neigen/und mit umgeboq- nen Schenckeln gegen der Erden prellen / das Hin¬ tere Theil aber/ zu weit zuruck bleiben / alle Last auf die vordem Schenckel schieben / welches dem Reu¬ ter / wie dem Pferd/ ssarckeWieder-Tritte machen müsie. Wie sich dabey die vordem Schenckel bezeigen/ und der Hintere gegen dem Bauch zuruck biegen solle/ ist vorhero in den gemeinen Regel» aller Art Sprüng genug gemeldet. W- Theil.' Vermögen ausstrecket/in die Höhe zu kommen/wird es weiter keine Zeit übrig haben/damit so weit in der Lufft zu svLnciren/ sondern die Erden wieder suchen müffen/wo sie nicht niederfallen sollen. So sind die Groppaden dessen auf beyderley Wege befreyet/und versichert / weil sie ihre beyde Hintere Schenckel/ se^ wohl / als, die vordem ( wann sie nun genug unter den Leib gezogen und gebogen werden) über Graben und (schrancken/ohne Anstossen/ oder Hängen/ mit- bringett / und gleich als vb sie auf ebener Erden ge¬ schehen / ungehindert einiger Gefahr geritten wur¬ den/ sicher und gemächlich niederfetzen können. Und wiewohl solches Übersetzen über Graben und Schrancken/ eine ungemessene Höhe erfordert/ wel¬ che sich nach der Weite des Grabens und Höhe des (Schmückens in allweg proporriomren muß: So wird sich doch keiner mit Vernunfft einige unmügliche/ der Pferde Vermögen ungleiche Weite und Höhe zu überreichen/unterstehen/sondern in all¬ weg feines Pferdes Kräfften/und gefasster Wissen¬ schafft/ äusser äusserster Nothfalle/ nicht weiter ver¬ trauen / als ihm die Erfahrung oder Urtheil ( was das Pferd pr^ttiren möchte) nach aller Vernunfft vorgesaget / oder vergewissert. Dabey allein dieses zu erinnern / daß dafür gehalten wird / wie eines Pferdes natürliche Stärcke erträglich wäre/ so hoch/ als es am Gewächs ist/ über sich zu springen/worzm ohneZweiffel zweymahl so viel Vermögen gehöret/ als wann es noch so weit springen sollte / als das Pferd lang ist/was aber noch darüber geschieht/wie erweißlich Vielmahl geschehen ist/ists den Lxrrsoräi- nari-Fallen billich zuzuschreiben. rleicht««^ SprSng >er Sprung?" von/und iE lind-rS«^ Ht kommen r« ebet. Mckel nichts 0. > jedem SchEt/A L/ di-Sch-^-l g zustellen und j» M dieser Art eD llnterwessung,E senschaFL darinnen hern Sprung ver erlanget/ mdwi em es aber eine g as auch hrerzu A /darzudteMnA >y Art der E h aber/nach D Streich/ » d Fortsetzung oer Md Achen« Zchritt verrB u r der Erfordert stt eben mit A " et werden/als v s auch / die zu grossem Ver^ hl begreiffen/E im bestenE ) in denselben^ wnung bediE^ Reuter/wE/ en. den Groppaden oder Sprüngen/ darinnen MM die Pferde ohne Ausschlagen sprangen: Ost erstlich alles vorige hieher zu z'ehen/ und al- L^serUnterschied in acht zu nehmen/nochlg/daß ^Pferdes Hintere Schenckel/ an statt des Acisschlm §sich gebogen vorwärts unter den Leib/gegen u vordem rieben/ tonst aber im Erheben/ fuhren »e?.^'edersetzen der Schenckel/ in allen den vorigen Regeln gleichförmig/wie m der Gestalt des Ust Mt LL vorigen (so viel denNutzen ) billig vorgezogen / dann wie es unmöglich 8 »m / daß ein Pferd / welches m die Capuo - Sprung qer cbtet / im Nothfall/ in emem Eaprrol- >Ng/mitau^ ^sncirm könnte / daß es die Hintern Schenckel / KrHüffe, olM Anstoffen/ mit über emen wetten §Ken/oder hohen Schrancken bringen/ und mcht Kehr die Hintern Schenckel in dm tzaben hm- Kichen/ und in hohen Schrancken-SMNgen/ L denselben liegen bleiben/also auf beyde Weise er- KvvsE^!st'lichen Fall/ zurück schlagend/oder auf den schiessend tbun muste/ und verfehlen sollte, ÄSM wä»/m dmLapno. kL "^S>-ick>-rAden/s° mit »omär« zukommm/ ?? hier Emen mitrunebmen erfordert wurde/ daß j-I "sit den Hintern Müssen/ wie mit den vordem gantz koi^' weiten Graben / oder hohen Schrancken Mme/ und die Erden genug sicher fassen könne: ^0 wurde es dem Ansehen und NerleLtion zugegen ^//chen/ rvelche am grösten seyn/ wann sie mehr m g^öhe/nls vorwärts reichen/welches aber beydes ^gleich nicht wohl seyn kan / dann indem es sem !.XIl. Von dem Vorhaben/ naZ dem Ring zu rennen. ist ganß gewiß/daß vor Wers/und in den gimenter stunden mit den Lantzen / daß sie aller Or-^ Dz ersten Ordnungen des Kriegs / man pflegt then voran glengen/^d^ »wo Ordnung der Lanzierer vor diePlqua- sie commanNiret wurden / und das zu cem Ende/ ^nen zu stellen / und die in Ordnung gestellte Re- da mit die Regimenter den ersten Anfall desto besser sich Berg anzeigen / noch abwärts sinckend hernach geschleppet werden/ sondern mit dem untersten Then des obern Leibs oder Bauchs/eine gantz gleiche Ho- rlMt-Linimachen/und das vordere/wie das hmte- w Theil/ in gantz gleicher Höhe in die Lufft schwe¬ bend/ oder gleichsam fliegend anzusehen seyn. Dann allem in dieser Gestalt bestehet die rechte Form dreser Art Sprüng / und alle andere Stücke des obern Theils/wie auch der Schenckel/mit ihrer rechten Er¬ hebung/ Führ-und Niedersetzung / auch wre wert sie reichen sollen und können / dabey auch des Mauls und Rückens verschonet / die Sprüng starck/ fertig / ansehnlich / und sicher erscheinen / und des Reuters Gemächlichkeit erhalten werden kan. Qä?. Groppaden/ als die andere Art compomrter Sprüng Des Adelichen Land-und Feld-Lebmö iniacyer. ter wegnehmen wollen. Der andere Äinu" ^ Di e andere ist/daß die zum Ringel-Rennen ab-1 t.ev»ueist so viel schwehrer ins Merck zurrchttwH: —' '' " " ---—'——-—— --—>———.—--- — " ? c^k. i.xui. Einen Reuter zu unterweisen / wie er nnZ dem Ringel zu rennen. Weil aber diese Übung so mühsam als gefähr¬ lich war/und sonderlich/wann man in offenem Felde auf einander traf; zugeschweigen/des äussersten Un¬ glücks/ welches dißfalls Ulennco dem Zindern/ be¬ gegnet/ so ward es gleichsam abgeschaffet. Daher man nach dieser Zeit Raths worden/eme leichtere Lantze zu nehmen / und weil noch etlicher massen man der Gewohnheit wider einander zu ren¬ nen nachfo!gete/so setzte man die Figur von der Hells¬ te eines Menschen hin/daran man sich übete/ihm die Spitzen der Lantzen mitten auf seiner Stirnen zu brechen. Welches noch einige Zeit also connmmte. Endlich aber haben unsere Lenthe heutiges Tagev den Fund erdacht/ daß sie einen Ring aufrichten in der Hohe eines Reuters auf dem Pferde/ und solches auf die Seite setzten / da vermuthlich der Feind Her¬ kommen konnte/nehmlich auf die lincke/und geweh¬ rten sich also nach und nach / samt ihren Pferden/ in voller Rüstung zu rennen : und dieses machet l-e dermassen geschickt und so fertig/als wann einer mn dem andern zusammen getroffen hatte; Jmnaßen dann gewiß/daß einen Ritter nichts so berühmt ma¬ chen kan / als das offte und vielfältige MM- Rennen. He daß ein Lcbolsr nach dem Ringel rennet/ so muß er das Haupt / die Hand / und den Leib stat halten / auch mit den Schenckeln nicht schlenckern/ und mit Erhaltung solcher Wohl- ansiandigkeit zween / drey/ oder mehr Tage sich ge¬ wöhnen/ ohneLantzen zu rennen/nur einen Stock in seiner Hand haben / und sich dermassen wohl bereit machen/ daß ihm keine Unordnung wiederfahren kan/ wann er die Lantze in der Hand hat. Es ist zu mercken/ daß drey Dinge nothwendig sollen in acht genommen werden / von dem / der die 'tat eines zierlichen und guten Ringel-Rennens zu Pferde will erlangen. Das erste ist / daß man die Lantze zierlich / und mit guter Annehmlichkeit im Antritt führe. Das andere/ die sachte und state Niedersenckung (derselben) in den gantzen Lauf/ und die Festigkeit/ auch Geradigkeit des Leibes im Aufhalten: Und das dritte/die Stätigkeit und Gewißheit seiner Hande / Haupts/Leibes und Schenckel. Em guter Ringel-Renner soll ferner verwehren/ daß sein Pferd im Antritt nicht mit gantzer Gewalt fortlauffe/um zwey Ursachen willen: Die erste ist/ daß ein Pferd / so gut es auch seyn mag/diese Gewalt nicht biß zum Ende oder Ziel aus¬ halten kan/ und gemeiniglich in der Gegend des Rin¬ ges stutzet/welches den Reuter verhindert / den Ring weg zu nehmen/wie dann auch dieser Fehler den Lauf - übel machet gerichtete Pferde /fast alle ihren Antritt hitzig/^,, mit grosser Ungedult zu nehmen pflegen/ da ste// . den Fuß verändern / oder sich gegen das Gebmm oder die Wand werffen/ oder äusser der Bahn // hero ein guter Ringel-Renner diese Fehler zu vE den / nachdem er seine halbe Volta gemach^ ff Pferd / so viel möglich / biß mitten der anhalten solle/und hernach/geschicklich nachgeben/ so wird sem Pferd annehmlich vollbringen. . - Auf was Art und Weise aber dieses solle vollbracht werden / findet man ins Hohbergs 8ten Buchs / c^p. xk.vi. psg. 89- fuhrlich beschrieben. Worzu wir annoch 2. oder L.cvsci2 setzen wollen. „ Der erste Antritt ist fast des LsM berg Angeze.gtem gleich/nur bestehet der darinnen/daß/wann man sich recht bereit m Ende der Renn-Bahn befindet / an statt dw w tz gar gerade m den Stand zu bringen / medersencken / so viel der Zirm ohne Unordnung . zulassen/ hernach machet man einen klemen Z und hebet dieLantze hoch genug; Darauf/wann zwolff oder funffzehen Schritt in die Renn-B. kommen/ so setzet man den Lauf fort/ "udvMn/ ihn. Und dieser ander Lourr ist sehr nützlich sin jenigen/ die nicht so gar fertig sind / und NM .ff rennen/wie auch vor die/welche den Rmg duw ter wegnehmen wollen. Der andere Antrm r?4 aushalten / und man ihnen nicht so leicht einbrechen/ oder sie übern Haussen werffcn könnte. Aber wie wir sehen/ daß die Ordnungen verän¬ dert werden / nach den Willen und Erfahrung der Generalen/und fürtrefflichen Häupter / so haben sie bedenckliche Ursachen gefunden/welche diese Ordnung zu verändern/ und aufzuheben/Anlaß gegeben/ ein bes¬ ser Mittel einzuführen/den Feind anzugreiffen/und zu schlagen: Dieweil aber etliche^,oidaten/oder ande- ! re Durchlauchtige Personen sich sehr wohl in Führung der erwehnren Lantzen geübet hatten / und weil die justen und erhobenen Schulen zu der Zeit noch nicht im Gebrauch waren/wie heute zu Tage; so nahmen ihnen, obgemeldte Personen/ sich und ihre Pferde zu ergötzen/ einen gewissen Tournier oder Art zu strei¬ ten/und gegen einander zu rennen/für/und versuch¬ ten mit Geschicklichkeit und Richtigkeit ihre Lantzen zu brechen: Und diese Art zu kampffen ward dermas¬ sen annehmlich befunden / daß die allerofftersten Übungen der Könige und der Prmtzen waren / die Lantzen im Schrancken auf einander zu brechen. Und wurde dieses so gemein/ daß die Lapirame und Soldaten in ihren Qsrmlonen keine andere Übung trieben/ sich und ihre Pferde darinnen fertig und wohl erfahrey zu machen. >sam als gefährd in offenem Felde >s äussersten Um em Andern / be¬ gaffet. Hs worden/e-ne eil noch etlicher einander zu ren- ur von der Heiss ich ubete/ihmdie mer Stirnen nso concinu'tte. - heutiges Tages ing auss'lchten >» erde/und solches h der Feind HA reke/ und geE ihren Pftr A dieses machet nvann einer M ätte; Jnmassm so berühmt mm llfältige N'Ngeb em »tritt hitzig/ '' ? M/ da se dA n das Gebäre c der Bah» 2 Fehler zu dK-ZS . - nverclriuM neses/^ x^von >n -ns HA. gus- A- p^-^AntB vmoch 2' f>i»i'rN von Hh^/ Muntersch'ed cbt bereit mdZ n statt die LanZ en / muß man eUnordmmSA, » N«!«" Z 2» araus/wanun, )ie Renn - M t/ "ndvoK'Ke- K nützlich hir E )/UNd mcht A n Ning dE A )ere Antritt ou. Dritten Theilö Achtes Buch. -L-Thett. (U) 2 er auch ungleich schöner ist / wann er aber wohl ge- machet wird / gibt er dem Reuter eine wundersame Wohlanständigkeit und Annehmlichkeit. Solchen aber wohl und mit wenig Worten zu verstehen zu geben/so sage ich/daß die Laube allezeit an dem ge¬ wöhnlichen Ort/ den Antritt wohl zu thrm/ stehen solle; Hernach/wann das Pferd fertig ist/seine Hal¬ de Vvlce zur rechten Hand zu nehmen/und die Lan¬ gem wenig erhoben / nachdem das Pferd ein viertel der Vc-Me genommen / und die rechte Sei¬ ten der Renn-Bahn zugewandt/ muß man den Kol¬ ben langst dem Schenckel fallen lassen/ und die Lan- tze m ihrem Gegen-Gewicht in der Hand halten/so «ess/ als der Arm zulassen will / ohne einige ubele Handlung/ oder üble Gebärden. Die Spitze der Lantzen soll allezeit über dem Kn- An Ohr des Pferdes stehen / und sobald es den Kopff in die Bahn bringet / den Griff der Lantzen MkAn muß es vor sich antreiben/zuruck ziehen/ TW und hernach wieder vor sich antmben / still 7 aufden Hsncken anhalren/und im Anhalten Men / zwo oder drei) kalKMen in Acht nehmen 'Mn/ noch einmal oder zwei) den Zaum schiessen b'ssN/ und sehen / ob es zwo oder drcv clorberren 2 dem Stillhalten machen könne / hernach muß - an es von einem Schenckel auf den andern trei- esV M auch die umgekehrte Voirs machen lassen/ s>, bon einer und andern Seiten auf zwo gleiche Li- ! 'm weflhen / hen Kopff auf der Seiten gegen eine Quintan heissen / als wann es wider einen natürli¬ chen Menschen geschehe; Halten also in diesem Ren¬ nen das Mittel / zwischen der Furie des Scharff- Rennens / widereinander/ und dem Lust - Rennen nach dem Ringe. Der Ort / darauf man trifft / oder den Sveer bricht / ist der Kopff; Die besten Stösse geben über die Augen/auf die Stirne/ und die gantz justen wer¬ den bezeichnet mit der Grösse eines gar kleinen Zir- ckels / so ich einen kleinen Schild oder Schilölem nenne/ die darunter gerathen / werden minder ge¬ achtet. In dieser Übung kan man einen von den Leva- dG machen / welche einem Reuter gelehrt worden/ wann er nach dem Ringe rennet. man endlich unterlaßen/ aufeinander MZ M treffen/ oder die Lantzen über dre Schram Een zu brechen / und solches / als ich gedacht ??/ MM) abgeschaffet worden / wogen der Un- ^genheit und unglücklichen Falle/so sich offt dar- . Da?d!w Ringel-Rennen anlanget/so hak man Mey zwar vielLust/und wird nicht sonderlich mu- ° darüber / es wird aber diese Übung von etlichen Mt martialisch oder kriegerisch genug gehalten/de- Kegen haben etliche subtile Köpfte euren Mrttel- ^eeg erfunden / welches ist ein Mannsbild / das M eben an den Ort setzet/ als wann man in den Mrancken die Lantzen brechen wollte/und auch in Ä! der Höhe / hieran brechen sie ihre Lantzen / und Achten dieselben gerad auf dieses Bild / welches sie (Zäk. L.XV. Zu erkennen/ ob ein Pferd akgerWet/ oder zugeritten fey. Mauer halten / hernach den Schenckel / um allda fortzugehen/ anhalten/wie auch im Zuruck-Gehen; So es nun in obgemeldken Stücken gehorchet ohne Boßheit/ohne Übereilung und Unwillen/so ist es ab¬ gerichtet/ oder wohl cmgeführet. So man fraget/ was ein abgericht Pferd seye/ so antwortet man : Es ist ein Pferd/das sehr wohl in der Faust ist / den Schenckel verstehet / und welches Nicht weiß / etwas / sowol der Faust noch den Schenckel/ zu wegern/ oder zu versagen. I "5. geschicklich erweirem / und zugleich mir ausgxss ck- lem Arm ubersich fahren/und erweitern/ einen hal¬ ben Zirckel machen/die Hand gleich nahe aegen das rechte Ohr halten/jedoch/daß darum di- Lantze von der geraden Linie nicht abweiche / welche gerad auf das lincke Ohr des Pferds fallen soll: übri¬ gen wird der Lauff / wie Herr von Hohberg ge¬ lehrt/ vollfuhret/ mgleichem auch das Srillhaltm / nachdem man die Larrtze erhoben / und wieder an ih¬ re Stelle gebracht / aber man muß sich wohl hsiwn/ daß man den Griff nicht untersich sencke/wie etliche Unachtsame thun/ welche scheinen / mehr dem Gaul einen Stoß zu geben / als ein rechtes Stillhalten zu tormiren/über dem / daß/wo es sich begebe/daß sie in den Ring komm/ und der Ring herab fiele/ wür¬ den sie nicht allein ein groß Gelächter verursachen/, sondern es würde auch ihr Wegnehmen des Ringch nichtig und vergebens seyn. nxiv. Die Art und Weise des Kopff-Rennens/ oder naS der Quintan zu rennen. l 5 6 Des Adelrchen Land - und Feld - Lebens M/ Üllt MMAsset dem Pferd zur Ader/und ziemlich grob Gersten mahlen/oder aber solche nur in sehr kleine Stücklein / wie grob Mehl/zerstossen/ chm von diesem Älehl in einen grossen Zuber/ üllt ihn mit Wasser/ rührt solches mit einem Stecken ei¬ ne Zeitlang/lassr hernach das Mehl sich an dem Bo¬ den setzen / schüttet alles Wasser in einen andern Zu¬ ber/ und lasst die Pferde kein ander Wasser/als die¬ ses / trincken / hernach gebt ihm zu dreyenmalen die¬ ses Mehl / welches cm dem Boden des Zubers ge¬ blieben/zu fressen/nemiich des Morgens/zu Mittag und Abends. Wann es aber solches allein nicht fres¬ sen wollte/so mischt ein wenig Kleyen oder Habern darunter / des andern Tages thut weniger Kleyen oder Habern darzu/und endlich gar keine/sintema¬ len man sich nur dessen bedient / biß es das gewählte und genetzte Gersten - Mehl frisst. Ihr musst nicht mehr Mehl netzen / als ihr des Tags dem Pferd geben wollt / dann es sonst sauer wird. Wann ihr solcher Gestalten ein Pferd zwantzig Tag lang zu füttern conrinuirt/ wird fast kein Pferd seyn/ das nicht wieder zurecht komme. Die auf diese Weise gewählte und eingegebene Gersten pu-chrt die Pferde/ und erfrischt sie inner¬ lich« Aber die groste Wurckung kommet von dem Wasser her/so obenauf schwimmet/und alles Kraff- tige und Gute aus dem Mehl angezogen. Wann ihr spühret und sehet/daß euer Pferd schön worden/ und zu Leib kommen/musst ihr diesen Gebrauch nach und nach verlassen/ und ihm des Tags einmal Ha¬ bern/ zweymal aber Mehl geben/hernach zwey/als¬ dann dreymal Habern / und conrmuiret / biß das Pferd völlig zu Leib kommen. Unter derselben Zeit gibt man den Pferden Heu/ und/wann man will/ auch gut Garben-Stroh/aber sie sollen nicht arbeiten/sondern nur um den Mittag eine halbe Stund spatzieren geführt werden. Wann die Pferde acht Tag von diesem Mehl gefressen / so gebt ihnen / wann ihrs nörhig erachtet/ nachfolgende kurgsrion / nemlich anderthalb Untzen sehr feinen Aloe/ eine Untzen Lerchen-Schwamm/ und eine Untzen Griß-Wurtzlen/alles gepülvert/in einer halben Maas warm-gemolckener Milch ein/ das Pferd soll sechs Stund vor / und vier Stund nach der Einnahm / aufgezaumt seyn. Diese kurgmi'on wird/in Ansehung die «umo- res prcepLrirt/wie auch der Leib abgekühlt/und er¬ frischt ist/ starck würcken/ jedoch keine Unmassigkeit noch Hitz verursacht werden/ sondern wird sich mit dem Pferd augenscheinlich bessern. Nachdeme die ?urgLcion vollkömmlich gewürcket/ und das Pferd auspurgirt hat/ muß es noch acht Tag die / wie zu¬ vor/ genetzte Gersten fressen. Wann man dieses den kostbaren Pferden / wel¬ che hitzig / und eines warmen und trockenen Tempe¬ raments sind / alle Jahr brauchte / würde man ge- 6^l>. UXVt. Art und Manier/ die Pferde feist zu machen. mißlich vielen Zustanden / die ihnen wiederfahtttt/ vorkommen. Es ist auch für die Pferde / welche von der Ar¬ mee oder einer grossen Reis kommen/sehr köstlich., Andere halten für ein gut Mittel / daß man ei¬ nem Pferde das Maul fege/die Schiefer-Zahne ab¬ schlage/die Hunger-Zitzen oder dürre Wartzen un¬ ter der Zungen abschneide/ den dritten Kern steche/ und besehe / ob es Frösche / oder sonsten Mangel -m Maul/ rc. habe. Wann das geschehen/so gebt ihm eure gelinde cin/ damit der Leib und Darm geremiget werde/und gebet ihm/an statt des Heues/ unausgedroschene Linsen - und Wicken - Schober/ und/ an statt des Habers/geschrotene BokMN oder Erbsen / doch solle inan es zuvor / ehe inan ibme die geschrotene Bohnen oder Erbsen giebet/siuissen bist ,en; Das Master mglen-hem soll nicht zu kast/ so»' dern laulicht / und mit Rocken-Mehl oder Kleyen vermenget seyn ; Zudem / soll es vor allen Dingen wohl beschlagen/und fleissig gewartet seyn/auch um vielem Reiten und starcken Übungen etwas verscho¬ net werden. Oder: Wann man ein Pferd bald feist machen will/es sey jung oder alt / so nehmet im Mayen der jungen Schößlinge / oder Gipssel von Fichten/und Wacholder-Stauden / dörret und stosset sie klan/ nehmet weisse Rüben/schneidet sie klein/ und doM sie; Nehmet dann jedes eine gute Hand-voll/ uns Jot eine Hand-voll Kleyen / und eine Hand-2 Saltz daran / gebers dem Pferd fünff oder E Wochm unter das Futter / soviel/ als der v-er^ Theil des Furrers ist/ netzet das Heu / und besing Wwtt Saltz/ s« wird gmw'f Gn/ "»° seist werden. Man findet auch viel Pferde / die zwar wo- fressen/ denen doch das Futter nicht gedeychch^ der Luu^^ ^si'hes gemeiniglich ein Flu^ gero¬ det Lungcn und Leoer kommet/verursachet' D / wegen nehmet ein halb Viertel aeschrorene GE «nPMdW«ch°ld-r-Tm/'dwn,ch-Br5 und nicht gar schwartz sind/ die zerstosset / und M E wemg Meer-Wasser daran/ als em Pferd Z emmal trincken kan/ lassets miteinander sieden/A het es hernach durch ein Tckch in einen andernHA verbindet den nm emcm leinen Tuch / daß das m das Wasser hangt/tbul alsdann ein halb Pst' Honig m das Tuch/lassets also über Nacht E, K stehen/ und tranckets auf dem Morgen davon, Dieses thut bey acht Tagen nacheinander: Gebt de Pferd drey Geuspel-voll geschrorener Gersten/ni get darunter eineGeuspel-voll des obgem.eldten P» vers/ den dritten Tag lasset ihme die Spor-E schlagen/darnach gebt ihm bey fünff oder sechs Ims chen/ allezeit/ehe mans trancket/ zwo Geuspel-v Kleyen zu freßen/ so wird das Pferd feist und dicke. Oder: Wann ein Roß nicht zunehmen nm/' gebe man ihme acht Tage lang klein - zerschmchM --—- -57 Futter kommen/alsdann werden sie wieder geputzek/ und allgemach mehr gebrauchet. Weil sie aber davon fett werden / welche über¬ flüssige Fettigkeit / einmal einen Ausgang haben muß/ so ist diese Manier nicht langer als zehen oder zwölff Tagenachzuthun/und zwar beyBehaltung der an¬ dern guten orNinarie Wartung / zu emer Erkuhlung und Erfrischung / neben der purgirenden Reinigung. So will auch ein gewisser Unterscheid un kodi¬ ren bey alten und jungen Pferden gehalcenJeyn. -Dann wie gar jungen Pferden solches nicht nothig/ so ist es dann über sieben oder acht Jahr nicht mehr nützlich. Im Winter geben sie ihnen in das Futter 2. Hand voll gelbe Ruben / bekommen glatte Haar / werden fett und pukKiren wohl. Die Jtaliäner gebrauchen sich allein neben Be- haltung des Futters und Wartung zu dem Erfrischen und Orctmsri-kurALUon der Pferde/jährlich einer Art Klee/so sieAAlkoglio LAVLiino nennen/auf La¬ teinisch heisset es t/leäic» klerbs, auf Teutsch heisset es Bürgundisch-oderMedisch-Heu/ ist langer und grösser / aber sonst unserm Klee aantz gleich/das wird auf einem Acker gesaet / darauf hasst es drey Jahr lang / ohne daß mans wieder in solcher Zeit säen darf. Es wachset etliche mal des Jahrs / daß man es Acker¬ weise abschneiden kan/ und ehe man an das Ende kom¬ met/ist das erste wieder gewachsen / und dasselbege- brauchen sie im Königreich Neapolis / und ander¬ wärts in Italien/ auch in den Niederlanden/ (da¬ von es der Niederländische Klee genennet wird/) da¬ hin es aus Italien gebracht worden / auch m Valen¬ tin den gantzen Sommer über/ aber nicht überflüssig/ sondern sparsam wachst; davon pur-Z-ren auch dre Pferdegar gemacht und sanfft/kommen nie vonKraff- ten/werden fett/und bleiben im Sommer kühl / auch bey ihrer gewöhnlichen Arbeit. , MMu8 schreibet von der Tugend dieses Klees/ -b. z. cup. 6. Kie-llc» exrernL LrLcis, Lrc. so daselbst nach^uftlM nothig. dE Aderlässen / gibt man ihnen junge Haber-Disteln / vierzehen Tage lang. Die Melonen klein geschnitten / und so lang gege¬ ben/ als einem düncket/ daß es genug sey/ kühlen/ pur¬ eren / sonderlich durch den Urin gar gesind. Dergleichen thun die frische Feigen / wann sie die Menge essen können/ die zeitigen Wemrauten zwolff Tage lang/seyn nicht allein hierzu / sondern auch für dieHertzschlachtigkeitgut. m wiederfahckll/ stche von der Ar- li/ sehr köDa> :el / daß UiMi^ chiefir-Zäh» P rre Wartzen P itten Kern sicue listen ME -m L'SZ xLZ siebet/saick'l bst »chl tet seyn/auch 2 en etwas vench^ bald feist mache" et im Mayen wnFichten/u' d stosset sie kA klein / und Pb Hand-voll/ > eine Hattd^ I/ als der )eu/ und besin g fressen / / die oder ichtEsovon ein Et Dero^ ursachel' chrotene^üll/ le nicht gaa v. § rsttstec / u alsst^Zn/ landersiden/'^ le» andern EN) MorEAsi! ander: Gebt rer Gerst n/'A obgenieldtem^ ss oder sechs Ell wo GeusEvv feist und dicke- ss 1. Wann die Mäuler anfangen dürr zu werden. 2. Traurigkeit. Z» Fallen ihnen die Augen ein. 4. Wann die Augen trüb werden, s« Wann sich der Leib aufziehet. 6» Wann sie in den Lancken leer werden. 7- Die Haar über sich stehen und rauch werden. 8- Unlustig in allem Gebrauch. 9. Wollen nicht gerne essen. w. Allenthalben mager. Unkcrschiedener L)ecter Mani'-r/in pur- Lierurrg der Pferde / welche jährlich und vrüinarie als eMprTlbrvAriv V-r- genommen werden. Hisparria und Barbaria / wann die Ger- W» sten dritthalb Spann hoch wird / legt man jw iXWÄ Pferden in eine niedere Kuppen / m einem kühK S-all °d-rSrlfür/ brchtchnmd.- "b/ w-rden nicht Wgkdeckt/ die Gerstm nnrd der Sonnm Anhang/ samtdrm darauf ggm- em ^^u abgeschnitten / und nach und nach (aber aus Palgar wenig) fürgeleget / brechen ihnen das rech¬ ter täglich ab / biß sie ihm nichts mehr andws/ P die ftssche Gersten geben / inner drey oder vier Ta- sie nicht mehr essen wollen / halt man damit IP biß sie wieder Lust haben. Sietranckenszwar I ordentlicher Zeit / dessen sie doch je langer zemm- ° , begehe / das Maul /die Staffel und die Zun- L?ird täglich etlichmal mit Saltz und Ess-g gerle- sEE W zum Essen zu erwecken; Man muß gar umgehen/ daß man m Anfang / west sie Meß/P, begierig darnach seyn / Nicht zu vrel En E." Lwehr äls eme Hand voll vorglebet / sonst ver- sie gleich im Anfang von dreser Art / so sie new de,Sißwchre/ein Monat/ daßman sie nicht aus d? Stelle bringet / nicht ausmisiet / Nicht putzet / fon- ihremKoth stehen läffet/darinnensleofftbrß d>, .Knie stehen oder li-gen müssen. Weil sieda- ^un Leibe auch durch den Urin hefftrg purZwet Än der vierdten Wochen wird ihnen die Halß- oer und Spor-Ader/oder doch deren eine geschla- LPstmd viel Blut gelassen; Und nach der Lasse noch b? Ege also eommmret; Alsdann entziehen sie Il n? Pieder allgemach das grüne Futter / und geben E? täglich mehr und mehr eingeweichte Gersten/ harte würden sie ohne Schaden der Augen E Kissen können/) biß sie wieder zu dem rechten Dritten Thttls Achtes Buch. _ Meisse Rüben/oder eine Hand-voll gestossene Aspen wider vieler Vermuthen/ in kurtzer Zeit feist gema¬ lmter dem Futter/ mit Saltz bestreuet. . , chet/ nachdem ich ihnen/ vierzehen Tage lang / alle Ferner bin ich nicht nur vielen Kranckheiten der Morgen zwei) Nutzen l-lepar gnrimoni, oder prce- Pferde vorkomen/ sondern habe auch selbige/wann Portes Spieß-Glas/unter genetzten Kleyen einge- chnen die Haut gleichsam an den Beinen geklebet/ geben. Kennzeichen / ob und welche Pferde erfordern / durch das Grüne erkühlet und purgiret zu werden. i58 - Des Adelichen Land- und Md-Ledens (^r. I^XVUl. Die Nahrung der Pferde / die niDt fressen wollen/ wann sie kranck sind. kan das Verfahren derjenigen nicht gut MM heissen-/welche den Pferden / so den Lust zum essen von zwolff oder funffzehen Stunden her verlohren/ (sie haben gleich das Keber oder nicht/) al- sobald ein oder zweymal Milch / neben dem gelben von Eyern/ eingebcn / durch welche Nahrung sie ih¬ nen alles von dem vorhergehenden Fasten verursach¬ tes Unheil wieder zu ersetzen sich einbilden. Aber die¬ se Speiß ist dem Magen der Pferd nicht nutz / son¬ dern vielmehr tauglich ihnen einiges Unheil / wann sie schon keines hatten / zu erwecken. Uber dieses ist kei¬ ne Gefahr darbey / ein Pferd ein paar Tag fasten zu lassen. , Etliche geben den Pferden von guten Spessen zu- aerichtete Suppen ein/ welches ich ingleichen allezeit übel ausschlagen gesehen. So man eine Suppen ei¬ nem Pferd geben welte / müsse es ein Auszug von Heu und Habern / als seiner gewöhnlichen Nayrung seyn. Dann allen Pferden die Speiß und das Fette so zu zuwider / daß auch d ie Fleisch-Brühe dasselbe un¬ lustig zum essen machen wurde/wann es sonsten nicht wäre. Jederman weiß / daß / wann man einem ge¬ sunden Pferd die Zahn mit Fette oder Unschilt schmie¬ ret / dasselbe nicht essen wird /was wird es dann bey einem krancken Pferd thun. Es iss wol bewust / daß man von einer Suppen die Fette weg thun kan / es wird aber nichts destoweniger eine jederzeit den Un¬ lust verursachenden Speiß bleiben/ welche des Pferds Magen gantz zuwider seyn wird / welches auf alle Mittel und Weg zu vermeiden / in dem man doch ge¬ meinere und bessere Nahrung haben kan. Gekochet Brod/absonderlich Brosam/mit Was¬ ser / und ein wenig Saltz / gantz dünn / halt ich vor ei¬ ne gute Nahrung/für alle Pferd/so weder Heu/Ha¬ bern noch Klyen fressen wollen / ich habe gesehen / daß ' sie es wie Wasser hinein getruncken/ davon sie sich lange Zeit ernehret haben. Wann sie es nicht trin- cken wollen / kan man es ihnen durch das Horn ein¬ schütten / so wenig als sie emnehmen / ist es gut / sie zu erhalten. So man gerennelten Habern oder Ger¬ sten ohne Butter / oder Fette/ sondern schlechter Dings mit Wasser siedet / hernach selbige / um die gcmtze Körnlein davon zu bringen / durch ein Tuch seihet / und dem Pferd laulecht giebet/wwd es ohne grossen Unkosten/ und gar leicht ernehrt; Welches eine Nahrung / die mit der gewöhnlichen übereinkom¬ met / und dem Pferd nichts neues bringet; Der Un¬ terscheid iss nur die Koch --und Zubereitung der Ger- sten oder Habern / welche einem durch langwürigen, Zustand geschwächten Magen Nicht schädlich M kan. . , Zu Pariß hat man diesen Vortheik /daß man bey den Korn-Händlern Gersten-Mehl findet/ davon man ein Pfund nimmt / dasselbe durchsiebet / um Me Kleyen davon abzusondern / und nur das pure Mehl davon behalt / daraus mit ohngefehr einer Maas Wasser einen Brey machet / den man so lang kochen lasset/brß er dick genug / Hernachthut man ein Vm- lmg Zucker darein/ welches man dem Pferd durch : ein Horn emschutten / und gmrgsam iss / dasselbe ei¬ nen gantzm Tag damit zu ernehren; Ferner bcfE ter solches den (durch des Fiebers/oder von einer am dern Ursach herrührende Hitz/) ausgetrockneten/eiv. Wann kein Fieber vorhanden / und der Unlusszum essen von einer andern Ursach herkommet / kan man unter diesen Brey ein Untzen verpulvert ep»r monü Mischen / welches die allzu grosse Hitz indem Eingeweid dampffen / und den Lust zum essen dem Pferd wiederbringen wird. Man muß bey denm mit dem Fieber/ Hertzklopffen oder anderen bitz'E und siarcken Kranckheiten / die gemeiniglich mem lang wahren/ behaffteten Pferden/ was die GA oder Nehmung der Nahrung betrifft / sehr vor'M tig seyn / dann ich viel Pferde gesehen / die wegen len Fressens gestorben / welche / so bey ihnen erlieg buhrende Ordnung wäre beobachtet worden/ da v?" Ammen waren. Die Menge Heu iss Venkra. cken Pferden sehr zuwider/deme das Garben-Skwy vorzuziehen. So den Pferden Nahrung mN W Horn angegeben wird/ muß man sich EUA derselben Starcks und Gewächs. Wann em ? von sich selbssen zu fressen anfangt /w-e/sdr-rch^ lwauch des ?i-LpLritten Spieß - Ä Kleyen/so ihme den Lust zum essen erweckt/W M schrehL/ so nehmt bey ihm die Massigkeit in AassHa so bald die natürliche Hitze in Koch-und Vervauu S der zu sich genommenen Speisen überladen/ kan N Verzehrung / der solches Unheil verursachen^ Feuchtigkeit sich nicht abwendcn/ und wrrd aP n Genesung nur aufgeschoben / und verlängert; »st es nur m den strengen/ und nicht langwunge Kranchheiten/ da ich die Mäßigkeit so sehr recom m-mckre; dann so die Kranckheit langwurlg wU muß man ern anders Absehen haben / und das P U damit es nicht so sehr vom Leib ab / und die ftem Hitz dergestaltcn zunehme / daß es hernach Nicht der zu recht könne gebracht werden/ recht ernehren. Dritten Theils Achtes Buch. i59 N/ / daß sie fressen / wiewol wenig/und ) an man ein kleines Bäumlein / Se-' Bon dem Pferd/ das den Lust zum essen verkehren. t schädlich sty'l eik/daßmanbey ll findet / davo u chsiebet/ um di . das MZZ chr einer Maas »>s°'Mk°A mmanemBibl >em Pferd durch Ferner befE dervonemeram ietrocknettnLed' d der UnluE >mmet / kaa rn alvert cpA sm rosse Hitz'N L st zum M 2 l muß bey dene anderen hitz'E lemeiniglichn'v / was dre E fft / sehr E n/diewegeM, SLA LZS wL„Md« «S- md^7-Aedoch rlangerr,W.^ icht langwunge st so angwuugw^, /unddasP^ / und dre M' iernach Nichts werden/ ^MJn Pferd hat den Lust zum essen verlohren/ 8^ wann es weniger / als gewöhnlich / oder ge- wacher / oder gar keinen Habern mehr fressen M Der Unlust kan von unterschiedlichen Ursachen Mommen/ deren etliche leicht zu erkennen / und zu ^m/andere ungewiß/sonderlich in dem Anfang ei- «er Aranckheit/ deren 'Ausgang zweiffelhafftig. Es giebt Pferde/ die von Natur clelicac, welche ,.^BUer geringen Sach/ als wann sie einigen Un- M m dem Habern finden/oder ein Helmlein schun- . Grasses. Aber gleich wie sie leichtlich unlusirg rum essen werden/ also fangen sie auch bald wieder uu zu fressen. Es wachsen den Pferden innwendrg Lesstzen/ oben und unten Seuren/welche ih- Jucken verursachen; Dabero sie ohn unker- ^.me Lesstzen an den Bahren reiben/und ohn eimg Unheil den Lust zum Essen vermehren: Alsdann 'M man die Lesstzen überschlagen/ und so man vrel pPD'habenen kleinen Dinger gewahr wird / seynd vk-, urm. Das Mittel dafür ist / daß man die d^v Mut inwendig an den Lesstzen/ um die Gegend/ »"oieSeuren stehen/ Mik einer Kneyppen/ oder dun- L?teffer aufschneide/und solche Einschnitt überall MMg an den Lesstzen mit Saltz und Eßm reibe/ das Pferd den Lust zu fressen wieder bekom- N- Wann die Ursach des Unlusts bey euerem Md nicht bekannt/ balt ich für nöthig/ daß man am M Morgends mit dem Hörnlein oder Lantzet / 2^chen zu Ader lasse / welches auf solche Weiß ZM)t; Man erwählt die Mitte in dem Rachen/ Wm beyden Hacken/oder/so es eine Stutt/ den .'M oder vierdten Streichen/ und sticht solche Ge- alf, mit der Lantzet/ oder gar spitzigen Hirschhorn ihm ^Mch giebt inan den Pferd genetzte Kleyen/ -o Blut stillen wird. Wann aber das Pferd/ Muk» bs die Kleyen gefressen/noch mehr blutete/ hess.M ihm mit einer Schnur den Kopff aufzie- bend-M aber vermittelst einer Nußschalen /welche tittek ? -toten im folgendem lbXXXltt. csp. be- welcher Zeit/ item/ gegen den man einen ^MAder lassen soll/zu finden. , ken solche Aderlässe kan man bey allen Begebenhel- ^Ungewißheit der Zustand gebrauchen. ^Jn schp .''Aland isis gebräuchlich / daß die meisten Gut- danu'.n Hörnlein an ihrem Gürtel hangen haben/ qM.to bald ihre Pferde traurig/ unlustig und sauer dei'Mst / geben -re ihnen alsobald einen Stich mit mA lZornlein. Wann nach solcher Aderlässe das unlustig zum essen bleibet / muß man es ein paar lass«., m der Drenssen/ oder Nasen-Band stehen zux M darnach dasselbe abthun/ und von einer Zeit ^btauchcm anlegen/ und Lhme gute Klystieren k>m?Mbichen auch / geben die gekochtenrothen Ru- .Pa/,HN /rppcrir wieder. Das Kraut/ genandt oct/MSchwantz/ oder Wadel/ grün odergedsr- ! --DIMA ihnen auch wieder Lust zum essen/indem es ihnen die Zahn säubert und erfrischt / dieses Kraut wachst am feuchten und wasserichten Orten. Man kan wahrnehmen/ ob das Pferd keine über¬ mässige Hitz in dem Leib habe / welches an den Sei- ten-Mopffen erkannt wird; Wann es keine Hitz hat/ ist es gut demselben eine halbe Untz wohl zugsrichteten Theriack/ und in Ermanglung des Theriacks/ Ocvw- ron, in roth oder weissen Wein einzugeben / welches die übrige Undaulichkeit des Magens wegnebmen/ und den Lust zum essen wieder bringen wird. Nimm Lnrisn, kcen. 6rLc. Helffenbein/ Sattel-Baum/ Muskatnuß / Lorbeer/Holwurtz / schwartzen Schwe¬ fel / Meister-Wurtz / Eber-Wurtzel/ von jeden! zwey Loth/eine Hand-voll Wachholderbeer/alles klein zer-s pulvert / davon dem Pferd Morgens und Abends ins Futter gegeben/so viel man mit drey Fingern halten kan. Ast ein gut Pulver / wie Pferde lustig und fres¬ send zu machen. „ Wann, das Pferd den Lust zum essen Nicht aller¬ dings verlohren/ sondern nur unlustig ist zum essen .tüppomrt man / ..* "" allgemach/so kan venbaum genandt / suchen / dessen Blatter den Cy- pressen-Blattern gleich / in Wasser einweichen/und von solchem Wasser des Pferds Habern und Kleyen/ ja auch das Heu/ netzen/ welches ihm einen bessern Lust zum essen machen wird. Man thut in einem Hafen ohngefehr ein paar Gla¬ ser voller Agrest oder Wein-Essig/neben sieben oder acht Hülsen/von zerriebenen Knoblauch / ohngesehr zweyNutzen klein/ zerstossen Saltz / und em halb Pfund Honig / mit einander prs-psAren und vermi¬ schen/ hernach mit solcher Ovmpottnon dem Pferd mit einem Stecken/ dessen End in Leinwad eingewi- ckelt seyn soll/dasZahn-Fleisch/ die Lesstzen und die Zung reiben/und ihm daraus die Drenssen oder Na- sen-Band abthun/ so wird es ohnfehlbar fressen. Wann es aber zu bald wieder nach last / muß man. es ferner reiben. Es ist höchst nöthig / ehe man dem Pferd das Maul mit diesem Mittel reibe/daß denw selben mit einem in ftischWasser gedauchten Schwank zu Wegnehmung des bittern Geissers / der es osster- nialen mehr/ als alles, andere unlustig macht / das Maul ausgewaschen werde. Man kan auch 5. oder 6. Knoblauchs - Hülsen / mit einer kleinen Hand-voll Saltz zerreiben / solches in Leinwad embmden./ an die Drenssen hangen / und ihm ein halbe oder gantze Stund in dem Maul lassen. . Ach bediene mich allezeit bey eckelhaMr Psirden eine?halben Nutzen guter dMiUL.welchev ich m Leinwad einwickle / und an die Drenssen brnc e / da¬ mit es ein paar Stund daran nage. Es uu'ß em Pferd wohl unlustig seyn/ wann es darauf Nicht frisst; so cs aber zu essen wieder aufyoret / icgt man ihm me Drenssen wieder an / und ist eben dieselbe äLkceu- 62 so lang zu gebrauchen / brß sie gar verkauer. Wann nach allen diesen Vor sorgen düs Pferd unlustig z um " — essen. Des Adelichen Land- und Feld-Lebens weggeschoren/ den Zustand Morgens damit wohl schmieren/ auch so fortfahren/l'- heilen. ^lsesatt Ich hab ein Pferd gehabt / welches /a zweyen Ketten angebunden / sich mit hemo'up ckelt/und wegen vrelen Wütens das lnnere ^^^^ sels/biß auf das Bein weggerissen/welches schwulsi an dem Schenckel / und dem SgB verursacht / also / daß der kalte Brand M MWid gewesen. Ich hab das Haar gautz umdenA^^^^ herum wegscheeren/und alle TagPstaster/ a seLmmi-mür- Salb darüber legen/ auch^agnw^ MSKLAnn es die Pferde an demKopf/ Halß/ und SÄUM anderstwo beisst / wollen sie mit den Hintern VLM Füssen kratzen / und verwickle« sich also mit dem Fuß in den Riemen der Halffter; worauf sie hernach sich zerarbeiten/ und offtermahlen über dem Fuß in dem Glaich des Foßels sich verwunden/ wofern man nicht bey Zeiten darzu kommt / selbige loß zu machen. Wann es sich solcher Gestalt zugetragen/so muß man gleich viel Lsinöhl/ und Brandewein nehmen/ solches in einem Glas wohl schütteln/ damit sie sich un¬ ter einander mengen / und/nachdem man das Haar Ein Pferd vor der Kalte zu verwahren/vast-^ fet man alles in dem Stall/ welches denselben u v sund macht/dann die Kalte und Bewegung des r u tes tüchtig sind/ denselben zu rermgen. Wann ve. wegen eine Vergifftigung darinnen .st/ bleibt sie rinnen / welches vermieden wird / wann man Pferd bedecket / und ihm Lnfft genug grebek. M ner/wann ein Pferd blöde Augen hat/ werden warmen Stall selbige vollends verderben. Die Engelländer legen im Winter den kostbar. § Pferden ein Tuch / und eine Decke über / und W sie damit liegen. Dieser klleckorlus ist nicht zu verwerssen /. scheinet/ als wann das leinen Tuch/ so sie/'selft Decke/über das Pferd legen/zur fe/ und verursache/ daß die Dünste/ deren nie über die Massen voll sind/aufsteigen. „ ^^saM Wann aber viel Pferd in einem Stall v .- ... men sind; bedeckt man dieselbe des Tags nur u m'Gegentheil nig/weilen die Menge den Orth erwärmet. _ _—-l der abthun/und etliche Stucker Brod darbieten/so sie es nicht annehmen / ihnen das Maul »utein Schwamm auswaschen/und hernach emwenig-!?' bern in der Hand darreichen. JnMcimma/aus le Mittel bedacht seyn/ daß em Pferd den LB M essen nicht gantz und gar verl.ehre. Das gewW unter allen Mitteln .st/ daß man zwey UntzenU^ ^nrimonü mit genetzten Kleyen vermische/oas prir /^nrirnomi aber soll wohl gepulvert fPN / . soll man ihm alle Tag zweymahl davon e.ngeven/ ches dem Pferd den Lust zum essen erwecken / un » seiner Gesundheit dienlich seyn wird. Man kan ). so lang davon zu essen geben/ als man will/ ohne man sich einiges Bösen besorgen darf/wofern die Strenge nicht hatte / dann in diesen Ml . Lpar Hnrimonii zu viel kühlt/ an statt daß ma» erwärmen muß. 160 essen bleibt/ so nehmt ein Ast Lorbeer-Holtz von mittel¬ mässiger Grösse/ setzt ihm demselben zwischen die Ba¬ cken-Zahn/und lasst es daran kauen/ hernach schmie¬ ret den Ast mit Roß-oder gemeinen Honig/und gebt ihn ihm wieder zu kauen/ und conrinuiret solcher Ge¬ stalten eine halbe Stund/so wird solches zu Wieder- bringung des Lusis zum Essen sehr viel heissen. Ein Ast von einem Feigenbaum wird fast eben die¬ se Wurckung haben. Wann man unlustige Pferde hat / muß man auf alle Mittel und Weg bestiessen seyn / denselben / so viel immer möglich/ohne Zwang durch geringe Anreitzungen/den Lust zum essen wieder zu bringen/als da ist/daß man osst zu ihnen gehe/ab¬ sonderlich/wann der Unlust von der Kranckheit her¬ kommt/ daß man ihnen mit der Hand Heu darbiethe/ wann sie es nicht wollen/ihnen alsobald'die Drenssen eine halbe Stund anlege / hernach ihnen.solches wie- Lä->. XXX. Warum man die Pferde in dem Stall bedecken solle. WSLH will allhi« -mig- Ursache^ baMgm/ um« EmPftrd vor der KÄej» »-rwahrm/««EÄ! die Nutzbarkeit/so man empfahet/ wann die fet man alles in dem Stall/ welches denselben um LtM) Pferde das gantzeJahr/vornehmlich im Win-. ter / bedecket werden / an den Tag zu geben. Nie¬ mand zweiffelt/daß es Sommers-Zeit nicht geschehe/ um zu verhindern/ daß der Staub nicht auf selbige falle/jedoch mit einer leinernen Decke/ damit sie schön bleiben. Im Winter aber bedeckt man die Pferde/- damit dieselbe vor der Kalte / welche ihnen sowohl/ als dem Menschen zuwider ist / beschützet werden. Ferner/ wann ein Pferd bedecket wird / hat es mehr Hitz/die Speisen/so es zu sich nimmt/zu verdauen/ weilen die äusserliche Hitz der innerlichen zu Hülss kommt. Die Kälte macht die Haut dick / verschliesst die Schweiß-Löcher/und verhindert die Trgnspirscion Per Dünste. Die grosse Kalte treibt die innerliche Hitze zusam- i men/ und verursacht/daß dasHaar in die^Höhe sie¬ chet/welches ein Pferd ungesialt macht/ mit was vor Zierlichkeit es sonsten begäbet ist. Jm'Geg hält eine Decke das Haar glat und schön, UXXj. Für die Verwicklung der Pferd in die Halffter 'od darbieten/fo Maul mit einem > Hein wenig Ha-s Zumma/aufal- rd den Lust zum Das gewisseste wey Untzen kipar! mische/das ble- klvert seyn / und! )n eingeben/wel-l cw ecken / und zu/ Man kan ihm n will/ ohne daß mrf/ woferne es/ diesen Fall das! jlatt daß man es ms und Abends/ ähren/so wird er/ eiches/alsesan/ - de»! Fuß verwich > innere des Fesch aelchesgrolseGech an gantzen FM/ and zu besorgen l um den ME ßaster/oder mess auch täglich den' MN^H sötte. / vahren/verstops-/ denselben ange-/ wegr/ng desLuss-/ ch: Wann dero-/ aß/ bleibt he da-/ wann man ein/ ug giebet. Fer-/ hat/ werden die/ erben. / ter den kostbaren/ aber/ und lasten/ oerwersten/ und/ so ste/ samt einen -intp/>ac/onhest-/ ' deren die ststerd/ n / zr Stall bepsam-l ^ags nur ein we-i mrmet. / Dritten Theilö Achtes Buch. 16i Halfftec - Brennen. Alles Leder/ das von unreiner oder von böser Kranckheit gefallenem Vieh Herkommet/und bereitet wird/hat solche gichtige Art an sich/daß es die Pferd angreifft und verletzet : auch durch Haut und Fleisch/ biß auf das Bein/ durchdringet. Darfür dienet: Mich- Kraut / in Butter oder Schmaltz / und guten Wein gesotten / täglich zwey- mahl warm über gebunden. Oder: Bach-Schmaltz / heiß auf reines Wasser getreufft/ lasset es gestehen / waschet es aus etlichen säubern Wassern/biß es weiß wird/menget ein drit¬ ten Theil so viel Honig darunter / und salbet die Wunden damit. Eyj'en< Drucken. Wann die Pferd sehr hincken/erkennet man/so das Eysen abgebrochen wird / und auf demselben ein Merckmahl siebet/ welches auf dem Huf ein gleich¬ mässiges har/wo es zu hart aufgelegen. Dann muß man / ehe man sie wieder beschlagt/ mit altem Schmeer / Saltz / Buchen-Alchen / und Haber-Nestel/ etliche mahl nach einander einschla¬ gen/dann Fleckerl heraus schneiden/das Orth wohl mit Hirsch-Unschlitt lindern / und oben darribec mit grünem Siegel-Wax verwahren/ biß es die Schmer- tzen ausgezogen. gantzen Schenckel mit der Hertzogs-Salb lassen rei¬ ben/ so ist es in einem Monat geheilet gewesen. Ob schon dieses Pferd durch die Schmiede lahm erkannt worden / hat es doch nach sechs Wochen nicht mehr gehuncken/ohngeachtet die Nerven und Beiner ent¬ blößt/ wiewohl nicht zerquetscht / noch verwundt ge¬ wesen: und kan ich sagen/daß es wider meine Hoff¬ nung eher geheilet / massen ich den Zustand für lang¬ wierig gehalten/sintemahl die Cron an dem krauchen ouß geschwollen / und entzündet wäre/ also / daß ich besorgte / der Huf möchte sich lösen/^und abfallen; legte zwar in das Glaich des Faßels / rvo die Herwicklung geschehen/ die weisse kmmiellur-Salb/ aber erst / nachdeme ich ein gut Zug-Mittel/ so um ungelöschtem/ und in schon gebraucht Schnd-Was- gemischtem Kalch/ gemacht worden/ darauf ge- man/ und gebunden: Ich bande auch auf die bm- chieiiur-Salb einen andern Überzug/und nachdeme m)s solcher Gestalten wiederhohlt/ zöge sich die Cron lusaminen/und das übrige wurd heil. Es fielen Platze davon/worüber sich zu verwundern wäre. - Eine schlechte Verwicklung wird mit derHertzogs- Zalb mffOehl und Weül geheilet/welche rnglerchen stellen mit einander gekocht/ biß derWem im Dunst uufgesiiegen/ hernach alle Tag über den Zustand ap- kucirt werden/so wird derselbe gar bald heil seyn. c^r. NXXll. Vom Stallen/ZieW und Misten der Pferde; auZ was son- ften beu deren Fütterung oder Wartung zu Verhütung allerhand UM vey oelm Zustände in acht zu nehmen. ist ohne Notb/ viel Wesens zu machen/ was ks.vor eine gefährliche Kranckheit an einem Wan» stPwd ist/ das nicht stallen kan; Dann es ist und „ U bewust/daß viel Pferde davon umfallm/ ftn^Achrcht solches insonderheit gerne in der gros- geri^Fstll aber/daß man drei) oder vier Stunden len/s. " wäre/und die Pferde nie hätten stallen wol- ber« , M einer Achtung geben/waiiN er in die Her¬ zu r>-,,,Lwinet/ daß er dem Pferd weder zu essen/noch deun >!s 'l gebe / biß daß es gestaltet hat / und so es chen / stallen wollte / so ist es ein böses Zei- vonnothen / daß er andere Mittel ge- PfWsw chauß auch fleissig Achtung geben auf der dar»... P-cheir oder Misten. Dann man kan viel igc.W abnehmen/ was ihre Gesundheit attbetrifft/ ber nmdsit was die Dauung belanget / ob der Ha- Lcii;,> s^^dauet durchgehe. Item/ ob sie trocken im gieren)?^ Wlrrm oder Kröten bei) ihnen/und Pur- ^vonnöthen haben/und was dergleichen mehr. s» "wrn dann also einen Mangel spühret / beg "och bei) Zeiten Hülffe thun/ und demftl- Pfck^g^'chen muß man wohl verhüten/ daß ein demLamW Emmen oder Erden fresse/ dann sie sind --^men ^insonderheit gefä hr/ und sind in den Her¬ bergen/ sonderlich auf den Dörffern/die Stalle ge¬ meiniglich von Laimen gemacht. Eben dermassen muß man auch verhüten / daß sie Streu / sonderlich die / so einmahl feucht gewesen / nicht essen/ und soll man sie eher aufbinden/die Streu gar hinweg thun/ oder einen leichten Maul-Korb anlegen/ dann sie be¬ kommen von solchem Stroh einen bösen Athem/wer¬ den dampffig/und schwitzen gar leichte davon. Man muß auch mit dem Träncken wohlzusehen/ sonderlich wann man über Land ziehet / dann da ist ein Pferd gar bald verwahrloset/als da man etwann gerne bald aus der Herberge wollte/so wird offt mit dem Träncken und Futtern geeilet/ und werden also die Pferde zu Zeiten Wasser-und Futter-reh; Es wäre auch gut/daß man die Pferde unrerwegens im Reuten nicht tranckete / auch daß man sie auf ein¬ mahl nicht genug trincken lieft / sondern ihnen offt abbräche; Unterdessen kan man ihnen ein wenig Heu .geben / das man zuvor in einen reinem Wasser hat naß gemacht / zumahlen solches die Pferde über die massen wohl erfrischet. Dann / so man die Pferde unterwegens lasset trincken / und gleich darauf fortreutet/ (sonderlich wann sie ein wenig erhitzt sind ) so brechen sie durch/ und fallet der mehrere Theil des Wassers und Fut¬ ters wieder durch sie / davon ihnen der Magen sehr geschwächt / und sie matt und Krafft - loß werden: (X) Dann Des Adelichen-Land und Feld-Lebens e ander geben. D wetT lauch/ Stück nemi) so kan tm/ro s?UN)0N/ ?/ und S-Hkr "M e-z b Ul. Und wl armen Uiit da< ÄZ dessen f bleich Schwe Mattlg dann eii Mw "pi, ° guten st! M du d dem Bc es WM Mab. den/das -oein ui tvenig ul annes)!^ werden. j zu/so wird es gemach/ und lässt sich besclstagen. Daß die Smtten nicht verwerffcn: Nehmet un- gefehr um Sr. Michaelis-Tag einen Haasen-Balg/ 1 62 ___ Dännröänn ein Pferd also in das halb verdauete Futter hinein trincket/ so kommet ihm der Magen aus der Dauung/und bricht durch; und in solchem Fall ist nichts bessers/ als die Pferde vor dem Trim cken zu verhüten/biß es wieder hart wird im Leibe. Ebener massen muß man auch zusehen / daß der Tranck der Pferde rein/daß nicht Stroh/Koth/Fe¬ dern/ oder dergleichen Unflach darinnen scy ; wann aber sonst ein Wasser von Natur trüb/ schadet esih- oder zu viel Leibes hat/ als daß mans nur ostt Ungleichen ist den Pferden gesund / daß nian sie zur Sommers-Zeit/wie auch im Fruhlmg undHao, (dann im Winter hat es die Gelegenheit nrcht zu) offt gantz Und gar wasche mit einer warmen Lauge/ und guter Seissen/ wann etwann em scho> warmer Tag ist. < Man soll ihnen auch den Schlauch/ Naß-Locher/ Augen und Ohren alle Wochen zwey oder dreym ) mit einem Schwamm rind laulichtem Wasser flem- I auswischen/und die Haare jnnwendig aus . ren sauber ausschneiden ; Dann die Pferde ronm^ ihnen selbst an diesen Orten nicht Helffen/undZoM ihnen dieselben Glieder also voller Unlust pfet/l kommet sie ein Beissen an/ siampffen mit den g'M' werden unlustig zum essen und aller Arbeit/neiM« auch nicht zu. . . .ß Im Sommer soll man gute Achtung geben/ manoen Pferden offt am Tage die Roß Fliegens welche ihnen viel Verdruß thun/fleissig Mauve oder tobten/ damit sie desto mehr Ruhe haben / zwar sonderlich hinten urn das Geschröt. Wann man ihnen die Füsse abreibet / soll " an dem Orth/da das Geäder ist/naht starck anb" ten/ sondern nur vornen an dcnSchiM-BeMen' reiben. Mart soll auch fleissig zu den Versteln sep' daß dieselben allezeit rem und zauber gehalten roch den/ weilen nehmlich die Pferde demselben^, gar zart/ so werden sie auch gar bald flit demsc Ort räudig oder wund; und ze zarter ein Pferd je mehr man diesen Orrh muß in acht nehmen. Was endlich noch belanget den Pferden en i, schlagen/und der Hufe zu warten/so ist gleicher sen mehr daran gelegen/als man wohl memer. Pferden / so von Natur voll-Hufig sind / darff u nicht viel einschlagen / dann es wachset ihnen . dem das Leben/'oder der Kern mehr / als ,9»^ man sott ihnen aber auswendig am Huf "st ficnen Horn-Salbe desto fleissiger warten : Beendig Pferden/so starčke hohe Hufe haben / und' hohl sind/muß man mit dem Einschlagen 'p'chs Zei¬ ten/damit ihnen der Kern/ober das Leben m / che und schwinde. Nicht weniger muß 'P Achtung geben/ daß ihnen der Horn mauz werde / dann so man sie starck reuten oder würde / so würden ihnen die Hufe ausspeMM Horn-klufftig werden. btt/'Heu öder Stroh stacht emgethan/ beschlammct / oder sonst an einen feuchten Orty gelegen/davon sol¬ che Fütterung müchenzend und zchineckend wird/ ! dann das ist den Pferden sehr schar ach. 1 Wann auch die Pferde von der Arbeit kommen/ -oder"/ daß sie sonst geritten und unrein werden / daß sie einer Abwaschung oder tDauberung vonnothen / so sott man sie nicht alsobald in das Wasser reuten/ l oder abwaschen/es sey dann/ daß sie zuvor wohl er¬ haltet seyn ; Dann sonsten überkommen sie Gallen/ Rappen und dergleichen Zustande. Es wäre zu- mahl Winters- Zeit gut / man wüsche sie zu Hause lab/ und vermischte das kalte Wasser mit ein wenig I warmen/ trocknete ihnen auch die Schenckel mit ei¬ nem leinenoder wollenen Tuche wohl ab; Dann das ist eine gewisse Regel/je weniger man ein Pferd mit kaltem Wasser netzet / es sey gleich / an was Orten am Leibe es wolle/insonderheit aber das Geschrott/ so ist es um so viel desto besser / ausserhalb im Som¬ mer/wann es gar warm/ da halten etliche vor gut/ daß man die Pferde zu Abend/ ohngefehr um s.Ühr/ oder etwas eher/ in ein fliessend Walser gehen liefe / aber nicht tieffer/als ein wenig über die Knie/damit ihnen der Bauch nicht naß werde; Dann auf diese Weise werden sie bequem erfrischet/ und stehen des Nachts desto kühler / und trocknen ihnen auch die Schenckel und das Geäder wieder: so man aberden Bauch netzet / so überkommen sie gerne das Grim¬ men / und nehmen nicht zu; Wie man dann viel Pferde findet/ die von Natur zum Grimmen geneigt sind/und begiebt sich solches vornehmlich an den ma¬ gern Pferden/ den Feisten hingegen schadet es nicht/ und ist wohl nichts bessers/wann ein Pferd zu feist/ I.XXIII. Was sonsten noA bey den Pferden in aDt zu nehmen/ und wie solche vor Zauberey und Kranckhetten zu bewahren. MW« Enn ein Roß sich nicht will beschlagen lassen/ muffet daraus so viel Haare/als man mit dreyF'^ MA sitz so nimm em käulicht Kiesel-Stemlem / thue gern begreiffet/und gebets der StutteN nut gN »EM es ihm ins Ohr/ und Halts mit den Händen nem Brod zu fressen. so Wann einem Pferd der Muth entfallen ff P l- nimm vor sechs Groschen Mandel-Oehl/SE ' Fliegen / ein halb Loth / klein gerieben / durchs ——— —---' aE Dritten Theilö Achtes Birch. r6? 06ö Pferd Morgens Md Abends über den reib, ^lf Wann aber ein Roß bereits bezaubert ist/ so sind gefli , und wie seyn/ mans nur offt ld/ daß man ft )ling und Herbst enheit nicht dar- - einer warmen mnn ein schöner en fauen/im zcye iDcyrnr ryun/uuu mu-,, uvci. ^uen/ auf die Hand > werden solche Pferde/ ohne allen Zweiffel/ muthig '"(X) 2 y oder dreyknahi h Wasser Ma >ig aus den : Pferde können Sffen/undsomcm Unlust ltung geben/ daß Aoß-Fi,egen/a> -issig abklauben/ iuhe haben / und Ätt/ so« >»7 cht starck E' Hien-Beinen ad" Versteln seh^ r gehalten demselben ld an demschM er ein Pferds/ ht nehmen.. i Pferden eE -hl mernet. jind/darff m^ hftt ihnen E ! r/ als gut^ denen /und inwendig ,-aen wohl wau Zen mcht Ml- muß man gu n nickst dmtt ten oder renne» usspringen/odet 6'urcht/ weder mit den Schenckeln noch der sin/. V ^en Zaum etwas langer/als oräinsri schies- nach seiner Phantasey und Belieben/ mit PaÄHs bangendem Kopff/wann es will/in solcher lvaun Wkcit eine Viertel-Stund gehen. Es wird/ Issa ".es strauchlen soll/unterdessen mehr als einmal Fall MM /s« vielleicht gar auf die Nasen fallen/im W Es darzu geneigt ist. Wann es auf die Hand :.S7K S«Z den / durch -- aM i tringet/wird es den Kopff biß auf den Boden Han- I gen; Wann es faul ist/ wird es in dem -Gang allge¬ mach abnehmen / Md endlich gar still stehen. Das¬ selbe aber fortzutreiben / muß man den Leib/ die Schenckel/ja auch die Arm/wie die Roß-Buben/' wann sie die Pferd träncken / zu thun pflegen / ver¬ rühren/ so werdet ihr ohnfehibarlich das Pferd in ei¬ ner halben Stund besser / als sonsten in einem hal¬ ben Tag/ erkennen lernen. Wann ihr es/ nach die¬ ser Prob/einen ordentlichen Schritt gehen lasst/und es sich vor den Sporen fürchtet/ wird es/ um euch ein Genügen zu leisten/all seine Starčke und Krass-' ten anwenden/weilen gemeiniglich die Pferde/wegen der noch in frischer Gedachtnuß habender Streich / die ersten hundert Schritt ihre Muthigkeit bezeigen. Wann sie aber solcher Furcht/ wegen der Nachläs¬ sigkeit im Treiben/und Gelindigkeit eurer ScheNckel und Füsse/ einmal vergessen/ ohngeachtet des in die Höhe-Haltens/das Gebiß kauen/erhobene und fri¬ sche Schritt thun/und nicht über die Steine fallen/ UXXIV. Auf was Art/ oder wie man ein PfeH/ so man kauffm .will/retten sott. ist nöthia/ daß ihr ein Pferd selber beschrei- M ttt/um zu fühlen und zu Ehesten/ob sein Gang dicrest k Erich belieben werde. Em Pferds-Verstan- E.wirdz durch Fühlung seiner Bewegungen/al- N "«heilen/ ob es Starčke Hat/ ob es leucht und L ist/ welches einem nicht kan beygebracht bawo ' Äch halte dieses/um den Grund und Fun- der Muthigkeit / Güte und Anmuth/ eines ^'«des zu erkennen/für den besten kierkoUum. bick^hmet das Pferd/welches desselben Tages noch Gl beschritten seyn soll / bey Ausgang aus dem essjW lasst ihm / ohne Anregung noch Erweckung geben. Daß einem das Vieh nicht behext wird/so neh¬ met Dorant/Gartheil/Creutz-Rauten/ rochen Knob- lssuch/ Beer - Wurtz/ Wiederkhön/ Quendel; Diese Stucke zusammen gepülverk/ und dem Vieh auf ei¬ tlem Brod zu essen gegeben üufWallpurgis-Abend/ w kan kein Viel) bezaubert werden. Oder nehmet Dorant / Gartheil/ Crerch-Rau¬ ten/ rochen Knoblauch/ Teuffels-Dreck/ bindet es zu¬ sammen/vergrabts unter die Schwelle/darüber das Bich gehen muß / so kan keine Hexe nichts thun. ..Daß ein Pferd nicht verzaubert werden könne/ wohl zunebme / nimm einen Lumpen von einem armen Sünder / der am Galgen hanget/streich dar- M das Pftrd Morgens und Abends über den Leib, j.-Wmm cwer em r/eon oereuv oezuuvci.«. Mn folgende Zeichen: Es hanget den Kopff unter I Krippen/und lasset die Haar an der Mahne und ausgehen/es schwitzet/zittert/und kan vor Mttlgkeit fast keinen Schenckel erheben;NiMM so- oann ein Todten - Bein von einem Kirchhof . Mstrche ein Stück Holtz im Wasser/welches das ZGr hat ausgeworffen; Alsdann nunme einen oder Hafen / khue darein für sechs^Pfenmng N scharffen Eff-g/ Hoffire s. v. in den Topss/ dar- de» Essig g than hast / schabe eimwemg von 5" Bein/ auch von dem Holtz/ck den Topff/rühre 5.^hl mit demHoltz/und geuß dem Roß em, Du M aber das Roß mit dem Kopff M die Höhe biN- d ^daß es alles verschlingen muß/ auch schlage ihm K Kug-und Schranck--Ader/und bmde von dem S Md Holtz dem Roß auf die rechte Setten em ^Nlg unter die Mahne/hernach krage -edes wieder ander gemischet / und dem Pferde zweymal einge- an seinen Orc/ wo du es genommen hast/ es wird von Stund an besser. . Ferner kan gebraucht werden Theriack/Lorbeer/ Bibergail/in gutem Wein-Essig warm emgegoffen/ anben warm zugedeckt. Mit einem nassen Tuch gantz übergedeckt. Nicht zu trincken geben. Entzian zu essen. Angelica/ Allermansharnisch-Wurtzel zu essen/ und am Hals zu hängen. Ein bewährt kecepr, wann ein Roß kranck ist/ und man nicht weiß/ was ihm seyn mag;Nimm Ve-. nedischen Theriack / Eberwurtz / Angelica/ Pomeran¬ zen -Schaalen/ jedes ein Loth/ein Stücklein Nieß- Wurtz/gute Seiffen i. Loth/dieses in einem Ouint- lein Wein dem Roß eingegeben/und ihm die Adern auf der Zungen aufgemacht / und ein wenig herum! gesuhret / so wird das Roß wieder gesund/ ist offt-s malsprobirt. Oder nehme kleine Salbey eine gute Hand-voll/ in einem Echt-Maas weissen Wein gesotten/durch ^"greu fast keinen Schencrei eryeoeu; ein Tuch geseihet/in den» durchgeseiheten Wein eine M ein Todten-Bein von einem Kirchhofe/ dar- j halbeUntz Fenchel/zwoUnlz Coriander gethan/wobl " ' ' gepülvert/und dieses dem Pferd eingeben. Darzu ist nützlich/ daß man dem Pferd/wann es essen will/ einen Farren - Wadel/daran zu käuen/ in das Maul gebe/ welcher in folgender Artznev eingeweicht wor¬ den : Nimm ein Viertel Rosen-Honig/ Brosamen vom alt - gebacknen Weiß - Brod / Muscat - Nüß/ Eoriander/ Zimmet/ alles gepülvert/ feinen Zucker eine Untz/und ein wenig Agrest/ oder sauren Trau¬ ben-Safft. Item / Waldfahren-Wurtzel/ oder Körbel- Kraut-Wurtzel dem Pferde unter die Zunge go-« bunden. ! Des MeltchenLand - und Feld-Ledens oder Gräten ftuckk"^' Wann die RattenschmH ger schärfte FeucktmE^I^on sie inehr oder we>^ Graten an denen E-nige Pferde haben solch denen Himern / 2^"' Schenckeln/und keine a" sü'd die Gutschen-Pferd zuM trgkeit/ sebe Zogen ihrer natürlichen Mh' des Korb^/ v^Mn/worzu das beissende SA selbst sehrM^ der Gutscher/d^ d- Ä Ä'"' di- GutschenE 0,d"L« ? Nord - Hownd / F> i-M^ ---^5 I64 seyn/ und wohl gehen. Dlß seynd diejenige / welche man theuer kauften kan. Was die Zelter anlangt / sollen sie gleich lings/ das ist/ hinten wie vornen gehen / absonderlich sollt ihr Achtung geben/ob der/ so darauf ist/fest und oh¬ ne Bewegung sitze / welches ein gewiß Kennzeichen seyn wird/ daß es nicht nur den Zelt/ sondern auch den Schritt wohl gehet» Ferner soll es in gleicher Esllentz/ das ist/ mit abgemessenen Schritten gehen / und nicht/ wie etli¬ che/drey geschwinde/hernach drey langsame lempo thun/ mit aufgerichtetem Köpft und Hals/und nie¬ derträchtigen Hüfften; Die Zelter/welche hohe und steifte Hüfften Haven/und hart in ihrem Gang sind/ matten sich und dem Reuter sehr ab. Es gibt Zel¬ ter/ welche zu jedwedem Schritt das Creutz schütt- len/ also/daß ihr Creutz wie das von den Wellen ge¬ triebene Meer schwanket / und ohne Unterlaß bald auf-bald absteiget/welches ein sehr schlimmer Gang ist/der die Pferde müde macht/und verhindert/daß sie nicht weit gehen können/ weil sie nickt mit nieder¬ trächtigen und gebogenen Hüfften gehen. Ferner soll er mit den vorderen Schenckeln genugsam be¬ uchend und gieichig seyn. Das beste Zeichen / um zu erkennen/ daß ein Zel¬ ter wohl gehet/ ist / wann man Achtung gibt/ ob er j im Gehen den hindern Fuß anderthalb oder zween Schuh-breit vor den Vordem auf dem Boden se¬ tzet/ dann jemehr er den hrntern Fuß dem vordem/ wo er gestanden/ vorsetzt / je besser gehet er hernach Es gibt auch Pferde/die den Schritt gehen/wel¬ che so steifte Hüfften haben/ dass sie dieselbe im Ge¬ hen nicht biegen / und seynd sso tolpstch / daß sie dem Reuter die Lenden sehr ermüden. Solches geschieht absonderlich bey denen Pferden/welche/wegen vie¬ len Fell - Eisen - Tragens / schon halb ruinirt sind. Dieselben/wann sie kein Fell-Esten mehr aufgebun¬ den haben/gehen beschriebener Massen. ---—--- , . gehen auch alle Pferde/ so hinten srarer jepnd/ übel / und solches kommt entweder von der Arbeit her / oder weil sie zu kurtze Hüfften haben / das ist/ wann die Hancken von dem Bein der Hüfften/biß zur Kohden/ gantz gerad hinunter geht. Es gibt ^Pferde / welche bey Ausgang aus dem Stall die Hüfften sehr biegen/und den Hintern tieff hinunter hangen / so bey solchem Gang lang nicht ausdauren können/ dieweil es eine zu sehr gezwunge¬ ne Bewegung ist ; Dann das Pferd alle seine Kraff- ten anwendet / seinen bösen vordem Füssen eine Lin¬ derung zu schaffen. Es gibt aber auch Pferde/welche sehr gute LeN- Kn haben/und doch die Hüfften/ftbald sie vor den Srali hinaus kommen/tieft biegen/so ein Zeichen ih¬ rer guten Lenden und Starčke ist/ insonderheit/wann sie einen guten Reuter haben/der sie in ihrem.Gang 0 , l. ^Kerlaß mit gebogenen Hüfften unterhalt/ welches sie nicht leisten könnten/ wann sie neben den guten Lenden nicht ein sehr gut Maul hatten/ und mchrckreglg waren/solche Pft.de aber sind rar... Jetzund ist noch von den Pferden zu melden ube- rig: Die ernen Paß oder halben Paß aehen / oder andere gestammelte Gange an sich haben/ welche/ins¬ gemein darvon zu reden / nichts nutz sind. Daun gleichwie solche wMderliche Gang/ entweder mit den' Zelt oder Schritt / welches der falsche Schritt S nennet wird / oder mit dem Zelt und Galop / ver¬ mischet sind/ so man den falschen Zelt nennet/chl? tonnen sie oftt nicht lang ausdauren. SE Pferde sind gemeiniglich hitzig/dahero sie/bey Ab¬ gang aus dem Stall/zu solchem Gang bewegt den/nnewolen es doch bisweilen auch aus SchwE K'tKr Lenden und Schenckelngeschieht. Äb^ 5" Mrd den falschen Paß niemalen gangen / A. -K" bch selber annimmt / ist es fast alles lE? ^'chen Kr abgenutzten Scbenckel / um' A sckaibn!^ lobben Gang ihme eine Linderung - schaffen/ oder »st von geringer Starčke. Bon dm Mängeln der Hintern Beine oder SKenckel/ —, abwärts des Knies. HWSreffmd d.e Wkm S-Hmck-I / w-lch- tm- eben und breit seyn sollen / wann das Pferd m seiner Ruhe uno Stille stehet. So der Schenckel m ferner rechten Postur se»n der Nerv desselben/ von der Spitze' ^s KM 'aÄ biß an die Haar-Locken/hinten an der Köhden a/ rade Hinunter gehen/glso/daß rnan eine gerade Linie von der Spitze des Knies biß an die Erde Pae^ entspringenden Nerven nach/des Schenkels Rat¬ ten-Schwantz/ oder Graten/ weilen sie den' -kmn' Graten gleich sehen / so einige aber unrecht K,wftn nennen. Man kennet diesen Zustand / weilen der Ort/ wo sie sitzen/zwey oder drey Finger -breit un¬ ter dem Knie / biß zu Anfang der Köhden / ohne Haar/ dürr/auch ofttermalen ftuckt ist/aber alleren ^Wbr harten und hohem Haut / als das übrige des Schenckels überzogen/offters eines halben Fin- ckel/ Rattenschwa^ nehr oder rde haben so'-; T-sch-E: h starck jeyttd/ >n der Arbeit den / das ist/ ! Hüfften/biß zang ans dem i Hintern tieff ng lang nicht :hr gezwunge¬ ne seine Krass- üffen eine Lin- sehr gute ald sie vor oen ein Zeichen lh- rderheit/wgna n ihren! GM cen unterhalt/ r sie neben den il hatten/Md r sind rar. zü-neldenube- ß gehen / od^r cn/welche/'N^ z sind. Th twedermitdem ehe Schritt S d Galop / E lt nennet/ ren. Soc' co sie/bey M- ng bewegt mc' SK S" 'e. >er Gutscher/b'N -Gutschen-E and/Frl« nichtigen siuc^, gen solcher feA ist/so >hn-"l5 —--"BK Dritten Tbcils Ach tes Buch. (X) z schreffen/ welches den leichten z.. "A »wsichen Bergen auferzogenen Heng- haarige Schenckel haben/noch den cheo ! burtzen Pferden/wofern sie von fla- >r/edÄ,-!?^ kruckenen Knien sind / nicht M Drese grosse Marken / auf Frantzö- genannt/ wachsen an den Kohden und Lauchdie Form des Kopffs an dem haben sie Mich ,hx<>j, Namen haben/aber sie ft,/'' ^'t>Mre Gleichheit mit einer grossen War- N'ech- geyen ohngefehr eines halben Fingers Fchch»?^^emger / bißweilen auch eines Daumen- sibr die Haut hinaus. Sie geben Eyter von sich / und nehmen nach bm/Schenckel ein/ indeme dersel- Aicna!> bor Schenckel damit angcsteckt ist/ eine M konunt. Sie seynd wegen der lan- tur Nahrung von der Na- öfftern /^cha ^hwehr zu heilen/ und geschieht zum -. c:in Pferd/ welches von den Feig-War- niit bekwA ^^^deu/ absonderlich/ so es lange Zeit da- Äß v/.,^et gewesen/ an dem erkennen/weil selbiger ^ibt/m?^W^crls der andere ist/auch allezeit also Me schon sonsten wohl curiret worden/und W-enste le-stet. e-n schön Gutschen-Pferd gesehen/wel- dlc cs Kfumd gangen/weil man die Feig-Warden >lche^^ Hütern Fizssen gehabt / verabsäumet/ sm/dar/^HU durch Faulung dergestalt ausgeftes- Wesiu/'ü ss^'Win an den Kernen gantz entblöst ge- B-W/daßman esverwerffenmüssen. Leib w'DPhs-'n auch einen: Pferde am gan- Aer in, ' SKartzen in grosser Anzahl / welche b''n n'cbt schädlich sind; Und weil die hcn / aH bwo^ übrige Leib der War-1 —— ^ndetmgn Faden darum/welche man alle! ----—1 6 > Tage harter zuziehet / biß sic mit der Zeit äustmcft «>Md -IMftllm/ woftm MM stk nL dm V L »«SASiWL« ssrssss-- .. r.l^'bweilen gefch-cht cs / daß sie von sich selbst ab- fallen/unu uasPftrd gantz davon erledig: wird/so ev nicht von gewissen grossen Feig-Wartzen sind/die bey der WrAel so bmtseyn als ein Thaler / und auch darüber. Dieselbe stehen gantz oben auf der Haut/ und geben stmckend Wasser von sich; welche/ so sie verabsäumet werden / so groß als halbe Pommeran- zen wachsen/seynd sehr heßlich. Solche werden mit Brandwem oder Harn ausgetrucknct / indeme / so sie damit täglich angestrichen / und mit gestossenen Meer-Spinnen-Bein bestippt werden / dergestalt abnehmen / daß man ihrer nicht mehr gewahr wird. Sie wachsen auch am Halß / um die Gegend/ wo man "En zur Ader lasst / und bißweilen daher / weil die. Aderlässe durch eine unsaubere Lantzet verrichtet wor- E; Puzzleichen an den platten Theil des Schmckels Ein anderer Zustand / welchen die Franzosen nen¬ nen ft-rnuUes rrsvei-geie!;, seynd Schrunten/wel¬ che hmten um dieKöhdenbey demGelenckherumge¬ hen/ und fsrnnret sich fast allezeit oberhalb dieses Ge- lenckes / wo die schrunten ist/ eine andere / solches ist schwer hhasster als der vorhergehende/ weil im gehen das Gelenck an derKöhden durch die Bewegung sich auf-und zuthut/ und also Schmertzcn erwecket. Die¬ ser Zustand lasst sich aus Ursach der Bewegung / die ihmFtllezeit offen halt / schwerlich ausdrucken / daher die Feuchtigkeit / davon er seine Nahrung hat / unter¬ halten wird. Uber diß entspringen bey den Pferden Feuchtig- kelten/ so böse Wasser genennet werden / und kom¬ men fast niemalen an den vordem / sondern eher an den Hintern Schenckel. Solche Wasser sind einem Eyter oder stinckendenFeuchtigkeitgleich/welche durch dre Schweißlöcher aus der Haut dringen / dieselbe zernagen / weißlecht machen / wie wol sie kein Eyter ziehen/als am Gelenck des Faffels und derKöhden. solche Gebrechlichkeit ist leicht zu erkennen/dann so man den: Pferd den Hintern Fuß aufhebt / und den, Fasset betastet / wird man alsobald der stinckendett Feuchtigkeit unter dem Haar gewahr / die um den Fassel und Köhden herum / und bißweilen biß ans Knie wachst. Hierbei) ist zu mercken / daß man die Wasser auf eine Zeitlang/und zwar gar leichtlich aus- trucknen kan / aber sie kommen hernach wieder. Es ist auch leicht zu erkennen / wann sie ausgetrucknek! worden / dann cs besindek sich in den: Fässel allerhand! Unreinigkeit/ so die Specereyen/ die man zur Aus-! trucknuna gebraucht / zusammen getrieben. Bey Kauffung eines Pferdes ist das gewisseste/! daß man so viel möglich / solche/ die an Scbenckeln von wenig Haaren / erwehle. Zwar nicht das Haar allein solche Zustande verursachet/sondern hilfst nur darzu / und ist gleichsam ein neben - Ursach. Abson¬ derlich sollen sie trockene Knie haben / ohne Vessft„^, Vgrisses, noch andere wichtige Mangel / wie auch stäche/ Des Adelichen Land-und Feld-Lebens I. Schmid soll ein frommer / und so wol ! auf seinem Handwerck/ Huf-Schlag / als - auch der Roß - ArUey absonderlich wohl erfahrner Mann seyn/ kein Wein-Sauffer/ Auf¬ schneider/Segensprecher oder eigensinniger lMoc 2 Soll er auch/wo möglich/lesen und schreiben können / dann man glauben kan / wie es ein Elend um die Sckmide ist / (ob sie schon sonsten gut seyn) welche nicht lesen oder schreiben können. '2 Er soll auch kem Keccpr-Schmld seyn/ nem- lich einer aus denen / welche / wann sie irgend ein paar kecrpr e haben/ die sie in einem gewissen Fall / gut be¬ funden/ solches hernach zu allerlei) Fallen/ gleich als eine aemeine Artzney gebrauchen wollen / mdemsie,r- welch«« !'l »assen Schaden gehöret / dasselbe ohne Unterschied auch zu .nK n Mauchen / s°n°-m em Schmid « Ä l cd fein fleissig in denCalender sehen; Die Kranck- ÜL nhalb -miren / alsdann kan er sti- LÄ Lcapea HE suchen / dieselbe GQttts'MmengeKauchen. 16 6 _ _ ___ flache IiarckeHnichNnff Flesich beladene Schenckel; Item / keine Geschwulst an der Kohden / noch einig andere Zustande. . . . . » l So man die Cur solcher Zustande m dem li¬ ter vornimmt / wird nian vielmehr Muhe haben / als bey schöner Sommers - Zeit / da die weisse Salb sol¬ che Würckung haben wird / wie man kaum hatte hof¬ fen können. ' Uber das jenige/ was gesagt worden/ muß man sehen / ob die Kohden nicht gekrönt/ob keine Gallen vorhanden; Ob das Pferd/wE es stillst he /se¬ nc Kohden gleichsam als wäre sie verrenckct / auf du Seirerr oder vor sich kehrt / oder w nreder halt/daß U7-WftWL/rd?S^ ^chEhk'iuö-obacht-n/°b dasPf-rdmchkhm- /-n ach- / welche« man dey Auchebung »5 Ä>ss-?«?k«m?t° Dann weil solch« Pserde nur »mmn auf den Zä-n g-lM / so ist das Ss-n umselbi- be Gegend gantz abgenutzt; Der Nerv m hem Schen- ckel strupfst ein / und je alter das Pferd / je schlimmer O Solchen Zuständen muß man an gingen Pfer¬ den / durch das Beschlagen Rath schaffen. ° Die Roß-Händler sind für nachfolgende Mangel gut zusprechen schuldig / als nemlich für ins Dampfig- 4- Soll er auchdas ganhe Jahr durch ter/ Saamm/ Wurtzeln und anders / w m s^> Stutterey gehörig / (worzu der Stutten auch einen Schlüssel haben soll/) theils in dE rey-Gärten selbst pfiantzen / auch sie s^E^Mte- nach zu rechter Zeit sammlen/ und die arMs < rialien durch den Stutten- Meister hck'btd '' lassen. ° ,.. L. Soll er sich/ so offt die Trommel gerührcluri^ in allen Ställen finden lassen / und zu schäm' nichts fürgefallen seye/wieauch alledeachtenm dem Ober-Knecht vilivren. , 6. Letztens soll er durchaus nicht ohne rem 8peeisi - Befehl / und Vorwissen ferner , keit/ zu andern fremden krancken Pferden gehem''D weniger sie zu curiren sich unterstehen / ja »uw . anrühren / sintemal er hierdurch vas gantze ß anstecken kan / sondern soll bey dem bleiben/worz,. _ . ... bestellt und angenommen ist/und anderer DMge m fleissig zusammen tragen/und hemach dem Pferdin sig gehen. keir / Rotzigkeit / und Ruck oder Grade / sie sey was oderkalt/das ist/ daßeurPfted/wamesechM wenig hincken solle / als wann es gantz ftM Stall kommt. Wann der andern zwcy M« M / nemlichSpatt undReudig da ist/wrrd und überall/ein Pferd innerhalb neun <,agen ""SLSg-l/dw wir im °°E henden erkläret/betrifft/muß man so genau/ aw i mer möglich auf dieselbe Achtung geben / dam Roß-Handler davor nicht gut sind /auch ve Augen nicht/indem prret'umnet wird / daß er e schauen und dessen gewahr werden können. So man ein Pftrd kaufft/ ist auch gut / daß wisse von wem / aus Bcysorg / daß es nicht erwI s stöhlen sey/ weil demjenigen / der sein Pferd ve. ren/ erlaubt / dasselbe aller Orten wieder wegg" Man muß auch in Acht nehmen / ob em Mru dem Stall sich recht und wohl stelle / die Zaen an . Hintern Füssen gerad für sich setzend/und weder d» ein - noch hinauswärts kehrend / ob dre zwey A Füß biß unter den Bauch steckend / welches E len Posturen die schlimmste ist. Von soichemH ., wird gesagt / daß es beyde Lxcremjr«len oder beysammen habe/ welches em Zeichen emes schllww oder ermüdeten Pferdes /soda sucht mit den Hw Füssen den vordem zu Hülffe zu kommen/damit !>es gleich auch die Last des Leibes tragen Helffen. Cxk. IsXXVl. Des Schmids Verrichtung. Zrade/sie sep warm wann es erhmr/so antz frisch aus de»> frn zwcy Mangel// 'irö ihnen zu Paris/ reim Tagen wieder/ wir im vorherge-/ rso genau/als im-/ geben / dann die/ > / /a auch vor die/ ird/ daß er es be-/ können. / Uch gut/daß man/ es nicht etwan ge-/ sein Pferd verloh-/ wieder wegzunch-i r/ob ein Pferd in/ / die Zaen an den/ //und weder hin-/ b die zwey Hintere! welches unter al- lon solchem Pferd/ "r»ren oder End/ meines schlimmen/ r mit den Hintern/ 'men/damitsiezl/4 r heissen. l durch/die E N-DL MS >eIg--dhr-tMch ÄSl- Ä?L"LS rden gehen/vief n / ja auch mA sgantze leiben /worzues ererD'NgeE 167 Ztvar dieses eine.Sache ist / die eigentlich vor HM dre Schmide gehöret / so ist es doch zuweilen ^ut / daß inan sich wisse darben in acht zu nch- kounnct^^ mit einem bösen Meister zurhun be- dm Vorder-Füsscn muß vornenher mehr aus- « werden / und sehr wenig hinterwärts nach ; es sey dann das Eisen wohl darauf zu ker daß man wohl Achtung gebe / daß darun- weg gerucket werde / dann dardurch würde staue Stärcke benehmen/und würde der ben/>, geben / das Horn wachsend oder abge¬ tan Es tragt sich offtmal zu / daß / wann ^ehwacsch E^^dig allzu viel auswurcket/ viel tindÄ^-Eisen müssen nicht zu lang noch zu dicke seyn/ Dü W / wann sie kalt sind/ aufgeschlagen werden. MfsA" U'aiß gleich und recht seyn/man muß auch niic daß der Schmid nichts vom Horn Messer sondern mit seinem ge- geacn die Hinter - Füsse belanget / die müssen hin- IM,- s ° 'ger vornenher ausgewurcket werden / und NeiHmMen nach den Stollen zu / dieweil man vor- newi^das Leben antrisst. Die Eisen müssen lang ftn nN" aber nicht zu breit noch gerade / und mus- qus^mAdicke seyn gegen den Stollen zu/und wohl von Nägeln. ßvn Mägel müssen subtil und mittelmässig breit st» . Man muß sie lassen breit machen / damit sie de- fass«!Etarcke haben/und desto besser in dem Huf ruan iW'Mn / auch muß man sich in acht nehmen/daß ^as Leben damit nicht berühret. der Besckkagung der Pferde/ welche anstreiffen. anstrÄ eine zimliche Ungelegenheit/wann ein Pferd Kob/U .das ist/wann es sich verwundet / und die von 2 stritt. Die Roß-Händler zu Pariß sagen oder-^gleichen Pferden / sie verreissen ihre Hosen/ b)ei^. " derbeu ihre seidene Strümps. ES ist noth- soil/ wissen / wie man denselben Rath schassen tyM,, Ehe ich die Mittel gebe/so man den Pferden/ tyje^Aasireiffen/ brauchen kan / will ich anzeigen/ ih n-s dey Erkaussung der Pferde/wann dieselbe tyzMben die Schenckel sehr schrencken / schliessen ses W/ daß sie zum anstreissen geneigt waren. Die- etwaü !?^also zu seyn / aber es ist bey etlichen noch tiya> Aohle so starck wachsen/ als sie kan/ U v^'K Hamgke-t den Gassen - Nageln / und noch! wurcknn?^ Stumpen/darein sie bey frischer Es unm» Äugd kretten/ widerstehen m-M mit ^'u wenig vom Huf weggenommen/d^ ihm die Wand aussen biß aufs Fleisch abnehmen/ massen sehr drucken/ und die Stein-Gallen verursa- wie auch die Griffel hineinwarts setzen/und sie derge- chen. - , stalten kehren/ daß sie des FussesRunde nach / und saugen ,agen/ wann r,re »-Erh gan., PH,- nicht dafür hinaus gehen. Absonderlich muß man die schlagen find/und in einemLand/daß ern wemg schluph Nagel wohl vernieten. ftrig ist / als wie die feiste Lander sind / absonde« l g Insgemein zu reden / sind an den Hintern Füssen/ wann es geregnet hat / gehen / ermüden sich uoerau die hineinwarts gerichtete Griffel nützlicher/ besser sehr/und wenden alleKrafften an/ oaß sie man K - und wohlgestaltet/ als wann sie hinauswärts gmch- schm; .... tetsind/wiedieselbejedermanzumachenpfleget/wie- wol unrecht. Ein hineinwarts gerichteter Griffel macht / daß ein Pferd weiterund beffergeht/ und hat den Schen- ckel in einen natürlichen Stand/ äusser wann ihr mercket/daß euer Pferd die Eisen auswendig abnu¬ tzet/dann in diesem Fall waren die Griffel innwendig nichts nütz. Waschie Schul-Pferd betrifft/macht man den¬ selben gar keine Griffel/ weder hinten noch vornen; weilen / wann sie frisch / und man sie in den Voden unter den Personen / die des Reitens noch nicht voll¬ kommen erfahren wären /- lassen woite/ würden sie bey Schrenckung der Schenckeln sich of- fenbahrlich beschädigen/ welches endlich einen Sprot- Hufoder Durchfämc / die aufdem Horn wächst/ ver¬ ursachen würde. Wann ohngeachtet aller dieser Vorsorgen / das Pferd annoch anstreiffet / muß man die äussere Wand abnehmen / einen Griffel darein thun / innwendig das Eisen genau beschlagen/ und gar keine Nägel innwen¬ dig in den Hufschlagen / sondern nur das Eisen vor¬ nen anhefften/ damit dasselbe halte. So man da¬ mit eine Zeitlang fortfähret / wird das Pferd recht gehen lernen/und sich nicht ferner streiften / ob man schon solches nach der Zeit auf nMMün Weise be¬ schlägt / und endlich / wann man nichts mehr zu thun weiß / muß mans aufs türckische Art beschlagen. Wann ihr Hand-Pferd habt / welche anstreiffen/ musst ihr ihnen um die Kohden Hammels-oder Lams- Haut/ Haar gegen Haar binden / und wann diese Haut abgenutzt ist / eine andere hin thun. Die Pferd/ welche gelinde Füß haben / und aus Unglück aufdem Land / da man keine Schmid haben kan/ Eifen loß werden / sind in Gefahr dis Fuß zu verderben / deroweqen muß man den Huf unten in führen / so lang / biß man dasselbe beschlagen kam VondenSrollm. Es gibt Städt in Franckreich / da das Pflaster so rauh ist / daß sich keine Aug-Pferde daraufhalten kön¬ nen /sie seyen dann gegriffelt. In Teutschland sind sie es alle / auch die Schul- Pferd nicht ausgenommen / so wohl auf dem Land als in den Städten. Wann ihr eure Pferd/wegen des rauhen Pfla¬ sters/ oder aus einer andern Ursach / zugriffeln ge¬ zwungen seyd/ muß man um den Griffel zu machen/ auf den Ecken des Amboses/ das Eisen hinten Um¬ schlägen/ und einen Stollen / wie ein Haasen-Ohr sormiren. Es müssen aber keine solche dicke viereckich- ts Stollen gemacht werden / welche dem Fuß über die nen gememlgrrcy etwas mehr als halss^AA/s) zu > sen auf/ welche besser / als die FrantzMMenckel derben/derowegen muß man dm Huf unten in nicht so sehr/und si Stück vomHuf einwickeln/und es an der Hand nuszutrucknem Dritten Lhcilö Sichres Buch. Schweiff »"-'K""/"- Wieselein P(erde sich nur auf die Ferse/ und mi Geh l'.nck / erst lang nach demselben setzen/also/ daß Die Hüf/in welche die Nähe gefallen/ sind unge- stalt/ weilen der Spitz/ oder das Vordere des Beins/ an kleinen Fössel/ oder Kern des Hufes / unter sich fallt/und die Sohle hinweg stost/cuso/ daß der Huf/ obenher der Zäen/weilen er hohl/sich einzeicht/ und lasset den Orth leer / wodurch das Horn nicht mehr unterstützet/ sich zusammen zeicht. Eben dieses geschieht den Pferden / so den Huf' übertretten haben/und die Ursachen dieses Zustandes sind eben diejenigen/so die Nahe gebühren/aufs we- l nigst haben sie dieOnissans zum Zeichen; Dann die ..durch ihren Gang die Schwache ihrer Zaen / so ohne Nahrung erkennet wirb ; weilen sie nur schwach auf den Fer¬ sen gehen können. Die Pferde / denen die Rahe auf die Huf gefal¬ len/ oder dieselbe übertrieben haben/kommen erst in langer Zeit/ja in einem Jahr/kaum wieder zurecht;. Solche müssen aus mchfolgendeArt beschlagen wer¬ den. Man muß den Räh-gewesten Pferden/ niemah- len die Sohle an den Zaen viel auswurcken/sondern dieselbe allezeit starck lassen/damit wann dieOoissllnr sich hervor thun wollte / solcher nicht zunehmen kön¬ ne/ und durch die Natur zertheilet werden / welches aber nicht so bald geschickt: Man muß auch den Fer¬ sen nur mittelmässiger Weiß abnehmcn / weilen die grosse Starčke dergleichen Hüfe/ in demselben beste¬ het. So bald alsdann das Pferd beschlagen/ geust man Gartzcr-und heisses Lorbeer-Ochl in die Hufe/ und bindet Bein-Schindel mit Garn darauf/ um es beysammen zu halten; Solches Eingiesen desOehls concinuiret man sieben oder acht mahl/ ein Tag um den andern. Den Pferden / welche diese grosse Rahe auf die Hüf.gefallen / müssen von mehr als drey Monathen die Ooblen nickt ausgerissen werden; und wann man sie entsohlet/ muß man den OroittLnr.das ist/ den gantzen Spitz des Beins/des Kerns ausbrennen ; Jedoch halte ich'vor besser / man entsohle sie nicht/, sondern lasse ihnen dieselbe starck/ und giese ihnen be¬ deutetes Lorbeer-Oehl hinein. man aber stehet / daß die Sohle auf- dere Kanonen/ dann sie schmieden , r;— Mmgt/ und sich eine neue unter der alten lormirt/ sen / und fast gm^' sMsu-le, Ae auch ein neuer Strahl / muß man alsdann den Eisen eines Pfe L aothwendiger Weiß auöwürcken/ um hinweg , iu khun/was von sich selbsten absondert. n-Gallen verursa- erd gantz platt be- rein wenig schlupss sind / absonderlich lüden sich überaus /daß sie nicht glik- bey mittelmD.ger m/als möglich!ß/ sie in einer Schu¬ len nicht geschehe/ scheu. , >aß man diePsi'^ ohne Ansehen/ob >der Füssn etwas othwendigkeit kei- §s ist besser / das als daß der Reust e seinen zu zerbre¬ cht verwersseu/ss- PftrdendleFuß/ verursachen/daß! ) werden / daß chd' selbe auf den HS und fallen. so wohl/und Vtt-' f / wann er 'M en zum wenlgwu erm S/in feinem ' e Gattung M'' an nicht von A cht lächerlich ne'' sicht in den üupJ wann si- b-E kl-isch / °d"° AM äg-ln/undn»ch id?rUmM^ — lliebk wenig Pferde/ so einmahl Rah gewe- «Ns ze"/ denen nicht ein Theil von der Rahe Her¬ bie menden Humor / mehr oder weniger/ auf nackÄAallen / deswegen nothwendig ist/ dieselbe lich ^br beschlagen zu lassen/damit/so vielmög- jwerden wieder können zurecht gebracht wie Änderst muß ich ein gut Mittel anzeigen/ vor Ham. der Pferde / dieses bestehet allein in der Haar des kleinen und weissen Thierleins/ sch^lm / st- das äusserste an? Schweiff hat / und äusser der Färb / einem Wieselein und nimmt die Haut dieses Thierleins/ bei- '"'t ße trocken werden / ohne sie anderst zube- der ^""n das Pferd Rah ist / nimmt man von vd->. s «t mit dem Haar/ ohngefehr eines Duplons/ sseck« Ud ökopffstückes breit / so man in fünff oder iMx^ucke schneidet / und es das Pferd in einem U L^oin/ Vier/oder andern Safft/ verschlingen Hfachdem last man das Pferd drey oder vier ftmstsisschi Zaum stchen/ welches offtermahlen auf Pf, .davon heil wird / zu Zeiten auch / wann die ML?/- lehr ermüdet / und man sich der Rahe be- Uckt-n s °Piß man denselben in den Kleyen/oder ge- Haber/wann man sie abgezaumt/ ein dutzent Md i^I^Haar zu essen geben/so das Übel verhüten/ i ome vorkommen wird. M" -a Dre Turcken übertreffen mit ihren Eisen alle an- das Land/ worinnen die Pferde gehen/ gelind. L.xxvm. Bon BcsZlagung der Pferde? so Räh gewesen. 170 Dcö Adelichen Land - und FeldLebcns 6^?. NXX1X. Von verböttten Pferden/ oder denen die Köhden ausgekviW/ geschwollen / oder verwundet / auch wie solche zu beschlagen. KMAs Pferd ist verbellet / wann das Bein der Kohden aus seinem Ort weicht / und zu weit s vor sich gehr/ im Fall muß mani hm die Fersen biß auf das Fleisch abnchmm/und denselben^ ein Ei¬ sen auflegm/ welches zwcy Finger um die Zaen her¬ um / und für dieselbe heraus gehet / gleichwie die Maul-Esel beschlagen werden/ und den Nerven in dem Schcnckel/ mit Montpellier-Salbe schmieren. Dann weilen durch solche Beschlagung der Nerv Noch leidet / würde derselbe/ wofern er nicht durch ein Schmertz - stillende/ oder weichende Salbe gelin¬ dert wird / gedruckt/ und einige Geschwulst daraus entstehen; Ig/ es ist rarhsam/daß es zu Anfang der Beschlagung nur an der Hand geführet werde/ da¬ mit das Glaich seinen Orth wieder finde / und man dasselbe nicht in Bergen gehen lasse. Dann im Bergsteigen wurde der Nerv so sehr / und auf ein¬ mahl sich aus emandm streckm/daß das Pferd ohnfehl- bar davon hmcken wurde/ deßwegen man Anfanas den Nerven aus der Ebene / und Theils auch nn Stall nach und nach sich aus einander strecken las¬ sen muß. Wann aber dem Pferd die Köhden ge¬ wichen »st/und das Glaich gantz und gar vor sich ge¬ het/ kan demselben schwehrlich mehr geholffm wer¬ den/ man schneide ihm dann den Nerven wenig un¬ ter derSchranck-Ader ab/wie ich hernach einen Un¬ terricht davon geben werde. Solche Invencivn zu beschlagen/ist nicht nur bey den Maul - Eseln / sondern auch bey den Saum- Pserdm/insonderheit in bergichten Ländern gebräuch¬ lich; dann indeme sie starck beladen sind/waren sie in dem Berg-Absteigen/ ohne Hülff dieses Eisens / wel¬ ches weit für dem Fuß hinaus geht/ und den Nerven gespannen/wie auch die Köhden an ihren Ort halt/ und dieselbe vielmehr zu dem hinter sich biegen be¬ wegt/als sie sonsien nicht rhate/ zum Köhden Auswei¬ chen sehr geneigt. Mai» last das Eisen dergestalten an den Zaen bey etlichen mehr / bey andern weniger hinaus gehen. Es hat aber noch eine andere Ursach/ warum rmn den Maul- Eseln die Eisen vornen an den Zaen/so wohl in ebenen/als bergichten Land/er- längert/ nehmlichm/weil sie einen hohen Fersen/und ziemlich schwache Füß haben / also / daß man ihnen dm Fersen/in Ansehen alle ihre Krafft darinn beste¬ het/ nickt abnehmen darff. Wellen dann nun der Fersen über die massen hoch ist/würden sie /im s dieselbe solcher Gestalt nicht beschlagen würden / ... vier Tagen verböllet haben; aus Ursach / weilen die hohen Felsen die Nerven kürtzer machen/und fachen würden/ daß das Bein im Gleich der L vor sich gehe. Wann die Pferde/welche auf ihren Gliedern ge¬ rat) sind/ja auch die/denen die Kohden ausgewichen/ durch bemeldten^leckoctuw zu beschlagen/nicht wie- seyn. Ehe man diese Operation an der SP, ch- Ader verrichtet / muß man den Fersen woh-w men/und die Eisen/wie den Maul-Eseln vosm^. der zurecht kommen / muß mar» die Zuflucht zu eise Operation der Hand/ welche gefährlich scheinet/ al bi doch nicht ist/ haben. Dieselbe nur» recht zu vemw, ten/ ist zu mercken/daß die Pferd/so über dremam gerad auf ihren Gliedern sind/einen Nerv/oder vie - mehr einen Muscul/oder Mauß irr den Schrämte' Adern / unten an der Ader/ da mar» ihnen zur -mc lasi/ gerad wo sich der Kögel mit der Schulter ve, einiget/haben. Dieser Nerv ist ohngefehr eines uw nm Fingers dick/sehr gespannet/ sieiff/und gcyc vs. oben unter sich ; Solcher giebt die Bewegung S Köhden / und so er alfo gespannet/ verursacht er/ c die Köhden vor sich stehet/ und verhindert/ daß mu ihrer gewöhnlichen 8iruauon,wo sie seyn M/chS bleiben kan. Hingegen ist bey Pferden/ die wM g' rad auf ihren Gliedern sind / noch die Kohden h g einander haben/der Nerv nicht gespannet/ sE lieget tief/also/daß mal» denselben kaum finden wo Aber bey diesen greisst man ihn alsobald/undE net klar/daß er zu sehr spannet/und nicht arE natürlichen Ort ist; Nachdem dieser Nerv gesund worden / muß man die Haut der Lange nach/nm neu» krummen Scheer-Messer/ vier Finger unwr Schranck - Ader eröffnen / hernach den Mrv " S Zwerg / aber nicht auf einmahl / sondern naw nach/ doch gäntzlich auffchneiden/ das ScheerAA/ auf die andere Seit wenden/und denselben vc ul doch allezeit allgemach/abschneiden; Nach hhch/ muß man die Wunden mit Brandwein au§M Saltz darein thun/und das Pferd / so bflo / schwulsi vergangen / und dieWundeFEchsatz/ chen; so wird die Kohden ihren natürlich nach und nach wieder einnehmen/ und / gar rsrioo recht verrichtet worden/wird das Pt. sijsv wmrg bluten / und wird die Wunden »on M daß sten heilen. Einige Pferde sind so empfind ,g/ sie acht oder zehen Tag / ohne sich nieder zu nach der Opeiauon bleiben/ aber man 'E . gen Nichts befurchten/dann nichts Übels daU'Uo stehen kan : Bißweilen geschichts/ daß nuA d cher Oper-arioQ aus Unachtsamkeit die Ader abschneidet/da alsdann das Pferd Men, tet / wiewohl keine Gefahr zu besorgen/ oes, S, man es wohl fortbluten lassen solle/hernack M ' der die Wunde mit Haasen-oder Caninichen-HaP „ Fall stopften/und also das Blut stillen. Ferner st» / in dieHaut an zweyen Orten mit einer Nadel un v j d.e den zusammen nähen/da sich zwar ein wenig d verur- sammle»» wird; so man es aber schmieret / wiP Köhden Pferd in 8» oder io. Tagen / und offt eher/g-y gekviW/ Zuflucht zu e-nck clich scheinet/aber c recht zli vewA o über rue maff n '.Nerv/oder meb d-nS»Mck» in ihnen M AM )er Schulter agefehr eines eiff/ und geht von ie Bewegung verursacht er/ r r ändert/ raß A ne ftyn jo!l/N'Z; -rden/ dü mchl s h die Kohden s fpanner/ D " kaum finden A »srK sE sond-n> n-ch L '/sobA/^ d'FL n Plah /^ atu"KieOke- Pferd M Lnk°tz/L einend ^,^7/ > nieder E A-e- man muß^,,^ üb-l» Ä> s°I- daß ck- it d« S«» °An°«k°"'A nichen-Haal^^ e/N-l'ZA offt eher/gchut r der Schran^ rsenwohlaU^ Dritten Theils Achtes Buch. wofern es nicht unterhängt wird/so jedoch nur in der I böchsten Norh geschehen muß / ist m Gefahr/daß esj (V) 2 herum' dm Zaken b ! wenig gehen lassen / und nachdem d'i/ Operation Um besserer Sicherheit willen / und um die ^cyranck- Ader nicht abzuschneiden / muß man die tz^P'on vier Finger unterhalb thun/ so an dem ^ogei besser würcken wird; In acht oder zehenTagen/ mo die Wunden gesellet/ das Pferde in besseren ^Ude/und zur Arbeit geschickter seyn/ als zuvor. die Kohden der Pferde durch die Arbeit r.M^Een/ und die Geschwulst mittelmässig / ist das >ck?Wchtel/ sich zweyer Tbeil Brandwein / und ei- ,:„.Aous Nuß-Oels zu bedienen/welches durch zu schütteln / und acht oder zehen Tag/ "wo und Morgens die Kohden damit schmieren. cD.^^er / nehmt Rauten / hacket sie / last sie mit ^>em sieden/ und einen Taig werden/ damit sie in eMnÜ^mos Pflgst^-Z uin die Kohden herum könne . werden. Item/ gekocht und mit Bohnen- cku n ?Lischt Kaprs-Kraut/ wird gleiche Wür- Item/Leim-Kuchen/ Honig / Wein/ iiasv^l'g/ zusammen gekocht / wie ein Brey/Her- warm übergeschlagen. a.,s^^T)chenckel sind bißweilen bey den Kohden stäund geschwollen / welches von allzu be- Ruh herkoinmt/darzu die dicke mit Fleisch Pftrd geneigt sind. Alsdann ist das beste am Mindeste Mittel/daß man zwei) Drittel Lau- lkeii'^.^obholtz- Aschen / und ein Drittel Wein- vermische / damit die Kohden / oder auch As^/ufgeloftene Oerter wasche/ hernach mit der M/so auf dem Boden ist/bestreiche. Non den Wunden auf der Röhden/ und , Adenohren Gliedern. Glli?^ Röhden ist bey den Pferden ein wichtiges ist / ss/H^eme daß sie voller Nerven und Zäserlein sie auch sehr schmertzhafft / und die derselben / wann sie rieff / daß sie die fährim? Zässerlein im geringsten anruhren/ ge- trgc E Es soll eine auf nachfolgende Weiß V werden. SkK?" ein Pferd fallt / kan ihm leichtlich ein ches M ^ltz/oder Eysm/in die Kohden gehen/wel- geht/-f ^^ut öffnen / und wie weniges auch hinein abstf^M Nerven ohnfehlbar beschädigen / offt gar Die ÄP/ zum wenigsten aber zerquetschen wird, sie em!.' . un den Nerven aber sind gefährlich/so wwnMMwg Noch leiden / neben dem/ oaß die Be- GbchL! Oürdurch alcerirt ist / leyden alle umliegende wegen der Gemeinschafft/ die eines mit dem beg?k ^ul'd das Pferd eine Wunden an denKöh- den. c.Pwmen/:,nd starck hnickt / muß man ihm an fiUleuv,-E W- Ader lassen/ um die an dasselbe Orth Feuchtigkeiten zu verhindern und abzulciten/ bech ^n nichts als genetzte Kleyen/und keinen Ha- MejD?M/ Uicht weniger den gantzen Schenckel mit wuchst wuur-Salb/und so man keinge- Ärchi ' A / mit Wein-Hessen / die mit Honig und Moder mit der Montpellier-Salb über- _, Kohden aber mit gutem Wein-Geist Rah werde. Neben den rochen und aderrichten Wasser/ das aus den Wunden derKöhden kommt/fließt auch eine gelbe Materi / die wie Leim so zäh / und viel harter/ bißweilen auch klarlicht ist / heraus/ welches ein sehr, böß Anzeigen/ weilen es einiger massen das Marck der Nerven/oder vielmehr die Lubltsn-!, davon er! ernehret wird/ ist/ in Ermanglung deren/ er dürr wer¬ den wird/keine Nahrung haben/zur Bewegung/un¬ tüchtig seyn/Misi-Rupsten/daß dem Pferd dieKöh- den vor sich hinaus gehet/ welches auf Franßösisch LoulerL genennet wird/ bekomm. So bald man dieser gelben/harten/und stinckenden Materi/ (neben den andern obangeregten Zufällen/ als da ist/ wann der Nerv im Schenckel geschnullt und warm wird / und das Pferd den Fuß nicht zu Boden setzt) gewahr wird/ muß man alsobald durch gute Honig - oder Lmmieliur-Salben denSchmertzen vertreiben/her¬ nach wann derselbe gestillet/ aber ja nicht ehender/ den Nerven der Lange nach / und um die Köhden _— L'/ktz An Zähen heraus richten/sie solche Eisen drey oder I reiben/über das Loch oder Münden ein Meissel vier 4,gg tragen/ ja urn sich darein zu schicken/ sie ein j Garn mit dem in einem wenig Rofen-Oehlzerschtnol- ! n einem ivcnig Rofen-Oehl zerschrnob ! tzenen Ompslmare legen/über dlß alles über/und um dieKohdenherum/ein gut »noclyMsch Zug-Pflaster/ welches iü) hernach anzeigen werde / zuHinwegneh- mung des Schmertzens. Den.andern Tag muß man das Aderlässen wiederhohlen / sintemahlen den an diesem Glied beschädigten Pferden nichts nützli¬ cher ist/als die zu zwey/drep/ oder vier mahl zu An¬ fang ihrer grossen Zustand wiederholte Aderlässen/ dann solches die Feuchtigkeiten ableytet/Pie Ent¬ zündung wegnimmt/ und die Heilung befördert. Euer Pferd könnt ihr dergestalten alle Tag ver¬ pflegen/und die Salbe des Schenckels/wis auch das Pflaster erneuern. Wann die Materi schön und weiß zur Wunden heraus kommt/ist es ein gut Zei¬ chen/ und darff man nur conrmulren/ wie ihr an¬ gefangen / so wird das Pferd gar bald heil seyn. Wann die Wunden oben an der Köhden ist/ und man mit dem Meissel findet/daß sie unter sich geht/ muß man nach zwey oder drey Tagen die Haut mit einem feurigen Ersten aufstechen / damit die Materi/ welche in der Köhden/ als in einem Sack eingeschlos¬ sen gewesen / heraus lausten könne/und mit der Her- tzogs-Salb geschmierte Meissel darein stecken/ fer- ners die Köhden/wie ich unterrichtet/pflegen. Wann der dicke Nerv des Schenckels sehr auf¬ geloffen und geschwollen / hart und warm ist/ wann an statt der wohl - gekochten Materi / roth Was¬ ser/ welches von den Nerven kommt/heraus fliesst/ und das Pferd den Fuß nicht zu Boden setzt / ist es ein sehr boß Zeichen/und wäre gut/wann das Pferd zu Erleuchterung der andern Schenckeln unterhangt würde; wofern es nicht liegen bleibt/ wie viel zu thun pflegen/ welche nicht liegend essen/ und welche Starcke undKräfften genug haben/wieder aufzustehen/mAnse- hung etliche von Natur tölpisch und ungeschickt sind/ welche sich nicht niederlegen/ aus Forcht/ daß sie her¬ nach nickt wieder aufstehen können. Das Pferd/ welcbes sehr hinckt/ ja den Fuß nicht zu Boden setzt / Des Adelichen Land - und Feld - Lebens «MUs der Vernaglung / welche zwar eine gar geringe Sach / wann sie aber verabsäumet wird / kan ein grosses Übel entstehen; Mit warmen Oel aber kan man derselben heissen. Bey Abnehmung der Eisen von dem vernagelten Fuß/ muß man an den Nägeln in Acht nehmen / ob sie gebogen/ob ein Spreißlein dabey/ und ob Blut oder Eyter zu dem Loch heraus fliesst.^ Wann er ge¬ bogen wäre / könnte er mit der Krumme die Ader drucken/und das Pferd hinckend machen. So aber ein Zmckiein daran auf die Seiten gienge / kan er das Fleisch oder die Ader drucken/und erkennt 'r bisweilen am Nagel/ daß das Zincklein in r-cm o geblieben/welches bös ist/sintemalen es schwew der heraus zu bringen / und so lang es m ocm o ist/kan das Pferd nimmermehr heilen. -A/ Die Pferde/ welche einen flsischigtenFuß/usi- das Horn am Huf sehr dünn haben/ und chen oder zusamm - gezogenen Fersen sind / AT F offt in den ersten Tagen/als sie beschlagen woc so sehr/daß sie kaum aufrecht stehen können /si aber wird wieder von sich selber vest und stein- . und verhmöerr/daß die Feuchtigken lich nicht untee- sich setzet/ folgt demnach Ein AnodMsch Pflaster. Nehmt ein Pfund Lein-Mehl/ rührts unter ei- nen Schoppen rothen Wein / und laffets in einer Pfgnn umrührend / als wie einen Brey / kochen- Warins anfängt zu kochen / so thut vier Untzen sisi sche Butter darzu/ laffts umrührend kochen/ biß dH der Brey dick werde/ alsdann thut zwo Nutzen rem zu Pulver zerstossenen morgenländischen öolum dar¬ ein / rührrs beym Feuer allzeit / biß das alles wo-Y einverleiht; Hernach nehmts vom Feuer/ thut sechs Nutzen gemeinen Terpentin darzu/ und rührts erne halbe Viertel - Stund äusser dem Feirer. -, Man spplicirt solches/ warrn aufWerck gejtri- chen/um die Köhden herum/wie ichs verordnet. Dieses Pflaster hat die Krafft / daß es nichtMst den Schmertzen vertreibt/sondern auch verhindert/ daß die Feuchtigkeiten nicht untersich steigen. geschieht offt / daß die Wunden in der Kohden / csi der Nerv verwundet ist/ so gefährlich seynd/dM wann ihr den geringsten Umstand/ so ich vor beschrie¬ ben/ vergesset/das Pferd lahm wird/zumalen/sid die Hintern Schenckel betrifft/an welchen die AE den in der Köhden gar viel gefährlicher seynd / an den Vorderen. Uber Löhde geschossen/davon stehet das Pferd auf der Zäett. Bey solcher Beschaffenheit wird der Fuß übst dickes Holtz gezogen/daß er sich mit einem wieder in seine Stell schicket. ' . , Andere stoffen mit einer Gabel gantzgeschM ! am Stehen das Ober-Glied wieder zuruck/ HE auch mit einem Schnaltz oder Krach wieder emn ^ ret/ dessen man aber sehr gewiß seyn/und nm-l stoßen muß/ nach einer von beyderley angeou^- Einrichtung/ ^aelund Nimmt man Hasel-Rinden/ Heydter-N"! Saltz - Oel/ mit Hauff - Merck übergelegt' Oder:JungfrM-Wax/E^ blauen und wollenen Tuch aufgebunden/ww gehalten. ,. Irem/ warmen Roß - Koth in Butter urm gesotten/ und warm übergelegt. herum brennen / die Strichen sehr nahe aneinander machen / doch die Haut nicht durchstechen/ein gutes Wax- Pflaster über die gebrannte Ort mit Scheer- Wolken legen; Vor diesem Brennen aber muß man die Nerpen und die Köhden offt mit Wein - Geist reiben. Den krancken Fuß mit einem Eisen / das ohngefehr / wie eines Maul - Thiers Eisen / zwey Daumen - Finger-breit vor die Zähen hinaus gehr/ beschlagen/das anodynische Pflaster und Messet/wie vorhin/ wieder über die Wunden legen / auch/von eben dem Tag an/dem Pferd ein von p«iicbretten Saltz gemachte Clystier/ um ihm das Seiten-Klopf- fen/ so der von dem Brand herrührende Schmertzen verursacht/ zu stillen/ eingeben. Man muß diese Cly¬ stier fünff oder sechs Tag - lang wiederholen. Diß Brennen wird gebraucht/ um solche aderich- !te Feuchtigkeit/ welche aus den Nerven kommt/und dieselbe ihrer Nahrung beraubet/zu stillen/ dann für die Pferde kein besser ß ettrilittit -Mittel ist/als das Feuer / welches das Mittel / dardurch man verhin¬ dern kan/daß das Pferd nicht lahm werde/und die Köhden hinaus stehe. Man muß solcher Gestalten die Cur des Pferds conrinuiren/ biß die Wunden vom Feuer in der Köh¬ den gantz und gar gsheilet sind. Wann ihr das Pferd unterhangt habt/ und se¬ het/daß es auf den Fuß tritt/ könnt ihr es wiederum loß machen. Wann unter wahrendem diesen Verfahren/wie es vielmaln geschieht/absonderlich wann die buttern Köhden mcommocttrt/das Pferd den Lust zum El¬ sen verliehet / so bindet an die Drense einen Lecker- Ball / damit es alle Morgen kaue / biß es wieder frisst. Damit man aber verhüte / daß das Pferd nicht rähe werde/ wie solches offt nicht nur bey diesen Zu¬ ständen / sondern auch bey vielen andern/die grossen Schmertzen an den Schenckeln oder Füssen verur¬ sachen/ zu geschehen pfleget/ so gebt ihm oder 6. Tag / jedem Tag eine Unken/gepülverte ässum lck- ri-lsm in einem Schoppen Wein ein / und haltets zwey Stund vor / und zwey Stund nach der Ein¬ nahm/ gezäumt. Dssses wird auch die Heilung sei¬ nes Zustands sehr befördern. Ich hab hieroben ein anodynisch Zug-Pflaster versprochen / welches den Schmertzen wegnimmet/ uxxx. Von der Vernaglung : j ich Nichr untcr- und erkennt 'L cklein in dewM -n es schweb ß ng cs in dem M ^nSuß^A 1/Md von iE, ftn Md / H--L 'schlagen wor^ MköNNM/f0H -st und steiftt M -—'- läster. rührts unteren d laffets m em r Brey / kochen» il vier UNW M d kochen/blßdA ^zwoUntzenreM schenöolumdar/ ssdas alles E und ruyrts um mf Merck gestn^ hs verordnet. rlich ftMd »avonsted^ iäeir. -x PÄ/A». Ws uiden/" . Butter und Strahl gute von Kalch und gebrauchtem Scheid-r (M Z Hin-und Her-Fahren in grossen Stad- . macht/daß viel alte Nagel in den Gassen l)en/„ Leiben/ welche den Pferden in die Füsse ge- darinn stecken bleiben/wofern die Gutscher/ sbiss.'o P sehen/daß ein Pferd hinckt/nicht alsobald ° "Wen/ um ihnen den Nagel auszureissen/ bm WMen/ daß er nicht/ wie es gar offt geschieht/ Di?^^ hinein gehe. , Stumpen bleiben gerne an der neuen Aus- hangen. Es tretten die Pferde auch offt- dcixM/doltz - Spähn in die Fusse/welche die Sohle gehen "den/und bißweilen biß auf den Kern hinein f^^der: Welche von zusammen- gezogenen Fer- wann die Nagel ein wenig hoch geschla- ^//Een de/ob sie schon nicht vernagelt / gleich- tt,. p.m Ulan solche nicht bald ausziehet / wird sich Materie darinn formiren/und muß alsdann werden wanns vernagelt gewesen / curiret Mann die Materie formirt ist / siebet man / daß lvelN^ kommt/hernach schüttet man heiß Oel/in ein wenig Zucker geworffen worden/darein/ n^dopfft das Loch mit Baumwollen. Alsdann gW ."Mn das Eisen wieder mit drey oder vier Na- ob^-^uaglen/und den Fuß mit Kemoi^en-Salb/ dj. <-.lUlt rother Honig-Salb ausfüllen: Welches bind-v dem Fuß in die Sohlen ziehen/und ver- E,_ Mhrrd/ daß die Materie nicht hinauf zu dem Zuck«.» e^e/wie auch die Schmertzen/und die Ver¬ en / ?cgnebmen wird. Ferner muß man verhü- das Pferd den Fuß nicht netze/ scbwartze/ um weisse lrellrinLtil-Salb um den Fuß her- das Ischen/ und den Fuß alle Tag verbinden/biß nicht mehr hincke. ^^^chfolgendes Mittel ist sehr gut für die Ver- ' Sobald / als ihr den gestochenen Ort er- (gm., esst kalt Wunden-Wasser darein/und thut E "wollen darauf : Auf zweymalige Wiederho- da« zweymal vier und zwantzig Stunden/wirb wen Aerd heil seyn. Wann ihr an keinen, begue- seyd/allwo Wund-Wasser zu haben/neh- cke!n L^l>hv!yx-Salbe/deren ihr bcy allen Apothe- dss. nudek/lasst sie erwärmen/und thut darvon in Nagel gemachte Loch / pfleget das Pferd ksin. ? lo wird es in kurtzem geheilt seyn / sofern es Ess ""dern Zustand hat. So ihr weder eines E oas andere habt/ nehmt Tausend-Blatt oder ye» Kllen/ zerstosst sie / und thut sie in einen eiser- nut Essig / lasst es fünff oder sechs Sude schütt E "uhrts zwey-oder dreymal durcheinander/ der Estrg hernach gantz warm in das Loch tilE/"NMlung/thut bas andere drüber/und cou- sss Zur Heilung. Pferde von niedern Fersen/ wAche/ wann _ Dritten A-eilöAchteö Buch. Englischen Pferde sind solchen mehr/ als andere/un- i sie in rauhen Landern gehen/zertretten sie den Strabl mworffen. dergestalten/ daß sie gantz tieff hincke»/ rmd hüt man L)b«m . zu schaffen/den Zustand zu finden. Dann man mey- net nicht / daß der Strahl an dem Boden anstosse- sondern man sucht den Zustand in dem Fuß/ in der Kohden/ in der Schulter/und anderswo/welcher in dem zertrettenen / und durch die Stein/ oder allzu barte Erdschollen/verwundtett Strahl sich befindet. Diesen Zustand wird man erkennen/dass der Strahl sich reget / und sich die Materie unten darunter for¬ mirt/welche wie eine Vernaglung zu curiren/indem man in die Mitte / durch den Fersen/ zwischen dem ! Strahl und den Kern/hinein schüttet/und über den Master gemachte kslkrmLtiMPflaster leget / auch dergestalten commulrt/so wird das Pferd ohne Aus¬ rüstung des Strahls heilen. Alle Wund-Krauter werden ebenfalls eine Ver¬ naglung im Anfang heilen/ als zum Exempel/Was¬ ser"- Pfeffer / Seven- Baum / Eisen - Kraut / Hohl- Wurtz/ Ehrenpreiß/ Ottermenning/ Schlangen- Kraut/ Mayen-Blümlein/Zirtwar/ Schlangen- Zung/ und viel andere mehr/deren man sich/gleich¬ wie vorhergehends der Brünellen oder Tausend- blats / mit Wg bedienen kan. Es ist nützlicher/ wann eine Vernaglung frisch/ und sich noch kein Eyter allda formirt/ daß man das Loch alsobald öffne/ und gantz kalten Vitriol-Geist darein giesse / es mit Baumwolle zustovffe / weiter nichts damit mache/und das Pferd auf lang beschla¬ ge ; Wann es ferner zu Hincken käme / muß man abermalen die Eisen abnehmen/und/wie vorhin/ es wieder mit Vitriol. Geist rrsLkireN/worauf es bald gesund seyn wird. Das Pompholyx ist auch ein sehr gut Mittel für die Ochsen/ wann sie an den Fussen verwundet/wie es dann, zu Zeiten den ungeschickten Ackers - Leuten wiederfähret / indeme sie solche mit dem Pflug-Eisen an den Hintern Füssen verletzen/ davon sie lahm werden können ; Worvon sie diese Salbe befreyet/ wann sie / nachdem sie die Wunde geöffnet/ und mit warmen Wein wohl gewaschen/ von dem Pompholyx hinein giessen /' alsdann mit Baumwolle zustopffen / und damit biß zur Heilung fortfahren. - UXXXI. Von den Gassen-Nägeln und Stumpen. Demnach / sobald man gewahr wird / daß ein, Pferd in einen Nagel oder Stumpen getretten/mußf man den Nagel heraus ziehen. Wann Blut her- , aus fleusst/ ist es um soviel desto besser. Dann kanj man seinen Weeg fortsetzen/ im Fall Das Pferd nicht p hinckt: Wann aber das Pferd hinckt / ist das beM alsobald/Spanisch War zergehen/und auf das Loch fallen lassen/ damit weder Sand noch Korh hinein komme. Solcher Gestalten könnt ihr euer Pferd führen/ biß ihr an einen Ort konnnt/ da ihr gutes Mund-Wasser oder Vitriol-Geist finden/ und gantz kalt daraufthun könnt/ so ihr aber deren kei¬ nes haben könnt / so thut Pompholyx darein; Qeff- rers sel biß.eines Daumens nahe der Cron / ein dutzet Düpffel brennen / und die Haut durchstechen/ um da¬ durch die klumoreg auszuleeren / alsdann auf diele Düpffel eine gute remolalle, oder Terpentin / Karch- Salbe und Honig/von ein so viel als von andern/ warm »ppliciren / und mit Spinn - Merck zubmoen/ welche Operation dem Pferd gewißlich Änderung schaffen wird. Wann ohne Feuer-Düpfflein die Ma¬ teri sich formirt/welches ihr an dem / daß der geschwüllt und hart wird / auch sosihr sehet /daß durw das Drucken / Materi aus dem Zustand in dem'M heraus fliesst/ erkennen könnt/und die Maten aum am Fössel erscheinet/ wird man alsdann den Fossil zu der Materi durchstechen / und eins Fundanem Schnur/welche von rechts - wegen von BlcyPG soll / so man kan / durchziehen müssen / hernach dn End mit Garn / so in Brande - Wein / darein Alow gethan worden / um der Faulung zu widerstehen/ dunckt worden/ausfüllen; Wir wollen aber nicht alle¬ zeit gezwungen / eine Fundanell- Schnur durch hen/absonderlich wann dieLöcher nichr'grad gegen ein¬ ander stehen/ sondern in die Krümme sich ziehen/ dan" in solchem Fall curiret man die zwey Löcher ohucGc- brauch der Fundan ell-Schnur. ' Wann der Zustand in dem Fössel durchdringt / > es Nicht schlimm/sondern der Fuß empfähetdardE Linderung. Ach hab gesehen / daß er an zwey "G drey unterschiedlichen Orthen durch gebrochen / wf wofern es nur nicht an der Kron / ist nich cs daran s' Mercket ferner / daß / wann der Zustand E und die Materi in dem Haar oder an dein Fössel aur brechen solle / es besser seye/ daß solches uner dem g sen in demFössel/als anderftwo geschehe'/wellen Ort nicht so gefährlich / daß daselbsten derHuistf - le. Deswegen ich auch befohlen / daß man nu die Zäen und die Wand/ und nicht aufoie Fechn ikrinttit-Pflaster legen solle/ lindbey diesichÄl- den die Wunden fleissig mit Wein - Geist// sic¬ hen undAoes waschen/dan-it dieFaulun E"/ all¬ zeit überhand nimmt/verhütet werde; LKßwcg hier Fleiß anzukehren. .. ^tlich Es ist sehr rathsam / wann ihr einem MM. Tag Mittel gebraucht / und kein Besserung daß man bald eine gute Qsssmmg mache ches den Schmertzen ani Fuß lindern / "Ud teln/ zu desto besserer Würckung/ Platz mawei w Man kmt hernach die Wunds / wann das nicht mehr hinckt / mit gepulverter Alaun oder Kelti-inLtif- Pflaster wieder auftrückneN. ... ch Wann der Gaffen - Nagel oder SlumipM . nem sehr gefährlichen Ort / nemlich/ zu End « n ; Seite des Strahls ist / und in den Kern sticht man ein Kottrioölik-Pflaster darüber legen den Huf herum / auf den Fössel / und neben u Stück alten Schmeer über den Fersen / nne aum _ der remolsdcn - Salb in der Sohlen/c-en gei^. Schenckel/und den gantzen Backen / wann c ec stand hinten ist / mit Wein-Hessen und Homg ich" ren/ so man auf diese Manier macht; Man Wem-Heffen / und wann sie anfängt warm zu den / macht man sie mit M ehl dic k / alsdam nm ' »76 ters habe ich auf einmal das Übel mir Spanischen Wax geheilet. Falls das Pferd aber noch hinckt/ so legt Balsam/Aepffel-Oe!/oder eine andere gute Salbe darüber / und füllt das Loch mit Baumwol¬ len/ auch legt eine gute Kemoden-Salbe auf die Sohlen / wann aber der Nagel groß/ ein kclkrm- Ltff-Pflaster um den Huf herum/allein nur an den Zaen/damit könnt ihr solcher Gestalten biß zur Hei¬ lung covrinulren. Wann ihr im Anfang den Zu¬ stand Rath schaffet / wird das Pferd / ob es schon sehr hinckct / gar bald heil ftyn / wofern der Kern oder der Nerv nicht gestochen ist. Wann aber der Zustand veraltet / muß man ihm mit dem Würck-Messer eröffnen/ hernach mit einer Feder befcheidentlich prüffen / um den Grund zu fin¬ den / jedoch daß der Ort mit dem Wund-Eisen nicht beschädiget werde / lasset hernach in einem Löffel Bal- sam/Aepffel-Oel/ oder Gabian-Oel/ oder eine ande¬ re gute Salb warmen/ und schüttet sie gantz siedend in das Loch/ verstopffr es alsdann rmk Baum-Wol¬ len/ und legt eine remowden- Salb / Garn und Schindlen darüber / conrinuirt solcher Gestalten al¬ le Tag / biß es nicht mehr hinckt. Man muß allemalen/wann man dem Zustand verbinden / und das Loch eröffnen will / daß die Ma¬ teri/ wann solche vorhanden/herauskomme/in dem man die Sohle um den Zustand herum / ja auch den Fössel unter den Fersen mrt dem Daumen drucket/ folgendes Oel/ oder etwas anders darüber legen. Wann ihr das andermal euer Pferd aufbindet/ nehmet in acht / ob die Salb sehr aufgetrücknet ist/ welches ein grosse Hitz bedeutete; Wann ihr hernach den Meissel heraus genommen / und an statt guter / weisser dicker Maten / röth Wasser heraus fleusst / ist es ein böß Zeichen; ja wann diese Materi gelb ist/zäh/ stinckend und hart/ wie Ochsen-Schmaltz sich befin¬ det / ist es eine von der Nerven herrührende Feuchtig¬ keit/welches nichts gutes bedeutet/und ist der Nerv fast allezeit gestochen / dann gleichwie diese Materi sehr stinckend/ also bedeutet solches eine grosse Fau¬ lung. In diesem Fall muß man ohneBedencken die Sohlen ausreissen/ gute auf die Zaen und Wand allein/keme überaus den Fersen legen; oder man muß ein Stuck von altem Schmeer oder Schmach drüber legen / und den gantzen Schenckel mit Wein-Heffen / mit Eßig oder derHerkogs-Salb vermischt / schmieren / um damit den Fuß zu verhin¬ dern. Dem Pferd muß man keinen Habern/sondern Kleyen zu fressen geben / und wofern die Materi / wel¬ che zur Wunden heraus fliesset/allezeit nicht ist/ wie sie seyn soll; Nemlich / wann es roch Wasser/oder Harrer / zäher und stinckender Eyter / der Fuß auch ne¬ ben diesem allem erhitzt ist/und der Schenckel ge¬ schwüllt/ alsdann kan man sich versichern/ daß der Zu¬ stand langwürig und gefährlich seyn werde; Auch Wird es em grosses Glück seyn / wann sich die Materi nicht an einem Ort des'Fusses formirt/ so nachge- hends Vielleicht dem Huf von der Cron ledig machen/ und das Pferd verderben kan. Dieses Ungemach zu verhindern / muß man/um als an dem wenigst - ge- fährlichsten Ort die Materi zu leiten/hinten am Fös- u—»s« con / ein dutzek -stechen / um da- sdann auf diese pentin/Karch- ls von andern/ Berck zubinden/ ißlich Linderung Hfflein dieyM /daß derFossel sehet/daß durch and m demM die Maten auch !N den Fossei biß eins Fundane! - von Bley sck'a n / hernach d>e :/ darein Aloes widerstehen / M naber nicht chnur durch 'M t gmd gegcne". sich ziehen/ d^ Löcher ohncGe^ durchdringt/E rpfahet dardurch er an zwey una ged rochen / u>7 nich ts daran M r Zustand grv^ : dern Mel über dem Hehc-/weilen Z -nverHufabfal »aß w an nm um usoiei>Mssi ey ch^Myrr- lura/w^lche alle- !a>eßwcgena^ nache/damj^ :rSD Lnen, Stumpen an /^u End auf Z und neben e l'en/wie auchm Len/den E m/wanndeE uw Honrg A; Man niMw ;gt warm z" men stsdann thut r> ——^"HoNlg Dritten TheilS Achtes Buch. t Honm darein / und schmiert damit Mich den kran¬ ken Backen / gantz warm / oder auch mit derHer- A?gs - Salb / damit das Glied gestarcket / und die Feuchtigkeit herab zu steigen verhindert werde / wel- MS ein sehr nothwendige Vorsorg / um die Cur zu Mrdern. Dann so bald ein Glied geplagt ist/ ent¬ ladet sich die Natur datauf/ und solches um so viel dcsiomehr/ weilen der natürliche Abhang dabeyrst/ derselbe sich jederzeit bei) allen medern Glre- .. Es P bey wichtigen Zuständen/ dem Fuß / welche furch die Gassen-Nagel verursacht werden / sehr nütz¬ lich/daß man dem Pferd unter den genetzten Kleyen ..llcnTagzweyUntzen reingepülvertepsr LnriMonü, und des morgenden Tags hernach eine Untze Hertz- Mckend Pulver/auch in nassen Kleyen/zu fressen ge- Den dritten Tag aber/muß man ihm nichts ge- °m / am vierdten und fünfften Tag kan man / wie den wen und andern verfahren/und am dritten Tag xnnal ruhen lassen / und also / biß zur Heilung / in isier Ordnung forkfahren ; Diese Pulver / so das Derd einnimmt/ werden Helffen die »umore? , so auf Fusse fallen/zu zertheilen/ ja ihmedieLffms-Lust/ das Blut reinigen / wieder zu brmgm. rüa ^bann in Lurirung einer von Gassen-Nagel her- ArendenBeschadigunq / ob wühlen man / nu Auf- Tü ?es Fusses / die Köbden nicht breget/mndim Msnehmen des Mckffels sanfft verfahret / dannoch WÄ«' Häuffi, HES ß-U-i s»w-:ch kn»E Ktel/ als den Zustand nur einmal m zwey Tagen Aubmden; selte aber / wann man denselben nach ko,? ^gen aufthüt / noch zünlich viel Blut heraus ^mm/kan man ihn mit Grande-Wem undAU- KWgen/und erst wieder in drey Tagen aufchun; Lnach diesen dreyen Tagen ferner Blut heraus/ Unarte man vier Tag / den Schaden wieder aufzu- Men; mrd so nach diesen vier Tagen noch Blut S/ Ke man erst nach fünffTagen danu / nach Kr Zeit die Wunde gewißlich nrcht mehr bluten d- ?.> Alsdann kan man dieselbe / nach Nothwen- Lken/des Tags/oder nur in zwey Tagen/ einmal Mhe mich bey diesem L^erkoNo sehr ^fauden/das Blut ruruck zuhalten/sintemalen/ der Selben hg^^lllvern verhindert/ also/daß jemehr manes äus¬ ser auch bw den Zustanden der Fuß viel gewis- bH daß man das Fleisch mit dem Scheer-oder aÄ ^Messer wegschneide/ als mit weg- v ,S.Dann neben dem Schmextzen/ welchen solches belacht/ macht es/daß sich die Materi ms Haar d°,.Is kan gefthehen / daß an statt eines Lochs/wo i^siUstaud ftyn wird / zwey oder drey neben dm jssi^dl entspringen / welche auch wohl Gemeinschafft der Fossei Haven werden. In diesem Fall bm ich K-r./Osinung / daß man alle Knorspcl/ welche den blrii^ lormiren / wegschneide / und alles biß auf den des Fusses wegnehme / damit biß auf, den ych,", des Zustands möge gesehen werden. Srnte- -u K„es nicht damit ausgerichret /wann der Zustand man die Sohlen abnehme / sondern man schneidet das l End von dem Strahl/ oder den Strahl gcmtz hin¬ weg/ dann wofern ihr auf den Grund des Zustands sehen könnt/werdet ihr viel besser zu End kommen/ als vorhin. Auch wird sich euere Oper-?rior> besser schicken/wofern ihr nur zu Verstopffung der Adern/ welche zu viel Blut hergeben / den Foffel bindet; hierauf so vermischt euere DPelki k-Saib/ welche von Terpentin und Eyerklar gemacht ist/mit einem guten tbeil Saltz / appLiciret solches mit Garn überall hin/ wo es weggeschnitten/und über das alles / ein gut scbwartz / von Kamm - Ruß / Essig und Eyerklar ge-' machtes keltnLtck - Pflaster / thut hernach Garm und Schindlen oben drüber/damit das Pflaster recht halte. Wann es um die Gegend /wo der Strahl an den Fersen stosst / nochmehr blutete / so legt in warm Terpentin wohl getauchtes Garn / mit einem Über¬ zug darüber/ drückt es darauf/ und lasst das Pflaster zweynml vier und zwantzig Stunden darob/ bey des¬ sen Abnehmung ihr den Grund des Zustands sehen werdet / und hernach entweder die Wunden mit ge¬ brauchtem Scheid-Wasser waschen/ oder mit Mgc-, lkik- Pflastern/ Gabian-Oel/Zucker/oder anderer tauglicher Salb fchmieren könnt. So bald das Spreißlein von dem Bein/oder ei¬ nig tsorpu? bxci-Aneum. was das auch seye / den Kern verlassen/ wird das Pferd nicht mehr hincken. Die Spreißlein aber erfordern lange Zeit/ sich ab¬ zulösen / sintemalen man gesehen / daß es funffzehen/ achtzehen / zwantzig/ bißweilen dreißig Tag/nach¬ dem sie an einem Ort gewesen/gewahret. Deswe¬ gen man nicht überdrüssig werden muß / sondern con- nnuirm / es geschiehet/ daß man bißweilen gezwun- gen ist / das Spreißlein von dem Bein heraus zu zie-, hm/wann dasselbe nicht von sich selber heraus gehet/ sintemalen die Heilung nicht zu hoffen/so lang etwas in der Wunden bleibt. , Die Manier der Schmide/ ein Bein-Sprei߬ lein abzulösen/ ist/ daß man ein v-KeüM Pflaster dar¬ über lege/weilen solches aber nicht austrocknet/son¬ dern im Gegentheil nehrt/ da hingegen das Sprei߬ lein / wann es austrocknet / und und dem Glied weicht / sich bald loß macht. Deßwegen man sich vielmehr des gepulverten äublimscs, mit ZAypcisc vermischt / so man darauf thut/ oder aber des Vl- rrrol -Geists/so daEpreißlein gar bald ablosen wird/ bedienen soll ; ja wann es seyn kan / gibt man rhm ein Düpffelein mit dem Feuer / welches sehr gut/ dann das Feuer selbige geschwind abfallen macht. Ferner befinde ich für sehr gut / daß man eine Lom- policion von Aloe und Eufsrbien - Pulver mache/ darzu von einem so viel als vom anderen zunehmen/ mit gutem Wein - Geist vermischen / und über das Spreißlein sppllclre, welches / wofern dreser Ge- brauch conrmui'rc wird / dasselbe geschwind ablosen wird. Die Hüsund Schärfte des Euforbien-Pul- vers wird durch den Aloes zuruck gehalten / alles aber durch den Wein-Geist / welcher von sich sech¬ sten austrücknet/ gleichsam animwt/ und krafftiger ^Wann ein Spreißlein am Kern abzulösen ist/ m uß man wohl zusehen / daß das Fleisch Nicht uber- , _ wachse »«-M,- cksn w -mre/, Stolle! iM die des Pf ändern ster/un! RdoK ^iii.! < Die den Ade Ad sim, . Die d-NAd- »>ch!s 0 aber die ^l'dauet Sm°» 8UNq. Die "B: N!Md?Ü ivnrrige^ uw 7^ enitz erlind ^ig?w! M/ü ^rirt. iiveyerle voll Bk andere/ Unrerhq dle^t --sruf-E Des Adelichen Land - und Feld -Lcbmö c.^. NXXXII. Von Niedern Fersen/ wie solZe Pferd zu besMgell. Pferden/welche niedere Fersen haben/soll beyAuswürckung der Huf/und nur von den Zaen/in geringsten aber nichts von der Fer¬ sen/ weggcnommcn/ wie auch der Strahl/ nicht be¬ rühret werden/ es wäre dann / daß er faul/ in wel¬ chen Fall man sie blatt ausfthneidet. Die Zaen muß man mit dem Schab-Eifen allein/mrd nicht mit dem Wärck-Messer abnehmen. < Man bedienet sich derWurck-Messer/ allein das Ersen/ wann man zuvor mit dem Dcbab- Eisen die Zäen/ obngefehr eines Daumens dick/ beschnitten/ wohl aufzulegen / so der Fuß sehr lange Zaen hat/ muß man das Eisen vornen am Bord löchern / aus 176 _—_ wachse/ und die Oeffnung/ durch welche das Spreiß- tein ausfallen soll / nicht zudecke / aber man kan ohne Bedencken mit dem gepulverten 8ubi-m-n: solches Fleisch weg atzen. Wann es das erste mahl nicht ge¬ nug gewürcket / kan man cs noch einmahl darauff streuen. Hernach vermischt wieder gepulvert 8ubk- MLI mit Leypriac, und legts auf das überwachsene Fleisch/welches ihr zuvor mit dem Pulver bestreuet/ thut Spmn-Werck darüber/ verbindet alles wohl/ und laffts vier Tag ohn aufgemacht beysammen/ wo¬ fern euch / solches eher zu besehen / nichts verbinde; Dann alle Lsuttics drei) oder vier Tag zu ihrer Würckung haben. Ich will die Beschreibung der Salb des VilleAmgLgie hieher setzen/welche für alle diese Zustande gut/nicht weiniger auch hilfst sie für al¬ len Schaden/so den Pferden sonsten an den Fussen begegnen / und erhalt ihnen diefelbe überaus wohl/ ist auch ein sehr gutes Mittel für tue Wunden und Geschwüre/und wie man versichert/soll sie gleichfalls gut bey den Menschen zu gebrauchen seyn. Sie wird also bereitet: .. Nehmt vier Untzen Gumnu -Elenu/ drey Untzen Hartz-Pech / eine Untze lange Hohl-Wurtz / ein Loth des feinesten Drachen - Bluts / vermenget es alles wohl unter zwölffUntzen Peruvianischen oder natür¬ lichen Balsams / wann solches nun damit halb kalt worden/so thut noch hinzu ein Loth pulverisirten gu¬ ten Aloe/und so viel Myrrhen/hernach machet Sal¬ ben daraus. , Ferner / folget eme köstliche Salben/ den Pfer¬ den bey Beschädigung der Fuß/ von Vernaglung/ oder Gassen-Nagel-Eintretrung/ herrührend/ zu ge¬ brauchen. Nehmlich: Thut m emem Becken oder Hafen ein Untzen zerstossenes Fichten-Baum-Gummi/ und ein Untzen gepulvert Gummi-Lwmi über ein sehr kleines Feuer/ laffts allgemach zerschmeltzen/ und rührts un¬ ter einander. Ferner lasset einen Untzen roch Wax darinnen zerschmeltzen / rühret beständig/ thut her¬ nach drey Untzen Venedisch Terpentin darzu/ mischt es wohl / aber allezeit über einem sehr kleinen Feuer durch einander / und thuts alsdann davon: schüttet alsobalden eüi Untzen Drachen-Blut-Thränen/und Furcht/man möchte den Fuß vernageln/ P 'ff das Eisen solcher massen auflegt/ wird Ae ff^ Nahrung/so sich in die Zäen giesst/den FeUNj^ vestigen und stärcken/ gezwungen /und oe 0 kommt durch zwey oder drey Beschlagung gute Form. Dann weilen solche Fusse"" . Aaen zunehmen/und alle Nahrung sich day D M nimmt der Fuß je langer je mehr ab / und ^LLPs-rd nied«, °b«E gezogene Fersen/und einem feisten Strahl gar gemein / daß es mit denselben an d. gb- nicht anstösset / und ist zu besorgen / zwey Untzen rein-gepulverte Hohl-Wurtzel daran und rührt/ biß alles halb kalt ist/ folgends siyuttece auf den Marmel / oder auf einen Tisch / w um M Mandel - oder Baumöhl bestrichen/ wie auch/ »E dem ihr eure Händ mit Oehl geschmieret / korw r Rollen so groß/als euch belieben wird/wickelt ye i Papier/ und behaltet obbemeldte Salb zum fall auf / welche / wann sie recht gemacht ist / w / 'E-^annihr keinrothWax findet/wird solches fol¬ gender massen gemacht. ,, Man nimmt zu einem Pfund gut gelb l vier Untzen Terpentin/ ein Untzen Baumohl/um Untzen auf einem Marmel sehr rein zerriebenen/, nober. Das Wax und Terpentin last man Zff9 hen/schüttet das Oehl/und den wohl-geriebenen nober darzu / welches alles wohl mit einander f mischt/hernach in die Form/welche man begehn/v bracht wird. , Diese Salbe ist besser/ alt als frisch. du! seine Güte dreyssg Jahr/und wird folgender »pvlicirt. , '.s,-s Man muß nacher entdecktem Zustand/me hieroben gewiesen / einen Löffel von die,er Salo ein wenig Unschlitt oder Schmaltz / Butter e Baum-Hebl zergehen lassen / und gantz warm den Zustand legen / w;e auch conrmuiren / lnp Pferd nicht mehr hincke. Es ist zu erinnern / daß rch ur zu erst gE Salbe die Drachen-Blut-Thranen verordne^ ses ist ein Gummi / so aus einrgen Baumen Canarifchen Jnsuln/heraus fliesst: Die da heraus fliessen/seynd von schönster Rothe/ schönste und pureste Drachen-Blut. Es -st daso mi/ so aus dem Baum/wann man darein 14" heraus fliesst/ eben.sowohl Dmesten-Blut/m^^ vorigen an Tugend ungleich. Das weiff ' ^n aus den Morgenlandischen Jnsuln/ um ff / und dem andern das rötheste und lMM für das beste zu halten. nemeinigH Aber das Drachen - Blut/ so ML § y werf den Schmieden verkaufst / ist als unnutz fen/sinremahlen es verfälscht und nachge'-l lagen. si/d-nZEA^ l/ und sschlagungen ig sich dah>VB ab/und wrro her nicht - Wurtzel darein/ olgends schüttet es Tisch / so mit fuß a/ wie auch/ nE hmieret / K>rm,r »ird/ wickelt sie" Salb zum Nch" gemacht ist / roch N/ wird solches stb > gut gelb Baumohl/une e n zerriebenen in last man E >hl-geriebenenA^ mit einander v e man begehrt/S frisch. Es bAlt d folgender E" Zustand/wie uh es >n dieser Salb Utz / Butter A; ' gantz warn' cmuiren / biß n zu erstgkE. n verordnet,-^ n n Baumen >n d „ : Die Th« -erRöthe/und '„ k- ist d« A n darein eN'Blut/;b^ °nit )as rmitz^-i LK-ch-"^ _., .Dritten Th eilS chnderlich / wann es auf rauhem Boden geht/ hin¬ ten werde. Elches zu verhindern / ist kein ander Mittel / daß man die Stollen/ wie ein Haasett-Ohr kor- S^/ welches geschicht / wann man die Eisen beym ^Em/ nach aller ihrer Breite/ umschlagt / und ih- 2 o.ch schalt der Stollen zuergnet. Solches fugt s/7. Hlerdes Fuß keinen sonderbahren Schaden zu/ Wern das Pferd gehet im Geqentheil auf dein Pfla- i'er/und schlüpfferigen Boden sicherer und bester» ton Pferd die Fersen nieder / aber solche un- m veym Eisen zusammen gezogen hat / obwohlen es Strahl / welches aber selten ist/feist hatte/ muß AchtesBuch^ 77 es nicht nur keine Haftn-Qhren^Stollen/idndern auch keme andere haben ; hingegen muß man es L pLuroutts bescylagen/das rst/ das Eisen muß hinten M/ Und inwendig dick sepn/ dergestalten/daß die Dicks hinten «in Lisen inwendig des Fersens seve/ um denselben/ wann er wachst / auswärts zutreiben Und/nachdem man die Aäen mit dem Schab-Eisen/ wenig oder viel/ nachdem es norhwendig abgenom- men/lasse mans beschlagen/ und halte ihm den Fuß in seinem wohl-genetzten Mist/biß daß es nicht mehr hincke: Es wird zwar einige Tage an den Füssen Schmertzen fühlen/biß daß dieselbe die Eisen wieder- gewohnt habe» NXXXIII. Von dem Aderlässen der Pferde/ und ihrer Nutzbarkeit. UMJe erste Ursach/ so uns einem Pferd zu Ader WÄ zu lassen / beweget / ist die übermäßige und .II, uberfiüßige Menge Bluts. Sie ist von iweyer ey Gattung; Die Äne ist/wann die Adern so alw sind / daß sie fast darvon zerborsten; Die lin- / wann mehr Blut vorhanden ist / als zu der UMaltung der Glieder erfordert wird/und solche »Mtur mcht regieren kan/ omn6 enim nimium wimicum. Ob schon keine Zersprmgung dvAem zu befürchten/ unterdrückt und erhitzt es ändere ist die Hitz des Blutes / welches in hüpffek: Dre Aderlässe erfrischt dasselbe/ OKllc sein Sieden. dritte ist/um die verderbte ttumores aus ni zu bringen / welche wegen ihrer Faulung .M als Böses hervor bringen können. Wann aie Natur durch diese Lvacusrion erleichtert ist/ Astk sie das übrige desto leichter. nnk. v'erdte Uriach ist/wann das Blut Nicht frey A^,ä';werhindert in die Canal fliessen kan. Die gnnq Liebt ihm Lusst/ und befördert seine Bewe- UnÄ? fünffte ist/damit um dasjenige/ welches mit GZ ^'-M/ und in allzu grosser Menge/von eineni .zum andern fließt / abzuleiten / dahero trachtet wa/e? Lauf aufzuhalten/ oder einen gantz wieder¬ um zuwege» zu bringen. um '^Ichste und letzte Ursach des Aderlaffens rst/ M welches sich mit Blut beladen befindet/ schon die Zanguinls, welche alles das- gE/was P den Blut-Adern enthalten/in sich be- die Gall/ M'ruimm, oder Melancholey 6e- lE-S'"/ so unterlaßt man doch nicht / zu Ader zu Ul^sscmri so das Blut biliosisch ist/ hat es einer Ab- Utid R donnöthen; Alsdann laßt man wenig Blut/ heraus. , les die Adern voller Melancholischen Geblü- lciff;,'^P/ »st nöthig/ daß man wenig Blut heraus bims befz^^Lmit Lauf des gar zu dicken Ge- ^Dann das Blut picukosisch/ roh/dick/und alt ist / muß man weniger/als in einer einigen anderen Oilpllürion heraus laßen. Die Aderlässe hat auch ihre Unbequemlichkeit / wann sie zu Unzeiten geschie¬ hst/dann sie die Geisterlein/welche der Ursprung der Starčke/ und der natürlichen Hitze sind/ auflöset / sie nimmt auch die zur Nahrung der Glieder verordne¬ te Speiß hinweg/dahero man die Kräfften betrach¬ ten muß / ob sie die Aderlässe ertragen körnten / und zusehen / ob das Pferd nicht sehr abgemergelt ist; Dann sonsten hätte es der Wieder-Erstattung seines Blutes mehr/als des Aderlassens vonnökhen. Die Aderläße ist allen Pferden/welche wohl er¬ nähret werden/und wenig arbeiten/auf die Fürsorg - vonnöthen; man kan selbige zweymahl des Jahrs ge-. brauchen / um selbige von den Kranckheiten/ welche von dem überfiüßigen Blut / so ihnen beschwehrlich ist/entspringen/zu befreyem Sie ist auch sehr nützlich zur Heilung der Fieber/ des Wurms/ der Räudigkeit/derStoß/ der Streichs - der Flüß auf die Glieder/ ausgenommen bey den Flüs¬ sen der Augen/ für die Rah / Schwindel / Haupte Zuständ/und für unzehlich viel andere Kranckheiten mehr. Es sind etliche /^utkores, welche das Aderlässen auf die Fürsorg nicht gut beissen / und geben vor/: daß solches/wann es in gewöhnlichen Zeichen gelassen würde/verursache dem Pferd einige Kranckheit; Deß- halben sagen sie/ man solle dem Pferd nirgends an¬ ders/als an den Gaumen auf die Fürsorg zur Ader lassen, pkiüppo 8cucec> in seinem Irscwr cli kielbsl- ris, ist ebenfalls dieser Meynung. Weilen aber die Aderlässe unterschiedliche Kranck¬ heiten heilet / als. kan man nicht zweißeln / daß sie nicht vor eben denselben bewahre; Wann ihr aber dieselbe in einer gewöhnlichen Zeit unterlasset/ thut ihr unrecht daran/wofern das Pferd schwebr/ wohl ge¬ füttert/ und wenig exerciret wird; sonsten seyd ihr nicht darzu verbunden. Zu welcher Zeit/ ttemGegend/man einem Pferd zur Ader lassen soll? Niemand wird in Aweiffel ziehen/daß nicht eini¬ ge Zeit im Jahr seye/ da ein ttumor mehr als zu einer > andern Zeit Mmimret - Zum Erempel/ jedernrann gestehet/ daßJm Frühling das Blut ist/ welches 60- mim'ret/im Sommer die Gall/im Herbst dieMelan- choley / und im Winter ?iruics. Was in einer Jahres-Zeit geschiehst/ erneuert sich alle sechs Stund/ welches eben die Zeit ist/welche zur Qrcu- b-tcinn des Blutes erfordert wird/wie dieses aus un- zehligen Proben zu erkennen. Deröwegen setze ich für eine unfehlbare Regel/ daß dem 8^>gMnischen Pferd früh um vier Uhr/ demPhlegmatischen des Morgens um zehen Uhr/dem Bilosifchen des Abends um vier Uhr/ dem Melan¬ cholischen aber des Nachts um zehen Uhr / zur Ader gelassen werden solle. Wann man den Pferden/aufFursorg zur Ader last / muß solches / wo möglich/bey denJungen/am merdtm oder fünfften Tag/des wachsenden Mon¬ des/ bey den Alten aber/im Vollmond geschehen. Man muß aber den jungenPferden sowohl als den alten/ wie auch denen/ so viel gantzenHabern in ihrem Mist von sich geben/ zur Ader lassen. Es seye dann / daß das Pftrd den Habern gantz und ungekaut hin¬ unter schlucke/welches viel Pferde zu thun pflegen. Den kalten und Phlegmatischen Pferden/ auch denen / welche in sehr kalten Landern arbeiten/darff man nicht in grosser Hitz noch Kalte zur Ader lassen: weil um selbige Zeit die Leiber vielmehr einer Stär- ckung/ als Schwächung/ vonnothen haben. Es sind etliche / welche genaue Achtung geben/ auch sehr wohl daran thun/wann es die Zett leydet/ und es nur aus Vorsorg geschieht/daß sie an einem/ denen himmlischen Zeichen/ zugeeigneten Glied/ wann der Mond im bemeldten Zeichen ist/nicht zur Ader lassen / weilen um selbige Zeit solches Glied feuchter ist / welches ihm einige Flußigkeit verursa¬ chen könnte. Damit man aber wisse / welche Glie¬ der gewissen Zeichen zugeeignet sind/ so regieret der Widder / welcher in dem CaleNder und anderswo auf solche Weiß v gezeichnet ist/den Kopf/der Stier den Halß und die Kohle/die Zwillinge n die Kögel und Schienbein/ der Krebs L die Brust / der Löw sst. das Hertz und den Rucken / die Jung¬ frau np den Bauch und das Eingeweiö / die Waag L- den Rücken und die Lenden/der Scorpion in wird der Natur der Pferd oder Stutten zugeeignet/ der Schütz wird den Backen zugeschrieben/ der Stein¬ bock den Knien/ der Wassermann ur- den Bei¬ nern/ Schenckel und Schienbeinen/ die Fisch x wer¬ den den vordem und Hintern Fussen zugeeignet. Man laßt den Pferden gemeiniglich an dem Halß die Adern/ welches zu beyden Seiten desHalses/nahe bey der Kohden sind / sowohl aus Fursorg/ als für unterschiedliche Kranckheiten / nehmlich für den Wurm/die Raut/die Zustand der Feuchtigkeit/und anders mehr zur Ader. An den Schlaffen / für die durch Unfall/als da sind Streich / Biß und Stöß/verursachte Zustande der Augen. Unter der Zung für dre Zustande des Haupts/ wann die Pferd den Lust zum Essen verlohren ha- ben/und durch dieArbeit erhitzt sind/ tt. für die Bauch- Strenge und Violen. Man hat eine absonderli- De6 Adelichen-Landund Fe! d-Leben6 _ che kleine Lantzet / um an diesem Ort zur Ader zu ^Man laßt nur die Naß-Löcher zur Adern /A- angesehen/ov man die Adern üntresse oder mck /l dem sticht dieselbe mit einem Mremen öde«-- durch/für die Bauch-Strenge/Wolen/und sirr er» von übermäßigen Lauffen erhitztes Pferd. Mitten im Gaumen zwischen den obem Hacm/ wann ein Pferd den Lust zum essen verlohn« ) welches man insgemein nennt/ das Rachen-StP . Es ist gut für traurige / abgematte / und ery,^ Diese Aderlässe in dem Gaumen wird mit gutem Luccels von vielen Personen / welche nreht M!b' warum sie es thun / prstticiret: sie siechen Ah A Dienstage des Monaths ihren Pftrden den R"cy und lassen das Bürt in ein Maßlein Kleyen «H i sen/ welches sie dem Pferd zu fressen geben; oou. het man/ daß solche Pferd über die massen wohl» Wann es geschieht / daß das Pferd durch Aderlässe zu viel Blut verlrehret/ mußman M'. Kopf über sich heben/und mit einer Schnurauv , den/als wann man ihm emen Tranck emaeben w te / so wird sich das Blut alsobald von sich ftl ' ^. siellew Ich hab gesehen/ daß em Pferd von Aderlässe/ deme man weder mtt Vlrr.oi. noV Feuer/noch etwas anders/das Blut stillen kön ^ gestorben ist. Als hab ich demnach em Mittel/ ches das Blut stillet/ erlernet: Nehmet eme d^ Nußschalen/sppliciret das hohle Therl auf nung der Aderlasse/drücket starck inttdenlFmgP auf/ und haltet es ein Viertel-Stund lang dem Zustand / so wird die Nußschale anklebem^ solches gewißlich das Blut stillen/ welches am cel nicht hätten thun können. Man EA,/ja Schranck - Ader für die Gewalt der Sch"' auch wann die Raute um diese Gegend im „hAr- , An dm Fiff-m für A- stände der Knien. , , Zustände An den Zaen für die Sohl-ZertrettuW/M^en. der Schenckel / Geschwulst/und zertreltene J R^ An d-n Falck-»lür d,-B°uch-SttZS ^"' de des Bauchs/ und bißweilen für den An dem flachen Theil der Backen für Stoß Gewalt der Hancken. ucn / nM Wann man einem Pferde zur Ader lam/ man die Ader weit öffnen/damit das drcre" ^iM lichte Blut heraus kommen möge / dann schnitt klein ist/ kommt nur das subtilste Hera schadet die Aderlässe mehr/als daß sie «um - Ferners soll die Aderlässe an emem HM schönen Tag/ da weder Wolcken noch Ne k yje vollzogen werden / dann sobald die Adern dm^. Aderlässe leer worden/ ziehen sie den r-Usic /' . so dieser 8pinrus univerlsli« ist/ an ?r?Ü.Kefaht er sauber und rein ist/wird man nicht rn oer seyn/ daß er das Blut »irerire/sondern wrro gentheil dieselbe mit reinen Promis, wckcye i etikiciren werden/erfüllen; Wann er aber s wird es soviel seyn/als wann man schaducye^.^ migkeiten in das Blut giesse / davon oMPl^ Ort zur Ader zu zur Adern / A- ffe oder nicht/M emen oder Aast iolen/und für eiu modern Hacken/ a verkehren hat/ Nachen-SttchA tte / und erhitzte i wird mit guck"! lche nicht wu -n . stecken alle mce Den den Rachen in Kleyen /BL r geben;doch 'e massen wohl zu : Pferd durch d'e uiß man ihm , r Schnur anvn lck emgebenw^ ' von sich E Pferd von e.A /irriol. E 7' ut stillen könne" h einMitcklE rehmeteineK cheilaufd'-ON t dem Fingers Stund lang M KLuM- ' noch LguiaoLtii-i, welches die Zeiten sind/ da die Natur gleichsam leidet/ und einige Erkannt¬ nuß oder ungewöhnlicher LlkbLk erwartet/ zur Ader Mm solle. ' Derowegen selbige nicht nur selbigen w Stein-Bock cr>; Wann es Cholerisch ist / laßt -hm zur Ader / wann der Mond! rn einem Zeichen des Wassers/ als da sind der Krebs' L/ der Scorpion m und Fisch X/ seyn wird: Ist es melancholisch / lasst ihm zur Ader/wann der Mond in einem Zeichen des LujsteS / als da sind die Uwch linge H/ die Waag -2-/ und der Wasser-Mann nr-/f ist; Wann es phlegmatisch ist/öffnet Hm die Ader/ i wann der Mond in einem Zeichen des Feuers / weck ches der Widder V/ der Low 5t./ und der Schütz sind. V . "!> M - KtsMt» di- z-hl-r d-y d-mPurgirm drrPstr- SM de sehr wichtig sind / als kan man nicht zu- viel Fleiß/dem Pferd eine ^ePcm emWe- bm/ anwenden. Es wird Kunst und Gescbrcklrchkeit erfordert / zu machen/ daß es selbige verschlinge / zu erkennen/ob es dessen bedürsstig/welch dlleclicüMenr Kw gebühret/dessen l)osss> zu reMlirM/He bequem¬ ste seit darzu erwählen/ und endlich arte Umstand da- ve» in Acht zu nehmen. , . Es ist gewiß/daß/je weniger man em Pferd pur- -^Ht/je besser es ist; Deßhalben sslchev niemaln o ,^- ' e grosse Noth zu unterfangen / wellen dw Pftw zu über Entzündung geneigt Md. Und wellen man Men gemeiniglich / zu ihrer Purgmung/ dre k^ell - ^menren in grosser Menge eingeben muß/und sock offtmastn 24. Stunden ohne Operac-on bey rh- "m bleiben/geK es nicht leer ab/daß man Nicht ei- 8 ^natürliche Hitze rn ihren Leib siehe/ welche/ ,0 sc die Glieder und die Illumores ciNpomrt beßndet/ F, "t ein Fieber ausschlaget / oder lasst eme grosse 'vltze/ welche so bald nicht vergehet/hmter sich. .^Jedoch / die Nothwendigkett ist keinen Gesetzen Merworffen: Alan ist offt gezwungen/ die Pferde ^Men/ allein es soll solches gesch^n mt Ob- 'an/ d°r N».m Eine purtzgUon zu rechter Zeit zu verordnen/und M darbe» zu verfahren / muß man das erkennen / ob das Pferd weder zusung alt / und ob es nicht zu sehr abgemattet rst/ pichen Fall es nöthiger wäre / dasselbe zu stureren/ . § purgiren; Und ob es das Purgwen leichtlich "raget. d Es soll die Natur des Zustandes erkennet wer- - N / als zum Erempel in der Hitz des Klebers / und 7oem Schmertzen der Colica/wäre es Nicht gut/ei- I bi urzzarion eimugeben/ dann man wurde beym em M andern gar bald ein Pferd von allen Zustanden SchMt haben. , x» Maa muß / soviel möglich ist/ im abnehmenden >s„?stb purgiren / weilen die Natur zu selbiger Zett II sosehr/als im wachsenden Mond/in Ablösung UI- Ehcil. " L.XXXIV. krTservgtjv für die Pferde/ Mit?urßiren und Llilliren. der Feuchtigkeiten/ und derselben LvscuLnon/ wider¬ stehet. Item/ soll man einen Tag erwählen/ da der Mond in einem feuchten Zeichen ist/ nemlich in dem Krebs L/ in dem Scorpion np oder Fisch X. Es sind über das etliche Zeiten im Jahr/da man das Pferd nicht purgiren muß/nemlich in den/Lgm- nockiis. da Tag und Nacht gleich/ und L>oMicijs, wann die kürtzeste und längste Tage sind. Weilen selbiges gleichsam 6i«s crluci, da di-! Natur einen Gewalt thut/alles/ was ihr schädlich/ zurück zu treiben ; So man derohalben eine dersel¬ ben widerwärtige Bewegung / durch ein purgirend ^ellicsmenr, verursachen thäte/würde man dasje, nige/worzu sie sich pr^pLnret hat/verhindern/wel- ches ohne Schaden und Nachtheil des Pferds Tem¬ peraments und Gesundheit nicht abgehen könnte. Derowegen muß man das llurgwen nicht nur selbi¬ ge/ sondern auch etliche Tag vorher und hernach/ un- terwegen lassen. Jngleichen/ wann Sonn und Mond gleich/und die Sonn in ihrem Circul ist / also auch im Mars und Saturn / derer Feinde sie ist : Hingegen der Mond/ so durch seine einflieffende Tugend über der Pferde Leiber regieret / indeme er durch die andere Planeten geschwächt/wird in denselben grosse Unord¬ nung verursachen/und derkulAEon mehr schädlich als nützlich seyn. So ihr aber mit der purasrion einen guten Aus¬ gang haben wollt/und dis Zeit erwählen könnt/müs¬ set ihr solche nehmen/ wann der Mond im Jupiter und Venus einig/ und derselbe in seinem llepcll rst/ weilen / indeme er diesem Planeten zugethan/ er die Naturen durch seine emsiiessende/Wd nicht durch fer¬ ne Elementarische Eigenschassr/so über die Lewer we¬ nig Gewalt/ ob schon derselbe den Jupiter und der Venus zuwider strebet /starcket/ und derselben nütz¬ lich ist. , . Man ist auch verbunden/ehe man em Pferd pur- giret/den ttumorem, welcher ev^uirt werden soll/ zu prs-pLnren/ weilen/ wann selbige roh / und mit den guten ttuwonbus, welche man zu Erhaltung des Thieres const-rviren solle / vermischt ist/fast un¬ möglich Des Meltchen Land - und Feld - Lebens füU pliuten/ Ore ^feuchligketren der Pfer¬ de zu purgiren. Man findet sie schon in denen Apothecken zuberei- tek/will man aber solche selbst machen/so nimmt man Loccise koocigL majores lptolüe, Ne -Zgarico , sie ^arcocollL, Ne Oolagui'nricle, jedes drei) biß vier Quintlein. Diese Stücke zerstosset man in einem Morsner/und so sie klein genug/thut man i. Pstsiss gewasserten Speck oder Mutter darzu / mischet sol- ches zu einer bequemen Dille/machet daraus etliche Pillen / und gibt dem Pferd davon anderthalb Um tzen schwehr ein; Es liegt nichts daran/ ob es grosse oder kleme Pillen seyn / wann nur in dem Gewicht solches Nicht versehen wird. , Hierbei- ist aber wohl zu mercken/daß man auch genaue Absicht auf die Pferde haben muß / ob sie beylewig oder mager; Dann wann sie mager / oder allzu dürr seyn/so ist es am besten/daß man densel¬ ben die folgende Lattwergen/ und nicht die itzt - ange¬ führte Pillen/gebe. Lattwergen/ die Pferde zu pmgi- reu/sind: Oi'apkenic, Olscarrliami, LevecliLtL lsxsri^ l^lcolsi, tgier-L picrs Qaleni, LIeLlusrmm cum mgjus ^lekue; Dieses sind alle denen Pferde" wohl-anständige?um-rrioncs,und kan ohneS^ den die Dosis von 4. biß 6. Untzen seyn. Inzwischen können nicht geringe Fehler begam gen werden / wann man den Pferden allzu stssA t urZsriolien eingiebet/ in Ansehung/ wann seuE einmal rn des Pferdes Leib / man nicht mehr darm ber Merst-r ist. Sie würcket mit solcher Usivck mmg/vaß/ wofern sie das Pferd nicht gar todssr/ ^.^ch eme grosse Unmaffigkeit in den Gliedern HA lmst/ daß inan selbige in langer Zeit mchc bringen kan. Wann das Pferd von A s" gegebenen Artzney nicbt purgiret bat / ist mchks A hat/ dergesialren/ daß man drey Tage . Halo ffvief demselben wieder eingeben darss/"" doch d,e völlige Würckung zeiget. Mittel / welche das Phlegma Schleim purmreu. ^/^ben - Schwamni verdünnet/ öffnet.-^ > purgiret den unreinen Schleim / ja auch du die er aus den Hirn-Nerven und Musiuln an s> zeucht. < Allein es ist zu bedauern / daß er nicht MM die Pferde angreifft. Wie dann auch dre Lerchs Schwainm-Tafelein (wie sie genennt werden) w"/ allzu wohl angreiffen. Die Feld - Zwiebeln purgiren die sME Feuchtigkeiten nicht gar siarck/aber sie ziehen gA tlg aus den Gelencken den Schleim an sich' mischet ihn öffters mit Picanardi rind Zimmet/ von man auf einmal einem Pferd drey biß vier u tzen eingibt. Will man die Geckos csn zu Ausführung 0/ Schleims gebrauchen / so kan man sie mit MM Anis und Mastix/verbessern. Dieses MittelchA, »8O möglich wäre/ solchen ohne grosse Müh/Unordnung und Zerrüttung/ heraus zu bringen. Deßwegen man fast niemalen / vom Anfang des Zustands/ ein Pferd purgiren soll/ dann der l^umor, welcher dem Mittel widerstrebet/ erhitzet sich / ter- menrwtund vermehret/an statt des Reinigens/den Zustand. Und gleichwie wir kern eintziges Zeichen der Loüion und deparscion der bösen Feuchtigkei¬ ten/welche den Zustand verursachen/erkennen kön¬ nen/in Betrachtung der Harn fast allezeit trüb/und einmal nicht viel anderst/als das nnderemal ist/dar¬ zu auch die sixcremeors fast allezeit gleich sind / als ist man gezwungen / zu warten/ biß das Pferd gehei- let ist. Dieses soll von starcken Kranckheiten ver¬ standen werden/ dann so der Zustand nachlasst/ ist alsdann die Feuchtigkeit/welche den Zustand verur¬ sachet / zeitig / sintemalen sie kein eigen ssymproms mehr verursacht; Weil aber die Natur/ in Austrei¬ bung der Feuchtigkeit/ die sie überwunden hat/ offt saumseelig ist / als muß man dieselbe durch die kur- Nnon heraus treiben/damit sie nicht wieder hervor sprösse / und neue UngelegeNheN verursache. Sol¬ cher'Gestalten muß man em Pferd in dem Fieber/ und andern starcken Zuständen/weder vom Anfang/ noch in der Hitz des Zustandes/ purgiren. Nachdem nun dieses wohl beobachtet worden/ muß man die Mittel erwählen/ und dieselbe nach un- serm Vorhaben prvporriomren / indeme man offt/ weilen selten ein ttomor allein die Kranckheit verur¬ sachet / von unterschiedener Gattung nehmen muß. Dann in allen bilolsschen Kranckheiten entspringen allezeit l>kleZmscs , in allen pirmrosischm Leibern befindet sich allezeit Saltz und Schwefel. Wann ihr unterschiedliche Specereyen anwendet/ mufft ihr die Dolin nach kroporcion der Zahl/deren ihr euch bedienet/verringern: Zum Exempel/wann ihr drey purgirende lvlsLticamemÄ nehmet/wird nur der drit¬ te Theil der Dosis eines jedwedem erfordert / und werden diese drey eine warhaffte Einnahm machen. Vergesset ihrer eigentlichen Lorr-eötiven nicht/ohn- gefehr biß auf den vierdten Theil des Gewächs der siantzen Lompolinon. Ihr werdet finden/ daß die ?urZa nonen/welche ich verordnet habe/fast alle schwach sind/dann wei¬ len die Umpccamemen der Pferde voneinander un¬ terschieden sind/als habe ich gedacht/es seye besser/ man purgire zweymal / als zuviel. Das Erstemal wird gleichsam an statt einer sirLparscion für das anderem«! dienen / undkonnt ihr die Dolin das an- deremal/ wie auch die Specereyen/ allezeit vermeh¬ ren / massen von derselben am wenigsten darbey ist/ weilen sie fast allezeit siärcker/als andere ist/und die lVisNi^wencen/ welche schwacher sind / Krafft und Würckung geben kan : Ist wol das beste Mittel/ wann man nimmt DMcArckami I. Untzen / Lerchen- Schwamm-Täfelein/ Turbilh - Wurtzel Und Feld- Zwiebeln/ jedes 1. Untz / Spieanardi/ Ingber und Zimmer / jedes r. Quintlein/ der Coloquinten aber anderthalb Quintlein. Diese Stucke werden mit¬ einander zu einem Pulver gestossen/ dann solches in einer halben Maas weissen Wein dem Pferde auf .inmal eingeschüttet. egmaodek " »ichEchi»- SMw* di« schl»>"A si- tzd» zansch. Qg- )re>) biß vt man i. Uu^ -zu / mischet sob et daraus etliche anderthalb Um -an / ob es gross in dem Gewicht "daß «"Z »en muß / ob b si- m->g-r / § daß nian denssu chr die itzt-- ange^ ZU pmgi- lsxsrl^ eLtuLk-iumM' e denen M'L kan ohneSch^ yn. ;e Fehler bM rden allzu ffW lg/ wann M nicht mehr bar" t solcher Unoro n»« E 'k g-r Z-it is°rd°°S«p 't / ti> 7Ln°ch« alten' ts) ? .... u .. Dritten Chells Achtes Buch. Winter gemacht werden^ Nehmet an dem Schatten von iedendrey Unken / lange Hohl-Wurtzen und Eh- renpreiß-Blatter / welche auch an dem Schatten sol¬ len gedörret seyn / von jeden zwey Untzen / stosst sie zu gröblicbten Pulver / und thut es wohl mit einander vermischt / in eine irrdene geglaste Blatte/ schüttet gu¬ ten Wein - Geist darüber / deckt es mit einer andern irrdenen Platte zu / und verkleidet die Fugen. Stellt man das Brod heraus gezogen hat. es wieder von neuen biß zu dreyenmalen mit Geist begiessen/und es hernach erstbemeldter Massen wohl zugedeckt / austrücknen lassen ; Zugleich muß man das andere nachfolgender Massen ^»r.ren. Nehmet Süß - Holtz - Sasst / Alant-Wurtzel und Eich - Miste! / oder an deren statt Zittwer / von jeden drey Untzen / Entzian vier Untzen / Lorbeer / Auch und Kümmel/ vonjeden zwey Untzen/ Ouciar-- oder mor- ld8 viVoll, so man keines dieser beyden findet / neh¬ met zwey Untzen Th-na - Wurtzel / stosst alles zu Pul¬ ver/ mischt es wohl durcheinander / thut es m erns,rr- dene geglaste Platte/ begiesset es mit nachfolgenden gesottsmn L.lmrtck. / hjevssel - Baum / Eich- Mistel und zerstossene Pappel-Wurtzel/so Ml von einem als von dem andern/hernach halb so vrel von trg / macht von solchen allen einen Tranck mit weissen MMhmetBaum- Epbeu i.Loth/Lorbeer/Wa- Mß cholder-Beer/ freister - Wurtz / Prohnen- ^*Wurtz/ Alant - Wurtz/ Esser - Würtz/ run- LKohl-Wurtz/ jedes ein halb Mmd/ schlechten - Wiorcin/ Meer-Moos/ Entzian-Wurtz / jedes M /Muscaten-Nüsse 8.L0LH/Spamsche Ha- sAuffe s.Loth/ Lerchen - S.chwaMm 12 Loth/ Lr- j'^-Mistel i. Loth/diese Stücke alle gepulvert/da- N emem krancken Roß etlichmal / allezeit r.Loth A einmal/ in starckem Wein eingegeben/und warm »"gedeckt. Ein anders/ für allerhand innwen- dige Gebrechen. m/in HM, Pfund Birn-Mistel/ein und em halb A'TEichen-Laub / Galgant / Ingber/Wachol- e^Weer/jedes z.Lsth/ Engelsüß/Lorbeer/jenes 2 PZ/Iausendgülden - Kraut/ Meister - Wurtz/jedes das S^iefts alles pulverisirt/und dem Pferd unter Wutter gemischt. ^öMich Pulver für die Pferd/ fö in Herzogs von Venedig seinem Mar- stall gebrauche worden. sv L N?'enlich für Lebersucht/Haarschlecht/ denen/ Rd E^ber fault/auch die Lungen schwort/keuchen/ s^?At verdauen können / wie auch für andere lm^heiten/ so die Roß bekommen / oder m ihnen »logen. Nirnm Birn - Mistel/ Engelsuß/ A'-t- I ,Dcschel-Kraut/Meister-Wurtz/jedes w^P)/ Eicheln 2. Loth / Wermuth/ weissen Ingber/ M 2"/sedes ein Viertels-Pfund / alles pulverr- ^ereinander vermischt/ davon gib den Pferden r bem Futter. Em bewährte erfundenes Pulver/ die Pferd gesund zu erhalten. stoss Arenen Schwefel ein Viertels-Pfund / ge- ^ss^Lorbeer/und gebrannt Feder-Weiß/ jedes Mies: Plan nehme gesottenes Gerjten-Waffer oder Kuttel-Bruhe/ darinnen lasse nmnOdermennig und Burtzel-Kraut/jedes eine Hand-voll/sieden - Wann solches gesotten / so selbe man es alw^ beiß ab/ und thue darein ein halb Pfund Honig/ von acht Evern das Gelbe / und ein halb Pfund Zucker/ und nach¬ dem es schier erkaltet / kan es dem Pferd eingegossen werden. Die Schmiede bedienen sich gemeiniglich / statt der kurZsrion/der cologuimen/welche denSchleim/ und andere Feuchtigkeiten/aus allen Gliedern auszie¬ het/ und zum Auswurfs befördert. Will man dieser Coloquint einen Zusatz thurr/ so kan es durch Lerchen - Schwamm-Tafelein / süsses Mandel-Oel/ und Gummi-Tragant / geschehen. Die O068 bestehet in 4. biß 6. Quintlein / oder aufs höchste in einer Untzen/ und wird solches denen Pfer¬ den/ entweder in Butter oderSchmrer/beygebracht. für den alten Husten / und andere Unreinigkeiten/ daraus die Colica und die Würmer entstehen. Von diesem ist die Oolis 4. biß Untzen. Ein anders Mittel ;u pmgLren/ für die Darm - Grchcer. . Aan nimmt eine halbe Untz Mbl-mirten sstercu- und anderthalb Untzen alten Theriaek/msscht olches untereinander; Hieraus kan man drey Pü- lm machen / und es dem Pferd,in emem Seidlein (Nssel) Wein eingeben. Wann solches geschehen/ 0 kan eine Stunde darauf demselben em Clystier/ die Würmer in den Affter-Darm locket / gege¬ ben werden; Das Clystier aber wird folgender Ge- gemacht: Man nimmt eine Maas Mllch/sechs ^yer/und einen Vierling Butter/solches wrrd wohl untereinander qemischet/und dem Pferd auf einmal ^Kossen. , An anders Clystier/die Pferde zu purgwen/ ist L.XXXV. Allerley Noß-Pulvek. ein Achtels-Pfund. Diese drey Stück wohl vermi¬ schet/jedesmal den Pferden einen Löffel- voll aufdas Futter gestreuet. . Des Lemenants-Pulver/welches von vieleni^ranckheiren pi-Llervirer/wie auch selbiFe curlrr. / . Dieses Pulver soll mehr im Sommer / als im Winter gemacht werden; Nehmet an dem Schatten gedörrte Salbey/ und dlargebeneUiLken-Blatter/ von jeden drey Untzen / lange Hohl-Wurtzen und Eh- renpreiß-Blätter / welche auch an dem Schatten sol¬ len gedörret seyn / von jeden zwey Untzen / stosst sie zu gröblicbten Pulver / und thut es wohl mit einander vermischt / in eine irrdene geglaste Blatte/ schüttet gu¬ ten Wein-Geist darüber / deckt es mit einer andern irrdenen Platte zu / und verkleidet die Fugen. Stellt diese zwey Platten / in ernen warmen Offen/wann man das Brod heraus gezogen hat. Wann das Pulver ausgetrocknek ist / muß man wieder von neuen biß zu dreyenmalen mit Wein- 'A einer springen. M -'M DV ver aus deranVermP^tte"^ "">^das Pul- k einander verm,MtV'K'"7", r-ch-^ckn LjL ME ZA grosse e-neni Es kan beyEinnrhmung dieses Pulversgewohm lieh arbeiten / man muß es aber nicht sehr/ oder Mj MN SM« H.K' Eetsti Zwieb deyF sen. seyn Fleh rem R vielt Tag, Mr sm/ hart, wohl und« kocht/ Mti Een/z herng^ Halen Wd> ^/b ?Ktm ledem e durch e, Mlich Mischen Eit oder rv, K ma; M nsl SM i chen/ ni Gr"! 5 Wd s L Uuem, Iwerh, wann si IMNMli musgestanden haben/ oder nicht feissstiP^^"" vtea , jwrrd es Wunder rkun. ' ^werdenkönnen/ oben nich^n. wohl-verglasirten Hasc-'g l, M Summa/ bey allen Zuständen / c chen um, / doch daß man darinn dieS^i , eurer kalten Urfach/ Röhiq-antd ^on Schmelte-E,^ ^rne/rhue eines Daumens sprmqen. ' W - uno Uttdauhchkeu ent- es M besser?st7ckwE »och Pfund Mun/EdM-ndKupM^ -.—— , " ——— -NN lassen k alt werden/und zu Pulver gestofl '-"—_ - — '—-- M! D iefts Pulver hat unterschiedliche Tugenden / die ihr durch den Gebrauch desselben entdecken werdet. Pulver für die Flanckerditzte Pferde. Man lnriß denselben/um ihnen die Flancken frisch zu erhalten/alle Jahr zwantzig Tag lang nacheinan¬ der davon eingeben. Nehmer Jtalianische oder Provenzalische Lor¬ beer/ Myrrhen / Entzian / runde Hohl-Wurtz / von jedem acht Untzen / Lerchen - Schwamm vier Untzen / zerstossenen Saffran zwey Quintlein. Dieses alles muß einjedweders besonders zerstossen/hernach mrt- .^uvvu urre ^.ucvegen ."S Lössel voll dem Pferd / welches ein Stund vor und ein Stund nach der Einnahm gezäumt zu kalten / in ei¬ nem Schoppen weissen Wein eingeben werden;,wel- qlten Wem / lasst die Wurtzeln eine halbe S tund vor! l den Blattern kochen/ thut hernach/ wann alles durch-' l sicher worden / die Pulver darein / dergestalten / daß sie gantz befeuchtet werden / bedeckt hernach die irrde- ne Platten mit einer andern / die sich wohl darüber schickt/ und verkleibt die Fugen / setzt diese zu einer ! massigen Hitze des Ofens / oder in dem Back-Ofen/ wann das Brod heraus gezogen worden / biß dieselbe ausgetrucknet ist / befeuchtet es zum andernmal mit! eben diesem Tranck / und lasst es wohl zugedeckt und verkleibt/ wieder austrucknen / begiesst zum dritten¬ mal dieses Pulver mit Wein-Geist/lasst esnachma- j len wohl bedeckt austrucknen/ dann mischtchas Pul-1 Platte unter diPS, »ch'^o recht trocken ist / soll es zerstossen / in ein Glas oder le¬ dernen Sack/ starck auf einander getrucket / und als ein köstliche Sach aufbehalten werden. , .vvsMi / wann !man dessen gewahr wird / eme Einnahm dem Pferd -davon eingibt. Es ist gut für die frostige Pferd / und welche aus- werffen und Pusten. Für die Strenge / wahrhasste und falsche Drüst ! 6erha>s) ^he"eLMmnen m!f glüenden KohM en. n hernach siedenden 6N-" / -md daimtz Für die Zustand des Kopffs/ welche es / wofern es gleich im Anfang desZustands eingenommen w rd/ ohnfehlbar heilet. Bey den Pferden / welche bey der Armee Gewichts von diesem Pulver unter"zwe^y MchMcW Plenen / welche / NcrniN p dasselbe swey Stund' ohngeftessnlassen/und oder sechs Tag ccwrmmren. Solches wird viel, ! Kranckheiten den Weg abschneidm. .Wann ein Pferd die Lust zum essen verlohren/ gebt ihm eme Emnahm dieses PMvers auf nachfol¬ gende Manier ein; Lasst es sechs Stund fMLI- sehet hernach zwey Löffel voll / oder anderthalb Unken Nne?' mm rv dieses Pulvers / unter den sechzehenden Theil eine- r Men gedorrt/ gestossn und gep Maas weissen Wein / und so viel Harn aus einem a? RoßmarinWüpffel / daß gesunden Kind / und gebt es dem Pferd / welches noch / mach - das .... W^ck,» sechs Stund ungefressen bleiben soll / ein. h gean / last den rn einem Back-Ofen wieder harr w . Es ist köstlich für alle Bauchstrenge / für die Viv- N^en / wann fi-KMet len und Schmertzen des Bauches / wofern / wann nE ÄM ^.k>ann ein Nestes Loch/ss't man dcsscn acw.ihi- , n,... ^>ern / wann man das Pulver auf einen Maiffel/ undstccktv v Pulver für alte Schäden. . LLKupffff-MGrineinemn^M ..-an / „ uüninien aus giueuvc.. hernach siedenden Essig darauf gegossen/und dam abgekuhlet/ dann wieder auf glirende Kohlen gcsitz daß es heiß wird / und sich pulvern lasse. Em anders unvergleichlich Nimm einen neuen wohl-verglasirten - ^^ndre^. Daumcns^roe , ches so lang/ biß das Pferd dlß Pulver alles emM ' §)er (Aedrauch des Lrutenants - Pulver» nommen/ zu conrinuiren. Man kan es ihm auchj Wann man ein Pferd von den Kranckheiten / so unter nasser Kleyen / simffzchcn Tag oder mehrge- ihm zuhanden stossen können / bewahren will/ muß ben/ wofern man die Gelegenheit nicht hat/Mts man ihm alle drey / und aufs höchst alle sechs Monat demselben mit dein Horn einzugeben. twey Löffel voll oder anderthalb Untzen des Marck- Es kan bey Eirmehmung dieses Pulversgewoym Gewichts von diesem Pulver unter zwey Mäßlein ^ch arbeiten / man muß es aber nicht sehr/ oder M Kleyen / welche / damit dasselbe daran anklebe / mit "icht/ wann es seyn kan / zu schwitzen machen. . Wasser genetzet seyn sollen / zu fressen geben / hernach Gleichwie der Gebrauch dieses Pulvers HP dasselbe zwey Stund obnaekesf-n law>„ , ...^ - NutzbarkeirbeydenPferden/dievonairecirtenWM cken sind/ ehe sie für dampssig erklärt worden/ P den Tag gibt; Also erlindert es auch die DämpWem Pulver malte und neue Schaden «r zu strerren. , . Mastix/ Weyrauch / jedes acht Loth / in emc ^ 7- -pulvert/ A - - ^üpffel/daß es emgE Pfund werde / machet das mit Wasser zu ernem^P V i. dritten TketlS Achtes Büch. Z-:S ^ineGlat/. LZK7- !/i>»nKK>->> >e Tugenden / die decken werdet tztepftwe. sie FlanckenftW ; Sang nachemaw ovenzairfthe Lo^ .ohl-Wurtz/von le Morgen emM tund vor und ein zu halten / m en >en werden; web .tlver alles E kan es -hm am ;q oder -nehrg^ Äths-/s-l^ Pulver« gewöh"' )t sehr / oder -machen. ,, > Pulvers M «IrerirteNg'K ärt worden/ a dieDämpO^' Schäden Loki) / -n A ASZKd 7,-LK-s 'Mck.-»«' -äden- - L Md d-Ä s-n. Diese« magst du zu allen Schädenkmuchm/ sie styn wie sie wollen / wann du aber damit das faule Fleisch heraus geetzt/ UNd sonsten gesäubert/ so schmie¬ re mit folgenden Oete. , Nimm ein Hand-voll Nacht - Schatten-Kraut/ so viel röche Benfuß-Blätter /. so zwischen 2. Pmuen- Menabgebrochen / klein zerhackt / in eine messingene Pfanne gethan/ein Pfund VauM-Ocl daran gegos- sen/ ob einem Feuer zimlich geröscht / doch Nicht allzu Han / durch ein sauber leinen Tuch gezwungen / -neme wohlvermachte und gehebe zinnerne Flaschen gegossen ^nd aufgehoben / zu gewöhnlichem Gebrauch. -MUEHmet Pappeln und Jbisch / von.jedem zeheN MM Händ-voll / in Ermanglung des Jbisch wird „7^. noch so viel Pappeln genug seyn; Achtzehen sroffeLilien Zwiebel / welche ihr zerhacken / und mtt guten theilBier in einen Hafen thun sollt; Zn 7rmanglling des Biers muß man gesotten Gerften- Mffer/oder geschiedene Milch/nehmen/tadrege- lchiedene Milch / wann man selbige haben Lan / dun- Z w'?' besser zu seyn / als das Bier. Kann die Mebeln weich zu werden anfangen / und sich unter tz.Wngem zertrücken lassen/ thut diePappelnund jbisch / daran die Sp-tzrn zu beyden fetten abge- ^chen werden sollen / darzu / lasst es nut einander Fchen/ nue ein Teig werde. Wann alles ge- ^öt/und ihr dis Lompolicion recht machen wolt/ Afft ihr dieselbe durch ein umgesturtzteö S-cb dru- M/uud was nicht durchgehen mag / wegwerffen/ S°ch da« and«« alle« wieder in -bm dMI!« -Knschien /warm lassenwerden/ uNdernPfund fZSchmalb/wieaucbso vielButter darm thun; M diß alles eine Zeitlang in stetigem Rühren ko- ? nehmt es hernach vom Feuer / und thut / wannv Mt mehr siedet / Honig und gemein Terpentm / von ledem em Pfund darzu/mischt und rührt alles wohl ^einander; Wmn selbige laulicht ist/muß man Korn-Mehl / damit sie dick werde / darunter ^''tzn/hernach wieder lassen kalt werden. ck-K mehr da seye/ damit / um solches dick zu ma- v/i?/ Unfein Mehldarzu thun müsse / dann solche Ker/ als mit Mehl / ausfallt. Wann die Krau- uKnd Zwiebeln / wann sie gekocht sind / durch em NKurtzt Sieb gedrucket werden / wird tue Salb cku» Ker und tauglicher seyn / und grossere Wur- n"Ug haben; Jedoch ists nicht also zuverstehen/als An dieselbe / ob sie schon durch kein Sieb gedrucket dK/nicht sehr gute Wurckung habe/ und man sich lKKchr wohl bedienen könnte / aber sie tstmchtso K^m / und stehet nicht so wohl einer Salbest gleich. A^hak sich an einem trockenen Ort zwey Monat/ An sie wohl bedeckt ist / und ob sio schon obeNher 'Hmmucht/wird sie doch untenher gut seyn. Wann sie bey der ZGMic.rung zu dick ist / muß MM Bier / ° sie «b« zu düm ist / Mch^m chm^ Wann man sich dieser Lmm-e'.mr- Salb bedie- tten will / muß man solche gantz Uk Nufi^en / und nachdem nun das Haar von dem Glied^eggestho- ren und gesäubert worden / legt man em Pfiasier m-t Garn darüber/wie auch vonderLmm>etMr-Sa b oben darauf/ und wird dieses alle Tag einmal/biß daß alles dürr ist / conunuiret. Man muß den Zu¬ stand fleissig säubern / und allen Lyter / den das Pfla¬ ster ziehet / wegmachen. Das 'Master muß mit ei¬ nem LxpuMv- Band/wie es die Töund-Ilertzte nen¬ nen/gebunden werden. DieiSchmide haben eme Lowpolltion, welche sie das weisse Pflaster nennen/ deren sie sich an statt der weissen UmmlwMr-Sach bedienen^ /br Mit¬ tel lindert ein wenig die Scharssec er Feuchtigkeit/ daß es aber die Geschwullst und Hiß aus dem Schen- ckel vertreibe / das ist nicht. . Selbige^eisse Pfia- ster ist also beschaffen: Sie,nehmen em Maßlem/ das ist / den sechzehendeN Theil eines Schöffels rein Korn- Mehl/ ein halb Pfund Honig / und em Schoppm Milch / Mit diesem verfertigen sie emen Brey / den sie über einem kleinen Feuer kochen lassen/und allg mach rühren; Wann derselbe dick zu werden anfangt / thun sie vierUntzen gemeinen Terpentm / und zwey Witzen Baum-Oel darzu/lassen es bey ememklemen Feuer vollends auskochen/und rühren es beständig, wann alles gekocht ist / »ppliciren sie dieselbe/wie wu bey der weissen LmmielMr-Salb angezeigt haben. O-ß Mittel würcket etlicher massen / und sth aK bey Serm- LSÄSSZ setzt Labenz und mit der Zeit so hart worden/ daß nach SSilMSKSSWNS —— —— Mercu-l Psoch ein anders. Nimm ungelöschten Kalck und Jungfer-Honig/ jedes gleich viel / thue es in einen Scherben /wohl un¬ tereinander gerührt/ auf Kohlen gestellt / und wohl brenNen lassen/ daß es wie zu einem Kuchen werde/ denselben gepulvert / den Schaden Morgens und A- bends Mit frischen Brunnen-Wasser ausgewaschen; Nimm breit Wegerich / zerstosse es / druckeden Safft heraus / damit über die Wunde gefahren / daß Nichts Unreines darinnen bleibe / dann das Pulver darein gestreuet/thut herrliche WürckuNg/ und wachst das Haar der Farbe /wie es vorher gewest. c.v. rxxxvi. » s 84 Des Adelkchen Land-und Feld -Lebens , flercurratlscre Salb oder ^ttafterj die Geschwulst aus den hrnrern Sehen- ekeln zu verrreiben. Nehmt em halb Pfund Quecksilber/thut es in ei¬ nen Mörsel/ todtet es mit drey oder vier Untzen ge¬ pulverten .Schwefel/ und rührts ohne Unterlaß mit einem Stöffel / vermischt hernach mit dem getobten Quecksilber ein Pfund weisses Schmaltz/und behal¬ tet es zum Nothfall auf. Scheeret um die Gegend/ da ihr die Geschwulst vertreiben wollt/das Haar/so glatt ihr könnt/hin¬ weg/ reibet es hernach mit einem Ubergurt/ daß es warm / aber nicht verwandt werde / salbets mit der obbemeldten Salbe/ haltet ein glüend Eisen darge- gen/ damit selbe durchtringe/ umwickelt solches mit einer Sau-Blase/und einen Überzug oben drüber/ und verbindet es mit einem Seel - Band / welches nicht so bald / als eine Schnur / einschneidet. Ein breit Garn - Band ist auch sehr gut hierzu. Lasset das Pflaster zweymal wer und zwantzig Stunden darob/ wiederholt die ^pplicirung/doch un¬ terlasset das Reiben mit der Ubergurt / und comi- nmrt. Es gibt wenig Geschwülsten/ so diesem Mittel nicht weichen. . Wann es em von dem Überrest des Wurms/ oder eines alten Pferds/wegen gethaner und lange Zeit ausgestandener Arbeit/aufgeioffener Schenckel /»st/so bemühet euch nicht/solchen zu entschwellen/ sin- itemalen weder ihr noch andere/die sich unterstehen/ darinn etwas ausrichten werdet. Eben diese Salb wird allerhand Ungeziefer tob¬ ten/ wann dasselbe Ort / wo es sich aufhalt/ damit bestrichen wird / ja man kan sich derselben/zu Ver¬ treibung der Wantzen in den Vettern/bedienen. Es dieenet auch/ die Laus und Ungeziefer bey den Pferden zu vertreiben/wann man Erlen-Laub oder Tannen-Blüh in Wasser siedet/ hernach mit diesem Wasser / oder auch mit Bircken - oder gesottenen Korn - Wasser solche offr waschet / ingleichem mit warmen Essrg. Des Schmieds Salbe. Lasst in einem verzinnten kupffern Becke ein halb Pfund zerstossen Hartz mir einem Pfund Baum-Oel verschmeltzen / dann thut das Becke eine Viertel- Stund-lang vom Feuer / nach deme thut zerstossen Weyrauch und Mastix/ von jedem anderthalb Un¬ ken darein/mischts und ruhrts eine Viertel-Stund vom Feuer entfernt untereinander / ferner ein halb Pfund gemeinen Terpentin / hinein / und rührts ein wenig/ damit alles sich einverleibe. Thut in ein ander Becke oder Topff ein halbes Pfund Honig / und einen halben Schoppen guten Brandwein/setzts über ern klein Feuer/und lasses in unablässigem Umrühren/ biß alles raucht/gemach ko¬ chen : Hernach thut Spahngrun/ und fein - gepul¬ vert Calcantuen/von jedem drey Untzen/darzu/rüh- rets/und lassts/biß alles dick/langsam kochen:Neh- mets vom Feuer hinweg/ und wanns halb erkaltet/ schüttet es in das erste Beck/allwo das Oel ist/wel¬ ches auch halb kalt seyn soll/ und mischet alles wohl durcheinander / werfft alsobald zwo Untzen in rein Pulver gebrannten Alaun/und eincUrchQ^^m darein / rührt alles wohl / und sobald diese Pulver vermischt/thut rein Flachs-Mehl und ldum »u-r- cum, von jedem drey Untzen/ darzu/rührts/biß daß fast alles kalt ist / hernach thut zwo Untzen rein-ge¬ pulvert Aloes hinein/und mischt es / daß der Aloes wohl einverleibt/ und also die Salbe gemacht M so man in einem Topff behalten kan. Diese Salbe säubert / verhindert die Faulung/ macht fest / und ein schönes Wund - Mahl. Man kan sich derselben/ an statt einer Wund-Salb/ bch allen / ja bey den allergrösten Wunden / be- man ein faul Fleisch auszufallen machen will/ muß man soviel Salbe/als Zucker/untereinan¬ der mischen/ und gantz kalt über den Zustand appb' Auf gleiche Weise muß man auch verfahren/w man eine Wand weggethan. Weil man den Huf nicht allezeit auf einmal tv-L schneidet / sondern ein Stück heut/das anderen . etlichen Tagen / als kan man über die ernpsM' Oerter/und wo eine Wunden seyn wird/von Salb gantz kalt auf Garn drüber legen/und o nm'rn. Wann aber das Fleisch zu sehr wuchst/"', geiffericht wäre/ muß man das H-euer an de>^.^ sehr erhobenen Oertern brauchen/hernach nm^ beschmieren. Eben diese Salbe ist sehr gut für die W"" an dem Wieder-Riß/und für alle andere A-u"" p so groß sie seyn / dann sie dieselbe sauber erhau/ also vor dem kalten Brand bewahret. Nachdem die Horn durch Fäule oder gungen mit Feuer oder Liwltic gebrannt/ Rufe abgefallen / und also nichts / als eine über geblieben/ so man von dieser Salb Pu Merck gemach darauf thut/ wird sie bald Heu st/ Man kan die Schmieds-Salbe ein ssE/Minn ^8/oriac nennen: Sie ist gut / die Soh' < Abe¬ bas Fleisch zu feucht / daß sie solches d/e ckm kan/ meder zu wachsen machen;UNss..,.x<,cht Sohle wieder kommen / und sich nicht u" SM bevessget/so man conrinuirt/davon daraus - wird sie darbey wohl ausschlagen. Sie heilet die Wasser an den jungen sie Pferden/ wann man das Haar abschnewer / täglich mit der Schmied-Salbe schauert: sich derer auch bey den Vernaglungen uno Nägeln bedienen. E'"e Salbe/ so die Lrafft hat/ das ! wachst»!, zu machen. waschet d-nteL^?""S Bencdischm T-rp-^l mischet Heri8b ^wie Baumwollen werde/ ^uintlem lisselbe von sechs Eyern / wom ^m rm e Myrrhen / und soviel Aloe / alles durch^Et»! ^^^'^er/rührts und klopffts wohl Schmiede ihr eine gute Salbe/ so d^ E dmnennen. Diese Salbe ist Ht machen/^ will/das Frisch wachsend l» An .bald drese Pulver UNd llcenum grse- u/rührts/bcß daß o Untzen rem-ge- s/ daß der Ao s rlbe gemacht M i. >ert die Faulung d-Mahl. Wn Wund - Salb/ h Wunden/ be- usrufallen machen ucker/unteremam en Zustand spk^' 1 verfahren/wann tauf einmal wE /das andere nach r die empfinAA r wird/von daß legen / und con i sehr wüchie/l'Nv feuer an denen , hernach nntS^ für die W'L andere ÄAnde sauber erhält/»^ ebrannt/auch ^/ als eine Au Salb m-l ^A sie bald heE,^ be einA/jvann die Sob 1 ^de- es EL die e» wi§r recht rLL-"- jungen G-Bd ft bs^Enkan chmrert. -ngen und Gall' Ft hat/ das machen. Lehen TerpeA nunwollen weA chs Eyern / M soviel Aloe /alles UNd klopstts W zute Salbe/fa ich Salbe sil E jleisch wachsend - -—-Kn Dritten Theilö Achtes Buch. i85 Ein ander Mittel/ das Fleisch wieder wachsend zü machen. Nehmt gerecht/und nicht falsch/Drachen-Blut/ temen oder Armenischen Loium, von jedem eine halbe Um / Mastix/ Weyrauch / und Persischen Wund-Balsam/ von jedem drey Quintlem/ Aloe/ runde Hohl-und Iriß-Wurtzlen / von jedem an¬ derthalb Quintlein. Von diesem allen muß man em Pulver machen / und es also gebrauchen / daß man dasselbe entweder gantz allein/oder welches bes- ser/mit Rosen-Syrup/Terpentin/oder Wermuth- I^afft vermischt / über die Wunden leget/ welches das Fleisch wieder wachsend machen wird/wo im ge- tUWen kein Ansehen / daß es wieder wachsen konn- Dasjenige/welches mit Terpentin vermischt wird/ M bester für die Fuß. - Wann die Wunde schön und sauber ist/ muß man ue nur mit Pulver/so wir hernach benennen werden/ /Üftrucknen/ absonderlich muß man grossen Fleiß an¬ wenden/ den Rand sauber zu halten/und das Haar Aey Finger herum glatt wegzuschneiden. Glech- U es aber von grosser Wichtigkeit ist/ daß die Wun- oen geschwind geheilet werden / damrt sich die Mu- nicht darauf setzen / oder die Faulung entsprm- Uwelche ein Pferd um das Leben bringet / als wwd imches nichts geschwinder verrichten/ als das 8/m- Pulver /dessen Würckung so wundersam/ A dasselbe viel Leut/weil sie selbiges nicht exammr- f§jjcdec solches Examinirens untüchtig sind / mchl r Natürlich halten können. L^mpgcdie - ss)u!vek. Nehmt in dem Monatjumo oderfuilo guten ge- "Zen Virrio!, soviel ihr wollt/ ungestossen/ der Ro- .Ache ist besser / der Cyprische aber ist hierzu nicht/ j^Wen aber der Teutsche ziemlich gut: Thut ihn irrdenen Becken in die Erden / wann es jAftkan/ stellets an die Sonne/ wo sie/ wann es b?W/ am heissesten scheinet/ hebt es aber allezeit tjsiAr Rächt und feuchtem Wetter auf/und con- SA so lang/ biß der Virriol cslciniret/ und zu wj/ch worden / benebens aber rühret ihn alle Tag let A"' höltzern Spadel durcheinander/ und hu- simsolches mit etwas von Essen anzuruhren/ . seilen dadurch der virriol geschwächt wird/und KAss'ftiW verliehet/ absonderlich/ wann er von der eröffnet / und in einem Stand/daß er cxl- Berden kan/gebracht worden/welches zu con- se a.> EU/ biß derselbe zu seiner vollkommenen Wess- bj^muget/ welches keine bestimmte Zeit hat/ haltet Fa r Pulver an einem truckenen Ort zum Noth- PM. Es ist das rechte 8pmp3rkie-Pulver. ' de^oaun eine Wunde zuheilen soll/muß man von ' Ast/ das aus der Wunde fleusst/ auf ein Lein- di^ Mangen/dasselbe mit diesem Pulver bestreuen/ siAAemwad an einem tempenrten Ort legen / und Mal - statten alle Tag conrinuiren. Wannaber dgr2 oder Eyter auf der Wunden ist / muß man ! ftif bestreu Eeinwad nehmen/und ebener Mas- chrm^M die Wunde der Eyterung bedürfftig/thut ^^Amwad an ein feucht Ort/wann man an ei- -L7D«ll --- nem tcuckenen Orr austrücknen muß / und ihr aber/ wegen Treffe der Wunden/euch der Messel bedienen . musst/ sollen sie sauber und trucken in die Wunden getyan/ bei) dem Heraus-Nehmen mit Pulver be¬ streut / und solches / biß zur Heilung/ conrinuiret werden. Ich hab gesehen/ daß es bey den Menschen für dre Verrenckung oder Zerquetschung der Nerven grosse Wurckung gehabt. Man liesse dieses Pulver in Wasser eher zu vrel als zu wenig zergehen/ darinn man den Lemwad / so man des Tags zweymal über den Zustand legt/und denselben wohl verbände/ge¬ netzt. Solches hat unterschiedliche Personen sehr- geschwind / und eher / als andere Mittel / sie seyen/ wie sie wollen/geheilet/aber auf diese Weise geschie- het es nicht durch die Würckung der ^mpsrnie, wiewol nichts daran liegt/wofern man nur geschwind heil wird. Eben dieser K1erkoclu8 bringet den Pferden die Verrenckungen/ welche so gefährlich sind/ und die Gewalt der Mie / dardurch sie zum Dienst unnütz werden / und man endlich das Feuer darbey brau¬ chen muß/ wieder zurecht. Der Gräfin Salbe/ welche die von der Materi verursachte Wunden/ wann sie sich in das Haar seyr/ zusam¬ men zieyr. Nehmt einen säubern geglasten Hafen/ thut einen halben Schoppen Brandwein/und ein Pfund Ho¬ nig darein / lassts bey einem kleinen Feuer/ solches umrührend / kochen / biß daß die Hitz in dem Honig getrungen/ und der Brandwein in demselben wohl incorpormt seye/alsdann thut Spahn-Grün/Gall- Aepffel/Venetianischen Lorgx, von jedem zwey Un¬ tzen/ durch ein rein Sieb gesiedet/wie auch zwo Nu¬ tzen gestoffenweiß Kupffer-Wasser/darein: Dieses alles rühret wohl durcheinander / und lassts bey ei¬ nem mittelmässigen Feuer/biß alles wohl ineinander vermengt/kochen ; Solches behalt in eben dem Ha- en wohl bedeckt auf. Die Salb wird auf ein wenig Baumwollen oder Garn/ gantz kalt/hernach dasAwartze oder weisse ssellrinchv- Pflaster über die Salb/ und um den Fuß Herum appbcirt/so wird gewißlich nach Per er- ren oder andern/chpi-cirung der Huf aufgelöst/und die Wunden eingezogen seyn. DesIägers Salbe/ für Wunden/ fie seyen so riesf/ als sie wollen. Thut in ein Beck Schwein-Schmeer und Baum- Oel/ von jedem i. Pfund/lasst das Schmeer im Oel schmeltzen/und einen Augenblick sieden/hernach thut frische/grob-zerstossene und klein-geschnittene Ampf- fer-Wurtzel/zwo Hand-voll darvon/darein/lassts eine halbe Stund/zu Zeiten es umrührend/kochen/ und fügt zwo Hand-voll Brunellen darbey/ lassts noch einmal eine halbe Stund kochen / mW druckts hernach in einem Tächlein in der Preß aus/ werfft das Dicke hinweg / und thut zu dem Ausgedruckten i. Pfund gemeinen Terpentin/thuts wieder über ein klein Feuer/und wanns anfangt/sich wohl unterein¬ ander zu mischen/so fügt zu allem 4. Untzen rein-ge- - (Äa) Hl- r 8 6 Des Adelichen Land - und Feld - Lebens pulvertes Spahn-Grun/lassts bey einen, langsamen <^euer/ solches umruhrend/kochen/nach dem nehmrs vom Feuer/und thut noch zwo Untzen sehr rein-ge- lwssenen öorax, und sechs Untzen rein - gepülverten/ ungelöschten Kalch darzu/rührts auch um/biß alles kalt seye. Diese Salbe soll schön grün / und dick / wie ein seyn : Mit solcher muß man die -^unde kalt salben/ den Mcisel damit anstreichen/ und dre Wunde mit einem alten Segel-Pulver be¬ streuen. Sie reiniget / heilet zu / und verhütet die Über¬ wachsung des Fleisches/sie greisst eine Wunde nicht zu hart an/und bringt sie bald zum Wund-Mahl; Derjenige / so sich deren bedient / wird sie herrlich finden. Spitzwegerich § Salbe/ jo das Horn an den Pferd - Füssen gur und rvachjend macht. Nehmt i. Pfund frischen Butter/soviel zerschmol- tzen/ und von seinem Hautlein abgesondertes Ham¬ mel-Unschlitt/ lasst es mit 4. Untzen/in Stucker zer¬ schnittenem/weissen Wax/soviel gemein Terpentin/ und 6.UntzenBaum-Oel/in einem Beck zergehen/ thuts vom Feuerv und mischt ohngefehr einen Schop¬ pen Wegerich - Safft darunter / lasst es bey einem kleinen Feuer acht oder zehen Stund/ oder so lana/ kochen/biß der Spitzwegerich-Safft gantz verzehrt/ gebt aber Achtung/daß es nicht siede/dieses zu ver¬ hindern/ muß man / so man siebet/ daß es zu sieden anfangt / dasselbe von dein Feuer / hernach wieder darzu thun/ und solcher Gestalten cominuircn/ biß daß der Safft verzehret; Nach deine/ so ihrs vom Feuer gethan / wird /s zu stehen anfanaen. Dann thut eine Untzen gepulverten Weyrauch darzu / und ruhrts ohne Unterlaß / biß daß alles gantz kalt iss Diese Salbe befeuchtet das Horn/und befördert des Fusses Wachsthum/ ohne daß es eine unnatürliche Hitz m demselben brrnge. Ein köstlich OlAessiv. Mischt zwey Untzen reinen Terpentin / zwey Un¬ tzen Honig/ darunter vier Eyer-Dotter / eine halbe Untzen Myrrhen / und eine Untzen Aloe/ zu Pulver zerstossen/und kalt untereinander vermischt/welches die Faulung des Fleisches verhüten/ und den durch vorhergehende appiic-rte starčke Mittel verursachten Schmertzen vertreiben wird. Die Schmiede nehmen zu ihren vi^Mven nur Terpentin / so sie mir Eyer-Gelb mischen/ biß daß solches/ nach vielem Umruhren / zu einer Citronen- iarbigen Salbe werde / welche zwar gut/aber nicht so gut/ als die erste ist. Ein köstlicher Balsam für Gewalt der Rme/ VerrenckiMF/ sirr ein verzücktes Pferd/ für zerrrerrene Nerven / für Schläge / Stoß / und zEquerfchre Nerven. Dieser Balsam ist herrlich für die Gewalt des grossen Nervens am Knie: Man kan ihn aber nur ! m den Monaten / May und .jumo, machen. Nem- l lich : Thut rn dem Mayen und .chmo in ein Glas/^ welches eine Maas halt / soviel ihr könnt/ Rosin- Blatter/ und in ein anders/ das eben so groß iss/! eben soviel Johannes - K. aut - Blühe/und in ein je¬ des den sechszehenden Theil einer Maas Baum-Oel/ stellt solches in der grossen Hitz leicht vermacht an die Sonnen; Uber diese zwey Glaser thut noch in einen irrdenen Hafen / der drey Schoppen halten mag/ Muntz-Kraut mit rothen Stielen/Taback/Katzen- ^raubel/ Roßmarin - Blatter und Blühe/ Tausend¬ blatt/ soviel von einem/ als vom andern/ welches rein zerschnitten seyn soll / giesset eine halbe Maas Baum-Oel daran/ vermacht den Hafen mit einer Schweins-Blase/stellt es in der grossen Hitz an d-e Wonnen/ und rührt ein Monat lang/ alle zwey ge/ die Krauter und Blumen durcheinander/schuss^ hernach alles/was in dem Hafen und den zwey.(Ja- fern ist/neben einer halb Maas dick-rotben AM em Pfund Lamm - Schinaltz/ ein halb Pfund TE Schmaltz/ wofern ihr dessen haben könnt / oder/ »' Ermanglung dessen/ Capaunen - oder Hünel schmaltz/ von demjenigen / welches vor dem Braten von de» Därmen abgelöst wird/und ein Pfund Hücker/s»»» vrer Hand - voll Camillen - Blümlein / und SM Klee/in ein Becken/lassts sämtlich bey einem lM feuer' miteinander kochen/und rührt es ohnelMsi laß durcheinander / biß die Feuchte verschwunden/ und die Blumen und Kramer ausgewelcket st»»/ durchseihet es alsdann durch ein Harnes Sieb/nE fer das Marck davon weg/ thut das DurchaesE Mder m das Beck/und thut zwey Pfund Vene/- MI serpentin darzu/ lassts ferner gemach koch// ! K alles miteinander vereinigt seye/ und behaltet de» Banam in einem leicht - vermachten Glas auf. ... Balsam lasset sich mit dem zu Reinigung und Verhütung des Überwachsen Fleisches/ und mit allen andern/deren Krafft dersel¬ be vermehren wird/vermischen. - HJ lst/muß man das Glied mit der HM . einem Wssch reiben/hernach mit diest-n BalM le zwolss Stulid warm schmieren/und Msso re . so wird dasselbe das Glied in geraumer sK^.?es >n guten Stand bringen / und heilen. ^Gewalt derHüfft oder Schultern M mit diesem Balsam ohngefehr den vierdren Thul/ pentm-Essentz vernrischen/und da.nü das Glied A fthmieren/bey der andern/tppiicunon aber mss M Balsam allein ohne Essentz brauchen/ sollte das M ferners hrncken/muß man wieder die Essentz Mit de Baham vermischen/und wie vorhin Lpplicn'eN. Was die zertrettene Schenckel anlangt/wer» dieselbe/wann sie alle Tag zweymal damrt gE ret werden / bald wieder zu Diensten tüchtig st»' Dreser Balsam ist auch sehr gut für die Ver» - lung/Gassen- Nägel und Stumpen/rc. dann er g. schwind heilen wird. Er ist gut für alle harte öl»» len/ia auch/ so zu sagen/für die Menschen. M- Item/für das faule Fleisch ist dieser Balsam kost lich/schüttet davon warm auf den Zustand/so ß er biß auf den Grund hinein tringen/ hernach »' I man den Zustand mit prEpsrirtem Grünspan- Dritten Thcilö Achtes Buch Des (Aa) 2 i,io in ein Glas/ -könnt/ Rosem eben so groß 'ff he/und in ein-e-- »aasBaumMel/ vermacht an die but noch in einen pen halten mag/ - Taback/KaM Blühe/Tansey andern/ welches Me halbe Maas Hasen mrt ern r /offen Hitz aff^ ag/alle zwey^ einander/Ml rd den zwe>E k-rochen MM rlbPft-nd^E «könnt/oder/" erHünerschmah Braten vonde" fMdZuck-E an / und Sl . bey einem heueu rt es ohnelffte, te verschwunden asgewelcket D irnesSieb/wA as DurchgesichH ' Mun-> DK r gemach 'und behaltetde- t Glas aus. xm des Ud-«°Ä» r-en Krafft >eder oder nt ^'ZMM ab und nimer es ulen. man tern nerdren^MM ir das Glied w§ cion aber nm . n/ sollte das ff )leElientz.lMl in ^p'^o'2rde" ssL^-p' «renschen. >ieser Balsam i Zustand / ft n^ß zen/ hernachA n Grünspan-Pch __— ver bestreuen/welches folgender Massen prsepsniret Mrd : Nehmt gepulvert Gränspahn/thut es auf eine gluende Schauffel/rührt den Grünspahn ohne Un¬ terlaß/ biß es nicht mehr raucht / und die Farbe än¬ dert: Wann es kalt ist/mischt halb soviel gepulvert ^loe darunter / so wird es das prLpLnrte Grun- Mhn seyn/auf dieses Pulver / wann es aufgestreut/ legt eine Feder/ welche mit dem warmen Balsam be¬ strichen/ so wird in kurtzem das faule Fleisch lost wer¬ den/alsdann curirt den Zustand innwendig/biß zur Heilung/ n'it der Gräfin-Salb. Ein Edelmann auf dem Land/ welcher Pferde Haff/soll niemcüen ohne diesem Balsam seyn/ dann er für viel Zuständ sehr köstlich; Jngleichem diejeni¬ gen/so einen grossen Troß mit Pferden in der Ar- wee zu leiten haben / sollen dessen/ wegen der tägli¬ chen Zufälle/so den Pferden begegnen/gemeiniglich bey sich haben' Dldenburgiscbe Salb/das Wasser/die Srärr/ Schrunden/ rrnd andere Uttrernig- keiren an der Pferd Schenckel aufzurrücknen. ^Mt in einen geglässten neuen Haffen zwei) Mw gemeinen Honig / laßt ihn ob emm» klemm ffeuex warm werden / wann er zu sieden anfangt/ ehmts vom Feuer / und mischt sehr rem gepulvert Span-Grün/ und gröblich! zerstossenen weissen Vl- ff?ol/ von jedem vier Untzen darunter / setzks wieder ^ffein klein Feuer/ und rührt allezeit / thut ferner Nutzen rein zerstossene Gall-Aepffel darzu/ nehmts Mer vom Feuer/und rührts.ohrr unterlaß um; Üblich thut ein Untzen zu sehr remem Pulver zersto,- lches Opermenr dar-u / vermengt alles vom Feuer Uweg durch das Rühren mit einander / biß es er- Jbrwerdet einSalb haben/so fähig rst/a- 1 aufzurrücknen. Wann sie mcht genug aufttuck- A jst / so thut / wann sie erkaltet / vier Untzen Wasser darunter / weilen sie aber zuMrck M/und der Schenckel davon aufschwellen mochte/ 'egt davon nicht zu viel darauf. v D-ese Halbe muß über einem sehr kleinen Feuer werden/und so bald man stehet/daß sie zu m?! ^Jeden anfangt/must man es vom Feuer neh- sintemahlen alles üverlauffen / und aus dem fliessen würde. Dich Salb dörret starck/ und so man etwas zu ist Mit bestriche/ wurde es verursachm/ daß an L Dörrens / der Grind entstunde/>deßwegen Nur täglich ein wcmg damit das Master und ! Munden bestreichen solle. Ja/ sie wird auch die stM'tzsn ausdörren/und darff man kein Bedrucken smM?lel davon auf die besagte Wartzen M thun/ be k u^lsn sie dieselbe offt auswurtzelt. Die Sal- ; W sich lange Zeit auf / wann sie zugedeckt wrrd. »en, ann die vorigen Salben nicht wohl ausgeschla- estffMd die Wasser nicht aufgetrücknet / so bedient Uaff./,^ann der Schenckel nicht aufgeloffen / der 'sie sagenden / sie wird in zweymahlen die Wasser/ j"-'chen wie sie wollen/auftrücknen. __ »87 Ein anders/ das Wasser ausru- rrücknen. Nehmt gebraucht Scheid-Wasser/welches das Scheid-Wasser ist / so die Goldschmied / und Gold- Arbeiter gebraucht haben / und grün ist / reibet alle Abend das Wasser damit / so wird solches dasselbe auftrücknen. Im Fall aber der Zustand den Mitteln kein statt noch Platz giebet/ muß man sich des Vieh-Hirten Salb bedienen/welche / wofern der Schenckel nicht geschwollen ist / alles Wasser auftrücknen wird; Wann aber Geschwulst und Hitz vorhanden ist/kan man folgendes Wasser/welches sehr gut ist/und kei¬ ne Ungelegenheit verursacht/ brauchen. Wasser/das Wasser und warnen/ob* wohlen der Schenckel geschwollen ist/ayszudörren. tzchut zwey Maas / und ein Schoppen Wasser/ mit einem Pfund weissen Vitriol / und anderthalb Pfund Alaun / in einen säubern geglässten Hafen/ lasset es biß aufs halbe einsieden / und haltet dieses Wasser auf. So man es »ppiicirm will/ muß man das Haar wegschnciden / den Zustand säubern/ her¬ nach alle Abend mit diesem Wasser/biß zur Heilung/ waschen. SckwartzeSalbe/oderRmscben Salb alle Zuständ und Unrarh an der Pferd hindern Schenckel» aufzrn rrücknen. Wann das Wasser/ die Schrunden und Ratten- Schwäntz/durch vorhergehende Mittel nicht können aufgetrücknet werden / muß man sich der weissen Emmelieur-Salb / um die Scharffe des llumor« zu vertreiben / bedienen / dann/ nachdem ihr die Qlden- burgische/ oder des Vieh-HirteN Salb gebraucht/ wenig Hoffnung von den andern zu machen seyn wird. Hier sehet ihr noch eine gute und wohlfeile Salbe für die Schenckel/ wofern sie nicht aufgelof¬ fen/aufzutrucknen. Thut in einen Hafen gemeinen Honig / und ge- välverten Vitriol/ von jedem anderthalb Pfund/ mischt es durch einander / laßts bey einem kleinen Feuer warm werden/und rührt / biß daß es siedet/ thut es hernach vom Feuer/und laßt die Materi wie¬ der halb kalt werden. Alsdann werfft ein Untzen gepulverten Arsenick darein/thut von neuem den Ha, fen wieder zum Feuer/und rührt diese Materi stets/ biß sie siedet/ thut sie alsdann vom Feuer/ laßt sie durch stetiges Rühren wieder kalt werden/und ziehet/ so wenig als ihr könnt / von diesem Rauch m euch/ sintemahlen desselben Geruch nicht annehmlich ist. Dieselbe zu avpliciren/ muß man das Haar weg» fcheeren und die Gegend mit einem Wisch wacker rei¬ ben/ hernach müdem Finger schmieren/und in acht nehmen / daß man nicht zu viel hmthue/ sintemahlen selbige an statt des Austrucknens/ den Grind verur¬ sachen würde. Man muß sie nur über dm andern Tag/biß zur Heilung -pplicwen. 188 Des Adelichen Land - und Feld - Ledens l keir oder Rrätz. Nehmt ein Pfund Karch-Saib/tbuk herMch in einem Mörtel gepulverten lebendigen Schweffel/mw tzen ^Quecksilber darunter / biß das Quecksilber erlo¬ schen/ das ist? mit dem Schweffel dergesialten vcn inengt seye / daß es gäntzlich nicht mehr siOmM werde/ alsdann thut bedeuten schweffel/ und erlE nes Quecksilber/ unter die Karch-Salb/ wiePUch eure Untze rein-gepulverte Spanische Vlücken: ruhrts um mischts alles kalt unter einander/und nachdeme ryr die räudige Orth nut einem harten Wisch abacrm ben/ schmieret sie mit dieser Salbe/warrn dicAauoe von dem ersten mahl nicht vergangen / wird sie' S wiß des andern mahls vergehen. komeocacion odet Erwärmung fük die Räude. Nehmt vier Untzen gepulverten Schweffel/dE Untzen schwartze Nieß-Wurtzel/ zwo Untzen Lum. - hiuw.und zwo Hand voll Grind-Wurtz/ davon f erste Rinde abgeschaben/ und der Stengel/ so P fr Mitte/ weggethan seyn muß/thuralles in einSS lein/und vernehts wohl zu/ damit nichts heraus S len könne / alsdann laßt dieses Säcklem in S Maaß starcken Eßig / biß auf zween Drittel em ' den. Nehmt alsdann dieses Sacklein mit den ch" gen/und reibet damit gantz warm die Räude/ tUch hernach das Sacklein wieder in den heissen P und reibet wieder die räudigen Orth damit/ W S sie alle wohl befeuchtet seynd: Zwey Tag, wrederhohlt dieses Reiben vorbesagter massen, Räude muß sehr eingewurtzelt seyn / wann sie " davon geheilet. Domaden- 6Za!b für die Räude« Man könte sich der o-sinw Pdmaden nen/ weil sie aber zu theucr ist/ nehmt weisi.^ har- - so wohl qögewaschen / mischt rothenH^f'^^b jst/ unter/biß daß das Schmeer vorher Man und schmieret dem Pferd die Räude dan ? S^r kan auch / s» man will / ein Pfund ^^S,^n/ Schmaltz / und einen Vierling Zinnober l dasselbe durch einander mischen / und die ra Orth damit schurieren» ' . . Pferd Ihr könnt daraus abnehmen? daß gehc-let rst / wann die Haut an den Orten /ff Räude gewesen/wie an denn andern dunst np ! so lang die Haut dick seyn wird/ist FcuclMre .^ Händen / welche noch mehr Räude heraus In dem Winter/ in wahrender Kälte/hesi^ räudigm Pferd sehr ungern/was vor Fleisi ac v bey angewendet wird. Wann von allein vem/ wir gemeldet haben / ein Pferd nicht heylet/w ein Zeichen seyn / daß es nicht gnugsam pu r» worden. Vor die Räude. Alte Butter drey Loth/ Lohröl sechs Low / pentin ein Quintlein / Quecksilber fiinss Ost M/S- Oes Vieh-Hirten Galb für die Feuch-i Eme koltlrwe tzHalb für die RaudiM rigkeir in der vferd Gchenckel/ für die stin' r- — - ... ckende Wunden / und für die Räude. .. .._„ Nehmt zwey Pfund Honig in einen säubern Ha- mischt mit den/ (Stössel allzeit einrührend / drey Un¬ sen/ samt vierUtntzen gepulverten Grünspan/zwo Ün-' , »cm erlo? tzen gebrenmen Alaun/zwo Untzen rein-gepulverten ttor-lx, und vier Untzen weiß Kupster-Wasser / laßt alles bey Hellem Feuer kochen/und rührts/ biß es sich zusammen gesetzt / fieißig um: laßts wieder erkalten/ und thut zu dieser ckep/als der Grastin-Salb/aber nicht so zusammen zügig. UnZuentum ^Z/priacum. ! > Nimm Honig ein Pfund/ Essig ein halb Pfund/ i Grünspan acht Loth / Alaun wer Loth / solches laste mit einander kochen/biß es wieder dick wird wieHo- nig. Diese Salbe ist sehr gut für offene Schäden/ zum Exempel/wann ein Pferd unter dem Sattel sehr ge- lchwellet wäre/und sich der Schaden .geöffnet/ solche Pfiaster-weise aufgelegt/ so dann das Fleisch hoher/ dann das ander/ darnach wachsen solle / ein wenig gebrandten Alaun mit gebrandten Schuhsohlen ver¬ mischt/ eingestreuet. ie Ra»v'- bedrc die Räudig- lvtbut hernach in .en Sch ivcjfel lind ährend / drei) Um Quecksilber erie- dergestaiteitzver- ht mehr gespühret! vessel/und erlosch-! >alb/ wie auch eine! ücken: rührts und and nachdem«.' chr! n Wisch abgerie- /wann die Rande! jm / wird sie Mi r Rosin-Farb ist// de daniik. Mm/ und weist sauber/ nnober nehmen// und die raud/M / dast dm Pferd/ n Orten/wo dick rn dnnn ist/ömm/ RuchssMt vom e heraus treiben/ 'Mite/ heilen dies or Reist arrch da-/ st altem dem/was/ ht heplet/wwd es/ «nugsam purM'i/ rmuug fük / r Sch messe!/drep/ wo Untzen LMdr-l Wurtz/ davon die! Stengel/so in der! Es in einfach/ nichts heraus fab! ^acklein in drep! 'm Drittel einM 'km rnit denMst 're Räude/ taucht/ den heissen th damit/ bist dM oey Tag hernach/ Per masten / D'I / wann sie nichts sechs Lotb/A fdnffQuMÜ^ --^KupM Wisch sehr erhitzen / hernach mit der warmen S albe kalkig (AH 8 MTV D ucy, i ander^für'Gewalt der Knie und der Barken/Mr Vckdrchungen/ und Uberkrcktungen/für abgenutzte (Dchenckel/ und zerquetschte Nerven; Endlich kür Me Flüssigkeit und Schwachheit in einem Glied Solches zu ^npiiciren muß man dem Pfe d den Ort dm-ch das Reiben mü der Hand / oder einem schmieren / und eins glüeNde SchäuM Meaen dal) ten / um dasselbe hinein zu treiben/ aber" Nur zwey Tag/biß das Pferd geheilet; Wann es an der Schul¬ tern/ und es nothwendig / muß man das Pferd fes¬ seln / rind an den Fuß/welchem nichts fehlet/ein er¬ höht Fuß - Eisen legen ; Das Glied wird zwar ge¬ schwollen/aber, mit guter Kraurer-Laugen kcm man es hernach / wann der Schmertzen vergangen/leicht vertreiben. Solle aber / ohngeächket des angewendten Mit¬ tels/ das Übel nicht weichen / muß man die Schulter wohl säubern / und durch starckes Reiben sie erwär¬ men / herNach mit einer Unze Spicanard-Oel / und mit zwo Unzen Stem-und Terpentin-Oel/wie auch drcy Unzen Wein-Geist/ einmal schmieren/ das Pferd faffeln und auf den gesunden Fuß gegen über/ein er¬ höht Fuß-Eisen legen. . So es nothwendig/nachdeme man die Schulter zwo Stunden lang / mit obbemeldten blieben oder Oelen wohl gerieben / muß man solche mit einer gu¬ ten Honig-Salbe schmieren/und zwey Tag hernach wieder auf die alte eine neue überthun / alles dieses um derer Krafft Keffer in daökranckeOrteinzudrm- . gen und zu würcken machen. Nachdeme diese Salb vier oder fünff Tag darauf geblieben / könnt ihr ein Bad oder Kräuter-Lauge pi LpAriren /und damit die Schultet/ über die aufgelegte Salbe / vier oder funff ! Tag reiben, Hernach thut die Fessel Mrd Fuß-Eisen hinweg/ und nachdeme ihr das Pferd langsam gehen lassen / werdet ihr die Besserung erkennen/ dann fass allzeit nach dem Gebrauch dieser Lsssoren oder Oelen/ iss der Schwertz vergangen/und das Pferd hat nicht mehr gehuncken; Lasset alsdann das Pferd einige Ta¬ ge ausruhen / damit es wieder zu Krafften komme;. Dann obwolen es nicht mehr hinckt/ist der Ort doch/ schwach / also daß wann man der Natur die Zeit nicht/ gibt / sich wieder zu erholen/wird das Pferd stärcker als zuvor bincken / und viel schwerer zu heilen seyn als das erstemal, Lefer«Salb/ für ein Überbein / Srem/ Gall / VMgsms - und einen Strichen des Wurms/wie groß er auch ssye/ zu vertreiben. Man findet im Mayen/bißweilen auch im April/. in gebauter Erden / tieff unten/ oder indem Getrm- de Morgends / von zehen biß um zwey Uhr Nach- mittag / einen Kefer oder schwartzen Wurm / nut - zwey aufeinander stehenden Köpffen / welcher eme Gattung Flügel zu beyden Seiten der Schulter hat/ die gleichsam mit zwey Schild / so die Schulter vor- nm überall bedecken / an den Leib angefuget/ aber er fliegt nicht/ sein Rucken istschuppicht/sein Hinde¬ ret ist sehr feist / und hat em Bord/ er hat sechs Fuß/ und geht sehr langsam / welche / so sie auf die Hand ^Eck-Wasser / Räuden / der langen Holwurtz / ssPchN/ GrünspaN/ gestossene Lorbeeren / Ms sechs ^i^daraus eine Salbe gemacht/und damit ge- Eine köstliche Salb für die tVartzen. k ^'Pneidet die Wartzen mit dem Scheermesser/ ihr könnt / bey der Haut hinweg / lasset sie E bluten / hernach wann das Blut aufdenWun- ssufgetrucknet/bestreicht dieselbe mitVitriel-Geist/ ssch das Blut stille/ den andern Tag legt fol- 8Mdes über die Wunden. ia/!l ein / und rührers eine halbe Viertelstunde Mistes vom Feuer/und rührets biß alles gantz für ^nlb ist für verrencktePferd gut/das ist/ ^Wfchenen die Schultern oder Hancken ausein- 190 ohnqefchr so lang als ein kleiner Daumen-Finger breit ist / man befindet ihn kalt/so man ihn anrühret/da¬ lasst es in einer Pfannen verschmutzen / mischt eme Untzen Divinum oder mLnus Dei, so eine Sa!rech/ die bey den Apothekern gefunden wird / daninta. Wann alles verschmoltzen/ und unter einander ven mischt/so nehmet es vom Feuer / und thutdttü-um tzen alten Theriack darunter/ der älteste ist oer dem, mischt alles wohl durcheinander/und bedient eua- dieser Salbe / mit welcher die Beule/ oder me w" gend/so man zu Eyter ziehen will/ bestrichen werd muß/so werdet ihr alsobatd bieWurckungspuM' Wann die Salbe zu hart/ wie es geschieht/wam das Basilicum also beschaffen / wie es die SaM bißweilen begehren / nemlich sehr hart; Zu wclcyu vlpwmen vegeyren/ nemucy zeyr ynrr; , Ende dann die Apothecker / um sie zu befnemMV viel Pech drunter mischen/damit es dick werde/ ches aber seine Krafft nicht vermehret: bey stM Beschaffenheit thue eine Untzen alt Baum-Oel dar unter. Heil "Salben. .. Tannen-Pech auf Wasser fliessen lassen/ net und gepulvert / das gepulverte unt Honig / Butter / Zucker/ Pfeffer/ Ingber/ 2M wein/zur Salben gemacht. Camillenblumen / Brunnkreß / Qmnd Heydnisch Wundkraut / m Wem ßKtten / da lasset man erstlich den Dampf m die Wunden dann nimmt man EhreNprerß-2Vasser/Guld Ioh-HeiIwaffer/WlNtergrun-2basser/uB Flachs - Wasser / jedes insonderhert drstiMt / l gleich viel / gemenget zum waschen der Wunne" § Regenwurm / davon beydeEnde geWirt m mittlere in Balsam gestossen / mit CamrllemD Wachs angemachet/ubergelegt. ^k/cin Zwep Loth Weyrauch / ein Loth Gw'EM/ Viertel alten Speck/ ein halb Pfund ein Pfund Eppjchkraut / ein Loth gestostH" rinn- span / ein Viertel Wachs / ein VicrtstD.^es ein Oder nimm weiß Hartz / Rind-UMM 'mmnd/ Pfund / Wachs/ Lohrol/ Gampffer/ l^^.^lgsurten Baum-Oel/ Pfund/ sammtlicy in W Holtz Topff/ über Kohlen gemach sieden lassn/ umgerührt/ hernach astf frisch Wasser sel gegossen / folqends auf den Schaden ge> L , und ein leinen Tuch darüber gebunden. Uonrpelicr-Sttlbe. . Nehmt gerechte Rosen-Salbe / und WA/auch populeum. so Nicht mit Spangrun vermW ^Irbes und Honig / von jedem em P' um/ hl- alles kalt untereinander/ und behaltets M verwahrten Topff. Diese Salb stärcttt E und dienet aller Orten an statt der Aull) Honig-Pflastern. Die sogenannte Bannca' Nimm Wachs/Tannen-Pech/ Unlu u ter und Schmaltz »ns, laß es unter ema ^ hen / thue Baum-Oel darzu / laß sie eckatte^^,^. behalt sie in einem säubernGeschwr/ zum O Ist gm für alles/ es sey offen oder mcht/ML oder gestossen. Deö Adelichen Land - und Feld-Lebenö von muß man bey hundert zufammen lesen/ sie mit einem Pfund Lorbeer-Oel wohl zerreiben/und durch ein Lemwad seyhen/ das Marck wegwerffen / bas übrige aber/als eine sehr köstliche Salbe für die Zu¬ stand/ so ich hernach melden werde / aufbehalten. Diese Salbe hat die Würckung eines/ wie es die Itatianer zu nennen pflegen/ erlöschten Feuers/ die Schmid aber heissen sie Zug-Salbe / sie verursacht keine sonderbare Geschwulst/ dann sie zieht alle Fau¬ lung / so sich zwischen Haut und Fleisch befindet / an sich / und zieht Blattern die voll roth Wasser sind/ darauf die Räude folget/ welche/wann sie auögetruck- Net/ von sich selber abfallen/ also daß das Ort sauber/ ohne Verlust einiges Haars, bleibet/ indeme alles was ausfallt / wieder wüchset. Die Salbe zu »ppUciren / muß man/wofern es ein Überbein ist/ daselbsten sichreren/und mitdem Hefft desWerck-Mefferö um zu erweichen / glatten/ferner stupsten / und eines Groschen dick Salbe darauf»p- piiciren/ hernach eine feurige Schauffel dagegen hal¬ ten / damit sie die Salbe in das Überbein hinein trei¬ be / auf dem Glied zerschmeltze/ und darmit Neun Tag Obschon die Stein - Gallen nicht allzeit schmertz- hafft / sind sie es doch zu Zeiten und gefährlich / in¬ deme sie hart werden / hernach das Pferd lahm ma¬ chen können/ insondernheit wann sie au den Hintern Schenckeln auf den Nerven sind. Solche zu vertreiben / muß man das Haar über die Stein-Galle mit einem Scheermesser weg schnei¬ den/die Kefer-Salb sppliciren/und ein gluend Ei¬ sen dagegen halten / welches die Salb hinein treibe. Von diesem wird alsobald derSchenckel geschwel¬ ten/ aber nach neun Tagen die Stein-Gallen gantz und gar vergehen. Die Salb wird für die harte Geschwulst des Nerven / so durch eine alte Verletzung verursacht worden / davon das Pserd zwar nicht mehr hinckr/ sondern allein die Geschwulst noch vorhanden / sehr gut ftyn / indeme sie durch ^pplic-rung dieser Salb/ so sie nicht sehr hart / wo nicht auf einmal/ jedoch zum meisten auf zweymal vergehet/ und die Wür¬ ckung der ersten ^pplicirung vor der andern erwar¬ tet wird. Wann ihr einen Strich vom Haar-Wurm ver¬ treiben wollt/ darff man nur / wann das Haar weg¬ geschnitten/die Haut über dem Wurm mit der Salb schmieren/ welche roth Wasser/und hernach Rande ziehen wird / die man austrucknen lassen muß / her¬ nach wieder mit der Salb schmieren / so wird nach und nach der gantze Strich vergehen. Salbe/ eine Beule eMrend zu machen. , Diese Salbe ist gut / nicht nur bey den Beulen zwischen beyden Beinen oder neben der Dsnsllen, sondern auch bey allen Geschwülsten /da Materi soll gezogen werden. Wann man nemlich dieselbe offt gesetzt werden / lassen sie offt ein sehr stinckend Oel schmieret / und selbe Gegend warm halt; Die.Sal- von sich lausten / und werden auf Lateinisch o vj. he ist also beschaffen; nehmt vier Untzen Basil« cum / cul», oder tcsrsbLi unetuoti gencnnet. Es gibt sehr " "" " ' sehr lange/ dicke und feiste/ aber die geringsten sind Dritten Theils AchtesBuch. altist/ chue solche in neu-backenBrod/wie em Er-j bch groß/ laß es das Roß verschlingen/ laß dreys cm halt; Die Sal- Untzen Basillcum/ neltzen/ mischt eine -. so eine Salbe ist/ a wird / darunter, unter einander ver- ' und thutdreyM ailejte ist der beste; / und bedient euch >eule/ oder diie Ge- /bestrichen werden Mrckungspi ihren, es geschieht/ wann wie es die Schnnd hart; Zu welchen sie zu befriedigens es dick werde/web kehret: bey solche lt Baum-Oel dar> 7. ssen lassen/gckrück- e mit dlecorisu«- Ingber/ Brand- i / Qirendelkra^ r gesotten / dav^ L"'BZ der Wunden. SS- ch GampM5" L'LMZ Massen/mckHZ räss idem n vermischt/^ n Pfund/ K 'tsmememE iärcket,ohE er ÄustchlG silica. LL-ßZ sie erkalten / u. allerlei Gebrechen des Mundes / undHalsts. ^)^?^f^numt-und gelauterten Honig ein halb un^m.Wttn-Esslg eben so viel/aufs Feuer gesetzt/ oer Essig eingesotten / sieden lassen / darnach des Grünspan / Alaun / Muscatnuß/ je- Hechtküffer/ Negc'lein / Galgant/ M^^nd/ gebrandt Saltz / jedes ein halb Loth/ im / pulverisirt/ ferner mit einander sieden las- brmn- »ur rechten Dicke / aber damit es nicht an- ^-"/vsteisilg umgerührt/alsdann in einer steinern Ehst brßzur Nochducfft aufbehalten. , Geäder - Salbe. uxD^Meinem ^roß das Geäder zwischen den Knien Altm, Z" kurtz werden will / nimm ein Viertel Wen rÄ Viertel Hunds-Schmaitz/cin Viertel Hir- lerten t?Enit umgerührt/ daß es nicht überlaufft/da- dgs- Gaul allezeit über den andern Tag einmal bie^e. geschmieret/ vorher aber muß man ihm len rZ. Bornen eines Fingers hoch/und keine Stol- machen lassen. Oder nimm ein Viertel M V War / in einer Pfannen zerlassen / dreh zera^n prauch/drey Lotb Myrrhen zupülvert in das > ^M?9ene Wax geschüttet / und alles zu einer' Am gemacht. Ehe man das Roß bey einer war-1 ritm-Z'„ wohl schinieret / muß man es vorhero bey; eriva'^ ^u Stund herum reiten lassen/ daß es sich, lie E p, Nachdem es geschmieret / nehme man ei- in MbenLeinwand/bestreiche dasselbe mit einer ^^uschafft habender Matena / so von Schaafs- j u?s drey Eyer groß / einem halben Kannichen ich/ ,,ä^ud so viel Baum-Oel zu einem Muß gesot- fo^^ks nachmals übergeschlagen: dieses thut »lainmt stattliche Würckungen. uimm drey Loth Wachholder-Oel/ acht Eckwfleben Loth Lohr-Oel/ zwölff Loth Hunds- Ter«M neun Loth Kamm - Schmach / zehen Loth bera-?^u / zwölff Loth Baum-Oel/ acht Loth Rein- VenIMchneer/ vier Loth Hirsch-Unschlit/ vier Loth BranMe Seiffen/ sechs Loth Spic-Oel/ zehen Loth warmMeul / an das Geäder geschmieret/ wann es ivohl gemmget ist. Schwind? Salbe. zwch!?e drey Loth/Lohr-Oel zweyLoth/Popolium Loch/Oth/PatroliumzweyLoth/ Baum-Oel ein ein ^uchs-Schmaltz drei) Loth / Hunds-Schmaltz LokD,ÄUlein/gelb War drey Loth/ Bocks-Fett drey Pf/.chPegen-Würme - Oel drey Loth / alles in einem (5- m verlassen / die Adern damit geschmieret. köstliche Salbe vor Schwinden zu machen/ sovi-l?" Pfund Althea/ so viel Baren- Schmaltz/ Pun^iAlchmeltzt Schweinen-Schmaltz / acht Loth b^os-Schmaltz/ acht Loth Baum-Oel/sechs Loch leßwLoth / Cantharides / diese beyde . gepulvert / alles in einen, Hafen wohl M'tt/ und zum Brauch aufbehalten. -»-ELan sie aber brauchen will / soll man den Stund darauf fasten / thue solches dreyTag nach ein¬ ander. Die gemeine sicherste Cur ist; Ein Pfund Lohr- Oel/ ein Pfund altes Schmeer / zwey Loth langen Pfeffer / acht Loth Hunds - Schmaltz / ein Hand vol¬ ler Seven - Baum/ klein gemacht / ob dem Feuer durch einander zerlassen / von der Sonnen oder bey einer Glut warm gegen die Haar angcstrichen; Item/ im Zunehmen des Monds / allezeit über drey Tage mit Wasser/ darinnen Krebse gesotten / abgewa¬ schen. 2. Weisse Wegwart - Wurtzel samt dem Kraut/ im Wachsen des Monds/ an dem Halß gehanget/: und biß es gcholffen / hangen lajsim. z. EineMenschen-Hautum dasGlied gebunden/ und biß esgeholffen/ drangelaffen. 4- Ein Viertheil Baum-Oel/zwey LothSpa¬ nische Mücken / zwey Loth Ehrist-Wurtzel / vier Loth Lohrbeer/ diese drey Stück gestossen/ in einem Echt¬ maas Wein eine viertel Stund lang gesotten / her¬ nach das Baum-Oel hinein geschüttet/ und abermal drey viertel Stunden lang mit einander sieden lassen/ das Glied damit geschmiert. Oder Lohrbeer / Krambher / Pappeln / Althea / jedes zwey Loth/ ein Vierling Banm-Oel mit Hunds- Schmaltz / wohl untereinander gerühret / das Roß auf den schwindenden Ort ßeissrg damit geschmieret/ und bey einem Kohl-Feuer wohl eingerieben. Marck'Sckwinden/diß erkennet man/ wann die Pferd vor Gchmertzen nicht sie- > hm können oder wollen. DieSchei- ben gantz erkalcer siyn. i. Lungen und Leber von einem schwartzen Kalb/ mit Regen-Würm Uittilliret/warm an die Bein ge¬ schmieret.. . . . Rern- Eüiep^ttktchp'rDllnd-Salbe / Schaden oder schwindenden Ort vorher mit warmen j «;»ne eole Uno koltlrwe HWaffer netzen/ und dre Haar mit einem Scheer-' I Messer abmachen/so fern sich der Schaden begreif- fen lasst/mit einem Instrument hin und her gepickt/ und in das Gepickte die Salbe wohl geschmieret / ein heiß Eisen darüber gehalten / damit die Salbe desto besser eingshe. Es muß aber solches im neuen Mon¬ den drey oder vier Tag nach einander gebraucht wer¬ den / dabey soll man dem Pferde / an welchem Fuß es I schwindt / drum auswürcken / und ihm mit Sauer¬ teig einschlagen lassen / und dieses alle Tage / so es die Noch erfordert. . Oder nimm gut alt Schmeer / theils durch einen Durchschlag / biß es rein wird / nimm dann zwey Loth Cantharides/lege sie auf einem blechern Eysen in eine Glut/biß sie die Farbe verliehren/alsdann klein zer¬ stossen/ ferner zwey Loth Kupsser-Waffer gestossen/ und alles unter einander rempermr, das schwindende Glied damit an der Sonnen oder bey einem glüenden' Eisen geschmieret. Will man auch Paradiß - Kör¬ ner oder Hunds-Schmaltz darunter nehmen/ists um so viel desto besser. Wann einem Roß der Bug schwindet. Nimm s.Lauß von einem Buben / wann der Mond z.Tag Des Adelichen Land - und Feld - Lebens drey Echtmaas Baum-Oel kochen / biß sie gantz zer- ^ wads nicht gangen / daß man die Graten könnt heraus thun / in darüber gelegt werden. das Oel thu anderthalb Pfund Hammel-Unschlitt/ein Pfund Schweinen - Schmaltz / ein halb Pfund Ve- Honig / Lein - Oel / Bocks - Unschm/ rm^> y/ netianischen Terpentin/ ein halb Pfund frisch Wax/ nemDiegel verla ssen/und so es erkaltet/m e ^i wo 7*" das Oel thu anderthalb Pfund Hammel-Unschlitt/ ein Pfund Schweinen - Schmaltz / ein'halb Pfund Ve- netianischen Terpentin/ ein halb Pfund frisch Wax/ Nimm zwey Loth Cantharides/ My- Katzen-Schmaltz/ zwey Loth Bleyweiß/ ber und Silber-Glatt / jedes zwey Loth / alk sen/ und alles untereinander remperwt/ m wo der Schaden ist / weggeschoren/und oc des Tages zweymal damit gefchmieret/ Pi > schwören ansangen/damit halt an 'alleswieder auf das Feuer gesiellet/undßcM^^ gerührt; Ist die Salbe etwas zu dick/kan man^ hinzu thun / ist sie aber zu dünn / etwas Wax. FöiHk-Sülbe* Ein Loth Ganß - Schmaltz / drey Loch O Span/ drey Loth Kupffer-Wasserv;^ oder Bocks - Talck / zwey Loth Terpenrm n Pfannen zerlassen / heilt die Wunden m den ff Horn-Salbe. ^,.,^lb Terpentin vier Loth / Baum-Oel drey Loch/ ^^ Wax acht Loth /Hirschen - Talck sechs Loth/^,^ TalckvierLoth/gelbesHartz acht Loch/fting ^^^ zerlassen über einem Kohl - Feuer/ lassen kalt den Rossen alle Abend den Huf damrt geschmE wachst zusehens. „ . Jtem/ Terpentin-Oel drey Loth/ Baunr^ achtLoth/gelbWaxachtLoth/Hirsthm-E Loth / Bocks-Talck acht Lotb/gelb Hartz vie^o Schweinen - Schmeer acht Loth/ Rohren - M sechs Loth / Popolnim sechs Loth/Lohr Loch/ Zucker acht Loth/ Butler acht Loth/ HomS ^^/)der Schaaf- Unschlitt/ alt Schmeer / EK Wax/Haibso viel als des andern/ über einemp-^ zergehen lassen / wann es kalt / damrt die Horm Honig und Wax / untereinander zerlaßen/ W bEULIL-Schm,-h/Vm«LLT j-d-s j. Pfund/Wax i. Mmd/- laß zusamrnen gemach sieden/lruhrs miternen Spadel / wann es wohl kühl/ schmrers uem ^eilell den Huf/ wiederhols alle Tag / feile von dem guten Huf ein wenig / und streue i > die Salben. Rorke Tritt - Salbe* MN/ r. Ein Pfund Honig/ vier Lotch Gr"ch^udem vier Loth Alaun / vier Loth Kupffer-Wchm wohl Honig z. Theil / in einer Pfannen Hontz geruhret/ die drey Gepulver in dasgchonc yft gethan/ Md wieder sieden lassen / Md^heil hck Salbe roth wird / alsdann den vierdtcn P / ^-r- Honigs darzu / noch einmal aufgesotten unv r den lassen / ist gut für alle Horn-Schaden- Floß-Gallen-Sawe. M Nimm zwey Loth Cantharides/ ch>eyAjh ly2 Rern-Schwinden. r. Wann sich der Kern oben und an den Fersen zusammen ziehet / und sich sichtbarlich verliehret. Dieses wird von unrechten Beschlagen verursa¬ chet / wann die Wende biß an die Fersen weggeschnit¬ ten seyn. Auch wann.man relkrmgi'rende Artzney-Mittel zu den Hussen übermässig brauchet / oder wann der allzu dürrgehalten wird. Darfur gebrauche warmen Sau-Koth von der Weyde / mit Saltz und Knoblauch/ (der gestossen ist) vermenget/Pflaster-weiß übergelegt/ auch davon al¬ le Nacht dem Pferd eingeschlagen. Oder mit Haar-oder Flachs-Saamen in Wasser gesotten / eingeschlagen. Item dünn ausgewürtzet / daß das Blut allent< halben heraus schwitzet / und drey Tage nacheinander mit Menschen-Koth eingeschlagen. Oder Hennen - Koth mit Milch - Raum ange¬ macht zum einschlagen. Wie auch Remberger - Schmeer / Knoblauch/ Seissen/Unschlitt / Eyerweiß gemenget zumeinschla- Huf - Schwinden. Regen-Würm / in Baum- Oel gesotten/Butter / frisches Wax / das Fett von dem Kuh-Horn zerlassen / und aufgeschmiert. Oder Schmeer / Honig / Wax / Hartz / Schaaf- Unschlitt und Althea / zusammen vermengt/ aufdergleichen Art gebraucht. Eine Salbe zu guten Füssen. Dieweil die Pferd nicht allezeit gute Füsse haben/ es seye von Natur oder zufälliger Weise / so ist es sehr Nöthig/ daß ein guter Reuter solchen Helffen könne/ derowegen will ich euch allhie eine Salbe darzu lehren. Nehmet Baum-Oel zwey Pfund / Honig ein Pfund / Terpentin vier Untzen/ Burgundisch Pech ein halb Pfund / Popolium zwo Untzen/ Gummi Ela¬ mi zwo Untzen. Arauker. Die andere Rinde von Hollunder-Baum / Um- bilicu-; Venel-18, drey oder vier Zahnlein von Lauch/ klein Hauß-Wurtz oder Katzen-Traublein/ Wescher- ling/ Waster-Wegerrch / jedes eine gute Hand-voll. Lasset dis Krauter m dem Baum - Oel kochen / biß sie gantz weich werden/ drucket sie hernach durch ein ha- rin Tuch / und drucket den Safft wohl aus / her¬ nach thut die andern 8psciL8 darzu / und lasset es mit einander aufsieden / mit dem / was ihr von dem Krau¬ tern ausgezogen/und lasset es so lange sieden / biß die Feuchtigkeit von denKrautern verzehret ist/hernach thut alles in einen neuen Topff/ euch dessen im Noth- fall zu bedienen. Oalben vor die Füsse. Nimm r. lebendige Aal / zische denselben die Haut Dritten Thcilö Achtes Buch. ThcÜ. . _ -9Z vom Feuer / zerstösst sie in einem Mörsel mit dem ach- tenTheil rohen 5knoblauch/welches/wann es zu ei¬ nem dünnen Teig gemacht / mit dem zu erstgemeldten vermischt/und ein wenig Lilien-Oel darzu geschüttet werden soll. Lecoire. Zug - Salb / oder erloschen Feuer. Nehmt zwo Untzen Queck-Silber/tödtet solches/ und dann in einem Mörsel mit zwo Untzen gepulvert Schwefel / und nachdeme alles moschen / mischt in dem Mörsel vier Untzen alte Butter darunter / und thut dabey ein Untze gepulvert UMvrdMm, ein Quint- lein gepulverte Spanische Mucken / und zwo Untzen Lohrbeer-Oel/ mischt alles kalt unter einander / und behaltetsauf. Sich dieses Mittels zu bedrenen/ muß man das Haar über der Gtem-Gall mit dem Scheer-Messer wegscheeren / den Ort mit dieser Salb schmieren/ und ein glüend Eysen dagegen halten / absonderlich aber verhindern/daß die Salb nicht über die SkörN- Gall hinunter fliesse / dann sie den Ort/ welchen sie berührte / aufbeissen würde. Das Pferd soll derge- stalten angebunden werdön / daß es in neun Tagen mit den Zahnen nicht hinlangen mag / und in drey Ta¬ gen wird die Salb ihre Wurckung haben / unterdes¬ sen solle das Pferd nicht aus dem Stall kommen/noch im Masset gehen / noch sich legen. Em ander Lewire, oder Zug, Salbe. Nehmt vier Untzen Lohrbeer-Oel/zwo Untzen Lu- kordium, eine halbe Untzen Spanische Mucken / diese zwey letztere müssen Pulver rein / mit kalten Lohrbeer- Oel vermischt/und wie da^ vorhergehende gebraucht werden. ° , Matt könnte ein keroire mit emem Vierung ka. lilicum, zwo Untzen rothem pr-ecipirar rein gepul¬ vert/und eine halbe Untzen Lulorblum, ohne Lohr¬ beer-Oel darunter zu thun/machen/alles unter ein¬ ander mischen / und wie obiges brauchen. E>el von dem Rram / der so genand- ren Raurett. Thut ein Pfund Baum-Oei in eine Pfanne / und zwey Hand-voll klein geschnittene Rauten darzu / lasst es langsam kochen/ durchseihet/ und trucket das Oel aus/ und werfft das Dicke davon/thut noch 2. Hand¬ voll von eben demselben klein geschnittenen Kraut dar- ;U/lasset es/wie obengedacht/kochen/undtruckets aus/ wiederholt solches zum drittenmal / alsdann seihetö/ werfft das Dicke davon/ und haltet das Oel auf/ wel¬ ches die Krafft bat / die unreinen und kieberichten Feuchtigkeiten zu verzehren / und aufzulösen. Es ist gut/wann dasselbe unter die Lackiere ver¬ mischtwird/ für das Grimmen/ für denSchmertzen der Nieren / der Blasen / und des Bauchs. Wann cs äusserlich applwirt wird/ dient es zu vielen kalten Kranckheiten/ cs ist tüchtig die harte und kalte Ge- schwahr/ welche den gemeinen Mitteln schwehrlich weichen / aufzulösen. Weil eskader warm ist / muß man sich desselben mit Erkanntnuß der Ursach / und in denen Kranckheiten / wo keine Entzündung zu fürch¬ ten/bedienen. (BV —— wo !let / und fleissig A 1 dick /kan man M twasWax» ^6* ' drey Loth r/zwey Loth,Hssßch Terpentin m em2 den in den Fosseln. ssZ mit geschmleret / k°t»/ B-uf-A nrschen - Talckac Hartz vierLoM liihrm-SAK )/Lohr-OMI. ,t Loth/Homs achr Schmeer / DA /über einem utd,eHorn-KMll /Gänß-S-UK 'tjschwTerpA ,cr«demM>d M«"/ geruhrck L LS'»-- häden. seiß/ OMI stos- koch / alles erirt/ d»e H N/ und die E ret/somM ' biß es «r, «K-" ^nmder Kahm geschworen / des Tages zweymal Haar r Salbe. . Regen r Würmer in einem neuen Topff gethan / Faum-Oel darauf gegossen/ sieden lassen / kalt das Pferd damit bestrichen / so wachsen die Haar. Asnig / Baren - Schmalz / Katzen - Schmaltz / ^oß-SchMaltz/ »na, vermischt/ und wo das Haar >Hn soll/ die Scilbe etwas dick aufgestrichen. Abschnittling von einem Schuhmacher in Was- I gesotten / wann es geronnen /das Feiste herab ge¬ kommen/und damit geschmieret. Hunds-Salbe voe abgerittette Pferde Rimmdrey oder vier junge Hund/drey oder vier Age alt/vier gute Hand-voll Hasel-Pappeln/in halb ^Uer und halb Wein / in einem Kessel gar zu einem Htey Men lassen/durch ein harin Tuch getrieben/ ^^nenverglasrrten Topff gethan/darzu ein Pfund Km-Oel/ein Pfund Althea/ ein halb Pfund Lohr- ?cl/ein halb Pfund alt Schmeer/ laß es wieder sie- (und dann erkalten. So du sie brauchen wilsi/ W dem Pferd auf allen vieren dünn auswurcken/ W aufs Leben / wasche die Schenckel mit warmen (swlcken / so warm du es erleiden kanft / so sie trocken/ B ire w.ir einem Stroh-Wisch wohl abreiben/vsy Stunden lang / damit ihm das Gender --nd schenckel wieder erwärmet werden / mit dieser Dm- N cm allen vieren bey einer warmen Glut wohl ge- Mtrert/je fleissiger und öfter/ je besser es ist/schlag 'M so bald mit frischem Kuh-Koch / csaltz Uno Essg Mmer gemenget/ um / verschon das Pferd eme ^nle mit vielen Reiten / biß es wieder gesund wird. - Waffcn-Salbc. -^. swcy Loth Wren-Schmaltz / zwey Loch wild E- ^Bchmaltz/ Mooß von einem Todten-Kopff/ein MLsth Blut-Stein / zwey Loch Sattel-Holy / ein lLch Regen - Würmer / das harte gepulvert / dre Mmaltz müssen mit rochen Wein geläutert / und al- ° hernach zu einer Salben gemacht werden. ^ÄZesaltzene Speck-Schwarte/ daran noch et- Bpeck hanget / den Schaden damit geschmiert/ Mch auf die Speck-Schwarte Vwnoi, so an der ssiarbe zwischen blau und grün ist /gestreuet/ solcher, hcurach mit einem säubern Tuch verbunden/ und an *'"eni laulichten Ort verwahren lassen. Itzemolsäs-^albe. 1. Nehmt ein halb Pfund Burgundisch Pech/vier ,,Zen gemein Terpentin /zwey Untzen Baum-Oel/ uid s» vi^ rein Mehl / um solches dick zu machen / be¬ ttet daraus eine Salbe. Earaplasma- PflaEev. -Nehmt zwey tbeil Schüaf- Mist / und ein theii FMcr-Mist/ thut stein einem Hafen mit Essig und mit einander kochen / biß es wie ein Teig v Lasst in einem andern Hafen/ in so viel Wasser als d^othen Pappeln kochen/biß sie gantz vermodert/ mischt gepälverten Flachs-Saamen darunter/ E^nachdem es noch ein wenig gekocht / nehmt sie ',94 Des Adelichen Land-und Fe!d-Leben6 c->?. nxxxvn. Von allerley Wassern. ! ABMch-Waffer / (wird auch das gelbe Wasser/ j oder kksge vsnigua genannt) / zu machen. "ELr. Nehmt 2. oder z. Pfund frischen lebendigen Kalch/thut solchen in ein großBecken von feinenZinn/ schüttet nach und nach 2z. Maas Regen-Wasser dar- auf/lassets zweyTag daran stehen/und rührers offt un¬ tereinander/dann lasset den Kalch sich setzen/ giesset das überstehende Wasser hell ab/ und stihetsdurch em Fließ-Papier / alsdann mischet unter drey Schoppen .dieses Wassers / ein Trinck - Glas-voll guten Wein- Geist/eineUntzen Vicriol-Geist/und emeUntzengar- rein gepulverten scharffen Suviimar; thut sämtliches in ein Glas / um euch dessen bedienen zu können. Wolt ihr dieses Wasser / wo viel Faule/ oder eine Anzei¬ gung des Krebses verspuhret wird / gebrauchen / so thut noch zu demselben nach l»roporrion dessen/so ihr davon nehmen wolt / eben so viel gepulversirten nic, als ihrSudilmsc darem gethan habt. Wasser/ alre und neue Schäden zu waschen. ZweyLoth Silber-Glätt/ ein halb Maaß Essig in einem neuen Hafen ohne Uberlauffen gesotten/zwey Loch Saltz / ein halb Maas Brunnen-Wasser/ auch also absonderlich gesotten / dann gemenget / des er¬ sten muß noch so viel als des andern seyn / und beydes kalt werden / damit den Schaden täglich zweymal ge¬ waschen. Ist aber die Wunden gar zu liess/ nimmt man Hanff-Merck / netzt dasselbe in diesem Wasser/ rührt es wohl durch einander / wann mans brauchen will / und stecktö in die Wunden/ biß sie rein ist. Von den Büchsen - wassern oder wund - Träncken. Die Pferde/welche in den Treffen mitBüchsen- Mußqueten-oder Pistolen-Schüssen getroffen wer¬ den/ können nicht allezeit mit grossen Oeffnungen/ ab¬ sonderlich in der Hitz bey der Armee; wo man nicht Gelegenheit hat / die Pferd an die Schatten / oder em vor den Mücken verwahrtes Ort zustellen/.rrsttirt! werden. Daß man den Grund und Grösse dieser Wunden wisse und erkenne/ muß man dieselbe mit einem lan¬ gen Wund-Eisen/ sintemalen es nicht anderst seyn kan/ prüfen ; Deßhalben sie in solche kottui- zustel¬ len/in welcher sie waren/als sie den Schuß bekom¬ men. Die Mußqueten - Schuß sind insgemein so tieff/ daß man weder Salb noch Pulver biß auf den Grund bringen kan; Darum aus Anlaß dieses/ man das also genandte Büchsen- Wasser erfunden / davon des Tags unterschiedlichmal in die Wunden gegos¬ sen/und damit dieselbe offen bleibt/thut man genetz¬ te Meissel darein / und legt eine genetzteLemwad/ so gut man kan / über die Oeffnung/ giebt auch alle Tag dem Pferd eine halbe Schoppen davon em / und wer¬ den also die Wunden geheilt / welche ohne diese Hulff das Pferd tödteten. Wann aber das Pferd mit dem Fieber behajstc/ muß man seine Zuflucht zu den mit ^nnmomi-Su-i j cken/gemachten Oyttiren nehmen / und sich hucen demselben Büchsen-Waffer einzugeben. Büchsen > Wasser. Nehmet einen neuen gefirnisien Hafen /thut ou. ein anderthalb Maas von dem allcrschlechtestennun sen Wein/ anderthalb Untzen geschallene runde -yoo, Wurtzlen / setzt hernach den Hafen über ein nein Feuerlein/ und lasst cs kochen/biß es um ein Maas abgenommen/ und werffk/ ehe ihruM sb Feuer nehmet/sechs Untzen zerstossenen rein en Zuu darein/wann der Zucker zerschmoltzen / nehmen vom Feuer/ und bedient euch dieses Wassers 00. vielmehr des Weins / zu Waschung und SP , der Wunden/welches des Tags zweymal geDf soll/und gebt alle Morgen/nachdem es zuvor ein Leinwad geseihet worden / dem Pferd ein Schoppen davon ein. . Nehmet einen neuen Hafen / thut darein V an der zwey gülden Gansel - Wurtzel / nemlich M preiß und Schweins-Brod / rein zerschnitten /s jedem zwey Hand - voll / vier Untzen rein geW Krebs - Augen/ zwey Maas von dem Hellesten uno ringsten weissen Wein/bedeckt den -.tzaftn uo- nem geringen Feuer wohl / ja verbleibt gar den , ckel / lassts drey Tag weichen; Laffts hernach eun ch be Stund sieden/ folgends durchscihct/und tet solch Wasser/ oder vielmehr diesen Spritzung und Waschung der Wunden Vorwochen/so thut in die Wunde/ in dnst^^ getauchte Meisset/) ingleichen gebt dem dem es zwey Stund zuvor und zwey Stu^ ch ^ner aufgezaumet gewesen/ den sechzehenden §ls Maas davon ein. Dieses Wasser ist ttEiv das vorhergehende. iiarckem Item / nehmet eine grosse Krugle von n. Glas / die ein wenig einen grossen E^aug ) thut darein Mastix / Krebs-Augen / M dem eine Untzen / Mumien/ Galgant jedem drey Quintlein / Krähen-Aeuglem ou Quintlein / zerstosset alles groblecht / schützt anu ,^ halb Maas weissen Wein darzu/vermacht cs und lasset es bey einer geringen Hitz und dhue cha» seihung sechs Stund lang weichen / hernach uMwch, ein gut Glas voll abhengend herab sthutten/^H^ dem Pferd des Morgens eingeben / und dre --0" in vierund zwantzigStunden zweymal damit wai / und bespritzen. Ein comporiirtec wem / welcher dek Pferde XVuudcn heiler. „ Diese Art Wein wird leichter / und mit genwm rem Unkosten / als die vorhergehende Walstr poniret. Ich benahmst euch unterschiedliche,»" Wunden dienliche 8jmplicig, damit ihr die N-bkk bMU rrimonii-^cyla und sich hüten/ >en. r. Sastn/thütbaI chkchtkstaw s' »ene runde MN .über ein E ßcswnemM ehe ihr ihn A ien reinen M r itzen / nehimt^ -s Wassers 2 ; und Spn^Z »eymal geschM n es ;uvordm N Pferd em >t darein E ' nemllch Esse erschnitten A n rein gesioh^ isxllestennndN - Dafen ubM nbt gar den D hernach e-neh lhet/und^m lessn 3V^/ A in dnsiln mPstro^ Ms -sG -SSA ruglein dritrlM sS, -'M ü damit waschen welcher dek er» . lNd mit grrrNs >e Wasser^^ —-—"welche Dritten TbcilS A chtes B u ch. welche ihr leichtlich bekommen könnt/ erwehlen mö¬ get; davon je mehr ihr nehmen werdet / je köstlicher euer Mittel seyn wird; Das Schwein- Brod / der Seven-Baum/dasEisen-Kraut/Schlangen-Kraut/ der mittlere Gülden-Gansel/ auf-Latein kuimolluria, Pfauen-Kraut / Beyfuß/Meyenbiümvein / Zlktwer/ Malgant - Wurtzel / Sinngrün / tausend Gulden- M'Sut / Schlangen-Zung / Pirols, 8perm» <6ti, Be¬ komm / Hohl-Wurtzel/ Ehrenpreiß/ Ottermen- nmg/an dem Ofen gedörrte Krebs / Krahen-Aeug- lem/ Mummien / i'errs 8i8iiluc» ,mnd Armenischer n°lu8. Ihr könnt die Krafft von allen diesen 8im- Puc>bu8 heraus ziehen/wann ihr sie so viel als mog- V ln ern klein Faßlein hanget / dasselbe glerch von der Kutten an mit weissen Wein füllt/ und denselben 2. Monat verjähren lasset. „^.Hernach könnt ihr die Wunden damit waschen/ UW wann sie tieff ist / auch bespritzen / so es seyn kan/ AM dareingedauchcen Meissel hinein sieken/wie auch Morgens und Abends dem Pferd ein halben Schop- pendavon eingeben. Nasser/ ftch die mit allerhand stinckem Feuchtigkeiten beladenen Schenckeln der Pferde. Ahmet zwey Rössel starcken Wein-Essg Mwey Mffelsehr guten Brandwem / zwey Eypressen-Rus- M^wo Untzen guten reinen Alaun/zwo Untzen Wt 3MKupffer- Wasser/ zwo Untzen Silbem Glatte/ ANc Untzen Queck - Silber / und ein Lolh Spanische Mucken. Machet alles zu Pulver/ hernach lasser es Uchncr kupffernPfanne aufsieden/nutBrandwem Ad Wein-Essig / biß ein Quartier emgekochet/ als- Mn verwahret dieses Wasser in emer starcken glas- nFlaschen / und wannihr euch dessen bedienen wol-, M st lasset die Schenckel sehr wohl säubern / brß aufs Kt/nehmet alsdann von dem bereiteten Wasser/^ Jet es ein wenig warm werden / und bähet damit die Menckel / biß sie trocken werden. Ramm- waffer/fogutfür die möhmsche Augen. ^.Gleichwie das Rauten-Wasser einer der mzre ^urim für der Pferde Augen / und man aber nichts _ > _195 allezeit und an allen Orten dasselbe haben kan / als Ha¬ bs ich eine sehr gute Manier/ solches geschwind / und dannoch sehr gut zu machen / hieher gesetzt. Nehmet drey oder vier Hand -voll von dem Kraut/derso ge- nandten Rauten / schneidet es klein/ und thuts zwi¬ schen silberne oder irrdene geglässte Blatten / ohn ei¬ nig andern Safft ; Setzt die Blatten auf ein Kohl- Pfann/ lasst sie allgemach warm werden/ hebt von einer Zeit zur andern / die ob dem Feuer bedeckt /ab/ und macht mit einer Feder / daß die Tropffen / so oben an der Blatten / und rings herum anhangen / abfal¬ len / bedeckt wieder eine Schüssel mit der andern/ und sammlet das Wasser nach kurtzer Zeit wieder zusam¬ men / dessen / so ihr einen Men Thcil habt/ als zum Exempel/ ein klein Glas - voll / so lasset einer Mittel¬ mässigen Nuß groß weissen Virrio! darinn zergehen/ und wascht das Aug Abends undMorgensDamir. Im Fall aber dieses Wasser verlangte Würckung nicht leistet / wie es geschehen kan / wann das Aug sehr entzündet / alsdann muß man sein Zuflucht zu dem OMo 8srurru haben / welches ein Oel/das mit ge¬ wisser Manier aus dem BleyckiMiretwird/und da¬ von alle Tag sieben oder acht Tropften in des Pferds Aug thun/so werdet ihr eme so .schöne und wunder¬ bahre Würckung sehen/.daß demselben kein Mittel auf der Welt gleichen mag. Das O!eum Zacurni oder Bley-'Oel ist so kräff- tig für die Flüssigkeit der Augen / absonderlich die jeni- ge/ welche von der Bewegung des Monds regieret wird / daß/ so man ein wenigvorhero /ehe der Mond die FüjMeiL verursachet/ dasselbebraucht/ das Pferd nichts empfinden / und das Aug schön bleiben wird. Wann ihr desselben euch zu bedienen conrmuiret/ und alle Tag nur zwey Tropffen davon mit einer Fe¬ der in des Pferds Aug thut/ werdet ihr das gantze Jahr möhmsche Pferdehalten/ ohne daß einiges An¬ sehendes Monds / aufden Augen des Pferds / wel¬ che schön und hell bleiben werden / erhellet. Wann aber das Pferd würcklich von dem Mond berühret ist / muß man alle Tag zweymal davon in die Augen ! thun / so werdet ihr in kurtzer Zeit einen guten LKeLL ! spühren. Läk. r xxxviii. Wann ein Pferd TuZ / Federn oder sonst etwas Unreines eilige- schlucket / wie auch von gifftigen Thiercn gebissen oder gestochen worden. AMPring-Wurtzel/ Meister-Wurtzel / zu essen MM geben; Item rothe Bucken / in einem neuen Hafen gesotten / das Pferd laulecht damit ge- KnAbk / auch die Wurtzel und Kraut beständig im Mker gegeben. ^Afchlbares Mittel/wann ein Mensch ^ver Thier von einem wütigen Thiere ge¬ bissen worden / daß ihnen solches nicht schade. Meäi^un ein Mensch oder Thier von einem wütigen Bhier geb issen wird/und offene Wun- BMhL- den hat / muß man vor allen Dingen die Wunden recht säubern / dieselbe nut etwas von Eisen / wiewol mit keinem Messer / dessen man sich zum essen bedie¬ net / schaben / aber nichts abschneiden / es wäre dann etwas von einander gerissen/ daß nicht leichtlich wie¬ der zusammen wachsen könnte shernach muß man eben diese Wunden wascben / und mit Wasser und em wenig laulechten Wein / in dem man zuvor Saltz/ so viel man mit drey Fingern fassen kan / darein ge, than bähen. Wann die Wunden solcher gestalten geremiget sind / muß man Rauten / Salbey und Gänß-Blu- (B b) lr men/ genug; Doch kan man cm wenig mehr von den Gans- Blumen / als von den andern darzu thun. Nehmet ferner etliche TBurtzeln von Hunds-Dorn/ oder vom wilden Rosen-Stock/nach t?roporrion von denwei- chesten/und so ihr Schlangen - Wurtz habt/ insge¬ mein Spanische schlangen-Wurtz genandt/neh¬ met von der Wurtzel etwas ; thut zu diesem allen "-°- .-.teinjed- - - erstlichdie ! Hunds - Dorn-Wurtzlen und die Salbey in^einem thut alles übrige in ebendenselben Mvrsel/und zer¬ fünffoder sechs Knoblauchs-Körner/ deren weder einer Hassel-Nuß groß ist; Stoßt erf Morset / und wann diese zwey genugsam zerstossen/ so thut alles übrige in eben denselben Morset / und zer- stossts; samtso viel / als man mit drey Fingern halten kan/ groben Saltz/oder ein wenig mehr von dem weis¬ sen Saltz / vermischt alles wohl durch einander. Von diesem nehmet/ und legts wie ein Pflaster über die Wunden. Wann aber die Wunden tieff ist/wäre esvonnöthen/ daß man den Safft von erst¬ beschriebenen / zuvor darein trovffen ließ / hernach wann warm von dem übrigen über die Wunden ge¬ legt worden / muß man dieselbe wohl verbinden / und also biß den andern Tag lassen. Wann solches geschehen/ könnt ihr über das übri¬ ge / welches so groß als em gut Hüner - Ey seyn solle/ ein halb Glas voll weissen Wein schütten / oder in Er¬ manglung dieses/ so viel andern Wein; Welches al¬ les / nachdem es in dem Morset mit dem Stössel ein wenig vermischt wordcim muß man es durch ein Lein¬ wad seihen/ und allen Safft wohl austrucken/ dem Patienten gantz nüchtern eingcben / hernach ihm das Maul mit Wein und Wasser auswaschen lassen / um ihme den bösen Geschmack dieses Trancks / welcher nöthwendig ist/auch zu verhindem/daß das Gisst nicht zu den Hertzen steige/ oder wann es.schon dahin ge¬ stiegen wäre / solches davon wegzutreiben / zubeneh¬ men. Man muß nichts essen noch trincken / als ohn- gcfahr drey Stund nach diesem Tranck. In den nachfolgenden Tagen ist es nicht mehr nöthig / die Wunden/ wie den ersten Tag/ zu reininen und zu waschen / jedoch muß man zum wenigsten neun Tage lang alle Morgen von bemeldtem vermischten über die Wunden legen / ingleichen auf alle Tag ei¬ nen solchen Tranck / wie den ersten emnehmen/und hieran nicht fehlen / wegenÄerGefahrso entstehet/ wann man vor neun völligen Tagen nachlasst. ' Wann in neun Tagen die Wunden nicht gantz- lich / wie es gemeiniglich geschieht / zugeheilet/ kan man sie wie eine gemeine Wunden curiren/ und kan man nach neun Tagen ohne einiges Menschen Gefahr mit jedermann converlwen Welches sonsten vor neun Tagen / absonderlich wann es lang ist / daß die Per¬ son von einem wütigen Thier gebissen worden/ nicht gescbeben solte. Was die Thiere anlangt / welche von einem an¬ dern wütigen Thier gebissen worden/ muß man in allem eben selbiges Mittel brauchen/ ausgenommen/ tzel schwartz hat / und wider allerhand Gisst/ inson¬ derheit aber für die Biß der Ortern und wütigen Thiere sehr köstlich ist. . , Eben solcher Tranck ist ein gut prLlsrvsciv wi¬ der die Pest / wann es geschehe / daß man einigen vergifften und angesteckten Lufft an sich gezogen haue. Em ander leichtes Mittel wider die , - würmkeic. So bald ihr von einem wütigen Thier gebissch worden / oder man muthmasset/ daß es wütig M lasset zu Verhütung alles üblen Ausgangs einellu- stern-Schale/ aber nur die untere verbrennen/ wel¬ che/ wann sie wohl cülcimxk ist/stoßt sie zu Pulver/ und machet mir vier Eyern einen Eyer-Kuchen dar¬ aus/ welcher im Baum-Oel gebacken seye / gebt I dem Krancken nüchtern zu essen / und lasst ihn W" Stund darauf fasten/ so wird es ihn gewiß Hellem Zu desto besserer Versicherung muß man das Mnm in einem oder zwey Tagen wiederholen. , Was die Hund anlangt/gibt man denselben^' cimrt Muschlen - Pulver mit Baum-Oel zu ftEI und lasst sie hernach fasten. Es muß aber PE, von einer untern Muschel seyn / welches die Occhmy sintemalen die obere nichts nutz ist/und dreymal/r für die Menschen / wiederholen. , , , / . Was die Pferde / Ochsen und Kuhe betm wird das Pulver von vier oder fünffobgemeldterM > sen wohl csicinirter Muscheln erfordert/weWS ch nen / nachdem sie sechs vor/ und sechs Stund h A/ gefastet / nut gutem Baum-Oel eingeben/MUS NL" e^en m einem zweymal wiederholen, n h-ulver kan nichts schaden / derowegen den stl und und andern Thieren so viel emzugeben/ Weil man aber nicht allemal Auster - MMa -kmmmkn; muß L / ft man m 0-«»L M^rfiußig zu bekommen sevnd/ davon lassm/ und zum Nothfall aufbehalten/ sintemalen Pulver ohnverweßlich ist. „nM- Selbige zu calciniren muß man derselben eMv^ erzähl M legen/ und mitschmartzen^u len bedecken/ welche/ wann sie sich anzunden/w den sie die Muscheln verbrennen/ welche m d^m u § zu lassen / biß sie gantz weiß / und sich einander brechen lassen / hernach muß man sie zu ver stossen / und zur Noch aufbehalten. , Das Theriack-Wasser ist auch gut yr sbbZ^ te Zustande / jedoch nicht so kräfftig/ wie bemeldte GifftlZec Thier-Biß insgemein- ^ Es erzeiget sich gemeiniglich das rechte Ort uW eine Geschwulst und Entzündung des nechst um selbe Ort stehenden Gliedes / oder durch eMP- res Merckmahl/ wo der Stich oder Biß nemlich ein Loch. Und etwas daraus sprrnge Materi. —— ! 196_ D es Adelichen- Landund Feld-Lebens _ _ !wvlcheuuf dem Feld und Wiesen wachsen /1 daß man an statt des Weins Milch darein schütten I'M-ter rmd Olumen/wann solche zu haben/von je- kan / weilen es die Hund leichter emnehmen werden, c em em ^OrgcheleiN/ oder mehr nach bi-oeorrion, Unter allen obangeregten lngreMcnrien ist nicht wann viel Wuncen / oder unterschiedliche Persohnen eines das nicht gemein seye/ ausgenommen die Spa- zu Hellen waren/nehmen; Aber für eme Perföhn und nische Schlangen-Wurtz / welche eine Gattung der eme Wunden ist es nm eurem Buschclern von jedem scor/onerL-Wurtzel ist / so die Rinden an der Wur- h darein schütten mehmen werden, clicntien iß nicht ommendieSM ine Gattung der denanderWur-- nd GM/ infowl im und wütigen ?rreiervstiv WÜ daß man einigen ch gezogen halte. l wider die i Thier gebissen lß es wütig M sgangs eine verbrennen/weh >ßt sie zu Pulver/ yer-Kuchen dar¬ ben seye / gebt es nd lasst ihn M hn gewiß hAl man das Mitte! slen. . an denselben^" t-Oel zu freßen/ luß aber Pulver ches dievovE «nd dreymal/w>e !TSS MgcbiN / ww M-maMd-- KaNZ MN» zutfürobbe^ wie bemeldtev' S7K.« ssß w8^pnng«n^ Dritten Theilö Achtes Buch. notbwendige Kranckheiten zu l,»fi , ,,DarvonfürdIe Wartzen an vordem Füssen ober¬ halb / und an den Hintern Füssen unter dem Kme/ gepulvert eingeben. Für einen Wolffs Biss So euer Pferd von einem Wolff gebissen wvr- An / oder sonst von einem wilden Thiere/ und die eämnde groß ist/sd nehmet 6ummi^rgbicurn,Hartz/ Pech und Schweinen-Fett/ thuk alles zusammen in Wen starcken Wein-Essig / und lastet es eme gute Stunde kochen/ damit reibet die Wunde. Don wütigen Hunden gebisien. Desselben Hunds eigene Haar aufgelegt. Nuß- Kern nüchtern gekauet und aufgelegt. Massen m Km gesotten / eingeben und aufgelegt. Enzran/ Kgach-Kraut/ Gauch/Heyl-Kraut Safft oder Ksser / eingeben und aufgelegt. Hundszungen rn ^Schmaltz geröstet / aufgelegt. ! . DondemSchlangen-BA ; Erkäntnüssen / der Pferde ........ „u heilen / seynd / daß man ein js,^ - Pferd fieissg betrachte / um zu erkennen /was W anligt. Das erste Kennzeichen / das aus seiner d/^Nrkheit herrübret/ ist der Unlust zum essen / als- b» Utuß man fehen / ob es ein verstellt Aug ha- u^Hann das Zluq der wahrhaffte Spiegel seiner in- rMen Beschaffenheit. Ob es erkalte Ohren / ein cken zKigichr oder geifferiges Maul/an den Flan- cherborstiges/undan den Lxeremirsten mehr . .. ^gewöhnliches entfärbtes Haar hat / welches sonst! ches abzunehmen / kan man die fiache Hand zwischen (B b) Z die L.XXXIX. Alimerckungen «nd Oblervarioaes, ein krallck Pferd zu erkennen. lebhafft zu seyn pfleget.Ob der Mist hart Und schwartz/! oder grün. Ob es klar harnet / und der Harn sich messet. Ob ihm die Augen triessen. Ob ihm der Kopffschwehr seye / und es ihn niederhalte. Ob es in dem Gehen schwancke/ so es vorhin frisch gewesen/ und jetzund trag und faul ist /so es vorhin boßhassr ge¬ gen den anderen Pferden gewesen / und jetzund still ist. Wann es sich in dem Stall offt niederleget Und aufstehet / in Ansehung seiner Flaueren/ wann diesel¬ be nicht verdo ppeln / wann ihm das Hertz kkopfft/wel- " ' ... ein Pferd von einer Schlangen gebissen chn lo lasset ihm zur Ader an der Brust / und de pichen Seiten/alsdann lasseres eineStun- nui-P einem fliessenden Wasser halten / daß ihm "Ut der Kopff aus dem Wasser herfür gehe. ^Schiangen-und Ottcrn-Stich. sey ^»Schaden etlichmal mit einem warmen Ei-! ^^^esortenen Hanss/ mit altem Schmeer aufKohl- ^edörnes Widder-Fleisch aufgelegt. Rapontica-Wurtzel eingeben. au^^lser - Nüß in Wein gesotten / eingeben und "chubergelegt. lebendiger Capaun ausgeschnitten/also warm «oer den Schaden gelegt. git einem weissen Wiesel-Balg gestrichen, llticssu ^^eben / auch damit zur Linderung be- Aoß-Fleisch und Zürch in die Wunden gelegt. Roß-Milch mit Wein eingeben. Gcorpiorr < (Zticb. ^c^chtschatten-Wurtzel / Springwurßel/Pilsen- _ Ly? ! Saamen zerstossen/ den SaLausgepresst/ nut Alaun gemenget / und mit frischem Kuh-Kothaufgefirichen^' Item Balsam-Safft/und Menfchen-Milch/ über-! geschlagen. Ferner Roß-Zurch von Weid-Rossen^ gedorrt / in Wern gebaitzt / und eingegeben. i Von Wieseln und Eydexen gestochen und cmgcvlasttt. Spanische Fliegen / wilden Salbey / in einem neuen Hafen in Wasser gesotten/ das Schmcrltz ab- - geschöpfft / und damit geschmieret. " ß Auch dasselbe mit gestossener Schlangen-Wurtzel? und Wachholder-Oel/ unter Reinberger-Schmeess gemenget / aufgelegt. Z Von Grritz-und Fleder-Müufekr. i Die Erden aus einem Wagenglaiß / mit Men-ss schen-Harn vermischt / angestrichen. Wo es Gpmnm oder anders Gisst bekommen. Im Futter runde Osterlucia gcpülvert / eingeben. ? Item Pfeffer in Wein eingeben. l Eichen-Wurtzeln in Milch gesotten/eingegossen. j Reinen Terpentin/ Affoidiwurtzel-Saamenund'l Blumen/Cardobenedicten-Kraut/ mit Milch ein-i geben. Spinnen-Stich. Das Laub von der Schaffs¬ mille zerquetscht/ den Safft ausgepreßt / und dar- mit das beschädigte Ort gesalbet. Vergifftete Pfeil und Kugeln. Den Schweiß eines andern Pferdes mit Men¬ schen-Harn gemenget/in gebrändtes Brod remp«. riret / eingeben / und auch mit Schweinen - Schmaltz in die Wunden gestrichen. wann einem Pferd mit Gisst oder an¬ dern Dingen vergeben wäre / davon es gähling gefthwüllec. Guten Theriac mit gepülverten Rauten eingeben. Schlangen-Wurtzel- Pulver in einem grossen Trunck Baum- Oel eingoffen. Von der Drachen - Wurtzel trincken lassen. Pferds - Milch von Stutten/ so einmal getragen/s eingeben. l M Des Adelichen Land - und Feld - Lebens 8!' V! 'M Z Z >l! - . - l!WW 's"-" UZ kan. Ferneres ein Zeichen einer gefährlichen Krank¬ heit/ wann das Pferd in seiner Kranckheit sich nie- derlegt/ oder so es sich niederlegt/wegen des schwe¬ ren Äthems nicht liegen bleibt/ söndern alsobald wie¬ der aucheht/ hingegen/wann bey Abnchmung einer Kranckheit ein Pferd sich niederlegt/und lange Ze liegen bleibt / ist es ein gut Zeichen. Wann bey e- nem Pferd das Weisse in den Augen sichoben sehen lasst/ist es ein Zeichen/daß es Schmertzen len det/ und die Kranckheit langwierig seyn werde, solchen Kennzeichen könnet ihr abnehmen / daß eme Pferd kmnck ist / darauf muß man der ErkannmM seiner Kranckheit / insonderheit/ um derselben zu schaffen/sich befleissen/dann ein erkannter ist halb geheilet. iß- 198 die Schultern und Gurt an die lincke Seiten setzen/ wann es nichts achtet/ Md viel andere Kennzeichen mehr/so die Pferd ihrer Kranckheit halben von sich geben. So ein Pferd lange Zeit kranck gewesen/ und sich zu harnen nicht mehr stellet / ja nicht an sich ziehet/ sondern den Harn schlechter Dings durch das Ge- schröt lausten lasst/ ist es fast allezeit/ wann es bey seiner Gesundheit anderst gepisst/ ein tödtliches Zei¬ chen/so es aber bey gutem Zustand den Ham schlech¬ ter Dings durch das Geschröt oder Schlauch lauf- fen laffet/wie es dann geschiehet/kan man in-diemn Fall wegen seiner Kranckheit nichts urtheilen. Es ist auch fast allezeit ein tödtliches Zeichen/so man den Schweiff und Mahne mit leichter Muhe ausmssen xo. Die HirfD-Kranckheit. As man bey den Pferden-Hirsch-Kranckheit nennet/ist ein Fluß/welcher ihnen die Kien¬ backen und Hals so stciff halt/daß sie diesel- bige nicht regen können/auch nicht/ wann sie fressen wollen; Die Augen kehren sich von Zeit zu Zeit durch ein starčke Bewegung um/ und das Weisse obersich/ als wann sie sterben wollten / und haben zu gewisser Zeitso starck Seiten-und Hertz-Klopften/daß man meynet/sie könnten nicht zwey Stunden leben/aber dieses hört auf/ und fangt wieder an/ ohne Regul/ bißweilen spater/ bißweilen früher. So man ihnen den Hals berührt / fühlet man / daß er steift/ ausge¬ streckt/ und die Haut ausgedorret ist/und sind über diß offt am gantzen Leib steift: Welcher Fluß/ wann er sich sowol auf den Hintern als vordem Leib gese¬ tzt/ die Pferde schwerlich wieder davon kommen kön¬ nen/absonderlich/wann das Fieber immerwahrend/ wie es gemeiniglich ist. Dieser Zustand kommet öffters her von einer zu Unzeiten erlittenen Hitz oder Kalte / oder daß das Pferd in kurtzem aus cmer grossen Hitz in eine gros- seKalte gekommen/ so die ttumores, die sich ingrosser Menge befunden/bewegt/und viele Verstopffungen verursacht / also/daß sie die Bewegung der Glieder verhindert/und nicht nur denselben/sondern den Be¬ nachbarten/ die einige Gememschafft mit ihnenhaben/ grossen Schmertzen gebracht hat. Das Mittel für drese Kranckheit ist/ daß man ihnen Morgens und Abends Aufweichungs - Cly- stier eingebe/ oder zur Ader lasse/ja allzeit über den andern Tag / biß daß man Besserung spuhret. Es ist ein sehr gut Mitte! / werken man es aber offters brauchen muß/ist es mit einer halben Aderlaß schon Für seine Nahrung sepnd in Wasser / gleich ei¬ nem dünnen Brey/ genetzte KZm ML /ch man den qantzen Tag vor ihm stehen lassm lan, Das Pferd wird mit den Leffi-en darinn wühlen / und wann es iihm ankommet / ein wenig darvon hmern schlucken; !Stroh oder Heu aber wird es wenig oder gar nrcht Fressen / weilen es die Kienbacken nicht voneinander sthun kan. _ „ '-5- ^ck Man gibt ihm lauter Wasser zu trincken / "" nach der Aderlässe und dem Clystieren nimmt m halb Ibercbincen-Lckentz / und halb BrandweM thuts zusammen in ein Glas/schüttelts/und mssy wohl durcheinander/bestreicht darmit den Hav den Musculen/ und um die Kienbacken/ reibets der Hand ein/damit es wohl Hinern tringe/unM erkalteten/ und durch den Fluß eingenommene SM culen/erwärme. Zwo Stunden hernach kan m» an eben diesen Orten mit Dirkes-Salbe auch solches wohl einreiben/damit der Ort erwau- die Bewegung der Kienbacken befördert / MMß Hals weich gemacht werde. Nach der Hano man eben die Ort alle Morgen mitder^iche»'^^ be/ und des Abends mit Brandwein schmssreNiHD diß auch ihme die Kehle unten mit einem Lammen eimvicklen. - Wann das Pferd am gantzen Leib man ihm die Lenden mit dickes-Salb wein bestreichen/ hernach ein in warme fen genetztes leinenes Tuch darüber bm^n/ einer Decke belegen/wie auch diß Reiben uu men alle Tag wiederholen; Das Pferd 'Mge¬ wannen Stall gestellt werden/welches viellej - : gen des guten Fleiffes / und wanns zu Mm Fieber ist/ heilen wird. . Man muß die linderende Clystier nicht auv^x Acht lassen / sondern deren alle Tag drey oo^ ^ eingeben; Ja wann das Übel es erfordert/ ra des Morgens eine von einer Maas M'lch /vM^ Eyer-Gelb / und von zwo Untzm Zucker/eiM der Zucker dienet zu seiner Erhaltung/und/MM^ natürlichen Hunger derjenigen Glieder schafft mit dem grossen Darm haben/zultm 'v Übrigen Clystrer aber müssen lindernd und erfrftcy seyn. pen Etliche stechen diesen Pferden den Hals Mahnen mit einem glüenden Essen / an My vier Orten durch/andere schneiden dre Nerve welches ich nicht nur allein nicht rathe/ Mw. _ ährlichenKranck- eanckheit sich nie- >egen des schweh- em alsobald wtt- Abnehmung einer t/und lange Zen Wann bey ti¬ lgen sich zu oberfl ; Schmertzen le«- seyn werde. Aus ehmen/ daß eu/r der Erkanntnuß n derselben Rath rkannterZusianV zu trincken / leren nimmt mm alb BrandweM/ elts /uttd misM nit den Hals A cken/ reibets V n tringe/mrd u genommene d/an Mach kan E Salbe «A chw adrr/daß der Fluß von rin? ^bnd verursachet werde / ist / wann die lugen »lb dem Augapffel dunckel- gelb smd/allem nur fahrender Zeit des Flusses: Dann nach Berffes- Hdieser Zeit wird man solcher dunckel - gelben Färb dK'wufL>NöhmschM Pst-» / in^ L-wn-bmdL^ Kleyen geben: Wie auch/ oben aufdem Köpft/ tz-nden zwey Ohren / ein Fluß-Loch machen/ Ms geschehen kan/ so man um die Gegend / da d^E"Ni oben aufliegt/mit einem spitzigen und gluen- (j? Essen die Mahnen durch und durch sticht/ und durchziehet/ welche mrtkM'rn oder altem Schmeer zu schmieren / und alle Morgens herum zu drehen/ damit die Materie/so sich in 24. Stunden wird ge- sammlet haben/ heraus fliesse ; Andere brauchen / an stakt der Schnur/einen bleyemen Ring/um das Fluß- Loch offen zu halten. Dieses Fluß-Loch wird/zu Ableitung der Feuch¬ tigkeiten/so sich auf die Augen setzen/dienen/und die¬ selbe durch diese Ausleerung etlicher Massen erlin- deren. Wann es schön Wetter/muß man das MHnisch Pferd des Nachts/ äusser dem Stall/ am Nacht- Lufft liegen lassen: Wann aber das Wetter hierzu zu kalt / muß man es in einem Stall/ der nicht zu warm ist / halten / dann die Hitze des Stalls den zu den Möhn - Flüssen geneigten Augen der Pferde sehr schädlich. Ich befinde sehr gut / daß man den Möhnischen Pferden die Schlaff-Ader verstopffe/ aber man muß diese Operarion nicht thun/wann der Fluß am Au¬ ge noch vorhanden: Es ist auch gut/daß Man ihnen den Nerven/ der unten an besagter Ader ist/ abschnei¬ de. Will man ihnen aber denselben nicht abschnei¬ den/ist doch nöthig/ihnen die Schlaff-Ader zu ver¬ stopften/welches nran leicht mit der krummen Nadel thun kan. Man kan ihnen auch die zwey Hals- Adern verstopften/so den krancken/schwachen/oder Möhnischen Augen viel nutzet. Wann ein Pferd Fell oder Flechten in Augen/so hange ihm Siegmars - Wurtzel am Hals / und gib ihm das Kraut im Futter zu essen. xcni. Wann ein Pferd die Nivelen hat. ist unrecht qeredt/ wann man saget / daß ten 8ubllgntz/für die Koth - Gruben der Nechst - gele- das Pff d allezeit die Nivlen habe / weil es genen Glieder gehalten werden; Sie sind einer Ent- die Weder/ daran dieser Zustand hasstet/ al- zündung unterworffen/welche eine Geschwulst erwe- ff't hm; Welches nemlich die Mandeln bey der cket/ die Kehl versteckt / und das dem Leben so noth-- -^ffttd/die/wegen ihrer weichen und schwammig- wendigeAthem-Hslen verhindert/ dergestaltsn/daß/ ff . 20O Des AdelichenLand- und Feld- Lebens so dem Pferd nicht bey Zeiten Hülff geschaffet wird/ dasselbe in Gefahr iss/ zu ersticken / und verursachet das schwehre Athem-Holen/daß es sich weltzt/ostt niedexlegt/und aufsteht/sich abmattet/und über die Massen wütet / der Meynung/ ihme durch diese un¬ terschiedliche Bewegungen des Schmertzetts/der es beschwehret und unterdrückt/ abzuhelffen. Man kan diesen Zustand der Hals-Geschwulst bey den Menschen füglich vergleichen. Man glaubet / daß die Nivlen allezeit mit dem Bauch-Grimmen begleitet seyen/indeme man eben derselbigen Zeichen gewahr wird. Die gemeinste Ursach der Nivlen ist / wann das Pferd in einem Augenblick von einer kxcremitat zur andern / absonderlich aus einer grossen Hitz in eine grosse Kälte gerath/als zum Erempel/ wann man die allzu sehr erhitzte Pferde gleich Nach der Arbeit Mü¬ cken lasst/ dahero die ttumores erregt werden/ zer¬ gehen/ und in grossem Überfluß auf diese MandleN sich Den / welches bey denselben die Geschwulst und bemeldte Ungelegenbeit verursacht. Sie entstehen mich daher /stvattn man ein Pferd überführet/ das ist/ demselben über seine Krachten und Athem Arbeit zumuthet / hernach bey der Ankunfft verabsäumt / nicht bedeckt / noch Spatzieren geführt hat; Sie können auch verursacht werden/wann man das Pferd zuviel Haber/ Korn oder Dünckel/ ja auch zuviel Gersten/fressen lasst/wie auch auf viel andere -Wckse und Weege/jedoch fast allezeit durch Schuld und Unbescheidenheit/ entweder derjenigen / die den Pferden abwarten/ oder deren/ die solche reiten. Die Nivelen nun zu heilen/muß Man dem Pferd das Ohr untersteh biegen/wo desselben Spitzen auf der Kehle bey der Osnsllen hinlangt/ allwo die Ge¬ gend / so die Entzündung die Geschwulst verursacht/ rst: Wann das Haar um selbige Gegend gern aus- gehet/ ist es ein Anzeigen/düst das Geschwär zeitig/ und Zeit ist/die darinnen enthaltene Materie aufzu¬ lösen/oder auszuleeren; Alsdann muß man die gan¬ zen Beulen/so um diese Gegend/mir den Schmied- Zangen fassen / die Geschwulst Mit dem Hefft des Würck-Eisens sanfft klopffen/ so lang/biß ihr die¬ selbe gnugsam zerquetscht achtet/oder reibt die Beu¬ len und Geschwulst ziemlich lang mit der Hand / um dieVivelen zu zerquetschen/und ihnen dieHartigkeit zu benehmen / wie auch zu verursachen / daß die flat¬ ternde Geisterlein durch eine unempfindliche irsn- chirsrion heraus kommen: Worauf sonder Zweiffel die Geschwulst sich setzen wird/welches Mittel leicht/ und das gewisseste ist. Alle Schmiede öffnen bey der Geschwulst oder Beulen die Nivlen mit einer Lanzet/und ziehen eine härtere Materie/als Ochsen-Schmaltz/heraus/her¬ nach verstopffen sie das Loch mit Saltz/ wollte diesel¬ be lieber nur zerquetschen; Es seye dann/dast sie we¬ gen ihrer Grösse Vas Pferd zu ersticken scheinen/ in welchem Fall man sie öffnen muß/um das Pferd zu erquicken. Nachdem die Nivlen zerquetscht/ oder aus Noch eröffnet/lasst man dem Pferd unter der Zungen zur Ader/und wascht ihm das Maul mit Saltz und Es¬ sig aus/ dann spritzt man ihm von diesem Wg in die Obren / und reibt sie starck/ damit er hinein tringe/ welches dem SchMertzen gewaltig stillet / der oen Kienbacken durch die Nachbarschafft/so er mit dem Sitz der Nivlen hat/ verursachet wird. HerNach muß man zwey Hand-voll HaNss-Oe^ oderHanff-Saamen nehmen/dieselbe zerstossen einer halb Maas Wein / zwey zerriebenen PE / Nüssen/und dem Gelben von 6. Eyern vermischen/ und dem Pferd/das die Nivlen hat/emgelM/D ches nach dem Tränck eine halbe Stund im SE Spatzieren führen; Wann es durch dieses Wm nicht heil wird / gebet ihm nachfolgende C MM. Wann es aber noch nicht geheilet / muffet mPA. Mittel samt dem Spatzieren- Führen concinunen> Sintemalen die Übung die Natürliche Hitz anreitze/ und/ ihrem Feind zu widerstehen/ fähig macht. . Man lasst dem Pferd/ welches mit den MS beha-stet/an den Flancken und der Zungen zE / zur Ader / und zwar an den Flancken einen Mr Theil / hernach er, muß man dem Pferd eine S > Unschlichte Kertzest/ oder ein Stück Seissen/A S Hintern stecken/welches/so es zu schmeltzen amAM gar bald das Pferd zu Ausleerung alles in dem -uau enthaltenen Mrsts bewegen wird. Clystier für die Nivlen. ' Nehmt füttff Schoppen Bier / und andere' Untzen rein - gestossen Polichresten - Saltz / lass bw Feuer einen grossen Wall drüber gehen / rhuts weg vom Feuer/giesst zwo Untzen Arbett^ darein / und gebts in einem laulichten ClyM Pferd. Wann man kein Bier hat/nimmt m» diesem Clystier halb Wein und Wasser. Ein anders. ^crnurß- Nehmt von den fünff Harn - treibenden en/von jeder eine Hand-voll grob zerstES^M sie eme Viertel-Stund in anderthalb MASmap- ser sieden/thut Anodinische Krauter darz"/" von peln/ Violen/ Schweiß - Kraut/ Traust^ " geben/ tedem eine Hand-voll/lasst es wieder so A/'Smuw hernach seihet es / schüttet einen SssopA ^jersl- kmecicum, oder soviel zerlassenen LrvAU» lorum, welches Vinum Lmericuw lst/ S vier gleichem ein halb Pfund MercuricM HASSov/ Untzen frischen Butter / machet ein ClymS^uqm und gebts dem Pferd/nach ausgeleerrem lecht. Ein ander Mitte! für die^ivlern Gebt eurem Pferd i. Untzen Orviersn' o^S^ ser / soviel Theriack/ in einer halben Maa, S Wein / oder in einem Schoppen Brandwu / und machet zugleich ein Clystier von Anoom'i^, Krämern / und anderthalb Untzen pulveristueil psr/Vneimonii Schlacken/thut zu der.Durcw zwo Untzen Orviersn , oder soviel ^-henacr / einem Vierling frischen Butter/ gebt solche dem Pferd/ dergestalten/ daß es durch dasMau den Hintern einnimmt; Es sind wenig Nrvie nicht davon heilen. ..M Alle Pferd haben oberhalb des Kmes/uM r an der Knie-Kehle/ ein Horn oben aufoer^/^ t er hinein rrmge ig stillet/ der M afft/ so er mit dein vird. i-vollHanff-Bter -selbe zerstossen mit rriebenen Mustat' Lyern vermischen/ hat/eingebm/U Ltmib im E urch dieses »folgende WM' >t / mässet ihr düs WLÄ » m"den MA LLL- Lplen. -.«j. / und ünderthA - Saltz/lasst A gehen / alsdan, Men Lorbeers chten Clycher d E nimmt man» lasser. sKs. rauss^g sieden/ )er so 7„?vmuw ssssch Edavon/ n Llystrot wertem MM/' i«rnv>Ad,s. «Maaü^T 'Lyermee, ebt so che Ely p skH (Cc) Pferd ^MJe Drüsen ist ein Zustand / dessen wenig oder gar keine in dieser Himmels-Gegend gefallene Pferde befreyet sind/ dieselbe ist ein Eröffnung /no Entladung der in der Pferd jetzund zusammen ge- überflüssigen Feuchtigkeiten / welche gemei- sMhvurch ein Geschwür unten an der Gurgel / zwi- NP den zweyen Beinern der Qanslken/oder durch ^Nasm-Löchergeschiehet. . Ach weiß/ daß unterschiedliche Meinungen von sMPsssch dieser Kranckheit sind; Etliche wollen/ Ursprung von Mutterleib herhabe/und, sohl den Saamen davon mit auf die Welt brrn- N/lcher nach etlich Jahren bey Zunehmung der suchen Hitz anfange hervor zu sprossen / und die i-pn chtlgkeiten unter einander zu rütteln und zu gie- mMlche sie endlich irgends wohin setzen/da sie ge- yHchgüch zu Enter werden. Andere wollen / daß die Äderung der Nahrung / nemlich von der Milch zu / ttern Speisen eine innerliche /ttcersrion rn dem d./ sowohl in den Feuchtigkeiten/als den Güe- diE/ sich davon ernehren / verursachet / dahero diesi ^icersclon eine Gierung geschicht / wel- ^MleNatur mit Gewalt zu Ausstossung des Uber- a«7 6 der ersten Nahrung / so zu dieser Kranckheit/ Mnbe^be oder Sauerteig dienet / obWre und a. Es sind etliche der Meinung/ daß allerSafft zu vel Zeit koche/und sich reinige; Als zumExem- D^or Wein / das Bier / der Birn-oder Aepffel- - wst/ die Syrup/ haben ihre Zeit zu kochen/ zu schau- Na'/Ich zu läutern/ etliche früher / etliche später/ ÄuMchaffenheit des Saffts; Daß also auch das lA der Thiere zu seiner Reinigung ungleiche Zeit de,Aas die Pferde anlanget / die kein so unterschie- sprm unter einander haben / so ent- dxjM^öeyihnen gemeiniglich die Drüsen/ um das dje^ddcr vierdte Jahr; Von was Ursprung aber HWZ herkommen/ist solches zurGenesung wenig be- vena sEs ist nöthiger zu wissen die Manier / de- bjk,'. dieNatur inEmladung solches bedienet; dann schallen werffen die Pferde schlechter Dings Ge- Nichs,' P^er der Gurgck aus; Offt auch zieht sie sich 'ki-g MEyter/sondern zergeht durch unempfindliche die kÄ^cionwann sie aber zu Eyter würde / wäre Lesung gewisser. als M^dg-tliche/ die sie durch unterschiedliche Thcil/ den/ Schulter / Knie / oben durch die Len- Fuß/ in Summa/ durch die aller- tverffeu^^end am gantzen Leib des Pferds aus- , _ Dritten Theilö Achtes Buch. _2 O ! wie em Castanien / schneidet ein wenig davon / legts wird alsobald der durch die Nivlen verursachte M die Kohl-Pfann/und lasst dem Pferd mit einem Schmertzen nachlassen. hierzu bereiteten Sack den Rauch in diesen gehen / so c^k. xon. Von der Drüsen / oder Kehl- SuW / Kopfs-Strenge/ und Knippel. Wann ein Pferd die Drusen unvollkommen aus- geworffen / geschicht es zum öfftern/ daß es um das sechste/siebende oder zwölffteJahr seines Alkers fal¬ sche Drüsen auswirfft/ daraus/ so sie verabsäumt wird/die Robigkeit entspringt. Es ist bekannt / daß dem Pferd am nützlichsten ist/ ? daß es seine Drüsen durch die Naß-Löcher/und Beu¬ len oder Geschwulst unter der Kehle auswerffe / dann wann solche durchgedrungen / ist dasselbe äusser Ge- fghx» Daß aber ein Pferd die Drüsen recht auswerffe / muß man es unter der Kehle mir einer Lamms-oder Hammels - Haut einwickeln / 'dergöstalten / daß die Wollen hineinwärts / und gegen des Pferds Haar sehe/dasselbe warm/wohl zugedeckt halten / nicht an den Wind lassen / und alle Tag die Beulen / und um die Kinn - Backen herum / mit nachfolgender gebrauchen. In währender diezerKranck.) nöthig/ daß das Pferd warm gehaiten werde z Wann man Lohr - Oel um das Geschwähr herum streicht/ wird es dem Schaden sehr nutzen / und damit das Pferd allezeit den krancken Ort warm halte/ kan man unter dem Kopff/ da die Kehl - Sucht ist / > mit einer Hammel-Haut umwickele». ' j - XLIV. ^>on der Rotzigkeit und ZumaEen / daß die Pferde durR LieNasm-Löcher auöwcrffc',. ' UVöÄe Rotzigkeit ist eine Fliessung durch dieNaß- Locher / vieler schlcimichtcn/ kleblichten/weis- keieen. 'M Rotzes/arünlichtcn oder gelben Feuchtig- fE ^"iche bißweilen ihren Ursprung in dem Miltz/ vch.. in der Lungen / gar selten aber in der Leber ys^,KP'ren haben / welcher Th eil durch die Leber- M^/chder durch die Gange des Athem-holens/ die durch die Kahle / und die dickesten durch die der -- Mesten / so sich zwischen den zweyen Beinen aufhalten/jvon dar aiffstossen/ und an die /wo sie enthalten / sich ausbreiten / wie auch MilE.e n / so wir an den Pferden sehen/ lormircn Rae galten / ^on die übrige Materi zu den T^-Mhern heraus stiesset / und Vie Kran'ckheit an l^^ann nun solche heraus fliessende Maten/gleich ein - Leim anklebet/uNd hangen bleibt/ ist es sckn» »Zeichen / und allezeit rotzige Materi / ob sie Zm" "iwr sich yp Wasser schwiinmeü Wann der c^"'/ oder die zur Nasen heraus fliessende Materi/ uni; otzigen Pferds stinckend ist/ wird die Cur fast v '"Mch seyn/dann dieser böse Geruch entweder tink^?nGeschwahr/ oder einer angcsteckten Feuch- lqh^-hmkommet / welche zum wenigsten eine sehr anzeiget. Wann bey Lommui- dil> choer Rotzigkeit das jenige/was ein Pferd durch ochcr auswirfft/ sich gleichsam in eine schau- isk Materi verwanoelt/und solches conn'nuwet/ iN-in^.gar böß Zeichen / und ist dieKranckheitge- ZM/unheilbar. Pf./?ss>st auch so erblich/als einig andere/damit ein Pfer^- hasstet / se,)N kan / dieweil nicht nur die auch v "^ben ihm sind / solche ererben / sondern dechch/5 ^"ssc davon vergisstet und angesteckt wird/ vor?8« m / daß alle / so unter einem Dach sind / da¬ ste angesteckt werden. Derowegen must man lasse,i"ld absondern / und nicht miteinander trmcken geneÄ^^am Pferd muß man nichts anderst als Irrest/ Elchen geben / dasselbe bescheidcntlich exel-- chvch "ab nicht in einem Eck des Stalls stehen lassen/ Hust„"HM bearbeiten; Seinen Tranck belangend / ckel '^?" zwey Pfund Schwefel in einem eisern Löf- l / ""d gantz siedend in einem Zuber mit auö,,'ss Massen / hernach de» Schweffel wieder her- ber ch / zum andernmal zerschmeltze» / und wie- ^asser rotzigen Pferds Getränck / bestimmte - Weilen es aber Pferde gibt/ die dieses geschweffel- te Wasser Nicht gern trmcken / kan man ein wenig weissen Teig/so zum Brod buchen gantz bereit / neh¬ me» / solchen irr das Wasser werssen/ umrühre»/ dann die Saure des Teigs wird den unangenehmen Geschmack des Schweffels vertreiben / und dem Pferd die Unlust benehmen/überdiß auch^wirds das¬ selbe innerlich erlustigen/gmdum so viel nähre». Wann das Geschwabr irr der Lungen ist / und sich vergrößert/ist die Benachbürschafft desHertzens ei¬ ne Ursach eines schwindsüchtigen Fiebers / so den gaN- hen Leib austrücknet / und die Rotzigkeit gemeiniglich da hinaus geht/ indem das Pferd innerhalb sechs Monat oder einen, Jahr sinket. Weil es aber un¬ gewiß / ob ein Pferd wahrhafftig 'm» solcher gefährli¬ che» Rotzigkeit angesteckt/halt ich davor/man müsse Mittel/ um sich dessen zu vergewisseren / pi-oMren/ aus derer Operation und Würckung ihr abnehme» werdet / ob die Genesung zu hoffen oder nicht/ auf al¬ len Fall kan ihm der verordnete Tranck keinen Scha¬ den zufügen/mit was vor Rotzigkeit es auch behaff- tet seye/absonderlich der jenigen/welche an der Lun¬ gen anklebet / und bey Veraltung sehr hart wird. Es ist auch eine unwiedersprechiiche Regul / daß - man keine Pferde / so auswerffen/ purgiren solle/ dann wann es nicht rotzig wäre /kan esdwl'urgsrwn darzu bringen ; Man muß in den Kranckheiten der Natur folgen / und ihr nichts zu wider thun / wie sol¬ ches durch das kursiven geschicht. Die meinsten Schmide / ob schon dieser KwrNoüus, wie ich dessen überzeuget / sehr schädlich / hangen demselben nichts desioweniger an. Es gibt Pferde / welche nicht unlustig zum essen seynd/aber nur durch die Naftn-Löcher ihre Drüsen unvollkommen auswerffen / welchen Fall es nöthig/ die Natur / so zu Austreibung dessen / was ihm schäd¬ lich/ zu langsam / aufzuweckcn und zu ermuntern/ welches ihr "durch nachfolgendes Mittel werckstellig machen könnt. ,, Nehmet eines EyeS groß frsschen Butter/ lasst die in einer Pfannen zergehe» / so lang / biß sie an¬ fangt heiß zu werden / vermischt mit dieser Butter ein halb Glas starcken Essig / ein halb Glas Baum-Oel/ und was man auf zweymal nut drey Fingern fassen kan/ Pfeffer / menget alles in der Pfannen wohl durch einander / und schüttet es ziemlich warm dem Pferd mit einem Horn durch die Naß-Löcher/nem- lich zu jedwedern de n halben Therl em/so bald es sol- (Cc) 2. . ches , Deö Adelichen Land - und Feld - Lebeiw s desto besser / aber wemgu-'. jt kalt oder laulecht. Esist^^ Es soll auch vielmel^dne^Mdm^Ach men Mond gebraucht werden/dann beyvachftn Mond würer es mehr / und wrrstt Oie tam rarion dergestalten unter einander / c ß / ge Zeit zu Keltaviirung derselben aforde" nr abe? bey abnehmenden Mond verursacht es so Ai Gelegenheit nicht/ und ist der der Mond / Nichr aber der Tag des Voll - Monav ^Ferner soll ein Pferd / das durch die Nastnans^ wirfft / so offt immer möglich / von der M . durch die Nasen-Löcher heraus Messet säubert werden. Dann weil das Pferd V^ckt Geschmack daran findet / leckt es uiese.be/un l ^^ es hinunter / welche / weil sie jcharft und begi g schwahr in den Gliedern erwecken kan. Mch/ Ferner ist in Acht zu nehmen / daß das A welches mit der Drüsen behafftet/kemroh/ gesotten Wasser rrincke / darein Kleyen oder Mehlgestreuecseye. Wann solches dasPst^' trincken will / ist es desto besser / aber wenig i anderst nicht a s kalt oder laulecht. Es « höchst nöthig/ das Pferd / so auswirff /vo den andern abzusondern / weilen dreie Kranckheitsehr exhlich. 204_ ches zu sich genommen / muß man es mit einer Decke bedecken / eine halbe Stund an der Hand spatzieren führen / und dieser Zeit wird es ein Klopffen der Flan- cken bekommen / gleich als wann es crepiren wolte / worüber sich aber nicht zu entsetzen/ dann solches in einer oder zwo Stunden ihme vergehen wird / und wann es wieder in Stall geführt / wird es überflüssig auswerffen. In den nachfolgenden Tagen führt es Abends und Morgens/ im Sommer / in der Kühle/ im Herbst aber/an der Sonnen/ein viertel Stund spatziren/ und lasst es den Kopff nieder halten / und an den Boden richten/ ingleichen muß man allezeit zu¬ sehen / daß sie unter sich fressen / damit die Lvaemrung des Hirns befördert werde. Ihr werdet euch ver¬ wundern / daß das Pferd durch dieses Mittel in einem Tag mehr Schleimichkeir und Unrath durch die Na¬ sen auswerffen wird / als es sonst orcünan in vierze¬ hn Tagen nicht thäte ; Aber man muß sich dessen mit Bescheidenheit bedienen / und dasselbe nur den offe¬ nen Pferden eingeben: das ist / denjenigen / welche chon durch die Nasen auszuwerffen anfangen / oder ,u erkennen geben / daß die schwehre Auswerffung von der Schwachheit oder Mangel der innerlichen Hik herkomme / alsdann kan dieses Mittel mit Nu¬ tzen und gutem Fortgang gebraucht werden. tigkeiten / so dieselbe verursachen/sich nicht gantz und > Thut dem Pftrddas Heu/w gar ausgeleeret/ sondern einige scharffe / warme und ! hinweg/ gebt ihm darfur Korrw AE>Je Hertzen-Beicyweyrungm seynd aus der AM Mattigkeit/Traurigkeit / oder aus dem Blut zu erkennen/ wann sich gelbes Wasser um das¬ selbe befindet. Angelica/gebrändtesHirsch-Horn/Ochsen-Zun- gen/ Borrag-Pulver - Storch - Schnabel-Kraut mit Brod oder Wein eingeben. Item Gemacht-Ader / Hertz-Ader / Spor-Ader zu schlagen / wie auch die fünsste Schranck-Ader. DieHertzschlechrigkeit ist eine durch dieGeyrung der fremden klumoren in dem Eingeweid / und in den Gangen der Lungen verursachte unnatürliche Hitze/ welche eben die Zeichen / als dieDampffigkeit/ja mit grösserem Gewalt von sich giebet. Dieser Unterscheid ist darzwischen / daß wenig oder gar kein dampffig Pferd in dem sechsten Jahr ihres Alters/ aber viel Hertsschlechtige gefunden werden. ° Die Hertzschlechtigkeit kommt offters daher/wann einem Pferd über Vermögen zugemuthet worden/ das ist / wann man es mehr / als sein Athem und seine Krafften ertragen können / arbeiten und lausten las- Diese Kranckheit begleitet offt den Rach/ die Fett- Zerschmeltzung/ja auch die grossen Zustand der Fuß/ wann einig starckes L^ulkicum, oder em zu starck Feuer gebraucht worden. , Die Hertzschlechtigkeit entspringet bißweilen auch von einemUber-Rest ber Kranckhelt/mdem dleFeuch- -d«rM«l°uch» " wann solche in ihrer Jugend boß E^ßfres Exempel/ im Winter in Wiesen gefrohren sen / welches in dem Leib verweset. . < Die Mittel / so man bey der HerM^^chc au. Wendet/ sollen rerriperiret seyn/ urm 'Zr(tvegilNg kalt als warm sich ziehen / damit sie die und Aufwallung der ttumoren stillen. für den Die nachfolgende beschriebene EP ^..Jehr nuP Husten /wird den Hertzschlechtigen PHH,,. ^chra"^ lich seyn / und sein zum össtern wiederyon dieselbe heilen. Das klepar ^nrimonii in Pulver tag ner biß auf zwo Untzen unter genetzten ben/ist tüchtig / die Hcrtzschiechtigkelt zu de ^ ^^ Wann das Fieber nicht bey derHertz^^ hefte keit / und das Pferd jung / ist das leichttfie. Mittel / das Grüne im Frühling / es ^agi^haN darinn zu lassen/dann der Aprillen und dasselbe pureren / und ihm die Gang er st Grüne Gersten / wann sie bemeldter Mafien^ wird / ist vollkommen gut darzu. WaM S seyn kan / mit den Grünen / Musst ihr naa/i Mittel machen. Llvftier für die Hertz - schlecpnv Pferde. ^abetü Thut dem Pferd das Heu/wk auch den^^p/ Dritten Theils Achtes Buch. 20' soll' schlechtig sind / nur daß der Dampff nicht allein aus rers/ aus dem Maul gehet. treiben. die Pferde im Futter mit essen müssen. nach und nach imFutter Weben. brauchet'. )menden alvzune^ m bey wachsend^ ne natürliche Op e/ daß wiederlan- n erfordert m d ursacht es so KG a nach dem V Boll - Monds da rch d>°Ms«7L n ->«r Ma-m« ° Pferd einenA'L chlbe/undscllmtt st und beOg ° d°ß ->a« »M k-inwh/"b«',hr Kleyen odel m / s das Pferd s w wenig wol^ll^ k. Es istMUc mswlrfft/von -eilen diese ich. lasset in dem Neumond in den Flancken zur Ader/ Md gebt demselben des andern Tags ein Harn-trei¬ bend und Anodyniscb Clystier ein: Zu welchem Ende dann macht ein Getranck von den fünff Ham- trei¬ benden WurtzlM / die da sind Orammis, kubiÄ, ^rinAü, Oippsng > Oaonrciis, welche zerstossen/und von jeder eine Nutzen mit anderthalb Untzen Poiy- chresten-Saltz / lasst sie in fünff Schoppen Wasser eme Viertel-c^tund-lang sieden/ thur hernach die sunff Arsodynische Krauter darzu/Pappeln /Z bisch- Kraut/ Schweiß-Kraut/Violen und Tauss-Kraut/ Mn jedem eine Hand-voll/ lasse es noch eine Vier- tei-Stund kochen/ durchseihet alsdann diese Option/ Md rhuc ein halb Bft'.nbMerarrialischen Honig dar- ru/ gebt Abends dem Pferd diese Clystier/und wie- ucrholets 5. oder 6. Tag nacheinander. Eetränck für die Hertzscdlechtig- kelr. „ , Des andern Tags nach dem gegebenen Clystier N-m folgende Krämer/ weiß Wull-Kraut/und K>s-Lattich/von jedem zwey Hand-voll/hacket sie/ Md laffrche in anderthalb Maas Wasser mn einer hal¬ ben Untze gepulverten Polychresteme Vlertel-Stund Mden/ thur sie vom Feuer / und werffr rn den Hafen W Hand' voll Magsaamen - Blumen / wann sie ss'lch sind/ und eine halbe Nutzen/ wann sie gedorrt Md/bedeckt den Hafen/und lasst d-e gantze Lompo- Mn laulecht werden/alsdann drucket sie a"v /rhut Ltzr Durchseihung eine Untzen klem-rAosienm Dyphol^ - Sastt/und schrittet es dem Pferd mit ess Horn ein/gebt ihm hernach auPden albend wre- Clystier) und den folgenden Tag denTranck/ con cinuirt diese Manier über den andern Tag/ M'Tag lang. Im Fall das Pferd von dem ssKnck den Lust zum Essen verliehet/ muß man nach- sdn/biß deusslben wieder erlangt/worzu es dre ^r- Ballen / mdcine es solche zwo Stund vor/ ?ZviLl Nachmittag kauet/wieder bringen wird/ 7 könnt ihm auch die Unlust versierten / mdem ihr W/ neben den vorigen Mitteln/ die Tage/ da es das . ^tränck nicht emnimmt / zwo Untzen "K-r Gnu, des Mitraas in Kleyen zu essen gebet / wel- s°^isiin den Appetit ersialten/und seme Heilung be¬ ordern wird. ^.Ferner ist nützlich für dieHertzschlKKrtHlrsch- Hrn ugd Lungen-Kraut/in gutem Wem gesotten/ ^gossen. täglich ein faules Ey eingeben. Kühe - Koth in das Trinck - Wasser gelegt. ^ Düner-Darnu/Mangold/Hajel-Blüsit und Laub/ Wgb-Wurtzel-Blumen und Saamen / Schlan- N' Wurtzel und Kraut / Wegrich/ Garten - Kreß/ ^Am -Oel gesotten/ eingossen. n.Fenchel - Saamen/ Gallus-Kugeln/Seemmgen/ Mstöckel - Wurtzel / Bircken - und Bun - Mistel/ Kochen-Wurtzel/ Reinfaren/Lungen-Kraut vom /-Hb - Baum / mit Zucker gemenget / gestossen em- Rbeg. ^Grauen-Haar/ Fuchs-Leber/gepulvert in neuen er MM/ auKrsckn«"^, SSM -S-S' LHtzZ- leichteste" esTagunvChau undMayen^zp. schlecbtige auch den Mt- Zecgehen kan man erkennen. Wann ein Pferd den Bauch blasiet. Wann es dünn zürchet. Wann der Koch schmaltzig ist. So es auch vor Kranckheit nicht gehen kan. Die Spor-Ader gelassen / oder Srbranck-Adern. Wernrauten / grüne Morgen / Baum - Oel / neue Eyer mit den Schaalen cingeben. Sevenbaum-Wüpfel/ wilde Zwiebel-Knöpff/ Erdrauch - Blatter / Evsieu / Pappel - Wurtz / Wer¬ muth/gepulvert/in Wein gesotten/biß es ein dicker Teig wird/wieder gepulvert/mit Oel gemenget/ein¬ geben. Gestossene Angelica/ Hunds - Fett / Baum - Oel/ nüchtern kalt mit Nacht-Schatten-und Esirenpreiß- Waffer dreymal eingossen. Špica/ Lavendel gestossen / mit Baum-Oel hin¬ ten eingebracht in einem gar zarten unverbundenen Leinenen Tüchlein. Offt Ehrenpreis; - Erdbeer - und Nacht-Schat¬ ten - Wasser zu trincken geben. Wann dem Pferd das Fett oder Schmaltz ent¬ gehet/ tödte einen Hamel/ davon das warme Blut dem Pferd alsobald eingegeben / und es umher ge- füsiret. Man soll die Pferd an einen kühlen Ort stellen/ und mit Leinenen Tüchern/so mit Wasser und Essig befeuchtet seyn/bedecken/dieweil diese Kranckheit die Pferd gantz hitzig/ und gleichsam brennend macht. Dampff oder dampffrg. Ein Pferd hat alle die Kennzeichen/als die hertz- schlechtig sind / nur daß der Dampff nicht allein aus der Nasen/ sondern auch zugleich/ und zwar noch meh- rers/ aus dem Maul gehet. Ist aber noch gefährlicher und mißlicher zu ver- Entstehet bißweilen von den Hüner- Federn / die die Pferde im Futter mit essen muffen. Ein lebendiger Eiß- Vogel zu Pulver gebrannt/ nach und nach im Futter gegeben. Ein Hunds-Igel zu Pulver gebrannt/ üffo ge¬ brauchet. , Sevenbaum/Meister-Wurtzel/ Birn-Baum- Mistel/ Bircken - Mistel/ Eichen - Mistel / Drachen- Wurtzel/ in Wacholder - oder Buchen - Aschen - Lau¬ gen gesotten/zum Trincken. Roß-Kraut/weisse Erbs/in rochen Wem gesot¬ ten/ eingoffen/und das Kraut zu essen geben. Wacholder-Stauden / samt der Wurtzel/ nut etwas Nacht-Schatten-Laub und Beeren gemen¬ get/wohl gereinigek/zu Aschen gebrennt/und solche Aschen Löffel - weise ins Futter gemischt. Oder nehmet ein Pfund Pappel-Wurtzeln/zwey Pfund gemeinen Honig/ein Pfund Rosen-Homg/ ein Pfund Zucker / vier Pfund Bmgel-Kraut/ ko¬ chet alles zusammen in Wasser/ lasst es auf den drit¬ ten Tsieil einsieden / stellt es in einem irrdenen Ge¬ schirr an die Lufft/ seihet es des Morgens durch / daß man es dem Pferd gebe/ welches von Mitter¬ nacht angezaumt worden/darauf soll es den gantzen Tag nichts essen/gegen Mitternacht oder Morgens (CcW Des Welchen Land - und Feld- Lebens ihm unter eine Nutzen Poiychrejten - Saltz eme HMoe Untzen Wacholder-Beer oder Muscat-E un¬ ter genetzten Kleyen geben. Wann solches daschlP unter den Kleyen nicht fressen will / muß man > ' Policresten-Saltz/ und die Mossene WachoMu Beer/oder geriebene Muscat-Nuß/m emer lM- Vraas Wem die gantze Nacht lassen welchen / andern Tags laulecht machen / und dem Pcho geben/welches zwey E-tund nach der Emnaymau^ gezähmt stehen soll/und commm'ret es vierzeyen^' ge lang : Welches / so es dem Pferd dem Bai > Fluß/wie es zu geschehen psieget/ erreget/P u-» joviel besser: Massen dieses dre bösen FeuchUgcech ausleeren/ die Schleimigkeit/ welche die fung verursacht / erweichen / und also die E)ang/^ durch die Erkühlung der Lungen zukommt/erofm das Blut reimgen / und der Faulung widerßw wird. 206 soll man ihm drey oder vier Hand - voll Gersten-Mehl vorwerffcn/ ehe es trinckesi/und seinen Habern mit klein-geschnittenen Speck vermengen / es soll auch eine Zeitlang nichts dann Weitzen - Stroh essen. Mitte! für die Dämpfigkeit. Nehmt zwey Pfund Bley / lasst solches in einem Schmeltz-Löffel zerschmeltzen/ dann hebts von dem Feuer/rührts mit einem Steckelein um / biß daß es zu Pulver werde / und alsobald ohne Aufhörcn zu rühren/ thut zwo Untzen gepulverten Schwefel dar- zu/und rührts um/biß alles wohl durcheinander und einverleibt seye. Von diesem Pulver gebt dem Pferd täglich eine Untzen in Kleyen zu essen ; Es wird er¬ leichtern/ und das dämpffige Pferd heilen/insonder¬ heit/ so es noch jung / und der Zustand nicht eraltet ist. Wann ihr dieses Pulver zu brauchen fortfah- ret/ und aber das Pferd kein Heu fresse/ kan man xevi. Wie man den Pferden/ so von airerirten Flancken feynd/ HoE geben solle/ item/ von dem Husten der Pferde. «-»H^Er Gebrauch des Honigs ist für die magern Pferde / so erhitzte und ermüdete Flancken haben / sehr herrlich/ dann derselbe der Lun¬ gen angenehm / massen er die Saure der »umoren mildert: Es gibt Leute / welche den Flanck-erhitzten oder dämpffigen Pferden/welches zwar gut/in dem Habern Honig geben/ allein wann man den Honig warm in Kleyen zu essen gibt/ist es noch besser. Es gibt aber viel Pferde/die nichts warm essen wollen/ dergestalken/ daß man gezwungen/solches erkalten zu lassen/ oder ihnen gantz kalt zu geben. Man vermischet mit zwey Mäslein Kleyen ein Pfund Honig / und rührt solches mit ein wenig lau- lechtem Waller wohl durcheinander. Andere lassen in einem Kessel Kleyen mit Honig und Wasser nach Proportion kochen / und geben solches ihren Pfer¬ den/ macht/wann es nach langwieriger Arbeitsam¬ keit dürr und elend ist/ das Pferd wieder fett. Man gibt ihm von Anfang ein halb Pfund/ her¬ nach ein Pfund / und darauf zwey Pfund alle Tag/ nemlich des Morgens und des Abends eines. Wann man dem Pferd den Honig recht geben will / muß man ihm keinen Habern / sondern viel Kleyen geben/dasselbe nicht arbeiten lassen/und con twuiren/ biß das Pferd sich wohl purgirt und aus¬ leere / auch/ ohngeachret des starcken Ausleerens/ al¬ lezeit eben soviel/und so lang/als es ausleeren wird/ geben / wofern solches nicht über sechs Tag währet/ sollte aber solches noch den siebenden Tag dauren/ muß man demselben Honig zu geben aufhören. Je¬ doch geschiehet es selten/massen/ob sie schon jederzeit Honig fressen/ purgiren sie niemalen mehr als drey oder vier Tag nacheinander. Die eintzige Ungelegenheit / so den Pferden der Honig verursachen kan/ ist/daß er denselben Wurm in dem Leib nähren thut/ dann wann das Pferd . . . Würm hat/werden sie durch dre Süssigkeit des Ho- welche den Husten haben / nigs stärcker / und quälens hernach. Die gemeine seynd. ———. Manier/ solche zu vertreiben/ ist/ daß man dem Wr eine Zeitlang Dünckel gebe / nemlich/man tlM e selben in siedend Wasser / nimmt ihn alsobald ve Feuer / lässt das Wasser erkalten/ und auf einemT . vom Dünckel ablauffen/gibt also dem Pferd/M-, nig gefressen / davon / an statt Habern/ord'M^ fressen/ um die Würm zu vertreiben. WoM M aber diese Ungelegenheit nicht haben/ kan mau Pferd / nachdeme es kein Honig mehr fEss/ss Würm zu tödten / eine kur-^cion von Aloes u- Man mag auch leichtlich ohne Purgiren d>A^ me auf nachfolgende Manier vertreiben: SSs. Pferd acht oder zehen Tag nacheinander rm ne Untzen Feyel-Spähn von Stahl odcr si " dein / der Stahl wird in des Pferds ME^hen mrtw.st res sauer-durchtringend-und vttrM.o, Dachs/ aufgelöst/ worauf hernach der v Stuhls sich unter die Speisen menget / Wurm vergifftet werden/und sterben. FchJ derselbe über die Massen sehr durcbtringet/m^,,^ der öffnet/daß also das Blut sich besser der / dieselbe zu nähren / und faist zu machen/ stnkan. Man erkennt die guten Feyel-Spähn vo^ oder ^Nadlen/daß/wann sie gegen dm Hm '' x/ Liechts gehalten werden/selbige/wie Stucr-^ sich anzünden. , „ Ihr könnt auch einem Pferd vier Ulssch § ci^ verren Zinnober in einem Pfund frischen BUj. geben: Es wird kein Wurm scyn/ den jo.ch tödte und vertreibe. Von dem Husten dec ss Es sind wenig Pferde/welche dämpchg si yjel/ dm Husten nicht haben/ aber es sind aucy rm M welche den Husten haben / und doch nrcht d 7-^ 'N - Saltz cine Halde Mustar -Nüß/ rm¬ an solches das Pferd oill / must uran das Pssene Wacholdcr- ^ust/ur cmer halb!'!! assen weichen/ des, nid dem Pferd ein- ) der Elnnchnr auf-j ret es vrerzehen Tast Pferd dem Bauchst /erreget/ist cSM wsen Feuchtigkeiten welche die Verstopfst also die Gang/da-! zukommt/eröffnen/ ärilung widerstehen EgpstZ/ M/S --^"§5 W/ HM/ ^manöemMö/ ch/nran chur dem/ 5 kh" alsoba/ö vom/ -Wm/fernem Brest ^mMrö/soHost adern / orömarlgst 'en. Wollte man/ M/ 5an uran denn "ehr frl/st/mn drst on von Mes r'Mst ^r/rglren öle Wurst reiben.- Gebt dem/ 'inander tag/lch erst -l oder Men Mst rös Magen/ vor-/ -nnö verzchrcnden/ ch der Vicrlol des/ ngek/ darvon drst den. Ferner/mern chtrrnget/rrnd mrest bester in die Gste-/ »n machen/ergiesst 5pahn von Srahst r die Flannne des/ ie Stnck-Pr-iverst st'er Untzen gepulst 'schon Butter emst den jölches nicht/ Dritten Theils Achtes Buch. l- ver-^' /Husten ist eine ungewöhnliche Bewegung m.>ÄT>er/ welche zum Arhem-Holen dienen/ver- /EP dessen/ die Natur von sich zu stossen begehrt/ was derselben in der Lungen schädlich ist. l. .Eme von den gewöhnlichen Ursachen des Hustens /"7 /B'P llrsprung von der Schleimigkeit / welche «e>.an«l der Gurgel-Ader/so der Durchgang der "N ljt/ wann man Athem schöpffet/ einnimmk. im "ran ein alt Pferd husten sichet/ ist man ."Eissel/ ob es dämpffig ftye/aber man muß be- s.^lten/ und Achtung geben/ auf was Weise es hu- kM ^-üann so der Husten feucht / und Schleimig- .. .P/ bedeutet solches keine Dämpffigkeir; Wann trocken ist / und offt geschieht/ alsdann muß Ost Flanckeit mit Fleiß betrachten/so wird sichs Merkennen geben/ ob es die Dämpffigkeit ^'^Der Ee Husten ist offt arger/ als eine frische m, ^'"Aisten wird bißweilen den Pferden von dem ^'»'^"Pes Schnappens und Erhitzung verursacht; MM aus was Ursach derselbe entstehet / wird nachfol- "5^ Pulver ein allgemeines Mittel dafür seyn. te-4^^ 'ch von diesem Pulver rede/ will ich ein leich- Kr sehr gutes/ Mittel verordnen. Thut in je- des hustigen Pferds einen halben Löffel voll !i//^ Mandel-Ocl/reibt die Ohren/daß es hinein '"ge/ und conrinuiret es solcher Gestalten s. oder lang; Wann der Husten nur von Erhitzung s/,5 oen! Schnupven herkommt/ ja wann schon Vas¬ en ^stwürsse/ wird cs doch durch dieses Mittel her- M Man kan es auch brauchen/indeme man nach- n. i.?wes Pulver eingibt / dann eines dem andern zuwider. ' Dulver für den alten oder neuen Hussen. ^.M.chmt Cardobenedicten- Kraut/ Jsopp/ Huff- lu.,», -'/WeißWüll-Kraut/koenum Qrrecum-Saa- 6 Spanischen Süßholtz-Safft/von /edem jeden >' Wacholder - Beer/ Alant - Wurtzlen/ von g. Untzen; 8emen LarUgmomi, Entzran/lan- runde Hohl-Wurtzlen/von jedem z. Untzen; n ' V/ Kümmel und Fenchel/ von jedem anderthalb MM; Zimmet- Rinden und Muscaten-Nüß eine Nutzen/und ein halb Pfund Schwefel. und > b muß man / ein jedes besonder/ stossen/ de». ?urch ein Haren Sieb sieben/hernach miteinan- chem "usihen/und in einem ledernen Sack/in wel- zusammen zu trucken/ und derselbe wohl zu betzA^en/damit kein Lasst nicht darzu komme/auf- Nia nr !^'d lang seine Krafft behalten/und sind we- ^uver/ welche ihm nicht an Kräfften werchen. teliÄ" ^in grossen Pferden zwey Untzen/den mit- in anderthalb/den kleinen aber eineUntzen/ ch/st ststhalb Maas laulechtem Bier eingeben/wel- zwe/As Pferd / so zwey Stund vor / und "ach der Cinnahm gezäumt zu halten/ die gantze Nachr kalt im Bier damtf p " des Morgens laulechk macht/ -—Ma" >nan siinffzehenTag conriniUren: Wann _ ihr kein Bier zur Hand habt/nehmt eme Scooppen Wasser/ und soviel Wein/ an statt des Biers. Wann das Pferd sehr fett/und mit Fleisch bela¬ den/ ist es ein Zeichen/ daß es phlegmatischer Na¬ tur/ welchen Falls man ihme das Pulver in purem Wein/ und nicht im Bier/ geben soll. Weilen aber viel Pferde sind / denen schwehrlich etwas mit dem Horn einzubringen/und wann man ihnen den Kopfferhöht/ kan ihnen solches den Hu¬ sten starck erwecken. Als kan man dieses Pulver in nasser Kleyen geben; Von Anfang gibt man wenig/ hernach aber vermehret man die Dolin biß auf eine Hand - voll/ oder zwo Nutzen. Die Pferd wegern sich bißweilen Anfangs / von! diesem Pulver einzunehmen / deßwegen ihnen wenigl zu geben; Hernach aber werden sie leckerhafft davon/' und verursacht das Pulver/ daß sie den Habern/wann er darunter vermischt ist/besser fressen. , Ich hab Pferde gesehen/ die dasselbe gantz allein j aus der Hand gefressen. So es beliebig / kan man dieses Pulver auch zu - einer Lattwergen machen / zu welchem Ende man 'sechsmal soviel Honig / als Pulver / schier wie einen Syrup/ kochen lasst/ hernach besagtes Pulver mit diesem mittelmässig - warmen Honig vermischt/ und gantz allein ohne Wärmung verjähren lässt. Die Dosis dieser Lattwerge wird vier Untzen in ei-j ner halben Maas Wein seyn. Lattwerge für den durch unnatürliche Hitz verursachten Hussen. Nehmt Polychresten-Saltz/und wohlzeitige Wa¬ cholder-Beer/ von jedem ein Pfund / Heil-Wur- tzen/ Alant-Wurtzlen/ Spanischen Süßholtz-Safft/ und Entzian/von jedem ein halb Pfund/Zittwer und Fenchel - Holtz/von jedem vier Untzen / dürr Ehren- preiß- Kraut zwey Untzen / stosst die Wurtzlen / und ' dürren Kräuter-und Süßholtz-Safft / ein jedes be¬ sonder / zu Pulver/ vermischet es hernach mit zehen Pfund Honig / nachdem man denselben mit zwey Maas Huff-Lattich-Blättern / weissem Müll - Kraut und Widertodt/ von jedem eine gute Quantität/so man durch vieles Kochen mit dem Honig / welchen man in währendem Kochen abschaumet/biß auf vier' Schoppen einsieden läK/alsdann thut man die Pul¬ ver in den halb -warimn Honig/ und mischt sie mit einer höltzernen Spatul wohl nach und nach durch¬ einander / lässts alles in einem Hafen kalt zwantzig biß dreyssm Tag lang/wanns im Sommer/wanns aber im Winter/ länger verjähren. DieseEattwsr- ge rempen'ret über die Massen wohl die allzu hitzige Magen. Für ein Pferd ist die volis vier Untzen / welche man in dvey Schoppen Bier eine gantze Nacht wei¬ chen/ des Morgens laulecht machen/und dem Pfer¬ de/welches zwey, Stund vor / und so lang nach der Cinnahm gezäumt zu halten/eingeben solle/andenen Orten / wo kein Bier ist / nimmt man halb Wem/ und halb Wasser. Es ist aber der Husten nicht allezeit/ob schon ge¬ meiniglich/von der Hitz begleitet/sondern wird Hi߬ weilen durch die kalte und klebrichte Schlechtigkeiten 2O8 Des Adelichen Land- und Feld - Lebens verursachet. Wann demnach ein Pferd einen sol¬ chen Husten hat/so wird bey der ersten und andern Einnahm dasselbe / wegen der allzu starcken Erfri¬ schung der Lattwerge/zittern/oder borstige Haar be¬ kommen/ oder den Lust zum Essen verliehren/welchen Falls dann nachzulassen / und ihm von obbemeldtem Wlver für die Flanck - erhitzten Pferd einzugeben. Wann ihr aber keines dieser Zeichen gewahr wer¬ det/ so conrmuiret es mit der Lattwergen alle Tag. Es ist kein Husten / wie alt er auch seye / den diese nicht vertreibe. ' Es geschieht offt/ daß nach sieben oder acht Ein¬ nahmen von dieser Lattwerg das Pferd sich zu pur- giren anfangt / welches ein Zeichen / daß sie wohl wur- cket/und deßhalben nicht nachzulassen. Den Gebrauch dieser Lattwerg muß man täglich fortsetzen / biß das Pferd nicht mehr hustet. Diese Lattwerg ist absonderlich für die Pferde gut / welche eine/ wegen allzu grosser Hitz/ ausgetrucknete Lungen haben/sintemaln sie befeuchtet/ und zuksttabllirung der Lungen hilfst. Weilen es aber Husten gibt/ die man mit gerin¬ gerem Kosten heilen kan / als will ich etliche andere- Mittel proponiren. Ein Pulver für die Husten. Nehmet koenum OrLcumund Schwefel-Blü¬ he/ soviel von einem / als von dem andern / und ge¬ bet darvon dem Pferd unter dem nassen Habern zu fressen. Ein Pfund Honig in einem Zuber mit Wasser -verrührt / oder wie ich es x o v i. angezeigt/ und dem Pferd für seinengewöhniichen Tranck ge¬ geben/ist sehr gut für den Husten. Wann dem fetten und mit Fleisch beladenen Pferd jedesmal eine kleine Hand-voll Hanff-Saamen un¬ ter den Habern vermischt/und lange Zeit gebraucht ' wird/ vertreibt er ihm den Husten. Oder man kan bemeldte Hand - voll Hanff-Saa- men zerstossen/die gantze Nacht in weissem Wein er¬ weichen lassen/ des Morgens dem Pferd eingeben/ und conrinuiren. Alle Tag eine Hand-voll Wacholder-Beer wird / wofern mans conrmuiret / den Husten eben¬ falls heilen. - Tamarisken - Holtz und Blatter/entweder gantz grün oder dürr zerstossen / und unter genetzten Ha¬ bern oder Kleyen eingegeben/und zwar von Anfang wenig/hernach alle Tag mehr/biß auf einen grossen Lössel - voll/ wird durch stetigen Gebrauch den Hu¬ sten curiren. Das Grüne ist zwar besser / als das Dürre. - Item/ nehmt ein Pfund Butter / wie er ausge- stoffen wird / ehe er ins Wasser kommet / und ein Pfund Honig / zwo Untzen zerstossene Wacholder- Beer/mischt es durcheinander/macht Pillulen dar¬ aus/ so man mir Süßholtz-Pulver bestreuet/ und gebt sie dem Pferd / welches zwey Stund vor / und brey Stund nach der Ernnahm gezäumt seyn soll/in einem Schoppen weissen Wein ein. Solches wird das Pferd/wann es zwey - oder dreymal gebrauchet wird/ von dem Husten Helffen. Man kan auch ein h entlassen" Tag zwischen den Einnahmen vorbey ge- Odernehmt eine Schoppen frisches/ klares und schönes Nuß-Oel/und ein Pfund gemeinen Honig/ msscyer es / samt dreyssig zerstossenen Pfeffer-Korn- lern/ durcheinander/ und gebts dem Pferd ein. Item/schabt zwey öder drey Muftat-Näß/M dieselbe dem Pferd in dem ftchszehenden Tbeil einer Maas Brandwein ein. Solches hat offt durch ei¬ ne eintzige Einnahm ein Pferd geheilet. nehmet ein klein Schüsselein voll Tauben- MF/lassr chn trucken werden/jtosst und lasst ihn die gantze Nacht rn einer halb Maas Wein erweichen/ des Morgens lassts einen Wall sieden/ hernach ft- hets/thut zu demDurcbgefeibten zwo Untzen scMr- tzen und gestossenen Süßholtz - Safft/ gebet es dein ch ferd ein/und wiederholts dreymal/aber lasst einen ^,ag/ von emer Einnahm zur andern/ darzwifchch !erseyn wird^ muthmassiglich dasselbe gchci- EnZlifche Pillen für emen sehr reren Husten. Wann der Husten eralket/ ist er gewißlich/ als eine der befchwehrlichstenKranckheiten/zu heilen. dE folgendes hat einige / so den Husten ein halb/jftff vier Untzen Schwefel-Blumen/zwoU ^gestossenen grünen Anis/vier Untzen amEE. .E gerweknet und zerstossen Süßholtz / vier ^^^/'g^ossene Lorbeer/sechs Untzen zerstossenen A / vier Untzen guten THM^ achr Untzcn Baum-Oel/ und zwo Untzen Karch-E e^/ ^ a'5^^s in einen Mörsel/ zerstosst und M'K be/' ^^er.iil.en wohl miteinander eittveck' z-.'süAann nehmt das Weisse und Gelbe .von v-et ter Z // V sie 'vohl in einer Schüssel/mEA rer obige ^lLcerisi-en / und kloviket ferner nut ue Stoffel alles wohl durcheinander / biß es tuft'N geloffen/ und wie ein harter Teia seye/von wach zehen Quintlein-fthwehr runde Men ch nMhen/ft W'? ornem uberzwerchen harinen Sn'b an d Schatten trocknen kaü. Man gibt dem Pferd orclmsri eine gantze Pillemdavon/ in einem Schoppen weissen oder ru then Wem ein / und obwolen es nicht hoch - NM ft daß dajsslbe vor der Einnahm gezäumt ftye/ft ft,. ^ooh besser / daß es eine Stund zuvor/ehe rnana) dre Pillen ernaibt / geschehe; Auf eine oder E Weift aber ist nöthig / es eine Stunde ohnftftft nach der Einnahm Spgtzieren zu führen/ ja/ nfth dem das Pferd ist / kan mans reiten / oder an butschen spannen. Nach der Hand fahret fort/ me täglich/biß es nicht mehr hustet/ein Pillen eift geben: Wann der Husten sehr eraltet/wird es/eo es geheilet / zwantzig Einnahme verschlingen muft"' Man kan diese Pillen auch in nasser Kleyen / ab zerstossen/eingeben. Jtem/frisch oder truckm/da^ , sie sich lange Zeit halten/und nicht fchimmlen/obw ! len sie fast allezeit feucht sind. - ------- mahmen vorbey ge- frisches/klares und ld gemeinen Homg/ nen Pfeffer Korn- m Pferd ein. Nuscat-Näß/M henden Therl einer ;s hatofftdurchs -eilet. selein voll Tauben- fft und lasst M d ! Wein erweichen/ leden/ hernachM Mo Untzen scWtt afft/gebet es dB tal/ aber lass eine )ern/ darzE ;lich dasselbe geher msehreral- gewißlich/alsA -zu heilen. PE n ein halb/lLÄ daß andere'M Blumen/zwoM llntzenamE wltz / vier UE- л zerstossenen^ guten TheM ntzenKarE wstosstundmK nander eiNver ldGelbEv-a LZ- Ls м ^i-b an»--' ein- M-A ch-h°ch-"N lMk MI sr/ch- >-a"2< eine oder an tunde ohngA chren/ za/nnL 'N / oder an ,, d fahret fort/^ ein Pillen eE tet/ wwd es/ey chlingen ME r Kleyen / er rrucken/dE Himmlen/ob'v^ —— (Ld) zu. Theil. WIn angewachsen Pferd ist/ welches entweder wegen ausgestandener Mühsamkeit oder ei- Niger Unpäßlichkeit / die von der Hertzschlech- ffakeit oder übermässigen Hitz herkommt / eng von wird / dann weilen die zweh Nerven rmren am Pauch / die von dem Geschrött biß zur Gurt / und an dem jenigen Ort durch gehen/wo dasPserd unge¬ rn mit dmSchenckeln anstosst/ hart und sterff smi./ 0k> verursachen sie Schmertzen / wovon das Pferd vom Leib wird. Solchem aber Rath zu ich affen/ Aman ihm andemHalß zur Adew laßen/ und des andern Tags diese Nerven nut nachfolgender Salb 'Mieren. Gcbmertz-stiUende Salb. Nehmet Heil-Wurtzlm/ kopoleum und Rosen- /alles kast unter einander gemischt/ oder nr Mangel der Rosen-Salb / nehmet Huner - oder Ca- faunen - Fett / von jeden zwey Untzen/so man bey Därmen und Brust heraus nunmr/ welches/ und durch -in r--nwad g-schtt / allem ohne die Salb dienen kan / schmiert Mit Ltz Salb Lui dm> F--- die N«»m / °°>> d« Fsschrött biß zur Gurt/ oder werter hinaus/haltet glüende Schauffel dagegen /damit dre Salb oder "DenmÄnTaa/oderetlicheTagehernach/muß Dan diese Nerven mit den zwey Fingern stossen / und k^mkl n H m g gantz sanfft von dem Bauch ablo- ,Dm naclWeiiden Tag muß man sie wiederum sthmreren / auch aus einander ziehen/und also conri A'M/biß sie erlangert sind / welches den Schmer- stillen wird; und also das Pserd an dem ^erb zu- Mwen und feist werde), kan / m Ansehung es kernen ^chmrrhen mehr an diesen Nerven leidet. s. Unterdessen lasst einen gesunden Menschen/der stUter-Wein trincket/ über zwey Hand-voll Gersten bruntzen / lasst die Gersten die gantze Nacht m ssH Harn erweichen / schüttet des Morgens den Aarn davon; und behaltet die Gerste: Hernach neh- V em Schoppen Wasser / und thut ein Land- voll Munen Fenchel / oder in Dritten Theilö Achtes Buch! __ 2 OY pulvern/und dem Pferd meinem Schoppen weissen Wein/ und sechs Untzen Lrrrgobencäwten - Wager eingeben. Man muß das Pferd auch offt/ wann es in dem Sommer / an der Sonnen spatziren führen / und das¬ selbe hatten/ wie wir in dem xom. hey dm Drüsen oder Kehl - Sucht behaffttn Pferden ange-- zeiget. ' Das vornehmste bey einem strenglichten Pferd G/ daß mcm ihm Aufweichuvgs - Kiystiere / täglich eine/ und nachdem esjvonnöthen zwey/ eingebe. wird das Diese Gersten muß man vicrzehenTüg lang dem Pferd des Morgens zu fressen geben. Wann es dieselbe nicht fressen wolte/ Miss- man von Anfang ein wenig Habern darunter mischen / und das Pferd fasten lassen / damit es sich daran gcwehne. Solches wird bey dem stroblichten Pferd guten Nu¬ tzen fthaffen / mW ihme den Lust zum essen erwecken. DordNickel/ über welchen man siedtnd Wasser schüttet/ hernach vertropften / und wieder kalt wer¬ den lässet/ ist dem angewachsenen Pferd an statt des Habern sehr gut. Alle Tag ein Hand-voll Korn vordemTrmcken/ thut ihm die Flancken erweitern/und es zu Leib brin¬ gen. Der Honig im Wasser / oder unter genetzten Kleyen/wie es Lsp. XL Vl. anzeigt/wird dem strob¬ lichten Pferd sehr nutzbar seyn. Wann es sich mit eurem Pferd von solchen M-tt- len nicht bessert / so nehmet die Zuflucht zu dem Ge¬ brauch des l'ulpbuns sursci snumonii »oder zu dem depsre snrlmonü, unter den Kleyen. Aber es ge¬ schieht offt / daß die Pferde durch ihre Mag er Helt stroblicht werden / Und der Zustand von'den Wur¬ men / die sie hauffig m dem Leib haben / welche alle von der Nahrung herrührende Subst-E aussaugen / und also dasselbe am Zulegen verhindern / herkommt; Diese Würm sind klein und kurtz/haarichtundrotz- lecht/welche endlich dem Pferd den Magen durchste¬ chen / und dasselbe tödten. Das schlimmste Hierbey ist / daß Man aus ihrem Mist nicht abnehmen noch ge¬ wiß urtheilen kan / ob es Würm sind / welche diesel¬ be/ was für Nahrung sie auch zu sich nehmen / also mit eingezogenen Seiten halten; Demnach ist dien¬ lich/ eine Untzen Theriac oder Zinnober (wie cZp. XL VI. zu ersehen/) in Butter eingegeben / solches wird alle Wurm tödten/oder laßSchuster-Schwgrtz und Venetianischen Theriac / in Wein - oder Bier- Essig wohl kochen/und gieß es dem Pferd ein/wor¬ auf es sich hernach bessern wird. Wann ihr aber nicht davor haltet / daß das ier / uno tyur em - vvu Pferd TJürm habe / und ihr einige Mittel zu versa- -st/ ., Ob schon ein Pferd an dem Tag / da mans auf De Jagd / oder anderswo läuffen macht / nicht hu- *et/ kan man doch demselben auf Vorsorg zuvor ei¬ ne dieser Pillen eingeben / dann es sehr köstlich ist. Für ein erhitztes / oder streng Pferd / welches starck hussec» tt^ehmetRoß-Honig UndSüß-Holß-Safft/je- ves vier Untzen / dam-Ttt sec. Cardomomlem/ Ro- nnsthen KimMel / Zimmet-Rinden/ Negelein/ Jng- ver/Entzian/ Osser-Lucey/ Aniß und Cormnder/ ledes zwey Ouintlein: Solches Muß man alles zer- Cäv. xcvii. Bon dm angewaWnen Pferden. »2i o _ Des Adelichen-Landund Feld- Lebens das stroblichte Pferd ohn einig ander Mittel heilen/ den werden / schaffen im Sommer auch grossenRu- ingleichen auch die grüne Gersten. tzen; Aber nicht im Winter / allwo man zemeven Die Bohnen / wann sie in geringer Menge gege- Gerste unter ein wenig Kleyen geben muß. eE xevin. es zweyTag hernach / wann es nicht mehr pur^ret/ , Klatern des gebt chL. einTag über dm.andem dre« s-mchmm portugelen -«albe / vl- siarck» Kmiober-Pill-n / und täglich -in- UntzemWnlb " b, Kraut/ Geiß - Barth - oder Manns - Treu - Wurtzel Nehmet Grun-Span / und roch^-xc-p innassenKleyenzuessen; Hernach treibet die Materi -edem eme Untzen /Opermenr zwe-MtzeN/ um L im W> / W- »MriWM werden/ und Quimlein Kampffer.. Di-st vier Stnck r»»e U,- aladann mit aevulvertem »rl-nico, rothen einem Morsel sehr rem zerstoßen / MN cmanba ihm an dessen statt nasse Kleyen / lasst ihm zur Ader / und so ihrs nörhrg erachtet/ purZiret Drauu-nn . Uiizugrvne ag mit Portugesen-, diese Ungelegenheit/ welche wrr täglich , von Sau--Haaren reiben / und conrinmren/ v'p dürr sind.' trücknet sie alsdann mit gepulvertem zwlemco, rothen ?5^cipjr^c, Nieß - Wurtzel / oder Mit emein Lsu- ttiw, aus. Der Wurm wird auf diese Weiß ge¬ beitet / sintemalen das Blut gerermget / das Gisst ver¬ tilget / und die Natur wieder zu recht gebracht wird. ! cvch halte / es seye besser den Wurm auf ersige- l daclne Weiß / als durch das Feuer zu rr^tiren / wei¬ len aber viel Leut sich dessen bedienen wollen / will ich ; die Manier davon anzeigen. Den Wurm mir dem Feuer zu curiren. So man mit rechter Manier dasselbe gpplic ren will / muß man / so bald man dessen gewahr wird / die Strichen mit Ritzen vom Feuer umgeben und stopf¬ ten / doch die Haut nicht durchstechen/sintemalen es offt geschiehet/l daß der Wurm nicht weiter um sich frisst Hernach lasst man die Blatern / oder Geschwulst zeitig werden / und sticht sie mit einem feurigen Knopf auf/ an was vor einem Ort der Wurm ist / ich nehme weder die Knie-Kehle noch den Nerven in dem vor¬ der« Schenckel aus / könnt ihr einen feurigen Knopff auf die Knopff halten/ und / so bald ihr Materi fin¬ det/ Nachlassen / so werdet ihr dem Glied niemalen ei¬ nigen Schaden zufügen. So bald die Strrchen und Blatern mit einem Ritz vom Feuerumgeben und verstopfst worden / lasse man dem Pferd überflüssig zur Ader; Hernach pur- üiret man dasselbe/und soll zurpur^rion das 8ub- bmsrum stulce. oder der Zinnober kommen. Wann »ns künfftig neue Blatern sich zeigen / muß man üe lassen zeitig werden. , Wann sie aber nicht zeitigen/ und keine Materi darein kommt/ kan man einer jeden einen feurigen Movff »ppl'ciren. Gölte hernach/ wann die Russe aba fallen/ ferners neues Fleisch/ gleich wie Schwach her für brechen/ ist es ein gewisses Zeichen ernes sehr bösen Wurms. Dieses Aeisch muß man aufs neue mit dem Feuer / oder mit einem nachfolgender "" Wann'ihr die Blakern »der G-UwM des Wurms / worinn nach abgefallener Ruße Mater, wächst / wegbrennet / muß man/ nach dem dieselbe wohl mit warmen Harn oder gebraiichttn Scheid' Wasser gewaschen worden/ alle ^ag nut Portugesen einem Mörsel sehr rein zerstossen / mit emanda mischen/ hernach ein wenig Baum - Oel um- . schütten/und durcheinander reiben und rühren nerso vielBaum-Oel darzu thun/ reiben und . biß daß sechs Untzen Baum-Oel wohl einverleEr Diese Salb allein hat viel Pferd von dem -om ohne das Feuer / noch andere Vorsorg / als me . Lase geheilet. Man kan sich derselben'/ nach dem i Feuer einen Grind gemacht/ bedienen/ sowrro Glied vollends vollkominentlich reinigen. - . Die Ader - Lase wird im Anfang und zu Luv Wurms nützlich gebraucht / in der Mitrenaba nicht mehr gebräuchlich. Nachdem der dem Feuer umgeben/und an unterschiedlichen^ gebrennt worden/muß man sich an denen man das Feuer zu gebrauchen / Besorgens n au Osutticorum bedienen / welche einen Grum m und eben die Würckung / als das Feuer haben. FundaneU -- Stein oder , ... Nehmet gepulvert Ope^mcnr, lasst es. Geist erweichen/und legts in das Loch oder -enige Gegend / da ihr einen Grind machens.... gantz pur zerpülvert roth pr«ciplr^.vier Tag hernach schmiert baiilicum drüber/ uw ue fall des Grinds zu befördern. Ein anders- Nehmet scharffen 5ubl!mgr und roth lch von jedem eine halbe Untzen / Grün-Spw' Cänrum, VON jedem eine Untzen/Spangchecz ^/ irr Pulver eine halbe Untzen / Arsenick erm r»^^ vermischt alles mit vier Untzen kMiiico . "l ihr das ibuMlicum nicht so scharff begehrt / fv - statt der vier Untzen acht Untzen scheu'", Wann ihr dißLLutt>c.umüber irgendein L wird es in vier und zwantzig Stunden auev/ ^^ anrührt/ wegbrennen/ und einen Grmd mach eher nach drey oder vier Tagen abfallen wnM Die Fundanell-Stein/die man bev ckern nimmt / haben eben solche Wurcluna / sind selten kräfftig genug für die Pferde. nicht genug / daß em OaulkiLum gossen G > Ursache / sondern wird ferner erforoerr / daß „ch allzu grosse Hitz / noch Geschwulst nach Für dm Wurm der Pferd. ^MzicheteuremPferd den Habern/ und gebt Salb kalt schmieren/ oder «ermittelst sinkt Ä"/ Dritten TheLls Ach tes Buch. 21 ll OcD hoffet (D d) 2 rttelsi einer As mrinuiren/ btp l Blakern des en. ch?^cip!^,von -Untzen/Mldzw Stuck muß ' mir einander rm- Oel daran" n und rühA^ reiben und E ll)l einvertM d von dein sorg / als nie 2 benv nach denn nen/ sowird " n-nem ^ddes rg und zu ' Citren aber n .. M d°r W-»L! RZdA»-' reuerhaben. cLauittcum. i«ss"-"urAZ' l!och ad" .. 7.V-°d--A Aer/umdenAv ÄK den alles / 'Mld machen/ lttenwn-d. n bey den Zürckuna / erbe. yev a-ossen W-d derl/ daß er ' - auch grossen M vo inan zerriebene amuß. zwey Scrupel darunter / und gebt sie dem Pferd ein/ neben Beobachtung eben derselben Vorsorg / die bey dem vorhergehenden Mittel geschehen muß. Wann man das Pferd solcher Gestalten pmZi- ^ici8, welchen die Oollg nicht recht geben wird / se¬ hen/ verursache. Die nachfolgende werden ihren Mind ohne Geschwulst noch Entzündung verrichtest. Neapottramscke - Salb / welche allem den wurm heiler. , Nehmet ein halb Pfund gerecht Löhrsieer - Oel/ aber nicht von dem halb - Schmeer vermischten / wie man solches in vielen Laden verkaufst / mischt darun- nr rein verpulvert roch krLcipicLc und äublimac/ von jedem zwo Untzen/ ohne es übers Feuer zu thun/ hernach nehmet in rein Pulver zerstossenes ^.rsemcch und Lukordium, von jedem eine Untzen / Mischt sie mich wie die vorigen / mit dem Lohrbeer-Oel/ alles kalt / und behaltets in einem geglasten Hafen auf.* , So man sich dessen bedrenen will / offnetman die Blatern mit einer Lantzet / und stosst in solche Oest- MW ein wenig mit dieser Salb / gantz kalt geschmrer- re Baum-Wollen darein/ und wann sie des Lags hernach abgefallen/thut man andere darein/ wo Nicht/ Wimans bey den ersten bewenden. . Diese Salb ist auch sehr gut für dre Wartzen/ Horndurchsaulen / und endlich überall/ wo vonno- khen/dgß ein Grind abfalle. ., . a,. EinJtaliänischer Bereiter / vonwelchem rch dre- als ein grosses Gehemmuß /hab/ be¬ deute sich dessen bey den mit dem Wurmbehaffteten Pferden / Striche / nichts anders als dieses an dre ^Uopff / conrinuirete die ^pplichrung/ und heilte derselben viel. kurAacion fük bLN WukM. ., Nehmet anderthalb Untzen Hellen oder Licocrini- lchen Aloe / Aalap-Wurtzel / und Subi.marum 6ul- von jedem eine halbe Untzen/ anderthalbUntzen Mn ; 2L-« ju P.»«r S-st°ffm wer- "ch kan / das rerstosst / zerreibt / wann ihr dre kteäi- AeingebekÄt /den Thernac rn ein Hal Maas Aem/und thut den Jalap/hernach den Aloe erst/ Mann ihr sie dem Pferd cingeben wolt/darzu/dann A fern er ein wenig in dem Wein ist/wird er hart/ sich den Boden / und thut keine Wurckung Mkhr. Wann ihr solches dem Pferd emgegeben habt/ fchwanckt hernach den Hafen und das Horn mir dein Achten Weil einer Maas Wein aus. v Das Pf-rd muß sechs Stund vor Emnahm der , und fünff Grund hernach aufgezaumt leibea/ und an diesem Dag noch die zwey folgende/ Achts anders als nasse Kleyen / auch den Lag vor der kiMm/inAm w zontz- ZÄ des ku^r-ns , - nicht, wohl anschlägt/ ^Nt ihr euch der nachfolgenden Pillulen bedienen. ^lllulen für ein mit dem Wurm behaff- res Pferd. G Nehmet Sennen-Blatterund Kolb-Wurtz/von eine Untzen / Lerchen-Schwamm dreyQuint- und eine Untzen Zinnober/stosst alles zugrob- Mem Palver/macht mit zwey Pfund gewassertem w o geschabenem Speck/ Pillulen daraus/ und mischt dem ^orreLtiv Zimmet und Nagelein / von je- ^ttn^uintlein/ Fenchel und Amber/ von jedem ret / und ihme zur Ader gelassen worden / wird es auf der Heyle-Bahn seyn/ohne daß man ihme etwas an-1 ders durch das Maul eingebe / als nur daß / wann die Blasen zeitig / um die Materi daraus zu lauffen ma¬ chen / man solche aufsieche / undwann an start sich zu trocknen/ dieselben einen dicken Rand bekommen/' siemit reinem rothem Arsenic - Pulver bestreuen / und davon machen hineinzudringen; Der Russe wird zu End neun Tagen abfallen / und eine schöne saubere Wunden hinterlassen / welche man mit Pulvern aus¬ trocknen muß ; Als zum Exempel / das Lspuc ^or- ruum. so in dem Kolben verbleibt / wann man den Vitriol-Geist daraus genommen/ in rein Pulver zer¬ stossen / und auf die / von dem Abfall der Russe / hin¬ terlassene Wunden / gestreuet. Teutsch e Dlanno oder Ttanck den Wurm zu heilen. Nehmet.gnMdcs, Entzian / Baldrian-Bene- dicten-runde Hohl-und Jbisch-Wurtzeln/von jeder anderthalb Untzen / wann sie dürr sind / wann sie aber grün sind / halb so viel / OtterMenning - Blatter zwey Hand-voll. Zerstosset dieWurtzeln gröblicht/und thut alles zusammen / mit anderthalb Maas Wasser in einem wohlvermachten Hafen / lasst ihn beym Feuer halb einsieden / trucket es hernach durch ein Leinwad starck aus/ und thut zu der Durchseihung/ weil sie noch warm ist / anderthalb Untzen groblicht zerstossenes Süß-Holtz / und so viel weiM Wein / als von dem Tranck übrig ist / hernach zweymal/ was man mit drey Fingern fassen kan / Orientalischen verpulverten Saffran. Drey Tag/nach dem das Pferd purM / und sich nicht mehr aüsleeret / auch den üpperrr wieder be¬ kommen/ (dann wann es unlustig zum essen/) muß man sich nicht so genau an die drey Tag binden/son¬ dern langer/biß es vor der Einnahm wieder rffek/ warten; Alsdann muß mans Morgens um funffUhr aufzaumen/ und ihm um acht Uhr den funfften Theil von diesemTranck eingeben/hernach noch dreyStund nach der Einnahm gezäumt halten / und funff Tag lang conrmuiren. Wann es den Tranck einnimmt/und das Wet¬ ter nicht zu warm ist/ soll man dasselbe eine halbe Stund Nachmittag im Schritt spatziren fuhren. Nach solchen fünff Einnahmen von diesem Tranck/wird das Pferd ohn einig ander Mittelher- len/und die Strichen / Knöpffund Geschwulst aus- dörren. . Man muß aber allen diesen Handel aufs neuan- fangen / wann der Wurm zu Anfang des neuen Monds / wieder frische Blattern aufwrrO/ woraus man schliessen kan / daß er nicht gehör et : Jedoch daß wann man denselben das zweykemal rr^tm/man dem Pferd weder zu Ader schlagen / noch dasselbe purgieren/sondern nur ihme dreckrsgnne wieder ge¬ ben muß. Wann es das andermal nicht heilet / so 212 —— Des Adelichen Land-und Feld-Lebens hoffet keine Genesung mehr ; sintemalten bcy denver- haltenen Wurmen / welche lange Zeit den Mitteln wi¬ derstanden/ insonderheit aber bey denen / allwo die Blattern ohne Materi darinn/ aufspringen/ und wel¬ che nur das Fleisch übsrwerffen / die VerMugung des verbrennten und verdorbenen Bluts zum öfftern die 8ubü2N2 der Lungen dergestalten erhitzt / daß sie dieselbe an unterschiedlichen Orten mit Eyter ange¬ steckt/ dahero ohnfehlbar die Faulung entspringt/wel- ehe dieselbe vertilgt / und dem Pferd hernach noch- wendiger Weiß den Tod verursacht / in Betrach¬ tung kein Mittel tüchtig genug / ein verzehrtes Glied wieder zurecht zubringen. xox. daß sie die innerliche Glieder verletzen / der- gestalten/ daß die Sennen / Spannadern und Ner¬ ven davon Gewalt leyden / oder die Adern in dem Leib zerspringen ihnen / dahero das Blut in einige Höhle unten mr Buch sich ergiesset / allwo es sich zu¬ sammen setzet / welches/ wann es zu faulen anfangt/ hernach beschwerliche Zufall verursachet. Wann man einen gefährlichen Fall gesehen/wer¬ den diese Zustand an dem erkennt / daß das Pferd durch das Maul und die Naßlöcher Blut auswirfft/ daß "es grosse Müh zu gehen hat / und das Creutzda und dorthin wendet / welches anzeigt/daß die Lenden auseinander sind / und Gewalt gelitten hat. Das gewißeste Kennzeichen ist/wann die Pferd/ absonderlich im Berg-steigen/ nicht zurück gehen kön¬ nen / weil die Schwachheit in den Lenden und die Schmertzen/ so sie darinn fühlen/dieselbe daran ver¬ hindert/^ die Maulthier sind mehr diesem Gewalt der Lenden unterworffen/ als die Pferd / und widerfah¬ ret ihnen solches viel eher / so wol weil sie grössere Last tragen/ als auch weil sie die Lenden wie ein Karpf formirt haben/und selbige von den Rippen nicht un¬ terstützt sind / als wie die Pferds-Lenden. Diesem Unheil Rath zu schaffen / muß man dem Pferd alsobald an dem Hals ohngefehr zwey Pfund Blut heraus lassen / und ihme die Lenden durch das reiben der Hand erwärmen / hernach zwey grosse Schrepfbörnlein zu beyden Seiten der Lenden / um die Gegend / wo es am meisten Empßndlickkeit und Schmertzen bezeuget/ »ppl-ciren. Mcmmußihmwie den Menschen nur obenhrn schrepffen/ damit das auf- aelauffenö Blüt heraus komme / die-natürliche Hitz hervor gezogen / und dem Fluß durch Vertreibung, der durch den Bruch und Gewalt der Lenden verur¬ sachten unnatürlichen Hitz vorgebaut werde. Nach vollendtem Schrepffen muß man das Pferd in den Noth-Stall stellen / oder es untwhangen/ oder in Mangel des Noth-Stalls / im Stall zwischen die Stangen stecken/damit es sichwederwemg noch viel bewegen könne/und in solchem Stand funffoder sechs Wochen stehen lassen / damit dre Mttei murcken/ die/ Natur das Glied starckm / und von bemeldtenMit- teln seinen Nutzen ziehen möge/ welches / wann es sich bewegte / nicht geschehen würde / nachdemeunan nun dieschVorsorgen angewendet / so reibet die Len-, den mit nachfolgendem : Nehmet gleichviel Wein- dam t all ?^ senden wohl mit der Hand/ tbe söm w cLK emdrmge / hernach streichet die ro- ! aufdiegantzeLendm/zuvor Izeder ^.ppiicririon derselben/ einehalbk! w r gestossene Gall-Aepffek/ und wieder- unterfthiedlichmal/ ohne das- Ten n'Ä 7 'M 6;blieben/ abzl-wischm. D-e es n /e zwerffelsohn davon auffauM/abef gute ^Hernach muß mau dieselben B a rerben und waschen/nnd w W--Tuchcr oderServieten in dss stm oumucr-Bad netzen/ und daraufleqen/ auch noch Decke drüber thun/ und solche Badnnd we l - n N Möglich einmal/ sechs Tag lang fost" I de r / nachdeme ihr die Lenden rN't r^n/7'^Een Terpentin/Oelund Wein-Ge-M od r dnIkcE^khe Honig-Salb hackt/so sallwt^ dar-auf - nacheinander die Monkpelier-V^' und ^"^ach braucht die vorbeineldte Md sen ' ?bann nach Verrichtung dff dM thun gewesen/ euer M'L u ! dem m 7 aus der Nasen blutete /n,M vst?eL ^th schaffen / und dem Mrd U d is üi / m7^"^M^der täglich/e-u^n^nsteu m / lrndsrend Lussier / benmck eins alle zwem Tag/und endlich -in« MstLNA-n/ M^olgendes zu verschlümeiw eMüttem - len?ndÄ-^ könnt bei) stlchengefahrüchen st^ L. ^Owwalc der Lenden dem Pferd e-ne WE Micresten-Saltz / und eine Nutzen zerstossen Hckd holderbeer / in eurer halben Maaß rochen Me-E bcn / und acht Tag l'ang über den andern Taff qeloff77Ä?/ Lonrinuirm/ solches wird attesm^ gewffen Blut heraus treiben / der Faulung der en 77^7^^'ben / dem Pferd den Bauch ftey u?, unnati-rliche H,tz/ welche d-e Ursach 0-^ ser UWelegenheit ist/vertreiben: . „„ ber rrstbeschriebene Tranck denvc, kKt llckett innerlich nicht gewürcket/und daE m?777 bleibet/ muß man ihm noch e h eütgebm " ^^n / hernach nachfolgenden Trat^ ein Viertel-Schoppen gemeinOel/ A oder^wann das Pferd groß ist / anderthalb E (-^^iurnum) Kressig-Saamen/ Ä' Mcnsschen Bolum und Mumien von jedem/ gebtsob ches alles / so bald man den Gewalt spühret/dck' l Für dm Gewalt oder Falk der Lenden/ und ein auf dem ! Wrderriß gedrucktes Pferd. KEJe Pferd fallen bißweilen mit solchem Gewalt/1 GcM/ Oel und Terpentin / schütt alles in ein Glas/ MA oder auf eine so wunderliche Art darnieder / > wohl durcheinander / biß es wie Milch werde/ mu r mit Eyter ange- ngentspringt/wel- erd hernach noch- cht / in Betrag n verzehrtes Glied ufdem alles in ein Glas/ stilch werde/ mw chl mit der Hand/ ch streichet die ro- ntze Lenden/zuvo^ selben / eine HM pffek/ und wieder- hmal/ ohne lbzuwischen. D>e r austaustm/ aber nan dieselben >nu und waschen/"'^ Serviete» in die- i-legen/auch nocr d solche Badund s Tag lang chl^ >r die Lenden b d Wein-Ge-stS ch/so salbet UZ ?ontpelier-VB wrbemeldteBad Verrichtung des KDF rochen We-E sZZK NLZ che die Ursache SLK LL"M gemein Oel/A rderthalb Üntze -Saamen/ -^em/gebA 2lZ .. vorhan- Driktm Theilö Ach tes Bu ch._ Wrdein / und smbef ibm die Lenden mit der Mont-! mehr gebraucht /thut inan auch das Lamms-Fell da- i^^chEnlb und denOelen/ unter welche zu Pulver 1,,ch^neGall-Aepffel vermischt werden müsssn/macht det hab Bader und Bähungen / wie wir gemel- v,,„sEs gibt etliche / welche wegen eines Gewalts der v 'M Sommer das Pferd nur schwemmen/ wm'» . zu Heilung eines Gewalts der Lenden/ m er groß ist / nicht tüchtig. !?"si bey diesem Zustand keinen Fehler be- chq'h"/ "^Hn Pferd nachdem es geheilt/nicht gleich Arbeit anhalten. Dann obschon das nicht den v^E/gerad gehet/wird es doch/wofern ihr die K, ,. !! ßck zu bevestigen keine Zeit gebet / durch Zu Arbeit arger als zuvor mit ihm werden. dieses / muß man es / nachdem man ! oaß es geheilt seye/ in das Wasser und an der iq^/lpützieren führen/und wann der Gewalt groß ivvtsj E^dasselbe vor einem Monat / und nach l>ro- io er mittelmDg gewesen/nicht beschreiten; kuM^ens muß man ihm alle Tag nach der Zuruck- dem Spatzieren die Lenden mit gutem ^mwwem oder Wein-Geist reiben. ters^Mn M die vorige Mittel/ wie es dann öff- ai^aM'cht/die »erhoffte Würckung nicht gehabt/ ja/man die gantze Haut / so über den Lenden/das . eiu^m^en des Sattels an/wann er klein/dann h^Hlor viel von den Lenden bedeckt/ ablösen; Man üu b-OD" mit einer grossen eisernen Spatel / durch Ha„/den Seiten gemachte grosse Oeffnungen / die auf /den Landen / eines halben Schuhs breit -ly^oer Seiten des Ruckgrads/biß gegen über den di- seinen derHanckenabsondern/hernach durch ode^ Mungen/ eines halben Thalers dicke/und zwei) biei- Fingers lange Speck-Riemen in genugsa- Hg„/^onge darein stecken / um zu verhüten daß die «2 wieder ans Fleisch wachse / und die ab- Ui»// Haut mit?opuleum,und gleichviel/^lceage- "Utex reiben / eine Lamms-Haut wo sie hä- les' die gantze abgelöste Haut/und über das al- dgl; "'s DE legen/das Pferd wieder einsperren / scuVb iich nicht bewegen könne/und vorbesagter Mas- von m ^'hangen; Nach der Hand alsdann ihme ein Nau, "Micresten gemachtes Clistier/ welches acht Tag d^Zander täglich zu wiederholen/auch ihme durch äL ^aul/ täglich eben so lang / eine Untz verpulvert '(Lricig,u einem Schoppen Wein eingeben. End zweymal vier und zwantzig Stunden/ sehr"! c den Zustand aufgebunden/werdet ihr alles M schchaelossen finden / welches aber / wann es hei- Nlj.mu/ also seyn muß/ nachdem nehmt die Speck- Ui^Men daraus/ und lasset die röthlichten Wasser/ U)i^ Midere Materi aus der Wunde fliessen / thut ga»//' frische Speck-Riemen darein / und reibet den bchÄ''Zustand mitder^-lcea und?ochuleum-Salb/ zmvlfflv "selben und fahret so fort / ihme täglich/ lang zu pflegen / nach welchen thut keine heg SD'emen mehr darein/sondern reibet den gan- deckf s„.?ud täglich mit der Freyherm - Salb / be- - ^mui! "d pflegt denselben / so wird die Haut wieder i heg dm Wunden heil werden: Endlich ze- , -SHW/Hnachdem man die Speck-Riemen nicht ivon/ indeme das Pferd alsdann gäntzlich heil sinn solle; Unterdessen aber muß man dasselbe noch vorze-s hen Tagen nicht von seiner stelle thun / allo daß? dasselbe zwey und dreysskg Tag darinn gestanden seynß solle / nach weichen/ wann ihrs von seiner Stelle weq- genommen / und ihr sehen werdet/daß es nickt mehr r hincke/ könnt ihrs nach und nach an der Hand spatzie- - ren / und ins Wasser führen / auch nach und nachck wieder an die Arbeit gewöhnen. Ohne die Haut von denLenden abzuiösen/könnt p ihr dieselben mit feurigen Knöpffen brennen/und da- mit die Haut eines Daumens breit von einander durchstechen/und Vamit eben so viel Platz emnehmen/ als ihr Haut abgelöset; Hernach auf alles ein Max- - Pflaster / und über diß einige Blat Papier legen / das Pferd unterhangen und einsperren / daß es nicht von der Stell weichen könne/und solches einen Mo-' nat lang in diesem c^tand lassen ; Wann alsdann' die Rüffen abgefallen / muß man die Wunden mit der Freyherrn-Salbe salben/und im übrigen sich vor--' beschrievener Massen nach verhalten. l Wann die Pferde / welche einander geschlagen / - und auf den Halß gebissen/welches offt zimlich nahe bey dem Widerriß ist / verwandt seynd/ muß man die Wunde sauber halten / dieselbe mir Kalch-oder gebrauchtem Scheidwaffer / oder Brandwein wa¬ schen/ oder mit Seiffen und Wasser reiben/so es nur eine Zerquetschung / ist der Brandwein gut genug/ und wann die Wunden klein ist/mit Nuß-Qel/wel¬ ches mit rothem Wein vermengt/ gantz kalt schmie¬ ren und concinuiren/ so wird sie gar bald heil seyn. Klopffsechs Eyrklar/mit eines Eyes grossen Stuck Alaun / ungefehr eine halbe Viertel-Stund lang ohne Unterlaß/ biß alles zu einem sehr dicken Schaum worden / und reibet damit die gantze Geschwulst/ wel¬ che ihr hernach mit dem Überrest des Schaums bede- . cken / und trocknen lassen könnt; Wann nach zehen oder zwölff Stunden noch fernere Hitz oder Ge¬ schwulst da wäre / könnt ihr solches wiederholen / und versichert seyn / daß der Zustand nicht weiter kom¬ men wird. So der Zustand aber groß ist / muß man Anfangs ' dem Pferd am Hals zu Ader schlagen / zwey Tag hernach solches wiederholen/ damit die ttumores ver¬ hindert werden/in allzu grosser Menge/auf den kran- cken Ort zufliessen; Solle es aber nur eine kleine Ge¬ schwulst seyn / ist die Aderläße nicht vonnöthen. Wann vielleicht ein Sattel grad aufgelegen /, und der offene Sattel-Bogen das Fleisch zerquetscht/ und eine Geschwulst mit Entzündung sich ereignet / muß man mit der Freyherrn-Salb den Anfang ma¬ chen/ und den Widerriß mit ernem Lamms-Fell be- decken; und ehe ihr dasselbe spplicirt/auch des Kalch-. Wassers an dein Ort / wo man kein bubiimur hin gethan/ bedienen/ um die Geschwulst damit zu wa¬ schen / dann solches über die massen sehr die Entzün ¬ dung vertreibt / und wofern keine formwtsMate ri vorhanden/ kan dieses Wasser allem dceGeschw'mst heilen. Wann aber die Geschwulst-hitzig und Zespoamet bleibt / und ihr davor halt et / daß formcrte M ateri (Dd)^ HeöAdelichen Land-und Feld-Lebens o -— trckb!» nn?Ä Widernß enthaltene Materi heraus man a!.! ? ^ch^ heissen / zwei) Tag hernach mich Kl wieder von den Mulen eingeben/und von andern selbige wiederholen / solches wird wan damit / biß daß mansyüh- die d^Err formiert seye / anhaltet/ über o>e massen sehr befördern. man ??""den schön und sauber / trücknet B-sn§ E ?Bfolgenden Pulver aus; Nehmt alt Ostenverpichk gewesen/ lassts im Bach- aesstli^! / von sich selbsten ab¬ biß rur i'estreuts wieder/ undfabtt anbindenB't N«" muß aber das Md anl mden / daß es nut der Zungen nicht hinkommen/ GE^Jeser Zustand ist vielen Pferden sehr gemein/ MW dannenhero nothwendig desselben Umstand zu examiniren / dann wofern der Zustand nicht recht erkennt/ und merkotsicö curirt wird/ die Pferde lahm bleiben / und die übrige Zeit ihres Lebens nichts nutz sind. ' , - , Die fast gemeine Regul zu erkennen/ ob das Pferd an der Schultern oder Fuß hmcke/ ist / daß/wann der Zustand an der Schulter sich befindet/ das Pferd/ wann es im gehen erhitzt/ weniger brncken wird/ als wann es still gestanden. Unterdessen auf was Art ! das Pferd hinckt / muß man alfobald die Eisen ab- ' nehmen / und ihm den Fuß auswürcken. Wann sich !in dem Fuß nichts befindet / muß man den Föffel be- tasten/ um zu sehen/ob keine Durchfaule oder Schrun- de da / so dasselbe hinckend macht; Nach dem muß! man mit der Hand der Kohden nachgreiffen/ um zu sehen ob keine Verrenckung da / alsdann auch den Nerven nach / um zu erkennen/ob derselbe nicht ver¬ letzt noch beschädiget seye; Hernach muß man die gan- tze Schultern etwas hart anruhren / dieselbe mit der Hand ftarck drücken / und aus der Gegend/wo das Pferd juckt / oder Empfindung des Schmertzens be¬ zeugen wird / ersehen / daß der Zustand da ist. ' Es sind andere Odkervacionen mehr/ em Pferd/ das in den Schultern verrenckL / zu erkennen / und ist das sicherste / wann man wohl betrachtet/Meße/ wann sie in die Runde traben/ den Fuß auf die Er¬ de setzen / dann dadurch / mch em wenig Fleiß und ?r»Ltic, man erachten kan / ob es an der Schulter/ oder anderswo hinckend ist. . Es gibt Verrenckungen/ die nmn für schwer ach¬ tet / welche machen / daß das Pferd Miss oder sechs Schritt hinckt / nichts destoweniger von sich selbsten ohne Mittel nur durch die Ruhe heilen; Es sind auch/ 214 — _ vorhanden / oder daß es an dem seye 7 daß sie-sich formiere / muß man den gantzen Widerriß/ mit lauem Wasser; und Essig / worum eine Handvoll Saltz ge- than/ die Salbe abwaschen/ und alles wohl säubern/ darnach / nachdem es trocken / den Ort mit nachfol¬ gender Salbe reiben: Nehmt ein halb Pfund kopu- leum, ein Vierling Honig/ und ein Vierling schwar- tzer Seiffe / mischt alles kalt wohl untereinander/ und thut über diß ein Trinckglas Wein-Geist darzu; mit welcher Salb schmieret die Wunde sanfft 7 da¬ mit ihr sie nicht quetscht7 alsdann / mdeme dieselbe die allzu grosse Entzündung wegnimmt/ wird sieden Fluß vertreiben; Um aber der Würckung der Salbe zu Helffen / bedeckt alles mit ckNem Lamms-Fell: Merckt daß man täglich viermal schmieren muß/da¬ mit der ttumor weggetrieben/ und derVerfäulung Widerstand gethan werde. Man muß ihm dann eine Emnahm von Zinno¬ ber-Pillulen / wie auch des andern Tags noch eine eingeben / und es zwey Stund vor / und so viel nach . <^.-^ der Einnahm gezäumt halten: Solches wird der Nm I noch sich irgendwo reiben könne. allühA/aus lahm llantz und gar die Zeit ihres Lebens ck?Köhdm heile?/ E v '»dem nian die krB- Last des ne m? , '??' ^oere/weil sie Mnö- wird. ^ 0^ ö» lang tragen muß / auch verderbt Vewenckchnu Ä Zefthen / daß etliche wegen einer len ben Zeiten Erall rach worden/und ww an den und schwerer zu heilen / als die emes Finge t m-Bd^chlagen das Eisen ohngM den Rmh/schE lolchergestalt wird derKoh" Ferne/ÄB^^ wieder einzurichten. daß so bum «o Pie Verrenckung gwli/ manes ^usfpannc/wannes seyn kan/dA dann ^ud führe/ ehe das Glied erkM/ Dann nph??! f'fsto geschwinder geschehen nnrd- ihn kalt ,nB ^mes Eys groß weissen Vicriol, E em LeinmnnWasser zergehen /E pl>n ne Materi heraus Tag hernach muß eingeben/und von wlen/solches wP üß daß manjM e / anhaltet/ über ) sauber/trücknel - aus; Nehmkalt / lassts im DE mMrselkon>2> .irch einen Harm' e mit gebrauchtem mschen/ könnt ih en / hernach abe ye dann die dum n sich selM A ;wieder/undM uß aber das M nicht hinkommem dem man d e km i7LS« L7SZ hnl-t absawE ""°' Ä M>vA sHs /UNd ub^ dD. > Eisen ohnM lnaus is dieKobd ^ rlein derKEh^t > / nicht bUh- altwrrdderac nrichcen. F lerrenckungS. es seyn k« w Glied erE r geschehens senVicr-ol'E plimretsalsoF r/undbmK ,md auf keM^oii diese Oss-m^. -—Kl)N - Weihen- IE-« ! von sechs Stund zu sechs Stunden / und coarinui- rets/ biß zu einer gantzlichen Genesung/welches aufs höchste in zweyen "Tagen geschehen wird / sofern ihr das Mittel gebraucht/ehe die Kohden erkaltet: Falls M aber zu lang gewartet/oder daß dieVerrenckung an der Hintern Kohden geschehen / brauchet es mehr Zeit. Wann ihr keinen Vitriol habt/oder das Mit-- j kel euch nicht beliebet/wiewol es sehr gut/ muß man um die Kohden herum mit Wein-Geist oder Brand- Mein reiben/und die rothe Honig-Salb gantz warm um die Kvhde/ in Gestalt eines Pflasters/mit Garn appliciren/und ^.Stunden darüber lassen ;Hernach me Kohden aufs neue mit Brandwein reiben / die neue Salb über die alte schmieren / und es biß zur gantzlichen Genesung conrinuiren. Wann das Herd nach zwölffTagen nicht heilt/ kan man halb Torandwein/ und halb Itterebenrin-Ltlentz/ von Km eine Unke / nehmen / sie wohl untereinander 'Mktlen/ undchamit/biß sie wohl eingetrungen/ die Kohden siarck reiben; Alsdann das Pferd in Stall Elen / und so anbinden / damit es mü den Zahnen M hinkommen/und sich beschädigen könne. Eme Stund nach der ^ppii^cion/ da alles in den Koh- mm eingeschlossen/ schlagt eine Honig-Salb um eben o'eselbe Köhden/ und erneuret solche/ohne dceLlsentz/ L?ey-oder dreymal des Tags/so wird das Pferd rn U'r Zeit heil seyn. Wann nach ^Ppi-Mung der ä del-ebenrin - LLssentz und des BrWdwems lhr kel- ue Honig- Salbe habt/so macht des Böhmens sei- Salbe/welche allein genugsam/eme Vevrenckung zu heilen. kemolaite, Hder des Salbe. .. .^ehmt Karch-Salbe/damit man die Schiffver- Fk/und damit die Fuhr-Leute in Teutschland ihre Hagen - M-bse schmieren ; Nehmet von besagter Hflbe ein Pfund / und einen Schoppm des besten ZMndweins/ iaffc solches bey Hellem Feuer / neben kMaligem Rübren/ eine Viertel-Stunde kochen/ M hernach zwey Unken rein-gepulverten Armem- Am Lowm darunter/macht es nut Mehl dick/up- k '^rt bon diesem gantz warm mit Garn um die Koh- herum/bindet es/und erneuret solches alle zwey ; Es sind wenig Verrenckungen / welche von cc>) oder vier Applicirungen nicht heilen. g- Diese Salbe ist auch köstlich für die Stöß und Geschwulst an den Knien und Kme - Kehlen. , l^der aber macht ein Bad von Pappeln/Zbisch/ ^grosser Gülden-Gansel-Wurtzeln/zerstosst sie/ 70 lasst sie in Wein-Hessen kochen/ wann sioan- Men weich zu werden/thut Wüllen-Kraut/Sal- w?/Äsop / Roßmarin / Thymian / Lavendel / Wer- M/ Je langer je lieber/Gipffel von Arnet/zerstos- Lor - ^d Wachölder-Beer /darzu/ lasset alles w'eder zwey Stund kochen/ thut mehr Hessen dar- E wann sie durch vieles Sieden abnimmt/und es "vnnochen. Wann alles wohl verkocht/und ein we- l-a ^Hoc/ ehe ihrs vom Feuer nehmt/werfft Camil- .Blümlein und Stein-Klee darein/ und stoffts S^kemMörsel/oder/wofern ihr es noch vollkom- Drttten Thetlö Achtes Buh. mener haben wüt / druckt es durch ein umaestürtzt Sieb. " Man muß abs / was hart ist / davon chun/mld wohl zerstossen/nischt die Hessen/die ihr davon ab¬ gesondert / darmter / ingleichem Tachsen - Scbmalß/ Maulthier-Schmltz/ in Ermanglung dessen/Gans- Schmaltz / von »dem nach Belieben. Lasset es ko¬ chen/biß die Hestn/und fast alle Feuchtigkeit verzeb- ret/ hernach/wam die Köhden mit Brandwein ge¬ rieben/könnt ihrsseseOompoücWn gantz warm mit Garn um die Kcchen herum sppliciren/ und Linen Überzug darüberegen/ nach ^4. Stunden reibt es von neuem mit Bandwein/streicht von dieser Lom- poliHon auf die ette/ und conrinuiret es biß zu der gantzlichen Genesmg. So die OröM-i i. Mittel fehl geschlagen/ und die Natur / als die fümehmste Werck-Meisterin/nicht i genugsam gewürckt/diel-llumoi-L^hjo derSchmer-. tzen und Fluß alldc gesammlet / aufzulösen / und zu vertreiben/welche/so sie allda dick und harr worden/: sich nicht aufiösen und zertheilen können / also das Pferd noch mehr linckend machen / und das Glied . geschwollen halten; Dluß man zum letzten Mittel/l nemlich zum Feuer, schreiten/und die gantze Köhden - herum/ohne in MeHaut/brennen/eine gute War-/ Salbe darüber thm/die Rufen lassen abfallen/her-/ nach die gebrannten Wunden mit Brandwein rei- ben/ und gebranrue cMc-iwrte Austern-Muscheln/' rein gestossen/ biß zur Heilung/ darauf streuen. Wei-^; len nun das Feuer ein gut auslöschend Mittel ist / wird es die Geschwulst zertheilen / die Nerven und Sennen starcken/ und das Pferd gerad machen/so ' es je gerad werden kan. Von allerhand Geschwülsten. Istem Pferd geschwollen/so nehmet EM/Saltz und Kühe-Korh/ (oder auch Sau-Mist / die auf der Weide gehen) laffets in einer Pfannen ziemlich warm werden/schlagts also heiß auf die Geschwulst/ so vergehet sie davon. Für hitzige Geschwulst ist folgendes ein köstlicher' Umschlag: Mischet unter ein Quint Brandwein 4. oder s. Gran Campher / und schlaget den darüber mit einem darem eingedunckten Lumpen; Ist auch den Menschen für die Rose sehr gut/ und kan ohns einiges Bedencken aufgeschlagen werden. ?roba- rum etk. Etliche nehmen für die Hitz und Geschwulst Back- Ofen-Laim/mit rothem 6olu8 und Essig/ in der Di¬ cke eines Breyes/ vermischen solches wohl/ und le¬ gen es über. - , 1 Zu harter Geschwulst nehmet Baum-Oel/Lein- Oel/ Bleyweiß/ jedes ein halb Pfund/Silberglekt ein Viertels-Pfund/vier Eyer/das alles kalt in ei¬ nem Tiegel untereinander gerieben. ! Eine Geschwulst oder Geschwar reitig zu machen: Nehmet klein - zerschnittene Zwiebeln/ alt Schmeer/ Honig/Hartz/Wax/und Loi. stosset es un¬ tereinander/laffets in einer Pfannen zergehen/strei- chets auf ein Tuch / und legets also warm über die Beulen. Ein gut Zug-Pflaster ist auch folgendes: Nehmt 2i6_ DesAdeiichenLan Weitzen-Mehl/ Honig/ Eyer-Veiß und Wein/ und mischets untereinander. Ein Geschwar zu offnen: Nehmt ein heisses Ei¬ sen oder Scheer-Messer/ brennender schneidet das Gescbwar untersich / damit das (yter heraus lauf- fen könne; Nehmet dann alt Sclneer/ Sauerteig/ Zwiebeln / das alles wohl untermander gestossen/ machet ein Pflaster daraus/ leges über den Scha¬ den/ das ziehet den Unlust vollend heraus. Wann ein Pferd Schmertzen n den Ohren hat/ daß ihm der Kopff auf einer Seien geschwollen ist/ so schneidet das Haar auf selben Seiten rein hin¬ weg/ schmieret die Statte mit Shmeer / lasset ihm auf der gesunden Seiten die Ksff-Ader schlagen/ schneidet die Haut unterm Ohr lerab eines Fingers lang auf/ alsdann brauchet die glich-folgende Sal¬ be/ die ziehet die Geschwulst Herms. Wann einem Pferd der Hal- geschwollen / oder wann es von einem andern gebistn/odsr sonst emen Schaden bekommen hatte / daß yme die Geschwulst nicht vergehen wollte/so scheeretihm das Haar auf der Geschwulst rein hinweg/thutmit einem Scheer- Messer einen Schnitt darein/ ducket die böse Feuch¬ tigkeit wohl heraus/ waschet die Wunden mit war¬ men Wein sauber / nehmet alsdmnHonig/Rocken- Mehl/Alkhee/Gummi/Mastix md Weyrauch/eins soviel / als des andern / giesset rin Quartier Wein daran / lasset es miteinander zu einer Salbe sieden/ streichet es alle Tag zweymal wurm über den Scha¬ den/das ziehet den Ünflath heraus/daß sich die Ge¬ schwulst setzet / und alsdann mag man st. wieder heilen. , Da einem Roß der Hals geschwillet/daß es sich nicht umsehen kan; So nehmet jung Bircken - Laub und Wermuth / jedes ein gut Theil/ siedet es in ei¬ ner guten scharffen Laugen sehr wohl; Dann waschet das Roß drey oder vier Tage aneinander darmit/ aufs heisseste/als es das Roß erleiden mag/so schie¬ fen sich der Hals/und die Geschwulst fallet ein/als¬ dann nehmet ungeläuterte Butter/und schmieret es damit ein-oder zweymal gar warm/ ist offt sirobirt worden. Wann ein Pferd am Bug oder der Brust ge¬ schwollen ist / daß man nicht weiß/ was ihm gesche¬ hen ist / so thut frischen Launen in einen Kessel/gies¬ set rein Brunnen-Wasser daran / und lassets wohl sieden/rühret den Laim stets um/damit er nicht an¬ brenne; Wann er wieder kalt wird/so setzet sich der Laim zu Grunde/und das Wasser wird oben lauter: Nehmet alsdann desselben Wassers einen ziemlichen Topff voll / thut darein Nacht-Schatten-Kraut/ Lein - Saat/ Fenchel - Kraut/ Wegwart/Lattich und Haus - Lauch/lassets wieder miteinander sieden/wa- schet und bähet die Geschwulst damit / so warm ihr es an der Hand leiden könnet/netzet ein dick zusam¬ men- gelegtes Tuch darein/und legts darauf/so offt es trocken wird/ so netzet es wieder/es ziehet die Hitz Für die Geschwulst am Schlauch und Geschröt: Nehmet dürren Laim/ der zuvor auch ist gebraucht worden / klopffet ihn / und raudert ihn durch ein Sieb/ thut Estrg/Theriack und Saltz darunter/daß l, ..- .»»< es dünne wird/wie ein Mus/bestreicher dem Mw den Schlauch und das Geschröt damit; Wann es dürre wird / so kratzet es wieder ab/und bestreMv wieder/wie zuvor/das thut je öffter je besser/ bss M Geschwulst vergehet. ° Oder da einem Gaul das Geschröt geschwollen wäre / so nehmet Haus-Wurtz/ Weitzen-Kleyen/ Rauten/auch Baum-Oel und Essig/ das Mela, les / wie ein Mus / lassets warm werden/und den Schaden damit. Sonsten / wann einem Pferde die Hoden m e Gemachte geschwelten; So nehmet einen.Mau vonflächsenem Garn/der erst gesponnen / Mw' Wasser/ und bindet es dem Pferd über/aus H W. schwulst/ täglich zweymal/ so warm/als es ermH kan / das thut acht Tage/rind allweg friscbck von besagter Beschaffenheit darzu genommen/ ss u es heilen.. . Im Fallmans aber nicht haben kan / somW Wermuth / siedet ihr; in weissem Wein / und lm das Pferd damit» Wann auch das Geschröt zu hart und zu S ist/ so nehmt neue Butter im May/die nicht gHT sert ist/und schmiert den Gaul damit/ es lindert/u> zeucht die Geschwulst aus dem Bauch. , .M Wann ein Pferd unter dem Sattel geschHl. ist / so nehmet Stölß/ sichet wie Kümmel-KM thut spitzigen und breiten Wegwart darunter/ W K gut; Wann ihr'reiten müsset/so machet indemH/ . rel/ wo der Druck geschehen/ eine Kammer/ »no a Flöh-Kram auf die Geschwulst., , Oder pulvert Hecht-Bcm und GrunspawM^ fet alle Tage von solchem etwas drein / unHHm. es je des andern Tages mitLaugen oder Harm ser aus; Muß man aber aus Noch reiten/ss n einen Kuchen von Seumrei-Mebl/mit einem sen von Eyren/ und leget ihn darüber. „s von Oder nehmet das neue Schmeer / H ^d der Sau gehet/ und soviel Butter -Sch^jnan- den vrerdtm Theil Saltz ; Stoßet disMH M der/und salbet die Geschwulst/die BruMM^ch Drusen / wohl damit / es ist gut/ und he frische Schäden. . MV Oder nehmet Ochsen-Zunge / siedet stM Wn- und waschet den Schaden damit aus/darvu"v , ner Rus zu Prrlver / und streuet dasselbe dare heilet. p^b/sie- Oder Weyrauch ein Loch/Alaun zwey/HHU det es wohl mit Brurmen - Wasser / daß überlauffe/waschet den Schaden damit/es" und heilet. Oder da ein P aulen Bruch M Sattel/so nehmet n der Lufft, ist wie Mehl/daraus machet mit Homg emeu Teig/ lassets dann hart werden auf emem M Ofen/ dann machets zu Pulver/ und stecket es Bruch. Wann ein Roß gedruckt/daß man esmAl schneiden/ so nehmet Baum-Oel sechs LochHMm span/Quecksilber/ Vitriol/jedes ztvey Loth/'v <>st neuen Tiegel über dem Feuer das Baumhs- dem Grünspan / aufsieden lassen/ tust es l ir eich er dem Wck damit; Mannes ch / und bestwchets ter je besser/ biß die eschröt geschwollen Weitzen-Kleyen Uig/ das stosset m werden/und salbet De die Hoden oder net einen SstM spönnen / stedels -n ) über/aus d-e^ rm/als es eck'dM lweg frisches^ zenommen/jona^ >en kan / so nebW'l Wein/und kW hark und zu E y> die nicht gewA nit/ es lindert/uu Latte! geschw^^ Kümmek-E -t darunter/« rächet in demE Kammer/und leg ) Grünssan/wcA a-ein/ und masd. ) rerrcr»/ »>- /mit einem öer» ^^xst voN ^ch-naltz/st^ MM üsselbedarcM/ un zwey /AA ser / past/s L >amit/estro r Bruch hat 2 r Ä-sst zergK >omg Elf PK ff einem wmm^ ) stecket es »n ian es nicht s sechs Loth/G^ eyLoth/melNA Saum-Oe!/L biß es Blasens, -'—könE^ Dritten Theilö Achtes Buch. so kömmt/ alsdann das Quecksilber und Vitriol hinein gethan/mit einer höltzernen-Kelle wohl durcheinan¬ der gerührt/und den Schäden damit geschmieret/so warm / als es vom Feuer genommen wird; Das Pferd darff sich in 24. Stunden nicht niederlegen/ noch lechem ' ' Wannein Pferd geschwollene Schenckel hat/so nehmet Sauerteig/Honig/ Saltz/Lein-Oel und Es- H/ siedets in frischer Milch/die nicht abgenommen M/ biß daß es so dicke wird / wie ein Brey / waschet^ . Hahet das Pferd damit/Magets auf ein Wul- en ^uch/bindets dem Pferd um den Fuß/damit es mcht herab falle/ das thut fünff oder sechs Tag nach- er/alle Tag zweymal/so vergehet ihm dieGe- ^ Dder nehmt zerstossenen Lein-Saamen und Heu- Emm/siedets in Bier/darnach nehmt weiß Mehl und Honig / das menget durcheinander / setzets zum geuer/ lasset es sieden / rühret es / daß es nicht dick hj^e/und schmieret dem Pferd die Füsse damit/es .^Oder nehmet Wein - Hessen/ die dick ist / rmd Wacholder-Beer/stosset die/und thut darnach Es- Ug m die Wein-Hessen/und schmieret es dem Roß M vre Beine/ die Geschwulst verzeuchk sich. , Item/ nehmet Benedicten - und Schwartz-Wur- '^/siedets in Brunnen-Wasser/mrt dem Wasser- Met die Geschwulst / und reibet es wohl hmem; Mmet darnach Weihen-Kleyen/roster die m gu- U sauren Essig / bindet es gar warm auf d»e Ge- /^ulst/ ste vergehet bald. ,^per gebrannten Laimen von einem Back-Ofen wMn/und klein gerieben/vermischt chn gar wohl ? Kaltz und Essig / thut es auf em weiß Wullen M/ machet ein Pflaster / und bindet es über das L-n/ lasset es Tag und Nacht stehen/thut es drey so wird das Roß gesunde Einem Pferd die Müdigkeit und Ge¬ schwulst aus der» Schenckel»» zu ziehen. . Alan muß Wasser in einem Kessel siedend ma- LHÄL/ dem H«/ 4!^kommen könnt / alt da tst Reb< HE " teE^Wn - Eichen - und Buchen - Holtz /gebranm ujAen nehmen / die Aschen von weissem Holtz/ wie L wmig-r auch in- »°» IIöß-H°>tz / ,u^ stütz. Aber/ in Ermanglung anderer / muß schein halb Pfund Weinstein-Saltz darunter ml-^ sie^.K schütte diesen Ascher» gantz glühend »n das L ZE Wasser/ je mehr/je besser/ lasst es sieden/biß es ^T^stsor auf den dritten Tbeil eingesotten / thut / nach abgeschaumten Kohlen / von dem ^ Reibet mit diesem etwas mehr als lauen Wasser y)^??sdern und Hintern Schenckel/samt denKmen/ / bindet ihm hernach von solcher Aschen dreser auf/lasst sie biß den andern Tag drüber/und s Pferd weder ins Wasser/noch äusser den» big ,,. Dessen Gebrauch muß man conrmuiren/- «sssölligen Genesung. «U. Theil. ' (Ee) M—--- __2 L 7 Oder setzet eine Maas Essig in einer Pfann oder Hafen zum Feuer / werfft/ sobald der Dampfs von demselben aufzusteigm anfangt / eine Schauffel - voll gantz glühende Aschen von grünem Holtz darein/las¬ set sie eine halbe Viertel-Stund sieden/thur es her¬ nach vom Feuer/und wann die Materie laukcht ist/ wascht eurem Pferd die Hintern und vordem Schen¬ ckel wohl damit. Wann ihr dieses alle vier Tage einmal thut/ werdet ihr eure Pferde in den grossen! Mühsamkeiten der Reisen erhalten. Von der Geschwulst / Vcssi§on Zenannr. Diese Geschwulst ist eine kalte Feuchte / welche von einer phlegmatischen und schleimigten Feuchtig¬ keit entspringt/ welches verursacht/ daß die Geschwulst weicher ist/ deßwegen-auch/wann sie auf einer Sei¬ ten gedruckt wird/ sie auf die andere weicht. Die Ursach dieser Geschwulst sind Die übermässige Arbeiten der Pferde in ihrer Jugend/ der allzu lan¬ ge Aufenthalt in den Ställen/welche sehr abhängig sind/ allwo die Pferde vornen sehr hoch stehen. Sie.wiederfahren den Pferden/soPeischigte und kleine Knie haben/ eher/ als anderen. Diese Geschwülsten sind bißweilen zu beyden Sei¬ ten des Knies / aber zu Anfang erscheinen sie nur auffenher. Die Cur einer und anderer ist ziemlich schwehr. Sie sind leicht zu erkennen / sintemalen zwischen den grossen Nerven des Knies/ und dem Ende des Backens/ eine dicke 'Geschwulst/wie ein kleiner Apf- ftl/ mehr oder weniger/gesehen wird/welche weich/ und nicht schmertzhafft ist. Die Fohlen ererben offt diesen Zustand von ihren Eltern. Es gibt wenig Mittel für diese Geschwulst/ wann sie sehr groß und erhärtet ist/äusser dem Feuer. Ehe sie aber groß erhärtet / und alt sind /kan man ihnen Rath schaffen. / > , . l Man muß das Haar auf der Geschwulst wegss scheeren / auch Sachen über legen/welche die Krafft; aufzuweichen haben/ und hernach die Geschwulst auf-! zulösen. - Zu Erweichung dessen nehmt Stick- Wurtz/und,' wilde Kukummer-Wurtzel/ oder / in Ermangelung dieser letztem / gemeine Jriß- Wurtzel/von jeder 2. Untzen/ zerstosst sie gröblicht/und lasst dieselbe in halb Baum- Oel / mrd halb Säu-Schmaltz kochen/biß; sie anfangen weich zu werden: Thut sie'hernach vom Feuer/zerstosst sie/ daß sie wie ein Teig werden/und« rreibet sie durch ein Haren Sieb / thut sie alsdann; wieder in das Oel und Schmaltz/und thut vier Un¬ tzen Terpentin/ soviel Hartz/samt einem halben Pfund Resumptiff- Salben darzu: Wann alles zerschmol- tzen ist/ muß manLein-und koonumOr^cum-Mehl/ soviel von einem / als dem andern / und in genügsa¬ mer Menge/ darzu tbun/ damit solches dick/und wie ein Pflaster werde / welches man mir Garn über den Strupffen sppliciren / hernach das Glied mit einem Lemwad umwickeln/ und / an statt des Bin¬ dens / zusammen nahen kan. Man kan solches alle zweymal vier und zwantzig Stunden wieder erneuren/ Des Adelichm Land - und Feld-Lebens 218 Abfall des Grinds/«-^ermren/und röthlichte Was¬ ser heraus ziehen; Wann es aber eine dürre und harte Haut hat / wird solches um diese Gegend gleichM eine Raut verursachen/welche man/damit "sie abfal- le/ schmieren muß. Das Nuß - Pflaster ist resoluti- visch/ aber schwehr/ solches da aufzubinden. * Wann die Geschwulst vertrieben ist / muß man die Adern ober-und unterhalb dem Knie verstopffen/, welches auch von Anfang geschehen kan. § Es werden auch äimpjjcis gefunden/welche auf weichen/und dünn machen. Wann die Mittel/die rch fetzt propomrt habe/die verhasste Linderung nicht leisten/ muß man ein anders/ welches wir fetzt be¬ schreiben werden / versuchen/ hernach/ wofern es nicht zuschlagt/ das Feuer gebrauchen. Nemlich/ man muß das Haar wegscheeren/ d>e Geschwulst durch Kamoliri V-Pflaster erweichen; mid wann der Strussen erweicht ist/ von der Würm - oder Kafer -Salb darüber legen/so aber die Geschwulst/ wie es zu Zeiten geschieht/wieder kommt/ muß man zum Feuer seine Zuflucht nehmen / und solches bei? derseits gebrauchen/ obwolen dieselbe nur auf einer Seiten sich erzeiget / sintemalen/ wann man nur am einer Seiten brennte/ das Feuer solche auf die an dere Seiten hintreiben würde. ' so wird es dieses Glied sehr erweichen; Worauf die Geschwulst aufgelöset werden solle. i Man kan mit geringer Müh / aber auch grösse¬ rem Unkosten/die Geschwulst mit den Pflastern von Oxicrocen und Stein-Klee/ welchem gleichen Mei¬ len miteinander vermischt/ und stets überden Zustand »pplicirt werden solle/ erweichen. Eine Geschwulst aufzulöien. Nehmt anderthalb Maas starcken Essig / löschet vier oder fünff Stücker ungelöschten Kalch darinn ab; Wann derselbe gantz gelöscht ist/lasset es zwey Stund stehen/durchseihet den Essig / und thut zwey Hand - voll gantz warmen Rebholtz-Aschen darein/ lasset es sich setzen/ schüttet hernach das Klarste oben herab in ein ander irrden Geschirr / und werfft die Treber hinweg. . Thut in eine halbe Maas von diesem Essig vrer Untzen Stein-Oel /soviel Biber-Oel/zwey Untzen gebrennten Alaun/soviel Schwefel/und vier Untzen dürren Tauben-M st/lasst alles eine Viertel-Stund wohl durcheinander sieden/ und befeuchtet täglich die Geschwulst damit. Wann solches sieben oder acht Mg conrinui'ret wird / kan es die Geschwulst auflö¬ sen/ und vertreiben. Wann das Pferd eine zarte -und weiche Haut hat/ wird dieses Bad / doch ohne- und Purgantzen darauf in ein paar Jahr ern^^ wrrd man dergleichen Zustand an den MA" hüten. Ferner muß man das Haar abOn^ ^ und Falls der Schenckel nicht aufgeloffen/d^ h, ser mit einem Wisch wohl reiben/ alsdann nur" folgender Salbe schmieren. - Eine Salbe/ das Wasser auK"- rrücknen. -„^xjnck- Nehmt ein Pfund schwartze Seissen/ ^^rsioss Glas Wein-Geist/mischt zwey Untzen ru F.^/ sen genrein Saltz / drey Untzen gebrenn < ^er/ und/um dick zu machen/genugsam Mehl u legts säubert die Gegend nut frischer Laugen woy G mss/und conrinuirt es biß zur Heilung/fo w» Wasser bald ausgetrücknet seyn. Mte Man muß fürs erste wissen / daß lN der des Hufs ein Bein/bey nahe in Gestalt de- § Gr¬ aber viel kleiner/sintenmlen solches in demsslm geschloffen / sich befinde / welches auch /wegen ^ch Gleichheit/der kleine Fuß/ oder das Fussel/ erg aber der Kern genannt wird. Man sagt / das Pferd habe eine Zerruttn^M Hufes/ wann das Bein des Kerns zu End/ w gegen den Zäen über ist / nachlafft/ und von l natürlichen Platz und Sitz abweichet: Dam .durch das Fleisch/ so darum gelegen/und es n . Huf vereinigt/ ausdörret/ dergestalten/ daß em le oder Leere allda bleibet. Man erkennet die H dem liessen Hincken des cu. Bon dem bösen Wasser/ und allerhand Huf- Zuständen. K^LAö Wasser / welches/ sowol wegen der Unge- . MKZ legenheit/ die es in den Schenckeln verursa- / als auch wegen seines Gessancks/ bös genennet wird / ist nichts anders / als ein böser Ey- ter/ welcher zu den Schweiß-Löchern heraus fliesst/ und die Harrt an den Fössel/Köhden/und bißweilen an dem gantzen Schenckel/zernaget; Ja es beisst so sehr/daß es in dem Fersen den Huf von der Krone ledig macht. Das Wasser bricht nichts auf/ aber es erscheinet auf der Haut gleichsam ein weisses sehr Gergifftetes Gesthwar / welches die Verfaulung der Materie andeutet / hat fast allezeit vor sich her Ge¬ schwulst/und mit sich Schmertzen: So man dassel¬ be alt und vergifftet werden lasst / folgen Warnen ! und Schrunden hernach. Es entsprmgt anfänglich neben dem Fössel / hernach steigt es übersich hiß an Pie Mitte des Schenckels/und verursacht grosse Un¬ gelegenheit/ wie auch/daß zum Theil das'Haar an dem Schenckel ausfallt. Dieser Zustand ist in dem Anfang leicht! zu hei¬ len/wann aber derselbe eraltet ist/und die Feuchtig¬ keit ihren Lauff auf ein Glied genommen / wird das¬ selbe die Koth - Grub aller bösen Feuchtigkeiten in dem gantzen Leib. Das beste Mittel / sobald man dessen gewahr wird / rst / daß man dem Pferd zwey Pfund Blut auslasse/hernach ihme alle Morgen/acht Tag lang/ Getrgncke von verpülverten Frantzosen-Holtz oder Buchs einschütte/ alsdann es purgire. Und so man gleich von Anfang des Zustandes / und wann das » Pferd noch jung ist / die Einnahm dieser Träncken w röthlichte Mas¬ ne dürre und harte Gegend gleichM n/ damit sie abfal- fflaster ist resolut'- ubinden. ' en ist / muß man i Knie verstopffem »kam , nden / welche auf nn die Mittel/,U 'te Linderung E A-es wir M U H/ wofern es nicht Mgscheeren/ d't er erweichen; Un derWürm-Z -r die GeschE ommt/ muß n^ und solches b !lbe nuraufen. mn man nm a l solche auf die u" äaden. ,x ^chrerneueU w,VMerdenv.t; -ar abschnK 'sdann mit u er ss-n/ ZIst-ss -rcnnm' ter/ Lso^°" -stakt des 'N demselben e^ ch/ wegen,^ Füffel/agentl'^ -xss Ed V0N l »et '. Dann "und es lmt zh, n/daßeme^ tterung aunUn/ annm-^, Dritten Thetis Ach tes Buch. (E e) L UI. Cheil. M alich lin Schritt/setzt es nur dieIerftn zu Bö¬ nen/ hingegen berührt es mit den Zaen / aber lange Seit nach den Fersen/ nur obenhin/ die Erde: Und so man mit den: Nied-Hammer vornen auf den Fuß schlagt/ wird derselbe/ als wie ein leer Geschirr/tho- Nen. Wann das Pferd diesen Zustand lange ge¬ habt/wird der Fuß vornen eng/und verkehrt seine Mm-licheForm. W . .. Diesem Übel abMhelffen / muß man die Sohl, vornen an den Zaen / soviel möglich / starck lassen/ von dem feinsten Lorbeer-Del heiß in dem Fuß/oh- Ue ihn miszuwürcken/ noch die Sohle zu besihaelden/ gießen/auch davon auf die Kron/iMorrderheit aber MSpinniWerck/jedoch kalt/an dieZaen schime- ven / damit cs langer allda bleiben möge / und her- uach alles einbinden/auch össters dieses Del kalt auf der Kron crneUren . , Warm man diese kroceNur lang getrieben/ und doch keine Besserung siebt / das Pferd auch treff zu bmcken forrfähret/muß mans absohlen/und so man dndet/daß die Spise desBeins amKemen sich von Ocm Huf abgelöst / auch vornen zwischen dem Huf und dem Bestie des Kerns eine Leere bleibet / muß chan dieses abgelöst-scheinende Bem oben-und un- iMr/ damir^es desto eher abfalls / gantzundwohl Kennen / hernach auf dieses geZmnte Bem das und auf die gantze Sohle ^rpentm/ -»H« Tpmn-WerKnd^ fleDieses w d das Fleisch wieder über das Bem / ingleichen; wird auch die Sohle wieder wtuiuein Don den Igels-Hüifen« entspringt vorNen an den FuM / über der ^von ein Gescbwahr/ die Igels-Hiiff genannt/si> fon emer biliösticben/ schärften und beissenden Feucy- welche die- Haut auffrM/lindem- Hibkkunq mtt warme» Wem oder üam a-M , iMwann Geschwulst oder Entzündung vorhanden / ^vd hie weisse Lmmieüur- Salb/so man sie darauf solche vertreiben. Es wird auch von denen AuftröcknMgs-Salben/ Ar von den: zu Auftröckung des Wassers dienlichen Msser heilen. Mair kan des Abends schwarlze Seif- a!swit Wein-Geist darüber legen / und über dm Zu- U w binden / auch täglich solcher Gestalten brß zur Haan - Huf/ Igel - Huf / Söltz Fuß» . . Bekommt lange Stachel-Haar auf der Cron/die Wht imn.er auf. __ 2 ich Dieftmöffnet man die Geschwulst oder überflüs¬ sig gewachsen Fleisch/lasst aus / was kan heraus ge-. bracht werden. Dann lässt man grünes Sreael-Wax darein flies¬ sen / und legt Werckastf das Loch. Rinden von allerlei) Baumen/ Schilf-und Men¬ schen - Koth / in Kuh - Haaren gesotten / und aufge- schmieret. " . . Grün - Svan und Hunds - Koth gemenget/ und mit Wegtritt übergebunden. Gebrandt Kupffer-Wasser em Loth/2llaun zwey Loth/Honig/Terpentin/ ein viertel Pfund Silber-i Glatt/angeschmieret. Vou den strMbicbten und Igels- Hufen. Dieses wird erkennet/wann man fiehet / daß die Schenckel vornen und hinten geschwollen / simckeno "^^ScherEbas Haar gar nahodärum ab/hernach schnueret die Schenckel mit folgender Salb. Nehmet ein halb Pfund Oucck-Srlber / eme Un- tz-n sckwark- Ni-ß-Wurtze!/ -M- UMN vicrUntz-nLäuß-Kra«/ «wey Q»mt>-'»SMmM Fliegen/zwo Ilntzen grünen Vienm, eme untzca Sal¬ peter / zwey Pfund Schweinen-Schmeer / die Spe- cereyen machet alle zu Pulver/und vermischet sie mit gedachtein Schmeer / und machet eme Salbe dar¬ aus/die gebraucht zu den Schaden; Und damit ,re desto besser könne durchdringen / muß man eine Feuer- Pfanne heiß machen / und sie zudem Ende so nahe daran halten / daß man das Pferd ncht verbrenke. Man muß auch vor dem Gebrauch dieses Mittels, die angesteckten Schenckel waschen / und brß aufs Blut mit Küh-Haarn reiben. Eyter im Huf^ Gesottenen Hirsen oder Lein-Saamen uberge- ^Brünnen-Kreß in alten Schmeer gesotten zum ^Grünes Siegel-Wax mit Unschlitt eingelassen. Wegwart-Wurtzel eingeben. , Groß Wüll-Kraut zwischen zweyen Sternen zer¬ knirschet/ und wann der Nagel heraus/dem Pferde damit eingeschlagen: Oder Mauö-Oehrleingepresset/ c-cnSafftin dcnHuf oderLoch gethan / das Kraut aber dem Pferd un Fut¬ ter zu fressen gegeben / und daraus sortgerrtten. wo das EMc oben ausbrichr. Dünckel - Mehl / Eyer - Weiß / Schöl-Wurtzel/ Naael-Kraut / gestossm und übergelegt. Alt Hirsch - Unschlitt oder Eaick / mit warn.en Hunds-Koth aufgelegt. da« Eyter heraus gebracht / urrd oer Schaden gesim- bertist. Erhitzter Huf. M äusserlich im Angreiffen zu fühlen. Kan au s unterschiedenen Ursachen/ sonderli ch be» "^offenen Z „Ml l ' t Des Adelichen Land-und Feld>Leben6 220 > offenen und innerlichen Schaden/ vernageln/verböl- len und andern Zufällen entstehen. Den Hufmir den gelben Röhrlein von den aus¬ gewachsenen Zwiebeln geschmiert. Oder die untere Rinden von Hollundern zerstos¬ sen/mit altem Schmeer remperirt/angeschntiert. Item mit Haber-und Brenn-Nesseln eingeschla¬ gen. Sieben Straal-Adern geschlagen. wann der Huf abgeht. So wird er erstlich an der Cron ledig / an einem Ort / welches je langer je weiter um sich fristet / biß er endlich um und um löß wird und wegfallt. Welches aus unterschiedenen Ursachen geschehen kan. Wann das Leben oben aussteiget / oder von unten herzu sehr/zu geschwind / zu lang / zuruck ge¬ trieben wird. Wann die Stein - Gallen nrcht von unten heraus gebracht werden/ oder die Schmide nicht biß zu denselben schneiden / sondern lieber ver¬ borgen sitzen lasten wollen. Aus einem Trieb / so durch durch die Cron in das Leben gehet / und mit langen Übersehen oder untauglicher Artzney verwahrloset wird. Aus den Mauggen/ wann denen nicht bey rechter Zeit abgeholssen wird. Aus dem Verrücken und andern offenen Schaden. Einen Schwein-Nabel/ Baum-Oel und Wat' zergehen lasten/ menget Pulver von gebrandten Schuh-Sohlen darunter / streichets auf ein Tuch/ und legets über den Schaden. Von dem abgelösscen Huf. Wann der Huf wegen Vergifftung des Was¬ sers/ von dem Preiß in den Jersen lost ist / muß man weisse Lmmiedur-Salb darüber legen/welche hinein dringet / und das Horn zu wachsen machen wird. Wann die Haut vom preiß löstd. Pappel-Safft/ Honig /Haber-Mehl/ in den Schaben geleget. Hennen-Koth gepulvert / gebrandt und eingesaet. Warmen Hennen-Koth/ warmen Hunds-Korh/ krause Wolffs - Zungen / ungelöschten Kalck/Eyer- Werß / Ofen-Ruß / Saltz / jedes gleich viel / gemen- get und aufgelegt. Voll Huf Wann der Kern je langer je grösser / auch um d/n Kern die Höhle gantz voll wachset. Dieser gemeine Pferds-Mangel entstehet/wann die Pferde in nassen Stallen stehen. Auf morastiger Wende gehen. Bon überflüssiger Feuchtigkeit und Flüsse / so herab sitzen. Wann man am Hufe Wän¬ de wegschneidet / oder so schwach machet / daß sie selbst abbrechen. Wann der Huf von oben her zu feucht gehalten wird. Oder wann man allzu offt nut Kuh- Mist einschlaget. . An statt des Küh-Mists schlagt man nut Huf-Lat- tig ein. -Hr-rnach ungelöschten Kalch / Vitriol / HuM Unschlitt und alr Schmeer / gemmget / auf -ve E'HvAl in Mchm Ernten/ ungchilheN K» Fett / Leim / mir Menschen - und Kuh - Haaren ange macht/zum Einschlag. Aerscbrundener Huf. . Dieser Zustandist eigentlich der Horn-KM ua? ter Anfang/ wo man solchem nicht zeitlich vorkomm und zuheilet/ reisten sich die Kläffte «e langest A ter / biß sie gar zum Ende reichen / amu-solcher wird verhütet / und der Hufgestarcket/ daß amw zerspringen kan / wann er alle 8. ic>. oder 12. ungesaltzenem Speck überschmieret/ und dreser auftrockenwird. Wann aber der Huf schon gesprungen/n>, man Schaaf-Unschlitt oder Taick/Honig/ Süll Wax / untereinander / streuet vorhero m He rv / Pulver von Wolffs-Zungen / oder Schwartz- tzel/lasst dann die obige Salben m dre Locher und also darinn stehen/biß die Locher nach und! in Beschlagen heraus geschnitten werden. Oder Terpentin - Hartz / Grün - Span uM nig/ gemenget/in die Klufft rnit eurer EchS chen/ den Huf fest gebunden / und solcher lichiual wiederholt. Zu forderrst aber muß d e auf das schönste von allem Staub MdUmatys^ nrget seyn. Oder nehmt lebendigen Kalck/ zu gemacht / und das Weisse von frischen Eyern/M' es zusammen/bernack) legt es mit sothanemss' ' die Horn - Kluffr/ dast davon in die Spchw 0 kommt / ehe diese iciixrur hart wird / und zm rinnet / und da ihr dieses Mittel so S/V -, dxepen wohl gebrauchet / so wird die Horn - Kluffr u Tagen geheilet seyn. Den Huf zu starcken- Nehmet Terpentin eine Untzen / des mu pm- Rauchs/Mastix/Bolus Armenus / yreykM tzen / Honig / neu Wax / jedes zwo llntzcu sochen/ tzen Drachen-Blut/ lastet alles mit ernan und salbet mit dieser Salben den Huf/ so u-" derbahrer Weise gestarcket werden. ^xer Wann man ein Huf-zwanzig PAd ? Reit-Schul hat / so ift das gemerne MN » . ^ar auf Brillen-Art zu beschlagen / welchesst gut ist/aber ich habe üver Has mich wohl U S demselben fünff oder sechs / ohngefehr erm Liesse Ritz / zu beyden Seiten von dem HM, M Eilen mir dem Feuer zu machen. Drefe st st erweichen alsobald das Horn/welchev nachg' weicht / daß also der Kern / welcher zu sehr war / seinen Platz wieder cinnimmt /rmu r' empfahet. Hernach muß der Fch »nt gut Salb / oder mit guter Kemolselc-^alb woy ter gehalten werden. Dritten Cheilö AchteöBuch. 22 l Schwamm .. »ö,n "q«U. ( E e) z 'es'b^^Aw' Os Mrd auf A« Mittel dE^r 7L--M »Ha«ZKtz »r!« ftE D» :s nachg" l sehr E^Mg 'und L'NdeA mit sut-r Z. lb wohlbM'^ rgesaltzeN FO/ - Haaren ange- uf. s orn-Klufft rech¬ lich vorkommet/ e länger je E m solcher EE Ä/ daß-r°Z der 12. Tag"'! und dieser da^ rungen/ni""l )onig/SeA. ro in die AY 5chwartz^26 ie Löcher E -r nach und nac>- den. Span und A ler Feder gch,^ LfdK-B id Unrath E ^alck/zuE sM :Z: -r SS hernach den Zustand acht Tag lang damit : das Pferd kan in währender dieser Zeit arbeiten. Wann die, Geschwulst anhaltet / so thut die weisse r-. nmiellur- Honig-Salb darauf/ sie wird dieselbe austrocknen/ / Md die Feuchtigkeit ausleeren; Wann aber die über¬ zwerche Schrunde / weder Geschwulst noch Schmer- tzen/davon das Pferd hinckend worden/verursacht/ so trocknet sie mit des Vieh-Hirten / oder aber der Oldenburgischen Salbe/so das starckste und auftrock- neste Mittel ist/üus. Von den Ourcbfäuten und Gckrunden. Wann das Pferd gantz hinckend wird / und es in etlicher Zeit nicht beschlagen wotden/so heiss ihm den Fuß vornen oder hinten auf/ findet ihr allda kleme harte Beulen / so ihm wehe thun/ so ist es emeDurch- faule/wann es aber eine kleine feuchte Oeffnung hat mit einem stinckenden Geruch/so ist es eine Schrunde. Alsdann nehmet Sauer-Ampfer/Creutz-Wurtz/ weisse Liliett-Würtzel und rothe Schnecken/ lasset es zusammen wohl kochen über einem Kohl-Feuer / her¬ nach vermischet es mir Bocks-Schmeer / und leget diese Weichung auf Hanffen - Merck / und hernach über den Schaden / biß es gantz Eyter gesetzt/ her¬ nach waschet diesen Ott recht warm nut dickem rothen Wein wohl aus. Von dem Scbwamm und Maucken. Die Maucken sind Zustand/ welche sich in dem Glaich des Knies durch Schrunden kormwen/dar¬ aus röthiich/ scharffund beissend Wasser fliesst / das dem Pferd Schmertzen verursacht / und dasselbe zu hincken macht/oder zum wenigsten ihmbeySsi-sgang aus dem Stall die Schenckel steiff halt. Sre sind leicht zu erkennen/indem das Haar um diese Gegend allezeit über sieb steht/und öffters eine Gattung Raud/ grösser oder kleiner / sich da befindet/ nach dem der Zu¬ stand groß oder klein. , ' Der Schwamm entspringt im Gauch des Knies/ von eben der Ursach/ wie die Maucken/ und wird auch eben also erkennet/ aber sie sind nicht so gemem/ auch sind sie mehr zu scheuen / dann es nn Anzeigung/ daß viel Feuchtigkeiten in dem Kme / so stets böß Wasser auf der Pferde Schenckel/ davon sie faulen/ b' Äan muß weder die Maucken/noch den Schwam gantz heilen / sondern nur solche Mittel brauchen / welche die Feuchtigkeit lindern/und ihnen die Schaf¬ fe benehmen/ und wird Saltz darzu erfor¬ dert / so die allzu scharffe Säure dampffen und auslä- schen können/ dann so man sie gantz austrucknete/ wäre solches / wie man zu sagen pfleget / den Wolff in den Schaaf-Stall gesperret. Man muß zu frieden seyn/ daß man den Unrath und Raud / so an dem Haar und Haut anklebet / fleissig saubere / und den " ' - ..- ' ' --!... riu?. Ql. Bon den SDcuiiden / Maucken und SZwamm / Spatt/ Grind / Slrcich oder Stoß / Löcher in Mein / auskegcln und zer¬ brochenen oder zerquetschten Beinern der Pferd. A^Je Schrunden entspringen von den Fösseln/ GM an den Glaichen / die ftharffen undvergifften Feuchtigkeiten eröffnet dieselben/ leert siedar- "K aus /und verursacht Schurertzen. . Kranckheit stincket sehr. Das Mittel be- ssmmd / muß man um die Gegend / wo die Schrun- M find / das Haar weasibeeren/ und wofern keine Mchwulst vorhanden ist /' die Vieh-Hirten-oder Zutschers-Salbe darüber legen. Wann dieses nicht Mylagt/ kanman die weisse Lmmietiur-Salb dar- j"er kgen/ so wird in kurtzem der Ort geheilet seyn. ,^Krn das Fleisch in der Wunden wüst aussiehet / sibmehrlich heilet / muß man dasselbe mit Vitriol- r H bestreichen/ und zwey Stunden hernach von der ssMnLmmlellur-Salbe darüber legen/so wird end- M die Schrunde durch die zum öfftern wiederhohfie filssicirung der Lmmieilur-Salbe / heilen. DasHanf-und im Mangel dessen/ das Lein-Oel/ '"d gm die Schrunden damit zu reiben/ sie nultem die scharffe des ttumors, und träcknen sie auf. , Oder Nehmet gleich viel Brandwein und Lem- schüttets in emem Glas wohl durch einander/ reibet hernach die Schrunden damit / wann die- ' Mittel nicht genugsam würcket/so bedient euch eu r der gu^trücknenden Salben. K-,^der nehmet fünffUntzenRuß aus demSckor- W-N/drey Untzcn Grün-Span/ und emeUntzen do. reibets sämtlich miteinander/hernach thut so viel Honig als des andern alles ist/lasset es -Issnander kochen/und thut noch hierzu ein wenig Wsidlgen Kalck / rühret es offt um / biß es dicke Mit dieser compollcion schmieret des Tages Hb^oder dreymal die Schrunden / biß zu völliger Kür die Schrunden in die Länge. uv??'ichet eine Untzen von warmer Reben-Asche/ 2 so viel lebendigen Kalck/ mit Wem und Honig !ind?^n/ und eheste sich gantz erhärtet / legt es über/ Maltet damit an. den überzwerchen Schrunden. überzwerche Schrunden entspringen an der mssOen/ und an dem hindern Glaich: Sie csure- Rb? üeryestnltenselbige Gegend/ daß eine scharffe dje ^Mgiffte Feuchtigkeit heraus fliesset / welche durch fie n^^ung / so das Pferd/ welches das Glaich oh- schel, laßauf-und zuschliesset/ im gehen verursa- hgff/'wterhalken wird. Dieser Zustand ist schmertz- abeo (""d macht offt das Pferd hinckend. Wann Kohden geschwollen ist/ muß man nachfol- MMitkel machen. eineiss?'"" Zur klar Lein-Oel und Brandwein / von daß /.Miel als vom andern / schüttet sie in ein Glas/ MWstch wohl linier einander mischen / rrnd reibet «222 z«-!» MM M s stincken. Siestampffen von Zeit zu Zeit mit den warmen Effi L/ W - jE« Füssen / wegen Linpftndun^d v lussn^/^^ nung durch solche Action bess' k si z Errabl miki Den Grind zu Hellen/ mu!> dem Schneidmesser so vrel u^n am-MN l ew^ ungelöschten Kaleh m Issg ein Leinwad seyhen / alsdann sied n lasicn/u^^^ siedend auf denGrmo/ das 'st / ant o schütten / folgends nut ungelo,cyt mKa cy^^.. gebrauchtem, Scheidwasser /^rklar.sk Schwärt; nut Kamm-Ruß/Estguno^-_^^E inachtes «.ettrinLtlv-Pflaster dlubeUegcu^^^ fin-Salbe heilt den Grmd auch m zwoode^^^^^ plicacionen vollkommüch ; -ioer man rüst mit Schindlein machen / ^stamme w - ,^/ Wann der Grind wieder wachst /'M, nachdem derselbe wohl gesimbert / de Lt^ Salbe drüber legen / so wird ist schwer die mnerliche Ursach dreftEan^ z^^ treiben; Man kan zuZeitcn oem Md an o zur Ader laifen; Man kan auch cstle u Au/l der faulen Wasser in den Schenckeln diem b"LSLzmchM-Bchk-«°°W^^^ man den Srralst offr auswmckenM l gebrauchtem Scheidwaffer reiben. Som-e , Theil der Faulung verzehren/und du Zustande dergestalten ausrriicknen / daß sie r nicht wieder wachsen wird / oder astch nasti Wasser machen: Nehmt andettha b PW anderthalb Pfund weissen Vrtr,ol lN Mten/ Wasser / laßt es sieden / b.ßdaßer halb ea 9^^ und wascht nut diesem Master czantz kal Grind; Hernach so ihr kein Bersten mehr 9 zer- det / lasst Karch-Salbe oderschwartz L...,hund aw gehen / und Halter die Fuß von demS^ . t/saub^ dem Unreinigkeiten / so dieselbige austru und rein. Für einen Streicd oder b Die Pferde trettenofft einander / sie stossen auf der Kron des Fusses cinew ^die M stossen auch selbst mit den Hinteren FW deren an. .. Emden stS Diese Streiche sind leicht an ^<,?7/Stück"^ kennen / dann man stehet das abgehobu : hpi I das Blut so heraus fließt/davon dasPt ru > / Wann die Wunden voller Mrach muß man sie säubern / und mn LssrgvS ghgelosH schm/wann irgend ein Stuckleur F ess/ muß man es gantz wegschnezden/her w i sen hart werden / dasselbe enrzweylMAusiS, Pfeffer bestreuen/ dieses st-wtzwauiiauM legen / und wohl verbinden. Wan ,j,uß die erste /zpplicirung nicht gehe st w ^, es den nachfolgenden ^ag wicdcu, aefrss^^- Wann die Pferdeum die §)eu/da c g t sehr langen Spitzen scharff ^'^geln bißweilen nur den Swtzen oKr E ß sich e Schenckel an den andern an/mW m Elches Loch über der Kron oder m den -st Zustachf M lieh gefährlich. Man Muß ^lssdal ^xPfcft EssgwalcheiUhcrnac^^lch^^^^ Schwamm mit schwartzer Seiffen/so ein^lksliist; reibe/wascht hernach das Glied mit Harn/öder Lau¬ gen/oder salbet dieSchrund nut Butter/ welcher/ biß er schwach / zerlassen seyn soll. Das sicherste Mittel für den Schwamm und Maucken ist/daß man Lein-Oel/ mit ebenso viel Brandwein/ nehme / und mische solches wohl durch einander/schüttle und rüttle / biß es weissen Schaum gibt / mit welchem man die Schwamm und Maucken täglich bestreiche/welches trocknet und mildert /der¬ gestalten/ daß die Maucken ferners weder Schmcr- tzen noch Geschwulst verursacht. Bißweilen verursacht der Schwamm eine Ge¬ schwulst/ welche hart wird / und die Bewegung des Knies verhindert Die Mitte! würcken wenig um diese Gegend/tzerohalben man das Feuer zu gebrau¬ chen / gezwungen wird / welches ich bey einem Spa¬ nischen Pferd sehr wohl ausschlagen sehen gesehen / daß hernach niemalen einige Ungelegenheit mehr ge¬ habt / und ist die Gesthwulst vergangen. Ruß - Hel mit Wasser vermischt / und durch ein¬ ander geschüttelt/ ist gut die Maucken damit zu schmie¬ ren / uachdeme man sie mit schwartzer Seissen ge¬ neben. . Das -Ubum kslis, wann die Maucken zu groß/ trücknet sie aus / üNd vertreibt die Entzündung. Für den Sparr. Zu erkennen/wann es die Hintern Füsse hoch er¬ hebet / und doch nicht fortsetzen kan. Erstlich wird er geschnitten. Hernach gestossenen Sannickel täglich dreymal übergebunden / und auch ins Trinck-Wasser gelegt. Item / Kalck und Honig gleich viel / auf ein Tuch gestrichen und übergelegt. Oder Drachen-Blut / Biber-Gail / Glas-Gall/ Scven - Baum in Brandwein oder Urin und Essig gebesst / wohl kochen lassen / stets umgerührt / daß kein Feuer darein schlagt / davon vierzehen Tage nach ein¬ ander auf den Schaden gelegt/ und soll das Pferd im- mittelst nicht an die Lufft kommen. Item/ inwendig des Knies drey Creutz gebrandt/ den Brandt mit Pspolium und weiß Lilien-Oel ge- scbmieret/ oderDachs-Schmaltz/ Hunds-Schmaltz/ Beern - Schmach / Kamm - Schmaltz / Petrolium / Wachholder-Oel / Althea / mm Anschmieren. Oder mit Rheinischem Brandwein geschmieret. Item / die Haut aufgezogen / creutzweiß gespal¬ ten / dann lUmacursm terrl dreh Tage darauf ge¬ bunden. Irem / Vitriol ein Pfund m einem Maaß Essig zween Finger breit eingesorten/und damit das Pferd vierzehen Tage nacheinander gegen die Haar gewa¬ schen. ' Von dem Grind. Wann der Strahl biß aufs Fühlende in Stu¬ cker fällt/ als wann er von dem Grind weggefreffen wäre/Heist man den Grind-Matthen. Wann man gewähr wird / daß die Pferde nut dem Grind behafftet/ ehe sie hincken/indem daß ih¬ nen die Füß über die massen sehr wie alter fauler Käs Dritten THM Ach tes Buch 22 Z i> sLL»»^ kan bey ?kilippc> Lcscceo Dgraglioc^o, in seinem! Jtalianischen IrsLiac 6i ^eckkcslris , m dem also! incirulirien Buch / Della korwra , 6oloilo 6elle^ znmbe, alle Vergnügung finden. I.e 8eansr Ls- ro!o Lulnl weist in dem funsszehenden Capitel seines sechsten Buchs eben dergleichen. - c^r. Oll. Bon dem Horn - DurSfäulen / und Horn- Beschädigungen. Horn-Durchfaule ist eine Geschwulst auf TheilS der verfaulten Materi / und nicht die Sehnen «PT <7 Aon/ so mehr oder weniger groß/nach heraus zu bringen / derowegen / weilen die Heiluua - - ^r Neue oder Slelte des Zustands/ und von dieses Zustands in Ausleerung dessen/so an der Seh-' ^.,.6 NIE wissens / in Mey-- ß zu werden. n den Strahl n'si Mürckervhtrnach / den Ess-u durch n lassen/und gantz auf den Strahl л Kaleh / und nut scht / oder cul»- und EyerklarF r legen. D.e Sm- wo oder drey м muß dasM^ umen halten. ,chst / muß m;n / des Kuhhl'^j eselbc heilen. I ; Zustands sserd an denF LSS daß sie langes E «'Zs Pecb darein zc' S«-"'b»nE sL-kmt/saub» sbene Sr«c... Pferd ossi hnrett./ rach und Koch// a und SM n'N/i -fleisch abgeloK// 'mach eür G las/ ßneide/r/Möm/l/ r nuföen IuMndi das Mrd durch/ wird / Nuss n/n/u ele/i. / >a esgesr/eri/nri/ m snd/stossnss/ ß- Nageln echess machen sch rin/ ssel/ ivelcheS^'sch den Aussmdssch Esch mit Psech, auchÄM/ üusfullen/und ein schwarß Zugpflaster drüber legen/ Welche mit Kamin-Nus/ Elsig und dem Weissen von ss-ern/ oder nut 8olo und Essig zu machen/ oder aber besser mit ungebrauchtem Scheidwasser/ gemischtem und ausgelöschtem Kalch / und alles den folgenden Agrimonia in Walser gesotten/damtt gewaschen. I ALgWA/' wie - Durchs- / machm >D ^/ aber allein groß genug zu Ausleerung H —i—.——- wird/ Mit Hunds-Fett geschmieret. Zerlassen Wax mit Honig / warm und gelind auf den Fössel gebunden. Sehen Tag lang mit Meyländer-Salben bestri¬ chen. Eisenkraut /Nagelkraut/ Hauswurtz/ Liebstöckel/ Hollunder-Blatter/ Wachholderbeer / sammt aller derselben Wurtzeln / klein gestossen / in Bier oder! Wein / zusammen gesotten / hernach gestossen / und! wieder gesotten / damit das verrückte Glied alle drey! Tage eine halbe Stunde lang gebähet/ und dannx auch warm übergeschlagen. ; Roß-Zürch und BMter in Bier gesotten / heiß i übergeschlagen. - Dorr zerbrochenen oder zerquetschten Beinern der Pferde. Die Pferde/ welche zerbrochene oder zerquetschte i Beiner bekommen / davon sind die meisten der Mei- l nung / dieser Zustand seye unheilbar / verlassen die Pferde gar / weilen / wie sie sagen/ das Marck in den Beinen flüssig ist; Unterdessen kan ich einer gantzlichen Heilung / so bep einem Maulthier und einem Pferd/ welche nach der Ordnung und Weiß / die man bey Menschen/ die Beiner entzwey haben/rr-rQixtwor¬ den / geschehen / Zeugnuß geben. Der Maul-Esel hatte die Hancken zerquetscht / nach zwey Monaten ist er wieder gangen / und nach vieren Dienst zu lei¬ sten, tüchtig gewesen. Dem Pferd war das Bein in dem Kegel entzwey / neben einer grossen Wunden/ so durch das Bein gemacht worden/daß man es al¬ le Tag/ die Wunde zu curiren / aufbinden müssen / daraus viel Sprießlein kommen/aber das Pferd ist gantzlich geheilet. Es ist zwar nicht ohn/ daß es der. Knollen ) der sich da formiert/ungestalt gemacht/ nichts destoweniger nicht verhindert / daß es nicht/ wie vorhin/gearbeit/ob es wol ein wenig gehuncken. Wer von dieser Cur eigentliche Nachricht verlanget/ Des Adelrchen Land-und Feld-Lebenö zwey Quintlein^M, zusammen in Pulver gemischt/ und tbut ein wenig davon in Wein-Geist unterein¬ ander rühren / und daraus ein wenig hartes Küge- lein zu machen / welches ihr biß auf die Sehnen und, biß auf den Grund/ des durch das Feuer gebrand- te n Lochs hinein thun könnt; Nachdeme mischt in obi- ge Lompnlirion von dem tt.ttttico oder ander Salbe/ und waicht 'zwey Meissel von Spinnenweb darinn wohl ein / füllt mit einem das gebrandte Loch / und mit dem andern das Loch der Durchfaule biß auf den Grund / wann das Loch nicht grvß genug/den Meis¬ sel hinein zu stecken/ so öffnet es besser mir dem Feuer / , biß ihr die Sehnen antrefft; Wann Dieses verrich¬ tet/ so brennet kleine Düpfflein durch die,Haut/ ei¬ nes Daumens breit weit voneinander / um die Ge¬ schwulst/ so die Durchfäule verursachet/herum/um sie zu offnen / ohne einiger massen dieKronzuberüh- ren. Alsdann thut eine Lompotnion mit gleichviel l ... ...—- - - - . .. und braucht die gleichfolgende Salbe nut M Spangrun rc. cor>nnuirt solchergestaltm/so u - Pferd gar bald heil seyn: Wann die .^ei¬ ne sehr grosse Raut verursacht / wie solW.nwohl len geschieht / inuß man die Wunden mit Gar» j. säubern / erftbemeldte sehr köstliche Salbe nkM ren/ oder den Zustand mit einem Kraut / Lan'^ ckelicionis major, und teutsch ScholkrM.^ net / reiben. Es wachst allezeit an der Sw . und hat einen gelben Safft. Das Kraut mun zerquetschen / den Safft daraus ziehen/ und du' stand damit reiben / ja man fan auch das MMP über binden/sintemalen nichts besser austrucrn M dieses Kraut. Ihr könnt auch/ wann ihrwoln/. folgendes machen/ um das faule Fleisch der lu¬ ten Durchfaule heraus zu bringen. ——--—- 224 wird / gehen. Solchergestalt ist kein Unterscheid in der Heilung zwischen einer Horn-Durchfaule und ei¬ ner Horn-Beschädigung. , Es geschieht offr/daß ein Pferd eine Beschädigung hat / welche biß auf die Sehnen sich erstreckt / und äusserlich heilet/ das Loch wird sich verstopffen/ und, die Wunde leichtlich -usammenfallen/ daß das Pferd nicht mehr hincken wird/ dann wird man es für ge¬ heilt halten. Weil aber die Sehnen angesteckt/und dieselbe bey vielen Pferden unempfindlich ist/ das Pferd nicht mehr zu hincken macht / so versammlet sich an diesem Ort die Feuchtigkeit / und verursacht allgemach eine grosse Horn-Beschädigung / welche offt sechs Monat verstreichen lasst / ehe sie gesehen f Wann demnach ein Pferd erm Horn - Durch¬ fäule gelitten / muß man mit dem Scheermeffer off¬ nen / und dabey weder Horn noch Fleisch spahren ; sondern einschneiden / biß daß man den Grund des Zustandes sehe/ und alles/was unter dem Horn und anderstwo verfault / abgesondert habe. Oder man muß Mit dem Wund-Eisen, fühlen / wann das LoLH sehr tief hinab/und biß zwischen dem Kern und der Sohle' weit hmern gehet/ daß man die Eur mit AbreGmg der Sohle anfangen/so zur Hei¬ lung den Weg bahnen wird ; Wann das Wund- Eisen aber nicht weit hinab gehet/ kan man erachten/ daß die Sehnen nicht tief liege/und also unnöthig die Sohle abzureissen. Vier oder fünff Tage her- nacb vrüfft-man das Loch der Durchfäule wieder/ und wird das Wund-Eisen biß auf die Sehnen lan¬ gen / welche wegzufallen machen und auszureuten / muß man ohngefehr einen halben Finger werter als die Wunde / gegen den Zähen des Fußes / an dem Orttwo man dieSehnen angreiffen will/das Haar abscbneiden/ und deßwegen mit dem Feuer eine Oeff- nunq machen/und biß auf die Sehnen cindringen/ also daß man mit der krummen Spatel dieSehnen/ ja auch mit dem Finger/ welches noch besser / füh¬ len kan. Das mit dem Feuer gebrandte Loch muß biß auf die Sehnen gehen/ und wert genug seyn/da-, mit man mit dem muttern Finger / und wann das und^Karchjalb warm untereim / über das gebrandte Ort/mit Spim ' M Arauf gebunden und wohl eingewickelt/da- urru den Zahnen solches nicht abreis- !i>u Demselben gebt nur alle Tag KleM/ ,,, tt^eyblntzen ttepar-^ncimonii-Pulver vermischt/ . D'^e Opcracion wird das Pferd fünf lechs ^age schmertzen/ und damit das Mittel m, „/ E-ckmen und benachbarten Orten würcken köm ben s das Pftrd ohnaufgebunden blei- tton bes Tags nach der -Mbcs. di/s^O^/och zweyerley Gattung Durchfäulen DiE,Ä5^??'b Aderichren/ oder NervichtM- sch^M^bttn stnd die gemeinsten / und sind eine Ge- / so von emem verderbten ittumor, welcher DieE^^!^ P^isch haltet / Herkommen. lel / u7w ^^?ulung ensipr-ngt aller Orten am §4 so .Diesem Übel abzuhekffen/ nehmt eines Epes groß- Kbe von Dünck^l-Mehl/ zwey oder d^ alleö i m / ein Messerspitzen voll «öbnn? EAg vermischt / und über die DEM chen/^?( M'"es ist sehr gut/ und wird M den "t vier und zwantzig Slu tt bleibt ^Öno^'umt / ohne daß einiger Unrath daM kenn '/ ke-n Dünckelmehl-Hebe ßnANj gendes/ Korn-Mehl/ oder machet rnrchfK Alsdann nehmt sechs Luintlem schaeffen und cEimud k dl-se^ppliejnina M ' -.. ..IE,s° wild da«,faul- NeW baldKZuM- Hacö warm unterem- e Ort/mit SM leingewickelt/da- ches nicht abreis- rlleTagKleM Pulver vermOt/ das Pferd, funff mit das Mittel in M würcken kon- ufgebunden bleu rch der Bann esS)e'M >end/emmltzM >s gutes CW hfolgendenLM rgDurchfüulen^ Mer NervE und sindelne^ ^lumor- weM et / h-rk«ES r Orten am^f -emselbcn/ M, n Finger« > das faule ein-sE»ML r Unrath daun^ Hl-Hebe finf" ^gchetmrchl °dFL"A /so viel man lelN / i °, hie jcrrets Uve wplicjrung M LZK lbe nut Ho>> ^ MZZ! Kraut muA, Dritten TheilöLlchtetz Buch. t'i'wartz Hacket zwei) oder drei) Zwieblen gantz klein / las¬ et sie im Wasser mit eilrer Hand-voll Pappeln/und ovielCreutz-Wurtz/kochen/wann alles gekocht/sei¬ het und schütter das Wasser davon/ tbut eine Hand¬ voll grünen und zu Teig gestossenen Sauemmpffer/ Amt Flachs - Mehl/ darzu/ damit es dick/ und ein Master daraus könne gemacht werden / welches auf MM zu streichen / und warm über die Durch-Fau- und ein wenig LnlMcum, darunter thun/ alles obi- gerMassen spoüciren/und in zwantzig Stunden er- neuren/ so wird das faule Fleisch heraus kommen. Die nervichttn Dürch-Faulm aber werden so ge- uennt/weilen sie entweder unten/oben/oder neben oern Nerv sich befinden/ diese machen das Pferd sehr Mcken/wie auch den Fösset und Schenckel geschwel- Wann dann/durch Anstreichung des Schen- sskis/und »ppdcirüng einer guten n»mc)Hriv-Sal- ,,^uf die Durchfaule/ das faule Fleisch abgefallen/ M zur Russe worden / wird dieses hernach mrt der Schmied-Salbe/ oder wann man derer keine hat/ m>t nachbeschriebener cuript/ welche Mit einem Pfund Men Honig/zwey Untzen fein-verpulverten Grun- MN und remem Mehl/ davon nach Belieben zu nch- . ü'^^und das andere dick zu machen / compomret Oss? Me/ hernach must ein klein Glas-voll köstlicher Mn-Geist unter bestrgte Salb vermischt werden/ ??che mit Garn über diese Wunden »ppdc.rt/und gs., <.aa zu verbinden c-ommmret wird / benebens Mr wäscht man den Schenckel / und abwnderlich A geschwollenen Nerven/mit warmen Wem/und wenig Butter/ woöurch das Pferd heil wird. Don den Horrr- RluffceN ülid gespal¬ tenen Füssen / so Ochsen-Fusse genannt werden. kjMe Horn-Klufft ist ein Spalt/von dem Haar SMn Eisen / um die Gegend der Wand / nemlich/ a m oerHuf von oben biß unten/inwendig der Wand/ iwK schwächsten Srt/ aufspringt/ dessen die Dürre ess. ssruckne die gemeine Ursache sind/so die Fersen ä,Nchen/oder aufs wenigste Reif/ die um den Fuß nTV verursachen/also/weil der Kern seinen Platz d ?t haben kan/ und zu sehr gctrengt ist/als sprrNgk Auf am schwächsten Ork aus ,, wiederfährt den Pferden/welche emgeroge- b^'^vsen/und ausgetrocknetpHaar haben/airch auf Boden/ gar heissen Sand / oder in grossem m N 3^)en müssen. Die Horn-Klufft springt auch M M Stall auf/durch die Zwanghrrffigkeit / oder ourch die allzu grosse Dürre des Fusses / ob- Adas Pftrd mcht gehet. s^Mann das Pferd geht/und den Fuß zu Boden ein/^hut sich das Horn bey der Horn-Klufft von/ dsff??er / Md im Aufheben des Fusses schliesset sich dx? We wieder / und klemmt das Fleisch / so unter e^Aorn um den gantzen Kern geht/ welches sehr anM^olich / und viel Schmertzen verursacht / daß Fvfftermalen das Blut heraus fliesst. Um^chvlcher Beschaffenheit muß man eine Salbe herum Lppiiciren/ und mit dem Würck- - .. .. .._ ....-25 Messer den Spalt der Horn - Klußr öffnen/ hernach mrt gelbem War emen Rand um den Spalt h-'rum machen / und Scheid - Wasser in den Spalt oder Horn - Klufft schütten. Dieser wächserne Rand wird verhindern/ daß das Scheid-Wasser den Dich nicht aust-rockns/ und hingegen durch den Spalt hin-' eintringend/ das lebendige Fleisch/ oder das Däm- lein/so den Schmertzen und das Bluten verursacht/ wegbrenne: Sintemahlea das Scheid-Wasser dis Krafft hat/zu nagen/und zu verzehren / und also die Empfindung auszulöschen/welches dasjenige ist/was wir suchen. Wann die Horn - Klufft nicht blutet/ ist unnöthig/ das Scheid - Wasser zu gebrauchen / sondern nur feurige darmff zu brennen : Nachde- Me aber /wie vor gesagt / mau das Scheid-Wasser gebraucht / ßan man ein feurig h f ohne dre Ham durchzustechen/auf die Kron/und ein anders ein we¬ nig besser unten brennen. Dieses k» ist nichts an¬ ders als ein Eisen/vornen wie der Buchstabe >. ge¬ wacht/solches macht Man glühend / tmd brennt da¬ mit. Wann dieses geschehen / lässt man die Rufe auf der Kron abfallem . Anbey ist zu rnercken/ daß man/so Man die Krön oben damit brennt/die Haut/wie gesagt/ nicht durch¬ stechen soll/ weilen das Fleisch dadurch aufstiege / so man Mühe haben würde/solches wieder zuzuschliessem Wann dieHorn-Klufft aber nicht sonderlich groß/ und das Pferd nicht davon hinckt/ist unnötbig/das feurige 8 - Eisen/auf der Kron zu gebrauchen ; Son¬ dern man kan dasselbe nur zu End der Kran / und längst dem Spalt/noch zwey-oder dreymal »ppbcü ren. Diese b. bringen den Spalt wieder zusammen/ und befördern die Heilung sehr. Man muß/sobald das Feuer gebrauchet worden / Lorbeer-Oel.sieden lasten/und eine Knoblauch-Zwiebel an em spitzig Ei- ftn stecken/ sie in das siedende Oel eimauchen/ und damit ober dem Horn/ die Horn - Klufft längst herum berühren/auch dieses öffters wiederholen/ damit cs wohl in den Spalt hinein trjnge. In zwey oder drey Tagen/ so das Pferd nicht mehr hincket/ kan man es brauchen; Und wann man fleissig die Horn- Klufft schmiert/ wird sie sich verkichreit. Die beste Vorsorge/ so man bey den Füssen der Pferde anwenden kan/ ist/daß man ihnen ailzeit/bey dem Beschlagen/den Fersen fast biß aufs Empfindli¬ che/ ohne denselben im geringsten zu öffnen / abneh- me/und nicht zu hoch wachsen lasse/hernach um den Fuß herum schmiere / und denselben innwöndig mit. ihrem Mist/der wohl genetzt seye/ zwey - ober drey¬ mal in der Wochen üusfülle. Ich bin versichert/ daß man/vermittelst dieses/keine Horn-Mufften m einem Stall haben wird. Man muß erstlich den Fuß dergestalten cmswär- cken/ daß das Eisen eines Daumen-Fingers-breit um den Spalt aus dem Horn nicht aufiiege/ und sel¬ bigen Fuß bißweilen schmieren. Wann das Pferd zu hincken nicht aufhört / und der Spalt weit offen bleibt/ dergestalten/baß Sand und Koth sich hinein setzt/ kan man alsdann ein wenig über dem Huf/ auf der Kron/ohne Anrührung des Hufs und der Kron/ Und ohne die Haut zu durchstechen/ vier Ritz mit dem Feuer machen / hernach mit einem Pensel zerlassen Des Adelichen Land - und Feld - Lebens 226 werve. Hernach lasst man alles Blut heraus lauf- fen / und ftrllet die Wunde mit gestossenem Saltz und Werck/welches in starckem Wein-Essg eiiW'- weicht rst/ und verbindet es dergestalt / daß es nicht abfalle. wann das Horn abteetten will. i Man muß den Huf an dem äussersten Theil Herrin! beschneiden/ hernach die Sohlen abziehen / und den Nagel bluten lassen/so lang er will/hernach nehmet Werck/w mit wohlgeschlagenem Eyer-Weiß aE seucyrer ist/ leget es darein/ und umbindet den ssu vest mit ernem Bande/nach rweyen Tagen muß dee Schaden mir starckem Wein-Essig gewaschen wer- den/füllet den Fuß aus mit klein - gemachtem Salh und Wemstem/zusammen wohl gestossen/ verbindtt es wiederum mit dem Merck/wie vorhin/und hastet damit an/ biß es gantz genesen. Das Horn wachsend zu machen. Nehmet das Weisse oder den Kern von Lauchs zwei) Pfund/ doch daß es wohl gerrucket/ und ga Wasser darunter sey / stosset es in einem Wrseu nehmet hernach ein Pfund alt Schmeer / und zwo Nutzen Terpentin / stosset alles wohl zusammen zu ner salben/ diese wird das Horn wieder wohlwE send und eben machen. > Ein p ferd/dem die Sohlen neu* ! lich abgangen. Nehmet das Gehirn von einen; Barck-Sch^'.^ Harn von einem neu-gebohrnen Kinde/und Hum mit Eyer-Weiß/alles wohl untereinander wischet / alsdann leget es auf ein Stuck H^W^ Werck / und folgende Über die Sohlen/ß> n>-U ^ Wrinder sehen/ jedoch muß nran das Pferd ni h netzen. Es ist vielmals probirt worden. j schwartz Pech daraufstreichen/Scheer-Wollenoder I genennet wird / entzwei) geschnitten / oder zerrißen Flock - Haar darüber legen / und den Grind lassen '.-" abfallen/ unterdessen aber den Fuß mit guter Salb/ und mit zerlassenem Terpentin und Oel/rings herum schmieren/ auch concmwren: Ferner / wann der Grind abgefallen/ mit gutem gebrannten oder gepul¬ verten Alaun austrücknen/und den Fuß jederzeit mit guter Fuß-Salbe wohl geschmiert halten. . Wann der Fuß in der Mitten wie ein Ochsen- Fuß sehr gespalten/ macht man einen Pfriemen oder krumme Ahlen warm / so man durch die Dicke des Horns stösst/ und durch das gemachte Loch einen klei¬ nen küpffernen Draht zieht/welcher mit dem Züng¬ lein zusammen gezogen wird. Ebenmässig thut man an zwey oder drey Orten/nachdem der Fuß lang ist/ also wird der Spalt geschloffen. ' Es ist aber zu beobachten / daß die Draht nicht in den Fuß gehen / sondern allein durch des Horns Dicke. Hernach/ oder zuvor/ brennt man das Horn/ macht nemiich drey oder vier Ritz oben herab/ohne .die Haut zu durchstechen/ und thut dann schwaches Pech und Flock - Haar darauf. Wann der Grind abgefallen/ trücknet man dieses auf/und bedient sich des Pferds/ wie vorhin. - Nachdem nun die Wunde auf der Kron geheilt/ und so man den Fuß allezeit schmieret / wachset der Spalt untersteh/ und die Fusse werden heil. Man darff/ diese Operation zu machen/ kein Be- dencken tragen/sintemalen keine Gefahr dabey/wei¬ len das Horn eines halben Daumen-Fingers-dick/ und man also viel Platz hat/mit dem warmen Pfrie¬ men zu durchstechen/ ehe man auf das Empfindliche komme. Für ein Pferd/ dem dasHorn zer¬ stossen ist. Man muß ein Eisen / das sonderlich gemacht ist/ haben/ und damit die äussersten Theil des Hufs gar !hart aushohlen/damit die Ader/ so die Meister-Ader . LIV. Von Kollern/ Koppen/ und verstandenen oder über- standenen Pferden. KTTÄeft Pferde stehen Anfangs allzeit in liessen MM Gedancken/ halten den Kopff meistentheils jn »der unter die Krippen/ oder in einen Win- ckel / gegen der Sonnen straucheln sie/ wo die Kranck- heittüberhand nimmet/ schlagen sie mit den Hintern Schenckeln an den Bauch / schreyen heiser/ verkeh¬ ren die Augen/ und schrencken die vordem Füsse. Kommt von Natur auch durch die Verwahrlo¬ sung. Sie richtet sich nach dem Mondschein / doch nicht bey allen Pferden/am meisten/wann der Hunds- Stern in einer Erhöhung und Krafft/und die gro¬ sse Hitze ist. . Bey etlichen aber entsteht es aus der Stetigkeit/ wo man mit denselben nicht gebührlich verfahret. Dafür jst die Haut mitten auf der Stirn aufzuschnei¬ den/ein Knoblauch-Haupt und Liebstöckel-Wurtzel lassen" Z" ^cken/und ein Monat lang vermag-, ten mtz^y genssen^^^ ^dern aufder rechten b Die Adern Stirn zu lassen. A über der Nasen Zu§en/!nt'w-^^^'N -Ohr/ und mitten Statt ledia Soll in einem Schaaf hen oder Doch soll man sie niemals r N' keir eraetzem lassen/ damit sie sich aus krospU^ Pen dritten Staffel/Nas^ Ein^ae!^"//!'^?'^ ^m Startz geschnitten. item/ Hn-ttt, HD» Ocab / desselben Hertz und Leber / Man sol/lbmÄe" Honig/ Wein und Oel eingebtN' und die'L^ auch die Bug - MM weHautzwlfchendenOhrenöffnen. Dritten TheilS Achtes Bu ch. 227 wo kein Krippen noch Bahren / sondern allein das O ibtt- reiisr (Ff) - eine Zeitlang das Koppen unterlässt. Das gewisseste Mittel fürs Koppen ist/ daß man sie an solchem Ork/ SMSSMW «k-LLSÄL-ÄSH chmEnÄE-"/ / wssd -« W-- I'?-" Sack/dm man mit «in« Schnur an dmKopff n / oder zerrissen Blut heraus laust restossenem SE Vein-Elsig >uM lalt/ daß es mass hanget/gebe. Verstanden oder überstanden» Davon werden die Glieder / als ob sie gesperret wären. Welches vom langen Müsstgstehen in den Stäl¬ len/ offt/doch einem mehr/und ehe als dem andern/ zustosset. Bindet ihm zerknirschte Neßel-Wurtz an / und mn die Beine/ und treibet es über Vermögen mit Ge¬ walt fort. , , Oder stellet es nut den wer Fussen m warmes Wasser. kttenwill. rst-nrh«lh«°"! bziehen / und den l/ hernach nehmn per-Weiß « mbindet den l Tagen muß da g gewaschen ive- Z/macht-mS Von Koppen. Man lässt einen ledernen Riemen/ drey ssmger mck / machen / mit welchem dem Pferd der Halß/nahe gantz rein gestossenen Grun-Svan/la , ich.in zwo Maas siarcken Elsig biß auf halb em- Euria / thuts samt dem Hafen in gute Vermass chlenneU^ LLnZ-! AickHK dem Zer gestalten den Halß zugezoaen hat/ Wirdes Ag oder ggr nicht koppen. Andere beschlagen dre Md an de,n Bahren mit eisern oder kupffern Blat- sien/wann das Pferd solch Eysen findet/ darff es die sahn zu klappen darauf nicht aufiegen / und enthal- stn sieh ^ne Zeitlang solcher Erlustigung. He- voch seynd etüchessolcher Einbildung so sehr ergeben/ N,fie auf dem Eisen und Kupffcr gleichwol koppen. R >st gut im Anfang / wann ein Pferd zu koppen an- l^ugt/ den Babren mit einem sehr bitteren Kraut/ ^er auch mit Küh-Mist oder Hunds-Koth geschrme- Etliche bedecken das End an der Krippen/ dar- MasPferd koppet / mit einer Hammels-Haut/ da le Bollen auswärts gekehrt ist / davon das Pferd lr machen. Kern von Oucl^ trucket/unb k L'/L^ ^MEr Krebs muß entweders in seinem Fortgang W? oder Lauff/oder zu End defflben/ bewachtet werden; In seinem Lauff ist er der Weg der s^sseordnung ; In seinem Ende aber rst er dre voll- htte Vermoderung / Spbscele genannt. iEDmKrebs erkennt ihr an der MchMuden Nach- Ang des Fäulens / und also auch des Schmerzens/ s.ssb an der schwartz-gelben Färb/so an r. em Ort er- und MNtz schwach mrd/ftr- dem LödtlichenGeruch und oe. gantzlichcn Aorung des Fäülms. Uber drß veMchrt man A dem Ort an statt der vorigen Harte und des Dpannens / eins ungemeine Weiche. Da sehet ihr p. Lerchen des Krebs / so in seiner Geburth und Lauff n?? N^let werden / aber in seinem Eno oderm ser- c-sQ.^ollziehung unheilbar ist. ch^an muß / eine Vunde davon zu befreveN/ mit ememScheer-Mrsi !,s,oder Schrepff-Eysen / biß aufs lebendige fleisch Macken oder schneiden; Alsdann sie mit Meer-oder ^dern gesalhenem Wasser waschen/ hernach nutm gedunckten Meissel / dre LAeWssnde b^ dieselbe desTagszwey- "l solcher Gestalten pflegen. Wund-säuberend Wasser für dm . .Krebs. u^/Vann das Kalck-Wasser aber nicht genugsam Nr isscket / könnt ihr euch des Wmw - säuberend svji^ssers bedienen/so auf nachfolgendeWe.fi gemacht teZO Nehmet ein Pfund Alaun/ em halb Pfund ssM Kupffer-Wasser / grob zerstossen/und drey sesÄ dantz rein gestossenen Grun-Svan /lasst d.e- ued?>, zwo Maas siarcken Essig biß auf halb em- Euna V ^"d thuts samt dem Hafen in gute Verwah- alsdann in dieses Wasser/ auf -in- ,ed- i O kistlch sur dl- Wunden nee ps-ro-/ wann man - ov. Von dem Krebs oder kalten Brand. Maas / vier Unken gut Scheid-Wasser / und schüt- telts wohl durch einander. Ader»wund - sauberend waster. Nehmet eine Maas - Flasche / thut darein drey Schoppen siarcken weissen Wem / ein Ouartel Brandwein/ und ein Stund hernach zwo Untzen Vi¬ triol - Geist; Ferner zwo Untzen in rein Pulver gestos¬ senen Grün-Span / vier Untzen weiß / und ein Pfund grün Kupffer-Wasser / beyde nur groblecht zerstossen/ macht die Flasche mit einem Zapffen / von Panwffien- Holk/ und einer Blase darauf/ wohlzu/laffts auf warmerAschevier und zwantzigStllNden ernw eichen/ und schüttelt die Flasche von sechs zu sechs Stunden/ nach dem bedient euch dessen gleich / wie des obigen Kalck-Wassers / aber niemalen ohne die Hessen / des¬ wegen ihrs untereinander schütteln musst. Dieses Wasser behält seine Güte drey Monath lang. Was die schlechten und gewöhnlichen Wunden anbelanget/ ist keine / wie groß sie auch seyn mag/die ihr nicht geschwind heilet. Man hat offt verwundtePferde/mit welchen man ohngeachtet der Wunden eine Reiß verrichten kan. Solchen muß man an dem Ort der Wunde em wenig Haar aus dem Baust nehmen / ein Stuckgelmd und weiß Leder darauf nahen/darauf dieses Leder nm ge¬ salzener Butter schmieren / alle Nacht dre Unreinig¬ keit davon wegthun/ und von neuem wieder mrk Schmaltz/ oder in Ermanglung dessen / mrt Butter sch'Was die Wunden betrifft / muß man sie alle Nacht mit frischem Wasser waschen / hernach biß Morgen/ da das Pferd wieder gesattelt wird /mn Saltz bestreuen/und dergesialten semeResse fortsetzen/ so ^Eis Rnds-Gras/ mit dem man die Glaser / die mgverw". d-cr-chttnb/ Nass-l/«k"' zsrtz und U adLele.ngL die Bug um. . WM Pferden nicht gemein ist / mit dem jedennoch ger seye / an Tag giebet / sondern wird allein MW etliche behafftet sind/ Anregung thun / wel- des Anstoffenswahrgenommen. Ich null mrl eher insgemein der Freß--Zustand genennet wird. Die bey der Beschreibung noch Ursach des Zustand / geschickteste Pferds-Verstandige werden bey demsel- ' '' - - ^..,>^/10 ben-irren/weilen er nicht das geringste Zeichen / daß — -,-—---—— ——. fTKdS entspringt vfftmalen ein Zustand bey den gantzen Pferden / welcher ist / daß ihnen das LMs Geschrött in den Bauch hinein geht / und ver¬ ursacht der grosse Schmertze eine so hefftige Zusam¬ menziehung desselben/ daß / wann man nicht bald dar- zu thut / das Pferd sterben kan / wenigstens verdopp- len sich die Zustände /die Pferde legen sich nieder/ ste¬ hen auf/ und matten sich greulich ab. Dieser beschwerliche Zustand entspringt gemeini¬ glich durch die Entzundungdes Halses der Blasen. Wann ihr nun dieses bey dem Pferd innen wer¬ det/ daß dasGeschrött dermassen in dem Bäuch steckt/ daß ihr es nicht finden könnt / so lasst dem Pferd in den Seiten überflüssig zur Ader / hernach gebt ihm ein Ksmebriv-Clystier/lasst ferner in Baum-Oel/ Papplen / Jbisch/ Flachs-Saamen/ Mehl und Vio¬ len - Blätter / kochen / nach dem die Krauter wohl ge¬ kocht/mischt so viel als nöthigFlachs-Oel darunter/ legt das Pferd auf einemWist oder in einer Matten nieder / salbet ihm die Seckei und das Geschrött mit diesem Oel / und bähet die Gegend mit diesen genug warmen Kräutern; sobald ihr gewahrwerdet/daß sich das Geschrött wieder herab lasse / musst ihr es um¬ fassen/und mit einem ledern Riemen gar sanfft bin¬ den; Lasst das Pferd hernach aufsiehen/ so wird es sonder Zweiffel misten und harnen / sintemalen diese Wärmung / die Entzündung des Halses an der Bla¬ weg thun/ und Küßlein hin machen / um zu verhin- ' dern / daß das Geschirr auf der Wunden nicht auflie- s ge. Zur Herbst - und anderer Zeit / wann die oW-» ren Regen / das Creutz oder andere Ort/wo das . Zeug aufligt/ nicht verwunden / beissen sie die Haut l hinweg/als wann es eine Rand wäre / dergestalten/ daß man solche Gegend / mit ein wenig schwacher Seiffeund Wasser / biß daß die Seiffe schäumet /mit der Hand wohl einreiben/ und darauf trueken laßen werden muß; welches die entzündte Haut/ so der Re¬ gen verursacht / heilen wird. Man kan auch ebensol¬ ches unter dem Sattel/wann einige Wunden durm einen herabsteigenden Brand - Flecken verursacht worden / prEiciren / sintemalen mit der Seissen uns Wasser wird man bald den Zweck erreichen. cvn. Mn dem Freß-Zustand. ^L>CH will allhier eines Zustandes / der bey den ,228 _ Des Adelichen Land - und Fe ld - Lebens -__ reisst. Man muß ein gut Thcil in das Küssen / unter werden. Wann etwas ledernes am Vördern-Zeug dem Sattel / gegen der Wunden hinüber / stossen / hart ist/ so den Zustand verursacht/ muß man es hm- welchesdasielbe/wofern man conrinuirt/heilen wird; sintemalen dieser Ried/dem Anrühren nach/sehr ge¬ lind ist/truckt das Fleisch nicht / und wird/wann er gesalhen / wie er ist / die Wunden heilen. Was diejenige / welche in Kutschen reissen/an- langt/wann das Geschirr die Pferd an der Brust truckt/und harte Knollen oder Wunden verursacht/ so insonderheitim nassen Wetter geschieht/muß man um die Hurtigkeit der Wunden herum / das Haar gantz glatt wegscheeren / hernach schwartze oder ande¬ re Seissen und Wasser nehmen / vornen an der Brust wohl feisten / und mit dem Schaum / so die Seissen macht/ein viertel Stund gelind reiben / hernach die Gegend / wo dasVorder-Zeugam Geschirr aufligt/ mit gesaltzenem Wasser waschen / und lassen trucken Für das GeWött / so M wegen grossen SZmertzen in Leib ge¬ zogen. Wie auch für die Hmn-Wmde, sen / aufweicht / und den Schmertzen des Gesäss^ stillet. , Für gewiß muß man halten / daß/ wann die M / zu harnen von der Entzündung oder widerstrebe»" Verstopffung in dem Halß der Blasen herkomW und das Geschrött sich in den Leib ziehet / man « Harn-treibende Mittel / als sehr schädlich/ ssbMli solle / hingen das Aderlässen in den Seiten /WW. der Ausland zu sehr dringet / auch am Halß d'- r , stier und das Baben soll ins Westck gerichtet wer d Wann aber dieses nicht gewürcket /kanmanau' ü halb Untzen prLpsrutes Spieß - Glaß/sso ^ ^n ch Ulver genennet wird/ in einem Kegel W',! / ZeM Wein oder einem andern Petram Pferd emgeben / welches gute W»rck"f^.^ wwd. Die jenige / welche einen weitsim^^»^-n in icours von dieser Materi haben wollen / Oosri. dem wnrulirten Buch l. Zlori. /s Venedig gedruckt / das neundte Buch beseht- Für die Harn-Winde. E Thue werffen Zunder-Stein meine eisern ne/ gieß süsse Milch darauf/ halte sie dem ter dem Schlauch / daß der Dgmpss zu ihm S wiederhole es etlichmas/ es hilfft gewiß. das Pferd damit behafftet/es seye dann/daß esw,^ seye / an Tag giebet / sondern wird allein ^' , r Beschreibung nochUrsach des len er unheilsam ist / aufhalten. Die Pferde /1 mit ungegriffen werden / sind im germglterm . - Vördern-IÄl auß man es hin- r / um zu verhin-- rdcn nicht auflie- s ' wann die offte- > Ort / wo das sen sie die Haut e / dergestalten/ -enig schwartzek fe schäumet/mt uf trucken laßen laut/so der Ae- n auch ebenso!- Wunden durch cken verursacht der Seisien uud ichcn. ldesGeschr^ wannvieM^ S'SZ ;L»rS: achtet wer ML'» op«- L>> welches!» ch besehen- grochet^ mn/daß esE d allein zur ZP will mich L Dritten Theilö Achtes Buch. 229 Zu lacht; so bald man aber dessen innen wird / darst man nur dem Pferd zu ftejfen geben/ so wird dasselbe gar bald wieder in einem Stand seyn/die von ihme ver¬ langte Dienste zu leisten. Unterdessen isizumercken/ daß die mit dem Fraß behassten Pferde / dreymal so viel als andere/und als sie zuvor gethan/ftessen und doch nicht zu legen. Er stosst das Pferd gemeiniglich drey oder vier Stunden nach dem Fressen an/welches man alsdann/ auch auf dem Land aufzaumen / und ihme die Fülle zu frechen geben solle / hernach wieder aufsitzen / und seine Reise conrmu-ren ran. W^Je Maulthiere oder Maul-Esel/wie mandie- NN selbe zu nennen pflegt/ sind nicht allererst für ss^^etlich hundert Jahren / oderssnunsernZeiten Aufkommen / sondern von Ana dem SohneSebern/ Km Enckel Esau/ als er seines Vatters Esel m der pusten hütete / erfunden worden. Welchem dann r^aber bald nachaefolgt/ und nicht allemm^li3 Me im Brauch kommen / sondern auch / als sie in tnczm kommen/ solche auch proMN't/und!N ben¬ igen Ländern sich gar sehr tzemehret / me man noch in gantze Geburge voll Maulthm sichet / nls im Köniareich auf den Orangen " WÄV K d-r S-adt t.eon. Iw. 2. p. 49-.) auf dem Geburge 8e8- in^ell!68> (lid.2. P.2ZZ-) aufdem Geburge und / (!'v-?- 48--Hr 48z.) Lnd- sie auch in Europa / als in Hsspama/stallen Franckreich / absonderlich in der >rovmtz ^u- endlich inTeutschlandm>fkommEall- eben so gut und schön als in Spanien/Jta- W oder Franckreich fal en/wie ich dann m dem Hoch- dßl. ÄüttenÄschen Gestatt solche schöne Maul- dr/ so allda gezögen/und nicht von andern Orten N-n gebracht werden/ gesehen/ dergleichen manm / Spanien oder andern Landern / gewiß nicht mchftn aber'bübsche / gerade / starčke Müller- IZl siyn /"und wo möglich aus Italien zmuns ge. s^cht werden / oder zum wenigsten von Waliam. Ärr und Herkommen/mibemem grossen Kopff/ ^gen Obren / «rossen Augen / starcken Rucken/fe- Knochen und guten Hussen auch brauner Farbe welche man für besser / als die grauen halt/ doch einem jeden freu /einel'mctur zu erwählen/ ÄJr will/ massen die Schnee-weisse Maulthrrr auch 'ssvn sicher / ichd ich deren einsmals zwei) an emes Herrn Hof gesehen hab / so perleü schon / K wohl für eine Rarität zu halten gewesen. Die Kutten sollen alle hübsch / groß / starck und wohl Pftrde seyn / welche man darzu ge- 'uchcn will / und keine Eselinnen. t^m übrigen soll es mrt dem Belegen / vor und . ch demftlbigen/gehalten werden/ wlemlldenPfer- äusser/ daß dem Esel ein Vsrtheil soll gegeben r^den/ mdeme die Stellte / wann sie rossi g und wohl grosser Arbeitsamkeit / sondern allein zu einer regu- "ten und kurtz-wehrenden Arbeit tüchtig/wellen/so bald die natürliche Hitz alle Speisen in dem Magen verzehret / selbige mit solchem Gewalt wieder sich selb- / und i)l§ neAAen öüö ÜN seinen Gliedern gleichsam erstarret / und keinen schritt thun kan/ 'wie auch weder Liebkosen noch Züchtigung erkennt / sondern unbeweglich stehen bler- bet/und ohne Bewegung nach Empfindung ernes andern Übels / als desjenigen / das ihm durch dre all¬ zu gewaltsame ^ttion der natürlichen Hitz wider dre Uechste Glieder verursacht wird/sich zu todt schlagen evm. Von den Maul-Thieren. gespannet ist / in einer genügsamen Tieffe stehen soll/ damit der Esel die Hericem recht erreichen/ und sei¬ ne Oper-rcion unverbindert thun könne. Es wollen aber nicht alle Esel die Stritten bespringen/ sondern es sind etliche/ aus Abscheu vor den Pferden / so eigen¬ sinnig / da sie sich ehender einen gantzen halben Dag lassen bey der Stritten herum führen/ehe sie aushan¬ gen oder die Stritten bespringen wollen; man gebe ih¬ nen gleich ein/ was man immer wolle / so halten sie sich doch wie die faulen Esel/dann weil diß Thier an und für sich selbsten ein Saturnisch Thier ist / desto grössere / eigensinnige und verbosete Unqcr hat es auch an sich / denen aber ist kein besserskecepr zu gebrau¬ chen / als man führe einen Esel / welcher gerne die Stritten bespringt/ neben dem andern faulen Esel her¬ zu/ lasse aber denselben nicht auf die Stutten/ son¬ dern warte / biß der faule Esel fertig ist/ welchen man alsdann auflassen kcm; Oder man führe eine.rsssge Eselin herzu / und wann er fertig zum Springen ist/ so fübre man ihn mit Blenden zu der Rosi Smrrm und lasse ihn auf; Wann aber diß auch nicht Helffen will / so muß man ihn mit einem guten Prügel wobt abblauen und darmit anhalten / biß der Esel beeh¬ ret auszuhängen / alsdann fein sittsam herzu fuhren und seinen Sprung verrichten / nach einer Stund wieder anfangen/ und die Stutten noch einmal be¬ steigen laßen / und diß solle man Vormittag thun/ auf den Abend ists genug / daß er die Stutten nur einmal bespringt. Jedoch soll maN auch dieses ob- lei v>ren/ daß man den Esel nicht alle Tag beschallen lasse / sondern über den andern / auch wol den drit¬ ten Tag / nachdem des Esels sein Vermögen sich er¬ streckt / dann sie auch gar bald zu «nerviren sind/ daß sie hernach in Oencl-sriane nichts mehr taugen/ dann dieSaturnischeThiere nicht so venerisch als an¬ dere sind. Zu dem so sind ihnen auch nicht so vrel Stutten / als den Pferden/ zu geben /dann wann em Esel starck und von guter CouraZ« m der 6^3. cion ist / ists genug und über genug / rhme 6. Stell¬ ten zu geben/ dem gemeinen aber 4. biß z.Starten. Und darmit die Stutte nicht kur sich Mesi/ sondern siehen bleiben muß / auch sich gar Nicht nrederlegen kan / muß man sie an einem Stiegen zwischen zwey Pfeilern anbinden. Des Ädelichen Land - und Feld - Lebens «- ?! ? ik K, I»» ! !'«S* /' ! K r-i v'j MM- k^KZ »» 'ANMWDIV ^',,, I«> 'MkK MM 2Z0__ _ Zu mehrerem hab ich auch allhier nicht unvermcl- det lassen wollen / wie heutiges Tags sich erliche un- Lersianden/Hirsch-Esel/ja so gar Maulrhier von Och¬ sen zuwege» zu bringen/ wie dann noch heutiges Tags ein dergleichen Hirsch - Esel in dem Königl. Thier- Garten zu Louden in Engelland seyn soll. Wann man nun solche Hirsch-Esel haben will/soll man erst¬ lich einen sagbaren Hirsch in einem Thier-Garten hal¬ ten/ und eine Stutten/ welche erst zu End des ^.u- gultt fohlete/ den Frühling und Sommer über zu ih- me hinein lausten / und sie sammt dem Fohlen/ Tag und Nacht / bey ihme lassen / damit sie einander ge¬ wöhnen / sonsten aber muß kein Tyier dabey seyn. Wann dann nun die Brunst-Zeit herbey kommt/ die Stutte gefohlet / so wird der Hirsch für grosser Brunst / dieweil er kein Wild haben kan/ die Stutte besteigen / die Stutte aber / weil sie rossig und gast ist/ auch vorhero des Hirschens schon gewohnt/wwd ihn gar gern annehmen / undsso er fiebesprmgt/gewig von ihm concipiren/und dergleichen > feru MitHirsch- Klauen / neben den beeden Fosseln/gleichwie ems- mals / als ein Bauer bey Dmckelspuhl seme Stutte im Wald waiden lassen / und dre Stutte von einem Lirscb^n bestiegen worden / Herkommen. Oder es würde sich auch thun lassen / wann man einen jungen Hirsch von einem Jahr / nebst einem paar jährigen Stutten-Fohlen/ etliche Jahr in einen, Thwr-Gar- ten beyeinander lausten liesse / wurden sie von Jugend auf einander kennen lernen und gewöhnen. Was die Belegung eines Pferds mit einem Och¬ sen anlanget/ kan solches / auf die mit dem Hirschen enehlteManier/ nicht geschehen / sondern es muß ein anderer l^ocel; damit vorgenommen werden. Mei¬ ne Meynung davon wäre diese / man muß den Och¬ sen'in einen finstern Stall stellen / und ihn gewöh¬ nen/daß er sich an eurer Strack-Halffter fuhren las¬ se / ihn mit guten, Futter halten / und offt von dem WM UÄU BeschSll-Pulver/ st man d-n .M achaltt» geben / und wann er ein paar also g Y Md herum geführt worden / welche« b-y A . sch-h-n soll- / auch ihm- umcr d«S- t d Inh mit -in-m Schwamm ««bl g«nd-n von einer Stutte /so rossig lst/ kan ma tt Still« j» d-r Stutt-n fuhr«» u"d Fg ES ist ab«r allhstr zu Mrckm/ daß thun muß / biß die Stutte ^onclprt ) solle man den Ochsen mchtmehr m >HM muß auch die Stutten,n em lu d-r Erd n ett benes Loch stellen / vornen zwischen M'Mg binden/darmit der Ochs zurecht kommen k an solle man der Stutten den Kopfs verdeum der Ochs sie nicht sehe. Die mnge Mauttttl. man crsüiren wie andere Fohlen / damst stc lieh und fromm werden / sintemal das x,h^ ^ selbst widerspenstig und hartnacklgt m: dann stit« ,n di- Wildnüß -inlauff-n / mdM- Jahr also darinn v-rharrrn/w-rwollt-h^n«/^, selbige zahm und bändig machen? Zu solch desto leichter / und ohne sondern Kosten / ein Herr nicht selbst Stutten von semem Gestun u halten wollte / zu kommen / könntt man etlichen ren/ welche Unterthanen/ ihre Stutten dm Ochel, gen / ihnen hernach das Fohlen um einen Preiß abkguffen / und in die Etutterey Dann wann einmal eine Stutte von elnem^m^ kommen / selten von einem Hengst mehr tracw O M und da solches bißweilen geschiehet / kommt Lebtag nichts gutes mehr von einersolcMc-> Diese Maulthier kan man hernach zum^r Ziehen / wie man will/ gebrauchen/ wtrdcn / härtere Arbeit thun / als die Pferde sonsten m n nen / und nicht so viel Futter kosten; sintemm ses Thier mit wenigem Futter/ und gro¬ bem Heu vorlieb nimms. Arichm w«d-^ 'n ma» lp'Än sp""L?°P Zsx sK ^ZmUL °asRS S;SZ§ volltchernaHA - Zu lechem KostenK)» MNZLA r:SL' tuttereysE.^ >on elN/mEI ehrtrachtlS^^ / kommt doZ^. °s°^Sü>'d Z-s 1; sintemald'e- c/undS^o/ nl» Jnnhalt der Kapitel des Neundten Buchs ?cii^ XX. Vv!1! EM Unnhalt aller derjenigen Lapitel / so in deni Deundten _ BuZ des dritten Theils begriffen. Was eines Mayers (Mayerey-Verwalters) oder auch gemeinen Land- H Wirths/ Amt und Gebühr in der Haushaltung sey. Was einer Mayerin (Hofmeisterin) oder auch gemeiner Land - Wirthm/ Gebühr/ Verhaltung und Verrichtung/ in derHaushaltung oder Mayerey ist. r >)' Von Pflegung der Wiesen oder Matten. , Wie man die Melck- Kühe wintern und füttern solle. ' Regeln dey der Melckerey des Jahrs durch absonderlich zu beobachten. Don Vermehrung und Aufziehung des Rind - Viehes. ,, 1- Wie die kalbende Kühe und junge Kalber zu warten. Wie man die Keller und Kammern halten soll / da man die Milch innen hat/ daß sich die Milch nicht verwandle. Item/ die Gefaste/ dann nen man die Milch verwahret. Von Butter und Kas. Von Kühen und Ochsen/ und deren Kranckheiten insgesamt. Von dem Amt eines getreuen Schäfers / und was von ihme erfordert Xis wird. Von den Hunden der Schäfer auf einem Land - Gut und Mayerey. I Wie die Schaafe das gantze Jahr recht zu verpflegen. Was bey den Schaafen zu beobachten ist/auch von mancherley Schaa- Xv len. k Vom Schaaf-Mästen. ! ' Von der Zulassung des Widders zu den Schaafen» Mittel/die Schaafe von vielenKranckheiten zu befreyen. s X>^"- Don dem Ziegen - Vieh. Von dem Nutzen der Ziegen / auch wie man die jungen Böcklein erziehen/ und ste masten soll- ! XXIX. Wie die Mause/ Ratzen/ Spitz - und Fleder - Mäuse und SchWtkett O XX. XXI. XXII. XXIII. XXIV. XXV. XXVI. XXVII. VondenEndten. XXVIII. Von den Tauben. vertreiben/auch was von denm Mausen zur Ärtzne^ienllE' XXX. Von den Wieseln/deren Eigenschafften/und wie sokhe zu vertreiven' JngLeichem von dem Iltis. Jnnhalt der Kapitel des Neundten Buchs Von den Schweinen. Schweine zahm zu machen / und für allerhand Krankheiten zu bewah¬ ren. Geschwinde Mästung-des Rind-Viehes/ derHüner/ und anderer Thier. Von den Hunden. . „ Von Hünern und Kapaunen/auch Wieste zu mästen» Item/von dere» Brut und Evern. Von den Welschen/ Truth - oder Kalttutischen Hünern. Von den Gänsen. , v ten zu bewah- und ander« M/ von dere» / Achnachnz» eydienM- u vertreiben' ' NSZW IH » 'orderst soll em Grund - oder Ei noch baufällig oder unvermöglich/ - TheN. genthums - Herr/in Erwehl - oder Gebiet oder.Herrfchafft / darinn die Mayerey oder "Bestellung eines Ntayers sehen/ das Vor-Merck gelegen / gebohren und erzogen/ daß derselbe nicht schwach/ blöde/ und also des Grundes undErdbödens desto mehr sondern guter gesunder Natur/ und starcker Glied - Massen seye. (Gg) nen Land-Wirths Amt und Gebühr in der Haushaltungsey. Auch/ so es seyn kaN/daß er eben in selbigem Lande/ k. ^as eines Mayws (Mayerey-Verwalters) oder aM gemei- kundig und erfahren sey. Sonderlich aber solle er einen solchen erwählen / der eines guten Ruffs und Namens/ den er entweder selbst/von ziemlicher Zeit her/ Des Adelichen Mand-und Meld-Webens Mitten Wheils WundtesUuZ/ NutzliW Luxxlemenmm, oder curieuser Zusatz 'i gerreuen Mayers/ ^ogrs der sie täglich zur Arbeit anweift/und im Zucht halte/ bedürffen : Also auch sind die absonderlich in Vor - Wercken oder weitlaM ' -rstandigen-M -—-—--—— 2Z4 her / für redlich / treu und aufrichtig gekannt / oder doch wenigstens von andern guten und glaubwürdi¬ gen Leuten dafür rühmen gehört; Dessen Weib auch begleichen eine gute Wirthin und Haushälterin / und sie entweder keine/ oder doch wdhlgezogene und gehorsame Kinder haben. Er soll von Jugend auf in der Arbeit erhärtet/ m der Bauerey/Acker-Werck/und dergleichen Ge¬ schafften/wohl erfahren und geübek seyn/ oder doch wenigstens gute Lust und Neigung zum Feld-Bau tragen/solche Wissenschafft desto ehender zu begrif¬ fen/ aucl) darbeynöthige Sorge und möglichen Fleiß anzuwendm. Soll auch ein nüchterner/ fleissiger/ spahrsamer/ und vertraglicher Mann/nicht zu arm und durfftig/ kein Verschwender / auch nicht zu filtzig/ kein Land- strcicher oder hergelauffener fauler Schlingel / Zech- Bruder/ Aufwickler/ Rauffer und Katz-Balger/ auch nicht ein Wein - und Bier-Schenck oder Wirth seyn. - ' . W . s j Der an sich halten / und ihm abbrechen / also sein selbst und seines Gesindes mächtig seyn könne / der sich iNn - und ausserhalb des Hauses mitBefehlen und Anordnen der Arbeit/gegen dem Grossen sowol/als gegen dem Geringsten/zu mässigen und zu verhalten wisse/nichts verwahrlose/noch liederlich lasse zu Grund gehen. . ... Er soll kein Umlauffer seyn/noch dieJahr-Marck- te und Kirchweihung besuchen/ es seye dann/ die häus¬ liche Nothdurfft oder seines Eigen-HerrnsGeschäff- te trieben ibn darzu. Keine Neuerung oder Mi߬ bräuche auf seines Herrn Gut/Grund und Boden/ gestatten-oder emreissen/ noch in einigem Stück/zu seines Herrn Nachtheil und kiTjuMtz/ jhme vorgreif- fen lassen/auch nicht zugeben/daß man Gehäg oder Dun andere/ noch'weniger Neue und ungewöhnliche Strassen und Weege durch dieselben vornehme. Soll auch nicht befugt seyn / jemand/ ohne sei¬ nes Herrn Bewust oder Geheiß/zu Herbergen ; Auch niemand in seinem Dienst dulten oder halten / als der zu des Eigen-Herrn Nutzen und Aufnehmen dienstlich und beförderlich ist. Ferner keinen Vieh-Händler / Roß-Täuscher oder Krämer abgeben/ auch ohne seines Herrn Be¬ wust kein Geld verleihen / oder irgend anlegen; Dann solches HandthiereN und Krämerey gibt und verursachet einem Mayer grosse Hindernüß/ daß er¬ ber Haus-Geschäffle und seines Amts nicht recht ab- warte/daraus dann erfolget/ daß er nachmals in der . _Adklichen Land - und Feld - . i Rechnung mehr rechr bestehen kan/ und also die Ein- 1 Ausgab als ein Mischmasch durcheikM- Insonderheit aber will einem Mayer gebühren/ daß er guten Verstand und Wissenschafft von aller- lcy Hausrath undWerckzeug habe/auch selbiges -m N orhfall verbessern/und selbsten zimmern und schni¬ tzeln könne; Dann so man mit allem stracks M «Schmied ober Wagner lausten soll/so verursacht es grosse Hmbernuß und Unkosten. . Er soll allerhand gebräuchliche Werckzeuge zwey- !Lbder gedoppelt in, Vorrath haben/ damit/wann abgenutzt/ verdorben/ verlohreriM' DJ^l'en wwd/ man stracks ein anders an desselben ösbe / damit an der Arbeit nichts veraM met / noch den Nachbarn mit dem Entlehnen ein Aen Mn/?Ungelegenheit gemacht werde. ^luch allewege daran seyn / und seine GesehM also anstellen/damit man nickt einDA zwey-oder mehrmal thun mülle/womit Zeit undach cÄ>?'?^lrch zugebracht / und öffters unnöth-S^ Kosten verurjacket wird. -„ Deßgle,chen soll ein Mayer sein Vieh alle E Wg besuchen und besichtigen / nicht allein m U !^?^/Vsudern auch / wann sie von der oder der Weide kommen ; Ja gar eigentlich E bcfthauen/ was sie tragen/ wie sie gehen und tretten/ aad was sie für Gebärden erzeigen/um zu sehens nn A^ahren / ob sich nicht etwann eine Kranckhat/ Gebreche»/ an ihnen ereigne.. ben^? >o!l er mit der Arbeit nicht ubeü ! bm noch abmatten lassen; Und darbey einen g» I ^'ch - Artzt abgeben / daß er von allerlei- AMA WWMK hab-/im N°tMZA .Lasten/da etwan eines sich gestossen/einen Wb s°nstÄW worM ! c erselbige anlasse und halte/ ob er zu fett oder zu nK °-rWfüdächt stM/M-s-'b^ "»'j S-ickn ÄchÄ Md Mgdm st« » °W' hebliche Ursach ihren Lieb-Loh/nicht mKlten/M "bngen/soviel möglich/sie mit guten Worten^ temchten und anweisen/auch sich seiner Gewall Lfb7"chen/ sondern gedencken / daß er.ftlb^ ^"Jkey/und alles/was er thue/vor L-Jt girier Herrschaffk zu vcmiittvorken h^e. ' ii. ! " Wi^m/GebübASlk!k^"O oder auZ gemeiner Lack WMHM/ ^^Md sorgfältigen May"eckn^E? H^^ I streuen Mayers/ Vogts oder Schirr-Merst^A .. Dan» gkchwie bi- Knecht- »n-s -^-^/1^°^ »er Schirr S >nd un ZaE sind d e Sen der wertlauM rständigenW' --—-------'ttB, N/ und also die Ein- chmasch dmcheinW i Mayer gebühren/ senschafft von allen be/ auch selbiges ar zimmern und M allem stracks oll/so verursachtes iWerckzeuge;>E »aben/ damit/waB ben/verlohrenM anders an desselben eit nichts veraM Entlehnen ernten werde. .. ind seine GeM nan nickt ei'E womit K-tE öffters unnothlg^ n Vieh alle Ab^ nicht allem m b sie von der Ms ar eigentlich ^ gehen und tre '^ 'arbeycittZK^ imNÄsA ZtHlA habe. Dritten Theilö Neundteö Buch. (Gg) 2 2Z5 ! nöthiget / von welch erste auch täglich zur gebührst- andern Feld - Viehes/ annehmen/u^hrOM>in .. Diese Mayerin nünsollnicht'zu fromm oder ge- auch wegen Aufbehaltüng der Ey^/^s'gesebläch .. be/auch nicht allzu rösch und bös seyn; Welche/ ten Fleisches und Specks für die Arbeiter/ Taglo «orylget / von welcher sie auch täglich zur geb chen^iand - Arbeit angetrieben werden sollen. linde - - nach Gestalt der Sachen/ji'ch gegen dem Gesinde gü¬ tig und gelind / auch / wo es vonnöthen/scharff und ernMafftig zu erzeigen wisse. , . Sie soll haushälterisch und reinlich seyn/m Hof/ Zeller/Küchm/Stuben/Kammern und Boden/al- es ordenrlich/rein und nette halten;Deßgleichen al- m Hausrath/ und was man sonst für Gezeug tatz- nch gebrauchet und vonnöthen hat / an seinem geho¬ ben Ort und gewisse Stelle zu ordnen wissen/ da- ^lt man ein jedes / w man es bedarff/ finden/ und der Hand habe. M Tie soll nicht neuen Zeitungen/ Mahrlein / Ge- Watzund Plaudern/nachlauffen/ noch dem Klaf- tm/ Verläumbdern und Ohren-Tragern/ Gehör ßchm/cmch sich in frembde Händel und Wascherei)/ "n lre nicht angehen / nicht einmengen ; Höret sie «ver etwas / das sie oder ihre Herrschafft betreffen Mund einen Nachthell bringen mochte/soll sie es Mm Mann nicht verheelen/sondern zeitlich ihn des¬ sen berichten. ..Den Nachbarnsoll sie gerne/in ziemlichen Sa- MZu Willen seyn/und ihnen / doch sonder ihren M der Herrschafft Schaden / dienen; Sich hüten/ Kn ihr Gesind nicht abzuspannen/oder arsselmge zu etwas Widriges zu verleiten. Sie soll N Mit niemand zu gemein machen / noch zuviel mit Machbarten zu handeln haben/äusser/wann sie ih- n dienstlich lind behülffttch ich , Das offtere Zusammenlauffen/und Beyemander- ssLhlzeithalten/ist verdächtig/trägst wenig ein/ ver- j!Dchet auch öffters grosse Uneinigkeiten: Doch ist DW unverbotten/ sich/nach Gelegenheit der Leute Z der Zeit / be» Hochzeiten / Kindtaussen / und zu- Agm Gast - Mahlen / ehr - und erbarlich emzu- chj Sie soll so wenig den Kindern als dem Gesinde Mt gestattm oder gedulten/ unzüchtige / schandba- ,Mgerliche/ unehrliche Worte zu reden / Zotten § Possen zu reissen/ fluchen/ schworen/ oder got s- A?n. Sie soll sich aber zuforderst dessen selbst Malten/und in aller Zucht und Schamhafftigkeit bum mit einem guten Exempel vorleuchten. dÄchnemstch soll sie stets ein wachsames Auge auf y< siPagde haben/ ob sie die Feld - Garten - undHaus- W fleissig und recht verrichten. 5.. Die Stalle vitiriren/ und zuschauen / ob dem Vieb Recht geschehe / und dasselbige fleissig gewartet Ihrem Gesinde/ und sonderlich den Magden/nicht mum lassen/ etwas zu veruntreuen/noch daß sie sich Mden Knechten und Jungen zu gemein mache/da hMsie ihnen bißweilen zu Nachts nachschleichen/ und ewÄmmern vMriren/ ob sich nicht eine verirret/ oder A ungleichen Scblaff-Gesellesi bekommen habe. bÄDsoll auch die Mayerin und Haus-Mutter sich 5.1. Derpfleg - und Wartung der Kühe / Kalber/ / Tauben / Gäns / Endten/ Hüner/ Jndia- Ü^ernstlichenHaus-Mutter oder Hofmeisterin be- nsschen Hüner^derPippen/Pfauen / Fasanm/und^ des Brütens und 'Auferziehens derWm " D " Ke- nermdM-rck-rL-. ...d»'. ,.F-rnwM> verstchm / den Hauff Md Flachs ni rosten/zu brechen/zu hecheln; Wie nicht weniger/die Schaafe zu scheeren/ die Wolle zu bewabren/ diesel¬ be zu kämmen/zu kartetschen/zu spinnen/Leinwand / Zwilch /Barchet/ Zeug und Tuch/daraus würcken und bereiten zu lassen/solches in Vorrath zu ftmm- len/Kinder und Gesinde darvon nach Nothdurfft zu bekleiden. . Sie soll sonderlichen Fleiß auf das junge Viehe haben/ als Kälber/Fercklein/Kitzlein/und derglei¬ chen/daß sie in Acht nehme/was zum Erziehen/zu Ersetzung des Alten / so das Jahr durch verkauftet oder geschlachtet wird/tauge; Was aber zum Erzie¬ hen untüchtig/daß sie es zeitlich in die Küche schlach¬ te/ oder zu Marckt bringen lasse. Es ist nöthig/ daß sie alle Morgen und Abend / wann das Vieh aus- und wieder eingehet/dasselbige fleissig zeble/ wie nicht weniger die Gänse/ Hüner/ Pipp -Hüner/ Endten/und anders mehr/damit sie bald innen werde/ so etwas verlohren gangen / daß man es wieder suche / oder zum wenigsten wisse/ ob es durch die Raub - Vögel / oder sonsten gestohlen worden. Uber alles dasjenige/so die Mayerin/Käse-Mut¬ ter oder Hofmeisterin / an Hausrakh/ Werckzeug und Kuchen- Geschrrr/ wie auch an Aschen/ Milch- Töpffen / Krügen und Schüsseln / deßgleichen an Mist -Hacken/ Gabeln/ Kesseln/ Körben/ Schüsseln/ und andern mehr / eingeraumet wird/ darüber soll bey ihrem An - oder Einzug ein ordentliches knven- mrium oder Register gemacht werden/und WS was, von solchem muthwilliger Weise verwahrloset / zer- krochen oder verlohren worden/soll sie schuldig und gehalten seyn/solches gut zu thun/oder den Werth von ihrem Lohn zu ersetzen. Was aber sonsten sich! abftutzet/ oder wider ihren Willen / und dessen ihr, keine Schuld beygemessen werden kan / zu Grunde gehet/oder vertrauet wird/soll sie mit Wiedererstat-l tung deren billich verschonet bleiben. Es will auch der Mayerin oder Hof-Mutter ih¬ re Häuslichkeit erfordern/daß sie das vermischte und verzettelte Stroh/wie nicht weniger das Reisig und gehörige/ so von Baumen/ Zweigen/ Aesten und Schossen/ abgehauen wird / zusammen rechen/bin¬ den/ und zu Rath halten lasse/damit Feuer anzuma¬ chen; Deßgleichen die Stoppeln / auch den Abgang vonBohnen/Erbsen/ Wicken/Disteln/ Toback/ At- tich und dergleichen / solches kan man zu Winters- Zeit zu Aschen machen/und also beydes ein Vorrath zur Lauge ins Haus/ als auch zu dem Seissen-und Garn - Sieden/ dann den Überrest in der Stadt zu Geld machen/ oder verkauften., An denen Orten/ da man nicht eigene Becker halt/ soll auch die Mayerin / benebenst einer oder zwo Mäg¬ den/ (nachdem des Gesindes viel ist) das Bücken mit verstehen/ auch auf Mehl und Brod/wie nicht we¬ niger 2Z6 Des Adelichen Land-un d Feld-Lebens e fcheidenrlich umgehen/mch?ck wn dem Brod be-! HgA ""d wohlanständig/ daß sie gute und bewahrte willig Verschwender / Zugeben/ daß es muth- - sied!'???? - ^U)' Artzney wisse und versiehe/damit' , Wrnckelgeworffen gemacht/ und irr die Kran^>?^?-^"^ guch anderen/wo ihnen einige ! An klemmet o ra bA^ " ter das Korn oder KernZert mag man wol un- l d?re könne. Dann allezeit ohne son-j nen/Wicken/'^aerviffeA?aasvonBob- ! r,-»-trmgende Ursach einen Artzt unterhass Hirse/mahlen ssssen/Nnn^ü'Earacerrischrn Korn/ f,-n / ^adt und Apothecken zu lauf- - lauffet der^eiq schön als) vermischet/ 'verna???? kasi'ar/ und brachte dem Haushalten l grosser/ siffriget auchda????^ ^Ad wwd höher und ne Ä n?' I^nderlich aber soll sie sich aufArss l Einer guten verstan? U)er und besser, j Zsi-aen'-?? ^rrsteben/wic man Kühen/ Schweinen/! en verständigen Mayerm ist auch sehr j mWit^ auch dem Geflügel Rath - (H^p. M j III. M Mch Ili-ll «ff - KMWM macl tern nütz! eine? ner! solch und sonfl sml Blu sosi wacl dev« ÜL' KL ß M W ML! alsr iderh ^Kld ^sc brey len Ivu pent. j^ild tz Udbi H-In, UNHc ssess bespr mit Feld-Steinen füllen/und oben mitRaUch der zudecken / so fleusst auch das sumpfichte Man ! ab/wie man in den Wasser-Gallen der Aecra Winters-Zeit das Getraide leicht erfrieret/ ! pneget. Aber hiervon wissen die Einwohner w ch'a ^''d:n wenig/können diese )L/>lNge.ssWßchen! - lerchtzuNutz bringen. Es isiauch unterscMln geschehen/ da6 w, n'"-,--» .»^achten lesen seyn durch Unachtsawlu^^^ ded/ und das Moß auE^ ' A „nd ,aben hernach die Wiesen stW ^Wauss , gut^Klee-Graß gebracht / welches ein fle'tz?,,. L ! Wirt.) auch w-rd nnch Mlegenyeil ""v''chs'ch oder/ ' zen / und bißweilcn solchem Brand Mit Stroh ru belffen Und diese Manier rath^ arss/ millo Ureüö in seinem KiLorcho ri' ^Zrwu^chses zu lesen bey Hr. von Hohberg in dem XI- Zldeiichen Feld-Lebens /0.2^. , . „Mch Hl- Die eigentliche Zurichtung aber sEss „ig. gute» Wttsen -Pl^es bestehet rAn d^ ZA? wäre dann/ daß'man solches ziemliche Zeit dcwausl bleiben lassen wollte /) dann sonsten / so sich das Was- mena!?!Ä ^^srn-9uiß / so unter / ser zeitlich verliesse / würde ein solch Wiesen-Land ei- chnnn-.- durch hcn?nüffm Fern^r^zu Wlsirmiq^der W.chu' ?uder/und übe?Wint>n//^^ möglicy / ausgesucht n/? '.? uur die Wmter- Flut/ daß sie das GraS' kein Regen oder ander flieffend ??^ also daß eines ^as!n?t^ wchk verderbe. Wann die W'^ 'b haben die WieftOm^^ anbetrifft / so 1 nen Land-Ai,'^^ wigenme^inwom'^ - nothen/ welches nicht ? Bachlem von-! lei(b??'^?!^^g^ können diese Dinge auch nEj Grasreich machen kan / / sondern auch ^utz bringen. Es ist auch unferschiedlichA dürren und maaem Boden ba/!n ^Miniglich einen sLbar^L^- dürren Äsi d moMM ! ffafftreichen Gründe silw 7llw. ? v, «''-sten r-nd Wenleyn dürch Unachtsa-"f;-k^' dann gut Heu wachset d>e besten/ darauf drn?!?v^^deF/und dasMoßausgebrandtwvr jen/ so man i7Uomn1^L Wie-! qu?M?bm hernach die Wiesen wohUZ Warrn sie aber alsEoh ch-'n wn,>n ?^ahen kan. Wirth am-n Ä welches ein man ihnen auch girre Mass ru "^ig/ daß sin / siid ble? u Gelegenheit anzuM st w ss stugellus in seiner Oeconümle?^ ^^dann Hw Stroh ... ?K"^^n solchem Brand Mit Ress ftrung der Wiesen wohl gefrreret und mürb wird/hernachU KLD*? wohl damit beftr-mt / -O'" Lpenner und °?"5^L°^»ummmr/ soll man die --—— ---Einck! gute und bewahrte nd verstehe/damit a/ wo ihnen einige in Unfall begegnet/ i allezeit ohne M !n Artzt unterhalb chothecken zu lauf ; dem Hatishalten oll sie sich aus ,hen/SchwemeM em Geflügel MW ezufttzen/auf^ was deinme/d- hernach rroK' chset nur/wo d> nan auf d«e^ inter-und E eid dare,n lM -aßsi-dm« S»nn d<-D» man noch A KtenkannE Ähren / d-esi^ » i mit EL mpfichte E m der AeclM^ wftieret/ inwohner m )inge Eichen unterDeduu^ ne mosichten « ! Sss --UL d nut Mf g, rratheauLie .^ZszS !untcrh°l»Kc zuvor ausgerotttt s irViehEV / Gassen-Ko^ Mist durch e en / daß es ird/hernach - bestreuet ' und HornK )ie Wesens reich saML^ st wachsen E ---de" Büfchelein mit grünen Hanf/ oder Schweins- Mist in eine gemachte Grube/und bedeckens mitEr- Das verbocken werden. Aber es sind auch einige/ die ma¬ chen Schlingen von Roß - Haaren / sahen sie damit; Hohberg s. Buchp^Z. 62z. Andere stecken ein völlig ausreute : Zu welchem Zweck einer per- jocums rathete/daß man die Wiese wohl'pflastern lasse/da kvurdedem Maul-Wurf dasUbersich-Werffen bald > den /so.verjagt und tödtet sie der dlsrcsrische Ge- ' stanck. Holder - Zweig / todte Maul -Würste thun eben diß. Hohb. -99- Der curiose Künstler r-4/6. - rächet dieses : Zur FaßnachtS-Zeit/wann die Kält am härtesten und die Erde am stärckesten gefroren ist/ so lasse mit Dresch-Flegeln des Morgens frühe dapf- fer um die Gegend / wo die Maul-Würsse sich finden/ schlagen und dreschen/ so weichen sie und werden als¬ dann nicht mehr vermercket. Wann in den Wiesen- Gründen Wasser stehen bleibet/ sostoll man daffelbi- ge mit einem Graben ableiten / dann das Wasser ver¬ derbet das gute Gras und den Klee. Wiesen wollen warmen Regen oder feistes Pfü- del - Wetter haben. In gar kiesten Thälern wird das Gras ungeschmackt. Nach gar grossem Regen reutet man in den Wiesen/was böß und unnütz ist/ aus / insonderheit das Moß und Gestaud. Hohb. 299. und zoo. > , I V. Mähet man das Gras zum Heu ab / wann es hell und warm Wetter ist/ und das Gras auch voll¬ kommen / auch die Blumen offen sind. Wann das abgemahete Heu auf der Wiesen beregnet wird/ muß man dasselbige erst wieder trocknen lassen/ ehe man es einführet. Das trockene Heu soll man auf dem Miesen zu Haussen schlagen/und alsdann heimfuh-l ren. Das gemäßste Heu soll man vor zwey oderj dreyen Tagen nicht einführen / sondern wann schon! Wetterist) so soll man es so lang liegen lassen / biß daß es wohl dürr worden. Wann aber das gemach- te Heu durch unbeständig Wetter in Schochen osst beregnet/muß man grosse Mühe damit haben/ da¬ mit man dasselbige aufbringen und wieder trocknen kan/ derowegenmandas Wetter in Acht zu nehmen/ und wann nur ein wenig die Sonnen blickt/und dis Lufft darnach ist / soll man die Heu-Schochen zuwerf- fen / und das Heu dünner auf die Wiese breiten / da¬ mit es die Lufft durchgehe/und wiederum getrocknet werde / alsdann so reche man es gegen Abend zusam¬ men/ und setze es in etliche kleineHaufleck / dackit dre Lufft die Feuchtigkeit besser auszrehen/ünd das Heu desto eher ausgetröcknet werden kan. Dann so es lang in Häuffen also stehen solte bleiben/ mochte es auf einander erwärmen und stinckend werden. Und diß soll also zu etlichmalen geschehen/biß es genug ist/ alsdann wird es aufgeladen und emgefuhrer. KG g) z nützlicher / als der beste Mist aus dem Stalls , Etliche nehmen auch kleine Stücklein Salpeter/ einer Erbsen groß / und zwar zu einer Wiesen von ei¬ ner Acker-Grosse / etwann zehen Pfund / vermengen . — -.— Mchen unter eine andere Erden / die nicht steinigt ist/ obwohlen ihre Haussen geebnet worden/wieder neue Md seien dieselben so dann mit der Hand / wie man aufwerffen / Knochig / daß man solch schädlich Thier sonsten die Früchte auszusäen pfleget / auf den Wie- " °"' —- N hin und her streuen/ so dann gleich darauf Heu- PNlmen/ oderHeu-Saamen aus / und lassen es al- p stehen; Wornach dann das schönste Klee-Gras wachsen / und alles saure Gras und Moß vom Grun¬ de vertrieben werden solle / so gar / daß keine weitere Düngung oder Wässerung vonnöthen ist. , Belangend die Zeit und Saat / jo lasset man av Feld das erste Jahr brach liegen/und ackert es auf dm HeGst um / und besäet es für das erste Jahr um Ruben / Hirs / Bohnen oder Habern. Das an- E/.Äahr kan man es mit Früchten besäen/und un oussenJahr lasset mans wieder auf das neue bauen/ «d nur F^iß umackern/ hernach mir Wicken-und M-oder Klee-Saamen/ (von welchen Hr. vonHoh- M psg. 249 ) mit Habern 'gemischer/ besäen. Im muhlmg werden diese mit gutem Saamen besäet/ mit Klee / Heilig-Heu / Himmel-Brod / Gamam M'in/ Rapiintzeln/ Bocks-Bart; Item nut dem Wen nidrig - wachsenden Gut-Heinrich / dre beyde Mchk Violen / klein tausend Gulden-Kraut/ W Geschlecht der Maß-Lieben/Knoblauch-Kraut Wu-cum Leckeri > Butter - Kraut genannt / (wel- es sonderbar gute fette Milch abgiebet) wie Ich Opklogloüum (cle cujus lem'ne concklarur Ourneiorstius) oder Natter - Zünglein / Ser- Mn genannt /Schmaltz-Kraut/ oder Lckrlm ps- (als welche die Butter schon gelb machet/) GEgemuth/Quendel/ (von welchem mLangue- Js Schaaf-Fleisch wohlgeschmackt,wird/) wilde ,Wvey (welches Kraut / statt eines 1 bee. Morgens ffW Mruncken / die wässerigken Geschwülsten ver- Mt) Pole» / Spitz - und breiten Wegerich/ Gan- cvM,/ Erdbeer-Kraut / Benedicten / Odermenning/ m-on/ Frauen-Schühlein/ , Flos-Kraut/ m^Mnell / Storch-Schnabel/ Schaafs - Garbe/ ÄH-Kraut; Item groß und klem Stem-Klee/ ^"HKorblein-Kraut / welcher gleich wie Fenchel- ZEer hat / und viel unterschiedliche Blumlein KZt/ und rothen Pastenach / diese und dergleichen gWter geben dem Viehe eine herrliche Nahrung/ Na" fachen das Heu vortrefflich gut. Hingegen sind snMlgende Kräuter auf den Wiesen dem Vieh GJlich / als da ist das Gras-Kraut / Hunds-Zahn/ Qgninum gencnnet / Müntz und Andorn/ > cnM' die rechte wilde Camillen ist. Das LcNcki- ßem ?«Fr weisse Zeitlosen / dessen Blumen und Wur- und das Viehe. Jngleichen Wasser-Pfeffer die wüster - Hanen - Fuß / Disteln / ausgenommen >mrdenbenedicken; Item / Wolffs-Milch. 'befnss^Drt/da man das Rind-Vieh weiden will/ tem» M man mit zerstossenen / und in Wasser gesot- — VFhr-Bohnen/so fliehen disHornnüssen davon. ! _ Drit ten Therls Neundteö Buch. _ 2^7 Emen neuen Wiesen-Platz kan man auch geschlacht! z. Zu Unterhaltung der Wiesen/ hat man alle machen/wann man gut mürb zerrieben Erdreich un- Hügel und Maul-Wurf-Haussen fein «mmebnen/ Wuschet / dann es ist solches den neuen Wiesen viel und die Erde auseinander zu streuen / damit man de- .. . ' " sto füglicher das Gras abnmhen könne; Dann wann man die Wiesen in gutem Bau hält / so tragen sie zweymal so viel als sonsten / wann man sie in Ab-, gang kommen lasset. Weilen aber dis Maui-Würff/ 2Z8 e zu beobachten. M Jenner hat man denen saugenden Kalbern KW wohl zu warten / damit sie nicht erfrieren. absauam - Dw ander., i Denen Kühen ist auch das beste Futter/ hin- Keffern / oder verkauft^ läffei? gegen dem Gelt-Vieh desto schlechter zu geben. " verbauffen lassen. 23 8 Des Adelichen-Land und Feld-Leben6 Gm^/^od^Stauen wird / nennetman, kein Bauch-Grimmen darvon/ sonderlich so mäiA Mft im KÄ.L /^lolches gegen dem nen offt und wenig gibt / so gedeyek es ihnen besser/ mals cmfaettcbrrnnd dE "^^ll-Mond gefallet / nach- fressen alles besser auf / und verwüsten hingegen D T "ichts. Nicht gar zu dürres Heu ist für Kuhe und undK-rresEn^ 'st trocken Schaafe gut/ dann sie essen dasselbige lieber /bekom- dieses machet und Rinder / dann 1 men auch mehr Milch davon. meieö machet oas Vrehe starck/und bekommen sie! - ./ . IV. Wie man die Melck-Kühe wintern und füttern soll. WAS geben etliche denselben Siede oder Hacker-st hng /mit allerlei) Spreuen von Waitzen oder Rocken-Stroh gemenget/so gur sie dieselben haben können. Des Morgens wird ihnen solche gemengte Siede zweymalen nacheinander eingeschüttet/ hernach leget man ihnen Heu vor/ oder in Mangel deffen/Wurm- Gebünder vomWaitzen-Rocken-undGersten-Stroh / doch ist ihnen das Heu nützlicher/ geben bessere-Kal- ber und Milch/und werden getrancket. Von Ha¬ ber-Stroh sagen einige/ soll man ihnen keine Wurm- Gebünder vorlegen/noch Siede davon machen / sie sollen davon versorgen und nicht viel Milch geben Mittags glbt man ihnen wieder einmal der ae- mengten Srede /und leget ihnen Heu ein wie Mor¬ gens / lasst sie aber aus dem Stall zur Francke a.>h,.n > WannesgutWetterist/ so lässt K„7e7uWge m den Hof/leget ihnen m die Rauffen allerhand .Wurm-Gebmder/ und geusst ihnen in den Trog zu trmcken Wasser ein. ° Abends schüttet anan ihnen wiederum zweymal der gemengten Srede em / alsdann Heu / oder wie gemeldet / Wurm-Gebunder. Die Melck - Kühe soll nran einmal des Tags mit warmen Gespüle / mit Obst oder Schrot / Kleyen/ Lein-Kuchen/ Kraut und Rüben gcmenget /trancken- oder das man ihnen sonst eingerühret/ lasset man mit heissem Wasser begiessen und brühen/gibts ihnen her- ! nach laulicht zu trmcken / und aufzüfressen / davon bekonrmen sie viel Milch / und werden auch starck Wann die Tage kurtz sind/ leget man ihnen zu Mittage entweder rm Stall oder im Hofnur TVurm- Gebünder oder Heu vor/und im harren Wimer/ et- ^wann um Weynachten / ist ihnen das Erbs-Stroh am bequemsten / essens auch gerne/ wann aber der Tag zunimmt / so wird ihnen das Siede-Futter wie¬ der wie zuvor einmal gegeben; Erliche streuen Stein- Saltz in die Krippen/ oder ins Gespühle/und geben ihnen davon zu trmcken. Den kalbenden Kühen soll man die Siede einwe- cken MN Kknen^ 6^ ' wie auch das Trittst niet anmacA?.^ ^^bern/Ruben/Kraut und Gromst dem^ieh7mtt!! os nicht recht dürre/ 'st! schleimte vorzulegen / so wohl als das best KL, sie offr damn erkrancken -d kan/7nd1R?s,P ^/^et nmn so lange man 'W kaum acht Wochen/ebe dantts'st scn S über-/ man^älk T MM n dmlich / -»st Msängt/'« gm-i Md des dcs N-st cmgttraM/ »-"st ben der weissen oder DE Saltz v Z» Pulver gemacht/und m de gchm7^ auf derr Frühling wieder zu Hl Fluter Stroh un> Anfangs alle Morgen st erquicken uK.,, ^? geben / damit sie sich A -hnen u ch! .,,^FOlsten kommen können / dann ben werdensie ohne Futter aE^ NMg und Lu??brk!ch wann d,e Weide noch/06^ geh?n / MLi L' Und wann die Kühe erstlich K darum Mi m ,7^^ne Gisst im Grase zu bekonE ! . oder Tl enac m Morgen ein wenig ^yerrac auf eurem Schnitten Brod geben. Reguln / öey der Melchm-'des Jahr durZ / absonderliK abcf^'bzurZllcht behaltende Kalber soll man wA . swgen. Die andere untaugliche aber zur K"ch^ >derli§ ? s°" "/ZS» - aber zur KM , derlich so man ih' et es ihnen besser/ rwüsten hingegen ist für Kühe und ige lieber / bekonss soll. ie auch das Trim zlrautundGrE ht recht dürre/'ß krg-lttU-A 7n'-Sch'S LS-S W' od«KÄ ?n7LDZ ige vermischt h ""^/Äalhab- HA-, sSs i ein wcnrg Brod geben- Dritten Therls Neun dte ö Bu ch. und Nachts zu geben / welches das GelttVieb wo! entbehren / und sich mit der Waid beheiffenkan Man muß aber die Knecht und Magde nicht das Gras / wo sie wollen/ weniger gantze meßbare Stuck/ - sondern aussen um die Wiesen und Bäume herum / c wo übel zu mchen und bößzu dörren ist/ nehmen und abgrasen lassen. . " Im Julio: Kan dasjenige/was vom vorher^ henden Monat Junio annoch rkli ret/ in diesem vK- lends eKi-etuirt werden. Das auf der Waid bißhero geganaens Vieh / welches man nicht selbst in die Haushaltung nöthig hat / ist zu verkauffen/dargcgen wieder mager Vieh/ - so man entweder erkaussen / öder von denen Melcke- reyen nehmen kan / dahin emzuschlagen. Im Augusto: Weilen das Vieh nunmehr die Stuvpel-Waid geniessen kan / pfleget solches auch desto mehr Milch / Butter und Schmach zu geben/ dahero der Melcker übermal seinen Fleiß zu bezeugen gehalten ist/ sonderheitlich hilfft viel darzu/wann dem Vieh im Stall den Sommer durch Gras genug / und im Winter neben dem Heu / auch der Abgang ' von der Frucht/ als Köffech-Gesüd/Gerührts und dergleichen gegeben wird/ und hat derMelcker an-§ jetzo seinen Überschlag zu machen / wie viel Heu und Oemd er in die Scheuem gebracht/ dargegen wie viel alt und jung Vieh er über Winter zu erhalten habe / dann auf eine Kuh einen Wagen Heu/wie er mit drey Pferden kan geführet werden/und aufzwey- jährige Kälber auch ein Fuder Heu oder Oemd zu rechnen ist/so kan er gleich das kacw machen/ob er mit Heu nach Genügen versehen fei)/oder noch mehr erkauffett müsse/ welches anjetzo am besten zu bekomm. Gleichen Anschlag hat er auch nach der Ernd / wegen Strohes zu machen / damit der Abmangel in ' Zeiten bestellet werden kan. Im October hat man / so lang Schnees-Halb möglich / das Vieh auf der Waid/ und sonderlich in die Wald-Waid zu treiben / allwo wegen des Ge¬ büsches noch, immerhin etwas grünes zu finden / im Stall aber erfordert es eine Bc'yfütterung. Und ist wegen der fallenden gisstigen Nebeln/dem Rind-Vieh diesen Monat aufBrod gestrichen/Mor- gends Theriack und Butter zu geben. Nicht weniger dem kleinen Gelt-Vieh von dem Tresch-Abgang/Kofach/Gerührtes/Hälmenund der¬ gleichen Futter zu verordnen. Im November: Dem Rind-Vieh kan man nun allerlei) hart Futter/ aber auchbißweilengeschnitten Dörsich-Rübm / item Heckerling/ Gesüd und derglei¬ chen aus den Schemen vornDresch geben. Und ist sonderlich nöthig/ daß die Stulle warm Die vom Vieh erhaltende wenige Butter / ist entweder roh zu brauchen oder zu verkauffen/dann er nicht mehr so kraffcig als in denen vorhergehenden Monaten. < . Im December : Was bey erstgedachtem Monat gemeldet / das ist auch dieses Orks zu verstehen/ da¬ her solches zu rep-men und doppelt zu schreiben ohn- nöthig erachte. Item ist die Vieh-Mastung in die¬ sem Monat anzustellen. -Tue Anbind-Kälber können mit angebrüeren Ge- M und Qembt erhalten werden. Hun 6ehet allgemach das Butter machen an/so nn^^tlen die Kuhe noch schlecht gefüttett werden/) r also roh zu verbrauchen / .oder aber zu verkauffen. Martio : Weilen das Vieh sich nach der nü^osthnet/ so ist sonderlich dem säugenden Viehe futter zu geben / damit die Kalber wohl starck lu haben ^^ch den: Abbinden desto mehr Milch . J"' andern Viertel gegen dem Voll-Mond sind eSaug-Kalber zur Nach-Zucht anzubinoen. ,Iuu kan der Anfang zum Schmaitz sieden ge- und damit ein Vorrath zur OecvOomi^ver- Ichaffck werden. . Ebenmässig ist das Käsmachen anzufangcn/ da- üem arbeiteten Gesind den Sommer hin- etwas zu geben habe, kass dM Abgang vonKäsmolckett und schlechteMilch/ ben Läufling/ Schwein und Frischling gege- al^tt'den / welche ohne dem auf dem Feld nichts ^A'as und Wurtzeln finden. ae mHtt denen Kas-und Milchklumpen kan manjun- j w.MMen und welsche Hütter / wann solche mit et- chen ^ byeu und gerissener Gersten vermischet wer- , Aufziehen. J'tt April: Di-ssen Monat pflegt man das Rind- rv-A^leder auf die Weide zu bringen/ nach jeden "Gelegenheit. - da« MBctt die Waid annoch klein und kurtz ist/ gibt dz. , Juhe- Vieh viel und gute Milch/ wannihmege- rln^, Vastem -u Heckerling geschttlttcn / im Srall dem Gc'lüd Awas genetzter zu fressen gegeben ben ist auch der Farrenstier nunmehr zu den Kü- tei-e I ü'asen/ er muß aber besser als die Kühe gefüt- ^Krden. Mann bey der Melckerey etwan des Viehes viel/ oie Waid sciMal wäre/solle der beste Trieb und oussIgang dem Kühe-Vieh gelassen/und die weiteste V allein mit dem Gelrvieh besuchet werden. Melcker solle hauptsächlich Achtung auf die VMe oder Meick-Knechte haben/daß sie die Kühe auslnelcken / nicht unter wahrendem Melcken MIen/ die Milch verschütten/ und dafür desto mehr teeik> zugiessen / sondern sollen den Schlaf zu ver- es mv/ bey deni Vieh singen und melcken/ so lang dg/Ach gibt/ sonsten gestehet die Milch im Eyter/ M-ch leidet Schmertzen/und wird verderbt. ltzWI May: Daselbsten ist mit eiferiger Zeugrmg bas Schmaltz rrndKaszu oonrmu-ren/ weilen M Vtt'he nunmehro die beste Waide geniesset. Der lur Ä I'E ebenmässig vorzunehmen/ und das Gelte ar,K Ichzuchk/ das untaugliche / aber nicht weniger kcrssssOas gcw alte Vieh auszumustern / tlnd zu ver- ZNuäs? ^unis: Ist aller Fleiß anzukehren/ damit ein krzei, Vorrarh an Butter/Schmaltz und Käs "M werde. wci>7sI,'st eben zu dem Ende dem Gelt-Vieh die iTtZa, // Im Kuhe-Vieh aher die nächste auch beste I ^MKUnd noch darzu im Stall fein Gras Mittags Des Adelichen Land-und Feld-Lebens 2 40 N K L M -U 'N S. / !»ÄN vi. Die Vermehrung und Aufziehung des Rind-Viehes. K und grün Futter zu geben / odek auch nur uliterM mengen har. (z) Bey annahender Kalbe-Zeit/imd wann dic Kuh dre Milch gantzlich verliehret (trocken stehct) mu^ sie ein wenig besser gefüttert werden; Jufon- deryert aber pfleget man in hiesigen Landen die Och Kuchen (Oeldrüsen) einzuweichen/und aufsgebm te Futter zu giessen/ davon/sagen die Weiber/netz- men die Kuhe fein zu und nutzen viel / deßwegen bey eurer Kuh drey biß vier Stück solcher KmW verbrauchen. ' (4) Ist nach der Kuhe zu sehen/ ob sie vonde-n Kalbe rem ausgesogen wird/ dann man findet HF Zeiten noch viel Milch / die muß ausgemolcken wer¬ den/ damit / wie davor gehalten wird/die Kühe HA nach mehr gewöhnen/ desto weniger Milch von M zu geben. , (5) Nach zwey Monden/von der Kalb-Zeitaw wollen die Kuhe gemeiniglich wieder zukommen ; nun das Vieh in Stallen stehet/ muß es hiermit versäumt / sondern bey Zeiten wiederum zum OE gebracht werden. Jedoch / wer sich vorhergehend f nützlicher Erinnerung bedienen will / der kanE < cher Zeit / nach seinem Gefallen und GutbeEcn- dre Sache befördern oder aufhalten. Wf SB >^^iS ist vonnöthen(i) gut gesund Zucht-Viehe; Wer nicht eine gute Anzahl Kühe/und deren wenigstens ein Stück achte hat / der halt kei¬ nen Bullen oder Brumm-Ochsen/und ob schon der¬ gleichen starckes Thier offtmals 80. biß iso. Stück begnüget / so hatte es doch über zwey Jahr keine Wahrung / zumalen dergleichen Bullen osst drehend im Kopfs werden/und kaum genutzet werden können ; dreyffig bist viertzig Stücke werden von^inem tüchti¬ gen Ochsen schon versehen/ was aber drüber ist/ schei¬ net aus gemeldter und anderenUrsachen zu viel zu seyn. (2) Ist auf die Zeit/ da die Kühe zukommen/ sonderlich darum Acht zu haben / daß die Kalbe-Zeit hernach also falle / daniit die wegen der Fütterung sonst geringe Milch desto reichsicher zu erlangen; dann die Kühe nach der Zeit / wann sie wieder zukommen/ allmählich an der Milch abnehmen. Wann nun die Kühe um Weynachten Kalben / so wäre die beste Milch-Zeit an dergleichen Kühen biß aufPfingsien: Weil aber vor Pfingsten kaum das Futter/ so zu gu¬ ter Milch diener / hervor kommt/ so ist rathsamer/ daß die Kühe erst nach Fastnächten / etwann um das Mittel des Mertz - Monats kalben/ und also damit besser in die Futter-Zeit einrücken; Welcher Gestalt auch die Milch-Zeit so lange währet/ als man Waide nig Schleim-Heu zu essen; darnach so melcken sie^ selbe aus / werffen Saltz und Kleyen >ffJ,..f-sil'ene -N"warm Wasser darzu / leM a",E.lbe smff Lem-Kuchen darein/ und lassen es alff d > fen/ welches dann ihnen ebenfalls garö» ! So muß man auch noch zu vorher ch soeben den Kühen mir dem Futter ein-oder ÜJ ^7M-lin§ gütlich thun / und ihnen die Siede oder ' g mit Gersten-Schrot/ Kleyen oder Jeu ver¬ mehr Spreu mengen/ und darauf ein gmev - Um¬ legen ; Auch nachmals ein gutes Getrauert w. psim struncken / Rüben / Schrot/ und em O fein Kuchen mit untergemenget/geben/so weruei starck / und säugen ihre Kälber gut. was denRüken zu geben/ wann kalber/ damic sre hernacher v»el g riJüch brrngen. ^cheß Gelbe Winter-Blumen/ Quitcen-Keru/ Saamen und Kraut / schwachen KuaumF ^^er- Saamen/ Liebstöckel-Saamen/ Lorbeeren/ nellen/ Widerthon / gantzen Saffran/dwJ . einen, Aal: Liß soll man alles zerstossen / so viel als des andern/nehmen / wohl oma M mengen / und es dein Viehe drey Tagenau^^si in warmer Speise geben/ist dssmViehcsiy mW gibt dara uf gute Milch. ManMzE ge^> 6". VII. Wie die kalbende Kühe / und junge Kälber zu warten- Ann die Kuh gekalbet / und die äecunclinL bey ihnen bleibet/ und nicht fort will/so ko- che vor zwey Groschen Lein mit Wasser/ gib es ihr zu mucken/ so gebets bald fort. Oder siche Jngrichen / und gib es ihr zu trincken. Man muß gute Achtung aufdie ^^cunUinsm ne¬ ben / dann wann sie die Kühe erreichen können - so fressen sie sie auf / und das schadet ihnen darnach / dann sie geben hernach sehr wenig Milch mehr Wann einer Kuh inr Kalben der Mastdarm aus¬ gehet/ so must ihr denselben eine Wehmutter wieder hmem stoffen. - Item / man soll Wüllich/Heu-Saamen/ Haber und Hopffen miteinander kochen/ und den Ort damit bähen. Man muß ihr auch eine fette Butter-Schnitte geben. Den kalbenden Kühen geben etliche / so bald sie gekalbet / eine Hand voll Saltz/ darnach über eine kleine Weile ein wenig Siede oder Heckerling/men¬ gen darunter dicke zerbrochene Lein-Kuchen/ als wo¬ von sie sehr gestärcket werden / und mischen dann noch zimlich viel Schrot mit an. In dergleichen Heckerling aber streuen sie auch zwey oder drey Sten¬ gel Wermuth / und gebens ihnen zu trincken. ! Andere nehmen das Kalb von Stund an / und legens vor die Kuhe / bestreuen es mit Saltz und f Kleyen es zu belecken/ und geben ihr alsdann ein we- Viehes. 5 auch nur utlletO Zeit/und wannd-e -?t (trocken sieheO -t werden; I'M en Landen dieE -n/UndaussgebUj n die Weiber/ "A' viel / deßwegen Ück solcher Kuchen -en/ ob sie von dem n man findet Ulsgemolckenn vird/ dieKufieb. zer Milch von M iderKalb-ZeiA -r zukommen;--. mßeöh-er.MA derumznmL)ep! lchvorßergelE ll/derkanE md GutbeM'" m. arten- 7ÄLS E d ven kalben/ °L°,Wock>«' e oder sonsieniml^^, fLZÄÜ» / rpann r viel Zlck -n;K-M/N^b Kumme! L^,r- orbeeren /-oN bE-n/L-s-k >hl durchemn Z'.ehesiV,Luch solleschnen" f Dritten Thetls Neundkes Buch. (Hh) Nebesi / wann das Kalb abgesetzet ist / einmal oder d^'ey. Ferner der Kuhe / wann sie das Kalb drey . Alles Vieh / so im Abnehmer: des Mondens jung wwd oder fallet ist nicht gut zur Zucht/dann sie sollen unmerzu geringe bleiben. Dis Kalber / so man zur Zucht absetzen will/soll wan zum höchsten fünff oder sechs Wochen saugen lüsten / und sie darnach im andern Viertel oder Voll¬ monden absetzen: man soll auch mit Fleiß daraufAch- ss-ug haben / daß man dieselben von denen besten Ku- ven / die viel Milch geben und fein langsettig sind/ Nme und absetze / damit man allezeit bep gutem ^"ch bleibe/und nicht davon abkomme. Was gar svak abgewöhnet wird / kan den Söm- über bey der Weide wenig gedeyen / wegen der Mucken und Fliegen / so sie Magen und abmatten; Kngegen haben die Frühe-Kalber/ so den Wmter Zer sich beym Futter erstrecken und zu Krachten kom¬ men/ ein bechern Vorsprung / zum wachsen. , Weilen die Kalber aber noch saugen/soll man sie Merts essen lernen / zu welchem Ende man ihnen nn- ^er von Haber und Heu ein wenig vorleget. Nach- u üicn / wann sie abgehetzt worden / so wird ihnen von Mu Gersten-Stroh gar kleine Srede geschnitten; Po man aber Haber-Spreu haben kan/diese ist bej- sp, und auf ein Kalb die Wochen etwan eme MetzeN Zaber- oder Gersten-Schrot gegeben / damit wird Z'Mede qemenqet/ und davon des Tags dreymal . Des M-wgends wird.ihnen auf zweymal Siede ?Mhütter/und Grummet/so man vor .^Kälber mit Fleiß bey seits thun muß/vorqeleget/ A werden darauf mrt warmen rernem Wasser/ 75 Schrot / Kleyen / oder sonsten mit was angenien- geträncker; Etliche reiben ihnen em wenig Brod die Siede / und bestreuen sie mrt Stem-Saltz/ '0 ihnen dann sehr gut ist. Zu Mittags / und Abendsgrebet man ihnen wie- solche zwey Futter/und daraufHeu oder Grum- __24!* rnet eingelegt / und werden gskräncket wie des Mor-! gends. Beschleimt Heu / oder dergleichen Grummet/soll man ihnen keines Weegs geben/dann sie es viel we¬ niger als ander Vieh vertragen können / und wohl öffters gar darvon sterben. Um Philippi Jacobi ungefähr/ treibet man die jungen Und abgewohnten Kalber auf die Waide / und dann dörffen sie zu Haus nicht gefüttert wer¬ den; Man muß ihnen aber auch die beste Waide ein- geben ; Viele nehmen sich in Acht / daß diese abge, setzten Kälber kein jung Gras geniessen/dann sie da¬ von gar sticht erkrancken/ und den Durchfall bekom¬ men / dahero siö dieselben vor Johannis nicht leicht austreiben/ sondern ihnen lieber allmählich,zu Hause etwas vom Grase vorwerffen ; An manchen Orten werden auch solche junge Kalber das erste Jahr gar nicht auf dis Weide gelassen / und mitanbern Viehe - ausgetrieben. So offk du siehest/daß das Kalb von der Kuhe nicht saugen will / oder wann es schon zu saugen be¬ gehrt/daß es an den Dutten nur riechet/aber nicht so kräfftig ist / daß es die Milch heraus ziehen oder er- zizeln mag / soll du ihme das Maul lassen aussperren? die Zunge aufheben und sehen/ob nicht die Parpen/ wie man es nennet / darunter stecken / welches weiß- lichte Fleischklötzlein sind/ denPfipfzen nicht fast un¬ gleich/ dieselbige soll man alsdann Mik kleinen Hanf- Zünglein fassen / und ohne einige Versehrung / oder Schelling der Zungen / schneiden lassen. Darnach das Maul entweder mit lauterem klarem Rothschil- ler-Wein / oder mit ein wenig Saltz-Wasser/ darinn Knoblauch zerstossen worden/abwaschen; Den Käl¬ bern wachsen auch Läuß / darum soll man dieselben ihnen fleissig ablesen / dann sonst können sie vor sol¬ chem Ungeziefer schwerlich gedeyen; Solches geschie- het auch/wann sie räudig und schäbicht werden: Die Rand erkennet man/wann man ihnen mit der Hand über den Rucken fährt / und fühlet hie Haut hart/ runtzlicht und schuppicht/ das Haar fällt ihnen aus/ und bleibet gar dünn auf der Haut. Solche Gebre¬ sten zu heilen / soll du das Thier.mit Butter allent¬ halben über dem Leib schmieren lassen. Dieweil es aber allwegen besser ist / den zukünftigen Kranckhei- ten zu begegnen / dann die gegenwärtige zu heilen: Also kan man auch solcher Kranckheit leichtlich Vor¬ kommen / wann man die jungen Kälber alle Tag zweymal mit frischen Strohwischen reibet/den Stall sauber hält / ausmistet / und mit anderem frischen Stroh unterstreuet. VIII. Wie man die Keller / und Kammern halten soll / da man die Milch innen hat/ daß sich die Milch nicht verwandelt. Item/ Die Gefäss/ darinnen Wan die Milch verwahret. UUJmln Myrrhen / Weyrauch / Wermuth/ Milch haben will/alle acht Tage einmal/deßgleichen MU Johannis-Kraut / oder Feld-Hopffen/Tho- die Ställe / da das Wehe innen stehet/ so kan sich rank / die mittelste Borcke von der Eichen/ kein böser Wurm darmnen erhallen. Man kan auch Zs so viel als des andern / zerstosse alles / und be- dem Viebe oder der Milch keme Bubereythun. Auch Schere die Kammer oder Keller/ darinnen man die soll man im Ställe / da das Wehe rnnen äst/ allezeit 242 M? / W UL' i.. V M / Des Adelich en Land - lmd Feld - Leb ens ^^ld-Hopffen/ Siebenzeit/ ben/ damit die Milch vor demUngezieffer bewahret r°st°d«W-h> u-ik _._ K 'K H S - M?. KL '!W-i -KZ Nimm Liebstöckel/ TilleN/Nesseln/Fetd-Kum- Mel/ Nuß-LaUb von grossen Nujstn/das ,oll man mit Wasser sieden / und darnach die Gefässe VE sieden und brühen / und Wohl reiben lassen/ daru cy mit einem Wasser -wieder abwaschen und treug und denn die Milch hinein rhun. Dann wo man Milch-Gefaß nicht fein reinlich halt / so ist es em h der Diebstahl an Butter und Kasen. IX. Bort Käß und Butter. ein Bündlein thun/ und nicht Vrehe/sondern auch in dem Keller oder M der Kammer bey der Vtilch haben/ so kan ihnen keme Zauberei) widerfahren. Man kan auch die Töpffe und das Gefast / darin- L" ?L>cheüchzer in sei- rem lrinere Alpino i und Don Silvio Üoccone in Mustek, 6i kite. 8c Lxper, welcher letztere den söge- nannten Parmesaner-Käß / so wohlgeschmackter/ als )ie Schwertzer-Kaß / einig und allein Vergüten Wai¬ den in der Lombardey zuschreibet. Äusser den ae- meinen Kasen aber werden aüch m der Schwerk ne- würtzte Kaß zubereitet / als da ist der Schabueae? Kaß/soseinen meMcinsi-Geschmack von demloro ketts oder Srebengezett-Kraut bekommet / und sehr g-sund stM solle/ nach Hmn v. Gchner«N ln tine cm. Operi8 6e ^Äar.p.m.sL Jtemd K s. l-IMmdS.BMKäß--.ZuLchÄKLE daß dre Milch aus dreyen Theilen. bestehet i Der Molcken / Schotten oder Käse-Wasser aenaimt/ so eme Herstiche Artzney/um das aüfwallend? Geblüt/ tu kühlen m allerhand Fiebern und Glieder-Kranck- heitenr^o man die Milch mitTamarinden-L^^ tronen-Safft /oder pr^rirten Weinstein scheuet) und )edweders allem/ oder wir Zusatz etlicher/./- ter / als Löffelkraut / Bachbungkn - ^aue?amvNr) Brunnkreß/Biberkleerc. sich bedienet/um allerhand Scharbockische Unrein,gkerten aus demGeblut mver- trelbem 2. Aus dem Milchram / auch RauiV^ Sahn genannt / daher der Butter gemach?t wttd^ Und z. aus dem kasigten Theil / sonsten auchTovt genannt / aus welchem Käse gemacht werdet? . Die Käse in der Schweitz werden fowL statt zugerichtet / mdeme Man allervorderist ein aut cos^ulum oder Rrnne/ oder VtageN urmLabe an- schaffet: Man nimmt den Magen von einem Kalbe/ Und klaubet den Käß oder die Körner/ die von der Milch darinnen sind / heraus/ und waschet ihn sau/ ber und rein aus/ alsdann nitNmt man den Kak'/ LhUt einLöffelein desschönsterireinenMehls daran/ auch ein Ey / nebst etwas Safran und ein Löffel voll warmer Milch / wie sie von der Kuh kommt- Dieses rühret man alles durcheinander/und füllet es wieder in den säubern ausgewaschenen Kalber- Magen/ darauf bindet man denselben zu/und hem cket ihn in das Camiy/lasset ihn etliche Tage hencken/ blß er sich schneiden lasst wie Brod. Wann man Pun gute Käse machen will / so schneidet man ein Stucklem von erstgenanntem / leget solches in ein fri¬ sches Wasser/und lassts eine Nacht darinnen lieg >- Von diesem Wasser nun schüttet man / nach Beduncken/ doch weder zu viel oder zu wemg m kalte Milch / stellet sie an warmen Ofen / es ohngefehr, zwo Stunde stehen/so laustet dre^'/ zusammen; Alsdann rühret män sie Um / und u-ls- wieder eine Zeitlang stehen / so wird sie zU reU Käse / da kan man oann die Molcke davon abgust. Darauf khut mans in Käse-Form / damit die ud ^ Molcke völlig abrinnen moge/manmußesabern zu lang darinnen stehen lassen/damit sie nicht cken werde / sondern alsdann nimm sie heraus/ reibe sie Mik Saltz auf beyden Seiten unten und nach deinem GutduNcken/döch so/damitdußeu> / versagest / lege sie auf ein sauber Bret/Und M der Lufft trocknen / so ziehet sich das Saltz allg ur sich hinein. So lang sie nun trocknen / so keh alle. Tage um. Wie ftrners damit zu verfaß finden. Wann sie aber bereits angesthmtw t /^^ öet manche am füglichsten in Papier eM/ E w^,^ sie etwas spröt und trocken werden/bedc« Anschnitt mit weissen Kraut-Blattern / äuck denKaß in ein feuchtes Tuch über , wodurch er alsdann wieder ftuckt mW ' ^^hl^ Dw Maden zu vertreiben / oder //Muten/ ten / legen einige St. Johannes - Krau Wermuth / Garbkram/ oder / welches a o noch besser halten wollen / AroN-B^ttcr ckeN-Laub auf die Käse / legen auch nicht * jM aufeinander / damit sie nicht so bald welch w. und einer den andern anfaule; Die alleiMW / aber diese / daß man die Käse auf Haber-^r^re/ deN Keller lege/ so daß keiner den andern b . und anbey öffkers verwende. Wann man Safft ein wenig in die Milch thut / so werde nach keme Maden in den Käsen wachsen. JngleicheN/ so man ein wenig Krause - Safft in die Milch thut / und Käse davon m«,- so kan nimmermehr einige Made im Kaß w - , Wann du harte oder sehr zähe Käse wölkest w be machen /Po nimm Mier oder Meier / Kraut/ wächst zwischen dem Kohl/ist schier Ven» /^ joran gleich / und ist zweyerley/ rotherund und Beeten oder Boeze/ Betank nennen es lMffe lehrten / ist auch zweyerley / rothe und we mMrM ' - * r W Kl W -Zieffer bewahret eln/ Feld-Kum- n / das soll man, e Gefässe damit, lassen / darnach n und treugen/ mn wo man das so ist es ein hab/ l. t darinnen liefen, an / nach Vd--M UM / UNd blsstt- d sie zu rechts davon abgrcss^ damit dreubrg außesaberMl , sie nicht z"ll. sie heraus/und unten und oben amitdusienlch ret/ und laß A Saltz allgemay denn von Hoch^ cber Berlcht?u «s e/undüberem/ und mild mA lmchrKverhu^ raut / Rauten/ hes andere fuc la"er und A nicht vrE weich werden^ rlletbeste^. >ab«-SZ / nd°mbe«^ Ns-E davon E. a Käß wachs^ äsewolttstm^ mr/ (0s schier dem M er und wE -men es dre^ 245 Von dm Kühen und OWn/ und dmn Kranck- heilen insgemein. . - und gelberer Butter werden als sonsten. Insgemein aber tragen sie ein Kraut über Sommers ein/ wel¬ ches sie Kierzel nennen / dieses dörren sie auf ehren Böden und Ställen / streuens hernach M Winter mit unter das abgeruhrte Futter, und Gesöd/davon bekommen sie den schönsten gelben Butter/ als man ünmermebr im Mayen haben kam Was aber den anbetrifft/ da man mitten im Winter mal Saffran den Butter gelb machet Ist solches nicht mmUcb / noch viel weniger aber / Uts den', vorigen GA tel vonuz ehen / dieweil durch diese der Butter LnnSnGeschmackbehä^^^ ran-Farben aber nicht so natürlich schmeckend / son¬ dern zum Thal widerwärtig wird. sver solches geschehen solle/hiervon hatvorerwehn- Herr von Hochberg / in seinem -ten Buch p.z^z. Msaine Nachricht ertheilet. . Im übrigen geschichet es offt/ daß eme Haus- MMter / wann sie im Winter buttern will/ dre Mag- t mögen rühren / wie sie wollen / doch kemen But- ^(lusaimnen bringen kan; Hieraufdienet zu wissen/ ^solches gern geschichet/ wo man an kalten Or- §-m Winter ausbuttern will / danndahmdert die M'chdringmde Kälte das , Zusammenfilessen dev MU's: Dghero muß man in der Stuben sich über ässe Arbeit machen. Wäre es aber Sach/daß es hier nicht vor sich gehen wolte/ so giessekmnnm- wmig warm-s Wasser / oder warmes Wer m / ft MS sich bald der Butter geben. — Dritten Theils Neundtes Buch! "" " " !benÄ? Kfauter nimm untereinander / lege dersel- i Letzlichen / wie man nemluhUsseu c,„. Hs' Ichicht / dann eine Schicht Käse/ übermal gantze Jahr überkommen könne Mier und Beeten/ferner eine Schicht Bauers-Weibern tragen im MEn / 'es 1 den lorran/ in einem Faßlein/ und setze Mayen die gelbeKüh-Blunien bchffia cin^n'n- - » K cller. dem nacher Haus kommenden Vieh dickm?/^ oder Ancken/ wird wie gesagt/ aus der Abends zum Fressen vor/therls abe/aeb-n??^?^^ Materi/ Raum genannt/bereuet; Wie erst un Winter gedörrt vor/ davon soll . b solches aeti-beb-m wlle / biervon bat vorerwehn- l und gelberer Butter werden als sonsten oE/esserer . ^I6r allen Dingen ist nöthig/ daß derjenige/ SW welcher eine Kuh zu halten begehret/eine gu- lich /iT« uud fruchtbare Kuh wisse zu erkennen; nem- hqm chß sie mittelmäßiger Grösse / eine feine Länge chcg s ^cht über vier oder fünffJahr alt/ deßglei- sie schwartzer Färb feyn / mit weissen und Flecken hin und her untersprenget/abhän- hobe ^?^üch an dem Halß / grossen weiten Bauch/ Atn/stte Stirn / weite schwartze Augen / schöne ^ien i> schwartze Hörner / haarichten Ohren/zusam- ^sJ'allene Kiesel/groß breit Maul/weite offene Haä/ ichwartze eingefallene Leffzen / hart und dicke dicke ^er Haut / kleine und kurtze Schenckel/ iZczI^ssken / einen langen dicken Halß / langen tz biß.auf die Knochen / kurtze und gleiche dicke B breite und vollkommene Brust / und grosse aber , ttm sammt langen Wartzen. Die Kühe Mladen unterschiedliche Beynamen/nachbemeste hcjss^tt' shne Nutzen in dem Stall stehen: Etliche glitc H ssachrige / andere Gelt-oder Güst-und einige liitd ^"he. Die trächtigen seynd die so gestieret und hey "Mangen haben/und nun mit einem Kalb ge- lligT /Oie Güste-oder Gelt-Kühe heisset man dieje- vde>. f lo nnsiuchtbar sind/oder nur kranck/lahme/ aber gebrechlich Kalber bringen. Gute Kühe ^äll'v rffm gute / wohlgeartete / schöne und grosse ihre oI rine jede/ nachdem es ihre Natur und 'nit sich bringet. Es ist sonsten der dn-^ssdrauch/ daß man sie den Sommer über Aatt?iRJ"chk gehen lasst. Da hat dann ein Haus¬ en »u sehen / daß das Gestnd unterdes- wo s.p sschIras eintrage / damit man den Kühen/ ! '^DJ-Oer nacher Haus kommen / etwas zu fres¬ sen geben könne. Man bringet sie insgemein den Sommer durch mit diesem alle Tag eingetragenem Futter / und zu Zeiten geschnittenem Rocken-Stroh darunter / fort/und hat man dieselbe Zeit über/ wann sie nur auf der Waide Wasser haben / nicht nöthig / so viel zu Haus zu träncken. Absonderliche. Regeln aber ihrer Wartung im Sommer sind diese: 1. Man solle durch die Mägde dre Kühe mit ei¬ nem hart zusammen gewundenen und rauhen Stroh¬ wisch über den Rucken nach der Lange / desgleichen über den Halß und Kopff/ aber nicht weiters / sau¬ ber und reinlich jedesmal übstreichen und wischen las¬ sen / wann sie vom Feld oder von der Waide kommen. 2. Wann sie sich haaren/muß man ihrer so wohl als auch der Ochsen besser warten. z. Im Mayen soll man sie Nicht ehender aufdie Waide lassen / als wann sich die Sonne mercklich erhöhet hat / ihnen aber vorher zur Gesundheit im Stall ein Schnitten Butter-Brod/und darum ( so eine Sucht unter dem Vieh wäre) etliche Tropssen' Schwefel-Balsam geben. 4. Wann starčke Nebel gefallen / soll man das Vieh daheim lassen; dann diese und der Thau ma¬ chen sie kranck. 5. Um den Heumonat herum soll man den Kü¬ hen Morgends/Mittags und Abends/ wann sie auf die Waide gehen wollen/oder von derselben Nach Hause kommen / eine gute Bürde frisches/ wohlgö- waschenes und übgetrocknetes Feld-Gras vorlegen; Anbei) aber noch kein neues Heu/Stroh oder Getraid angreiffen/ weil solches / ehe cs abgelegen und abge- kühlet/ ungesund ist. , Des Adelichen Land - und Feld - Lebens und Ansehens/ schwacher Augen / kurtzerHörner/ und langen zottichten Schwantzes. Einen Vchstn in kurtzer Frist faist zu machen. Wann ihr einen Ochsen in kurtzer Frist faistw^ chen wollet / so werffet ihm vor/ sobald er aE Weide kommt/gehackten Kohl/so in scharffem OH geweicht ist / darauf gebt-ihm Spreue (Heck^rlmg/ mit Weihen- Kleyen vermengt/und das funst nacheinander/ am sechsten Tage gebt ihm genE , Gersten/ allgemahlich mehr und mehr/und gebt ry des Morgens darbey zu trincken; Sollte er a Wurm m der Zunge haben/ wie sichs offt zutrag so reibt chm dieselbe mit Saltz. Wann die Ochsen oder Kühe nicht fressen wE ruhrets offtermaln daher/daß sie entweder ubeck tert worden/oder aber gar zu hitzig oder zu MU sen/ wie auch von anderen Ursachen/solche aber ye wie sie wollen / so pfleget man ihnen die Zunge w den Gaumen mit gutem Saltz und scharffen starck und wohl zu reiben/so sindet sich der verlor ne Appetit wiederum ein bey iynem . A» . Haben sie den Frosch »unter der Zungen:^, mmm Weinrauten / Salbey/weissen HundsM, / Saltz und Ofen-Rus / jedes gleich viel/stosse Pulver/ und reibe dem Vieh die Zunge damit. . § Bekommen sie aber die .Dürrmaden oder r Wurmlein auf der Zunge: Dann muß man mir Honig und Ziegel-Steinen die Zunge rap!! abreiben/und die Horner auch mit Honig schmu lo springen sie heraus. . Wann ihnen Maul und Nasen erkalten/ sowol im Sonnner/wo sie böse Winde angehem , auch meinstens im Winter geschiehst/ und Meni mans daran; Wann sie das sehr geschwollenes ilichr mehr zumachen können; Da soll man eum Schuh-Fleck in eine Glut - Weil es nun aber öfftets geschiehet/ daß das MH plötzlich davon hinfället/ ehe man etwas an ihm KMrcken können/ so ist es gut / man begegne dem 7,/ bey Zeiten/und menge in den heissen Hunds - <.«- M gekochte Lungen - Wurtz/ Ehrenpreiß/und gesot- ^Hirsch-Zungen/oder auch Wermuth/unter ihr Ähnliches Futter/ so werden sie so bald davon nicht Mfloß leiden r^ kder nehmet Beer - Wurtzel/Dille/wilden The- ,,'Aund Liebstöckel/alles zusammen klein gestossen/ m ein Brod gebacken / de^ Morgelw dann ei- 1 n Schnitt Brod / auf einer Seite amt Saltz / auf Kandern mit Asche gerieben/ wohl gebadet/ dem «b also zu Zeiten ein Stück gegeben/ ist bewahrt. Mi/gebet ihme unter dem Hexel oder Heckerlmg «LoM-voll gestossener Eberwurtz und Lungen- klein- gepülvert ein/oder so sie es nicht fressen Am/siede diese Stück in Wasser/ und schütte sie vb.Ian soll ihnen auch 8pmwm lerebintkinX, . Oleum leredinckinT in Kleyen - ^ranck un- Mander klopffen / und es ihnen also zu trincken JA/ wollen sie es aber nicht sausten/so muß man 'bnen mit Gewalt eingiessen. . di M etlichen findet man auch Augen-Gesthwcu/ Nm Schaden heilet man mit Zwiebel - Safft/ auch 2 Misses Mittel ist wildes Magsaamen - Kraut/ "Honig oder Oel zerstossen. , übi^ann die Kühe den Haug haben: Dieses ist em Mr des Viehes in den Augen-Wmckeln/ sy. hm man ihnen zu schneiden pflegt / und zwar al- dAMan fädelt eine Nadel mit einem starcken Sei- A/Iaden ein/sticht selbige mit gutem Vortheil durch Hautlein/schneidet dieses entzwey/streicht ihnen Mchram / mir etwas wenig Saltz vermachet/dar- sx/and reibt ihnen zugleich die Zunge/samt der Na- Khl mit Saltz ab. y„Vann sie das Fieber bekommen / so man erken- A/wann sie nicht fressen wollen / ihnen die Armen ch.Au dem Kopff stehen/und gantz schlurig-triefend Für diese Kranckheit soll man ihnen unter das "Futter Weinreben-Blätter geben / oder soll Hs.,." "st Stirn-Adern / oder die/ so nahe bey den MMist/schlagen und öffnen lassen/ auch allerhand _ —_245 kühlende Speisen geben/als Lattich/und dergleichen Krauter. Einige schneiden sie nur bloß in die Oh¬ ren/ daß sie ein wenig bluten. Bekommen sie den Plarr oder die Blatter/ so laufft ihnen der Leib mächtig auf / und das Athem- Holen kommt sie sehr schwehr an. Dieses Übel zu vertreiben/ bricht man ihnen das Maul auf/und ste¬ het zu / ob nicht unter der Zunge eine grosse weisse Blatter seye / diese muß man mit einem scharffen Messer entzwey schneiden/und die Zunge gleichfalls etwas ritzen oder wund machen/ daß sie zu bluten an¬ fängt/so wird sich die Geschwulst nach und nach ver¬ kehren. Haben sie das Wehthum im Leibe / so kan man es am ersten an ihnen sehen / wann der Vollmond ist / oder das Neue / da fallen sie plötzlich nieder am 'Wagen / im Pflug / oder wo sie auch sonsten sind/ zappeln und wältzen sich hin und wieder/ etwan zwey oder drey Vatter Unser lang/darnach stehen sie wie¬ der so frisch auf/ als sie vorher waren. Das beste Mittel darwider ist/ man lasse ihnen alle vier Wo-! chen zur Ader/ oder lasse ihnen das Fleisch und die Klauen fiopffen/ daß es blutet/sehe anbei)/daß man ihrer loß werden möge. Das Bauch-Wehe erkennet man an ihnen/ daß sie sich legen/stehen aber bald wieder auf/und schar¬ ren mit den Füssen. So soll man dünne Bier neh¬ men/ und eine Hand-voll Saltz darein thun/daß es schäumet/wann der Schaum abgethan ist/soll mans ihnen in den Hals giessen/und das m dreyenmalen; Oder gebet ihnen Tberiack/ in Wein einzutrincken. Haben sie die Ruhr oder den Durchlauff/so neh¬ met "geröstet Haber-Mchl und Alaun/mischet es un¬ tereinander/mit Essig laulicht eingegossen/oder auch ohne Essig eingegeben/ es hilfst. Oder stosst geräuchert Rind-Fleisch/und gedörr¬ te Quitten -Schnitz / machets mit Wein-Essig an/ und gebet es dem Vieh zu trincken. Gehet aber das Geblüt mit/ davon sie sehr matt und Krafft - loß werden : So nehme man alsdann Trauben-Körnlein/beitze sie in rothen Wein; Oder man nehme Gall - Aepffel und alten Käse / beydes zerlasse man in groben dicken Wein / und gebe es dem Vieh/ nachdem es vorher fünffoder vier Tage nicht geträncket worden/ miteinander ein. Seigen oder pissen sie Blut/so muß man sie nicht zu sehr treiben / sonst verdirbt ihnen Lunge und Le- z ber/ und weil dieses Übel von der grossen Erhitzung oder Erkältung/ bißweilen auch von der Weide und dem Gras herkommt / wann sie peinlich Unkraut im Sommer/ oder auch das Gras/darauf noch Mehl- Thau gestanden / fressen / so ist gut/ daß man unter das gewöhnliche Futter Blut - Brand oder Blut- Kraut/so wie Sauerampffer aussiehet/nachdem es vorher klein geschnitten worden/ mische. Oder man reibe Blut-Stein gar klein / mische es mit Gersten-Mehl in Essig laulicht / und gebe es dem Vieh ein. Item / Klein - Kletten oder Blut- i Kraut zu essen gegeben. Item/ wann die Kuhe Blut harnen/nehmet fünff Tormentill-Wurtzeln/siebenWurtzel von Schlan-! gen -Kraut / Odermenig/ und Baldrian-Blatters samt Des Ädeltchen Land- und Feld s Lebenö Oder siede Heu-Blumen und DoH-Kraut m Wein/ schlage es zum öffternwarm über/ wäre aber das Knie geschwollen/so soll man dasselbige Mk scharffen heiffenWein-Effig waschen. Sonsten -stauch noch Oder gesaltzene Butter und Geiß-Schmaltz nehme die beyde miteinander vermische / und ein SalblelN daraus mache. Ferner/wann ein Rind hincket/ ist gut/daß man ihme/ so bald es beschädiget worden/ die Schonet mit frischem Wasser wasche und reinige. , Wann sich dw Ochsen am Leibe wund ziehen/mm die Hauk weggefiedelt/ so siehetmandas blosse FlerM darwider nimmt nran alte Butter und Wagen Schmier / schmieret den Schaden damit / und laßer den Ochsen so lange in einem warmen Stalle steM biß er wieder heil ist worden/oderzuwerdenmercklB angefangen hat. Oder.stosset Pappeln/ und streichet sie über die Wunden. Wann sie die Schultern verrückt haben/so stu Man ihnen am Hintern Schencke! Blut lasten/am der Seite / die gleich gegen dem Schaden Uber m > sind aber beyde Schultern verrückt / so muß man nen auch auf beyden Schenckeln die Adern schlagen» Wann ein Vieh eine'Ader/ wie man glaubt/ven zucker hat/ so wasche inan selbigen Ort mit warmen Bier/worinnm ein gut Thcil Fett zerlassen wordem tuncke einen Lumpen darein/ und binde solchen welches man offt wiederholen muß. .,ß Schiefern und spalten sich ihre Hörner/da m r man ihnen dieselben zuvor mit Saltz / Oel uiw W Essig untereinander vermischt / bähen/ darnacy . Schmach in neuem Pech oder Hartz zerlaßen / m darüber schlagen. Oder man schmieret ihnen das Glaich unten a Hrß sunff oder sechs Tage nach einander wohl K so erweichet und ermildert es das Horn / und nm dre Schrunden weg. . ^mer- Wann das Horn-Vieh Schaden ben zwisthen den Klauen hat/ .so foll man O^^ l Fett schmeltzen / und dasselbe so warm da^"' ^Wr als es lerden kan / und dann einen ^.p/^^ages machen; auch M mans ein oder zweymal des mn Manns-Harn waschen/und mit-^htan l Wird das Vieh grindig und schäbig/ man alt Schmeer/schmeltze es / und brenne W em fliessend Wasser; Hernach nehme man -olfl b- Teuffels-Dreck / gelben Schwefel - und Kupst Rauch / oder ungenetzten Ther/ dieses alles untereinander / lasse es in obigen Wasser kochen ' schmiere das Viehdamit warm / auch in einem men Stalle. Etliche waschen und reiben die Räude nu,^ Viehes eigenem Harn / darein sie vorher alte »O geworffenhaben. . Wann ein Vieh von einem wütenden Hww/ anderen gifftigerrThier/ gebissen oder gestochen , den; Nimmt man die Dreyfaltigkeits - Blume/ samt den Stielen und Blattern / wie auch ter vom weissen Andorn-Kraut / siedet sie im waschet den Schaden damit fleissig ab / undsMW 246 _ Des Adeltchen Land - und Feld - Lebenö mmt den Blumen/ jedes eine gute Hand-voll/ ge- in allen diesen jetztgemeldten. Fallen vonnöthen/ daß meines Koch - Saltz anderthalb Hand - voll / stosset man den Schaden brenne / frische Butter in Wasser alles klein/ giesset starcken Essig daran/ rührets durch- und Wein-Essig wasche / und über den Schaden lege/ einander / und gebet es der -Kuh laulicht zu trincken. oder damit schmiere. Eben dieses Mittel kan man auch gebrauchen/ wann " '.". die Kühe im Melckcn an statt Nttlcb Blut geben. Wann das Vieh nicht harnen kan/ nehme man Honig/Oel und Wein zusammen gesotten/und dxey Tage nacheinander des Morgens eingegeben. wie man erkennen kan/daß die Ochsen mit der Scektz - Seuche behaff- ter seyn. Wann sie nicht essen oder zunehmen wollen / so greisst ihnen an den Schwantz / ist dieser welck oder weich/ daß man ihn in der Hand gar umdrehen kan/ so ist es die Kranckheit/ welche die Bauern dre Stertz- Seuche nennen. So nimm ein Messer/ schneide ihm den Schwantz quer über / so tieff/ als eine ziemliche Clausur breit ist/nimm neun Gersten-Kornlein/le¬ ge sie hinein in die Wunde/ (er fühlt es nicht/dann der Schwantz ist/als wann er todt wäre) und binde es mit einem rochen'Gewand - Lappen oder Seide zu / laß es neun Tage darauf liegen/darnach schnei¬ de es wieder lofi. Wann sie diese Kranckheit lang haben / so schlaget es ihnen in die Beine / werden Schläge-bauchig / und fallt ihnen der Leib-in dm Seiten ein. Fangen sie an zu hmcken/da sie sich etwan in ei¬ nem Nagel/-oder etwas anders/gestossen und gesto¬ chen haben/ so stecken die Bauern Speck in die Wun¬ den/und binden es^zu/und des andern Tages neh¬ men sie Storch - Schnabel - Kraut / welches blaue Blümlein hüt/oder St. Ruprechts- Kraut/ kochen es/ und waschen ihnen den Fuß rein aus/so wird es besser. Können sie aber den Nage! oder den Dorn haben/womitchch das Vieh verletzet har/so stecken sie ihn nur in Speck/ es hilfft gleichfalls. Hincken sie aber / weil ihnen die Füsse erfrohren sind/so muß man ihnen die Füß mit ihrem alten war¬ men Harn waschen und bähen. Hincken sie wegen des Geblüts / welches sich in der Knie-Büge am Hintern Fuß versammlet bat / so muß man den O/t tapffer und hart reiben/und mit einem Laß-Eiser/aufpicken / damit sich das Geblüte wiederum zertkMenmoge. ° Ware es aber/daß sich das Geblüte schon gesetzet hatte / und also das erstbe- rührte Mittel nicht helssen wolte /ss muß man ihnen Die Klauen biß auf das lebendige Fleisch schnitzen oder aufschneiden/damit das innenher geronnene und ge- sammlete Blut heraus fliesse; alsdann mag man den Knie-Büg mit einem ledernen Sacklem verbinden / damit das Wasser dem Vieh kemen Schaden zufüge/ weil es nochin der Heilung ist. , Bißweilen geschiehst es auch/ daß siesich dre New ven und Flachs-AdemDertretten oder verletzen / und deswegen zu hincken anfangen / da muß man ihnen dann den Schenckel mit Saltz und Oe! waschen. Dritten Theils NeundteSMrch. 24^ vonnöthen/ daß Lutter in Wasser che in Wein / und giesst es dem Vieh in Rachen; Den Biß aber reibt man offters mit gedachter Erden aus. Item/nehmet zo. Pfeffer-Körner/siedet solche in einem Achtlein ober halben Nössel Wein/darun¬ ter welscher Quendel seyn soll/ und schüttetssodann dem Vieh / so warm als es solches erleiden kan / in den Halß. Oder man nehme die frischen Gedärme von einem Huhn/ Geiß oder Lamm / binde solche gleich warm aufdemLeibe über die Wunde / so wird sich der Gisst in kurtzem heraus ziehen; Inzwischen nehmt ein Loth Calmus/ vermischt solchen mit einem halben Nössel Wein/ und einer Hand-voll Saltz / diesen Trcmck gebet dem Vieh warm ein / so wird sich der Schmer- tzen legen / und das Vieh ruhig werden. Gölte aber die Geschwulst sich nicht setzen / so ma¬ che man eine Laugen von gebrandter Stick-Wurtz/ und gebe dem Vieh z. Tage nacheinander davon ein halb Seidlein zu trincken/ und auf die Wunden le¬ get die Aschen von der gebrandten Stick-Wurtz/mit Essig zu einem Pflaster angemachet. Man kan auch die Wunde nach ausgetrucktem Blut gleich csurerlliren und brennen/und alsdann ! ordentlich zu heilen. i Vsr die Läuse. Nimm Erbsen und Erlen-Schalen / siede es in ei¬ nem Topff unter einander / und wasche sie damit. Oder lege ihnen Sau-Kram (also pfleget man es zu nennen/ ist wie ein Tannen-Reiß gestalt) in die Bucht / da sie pflegen zu liegen. Oder / nimm Pesten-Kraut / laß dieses mit Was¬ ser wohl kochen / und wasche sie damit. Etliche legen es auch in die Stalle/da das Vieh innen stehet / wann sie draufliegen / so sollen die Lause davon sterben. Das Rind-Vieh vor Kranckheiten zu verwah¬ ren : nimm Hartz - Wurtz zwey Theil/ und einem Theil Wachholder-Beep/stosse M zu Pulver/und gieb es dem Vieh ein. Oder nimm Hirtz-Wurtzel / stosst sie zu Pulver/ vermische sie mit Saltz / und gib dem Rind/Viehund Schaafen alle Tage davon zu lecken. Oder nimm Alank-Wurtz / Wieder-Thon/ Bey- fuß/ Master-Wurtz/Therme / Aniß-Korner und Feld-Kummel/ stosse es klein / mische es zusammen/ ist gut / ehe das Vieh zum erstenmal ausgetrieben wird.. Wo sich unbekandte Kranckheiten an dem Vieh ereignen / lege man ihnen Andorn und Salbeyen in das Getrancke/und sprenge ihnenSaltz in das Futter. Oder man nehme Wein - Reben und Lohrbeer- Blätter/ Wein-Rauten und Seven-Baum / jedes eine Hand-voll; Ferner Schnittlauch / Weyrauch und Knoblauch /jedes ein Loth / alles zusammen in ge¬ ringen Wem gekocht/ und gebe es dem Vieh zu trm- cken. Andere haben auch bey dergleichen unbekandten Zufällen Lohrbeer/ Mistel von Birn-Baumen/Gun¬ del-Reben und Lungen - Kraut /, so an den Baumen wachset/gebrauchet / und mit glücklichem Succeh ihr Vieh be y guter Gesundhei t erhalten. _ Epühret Schmaltz nehme rnd ein Salblem ist gut/daß man 1 / die Schenckel ge. < ound ziehen/mm as blosse Fleisch/ : und WE amit/ und lasser n Stalle stehen/ oerdenmerckncy chet sie über die t haben/so st? Zlut lassen/am Haden irber rstt so muß man rss ldern schlayM' aan glaubt/ >rt mit warm n -rlassen werde' de solchen übel/ löm-r/d-wZ 0-I»>'d2b«L S--1 «ssr 'L/undmmmt urindSchmM man Schaafs darauf glessess/ umpen darub«- Mi! des Tages Man beschmle^ )abig/sonehA brenne M « : man Lol)lbe WSS N-ZA denHund/A .gestochenste^ s - Blume/f^ mlch tze A/ dicken Nasser wohl-eingenetzteTucher/sammt ^^A-attern / zum offtern also warm darüber, ien. gebe man ihme einen Tranck von Age- Angelica-Saamen/samt einem guten Theil tzd^,'sst(K^ur gesotten / und mit gutem Vieh- uucy vem besten andern Theriac vermischet/ ein. davor wie auch wider der Scblangen-und M-2'I^etzung/ kan man Scorpion-Oel oder Nekm^'ffen / so in Wein-Essig zertriebeN worden / j damit den Schaden reiben/ und ihn hernach' -Leuhe von abgesottenem Kletten - Kraut/ schenk mn altem Saltz-Wasser sauber auswa- keine Gefahr mehr haben. oder^Aelchen Cur man auch mit Schell-Kraut Levß Schwalben-Krauk / khun kan. auch ein Vieh von Gisst oder Unreinen tguru geschwollen wäre / so soll man ihm nur On Teuki^ das man sonsten äquilegiam , auf bald '^ Higley nennet / eingeben / so vergehet es gut ' »A^^u diß Kraut ist vor alle Gisst sonderlich föll ihm auch kerticsrism oder Flöhe- ^^utemgeben. Vieh gebissen worden / von Wieselein/ re. j Hetzen-Wicken / bähe ihn harr / Rinder- dürrn/ Spitzig-Wegricht-Safft / oder die Blätter alles / und zerrieben / auch die Wuetzeln / thu es ^WammcN/zerlaß es ob einer Glut/und rühre »dokl^^lnander / so gibt es eine Salbe / die mache / Und salbe/was gebissen ist / damit wohl» sch..Hssrden sie von den Mucken / Bremen/ Hornus- anderem Ungeziefer gestochen / so nehme man mit Wasser zerrieben / und bestreiche dm damit. schwer/ man siede zerstossene Lohrbeern in Was- i wüsche sie mit der Brüh'.' / werden sie aber gestochen / st) bestreiche man sie mit ihrem eis Geisser oder Speichel. Pen, Viel) / so V0tt Nattern ge- << stochen / zu Helffen. s Rind-Vieh / so osstm als auf der Weide auf blet/^st dder dergleichen Schlangen zu liegen kom- diq^ ^^d von ihnen empfindlich gebissen oder bescha- jU//und dieses kan man leicht mercken/wann das ssseA^lstig blecket / die Zunge gantz erhitzet heraus schiss "nd sich an einem Ort des Leibes ein Ge- ssm-M Zeiget / aus welchem eine garstige und stin- dies,o/ssttichtigkeir heraus fliesset; So bald man nun dit^Llahrgenommett / so lasse man dem Viehe alle YvpMje binden/ und die Wunde mit einem spitzigen dqrss'T vderLaß-Eisen grösser und weiter machen/ W,. oas Blut starck ausorucken/ und über die schss.Oen grosse zerstossene Kletten / mit Saltz vermi- Ele- ; In den Halß über giesse man ihm Hartz- ^Kafft mit Wein veruufthct. bsii Kcss zerstosset 5. Pfund der zarten Schößlinge Nami ben-Baum/ nur vier Maas Wern und em Messel/giesset so dann dem Vieh auf einmal ein ^er ufEe'"bavon in Rachen/ über dieWuiwen Vrela bie überbliebone GchößleiN mit Saltz/ ^-E^mmt ein gur TI)eil Ameis-Erden / thut sol- «sr» Des Adelichen Land - und Feld - Lebens ,»». , .. . , Georgii/ oder etwas davor/ (kan man Vipern da-' den/die die grfftigsten sind/so istö am besten) Hauer ihnen Schwantz und Kopff ab/strciffk die Haut her¬ unter/ nehmet das Eingeweide heraus/waschet das Fleisch rein/und leget es samt der Zunge und Leber in einen laulichten Back-Oftn/biß daß alles sittlich abgedorrek ist/alsdann stosset man cs zu Pulver/so rst cs gerecht / und wohl zugerlebtet: Dieses Pulver ist eine recht allgemeine Artzney/und wann ettvan ei¬ ne Seuche unter das Rind - Schaaf- oder Schwein- Vieh kommt/so nehmet dessen nur etliche Gran/un¬ ter Saltz gemenget/und gebt es dem Vieh ein/oder zu lecken/ es hilfft alsobald dem Erkranckien: Und das Gesunde bewahrt es vor allem Zu-und Anstoß-' und wird daher einem Land-Wirth mit dem nechst- vorhergehenden/als ein grosser Schatz zu Pest-Zei¬ ten/und bepm Umfallen des Viehes /treuhertzig re- commgni-iiret, H ^ Vest Bezauberung des Viehes ist zuförderst ein amachtlges Gebet das beste/ nachdem können auch folgende Mittel gebrauchet werden : Nehmet Dss O^uheil/Creutz - Rauken / rothenKnoblamP Veer-Wurtz/Wiederthon/Duendel. Diefeb'- cke zusammen gepulvert/und dem Vieh aufBrod zu Mn gegeben/ auf Walpurgis - Abend / so kan ke»n Viel) bezaubert werden, - um <-lss Item/nehme Dorant/Gartheil/ Creutz-Raukck/ rothen Knoblauch/ Teuffels - Dreck / binde es g-M men/ und vergrabe es unter die Schwelle / danM das Vieh gehen muß / so kan keine Hexe demselben schaden. ' Oder Teuffels Abbiß/Dike/ Johannis-Krautt fahren / Eichen-Laub / Mastix/ Myrrhen / Wck; rauch / erns soviel/als des andern/das Vieh dmm vcrauchert; Oder/ wann es schon bezaubert wäre/ du -rich eingegeben/ samt der rothen -hohl - Würtz- ein Rauch wider Verzauberung des,^. - ^annehms geraspeltes Kühe-oder Ochste Oorn von einem verreckten Vieh/ geraspeltes PssS Huf von einem verreckten Pferd/geraspeltes HuHst' einem Hirschen/der in den Frauen - K" Mosten worden/ abgeraspeltes wisst/ N^EIudeB Bahrens/ daraus das A^Mste v^au-Koth/ von zedem ein OuintleiN/funst^ec rg Rauten-Knopfflein anderthalb Quintlein/doch d^ ^otzunaleich seye/ Agtstein/TeuffelEreckE Heren-Rauch/von jedem einQuintlelN/Auckn f- , -^umtlem; Dieses mache zu einem Pulver; W.W ''L'n man noch mischen kan gedörrte rind grobach Lchoffene Hechten - Leber / Hechten - Hertz / Hechten- Gall/von jedem ein Stück. ' W einer Kuh die Milch bezaubert/ ft setze ft 'Huer/lasse sie gar heiß werden/thue Saltz em/und rühre es wohl um/darnach mache eme V/ chel glühend/ z.ehe sie dadurch/ und giesse ft eAp Cloac/das thue etliche mal/so bekommt sie d Milch wieder. Man soll auch das Geschirr mit stoktzemHein^! auswmchen / so schadet es der Milch nichts; Atem dreKuhe mit Metter-Kraut waschen/so in Unn rocht worden» krobscum est, 248 Spühret man sonsten Kranckheiren an ihnen / so nehme man lebendigen Schwefel/ wilden Knoblauch/ und em gesotten Ey/das alles zerstossen / und zu trin- ckcn gegeben. , Oder nimm Marubium/ oder Gott - Vergieß / Lungen-Kraut und Ranck / Korn-Kraut. So man aber das Kraut nicht haben kan / so nehme man die Wurtzel / siede es miteinander in Wasser / geuß es in eine Butte / thue darunter Rocken-Mehl / und wann das Vieh aufstössig wird / gib ihm dasselbe Wasser zutrincken/sowirdesnechsiGOttes Hülffebald wie¬ der gesund werden. Von der ThüAichkeit. Bißweilen kommt den Kühen eine Kranckheit strn/ daß sie gar thüßlicht im Kopffe werden / herum Muffen / und endlich darnieder fallen / als wann sie todr waren/ daß die Leute sagen/ sie haben das schweh- re Gebrechen. Da schneide ihnen nur m ein Ohr / daß sie bluten/so vergehet es ihnen desto eher wieder/ doch kommt es ihnen darnach wieder an. Vem/ wann das Vrehe thußucht oder rmglicht wird/so nimm Mayen - Wärmlem/ (die emHauß- Wirth allezeit im Mayen sammlen/in Honig legen/ und in Vsrrgth haben soll/) in einer Buchsen/ sie seyn lebendigoder todt/schabe Eichen-Holtz hinein/ und ajb dem Vieh davon auf Brod zu essen. Für das jähe Sterben oder Umfallen des Vie¬ hes (den Schelm) werden wohl viel Mittel beyge- bracht/ deren Sicherheit aber ungewiß. Folgendes ist vor allen andern gewiß bewährt: Nemlich/ es ist eine Lecke / welche allen bißher bekandten t>--L-lervs- nven und Artzney - Mitteln weit vorzuzieben ; Und ob zwar vielerlei) Specie; dabey/ so ist gleichwol ein Verständiger/ weder an die Menge noch an die Zahl/ so genau gebunden/wann er nur nimmt/was er ha¬ ben kan. Es gehören aber nachfolgende Stücke / wo man sie alle haben kan / darzu: Alant-Wurtz/ Angelica/ Toback - Asche/ Eichen - Laub/ Ehrenpreiß/ ErstneSprößlein eines Jahr-Wachses / Entzian/ Espen-Laub / Feld-Kümmel / Flachs - Knoten ge¬ schehen/Hauff-Spreu/so rein ist/Hasel-Knospen und Laub/Hollunder-Beere / weissen Hüner-Mist/ unaelöschten Kcstch / Kalincken - Beere / Castanien- Laub / Lein -Kuchen / Liebstöckel-Wurtzel / Lungen- Wurtzel/ Meister - Würbet/ Natter - Wurtzel/Och¬ sen-Zungen- Wurtzel/ Rus aus den Feirer - Mau- ren/ausgebrennteRoß-Beine/Rheinfahren/Schne- cken - Hauser/ geraspelt Schieß - Beer - Holtz/ Som¬ mer - Latten/ Wiedertodt/ Wermuth/ Wachholder- Beer/Wurm-Mehl aus einem Birn-Baum/ Zil- ssch/so an einem langlichten Stengel mit gelbenBlum- ^"Hieber gehöret auch das Schlangen-Pulver/so Menschen und Vieh dienlich ist / und auf folgende Art zubereilet wird : Man sänget Schlangen / ehe sie noch Eyer legen / im April zeitlich / etwann um Dritten Thm6 Nenndtes Buch. 249 ? (Ji) Die gantze Haus verwahren/den Dieben und frembden wilden Thieren/welche des Nachts dem Raub nach- stellen/und einbrechen wollen/wehren/und dieselbi- gen verjagen mögen. Derowegen soll der Schäfer gute Sorge für die Hunde haben/ ihrer fleissig warten und pflegen / sie sauber halten/ihnen ausreinigen/sie zahmen/;u ge¬ bührlichen Dingen bändig machen / und abrichten/ ihre Hals - Bande fleissig aufheben / sie in hitzigen Hunds-Tagen baden/ damit sie nicht etwan wütig werden. - XJtem / sie in weiche und sanffte Hunds-Neste/ von Spreuern gemacht / wann sie sich abgear,beitet haben/legen/zuweilen nichts zu essen geben/sondern aushungern / damit sie also auf das Wild desto be¬ gieriger und geschwinder werden; Sie auch gewöh¬ nen/ auf der Büchsen oder Arm - Brust - Schuß still zu warten/desto fleissiger/wo das geschossene Geflü¬ gel zu finden/ aufzumercken. Bon den Hunden der Schäfer auf einem Land- Gut und Mayerey» fit die Haut her¬ aus / waschet das Zunge und Leber daß alles sittlich es zu Pulver/so : Dieses Pulver wann et-van ei- - oder Schwein- etliche Gran/M- nVieh ein/oder krancklen: Uck Zu-und Anstoß- mit dein nechst- atz zu Pest,- z/treuherW re¬ ist zuförderst'ein )em können au ' - Nehmet D0' thenKnoblau--- L DK seh aufBrod md/so kan kew mell. / -Creutz-Rauttch -binde es E. chwelle/danM Hexe demselben SZ LS >hl-WurS berung des Z , oder Ochs^w SNK >en Frauen -s Holtz von dm ^as Vieste mP/ in/funcke^M iMlein/dochda iffels-DreckL Mt/Zucker S Pulver; Zu u- te und grobM Hertz/Hechts -k/ so setze sie übe^ thue Saltz mache erne V/ giM bekommt l>e MAHAN h nichts; - 1/ so in Ü'-uN ö MJn Schäfer soll auch mit Hunden umgehen/ «Wund ihrer pflegen; Dann die tägliche Noth- ourffr erfordert / daß man zum ersten gute luD'-Hund / den Wölffen nachzujagen/ und sie habe. Mit den Bracken kan man aller- ^g^ewild / so vielleicht im Feld aufstosset / zum. »i^P-r eilet/und entschwimmen will/ nachjagen und die,,hchen/ mit den grossen starcken Nuden kan man aber e7/ Hof-Statt verwahren. Solcher Ruden Zivex lolle man allezeit auf das wenigste einen oder reu/ kalten / und aufziehen / sie des Tages einsper- Teitev Host/ nahe am Thor/ auf der lincken! 'R wann man hinein gehen will / anlegen/da-. so jD/wit ihrem Bellen die Einwohner anmahnen/ d>ill/"?d Frembdes in dem Hof ein-und ausgehen Een. Hernach auch die Mauser und Diebe erfchrö-! ter Nachts solle man sie ablassen / und un- heri lass', 'gen/ welche vom Felde gekommen sind/ge- -SD/N/ damit sie also im Hof umlauffen/und das -iUZL -- Sich auch vor allem wohl vorsehen/ daß nickt je¬ dermann/sowol zu Haus als auf dem Felde/zu na¬ be zu den Schaafen komme/ dann es gibt mehrmal boßhafftige/neidische/ zauberische Leute / die mit ih¬ nen/entweder durch öffentlichen mit dem Teuffel ge¬ machten Bund / oder heimlicher und verborgener Segen - Werck/ Zauberei) - und Schelmen - Merck/ den Schaafen Schaden thun/ oder sie mit lebendi¬ gem Kalch bestreuen und beschütten/ darinn sie dann alsobalden/sonderlich/wann sie darauf beregnet wer¬ den/anlauffen und räudig werden. Weilen auch fresfige Wölffe die Schaafe offter- mals besuchen und wegholen/als sollen die Schäfer immerzu mit starcken Hirten-und Schäfer-Stecken? versehen seyn / auch um gute / starcke und wachsame/ mit eisernen Hals- Bänden wohlverwahrte Hunde sich umthun / davön allezeit Morgens einer vorge¬ hen/ und die Heerde führen solle/neben einem ande¬ ren / so mitgehet. So aber der Schaafe viel / und die Haussen groß seyn/ sollen auch mehr zur Seiten Herlauffen. Des Nachts aber sollen sie sich um die Pferch- Ställe herum legen/ und die Heerden bewachen/da¬ mit die Wölffe nicht einbrechen. Dann Schäferey ohne Hunde haben/ist eben so¬ viel / als die Schaafe den Wölffen freywillig über¬ geben. Einige schreiben / wann man die Schaafe vor den Wolffen sicher haben wolle / so solle man dem Leit - Hämel das Kraut äiliam an den Hals bin¬ den. XII. XI. Von dem Amt eines getreuen SZäfers/ und was von ihmc erfordert wird. solle ein Schäfer ein sittsamer / gütiger Mensch / ringfertig / unverdrossen / eine Helle d,. lL- .Stimme haben / friedlich und fromm seyn/ ^.Maflein lieben/und mit aufrechten natürlichen Etuckmumgehen. beuTs r Schaafe Natur/Eigenschafft/Zucht/Kranck- tzp..ssstFttd Artzneyen/ wie auch die Meldung/wohl der 2 > ""d in allen diesen Dingen wissen/ nach und Natur jedes zu unterscheiden/und also ders??fdentlich allem Unfall vorzukommen / inson- dckg - und Wartung der Schaafe/ foviel M/ sanfttmüthig mit denenselben umgehen. Nen/V '"e Schaflein an zwcyerley Geschrey gewöh- er bn Östlichen/wann sie fortgehen sollen/fo solle «nm ""d üblich zuschreyen / und weiter zu andern/wann sie in unrechtem Weege/oder we ^'uck gehen sollen / mit einer andern Stim- , Mussen/ daß sie durch solches Geschrey jederzeit U was er meyne/ und ihnen befehle. fer die Heerde stille siebet / jblle der Scha- hqlten^ ^Ee stehen / und gleichsam Schild-Wacht nii-Hann die Schaafe weiden/ so kan er zu Zeiten' tz^lelssen/ lieblichem Gesang/oder dergleichen/die -agss erfreuen und lustig machen. Qert! d" Schaafe in keine Pfützen / mosichten deu/^Ech Forsten/darinnen Hecken oder Stau- tex.^fckln und Disteln/weiden; Dann diese Qer- die Schaafe fchäbicht/und verderben ih- 'b Wollen. ! Des Adelichen Land- undFeld-Lebens 2ZO . . . --7 -^ Gleich am Ruckgrad /der "Länge nach / biß an dm Wadel gehet/ mit Gewalt ausreiffen/ also wachst ihnen der Wadel nicht wieder/und werden sie auch nicht rasend oder wÜMd. . Der Schaaf-Hirt soll ihm auch die Hunde durch nachfolgende Mittel gewöhnen / nachzufolgen : e.r soll ihnen entweders gekochte Frösch/ oder/ welche^ noch gewisser ist/gestossen Saltz zu essen geben. Oder er nehme ein Stuck Brods/stosse es unter dre E sel/ und halte es so lang/daß es feucht vom SwE werde / gebts darnach dem Hund zu essen. Oder: Man nehme das Bürdlein vom andern Hund/biw de es in ein Tüchlein/ und lasse den Hund daran rrechen. Damit ein wütender Hund / er seye auch so E send/ als er wolle / dkm Schäfer keinen Sch^o^ thue/ oder ihn anfalle/so soll er ein Sluge von einem fchwartzen lebendigen Hund in seine Hand nehmen/ und darinnen behalten. Oder/ welches noch MM. fernst/ er soll ein Wolffs-Auge/oder WolWHech oder die Zunge von einer Wölffin/ in die H«^ nehmen. r Er solle die Hund von keinem selbst-gestorbcuM Schaaf essen lassen/auf daß sie nicht gewöhnen/auch dere Schaafe unterwegs anzufallen; Dann so m r Hunde einmal rohes Fleisch versuchen/ sind sie mE t mals nicht so leichtlich wieder davon zu entwöhne", r Holl sie auch / indem sie noch jung und klein l bündig machen / oder gewöhnen zu holen / und e r Ding zu bringen; Damit sie es aber desto eher AN wohnen / soll er ihnen zum ersten ein Sluck B*- ziemlich weit vorwerffen. l die Hunde kranck werden/ so soll cr I " bald -warh schaffen/und sie heilen. Die HAAA vsi . gen offtmalen zu wüten und zu rasen in der gr Hrtz rm Sommer/und scharffster grimmiger Kau Ämnter. Solcher Kranckbeit vorzukoumnn , ^Hwt/wann gar heiß / oder kühles dm Hunden zum öffternmahl gut a.. das Brunnen-Wasser zu Lrincken geben^^n hltzrge Geblüt erfrischen. Oder/ man nfA",'»den ^'chdleZungeinAederlein/welcheserm Ae- oder flachen Würmlein gleich sicher. voll brechen aber zu heilen/soll manihneMwaM E"dern gebissen worden/ Mangolt- der-Marck einschütten. Oder aber drs b 'ZgM glühenden Eisen brennen/ oder sie in laulnyr ser tauchen/und eine gute Weile darüMN bE Wem/ weissen Senff/Wachholder - Beer »M Wurtz/ alles untereinander gestossen./und gEBss bemach lnwarm Honig gerührt/ dann an Brod mn Butter gestrichen/von Erstbemeldtem was darauf gethan/ und dem Hund zu frAN ben. Gran kan es auch andern» Vieh gebrau / so von einem wütigen Hund gebissen worden. Das Stranglen und den Tropff pflegt man . Hunden gleicher Weise/wie den SchaafenE, M len; Gemeiniglich aber schüttet man ihm ern u/W voll warmes Oels ein/und schlägt ihnen dw^u an den obern Schenckeln.' Wider das OmJW schwär pfleget man ihnen die Ohren mit geitolie>^ bittern Mandeln zu schmieren/ und zu reiben. Die Hunde/- Miche den Mayer-Hof oder das Land-Gut verhüten / sollen grossen und vierschröti¬ gen Leibs / ehe kurtz / als zu lang seyn/ einen grossen und dicken Kopff haben / einen grossen weiLm Ra¬ chen oder Schlund/ grosse Waffel/ kirtzen und di¬ cken Hals/ grosse / behängte / zottigte Ohren/ schwär-- tze/ lrechte und feurige Augen/ breite Füsse/ einen kur- tzen und dicken Schwantz; Dann solches ist ein Zei¬ chen grosser und gewaltiger Starčke / (wie hinge¬ gen ein langer / geraniger/ oder dünner Schwantz/ geschwinder Schnelligkeit) grosse Tappen und krum¬ me Nagel/ eine Helle und starcke Stimme / und ein forchterliches Bellen; Vor allen Dingen aber sol¬ len sie gewahrsam und munter / nicht hin und her schweiffen/sondern still und heimlich/nicht zu schnell/ Noch zu gah seyn ; Darneben gantz schwartz/ damit sie also den Dieben des Tags desto erschröcklich - und abscheulicher scheinen / des Nachts aber von ihnen nicht gesehen werden. Der Schaaf-Hund soll nicht so dick und schmehr seyn/ als der Haus-Hund/aber doch gleiche Stär¬ kte haben/ muthig und schnell sich erweisen ; Dann er muß nicht Mein kämpffen und streiten / sondern auch lausten/und dem Wolff den Raub/welchen er wegtragen wollte / wiederum abjagen/ und aus dem Rachen reissen. Dannenhero ist es besser/ daß ein solcher Schaaf-Hund lang vom Leibe/als kurk oder vier - schrötm seye / well alle lang-leidige Thiere viel läuffig - und hurtiger sind / als welche einen kurtzen und vier - schrotlgen Leib haben. So wird auch der Schaaf-Hund für gut geach¬ tet/wann er mit andern Gliedern dem Haus-Hund gleich siehet/ ausgenommen/ daß er weiß seyn solle. Solchen beyderley Hunden pfleget man einerley Speise/ als schwartz Brod / Gersten / Kleyen / mir Milch-Molcken vermischet/schmutzige Suppen und gekochte Bohnen/ zu geben. Der Schaaf-Hirt soll keine Hunde/ es seyen gleich Mannlein oder Weiblein/läuffig werden öder bele¬ gen lassen/sie seyen dann vorhin jährig worden/und auch nicht über zchen Jahr Brunst - läuffig seyn las¬ sen. Den erstenWurff soll'man allezeit der Hündin l hinweg thun/ dann weil sie noch jung/ und das erste- > mal wirfft/ kan sie ihre junge Hündlein nicht so wohl nähren. Und das machet/ daß sie von solcher schlech¬ ten Wartung und Nahrung weder zunehmen noch wachsen/bleiben allezeit blöd/und werden gerne wü¬ tend und rasend. Vor sechs Monden nach den Wurst soll man die jungen HündleiN nirgend auslassen / sie seyen dann starck genug/ es seye dann / daß sie mit der Hündin kurtzweilen und spielen wollen ; Dann sie springen gerne nach liessen Graben / Hecken und Stauden/ und reissen sich leichtlich im Leibe. Man soll sie auch von keiner frembden Milch saugen noch trincken las¬ sen. Wann aber die Hündin keine Milch hat/ solle man sie mit Geiß - Milch biß m den vierdten Monat traueren. Den jungen Hunden zoll man keinen lan¬ gen Namen geben/ damit solche desto eher verstehen/ wann sie bey ihren Namen geruffm werden. Im viertzigsten Tage solle man Verjüngen Hundlein Wä- del stutzen / und die Nerv - Ader / welche durch die l. L. Z» 4' s- 6. 7- 8- Im Annen KUÄe Gslt-Schaafe sollen dengantzen Winter/ MI wann der Boden nickt nut Schnee bedecket ist/ in den Feldern und Waldern/zu Erspah- ^ung des Futters / geweidet werden. , . Dm trag - und saugenden Schaafe'n solle man Morgmds und Abends ihr Futter im Stall geben/ und zwar unter die Rauffen kleine Buhrlein machen/ vama das kurtze Futter darinnen nicht in Mist falle. .In diesem Monat sollen die Schäfer-Knechte/ sie wilden Wetters halben nicht austrerben rönnen/ Pferch - Hütten machen/Md die darzu er- ^derende Pfosten '/ Swzen und Gerten un Walde - Denen Schaafen fieiM streuen / damit man auf die Felder erzeuge. -° Dre Stallung warm behalten / dann dre Mgen Turmer keine Kalte leiden können. . ^t) nassem und pfiudigem Wetter ist das Ha- b r-Stroh/so gleichmässig stiicht ist/ denSchaafen schädlich/ und wann sie viel darmit gefuttert wer- Eu / so verliehren sie die Wolle. ImHornWg. , . diesem Monat solle man aufhoren/Schaafe A die Saamen-Felder / oder sumpfige Wiesen zu Kn / daß die Güter nicht verderbet / und die ^>u)aaft nickt LungeN-faul werden. , ^,.,/Hle Sckaaf-Stallung vom Mist zu säubern/ s^U'l die aufsteigende Dampfe die Schaafe nicht an- ^ck/oder gar räudig werden. Im MertzLtt. - Der Schäfer solle in diesem Monat anfangen / ^Schaafe zum erstenmal in das Felde zu schlagen/ Wwann es nun Wetters halber seyn kan/ zuPfer- änheben k.sDo balden es Blaste giebet/ dieSchaafe in das L ? zu treiben / um das Futter im Stall zu erspah- O hingegen sind bey noch kaltem Wetter dieLam- daheim m lassen. s,,^^an sollte sich sonderlich hüten/kein Schaafan Lichte Oerter / oder Wiesen / die erste Grmnen ..Mezm / treiben zu lassen / dann-sie hiervon lachtlich PNcken / und vom Blut ersticken. . . di- ?M dieftm Äwnat solle man mit dem Schäfer auf loir.. Nter-Zahl abrechnen / nemlichen wie viel uber- Gärlings / Hammel / Lammers Item alte ch .Kchaaft / Kiehler-Jahrlings und Kiiber-Lam- w„/der Spätling er in die Winter-Zahl bekommen? q^^k'urnachkaufft und gemetzget worden? Was ab- ^Men / ist mit Fellen zu belegen. lick^E dünn ist im Sommer zu zehlen/ was nem- Nee^der Schäfer in folgenden Sorten/dato mstl- —Erwahrung und Hut habe. ch / biß an dm m / also wachst werden sie auch ie Hunde durch chzcffolgen: Er / oder / welche n geben. , Oder unter dre AM l vom SchiM essen. Oder: ern Hund/brm n Hund daran eye auch so E einen SchadM luge von emM schänd nehmen/ sesnochgewss- WolffsMertz/ / in dre Hand >ft-geftorbmew gewohnen/am ; Dann sd >^4 ' M sie manchs zu entwshnm - und klein Md / ölen / und eM > Stucr u so soll er ihnen )ie HunE in derMsiLi rmigerKait! sch - und klchlM / damit sie da^ h nehme ihnen einem runden Solche M /wann sie A Safft ms A di'W'K -W stbmeldtem^ worden. pflegt man . haaftn/MN ihm em Mn mendre-E das Ohtg.st mit gestosienck i reibemMch - Hurrds^ Altes Trag-Schaaf. Zeit-Schaaf. Kilber-JahrlMg. Kilber-Lammer. Alte überloffene Hammel. Zeit-Hammel. Jährling-Hammel. «. Hammci-Lammer. Alte Trag-Schaaf l Hammel-Lammer. bringen (Kilber-Lammer. Hammel ä Lämmer wer- s Jahrlmg-Hämmel. Kilber l den s Krlber-Jahrlmg. Jährling/Hämmel l Zeit-Hammel. Kilber-ZtÄriiNg l Zert-Schanft. Zeit-Hammel i überloffene Hammel. Zeit-Schaaf l Trag-Schaafe. . . Und hat man bey der Sommer-Zahl hauptsäch¬ lich zu beobachten/ Wie viel Zwilling-Lämmer gefallen sind. , , Ob unter den Zeit - Schaafen nicht auch einige tragbar worden /so Spätling bringen. , u Ob noch einige Trag-Schaafe zu lammen haben. Dann wann der Schäfer den besten Hammel heimlich hinweg nimmt/metzget und verkauffer/und dessen Stelle mit einem Zeit-Hammel / nut einem Jahrling-Hammel/ mit ernem ersten und starctm Hammel-Lamm / das Hammel-uamm aber Mit ernem Zwilling oder Spätling ersetzet / so liefert er strne Zahl vollkommen'/ und hat den Hammel zu besten. Im April» Diesen Monat sollen die Schaafe nicht mehr auf die Wiesen getrieben werden / und zwar von Oeor- Um Ostern lasse die Lämmer Hammeln oder reiten. Nach Ostern bey warmen Sormen-Schem dw Schaafenvasthen / trocknen und dre Wollen a.bschee- Wann die Schur ist / solle ^r Schäfern^ der Sommer-Zahl nicht nur ordentliche LsiMMg der Stücke thun/sondern curch waM e-nige S^ darunter warm / welche dre Wollen gehen lasten / solle der Schäfer auch gehalten werden / dre Raub- Wollen und Sterbling-Felle zu Fefern. So balden die Schur wrbey / M alldrewälen sie auch etwas feucht ist / vermusiWund allein diejenige / so man zu eigenem Haus^aucy "^Nach"dw Schi" hä man °m AuSivmff von un- ÄchN Äl« Schaast" Md schl-cht-m Aich« ja rucylMl» unter dem Gelk- Vsthe / alsdann auf die Stupffel-oder Mast-Waid hkN rht'MN sie schr-r°k/ dl- hnd anbrüchig/ 2 Und Dritten ThcilS Ncundtes Buch. _2;, HundsHlZbe vertreibtnianmitSalb-Wasser/aucksOder mÄichesireuet sie mitMlverisirkenTabackoder 'Nit Oel-Trusen/ so man den Hund damit schmieret, l Wermuth. (ü/rk. XlII» Wie die SZaafe das gantze Jahr reZt zu verpflegen. Des Adelichen Land-und Feld-Lebens .252 "n 4» ^„> ^nnothen habe/ damit/ wann was mangelt/u Z ten bestellen kan. Im September» . Auf Michaelis pflegen die Schäfer aus- und Dienste zu gehen / dahero man die Winter-Sab Hand / und nach Maaß hie vornen gemeldeten-- nung von besten Hammeln / biß aus den germg! Spatkng die Zahl m nehmen / es ist aber dre MA teste/ unnutzbareste Waar zum allervordersten M schaffen / das tragbare Gut aber hingegen Mr—- ter zunehmen. , Wann der Herbst warm / und also ein MM - sommer ist / so giebt es gemeiniglich einen spaten Fru). lmg und Nachwinter/ solle man also die Stehrs nach Michaelis reiten lassen. ! Zu Gide dieses Monats werden an vielen O - die Suupei-Schuuss ivirdr^ ^schoren. Die Felle werben entwederverkauffet/oderma^ I arbeiten. ' _ -^7 t und solche Schaafe kan man zeichnen / und bey Zei¬ ten abschaffen. Nach 8.6eorZii Tag kan man / bey zunehmen¬ dem Mondschein / und wann die Lufft gut Md heiter ist/ die Schaaf-Schur vornehmen. Eben zu solcher Zeit / kan man auch mit dem Schäfer dingen und abrechnen/ die Kerbhöltzer ge¬ gen einander besehen / und abzehlen / die Felle und bey denselbigen die Zeichen wohl in Acht nehmen/ auch wo sich ein Abgang oder Schaden findet / solchen ersetzen lassen. Das Viehe wird auch um diese Zeit von den Wiesen abgeschlagen. Man hat sich vorzusehen/ daß man die neubeschorneSchaafe/ wann die Lufft rauh Md hart ist / nicht weit von den Stallen treibe. An etlichen Orten werden die Schaafe nicht ge- molcken / sollen nachgehends viel mehr und bessere Wollen geben / und also den Abgang der Woll er¬ setzen. - / An theils Orten hingegen pfleget man die Schaa- fe zu melcken / Butter und Käse davon zu machen. Es werden aber gemeiniglich Schaafe undLam- mer verderbet/wann man nicht genaue Achtung auf den Schäfer giebet. Im Mayen. Nun kan man auch die Lämmer / wann es warm ist / abftoffen / und gleich die Mutter-Schaafe des Tages dreymalen melcken/und zwar in denen geschla¬ fenen Pferch-Stellen/wann die Lufft und das Wet¬ ter nicht zu rauh oder zu kalt »st. Man hat bessern Nutzen von der Melcke oder Melckerey / wann man um einen gewissen Bestand die Schaafe dem Schäfer verleyhet. Man treibet sie zu der Zeit aufNeu-Brüch/Hü¬ gel/ Heyden / Brach-und ungebauete Aecker. Ob zwar nicht ohn / daß Schaaf und Lämmer/ hey Unterlassung der Melcke / beym Leibe bleiben/so ist doch nichts daran gelegen / wann sie schon etwas l mager werden / da sie Schmaltz und Käse dargegen lieffern; Seynd dahero allein diejenige/ welche'die schönsten Lämmer und am ersten gelammet haben/ vor Pfingsten von ihren Lämmern zu entsetzen / und des Tages dreymal zu melcken. Vor oder in der Himmelfahrts-Wochen sevnd die Hämmel-Lämmer abzuschwantzen/ oder wie man es nennet / zu merken. Die Sachen seynd anzurchten/ und Ofen-Rus oder Wermuth unter das isaltz zuthun/ den Schaa¬ fen den Abgang zu vermehren. Im Iums- In diesem Monat solle man bey trockner Zeit das Schaaf-Vieh wohl fachen/undzwar bey wach¬ sendem Mond. Von den trockenen Wiesen solle man das kurtze Heu/so gemeiniglich in Klee bestehet/den Schaafen zum Futter aufbehalten und wohl verwahren. halten / und was zur Sucht und Gang rucht mehr verkauffe n / und wegthun. ""- -"" - —-— '. '""E l sen -E mangelt/ m Zepj Dritten Cherls Neundtes Buch. r den vorherM vandtnust/ da- wiederholen. i gen/ die Melck-/ lzumelcken. / m-und Aichen-t i binden lassen// den Schaafcn icht davon M/ nilner Sauren/! )er Heerde weg- chlagenen Aus- ftr aus - und in/ Mnker-Sahlani eureidetenOrd-/ den.geringsten/ aber die schiech// vordersten abzuss /gegen im Wn-i also ein Nach-/ len sparen ffrlch- o die Stöhr erst g an vielen Or- )oren. auster/oder man Kirschner zu ver- an auf eine fai-l e gut worden// Monat/ pfle-I »er sonsten auf-/ Mehl-oder Ho-1 en Tage fallen// as anlegen/ob/ / fö fangen stet mund dahinzui üh austreiben// n/bißdieSon-t t/ alle 2. Taget lder/ Wurtzeln - so wird ihnen/ Heerd Schaafe sollen von ungerader Zahl si'yn / welches insonderheit von den Alten /e- dqß s. derzeit okle, vier und dafür gehalten worden/ t>e/ Allezeit viel gesunder und langwiriger blei- "l die / welche von gleicher Zahl bestehet. N-d^ .oülden die Schaaf geworffen / und biß sie ^..APurgen zu rammeln / solle man ihnen Lor- ^'iben Zu esseN geben/davon werden sie feist/ und geben viel Mich. , die Schaafe wegen grossen und liessen ausgeführet werden können / ist das Aitwl, Futter/ des Morgens Gersten-Stroh/am oln wenig Heu / am Abend aber Erbfen- Waitzen-Stroh; Dann von Haber- Es >a " - den Schaafen gerne die Wolle aus. jble/h 'u "ochig daß man mit dem Futter umwech- Oejch FE sie wann sie immer einerley haben/ T In/- Nsista werden/ und einen Eckel bekommen Schafe.. ,",E-chlesien befleissigen sich die Bauern und chideüg hohen Pappeln / die behauen sie/1 ^DQUlsde r/ un d lasse sie dürre werden / im I _2§z gerne von dem Stengel ab, Wann nun die Haut am SteNgel aufsprmget / so nimm das Kraut aus dem Kessel / wrrffe es hinweg / khue in den Sud in Kessel/2.Loth Schwefel/und lasse es wieder ^Stun¬ de mit einander sieden / muß es stets Umrühren/daß es nicht uberlausse / wann es ausgesotrest ist / tbut man es in eine Tonne/ die nur einen Boden hat/! damit man oben heraus schöpssen kam So man nun etwas davon gebrauchen will/ so solle man es zuvor in der Tonnen mit einem Ste¬ cken Umrühren/ damit der Schwefel nicht auf dem Boden liegen bleibe / dann nimmt man von diesem/ und begiesset die Oerter/ wo das Schaaf räudig ist/ davon heilet die Räude in wenig Tagen. Andere nehmen AlaNt-Murtz/Hirsch-Würtz/ Hohlwurtz / zwischen zwey Frauen-Tägen gegraben/ und Calmuß. Alles gedörrt und gepulvert/ und de¬ nen Schaafen unter dem Saltz gegeben / halt die Schaafe gar frisch und rein. Im November. In diesem Monat ist zu beobachten / daßzu Er-! spahrung der Futter/ so lange man immer vor Schnee! den Boden sehen kan / die Schaafe auf die Waide getrieben/ aber desto ehender Abends in den Stall gebracht werden, Die Schäfer wissen theits meisterlich ihren Vor- theil mit dem Saltz zu spielen/ dannenhero auf sie Achtung zu geben/und unter das Saltz/was in vor¬ hergehendem Monat gemeldet worden/ zu mischen ist. Im December. Was beym vorhergehenden Monat November ist gedacht worden / reteritt sich auch hiehero. XIV. ImOccober. Sb lange man Schnee halber denBodcnschcn kan/hctt man die Heerde ins ^eld/sonderlichen aber di- Hammel / in di- Busch-Wäld« ju »-rb-n. Denen im Stall nur etwas wemges/demn ^ra x Schaafen aber besser Futter / -e nachdem sie Nah¬ rung finden/ zu reichen. Die Suchen seynd nicht zu vergessen / wenigst wöchentlich zweymalen zu geben. Und weilen mehrmalen Tage rmful.cn/ das Schnee und anders Gewitters halben / mu dem V e- nicht auf die Waide fahren kan/ und assn S^ Ottern muß / so hat man in Zetten scr Aockw.r r «n Pferch-Stotzen und Gerten beyzufuyren / dam d>e Knechte für Müssiggang Pserch-Hutten fiechtur/ und hiemit das Brod verdienen können. Damit aber die Schaafe gesund »-rblerben/ ss wmmr man diesen Monat Ruben-Rettig / wüste Nachs-Uaben / Humr-Mist Und Saltz / menget es untereinander / gibt es denen Schaafen zu essen/ so 8 MMW Schach K s 'UU folgender Schaaf-Salben dem elbm u h lst tt. Einen grossen Kessel / ^chen mtt r /Aue darein das Kraut / welclws d e SUM t c LKraut nennen / und fülle dann^ W es -wen Stunden lang sieden /. dann nmun e:- Uch Stenael Ms dem Wasser/streiffe solche durch Finge?/ wann es recht gesotten sit/ so gehet es Winter legen sie sie den Schaafen vor / lassens die MÄrer d?von essen/ und das Holtz verbrennen sie. Aucb pflegen erliche ihnen/wo es Weinberge hat/ chas Laub/ das von den Stöcken abgebaucn wird/ in Bänder zu binden / und dm M ch n mi in. ter vorzulege'n / wann sie wol dürre worden. Wer Schaaf halten will /muß sich viel gutes / ti-ines / lieblichen Heues beflesisigen/daß er dcistlbcn rm Winter durch /wann sie nrcht ausgetrleben r- man d geben / und ausgedroschene Korn - Garben/ mc i Futterlich seynd/ dann da finden sich noch Korner innen/und gedeyen wohl davon. . aroß Wann die Lämmer ein wenig starck und werden/so kan man sie samt ihren Muttern Mittage in der Nähe des Hofes auf das flache r) auslassen. Mann die Lämmer zu descbneLdeN^ Varr» schreibet/ man solle sie nicht eher/a nicht langsamer schneiden / dann wgnn sie '2 54 _ fen zu Hause bleiben/müssen sie des Tages zweymal geträncket werden. Auf hundert Mütter-und Trag-Schaafe/ rech¬ net man und gibt des Jahrs 6. Futter gut Heu/ so auf trockener / gesunder und reiner Wiesen wachsen. Der Gelt-Waare gibt man halb so viel. . Das Saltz ist denen Schaafen wider alle Kranck- heiten/ gleichsam eine Umverläl Artzeney. Wel¬ ches man aber mit Krautern vermischen soll. , Ob man schon die Schaaf-Heerde auf das aller¬ beste wartet / pfleget/füttert und hält/so bekommen sie doch alle/auch bey der allerniedlichsten Fütterung/' endlichen ein Eckel / wann ein fleissiger Hauß-Vatter nicht alle Monat sie saltzeN lasset / so ihnen den Eckel benimMet/und wieder Lust zUm Essen machet. Auf hundert Stuck-Trag Und Mutter-Schaafe/ rechnet man monatlich zwölff aufgehäuffte Sechstheil oder Sechslist Saltzes/ oder den sechzehenden Theil eines Scheffels Pragerischen Maas. Der Gelt-Waar gibt man halb so viel. Es ist auch zü erinnern / daß man bey einer wöhl- bestellten Schäferey / einem sonderbaren Ort / und abgesonderten Stall vor die krancken Schaafe ha¬ ben sollte/um solchen desto besser warten und pflegen u können / sollen auch einen eigenen Knecht oder zHirten haben / der ihrer warte / und sie allein weide. Die Kräuter / welche man vornemlichen Unter die Saltzung nehmen und mischen solle; Seynd Mehr- muth / Eiches-Laub / Linden-Laub / Lohrbeer / Wach- holder -Bier; Darzu kan man auch weiters thun / Min-Kuchen / Ruß von Eamin oder Schlott / leben¬ digen Koth. Welche Stücke man zU Pulver muß stoffen/ Und nach der Anzahl den Schaafen in den Saltz-Rinnen unter das Saltz vermischen und ver¬ schütten / welches Pulver auch die Kratze und Räuden der Schaafe vertreibet. In Herbst - Zeit nehmen etliche gedörrten Hopf¬ fen/und geben solchen den Schaafen mit Saltz zu le¬ cken. Oder / man giebet ibnen um diese Zeit rothen - Beyfuß / der zwischen zweyen Frauen - Tagen ist ab¬ genommen / mit Saltz / so werden sie nicht kranck an den rothen Blattern. Jngleichen Nimmt man auf hundert Schaafe ein Pfund Entzian / ein Pfund Lohrbeer / ein Pfund Kreide/ ein wenig Hollunder-Beer / Hüner-Wur- tzel / alles gestofftn / und wird dann den Schaafen Mit Saltz gegeben; Und das ist den gantzen Winter über den Schaafen die beste Artzney. Auch wann die Schaafe auf die junge Waide ge¬ hen/ gibt man ihnen Kupffer-Waffer unter gedörr¬ ten Saltz zu lecken / auch Liebstöckel-Wurtz mit Saltz oder gestossene gedörrte Hollunder-Beer/und Rau¬ ken mit Saltz. Fleissige und erfahrne Hirten oder Schäfer/ge¬ ben auch gute Achtung /damit sie ihre Schaafe nicht an die Weide oder Stelle bringen/ da das Kraut Mäuß-Oehrlein wachset / (solches Kraut heisset auf Lateinisch kilowüs) dann so balden die Schaafe da¬ von essen/ gerathen sie in solche Verstopffung des i Bauchs / daß sie össters davon umfallen und sterben. gwW?Erfth- nicht über den einem Ort / da hset/dannwei- / da Olanöer- sterben davon. i Anfang fleissig inen/mir EM in Abwesenheit kterichten Klee/ irte Krautle-n/ chl zu lecken ge- agewehnek wee- pfleget man leget man ihnen kleine WMM e / darnach Hc'U Oes Abend ver- anvonSch^A rkt Heus / flllh' bnen die vnM ammt den g'M m ihnen immer- dgmit reinigen > säugen /šolan leget man sie M n dieWerd^ IN muß man si) MNlä» s->° L rden absondeu / iget odergedtm - aeessen haben / .^Müttern w,gd / damit sie /e Schaaf des nan die Z ungen Ünglichaufgrü- ^WaOrrw' da zuvor keine Mn davon vett et ist/ft E chaafen mss^ bißzehenA^ saugen / st bell N auch He" uA iarben/ dre i och Körner dar karck und gA das flache schneiden» ichk-h-r/°u Dritten Theils Neundtes Büch. KWAnn die Schaafe in guter Weide gehen / und MW bald die Nocken- und Haber-Stoppeln be- lauffen / so werden sie recht fett und gut / son- und Wurtzeln mit untermengen / welche sie zur Un¬ keuschheit treiben und anreitzen. Als: Bollen/ Saltz / Satyrion oder Stendel-Wurtzel uNd der- gleichen. ' / Daß ein unbendiger Widder ZeduttLg und vendig werde. , spricht: Wann man die Böcke bey den Barten schlichtet/ oder ihnen diesilbigen streichet/ so werden sie zahm. Schneidet man aber dieselben gar hinweg / ft lauffen sie nicht von der Heerde. Daß die Gchaafe den Widdern gerne nachgehett. So verstopffe ihnen die Ohren mit Wollen / so folgen sie den Widdern gerne cmfder Weide nach. i UUOn der Zeit /wann man die Schaafe mit dem MU Widder zulassen solle/ Mlpmiren dre Hauß- Wirthe auch miteinander / etliche wollen / stliHMcs im lvlsjo geschehen soll/und solche Zulas- mZ ?ß auf den eru» uttum wahren/ aber das wird ly^?Manden zu frühe seyn/und würden dieLam- EHen kalten Weyhnachten übel üusdauren. frmW^wohienetliche von denen Winter-Schaa- ße ,7'-br halten wollen / dann von denen / die imLcn- Wg werden. reck?Machsen-Lande/schreibet eolsrus , ist dre EHockzeit etwannumSt. Marieu-Geburt/14. vder z. Wochen vor Michaelis. ^ann ein Widder zur Zeugung faul wäre. Er» müß man ihm unter das Essen solche Krauter müssen / 0 weroen lre recyr serr unv gm / lWen ^^vet man sie auch mit Haber und Brod zu Schlächter geben ihnen Hexel/ Siede oder "W)/Schrot mW Haber. man ihnen ein wenig Kleyen auch Mit dar- ^cmengen / so ist es um so viel desto bester. ^mche geben ihnen kleine Siede oder Hackerlmg/ lverd oder Gersten-Strohgemenget/ davon ^vbm^bre mengen das Häckerling mit Kraut und . 6/Lk._ Von der Zulassung des Widders zu den SZaafen. "M alt sind / und wann es nicht zu kalt noch gar zu tzen / dann es kan wohl zwey Lämmer saugen ! Mn rff doch bezeuget es dis Erfahrung / gleichen wann einemSchaafseinLamm stnbet/nimmt A - n eher man sie schneidet/je besser es ihnen ist/ man ein ander Lam/welches von sememSckaafe nickt vMn an allen Sckaaftn ist die Schneidung/wie auch guten Saug hat/ und sitzet es unter diß/ daß es wobl Oenranbern Vlche/das z,milch groß worden ist/ ernchrenkan. vchs mfchEcher. Es kommet auch osst/daß die Schaafe ihre eiae- ^Warm man aber in der Schnerbung etliche zu ne Lämmer nicht annehmen und saugen wollen / wwa .Addern oder Lämmern behalten will/ ft nimmt man le man sie Mit dem Lamm allein an einem Ort mitHur>! Mbige gemeiniglich von den Schaafen/ die zwey yen besitzen/ und bewahren/ damit das Schaaf ^inmlein auf einmal zu gebühren pflegen. den andern Lämmern nicht kommen kan/ so wird es Wann einem Lamm sein Schaaf stiebet / pfleget gezwungen/ dasselbrge Lamm anzunehmen und zu sau- «M es unter ein Schaaf/das mekMilch hat/zu si- gen. ' Z' xv. Vom GDaafe-Mästen. I Einem gühsten Schaafe/ das in einem Jahr oder ! dreyen nicht trächtig gewesen / dem schlägt- alle Milch ' zur Fettigkeit/das nehme man um Michaeli von der Heerde weg / und schlacht es/ft wird man ein gut fett Sckaaf haben / und finden / daß es viel Unschlitt und Fettes hat/ wann es gleich nicht gemästet wor¬ den. Hammel masten. Will man gute fette Hammel ha¬ ben/so thue man derer eine Anzahl zusammen in ei¬ nen Stall / gebe solchen geschnittene Rüben / wohl gesaltzen / mit etwas weniges Habern vermischet / zu essen/und des Tages nur einmal zu trincken/so wer¬ den sie schnell fett. XVI. XVII. Nittel / die SMafe von vielen Kranckheiten zu befteyen. D^An lasset bey einem Wagner oder Krumm- liegen/das nimmt man nun/und klein/ver- ^m Hsltzer/ etliche Erlene Höltzer ausbohren/ mischet cs hernach mtt RoßmmM / WachhOldcrbeer/ eifia»s. füllet selbige mit Saltz / und stosset es fest auf- Alant-Wurtz und Entzian-Wurtz / cu-.e» klein ae- sd brennet hetMach solches Holtz zu Aschen/ stossen/thutdavon zu Zeiten unter den Habern / und —I das Saltz gantz fest / wie ein dicker Prüg el giebet es den Scha afen mit zu essen / w wird man das ' '' gantze d-eSchaa^LEgemenget; Und alsolässtmanes Dder/nebm^^^^cken. ernenHüner-WN^»nd Eichen-Sprossen/auch l geben. klern gestossen / und mit Saltz , - ' ' l Lieber haben» ! nen wenig zutiiiEn.^ ^n»» Orten / und giebet ! . _Wan nehme einen^w^^ ^tzney ist diese. , ! 'n Wein und W-In^ dragenvon Widder/sieöe ry" krincken. ^basser /und gebe es den Schaafen 'bllundm .„Etliche Een Th- Schaafe habe»» alle sieben orahr einm Anstoß/darum magst du deine Schaafe in» Herbst kühnlich verkauften in dem Jahr / wann der Christ-Tag an einem Sonnabend ist. Dann du bringst sie durch denSommer nicht/ oder sterbe»» dir gar / ja auswärts / also sage»» d»e Schäfer/ und stehet solches in der Probe und Erfahrung. i Die Kranckheiten der Schaafe sind mancherley. Als: Wann ein Schaaf aufstössig wird / so gib demsel¬ ben nur bald Saltz / mir grünen Wehrmuth zu lecken/ oder zu essen/und schneide ihm alsdann in die Oh- Wann es unversehens und plötzlich kranck wird / so scblaqen ihnen die Schäfer unter den Augen eine Zlder / die drucken sie nur nut emem Messer auf/ da¬ von werden sie bald wieder gesund / und wird man- und mengen / und ihnen das zu mucken geben. Vor das Verwerffen mhmet D»lle /wilde Mei- üet-Wm-tz / Fenchel/ Lreb-Stockel-Wurtzel / Erlen- RnoffenundÄi^ Sa°t gch-n / iw.» °d«rd«yma> m;m.m geben ; Da nichts geben. . v»e Schaafe kröbigt seyn / nehmet Hauß- > Wurtzel/ Eschene RlNden / Riemerey/grünen Gar- theil/ alles zu Pulver gestossen / mit Saltz gegeben, Der Rettich ist ihnen auch gut. Vor die Wasser-Blasen nehmet Nacht-Schar ten / gebrandten Leimen und Quendel zu Pulvers' stossen / wann es zuvor gedörret / und nur »m 4^ > Wannte Schaafe zwischen Fell und Fleisch naß „ g'nd / so nehmt ungelöschten Kalck unter gedorr zwischen Mi- Saltz / und darauf nichts zu trincken gegeben. Ile -- - - wann sie Wasser habe»» / soll man ihnen klern geM ne Lein-Kuchen geben mit Saltz. ,,«- / Wann die Lämmer auswärts durchlaWß nehmet Rocken - Kleyen / backet sie in emem " , Töpfflein / thut gestossenen Wehrmuth und Rau und ein wenig Hopffen darein / diß in Saltz gE ist auch den Schaafen gut für böse Feuchtlgckft^ sie naß sind/ und benimmt ihnen das Unschlitt zmic- So l)»e Lanrmer oder Schaafe durchfahrtig so nehmet Mehl von Sommer-Korn / gedorrer / laut- Wurtz und Hollunder-Beeren mit EE"' ! gar klem zu Pulver gestossen / mit Saltz gegeben» > Wann sie sonsten gichtige Krauter gefteW^ »en/ welches man erkennet / da ihnen der chnell aufläufft und-geschwillet / und sie vollen / auch zu weilen niederfallm; so soll en die Ade»' W d>^>» L? von ei. bec haben« dem am Krodell dm Füssen« en/undgiebetrhA y ist diese. nd sie nicht eM l/ so soll man ch-, fnen/desgleichen/ und Theriac m-t, Haase grindichte/ l Krautern essen// Da nimmt man / ossetund menget/ hnen den Mund/ / damit//0 verge- ' nehmet gemah- araus/thut dar- i chtenKalck/unö/ kochet man We-/ ks Saltz damit. / r-KrautundPe-l er kleingeflossen/i r-Klepen genom- - also lasst man es -Sprossen/auch/ md mit Saltz ge-/ _ / mir Saltz - Wasser/ ab- ist auch wider die Läus- ! Schaaft tre fluch gut. man das Thier I Das - ..ven/ oder sehrge- nimmt man Blut- d menget es unter .... schaafen mir Ge- ........ V^II ggatö. ^der fünff blatteriae 3/em/ rothen Wein/ Holder - Beer und Gersien- ,^aaft/ l M Mehl/ vermenget es wohl untereinander/ wie einen § ?".em Back Än backet Brod daraus gantz dürre/ lasset es dar- ?'"e-sm/ Md acÄsolcl Bul^ uach rn emer Oel-Mühle zu Pulver stampffen/ und ge- P unrerm Ar m?ff n / so die bet es alsdann den Schaafen unter dem Saltz, ^^nckhell ''0 ^^^eyer .yn Oder ^mmt gelben Senff/sobald man dm Etlic^ „ c ' - . Unflath an den Schaafen gewchrwird/und stosset! reinen Z^uchmen e.n unrein Le-lach von emem un- ihn den Schaafen in das Maul/ daß sie ihn fressen. I ^rnaenÄlchen ,m Spital/brennen es zu Pulver/ Oder dnicket den gelben Senff in l'en2^hmen sie auch das pockende Schaaf/das ihn das Schaafs ve>-.der Heerde finden/ brennen es auch zu Pul- dmÄS-» s-lche--mm das Saltz.... E. . ' . Für die Würmer im Leibe nimm Asche Echt. ESchaaft räudig sind/so solle man des Kachel-Ofen/die wohl gebrannr ist/th!"> doch / E?, Ed Galgants / eines soviel/ als des an- ten Wein -Essig/und laß es die Schaaft en/ zerstossen/ und mit weissem Rosiš/ wie du es ihnen einbringen kanst/ist au/ ovönstH' Ed Wax vermischen / ein Salblein dar- wann a- "oche,E'r"/darnach das räudige Schaafdrey Abend I Erder darmit schmieren / und wiederum mit -- n / nehmet Hauß- rep/grünenGar- ut Saltz gegeben; /et Nacht-Schat-/ rdel zu Pulver ge- md nur imHerN ell und Fleisch NM ° unter gedörrtes л gegeben. Atem// hnen klein gestosse-/ durchlässig sind// ie in einem neuen nuthund Rauten/ м Saltz gegeben/ e Feuchtigkeit/so Unschütt zwischen, durchsährtig M/ rn / gedörret/ M ren mit Entzian/ ialtz gegeben. . , _ ^rmenTheilsNeundtesBuch. ' bie rotzige Fieber der Schaaft. Dieftr guter scharsser Laugen/ oder Mil .^uinaheit / s» von der Lunge entstehet / mag weder waschen. . - - d 2«? Blutlaffen / noch einiges Geträncke / ab- Diese Artzney ist auch wider die Läus-Sucbt de-.- chcholffen werden. Schaaft trefflrch gut. aus.^ucyr de». beste Artzney aber ist / daß man das Thier Das Wasser / das man findet in den hohlen Buch- 'i so die Kranckheit zween Tage gewahrethat/ Baumen/ ist sowol für die Räudigkeit der Sclmaie/ m-v Micke; Dann die andern Schaaft / so wohl als auch der Pferde und Ochsen/sehr nützlich f ie Widder / sind auf das jenige / was die Kran- Item / nehmet alte Bircken - Rinde / von dürren' g, oen Bahren lassen / also verleckert / daß sie es Stauden / brenner sie zu Zische / machet eine Launen! 'Ml essen / und also auch davon kranck werden, daraus/ und waschet die Schaaft darmit. i cke ^chche Weh Aertzte wollen/ daß man solche kran- Grosse^ Roß - Ameisen/ samt dem Nest/ im Back- - schaaft auf eine sonderbahre Waide trerbe. Ofen gedorrt/ zu Pulver gestossen/und denen ! Tau wollen/daß man Knoblauch und spitzige ftn mit Saltz ru eü>n - sckEt einander stosse / einen Tranck mit gutem auch hinweg. len n-E" Elsig davon mache/und den Schaafen/Ros- w-d anderem krancken Viehe einschütte. .Ltznchmen--.- rn / gedörret/ Sl- > Warr,h,^^Mmerrgen Husten der Scham / 8^ r ^erne/ un/bwtenÄ^^^b AS» / LE / E uen-Kraut/und andern tstchp ° eilends Sol- an- Dieser jetzt - gemeldte Zustand kommt die Schaa- irie nftfchch? die Schaaft pocken oder blättern / neh- ft gemeiniglich an/ wann sie böse ungesundeKräuter Rd K^Ere Wachholder-Beer / Wasser-Linsen/ .geessen/oder faule und still-stehende Wasser getrun- ihne.MEmen und Kreße / zerreibe sie / und gebe es cken. Atem / an solchen Orten geweidet worden / Et Saltz / so schlagen sie nicht aus. welche das grosse Gewässer Überlauffen/ ' so a^er/ wann die Schaaft nicht blättern sollen/ Achtet und genetzek hat. retL wan ihnen bey Zeiten weissen Senff/gedör- Für den Unflath der Schaaft Ke» K-Rettich / Meister-lind Aiant-Wurtz / Sal- Kraut/dorret und - - tzglftErter / Rauten und etliche vier oder fünff blättern -aaftnunterdm'M - man den .i^iyiifrepen. j den gelben Senff in Brod / daß i ... mit dem Brod hinein isset / und - z" Ml- schüttet ihme alsdann noch eine Hand - voll in den / und geben es HM. ' -° . .umi milche aus dem' /die wohl gebrannt ist/thue sie in gu- - sig/und laß es die Schaaft einnehmen/ j ... einbringen kanst/ist gut/sonderlich/ wann sie von Hopffen-Rancken ^gebrannt ist. .Den Schaafen für die Würmer in der Leber. Bisweilen bekommen die Schaaft breite schwache "(Kk) — .... im Back-! - .o- geiwsten/und denen Schaa-! mit Saltz zu essen gegeben / treibet die Räuden! Angleichem dörret Lang - Wurtzel/ das Kraut Ki- nltz/ und Wermuth / stoffets/ und vsi-nao,. - SalK/«»«K ^cyaaftn. Die Schaaft werden bisweilen auch grindig/hu- - t gerne / und bluten offt/welches dann der ärgste i ill des Haupts ist/ und fast unheilbar/ sehr schäd- ) erblich. ! offt gemeldte Kranckheit unter die Schaaft i ......., «.m aisoann kommt/ und regieret/ so muß man die Luffr und ihre! " ^Zkne Schaaf-Ställe verändern/ dieselbige reinigen - l>der Alant-Wurtz/klein gestossen/lknd mit Saltz und auömisten / mit gutem neuen Stroh erfrischen/! ,.^^geben. Atem/DsislvSand und Wall-Wurtz/ die Streu ziemlich hoch und dick machen / auch den 2?uch gut fsonderllch de^ungenLam-nern vor deit StMl nut Thnman /RchM Austen. - i . ley/ Maioran/Basä-en/Frau^.-oeraut/und ander .„Haben sie die Lunaen-Sucbt / so flösset man ihnen wohlriechenden Kräutern / etliche Tage beräuchern ^ch dcrs Obr Gbrin ^NLurkel/Lungen-Kraut oder Denen andern Schaafen aber alsobald und hK>. D S-LI °mm°. L Mang-l d«s Saltz Md Schweftl ««mischt i>.-ff-n g°b°„;« »«fängt als« leicht- Mmd^Kmnckhenm. di- Schaaftpocken oderblattem/ dürre Wachbolde,-^--- ' - v^uiiz/zo schlagen sie nicht aus. so wann die Schaaft nicht blättern sc wan ihnen brv Tell-" " , ... no .wrd zerreibet es/und ,v unrer Liebstöckel-Wurtz/ mit Es Saltz. Oder stosset es den Schaafen mit Ge¬ walt m den Hals. Atem/rothenWein/ Des Adelichen Land - und Feld - Lebens rer ihre Speis und Furrer geben sie ihnen Emgan- Wrrrtzeln/ Liebstöckel-Wurtzeln/ Süßholtz/ Calnms- Wurtzeln/Lorbeer und «schwefel/ item/ Rus/Er¬ len-Aschen/und eine gute ?oruon Saltz/alle Wo¬ chen zweymal. Item/ Wohlgemuth und wilder Balsam ist nicht allein für diese Kranckheit/sondern für die Schaaf- Husten auch trefflich gut. Oder man vermische Ziegen- Milch mit Wassirsi und trancke die Schaafe damit/ so bleiben sie vor der/ Pest und vielen Kranckheiten befreyet. , Wann die Schaafe in den heissen Hunds-Ta¬ gen von der Sonnen-Hitze zu sehr erhitzet werden/ und von den andern Schaafen abtretten/allE stsi hen/ und nicht essen wollen/ so gebt ihnen den sEsi so im Frühling aus den Bircken laustet/wann dar¬ ein gehauen oder geschnitten wird/und lasst sie Ba¬ cken-Laub essen. Wann ein SchaafLause/oder die Holtz-B^ hat. Die Holtz - Böcke seynd kleine rauhe Wurm- lem / wie die Wantzen/ beissen sich in die Haur der Schaafe/Hunde und Ochsen/liess hinein/und pla¬ gen diese Thier gar sehr. Wann man nun sichet/ daß die Schaafe mit die¬ sem Ungeziefer geplaget / so kan man die Wurm ^ceris zerstossen/und in dem Wasser kochen/dene Schaafen die Wolle oben auf dem Rucken vom>m ander ziehen/und sie damit über.den Rucken besi b sen/ baß es auf beyden Seiten von ihnen wieder si- ab fleusst / so wird sich solches Ungeziefer bald ve kehren. Etliche gebrauchen hierzu die Wm'tzel Zorge. des Alrauns/aber darbey muß man vmi / ng seyn/daß die Schaafe nichts davon zu kolken m kommen/ dann die lVlsnrlrgForL ist gifftig. Für das Draben. Tormentillen-undWom^ Wurtzel seyn gut sich das Draben der wann man sie mit Saltz brauchet/ wie es gebra Wann die Schaafe Geschwärt haben / waches Pech und Schweinen schmier gutem Wein-Essig eine Salbe daraus/und siiM die Schaafe damit. solle Wann sich ein Schaaf rohe gerieben har/lv i man weich Pech/ Alaun/ Schwefel und Elsig/ Zander mengen/ und es damit schmieren. Oder man solle den Rost vom Kupffer om St. Anthoni-Feuer ist auch denen Schaafen 5^ übel zu heilen / man kan nichts anders vorney '. als daß man mit Geiß-Milch das presthasse o« bähe; Doch ist allezeit besser/ daß man das Schaaf gleich aus der Heerde hinweg thue /, E die andern nicht auch damit hernach mögen vr¬ tet werden. . Für das Hincken der Schaafe. Wann die SH fe/wegenErweichung des Horns/weilen sie mm eine lange Zeit in ihrem Mist gestanden/>M" oder sonsten nicht wohl gehen mögen/ so soll um nen das Horn an der Spitzen/das am morsten^. —-—-—^Aet/ 258 Würmer/ wann nasse Sommer seyn/in der Leber/ wie die 8snßuitdxL, Ihlen oder Egeln / und als¬ dann husten die Schaafe / wann sie solche haben/so gibt man ihnen Wermuth mit Saltz/das hilfst. Für die Lungen-Würmer der Schaafe nimm Ha¬ sel - Laub / Holder - Beeren / Gersten - Mehl/ Küppe- lmg von den Bircken/ Meister-Wurtz/ Heiligen Gei¬ stes-Würtz/ rc. mache es dürr / reibe es klein / und gw es den Schaafen unter das Saltz. Oder nimm Wurm - Mehl aus einem Birn- Baum/menge es mit Saltz/und gib es den Schaa¬ fen zu essen. Wider den Nagel (welche Kranckheit die Läm¬ mer sehr plaget) nehme man Alaun / Schwefel und Wein - Essig/untereinander vermischt. Oder einen unzeitiqen Granat - Apffel / ehe er Kerne bekommet / zerstossen mit Alaun und Wein- Essig. Oder gebrannte Gall - Acpffel/ stosse sie zu Pul¬ ver / zerreibe solche in Wein / und lege es hernach darauf. Verrückung der Sinnen/ oder die Taübsucht/ be¬ kommen die Schaafe in den heissen Hunds - Tagen; Sie gehoben sich sehr übel/ wenden sich herum/strau¬ chelen und fallen stets/und springen ohne einige Ur- sach/ brennet ihnen auch die Stirn wie Feuer Hn solcher, Kranckheit muß man ihnen mit einem spitzi¬ gen Hornlem dw Adern auf der Nasen/gleich in der Mitten / so treff/als cs möglich/aufschlitzen/so wird es sich bald äusseren / wo es mit dem Vieh hinaus will. Allem diesesMittel ist sehr gefährlich/ dieweil sie gern darnach in eme Ohnmacht zu fallen pflegen. Deswegen halt man mehr darauf / in dergleichen Fallen ihnen die^Ader an den Schläfen zu offnen/ und das Blut massig heraus zu lassen. Dieses Mit¬ tel hat offters geholffen. Wann die Schaafe faul werden / nimmt man Liebstöckel / Alant-Wurtzel/ Wachholder-Beer/ Espen-Laub und Lorbeeren / und stampffet alles un¬ tereinander / davon gibt man den Schaafen / wann man sich für der Faulung befahret/etliche Hand-voll unter das Saltz / allezeit über den dritten Tag des Abends/ wann sie eingetrieben werden/in die Salb- Tröge : Da kan man dann leicht sehen/ welche die Faulung schon angegriffen habe;Dann diese werden michts sonderliches fressen/sondern vom Saltz-Trogfeinander mengen/ und es damit schmieren, hinweg gehen ; Deswegen soll man ihnen solch qe- - ' mengtes Saltz mit einer Holder-Röhren im Hals schütten/und sie so lang vest halten/biß sie es hinun¬ ter fressen/ wo man nun dieses offters conrinuiret/ und sie niemals eher/als auf den Morgen/trincken lässt/ so wird man eine gute Wurckung verspühren. Die Schaafe seynd sowol/als die Säue/um des heßlichen Gestanckö des Schaaf-Mistes willen/der Pestilentz unterworffen. Damit man aber durch dieses Übel nicht möge unversehens gefähret werden/ so haben die Schäfer die Gewohnheit an theils Or¬ ten/ ihre Schaaf-Ställe mit wohlriechenden Krau¬ tern/ als da seynd Poley/wilder Balsam/Wachhol¬ der/ Rauten und Wohlgemuth/ zu räuchern/ und ün- ben bar/,o md EM/ unter-/ ieren. / Kupster Sarm/ r Schaafen M/ -rs vornehmen// resthaftre Gllech M das mbc.-rtel -g chue / damit/ - mögen behaft/ 'ann die Schau-/ ilen sie vielleicht/ Men / hincken/l so soll man ch-/ am meisten ver-/ dirbet/Z e ihnen Entzian- rßholtz/Calmus- icem / Rus/ Er- Saltz/alle Wo- Balsam ist nicht für die Schaafs leb mit Waftr/ leiben sie vor der sen Hunds-Ta- erhitzet werden ,-etten/allem st hnen den^E iffet/wannda^ nd lasst sie -SH- tLS»r SchaafemitZ an die Würtz r kochen/den Rucken vo m» > Rucken M nen wieder Y eziefer bald ver- Zurtzel S« ! „ik -s g-braE, Dritten Meile Mundteö Buch. (Kk) . _2 5y> Wann ein Schaaf ein Bein bricht/ Muß mansj » schl«M/Md m>t -V^M.an-irdn darüber Bein schindeln/ schmieren/ mit geSlterWollcn um- i-M/Md1mLd7u^ lange/biß das binden/ Md hernach di- drd-Mche Brnch-Waster^ Horn wieder siarck und hart ist worden. uoeuegm. ; o-ik. XVIII. Von dem Ziegen-Vieh. MBM-ndieA-M«4-iEE,N» W-AW-M b-Dundg-füt-errwer- tzm geben/so hat man doch Uicht uberallGe, 'Md rw"-r»«r Fünffsinger - Kram und Diptam - Wurtzel sollen denen Ziegen viel Milch geben; Man soll ihnen auch Diptam-Wurtzel an die Bauche binden. Wann die Ziegen plötzlich krrmck werden/stosset Krebs-Schaalen zu Pulver/und gebt einer Ziegen ein halb Loth cin/ sie werden bald wieder gesund. Wer ungeschnittene Böcke, schlachten will / der khue es Um die Erndke / hernach beginnen sie wieder starck zu rischen/ Und das Fleisch auch zengericht zu schmecken. I Wer Ziegen kauften will / der kaufte nicht alte/ sondern junge/starcke/grosse/fette und glatte Ziegen/ die viel und dicke Haar haben. Von den Ziegen/die unter dem Kien einen Bark haben/ pfleget man allezeit mehr zu halten/ dann von den andern/ die Kien-Barte haben. Man erwähle auch solche Ziegen/die mehr jung/ als alt sind/dann sie werden auf solche Weiss mehr Frucht bringen/sie sollen auch unter dem Schwantz zwey Brüstlein oder Wartzen haben / weilen diese vor andern fruchtbar seyn sollen. Die röth - farbigen und schwachen Ziegen sind besser/ als die weissen/dann ob man wol vvrgibt/ es seyen die weissen Ziegen Milch-reich / so sind doch dieMochfarbigen und Schwartzen viel wackerer und schöner. . . - So ist es auch viel besser / daß eine Ziege unae- hörnet/ als gchörnet seye; Dann welche'keine Hor¬ ner haben/die vergleichen sich viel eher mir den Schaä- fen/seynd auch viel der Meynung/daß solche uttge- hörnete Ziegen mehr Milch geben/ als die andern/ > uttd werden grösser/ als die da Hörner haben. Von der'Ziegen Mer / und wie lang eine Ziege leben kam Die Böcke werden nicht alk/ wegen der grossen Unzucht/ damit sie vor andern Thieren ange- füllet seyn/ man schreibet voN ihme/ daß er noch im Sug seiner eigenen Mutter nicht verschonen solle. DarUm muß er/nach der Regul gumguin cirü kW, cirö perir, gar zeitlich wieder umsatteln / dann er allbereit im fünffteN Jahr seines Alters per veae- rem so exkaunret. Etliche melden/daß man die Ziegen über 8. Jahr nicht alt werden lassen solle/sonderlich/wann sie vor dem dritten Jahr gejunget haben / dann wann sie sieben /oder achtmalen gezickelt / so werden sie.un¬ fruchtbar. Die Lateiner nentteN die Ziegen Laprus, gusll L»rpL8> ä csrpctiUis virgulrorum Lc Ncrbsrum lummirgcibu8,wiesMeru8 meldet/daß sie die Spi¬ tzen von den Gesträuchen und Kräutern abbeiffen/ mch !g?^.^Muheik/ dieselben nützlich zu halten; Dann sie nicht gerne gehalten/ Wtldprats; An einem andern gibts kein all § und Büsche; Wer sie dann soll im Stall lkw Mtter erhalten/den kostets mehr/als es 8 die Ziegen sind gefrässige / und Wiel Threre. Etliche wollen auch/ wo es iqm gibt/und Wölffe hat/nicht gerne Zie- ken 2^u/sagen/daß die Wolff dieselbe von Wei- >vew-n ""d riechen/und dadurch herbey gelocket «i-gss,., hernachmahls auch dem andern Viehe B Schaden thun. w pJ^'fch sind sie wegen der Milch - Speise wohl ql/!„Eeu/und geben offt drey Ziegen soviel Milch/ ä/geszuh. Ziegen-Weide ist die beste/ wo es viel Ge- '^K/Laub und Bast giebet. U^nian grosse Vieh-Anger hat/da können sie Q stedoch nicht so gut/ als an vorgedachten . behclften. diJJgeli- Futter ist äusser dem Laube/ welches die dock lieber fressen/dem Kühe-Futter gleich/ schachten sie das Stroh gegen das Rind-Viehe iVis>mg/ besonders / wann es nicht grasigt/ und cille Zwey Ziegen fressen offt soviel / als M^uh und wie man denen Kühen das Bruhe- hvj/fs bereitet/ so thut mans auch für die Ziegen/ gnt.^Uen sie gerne etwas bessers eingemenget und W"'euet haben. , od^Psn solle ihnen bißweilen ein Fuder Dannen- '^ken - Reisig/ oder ander grün Holtz / in den ' Uhren lassen/ da nagen und scheelen sie die Rin- u>id siedeyen wohl darvon/beydes die Alten diiitt? cheils Orten halt mans mit den Ziegen üller- kein e Iw" mit den Schaafen/ nur daß man ihnen köstlich oder gut Futter giebet/und wo sie in ihneii bltze Winters-Zeit ausgehen/ pfleget man wenig/ oder wol weiter nichts zu geben. Aufziehung ist leicht/Und kommet auch Meist agck v Schaaf - Viehe überein; So mehret sich Zieg weses Vieh gar geschwind/ und darff eine alte «tzrml wol zwey oder dreh junge Zieglein auf einmal / dann werden solche junge Zieglein in der IM - neundten Wochen/ im Vollmond/abge- Jabr' alten Ziegen aber werden durchs gantze Wen , wbald nemlich die Zieglein von ihnen kom- 3leaip!» < zu fressen beginnen/ biß sie wieder junge bekommen) gemolcken. ist zu merck en / daß die Ziegen um die -- Land - und Feld - Lebenö 260 Und wann die Ziegen an die Obst-Garten rssm men / so fressen sie von den jungen Baumlein me^u, den/rings umher gantz und gar weg/ so wen m hoch sie dieselbige erreichen können. Den Oel-Baumen sind die Ziegen auch gar Mw lieh / also / daß wann sie denselben nur belecken/1 verdirbet er bald / und vielmehr wann sie chn vev 1- set oder beschelet. und die Blatter und Stamme benagen/wie sie dann allezeit an den Bäumen in die Höhe über sich Klet¬ tern/ da sie darzu kommen/und sie erreichen können/ dem jungen Holtz/ Weiden und Baumen schädlich / dann sie beissen dem jungen Doll?/ xix. Von -em Nutzen der Ziegen / auD wie man die jungen Böcklein erziehen/ und sie mästen solle. K^Je Ziegen thun einen Hungrigen mit ihrem MW Fleisch / Milch / Butter und Käse auf das beste speisten. Mit ihren Fellen und Haaren bekleiden sie einen Nackenden. Mit ihrem Mist und Unrin düngen sie das Feld Darum ist an einer Ziegen Nichts/ das einem Menschen nicht zu gute kommen sollte. Aus der Geiß-Mlch machet man cleücsteKäie - Ferner ist die Geiß-Milch eme treffliche auw A, vor das hart geschwollene Miltz/doch ,oll! dk GE vorhero mrt Eppich eme Zeitlang gespe sset werden Der rothe Safft/welcher vongebrattnerGeiss Leber heraus tropsset/ ist zu blöden GMitern tr^ Gesicht gelautert und geschähet. Bocks-Schaam gebrannt und gepulvert/ machet schwartze Zahne weiß und sauber. ^er Gürteln / Säckel/ Beutel/ und Nestel § Aus Bock-Fellen wird das herrliche Eordimw sche Leder/ zu Schuhen und andern Sachen/bereL wthm Rchr d>- A-rtztt i» L Der Mist lindert die Schmertzen des Podaqrä/ wann man Bocken-Unschlrt mit Eppich - SE unter vermischet. ^«M dar. Der Urin stillet die Schmertzen der Ohren/wann er warm gemacht/und laulicht darein getropffet wird Geiß - Koch Pflaster-Weiß aufgel^t / zertheilet die harten Knollen hinter den Ohren/ dieEMwär/ das Hüfft-Webe / und andere Geschwulst. H Die Böcklein löstet man schneiden/wann sie vier Wochen gesogen haben / und lasser sie darnach wie¬ der Wey oder drey Wochen saugen / biß sie heil werden / man muß sie immer mählich mit essen ler¬ nen/ und ihnen Brod / Haber/ und andere Dinge geben. Man kan alle Jahre zum welligsten ein paar geschnittener Böcke ziehen/ selbige aus guter Waide dalten/ wann sie nun 2. Jahr alt seyn/so werden sie mrzähnig / sind alsdann am besten zu schlachten / und haben so gut Fleisch als irgend ein j Wann sie im Herbst nichts mehr draussen ßudc mag man sie anfangen zu mästen/ man gibt "MNB , ber/ Brod / Schrot/ Ruben / Aicheln und beG chen/etwann4.Wochen nacheinander OderfB ber und Kleyen/ nur trocken zu essen / össters V zu lecken/ das Getrancke wird warmlich nut vermenget ihnen vorgetragen. Wann man vn'-c cke um Michaelis schlachtet/da sind die Felle Mv « sten/ aber um Weyhnachten sind die Felle wenig nutz. Sonderlichen aber solle man jm) w ' ser geschnittener Böcke befleissgen / dann diese >a gut gesund Böcken-Unsch lit / das man Hern««-? mancherley Sachen / als Salben/ zu Schaden/ lieh gebrauchen kan. Das Blut von weissen ist auch sehr gut / das hacket man / und brauw Nothfall mit warmen Essig/ vor das geronnene im Leibe/ wann einer etwann zu schwer geyoveu/ sonsten mir dem Leibe hart gefallen. § ssn Wer aber einen Bock aufziehen will/ derwuß bald nach dem Saugen innen halten / uno m - Ziegen nicht kommen lassen / biß zu ftiner J 'ch - er .ft hitziger Natur / daß sein Blut auch ten Diamant / den sonst kein Feuer nocp ' und ist auch sonsten dieselbige Feltigkelt NiB g dann sie werden dadurch zur Zucht verdoroc 1. Wann man im Sommer einen schwartze nimmt / wann die Sonne im Löwen ist/ es nmp i der Bock z. oder 4. Jahr alt seyn / undspch z. Wochen nacheinander ein/ gibt dem Vock HB dann eitelEppich(ttkciers) zuessen/undfchlacBB.^ sänget das Blut von ihme/ dörret das an IM'" da die Sonne nicht hin scheinet/und brauchet nach / so bricht es den Stein in den Nieren uNf ^ . sen. Wann man Bocks-Hörner brennet / B man die Schlangen mit dem Gestanck weg/ heilet dannt die Fisteln / den Krebs / und astde^ . sich fressende Kranckheittn. Bocks-Leber dlenel ^ der die Biß der tollen Hunde/und wann man Urin mit Galle vermischet / so heilet und verrr man darmit den Aussatz. , ein Ein junges Zicklein und Böcklein hat M Liebliches Fleisch / das leicht zu verdauen/ woyH M-Gartenkom- zäumlein die Rrw weg / so weit und en auch gar schad- nur belecken / so MN sie ihn bebess ringen nd ein Hammel, draussen finden m M ihnen Ha- cheln und derckv ader. OdeE M/ MersSE emiichmitKiAen mn man die T d die Felle« )ie Felle boß »ss SKÄ -SÄT uL'KEZ ; geronnene )er gehoben/oder SÄS siarcki Lör- wsiarck/"«"" qkeit Nicht gut- verdorben. NL-Ä ^dsp--«L 'LV--A vieren und vennet/st»^ mck weg / tM ' und andere"» Leber dienet w wann man ftmen >t und vertreroe^ lein hat gar A men / wohl nao —— ret/ Dritten Theils Neundteö Buch. l'eMpLramenc!., dann es ist feuchter Md warmer Natur. Es kennet seine Mutter amSchreyen und Blö¬ cken/ hat ein scharffcs Gesicht/ scheinet von aussen dür- LLk. XX. Von den Schweinen Haus-Wirtb soll niemals keine Gelegen- heil aus den Händen geben lassen / die er sich nicht rn Nutzen mache; darum soll er sich auch ^Wein-Vieh zu halten und zu ziehen bestechen/zu- u",u veyeurerHaushaltung stcher jederzeit dieseGe- MNheiten und Mittel darzu vorhanden / nemsich t )d^ Gespühlich / (r) die gemeine Waide /G) der 2/ als worauft so manches Körnlein um Stroh w sonsten umkommr/ dergleichen die Schweme aber luchen begierig sind ; Uber dieses so pfleget auch zu kommen/ daß man (4) vom Brauen und r'/Hin Brandwein-Brennen/ die Traber oder Ser- (6) an manchem Orte noch die Eichel-Mast ^ven kan. „..H^chdem nun solches viel oder wenig vorhanden/ Mem soll auch ein kluger Haus-Wirth dre An- M des Schwem-Viehes richten. Diejenigen / so leichte zu den Schweinen kom- wollen / kauften sich im Frühling ginge Schwei- welche sie mit geringem Kosten/ zumal wo sie V L ^lde Zehen/ den folgenden Sommer hmbrm- UHönnen : Dann obschon im Herbst die jungen Meine wohlfail sind/so machet sie doch der dar- 2 kommende Winter / wegen des Futters theurer/ 2 ML es / so eine harter Winter kommt/ Muhe ""»Gefahr / selbige hindurch zu bringen. sü Bey dem Anschüssen der Schweme / stehet man aiMlich auf die gute Art / welche aus der Gestalt Mnchm.en : Wann sie einfarbig / lang / und vrel gm Bauch haben / so werden sie vor gut ^iufderWaide^nielstn die Schweine nicht alle- k Mr viel / äusser der Erndte-Zett/ auf denen Stop¬ iš/ und wo Eicheln vorhanden / darum muffen sie Hause mrt Futter vollends satt gefuttert werden: L wacht man ihnen zu der Zeit/da sie der Wmdc geniessen / einen Tranck vom Spuhsig/ dar- vIdr oftt ein wenig Kleyen oder Trabern/auch wol gar nichts genomnren wird. Wann sie aber kei- w?der schlechte Waide haben / brühet man ihnen bW"t-Spt-eu / und menget sie mit Kleyen oder H'a- HG Oder wann deren keines vorhanden/wird ge- »ges Getraide geschroten / und gebrauchet. Auch Hw Staub von der Rocken-Spreu und anderen "gesieber/ und denen Schweinen mituntergemen- jsG Bisweilen wird auch die Lejn-Kaben (Knoten) tzOHpHder Lein ausgedroschen oder ausgefallen / we Schweine gebrühet/ und verbraucht^ yj^Oen Schwein-Trog soll man alle Tag säubern M ^^kUen: Und dieweil die Zeit ungleich / soll man -Wwr Eicheln / Holtz-Aepffeln und wilden Biern M / und gut Geblüt machet. Es ist auch ein lustig/ sunder/ dann die jungen Lmnmlem / megmDnsss wlich / vorwitzig und lieblich Ding um ein jung Zieg- ' an oder Böcklcin. Das Fleisch von solchen Zieg- wn oder Böcklcin / ist den krancken Leuten sehr Mich und gut / sonderlichen wann die Kranckheit .... «u,xc!ivu vegmnet abzunehmen / und ist den Menschen viel ge- re zu seyn / aber innweNdig ist es gar fett und fleischigt, * bey Zeiten versehen / und desselben einen guten Vor¬ rat!) haben : Kan inan aber solches nicht haben / so werden die Schweins auch mit geschwelter Gersten/ Habern / Kleyen / Köhl und Ruben gemästet. Auch kan man bißweilen dünne laue Milch oder Käs-Mol. ckm/unter die Kleyen gemischt / geben. Die Stallung der Schweine muß so wol aufder Seiten / als unten der Boden/etweder steinern/oder von Bohlen (starcken Brettern) seyn / und alle Mo¬ nat frischer Sand auf den Boden gestreuet werden/ damit solcher des Schweins Harn verzehre: Dann es ist ein reissend unruhig Thier / wann es hungrig oder zukommen (brahnen) wili/so brichts dieLieter an den Trögen / und die Thüren auf / ja es steiget oben heraus / wann die Koben niedrig/und nicht feste beleget. Etliche werffen den Schweinen ins Trincken ein wenig Saltz/so ihnen wohl bekommt/ andere legen in die'Tonnen / darein sie das Gespähte giessen/ Schwe¬ fel durchs gantze Jahr / soll denen Schweinen gleich¬ falls lehr gut seyn: Auch pfleget inan bald nach Ostern den Schweinen ^nxesicA mit Kraut und Wurtzel in das Trincken zu legen/ und wann die Krafft dar¬ aus ist / wiederum frühe darein zuthun/ und solches also das gantzeJahr über zucommuiren/sosollkein Schwein sterben. Im Mayen fressen die Schweine auf der Wai¬ de viel Raupen mit ein / davon sie kranck werden / da soll man ihnen Christ-Wurtz ins Trincken legen/ daß sie sich reinigen können. Um Bartholomai pfleget man insgemein / und zwar im ersten Viertel des zunehmenden Mondes/ die Speck-Schweins auf die Mästung zu stellens so sollen sie wohl masten und zunehmen.' Man soll immerzu die grossen Schweine zusam¬ men thun in einen Stall; Und die geringen und klei¬ nen auch allein halten/ und einem jeden sein Theilab¬ sonderlich geben lassen im Essen und Trincken. Will man die Schweine bald faißt machen: Nimm Habern wohl gesaltzen / geschwellt in einem Kessel/ und gewaltig herum gerührt/ hernach einen Tag oder zween beschwehrt in erner Standen wie Kram / gib alsdann dem Schwein des Morgen,dsum fänssoder sechs Uhr eine Schüssel voll / und dann über eine Stund gib ihm zu trincken/ das thue des Tags vier¬ mal. ' Weilen aber die Schweine am besten durch die > Mehrung genutzet werden; so ist mit Fleiß zu sehen aufeine gute Fahr-Mutter / die weder zu jung / nem¬ lich unter anderthalb Jahren; Noch zu alt / das ist/ über s.Jahr; Dann w ann sie zu alt/gibt s mattund (Kk) z schlafeuä Des Adelichen Land-und Feld-Lebens r62 kett am Leben / und trauet niemand dieselben zu kauf- Nett geräucherten Fuchs/ so gedeyen sie wohl/ ihnen durch das gcmtze Jahr kein Schwein le / kranck. Oder Liebstöckel / Alankwurtz / u^Dhle Kletten-Wurtz / diese drey Stuck in das O oder Tranck gelegt/ und den Schweinen tag / von gegeben. , Item / zerstosse grauen Schwefel / UNS^ est Nieß-Wmch/nnL, vor zweyGrosthen/ lege s nem Sacklem in ihren Tranck/oder lege ihnen.) wilde Rüben in den Tranck. e>inde/ Item/ nimm Otter-Wurtzel / weiss-I. Wegwart gena ndt / weisse Raute / AdermMYJ^ schlaferig Vieh: Ist aber das Zucht-Vieh zu jung/ so bleibet die Frucht klein und geringe. Man soll sich auch einer solchen Fahr-Mutter zur Zucht befieissigen/ weiche langseitig und gewichtig ist. Ein Eber besagten Alters / und von guter Art/ ist zugleich vonnothen. Die Zukommungs-Zeit muß mit allem Fleiß in Acht genommen / und die Wärffe also eingerichtet werden/daß der eine zu Anfang/oder im Mittel des Mertzens ; Der andere aber um Bartholomai ge¬ schehe: Wer hierauf nicht achtet/ und zulasset/ daß der eine Wurst' mitten im Winter kommt / der büs- set den sonst guten Nutzen bald ein: Dann dieSchwei- ne/ so auf jetztgedachte Zeit jung werden/bleiben sel- keN am Leben / und trauet niemand dieselben zu kauf- fen und aufzuziehen. . Gegen das Ende der Trag-Zeit / welches wer Monat wahret / muß man ihnen mehr und ein wenig besser Futter geben / als sonst. Zwischen der Trag-Zeit sollen sie nicht hefftig gejaget noch geschla¬ gen werden/ dann sonsten verwerssen sie leichte; und sind auch keinem Thier leichter die Lenden einzu schla¬ gen / als den Schweinen. Wann man vermercktt / daß die Sau ferckeln will / so muß in dem Stall eine reine Streu/ der Stall fein vermacht/ und die Sau warm gehalten werden. . . Wann eine Fahr-Muktek gemorsten hat / so soll man sie mit ihren Ferckeln an einem kleinen abson¬ derlichen Ort halten; sonderlich / so bald man höret/ daß die Sau Junge bekommen / fleissig Nachsehen/ und der Alten ein dick-laulicht Getrancke bringen/da¬ mit sie den leeren Bauch füllet und die Hitze stillet/ dann etliche fressen vor Geitz und Hunger ihre Jun¬ gen/ wann man nicht bey. Zeiten zu ihnen kommet/ und sie auf jetztgedachte Weise versorget. Nachge- hends / so lange die Jungen saugen / muß man die Alken wohl füttern/ und ihnen besser zu fressen geben/ mit Schrot die Spreu und das Gestühle desto besser Mengen / damit sie die Ferckel wohl saugen/und diese auch wohl wachsen und zunehmen können. Auch muß man die Jungen bey Zeiten gewöh¬ nen/ daß sie ein Und anders fressen lernen / damit/ wann sie abgesetzet werden / sie nicht verbutten. Zu dem Ende kan man ihnen geringe Kömer / gemacht Schrot / und ein laulicht Sausten / d Dwartz Mehl gerührct / vorsetzen / so gcwoyuen fl sich bald an zum fressen. a- ak/ In der 6. oder 7ten Woche setzet mansie . wann der Monden im andern Viertel oder vo ! und da ist ihnen nichts bessers dann GerstenEo und Getrancke vom Gersten-Schrot oder Mehl S Des Morgens schüttet man ihnen aufeuwn tress nen Platz/ darzu nicht Himer oder ander Weh ne / Gersten/mit wenigem einmal oder drey vm/ setzt ihnen das Trincken im Tröglein darbey/darn lasst man sie ein wenig im Hofe ergehen. . Des Mittags wird ihnen wiederum also vo 9 schüttet / und werden mit gutem Trincken/ tt . von Molcken oder mit Schrot gemengek/getra« Auf dem Abend gieber man ihnen derg.lJA ' Etliche aber lassen die Gersten auf dem Oftn , . sonsten dörre« / und gebens ihnen / dann sie stum ser davon gedeyen. .«..».Mbl Weil sie noch kleine sind / muß man iss er w/. warten / daß sie zur Starčke kommen/ dann N' l bringet man sie nicht zu Krafften/ und wachst nirgendhin. , Mit guter und dicker Spreu soll man sie falls wohl versehen / darein sie kriechen und vei-i men liegen können. Die Ferckel / so im spaten Herbst HMM l men / soll man gar nicht absetzen / dann sie den Winker über zu viel / und ist doch alle^an!)^. vergebens / so daß sie nirgend hinwachstn ° Dann weilen sie nur in warmen Stuben erzoss" den müssen/ so verbutten sie dann gantz und ga .< sie aus der Warme kommen / oder nehme uttgerne zu / ja pflegen gemeiniglich zu ne h« nichts b-ss-rs / Äs daß man sie als°b"w »am (S a verkausst/ oder schlachtet und verstellen Wann man die Schweine One>^', Mn sorgfältig seyn/daß nach dem gelast Vieh nicht überfüttert /oder m ^/.^fl^rsienach sen werde / da es zu viel fristet / als wor wenig Stunden dahin sterben. XXI. , , SZweine zahm zu maZen/ und vor allerhand Kran»- Heiken zu bewahren. '^ZZLTliche böse Schweine kan man übel von den . ..,wi Hirten /oder zu Felde bringen/ sondern sie ent- lauffett unter dem Treiben. So gebe man ihtten Gehirn von einem Raben/ m einem Spühlicht/ oder sonsten zu fressen/so lauftm sie demjenigen selbst nach / der es ihnen gegeben hat. Es ist für das Sterben oder Umfallen der Schwei¬ ne sehr gut und gesund/wann man ihnen in den Tranck ein wenig Saltz wirffk. S Etliche legen iknen auch in die Spuhlicht-But- ten/ da sie den Schweinen-Tranck innen haben/ wilde Rüben / Schwefel/ Geistwurtz / Baldrian/ oder ei- i geringe Körner/ Sausten / damit i / so gewöhnen sie setzet man sie ab/ iertel oder voll ist, i Gersten-Korncr/ rot oder Mehl gc^ len aufeinen treck- r ander Vieh ko>r oder drei) vor/und ndarbey/darnach igehen. derum also vE Trincken/ etwf iengek/getrancket. hnen dMleichen, ff dem Oftn »2 dann sie sollen beb l man ihrer men/ dannsou / und wachsen!n sü man sie gleich' chen und beysa^ erbst Hine-» /L dann sie E' och alles an ihn u -wachsen wolle rben erzogen weu tzundgar/wan stehmendochga zu sterben: sobald vom Sug Im W/muß Schneiden solch Acheuren gelas worübersienach 'anck- sM MM tägdchM ft, / SW-A SÄL sK Dritten Lneüs Neundtes Buch._ 26z Me Hand-voll/stosse es alles klein/siede so viel Ger¬ uch/als sie auf einmal anstreffen können / biß sie auf- W/ thue zwo Hand-voll Saltz darunter / und grb ihnen alle Jahr im Brach-Monat zu essen/und Ann sie es geeffen haben / so sage sie wieder m den ^lall/ laß sie wohl darauf schlaffen / so stwbet das Mtze Jahr durch kein Schwein. . < Wann dieSchweine rnit gekrümmten Rucken ste- M/ setzen alle vier Füsse zusammen und zittern/so Melde ihnen ein Löchlein in ein Ohr / und stecke m E be Löchlein Christ-Wurtzel/ so zeucht die Wur- N allen Gisst aus dem Leibe in das Ohr/und so das geschwillet/ so geneset das Schwein / dasselbrge sollet darnach qantz weg/ und das Schwein wird ^dergesiind. dienen auch wider Gisst / Tabae/ Ader- Mh/ Knoblauch / Cardobenedict/Fenchel/Poley/ Mche? Senff/ Raute/ Liebstöckel und der- Oder das Pulver von dendreyGeschlechten der Atz-Wurtz/ mit gepulverten Wachholder-Beeren ^'bischt / unter das Fressen gemenget. krov. ändere nehmen der weissen und schwartzenHwtz- Krtz/ Berg - Peterlein- Wurtzel/ Wachholder- D'en/ jedes ein halb Pfund / Eber-Wurtz/Lreb- ockel-Wurtz/ jedes ein viertel Pfund / gestossen zu "Nem Pulver / und behalten es zu gleichem Gebrauch. sscD an pfleget ihnen auch die Sommer-Hcheuber/ M'st-Wsirtz oder Angelica- Wurtz und Entzian; Kn/ Alant/Eber-Wurtz / jammt dem Krau / Men- Knoblauch / Meister- Wurtz/Liebstöckel/ DM Wurst/ und Wermiith/ ins Getrancke zu M'Oamst ihnen das eingeschluckte Ungeziefer und grosse Sommer-Hitze nicht schaden möge. Oder nimm gut BÜchstn-Pulver/einen Schuß/ Ue Venedischs oder Land- Seissen/ Lol-r-Beer/ Hasser von einem kleinem MagdlemoderKnablem. M N -''nen grossen Topff/ und laß die vorgemelde- Mück darinnen eine zimliche Weile wohl durch Ander sieden/ mische hernach alle Morgen auf ein Nwein einen Löffel - voll dieses Dings m seinen LM / laß es davon trincken / so soll em kranckes W GOtt/ wieder frisch/ und dre andern/ soge- 0Mn / nicht kranck werden. btz,,Vüm /nimm einen Hunds-Kopff/und stecke ihn ^OMenetzten Schwefel/darnach nimm etwann M. Mücken-Häußlein/und stecke dre auf elnenwar- MH-erd ineinem Back-Ofen / da man das Brod >b°,. kommen / eine Stunde lang / Nimm sie dann MM / zerstosse sie / mache ein Pulver daraus / und b M daffelbige allein in ein Tüchlein. Nachmals Me die drey Stücke in einen groben Lumpen/lege mA das Gespühle / und gib den Schwemm alle A?Mn davon zu sausten / es hilfft gewiß. Dann es Jelen versucht worden. _ jd^,Oder Eber-Wurtz/ Creutz-Kraut/ Ranck-Korn/ Mudicht und Ascher- Rade / (die Asche/ davon man sied?» gemacht hat/) diese z. Krauter lasse man wohl nAchund thue sie samt der Ascher-Rade denSchwei- m denTrog/und laß sie also miteinander brauchen. NsvJnrd ein Schwein kranck / so nimm weisse Nieß- vor zwey Schilling Kupsser-Wasser/ ein wenig grösser dann eine Hasel-Nuß / und Theriac ei¬ ner Bohnen groß / dieses alles in etwann vor einen Groschen Bier/wohl gesotten /demSchwein einge¬ gossen/und dasselbige in einem Stall/ daß es nicht in derLufftumher tausse/versperretgehalten. Den an- dem Tag aber / wann man es wiederum auslasst/ soll man Lohrbeer/ Alant - Wurtz / und -grünen Schwefel / durch einander stoffen / und solches dem Schweine in Kleyen oder Mehl zu essen geben. Verrecken die Schweine/so gebe denen noch übri¬ gen in Wasser Schnecken - Haußlein und Geiß- Wurtz / gestossen / zu einem Tranck/ so werden sie bleiben. Oder nimm geronnene Mrlch/und Ochsen-oder Küh-Mist / und ein wenig Niest - Wurtz / menge es alles durch einander/und geuß es ihnm in den Hals. Für den Gisst/ nimm Leber-Blumen sammt der Wurtzel und dem Kraut / zwo Hand-voll / Aurin mit der Wurtzel und Kraut / auch so viel Liebstöckel und Eber-Wurtz / jedes ein Viertel/ Sade-Baum eine Hand-voll/Lohrbeer ein Viertel/ und Stech-Dorn eine Hand - voll/ diese Stücke zusammen in einem grossen Kessel / von drey Zubern Wassergethan / und gesotten / den Keffelmit Brettern dicht zugedeckt /da¬ von den Schweinen alle Tage zwey Eymer-voll mit hartem Korn in einem Trog vermischt / geben/so lang es wahret/und dasselbe des Tags zwey-oderdreymal gethan. Dieses ist auf hundert Schweine zugericht/ hat man ihrer dann mehr / so kan man allemal nach ' Anzahl der Schweine den Tranck mindern oder meh¬ ren. Im Winter gib es den Schweinen warm/und im Sommer kalk. Oder brenne Aschen von buchenen Holtz / und menge sie den Schweinen / so kranck seyn/ desglei¬ chen auch den gesunden / in Schrot und Tranck / und gib es ihnen zu essen. Zwischen Ostern und Pfingsten sdll man ihnen ei¬ ne Ader unter der Zungen mit einer Luchs-Klaue reis¬ sen/ daß es wohl färbet/ das nennet man die Säu- Ader. Man soll ihnen alsdann auch ein Bißlein vonSchwantz hauen/daß es blutet/das ist ihnen sehr gut. Wider die Lause nimmt man Ganß-Fett/ oder Lein-und Rüben-Oel / thut geriebenen Knoblauch darunter / schmieret die Schweine damit / und gibt ih¬ nen Lein-Kuchen zu essen. , Bißweilen bekommen dieSchweine Würmer oder Maden in die Ohren/ die ihnen rings umher etwas schwellen/und auf eine Seite hangen / wann es ih¬ nen aufbricht / so blutet es sehr; Wodu nun dieses merckest / so behalte sie zu Hauß / und nimm Pfersig- Laub/ zerstosse es zwischen zweyen Steinen / und drucke den Safft durch ein Tüchlein / thue Niest-. Wurtz unter den Safft / lege die Schweine nieder/ raume ihnen das Ohr mit einem Holtz aus /und geuß ihnen dasselbe ins Ohr. Doch muß man sie / weil sie sonsten in dieser Kranckheit nicht gerne etwas anders essen wollen / mit Brod speisen und unterhalten. Für das Fieber schlagt man ihnen die Adern unter demSchwantz. ..... Wann man ein Schwein schlachten will/ und vermercket / daß es ein solches unreines Fleisch von De6 Adelichen-Land und Feld-Lebenö Merck doppelt oder dreymal so viel unter dre Spe'? gemischt wird / als denen Hünern und andern geln. Diese Schlacken treiben allen Unrarh vonW' chm Thieren aus / machen ihnen ein mürb WM welches sehr gesund ist zu geniessen; Man muß arc mit derer Vermischung Maas halten/ daß man vc Sache nicht zu viel und mehr thut/als das Vrey tragen kan. .... Dem Rind-Vieh gibt man ein Loth imM von gemeldten Schlacken / so wird es muthig, .frisch / auch starck im Leibe / und schön glatt von o Haut. Die Kühe geben mehr Milch als sonsten / M che Milch zu geniessen sehr süß/fett und gesund rst/ur i wird daraus eine herrliche Butter. OEJeweiln die Hunde täglich um die Menschen WM styn / haben wir diese vier - füssige Thier nicht 7«^« übergehen wollen. Von den Hunden / so wderman bekmmt / gibt es unterschiedlicheArren/ als gemeiniglich Schooß-Hündlein / (Lsnez Kielirenes, von der Sicilianischen Insul ^Llir» also genennct/) Jagd - Spur - Dachs - Vogel - Wasser - Gesellen- Stmt-Schaaf-Hunde/ ingleichen Englische Do¬ cken und Wmd-Spiele/rc. und giebet allenthalben Hunde genug / halten sich gern bey den Menschen auf/ sind ihren Hen-en sehr getreu / und ist ein sehr nützlich Viehe/dann ob man gleich von solchen weder Wolle noch Milch bekommet / sie auch nicht zu essen pfleget/ so ist man derer zu Bewahrung der Häuser / Stalle/ Heerden und dergleichen / widerallerband böse Thier und Diebe / sehr benöthiget. Man kan sie auch rur Jagd und Weid-Werck brauchen. Dlß kan inan bey jungen Hunden / weil sie noch klein styn/an den Füssen mercken / ob sie groß und starck werden wol¬ len. Dann wann sie brerte Füsse / starčke Beine / vornen niedrig/und hinten hoch / ein groß glatt Ade- richt Haupt haben / die grosse Adern / nicht aufgereck¬ te/sondern hangend grosse Ohren/ einen langlichten Leib/einen feisten kleinen Rücken / der in der Mitten nicht hoch erhaben / noch ein- oder niedergedruckt ist / nicht so gar eingebogene/hole/ sondern fein zu ei¬ ner Krümme zusammen-gchende Seiten / dicke fette Hinter-Backen/und über den Schwantzfein breit ist / das will ein feiner wackerer Hund werden / son¬ derlich wann er mutbig ist / und sich fein ernstlich an ein Ding machen darf/weil er noch klein ist/wie ge- 264_ - von Finnen hat / und man wollte sie ihnen gleichwos Oder man gebe ihnen Seist - Lauge/ oder das gerne vertreiben/ so solle man ihnen nur bißweilen Hand-Wasser/ darinnen man die Hande gewaschen Hanf-Korner in den Trog schütten / und dieselbige es- hat. xxii. GefEkvinde Mästung des Rind-Viehs / der Hüner und andern Thtere. MWHJll man die Hüner zum Speisen bald fett ma- WW chen/ so mischet man ihnen unter ihre Nah- rungMe guteMesser-Spitze-voll von denen Schlacken ^nr-monH ,- mit Salpeter und Weinstein gemacht / gestossen / und dieses alle Tage/ so wird man Ursach haben/sich zu verwundern/wie bald sie wer¬ den in Fettigkeit gerathen. Diese Schlacken sind nicht allein zur Nahrung und Fettigkeit; sondern die¬ nen auch zum krLlsrvsk.lv , daß sie die ihnen son¬ sten zufällige Kranckheiten nicht bekommen. Wie mit denen Hünern; also kan man mit andern Flügel- Werck / als Indianischen Hahnen/ Gänsen / En¬ ten und dergleichen/ proviMren/und allein mit dem Unterscheid / daß man die kroporuonen in der (Os n. rirser muß verändern; indeme dem grossen Flügel- XXIII. Von dm Hunden. meiniglich dir Mge» Engljschm Hunde auch zulhun. . Einige lasten ihnen rothe/ Aschen-Farbe Hu fallen/ wann sie nur guter Art / wacker und fteW styn / und die Leute oder das Vieh nicht lelchtüch vea stn. Em Hauß-Wirtk / der vielHunde bedarst / ^ lhur chmam besten/ er habe ejneHundM/dw M Art lst/davon er Junge zeugen/und diestl g andere Hunde und Thiere Hetzen / und sie^OH uberwalttgen Waffen / sonsten werden siNE" fmchtsam / blöd / faul und trag / sondern manmu^ allezeit gewinnen / und die Ober - Hand behalten , stn / so geben sie endlich nicht nach / biß sie B Man muß auch Achtung auf sie geben / daß sie M jge Nichts gewehnen/dann sie können darnach daslO mcht lassen. Also lernen siebißweilen anden-v lern oder Riemen das Leder fressen / bißweilen MM sie die Eyeraus/machens unrein und unsauber Stuben / ergreiffen Hüner und Ganse / und stell sie auf. Darum muß man sie mit einer züchtigen / und es ihnen abgewehnen. Wann m . Eyer fressen / so muß man ihnen ein heiß hie Älaul stecken / und das Maul zudrucken / daß B Mäuler verbrennen; Dann gleichwie ein W7 dem Angeh- Hacken einmal verletzt / kommt er wieder; Also förchtet sich auch ein Hund vor u Knittel/damit er einmal gemorsten ist^WsÜO^ —--—--siUS - Lauge/ oder das Hände gewaschen m und :l unter dreSpef und andern enUnrathvonA ein mürb FleO ; Man muß aber ten/ daß man der /als das -in Loch imE ed es muthlg hön glatt von der: hals sonsten/A! md gesund lsi/un^ unde auch pM" >«-Mrb-4»Z sM unde bedarff/der bündln / dre guter ih hieselbige nach darnach in 2 ße aber boß und muß man sicher >ndsi-d°chnA Den sie leichM dernmanE -and behalten > bißsiegeMN^ m/daßsieWjge mrnacydE -len an den LA bißweilensimm d unsauber L ünse/undkLn t emer PeNM/. r. WannsiA n heiß die acken / daß ss wie ein /kommt er r Hund vor de Dritten TheilS Nemibtes Buch. 265 aus der Küchen und von Heerde peitschen/ man soll sie auch bald bendig machen / daß man sie leiten / han- oeln und führen kan / wohin man will/man muß ihnen «m eurem Riemen einen Knittel an den Halß binden/ and sie eine Zeitlang damit schleppen lassen. Man- .7,er wird zu Tag wacker und beissig in den Banden/ ARachts lasst mansie loß / so werden sie des Nachts sein gewahrsam und wacker / und schlaffen des Ta- 6es» Damit sie aber die Wölffe und andere Hunde Mo freudiger anlauffen/und desto muthmer und ttcker werden / soll man ihnen ein stachlicht Haltz- i^and umlegen/ das von dicken harten Leder gemacht; unter dasselbige dicke Leder aber/ muß ein weich Le- "ch angenähet seyn / oder von einem rauhen Fell / daß s ihnen den Halß nicht reibe. Ion den Kranckheiten der Hunde, i.) Wre un wütender Hund und dessen vergiffte Bisse zu er- Mnen / und zu heilen. Sobald em Hund wütend ^ro/scheuet er Essen und Trincken/siehet scheel und !-,um sich/der Leib sichet/als wann er gantz zer- Mckt worden wäre/der Mund schäumet/dre Zunge Met ihm aus dem Hals / die Ohren / samt dem Wwantz/abwärts/ und streckt den Kopffnach der Wann er dann Menschen und Vieh an- Mnffen/ und gebissen/ kan man den Bch also er- OMen: Mu« legt zerstossene Welsche Nüsse auf den ^Zadm/ lasset sie etliche Stunden also liegen/und selbige alsdann einer Hennen vor / wann sie MM)t frisst / ist der Hund wütig geweftn/wann so ^r zu hungerig/daß sie solche ftessen sollte/ s- wird die Henne gleich sterben. Uber diesem ent- Wt denen/so von wütenden Hunden geblsstn wor- ° I/ die Fgch/werden dürr und mager/bekommen Hitze/ haben schwehre Traume/ forchten sich Ldem Waffer/und wollen einige/daß/so lang em Wer Mensch in dem Spiegel sich selbst mischen We/ seye noch Hoffnung zur Genesung. Tue be- daß chan den Biß alsobald mtt emem Wenden Eisen brenne / oder biß auf das gesunde Mch eine Oeffnung mache / mit Scordren und Mrmuth-Kraut/ darinnen Therrack aufgelöst wor- auswasche/und mit Theriack-Gersi/welcher nut ^wpher vermischet/fernerhin fleissig verbinde / zur Wrlichen Cur aber den Rath eines verständigen Achts erfordere/und sich der von lhme verordneten 1. 2.)^am?die^Hunde böse triefende Augen ha- Muffels - Abbiß - Kraut / schneidet selbige zu Stu- yW hanget sie dem Hund an den Hals/so wird es W demselben/sobald dieWurtzel dürr wird/besser ^rden. Oder : Waschet denen kleinen Schoos- Mdlein die Augen öffters mit Rosen-und Wund- Holtz - Wasser aus / so wird es ihnen darauf ver¬ gehen. z.) Wann sie weder fressen noch sausten wollen/ dieweil ihnen der Hals geschwollen / so nehme man nur Hunds - und Menschen - Koth untereinander / und binde es ihnen in einem Lumpen um den Hals/ biß sich die Geschwulst geleget hak. 4. ) Wann die Hunde im Lauffen sich Dörner eingetretten haben: Zerstosset Roßhuben-oder Huf- Lattich-Kraut mit Schmeer/brennet junge Schwal¬ ben zu Pulver in einem irrdenen Geschirr bey einem "Haffner/ mischet alles mit Schmeer zu einer Sal¬ ben/und leget es dem Hund über den Ort/wo der Dorn stecket / so ziehet solches den Dorn heraus; Dieses thut auch das Aug von einem Haasen / mit Hasen - Fett vermischet/ und dann übergelegt. 5. ) Es geschehet offt/ daß die Hunde auf der Jagd/ oder sonst verletzet werden/und zwar an sol¬ chen Orken/wo sie sich nicht Helffen oder lecken kön¬ nen / so giesset ihnen in solchem Fall ein wenig Ter¬ pentin-Oel in die Wunde/wAchet aber den Scha¬ den zuvor mit einem Wund-Wasser / von Ehren- preiß/Sanickel/St.Johannis-Kraut und Wege¬ rich gesotten / darinn ein wenig Rosen-Honig zer¬ flösset worden / fleissig aus. Item / Toback - Safft oder Oel in die Wunden getrövffelt/ es heilet bald. Wachsen ihnen Würmer in dem Schaden/so flös¬ set man Schmeer und Brunnkreß durcheinander/ machet eine Salbe daraus/ streichets auf ein Fleck¬ lein Tuch/ und legets ihnen als ein Pflaster auf. 6. ) Wann den Hunden in den Hintern Beinen Würmer wachsen: Presse man den Safft von Pfer- sich-Laub oder Toback-Kraut aus/und schmiere sie damit/oder aber mit Menschen-Harn/darinnen ein wenig Knoblauch gesotten worden. 7. ) Für die Räudigkeit der Hunde: Machet ei¬ ne Salbe von Schmeer/Nessel-Saamen/Schwe¬ fel und Quecksilber/und schmieret die Hunde damit/ > waschet sie aber zuvor etlichemal mit obigem Was- i ser/dessen wir bey den verwundten Hunden gedacht haben. 8. ) Wann die Hunde ausdorren wollen : Ge- bet ihnen öffters etliche Stücke Butter zu essen/und so es nicht Helffen sollte/ sehet nach der Zungen/ so werdet ihr unter derselben Wärmlein finden / die grabet mit Nadeln heraus/so werden sich die Hun¬ de von Stund an besser befinden/und wiederum an¬ fangen/ nach und nach zuzunehmen. Daß die Mucken die Hunde nicht beleidigen. Man nimmt grüne Nüß-Hülsen oder Schelffen / flösset sie / und schmieret damit die Hunde/ sonderlich um die Ohren / so können sie von denen Mucken nicht j berühret werden. XXIV. Von Hünern und Kapaunen / auZ wie sie zu mästen. Item/von deren Brut und Eyern. GßöJe gemeinen Hüner anbelangend / so sind Ein guterHahn/dieHüner wohl zu führen/ wird selbiae dauerhaffter und eher aufzuziehen/als insonderheit an den grossen und starcken Flügeln er- ^Jdie Welschen. kannt / auch wann der Schwantz mit zweyen Ord- (Ll) nungen -k'tWem M ,. o—-""3 uns Sommer darff man ihnen viel / aber im Herbst / wann sie kranck werden, sich mausen / oder die Federn fallen lassen/ da man ihnen zwischen Martini und Weyhnachten schütten/ und genug zu essen geben; Doch nach W nachten ihnen auch wiederum abbrechen/ dann sten legen sie / wann sie zu fett worden/wenig/ zur Fort - Zucht undienliche Eyer. Insgemein bet man ihnen entweder Gersten/Haber /oder s allerlei) gering Getraide; Die Gerste ist ihn am bequemsten / wann sie gequellt / und legen Md^wsse Eyer davon; Das Korn soll ihnen nicht so Zum'Brü-m leget mm dm gar grosse» Hü»ern vrer und zwantzig / den anderen aber nur acht eb^n Eyer/ im Neu - Monden/ unter / die brüten sie inEn Wochen aus : Wann di- Eyer acht Tage gebMtet/ so mag man sie an der Sonnen besehen/E- n-v dorben / oder mcht auskommen werden / damit man dieselben be» Zeiten hinweg thm könne - L L man die Schaalen aus den Nestern lesen / dan i die mit Kuchlem / weilen es gar ein weich Ding darum ist/ nicht Schaden nehmen. " oder Den Hünern pfleget MM Nesseln'und Kleyen zu etw^nn hacken/ und zu essen zu geben/ weilen sie viel Euer r - davon legen. Atem/Geiß-Rauten-Saamen zu e5 ben sen gegeben/ so werden sie darvon fnichtbar / und le- M viel Eyer/ die auch zur Ausbrütung der Hüner An dem Christ - Monat oder Aenner pflegen ei¬ nige ihren Hunern bißweilen gerosten Haber / geröfte Erbsen vorzuschutten/damit den Hütern dÜ. Eyer eher darvon wachsen/und sie desto mehrer da. vonlegen/welchesdann einpi-odsces Stück muß man sie auch nicht zu fett machen. ' Wann dieHüner nicht legen wollen/so gibt man ihnen schwachen wohlriechenden Coriander / so he¬ ben sie an zu legen. Oder mischet gantzAlein - gestol Hauslein unter das Grüsch/ machet l an/und gebet es den Hunern vor.« Wann man ihnen Hanff - Kör Saamen unter die Kleyen vermeng« ganhen Winter durch Eyer legen. ! , ur, ein höltzernes / weiß - gewähltes Ey m einen Korb verrn^/--^^^^ -oder Nest legen / damit sie dahin ihre Eyer zu legen gewöhnen/und nicht leichtlich an. unbekandte Oerter verstecken. Wann die Hüner sehr gluchtzen / und HMDen Land - und Feld - Lebens—"-— ! ren wöller^ gewiß Anzeichen/ daß sie bru- seke?^ pflegen etliche keine Henne zu adm die sollen entweder blind oder AbÄ^ sonsten wegsterben; Ast aber ein ' - »niA.Er Zu masten/ lasset man sie / wann sie erden sollen/mcht mehr herum lauffen/sondern m besonders hierzu gemachte Hüner- -1 nm -Holtz/mit dergleichen Sprisseln um und ' m s düm^ lw mit dem Hals langen/und aeaebenü §. .1- ^5' "ngehangten Tröglein das vor- pressen hinweg bicken/ und geniessen kon- act/' der Boden mit Stroh bele- ^^s"6te Korbe / durch Hinwegneh- remÄ?l^ Einstreuung eines frischen/desto rl abaech Lnlonne Zur Speiß gibt man ihnen si ischen ssns einem und deni andern nsheEdVn ""gewaschenen Weitzen/ theils -n mein w ""d klein - zerbrockre Sex! Nicht/wann m^"'damit -e zu weilen um/damit sie drussia w"i-o/>! ssets einerley vorgibt/uber- aber Nudck ändere suchen / die Hüner auch wN — was erckockn/n^ «ein zerbröckelt / und in e^ d e dch Ü^ laff-t/ferr zu machen. Wann man verlanaet / Zeit gut und fett zu haben P n/Ä gleich den Capaunen sE aemacb^Ä ^ Kugeln oder Nudeln gantz klein 8 cken / die Hüner nicht daran er- um Getrans-^EL?gen sowohl Milch als Mass ' nen werd,n^- Gensser - und Berner - Capam D-M ^etzomedacht/ meist gefchoppet/uN' Pollen^ gemachet: Nehmt schwaches Wasse/ ÜHaber-Mehl/ machet W 5"em Teig / und lormiret Nudeln d"eaus. Andere nehmen ebenfalls - den ' oder auch Gersten-Mehl/ mischen l re druten oder vierdten Tbeil wertzene kla- ''?°7",, tzeln oder o Zrk einem Teig / folgends Str - > 5 A Kugelekn daraus/ und Moppen damit die dLm Tages zwepmÄ/ aTn bnen aber /e- . , zuvor wobl m ^e man sie wieder schoppet / sie derselben i! ??^dauet haben/ welches an dem KrM t, Und X? shoppen inn halten. , 1h schöner un^aräw5^"^^tm Welschen Hu«er A doch die ^"d/ als die gemeinen / so sx , - rq, gelb und?wk?^^g^devorab die schwachen/aM iehenden L yantz aufte^ s^ Hunds "^hrentheils im Herbst/ nach geendeten Ja Hunds-Taaen/.,u^fehr umBartholomäi/imWs; ! Ni"-°-i»?LTd-''/ sEdE^Ä / !? . Zartes 'tefe^v keines da« ss,'^..7'/' also die §ner NZ N lnarllrorrr K''" Ä ' "b«dEk j t-r «M. IAch dem Kropff fühlen kan/ und muß oder Ev Kugelcin oder Nudeln zuvor in W L«N.WE, ' ' " icheik/daß fie bmi , che keine Henne zu, 'kweder blind oder eben / Ist aber ein! nan sie / mann sie/ m lauffen/sondern Lemachte Hüner- -Lprisseln urn und Hals langen/und Lroglein das vor-/ ^nd geniessen könff r mir Stroh bele-l Mch Hinwegnch- knes frischen/desto ch gibt man ihnen und den, andern Leigen/ theils in/ Ierbrockre SE/ ilen um/damit sie, ey vorgibt/überß e Hüner auch nch , öckclt/ und in et- nr. Wann man and fett zu haben Capaunen schoss chdekn gantz klein r nicht daran er- Alch als Wasser Berner-Lapau- l gefchoppet/und ?ehmt fchwarheS 9?chl/ machet eS ormiret Nudeln rehmen ebenfalls n-Mehl/mischen heil weißene kla- -r darunter/ma folgends Stri- oppcn danut die m ihnen aber Ze¬ cken / Doch must )er fthoppet/ s^ S an dem Kropff > so sie nicht vor- 'chen Hüner viel neinen/ so sollen sihwartzen/auch t gantz aufrecht l in Legung der el nützlicher und welche man ca- /nach geendeten 'lomai/imBom , elches dergestalt/ , nemlich an der man mit einem dodlein suchen/ n-st an denken¬ den// i uusgcputzer werden. «eben ^eueu ihnen gantzen Weitzen vör / und ber,L,mnen auch absonderlich Zu trincken. Wie- liedabch! besp^,/"dere geben ihnen Bier für Wasser / und sm wäre - Binder aufdas^w-mÄ?^ ^EfgeriA L-Z.«L'MsffE-Nr'A °»-l Mlb haben WSM/ in eine von! 7? V' und lasset e« «armücn sich anfarbeu / wo aber diel ' / und die d->,-ck --«.r,/ veoecker sie aber obenauf wiederum mit Sag- Spähnen/so bleiben sie sehr lang/und sonderlich die zu Ende des ^uKulti, oder im Anfang des äsmem- ' ' gesammlcte? fast den gantzen übrigen Rest des rs durch gut/wie wir solches durchviel-jährigö uuu Probe wahr zu seyn / in der That selbst befunden/ muß aber mikdem Nahen und erlernet haben. Weil auch MNv^en ge¬ nau die Lärmer nicht nut braucht r." l .-c«>ge Fest guten Fceun- >-en mrszutheilen/als wollen wir d,e Art/wie selbige i „ . .,ui--r darauf / dadurch da« anmfärdmchi-r kürzlich uiit anbm»» - h-""-u S-M'L A sauff-n dörffm sie n.ch!« m - ^kommen in znirhm Hiagru. .Äarh dem Koo.. „Adm sie zum wensich Uno ihnen wohl '^<1 mag man sie wieder ausgeyen laßen. -Are Hahnen / dis gekoppt sollen werden/sind Mn/welche einfache Kämme haben/dann dre d E siÄmme Hachen / verbluten sich zu seA^A Mß man.sie nicht zu alt werden " -- m lang/ ^uro derselben vergnüget/uver-schmieret wel- nochmal das Ey / wann ihr selbiges aus der Färbe ab- heraus genommen/mit ein wenig Butter/und reibst es mit einem Tuchlein ab/so wird es schön und glan- ncn tzend. Eyer blau zu sieden: Nehmet Blau- Späh- ho- ne/giesset Wasser daran/lasset es -- ' eise werffet - ^sst es >eFarb Dritren TWs N tundteS Buch. Ml/ umer hex Zahnen Eingeweide / (jo er aus dem j ocrr/ bedecket sie aber! checken lieget) hangen;Kan man sie aber nicht alle Sväbn-n-o Me heraus bekommen/ so drücket man solche nur zu ^noe.. M?ey/ dann sonsten werden sie von ihrer Art nicht bri<, gcsm.mü Mn; Hernach nähet man die Wunde mit einem Jahrs durch ^ geschieht aber auch leichte/ daß sie sterben/^wel- nocbmni ffw Man cs rnerckct/kan man sie nur gleich 'M/uud geniessen. w dre zuvor angewiesene Art/ dre Capaunen ... zu peoen: T M^oppen/wird ihnen auch Hirsen-Mehl/nutHo- ne /messet Wasser daran/lastet es zusammen sieden/ q °vermenget/ und die Kügelein davon zür Speise werffet m,Sud ein gutTheil Alaun hinein/lasst es ' / so werden sie in vierzehen Tagen ,eyr faist ferner sieden/ biß das Wasser eine schöne blaue Färb j vN? Doch muß man ihnen zu Anfangs mcht zu- bekommen / KM die Eyer darein / und siedet sie auf nEAn/sondern alleTag nur nach und nach mehr erst-besagte Werse. Eyer Violet- oder Veil-blau Mehr/nachdem sie nemlich solche verdauen/wel- zu Men : Nehmet dre vorbeschriebene ausFernam- aKk 'Mn aus Aopff fühlen kan/ und muß man buck-Spahnen gesottene rothe Farb/ mischet ein wc- zuvor in Wasser mg gemeine Lauge darunter / leget die Eyer darein/ - ---- ..^en: Ungleichem sollen die Capaunen/ und lasset sie darinnen sieden. Eyer gelb zü färben: Ä wahrender Mästung / an einem engen Ort ein- Siedet der äußersten braunen Scheissen von Zwie- Wrret seyn / und warm gehalten/ auch ihnen alle beln ein gut Theil im Wasser/ daun lasset die Eyer sauber ausgeputzet werden. darinnen hart sieden. "ucb- n- - Eyer mit obigen Farben zu färben/ daß sie dabch anzuseheN / als ob allsrlev ' .»»»-^lütter mit einen ., ..^.^7 u.p.^-ueu vcy lyrem andern E,- Faden an / breitet die Blatter aber schön üuö/ Lamü iyenZ! wenig mit bSygeschüttet/ dann er reiniget ih- sie sich mcht runzeln/ leget solches Es / nachdem ibr Magen/ daß sie hernach desto fetter werden es roch / blau / oder gelb haben wL S: um, zuvor beschriebenen Farben / und lasset es darircken thiAaß die Füchse den Hünern oder Gänsen nichts sieden / so wird das Ey sich anfarben / wo aber die deE Man gibt den Hünern und Gänsen nur von Blatter gelegen / weiß bleiben / und die der- ihHAchs - LiNigeii zu essen / so seyn sie sicher vor selben sehr artig vorstellen; dann gebet ibr den bewu- stenGlarrtz. Äufbkkue/rothcoderLerbeEycral- WWf Eyer lang und gut aufzubchalten/verfahret lsrley beliebige Schrifftcn Und Figuren zu reissen: den chho: Man samnrlct die Eyer/ welche zwischen Sredet die Eyer von jetztbenannten Farben auf die lučki? sogenannten Frauen-Tägen/Maria Heim- oben beschriebene Art / tuncket eine Sckreib-Feder chMu^g/Mariä Himmelfahrt/und Äkana Geburt/ in Scheidwasser / schreibet oder reisst damit was euch bex Asylen Julii an biß auf den achten Septem- oeliebet / auf das gefärbte Ey / fo wird sich solches M Es»Setzet ein Fäßlein zur Hand/ füllet es auf die deutlichste Weife darauf zeigen. Manschrei- Bän An einer Hand - hoch mit wohl - trockenen bet auch mitDinten aufhärt-gesottcne Eyer sehr sthön ,es si/>^Pahnen/ (dann wann sie naß tzynd/ gehet und bund-färbig zu marütoriren. Man umwindet barem A) stecket die Eyer mit der Spitzen also die Eyer mit allerhand gefärbten Federn/oder bund- dics/"/ daß keines das andere berühre/ überdecket ter Seide/ sie bestehe gleich aus Trümmern / oder - mit trockenen Sag - Spahnen / einer seye ausgekammet/ verwirret/ untermischet/ oder sonst oer ckIMd - hoch / stecket wieder andere Eyer m-.t beschaffen wie sie wolle; je bunder je schöner; Dicss dürein/und dieses so offt/ als euch belie- binde man mit einen, Faden wohl an / daN n... Essci die Anzahl der vorhandenen Eyer erfor- s abfass / ^-»- -- siv Eyer können so viel beliebig gemacht werden/her- nach lasset man sie im Wasser sieden / biß sie hart / nimmt folgends das Gebundene hinweg / uberstrei- chets mit ein klein wenig frisch Schmaltz/öder Gummi- Wasser/worvon sie glantzend werden. Wer kernsm- bouc zwischen obige Sachen/oder auch nur allein auf erwehntes Fließ-Pappier streuen will/der kan es thun. Man pfleget die Eyer auch in Türckisch Pappier ein- zuwickeln. Öder aus Gold-getrucktem Pappier ein und anders beliebiges auszuschneiden/solcbes alsdann auf dre Eyer/ auch nach Gefallen Körbleinkrauts' Straufllein darzwischen legen/und sie dann in bloß sem/ oder aber mit Presill-Spanen gefärbtem Was ler sieden. XXV. ; Von WeWen-Thruc-oderLalecutiMn-Hünem. Huhnlein darein thun/biß sie alle ausgekrochen/wd sie wreder zusammen unter die Henne gethan werden» muß auch etwas ums Nest gestellet werden/dap dre Huhnlein nicht heraus fallen/und mit ihrem Ge- schrey das alte vom Nest zu sich heraus nöthigen: Dann wann dieses geschiehst/und die Hühnlein/ vorgedacht/ auch nicht weggenommen werden/ so Pim ger die Alte gemeiniglich die übrigen Cyer zu verlasi len / indem sie den Jungen nachlauffet/darüber ofltt mals die meiste Frucht verderbet wird/das doch E besagte Weise hatte verhütet werden können. , So müssen auch die jungen Hühnlein mit klerN- gehackten Eyern; oder ferner mit ausgemachten Hst. tzn / oder klarem Gersten-Grütz gefüttert werden' Ungleichen ist ihnen eine dienliche Speise das lle gckrummelte Brod / und dann auch die Waitzew Kornlem. Weil aber dieses junge Vieh so zart ist/daß A^on einer rauhen Lufft gefahret werden -mg deßwegen muß man sie im kaum Regen-Wetter , nen behalten / und an einer; warmen Orru^rNach m? n' ^e?nsten wie die Fliegen dah « Men und sterben. Auch muß man daraus Acht haben/ daß sie nicht m die Nesseln gerathen/als worrnnen sie leicht Schaden nehmen und lahm werden. Und weilen dieses Vieh sehr geitzig nach dem ss» chur / und sonderlich bey unleidentlichem W Nicht wohl zu sättigen ist; Als muß mir sorgfältig , Llerß dasielbe wahrgenommen / und ihnen aucy). mengt Lutter (da man sonderlich die Zwiebel-R ? ren von denen Steck-Zwiebeln / oder auch dre sog nannten fetten Eiter-Nesseln unter Waitzen mengen gegeben / und sie desto mehr ausgefüllet werden. Jngleichen ist es dienlich / da sie im Sommer/si lange die Ganse im Felde gehütet werden / auch getrieben / und damit zu Hause das Futter erspam werde. Und endlich ist es auch rathsam/ daß man dtt^ gleichen Vieh bey Zeiten im Herbst abschaffe W mit nicht das Winrer-Futterhöher komme/ms Vieh werth ist. 268 _ Des Adelichen L< zartes Lümplsin / und siede sie in einem mit Alaun gefärbtem Wasser/so lasset die Seide die Färb fah¬ ren / und ziehet sich in die Eyerschalen/ welche man dann mit Butter beschmieren / mit einem Tüchlein abreiben / und gläntzend machen kan. Auf andere Art schöne Eyer zu färben / man zie¬ het ein Stucklein Fließ-Pappier / so groß alsnöthig durch frisch Wasser / streuet darauf blau /roth/ und gelb-farbende Prisill-Spähn / Jndig/ Safftgrün / weisse und gelbe Zwieffel-Schelften/alles zuvor klein/ entweder viereckigt / oder auf andere Arr zerschnit¬ ten / wickelt ein sauber abgewaschenes Ey darein / daß das Pappier fest am Ey aniiegt/über dieses ein weiß Tüchlein/ das mit Faden wohl gebunden / die- MZMAs die Nutzung dieses Feder-Viehes oder WUs Geflügs anbelanget/ so hat man zwar noch nicht befinden können/ daß dergleichen Viehe einem Haushalter viel eintrage; Derowegen dann einem Nutz-suchenden Haus-Wirths man auch nicht sonderlich anzurarhen weiß / daß er mit gedachtem Viehe sich vrel zu schaffen mache: Jedoch / damit gleichwol die Gelegenheiten auf einem Hofe derglei¬ chen Viehe geniessen / und dem Haus -Wirth nütz¬ lich werden möge / so kan man dergleichen Viehe auch wohl mässig / (nemlich/ nicht in allzu grosser menge) halten ; Das Aufziehen des jungen Viehes mit al¬ lem Fleiß wahrnehmen / zu rechter Zeit wieder ab¬ schaffen / und es also mit langer Fütterung ohne Noch nicht kostbar machen. So viel nun / abson¬ derlich zuförderst die Welschen-oderTruth-Hüner an¬ betrifft / so ist zuförderst zu mercken / daß das alte Vieh von dieser Art Geflügs des Futters vor an¬ dern viel benöthiget sey/ weil es nicht/wie theils an¬ der Vieh seine Nahrung selbst suchet/auch nicht alle¬ zeit / das ihme dienlich findet. So müssen auch die Eyer mit Fleiß gesammlet/ und an denen Ställen / wo sie sich zur Lsge-Zeit im Frühling meist aufhalten/gesuchet werden; dann sie verscharren ihre Eyer / wann Stroh vorhanden/ gerne tief: Damit aber die Eyer nichr vertragen wer¬ den / kan früh Morgens zugefühler / und das Huhn/ biß es das Ey gelcgst/eingesperret werden/damit die Schweine und ander Vieh keinen Schaden daran thun/ oder solche etwann sonsten verlohren gehen. Wann nun die Sitz - Zeit herbey kommet/ und sie sich zum Sitzen schicken / soll man ihnen an einem Ort/ da sie mit Ruhe und sicher aussitzen und wohl brüten können / ein Netz zubereiten / die Eyer aus¬ legen / und da deren wenig/ von Huner-oder Endten- Eyern darzu thun; dann eine solche Henne wohl biß 2o. Eyer ausbrüten kan. Währender Sitz-Zeit muß man rhnen dreymal des Tages Futter und rein Sauffen geben. Wann das Huhn ausaesessen/ und die Jungen beginnen auszukriechen / soll man einen Topff mit Federn füllen / die unter der Alten abgetrockneten chtwerden/her- l / biß sie hark/ weg / uberstrei- tz/oder Gummi- Werk'ernsm- ch nur allein auf der kan es thun. sch Pappier ein¬ em Pappier ein -solches alsd»m ssörbleinkrautö- sie dann in bloß gefärbtem n. ;gekrschen/und gethanwerdem et werden/da>> ) mit ihrem Ge¬ raus nöthlgen- e Hühnlein/wie werden/so E Eyer zu verlas !t/darüber ostc- d/das doch «M können. , nlein mit kleM- gemachten Hu mttert werden' Speise das kleM - die Wmtzem zartisi/daßvs f werden mag/ aewEMerM- )rtüberNa^t m dahm fallen rf Acht haben/ /als worrnnen werden. nach dem E Echems m iit sorgsalt'g^ ihnen auch L -S'-S Zartzen menget- let werden- im Sommes erden/auch N" sutter erspäht / d°ß man L -bschane/L komme / a«s d Dritten Chcils Neundteö Buch. 2H9 M——---—----'-—--- c^?. xxvi. Von den Gänsen. WAO viel und fleissig auf dieGanse-Auchtgehal- WL tcn wird / ist es gewiß/daß mehr von ihnen als von den welschen Hünern zu erhalten/ Dualen sie den mehrern Theil ihrer Unterhaltung ton der Weide nehmen / auch mit den Federn das öutter erstatten. , Die Leg - Ganse sollen zoktigte Bauche haben/ so Mn fast biß «us die Erde gehen: Darneben ha t mn an vielen Orten/die/so weiß und Aschen-Farb Menget / viel besser und höher als die gantz weiß A/ weil sie gesünder und fruchtbarer seyn sollen/ nochoch auch eben so gute Federn als diese haben. Den Gänsen giebet man Winters-Zeit allerlei) Robe Spreu von Waitzen/ Haber oder Knospen/ ^leuchtet man mit ein wenig Wasser an/Mngets bch.c>)en/ Schrot oder gemeinem Getrarde/ nem- , Des Morgens menget man ihnen solche Spreu/ -u? Kcbcts ihnen auf einmal auszuessn und Wasser imIrincken. Des Abends giebet man wieder'also. Etliche streuen unter die Spreu ein wenig Haber/ 2 geringen Hirses; Etliche aber geben ihnen Zch em wenig Korn / davon sie zeitlich Eyer legen «M/ doch muß man ihnen dessen nicht zu viel thun. Früh-Jahr / wann es nost) kalt m/ auch hin¬ wärts im Derbst / muß man sie nrcht allzu kahl b-M«, / stndlln sich »ach d-m W-tt-r ncht-», lj^Dze Ganse berupssen etliche des ^-ahrs drey-et- M Dermal/ja fast alle sieben Wochen einmal/als/ Ä Mertz / wann es beginnet warm zu werden un M-Monden zum erstenmal/ »m Georgu zum an- dann umMedardiundBarcholomaizum b ^und v>erdtenmal:Dann so man sie lange un- Mpfft läßt / verbeissen sie sich die Federn ru sehr / a „ Mirim also nicht so wohl zu Nutze. Dleiun- KAanft aber/ so man in die Mästung emsetzet/ und sA Uber Winter gehen laßt/soll man Nicht berupf- dK dann sie würden nur vielKiehle gewinnen/und Men nicht wohl masten. , . .. Ganse soll man gewöhnen / daß sie m die Men legen / so wohl / damit man die Eyer nicht Mehre/ als auch/daß sie darinnen ausbruten; dann M sonst öffters auf sie sehen/und Aufsicht haben vd!?. k>aß nicht eine Unart zu den Eyern entstehe/ k2 etwann draussen das Viehs ihnen Schaden 2? So »st es auch gut/daß die Eyer Nicht erkalten/ Mie Bruth-Ganse desto eher wieder darauf ge- k werden können: Und wann die Ganft jedesmal "m Z5 baden / so soll man ihnen in ein Scherblem Mcmg Haber thun/ und ihnen mit Wa,,er dar- slch ^Kossen geben / damit sie des Genusses halber Keder zum Legen in der Stuben einfinden. l,cb Dreser Vogel vergisst auch derStelle nicht le>cht- dq Ma er das erstemal seine Eyer geleget hat. Auch lllM l will/ setzet er sich wiederum an dasslbige Ort/ Ran S Eyer/und brütets auch daselbst aus. Wann - "Mttgelegte Gänß-Eyer nicht lässt ausheben/so l Schalen/daraus bereits etliche kommen/fleissig aus dem Neste nehmen/und bey Seiten thun/biß sie ass aus den Schalen kommen. , Man soll sie zehen Tage lang nut ihrer Mutter innhaltm/und gleich die ersten Tage/ wann sie aus¬ geschlossen seyn / ihnen Gersten-Mehl m Honig em- geweicht / mit Wasser und Kleyen vermischt / bißwer- len auch jungen Lattich / darnach Hirsen und emge- weichten Weitzen zu essen vorstellen. Oder man siedet ihnen zwey oder drey Tage har¬ te Eyer/Hacker solche sammt den Dottern klein/und "" " MLl) z menget bleiben die Ganß so lang darauf sitzen/ biß daß sie dieselben gar ausbruten: Wann man aber allwcgen die Eyer abnimmt / so legen sie inhundertoder zwei¬ hundert Eyer/ und zum öfftetnmal/ wie etliche für- geben/ so lang/ biß sie letztlich vom Legen zerspringen. Im Martio leget man den Gänsen die Eyer im Neu-Monden unter/ und zwar nachdem sie groß oder klein sind / zu is. oder biß i8. Eyer (etliche wollen nur 9. biß i r. ) zuvor aber pflegen sie etliche mit reiner warmer Laugen fein sauber zu waschen / trocknen sie mit einem leinen Tuch ab / und legen sie also unter. Eine Ganß brütet keine andere und fremde Eyer/ dann allein die ihrigen. Man soll auch sehen / daß man einer jeden Ganß das mehrer Therl ihre eigene/ und insonderheit die gezeichnete Eyer unterlege. Wann die Ganse brüten/so solle man Neljel-Wurtz ins Nest legen/ dann also mögen die jungen Ganß- lein/wann sie ausgeschlossen seyn/keinDmg beschä¬ digen. Etliche Ganse brüten gemeiniglich / wann schön und warm Wetter ist/neun und zwantzrg Ta¬ ge zum längsten. Indem sie aber brüten / soll man ihntn ein gut Theil geschwt . , , —l / und viel Wassers / oder geschnitten Brod sammt Wasser fur- stellen/ damit sie also nicht zu viel dörssen ausstehen/ Md ihre Ever zertretten /. sondern stets über , ihren Eyern bleiben. ' , Die Ganse haben ihre Ganßlein also lieb / daß auch ihrer viel lieber Hungers sterben/dann daß sie ihre Eyer verlassen sollen. . Wann sie,die halbe Zeit gebrütet / und die Eyer besessen / soll man eines nach dem andern nehmen/ und es gegen die Helle Sonne halten / oben auf die Spi¬ tzen des Eves die Finger (ohne dem Daumen) über- warts legen / und gleich als einen Schatten machen/ so kan man bald sehen / welche Eyer rährigt oder ver¬ dorben / dann welche recht besessen / die sind gar schwartz / also kan man die bösen bald weg thun. , Die Ganse brüten nach vier Wochen. Ae frü¬ her man die Ganse setzen kan/je besser es ist; Dann die zeitlich auskommen / wachsen besser als die spaten; und welche nach OeorAii oder Philippi Jacobi aus¬ kommen/die sterben gemeiniglich. , Die jungen Ganßlein/wann sie aus den Scha¬ len beginnen zu gehen / muß man ihnen allezeit em wenig Helffen / und darauf Achtung geben/ daß sie nicht in den Schalen ersticken; Man soll auch die Des Adelichen Land - und Feld - Le bens srLMsssKLq ausgekkaübetzu werden, fast nur Skaub-g-edern gebrauchet man! Deck-B-t^-n Kopff-Kussen lind leichtesten hier zu^nd vermenget man sie! Eikeste^ denen Deck-Pettern / mit den andern daß Federn / weil MM glaubet/ warm genuks Lk "^liet/ ick Wicker nicht - Man sivn ... > '^hen. Der Mikkel - Federn bedienet! aber die >wu/n Polftemund Unter-Betten / Weil ! allzu gesund "del riechen / und Mi i ertrockner / wdem sie noch nicht rech/! tes Einäesird^ sie ur einen Sack öder ein ab! ! wird ^'^SMMschüttE; D?cSm°bI Weiß Mrd der Mändische Feder- sen Olm/genannte Eiderdom/bessemern Heist! uenschein Hellen und warmen Som nur dieE^^Au^e tapffer gesch lagen/ da- Sand d^Ä^ darrnnen steckende HülMM uBs Eingelled!^^?>^ dann werden sie erst in leckM zu ökrm-li t/n oder Cartongckasset / und nur! chet. ^Mn?^^unö Sommer-Berten aebxgu-! A'ganaeM - F^ern vom Schweiß zuMmmem ratbMmu^ oder jemand darauf gestorben/ist es ami de?/^/wahrten Kammer aus / lässekdas Eckgefie- Llr ZW SNchG neu aeMss-^Ä'VbÄedern davon stauben / unde^ cher der E lallen; Was aber durch diefö- dm-st) ed? ^ v-l-^?uf dm Boden gefenckek/ Md tet/und ^?E'eb mit engen Löchern durchaerem gerc2?-Ä^ deygemischten Staub undUnrath aebaket/^»«^^ lo dann von Federn sich MuMM Zörm br/ pflegek man zu zerzupffen / und gleich dZ faster/ / da man sie dann wieder E l stet/ und den Abgang mrk anderen Federn ersetzet- l 2?O menget ein wenig Weitzen-Kleyen oder Brod darun¬ ter / davon sie essen lernen. Setzt zugleich eittKrüglein Wasser davey. Item/ hauet man junge Nesseln/ und menget Weitzen-Kleyen darunter/und gibrs ihnen also zu es¬ sen. Wann die Gerste grün ist / schneidet man Ger¬ sten- Sagt ab / und streuet ihnen die vor / so ihnen gut / doch daß auch alle wege Wasser dabey sey. Nach zehen Tagen mag man sie gewöhnen auf die Weid/ und wann sie vorhin genug geessen haben/ aus- rreiben. Jedoch nicht zu bald / da es noch etwas kalt / auf die Weide / damit sie die Füsse nicht erkalten; Inson¬ derheit aber bei) windigem Wetter dieselben inne be¬ halten/ dann sie denselben gar nicht vertragen können/ und davon umkockmen. . , . Man soll gut AchtWg haben / daßdreGanse/ wann sie aussen im Feld seyn / von kecken Nesseln öder Disteln essen. < Des Morgens ehe sie ausgehen / und auf den Abend / wann sie Heimkommen/soll man ihnen jedes¬ mal ein wenig Gersten/ Haber oder Schrot/ mit Wasser anfeuchten/und geben/so wachsen sie wohl davon. Man pfleget ihnen auch des Mörgens / ehe man solche austreibet/ einer jeden ein wenig Saltz und Lohrbeer / mit etwas Erfurther Weid / oder Asche äettennet/ in das Maul zu gebest/ so ihsten sehr nutz¬ bar-. . Wann ein Gantz vier Monat alt ist / so ist sie erst am besten zu masten. Die gemeinste Mästung aber der Gänse geschie¬ hst mit Habern/welchen einige den Gänsen nur kro- , cken vörgeben/ und dann erst darauf das Trincken ' hinzu setzen ; Andere aber streuest den Habern ins Wasser/daß sie beydes zugleich geniessen / und mi¬ schen ein wenig Sand darunter; Von dem Gersten- Mehl/ »Gleichem auch von Weitzen und dergleichen Kleyest nut Wasser angefeuchtet / sollen sie gar gut Md fett werden. Die armen Leuths masten sie mit gelben und weissen Ruben; auch soll es ihnen sehr dienlich seyn / wann man ihnen zu weilen etwas von grünest Kohl oder Lattich-Blattern vorwirfft / welche sie dann gern essen- Mit Buch-Weitzen oder Hey- del-Korn / wollen einige eine Ganß in vierzehen Ta¬ gen wohl fett machen/ wann sie ihr selbigen des Ta¬ ges öre ymal vorschütten. Unser Hr. von Hohberg gedencket in cx?.LV. p»p. z88> einer besonder» wohlfeilen Art der Gänß- Mastung/so unter den Soldaten üblich seyn solle. Wir wollen auch etwas von denen Federn aevest- cken. Die beste / lindeste und wärmste sind diejenige/ welche unten am Bauch stehen / und werden Staub- MdPsiauMN-Federn genennet/dre Unter den Flügeln und an den Becken sind etwas starcker / auf dem Rü- Dritten Theilö Neundkeö Buch. 27 r! »- trefflich sehr/und mag man die Eyer/ Hünern/ Gänsen oder Indianischen Hüriern unterlegen / so kriechen sie gemeiniglich alle aus. streuet/ muß man es auf den Seiten thun/ da kein ' Mist ist; Weitzen und Gersten ist ihnen am besten / fer um die Höfe oder Dörffer vorhanden/ nützlich gezogen werden / sonderlich da di--k^""b^l)gei vauerimsstt-l als die vorbesagten Taktungen / auch noch so bald flück wird / als dre- deßwillen er auch so lange nicht gefüttert svlck A »?kff. Hingegen aber ist zu mercken/ daß ^.Augsehr geftagigund geitzig / und darum so terkabgeschasset /und wenig alte ausgewin- müssen. .werden aber solche Winters-Zeit am besten ilw^.swem gespeiset/ in Mangel derer /muß man alle Tage biß der Weitzen Wo kern Wasser ist / kosten sie viel auszuhalten/' doch lhun sie auch mit ikrer Gefrässigkeit in den Wassern und Teichen an den Fischen grossen Scha¬ den /wie sie dann nicht nur gemeine Fische/sondern auch Hechte verschlucken; Sonderlich schnattern sie gerne in den Pfützen / und was hineingeworssen wird / das schnattern sie wieder heraus ; Sie sind auch gerne / wo es sumpffig ftk / und viel Binsen wachsen. Hat man nicht Wasser im Dorff/ so schlage man nur einen Wasser - Trog vor sie in die Erden/ und halte ihn allezeit voller Wasser/ so ist es eben so viel., Im übrigen so vermehret sich auch dieses Geflüg man die Alten auslassen/ so bleiben sie nachmals am allerbesten. Etliche/wann sie ein paar neue Tauben haben/ waschen ihnen die Füsse in einem Wasser / und lassen sie dasselbige hernach trincken/so sollen sie gerne blei¬ ben. Item / wann man ihnen die Füsse waschet / und sie dann an reinem Hand-Tuch / oder / welches noch besser / an das Tisch - Tuch antreuget/ und sie dann auöfliegen lasset/ so kommen sie auch wieder. Eben also / wann man Ofen-Leim aus einem Back- Ofen /oben von der Platten/ klein klopftet/mit Men- jchen-Harn angemachet / auch Wicken - und Hanff- Saamen darein knettet/undso dann in einen Tau¬ ben-Schlag setzet / so blelben nicht alleine die Tau¬ ben/ sondern es kommen noch andere mehr herzu ge¬ flogen / und wohnen gleichfalls gerne allda. Sommers-Zeit/ja so lange das Erdreich nicht zugefrohren / oder mit Schnee bedecke ist / fliegen sich zu Felde / suchen ihre Nahrung / und darff man ihnen' also zu Hause nichts geben; Wann aber zur Win¬ ters-Zeit harte Gefräste sind / und viel Schnee / muß man ihnen vom geringen Getraide des Tages einmal vorstreuen/ sonsten essen sie auch mit den Hünern; Jedoch so nur halbicht Wetter / und der Schneo nicht groß ist / fliegen sie dennoch aus / lesen im Felde die Sreinlein/ auch von den Stauden die Körnlein auf; so behelffen sie sich Mich Winters-Zeit um die Scheuren/ und suchen im .Hofe aus dem Stroh und Mist/was sie finden können. Wann man ihnen in das Tauben - Hauß etwas DMÄe Tauben sind auch ein sehr nützliches Ge- flug / weilen sie / so lange es ihnen möglich ist/ sie l'W Futter umher suchen ; Jngleichen / weil ren ^ Fruchtbarkeit halber / die Nutzung also meh- die ? em Hauß-Vatter wohl zu frieden seyn / und ' "uye einiger Massen damit versorgen kan. ' der §'^es Thierlein aber / so wenig es andern zu wi-' djx mch w viel hat es jedoch Ertz-Feinde/ als da sind Wieder / die Katzen / Wieseln / Eulen / Habichte ivgl,"""eremehr; Für diesen meist erzehlten nun/be- sie ein Hauß-Vatter/so viel möglich/derge- entweder ein Tauben-Hauß auf eine oder sch»/, Kaulen gesetzet/ die Säulen aber mit Blech be- ch .^en werden / oder aber/wo das Tauben-Hauß andern Gebäude / und nicht allein gesetzt/ ehe Lure und starčke Fall-Gitter gemacht / wel- iv^d-5 Nachts niedergelassen / und frühe Morgens (vs ausgeschoben und gestäumet werden. Ivsg ^ann man dieselben in ein Gebäude gewöhnen chv,,. "sich man sie nicht in eben dem Dorffe/ sondern chg„!feiten zwey oder mehr Meilen herholen / sie et- sin vÄ die sechs Wochen versperret halten /und Es- flieq^sireuen lassen / darnach mag man sie lassen aus- scichlss l doch muß man sehen / daß ein jedes Paar zu- einaük gehöre / und Ehegatten sind / wie sie vor bey- gewesen/dann sonsten gatten sie sich nicht/ de» ^fliegen leichtlich weg/und suchen iynen wie- Bonuo en / und wo sie die finden/da bleiben sie. alte ^ bsi soll man zum Anfang nicht junge/ sondern Ken /nehmen / die zuvor Junge gezeuget ha- HquüS^H nicht viel / dann es wird bald ein grosser ^SSaraus; Wann sie dann Junge haben / mag xxvii. Bon den Endten. 8D8As die Endten oder Andt-Vögel anbetrifft/ 1 Mitfasten an / und legen alle T« MW so mögen solche an denen Orten/wo Was- verblühet / hernach hören sie auf. fHä"N!ich nützlich gezogen werden / sonoerncy oa !di-In?Esi-Vogel dauerhaffter als die vorbesagten ihnm ^rn gespeiset/ in Mangel derer / mup man > ^Ms vom geringen Geträioe und Haber geben. ^Mers-Zeit / wann sie auf dem Wasser sind/ llli m'-l.. mnen nicht viel geben/als den jun,genEnd-' Körner / auf daß sie im Hoff gewöh¬ ne legen viel Eyer/fangen damit ohngefehr um I xxviir. Bon den Tauben. weil sie etwas lallä bzuzupffen und avt :rn heissem. ) besonders cmsiA ider kommen /M" klaubet zu werden n gebrauchet man en und leichtesten vermenget man n/ mit den andern peil man glaubet /iMWiMermch K--Z S-SZ- Bette zu unM teil; Der issel/ indreV^ km des Tages Z a geschlagen/^ LASA ES Uweiß rusirmmen »öcberN/veuMs tz-AL ÄS-S --Li ^öernekse^ j Als welches sie überaus gern haben. Wer Tauben masten und fett machen will/ der muß/so bald sie Federlein bekommen oder pflück wor¬ den sind / aus den Nestern von den Alten wegney- men / und in einer besonderen Kammer mit gekaue- tem weissen Semmel - Brod schoppen und futtern. Dieses muß man des Sommers dreymal / Morgens/ zu Mittag und Abends; Im Winter aberzweymal j vollziehen/so werden sie sehr fett und gut werden. GLFS man eine Wiesel zu Pulver verbrennet/so vertreibet derselbige Rauch alle Mause. * «LL5 Etliche thun einen Ratzen / zwey Mause/ und eine Wiesel/in einem Hafen;/lutiren emeStur- ße darauf/ jedoch muß die Srurtze oben ein klein Lufft- Löchlein haben/ dann setzen sie solchen Hafen An¬ fangs'in ein klein Kohl-Feuerlein / verwahren her¬ nach das Feuer immerzu / so lange/ biß der Hafen durchglüet ist / so gibt es ein Gestanck und Rauch/ welcher dann alleMause und Ratzen/die sich darinnen aufhalten / gewiß vertreibet. Die Aschen hernach von solchem Ungeziefer / ver¬ mischet man mit Staub-Mehl/ machet es nut Milch zu einem Teig / und t'ormwet Zeltlein daraus / die man hin und wieder leget / welches Ungeziefer nun da¬ von fressen thut / muß sterben. Etliche nehmen Eichen-Laub / Gart - Heil/ Creutz-Farren/ oder Horn von den Pferd-Hufen/ und Klauen von vordem Kuh - Füssen / vermischen Schwefel darunter/ thun alles zusammen in einem unglasurten Hafen / und setzen solchen in einen Haus¬ sen kniender Kohlen / der Rauch / der nun davon ge¬ het/vertreibet und verjaget Mause und Ratzen. Oder man räuchert mit Vitriol und Blut-Stein/ oder mit Epheu. Der Rauch von Eichen-Baumen / vertreibet auch Em/der Rauch von Grünspan/ Wohlgemuth/ Eppich-Saamenund schwartzen Kümmel. DasKraut äcomrum, Wolffs-Wurtz/ kön¬ nen die Mause nicht riechen/ sie muffen entweder sier- ^^ManÄmt'den Saamen von dem Kraut Ei- cur astM darunter Nieß-Wurtzel/bütere Man¬ del . Ä'ern / Pilsen - Saamen/ schwartze Nieß - Wür¬ tz ) eines soviel/ als des andern. . Und so schwehr nun diese Stücke alle sind / vermachet man soviel Staub-Mebl darunter/und macht einen ^eig dar¬ aus / wann man nun von solchem in die Maus-Lö¬ cher tbut/so müssen sie alle darinnen sterben. Item/man nimmt Silbergktt und weisse Nwß- Wurtzel/ vermischet es unter Roggen-Mehl/ und gibt es den Mäusen zu fresse n. _ men^uch Gallen arbeitet/da kom-I L L/: Ml-nSKz S m Ä-U/K MujquttE-rMk ten Taimen / Wasser befeuchte W-MÄM""' b, Müu-.Äch-rts- UNdEfE"""'^ 9 en, Maus-Löcher/ so werden sie be- N Hessen/ und sterben. man üe cs^^/Schmier und Vogel-Leim kB >hre Locherman mit dergleichen schmL ) L -lMn Aus- und Eingang haben/ Mlsen nicht können diese Materie an ihren Füsse hinweg nageten ihnen vielmehr d,e man ihnen Eilen-^eiliat/ in Sauerteig «i- E üb^dm ES'an -m- M« äng-t/ M di- Haut auf'dEÄE/^^t Mann gekennet/ der die Maust SM--'-S'SM tödtm / Spitz-und andere Maust ode,- vertreiben. So man Feld - Ratzen Hund?EL'^ und Ger5w/Ä>?^tl'Ng- Saamen/ Nieß-- streuet untereinander vermifcht/ m verttehr^^ '^re Löcher/ so werden sie sich anh^?^ Ho man Mehl/ Brod / Bohnen/ oder Bilsen klngezieftr gerne frisst/, mr <> «en, Safft bestreichet/ alle Ratzen und Mausig sterb7mLarven geniessm/werden alsobalv ! Scbwamm-n"/Man nimmt einen BaA schwammen/ schneidet ihn wurfflicht/ waches gemeiniglich klein Gesäme / als Hirsen / Ruben- 'Saamm/ Buch-Weitzen / daß sie dasselbe aufiesen müssen/wodurch sie sich ein wenig erwärmen. Wanns im Winter siarcken Schnee hat/tsoll man sie un ^Schlag behalten / dann im Schnee verschüchtern sie ! sich gleich / und werden leichte aufgefangen. Man sagt / daß die Tauben des Jahrs zehenmal brüthen sollen; Die Jungen kriechen gemeiniglich an einem Tage / bißweilen in zwey Tagen nacheinander aus. . ..M - - M Wie die Mäuse / Ratzen / Spitz - Fieder - Mäuse / und SW«' cken zu vertreiben / auch was von denen Mausen zur Artzney dienlich. 272 — Des Adeltchen-Land und Feld-Leb ens ! Hüber ist den alten auch nicht böß / Erbsen und Wi-1 Das Trincken soll man ihnen in grossen weM , cken desgleichen. Doch im Winter gibt man ihnen j Geschirren geben / daß sie darinnen baden ro Dritten Theils Neundtes Buch 27z id gut werden. (Mm) des Hauses/so sollen sich alle Wieseln daselbsten ein¬ finden. Wieseln zu vertreiben. Man fangt eine leben¬ dige Wiesel / so ein Mannlein ist / verschneidet ibms den Schwantz gantz/und die Hödlein aus/lasset sie dann wieder lausten/so werden alle andere/soviel ih¬ rer seyn / davon lausten / und ihre Wohnung und Aufenthalt/ wo der auch ist/ fliehen und meiden. Es verjaget sie auch der Geruch von einer ver¬ brannten Katzen. Wieseln abzuhalten/ daß sie die Eyer nicht aus- sauffen. Man nimmt Weinrauten/und legt sie an die Oerter / da die Hüncr hinlegen / so werden die Wieseln nicht darzu kommen. Wie ^MJeMieseln sind gar schädliche Thiere in den Hofen/ sie würgen die Tauben und Huner. .Haben auch sehr gisttige Zahne/wann sie ein ihln). oMn und verwunden/so stirbt es / wo man Slei^'chr gleich mW alsobalden Helffen thut. Jn- 'Zem auch das andere Viehe. die husten aber sollen die Wieseln gut seyn wider die^stilsken/ Mause und Schlangen/und kan zu dex^stlMey/absonderlich ihre Balglein/gebraucht der^Mieselein alle zusammen zu bringen/ die in ItzcjMe sind. Man nimmet die Galle von einer Srcin - Eydexen / und vermischet sie mit -^^/giesser oder setzet es an črnem gewissen Ort - -— in sein Nest rhut/so kommt ihm keine Fieder-Maus hinein/ und verderbt rhm die Eyer. Was von den Mäusen zu der Artzney dienlich. Wann man eine Maus lebendig aufschneidet / und überleget/so ziehet sie die Spitze und Pfeile heraus/ heilet die Stiche der Scorpionen / und ziehet den Gisst aus. Wann man Mause zu Aschen verbrennet / und hernach denselben auf erfrorne und zersprungene Füsse streuet/ so wird es anfänglich sehr beissen/aber gewal¬ tig heilen. Der Aschen tauget für das gezwungene Nacht- Hamen/ wann man ihn trincket; Für das Haar- Ausfallen / wann man sich mit bestreichet; Heilet auch den Husten. , Der Mause-Koth wird gebrauchet zum Clystie- ren/ sblierZiret die Schuppen des Haupts/ wann man sich darmit bestreichet; Zermalmet den Nieren- und Blaftn-Stein/ nimmt allerhand Wartzen/ Feig- Wartzen/ rc. des Hintern weg/ wann man die Asche mit Wein kochet/ und gebrauchet. Der Mäuse-Koth ist auch ein besonders llxperb menc, den Leib wunderbahrer Weise zu Isxlren. Man nimmt ihn aber nur so an sich / oder in einer süssen Küh-Milch zerkrieben/und hernach durch ein Tüchlein gewunden. Des Kochs sind 6. Gran ge¬ nug zum l-axiren. Er Isxiret auch/so man ihn in die Stuhl-Zapff- lein vermischet / und ist den Weibern gar gemein/ daß sie den kleinen Kindern von Honig / ein wenig Saltz/ und diesem Koth/ein Stuhl- Pillen bereiten/ um den Leib damit zu öffnen. - Die Spitz - Maus hilfst für die Kranckheiten des Hintern/ wann man sie verbrennet/mit Gans-Fett vermischet/ und sich damit schmieret. Schnecken zu vertreiben. Man nimmet einen grünen Hanst - Stengel/stellet solchen neben sich/ so ist man sicher vor den Schnecken. Oder man nimmt Galbani/ oder Schwefel / oder Feld - Kümmel/ oder Rinds - Mist/ und machet einen Rauch davon. XXX. Von dm Wieseln/ deren EigensMfften/ und wie solEe zu vertreiben/ ingleichein von dem Iltis. arbeitet/da konn ie Mause daM so machen ft M »jeder/ wegen dn quctierer-Tüb^ feuchte pulveri g Naus-Locher/io iaarnen (O'cE / so werden sie Vogel-Leim kan m mit dergletchu Eingang habem Naterre an rhren )nen vielmehr die e/ m Sauerteig Lgtt/so müssen et/ ihr die Haut en lasset/so wer- / der-die Mä-st ine gefangen/l-e t/wo vrel JA ie andern Mame rudere ÄiäusN" mn Feld - Ratz n/Nieß'^MuI! - vermischt/ A irden sie sich / Bohnen//^ gerne ftim/H/ tzen und ME werden alsobmu imt einen s^ff/Haltz haß / und wirsst die Schnittlein darein/ Nicht lang darinnen / sondern thut es bald tm fÄcrauö/ leget es an einem Ort/ da die Rat- ch^lM/ setzetTrincken darzu/warm sie es nun ge- st^/^und darauf rrincken/so geschwellen sie^und tlw^E Mause dem Getraid keinen Schaden Man nimmt die Hessen oder Drüsen von dem uud menget klein zerhackt-oder zerschnittenes lwp« Emiter/und lasset es also stehen/biß es un- ander faul und weich wird/dann knotet mans ^„ Durcheinander / und bestreichet unten den Bo- L^er Estrich der Korn-Kasten oder Söller da- all- verkleibet man fleißig mit solcher Materie Sitzen und Löcher. dc„Arner besprenget man allenthalben den Fuß-Bo¬ den !?r Oel-Hessen/ und wann es wohl trocken wor- sick 'Cuttet man das Getraid darauf/ so wird es "gegrDn"w'dd ß Obiges von dem Ungeziefer nicht Adere nehmen pulverisirtenLaimen/är/enlcum, ya'?' Wurtz und Staub - Mehl / untereinander/ verm.^/s mit weissen Bier zu einer ivlass-rm, und he, ^?chen auf den Korn-Böden alleKlumsen/ Ri- Maus-Löcher/hin und wieder auf das beste sterben""" ^e Mause durchfressen wollen/müssen eilige die Fleder-Mause zu vertreiben. Man setze g/chsanne mit glühenden Kohlen unter das Dach/ q^'uern Giebel/ da sie hinein fliegen/ dergleichen iv,"/ eme an dem andern Giebel/ wo sie ausfliegen/ tzel-^.pulverten Schwefel/Vitriol/ Stab-Wur- )f.Hpheu/Farren-Kraut/Feil-Spahne von den dr-« °"H"fen/ darauf/ wann man das zwey-oder W thut/so bleiben sie weg. ^ttteibei/'" ^^"ch oon der tteclera kan man sie auch der^s?l"anu<;, auf Teutsch Ahorn/ ist denen Fle- vder '^ ^usen hark zuwider/ wo der vor einer Thür iveie Muster hanget/ da fliegt sie nicht hinein/ das I oer Storch wohl/ darum er die Blatter davon r in grossen weiten en baden können, ! machen will / der en oder pflück wor, >en Alten wegney^ immer mit gekaue- ppen und futtern, cymal/Morgens/ nter aber zweynin Des Adelichen Land - und Feld - Lebens tzen-Mehl/vermischet es untereinander/und machet mit Milch einen Teig davon/ hernach Zeltlein dar¬ aus/ und legt sie hin und wieder/ wann sie darvon fressen/ müssen sie sterben. Wieseln von den Tauben - Schlagen m vertrei¬ ben. Wann man viel Weinrauten rings herum um den Tauben - Schlag hanget / so wird kein Wiesel hinein kommen. Wann man ein Wieselein in einem rauhen /mir einer Stürtzen/so oben ein Loch hat/verlutirten Ha¬ fen in einem Kohl-Feuer zu Aschen verbrennet / so¬ bald es dis andern riechen/ fliehen sie alle davon. Man grabet sie auch unter den Bäumen bey den Wurtzeln aus/ und schläget sie todt. So man einer Wiesel eine Schelle an dem Hals hanget/ so verjaget sie die andern alle. Von dem Iltis. Dieses Unthier thut auch sehr grossen Schaden/ wo es ist/dann es schadet erstlich den Bien-Stöcken/und frisst gerne Homg. Darzu hat man an unterschiedlichen Orten son¬ derliche grosse Fallen/wie die Maus-Fallen / da ist das obere Holtz / das ihnen auf den Hals fallet/ M-t Steinen beschwehret/ wann es niederfället/ jo hall es das Ungeziefer wohl/darnach schlagt man es mll einer Arte todt/ es hat ein zähes Leben / sonsten hat man eine Lade über sich gekehret / daß das Lidt von der Lade mitten auf die Erde kommen ist / die Laoe hat man also zugerichtet / daß man sic fast habe and stellen können/ wie einen Wiesel-Kasten/ und IM ein rodtes junges Huhn in das Zünglein gebunden / wann es daran gegriffen hat/so ist die Lade zugeM len / und hat sich' das Schloß der Lade cingeschlost sen/ darnach hat man die Lade ein wenig aufgemm chet / einen Sack vorgehalten / und es darein !E fen lassen / und mit dem Sack fluchs wider die den geschlagen / biß man es umgebracht hat / man muß sich aber darbey wohl vorsehen / dann es veiM sehr starck. Man muß ihn bey Zeiten wegbringen / daun er laustet Himer das Holtz / und zeuget Jungen/ get die Hüner todt/und bringts den Jungen. kan sie mit Honig /Arsenic/ Nieß-Wurtz / und an¬ dern giffrigen Sachen/ wie die WieseleM/ tödten/und aus dem Weeg raumen. - ' 274 _———— ! Wie die Wieseln zu tödten. Man nimmt weis¬ se Nieß-Wurtzel/ oder weissen Arsenic / und Wei- Hals fället/NAt Mfället/ so halt stägt man es mit ben / sonsten hat »aß das Wtvon len ist/ die Ladt sie fast habe auf Men/ und har glein gebunden/ die Lade mqesI Lade eingeschla,^ - wenig aüfgema-' > es darein laus- > is wider die -acht hak / mA / dann es beisset, in gen / dann Jungen/ mar- Jungen. ÄM' Wurs/ und an-, WieftleiN/ -eeg Innhalr dcrL apitel des Zehendm Buchs. "^75 Unnhalt aller derjenigen Lapitel / so in dem Zehenden BuD des dritten Shells begriffen. I- Wie man die Bienen das gankeZahr durch regieren soll. II. Wie man einen Bienen-Stock recht Mein / undzu weicher Zeit man Ho- > , nig ausnehmcn soll. III. Von dem Zeug / so ein Bienen - Wärter haben / item /was man zum Biencn-Rauch brauchen soll. IV. Von Bicnen-Stöcken und Beuten machen. Von dm sogenannten Lager-Stöcken. /l. Bon den Treiblingen und schwachen Stocken. VlI. man die Bienen gegen den Winter versorgm soll. Vlil, Su Weicker Zeit des Jahrs man Bienen kauffen soll /und wie gute Bie- nen ;u erkennen / wann sie am besten gedryen / und ob man Bienen / davon der Hauswirth verstorben / ohne Gefahr kauffen könne. I. Von den Bienen-Gärtco / und Zeichen der Stöcke. X. Wag bey dem Schwärmen der Bienen zu beobachten. Xi. Wie und aus was Weiß man ohneSchaden Bienen fortführen kan und Äi. Wie ckaentlich die Bienen gesetzt und gezeugt werden / item / was von ! » der Tlcnm Eintragung im Herbst zu halten sey. -Uli. Wie das Honig zu schneiden und zu säubern/ auch von dessen Natur und Eigcnschafft. h Wie man das Wax lautern soll. ^V. Bon dem Seiden-Wurm/ sammt dessen Veränderungen. - . " -i ' e rj- ' 'I , ' ' . . I- , ..j - '' ; ' '' ' . IssTTheil. "(Mm) - Des Des Adelichen Land-und Feld-Lebens UdelichmMand-und Ueld-Mebens -n/und fen/ es sey Honig oder sonst: Wann er nun siM/ nen ihreTodten austragen / und ihre Wohnung Mgkeitin Achten K Li- k §t mar /Hon.gwe Si Zs Ar^hret "»Ed7 L Zr'L' 5k Unrast undderglen auf ihre St M setze nc Ktten für LK-Ka!t d< M-gen/ m laubern. 6 >«m Bä« ?/ md bi N-:Lmd, ^vax >an de ar M Zu- v°ucht v^Iman Etman undve Uiget'.Kch^ ÄA/uten Wehenden M'uW NutzWes 8upl>iemenwm, oder curieufer Zusatz Bonden O^rui' I. Wir man die Bienen das gantze Jahr durZ regieren soll- ^ZJn Bienen-Wärter muß seine Monat an einem schönen Hellen Tage besichtigen/und MM Bienen nicht verwahrlosen durch erkunden / ob die Bienen eines oder anders bedur? Kalte / Mangel / und andere Zu- fen / es sey Honig oder sonst: Wann er nun fWr/ ^Ml falle / dadurch sie können umkom- daß gut Wetter beginnet zu werden / und die E „ men ; Derowegen / so bald der nen ihre Tödten austragen/und ihre WohnungE / Winker hingangen / soll er seine bern/ auch an dm hintersten Beinen geladen wE .-Mij Körbe im Mertzen- oder April- kommen / so ist es Zeit die Körbe zu raumen / un —-—-- ' —-- Hß Kalte / Mangel/ und andere Zu men ; Derowegen / so bald der fürnem» (Mm) z Zey endes Bucy. _ ^277 in den 2. oder z. Tagen etwas Honig in den Korb thun/ daß sie nicht verhungern. Und weil nun die Körbe abgeschwärmt seyn/ so räumrmandasWax aus den alten Stocken/zu sehen/ob siegerecht seyn. Darnach im Julio / wann Hanff oder Klee blähet/ so bringet man die Körbe dahin / da solches wachst/ weil sie daraus schönen Honig sammlenbekömmt man aber noch etliche Schwärme nach / die bringt man auch dahin / daß sie einen guten Überschuß er¬ werben: Was dann beym Klee wohl zugenommen/ und fett geworden / das soll man wiederum nach Haus bringen / und abthun/ oderein Theil Honigs ausnehmen; Und so die Brut-Bienen von den klei¬ nen getödtet werden / so ists Zett/ daß man die klei¬ nen Stöcke abthue. Die BHlt-Bienen soll man tödten / wann die erste Schwärme geschwärmt ha¬ ben/ was aber keinen Uberschuß getragen / das soll man im Augusto bringen / an Ort / da Buch-Wai- tzen oder rothe Wasser-Müntze wächst/ und zuletzt! auf eine Heide. Im September aber/wann die Bie- nen-Körbe nach Hause gebracht stynd / soll matt zu- sehen was überflüssig ist oder nicht/diewohlbesetztett! soll matt zeideln / oder schneiden / und die schwachen soll man mit Honig und Seim starcken. Im Octo¬ ber soll mün sie an ihren Ort fetzen/da sie den Win¬ ter über bleiben sollen / und sie für Kalte und Nässe bewahren. Im November/December/ Januario/ und Februario / Muß manche nicht viel besichtigen/ wer es aber begehrt zu thun / der thue es an einem Honig herunter triefe / es nicht in den Stock / son¬ dern auf das Gewürchte falle / so kan man solch Ho¬ nig nicht allein leichtlich heraus nehmen/ sondern der Stock bleibet auch treuge und rein/so können dann nicht so leichtlich darinnen aufkommen/ als sonsten geschicht / wann die Stöcke unten -mit Honig einge- seuchtet / und beschmutzet werden. 4. Ziehet man mit der Kratzen oder Krücken am Zeidel-Messer/dieWax-Bänder aufs reineste abe/ so weit das Ros verschnitten / und das darum / die¬ weil nachmals für den Bienen / die aus deMOber- theil des Stocks herunter weichen / nicht wohl ohne der Bienen Schaden dazu kommen kan. 5. Wann dieses verrichtet ist/in der untertt Beu¬ ten / so macht man den Leim alt der öbertt Beuten auch loß räuchert die Bienen zu beyden Seiten wohl weg / schneidet dann mit einem Drat das Gewürchte vom Beute-Brete ab / Nehmet das Bret davon/ und entblöset den Obertheil des Stocks / da gemeiniglich düs rechte Honig-Nest ist ; und da viel Bienen am Beuten-Bret / laßt man sie unten in den Stock lauffen / damit man nicht etwann den Weisel aus dem Stock reisset. Darauf fangt man an wiederum Ros zu schneiden / wo mans zuvor gelassen / und Wie man einen Bienen-Stock reU zeideln / und zu welZer Zeit man Honig ausnehmen soll. idSVAs ist eins aus den furnehmsten Stücken/so jy der Bienen - Zucht in Acht zu nehmen / da«., .««-d diß TLerck richtig vollbracht / so es Nutz / wo nicht / so bringt es den Bienen v'elfältigSchaden und Verderben. . r. Wann ba^, Gewitter gut ist / zo Nimmt man den Zeua / sy man mm Zeideln bedürfftig/rüstet und «WM den Swck/ s° man schn«- "en will / erstlich unten aufzumachen. „ 2. Wann der Stock geöffnet / und die Bleuen fügsam über sich getrieben/jedoch mußmanunAn- die Bienen mit Rauche nicht zu schreib er sich §'Ngen / daß man sie nachmals auf den Fall auch Wieder unter sich treiben kan / so kehret man den Ab- W und Gewürchte aufs reineste in emeMuldern/ braucht man dann zum Rauche. Uberdreses/ sichct man aufs allerfieissigsie an Boden und Setten/ Motten-Nester vorhanden / solche kratzet oder Garret man aufs reineste heraus/ wirfst sie m Rauch- ^ug und verbrennet sie. , Nachdem man nun den Stock sauber gerei- fäher man an das Ros fein groß m den un- W* Beuten abzuschneiden / und bedecket den Bo- -^besStocks gantz und gar damit/aufdaß/wann bas Hinterstellige unreine War aus zu thun / biß an die Brüte. Wann nun die Körbe gerenuget/und aller Unrath von Schimmel/Spinnen-Gewebe/ und dergleichen ausgeschafft/ so setze man sie wieder¬ auf ihre Stelle / und verstopfst die untersten Gange/ und setze nach Untergang der Sonnen/ dre Rohr- Matten für die Körbe / daß die Bienen von der Nacht-Kälte keinen Schaden leiden. Acht oder ze¬ hen Tage darnach / soll man die Korbe abermal be¬ sichtigen/und vom Wolff/ Motten unss Wurmen säubern. So bald dann die Wasser-Weide und andere Baume ausgeblühet/ so bringt man tue Kor¬ be zu Felde/ da ohngefehr wilde Kohl-Blumen ste¬ hen/ und bestehet weiter / ob sie etwas sMmlen oder M findet man einige Korbe/da dieBienen kem War an den hintersten Hüffren tragen / und m lh- ter Arbeit trag seyn / so ists ein Zeichen der Ungerecht bgkeit/ die muß man dann unterKontgliche Bct- Migkeit in Gehorsam bringen. Wann nun die ob- aedachten Kohl-Blumen ausgebluhet / so besichtigt Ulan sie aufs neue / ob das 26erck zugenommen- Mcrckr mans/daß sie in dem Gipffel des Korbs be Honigwebe beginnen zuzurichten / so rsts e,n Zer- chcn/ daß sie sich zum Schwärmen rüsten / um. dar¬ aufbringt man sie in ihren Garten an ihre Stelle/ Ad erwartet die Schwarme/ dlc geme,mg lch/ wM An Wetter ist / des Morgens zu 8. Uhranfangem Gd wähW hiß nach Mittag ^' E"N/stäche bum^^nnEHanneun^cb^une bekoinmt/ warmen und Hellen Tage / aufdaß' sie nicht erkälten/ und daß darauf^ folget / so soll man denn durchKalte werden sie erlahmekund geschwachet. , ,.,< , M»! °»-» ... -, . ... DesAdelichen Land-und Feld-Lebens abgetrieben) stellet ihn von einer Seiten M andern hindurch/ und schneidet fein gemachsäm daöGewuiM te damrt vom Beuren-Bret ab. Dieses Vorthe.ks pflegetman sich auch mit Nutz zu aller Zett / wann man einen Stock öffnet / zu gebrauchen. Um chaelis lassen verständige Bienen-Herren ihre B-men allein in der untern Beuten aufmachen / die Drenem Stocke auf das reineste abkehren/und da die nen am Boden des Stocks / aufgesthet/ cmer M der Spannen lang das Wefel verschneiden /dann weder Nüsse noch Ungeziefer dadurch sich wog M auf in Stock arbeiten. Honig aber schneiden nicht leichtlich / sie bedürfften solches dann / M M gen Schwärme Damit den Winter über zu unteryar ccn. ( Dann je mehr Honig die Bienen denAiM im Stöcke haben / je weniger sie zehren/^allöttwu sie sich von dem Brodem erhalten / wo nMDm-M nig / da ist viel Brodem. Wer nun aus dieftr rm fachen um Michaelis zeideln muß/Dem rathe icyMw er nur die untere Beuten angreiffe / und den oveu nichts thue/damit sie nicht erfrieren. Es hilfft nia 7 wann sie noch so viel Honig in Stöcken haben/um können sich nicht erwärmen/so gehen siezuGrulM. -Ucerius ttamno gui ispir. Me tapir. UM 8. Oregorii oder ^guinoLiium vernuw N die rechte Zeiffel-Zeit/ da ist Honig und War rett pflücke. Da halte ich mit unserm Nicol Jacob an meisten vom Honig-Ausnehmen/sonderlich im nem' Monden. Auf den Frühling / so bald es begA warm zu werden/und die Bienen anfangen Hosss s bringen / flehet ein fleissiger Bienen-Mann/zu ssl nach den jungen Stöcken / und erkundiget sich JL sie ein Auskommen können haben oder nicht. Dss will Mangel vorfallen / so kommt er solchen Stocken mit Honig zu Hulffe: Die Jungen / so gnugsam el- nen ziemlichen Uberschuß vermögen/bekalwet er mchl/ verschneidet ihnen unten das Ros/ einer zwerg Hans ab / verwahret sie/und laßt sie den Sommer alch ste¬ hen / so bringen sie nicht alleine einen grossen Vor- rath/ von Honig / sondern pflegen auch ein paarmal ru schwärmen. Dergestalt kommt gedoppelt ein/ was man im Frühling im Stock gelassen M Pflege nen jungen Stock nicht le.ch üch von dem HA und Wefel (ohnedaß ich Das Gewurchte nnFrA ling unten ein wenig beschneide) zu nehmen/ er W dann erstlich gantz voll aebrauen/ wann ich auch « in zwey oder drey Jahren keine Nutztmmvon E' bekäme / ich weiß / daß ich Nichts daran einbuM- M der Stock groß / und kommet dergestalt recht M Stande / so schneide ich nachmals in kunfftigem Mw re mehr Honig aus einem solchen Stock / sten aus drey oder vieren. Doch muß hterbey m -chch genommen werden / daß die Bienen im Raum zu darren hab en/sonsten wurde man auch / inne grossen Schaden leiden. , . , . Etliche junge Bienen haben vielGewurchteu wenig Bienen / denen mache ich ein Bret m te/ eine Spanne unter dem Gewurchte/daraus« ich ledig Gewürchte und Honigstücke/ in solcher nung wie sie gewürchtt haben / das Heist em Nen » macht. Wann es kommt um Martini ohngeffkssM gebe ich den starcken Bienen ein Stücke Hom AM- 278 _-_ fürnemlichgrerffet man nach den schimmlichsten und schwartzen/wo es vorhanden / und nehmet dessen so viel / als einem bedüncket dienlich zu seyn. Ist es vorm Flader schwartzund verdorben/ von der Kälte/ die zum Flader-Loch in grimmiger Kälte hinein ge¬ schlagen / so siehet man/ wie weit mit einem langen Zeidel-Messer hinein zu arbeiten / das böse forme/ sammt den Wax-Bäüdern abgestossen/ und dashin- hinkere gelassen werde. Nachchiesem betrachtet man/ wie viel Honig man Dem Stock ohne seinen Schaden wol Nehmen kan / Dann wie die Stöcke einander beywciten nicht gleich/ so nmß man auch aus einem nicht so viel als aus dem andern schneiden. Aus reichen fetten Stöcken fallen reiche Ausbeuten: Von armen / die wenig Vorrath haben / nimmt man ein wenig/ man lässt ihnen auch wol alles / ja man giebt ihnen auchwol osffermals.Zu¬ buße. Fürnemlich muß man mit denjenigen / die rm vorigm Sommer zwey-oder Dreymal geschwarmet haben / gnädig umgehen / damit sieHauswn-the bleu den mögen/ , M Zeideln/ ober Don Bleuen Ausbeute nehmen/ ist eiste schöne Lust / je öffter man dasselbige brauchen kan / je besser ist es /wanns nur den Bienen zu Nutz und nicht zu Schaden gereichet. Zg viel aber solches brauchen/ist mehr schädlich als nützlich. Jm X. Buch des li. Theils ist gemeldet worden/ daß dasimFrüh- !Mg gesammlete Honig das beste; Nicol Jacob aber ernennet z. Termin/ Den ersten um Jacobi/ den 2. um Michaelis / den z. um Gregörii. Um Jacobi / auch 14. Tage eher/ nimmt man den Bienen Honig/ die ihre Stocke gantz voll gebauet haben/und nichts mehr in ihre Stöcke tragen können. Wann man. einem Stocke aus der untern Beuten/ zween Küchen/ oder zween Tafeln nimmt ( so ich doch allezeit ehe nach denjenigen greiffe / darinnen junge Thranen als Ho¬ nig sind/) ist es gnugsam/man suche nicht vornem- iich Honig/ sondern den Bienen Raum im Stock zu machest / das Honig ist damals von den besten nicht/ sondern sehr dünne / und Das Ros wenig zu gebrau¬ chen. Ich halte mehr davon / daß man nur das Ge¬ würchte aus dem Untertheil (dann oben mache ja nicht auf/ man zerreisset das gantzeGebäu im Stock/ mnd laufft Das Honig hier und dort davon/als wann man Zapffen an einem Faße hatte aufgedrähet oder ausqezogen/) nehme/ darinnen noch Brut von Thra¬ nen ist / und klaibe nachmals einen Kasten an den Stock. Doch weiß ich / daß ich dermaleins 9. Kan- deln ziemmasslgen Honig aus einem Stock/vor Ja- wbi / nur aus der untern Beuten genommen habe / und haben gleichwol die Bienen denselben Sommer und Herbst fast den Stock wiederum voll gebauet. Solches sind gute Stöcke/sie sind abernichtgemein/ da muß man nach S. Viti zeideln/ man will gleich oder nicht / wie auch unser NicolJacobimTextge- dcncket Wo aber die Bienen Raum gnug haben zum bauen / mag man das Zeideln nach Vtti wohl anstehen lassen. Damit man aber das Gebau m Stöcken/wann man sie in solcher Zeit/ da alles weich ist / eröffnet / nicht zureissen möge / nimmt man emen Drath (nachdem man den Lein von dem unternBeu- ten-Brete weggethan/ und die Bienen durch Rauch Uten zuvcindern n das Gewurcss dieses Vortheits ller Zeit/ wann Hen, -xen ihre Bienen m/ die Bienem nd da die B,e- eßet/einer ssr- hneiden/danm H sich mog HM er schneiden sie dann / die n>n- berzu unterhab ren denMnta »ren /"aüdiewul vonUstMelHss t aus dieftr Uu h rathe ich/dal und den oben Es hilfft nicht/ km haben/und i sie zu Grunde. Ile tapir. um vernuw N> und Wax rech sicol Jacob am )erlich in, neuen .ald es beginne .fangen Hoss zu Mann / zu erst -ndiget sich/ ob er nicht. W" solchen Stocben Joanugsamel- kaubeter nicht/ rerzwergHand Sommer also ste¬ li grossen Vor- uch ein paarmal »oppelt ein/was Ich pflege test on dem HomS irchtv imFruss iehmen/ er W m ich auch glenp tzung won 'M. membusse. V estalt recht Zu" ünfftigemJah stock/danE MS -mmauchh'«' G-wSrch«^ Kretin MM )k-/dar-n>M -ist solcher >eist ein Nest a Mi ohngefthr/'. -r7auf daü K den .n der Fasten aus einem starcken Stocke Ge¬ bleit sieEnben^ würchte/voller fungen BlMen/ und geben es einem nm/iü dm stehLE^ Stöiken/ wenig Schwachen/ davon halte ich auch viel. SLTHMoll^ Mn hochl mg/ und drey viertel Ehlen weit; Die Sptt- Die MBer di-jmigmW-rckAug- > w->ch- in Hr. von Hohberg X-Buch Xl-iu. angezM get/sind einemBienen-Warter ferner norhrg. . Ein Flederwisch / oder dafür em dünnes sichten HGBrättlein/ wie em Dolch gemacht / womit er ^Bienen/wann sie geschwarmet/behende von den und Siesten abstreichen könne. kV Dann etliche Korb-Tücher aus dünnen Kass ^Uch/die eine Ehle lang und breit seyen / an emer ^cke son eine Schnur angenehet / und am Ende der Schnur ein hölßerner Pfriemen gebunden werden/ 'b dm Korb zu stecken / daß das Tuch vom Korb Nicht "vgebe. . Ein Zeidel-Messer / das an einem Ende platt/ wie ^Schrot-Eisen sey/etwann zwey Finger breit/am ^dern End aber/ e,n kurß Mefferlem/ohngefehr en Daumen breit/und das an beyden Selten schnel- ^t/ krumm gemacht/wie einWrnckel-Hacken/daß L" desto beA^wischen die Weben könne kommen/ '""sie ausschneiden. ^NEseben wir die k^bncen/ oder woraus solche Ehlenz oder aus Bäumen ausgehauen / oder aus Lettern zusammen geschlagen. „ Em Bienm-Äb"v°n Stroh / ist-ine Woh- SLLL" "7AL "°mL L« ssLStroh / mW ">i- g-fal-m-n W-Ydm- JUthen zusammen geheffter; von unten gehets oben was spißig / und der Gupffel em wenig platt. Dieses Stroh ninnnt man dessentwegen/ weilesebe- und länger ist/ als Weitzen-oder Haber-Stroh/ die Bienen weniger Arbeit mögen haben / ^wendig alle Rauchte und Ungleichheit abzuthun/ L sic zur Arbeit schreiten / und den Anfang zum .K cmhefften. Oben ist der Korb etwas platt/ auf A man ihn im Regieren und besichtigen / desto be- El^Mer kan umkehren / und mit der Oeffnung auf- wärts setzen/und zugleich/daß sie den Gupssel »m Kor¬ be desto eher können ausfüllen / und ihre Arbeit zu¬ gleich unterwärts fördern; Endlich auch / daß das Honig und WA süsslicher köime ausgenommen wer¬ den. S.'... s/.s J . s oder lang / und drey viertel Ehlen- - len/ die creutz-weiß durch den Korb/ da er am dick¬ sten ist/ durchgesteckt werden / muffen aus platten Weiden-Holtz seyn. Wann nun die Korbe derge¬ stalt zugerichtet/werden sie für die besten und bequem¬ sten gehalten; Man soll dieselbe von aussen Mlt Sch- sen-Mist und Lehen / untereinander gemengt / bestrei¬ chen und schmieren / oder wie etliche wollen / nut Och- schen-Mist und Kalck/ wett es daurhasster lsi/und also die Bienen für Kälte/Regen und Wmd/schu- ßen und erhalten. " Zu diesen Körben muß man emen bequemen Ort ausersehen / und ein Laaer machen / so hoch/ daß man bequemlich einen Korb kan umkehren und besichti¬ gen; auck wann ein Schwarm groß und mächtig Mrd / daß man einen Untersatz unter d»e Korbe setzen könne. — Hl- Bon dem creua / so ein Bienen-Warter haben / item / was man zum Bienen-Rauch brauchen soll. wann sie daraufgelauffen sind / nehme ich dasHonig/ und trage es den jungen Bienen zu / setze es auf das Brett / räuchere sie durch einander/stopffe den Bre- Nm-Stock feste zu / daß sie nicht heraus lauffen; Al¬ se halte ich sie acht Tage gefangen / langer oder km- Dritten S-Heilö gebendes Buch. 279 Gewürchte haben/vier oder fünffBlatter ohngefehr/ so ist nichts beffers als um ^srrini, oder auch ebe gar ausgestochen/ und aus zweyen Stöcken die Bienen in einen zusammen gesetzet / sie erfrieren doch sonsten? wo ihr so wenig in einem Stocke sind. Etliche scbnei- Endlich auch das Wax und den Honig auszu¬ pressen/ und zu reinigen / muß er haben eme Preße/ ein Sieb oder Korb / etliche starčke runde/ und aus Siegel-Garn gewürckte Sacke / einen Kessel/ etliche Fässer/und kleine Züber. ... . Weyrich-Kraut / m der Hand und vor dem An¬ gesicht getragen/ so thun die Bienen niemand belei- Zum Bienen-Rauche pfleget man nützlichen zu gebrauchen: Bienen und Gemülbe/ das man unten aus den Stöcken im Fegen kehret. Item / die ausgedruckten Wgr-Ballen. Ich gebrauche im Frühling beym Zeideln/Dille/ Wermuth und Schwartz-Kümmel/und durchrau- chere sie damit/ ist ein gut krLlcrvsnv für manche Kranckheit. , . . .. Item / wann die Bienen erzürnet worden / daß sie hefftiq siechen / so werffe ich auf die Kohlen Mooß von einen grünen Baum / so stellen sie das Stechen ein. Oäk. IV. Von BieNMStöckcn und Beuten-MaZen. Deö Adellchen Land - und Feld - Lebens Man soll fleissig nach den Stöcken sehen/ dem ger¬ ne darinnen aufhaltenden Ungeziefer wehrens und alles rein machen ; Dann wo Kröten / Maust/ Spinnen / Ameisen und dergleichen Ungeziefer sich herum befindet/ da hat die Biene kein Gedepen zur Arbeit; Auch soll kein Schwarm aus dem Stocke kommen / so lanene sich gemeldtes Ungezieffer / und sonderlich die Kroten / darunter aufhalken ; Diesem Übel abzuhelssen / kan man um die Stöcke Rauten- Straußle herum zeugen/und unter dieselben in etlichen Scherben Wagen-Schmier setzen. Nicht weniger soll man die Stöcke oben wohl zu- decken lassen / daß es Nicht einregne / oder sonst der Regen oben im Haupte durch den Kern eindringe/ wodurch alsdann der Honig verschimmlen und ver¬ derben würde / wovon auch die Bienen sterben müs¬ sen. Dann der Honig gar nichts nasses leidet / son¬ dern von aller Unsauberkeit gereiniget / und rein ge¬ halten werden will. Wann man aber Stöcke aus Klötzern von Mi¬ menmacht/so ist darzu Linden-Holtz das beste/weu es von Natur nicht allein weich und gelinde/sondern auch süsse ist und wärmet /Dann ohne Hitze und Wur¬ me mögen die Bienen wenig Nutzen schaffen. Wir haben gesehen / wann wir im Frühlinge Hu¬ ben lassen Stöcke von Linden machen/ so sind die Bir¬ nen dicke auf die Späne gefallen / und haben sich Nahrung davon erholet. Nechst diesem halten wss das Kiefferne/ wegen seines lieblichen Geruchs / für das beste. Tännen-und Fichten-Holtz ist auch NichkM ver¬ achten/ fürnehmlich / wann die Stöcke / von Starw Otte geschnitten seyN. Von diesen Höltzern oder Baumen sollen auch die Bretter geschnitten styn/ daraus man Beuten zusammen füget. Espen-PE peln-und Weyden-Holtz dienet nicht wohl zum Stö¬ cken/doch im Nothfall mag man es brauchen / aber die Stöcke müssen ein gantzes Jahr gemacht / ledig an der Lujst gelegen haben / und ausgetrucknet seyn. Gleichviel nehmen wir noch Erlen dafür/ solche Stö¬ cke werden fein leichte / reissen und springen auch nicht so bald auf/ als die andern. Wo die Stöcke oben sehr dick / so lasset man sie oben nicht zu sehr auf deN Grund / etwann einer halben Ehlen lang / ausarbei- Len / sondern scheibts zn/ daß der.Stock oben/ bw weiten nicht so weit als über dem Flug-Loch / und un¬ ten wird; Das macht den Bienen einen Muth uno Hertz zu bauen / wann sie über dein Creutz den Stvn bald füllen. , . Man wird wohl innen werden / daß solch - beM Verfahren denen Bienen gar nichts schade; Dann genug ists / daß sie im Anfang nicht viel Nahrung haben / so werden doch dieselben / nachdem derSwe weit wird / immerdar vermehret / sie sitzen so fest Creutze/als oben am Haupte des Stocks an. höltzerneStöcke lasset man innwendig gantz rund > Circkel arbeiten / daß zu rings um und um im das-Holtz/ohne die Rinde / eines guten Bretts dm bleibe. " , . Man darf sie auch hinten nicht weiter / dann em - Spanne aufmachen. Etliche Zimmer-Leute nehme eine Seege / und schneiden den Klotz / daraus stesie Die Breite eines solchen Lagers / soll seyn dritt¬ halb Schuh/darüber muß man auch Eingedecke ma¬ chen/ entweder von Dach-Ziegeln oder Rohr/damit sie nicht beregnet werden; Darnach soll man auch das Lager hinten und auf der Seiten mit Brettern oder Rohr vermachen / um die Bienen dadurch vor Kälte denen Ost-und Nord-Winden / als die ihnen sehr schädlich / zu schützen; Derowegen müssen die Bienen-Körbe mit ihren Ausgängen gegen den Mit¬ tag oder Süden gerichtet werden. Die Bretter/darauf die Körbe stehen/sollen ein oder zwey Schuhe hoch vott der Erden liegen / auf daß zum wenigsten/wann ein Schlag-Regen fallet/ die Körbe von den anspringenden Tropffen nicht ver- unsaubert werden. Wer noch darüber Raum hat/ der kan es also lassen machen / daß man auch hinter den Körben gehen / und sie besichtigen kan / so werden die Bienen bey Besichtigung an ihrer Flucht nicht ge¬ hindert. Und wann dann das Lager solcher an-und auf- gerichtet / so soll man die Bienen - Korbe zum wenig- ssten zwey Daumen voneinander setzen/auf daß man sie in der Besichtigung desto besser handhaben/und auch reinigen könne / daß sie einander nicht anrühren/ als wodurch sonsten den neben - stehenden Bienen- Körben Schade/und ihremWerck Verhinderung zu- gefügetwird. Vor die Stöcke aber stecket man insgemein auf die Erde ein paar Klötzer / oder nachdem man viel BieNen-Stocke zusammen setzen will / zwey eichene lange Balcken - Höltzer nicht weit von einander; Dann man die Bienen-Stöcke / wegen der Feuchtig¬ keit/so aus der Erden sich in den Stock ziehet/solche gleichfalls nicht auf die bloss Erde zu setzen pfleget; Und alsdann wird ein Stock neben dem andern/ also/ daß die Beuten alle hinten aus/ und die Flug-Löcher gleich vorne zu/gegen den Mittag kommen / auf die gestreckten Balcken wohl und gleich aufgesetzet/ und wird ihnen zu den Seiten unterlegt / damit sie fein fe¬ ste flehen/und sie der Wind nicht bewegen oderum- werffen kan. Etliche machen dis Flug-Löcher auf die Seite/ nicht allzu weit von der Beute/ und setzen im¬ merzu zween Stöcke/ die sich beysammen mit den Flug-Lochern sthicken/ zusammen / soll sich besser zum Zeideln und Bienen emsetzen schicken; Aber wieder andere achten das nicht/sondern setzen zuzwölfföder wol ürnffzehen Stöcke in einer Reyhe nach einander/ weilen die Bienen also mit Lust arbeiten; Jedoch ist dabey in Acht zu nehmen/ daß / wann man junge Schwärme einsetzet / und daß deren aufeinander zwey oder drey schwärmen / solche man nicht einem neben dem andern in die Stöcke / so / wie sie beysammen ste¬ hen/setzen solle / weilen sie sonsten leicht irre werden/ und alle zusammen in einen Stock ziehen/da dann der eine Meissel umkommen kan / der Bienen aber in einem Stock zu viel werden wurden. Je dicker auch die Stöcke sind / je besser es denen Bienen ist/und kan Winters-Zeit die Kalte nicht so leichtlich durch dringen / und im Sommer die Hitze nicht so bald erhitzen/davon das Honig sonst fluffig ge¬ macht wird. m sehen/dem gek- 'er wehren / und röten / Nlaust/ л Ungeziefer sich kein Gedeyen M rus dem Stocke lngezieffer / und galten; Diesem Stöcke Rauten¬ eselbenin etlichen ^e oben wohl M / oder sonst der Kern eindringe/ mMlen und ver- am sterben mul- asses leidet/son^ ;et / und rein ge^ ötzern von Bach tz das beste/wen gelinde/sondern Hitze und Wa^ chaffen. ,, im Frühlinge /so sind die BlS- und haben sich >iesem halten Uw м Geruchs / Uch Nichksu ver- cke / von Starn- n Höltzern oder wohl zum Etö- z brauchen / aber gemacht / ledig igetrucknek seyn. für/solche Sw¬ ingen auch nicht sie Stöcke oben zu sehr auf deN lang / ausarben )tock oben / beo g-Loch/uNduw inen Mutb uno ckeutz den Stocr ^aß solch-besag? schade; Dan i viel NabrunZ hdem der Kott MensoftsiA tocksan. E g gantz runOZ ) um im Stottch en Bretts dlttki >Lter/dannei^ r-Leute nehmen / daraus stedsN >- Dritten Tbeilö Zehendes Buch (Nn) __28 I j Es habens zwar diejenigen nicht gerne / so die ' Bienen zeideln oder beschneiden. Aber ich will noch lieber mir ein wenig Weile zum Schneiden nehmen/ dann Honig und Bienen unten in den Stöcken / mit höchster Gefahr des gantzenSchwarms/ auf- heben. Nach diesem macht hinten am Stock ein Zwerch- Holtz / dtey Finger breit / schneidet von siarcken Schwarten Beuten-Bretter vor/so ist der Stock/ wie er seyn soll. Es ist uns auch neulicher Zeit ein neues Muster/ die Beuten-Bretter an die Stöcke zu verfügen/ vor¬ kommen / welches uns sehr wohl gefallen / daß wir nicht mehr einigen Stock mit einem Zwerch - Holtze anrichten wollen. Dann erstlich/ so darff man die schönen Stöcke um des Zwerch-Holtzes willen nicht zuschneiden. L.) So darff man nicht befürchten / daß Motten Um das Zwerch-Holtz/wie zu geschehen pfleget/ nisten, z.) So kan man im Zeideln ohne alle Hindernüß in den Stock kommen. Mit solchem Kunst-Stücklein aber ist es also be¬ schaffen. Man schlage oben am Haupt / und unten am Boden des Stockes / mit einem Meisel zween Finger tieff/ etwas scheb oder gewölbt aus/ darein man an beyden Theilen die Beuten - Bretter stecken und bevestigen kan. Nachmahls schneide man von einer Schwarten ein Beuten-Bret/so lang als der Stock offen/und das Ober-und Unter-Theil aus- gemeiftlt ist / darnach spitzet man die Schwarten- Stücke auf beyden Ecken oben und unten zu / daß sie sich in das Ausgenommene am Stocke schicken. Ferner schneidet man das Bret in der Mitten ent¬ zwei)/stecket ein Theil unten/das andere oben in die abgeschlagene Kerben/so gehets in der Mitten ge¬ rade zusammen. Darauf nimmt man am Schnitt der Bretter / ein jedes einen guten Zwerch-Finger/ zu rings um aus/darein lässt man bevde Bretter mit einem Eisen/gleich einem Hals-Eisen/fügen/hefftet es an der einen Seiten mit einem Haspen an / ver¬ macht solchen Haspen auf das vesteste/ auf der ande¬ ren Seiten des Stocks schlaget man auch einen Ha¬ spen/ so kan man hernach den Stock verschliessen/ wie man will. Etliche machen in das unterste Beuten - Bret/ gar genau am Boden des Stocks/ein klein Flaver- Loch/solches eröffnet man bißweilen/daß die Bienen können ihren Abraum/ Gemülle/ und dergleichen/ leichtlich heraus tragen / das ist den Bienen sehr zu¬ träglich. Wann sie sehr viel Gemülle / todte Bie¬ nen / erbissene Threnen haben / so machet es ihnen viel Mühe/ ehe sie solche durch ihre Gebäue zu dem rechten Flader - Loch austragen. Aber wann man das kleine Flader am untern Beuten - Bret in dem Mayen zum Gemülle/nachmals um Petri und Pau¬ li eröffnet/ wann sie die Threnen anfangen zu wür¬ gen/ so geschieht ihnen sehr grosse Hülffe und Beför¬ derung. , Es ist ferner zu mercken / daß man die Stocke/ darein man Bienen setzen will/ vor der Schwarm- Zeit also zurichten solle. ,Dami es gar nicht ange het / daß man in einer Stunde die Stocke inttwen- dig verkleiben/und junge Bienen darein schm w-Me. . .. ,, . ... .. ... _—- Stock machen sollen / am obern und untern Ort fast halb entzwey / spalten nachmals solches aus. Aber das taugt gantz nicht/ die Stöcke werden kaum halb p groß aus den Klötzen als sonsten / bekommen ein Ansehen/wie ein kleiner Bach-Trog / und haben die Amen im Sommer keinen Schutz wider die Hitz / rm -sinter auch nicht wider die Kalte. . . Darum ist unser Rath / wer Stocke machen las¬ set/der lasse sie recht / im gantzen Zirckel/und mcht MhMben machen. . - Wann man von einer Schwarten tue BeuteN- Mtt schneidet / und der Fleck vom Brette wiederum stmen vollen Zirckel erlanget/ so sind sie recht ge- rnachk. Wann nun die Stöcke innwendig in Citckel aus- grarbeitet seyn / so macht man von oben herunter/ W in der Mitten des Stocks / das Flatter-Loch / sol- N muß nicht weit seyn / dann wo das Flatter-Loch sehr weit / so kriechen und fliegen Fleder-Mauß hm- ein/ solche machen böse Arbeit in Stocken. Uber dlß/ LMgt im Sommer die Hitze Mit Gewalt rn ^>tock / davon das Gewürche weit wird / und mir Mm Schaden der Bienen herab m Stock schers- L Tm Winter schlaget Frost und Katte hmem / ^n gefrieret das Honig / daß die Biene solches nZt kan mächtig seyn / beschlägt und verschlimmer as Roos / die Bienen erfrieren / daß man sie offter- Uls m Stöcken alle todt/und gleichwolHomg ge- "ugsam findet. I.. Es muß aber auch nicht gar ZU enge seyn / daß die Kranen ungebindert heraus kriechen können, Son- l^n hmdert solche Enge des Flatter-Lochs / die Bre- Zöge und auch am Schwarm. . Nachdem das Flader - Loch »m Stock gemacht/ UM der Meister den Dechsel/und reiniget den Kenen - Stock innwendig ums Flader auf das al- lerremste r Aussen am Stock/übet dem Loche/schlägt 5 Mr die Schwarten mit einem Elsen / entweder Md oder cckiqt / und dem Holtze über dem Flader- M gar nichts/unten aber am Flader/von aussen/ Sucher er seinen Dechsel. Und das sind die besten mader an Bienen - Stöcken. Schmeisset schon M Regen und das Gewitter an die Flader /weil Ubertbeil daran überhänaek/so fleusst die Nasse Mt in Stock/ sondern laufft an demselben hmun- M Wann mm der Stock dergestalt ^m.ret ist/ Wann macht man oben ein Creutz nn Stock / sol- M muß von feinen und vestem Holtze / etwann so .'K als ein Laiker-Sprossen/ und nur einer guten Mben Ellen vom Haupt des Stocks gemacht seyn/ W mag auch einen Sprügel über dem Creutz m v? Stock beugen/der das Gewürche tragen Afft/ 'n Creutz an zu rneffen drey guter Viertel von er- § Ellen/so lässet er die Zwerch über wiederum em N dem vorigen gleich/ mitten durch den Stock Mben/ da kan das Gewürche abermals fuffen/und wiederum von diesem Zwerch - Holtze an zu d,Mn/ laß er noch eins hinein machen.^ Solches aD darzu / daß die Kuchen mit dem Homg mcht MMeffen. Etliche macken ein Creutz oben/ emes em?'nr Stock. Es ist am Obern gnugsam/wünn -^M Zwerch-Höltzer noch darzu kommen. Theil. Des AdelichenLand- und Feld- Lebens nen - Kraut/ stosset es in einem Mörsel/ und reio t den Stock am Haupte wohl darmit. Jnglerchem brauchet iNan Linden-Blüht/Quendel/oder reinen Kümmel/ item/weissen Klee/Fenchel/ Taube-Ncsselw ein jedes insonderheit. Mit Meth den Stock um Beuten - Bret oben wohl befeuchtet / ist ebenfalls sehr dienlich. ' , Etliche gebrauchen Malvasier oder Muscateller/ oder nehmen eine Blase von einem wilden Schwer ne/ füllen alt Schmeer hinein / und hangen sie IM nach an die Sonne/ nachmals schmieren sie die Bem ten damit. ' . Ich aber mache die Beutelt reine / nehme ein Kraut / das heisset Grenze/ oder wilde Rosmarm/ und Bienen - Kraut oder kgleM-,, darzu ein reines Wax von jungen Bienen / reibe oder besirciche c >e Beuten damit / stecke Vrey oder vier Zweiglein von der Grenze hinein/ und mache von dürrem Holtz en Brek/ so vest hinein geschlagen/ darvsr / dH'/ wann Wasser darinnen wäre / es nicht wohl konn¬ te heraus fliessen / auch von dürrem Holtz eine Flug- Schiene. ' Oder nimm süssen Land-Wein/ oder Rheinische Wein / item/alten Meth/des besten jungen Biers/ so fein süsse ist / tbue darunter geriebene Raute/ eim Hand-voll Salvey / so an der Sonnen gedorret/ klein-geriebenen Zucker/ Zimmet-Rinden/ langen Pfeffer/ Mosicht - Bast/ Bienen - Pulver / sieds mit¬ einander / lasse es kalt werden / und thüe es in cm Glas oder verglasten Topss/setze es an die Smmc/ und rühre es offt um / damit bestreiche den Stoa oben im Haupt/inn-und auswendig/um das MA Loch. Atem / lege Lilien - Kraut in den Stock / w fliegen die Bienen nicht hinweg. 282 D ie Bienen verderben in nassem Laim/oder besudeln sich zum wenigsten also darinnen/ daß sie ihnen nach¬ mals selbsten die Flüge! verbeissen. Wann die Stö¬ cke innwendig wohl ausgetreuget / und der Laim ge¬ dorret ist/ so ists am besten. Ungleichem muß man auch einen Tag/ zween oder drey rc. den Bienen den Ansatz oder Vorstoß in den Stocken zurichten / da¬ von Nicos Jacob sagt: Ich form,re und mache et¬ liche Stücklein Wax weich und langlicht/wie kleine Wax - Liechtlein / die drücke ich oben an. Dieses pflege ich nicht allein zu thun/ darum/ daß die jun¬ gen Bienen daran desto leichter können ansetzen/son¬ dern fürnemlich geschieht es/daß die Bienen nach sol¬ cher Maas in dem Stock anfangen zu bauen / und die Kuchen des Gewürchtes nicht die Zwerch / son¬ dern die Lange setzen. Wann man drey oder vier solche Linien von Wax in einem Stock drucket / so ist es gar genug/wann sie nur erstlich emen Anfang haben / sie verfahren nachmahls ohne unsere Hulffe gantz wohl. Etliche aber thun kurtze Stucklem Ross m den Zeideln mit Fleiß auf / suchen auch die kleinen Ku¬ chen/ so in den jungen Schwärmen rm Anfang pfle¬ gen herunter in den Stock zu fallen / diese stoffen sie m warm Faß-Pech / das nicht gar zu heiß ist / und pichen solche / also oben/ nach ihrem Gefallen/ an dem Stock an / darnach die Bienen auch anfangen zu bauen. Wo man aber zu grosse Stücke annchtet/ und die Bienen sich Haussen - weise daran hangen / so fallet das angekleibete Gewürchte von Bienen über¬ eilten Haussen herunter in den Stock. Man kan auch die Stöcke / darein man Bienen fassen will / mit nachfolgenden Sachen reiben oder schmieren. Als: Man nimmt Melissen oder Bic- chs seyn/weil sie hiesiger Orten Nicht bekandt/ vielweniger gemein sind / und sind die angeführten Ursachen so wichtig nicht/ daß man sie abschaffen und verlassen soll / dieweil/wie er selber anführet/ durch dicke Pfosten - Bretter der Kalts und Hitz kan Wi- )erstanv gethan werden. Des Leims / damit solche dünne Lager-Stöcke können überzogen/und vor al¬ lem Unfall verwahrt werden/zu geschweige. Dann ich habe höltzerne und stroherne stehende Stöcke bey liegenden m einer Hütte vielmal bey guten Bienen- Vattern gesehen/ wann sie so unnutzbar waren/ die¬ se Bienen-Vatter/ weil sie klug/und auf den Nu¬ tzen auch verständig waren/hätten solche nicht gedul- tet/ darum heisset es: Ländlich/ sittlich. Und ich hal¬ te es mit Nicol Jacob/daß/wer nur nur den Lager- Stöcken überein kommen kan/ sonderlich rm Zeideln/ derselbe dem Honig und Wax nach mehr Nutzung haben kan/ als von stehenden. Die Lager solle man legen/ daß sie mit dem Haupt ein wenig hoher liegen zurrechten Hand / um des bessern Schneidens/wie dann auch um des Wassers willen. Item/ man soll sie fein mit Zwerch-Höltzern zusammen halten / daß V on denen sogenann ten Lager - Stöcken. Bwol Höfler von den Lager - Stöcken sie von der Lufft und Hitze / ihren Feinden zum Be- gar nichts hält/ so kan und mag es die Ursa- sten / nicht voneinander gerissen werden / man kan " " ' - " " ... E nebeneinander legen / und deisdritten m der Mitten drüber/hernach alsdann mit Schindeln vor¬ dem Regen bewahren. , , ,. § Solche Stöcke zu rermgen / ist am besten / datz man in der Fasten / ohngefehr im Mertzen/wann A warm wird/daß die Bienen fliegen können/ die genden Bienen - Stöcke schneidet/ zu solcher FK Zeit soll alles Gewurchte unten/ so lang der S-wch ist / zween Finger-breit weggeschnitten werden/auf daß die todten Bienen/ samt dein Abgang/ so die nen dem Winter über haben weggebissen/gantz reu auf dem Boden mit der Kratze heraus können ges, get werden/ als liess der Bienen-Stock ist. BK. nicht geschieht / so werden Wurme und Maden M c Abgänge sich finden/die erreichen das GewuwM u> vermögen sie die Bienen nicht heraus zu bringen / w . ches der Bienen Verderben. So die Bienen vc schwartz und alt Gewürchte die Beuten voll habeKi schneiden etliche in denen liegenden Stocken das I würchte samt dem Honig aus dem Haupte/nn Mayen folgends machen sie gantz neu Gewürchte. _ ——.——---—- M/ Md reib t t. Jngleichem del/oderreinen einden zum Be^ rden / man kan m dritten in der t Schindeln vor am besten / daß iertzen/ wann können/ diene' zu MH« N i. lang der St«» ten werden/am ;ang/so die Di. ussen/gantzmne rus können geft^ lock ist. d Maden-ildM Gewürchte/uno zu bringen/w^. die Bienen von en voll haben s Stocken das al Haupte/lM ie gantz Taube-MMN/ den Stock und t / ist ebenfalls er Muskateller/ vilden Schwel- Hangen sie her- ren sie die Beu- - ne / nehme ein ilde Rosmarm/ darzu eilt reines ier bestreiche d> : Zwerglein von ürrem Holtz en darvsr / da!'/, icht wohl konm Holtz eine FlE der Rheins , jungen Biecs/ ene Raute/ eine umen gedorrcr/ Rinden / lattgm tlver/sieds mM d thüe es m e» an die Sonm/ eiche den Stock ;/ um das Mi/ den Stock/ Dritten Theilö Zehendeö Buch. 2ZZ (Nn 2) denckt/ VI. Von den Treiölingen und DwaDen Stöcken an gefährlicher Seuche gestorben (wenn sie aus Hun¬ ger sterben/oder Weisel-loß werden/ bedarff man sol¬ cher Ibuttrsrion oder Reinigung nicht) trage sie an ei¬ nen geraumen sicheren Ort/ da das Feuer keinen Scha¬ den thun kan/ lege einen brennenden Strohwisch in den Stock/ so fanget das alte Gemausche von Wax und Hartz im Stocke an zu brennen/und wird zugleich be¬ lieben der pechichttn Materien der Hinterlaß von der Kranckheit der Bienen auch verzehrt/und der Stock davon gereim'get. Man muß aber die Beuten-Bret- tec bey Händen haben/auf daß/wenn das Feuer den Stock zu sehr angreiffen will/man die Brunst alsbald damit dämpffen könne. Man pfleget auch dre Enden oder Ender an Seiten des Stocks mit Leimen zu ver¬ kleiden/ so kan sie das Feuer nicht beschädigen. Doch muß solche Reinigung erliche Wochen vor der Schwarm-Zeit/ ehe man die Bienen darein fasset/ zur Hand genommen werden/sonsten wo die Stocke nach dem Rauche und Brande riechen/ so bleiben die Bienen nicht darinnen/ wenn sie aber etliche Wochen an dec Lufft liegen/ wittert sich der Rauch und Stanck aus: Wenn man auch nach solchen Ausbrennen/ dis Stöcke mit einem Drechsel oder Stütz-Schaben inwendig ver- neuert und aushauet/so ist es desto besser. Daß das Roos öffters im Stocke schimlich und be¬ schlagen wird/ beschneidet; Wenn die Bienen in grosser Kaste gewaltiglich brausen oder blasen/daß sie sich da" mit erwärmen mögen/so geben sie gleich wie Menschen und Vieh einen Athen und Broden von sich. Von solchen wird nicht aLein der Stock und dasGewurch-, te naß / sondern es gefrieren auch osstermals zwischen den Kuchen im Stocke Eiß-Zapffen davon. Wenn denn Thau-Wercer darauf einfallet/ so beginnen die Eiß-Zapffen gemachsam zu verschmelßen/ und zeucht sich solch Wasser in das Gewürchte/ davon die Bie¬ nen so naß werden/ als hatte man sie aus Wasser ge¬ zogen / fallet denn von neuen wiederum darauf grim, miger Frost ein/so ist es um solche Bienen geschehen/ sie erfrieren in der Nasse. Da auch gleich die Kalte und Frost nicht übrig grimmig/und die Bienen durch ihr Blasen und Brausen sich wiederum erwärmten und kreuzten ; so wird ihnen doch das Roos oder Gewürchte von solcher Nässe gantz schimlicht und un¬ tüchtig/ daß davon die Bienen/ wo nicht gantz eingehen/ doch zu voller Nutzung dasselbe Jahr nicht kommen mögen. Jngleichem schadet den Bfenen/ wenn man die Stöcke von aussen naß werden lasset/ von RMi oder Schnee. - KMJoTreiblinge sind Bienen/ die aus vollen Kör- MWben oder Stöcken in ledige getrieben werden/ /(JnM solches geschiehst nur/wannvielHonig fällt/ uns darzu siH j^i Sommer / und dürre Zeit ist / im VPm Sommer aber ists gut/daß sie in ihren alten Dtocken bleiben. Wann man sie nur aus vollen Horden in die ledige will übertreiben / so nimmt man om Korb von seiner Stelle am Mittag oder Nach- Mlttag/ und setzt einen ledigen an sein Statt/ daß die ^geflogene Bienen mt in andere Körbe fliegen sol- m/dg sie tz^ri den anderen getödtet werden; Darauf M man den vollen Korb mit derOeffnungin dieHö- -c/ zuvor aber verstopfst man die Eingänge mit Gras ^er sonst etwas/und füget einen andern ledigen Korb Mich aufoeu vollen/und verstopfst mit demKorb-Tuch m Hmgang am obern ledigen Korbe; wann das Ze¬ ichen/ so räuchert man mit einer Lunte/ oder ein Stuck .„'uwand zum unterstmLoch in den vollen Korb hinein/ ^.klopfst M der Hand daran/so werden sie sich ge- Mchlich aus demGipffel in die Höhe zum ledigen Korbe und wann man nun durchs untere Loch sie- s-/.daß sie hinauf geben/ welches auch an ihrem Ge- A zu hören: so macht man das zweyte Loch auch auf/ j iothutwiebeymersten gesagt/bis sie alle hmaufsind "s ven ledigen Korb; dann thut man die zusammen ge- M Körbe von einander / und fetzt die übertriebene Mnsn auf ihre vorige Stelle. Daffman aber der ^eiblingen ihrer Gerechtigkeit versichert sey/ ist rath- '^-e>n klein Schwarmlein be» zu thun/daß sie nicht Me Wejsir s^,. Die schwache Stocke aber den Kmter über zu erhalten/können folgender Werse ge lacket werden: Man nimmt die vollesten Körbe nut A-g/ und schneidet sie/ und heffet das geschnittene mit Men Stöcklest; fest in die schwachen Korbe/ eben so 2 ole Bienen ihr Gewürcke angefangen haben:dar- Moll man die Körbe gegen die Nacht mit derOeff ?3rn die Höhe setzen/ein Tuch darauf decken/und N» noch ein Bretlein darüber/daß der warme Bo- ck '/ den die Bienen machen/ darinnen bleibe: Des an- Tages wird man befinden/daß sie das eingelegte M^nrcke werden fest gemacht haben / alsdann mag an den Korb wieder umkehren/ wie er gestanden. Ihrer viele haben empfunden/ daß es ihnen zum Mn gelungen / wenn sie junge Schwarme in HsS mticirke oder vergiffte Stöcke gesetzet hatten, /veil man aber die alten Stöcke nicht flugs wegwerf- k " will- kan man allem Schaden und Gefahr also vor- vninien: Man nehme die Stöcke/ daraus die Bienen vil. Wie man die Dienen gegen -en Winter versorgen soll. UWLeich wie einHaus-Vatter seine gantze Hauß- ner Bienen das gantze Jahr durch mit Fleiß warten/ und Vieh/gegen den und allen ihren Schaden/Zufallen/Kranckheitensehen -^strengen und herben Winter / mit aller Noch- vorzukommen/ und zu helfen. Soll deswegen erst- ^W^ckorget; Also lsoll auch ein Bienen-Halter sei- lich gegen den Wmtec die Korbe/die er zu erhalten ge- ^Thcil. Des Adelichm Land-und Feld-Lebenö gesagtem Laim und Sand verschmieren/daß sie dadurch wachen die Bienen wieder auf/und ziehen für den Mausen und Winden gesichert seyn. Wann Stock/ aber aus dem Schnee können sie das m VIII. M Frühling/wenn die Kälte vorüber und nun-! mehr circa -Dquinoüium Vernum, die rechte Zeidel-Zeit herbey nahst/ im Mertz oder Aprilen/ so ist es am allersichersten Bienen zu kauffen/ damit sie vor der vollen Nutzung den Flug an den neuen fremd» den Orten lernen/und nicht in derArbeiitgehmderr wer¬ den. Wer im Herbst Bienen kaufst/ muß den Win¬ ter über grosse Gefahr tragen/welcher man überhoben ist/ so man die Bienen allererst im Frühling kaufst/ doch ehe sie verschnitten werden. Welche ihre Bienen nach Ausgang des Mayens forlführen / i die thun leichtlich Schaden amGewürche/ und hindern die Bienen hefftig am Einträgen/ denn ehe sie an einem frembden Orte den Flug lernen/ so ist die Nutzung weg. Im su!io führen die Märckec ihre Bienen in die worden rst. So bald aber der Schnee abgehet/ soll man die Flader den Bienen wieder öffnen. Wann nachgehends viel Bienen sich von aussen um das Flader legen/ und gerne wieder in den Stock wast ren/ so lasse man erstlichen etliche Bund Stroh vor den Stock streuen/den man öffnen muß/und alsdenn machet man erst das Flader auf; denn vonStroh"r- ' ..in ihren Stock/ aber aus dem Schnee können sie das nicht thun; Derowegen was auf den Schnee fället/muß man ms- bald aufiesen in den Stuben (nach Herrn von HohlE Anweisung in io. Buch zL.Lap.) wiederum lebendig machen/ und in die Stöcke bringen. Solches aber muß geschehen noch an dem Tage/da die Bienen aus den Schnee gefallen: Bleiben sie aber über Nachts Schnee liegen/ so wird kerne wiederum lebendig. Etliche verschmieren ihre Stöcke mitRinder-W' ste/ ich verstopfst sie mit reinen Tüchlein/und lasst am Beuten-Brete eines Messer-Rückens dicke offen/ daß die Bienen Lufft haben/ und nicht ersticken. Andere streichen über dieTüchlein Laimen/darunter Siede oder kurtz gehacket Stroh gemischet; mit W"" oder Hanffgehet es nicht an/die Bienen verwirren darinnen/ fangen an zu summen/ und treiben die andest . durch Aufruhr von ihrer Arbeit- Am bequemsten N>! es aber/ wenn man den Laimen hierzu nimmt/ dec zuvo^ > an Bienen-Sköcken gewesen/denn solcher ist süste/unv reisset nicht auf/ wie neuer Laim. Man muß aber sou chen Laim klopffen und einweichen. Aus welcher rm fachen man denn Zubusse nimmt/Laim von einer allen s Wand/Kühe-Koth unrer soicheit alten und gepmv^ rcnLaim gemenget/ ist auch nicht böse/ er sey alt oder neu/ kleine Gersten-Spreu/ oder Ahnen von Flachse/ eingemischet/ und den Laimen nicht zu dünne mache» lassen / alsdann hasstet er nicht allem wohl/ sondern glttmstt anch wenig auf. Heyden/aber sehr weit/wenn dieses amGewürche wA Schaden thu»/ schadet es ihnen nicht/ sie müssen sich i res Nutzens da erhalten. . Hingegen/ weiche Bienen/ nachdem sie den richtig innen haben / im Sommer fort und nicht wev. tröget/der kommt gewißlich drum/dann sie stiegen» ' die alte Stelle / weil sie aber den Stock daselbst ra»- finden/legen sie sich an Bäume und Zaune/ober dem Stockam nächsten gestanden/und verschmäh allda/ man soll auch die Decken nicht wechseln/ sond" viel lieber allen gar neue Decken geben/ weil die ' nen darvon große Nachricht haben. Im Herbst/ wenn es gleich auch schon UM Marc, ist//oll man doch keine Bienen forttragen und m Nahe versetzen/ denn wenn die Sonne ein wemg^'/^ leulö s 284 ! denckt/ an solchen Ort setzen/ da sie gegen Mittag liehen können/ und verbleiben die öbersten Eingänge mit Laim und Sand / daß nur ein Löchlein überbleibt / da eine Biene kan durchgehen/die untere Eingänge kan er mit einemBüschelHeu verstopffen/ daß dieBienen inMan-- gei der Lufft nicht ersticken; darnach soll er die Körbe unten am Fuß-wie sie auf dem-Brete stehen/ auch mit nun die Körbe also versorgt/und nebeneinander stehen/ soll er weiter eine Rohr Matte nehmen/und sie für die Körbe setzen/ jedoch also- daß sie die Körbe nickt anrüh- re/ und also den gantzen Winter über stehen lassen. So bald aber der Winter fürüber/und ein schöner warmer Tag verbanden/ so soll er die Rohr-Matte wegnehmen/ daß die Bienen auskommen/ und sich ihres Unflats er¬ ledigen können- und wann der Tag fürüber/so sollen sie wieder mit der Rohr-Matte bedeckt werden/daß ihnen die kalte Wind/ Regen/ Hagel/ Schnee/ und derglei¬ chen Zufälle nicht schaden. Es ist zum höchsten vonnothen/daß man den Bie¬ nen im Winter/ wenn es Schnee hat/ die Flug-Löcher vermache/doch also/daß die Lufft den Bienen nicht be¬ nommen werde. Am füglichsten aber geschieht es mit einem eng-gestricktenNetzelein oder dräthenem Gitter- tein. Etliche verstopffen die Flader mit kleinem Rohr/ mit ausgekerbren Höltzern. Etliche bohren viel Löch¬ lein/durch ein büchen Vretlein/nageln es vor das Fla¬ der/ und verkleiden zu ringst um den Rand. Daran ist wenig gelegen/ es geschehe auf was Maß und Weise/ i wenn nur die Bienen Lufft behalten. Wo ihnen diese benommen wird/so ersticken sie alle/wenn es auch sehr schneyer/und sich solcher an die Flader drehet und we¬ het/ so soll man denSchnes von demselben mit einemFle- Verwische abkehren/denn sonsten/wo er liegen bleibet/ benimmt er den Bienen auch die Lufft/ bevorauö /wenn , das obere Beute-Brel/ zum Broden nicht geöffnet! Zu welcher Zeit -es Jahrs/ man Bienen kauffen soll/ wie gute Bienen zu erkennen / wenn sie am besten gedeyen / und ob man Bienen/davon der Haus-Wirth gestorben / ohne Gefahr kauffen könne. nee abgehet/ soll ren. ich von aussen um > den Stock wa-j wd Stroh vor uß/und alsdenn ! von Strohe er¬ ziehen in ihren ie das nicht thun; t/muß man ms- rn von Hohberg ederum lebendig Seiches aber die Bienen Hf über Nacht iM lebendig, mit Rinder-W- n/und laße am dicke offen/ daß en. umen/darunttc -het;mit2derct n verwirren ha¬ lben die andern, n bequemsten m immt/ der zuvor her ist süste/und n muß aber sob- As welcher rm von einerHlreu n und gepulver- / er sey alt oder en von Flachs r dünne mache« wohl/ sondern wie gute man iGewürcheN'A sie müssen steh >em r- d« MW rt undmcht wes mn sie fuegcnA ock daselbst nE Zaune/oder ch verschmach wechftln/E» n/ weil die l)°numMa--Z ragen und w o e ein wenlg M ^and,ealttSt5' -' leE ; Dritten Cheils Zehendeö Buch. 2 8 51 !7——— - - -. . / . --^k . ..L3n/.iorlu^ schreibet imc/L-1 müste/ und als er sich darnach umbsichet/ so wirb er des ^nclario.man soll sie im januario fortführen/stdoch Büttels gewahr/solchen befiehlet er auszutreiben. So ' " ' ' " " " bald der Hascher weg/fasset er die Bienen/darauf sie dann willig blieben/und viel Jahre sich wohl genehret und gemehret haben/(dämm nicht allezeit gut ist/daß allerlei) Leute bey Bienen-Schwarme-Fassung in Gar¬ ren gedultek werden.) So ist auch am bequemsten/daß/ wo immer mög- lichen/einHaus-Wirth selbsten mit seinen Bienen umb- gehe/täglich zu ihnen gehe/und fle-ssig zusche/ oder daß er/ wo es seine Gelegenheit nicht giebet/ die gantze War¬ tung einem in solchenSachen wohlgeübtenMannever-- traue/und nicht bald diesen/bald einen andern Zeidler darzu nehme / denn am besten und nützlichsten ist es/ wennBienen/wie andereThiere/ ihren Herrn kennen/ so haben sie alsdann Freude an seiner Gegenwart. Un- erbareWeibs-Personen/item/diejenigen/so nicht rein seyn/ ingleichen Personen/so daMannschlachtig/dem Hencker in Händen gewesen seyen/ wie denn auch die/ so mit heilen und schlachten umbgehen/lasse man nicht oder ja selten zumBimen gehen/oder in dieStöcke sehen/weik solcher Geruch von Natur den Bienen sehr zu wieder ist. Ob Bienen/wovon der Haus-Wirth verstorben/ ohne Gefahrzukauffen/beantworten wir mit ja/wenn man sie fort führet/ so ist keine Gefahr dabey/ und ist eben also/wieman sonstenBienenvcrkaufftund fortfüh¬ ret. An der alten Stelle aber die Bienen stehen lassen/ ist nicht allezeit zu wagen/ denn erstlich haben solche Bie¬ nen einen fleissigen Haus-Vatter gehabt/den sie gelie- bet/soist es glaublich/wie etliche fürgeben/daß sie für Kummer und Gramschafft sterben. Uber dieses über so kommen solche Bienen leichtlich um / weil sie ihren treuen Wärter verlohren/und die jungen Erben nicht mehr so fleissig/ als der Alte/ auf sie sehen/ und in acht nehmen. Ich habe dergleichen in einem Dorffegese¬ hen/da ein alter guter Bienen-Wärter abschiede/ver¬ wahrten die Erben die Bienen-Stöcke nicht/ wie dec Alte gelhan. Jin Frühling/ als die Sonne begunte warm zu scheinen/ fielen die Bienen Hauffenweise her¬ aus aufden Schnee/ und blieben stracks etliche Stöcke auf dem Platze. An dieser Bienen Untergang war nicht der tödtliche Abgang ihres vorigen Herrn/ son¬ dern die Nachlässigkeit der Erben schuld. Darff sich derowegen niemand an die gemeine Rede kehren/ daß der Verstorbenen Bienen nicht wudetn sollen: sondern' man pflege ihrer nur nachmahls wie ihrer zuvor ist ge¬ pflogen worden. Doch wollen etliche/ daß m der Nalur verborgen seyn sollen/welches ich einem jeden zu glauben frey zulaffe/ meines theils bin dieser Meinung nicht/und hab lch es erfahren/daß/wenn sie in densel¬ ben Garten fortgesetzet / und durch einen starcken Schlag an der Stelle erschrecket worden/ und gleich¬ sam verwirret/ daß es ihnen nichts geschadet hat. Hmw komn^ glwg um. Hann es nur geschieht/ ehe sie anfahen zu fliegen/ so ist es 'Mich genügt ! Die Güte der Bienen betreffend/ halten wir es für Has bequemste / daß einer mir einem guten bekandttn Munde auf Glauben handele/ und stelle es der Kauffer H'MBienen-Herrn heim/ will ihn der wohl verwahren/ MtN tts thun/denn er weiß wohl/was an einem jeden Wer diesem Vorschlag nicht folgen kan/ derselbe nehme dieses Mittel zu Hand. „ i-Lese er keine Bienen/die in alten verfaulten Sto¬ ßen sitzen/ aus/ denn es ist Gefahr dabey/ wenn man sie Hkführet/und noch grösser/wenn man sie in einen am Stock fasset/ ja es gehet auch nicht ohne Schaden Bringet man sie gleich zu recht im neuen Stock/ och sie bleiben/ so werden sie doch am Einträgen/ urw Schwärmen / dasselbe Jahr mercklich gehindert, Hrum sollen die Stöcke/ so man knuffen will/ gut oder chn wenigsten mittelmässig seyn. Die guten Stöcke ^rden an der Schweere bey dem Aufheben und am muge erkannt; denn wenn ein Stock starck fleugt/und o'e Birnen im Flader-Loch ein ander mir Gewalt tm- und viel Hößlein oderGebau am Beinlem brm- H"/ solche seynd gewiß gut. Was aber von Bienen ^vzeljg fieucht / wenn jetzo eine/r. ;.4. geflogen tom- ^H/ und unter zehen kaum eine Hößlein bringet/ ihnen ^ch fein Verweile im Eimund Auszuge nehmen/da rst wmig besonders dran. . . . Z-Wenn eS aber der Zeit/daß man ooer Merckzeichen nicht habe/ so lasse man ihm dre Beu- ten oder den Stock aufmachen/ sehe an/wie sie gebauet/ je mehr Bienen im Stocke/st besser sie sind/ wustn sie sehr nach einem gelmdenRauch und zeigen sich boje/ so sind es gute Bienen. Darbey ist auch IN Kzunehmen/ ob sie dicke/oder geringe dünne Kuchen chben/ oh sie gemeinen oder steinigten Zucker-Homg chben/welchesehr dicke Kuchen und keinHomg gesetzer chvem die sind die besten. « . Ehrlichen Bieder-Leuten / sie seyen auch/wer sie wollen/ gedeyen die Bienen wohl/ wenn sie nur die Bre- N -ZÄ?7eWch M und führen. Ge.W/ . ^tugiichtzn und unerbarn Leuten/als Henckern/ But- An:c. wudeln sie nicht. Denn Anno i578. hak der Bürgermeister zu Leißnick einen unterwegensund ,n ei- Hute und Regen-Hut forkgebrachten Schwarm seinen halben Thaler gekaufft/und in semen Garten ^gen und einfaffen lassen / welche aber etliche mahl A unterschiedenen Stöcken gezogen/und sich doch Gezeit wieder anqeleger haben/daraus denn derBie- N'Mann vermcrcket/ daß eine Person / welche die teilen nicht leiden können/ im Garten verbanden seyn Lä?. IX. Von dm Bienen - Gärten/ und ZeiZnm der Stöcke. soll zum Bienen-Garten/oder zum Stande , F^Ndec Bienen/ ein reiner lustiger Ort erwählet wer- mTMden/ der nicht naß und sumpffigr liege/ auch keine -L^nde Sudel-Cloacken darum oder darneben seyn. Fernerem solcherOrt/da man Bienen hinein setzen will/fein in der Stille liegen/daß der Wind nicht von allen Seiten auf sie stossen könne/weil dec Wmd sie m ercklichen a m Fluge hindert / er v ersäumet si e an der (N n z) Arbeit Deö Adelichen Land-und Feld-Lebenö groß als Weiden-Sträucher / etliche Wochen blü¬ het / und schwartze Beere trägt / soll mit Fleiß den Bienen zum besten gezeuget werden. Ein Stück Hauff im Kraut-Garten kommt den Bienen wohl zu Hulffe. Sehr zuträglich ist es auch den Bienen / wann an denen Orten / wo auf den Brach-Feldern der weisse Klcehäuffig wachset/ein gut Stuck biß nach L^priüL man heget/das schaffet den B>e- nen Nutz / und darvon tragen sie mit Gewalt ein. Auf rochen Wiesen-Klee setzen sie sich nicht ehe/ dann sie der höchste Hunger darzu treibet / dahtt oas Sprichwort erwachsen: Die jungen Schwab me / so nach St. Petri und Pauli Mallen/ haben Macht auf solchen Klee zu fliegen. Man sagt/ sieE-- hen alle 6. Wochen auf denselben / ich aber habe sie eher darauf gesehen. Dem Heyde-Korn thun sie aueh mcht groß/ ich aber habe/ wo es gebauet wird/das Widerspiel wahrgenommen., Der Heyden gemck stn sie ziemlicher massen / und so lange biß kein star- cker Reif oder Frost darein kommt / dann alsdann tyut sich die Blühte zu und fället ab. Wo aber Bienen Gehölße und Tannen - W^ der Nicht weir emsigen/ so geniessen sie derselben mE sichen / und zwar von Anfang des Sommers b>!> zum Ende. Item/wo um die Bien-Stöcke nicht vielW"- me stehen/ pflegt man Wische aufzumachen/ daran,sia) die Bienen auch zu legen pflegen. Wann eine Stan¬ ge/daran man einen Wisch hänget/6. oder/. Euch lang / so ist es genug / sie dürsten auch alle so hoch nicht gehanget werden. Die Wische macht man von sannen-Flechten-oder Kiefern-Reisern / wo aber wiche nichr vorhanden / so nimmt man von LindM/ Eichen / Kirsch-Bäumen ec. So bald aber die Wi¬ sche vomLaube dürre werden / daß sie rauschen/muh man neue anhanqen: Die Stangen/daran die Wi¬ sche gehanget/müssen fest in der Erden stehen/(dock daß man sie auf den Fall kan ausziehen ) und die Wische müssen nicht wackeln / sonsten stehen die Bienen davon wiederum auf. Wann man solche Wische des Morgens ein wenig mit Honig-Waffck besprenget / darunter ein wenig, Campher gemischet/ so legen sich die Bienen willig daran. Etliche / wann sie Bienen in Garten einsetzen/ machen sie Zeichen; Das ist nicht unrecht / sG'^ ben Jahr und Tag daran mit Röthel/ und schreiben es in ein Bienen-Buch/ so weiß man nachmals/ wie alt ein jeder Schwarm/lind aus welchem Stockes gefallen. Uber dieses/ so pflegen etliche junge Stöcke/ so sie eingesetzet/ auf eine andere Manier / und auw stl einem andern Ende zu zeichnen / nemlich : bald sie einen Schwarm Bienen in einen Stocks fasset haben / so machen sie dem neuen Schwarm em sonderliches Zeichen oder Gemerck an den Stock / ga mit er solchen desto eher und besser kennen / und eim tragen lerne ; weil die Bienen keinen Nutzen u dem Stock schassen mögen/ ehe sie dann des FlE zu solchem Stocke richtig gewöhnet seyn. . Etliche pflegen ein Tuch üver den Stock zwey oder drey Tage zu breiten / daran die Bienen oe Stock sollen lernen kennen. Andere hangenemReip 28 6 .. Arbeit/und schlaget sie offtfür dem Flader-Loch nie¬ der/ daß sie ihre Hößlein darüber verliehren/ daran sie einen halben Tag gesammlet. Au döbericht soll es auch nicht um sie seyn / weil reine Lufft der Bienen Leben / aber Faule ihr Tod ist. Die Bienen sollen auch nicht gesetzet werden/daß der Haus-Rauch / wann er vom Winde und Gewit¬ ter getrieben wird/ ihren Stand berühre/ welcher ih¬ nen schädlich ist. Auf den Forbergen und Dsrffern gedeyen sie am besten / in Städten / wann sie über Gaffen und Häus- ser fliegen müssen / da ist es mißlich um sie. Dann i. so ist es nicht möglich / daß die armen Thierlein/ so klug sie auch immer seynd/ im Fluge nicht sollen irre werden. 2. Wann sie schon den Flug lernen / so muffen sie eine geraume Zeit darzu haben / welches auch am z. Wohnen ihre ärgsten Feinde/ die Schwalben/ ihnen Hauffenweise nahe/ die streiffen täglich auf sie/ wo sie ihrer innen werden. 4. Bekommen sie langsam Sonnenschein am Stocke. 5. Haben weit auf die Fütterung zu ziehen / wel¬ ches ihr Einträgen und Bauen gar nicht fördert. Jedoch / wer sie äusser diesen Fallen / nahe beym Wchnhause haben kan / daß er täglich ein fleissig Au¬ ge auf sie habe / das ist nicht unbequem / dann sie 1. oesto sicherer vor den Dieben sind / weil die Hunde/ ,0 das Haus bewahren / auch die Bienen mit hüten. 2. Wann ihnen etwan ein Unfall zustöffer/als wann der Wind die Decken abwirfft / wann Honig ibscheust/ die Ameisen oder Spechte an sie geräthen. Item/ wann Wespen/ Hörnissen rc. einen Anfall chun / so wird mans desto leichter inne. So nützlich als kleine Bächlein und Wasserlein um die Bienen sind / so schädlich sind hergegen grosse Teiche und Wasser / wann sie den Bienen nahe lie¬ gen/ und sie ihren Flug darüber nehmen müssen. Dann wann entweder von der kühlen Lufft / so aus dem Wasser sonderlich zu kömmt/sie ein wenig erstarren/ wie offt zu geschehen pflegt / oder von bösen Honig- Thauen schwach und matt / oder von der Nahrung schwer worden sind / so fallen sie vor Müdigkeit ins Wasser/ oder schlägt sie der Wind gar leicht hinein/ darinnen sie alle verderben und umkommen. Zimlichmässge Teiche aber/ die nicht gar zu groß seyn / darinnen viel Gr«s und Schilff wachset / scha¬ den den Bienen nicht sehr / fallen sie schon darein/so arbeiten sie sich am Schilff wieder in die Höhe / und fliegen ihren Flug. Die Bienen suchen chre N ../ung und Nutzung nicht allein in der Lufft auf den Baumen / sondern auch auf der Erden von Blumen / sollen sie sich al¬ leine von der Baum-Blute nehren und erhallen/so würden sie manches Jahr übel stehen/wann nemlich die Blühten verderben / oder die Bienen gantz und gar keine Nutzung darob erüpfirWeN/wie offt geschieht. Bißweilen ist auch in der Baum-Bluhte das Wet¬ ter nicht darnach / daß sie fliegen komwn. Der Strauch , oder Schssßbeeren- Holtz/welcher an gantz feuchten Orten wachset/ so Britten TheilS Zehendes Buch. dienen von der Heil an / da man sie verschnit- ich ihn in einen andern Stock/und blieben die ersten ^Tannen-2VK 7sL-"L ÄLLZ -"°LZ auch alle so h e macht man eisern / wo aber mn von L>nden, aldaberdreW" re rauschen/E i/daran dreBK den stehen/(doch -ziehen) und die nsten stehen dtt Zaun man solche k Honig-WE npher gemischel/ -arten einMs/ / nemlich « >7^ einen Stockst nSchwarnnl» den Stock /d« nmen/ undei'^ inen Nutzen . )ann des r)nb' MSwck'A die Bienen A ^!«L^ _-871 > man den Stock entweder über oder unter dem Fla¬ der einfach / zwep-oder dreyfach/anbindet / öder¬ em Stroh-Band um den Stock bindet. Item/die so kleine Zeichen haben/ sind auch gezeichnet. Nach¬ dem aber die Bienen sich gemeimgkch nach den De¬ cken richten / damit ihre Stocke bedecket fern / zoll man solche nicht andern / und da sie von dem Win¬ de herunter geworssen worden / so gebe man gute Achtung darauf / daß siewiederum/ wie zuvor/ eigent- lieh aufgelegt werden. M Flader an' den Swck/ und zwar gememrgsich von dem Aste genommen / daran die Bienen sich an- Ssteget/ wann aber solches Reiß von der Sonnen Are wird / so verliehret es seine vorige Gestalt/uno yat sich das Gemercke zugleich auch verlohren. ,, Ich aber rathe/wer den neuen Bienen em Merck- lvlchen machen will / der thue es dergestalt / daß sol- ^s den gantzen Sommer über unverrucket bleche/ Mst werden die Bienen irre gemacht / und am Ein¬ igen gehindert. Solche Zeichen macht man ent¬ weder mit Flugschienen/ oder mit Stricken / damit j Was key dem Schwärmen der Bienen zu beobachten GMß die Bienen leichtlich schwärmen /ist nütz- EAk lieh/daß man ihnen im Frühling im Zeidlen/ llstck Honig und Ros genug lasset; Dergestalt ha- ven sie Gebäude / darein sie bey Zetten Brut setzen/ ? haben auch Honig / damit sie solche erziehen kon- j^/.unb machet ihnen über dieses das Homg ( als "W Gut und Reichthum) auch einen Muth / fallt vann gut Wetter zur Schwarm-Zeit ein/ so hat man/ M GOttes Segen / junge Schwarme gnugsam »u hoffen. .AK ist bewust/ daß etliche allhier lehren/ man solle /N Bienen von der Zeit an / da man sie verschmr- Honig in Trögiein vor die Stücke setzen/re. Kr man lasse den Stöcken ibr Honig/so darffman '^h nicht besorgen / daß die Raub-Bienen Emfall s.^Etlichp verschneiden in etlichen ihren Stöcken nur A Ros ein wenig unter dem Flader-Loch / damit !'e ansetzen können/ das achte ich für eine gute Weise/ Au lassen solche Bienen nicht ungeschwarmet / sie Aden dann durch böß Wetter / oder andern Au- s>,Ng"bNw-M man Frauenwd« ZK um Walburgis ins Flader rc.schmiere / so sol- s?sie schwärmen / ich halte aber nichts davon/ernst k Stosse Krafft nicht ,n der Milch/das Homg macht w Bienen hurtig zum Schwärmen. Reulicker Zeit hat auch einer von Adel/em sehr A Naturküüdiger und Künstler gelehrek/ich solle Aste Hornisse nehmen/lo anfahet eme Zucht zu P - solche in gar kleine Staubelem zu schneiden/ mit nsAs vermengen / und den Bienen M dre Stocke zu yessen geben/ davon sollen die Bienen viel und gute Arhafftige (wie der Hörniffen Natur ist) Wessel Men. Weil aber solche Hornissen ubelzu bekom- achte ich dafür / wann man einen Weisel aus Am Hörniffen-Neste nehme (solcher Wessel/ nach- w man die fliegenden Hornissen umbracht / ist gut ujKuden/ er ist viel grösser/dann eine gememe Hör- sitze im Neste gar stille/) und mache es mit ihm/ ck »Ktzo gemeldet worden / es sollte gleiche Wur- "ug haben. w^Aut sich ein Bienen-Schwarm angeleget / und Z,u muß besorgen / daß sich em anderer darzu legte/ Icket man den Ersten mit einem reinen Tuch Des Adelichen-Land und Feld-Lebenö 288 __ Weisel aufsuchen / und wann der gefunden / so schüt¬ tet man die Bienen zu gleich auf die Erde / und vcr- theilek sie; Das geschiehet des Abends nach der Son¬ nen Untergang. Wann bet König mit seinem Heer also gefakgen/ soll man den Korb nicht stracks aufrecht setzen / son¬ dern legen ihn an einer Seite / und mit dem Boden gegen der Sotine / und decken vorne zu / wir grünen Zweigen/ Blatter oder Gras/ daß sie die Sonne nicht steche. Unterweilen bleiben junge Schwärme in dettStö- cken/ die nicht gefüttert sind / unten am Poden lie¬ gen / welches nicht nützlich ist. Sölchen hilfft man also / man macht einen kleinen Rauch / halt solchen nicht ferne vonStock / und treibet dessen gar eM we- macht das Beuten-Brett gemachfam vor / in einer Stunde stehet man wieder darzu / stNd die Bienen hinauf gewichen / so ist cs richtig / wo Nicht/so wechs¬ le ich ihnen ein wenig Rauch zu / und zwar so lange/ biß sie hinauf/ sie pflegens aber gemeiniglich nicht lang zu machen. Man soll aber wohl Zusehen / daß män deN Rauch nicht zustarck in den Stock ziehen lasse/ sonsten/wo er durch übrigen Rauch versäuret wird/ bleiben die Bienen nicht in demselben Stock/ sie zi^ hett gewiß wiederum daraus. Die Bienen sollen in Schatten gesetzt werden. Das ist einenöthige Erinnerung / und wohl in Ml zu nehmen / dann in der heissen Sonnen pflegen sie sehr böß zu werden/ und sehr leichtlich aufzustehen. JNgleichen pflegen auch die Schwärme leicht wie- derum aus den Stöcken zu ziehen / wann sie gar z»! herß stehen / derowegen muß man sie nach Vorths Führen auch aufs Flatter; Welche aber übet die Zwerch gebauet haben / lege ich auf eine Seiten/dA mit/wann schon ein Kuchen mit Honig abschiesse/ können die Plenen sammt dem WeiselweicheN^SE sincket die Zwerch Nieder / so erdrücket er mir die neu alle / so zwischen ihm und den ander» ihren Aust enthalt gehabt hatten / wäre der Weisel darunter/sd gienge der gantze Stock ein. Im Fortfuhren Muß man die Flug-Löcher W Stocke / entweder mit einen engen gestrickten NE lein / oder mit einem dröten Gitterlein vermachen/ damit die Bienen nicht heraus/ und gleichwol Lulfl! haben können. Etliche gebrauchen att statt der Netzleitt ausgekerbre Höltzer / welches gleich so viel/ wann sie dadurch Nur Luffc haben können. Ob man auch schon die Stöcke mit beyden Enden an Stroh leget / so muß doch um angeregter Ursach willen/das Flatter - Loch frey bleiben. Uber diß muß matt auck fleijjig zusehen / daß die Stöcke / so man fortführen will/ richtig verbleiben / und der Leim daran nE mors sey / daß er nicht im Fahren herab falle/ die Ble¬ uen heraus fallen / Roß und Mann verjagen/ sechsten Schaden Nehmen. nig mit einem Federwische unter die Bienett/ so bald l heiß ! aber sie anfangen zu muffen/ lasset man nach/ und l setzen. ' xi. Wie und auf was Weise man ohne Schaden und Gefahr/ Bienen fortsührei, kan und soll. ßMHAnn man Bienen fortführen will/ so mache MM man ein Brett hinein/ in der Weite des Bie- .«MS nett-Stocks/ hinten breit / vornett schmal/ und emer Hand brett kurtzer/ wann die Beute tieffist/ auf daß das Beuten-Brett hinein kan / verschneide das Gewurchte/ und schlage einen Keil neben das Brett / damit / wann das Gewürchte oder Honig ab- bricht/es auf dem Brete liegen bleibe/ dann in zweyen oder drehen Tagen, binden es die Bienen wieder an. So aber kein Brett darinnen ist / und das Honig und die Bruch abscheusst / kommen viel Bienen um / offt- mals der Weisel selbst/aüch ziehen sie offtmals gar davon. Die Bienen fortzuführen/ Nehme man zwo Stan- gen/und mache zween Stricke daran / so sind die ! Stöcke gut zu tragen und zu laden. Sonst / wo man -gemeineTragen darzu brauchet/zubrechettsie offter- maien. Man muß fein bescheiden und gemachfam mit den Bienen umgehen / und darnach sie aebauet / legt man sie auch im Fuhren. Die Beuten-Bretter verzweckt man mit einem alten/ doch gantzen Sacke oder Tu¬ che / so katt man sie fuhren / wohin man will. Wel¬ che gleich zum Flatter zu angesetzet / die lege ich im Wie eigentlich die Bienen gesetzt und gezeugt werden; Item/ was von der Bienen Einträgen im Herbst / zu halten sey. «HAKMÄ« di- Mm«»«km MmBimm di-Äch-rimW-ftl/lmimm.iE MG mW W-s°n/wk-jch°-rwiksm/Daamm oder g-n B-ml-in s-m / mit War/ wam, dann i»- 'ZL lhr »-d- Alker/dasaufnrunTag -M«chn--w>f, klemm Madklems/ms Wesel g-schm«ffet/ sehen sie erreicht haben / beissen sie sich selbst aus ihren soENL^runa V 'U ' ad-r Restl-in/ w.e eü. jung LLn aus einem solche Wurmlem Mähen zu bewegen/ verkleiden die! von solcher Mger Brut Im Wefe l stiebet; Dritten Theklö Fedendeö Buch. 289 gering / weil sie nach Petri und Pauli mit Gewalt! ablassen zu bauen / und meistentheils mit den Thre-i Gefahr/ XIII. !(Oo) nen zu kriegen haben/welche sie kaum vor Winters iin Streit gantz erlegen und umbringen / darum iss vom Herbst - Einträgen nicht viel zu halten. Nach Lrucjz tragt kein Schwarm einigen Lössel-voll Ho¬ nig mehr in den Stock / das haben wir gar genau obierviret und beobachtet. Wie wir dann auch in! diesem Fall den allergeringsten Frühling für den be-z sten Herbst nehmen/und solches kan man also ersah-? ren: Man mache um St. Bartholomai etliche Stö¬ cke auf/zeichne sie / wie weit sie gebaust/und was sie für Honig eingetragen / verwahre sie darauf / wie sichs gehöret; Um St. Michaeli sehe man wiederum darzu/ so wird man befinden/ daß die Besserung wird wenig werth seyn. Wir wiA'n uns zwar zu erinnern/daß wir gele¬ sen/es sollen die Bienen auch ein DMce neLtsi-, wie Virgilius es nennet/von reissen Trauben eintragen. Es mags glauben/ wer will; wir aber wollten uns Honig / von Weintrauben gesammlet / in unseren Stööken nicht wünschen/dann wir müssen die Bey- sorge tragen/ es möchte sauer werden/ und uns die Stöcke verderben. Wespen und Hörnissen haben wir wol in Wein - Garten und Bergen auf denen Trauben gesehen/ aber niemaln keine Bienen. Es ist gemeiniglich der unverständigen Bienen- Lemerhr Trost/daß/wann ihre Bienen emm bösen Zustand rm Sommer gehabt/so hoffen sie/di- Bie¬ nen sollen im Herbst viel eintragen. Darauf ist zu wissen/daß diejenigen Bienen/so inWaldern entwe¬ der wohnen / oder vor St. Jacobi dahin geführet worden seyn/und furnemlich junge Bienen/etwas/ doch wenig biß um den Crem;-Tag / sich zu erholen pflegen. Mit den zahmen Karten - Bienen aber / und fürnemlich mit den Alten/ ist der Gewinn sehr! rm vor / in einer! sind die Bienen! oo nicht/so wechst id zwar so lange// iniglich nicht lang, usehen/ daß man! )tock ziehen lasse/ h versäuret wird// n Stock/ sie zie- en gesetzt werden, und wohl in Mt Zonnen pflegen sie tlich aufzustehen, värme leicht wie- wann sie gar z>l re nach Vortheii darinnen die jun-/ n dann die Bieng ig gerechnet wird/ aus ihren Honig- - einem Ey/ was l stirbet; Atem/ / ^as schadhasst und krüvelicht wird/ beissen die Allen Wbald aus dem Gewürchte/ und tragens aus den Stöcken. Dieser Zeugung wollen wir auch beysetzen / wie Weisel oder Bienen- König gezeuget und erhal- M werde/und dieses verhaltsich kurtziich also: So °ald die Bienen zur Macht kommen / und des^Ge- vaues mächtig worden sind/ so setzen sie das Gewurch- re/ so zedig von Honige/ zu nechst an dem Honige/ voller Bruch / zugleich aber haben sie / gemeimglich Mten oder an einer Seiten/ wie auch eine Tafel oderKuchen voller Thranen gesetzet/ darunter i. L. auch wohl 4. junge Weisel gepflantzet. In etlr- chon Stocken findet man die Weisel-Hauser am Ran- . des Gewürchtes/in der Form und Gestalt/wie ^Hasel-Nuß anzusehen; In etlichen Stocken ^er/ mitten im Wefel/nicht anders als emThra-, M-Hutlein gestalt/ ohne daß solch Löchlein durch den Uchen durchaus gehet / und der junge Komg hinter M und vor sich aus seinem Häußlein kriechen kart, solches auch aus sonderlicher Vorsehung GOrteö N m der Natur gepflantzet / auf daß / wann der fessel auf einer Seiten verfiel / er giercbwol aus der Mern heraus kommen / und beym Leben erhalten wnnte werden. Welche Bienen nun zugleich mir Mm Könige gezeuger und jung werdm/ solche ge- , 'hm zu / und ist ein Schwarm. Doch / wann Mochte Zeit zu schwärmen nicht vorhanden/ oder 8 durch unfreundliches Wetter / daran verhmder nimmt solcher Weisel noch ein / und auch wo kunsstige Gehecke an sich / nachdem ihre Wessel ^kommen/ oder getödtet werden. Aus solchen Sto- N Msen dann stattliche grosse^ Schwarme / und die Erstell oder Hacipt-Schwarnie d.e besten. . Von den Thranen / so mit dem Weisel Mg wor- ziehen ihr gar wenig mit aus/weil sie gewisse Zwerge für ungewisse/ lieber erwählen. Oäi'. Wie das Honig zu Meiden und zu säubern/ auD von dessen Natur und Eigenschafft. WMchdeme das Honig durch den Korb (wie in "Ätz. des Herrn vonHohbergs zweyten Theil/Lsp. sißet M ' Anweisung beschehen) ausgetropffet/dann M rvM den Hafen mit dem Honig an einen kuh- iy d^s^dgß es erhärte. Die überbliebene Materie tzet e^Hdrb thut man zusammen in einen Kessel/se- zfl/ ,v.^der das Feuer/ und giesset ein wenig Wasser !W sm es nicht anbrenne oder austruckne/ darum M ? ^h innncr umgerührt werden/biß die Ma- warm ist / die thut man darnach in dick- Sacke / und presset das Honig daraus/ Md. Wier das grobe oder Leb-Honig genennet dgß. - Solches bringet man auch an kühlen Ort/ Mn ^erde / das Ubergebliebene thut man in besteMdent Kessel/Wax daraus zu machen. Das Mn Vungftau - Honig aber zu machen / solle be sz.B weiffesten und schönsten Honigseim/da kei- se dg« sdE M ist/ atissuchen/ und vorgedeuteter Wei- sammlen/ und bewahren: Wann nun das Honig also gewachst / und man wissen wollte/ welches das beste ist / so muß solches durch die Far¬ be/Geruch/ Geschmack/und Dickigkeit oder Schwer re / erkannt werden / wo vor ebenfalls erst - ange¬ zeigtes Capitel des Herrn vonHohbergs weitläufftig handelt. Ich mache Honig solcher Gestalt aus : Anfäng¬ lich setze ich das Reineste in die Stuben auf einen war¬ men Ofen / daß es nur ein wenig geschmeidig wird/ darnach nehme ich etliche wenige Stücke auf einmal in ein klares Tuch/ und drücke es durch/so gewalkig- lich / als ich kan/ da bekomme ich das schönste und reineste Honig. Ich habe einsmals eine Presse / das Honig aus dem Wax zu gewinnen / gesehen / welche mir sehr wohl gefallen-. Erstlich waren zween starčke Bau¬ me/ wie grosse Schrot-Laitern dicke/ und etwcum über anderthalb Ellen lang/mit gar engen/doch stan- cken Sprossen/zusammen gefüget/ also/daß sie hin- Ht He aber über die eine Seiten/da- >onig abschiefle/so sel weichen. Som,' e/ und ein Kuchen, 'et er mir die Brest ndern ihren Aufst leisel darunter/sch Flug-Löcher > gestrickten Netzst rlein vermachen/ rd gleichwol Mi -en an statt der! ?es gleich so viel/! mnen. ObmaNj Lnden an Stroh, lrsach willen/dach rß muß man auch? 0 man fortführ-n keim daran nichst rab falle/die B>e- in verjagen/ und Des Adelichen Land - und Feld - Lebens ^ente!i-haben / oder Sechs-Wöchnerinnen filb dann es treibet das Blut gewaltiglich/ es gibt aucy gelbe garstige Flecken. Die Apothecker pflegen aua- viel und mancherley Lonteüen/ c-onser-ven und Wh wergen von Honig zu machen. Wie man Honig M der Kuchen zur Speise brauchen soll/ wissen sich Ko¬ che und Köchin ohne meine Erinnerung zu beseh,er¬ den. Im Keller findet man auch aut süß Honig- Wasser oder Meth. XIV. . L9O ten enge/ und vornen zu weiter waren/welche zween Baume stunden auf vier Bienen / dahinten / wo sie enge zusammen gesproffet waren / war ein starcker Baum/ der von hinten nach der Enge schmalst/und hernacher immer breiter wurde/ mit einem Zapffm eingemacht / und gieng vorne-weit über diese zween zusammen-gesprossene Baume/ wann dann nun in dem heiß-gemachten Honig-und Max-Sack Ho¬ nig oder Wax heiß gegossen wurde/so legren sie sol¬ chen auf die Laiter/schlugen den langen Baum von hinten herüber / legtemsich vornen über das vorge¬ hende Theil am Ober-Baum/ und druckten/ was - sie konnten/wendeten den Sack offt um/daß er zwi¬ schen den dreyen Baumen fein gequetscht wurde/da' bleibt wenig zurücke. Welcherlei) Gefässe zum Honig-Halten am dien¬ lichsten. Man solle das Honig in reine oder solche Gefässe / darinnen nichts von fetter oder gesaltzener Speise gewesen/ fassen und aufbehalten. Einige er¬ achten kleine Fäßlem.für bequem darzu: Aber von Waldenburgischen Krügen / Buchsen/ oder glasur- ten Töpffen / halte ich weit mehr / als von Fassten; Weil in solchen Geschirren das Honig nicht reucht/ oder darinnen beschlagt : Es bleibt auch langer gut in gedachten Gefässen / als in Faßten. Das Honig öffnet oder löset / reiniget und näh¬ ret sehr wohl die Kräfften. Jedoch nach seines Lan¬ des Art/ da es gesammlet wird/ ist es in seinen Kräff¬ ten mancherley Veränderungen unterworffen: Sol¬ ches stehet man an dem Honig / das in heissen Län¬ dern au» Quendel und Lavendel/ uud. alwemocrau- tern/durch die Bienen gesammlet/dasselbe muß fol- gends auch heisserer Art und Eigenschafft seyn / als dasjenige/was in kalten Ländern/und nicht aus sol¬ chen heissen Kräutern gesammlet worden. Es wird/ sowol inn-als auswendig/ heilsam genutzt/ undlfl von Alters her zum Aufenthalt menschlicher Gesund¬ heit jederzeit berühmt. Oemocr-cu-;, als er auf ei¬ ne Zeit gefragt worden/wie man könnte lange Zeit gesund leben? Antwortete: Er jöllre sich von am- sin mir Oel salben/ und innwendig Honig ge¬ brauchen. zxrdenTus meldet/ daß die Einwohner in der Insul Ooriics darum ein hohes Alter errei¬ chen/ daß sie immer Honig gebrauchen. Das Honig innwendig gebraucht/ist sehr gut M Verstopffung der Lung - Pfeiffen / dann es zerthe- et den groben kalten Schleim/löset ihn/und wirfft-Hst aus : Widerstrebet der Faulung / und heilet bost Halch-und Mund-Geschwüre. Für Honig aber sollen sich Hirten die / so neulich zur Ader gelassen. Item/ Weibsbilder / die Wj "—---a....... . . / Wie man das Wax läutern soll. MMHAnn der Honig vom Roos kommen / so thue WU^ man das Roos in saubere gläserne Töpffe/ «-DUs doch nicht allzu voll/ damit es nicht über- lauffe/ und setze es zu einem gelinden Feuer/ man las¬ se das Roos allgemählich zergehen/und rühre es offt um: Wann es nun wohl zergangen/so schütte es in ein rein cL>acklein/hast du eine Max-Presse/ so ist es besser; Presse das Wax durch den Sack aus/ und setze unter die Preß ein Schaffmit kaltem Wasser / lasse das Wax immerzu hinein lausten / so lange es währet / so wird das Max im Wasser bald hart: Im Mangel der Presse aber/so nimm eine schlechte Banck/ die richte mit einem Ort gegen dir in die Hö¬ he/ mit dem andern Ort aber schüssg zu gegen die Erde/ doch nicht gar auf die Erde/darunter setze das Schaff mit Wasser/.gleichwie auch unter die Presse ; Nimm das ausgeschürtete Wax mit dem Säcklein/. und lege es auf die Banck/nimm hernach ein Man¬ gel-Holtz/ und drucke damit das Max auf das beste aus/ gegen dem Schaff zu/ und das thue etliche mal fein siarck zugedruckt und gerudelt; Wann nichts mehr heraus lausten will/ so schütte es wieder in den Topff/ und thue alleweg mehr Roos darzu. Wann es wieder zergangen ist / so verfahre wiederum mit Rudeln auf dem'Säcklein /wie zuvor/ und so lange und allezeit / wann es kalt worden/ wird es wieder aufgewärmet/ und lauter gemacht/ biß es gar ausge- ! presst ist / und die Hülsen vorhanden sind; Alsdann macht man solche in der Hand zu Ballen/und dru¬ cket sie fein veste zusammen / soviel ihr werden/ die heisset man alsdann Wax - Winden / und werden auch verkaufst. Das Wax aber/so sich etwas anhängt/soll man fein abschaben/ zusammen lassen / und es wiederum/ wanns in das Schaff gelausten / in einen besonder» Topff thun/ und beym Feuer zergehen lassen: Dar¬ nach nehme man eine glatte Pfanne/und schmiere ße innwendig wohl mit Fette / geuß das Wax mäW darein/und laß es stehen/biß es hart worden/schul¬ te es hernach aus der Pfannen/so wird sichs allem- halben fein ablöfen/und das heisset man: Das in Boden gegossen. Weil man aber den Honig und das Wax laA tert/ und beym Feuer stehen hat / solle man ja mch davon Weggehen/ dann es sich gar leicht in den Tb fen erhebet/und überlaufft; Da muß man dann de« Topff bald vom Feuer nehmen/ oder darinnen b rühren/ damit ihm gewehret werde; Und solle durchaus / wann es sollte überlauffen / kein WE darein giessen/ dann es würde nur Übel ärger gE chet/ und ein groß Feuer daraus werden. Weiß Wax aber zu machen / so nimmt man' / viel rein Wax/ als nöthig/ und schmeltzt es mit W»m ser; Manns geschmoltzen ist/so schöpst t man m n^ Dritten Theils ZehendeS Buch. HI- Therl. XV. Von dem Seiden - Wurm/ samt dessen Veränderungen. Nem grossen Löffel/und giesst es über ein Rade/das m einen Zuber voll kalten Wassers stehet/ und um- gedrehet wird / oder lasst das Wax durch ein Be¬ cken/ darinnen acht oder zehen kleine Löchlein sind/ ubers Rade lauffen/ daß das Wax sich in kleine dün¬ ne Schelffen oder Hautlein zertheile: Diese soll man sammlen/und werffen auf ein naß Zegel-Tuch^n- emander/ auf eine Tafel oder Hürde/ daß das Wax bleiche/und begiessen offrmals mir rein Wasser/biß es weiß genug ist : Darnach schmeltzt mans wieder m Stücklein oder Kuchen / wie einem jeden gefällig: Ware es aber noch nicht weiß genug/so wiederholt M die Arbeit / wie gesaget. Andere haben diese Weise/das Wax zu weissen: Man nimmt em Wax/ l- KW Ke Seiden - Würmer sind eme Art von UUÄndianischen Raupen/und deren habe ich uveyerley Sorten/ eine gemeine welßtrch- ck/ und eine andere in Frießland gesehen/mit etwas nhwartzen Flecken/ warum er auch der bunte Ser¬ ben-Wurm genennet wird. , „ ist Sie kommen / gleichwie alle andere D-iere/ aus Eyern / welche Eyer/ wann sie ein Jahranel- Lss warmen Ort verwahret/ wieder neue Serden- Würmlein dmch die Warme der Lufft geben / oder wann sie zwischen den Brüsten einer Frauen d ey -Lfge gebrütet worden/kriechen sie auch aus. Sch lch sind diese Eyergen Viol - blau/ darnach Schwe¬ ll-farbig/und endlich Aschen- grau: Dieser Unter- Y'ed der Farbe kommet zuweilen von unterschiedli- Zer Umwendung des Würmleins / mnerhalb der Kchaale des Eyes/ her/ welche durchscheinend ist. Es scheinet / daß diß Würmlein/ von Hunger ge¬ zwungen/eine Svibe des Gi-es durchnaget/und sich w kurtzer Zeit einen Weeg bahnet: Zuweilen konmir Es mit demKopff/ und manchmal mit dem hintersten Theil des Leibs aus. Es hat sowol die e.ne atb du andere 16 Küßaen. An dem Vorder - Leibe sind Paar / wckchL scharffe / in der Mittm 4 Paar/ fo dick und stumpffe sind: Uber diest haben sie hmten am Schwank noch ein paar stmnpffe. . lu. Wann sie nach dem Essen ruhen oder schlaf- fen / sg ruhen sie auf ihren hintersten oder Mittelsten Mn / den Vorder- Leib und Haupt m die Hohe haltend, oshr Leib bestehet aus Güedergen. Mie¬ der Seite des Leibes haben sie neun schwartze Tup- gen / welches ihre Athem - oder Lufft - Loch lem sind. Auf ihrem Hinter - Leibe haben sie eme aufstehende Spitze / gleich einem Horn. Sie sind alle sehr kalt "u Antasten. «... . iv. Thr Haupt ist geruntzelt/ und haben gantz Pne Zähnlein im Maul/ womit sie die Maulbeer- Wätter sehr artlich abnagen. Ihr Abgang ist tro¬ cken und gekrümmet. Hier in Ulstern kalten Lan¬ dern sind sie klein und dünn / nicht wohl emes Fin- siers lang/ und so dicke/ wie die starckste Schwanen- Feder. Man setzet sie auf ein schön weiß Paprer/ welches an allen vier Seiten in die Höhe gebrochen/ rsind; Alsdann Zallen/und drw ihr werden/ die n / und werden nhängt/soll man ad es wiederum/ einen besondeB -en lassen: DA /und schmiere Ist as Wax maW st worden/OA vird sichs aWck man: Das d das Wax ltz >lle man ja mA ichtindenTM ß man dann dA er darinnen »M !Unds°LÄ -n/k-inE Hel arger geM» rden. 0 nimmt man E wltztesnut« övfft manmA5 ^>n 2YI schmeltzet es rm Wasser / darnach duncker »nan eine höltzerne naß-gemachte Scheibe darein/ziehet es ge¬ schwinde wieder heraus / und thuts in kalt Wasser/ auf daß das anhangende Wax in dünne Scheibiein oder Schelffen komme/ dieses so lang gethan/biß al¬ les Wax aus dem Kessel geschöpfftDarnach solle man diese dünne Wax - Schafflein / wie gemeldt / auf Tafeln oder Hürden legen / zu bleichen. Unter währendem Bleichen muß man fleissig verhüten/daß bey windigem Wetter kein Staub/Asche oder Sand/ auf das Wax wehe / darum soll man auch bey sol¬ chem Wetter das Wax mit Tüchern/jedoch immer¬ fort wohl genetzt/ bedeckt halten. achanoemocram dasselbe muß fA schafft seyn/ A nd nicht aus sol¬ iden. Es mrd/ i genutzt/ und m schlichet Gcsimd- -°-, als er auf st- -önnte lange Zeit re sich von E ndrg Homg Ze- ß die Einwohner >ohes Alter eE >en. , ^l/ist sehr gE )ann es zerthem n/und wrrfft , und heilet bofe^ 1 die / so neuliA sbilder / die A i chnerinnen sinnZ ich/ -s M2 cker pflegen AP ist-l-venundLam ie man Homgch l/wissen sich KA erung zu bescher gut süß Honig' so bleiben sie darinnen / kriechen auf ein Maulbeer- Blat / welches man ihnen giebt. Man muß ihnen alle Tag zweymal frische Blatter geben / und wann sie noch jung sind/ streicht man sie sachte von den al¬ ten mit Federn auf frische Blatter: Auch dienet es/ daß man sie alle Tage zweymal von ihrer Unreinig¬ keit säubert. Wann man die Gelegenheit nicht hat/ alle Tag frische Blätter zu geben/so pflückt man et¬ liche Hand-voll/ und legt sie in treugen Sand / so bleiben sie etliche Tage gut: Aber die frischen seynd die besten und gesundesten für sie/dann der Safft in denen andern Blattern verdirbt leicht. Die Augen sind klein und braun; Deren Backen schwarß/ und darauf ein grau Flecklein habend/solche begeben sich aufs Abwerffen oder Ablegen/ und dann das schwar¬ tze Backgen fällt ab; Aber die mit breiten Backen zu sehen/ haben allezeit abgelegct. v. Wann sie acht oder zehen Tage alt seyn / le¬ gen sie manchmal die Lxuvi^8 das erstemal ab. Und lhun solches wol drey-oder viermal/und dann wer¬ den sie mit Macht grösser. v«. Wann sie erst auskriechen/sind sie gantz klein und schwartz/sterben auch leicht / es seye dann / daß man wohl Ächtung darauf giebet. Man muß sie be¬ dienen mit jungen trockenen Maulbeer - Blattern/ und einem warmen Ort / oder sie werden leicht was¬ sersüchtig. Vll. Wann nun diese Würmer groß gewachsen seyn / werden sie gantz durchscheinig und klar/ dann sie werffen alsdann allen ihren Koth von sich / und beginnen manchmal etwas zu spinnen; Alsdann thut man deren zwey m ein papieren Häuslein / welches man vor das Fenster setzet: Oder man bohret in ein Bret etliche Löcher/ in welche man die papierene Häuslein setzet. Die derer viel haben / können ihre Würmer bequem in Tannene Spahne setzen/ oder in solche Aestlein von Bäumen stecken / daß sie spin¬ nen können/dann so kriechen sie in die Zweige/und machen sich daran vest. . vm. Der Geisser/ den sie m ihrem Maul haben/ ist klebricht/welcher alsobald durch die Lufft in Sei¬ de verwandelt wird. Sie spinnen erstlich etwas rauhe Wolle/ hernach / wann sie sich gleich/ als in (Oo) 2 einem seine Eyer/weiche man Magde-Eyer nennet/(Ovs Lubvcnr-mes,) aber es wird nichts daraus/ und werden gelb. Man setzet die Schmetterlinge auch gemeiniglich auf weiß Papier; Wann sie dann ihre Eyer legen / und die noch klebrich seyn / treugen lind kleben sie ans Papier / kommts insVor-Jahr/ daß die Eyer schwartze Tüpgen kriegen / so ist es ein Wel¬ chen / daß sie wollen auskriechen. Sie spinnen wer biß in den letzten Heu-Monat/und bey nahe biß aus die Mitten des /rugulti. Die Schmetterlinge leben gemeiniglich neun biß zehen Tage. ... xii. Wann man ihrer viel hat / und man nm nicht von allen Schmetterlingen haben / so kau mans verwehren / daß sie nicht auskommen/oder durch dst Seiden-Kneule durchbeissen / wann man einen von denen/ die gesponnen haben/ in ein Sacklem thut/ und auf dem Ofen trocknen lasst / so vertrock¬ nen die Püpgen/ alsdann kan man die Seide ab- weissen / oder haspeln. Man thut das äusserste MU- he /welches die Seiden - Watten ist / erst oben wegg ehe man das Ende sucht / dann nimmt man 6. biß io. Rölgen / und leget sie zusammen in ein Gefast nut Gummi-Wasser / macht alle Enden zusammen an eine Weisse oder Haspel/die auf dem Gefässe ste¬ het/oder sonst bequem ist einen Stern/ daraufzu speln / und haspelt so viel Fäden zusammen / als no- thig ist / dann ein Faden allein ist zu zart und dünn/ und kan nicht gezwirnet werden / das Gummi-Wal¬ ser siarcket diese zarte klare Fäden / daß sie nicht so leicht reissen. Theils haben weisse/ ' 2 > 2 Deö Avklchcn Land-und Zcld-Lebenö/ drit ten Theils Zeh enbes Buch.^. unemHäußgm befinden / spinnen sie sehr dichte /so l mit ihren Flügeln; Und ob gleich kein Männgen bey )aß sie'sich in ein weißlich oder gelblich Kneul spin- einem Weibgen gewesen/so kget es doch eben so woyl nen ; Hier legen sie dann ihre Fell ab/ welches sehr --- / vs in einander schrumpffr/und scheinet nur die Nase/ Backen und sechs Zahngen zu seyn; Die Würmer verändern sich dann in diesen Häufigen in d^mpk-rs, die man auch Pfäffgen und Münche nennet; Ich heisse diese und alle andere Püpgen / weil/daß sie ei¬ nem Kind oder Püpgen / so gewickelt ist / gleichen. IX. Wann diese gelben Püpgen (t>iympbL) m die zwantzig oder ein und zwantzig Tage still gelegen/ und die Theile von innen wohl angewachsen/ so kom¬ men weisse Schmetterlinge hervor / haben vier Flü¬ gel/zwey Barte / zwey schwartze Augen/drey paar Füßgen / sie lassen einige gelbe Feuchtigkeit fallen / wo¬ von sie sich scheinen zu reinigen / ehe sie zu fernerer t^enerscion sich begpben. Wann sie erst aus chcen Püpgen kriechen / sind sie noch naß / ihrserbist noc.) unaescblossen / und etwas langer/ alv sonst. X. Wann die Schmetterlmge erst aus ihren Xlvmobib kommen / so sind ihre Flügel noch sehr klein und krumm / oder kurtz zusammen gedrenget; wann sie sich aber beginnen zu regen/ werden sie ausgebrel- tet und zu rechte gebracht. Sie verbringen ihre Le- benseide al" is äusserste 3ra"^ / erst oben weg, nur man 6.7^: neu in ein Gejap mden zusammen dem Gefasst sie- n/ daraufzu h^ numen / als no- 1 zart und dünn/ s Gummi-2ba^ / daß sie nicht a weisse/ Unnhaltaller derjenigen Lapikel / so in demLilfften Buch des dritten Thetis begriffen. Ul. Von Fischereyen. Was bey den Teichen in Acht zu nehmen. . - . Von des Weyhers Grund/ und drcyfachen Art des Brut-Weyhers. Wie man die Fische in den Behältern speiset / daß sie Nahrung haben/ und nicht dürrowerden. Auch von den Fohren-BUMern. Von Besitzungen der Weyher/von der Teich Bcsaainung/und wie man die Streich-Karpffenaussetzen soll. , Was vor eine Natur und Eigenschafft die Fische an sich haben / und wel¬ chen Leuten sie gesund sind. Von aiwem Artm Fischen / auch waö die Fisch im Wasser essen / ob sie Athen, holen/ sehen / hören und schrcyen. Von der Fischerei) in dm fliessenden Waffern/und vielerlei» Arten Koder. Don den Krebsen und SchneckcU. . Wie man die Teiche «blassen und fischen soll; Item / Karpffen / so sich in " die Haben/ Barckcn odcrLöchcr verschliessen/zu fangen. Fisch-Wende zu machen. Vom Wurff- Garn; Item / Koffer-oder Sack- Garn. Wie man Fische / so in tieffenSeen oder Wassern sind / mit den Händen sangen kan; Item / wie die Pommerischen Bamcn die Wasser- Aalen mit dem Pflug fangen. Von der Fische Mängel und Kranckheiten / wie den verdorbenen Teichen wieder zu heissen/auch wie die Fisch zu vermehren. Wie Regen-Würmer zu allen Zeiten des Jahrs / aus dem Erd-Boden hervor zu bringen^ ___ , Rohrdommel und Trappen. XV. Xvi. ^Vii, Von denen zahmen und wilden Schwanen / Storch / Fisch - Neiger / v- , Rohrdommel und Trappen. LWI. Von der wilden Ganß / und wilden Endten. . Von Horbeln oder Bläßlein / Taucher oder Waffer-Hun / Liß-Vogel/ v,. Wasser-undMeer-Amsel. , .. Ton der See- Schwalbe / Rohr-Sperling / Bach-Steltzen / und dem Vondr»mleyÄrt^chncpffcn/KibitzundWaffer-Lauß. Von den Weiden-Bäumen und Aspen. Am« Jost zu machm?sv dem Wasser widerstehet / in denen KeArn und Gcwvlbcrn oder Listernen zu gebrauchen; Item / Wasser- _ L_-. - . .. _ .. .. . - .. , Des Des Ädelichen Land - und Feld - Lebens NutzlKs 8uxxlementum > oder curieuftr Zusatz Von der Die Mfach ist klar und bekannt / weilen die F'E nd Weyher / wann sie einmal wohl genM',^. Des Adelichm Mand-und Ueld-Mebens Dritten Uheils Ey grossen Haußhaltungen und Wirthschafften ist zu mercken/ Teiche und Weyher/wann sie einmal wohl daß neben dem Feld-und Acker- und gebührend zugerichtet/ nachaehends Nicht " Bau / auch wohlbestellten Brau- viel Ärbeit / Mühe und Fleiß erfordern / als wfe Oefen/dieFischerey überaus nütz- dere in dem Hauß - Wesen benöthigte Sachf"^^./ lieh / und derowegen diß die be- fast alles und jedes nMicherley Wetter / sten Land-Güter und Herrscyaff- Zufälle / Schaden / Kranckheiten und ander" ten / wo vrel Fgchereyen sieb befinden. gebnüssen sitts unterworffen. Die wohlver; ohne Quellen ist; Jedoch wachset an de- ' die keine Quellen haben / das Teich-ver-' > Erl fftes Buch. 295, von starcken Stemm und HuatMStücken gemacht/ viel dauerhaffter und beständiger als die mit Pfäh¬ len und Stamm-Holtzern gemacht werden; Allein/ weilen man nicht allenthalben Steinbrüche bat/über das auch etwann die Kosten sich zu hock/belauffen / als muß man gleichwol in Waldern Hülffe suchen / und sich mit höltzernen Wasser-Pfahlen begnügen lassen / die besten aber seyn / so aus festem Holtz / als Eichen/Tannen/ Fichten / oder Buchen gemacht werden. Die Rinnen in den Fisch-Teichen oder Wevhem werden am besten aus Tannen gemacht; Jedoch soll die Rinde unversehrek seyn / und daran bleiben / als welche das Holtz von Natur verwahret. Wiedann die Fischer und Teich-Meister aus der Erfahrung haben/ daß dieTannen/so mit der Rinden ins Mass ser kommen/ viel langer dauren/als die geschalten / weilen das Holtz unter der Rinden verwahret/ nicht so bald faulet / wie solches auch an den stehenden und wachsenden Baumen zu sehen. Es ist bekannt/und geschiehst osst/ daß/ wann ent¬ weder durch starckr und langwürige Regen / Wol- cken-Brüche / oder wann andere einlauffende und be¬ nachbarte Weyher abreissen / das Wasser in den! Teichen und Weyhern sich gehling stämmet / und über den Damm Müsset / auch der Weyher seinen gehö¬ rigen Ablauff oder Abfall nicht hat/ manchmal das Wasser durch den Damm reisset / und der Teich auf einmal verderbet wird/ auch die Fische allzumal durch¬ gehen. Der Abfall oder solche Schleusten aber müs¬ sen mit starckem Holtz / Pfählen und Dielen / oder (welches gewisser und sicherer) mit Stein und Mau¬ ren allenthalben wider des Wassers Anfall undUn- gestümm wohl verwahretwerden. Vornenher aber/ gegen dem Wasser oder Weyher / wird ein dreyeckig- ter zugespitzter starcker Rechen oder Kamm gemacht/ so wol / daß die Wällen sich daran Abschlägen und geschwachet werden / und zugleich den Fischen das Ausreissen gewehret werde. In diesem Fall nun muß der Teich-Meister fleissig seyn / daß/ wann Gefahr und Noch vorhanden / bey Zeiten die Schutz-Fal¬ len aufgezogen / mid dem Wasser dn Lauffund Aus¬ schuß gelassen werde. WD^Ann man neue Teiche anlegen will/so muß MM ein guter Hauswirts) zuvorher wohl m Acht nehmen und überlegen / ob auch alle darzu ^M-tge Mittel gut und tauglich vorhanden/welche " erzehlen wllen; Dann es wird erfordert r- Ein bequemer Raum/der sonst zu nichts fug- "ud nützlicher gebraucht werden mag; auch von b Grösse ist/ daß sichs der Muhe belohnet/ dw "vrhigte Bau-Kosten daran zu wenden. scM' ^ur Wasser/das Nahrungs-Kräffte vor dre Fl- sich habe; Dann diejenigen Fische / welche sich zu a. Nasser alleine nähren / denen muß das Wasser Wbss^Echaltung anständig seyn / äusser dem sie MeTeiche tragen ihrem Herrn nicht allein ein Ehr- Ms ein / und Helffen den Beutel wohl füllen / son- oem neren und füllen auch Tisch und Tafel/ geben ^ncy angenehmes und liebliches Essen; ja sie geben Ml) manch lustige und sehr angenehme Zeit-Kur- ?8on Gelegenheit und 8irus6on , von Abmes- Mg des Wassers / wie auch von benöthigtem Fi- Mr-Zeug und Geschirr/von dem Damm oder Wey- ver-Wöhr / Oeomecrischer Anordnung und Auffuh- "Mg wär ein absonderliches gantzes Buchzuschrei- Es wissen aber die heutigen Wasser-Messer "UV Leich-Meister/ auch ohne sonderbahre und viel ^sMemarffche Inttrumenre, die Wasser-Hohe und Aufsteigen gar eigentlich und genau abzumessen. . su einem starcken und dauerhafften Damm wird H guter und fester Boden und Grund erfordert; Q^lt nicht das Wasser / so gar einen kleinen Kopff M/ durchdringe und breche / auch wol seine Kost- Mger mit sich führe / die dann gar bald das Loch folge?" / und dem durchfressenden Wasser . Die proporrionitte Gleichförmigkeit bestehet da- daß / wann der Weyher oder Teich groß und ist / so muß man dem Grund dechDamms 18. ^ilm oder 6. Klaffrern zuqeben/ der Hohe zwey/ und Ml auch oben der Breite / daß also der Damm ^.MHöhe sich verjünge / und oben zusammen lauf- s >und daher zwey Drittheil der Breite des Funda¬ mts / m der Höhe / wo der Damm am schmahle- m>st/nach kroporcion abgehen/und sich nach und "kh verliehren. ., Es soll aber billich zu den Dämmen und Wey- fsi-Wöhr ein siarck und zeher Grund und Erden ge¬ baucht werden / und muß man erstlich um ernen fe- M Boden sich umthun / worauf der Damm zu se- M/ welches geschehen kan / wann man durch star- Taglöhner mit starcken Stammeln / Pfahlen „Oer Stöffeln den Boden fein fest lastzrrsammen em- Mn oder stampffen / damit das Wasser zusam- m gehalten werde / und die Wellen nicht durch¬ jagen. ... Es ist auch bey dem Damm Md Wötzr in Acht »u Nehmen/ daß die Damme und Weyher-Wöhr/ so ciF?. ii. Was bey dm Teichen in ZW zu nchmen. schwärlich wohl wachsen / und gehofften Nutzen ge¬ ben mögen. z. Daß die Erde/auf dem sonst zum Teich-Bau wohlgelegenen und bequemen Platze / auch also be¬ schaffen sey/ daß sie das Wasser wohl halte/ und nichtlzu sehr in sich sincken lasse/oder leichklich verzeh-j re / daß hernach den Sommer hindurch die Fische! schwerlich darinnen zu erhalten / bevorab/wo man! das fliessende Wasser nicht hinzu leiten kan / oder auch der Grund ohne Quellen ist; Jedoch wachset an de¬ nen Orten / die keine Quellen haben / das Teich-ver- derbende Rohr weniger; Darum / wo sichs andern lässet/ die Quell-Oerter lieber zu meiden/ und hin¬ gegen Deö Ädelichen Land - und Feld-LebenS Zapffen-Loch muß es auch mit einem starcken Gitter vormachen/ daß der Fisch nicht hinauftretten kan/und mer stehen blechen/ muß man wohl in Acht nehmen/ von Leuten mag ausgenommen werden. Vor dem zur Winters-Zeit alle Tage fleissig besehen/obsie Zapffen-Loch muß es auch mit einem siarcken Gitter i ( " "I 7' 7: ' 7' " "" 7,. verwahret seyn / daß der Fisch nicht mit weglausst/ hen werden. Jngleichen/ daß man wahrneyme/ . wann man den Teich ablast. Es machen etliche/ das Waffec in denen Gräben seinen richtigenLausi noch unter dem Damm einen feinen dichten Zaun von Reissig vor / daß der Fisch nichtwegkommen kan/ >7 ten grossen Münch (wie mans nennet) wohlvema, hret seyn / daß das Wasser im Abläuffen des Damms die Erde nicht wegreiffe. Will man nicht am Ende des Damms MM Rinnen machen / so setzet man doch etliche Muncy (das sind hohle breite Höltzer) an dm Damm/' man sonsten ans Zapffen-Loch pfleget zu setzen/ mit das übrige besser ablauffen kan/ und den Darm nicht einreissen möge. Jngleichen ist auch der Sonnen halber zu me cken / daß die freyen und mit keinem sondeuicy Schatten beschwerte Teiche / insonderheit sur r Karpffen sehr nütze sind/weilen die Sonne das HM ser krasstiger prLpu-sret/ja es wachset gedachter g'! / wenigsten in einem Jahr um ein Viertel-Pfundmer nein sündigten / als schattigten Teiche. §.,s, Es ist dem Teich-Bau sehr beförderlich / warMM der Platz also bequemet/daß man nicht übrig vieloH sten darauf verwenden/sondernesnurbeydemVoh dämme alleine bleiben/ und nicht ringst umher /v^ aus Dämmen und ausführen lassen dörffe. , Wann dann nun die Gelegenheit besag/erPM sen beschaffen/daß man gute Hoffnung zu glücklE Fortgänge hat / wird ferner des Bauens halberer gendes beobachtet: daß man zuförderst nach gesemH ken Arbeitern sich umsehe / dann mit solchen"M H nen billigen Lohn / entweder überhaupt oder RutiM weise / die Arbeit verhandle. § Anbeyhatein Hauswirth Sorge zu tragen/J p die verdingte Arbeit auch wohl geschehe/und sonm^ lich der Damm also bevestiget werde / daß er bell'/ hen könne; welches dann geschiehet/wann die MM- und äussere Seite von Rasen-Stücken dicht besetzen und die Ausfüll-Erde derb gestampsset wird. Ferner/ daß die Rinne sammt dem Zapffen und Stemmer wohl geleget und verwahret/ desgleichen auch / M es nöthig / das Uberfall-Gerinne tauglich gemacht werde / dann solche Arbeit kostet viel Geld / und m nicht leichte Aenderung zu thun. , Einige wollen/ man solle um Johanms etliche chen den Karpffen/ kein neu Wasser m die Teiche la«M damit sie ihrer Nahrung besser abwarken/ und sich dM mehr speisten mögen/ als wovon sie alleme gut werden - dann sonsten pflegen sie allezeit dem frischen Wasser n^ entgegen zu gehen/arbeiten sich damit ab/werden m"' ger und sehr geringe. Welche Teiche auf einem Sommer besaamet we, den/bedarffs gar wenig aufsehens/um daß daraus tung gegeben wird/daß nicht erwan Reuffen oder a Sacke von diebischen Leuten in die Teiche/ wo die M. dem Wasser entgegen gehen/ geleget/ und also d»e r) auögesiohlen werden. Diejenigen Teiche aber / welche auf zwey H h mer stehen bleiben/ muß man wohl in Acht nehmen/ zur Wmters-^eil alle ^age fleissig besehen/ nach Nothdurfft aufgeeiset/ und mit Wuhnen vm. Jngleichen / daß man wahmehme/^ vnö^nMr in venen Grüben seinen richüw"^"'' Gang habe/ob dasselbe verstopffek/verseiget/oder - dm Wmd Wehen verfaßen sey/ davon es stehens Gleichwie aber der thonigte Grund das Wasser auf¬ halt / also lasset der sündigte desto eher eindrmgen; i Im allermeisten verzehret der salpetrige Boden das , Wasser hinweg : und obschon im leimigten Grunde I das Abnehmen so hefftig nicht ist / so ist jedoch / wo i kein Zugang / dasselbrge dannoch auch mercklich zu Jpuhren. i Man muß auch gute Achtung geben aufdie Land- j Art / und auf der Teichen oder Seen Grund / was i derselbige vor Fische haben/ dulten und ieyd.a kan: i Dann wo viel Schlamm rrnd Koth ist / da sind die j Schleyen/ Aal und Karpffen gerne/wiewol man sie i auch in den sündigten Seen findet / und da es cknen l leimichten Grund hat / dann in leimichtcn Gründen werden sie fett und gut. In steinigten und sündigten Fluß-Wassern sind die Grundeln / Elritzen / Kaul- Häupter / Fohren und Kressen gern. In hell-roth und fäßlichten Wald-Wassern leben dieForellen am lieb¬ sten/ und mögen also schwerlich (äusser wo man hell- fliessend Wasser hinein leiten kan) in einem Teiche wol gut thun. Das Gebürg- Wasser/ so vom ge- schmoltzenen Schnee herunter kommt / oder sonsten aus den Gebürgen quillet/ ist ein gar kühl/ unfrucht¬ bar und schnell-lauffendes Wasser/ das sonderlich die Karpffen im Sommer nicht gerne haben; Aber das gemeine Land-Wasser / das fein langsam fortfliesset/ und in der Sonne laulicht wird / auch mancherlei) Fische und Saamen mit stchführet/ ist den Teichen das beste und allernutzlichsie Wasser: Darum am be¬ sten/ man führe das Wasser aus den Flüssen in die Teiche / dann die bringen junge Fische mit / und ha¬ ben ein lieblich und laulicht Wasser: Doch muß man sich vorsehen / daß in solchen Fluß- Wassern keine Hechte seyn; dann Hechte / Perschen / und derglei- l chen sind böse und schädliche Gäste in den Teichen/ dann sie fressen die andern Fische auf / und machen wüste Teiche. Im übrigen pfleget man die Teiche / in welchen man nicht immerzu lebendig Wasser ha¬ ben kan / von der Winter-Flut im Martio wohl an¬ zulassen. ! Je mehr sich auch die Lage zum Teich - Bau be¬ quemet/ je besser und leichter es ist; und muß dieser- halben wahrgenommen werden / ob bas überflüssige/ und sonderlich das wilde Wasser abgetheilet werden könne / damit die Fluchen in und an den Teichen kei¬ nen Schaden verüben. Man muß auf den Seiten/ wo es die Noch er¬ fordert/ zwey oder mehr Flut-Rinnen machen/daß - im Nothfall das übrige Wasser / wann das zu sehr ! und zu hauffig zulieffe / abschicssen konnte. Sie müs- l sen aber wohl verwahret werden / daß der Fisch nicht ! wegkommen kan. Man muß auch oben / da das . Wasser in den Teich laufft/ ein Zaunlem 2. oder z. 296_ Deö Ä delichen Lan d-und Feld-Lebenö _ gegen diejenigen zu erwählen / da man das Quell- wann er gleich durch das Aapffen-Loch nut weg giem Wasser/ nur so viel als nöthig/darein leiten kan. ge. -Ferner muß auch das Zapssen-Loch mit einem M Dritten Thell Erlffteö Buch. Von dem Weyher - Grund / und dreyfaM Art Natur (Pp) __ 2 97 sich niemahls grossen Nutzens zuversichern/ und thut wohl/daß man einen ziemlichen Theil grosse und kleine Hechte darein setze; dann dieselbige werden ihn schon rei¬ nigen/und mit ihrem mercklichen Zuwachs die verzehr¬ ten geringen Fische wohl bezahlen / wo man aber Streich-Karpffen in einem Teiche hak / da verwahre man sie vor Hechten und Endten/ wie ingleichen den Forellen; dünn an ihren Orten find sie wohl nützlich/ aber bsy den Streich-Karpffen khun sie grossen Scha- j den/ darum sie dabey gar nicht zu leiden. Die Teiche werden auch ode/ wann Man sie über 8. Jahr besetzet/ und niemahls ruhen lasset. Je langer man sie überdieseZeitgebrauchtffe schlechter werden sie/ und können endlich gar nicht ihre gebührende Nah¬ rung geben; Die Ursache ist leicht zu erachten : dann/ wann das Gewässer in den Teichen etliche Jahr nach¬ einander ohne gegebene zwischen-Ruhe stehen bleibet/ soj macht es dieftlbigen nach und nach Krassttloß/und veralten sie vor der Zeit / weil ihnen der beste Safft entzogen oder verderbet wird / daß die Fische endlich wenig oder gar nichts mehr vor sich finden mögen. Damit nun aber ein Haus-Wirth sich hier nicht verstossen / oder seine Teiche völligen abbiden möge/ soll er sie jederzeit / wann sie 4. oder Z. mahl gefischet werden/ ruhen und feyren lassen. Dieses zuerhalren/ muß er dasWasser ablassen/ daß der Teich dann wieder, recht ausgefrieren könne : dann weiters kan er ihn im Frühling mit Sommer-Frucht besaen/ und nach gesche¬ hener Emdte von neuen die Besatzung hinein weissen/ so wird er alsdann niemahls sich über seine Ergeblichkeit zu beschwehren Ursach haben. Ware aber tmTeich schon allzuviel in Abgang ge- rathen/ und geschwachet worden/so muß er nicht nur das erste/ sondern auch wohl das andere und dritte Jahr ruhen/ und ihre Fische liegen bleiben. Unterdessen soll man ihn die Zeit über auf folgende Art zubereiten : das erste Jahr stosse und reisse man dm Boden und Maa¬ sen fein sachte und gemach um/ bedünge ihn/ und säe Heyvel / Hirs oder Wicken darein ; Das andere Jahr kan man ihn besser nutzen/und Micken oder Wai- tzen bauen; Im dritten Jahr mag man wiederum den Anbau andern: Und auf solche Weise kan man einen gantz verdorbenen Teich wiederum in guten Stand bringen / und zum gewöhnlichen Nutzen tüchtig ma¬ chen. Sonsten halten es etliche vor einen grossen Vor- theil/vor ausgemergelte und öde Teiche/wann man sie nach abgeschnittenem Getreid/ entweder mit Rub- Saamen oder aber mit Mag-und Mohn-Saamen besäet/ und alles bey einander/ oder doch zum wenigsten einen guten Theil darvon/ darinnen stehen/unterdessen aber den Teich wiederum anlauffen und besetzen läst. Hl. -Loch mit weg M- i-Loch mit einem gu- mnet) wohl verwa- aussen des Damms es Damms Puth¬ och etliche Munchs n den Damm/w-e leget zu setzend in/ und den Damm nen halber zu mer- feinem sonderlich^ nsonderheit fur ue -Sonne das Was hset gedachter M Ziertel-Pfundmep rderlich/wannD richt übrig vielK^ nur bey dem M.h ringst umher / v«u endörsse. h-it bcsaS/«K ung zu glücklicher Sauens halber^ )erst nach gesM' mit solchen um er aupt oder Ruthen- ege zu tragen/daß chehe/und sonda- rde / daß er beste- 1 / wann die innere rcken dicht besetzest set wird. Fernest n rind Stemmet steichen auch / wo tarigllch gemacht >iel Geld / und >st annis etliche Wa¬ ll die Teiche lasset ken/ und sich deltv leine gut werden - lschen Wassers it ab/ werden ma- °-r b-s-am-'E ndchdmaufM' R-uffm od« g« iche/wodieM und also die auf zwey SstM' Acht nehmen/und eschen/ob sie auf t Wuhnen verst- 1 wahrnehme ou ichttgenLauffunO erseiget/odervo >on es stehen^ j -- bet/ bst'/Md seinen Lauff nicht haben kan; dann alsdann Much es in den grossen Gssrösten von sich selber bald stm- tkerch/ darvon dann die Fische einen bösen Zufall bekom¬ men und sterben. . Wann man demnach merckek/ daß das Wasser in ft» Teichen stinckmd werden will/ soll man solches so Mey ab/ und dargegen frisches hinein lassen; und das M etliche mahl geschehen/damit sich die Fischswieder¬ um erholen/ und im frischen Wasser erquicken können. Es begiebt sich auch öffters/daß in die sehr grossen Mosten viel Schnee aufdasGß fallet/ weicher den Mm sehr schädlich ist/ dann sie ersticken in solchemGe- noste/ unter dem Eiß gar leichtlich/und stehen auf/son¬ derlich wann darauf ein Thau Wetter folget/ davon Wasser auch zulauffet und auf das Eiß tritt/wel- Ms dann den Fischen völlig alle Lusst benimmt: Dero- 'veqen wann ein Teich-Wärter dieses flehet/ muß er al- lobaiden die Zapssen an den Teichen ziehen / und das /Äusser mit Macht auslauffen laffen/auch soll er allent¬ halben Wuhnen hauen/ daß er das Master von den C'ß herab bringe/ dann so lang es aufstehen ble-bek/ brücket es das Eiß mit Gewalt auf das Wasser/ und also den Fischen die Lufft/davon sie schwach i^?en/ zu den Wuhnen tretten und Besserung suchen; ßLLWLKL- «u M Zufall bekommen haben;denenselben ist nun aber- Mstanders nicht zu Helffen/als daß man noch immer Wajser/ wie vorgemeidet/ von ihnen ablasset, oder ^ber daß man ein Hausbacken-Brod/das noch gm h .arm ist/ jn Gebund Erbsen-Stroh thue/und es in 'k Wuhnen in die Tiesse hinein sencke. Rudere sagen/ '^nn man Eppich also grün in den Teich w.rfft/so ma- W d-nr-ichm mch. HS, dmm'oasVichlr-S'e- Z'N ? .b-e Tiesse/und also-von seiner Nah« wie es doch der NothdurffGmch ftyn sollte/ mch Meiden kan : auch wird das Schliff und Rohr vom ^lehefthx verwüstet und eingetretten. - Was die grossen Teicbeanbelanget/so pflegen dar. i ^mehrmals Mch- i» k°mm« daß mm kmm wie es dumrk ; lD» nun solche ^)ruth/ se>n^ ^ilch an geringen Spesse-F ischen/viel >st/ da hat man ist sehr sorgfältig und mühsam/ einen tüugli- len/ hergegen die m halb-fetten Sand fallen / werden Wchen Boden Md Gründ zu der Brur auszusu- am allerersten und besten bedecket: Jedoch muß man ^chm-dann ist er allzu morastig oder letticht/so eben nicht gar zu genau hieraufsehsn; dann dresorfältige ^cken die R?gm od" Eyer/so in solchen Grund fal- Mutter-Fische oder Rogler/ werden schon e inen ihrer Theil DeöAdeljchenLand-und Feld-Lebens. Mond- Liecht geschehen soll; und wann es seyn kü»/ in dem Zeichen des Krebs/ Scorpions oder Fischen/ als welches die Besten hierzu seyn / so wird nacM hends die Brut bey abnehmendem Mond erwünscht folgen. Sb aber solche Karpffen - Laich oder Brut des Jahrs nur einmal/ oder wie in der See/ nachOppM. Zeugnus/ mehrmahien/ oder nach ^rlüorrM-i und Meinung/ siebenmahl/ geschehe/ ist noch streitig und un- ausgemacht. Daß selbiges mehrfältig geschiehet/m v» her abmnshmen / weilen man gemeiniglich in soM" Brut-Weyhern dreyerleyBrut findet. Andere wwer- sprechen dieses/ und sagen/ solche mancherley Brut kom' me von spatenLaichern her/ indem etliche früher erme spater streichen oder brüten; aber diese Meinung ist zu widerlegen/ indem man auch in solchen Gruben oM Teichen/da nur em Laicher und ein Rogler beysammm sc-yn / Exempel solcher dreyerley Brut hat. So > auch bekannt/ daß in dem Herbst die Rogler den MM voller Rogen/die Milch-oder Laicher/ aber den MM voll Milch haben. Dem sey nun wie ihm wolke/es ist wenig hieran E gen/wann man nur gute Aufsicht hat/daß keinH^J oder solch Wasser-Wolff in die Brut-Weyer komme/ die solche kleine Wahr undBrut auffressen. Anbeyll noch zu melden / daß etliche diesen Gebrauch ho^ daß sie drey-jahrige/ und nunmehr zur Mästung cw", nirte Karpffen gar genau aussuchen / und in grosse/ st"' telmässige und kleine abtheilen/ die erste hernach ist zwey-jahrigen / die Kleinsten aber in einen vier--M gen Teich oder Weyer setzen. Andere dargegen MI die dreysahrige Fische in die Teiche ohne UnterMm und wann sie im LtenJahr fischen/machen sie allere! dis Auswahl/ sondern die Kleinen von den Grossen am-/ und setzen selbige samt der mittleren Gattung in ander Teiche/ damit sie im folgenden Jahr besser wachsen um zunehmen. 2 9 8___ Natur anständigen Ort aussuchen. Ist also endlich o gar viel nicht daran gelegen/ wann die-Brut-Wcy- herschonnlcht gar groß/oder die Besten seyn/weilen doch dre Brut bald in andere und bessere Teiche versetzet wird. Ja es ist demFisch sehr nützlich/in andern Wey- hern erziehlet und in andern erzogen werden/in andern zu^Satzllngen/und wieder in andern zu Karpffen wach- Dis Brut-Wsyher sollen unter dem fteyen Him¬ mel liegen/damit sie die Sonne wohl haben; Siemüf- ftn mich mit dem Damm "Wöhr-Rinnen/Schlegel/ oder Stock/ Schlegel-Gruben / Fall und Ablauff/ auch Zaunlein/ wohl versehen seyn. Jemchr man nun solcher Brut-Weyher hat/je bessere Wahl wird man nachgehends zu Besatzung/ und desto grossem Nutzen Haven. In einen Teich setzet; man Laicher und Rogler/ worzu die fünffjahrigen dis Besten seyn ; Dieser/ als der Rogler/ soll zwey Drittheil/ jener aber/ als der Laicher/ ein Drittheil seyn; WelcheZahl doch nicht eben allezeit so gar genau in acht genommen werden kan oder muß. An fleissiger und verständiger Mahlung der Laicher-und Rogler-Karpffen/ ist sehr viel gelegen/ da¬ mit nicht Hoffnung / Müh und Arbeit des gantzen Jahrs vergebens seye/ wenn man unfruchtbare/ und mraugliche darzu nimmt. Man kan aber in dem Herbst/als in der Fisch-Zeit nach Belieben aus etlichen mindert oder tausend die schönsten und tauglichsten aüs- k>sen/und zwar dieLaicher sollen fein lang/die Rogler aber von weichen/ und mit Rogen wohl angefüllten Bauchen seyn/ auch keinen Fehl und Mangel/ weder an Schuppen noch sonst am Leibe haben. Go viel man aber aufbehalten will/ soll man in neue gewisse und enge Fisch - Gruben thun/damit sie ein wenig fchmeltzen/ und mager werden; und soll man sie aus solcher Gru¬ ben oder Winterung nicht eher heraus nehmen/als biß man sie zum Laichen und Bruten will einsetzen/ welches um Lc. QeoiZii oder Creutz - Erfindung bey vollen iv. Mass; und ein wenig Saltz/das knote durchemande daß es wie starcker Laim wird/ mache eine runde M ne Zeilen/und schlage es um den Ufer/ so werden ", Fische in den Teichen/oder Haltern/davon fett. Oder nimm Thon oder Letten/ thue Sand uM v rodet Gersten-Mehl mit Honig vermischt / unter" Laim/knote cs unter einander/mache Klose oder oc len daraus/lege sie zu den Fischen/so geniessen sse « und werden fett und schmackhaffcig/ reinigen d'k me und vergehet ihnen alles schlämmende und m rende/ werden fchmackhafftiger und besser davon/ M sie zuvor gewesenseyn. Aber die Fohren und Grundeln speiset man «n man nimmt lauter gemahlen Maltz und Waltzem wieMaltz geschrotten ist/untereinander/thutfolcves/ . oben bey den Karpffen gemeldet ist / in ein lown , Faß/und thuts in einen Teich/ davon wird das ' I ser fett und süsse/und die Kobren und Grundeln Wie man die FifZe in den Behältern speiset/ daß sie Nahrung haben/ und nicht dürre -werden/ auch von den Fohren-Behaltern. KMAmach die Fische seyn/ darnach muß man auch MMdie Behalwr bespeGn.^ Etliche lassen ein Faß ^^woMLöcher um und umher auf den Seiten und Boden bohren/und thun gemahlen Maltz darein Erliche nehmen guten fetten Laim/ der klein geklopft fet ist/ mengen ihn unter das Maltz/ thun es zusammen in das Faß/ schlagen es fest zu. Wann nun die Karpft fen das Faß auf und nieder stossen und bewegen / so kommt das Maltz, und Laim heraus/ laimet das Was¬ ser und machets süsse und fett/ davon haben sie ihre Speise und Nahrung. Andere lassen aus eiteln Maltz/ darunter ein wenig Waitzen - Mehl ist/ auf daß es bey einander bleibet/ Brod backen. Oder aber/ lassen vom gemahlenen Maltz und Laim untereinander geknotet Brod backen/und werffen sie/ nach Grösse der Behalter/Hinein. , , Nimm Thon oder fetten Laim/Schaafs-Lorbeerml serfett und süsse/und die Fohren Und Grundelnyss sann es seyn kam ions oder Fischen/ ,/so wird nachge > Mond erwünscht ch oder Brut des Zee/nachOpP-sn! iüoreii5 UNdk-mU ioch streitig und uw iggeschiehek/lftda einiglich in sollen !t. Andere w'der- icherleyBrutkorN' liehe früher etliche e Meinung ist leA -lchen Gruben oder Rogier beysawme Zrmhat. Ao! Rogier den Much r/ aber den BaM i wenig hieran ge^ U/ daß kein Heust/, ut-Weyec komme/ ressen. Anbey'i Gebrauch hab^- ir MastUtigcieU' und in grosse/m»' le hernach in em^ n einen vier-Mu »eredargegensch^ ohne UnterschM- machen sie allerest n den Grossen Gattung in andere besser wachsen mm Nahrurrg/ -altern» öte durcheinander// he eine runde dün-k er/ so werden die/ davon fett. / -ue Sand und ge- -mischt/ unter den / Klose oder Kau- '0 geniessen ste es/ einigen die Gedac i nende und niode-^ besser davon/dann,/ a speiset man also// - und Waißen/ so mr/thut solches/wie, st / in ein löcherich/ 'n wird das Was/ 'd Grundeln Hades/ ihrs! Dritten Theilö Erlffteö Buch ihre gute Speist und Nahrung/ daß sie nicht dürr werden. Die Behälter und Weyher-Fisch/werden an et- uchen Orten gefpeiset / mit dem Eingeweid der e seyn / und je mehr rein kühl Brunnen-Wasser sie haben / je lieber und frischer sie darinnen bleiben. So sollen sie auch einen sündigten und kißligten Grund haben / und hat man keinen solchen Grund / so muß Mn anderswo Sand und Kissel in die Behälter mhren oder bringen lassen. . „ Man muß aber die Ufer zu rings umher nut Stet- mn belegen und bewahren lassen / nicht allein darum/ Mß die Erde nicht hernach falle/sondern,auch / daß M Fohren Höhlen oder Löcher haben mögen / dar- M ter sie sich im ungestümmen Wetter verbergen kon- Dann sie stecken gar gerne unter- den Steinen/ 'bnderlich in der Hitze/ wannö im Sommer warm > Von BMunqen der Weyher/ von TeGBefaamuirg/ und wie man die Streich-Karpffen auöfttzen «oll. ist. Darum leget man nur die Steine auf einander an den Seiten des Behälters/ lässt ihnen Löcher/ darein sie kriechen können / und leget nur gemein Moos dazwischen / so ists ihnen gleich wie m einem Fluß - Wasser / da sie am Ufer Löcher machen / dar¬ ein sie kriechen / oder unter den Wurtzeln der Er¬ len und anderer Baume wohnen. Es soll aber das Wasser allezeit oben hinein/und unten aus dem Be¬ hälter wieder heraus lausten. Dann still stehend Wasser schadet ihnen mehr/ als sie der Moos und sündigte Grund hilfst. Item/ ist ihnen nicht dienlich die Hitze des warmen Som¬ mers/ darum hat man gerne Baume dabey/ davon sie Schatten haben können. Etliche haben Eiß in Liessen Gründen / damit sie im heissen Sommer das Getrancke zu kühlen pflegen/ das werffen sie im Sommer in die Behälter / daß sich die Fohren davon erfrischen. Man muß auch die Behälter bespcrssen / daß sie einander vor Hunger nicht selbst auffrestm. Darzu dienen nun gar wohl die Bruth / die kleine Weiß- Fischlein oder Blicklein / die kleine Heßling und der¬ gleichen weiche Fischlein. Dieses sind ihre beste Spei¬ sen. Etliche schneidenKübe-und Ochsen-Hertz / und andere Fische zu kleinen Stücklein / und werffen sie ih¬ nen in dis Halter / aber die Fohren bekommen davon einen bösen Geschmack. MHUAnn man bey Zeiten schöne Karpffen haben will/ so nehme man starčke Setzlinge/und UeS thue solche in einen Weyher / der die Son- hat/und nicht viel Brunnquellen darein ge- w'i-Sssdern in warmen Wasser bestehet/ solche Fische slin, MyZeiten groß. Man kan auch etwas Mi- S w / oey welchen die Schweins - Mistung die beste/ "m thun. Will man bey Zeiten schöne Bruth haben/so Aussicht haben / daß die Laich -Karpffen in stäche Weyher kommen / die aufderSommer- yJsien stegen /dann in rieffenWeyhern werden kei- WMue Bruth / aber bey Zeiten laichen sie darein. Kar mercken / daß die Mütter oder Laich- inse l besten anschlagen/welche 4. oder/.biß abev si? Jahr gehen / auf welche sich gewiß / welche ill a "ssm biß zehen Jahr gebraucht worden / darauf "eh nicht zu verlassen. den Hechten / etliche meynen / die grosse t^BM/ so grosse Bauche haben / die müssen Müt- H. siyn/jst aber ungewiß; gewiß aber / wann ein h^g Hwey Jahr alt ist / so laicht er immer mehr/ ßm' - erselbe sucht im ersten Jahr/ wann er im Mer- Ktworffen. sv m^Em man Lust hat die Hechten groß zu ziehen/ man zwey oder drey Karpffen-Mütter / und der kl'" ^'gleichen Setzling/ dann sw. Hecht darzu/ Weinen/ so werden sie gewiß in einem Jahr zu zwey oder drey Pfund werden/daß man sich verwundern wird. Von den Forellen. Wann man in den Wey¬ hern Forellen ziehen will/ so muß der Weyher stei¬ nigt oder steinkippigt seyn/ und frisch Brunnen-Was¬ ser darein Messen / so laicht der Forell im Hornung/ wann das Wasser am käisten / das Brunnen-Was¬ ser hingegen am wärmsten ist. Grundeln in Weyher zu ziehen / so nehme man von den Bach-Grundeln / die nicht gar zum grösten sind/ etwann ein Maas oder Seidel / und setze solche bey Zeiten in feuchte oder sündigte Weyher/die nicht am tieffsten sind. Welche Weyher mit Weiß-Fischen undSchleyen/ auch mit Karraussen sehr beschmeisst sind / darein tau¬ gen gar keine Karpffen/sondernHecht oder Pftrstng/ dabey können sie palliren. , Wann man aber will schönePfersing ziehen/ss müs¬ sen solche auch so wohl zu fressen haben als die Hecht/ dann er auch ein Raub-Fisch ist / und darff man der¬ selben Mütter nicht zu viel einsetzen / sondern in einem zimlichen Weyher nur 6. oder 7. Mütter / und drey Mannlein / sonsten wird der Menge gar zu viel / dar¬ zu aber auch eine Karpffen - Mutter / und etliche der¬ gleichen Setzling / so werden sie schon. Wann man gerne rothe Karpffen ziehen wolte/ so muß man dieselve einsetzen den 20. April! / lt. n.als am Tage dieselben werden am besten fort- (Pp) 2 geschlagen/ Des Adelichm-Land uno Zelo-Lcbenö Z6Q ac sch lag en / und wann sie gleich weiß sind/si werden sie doch roch. So man im Sommer / den Laich der Fische/in eine Schüssel timt / giesi Wasser daran / und setzts an die Sonnen/ so werden viel kleine Fiscblein daraus. Wo rechte Fischereyen sind/halt man von denTei- chen eigentlich dreyerley Gattungen. Nemiich: Die erste Gattung der Teiche sind nicht grofi / und darinnen werden die Karpffen zum streichen ausge¬ setzt / darum sie auch Streich-Teichlein genennet wer¬ den. Die von der andern aber / sind uin einen guten Thcil grösser/ und darein wird der zwey-jahrige Saa- me gesetzet/ darinnen er sich einen Sommer erstrecken thut/ defiwegen sie auch die Erstreck-Teichlein genen¬ net werden. Die dritte Gattung der Teiche sind endlich drese/ in welche man den drey/jährigen Saamen auf ein oder zwey Sommer zum Gewächse aussetzet / daher sie auch die Teiche zum Gewächse genennet werden. Gleichwie nun aber jetzt-besagter mässe;, dreyer- ley Teiche sind / also werden solche auch auf dreyerley Weise / nemlich/eine jede Gattung besonders / und nach ihrer Art besaamet / und ist bey solcher Besaa- mung einer jedweder,, Gattung des Saamens / so manausfttzen will / wohl in Acht zu nehmen/damit derselbe zu rechter Zeit / und an seinem gehörigen Ort gebührendes versetzt werde / auf daß man auch das jenige Ziel / worauf die Aussetzung angesehen / errei¬ chen möge. Dann so man die Streich-Karpffen in einen grossen Teich / in welchen man sonst den drey- jahrigen Saamen zum Gewächse zu setzen pfleget/ äusseren wolle / daß sie darinnen streichen sollen/ würden die Karpffen in einen, so grossen Teiche nur dem Gefräste nachgehen / und gar nicht streichen/ sondern feist werden / und in die Grösse wachsen. Oder wann man den jährigen Saamen wolle zum Erstrecken in kleine Streich-Teichlein aussetzen / so würde derselbe gantz darinnen versitzen / und um der Enge willen / daß er sich nicht ergehen oder Nahrung haben mag/ nirgend wachsen wollen / sondern auf einander verbuttm/ ermagern und umkommen. Wann man aber in einem Teich / darinnen man zuvor zum Gewächse drey - jährigen Saamen stehen gehabt / zwey-jährigen Saamen zum Erstrecken setzen will/ soll man nach der Zahl der Besaamung/ gegen ein Schock des vorher gebrauchten drey - jährigen Saamens der Karpffen / sechs Schock zwey-jährigen Saamen aussetzen. Hmwkederum / wann man s n Erstreck - Teichlein mit drey-fahrigen Saamm S sitzen will/ so kan man auf sechs Schoa zwesilAsi allwegeein Schock drey-jährigen Saamen rechnen vÄ man jn einem jeden Teich drey-W rigen Saamen zum Gewachsche/oder des drZM eigen zum Erstrecken/auch Karpffen zum Stre A. aussetzen soll / solches giebet nur mehrer» du LAy rung/und eines jeden Arts Gelegenheit und -Mg schein. Insgemein wollen etliche/daß aus Raum/welcher so viel als einMorgen-Feld aum agc/ man drey Schock drey-jährigen/ oder acktzcsi Schock zwey-jährigen Saamen/ aber an SNE Karpffen nur / ein halbes Schock aussitzen solle doch / nachdem der Boden gut oder genüge/«M, man die Besaamung auch darnach anstellen h Ha' da man offt geringen Boden/so viel als auf gar»-/ reu Boden cmssitzen wolte/wurde.es sich Nicht reum ' Wann man dann die Streich-Karpffen fck will / so siebet man ein wenig Asche gar klein/ menget sie unter Saltz/damit reibet man die Ka, fenan den Bäuchen und Nabeln/und drucket lh. solch Saltz und Asche an die Nabel. Darnach NM man in einem Zuber guten kleinen Schaaf-Mist / r mit das Wasser gar herbe wird. Reibet sie auch dem Schaaf-Mist an den Bauchen / alsdann M man sie darein / und führet sie hinaus zu denStreM Teichlein / vornen an den Ufer am Streich-Teich f daran meisten Gras ist/ da macht man vier nm Horten / sein eng zusammen / darein schichtet man Streich-Karpffen mit dem Schaaf-Mrft und beroch Wasser / läffet sie darinnen stehen / biß sie gar nim werden. Zllsoann nimmet man die Horten weg/ und lässt sie in den Teich nach frischen Wasser geh ff Da sie aber also matt waren / daß sie nicht wohl fom gehen / und zum frischen Wassern in den -LIeh ffD men können / so nimm ein Bircken - oder ander RS und hilff ihnen damit zu dem frischen Wasser. Dsik die Fisch wohl streichen/so vermische Lohrbeer/Insi ber und Saltz' klein wie MA gestossen/ bestreiche bannt die Fisch / unter den Floß-Federn/ um ff Lusst-Loch/m das Maul/und hinter den OhMd Backen. Man nimmt auch / Hollunder - B att Md Schaafs-Lorbeern/jedes eine Hand-voll/ was Ingber / Pfeffer und Saltz/ und emen Loffu voll Honig / machet daraus eine Salbe / und besttt' chet die Fisch bey den Wind-Lochern damit. der ander. m/ dann es fmo harre F'siye. ^ar Wann einer ein Blut - Egel von seinen Beinen Einer/ so mit dem Fieber behafftet / sili sich Gicht bringen kan / so bestreue er sie mit Saltz. aller Fische enthalten / wann er sieb ab D Obwohlen alle Fische kalter und feuchter Natur hart darnach sihnete/ so mocyte er Fohren/ S / . ftyn / ist gleichwol eii, grosser Unterscheid zwischen ih- lein/ Parsche und Hechte/ wol essen. inen / dann es ist einer gesunder als der andere. Darnach sino auch gebratene Fisch dck Hechte / Parsche / Schmerlen und andere Fische / mag ein jeder wohl essen/ wann er gleich ist / dann es sind harte Fische. Was vor eine Natur und EigensDafft die FisZe an siZ Haven/ und welchen Leuten sie gesund sind. KM?Ie Fische sind einander ungleich / dann einer MA ist im-.uer kälter - und feuchterer Natur dann Dritten Theilö Eilfftes Buch. A Haven/ aus dem Meer in die Flüsse Schweißer - Lan- Escher / in Beschreibung des Zurch - Sees m m p. kln^n Rhein/ Limmet/ Reuß/ re. Ist ein Fleisch melden / wie die Salmen gegen dem Winter aus scl^ ^r ciL->c--ien Geschmacks / und zarten Flei- dem Meer / damit sie leichen tonnen / m dre süssen ' welche-n die Baseler gtoffe Herren zu be- Wasser hinauf kommen / und machen m dem Sand. / pslegen; Als welcher in Menge / nahe bey ihre künstlichen Gruben/ die sie mit Stemm wohn nemlich in der Salmen - Waaa / und in dem verwahren / damit das Wasser ihren Rogen / wel -M^mlich m der Salmen-Waag/und in dem der chen" Strudel/ nächst Rheinfelden/ re. gefangen wird.- H^»Zoeru8 in kilkr i-jeiv. und Herr Job. Erhard ,d andere hatte l er gleich tta> t/soll sich zwZ > aber ^glcichw chren/Schlver i / wann man oie zen Saamcn br¬ ock zwey-jährigen Aaamen rechnen n Teich dreyW- .der des drey/ay^ a zum Streichen hrern die Ersaht cheu und Augen- :/ daß auf den a-Feld austragt/ oder acbtzehen iber an Streich- ssetzen solle; D- :r geringe/mB mstellen; Dann l als aufgar M sich nicht rennem -Karpffen E r gar klein / "N? man die Karph nd drucket ihnen Darnach NM chaaf-Mist / dm leibet sie auch >m i/ alsdann M -zu den Streich' treich-TeichleM/ man vier klc'M schüttet man m Mist und herbe biß sie gar mm e Horten weg/ n Wasser gehen, nicht wohl sort- l den Teich koim der ander RE Wasser. DB Lohrbeer / Jnss offen/ bestreiche edem/ um das den Ohren oder lunder- Blatter Hand-voll/et' md einen Loffeh lbe / und bestreu )amit. se-Fsiche/ derer gedcncket. Ferner die Aa¬ len/die erschrecken so sehr/daß sie sich auch aus der Tieffe/ oder aus dem Grund/ (darinnen sie sich son¬ sten zum meisten halten) zu oberst auf das Wasser herauf begeben/und demnach gar leichtlich mit dem Hammen gefangen werden können. j Darum werden ihr auch zur selben Zeit in den Aal-Kasten/Reusen und Sacken/die man ihnen al¬ lenthalben in grossen stillen Wassern gestellet hat/ mächtig viel gefangen. Es tretten auch dieftlbige Fischs alle im Frühling aus dem Meer und grossen Tieffcn heraus in die Flüsse der süssen Wasser/aber sobald der Sommer und die heissen Zeiten einfallen/ da machen sie sich wieder hin¬ ein in die Tieffen/ und ins Meer. Es sind vier Lomplexione? der Menschen / wer nun wissen will/ob ihm die Fisch gesund oder unge¬ sund seyn/der muß seine Lomplexwn wissen/ ob er ein SsnAuineus, phieTMsricus, Ltiulcricus, oder lVWIsnckoNcus ist. Die eklefimscic! sind kalter und feuchter Natur/ weil nun die Fische auch dieser Natur/so könnende den phieAwarici'8 nicht gesund seyn/dann also wür¬ den sie vielmehr kalt und feucht werden/ dadurch sie dann böse Mägen / schädliche Fieber/ die Wasser¬ sucht/ und allerley Kranckheiten bekommen. Den LAnguineis, die warmer und feuchter Na¬ tur seyn/und den v/lsl-rnckolicis, die kalter und tro¬ ckener Natur/können die Fische nicht leichtlich scha¬ den/dann der Fische ihre Kalte haben eine Gemein¬ schafft mit dem ägngmne, denen LNolerici>, welche hitzig und trocken sind/denen sind sie gar gesund. Jedoch/ weil ein guter Trunck Wein auf die Fi-- sche gehöret / sonderlich / wanns weichlichte Fisches sind / so mochten sie auch denen Phlegma w,-, nicsK viel schaden/ wann sie Wein darauftrincken/ und,- Nüsse darauf essen möchten. Dann weil die Nüsse - trockener Natur seyn/so können sie es hindern/daß, sie nicht mehr von den Fischen bekommen. Doch sollen auch die Leute/so der andern dreyeN Lorr plöxionen sind / gleich sowol Wein aufdie Fische trincken/ und Nüsse essen/ dann die Fische haben biß-, weilen ein klein Gifftlein bey sich / sind übel zu ver¬ dauen/und faulen einem leichtlich im Magen. Aber die Nüsse dienen wider den Gisst/ und Helffen zu der Dauung / weil sie warmer Natur seyn. Wer aber einen schwachen Magen hat/der voller böser Feuch¬ tigkeit ist / der soll sich der Fische gar enthalten/und verwahren / damit das Wasser ihren Rogen / wel — (Pp) ? K/ al^gekochte/ dann das Feuer benimmt ihnen '^Feuchtigkeit. ^Ko ist auch ein Unterschied der Fische/ wegen des -oassers/ darinn sie wohnen. Dann Meer - Fische sind viel gesünder / als die Aan m süssen Wassern sähet/und solches wegen des Saltzes / welches die übrige Kälte und Feuchtigkeit m den Fisshen verzehret/ ein hart Fleisch machet/und l'e vop dem Faulen bewahret. .Darum stehet man / daß ein gesaltzener Hering/ oye aus der Tonnen genommen/ und auch gessen/ "em Menschen nichts schadet. Unter den Meer-Fi- a)m sind auch die am besten/die in den grossen Tief- M des Meers wohnen/und allda heraus gefangen werden / welche die grossen Sturm - Wind^wohl /erum getrieben/ und gejaget haben. Ko sind Flüß-Fische/die in den tieffen rinnenden Wasser« gefangen werden/so gegen Mitter- M fiieffm/darinnen viel Stein und Sand lieget/ L wo das Wasser schnell laufft / viel gesunder/ Mn die man in den Seen / Pfülen / unstatrgen/ U' -Pfutzigten Wassern sähet / oder auch rn den Kunden/ schlammigten Pfützen und Morast/ die M mosicht oder modericht schmecken / dann sie sind Irlich ungesund. ... . . . Unter den Fischen/ die ein weiches Flasch haben/ , 'M die Grösten die besten: Aber unter denen / dre Fleisch haben/ sind die Kleinen am besten. Ai? 'Kn auch die schuppichten Fische beffer/dann die -Helmrchten/ die keine Schuppen haben/und ze grosser ^tt-PP'cht sie sind/ ,e gesünder sie auchsseyn. k.Kluch sind die rächen Fische gesunder/ dann die Aken/ die gar matt oder todt sind. ^ Kch grosser und schwehrer Ackert soll man kei- ^lche essen/ dann also faulen sie desto eher in dem sj,.Ksche die hart / weiß und subtiles Fleisch haben/ Uvrel besser und gesünder/ dann dre em zähe uns Ksscht Fleisch Haven. .. . Ns.ttach ist viel an den Krautern gelegen/ die an den M?er Wasser wachsen. Dann wo böse Krau- Md/ da seyn auch ungesunde Fische. aKb sind auch etliche Fische/ die sich sehr vor dem ssKAr fürchten; Dann die Fohren oder Forellen schrecken so sehr vor dem Donner/ daß sie erstaw LK'ld unbeweglich im Wasser liegen blerben/daß lkom/e leichtlich mit den Händen ergraffen und be- Mtien kan «... v.. >>>-»' ^"gleichem die Karpffen/ auch die Alsen oder Lau- sie nicht essen/ damit er nicht Übel arger mache. vii. Von manDerley FisZen. M^Er Salm (8s!mo Lm Sommer/ im Herbst aber Lachs / gugsi isisu^ genannt) streichet Deö Mclichen Land - und Feld - Lebenö 'ZV2 Hecht gerissen werden, z.) Die Hecht- Zu" (eVlan6>duin)seynd insonderlich gebräuchlich/silvige eingenomen/tröcknen sie; Seynd gut in deniStico/ Stein-Schmertzen / und weissen Fluß der WcrG- Personen/ ingleichem in schwehrer Geburt; gebren.ir und aufgestreuer/Men das Glied-Wasier/relMg die Wunden / und thun gut in der güldenen '.n e. 4.) Das Creutz-förmige Bemlein im Kopff wird nerlich wider die Lpiiepiirrm gerathen; Aeujssu ? solls wider Zauberen Helffen. p.) Das Fett nm an die Fuß-Sohlen geschmieret/und soll Uinial nen Kindern wider den Husten und Fluß Msty'ss 6.) Die Eyer oder Rogen eingenommen/ purgrre oben und unken/ brauchens gemeine Leute. Persieh (I?srcs) hat ein weiß / zart / angenehm/ härtlich Fleisch/hat spitzige Fluß-Federn/ damit er sich vor grossen Fischen UcfenMren könne. I" H Artzney nutzet man von ihm die Steine / welche rm Kopff liegen/ dienen sonderlich wider den Steiss/m nerlich gebraucht/ äusserlich aber zu Zahn-Pulver. Karpff/ welchen die Lateiner Larpum und nem nennen/ ist ein herrlicher / gesunder / und gme Schupp-Fisch/doch ist derSee-Karpff besser/dann der Weyer-Karpff/sonderlich der Orten/da er m nen Streich in die Flüsse haben mag/ dann er M darinnen mercklich bessert. Dieser Fisch ist gut zu allen Zeiten / öhn geM dem Brachmonat / so er verleichet hat. So er m- chen will/ so lasst er sich auf das Port/ da das AMb ser warm ist / daselbst streichet er den Rogen aus/ darnach ziehen ihm nach zween Milcher / die fsslss mit der Milch den Rogen auf/ als in ein TuctMw und führen den dahin/ da er mag fürkommen. Er leichet im gantzen .sunio oder Brachmonden durch / und zur selbigen Zeit iss alles Angeln nass Karpffen vergebens / dann sie beissen in ihrer LelM- Zeit nicht an. Sie leichen nicht m allen Seen und Teichen / auch nicht alle Jahr : Aber wann sie zwi¬ schen Ostern und Pfingsten leichen / so kan man sie am Rande / wie auch die Hechte/ mit Speeren sie¬ chen/und bekommen. Dann da legen sie sich an den Rand hin/ oder plodern des Nachts mn Ufer. Wann man Weyd in Honig kocht/und um sich ins Wasser streuet / so fangt man viel Karpffen mn der Angel allda. . Sonsten pfleget man ihnen Hustde-Brod / oav von Kleyen und Mehl gebacken wird/klein gekE- melt ins Wasser/ einen Tag oder vier zuvor/ zu wern fen / und sie damit zu ködern/an dem Ort/da " meynet/daß sie seyn/so gewöhnen sie dahni/ daun / angelt man da/ und fahet sie aus. Plan muß al^ tiess sencken/ dann sie gehen auf den Grund. - Oder nimm die Haut vom Stockfische / sssss.H gar wohl / darnach thue ein wenig Saffran dar und machs an die Angel. . Vor dem Leichen beissen sie nicht wohl an /»S hernach / wann sie geleichet haben / dann oa l> heilig und hungerig. ^c^e da- Item/ nimm Pfeffer - Kuchen/ und koder mit/ darnach beissen sie gerne. ' -Karpf- chen sie in diese Gruben legen / nicht zerstreue. Und ob gleich die Wasser fallen / auch die Gruben ver¬ trocknen / solle doch derselbige nicht verderben/ son¬ dern in dem Frühling bey wachsendem Wasser le¬ bendig werden. Die Jungen / so daraus erwach¬ sen/ werden Salmlincssgenennet/ und nicht von je¬ dermann von den Forellen unterschieden/und erken¬ net. Ehe sie jährig/ fahren sie dem Ocean oder ho¬ hen Meer zu/ bleiben hernach daselbsten/ biß sie er¬ wachsen / kommen alsdann wiederum herauf. Die Salmen kommen zu einer mercklichen Grösse / wa¬ gen biß zwantzig/dreyffig/und mehr Pfund. Diese Fische werden theils in den Reuschen und Garnen gefangen/theils bey Tag an beyden Brucken in der Stadt Zürch/ theils zu Nachts/ bey Anzundung der Fackeln/ mit Geeren gestochen. Sie werden an kei¬ nem Ort mehr gefangen / als zu LmMmmrg / und bey Lausten/unter Schaffhausen. Dw Fr eher ha¬ ben den Brauch / daß / wann sie em Weiolem fan¬ gen / (Lyderen genannt) binden sie selbiger, an em Seil/so wird dann das Männlein (von dem krum¬ men Schnabel/ so er hat / Haagen genannt) auch alsbald gefangen. Ein Wälinen/ Bahnen / teutscher Wallfisch / Wals MMr-u-;) ist noch grosser/ als der Salem/ wird im Boden-See/ Lucerner-See/ Murten-See/ Newenburger-See gefangen/wie auch kN'Mu8 I.. ix. c. iss. der ihne ein Buttel am oder sehr grosse Treuschen nennet / meldet/ nemlich/ er ist ein sehr scheußlicher/ grosser/ schädlicher Fisch/kommt auf sie¬ ben oder acht Ellen lang / so sie jung seynd/ sind sie schwartzlecht/mit weissen Flecken/so sie aber alt und groß werden / sind sie weißlecht/ mit schwachen Fle¬ cken besprenget / hat ein scheußlich weit Maul und Schlauch/grossen Kopff/keine Zahne/sondern allem rauhe Kief- Backen / hat keine Schuppen/ sondern eine glatte schlüpfferige Haut. Stör (8r urio) ist auch ein Meer-Fisch/so m die süsse Flüsse austritt/wie er dann zuweilen im Rhein/ ! nahe bey Basel / gefangen wird. Ist ein stachlich- ter sehr starcker Fisch/der nut seinem Schwantzhol- tzerne Stangen leichtlich zerschlagen kan. Sem Fleisch ist zartlecht und zäh / und derowegen etwas bau zu verdäuen. Seine Gebeine seynd in der -Gliedsucht zu gebrauchen. . - Der Hecht (buciu;) ist eme gute und gesunde Epeise/sonderlich/so er noch jung/einer Spannen lang/und Heuerling genennet wird; Wann er aber i alt/hat er ein sehr hartes Flersch. Etliche derselben -werden so groß / daß sie dreyssrg und mehr Pfund wägen. Sie seynd sehr raubig / frasslg / und ver- jschiessen sich offr ob dem Raub / da sie samt demsel¬ ben gefangen werden; Man fanget sie sonst msge- mein von dem Tracht-und Land - Garn / auch an Setz - Schnüren/ mit dem Angel / und m Behren. In der Artznev wird allerhand von ihm gebraucht/ als 1.) die Galle/ wann man derer drey emmmmt/ sollen sie das Fieber vertreiben; Aeusserlrch dienet die Gall wider die Augen-Gebrechen. 2.) Has Hertz roh geessen/ soll gleichfalls dem Fieher wi derstehen/ und soll man den Hecht wieder ins Wasser schmeis¬ sen / es muß aber das Hertz aus einem lebendigen )ie Hecht - Zähne ebräuchlich/ selbig M m dem Stlch/ Fluß der Werbs- Geburt zgebrennr/ -Wasser/reinigen er güldenen,Ader, im Kopfswird im ithen; Aeusserlich ) Das F--t,m-d ^nd soll zumal kkn nd Fluß gut -eyw! >mmen/ purgnen, e Leute. ' zart / angenehm/ Federn/ damit tt- r könne. In AM Steine / welche rm »er den Stein/M Zahn-Pulver. pumUNdOLrPw' under/ und guter arpff besser/dann Orten/ da er U mg/ dann er sich siten / öhn gegen hat. Soerleu wt/da das Wal den Rogen aus ilcher / die faßen ! in ein TüchleM/ u-koiurnen. ;r Brachmonden lies Angeln nach "en in ihrer Leim- allen Seen und »er wann sie zwß / so kan man sie mit Speeren sie- en sie sich an den s am Ufer, »cht/und um sieh nel Karpffen Mit de-Brod / das d/ klein gekrum- szuvor/zu werd m Ort/da man ' dahin/darnach Mkan muß aber Grund. . ckfische / send l' Daffran daran/ wohlan / aber dann da sind sie und ködere da- Dritten Merls Eüfftes Buch. Z o z Karossen sind des Nachts mit den Netzen am be¬ llen zu sangen/dann da sehen sie das Netz nicht/wie am Tage. Brachsmen fLyprmus larus) seynd breite Fische/ den Karpffen am Geschmack nicht unähnlich/gleich- wolen zeucht man den Karpff an der Gute weit vor; Sie wagen insgemein vier/funff und sechs Pfund; neben einen letrichten Grund. Von diesem Fisch wird das Mittel-Stück für das beste zum Essen ge¬ halten/ wie bey dem Hecht der Schwantz/ und bey den Karpffen der Kopff. . Barbe ( öarbus ) ist ein wohl-fchmackender FG/ sonderlich so er groß ist / warm oder kalt auf- aestellt. Es sind lange / geschlancke und dicke keu¬ chte Fische/haben spitzige Mäuler/vorne mttBar- wn/ schier wie die Welse / werden in der Oder nut Mosten Netzen / aber in gemeinen mittelmässigen Flüs¬ sen und Wassern mir Hamen gefangen. Seine Nah¬ rung ist das Schöllkraut / Schnecken und Hsty. , . Sie legen sich bißwcilen an die tlssr der Wafjer/ Md wühlen mit den Mäulern in der Erde / so lange/ dss sie Löcher hinein machen/und sich darinnen ver- Men können. WM du sie angeln/ so nunm Käse / Schnecken / die mit ihren Hauslein am klfer des ^gssers seyn / und Eyerdotter / stoß mess Drnge achor einander / daß es wird wie ein Laig/ folgends wmm prLparirren Kampffer / thue ihn auch unter ME vorgenannte Stück / und wann du angM wstlt/ lo Namm ein rein Tüchlein/ und thue diese Mateuen barem / etwann einer Erbs groß / binds zu/ und stoß Es an den Angel-Hacken. . , , ,, Aal (Ogulim ) ist ein fetter und zarter Fisch/ 'eblich m essen/ dem Magen und Nieren aber ist er chr schädlich / auch solchen Personen/ dre den Stein/ Kr Podagra haben; Vergleichen sich Schlangen als einem Fisch / wann du -AA! AE''/ ^werden ihrer viel indenWohr-KorbenoderRcu- 8ten?chue die Würmlein/ die um St. Johannis¬ tag des Nachts auf den Wiesen und Aeckem also feuchten/ / etliche nennen sie Johannis-Wurmlcin) 'N em Glas/und vefmachs oben Mit Pech oder War/ baß das Wasser nicht hinein kan/steckö in die Reusin/ la wirst du viel Aal fangen. D^nn nach dem Lucht Muffet er sehr/ und will sich verkriechen/ und kreucht Muffig in die Reusen und Aal-Kasten. Wanns im Sommer donnert/ so rst du beste Aasi Fang. >Ftem / vier Wochen nach Ostern / wanrm beginnet warm und geschwüllig zu werden/ und wann ^WannÄ Nachts der Mond scheinet/so beist nicht wohl an. Aber vier Tage nach dem Wadel ^er neuen Mond beissen sie gern an. In der Fa- An sähet er an zum erstenmal zu gehen / sonderlich wann das Erlen-Laub ausbrrckt / alsdann rst auch MAal fangen. Im neuen Mond gehet fem-M/ Wann es gleich donnert oder blitzet: Aber unAbneh- wendes Monds gehet er/sonderlich wanns donnert AH blitzet / und wahret solches Gehen vollend brß zum ^nde des Monats. r Wann man todte Barsen / Krebs-Schwantz/ Jothgugen oder Persig an die Angel-Hacken macht/ so sähet man sie mit der Angel/ und sonderlich mit den Nacht-Schnuren. Wann er das Geräusche des Wassers rind die Mühlen höret/ so leget er sich oben auf das Wasser/ und schwimmet dem Strohm nach hinunter zu dem Geräusche der Mühlen / da leget man ihme eine gros¬ se Reuse und Fisch-Körbe hart neben einander/ et- wann eines guten Schritts lang über den Uuth-Rin- nen/ durch welche das Wasser herunter auf die Rä¬ der laufft/wann er nun zu denselbigen Rinnen kommt/ und mercket/ daß ihn die Fluch ergreiffen/und mit hinunter auf dis Räder reissen will/so kreucht er un¬ ter das Wasser / drehetchch um / und will unten auf der Erden wieder zurück im Wasser gegen den Strohm hinauf schiessen / kommt also in die Reusen/ und wird gefangen. Ergreifst ihn aber die Fluch des Wassers / und reisset ihn mit herunter auf die Rader/ so hat man unten Sacke vorgestellr an den Rinnen/ darein kommen sie und werden gefangen/wann man des Morgens die Säcke hebt. Man fähet sie auch sonsten mit Angeln und Re¬ gen-Würmern/ wie andere Fische am Tage / allein man muß sie tief sencken/ daß der Hacken unten auf der Erden hergehet/sind aber sehr übel vom Hacken wieder abzulösen / dann sie krümmen und winden sich sehr/daß man sie übel handeln kam Man fähet sie auch also / man fahret mit einem Kahn dahin/ da sie sifie-/ gen zu seyn / und macht einen Zwirns-Faden vierfaltig "zusammen / und reihet grosse Regen-Würmer daran/ darnach bindet man den Zwirn zusammen/gar käu- lich wie einen Circkel / und halt sie also unter das Wasser / schnellet ein wenig mit einem Finger aufs Wasser / so kommt er bald / und will sehen was das ist. Wann er die Würmer gewahr wird / so beist er drein / nicht einer allein/ sondern etliche miteinander/ so bekommt er den Zwirns-Faden um die Kieseln oder Kiemen / wann man nun suhlet/ daß sie dranseyn/ so zeucht man sie herauf/und halt sie über den Kahn/ so fallen sie vom Zwirn ab/und fallen in den Kahn/ darnach ist gut mit ihnen zu handeln. Wann der Hauff bald reiss ist / so schneide ihn mit den Kolben ab/und thue ihn in die Reusen/da gehen die Aal gerne darnach. Oder thue^alt surnen Schmeer in eine Pfanne / rühre wild Müntz-Kraut darein / binds in ein Tüchlein/ und hängs in die Reu¬ sen. r § Wiewol der Aal 6. Tage leben kan / wann der Nord-Wind von Mitternacht wehet/ aber wann der, Sud-Wind vom Mittag wehet / weniger Tage / so muß man ihm doch Hülsse thun/ und m einen nas¬ sen Zuber legen / ohne Wasser / darinnen dauert er besser / sonderlich wann man ihn mit grünem Gras bestreuet. Wann man ihn fortführeN oder tragen soll/ff» muß es in der Nacht geschehen/auch in emen gensH seten Zuber m Sand legen / dann der ist seme Nah¬ rung/ so kan man ihn über acht 4.age lebendig frisch behalten. In der Artzney wird von ihme gebraucht örstlich die Haut / w elche umb die verrenckte Glieder ge- — bunden/ De6 Adelichen Land-und Feld-Lebens Hand streichen/war > t mit erstbemeldrerdM. j rZO4^ bunden/ solche wieder zurecht bringet. Lindert auch i das in der Ruhr und sonsten entstehende Baucb- Grimmen. 2. Das Fett äusserlich gebraucht / heilet die Wunden / schärftet das Gehör / und lindert die Schmertzen von der güldenen Ader. z. Der Köpft soll die Wartzen vertreiben / wann man solchen blu¬ tig nimmt/solche damit berühret/hernach in die Er¬ den zu verfaulen scharret. 4. Das Blut noch warm mit Wein getruncken / soll die'Colic stillen. 4. Die Leber mit samckt der Galle gedörret / und zu Pulver- gestossen / hernach in schweren Kindes-Nöthen einer Frau im Wein eingegeben / hilfft gleich / und treibet die Frucht fort/ rette ^elmonr.ckr3ÄLr.)u8 Ouum- virsr. §. 46. Die Treusche/ Olritz ('Buttels ttuvisciüs ) ist ein köstlicher Fisch; die grosse See-Treuschen haben sehr kleiner Schuppen / die andern aber gantzJeine/ vergleichen sich mit ihrer Bewegnuß und schlupfferi- gen/glattenHaut dem Aal/insgemein seynd sie schwartz geflecket. Es gibt auch die grosse See-Treuschen / so zu Zeiten dreißig Schritt aus der Trefe gezogen/ daran befinden sich viel Frösche/also/ daß sie vielmal mit der Treusche / an welcher sie hangen / als ob sie selbige aussaugen wollen/ heraus gezogen werden/ dahero etliche vermeynen/ die Frösche undTreuscken vermischen sich mit einander / welches doch falsch ist/ laichen im Zürcher-See/ auf das Ende des Jenners/ bißweilen zeitlicher / auch später/ nachdem die Wärme oder Kälte ist / von den Lucernern werden sie im Au¬ gust-Monat gepriesen / bey andern im April und Mayen; Im vollen Mond ist ihre Leber am grösten/ die in Flüssen seynd kecker / weisser und gesunder. Die Nase (dlslo) von dem ebcrn Rüssel/der hinter sich gebogen / also genennet / hat ein weisses / weiches sehr grätiges Fleisch / so nicht gar gesund/ son¬ dern zum Fieber stilpomret; Seynd derowegenauch besser gebraten als gesotten / sonderlich im Hornung / da sie strt seynd. Um Ostern werden deren eine grosse Anzahl in der Birß/nahe bey Basel gefangen. Was ! man für einen lRAhKorum oder scheinend Liecht/so man sie mitSalmiac besprengt und faulen lasst/be¬ kommen könne / entdecket Herr D. König in tteZn. ^nim. Die Schleye (Dm») also genannt von dem Schleim / seynd gantz schleimigte Fische/ wohnen gern in koth-und lettigten Orten/auch in Rohren und im See-Kraut / werden durch den Sommen in den Seen / in den Bahren gefangen. Einige sagen daß dieser Fisch nicht laichet / son¬ dern werde vom Schlamm und faulem Schilfs in den mösichten Wassern gezeugt / dann er allezeit im Schlamm wühlet/ und durchstreicht denselben/dar¬ um man ihn gerne in den Teichen bey den Karpften hat / darinnen viel Schlamm ist/damit erdenKarpf- fen einen Weg durch den Schlamm mache / daß sie durchgehen können. Andere bingegm glauben / sie laichen im Jahr zweymal/erstlich balde nach Ostern/und dann wann der Rocken und Waitzen blühet. In der Laich-Zeit kriechen sie gewaltig in die Reusen / sie sind gern in süssen Wassern / und wachsen wohl / und können in emem Jahr sehr groß werden. — Etliche halten viel von dem Fisch/essen ihn gern aus dem Saltz 7 und sauer oder schwartz gekocht/ dann!;m Sauren wird man des schlammichten Schmacks nicht gewahr / wann er wohl gepfeffert, wird / so mag er nicht so gar ungesund seyn. Vor die Gelbsucht pflegen sie die Häute sehr zu - brauchen / binden sie unten an die Fuß - Sohlen. > Forellen (Irurtt) seynd die köstliche Fisch / , wegen ihres herrlichen Fleisches / sonderlich im Apm und Mayen hoch gehalten werden/ verändern nach den Umständen den Namen/als Bach-See-Grund- Gold-Schwartz-Wald-und Salmen-Forellen; Die- Migen lo mit rothen Tropften gesprenget/ werden denen / jo schwartz-fleckicht scheinen / weit vorgeM sten / nndeme die letztere ein weicher Fleisch haben. Die Kiesel der Forellen stimmt derZungen/gedorrt und gepulvert emgeben / seynd trefflich wider den Stich / wie sonsten die Hecht-Kiefel. Sie werden mit Angeln / Hamen und Greiffen gefangen/ wer nach ihnen angeln will/ der muß eine gute Angel haben / und einen starcken Hacken/dann es ist em frischer / .starcker und gesunder Fisch / grosse Fohren reist bald den Angel entzwey/und lausi fet damit davon / darum muß sie ein Fischer mit den! Angel fein im Wasser umher zu leiten wissen/biß sh' müde wird / und er sie schnell heraus aufs Land rucke/ daß sie ihm nicht wieder ins Wasser springe. Wer auf Fohren angeln will/ der nehme ein paF Krebs/sichele die Schwantze undScheerenungcstst ten aus / mache gar kleine Bißlein / und stecke sie alst an dre Angel-Hacken. .. Wanns regnet/so beissen sie gerne an/ itcm/wann die Sonne heiß scheinet / allein sie sterben im So^ mer bald / so sie aufs Land kommen / wann man nicht gleich in frisch Brunn-oder Quell-Wasser brin- Wo viel Steine im Wasser liegen / und viel §r- len-Baume an den Ufern stehen / unter welchen ff' sich verkriechen / und ihren Bauch an die Wurtzel streichen können/ da sind sie gerne. So jemand nach Fohren oder Aschen angeln will/ der nehme eine schwartzeHenne/ drey Eyer-Dotter/ Saffran/ einer Erbes groß / zerstosse die zwo Ma¬ terien lwohl/ darnach mache er ein Loch in dasHu^ stecke die zerstossenen Materien darein / und stelle die Henne 7. oder 8. Tage an die Sonne in einem Topft' Folgends thue den Topff auf / und stelle ihn an die Lufft eine halbe Stunde / dann nimm einegM Hand voll Gersten / die wohl gesotten und verschchh met sey/ thue die auch in den Topff: So verzehr^ sich die Gersten / und wird ein Taig daraus / von ou Taige stecke ein wenig an die Angel/wann du angem wüt/man mags auch an die Hand streichen/wam man fischen will. Einige legen mir erstbemeldrer Mfi/! ten angefülltes Hun/ so viel Wochen in Roß-MM biß das Hun faul wird / so findet man alsdann M be Würmlein darinnen/ dieftlbigen stecket man an m Angel/ wann man fischen will. Die übrigen wn. den in einem verschlossenen Büchslein / zu fernere Gebrauch verwahret. ' _ Dritten Theilö EilffteS Buch. ZO5 (Q-l) sch/ essen ihn gern schwartz gekocht/ es schlammichten er wohl gepfeffert sund seyn. die Haute sehrzu Fuß-Sohlen, köstliche Fisch/ l? )nderlich im Apf" / verändern nacy ach-See-Grund- en-Forellen;D>^ sprenget / werden a / weit vergeh »er Fleisch Habe" - Zurigen/gedorrc efflich wioer den !l. nen und Greiffen vill/ der müße," -enHacken/dann under Fisch / E ntzwey/undlE n Fischer mit den ten wissen/biß m lauft Land rucke/ :r springe. er nehme ein pa" öcheeren ungcU und stecke sie E wan/item/wann kerben im So"s / wann man ja icll-Wasser brin¬ gen/und viel Pr¬ inter welchen m - Auch nimm z. Loch Saffran/ eine Hand voll ^el/ und Storap-Oel mit etlichen Granen Bisam/ 3lbeth / und grauen Ambra: Man kan dazu nehmen Mund Fenchel-Oel. Nachdemesey dir zur Hand blecherne Büchsen mit frischem BaumMoß oder Meß gefüllet/indieselbigethue Regen-Wurme drey /age und Nachte/ daß sie wohl purgiret und leerwer- bm. Wann solches geschehen ist/ so schmier em das Aooß öder Mieß ein wenig Balsam/ so gehet der Geruch durch das Mooß/und die Würmer nehmen an. Von diesen Regenwürmern / thue an den An- M/ schmiere sic mit diesem Balsam / so werden die Forellen Hauffen-weis an den Angel kommen. Aesch (von der Asch-Farbe also genennet/ ist eines trefflichen Geschmacks/und sehr Mt/welcher auch/zu den schlimmen Augen und Nar- vertreibe n/mit Honig gebraucht wird; woh- W. Theill " net ,n frischen Wassern / und wird in den Reusen/ Garnen und mit dem Angel gefangen. Diese Fische haben eine wunderbarliche Natur/ dann sie einen Geschmack an ihnen haben/ dabey sie die Fischer zu Nachts erkennen / ehe sie gesehen werden /sie seynd gut von Mertzen an / biß im Herbst-Monat. Grundeln (llcknäulus bsrbsrula) halten tick im Grund der Wasser/ meinstens unter den Steinen auf/ da sie dann Stein-wie die/so am Gestad der Wasser sich aufhalten/ Mooß-Grundeln genennet werden; deren die letztem aber nicht so gut als die ersten: Seynd ein sehr wohlgeschmackter und gesun¬ der Fisch/ im Hornung/ Mertz und April. Wie man sie in einem Teich pfiantzen soll/siehe Herr von Hoch¬ berg l-Xl.c.k.xxiV.9.589- Groppen (6obu tiuvi3ri!L8 live haben ein weich / angenehm und ring-dauig Fleisch/sonder¬ lich vom Weinmonat biß in Mertzen / dann hebt seine Laich an; Die / so man in den Flüssen sähet / sind grösser und sckwartzer dann die/so man in den Seen fangt/ sie fressen alles auch sich sechsten. Steinbeisser ( (lobices Lcuieara ) und Stichling (?ichicuiu8 Lcuiearus) haben zu ihrer Gewcchrsame: Stacheln/ und seynd derowegen nicht sonderlich zur Speiß Lltiwirt / obwolen sie im April und Mayen am besten. Die Stichling aber seynd zu unterschei¬ den von den Heurlin^en (hercui^, kerculaminims) die man / so sie zweyjahrig / Stichling nennet/ weilen alsdann ihre Grät anfangen zu stechen; Im dritten Jahr hernach nennet man sie Egle / Stechling/ so ein gesunder Fisch / und auch den Krancken zugelas¬ sen. Die Heurling werden in dem Neuenburger-See hauffig gefangen / und nacher Basel/Straßburgrc. getragen. Zu Genff nennet man sie Hundert-Tau- send-Fisch / seynd gebacken eine gute Fasten-Speiß. Ein Rothforen (Ombis m3ftr,R.urilus) lst den Forellen ein verwandter Fisch / nemlichen nach dem Kxsmen. Erhat ein ziemlich langen Kopffund Maul/ zweyfgche Lusst-Löcher vor den Augen/wie die Sal¬ men/ die Kies-Backen voller spitziger Zahnen/ auch eine Ordnung Zahne an dem Rachen / auf der Zun¬ gen sieben Zahne/vierfache Fisch-Ohren / die Aug- Aepffel groß und schwartz/ ein Silber-farben Ring darum/ grosse Silber-farbe Ohren-Deckel/an wel¬ chen untenher gar ein wenig Gold-Farbe gespühret wird ; Auf dem Rucken hat er ziemlich breite / blau mit roth und grün vermengte Floßfedern/der Bauch ist gantz weiß/ hat gar zarte kleine und subtile Schup¬ pen. Ist ein köstlicher Schleckfisch/werden im Zürch- und Boden-See nicht / wol aber im Lucerner-See gefunden. Kleine Rothforren/ Rötelein ( Umbla mlnvr.Ku- clius) haben den Rücken oder SAwantz rothlecht/ den Bauch aber gantz weiß; ist über einen Schuh nicht lang; hat scharsse Zahn in dem Maul. In dem Zuger-See seynd die edelsten und köstlichsten Rö¬ telein/ so immer in einem See mögen gefunden wer¬ den/ haben ihren Stand in aller Tiefe / werden al¬ lein mit dem Angel von Hand ohne Fisch-Ruthen (so man dieser Enden Hegenen heißt) an Metlen oder Regen-Würmern gefangen. Es hat zwar in dem Lu- cerner-See auch eine Gattung Rötelein/ die werden viel Item / nimm Honig einTheil/Raygev-SchWktz 2» Theil/ Campher i. Theil/ und faul Weiden-Holtz 4» Weil/ lege über Nacht darein / alsdann magst du bannt angeln. Oder nimm Blut von einem Rmde/ lege die Regen-Würmer über Nacht darinn / mache ne cm die Angel. . Will du ein gut Köder zu den Mren/ m den Reissen zu fangen/machen / so nimmBwergau und Cai npher zusammen gestossen/in einen Tregel gethan/ and warm gemacht / so wird der Eampherzergehen/ dariagch Lein-Oel daran gegossen: Da mau abernrcht ^em-Oel hat / so soll man frische Butter/oder Rem- berczer-Schweinen-Fett nehmen / doch ist Lem -Oel besser. Wann solches wohl unter einander gemsschet and> warm worden / so soll man was davon nehmen/ dafselbige mit Flachs oder Merck bewmden/und m bchl Beutel binden / das übrige mag man wegsetzen aak) zudecken / ist gut/weil es wahret. Je frischer man es aber brauchet/ ;e besser es ist. Tder man mag den Köder einen ^.ag und Nacht " .gebrandten Wem liegen lassen / und alsdann m ^Nbethun. Sie werden auch mit Hamen gefangen/ über man ? aß Achtung darauf geben / wann sie mdenHamm ko mmen / daß man bald aufrucket / sonst wischen sie oder heraus / und mercken den Betrug. . Oder nimm Campher / als zwo Erbs/Bwenel/ viel als drey Erbs/Maria Magdalena-Blumen/ 7 viel man zwischen dreyen Fingern halten mag/8. ^h Salbey / zoi Körner Wachholder/vor 2 A lg Brandwein / und mache em ^der daraus, der nimm kleine Fohren-Angel/und schone Federn n einem Pfauen oder Endrichen/klern geschnitten/ b' ssde sie oben an das Eisen / um den Angel / also/ Hß die Federn vorgehen/und mit rother melden ge- o>lnden styn. - Ware aber der Angel von Messing / und Ver¬ chen angeln will/ M Eyer-Dottet/ se die zwo M" och in das Hum in / und stelle die ein einem Topff .rnd stelle ihn «n nimm eine gum n und verschal So verzeh araus/vondeA wann du angeln^ streichen/wan, stbemeldrerdAH a in Roß-M'b an alsdann.Hs lecket man an o e sie übrigen w " in / zu ferner^ Des Adelichen Land - und Feld - Lebens wel unter und mit den Adel-Weiß-Fischen und Albu¬ len gefangen / seynd aber bey weitem nicht so ge¬ schmückt/herrlich und gut als die im Zürcher-See. Die Albula (Fibula psiv-t, -.cmiltous) seynd gute Fische/zum sieden und braten bequem/aufdas höchste halb-pfündig / den Kaulingen nicht unähnlich/ also daß etliche vermeynen/ kein Unterscheid zu seyn/ als das Alter / nemlich/ daß wann sie dreyJahr alt seyen / hernach Bläuling genennet werden / welches aber die alten Fischer widersprechen / indem he weis¬ ser/ und die Rücken gantz grau / mit wenig Purpur Blauen vermischtseyen. Stewerden mitBeerenund Sarnen gefangen; Insonderheit in dem August-und Herbst-Monat/ da sie am keckesten. Im Lojiantzer- See werden derselben eine unglaubliche Menge auf einmal gefcurgen; Im Hallweiler-See gibt es deren auch / so sehr wohlgeschmackt und gut seynd. Bläuling / Balchen/Bratfisch c co-.u- M) ist ein guter/ wo nicht der beste Schwe.tzer-Fssch/ wird fast in allen Seen gefangen/ sonderlich rm Thu- mer-und Sempacher - See. Herr Escher sagt: Dre Bläuling seynd Fische/welche insgemem zwey m drey Vsund wagen; doch seynd auch schon sieben-pfundige gefangen worden / seynd gilt zum sieden/werden aber mehrentheils gebraten/ und daher Bratfischegenen- net. Man fanget sie durch das gantze Jahr/ äusser/ so sie in dem Laichen (doch werden selbige alsdann gleichwo! bey der Rappersweiler-Brücke in grosser Menge gefangen / welche sie in dem Rauch dorren / (weilen sie sich zu keiner Zeit des Jahrs / als in dem Laich daselbsten sehen lassen) sie werden sehr viel mit dem Angel/ bey Herrliberg/Horgen/ Wederschweil rc. gefangen / die meisten aber mit dem Trag-Garn. Mit diesen Garnen pfleget man zu fischen / von mit¬ ten des Mayen biß in mitten des August-Monate. Es werden auch Winters-Zeit viel Bläuling / aber sehr kleine mit dem Halingen gefangen. Neun-Augen (i^mprerAtwvlLrills) also genen¬ net/ voll Löchlein um den Kopff/durch die er Wasser schöpffet; Ist ein äelicarer Fisch / schlüpfferig und schwartz/ fast wie ein Aal/und am Bauch blaulecht/ hat den Namen von den 9. schwachen Düpfeln/je er zu beyden Seiten hat/ die 9. Augen fast ähnlich seyn. Es ist ein fetter guter Fisch / er sey grün oder dörr/ dann er hat einen guten Schmack/und ist den Men¬ schen sehr anmuthig zu essen. Man schreibet/ daß sie um Jacobi bißin die Fa¬ sten gut seyn sollen/ darnach sollen sie verderben und sterben. Qesneru; schreibet/ daß sie im Hornung und Mer- tzen am besten / im April sind sie voll Rogens / und haben ein zähes Fleisch. Barschen oderPersing/ ist ein fressender verzeh¬ render Fisch / der keine Fische schonet / sondern fristet alles/was er bekommen kan/ allein sich selbst last er andere nicht gern fressen. Dann wann ihn der Hecht oder ein anderer Fisch fressen will / so streubet und perschet er sich gegen rhm/ und hebet seine stachlichte Federn/die er oben aufdem Rücken hat / auf/ und sticht fiuchs um sich / wiewol er sonst des Hechts guter Freund und Artzt ist: Dann wann ein Hecht von einem andern Fische/oder son¬ sten von einem Menschen verwundet wird / jo nmv er gar schwerlich wiederum heil/ suchet derowegenven Parß / der muß ihn anrühren / und ihm ferne Wun¬ den heilen. > Man setzet Hechte / Parfchen und Welsen mm nen Teich zu den andern Fischen/ dann sie thun Mr sen Schaden unter ihnen / und fressen dMM M Fischlein fast alle auf/ daß man nicht zu c-aamm kommenkan. Sonsten aber vermehret sich der Parsch/ MI allein in einem sonderlichen Teiche gehalten wum gar sehr / und bezahlet seine Herberge wohl. , Hat ein ziemlich hart Fleisch/und iji gargefilm, auch krancken Leuten / und den SechswochnerM / mögen ihn auch wol die ?eb>-icjc»nren essen. Es sind etliche dieser Meynung/ daß der d u,/ vor seinem Alter mancherley Nahmen bekomme/ . ches der Wahrheit nicht unähnlich. Dann wer l junger dann fahrig ist / wird er Hürling Manu wie auch Heuerling/daß er Heuer oder in diesem gebohren ist. , Im andern Jahr wird er Stichling genanw dann zur selbigen Zeit bekommen sie erst zween ob ' drey Stacheln auf dem Rücken. Im dritten Jahr wird er Egling genannt/ wann er alter wird / so nennt man ihn einen Regn cr Wann der Parsch angegriffennvird/sospreu er sich / und sticht mit seinen stachlichten Borsten/u , ist solcher Stich eben so schädlich / als des HM ' Biß / dann er blutet sehr / und heilet nicht wohl. Er pfleget im Mertz und April zu laichen. wird bey uns häuffig mit Retzen / Reusen,"°' Angeln gefangen. Wer grosse Parschen in em - See oder Pful hat / der nehme eine Angel mit em kleinen Häcklein / mache einen Weiß-Fisch darau werffe sie am Angel hinein / und rucke bißweilen em mit/ so scheust der Parsch darnach/undverschlingu den Weiß-Fisch sammt dem Hacken / darnach ktiii' man sie gar schön heraus ziehen. , . Wann man nur einen Fuß/ oder nur ein B ll lein vom Fuß eines Krebses / an dm Angel macht/! sähet man die besten und großen Barsche damit. Im Haupt haben sie zween lang lichte / wE breite Steine / wie weisse Fisch-Schuppen/ sonder s die Stock-Barschen/ die soll ihm ein jeder Hau» Wirth fleissig bewahren/ dann sie sind vor auerml Kranckheiten gut. , Man sähet die Parschen auch im Winter um dem Eiß/ mit den Angeln / da kanmaninernerg > sen Tieffen zu ihnen kommen. Allein man mutz.. Sommer Regenwürmer in Keller in einem tzen/ sie mit Sand wohl bestreuen / und »m W än die Angel machen. .„„..mit Auch muß man am Hacken vorne die Schum / Bley begiessen / daß sie es nicht abbeissen/ uno. breit gemacht sey / so siehts auch fast wre eM W Fisch / damit sähet man sie gleichfalls. Man muß aber die Angel nicht stille halten /1 dern umrühren/so scheust er darnach: Dann es begieriger Fisch. Man mag auch lebendige Rv / gen anstecken. _s Dritten TheW EtlffteS Buch. sind mick kleine/ wohl-schmackende/ oder aber vom Wörrlein Halb / gu-.lt Hilbekin/ da¬ gesunde Ra k^Meü^ breitem rum/ daß es halb-erwachsene Fische seynd/im dritt Bact.FlstyrelN, er ym g ^Jahr werdens genennttGang-oder/Wort-Fifch/L i Fische/oder sow et wird / so wird »etderowegenden > ihm seine WM- md Welsen in ked ann sie thungE fressen die jur-gM nicht zu Saa mett erParsch/meer e gehalten wird/ ge wohl. nd hi gar gesund/ chswöchnerm/tt ren essen. ig/daß der FZ mbekomme/r . Dann weil urrling genanu er in diesem W-d ichling g-nan,-" > erst zween oue ag genannt/ m einen Regli S wird /sospre" ss ten Borsten/; Z als des Heüsss t nicht wohl. - zu laichen. E l / Reusen,u nsschen in eM-M Angel mit an« n H-Fisch daraU/ ickebißweilenda; < und verschlinge en / darnach kB »er nur ein Bsih Angel macht/ss arsche damit. iglichte / weisse/ .ippen/sonderlich ein jeder Hnus" sind vor allerlei m Winter unter lanm einer grop >in man mussl i einem ToM und imW'Nt^ 'di-Schnur«^ sswie em Wnp : Dann es ist e' -endige Rothn -' Kaub in den alten Lateinischen Briefen stech' jFsse- . Nun seynd dreyerley Gang-Fisch im Boden-See. Die erste Gattung wird genennet Sand-Gang-Fisch/ und daraus erwachsen Sand - oder Adel-Felchen. Die andere Gattung grüne Gang-Fisch/daraus er¬ wachsen blaue Felchen. Die dritte Gattung weisses Gang - Fisch/ und dieselbigen bleiben Gang-Fischs Etliche werden gefangen um Constantz / und ist ihre Laich in der Fasten/und ihre Lieger-Statt zum gro-F sten in der Clauß / zwischen Bregentz und Lindau. ' Die andere Gattung wird gefangen um Constantz / und ist ihre Laicb im Wolff-Monat/und wahret Key sechs Wochen.' Ihre gröste Lager-Stätt ist neben ; Constantz/des Orts/das man nennet in der Grib/ i da sie jährlich in grosser Anzahl gefangen werden, f Im Jahr i >- z 4. wurden in einem Zug gefangen sechs und viertzig tausend Gang - Fische / seynd nrcht über Spannen - lang / diese alle seynd gut gesotten/ gebraten und gebachen. Diese Fische werden m den Lageln eingesaltzen / und in frembde Lande geführet.s Man dörrts auch/und verkauffts. i Aus den Sand-Gang-Fischen / auch aus den grünen Gang-Fischen/ erwachsen Felchlein/aus den Felchlein/Felchen/welche an etlichen Orten Balch en und Bläuling genennet werden. Etliche nennen die VkuAÜe? ttscuttres, etliche kswanes. Der Felch ist unter den Fischen ein adelicher Fisch/ und werden auch genennet Adel - Felchen : Nun ist aber unter den Felchen auch ein grosser Unterschied/ der Weid halben. Dann etliche im Sand/ heissen Adel - Fel¬ chen : Etliche aber im Grund und rn der Beste / dre nennet man Blau-Felchen. Der Blau-Felch he¬ bet an um St. Othmars-Tag : Der Sand-Fel¬ chen Laich aber vierzehen Tag davor. Ihre Jun- Felchen seynd die köstlichsten Brat-Fische/ dieman haben kan / der dann auch gebraten sur eine Rari¬ tät in weite Lande erführet wird. Es ist auch dieser Fisch gesotten ausbündig gut. Bauten seynd kleine Schleim-Fischlem / fast m der Tange wie die Grundeln / haben weisse Bauch¬ lein/ seynd gespreckelt und gespiegelt wie die Pfril¬ len/daher dann auch das Fischlein/dem Lateinischen nach/ pLueliu? mag genennet werden. Sie werden auch Bintzbauten genennet/darum/daß ihre Woh¬ nung und Weide in den Bintzen. Seynd gut vom December biß nach Ostern / alsdann hebet an chr Laichen. Ein Blick ist ein junger Furnen / hat rsthe Aeu- gelein/ derohalben er ein Roth - Aeuglem genennet wird / hat die bitterste Galle unter allen Fischen / ist nicht sonders groß geachtet. So sie mhrrg seynd / werdens Fürnling/ im dritten Jahr Furn/und am Zürcher-See Schmalen genennt/und bey den ttr- nniz tteucilcus, oder keluAii tluvuniii?. Diese Fi¬ sche allesamt seynd Rogner/und ist unter ihnen kein Milchner. Seine Laich hebt an im Aprilien / und j wahret biß mitten im Mayen. "7" (Qq) 2 Kopff/ einen aescblanckenLeib/und cm hart ^lersch/ ivird nicht viel länger als der Mittel-Finger ernes Manns. , , .. , Um Ostern pflegen sie zu laichm/ biß in den Apnst Mewol Man sonsten immer viel Rogen bey ihnen sin- bet/ daher vermutblich / daß sie auch alre vier Wo¬ chen streichen. Etliche nennen sie auch Kamparß. Man sähet sie in frischen Wassern/in den c.einen Fssch-Körblein / mit den Hamen / wrs die Grundeln/ ste sind gern in kalten Wassern bey den Gmndeln. Der Eidrist ist ein gemeiner und klemerFlelsch- sslsch/der nicht groß wird/ soll aber alle 4. Wochen lachen. , Sie sind gar gerne in den Bächlein/da dic^irun- und Kaushaupte innen seyn/ allein sie lassen sich ihnen unter den Steinen/und auf dem stumme sslten finden/ sondern in sandigtenOertern oWwW Md mitten / oder oben auf den Wassern/m.dhabm Me bittere Galle. Mit Angeln und kleinen Fgch- ^Mblein werden sie am meisten gefangen. . Kressen werden nicht allein in kleinen Bacycn/ Andern auch in grossen Flüß-Wassern Angem/ Aussen / Körblein/ Hamen/ und engen Wtzcn ge. langen. . Etliche wollen / daß sie alle Monat laichen oder Lerchen sollen. , - Im Mertzen / wann sie streichen / so wer den sie Mlrssiü nefanucn Man null ^lgcu/ dah ^n J ahr einmal häuffig ziehen/ da ss -len ih^^W; langen werden. Wie auch zu Anfang des Wm. rws/ wanns beginnt zu gefrieren. , D-r Rstt ist «n Schupp-Mst nicht ungle-ch dein Folv -'N / nur düst er nicht so breit und rogen- ^afft ist? Gesellet sich zu Zeiten zu den Brachsmen/ -»-7- >nit denen laichet er/und nstrd daraus ein Halbssch/ j werden genennet Felchen - Blatterlem. Drese (Me mans nennet) etwas grösser / dann die Rott/ / w, man Md kleiner/ dann die Brachsmen. . .Agon ist ein kleines / weisses Schuph-Msshlem/ Mss höchste eines Fingers - lang / wrrd anderswo A Lagen genennt? Ist M seiner Zeit em wohlge- chmacktes Mchlein/ w.rd aber bey Mchm verach¬ tet/von wegen ihrer Weid und Nahrung/dann, sre Mn bey den Priveten wohnen, sommers - seit Wachsen NesteM in ihnen / das seynd weisst / lange / ?Mre / zusammen - gewickelte Würmlem / wn emc Hastl-Nuß/alsdann soll man sie nicht essen- D-eser We Laich hebt an im Brachmonat/ und laichen zu Seiten mit den Brachsmen rind Rotten. So sie Ah ihnen laichen / so erwächst arw dem Lach em 'Acut - Fjsch / an dem man beyder Fische Natur au. Msschemlich spühret / und doch weder Agon / noch ^achsmen oder Rott ist. . Seel/Stüb und Gang - Fisch / istErley Fisth/ Mdern aber den Nahmen nach den Zähren. Hw stchn Jghx werdens genannt Seelen / im andern vtahr Stuben/am Zürcher -See werdens gcmennet Usteis ( /i.,yunn) entweders 2d L?be6lne. das ist/ von der Weisse der Schuppen und des Fleisches/ Z08 Des Adelichen Land - und Feld - Lebens VIII. Von andern Arten AWn / auch was die FifZ im Wasser essen/ ob sie Athem holen/sehen/hören und schreyen. heraus/ machet die Hande glatt und sauber/ vett"^ bet die Rand/ zumal im Mertzen/ stillet das MS Bluten/wo es auch sck-e/sonderlich/wanns mit^ sen-Elsig auf einem Schwamm spvliclrt wird; lindert / äusserlich gebraucht / das Kopfs-Weye/^ Schmertzen an den Fingern / der Wurm genalm welchen er gäntzlich tödtet/ kühlet äusserlichF>e m te Leber ab/und umgeschlagen/ists auch stutttfiM wann man sich/womit es seye/verbrannt. 7-) v'i schelen klein (k-tulculus sgure clulcis) und a (Loncd-z lonH») werden an Seen hin und wie gefunden/ haben in sich ein lebendiges Fleisch E.L tstepUe^nLrome k^tuli) so dem Schnecken-Ke . ähnlich/und derowegen auch undaulich/und leicht ein Fieber erwecket. Die Schaaken dienen zum^ brauch der Mahler/und zerstossen/seynd sie enM cipirans unritedrile- , . Mas ein jeder Fisch isset/ das kan mün ilt Därmen gewahr werden/wann man sie reisset/» ihnen die Bäuche aufschneidet. Dann da findet in etlichen Würmer / itt etlichen Fliegen und F' j cken/in etlichen Mist oder Lette/in etlichen Krole> in erlichen Fische / in etlichen Kräuter und aM Sachen/die sie an den Ufern finden. Man hat auch sonsten andere Sachen / da" man sie nicht allein speiset / wauns die Noth E . dert/ sondern auch mästet und fett machet/jastM und locket/ daß sie in die Reusen kriechen/ mess ' Verlieh das Weißene Maltz ist : Dann wann dasselbige nur auf einen Stein zerklopffet/ und van nach den Stein ins Wasser leget/so kommen die-ss sehe/ und bleiben alle häuffig darüber stehen/und ckett mit den Mäulern M dem Stein. Etliche sagen/ die Fische haben keinen Athem/ O" sie keine Lunge haben/und ohne das unter dem Wss ser niemand Athem holen kan. Erliche sagen/sie M ! hen das Wasser zu sich / und speyens wiederstE ' oder stossens wiederum heraus / das soll ihr MM holen und Zusichziehen seyn. , . So gibts gleichwol die Erfahrung/ivann in de Winter die Teiche oder Wasser hart zufrieren/"N man keineLöcher oderLuhmen in das Eis hauet/u 7 die Fische ersticken/und im lüfftigen SommerhM^ fig rodt an den Ufern liegen / oder in dem schwimmen. Item/ wann grosser Schnee und lange auf dem Eis lieget / so werden die 6 der Vögel und Katzen ihre Speise : Darum sen ja die Fische Athem holen / und wiederum sich lassen. . < , ^nn So sehen sie gar scharss/ und hören auch/ man gebe über einen (Lteeg oder Brücken / 'M ge die Arme sehr/oder scheuche mit einem Hur/7..h schlage auf den Steg/oder auf die Brücke/ssssMi man bald sehen/ wie die Fische voneinander nun werden. Es ist ein kunstreich Ding an den Fischen/das WWLs r.) dieHeringe/welche/ wo man sie frisch hat/ und wohl gewässerr worden/so gar un- gesund nicht seynd ; Aeufferlich wird er nütz¬ lich im hitzigen Fieber auf die Fuß-Sohlen gebun¬ den. Die weisse Herings - Seele gepülvert einge- nomMen/neun an der Zahl/befördern unfehlbar den verstandenen Harn. -,.) Plateißlein gedörrt/ seynd hart zu verdäuen/und geben eine schlechte Nahrung, z.) Die Stockfische sollen frisch wohlgeschmacktseyn; Gedörret seynd sie hart zu verdauen. Wer einen blöden Magen hat/ und zum Gries geneigt ist / der hüre sich vor solcher Speise. 4.) Die Austurien öder Ostcren-Safft und Fleisch/seynd geschmückter/als gesund, s.) Bischerschwcift ist zwar für Schleck- V.äuler/aber nicht für die blöden Magen. 6.) Die Hintern Füsse von den Fröschen werden von vielen zu einer Speise gebrauchet/ sonderlich sollen sie den Scbwind - und Lungensuchtigen gut seyn. Zur Früh¬ lings - Zeit gebähren sie viel Eyer (so man Frösch¬ laich oder Fröschmalter nennet) in dem Wasser/in welchem alsdann die Frösch in Mitten verborgen lie¬ gen/so die Eyer sich zertheilen/werden dieRöß-Nä- gel oder Roß - Köpffe daraus; Dann cs erwüchset erstlich aus dem Laich ein rund schwartzes Fleisch/ darnach der Kopff und der Schwank / endlich die Füsse. Der Schwantz aber vertheilet sich endlich / die Hauk gehet ab/ und alsdann kommen hervor die Hintern Füsse. Herr Lykr. in Beschreibung desLu- cerner-See psg. uz. meldet/ wie es ihme Frösche auf den Hut vor der Stadt Lucern geregnet. Den Nutzen der Frösche ist : So ein Frosch im Saltz- Wasser und Honig gesotten wird/biß ein Sälblein daraus werde / und damit die Flecken und Mähler der Haut bestrichen/ werden sie dadurch vertrieben. Frösche zerstossen / oder in der Mitte voneinander geschnitten / und ausgelegt / linderen die Glieder- Schmertzen/ stillen ingleichem/ im Wasser und Essig gesotten/ und im Mund gehalten/ das Zahn-Wehe. Die Leber gedörret und gestossen / und solche gleich snre psroxplmum einem bebricirsrnen eingegeben in äq. cemrsur. mix. soll das Fieber vertreiben. Osro. DieLeber von Laub-Fröschen eingenommen/ dienet wider Lpilechum. Die Gall gedörret/ und pulverisirt eingenommen ein Quintlein - schwehr/ ma¬ chet das viertägige Fieber weichend. Aeusserlich ists für die Augen gut. Das Fett in die Ohren warm- lecht getröpsselt/ vertreibet die Schmecken. Was das Froschlaich anbelangt/wird solches starck in der Artzney gebrauchet; Es kühlet/ziehet zusammen/ver¬ dicket/ und lindert äusserliche Schmertzen / ist gut; Zumal/wann etliche Gran Campffer darzu kommen; Wider das Rothlauss/ Entzündungen/ hitzige Ge¬ schwülste und Flüsse/ wider allerlei- Glieder - als LKi- und Podagra - Schmertzen / mit doppelten leinenen darein gedunckren Tüchern umgescblagen/ es ziehet/ aufgeleget/ die übrige Rothe am Gesicht Zasser essen/ 'in. einenAthem/M > unter dem W^r liche sagen/sie »ens wieder wc'll/ is soll ihr Me-"' ng/wann in den' irt zufrieren/"N wEis hauet/dA i Sommer HE r in dem WE Schnee gM verden die Flssb ; : Darum M td wiederum oren auch / Kücken/ und Brücke /so 'A b «einander lauffu i Fischen/daß^, und sauber/ vertret-! // Met das übrige! ich/wanns mitRo-l rpvd'cwt wird; bi -'Kopss-Wche/die r Wurm genannt/ äusserlich die ulich/und leicht"-! len dienen zum Gm t/seyndsieeinl^ru s kan man in ihren! man sie reisset/und ann da findet man Fliegen und Mm N etlichen Kroten/ 'unter und andere! w ' Sachen / damit! is die Noch erfor- t machet/ /a reihet kriechen/ wie simi Dann wann mass/ 'kopsset/ und dar- so kommen dis An sir stehen/und stff Dritten Tbils EilfftesBuch. (O q) z sieden/ auf den Seiten solche Federn oder Flügel haben/ue sie zum Schwimmen artig brauchen/und disSchwn- tze/ damit sie den gantzenLcib ihres Gefallens lencrn können: Dann sie können sich mir den Federn schell fortjagen/ übersieh und untersteh schiessen/wie sie Nr selber wollen / ja auch über das Wasser springe / daß man sie in der Lufft sehen kan/ wie dre Flmcks/ Lachs/ Fobren/ und andere pflegen zu thum Die Karpffen springen offt über das Netz hm- ber/ daß sie nicht gefangen werden / doch muß mar _ZO9 auch das sagen/ es ist wol ein Sprichwort/ du bist stummer / als ein Fisch/ und die Gelehrten sind der Mevnung/daß sie keine Stimme noch lnürum°nr» zur Stimme haben. ist aber gleichwol auch wahr/ daß die grossen Walisische also schreyen können/daß man sie über ei¬ ne Meilwegs auf dem stillen Meer hören kan. Der velpkinus seufftzet traun im Wasser / wie em Mensch/ wie r>slinus meldet. an / damit das Solches Fisch - Werck mit den Neusten wahret wdemlich nur biß in den Frühling/oder um Wal- pcrgis / jedoch hernach im Herbst mag man wieder dauit stellen. -damit aber die Fische leichter darein gehen mö¬ gen/ p leget man Aas oder Köder darein / welches man in ein Tüchlem einbinden kan / und solches ist un- terschietstch; Etliche nehmen Hauß-Wurtz/ und khun solche hinein; Oder Bocks-Blut/Back--Ofen-Lei¬ men und Honig / zu einer Kugel gemacht/ in ein Tuch¬ lern gethan/und in die Reußen gebunden. Wann man in ein kleines Glaslein Queck-Sil- ber thut / und hengets mitten in den Reußen / doch daß es mit Hartz und Wax wohl verwahret sey; Oder firnen Schmeer und wilde Deumenten/ röstets mit¬ einander in einer Pfannen/ binds in ein dünnes Tüch- lein/ und thuts in die Reußen / da Moos ist / und lasset sie über Nachts liegen / so fanget man viel Aal und andere Fische. Jtem/stinckende Ziegen-r Milch / oder Unschlitt von einem Ziegen - Bock / gestossene Bohnen und Baldrian/Küchlein daraus gemacht / und in die Neusten gethan. Andere nehmen Kase-Milben von Schaaf- oder Ziegen-Kasen / und rairern andere Würmer / machen es so starck als einen Teig / und streichen es auf eine Leber / und legen es in die Reußen. Oder man nimmt gebratene Bocks-Lebern / bestreuet solche mit etwas Saffran/hernach in ein Kalb-oder Schaafs-Netz geschlagen / und auf ein Bretlein in die Reußen ge¬ than. Oder. Baren-Schmaltz/ Honig / Küh-Koth/ eine Hand-voll Korn / solches zerlassen / untereinan¬ der gemenget/ Küchlein daraus gemacht / lassen dürr werden / und solche in die Reußen gethan. Oder/ Rayger-Schmaltz einen Lössel-voll/ einen Lössel-voll Honig darzu/ dieses zusammen wohl ge¬ prügelt / biß es zähe wird / dann noch ettvas Saffran darunter gethan / so ist diese Fisch - «salbe gerecht. Man hangets gleichfalls in die Neuffen; Man schmie¬ ret auch Hande und Füsse damit / wann man fischen gehet. Will man/ daß einem die Fische nachfolgen sollen/ so nehme man Hanss-Körner/ und lasse die so lange Von der FiDerey in Kn fliessenden Wassern/ und viclcrler-Arkki, Köder. M ssischer-Kähnen/die mit Äuswerffung oderLe- «ung des Netzes im Wasser beschaffkiget sind/ noch nn anderer ausserhalb des Netzes nach/darinnen die Mher nut Stangen und Prügeln in das Wasser Wam; Welches darzu dienet/ daß die in das Netz ?Eachte Fische sich scheuen/über die vonPantoffel- vvltz gemachte Einfassung des Zug - Garns hinaus m springen; Was die Wurff-Garn anbetristV/ so, ^uen solche meistentheils an den tieffenOerkernge- Bey kleinen Flüssen bedienet man sich auch der /M.e/ M denen man sich aber nach der Gewohn- Mjegliches Orts und den Fischen richtet/ die man "azufangcn Hoffnung hat. . Man fischet auch in den gar kleinen Flüssen/und wen dald- Bachen mit grossen und kleinen Ha- ev ?^an sagt/ wer viel Fische fangen will/ der soll Laidrian - Kraut zu umerst in den Haamen (oder gfetz) rhun; Dann wann die Fische den starcken Geruch darvon riechen / so sollen sie hauffig darzu bywimmen. Andere nehmen Kalbs - Blut / wohl »messen/ oder Kalb-Fleisch/ thun es in ein Geschirr/ ch'o lassen es bey i6.Tage stehen/ bindens hernach Aen in den Hamen oder Netz; Man machet auch Md er daraus/wann man angeln will. Etliche sie- M Schwalben-Wurtz im Wasser/und stossen den Hainen darein; Oder sieden Liebstöckel im Schmaltz ^aer Oel/ und bindens in den Hamen oder Netz. Hieher gehöret auch noch das Fischen mit denen IssMssen/dre an solchen Oertern in den Flüssen ein- »mncket werden/wo man weiß/daß die Fische ger- "si hinzustreichen pflegen. Solche Neuffen nun/da- "rt man die Fische fanget/ sind unterschiedlich / ms- bmein werden sie aus Weidenen Ruthen / vornen M/ und hinten enge/ auch groß und klein gemacht/ M Unterschied der Wasser / die grossen brauchet FM an den grossen Wehren/die andern in feuchten Mastern ; Etliche werden auch aus Semden klein MMcht/ darinnen inan die kleinen Bach-Fischlein (MM dann da verleget man den kleinen Fischen ihre MMg m den kleinen Bachen und Wassern mit den MMeumind lasset Löcher/darein man die Reussen. Des Adelichen Land- und Feld-Gebens gestossen / mische einem Löffel-voll enig Wein darunter / thue es m ein sieden / biß sie aufbersten / darnach zerreibe man sie. Folgends soll man nehmen einStück Töpffers-Thon/ ein wenig^Küh - Mist / gestossene Eber - Wurtz/ Ho¬ nig und Lackeritz oder Süß-Holtz / daraus mache ei¬ nen Teig / und bestreich die Reußen oder Garn-Sa¬ cke in der Cinkeile damit / und thue auch etwas davon in den hintersten Beutel. Man mache aus dem auch einen Klump / als ein Ganß-Eygroß/und thue das in ein gestrickt Säcklern/und lege es in ein still Was¬ ser gegen dem Wind/daß es halb im Wasser / und halb herausser liege / so werden die Bölgen des Winds den Geschmack auf dem Wasser treiben. Item / man nehme dessen einen Klump in ein eng ge¬ strickt Säcklein/ und schleiss es durch stille Wasser/ die Fisch folgen hernach. Dergleichen nimm ein Raygers-Magen/Marck/ Berne und Haupt / und brenne es zu Pulver / thue es in ein Tuch / und binde es in eine Reußen /lege sie ins Wasser. ' Etliche nehmen Kalb - Fleisch / oder Widder- > Fleisch / thun es in einen Topff / und bratens mik H-- l niq / und machens an den Angel-Hacken. Nimm Regen - Würm / thue sie in einen mssen ' Hadern / und setze sie acht Tage in einem Topfiin die i Erde / darnach nimm Kampffer/ und vermenge ihn mit Honig / weichere die Regen - Wurme darinnen / < und stecke sie an den Angel-Hacken/so wirst du allerley Fische fangen. Oder nimm weiß Brod und altenKa.se/siosse es wohl durch einander/ machs mit Milch zum Teige/ formiere kleine Küchlein daraus / und laß sie dürre werden / darnach siecke sie an den Angel-Hacken. Du magst auch Fleisch von einem Widder wohl inHonig sieden / darnach dasselbe mit alten stincken- den Menscben - Harn vermischen / und dann das Fleisch in kleine Snicklein zerschneiden / an die Angel machen. . . Wann man euren Fuß von emem Schweme/ mit Haut und Haar / sammt den Klauen nimmt / und den zu Pulver brennet/ in einem Tüchlein in eine Reußc oder Fisch-Hamen bindet/ so sähet man viel Fische damit. Bestreich geröst Brod mit Kampffer oder Ranger - Schmatz / und siecks in die Reußen. Oder nimm wohlgemahlen Gersten-Mehl / mische Men¬ schen-Blut darunter / und mache ein Tciglein dar¬ aus / darnach laß es dürre werden / und thue es in die Reußen. Oder backe einen Kuchen daraus/ den thue in die Reußen. Item / nimm den Kuchen von Mohn / oderMohn-Saamen/beitz ihn wohl inHo¬ nig / bind ihn in ein zweyfacheö Tuchlein / und lege es in die Reußen. ^der leg einen Kuchen von Lem-SaaMen in die Reuße/sosähest du viel Grundeln. So man eine Hunds-Leber m eme Blase thut/ die voller Löcher gestochen ist / und henget sie in eine Reuße / so laussen die Fische gewaltig hernach. Wann jemand Reußen/Netze oder Hamen/ei¬ ne Nackt über in warme Kleyen legt/ und re folgends zur Fischerei) brauchet / würd er damit allerley kleine Fische/und sonderlich Gründlinge oder Kressen fan¬ gen. Nimm Senff- Körner / einen Fuß von eurer . Wiesel/und gelben Saamen aus den Rosen / und! ' k'nas ins Nes-Garn / Hamen oder Reußen. ssZr Bohneü-Mehl/menge Unsckl-tk oder Schmeer von einem Bocke / Igel oder Ockfen/ dar- nter/ und binde es ins Netze. Du magst auch das Ailtz von einem Bock darzu nehmen. Man mag auch rothe Schnecken nehmen / drese - iae braten /und also gebraten in die Netze/ Hamen der Garn-Säckethun / so sähet man v-el Fische. Nimm neugebackene Semmeln / weil sie nocy varm seyn/thue die Brosamen heraus / und knerc Nn Sa ist von der Hauß-Wurtz darein/ thue darnach die Besamen wieder m die Semmeln / binds miteu neüFaden zu/und Hengs in die Reuße. . Es sagen etliche: Wann man Kritteln oder Fie- cke/so die Fleischer in Fleisch-Bancken feil haben/ irdie Schuh unter die blosse Füsse leget / und emck l gag darauf gehet/ daß sie nach dem Schweiß du lFüsse riechen / und stecket sie darnach an den Angel/ oder leget sie in die Fisch-Reußen / so soll man viel M § ^tem / nimm Galgant / Kampffer / beedes wohl unter einander gestosstn/ mische einem Löffel-voll Ho nig / und ein wenig Wein darunter / thue es in em gläffern Geschirr / decke es wohl zu / und laß bey v»u Stunden sieden / stelle solches folgends wohl verma¬ chet im Keller / so wird es wie ein Leim / damit streiche / nachdem es zuvor ein wenig erwärmet / em Holtz / und lege selbiges in die Reußen. Oder nimm einen Rayger (Raub - Vogel) um / zwar wanns seyn kan / das Männlein/ rupffe solchem § zerhacke und zerstosse ihn. Diesen zerstossenen Von- gel thut man in ein Glas / und setzt es 20. biß 2-.. Tag -- in warmen Mist / da dann das Fleisch binnen jolcyer- Aeit gantz verweset / und ein öhlichtes Wesen hinter// lässt. Wann man nun dieses in dem Glas findet / i so bindet man solckes auf das genaueste zu/und ver/ wahret dasselbe an einem nicht allzuwarmen Ort. Will man nun fischen / so kan man weiche Brosame»/ von massen Brod/ gestossenem Hanff-Saamen / und dieses Rayger-Oeknehmen/ diese z. Stuck wohl un/ ter einander / knätm/kleine Kr-chlein daraus machen/, die Angel-Schnur/nahe bey der Angel/ damit be¬ stecken) und damit angeln. . - Auf andere Art / wann man em Pfund HE Saamen / aus dem schon das Oel gepreßet morde» / nimmt / zu welchem man entweder 2. Untzsn von ner Mumie / (ausgedorrken und von der Svnm" getreusten Menschen - Fleisch/) oder nur MmE'- Fett/ 2. Untzen Schweinen-Schmaltz/ 2. uns' Rayger-Oel /2. Untzen Honig/1. Pfund BroE von einem altgebackenen weißen Brod/ und 4. stw, Bisam / thur; Aus dieser Ki-M knetet und mack man nach voriger Manier Küchlein / und wann m wann nicht zusammen halten wolten/ kan noch mH HanffSaamen darunter genommen/und der v vester gemacht werden. Diese beede Koder ue die Karpffen vor allen andern. Koder an die Angeln/ werben auch aufd»ejc se gemacht. Nemlich / man nimmt Kaß - WM lein / oder die kleine Wasser-Schneckiein / so bey Wasser wohnen / auch das gelbe von dreystffT'W^ ! den Rosen / und Reußen. ngeUnschlitkoder derOcbsm/dar- a magst auch das -i nehmen / diesel- e Netze/Hamen л viel Fische. a / weil sie noch raus / und knete -in/ thue darnach ln/ binds mit en aße. kutrcln oder Fle¬ cken seil hahen^ leget / und einen м Schweiß der h an den Angel/ soll man viel F^ er / bcedes wohl л Löffel-voll He- / thue es m ein und laß bey vter ds wohl verma- eim / damit de- > erwärmet / em lb-Vogel) und >/ rupffe solches erstoffenen -2O. biß 24.^ h hinnen solcher s Wesen hinter- м Glas findet/l ffe zu/und ver- ; uwarmen Ortff eiche Brosamen> /Saamm/undi Stück wohl un-s daraus machen/i ngel/ damit be- t Pfund Hanff Meßet worden/ . Nutzen volt ei¬ nt der Sonnen nur Mensches .all; / 2. UntzM -ulldBroMu'" d/ und 4^2,t »tet und niacyer md wann sie 'kan nochme^ i/und der Tug e Köder sieben ) aufdieseWcsi Käß - Ä>md em/so beydc ^ Dritten Theils EMeö Buch- sioffetÄchntereinänder als einen Teig/ und mischet ek- 1 . Im Grunde der tieffen Wasser sind geckcinigiich die gcösien Fische-da muß man die grossen Stücke her¬ aus suchen/ und die Angel-Schnur desto tieffer sencken/ daß sie aufden Grund kommen. - Wann auch die Fischs den Hacken einmal oder ek-l! lichs versucht und gekost haben/so wollen sie nichtgerne wieder dran : So soll dec Fischer an einer schlechten Schnur die Köder etlichmal einwerffen/ daß sie die Speise tiehmen und gewöhnen/und darnach die Angel auch mit einwerffen/ so beist er an. Man muß auch unter den Angeln immer Achtung auf das geben/ dann wann das vom Hacken weg ist/ so beissen sie nicht an/muß derowegen alsbald em anderer Köder daran gemacht werden. c^tem man muß besehen/ ob sie etwas davon wegge- fressen haben/ dann so bald sie unten den Hacken unter den Köder sehen/ so wollen sie nicht anberssen. Es machens auch etliche iw den Seen und Fluß-. Wassern / darinnen es grosse Fische !^/aiff/Am nimmt einen laugen Bindfaden/ der ein groß cLtuck des Wassers überreichen kan/ und buchet an demselben von einem Ende zum andern immer einen andern Bindfa¬ den/ oder Kiaffter-Schnur/der etwan zwo Spannen lang ist. Allezeit einen von dem andern etwan sine Klassier lang/und macht unten zimllche grosse Angel- Hacken/an einem jeden solchen Bey oder Neben-Fa¬ den/daß also offt an einer langen Schnur 100. -20. i zo. mehr oder weniger solche Neben-Schnur seyn/ und machet unten Giundlein oder Kressen an denHa- cken/da sticht man mit den Hacken die Quer durch den Leib/ das sie noch leben/ sich regen/oder dran zappeln können/und wlrffts also indenSee oder ms Wasser/ man muß aber auch zuvor ein Bund oder etliche Bm- ken/ oben an die länge Schnur bindest: Dann es tragt sich bißweilen zu/ daß starčke Fische daran kommen/sio die lange Schnür entzwey reissen: So kan man M- dann an denselbigen Bünden sehen/ wo sie hmgelauffen sind/ dann sie schwimmen allezeit oben aufdem Wasser/ man darffs nicht anbinden/ sondern man last es lM Wasser frey dahin schwimmen. Die Nacht-Schnüre/welche bey den Seilern ;u- bekömmen / deren leget man/ etliche nacheinander des Abends ein/woran grosse Messinge Hacken / darum fanget man Hechte/ und.andere grosse Fische. Stöcken oder Wurtzeln der Baume/und au schren lettichten und tieffen Krebs-Lochern bervor gesucht. Man bedienet sich auch der Reuffen/ und der Krebs- ^Solches aber gehet im tieffen Wasser nicht an/son¬ dern man muß da mit Angeln das Beste thun. verfahret damit so: vor allen erforschet man dre Kleffs desWassers/worinnenmank^^^^^^^^^^^ dieselbiae befunden/ nachdeme schnitzet man sich schmale Rtöbiein/ die so wohl den Grund erreichen/als Ä n?ch echck Spannewlüng über das WaK her¬ aus ragen; an dieses ködert man die hmte r n Viertei ——'— von lvas Saffran darunter/wann man dann angeln wm/ so stecket man davon einer Erbsen groß an den Ange. iii einem reinen Tüchlein. Oder / es wird Haasen- Fleisch/ zchen oder vierzehen Tage in Honig geleget/ und hernach an die Angel gestojffm . . Item/ man nimmcRegen-Wurmer/solchs werden einen neuen Hafen mit Honig gethaw derftlbe wohl Erwacht/ ulid darauf in Pferd-oder Sau-Mist gere¬ gt/dann nimmt man es heraus/und lasset es trouen werden/ und machet es hernach an die Angeln. EtlAe Nehmen Küh-und faule Schaaf - Käse/ machen Kü¬ hlem daraus/ziehen sie durch Lohr-Oel/und stossen sie an die Angel. . .Sonsten sind insgemein im April und Majen dre äeld-Haimen zum angeln gut; im Bcach'Monat dle Arach-Käfer; im Heu-Monat die Heuschrecken/dar- M die Feld-Grillen. Im Herbst brauch! man Rop- ^Or/und bricht ihnen die Flügel ab. Was endlich die Angel-Hacken/ und Nacht- Schnur anbecrifft/ so werden die Angel von ^frd' Haaren qemachk/6. biß 8- fach/ auch eure halbe Cm von ^'Hacken/wann derselbe gar leicht rmddle^chnu L7LSLKLKLLK und groß gemacht/darnach der FG st/ den man lahen will/ dann in ein großMaul gehört em grosser )acken/ln ein kleines ein kleiner: D'ßwellen bmdetm ^'ch wo! drey oder vier Hacken nebeneinander. "ach so macht man grosse mit viel Spitzen / da -egsi- che Spitze ihren Wider-Hacken hat/ die macht man an Langen / daß man die Fische damit sticht/ und aus . Walm nmn^auch Wels / Hecht / Parschen und .ssgleichrn Raub-Fische angelt/ so muß man em leben- ^Fischlein an den Hacken machen/ groß und starck/ bißweilen auch von Ertz seyn/und ttHackenmußfestand^ Faden/ oder mit einem kleinen bn Drath darein gebunden werden/ daß ihn H't ihren scharpffen Zähnen Nicht abbeissen. Von den Krebsen und SMecken. WtzJe Fluß-und Bach-Krebse werden in dis wlh- ^Aschaligte und Stein-Krebse abgethsaet, Bey- A^deriey Gattungen halten sich am l-ebstm msiei- Ken Bachen und in den Flüss^en auf/deren G stade t Daumen besetzet ist; dann da halten sie die Gelegm, j/w m den Lochern und unter den Wurtzeln der Baume '^Sicherheitzusehen. den 8'^ fangen/ist die beste Zfft ''udAmv/bchauf ^.September/ der Zeit sind sie leibig und gefullet/ ab Nverlich/ wo es bey vollen Schein geschlchet. h den Löchern und Flüsstn nun/werden sie von l^mmeinston mit den Händen gefangen/und unter den De6 Adelichm Land-und Feld-Lebenö Oder lege m emen 'L0PN / ^rngeweiu von ^unern/ aus. senck solchen in das Wasser/ so kriechen viel Krebse hin Schnecken (Corallen) findet man in den / ein/dann zeuch ihn empor. . Gärten/Wiesm/rc.hauffig/seynd wegen ihrer Wann man zu Abend im Sommer an die Bäche balsamischen Feuchtigkeiten und flüssigen nitroM. gebet/da Krebse innen seyn/und hat einen brennenden Saltzes innerlich in Husten / Schwindsucht /7V, Kühn/ Srroh oder Rohr in der Hand/ sonderlich wann Speyen / rc. äusserlich aber in Bauten und Geichs stell es donnert oder werlerleucht/ so lauffen die Krebse haust fig aus der Tieffe heraus gegen das Land/ da liesst man sie auf. , Die Krebse sind etwas hartdäuig/ so sie aber wo> verdauet / «eben sie eine satte Nahrung/und sind den Schwindsüchtigen sehr bequem. Wann man sie nm Borretsch/Ochori/Körbel-Kraut siedet, geben sie E herrliche Krauter-Brühe/ die vier Wochen langgetrM cken/ thut denMiltzsüchtigen/denen mit KopssSchm^ tzen behafftet / item den Gliedsüchtigen ein kreWcm Hülffe leisten. Aeusserlich werden sie mitNacht-Schntt ren-und Stein Klee-Wasser und Rosen-Essig 6^'" sen/ und umgeschlagen/zu mal wann noch etwas cumundOpmm darzu kommt/sind nützlich inHltze uriv Schmertzen des Haupts/ und den Nieren; ein Em gel-Wasser ex succoLsncrorum gemacht/ ist lich und äusserlich köstlich in der Braune/ ai'^ 'Ul lauff/undwannmansichverbrannt/mchtw....^ ... oder mit büenr:, Vl^rrk. oderLuccoTLrtari eiNgesM in unreinen Geschwüren und Fisteln; die so genannt Krebs-Augen/Krebs-Steine (Oculi cancroruw^ tt3pi6es Lancrj) werden vornemlich wieder allerham Gebrechen gebraucht/ insonderheit wider den SE Seitenstechen/ Kelchen/Engbrüstigkeit/Colickrc. en' weder rohepulversirt oder prsepsric eingenommen/ wohl sie von erlichen (unprLpzrio pulvel'sirt/naß M'. besser gehalten werden / mankan die c>rM auch mit unter die Zahn-Pulver mischen. Die KE Schale (kommen, lests) soll eben auch die KrE als die L.spi6e8 csncri haben/und noch darzu eE nommen / die Fieber vertreiben; äusserlich vulverl u und mir Rosen vermischt/ vertreibet es dieRäud p mahl den Kindern/ welche «x loiis stumorrbus entstan den; die besten Schalen aber sind/wann sie noch dünn/ nachdem sie die alten Schalen abgelegt. Engelander hauen die Spitzen der Schären ab/ E vermischen dieselbige mir geraspeltem HelffenbeiliE then Corallen/ Agtstein/ Bezoar/ rc zu den kiluils Kiis,welche in derMiltz-Sucht oder^K'eLtu bypocko»' clrigco, um die Saure zu dünnern/eitt treffliches Mitst'' Lebendige Krebse mit safftigen Haus-Wurtzen gest»r sen/ abgesottenes Gersten-odergemeines Wasser daiM gegossen/hernach durchgezwungen und den Patienten rrincken lassen/auch sie damit gegurgelt/ist auch wieder die Bräune. Wann ein Schwein von einer Schlangen .E chenist/so gebe man ihm Krebs zu essen/Krebs-V^' ne eingenommen vertreiben alles Stechen im HE'' Wann einer Krebse mit Honig gekocht auflegt/' ziehen sie die Dörner und andere Dinge aus/die m« ins Fleisch gestochen hat. ..,x Der Krebs widerstehet allem Gisst/ und heuet a gifftiger schädlicher Thiere Stiche und Biste^ man sie zerstöst/ und in Milch einnimmt/ auch aussen aufleget. Die gebrannte Aschen von Krebsen/ Mw ' man eben also ein/ und leget sie von aussen Pflastettw gUst.__ - .... . . _c»^Il/ 312 __ von abgestreifften Fröschen/und leget sie nacheinander an den Ust r des Wassers hinein/daß die obere Spitzen heraus siehett Diesem Aas gehen die Krebse alsobald zu. Nun spüret man es aber gar leicht/ wann sie an- beiffen/ denn es bewegen sich oben die Stäblein/ da soll man dann auf Vermerckung dessen mit einem kleinen Hamen fertig seyn/das Stäbleingemach auf die Höhe ziehen/wird man/ so baldes seyn kan/ mit dem Haamen unter das Stablein wischen; so muß der Krebs/der nit gerne eher von dem Aas lässt/ als biß ihn die Luffr darzu nöhtiget/ sich nothwendig in sein Gefängnis oder in den untergehaltenen Hamen stürtzen. Und auf diese Art kan man nach allen umgelegten Stallen nach der Ord¬ nung sehen/und so mit ihnen verfahren. Oder nimm grosse grüne Frösche/ zeuch ihnen die Haut ab / von den Füssen an biß forne auf den Kopff/ darnach must du schlechte Netze haben / binde den nackenden Frosch mitten drauf/stecke das Netz an ein lang Holtz/ das unten durchs Netz gehet/i.oder r. Spannen lang/ und das Holtz auch oben aus dem Wasser reichet/ wanns also im Wasser stecket/ so setzen sich viel Krebs darauf/und bleiben droben sitzen/man muß es aber hefftig oder schnell aufrucken mit emem Zug in die Höhe. Dieser Netze mache viele nacheinander/ und gehe immer von einem zum andern/ so sähest du gar viel'Krebse^ . . Man fanget vrele/ wann man m eine Reise gerissene Roth-Augen/ Weiß-Fische/ oder Schleyen/ oder auch/ andere Fische/ denen die Haut abgehet/ thut/ so kriechen die Krebse sehr darnach. Es müssen aber die Krebs- Rmftn an beyden Seiten offen / und an beyden Enden also gemacht seyn/daß sie nicht wieder heraus kriechen oder kommen können. Oder wann man grün Erbes-Stroh mitt den Schotten hinein thut/ oder thut Dille in die Reusen/ so sähet man auch viel Krebse/ allein sie schmecken inwen¬ dig nach der Dille. ; Es machens auch etliche also/ sie nehmen die Leber ' oder die reüiculos von einem Bock/ lassen sie einen Tag oder etliche liegen/ daß sie stinckend werden. Darnach legen sie es in einen Hamen/oder Reusen/und stellen es in den Ort/ da man vermeinet daß Krebse seyn. Einige braten eine Bocks - Leber oder auch Hammel-Fleisch/ daß es etwas verbrand wird/und bedienen sich deren alsdann. . . Item nimm einen neuen Topff/koche darinnen Hirs ' mit Milch/saltz ihn nicht/laß den Hirs am Topff um und um anbrennen / den übrigen Hirs thue heraus/ laß das angebrannte nar albin drmnen / sencke den Topff an einem Strick ins Wasser/darinnen viel Krebse seyn/ laß ihn eine gute Zeit drinnen liegen; Dar¬ nach nimm ein Fisch Hamen und umzeuch den Topff damit/ und zeuch m also mit heraus. Oder mach ein Netzlttn um den Topff/und senck es also mit dem Topff ins Wasser/daß sichs unten ausbrette/muß sich aber im Aufziehen wieder wie ein Beutel zusammen ziehen. Oder lege in einen Topff/Emgeweid von Hünern/ ffm die Krebse Häuf- Land/da liefet man! nung/ und find den Wann man ste mn siedet geben sie eine Lochen lang MM m.tKopff-SclMM ftigen ein treffliche iMltNacht-Scha^ RosemEss-9 E in noch etwas nützlich inHltze urid Nieren; ein GM gemacht/,isiFA' lune/ ai'^ im R»tl> mchtw...... irartarielNgespci^ !ln; die so genanm uli cancror»w> ch wieder allerW wider den Stem gkeit/Colickrc. e eingenommen/w ) pulverst t/naß ich )i-' Lapicie; esncr lchen. DieKÄ en auch die Kram d noch darzu emss äusserlich pulveiM ret es die Raub l' umorrbus entftai wann sie noch A len abgelegt. D' Schären ab/ M 'm Helffenbein/ r zu den pilulk ^K'sLt u b/pockM n treffliches MM' rs-Wurtzen gesisr 'ines Wasser dara» und den Patienten leit/ist auch wieder ! Schlangen.M essen/Krebs-V^ itechen im Hertzen- lekscht auftegt/ l )inge aus/d>e ma isst/und bellet aller und Bch/? -jch rmt/auch aufferM >n Krebsen/ niM uffenPflaster-we'n ran in den Rebe^ SSW- ssS -—stM Dritten Theilö EtlffteöBuch. ' ^pihen - von eingenommen/ist em ve- j ^)rt Mittel wider die Wassersucht und den Gries, j sonderlich den Gemachten/ rc. eine treffliche Artz- Wann man die rochen Schneien mitSalk cke -.n Schnecken wohl gedörrt/ samt ihren De- und die Feuchtigkeit zu denWssLntMKLE dw, rmd Abends zu des Podagrams anschmieret/ chs auch rreKÄ v !? V^Wr-Spitzen - voll eingenommen /ist ein be- j ttsrcis« 2 r° äs OocNl. . ^^efflrch. Viä. dre Teiche ausgesetzt, j auch die Streich-Terch-f brg/Me/bey den Teichen alsobald/nachdem sie ge- die Fässer eingezehlet/in ihre absonderliche i^ery ^^stihret/ dann nachmals daraus verkauffet dgch rn. Bey grossen Teichen ist vor allen Dingen j^-E^sehen/daß die Hechte zu erst heraus gefischt Wie man die TeiZe Massen und Wen soll; Item/ Karpffen/ so sich in die Haben/Barcken oder Löcher verschlief- , fen/ zu fangen. Herbst/ wann die Zeit zu Fischen vorhan- fWZ den/nemlich zu Ende des Septembers / oder od-- October um Galli/ und zwar im Vollen- lmrl, Nehmen des Monds/sollen die Teiche abge- ^H'ben. In solcher Abtastung des Teiches ret sonderlich das Zapffcn-Loch wohl verwah- baß mit der Fluth kein Fisch wegkomme/ wann unter dem Abgelassenen kein anderer ch/ch mehr vorhanden; Zu solchem Ende machen et- oben einen Zaun uni,das Loch / und unten von A^h oder eisernen Stangen ein Gegitter vor: man anfänglich nicht zuvrel/sondern nur menig Wasser lausten / als etwann erstlich ein äL's""/ darnach ein halbes/ und endlich nach und gantze Brett/damit der Fisch mit sachtem hli- m oem Zl,g folge / und nichts dahinten in den stehen bleiben möge/ da man hernach grosse heraus zu fischen hat. Auch soll man mir dem "icht allzu lange/und biß das Eiß gefrieret/ hj/^n/weiln dadurch leichtlich den Zuber-Fischen/ jgeschieht "Krišen und Hechten/ grosser Schade ha^ey Fischung aber der Teiche soll man gute Garn Ne^n/Md zwar etwas weit gestrickt/damit der klei- kMuch könne durchgehen/ daß demselben davon kein Headen geschehe. Auch sollen etliche Wathen vor- E. oeu ftyn/ wormit man fischet; Jngleichem enge y..rc°- Netze / welche vor die Haupt-Graben/ ehe ch^^ngtzu fischen/gezogen und eingesteckt wer- . amit die Fische nicht wieder zurück in die Gra¬ es etten/ und sich verlausten können. Und weiln Ge? grossen Teichen allerhand Sortel^an Fischen Kük als fall man auch zu einer jedwedern Sorte grosse Wonnen mit Wasser haben / darein man die dcmÄ sogleich bey dem Teiche absondern / und in fie -n. sser abstühlen und säubern könne/wornach xp/atweder verkaufft/oder in andere Halter verfüh- yst^^den. An Körben / Zubern / Ksch - Fässern / < d^Aler - Kannen / Brack - Sieben / Hammen / und gleichen Fisch-Geräthen/ soll es ebenfalls nicht er- i !n>.Aeln/ und den Abend zuvor alles bey dem Teich i ^Stelle/ wie auch auf dem Morgen früh die Fisch- i zeitlich dahin verschaffet werden. ^Aann man dann die Teiche fischet/ soll eine -ede l bei- Karpffen und Hechten/sowol als die Zu- , - werden/ dann sie sonsten Tag und Nacht/ bey Ablas- ' sung der Teiche / den Karpffen und andern Fischen grossen Schaden thun. , , Wann man den drey-fahrigen Saamen/so sich den Sommer über erstrecket hat/fischet/so wird sol¬ cher gleich alsobald bey dem Teich gezehlet/ und zum Wintern in einen geraumen Hälter geführet/darin¬ nen er biß in den Mertzen/ da man ihn wieder zum Gewächs aussetzet/ stehen bleibet; Alsdann wird er Paar-weise aus den Hältern in die Fässer gezehlet/ und sofort Schock-weise in die Teiche^ausgesetzt, Endlich / so pfleget man < ' _ /." T . lein / welche mit Streich-Karpffen auf zwey Som¬ mer besetzt gewesen / bald hernach / oder auch etliche zuvor/zu fischen; Dieser zwey,fahrige Saame aber/ weil er manchmal gar zu klein ist/ und mit dein Zeh- len eintzel-weise langsam zugehet/auch leichtlich dar¬ zu Schaden entstehet/ wird nicht gezehlet / sondern man pfleget insgemein einen Metzen oder ein kleines ' Schafflcm zu nehmen/ darein zehlet man nur einmal denselben / biß daß es voll wird / darnach misst man solchen ungefehr mit eben dein Maas in die Fässer/ und wird er sodann gleichfalls in dis Halter zum Wintern verführet/worinnen er biß auf die Fasten/ da er alsdann zum Erstrecken an seinen Ort ausgech ' setzet wird / stehen bleibet. Die Streich - Karpffen aber/so aus solchen Teichen gefangen werden/sollens verkaufst/ oder für das Gesinde versteifst/und in kei- nen Teich mehr gesetzt werden. Wann ein Haus - Wirth etliche Teiche beysam- men hat / daß das Wasser aus einem Teich in den andern fliesset/ so soll er den untersten zuerst ablassen/' und ausfischen/hernach den folgenden/so laustet der! untere wieder allezeit davon voll / und wann gleiche etwas von den Fischen entgehet/so kommen sie doch! dergestalt nur in die nächst-folgenden Teiche. , Wann man den Saamcn in der Fasten-Zeit H oder darnach/auszusetzen pfleget/muß man mit dem. zwey-und dreyfahrigen Saamen gar gemach thun/-s und denselben nicht sehr drucken noch stossen lassen// damit er nicht davon sterbe / dann es pflegt ohne diß' in den Teichen viel ein-und abzugehen. Aller Saame soll frühe Vormittag im Neumon¬ den / die Streich - Karpffen aber im Vollmonden ausgesetzt werden/ dauren gleichfalls frühe im Füh-» ren besser/ als Nachmittage. f Wann man nun den Saamen zum Aussetzer: in die Teich sühret/so soll man denselben nicht so gleich in die Tieffe der Teiche hinein schütten Dann der Saame / weilen er sich ohnedem im Führen abge- Des MellchmLand- und Feld - Lebens in der Mitten das Garn auch zurechte / undwirdj das-Seil mit denen Nageln wohl angezogen; Da man dasjenige Seil mit dem Pantoffel-Holtz so lan-j ge zusammen faltet / biß man das Ende mit denem Bley - Klötzern erreichet / und dieses alles wird zu-, sammen in die lincke Hand gefastet / mit der rechten, Hand aber erfasset man die erste Stange/und steckt den Nagel hinein/und legt das in der stucken HjM hastende Garn also darauf/ dass die Bley -Llotzer zu unterst seyn. Darnach geht man mit dem Garn/ der Lange nach/ immer von einet Stangen zur an¬ dern/so weit/ als die Backen gehen/die man um¬ ziehen will; Und so etwann ein Garn nicht zureichen sollte / so kan man zwey oder drey nehmen/ werden auch alle in angefangener Ordnung über die Nagst gefaltet/daß die Bley-Klötzer alle zu unterst aufdn Nagel zu liegen kommen / darnach das Garn / nnv auf das Garn endlich das Pantoffel - Holtz. M dieses muß genau oblerviret werden / damit/ sobald das Seil/ woran die Nagel gebunden/ angezogst' wwd/ und die Nagel heraus fallen/ das Garn als¬ dann m geziemender Form ausbreiten/und die cken umschliessen könne. Wann das Garn nieder¬ gelassen worden/ so wird das Ende von dem Seil/ daran die Nagel gebunden/ an das Ufer getragen und an einen Baum oder Pflock angeknüpffet. ses kan noch darbey remargmret werden / daß erst etliche Tage / nachdeme die Stecken Ungeschlagen worden/das Garn zu richten sey/damit sie unterdej- zen dieselben gewöhnen können/ welches gewiß E' nützliche Manier/ Karpffen zu fangen. .., Daß dre Karpffen/und andere grosse Fische/nA liber dre Garn springen können. Man bedienet M zwar hierinnen allerhand Garne/ absonderlich aber jetzt-besagter Flösse; Dann sobald man vermercket/ daß sich Karpffen oder andere grosse Fische alldor- ten aufhalten/so verfahret man mit dem Garn/nF ordentlich zu geschehen pfleget. Man legt nemlick das- eine Ende an das Ufer/und ziehet das Mittlere in dem Wasser in der Rundung herum/das andere Ende aber/ wo es möglich/ soll biß an das andere Ufer reichen/doch so/daß die Bley-Klötzer aufden' Grund des Wassers kommen. Darauf ziehet M" das an die Flösse genehte Flug - oder Hoch - GarF mit. Dem Seil so lange zu sich / biß dieses Garn eben einen solchen Bogen / wie das Haup^ Garn machet / also / daß mans darauf hin mit der Stohr - Stange auf dem Grund und an dem Ufer des Wassers hin und wieder Mren/ und hiermit die Fische m das Garn eintrcihen könne. Wann nun diese Fische / ihrer Gewonheit nach/über das Miss toffel -Holtz fetzen wollen / so finden sie das HE- Garn ihnen im Weege; Wollen sie nun/weit iE) Paß ihnen verleget / durch die Flöß hindurch U'iF gen/so bleiben sie in denen Maschen oder SctMm" behangen/und wird also schwerlich davon einer ecMpiren können. ZI4 schlagen/und sich hin und wieder im Fasse zerstossen/ auch durch das Hin- und Wieder-Schüttern und Werffen gantz dünnlicht worden/kan sich! sodann in der Tieffe nicht sobald wiederum erholen / sondern muß mehrentheils ersticken/ und umkommen: Des¬ wegen man im Aussetzen den Saamen vielmehr-in das Seuchteste führen und- tragen soll/ damit dersel¬ be gleichwie ein wenig Lufft mit zu haben könne / so wird er sich nach und nach aufmachen/und gemahlig in die Tieffe ziehen/ doch muß jemand eine Zeitlang darbey bleiben/damit er nicht vertragen/ oder grob damit umgegangen werde. Man muß auch sowol bey Fischung der Teiche/ als bey dem Wegladen und Einftibren/ treue Leute haben/ dann sonsten werden viel Fische gestohlen und vertragen : Es soll aber auch ein Herr den Arbei¬ tern/Aufsehern und Fuhr-Leuten/ einem jeden sein gebührend Tbeil geben / damit sie sich Stehlens ent¬ halten/ und mit dem/ was ihnen gutwillig gegeben wird/vergnügen lassen. , . Karpffen / so sich in dieHaben/Backen oder Lo¬ cher verschliefen/zu fangen. Dieses geschieht mit der Fisch - Flösse. Wann man in dem Wasser derglei¬ chen Haben oder Backen ausspührt / so muß man wohl zusehen/ daß keine umgefallene Baume/ oder- anderer Unrath/ dieses Garn im Auswerffen verhin¬ dern möge/ und also die Haben oder Backen nicht beschliessen könne. Sollte der Ort lang seyn / so braucht man auch mehr Flössen; Uber diß gehören auch etliche Arms - dicke gerade Stecken/ so aber nicht geschalet/ ( damit sich der Fisch nicht vor der Weisse entsetzen möchte) unten aber zugespitzt seyn »nässen/ zu dieses Garns Richtung. Diese Stangen müssen alle zu nechst an dem Ufer / und zwar eine jede zwey Ruthen-weit von der andern/starck in dem Grund Ungeschlagen seyn/damit sie sich im geringsten nicht bewegen können; Darbey ist dieses zu oblervircn/ daß kein einiger Stecken bey dergleichen Backen soll Ungeschlagen werden/ weil hierdurch der Fisch eben¬ falls sich scheuen würde. Wann dieses geschehen / so bohret man mit einem Bohrer in alle Stangen/ dem Wasser gleich/ein grosses Loch/dadurch man ei¬ nen Finger bringen kan. In diese Löcher kommen Nagel von grünen Holtz/ damit sie kein Wasser mehr an sich ziehen können/indeme sie gar leicht aus- und Ungehen müssen / und also nicht verquellen dörffen. An jedem dieser Nagel wird bey dem dickem THUl ein anderthalb Schuh-langer Bind - Faden ange¬ bunden/ welche Bind-Faden insgesamt denen Na¬ geln an ein langes SUl/ gerade bey jeder Stange/ angeknüpfft werden. Darauf wird die Fisch - Flosse an denen Stan¬ gen ausgespannet/ daß die Bley-Kugeln oder Klö¬ tzer/ alle nach der Lange auf dem Grund/ hingegen das Seil mit dem Pantoffel-HM über dem Was¬ ser / längs denen Löchern an den Stangen / zu strei¬ chen komme. Wann dieses verrichtet/ so leget man Dritten Cheiks Cilffres Buch. XII. doch also / daß zwischen zweyen jederzeit em Schuh- sich haltende Fische / vor der Sonnen-Hitze; Dann breites 8parium oder Raum sich beßnde. Nach die- wann die Fisch-Weide/ gleich an dem offenbaresten (Rr) 2 dieser Fisch-Weide braucht man keines ZUj Köders oder Flöße / weil sich dieser FaNg an offenbahren Orten / allwo es fein sauber Und bem ist / vortrefflich anlegen lasset. Dann mar: sucht emen c^mmock-n Platz / da man das Garn auf 6. W 7. Ruthen weit ausbreiten kan; Wann solcher Qrk erwählet / so last man etliche zs. Bündel Ge¬ sträuch / jede von 6. Schuh lang und Mannes dick/ an denen 2. Enden binden/ und an denjenigen Ort bringen / wo die Fisch-Weide soll angeleget werden» Alsdann leget man sie nacheinander in das Wasser/ Die Art und Weise solche zu verfertigen / beste¬ het hiermnen: Man sucht sich einen Platz ohne Moss und andern gesammleten Unflath aus; Diesen belegt man mit io» biß i2. ja biß 24. Pfund schweren Stei¬ nen / welche doch / einer von dem andern so weit müs¬ sen abgesondert liegen/ als sonsten ein solcher Stein einnimmt. Auf diese eingesengte Sterne leget man etliche zusammen gefügte Brekter/welche wie cmDhor (Pforts) leicht von dem Wasser könnte weggeführet werden / so beschweret man solche mit Steinen/ Holtz Und andern -Hrei-iA.en/und versichert die darunter ^rechte / und wird hl angezogen; Da Moffel-Holtz so lan-i as Ende mit denen, )iefes alles wird gi¬ sst/ mit der rechten Stange/und steck n der lincken Hand A dle Bley-.Klötzer an mit dem Garn/ r Stangen zur an- hen / die man uber- larn nicht zureichen y nehmen / werden ng über die Nagel e zu unterst aus du ch das Gam/ E ffel- Holtz. Um »en/ damit/ sobau unden/ angezogen 'N / das Garn am eiten/und die/Dm das Garn nE He von dem Sem as Ufer getraEtz/ ngeknüpffet. DM werden / daß an ekelt eingeschlagch damit sie unterdes velches gewiß eine Man bedienet M absonderlich aber > man vermercker/ osse Fische alldor^ it dem Garn/wst Man legt nemlich ehet das Mittlere >erum/das andere >iß an das andere >-Klötzer auf dem )araus ziehet MN der Hoch - Garn ' biß dieses Hock wie dach HE arauf hin mitd' und an dem User c^->. Aw. Von Wurff-Gar» / item/ Koffer-oder Sack-Garn. WLÄefes Garn oder Netz zum Fischer; bestehet aus ckern kauffen kan. An dieses Garn äusserstes Seile UM gutem gezwirntem Faden / wird mit zwölff werden / nachdeme es weit oder eng / aufs wenigste zwey Zoll weiten Maschen angefangen/ und in biß 2s. Pfund bleverne Kugeln / welche wie die Flin¬ te Rtütdung gestricker/ daß es oben spitzig kommet/ ten-Kugeln seyn können / und m der Mitte ein Loch Welches man am allerbesken bey denen Garn - Stri- haben müssen / gehanget/ zedoch/daß zwischen einer - - ... stdenl /über das ,en sie das HK e nun/wert dH öß hindurch tE a oder Schutt erlich davon nem ' j geleget wird / so können doch derselben Strahlen/die ' dicken Bretter und andere Sachen/so die Porte be¬ decken/ nicht durchscheinen/ und ihnen dannenhero sol¬ ches zur grösten Benützung vor denen Sonnen- Strahlert/ nicht aber vor die Berückung des Wei¬ de-Mannes und Fischers sicher seyn» Dieses einige fallet noch hierbeyzu-smarHuiren vor / daß man sich unterschiedliche solche Porten ver¬ fertige/ damit man immer was zu fangen hak; Das Wasser muß auch zum wenigsten in der grösten Hitze über 4. oder doch wenigsten z. Schuhe tief Wasser haben/ daferne die öiactune mit Nutzen sollkönnen geleget werden. . Wann Nun die Fisch-Weide r. biß z. Wochen ge¬ standen/ so kan man den Fisch-Fang mit dem Flöß- GarN anstellen / und dasselbe nebst deren Stöhr- Stange zu sich in den Kahn nehmen / bann immer von weiten aufdas Wasser schlagen/naher der Fisch- Weide rucken/ damit der Fstck gezwungen werde/ sich in dieselbe zu recmreN. Wann man noch zwey Ruthen von der Fisch-Weyde entfernet / so wird das Garn rings herum gerichtet. So nun alles umzo¬ gen / daß nrchts mehr entwischen kan / so ergreifft man die Stange / und ziehet eine nach der an¬ dern mit dem Hackon heraus / wie auch alle Bede¬ ckung / und was vom Gebüsch alldorten sich finden möge / alsdann stöhret man in der Flösse mit der Stöhr-Srange herum / biß man vermercket/daß sich alle dort aufhaltende Fische / in das Garn verstricket/ dann hebt man solches über sich / nimmt diegefange- ne heraus/und richtetdie backmen wieder/ wievor¬ mals/ auf/ da man dann gewiß alle z. biß 4. Wochen/ seine richtige Fische haben wird. str Schickt wird wieder eine Quer über die erste ge- Platz / so der Sonnen am masten expowret ist/an- Mt/und diese AUfhaUffung so lange conri umret/ - - " * " - — " M das Wasser etwann eines halben Schuhes hoch über diese kscUmen oder Bündel geheDamit aber ore Sonne nicht hindurch scheinen möge/so muß man Gesträuch / Gebüsch und Steine zum Befthwe- ken darauf legen ; Dieses jetzt erzehsie last sich mit gutem 8uccess und Vortheil in einen See / Weyher oder ^eich prsLticiren» 26ill man es aber auch in Essendem Wasser anwenden / so muß man mitten durch diese Bindel einen ssarcken holtzernen/ uNteN Ker mit spitzigen Eisen beschlagenenPsiock m den Grund fest einschlageN/damit diese Wade nicht fort geschwemmer werde / doch aber auch in einer solchen o-ltunr bleiben möge / damit Vie Fische ihre geräu¬ mige Platze darinnen finden können» Diese wacbme kan nun in solcher Positur biß 14. Füge in Ruhe gelassen werden/ ohne darnach zu se- dm; Dann / wie leickr zu erachten/so furchten sich in Hr erste die Fische vor dergleichen nie gewohnten Ver¬ änderungen/ und vsg.ren nur von weiten um diesen Hrt herüm/ biß sie ihn endlich gewöhnen / und sich KDnter zu verbergen suchen» Nach l uckriing dre- str Zeik / kan man von weitem / und nach und nach/ m Kr Nahe dieser Fisch-Weide fischen/und dadurch verursachen/ daß sich die Fische bey Vernehmen a- ües Geräusches in dieselbe recinren/ und ihren Auf- ^thalt darinnen suchen mögen» Man findet auch eine noch andere Manier von M-Weiden/ in denen sandigten und Fisch-reichen Men / welche denen Sonnen-Strahlen uNd der- stlbeu Hitze / ohngehindert kan unterworffen bleiben/ 1 Me Ascher nennen sie Boden oder Porte. I Des Adelichen Land-und Feld-Lebcns jedin solchen Kugel/ allemal em siarcker Knoten an das Seil geknüpffet werde / damit die Kugeln nicht zusammen rollen. Nach diesem knüpftet man etliche Stück starcken Bindfaden bey i s.Aoll lang an das unterste Seil / woran die Kugeln angebunden / die andern Ende aber zu oberst/ oder so weit rings her¬ um / und darff also dieses Wurff-Garn in allem nicht hoher als 12. biß i s. Zoll seyn. Durch diese Bind¬ faden bekommt das Garn / wann es nach dem Wurfs gezogen wird / lauter Verarm oder Hohlen / darein sicff die Fische verfangen / und so dann mit leichter Mühe / durch den obern angemachten Strick/ kön¬ nen heraus gezogen werden. Es wird auch dieses Wurff-Garn gar artig mit einem Ring und solchen Bindfäden gemacht / da dann dieselbe in Liner durch den Ring/welcher ziemlich weit und etwann drey Viertel Zoll dick seyn muß/ gehen sollen/welche gleichfalls jeder einen Schuh weit von dem andern geknüpffet/ oben aber alle zu¬ sammen lausten müssen. Wann nun das Netz oder Garn / wie das vorige ausgeworffen / und wieder mit dem Seil zurück oder heraus gezogen wird/so last man den Ring hinab zu denen Kugeln rollen/ welches dann die Fische in die Höhe des Garns trei¬ bet/ derselbe aber biß hinab zu denen Kugeln fallet/ und also das Garn in Gestalt eines Beutels zuschlies¬ set / daß also kein Fisch / er mäste dann klein seyn/ heraus kommen kan. Dann cs raffet dieses Garn (Netz) alles / worauf es nur fallet / mit fort/ also/ daß es auch Steine/ Holtz rc. mit in die Höhe bringet. Koffer-oder Sack-Garn; dieses Garn oder Netz/ wird von denen Frantzosen Louve genennet/undist gantz rund. Es wird daffelbige mit 16. Maschen an¬ gefangen / anbey in der andern Neyhe allemal bey der vierdten Schmasen eine cingesetzet / und dieses wird in allen Reyhen commmret/ auf daß diejeni¬ gen eingesetzten jederzeit gerade auf die/so in der vo¬ rigen Reyhe zugegeben worden/paffen müssen. Wann das Gürn anderthalb Schuhe lang / so dörffen keine Maschen mehr eingefüget werden / sondern es muß gerade fort gestrickt seyn / biß aufK. Schuhe/da als¬ dann eine Oeffnung zu machen / welche auf folgen¬ de Art seyn kan ; Man strickt nemlich an diesem Garn wieder zuruck (wie sonst die ungeschlossene Netze ge¬ macht werden ) biß an diejenige Masche / wo die Strick-Ordnung geändert worden / alsdann wieder zurück / und dieses wird bey Erreichung des vorigen wieder angefangcn / biß es ohngefehr einen Schuh austragr. Darauf wird wieder bey z. Schuhe lang mit 16. Maschen angefangen/ welche7.Schuhe dre gantze Louvs , ohne die zwey Eingänge ausrragen. Wann die zwey Eingänge sollen gemacht wer- den/zo kan man allezeit bey jedem Vierte! der Garns- Wens 2. Maschen zunehmen / und biß auf 16. Ma¬ schen herab steigen. Nachdeme dieses verrichtet/so bindet man das Garn an Raiffe/ und zwar den ei¬ nen Raift an denjenigen Ort/ wo die erste Mascha ist emgesetzet worden; Den andern oberhalb des an¬ dern Endes an die Louve, den dritten und vierdten bindcr man in gleicher Weite in der Mitte des Garns an / welche Raiffe so groß als Z.Eimerige Faß-Rau¬ fe seyn sollen. So nun auch die Eingänge hinein gemacht wor¬ den/ und die bouvs solle gerichtet werden/ so nimmt man 4. Arms-dicke Stecken / welche bey nahe sechs Schuhe lang/und an denen Enden durchlöchert seM muffen / dann mit Stricken um die Raiffe fest gebum oen roerden / damit dieses Garn rund / wie ein Faß oder^ Reise-Koffer bleiben möge. In die Löcher der SStecken knüpftet man Bindfaden/ und in selbige Steine / damit sie die Lou ve in die Tiefte ziehen kön¬ nen.. An den einen Mittlern Stecken kan man gleich¬ falls einen Strick?.biß 4. Ellen lang anbinden/MN die Louve commoä wieder heraus zu ziehen. LKk. LV. Wie man FisZe / so in liessen Seen / oder Wassern sind/ mit Len Händen fangen kan. Item/ wie die Pommerischen Bauren die -Wasser - Aale mit dem Pflug fangen. voll Honig / mit einem Vierling scbafenen Käse/stsste und menge es alles untereinander / thue auch ein we¬ nig Campher darzu / so wird ein Taiglein daraus/ mach Kügelein/ etwann so groß als die Kuckelkorns sind,/ und wirff sie hinein in die Tiefte/wann sie an¬ sangen zu blincken/so bedeuts / daß sie das Aas gefffu haben. Warte darnach eine halbe Stund/wssm ren sie selber an das Land/ und kehren das 2GM über sich / so kanst du sie mit einem kleinen Hannu heraus fangen. .... So der übrige Talg hart wird / so erweiche m. mit gebrandten-oder sonsten mit starckem Wellt / l du ibn brauchen wisst. , Wann ihrer zween einen Sack mit Kalch in de stillsiehenden Wasser starck umher ziehen/sowerK die Fische alle blind / und kommen auf das Waffen ZWHRabe im Brachmonat Ochsenzungen / und AM stoß das Kraut und die Wurtzel/stimm des Pulvers ein wenig / und ein wenig Nepten- Safft darunter / bestreich die Hand damit/und stoß sie in das Wasser/ da die Fische innen sind / so kom¬ men sie dir zu Händen. Oder thue jetzo genanntes Kraut/und ungelösch¬ ten Kalch / in einen Hafen / daß er halb voll wird / vermache den Hafen gar wohl/ daß kein Wasser drein gehe / wirff darnach den Hafen in den Liessen See oder Wasser/so schwimmen die Fische alle über sich/ so kan man sie mit den Händen fangen. Bringe sie darnach bald wieder in ein reines frisches Wasser. Nimm ein halb Loth Kuckelskörner/ so in denen Apothecken zu haben / ein halb Loth Fenchel/Dilsa- men etwas weniger / dann dieser zweyen / floß sie zu¬ sammen / darnach nimm ungcschmeltzt Schäfen-Un- i daß man sie gut den Händen fangen kan. schlitt / ,o groß em Ey lst/ und eine halbe Eyer-Schale! Etliche machens auch also / sie nehmen alten Mb) - - - - - --—- Zischelt müssen. Wann! sodörffmkeme andern es muß! Zchuhe/daals- lche ans folge»- an diesem Garn offene Netze ge- rasche / wo me alsdann wredtt mg des VE« >r einen Sch d z. Schuhe lang e 7. Schuhe dre ;ge ausrragem L'KÄß berhalb des an tenund vierdr WM LLLS duAlStW MW pst ad / wie em )" dst-rich-2 I/undmftM rikff- a kan man glenl) ig anbinden/nn zu ziehen. )/ mit Le« n die fenen Käse/stolI thue auch ein WZ zaiglein daraus/ dieKuckelkorner fe/wann sie am fiedasAasgesscN Stund/soM hren das WE kleinen Hcunlun / so erweiche ilA rckem Wem / mitKalchindeM sehen/so werde» mfdasWaM/ mischen (Rr) z bl Mu ° halt darfür / daß aller Art Fische ihre, äh ol ranckheiten und Mangel haben / und will das" Ne,, ^iheisen / weilen einerlei) Art / auch wol in ei- .cheich etliche schön und fett/andere aber mager H, schlecht ftyn. Za es halten etliche darfür/daß olarpffen von den Blitzen und Strahlen des sie !>?^'uden Hunds-Stern erschrecket werden/ daß aonehmen und nmger werden. ^sMedoch ist dieses alles ungewiß. Ich halte für chbZm^nlicher / daß die Ungleichheit der Fische in ig-, ^c'ich daher komme/ weilen die Brut und Saa- hsZchoraus sie wachsen / ungleich / und auch aus Brut-Weyhern heraus genomnwn / und ZZgehcnds zusammen in einen Teich gefttzet werden; kan I Feiten der Boden in dem Teich ungleich/und ch,>, si"m aus andern/uns verborgenen Ursachen sol- ihr mZb'ichhcit entstehen. Bey den Karpffen kommt Hmngcl und Kranckheit gemeiniglich von dem wirff sie in ein stehendes Wasser / so greisst du sie mit den Händen. Nimm Schnecken-Häuslein im Mayen / so viel du ihr bedarffst / thue sie in eine saubere Schüssel/ nimm darzu L»s! armomac oder^s.l commune, thue es darein / jo vergehen die Schnecken / nimm dann Nacht-scheinende Gold-Würmlein undHonig darzu. Wann du eine Salbe willt machen / so nimm zweymai so schwer Honig/ als der Schnecken ftyn/ und ein Pfund Würmlein / mach eine Salbe daraus/ rührs wohl unter einander/ behalt "diese Salbe in ei¬ nem Büchslein / wann du nun fischen willt/ bestrei¬ che die Hande damit/wirst Wunder-Ding erfahren/ man heißts greiffen/weil man ohne Netz nicht allein mit den Händen sähet. Gleichmässig sind auch im Monat Map die Krebse zu fangen. Die Wasser-Ahlen lieben für allen Dingen zur Nahrung die Erbsen und dergleichen Gemüse dero- wegen kriechen sie zu Nachts-Zeiten / an denen Or¬ ten/wo dergleichen Gemüse auf Aeckernnnd in Gär¬ ten unweit dem Wasser stehet/ aus den Flüssen und Bachen / oder Teichen an und über das Land zu sol¬ chem Gewächse/ und nehmen von demselben ihre be¬ liebte Nahrung. Die Bauren/welche solchen Raub wissen / und darauf passen/ säumen sich nicht: sondern machen mit einem Psiug in die Quer des Erdreichs/ wordurch diese Fische wiederum zurück müssen/einige Fahrten / in welchen die Aehle auf dem Rückwege hangen und gefangen bleiben / wie in einem Netze/ anerwogen / der Ahl wann ihme das Gras fehlet/ nicht fort kan/ des Morgens früh/wofern der Mond nicht scheinet / wissen die Bauern solche Aal gar schön und sauber zusammen zu klauben» XV. Bon der FifDe Mängel und Krancheiten / wie den ver- dorbmm Teichen wieder zu Helffen/ auch wie die Zische zu vermehren» Kugelein daraus/und werffen sie ms Wasser/ mm backen Brod ist zum besten darzu. , Etliche machen die Koder ziemlich sta ck und nehmen Reiger-Schmaltz/ Campffer/ HZng/ Ro, Kn-Mehl/ oder das besser ist/ Waitzen-Mchl / lbun dch alles in einen Topffzusammen/und ste e s wer Jage in Mist / darnach rhun steBllstE/mnmd Kuckelskörner darzu / und machen Pillen davon / werffen sie in die liesse Oerter der See oder WM- damit bringen sie sie heraus / dasi dre grossen Nsche hervor kommen / als wann sie todt waren. , Nimm Reiger-Schmaltz / und bestreich die Hand »Mik/ darnach Miss ms MAZE «KL , . Jt-m nimm Ad-m »on -mer W°G / °°> dm Mtern Schenckeln / und bestreich sie nm Reig/- Schmaltz / schlage sie um den rechten Schenckel/und in« ins Wasser / biß an die Knre oder höher. Du Ädern müssen dürre / und Nicht grrur ftyn. . dem Fischen hengt man sie wieder aus / caß sie - der trocken werden Wann du wieder Fischen will./ sb beLh sck wLr^r NM-Schmach/ww zu- ^r: Oder schmiere die Beine nut Gänserich- , Aunm Creutz-Wurtz "iw EHn-Kraut / leM Ut Honig einen Tag und eine Nacht/ leg / an die Sonne / r.nd laß es hocken werde . Darnach binde sie an cuwn Faden /rmdssM^ m einen Teich. 'Alle Fischs die daunnen sey d / ^ kommen darrn / daß du sie Mit de. Hand ergrusseli kAst d-st Vurtz lE/ sie muß aber gegraben werden/ wann der May drey Nacht alt ist / zween Kuoun an verderbten und stinckenden faulen Wasser desWey^ Hers her. Dann es lehrets die Erfahrung / daß die Fischer / wann sie wenig und böß Wasser haben/ matt und schadhasst werden: Eben das har man auch zu Hatter Winksrs-Zeik in Acht zu nehmen / wann dieKarpssen unter dicken Eiß stecken / und nicht Lufft haben / wodurch sie aus ihrem Lager getrieben werden/ daß sie gantz marr / mit aufgesperrten Mäulern dem gemachten Lufft-Loch zu eilen / und Lusst suchen. Dessen hat man gewisse Vorbotten und Zeichen / wann die schwarke Was¬ ser-Käfer sich sehen lassen / da werden gewiß die mat¬ te Hecht und Karpffen nicht lang ausblerben/sondern mit Haussen zu schwimmen / dann muß man sehen/ daß man sie mit Hamen/ oder auf andere Weise her¬ aus fahe/ und mit frischem Wasser wieder labe; daß aber / sonderlich in grossen Weyhern / dergleichen Arbeit ohne Schaden abgehen solle / ist unmöglich. Dsr MM Laich treffen will /so dann die Wasser anlauffen/st wwd /dann es vielmehr eine Verwüstung derWas- l -^»n^ »...»»„. ser ist. Dann erstlich die Fohren / Aschen/ Kaniß ? Krafft zum laichen an die Ränder / da es undEldritzen/ diese Eigenschafft haben/ daß sie un- s / dannche im Strohm nicht lai/ ter reinen / lautern Ufern gerne stehen/ und ihre ?^n kan. Wann dann Winters-Zeit dieEißE Wohnung haben. So nun ein Wasser nicht qefi- LÜ-. f so rühret das Eiß die brasste auf/ und schet wird / werden sich die Ufer mit Schlamm und ' W/^^'dn'weg / das nicht die geringste Der- Laube/sonderlich woBret - Mühlen daran gelegen/ ^"stung'st. Dieses zu verhüten / achte ich vor rach/ mrt den Sag-Spanen versetzen / so haben die be- um dreZert derKraffte/ etliche Fohren E nannte Fische kerne Bchaltung / Und müssen ihren L^"/werl sie noch voll Rogen sind/ und alsobald Stand rm Klang und fallenden Fluß haben. Wann A?M^mden Muhl - Graben / oder sonsten un rn^l-sit»n ssiin / werdöll/ . ' .. I « 7 ' .t .L r . > .... Z!8 _ Des AdelichenL and-und Feld-Le benö _ Der beste Rath und gewisseste Mittel ist / wann man za/gibt auch viel Fangens / aber es ist eine böse Ver- Gelegenheit hat / frisches Wasser in Teich zu lassen/ Wüstung der Wasser. ° . daß man das alte fort treibe und erfrische.. Man hat auch wohl viel andere Mittel/die aber schlecht anschlagen und güt thun. Etliche hangen Kampffer in Teich/ oder in Brandwein gebeitztes Weitzen - Brod. Andere Werffen glüende Ziegel¬ steine/ Erbsen-Stroh / wie auch Schaaf-Mist hin- ein. Jngleichen Kürbs-KerN gemahlen / und einen Teig daraus gemacht. Welches alles zwar in klei¬ nen Asch - Weyhern wohl angehen mag ; Allein in grossen Teichen schwerlich. Eppich soll ein gemeines Hilff- Mittel asten Fi¬ schen scyn/ es mag ihnen fehlen was da wolle/so werden sie mit grünem Eppich wieder erfrischet. Einige sagen/ alle Dinge / so gemehret / ünd in ein Aufnehmen kommen sollen / die müssen erstlich ei¬ ne Zeitlang geheget und verschonet werden. Ich meyne und halte aber das nicht vor eine He¬ bung der Wasser / so gar nicht darinnen gefischet wird / dann es vielmehr eine Verwüstung der Was¬ ser ist. Dann erstlich die Fohren / Aschen/ Kanitz in siillstehenden Mühl - Graben / oder sonsten im Wasser/die man darzu machen kan/gesetzt werden/ da es Kieß und Sand hat. Allda werden sie die K raffte machen/denen kan das Eiß keinen Schädel thun / doch müssen die Fohren vor Winters / wann sie! die Krafft gemacht haben / wieder heraus gefangen werden/ lonstfressen sie selbst gegen dem Frühling den Saamen. Was solche Bestellung vor Nutz und Nahrung der Fische geben / auf den Frühling / wann dre Larch lebendig werden/wird der Augenschein be¬ zeugen. Gleicher Gestalt kan es gegen dem Frühling ms den Grundeln undEldritzen gehalten werden/ denen auch sonderliche Einfalle zu chrem Laich den gantzen Sommer über können gemacht werden, XVl. Wie Regen-Würmer zu allen Zeiten des Jahrs / aus dem Erd-Boden hervor zu dringen. Zum andern will fürnehmlich darauf Ächtung;" geben feyn/ wo es auf den Wassern flache Häupter hat / darauf dieselbigen Wehr geschlagen / und die¬ selbe also anaeleget werden / damit das Wasser nicyt so gar einen harren Fall darüber habe. Wann dann ein Geflüthe oder Eißfahrt kömmt / so kan es den Fisch nicht weg stossen. Dann uüter den Ufern kan m Zett der Eißfahrt und Geflüthe der Fisch sich nB allein erhalten / aus Ursachen / wann die Wasser Grund-Eiß setzen / und dasselbige ganghafftig wird/ ,o treibet es den Strohm Unrev die Ufer/davon wer¬ den dre Fische hervor getrieben. Wann sie dann m den Strohm kommen / so nimmt sie Vie Eißfahrtund das Geflüthe mit hinweg. Solches alles bewahren die Wehre.. Zum dritten / Westen im September / wann meiniglich gegen dem Winter/ die Wasser pflegen auszulauffen / und die Fohrenauf die Krafft oder schet wird / werden sich die Ufei Laube/ sonderlich wo Bret - Mi mit den Sag - Spanen versetzen i_ " ' — ' ' - Stand im Klang und fallenden , nun Geflüthe und Eißfahrt entstehen / so können Vie Fisch kein Behaltnüsi noch Aufenthalt haben / und werden mit dem Geflüth hinweg gestossen. Meine Meynung aber ist/ daß erstlich die Was¬ ser ziemlicher Weise/zum öfftern mit den Hamen ge¬ fischet werden. Dann dadurch werden die Ufer durchstüret und gelautert/ alsdann gewinnet der Fisch seinen Stand und Wohnung darunter. Es muß auch darauf gesehen werden / daß die kleinen Fohren/ Aschen und andere Fische/wie gemeiniglich geschieht/ nicht ohne Unterscheid aus den Wassern genommen/ und den Fischern mit dem Streichen zu sischen nicht verstatter werde. Dann solches gehet zwar leichtlich! ! 6^?. kNÄS ist bekannt / daß diese Erd - Würmer einen äML grossen Nutzen in der kleäicm schaffen / denen 'Vogeln und Fischen hingegen einen sonderba¬ ren äppecic erwecken können / und also dieses Inle- ttum oder Wurm/ mit allem Fleiß zusammlen. Nachdem aber auch wohl bewust / daß wegen Ein- ! fallung eines heissen Sommers/ und Ausdorrung des Erdbodens / dieses Gewürm beschwehrlich m finden/ noch auch immer Menschen zu haben / welche die Er- i de umgraben können / so wollen wir etliche experi- irnencirte und offt probirte Invsnriones und Ersin- dungett / wre solche mtt leichter Muhe / zu allen Zeiten uno Begebenheiten/ zu denen Ködern zu überkom¬ men/hier anfugen. r. Man nimmt einen starcßen / dicken und bey 5- Schub langen Stock /wißt solchen unten zu/und stosst ihn bey nahe einen Schuh tieff in den §rd-B^< oen / rüttelt hernach / da man unterdessen mit denen Fussen beständig stehen bleibet / solchen bey einer gm ren viertel iLtund hin und wieder / nicht anders / als wann man solchen wolle heraus zieben / und wann man solchen wolle heraus ziehen /und wann er ^auw, Bi Dritten Thellö Ellffteö Buch ZZ9 /aus Schelffe Herab und zer- i fället; Hierdurch bekommet das Wasser einen gantz bittern Geschmack/ welchen aber die Regen-Wür¬ mer ungemein gerne leiden mögen. Dieses Wasser nun/ wann es auf den jenigen Orth/ wo sich die Würmer aufhalten/gegossen wird / machet durch die Eintrocknung / daß dieselben bey Empfindung des Wassers sich hervor begeben/und demselben biß auf den Erd-Boden heraus entgegen kriechen. 4. Da man des Nachts mit einer hell-scheinenden Latern oder Fackel in einen Garten oder auf eine Wiesen / wo das Gras abgemähet worden / gehet/ allda etliche mal auf - und ab springet/ worauf sich daun dieses Gewürm/ durch diese leichte Erschütte¬ rung alsbalden hervor begiebet/und weil es ohnedem nach dem Thau und zu ihrer Begattung sich sehnet/ ohne grosse Erwarttung derselben in kurßer Zeit eine ziemliche Menge zu bekommen seyn. Die Stunde des Nachts kan nach Belieben erwehlet werden/ weil sie biß an den frühen Morgen sich oberhalb des Erd - Bodens aufhalten / zumahl wann es in der Nacht kühl / Regen-Wetter oder Neblicht ist/ oder im Winter / wann es leinet oder thauek. In dür¬ ren und trockenen Zeiten kommen sie nicht hervor / und muß man also die vorigen wveucioLes anwen¬ den. XVII. ta dem Rütteln auch so locker würde / daß er nicht j ode^aspM mehr m dem Erd- Boden hafftete/ so kan man sol¬ chen nur mit einer Hefftigkeit wieder h'nem stossen ! Durch diese unermudete^Beweg - und Rmclung/ ! werden sich fast alle Regen-Wurmer bey emer Rw Hm weit im Umkreiß/heraus begeben/und sich fin. !. r^Man kan auch dieses Gewürms habhafft wer- bm/wann man auf einer Wiesen oder grasich Hrthe / wo man mulhmaffet / daß es alldotten R , M-Würmer aebe/ sich bey einer Viertel-Stuno/ ohne Aufhören lnit denen Fussen starck beweget/und gleichsam bemühet / die Erde vest und elnzuttetten/ durch solches herum Trampeln / werden dre Wm, merrings herum heraus kriechen/und mit guter ^e- wieder zuruck ziehen. , „ ^-»mn- Ist auch dieses eine artige Turmer ru bekommen/wann nian nemucy / la iWm Nüff- KLL Men / von selbigen zwey ^^slmg/ e ^acks und eine Schaff/Wanne) mitWass-rmmmr/ canu °« dmlMNM >m WM ««k Orad-- Von denen zahmen und wilden Schwanen/StoM / FiU ^Zvn ocrei! s Rohrdommel und Trappen. e/zu allen AM ern zu überkom- icken und bey /- / t unten zu/und- indenErö-B^/ dessen mit denen/ en bey einer gu-/ ächt anders/als/ -en/ und wann/ -wann er saun-/ ter' es ist eine böse Vor-' - darauf Achtung zu ffern flache Häupter eschlagen / und die- itdas Wasser mast abe. Wann dann mt / so kan es den Mer den Ufern ran ->« Fisch tz?» wann dw WaN e ganghafftig wird e Ufer/davon wer. Wann sie bann m sie die Eißfahrt und ches alles bewahren »tember / wann en. ist der Schwan wohl der schönste Vogel mit unter allen / nicht allein wegen seiner schönen Nei- sv- schneeweissen Farbe/sondern auch wegen sei- tbkii ^sse und Gestalt/ es hat derselbe einen rv- ersten Jahr aber / gelblichtem Schnabel/ s4, oben auf demselben / unter denen Augen einen ich vM'tzen Hügel oder Knoten/ als eine welsche Nuß/ ihin sonderlich zieret/ und die Füsse sind ihm /,,, 'ffschwartz / sonsten aber nebst dem Schnabel /wie tormiret. Er leget meist fünff biß sechs Ne 1 ^ber zu seiner Bruch / und macht dieselbe ger- ffw dem Rand/ nahe an dem Wasser / welche er v.Abbrüchen vier Wochen zu bringet. So ist auch selb > owstr Beschaffenheit der Wilde / äusser das der- 0„stmercklich kleiner als jener ist/ und einen beständi- dae schmartzen Schnabel hat. Auch ist zu mercken/ ! Mb ow Jungen nicht gleich von Anfang weiß sind/ jun» " iw haben graue wollichte Federlein / als die - Mn Ganse/ wann sie aber verkiehlen/ so werden s..s Oraun von Federn / biß sie nach und nach se OMMffm bekommen sie gantz Weis- gesis/fsJ' Wilden werden hiesiger Landen nicht viel ! ten^örche sind zweyerley Arten/ nemlich der bekand- chre s"'^on/und hernachmals der schwachen/welche an 5'cht so gerne an oder auf Häuser/nahe lichJzu machen sich getrauen/ sondern sind einen ° Sie sind gantz schwach/ haben schlichten Schnabel/ und dergleichen Füsse/ die andern aber sind weiß/und haben schwache Fit- tige/ welche/weiln sie vielfältig Sommers-Zeit hier zu Lande in Dörffern und Städten horsten / genug¬ sam bekandt sind; Ihre Nahrung ist allerhand Un¬ geziefer/ sowol vergifftes als unvergiffteö/in Mora¬ sten und Sümpffen befindlich/auch fressen sie/ wann sie Lerchen / Himer / Wachteln/ oder andere Bruten finden/ solche gerne hinweg. Sie ziehen/ beyde Ar¬ ten/ im Herbst zeitlich hinweg/ und kommen im Früh- Iahr/ sobalden sie warmes Wetter/ und vor dem Frost frey.zu seyn mercken/ wiederum zurück / ihre Horste oder Brut wahret drey Wochen/und brin¬ gen meist drey bis vier Junge aus. Die Fisch -Raiger sind gar unterschiedlich / und wird man dieselben am meinsten und ersten gewahr/ wann sie zu Herbst-und FrühlingS-Zeit ihren Zug thun/und sind erstlich die grossen/ welche Liecht-grau/ auf dem Rücken/am Leibe aber weiß sind/mitschwar- tzen Flinckerlein eingefprenget/sie haben einen unge¬ nreinen/ grossen/ langen/geschärfften/ rochen Schna¬ bel/und gelbe Füsse. Auch einen-ungemeinen weiters Kropff/ in welchem man eine gute Maas füllen kan. Weiter findet man kleinere / welche gantz dunckel- grau auf dem Rücken/am Kopff aber schwartz sind/ auch einen schwachen Schnabel / und blaue kuche Füsse haben. Diese beyde Arten haben auf denen Köpffen ihre schöne Federn / gemeiniglich zwey oder drey / welche ihnen / zumal im Fliegen/ hinterwärts auf dem Kopff aufiiegen/sie horsten aber beyde nicht! . . hier Des Adelichen Land-und Feld-Lebens. Zro XVIII. wachsen last/ selbige die angewende Mühe/ mit Nütz^ und Lust belohnen. Masten eine solche abgency Ganß/offt einen gantzen Sommer/da sie vermuMw auf viel Meil-Weegs in die grosse Sümpffe und S zumbruien sich begeben/nicht gesehen wird/in vem m ten Herbst aber/ begleitet mit vielen andern / die m schiessen kan/ wiederkommt/und nicht das germgste i wilder erzeiget/ als sie vor gewesen/ sondern sicy Händen fangen lafi/ da sie hingegen auf demFelo/ei Jager so ungern löst zum Schuß kommen / als e gantz wilde. , Die wilden Enten sind hitziger und feuchter tur/ im ersten Grad/ die so jung und frisch/ siynd die ssen. , Sie sind in der Warme allen andern zahmen geln überlegen/daran sonderlichen die Flügel unur- sehr hoch berühmt/, weilen dieselbe eine gute unu ehe die Körner werden/ mir grunen Saamen/hernach mahls geniesset ec nichts als Korner / Z aber hat er wieder die Korn und Rube-Saat/sond tt lich ist dieses zu mercken/daß em Trappe, wenn er L r chen oder andere kleine Vögel/ auch Huner/E und Wachtel-Brüthen gewahr wud/ diele ^unge wenn sie erstlich auskommen sind / gantz ver,chmu^ und zu schänden machet. Das Pfaltzen der Trappen geschiehst in dergch ^ Zeit/und hat derselbe nicht ein Huu/sondern unE siche/ gleich den Auer-Hahn/ er breitet sich berME , mit seinen Federn und Schwanen/ gleich enst» rischen-Hahn/ doch ist von ihme kein Laut/ w e Auer-Hahn zu vernehmen. Sonsten find es »m . Zeit/ auf seines Gleichen boßhaffte Vogel/mdeme selben sich össters/ sehr trekten/ und schlagen. Es leget der Trappe seine Brut oder Eyer E^, niglich in das im Fruhe-Jahre bestellte HafferA und zwar suchet er gerne solche Hange/ weiche dem k^ss^en und Wegen entfernet sind / badelt nur e unvermerckte Grube in die Erde/und leget solche e Eyer auf den blossen Erd-Boden/hat memahls nr / als zwey Eyer/weiche wech-geibe und der Grosie scheu Welschen Hun und Ganse Ey sind. Und ist o . ses von ihme sonderlich zu mercken/daß er/ohnerE er sonst eine ungemein scheuer Vogel ist/ dennoch » seiner Brut sehr feste sitzet/wann er aber darvon E stehen korciret wird/ so lasset er seine Brut Nicht w ) an diesem Orte/ sondern traget selbige (vermulhim) u ( ter denen Flügeln oder mit dem krummen HE A dert/auch weniger/oder mehr Schritte fort/und tet alsdann dieselbige/wann er nicht weiter gescyr^ wird/nach vier-wöchentlicher Zeit «us/ führet darm die Jungen/ so bald sie fortkommen können/ ins GE de inSichecheit. Sonsten isis ein Vogel/der Herr si' Zeit/ wie anderes wildes Gevögel wegziehet/ und > u Frühe-Jahre wieder kommet/ doch bleiben dersew unterschiedliche in denen warmen Feldern/ und erhalte» sich Winters-Zeit mit obgemeidtem Grase. hier. Die dritte Art sind die bekandten grauen/und hier zu Lande horstende Rayger / welche auf hohen j Bäumen/mehremheils an sumpffichten und morasti¬ gen/ unweit von Seen und Flüssen gelegenen Oer¬ tern zu horsten pflegen/sie bringen mebrentheils drei) Junge aus. Ihre Nahrung ist Fisch-Werck/ dem sie sehr schadhafft sind. Der Rohrdommel ist ein Vogel/ so an Grösse und Gestalt dem Fisch-Weyher sehr gleich/ gar fahl/ har ei- ! nen etwas dicken/ runden Schnabel/ fast so groß als ein i Rayger. Wann er gehet/ so hebet er immer den Kopf auf und nieder. Wann er den Schnabel in das Was¬ ser stecket/ so gibt er einen dunckeln Laut von sich/ als wann einer einen Schlag auf einer grossen Trummel oder Paucksn schlüge/ daß man es über eine Haide Meil Wegs hören kan/ sonderlich des Nachts/wann es still ist. Hat spitzige gelbe Klauen/ weiche theilö Persoh- nen in Gold fassen lassen/ und die Zahne damit streichen/ in Meynung/daß die Weh-Tagen der Zädne darvon vergehen sollen. Von Louieur ist er gelb/ und mit braunen Federn vermenget/auf dem Kopf hat er eine braune Blatte/ und blaue Füsse/ wie die Rayher haben. Wenn er brütet/fo hat er meist 4. welche er dann mit aller Sorgfalt sufzichet/ deren Nahrung alsbalden kleine Fischgen oder Wasser-Gewürm ist. Er bleibet nicht immer an einem Orte/ sondern so bald die Sümpf¬ st und Weiher zugefrohren/begeben sie sich fort/kom¬ men aber bey Aufstauung derselben gleich wieder. Wann dieserVogel flieget/so druckt er den Hals zusam¬ men / und des Nachts schlafft er mit aufgerecktem Schnabel ( welchen er in gerader Linie über sich zum Himmel richtet) unverändert fort. Letztens so ist auch zu mercken/ daß dieser Vogel sehr falsch und grimmig/ sonderlich wann er nicht gleich todt/ sondern Weyv- Wund geschossen wird / so begegnet er dem Weyd- Mann mir Springen und Beissen sehr gefährlich/wo- ! fern er nicht alsbald mit ihm das Ende machet. ! Der Trappe ist gleich dem Auer-Hahn/ und unter das hohe Wiidpret zu rechnen. ES «ehret sich derselbe Sommers-Zeit und zwar Von der wilden Ganß/ und wilden Endten j «qMJese kommt der zahmen Art an Gestalt aller, Medings gleich / allster daß sie schmächtiger / von , ^Ä )ern zahmen Vö- Flügel und Leber Aaamen/ hernach/ ler/ Winters-Zell Übe-Saat/sonder- avve/ wenn erLer/ rch Hüner/ Enten rd/ diese Jungen gantz verschlucket/ sichet in derFasten- )ndernuncerschleo- et sich bey Mfltzen leich einen n Laut/ wie bey» mstnd es umdA Vögel/indemedst- )lagen. : oder Eyergemn kellte Haffer-M nge/ welche denen )/ badelc nureB d leget solche at memahls nieh- id der Grösse zw ' sind. Uüdlstv' ' aß er/ ohnerach". >el ist/ dennoch E der darvon auM : Brut nicht mehr ^e (vermurhlich mmen Halse HU^ >!tte forr/und br^ weiter geschrccte us/ führet darnach önnen/insGE 8ogel/der Herbst megziehet/ und Mi 1 bleiben derselben )ern/und erhalten Mase. - - chHiahrung geben/ nicht allein wegen der Feiste/ w eine schone und gesunde Farbe/ Helle und reine Stim me machet/sondern auch die Reitzung zum Beyschlaff nnd Vertreibung der Blaffe im Leibe. , Absonderlich die Endten-Leber gibt eine gesunde/ Übliche und rchrte Speise/und stillet die Leber-Flusse h^ö Menschen. . Die Federn von den Endken seynd besser und ge- innder/dann die Gans-Federn. Schädlich sind hingegen diezghmenEndtennveilen dlHbigm allerhand schädliche und unflätige Sachen fassen / bringen sie eine Melancholische und bleiche Sie werden mit unterschiedenen Namen beleget/ nachdem ihre Natur/ Grösse oder Farbe / es nm sich Gingen/ und sonderlich werden solcher 4. benamftt/ als: '-See-Rachen/2. Gemeine grosse wiloe En dren/ Schmal Endten/ und 4. Pftistoder Speck-Endten. Das erste Oenus nemiich die See-Rachen/ bringen 'hre Brut in Schwaben/ Bayern und Oel^rreicher- Landen/ allda man sie in grosser Menge anmstt Sie Md sehr groß vom Labe/ gantz weist / dcc Kopfab^ schwartz.' Inzwischen ist er einer von denen schavhcrff- testen Vögeln / indeme sie die allergrojstu Fische ver¬ schlucken können/ solche im Rachen rind Magen behal- ten / biß sie von unten auf verdauet / und das andere Mrucken können. Zum Schuß'st h'A ZMl auch schwehr zu bringen/ indem er me rechten Stand ha t. . Gemein grosse wilde Endten/ falls meinst aufden Fisch-Fang/ wl^^ S^e-Ua en - beme dieses ikre beste Nahrung. Il)re Zungen bru> M sie entweder aus/an sumpstigten Orten/ Meiden- Bäumen/ja auch im Raaben oder HMl-Horsten/zu- Mchlen wenn sie nahe an denen Weihern oder Seen khen. Wenn nun die Jungen etwas erwachten/ Mm sie Abiae sehr behüt,am / von und aus ihren Gestern/ in das Wasser herab am beguerne Oerter zu tragen/ zu verbergen/ und mit kleinem Fsschlem zu atzen. Und diemMerzuchwohl dasMannlemalsWeilnem/ Mmsie e nander stder en die Last MdwEN/und e.- Nes um das andere bey denen Jungen (weil sie jolche lKlieben) bleiben must. Der Männlein ist absonderlich von der Endlen oder Mcw ^Warankennbahr/daßeraufdenS^ Aauffene schwarße Federn/und lehr heisthereScuume ; hingegen befind?! sich b^-s bey der Denn was die Endte anbetriffc/ so ichru-el ste lam/ sie, het gantz braun/ spreckltchr und hat wol mu dem Mänm elngrümaläntzende Federn rn denen Frrtlge n/ allein die ^rummgelauffM Menn sie brüten / so machen sie sich am vorgedachre Drke ein sehr weiches Genisse/weiches sie noch weicher ^rch ihre kleinen ausgerupfften Federn machen D>e ^-'^r sind gantz grün ohne einige Flecken/ so groß als er, em Hüner-Ey. Ihr Zug geschrchr «m Hero,l ^td Frühlinge/jedoch bteiben viele auch/wenn !>e war- Quellen oder Flüsse amresten/ iu Mrnter zuruck. Die Schnabel Endten/ diese sind an Farben den gossen Endren gleich, jedoch mcrcklich kleiner, sie bru- sten auch hier zu Lande aber in grossen SumpffeN und 'Morastigen Oertern / sie zrehen auch wenig . _ Theiss ""_ Dritten Theils Eilffte öBuch. _ Z2 i. Die Pfess-oder Speck - Endten / kommen denen Schmal-Endten an der Grösse sehr gleich/ allein sie ha¬ ben viel kürtzere Schnabel und Hälse/ und einen viel rundem Rumpfals die andern/haben braune Köpfte/ weiß am Bauch / braune Flügel mit weisen Federn/ihr Fleisch ist viel geister/ als eines einigen Vogel/ so sich von Fischen nähret/ sind auch viel eher zu schiessen und zu fangen/als die andern. Von dem Wilden-EndtemFang zu geöencken/so pflegen um Johanni/oder kurtz hernach/wann sich die Endten mausen/ an etlichen Orten/die Fischer derselben sehr viel zu fangen/mit Treiben/dann die Alten so wol als die Jungen / alsdann nicht fliegen können; dann wann die Alten sich mausen/so bekommen die Jungen erst ihre Flick-Federn/darum sie sich gerne im Schiffe/ oder wo sie sonsten in bas Dicke kommen können/ diesel¬ be Zeit verborgen/da sie alsdann mit dem Netz umrin¬ get und gefangen werden. , Wann die jungen Endten noch klein sind / fahet man sie in einem Schifflein/ mit Schuss oder anderer Materi bedeckt/und pfeiffet nut dem Munde/wie ein junges Endtlein/ so fliegen die Alter! hart neben einem hin/daß sie gar leichtlich gefangen werden können/wei¬ len sie ihre Jungen fast khöricht lieb haben/ und soll man solcher in der Mause alsdann sehr viel fangen. Etliche Leute nehmen die Wilden EE'wEyer/ legen sie denHünern unter/und lassen si/MMruten/ ziehen sie auch zu Hause aufin den Höfen/lassem von der wilden Art nicht sehr ab/ man muß ihnen nicht zu viel trauen/dann wann sie recht flick/und die Flügel mächtig werden/ so geben sie bißweilen gute Nacht him ter der Thür/ darum muß man ihnen die Flügel knicken/ oder beschneiden/ muß sie einsperren/ auch nicht eher wie¬ der hinaus lassen/biß sie sich vermauset und der Endten Strich vorbei). Darnach werden etliche so zahm/ daß mansie hernach auf der Cndten-Schlägen nützlich ge¬ brauchen kan. Die Weyd-Leute sollen junge wilde Ganse und Endten ausziehen/ und sehr zahm machen: wann dam- andere wilde Ganse und Enden ziehen/und sie dieselbe» kommen sehen/ lassen sie die gezähmten aus den Hütten/ da fallen die wilden hauffig unter sie/dann werden sie mit den Wanden berücket. Sie werden an den Seen und Ufern der Wasser gekörnet/mit abgeschmttenen Korn und Gersten/oder mit Maltz/welches sie sonderlich gerne essen/sie pflegen auch wohl süß Holtz und andere liebliche Krauter darun¬ ter zu quetschen / und sieden es mit der Frucht/ damit werden sie dann gepafchet. Also pfleget sie mancher !4.Tagezu pfaschen/und hat den Heerd fein zugerichtet/ machet Grüblein da¬ rinn Stäbe und Wände verborgen liegen/ die er/wann er stellet/ mit Gras Gesame aus dem Wasser/ oder an derer Materi bedecket/darnach stellet er sein Netz oder Wände. Etliche brauchen auch wohl nur ein Netz allein/die Grube machet man an das Wasser/ wann nun die End/ ten einmahlen darüber lausten / so kommen sie mehr. Es muß hierbcy sich nach dem Winde gerichtet wer den/ dann sie vernehmen mit dem Geruch gar balden ein ^Die Wild- Schützen beschleichen die Schw anen/ "(Ss) wilden Deö Adelichen Land- und Feld - Lebens ! KMzS ist zu bewundern / wie dieser Vogel Nebst andern in Herbst-Zeit von hier mit fort ziehen kan / weilen ihm sein Flug gar zu schwer / le¬ dig aufzukömmen scheinet/Md doch bleibet er nicht hier / er erhält sieb aber Sommer-Zeit jedesmal an einem Ort beständig / und halt nicht viel vom fliegen/ wann er nicht mit Gewalt korciret wird. Er brütet auf Frischen oder Hügeln / und bringet 4. /. biß 6. Junge aus/welche er gleich nach ihrem Auskommen mi^ arrf das Wasser führet/ u nd sie z u ihrer Nah- k^r. XIX. Von Horöeln oder Bläßlein/ Taucher oder Lasser-Hu»/ Eiß Bogel/ Waffer-und Meer-Ämsel. nmg / al« ZLasser-Sckmackcn / Gewirmc und wurtzei uu Wasser anführet; Man ljalt nrcht da> daß dieser Vogel sich mit Mhen nähre / wM^^ elNen schmalen und spitzigen Schnabel/ als cP tel-König ober Schnertz hat /form auf benKh J er einen weißen oder rothlichen Klumpen Hiqt- eine halbeHasel-Nuß/und ist mit einer weljjcu g . ren Haut überzogen. Sonsi ist er aus dem cM Leibe schwartz als ein Rabe / und hat lange sin-S. tze/^zun: rudern besonders wohl gesihastsstJzH^s < A2 2 _____ wilden Gänse und Endten mit einem Roß/gleich den die Endren essen / so bringen sie viel andere mit sich. Rebhünern / leiten dasselbige ledig an einem schwär- - - . - - . - .r.-,, tzen Strick / gehört nach der Seiten oder hinten her/ und schiessen sie nach ihrer besten Gelegenheit mit Ge- schror/welche hernach der Schieß-Hund holet. Am Rheinsirohm und andern grossen Flüssen oder fliessenden Wassern / da es viel wilde Endten giebt/ werden die Heerde auf hübsche Klenge/ so flach sind/ ins Wasser mit den grossen Schlag-Wänden / so nicht verborgen werden/geleget: Man bindet zwo zah¬ me Endten ) die den wilden an der Farbe gleich sind/ an Pflöcke aufdem Heerd/darbey eine verdeckte Hütte gcmachet/ darinn die Wände gezogen werden / und behalt den Andrrachen/so der wilden Endten gar wohl gewöhnet / und dieselben kennet / in der Hütten; 'Wann dann andere wilde Endten geflogen kommen/ so wird der Andtrach aus der Hütten in die Höhe gemorsten / der begibt sich nun unter die wilden an¬ kommenden Endten. Wann nun derselbige seiner bekandten angebundenen Endten gewahr wird/flie¬ get er herab zu ihr auf den Klang / reibet die wilden mit sich dahin / so werden sie mit den Netzen überzo¬ gen / der Andtrach heraus gelanget / und wieder in die Hütten gethan. Mir gedeckten Wanden werden sie ebener mas¬ sen um S/Wasser und Seen / dahin sie mit gekrön¬ ter FruSVAs Haber / Gersten und dergleichen/wie auch Lunge.. / Miltz und Stucklein Fleisch gepfoscher/ , jedoch daß sie auch uberzuziehen seyn. Herr colerus zeiget noch einen andern Weeg also an: Erstlichen körnet man sie mit abgeschnittenem grünen Korn / mit Gersten oder mit Maltz an dem Ufer der See / da man sie fangen will/ darnach leget - man zwey Netze hin / und bestreuet sie mit grünem Moos / dann das essen sie auch gerne; Man muß aber nicht allein die Netze / sondern auch die Zieh- Stangen damit bestreuen/ und ist dann auch sehr viel am Wind gelegen / daß der Wind vom Menschen weg / und nicht auf sie zuwehet / dann sie wittern den Menschen gar leichtlich. Wann man U'guirirmm oder Leckerlein/wie es die Bauern nennen / sonsten Süßholtz/nimmt/und lasset es fein klein zerstoßen / zu Pulver machen/legt >o zeiget man >yme zu gvaus nur zui/«ur es in ein Wasser / und quellet die Gersten oder das welcher er hernach die wilden erkennen lernet/ j Maltz darinn / die man aufstreuen will/und laM es zu diesem Flug desto begieriger wird. Man muß auch eine Hütte bey dem Netze haben/ daß man sich darinnen verberge / bißweilen auch em Roß/das muß man haben/wo man gar grosse Netze hat/ und auf einmalen viel Endten beschleichet / daß man das Netze darmit zuzeucht. Auf eine andere Art Endten zu fangen. Wann die Endten oder Andt-Vogel fischen / fo werden jv gefischt/ich habe gesehen / daß man auf Teiche/wo dre Andt> Vögel in der Menge Hagen / oder sich M versammlen pflegen / grosse stärckeFaß-Rejffe gelegt hat / welche rings herum auf behörliche Weist mn Pantoffel-Holtz empor und auf dem Wasser gehan ten wurden / neben dem Pantoffel-Holtz waren an einigen Theilen Steine angebunden/ um das GewM zu geben / damit die Reiste schwer wurden/ undnicin durch die Endten weggeschleppet werden mochten. Demnach hiengen um die Reisse starčke Angel mst kleinen Fischen / welche die Endten oder Wdr-Vo- gel lockten. Wann nun die Endten solche Fische hch unter schluckten / wurden sie gefangen / wie die MA' welche Endten-Fischerey gar lustig ist anzusehm. ^Endten mit dem Habicht zu fangen. Die Ra"w > Vogel / so kurtze Flügel haben / verrichten ihren PUg gleichsam in einem Athem/und seynd am schnelles wann sie von der Hand scheiden. , Dahero dann kein Vogel die Endten in euchn Flug erwischet / als der Habicht allem/wann er von der Hand fleuget. .... Zu diesem Flug soll man den nruthigsten Hawst nehmen / den man hat / und darmit um die Gruch" > beiten/je schmäler und tieffer die Gruben / je bM und bequemer sie sind. , . Damit man aber nahe gnug hinzu komm mogeMw es die Nothdurfft erfordert / so muß man zuvor von weiten ausfehen / um welche Gegend auch die EndtM sitzen / darnach schleichet man auf der Seiten / auch von formen / biß daß man vor die Endten kommet/ und setzet sich alsdann an den Graben mit dem Ha¬ bicht auf der Faust/so ist es gewiß/so Halden sic E fiiegen / so bleibet dem Habicht eine in den Klauen. Damit der Habicht aber hierzu desto hurtiger st'H so zeiget man ihme zu Haus eine zahme Endre/ w l andere mit ficy.j rem Netze haben/! ßweilen auch eins i gar grosse Netze! beschleichet / daß fangen. Wann a / so werden fir auf Teiche/wo ;en / oder sich iaß.Reiffe gM rliche WetzD'-t r Wasser gelD -Holtz waren an um das Gewicht >urden/ und man verden möchten- tarcke Zingel E oder Zlndr-M- k solche FiE. n/wiedie'gtzcht' ist anzusehen, gen. D'.e SM . icbten ihren A d am schnelles Endten in einem ein/wann er von Obigsten Habicht t uin die Gruben , Nnben/je bestes komm möge/unb ß man zuvor vo- > auch die Endt^> er Seiten / auM §ndten kommet/ ,en mit dem Hm so balden sie aus- e in den Klauen- esto hurtiger scp^ rhme Endte / an inen lernet/ u>w r-Hritt/ / 'wurme imd Oe-/ l/M nicht dafür// nchre / weilen er/ e!/als em Wach-/ ruf demselben hat/ -Mpetrg-leisch/als/ n'ner weissen M-/ mifdenl gau/M/ mt tange schwär-- jeschassene Füsse/ Au Zu Essen ist es kein unversehens unter dem Der Bachsteltzen sind zweyerlsy/jedoch ha^,^ M Holtz-Muschel / nur daß.er^an ncht / und von einem <. drmget 4. bis s.Aing- aus Md-rmerckt hinweg. Er, Hal Dritten ThcilS Eilffteö Buch. L°^-?/.A°S->/w-iIen ereil,« I blau und weche Kd-Em / welche M jm sl.DA ! e,n halber Fmger br-l-a m, «eg-M!wcf L st ^fn / gestalt derselbe / wann er ur,»> . sseuer sehen kan / sich so geschwinde unter das Was .m e dk-r Blitz / da dann Her¬ das Waner schlagende Schrote Einige,agm/ mr r ohne Schaden bleibet. Er zre- im December /an denen Wassern elnman7->nm,»'^ Ml ""Z-' Vögel / doch findet man derer- Gesang von sich hören zu lassen / und selben ossters noch Winters-Zeit auf den Flüssen, solche auf gleiche Art/ wie dir Nachtiaallm^nÄ """ ^.MVogel / und Masseln / rst wegen gen /und mit noch leichterer MüheÄ „,c,ch V°n d-r M«-An^,DiWmsil?zuL bel ist von einer ziemlichen Lange/und scharff-eckigt/ it rittll»» Ro.h^Spocht nicht Die Wasser-Amsel abm stehet nur schwartz mit unvermerckten Sprenckeln / und unter der Kehlen gantz weiß. > Einige sagen/ die Wasser-Amsel pflege/ auch so gar . .. oinon vnris-nebmen Gelang vvtt I solche auf gleiche Art/ wie die Nachtigallen/zu fan- - und mit noch leichterer Mühe fort zu bringen. ^^Je See-Schwalben sind zweyerley/ wrewol Der Bacyireryen,rnv von einer Farbe/ als Silber-weiß/ äusser daß einerlei) Eigensthaffk / masseuM>tz7no/7,7J>N'''' " te>/S eine Art etwas grosser/ und wie tue End- an denen Sümpssen «nd Kre Nahrung q 'dann und wann zu schwimmen pflegen / welches meisten aber Wasser^l^ / am tzen andern kleinen nicht thun/sondern dengan- eine Art grün und mess/ F "J-Ng / aufSchwalben-Art über denen Seen und ehe hier zu Lande in hoble B kim^ tzz An herum schweben / und ihre Nahrung vom auch unter den Dächern undÄl^ sgArme des Wassers suchen. Sie brüten hier zu 4. biß 5. Junge ausbrinwm / e V Röhrig z. biß4. Junge/ ziehen aber wie Skiglitzen vorLiebe nachneben v Achten ^dere Vögel / wieder hmweg. wann sie ihnen aenomnu^ Zausser / V^/n Rohr-Sperling / als einen kleinen Wasser- erziehen/ die andere Art abei- b/l)el/ auch vicht vorbey zu gehen/ so sichet dersel- als ein Weyrauch / und bm mmÄ Bauch eiu?Avösse wie ein Aemmerling/an Farbe aber wie cken mit gelb vemtzschter FaGe ^ ^ L Holtz-Muschel / nur daß er an der Brust weiß- zu Lande wenig Lt hier Lerm?T ^vn einem geschmeidigem Schnabel als eine Hinaus-und Zurück-Zua m einer den < br A »st. Er hecketSommers-Zeit indemRöhrig/ Früh-Jahr uyA 4- bis s. Junge aus/ziehet aber Herbst-Zeit ihrer Natur empfind , hm-,z.O^rckt hinweg. Er hat sonsten nach seiner sind / und ibreNabrunn von , versichert I auch dLAcke?mam^^^^^ ' IM. Therll wid^m^fukMen GesiJ kommt mit groß prs-ken ciren / untenn Hasse / wie auch unter de- seine?^Al / und sich zu nehren/ den Hör- nen Augen nach denen Flttlgen hlnunterwarts findet b n ma gleichfalls selten flie- sich etwas weisses/ nur Ziegel-braunen Flecken/Wech- h n/Eai^g Mcht nM ss M sich auch wie jene sel- Weise versetzet / die gantz- Brust aber biß zum n ^d?Gebusthe / in Rändern mit Ge- Schwantze ist Ziegel-braun oder roch / die Fusse sind Rohre oKu G l ) solchen formst- ihme geschaffen wie der Meyse/ nur dafi sie hoch-roth/ -ttn LÄS/nLd sind imÄ gen von Farbe braun- und in denen Gelencken weiß-ssreiffig sind/der Schna- sp?eAch /b, n? E v el grösser als em Schnertz. bel ist von eurer glichen Lange/und scharff-eckigt/ AA'sew VogellstsemeOes >wm^ g Die Wasser - Amsel aber stehet nur schwartz mit Feuer s unvermerckten Sprenckeln / und unter der Kehlen str zu verbergen weiß / als der Blitz/da dann her¬ nachmals die auf das Wasser sthlag stegprallen / und er ohne Schaden bk... - htt auch wie andere Vögel /doch sinNt man derer silbm össtcrs noch W-nwrs-Zm aufchen Hussn. itzv Etz7^''4ZA/^o,,A7iassen sie gleich Von der Meer-Anger. 0» ^AErgcnschastr kem Unwr ch^iss gar nicht/ziehen aberHerbst-undFruhlings-Zeitwie ui en/ gleichviel auöbrmgc/ ^^g^rut haben/ andere Vögel hier vorbey. Es ist em schwartz-grauer er /nemltch am Ufer de^ M-ll ,ss^uch Wasser- Vogel/ etwas wenig weiß eingesprengek/und etwas AH auch ihreNahrunge-lley grösser als die schwartze Amsel/hat eine werffe Kehle/ Smrmer und Scchrec^n/zuyen al - offenen fast wie eine Waffer-Zlmsel. Er ziehet auf siarcken veg/ sondern bleibenB^nrel Flügen / ist ein sehr Lummer Vogel beym Heerde/ Quellen und Flüssen/ wOR st ile ^.^^hl ver- massen die Vogelsteller wahrnehmen/dass wann bey uner Ggnß oder Endte mit K fialMi F ^ ^^^ dem Rucken einer etwann unversehens unter dem „Dret seynd/ die so genanme her- Garne wiederum hervor und davon kommt/derselbe "vd Würmer unter dem Mm > dadurch sich auf die Krackelnoder Tritt-Reiser setzen foll/ ^us zu holen / und m der M D K ^Earbe sehr biß der Vogelsteller sein Rücken fertig gemacht/als- stohl zu erhalten w'I"' ^M Voae von einer unge- dann deser Vogel wiederum einfallen / und sich zum unterschieden / Malt Nr E ^,rM rücken lassen soll. Sie sind sonsten von nemen schonen gumen FaU^/w l) l ungemeiner Fettigkeit / darinnen sie fast allen andern t E ducken /me auch eingespren- Msttel-Vögeln vorgehen. b-hunL7n vv vnd reaet sich nen / weßh'alben auch der Ackermann nn fäen genaue "" § Acht auf diesen Vogel hat. Im Herbst -Monat aber ° "(Ss) 2 g ehen aAWtLdz^DSchLndH-Mff-nh-ckE Die andere Art wird Saat-Hüner genennet/sie sind von der Grösse als eine Taube/ und von schönen bund-farbig-und sprenglich-grünschilderigen Federn / pflegen gerne Herbst-Zeit auf den Saat-Feldern zu seyn. Ziehen in Menge/ als die Kibitze. Ihre Brut geschieht nicht hier zu Lande / dahero man auch nicht wissen kau / wie viel Junge sie ausbringen. Die dritte Art aber nennet man Dittgen / seynd die kleinsten unter diesen dreyen/ und von schönen bun- den Federn / jedoch etwas weisser am Bauch/ als die Saat>Hüner. Sonsten halten sie sich gleichfalls am denen Saat-Feldern / ziehen auch zu gleicher Zeit/ brüten wie jene nicht hier zu Lande. "Sie sind nut nichts anders als mit schiessen / (wiewslschwehr/ we¬ gen ihrer Klugheit / und weilen sie meistens in srepem Felde liegen) zu bekriegen. I24 DeöAdeLLchen Land-und Feld-Lebens __ Zehen sie am allerersten wieder fort/ halten sich am ders als mit der Flinte zu bekommen. Ihre Nah- lieosten 7 in schattichten Gründen/ wo Bache fliessen/ rung^ist Gewürme / sonderlich Regen-Wärme, auf/ und lassen im Frühling awsolchen Orten ern Hel¬ les Gesang von sich hören / dardurch sie so wol/als durch die schöne Fgrb/ von der ersten Art/ sich un- terscheiden. Brach-Vögel giebet es dreyerley. Erstlich die Keilhacken oder Fasten-Schlier genannt/ ein Vogel an der Grösse als ein verkühltes CalecutifcheöHün/ Wd von Fache als ein Trappe / mit langen Füssen/ dahero sie schnell lausten als ein Pfeil/in gewisser Zeit auch sich wiederum zu ducken und zu verbergen wissen / haben auch einen Schnabel und Kopf nach kropor-tion in Form wie ein Trappe/sind schnell vom Flug/und pflegen Helle zu pfeissen. Sie ziehen Herbst- Md Frühlings - Zeit hier zu Lande vorbey / brü¬ ten aber selten allhier / doch hat man dieselben auch auf Brach - Aeckern und Stein - Ritzen wohl ehe ge¬ funden/ brüten zwey Junge / sie sind mit mchts an- Vogel ist/welcher Herbst-Zeit nicht wohl an sich mb set / so ist er doch wegen seiner Neidsichtigkeit in BrM' Zeit so kühne / daß er Menschen und Hunden auf dm Kopfs flieget / und dahero im fliegen wohl zu schn'lich rst. Seine Gestalt ist bekannt/massen er Sommers- Zeit in allen Sümpsten anzutreften ist / er ist am Schnabel wie eine Taube gestaltet / hat auf dem Kopff drey oder vier Federn / als ein Reyher/ st cielicsr zu essen/ aber noch cleHcater sind seine Elsst/ wann sie zu finden / eheste besessen werden. Er brM- get drey biß vier Junge / nachbeme er vierzehen Tage gesessen hat / aus / dieselben ziehet er mit allerhand rN Sümpssen befindlichen Gewürme auf. Wasser - Lauß. Dieses Thier hat zackichte am unterschiedenen Gliedern bestehende Hörnlein / einen sehr langen Schwantz / wo der Leib hinten am schmäl¬ sten wird / theilrt er sich in zwey Theüe / curs der Mu¬ ten dieser Theilung kommen wieder zwey Schwanz/ welche um die Mitten an der innwendigen Sem» noch einmal getbeilet werden. Dieser Schwantz stehet aus vielen Gliedern und Ringen/ mit vielen ram hen Haaren besetzt; Der Unter-Leib aus einer grob fen Menge Floß-Federn oder Füßlein/ auch an oeu Hinter-Leibe zwey grosse rauhe Floß-Federn / «" welchen es vornehmlich zu schwimmen pfleget, che sind was röthlichr / andere was weisser / docd m / de durchscheinend. Sie schwimmen ruckwege' . fortstossend / und wann sie von schwimmen nach' ' sen/sincken sie mit dem Kopffe vor sich nieder/wa sie wieder anfangen / schwimmen sie wieder nach ov zu. Wann das Wasser was bewegt wird/hau c»?, xxi. Von vielerleyArt SEnepffen/Kiöitz und Waffer-Läuffen. M-MJe Ried - Schnepff ist an Grösse so wohl als l vom Froste offen wird / darinnen er sich nähret, llud Oeiicsresss, gleich der Wald-Schnepffe/wie ob er gleich sonsten ein sehr vorsichtiger und schE auch M Farbe und Gestalt/doch ist sie/in ih-'^"'^ " rem Fluge geschwinder als jene/ sie ziehet auch wie andere Vogel / nachdeme sie hier zu Lande / doch an¬ ders nicht / als in denen grossen frischen Morasten ihre Jungen vier biß fünff ausgebracht hat. Ihre Nahrung ist gleich der Wald - Schnepffe / nehmlich von denen weissen zarten Würtzelein / welche sie in de¬ nen Sümpffen zu suchen wissen. Der Pfuhl - Schnepffe oder Himmels - Ziege. Man findet an Farben keinen Unterscheid nur der Ried - schnepffe / äusser daß jene etwas grösser ist/ diese aber darinnen NM. >ret / daß / wann jie gespren- get wird / dieselbe in die Lufft hinaus steiget/ und her¬ nachmals einen krummen Bogen wiederum herab- wärts flieget / und einen solchen vernehmlichen zit¬ ternden Laut / welches sie mit denen Fittigen thun soll/ von sich hören lasset/ daß man sich darüber verwun¬ dern muß / so wird sie sich auch öffters auf der Erden/ wo sie am Wasser oder Sümpssen sitzet / zumahlen bey Veränderung des Wetters durch em/ mit zweyen Thonen wechselten Laut / Horen lassen. Sie brütet an Sümpffen und auf Hügeln ohne zugetragenes Gemiste vier Eyer aus. Der Haar - Schnepff/ ist etwas kleiner als erstbe- meldter/ Doch an Färb und Natur / ist sie derselben allerdings gleich. Moos-Schnepffen /fallen un Frühling und dann zeitlich/fast noch vorangehenden Herbst im Strich/ an sumpfichten Orten ein/und brüten nirgends an¬ ders / als in gar grossen Sümpssen / allwy man sie zu Zeiten auch jung bekommen kan. .... .—„. . , Kibiß/ dieser Vogel ist der erste mit hier zuLan- > sie ein/und sincken nach dem Grunde? de im Frühe-Jahr / und zwar so bald alsder Sumpffl l. IhreNaß- >-Wärme. rer genennet/sie und von schönen »erigen Federn/. iaat-Feldern zu e. Ihre Brut- man auch nicht, ingen. I Dittgen/ seynd on schönen bm- Bauch/ als die h gleichfalls aus u gleicher Zeit/ Sie sind mit slschwehr/me¬ istens in srepem äuffen. ch nähret. Unk ger und schE wohl an sich -tigkeit in Brut' Kunden auf den wohl zu schieM n er (Kommers- ! ist / er ist am к / hat auf dem em Reyher/ M sind seine EpstV - rden. Erbrm- : vierzehcn Tag^ mit allerhand M rf« yat zackichte aus Hörnlein / einem unten am schmalz le/aus derMit- wey Schwäntze/ endigen Seite" er Schwantz a/ mit vielen rau- ib aus einer grof л / auch an dem ß-Federn/ nm n pfleget. Etu -eisser/ dochbem n ruckweise vimmen nach mn ch nieder/wann oieder nach oben ;gt wird / halte» Dritten Tbeilö Eilfftcö Buch.' — - Von dm Weiden-Bäumen Md Upen. lAK-O ein Holtz bekannt/ so ist es wohl die Wei- f Wb/ den/werk ja fast kein einiger Mensch / wenig- 7^ sten in Teutschland/-der nur was von Bäu- 2 Ziehen/seyn wird/ so nicht dergleichen kennen , /I' Weil aber doch eines und das andere verbor- l mag / sonderlich die Vielheit und Unter-! oberer Namen/ch uncer dein Wort Werden ste- j Band- ; ! Bruch- j ! Gelbe- k ! Krebs- l i Müthen- > Weide, Saal- j Sand- / Sachund^j wollen wir nur mit wenigen berichten / was jeder e>er 5pecierum Eigenschaffr seye. Dienen demnach die Band-Weiden zum einbin- wÄ Faunen/ Gehagen/ Geländern/ Spalieren/ ^'I'bulxscrirsSpazier-Gängen) und andern Lust- gs.^f^n. Ihr Wachsthum bestehet nicht so gut in I""chnittenen und eingesteckten Zweigen / sondern lunger Auf-Flug mit sammt derWurtzel aus- 2^ben / und an bequemer Oerter crEpianriret W?. Die Zeit zum setzen kan erwehlet werden im AMng / da dann allemal ein paar Schritte von- s^der stehen sollen / damit sie desto bessere Weit- d-a , sich auszubreiten/finden mögen/und daß sie besser undstarckertreiben/können sie nur in er- Jahren beyde Frühlinge nacheinander/ im iMehtnenden Mond glatt bey der Erden abgeschnit- i,7: werden / wie sonsten die Weiden gestümmelk und wdnitten werden soll / braucht keines Unterrichts/ t^l es alle Bauren wissen / und damit umgehen kön- ^.Aie Bruch-Weide treibet am allerersten ihre d^tker mit einem solchen Überfluß vom Sacht/daß 2 Holtz nicht cspsbje ist / denselben zu behalten/ adern lasst ihnen hauffig ohne gemachte Riße mit Blattern ausschiessen. Es macht aber diese h, mugkeit/ daß gedachtes Holtz wenig dauert / son- gleich brüchig wird. . Gelbe-Weide/ kommen in vielen Stücken / mit >vmmerantzen - gelbe Schelffen bringet; Äusser die- u d,enet siegleichfalls zum binden / Zäunen / Gehä- 5,^. so^gr/ daß sie sich wie ein Strick winden und by^tebs-oderMüthen-Weiden können ebenfalls stehen / indem sie einerley Wachsthum und «nm, Achtung haben. Wann sie erwachsen / so braucht ch.5 ste statt derer Zaun - Pfahle / weil sie denen Ei- igkeit nachgeben/ sonderlich in der Dauerhaff- Saal-Weiden / haben ein gantz graulichtes Holtz und rauhe Blatter / treiben nicht sehr hoch / sondern blerben gemeiniglich im Busch; Und kan man dieses Gebüsch nrcht besser nutzen / als wann man solches de¬ nen Büttnern / Körb-oder Sieb-machern verkauffet/ weil es nicht lange dauret. Sand-Weiden halten sich gememiglich an denen Flüssen/ Weyhern (Teichen) und andern sumpffig- ten Orten am besten / absonderlich / weil sie starčke . Würbe! schlagen. Man braucht sie zu Reißen / - Verzäunung und andern mehr. Sie führen ein größres Blak / dann die andern Weiden / und ist das ' Holtz innwendig gelblicht. Satz-Weidensind die jenigm Laaß-Reißer / wel¬ che von denen Standen im zunehmenden Monde des - Früh-Iahrs gehauen und eingesetzet werden. Wann - die Satz - Weiden gleich / nachdem sie abgehauen/ > eingesetzet werden / so bekommen und treiben sie nicht > so wohl / als wann sie vierzehen Tage oder drey Wo- chen aufgerichtet in einen Bmdel gebunden im Was-' ser gestanden. Im Einsetzen kan man ihnen allezeit einen feinen breiten Feld - Stein unterlegen / und und dann die Weiden darauf setzen / dann weil die-' serStein immer schwitzet und kühl dabey ist/ so gibt es denen Weiden gute Krafft. Es ist auch zu ob ier- vwen/daß diese Weiden nicht müssen zu lang seyn/ sonsten können sie nicht wohl bekleiden/sonderlich se¬ tze man sie im sandigen Boden anderthalb / im feuchten aber eine Elen tieff ein/ und behaue sie das dritte Jahr nach dem Einsetzen/ so wachsen solche de¬ sto gerader und schöner. Von der Zähen-Weide ist über obige Band-und Gelbe-Weide nichts zu bemercken/weil sie eben die Eigenschafften als jene hat. Äusser daß diese eine röthlichte Schelffen zeiget / und das Laub viel später als die andern treibet. Das Aspen-Holtz ist zu gebrauchen/so wohl zu Geschirrenals Back-Trögen/Muldem und andern Sachen / als auch zum bauen und brennen / es blei- - bet die Aspe an denen wenigsten Orthen lange ge¬ sund/ und zwar gehet dieselbe an im Kern / woselbst sie durch einen in sich selbst gezeugten Wurm angefres-; sen/ hernachmals schwartz in demselben/und endlich mollmicht wird. Sie ist in dem Wetter von gar. kei¬ ner Daurhafftigkeit/ massen dieselbe/wann ein Ast abgehauen / gleich in demselben Flecke moderich wird/' welches hernachmals der Specht/ der ohne dem ger¬ ne in derselben wohnet / aushölert/ und seine Junge darinnen ausbringet. Sein Saamen bestehet in f langen rauhen Kätzgen / wie ein Finger lang / welcher . gleich im Mertz eilig heraus schiesset/und so bald er) von der Sonnen abgedorret / von einander stäubet und zerfället. Es führet auch dieses Holtz einen Sand bey sich / welcher aus der Erden durch den Safft in demselben mit in die Höhe läufst/ und einwächset/ welches die Muldern - Hauer an ihren hierz u beson- ' (Ss)z. ders^ ne Frucht ist nichts besonders/ äusser nur/daßervlck faltige Traublein/ in der Grösserer Arls- Beere/ zff sammen hanget/welche hernachmals Winters-Mn wann er verdorret / sich wie die Kieffern - Aaplstn voneinander thun/und ausfallen/so hernachmals en ne sonderliche Nahrung der Zeißlein wird. Der Eschen-Baunr ist mehrentheilö an denen On- tern/ allwo die Mer wachset/ zu finden/ doch wachff er auch an trocknen Orten/und in denen Waldern- Ist ein zähes Holtz / dahero denen Wagnern m«) unbrauchbar/ hat grobe Jahre/ist ungemein porov/ und kommt dem Nuß-Baum / sowol wegen seines Holtzes als Laubes/ nicht ungleich/nur daß es etwas harter/ das Laub aber mercklich klein-blätterlchm ist. Es traget dieser Baum einen Saamen / welcher weißlicht und vielfältig in Forme derer Schotten aw und neben einander auf Knaschbel hanget. Er j! leichtlich zu schneideln und in die Höhe zu bringen weiln er im Wetter sehr daurhafftrg ist / schlaget eme starcke Wurtzel/ und ist also wegen seiner ungemen nen Sömmerung am allerhesten an denen Wassiw auf Wiesen/nicht aber in Gärten/ oder aber wc- nigsten in devenselben nur rn denen Hecken zu zeu¬ gen. xXiv. Eitlen Trasi zu machen / so dem Wasser widerstehet / in denen Kellern und Gcwölbern / oder Listerncn zu gebrauchen; Item gute Wasser/Kütte. - mer-Schlag/Ziegel-Mehl/Staub-Mehl und Lein- ........ Schweffel/gestossen Glus und Hammer-Schlag / jedes gleich viel/dann drey^ mal so viel Hartz/ sämtlich untereinander zu einer Kut¬ te gemacht. XXIII. Vom Cllern-und EWen-Baum. H^NJese Art Holtz ist am allermeinsten zu finden MW an den Wassern und sumpffichten Orten/ iv^lln derselbe/wie-einem jeden bekandt/ sein Wachsthum guten Theils von der sümpssigten Fet¬ tigkeit hat/ dahero erauchjehling in die Hoffe scheusst/ und an denen rechten fetten Orten jährlich halben Fin¬ gers- breit offtmals im Saffte aufsetzet / und ob er zwar unter die harten Gehöltze gerechnet / und sein Holtz zum Brennen besonders/ wegen der dauerhaff- tenKohlen/ selkimiret wird/ so ist es doch ein wei¬ ches / brüchiges / und in dem Regen nicht daurendes Holtz/welches in weniger^Zeit/gleichwie das Roth- Buchene/ stöckicht und brüchig wird. Hingegen ge¬ het es in den Wasser-Bauen allem Gehöltze vor/ massen dasselbe/wann es vom Wasser oder Sumpfst beständig bedeckt bleibet/ undenckliche Jahre dauret/ daß man gar dafür hält/es werde solches endlich in! solcher Nasse zu einem Steine/wie dann solches auch an etlichen Orten in dieser Verwandelung gezeiget werden soll. Es schläget sonsten am liebsten vom Stamme aus/ lasst sich leichtlich schneideln und in die Höhe bringen/weiln das Wetter seinem Hiebe oder Beschädigung nichts schadet / sondern / wegen der sonderbaren Fettigkeit/ bald wieder verläufst. Sei- 26 DesAdelichen-Land und Feld-Leben s Dritten CheilE WsBuch^ Waffm mercklich/und nicht ohne >->- strckch--/ ist och erfahren. Seine Blätter sind s»n- emmer mercklichnneinander schlage-un°>uy>ne sten rund und glatt/ doch etwas zackicht/ und Han- man es Horen kan. gen an langen Stiehlen / wann der Wind gelinde KM Mw Esie ^u^GM/^räde? sÄ^ dmch ein Oel / eines so vrel als des andern UW KL - thut darunter frisch abgelöschten Oder Ziegels Mehl/Schw «"altb / macht es mit Wasser an / und arbeitets zum ^^^WaM ÄtttN^ ^stossen Glas / Ham- es Buch. - >egung/daesstch c und rühret/baß ls an denen >en/ doch wacM ' nur/daß er viel- Arls-Beere/M s Winters-Zeil/ tteffern-Zapffen hernachmals ei- - wird. senen Waldern. Wagnern nicht ingemein porös/ vol wegen seines ur daß es etwas ein-blatterichter saamen/welcher 'er Schotten an- fanget. Er ist ohe zu bringen/ ist / schlaget eine seiner ungemei- denen Wassern oder aber we- - Hecken zu M- in denen Mehl und Lein- / gestossen Glas )iel/dann drey- )er zu einer Kut-^ Jnnhalt 0er Zaplte! des Zwölfften Buchs. Z27 viir ci L? u I. I1. in. iv. V. Vl. Vll. !?e. Von dem Hirschen/.und was von ihnen zur Artzney dienlich. . ^1. Unnhakt aller derjenige,; Laprkek/ so in den; Äwökfften BuS des dritten Theilö begriffen. Wie das Holtz zu pflantzem Von der Mannigfaltigkeit der Arten GehöltzeS/m denen Waldungen oderGehöttzm. Höltzer/ welche unter die Weichen gerechnet werden. Busch - Höltzer/ anbey zu beobachten / daß man solche/ nach Beschaffen¬ heit zu starcken Stammen solle erwachsen lassen. Wie das Alter der Baume/ item / die Baum-Stamme zu erkennen/ auch was bey einem Schlag zu beobachten. Regeln/ die Zorstnerey Haubtsächlich belangend. Was denen Forsten schädlich; Ob ein Eigenthums-Herr seinen Forst/ ohne sonderbare Noch/ zu Schaden richten dörffe. Item / von Forstlicher Zervitur und Beschwerlichkeiten. Em junger Hund soll nicht in tieffem Acker/Getraid oder Grase/gearbei¬ tet werden/sondern auf kahlen und festem Erdboden oder Erden. Item/von dem Leit - Hund. Von Barm/Wölffen und Luchsen. v,-- Von dem Fuchse» N« Von den Haasen/Dachsen/ und Otter. V hEm^n Emhorn/ wo es zu finden/ und wie es gestaltet sey. Von dem Amt und Verrichtung eines Falconier und Habrchters/ auch >> „ was er für Berereschafft haben soll. AN VonAuerhahnen/Fasan - undBirck-Hünern. AAl I. Von Rebhünern/ Hasel - Hünern/ und Sand-Lauffek oder Gries-Hum NH. Bon den wilden Tauben. Bon denen Spechten/ Weyrauch - oder Kirsch - VoM Mandel- Krähe oder Blarack/Tannen-und Nuß-Heyer. AA. Allerhand anderer Arten Vögel. AN Von den Sang - Vögeln/ und wie man solche solle pfeiffen lernen. AA"- Von der Hetze/Staar und Papageyen. ^Hl. Vögel zu fangen/ und Kugeln zu giessen/ste daMkt von den Bäumen schies- sm zu können» Bon derNatter oder Heck-Otter/so man sonsten insgemein die Biper- Natter nennet. Vom Nutzen des Saffts unterschiedlicher Bäume; Item/Tugenden des Holtz-Ruses. DeS^ Des Melickm Land - und Fe!d - Lebens Adelichm Mand-und Kekd-Erbens ^uden b s. Wie das Holtz zu pflantzen. gepflantzet werden/damit man die Feuchtigkeit erreiche;Zm Gegen- therl aber/wb es leim-oder tbo- wes ge" rad in; „ S. neu Bi ser folg zur Ag seyi Köllme lind ter E Kühe die 2 Höhe 2 fortpf die G auch j welche vor ei hat. - Min öortpj B «chten N-cht ti von de d»>1fa ner/in wöge. 7- Eeiine Wciies Der °?'7w K-h-N F°rttz - n wPlecl satter/ Met de Erster Mmnr ute^lvigegerttve iu, oeuu- uvgeni/iiii^i!,- NiiLmenrÄ oder Zäserlein daran gelassen wer Nach diesem legt man die Wurtzeln gebogen warts ein/ und beschüttet selbige mit d-wilel nw-^D ---------— ter I A-kb'xS' Md ü'ichtig- erbk» e Gegend / so zuvor gegen Mitternacht gestanden/ auch wieder im Einsetzen gegen Mitternacht komme/ welches leicht kan bemerckt werden / wann man zu- vor ein Zeichen an die Rinde des Baums gemacht Diejenigen Baume/ so eine glatte und geschlach- Rinde haben/ werden für die allerbequemsten zum öortpflantzen gehalten. ". Bey denen ausgehobenen Bäumen ist zu beob- «chten/daß / wannsie sollen verpflantzet werden/sie ^lcht tieffer als eines Schuhes ticff mit dec Rinden/ von der Wurtzel an/in der Erden stehen sollen/und oarffauch die Gruben nicht gantz wieder gefullet wer-. ^U/ sondern muß etwas offen bleiben / damn der Hegen / durch ein gemachtes Rinnleia vom Hange m die Grube lauffen/und sich allda versitmmlen >Uoge. > Wann man Eicheln säen will/ so müssen sie / so- Hw sie aufgegangen/ unten aufgeschurtzt werden/wel- geschehen soll im iVl^rcio, da sie dann schon ge- ad m die Höhe wachsen. tzo aber die Ver - oder Fortpflantzung mit de- .Baumen geschehen soll/so bedient man sich die- m tolgenden Ätanier. Dann/ sobald die Vaum- Hn Mm Ausheben und zum Verpflantzen groß ge- N seyn/ so erwählet man imFruh-Jahr/ wann der .^ollmond ist/ einen Tag/ da es nicht regnet/ beschnei- N und behauet die Aeste an den Baumlein ohnge- lu)t sechs Schuh über der Erden / alsdann rüttelt n. Von der Mannigfaltigkeit -er Arten Gehöltzes in denen Waldungen oder Geholfen. M^Olgende werden unter das Harte gerechnet: n Eichenes / 2. Roth - Buchenes / z.Stein- ..H' 4« Ahornes/ s. Messellernes/ 6.Jlmenes/ j^uuenes/ 8. Birckeneö/ 9. Arls-Beer-Bau- Eichen-Bauin ist fast der bekandteste in Eu- 6lei^ werden wenige Lander seyn / so nicht der- öfmyen bringen. Es befinden sich aber unter dem Csij) / nebst andern / die Haag - Hasel- Stein- und Zirn-Eichen; Welche zwar alle einerley Sz,Nichts/ von starcken und vestem Holtz/ Früchten/ r/Wurtzeln/auch alle tieffrmd groß/ nur be- di/p.^er Unterschied in denen Stammen ; Dann > ireen Arten haben einen niedrigen und starcken aber oabey grosse ausgebreitete Aeste/und T W"gen anr rneisten Eicheln/so zur Messung der Uiss.V'Ue absonderlich dienen/doch sind sie nicht so bauen/ wegen ihrer Kürtze und astigen FcrilZ ,, / ffeciHemenc über der Erden/ widrigen ssann man sie zu andern ibunMimcmlL! - Ge- ^H Hbrauch en will/ sind sie sehr dienlich/ indeme Theil. sie mit der Zeit unter der Erden schier wie zu Stein' werden. Die Hasel- Eich kalk ihren Stamm gerade und hoch in die Hohe / hingegen hat sie desto weniger; Zweige und Aeste/ auch viel wenigere und kleinere' Frucht. i Die Zirn - Eiche steiget über alle in die Höhe/! mit gleichfalls wenig Früchten. Von dem Eich - Baum ist zu wissen / daß dieser nützliche und starčke Baum / nie mit Nutzen kan be, schneidest werden/ dann der Safft dringt auf allen Seiten des Hiebes heraus / in die Schößlinge/ und benimmt also denen Gipffel - A-ssen ihren Safft/ daß derselbige nicht hinaufkomen kan/ dennoch der Baum von wegen der Nasse / von oben hinein faulet/ müll- michtund Kernloßangerroffenwird. Wanstes aber nicht geschneidelt wird/ so ist es eister von denen dauer- hafftesten Baumen / iin Wetter Hitze und Kälte. Die Knopffen sind zwar an diesen Baum sehr lemib. les, und können leicht vom Frost Schadest leiden/ und eben dessentwegen bekommt er so spat in das (TL) Jahr ten verursachet / als auch in der Wurtzel weitumsich greiffet/und den Unrerwuchs entkrüfftetundverdnu cket. Es wird dieses Holtz von seinem Saamen M zeuget / und ist in dem Bnsche gar brauchbar/befler/ als ein Stamm. Der Stamm dienet anders zu nichts / als ins Feuer / dahin es sonderlich dauerhM tig in der Kohle / und länger als sonsten em HA Hitze halt. Von seinem Saamen nähren sich A Kern-Beisser/Herbsi- und Winters-Zeit/die etwann auf dem Zuge zurück bleiben/ sonderlich gerne. S>M sten ist er im Wetter ein dauerhaffter Baum/ uno soll dieser Baum in dem Alterthum der Eiche kommen / deshalben er auch zu Brahnen und cken in denen Gehöltzen sehr schicklich ist. , Ahorn. Dieser Baum ist nicht vielhierindem» harten Gehöltzen zu finden / sondern er stehet gauH eintzeln unter denseben / wachset gern gerade/wrem meist etwas knotig und küge!ich/er hat ein schach/ hartes / Kreiden-wcrsses Holtz/ welches als ein gek gearbeitet werden kan / dahero die Bretter Z» Tischen / Rollen/ Schrüncken/ Tellern/ Löffeln/ kA men / und dergleichen Gerathe sehr schicklich sind. ist ein mastiges / und schnellwüchsiges Holtz /M Sommer-Latten so starck und lang gleich denen AE nm ausgehen/schlaget auch gerne vom Stamm üM jedoch ist es besser / aus dem Saamen zu zeugeu- Sline Blätter sind fast geformet wie die Arlsbeer Blatter / wüchset gern hoch und ohne sonderbar Seiten-Aesie; Seine Wurtzel greisst nicht so tre> um sich / dahero er auf denen Schlagen zum LE Reissen sehr dienlich und vortheilhafft zu ziehen u , massen er nichts sonderliches von Unterwuchs verdN " cket. Ist im Wetter dauerhafft/ und ist dem M" oder Stocken nicht unterworffen/hat eine gelbliE Schale/welche durch das Wachsthum nach und rM sich ablöset / auf Art des Fichtenen Holtzes. Messelrne Holtz / ist vielfältig in denen hack" Busch-Höltzern zu finden / massen dasselbe mehr Gesträuche / als in den Baum gehet / wiewohl es E zum Baume gezogen werden kan/ es gehet mit seiE Wuchs langsam zu/ indem dasselbe gantz kröpM'? einander wachset/unartig und höckerig / dahero ches^gerne zu denen Hecken gepflantzet und zu demr Brahnen gezogen wird / weilen es sich sonderlich^ andernHoltze in einanderflicht/ unddauerhafft'g'^' Es ist sonsten dieser Baum zu denen BüchsenAst Pistolen-Schafften / auch zu Zierung der den und Schräncken seht brauchbar/weilen solu/^ fladerich und masericht. Hingegen nichtnGbarz' Laaß-Reissern/trügt einen harren flüchtigen Saame in Form eines Zwifalters. ,,. „jel Jlmen-Baum. Man hat diesen Baum nichts in denen Gehöltzen hiesiger Oerter/dochfindrr denselbigen an sandigenOertern mehr/als an erdigen: Und zwar stehet derselbe gexne an oder Brunnen. Es ist ein Holtz / welches erwE^ jedoch sehr unartig / seine Blätter sind dem S./, Buchen an Gestalt gleich/ doch aber noch eins ssd. Es wachset in seiner Wurtzel sonderbar und knotig / dahero es auch zu Büchsm-und len-Schässten/ nicht weniger zu ausgelegter / Arbeit/gleich dem Messelleren/ gebrauchetroir^. Jahr hinein seine Knopffen / damit dieselbe nicht mö¬ gen zu Grunde gehen. Die Frucht ist jederman be- kannr/ und sichet man solche alsbalden/ so bald er nur seme Blätter voneinander thut. Von diesem Baum kan man alles nutzen/ so wol Laub/Frucht/ Holtz als Rinden ; Dann auch diese letztem einen nicht geringen sti-olir machen / sonderlich wo Loh- Muhlen seyn/ dieweil die Loh-Gerber solche hüuffig gebrauchen / welche hernach wieder genutzet zu Loh- Ballen kan gemacht / und statt des Holtzes im Win¬ ter in Oefen verbrandt werden. Der Eich - Baum kommt aller Orten leichtlich fort/ allein an der Winter-Seiten und Gründen wächst er viel mastiger/ als an denen steinigsten Hö¬ hen und Sommer-Bergen. Jedoch sind die an an¬ dern Orten einer erwachsenen Eiche/ in den Gründen weit vorzuziehen/ weil sie viel dauerhaffter zu arbei¬ ten. Die jenige Eiche / so urrter kieferichten Geholtzen stehet/wachset zwar schon gerade in die Höhe/weil sie sich wegen der Engigkeit nicht also in die Seiten- Aeste aussömmern kan / allein sie ist zum Bau/ Bret¬ tern / Krippen rc. nicht wohl zu nutzen / weil sie schat- ticht erwachsen / und also drosch und bruchig wird. Auf denen Schlägen ist sie wohl zu dulten und nütz¬ lich/ in dem sie dem jungen Unterwuchs gar nicht/ wie andere Bäume / schädlich im Unterdrücken ist/ sondern behält seine Wurtzel viel enger / als die Bu¬ chen oder Linden beysammerr /ttupfangt auch nur am meisten seine Geilung mkd Sasst von der Hertz- Wurtzel. Roth-Buche. Es ist diese Art Holtzes fast so vielfältig unter denen schwartz-und harten Gehöltze/ als die Eiche zu finden / es wüchset aber dasselbe viel mastiger / zumal an Winter - Leiten und Tiessen / als jene / ist auch auf denen Schlägen / weiln es zum Ge¬ schirre brauchbar / und meist auch gerade wächst/ wohl zu dulten/nicht weniger wegen seiner Mast/die vors Wildpret sehr diensam ist. Es kan solches zu Rade-Felgen / Achsen / Brettern / Rollen / Tellern/ Wurss-und Korn-Schausseln / Löffel / Streich-oder Molch - Breten an die Pfluge / Kannen und derglei¬ chen gebrauchet werden. Dieser Bamn schlüget star¬ čke/ breite/ vielfältige Wurtzeln weit um sich / und zwar gantz flach auf der Erden weg / welche Wur¬ tzeln / wann sie recht gegraben und loß gemachet / her¬ nach mit dem umgefallenen Stamm ausgebrochen/ zu reinen Schlitten - Kufen ausgeschnitten werden können. Er dauret nicht, so lange als eine Eiche/ massen derselbe vom Wetter leichtlich/so hart er son¬ sten / brüchig und stückig wird / dahero auch / wann von selbem ein Ast gehauen/in wenig Jahren solcher Hieb müllmicht wird / daß die Spechte den Mulm heraus hacken / und ihre Jungen darinnen aufbrin¬ gen. Das Steinbuchene Holtz ist von ungemeiner Fe¬ stigkeit / und wüchset sehr wömmericht und knotig/ meist ineinander/ auch sehr niedrig und zwieselicht/ dahero dieser Baum / ob er gleich in denen harten Geböltzen vielfältig gefunden wird / demnach nicht wohl zu Laaß-Reisern zu nehmen ist / weilen er sich sehr oben in denen Ziesten so wol verbreitet undSchat- (Tt) 2 v ^igen- stehen. Weilen auch / ogen sinh / alsdann der »„ uer ^.we vegmnet anzuflieMünd Wur¬ zel zu schlagen / durch diese noch siedende' esk¬ ader seinen- j as>el von der Birckess iimBircken/Bamu ist einer von dem nutzbare- die ^iebe? i sen mit / so wol wegen seiner Brauchbar- schwmdendm^GMd zum Geschirre/ als auch zum brennen / dann die Ad M demOwo kM'oÄn ihn zum Kam-undLeirer-Baumen/ zu Kur- . . G-ut ,^nmiss,nZÄ^ L Kisten/Schubkarn-BäumeN Und dergleichen/ ^d ZPM ^^.^ silner Zähigkeit sonderbar suchen / nicht we- l is '6er ist derselbe denen Böttigern / wann er erwach- »ss/Kl Bottichs-undävann sie noch klein/zu Dösen- m^Z^^Reiffen nicht unangenehm. So ist er auch ^^euer sehr gut / mässen dieses Holtz als ein Liecht/ Hst Eeine wohl brennet/ sondern aucl, im .M»>. .... ... chlens und am allerliebsten in simdigrem Boden/ s'-.o Zwar am alleklangsten und schicklichsten in dem h,> Holtze mit / zwischen welchen dassitde in s /K>he gezwungen werden kan/ daß es so glatt als lin! ss-au-Stamm bleibet. Er ist im Wetter zu ' is^wuerhaffrig / und ob er zwar imFrüh-Jahi an sich zicheb/ dergestalt/'daß man mit x: , va o/^yrcr dessen häusslg -Mioseinem Sramme abzapffen bruchiger u .^/ 'chchts desto weniger so setzet er seinen Safft feste und SM hoch auf/hat sein ^ucnmerw guten theilsvom- -—- ...... netterpauerhasstig und' Ww ! ' - «...u.,u-tev aus denen Schlagen wohl zu leiden/weilen es nicht i eim mu der Hasel - Katzen/ welche aber sonderlich verdruckt/ hingegen aber mit seinen fast alle ' m >« ,H6gcn / im Früh-Jahre sich abstreiffen/ und Jahr vielfältigen Früchten / dem Wijdpret so wohl dZWigon Blärterlein emes m derLufft fortfiiegen- als deNenVögeln (wiewoldenen Vogelstellern eben s,,^-6amcns bestehen. Es gehet dieses Holtz mit nicht vortheilhaffkig) dienet. Dieser Baum bat ein ' 6 ? ,^ube langsam auf/ daß auch der Landmann Laub an Gestalt fast wie Maulbeer-Laub oder Abom sicher zu seyn achtet/ bißdrese nes / äusser daß es röthlicher als jenes aussiehet. m. WelM Höltzer unter die kverDen gereZnet werden. 2.Iichtew. ^Tannen. 4. Lin- nach wachsen / lind der vorigen Grösse erreichen möch- - MW den. Der Kuhn-Baum hak sinnen besten ten. Es Mbt es aber die Erfahrung / daß es eine ' Wachötluim in dem simdrgten Boden/ siin höck-si-schadliche Meynung ist/ indeme diese starckeste Kwnm,/ wann er ahgehauen/schlaget er niemals rme- Baume / wann sie gefallet werden / nicht allein beyntt «ls? "UE- Essti sonst dieses HoMu vielen lwchfg/ Umschlagen mit ihren Aesten und Givsseln die kleinen! sw WBauen/ zu Brettern/zuBolen/undWast. nut umdrucken/oder wenigstens diMpffel mitber^ W-Bau / weilen eS seines in sich habenden KüYnL- unter brechen/sie auch an den Schalen beschädigen/! dssZsshr dauerhMg ist/ uemgu Schleissen und sondern es wird auch hierdürch denen Winden Lasst LAlchen. Cs wachset sehr geschwinde / zumahln gemacht / welches alsdann diese vormals bey denen WmrettLagen / und seyno seine Jahre/wre grossen in der Gedult und Windstille gestandene «(Ze der Stamm gestanden / so wol auf dem ab- Baume / desto besser und stärcker bewegest/dieselbe, qZZ'ttenen Stocke als auch an denen icdes Jahr in ihrer Wurtzel loßdrückmundbiegenbönnen/wow htterbenden / und hernachmals an dem Schasst durch sie zum Wachsthum-nicht mehr tüchtig / soin ZZZlich astigem Querlein zu sehen. ... ' dem nach und nach dürre werden / und dem Einem dsiZZststd etliche Wald-oder Forst-Versiandige in thums-Hewn zum Schaden stehen. Weilen auch / 'stch^Mei-niing/ daß man m stämmigem oderboltz- wann die grossem heraus gezogen sind/ alsdann der ! die g? vsiltze dieZwey-oder drchstammige / und also Saamen in der Erde beginnet anzufliegen und Wu>-. chZ N^Z'Zn Baume zum Bauen oder andere Nu- tzel zu schlagen / durch diese noch stehende Stamms j^EMach heraus ziehen / und verkauften solte/ da- aber seinen rechten völligen Trieb Nicht erreichend, ! ^ch ^nqchmc-ls-die /leinen desto bess er/ und ehex her- s und also in ein Kröpffiges ß)ebüa-n- Dritten Cherlö EilffteS Buch. z z i term!''Z"Ä'^- Dieser ist so wol an Holtz als Blätt Das Bircken-Wafter/welches im Frühling aus !ru/ der Ihnen gleich/ dahcro man denselben vor der Bircken fliesset / ist gut für Lung und Leber/und W andere Geschlecht des Jlmen-Baums halt. Doch heilet die Schmertzen der Augen DM der UnMsihe-d / daß dieser Leun-Baurn Das Oel von der Bircken-Rinde ist gut für alle' e m L "»d W-kahngerals jener rst. Dahero Geschwüre und Wunden. Es dienet auch/das Jucht ' ^u^von den Tischern und Geigenmachern eher als Leder zu machen. Schwindet einem em GLud / w ! ^gesucht wird. bindemandaraufdieRindevoneinerweiffenBircken/! Birckem^w'NiN ist e-ner von dem nutzbare- hw ziehet aus dem gantzen Leib die Nahrung zum N^o he mit/ so wol wegen seiner Brauchbar- schwindenden Glied ; Hernach schmieret man das U zum Geschirre/als auch zum brennen / dann dre Glied mit dem Oleo kn-lotopsto/um, welches mit '"st' Km-n-unoL-e-cer-Baumen/zuKur- Kalch-Geist/ ^umlwund Lpiriru vwi c^rilZo K-sienH^chubkarn-BaumeN Und dergl^ durchzogen sey / wohl ein. / om erbar u«- - Au alten Schaden an Atmen oder Schenckein? ' wickle eine frische Birckene Rinden darum / so heilet auch es/wann sie viel Jahr alt wären. u.se-nLrecht) Die Bircke giebt gute Wünschel-Ruchen/ um -'"ueine wobi brennet/sondern auch iin Feuer son- --oasser-Quellm zu finden. kch daurende Kohlen halt. Dieses Holtz wachset Das Oel von denen Rinden vertreibt die Wanzen, iens und am allerlieblken in Die Rüthen davon machen fromme Kinder. . l Ätehröre Tugenden zu der Urtzney/gebett die Kräu-' in ser-Bücher. Z'.JJ ' . s Arlsbeerbnumen - Holtz ist den Bittt- Baumen ziem- nicht ungleich / weilen es mitsilbigen /was,die Fettig- Jahr viel keit und Klärte betrifft / guten theils übersin kommet/ ../deinem äusser daß das Llrlsbeer-Holtz etwaschroscher und aossen i - jenes. Es wächsit sonsten/ ob gleich > dauerhasstrg / dannoch sihr scharff in die ryeris vom! Sommer-Sprossen /istim Mekter dauerhafftig und Traget zum Saamen ein langlichtes auf denen Schlagen wohl zu leiden/ weilen es nickr! 'in/ in der HaseSE-i^ - - verdruckt/ kraffret und verdru- inem Saamen ge¬ rbrauchbar/besser/! dienet anders zu nderlich dauerhaft- s sonsten ein Holtz en nähren sich die es-Zeit/dieetwann rlich gerne. Son- rffter Baum/ und im der Eiche gleich »rahnen und lkh ist. )t vielhier in denen )ern er stehet gantz erm gerade/wieM m hat ein schönes/ llches als ein Spn'st ero die Bretter zm llern/Löffeln/kE r schicklich sind. ssges Holtz / d/M i gleich denen Aschss vom Stamm NM Kamen zu zeugen. l wie die Arlsbeer- d ohne sonderbar^ reisst nicht so mess chlagen zum Laaßs -asst zu ziehench/j lnterwuchsverdrss. und ist dem Mud" 'hat eine gelbliE hum nach und nav nHoltzes. ! m denen harte" i dasselbe mehr E t/wiewohl cs auch es gehet mit feines I gantz kropMch ckerig/ dahero M ntzet und zu denen t sich sonderlich v.f/j nddauerhasst'g'll' enen Büchfen-unss mng der Fuß-B^ mr/ weilen solch^ n nicht nutzbar M üchtigen SaameN/ en Baum nichts rv doch findet mssss chr/alsanschwaE -e gepneanQussZ welches erwachs r sind dem Stssss r noch eins so gr0p' nderbar mMA Züchstn-und Psslo aisgelegter Tft^^ ! .'brauchet wirLll-- —'— LeiM^ ! Des Adelichen Land- und Feld-Ledens BMltN weisse Wurme/ in Gestalt der Engerlinge/kemeW fache an dem Verdorren des Holtzes sind/ sondem es wachsen dieselbe gleichfalls erst/ wann das Hvltz anfängt zu welcken/ aus der Faulung des SGkw. Dieser Baum hat seinen Saamen oben m oem Gipsscl in kleinen Zapffen/ als die Fichte oder -L.anM und wird solcher durch die Sonne (in derHervss- Zeit) auskäumet/ daß sich durch derselben Zäpsslein-von einander und in die Höbe geben / Saame mit denen von Natur versehenen dunm Blätterlein als Käfer-Flügelein/ vom Winde G und wieder verstreuet wird. Auch ist zu mercren/ daß dieser Saame lange Jahre in der Erden/wam er keinen Raum oderLusst zum Wachschum bekommst sich conlervirm kan / weilen das Korn gleich Iw Tannen/ in nichts als einer ölichten Materie als an Terpentin bestehet / welches sich auch nichr ehe ve^ wandelt/ als wann es «nfähet zu kaunren. Es mup dieses Holtz in der Jugend durchaus nicht dell werden/ dann sonsten der Gafft aus denen-Pst ben heraus tritt / und hergegen oben im Gipstel gst rück bleibet / daß es alsdann einen knötichren uust mit Hartz belaussenen unartigen Gramm gibch/si^ wolen dieser Baum / wegen ftines allzugrossen Kuh"' (welchen er in seinem Holde und Schalen hat) eiJ starčke Bitterkeit mit sich führet / so wird er dE deme ungeachtet / vom Wildpret/ zumal Winter, Zeit nicht rvenig genossen / gestalt dasselbe den jE' Wuchs/ wann er Manns hochungefehrgewachstm und seine Schale noch zart ist/ zwischen semen Qs-stu, lein mit den Zahnen so schädlich abschälet oder sihm. bet/ daß das Holtz zu nicht geringem Schaden r^ Eigenthümers/weilen es mehrentheils das beste glatteste beschädiget / verdorret und zu Schaden wn> Sonsten ist dieser Baum im Wetter sehr dauerham, tig/ welcher im Wasser / wie schon gemeldet/sossdcu lich diensam; Jedoch ist auch zu mercken / daß diestv Holtz / wann es zu Röhren genommen wird / »E an mdosigten Orten oder Winter-Seiten gehasch werden muß / sondern an der Ssmuier-Seiterv west len jenes / seines fetten Wuchses wegen/ wenig Kss" und viel weissen Spint hat / welcher wenig Jahre's der Erden dauret/ dieses aber/so duw erwaelM^ hingegen viel klein-jähriger / und stärcker von Mu ist / dahero noch einst so lange als jenes dauret. Der Fichten-Baum schiesset gerader und laE in die Höhe als Tannen und Kiefern/muß auch m> Schneideln verschonet / wiewol man doch an eklichck Orten solches zu thun pfleget / es muß aber damit hutsain umgegangen werden / daß man nur dre mm ren / durchaus aber nicht die grünen Aeste ab - uu die von dem stärckesten und vorwächßigten StaP^ allbereit sichtbar zurück gedruckte und knopftige o" I Stangen hieraus haue / sonsten gehet es nicht oo Schaden ab / und werden gleichsam einem sow/ Baume dadurch die Adern geöffnet/und die Leben KrWe zum Wachsthum abgezapffet. Dieses Ho r gehet neben einander gerade in dre Hähe/Mw v lauffct sich mit der Wurtzel gantz flach auf derw den hinweg / daß es also/zumal es keine Hertz- ZI2_ Ist demnach die beste und nützlichste Weise / daß wann man ein NuNMehro zu holtzen zeitiges Fleck-ober Stück-Holtz holtzen will / erstlich zwar aus selben das beste zu Schindeln / Bketter/ Bohlen/ Bau-Bötti- ger und andern nutzbarenHoltze heraus ziehe/jedoch daß kein grösser vistriÄ, als man gedencket mit den Scheiten nachzukommen / vorgenommen werde/ so dann gleich die Scheit-Hauer angelcget/ das ausge¬ richtete nieder-und in Scheite hauen lasse / so gewin¬ net man die Zeit zum Nachwuchs oder Anfluge/und gehet das junge Holtz alles zugleich irr die Höhe / gibt auch wiederum geschicklichcs gerades Holtz. Woher dieses Holtz zum öfftern in grosser Menge verdorre/ werden vielerlei) Ursachen angegeben/ wor- durch offtmüls viel Holtz unnütz und zu Schanden wird. Und zwar so ist die erste/ wann der Baumm Her Erden an der Wurtzel/vielleichtnneetlicyewol¬ len/ durch das widrige schweflichte Erdreich entkraff- ' rct / und ihm stin Saffk entzogen wird / so fanget er an von dem Erdboden hinauf zu dorren/, so/ oah wann derselbe osstmals unten am Stamm hinauf keine Schale mehr hat / dannoch im Gwffel seine Nadeln so lange behält / biß ihme nach und nach der Safft hinauff chln Gipsscl vertrocknet / und er endlich vol¬ lends angehet. Diese Art Dörrung rsi die schadhafftigste/massen allezeit eine Menge dieser Baume beysammen zu fin¬ den sind / und immer einer den andern / durch die in der Erden zusammen und übereinander lauffende Wurtzeln/anstecket und krancket. Dw andere Ursache kömmst her vom dörren / dann wann die Regen aussenhleiben / so wird man in diesen Jahren / zumal an Sommer-Wänden und Bergen star bald mercken können / daß dieser Baum vertrocknet. Doch pflegt diese Verdorrung nicht so weit / wie vorbenannte um sich zu greift fen /"sondern kömmt nur dieser Schade auf die Hin- und herstehende einzeltre Bäume/ welche an Wur¬ tzeln entblößet/ oder sonst auf magere Kranckhsrt/und dieser Warme unterworffen stehen/ solche werden mm allezeit von oben hissein/biß auf des Stammes Wur¬ zel zugleich verwelcken. " Drittens ist nicht die geringste Ursache an Ausdor- rung / wann bas Holtz nach einig- vorangezogener Meynung sehr ausgenommen / oder gelichtet wird/ und die starcksten Stämme heraus gehauen werden. So ist auch vierdtens.vielmal odiörviret worden/ daß gewisse fliegende Wurme / welche^ von Gestalt braun und hart / als ein Pferd-HornM /derglei¬ chen Baum ansiechcn / und sind etliche Holtz-Ver- ffrndige in denen Gedancken/ es vermöge ein solcher Wurm durch sein Anstechen einen gesunden Baum zum Verdorren zu bringen.^ Mein es ist vielmehr zu glauben / daß ein solcher Wurm durch we Luffr em- zvsinden kan / welcher Baumgu verwelcken mcbm ret oder anqefangen hat/ dann/ rvann ihme der Safft anfängt zu vertrocknen/so wird er von ernemsolchen starcken Geruch / daß ihn auch em Mensch empfin¬ den kan / nach welchem dem Wurm angenehmen Ge¬ ruch er hernachmals.flieget/ und sich hguM ar-yan- mnweg/ vupevul,v/ zumal es get. So ist auch zu wissen/ daß die mr dprren Holtz/ tzel -schlaget / vorm Winde sich fast gar nicht / zwischen der Schalen so wol als innwendig fitzende es Lufft bekommt / erhalten kan. Es PaucyfGG 't gerlinge/ keine Ur- res srno / sondern ' wann das Holtz ung des Saffkes. inen oben in dem ichte oder Tanne/ e (in der Herbw erftlbm Hitze dre^ Höbe geben/der, n-sehenen dünnen vom Winde Hili h ist zu mercken/ der Erden/ wann hSthum bekommt/ Korn gleich dem m Materie als em ach mehr ehe veD 'auuren. Es muß us nicht geschah fft aus denen en int Gipstet M n knötichten uiM -ramm gibt. Os- llzuqrossen Kuhar Schalen hat) eM so wird er doch / zumal Winters asselbe den jungen gefehr gewachsen/ sehen semen Queu sschalet oder sch^ >em Schaden des eils das beste und zu Schaden Werd¬ er sehr dauerhE gemeldet/sostdM ercken/ daß dielst rmen wird / NE - Seiten gehauen mer-Seiten/tE /gen/ wenig Kss" r wenig Jahre m Dürr erwachsen/ kmcker von Fern lenes dauretst' rader und langer m/muß auch mi n doch an etlichen ;uß aber damit bst man nur die düst en Aeste ab-E hßjgten Stang, idkmopst'gedu^ eyet es nicht o M un einem solchen k/ und die Lebens 'et. Dieses Ho ft e Höhe/und bst flach auf der L leine Hertz-W"st gar nicht / E Es ist auch dsttst --- '"^HzauM DMe» Therlö ZrvölffteS Buch- (TY ; —- t- ausfiieget; Item / daß der Tannen - Saamen nicht l in mchlichter oder kornichter/ sondern in lauter har-' tzlgkcr Materia/ gleich als ein Terpentin von Geruch/ bestehet / dahero er auchvon Der Faulung lange in der Erden coniervwet bleiben und dauren kan. Es ist' sonsten dieser Baum 'wegen seines gleichfaltigen Wuchses / vornehmlich sehr brauchbar/ -zu Gefässen i und zu Schindeln / nuch ist er zu Wasser-Bauen und in den Wettern daurhaffriger als dir fichtM^/weunw er das Wasser nicht jo teGtlich als jener an sichI nimmt / jedoch etwas schwehret / dahero der jenige/I so bauen will / die Fichte dennoch lieber als die Tan-' l ne nimmL/er ist von derNatUr mit eiNerHektz-Wurtzel: s versehen / dahero er in denen Weiden ehe als die Fich-K ten sich conlei vixen kan. Hat am allermeisten diel? Mispeln auf seinen Zweigen / welches eine Fettigkeit L des Baums ist / so er von sich in Forme eines Coral- len - Zinckens (ausftr daß es grün ist/und Blätterst gleich demPorkulachat/) heraus treibet/welches ein sonderbahres gutes Gease vor das Roth - Wildprer i ist/auch der Land-Mann dasselbe Winters-Zeit bey st vorfallenden Futter - Mangel / pfleget nicht ohne Le- r bens-Gefahr herunter zu brechen/Und sein Viehe/ ff weiln es demselben so gut als Kraut/damit zu erhal- i ten. Es wollen etliche davorhalten / als komme die-ft se Mispel vom Geschmeiß des Krammer-Vogels her/ und zeugete also derselbe den/zu seiner eigenen Ver- j tilgung / brauchbaren Vogel - Leim / durch sein Ge- ß schmeiß. Es ist aber dieses alles ohne Grund / und ist nichts anders / wovon die Mispel entstehet /als die übrige Fettigkeit des Baums. Doch mag der Erd- Boden hierzu auch etwas thun / dann diese Mispel zwar an vielen Baumen / als an Tannen/Weiden/- Aepffel-Baumen / Eichen / doch nicht aller Otten ge¬ funden wirK Sie ist sonsten die Materia / wovon der Vogel-Steller seinen Leim prrepsnren kan. Linden-Baum. Dieser ist so wohl in dem Busch/ ist aber nicht wohl mit Nutzen auf dem Schlage als Laaß-Reißer zu dulten/ massen derselbige eine solche unglaubliche starčke Wurtzel in der Erden weit um sich schlagt / daß er das Holtz dadurch um sich herum vertilget / ugss durch seine Breite der Aeste ersticket. Sein Saame ist in Form eines kleinen Kirsch-Kerns/ doch leichter zu erbeiffen / als jener. Seine Blüthe von schönem Geruch/und dahero in derArtzney nicht midierM) /.dem Busch-Holtze ist solches Holtz daherof nutzbar / masten dasselbe sehr mastig / und also zu Nutz des Hauß-Wirths vor andern bald anwachset. So hat es auch eine ziemliche Hitze im Feuer/ halt abers gar keine Kohle. Es brauchen sonsten dieses Holtz die Drechsler und Bild- Hauer oder Schnitzer/ welin es schön weiß / auch zähe / undzum Figuren da-/ hero nicht unschicklich ist. Im Wetter hat es fast/ die Eigenschafft als das Meidens / und jemehr main den Stamm köpftet/ jemehr treibet er in DieHöltzer/1 oder Neste / dahero ist er vor andern sonderlich zuh Baum so voller Hartz / daß/ wann er lochet oderge- wissen wird/ er jährlich ein merckliches von sich her- aus treibet/ und zum benöthigten Peche dargibt/ wie- Wl mit diesem Lochen oder ReiM auch sehr behut¬ sam verfahren werden muß / angesehen solches an - keinem Orte rathsam / als wo das Holtz gantz un- werch/ Md gar nicht an den Mann zu bringen ist. Dann wann die Fichte/ ehe sie zwey-biß dreyspannig ?§,'/ gerissen oder gelocher wird / so wird sie von dem Riffe w. r 2. und mehr Ellen hinaus rvth/ und dahero ! ?ü Bret -oder andern Nutz-Holtze unmugbar ge¬ macht/ auch der Klöpffel/ so weit der Riß gehet/zum moß-Holtze nicht diestsam/weilen er durch das inein¬ ander gelauffene / und von Jahren zu Jahren ver¬ wachsene Hartz schwer worden. Dieser Baum aber / wann er gerade erwachsen / kan auch zu Schindeln Mutzer werden/ massen dieselben im Wetter dauer- waffter als dieTännenen/ weilen sie nicht so mastig wvm Holtze sind / jedoch ist manche Fichte voller Hartz-Gallen / welche m dem Holtze nacy und nach /^wischen deren Jahren oder jährigen Trieben mit ! Wüchsen / und in der Länge fast als ein Finger zu be¬ enden seynd / die hernachmals / wann die Schindel chw Dach gedecket / von der Sonnen ausgeschmol- M wird / und durch die leeren Ritzen und Kluft- w / alsdann der Regen eindringet. Dieses Hol- M Saamen ist kleiner als der Tannene /und m öorme eines ungenaueten Hirfen-Korns/äusser daß er breite dünne Flügelein hat / vermittelsttvelchen durch den Wind auf eine unglaubliche Weite fort ffejagek werden kan. Dieses Saamen Korner sind wies süssen Geschmacks. Man hat rn Acht zu neh- wem/ daß dergicichen-Fichten-Kiefern-undTannen- R" Hsltzes / wann es je vermieden werden kan/ wcht nach West oder Abend anfahe zu holtzen/mas- wann dieses Holtz Lufft bekömmt / alsdann von denen aus diewm Ort meist und starckestön kommend- nnd entstehenden Winden / die Baume nacheinan¬ der umgedruckt / und zu grossem Schauen des Elgen- Miniers zu schänden werden. Auch ziehet dieses Zoltz / wann es so dann nicht gleich zum Bauen oder Brennen aufgemacht werden kan / die Nasse/ zumal "nHrüh-Jah-ce/an sich/ und wwd dadurch Bley- schwE/ auch die harhigte Feuchtigkeit oder gleichsam hin Leben durch solcher Wasser-Feucht,gkelt verh im ^crt/ daß es also vor -ein rodtes und nur halbes Holtz R- -"E "> ' /B ' Der TanneN-Baum ist wegen seines Hartzes fast Met wie die Fichte/ wachset auch meistenthests gcr- unter-und mit derselben inDieHohe. Er wwd ^her doch in diesem von der Fichte unterschwuen und ^kennet / weiln er eine weisse Schale / und von Na- oeln etwas siarcker und grüner ist als gene / so wwd w'ch sein Saamen eben m solchen Zapften dergestatt/^ wie der fichtene gszeuget/ äusser daß diese Zapften alle Aufwärts stehen / hingegen die fichtene unterwärts dannen / auch ist der Unterschied hierinnen / daß der Marck-oder Mahl-Baumen schicklich / weiht g? sehr st Wene im Früh - Jahr des andern / dieser aber im daurhafftig vor der Faule ist. ß Herbste desselben Jahrs / da er gewachsen ist/auch Z Z4 Deö AdelichenLanL-und Feld-Lebens s - - — „ . 'L^r. IV. BuZ- Höltzcr / anbey zu keobaSten / daß man 5oWe / «M Ne- schaffenbcit / zu st^n SÄnmensollee'waL i. MDtzEiden - Baumenes -- Holtz. /2. Ristern Holtz, z. Schießbeer-Holtz. g-.Höllun- «lLKK der-Holtz. x. Rother Hollunder - Holtz. 6, Tax-Baum- Holtz. 7. Weiß. 8. Schwartz und 9.Hagedorn-Holtz, io.Sanguinuß-Holtz, . n. Brillo oder Brill-Baum. 12. Herlscken-B'aume- nes-Hoktz. i ! Der Wiede - Vauzn ist ein zähes und ffasichtes Holtz/welches ein grosses / graues / dickes / und wie das Holtz/fasichtes Blatt/und eine schwartze Beere treibet / welche / als die Arlsbeer in Träumeln wach¬ set/ die man geniessen kan. Es treibet diefts Holtz keinen hohen Stamm oder Busch / sondern halt sich gerne niedrig. , . Das Ristern-Holtz pfleget am allermeisten in de¬ nen Hecken als ein dresschlichtcs und stockichtes Holtz gefunden zu werden. «.Es hat dasselbe eine qras-grü- ne Schale/ mit vier dürren grauen Streiken' umge¬ ben und tragt ein grünes Blat/ etwas breiter als ein Weiden- Blat. Seine Frucht bestehet in Pfirsch- Blüth-Farben / viereckichteN-Glöcklein/ in Form ei¬ ner Rauten - Knopffe / doch etwas grösser /-.welche Herbst-Zeit / wann sie von der Sonnen-Hitze / nach dem sie reiss/sich aufthut/ vier gelbe Saamen- Kör¬ ner/ in Form ejneschalbenHagedorn-Kerns zeiget/ und sehr angenehm ist. Das Schießbeer - Holtz ist dreyerley / als erstlich ein dunckel-braunes von Farben/mit weissen kleinen Pünctlein auf der Schale bemercket/ welches die Pul- ver'macher wegen seiner hierW sonderlich diensamen Kohlen / gerne suchen / und fül-ret ein Laub / fast wie eine saureKirfche. Hemachmals ist eine Art/wel¬ che schwartze Beere tragt / in Form einer Wachhol- der-Beer / äusser daß sie in solchen/ doch etwas-kleine¬ ren Träubleiü/ als die Attsbeere wachsen.- Sein Holtz ist feste / auch denen Schustern'lhWchem Hol¬ lunder zu Schuh - Pflöcken-sonderlich' angenehme. Das dritte ist gleichfalls lichk-grauvonSchalen/ und hat ein Blat / fast gleich dem Maulbeer-ZaUbe / tragt in eben solchen vorgemeldeten Traublem formirte7 doch stinckichte rothe weiche Beere / welche Keich wie das Holtz / von einem sonderlichen starckeN und dem Menschen sehr unangenehmen Geruch ist. ' Das Hollunder - Holtz'ist zum öfftern in denen Höltzern / und'zwar meistentheils auf denen Tax-. BaumeN zu finden/ und halt mandavor / daß solches- daselbst eben durch die Dachse / als welche dessen Bee¬ re Herbst-Zelt sonderlich gerne geniessen / aus dem von Kdachten'Dachsen dahin gefch mesten. Kernge- zeuger werde. Wie dieser Baum vom Wüchse/ Blat¬ tern und Frucht beschaffen ist / habe zu melden nicht nothig geachtet / massen derselbe jedem Hauß-Wirth auf dem Lande und in den Städten gnugsam be- kandt ist. c-° Der rothe Hollunder wachset in denen Tannen- Holtzern von einer solchen Fettigkeit/ gleich wieder ge- "ss'H Hollunder / ausgenommen / daß derselbe gantz roth rchr von Knopffen und Holtze stehet / tragt eine >vxere vor: Gestalt wie die andere / auch inwendig mit o>üß/ wie die andere Beere hingegen rorh stehet/auch nicht insol- hcn brenen Zwieseln / sondern wie eine Wein-Tram ^b/Hlst-ret/ seine Frucht tragt/auch wird solche nr tten derselbe Kern in der ro- mu-h be-lfmi zu gebrauchen/ Md j^.?^'^'dere Hollunder - Beer.von denen Vm sonders dergleichen zu ihrer Nahrung haben/ HüNern^ / ani liebsten aber von denen Hasels aer 'b ein Holtz'/ welches zwar hiess Drten wachset / doch wird er Bergen gefunden / ist ein Sominers-Zeitgrünes Holtz / u,"d Holtz so / daß man wenig Um der l^n ftndet/ äusser .daß es in keinen ssm / sondern nur um stch wgcb- Wachholder-Holtze / dahero cs auch' darausH^^Hn pflegen zupflantzen/ und lerbai'mÄ'.? ^ urder Scheexe gehalren wird /.st ethand.FlgiEen ziehen können.. k - HöllÄ/und Hggehorn / sind schlecht Gckölken n ^H'o beffer / daßste gar nicht in dem-,! K die wann das andere Holtz- daÄl8n^^/ck),tte Arten.Hostzes verdorrend Sleich-von deneu Spannern oder Holtz jvird; Jedoch ist solches zußst! st!° / n ann man es m der Zeit äbhauen / zusa'nmch Wetten bürdenlasset/ und zum 'AuS' vEem der Zaune, und Hecken/worzu es sonderbar Muglich/verkauffet. ^7,^bestehet.aber der UnterKstd dieses dreyerlst Dorns darmnen^ Erstlich destMckß-Dorn Meist UE Ä E M-lM- und ein -zackichtes Blat / -ss Form einer Messetternen / äusser/Haß es etwas glatter st / mit fonderstchen langen hast M stharff- gchitzten StachFmwohl vMM D.-V.G^ÄlchttmGMmack/.undestst 'N'§^ ^tem-hlrten Kern m sich Hat / dnrch?gst En! uuchttor-r artet mid. üUsgehet. Dir N'h nÄ-pß 'li derffhagp-oder Rosen-Dorn / ein weiche ,«I^^^^uchtesHoltz / welchesszwar in einem SM uuMu^u urdieHöhe schiesset /aber von kestcr N -U Dauerhaffr,KxN/ sondern bald wiederum M Hat wiqlL.an-.einander einer Luchs-Klaues !'MAtzch formitte./. und. mstihren fpitzigewM ^"oHts stehenden Stachelri / welche denjenigen/ ss nwE^^^'chm Gebüsche hindurch muß/ nichts ^fg anhalten und incommoctiren kan. Seine Frucht - —--- Dritten Theilö Zwölffteö Buch. I tes Holtz/und am meinsicn und liebsten auf denen Klip- jst rokhundglatt/langlich gleich einer Herlöken geftalr^/ i als das Meßelleine/ Hal ober em länglichkes Blar/ gleich dem schwartzm Schieß-Bm-Holtze/ es trägt ! mehrentheils in grosser Menge Früchte/ welche lange¬ licht/ roth und auf dem Baume teig werden/und vor eine sehr gesunde kicchcm vor den Stein gehalten wer¬ den/sie haben in sich einen länglichken steinigten Kem/ einem Dattel-Kern gleich/durch welche diese Art Hol Kes sich fort zeuget/und wird mit recht unter die harte Art gerechnet/weiin es als ein Horn ist/wenn es dürre wird. Es ist vor allen Dingen dahin zu sehen/ daß man die Gusch-Höcher jn dergestaltigcn Wuchs kommen/und ihnen genügsame Zeit lasset/ daß davon hartes Scheid- Holk geschlagen werden kau. Welches freylich ohne 40. bis so. Jahr nicht wohl zu dieser Starčke gelangen kau. Jedoch hat derForst-Verstandige wohl zu Em- Fmr-en/ mit was Arten Holtzss jedes StuckHoltz be¬ wachsen ist/ da denn freylich/ wenn dasselbe nur Saal¬ weidenm/ Weiß-Dornen und dergleichen vermenget/ am allsrnützlichsten/wenn man dergleichen Wuchs in is. oder is. Jahren echmahl abholtzen lasser/anerwo- gen dieftsGewüchft/wenn das Lindene/Messellerne/ Weiß-und Rotb-Büchene/ Ahornene/ und dergleichen anfangen in die Höhe zu gehen/alsdann dieses erste be¬ nennte Holtz wiederum auszudorren/ welches heruach- mals durch die Spähne nach und nach ausgeholtzet und weggetragen würde- Ist dahero vortheilhaffti- ger/ wenn die Abholtzung solches Holßes in 15. Jah¬ ren einmal geschieht. Ist aber dergleichen untaurendes Holtz nicht mit denen harten Holtzen vermenget / so ist ohnbedencklich nukbarer/wenn man demselben Zeit zu seinem Wachs- ehum lasset/biß es zu Scheiten geschlagen werden kan. Denn es ist leicht zu schliessen/ daß wenn eine solche Art HMes erstlich in die Dicke und Länge gerakh/es als¬ dann in einem Jahre mehr Safft und contoguenrer Holtz aufleget oder sömmert/ als wenn es noch in kleinen und käme also in die Aeste oderQuirl durch dasWachs- thum nach und nach höher. Es ist aber diese Meinung falsch/denn dieses und alle Arten Holtzes wachsen und stossen nur das erste Jahr aus der Erden in die Höhe/ welches hernachmals beständig stehen bleibet/und in die Höhe sich nicht weiter strecket/sondern von Jahren zu Jahren oben in der Spitze seine Höhe nach und nach austreibet und erreichet. Einen Bau-Stamm zuerkennen/ist freylich derer Zimmer-Leute Meynung / daß je länger das Holtz / je lieber sie solches haben / doch kan auch/nachdeme die Gebäude sind / das kürtzere gebraucht werden. Es muß aber ein Bau-Stamm wenigstens/wa nn er span- nig von Menschen kan genossen werden/sondern es suchen solche auch die Füchse Winters-Zeit gar gerne/ das beste an dieser ArtHoltzes ist seine wohlriechende und zur Lleäicin sehr tauliche Blütbe/ nemlich die Rose. Die dritte Art ist der Schwartz-Dorn/ und ist derselben auch zweperley/ nemlich dec erste von der kleinen Art/ welcher auf den Sreinritzen und Rainen wachset/und bie sogenantcn Heckschleen tragt. Dieses Holtz ist so uachlicht und bart/daß der/ welcher es abhauen will/ sich mit dicken Handschuhen gnugsam verwahren muß/ wann er nicht unzehljche Stiche bekommen will. Sei- Blüche ist von kleiner weiß-blätterigen Art/ denen, Zwetschgen Vlüchm gleich E-- wird aber dieselbe w'-mals anders als mit Schnee. Graupen oder kalten Willde hervor kommen/welches dem Land. Mann zu Wer Gersten-Saatzu gewissen Merck-Zeichm dienet. Die -andere Art ist zwar auch von solcher schwachen Schaale und Stacheln/ es wachset aber und treibet das selbe langer in die Höhe/ und ist m Bkutye und Frucht sch keinUnterschied/ ausser/daß dieSchleen etwas grof- str als jene ist/und dahero dieses Holtz von etlichen i re wilde Schleen genennet wird. . ,, Sangerms wird so wohl an Deutsch-Land/ sonde.- l>ch aber in Oesterreich und gegen Tyrol zu gefunden/ welches nur euren Busch machet/jedoch «st er sehr diew s'ch zum binden/ wie die Saal-Weide / hat a^-- > in viel härter Holk als jenes; Es wachst m denen Zu uner' sehr dick/ doch ohne Dornen. Das Holtz dienet sehr Wohl zu Kloben/ Vögel mit dem Kautz zu fahem und «US denen dünnesten Rüthlein macht man dre Rm/ durch die der Zettel bey denen Webern gehet. . 'Brillo oder Brill-Baum / dieses Gesträuch wird m vielen Gehöltzen des Tcutsch-Landes gefunden/und lll zu weiter nichts nütze/ als daß man aus semen ichwan- cken Ruthen/welche im April/da sie un vollen Safft «ZLL ... fBUWWWNmu«R«»sch«d^ WDS ist vorher schon gemeldet/daß jeder Baum Jahr rund herum seinen Safft aufieget / B^welcheü / wann der Baum abgeschnitten oder Kauen/mercklich als ein Ringel zu sehen/und von der Schale bis zum Kern zu zchlen ist/ und weiset dieses das Mer desPaumes sehr genau. Das Alter am Fichten- Wnnen-und Kiefern-Holtze daran zu mercken/ wann wan die Quirl oder Aeste / welche eine Elle ungefähr von einander/von der Erden an biß in denGipffel zu Mn/ zeiget. Es wollen etliche Holtz-Verständige zwar chaupten/ es wüchse und streckere sich diese Art Vau- k'w. vach und nach/ gleich einem saffngen weichen Ge- t-Jchse/ qls Hopffen / Schwammen u nd dergleichen/ und hat eben eine schwache Schnuppe/welche wenn sie pichten Orten / auch st< m-chren Erd-Boden wachset/ Winters-Zeitteia wird/nicht alleme wie die Weißdorne hat ein braunes Holtz fast geartet in sturem Wuchs BZie das Alter der Bäume/item die Stämme zu erkennen/auch waö bey einem Schlag zu beobachten. en. in denen Tannen¬ it/gleich wieder^ / daß derselbe gantz : flehet / tragt eine auch inwendig nm die andere Beere t/auch nicht msol- : eine Wein-Jlau/ mch wird solche ul )e Kern in der ro- gebrauchen/ E w won denen W- Nahrung haben/ r von denen Hasel- welches zwarhiK hset / doch wwd u 1 gefunden / ist ch unes Holtz/ F nian wenig Uw i es in keinen nur umsich wau. e / dahero es am > zupflantzen/ un schalten wird /.a'- rrn/ sind schlecht gar nicht in dem' - .das andere )olßes verdorren/ nnern oder Holß' ist solches zu/'ch Mien/ zustunO'N stt/ und zuln W-/ )vzu es sonderbar d dieses dreyerh'V iß-Dorn hat e»^ kjchtes Blat /, a /dgßes etwas chen langen Nß-M S/LH )chet. . DE wrn/emiMch' e in einem aber von keM ld wiederum Vst er Luchs-Klaue E jpitzchestlim -e denjenigen/ l muß / nicht w/ u SeineFrucht -T^isi ?z6 Des Adelichen Land-und Feld-Lebens. nig / 24. biß zo. Ellen bauen wiewohl im wüchstiger Holtze man auch Stamme findet/ welche 40. biß 42. Ellen bauen. Hiernechstgehöret auch zu einem geschicklichenBau- Stamme/ daß er nicht hohl sey/ welches der Schlag mit der Axt an selben durch den Hellen Klang gleich an- zeiger. Daß er nichtzu astig sey/ denn die siarcken ker- mchten Aeste nicht allein den Zimmermann beymAus- schlagen Muhe geben/ sondern auch der Stamm an sich selbst nicht geschullig zu arbeiten ist/ daß er schöne gera¬ de Lange habe/nicht faul fleckicht/wenn es aber Fich¬ ten/ ob er roth-seilig sey/ bey solcher BewandniS er nicht zum bauen kaugbar ist. Der Schindel-Stamm soll von einer solchen Beschaffenheit seyn/daß er gleich spaltig/welches der Holtz-Händler oder Schindel-Macher gerecht nennet/ denn wie alle Art Holtzes/wenn es zumahlen im Wet¬ ter oder Winden erwachsen/sich drehet und windisch herum laustet/ gleich wie andere brahnige Gewächse/als Hopsten/ Baum-Winden/ rc. jedes mahls gegen die rechte Hand ihren Anflug nehmen / also auch dieses Holtz. Gehet nur ein solcher Baum ein wenig gedre- bet/so ist er zu schindeln undienlich/dieses wird schnell¬ gehend genennet/gehet er aber gerade in die Höhe/so gehet er gerecht. Hernach muß er nicht wommerlicht ge< wachsen seyn. Denn mancherBaum spaltet wohl ge¬ recht oder gerade/ er ist aber wommerlicht/das ist/ er reistet nicht gerad hindurch/sondern splittert und zasert sich beym Spalt/ dergestalt ist er unbrauchbar. Und diese beyde Stücke oder Fehler kan der Hauer inne wer¬ den/ wann er aus dem Baum ein Spahnlein eines Fingers lang und Hand breit heraus hauet/ und sel¬ biges ein parmahl spaltet / welches zwar nicht gerne nachgesehen wird/ dann weiset ihme dieses gleich die Güte des Baumes. Es muß auch ein zum Schindeln > dienlicher Baum nicht Kern-astig seyn/ das ist/wenn er starčke Aeste hat/ welche er von Jugend auf getrieben und ihme aus dem Kerne gehen/ denn solche drücken das Holtz nach und nach/daß es nicht gerade oder gleich- spaltig bleibet. Ferner auch nicht rothe Seite haben/ nemlich wenn er etwas krumm an einem Rande heraus und nach und nach wieder in die Höhe gewachsen ist/so wird die äusserste Seite roth/ und wann man dieselbe spalten will/so sprmget das Holtz oder Spahne hin- ' weg / und dieses schicket sich zu schindeln keinesweges. Nicht Eiß-klusttig/viel weniger Kern-schalig/ welches letztere an vielen zumahl Tannen-Stammen gefunden wird/und doch am allerwenigsten zu erkennen ist/dann man davor halt/ daß bey siarcken Winden die Jahre in- < wendig im Baume zerschoben werden/ welcher hernach¬ mals/ weiln das Holtz inwendig allezeit trocken/nicht wieder zusammen wachset/und dergestalt zu Brettern ' und Schindeln unbrauchbar befunden wird. Es muß auch derSchmdeimacher jedes mahl dahin sehen/ daß er solches Holtz in Gründen oder Winter-Seilen suche/ allwo es schattig und mastig erwachsen ist/ denn solches spalrer gemeiniglich gerne/weil es grob-jahrig/das ist/ wie jedesJahr die Ringel aufdem Stamm anzeigen/ daß es noch eins so hoch oder dicke als das inder Son¬ nen im Saffr aussetzet/ wie dann dergleichen Schindeln im Wetter kurtze Zeit dauren/denn solches Holtz sehr porös und schwammich ist/und alsobalden vom Regen gefressen wird. Es dienet auch das meiste dürr erwachseneHoiM Schindeln/ deßwegen nicht/ weiln es erstlich selten recht faltet/wegen seiner Festigend Zähigkeit/die es vonoer Sonnen erlanget/hernachmals auch in selbigen Holtze der Kern meistentheils nicht in der Mitte/sondern em Drittheil gegen der Sonnen Anfang zu/ zufinden und dieses dahero/ weiln die Sonne die Jahre Mm - Aufgang und Mittag durch ihren hitzigen Scherns ner/hingegen aber horniger und härter erhält/als aus der Nord-Seiten/allwo sie den Stamm nicht >o ve^ scheinen/ und dahero der Saffthöher aufsetzen kan/ welches der Holtz-Verständige die hohe Seiten nenn»/ wiewobl bißweilen auch an diesem ungleichen Kem hauptsächlich die stärcksieWurtzeldes Baumes SE ist- daß wohin dieselbe stehet/ auf selbiger Seiten der st« teste Safft in Baum gehet. . Es hat auch der Schindelmacher im Fruh-Jayre bey der Zeit/ als in welcher das Holtz borsch und maM ist/dahm zu sehen/daß er keine Schindeln mache/den« dieselben sind beym Wetter nicht von solcher T>aue^ hafftigkeit/ als die Herbst-und Winter-Sch'"^/ denn um selbe Zeit/ ist das Holtz wiederum in seiner 00a kommenen Reisse/ und der Safft in Holtz und in Hm« verwandelt worden. Ein Schleusten-Stamm; Hierzu wird Kieste Holtz besuchet/und zwar so muß dasselbe weeoav Schindel-Holtz gleichspaltig uud ohne Aeste seyn/vor nemlich aber klein-jährig oder dürr erwachsen / de«« je kleiner der Stamm von Jahren/ je dünner und wM brennender wird dieSchleusse/welches man mitAushau^! ung eines kleinen Spanleins/ wie man bey dem > del-Stamm/ gewahr werden kan. Es wird aber die- > ses Holtz zu Spaltung der Schleusten sonderbar gu^ zuvereitet/ wenn es gefallet/ und so lange im WE; liegen bleibet/ biß die Schale herunter gehet/ und daffe bige m dem Spint oder in dem äussersten weissen HA? tze/ welches biß auf den Kern gehet/ grau worden ist/ alsdann ist es tauglicher/ als wenn es frisch ist. ! Ein zum Brettern diensam erwachsener StanM so wohl Tannen/ als Fichten und Kiefern/ muß/wie beym Schindel-Stamm gemeldet/weder Eiß-klüjM noch faul-fleckicht oder Kern-schälig/ item von starčke« Aesten rein seyn/ sonderlich die Tanne/ in welcher am ersten dieAesie beym Schnitt loß gedrucket werden/ uns beym Herausfallen die Bretter unwerth machen/som auch kein dürrer Stamm oder Wind-Bruch hiE dienlich / massen diese Bretter / wann sie zu TstchA oder Schräncken verarbeitet werden/ beständig psteg^ zu knacken / denn dieser Baum beym Bruche derge¬ stalt starck erschüttert worden/ daß er zwischen denen Jahren sich gleichsam loßgeschoben/und dahero dmev knacken/ wann solche Geräthe ein wenig geschoben 00^ gereget durch Widersetzung von sich hören last. S>o muß auch der Stamm/ wann er fichten/ keine rotheS^ te haben/ welches dahero kommet/wenn derStam^ in seiner Jugend zuBechschaben gerissen/ oder gelom, e« item: Wenn er angehauen worden / und dieser E" nach und nach wieder zugelauffen/so gibt es etliche Ei¬ len in dem Stamm hinauf durch dieAusflieffung des Safftes oder Hartzes aus solchem Hiebe ein roch-od^ .. gleich- ,aldm vom Regen ^wachsens HKW erstlich selten rech keil/die es von dec in selbigen Ho tze -di« Ja»» S «SW -amin nickt!o »er aufsetzen kan/ Seilen nenntt/ ungleichen K " Baumes Schuld, zer Setten der stu rimFrüh-J« borschundmaM dein mache/dMN h solcher Daue Mer-SchlN^ Mminsemervo^ zoltz undmHn^ ezu wird Kieses dasselbe me das e AesteftYN/vK erwachsen / de dünner und woych manmitAusha^> i ber» dem Sch'/ wird aber d i sen sonderbar K- lange «mWE -gehet/ und daste Ken weissen Ho/ ! grau worden 'I'' , frisch ist. l ichsener Stamnv defern/ muß/ w«» iveder Eiß-kluW item von starčke^ ne/ in welcher am ucket werden/un_ erth machen/so p ind-Bruchh'Z nn sie zu T'sch^ / beständig E" m Bruche dckge er zwischen dene» und daher/E geschoben ode hören last. n/ keine rocheSt' oenn der S/am sen/ oder gelochA ' und dieser H-e gibt es etliches ^lusfiieffungdes ,ebe einroch^ gleich" Dritten Thei!6 Zwölffteö Buch. ZZ7 (Uu) Hl- THcil. ° ^>am Todten-Flccke/ und solches machet alsdann m taugliche oder reine Bretter. Er muß auch nicht wammig oder knotig seyn/ welches alles der Augen- IMm gleich weiset. Und dieses insgesammt ist so wohl Bolen/als auch beymBöttiger-oderSpannen- ^olsei^nachtzu nehmen. f Wann ein Schlag in dem Anflug nicht verhindert/ Mern zum baldigen Wachsthum gebracht werden m / so ist wercken/ daß ein junger Schlag im schwar- ffn Holtze nicht/ wie etliche wollen/ die ersten 2. biß z. ^ahredurch dasViehe betrieben werden soll/welches X^ Meynung nach dem Saamen/welcher imMooß d-e „ ^ße Hienge/ in die Erde wohl hinein tretke/ und selben dadurch zum zeitigen Kevinen und Wachs- „Au befördere; Welche Mepnung im Grunde falsch/ «W der Herrschafft zum höchsten Schaden ist / denn EMn der Schlag geraumst / und das Holtz abgeführet ^ oen ist/so muß er billich gleich das erste Jahr durch Acge-Wische bestecket/ und vor den Trifften fleissig be- wMret werden. Dann wann dem Saamen durch Eholtzung des Geholtzes Luffk gemacht wird/so gehet ^. gleich im ersten Jahre aus/ kommt nun das Rind. M Schaaf-Biehe dahin/so tritt dasselbe die Zungen ^'vantzen/ welche noch zart/ nicht alleine in den Erd- VI. Reguln/ die Forstnerey hauptsäZliZ belangend Boden/ sondern cs geniesset auch dieselben das Schaaf- Viehe zu mahlen das Tannen sonderlich gern / und beisset denselben die Spitze ab/ macht also hierdurch diesen Anwuchs in wenig Stunden zu schänden, mas¬ sen diese verbissene Fielst lein oder Tannen d«6 andere Jahr zu keinen brauchbaren Stamm Hoffnung geben/ sondern auf der Seiten ausschieffew daß es alsdann besser/ wann dieselben gantz und gar vom Schlage weg, waren. Will man aber einen Schlag in zeitigen An¬ wuchs bringen / so lasse man Nicht alleine das Viche denselben meiden/ sondern man lasse solchen auch nicht begrasten/denn bas alte Gras muß eben diesemWuchs nebst den am allerersten anfiiegendeBircken/denSchat- ken geben/ welcher anfänglich diesem Holhe gleichsam sein Leben ist/ und wenn es hernachmais 6. 8 bis io. Ouirl erreichet/so verdrucket es bie Bircke wiederum/ Wd leidet dererstlben mehr nicht/M was möglich zwi¬ schen demselben schanächrig in die Hohe hinaus wach¬ set/ da dann der Forst-Bediente zu beobachten hat/daß er die verdruckten Bircklein zu reissen/ oder w»e sie an den Mann zu bringen/ anweise/ und aushauen msse/an- ben aber in acht nehmen muß/daß dasjenige/was ste¬ hend bleiben/und von dem Holtze geulten werden kan/ nicht mir hinweg gehauen werde. Jenner sollen die Jager dem Wolff fleis- sist aufpassen / dann er würgt das Wildpret ist-k. s dem Eiß/und frisst Erden/wann er sonst bekommen kan/ reisset auch Menschen und Vieh Das Brenn-Bau-und Zaun-Holtz/Item Pferch- s rren/ Stozen/ Raif/Taugen/ Wagner-Holtz/und nr exe Nothdursst aus dem Wald/an seine Behör- ?cmgen: Auch das Reifich auf Büschelein binden damit das Wild seinen Laufs/ und das zah¬ ira E'h ä" erlaubter Zeit feine Weide ohnhinderlich /"ven könne. Haasen-und Fuchs-Jagden anzustellen. Fachst aus ihrem Lager graben zu lassen. . >rm beKr-usriv.-Jn diesem letzten Monats-Vier- F ch das Busch - und Schlach - Holtz abzuhauen/ „„chugeben/ darbey aber zu beobachten/daß man die wilde Obst-Baume und Eichen stehen lasse. Wo auch der jungen wilden Stammen zuviel bey- nander Kunden/ sollen selbige ausgegraben/ auf die ^M-Guter gesetzt/ und mit guten Obst-Zweigen ^^Msset werden. ^ Wofern man einige neueGebaue künfftigen Som- l'em m r aufzubauen gewillct wäre/solle man in die- Monat das Holtz auszeichnen / ehe der Safft M. estet / fallen/und vor (Leorgi, aus dem Wald I ^st/ auch das Abholtz hinweg raumen. Richt - Statten sollen diesen Monat auch "Mchneyt werden. sie Auerhahnen im Faltzen aufzupassen / wd .'ach dem Schuß zur Kuchen liefern/die Hennen i M"Nerror>.-rt lass'N. j^Oaastn-Jagten anzustellen. Im lcksrrlo : Weilen sowol der Herrschafft als Unterthemen sehr viel an der Nach-Zucht der jun¬ gen Eichen-Bau-und Obst-Baume gelegen ; MS ist dahin zu sehen / daß jährlich gantze Oomn unen oder?riväri, welche Bau-Holtz genossen/ hinwie¬ der eine erkleckliche Anzahijunge Stamme in die Först einsetzen/solche mit Pfosten vorm Wind und Wild bewahren / an den Trag-Eichen die Gipssel etwas abstutzM/an den Bau-Stämmen aber völlig über¬ sieh Messen lassen. Die Füchse-Haasen- und Rehe-Jagden zu con- clnuiren. Dannen-Saamen zu suchen/ und an öden Or¬ ten einer Hauen-Liess emhacken zu lassen. Im April: Weilen sich die Vögel nun beginnen, zu paaren / als ist der Vogel-Fang gäntzlich abzu¬ stellen/auch ernstlich zu verbieten/ daß niemand sich solle gelüsten lassen / die wilde Enten - Schwanen- Reb - und Hasel - Hüner - Eyer auszunehmen. Das in denen W äldern vorrathige Holtz solle vor Oeok-Aü hinweg geföhret / und der Wald geraume! werden. Junge Eichen setzen zu lassen. Fichten- Walder anrichten und besamen. Im lMsc): Allda ist / was vom vorhergehenden Monat noch reliirt/ ins Werck zu richten. Im .Mio : Daß die jung-aufschossende Wald mit dem Vieh nicht betrieben/die obere Spitzen ab- gefretzet/und zu Kropff-Holtz verwüstet werden/ ist genaue Obsicht zu haben. , Sobald aber die Mge Wald so hoch erwachsen/ daß das Vieh den Gipssel nimmer erreichen kan/ so ists nützlich / wann das Vieh dahin getrieben / und paS .^'UU>U<- zu ^töcke/oder anderer Ursachen halben/ elUSlnH a hoch abgcstammet und gefallet/absonderlich dieStö- thums - Herrn beybringcn / .daß ihme frey m ' ^/l cke nicht alsobalden mit abgeschmatzet werden. Holn in seinen, ... i^n / gar leichtlich zu fangen/ rothundschwarßen Wild.^ re Küche zu bringen sevnd. O. DeöAdelichen Land - und Feld - Lebens ___ , ldas Gras samt dem Holtz bey Aestlen abgefressen wer-1 und richtige äpeciticZriorws darüber z,, »ui^» / »» l den / wordurch der Stamm desto mehr in die Höhe nutzbarsten ist aber dasjenige/so man nicht selbst be- ! zu wachsen getrieben wird. ! n-düim-/ «" termastiiWidern sie verderben und zer- Bauern und Frembde/nach ibrem ?ichlir,Wagen- Leiter-Bäume/Deichseln/ Bind-undHöb-Knittel/ rc abhauen. Dann hierdurch werden nicht nur viele Baume verderbet/ sondern auch zuvielen andern Lx- cEn Thür und Thor denenselben aufgethan. Das unachtsame Feuer-Machen stisstet auch öff- ters grossen Schaden an / indeme nicht allein das Wild verscheucht/sondern auch der Forst wohl gar durch Feuers - Brunst vieles leiden muß. Item/wann die Wald-verzeichneten Baume zu lancel' Hütter guen/ ^ohlei einer« billigst werde, Mwar ^annc Zedien chen. Fc -Mch Kann wilde < den ol Herko lchrich W IlufJohannis gehet der Vogel-Fang wieder an/ und kan man durch Donnen und Rost - Harletze / mittelst ansteckender Kirschen/die Lager-Vögel hin¬ weg fangen. Welche Laaer - Vögel und ihre Jungen/ wann sie nicht weggefangen werden/die Strich-Vogel zu vertreiben pflegen. Die Rebhüner gehen vor Jacobi nicht ins Feld/ sondern halten sich / gleich den Hasel-Hünern und Schnepssen / in den Vor - Büschen unter kleinem Gestand auf / daselbsien sie dann "mit Last ausräu- mender kleiner Weglen / ansteckender Boden-Ge¬ richten oder Tannen/und dahin-streuenden Kirschen/ Erdbeer " sr H." ..., b'' " ' and in die Küche zu bringen seynd. Im ^uZulio - Weilen der Safft im Holtzwerck nun wieder zuruck gegangen / als kan man Bau- Brenn - Kohl - Wagner - und dergleichen Holtz in Waldern ohne Schaden fallen und hauen. Weilen von Johannis biß Bartholomäi man pfleget in Feldern die Vögel mit der Leim-Ruthen zu fangen. Also gehet man nun von Bartholomai biß Mar¬ tini auf den Herd. Item/ man richtet die hoch und untere Thannen-Gerichten nach Streich-Vögeln in den Waldern an. Aeckerichs Bericht von den Fürsten zu fordern. Nicht weniger kan das in der Frucht sich bißhe- ro gemästete roth und schwache Wildpret nach Be¬ lieben gejagt / geschossen / und zur Küche gebracht werden. Im September : Nun ist Zeit / auf Michaelis -S-Mmder: Nun ist M / uuf Mchuchs HZW« MdmHmy M dm «orM-d« di-Mckmch - 2Md mit Schwemm ju b-schiagm/ c^?. vir. Was denen Forsten WädliZ; Ob ein Ggenthums-Hcrr seine» Forst ohne sonderbare Noch zu Schaden richten dörffe. Item/ von Forstlicher Servicur und Beschwehrlichkeiten. E^lJnen mercklichen Schaden in denen Forsten , schlagt/ überhaupt zu verleihen. Wann wenig oder gar kein Aeckericht gerathet/ kan der Grund - Herr den Weid - Gang' selbst be¬ treiben / oder aber um ein Benahmtes verleihen lassen. Die Hirsch-Jagden anzustellen. Auch mit Schwein-Jagden den Anfang zu ma¬ chen/ und biß Andrea cvnrinuiren/ um welche AN sie beginnen schiltig und mager zu werden. . DenVogel-Fang zu treiben/ junge Entenaus denen Seen zu schiessen. Das Brenn-Bau-Wagner-und Blöcher-Holtz anzuweisen und auszuzeichnen. Im October: Allda conunulret das Jagen mn Item/ der Vogel - Fang. Dann ist das Büsch-Holtz zu hauen/und in2Mj schel zu binden/damit es noch etwas auströcknen kam ! Nicht weniger ist auch das ander gefällte Holtz aus dem Wald zu schaffen. Im November: Daselbst seyn bey dein fallenden Schnee die Fuchs/Lux und Wölff zu jagen. Jngleichem die Schwein - Hetze anzustellen. Im abnehmenden Mond 'Bau - Brenn - M" Wagner - Holtz zu fällen. . , Im December : Bey der Winter - Bahn so le alles Bau-und Brenn-Holtz/ soviel möglich / aur> dem Wald geführet werden. Weiln der Schwein - Hatz auf Andreä sich E"/ det/ als seyn die Reh - und Hasen - Wolff und Fuchs- Jagden anzustellen. Md w gesund Baun bessern einiger welche nomm kurtzlü nicht, cekics aufzub sucht n Mißw die voi wann wol n rühmt' klaget, übrig > nach Z serlichc wider Kayft-, Mch/ c iU reli Gerecl Md F oigiurk r.ss.6 7 8. i. teqg. weder baugba Md G len ab, Md T' auch Hf Nem Lc dieW I Es ist über diß ferner schädlich / wann die lum l ces korelii und Holtz-Gräntzen nicht eigentlich "A, Her em r entsteh/: .i» - chuc, und kan dem Forst - Herrn unbeschreiblich ^orr und Schaden gesichehen / indeme die Beugst barten mir Jagen/ Hetzen/ Pirschen/ Wild - VcrlH < .. _ Verdrußlichkeiten verursachen / und / zum gwu Nachtheil des Gehöltzes/ ihr vermeyntes Recht? lbgug-en. Dahero ist es gut/ daß ein jeder Forst-um-st- genthums - Herr diet.,mire-i und Gräntz-oder Marckungen/ wo keine zu finden/ bey Zeiten st'z Obwolen einige Gewinn - süchtige ForststM'dlck te sich finden/die entweder/wegen des Stöcke/oder anderer Ursachen halben/ einemA^ Holtz IN seinem Eigembum ru fällen/ wie/ wmMMH > Dritten Theilö Zwölftes Buch. (Uu) 2 so 2tem/ >/ wann die UM cht eigentlich M !het ein ewiger - n unbeschreiblE ldeine die DenM jederzeit rurt m nach / zum AM', «eyntes Recht? d«,F«st-"ndA Frantz - oder i/ bey Zetten setz" des c lben/einem E/ 'dn'e ftey K m/ wie/ waass/^. iber zu kalten / am man nicht selbst be- Aeckericht gerathek/ id - Gang selbst ld enahmtes verleihen en. den Anfang zu mm en/ um welche M werden. f / junge Enten am ^und Blöcher-Holtz iret das Jagen m>t .uucet - -07'/- > soviel möglich/^' luf Andrea Hb Wolff und MM tt den vorstehend __ZZ9 priä ein rechter Forst ist; Etliche aber bedienen sich des Weydwercks / da nemlich noch gewisse Oosr» und Beschwerden dabey -angedungen worden/dieffs wird ein limlrirrer-Forst benamset. Es wird aus dem Unterscheid grösser oder kleine- ner Thiere / der Forst erkannt. Das hohe Wildpret wird das rothe oder schwartze / Haasen / Füchse rc. item Vögel werden das kleine Wildpret benennet. Ferner das Jagen / nachdem es einem oder Meh¬ rern zustehet/ ein Eigen-oder Mrt-Jagen genannt. Es gibt auch die Art des Orres oder Platzes/ und die Zeit einen Unterschied. Dann / wann zu rechter Zeit der Hirsch feiste/(solches geschieht nach Laurentii) imSchwein-Haß gejagt wird/da heißt es ein Haupt-Jagen / wann aber vor oder nach dieser Zeit solches geschieht/ so nennt man es Bey-Jagen. Wie dann auch / an Platzen und Orten/da weder Wildnüsse / rechte Haupt-Höltzer/ Berg noch Thal/ sondern allein Hecken / und der meiste Theil ange¬ baute Felder/kein Forst / sondern eine Hecken / und das Jagen nur ein Heck-Jagen genennek wird. Es ist bekandt / daß an vielen Orten zwo zer- theilte Herrschafften/ oder ^ppansAirte Herren leben/ auch nebst denen Unterthanen die forstliche Gerech¬ tigkeit gethcilet sind / da dann einer Seits das Ja¬ gen oder die Wild-Bahn/ander Seits aber der gan- tze Forst eigenthümlich worden ist. Was nun der¬ gleichen Diverse in einem Umkreiß/wallende surs vor Strittigkeiten und Beschwerden/ bald auf dieser bald auf jener Seite (wann auch schon die Eigen- thums-Herren aufdas beste conremr'ret waren) ou- ttren/ ist ohne deme denen meisten bewust/ damit aber doch auch denen Unwissenden etwas mit beygebracht werden möge/ als wollen wir nur hier wenige mit be¬ rühren. Es ist demnach keine von denen geringster* Uoieülen/ wann 1. Ein Eigenthums-Herr gehalten wird/ seine in dem Forst und Wald liegende und angebaute Fel¬ der und dergleichen / nicht wie er will/und sein fro¬ tir es erfordern möge/verbauen und verzaunen darff/ sondern nach vorgeschriebener Höhe und Weite sei¬ ne Umzäunung machen muß/wann ihme gleich solche Verzäunung wenig oder gar nichts Helffen sollte. Und ist dieses darbey das aller verdrüßlichste / daß / da man sonst bey andern Umzäunungen die Pfähle spi¬ tzig / wegen Einbrechung des Viehes/ machen darff/ hier in diesem Fall der Eigenthums-Herr im gering¬ sten keinen gespitzten Pfahl an seiner Verzäunung ein¬ setzen darff/ wo er ihn nicht mit Gewalt will heraus gezogen wissen. 2. Daß bey Hegung des Wildes / alle Hecken zu Forst gemacht / und der gantze Wald voller Wild¬ pret gezogen werde. Daher dann der andern Par- thie nicht nur ein mercklicher Schade an denen Bau- und liegenden Gütern / wie auch Baumen und an¬ dern geschehe / als auch ein grosser Abbruch an der Wachsung der Weid zu spühren ist. ?. Macht auch viele Beschwehrungen und Ver- drüßlichkeiten die stetige Verbitterungen unter denen Bedienten/ da dann bald diese bald jeneParthie zu klagen und was vorzubringen hat / und es gemeini¬ glich auf gerichtliche krocettö hinaus läufst/die dann hauen/und sauströcknenkan- mder gefällte HE l bey dem fallend^ lff zu jagen. tze anzustellen. Zau - Brenn - «na Ad wieviel er wollte/ also Hätte er auch Macht/ die gesunden / grossen und tragbaren Mast-und Werck- Baume heraus zu ziehen / damrt dasandere dabey bessern Wuchs bekommen mochte; So wollen wrr einiger Rechts-Gelehrten Meynungen anfuhren/ welche durchaus diese ohne besondere Noch vorge- Nommene Holßung widerlegen / und ihre-Kanons kürtzlich mittheilem i. Könnte solches Geholtz so bald nicht wieder wachsen. 2. Musse es auf ^.8 ne. ceklicsris, ( Kirchen oder sonst offentllche Gebäude aufzubauen ; Item/ wann Orte mit Muer heimge- Hcht würden) verspahret werden, z. Auf allerhand Mißwachs; da dann es darnach zu spat seyn würde/ die vorige Ruinirung der besten Stamme zu bereuen/ wann alsdann ein Mangel entstehen solle/ nicht so wol nach Brod als nach Hol; Wie dann der be¬ rühmte llimnseus l.z. ttejur. publ.c.2. N.66. klaget/ daß schier an vielmOrten nicht so viclHoltz übrig / als zu Verbrennung der falschen A mntzer / Ach Darthuung des l.-.E.tte woner- Llock. Lrar. j.1. c.2. n.6- Daher auch an.dem Kam ssrlichen Cammer-Gerichte zu Wetzlar rnnge Zen wider die Wald-und taugbaren Baum-Verwuster/ Käyftrliche Befehle ausgefertiget morden. 2. tte t^lsnttgr. c. Z9- n. 4- Dieses ist Ach/ absonderlich aufdiejenigen EigMhumv-Herren zu relirinAlren/ da ein anderer die ^agdmnd Miss Gerechtigkeiten hat. Vitt. ktoL Meurer vom Oagd- Ad Forst-Recht. Vitt. LcL. 8ervwures.2o. §. änlli. cittimn. s. Lte 5.K.V.I.. cerco Zenen. i?. §. A torus. r. lk. tte 8. ?. k. ir. cirar. Lsil. loco alleZaro n. f. 7. 8. llle L U r. tte ^anttar. c. 99. n. s. öe ksgg. Hieraus erhellet nun klar / daß nicht einzed- weder An Hums-Herr die schönen/ grossen und kaugbahren Bäume ochne Noth/ undnurdesEucri und Gewinnstes wegen / fällen lassen darfst Wei- ken aber dergleichen Mangel an dem Acker-Schlag- Ad Brenn-Holtz sich ereignen kan/ff ist gleichfalls auch hierinne Maaß und Ziel gesetzet. Dann gewiß ei- LZLSBLAM Hutten / wie auch andere Holtz-bedurffende 3 «wen / die vielen Saltz-Söde/ Bergwercke/ und Bohlen-Heerde/ absonderlich aber/und welches von ?ffer Christlichen Obrigkeit oder Eigenthums-Herrn/ billigst uNt dem schärffesten Nachdruck sollte gestrafft werden / die höchst-frevelhafteste Umhauung des ^hwartzen und kieferichten Holtzes zu Meyen oder Lannen-Setzung/ da pure keinem Menschen damit ^dienet / grossen Nachtheil und Schaden verursa- 9)^ Forstlicher Servirur sind unterschiedliche / etliche Mich / etliche nur att cerrum rewpus Le perfonL!,, ^ann manche haben das Weydwerck (nemlich alle wilde freye Thiere/ sie mögen seyn auf dem Erdbo¬ den oder in der Lufft) nach Forsts - Gebrauch und Herkommen / jedoch mit sonderbar bewilligter und be¬ schriebener Maaß zu ge brauchen/welches dann pro- -M. Cheil."" ' Herrn geführet werden. 4. Wann sich der Eigenthums-Herr des Tags als Nachts biß an seinen Sitz / Stadt und Schloß/ auf seinen Grund und Boden mit demGeschreyder Jager und Bauern / wie auch entsetzlichen Hunde- Eeheul muß curmsnriren lassen. 5. So beruhet auch ein grosses O-lpenclium l.u- cri darinnen/ wann der Eigenthums-Herr ohne einige Begrüssung oder Ent-Geld/ seine Baume / item Ei¬ cheln / Buchen und dergleichen muß sichen/ liegen und abfreffen lassen / und nicht einmal befugt sevn/ etwas davon / ohne einen fremden darum zu begrüffen/von seinem Eigenthum heim zu schaffen. dem auf. Werden sehr alt/ und sollen auf Hund. Jahre leben. Das Weiblein/so acht Monat tra) tig/ gebierst gar leichtlich. , ... Die Artzneyett / welche der Husch von sich de Menschen zuNutzgiebet/seynd vielerlei SelNFlei ist sehr gesund / wohlschmeckend /soll im Wrnter b l ser als im Sommer seyn. Das Hirsch-Horn g, köstliche ^ecticrimenren; Das Lornu derstehek eingenommen der Faule und Gisst/ er cket Schwei ß / starcket den Lebens-Balsam /B^. ist des Wildprets Witterung/ welche es in die Ferte eindrucket/ also beschaffen/ daß je tiesser es in die Erde tritt / oder je mehr es an Getraide oder Grasanftreichet/je starckere Wit¬ terung findet der Hund von demselben / massen die zwischen denen Schalen befindliche Feuchtigkeit/wel¬ che fast conrinuirlich nässet/ wann das Thier tieff ein¬ tritt/ und also mit gespaltenem Fuße gehet/von der Erde so starck angenommen wird / daß ein Hund die Witterung davon gar starck empfindet / auch die Trit¬ te meistens sehen kan. Wann nun der Hund erstlich und zum öfftern auf solchen Ferten gearbeitet wird/ und man kömmt mitihmehernachmalöaufharteLee- den / wo die Witterung lubciler ist / so fallet er solche entweder gar nicht/ oder doch wemgstens kaltsinnig an / und suchet nicht fort/so ist es alsdann nicht mög¬ lich etwas mit demselben zu Holtze zu richten. Man pfleget die Lait-Hund zu Anfang des Mo¬ nats May auszufuhren/ doch ncrchdeme die Morgen lieblich und warm seyn / auch sich das Wildpret ab- gehaaret hat / dann äusser dem hat der Hund von der Ferte keine gnugsame Witterung / weilen durch die Kalte die ^romi oder Dienste (Witterung) in der Ferte des Thiers allzusehr gedämpstn werden/ auch das Wildpret ohne gantzlich geschehene Verhütung (TM»M die Hirschen ist ein schönes ansehnliches Thier / und hat das Männlein schone Ge- (söW weihe oder Hörner / die nur aus der Haut wachsen / alle Jahr im April abfallen/ erst mit dem andern Jahre hervor kommen/ und des Thiers Al- terlhum an Jahren / denen Zanken nach / zu erken¬ nen geben; das Weiblein hat selten Geweihe. Es seynd etliche Arten / als: gemeine Hirschen/ Dann-Hirschen / Palm-Svieß-Roß-Bock-Brand- und Rehe-Hirschen. Sie halten sich gern in Wal- e^ i>. ix. Von den HirsKen / und was von ihnen zur Artzney dienliK 340 _ Des Adelichen Land - und Feld - Lebens so wol auf Unkosten j d es Forsts - als Eigenthums- 6. Ist der Eigenthums-Herr auch gehalten/ nicht nach feinem klLitir Holtz schlagen zu lassen / sondeM muß ersterwarten / wo und wieweit der Aorjt-Hcrr esihme gestatten will/ weil sonsten die Forsten uns Stände des Wildprats dadurch verderbt wurden. Allen diesen und andern Beschwerlichkeiten-u entgehen / sott ein Eigenthums-Herr bedacht jeyn/ daß gleich Anfangs bey der Eonvennon denen schwerden in dem intwumenco, fo beederseits ausgc- richtet wird / möge vorgebauet/ und die daraus ent¬ springende Inconvenienrien / abgegraben werden/ nach dem bekandten Oviciwnischen senrenx: krincipiis obttg, lero IVIecNcins psrscur, Lum msls per longss mvaluers morss, VIII. Ein junger Hund soll mW in tieffem Ticker/ Geträide/ oder Grase gearbeitet werben / sondern auf kahlem und festem Erdboden oder Erden. Item/ von dem Leit-Hund. von einem noch allzustarcken Geruch ist/und also Hund mit der Nasen nicht wohl bey der ErdM.^, behalten / sondern gerne und lieber mit dem W>nw/ .suchen lernet. Im Herbst hingegen führet manm bey kalten / und reissenden Morgen/ auf die schwer/ Wildprets-Ferten/ weil / weil die Sau/eine ungst. che starckere Witterung in ihre Ferte giebet/mM -selbige jedesmal mit Schalen und Geafftere( Alster Klauen) den Erdboden bedrücket. Das Hauptstück an einem guten Leit-Hunve >! daß er mit der Nasen bey der Erden bleibe / d» h aus diese Art wird derselbe nichts übergehen/ auv bey hartem Boden/wann dasThiere kaum nut du Scharffen derer Schalen zu erkennen ist/ mit der sen dem Weidmann den Tritt zeigen. Wann e- aber mit der Nasen hin und wieder schwermet/ww nicht zum Stande zu bringen ist/so vermag der ger das Thier nicht zu spüyren und gewahr zu weu den / wohin oder woher es wechselt. Diesem nawz ist der Leit-Hund beym Zuge wohl zu verwahren/dub er kein lebendig Thier in die Augen bekomme/ dan dadurch wird derselbe zum Schwarme und MN Uw¬ sehen verwahnet/und verlasset hernachmals oder uwv gehet die Ferte. Dritten CheilöZwölfftes Buch. Z4r de/ odtt stem ch ist/und also da bey dcr Erden j-! - mit dem en führet man sh /auf die ME Sau/eine ungie¬ rte grebet/ mW Beasstere(Mep m Leit-Hundes Pen bleibe /e>ar«'i übergehen/ Psb iere kaum mit dm mist/mit der igen. Wann ; T schwermet/MH so vermag derZ^ d gewahr zu iE lt. Diesem nacm u verwahren/ dah' i bekomme/ dann rme und zumU^ chmalsoderubei" Nützlich in Maseren und Blattern/Fiebern und giss-l und zersiücket / und mit Blut msc-erirt/ wird eine Eigen Kranckheiten; es pfleget geraspelt auch in rreffliche Elfen; daraus/welche aufgesirichm vorkreff- icvÄis und Intulionibus gebraucht zu tverden ; Am lich im Podagra ist/ nicht weniger in allen conn-j. s seyn/das man zwische NenliA ollen auf hundert cht Monat tE rsch von sich dG rley.SeinFE lm Winter hsi Hirsch-Hom E rnu cruUuw Ml nd E/ -Balsam/'st siP besten soll es seyn/ das man zwischen dem is.Augusti und 8. September sammlet. Das gebrannte Hirsch- Horn besänftiget das aufwallende Geblüt/stillet die Hitze / dämpffet die Saure/ hemmet dm Durchbruch/ tödtet die Baum-Würm rc. Das Oornu Oervi pdi- lolopllic^ prWparLrum, oder ohne Feuer pr^panrt/ ist ein herrlich Mittel wider gifftigs Kranckheiten/ treibet Schweiß/ dienet wider die Flüsse rc. und ist dessen vklls ein 8crupel oder ein halbes Quintlein. Die Hirsch-Gallert stärcket das Hertz / lindert die Hitze/ dampffet das Gisst rc. Der Hirsch-Horn- Kpmrub, Oel und Saltz seynd drey herrliche -vlecu- osmenren wider den Gisst und Mige Kranckheiten / 0Lnrr»Lpiiepti3w,^Poplexjsm,Schwindel/Schlaf- Sucht/ Mutter-Beschwerung rc. inn-und äusserlich Ovll 16, l>jß zu zwantzig Tropffen. Das jogenann- te Hirsch-Kolben-Wasser hat treffliche Kraffte m Atzigen Fiebern / auch ists für die Sechswöchnerm- gut. Das Hirsch-Horn-Saiblem dienet aus- serlich den Augen und lindert ihre Schmertzen/rst s'Uch gm in der Colic oder Bauchgrimmen. Aus dem Hirsch-Fell schneidet man Riemen / und lasset solche in der Mutter-Beschwerung und schweren Ge¬ burt die Weiber um den Leib binden. DasHlrsch- Ereußlein / welches eine am Grund des Hertzens na¬ türliche Zusammentrettung der Puls-Adern/woraus Mit der Herr ein fast Creutz-förmichtes Bemlem wird/ ist wider Hertz-Beschwerung / Gisst/ gisstige Kranck- ^slten rc. gut/kommet auch zu unterschiedlichen Grsst- abtreibenden Eompostcionidus, als: unter die bpec. bibersnce8, lrerillcanr. Osleni, cie ?Iy2cincNo, Oia- 'NarAgr-il-, krisicl. 8cc. Die Frucht solls m Mutter- Lech gesund halten / und den schwängern Weibern sehr nuben. Dasöicmbrum Virilespriapus) trei¬ bet den Urin / machet venerisch / HM m der rochen Mhr/und wird pulverisirt/ auch m veesÄis b'ret / sind dardurcb viele Personen von der rochen Auhr befreyet worden / da sonst nichts heissen wol- man nimmt eines Ducatens MHr / m torms puiveris, in rothen Wem. Die Gebmts-Gailen xdöwt und pulverisier mitWeinem^ chen gleichfalls venerisch. Das Hirsch-Blut m eu 5et Brat-Pfanne alfo gedorret / daß es sich hernach ,At pulverisrren lasst/ist dienlich in derrochen Ruhr allerhand Druc-fiuffen / auch m Gisst und Mu U Kranckheiten / inglechen Hufft- und Sei en- nrenor- v.- , als das Hertz / Leber und Lunge zerschneidet mch gehalten/ mcht zu lassen / sondern >eit der Forst-Herr Ni die Forsten und verderbt würden, schwerlichkeiten zu B-rr bedacht seyn/ enrron denen Be-l beederftits aufge- nd die daraus ent- ^egraben werden/ l Teuren^: » pkrrscur, rere mors5. oturen/ massen sie starck resolviret und zertheilet Das frische Hirsch-Hertz wird in Stücken zerschnitten/und mrt Hrnzuthuung allerhand Gewurtze eine Zeitlang in guten Wein eingebeizet / uiid-alsdann ein Wasser daraus UeiiMiret/ da es dann eingenommen in Herl;-! klopfen / Wunder thut. Dis Hirsch-Thränendie' sich ui der sehr alten Hirschen Augen-Winckeln wie hart Wax anlegen / und Anfangs etwas übel/ her¬ nach aber wohl riechen / seynd braun-gelbe/ aeinei- nigiich mit viefen Haaren vermenget / und sehen fast aus wieLN Stein/stärcken eingenommen das Hertz/ treiben Schweiß/und sind gut wider Gisst und giss¬ tige Kranckheiten / ja wider die Pest selbst/sollen dem Bezoar an Kräfften gleich kommen / in Kinds-Nö¬ then seynd sie ein zuverlässiges Mittel / auch in Ab¬ treibung der todken Frucht / Ooüs drey/ vier / biß neun Gran / wie s. o. üorliiu; an 8cNrcLciei-u,n schreibet.DasHirsch-Marck hat für andern Marcken den Vorzug / dienend zu alten bösen giftigen Schä¬ den / zumal an Füssen und Schienbein. Das Hir¬ schen Unschlit wird vielfältig in der Artzney unterSal- ben und Pflaster gemischet / erweichet die harte Ge¬ schwulst und Beulen / ziehet die Wunden etwas zu¬ sammen / stiller den Schmertzen / und heilet die Ent¬ zündungen an Händen und Füssen / so zumal vom Frost entstanden; Man hat in den Apotyecken auch ein Oel davon / welches starck erweichet / lindert/ und das Zipperlein besänftiget. Denen Steinen/ die man zuweilen in der Hirschen Hertzen / Mägen oder Gedärmenrc. findet / schreibet man insgemein gleiche Krässte / wie dem Bezoar zu / absonderlich wird derjenige Stein/ der manchmal ex ucero einer Hirsch-Kuhe genommen wird/für ein geheimes kree- lervsciv gehalten / für schwangere Frauen / die da¬ durch für allerley Zufälle also befreyet werden sollen/ daß sie ihre Kinder auf die rechte Zeit tragen / und alsdann glücklich auf die Welt gebühren. DesHir- schen Schwank soll gifftig seyn. Jn den Apothecken seynd von Hirschen vieler/ als: i.LornuOervi rs- lpar. L.Lorn.Lerv. pbil.prZcp. z.Oorn.Oerv. uL 4. bkZgilkerium. s. O^lren», leu 6al»rlNÄ. 6. f.i- guorleu8pirirus. 7. Oleum, §. 82! volatile. 9./^. e lyptu's ceivims (Hirsch-Kolben-Wasser ) IO^ lsnguenrum L. L. snoU^num. r i.Lallämus sncipo- Uagricus ex fsnZuine, ingleichen rL.8pirirus, und iz. Oleum ex tsnguine. 14.0!. lkillst. levi vel 3- xuugulN, Lee. I^lL. Die Stücke halt man für die be¬ sten / welche man von dem Hirschen bekommt / zu der Zeit/ da er in der Brunst gangen / nemlich um Egydi im Anfang des 8eprembns. Wir könnten noch viel vom Hirsch und dessen Nutz reden / allein wir befleißigen uns der Kürtze» DeSÄdelichen Land- und Feld- Lebens 342 nm Menschen sehr zuwider und gefährlich sey/und darinnen der Wolff zuvor ersehe / denselbigen der- massen erschröcke/ daß ihm die Rede eine Zeitlang ge¬ stehe. Und I66oru8 schreibet/ so der Mensch dem Wolff zu erst erstehet / dem Wolffdadurch das Hertz entfalle / daß er verzagt werde. Der Wölffe ihre grimmige BoßheiL ist im Jen¬ ner/zur Zeit der Brunst/und dache nach derWE fin lauffen / viel hefftiger / sorgfältiger und ungestu^ mer; Item / zu Winters / und der Zeiten / da es M kalt ist. Es ist auch eine andere Art der Wölffe/ so HiE Wölffe genennet werden/deren Haute Fürsten und Herren zu Beltz- Futtern gebrauchen/ dieselben /P balden sie ein Thier zerrissen und gefressen / heben ss denKopff in die Höhe/und sehen sich nach einen an¬ dern um. Ferner giebet es Wölffe / so Thöes genennet wer¬ den/ welche länger vom Leibe seyn/ und den RuaM und Füsse viel kürtzer/.dann die andern haben/veu grosser Geschwindigkeit / erhalten sich des prets/ und thun den Menschen keinen Schaden/ seyn sehr haarigt im Winter / und im Sommer rom von Haaren. .. Die Wolffs - Brunst ist im Jenner / oder M ftngs des Februarii/ und oie Wölffin gebühret nn In Cirener Land sollen die Wölffe mit den HE den zugleich / wie in Griechen-Land die Hunde sich E denen Tieger-Thieren vermischen. Im August - Monat oder September führen die alten Wölffe ihre Jungen zu Feld / ausserhalb dec Orts / da sie auferzogen werden/ und tragen ilM Arssenthaltung und Nahrung zu. Wann aber die Wolffs - Brunst angehet / trei¬ ben die Alten die Jungen mit Beissen und Gewaa aus/wollen / daß die Jungen ihre eigene WohmG und Gelegenheit suchen/ und ihre Quartiere sE innbehalten/ welches auf zwey Meil Weegs sich m' wöhnlich umher erstrecken thut. Die Wölffe ziehen und wandern weit von ein^ Gehöltze zum andern / und halt man für gewiß / d»b aus grossem Gehöltze ein Jahr um das ander/ etwam roth oder schwach Wildpret/und dann auch zu am derer Zeit / die Wölffe Haufirn-weiß ausziehen / w' sich hin und wieder austheilen. Es bringen auch Krieg und Feld - Schlachts- Wolff ins Land/dann ein Wolff folgt den Fsid-s. gern nach / von wegen der todten Cörper/ so Menschen und andern Thieren gefunden weroei» Und die jenige / so niemaien zu Menschen-FlesscP ss wohnet/wollen auch hernach kein ander Fleisch um anschmecken/sondern suchen und stellen denselben sc und für nach / und da sie es todt nicht haben könne fallen sie die lebendigen Menschen an/wo sie dre aue> und ohne Hülff erschleichen und antreffen könnem^. -'Man ME Er Bar ist unter die Raub-Thiere mit zu rech- nen / denn es ist öffters von denen Jagern be- fanden worden/ daß solcher in Kalbe-Zeiten Wild-Kälber gehoben und zerrissen hat / so wird er auch die Luder/wie nicht weniger vielmals das Rind- Viehs angehen; Auch suchet er die Fisch-Bache aus/ streiffet den Haber und geniesset solchen gerne. Item/ Hindbeer / Obst / Weinbeer und dergleichen / am allermeisten aber bedient er sich gleichsam seiner Wür- tze der Ameisen/ gestalt derselbe am allerersten in de¬ nen faulen Stöcken/ welche er nacheinander zerbricht/ und daraus die Ameisen suchet / gespühret wird / so stehet auch die Losung von ihm meistentheüs als ein zusammen gedruckter Balle Anreissen aus / muß also derselbe / weil er gleich andern Raub - Thieren seine Fänge im Rachen hat / vor ein Raub-Thier gehal¬ ten/ auch seine Ferte gegangen und nicht getrabet/ item / seine Füsse Tatzen und Klauen genennet wer¬ den. So bald der Schnee und Winter hart anfällt/ verbirgst sich dec Var gleich dem Dachsen an einem gewissem / von ihme sonderbahr ausgesuchten / und init holtzigen Gebruche und Mooß zusammen - getra¬ genem Behältnüß in Wildnüssen oder Kläfften/biß gegen Lichtmeß/^alsdann aber/ weiln die Bärin um dieselbe Zeit anfängt zu bären/ (hitzig zu werden) wie¬ der um sich gehet / und seine obbemeldte / um diese Zeit zu badende Nahrung / wiederum suchet. ' Die Bärin suchet um ihre Bar - Zeit einen wilden und stillen Ort / und dückig oder Klufft/und bekommt daselbst in einem mit Holtz undMooßzu¬ sammen gerafften Lager ihrs Jungen / deren sie 1.2. biß höchstens drey gemeiniglich hat/und selbige mit zweyen Gesäugen/so ihr vorwärts nach dem Brust- Kern zu/gleich einem Weibs-Bild/ hangen/saugen und aufbringet. Es ist denen Einwohnern in Africa / Asia und Europa der Wolff/ was vor ein böß-reiffeud und schadhasst Thier es sey / wo! bekannt / von wegen grossen Nachtheils / Verlusts und unwiderbringli¬ chen Schadens / so nicht allein sie selbst / sondern auch an ihren Kindern / Vieh / Geflügel und dergleichen Thieren erfahren. Wie dann gleichmässige Gefahr ausstehen die Einwohner in den Jnsuln America/ und Brasilien genannt / die Antilles/ Florides/ und Frantzösischs Länder / Conada / Ochetage / Sangue- re / und der neuen Landen/ auch die Schweden/ Nor¬ wegen und andere Orientalische auch Occidentalische Lander und Völcker. Der Wolff ist ein Threr/so graue Haar hat/ zwar mit schwachen vermischt / und weißkcht am Bauch/einen grossen mollechten Kopff/ nut einem siarcken und langen Gebiß versehen / kurtze und auf¬ rechte Ohren. ° , Der weit berühmte ?limu8 m seinem VII. Buch am 22. Lgp. von natürlichen Geschichten sagt: daß/ so einem ein Wolff unversehens aufstosse/ jolchesde- "7 ——... .... Mrlich sey/mid / denselbigen der- seine Zeitlang g^ der Mensch dem adurch das Hertz oßheit ist imMm re nach der Hom ;er und ungestüm^ Zeiten/da ssM Mlffe/so Hirsch mute Fürsten und M/ dieselben/st efressen / heben l>e ich nach einen am >es genennet wer- ' und den Rucken rdern haben/vB sich des Wld 'einen Schaden/ m Sommer roty enner / oder M ilffin gebahret nn äffe mit den HE die Hunde sich nn^ lember führen »/ ausserhalb des and tragen ihnen ast angehet / E issen und Gewan eigene WohnuNS Quartiere seion il Weegs sich n weit von einem n für gewiß Hab ls ander/etwan )ann auch zu m ' ißausziehen/ur eld - Schlachte^ >lqt den FeldM Cörper/ so E efunden wertem ischen-Fleisch L nder Flessch nZ Ilen denselben f" hthaben können i/wo sie die allem/ essen können^. Dritten Theils Zwöiffres Buch. ckek/z -^NE-e-tmA nieder herbe» kommt/ silcher er das Holtz oder un /eamrzur in UI 0^ . / / welde den Flucht-Bau / und verbirgst sich darinnen. a-l« _ „„k,.g-d -utammen aeieaet hat/qiebet er aufa - als Fröschen und dergleichen antrifft / das wird von ihm erwürget und gefreßen/so bald aber der Morgen Felde den Flucht-Bau /m^ und'ründ sich zusammen geieger hat/giebet er auf al¬ les genau Acht / und wann et das.geringste vermerk Man saget/daß / wann ein Kleid von Schaafs- Wollen / so ein Wolff erbissen/ gemacht oder zuge- ucht / oder da solche Wolle unter andere vermischet werde/dasselbe Kleid ohne Unziefer nicht bleibe/son¬ dern zu allen Zeiten damit behänget ft». Des Wolffs Natur / ist den Schaafen gantz und gar zu wider / darum gesagt wird: Wann eine Sai- wn von einem Wolffs-Darm / und eine andere / von einem Schaafs-Darm gemacher / und zusammen auf einer Lauten/ oder sonst einen Instrument gezogen werde/ sie allezeit ungleich / und einander zu wider Muter / und die Schaafs-Saite viel eher / dann die andere zu Trümmern gehe. Es ist auch eine grosse ^nrlparkis, Uneinigkeit und Feindschafft der Naturen/ zwischen den Wöif- stn und Pferden / daß es einem Mutter-Pferde/ nicht allein/wann es auf einen Wolff tritt/sondern auch/wann es mir den Füssen in die Fuß-Stapffen des Wolffs gerath/ alsobaldcn mit der Frucht unrrch- ug ergehet. Es bezeuget glich die Erfahrung / daß ein Pferd/ seygleick somuthigund tapfferalses immerwolle/ wann es in die Fußstapffen der Woche tritt / gleich¬ sam erstarre / und ihm die Füsse schwach und matt wer- JN; Ja daß sich ein Pferd vor einem todten und m der Erden liegenden Wolff entsetzen thue. Dieses sollen / nacb d6.-e--.li Bericht / erliche listige und verschlagene Leute beobachtet haben / welche/ wann sie versvühret/ daß vornehme Herren/eine all- W grosse Begierde / nach ihren auserlesenen Pfer¬ den getragen / und sie ihnen doch ihren Begehren Nicht wohl abschlagen konnten / dieselbe also betra¬ gen/ indeme sie an den jenigenWeg /wo das Pferd emem Fürsten'oder grossen Herrn solre vorgefuyret werden/heimlicher Weise Wolffs-Dcwmer vergra¬ ben; Woraus hernachmals erfolget/ daß uasauf sol¬ len Weg gebrachte Pferd / so baiden esdre Wolffs- Darmer versvühret / weder durch gute Wort / noch Bporn und Schlage weiter zu gehen/nicht gezwun¬ gen werden / und ist auf solche Weise manches Pferd von manchen grossen Herrn / entweder wor ein sol¬ ches/ dascherne abwirffet oder vor unbändig / oder vor widersetzlich gehalten / ausgeschlagen und seinem Ulten Herrn wieder zuruck geschickt worden. Einen Wolff aus dem Land zu brmgen / daß er Mm Stande stehen solle / so machet uran eure Hutten von Aschen-farberLeinwand / oder die mlt /aubeum- ftetseye/ daß man sie kan tragen/und bey sich/wo der Wind in den Wald gehet / Habern: Damr wachet man ein Feuer und bratet em Stuck Fleisch/ Von dem FuM MH.S must diesem schlauen Gaste alles Gethier zu seiner Nahrung zinsen / ^denn üerfewebey ^l / und alles was er daselbfHon Rehen / Hachen/ 6cln/zumach in der Brut-Zeit / wie auch von Jun- stchHaasenin der Setz - Zeit /irem von Ungezreffer/ -—«««M' _ 34 Z worunter das Schweinen-Fkisch das beste darzu ist/ sichet aber zu/Daß der Wind den Rauch in Wald rrerbe/so bald nun-der Wolff den Rauch versvühret oder vermerckek/ so schleichet und gehet er demselbigen nach/aus dem Walde; darnach nimmt man einen Karpffen - Fisch / der etliche Tage zuvor abgerkan worden ist/mit demselben bestreichet man einen Fle¬ cken vor dem Walde/ einen Büchsen - Schuß et- wann von der Hütten / so kommt der Wolff dahin/ und walket sich da herum / und stehet also einem zum Schuß." . Wolffe zu tödten. Nimmt man Wolffs-Wur- tzel4. Loth / Blätter von Erlen-Baumg. Loch / Rin¬ den'von Buchs-Baum / Glas / ungelöschten Ka'ch/ gelben ärl sm cum, jedes z.Loch/süsse Mandel-Kern z. Stuck / und Honig/so viel als genug ist/daraus man Küchlein tbi-mwen kan/einer Hasel-Nuß groß/ und sie mit Speck überschmieren. Warrn sie solche fressen/müssen sie sterben. , Wie der Wolff jedesmal das Threr mrt korce na¬ get/und es entweder Wrnters - Zeit auf dem Eise öder sonst ermüdet / fanget; So thur gegentheils der Luchs demselben mit Vortbeil Abbruch / gestalt uer- selbe/so bald er etwas m Wind bekommt / sich stille und unvermerckt an selbiges cmschleicher / auch wol auf einem Stock oder ihme beqciem deuchrenden Ha¬ gel oder Bruch / gleich einer Katzen sich setzend / so lange biß er seinVortheil ersehen / verhalt/alsdann aber durch ein oder etliche/ wohl manchmal an die i2. biß is. Schritte weite Sprünge dem Thiere bey- kommr/ an dasselbe sich hanget / und an dem Halße mit Klauen und Fangen so lange würget / biß er es überwältiget und gewürget hat. Er suchet den Rieß nicht über ein ober zweymal / und zwar die erste Nacht/und ist dahero ihm mit dem Eisen beym Riße nicht so wohl / wie dem Wolffe beyzukommen/ weß- halber er auch vor schädlicher als jener gehalten wird/ weil er immer frsschen Fraß haben muß. , So viel man in der Erfahrung / so hat dwLuchsin über drey oder zum höchsten vier Junge nicht / und gleichet damit denen Katzen ziemlich / wie sie dann auch gleich Mer Hündin oder Katzen 9. Woche dicke gehet / und begehret oder lasset den Luchs um Licht¬ messe und Fastnacht bei-. /Die Jungen aber suchet sie gerne in Kläfften oder Felßigten Oertern zu ha¬ ben/ dann der Luchs ohne diß gerne daselbst oder doch in Duncklen/ Dickigten sich dos Tages über verhalt/ bäumet aber nicht leichklich/ als wann er mit Hunden oder sonsten geschrecket wird. Des AdelLchm-Land und Feld-Lebens -»344 cket/ nimmt er gleich dis Flucht/ bißweilen lasset er¬ sieh den Schlaffso weit bemeistern/ daß er im Lager geschoßen wird / welches er zwar nicht leicht verste¬ het. So nimmt er auch / wann er in lichten Feld- Holtzern bleibet/und nicht dickig genug zu haben ver¬ meinet / seine Keril-Skie auf die Eichen oder andere knotichte und ästige Bäume/aufwelche er so Meister- lieh auf-und ab zu kommen weiß / und steiget oben auf dieselben hinauf/ leget und drücket sich in die Zwie¬ seln oder auf die Aeste. Ja er ist geschickt sich auf dergleichenBaume/wann sie schon andert-halbMann hoch/von unten auf glatt und ohne Aeste sind/ dan- noch durch einen Zulauffhinauf zu kommen» Füchse in einen Ort zusammen zu bringen», Man bestreichet ein Katzen- Fell mit Honig / und brat es beym Feuer/ und besprenget es mit Pulver von jun¬ gen Fröschen / bindet es nach diesem mit einem Sack/ und schleisset es auf der Erden nach / biß hin an den Ort/ da man die Füchse haben will / man kan auch kleine Stücklein von einer Schweins-Leber mit Ho¬ nig bestrichen / werfsen / so folgen die Füchse dieser Spuhr/und werden also gar leichtlich gefangen. Man bestreichet auch die Schuh-Dohlen ohngefehr einer Spannen lang, / mit fetten Schweinen-Fleisch/ doch muß man es zuvor über einem Feuer rösten» Item / man sänget oder brat eine Katze über dem Feuer/ daß sie wacker stincke und rieche / bindet sie darnach an einem Strick / und schleisset sie von den Oertern / da die Füchse ihre gewöhnliche Gange ha¬ ben / in Winters-Zeir / von dannen biß an das Hauß oder Schemen / wo man des Nachts aufiauren thut/ etwann 20. Schritt von dem Loch oder Fenster / da- selbsten pflöcke oder binde die Katze an/wann nun der Fuchs kommet/ und will dabey fressen / oder die Ka¬ tze gar weg tragen / so muß man wachsam daraufftyn/ und ihm fein zeitlich mit einem Schuß mss den Beltz brennen / daß er sitzen bleibet. Man nimmt altes Gans-Schmeer / je alter je besser / dessen 2. Theil / und Honig 1. Theil. Lasset es untereinander zergehen/ und wieder kalt werden/ dar¬ nach nimmt man etwas davon / und lasst es wieder zergehen/ röstet wurfiicht geschnitten Brod darin¬ nen/ lasset es wieder kalt werden / so hat man rechte Fuchs-Grieben/ das übrige zerlasset man hernach ebenfalls/ und duncket einen alten Lumpen darein/ nimmt dann einen alten Schuh / schneidet die halbe Sohlen hinweg / und bindet den Lappen gewiß an den Fuß/ und gehet dann um ein Holtz / da Füchfe innen sind / so folgen sie der Spuhr nach / und so man einen Schritt vier oder fünff gethan hat / so lasset man von den Grieben etliche fallen / und dann immerwei- ter/ biß zu dem Spuhr-Bret/ alsdann leget man ihm noch etliche / so kan man ihm aufwarrm. Fücbs zu fangen mit dem Fang-Hacken / auch auf andere Art. Dieses Instrument wird von Eisen oder starcken Drath gemachet / und drehet sich in seinem Würbel herum. Die Bauren in FranckreiF hangen solches an die Zweige verschiedener ihrer Baume/nahe beym Bo¬ den / um den Fuchsen / Wolff oder Hund / meistens aber den Fuchsen damit zu fangen. Sie hangen es hoch von der Erden/ daß der Fuchs darnach sprin¬ gen muß/ehe er solches erhaschen kan / an diesen Ha¬ cken wird ein Anbiß gesiecket / und bedecket mir Thier- Lebern oder anderen Fleisch. Wann er den Hacken in seinem Mund ergreiffet/ so kan er sich nicht mehr davon loß machen / sondern bleibet hangen / und drehet sich mit dem Hacken im Munde herum. , Diesen Fang und Anbiß bereiten sie mit einigen Eingeweide / Abends gegen Nacht. Durch dieses Instrument werden sehr viele Füchse umgebracht. Vor die jenigen / welche nahe am Wasser woh¬ nen / allwo keine Baume sind / ist es bequemer / klei¬ ne Galgen aufzurichten / und die Fang-Hacken daran zu hangen / und kan man also in kurtzer Zeit der Fuchst loß werden. ,! Der Fuchs kan sonsten auf unterschiedliche Wem se gefangen werden: Als mit dem Netze/ wie die Haas sen / oder auch mit Schleissen. l . Bißweilen legt man ihme auch ein Fuchs-Anm Brust/das ein eisernen Bogen hat/ und stellet ihm mit einem todten Huhn; Wann er das ein wcmg fort reisset / so ziehet er das gespannte Arm-Brust a» einen Schnürlein mit loß / und erschiesset sich selbe''- j Der Fuchs hat ein zähes Leben / und kan sich ss^ len / als wäre er todt/ und wann er dann seine Gele^ genheit sichet / so beisset er gewaltig um sich. ,,, Man fahet sie auch in der Gruben wie die Mou¬ se/ wann man ihnen eine lebendige Endten auf einen Teller bindet/ und machet den'Teller oben auf bm Drange / und stecket die Stange in die Gruben / das oben die Stange der Endten gleich stehet/undübel? all umher Stroh oder klein Neisstg leget / daß sie bst Gruben nicht sehen. Wann sic darnach zur Endten wollen / so falle» sie mrt dem Stroh hinein in die Gruben/ alsdann wrrfft man ihn darinnen mitSteinen zu todt/ setzet eine Leiter an/ und holet ihn heraus/ willman ihn aber lebendig haben/so schiesset man ihn mit einem eisernen Pfeil an die Erden/ und leget ihm eine» Strick um den Halst / er beisset sonsten sehr / wann er aber an den Strick kommet/ so Met er es wol blest ben. Füglicher werden sie gefangen in ihren Grübelst weil sie junge haben/dann bcy denen sind sie allezeit- Da muß man ihnen erstlich rille Löcher vcrsiopffen und vermachen/daß sie nicht heraus können / sonsten hm ben sie viel Löcher/ daß sie entrinnen können / wann manchnen gleich eines vermachet / wie man sonste» im Sprichtwort sagt: Wann der Fuchs nicht mehr Locher wüste / dann eines / so wäre er bald gefangen- Die Füchse werden auch mit dein Fuß - Eisen §5 fangen / aber man must sie zuvor anlockcn mit H» nern und Küchlein/ darnach stellet man das Em" auf. Es ist wie ein Buch / das zusammen und mm der voneinander gehet. Wann es gestellet ist / m ist es wie ein halber Mond. Schlosserund CirctM schmid pflegen es zu machen. Hieher gehören auch die Marder/welche sich ne in Waldern auf hohen Baumen aufhalten /s'»/ gar oben in die Gipffel begeben / und fressen den nen ihr Honig aus/ darum must man Spühr-Hum.. haben/die sie fleissig suchen/und verrarhcn/ wann H - kan / a» diesen Ha- bedecket mir AM mMundergrcM ß machen/ chndern nir dem Hacken im eiten sie mit einigen cht. Durch dieses ist umgebracht. e am Wasser weh¬ es bequemer / ner -ang-Hackendaran eher Zeit der Fuchst. iterschiedlicheW^ Mze/wiedieH»^^ ch ein Fuchs-Arnl- at / und stellet ih er das ein weW mte Arm-Brust «n schiesset sich ft bck' a/ und kau sich M er dann seine Ge^i um sich. .benwiedieW eEndten auf euM Heller oben auf l die Gruben/ dap h stehet/undube g leget/daß sie l wollen / so Gruben/ alsdann nen zu todt/ M us/ will man ift >an ihn mit einem d leget ihm einen sten sehr/wann s ssek er es wol bm in ihren Grubes len sind sie allezeN' -er verstopffen un nnen/ sonsten ya' len können/ wan / wie man sonst Fuchs nicht mch w baldgefAssM emFuß-E'E anlockcn >nrt -< man das E isammm nnd»n° es gesteller ist/ ft hlosserund Lncul er/welche sich Eft len aufhalten/s ndfteffenden^^ an Splihr--ft errathemwann^! Dritten TMS ZivölMs Buch. Win den dicken Baumen verborgen haben. Wann M solche nun findet / so schlagt man starck an d^ Baume / daß sie zu oberst von dem Baum herunter fallen / und von denen Spühr-Hunden zutodte ge- . Bewährte Fuchs - auchWolff-Kuglen/mau dimmt Krahen-Aeuglein/ Wolffs-Wurtz/dAucken- Pulver/Virrum 3nrimonü, weissen und gelben ^rle- uicum, jedes 4. Loth/ Waitzen-Mehl/ 20. Loth/ver¬ mischet es wol untereinander/ und macht es uutHomg zu einen Teig/ kormlret Küchlein daraus/ m der Groß wie Muscaren-Nüß/ duncket hernach solche m em zer- lasteneö Bocks-und Geyßen-bknschllt/ und last es dann WAS ist zu wissen/daß diejenigen/welche in denen WNduftm °!» S-s-N S« ^^^wenia in die Felder kommen/weiche aber m oe. "en Nemm F-DHoltzern g-s-tz" und srm i-nal- Nächte ms Feld nach chr-r NchmM UNd stu, he/ zumahl wenn es windig/ ^wderzuHo..^ nm grossen Waldungen aber bedienen s ^'^s Zeit derer Quellen und Krauter 'mer aeayrung Diejenigen ^ber/ so in denen flachen und w 'ten Feldern gesetzet werden/dieselben bleiben auch meist daselbst LLma^ S»L«ZSSL ^-r d-r Wmd gch-t/»u iS" st- stch auch MU- >° d-' und d-^-ich«u. A" 8-ch-J-^"« S A; L'hmd-N W-ll-r sttz-n d- stch m da N. "E A-ck-r und u^iaum b«rg-n ?!«" so weil h-rauS kommt/ 1 ?> -" v-rb-tgen k«°um/so r-nrirm li-Is m dws-w«^„°^ ! stch so lange darinnen biß zurEmdm ^ ' . s^n i'wmer aus einem Stück G- rm S ^sten/biß es alles nieder od g Y alsdenn sie sich ins alte noch stunde GraßMNv m me Hafer-Sch', öden setzen/entkommt ihn F^Hs/ ies/so machen sie M) "^.KornM KrLuSLocha"»/"« ^chkzumSaamen kommen können/ von denen c^cya lM des ö^ü welches die Gartner und Haus-Wa ¬ che öffteä mit ihrem grossen Schaden er^^^ ste aber Morgen beym Emlauss m dre G ) tz Uenen Feldttn/wenn sie sich L ÄÜederiauffen und Absprünge beginnen/s ) Schnee Wimerö-Zeit am allerbesten erkennet wer du,/ chch hat solches auch Herr Tentzer im ft"'^^ Äderen Ja gd-Geheimnissen m einem Kupst er^ume^ - 345 von sich sechsten erkalten/wo man nun solche hinleget/ und die Füchse davon fresteN/müssen sie bald sterben. Oder man nimmt Wolffs-Wurtz / Venedisch G!aß/Spieß-Glaß//;rlen>cuw,Mucken-Schwamm/ Pilsen-Saamen/ Kraen-Aeuglein/ Nieß-Wurtz/ Ko¬ bold/Mucken-Pulvec/Mehl und Honig. Vermischet es untereinander/ und macht Kugeln daraus/ die duncket man in ein zerlassenes Schafenes Unschlicht/ welches aber weder zu heiß/ noch zu kalt seyn solle/ dann verwahret man solche auf das beste. Wann man es legen will/ so muß mans zuvor durch ein Honig ziehen. XII. Von den Hansen/ DaUerr/ und Ottern. ro 94. sehr deutlich/ und wie es an sich sechsten wahrhaff- tig ist vorgebildet/und zuerkennen gegeben/als wohin ich in diesem packu den geneigten Leser gewiesen haben will. DieHaasen rammeln in dem Mertzen/auch wohl im Februario. Die Anzahl ihrer Jungen aber sind beym ersten Satz meistens zwcy/ auch wohl beym Erst¬ lingen nur einer/ Hernachmahls beym andern Satz z. beym dritten biß y./so daß die alten Jager haben pflegen zu sagen/ der Haase gehe im Früh-Jahc selban¬ der vomHoltze ins Feld/und gehen um Barkholomai selb l s. biß 17. wieder zuHoltze/ wie mich denn lerfahr- ne Hetzer versichern wollen/daß sie biß acht jungeHaa- sen in der Mutter gefunden hatten. Sonsten ist die Haasin eine ungetreue Mutter/denn sie lasset ihre Jun- gen über 4. biß 6. Tage nicht an sich saugen/ darnach verlasset sie dieselben/ und lauffet als ein sonderlich geiles Thier dem Rammler wieder nach. Es werden zwar die Hansen auf unterschiedliche Manieren gehetzt/gejagt und gefangen/ aber unter allen gefallet mir eine Art/ welche bey den Sachsen rm Brauch/ und billich für die lustigste Hetz und Jagt zu halten ist. Sie wird auch auffolgendeWeiseinUbung gesetzt. Nemlich/ vor der Sonnen Nidergang gehet man mit dem Haasen-Garn vor ein Holtz/welches an einemWeide-Feld/ oder sonsten einem mitHabern oder andern Getreid gebauten Land ligt/legr dasGam langst dem Holtz hin mit der zugehörigen Rüstung/damites alsobalden möge aufgerichtet werden. Wann nun die Sonne untergangen ist/ so spatzieret der Haaß zum Wald hinaus/um seine Weide zu suchen/dewwegen gehet man mit eingefallener Nacht mit den bestellten Leuten/ zu dem Wald/ spannet und stellet die Garn auf/ und die Jagt-Leute stehen von beyden Enden desGarns in gewisser vlÜE voneinander um das Feld/ein jed- wedermit einem Stroh Busch/Lunten und Schwefel- Holtz in der Hand. Der Jager aber mtt den gekuppel¬ ten Hunden hat seinen Stand unten am Acker/ und wann alle Ding in guter BerettMffc sind/so bläftt der Jäger das Horn / lässet dre Hunde los / und alle Jagr-Leute zünden ihre Stroh-Busche an/und mar¬ schieren also gegeneinander / die Hansen aber nehmen alle dero Zuflucht zu dem Walde/ wo das Garn selbige " (X x) — "' auss i Des Adelichen Land-und Feld-Lebens - AsEinhorn ist das berühmteste unter allenThie- ren/ gleich wie unter denen Vögeln der eboenix, der Pelican / und der Paradeiß - Vogel: Die Welt kennet solche mehr durch Einbildung der Prediger und Poeten/ als aus Erkundigung des Landes/ wo sol¬ che gezeuget und hervon gebracht werden/ davon weiß man wenig oder nichts; sondern man muß sich vergnü¬ gen an dem blossen Vorgeben/ daß in der Natur sie sich befinden / wie dann über alle angewandte Mühe und Fleiß derer/ welche sich bearbeitet/ verborgene Dinge .auszuforschen/man noch nicht erfahren können/wo der kkeenix und Paradeiß-Vogel ausgebrütet werden. Etliche wollen/ Trabis bringe hervor den pboenix; es wissen aber die Araber nichts von diesem Vogel/ und überlassen die Ausfindung dessen der künffngm Zeit. Der Paradeiß-Vogel wird todt gefunden/ mit dem Schnabel in die Erde gestecket/ in einer Insul nahe bey den^nllucci'g, unweit voMscacs gelegen/dahin er un¬ wissend kommet/ und ob man ihn wol allesFleisses nach- geforschet/ hat man doch von seinem Ursprung nichts erfahren können. Es tragen auch die Kinder dererOr- Die Dachsen zu fangen/ wann man erfahren will/ ob der Dachs zu Hause ist/ den du fangen wilst / so M Achtung aufdas Loch/ da er aus und ein pfleget zu krie¬ chen. Man stecket ein Holtz vornen in das Loch/ da er her¬ aus muß/das in kormsm crucis gemachet ist/kreucht er nun heraus fo stWt er das Höltzlein weg/alsdann stellet man bald einen Sack vor das Loch/und stoßet das Ende des Sackes gar hinter ins Loch/daß fernen im Eingang der Sack offen sey/ und also über den Loci) angemachl ist/ daß er sich zuschnieren kan/ wann nun der Dachs wieder nach Hause kommet/ so bleibet er ferner im Loch sitzend/und kehret den Kopf zum Loch heraus/ so muß man zu ihm schleichen/und auf ihn gehling fahren, ihm erschrocken/so lauffet er zurück, und will in das Loch/stöst hinten an den Sack/und streichel oder schnüret ihn auf solche Weise vornen zu/ es muß aber der Sack oben fest angemacht seyn/sonsten reist ihn d"' Dachs loß/und nimmt ihn mit sich in das Loch hine>n/ dann kan man mit ihnen anfangen/ was man will. Die Otter rantzet meistens um die Fastenzeit/ da sie dann des Nachts beym Ausgange sich mit !0^ derlicher hell - lautender Pfeiffen / gleich einer einU^ Menschen-Pfeiffe/ zusammen ruffen. Gehet 9- chen dicke/ und bekommt meistentheilsbiß 4. Junge/ welche sie unter denen Rändern erhalt/und dieselben/ wie andere Thiere/ eine gewisse Zeit sauget. Des L)' tersKlauen sind fast einemDachse gleich gestaltet/ E daß die Ballen in seiner Fette nicht so vollkommen/» beym Dachse/ zu sehen sind/ setzet meinsienö seine ten der Paradeiß-Vögel Schwanße vor einen Ader dusch: Die Federn sind zart und subtil; Der Leib b«. nicht viel Fleisch/ und vergleicht sich einer Tmteltauo' Die vielfältige und lange ledern / (von bleichlE. Farb/welche mehr weißlich; dennAschen-Farb istWA, bedecken/ machen ihn sehr schön. Man sagt von sen Vögeln/ daß sie von ihrem Anfang biß zu dem Luv ihreöLebens siettig fliegen/ wie dann an den meisten keu Füsse zu finden/und nehren sich von Mucken/die sie » der Luffl fangen/und wie ihre Nahrung gering/ A' nehmen sie wenig Ruhe / fliegen sehr hoch/ und f^ mit gebreitetem Flügeln aufdie Erde. Ihre VerA / rung betreffend/ wird gesagt, daß dieNatur in des , oder Mannes Rucken ein Loch gemacht/ in welches v § Weiblemein Ey lege/und dasselbe ausbrute/und u Junge so lang atze, biß es zum Flug tüchtig: Wei".. einegrosse Arbeit und Lieb der Eltern zu erkennen So viel ists was der Autor/ als warhassrig angeze^- Nunkommenwir zu dem vielberühmten Einho> welches sonderlichen hoch zu achten/ weil die Schufst deffelbenMeidung rhur/auch zu vielenD"-s' ja zu G OTT und Menschen vergleichet. Es ist genug bekannt daß die Dachsen von solcher Eigenschafft / daß sie Winters-Zeit unter der Erden liegen/und zwar so bald als der Erd-Boden vom Fro¬ ste verschlossen wird/denn weil sie alsdann nicht mehr in die Erde nach denen Regen-Würmern undKühe- Kafern/ die nebst Krölten/ Molchen/ Fröschen / und Heuschrecken und dergleichen Ungeziefer chre Nahrung sind/ kommen können/ so bleiben sie in den Bauen/ und saugen indessen das aufgelegte viele Fett auf eine ver- wunderungs würdige Art hinten zwischen dem Weyde- Loche und Schwantze/ durch das so genannte Saug- Loch nach Nothdurfft widerum vom Leibe/ und brau¬ chen es zu ihrer Nahrung/ biß auf Lichtmeffe/zu wel¬ cher Zeit sie den prreci le ihren Ausgang wieder anfan¬ gen/und ihre vorige Nahrung suchen. Der Dachs rantzet oder; laufft ungefehr rm De¬ cember/ eigentlich zwar weiß man es nicht/weil diese so genante Begattung zu der Zeit/wenn sie unter der Er¬ den sind/ geschieht/ doch muthmasset man solches daher/ dieweil/ wenn öffters bey gelinden Wintern ihnen nach¬ gegraben worden/man zu Ende des Novembris in den Dachsinnen keine Anmerckung spüren könne / ihre Heckzeit aber ist im Martio und April/ massen ich derer-- selben um solche Zeit selbst mit den Hunden aus den Bauen heraus bekommen/ und also gehen sie tragbar ir. Wochen. Und so viel man aus der Erfahrung weiß/ so haben sie meistentheils;. biß 4. Es ist aber auch nicht unmöglich daß sie derselben 5. haben/ jedoch ge- schiehet solches selten/und ist hierbey dieses zu bewun¬ dern/ daß die Dächsin um diese Zeit, da sie am magersten ist/ihre Junge bekömmst/und dieselbe durch nichts an- - —, .--,-.4.— ..- - d«r« »IS ih« Mich (beim sonst hm st« nicht«/ west d-r >"-»/ und,wey jusammm w>« «m Marder. CLk. XIII. Bon dem berühmten Cmhorn / wo es zu finden / und wie es gestaltet sey. Z46__ , aufhält/da sie entweder gefangen/oder lvdrgelchtageni Dachs niemayiö etwas euurägcr/«mehrer und aasen werden. ziehet. Z47 N / und (Xr 2) ist wegen seiner Kühnheit und Grimmigkeit/welche er an Rehen und Hansen/ an meinsten aber an den letztem zu prsLticiren weiß / weiln gnugsam erfahren worden/ daß/wenn er an ein Rehe kommt/es solches zu schän¬ den schlaget/ seine Horst hat ec in denen Wäldern an einsamen und düstern Oertern/auf hohen Tannen/da er sich so wohl wahrzunehmen weiß / daß wann der Weidmann ihn zu schiessen sich verborgen dabey anstel¬ let / er es so balde vermercket und seinen Raub denen Jungen im vorbeyfliegen/ohne daß er fuffet/sehr klüg¬ lich und geschwinde vorzuwerffen weiß. Ec bringes über zwey Junge nicht «us/ ziehet auch nicht/sondern bleibet das gantzsJahr hier/nnd mhret sich meist von Haasen auch Luder/ welche erstere er an denen Bergen und Höhlen wohl zu suchen weiß/und von vielen alten Jagern Graß/ welches haussigchaselbst gewachsen/zu füttern/ indemesiesich nun kamst nieder gesetzt/wäre aus dem dickeftenGehültzeinvollkominmes Pferd/von Gestalt/ Haaren/und Färb/wie oben beschrieben/unversehens heraus gesprungen; SemLausswar so schnell und mu- thig/daß escher andern,Pferde nicht wahrname/biß es unter dieselbe gekommen ; da es dann anfangen zu stu¬ tzen/und wieder zuruck zu gehen/aber so/ daß die An¬ wesende Zestgenug hatten/ dasselbe wohl zu betrachten: Das Anschauen seiner Gliedmassen stnd Gestalt / er¬ weckte bey ihnen sonderbqhres Belieben und Verwun¬ derung/sonderlich/als sie das gerade Horn aus seiner Stirn hervor gehen sahen; Es schiene in seinem Lauff voll Furcht zu seyn; Die andern Pferde/welche es von ihrer Art hielten/ liessen aufdasselde zu/ und die Soldg-k ten/ denen es so nahe kam/daß sie es mit derMußque-! ten erreichen tunten/ und aber dieselbe zum Schuß Nicht fertig hatten/ bemüheten sich/dasselbe zu umgeben und zufangen. So bald nun das Einhorn ihrer gewahr wurde/ kam es denselben zuvor/ und mit eben so schnellen Lauff/als es ankame/ereylete es wieder das Holtz/und hinterließ die Portugesen vergnügt / daß sie dieses be¬ rühmte/ doch seltsame/ Thier mit Augen gesehen/ dabey aber leidig/daß sie dieses so edle Raub/sollten verlusti¬ ge! seyn. A« einem andern Ort/ vorgedachter Provintz (im rauhesten und äussersten Gebürg genannt Namia) wird dieses Thier/unter andern Thieren waidend offl gese¬ hen. Und weil dieses der äusserste Ort der Provintz ist/ werden diejenige/ welche der Kayser sicherlich verwah¬ ren will/dahin verbannet; Sie endet sich in hoheGe- bürge/ von denen man viel grosse und weite Ebene und Walder/ so von unterschiedlichen Arten wilder Thier bewohnet werden/ übersehen kau. XIV. Bon Raub-Vögeln. dec Vögeln (^quila ! ren/nicht alleine wegen seiner Grösse/ dann ihme kein Lr/m) wegen sei- Mensch seine Fittige ausklasstern kan/ sondern auch Dritten CheM ZwölffteS Buch. M8kN7s ob auVeum <-Kor°m) wegen sei- ^^ner Starcke niste^auf den hoclMn Glpsseln der Alpen zwischen dm Stemritzen. Ec hat eme er schrvckiiche Stimme/ daß auch vor solchem hatten Hall dre andern Vogel gleichsam erzittern / die Augen jeyr gräßlich und fast feurig/seine Färb »st schwach und unlieblich/von Grösse memstens einer Ganß gleich- Ost sehr hitziger Natur/ ein Raubbeglmger Vogel/al o daß er raubet und ftisset/wo ihm möglich was zu er¬ schnappen/ es sey von Hünern/ Ganßen/ Hachen rc. vndffehiet ihm dabey nicht an ^ttßmuthtgkett und Etarcke/ dannenhero er sich auch unterstehet/ Haschen und andere grosse Thiere anzugmffen/ und zu sunem '-'caub auszuopffern. , Und ist absonderlich der Stein-Adler gleichsam der ^önig unter denen allhiesigen bekandten Iraub-^hres ernehrer und aufer> > man erfahren will/ sangen wilst/so gibe idem pfleget zu km-/ ! das Loch/darr her- gemachet ist/kreucht ltzlein weg/alsdann )as Loch/und stosset ins Loch/daß fornen d also über den LE i kan/ wann nun der / so bleibet er ferner >f zum Loch heraus/ auf ihn gehling ' zuruck- und will k/ und streichet oder im zu/ es muß abe sonsten reist ihn "" in das Loch lM"/ vas man will. n die Fasten gange sich mit M gleich einer e-nM n. Gehet 9-20^ ils;.b,ß4.ZunA halt/ und diejelbes/ s-ug-t. D-E Ileich gestaltet/olM so vollkommen/a ° einstens seme Marder. Daß bas Einhorn nicht mit den Th-er 4yacl3 zu einsmals/ als er i)on der Armee (welche er alle Som-i ddnlurmiren/ (wie gemeiniglich zu geschehen pfirgek) e> - merneben den Kayser r^LlzcZsguect zu besuchen pfleg- hellet aus den unterschiedlichen Namen/in dem eines te) samt 20. andern Portugesischm Soldaten zu rück das andere aber Einhorngenennet wrrd/ reiseke/in einem kleinem Thal/Mik dicken Holtz umge-l welche beede Namen dann einem Thier zugleich-nicht den/ sich nieder gelaffm/.auszuruhen/ und etwas vonj m geben seyn/ dieweil auch diese Thier am Leib und Speisen zu sich zu nehmen / auch ihre Pferds in dem Gliedmassen merckltch unterschieden seyn/wie m dem bekannten und gemahlken Einhorn klarllch zu sehen. Dieses hat ein langes und gerades Horn/ von vortrefflicher Würckung; das kchmoceros oder aber har derer zwey/etwas gebogen/und nicht so kraff- bgwiewol es auch wider das Gisst gebraucht wird. , Düs Land/ in welchem bas Einhorn (un Africam- sche Creatur/ und daselbst allen bekam) fallet/: ist die pwviur ^L3os, in dem Königreich Usmoces; wie- wol nicht unglaublich/ daß sie solches an andere Ott verlauste: Dieses Thier ist so groß/ als ein mittelmassl- gesPferd/schwartzbraun an derFarb/ und emen schwar- ^en Schwe/f und Mahne/beedes dünn unb mrtz (wle- tvol anderer Orten in eben dieser ?ro vinx .solche langer Und dicker gesehen worden) mit einem schön gewunde¬ nen Horn in der Stirn/ s. Spannen lang/ auch langer/ und ist wcißlicht an der Farb: Sm ^enthalten sich m du Een finstern Waldern und Gestrauß/ zu Zeiten kom- Men sie in die Felder und werden selten gesehen / sind farchtsgiri/rersireuec/ und verborgen in den Holtzern. Die «M Völckern in der gan¬ zen Welt/haben diese Thicr um sich/und nehren sich von solchen/wie von andern Thstrrn. Ein Jesuit/welcher eine Zeitlang sich rn dieser Ge- gend aufgehaiten/ auf erlangten Bericht/ daß dieses Thier sich derer Orten aufhalte/ trachtete alles Fleißes/ d-Ä-Kt zu üb^!2i : Die Land-Leut brachten ihaie ein gar junges Füllen / weiches so zart gewesen/ daß es m wenig Tagen gestorben. schÄ/m°dbe?»U itze vor einen FeA ubtil; Der LE > einer Turteltautt' ' (von bleichl'E chen-Farbist)sd'Z Man sagt von x mgbißzudenMde an den meisten ke>u lMucken/d-e siel" hrung gering/ hr hoch/ und falm e. Ihre Vermeß ;Naturindes§el icht/ in welches d« ausbrure/undv" tüchtig: Wel^ n zu erkennen E hasscigangezelgk- , 'rühmten Eindo 11/ weil die H"> HzuvielenDlNg^'si her. _ -s 348 Des Adeltchen Land - und Feld - Lebens Jägern oklei-viret worden/ daß er in seine Fänge Steine fasse/ selbige über denen Dorn - Büschen fal¬ len liesse/und damit die Haasen sprenge. Er wirfft alle Morgen sein Gewölle/ wie alle and re Raub- Vogel. , Habicht (^ccipicer) nistet auch auf den höch¬ sten Alp - Felsen / wo man / so er noch jung / sie dann herholet/ indeme die Jager jemand auf emem Ben¬ gel in der Alpen Höle herab lassen/ und so sie etwas erwachsen/ heraus nehmen lassen / und hernach aus¬ erziehen/ damit sie in Franckreich/ Jtalien/rc. theuer können verkauftet werden/ dann er ein Vogel/wel¬ cher bey grossen Herren im Werth ist/wie man dann in Historien hat/ daß wol eher dieser Raub-Vogel um etlich hundert Gulden verkaufft worden. Oern«. ci iu; (lottkLnrinopollrsnus Hat / auf Befehl seines Königs/ ein weitlaufftig Buch vom Habicht geschrie¬ ben/worinn er meist die Zeit/in Enehlung der vie¬ len Kranckheiten/ wormit der Habicht geplaget/und auf was Weise ihm Hülste zu thun / zubringet. Es ist dieser Vogel mit einem trefflich schärften Gesicht begäbet/nicht viel weniger/als der Adler/ darbey ist er von trefflicher Schnelligkeit / daher ihn die gros¬ se Herren/um andere Vögel zu fangen/ lassen zahm machen/und hernach brauchen. Er ist auch auf den Raub so erpicht/ daß er keines Thiers / das ihm zu überwinden möglich/verschonet/sondern aufopffert/ und fehlet ihm gar nicht an Starčke/ viele Thiere zu zerfleischen / ist auch sehr listig darbey / den Raub zu erjagen. Und obwolen sich diese Vögel / sowol Winters- als Sommers-Zeit/ hier zu Lande nähren können/ so findet man doch / daß solche in der Zug-Zeit mit fortgehen / im Früh - Jahr aber zeitig wieder hier seyn/ und ihre vorige Horst/welche sie auch vielfältig auf hohen Bäumen in den Waldern/wo es am stil- lesten ist / zu haben pflegen/ wiederum suchen. Ihre Jungen/weiche sie nach vierzehen-tägiger Zeit aus- bruten/ und zwar zugleich/sind zwey/ drey/ auch wol vier. Sieatzensie nicht aus dem Kropff/ sondern tragen die Speise im Schnabel zu/ und legen ihnen solche vor / alsdann müssen die Jungen selbst essen. Und wann die Habicht ihre Jungen zum Rauben und Fangen anfuhren / so fangen die Men in der Lufft die Vögel/ drucken solche ein wenig/und lassen sie wieder fliegen/ damit dre Jungenselbige desto leich¬ ter erhaschen mögen. Weyhe (KMvus) ist dreyerley Art/ ziemlich schwart; und starck / roch und groß / und roch und klein / "hat eine sehr weiche Stimme / daß man ihn kaum höret / wann er schreyet/ und ist zwar grösser/ als der Falck und Sperber/ aber mcht so starck und großmütbig/ kan die Kälte mcht vertragen / deßwe- gen er sich langsam bey annahendem Frühling in die Lufft begiebet/ und ist ein gewisses Zeichen/ daß/wann er ankommt / die Kalte völlig vergangen / und der warme Frühling da sey. Er ist so geschwind in dem Fliegen/und im Stossen/daß er auch ein in die Höh geworffenes Stück Fleisch / ehe es zur Erden fället/ erhaschen sollte; Kan sich lang in der Lufft unbeweg¬ lich halten/ desto eher einen Raub zu ersehen / stellet den jungen Gänsen und Hünlein sehr nach / sie zu fressen. Wann man den Weyhe zu Aschen verbren¬ net/und davon einem kocj->Zlico offt eine Scrupel eingiebet/ solls gut thun/ wie auch den t-pilepncis, und dieses wird auch von dem Köpft und Lebergss sagt. Mit dem Blut/ wann es mit Brenn-NeM vermischet wird / salbet man die Pödagrischen G A der zur Linderung; Und die Gall aufgestrichen/mm, den Augen. Der Koch aufdiesshmertzhaffren ONG der gebunden/vertreibet die Gicht / wie auch/wMf das Fett von ihm dahin gestrichen wird. ' vanclu-z lässt einen lebendigen Weyhen in RoffMi vergraben/und verfertiget aus den Wärmen/ wsi- ehe aus ihm generiret werden / ein köstlich Sallmi" wider die Dolores poci^grioos. ° x, Falck ( kalco ) hält'sich in den Hölen der hor¬ sten Berge auf/ sonderlich findet man ihn inderOss der Land - Vogthey Falckenstein/ Solothurner biets/auch bey Käyserstuhl. Man nimmt lhnass dem Nest/wie wir von demHabicht gemeldet. den auch zum Jagen verkauftet. . , Es gibt auch Baum - Falcken / welche aufH^ Rucken blau / und unterm Halse gelblicht / wmss aber schwartz sehen. Sie streichen am allerlangmss und zwar um Jacobi/erstlich von ihrem Horste« und seynd zum Lerchen sonderlich zu gebrauchen s che/ wann man diesen Vogel in der Lerchen Mar M Zeit/das ist zu Ende desÄugusti/aufderHand uss get/ sich sonderlich drücken/ durch Thyras oder , Schlingen mit klaitlr gefangen werden können, ss. hat dieser Falcke die Art/daß/wann er einen de-Mann/oder sonsten jemanden / mit Hunden > Felde suchen siehst / er beständig bey demselben ich, bet / und über ihn herum revieret/ damit / wann ch wa eine Lerchen gesprenget wird / er dieselbe verch^ gen kan. , Geyer (Vulmr) ist Kesten-braun / grösset^ ein Adler/und von einer grausamen Stärcke in uss Klauen; , in Beschreibung des LuceE Sees i8z. meldet/ daß die Geyer um dA Seegantze Lämmlein/ Geislein/ Murmel-TE junge Gemsen und Haasen / hinweg tragen / B w dörffen.auch wol die Menschen angreiffen/wie da> offenbar/und sich An. 1610. im Jenner zugetrage daß ein siarcker Mann aus Lowerz / dem loblE Ort Schweitz zuständig / dem Lowerzer-See nass auf Schweitz / durch einen kleinen Wald gereich/ hat er daselbst im Wäldlein/eben an dem Weeg/^ nen starcken Geyer-Vogel/ auf ibn am Boden wa^ tend/gefunden/da der Vogel sich auf das wenigs nichts gescheuet/ noch sich schröcken lassen / sonchss den Älann mit foicher Ungestümmigkeit (welches ssst vor niemalen erhöret worden) angefallen/ und wch seinen grausamen Klauen ihn zu Boden gefallt /eS daß er sich erretten mögen/also/daß dieser ungeWst re Vogel angefangen/ diesem Mann den Leib aE^ beissen / und aus ihme zu fressen / weil aber er sich/ von den greulichen Klauen des Vogels starck beM/ tet/ und zu dem Widerstand zu schwach befand /m. er durch Geschrey feine Noch zu verstehen geben/w ist aus Schickung GOttes ein anderer Land-Maw so auf gleichem Weege gewesen/ihme zu Hulffch men/ und ob gleichwol der leidige Vogel dendMM' ---—--- 'kmunstN' zu Aschen verbren- o offr eine Scrupel ch den Lpilepricis, ichpff und Leber go- nut Brenn-Nesseln Podagrischen G be' aufgestrichen/HW h mertz hassten Gbe- § u/ wie auch/wanns >en wird. eyhen in Roß-Mt en Wurmen/ web n köstlich Salblein n Hälen der M nan ihn in der Aw Solothurner-Ge- kan nimmt lhnM( ht gemeldet. l / welche auf dein e gelblicht / Wittes t am allerlangstew l ihrem Horste au zu gebrauchen/w^ )er Lerchen MaW auf der Hand LhyrasoderHaau >erden können, ch' ann er einen ' h / mit Hunden n? bei- demselben b^ / damit / wann el' / er dieselbe verstl' »raun / grösser als len Starčke in den mng des Lucerneu le Geyer um dichN / Murniel-TW^ veg tragen / fasch Meisten/ wie dann senner zugetragen/ rz / dem löblichen werzer-See naw m Wald gereiset/ an dem Weeg/ i am Boden wau h auf das wenigm >n lassen / sondern iigkeit (welches »ch! gefallen/ lind nn - Zoden geM/ed - aß dieser ungelM - in den Leib auschu weil aber er stE! gels starck behW »wach befand/ha cstehen geben/ n» erer Land-Maw >me zu Hulffkom Vogel den darzw Fange/ äusser deme konrmt er ihme mitHorsten/Äs'l streichen und Ziehen/ in altem gleich. Er wird auch.' z Z49 rellMause-Haarenbestehet^enugfamanzelae't/des Tages aber halten sie sich verborgen/ weiln sie son¬ sten/ wann sie erblicket werden/von allen und reden Vögeln nicht allein hefftig angeruffen/sondern auch vielmal von denen Habichten gefangen und verzehrt worden. Sie ziehen nicht wie andere Vögel. Kautz/ und kleine Stein - Kautz. Diese beydör- ley Arten sind einerley Gestalt/Art und Natur/ äus¬ ser daß die Stein-Kautze etwas kleiner/ sie bleiben Winter - und Sommers - Zeit hier zu Lande / und halten sich in wüsten Gebäuden/ auch hohlen Bau¬ men / auf. Ihre Nahrung ist mehrenkheils Mause/ welche sie des Nachts/ gleich denen Eulen / suchen/ und weilen auch zwischen diesen Vögeln/ und allen andern/ eine sonderbare ^riparkw stecket/ so wer¬ den dieftlbe/und zwar am besten die Grossen/zu der Leim - Stange gebraucht/worum die kleinen Vögel herbey gelocket/ und gefangen werden. Man will auch gewiß dafür halten/daß/wann dieser Art Vö¬ gel einer ein nackendes Weibs-Mensch sehe/so wür¬ de er gleich des Todes seyn / weilen ich aber hiervon keine Probe habe / so will solches an seinem Ort ge¬ stellt seyn lassen. Doch ist dieses gewiß/ daß dieje¬ nigen Vogel-Steller/weiche mit derLeim-Stange nach Vögeln gehen / und diesen Vogel darzu haben müssen/niemanden von Weibs-Personen zur War¬ tung dieses Vogels zulassen / und haben mich auch einige versichern wollen/ daß sie es obbemeldter mas¬ sen in Erfahrung gebracht hatten. Sie werden nicht anders gefangen / als daß man ihre Hälen und Lö¬ cher/ worinnen sie des Tages sind / verstopftet / und heraus arbeitet. Rabe/ (Lorvur) der schwachen siehet man al¬ ler Orren sehr viel/ (aber die weissen sind sehr rar/ siehe l-tgppel. Kelsr. dlur.D kl. p. 72.) wie nicht we¬ niger die Dohlen/Krähen/rc. welche auch ein Ra¬ ben-Geschlecht/und sehr räuberisch/also/daß sie öff- ters ohnvermerckt kleine silberne Sachen im Schna¬ bel aus den Gemächern wegtragen; In der Artzney junge Raben zu Pulver verbrannt / und in 6. list cum k-tlenr. dlsltor. mixrL 26 zj. Morgens und Abends eingeben / gibt ein 5pecilicum snrepl- iepcicum. Blau-Fuß / solcher ist geschickt/ Haasen zu fan¬ gen/item/Enten und Feld-Hüner/welche er nicht/ wie andere Vögel / bey dem ersten Schlage greisst/ sondern mit seinen Ballen schlagt/ daß sie gleich fal¬ len / und alsdann von ihme erst gegriffen werden. Er horstet hier zu Lande in Waldern sowol/ als auch auf alten wüsten Thürmen und Gemäuer. Wird/ wegen obbenannter seiner würgischen Art / von de¬ nen Falckenierern sonderlich gesucht/und zu Haasen und Enten gebraucht/man fangt selbige in der Rin¬ ne/und mit dem Sattel. Er ziehet zur Herbst-Zeit hinweg. Sperber ist zwar etwas kleiner/ auch kleiner ge-, sperbert von Federn/als der Habicht/und hat gelbe ko hat er doch denselbigen mit einem 1 2/ch habenden Band-Degen oder Blauten/ Aicywol schwerlich genug/ umgebracht/ und den ^ogel in den Haupt - Flecken Schweitz getragen/ llva man anderthalb Klasster gemessen/so dasäps- öÄwT öderer Exempel ->..Es mbr auch mehrerlei) Arten Geyer / als der 6 Ich-Geyer/dessen Raub in Fisch-Merck besteht/ scherz werken er von der Natur mitPflaumen-Fe- M / gleich andern Wasser-Vögeln/ versehen / die « ehe aus dem Wasser heraus zu fangen/und fort- s^ungen weiß / daß es zu bewundern. Er zieht . ^Mts-Zm hier weg. » -Her Mause-Geyer/dessen Raub ist gemeiniglich c'Ess und Frösche / jedoch sind sie denen jungen / auch Gevögel / mit schädlich. Sie horsten a f Ae Art/wie andere Raub-Vögel/ziehen zwar alleine nur zu Lande/von einem Ort zum an- !.^N/als ncmlich/wann ein Paar an einem höltzig- Dte oder Gegend / wo Teiche oder Sümpfte/ If/M-stet/ und dieselben zufrieren/so machen sich die- ch>^ogel in die ebenen Felder/und bedienen sich der fallen auch wol/ wann sie Gelegenheit fin- (A/ auf die Luder. Sie sind sonderbar mit Teller- wann ein Frosch darauf gebunden wird / daß "Bauch oben kommt/zu fangen. ! Oann der Rittel-Geyer / und mag man diesen ssfvgel wol unter den Raub - Vögeln den unnütze- nennen / massen sein Fang in nichts als Mäu- !."/oder jungen unflugbarcn Vögeln bestehet. Er Aaltet mehrentheils auf Kirch-Thürmen / oder al- W Gemäuern/und incommocllrt dieMenschen mit d-v Unangenehmen Schreyen. Ziehet /wie an- Vogel/ weg/ und kommet zu der rechten Zeit Wannenwädel (^mnunculu^) ist auch ein der- , , ahen Raub - Vogel/ den die Hüner von weitem "Nck°n und Mhm/ . Tule (l>l6Ltus, Ulula) ist wegen der Grösse rrn- ,Vchiedlicher Art/ dahero die Namen: Nacht-Eule/ - Grlen/ Horn-Eulen/ Stein-Eulen/ Schleyer- ^Ulen/ Kautz/ rc. Die Alten haben eine todte Nacht- ,, "E aenommen/ die Flügel voneinander gesperrt/ Ao also in den Gärten in die Höhe an einen Pfo- wider de» Hagel/ aufgehangt; Weil sie einen l,,'k'ckeri Geruch / vermeynt man/ sie seyen Vorbo¬ ten des Sterbens. Verwunderlich ist / was Herr . 00k. in kkelver.Lur. p. 19s. meldet/daß y!" Zurch Anno 16x4. eine Ohren - Eul mit einein ssoler einen halben Tag lang gestritten habe / lind e>>? oer Ohren-Eul seine Klauen dem Adler also starck -gedruckt/ daß er Meister worden/ und mit dem ch oten Adler / aus dem er sich nicht auswicklen kön- .^,Nus der Lufft hinab gefallen/und in die Stadt I "A getragen worden seye. aa^^on-und Stein-Eulen sind einander fast in äusser daß die Stein-Eulen lieber in Mauer-Wercken/ diese aber lieber in hohlen beeo^'Migen Baumen sich aufhalten. Sie suchen !-S 0 ihren Raub/als Mause des Nachts/welches --DrittcnThcilsZwölfftcoBuch._ »Ur -incr chlauen bev denrS chen-1 ihr Gewölle/ so sie alle Morgen Werffen/ und in kla- wmmenden Heister nut einer abgetragen/ doch brauchet man ihme nur aufFeld- Hüner/ teln und Sperlinge. Schmerl/ diesen pflegt man im gemeinen Sprich¬ wort derer Lerchen Zucht - Meister zu nennen/weiln selbige/ wann sie mit ihm von hier wegziehen / und 'wieder kommen/sich ungemein vor ihm fürchten. Es ist ein kleines/zartes/geiperbertes Vögelein/gelber Fange/und in der Grösse/ als ein Crmnmets-Vo-i gel/ ist wohl abzutragen / und behertzt zum Beitzen/ dann ob man denselben nur zu kleinen Vögeln / als Lerchen und dergleichen/ braucht/ so sollen doch/ wann; man derer zwey oder drey an ein Feld-Hühn liesse/ sie dasselbe fangen. Sie horsten hier zu Lande sehr wenig. Neuntöder. Es gibt deren unterschiedlich : Die Grossen / die im Winter bey uns bleiben/lassen sich abrichten / daß man sie von der Hand hinweg / wie die Hund auf die Haasen/auf andere Vögel Hetzen/' und allerhand kleine Vögel / ja wohl auch Lerchen und Wachteln / mit ihnen fangen kan ; Dann diß untersteht sich ein Neuntöder/ der recht gewohnt ist/ chuch anzugreiffen/ob er sie gleich nicht Hinwegzutra¬ gen vermag; Welches ohnedem seine Gewohnheit nicht ist/ als allein bey denen allerkleinsten Vögeln: Dann er fangt nicht mit den Klauen / wie die Ha¬ bicht; Auch seltenem der Lufft/wie dieselben pflegen/ sondern mit dem Schnabel / mitten in den Baumen und Stauden; Auf denen Gipffeln sitzend/ er aller Vögel Geschrey / sie zu betrügen und herbey zu lo¬ cken / nachmachet. Jedoch übertrifft ihn hierum die kleine Art/die im Winter nicht bey uns bleiben/und am Rucken/ fast wie ein Sperling / roth - braunlicht sind/dann diese machen nicht mit das Geschrey/wie die Mdern/ sondern das Gesang aller andern Vö¬ gel/so Verwunderungs-würdig/nach/daß sie alle Augenblick die Vögel betrügen: Wie ich dann ein Gemahl gesehen/Haß eine Nachtigall/die gar nicht gern gar zu nahe Naclcharschafft von ihres gleichen leiden mag / in Meynung / daß es eine Nachtigall sey/ mit grossen Zorn und Geschrey auf den Neun¬ töder zugeeilet/ und ihn von seinem Sitz hinweg ge- jaget hat; Dann der Neuntöder hat ihr nichts zu thun begehrt: Und zweiffle ich gar / ob diese kleine Art / es triebe sie dann ein grosser Hunger/ Vögel fange ? Zum wenigsten habe ich es nicht gesehen/ we¬ der von diesen roth-braunlichten/ noch von denen/ die blaue Köpffe haben/ welche beede in Oesterreich grosse Dornreich genennet werden/weil sie in denen Dörnern brüten; Da sie doch nach dem Schnabel/ Flug/ und allen übrigen Eigenschafften/nicht unbil¬ lig unter dis Neuntöder gehören. Wann man sie aus dem Nest außiehet/werden sie zahm/und lassen sich/ die von der kleinen Art/ zu allerhand Speise/ die grossen aber/ nur zum Fleisch gewöhnen. Bey- de Arten aber belohnen die Mühe / die man an sie wendet/ mit Ergötzlichkeit/ die sie machen; Müssen/ wie gemeldet worden / der eine mit ungemeiner Be¬ händigkeit seinem Herrn einen Vogel holen/der an¬ dere aber alle Vogel-Geschrey / die er nur einmal gehöret/nachmachet/wsrzu freylich einer/der draus¬ sen schon geflogen/tauglicher ist/als einer/der vom l Nest genommen wird ; Weil man diesen nicht alle Ho . Des ÄdMen Land-und Feld-Lebens mchx gar zu sstirck) Wach- Vögel kan hören lassen/hie ver ander m der Wild nüß bereits nachahmen gelernek. Die grossen sind )- von ihren Weiblein nicht zu erkennen / die kleinen aber gar leicht / und brüten diese in grossen dicken ! Stauden/allwo man in ihren Nestern vier / fünff/ auch sechs Junge findet/ die andern aber machen ihr Nest auf hohe Baume/jedoch nur auf die untersten .Aeste / öffters auf Birn-oder Aepffel- Bäume/ kne im denen Feldern/ weit von andern Baumen/ ent¬ fernet stehen / und haben gleichfalls fünff biß secp Junge. ' ' Dchuhu. Ob zwar dieser entsetzliche Vogel an Grosse dem Stein-Adler nicht viel nachgibk/ so ist ff doch eine Eulen-Art / indeme er derselben nicht allein mit schleyrichtem Gesichte und Farbe / auch lflik K- dern bekleideten Fangen/sondern auch mit derlei^ ten und hagernGcstalr des Leibes und großsthwinE ten Fittichen sehr ähnlich kömmt/auch seinen R-M mcht / wie andere Raub-Vögel des Tages/ sondern! j bey der Nacht siehst. Er horstet gerne an felsstgtH I und klippigten Oertern/ woselbst er m die KlüffkeJH mit er vor denen Wettern gesichert sey / seine EH auf blossen Boden leget / und über zwei) nicht cM bringet. Seine Nahrung suchet er wie die SssH Adler meist an Haasen ; und ist zu bewundern / dssr ungeachtet dieser Vogel so ohnmächtig von Leibe nacp aussiehet/ er dennoch einen gantzen Haasen in se>^" Horst fort tragen kan. Rücken. Diese Art horsten auf Baumen in uN- zehüger Menge zusammen/ so / daß man woi aus A nem Baum zo, biß go.Horste zu finden pfleget/ st haben ein sonderlich Heuschern Schrey / und einen schlfferichten Schnabel / bringen z. biß 4. Junge aus pflegen auch/ wann ihnen die erste Brut verstoß wird / zum andernmal zu Hecken. Sie sollen sondH bar zartes Wildpret haben / dahero die Falcken-H ssH krancke Vögel mit dergleichen zu ätzen pflegt Ihre Nahrung ist Körner und Gewürms. Aglaster. Ist so wol in Feldern/am kleinen We>H werck/ als auch in Höfen und Gärten / an K'üchH lliid Eyern sehr schädlich / darbey sind sie sehr liM und lassen sich nicht leicht mit Schiessen oder soE zu fangeli beykommen. Sie horsten mehrcntht> nahe an Dörssern und Städten/damit sie nicht zu den Höfen haben mögen. Sonderlich ist zu cken/ daß sie ihre Nester oder Horsten obenmiE niste zu wölben/damit sie von Wettern und Sch^ sen gesichert sind / auf der Seiten aber lassen sie rundes Loch/ daß sie kaum hinein kommen können/ bey welchem Eingang der Landmann zu mercken pH get / wo dasselbige Jahr die meisten Ungewitter he kommen / massen ihn die Natur lehren soll/ daß" diesen Eingang allezeit gegen über machen sollest' Kuckkuk. Ob zwar dieser seltsame und bey E. vor einen Raub-V.ogelgeachtete Kuckkuk bisher n> , gehöret / anerwogcn er nichts weniger als ein M»? Hster ist / so habe doch wegen seiner Gestalt / die . nem Sperber in allem ( äusser Schnabel und Fang? sehr gleichet / mit in der Reihe gehen lassen/Md selben etwas hieher schreiben wollen. Und zwar ftine Nahrung anbelanget / so geniesset er nichts Raupen und Wurmer/dann er keinen Raub-S^H - —--Ta/ Dritten Theilö Zwölfftes Buch. belIHndern in Gestalt einerTaüben/hat mrchder- gleichen ohne Raub-Klauen befindliche kleineFüßlein/ wie die Tauben. Er kommt Fruhlmgs-Zert nut Ru- ckun.g derer Knopffen/ und gehet gleich nach oh amu wiederum weg /daß aber etliche Unerfahrne/so gar Ach Weid-Leute / davor halten / er verandere stch »ach Johanni in einenSperber und Raub-Vogel/ solche/ist wider die Natur/ massen GOtt seme Ge- schöpffe nicht zweymalmr Jahre ändert/ sondern wre er sie einmal geschaffen/ beständig lastet. Dnses aber -st gewiß/ daß ob sie sich wol paaren und zusammen züchten/ sie noch niemals ihreEyer m emem von ih¬ nen selbst zusammen getragenen Neste ausbringen/ sondern sie legen sie in andere Vogel-Nester/a s der Gras-Mücken/ Bachsteltzen/ und solcher Vögel/ wel- ander in derW-lss . Die grossen sind kennen / die kleinen sse in grossen dicken gestern vier / si-siss ern aber machen ihr ur auf die untersten lepffel-Baume/die wrn Bauinen/ em- falls fünff biß sechs ntsetzliche Vogel»» elnachgibr/soL I derselben nrcht um!» grbe / auch -ME r auch mit derlem> LrS'Z rindieKluffte^ ert sey / semess/ ber zwey ruU»^ t er wie dre Sce rr bewundern/s! chtjq von Leibe en Haasen-n se-» aß man wol am .. finden Pfleget », Khrey / und ei .biß 4. JE L ce Brut verstoh Sl- s°xns°L wo die FalckeN». m zu atzen pflegt' lewürme. am kleinen Äbesd . arten/an KE sind sie sehr lM liessen oder sonst., /sten mehrer^ § >amrt sie Nicht ss nderlich istzsi rsten oben mit ttternundSchA aber lassen sie , kommen könE nnzumerckE en Ungewisser-^ ehren soll / daß - machen sollen. ime und bey vstl uckkukhiehermck iger als em Rss-,. mabciimd >;"E„ M laistn/und» g n. Und zwarn^ i-ss-t « mE. en Raub-Sw. XV. Von dem Amt und VerrWung eines Falconier und HaöG terS / auch was er vor BemcschM haben soll. . __ z;-, ehe ihre Jungen mit Gewürme fraßen/und lassen sie aufziehen. Wie ich dann solches selbst mit Bach¬ steltzen erfahren habe/welche dergleichen eingelegtes Ey ausgebrutet / und hernachmal in einem Vogel- Bauer/ aliwohin man ihre Brut mit diesem Huren- Kinde gefttzet / auferzogen haben. Daß er aber/ wenn er so weit auferzogen und flüchtig worden/ als¬ dann seine Wohlchater selbsten wieder fressen sollte/ ist abermal falsch / gestalt er nach feiner obbeschrie¬ benen Gestalt derer Fujse und Schnabels solches zu thun nicht vermag. Daß er aber denjenigen Vö¬ geln/ welchen er seine E»er emleget/ die Brut ver¬ derbe oder aussauffe / dasselbe ist nichts unmögliches: doch habe ichs nicht erfahren. falconier oder Habichter soll ein hurtig sip»/ nicht schwehr-lerbig/ änbtLLm st-m gegen die Vögel sich auffuhr e/ fk mcht übel am mKlff- Lm°/ Ls-d^ desto ftwger >u ^Er soll auch llcistiqe Acht geben / um die Natur Md G-U-nh-it d-SÄog^ «NEd -M / «mA und dnbern / NU» ^b« dieseibWN et- Was vollkommener als ^MV^.s.,chere aute Ach- sm zu begegnen. den Abend zu an die LnA'm °d« Speisen soll er genau s-pn/ auch n-ckw/weverlen Speisen auf einmal/ auch mcht che ihnen alsobaiden Kranckherten verurfacyen. Es g>ss tiiiok einFalconier/ wann er hmweg ge-. h-n wi!i "der must/ di-Bög-l N'ch"uf-in-S ange j stellen; Dann in seinem Abwesen D lAt zu E könne / daß sie herab fallen / oder e-»a»d»d»UP)la Sen / auch mit den Füssen behenckmU ssnst verwickelten / und sch also .beM-g ^nd ve^ derbten; sondern er setze sie auf EchStenwJMv fo weit voneinander / daß sie einander nicht erreichen können. Ein Falconier soll zur Bereitschafft haben: r. Die Kappe oder Haube / so man den Fakten aufse- tzet/welche von guten und wohlgearbeiteten Leder/fem zierlich formieret / und nach dem Kopff gemacht seyn soll; innwendig um die Augen herum muß sie raumig/ nicht zu enge / sondern tief und herausser gedruckt / auch von aussen und m die Runde hoch erhaben seyn. Diese Hauben muß oben auf der Platten gegen dem Halse zu / zertheilet und mit Aug-Riemlem wie¬ derum raumig und nach Nothdurfft zum Haupt ge- füget/ unten aber eng undwohl zusamnrMgsschlos- sen werden / damit sie dem Vogel aufdem Kopffe blei- ben konm.^ ^schirr soll man von zweyen ledernen Riemen machen / und diese müssen ernes Fingers lang seyn / die Ende an diesen Rremen muß man zusam¬ men fügen und legen/hernach emen andern schmalen weissen Riemen / einer Spannen lang/ darum legen/ und biß zu beyden Enden durchziehen / also / daß es auch durch den weissen gebe; man Maberzu deen Enden zwey Knoten knupssen / und diesen Rremen nennet oder heisset man , , 2. Den Wurff-Riemen / damit soll der ogel fliegen; Darum auch ein kurtzer Rremen zweyfach ei¬ nes Fingers lang/ am andern Ende desRmmnsscim muß / das minder und geichmerdmsie EnK solle am Werzel rühren / und vornen am Werzel soll em lan¬ ger Nestel seyn. . . . Wann der Falck steigen soll / so muß man den lan- aen Nestel und seinen Riemen allewege zuvor abneh- L/ undchn also l-dig undun««h,nd-r-s-»nlaffm. , Handschuhe. Des Falconrers Handschuhe sol- .... wna und weit seyn / danrit derselbige ferne Ann d w belfer darmrt beschirme. Sie sollen auch dick/ steiss und starck seyn/ also / daß der Falck nicht durch- areiffe / mW der Falconier den Falcken desto harter und frischer werffen könne möge. -— " Wann Des Adclichen Land-und Feld-LebcnS Z52 Wann der Falconier den Falcken auf der Hand tragt / so soll er dem Vogel das Angesicht nicht nahe halten/ daß er ihn nicht etwcm mit dem Schnabel oder Klauen / wann er zornig ist/ beschädige» Man kan dem Falcken bald an den Augen ansehen / ob er zornig ist oder nicht / darum muß man denselben sit- tiglich und vorsichtig aufderHand führen und tragen. Der Falconier soll seine Hande von dem Wind/ und der Falck gegen dem Winde/gekehret seyn. Er soll die Hande fein gerad/eben/ zierlich und musterlich/ weder zu medrig noch zu hoch / halten. Mit der Hand auch nicht hin und her schwancken/ noch die Ellenbogen an der Seiten halten/noch auch dem Kleid zu nahe / damit er dem Falcken seine Flü¬ gel und Federn nicht verbreche. Wann der Falck sich etwann aufderHand wild und ungebührlich aufschwingen wird/ so soll der Falck- ner ihme sittiamm und lieblich zusprechen / und ihn sanfft streichen / leidiglich an seine Brust greiffen/ und ihn also bescheidentlich wieder zurecht bringen. Jngleichen/wann man den Falcken auf die Sitz- Stange stellet/so soll man wohl wahrnehmen / daß er mir dem Schwantz die Erde nicht erlange und an¬ rühre / und soll man ihn ziemlich lang anbinden. 5. Würffer/ die soll man dem Falcken über sei¬ ne Hande nicht zu lang machen. 6. Stick oder Stange / soll eines Manns hoch und auch wohl höher seyn in der Mitte gekerbet/daß man den Fessel daran binden möge. 7. Soll der Fessel also gemacht seyn / daß er an den Stangen umreiten und umlauffen möge / und soll nicht lang seyn. Der Stick soll auch die Lange haben / daß der Falck nicht möge darauf zu den Wanden reichen. Wann der Falconier den Falcken an einem lan¬ gen Fessel / welcher nicht umlauffen soll/anlegen wür¬ den / so soll er ihn nicht auf einen runden / sondern viereckigten Baum binden / so kan er sich alsdann nicht umdrehen. Er soll den Riemen fest anbinden/ auf daß/ wann der Falck sich schwinget / er sich wieder auf der Sei¬ ten aufschwingen möge / da er sich hinab geschwun¬ gen hat. Der Stick soll auch so groß seyn / daß ihne der Falck nicht umgreiffen möge; Zu deme soll der Fal¬ conier nicht leichtlich zwey Falcken zusammen binden/ damit sie nicht etwann miteinander zukampffenGe¬ legenheit haben mögen. 8. Das Feder-Spiel anbelangend/so sol! der Fal¬ conier den Vogel auch zum Feder-Spiel angewoh- Es ist aber das Feder-Spiel oder Vorlossein in- ttrumenr, gleich wie von zwei) zusamm gebundenen Vogel-Fittigen / daran hanget ein Wind-Strick/ und an dem Ende ist ein Hacklein von Haaren ge¬ macht. . Mit diesem Vorloß soll man den Falcken fleissig locken / so wird er nicht anderst meynen/ dann es seye ein lebendiges Hun/ oder sonst ein anderer gleichför¬ miger Raub. « j 9. Schellen sollen wohlklingend / und um oes falcken Fuß/ auf zweyledernen Riemen angehefftet ^werden. l Was ein Falconier für Bereitschasst haben soll/ wann man auf dem Felde beitzcn will. Erstlichen ein gutes Pferd/damit man dem Vogel nachfolgen und denselbigen wiederum zuruck holen kan/ dann M Mangel dessen zum össtern ein Vogel verlohren wird. Welches'nicht allein kostbahr/ sondern verdrießlich/ bevorab/ wann man einen guten wohl-abgerichteten Vogel gehabt hat. .Zum andern erfordert 'es eine gewisse Anzahl Vogel / welches doch bey eigenen Belieben stehet/ und ist am besten/ daß man die Mittel-Straffe er¬ wähle/ und solcher nicht zu viel / noch gar zu wemg habe. Drittens / was für / und wie viel/ aber ein Falco- nrer Hunde haben soll / ist am besten/daß manE mehr / als sechs Hunde / auf einmal mit auf Jagd die führe / dann sonsten waren es zu viele / und verhindere - ten solche einander nur selbsien auf dem Felde. WZ es aber für Hunde seyn möchten / so sollen solche woh abgerichtek seyn / auch weder zu groß noch zu klein/ sondern mittelmässg. , Dann die grossen Hunde sind gar zu schwehr / und können nicht aushalten / und befürchten solche/ bevor- aus m einem harten Grunde/ ihre Füsse. Die kleinen Hunde aber fürchten sich für der Km- te / können auch nicht wohl durch den Schlam/ Vam oder Wasser setzen. Jn Erwehlung aber der hierzu tüchtigen Hunde/ ist es am besten / nach den lang -haarichten zu trach- ren; Dann wann sie besser bekleidet als die Mss eten/ so kan ihnen weder durch die Kalte/noch in ei¬ nem Gebüsch so leicht nicht Schaden zugefüget wer- Man kan sie im Sommer / wann es gar g^lst Hitze lsi/schecren/ auf daß sie die Flöhe nicht zu M plagen / und muß man sie für denselbigen verwahren/ worzu dann die Seisse das beste Mittel seyn möchte/ so rnan sie darmit reibet/welches aber im April gelck^ hen solle. Darm wann man zu lange wartet / so wer¬ den sie an stakt der Flöhe räudig / sintemalen die We¬ gen auf sie sitzen / und sie wund fressen. Wann man gute Hunde zur Falcken - Beitze h^ ben will/ so muß man sie von einerley guten Art aus zrehen/und zusehen/daß man diese erwähle / so men stemheils einerlei- Haar haben/ welches dann nicht a>- lem sehr zierlich/ sondern auch den Falcken sehr nm nehmlich ist. Man stelle alle Jahr von guten Hunden sich e/Z che Zungen an / damit man deren keinen Mangel hm ben möge. , ' Man soll sich auch insonderheit vorsehen / daß > Hunde nicht räudig werden; Derorvegen muß Mss sie zauber und an guten Brod / auch nicht viel eilige schloffen/halten. » § Wann man zwei) oder drey Vögel hat/ss mZ' man zu sechs Kuppeln Hunde/ auch eine Strick-WM ' md / und um des Kiemen angehesttet itschafft haben soll/ ill. ErsslichencM iel nachfolgen und gen kan / dann M gelverlohrenwssd. idem verdrießlich/ wohl-abgerichteten ne gewisse Anzahl , Belieben siehst/ )?ittel-Straffes roch gar zu wenig iel/aber ein FalA en / daß man nm l mit auf Jagd d>e !le/und verhinder¬ ndem Felde. Dy > sollen solche woh iroß noch zu klein/ wzuschwehr/nnd Hten solche/bevor- m sich für derKal- mDchlam/Vach tüchtigen HE aarichten zu tracy idet als die BFY : Kälte/ noch meA >en zugefüget wer mnn es gar grsA Flöhe nicht zu M lbigen verwahren Mittel seyn möchte/ er im Avril gechJ gewartet/so wet mtemalen die alcken-BM HY ley guten Art euch i erwähle / so A! ches dann nicht "h i Falcken sehr aN' i Hunden sich e^ mren Mangel Y"' «°rs-h-n/daß^ >wegen muß nia h nicht viel eE" l.ögel hat/so nich !ineStrick-Dch- Dritten Theilö Zwölffteö Buch. zzz Saamen von sich unter den Baum fallen / wela-cn Fann auf den Taa/das nicht weit von selbigem ge- Buchenen Knopffen am XVl. Von Fasanen / Birck-Hühnern und Auer-Hahnen. !EWJlttg der Auer - Hahn unter das hohe Wildpret gerechnet / indem solcher in allen Im?. Jagdhund Weidwercks - Ordnungen / von ueui klernen Weidwerck entschieden gefunden wird. Aayero derselbe/wann ihm das Gescheide aus dem pfaltzet er auf Baumen so wohl / wie auf der Erden/ Z54 welches zugerichtet worden/ daß es leichtlich fallen möge. Hernach eine Schnur an einen Stecken ge¬ bunden/so unter dem Schnee oder Laub biß zu des Vogelfängers Hütte gezogen ist. Unter diesem Garn ist Haber gesprenget / zu wel¬ chem die Fasanen stiegen/ und also mit dem Garn über¬ zogen werden. Die Fasanen können auch mit Habichten gefangen werden. Unslgnuz ein Fasan / hat seinen Nahmen von kttsli oder kttsücj«, einem fürnehmen Fluß in Vpc)IIo- nica gedacht wird / von dannen sollen sie die Griechen in (-rreciam gebracht haben/wie tli6oru8 meldet/ und aus OrrcciL sind sie hernach in diese Lander kom¬ men. Es werden aber die Fasanen in Deutschland meh- rentheils von fürnehmen Fürsten und korencsten ge¬ halten/ der Wollüsten halben/ und daß sie auch etwas seltzames haben mögen. Wir wollen aber hier nicht von den wilden/son¬ dern von denen zahmen Fasanen handeln/und anzei¬ gen/ wie solche aufzuziehen/ zu warten/ zu pflegen/ und zu masten sind. Die Fasanen werden in absonderlichen GarteN/so mit darzu verordneten Gebau und Gärten versehen/ solcher Gestalten aufgezogen. Man muß sich Anfangs junger Fasanen befleissi- gen. Und sind hierzu am besten/ welche das vorige Jahr- jung worden/ dann alte sind nicht fruchtbar. Siebringen das Jahr-einmal Junge/eines legt ungefehr zwantzig Eyer /- die sind roch - sprenglichr / fangen im April an zu legen / an etlichen Orten auch im iv42rriy» Sie brüten ihre Jungen viel besser aus / dann die Hüner / aber man darff einer nicht mehr dann i s. Eyer unterlegen / und thut man solches mit Aufmer- ckung des Monats und dem Tage / wie man sonsten die Hühner zu sehen pfleget» Etwann i s. Tage nacheinander gibt man ihnen ein Gersten-Mehl mit Wein besprenget/ hernach streuet man ihnen Weitzen vor/ dann Herrschrecken oder Ameisen. Man muß sie nicht zum Wasser kommen lassen/ dann sie kranck davon werden / und den Schunder oder Pips bekommen/solcher wird aber curiret/ wann man ihnen den Schnabel mit Knoblauch/der mit weichen Pech gestossen/reibet. - Die Fasanen-Gärten/ worinnen sie gehalten wer¬ den / sollen an niedrigen Bäumlein und grossen Gras seyn/das tretten sie nieder / undHalten sich darunter auf/ oder spatzieren unter denen Baumlein auf dem grossen Gras herum. Es nennen etliche diesen Vogel Oslium Syivatt- cum, einen Wald-Hahn / daß er in grossen Garten oder grünen Feld muß gehalten werden. Ist sonsten gar ein schöner Vogel/ hat schöne gleißende Federn/Himmel-blauer / grüner auch ro-! ther Farbe/ und hat ein Ansehen / als ob erzwey! Ohren hatte/wegen der Federn/die ihm aus dem! machet seine Federn straubig/ wie ein (RiecucsschH Hahn/springet im pfaltzen offtmals/ wann er anders Erden stehet / in die Hohe/ und hat meist sein Huh« bey - oder doch nicht weit von sich» Der Hahn und Huhn sind hon einander wohl entscheiden/ dann der Hahn ist so schwartz als ei» Raabe/und hat auf und unter denen Fittigen/auck hinten untcrm Schwantze viel Weisses / ist merckliw großer / und hat über denen Augen mehr Rothes/ gleich einem Fasane/ als das Huhn/auch einen zchwartzen Schnabel / in Gestalt eines Feld-Huhns/ und einen ziemlichen langen steiffen Schwantz/ in web chem die Federn unten zu beyden Seiten auswärts gekrummet stehen / gleich zwey krummen Wein-Mw fern; Das Huhn aber hat- nickt nur dieses Schwantze nicht / weil es schwartz ist / sondern ist amch gesprecklicht/ und stehet auf dem Rücken fast einens SchNepffen ähnlich/ beeden aber seynd die FüsseM" Federn von Natur / gleich dem Auer - Wikdpret/ be¬ kleidet. , - st Man wird Winters-Zeit die Birck-Hühner men stentheils auf den Bircken finden / von welchen sie b>r ins Früh-Jahr stda der Baum grün wird /. das stn^ ge Holtz zerbeißen/ die Schalen von selbigen heran hilssen / und solches Holtz klein / als Heckerling lam geniessen. Sommers-Zeit aber ist sein Geassench- stentheils Beere und Kräuter / gleich dem Auch-' Wildpret / als grüne Wachholder-Beer/HaM Friß - Kraut / Bombauen - Kraut / und die Blumw davon / die Knöpffgen von hundert Gülden- Kcaut/ auch Johannis-Kraut/ und dergleichen. b- - niederlassen und ' schon auf seinem oieder Pfau/und ine Klauen / Nä¬ hren kan/ wie der nd kühner Vogel, knen nur beysam- begatten / sonsten einander abgefon- un rochen Bart/ >ern mit der Zeit/ >wird er traurig/ r oder Gesträuch/ Abend und Mor- sdann ist er leicht- : l wi ll/ so stecket ec? : lasset die Federn i / und verneuert ch dann alle ande- ommen die jungen, l/ welcher nicht in Hahn/dann crw streichet/ doch m- n Orte/ allwoer rffen. Und zwar- ie auf der Erden/. NN t/slecucischtti / wann er anders t meist sein Huhn einander wohl zu - schwartz als em en Fittigen / aum sses / ist mercklich n mehr Rothev/ uhn / auch einen ws Feld-Huhns/ Zchwantz/ inwch Zeiten auswärts imen Wein-Ästest n nur dieses >ch v sondern ist auwi Lücken fast einen) .'ynd die Füssench -r-Wildpret/t^ irck-Hühner me'- on welchen ste dlk n wird /. das E on selbigen heran ! Heckeriing lang l sein Geasse uie>- :leich dem Aua/ '-Beer/Hahn.' und die BlunuN ldert Gülden- Kraut/ Z55 «Lyer/ w/ vap man mvmmn ein x>owr zwantzig fangen kan; Mehr aber hab' Schaar niemals gesehen/äusser/wann l (Vy) 2 Schild/ Weegs auseinander: Daher diejenige ihre Unerfahrenheit zeigen / die die Rebhü- §Ä^S gibt der Reb - Hühner zweyerley Art/ro- the und graue: Davon die ersten / die an der - «-s F^.g d,? schönsten / und an vielen Eigenschaff- Zu sehr Nitkerenr, in Teutschland wenig bekandt; -Oreandere aber/so etwas kleiner / an allen Orken/ es Felder/sonderlich wo es Hügel gibt/ zu finden und. Dieser Vogel kan fast ein dymbolum, einer v erstandigen und sorgfältigen / angesielten Hauß-Re- »lerung / abgeben; Dann es wachet der Hahn über- a gsfieissig vor seine Omilie; So lang dieselben noch /-ein sind/ und von der Henne zu ihrer Nahrung her¬ um geführet werden / laufft er immerdar ziemlich weit /oran/ um zu MN/ ob von den Fuchsen/ Hunden < Zrem gewohnten Ort weggebracht hat /io grbt die Erfahrung/wie nicht nur den gantzen Tag über/die reyden Alten/offt ohne Russen / herum lausten/und m allen Stauden die Jungen aufsuchend / zusammen ru bringen trachten ; Sondern wie dieselbe /wann , er Abend herben kommt/ und die Zeit/ den Wald Zerlassen / vorhanden ist / (dann es bleibet kehr x^b-Huhn über Nacht in einem Wald/) sich so li- l"g bezeigen; Dann die Henne begibt sich alsdann m>r soviel Jungen / als sie etwann wieder versamm¬ let hak/oder auch wohl allein/meistens auf den Platz 'M freyen Feld / wo sie über Nacht bleiben wollen/ Ad fängt daselbst an sehr laut zu rüsten/da dann die Junge / die sie hören können / ihr zueilen: Der Hahn aber/rüstet indessen auf allen Herumliegenden Gran- An / und in dem Wald hin und her / bist es gantz dun- misch / und er kein Junges mehr höret / alsdann /uffet er der Henne/die indessen schweiget; Auf sei¬ est Ruff aber sich so balden wieder mit etlichen Ochreyen hören lasst / damit er wisse / wo sie mit de- aenubrigensey; Da dann der Hahn mit denen/ die ke Gelegenheit / und dieselbe leer finden / wie gesagt/ viel Meil Weegs hinweg streichen. Werden aber die alten Hahnen hinweg geräumt / so bleibet doch allezeit/wofern Platz ist/etwas von jungen Hünern/ die sich meistens nicht mit ihren Brüdern / so zu sa¬ gen/ (dann die streichen/nach anderer Vögel Art/ voraus / und sind um die Zeit/ da sie sich würcklich paaren/schon verstrichen) sondern mit frembden her¬ bei) - kommenden Hahnen gatten. Daher gut ist / daß man einige Hüner/sonderlich aber die Alte/über Winter in dem Zimmer aufhebe / und zu Ende des Februarji wieder hinaus setze/ zu welchem Ende man sie/ ohne Abschneidung der Federn/ entweder in ei¬ nem nieder» Kasten aufbehalten/ oder zu Ende des Januar« die Federn ausreiffen muß /Pamir sie um die rechte Zeit rm Februario fliegen können. Da man dann eine grosse Vermehrung spühren wird. Es sind Hahnen und Hennen gar leicht voneinander zu kennen / dann die Hahnen haben / des blauen Schnabels / der an denen Hunern etwas blasser ist/ zu geschweigen / an der Brust einen roch - braunen xvii. Von Reb-Hühncrn / Hasel-Hühnern und Sand-Lauffer/ oder Mreß-Huhn. er bey sich hak / und die er rm Fliegen / ihme nachzufol¬ gen/anfrischet/sich erhebet/ und zu ihr flieget/ wor¬ auf cs alsobald still wird. Wann sie auch nicht zerstreuet sind / pflegen sie meistens/doch nicht allezeit/und mit wenig oder gar keinem Russen/wann sich Tag und Nacht scheidet/ sowol in der Früh/als zu Abends/ eilten Flug oder Fall zu thun : Welches darum ihnen von Natur / vermuthlich/ eingepraget worden/, damit der Fuchs sie desto weniger finden könne : Dann sie thun sol¬ chen Fall nicht gewisser / als wann sie den gantzen Tag über an einer Stelle haben können liegen blei¬ ben; Da dann der Fuchs auf der Spuhr nachschlei- ° der Katzen / keine Gefahr vorhanden sey; Welche chen könne. Es leget zwar öffters eine Henne rwey Gefahr er / so bald er etwas mercket/ mit einer ge- und zwantzig Eyer/ so/ daß man alsdann ein Volck d-issen warnenden Stimme/ so gleich anzeiget/ und von vier und ' " "'' ' (adurch verursachet / daß die Henne sich mit denen ich auf einer - Oungen in eine Staude verkriechet; Die Henne 'wer/ wann der Feind gar zu nahe kommt / pflegt/ Jwie zwar andere Vögel mehr) mit ausgebreiteten Flügeln/auf eine Art / als ob sie nicht fliegen konn- Z/vor dem Feind vorbey zu fahren / und sich auf der l Erdeherum zu waltzen/damit derselbe/ in Hoffnung pflegt/gebrütet haben; Im Frühling aber streichen l'e zu erhaschen / (welches zu Zeiten auch geschiehet/) die Jungen / die an ihrem Geburks - Ort nicht Platz chr nachlauffen / und darüber von dem Ort / wo er die finden/ alle hinweg/ sie seyen wo sie wellen/ und tlM -Jungen antreffen würde / abgewendet werden mö- len sich auf viel Meil Weegs auseinander: Daher 9 e. Wann aber die Jungen fliegen / und sich selbst diejenige ihre Unerfahrenheit zeigen / die die Rebhü- " a etwas schützen können / so wenden so wohl die Hen- ner dadurch zu hegen und zu vermehren vermeynen/ als derHabn/da sie zerstreuet werden/recht Ver- wann sie deren wenig fangen/ und darneben fein ' vunderungs - würdige Geschicklichkeit an/ dieselben sorgfältig sind / daß die Alten ausgelassen werden; Zusammen'zu bringen; Dann wann sie noch nicht so Da sie doch wissen sollen / daß ein alter Hahn alle uarck sind / daß sie übereinen gantzen Wald / oder Jahr einen grossem Platz einnimnit/ und um soviel f ein weites Feld hinüber zu stiegen vermögen /und ein weniger die Paare sich vermehren können: Die Jun- ? Jager durch öffteres Auftreiben / sie sehr ferne -von ge aber / wo sie nicht in der Nähe gar besondere gu- > mir oeneu icy aus emer e^cyaar memms ge^eyen/auner/wann j Die Henne sie an bergichten Orten sich in Strich begeben / und wann/ welches gar selten geschiehst / zwep Volck zu¬ sammen stossen. Im Herbst streichen nicht alle Reb- hüner / sondern nur diejenige mit samt ihren Jun¬ gen/die an bergichten Orten/wo es bald zu wintern Garten nur sierffig zu / daß kein Hund / oder sonsten etwas/hinein kommt/und fange im November wre- der an/unterweilen eine Hand-voll Wachen hinein zu streuen / so wird män/wv nicht ehe/doch gewiß/ wann es schneyt/ erfahren/ daß der Hahn nebst der Henne/ und wann sie Junge gebrütet/mit ihnen ei¬ ne gantze Schaar Junge an ihre alte Stelle sich em- finden werden/ da man dann die Jungen nach Be¬ lieben fangen / Härten sie aber das erste Jahr keme Jungen gebrütet/ oder waren darum kommen / F mit Wachen/ ohne sie zu fangen/in dem Garten stir- tern/ und versichert seyn kan/ daß sie ihre Kost dom das andere Jahr bezahlen werden. Und ist zu wii- sen/ daß / wann man von denen jungen Hunern et- wan zwo oder drey junge Hennen wieder fliegen laß set / man alsdann das folgende Jahr zu gewarten hat/ daß mehr als eine Schaar in denGarten falle/ welche jedoch/wann zwo Schaaren zusammen tref¬ fen/ einander sehr beissen/und deswegen nöthig ben / daß man sie nacheinander wegfange. DM Garten oder Verschlag ist groß genug/wann er zm hen Schritt lang/ und soviel breit/ nemlich viereckig' ist/ es muß aber auch in dem Garten ein kleines Hu^ lein in einer Eck gemachet werden / ohngefehr dru Ellen lang/ und anderthalb Ellen breit/das soll Nlsu hoherseyn/als daß ein Rebhuhn aufrecht darinnen stehen kan / und wird ein Thürlein daran gemacht das man mit einer Schnur in die Höhe ziehen / ww wieder fallen lassen kan. Dieses Hüttlcin wird mm gebrauchet/ wann man etwan Eulen oder Marm- vermerckte/ daß man die Henne bey Nacht da h»/ ein treibe/und muß es um deswillen so niedrig damit/wann der Hahn/welcher gar wild ist/olE sehr auch mit hinein liesse / er sich nicht todt stoss könne / welches gewiß erfolgte / wann das H"^,, nur Manns - hoch wäre: Hingegen thut er sich/ mül/ es so nieder ist/gantz keinen Schaden/sondern laust, den andern Morgen/ sobald man aufmacht/ gstst frisch heraus / und fliegt davon. Es dienet solchst Huttlein auch darzu / daß man die Jungen hrnei» treiben / und sie darinnen fangen kan / bey weichst allen nur dieses noch zu mercken/daß man die Hchj ne nicht eher/als wann es gantz dunckel/oder wm gar bey Mondschein/oder bey einem Liecht/erst m/ treiben/ und hingegen sehr früh wieder auslassen M,, damit sie des Haynes Gesellschafft/ so lang möglich/Sst messen kan. So lang man nun die Henne eM st treiben pfleget/ nemlich den Klsrrium und April Y'st durch / muß im Garten kein Gebüsch gelitten me ä den / sonsten versteckt sich die Henne / daß man ist nicht finden und eintreiben kan/ dann um solche-?^ braucht es auch kein Gebüsch/weil vor dem Hamm die Henne sich in dem Hüttlein gnug bewahren rst allwo sie/sobald sie etwas merckt/sich hin relwa . und auch ihr Fressen/ nebst einem Geschirr mit , ser/ darinnen findet/folglich/wo Gefahr vorbanst heraus zu gehen nicht nöthig hat. Sobald aber,^ Henne / samt dem Hahn / in dem klajo den Gar' auf ein halb Jahr lang verlassen / kan man Zeit über wol etwas hinein säen/ damit/ wann Ist Herbst wieder kommen / sie etwas hohe Stopst-^ und etwas grünen Waitz - Saamen darinnen^ Des Adelichen Land- und Feld - Lebens Schild / in Gestalt eines Huf-Essens; Und ob die jungen Hüner schon auch dergleichen etwas haben/ so ist derselben Fleck doch viel schmälster und dunck- ler : Die alten Hüner aber haöm gar nichts / son¬ dern es blechet bey denenselben sölches Platzlein mit weissen Federn besetzet. Doch gibt es auch eine ge¬ wisse Art solcher alten Hüner/bey denen der Schild sso groß/als bey denen Hahnen/nur etwas schwartz- lichter ist. Mit Zahmmachung ist mit diesem Vo¬ gel sehr viel Lust zu haben/und kan man/ wann man ein Paar hat / es dahin bringen/ daß sie an einem Ort/ wo keine Katz hinkommt/ beständig bleiben/ und sich von dar in eine Stuben / wo sie gewohnt sind / hinein treiben lassen. Es ist aber eben nicht nöthig/ sie zu solcher äussersten Zahmheit zu bringen/ man kan/ wann sie halb zahm find/ fast eine grössere Lust mit ihnen haben. Dann wo ein Gartlein/ das von der Katz-sicher/und am Feld gelegen/auch also verwahret ist/ daß ein Rebhuhn/dem die Flügel ge¬ stützt/ Nicht hinaus kommen kan; Da lässt man zur Herbst-Zeit ein paar Hüner hinein / behält sie den gantzen Winter Darinnen / mit abgeschnittenen Fe¬ dern/ und füttert sie mit Wachen/ an einer Ecke/ wo es nicht hinschneyen kan/ damit sie nicht erhungern: Wann alsdann die Zeit herbey nahet / daß die Hü¬ ner bald legen sollen/ welches zu Ende des May ge¬ schieht / ziehet man ein Monat zuvor / nemlich im April/ der Henne ihre abgestutzte Federn aus/ damit sie gegen selbiger Zeit die Starčke habe / über den Garten hinaus zu fliegen ; Welches sie dann/sobald sie ihre Kräffte merckt/bald thun/ draussen brüten/ indessen öffters zu ihrem Hahn herein fallen / und wann ihre Junge fliegen können/ dieselbe dahin ge¬ wöhnen wird/daß sie den gantzen Tag in dem Gar¬ ten liegen werden/ da man sie dann jährlich fangen/ und zugleich die Henne wieder stutzen / oder auch wol fliegen lassen kan. Noch besser aber ist/ wann man nur zu Anfang des Martti eineHenne/mit ab¬ geschnittenen Federn an den Flügeln/ in ein solches Gartlein / welches nur mit Brettern verschlagen / und oben herum mit Dornen vor denen Katzen ver¬ wahret werden kan / hinein lässt / da wird sich dann in wenig Tagen selbst ein Hahn einfinden / welcher die Henne nicht mehr verlasst / wann man ihn schon des Tags zwantzig mal hinaus jagte. Mann er nun also den gantzen -Vlarcium hindurch aus - und eingefiogen / und die Henne zu imprs-xmren anfän- get/so ziehet man/zu Anfang des Aprils/ der Hen¬ ne die abgeschnittene Federn oder Stümpff an denen Flügeln/in einer Stund/jedoch einen nach dem an¬ dern/ aus / (hat auch nicht zu sorgen/ daß es ihr im geringsten etwas schade) und lasst sie wieder in den Garten lausten/wie vor/dadurch dann erfolgt/daß Der Hahn auch noch den April hindurch seine Ge-- wonheit im Aus-und Einfliegen conrmuirt/zu An¬ fang des Mayens aber wird alsdann die Henne sich cspsble befinden/mit ihren heran-wachsenden jun¬ gen Federn sich aus dem Garten hmaus zu schwin¬ gen / und dem Hahn zu folgen. Bon solcher Zeit an pflegt man weder Hahn noch Henne m dem Gar¬ ten/ den gantzen Sommer über/ und biß im spaten Herbst hinein/ mehr zu sehen/ man halte aber den Dritten Theikö Zwölffteö Buch» z Waitzen-Saamens gemessen. , Da auch sonst bey allen Hunsr-Arten das 9Aann- km oder Hahn sich wenig an dre Zungen kehret/ja bekommt/so hat hin- dund / oder sonsten m November wie- oll Waitzen hinein »t ehe/doch gewiß/ »er Hahn nebst der rütet/mit ihnen ,ei¬ alte Stelle sich ern- dm/ massen dessen ungeachtet alsdann ein Jager/ oer nur ein wenig damit umgehen kan / sie schon in oas Huttlein zu treiben/oder sonsten zu fangen wis- en wird. Es geschiehst auch wol / wann der Gar¬ ten nahe bey dem Feld/oder sonsten bequem gelegen i'ß/ daß der Hahn nicht erst im spaten Herbst/ son¬ dern gleich nach Bartholomai / seine Familie nach Haus bringt/da dann gut ist/wann er/um sich ver¬ stecken zu können/Getraid im Garten findet. Soll¬ te er aber gar ausbleiben/und weder um Bartholo- mai/noch wann es schneyet/ wieder kommen / so ist e/M Zeichen / daß erHurch ein Raub - Thier das Iben eingebüsset/und muß solchen falls das folgen¬ de Jahr wieder aufs neu eine Henne / im ^srcio, m den Garten gethan werden. , _ Nicht ohne Ursach hat GOtt dem Rebhuhn die ^tgenschaffr gegeben / daß / ob es wol keines von er- ker frembden Familie um sich leidet/. äusser was gar Men aus natürlichen Ursachen geschiehet / es dan- ttoch an Begierde / die Seinigen um sich zu haben/ alle andere Hüner - Arten übertrifft / dann wann es 'M Winter Schnee hat/nähret sich eines allem gar kümmerlich/ weil ihm die Arbeit/ den Schnee zu zer- stharren / zumalen / wann er gefroren/ gar zu sauer Mird/welches auch eine von denen Ursachen ist/wa¬ rum sich/ wiewol gar selten/ in harten Wintern zwo Schaaren zusammen schlagen/ wo aber uundie Schaar groß ist/da können sie mit leichter Mch zu dem grünen Waitz - Saamen / auch durch den treff- sten Schnee / hindurch arbeiten / und des grünen Wachen-Saamens geniessen. , Da auch sonst bey allen Huner-Arten das 9Aann- stm oder Hahn sich wenig an dre Zungen kehret/ja ossters sie nicht einmal zu sichen bekommt/so hat hin¬ gegen der allweise GOTT in der Iwbhuner Narur ^legt/daß / obschon die Henne dre Eyer allem aus- bruten muß/der Hahn sich doch der Jungen/sobald ste ausfallen/ auf das sorgfältigste annrmmt/ und sel¬ bige sowol brütet / als die Henne / weü sonsten/we¬ gen ihres Aufenthalts im Feld / ohnmoglrch wäre / daß die Henne/bey Sturm - Wetter/zwantzrg und Mehr Junge bedecken und schützen konnte / zu wel¬ chen der Hahn und die Henne/wann es^regnet/zu¬ sammen in ein Grüblein sitzen/ und die Zungen zu¬ gleich umerkriechen lassen. Für gefangenen Nebhüner zum Versperssen aufbehalten Mollen / ist noch zu erinnern/ daß es Nicht wohl ge- khan ist/ wann man/wie insgemein zu geschehen pfle¬ get/ die Hüner mit abgeschnittenen Federn meine Kammer lausten lasst/worbey sehr viele/therls/werl s'e sich aus Müdigkeit nicht satt fressen/wannsie schon noch soviel haben / sondern verwarten / thefls darüber drauf gehen und umkommen / wer! diejeni¬ gen/so eher in die Kammer kommen/sie todt beissen/ flr geschweigen / sich auch viel zu Schänden stossen / Mann man hinein gehet. Daher» das besterst/daß Man einen Kasten/ auf die Art/ wie ernen Bucher- ___,_ Z57" Schranck mit Fachern/mache/der auf einer / iedocb st'"', stuf der fthmahlen Seite / ein Gitter habe / und da jedes Fach mchtchoher rst/ als so hoch/ daß die Rebhuner aufrecht stehen können. In solchem Ka¬ sten wrrd m jedes Fach gut eine Hand - hoch Sand gestreuet/und der Kasten also gestellt/daß dasGit- ter an die freyeLufft komnie'und werden dieEr ohne emrge Beschneidung der Flügel/jedes Volck in em besonders Fach, gethan/ da bleiben sie viel besser// und wann sie blßweilen Kraut bekommen / werden d sie sehr fett. Wann der Kasten zwo Klasstern lana/ l Md eme breit rst / rst er groß genug/ und stehet er-> nem jeden frey/ wlevrel Facher er übereinander ma-l chen will. Die Hasel - Hahn und Hennen sind an Farbe uberem/äusser/ daß der Hahn ein klein wenig grösser ist/ als das Huhn/ auch wie das Feld-Huhn am Köpf¬ st und unterm Hals rothe Federn hat/ so ist hinge-j gen dieses schwartz/md zwar der Hahn etwas Meh'rj «als das Huhn gezeichnet/hat auch merckkich - dickere Backen/ dann das Huhn/ und über denen Augen ro- rhes/wie ein Feld-Huhn. Ihre Begattung geschicht in der Fasten-Zeit/ im Frühe-Jahr/ da sie einander pfeiffen/ und sich zu¬ sammen ruffen/ (wird gespisset genennet) daher» man mit einer ihrer Stimme und Ruff gleich - lau¬ tenden Pstiffe dieselbrgen in dieser Zeit zu sich lo¬ cken/und dieselben nicht ohne sonderbare Lust schief-, sen kan. Das Huhn hat seine Jungen gleich dem Auer- oder Birck-Wildpret auf der Erden/ und bringet derselben sechs/sieben biß acht/ohne Hülffe des Hah¬ nes/ alleine / in einer Zeit von drey Wochen cius. Sonsten ziehet dieser Vogel nicht / wie anderes Fe- der-Wildpret/ Herbst-Zeithinweg/ sondern halt seinen Ort oder Gegend/ Jahr aus Jahr ein / sc- cursr,wird auch Herbst-Zeit imSchnepffen-Fall/ (weiln es viel auf der Erden läufst) wie auch in Doh¬ nen/mit Schiessen oder Schlingen gefangen. Die¬ ses Wildpret gehöret sonsten zur Nieder-Jagd. Sand-Lauster oder Grieß-Huhn. Ist eine Art derer Wasser-Schnepffen/ doch sind es die kleine- sten/sie sehen schwartz-gesprencklich/und haben weis¬ se ^Brüste. Sonsten aber sind sie am Schnabel und Fussen gleich denen schnepffen. Sie brüten hier zu Lande auf grossen/in denen Flüssen liegenden und umflossenen Jnsuln oder Griesen/ aufblosen San¬ de / haben zwey biß drey Junge / nehren sich vom Wasser/Gewürmer/und ziehen gleich Anfangs des Herbsts/ nach Jacobi/ kommen auch zu erst wieder auf dem Rück-Zuge/ wie sie dann durch ihren Hel¬ len Ruff/ welchen sie / wann sie gesprenget/ auch Herbst - und Frühlings - Zeit/ sowol Nachts als Ta¬ ges/ bey ihrem Zuge von sich hören lassen/ihre Ankunfft gleich zu vernehmen geben. Jungen nach DG is erste Jahr keine irum kommen / in dem Garten fut- sie ihre Kost doch i. Und istzuwis- iungen Hunern eck wieder fliegen lasi Jahr zu gewarten den Garten faw- en zusammen tresi ßwegen nöthig h'^ wegfange. D't enug / wann er b , / nemlich viereckig m ein kleines Hur-' l/ ohngefthr d^ breit/das soll nn ' aufrecht dcwrnm! > in daran gemacht Höhe stehen/und Huttiem wrrd nm ulen oder Mard bey Nacht da h'^ ien so niedrig ft'M «ar wild ist/ ohnd . h nicht todt E oann das H"kkk nthutersich/wE den/sondern laust n aufmacht/ ZA Es dienet E die Jungen hme kan/ bey welchen daß man dre Hch, dunckel/oderwo! rem Liecht/ erst e ,/ ieder auslassen soll so lang mögliche t die Henne eM Mm und Apr'l d ^ büsch gelitten w mne / daß man ff ann um solche s^ il vor dem Hab'ch tug bewahren ka L/ sich h.n r« s Geschirr mrtM' Sefähr Vorhand^ Sobald aber den E u / kM man ol^ damrt/ivann w rshohe St»E amen darinnckckfl^ -- yen/ 358 Des AdeMen Land - und Feld - Lebens fiug darzu gewöhnet werden. Zu den Saltz- Klössen oder Lacken nimmt man unterschiedliche-Gesäme/ als Coriander/Anis/Fen¬ chel/ Kümmel / Schaafmillen-Saamen/ Eberwurtz/ Süßholtz / Hanf-Saamen / Zinsen / Wicken / Ha- selwurtz / Meisterwurtz / Essenkraut / gemein Saltz/ ausgebrandten Backofen-Leimen. Zusammen in ei¬ nem Kessel mit altem Manns-Urin gesotten / dann Lhut man ihnen die in kleine holtzerne Käst- lein / auf dem Tauben-Heerd / auf der Erd / hin und her vorgeben. Andere nehmen Eberwurtz/ rochen Ofen-Leimen/ Honig / Menschen-Harn und Harings-Lacke/ ma¬ chen es zu einer Kir-Lm. Oder Harings-Lacke/ Hanf-Saamen/ Wicken / Erbsen / gebrandten Lei¬ men / Urin / Saltz / Baum - Oel und Honig / ver¬ mischen es in einer Pfannen wohl untereinander/las¬ sen es wohl sieden / dann erkalten/und atzen die Wil- ----- - - ----- -- —...— ----- - . '-- — . XVIII. Von dm wildm Tauben. dwTauben dacmjküN/ dann welche Tauben von fressen /«die bringen dann wegen des Gerucpp/ andere Haüffen-Weise hernach mit sich. . Die Ringel- Taube ist von mercklicher mehrere Grösse als die-zahmen Tauben. Hat einen wem . Ringel um denHalß/ von übrigen Farben schossMss und am Halse blau-spieglicht / röche Fusse / Auge und Schnabel /'-und in den Flügeln etwas weisse» / dem. Ist ein sehr scheuer Vogel / der weder rm 6. de noch in dem Holtze anders nicht/als imAnftelss' wann sie von denen Feldern auf dürre Bamss lss sen/ oder beym Nest oder Tranche sind / wohl zu lssssi sen. Ihre Nester machen sie vbn wenigem MM auf Eichen oder Tonnen an-und aufdie starckenAefl bringen niemals mehr als zweh lunge / und gemcM' glich Taubert und Täubin aus. Es ist ihnen ss, Hohl-und Turtel-Tauben mit Garn nicht anders vv- ! zukommen / als auf den Höltzern befindlichen Plaßss oder Träncken/ welche hierzu bereitet/ und M em Hütten wie auf dem Heerde/ gerücket werden könne' Die Hohl-Taube ist ebenfalls wie die RssgH Taube gestaltet / äusser daß sie den Ringel nicht ss Halse hat/ auch etwas blaulichter als jene siehet/nss/. weniger im Heulen unterschieden wird / indem ss'ss geschwinder als jene heulet. Ihre Brut iss M gleich / äusser daß diese allezeit in den hohlen Baum brütet. -' H« Die Turtel-Taube ist unter diesen dreyenArss die kleineste/ wie eine Lach-Taube/nur auf demR/ cken etwas brauner / am Bauche aber weisser / iss", auch im Schwantz an jeder Feder mit einem wE Strich unten am Ende bemercket/ welches/ wann!' im Fliegen den Schwantz auseinander breitet/ E weissen Airckel giebt / worbey sie bald zu uisssssss', ren ist. Sonsten brütet sie / und trägt ihr GE auf den Baum wie die Ringel-Taube / sitzet gleich Gestalt so lange Zeit und bringet gleiche Junge ass- Alle bemeldte vier Arten / fliegen im Herbst h'.? weg / und kommen'im Frühling wieder; Jedoch u Turtel-Tauben erst zu Ende des Aprils/ sie gehen au, wann sie kommen / sehr begierig auf den Ruff/ ssss ten den Sommer über zweymal / und haben distvv andern in den Baumen wohnenden Vögeln/bepss ders/ daß sie sich im Strich öffters über Nacht/ss^ derlich wann sie aufgejagt werden/ auf das freye nieder setzen. Vor denen meisten / wo nicht a n Vögeln / haben die Tauben dieses besonders/ m dahero remasgugkle«; ansich/ daßso woldassMan. lein als das Weiblein / über denEyern brütet;ss. hingegen andere Vögel dieses allein denen Weibm überlassen. Wann man nahe bey einem Wald wss^ net/ und einen Tauben-Kobel hat / der hell / und sauber ist/ lassen sich alle diese wilde Gattung^ von Tauben / mit andern Tauben aus-und em z s fliegen gewöhnen: wannsie in den Eyern/andern tergelegt/ und alsdann/ biß der Strich völlig vorvey , innen gehalten/ im Winter aber von der Kalte/v^ MEJe wilden Tauben werden nach Johanni/ WU) Jacobi / oder auf das längste einen Tag oder zehen vor Bartholomai / entweder bey den ^Laltz-Klossen des Wildpretes im Walde/ auf ab- gemaheten Habern und andern Felde / auf Schot¬ ten/ Stoppeln / der Trancke und grossen fliessenden Wassern / auf dem Klenge der Kiesen/da sie zu triM> cken nieder fallen / auf der Brache/ besaameren Ae- ckern / und sonsten im Holtz und Felde/ sonderlich aber mit unverdeckten Schlag-Wänden gefangen / die seynd von 8o. Schuhen ; wiewolen erliche derselben bey den Saltz-Klössen nur von 20. und wenigem Schuhen / gar subtil und grün gefärbct brauchen/ und lassen die Sailer in der Mitren wohl über ein¬ ander schlagen / wegen der Starčke der Ringel-Tag-, ben. . >? Aufdiese Heerde oder Trancke/und im Felde wer¬ den gehalten ein Paar oder zwey wilde oder zahme Tauben / so den wilden an Farben gantz gleich / wel¬ che die andern desto eher herbey bringen. Deren werden eine oder zwo auf einem Löffel oder Tauben-Flick oder Rundel gehalten / das auf einem kleinen Hügel von Rasen gemacht liegt/Damit es we¬ gen Schwere der Tauben desto eher in die Höhe zrr bringen / und um ffo viel ringfertiger zu ziehen -ist. Dieselben Tauben werden mit zwey kleinen Rie¬ men oberhalb den Knien gefastet / und mit einem Schnürlein / so einer Spannen oder guten Schuh lang / hernach schleisset/ damit die Taube an das Flicke geschleiffet / und die Rege-Schnur daran gebunden wird. j Auf den Saltz-Klössen/und aufdcn kleinen Brun¬ nen/ so twas Saltz mit sich bringen/oder Träncken in den Waldern / und Fließ-Wassern/werden sie !auch Mit Schlag-Wänden und Saltz-Klössenge-' fangen. Solche Saltz-Klosse werden bald Anfangs des Frühlings geschlagen / damit die alten Tauben ihr junges Geheck darauf führen/ und von ihrem Aus- sche Tauben nur da¬ gegen des Geruchs/ nie sich. nercklicher mehrerer Hat einen weiW Farben schon grau/ °khc MO / eln etwas weifte E l / der weder im Fei- )t/alö imAnstellen/ ' dürre Bäume U sind / wohlzuschlch n wenigem Gemss' ufdiestarckenAeste/ unge / und gemerM Es ist ihnen mc rn nicht anders bey- befindlichen PlaheA eitet/ und in einu cket werden können- ls wie die Ringes m Ringel nicht an alsMesiehet/mch wird / indem diel hre Brut iss M >en hohlen Baliwen diesen dreyen Arten vnur auf dem RA aber weisser / sie ' ? mit einem weM /welches/ wann in ander breitet/einen bald zu ciiliinZM' -trägt ihr Gemm aube/ sitzet gleiche' gleiche Junge aus- gen im Herbst M sieder; Jedoch m prils/sie gehen alle/ iuf den Ruff/Ass und haben diM en Vögeln/beM 's über Nacht/mA auf das freye FeA n / wo nicht allen es besonders/unn so woldas Maftss Evern brütet; Ja in denen Weimem einem Wald woss к / der bell/ cM wilde Gattungen л aus - und ein z» §yern/andern »n- rieh völlig vorbei)/ son der Kalte/die 359 reine / vorkragen können / bewah-! gek / und halt man davor / es könne keine Täubin / Frühling mit gemeinen Tauben ge- wann sie gleich ein Tauber tritt / einig Ey legen/wo- ne mit ihr zu schnäbeln/getretten/dabey die Täubin/ ob es gleichwöl 14. Tag gewähret / kein Ey gelegt; fern sie nicht / ehe sie sich rretten last/ mit dem Tauber vorher schnäbelt/wodurch einige gar aufdieGedancken gerathcn / es geschehe die imprTgn-jrSon mehr durch das Schnäbeln / als durch den würcklichen LongreL Was nun dabey zu urtheilen / weiß ich selbst nicht/ und mag nichts sssen'ren/ so ich'nicht selbst erfahren; Dieses aber kan ich versichern / daß ich eine Täubin in einen Schlag / wo sechs ledige Tauber waren / ge- than / und sie des andern Tags mit selbigen fliegen lassen/ da sie dann bald dieser bald jener Tauber/ oh- als ich aber die übrigen Tauber eingcsperrt/ und nur einen bey ihr gelassen/ hat sie mit diesem so balden 2. Eyer geleget. So daß ich der Meynung/ daß keine Täubin/ die nicht schnäble / ob sie gleich ccrngrcmrt/ nicht legen könsse/ selbst beypfiichte/ daß sie aber durch das Schnäbeln concipipe / kan ich doch nicht glau- __ Dritten Thetlö ZwölffteS Buch. _ sie nicht/ wie gemeine / vorkragen können / bewah- l get / und hält man davor / es könne keine Täubin/ ^/und in dem FDJ^..K^.gDDT^J4^. ' " ' ' . - Met werden / so lang sie nemlich/die alten zahmen Dauben / die sie ausgebrütet/ noch ätzen / läßt man sie mit ihnen fliegen / und streuet in den Kobel täg- "ch etwas Waitzen/ daß sie hinein zu gehen/undda- chimen zu fressen gewöhnen / so bald sie aber völlig most ftess'n / müssen sie gefangen / und erst das an- Ae Jahr im Frühling/ mit andern gegattet/ wie¬ der ausgelassen werden. Die Bastarten aber die Mon komuren / sind zwar wegen des weiten Aus¬ sigs/und offtmaligen langen Aussenbleibens beliebt; Aen aber wenig gute Eyer / so daß sie / ob die bey- ven 8peciez der zahmen und wilden Tauben / schon "M so nahe mit einander verbunden sind/ doch et- Ms von der 3ceriütät / so denen Bastarten insge- Minanhanget/ gleichwöl auch an sich haben. , So wol an denen zahmen als auch wilden Tau¬ sch/ ist nach einiger Meynung dieses etwas Wunder- wurdiges / daß eine Täubin / wann sie schon von an- Ich Taubern getretten wird / von solchen doch nicht/ ben. mndern mrr von ihrern Tauber zu concipwen pße- XIX.' VondeiienSpeZtm/WeyrauD-oderKieV-Vogtl/Man- del-Krahe oder Blarack/ Tannen- und Nuß-Geyer. j z Baste. so viel rothes auf dem Kopffe. So ist dieser Vo¬ gel in allem an Gestalt wie die Hohl-Krähe / suchet solche Nahrung auf solche Art / bringet auch solche seine Jungen aus / und ziehet wie jene Winkers-Zeit hiesiger Orten nicht hinweg. Bund-öder Roth-Spechte sind dreyerleyArten/, , und ist immer eine kleiner als die andere. Sonsten aber sind sie so wol an Farbe einander, gleich / nem-.' lieh schwartz-geschäckt / auf dem Kopff und unter dem Schwantz rorh/ suchen ihre Nahrung wie der schwär-" tze und grüne Specht/und sind in allem also geartet. Blau-Specht ist etwas kleiner als vor-beschrie- bene / und bey nahe / wie ein Eiß-Vogel / er ist an Farbe blau auf dem Rücken / und Ziegel-rötlssich am Leibe / hecket wie jene in hohle Bäume / und ssuchet seine Nabru-ug auf denen Baumen im Gewurme/ ziehet auch Winters-Zeit nicht weg / sondern suchet zu seiner Nahrung die tobten Fliegen / wie er dann offters in die Gebäude und Gemächer einkriechet/ selbige zu haben. ° Weyrauch-oder Kirsch-Vogel / kommt im Fruh- Jahre nicht eher/als biß die recht beständig-warme Nächte angehen.- Es ist ein von Farben schon Dot¬ ter-gelber Vogel mit schwachen Flügeln/ und einem wie Pfirsch-Blüh-Farben Schnabel / in Form eines. Krammets-Vogels/ dessen Grösse am Leibe er auch bey nahe haben wird / hat kurtze bläuliche Fusse/und ruffr auf eine sonderbare starcke und lieoliche Art. Seine Nahrung sind Kirschen / mehrentherls auch Gewürm / er brütet hier zu Lande / und zwar formi- ret er sein Nest auf eine seltzame Att / massen er das¬ selbe mit Wolle und Baste zusammen getragen / an einen Ast zwischen einer Gabel langlicht mit Linden- ZMEr Schwartz-Specht oder Hohl-Krähe ist um. ter denen Arten Spechten der grosseste/ mas- sen derselbe in Grösse als ein Krähe / ist Ra¬ ss^-schwach / und hat eine rothe Blatte auf dem opff. Sein Schnabel ist von sonderbarer Stärcke/ Ad formiret in Gestalt eines zugedruckten 6eomecri- >ssen Airckels / mrr welchem er die Baume an denen Aten / allwo sie wandelbar worden / öffnet / und die ssVürme oder dm Krebs mit seiner Fingers-langen / Aten und forme mit vielen harten Wiederhäcklein/ Asehenen Zungen/als einer Pfriemen dick/heraus Alen/undJl seiner Nahrung geniessenkan. Seine Zungen hat er in solchen hohlen Baumen / m wel- Ar er ein Zirckel-rundes Loch hinein arbeitet / und A-ger gemeiniglich drey biß vier darinnen aus- Issget. Er ziehet niemals weg / sondern bleibet Kmters- Zeit/ da er sich meistens mit Ameisen und Kenen ernehret. Es hat sonst diesen Vogel die Zarur mir besonders harten Federn/ als ein Fisch- Aein so steift/ in seinem Schwantz versehen/verMit- Ast welchen er sich an den Bäumen hinauf schieben Ad flämmen kan. Er kan anders nicht gefangen werden/ als daß man ihme bey Nacht diese Löcher/ Minnen er bleibet/ verstopftet / und darinnen ha- A't. Doch wird er auch / wiewol selten/ auf denen /ä'Mgestellen betrogen/ indem er an solchen/ als dörren Assln / seine Nahrung suchen will/ und also behan- bleiber. . Der Grün - Specht gibt der Hohl - Krähen we- A an Grösse nach / und ist / zumal der Hahn / recht DJ-grün / und wie die Hohl-Krähe / roth auf dem JAffe / das Weitstem oder Sicke aber ist nicht so Jvchgckm / sondern etwas blasser / hat auch nicht Des AdelichenLand-und Feld-Lebens. Baste bewunden/so künstlich anzuhangen weist/und dasselbe länglich als ein Klingel-Sack bauet / daß es nach vierzehen-taaiger Zeit aus. i ,'-öen aber pflegen sie sich mit Eicheln / Buch-und Hasel-)urssen/welche sie im Kropffe Herbst-Zeit in Baumeund spaltige Kläffte eintragen/ zu er- halten/und ist dieses remsrau^bel, daß dergleichen ^ogel unter dem Schnee die Aecker so gccursczu fpla-n er hinein hacket/selten emen^^^ Errst von Ziegel-brauner Farbe/hat Schwantz/ und aufdem Kopfflange ^s eine Crone in die Höhe richten um?Ä"?ers aber hat er in denen Fittigen blau-weiß welche man mit Lust and^5Ä° Brut hat er an und aufEichenenund Kimm-N Blumen / welche er von wenigem Geniste zu- zreyet Flug-Weise beysammen. dem Rucken bräunlich. Sie brütet hier zu Lande nicht alle Herbst dieser Gegend vorbey/ oder doch we¬ nigstens sehr einzelen. Ihre Nahrung ist um diese Zeit / da sie ziehet als in der Ernde/Körner/massen sie gantze Korn-Aehren verschlucken kan/ sie hat einen schwartzen Schnabel / von Gestalt wie der Nuß-He¬ ger/ ist sehr fett und wohlschmeckend. Tannen-Heyer. Dieser hält sich in Tannen-Wäl- dern auf/ dahero er auch vermuthlich seinen Nahmen führet/ist am Bauch schwach und weiß gesprenckelt/ als ein alter Staar/ oben auf dem Rücken dunckel- braun / hat einen schwartzen Schwantz mit zwey weis¬ en Federn auf beyden Seiten / und einen schwartzen charffen doch etwas gebogenen Schnabel/ er nähret ich meistentheils mitTannen-undFichten-Saamen/ vie auch Gewürme. dasselbe länglich als einKlingel-^ack ^auet/ daß es ^uß-Heyer konnte man mit bestem Recht verwundernd zu sehen ist / bringet z. biß 4 wild Elster nenen/weilen solche mit Fussen undSchna- ::ach ri-eh-Zeit a." ? v'^^unge beln denenselben sehr gleichen / auch sich mit Luder Mandel-Krähe oder Blarack. Ist von Grösse ! !„ Gevögel / welches sie in denen Geschneidert zu su- Haussen/sie bleiben Winters-Zeit nicht hier/sonA ziehen eher als die Krammets-Vögel und Wein-Dl^ seln. Sie sehen fast wie die Drosseln/ außer daß 1' unter deren Flügeln nicht so roch als jene/doch uE, merckt grvffer/auch amBauche/Halse und Kopsse'E ser geschäcket sind. Sonsten lassen sie sich auf Herde wohl fangen / wiewol nicht sichtlich in Ml Menge. Wein Drossel wie dieser Vogel mit dem KE mets-Vogel zu einer Zeit kommt/ und hier vorbey zE, also wird auch davor gehalten/ daß sie zusammen H Jungen an einem Orte ausbringen / denn man m' iuahls hierum dergleichen Brut funden hat. diese Drossel von Gestalt fast wie die Zippe/äusser da» sie ein wenig schmächtiger als jene/auch mehr roth»^ und hat gelblichte Striche unter den Augen HE»' Es ist einVogel/welcher gerne aufdie Heerde undU' Gestelle fället/ und dahero in der Zug-Zeit in ME gefangen wird. Seine Nahrung suchet er / wie v Krammetö-Vogel und Zippe nemlich inWachW^ Droffel-oder Eber--Eschen-Arls-wie auch HeydebuE Erd - Beeren: Nicht weniger geniesset er astervau Schiß-Beere/und am meinsten/ zumahl in Fruh--J"» re kleine Schnecken und Gewürm. Seiden-Schwantz/ diese Art Vögel findet m« nicht alle Jahr/sondern sie ziehen wohl öffters m^ und mehr Jahren erstlich/ und halt man insgemein v für/ er ziehe alle sieben Jahr einmahl/ welches aber u gewiß. Es ist seine Brut/ weiln er hier nicht bruu unbekannt/er ist sonderbar schön von Federn/ main derselbe an BaucheZiegel-röthlich/ doch etwas blE gleich einem Gümpel oder roth--Schlegels-S'A, und auch in solcher Grösse ist/ hat schwartz-graue Mn» und einen schwartzen Schwantz/ in welchen auf lA c^i>. x x. Allerhand anderer Arten Vögel. «MEc Krammets-oder Krannebet-Vogel / brut- HZWttthier zu Lande nicht/sondern wie man davor *E^halt/ m den Morgen-Landern. Er pfleget sich gerne zu der Wein-Droffell zu finden/ auch zu derselben aufdem Zu^e/bey Herbst-Zeir etwan um Burckhardi und um Frühlings-Zeit im Mertz / zu hakten. Mau hat bey diesem Vogel in denen Stuben wahrgenom- men/daß wenn man ihmeFrühlings-Zeit jungeSchner- ren im Neste hingesetzet/ er dieselben angenommen und auferzogen hat. Seine Farbe und wie er zu fangen/ ist genug bekannt/daß selbiger auf dem Herd in Doh¬ nen/ oder Lauff-Schlingen in Menge gefangen wer¬ den kan. Schneer /dieser Vogel ist fast geartet wieder Kcammets-Vogel/daß man ihne von weiten im Flie¬ gen nicht gleich unterscheiden kan/ er ist aber etwas grös¬ ser und Licht-grauer und am Bauche bund geschäcket/ fast wie das Hasel-Huhn / er brütet hier zu Lande an Eichen und andern Baumen/ wie die Amsel oder Zippe/ bringet ?. biß 4. Junge aus/ bleibet auch vielfältig Winters-Zeithier zu Lande/da er sich dann von denen Mispel-Beeren/ welche aufdenen Tannen auch andern Baumen wachsen/auch von Wachholder-Beeren er¬ halt. Er ist nicht so leicht aufdem Heerde/ als wie mit Leim zu fangen/ indem er nicht gerne einfält. Sonsten stehet der Hahn und Sicken einander dermassen gleich/ daß man auch den geringsten Unterscheid nicht wird ma¬ chen können/äusser daß der Hahn unter denen Flügeln auf jeder Seiten zwey schwache Flecktein aufdenen Federn neben einander sitzend hat/ welches jedoch genau will wahrgenommen seyn. ,. Zipp-Droschel brütet hauffig hier zu Lande / setzet sein Nest auf oder zwischen die Aeste/ bringet 4. biß s. IN mit bestem Recht t Füssen undSchna- auch sich mit Luder nGeschneidenzusu- ngezieffer/ alsFro- )exen nähren/Wm- Eicheln/Buch-uud opsse Herbst-Seit in ke eintragen/ zu er- >el, daß dergleichen lecker so accursc zu hinein hacket/Men wauner Farbe/ hm aufdemKopsslE ein die Höhe richten l Fittigen blau-wech velche man mit UM waufEichenenuim venigemGenisteM Junge ausbringek' r. t nicht bier/sond^5 ?ei und Wein-Dl^ >ffeln/ äusser daß ' rls jene/ doch u>me MseundKopffeE ssen sie sich au A t sichtlich rn grollt >gel mit dem MM' ndhiervorbeyE. iß sie zusammen im zen/, denn man M^ undenhat. »eZippe/aultzr A /auch mehr röty»^. den Augen hiE' die Heerde undLem Zug-Zeit inE ig suchet er / nu dee Ilich in Wachholder >ie auch Heyde -un enieffet er aE umahl in Fruh-JtiM Vögel findet rria» wohl öfftersm4»s' t man insgemem o hl/ welches aber u' ec hier nicht E oon Federn/maW /dochetwas blasst Schlegels-S>ckA hwartz-graueUt'g in welchen auf E >rete ein hoch-rothe. Dritten Theils Zwölfftes Buch. Pünctlein sitzet wie ein Lein-Saamen-Korn/wie auch aufdenen Fittigsn. Aiifdcm Kopffe hat er eine erho¬ bene Kuppe/welche er im sitzen mercklich in die Höhe recket/und an Augen und unter dem Halse schwach ge¬ zeichnet ist. Seine Nahrung ist hier zu Lande Wach- Holder-Beer/ dis er sonderlich gerne suchet/ deßwegen er auch auf denen Heerde» öffters in Menge gefangen Ard/weil er ein tummer Vogel ist/welcher mit schieß frn leicht zu bekommen/und auch in grosser V?»nrir«r Mschoffm werden an / denn er die Art hat/ daß wenn rr fusset/ gantz nahe an einander hupfet. Kern- Beisser an Grösse wie einSeiden-Schwantz/ oder Gremtz/ siehet aber gelb-braun von Farbe/ und hat fchtvartz und weiß-gescheckigte Federn auf denen Fitti- wie auch weisse Flecke/ unten an den Schwmg- uud Schwantz-Federn/ daß man ihn dadurch im fliegen M wohl erkennen kan. Sonderlich aber ist er mit er- "M dicken Schnabel versehen/ worinn dieser Vogel rine dergestalt grosse Starčke Hat/ daß er damit einen Arsch-Kern in Geschwindigkeit und zwar alle auf den ^palt zerspalten kan/ so daß man sich dessen verwun- oern muß. Er brütet den Sommer über zweymal/ auf Buchen und Eichen rc. bringet gemeiniglich vier Zunge aus/ ziehet Herbst,Zeit ben starcken^ ugen vor¬ bei)/und wird sonderlich auf dem Leime vielfältig gefan¬ gen. Es bleiben ihrer viel Winters-Zeit hier zu Lande/ 'n welcher Zeit sie sich mit dem Stein-Buchen-Saa- wen/ welches ein hartes Gewächse und inwendig ein kleines ählichtes Kernlein in sich halt / zu nehren pfle¬ gen. - Zitscherling ziehet hier zu Lande wie der Seidsn- Schwantz sehr selten/ und zwar so wird von denen Vo¬ gelstellern davor gehalten/ es bedeutet desselben Vor- 'evjiehen theure Zeit/es scheinet aber zu dieser straff¬ baren Anzeige mszukleinzuseyn. Es l'ehek derselbe/wenn ec kommt/in grosser Menge als der ssiffig/ ist auch von solcher Grösse und Gestalt/ aber an ber Farbe weit schöner/zumahl das Hahn-oder Mann, 'cm/ welches an der Brust sonderbahr rothgesprengelt/ aufdenl Rucken aber grau sprachlich ist.. Seine Nah- chug ist Gesamig/ und wird auf dem Leim Gestelle als e>u dummer Vogel hauffig gefangen. Wiede-Hopff sehen gelb-braunlich/uich in denen »>gelnsind sie schwach und weiß gantz dichte gescha¬ ht/ daß es ir, Flügeln scheinet/ als ein Bret-Spiel/ so bat er auch im Schwanke/ und in seiner Crone auf dem kopffe dergleichen schwache und weisse Flecken/welche gleichfals im Schwanke beym Flügen zeiget/ die ^rvne aber lieget ihme im Fluge hinterwärts/wann er ^sitzet oder läufst/so thut er dieselbe aus einander/ W eines Thalers groß/welches ihn sehr angenehm zu 'chen machet. Es ist sonst so ein heßlicher und unfläti¬ ger Vogel/so schön als er von Federn ist/massen er zu 'e>nem Neste/ welche er in hohle Baume bauet/ den gar, lugsten Koch zusammen tragt. Er brütet vier Junge ^6/und suchet seine Nahrung von Gewürm/welche .weist aus der Erden suchet / als ein Schnepffe. dieser Vogel ist sonsteine gewisse Anzeige der Aende^ rung deo Wertcro/ gestalt derselbe viekfaltia rü ruffen/wenn er selbiges bey sich vermerckek. Er kommt im Fruh-Jahr fast am letzten/ und ziehet Herbst Zeit SleuHakssanglichundzwarim Augusto wieder fort/kan also die Kalte mcht vertragen. ' Der Fliegen-Schnepper bringet hier zu Landetet! ne Jungen aus/und zwar aufdem Busche oder Zweia m denen Hecken/ hat derselben meist 4. bist5 rjesA alle Herbst und zwar Anfangs weg. Es -st 'em graues Vogelein/ weiches concmuirkich in Hecken und Ge¬ büscheherum kriechet/und seine Nahrung suchst, ist in denen Geschneidert zu fangen / und als ein feister und wohlschmeckender Vogel wohl zu essen. Graß-Mucke ist von Grösse als ein Roth-Kehle/ hat aber einen etwas kürtzern Schwantz / und siehet von Farbe spcenglich grau/ und am Bauche gelblicht/ es halt sich und suchet seine Nahrung allezeit in Wie¬ sen und daselbst befindlichen Büschen/unter welche es auch seine Brut leget und ausbringet/hat gemeiniglich 4. biß 5. Junge/ und ist bey dieser Brut sonderlich remsrqusde!, daß/ wie anderer Vögel ihre Eyer meh- rentheils sprenglichr/ diese hingegen rechthimmel-blau sind/es nähret sich mir nichts/als Geschmeiß und Ge¬ würm/und weil es am allerersten wiederum wegziehet/ so kommt es auch sehr späte/ weilen es keine Kalte leiden mag/wiederum dieser Orten an. Zaun König. Es hak dieses zwar kleine Tbierlein doch eine solche starčke Stimme/ daß wenn er anfänget zu singen/ (welches mehrentheils bey Aenderung des Wetters zu geschehen pfleget) man ihne vor einen weit gröffern Vogel halten solle/ da es doch nechst folgenden Weiden-Zeiffig der klsineste ist; Ec ist von Farbe braun und gantz subtil weiß und schwach eingesprercgek am Leibe/aufdemRücken aber ist er schwach/ und braun gelprenget/ ernähret sich mitSpicmen und kleinen Ge¬ würm in Hecken/ Gemauren und alten Stöcken und Rändern / in welchen er auch seine Brut ausbringet/ und ist zu bewundern/daß dieser kleine Vogel dennoch ei¬ ne solche Menge Waß zu seinem Nest zusammen trägst/wie er dann dasselbe zwischen Erde oder Steine so künstlich einsetzen/ und rund zu wölben kan/ als ein Maas-Topff/daß nichts als ein kleines Löchlein zu sei¬ nen Eingangs bleibet. Er bringet 8- biß 9. Junge aus/ und ziehet wenig weg / die meisten bleiben Winters- Zeit/ und erhalten sich von obbenanter Nahrung. Weiden-Zeissig und Gold-Hähnigen. Diese bey de Vögel seyn von Grösse und Gestalt einander gleich/ suchen auch ihre Nahrung an kleinen Gewürmen auf denen Weyden und andern Bäumen/ in steter Bewe¬ gung/äusser daß dasHold-Hähnigen etwas gelblich¬ ter als jenes auösiehet/auch auf venKopfeingold,gelbes Küpflein hat/als ein Gersten-Korn/wie auch derglei¬ chen Federn aufdenen Fittigen. Sie haben beyde ih¬ re Brut in Büschen und Gesträuch/bringen 4. biß Junge in 12. biß 14. Tagen aus / ziehen alle Herbst mit weg / und zwar am gller- fpätesten. . ß ;6r Des Adelichm-Land und Feld-Lebens CLk. XXI. Von den Sang-Vögel»/ und wie man solZe soll Vftiffen lernen. DE-Je Nachtigall ist dem Gesang nach/der edelste. und übertrifft alle andere/an der Hellen ^^Stimm/und an der zierlichen Anordnung ihrer ^Schlage. Damit dieser Vogel dem Menschen zu sei¬ ner Lust desto besser bekannt werden und dienen soll/ hat GOTT und die Natur ihm die Eigenschafft gegeben/ - daß er sehr leicht zu fangen ist; Nemlich nut einen klei¬ nen Körnlein/ wann vorhero ein wenig Erden anfge- graben wird/ so suchet die Nachtigall darauf nachWür- mern/welche sie wie auch die Hollunder-Beer gerne es¬ sen/ und wird auf solche Art gefangen/ hingegen/ wie alles/ was köstlich auch mühsam ist / also brauchet^es auch anfänglich Mühe/ sie zu- solcher Speise zu gewöh¬ nen / die man ihr das gcmtze Jahr durch geben kan. Wann man sie in einem Vogel- Bauer rhut/ denselben mit einem Tuch oder Papier rings herum vermacht/ daß sie sich nicht stossen kan/dabey aber doch an einem Hellen Ort setzet/daß sie/so viel nörhig/stehet; fangt sie zwar gleich den ersten Tag an/ frische Ameisen-Eyer/ und Mebl-oder andere Würm zu fressen/ die man ihr in einem gläsern Schälchen/ mitten in den Vogelbauer zu setzen pfleget/damit sie die Würmer fein sehen/und sel¬ bige doch nicht heraus kriechen können / so bald man aber anfangt/ ihr diese Speise zu ent ziehen/und ihr ge¬ hacktes Hertz mit dürren Ameisen-Eyern/oder zu was man sie gewöhnen will/ vorsetzet/ so fängt sie an betrübt auszusehen. Sind sie hingegen einmal gewöhnt/ so dauren sie viel Jahr/ wiewol nicht rathsam ist/eine gar zu lang/ und über 6. oder 7. Jahr zu behalten; weil sie alsdann mit dem Singen nicht mehr so emsig sind. Man pfleget die Jungen aus dem Nest zu nehmen/ und aufzuziehen/ die zur rechten Zeit/ nemlich gleich An¬ fangs Junii/ oder wo sie das erstemal um die Eyer kommen/auch spater/ in der zweyten Brut/ Anfangs Julii/ sehr leicht zu bekommen sind; weil die Alten/ mehr als andere Vögel/ ihr eigenes Nest/ durch heffti- ges Schreyen verrathen- Es kommen aber solche junge aufgezogene Vögel/vor sich selbst auf ihr natür¬ liches Gesang nicht / wofern sie nicht bey einer Alten hencken/und ihnen ein anders Vogelgesang lernen zu¬ lassen/worzu sie sehr fähig sind/ist nicht rathsam/weil es ein übler Tausch zu seyn scheinet. Darum halte ich nichts darauf: dann ob man schon dieZahmigkeit eines solchen Vogels rühmen wolte/so ist zu wissen/daß eine jede wildgefangene Nachtigall/wann sie in einem Zim¬ mer herum flieget/ nach Art aller solcher Würmfressem den Vögel/gantz zahm wird; aber zum aus-und ein. fliegen/ eine zu gewöhnen / bleibt dannoch darum un- möglich/weii man ihnen in demZimmer/ nichts so gutes geben kan/ als sie idarauffen finden: zwar will-ich nichts laugnen/ daß es doch alsdann angienge /wann man ach einem Orr wohnete / wo ohnedem eine Nachtigall/ gleich vor dem Fenster zu singen pflegte/diese möchte/ wann sie gefangen würde / wol darzu zu bringen seyn/ daß sie nach frischen Ameiß-Eyern/ in die Stuben ge¬ flogen kame. Wer aber dannoch junge Nachtrgalle aus dem Nest nehmen will / dem will ich / damit er u / nicht selbst betrüge / den Vortheil sagen / wre er 0 Mannlein / von denen Weiblein unterscheiden > nemlich / daß er nicht die bräunlichsten rind rorycy erwehlen / sondern die weißfärbig oder bleichlrcp" ' zusehen/ aussuchen müsse; Welches Kennzeichen gar- unfehlbar / und so gewiß ist / als gewiß es hinM. ist / daß man die Alten / ob sie Mannlein oder Äocw lein seyen / nicht kennen kan. Es halten etliche fT vor/daß alle Nachtigallen/ob sie gleich das eu Jahr/da sie gefangen werden/nicht bey derNmK ichstenund rolM g oder bleichlrch es KennzelchenB sgewlßeshGK -ännlemoder^ ?s halten etliche v. sie gleich das L aichtbeyderNA^ andern oder fangen; Avec eich beyemE^ :n/., daß es Nl^ zegm dieses meht^r lrt seyn so l/Ak / inrernacht sc-M^ -it/ da sie egen / singen seh nan/roeremene ers hernach, ,y/wann die inaus gehen üsdannbey^M h wann sie kown^ or und naclM'l h aus Verlangen ald sie das erlang ht verspahren, leldete Weiß / " o viel mehr chgerathwola^h^ eder gleich / waN Macht durch L/ rnacht singen xm «rst 'N U« M ichrhiw'- E-^ cr di-stG-dEjch .Vogel/ als d?k zu Horen / em wolichauchu- ' in der rechten^ ttttw / begriffen sind / (als welche bey denen de2 dem Nesi genommen / im Februario/ bey §ndem aber im Martio anfangt) dahin zu s«/daß be bey Nacht schlagen nehmlich / man i 'F.Llolcher Zeit an / den Tag über/ sie an ein >o?chnsters Orrzu sitzen/daß sie weder sehen/noch ! können / und hencket hingegen bey Nacht/ '2 cheem Freß-Troglein / ein Licht / so werden sie/ oann sie drßz. oder 4. Tag lang gewöhnen/so bal- iass,,^^angen / ihr Gelang / so sie sonst bey Tag hören de - ^/^n Nacht zu verrichten / ohne daß es ibnen an d e Nküdbelt Schaden bringe. Im übrigen / daß ^..„Iachtigallen/ wo man sie in einem Zimmer frey ^Us fl-egen lasst/ viel besser schlagen / als einge- s"m einem Kefig; Und daß die kleinsten allezeit de». A" sch" sollen/davon will ich hier nichts mel- o.x? , il das erste/ nebsinoch viel mehren/ einen n,» aber solcher unschuldigen edlen Lust/die Ersch¬ lag selbst lehren kmi; das andere aber/ ob es gleich ch/ch gar zu verwerten / doch etwas ungewisses ist. cht ohne/ daß/ wo man eine Nachtigall nach den oder höchstens 2s. Avril hinweg fangt / an sol- cyen Ork selbiges Jahr über/ keine mehr gehöret/ U'w also dem Herrn/ dem der Garten gehört / die Lust ^raubet wird / weil der Strich zu solcher Zeit vor- °ey / und der leere Platz nicht besetzt werden kan / wel- Zer hingegen das folgende Jahr/ oder wann der "fing von dem 19. biß den 24. April angesiellt wird/ Aeht einen Tag unbesetzt bleibet. Dann es ist zu wis- U,/ daß die Zeit des Strichs über/ der bey schönen Vetter den 17. 18. oder 19. April anfangt / und «ach Beschaffenheit des Wetters 8. biß co. Tag Ubret/ sich an eben die Stelle ordentlich wieder eine Nachtigall einsindet/ wo des Tags vorher eine hin- gefangen worden; Biß / wie schon gemeldet worden/ nach Beschaffenheit des Wetters / höch¬ stes in Tagen des Strichs Anfang / dieWeib- "N endlich denselben beschliessen /und in 2. biß z. Ta¬ gen affe auf einmal kommen / so daß man denen Bür- Orts vergebens eine unschuldige Lust ab- strickek/wann man ihnen bißden 24. April/das un¬ schädliche Nachtmall-Fangen nicht versiattet/noch erlauben will/daß sie Junge aus dem Nest nehmen oder fangen / gestatten/so bald die Jungen vorhan¬ den sind/ die Alten ohnedem ihr Gesang beschliessen/ die Junge aber alle verstreichen / und wann man um eine (Atüdt etliche hundert Engende A^gchtjgHllen hin- weg fienge/ der künfftige Frühlings-Strich dannoch alles wieder ersetzen wurde. Ist demnach gewiß/ daß/ wann man sie aber vorerwehnter Zeit/oder erst nach vollendeten Gesang / den 8. Junii fange/ das Din- weg-Fangen gar niemanden schade noch seine Lust stöhre. Was das Bruten anbetrifft / bin ich sechsten noch ungewiß / ob die Nachtigall ordentlich zwo Bruten verrichten / vielmehr glaube ich / daß sie nur eine thun/ und selbige mit dem Monat gumo völlig beschliessen. Es haben einige eine Nachtigall zu einen Cana- rien Weiblein gethan/ auch von denenselben Junge bekommen / selbige aber nicht aufgebracht/und also wird es wol meistens mit denen jenigen Lslbarden ge¬ hen / die von zweyerley Vögel/ nehmlichen von ei¬ nem/ der aus dem Kopf/ und einem/ der aus dem Schnabel atze / erzeigt werden / daher ich auf solche Gattung nichts / sondern aller dings.vor nöthig hal¬ te/ daß man Vögel zusammen thue/ die ihre Aetzung auf gleiche Weiß verrichten. Der Canari-Vogel/ von den Canarien-Jnsuln/ daher er kommen/ alsogenennet/ ist einZeißlein-oder aber ein Spatzen-Art / (Canirien-Spatz daher auch genennet) wegen seinen vielerley Farben der Federn; An der Grösse gleichet er den Distel-Fincken oder Stigelitzen/ die gemeine Art ist am Rucken und Schwantz dem Zeißlein fast gleich / indem er daselbst mit grünlicht-gelss-und schwartzen Federn durchein¬ ander vermischet / überkleidet ist / und seynd so gar die schwartze Federn etwas gelblicht einportieret / am Kopss spielen sie grün/gelb und bläulich durcheinan¬ der / die Brust ist überaus schön gelb / der Unter-Leib zwischen den Beinen etwas weißlicht/ die Weiblein hingegen seynd an derjBrust um ein merckliches weis¬ ser und bleicher. Äusser diesen findet man noch andere Arten / de¬ ren einige über und über schwartz gefedert seynd / wie der Rüchen und die Fliege! bey den gemeinen. An¬ dere seynd gantz weiß/ausgenommen/daß sie eine gelbe Brust und überaus helle rothe Augen haben/ so über alle massen schön stehet / allein sie seynd gegen den andern gar weicher Natur. Noch andere seynd Elb- oder Semmel-Farb/und etwas dauerhaffter als die weisse; Wieder andere über und über gelb/ wie die gemeine an dem Bauch/führen den Namen derCi- tronenfarben Canarien-Vögel/ und seynd nebenst den weissen und gelben in sondern Werth; Jetziger Zeit hat man so gar einige / so von obigen Farben me- i-rek / und von allen jetzt-beschriebenen Arten etwas an sich haben / daher man sie auch die Schecken nen¬ net; Noch eine andere Art / weiche gleich den Tür¬ ke!-Tauben/Ringe um den Halß haben/und diese beyde letztere Arten seynd die Mrrareste und theu- reste . ___ Ihre Des Adelichen Land-und Feld-Lebens Es ist auch recht verwunderlich / daß die aus so fernen Landern zu uns gebrachte Canarien-Voge so hauffig nunmehr in denen Hausern/ Kasten undl Zimmern eingefangen / bey uns zusammen stiegen / Eyer legen / und wo! gar des Jahrs biß dreymal ihre Jungen ausbruten^ DasZusamnienwerffen geschiehet auf folgendeM- Vran trachtet sich- fürnehmlich einen viereckichten hol- tzernenKasten/ von beliebiger Hohe zu machen/ so daß man etwann nur ein paar Vögel darinnen halten kau/oder aber so er grösser/unterschlage man ihn >" der Muten/ und lasse zwey paar Vögel / und zwar em jedes in seiner besondern Abtheilung hinein und zusammen stiegen; Dieser Kasten muß wenigstens vornen her / oder auch auf dreyen Seiten mit einem eisernen Drat zusammen gestockten-oder eingesteckten Gitter versehen seyn/ an der Merdten Seite aber/ nachdem es auf ein oder zwey Paar eingerichtet/eM oder zwey Thierlein oder Schieber haben / die Vo¬ gel dadurch hinein fliegen zu lassen / und die Aetzung lamt dem Tranck hinein zu geben / ober denen TlM ren oder auch gantz zu oberst muß man ein Md an¬ ders Lochlein bohren / um in die ohnweit davon ange¬ machte Nester ohnvermercket des Vogels hinein und nach den Eyern und Vögeln sehen zu können: Vch versehen die Kasten auswendig/vornenbey dem Gu¬ ter/ mit Glas - Fenstern / welche man nach GesaM auf-und zuschieben kan/ die legende und brütende Vo¬ gel vor einfallender Kälte / Wind und Wetter zu be- schwmen / und vor andern Unfällen zu bewahren/ niesen Kasten muß man also an ein Fenster zu stech" anordnen / welches / wo möglich/gegen Morgen gegen Mittag ist den Vögeln die Kitze gar zu starck. Jnnwendig muß man die um und um mitTannen-Reisemüberkleiden/ daM alles grün / und einem Wald ähnlich anzusehen man muß auch zwey biß drey runde Stänglein hu'' ^.ch^ehen/ damit die Vögel sich darauf setzen/"" nach Belieben hm und wieder Hupffen können : Me? oder drey Nester / entweder von Stroh / oder a^c abgeschalten weissen und klaren Weiden-Rüthlein stochten / werden an die Ecken oder andere dergl^ chen bequeme Oerter hinein gewachst oder sonst^ festiget/ damit man / wie schon erwehnet/ nach lieben oben hinein sehen könne: Man muß den Bch den über und über mit trockenem rothem Sand oK streuen / frisches grünes Baum-Gemös/ samwt was Baum-Wolle darauf legen / damit sie deM Vogeln zur Materie dienen mögen/ die Nester uch von zu bauen/ oder di« strohene oder von Weich" Ruthen geflochtene Nesilein damit anzufüllen: leget ihnen auch etliche Eyerschalen in denKastech daß sie selbige zerpicken/ und nicht nur der neu-angch legten verschonen / sondern die'Eyer/ so sie lege"- desto bessere Schalen bekommen / und so dann k"' man die Vögel zusammen fliegen lassen. Belange" ow Zeit / wann solches geschehen solle/seynd die Me>) nungm hierinnen ungleich / indeme einige hierzu^ Mertzen erwählen / andere den April / das ME aber ist / daß man Wind und Wetter beobacM dann wann die Lufft zu kalt/kan der Vogel ohn-E lrch dauren/ und gehet gemeiniglich die erste BrE Ihre Speise ist zwar gemeiniglich ein wenig zer¬ knirschter Hanff-Saamen/ doch mischet man noch ei¬ nige Species darunter / als Haber - Körner / Salat- und Rettig-Saamen / und nennet es also zusammen das Canarien-Essen. Einige sagen / wer seine Vögel lang behalten will/ soll ihnen keine Haber-Körner / hingegen / Dotter unter den Hanff mischen. Zugeschweigen / daß sie sich an dem ihnen vorgegebenen Kraut / die Hühner- Salbe genanm / bevorab in dem Frühling / sehr er¬ götzen/und selbiges ungemein gemessen: "So dienet auch der Zucker ihnen zu einer sonderbahren Labung und Artzney / als welchen sie in ihrem Vatterlcrnd so zu reden/ gemein/ und denen Canarien - Inseln/ woher auch derCauarien-Zucker seinen Rainen hat/ hauffig geniessen; Solchem nach thur man sehr wohl/ wann man diesen Vögeln je zuweilen ein Stucklein schönen weissen Zuckers zwischen die Dratlein ihrer Käfige stecket/ welchen sie dann gleich so bald mit ih¬ rem Schnabel anpicken / und sich damit bekrafftigen und erquicken. Daß ihr Gesang sehr anmuthig seye/ ist mehr als zu viel bekannt / zumal man sie deßwegen bloß-hin unterhält / damit man sich daran ergötze/ welches um so viel desto mehr geschiehet / wann sie so gar gewisse Melodeyen und Lieder pfeiffen können/ als wozu sie sonderlich geschickt und fähig seyn / wann man sich nur die Mühe nicht verdriessen lasset/solche ihnen zum öfftcrn vorzupfeiffen. Es ist noch zu erinnern / daß ein junger Canari- Vogel/ den man seines gleichen nicht hören lässet/ unvergleichlich wohl der Nachtigall nachsingen ler¬ net/wann man ihn / so bald dieselbe nach Weynach- Len/ in denen Zimmern zu singen anfanget / ohne ei¬ nen anderen Vogekdarzu zu thun/ neben derselben/ so lang die Nachtigall schlaget / biß Maus in den May / hangen lasset. Die Canarien-Vögel zahm zu machen/ daß sie auf die Hand fliegen / ist etwas angenehmes. Sol¬ ches zu wegen^u bringen/ muß man sie also rrsttiren/ wie von den Sperlingen gemeldet wird / und sie den neundten Tag aus dem Nest nehmen / da sie dann mit frischen Ameiß- Eyern/ auch wohl Milch und Sem¬ mel aufgeätzet werden. Jedoch / wann sie zur äusser¬ sten Zahmigkeit gebracht werden sollen / muß man sie nicht / wie die Sperlinge / hinaus auf die Bäume las¬ sen / sondern nur in dem Vogel-Hauß behalten/ undso offt sie hungerig sind / etwann alle zwo Stund/ auf die Hand fliegen lassen / womit / wann der junge Vogel schon cLpsble wäre / nunmehr in dem Vogel- Hauß selbst zu fressen / doch 4. biß s. Wochen conci- nuirc werden muß. Endlich ist von dem Canari-Vogel noch dieses zu melden / daß/wann man einen jungen Vogel/ der in der besten Sang-Begierde ist/ ohngefehr zu End des Januarii/bey Tag an ein Ort stellt/wo es stockfinster ist/ und dieses etliche Tage nacheinander concmuiret / bey Nacht aber allezeit eine Lampe oder- anders Licht an sein Vogel-Hauß hangt / er in wenig Tagen/ manchesmal auch gleich den ersten Tag bey Nacht zu singen anfangt/und dabey blecht er als¬ dann /so lang mamihn bey Tag finster zu stellen sich die Mühe nimmt. he zu machen/ so gel darinnen halten sich / daß die aus so :e Canarien-Vöge msern/ Kasim unds > zusaurmen stiegen /! hrsbiß dreymalihre het auf folgendes j nenviereckrchkenhDl >rschiageinan'hnu r Vögel/undE therlung hlnelN lM MMußwemB^ N Seiten m, " -n-oder emgeste " »rdten Seite a rar emgerichtet/e' )er haben / dN ^e m/ und die AeM i/ ober denen iß nran ein mrd hnweit davon 'Vogels hinenE m zu können: V wrnenbevdemM man nach GeW ermd brütend^ d und Wetter M n zu bewahren/ in Fenster ,u l - gegen MoEL -S-E srs-s ade Stänglem h darauf seM/^ offen können, Seuden-Au chleiNS^ Der andere dergi rächet oder MK rwehnet / nach Manmyßden/d^ a rothem Sa^ G-mS«/ sam" , n / dannt sie. d^ z-n/ die N-M>» oder von 2del it anzufullen: sten m den KE t nur der neu A Eyer/sosie.lE^ / und so dami t 2 lassen. Be a'K ^ olle/seyndd ne ennge pe " April / das siche Dritten TheilöZwWteö Buch. (Zt) ? »MU, > <» Schanden / dahero dann der April vor dem Mertz st« erwehlen; die meinsten seynd HLerinnen aberglau- big / indeme sie meynen/man müsse die Vogel an ei- A-'m solchen Tag zusammen fliegen lassen/ der zum Merckmahl einen Manns-Namen habe / nemlich den V- Mertzen an Gabriels / den 4. April am Ambrosii / den rz. an Georgen/ und den 1. May an beyder Apo- > m'l Philippi und Jacobi Tag / womit sie zugleich auf den zunehmenden Mond sehen/ welches alles der Zeit auch nicht übel gethan/wann nur der ungegründete und unbesonnene böse Wahn davon bliebe/ daß man diese Manner-Namens-Tage solche Zusammen¬ legung der Vögel ansiellete / und ist sich nicht ge¬ nugsam zu verwundern / daß solcher thörichter Wahn l undenckliche Jahr nach einander auch bey klugen und verständigen Leuten Platz findet / da doch die Drliche Erfahrung die Unwahrheit solcher falschen Meynung genugsam entdecket. Wann nun die Canaci-Vögel zusammen geflo¬ ßen/giebt man ihnen frische Hüaer-Sakben/ und se- «et zwey erdene Geschicrlein in den Kasten / deren ei- "es mit ihrer Speise angefüllet/bestehend aus Hanff/ Rettich-Saamen/und Haber-Körnen/als wovon sie etwas frecher werden sollen / das andere aber mit Hasser/ wobey zu mercken/ daß man nöthig habe/ Mes mit einem besondern/mit etlichen Lochern/in der Grösse eines Groschens versehenen Deckel zu bedecken/ uamit die abfiiegende junge Vögel nickt hinein fallen/ und ersäuffen mögen / die Alten aber sich nicht baden tonnen weil sonst die Eyer gern lauter werden / und 'olche Wasser-Geschirr lein muß man ihnen des Tags zwkymahl frisch anfüllen / um sich in grosser Hitze zu Mschen / weil sie ungemein sehr darnach lechtzen. Wann sie aber bereits brüten / und die junge Vöge- lein bald ausschlieffen wollen/welches gemeiniglich in 14- oder 17. Tagen geschiehst/ giebt man ihnen zu- ßieich nebenst solcher Speise in einem besondern Trög¬ en des Tages zwey-oder dreymahl frische Ameisen- hinein/um die Jungen damit aufzuätzen. Seynv nun diese Junge abgeflogen / muß man Achtung ge¬ ben/wann sie selbst zu fressen anfangen/und so dann e>n kleines Sprmg-Hauß/ so auf der Seiten mit ei> "em besondern Thürtein versehen / in den Kasten fe- W/selbige heraus fangen/das besondere Thurlein er- offnen/gedachte junge Vögelein desto bequemer dar- ?urch ,n andere nächst daran zu haltende Häußlein heraus lassen/und mitHüner-Salben/ Amerß-Eyern und Hans/ welche man auf den Boden des Hauß- 'eins und das Wasser-Geschirr ebenfalls dahm setzen M/ anätzen/biß sie solche ihre Spesse in den aus der Weite der Käfige mngehängken Geschirrlem selbst zu nnden wissen. Sollte eS geschehen / daß etwann ein Weitstem nicht brüten wollte/ober das Männlein die ^')er aufbicken/und auöfressen sollte/muß man sie el- ?ln ander» Weitstem/nebenst seinen Eyern zugleich ?>t unterlegen / wiewohl sie auch nicht alle wiche Kmbde Eyer annehmen/ sondern wiederum aus dem , "st heraus werssen. Einige geben jedem Mann¬ en zwey Weitstem zu/ allein auch dieses gehet nicht Gezeit wohl ab / indeme eines das andere gern aus vem Nest verjaget/ wodurch beyderley Eyer zu Schan- gehen/ und daher weit besser/ einem jeden Mann- sie ihr Gluck/ welches sich ihnen offt gunstig/manchmahl aber wiedrig erzeiget. Hrerbey ist zu ermnery / daß l man mit weissen Weiblein und gemeinen Vögeln? zwar wieder weisse Weiblein ziehen könne / aber Wi--? ne Mannlein / es seye dann/daß das gelbe Mamstssn von einer weissen Art gezogen worden. Will man Bastarte haben / vermischet man die Mannlein von Distel-Fincken / oder Skiselitzen/Zeißlein/ Hanssrin- gen/rc. mit einem Weiblein von Canarien-Vögeln / so bekommet man überaus schöne Baßarke/ allein wann die Canarien-Weiblein zu legen pflegen/ muß man absonderlich dieStigelitzen aus derss Kasten her¬ aus fangen / dann sonst zerbicken sie dis Eyer / fressen - den Dockern heraus/und wird also mit den Bastar¬ ten nichts daraus. ' Anstel ist kheilö die gemeine/ theils die sogenannte Rmg-Amsei. Die gemeine/ sonderlich das Mann- k lein/ hat über und über sehr schöne schwache und glan- tzende Federn/ an den Weiblein aber spielen sie mehr braunlicht/und der Schnabel ist gelb/doch verändern sie mit der.Zeit die Färb / beydeö an dem Schnabel und Federn» Die Ring-Amsel aber hat weit schöne¬ re Farben / nehmlich weiß-und schrvach-brasin durch einander geschecket/ und hat einen Ring/von gantz Schnee-weissen Federn um denHalß. Sie pfeiffet nicht nur an und vor sich selbst sehr schön / sondern lernet auch gantze Lieber/Arien und Melodeyen über¬ aus wohl nachpfeiffen/ so gut sie ihr vorgepfiffen wer¬ den/welches bald nack Weyhnachten geschehen muß/ dann so bald der Frühling anzufangen beginnet/ ge¬ ben sie keine sonderliche Achtung mehr darauf/ und was sie nicht schon begriffen haben / das lernen sie so dann nimmer; Doch ist an ihnen sonders lobwürdig/ daß/ was sie einmahl pfeiffen lernen / nimmermehr vergessen/und sich daran im geringsten nichts irre ma¬ chen lassen / ob sie schon unter hunderterley Vögeln sitzen / und ihr fo vielfältiges Geschrey mit anhören sollten. Die Haußlem und Käfige/ darinnen sie ver¬ sorget werden / müssen ablang seyn / und mir tzuchi überzogen. Sie fressen / wann sie in ihrer Freyhett seyn / Würmer/Heuschrecken/Arles-Holder-und rö¬ che Vogels-Beere/im Käfige aber speiset man sie mit Hirß/ Waitzen-Kleyen/ und in Milch eingeweichtem Semmel-Brod. Auch gekochtes Fleisch, Oder/ wel-j ches noch besser/ von bemeldten Beeren. s Meisen-Mönche. Diese seynd die kleineste unter; allen Meisen/weiß von Brust/und das übrige Leibleinj ist grau ober Aschen-färb/ der Kops aber etwas? schwärtzlichk/ und hat zu oberst einen Kohl-schwartzem Flecken. Ihr Gesang ist von ungemeiner LMichkeit/L , so/ daß sie der Nachtigall/ äusser ihrem ungemein wohl- r lautenden Trillo/ an Lieblichkeit nichts nachgiebet und! unsers Erachtens gar übertrifft. Sie müssen in Nach¬ tigall-ober etwas ablangen/ und oben mit Tuch be- bebeckten Häußlein aufbehalten werden / dann in de, nen oben mir Drat geschlossenen Häußlein zerstossen lein nur einWeiblein zuzuwerffen/doch lassen wir ,e- dem seine Meynung. Andere füllen gantze KammerkU dam' t an/ setzen in dis Mitte derselben ernen oder zween k Givffei von Thannen- Baumen /lassen etliche paar s Vögel darein zusammen fliegen/hangen hm und darf viel Nestlein an die Wände / und/rwarten so, dann j DeöAdelichen Land-und Feld - Lebens Z66 ches leicht zu probieren/ wann man sie nur aus dem Nest heraus hebt / und auf einen Tisch hinsetzet/) et' nen davon zu einem Fenster hinaus lassen/.wo nahe em Baum/oder/ wann es in der Stadt wäre / naye ein Dach ist/welches/wann es möglich / bey schönem Wetter geschehen soll/weil die,'ersten zweenTag^ chen Vatter-und Mutter-losen Vögeln/die keine A führung haben / der Regen gefährlich zu siva pflE Den andern hingegen setzt man in einem Vogei- Hauß / unter selbiges Fenster / damit er durch W Schreven/ den andern abhalt/ falls er etwann so mächtig war / gar zu weit hinweg zu fliegen/wn ches zu geschehen pflegt/ wann man sie alsdanuE ersten mahl ausläst/ da sie schon ihre völlige Star« und Grösse haben. Gleichwie man nun / so lang l in dem Nest liegen/ sie alle 2. Stund zu ätzen M also fahrt man auch alsdann fort; ruffec mit den Mund/ pfeiffend/ oder durch ein ander Zeichen/d^ man sie hören last-n muß/so offt man sie in dem M atzet / dem ausgelassenen Vogel; und weiset ihm zu gleich ein Stück von der eingeweichten SemM^ oder was man ihm zu geben pflegt: da er dann/ mahlen wann er seinen Cameraden auch schreyen M (den er durch einen natürlichen Trieb kennen wuw wann auch 1000. gleiches Alters zugegen waren// sich bald herzu machen wird/er könne gleich den LA wo man stehet/mit fliegen erreichen oder nicht; wl^ dann die ersten dreyTag zu geschehen pflegt/ daß entweder zu hoch oder zu kurtz fliegen/ und man M anfänglich zu gefallen/hinauf unter ein Dach/FA.» gehen / oder sie in denen Hofen / wo man sie lE durch die Katzen einbiesen kan/suchen muß. SA,, man nun den Vogel wieder hat / speist man «ha ° er^E lM"ach seinen Cameraden auch / dem nichts zu fressen giebt/biß man den einen Hat / er nicht aufhore / herbey locken zu Helffen. g nun gleich / ob man umwechseln / und einen um 0 andern fliegen lasten/ oder immer nur einen auölall will/dann wann der eines, oder 7.Tag ungefehr S/ flogen / und also des Orths gewohnt ist/ darff den andern/den man indessen vstcers auf der HA '° dem Ammer hin und wieder tragen/mit ihm spM und ,hn auf sich zufiiegen lassen muß/ auch kulAA hinaus thun; weil derselbe/ da er sonsten / wie E er seyn möchte / sich gleich verliehren würde / von nem Cameraden nicht weg gehen / sondern sich "v" selbigen wird anführen lassen. Wann dieses Al 9'blsi ro.Tag gewähret/so werden sie anfangen/ weit hinweg zu fliegen / lang/wohl gar über NA auszubleiben / und wann sie gleich kommen/ was wilder anzustellen ; da man dann/ so bald das vecmercker/ sie innen behalten/ und in berS" den/ wo man sie beständig zu lassen gedencket/ heck' fliegend/ oder mit abgeschnittenen Flügeln / heA laussend haben/und gedruckten Hanff( dann von-P. der dauren sie nicht / ) oder mir Milch und K>eE wie dieKranwets-Vögel/speisen/täglich/zum weM sten etliche Vatter unser lang/ mit ihnen spielen/ sie auf die Hand setzen muß/ so fern man will/ dB < bey dem Aus - und Einfliegen zahm bleiben dann sonsten ist solches nicht nöthig: massen sie!" Fenster aus-und einfliegen / wann sie gleich nichts' -- y,e sie sich gleich die Köpffe/daß sie todt niederfallen/in¬ dem sie gern in die Höhe zu Hupffen im Gebrauch ha¬ ben; so müssen sie auch ziemlich finster gehalten wer¬ den/ weil sie sonst nicht leichtlich singen.- Solches ihr Gesang fangen sie wie die meiste Vögel/ bald nach Ostern an/und fahren damit fort/biß um Bartholo- mäi. Wann man sie in Käfigen erhalten will/mag man ihnenAmeisen-Eyer/Milch und getrieben Eyer- Brod geben / allein sie seynd gar zarter Natur/ und dauren nicht lang / wie eö dann was gar besonders ist/wann man sie über das Jahr auswintern und er¬ halten kam Haußsperling/ ein von jedermann verachteter Vo¬ gel/ist doch daneben einer von denen / die Zeik-Ver- treib machen / wann man ihn recht zu tractiren weiß/ und geschiehst ihm dahero groß unrecht/ daß man ihn/ nicht nur wegen des zwar unlaugbaren Schadens/ so er anGetrayd thut/haffet/stondem ihm auch alle Ge- lermgkeit/ oder anders / mit was die Vögel denen Menschen einen Lust machen können / gäntzlich ab¬ spricht; ja man bleibt dabey nicht/ sondern man sagt noch darzu diesem Vogel / mit Unwahrheit / ferner nach / er habe angebohrner Weise / die böse Kranck- heit/ und daher lebe er auch nicht länger/ als ein Jahr; welches ein solcher Sachen Unverständiger / dadurch unwiedersprechlich zu beweisen vermeint/ da er schrei¬ bet/ die alten Sperlinge hätten Kohl-schwartze Schna¬ bel/wann aber der Herbst komme/so sehe man kernen solchen mehr / welches ein Zeichen sey / daß sie nicht langer / als von einem Sommer / biß zu Ende des zweyten Sommers ihr Leben erstrecken können: Gleich alS.ob die Fincken/ ihre schöne blaue Schnä¬ bel/die Hänfling / ihre rotheKöpffe/ und die Emmer¬ ling/ ihre gelbe Köpffe/ nicht auch mit der Winter- Färb bekleideten / und doch lebend blieben ? Daß sie aber in keinem Kefig/ noch auch in der Stuben/ wann man sie gleich herum lausten last/ nicht wohl ein Jahr dauren/das ist wahr: und weil die Jungs/so entwe¬ der vom Nest genommen / oder eheste vermaust/ge¬ fangen worden / die Gefangenschafft am allerwenig¬ sten ausdauren können ; so entstehet daher/ weil man es füglich nicht Prokuren kan / die falsche Meynung/ daß sie nichts lernen. Hingegen befindet man das Gegentheil/ wann man ein junges Sperling-Mann¬ lein/mit gedrucktem Hauff/ und in Milch geweichter Semmel speiset/damit ec die Gefängnüß ertrage/ und ihn zu einem andern singenden Vogel hängt / oder in einer Stuben dabey fliegen last: bann da wird er fast jedes Vogel-Geschrey/oder gar Gesang mit Ver¬ wunderung deren/die ihn für gantz untüchtig achten/ bald nachmachen. Wann man einen nun nicht nur/ daß er zum Fenster aus-und emfiieget/ gewöhnen / sondern selbigen auch daneben zahm haben will/ daß er auf die Hand stieget/und gar aus dem Mund trin- cket ; so muß man zween junge Sperling/ehe sie noch abzufliegen tüchtig sind / aus dem Nest nehmen/ sie/ mit was man will/ dann sie nehmen auch mit in Was¬ ser geweichter/und wieder wohl ausgedruckter Sem¬ mel vorlieb / aufatzen ; im Nest sauber halten / damit sie durch Besudlung der jungen Federn/ nicht gar zu langsam fliegen lernen; und so bald man sieht / daß sie etwann io. Schritt lang forkfliegen können / (wel- ss» Ui psgene o. an sie nur aus dem! Tisch hinfetzet/ ) ei-i us lassen/ wo nahe Stadt wäre/ nahej öglich/ bey schönem! sien zween Tag/ sosi iögeln/die keine Ansi rlich zu sepn pfleget., i in einem Vogel-/ )amik er durch sein ills er etwann schon veg zu fliegen/nE an sie alsdann jM hre völlige Stärcke »an nun / so lang fle md zu aßen pfleget/ k; ruffer mit dem ander Zeichen/ dos nan sie in dem Nefl und weiset ihm zm veichten Semmel/ !k: da er bann / Mi auch schrepen hört-! rieb kennen würde/ 5 zugegen waren/) nne gleich den Ort/ r oder nicht; wie es hen pflegt/ daß fle len/ und man ihnen r ein Dach-Fenfler wo man sie leicht >en muß. Sobald speist inan ihn zn en auch / dem man i einen hat/ damit t Helffen. Es g'lt und einen um de» mr einen auslassen . Tag ungefehr g^ hnk ist/ barff man rs auf der Hand Ml n/mit ihm spiele^ mß/ auch kühnltch sonsten / wie zahm n würde / von sei- / sondern sich vos >ann dieses nun m sie anfangen/sehtt l gar über Nacht/ ' kommen / sich ann/ so bald man / und in der StM gedencket/ her"'" Flügeln / herum iss (dann von HE lilch und Kiepen/ 'glich/zum wenM' ihnen spielen/u>m ' man will/daß E an bleiben solle"/ g: massen sie z"E sie gleich nicht Mss/ die eb/fressen ihn auch lie- e es sich begeben/daß . .v^-./neL/ Vergleicher Sper- ihm schon ein Jahr lang Hesiogen waren/ das Quartier räumen musie/ der darff/ ang von seinem alten Haus . in dem neuen Quartier das Vogel- i und Schlag nur wieder zurecht machen / so er nach und nach in etlichen Wochen / sonder- - Winters-Zeit/ seine Sperlinge alle wieder en / weli-K» ^ewige mit neue Quartier tragen wollte/ nur wild ni.be würde / dann so bald er sie i alten Qrr / ^vuun oann müssen dieses.«nggen vrer Wochen also gedauret/ last ^'lis/ man einmal zufallen / und fangt deren manchesmal und klein ist / nur uvngen aber/und sonderlich die , u>u kmanoer fliegen alten / als welche nichts taugen / und sich nicht ge- kan'"so "werden sie gewiß/ mit Vergnügen des, wohnen lassen / heraus nimmt und wieder fliegen löst. 1/ der diese Mühe daran wendet/ bettanw« - solcher Zeit an / bleibt der äussere Schlag zu/ re gefangene Sperlmg werden m dem innwen- ... be durch die zerbrochene Fen¬ kommen können / mit Hanffgespeisset/ bern ertragen sie wann sie nicht ausflie- - noch jung sind / nicht) auch mit einem be- Sol- quemen Trinck-Geschirr versehen / da sie dann in et- > Leu- liehen Wochen so zahm werden / daß wann man et- »u.m-i/ von ryrem Fen- wann bey reanichten Tagen / da man ohne dem die oder von 7bce7 Scheibe l dann man darff endlich Fenster zu halt / das innere kleine Thürlein aufmacht/ eine Nrr^sheibe einen Abscheu und dgs Fressen aus demVogel-Haus hinweg Nimmt/ ne Fmstew muß sw schon anfangen in die Stube herein aufden Bo- nstgiik/ deren vielerlei) denen Liebha- den und auf die Tische zu fliegen / und daselbst den e^Än werden/ wieder hinein zu be- ausgestreuten Hanfs zusammen zu klauben. Wann - ^t lang ein- alsdnnn ' c / da man ohne dem Fenster geschloffen hält/gibt man ihrem Vogel-Haus gar nichts mehr zufres- wrn nöthigt sie alles auf den Tisch/ oderun- m zu suchen / . . , El.ausoannsonder- mercken solle / daß sie kranck werden zur Zeit da sie das erstemal mausen nan gegen Mickah ' gewöhnt/ sondern nur sonst/aufvor-erwähn-! kauin ll-»E krackirt werden. Dieses Arrests nun müssen dieses ^Ve erlassen werden/ als biß gegen Michaeli' ^suuen / inw a d,e Sperling völlig vermasst haben / zu welcher sehr viel auf eimnal/daEu'^ u-aucpesmal «"l einen Tag/ den einen wieder unter will/ und das VoaelOHan^E'E^chdemman as Fenster fetzet / und den andern fliegen last / den z. oder 4. behalt/dwübi-?^Z "^d klein ist / nur Ä darauf aber / gleich beyde mit einander fliegen alten / Ms aber/und sond^,.^.^.! MN kan: so werden sie gewiß/mit Vergnügen des, wohn 'Men/ der diese Mühe daran wendet/ beständig aus, Von u M emfliegen; wann man sie auch eine Stund Wegs/ und die bm wegkragek/ allezeit wieder kommen/ dane- ! digen Hausen welkes sie E Afflers die Speise aus ihrer Herren Hand und I ster-Scheiben koirm-n , ^erbroch, Mund hohlen / und nicht mehr wild werben / wann (dann den Habern ei-rn/EnE E Hanffg, allÄÄ ^c!)t alle Tag/.wie zuvor/ja nicht einmahl gen und noch ju-ra chw^^^^^^urcht . 'Wochen/ mit ihnen sprelet und umgehet. ' lie aber etwann durch eine Katze/oder durch Ub/ die sie nicht zu tracciren wissen/ von ihrem F. er/oder von ihrer Scheibe/dann mai ' E/oas innere H'm oie offen lass«,/)-imn Abscheu Mddas^r-ssmausd-^ !°-ksmmcn/ und nicht herein gehen nMen/so muß sie schonLÜ-N in nimmt/ sehen / mit List / deren vielerlei) denen Liebha- den und au-' d-e Tische kcm i'^bst ergeben werden/ wieder hinein zu be- ausgestreuten HaM ^'lbsi den ^/Md aus das neue einei. Mona, lang ein-f ZKÄßM« ohL V.Eoch eine andere Art die Sperling zr-m 2lus-! ihnen ui ihrem und Einstiegen zu gewöhnen / und fast die leichteste sen/ sondern nöthim si/alles^ef- nnd natürlichste ist diese: Man macht vor das Fen- ter den Tischen 5"/ oen Tisch/ oderun- ein dräternes Vogel-Haus gantzlich gestaltet wie gen verwunderlich m Ta- !5,Muben-Schlag/ nemlich daß man dre Thur ver- sich wann man mercken üaÄ' mi?^uf dann sonder- n ttclst eines Bindfadens in der Stuben aufziehen wollen/welches zur Ed zufallen lassen kan / aus selbigem Schlag oder offt geschiehet / man geaen mausen Jogel-Vauer nun müssen die Sperling durch eine auswendig wiederamnehet / u^dÄn M'bchene Fenster-Scheibe hrnem rn die Stube in lige Freyheit wieder mbt/wffschp?,-sbrevol- ANnnwendig an dem Fenster fest gemachtes Vogel- begehreiw sondern bestandia aus und7m a^^ "ichr K^-s kommen können / welches/ damit die Sper- man über TW Aet / klckn^ E Platz haben / zum wenigsten anderthalb Ellen Tisch hinwea nehmen / mw nm " H'^d vom jboch und breit sepn soll / auch nur ein kleines Thür-! rauffen Es ist darum E haben muh / durch welches man die Sperling Haus in dem i-E rn ihrem Vogel- Eein in die Stube fliegen lassen / und die Freß-Trög-1 lein macht / damit sie bm ^Ä?E^^^dliche Hüt- ! 'm ui das Vogel-Hm-s hinein stellen kan. Wann nen/ und d^ sstzenkö.t- MM) nun mit einem solchen Ausflug im Winter sich I ' u enrger uben^^..^o flehen hat/fangt man im May an/aussen indem i^sgezogenen und offen stehenden Schlag Haber zu Pssuen/ es muß aber das Fenster also beschaffen sepn/ weder eine Mauß oder Katz dahin kommen/und fEVögel abschrecken/oder das hingestreute Futter Mressen kan / wie dann damit auch keine Taube Edeu thun könne/vornen noch etlicheSpriesselbey ber als den Hanff"' Und m Eauchlie- a I 6 all-Thür in die Höhe gehen muffen/ durch wel- einer der in em^Sradmvob ier / EE^EeE daß IZ M die Sperlinge aber keine Taube hinein lauf- sing die bey ü m sc-^ esi Ar an^Wer Sper- 'M könne. Die Sperling nun desto ehe anzureitzen/ hatte / und das VEgen waren/ Eiche zu solcherZeit weil sie Junge haben/ohnedem wa>in er gleick EckE sr - ! E darff/ zEs durchsuchen / hangt man neben der Fall-Thür hinweg M/ Einem Gebauer einen Canarien-Vogel/oder was Haus un d Scbla-? >">!-'-V.das Vogel- M vor einen Vogel hat/so werde sich ilflwenig Tagen wird Msi' alte Sperlinge einfinden/ und den ausgestreuten sich zur Ä Moer/unter welchen man auch etwas Brod oderKaß bekommen / welcher hinac^nVmminE KL M «HM, u»> ih« b-m-s abgt- sich i„ dai szlb.g- ke.m's V'nge damit zu azen/und derss^ms kommt machen und nicht behalten 1 ! m heran / so stellen sich die Jungen selbst so hauffig auslast / fliegen sie an ihren alten ^^"'0 er sie daß man/ ehe derÄohamsis-Tag kommt / dereü aber finden sie dur^^^^^^ ^Ze-L, als ßm M aus Md «iusiitg-n .... um,n uno wann Sand mH ^rrommt /als singe ein Finck wie Cur geniessen / also hat auch dieser Vogel allezeit der- A '1^! ^^darmn Erfahrne doch mchr gleichen in seinem Magen. Sie werden mit Klebe- fi'l.-n^/erschled / worunter sie / ihrem Garn wie auch in Nacht-Garn / mit ^Än in Mause-Zeit/nemlich im Augusto / vermittelst des denü^ndcrst Baum-Falckens / vor welchem sie sich zu selbiger Zeit aenenm?/^n"^n»MN vnemam sonderlick ducken / nickt weniaer mit dem , genennet/ an den meisten aber gar mcht von eM» ' gefMgem mit dem Spiegel der unterschieden: iedocb wstl ick s,e,„..-^eMttiauiig ^'Uhlmg / wann sie kommen / bringen sie anstatt . ->« einen schönen hoch-blauen Schnabel - t; wie sie dann auch die röthlichte Brust/' man dw Mannlem von dem Weiblein/ so bald! Die erste LustVnachen sie (zu geschwetzen/ sie auch zu der Zeit sehr häuffig aufdemHeerd gefangen. Finck. Ist einer von denen Vogeln/ die zwar sehr häuffig im Strich gehen / aber doch mcht gar verstreichen; dann von alten Stand-Vogeln bleiben sonderlich sehr viel Männlein über Winter bey uns. , . unikc urm?oaum/ sie singen hört/einen andern Fincken/jedoch eiud-k, .tze lein anzubinden/und wie einen Zaun / in derck-i einer mittelmässigen Schissel/ um denselben ha Leim-Ruthen stecken; Dieser nun rufft bald / 0 wann er zu wild wäre / kan man wol noch omon 7 dern Fincken in einem Kefig mittragen / der ge' .( nicht still schweiget / wann er einen singen hort /1 - dern sich auch hören lasst; worüber der Vogel' dem Baum in einen solchen Zorn geräth / daß er m , balden / wie blind/ auf den angebundenen (dann/i im Kefig wird ein wenig mit Reissig zugedeckt/) 0 unter stoßt / und an denen Ruthen hängen blem so / daß man auf diese Art manchesmal m G, Stund mehr als ic>. fangen kan. Noch SJ-7^ der und besser aber gehet es an/wann man den gel eben nicht anbindet / sondern ihn mit abMUst . tenen Flügeln unter dem Baum lausten lasser / u ihme nur ein kleines Finger-Glied von Natur kru gewachsenes Rüthlein auf den Schwans bindet/r ' oben in der Dicke eines Kirschkern groß Lerm om schmieret: dabei) zu mercken/ daß das Ruthlem lN Dicke nicht dicker als eine grosse Nehenadel /a keineswegs so lang seyn muß; so bald der fremde gel auf diesen sitzt/ muß man alsdann zulauffen. A gröste Luriobtat aber ist hiebey der vielfältige " terschied ihrer Gesänger: dann ob denen Unerwo nen es gleich vorkommt / als singe ein Finck Wieste -- und seine erste Zucht mitten m, v/eonar y fünff biß sechs / die andere im Junio / mit vier oder fünff/ die dritte im Julio / mit drei) oder vier / und i)ie mci'bt» ' , ... Er streichet im Herbst gel. Die Lerche. Dieser Vogel ist einer von den aller- - -- - mel Jahre zu behalten. Sie ist der erste unter den Vogeln /Ire im Frühling wieder kommen/und sinat fast biß Jacolu: m denen Zimniern wird sie überaus zahm/ so / daß sie zwar nicht leicht auf die Hand/ weil dieses wider ihre Natur ist / und sie nickt / wie die Heyd-Lerche oder andere Vögel / sick mit ib^en Klauen behelften kan / hingegen aber auf den Tisch stieget / und nm vollem Gesang aus denen Schuss ln mit denen Leuten rffet. Die Männlein und Weib lem sind schwehr von einander zu kennen; Jedock kan man die Jungen bald unterscheiden / weil die Mannlem durch ihr Dichten / so bald sie nur selbst essen können/M verrathen. c^ie brr-telr gemeinst glich im Getrmd / daher sie Feld-Lerchen heissen. Zie¬ hen kurtz vor Michaelis/ sind zwar in unglaublicher Menge/ daß sw auch öffters gantze Felder bedecken Sre brüten »m Sommer zweymal/auch zuweilen bald/ dann wann sie mr Fnih-Jahr um Licht-Messe / zu welcher Zert sie ihre Ankunftt haben/wieder ankommen / so gatten sie sich gleich zusammen / und bringen offt auch in dergrossen Kälte Jung'! '/ daß man derer in Mist-Hauffen/allwo sie dw Brut warm erhalten können / bey härtester Kälte und Schnee gefunden hat / doch geschieht! dieses selten Ihre Nahrung ist Gewürm / Haber-Körner / we ' chen sie hu sir/ wie auch zur Herbst-Zeit grüne Saat/ und ww alle Vogel dann und wann Sc" z68 _ Des Adeli'chen Land-und Fe ld-LebmS weil sie ihn kennen / gewöhnen sie sich allgemach hin- Im Frühling/ , ein zu gehen. So dann wann sie sich selbst wieder des weißlichten einfinden / und eklich Tag nach einander hinein gehen/ und Kopf mit läsi man zu fallen/ und behält sie ein Monat lang daran Evriu^vemiem/ innen / damit sie des neuen Zimmers gewöhnen. Da sie vermaust/ das gantze Jahr durch kennet/viel yoyu! sie sich dann in kurtzem wieder so zahm bezeigen / als färben. Die erste Lust machen sie (zu geschweigcm^ sie vorhin gewesen sind. Im übrigen hat dieser Vo- daß man sie auch zuder Zeit sehr häuffig aufdennyce gel dieses besonder / daß da andere zwey-oder Höch- fangen kan) vornemlich dardurch/ daffdie Mamst stens dreymal Hecken / er hingegen viermal brütet/ lein / so bald die Mertzen-Sonne sich kraßtig weist / und seine erste Zucht mitten im Monat May/ mit einen gewissen Ort/ offt von wenig Baumen vest 'i fünff biß sechs / die andere im Junio / mit vier oder hend / wie auch andere Vögel pflegen/ sich erwaym f fünff/ die dritte im Julio/ mit drei) oder vier/ und und alsdann nicht leiden/ daß ein anders Mannu - die vierdte um Bartholomäi / mir zwey oder drey sich daselbst blicken lasse: Hingegen singen sie ane weiset / wiewol die meiste Paar im Julio beschließen; Gipffeln solcher Bäume den gantzen Tag stusiM/ c?,. - --- „sH Fahling wie andere Vo- rig / damit sie von den überstreichenden WemleiJ welche allezeit den Strich beschliessen / eines hermeo Vvger gr einer von den aller- locken mögen: welches desto ehe zu erhalten/ sie auw gelernigsten/ begreifst/ wann man ihn jung aufzie- wann die Gail zunimmt / denen überfliegenden nau. het/ allerley Lieder/und darneben vieler anderer Vö- streichen / und offt einen halben Tag ihren Smi- Igel Gesänger/ wann man ihn recht zutractiren weiß/ verlassen / und dann gemeiniglich ein WeibleM j und ist sein natürlich Gesang nicht so schon / als der sich zurück bringen. Wann nun diese Zeit komm, - Heyde - Lerchen ihres ; So ist hingegen diese Lerche daß sie entweder schon gepaart/ oder doch sim' auch nicht so zärtlich als^ene/sondern mit wohl zer- gail sind / so pflegt man unter dem Baum / tvoMst knirschtem Hanff oder Semmel in Milch geweicht/ siesinaen bört/pin->^ . -r --- " viel Castre ru bebalten csM u, dlgkeit Weitsc venhe/l lende/i Aetirei Spark Miel/ "och la tendief andere denen l setzen k die den wurdsi Gesäss tensist dern d auch e bey scl sich tr. bsistzi Ach n M- hä VZani leyS Mm/r gelsicl gleich dessen Man c Voge tzch ist dern i Hann lernen sig an, Mt c Kncke PZ danno iborner i sig er oarau. ^esau dann < welche baßm erh^ gleich Atüri halber Heerd weil n Manch gefaff Ad h Merck, /-c,! deyrss .. Mr mcyr vvu. der unterschieden: jedoch will ich sie/ zur Belustig der Liebhaber solcher Dinge/deren Anzahl frch etw) vermehren dörffte/ also hieher setzen / wie man st einem gewissen Land nennet / allwo man hiervon meiste "Wiffenschafft/und daher diese rerrranos sehr in Übung hat. Der vornehmste und bcsteJsisisiJ nleiden/ daß ein anders MännleMl n/ bringen siv an statt; )ch-blauen Schnabel die röthlichte Brust/' -mWeiblcin/sobald! rch kennet/viel hoher- sie (zu geschwe-gcn/ äuffig aufdemHeerd ch/ daß die MaM e sich kräfftig weift /! enig Baumen beste-i legen/sich erwählen/i in anders Mannlein- en singen sie an den itzen Tag sehr beg^ ichenden Weiblein/ ssen/eines herniedr zu erhalten/sie auw/ überfliegendenE i Tag ihren SkalA h ein Weitstem M a diese Zeit komm oder doch sehr m Baum/ wo mm m/jedoch einManm aun/ in der Rund m denselben Heu" n rufft bald / oder wol noch einen an ttragen / der gewm л singen bört/st. iber der Vogel E igerath/daßeral >undenen(dannd isig zugedeckt/)hU' hen hangen bleib mchesmal in/'" . Noch gesE Dann man den,// ibn mit abgestym. lauffenlasser/und von Natur kruM chwantz bindet/mm м groß Leim dal" das Rüthlein M der e Nehenadel/m'er ald der fremde Vw innzulauffen. D' der vielfältige ,b denen Unerfayu e ein Finck wie d r >hrne doch mehr am rter sie/ihrem GesangernunwM als an dem andern -r nicht von eina . le/ zur Belustigung Anzahl sich etwann en / wie man ste s o man hiervon d lese rermin"S»r e und besteGesif^ ' ' l" Dritten Theilö Zwölffteö Buch. Ut- Therl. beertherzu / dem in der Ordnung und Wür- E'^bes Gesangs nachfolgen: Der Ritscher oder ^veitzchu/der Ziehende/der Lachende oder Uberge- der Wildsfeuer/ oder Dißdered/ der Großrol- ds / der Kleinrollende/ der Sitzaufthul / der Muß- Mtirer / der Malvasier / der Kuhdieb / der Wey/ der ^starbarazier/ der Doiteret/der Gutjahr/ derMit- n-vi! / Zitzigall / der Pfinkelste. Diese sind aber stnchr alle Gesänger/massen an andernOr- " niese nicht/ oder doch nicht alle/ hingegen aber gantz d?n Ochste ich selbsten zuni öfftern oblbk-viret/ von s./^'Nsiuncken gehöret werden/ welche ich hieher nicht! sip > km* / ich wollte dann erst eigene neue Worte / -e oen Schall expnmirten/darzu erfinden: Merck- ist daß fast alle fünff oder sechs Meilen die siAMger der Fincken in denen Waldern und Gär- l'ch verändern; Und zwar an erlichen Orten än- IB dre Fincken nicht allein die Gesanger/ sondern w euren andern gewissen Ruff / den sie im Zorn sg? ichummcn Wetter/ oder wann sie andere von I^grelben und warnen wollen/gebrauchen. Dann m zu wissen/ daß die meisten Fincken mit zwey/drey/ ? w wol vier Gesängen abwechseln. Viel fürschö- V halt man es/ wann einer nur ein Gesang singet. iVflm man einmal einen Vogel hat/der nur einer- Schall singt/ so kan man deren wol mehr bekom- ',"/wann man nur in dem Wald nach einem Vo- - U.stch innschauet/der eben das Gesang singet/ob er g'M andere Gesänge mehr schallet / und trachtet/ Ämige aus dem Nest zu bekommen / welche alsdann im Frühling zu dem alten einsangigen Hostel hcncket/dessen Gesang/weil es ihnen natür- 'st / sie begierig annehmen / und darüber der an- V" ihnen auch cingepflantzten Gesänge vergessen: lei?" sie das erste Jahr nicht annehmen/ das Inen sie hernach nicht mehr / wann sie schon dreys- tLZNdere Vögel singen hörten. Dieses nun gehet an/ wann man ohne Unterschied einen jungen sän - ^'s Nest nimmt/ und ibn zu einem ein- Mtgen hencket: Dann wann den Jungen solcher schall nicht natürlich ist/ so lernet er ihn zwar wol Danach/ er kommt aber darneben auf seinen ange- VNen Gesang auch/es singe sein Lehrmeister so flcis- ""mer wolle / und wird also kein einsangiger stz-Jus. Es wäre dann/daß man ihm das Fincken- 9/das er lernen soll/auch in der Jugend/ ehe rv/l!? vermauset/ hören liesse/ so bleibt dem Vogel/ yJMes zu verwundern / davon eine so starčke Iciea b man hernach im Frühling eben das Gesang wie- yck höret/ ein Einsangiger daraus wird/ wann ihine ygD Has erlernte Gesang vom Vatter her gar nicht bam "ch-gewesen. Solcher natürlichen inclinsrion ^.Jll ist nöthig/daß die Fincken-Fänger auf ihren Aden sich befleissen / vielerley Gesang zu haben/ ,J 'man ob5er virr/daß/ob zwar: in dem Strich/da gesli, malin einem Morgen drey-biß vierhundert A S" werden/ die Vögel durcheinander gehen/ !tie,.Aen Einfallenden / ohne auf das Gesang zu dej- s, bU/ nachfolgen ; Sie doch viel begieriger aus üch/Lasten Lufft sich niederlassen/wann/ so viel mög- bem L"U'viel darunter ihr angebohrnes Gesang auf I >Yeerd hören. Gar gewiß ist dieses/ daß/ wann I man zweenFincken-Heerd etwaneineViertel-Stund weit voneinander anrichtet/und den einen mit lauter Land - Vögeln / den andern aber mit ausgesuchten frembden Gefängern bestellt / so wird_am Anfang/ ehe die Land-Vogel/ die dasselbe J ahr gebrütet worden/ vorbey sind / auf dem einen / mit stembden Vögeln bestellten Heerd/ wenig/ hingegen auf dem andern viel gefangen werden/ sobald aber die Land-Vögel vorbey sind/wird das Blätlein sich wenden/und der die frembden Vögel braucht/ viel mehr fangen/als der andere mit seinen Land-Vögeln / welche man wol ohne Gesang/mit Anätzung/wann sie vierzehen Tag vor.Jacobi sich zusammlen angefangen/ und biß gegen Bartholomai in ihrer Gegend hin und wieder streichen / zu Hunderten auf einen Zug fan¬ gen kan. Zur Zahmmachung aber / und auf die Hand zu fliegen/ist dieser Vogel nicht tauglich/weil er/wann er in dem Zimmer erzogen wird/gar einen ungewis¬ sen Flug bekommt / und ob er an sich selbsten schon zahm ist/vor den geringsten Dingen/wovor sich ein wilder nicht fürchtet/ scheu zu werden/ ja nicht ein¬ mal auf einen Baum zu sitzen / und in allem unge¬ schickt zu seyn pfleget / daß es viel besser ist / wann man ihn zum Wegfliehen und Wiederkommen ge¬ wöhnen will/man crgLtwe ihn auf die Art/wie bey dem Canarien - Vogel gemeldet worden. Zu brü¬ ten pflegt er meistens sehr hoch/zum wenigsten selten so niedrig/ daß man sein Nest ohne Steigen bekom¬ men könnte. Er hat das erstemal vier oder fünff/ und das andermal drey oder vier Junge/und ist um so viel weniger zu verwundern / daß sich dieser edle Vogel so sehr häuffig mehret/ weil er alle Ort/ so- wol den grösten Wald / als einen mit Häusern um¬ gebenen Garten/sich zum Brüten belieben lässt/und in manchem kleinen Waldlein über zwantzig Paar den Sommer über zu Hecken pflegen. Bey so viel unterschiedenen Gesängen / so doch einerlei) Vögel haben/ist dieses noch ferner merckwürdig/daß/wie denen geschickten Vögel-Fängern wohl bekandt ist/ immer ein Gesang zu dem Fangen auf dem Heerd für tauglicher gehalten und befunden wird / als der andere / wie man dann den Reitherzu/ der dem Schall nach der lieblichste ist/ auf dem Heerd hingegen gar nicht leiden mag / weil die Vögel auf diesesi Gesang nicht gern einfallen. Absonderlich aber ist dieses auch hoch zu schätzen an diesem Vogel/ daß/ wann man ihn jung bekommt/ und in dem Winter / vom kebruario an biß in April/zu einer Nachtigall han¬ get / er neben seinem angebohrnen Gesang/ den er selten gar hintenlässet/ von derselben unterschiedliche Schlage annimmt., Doch/ obschon ein solcher von der Nachtigall ler¬ nender Finck etwas von seinem eigenen Gesang mit untermischet / mercket man es nur im Anfang jedes Schlages/das End aber lautet/wie eine Nachtigall sch Der Finck ist an der Farbe im Frühling ein sehr schöner Vogel/weil der Kopffund Schnabel über¬ aus blau / auch die Brust hell Weichsel - braun zu werden pfleget/ darbey auch die weissen Federn/so er in den Flügeln hat/viel sichtiger werden/das Weib- (Aaa) — " lern Des Adelichen Land - und Feld - Lebens den / erzeugte Junge nicht so fruchtbar/ als andere ^>vgel/ und ist daher nöthig/daß man solche weisse ^ogel/die man in der dritten Brut bekommt/nicht zusammen lasst/ dann so würden endlich von solchen , , istem gantz Unfruchtbare heraus kommen/ sondern man muß sie mit denen/so in gemeiner Mrl' gleich in dem ersten Jahr gefallen sind / vermengen/ so kommen/ weil diese doch auch von dem weissen gel herstammen / dannoch weisse heraus/ und bleibet die Fruchtbarkeit/geschiehet auch die Vermehrung >'i dem vierdten und fünfften Jahr so sehr / -daß man enduch gar nicht mehr zu wählen/ sondern seine sel psomiNcue zusammen zu lassen hat. Nothkchstgen. Ist eines von denen bekanntesten Vögeleut / "weil es das gantze Jahr zu bekommen/ Zimmern leicht forkzubringen isti allen Gebärden und Eigenschafften weiset es/ daß eine Verwandtschafft mit der Nachtigall hat/es sM' get aber mchtso wohl/ jedoch an sich selbst nicht M angenehm; Und wann man es neben einer Nach»' gall m emem Gemach hat/lernt es derselben viel nach machen: Und ist dieses an diesem Vogel zu Tli-m- ren/ daß er gleichsam von Natur zahm ist: DanM erste Stund/ da er gefangen wird/legt er alle W'b dlgkeit ab/ und kommt wohl/ wann man ihn inem^ Zunmer ftey lasst/ in wenig Tagen zu denen Mer mis denTrsi-h-gefiogen:Bey dem allen aber lasstD dieser Vogel nicht gewöhnen/vor beständig in eiMss Gemach aus-und einzufliegen/man müssedanngan^ nahe an emem Wald wohnen/ und ihm den SV mer über Amers-Eher geben : Dann ob er sihV so lang Schnee lieget/ gar leicht dahin zu brina >' daß erimeder kommt/ wann man in der StuvA/ wo ex ern Viertel-Jahr gewesen/ einen andern V, Kefig hat/und denselben das erstes 'dn auslasset/ nicht Lockens halben / da"' das Owthkehligen achtet keine Lock/sondern nur E Eunnerung unter das Fenster setzet/ so daurel VE d'iß nkcht .änger/ als biß der Schnee weggehck/^ ^darauffen etwas bekommet / was man lhm m dc Stuben nicht geben kan/ und also ausbleibet. Mä"' lein und Werblein ist voneinander nicht wohl zn "S terscherden/es geben sich aber die Männlein bald >" ihrem Gesang zu erkennen. ° SttglitzundHänffling. DiesebeydeVogels hierzu Lande gar sehr bekandt/ und zwar/was I ersten betrifft/ so ist derselbe von Farbe ein mit Hs rochen/ gelben/ weissen/ schwartzen/ braunen h" grauen Farben sonderbar von der Natur ausgeM tts Vogelein/an der Grösse als ein Zeisig/doch V was schlancker. Es nähret sich mit Gesämig / "V ches er mehrentheils/ zumal Winters-Zeit / E fr zuruck bleibet/ aus denen Distel-Köpffen DZ Es hat (besonders der Hahn in der Herbst nicht weit von seinem Nestlein vielfältig sitzend) V nen sonderbar-schönen Gesang / sein Nestleiy H ! er auf hohe Bäume/und zwar gerne aufdieLinM zu äusserst auf die Aeste ins Laub verborgen/welch^ er mit Moos und Wolle so künstlich zü beveE weiß/ daffelbtze bey den starcksten Winden unveE, stehet. Er bringet vier biß fünff Junge/ die anDA ltch nicht so schön von Farben/wie dieÄlten/D^ -—-" — 970 lein aber ist an der Färb beständig wie ein Weib¬ lein-Sperling/und wann die Brut vorbei)/in dem Vogel - Haus / aber etwas spater / leget auch das Männlein die Färb wieder ab/ verwechselt den blauen Schnabel mit"einem weissen/ oder doch nur brä lichten/ und die blaueFarbam Köpffmit einer braun¬ grünlichten/ wie dann die Brust auch abfarbiger aus¬ stehet. Sein Fressen zerknirschet er. Sern Auf- enthalt ist in denen Waldern und Garten/ den Srrich verrichtet er zwischen Bartholomäi undMi- chaelis/ und den Wider-Strich im Jedoch so / daß die Mannlein/welche so gleich keine Weib- lein finden/biß Walpurgis herum zu schweiffen pfle¬ gen/ und also zu streichen scheinen. Die Brut ver¬ richtet er auf hohen Bäumen. Er-sammlet sich wol vor der Strich-Zeit in grosse Haussen/streichet auch in grossen Schämen / kan aber doch um deswillen nicht unter die Vögel gerechnet werden / welche sich zusammen rottiren/ weil dieses nur zufälliger Weise geschiehet/und die Schaaren nicht lang beysammen bleiben / dahero man zwar sagen kan / daß sie mit Schaaren streichen/ nicht aber/ daß sie wie die Sper¬ ling und andere Vögel mit Schaaren zusammen hal¬ ten/ er locket aber dannoch seines gleichen / und fol¬ get devLock sehr begierig/im Frühling färbet er sich/ und fangt sein Gesang im k-lsrrio an/ welches er in) der Frsyheit biß in den julium, in dem Vogelhaus aber/ da er hingegen etwas später anfänget/ biß Bar¬ tholomai und wohl darüber erstrecket/ wann er wohl gehalten wird. Er badet sich nur im Wasser/ und führet der Jungen Speis im Schnabel. Seine Speise im Feld ist gar vielerlei Holtz-Saamen/ Hauff/ Lein/ Toder/ und allerhand Saamen-Werck/ neben dem zarten Sand und andern Dingen. In dem Vogel-Haus ist für ihn nichts besser/als Rub- Saat / bey dem Hanffdauret er nicht / bey jenem aber zehen/ zwölff/ und mehr Jahr. Es trägt sich zu/ daß man zu AeitenSclmee - weisse Fincken sänget/welche draussen in der Wildnüß sich in-eben der Färb nicht propsgiren können/ weilen/ -wannsie sich mit andern gatten / (dann der Weis¬ sen findet man unter viei tarisend kaum einen einigen/) nothwendig die Jungen keine andere/als die gemei¬ ne Fincken - Färb bekommen können / dahero dann/ da man die meisten properen will/zu mercken ist/ was man bey der ^op^auon der weissen Canavien- Vogel ablerviren muß. Wer nemlich nur einen weissen Canarien- Vogel oder Fincken hat/der lasst ihn miteinem andern gemein-farbigen brüten/ und bekommt dann das erste Jahr nichts/ als lauter Jun¬ ge von der- gemeinen Färb/ hernach lasst er das an¬ dere Jahr den Alten zu einem von zeinen eigenen Jun¬ gen/so werden/wann der alte Weisse ein Männlein jst / lauter weisse Männlein / aber nur allgemeine Weiblein fallen: Ist dann der Alte ein Wi'iblein/ so fallen das andere Jahr nichts/dann weisse Weib- iein / und hingegen allgemeine Männlein. Wann man aber alsdann das dritte Jahr den alten Vogel wiederum zu einem pon seinen das andere Jahr ge¬ brüteten Jungen lässet / so fallen das dritte Jahr lauter Weisse/sowol Weiblein als Mannlem. Nun sind aber solche von Vatter und Tochter / so zu re¬ 'ruchtbac/ als andere ?aß man solche weO Brut bekommt/mch h endlich von-solclM re heraus kommen/ /so in gemeinerFau en sind / vermenZM von dem weissen^ heraus / und bl-ib >di-V«mchn°'S ' r sosehr /-d«kA i/sondern firne i denen bekand testen Aahr j» rtzubrmgen üE. ten weiset es/ daß -achtigakl hat/es n л sich selbst nM um neben einer NE :s derselben vielB^ м Vogel zu-tt'w , -zahm ist:DE^ rd/legt er alle nn man ihn in ane gen zu denen E r allen aber E r b^'d'S »L lanmustetmn^,^ und ,hm den / Dann ober«/ t dahin zu DH n an in der SE l/einen andern^ üben das erstE kens halben / dB. xk/sondern n»U^ snet / so damck u^ chnee weggeh^/ eas man ausbleibet. E X Nicht wöhl E Männkern bald st beyde VE und zwar/was Ur Farbe ein nB rtzen/ braunen " r Natur aE ein Zeisig mit GemstNg / .^,1 nters - Zest / ,w sel-Köpffen/Tit n der Herbst E, ielfaltig EndV^ sein NestlewL! wne auf die E LLZ Junge/die an A e die AltenMB —-- Dritten Theilö Zwölffteö Buch' ?7r > Lananen- Vogeln thur/ damit sie das Gesang ler- j nen/und es gehet an/aber wer bevdee langet. Hl- Ckeil. (Aaa) 2 vre wann man ihnen die Zunge löset/ welches einige auch vor unnothighalten/lernen sie menschliche Stimme so artig und deutlich nachahmen/ daß man nimmermekr glauben sollte/ daß sie von einem Vogel herkomnien/ EMJe Hetze oder Atzel/ einer der bekanntesten Vö- M^Mn/ dessen Federn vom Kopffbiß auf die halbe schw^ E^l "nd den zimlich langen Schwantz kohl- sp-ei^ welche nachdeme sie sich wendet/etwas licht wie auch so gar die Füsse/ der Bauch. Hinge XXII. Von der Hetze/ Staar und Papageyen. ore Hänssling wol dann und wann emen Tag Hanff dey nicht so reinlich nachahmet / als es billick seyn testen lassen/ aber nicht mehr vor beständig. Und Me/ oder aber viel von seinem natürlichen Geschrei Esi-n veyder Arten im Winter frisches weissesKraut nut untermischet/ und zu keiner Vollkommenheit ae ' p'eler/ wie auch so gar die Füsse/ der Bauch. Hinge- ja sie lernen auch so gar lachen/ pfeiffen/ schnaltzen/ und UN um die Flügel theiisOrten seyndsie schnee-weiß/und andere Dinge mit der Zunge verrichten / welche sonst I!, ^genclich ein Geschlecht der Raben. Ihre natür- den Menschen nur allein zukommen/ doch ist es nöthig/ DJSrimmeist em wildes und lautesGeschrey/allein s daß man ihr das/ was sie nachmachen solle/ offt und dair^/'^l " II ^v^rlings-Siel e/ aussehen/ äusser ne oas Metana ler^ aß sie gleich die gelben Federn in denen Fangen be- nen/und es gehet an/aber wer bende,- L-n Sie l-eben ihre JuiMn dergestalt/ daß/ tur und Eigenschasst recht kennet/« L rann das Nestlern mir denenfelben abgenommen/ anstcllen/ massen man dadurch mehr verli/brt? ml Ist em Bauer gesetzet/ und derselbe nach und nach st'ueyrt/ als^ Mt biß zu einem Hause ans Fenster gebracht wird/ >o werden dieselben (unerachter es sonsten ein scheuer Krogel) dannoch ihre Jungen nicht leicht lassen/ stöbern ihnen dahin Gefräste zutragen/ und biß sie most fressen lernen/ auferziehen. Belanget den Hanff- uug/so ist derselbe von Farbe grau-sprenglicht/ ei- E schonen Gesanges / mit der Flöthe zu allerhand 7 Obrn zu gewöhnen / seine Jungen bringet er auf oem Busche aus/und zwar meist vier biß funff/wel- Aber/wie der Stieglitz/liebet/und in Bauern oder ^efig auferziebet/ sein Zug ist wie jener/ äusser daß rr meinst eintzeln zwher / der Stieglitz aber halt sich wehr msaminen; Seine Nahrung ist Gesämig/ wie ren- Stieglitz. . Obwolen einige vernieynen/daß denenHänfflingen "er Hauff schädlich/ und hingegen der Rüb-Saat "uem nützlich sey / mit welchem sie auch gar leicbtlich rennen aufgeatzt werden / und welchen Rüb-Saat wan auch denen Canarien-Vögeln/ damit sie ihre Vmge davon aufätzen/in Wasser geweicht vorsetzen rnn/so ist dannoch dieser Unterschied darbep zu mer- wen/ daß solche junge Hänssling oder Canarien-Vö- 6U/ die mit lauter Rüb-Saat/ oder doch meisten- rheils im Nest geätzet worden / entweder sobald sie st'bst ftessen können/oder/im Fall sie sollen zahm ge¬ wacht werden/gedruckten oder gesottenen Hanff be- roininen / und man ihnen etliche Wochen den Rüb- ^?aat hinweg thun muß / weil / wann das Futter nicht verändert wird / sondern sie immer fort fressen Men/ was in dem Nest ihre Aetzung gewesen / die Erfahrung gibt/daß sie nicht bey Leben bleiben/da- hlNgegen/ wann sie nur drey biß vier Wochen Hanff Mosten haben / man denen Hänfflingen den Hanff wicdec nehmen / und davor nichts als trocken Rüb- Eat geben/denenCanarien-Vögeln aber selbigen Vst Rüb - Saat / ulid allerlei) andern Futter / als Rettich-Saam/ Haber -Gritz/ Doter/ Canarien- s^aamen/ und dergleichen/ vermischen muß/ wann Ist gesiind bleiben sollen/doch kan man auch hernach "arneben zur Erfrischung bekommen. Es ist gar gemein/daß man junge Hansslinge zu gewinnet. Dann eschngt derCanarien-Vogel wol viel Heller/als derHanffling/singt gar viel lieblicher/ folglich busict man durch obbemeldte Erlernung des Gesangs seme Lust ein/und bekommt einen Vogel/, der ein Gesang/ dessen Ergötzung in der Helle und' starcken Laut bestehet/ gantz leiß singet/also nicht so hoch zu achten ist/ als ein Canarien-Vogel; Dahin¬ gegen/ wann man es umkehret/ und einen jungen Ca¬ narien - Vogel von einem alten Hänssling lernen lässt/ man vielmehr Lust davon hat/ dann aufdiese Weise wird ein überaus liebliches Gesang noch einmahl so hell gesungen / und hat man also auf diese Weise et¬ was durch Kunst verbessert / hingegen man auf die andere Weise etwas verschlimmert. Wer es oro- birt/wird finden/ daß er von einem solchen durch ei¬ nen Hänssling gelehrten Canarien - Vogel sich eine grosse Ergötzung machen kan/ er muß aber den jun¬ gen Canarien-Vogel / ehe er noch vermaust/sobal- den im ^unio oder juiio. zudemaltenHanffling/oder zu zween und mehr Hänfflingen thun / welches desto besser ist/mW dem Canarien-Vogel das erste Jahr von seines gleichen hüten/auch ihn biß imkCbr-usno in der Lehr lassen. Dadurch aber/ daß man ihm den folgenden Sommer ein Weiblein zum Brüten gibt/ wird sein erlernter Gesang nicht mehr verdorben/ wann er nur das erste Jahr ein Canarien-Männ¬ lein nicht nahe singen höret. Die Vögel pseiffen zu lernen. Geschieht auf zweyerley Weise: i.) Wann man junge Vögel ne¬ ben andere hänget / welche bereits sonders wohl zu pfeiffen gelernet haben/denen dann die Junge solche Melodey nach und nach ablernen / und mit der Zeit eben so vollkommen/als die Alten/nachzupfeiffen ge¬ wöhnen. 2.) Durch gewisse Personen / welche ent, weder mit dem Munde/oder welches besser/aufFla- geletten vorpfeiffen / worbey aber anzumercken/ daß solches nothwendig von einerlei) Person / auf einer¬ lei) Weise / zu einerley Zeit / täglich geschehen müsse/ dann wo es an einem dieser Umständen mangelt/ wird der Vogel bald irr gemacht/daß er die Melv¬ in n «..r ...... . - 1 rey DeSAd elich en Land-und Feld-Lebens Z72 Vielmahl vorsage oder vormache / da sie dann sonder- 'oahre Zeichen der Aufmerksamkeit von sich spühren/ sich stets probieren / und ein Wort nach dem an¬ dern anfangs von sich hören lasten wirb/ biß sie fähig ist diegcmtze Rede/ so man ihr vorsaget/ auszutrucken/ al¬ lein/dieses alles zu erlernen/muffen sie noch jung seyn/ kau man sie aber aus dem Nest haben/ist es um so viel desto bester. Tue Häuser/ darinnen man sie zu halten psteget/seynd gemeiniglich vonHoltz/fast aufdie Art der l Hünec-Körbe gemachet/ jedoch viel subtiler/ oben in et¬ was erhoben/und das Thürlein/wodurch man sie aus und einläffet/ist neben auf die Seiten gemacher; man stellet ihnen das Esten und Trincken auch nicht lerchrlich in das Haus Hinern/ weil sie es gern verschütrenssondem man hänget ihnen gemeiniglich etwas groste von uber- ünnten Blech gemachte Geschirrlein auf die Seiten/ in welchen man ihnen beydes zur Genüge vorgiebet/ und weil sie sich nicht allzu reichlich halten/und daher nötbia haben/daß man ihre Hauser offters/und zwar wöchentlich zweymal aussaubere/als seynd sie gememi- alcich unten mit einer Schubladen vergehen / welche man nach Gefallen aus-und einschieben kan / worein man S^eg-Späne streuet / und selbige/ wie gedacht/ söffters versteueret. Dieser Vogel/ wann er seine Frey- cheit hat/greisst gleich den Raben allerlei) Aas an/da¬ her/ so man ihn zur Lust unterhalten will/ wird er in sei- ! nem Höltzcrnen Haus mit rohem Fleisch/ wie auch in Milch oder Wasser eingeweichten Semmel-Brod ge- Der Staar hat überaus schöne Federn/welche et¬ was braunroth/blauundgrünlichtin einander spielen/ undLehr hauffig mit gantz weissen kleinen Pünctlein ein- gesprenget seynd/ indeme er sich aber nicht allzu reinlich halt/ seynd seine Federn meinstens naß und zusammen gebatzet/unb riechet es nicht allezeit gar wohl bey ihme. Sein natürliches Geschrei) ist nicht gar angenehm/ doch lernet er nicht nur ziemlich deutlich reden/sondern auch/was man chme nur vorpfeiffet/gar fein und geschick- ljch nacbpfeissen / allein er hat dabey diesen Fehler an sich/ daß er das/ was er lernet/ bald wieder vergiffet/ sonderlich so er etwas neues höret/ und so machet er ein Ogocllibcr, und msschet das Hunderte ins Tausende/ welches dann sehr seitzam und lächerlich heraus kommet. Die Kefige oder Häuser/darinnen die Staaren aufge- halten werden/ seyn von Holtz gemachet wie die Atzest oder Hetzen Hauser/ jedoch etwas kleiner/und müssen die Spnstel zimlich eng beysammen seyn / damit der Vogel (mdeme die Staaren gemeunglich zimlich dürr seynd) sich nicht durchzwingen und loß kommen rönnen. Die Staaren fressen fast alles was ihnen vorkommt/ ja sie meisten so gar das Aas an/ daher man billich einen Abscheu haben soite/selbige zu essen; sie fressen auch aller- l"y Wurme/und wissen sonderlich die Fliegen oder ! Mucken sehr artig zu fangen und wegzuschnappen/sie j fressen auch sehr gern Heydel-Holder-Erd-und Vogel- Beere/ Hirsen und Amarellen/ und was ihnen nur/ Me' gedacht/ vorkommet/ in dem Käsig aber gibt man ihnen gemeiniglich rohes Fleisch/und so wol in Wasser als Müch eingeweichtes Brod zu essen/ wovon sie ei¬ nige Jahre auf das beste unterhalten werden. Der Papageyen/ welche die schönste seynd unter al- lest redenden Vögeln/ gibt es sehr vielerlei) Arteti/ nicht sondern auch der Schönheit der i n den Federn und vielen andern Umstanden. ! LAlleren Art haben einige einen ziemlich dicken ^0" obm etwas stachen mit grünen Federn bedeck- ! Augen seynd mit einem weissen Ring um- ckeni ein zimlich schwacher Fle- 5''E ^"^-L^bel hinab/so wie ein Kragen anzu- der Rn dem Bauch ist gelb/und de «L »L'5 F'ügeln blau. Die andere Art 'si nicht so dick/hat oben aus SchiÄi/^Ä eingedruckten Würbestkurtzen die Federn oberhalb desselben/wie auch an des ^ugen seynd weiß/ unterhalb der lchwartz/der Rucken/die Brust/ und chÄ s ^chenckel samt dem Schwab - oder Pomerantzm- felÄn^ aber an den FlügelnSchwrs aeyen .^ Unter den Papa- Ruckc i jnr, l ^"0sse finden sich einige/ welche an deni llckt n md^/ba an; Kopfgrün seynd/ mit emem blau- N'?oornen an der Spitze etwas schwachl-cM s" mit rochen gantz kurtzcn Federn Flüa^W >sigelblicht/das obere derselben "brige grün/und die lange Federn tben Schwantz aber mit grünen und ro- s Andere ftynd an dem Kopf men/ Schenckel grün/ ausgenoin/ schwnÄw E Schere Theil des Kopfes weiß / "i rirunde Ä?- die Kehle und das ob/ SW-St«««» SNsKcssrsLsaK rm arün ^f^der Schwantzin derE übe^dcn^/ beyden Seiten aber gelb / die FeM aeln armt grün/und an den Fl"' aet nnd Rüftnfarb durcheinander vernien ä/une/sind unter allen die gemeinst/' ncnÜi/ ? man aschfarbige oder graue Pap^ der Flügel hier und dar etwas blaulicht/ll^ 'leiern nm überaus schönen rokhen Federns ^^r schön und prächtig seynd/unse-s§racl einer Kron oder zierlichen Feder-BusiE ^^^^oen/welchenichtgröffer als eineDau^ dergleichen Färb auch der hm/an welchen der Schnabel schwart gelb/und der Schwantz ebe^ sinode weisse Federn hat. 2)0 als si^pagcnen/ so nicht vielgiösser daß di/A ^'uk-Nnck/grün von Fab/eh» M die Fluge! oben/und der Kopf vorne» an Schnabel roch / und Perroquetgen genennet werdet decc Ä^!' söge». Alle diese und noch viel"" Arten der Papageyen seimd zwar sehr schön vo" U^baben abcr an sich selbst ein wild und rauh/S Beschiey/ wodurch einige das Wort Perroqm't vck/ als diÄA klemereArtemwelche nichts n n/Ä? ^bort zu schreyen wissen/ Parroquetge» « " ancu ""ker denselben lernen lachen/pft-E^ Ms chemigeWörter /wie wol die meiste selbige zic-nl-ch ---- ch del' Schönheit der ! andern Umstanden, !e einen ziemlich dicken grünen Federn bedeck- iem weissen Ring um- imlichschwartzerFle- wie ein Kragen anzu- Bauch ist gelb/ und u. Die andere M so dick/ hak oben aus kten Würbet/suchen ?sselbm/wie auch an eynd weiß/ unterhalb Rucken/die amt dem Schwang oder PomeraniM- )en FlügelnSchweß . Unter den Papa- lnige/ welche an dein yn d/ mit einem blau- twas schwarßWten gantz kurtzen Federn t/das obere Therl der tnd die lange Federn r mit grünen und ro- seynd an dem Kop' el grün / auSgenom- Kopfes weiß / nm ie Kehle und das obe inoberroth/ die lange gelb. Roch eine an- siebenerley Farbe- blau/auf dem gelben Flecken / der weiß eittqefasset/d.r ZchwantzindecM >er gelb / die Fed^ ün/ und an den ö'" ircheinander vernien c allen die gemeinm- ;e oder graue Pap^ etwas blaulicht/ cn rothen Federn E gsennd/unsersErach chen Feder-Buschs ffer als cine Da"^ iarb auch der Fedck' Schnabel schE >antz ebenfalls Ur' Federn hat. acht viel grösser ß rün von Fm b/od' 'opf vornen an ce en genennet weiA sse und noch viel"'' zwar sehr schön oo ein wild undrauhrs bort Perroquet vr' eArtem welche mck ' Parroquetgenne ruen lachen/pfem^ 37 Z un^nehml-cb aussvrechenTl^öaßmän sie mehr der Merck/sie fressen auch Fleisch/aber solchechmuß man (Aaa ;) ?.Mitt ihnen gar nicht geben/weil sie sonst gern sich selbsten am zufressen beginnen: Der CanariemZucker und die Zim- met-Rinde sind ihre Artzncycn/ womit man ihnen sicht¬ lich zu Hülff kommen kan/ wann sie etwan erkrancken und sich mausen; den Wein trincken sie gern/ werben aber davon rruncken/ welches man an ihnen leichtlich mercket/weil sie mehr als sonsten schwatzen/und aller- ley ungewohnte Gauckel-Poßen machen. Daß diese Vögel rheils noch ziemlich zahm seyn/ sich auf die Fin¬ ger/ so man ihnen darreichet/ setzen/ den Kopf zum kratzen hinstrecken / aus dem eröffneten Vogel-Chor heraus fliegen/sich aufihrerHerren Achsel setzen/ nach dem Tisch fliegen/und mit aus der Schüssel naschen/im Wasser fladeln/ rc. ist ohnlaugbar/ jedoch aber auch gewiß/ daß sie zimüch heimtückisch seyn/ da sie uns offt am meinsten liebzukosin scheinen / ohnvermercket ein Biß versetzen/ und ihre wilde Natur nicht völlig abgeleget zu haben/ damit klär lich beweisen. A^Je Vögel werben auf unterschiedliche Arten! MAmit Netzen gefangen/ e-nmal auf grossen Heer- jW^öen/und Fincken-Heerben/ auffreyenFelde/bey oer Träncke in den Waldern/ und andern Orten mehr/ Und solches geschieht das gantze Jahr/ wann die Vögel "men/ ist es alsdann die Bruc durch verbocken. . i. Der Vogel-Sckller machet sich des Morgens Me vor Tag auf/und stellet sein Netze/damit es der Loge! nicht gewahr werde/alsdann hanget er die Lock- Vvgei/den einen hier/den andern dort an einStanglein "ch dem Netze an/streuet Futter und Vogel-Beer/auch werden Strauch mit Wachholder-Beer gesteckt für die ^röschem/ Amseln/ Staren und Ziemer. Der Ort/ oa man stellet/ wird auch umzäunet mit grünen Tan- "ch-oder Fiechten - Re-sern. Auch muß ein Vogel¬ steller einen Vogel/ so frey angebunden/ zu unterschie- Jnenmalen rucken/daß sie «Wiegen/und wieder nie- oerfalien/ da dann die andern Vögel vermeinen/ sie fal- nieder sich zu speisen/alsdann überschlagt der Vo- N-Stellec sie mir zweyen Wanden oder Netzen/und Würget sie. Es wird auch eine grosse Hütte mitzwey- A Fenstern oder Löchern / haß man auf allen Seiten M sehen kan / dahin aufgebauet/ da man sich erkundi- W muß/ wo die Vögel Herkommen / und erwarten/ wß sie alle / so viel.man ihrer ersehen und mercken kan/ A Speise herunter geflogen / alsdann ziehet man bas 0"'tzeüber sie zusammen/und erwürget sie/ diß Fähen ooer Steüen wahret ohngefehr von Morgen an/biß Men Mittag / eilff oder zwölff Uhr. Im flachen Fei- ,,, stellet man im Frühling nur mit einem Feld-Netze/ , "d h«t Der Vogler eine schlechte geringe Hutten da e sic1sin all ey was man ihnen vorgiebec/ Hanf/ twaenes oder aber rm Wasser/ auch woi gar im Wem Sewe-chteL Brod, Zm gemüffs / Nüsse / Mandelkern / und allerky Zuccer- c xxiii. Vöael zu fangen / und Kugeln zu giessen / sie damit " " von Bäumen schiessen zu können. sonsten Baume nicht weit davon stehen / da werden ge¬ fangen Zcißlein/ Hanffling/Stigiitzen rc. Im Wal- de sähet Man auch viel Vögel / und solches gefchiehet im Augusto / da man eineTrancke an dem Ort/ da kein Wasser zu finden ist / und da viel Vogel-Beer stehen/ grabet/ dann so bald der Vogel geeffen hat/ so will er trincken;wan machet ein langlicht Grablein / so Wg und breit / daß ers mit dem Netze bedecken und über¬ schlagen könne / bauet dabey eine dicke Hütten / und um das Grablein stecket man die Strauche / daß die Vö¬ gel daraufsitzen können. Es wird auch ein Stanglein über die Träncke geleget / und die Netze also gestellet/ daß sie über der Träncke zusammen schlagen können; die zwey Strick an den Netzen müssen in die gebaute Vogel-Hütten gehen/daß man sie ziehen kan/ man be¬ bakst dabey keine Lock-Vögel. Man kan auch Leim- Ruthen um die Träncke stellen. 2. Mit harnen Stricken/Thonen genannt. Man leget die Thonen um Lorentzen Tag / so bald die Vo- gel-Beer roth / dann um dieselbige Zeit fahrt der Vo¬ gel an zu ziehen. . Die Lhoncn werden von sechs schwartzen Pferd-Haaren gemacht/und stecket man- . dieselben in Worfft oder zähe Weyden/die sich wol biegen lassen - spitzet die beyden Ende zu/und stecket sie oben und unten an die Baume/und legt die Vo¬ gel-Beer darauf/ wann man die ThonenI belaufft/ so muß man allezeit Vogel-Beer in einem Carnier/ - und ein Messer bey sich haben / daß man die Thonen wieder bebeere/ wo die Beere weg seynd / das ge¬ meiniglich geschiehet zwischen zehen und eilffUhr. Wanns regnet oder riselt/so fahet sich der Vogel sehr; Wann ein neuer Mond eintritt/ so ziehen die Vögel gern. Es zeucht aber der Vogel allezeit von l Morgen gegen Abend. Der Ziemer ist der letzte Vo- gel. M Ruthen / sZwirn einen Knotten/ und zie-«Des andern aus gekehrten Schnitt fein geheb und ickeste Ende / dadurch ein Loch/ gnau fügtet. Am Ende seynd sie also geschnitten / dM sie sich muffen von einander thun/ unten ist ein krumm-- licht Holtz gemacht / das um beyde Stecken gehet/ und dieselbige an einander drücket. Hernach Md Schnür daran/die beyde Stecken zusammen ziehen; wann sich Vögel darauf setzen / so zeucht inan es mir der Schnur zusammen / sähet sie unten bey den Klauen / die Meisen werden meisientheils damit F- fangen. Man brauchet auch Pfeifflein und Lockvogel darzu. 7. Mit Geschoß. Etliche Vögel werden auch von den Wild-Schützen geschossen / als wilde GMM wilde Endten/ Taucher / Wasser-Hühner / lE Tauben / und dergleichen / worzu ein guter und Spuhr-Hund vonnöthen/ der die Vögel E dem Wasser holet. Wann die Wild-Schützen gE se Vögel schiessen wollen / so scheuen sie dieselben e- weiiig/ daß sie nur die Flügel ausbreiten/ und M die Vögel schwehr und nicht leicht aufsiiegen könne.M alsdann schiesset der Wild - Schütz mit groben 0^ schrot unter sie; Wann der Flügel verwundet/ können sie nicht weiter fort / uyd werden gefangen. Kugeln zu giessen/ damit man Vögel von men schiessen könne. Wann die Kugel in den M/, del gegossen wird / so muß man den Model oder o-, Ku^el - Forme umkehren / wie man bey denen Knopffgiesen zuthun pfleget / damit das heisse heraus lauffet/so bleibet nur eine dünne Haut M wendig anklebcn/diese bleyerne Haut füllet mast E dann mit dünnen Schrot oder Vogel-Dunst / so v bet dieeintzigeOeffnung gegen den-Ein-Guß/wch^ mrt Wachs versiopffet wird / solche aber/so bass Schuß geschehen / alsbald ausspringet / und sich.cM breittet. Sollen Schröt / Hagel oder KügeleMo eher bekommen / so thut man oben in die Form" Stroh-Halmlein / und giest sie also. Z74 _ z. Mit gekrümmten Bögen oder mit dem Spren- Man beuchet eine weidcne oder erdene rahne / und bindet am Ende einen zweyfachen Fa¬ den darum/ und machet vornen ein klein Knöblein daran/und mitten im Z het durch das erste dickeste Ende / dadurch daß es zuschnellet/das wird an ein gekerbt Sträuch¬ lein gehanget/ und noch ein Kerblein darüber ge¬ macht/ darinnen man röche Vogel - oder Flieder- Beer hanget / und stellets mit einem Höltzlein auf/ also / daß es mit dem Zwirn den Vogel bey den Füs¬ sen ergreiffen und halten kan; Wann der Vogel aufs Höltzlein tritt / so schnellets loß/und fängt sich der Vogel. 4. Mit Hunden. Wachteln/ Reb - Hühner/ wil¬ de Gänse / Trappen/ Endten / rc. werden mrt den Hunden gefangen / und seynd unter den Wasser- Hunden darzu zu gebrauchen die besten/ die am letz¬ ten sehend werden/ auch eine runde harte stumpfte Nasen/und lange Haare haben/die lassen sich darzu gar wohl gewöhnen. p. Mit Leim-Ruthen / und wie sie zu machen und zu zurichten. Die Vögel mit dem Leim zu fangen/ nimmt man eine lange rahne Stange/unten mit ei¬ nem spitzigen Eisen/ solche in die Erde / nahe bey ei¬ nem Hohen Baum zu stecken / durchbohret sie mit vie¬ len Löchern / durch dieselben stecket man creutzweiß Ruthen über einander / weiche mit Vogel-Leim über¬ strichen/und zu der Leim-Stangen hänget man sin¬ gende Vögelein/ oder eine Eule/ oder Käutziein/ wann man dieselbe haben kan/setzet mans ctwann zwck Ellen hoch auf ein grünes Tuch/alsdann fallen die Vögel desto eher auf den Leim / wann ihrer nun ein Stück acht biß achtzehen geklebt sind / so nimmt sie der Vogel-Steller herunter/und liefet die Federn von den Stangen; Der Vogel-Steller/in einem grü¬ nen Kleid / sitzet unter einen, gemachten gegrüßten Hüttlein / welches er hin und her tragen kan. Wann man guten Vogel-Leim haben will / daß ihm kein Wasser schaden kan / so nehme man Honig und Nuß-Oel darunter / und wann Baum-Oel dar¬ unter gemenget wird / so klebet er wohl/und gefrie¬ ret im Winter nicht. Mit Leim fängt man aller- Des Adelichen Land-und Feld-Lebens Hand Vögel/ Meisen / Zeißlein/ Stiglitz/ Dro- schein / Amseln rc. 6. Mit Kloben. Man nimmt zween Stecken/ und grabet sie nach der Lange aus / daß sich einer m xxiv. Von der Natter oder Heck-Otter/ so man sonsten insgemein die Viper-Natter nennet. SlmMJese 8pecies und Art von Schlangen/ist an AM Gestalt/ Grösse und Farbe/gar ungleich/je „ach den Gegenden und Gelegenheiten des Landes / darinnen sie erwachsen und leben. Bey uns in Teurschland / werden sie gemeiniglich kleiner und kürtzer befunden / als in denen warmen Landern / und übertreffen sie in der Lange selten eine Ellen; Da hin¬ gegen Spanien und Italien solche auf etliche Werck- Schuh lang ernähret. Die meisten von dieser Art sind in einer Breiten/Dicken / Flachen / dabey aber zugespitzren Kopffes/ so einen kleinen/ dunnen/sck)wan- cken und subtilen Halß hat / die Augen sind schon hell/ lieblich/feurig und scharff-zwitzernd/ der Ruckest^ mit schwartzen Düpfflein über und über gesMsttt^ der übrige Leib ist Aschen-farbig/die Zahne Mu, und tieff im Kieffer stehend / äusser die vier lang welche zugleich mit hohl feyn. °., ,»,1 / Ihre Nahrung bestehet meistens in Krantt sonsten aber fressen sie von allerley Käfern/RE und dergleichen. Sie erwählen zu ihrer Aufenthalt meisten UR die Wälder / allwo sie unter dem dicken GebuM'^ verborgen liegen; Des Winters aber schin'm. M nicht/ wie die andern kleine Schlangen uncer^- in / Stiglitz/ Dro- >mt zween Stecken/ is/ daß sich einer in nitt fein geheb und also geschnitten / daß unten ist ein krumm- yde Stecken gehet/ cket. Hernach sind 'en zusammen ziehen; so zeucht man es nm - sie unten bey den istentheils damssge- Wein und Lockvogel ^gel werden auH von / als wilde GaW er-Hühner / wild' n ein guter Walst) der die Vögel aK Dild-Schützengrosi men sie dieselben ei usbreiten/ und weil >t auffliegen können/j -ütz mit groben G. lüge! verwundet/ >», oerden gefangen, j n Vögel vonB^ ; Kugel in den M ^en Model oder d-e lan bey denen hob nut das heisse A re dünne Haut u ^aut füllet man A ogel-Dunss/sobL mEin-Guß/welb He aber/so b^d , inget/ und sich W st oder KügelenM ben in die Mine/ so. sgemein Vik »d / der R»ckc"E id über gejp^M ithalt meistentss^ > dicken GebuM'L ; aber Messe^ h langen lmter^- -—- Erden/ 375 Dritten Theils Zwölfftes Buch^ Erden / sondern in die Stein - Kläffte / allwo sie sich und thut alle Graten heraus; Wann nun dieses " - -" '' " Fleisch also gesäubert/ so zerstösst man es in einem säubern Morßner zu einem Muß/ mit em wenig Bro¬ samen von weissen Semmel/ daraufknötet dieses mit dem Fleisch zu einem Brey oder Muß; Dieses nun/ kan man als einen wahrhafften Natter-Therme/ in wohlvermachten Glasern zum Gebrauch aufbehalten. Oder man kan IrockNolcos IkeriscD oder The- riac-Kügelein daraus kormixen/ solche wohl an der Sonnen austrucknen/ und dann in gläsernen Ge¬ schirren aufbehalten /in dem sie stch langer hakten und besser mit sich zu führen semr. Der Gebrauch derselben geschieht / daß man ein oder zwey in ein Seidlein (Nössel) Wein wirfft/sol¬ che zerfliessen .lässet/ und also hinein trincket. Dieses ist ein herrliches Mittel wider vielerley Ge¬ brechen/ und sonderlich zu Austreibung des Giffts/ indem es besondere Würckung in dem Menschlichen Leibe thut. Man braucht es auch / die vielen Feuch¬ tigkeiten und Flüsse des Haupts auszuführsn / dienet denen Wassersüchtigen/ reiniget die Aussätzigen / ver¬ treibet das schwartzeGeblüth und melancholische We¬ sen / absonderlich die Gelbsucht; Erweitert die Brust/ benimmt das Blut-Auswerffen / Kelchen und schweh- ren AthemEröffnet die versiopffte Leber und Miltz/ führet die überflüssige Gall aus / und starcket den schwachen Magen. Kurtz zu melden: Dieser Therme erhalt deNTeib in rechter natürlicher Gesundheit/ erlängert das Le¬ ben / stärcket die Glieder / schärfst Sinn und Ver¬ stand / macht gutes Geblüth / ukd bewahrt vor allen Gisst und schädlichen Kranckheitem Nicht weniger ist das Natter- oder Theriac- Saltz / eines mit von denen herrlichsten Gisst - Mit¬ teln/so man haben kan / wie solches soll zubercitet werden/ wollen wir kürtzlich zeigen. Nemlich: Neh¬ met 4. Nattern/ so gegen den Herbst zu gefangen wor¬ den / behaltet sie zum wenigsten zwey biß dreyTag le¬ bendig auf/ damit sie sich von ihrem Unfiath säubern mögen / nachgehends streifft sie ab / kocht sie / wie erst erwchnr/ in kalten klaren Brunnen - Wasser so lan¬ ge / biß sich von ihren Rippen oder Gräten das Fleisch ablösen lässet/ dann giesset das Wasser ab/und thut hinzu 8sl ^mmoniscum, oder an statt dessen gemeines Saltz / so aber schön weiß seyn muß/ ein "Viertel- Pfund. Enzian (Bitter-Kraut) runde Hohl-Wurtz/ jedes anderthalb Pfund. Klein Tausendgulden- Kraut/Pariß-Körner/ Saamen vom weissen An¬ dorn / jedes zwölff Loth. Scordien (Wasser-Va- thenael/) Eppich(Epheu/) OsmmLncierli (gewisse fremvde Frucht / so man in denen Apochecken haben kan/ ) Garten-RautenSamen / jedes ein Pfund. Diese Stuck zerstosset gröblich / und macht mit wohlverschaumtem guten Honig fünffoder sechs Ku¬ chen daraus/den halben Theil thut davon/in einen neu-verglaßten Hafen/nehmet so dann drey biß vier lebendige Nattern/ und fünff zarte Meer-Zwiebeln/ wegen der Kälte / ruhig und stille halten. Und obwohlen/ der Biß dieser Schlangen den Menschen / zumahlen in denen Hunds - Tagen / sehr schädlich / so lasst sich der-Nutzen von diesem Threr/ -doch auch in vielen Stücken spühren; Dann wann man eine Natter in Wein erstickt / oder ertranckt / so hat man das allerbest Gisst austreibende wcnt, und ist vor alle Kranckheiten/so das Gebluth 'Nticg-en / höchst - nützlich befunden worden. DasNattern-Fell/wieauch derselben Fleisch zur Speise genossen / verzehret alle verdrußliche Feuchtig¬ keiten im Leibe. Dann wann in emem viel böse Lru- ciuTten / und unverdauliches Wesen / so muß es fort/ cheils durch den Urin oder Stuhl-Gang / thcrls aber ^ÄnAmmNatt«r-K^ Brß/ der von ihnen geschehen / SeM/w,rd ve^ wunderlich das Gisst ausziehen ; Oder aber man brenne dergleichen Köpffe zu Pulver m emem Hafen/ dann dasselbe mit demabgekochrenWasssr vonFrrg, Bohnen vermischt / und über die SchlaseE^N^ wahret denen Augen-Flussen/ und scharffet dav Ge- Ein bewehrtes Mittel vor das Roth - Lauffen / ist das Pulver von verbrandten Nattern / welches mrt «Mi. d.n§ GwL / wS d-s Zipp-rl-in-E^L schmieret / iü ein offt-prvbirtes und dienliches Mittel. So kan man auch mir der Harstdie wr- Mäkler vertreiben / wann man nur solche mett was Wein gefeuchtet / des Nachts beym Schlaffen ^^Der Tbe?iac oder Latwerge / so von dieser Art von Schlangen zubereitet wird / ist nichts geringes in der M n y / und ist gewiß / wo man derg e.chen ve- tt^Äen und wahrhafften Natter-Therrac bekommen kan / solcher in denen allergefahrlich - und Pestilentzl- schen Kranckheiten / nechst GOtt Helffen/^ und denen 'Wirten Personen wieder zur Genesung verheissen Meilen aber mit diesen Theriac zu wachen / viel- saltiqe Betrügerei) vorgehet- / und offt das -aller¬ geringste Schweinen - Schmaltz zu ernem <,herrac/ statt d"ö Slanam oder Natter - Fetts genommen wird / als wollen wir die eigentliche Bereitung die¬ ses Theriacs anführen / und zugleich den Nutzen da- sich demnach °me.gntt Nattern / gemn dem October oder Wem-Monat zu/, allwo sie am besten seyn / diesen strerfft man die Haut/ wie denen Aalen ab / ziehet das EingEde heraus/ und wirfft sodann das ubnge m em Becken mtt fru schm Bnmnen-Wafferv über em Fe^ lern aber wirfft man eine Hand - voll Saltz und mm Ues Dill-Kraut / so man es haben kan (und solchcs lasst man mit einander wohl einsieden; So bald nun , Biests ein^esotren/ so giestet man ebenso viel ander klein zerhackt / leget dann den andern halben Theil Irisches cUWr darauf / und thut es so lange / biß oben darauf/ decket dann den Hafen zuund verluti- sich das MM von seinen Rippen oder Gräten ablö- ret oder verlaimet ihn wohl; Jedoch muß der Deckel sen läffet/ dann hebt man es von d emKohl-Feuer ab/ oben etliche Lochlem haben / dam it man aus dem _ Dümpss 376 De6 AdelichEand-und Feld-Lebenö Dampff mercken könne / ob sie genug gekocht seyn/ bringet die verfaultenNieren wieder in guten Stands' und dieses/an man wahrnehmen/ dieweil in der-er- ----- '^ncrnei. sten ein wüster und dicker Dampffaufsieiget/und die¬ ses geschicht wegen der annoch lebenden Nattern/in¬ dem sie die Hitze empfindend/allen Geisser und Wust auslassen;Mo bald aber dieser dicke Dampff fort/ und ein dünner und subtiler Dunst heraus. steiget / alsdann sind sie genug gekocht / derohalben nehmet den Hafen vom Feuer / und ckaßr ihn 24. Stunden lang erkalten. Dann machet den Deckel auf / neh¬ met das überbliebene heraus / und zerstosset es wvhl/ mischet darunter Rauten - Saamen / Cretischen- Jsopp/ jedes 18. Loth. -Gedörrten Saamen von Schaarlach 6. Loch. Der obersten Knöpfflein vom Welschen - Quendel iZ. Loth. ^Liabacri-L.Loth. Wachholder-Beer 2. Pfund. Coriander-Saamen i2. Loth. Weissen und schwartzen Pfeffer/ jedes 2. Pfund. Laser-Wurtz 2. Loth. Ungelöcherte Jng- wer-Zahen 2. Pfund. Stengel-Wurtz- Saamen/ Berg-Poley/gemeinenSesel-Beer-Wurtz/Krauß- Müntz-Saamen/ jedes 12. Loth. Der besten Zim-, met-Rinden 2. Loch. L2612 z.Loth. Stosset diese Stück / und siebet sie alle wohl durch / so habt ihr das gerechte Nattern-oder Theriac-Saltz/ welches in allen Pestilentzialischen Zeiten / ein herrliches krLter- VLNv - Mittel / auch sonst allen bekommenen Gisst austreibet / wie auch zu obigen Gebrechen / welche die Natter-Latwerge curiret/ höchst-nützlich erfunden wird. - Auf eine andere Art das Theriac-Saltz zu ma¬ chen. Nehmet 82! ^mmonicum , das innere von Meer-Zwiebeln / jedes anderthalb Pfund. Meister- Wurtz / weissen Pfeffer / jedes 1. Loth. Schwar¬ ken Pfeffer 2. Loth. Ingwer dritthalb Qumrlein. Cost - Wurtz 4. Loth. Cyperus / (wilde Galgant- Wurtz) Lor - Beere / jedes z. Quintlein. 6umm> ^mmoniscum 2. Quintlein. Peterling - Kügelein von der Viper oder Natter 6. Scrupel. Diese Stück zusammen zerstossen und wohl ver¬ tuscht/geben auch ein gutes Theriac-Saltz/ in allen Pest-und Gifft-Fiebern mit Nutzen zu gebrauchen. Die Dolis davon ist allemal z. Löffel-voll über der ordentlichen Mahlzeit zu gebrauchen; Es ist ei¬ nes lieblichen Geschmacks / und machet sonderlichen Hpperir-zum Speisen;Starcket dieinnerlichen ^hei¬ lendes Leibes / und sonderlich hilfft es viel zur Verdau¬ ung des Magens / erhalt die natürliche Farbe / und scharffet die Sinnen. Wer sich dieses Saltzes täg¬ lich in denen Speisen bedienK/ derselbe wird nie An¬ stoß von Flüssen leiden/Md dabey ein beständig gutes Gesichterhalten. Die Monathliche Reinigung bey denen Weibs- - Personen zu befördern / ist es furtrefflich. Welcher dieses Saltz täglich gebrauchet/ daß er seine Natur darzu gewöhnet/ der ist nechstGQTT/ von allen gichtigen Seuchen und Schlangen-Bissen versichert; Ja / wo er auch etwas gifftiges gegessen/ oder getruncken / und dieses Saltzes sich gleich darauf bedienet / so wird ihm dasselbe nicht schaden. So ist es auch eine sehr nützliche und heilsame Ar- tzeney / wider viele andere Gebrechen / insonderheit aber der Nieren / dann es treibet den Stein/ und klarung der äussersten Gliedmassen/ welcheoarzu»" / gantz schlaff und wie erstorben werden. Oeffterv kommt auch der l^rlenc Reissen und Grimmen Leibe / die Harn-Winde / Zittern an allen Glieder stets schlaffen / kalten Schweiß / bleiche oder gewlm/ te Farbe / fallet in ein Fieber und dergleichen. Solchen Schlangen-Biß nun zu heilen und;" riren/ ist vornehmlich gleich dahin zu trachten/ da/ Gisst alsbalden möge heraus gezogen werden Schrepff-Köpffen rc. dann binde man das vem dete Glied fein feste/damit sich der Gisst nicht we. exrenclirm/und in die Adern austheilen könne/ man bewährte Artzeney - Mittel aänibiren urw brauchen kan. , So aber bey ereignetem Fall einem nicht Mist' , Bader / mit einem Schrepff-Zeug solte zustatten men können / als ist am sichersten / daß man oder Hühner nehme / ihnen die Federn um den V . ausrauffe/ und also vest mit dem glatten Stem die Wunde halte; Dann dieses hat eine solche st. ckeVim srrraLtricem oder Anziehungs-Krafft an h daß er alles vergifftete Wesen an-und in sich biß das Thier verrecket. Dann nimmt man noa, nes dergleichen/ und verfahret eben also damit/ w'^ der ersten/wenn nun dieses auch sterben solte/!om^ schliefen/daß der Gisst starck müsse gewesen sihN/ ^ mit den dritten es auch versehen. Wenn solches mehr stirbt/ so ist der Verwundete äusser Gefam siakl der Hahne oder Hüner/kan manTaubmc«'^ lein) Zieglein/ oder auch Fercklein nehmen/ solche dig aufschneiden/ und also warm aufiegen/ venn . ziehen nicht nur den Gisst heraus/ sondern miwern » den Schmcrtzen. Die Blut-Igel (Blut- EgM w auch dergleichen / am allerbesten über die KöpffeoderSchrepff-Hörnlein. Was man denn vor Artzney-Mittel wider Thiere haben kan. Die besten und gemeinsten vor den Land-Mann sind / wenn man Eppich Korn-Müntz/Huntz'Kürbis Wurtz jedes eme^^- voll nimmt. Diese Stuck zerquetscht und darum legt/halten nicht so wohl die Wunden sauber/ Dienet auch für allerlei) langwimge Kranckhei- ten / Haupt-Weh / Schwindel / fallende Sucht""" dergleichen. Das Haupt reiniget es von allen M- ,sen/starcket das Hirn/ undläutertdie Augen. Solte ein Mensch von dieser Natter Keb'llm worden seyn/ so sind die Zeichen diese: Es ftingt o Wunde gleich an zu eitern / mit etwas Blut vernS sehet/bald darauf folgt eine zähe Fette / manstM auch wasserichte Materie; Der Orr / wohm der rorp geschehen / wird rings herum roth / offt BleyssaMö / unterweilen »yit Wasser - Blatterlein / als wann c vom Feuer entstanden / überfahren. . ... Das Fleisch daselbst hebt an zu faulen / und o Schade frisst weit um sich / auch biß auf das hinein / der gantze Leib brennet / wird entzündet / am- gedorrt und geschwächt / absonderlich um dieLenoei, Der Verwundete bekommt Schwindel und rrm Augen / die Dörre und Hitze im Leibe nimmt um - Hand/und bringt hefftigen Durst mit sick/ mrt M )er in guten Stande, qwierige Kranckhejs fallende Sucht und et es von allen Flusi et die Augen. !ser Natter Mm diese: Es fangt die etwas Blut vermu e Fette / manchs )rt/wohin der^M ,/ offtBleycharM rlein / als wann es zu faulen / und der , hiß auf das Be>n ?ird entzündet/aus^ erlich um die Lenden, chwindel und trud h Leibe nimmt,E st mit fick/ mrt LP n/welchecharzuaK rden. Oeffters^ i und Grimmen 'M i an allen Glied F bleiche oder ME dergleichen. I zu heilen und;u cu. zu trachten/daß d^ ezogen werden e man das verwB >er Gisst nicht we^ ustheilen könne/bk aclniblren und ge !inem nicht gleieb^ g solte zustatten A a/daß man Mn :dernumdenStek a glatten SE"' hat eine solche st . , ungs-Krafftanßch i-und in sich nimmt man noa, ^ l also damit/wie kerben sötte/so st gewesen ftyn/ tzn Wenn solches n'^ te äusser GefE^ man Tauben« lchmen/solche lebe' L«'S -Mittel wider d gemeinsten M ) mn Eppich rtz jedes euE' tscht und darauf ^ nden sauber/ sonde Dritten TheilsZwöMesBuch. 377^ Das Gewurtz^ und Gummi stosset zart / in einen: Mörsner/ dann vermischet es wohl/ mit gedachtem Oel/ thut es in ein sauber/ und fest verwahrtes Glaß/ las¬ set solches etliche Wochen an der Sonnen EMren/ hernach verwahret es an einem/nichk allzu warmen Ort/ zum Gebrauch. Artzney-Mittel/für den Nattern Biß innerlich rw gebrauchen. Nehmet wilden Kümmel-Saamen/ V Loth. Blur von einem jungen Cchweinlem oderSpan' Farckelein/ zwey Qumt/ gepulvert Reh-odcr Laasen Magen/emLoth. Kaßen-Blut/einLoth/ vermischet diese Smcke untereinander/schütter so dann starckm Weist daran/und wann den Patienten durst/gMt man ihm einen Löffel-voll davon/in einem andern Wein/es ist ein herrliches Drittel. ' Oder nehmet Klee/wilden Rauten-Saamen/und Rund-Hohl-Wurtz / Quendel / Klee-Saamen / und Krafft-oder Starck - Mehl/jedes r. Loch;befeuchtet diese 8peciss mit Wein/und bereitetZäiklein daraus/ dkren brauchet ein Quinklein schwer/m einem halben Seidlein Wein. Bemeldte Mige Natter m fangen/verfahret der Paduaner Bauer folgender Gestalt. Er giebct acht/ und lauret/wann die Natter aus der Höble oder Lager des Morgens frühe auskreuchet/ um aufdemLand ihre Nahrung zu suchen/so ist er behend da/mit einer Röhre/ so vonWeiden oder andererBaunien-Rinden gemacht/ und an einem Ende mit einem Zapffen verstopffc ist/ ""d "eckt Ke m die Höhlen der Schlangen/ welche zu Abends das Lager suchend/ in die Höhte schliesset oder kriechet/ unangesehen dieselblqe nicht mehr zurück/ oder sich wende« kan/ auf solche Weise gefangen wird: dann noch denselbigen Abend/ oder des andern Tags in allerfrühe/ kommt der Bauer/steckt an der äussern Seiten der Röhren auch einen Zapffen/ziehet die Rölv e mit der Vipper oder Ottern sicher aus dcrLöhle/und bringet sie also verschlossen oder gefangen und lebendig dem Artzt oderApochecker in die Stadt. XXV. UM Sn dem Safft des Eschm-Baumes schreibet ÄMan/ daß solcher sehr gut sev w'd^ ^Wund Gebiß dec Schlangen/ und versicher tt-lm. - u^von solchemBaum/daß er emeWunders-wurdrge Heilungs-Krasttan sich habe/und daß m der gantzen Vaturkein so lou versines Mittel vor die Heilung de- rer Wunden und vergifftete Schäden / als eben der 1 SaKvon dieftm Baume sey. Er schrechet davon/ "us eigener Erfahrung/ also: Wider den Schlangen- ^Ames/wmn man davon trinckec/und dessen Blar- ttc auf die Wunde leget/ denn solches gar bald und ge- ^wmd hiO und heilet; Ja dieser Baum hat eine fol- U Krafft wieder die Schlangen an stch daß w^tt borgen noch Abend/sich so weit/als dessen Schütten pichet / keine Schlange sehen lasse/sondern vreunehr ^solchen Schatten allezeit fliehen wird; und rch habe lösten versuchet/und mir meinen Augen gesehen/daß "^Theiss Saltz/ oder auch nur bloß/ oder gelösten Gersten-Meel/ oder «ttch Brod vermenget. Jsop mit Honig/Saltz und Kümmel vermenget; Viol -Wurtz/ wilde Kressen oder Gauch-Blumlein/ dienen auch hierzu/wenn man sie nur zerquetscht/unv "'it Honig vLtmischt überleget. Geiß oder Ziegen- Mist/ mit Wein-Essig vermischt/ drauffgelegt/ ist auch probirt befunden. , , . Die gemeinen Leute nehmen auch rm Fall der Roth nur alten Kaß/ und schmieren ihn über den B>ß. Item wilder Cucumem-oder Kürbis-Blatter eine Hand¬ boll. Gerst.-n - Mehl / z. Lössel. Attich - Wurtzel / Epheu/ Knoblauch/ jedes gleich viel. D-e Blatter und Wurtzel erstlich zerquetscht/ dann das Mehl darunter berühret/und wie sm Pflaster auf die Wunde gelegt. Oder Kienen in Essig oder mit Rauten im Wasser ge¬ sotten/ und übergeleget. MenscheneZahne gepulvert oder gebraud/ und zu Pulver gestossen / dann m die Wunde gestreuet. Zarte Lor - Beer - Blatter / oder j auch die Beere in Oel gesotten/ und als em Pflaster auf d-nSchadengcleget. Saltz-BrKem-tEM/ grüne Dosten/ groffeKlekten-Wurtz im Wem gekocht. tcm Pech mit Saltz zerlassen und ubergesinchm. Lauch wit Saltz aufgelegt. Poley m Wasser gekocht und den Biß offt damit gejaubert; Rettig und Rauten- Safft/ mit Saltz und Honig vermischt und uuMlegt. Wenn nach bewiesener Manier nun der Vmvun- ^ete äusser Gefahr gesetzet/so kan man zu der Wunde dieses Oel/welches von folgendeStucken bereitet w.rd/ gebrauchen. Nehmet das Oel von Camilleri/Quit¬ ten/ Räuden/ Terpentin/ Lorbeer und Du-Saamen/ ledes L. V Lupdorbium (einfrembder Safft/ so m de¬ nen Apochecken zu bekommen) WtesemKummebSaa- men/ Coriander/Wurtz-Negestin >edA Loth. Am- wet-Rinde 4. Loth. Lorbeer / Epheu-Safft Ms Loth. Seraphin-Safft/ Ziegel-Stem / Gall-Baum/ ^mmoniLcum, OPP0P3N3X, jedes ein Hglb-Loth. t-ruäsnum, Mastix/jedes ein Quint. Vom Nutzen des Saffts untersDiedliDer Bäume/ item Tugenden des Holtz-Ruffes. wenn man um eine Schlange einen Erayß machet/ und darein an einer Seite Feuer/an der andern Seite Zweige oder Blätter von solchem Baum leget/ sie eher sich rns Feuer wirfst/ als über dieses gehet Nach klinii Zeiten hat man noch viele andere Tu¬ genden und Würckungen dieses Baumes entdecket:. Nud man saget heuc zuTage/so gar grosse und mannich- fache Wundeks-wurdrge Mieten von demselben/daß wenn nur der halbe Tberl davon wahr/ man gewiß in diesem eintzigen Baum die gantze Artzney-Kunst finden konnte/ und zu Ausrüstung einer vollkommenen Apo- theck man nicht mehr als die Blätter/ das Holtz und den Safft desselben nöthig hätte. Der Jesuike Lobocrus erzchlet Z7. Tugenden / so der Efchen-Baum haben soll/alS tt- 8cMocr. loco-seris bllsc. Sr srr. ccnr. III. kropost cF. z.p.299. r. Wenn man das Holtz davon bei) sich und dichte am Leibe trä, get/ soll solches den Durchlauff/ die Loliguc und Mut- - (Bbb) ' 878 Des AdelLchen Land-und Feld-Gebens ter-Beschwerungen stillen, r. Soll es/ wann maus in derHaud/ biß es marin wird/halt/alierhand Blut-Flüs- se und Scmtzung stillen, z. Wann man etwas davon m Wasser schabet/und mit solchen feine Wunden wa¬ sche/komme kein faul Fleisch darein. 4. Bey anstecken- den Kccmckheiken müsse man des Morgens nüchtern ei¬ nen Löffel-voll von dem Safft dieses Baums nehmen/ und könne man damit nicht allein vor allerhand Fleck- Fieber/sondern derPest selbsie sicher seyn. s.Diejenigen/ so sich fürchten daß man ihnen mitGifft nachstelle/dürff- ten nur allemahl aus einemGefaß/ so von dieseöBaums Holtz gemachet / trincken/ denn darinn der Gisst seine Krafft und Würckung verliere. Und wenn man 6. würcklich Gisst bekommen/solle man nur von solchem Safft des Eschen-Baums/als welches das beste j riclorum sey/ nehmen. 7. Sey dieser Safft gut vor die ! Augen/ wenn man Morgens und Abends selbige damit wasche / mid starčke solches das Gesichte gar sehr. 8- ;Wenn man von solchem Safft des Morgens einneh- me/heilet es alle Nieren-Schmertzen; sey gut vor Kopff- weh/ und starčke das Hertz/ rc. 9. Wenn man davon warm in die Ohren giesset/sey solches gut wieder das Harr-Hören und die Taubheit fals selbige noch nicht zu tieff eingewurtzelt. io. Wenn man davon Morgens trincke / sey es gut vor die Wasser-Sucht/. Lungen-und Miltz Sucht. Und helffe n. m hitzigen Fiebern/Blat¬ tern/Pest/Krebs-und andern Schaden/rc. wie davon weitläufftiger obermelder psrer in alleg. i'raüsr handelt. Äusser nun/daß man solcheSafft gar nützlich in der r^eäioin (wiewohl wir eben nicht alles/ was gedach¬ ter Lcbocrus von dem Eschen-Baum gesagt/ erzehlet) gebrauchen kan/ so können andere auch zum Getranck und sonsten gar wohl dienen. Denn so ist der Safft deß Sycomori nicht allein angenehm und süß zu trin¬ cken/ sondern auch sehr gesund und heilsam. Jnglei- chen ist der Bircken-Safft gar nicht wiederlich/ sondern wird auch denen/ so Noth von Nieren-oder Blasen- Stein haben/ seh r wohl bekommen/ und ist nicht auszu- sprechen/was der Safft vom Nuß-Baum vor Wür-' ckung bey Reinigung und äckoucirung des Geblüts und aller bösen Feuchtigkeiten habe. Von jetzt-erwehmem Safft des Sycomori schrei¬ bet der OoÄ. l'onge, daß man damit / mit grosser ktensge und wenigen Maltzen / des herrlichste Bier machen könne/seine Worte lauten davon also: von ei¬ nem Himbten Gersten/ und ein wenig von solchem Safft/ kan man so gut und starck Bier als sonsten nicht von 4.Himbten Gersten brauen/ und wird jenes mit so geringen Maltz/ nach dem sonst berühmten Mertz-Bier seme Krafft vorzuziehen seyn. Und weuer Mrnmc Ml-gedachter ^ucor: li - solchen Safft wohl zuconiervirett/ und ftiblgm nacy langer Zeu zum brauen oder sonsten zu gebrauchen/«o muß man selbigen in gläßernen KvurEen, cm ««-- Sonne setzen/ hernach ein Stück gut weiß ^rod/!? wohl ausgebackcn/ aber nicht verbrannt ist/ hlneiNwcn sen / biß daß es davon an zu gühren fanget; awdan nimm: man das Brod wieder heraus/und giklstt^ Safft in andere Louceillen, so man wohl rmt Kria und Wachs darüber her zumachet. Wenn man nu auch eine Negelein in eine jede koureileu wiM/ kan man dieses Geträucke bcy gar angenehmen sch mack/ und heilsamer Würckung ein gantzes durch erhalten; auf diese Art habe ich auch den LEI des Birckcn-Baums über ein Jahr conier-viret oy daß er sauer oder sonsten übel schmeckend worden. kbilok.1669-ckvw. V.pLg. sL- « Diejenigen/ so aus dem Lande wohnen/ können n Lust und Nutzen dergleichcnSachen weiter prNlic-cc und findet man in denen ?kilos. der KoNiB"/ 8ociekat in Engeland hiervon weitere Nachricht. Fülle eine kerorre mit einem schönm ginntzenv Ruß/ wie er sich in denen Brau-Hüusern anzuhenu pfleget/ daß sie biß am Hals voll seye/ und aus den Geist/ und das Oel/ weiche man durch Trüchter voneinander schneiden muß/das Oel s- br. Nehme von dem Ruß-Geist/ und des rcivel Wein-Geistes gleich viel/ und Eillire sie mit einau herüber/ also vereiniget sich der süsse Wem-EE x dem scharffen flüchtigen Saltz des Russes/ und ma/ eine herrliche lvleäicm für den Magen/ die Nieren/' h der den Schar-Bock/ die Verstopffung des H«rnv. der Nerven. Aeufferlich dienet er sehr wieder das. te l'ollLßrs - den halben Schlag und dergleichen. siinckende Oel wird über gerostet Saltz reÄ>nc biß er wohl flüssig und durchsichtig seye/so hat herrlich Zeit-vertreiberch Mittel/ welches die raue schwulst leget/das Glieder-Reissen benimmet/d>e stopffcen Nerven eröffnet/ wann es zu einer Salve«' macht wird/ wie folget. Nehme von dem Uugu .VtLi-t!8>von demOngueinoVinn,jedes von diesem reLtistcirten stinckenden Oel so viel ar fordert wird/ zum überstreichen. Das flüchtige Saltz eröffnet mächtig die Ve«> fangen/ dahero ist es fürtrefflich in denen schlassn'^ gen Kranckheiten/ dem Schlag/ halben Schlag „olis versiopfften Monat-Zeiten der Weiberrc- D«e^ sind 8.biß LO.Tropffen/oderz.biß -2. GrM^ in einen bequemen und tauglichen Vekiculo. Haber. Li. Z4 Hanff. 21.41.4 Herlsken-Baum-Holtz. zzs Heyde-Korn. 21. Z7 Hirs. L1.Z8 Hollunder. ZZ4 Hopffen. 48 R. Kappis-Kraut. 46 Kohl. 45 Korn. 22 Kühn-Baum. 22 L. der Lein -Baum, zz r Lein-Saamen. 21 Linden-Baum, zzz Linsen. Li. zo R. irs^ixK.ubiLl'inötorum. Ll Reiß. 4-) Wachen. 22 Weyd.s Wicken. r6 Ristern-Holtz. ;z4 Rosen, zz Rothe Buchen. Ruben. 4s S. Safflor. 48 Saffran. 46.48 Sangerius. zzs Schies-Beer-Holtz. z?4 8emcnLsrcksm.48 Sessam. 40^ Sonnen-Blume, zz Stein-Buchen, zzo Süßholtz.49 S^cümorur. Z78 T. Taback. sv Tannen-Baum. zzr Tax-Baum. z?4 M^Epffel von zweyerley Arten aufeinemBaum. HM zz , Aal/ ^n^uill-l, ist sehr zart vom Fleisch/ zoz. oelieblich im Speisten/ ibi6. liebet das Liecht/ibicl. U'd dadurch ausgefangen / ibicl. im Donner- ^detter gehet er aus dem Wasser/ibicl. Aal mit ^Mln fangen/ibicl. be» den Mühlen/ibicl. kan "Uche Hunger erdulten/ ibicl. zur Artzney 'Met die Haut/zo4> bas Fett/ibi6. der Kopff/ das Blut/ibicl. die Leber, ibicl. .c, oder Koder zum Fischfängen/ 309. ein derglei- Fisch - Salbe / die Hande damit zu beschmie- die Ichm. 120 ..^Heilung der Felder/4. in Acker und Huben/ der Nachen, ibicl. l)ae aad Feld-Bau/woher er seinen Namen '' 4 l Theil.-- achter ^ucor: Um 1/ und seibigm nach en zu gebrauchen/so boureilien, an die gut weiß Brod/ so annt ist/hinein werst ren fanget; alsdann aus/und giesset den ran wohl mit Korch Wenn man nach koukeileu wirssl/ ar angenehmen Ge¬ ig ein gantzeö Mr ich auch den LE )r contel-viret oh/>^ 'ckend worden, . /2. , ! wohnen/ können wir 1 wcirer piLÄiciren/ iloU der Königliche ere Nachricht. schön-.n glanzenden laufern anjuhencttn >e, und 6iNi!!-redao eiche man durch den iufi/daö Oel st'"§, st/und des rcinelien Misste miteinand iffe Wein-Geist w Russes/und wach gen/die Nieren/tE ffung des Hirns uw sehr wieder das ka^ nddergleichen., D" t Saltz rebtibclttt/ seye/so hat man ew veiches die kalte G' n benimmet/ die vw' r zu einer Salbö l! Von dem ^rigucn vino,Mö'.M nOel so viel als e^ mchtig die VerM^ 1 denen schlaff^ alben Schlag/bene Leiber rc. D-ev^ z.biß 12. Gran/- tauglichen ÄMHorn. Arls-Beer-Baum.zzr Men-Holtz. zLs Bircken-Baum. zzi Bohnen. 21. Z9 Irill-Baum. zzf Buch-Baum. zz4 Buchs-Baum. zz4 e. ^Lknaöln 6'LstlgAlie. 48» Enicu8. 4^ Eich-BauM. Z2A' Ellern. Z26 Erbsen. 21 Esch-Baum. Z26 §asolen. 40 ölchten-Baum. zzs Flachs. 42 Eersten. 22 MW SW MM E E SA MA SW MW Anderes Register der fürnehmsten Sachen/ welche in diesem Dritten Thcil der <^^6 letztem Bucherbe- Acker und Felder Betrachtung/nach dessen Grund.! 12 Acker der gelb und laimigt /gvas darein zu säen, r; Acker der grau und sandrgt. 14 Acker der grau, i z Acker der roth. ibicl. Acker der roth und laimigt. ibicl. Acker der sandigt. ibicl. Acker der schwartz. ibicl. Acker der steinigt und sandigt. ibi6. Acker der steinigt, ibicl. Acker der thonigt. ibicl. bey den Ackern und Pflügen/was zu mercken seye. 20 die Acker-Bestellung. 16 Acker der bestellt/ solchen mit Mistung zu bereiten/ 17. ist unterschiedener Art. 17.18 zur Acker-Bestellung/wieviel Vieh und Knechte er¬ fordert werden. 4 vom Acker - und Feld - Bauen die Helffte/ 9. was (Bb b ) 2. H Erstes Register der Bäume / Gewächse / Blumm / TrüRe- / » deren in diesem Dritten THE m^cchslctztcn Bü- ^^"Dte/ N. Sommer-Gersten. 24 (-ramen 40 der Halb-Büuör Vortheil habe / ibill. was bey der Äbtrettungs - Zeit der Halb - Bauer ersetzen muß/ibill» wer die Stroh-Dächer erhalten muß» ibill. ein Slcker/ wieviel er Saamen erfordere, x ein Acker/wieviel er Schock giebet.6 von der Acker-und Feld-Natur, n welcher Acker der fruchtbarste. ibill. ein Acker/der kalt und feucht. ibill. ein Acker/ der kalt und trocken, ibill. ein Acker warm und feucht» ibill» ein Acker/ der warm und trocken» Mill. ein Acker/der zu kalt/ wie man Helffen soll. 'bin. einen Acker zu rempen'rcn/der zu hitzig ist.'kill, zum Acker - Bau die Geschirr. s - vom Aderlaffen der Pferd/177. dessen Nutzbarkeit/ ibill. die Ursachen/ Mill. dieNothwendigkeit/zbill. die Zeit/ /77. 178. die Betrachtung der Glied¬ massen / nach den himmlischen Zeichen gerichtet/ ibill- soll an einem Hellen Tag geschehen / 178. wann es verbotten/179. in welchem Zeichen/und nach des Pferds Oompwxion / man Aderlässen soll, ibill. der Adler/ z47. ist der Vogel-König/'Kill, wo er horstet/will, seine Stimme/Mia. ist Wild-be¬ gierig, iwu» der Stein-Adler. Dessen Starčke/ lbict. wo erhör- ster/Z47. dessen Junge und SpeisseAbill. dieAesche/ 'rnymslius, wird von der Aschen-Far¬ be also genannt/ zos. ist liebliches Geschmackes/ Win. wunderbarer Narur. Mich /ikrics wird in Gestalt eines Sattels abgebildet. 9 t Agen/ 307. ist von wohlgeschmacktem Flessch / ibill. ihre Bewohnung / Mich wann er laichet / mm. mit wem er laicht / Mich werden zweyerley Fisch- Naturen von ihme gezeuget. Mill. Agtaster/ 8 so. ist ein bekannter Vogel/Mill, thun ssn den Hofen grossen Schaden / Mill, wie auch auf dem Felde/ Mill, ihre Gestalt und Federn ist jederman bekandt/Mill. wie sie ihre Nester berei¬ tet/ MM. bey dessen Eingang sollen die Ungewit- ker das Jahr Herkommen, mm. Ahorn-Holtz/ zzo. wachset gerade/'Kill, ist schnee¬ weiß/ mm. wie Spiegel/ibill.m Tischen/Tellern/ Löffeln/rc. bequem/Mill, die Wurtzel greisst nicht weit um. MM. ^MuM, Fibula psrvs, 306. wo sie gefangen wer< den. 306 die Amsel. z6s die Ring - Amsel/ z6s. ihre Farben / z6s. ihre Käfi¬ ge/mm. ibre Speiste. Mill. /UiULNU-i, ^nstorele;; , Lttlkgckiu? und Ne»-<)llk> rus, von dem Unterschied der Asiatischen Pferde. Angel-Rutben/ zu. wie man solche bereitet / mm. ihre Theiss'/ mm. wie man Raub-Fische darmit fangen soll.'Kill. ... mit Angeln zu Men in der See/ eine besondere Art/ zu.' daß der Fisch an die Angel anbeisset/ mm. i alleriey Fischs damit zu fangen, z io an die Angel - Haggen das Köder, z 10. z r r .-i——--.----— -— II. Register der fm nchmsten Sa ch en/ llcngiss soll der Erfinder der Dingung gewesen sepn. gz vom Anis-Bau. 7 ^vripsrtua zwischen den Pferden und Wölffen. ZI /^ppsnsZirte Herrschafften haben grosse rVloleliien , zwischen ihnen. ZZ9.Z40 die Araber curiren sich durch das Feuer / 92. werf- fen durch ihre Starck ein Roß durch einen Stoss darnieder. 91 ärbsltus wird durch die Stimme seines Pferds zum . König erwählet. 77 Arbeiten bey Frucht - Feldern. 14 , Arls-Beer-Baum-Holtz. zz i. iji dauerhafft/ Mm- dem Wild und Vögeln sehr nutzbar, ibill. ^rno!llu8 lle Villa nov-r labuli'rt von der Eonnem Blume. Z2 die Asche von gebrannten Korn / solche zu Saltz E macht/giebet eine grosse Vermehrung im GenM! de. z r . das Aspen-Holtz/worzu es zu gebrauchen/m nicht dauerhafft/ mm. dessen Saamens Gestalt/ 'kill, die Blatter haben eme schnelle Bewegung' mm. Hlkurii grosse Ambition/ 80. beweinet seines Herrn Töd vorhero. 8i . bei^dem Aufkommen/was die Machschum-UrM das Aufsitzen/119. dabey wird beobachtet der stand/119. die Sicherheit/ibill. . von dem Auerhahnen / dessen Gestalt Md Grolls M'M wie es mit seiner Pfaltz zugehet/ ibill. wo brüten/ ibill. wieviel sie Eher legen/ibill. dcsst" Nahrung und Geeß. ibill. Austern. zo8 —-"Re Ming gewesen seyn. und Wölffen. )4Z en grosse cVloleUien s Feuer/ 92. werf- ß durch einen Stoß e seines Pferds zum st dauerhafft/ ib'^l utzbar. ikiu. 1 von der Sonnen-j solche zu Saltz Ml ichrung im Germi- - brauchen/72/. ist! Saamens Gestalt/l Hnelle Bewegung'/ 'einet seines Herrn! oachsthum-Ursach! Machtet der Wohl-! gestalt und Grösse/ gehet/ibicl. wo jie legen/ibill. dessen aub - Ehrer / -k"'ch -'krct. css-sonderlich/ sich verbirgt/ibicl-l t. Mich / sie Zunge bringt// >^b. / aume Safft. 777 / Alter zu erkennen-/ Y/'dich lieben ihre ' , andern Geschlech/ ihre Nahrung/ 7- haben ein Helles/ /schieden, /bis. / kalt und warmzur/ b'6. wie man he/ wie sse mir der Mi i erkennen, 77/ / ch arsshstlk. / m selb en in Acht Färb / ibicl. der/ /s Gebrauchs. 'ringen lassen? zur Belegung vor-/ . ungesunde 284« wiesolches cmr fuglichsien geschehen moge/ikig. die im Schnee verfallene / wiederum lebendig machen/ ibicl. was bey den Schwärmen der Bienen zu beobachten/ 287. was den Schwarm befördert / ibicl. so sich der Schwarm angeleget har / ibicl. so sich Men oder drey Scbwarme zusammen geleget haben/ ibicl. wann erliche Könige oder Weisel schwärmen soll / ib'cl. wann sich zween Weisel in der Oeff- nung befinden/ik-cl. wann der König mit seinem Heer gefangen/wie man mir dem Korb verfahre, iblN. wann junge Bienen - Schwarme im Korbe bleiben/ 288. sollen im Schatten gesetzt werden, ibicl. wie der Bienen - König oder Weistl gezeuget werde/ 289. die mit ihme gezeugte Junge schwärmen mit ihme. 'bul. wie die Bienen gesetzet und gezeuget werden. 288 von der Bienen Treiblinge. 28 z was von der Bienen Eintrag im Herbst zu halten. ^89 wie man gute Bienen erkennen soll / 28/. wann sie anr besten gedeyen/ ibicl. zu welcher Zeit die Bienen zu kauffen seyn. 28/ wann man die Bienen forttragen soll. 28s ob man Bienen kauffen darff/ davon der Herr gestor¬ ben. 28 s wie man die Bienen - Stock recht zeideln soll / 277. bringt Nutzen / ibicl. auch Schaden / 277. ist zu beobachten die Eröffnung des Stocks / 277. des¬ sen Reinigung / 277. das Abschneiden des Roß in den untern Beuten/ 277. die Abziehung der Wax - Bänder / 277. die Loßmachung an den obern Beuten/ 277. das Abnehmen von dem Ge- würchte auf dem Beut - Bret / 277. das Zeideln ist eine schöne Lust / 278. wann die rechte Zeidel- Zeir/ 278. Vortheil bey den Zeideln der Jungen Stöcke. 278. 279 von Zeichnung der Bienen - Stöck. 286.287 von Bienen - Garten / 28s. dessen Beschaffenheit und Art / 28s. wo sie am besten gedeyen mögen/ 286. wo sie nicht fort kommen können/ 286. wo sie ihre Wohnung / und Nutzen suchen / 286. , Schießbeer - Holtz ist den Bienen besonders ange¬ nehm / 286. was ihnen sonsten zutraglichäst/ 286. das Sprichwort von rothen Wiesen-Klee. 286 zum Bienen-Rauch / was man gebrauchet. 279 den Bienen das Stechen abwehren. 279 wie man die Bienen ohne Schaden und Gefahr fort¬ führen kan und soll. 288 Wische/ die den Bienen aufgerichkekwerden. 286 von dem Bienen-Zeug / den ein Bienen - Wärter ha¬ ben muß. 279 von des Biers Namen und BWaffenheit/ fz. ent¬ stehet aus der Griechischen Sprach / s z. wie sol¬ ches die Lateiner / Polen und Spanier nennen, s z deß Biers Erfinder /sz, und woraus das Bier ent¬ standen. sZ das Bier / woraus es gebraust wird / pz wie das Bier soll beschaffen seyn. sz das Wasser zum Bier-Brauen / wie es soll beschaffen seyn / sz. s7 Mb) z ! IQ? Mit Race beschellt /.was man erlanget/ i machen/ doch dässsi7H> —E* ! "MN eine klixrucverlanget/ ibicl. soman - ö ^sillOUsst haben/ tvL /sbte^lia zusammen gibt. wich man besthellen soll/>b.>cl. wie man die Farben her- m ÄSNNgeN soll, ibicl. i^stheilen soll die Lonikellsrion viel vermögen/ ^t-rriones und die HiAvnes. IO4 Man beschlagen soll/167. muß man aufdas Atis- Mnen des Hufs wohl sehen / ibicl. wie die Eisen I Vo>,cv!'^lchaffen seyn/ibicl. wie die Nagel, ibiu. I i na- WcMNg der Pferde die anstreiffen/ 167. wie zu heWl /so es aus Müdigkeit geschihet / ibiu. 1 ^ordern Fusse anstreiffen / mm. die hindern/ bo» Ä )He man mit dem Greiffel heissen soll, ibicl. .„S''schlagung der Pferde/ 0 rah gcwestir /159. Mittel davor, ibm. « " ^esthiaguug der verbölden Pferde, r 70 ^Beschlagung der Pferde/ welchen die Köhden Wbgewichen/ 170. werden wie die Maul-Esel be- Ichlagen/ ibicl. wann solches nicht heissen will/ Mrd. ^sn Besthlchgung der niedrigen Fersen/176, wiesol- Uli^ewürcket wird. ibia. Pferd sich nicht will beschlagen lassen. 162 der Weyher nut Karpssen / 299, darin-i schone Brut zu ziehen, ibicl. -JffBesieigen oder Besprengung der Pferde. 9.7 'e Brenen das gantzeJahr abzuwarten/und regie- cx- 276 Mertz soll matt die Stöcke besichtigen und ver¬ borgen/ ibicl. soll dieKörbe von Ungeziefer/ Spin¬ nen / w. reinigen / ibicl. dann zeitlich solche in das Md bringen/ 277. zum Schwärmen befördern/ Mich vre der Bienen Faulheit im Schwärmen erkannt j Mird/ ibicl. müßen zu der Zeit zum Schwärmen Migereitzet werden / ibicl. wann sie zu Schwärmen Mangen / ibicl. wie lang sie schwärmen/ ibicl, Bortheil bey den Schwärmen / ibicl. wann sie i uusgeschwärmer haben/ ibicl. l Mas iin geschehen soll / ibich Hm Augusto/wicl. FM September / ist das schneiden nothwendig/ ibiu. ^tM Octoberwerden die Körbe hingesetzt/ibicl. F'n November wird wenig verrichtet/ im'ci. ^m Deceniber bleiben die Stöcke ruhig stehen/ ibicl. BM Januario und Februario soll er die Bienen vor der Kälte verwahren / welche sie lahm machet/ Mich von der Bienen Beuten und Stöcke / wie man solche Machet/ 279. woraus solche gemacht werden/ Mm. wie sie sollen gestaltet seyn/ ibm, v. kwl- cbiyr- 8ekiri> Muster hiervon/ ibicl. das Lager/ worauf sie stehen / 280. soll vor dem Regen ver¬ wahret seyn / ibicl. das Holtz / welches darzu drcn- I uch/ibicl. wie das Flatter-Loch stehen soll/ 281. was man an diese neue Stöcke reibet/282, es muß der Laim nicht gebrauchet werden / er ist sehr schäd- «ch / jkicl. Von der Bienen sogenannten Lager-Stöcken/ ibicl. wie die Bienen gegen den Winker zu versorgen seyn/ WM. Lclegg. man soll die Flug-Löcher wohl ver- dem Pier den Pech - Geruch zu vertreiben. 65 wann die Bier Schaden gelitten / von Donner und Blitzen zu Helffen. 66 dem Bier einen Weinschmack zu geben. 66 Bircken / wann man sie versetzt. 329 das Besen-Reiß davon. 329 Bischer-Schweiff. 708. dienet den blöden Magen übel. 708 , . der Bircken - Baum/ zzi. ist das mchbahrste Ge- Holtz / z zi. zu sehr viel brauchbar / z zr. wo 7 wachset/ 331. der ausgezapffte Safft ist zur Ge¬ sundheit nutzbar/ 331. das Oel davon diener zu den Wunden/ exrerne gebrauchet/ 331' zum Juchten - Leder genutzek /331. die Rinde/ Z3r. giebet gute Wunsch - Ruthen / die ÄMu Quellen damit zu finden/ 331. das Oel von da Rmöen / z 31. die Ruthe machet fromme Kinder/ 331 der Birck - Hahn / 354- wo er pfaltzet/ 354- Hahn ist von dem Huhn unterschieden / 354> 7,, Gestalt/ 354. wo sie sich aufhalten/3/4' Gröffe. 354 Blaufuß / 349. ist geschickt / die Haasen zu fängst 349. wie sie gefangen werden / 349/ wo sie >)^ sten. 349 , der Blau-Specht/ 359. gleichet sich dem Eiß-^' gel/ 359. dessen Grösse/ 359. seine Nahrung/ 359. sein Nest/ 359. wie viel er Junge bruM- 359 Blauling/Bolchen/Vratfisch/^lbuls coerules. 30d ist der beste Schweitzerische Fisch / 306. wo er gew ' gen wird / 306. wann er gefangen wird / 306» ' ches die bösen Böcke/ 260. leben nicht lang/^59' die Böcke/ wann man sie schneiden soll/ 260. ry" Speise/2-M. der Nutzen von dem Bock / 260. es dienet das T uu 260. die Scham / 260. das Fell / 260. das M^/ 260 Blick oder Roth-Augen / ^7. hat die bitterste s le / 327. haben unterschiedliche Namen von E» Alter/ 307. unter diesen Fischen ist kein MbY zu finden/327. Bohnen/ welchen Grund sie lieben / 39. wann n gepttantzet werden. 39 Herbst - Bohnen sind die besten / 39. muß der Ms in Acht genommen werden bey den Säen / 39- b' che lange zu erhalten. 40 Bohnen vor dem Wurm erhalten/ 40. wie sie zu v» nen. 2i. Bohnen-Saat. 6 , das Brach-Felds Nahmen / wo er Herkommen/ was auf dieses Feld gesaek wird. 6 . Brachsmann/Lypnnus b.Lru8. 3O3. ist den Kack fen / am Geschmack gleich / zoz. das Mitlel-S ist das beste Stuck davon. 323 . Brach-Vogel / 324. sind davon etliche GesclMO 324. dieKeil-Hacken/die Saat-Heuer/dle<^' gen. 324 ,.. von dem Brau-Haus/54. von dessen Stelle / ) < die Lufft muß man darein nicht erdulterck 54- Gewitter thun Schaden/ 54. auch das Su Mck.'- II. Re gister de r fümchmsten Sacken/ ungesunde Bier entstehen von Wasser / 53. wie die Hessen soll beschaffen seyn. 53 wie lang das Bier sieden soll / 54. ist auch viel an dem Getraid gelegen im Sieden. 54 an der Zeit / da man Bier-Brauen will. 54 das Bier/ wie es, nach dem Maltz-machen gebraust wird. 57. 58 wie das Bier in die Fässer gebracht wird zum Gören. 58 die Einkochung und Dickmachung der Bier / 60. ist unkrafftig im Gebrauch. 6o doppelt Bier zu brauen. 56 doppelte Garley. 56 einfache Garley. 56 Waitzen-Bier. 56 Krauter-Bier. 53 welche Bier sich lang halten. 53 Bier nach dem Alphaveth / wie solche gebraust wer¬ den. 58 die Braunschweiger-Mümme. 58 Breyhan / Gose / wie es gebraust wird / 60. wo die beste/60. dessen Krafft. 6i Claus-Bier. 61 Dantziger-Bier wird vor das beste gehalten. 6i Dasselisches-Bier. 61 Einvöckisches-Bier. 6i Eckenfortisches-Bier. 6i. Englisches-Bier wird von köstlichem Gewürtz berei¬ tet. 61 Freybergisches- Bier. 62 Glogauisches-Bier. 62 Goldbergisches-Bier. 62 Goßlarisches-Bier. 62 Gothisches-oder Neustädter-Bier. 62 Güstrauisches-Bier. 62 Hamburger-Bier. 6r 'Laubenisches-Bier. 62 Noaisches-Brer. 62 Naumburgisches-Bier. 62 Pollnisches-Bier. 62 Preusisches-Bier. 64 Rostocker-Bier. 64 Ruppinisches-Bier. 64 Soganisches-Bier. 64 Sauerteig-Bier. 64 Schweinisch-Bier. 64 Torgisches-Bier. 64 Woltherhaisches-Bier. 64 Wittenbergisches - Bier. 64 Wohlauisches-Bier. 64 Herbster-Bier. 64 , das geringe oder Cofent-Bwr. 58 das Bier zumAufstossen befördern/ 65. unterschie¬ dene bequeme Mittel hierzu .64 absonderlich dienet die Frühlings-Lufft / 64. das bezaubert ist/ zu Helffen/ 6^.. einBterfrischzu machen. 64 ...... . dem Bier einen lieblichen Geruch und Geschmack zu da^dasBwr lieblich und klar bleibe/ 64. daß der Geschmack bleibe. 66 wann das Bier sauer und nicht gören will. 66 vertreiben. 66 m / von.Donner und l geben. 66 ZLA 40. wie sie zu :r Herkommen / -oz.istdenKarch )asMirtel-^u^ tliche GeschE -Heuer/dreD'^ messen Stelle / 54' erdulten/s4-? ach dasSMSH das nußbahrste Ge- lchbar/zzi. wott steSafftistzurGe- Oel davon dienet zu rauchet/ 3 31- /zzi. die Rasse/ kuthen / die WSu 1. das Oel vo» du chet fromme Klnou/ r pfaltzet/ 354- der rschieden/354'ssO fhalten/ z -4' m' Hansen zu fanM l/ 349/ wo tre her t sich dem ESV0' . seine Nahrung/ l er Junge brE- buls coeruleg. ?o6 - zo6. wo er gcfS zenwird/ 306/wc- >en nicht lang /4s9' den soll/ 260, ri¬ es dienet dasBlut/ I/ 260. dasFleM at die bitterste Namen von lyr "' en ist kein Äsilss en/ZA» wann sir 9. muß der bilden Stucken/s^wöDerKessel zu stehen kommt/ 54 Brauen zugehörige Stacke/4s. wird aoson- derlich dabey die Reinigkeit erfordert. 45 der Buxbastm/ 334- wan soll ihn wch! erwachsen lassen/z z4. er treibet nicht yoch/3 34- tragt schwär- Butter/w^ solche die Schweitzer berciteü/242. gelbe Butter durch das gantzs Jahr zu hoim/243. wann die Butter nicht will zusammen gehen/ 24z- wie man Helffen soll. 243 Calecutische Hüner. vM. welsche 4,ruthunek. der Canari-Vogel/363. deljen Name/zS?.. die ge¬ stalt und Farbe/ 36;. smd unterschiedsicher Art z6z. ihre Speiste/364. solche lange zu erhalten/ Z64. lieben den Zucker/ 364. ihr anmuthiges^ sang/ Z64. jlernen Lieder pftiffen/364. .eme^ Nachtigall ihr Gesang/164. solche Am-u nr^ chen/ Z64. bey Nacht singen lernen/ 364. me das Zusammenwerffen geschiehet/wM.ZSs. cie (.Zsssgne von der Sonnen-Blumen ungemer ne Krafften. 3z Eisternen zuzurichten daß sie Wasser halben. 32 NOn Dachsen/ 346- wo sie liegen/ idlä. ssreNah- rung/ikici. wann er ranzet/-bici. folchezu d>- DttschZE/Md Dr-schl'Ng de« G-A«/ 4-- wcini nnsirmt / iblg- woraus die ^enne ge^ , I-M / L Äs «cht °u«z-dr°sche» H-M/ der Drescher verbottene 4- . , . was bey dem Dreschen ern fierstrger Verwalter m^a-r d--MÄ-»n>«chm- WKnschM. bn/d«u Dr-sthm b-di«l« M- Knecht« gro»- . V-rw-Pnh-it im M« wsbl v«r- das soll ein Vorwercks-Mann ir oyl vei VL Äd-sL-Idpff-nN°Nt7. w-ch-Nt- , siche Aufzeichnung darüber machen 7 der Dünckel/wann er muß werden. 6 der Drmgung Nutz/woraus er bejtei-cr. 3, E. saen/329. derEichen-Baum darstnuht beschnitten werden / 329. kommt aller Orten »°n dm Eichom/ ^4- wie W«"L5/?dm Wo es anzutreffen/ Ib-cl. gesellt sich gerne zu den EichsTmI-l/»'? wi««rg-st-Nt-t/ibi-I. hat schone MKl ih« Mu-chr- Sveiffe/ibig. wo sie sieh aust-alten/ , Eldritz/ Z07. ist ein kleiner Fisch/ A6- sslalle vier VOochen laichen/>bM. wo man sie antrifft/und wiesle gefangen werden/iblä. , Ellern Holtz/326. wo es gerne wachset/lbiU. dienet zum Brennen/ ikm. machet dauerhaffte Kohlen/ und dauret in Wasser - Bebauen /326. hat keine i^i^sdkitten Theil der sechs letzten Bücher begriffen sind. - ' besondere Frucht/ Wie!, ist derZeißlein Speist. 326 von den Endten/27-1. wo sie sich aufhalten/ wig. ih¬ re Speiste im Winter/ iMcl. legen viel Eyer/ibiö. vermehren sich sehr/ -big. wilde Endten/ 320. deren Natur und Eigenschafft/ -big. haben eine gesunde Spelje/ Ww. die zahmen Endten / 320. sind schädlich zu geniessen/ 'zri. d-e Ursach/wM. haben unterschiedliche Na¬ men. idM. See-Rachen / eine 2lrt von Endten/'KW. wo sie er¬ zogen werden/ ibM. thun grossen Schaden in den Wassern/ 'big. halten im Schuß nicht. 321 gemeine grosse wilde Endten/ 321. ernehren sich von dem Fischfang/ 'big. wo sie ihre Jungen ausbru-, ten/ ib'6. wie sie ihre Junge azen/ mm. wre ihr Zug geschiehst/ und wie die Eyer aussehen/321. woran der Andt-Vogel erkannt wird. 321 Schnabel-Endten/ wie sie mit jenen kommen. 321 Pfeiff-und Speck-Endten/ 321. ihre Gestalt / 321. haben ein gut Fleisch. 321 , wilder Endten>Fang/32l. wann er geschehet/!b>6. w je er angestellt wird/ ibicl. wild erzogene Endten fliegen weg von ihrem Herrn/ 3 2i. jolches zu verwehren/MM. . wie man wilde Endten und Ganse mit einem .Kost beschleichet. 322 wie man die wilde Endten am Rhem-Strohmfan- get/ idi6. wie Herr Lolerus die wilde Endten fangen lehret/ ibicl. , . viel wilde Endten fangen/ 322. wie der Habicht dar, zu angelocket wird zu Hause/ mm. Endten mit dem Habicht zu fangen. 322 . die Erbsen/wie solchereichlich;ubauen/2i. dreZert. 6 Erdbeben/was sie bedeuten. 23 de»- Eschbaum/ 326. ist em zähes Holtz / den Wag¬ nern dienlich/mm. die Frucht davon/ib-cl. vomEschbauin der Schafft/ 377» des Baums Krafft wider die Schlangen / ibm. wunderbare äugen¬ den und Krafften von diesem Baum/ >bm. was man aus dem Safft zurichten/ ib-ä. solches em gantzes Jahr conterviren/ daß er gut verbleibet/ die Cule/ NoÄus, Z49. ist unterschiedlicher Art/ibM. ihr Namen / ikm. soll wider den Hagel dienen/ Eyer lang und gut auf zu behalten. 267 Eyer mit Farben zu sieden / und weisses Blum- Werck darauf. 267 Eyer die gefärbt/ darauf beliebige Schristten zu ma- chen/'bM. auch Figuren darauf zu reissen und zeich¬ nen/'big. bundfarbige Eyer zu sieden/267. aufeme anoere Art/ ibick- Eyer blau zu sieden. 467 Ar Äigm dI" N-ndm« G««änck «i-d-wm zu recht. 59 s?>Er Falck/kalco. 348» wo er sich aufhalt/ iblä. dienet zum Lerchen -Fang/>bM- . 77777 des II. Register der f ürnehm sten S achen/ des Falconiers und Habichkers Amt/35 i. wie er von Natur soll beschaffen seyn/ ib>6. zufoderst unvcr- droften/ ib>6. soll die Vögel wohl erkennen ler- was der Fische Athemholen seye/ 328. daß solche ge¬ wiß Athem holen. 328 die Fische sehen wd hören gar scharff. zog das künstliche Flügel-und Feder-Werck der 329. dessen wundersame Bewegung durch om SchwaNtz. 329 die Fische haben keine Stimme. 369 der Wallfisch schreyet sehr. 309 von der Fischwey in Lenere, 294. bringt grossen tzen/ 294. ist ohne sondere Mühe/294. von rer Gelegenheit/29s. von der Dauerhaffrigkeit/29/- von der kroporrion,29s. von dem GrurM/29). von dem mit Sternen besetzten Wasser-Wem / 29s. von den Rinnen/ 29s. von derer Wnd/ bung durch die Gewässer/295. von ihren sen. 295 aus dem Fisch-Laich bald viel kleine Fischlein erlan¬ gen. ZOO , < von der Fischerey in fliessenden Wassern / nöthig grosse Netze und Zug-Garn/309. Kähnen und WurffGarn. 329 von der Fischerey in kleinen Flüssen/309. von Fischerey m Wald-Bachen/ 309. die benotM lultrumenrs darzu. 309 das Fischen mit den Reussen/329. sind umerM' dene Gattungen/309. woraus sie gemacht W" 309. wie lang dieses Fischen währet. 309 von MH-Behaltern/598. dieSpeisseiNsolchenvor die Fische. 298 zu Forellen-Bruten der Weyher. 299 Forellen/ 1rurrin»,324. sind köstliche Fischt/ ? / haben vielerlei) Namen nach den Umstand esi/? ^ wann man sie fangen kan/ 304. sind lustige Mch, 304. wo sie sich aufhalten/ 304. wie man sie Wch 3W4. ein gut Köder zu den Forellen/ len in der Menge zu fangen. 30s . Fssch-Weide zu machen/ 315. ist eine landen ^sckine von Gesträuch / 315. last sich lN t'M See-Weyher prsLiiciren/ 3 r5. nochemedas chenArt/315. Boden oder Port genannt/? die klackine an sich selbst/3 Is. deren komm liche gemacht werden/zis. wie man dreFuH diesem Nest erschleichet. 3 r s «r, vom Flachs und dessen Zubereitung/42. SM, und Arbeiten/42. dessen grossen Nutzbarten/ das Lein-Oel aus dem Süam. 7 Forrm-Behalter/289. deren Spersse/289' hend Wasser ist ihnen schädlich/ 299. das^' cmgenehn!. 299 Forsterey-Regulen/ 337. was er das Mtze?/" verrichten soll/ 337. im Januario ibicl. im Mve rio/ibig. imMertz/ibis. imÄpril/ibkci. rMM. lbicl. im Junio/idig. im Julio/ibicl. imAWl^ 338. im Octoder/iblcl. im November/>bm- December/ 338 , - «.^ute/ was denen Forsten schadlich/338. sind die Fuhne / ibiö. das schädliche Abhauen/ib,n. Feuer ibicl. die unrichtige Holtz-Begräntzung/'bich «tz- hohe Abstammen der Baume / ibi6. die Marckungen/ ibicl. die forstliche 8eiviruc m terschiedlich/ 339- erliche erbliche / etliche nm cerrum 1/empU8, 8c perlonLS gerrchtet/H^-^. wie er die Falcken tragen soll/352. wie erdieFal- cken zum Feder-Spiel angewehnen soll/win. was nian zu Feld vor Bereitschafft haben muß / ibicl. die Fasanen / wie man sie fangt/3 s 3.354. die Na- men/Zs4. seine Schönheit/ j bi n. Fasanen die zahm gemacht/ 354. werden in den Gär¬ ten erzogen / 354. brüten ihre Jungen sechsten/ 354. was man ihnen in der Brut-Zeit giebet/ 354« das Wasser ist ihnen ungesund / 354. die Fasanen-Garten Zubereitung. 354 in der Paarung soll man sie nur beysammen in den Garten lassen/3 54» von ihrem wohlgeschmackten Fleisch. 354 Fassten / wo sie gerne wachsen/40. wann sie gesetzt werden. 40 von der Federn unterschiedenen Art/ 270. deren Nu¬ tzen/ 270. deren Zubereitung zu den Betten/270. der Jßländische Feder-Staub/wie er zubereitet wird. 270 des Feldes Bestellung/wie sie absonderlich abgetbei- let/ 5. sind derer Abtheilung drey besondere. 5' Felchen oder Bolchen oderBlaulmg/327. derFej- o,chmUrspriing/3O7. ist der besten Fische einer/MM. Adel-Kelchen/327. Grund-Felchen / 327. das Fel¬ gen. 20 von der Farber-Wurtz/«.s6ix,kr.ubiT linKorum.s i der Fichten-Baum/ 3 32. muß nicht beschneideltwer- den/332. ist vollHartz/332. die Gestalt des Sa¬ mens/332. ist süssen Geschmacks/332. dessenAl- ter zu erkennen. 335 der Finck/ 368. derer unterschiedliche Gesang / 368. 369 von mancherlei) Fischen/32 r. der Fische Eigenschaffk und Natur/ 320. was die Fische vor eine Natur an sichhaben/ 302. welche Fische fieberhafft sind/ gor. Fische die gebraten sind/ dienen zur Gesund¬ heit. 321 der Fluß-Fische / gegen den See-Fischen ihre Natur und Ergenschaftt/ 321. Fische die hart und zähe/ und schlemirgte welche die beste. ?oi § Schuppichte und schleimichte / welche man wählen soll. 32t die hart-fleischichte/ weiß und lubrilette Fische gegen den zähen Fischen zu geniessen/321. die Fi¬ sche Mchten stch gegen dem Donner/ ZQi. welche unter den Meer-Fischen die besten/ 301. wesche Fiscbe aus dem Meer in die süsse Wasser tretten/ 321. wann die Fische gesund oder schädlich. 301 Kunst - Stücke / Fische zu fangen / 312. daß einem die Fische nachfolgen/329.312. viel Fische zu fan¬ gen/ 312. Fische in tiessen Seen mit Händen zu sangen/ 316. wie solches kan bewercksielliget wer¬ den/316.317. wie die Fische vermehret werden/ 318 von der Fische Mängel/ 317. woher er entstehet/317. wie solchen abzuhelffen. 318 was ein jeder Fisch isset zu wissen. so8 so in diese m dritten Thcil der sechs letzten Bücher begriff en sind. di« 270. die gemeine Mästung. 270 wilde Gansi/ 320. ihre Gestalt / ibicl. (Ccc) ten/ den Grund / ibici. sind wohl - geschmückte Fisch¬ lein/ibiä. wie man sie pflantzen soü/ibiä. wie sie ge¬ fangen werden/ibici. Grundeln/wie man sie in Weyhern ziehet, 29- von Gurt. 118 von Mittel-Gurt. n8 - der Haber/wö er am besten auffkömmk/ r i/sol^ chen zu säen die beste Zeit/ 22. zs. das Dreschen! und dessen Nutz, z/ der Habicht/äcci'picer. Z48- wo er nüstet/ ibicl. wie die Zungen gefangen werden/ibiss. stehet scharff/ ibicl. wird theuer verkaufft/ ibici. wie sie ihre Jun¬ ge ätzen/ibici. Hagendorn / das Weisse und Schwache/ Z75. sind zum Ausbeffern der Baume zugebrauchen/ibi6. dessen sind dreyerley Geschlecht/ iblci. ein guter Hahn/ wie er erkannt wird/ 266. wie viel Hahnen auf einen grossen Hof erfordert wer- den/ibicl. der Hanffling/ 371. die Farbe/ibicl. die Jungen ler- nen das Gesang von denen Canarien-Vögeln/ ibicl.! bringt Ergötzung solches Gesang / wie es anzustel- len/ ibiä. seine Nahrung / ibicl. vom Hanff- Bau / 41. wie der Acker darzu bereitet wird/ibicl. wie er gesaet wird / 6. wann er gesäet wird/ 41. muß man ihn stauchen und rösten/ ibicl. aus den Saamen wird das Oehl gepresst / 41.7. wie man nach den Dreschen damit verfahret/ibicl. dienet viel in der Haußhaltung/ ibicl. worzu die ausgepresten Oehl-Kuchen nützlich seyn/ ibicl. wo er gerne wachset. 21 von Haasen/ 34s. wo sie sich im Sommer aufhal- ! Gang-Fischlein/307. sind dreyerley Geschlechts/ibicl. ! eine grosse Anzahl deren wird gefangen/ ibicl. sind gut gesotten/gebraten> und gebachen/ ibicl. die Gersten/was es vor einen Grund erfordere. 21 die Gersten zu säen die beste Zeit / 22. wie man sie säet/ ibicl. 1 ein Gersten-Büschel von 249. Stengeln aus einem Korn gewachsen. 32 Gesang-Vogel. 362 Geschirr zum Feld-Bau. i L Getrayd-Maas. 4 der Geyer Vuicur. 348. er ist von grosserStärcke/ ibicl. machet sich an den Menschen ohne Scheu / ibicl. seine Grösse ist ungemein/ibicl. ist unterschiedliches Geschlechtes. 749 . ... wider den Schärbock. 59... die Graßmucke/ ;6i. ihre Grösse/ ibicl. brütet beson¬ dere Eyer aus/ ibicl. ihre Nahrung/ ibicl. - , ,- „V- niesten/ibicl. sie fressen sich sechsten an. ibicl. - - -- - ' I l . II" 1,^ das Grummet/wann es gehäuet/ und wie es zurecht geschafft wird. 8 .. ches ein rechter oder limicirtec Forst genennet Wird. 3 ZA wie der Forst aus dem Wildpret zu erkennen/ibicl. 6wsche/ZO8. wie solche zubereitet werden zue Spei-, se/ ibicl. oas Frosch-Laich/ibicl. die Leber/ die Hintern Beine/ .. die Gall und das Fett/sind nützlich/ibicl. v'e Früh-Saat / wann sie geschiehtt/22. die Mittel- Saat/ itM. die Spathe-Saat/ ibicl. 'vann man die Frücht abschneiden und einernden soll/ibicl. von Ler Fruchtbarkeit und Unfruchtbarkeit muthmas- im. 23 Fruchtbarkeit/ wie sie erkannt wird. 2? von dem Fuchs/ 2^.3. ist ein sehr lustiges Tbrer/ -bm. .. wie er seinem Raub nacheilet/ ibici. weiß sich lästig die Gipffel von Tannen in das Bier gelegt/ dienen! »auf die Eichenbaum zu bringen. 344 . „ wider kW Scharbock. 59 Fuchse zu ianaen durch eine gebratene Katz/ibicl. auf Orsmen msnn«, wo es wachset. 40 »eine ander^Manier/ ibici. die Graßmucke/ ;6r. ihre Grösse/ ibiä. brütet beson- Füchft zu fanäen durch den Hanck-Hacken/ ibiss. da^ dere Eyer aus/ibicl. lhre Nahrung/ ibicl. durch werden vielÄckse gefangen/ibi6. solche mit Groppen/ 6obil tluviscsses, zos. sind wohl zu se¬ dem Netz fanaen /ibiö. oder mit Schleissen / ibicl. messen/ ibicl. sie fressen sich sechsten an. ibicl. oder mit der Fuchs Armbrust/ ibicl. in der Gruben derGrunspecht/ z 59- dessen Grösse und Farbe/ ibicl. »>y den Jungen/ibiä. auch mit Fuß-Essem ibicl. -- -- -.' ' von den iunam Füllen/1°6. wie man solches aushö- von Grummet allein gefuttert/ stirbt das Vieh. 8 f«I/ d- Ä--2-k / d-ß -ss-»- HE b-k°m- Gmnd-lo/ dies- FM-in li-gm -m, m-,j°i6?2näi^--"-«ibkanckwird/id-^ ->-» wann es feiste Augen Hat/ibi6. wann es die Gelb, sucht hat / ibici. wann die Gelbsucht steckt /107. wann es von Läusen 5 v. «re.mget.st/.bm wann es nicht stallen kan / ibici. wann sich das Fülle von der Milch/ Wasserrc. verfangen hat/108. wann es den Durchlauff hat/107. wann es dre Äürm beissen wollen/io8-wann er beschmhen/ ibici. wann es von einem gifftigen Thier gestochen ^On Habern/34» von dessen Einsammlung. 34 >'st/ ibicl wann es Vie Räute hat / ibicl. wann es ^dec Laber/wv ec am kessen Bock-Füssiq werden will. Eine Salbe davor/129. der Bock-Beinigkeit vorzukommen / ,bi-j. Lclhei! wie die sungen Füllen gerathen. Mer auf ein Ochftn das Jahr. 5 Wtter auf ein Pferd des Tags, f üuttex auf ein Pferd des Jahrs / wist. OAeni Meinung von Ursprung des Biers.' 53 -LlonGänsen/269. deren grosser Nutze/ibicl. die Gänse ihre Gestalt/ ibi6. ihre Fütterung im -Ämter/ibicl. wie offt man sie berupfft/ibicl. sol- che in den Stuben zu brüten angewehnen/ ibicl. ^halten eine Brut-Stätte / ibicl. wann man ih, i k Eyer unterleget/ ibiä. brüten keine fremb- I Eyer aus / ibicl. lieben ihre Jungen / ibicl. wie k m ^"ttgs Eyer zu erkennen/ ibicl. den Jungen m, Austretten muß geholffen werden / ibicl. ihre I l Mise/ ibici. wie sie zur Weide anzugewehnen ^o- vir ^ritiri«,» -77> viide Ganß/ 320. ihre Gestalt / ibicl. wie viel sie / gütige brütet/ibici. wie lang sie beutet/ ibiss. istein Vogel/ibi6. wo er sich aufhält. 320 ' wilden Gänsen ist ein grosser Nutz zu ye/3O8. daßsolchege- : scharff. Z08 »er-Werck der Me/ Bewegung durch den e. 3t>9 4! bringt grossen NU- Mühe/294. von der Oauerhaffrigkeit/295' wn dem Grund/29s. ten Wasser-Wehr/ . von derer Verdes zs. von ihren kleine Fischlein erlan- Wassern/309. sind -Garn/309. Fffch^' wahret. 309 Speiste in solchenvor Ls« : s«K orellen/ZAL' ist M- st-nd-cA r. I"st st» L s. mch«n-dns" Port genannt/ ? " s. deren können )ie man dieFss^ Mg/ 42. S^^.' ssen Nutzbarkeit/7 5pe^e/289-Eß ch/ 299. das^p er das gantzeA sso ibicl. lmFebru pril/ibicl. nnE 0/ibici. »mAuM November/iblä- sind die FuhE biss. FeuermachK rantzung/'^:^^ : / lbiss. d ün Blut maceriret/ und davon einelblleuL gemach" ibicl. vortrefflich in koclstzrs. das frische Hirsch-Hertz / ibicl. . die Hirsch-Thranen/ ibi6. das Marek/ ibicl. das Wch lit. ibi6. die Steine in des Hirsch Hertzen. . der Steine ex llrsro, einer Hirsch-Kuhe/ rbm. orc Schwantz soll giffcig seyn. ibicl. . was von den Hirschen in den Apolhecken prX?»ril>- wird / ibicl. . wann diese Stücke alle an dem Hirschen am seyn/ibicl. Hirsch-Esel / wie man sie zuwegen bringen kan. 2^ wie sich eine Hof-Meisterin verhalten soll. 234 die Hohl-Taube/ 358. kommt der Ringel-H'" gleich/358. die Brut ist jener auch gleich/ die Holtzung ohne Noth ist einen Eigenthums-yr höchst-schädlich/ 339. der Herrn RechtsgEjm- Meinung hierüber / ibicl. ^Ori b.imr>rei Br!', mung/ ibicl. Jhro Kaysertichs Majestät auM ligter Befehl in dieser von Baum-Verwusterew die Schmeltz-Eiftn-und Glaß-Hütten/ ibm- bedürffende kabriquen/ Saltz-- Sode / Kod Herde / ib>6. das Umhauen zu Majen/oderL, nen-Setzung / ibicl. alles Schaden verursach Dinge. Fri¬ das Holtz pflantzen / 328. dabey ist dis BeWm heil des Bodens zu oblerviren. 328 Holtz von mancherley Arten und Harte. 329 . welches Harle Holtzer seyen/329. deren sonderer zum Bauwerck / ibicl. von Holtz-Ruß/?78. dessen sehr grosser Nutzen/ ' davon wird getrieben ein Oleum und Lpiricus, , deffen Gebrauch / ibicl. das flüchtige Saltzen g sen Tugenden / ibicl. h)h von des Honigs Natur und Eigenschafft / 289-'„ ches wird erkannt am Geruch / am GesctM"^ dec Dichtigkeit/oder Schwehre/ibicl. welches beste/ und wie solches ausgenommen wird. 2/ wie man das Honig schneidet und sammlet. 289 eine befonderePreß zum Honig-Schneiden/289- das Honig erhält ein langes Leben/190» M hü das Pftiffen der Lungen/190. wer sich davm ten soll/190. dessen Nutzen rn der Apotheck u Hauß. 190 . ^'ch/ von dem Hopffen/ 48- wie solcher fortgebau« ibicl. wann man ihn abnimmt / ibicl. was dabey zu thun / ibicl. wie er nach dem AM verwahret wirb / ibicl. . ,a. die Hopffen - Stöcke soll man fleißig verwahre ist grosser Vortheil dabey zu machen / wM- Horbeln oder Bläßlein/322 d-ss-m Gesialt/^,— e prTpsrscum, oder rrlich Mittel/ibiä. und Saltz/ lblä- ibiä. Wasser/ ibiä- ä. ^äembrum virile, ib- )ie Inceriors vllcers > n eineLtteu-gemachb larck/ibiä. dasttnf^' rsch-Kuhe/ ibiä. dec polhecken pr^psricet n Hirschen am besten en bringen kan. 2^9 »alten soll. 2Z4 der Ringel-E - auch gleiche n Eigenthumsch errn RechksgE^, In I.IMNTI Sei s >e Majestät auE um-Verwusteren/ i-Hükten/ibicl.H ätz- Sode /Kodl^^ u Ma-en/oder chaden verursachen^ y ist die Beschäl m. ?28 'Ls°L^' grosser Nutzen/ mund8piricus> , üchtige Saltzen 9 zenschafft / r89- / am Geschu'^^s re/ ibiä. welches »mmen wird. 27 »d sammlet. 289 Schneiden/ 289- A en/190. m 9^ > wer sichdavor derApotheck unn er fortgebauet w'e^ t / ibiä. was ach dem Abpst^ ißig verwahren/49 machen / ibm- . sm Gestalt^-- den 1 (Ccc) 2 Kuckkuck/ Yron Kaß und Butter. 242 T^Gewürtzrs Käß-, 292 Bellelap-und 5. Llalu-Kast/ SVSmLtt«/» der Kälbchen Kühe Futter zu ZuteE'ich. 240 der KMimden Kuhe Futter undTranü. 2Z8 Kalbende Kühe/und junge Kalber ug^ der KcrvK/e^srpio, zor. ist em herrlicher Sch pp— das Bey-Jagen/iblä. v dm Wm-N/L!-. Cerars ist ein Feld - Terminus, 14 er seine Junge brütet/ ibiä. wie viel er brütet/ -bin. ihre Speise/ibicl. . von Hühnern und Capaunen/wre solche zu masten. 26L Hühner die brüten/in Graß feyn/wie viel man Eyer unterleget/2S6. wie lang sie brüten/ -biä. rhre Speise / ibiä. welche man vor gute Brut-Huhner erkennet / ibiä. wann die Hühner nicht legen wol len/ibiä. solche fett zu machen / w-cl. wann man die Hühner capaunet / ibiä. rvelche hierzu die be- sten. 267 Hühner von den Genffern und Bernern capaunet/ wie man sie soll fett machen. 2LL daß die Hühner und Ganse von denen Fuchsen be- . freyet ftyn. 267 em Huf Lands/ wie vrel, er Acker h alt. 4 Hus-Schlags-Unkosten von -.Pferden das Jahr, s von Hunden / 2L4. deren sind vrclerlep Arten / -bm. ist ein nützliches und getreues Thier/ 'dm. Beschreibung eines wackern und rnuthigen Hunds/ ibiä. .. .. -, Wie gute Hunde von Jägern aM'gewohnen/^'16. wie sie bändig gemacht werden / 26,5. wie solche an die Wölff anzugewchnen seyn/ wlä. von Hunde Kranckheiten / »blä- einem wütenden Hund za Helffen /-b'ä. wann sie bös trieffea.de Augen haben / ib>ä. wMN sie mchk s I sen noch sausten / ibiä. wann sie sich D m , getretten Haden / ibiä. wann sie auf der^ g letzt werden/ibiö. wann chnen an den hmcern Ber- nen Wurme wachsen / ^lä- - vor die Räudigkeit der Hunde/ wm. wann sie aus- »ÄMuckm di- Hunde m»' derWind ist ihme schädlich/ >blä. das HaupsiSluck an einem guten Leit-Hund / ibiä. so in diese m dritten Thktt der sechs letzten Bücher begriffen sind- - Fisch/ Will, dessen sind zweyerley Arten/ Mrl. wann! er laicht/ ibiä. wie lang er laicht/ ibiä. wie man sichtlich Karpffen mit dem Angel fangen kan. zor daß Vie Karpffen nicht Über die Garn bringen kön¬ nen. ZI4 Karpffen/so sich in Backen oder Löcher verschloßen/ zu fangen / ibiä. Karpffen vor andern zu fangen / Lio. deren Mangel und Kranckheiten/ woher sie entstehen. 718 Kaul-Haupte / 306. sind gesunde Fischlein/ ibiä. ihre Gestalt und Grösse/ ibiä. wann sie laichen/ ibiä. wo man sie fangt / Lick. Kernbeisser. z6i Kibitz/ 324. ist der erste Bogel im Jahr/Lick, beschü¬ tzet feine Jungen/ibiä. wohnet in Sümpsten/ ibiä. wann er brütet/ und wie viel/ ibiä. ist äeiicar zur Speise/wie auch dessen Ever/ibiä. Kautz und kleine Stein-Kautz/Z49» sind einerlen Ge¬ schlecht/ ibiä. wo sie sich aufhalten / ibiä. wie sie gefangen werden/ ibiä. Köder/ in gewissen Monathen zugebrauchen. zu das Kappis-Kraut wird versetzt. 46 der Knechts Lohn das Jahr. 5 Kirschen-Mopffen/ tragen das erste Jahr Frucht, z; der Kohl - Krauter Felder/45. wie gewartet wird, wo es aus dem alren Saamen wachset. 46 Kohl/ der krauß gefüllt ist/ 46. seine Natur/ ibiä. er¬ fordert Begiessens/ ibiä. der rothsKohl/4S. wo er aufkommt/ibiä. der weisse Kohl liebet dis frische Lufft/ ibiä. Köhl/ Möhren/ und röche Ruben/Zwieblen/ rc. wann man sie soll auösaen. 46 . das Kopff-Rmnen/ oder nach den Huintsa zu ren, nen/ i sp. ist einKopff von einem Menschen / ibiä. die beste Stösse / ibiä. die juste Stösse werden be, zeichnet/ ibiä. das Korn in Aehren gesäek/ ist ftuchtdattk als dec Saame. zL Korn-Würm/ und ander Ungezieffsr von demGetray- de abzuhÄten/44. sechs gewisse Mittel dafür/ibiä. Korn und Waltzen/was es vor eine Erde liebe / -r. die besteZeit zu säen. 22 Koch-Jahr/ was das fepe und heisse. 2 z der Krammeks-Vogel/ z6o, wo er brütet / ibiä. wo er gefangen wird/ ibiä. die Kraut-Pflantzen/wann sie versetzt werden. 6 von Krebsen, zu dis Fluß-Krebse sind die Roth - Schaaligte und Stein-Krebse / ibiä. dis Zeit/wann man sie fan¬ get/ ibiä. wie man sie fanget/ ibiä. wie man sie in riesten Wassern fangt/ibiä. viel Krebse fangen / Z12. noch dergleichen lustige Art/ibiä. der Krebse Gebrauch/ 912. dienen zur Speiß und Artzeney / ibiä. davon hat man 8uccum L»ncro- rum, ibiä. bspiäes Lsncri, ibiä. die Krebs-Scha- len/ibiä. widerstehen dem Gisst/ ibiä. von Kreß und Fenchel erwachset Salpeter in Men¬ ge. zr Kressen / 307. sollen alle Monath laichen/ 497. wie man Alche fanget/ibiä., N. Register der fürnehmsten Sachen/ ! Vie Kuckkuck/ dessen Gestalt und Nahrung/ ibiä. Eyer/ ib. verändert sich nicht/ ibiä. der Kalbenden Kuh Futter und Getranck» 2; 8 wie man Kalbenden Kühen und Kälbern warten soll. 240 der Kalbenden Küh Futter zu guter Milch / ibiä. von denen Kühen und deren Kranckheittn/24;. auch ihrer Wartung/ ibrä. unterschiedene Nahrung der Kühe. 24z wie man die Kühe säubern soll / ibiä. wann man sis auf die Wayde läst/ ibiä. was im Heumonach zu rhun mit dem Futter/ ibiä. was im Weinmovatk geschehen soll wegen des vergifftens / 244. wann die Waide aufhöret/ibiä. wie offc man ste des Ta- ges füttern soll/ibiä. wann man die Kuhe zum Stier lassen soll / ibiä. wie lange sie kalben soll/ibiä. Im Mav/ Brachmonakh/ und Heumonath/ soll man die Kuhe zu dem Stier treiben/>biä. daß eine Kuhe nach Besteigung des Sims bald em pfange/ ibiä. so fie den Haug hat / ibiä. wann sie das Fieber bekommen/ ibiä. wann sie Wehthum im Leibe haben/ iblä. wann sie das Pleer oder Blat¬ ter bekommen. 24s so einer Kuhe die Milch bezaubert worden. 248 diese Kranckbeiten begegnen Ochsen und Kühen zu gleich / 246. so sich die Hörner spalten oder schiss fern / ibiä. so sie Schmertzen zwischen den Klauen haben/ibicl. so sie gröndrg und schäbig werden/ibici. so sie von einen wütenden Hund gebissen werden, ibici. von Schlangen verletzet oder vergifftet/ ibici. so sie von gifftigm Futter geschwollen/ ibiä. so sie von Wieseln gebissen/ibicl. von Mucken und Bre> men gestochen/ ibicl. von Nattern gestochen / ibici. daß solche vor Kranckheit zu bewahren/ ibicl. «nbe- kandte Kranckheit zu curiren/ibicl. von der Thuß- ligkelt/248. so sie bezaubert werden/ibiä. so stegäh- ling sterben/ ibiä. der Kühn-Baum / zzr. wo er gerne wachset / ibicl. dienet zu bauen/ibici. wächset sehr geschwinde/ibicl. die grosse Bau-Hältzer soll man nicht bald auszie- hcn/ibiä. dessen Ursach/ibiä. warum es zum öfftern verdirbt/z?2. wo des Baums Saame stehet/ibicl. soll nicht beschnitten werden in der Jugend / ibici. das Wild bringet den jungen Bäumen grossen Schaden/ ibiä. wird zu Röhren gebraucht/ ibici. L. (Zs-On der jungen Lämmlein Wartung/ 254. wann man sie beschneidet/ ibicl. von den Kranckbeiten der Lämmer. 256 so die Lämmer durchfahrig seyn/ ibiä. wann sie giffti ge Kräuter gefressen haben/ibiä. wann sie gründe¬ te Mäuler bekommen / ibiä. der Längerer Amt im Krieg. 154 durch dasLantzen-Brechenwaren vorZeiten dielour- mer angestellt/ibiä. der Leim-Baum/ ;zi. ist dem Ulm-Baum gleich' ibiä. dessen bedienen sich die Geigenmacher / ibiä. früher Leim/ wann er muß gesäet werden. 6 der Leim-Saamen/ wo er gerne wüchset/121. bey was vor Wetter. L Frühlings-Vogel/ibiä. sind wohl zu unterschei¬ den/wo sie brüten / ibiä. ziehen in grosser Menge/ ibiä. brüten zweymahl / ibiä. ihre Nahrung / ib>a. wie sie gefangen werden, ibiä. der Linden-Baum/ z;s. treibet sehr um sich h^m/ ibiä. die Gestalt des Saamens/ibiä. die Blühe >Il sehr anmuthig/ ibiä. zur Artzeney dienlich/ >b>ä. den Bildhauern und Drechslern Hand-bequem/ wici. ist dauerhafft vor der Faulung/ibiä. die Linsen/ wie sie zu bauen. 21 Linsen Saat-Zeit/6.welche Aecker man darzu gebrau chet/ ^7. d«e Saamen-Zeit/ ibiä. wann sie reiss wer den' ibiä. Nutzen davon vor daö Vieh/ ibiä- von dem Luchs. ?4^ .... wie der Luchs dem Wild mit Listigkeit nachstellet/M-»- wie viel sie Jun ge bringen/ ibiä. j wann sie dem Luch s beylegt/ibiä. wo sie ihre Jungen aufbringet/ ibiä. « Lufft-ziehender S alpeter / zo. solches geschiehet auev durch Saam-Lkörner inSalpeter angesetzr. Luffl-Magnst ans den eMminen Kiesel-Steinen. ? rn. M-äuse ztt vertreiben/ 272. solche auszurotten Feld - Spitz und andere Mauß zu tödten / 27s. n> ihnen sehr zuwider/ ibiä. , daß dis Mauß dem Getraid keinen Schaden tyu - 272 von der Mause ihren Nutzen in der kleäicm. 27? ist nützlich die gantze Mauß / 272. die Asche dnvo ibiä. derKoth/ ibiä. Spitz-Mauß/ wie sie in der Artzney zu gebrauche - von dem Maltz Md dessen Bereitung / ss. woraus es bestehet, ss was das beste Maltz seye/ 57. die Zufälle in der'M. rung/ibiä. wie zu Helffen seye /ibiä. wievittNi zum Mittel-Bier nimmt. 55 Mandel-Kröhe oder Blarack / z6s. dessen Gess und Grösse/ibiä. wie er sich ernehret. ibiä. von Marder/ z^. wo er sich aüfhalt/ lbw. »/ Nahrung im Wald/ ibiä. Mastung / die geschwind fett macht / bcy dem äc Vieh / Hühnern und andern Thieren. 264 von Maul-Thieren/ 229. ihr Herkommen uralten Zeiten/ ibiä. welche mit emanoer ^ gen werden / ibiä. die weisse sind rahre L.hlsr/ wie es mit dem Belegen beschaffen/ ibiä. Maul-Thier von einem Ochsen/ ibiä. eines Mayer-Hunds rechte Gestalt. 24? . eines Mayerey-Verwalters Amt und Gebühr » Haußhaltung/ 2z z. wie er soll der GestallL n beschaffen seyn / ibiä. soll von des Grundesg Verstand haben/ 2z z. von einem guten x > ibiä. arbeitsam und nüchtern / 2Z4. soll gege>'^^ derman freundlich seyn/ ibiä. was chme ver ten / ibiä. wie er seiner Arbeit / Vieh abw ' soll / ibiä. den Knechten Md Mägden den r. nicht abbrechen/ ibiä. Meissen-Mönche. lieber/ibicl. jb der erste d wohl zu unterschei- en in grosser Menge/ ihre Nahrung/ -b>a° sehr um sich herum/ ns/ibiä. die Blühe ist nev dienlich/ »bicl. den Hand-bequem / g/ ibiä. er mandarzu gebra^ Kl. wann sie reiss wett das Vieh/ ibiä- igkeit nachstellet/ib>ö- ää. l. wo sie ihre Jungen olches geschiehet auch >eter angesetzt. a Kiesil-Steinen« ? Je Nachtigall/ 362. wie sie eingesperrt werden/ > ibicl wie lang sie wohl singen / >bM. daß sie zu Nacht schlagen/z62.w.esie brutm/'b. . das Weiblein nimmt der Canarren, ^ogel an/ M der Nacht-Schur / Hechte und andere grosse Fi- di-Nasi/"No, a°4. wird von dm Mff-l also be- NahL/?L H« °. König ich«- -m°n 0k°r- ^Iua7n7^^^ V-"-u" kochim/dadm-ch-rkuKsE/^hiN"» Men / ibicl. ist em wohlgeschmacker Fach / wl NmmSdttr7'-7^e--n sindunterMd^ 'L Kauf die Zög-iabrichttn/ iinN. machet leme Brut leget / ibicl. wie viel er Junge bringt/ ibl6. _ die Meee-Amschel. 323 bey der Melckerey / was das gantze Jahr zu thun/ 2?8. imJanuario / ibicl. im Februarrs/ 239. rm Martio/ ib-6. im April / M. im May/ 'bM im Junio/ibiö. im Julio/lbul. im Augusto- ibjcl. im September/ibici. im October/ibicl. im November /ik-cl. im December /'b>6. wie man die Melck - Küh wmtern und futtern soll/ 2?8. ihre Winter-Speise/LZ 8. rhr ergentliches Futter, ibiä. l^enric. iVlelbomu. Irsök. 6e LereVit. 6z. 64 das Messelrne Holtz / 330. wo cszufinden/-b>6. rst unartig / kropffigt / ibicl. wozu es zu gebrauchen schicklich. WM. woraus die Milch bestehe. 242 die Milch - Kannen / wie man sie erhalten / die Much verwahren soll/ibicl. ein Rauch, ibi 6. daß die Milch sich in Töpffen nicht verwandle. 241 was gut mistet. r8 guten Mist machen. 59 , .. em Miß-Jahr oder unfruchtbar ^ahr / Ä' Frost/ ReiffundThau/.-bm. ausub tfl ss'g Regen / wm. von Regen m der Blühe /-bM v el Nebel/ lbi6. viel Hagel/simckc anMmd Nord-Winde / ibw. am Überfluß der Buchen undEich^ GeträLd blühet/ -K-N. FrE(k^/A>-gdasGettad wird/iwli. Schauer-Wetter/ durch das stinckende Thau -Wasser/ 'wä. zwenmal blühen/ ib>6. wann die Kmder Porten/ L LMWind ohne R-V "LL1; wann die,Vög8. haben em Leben an luy. zog Muschel-Schalen sind ein kr«cipurans - Mrckebr.le. 3c>6 solche auszurotten/ utödten/ 272-was inen Schaden thun- )er k^lecilcin. 27? r. dir Asch-da»»" jne» ju gebrauche knng/ss. le Zufälle ind-rG^ /ibicl. Wevrelman z6c>. dessen Gestalt rnehret. lbM. Malt / 'blä. Me M/bey dem Lhieren. 264 x Herkommen ist mit einander M drahreThwr/^ fen/ ibicl- ibis. MdT-E .L lld-rG-stallt"»^ d-sErunvesau, ,em gut-nMM- was lhme verv l / Vieh abwart Nägden den Loy so IN diesem dritten Thei! der sechs letzten Bücher begriffen sind. G. c?>Je Ochsen zu warten/und von dererKranckhei- ten. 244 Ochsen bald feist zu machen/ 244. wann sie nicht fressen wollen/ 244. vor die Augen-Geschwehr/ 245. so sie den Frosch unter der Zungen haben/ 244. so sie die Dürr-Maden haben/244. wann ihme Nasen und Maui erkalten-/ wm. vor das Rotzen und Schobigkeit/ 224. vor das Husten/ 245. so ihnen Lunge und Leber faulet / 247. wie man erkennen kan / daß die Ochsen mit der Stertz - Seuche behafftet seyn/ 246. wie ihnen zu Helffen / ibicl, wann sie sich am Leibe Wund zie¬ hen /ibicl. wann sie die Schuldem verrückt haben/ 247. so er eine Ader verzückt hat / 246. wann sie nicht Hamm können. 246 eine Ohr-Eul überwindet einen Mer/ 349. E be¬ sonderer Kampff dieser beeden Raub - Vögel / ist merckwärdig. 349 von dem Otter. 346 . , wann die Otter rautzet / 346. wie lang sie gehet/rbrc.. dessen Gang. 346 cTxEr Papageyen / Z72. derer Grösse / Art und ^Schönheit/ 372. Unterscheid an Würben / 372. ihr Geschrey Parroque-t genannt / 372. Fressen/ Z72. Artzeney/ 372. werden nur halb zaym. von'dem Paradeiß-Vogel/ 346. er wird todt ge¬ funden/ ibicl. wie er gestaltet/ ibicl. ihre Ver¬ mehrung ist wundersam/ 'biči. der Persich/ Peres, zc>2. dessen Gestalt/ ZO2. rst nützlich zurSpeißund zur Artzeney/ ?°2. lst ern fressender Fisch/ 306. dem Hecht angenehm/ zv". lst sein Artzt/ib'6. wie er sich vermehret/^ ZO2. hat mancherkey Nahmen/306. lst streit¬ bar / 306. wann er laicht / zc>6. wre er gehangen wird / 306. der Stein davon hak grossen Nutzen in der Artzeney. 306 von der Pferde Adel. 7 r von der Pferde Alter besondere Abmerckung /84. aus dmAugen-Gruben / 84. aus den Kmbackm- Bein7 ibick. von der Haut / die über dre Uneben gezogen/ ibi6. Aus den vordern AFhnen / mm. Ms den grauen Haaren über den Augen - ^rau¬ nen/ibia. aus dem Gaumen oder Rochen. 8 s von der Pferde Mer auf Spanische Weise gerich¬ tet» As ^N ch-s mcht allndmz« nchng / di-gE «ämtmifi des Pf-rd-Mn-s g> wGn. ein Vsierd nach dem von 6. Jahren zu erkennen / Ms dm Änen/ 83. durch deren AusMelen/ M-ch und wie die Zähne vollkommen werd en / nach dem —-->bccV3 . ^llter L Register der Hrnchmstm Sache»/ j Alter / ibi6. werden gerne blind durch das Aus¬ schieben/»biä. 'ein Pferd von 8. Jahren durch ihre Zeichen zu erken- i nen. 8z ' wie alt die Schuh! - Pferde seyn sollen / ibi-l. wie alt ! sie zum Krieg seyn sollen/ ib>6. i die Zeit die Pferde abzunehmen Md aufzustellen, i io von der Pferde Mer Md langen Leben/ 82. Luce- pk-lli Alter/ibicl. Laroli VUI. Pferd/wie lang er solches gebraucht hat/ ibi-l. eines Ritters Pferd lebet 70. Jahr rc. ibicl. von der PferdeEigenschafft und Natur / 74. von ih¬ rer Hoffahrt und Schuldigkeit / 89. List / 79. j Starck. 79 ! weiche Pferde hochmüthig. 80 hitzigePferdesind zuvertragen. 80 von der Pferde Gliedmassen / den Kopfs betreffende/ 75. als da sind die Ohren / ibicl- die Nasen - Lo¬ cher / ibicl. die Lefftzen/ibicl. die Laden / bicl. der Rachm / ibicl. dieZähne/ die Milch - Zahne/ ibicl. Hacken - Zähne / ibicl- deren Zahl/ m cl. der Pferde Halß / 75. an solchen die Mohnen / ibiZ. der Wieder-Riß/ ibicl. i die Schulder / 76. die Brust / die Brust unterhalb der Kehle / 'b-l. der Rucken /76. die Nieren/ ibicl. die Rippen /ibicl. der Bauch / ibicl. die Flancken/ibicl. dieHancken / ibi6. dieOrouppe, ibicl. die Schuldem / daran die Elenbogen / 76. der Kögel/ ibicl. das Knie / ibicl. das Schien¬ bein / die Köten / ibicl. der Fessel / ibicl. die Kröh¬ ne / ibicl. im Fuß ist der Strahl / 76. die Sohle/ 76. der kleine Fessel / 76. die hindere Schenckel/ davon die Bem/76. der Hacken oben auf der lLrouppe, 76. die Leiste / 76. die Knie - Kehle/ 76. das Geleirck an der Knie-Kehle/ibicl. "der Satt/ ibicl. von der Pferde Nutzbarkeit / 72. von ihnen ist nutz¬ bar die Haut und Haar/ ibicl. dienen mir ihrer Geschwindigkeit dem Post - Wesen / 72. andere Nutzbarkeit mehr. .72 von guten natürlichen ü lpeLken der Pferde. 77 von der Pferde Aufmercksamkeit oder siemmilcenua, cherPferdeDemuth istverwerfflich. 82 von der Frömmigkeit und Treue der Pferde / 81. Exempeln hiervon / 81. Exempel eines untreuen Herrn seines getreuen Pferds. 82 von der Furcht der Pferde gegen ihren Herrn. 78 von derPferdeGedult. 8c> von der Pferde Gelerigkeit / 77. lernen allerley Sprachen / 77. verstehen ihre Marion - Sprach. 77 von der Pferde Gehorsam. 77 von der Liebe der Pferde gegen ihren Herrn/ 78 AuEebe hungert sich ein Pferd zu todt wegen seines von der Liebe der Pferde gegen rhr Geschlecht. 77 von der Rache der Pferde/ 81. wider chrer Herren von der Pferde Tapfferkeit/ 81. wohero solche Ei¬ genschafft entspringe. 82 von der Pferde grossen Verstand. 77 1 ------ von der Pftrde Warnung vor künfftigen Mgiäck/ 8i. dessen gewisser Beweiß. 81 von dem guten Willen der Pferde / 81. Ist die aller¬ schönste Eigenschafft. 8i von der Wiffenschafft der Pferde von zukünfftigen Schlachten. 8 r von der Pferd - Stimme und Sprach / 77. solche wird in derH. Schrifft deutlich angezeiger» 77 durch die Stimme des Pferdes/wird lKimisisus zum König erwählet. 77 der Pferde Schreyen bedeutet sonderliche Omina. 77 von der Pferde Unterschied / 86. wie solche Kennzei¬ chen zu bemercken/ 86. die general Eintheilung ist diese. 86. Ungarische Pferde/86. sind von der Mittel - Gat¬ tung, die blsvonische/ eryscifthe/ Zockische uno Karst-Rosse/ werden vor die beste gehalten. , Temsche Pferde / 87. sind belobte Pferde / 87. wird die Speffatische Stutterey Sr. Churfürstlichen Gnaden von Maynss sehr gepriesen. 87 die Galtzburgische-Pferde werden vor die beste ge¬ halten / 87. sind gute Kriegs-Pferde / und dauer- hafft. 87 , . „ von Frießlandischen / Holländischen / Flämmifche«' Md Dähnischen Pferden. 87. 88 von Böhmischen / Mohrischen / Pollnischen uno MdMoscowitischenPferden. 88 . von Spanischen Pferden / von dieser Art sind on Bastarte/ die Oercileo und Viliarv. 88 die Spanische Pferde sind dichtrg vor Könige M Kayser/88. haben einen stoltzen Gang/88. edelsten und besten sind aus dem Gebürge^as^ und jesn, die allerbeste von Orräona und bionns- 89 von Welschen Pferden sind die Oorlmri, Omem 6cl ttegncr. O» 6u 8eIIe paF. 9. FrantzostjU?^ Englische und wilde Pferde. 89.92. von Turcksschen Pferden/92. welche die besten/Zo- werden alt/1 bin« sind zum Kriegs-DienMM dauerhafft. ibicl. die Persianische Pferde / 92. deren sind MWiM Gattungen/ ibicl. chreGestalt /91. ihredM' schafften, ibiö. die Asiatische Pferd, ibicl. von Arabischen / Morischen/ Tartarischen Pstt'U,, ib!6. werden besonders belobt/ibicl. sind taE Pferde / welche wohl angehen / ibicl. erretten K Herren / ibicl- sind nicht dauerhafft zum MG. ibicl. deren Kranckheiten werden alle durch 2 Feuer curiret. 92 .tki¬ vom Unterschied der Pferde/ nach den Hals beaa / tet. ibicl. . Pferde/die man Hirsch-Halse nennet/>b>6. ihr^ K sondere Natur/ ibicl. werden gar massig SM.. ibicl. enthalten sich selbst des überflüssigen FM^ ibicl. trincken nicht in der Erhitzung/ 9 z. , lajssU 1 Zaumungs - Mittel nicht zu/ 94. sind hitzrg «L /xvariciren/ ibicl. erdulten keine Mund - <7^ Cap - Zaum/ noch Spring - Riemens, ibicl. Schweins-Hälse / ib.cl. sind schwehrlichnM^ so in diese m dritten Theil der sechs letzten Bücher begrM n sind. taristhenPE /ibicksittdE ibici. errettend Hasst zum MU )en alle durch dm Hals betracht nnet/ibM. ihrebe- ;ar massig erzöge. LSKu-k, emens.mm. »wehrlichmitch^ Unterschied der Materie von dem Schaden zu ur- theilen/ .bi ck was MM den Pferden für Futter ge¬ ben soll m dlesen Schaden, ibick wann der Nagel an einem gefährlichen Ork stecket / 174- ein dienliches Pflaster hierzu/MM. und kle- aicsmonten. jdici. so dem Pferd ein Bem-Sproßlein abzulösen/17, eme hierzu nutzbare Salbe von ViNez.mp.vne , idm noch eine köstliche Salbe/ bey Beschädigung der Pferd an. den Fussen / bey erngetrettenen Nageln. von allerhand Huf-Zuständen. 218 von bösen Wassern/ 218. r'6s. was es eigentlich se»e/ ibici, ist anfänglich leicht zu curiren/ ibici. eine Sa! -- be/dieIs Wasser auszukrocknen. 218 von den Igels- Hufen. 219 Hahnen - Huf/Agel/Steiß - Fuß. 219 von den SHubigten/und Igels-Hufeü. 219 Eyter im Huf/219. wie es ausbricht. 219 erhitzter Huf. 219 . - wann der Huf abgehet. 220 von dem abgelösten Huf. 220 wann die Haut vom Preiß löset. 220 Voll - Huf. 220 zerschrundener Huf. 220 den Huf m stärcken. 220 von den Schrunden. 22 r für die Schrunden in die Lange. 221 ! von de»i überzwerchen Schrunden. 221 von dem Durchfaulen und Schrunden. 221 von den Schwammen und Maucken. 221 das sicherste Mittel dafür. 222 Streich und Anstossen/222. ist gefährlich im Win¬ ter. 222 ... im Fösseln Locher. 22 z Auskögeln/22z. wie man Helffen soll. 22z Kern-Schwinden. 191 von zerquetschten und zerbrochenen Beinen der Pfer¬ de. 22z von Horn-Beschädigungen und Durchfaulen/ 22z. sind gefährliche Beschädigungen / 22z. erstreckens sich biß auf die Sennen / 224. erfordert befände-, re Wiffenschafft und Fleiß/Mill, wie diesem Übel abzuhelffen seye. 224.225 von Horn-Kläfften und gespaltenen Füssen/so Och¬ sen - Füsse genennet werden. 22s wo sich diese Klufft anfänget. 22s welchen Pferden die Horn gerne kläfften. 22s wie man dargegen seyn kan/ mm. mit Scheid-Was¬ ser/ mm. oder feurigen L. Eisen/ mm. die beste Vorsorge. 226 wann das Pferd das Horn zerstossen. 226' wann däs Horn abtretten will. 226 da die Sohle dem Pferd neulich abgegangen. -226 das Hörn wachsend zu machen, 226 Art und Manier/die Pferde faist zu machen. is6 ein besonderes darzu dienliches Mittel. iss einTranck von Gersten-Mehl/ibici. noch drey an¬ dere besondere Mittel. ibM-^ erkühlen und purgiren soll. i s7 unter-. Köpffen in die Höhe zu bringen/mm. werden zu I öe/Mm. wie ——777--— Wmem schleinrgen Schritt gar bald gebracht. 9s ' ..... heissen/1^4. ist aus dem schwanen-Halse / 9s. ihr Temperament ist sehr gut / mm. die Form und Gestalt von schöner Ei- genschafft.9s von Unterschied der Farben an den Pferden. 97 von der braunen Pferde Färb/MM. ist unterfchied- uches Liechts/als Liecht-braun/Gold-gelb/oder Gold - braun / ibici. Kirsch - braun/ mm. Easta- Nien-braun/ibM. dunckel-braun/ibici. schwartz- braun, ibici. von grauen Pferden. 97 von weissen Pferden / 98. weisse Pferde haben die -Heyden ihren Göttern zugeeignet, mm. Stichel-haarigte/oder Hecht-graue Pferde, ibici. Wegen-Triefen, ibici. ckpfftl-graue, ibici. der Roth-Schimmel/ der Schwartz-Schimmel, ibici. von Fuchsen / 98. deren findet man die Liecht - Fuch¬ sen/ ibici. Roth - Fuchsen/ MM. rechter Fuchs/ mm. Schweiß-Füchse/ibici. von Rappen/ Ibici. die die Maus- Farbe / ibici. die Liecht - Schwache/ ibici. die Kohl-Schwache/ibici. von Schecken. 99 von weissen Zeichen am Pferden. 99 von blaffen und weissen Füssen am Pferden/ ioo. das hoste Zeichen/ibici. so der Rechte allein weiß/mm. so der Lincke vordere weiß/ibici. von der Pferde Mangel/Ungestalt und Laster/120. Äs da sind : Die Üngestalt des Leibes/ ioi. die omgebohrneKranckheiten/ibi'6. so sie sich bäumet/ Hm. wann sie kollern/ibici. so es leicht schlaget/ strick wann es untreu ist/ ibici. so cs sichtig isi/ vrann es sich in das Wasser leget/mm. die das Wasser scheuen / 10s. Sporn-fluchtige / mm. Sporn-scheue/ ibici. die keinen Sporen achten/ ">ick die nicht auffitzen lassen, mm. von den Mängeln der Pferde / der hmtern Beme/ abwärts des Knies/164. wie der Schenckel solle beschaffen seyn / mm. wie man den Fehler daran » erkennen kan. ibici. . . tr aten am Füssen/>bm. ist ein übler Zustand. MM. Uo ffe Wartzen am Füssen. iss W netzen am Strahl / iss. sind übel zu Hellen/mm. W artzen am gantzen Leib, ibici. W'hvUNden. ibici. "'Here böse Mangel mehr/ 766. für solche alle sind oie Roß-Händler nicht gut. iss . "vfr Köhde geschofsen/ davon das Pferd aufder Zaen flehet/zu heissen. 172 vom Vernageln/172. was davon für Unfälle ent- i stehen können/ 17z. ein gutes Mittel dafür/ ibici. . tvje im Vernageln zu oroceciiren. ibici. vom den Wunden aufder Kohden/und Adorichten Gliedern/ 171. eine gewisse Hülffe dafür/ ibm. andere Zufälle. 171.172 / ^chnrertzen-stillende Mittel/bey solchen Zustanden dienlich. 172 "vn unterschiedenen Dingen / die von den Pferden emgetretten. 17z - ., vn grossen Nageln und Stumpen/die sich die Pfer- die Kennzeichen / welche Pferde man durch Grüne de eintretten/ibM. dadurch entstehet grosser Scha- erkühlen und purgiren soll. 177 künfftigen MM/ !/8i. Istdrealler- e von Mkünfftigen sprach/ 77- solche )ange;eiger» 77 )ird i?rimlslsus zum sonderliche Omina, wie fvlche Kennzei- ikrieral EiNthkilUNg rder Mittel-M- fche/ Aockische und este gehalten. 8» . :Pferde/87- 5r. Churfm'stlichen iesm. 87. m vor die beste ge 1 Fferde/ und dam» chen / Flämmischen /Pollnischen rind dieser Art Md ilisru. 88 . ..„k g vor Könige um en Gang / F' g? m Geburge^. räoliaUNd bin Lorller!, .. 9. Frantzofisch^ llche die beDnE iegs-Diensten II. Register der fürnchmsten Sachen/ unterschiedener Oerkek Manier / die Pferde zu pur- sind unterschiedliche MeynungeN/ 205» wovon sie entspringen. 201. bricht an unterschiedenen Orten auf/ ib-ä. durch Absaumung wird die Rotzigkeit 5. v. daraus/ ibici- wie diesem zu begegnen. 120. dis Hertzschlechtigkeir/ 204. woraus sie zu erkennen/ ibici, wie sie zu curiren seye. ibici. eine Clyfüer/ ibici. ein Getranck. ibici. dieHirsch -Kranckheit/198. wie zu Helffen/ibi6. die Nahrung und Getranck bei) dessen Kranckheit/ ibici. so Gefahr darbey ist/ was zu thun. -bis. die Möhnische Kranckheit bey den Pferden / Ml) welche Fell in den Augen haben/199. wann M Fluß völlig in den Augen/ ibicl. gewisse Kennzei¬ chen darvon / ibici. dessen Futter / ibici. wo das Pferd liegen soll zu Nachts/ ibici . wann ein Pftw die Niveken hat / ibicl. wie solches zu erkennet / 2oo. woher die Kranckheit entstehet/ibicl. solche zu heilen/ibicl. eine Clystier davon. Etliche glike Mittel/ibi6. vom Husten der Pferde / 206. dessen Ursach/ 207« ein Pulver davor / ibicl. durch unnatürliche entstanden/ ibicl. wie solche zu curiren / 207. ein Pulver. 228 vor eine sehr alte Husten der Pferde/ 208. dienen die Englische Pillen, ibicl. . von der Kopff-Strenge und Knippel/ 202. was von dieser Kranckheit gehalten wird / ibicl- die Kennzeichen/2O2. die Hülffs-Mittel, ibicl. . von der Rotzigkeit b v. 227. zu machen / daß die Pferde durch die Nasen-Löcher auswerffen/roZ' von der Materie/ibici. ist erblich/ibici. dieMU- rung und Getranck. ibicl. H wann das Geschwür in der Lungen ist / 22?. ist w sehr gefährlich/ ibicl. eineRegul von dieser Kranck- heit/ wegen des Purgierens/ ibici. die Mittel hier¬ zu dienlich. 224 von dem Grind/ ibicl. solchen zu heilen/ ibicl. von angewachsenen Pferden. 229. warum sie alw genennt werden/ ibici. eine Schmertzen- MeNve Salbe hierzu / ibici. andere Mittel mehr wider diesen Zustand. ibi6. Für den Wurm der Pferde/ 212. den Wurmnur dem Feuer zu curiren / ibicl. derPortugesenS^ be/die Blattern des Wurms zu curiren/wist-Lv Aderlaß wird anfänglich und zu Ende glucurg) gebrauchet/wirb ein Fundanell-Stein. 210. den Wurm heilet einig die Neapolitanische Saw^ 211 Purgation für den Wurm.2i r . ., besondere Pillen für den Wurm der Pferde. >bw- Teutsche lirsnne oder Tranck/ den Wurm zu Hw len. ibici. Für den Gewalt oder Fall der Lenden / und einen auf dem Wider-Riß gedruckten Pferd. 212 wie ein gefährlicher Fall zu erkennen /212. das ge¬ wisseste Kennzeichen / ibicl. wie diesem Unheil rm Rath geschaffet werden / ibicl. so sie nicht ckung haben/wie ferner zu Rath zu gehen. 21; von der Verrenckung der Schulter und Schenck^ zu erkennen/ob das Pferd an der Schulter hincket/ giren/157. der Unterschied im Purgiren / ibicl. das übliche Purgiren der Pferde in Lscbarisund Spanien/ ibicl. Item/ der Italiener Manier/ ibici. l>rsessrv2rion für die Pferde/ mit Purgiren und Cly- stiren. 179 die Purgation ist hey den Pferden gefährlich anzu- brMgest/179. wie solche anzustellen/ibicl. wann solche anzustellen / ibici. ist auf die Natur und Complexion des Pferds zu sehen / ibls. geschie¬ hst im Abnehmen des Mondes / ibicl. in einem feuchten Zeichen/ibici. schädliche Zeichen/ ibici. die Proportion der kurZsrion muß sich nach dem Zustandvereinbaren/ 180. purgirende ^sclics- menrs, ibi6. Pillen/ die Feuchtigkeit der Pferde zu purgiren. ibicl. Laktwergen/ dis Pferde zu purgiren. 180 Mittel/welche das?biegms oder Schleim purgiren. ibici. Mittelfür die Darm-Gichter, ibm. krancken Pferden/die nicht fressen wollen/ ihre Nah¬ rung/ 158. dieSuppen sind ihnen schädlich/ibicl. was man inFranckreich den krancken Pferden vor Futter oder Nahrung giebet. ibici. so ein Pferd den Lust zum Essen verlohren. 159 die Sauren von den Pferden hinweg zu bringen/ 159. darzu ist dienlich das Aderlässen/ ibici. was den Appetit wieder bringet, ibici. so das Pferd innerliche Hitze im Leibe hat/zu erken¬ nen/davon der Appetit verhindert wird/ibici. ein gutes Mittel, ibicl. eckelhaffte Pferde zurecht zu bringen / 160. warum man die Pferde im Stall bedecken soll, ibici. vor die Verwicklung der Pferde in die Halffter/162. eine gute Salbe/ den Schaden damit zu verbin¬ den/ ibicl. bey schlechten Verwicklungen, ibicl. das Halffter - Brennen. 161 das Eisen-Drucken. 161 vom Stallen und Misten der Pferde. 161 von ihrer Fütterung und Tranck. 162 wie die Fütterung soll beschaffen seyn. 162 die Schaden/welche durch unsaubere Fütterung ent¬ stehen. 162 von der Pferde-Säuberung und Wartung. 162 wie solches vor Zauberey und Kranckheit zu bewah¬ ren. 162. :6z. so es bezaubert wäre/wie zu Helf¬ fen. ibicl. so es kranck ist / und man weiß nicht/ was ihme fehlet/ibici. so ihme der Muth entfallen wäre. 162 ein tüchtiges Kauff - Pferd zu erkennen. 164. zu er¬ kennen/was ein guter Zelter seye/ibici. der beste Gang bey den Zeltern/ibici. Fehler an den Pfer¬ den, ibici. vblervsciones und Anmerckungen / em kranckes Pferd zu erkennen. 197 , Dampff oder dampffig. 205. em Mittel davor. 226. 204 Fettzergehen/wie man erkennen soll/205. wie man hetffen soll, ibici. Pferde von »Iterirten Flancken. 206 von der Drensen oder Kehl - Sucht. 201. darvon en/ 2os. wovon sie terschiedenen Orten wird die Rotzigkeit zu begegnen. 120. ms sie zu erkennen/ vici, eine Elystier/ Ui heissen/ ibic!. die dessen Kranckheit/ 5 zu thun.-bin. n Pferden / aM r/199. wann der . gewisse Kennzen er/ibici. wo das 6 . wann ein Pferd lches zu erkennen/ lebet/ibin. solide von. Etliche glile ssen Ursach/ 207« unnatürliche HHe curiren/ 207. ern de/ 2v8* dienen ppel/ 202. Ms wird / -dicl. die Mittel. ibi6. aachen/ daß die auswerffen/2O?' '/ idi6. dieFU-ttc ist / 20z. ist eö on dieser Krauch . die Mittel lM silen/ ibict. waruni sie a-w merken-stillens dttei mehr wider den Wurm mit PortugesenE curiren/ ibP- Vie ,l Ende glücklich Stein. 2M. siranische Salbe' c Pferde. ib>'ö-, r Wurm zu >en / und einen Pferd. 212 , / 2i2. das ge- esem Unheil kan sie nicht Wuw :u gehen. 21; und Schenckeb ichulter hincket/ - /^ >Mcl. (Ddd) so in diesem dritten Thril der se chs letzten Bücher begriffen sind. _ ' des Lieutenants Pulver / welches von vielen Kranck-s heiten prTlerviret/ wie auch selbige curiret/ 181. dessen Gebrauch/ -biči. Pulver vor Flünck-erhißck Pferde. 182 Pulver in alt und neue Schaden zu streuen. 182 Pulver vor alte Schaden/182. ein anders derglei-k chen Güte/ Miet. , k allerley Salben vor die Pferd/18?-. die weisse Lm-, wi6!lur-Salbe/ibi6. was die Schmiede an des¬ sen Statt gebrauchen/ibick ^lerourinliscke Salben/oder Pflaster dieGeschwulst/ aus den Hintern Schenckeln zu vertreiben/184. des Schmieds / 184. eine Fleisch-machende Salbe / iblä. 8ywpLrkie-Pulver. 185 der Gräfin Salbe/welche die von der Materi ver- - urftchre Wunden/ wann sie sich in das Haar se¬ tzet/zusammen ziehet. 18s des Jagers Salbe für Wunden/sie seyn so tief als sie wollen/ mm. Oidenburgische Salben/ das Wasser / die Grutt- Schrundcn / und andere Unreinigkeiten / an der Pferd Schenckel aufzutrucknen/i 8 s» ein anders/ idi6. Spitzwegericht-Salbe/so das Hom an den Pferd- Füssen gut und wachsend macht. 186 ein köstlich o-xettiv. ibM. ein köstlicher Balsam für Gewalt der Knie Verren- ckung/für ein verzuckertes Pferd/für vertrettene Nerven / für Schlag/ Stoß und zerquetschte New ven. i86' Wasser/welches das Wasser und Wartzen /obwo- len derSckenckel geschwollen ist/ austrocknen. 187 Schwartze Salbe/ oder Kutscher-Salbe / alle Zu¬ stande / und Unrath an der Pferd Hintern Schen¬ ckeln auszutrocknen/ikicl. . des Vieh-Hirren Salben/für dre Feuchtigkeit mder Pferde Schenckel/ für diestinckende Wunden/ und für die Räude. 188 vnLUsntum ^Lgyptiscmm. iki'ij. eine köstliche Salbe für die Räudigkeit oder Krätz. 188 <- bomenrstiori, oder Erwärmung für die Raude/ib-P. Pomaden-Salbe vor die Räude/ibis. noch derglei¬ chen. 189 eine stattliche Salbe für die Wartzen/ -vm. des Freyherm Salbe für dis Pferde/ welchebeyder Schulter/ oder Schenckel Gewalt gebraucht/ -mck. Kefer-Salbe / für Überbein/ Stein - Gall/ VelL^ ris, und ein Strichen des Wurms / wie groß er auch ftye / zu vertreiben/ mm. eine Salbe / Beule eytrend zu machen/190» HeiL-si Salben. 190 I^ompelier Salben/ ibiä. die sogenannte Basilica/ ih-L - eine edle und köstlichlrche Salbe vor allerley Gebre¬ chen des Mundes und Halses. 191 Geädet-Salbe/'bis. Schimd-Salbe» 191 Marck-Schwinden / diß erkennet man / wann die Pferde vor Schmertzen nicht stehen können oder wollen / und die Schalen gantz erkaltet s ehn. 191 eine rr^. mehrere Observariones hiervon/-bis. wel- deHicher^e^Weeg?wy der Verrenckung/ 21s. wie KemoÄe vde? Salbe in der Ver¬ ven allerhand Geschwülsten/215. die Euren in sol- '. chen Zuständen/ mm. ^n Geschwar zu öffnen. Li6 so die Pferde am Kopss geschwollen/ -b-6. wann einem Pferd der Halß geschwollen / und kan Hch nicht umwenden/-big. für dre Geschwulst am >«ÄinMrd M« d«nSa«4 wann rin Pferd gedruckt ist/ daß man es Nicht umff wann^ein'Pferd'geschwollene Schenckel hat. 217 einem Pferd die Müdigkeit und Geschwulst aus oen Schenckeln zu ziehen/ -bul. . von der Geschwulst velligncw ZENM /2^ /» defien Ursprung/ 217. Ursach/ 2-7' welchen Ploden es begegnet/217. wie es erkannt wird,- 217. d -me G-fthwuKaufjuiSftn/ --8- sie ben / was weiter zu thun. 217 von dem Krebs / oder kalten Brand. 227 eme Wund-saubrende Salbe für den Krebs/ 227. KutEaderde^die auf der Brust harte Knollen . von den Geschirren bekommen / kur das Gefchror / so sich wegen grossen Scymerkcn .. m k«ib L° n/°ö. Mitt-l das« MO. Mä. welche Pferde die beste zum Abrichten/ >b>ä. ein Pferd das lüfftige Schulenerweisset/ zu lieben/ ibiä. ' eine fertige Abrichtung bringet grossen Nutzen/>b'ä. die Übereilung bringet grossen Schaden und Hmder- Mlß/ikiä. ein wohlabgerichtetes Pferd muß mit Verstand bey seiner Wissenschafft erhalten werden 11 s . ein Pferd das lustig und lüfftig imSprüngen/soll bey solcher Lust gelassen werden/ iis. ein Pferd zur Reit-Schul vorordnet / soll man nicht anderst ge¬ brauchen lassen. 112 . Frantzösische Namen / welche üblich bey den Schub Pferden. 122 Kunst-Worte bey der Reit-Schul üblich/122. k teqq. i vom Schul-Schritt und Trab/ izi. wie solcher zu erlangen. iz8 .,4 6aiivpiren insgemein / von erster Unterweisung/am gerader Linie. 1Z8 der Trab / wie er erlanget / gebessert / und in seintt Vollkommenheit am Pferd erscheinet/ ibiä. der Oallop erfolget wohl aus dem Trab/ ibiä. der 6-Mp erfolget übel aus dem Trab/ ibiä. Oallopv ssaccolco. 1Z9 von Pi rover en und Umdrehungen. 140 von den psMtäen von einer Hand in die andere. 14 von der Hand - Wechslung oder Veränderung m l Vollen. 141 von kaäoppiren insonderheit. 142 das Mittel / ein Pferd auf die V otten zu setzen. r4- Laprivienoder Sprüng-Streich/ 14z. der NH . Krieg/ibiä« welche Pserds hierzu schicklich/w wo es zu exerciren am bequemsten. 144 „ 6Älloä3tenoder8LlIoäsro,i44. ist die allerzierlich! Art von allen LsrvLtren/144. wie dem Pferds p geholffen werden. 144 von der Lsrverren Unterschied / gegen den oder ksüaäen/ 14s V0N ledigen Larverren. 145 »f/ eine andere ArtLsrverren/ contra lempo genau» kopiren / 146. ist zum Fechten zu Pferde bequem. 147. zu andern Handlungen sehr wohlstanmv ibiä. welche Pferde darzu abzurichten/i47^ l der Lepulon. 149. ist nützlich und von grosser v) - schicklichkeit /149. folgen in demselben funffM / gute Stücke. 160. in den erhobenen ^rieu Kaäoppiren. iso bievirte psrsäe. isv k^rsäL kincg. i so , m , oder halb-lüfftig/ was es für eine A , springen/1 so. sind halb c.Lprioien und halv verren. 151 Esrverrm ^groppsren/'biä. 8sko kssso die dritte Art Sprünge, ZS Componierte Sprünge/ erste Art/ ibiä. r.^e/ Lroppsäen/die andere Art componirterSptu ibiä. der Planeten Natur und Eigenschafft. "-^7/ so in diesem »ritten Theil der sechs letzten Bücher beg ri ffen sin d. der es für eine Art >len und halb O» (Ddd) 2 Liempo genannt/ zu Pferde bequA sehr-Wohlstand s urichten/147' L von grosser ' Mselben funfferley ren. 150 ichten/'dici. erweisset/ zu lieben/ «rossen Nutzen/>d>6. Schaden und Hinder- ß mit Verstand bey oerden ns nSprängen/soll bey iis. einPftrdzur >an nicht anderst M lich bey den Schul- Hul üblich/irr. Le r z i. wie solcher zu r Unterweisung/auf ssert / und in seiner scheinet/ibiä. m Trab/ ibiö. n Trab/ > in die andere. 140 - Veränderung da Tr«UZ ;rzu schicklich/'ba¬ nsten. 144 stdieallerzieE wie dem Pferd nn p gegen denbgUucen die Planeten-Stunden/wie siegerechnet werden/11. ihre Würckungen bey dem Pflantzen und Verse¬ tzen/idici. " klinih in seinem Buch csp.22. von den natürlichen Geschichten. Von unversehener Bewegung des Wolffs. Z42 R Er Raabe/ Oorvu§.z49. raubet Geld und ande- , re Sachen/ibkl. das Raqben-Pulver wird in derArtzney gebraucht/ 'dich < Aaiger/ 320. sind unterschiedlicher Art/-dich ihre Farbe an Federn/ik<6. ihre Gestalt/ibicl. wo jre horsten/mm. ihre Nahrung/ibicl. vsn Raub-Vögeln. 347 von Rebhunern/zss. sind dreyerley Geschlechte / >din. die verwunderungs-wurdrge Sorgfalt eer Alten gegen die Jungen / und ihr Schutz / .d.6 legen viel Eyer/ -bin. ziehen viel Merl -^oegs fo.t/ -Och der Unterschied zwischen dem Hahn Md dem Huhn / zs6. wie man sie in Garren ^eyen/Mch brüten sehr viele Junaen aus/>m6. einbe,onderer ^Winter-Kasten / den Rebhunern bequem/ -b-ch ^egen-Wür-n zu allen Zeilen hervor brmgen/ z i8. dienen den Vögeln / F-sthen und ru eer A tznu)/ -big. etliche gewisse Lxpenmenr», solche hervor de?ReMo.^ erzogen wird^bi^ist der P^ . de z^utterunei/MM- dienet zur d?ahrung/ l derTürckischen Kayser SpeM ibM. wrn m der Artzney gebraucht/ch'ct. was er absonderlich vor Erde liebet und aufkommt. 21 von dem Rennen nach dem Rmg/ isZ. isch m eine tapffere Ubuna/'bicl. darzu werden drey Dinge erfordert/-b-ch auf was Weißes geschehe, r 54 - d'e Ringel-Taube/iss. ihre Grosse und Gestalt^ wie sie ihre Nester machen/iwä. wie vrel sie ^un- . gen bringen/ib-6. wie man sie sMZ /wo. das Risten-Holtz/zz4. iss rn den Hecken ^sinAich/ lbig. die Schale ist grrm/rbi6. ferne frucht ijt am Ä)r-dommU/^2o. derer Gestalt und Grösse/ib'st. ihre r-ar be Stimme/ ib'6- wie viel es Junge brü¬ tet/ibiä? dessen Speisse/ M16. sind Wunderliche Vögel/420. wie er schlafft/-KW. rst em grrmnm der R^xÄ2chg/ 323. dessen Gestalt und Farbe/ iOch wo^r M/ wie viel er Junge bringet/ . ib-ch hat eine starčke Stimme/ibict. d^°?KZA-/»°."' dessen Aü/ist dem Wild seL dienstlich/ibi6. allerlei) Nutzbarkeiten ^den Handwercks-Leuten glebeter.zzo Owrh-Forrn/ t6. Rott/307. ist ein Schuppm-Fischlein/lbicl. gesellt sich zu den Brachsmen. 307 Ruben / 45- allerley Sorten / 45. ihr Grund / 4s. wann man sie aussäet/^ was ihnen nutzet und schadet/45. was aus alten Ruben wachset/ 4s. bey was TVetter sie ausgesäet werden. 6 Steck-Ruben wie sie süsse werden/6. wann man sie RubttvSaamen/Möhren/Kraut und Köhl/Anis rc. wie viel auf einen Acker gerechnet wird. 6 von dem Ruben-Saamen. 7 . Rvckcn/ g°>-. h°-st->> auf Baumen m grosser Men¬ ge/ zor, bringen drey Jungen/zos. chre Rah¬ nste vili Ruthen auf einen Acker gerechnet werden wchÄÄM austlinen Acker gerechnet werden -mkLR wkS TU °°« ^ wie viel Ruthen auf einen Morgen gehen. 4 Rübsaamen/ 36. wo er aufkommt/ zs. die cL>aanr- Aeit. z s Winter-Rübsaamen reisset nicht in einer Zeit/ 36. wie man ihn verwahret nach dem Abschneiden/36. wann er gedroschen / wird ergeruhret. 36 G. k^Om Sack-Garn/3i s. wie solches gestrickt wird/ zis. und gantz ausgefertiget. 316 Koffer oder Sack-Garn/ 316. wird von dcnFran- l'oftn t.ouve genannt / dessen Figur/ z 16. Grösse/ 316. wie man es zum Aschen gebrauchet. 316 das Säen wann es geschehen soll/ 22. an kalten Or¬ ten/20. in hitzigen Feldern/2° wann Ae Fran- tzosen saen/V. bieJtasianer. In See-Stadten/ bevm Säen / was man zu beobachten hat/ 21. ist das Feld/derSaame/2i. dieZeit/22. die Zeitigung/ 22. ob das Säen recht geschehen/22. zu iaen/ wann es gut ist. 22 , Safflor/48. dieser färbet dw Sperssen/48. andere Dinge mehr/ 48. wo er erzogen wird / 48. dienet den Färbern zum spanischen Roth zu farben/48 Safflor-Körner/ wann und wohin sie gesaet werden/ 6. worzu er zu gebrauchen ist. 7 der gute Saffran/ 46. ist zweverley Geschlechts /46. des heimischen Saffrans Zwiebeln/ wann sie gesam¬ melt werden/46. ob man wissen kan/daß sie zeitig sind / 46. wie man solche abwartet / 46. was sie vor Erden haben wollen/46. leiden grossen Ma¬ den von den Feld-Maussen/ 46. wanndre—mr- yel aMaegraben wird/46. wann man solche wie- de mnV'i sil cket / 46. wann die Blumen hervor kommen/ 46 wann man solche sammlet. 47 von des Saffrans Natur und Tugend / 46. dessen Krafften sind vortrefflich / 47. wird vor eme L a- I nAcekk gehalten. 47 ! der Saffran har beso ndere 47 ge. Zsr lmirer Spring - -- - - -- ... . , . n. Register der fürrrchmsten Sachen/ der Safir cm ist auch schädlich und hochjrgefiyruch/ nachdem er gebraucht wird. 47 was vordem Saffran bereitet wird. 48. welcher Saffran der beste mag genennet werden. 47 von des Safirans Probe. 47 wie der Saffran zu uns gebracht wird. 47 von des Safirans Verwahrung. 47 Lstkk-3n«m ist eine Llrt des Safirans aus k-evanc, 48. ist bekandt zum Farben. 48 der Salm/Lislm^. zoi. wo er gefangen wird/zoi. steigt aus dem Meer/ zoi. machen künstliche Gru¬ ben zum Saamen/ zoi. die Brut stehet den Forel¬ len gleich/im Erwachsen/ zoi. chre Grosse/302. wo sie gefangen werden/ Z02. ist ein lustiger Fisch- Fang. ZO2 Sand - Lauster oder Grieß-Huner. 357' 8sn^eriu5 ist ein Busch/z z s. wo er gefunden wird/ zzs.worzu er dienet/ zzs. dessen bedienen sich be¬ sonders die Weber, z z s Saltz-Klose/ die wilden Tauben damit anzulscken/ z s8- des Saamens gute Beschaffenheit zu Säen. 27. was bey den Satteln in Acht zu nehmen/ iis. un¬ recht gesattelt ist dem Reuter und Pferd Schade/ ii s. besonders dem Pferd. 11s Satteln/ wie sie sollen beschaffen seyn/116. mit was Haaren gefüllt/Li6. sollen aufiiegen. n6 Satteln/die nicht drucken. 116 grosse Satteln sind unbequem. n6 vom Mittel - Sattel/ r 17. dessen Bereitung und Ge¬ stalt. 1 17 Pohlnische Sattel. 16 ein Teutscher Sattel mit Unterlegung / ist sehr be¬ quem. 16 von den Zubehörungen des Sattels. n8 Saug - Kalber abzusetzen / 240. wie lang sie saugen sollen/ 241. ihr Futter zu Morgens/Mittag und Abends/241. wann man sie austreibt/^Swann es nicht saugen will/241. noch andere Gebrechen. 241 eines Schäfers Amt/ 249. M von sittsamer Natur seyn/249. der Schaase Natur / Zucht/ Kranck- heiten und Artzneyen/verstehen/262. die Schaafe an seine Stimme gewöhnen/ivig. auf sie Achtung haben/ 'K'6. nicht an unrechteOerkertreiben/imch auf böse Leute Achtung haben/ wm. sich mit guten Hunden versehen/ibw. von den Wölfien bewah¬ ren. >bi6. von den Schäfer-Hunden auf emerMayercy/249. werden gute Hunde erfordert/249. wieviel deren fern sollen/ 249. ihre Wacht bey Tag und Nacht/ 249. müssen wohl gewartet werden. 249 des Schaaf-Hunds Gestalt / 2so. soll den Hirten gerne folgen / Wiel, soll kein Schaaf-Fleisch fiest sen/ MW. so er kranck/muß man ihm bald Helffen/ iwcl. wann er das Strangeln oder den Tropff hat/ wm. das Ohr-Geschwür zu heilen, ww. die Schaaf das gantze Jahr zu verpflegen/ 252. im iLnuario. ibici. im Hornung/ 'b'N. imMertz/ mm. im April/mm. imMay/is2. imlumo.mm. ,m ^ulio, Mikl, im/ruguitv, «bicl. im September/ >kiun Oerober/2sz. nn November/ivls. im Decembri , 2s2 was bey den Schaafen zu beobachten seye. 2s; von mancherlei) Schaafen. 274 von ihrer Wartung im Winter. 25 z von ihrer Fütterung. 2s4 wieviel Futter zweihundert Trag-Schaafe gebrau¬ chen. 254 den Schaafen ist das Saltz eine Universal-Artze- ney. 2s4 krancke Schaafe erfordern einen besondern Stall' 2)"4 vor die Schaafe eine Kräuter-Saltzrmg. 2s4 welche Krauter die Schaafe auf der Weide erkran- cken/ und anstecken. 254 wann die Schaafe die Lämmer nicht annehmen. 2ss vom Schaaf-Masten. 255 vor das Verwerffen. 2s6 Mittel für die Schaaf-Kranckheit/ 255. das Er¬ len-Saltz/2s6. ein ander Mittel/ivicl. noch em anderes, 'big. Mittel / daß frembde Schaafe die wilde gewöhnen. 2s6 wann ein Schaaf plötzlich kranck wird. 2s6 wann von einer Seuche die Schaafe plötzlich stett den.ibiu, vor das Reissen oder Darm - Gicht der Schaafe. ibib. wann dis Schaafe krobigt seyn. ibiö. . wann die Schaaf zwischen Fell und Fleisch naß smu- Mic!. vor das Drehen der Schaafe. lbicl. vor das Kollern der Schaafe. ib>6. vor die Egeln, ib'sl. vor das Fieber der Schaafe. ibicl. vor das rotzige Fieber. 257 wider die langwierige Husten, ibicl. vor die Lungensucht. >bw. wann die Schaafe pocken oder blättern, ibicl» wann die Schaafe räudig sind. ibM. vor den Grind. idM- vor dem Unfiath. > Kla¬ vor die Wurme im Leib. ib!6. wider den Nagel. 2s8 vor die Taubsücht. ibia. wann die Schaafe faul werden, ibicl. vor die Pestilentz. 'bin. wann sie im Sommer sehr erhitzt seyn. ibich vor die Schrot-Lauste, ibicl. wann sie Geschwüre haben. -bi6. wann sie sich rohe reiben. ibicl. das s.^nLOnii - Feuer zu wehren» ibicl. vor das Hincken. it'M. wann es ein Bein bricht/wie zu helssett. 2s8. vom Schalt - Jahr erdichtete Fabeln. 2z , Herr 0. Scheuchzer in seinem irinerario sipico v der Butter-Bereitung. 242 das Schieß - Beer - Holtz. 374. ist dreyerley schlechtö/iwcl. worzu das Holtz bequem / was bey einem Schlag im Anflug zu beobachten n/ zz7. wie er in zeitigen Anwuchs zu bringen 1^ ZZ7 _ ---—-— --— d-e tovember/lbw. im chterr seye. 25; stst. seyn. i'bl'6. 25z i-Schaase gebrau- S Um verlal. Mtze- 6. iattern. ibist. )ici. Saltzung. 254 der Weide erkcari- lcht annehmen. 25/ kit/ 25s. das §r- ttel/jbicj. noch ein ie wilde gewöhnen., wird. 2/6 Haase plötzlich ster- .'sicht dex Schaafe. big. rd Fleisch naß Md. <6. ich so in diesem dritten The« der sechs letzten Bücher begriffen Hid. einSchindel- Baum / wie er M beschaffen seyn. wann man die Schweine schneiden mssc. H lblch >elssen. 2/8. 'eln. ^7 ersno^splco V0N ist dreyerley bequem seye. >b^- zu beobachten seyt/ -s zu bringen ' ein, > Schweine zahm zu machen. 262 !vor allerband Kranckheiten der Schweine/262. wann sie mit gekrümmten Rucken stehen. 26z so ein Schwein kranck wird. 26z wann die Schweine verrecken. 26? vor den Gisst / den sie empfangen / 26^. wider die Lause/ n 26z. für das Fieber/26z. für die Wür¬ mer. 26z. ch Seen - Scbwolle. 323. ,st mancherlei) Art / 323. Schwanen wie die Enten/323. wo sie chreJun¬ gen haben/ Z2Z. wieviel sie brüten. 323 Seel-Staab oder Gang - Fsschlem / 307» es ändert den Namen nach den Jahren, 307^ „ .. " ...v-y». v<-»l Federn/ z6o, dessen Brut ist unbekandt. z6o. 3Z6. woriilnen seine Güte zu erkennen seve/ 'h?a. auch die Mangel/ ibicl. wann man die Schindeln . machen soll. 'bi6. ver Schlamm aus den Teichen mistet sehr/18. wann er zu gebrauchen/ 18. der gebrannte Baum die- . net mehr. ibich Schleusten-Stamm/ 336. wie solcher solle be¬ lassen seyn/ 3 z6. wie man das Holtz zum Schleus- . Jen bereiten soll. z?6 me Schleye/Hm-i. 704. vom Schleim also geNen- Net/ zoq.. wo sie gerne wohnet/ 304. wird von mosigten Wassern gezeuget/ 304. die Haut die¬ net in der Artzney. 304 °" k-rchen-Zucht-Meist-r / zro. G-idm/GchwÄLL'NL'lW« d°nd«Sch!nj"dsZt„jch->!W/,^solldi-Kmmk- °" Rühren purrir seyn/ t66. die Stall zu besuchen/ j ^66. sein Anit fleissig versehen. 166 Me Schnecken/ 312. dienen in vielen Zustunden/312. vie Schnecken - Deckel/ worzu sie dienen. 312 wthe Schnecken/ deren Gebrauch. 3 k 3 schnepffen/324. sind erliche Geschlechte. 324 Me Ried - Schnepssen. Ihre Gestalt/wo er sich be- ., sindet. 324 o«e Pfuhl-Schnepffen/324. dessen besonderer Flug wid Stimme/ 324. wo sie brüten/und wieviel sie Junge bringen. 324 . - Me Haar - Schnepffen. 324 Moos- Schnepff/ 324. brütet in sumpffigtett Or- ^.ten. 324 ^chneer/ 362. dessen Nahrung/ 360. wieecgefan- ^.flen wird. 360 . , ^chuhu/ 3 /o. der Vogel suchet seinen Raub bey der Nacht / 3/o. wo er horstet/ 3/0. seine Nahrung/ bas Schock Waitzen/Rocken/Gersten und Habern/ . wieviel er Scheffel Dresnisch giebt. 7 bM Scholl-Klopffen. 19 schwanen von zahmer und wilder Art. 319. dessen schöne Gestalt/ 319. wie er seine Brut machet. 319 wilde Schwanen/319. dessen Gestalt/319- veran- dert die Federn/biß sie weiß werden. 319 vom Scbwantz-Riemen. 318 _ , bcr Schwartz - Specht / 3 /9» dessen Grosse/ z /9. sei- l Ne Nahrung/ 3/9. wo er brütet/ 3/9. Ziehet nicht hinweg. 3/9 von den Schweinen / 261. können um sechs Ursache willen leichtlich erhalten werden/ 261. welche man ' anschaffet /261. ihre Speise / wo geringe Weide ist/261. dieReinigkeit ist ihnen beförderlich zu ih- ker Mästung/261. wann man sie aufdie Mästung stellet/ 261. wie man sie bald fasst machet/ 261. grosser Nutzen von ihrer Vermehrung. 261 mk Zusammenkommungs - Zeit/ 262. wie sie in der Trag - Zeit sollen gehalten werden / 262. wie die Jungen zum Fressen sollen angewvhnet werden/ 262. wann man sie absetzt/ was ihre Speise ist/ 262. ihre Streu zum Lager / 262. spate Ferckeln ^werden nicht abgesetzk. 262 vielerleyArten d-a Eyer/291. wie sie dieTbier ge¬ stallter/ 291. iv-.e sie ruhen/ 291. die Gestalt des Kopfs und derZ?hne/29l. ihre Abmattung/291. wie an ihnen das Abwerffen zu erkennen/ 29,«ziehen ihre Lxuvi2s ab/29l. wann sie auskriechcn ihre Ge¬ stalt 291. wie man sie bey den Spinnen bewehret 291. d-e Materie desGespinstes/ 291. verspinnen sich um und um/291. werden andere Crealuren/ 292. verändern sich zum andern mahl in Schmetterling/ 292. wie lang sie leben/292. sind beyderley Geschlech¬ tes/292. sterb m beede nach der Besaamung/292. wie sie genenren / 292. legen Cyer ohne den Mann/ L92. wie solche Eyer genennet werden/ 292. dec Saamen wird aufbcwahrek/ 292. wann ec zeitig wie er erkennet wird. 292 Saiten von Schaafs-und Wolffs Därmen. §42 ein Stamm der erwachsen und zum Bauen dienstsam/ 3;6.daczu dienet die Tamre / Fichten und Kiefern/ 336. solche Beschaffenheit hüben wiederSchleuffen.i Storn/ 33s. der Schaden welcher aus dergleichen Brucen entstehet/ 336. die Mangel. 336 ! von Steig-Bügel- 119 Sperber/ Z sv.wird auf die Wachteln und Spörlinge abgerichtet. 3/0. derStaar. 372. die Forbe / sein Geschrei) / 372. lernet pfeiffen/ 372. ihre Kaffige und Speiste. 372 die Stein-Buche/ z3o.ist von unZemeinerHarte/ 330. wird aus seinemSuamen gezeugct/3 zs. derStamm gibt gute Kohlen, 33 c) Stichlingkilcicuius sculeacu^^Ss.von denStachkln also genannt/zof. werden zu Bafel gefangen. 30/ Sommer-G.trayd/ wann es am besten anzubauen seye. Li Sommer - Waitzen zu savn die beste Zeit/ 22, Sommer-Gersten wann sie angesat wird/ 6. Oiocloru!» biculus von Ursprung des Biers / /2. auf welchen Aeckern er zu bauen / 40. daraus wird ein Oel ge-! presset. 40 der Stigelitz. 370, dessen Farbe und Gesang/ 370. und Nahrung/371-Nest und Junge. 371 zum Sommer-Gersten-Bau gehöret ein gutes Feld/ 24. welche Gersten dazu genommen wird/ 24. der Nutze n 24 (Ddd) 3 n. Register der fürnehmsten Sachen/ 271. haben viel Feinde/271. wie man sie g^wobistk bleiben/271. müssen ihren Gatten haben/27/ wie sie sich im Sommer nehren/ 27». ihre Sp 'ss Winker/ 272. brukhen des Jahrs sehr offt/ 272. w»e man die Jungen fett machet. 272. ob die Tauben durch das Schnäbeln concipiren/ ohne das Tretten des Taubers. 359. , der Tauber oder Wasser Huhn/ 32z. dessen Geitau 323. seineGeschwindigkeitaufden Wasser. 323 Tax-Baum Holtz/ 3 34- ist sie« tig grün z 34- bienet m den Gärten allerhand Figuren. 334 wie man die Teich fischen und abiassen soll / 3 wann solches geschehen soll/ 3i3. was dabey in acht zu mV- men/313. der Zeug darzu und Fisch-Garn/3'3-^ F-sche zu lorriren in die Fässer/ 3 -3, wie der drch- jährige Saame verwahret und wiederum ausgesaer wird in die Teiche/ 3 rz. item von Streich-KarplM der zweijährige Saamen. 3^3 . . wann viel Teiche zu fischen/welche man erstlich Mbl/ 313» Regul von Ausschung des Fisch-Saamens/ Z l 3» muß behutsam geschehen/ 3! 3. Nicht in die Tm- fe. 313 was bey dm Teichen in acht zu nehmen/ 29 s. ist zu be¬ trachten der Raum/ 295. das gure Wasser/ 29s' eine gute anhaltendeEcden/Ms.der Grund wclcpcr dem Fisch soll begu m seyn/ 29 s. die Fluch Denuen zum ableiten des Wassers/295. Zäunlein bey denen Einlässen. 29s welche Teiche die Karpffen annchmen. 296 . bey dem Teich-Bau ist auf dcren Befestigung z" '7 beti/ ibiä. sind den Dieben unterworffen/ibiä. wui sen im Winter aufgerissen werden/ ibiw Wasser bringen Schaden/ 297. wie auch oe Schnee im Winter aus den Teichen / >biä. w ' Fische unter dem Wasser erkrancken / wie zu lstn fen / ibiä. das bey den Teichen ist schädlich/ wre man grosseTeiche besetzen soll/ibiä. wie solche werden können / 297. diesem Schaden zu heissen/ ibiä. die Teich-Besamung/ 300. ist dreyerlcy Art / ib-ä- 4?kcrmomccrum, damit die Höhe und Kälte zu crM ren/ s2, dessen zu Berarhung/ ibiä. noch ein de gleichen Ikcrmomcrrum, davon die Lr Lslons anzuordnen im Winrer und Sow' mer. s 2 - der Trapp/er wird unter das hohe Wildpret gerem mk/ ibiä. ist der Brut der Hühner und Vögel sw« lich/ ibiä. wann er pfalim / ibiä. wie viel er E'/ ge brütet/ lbicl. wo er feine Brut vermehret /'- ziehet hinweg/ibiä. im Früh-Jahr kommt er w> der/ibiä. o , die Treujche/Helritz / stuvmrilis, 304- m köstlicher Fitch / ibiä. ihre Gestalt / ibiä. wo ste ä fangen wird/ ibiä. ihr Fang ist norsbel, ibiä. — Trost / der den Wassern in den Kellern und^ Wölbern wlderstehec. ^26 Türkei-Tauben / 3s8. sie fiiegm im Herbst alle y - weg / und kommen im Frühling wieder / M- ten den Sommer zweymahl/ ibiä. beede brüten Eyer aus/ ibiä. die wilden Gattungen stiegcn den Zahmen aus und ein / ibiä. ziehen Junge » lammen/ibiä. _ -- >l > > ' ' -«>»— die Sommer-Zeit Saat wann sie geschehen. 22 des Sommer-Feldes Namen woher er kommen/ 22. was darein gesaet wird. von der Sonnen Blumen. 32 S onnemJabr/ Wonneu-Jahr. rZ. Streb Nutzen. 7 Stock Fisch, zcz- von Swllen. 168. der Stör 8rurlo , 302. ist ein Meer-Fisch / zor. des¬ sen Gestalt/302. wo ihme nachgestelletwird/ 3-22, ist unverdaulich/ 322. die Gebeine sind nützlich zur Artz- nep. 3^2 . / der Storch/ Z r 9. wie viel derer Arten/ 3 - 9. ihre Nah¬ rung und Brut 319 Strcich-Karpffenwieman die auöfetzen soli/ 300. daß die Fische wohl streichen. 3OI von der Stutten Gestalt und Beschaffenheit/ 96. wie der Leib soll beschaffen siyn/ 96. was sie vor eine Far¬ be haben soll/ ibiä. ihre Güte/ibiä. ihre Gesundheit/ und innerliche Leibeö-Thest/ biä. ob sie Mlich-reich seyn 96 von der Stutten Arbeit, ros von dem Frey-Jahr der Stutten. ros von der Smrten Fruchtbarkeit i«s von der Stutten. und was dabey zu beobachten seye. IOL , Ist auf die Lands-Art der Hängsten und Stutten zu sichen/welche man zur Zucht nehme, ior. Lclegg. von der Nothwendigkeil der S-mterey. 72 dessen Ursprung/ 72. bringst grosse Einkommen/ 73 kosten wenig/ ibiä. Türckische und Hungarische Sruttereyen kost fast gar nichts 73. bringen grosses Einkommen 73. werden allerley gureArtenRoffe er¬ langen/ 74. ist ein grosser Vorcheü in Kriegs-Zeit/ 74. bey Ermar'glung des Roßes Einkommen ibiä. 8uccu8 iiguirickse, 49. wie er bereitet wird, 49. ob er gerecht oder falsch/ solches zu wissen/ 49. von Süssen Holtz 49. von dessen Betrug 49. wie es soll beschaffen seyn/ 49. dessen Vielfalltiger Nutz/49. davon wirdckn Roß Pulver gemacht/ 49. das gekochte Süsse Holtz / oder liguiriuL cc>üs, ibiä. HDOn Taback/ so. von dessen Ursprung / so. der ^Taback/ wie er erzogen wird/ so. wie er gepflantzet wird/ so. vieierley dessen Sorten, so vonTaback-Schmauchen/ so Tabacks-Pftiffen/ 50 des Tabacks Tugenden, ss Taback Menr: des Groß-Hertzogs von Florentz. s I Taback-Rauch worzu er nutzet, s r eine Tag Arbeit mit zweyen Pferden wie weit man Aecker umreisten kan. s w der Tannen-Baum/ 3 3 3» vergleichet sich der Fichten 333. wachset mit derselben/ 3)3 alfo auch der Saa- men 333. dessen Unterschied/3 33. dessen Gebrauch/ z 3 3. die Mispeln sind desViehes und Land-Manns Winter-Fütterung/wird aber doch nicht aller Ar¬ ten gefunden. 333 deß Tannen-Baums grosse Würckung. s9 von Tauben/ 271. sind ein sehr nutzbares Feder-Vieh je man sic gewöhnet tten Haben/r7 s wie ^7». ihre Spuss- >rs sehr offt/ 272. w>e 72. ?in concipiren/ohne Z2tz. dessen Gestall )en Wasser. 323- . grün 334. dienet M 3Z4 ssmsoll/ zrz.wami dabey wacht zuv^ Ksch/Garn/ zlz.vre zlz, wie der drey- wiederum mlsgejaer n Streich-Karpsten/ man erstlich -sFisch-SaamM nz.nMindie^^ chmen/ 29 s. ist gure Wasser/ 29s- -.derGrund/welcher -. die Fluch DennA , Zäunlein bey denen men. 296 . r Befestigung l" I ?rwvl ssen/ -b-a mui den/ ibick stmcke'M ^97. wie auch de pichen / >bi6. io . rucken / wie zu hm 1 ist schädlich/ .ibici. wie solches schaben zu he>w" yerlcy Art / 'b>ö- und Kälte zu ersah. / ibiä. noch em d N die S Limer und SolU >- S-"L >er und Vogel sck a l. wie v-ei ec M. rut vermehret / m ' Hahr kommt er m viarilis, 404- ist air/ ibi-l.wo sie norzbel, ibiä. den K'ellem und^ > im Herbst » A lg wieder Kick berde bruren .^ altungen fliegen ä. ziehen Junge ss m Äeftm dritten Theil der sechs letzten Bucher begriffen sind. -- Winter- §>Ze Vermehrung und Aufziehung des Rmd- Viehs / 240. was darzu erfordert wird / -b-ck ' ist auf die Zeit/da die Kuhs zu kommen / zu fe- hen / ib-ck kuf die Kalb-Zeit/ ibick ob die Kühe recht ausgelogsn seyn / Mck die Zeit / wann die Kuh ZUkoMMt/ ibicl. von des Verwalters Amt. 8 der vier Jahrs-Zeiten temperatur, r i Vögel pfeiffen fernen. ; 7i , Vögel m fangen / 373. werden auf unterschiedliche Weise gefangen/ 37z. was darzu erfordert wird/ der Voaelherd hat Leim-Stangen / Hacine Stricke/ gekrümmte Bogen/Hunde und Geschoß. 374 von Vergebung bey Gätern. 9 . , , von Vermehrung und Vielfaitigung des Grtrards/ Herrn AhtsOpon Vallemont Beschreibung / 27. noch von der^drttke^vierdten / junfften und ^echst^Art das Gewand zu vervielfältigen/ zv^^-wch ^ehh H-ff-» L W-r/ d« i» -»-SE-N E- legt wild/zr. dis ncundte Vervielfältigung durch , denMrahn/zr. und leimigt-Echen/'ckck^^ ^ derU!men-Büum/z z°. wo er wachset/und tvorzu er dieUmwä)ftlung bey denFeldem/i/. istsehrnöthig Unstuchtbur?Fslder fruchtbar zu machen/ -4« r§. welche unfruchtbar/ibick vonVorerbungen bey den Gutem. 91 a-scbi^ von Verwahrung der Felder und ckecker/ a. geschie het auf dreyerley Weiß/lbra. Satz-Weiden/3 25. wie treff sie eingesetzet werden/ ibick wann man sie einsetzet/ ibicl. wie man sie be» hauet/-dick die Zahe-WeidM. ibicl. Weiden-Zeissig und Gold-Hühnlein/ibicl. wie sie ge¬ staltet / ibick wo sie brüten / Mcl. wo sie ihre Brut/ibick Wein-Drofchel / zso. ihre Gestalt/ ibicl. Nahrung / ibick ihr Nest/ibick Weiß-Fische und Schicyen/dienen zum Hechten und Persing in den Weyhern. 299 Wetzen und Rocken werden um die zehende Garbe geschnitten, s des Wels/Lilurus, oder Teutsche Wallfisch/ 302. wie er gestaltet, 302. wo er gefangen wird/ibicl. seins Grösse/-bick der Weyhe b/lil vus, 948. ist dreyerley Art /äbick P sehr schnell / ibi6. wird die Asche geNutzet/ ibicl» das Blm und der Koth. ibick von dem Weyher Grund. 297 Brut-Weyher/289» deren Verwahrung Md 8,st ruarion, 298. laicher und Rogler Karpffen/ wie alt sie zur Brut seyn sollen/ 298. 'wann man sie einsetzet/ 298. wie offt die Brur das Jahr geschie¬ hst/ Wick dreyfache Art der Brut. idrcl. Welsche Trut-Hühner oderc-ttecurische verlegen ih¬ re Eyer 268. ihre Warr m der Brut/.ibicl. wie man ihrejunge Hühnlein abwartenM.ibick- Wicken/wie sie angesäet werden, 217 - von des Widders Zulassung zu den Schaasen. 255 wann der Widder zur Zeugung widerspenstig/ ibicl. wann er faul. 255 das der Widder gedultig/ und bendi, qwerde. 255 wilde Tauben / 358. wie man sie mit Schlägen samt. 358 der Wiedehopfs / 361. wie er gestaltet / ibick ist ein unflätiger Vogel/ Wick zeiget die Verände¬ rung des Wetters/ idicl. seine Nahrung/ ibi-ck ziehet hinweg. Wick Wicken-Saar. ä von den Wieseln/ 273. deren Eigenschafft/ ibist. sind sehr schädlich/ibiu. in was sie dienen, ibicl. Wieseln alle zusammen zu bringen, ibicl. Wieseln zu vertreiben, ibick Wieseln abzuhalten, ibick Wieseln zu tödken. -bitt. Wieseln von den Tauben - Schlägen zu vertreiben, ibicl. Weyher/die verderbt durch fischen / wiederum zu recht zu bringen. 318 von der Wiesen und Matten Verpflegung / 236. da- bey zu beobachten kommt der Ort / Mä. die Sicus- rivn, ibicl. der Grund und Boden/ibig. die Zu¬ richtung und Pflantzüng / ibicl. die Abnchmung/ Hauung / 237. die Einführung und Verwahrung. > wasdemWieß-Wachs schädlich/8. was ihme nütz¬ lich. ibicl. Winter-Feld- warum es also heO. s Winter-Gersten -Bau / wie solcher beschaffen seyn soll/ 23. wann man sie aussäet/ 24.der Nutz/ ibicl ZrAnnsn-Wedel / ^-nnuncuws, ^-'st der Hüh- ^sern/ibiö. sindleichtiich zu fangen /-bla. «und-rbch/^^E, SL Mimmt, w°»n st-m»^ . ihn?» nachschet/wie st- st4 c-lvrcn/ ''' ^Wax/wie man es bereitet. 19^ ?°Os Wax zu machen. 190»^^ Wayd/ wann er gesaet wird. 6 ^Wayd/ wie er zubere.tet wnd zum färben. 7 Wehr in den Wassern/ sind nutzbar. ZiL vordem WeDen-Baum/ 325. hat unterschiedene d'e Bam-Weide/ worzu sie gebrauchtt wird /^>b.6. -,'örWachschum/ibick die Zest.zum setzen/ch>ä., Bruch-Weide/ 32 s. diese ist nicht dauechafft/ gelbe Weide/325- worzu sie d^t/wick ^.Krebs-öder Muthen-Weiden/ deren Gebrauch, >big. Saal-Weide/ 325. diese treibet nicht hoch/ibick das Gebüsch nutzen kan/-blck II. Register der fürnchmsten Sachen/ ^ichtwen W l?>Er Zaun-König/361. seine Farbe/ ibici. ferne ^^kieine Gestalt/ibici. starcke Stimme/ibici. wo er brütet/ «dm. wie viel er Junge bringt/ ibici,seine Speise, ibici. Zipp-Droschel / z6o. wosienüstet/ ibi6. wievielste Junge bringen/ wici.wo sie gefangen werden/ ibici. Zitscherling/ 365. kommenin grosser Menge/ >bi^- was seine Ankunfft mit bringt / -bici. dessen Nah- rung/ibici. wie er gefangen wird, ibici. von den Ziegen-Vieh/ 259. warum sie Lsnipr» ge- nmnet werden / ibici. geben zimlich Nutzen / 'b>bi e. i'bi'6. ^hier mit korce saget Ge währtes wohlemgerGtetes -Ä -t" ine Farbe/ lbicl. seine e Stimme/>Kl6. wo unge bringt/lblclsseine istet/ jbi6. wie viel lefanaen werden/ibici- grosserMenge/'bm- ,r/ib,6. dessen NM t wird. ibiki. mwmflecsmpr-ge-! zimlich Nutzen/^^ «en-und Fiechren-Aem w Auferstehung )m/ibici. welches^ ie lange sie leben /M °' n Garten / ibbi, W? ch/lbict. ist ein nliM sidieMilch/>b-ci^k der/ibicl. das FleM otß. ibict» Welches von mmsorgstwgm ScHakrm dieser «°-e »»«---SN/,-«' -6^ NichtwmiMb-fi»S-tsichamE»deeinvollkommmesR^ altes ^nnhalw beygefugc ""^^ Register/ Zehneri P ^'^ralnräe! °d« Holtz «upffrr^ nach B-> Solch? werck/zj, «en Bläk d-rii/ zuf Lon korcc und diese °d-r all-! An stakt blklclbrn/ tzin/ Tra Citronen^ band gxsi geleger n: «ni-n/a lm belieb dkl-oder i deute d'eTaffel End^ der !. Haupr- ds. I. Pfauen-k rcn/ di.- » N» aeso d. Neben-Z strr-oLer c»k «g,, ^r>8ou p , legte Kal '4 Einschi «en Kall Grundel und 8. m Mägen i MOl^L, Plätz-we r-Haupt- Kopf, !< Echlege «?Lunen. Neben ° buhner/ den/l^.: '4.Einschj lat/ dt. »eschnitt Ls und ^arvslzr, Haupt-l uellen-T a UN Neben-- m, u> , M'Ich-j '^Teller/ wttckm - Mtz-- -- t Vrriiuc «ngezej^ dcnrnl b'n blkl ^Haupt^ ten/ dt. blau-ges Supvei, Kksstten , Nnd 12, °'Neben -^un 5->t Ke Nurlen! Leig. XX blum, 6. j 8. Einschieb - Teller / n. i. und Rosin / dl.;- und 4. Mandel in Schaalen/ dl. 5. und s, Feigen/ dl. 7 und 8.Weinb«er. Zehnerkev Arten / wie bey Gaftereyen/ rc. die Laffeln/ vermittels dreymahligen Auftra- gsns / zu l-LQ^rett / und mit Speisen zu besetzen. Plum. I. . 5-., Erste Tracht. , Vmtz - Fässer / vhnmLmmrt. .. "/-»Miam/ oder Aufffltze/ gehören wo die leeren tzus-li-ÄNtbemerckel/werden von Blech Holk (gleich zu Ende dieses beygefugten ^upffrro/ drryerley ka^on zu ersehen/ daran »Ach Belieben zu erwähle» ) verserliget; Solche Pfleger man entweder mit Blum- »>erck/ zierlich vergult-und versilberten gru- »e» Blättern/ auch allerhand schonen Bil- ^ui/ zufvrderist zu g-r»u-en/folgbar seynd/ von Norceilan-Schällein/ darauf zu stellen/ und dies« mit allerlei) kleinen Zuckerwerck/ "der allerhand süssen Salaten anzufullm, An. statt dec SchäUcin/ oder auch zwischen selben/ können frische Cirronen/ Pomeran- tzrii/ Granat-mW Apffel Sin^,ober «der in Eitronen-und Pomerantzen - Schalen/ aller- band gefärbte Suchen gesüllrr/ gestellet/und beleget werde». Bey Erwählung der ^ulcn/ allwo man zu öberst kein Bild zustcl- si» beliebig / mag mau schöne Frucht/Nmn- vel-oder andere Dorten/ darauf setzen. Be¬ deute dxrzmiäcn werden gleich Anfangs,auf Ae raffel grstrllet/ und bleiben stehen/biß zu Tnoe der Malllreit !. Haupt- Schüft /in der Mitten stehend/m - Gchweinen-Wiltpret-Pasterreu/ dl> 2. Pfauen-Bastetten/ rl.;. Cappaunen-Pasttt- ren/ il.4. „ichFrantzvsifche Suppen/ws- tmn gesottene Hüncr. b> Neben-Schüssel / da. 1. und 2. Hecht >» Au- ster-oder in Citronm-Brüb / dl. und 4. von Geiß-odrr Ziegen-Fleisch/^ und 6. von Kalbs-Odren/ d- r-mid^auge- , legreKalbs-GrhIegel/ni einer süssen Brühe. Einschieb-Trller/ dl. 1. und 2. mit gebrate¬ nen Kalbs - Brüsten / dl. ;. und 4. gebacl cne Grundel/ di. 5. »ud 6. süsse Rastolu/ dl- 7- n»d8. gefüllten welschen Kohl/9 und-°. Mägen uiid Leberlein/H und- 2 L la Mocie, X. l; und 14.frifch-gesottcue/ dann Piätz-weiß geschnittene Öchsen-Zungen, l>wevre Tracht- Haupt-Schüssel/ dl. 1. wilder Schweins- Kopf/ di 2 Laase-' / dl z- Rehzemrr oder Schlegel/ dl. 4. Welsche Hahnen/ dl.Cap- Ncbm- Schüssel/ dl. r. Fasanen / dl. -. Reb¬ hühner/dlX. und 4 Austern/di- r-unds. tz.n- den/dl.7.und8.Kramets-Vogel. ^Einschieb-Teller/ dl.,. und-. CaMM-Sa- l«t/ kl.;.mW4. Schruicken/Srucrkin-wclß beschnitten/ dl. ;.und 6. iüssePicklmg/^kl- 7- Ls.und io. allerhand grünen sauren Salat/ dl---. mW -2. kalten kachs/ dl. »z- uiw -4. bervelars. Wurst. Dritte Tracht. . l- Haupt-Schüssel/ dl.i. Zinveben-oder Mi- »ellen-Dorten / dl.-.und;.Mandel-Dorten/ 4- und 5. Gugelbopffen. . 8-Mcben-Schüffel/ di. >. und -.Quitten-Duiß/ und 4. Parstsrffer- Acpffel/ Sultzrii/ und«. Haaftn-Oehrlem/ dl. 7- und 8. '4-Teller/diese können mit allerhand Zucker- Ö ^rckaiigefsillrt werden. dlum. s. o Q, Erste Tracht. Saltz-Fässer/ vhiim°--gmrt. - k/>sn»lixu / welche auf allbettit bey a»g-i-igre Art zu bezi-rcn/ und nachBci- ben z» belegen/ die ebenfalls biß zu Ende sie- , ')kn hleibrn /1 ^HaupL.Schussel/ r. Auerhahnen-Paste- tk»/ dl.L. Capauneu-Pasttten / und 4- blau-gesottkiieFoccll-n/ l4.unds. gefüllte Suppe»/dl. 7. mW 8. ^Nsporriil. dl.^Mw io. gkfottnie Hübner IN einer guten Brüh/,dl. l -. , u»b -2. gksotteii Wildpret in emer Brüh. ^^eden.Schüssel/ dl. 1. und -. Mandel-Muß/ Z. und 4. Krebs-Muß/ dl 5.und6. gewi- M Kalb-Fleisch/ dl. 7. mW 8. schweinene Aurlei»/dl. », und io. Mandcln-Rastoln / s > - und - 2. Küchlein von Citronrn-Butter- Mlg. _ Zrveyre Tracht. i2.Haupc-Schnssei/dl. i-und2. Reh-Schlegel midZemer/ kl.;. uud4> Lambs-Dlertel/ dl.;, und s. Pfauen undFasanen/dl.7 und 8 Welsche Hahnen/samtCapaunen/ dl.9 und lo.Hasel- vderRebhüner/dl. n. und ir, wildeTauben. 12.Neben-Schüssel/dl. 1. und 2. Austern/ober gebratener Aal/dl.; mw4.Schuncken/dl. 5. und.6. Citrone» -und Pomerantzen-Salat/ dl. 7. und 8. saurer Salat von allerhand Ar- ten/ ^ 9- und io. Sennnel-o^ecWeek-^st- «n/ di. 11. und 1 r, gesvrrene S chnecken. Dritte Tracht. i2,Haiwt.Schüssel/dl.,. und2. Mandcl-Dor- re-luach-ck-weiß/ dl. z.unb 4. Eyrbratm/ dl.;. ui^rButter-Schlang/ dl 7. uns 8. W.vien- Nest/dl. s. und -s. Spritzen-Kuchlcin/dd-i-- und 12. Käß-Küchlein. . 1 r. Neben-Schüssel/ dl.,. und 2. gcdunstr Ou»- teu/ d--und 4.Würstlein von Mandel und Rosin/ dl. 5. u>w 6. gefüllte Acpffel und Birn/ trocken/ ohne Brüh / dl. 7. und 8. Nonnrn- Kräpsicm/ dl. 9. und io. Mandel- Rasioln/ kl. -1 - und - 2. gebratene/ in Wein und Zucker eingemach te Casta Nien.__ I-luin. z. Erste Trächt. 8. Saltz - Fässer/ oimm-n-^»«. pyrsmiuen/ wormit gleich bevor gedacht / zu 4. Haupt-Schüsseln/ diese bleiben stehen/biß zur dritten Tracht/dl. 1. und 2.«,» gebrare- ueö gantzrs innqes Reh / di. z. und 4. wilder Schweins-Kopff- » - , r->. Neben-Schüssel/ dl. 1. Fasanen Pasteten/ kl 2. Capaunen Pasteten/ri. 4 mW4. Forel- len-Past trn/ dl.;. und 6. gesottene Salmen in einerBrühe/ dl. 7. und 8. FraiitzösischeSup- pen/in der Mitten/ein angelegter Schlr-wH kl.-, und 10. Wildpret in einer guten Bruy. lü.EcwaskleinereNeben-Schüssel/di. i.und 2. kiicske, dl. ;. und 4. ktügou, dl. ;. und 6. Lambs-Mertel gebraren/ dl. 7. und 8. Geiss oder Ziegen-Viertel gebraten / dl.9. mW-0. blau - gesottene Grundel/ dl. n. mW 1-. Brandenburgisches»s,dl. iz.uud -4. . albern Niernbraten/ a »I , dl 1und 16. frisch-gesotten« Ochsen-Zungen/ mitKreen/ oder Meer-Rettich bestreut. 8. Einschieb-Teller/ dl. i.unba. Mergeln oder Maurachen / in Butter- Brüh / dl.;. und 4. Weinbeer-Muß/ dl. 5. und -. gcfullr grbachc- n« Krebs/ dl. 7. und 8. geschnittene Scrädel in Butter-Brüh. Zvoeyte Tracht« lo.Neben-Zchüsscl/dl. i.und-. Welsch«Hah¬ nen/ dl. z. und 4. Haasen/dl. 5. und 6. Auer- hahncn und Auerhennen/ di. 7. und8. Reh- zemer oderSchleael/dl s. mW -o.Lapamien. 1 s. Etwas kleinere Neben-Schüssel/ dl. 1. und 2. Schnepffen/ dl.;, und 4. Buck-oder Hascl- Hüner/ il. ;. und 6. gebratener Aal/ kl.7. und 8. gehackt gebratene Schnecken ohne Brüh/ dl. 9. und io. Schnecken in Butter- Brüh / dl. ir. und 12. gefülit-gebachene Ci¬ tron/ dl.i? und 14. juuge Hüner/dl. i z.und iü. wilde Tauben. 8. Einschieb-Teller/ dl. i.und2. lla-uk « la mo- ll-, dl.;.4.;. und 6. mitalltthand sauren Sü- tat / dl. 7. und 8. Esrdeln / samt Essig/ Ca- peru und Oliven. Dritte Tracht. 4, Haupt-Schüssel/ dl 1. unda. Marck-Dor- mi/dl.;. und 4. Dattel. lo.Neben-Schüffel/dl.r.ulid2.Ma!vasitr-Muß/ il. ;. und 4. Schüssel-Muß/ di. ; und 6. Mandelbien-Körblein/ dl. 7 und 8. krumme Strauben / di. 9. und is. gewolieneKüchlem. iü. Etwas kleine Neben-Schüssel/ di. 1. und 2. Mandel - Küchlein in einer süssen Brüh/ kl.;, und 4. süsse Aasiolen/aufvirrcckigteArt/ kl. ;.und 6. Krafft-Torten in kleinen Echärt- leiu gebachm/ dl. 7. »,,d 8. Zucker-Stritzrleiu/ ki. 9. und 10. Aepffel- Küchlein/ dl. 11. und -2. Eyer-Würstlein/kl. 1;. und 14. gcbachene Mandel und Zibeben/ brocken / ohne Brüh, kl. 11 und 16. ein Schnee. dlum. 4. Erste Tracht. 2. Saltz«Fässer / ohnmai-gulrt. 8. Haupt-Schüssel /dl.i. Schnepffen-Pasteten/ kl.-.Pasteten/dl; gesotteiirHu- ner m cmer Brüh/kl. 4. gcdämpffte Lauben/ dl. 5. und 6. Hausen in einer Brüh/ kl. 7. und 8. Krebs-Suppen. 8, Einschieb-Teller/ kl. - .und 2. ein emgcrührt Eyer in Gchmaltz mir Spargel / di.;. und 4. gebachene Grundeln / dl. 5. und Brüß- Würstlein gebraten/d>. -.und 8. Stock-Mor- grln gehackt. sweyee Tracht. 8. Haupt-Schüssel/ dl. 1. Welsche Hahnen/ di. 2. Gäuß/ di. ;. Auerhahn«»/oder Hasel- 7 HÜner/ dl. 4. Schnepffen/ dl.;. und 6. Hasen/ dl. 7. mW 8. Rehzrmer. 8. Einschikb-Tell-r/ di. 1. Schnucken/Plätzlein- weiß geschnitten/kl. 2. Scrvelme Würst/dl und4. süssen oder sauren grünen Salat/ dl. 5. in Ochl und Essig/ di. 6. Brücken/ dl. 7. mW 8. weissen jungen Rettig. Hntce Tracht. 8. Haupt-Schüssel/dl 1. und2.Apffel-Dort«n/ dl.;. und 4. Zimmet-Dorten / di. ;. „nd 6. Krebs/ dl. 7. und 8. Schart-Küchlein. 8. Einschieb-Teller/dl. 1. unda. kleineMandel- Dörrlein/ dl. ;. mW 4. braun - gebachene Frücht/zdi. 5. „nd 6, Spanisch Brod/ dl, 7. und 8.Pfeffer-Nüßlein. dlum. Erste Tracht. 4. Saltz-Fässer / vhnmai-r,uirt. 1, deren sich nach Anweisung bey dl. i. zu bedienen. 5. Haupr-Schüffel/ dl. i.EndemPasteten/ dl 2. Hüncr-Pasteten / di. ;. und 4. angelegter Ksrpff oder Hecht/ di 5.und 6, Barben/ dl.7. und 8. gesottene Capaunen / in ihrer eigenen Brüh. 8. Neben-Schussel/ dl. 1. und 2. kričal- von Geiß-Fleisch/ dl.;. und 4 gedämpffte Hassen/ dl. 5. und 6. grün Kraut oder Spinat/ mit Krebsen und Eyern / dl. 7. und 8. Roßmarin- S chiegel. ir. Einschieb-Teller/ dl. i.und r. W in-Muß / dl.;. mW4. Mandel-Küchlein auf Semmel gestrichen/ in einer Wein-Brüh/ dl. 5. und 6. . gefüllte Spitz- Morgeln/ oder Maurachen/ dl.7. und 8. gesottene Kalbs-Briß/di.9 und ic> gefüllt-gebachenr Eyer/ ohne Brüh/ dl. n. und ir. Eyren Brod wie Schneckrn-Hautz. lein. tz Ziweyce Tracht. 8, Haupt-Schüssel/ dl. r. Welsche Hahnen/ dl.2. Junge Hüner/ oder Capaunen/ dl.;. Gem¬ sen- Schlegel/ dl.4. Rehzcmer/ dl.unds. Haasen/ di. 7. und 8. Schuncken. 8. Nebkn-Echüfftl/dl. i-Wasser-Schnkpfflein/ dl 2. Wachtel /lil.;, und4. gebrarenerAal/ dl. 5. und 6. Granat-Apffel'Salat/dl.7.uud 8. allerhand sauren Salat. ra. Einschieb-Teller/ dl i.und2.kaltenSinr- gel/ dl.;. und 4. Sarbelu mit Essig-Capern- kl.;. und 6. Krebs/ dl. 7. mW 8.^ kleine Krebs. Pastetlrin/ kl. 9. und 10. gefüllt-gebratene Kalbs-Mer/ dl. 11. und >2, »««k s l» .nofle. Dritte Tracht. 8. Haupt-Schüssel/ di. i.und 2. Brvd-Dorteu/ dl.;, und 4. Eyerkäß/ l^.;. und 6. Eyerkuchen/ kl. 7 und 8.Mandel/Acpffel mW Birn. 8. Neben-Schüssel/ dl. 1.und2.Model-Küch¬ lein/ di.;. und 4. gebachcuer Reiß in einer Wein-Brüh/ dl., und 6. brühte Küchlein/ dl. 7. und 8. gedunste Primllen und Zuvedrn. 12. Einschieb-Teller / dl. 1. und2. kleineMau- del-Dörtlein/ di.;. und 4. Porkugesiscbxs Brod/ dl.;.mW6.allerhand candirteFrücht und Blumen/ dl. 7. und 8. allerhand abge- trockncte Frucht / dl. 9 mW 10. wech« Mandel-Lcbküchleiii/dl. 11. und 12. Zimmel l und weisse Bisam-Mandel. f , — -v,. I' v-""-' vyllM2rc;mrr. , . s.^ N(tt/ Z' und 4» t! ^rsmiüe.La-mit pfleget man sich gleich brvI Johaniieö-Berr. m ersehen/auszufuhren. ' !4um. 6. Erste Tracht. Haitz ° Fässer / ohnm-rquirt. Lläckin«!/ wie damit sich zu vtthalttn / zei¬ get di. i. 'o> Haupt-Schüssel/ di. i. Pfauen-Pasteten/ ». Capaunen-Pasterrn/di.;. und 4. Aal- Pasteten/ di,und 6. Frantzösische Suppen witLauben/di 7- und 8, Ruppen in frischen Mr Küss. Erbsen / di. y. und -->. wilder Bckweins-Kopf/ oder ganyes Reh. diu. Die¬ le brede Schüsseln bleiben stehen bißzurdrit- ten Tracht. °> d!kblIl>Schussel/ dl. 1. und 2. kričale. 14. ;. und4.ti.azou, i4.5.und 6, Schweinen Wild- p"t ,1, einer garen Brüh/ di. 7. und 8. ge« srsvttene/dann geröste Ochsen-Zungen/ in Mer Brühe/di. 9. und Brandenburgische di. 1 r. „„d 1 Lroschel und Mistler / und 14. grbachene Persen oderPersing/ O - r- und 16. frischen Salmen/gesotten mit -° Ä"Wg-Kraut/und Essig aufgetragen. . - .-iuschicb-Tcller/ di. und gefüllte Arti- Ichocke/14. z. und 4. warmen Spargel/ dl.;. unds.Citronat-Muß/ « 7. und 8. Quitten- fMwcrgen-Muß/di.s.und 10. gervsieBrätt- "na /14.11. und > -. Hirsch - und Schweins- ssuß ahgebrännt ohne Brüh / di. 1;. und -4. Ahse Semmel ^dcr Laiblein/ di. -und i,s. hium. 7. Erste Tracht. Fässer / ohnmar^uirt- lki / -«..v^smimer-orrantz- Lrm/ ^.z und4. 6ä!anreri«. Küchlein / 5. und 6. gebackene Ziweben und Mandel/di 7. und 8, gebachen« Weichsel. I4uw. 8- Ekste Tracht. 2. Saltz - Fässer. 4, l^rrmiäen/ 8-nnirt und belegt/ davon bev di. i wcitlaufftiger Bericht gethan worden. 7. Haupt-Schüssel / di. -.-wilder Schweins-1. -..7 Kopf/dieser werd stehen gelassen/ biß zur drit- > ten Tracht / di. 2. wilde Gauß-Pastete»/ di.;. Karpffen Pasteten/ di. 4.und;.Eyer-oder an¬ dere beliebige Su/pen/ K.s. und?, gesotte- nrr Aal. ir. Neben-Schussel/ di. i- und -. Hühner in ei¬ ner selbst-eeNebigrn Brüh / di. ;. und 4. ge- dänipffle wilde Enden/ di.;. und s. gesottene Lroschel / di. 7. und 8. gefüllte Schöpscn- Keule oder Schlegel / di.-.und -°, gebache-1 ne Grundel oder Frösch / di. n. und ge¬ bratene Schöpsen-Nierlrüi/und Kalds-Bruß. 4. Einschieb-Teller/di.,.und-. Käß-oder Blu- men-Köhl in Krebs-Bruh/ di. Md 4. gx- füllten welschen Kohl. Zweyce Tracht. 6, Haupt-Schüssel/ di. -. und;. allerhand grü¬ ner saurer Salat/ di. 4. und;. Welsche Hah- ncn/ samt Capaunen/ di. s. und 7. Gemsen- vderHirschen-Wildpret. rr. Neben-Schüssel/ di. 1. und-. Nirck- und Rebhühner/ di.;. und 4. Wachtel/ di.;. und 6. Weichsei-eeibleni/ di. 7. und 8. Marck-Grapf- sen/ di.A.undio.§«igen-Dorten/ di.n.und ir. Krebs. 4. Einschieb-Teller/di. r. unb-.Käring in Oel und Essig/di ;. und4.Hirsch-vder Schwkins- Zünglein kalt. Dritte Tracht. 7 Haupt. Schüssel/ di. -. Weichsel - Dorten / 14. -. undallerhand frisch Obst oder Frücht/ < di. 4. und 5. Butter-Dorten/ di.s.und?. al¬ lerhand Zuckmverck. 12. Neben-Schüssel/ di. -.und -.gedunsteWr- < sing/ di.und4. gebackene/ dann in Wein und Zucker gesottene Barsiörffer-Acpffrl/ di.und 6. Käß-Fladen/ di.7. und 8. Rollen von Scknreballru - Taig / di 9. und 10. viel- 1 farbige Sultzen/ di. n. und 1-. Mandel- Nfttter-Rirdlein. 4, Teller/di. 1.und-, schönePfcben oder Melo . " trocken candirle Weichsel hium. 9. Erste Tracht. Saltz- Fässer / ohnmarguirt. 4. saupt-Schüssel /14. -. Auerhahnett-Paste- ten/di,r.kiemrVogel-Pasteten/ di. ;.und4. Hecht oder Karpstrn/ in SardeUen-Brüh. 4. Neben-Schussel/ di.-.und-. Capaunen in Ulmer- Gersten und Krebsen / di. und 4. Schweinen Wildpret in einer selbst beliebt- gen Brüh. , 10. Teller/ di. 1. und-. Lerch-n in einer Brüh/ di. ;. und 4. k!-icsl- von Geiß-Fleisch /14.;. und s. Grießschnitten/ di 7. und8. gefüllt« Artischocken/di-.und >0,Schnecken inBut- ter-Brüh. Zweyte Tracht. 4. Haupt-Schüssel / di. ,-und-. Wclsche Hah¬ nen/samt Capaunen/ di. z. und 4. Saasen. 4.Neben-Schussel/14. 1. und-. Schnepffen/ di. ?. und 4. Hasclhüner. 10. Enischieb-Leller/ di. 1 und-, kalten Lachs/ di..?, und 4. Schuncken Stück-weiß geschnit¬ ten/ di. ;.uudü. allerlcy sauren Salat/14.7. und 8. gebackene Kressen/ di. und -->. kleine Krebs-Pasteten. Dritte Tracht. 4, Haupt-Schüssel/ di i.und-, Reiß-Dorten/ 14. z und 4. Heydussche Kuchen. 4. Neben-Schüssel/di. 1. und-, grdunsteQuit¬ ten / di. z und4. gefüllte gebackene Citrvnen jn einer süsseuWciu-Brüh. -».Teller/ di. ».und -. Aepffel-Strauben/di. und 4. Echneeballcn/ di. 5 und«. von Leig gebackene Mandel und Rosen / di. 7. und 8. Englisch Brod / di. 9. und 1°. kräfftiges Maik del-Gebäch. ' s dinm. io. Erste Tracht. I. /dessen ka;on und Gebrauch di. r. anwriset. 6. Haupt-Schussel/di. i. Welschen Hahncn-Pa- steten/ di. Hirlchrn°Wildpret-Pasteten/ di. z. und 4. Pärschen in Petersiligen/ di. Und 6. Lllapnrrill. 6. Neben-Schüssel / di. 1. und r. kricsse von Hühnern/ di.;.und4. gedämpfftcRebhöner/ di. ;.und6. blau-gesvttene Sengelein. i-. Einschied-Teller/di. 1 und -. gefüllte Köhl- Ruben/ di ;. und 4. Mägen und Leberlein/ 14.;. und s. gebratene Troschel / di. 7. und «. - gebratene Forellen / di. x. üud 10. gefüllte' sweyce Tracht. e. Haupt-Schüssel/di. i.Auerhshnen und wel¬ sche Hahnen / di. 2. Pfaucn und Capaunen/ di.;. und 4. wilde Weiß und Enden / di. 5. und 6. Hasen. s, Neben-Scküffel/ di. i. und 2. Scknepffen und Haselbünrr/di.z. und4- gebratener Aal? di.und s. Austern. 12. Einschieb-Teller/ di. i-und-.KrametS- Vö¬ gel/ di.,.und4.Krebs/ di.und«. allerlcy sauren Salat/ di. 7. und 8, O-m - Fisch/14. s. und gebratene oder gesottene Schnecken in einer Brüh / di. n. und «ufgelauffene Lhierlein- Dritte Tracht. 5, Haupt-Schüssel/di. - .und-. Quitten-Dor- tru/di.; und4. Krafft.Dorten/ di. 5. und«. Mandel-Strudel. 6. Neben-Schüssel/di. 1. und -. ein Scheiter- Haussen in einer Wein- Brüh / di.z. und.4. Krebs-Euter in Malvasier-Brüh/di.;. und s. Sack-Küchlein. ' 12. Linschieb° Teller/ di. 1. und 2. Citrvnen- , Brod/di. ;.und4.Zimmet-Brod/di ;.und6. Wandel ° Würstlein von Ducker aebachen/ ' di. 7. und 8- allerhand Kleiniakeiteü von Du- ckerwerck. Die übrigen 4. Teller können mit frischen SbS belegt werden. « M 'S- UNS -0. ^itttti Tracht b' TEtt bleiben stehen/biß zur Zweite Tracht. 'Aupt-Schüssel/di. 1. und-. Welsche Hah- ! Uno ""Kapaunen in einer Schuhe!/ di. z. 4. Gemsen - Scklegrl/ undRchzemer/ is 6- Haasen/ 14. 7. und 8. Känß. xv./s^en-Schüssel / di. -.und-. Fasanen und ü,Ü?buncr/14. z. und4. wilde Enden/ di. 5. xuv ü. Wachtel / di. 7. und 8. gebratener Aal/! „d' s-"nd ro. Krebs/ di. n. und Spieß-' Prügel-Kuchen / di. 1;. und 14. B-rn- ^Mein/ di. 1;. und -s. allerhand sauren ' «Aller/so ausgewechselt werden bey der er- ü,,Fracht/di. 1. und -.kalterSpargel/dl- z- 4. sesultzterOchsen-Fuß/ di.und s. .„L^Fisch/ di. 7. und 8. Oliven/ di s und 10. ij„7ll'a eingemachte Mcichfeln und Kummer- "ug/di.ii.und i-. Hering i» Oel und Essig. Dritte Tracht. ^E?öt° Schüssel/ di. 1. und -. Citrvnen- w,i"en/14.;. und 4. Mandel-Kuchen/ di. 5. - Butter-Schlangen/ di. 7. und 8. Oster-1 Brod ""d '°- Tauben von Ducker- i ^eben-Schüssel/dl 1. und 2. Milch-Sultzen/ l süss?.' ""d 4. Krebs - Sultzen von Kern oder! N> - Ram/ di. 5 s 7. und 8. Erdbeere in j-ssM und Zucker/ di. - und 10. gebachen Ro- u,,/ - und 1 -. gebachen Holder / di. 1;. '4. Mandel- Rasseln in einer Wein- , «ttr-Brüh ^ver-Würstlein in ei- r- und-, kleine Mandel-Dört- lm^'?,und4. kleine Krafft-Dörtlein/di. 5., Und»' ^erhand aboetrockiete Frücht/di. 7. di allerhand eingemachteFrückt inGafft. Und>0. allerhand candirte Frücht/ di., i. dei-sr« Ouitten Zrlcen/ di. i;.nnd 14. Man- -orod//i4.15. und -s. Spanisch Brod/ l>cr--s Maiidel-Kräntzleitt/ oder an- ui>d'M"ü/di. -s- und -o.Dimmrt-ÄanLel ^'ssni-Kugel. 8, Haupt-Schussel/ di -- wilde Tnden-Passe- ten / di. 2. ^Nspori-ili, di.; und 4. eine gefüll¬ te oder sonst gute Suppen / di.; und 6. Ca- pauncn in einem Gehäck/ di. 7. und 8. Hecht in sauren Kraut 4. Neben-Schusscl/di.i. und -. Frösche sricallrt/ di.;. und4.gedampsste Tauben. 8, Einschieb-Teller/di. r. und -. Krebs in Küff- Erbes/ di.;. und 4. gefüllte Kümmerling/ R. 5. und s. Niern-Muß/ di. 7. und 8. Schal- les. Zirveyte Tracht. 8. Haupt-Schüssel / di 1. Welsche Hahnen/ 14- r. Capaunen/ di.;. Auerhanen undReb- häner/ 14.4 wilde Enden / di.;. und«. Sir- schen-Wilbpret/di 7. und 8. Westphalische Schuncken gebraten. i 4. Neben- Schüssel / di. 1. und -. Kramets- Vögel/ und wild« Tauben/ di.;, und4 ge¬ bratene Ruppe«. 8. Einschieb-Teller / di. 1. und-, mit allerhand sauren Salat/ di.;. und 4. süsse Capern-Sa° lat/ di. 5. und«.Sardellen mitCapern/di.7. und s. Artischocken in Oel und Essig. Dritte Tracht. 8. Haupt-Schüssel/ di. 1. und -. Eyer-Dorteu/ 14.und 4. Malvasier - Muß/ d4. s.und«. Schmalk-Kucken/ di. 7. und g. Krebs. 4. Neben-Schüssel/di. -. und-, gedünste Abri- coscn oder Marilln/ di. ;. und 4. Wcichsel- <^Lliiinei oocr vatvtetn/ri iuuv io. Sultzen. kleine Gogelhöpfflein/ di. -7-und18. 8. Einschirb-Teller/di.-.undr.zimmet-Kruntz- wolle ä 1°. und -0. 8-rve!-r°-Wurst. tritt/ 14.2. mW 4 c^I»E^.. - kleinen Dögeltt/ ri. und L2. srbachcnss nut Oblaten. ' ftt g c geschi also/! ren^ gente werd Plätz Ner-l Mel^ und i wie Fieis< ten z die r> einen Brü klein ein^i ! Fleis nach dies- Hak letzt/ auch gebc Ger lein eine! a ben- Lä?. j» Allerhand Arten von Suppen < , hackte abgezogene Mandeln / gewaschene Meinbeer/ Osiltyk vck Ultimen- Muscatenblüh/ Cardomomen/ und Saltz/in Schmaltz An I»mmt Kaß- °d-r BIUMM- , Bwd/ m>d Eyer darum« / mach« Eyerwammen-Piätzlein/wickelt von den Geyack dar¬ ein //formi rts langlichr / binde'ks Mt einem Faden/ und bratets in, Butter/ nehmet dm Jadeit wieder davon / besteckt es mit langlicht geschnittenen Man¬ deln / oder leget Pistacien und Piljen-Nüßlein über Nacht in frisches Wasser / schneidet'mit einem subti¬ len Messerlein in der Mitten/ der Länge Nach / Hinern/ nehmet den Kern / unverletzt heraus/ leget solche über¬ mal in frisch Wasser/ so gehen wie Blümlein auf / wo¬ mit man alsdann die Würstlein bestecken kan; Ma¬ chet von Mcedeinem Ey/Saltz Md kdarmen Wasser/ woraufein Stück Butter zergaagest/einen Taig/wäl- chert solchen aus / trucket/ vermittelst einem Triuck- Glaß/runde Plätzlein/ und form,»er Pastetlein dar¬ aus/ in der Grösse wie em halben Reichs - Thaler/ mischet gehackte Krebse / em eingerühretes Ey in Schmaltz/Saltz / Misscatenblühe/ Cardomomen/ Ingber/und Pfeffer darünter/ füllet es in diePastct- ! lein/ leget in jedwedes ein Stücklein Butter oben darauf/ machet Neckelein darüber/ bestreichetsmit zerklopfften Eyer-Dotrern/ und backets in einem Oe- felein/schahlet frische Kümmerling / schneidet sie halb der Länge nach/ entzwey / nehmet das inwendige Marck mir einem silbernen Löffel heraus / vermenget übersotten - gehacktesKalbs-Hirn/ geröstcs Semmel- Meel / gebücktes in. Sehmaltz geröstes Petersillien- ! Kraut/Saitz/gut Gewurtz und Eyer/brühet die aus- gehohlien Kümmerling mit siedend Wasser an / her¬ nach wann sie versecher / streichet' diese Füll dar- Köhl/nur, die ober« Plätzlein von Köhl-Ruben/mit etwas wenigen grünen/ aüsgekörndte oder grüne Küff-Crbsen/Spargel/dürr-oder frische Artischocken-Kery/ Spitz- undStock-Morgeln/von den klei- .iettSchivänriNen/Negelern-Pfif geuaudc / geschabte Scorconern Stücklciuweis geschnitten brühet jedes besonder in Wasser ab/jedcch Mo/daß es nicht zu weich werde / lasset zuvor aus jh- lenHaußleiN gereinigte Schnecken, und HünerMa- genlein jn Fleisch-Brühe weich sieden; Ingleichem werben Kalbs-Brüß in Fleisch-Brüh über sotren/dann -digtzlein- weiß geschnitten; Machet von gehackten Hü- Uer-oderKalh-Fleisch/an Scbmaltz geröften Sem- wel-Mehl/ Musc-arcn-Blühe/ Cardomomen/ Ingber Eyern kleine Knotlem oder Klößlein / ohugefabr Ae ein Schusser / überstedcts auch ein wenig in j Heisch-Brühe/thut alles erwehnte/ nebst ausgeschel- l wn Krebs- Schwantzen und Scheren/wöran unten ! che rothen Svitzlein von Schalen gelassen werden/iN ! Men grossen Stollichten Hafen/verfeniget eineKrebs- Ssüh / und Butter/ nemlich/siqffet dieKrcbsschalen klein/ röstet sie in ein güt Theil Butter / zwingts durch E Tuch/ giesset an die durchgezwungenen Schalen Fleisch-Brüh / tassets darinn wohl sieden / zwingts ! schmalen / jedoch besonders/ durch ein Tuch; giesset ! Msi' Brüh folgends über die Sachen in Stollen- ! Men / u>id lasset es zusammen aufsieden/ thut aufdie i wtzt/ beym Anrichten / die verfertigte, Krebs-Butter l M darein.; Jndessm machet.von Hüner-Leberlein/ ein / und lasseks m' einer'S chütkl' t""-" gehackten Petersillien-Kraut/Semmel-Mehl / gutem m Fleisch-Bruhe aufsieden / alsdann a. Sohlen GewurtzMd Evern/invorerwehnter Grösse/Knöt-! was grosse flache Schüssel etliche in / backets schön lichtbraun aus Schmaltz/hacket ! stete Semmel-Schnid te/ oder gcbahet^^n.^^/^ Een Kälbern Nier en/ sammt seinem Fe tt/ mischet ge-' von Semmeln oder Weck/ richtet die vorb ei - gut Gewurtz/ auch wann es dieZeit/gebtühten Spar¬ gel und Küst odergrüneOrbsen darzu/laß es mit einan¬ der sieden; Inzwischen rühre ein achrhel Pfund But¬ ter auf einer Seiten wohl ab/ ferner 4.Eyer / zuvor in Kern oder süssn Ram geweichte und wieder ausge- trückts Semmel-Brosam / gesackte Krebse / Saltz und gut Gswür h darunter/ binde es mein Tüchlem/ sicdeeseineStundelang/folgendü leas gebäheks Sem¬ mel-Schnitte in eine Schüsse!/ erstbeschriebenes/mit ausgeschaltenKrebs-Scheeren besteckt / in die Mitten/ und neben herum die andern Sachen / würff nsch ein Stuck Butter in die Brühe / und giesse solche darzü hinein. Mankan auch/nach Belieben / gefüllt geba- chene Eher/und andere Sachen mehr / darein thum Tauben-Suppem f Aerstoffe ein oder zwey zuvor gebratene Tauben/ nebst erlichen Schnitten gehäheten Bröd/gieß Fleisch- Brühe daran/laß es eine halbe Stunde sieden/dann treib es durch einen Seyher; Inzwischen fülle etliche Tauben (wie solche unter dem Titul/ Capaunen/Hü- ner/ und Tauben zu braten/ besindlich/) laß diese in der durchgetriebenen Brühe sieden; .^olgends lege gebä- heke Semmel-Schnitte in eine Schüssel/ die Tauben Kraut-Salatgeschnitten ; leget ferners die gebraten mW gebackene Sachen / nebst dm Köhl-Ruben- Platzlem / wie auch adgessttenen gantzen Krebsen/ welchen nur die Nasen etwas zurück in die Höhe gezo- gen/ der Mchwantz biß vorney auf ein weniM/inglei¬ chem die'Schesren / etwas von Schalen emblöfi/ auf das zierlichste darauf hemm / Und streuet über das Gesottene in der Mitte Mustatenblüh und Cardamo- men; Wann es beliebt / kan man auch aufdekandte Art / gefüllte und gesottene Hüner oder'Taccken an- noch in die Mitten der Suppen legen ; Oder/ siedet dieHüner/ daß sie schön weis bleiben/ löset dann die yimem Viertel.samt dm Stoß! darvon hinweg/die vordem Viertel aber/ Gamper und Ko pst / so alles aneinander gelassen / stellet alsogantz auf den Schus¬ sel Rand zwischen die andern Sachen. Willman die¬ se Suppen annoch vermehren mit gebackenen Grun¬ deln/ gebratenen Vögeln / gedrat- und gespickten Lamms- Nierenlem/ kleinen Bratwürsten/gebachenen Rsfiolen/und andersmehr/ stehet es zu eines Jedem Belrebem Auf eine andere Art. Siede em Hund Krebs m Wasser ab/ohm Saltz/Kohlen M wenig zusammen gehen / legst ge- hernach stosse nKche/neW z.Schnitten gebahetm weis- chähete/öder in Schmalst geröstete Semmel-Schm^ sen Brod/und em stuck Butter / giesse Flessch-Brühe te darauf/ giest eine siedende Fleisch-Brüh/ worein daran / laß es sieden / dann treib es durch einen i Muscatenbluh/Cardamsmen/ein paar Eyer-Dottern Seyher / thue gedachene Krebse / gefüllt-gebachene!und ein Stück Butter qerübret worden-/ darüber/ Kcebs-Nasm/(wlesolche unter dem Ticul:gefullt-und undtragksgleich auf. Oder richtet/ nach Beliehcn/ ungefüllte Krebst/veschrleben/) stische gelottene zier- eine Krebs/Schnecken / oder von gestossenen Hüner- lich ausgeschalte Krebse/kjeme Huner-Knötlem / ge- Bemess verfertigte Brühe darüber Man kan auch ^EE^'^^JN/gebE)'ete ek«mpion. Spitz - und etwas von ausgeschöleken Krebsen/öder weichgesotte- Vtock-Morgeln/oderMamachen/gebachene Hüner/ nen Schnecken/zugleich mitunter dieBrMhacken/ oder an statt der Brüße / ein Kalbeck-Nieren nehmen. Item/ rühre Z.Eyer / ein Maaß Kern / oder süssen Ram/ und eine Haud voll Wembeerunter einender/ gieß es in eine mit Butter geschmierte blecherne BsiH sen/ beuge solche in einem Hafen siedend. Wasser/ (edoch/daß kein Wasser hinein kommen kan / lass es H lang sieden / biß es zusammen gegangen/ dannW es von der Büchsen ab/zerschneide es zierlich wie sen öder HKrk- bache lastglicht geschnittene .Scmmet in Schmalst / lege sie ist eine Schussel/, darauf dssE schnittene Rosen oder Hertz / gieß gute siedende Hu-" ner-Brühe darüber/ und bestreue es mir MustatE blu!)e. Man kan auch ein paar Eyer-Dötkern zuvor mit der siedenden Brühe anrühren / und dann an- richten-. Suppe vonWoffenenHüner- Beinen. .. .... .. Stosset die Beine von einem gesottenen Huss be^ sonders/dann etwas Fleisch vom Hun/ und eineHA voll abgezogner Mandeln klein / röstet einen LE voll Hader-öder Waitzen-Mesl schön hell in SchmE " v- . p thut solches zu den gestossenen/ giesset Hüner-Bruh darauf/und g reß dre Brühe / worein ern Stuck But- daran/und lasset es wohl sieden /zwingt es alsdann "durA. 2 Bewährtes wohLeingerrchtetes . bene gesottene Sachen/sammt der Brühr/ in dieMit-, ter gewoö^ckmüber^WerM/ kan auch ein paar ten dararh kn? bestreuet.den Rand der Schüssel mit zerklspssteEyer-Dottern/mit der Brühe arirührm. zttvör verfttt?gtenLyer-Wammen/gaich klemwre ein > GssfliUtL SliPPtN Hacket einsnKalbern-Niercn/samt etwas vok seinem Fett/zerklopsset etliche Eher/ und machet/ vermittelst em wenig Butter/ein gantz gelindes Ep in Schmalst/ rühret es./ nebst MusazMblüh/ Cardaniomeu / Ing¬ ber und Saltz/uncer obgedachken Nieren/strckchcrs et¬ was erhöht mifgebahere/ oder iinSchmssltz geröflste Semmel-Schnitte; Verfertiget auf die bey der Fran- tzösischen Süppen/beschriebene An/eine Kkebs-Eruhck und Butter/ lasset die Brühe in'Äner Schüsse! sider Kohlen aussieden / leget dann die anfgestriche- nsSchnitte darein/ werstet ausgeschalere Schwantzo und. Scheerm/ auch wann es die Zeit/aus- gekörnte grüne oder Küff-Erbsen/ so zuvor in Fieistm Brühe weich gesotten/ darzu hinein/ lasset es zusE men einen Wall cmfthun ; Thut zuletzt dje MbK Butter daran/ und tragts zu Tische. W statt des Nieren / kan man sich auch ausgeschälter gehackter Krebse bedienen. Oder hacket ein paar abgesottene Brüße/ vermischet solche mit in Butter gerostetem Eyer-Brodt/Mustatenblüh/ Cardamomen/ Ingber und Saltz/einein gantzen Ey/ zwey Dörterlein/undesi! wenig Fleisch,Brüh/lasset es in einer Schüssel über Koch-Buch. Eyer- ! —._— -_ r - bmch ein Tuch /thut mehrHüner-Brühe/ Muscaten- Belieben/ dergleichen Safft vorhero inLi^u««-.,! - dtuhe/Cardamomm und ein stück Butter darein/und Semmel - achtet es/ wanns nochmalen aufgesetten/über gebähe- '. j ! Semmel-Schnitten. ÄZeme die Mandeln und das ! Meel nicht gefällig/ kan an dessen Statt ein Schnitt ! weis gebäher.. r^i-inl-u/ j und Hün sieden lassen. Gemme! Suppen. Z Schneide Semmel eines Fingers breit/ und Ung/' bache sie in Butter schön licht / inzwischen röste em- wenig Meel in Schmaitz gantz hell/rühre es mit Kerni odersüssm Ram an/thue Weinbeer/Zucker und Aim-l metdarzu; Wann es aufgesotten / giesse es über dm gerachene Semmel/laß es auf Kohl-Feuer noch einen' Wall rhun / und gieb es zu Tische. An statt des ge- dachkenKerns/kan man auchWein nehmen/ nebst ein wenig Saffran. Oder schneide Semmel / nachher, Lange entzwey/thue ferner über zwerch Schnitte dar-! ein / jedoch so / daß die halbenSemMel beyemander bleiben; rö>ie solche in Schmaltz/ oder brenne nur em heisses Schmaltz darüber/legs m eine Schüssel / gieß siedende Fleisch-Brüh daran/ streue Ingber/Musca- tenblüh/Cardamomen undWeinbeer darauf/ laßes über einem Kohl-Feuer aufsieden/ und trag es zu Tisch. Item/siedet einige Schnitte gebahrtes weis Brod/ in Fleisch-Brüh weich/druckt es durch eiNen Seiher/ würtzet esmit Muscatenblüh/Cardamomen/und Ing¬ ber; Indessen rühret unter H.oder s.zerklopffte Eher/ gehacktes Petersillien-Kraut/ Muscatenblüh/Carda- momen/Jngber/ /altz/undf.oder S.Löffel vollSem- mel-Meel / lasset es in emer siedenden Fleisch-Brühe/ in einem stollichtrn Hafelein zusammen gehen / daß es wie ein Ballen wird/dann legt es in eine Schüssel auf gebahete Schnitte weis Brod in Vie Mitten/und gies¬ set die durchgezwungene Vroö-Bdühe/ivörinn noch ein stück Butter geworffen worden/siedend darüber. VerLohrue Eyev Suppen» Leget etliche gebähete Semmel- S chnitte iNeltte Schussel/giesset siedenden Kern oder süffeN Ram / so ein wenig beym Anrichten / entweder gezuckert öder gesaltzen wird/darüber/und lasset es über em Kohl- Feuer sieden; Alsdann schlaget ein Eh in eiste Schüs¬ sel/ daß der Dottern schon gantz bleibet/schüttet es in einPfännlein in siedende Milch/ klopffet Mit einem Löffel immerzu an das PfannteiN / daß sich das Ey nicht milege/ lasset es also lange sieden / bis sich der Dottern / welcher weich bleiben muß / mit dem Weis¬ sen überzieh« / hebt es hernach mit einem stachen löche- richtenLöffel/heraus auf das gcbäheke Brod/in der Suppen / und also machst es mit allen Eyern / so viel man verlangt/ hebet aber die Suppen indessen vom Kohl-Feuer/ damit dir Eher daraus nicht Hartwerden/! und bedecket sie/daß sie warm bleibet; streuet Musca- tenblüh auf die Eyer/ und tvagrs zu Tisch. Wetne die Milch nicht anständig/ kan an deren Statt/Fleisch- Brühe/sder auch nur Wasser nehmen. Oder rüh¬ ret zerkiopffte Eyer- Dottern unter ein wenig schön ! Meel / Saffran / Muscatenblüh / Ingber und Saltz/ giesset Hüner- oder Fleisch-Brühe/ nebst ein klein we- ! nig Wein-Eßig darein/ lassetes/unter stetigem Rüh¬ ren auf einem Kohl-Feuer/ giesset es über gebähet weis sammen. a 2 weis gebähekes Brod/ nut dm gestossenen Beinen/ j ' Austern-Suppen. - , Röste einen Löffel voll Meel/gantz hell in Schlnaltz/ . Msse ohngefehr eine Maaß siedende Fleisch - Brühe " varan / wü.ff rr. gereinigt-und zerhackte Austern/ Uebst Mascarolüy / Cardamomen/ und Pfeffer darein/ thue ein wenig Wein / wie auch Citronen- Safft/ an- , ^aeh gantze Austern/ und ein Stück Butter dazu/ Lerk.'opffe ein paar Eher Dottern / rühre sie mit der siedende Brüh an/ Und richte es über gebahete Sem¬ mel-Schnitte/ lege Vie gantze Austern auf diechnit A bestreue es mir Muscatbiüh/ und klein geschnittenen Ertronen-Schelffen. I Krebs-Suppen» Siede Krebse in halb Wein und halb Wein-Eßig/ schäl die Schalen davon / stoße solche klein/ hacke em wenig geschälte Zwiebeln/röste sie sammt den gestosse¬ nen Krebs-Schalen in Butter/gieß eine Erbes-oder Fleisch-Brühe daran / und zwings durch ein Tuch/ laß mit einemSrücklein geräucherten und mit etlichen Aantzcn Negelein besteckten Speck/ einer in i.Theil geschnittenen Citronen/ Muscatenblüh/Cardamomen/ UsidJNgber sieden; Wann man anrichten will/ so nim den Speck und Citronen wieder heraus/ thuehinge¬ gen die'ausgeschäletenKrebse/Schwätttze und Lchee- ck'N/ nebst einStückleinButter hinein/und gießes über gebähete Semmel-Schnitten. Wanns beliebt / kan man hartgesottene/ zerhackte Eyerannoch in der Brü¬ he mit aufsieden lassen / und Mir gefüllt-gebogenen Krebs-Nasen die Schüssel beziehren. Oder verfer¬ tige eine Krebs-Brühe und Butter (wie beh der Fran¬ zösischen Suppen Anweisung beschehen/) würtze sol¬ che mit Muscatenblüh/und Cardamomen / wrrffetli- che aüsgsschalete Krebs - Schwantze und,.Scheeren darein/laß es/samt der Krebs-Butter aufsieden/und richt es über gebahet weis Brod. Wann .man will/ rühret man behm Anrichten/ ein paar zerkiopffte Eyer- Dottern in die Brühe. Oder / verliehret auf bekandte Meise/ Eyer darauf. Einige machen die KrebS-Brü- he an statt der Fleisch-Brühe und Milche Schnecken- Suppen. Lasset Schnecken in ihren Haußlein in Wasser sie- ^n / so lang als harte Eyer / dann nehmet sie heraus/ Met die schwartze Haut ab / schneidet das Hintere ^beil davon/ waschet die geputzten Schnecken mit heissem Wasser wol ab / siedet sie in Fleisch-Brühe weich; fslgends hacket sie/biß ausietliche/klein/qies- _,... l" Fleisch-Brühe daran / wersst Muscatenblüh/Car- Brod / und verliehrtt/ auferstgedachte Weise / a» I damomen/Pfeffer/uü zuletzt einStückButter hinein/ Eyer/in Fleisch-Brühe/darauf/als A mkÄ richtet es / samt den gantz - gelassenen Schnecken über die Suppen aber auf kein Kohl-Feuer/ sond^^! Abahete Semmel-Schnitte/ und streuet klein geschnit- sie nur zugedeckt / sonsten laustet die Euer - tene Cikronen-Schelffen darauf / drucket auch / nach ^mmen. ' ' " ore ^ gemRühren/ aufsieden lassen/dann über würfflicht ^. ' schnittenes/in Schmaltz geröstetes oder ungeroM^ Brod richten. Einige legen auch mittelmässig" - Koch - Buch. Iköstc cin wenig Mehl in Schmaltz / giesse Fleisch« Brüh/ und ein wenig Weinessig daran / lasse es mit eingutemTheilMilchrgm/ oder sauren Ram / Mu, ftatuuß/CardamonE/Jngber/uüSaffran/aufsieden/ richts über weiß gebäht - und würfftichr. geschnitten Brod; wer will / kan zu letzsetwas wurfflicht seschnitt- ne Limonien noch in die Brühe wsrffen. Käß-Suppen. Jasset emkügeriebenen Käß in Fleisch-Brüh mitein wenig Wasser sieden / so lang als harte Eyer/ treibtS durch einen Seyher/ daß das Kaßichte davon bleibe / rühret in die Brüh ein guten Theii Milchram/ Mu, scatnuß / Saffran/ Ingber / und auf die letzt einStuck Butter/richbersüber dergleichen kleine Küchlein/ wi« solche unter den gebachnenKüc>)lein/ ru finde/ oder nur über weiß gebähtesBrod. Einige rühren an statt des Milchrams ein paar zeckiopffre Eyer-Dottern in die Brüh. Man kan auch nach Belieben / aus bekannte Weiß / Eyer aufdie Suppen verliehren. Erbsen-Suppm. SiedetErbsen/ wie gebräuchlich/ im Wasserweich/ zwingetsdurch einen Seyher/ röste tein wenig Meel im Schmaltz / gantz bell/thut es nebst Muscatbluh / SaffraN/ Ingber ünd Saltz in die dmchgesieheneErb, sen/ lassers aufsieden / werffet ein Stuck Butter da¬ rein/ röstet kleine Scmel-SchmMn in Schmalh / schüttet dis Brüh darüber / und streuet Weinbeer da¬ raus Oder zerbrocket Fasien-BreW / brennethe'rs- ses Schmaltz darüber / Met die Brüh daran / und bestreuLts mit Weinbeeren. Man kan es auch über weiß gebehtes / oder nur über Rocken-Brod richten. Schnidlmg-SuMn. Streuet klein geschnittmenSchnidling/aufweiß ge¬ bäht Brod/ vermischet zerktopffre Eyer-Dotrer/ Mu- ftatblüh/Cardamömlein/ Ingber und Butter/ruh- rers mit einer siedenden Fleisch-Brüh an / giesset es u- ber das Brod und Schnidling/ bedecket die Schussel/ laffets ein wenig stehen/ dann traget solche zu «.sich. Selkr-Suppen. Giesse an ein m Schmaltz/ gantz Hel! gerastes Meel/ Fleisch - Brüb / laß aufsieden / thue Cttronen- Marck / Muscatblüh/ Cardamömlein/ Ingber / sau¬ ber geschabten/ zu dünnen Plätzlein geschmttnen Tel¬ ler / und zu letzt etwas gehacktes Seller-Kraut / samt ememStuck Butter darzu/richts über gebaht-weiß Brod. Wer will / kan auch Eyer-Dottern m di« gesottene Cver-Dottern auf das Brod/und giessen dachen/ und dann siedenden/ gejuckerten Kerndarü- i die Brüh darüber. Oder mischet unter gerieben weiß ber giessen. ' - l Brod / ein wenig Cardamsmen (röstets miteinander, SaMe MilchtaM-SUppeN. Mchlm Schmaltz, E FIÄ4- ersterwehnte Wein-Suppe neben herum/ ssreuetAu- cker und Zimmet daraus Wer nicht lauter Wein haben will / kan den halben Therl weis Brer darzu nehmen. Bier-Suppen. Giesset an drry zerklopffte Eyer-Bottern ein Geld-, lein n! m oder süssen Ram / nebst halb so vrel weiß LA-Letts!werO e-n Stuck Butter darein/ rüh-' ««ss-is bi« si-d / dam richl« über wMffllchE"^ ,«»/ gcrD-od« «ng«-tz-n Aniß'Bcod. kalb Ketein wenia Mehl im Schmaltz/Met halb Kern/ halb weiß Bier daran /thut einm MoMcn Eyer- Dotter / Hücker/ Saffran / Pfester hmzu / uw wann« M'Rührcn ub« d-rg^ undÄSlÄ Bi« / Mk«/ Zimm« / Bier/ein nut Theil Milchram rühren / zuckttn / und rss-MDM« sssrSDZWL «L -ich-«« ^L«Mßbso dick s-ynldaß man k-inB-°0/°d« d°» sehrwenig/ dareintlMdarff. Die Renn^Suppen» hna-t-.ven Kern-oder süssen Rämaufsteden/werf- Lasset e'nen ^ern , n ^„h^ln/ und sau- fttabge;üMa>MIg l^^^Enete Weinbeeroder ber gewaschene/^ Wall mit auf- thun / dann MeiÄ Brod. Man zuckerts/undschütte sst6 ? lassen/hin- tcher ^^/Brod nch . . . gezuckert wird/ 6 Bewehrtes und wol eingerichtetes Ito Merley Mieße. Malvasier-Mueß. Röste halb Semsl-Meel/ halb geriebne Lebkuchen/ itt Schmaltz / thueweiß Bier / Muscatbluh/Gaffmn/ ein wenig Holler-Latwergen/und Honig darzu/ laß wol mit einander sieden: Oder Röste Rocken/ gerie¬ ben Brod in Schmaltz / giesse halbÄZein/ halb weiß Bier daran / zuckers / laß in rechter Dicken kochen. Oder schneide Aocken-Brod auf/ wie zu einer Sup¬ pen/ giesse weiß und braun Bier daran/wirff einStuck Bachschmaltz darzu / zuckers / laß sieden bis weich/ Lasset zwey Hand voll Weinbeer in einer Maaß Wasser / auch/ so es beliebt/ ein Stuck Gaigant/ solang / «ls harte Eyer sieden/nehmetsvom Feuer/ werfft zerbrocket Zimmel dakein/und laffets darum erkalten / dann stosset abgezogene Mandeln / grüne und weisse Pistaeien-Nüßlein/und ein wenigMelonen- Kern / mit dem abgesottenen Wasser in eilten; steinern Morßner auf das kleinste durch ein Tuch. Einige las¬ sen an statt der Weinbeer/und Galgant/ meinet Maaß Waffer ein paar Handvoll rauheGerste sieden/ bis aussvringr / übrigens verfahren sie / wie gedacht: hem ach rühret einen Löffel voll zerstsssenKrafft-Meel mit einem Eyer-Dotter an/ giess von der durchgezwun¬ genen Milch daran / kochets wie sonst ein Mueß/ M ckerts / laffets abet nicht mehr sieden/ richtets an / und streuet ZrniMel und Weinbeer daraus. Oder röste ein Kr afft - Meel m ein wenigSchmaltz / so trocken/ als möglich/gieß Mandel-Milch daran/ kochs wie er- nen aemeinm Meel - Srey / dann rühre zuvor muRosen-Waffer klein gestossene Mandeln darunter/ zuckers / richts an/und streue Zimmel darauf. Man ran Krafft-Meel auch ungerösi kochen, Oder schneide von einer Setffei/ oder Weck die Brosen heraus/gieß Malvasier/Reinfall / oder sonst guten Wein daran/ lästerliche Stunden weichen/ dann treibs durch einen Sicher oder Durchschlag/ gieß/ wanns zu dick/ noch etwas von dem jenigen/so zu erst daran geschüttet wor¬ den/ darzu / laß mit Zucker/Muscarblüh / Saffran/ Und ein Srückl- in Butter so lang / als Harle Eyer sie¬ den/solgends rühre gehackte Mandeln darein / lastfer¬ ner em MM anflhun/ wann mans anrichtet / wlrds mir Zimmer bestreuet. Oder nimm abezogene Man¬ deln/ ausgekernte Rosin und Weinbeer/ iedcö gleich vrel/ hacke es gröblicht untereinander. Rost Eyeren- gerieben Brod in Schmaltz/ gieß Malvasier/ Reinfal/ oder gemeinenWeisen daran/welcher gefällig/zuckers¬ laß sieden/ lhue das gehackte dazu/ nebst Zimmet / und Cardamomen/ und wanns ferner qusaesotten/so richte an. Dieses Mueß kan warm und kalt genoD wer¬ den. Muscattn-odcrDotker-Mueß. Laß Mustaten-Brod dürr werden/ stoß klein / rosts in e'm wenig Butter/ gieß Malvasier/ Reinfal oder Wein daran / was beliebt/ laß mit Zucker / Musca^ blüh/ oderMuscatnußundZimmet kochen. WillmA es sam licht haben/ drucke! man den Citronen-SE darein. Oder nimm an statt Musealen - DockA Brod / koche solches allerdings wie selbiges/ nur/U das Brod nicht geröstet / und kan nach Belieben^' gewachsener Wein darzu genommen werden. ——-,—.->---- alsdann rühre eswol ad / daß nicht brockicht seye/ laß , mileinemStuckButternoch einen Wall rhun/ und Jesse an die Brosam von drey neugebachenen richts an. MW Seckeln / so viel Malvasier/ als die Brosam V-E anzichen mögen/stosse ein halb Pfund abge¬ zogner Mandeln / thuedas Broddarzu/ und stoß ferners wohl untereinander / zuckers/und wanns zu dick/ gieß noch ein wenig Malvasier hinzu/ lege auf ei¬ nen Teller/ iy eine Schussei/ iormixees/ wie einen I- gel oder Berg/ nachGefallen/ lege ein Paprer auf das Berglin - bestreue es also mitZimet/daß einFeldlein um das andere damitbestreuet/ und das / wo das Pa¬ pier gelegen/ weis bleibe zJsi es abeceinJgel/ somuß er über und über mit Zimmel bestreuet werden/und alsdann der Kopff weiß bleiben; Folgende bestecket man ihn mit abgezogen langlicht -geschmttne nMan- deln/ oder Blümlein aus den Bühmn-Nüßlern: Die Feldlein amBerglein aber muß mm mitMandeln oder Nüßlein/ eingemachten Citronen - und Pomerantzen- Gchelffen/Bögen-wers/unterscherden/ und mir einen Kräntzlein ummachen/ derRand der Schüße« wird mir gewalchertem Mandel-Teigüelegt / naß gemacht / mit gestossenem Aucker-Candi / und gefärbten Blünclem bestreuet / darein man allerhand Thierlein / von Man- delzeug/ wie eine Jagd fetzen/und aussen her wiederum mit gantzen Mandln belegen kan. Oder siedel etliche Eyer hart / zerrühret die Dottern darvon/ mit Mal¬ vasier / mischet zuvor in Malvasier geweichte Semei- Brosam /gehackteMandeln/ MuseateNblühe/ Carda- momen/ Zimmel/Zucker/Citconen-Safft/ uni) klern würfflicht geschnittene/eingemachte Citronen -Scheis¬ sen untereinander/ ist es zu dick/ giesset noch etwasMal- vasiec daran / verftrtigets übrigens / wie das vorige/ oder machet eine andere selbst beliebige Figur daraus. Wem-Mueß. Röste "gerieben Eyerenbtod in Butter schön gelb und trocken/ thue Wein/ zerklopffte Eyer- Dorrern/ Muscatblüh/ Cardamomen/ Saffran/Zucker / und auf die letzt ein StuckButter daran/ laß unter bestän¬ digen Rühren kochen/ richt es an/ streue Zimmer/oder Trisanet darüber. Will man aber dieEyer-Dottsrn nicht / so mag mag darvor klein gefchnittne Mandeln und Zibeben mit aufsieden lassen. Auch/ so man will / ein wenig Rosen-Wasser darzu schütten- jtbrvckichkseye/ laß m Walli chun/ tmd er m einer Maaß l Stuck Galgant/ hmetö vom Feuer/ Md lajsetö damit e Mandeln/ grüne einwenigMelonen- ser in einem steinern Tuch. Einige las- Galgant/ meinet rauheGerste sieden/ r sie / wie gedacht: tstsssenKrafftMeel h der durchgezwun- onst «n Mueß/ zu- a/richrets an/ und traust Oder röste hmattz / so trocken/ aran/ kochs wie ei- )ann rühre zuvor Nandeln darunter/ net darauf. Man -em Oder schneid? Prosen heraus/gieß Uten Wein daran/ t irei'bs durch einen Ms zu dick/ noch 'an geschüttet wor- :alblüh / Saffran/ als harte Eyer sie- eln darein / lass fer- i anrichtet / wirds r abezogsne Man- nbeer/ jedes gleich ;r. Röst Eycrem talvasier/ Reinfal/ er gefällig/zuckerö- ebff Zimmet / und ssgesotten/sorichts kalt genossen iver- -r-Mueß. .. r/stöß klein / rosts ser/ Reinfal oder Zucker / Musea - lochen. Willman r Eitrönen-SE iftaten - Dockes elbiges/ nur/d^ ach Belieben r0'V werden. --Kirn' Koch-Buch. Aimmet-Mues. Ml das Mueß nicht nieder/ hernach schütte es in ein e- Mt Butter geschnürte Schüssel./ gib unten wenig/ aber etwas mehr Kohlen/laß jedoch nicht lang Ochern - , .-5 Fölgrnds.m eine blecherne Schüssel gerhan. / und eins halbe Viertel- Stunde in einem Oefelem gebachem , QuiltÄtMarwergem Mues° (Achnerde von einer Quitten - Latwergen dünn? Srücktsin/ gieß einen Wein daran / laß es weichen/ röste weis- oder Rocken- gerieben Brvd/in Schmaltz/ thue-die Lattwergm samt dem Wem dazu/zuckers es/ und laß zur rechten Dicken sieden. ....... MpffelMues.- Schneider geschalte Aepffel in 6. oder 8,Ther'l/neb- met die Kern-Hauser heraus/siedet die 2lepffel in halb Wein und halb Wasser welch / treibets durch einen Seiher / rühret zerklvpffte Esser/ein wenig Kern oder süssen Rani/ Semmel-Meel/ Zucker und Zimmet dar¬ unter/ röstet es zusammen in heisser Putter/daß schön kragst wird; Manns angerichtet/strebet Zucker und Zimmet daraus. Man kan auch ein wenig Saffran und kleine Rosinen darunter thssn. Oder reibe geschäl¬ te Aepffel an einem Ried-Eisen / röste sie in Putter P guten Wein / dann röste gerieben weis Brod im Tchmaltz / giesse-den Wein samt denen Datteln ". vor" einen Krancken genracht werden / deine der Wein nicht tauglich/ kan man datvsr/eine ungesaltze- "e Hünsr-Brüh nehmen. - , Waku-Mms°> - -. - - ZLmmtt-Mueö. HöllerbeePMues. Reibe van öinckn alt gebachenen GroschenDrod/nur Holleroeer/ und frische Zwetschgen / woraus die Kern EmdMmdcn MhuedarzugQoch gestsffenenZm'- getwmmen/mtt-mMermem wemg Schmach geröft/ wer/ ü aanbe Eher/ und von 6. Eyern das Weiße / schwach oderwew Proc/ wie MmrerEuppen aufge--. a >nua ist/rübr es eine nute tund/ > chn-tten/auch mschmaltz gerMdan ern angBrod in cyssi.PiM.ge./ I, Zwetschgen/ ferner Brod/ und das Wechsel-Weis/ nig gezuckerten Wein daran geschürt / auf Koh-, len aufkochen lassen/ oben mit einer Stürtzen/ wor¬ aus Kohlen bedeckt/und abgebräunt. - Man-machet astch ersigedachtes Much nur allein von Zwetschgen ohne Hollerbeer. . < Triftnet darunter, - Weiubeer-oder Korinthen/Zibeben- ... oder NoßmMnes.z-,. . Siede gewaschene/gehackte Weinbser in Wem Mich / zwmgs durch ein Dich/ oder Seyher/schütte Msen Wein an im Butter geröstes Rocken-gerieben Ed./ mirff Zucker und Negetem barem/ lass zu,ei sidm Muss kochen./ wanns angericht / streue Triftnet oarauf. Von Zibeben/ oder grossen Rosinen / werden An ach solche Art Mues gemacht / nur / daß cm statt Aocken- Eyeren gerieben Brod genommen / und die ^gelemdarvon gelassen werden. Weichsel-Mmö. . ..... ^Röste Mrsilicht geschnitten/ wie auchgerieben weiß ss-wdim Schmach/ thue auf die letzt von Stielen ge- kpffte Wttchselü darzu / laß solche mitfchweiffen/bis ^lich weich/ dann giesse Wein daran / zuckers wol/ "ad laß rechter Dicken sieden / hernach streue Trift- .« darüber. Man kan auch Weichftln samt den Ker- stossen/ solche alsdann mit Wein durch ein fach-' Gön braun/ laß es etwas erkühlenrüw'e ssssslSL' Z/^kn / Wd «ich dkchs -nstakt des bloffm W-ins S»--D»tteri!/ MG« «wchchv-mLiLLO* -4^_ und S-mm-t dare i n / streu e ia eme S-hässHE -'M- und Waschet frische Zwetschgen/ woraus die Kern M- üomnwn worden/qieffet ein wenig Wasser/ auch nach Belieben etwas Wern daran / iassets ws:ch sieden / in dessen röstet weiß / oder rsscken gmebM Brod in Schmach schön braun/ rühret solches nebst gestossenen Zimmet und Zucker unter die Zwetschgen/.richrs gleich au / damit das Brod rösch bleibet/ und streuessobcn Triftnet daraus. Einige nehmen dm halben Theü Weinbeer/unter die Zwetschgen, .. . ^'Dattel.Mues.v —.. Zerhacke Datteln / woraus die Kern/Wd^aswttj-, ft annoch daran^geMagen wird / und mitstarcken lolches^sseine Äit,.Mutter, AeHsiebtt^ dm-aü/"laß t,eW Aäckerund Zimmet siedess; Sollte woraus Kohlen gslegsr / bedeckeO kochm unb äb- s Siede 7.schöne abgewischttQmtten in eiNeMHaftn Wasser / biß sie weich / dann schäle und reibe sie durch ein reines- Sieblech/ rühre ef.ferner wol ab/thue von s.Eyern das Weise/, eines nach dem andern / unter stemgem Rühren/dar zu/zuckere es ziemlich/ truck den Sasst von einhx4.Titronö darein/lyische die Sche-ffen darvon/kleinckanglicht geschnittsn darunter/rühre es ferner wohl' (der Taig fället bißweilen nieder/wan/r tzr zu schwer wird/ dem kan man mit einem Everweiß/ se Häutl Wiomnien'/' klein/weiche sie etliche^Stunden! Rühren Helffen/ daß erafteder aufgch thue über Kohlen / und oben Mi > einer Gmrtzen / braunen. Oder setze es in einen Nicht allzu heissen Pa- steten-Oftn/laß es aber nicht langekochen. ' > -z / Auf eine andere Art: Siebe 4. grosse Quitten in einer Messenen Pfannen/im Wasser weich/thue die - . Mein und ein Schelffen samt dem Gröbsten davoy/daöübrigescha- Laffe gewaschene ^E/Eocken gerieben Brod / be alsdann in einen neuen Hafen Wohl abgerührt/ venia Waffer sieden / roste Rockenmm v n Broo/ M^EZuckek/ ohngefthr von 7. Eyern dasWeis- und Pftssek / remen bin u / laß sieden/ st ^klopsst/ und nach und nach dMein gerühret: (es 'tt/ gießden Wem Mtrca Mtz . » ^immetoder muß ^.Stunde genchret werden-4 Fslgrndsckn eine sind ehe mans anncht/rühre Su^ e - s e / „n!>-»in- 8 Bewährtes wohleingerichtetes Mandel-Mues- Weichet Semmel-Brosam in Kern oder süssen Ram/ dann treibts durch einen Seiher oder Durch¬ schlag/rühret mit einem guten Theil Rosen-Wasser/ angestossene Mündeln daran / lassets einen Sud chun/ zu ckerts/und wanns angerichtet/ bestreuts mit Z«m- met/oder Trisenet. Man kans warm oder kalt ver¬ speisen. Oder zerstosset ein halb Pfund zuvor mu siedendem Wasser ellich mal angebrühten und Me¬ der gedörrten Reiß/ zu einem gantz klaren Meel/ oder zermalmet ihn in einer Gewürtz-Mühl/ rühret solchen mit-ein wenig kaltem Kern oder süssen Ram / schon glat an/ machet inzwischen amderthalbe Maaß oder ?. Seidlein Kern oder süssen Ram siedend/thut den ange- Mirten Reiß darein./ lasset ihn ein wenig kochen/ hernach rühret ein Viertel Pfund abgezogene / .mit Rosen - oder Zimmer - Wasser gröblicht gestossene Mandeln hinein/und wanns noch einen Wal aus- gerhan/ zuckerts/gieffets in eine Schalen/ sind streuet Zimmet oder Trisenet darauf / gcbts kalt zu essen. Oder.stosse abgezogene Mandeln gantz klein mitRo- ! sen Wasser/ schlag Eyer-Dotterndaran/zuckers'mgch ner S chüssel Butter zerschieichen / gieß es darein/ und kaß über vine Kohlen aufsieden / streue Tu- scnet darauf. Wer wikl/braunts oben her ab. Mayen-Mues. Nimm einen Eyer Kaß/ wie er insgemein gemach« wird / rühre solchen mit Malvasier glatt ab/ ferner rühre klar gerieben Eyer-Brod/ gehackte Mandeln/ klein-geschnitten - eingemachten Citronat/ Citronen-, und.Pomerantzen-Schelffen/ Zucker/ Zimmet und Cardamomen darunter / ko. m.re es in einer Schuss sel wie einen Berg/ oder Igel/ bestreue es mit Zimmet/ und besteckts mit geschnittenen Mandeln/eingemachten Citronen- und Poinerantzen-Schelffen/ Vogen-Weiß. Oder siede ein Viertel-Pfund zuvor sauber gebrühten Reiß/ in Kern/ etwas dicklicht/ dann reibe ihn in einen steinern Mörßner glat ab / stosse ein Viertel-Pfund abgezogene Mandeln mit Rosen-Wasser ausdas aller- kleinste ; Ferner reibe Mandeln und Reiß unterein¬ ander wohl ab/ zuckers / richte es in eine Schüssel/ be- streues mit Zimmet und bezierö nach Belieben. Schüssel Mues. Rühre unter s. zerklopffte Eyer einen Löffel klares Semmel Meel/wie auch eine Hand boll abgezogene mit Rosen-Wasser abgestossene Mandeln/Zuck« und Eine Halde Müaß oder SeidleinKern oder süssen MM/ bestreiche eine Schüssel mit Butter/gieß bemeldtes var, ein/ laß es über eineKohlen sieden / oder zusammen 9^ hen/braunees oben/vermittelst einer Stürtzenworam Kohlen gelegt/schönab/dannsireue/wans kalt ivorde» / Zimmet/Zucker/oderTrisenet darüber.An stattS«^' Meels kan man auch Waitzen-Meel nehmen. mische 6. zerklopffte Eher / eine halbe Maaß K« Zucker und Rosen-Wasser untereinander / verfem es übrigens / wie vorhergehendes. Eyer-Gues. Rühre Waitzen-Meel mit einem Maaß Kerss5 , und Zimmet /.schütte das angemachte hinein/chestreue es oben auf gleiche Weiß/ gieb ihm unten und oben Kohlen; und wanns oben schön 'braun / so trags warm zuTisch. Oder schneide geschälte Aepffel zu dünnen Srücklein/ gieß siedend Wasser daran/ laß es weich sieden; indessen, vermische ein paar zerklopffte Eyer-Dottern / etwas Waitzen-Meel / und Kern oder süssen Ram/ rühre solches unter die zuvor abgerührte Äepffel/ wirst'Saffran/Pfeffer und Saltz dazu/ las¬ se es wol zusammen sieden / und wann das Mues un¬ gerichtet/so brenne heisses Schmaltz darauf.Mankan auch unter weich gesottene Aepffel/entweder ein wenig in Schmaltz geröstetes Meel / oder gerieben weisses Brod / samt einem Stuck Bach-Schmaltz rühren/ und solches ferner damit sieden lassen/ auch nach Be¬ lieben zuckern. Birn-Mues. Schneidet ausgeschälete in 4. Theil zertheilke Birn/ die Kern- Hauser heraus / dann röstet die Bu n schön braun in Schmaltz / giesset Wein daran / lasts weich sieden/ treibts durch einen Seyher / werffer Zucker und Zimmet darein > undwanns nachmalen aufgezor- ^>> - ten/ r1chret.es an/ und streuet Tristnec darauf. Oder es in der Dicken wie ein Sträubleins - Taig/ laß in er- brate die Birn über Kohlen / dann wirffs. in kalt Wasser/und ziehe die Haut ab/siede sie mit gebäheten weissen Brod/in einem Mein weich / treibs durch / zuckers und laß es ferner sieden zu einein Mues. RosenMues. Nimm von einer Hand voll groß oder kleinenRo-, sen nur allein die Biättlein / stoß solche / nebst einer Semmel /so zuvor in Wein geweichr/reibs mit ohnge- sehr ein Seidlein Wein durch rin Sieblein / streue Mustatenblüh/Negelein/Zucker Und Zimmet/ oder ein T'risaM darein/laß sieden/biß es eine rechte Dicken bekommt. An statt des Weins kan man auch eine guteHüner-Brüh nehmen. Msen-Wasser-Mues Giesse an zerklopffte Eyer-Dottern Wan und Ro- sen^Waffer/ schütte solches an zuvor in Schmaltz ge. röstes Semmel-Meei/nebst Zucker und Saffran/und lasse es/unter stetigenr rühren/ aufsieden. Mronar-Mnes- Lasse ein Semmel - Meel in Rosen - oder Zimmet- Wasser/oder aber einen süssen Wein weichen / mische gröblicht-gehackte Pistacien-Nüßlein und eingemach¬ ten Citronat/Zucker/ Zimmet/Muscatenblüh/Carda- momen/auch nach Bedürffen / noch mehr Wein dar¬ unter/ und laß es zusammen aufkochen. Mronen-Muts- Röstet/nach Belieben / ein weis oder rocken gerie¬ ben Brod in Zucker / oder aber in ein wenig Butter/ giest Wein daran/ lassets sieden; Indessen reibet von einer Citronen die gelbe Schelssen auf einem Rieb- Eiftlein herab / rühret das Citronen-Marck / wann zuvor die Haut und Kern davon gethan/mit Zucker wohl ab/folqends unter das Brod/last es ferner auf¬ sieden ; Tbut zuletzt die geriebene Schelssen/ nebst Zim¬ met oder Triftner darein/und richts alsvbald an. in Maa ß Kern oder f Aussen Ram schön glat cm / daß nicht putzicht ist / laß kochen/biß es nicht mehr Meel-eint; jedoch nicht gar ju dick; Indessen zerklopfte vouzwölffEyerndieDot- kern/ thue Zucker und Rosen-Wasser darzu/ nimmdie Pfannen vom Feuer/schütte solches hinein/rührs wsl untereinander/richte es in eine Schüssel / und streue Kinniret odsrTrisenet darauf.Ebm dergleichen Mues mn man an statt der Dottern von den Weissen von Evern machen. Solche können beederseits / nach Be¬ lieben / warm sder kalt genossen werden. Oder röste cm Meei im Schmaltz / rühre an z. zerklopffte Eyer kine Maaß Kern oder Milch / giesse es an das Meel/ laß es woi kochen in rechter Dicke; folgends bräune es oben mir einem Kohl-Feuer ab. Man kan auch an starr der Milch/sich nur Wassers bedienrn.Einige pMen dasMeel nicht zu rösten/ sondern lassen nur öiu Stuck Butter / oder Schmaltz mit hinein kochen., , ReiS-undHirß-MueS- Brühet ein Viertel-Pfund Reiß mit siedendem Wasser an/waschet ihn im kalten WaM-wiederaus/ Mer in einem saubernHafen ein wenig frisch Schmaltz verum lausten / machet eine Maaß gantze oderuttab- gensmlneneMilch darinnen siedend/schüttet den Reiß Mein/und lasset ihn kochen/werfft zuletzt ein Stück Butter darein/ dann nehmet ihn vom Feuer / rühret Saltz darunter/so viel als nöthig; Und wann er ange¬ lichtet/bedupffet chlchcn oben mit Butter. Will man >hn sich haben / rühret man Zucker hinein/ so viel be¬ liebt/ und streuetZimmet/ oder Trisenet darauf. An stakt der Milch kochst man den Reiß auch in Fleisch- Brüh/ nebst Muscacenblüh/oderMuscatnuß undPfef- fer. Oder koche den Reiß auf obige Art in Milch nur etwas dünner/dann treibe ihn durch einen Sey- her/rühre etliche zerklopffte Eyer - Dottern / Zucker und Rosen-Wasser darunker/gießes in eine mit But- wr geschmierte Schüssel / aieb ihn unten und oben Kohlen/ laß sieden und abbraunen. Auf eben der¬ gleichen Art pfleget man auch den Hirs entweder in Milch oder in Fleisch-Brüh zu kochen/ nur daß ein wenig Saffran darein gethan wird/ und rechnet man iu ein Seidel-Becher Hirs/ohngefehr 4-Maaß Milch. Emige rühren auch unters Hirß- MUes/ zuletzt beym Anrichren/etliche zerklopffte Eyer/ klein gehackte Man- deln/Zucker und Rosen-Wasser. Mer will/kan erst- issdachws in ein Becken/ worum ein gutes Theil frisch Schmaltz zergangen schütten/ und in einen Mpfflein/ Wie einen Gugelhopffenbachen lassen. Oder siede einen zuvor angebrühten Hirß in einer Pfannen/ in siedender Milch / unter stetigem Rühren/ wß er halb weich/dann saltze ihn ein wenig/ laß in ei-! "em neuen Hafen/ziemlich vielftischSchmaltz zerschlei¬ ßen/ schütte den Hirß hinein / laß ihn ferners kochen/ er wol dick ist / lege in ein Sieb ein rein Tuch/ giesse oen Hirß darein/streiche ihn schön glatt; Wann er ein !ue§. in Kern oder süssen Seiher oder Durch- Theil Rosen-Wasser/ stets einen Sud ryun/, r / bestreuts mit xM- warm oder kalt ver¬ üb Pfund 'zuvor ms ngebruhten und Me- ntz klaren Meel/ Nühl/ rühret solchen r süssen Ram / schon j rthalbe Maaß oder iedend/thutden ange- m ein wenig kochen/ nd abgezogene / mn - gröblicht gestossene >och einen Wal aust Schalen/und streng , gebts kalt zu essem gantz klein milRo- ndaran/zuckersmgch üns-Taig/laß in eu >en / gieß es barem/ ssieden / streue Tw s oben her ab. lies. .. r insgemein gemacher fier glatt ab/ ftrne / gehackte Mandeln/ Lffronat / Citronew, ucker/ Simmet und e cs in einer Schuh treue es mit Zinn.net/ andeln/emgemachten Olsten/Vogen-wecß. )or sauber gebrühten ann reibe ihn in einen ein Viertel-Pfund Wasser aufdasaller- l und Reiß ünterein- in eine Schüssel / be¬ lach Belieben, ueö. , . ;r einen Löffel klares and holl abgezE Nandeln/Zuckerund Moder Mn Ram vgießbemeldtesdar, oder zusammen S , m-Stürtzenwora e/wans kalt nwrd iber.AnstattSeM-b lkeel nehmen. Of halbe Maaß E einander/verftM Grrtz oderGnes-Gues. Röste zu s.Seidlein Milch/einen Seidelbecher voll Gries in Schmaltz/jedoch nicht zu lang/ giesse eine gu¬ te gantze Milch nach und nach daran / laß zusammen kochen/wans feine rechte Dicken/und ausgesotten bat/ saltze und bedupffe es oben mit Butter/lege eine Skür- tzen mit Kohlen darauf und bräuns schön ab. Wer will/ kan auch unter dieses Mueszulctzt etliche zerklopf¬ te Eyer rühren. Anstatt der Milch kochet man den Gries allerdings aufbesagte Weise/ auch mit Fleisch- Brüh oder nur mit Wasser.Oder koche den Gries in Milch/wiegelehret/ nur etwas dicker/als insgemein/ laß ihn kalt werden/ treibe etwas frisch Schmaltz oder Butter in einer Schüssel ab/wie zu Knödlein/ rühre den gekochten Gries darem/biß schön glatt wird; Fer¬ ner mische z. gantze Eyer und s.Dottern/ eines nach dem andern/nebstein gut Theii Zucker darunter/rührs . bey einer Stund lang/truck ein wenig Citronen-SaffL Und wirff dergleichen kleingeschmttene Schelffen dar¬ ein/ gieß in eine mit Butter geschmierte Schüssel/kochs über Kohlen/und brauns oben auch ab. HeyOel- oderBuchwalyen-Gueö. Röste öenHeydel in Schmaltz/gieß Fleisch-Brüh daran/wirff Jngber/Pfeffer/und Majoran dazu/und laß in rechter Dicken emkochen. Oder brühe den Hey-! dei erlich mal mit siebendem Wasser ab/thuealsdann Fleisch-Brühe/Jngber/Pfeffer nebst einemGanß-vder Bach-Gchmaltz darzu / und laß miteinander sieden. Man kan ihn auch cmgeröst und ungebrüht/sowohi in Fleisch-Brüh als Wasser/auch nach Belieben / in Milch/wie einen Hirs kochen- Nieren-Hüner-Leberlem - oder Krebs- Mues. Hacke einen Kalbern-Nieren/ süMt seiflem Fettcklein/ fchlage4> oder s. Eyer daran/ rühre gute Milch/Saltz/ Muscatenblühe/und Cardamomen darumer/gieß in ei¬ ne mit Butter geschmierte Schüssel/ laß über Kohlen sieden / jedoch nicht lang / braunö sbenher mit einer Srürtzen/ worauf Kohlen gelegt/ schön hell ab. An statt des Nierens/kan man sich ausgeschälter Krebse bedienen/ oder Hüner-Leberlem. Hirn-- Mues. Ubersiedek ein zuvor aus warmen Wasser sauber ge¬ putztes Hirn/von einem Rind/Kalb oder Schaaf/in Fleisch-Brüh/dann zecröbret es / mischet 4. oder 5. Eyer/Fleisch-Brähe/Muscaten-Nuß/Saffran/Jng- ber/ und Pfeffer ; auch wann cs beliebt / ein wenig Semmel-Meel/und gehacktes PeterMien-Kraut dar¬ unter / machet ein Schmaltz heiß / schüttet das abge¬ machte Hirn hinein/und laffets unter stetigem Rüh¬ ren aufsieden. . Lungen-Mues. .. Grede eine Kalber-oder Schachs-LunZm inÄas- wcnig eMhle / bchrme solchen mit Zucker / oder be- ftr/so gesachen / weich / dann zerhacks/roste Semmel- flreucheibnmit^niq/h viel geriebenen Rimpft Meel in Schmaltz/thue dreLungen darzu/ rosts ein fel-Käß darauf Wann er kalt/ und man nun solchen wenig mit Fiersch-Bruh / etwas Eßrg / Muscatnuß/ wrll schnerdet man ihm Stüeklein-weiß L.biß Ingber und Pfeffer daran/ und wanns gesorten/ruh- r-Mger breit/und setzet ihn also k alt au f.re/ ehe mans anrrchtet / em paar zerklopfft e Eyer- Bewahrtes und wohlemgenchtetes - F' -x niinm oder >L mg v daßfu schedi VMÄ dritte Roßn gantze Hafer den/ und lc ! von 2 >,Sche Wa§ gantz i meine lich in Kraul ein 8- der sch fasse d Dessei nimm der de Stücl se die drehet oder I den / Art: ein Di Stun Butte Pfeffe zum? Ziel sottene besser) und d, Carda Mit wo bernac ^rsßM uberzr gemacl MitB Mache von Meel und Eyeren einen Teig/ sastz ihn / und wahrere dünne Platzlein daraus / schneide sie so dünn als möglich/wie einKraut-Salat/ bachs hell aus Schmach / gieß eine siedende Aiilch daran/ laß ein we¬ nig sieden/ wanns angericht/ streue Zucker und Zim¬ mel darüber. Mchr kau es auch ungeröst in Fleisch- brüh mitMuscatblüh/ Cardamomen/ Ingber/Saf- fran/ und einem Stuck Butter sieden lassen/ und nach- dems angericht/ mit geriebnen Käß bestreuen. U-mer und Urmme gr obe Gersten. Lasse die Ulmer oder gemeine Gersten in zwey Drit¬ tel Fleischbrüh und ein Drittel Wasser weich sieden/ l ..'s -- geschnittne Limonien/ und r.Btuck Butter darein/ laß noch einen Wallthun / richts an/truck Citronen- Safft hinein / und streu dergleichen klein geschnittene Schelffen darauf. Die grobe Gerstcn/wird ebenfalls s in halb Fleischbrüh / oder auch nur im blossen Wasser gesotten / und wann sie halb weich / thut man ein gut Theil Bach-oder Bratschmgltz/ Muscaknuß/ Ingber/ ' i und Pfeffer daran / lasts ferner sieden / zu letzt wird et- j was gehacktes Peterstliien-Kraut/oder Majoran/ein ZO Dottern hinetn. Oder rühre an statt derEyer-Dot- tern/ein paar gute LöffeloollMilchram darein. Man kan auch mit der Lungen/gehackte Zwiebeln undPe- tersillien-Krant rösten/und den Essig und Milchram davon lassen/hingegen ein Stuck Butter zuletzt hin¬ ein rühren. SemmelMues. Röste gerieben Weck oder Semmel in Schmach/ giesse gute Milch daran/gilbs mit ein wenig Saffran/ laß kochen / dann rühre etliche zerklopffte Eyer-Dot- tern und Saltz daran / und richts gleich an. An statt Milch / kan man auch Fleisch- Brüh nehmen; es muß aber alsdann gutGewürtz und ein stück Butter noch darzu gethan werden. "Einige pflegen 3. oder 4. zer- klopffre Eyer in die Milch oder Fleisch-Brüh zu rüh¬ ren / und das Mues alsdann unter sietem Rühren/. aufsieden lassen. Oder wachs von 5.Eyern / einem Seidiein Kern oder süssen Ram und Butter/ein esiv ge. ühr-tes Ey in Schmaltz gantz gelinde/ fthnejde die Rinden von einer Kreutzer- -F-emmet/ weiche die Bro sam in 'Kern / folgendo rrücks aus / und rührs saun dem Ey in Schmach, Zucker/ erwas Vutter/ein wenig Kern und noch ein vaar Eher wohl untereinander/ schütts in ernennt Bu-rsr geschmierte Schüssel/ gieb ihm unten und 0 en Kohlen/ und laß es kochen sind abbräunen. Einige rühren mich ein Viertel Pfund mit Rosen-Wasser klein gestossene Mandeln darein. Eycr-Gdl-'jen. Rühret unter z. zerhackreEyer einenLöffslvoll schön Weitzen-Meel / Muscatblüh/ Cardamomen / Jng- beev/ Saffran / giesset solches vhngefshr in ein Seid- lein stedendv Fleisch Br üh/ lassets ein wenig aufsieden/ werssr ein Stuck Butter darein/und richts an/ streuet Muscatblüydacauf: An statt des Weitzen-kan Hem mel-Meel genomnien werden. Man machet sie auch von lauter Eyeren auf gedachte Art. wenig Eßig/welches hievon beliebt / samt einemS tt-ck Butter darzu gethan/folgends angericht. Einige rüh¬ ren auch an starr des Eßigs/ so woi in die grobe/ als kleine Gersten/ etliche Löffel Milchram. Gerstti'ttMrles oder Schleim. Siede eine grobe Gersten in halb Fleischbrüh und Wasser/ 4. bis 5. Stunden lang/ hernach treibe sie durch einen Seiher / giesse / wanns zu dick / noch et¬ was Fleisch-Brüh darzu / laßinit Muscmblüh/Car- damsmen / Ingber/ Pfeffer und ein Stuck Butter aufsieden / rühre zerklopffte EycwDottern darunter / druckCitronen - Saffr darein / richts an/undstreu klein gefchniltene Citronen-Schelffen darauf. Gantze u d gercndcüe Erbftn. Wasche die Erbsen/ fetze sie im warmen Wasser zum Feuer / dccks mit ciner'Stürtzen / wann es nun creibs durch einenSeiher oder Durchschlag / rühre ein m Schmaltz halb gel östes Meel/ ein Stuck Wch- ichmaltz/ / Muscarnuß/ Pfeffer/Ingber/und Saltz darein/ laß in rechter Dicken zusammen sieden/dann richts an/und brenne / würfflichr geschnitten Eycrcn/ m Schmach gelöstes Bred' darauf. Die gercdlete Erbsen werden allerdingö/wie erstbemeldte zugencht/ nur/daß sie/ weils keine Bälg haben / nicht dörfstu durchgetrieben werden. Einige' rösten gehackte Zwie¬ beln zugleich mit demMeel/Salbey/und Majoran darunter. " Eine Graupe. Siede Gersten und halb gerodelte Erbsen unterein¬ ander im Wasser/wanns halb weiäsi thue in Schmutz gerostes Meel/Bachschmaltz / Pfeffer undSaltz dm- zu / laß völlig weich kochen/ dann richts an. Oder sie¬ det die Erbsen im Wasser weich / wie auch einem zuvor angebruhren Reiß in Fleischbrüh / hernach mischet Hee¬ des zusamen/ thutPfeffer/ Saffran/nebst einen W/ ten Theil Butter daran / und lassets ferner aust kochen. Lmsmzukochm. Setze gewaschene Linsen in warmenWasser zu /röste ein wenig langlicht geschnittene Zwiebel/ imSchmE wirst ein guten TheilMeel darein / undrösts niäst/ wann die Linsen weich gesotten/mische solches/nebstM nemStuck Bachschmaltz/ Pfeffer/ Saltz / und em wenig Negelem darunter / und laß zusammen sieden. Wer will/ giesset etwas Eßig darzu. Man kan auch die Zwiebel davon/ hingegen einen dürren/ gröblich* zerriebenen Majoran mit sieden lassen. ImgleicW dannnwirst Muscatblüh/ Cardamomen/Pfeffer/ klein ?!Ä^skeln^ungeröst/ auch an statt deüMeels / ... bcn Rocken-Brod daran thun. Koch-Buch» ir Allerhand Arten Fische/ wie mich Frösch / Muscheln / Austern/ nnd! ! c^' ? u ui» / samt einemE tuck ericht. Einige rüh- s! in die grobe/ ms rn?. Wasser zu/röste ei/ ünSchmaitz/ undröfts nicht / .'solches/nebst ei- Saltz / und ein rsaumren sieden. Man kan auch -rren/ gröblicht Imgleichen 'sMeels/gerie- Erbsen unterem- thueinSchmaltz w undSaltz dal- s an. Oder sie- auch eiriem zuvor mach mischet bee- /nebsteinen W-° sets ferner auf- lb Fleischbrüh und hernach treibe sie W zu dich / noch et- Muscmbiüh/Lar¬ in Stuck Butter örtern darunter / dks an/und streu n daraus Crl'fttl. rmctt Wasser zum anri es nun wgich/ ssching/rühre em 'in Stuck Bach- '«g der/ und Saltz lnien sieden/ dann .'schnitten Eocicn/ - Die gercdlete meldte zugencht/! en / nicht dörsseu! en gehackte Zwie- ep/ und Ma/oran 'UM Aal / laß ferner miteinander aufsieden / und rch-il-n.an. GebrakciieiÄak. . Ziehe dem Aal die Haut ab / wie erst bei) dem Ge- jMenen istgedacht Wörden/oder schneide ihn (welches ,, mer) sinnt der Haut in Stücken / thue das Eingeweid Ad die weisse Adern darvon / vermische Musiatblüh / Kardamomen, Pfeffer und Saltz/ würde den Aal da- At wol ein / laß ihn erliche Stunden darinnen liegen/ Mach binde sie in Lorbeer-Blatter / Salbey und '^oßmarin-Straußl/vermittelst einMadens/ stecks *ver zwerch an einen Spiß/ drehe solchen Anfangs gar bey dem Feuer herum / begiesse ihn nur einmal "M Butter oder Baum-Oel/ folgends betreifft er sich ' Schnecken zuzurichten. ' stlbsiÄ von sein« «amen Fettigkeit / brate ihn biß Des0IMibd er schon gelb/zu letzt uberschmiere ihn nochmahlen mir chche dem Aal die Haut nicot ab / fonde!, n ssc- / hxehe ihn erliche mal herum/ daß er giftig auö- "schneide ihn in drey oder vier Finger breite bann lege solchen in die Schüssel/ thue den Fa- ÄULStücke/ den KopssundSchelss wirft Hinwegs ^darvott/ stecke in ein jedes Stuck Aal einSträuß- nimm das Emgeweyd heraus / M'h ern subriicv Rerf» - Roßmarm / beziere die Schüssel mit Lorbeer- vder Strohalin/ woran von der Aehren rleinwe-, dlarcern/und einerViertel-weiß/oder sonst zierlich-ge- Mick a.n-rmcm/ t^^Een Citronen/ und dergleichen klein geschnit¬ tenen Schelffen^ Man kan den Aal auch an statt am / S?iß/ auf einem Rost/oder in einer Bratpfannen/ ! in Butter/ oder Oel braten. Jmgleichm an statt " ".l- Sträußlem spicken / auch in die Butter / womit erbe- treifft wird/ Citronen-Marck trucken; Will man den Aal füllen/ mischet man gehackte Mandeln / grüne Kräuter / was vor eine belrben/ Müscatblühe/ Carda- momen/ Ingber/ Pfeffer und ein wenig zerlassene Butter untereinander/fülletsolches in den Aal / wo , vorhin das Zngeweid gewesen/ hinein/ würtzet ihn ein/ stecket ihn an Spieß/wanner halb gebraten/begiess man ihn nochmahlen nut heisser Butter/ bestreuet ihn mit Meel/ und bratet ihn folgends braun. Man kan ibn hernach also trocken gebraten / oder aber in folgen¬ der Brüh zu Tisch tragen/röstet ein paarLöffel Meel in Butter / giess halb Wein und halb Weinessig da¬ ran/ lasts nebst Zucker / Zimm et/ Saffran/ Ingber/ Pfeffer / und ein wenig kleinen Rosinen / zusammen aufsieden und schüirs über / oder unter dem gebrattnen Aal in die Schüssst. Kleine Aal zu bkaten. Ziehe den kleinen Aalen die Haut ab/ oder nicht/ wie es gefällig / laß den Köpft und chweiftdaran / nimms aus / wasch sauber/ saltz und würtze sie/ wre die grossen / drehe sie in die Runden zusammen/wie em > Schneck/ stecke ein klein Spießgen durch / lege ihn auf f einen mit Butter geschnürten Rost / verwende und be- "tg voriien gelassen Wörden/ durch das Ruckgrad/. M sich die weisse Adern/ oder Marck heraus ziehe/ wa- Iche dieSruck Aal sauber / laß in einem stollichten Ha- An Wein und Wein-Cßig/auch so man will / den: dritten Therl Waffer/sieden/es thun etliche Salbe,)/i^^A^f'/oosr ^ei vrarm.^ ^mgieicyen an «tat Roßmarin/ Lorberblattlein / ein wenig Zmnnet / 'des Embinden/ nur frischem Sawey und Roßmarm. ^ntzeMuscawlumen/samtdeNnAaldarein/deckeden ' Hafen gehäb zu/ laß ihn eine halbe Stund gelind sie¬ den/ damit er nicht aufbreche/ hernach saltze ihn wol/ und laß solchen noch ein wenig sieden/ inzwischen siede An 2. oder z. Citronen / nachdem viel Aal / die gelbe Dchelffen / woraus alles Weisse geschnitten / in Wa sser/ jedoch nicht gar zu weich / schucids langlicht/ Mntz dünn/wie man das Kraut schneider / laßsolches meinem Wein aufsieden/legedengesotrenenAalzier- uch in eine Schüssel / überstreue ihn mssdemCitronen- Eraut/ und denen initgefottenenMustatblumen/yecke ein 8-tvick darauf/ und trag ihn warm zuTisch. O- Ar schlage den Aal mit einem Nagel fest an ein Holtz / W denselben mit einem Tuch / löse vermittelst eines Messers / die Haut rings um den Kopff ab / hernach Asim Saltz in beede Hande / und streifte die Haut ü- At den Fisch/thue das Eingeweid heraus/ mache Stücke daraus / und wann du ihn adern wüt / so lo¬ se die Stücke alle um und um bis an den Grm/ dann drehe dieselben nacheinander herab/ so gehet das Aederl Aer Ruckgrad- Marck heraus/ solle es aber nicht ge- den / so hilft mit einem Strohaün aufvorbeschriebene "ltt: Folgends siede ihn in zwey Drittel Wein / und- ttn Drittel Wasser / nebst Saltz ohngefehr eine halbe Stund / indessen roste klein geschnittene Zwiebeln in . - . Butter/ thue sie samt Negelein / Mufcatnus/ Ingber/ folchcn rmmerzu mit Butter / damit er sich nicht Pfeffer / und gantze Mustatblumen in die Brühe ^stiangt/ wann er nun gebraten / ziehe das Spißl ./ tind s ullgemach heraus/ gieste Butter mit Citronen-Safft vermischt/ darüber/ bezierihnmitCitronen. GedachnerAa!. Siedet einen abgezogenen Aal im Saltz - Wasser weich / bestreuet ihn alsdann mir Griß undMeel/ bucht solchen aus Schmaltz oder Oel / und bezieret ihn her¬ nach mit Citronen/Lorbeer-Blattern/nach Belieben. Blau gesottene gorellen und Eschen» Schneidet die Forellen am Bauch aüf / nehmet das Eingeweid heraus/ waschetsund stocket kleine höltzer- ne/ vornen zügespitzte Zweckt / den Förellen durch den Kopff und Schweift / daß sie rundlicht formirt aussehen/ legets solcher Gestalt in eine Pfannen/ o- b 2 der/ 12 nen-Blatzen/ Schelssen/ und Lorbeer-Blätter. Man hin und wieder kleine C-'eutz-Schnittl darein / b-streu- etsmuPsilftrundSaltz/ taffets.emc Weil liegen/ :. / »-»er dann tl^et manBaum Oe! mcmePftnnen/lästs mit! abgebrühte/ und wieder aus frischem einem ZivMAaml wo! heiß werdet, / darvon dem ^^/^^^chene Morgeln / oder Maurachen / Oe! der starčke Geschmack vergehet / nehmt die Pfa»p ! MIer vrer gewasserte/ von Graten gereinigte / m nen vom Feuer / damttö e-n wenige- kühle/ und schre- zerschnittene Sardellen/ ein wenia cb.>!oten/ cketesmrketirchonTk"'"^^^^"^"' ' Wein-Eßig/ oder über die Fuß / werfftzu einem Pfund Fisch eineHand voll Saltz darein/ und laffets sieden / wann sie bald fer¬ tig / schüttet einGlaß voll halb Wein/und halbWein- Eßig darüber/ lasts nochmahlen aufsieden / dann leget die Fisch in eine Schüssel/ ziehet die Höltzlein gemach heraus / daß die Forellen nicht zerfallen / bestreuets mit Petersillien - Kraut / sitzet in die Mitten / oder ne¬ ben he. um auf dem Schüssel-Rand/ in gläsern Ge¬ schirren/ Vrolen-Rosin- oder sonst beliebigen Eßig/ und tragtsmit einem t-Li-vici bedeckt zu Tisch; einige ' Forellen und Eschen zu bachen. Die Forellen werden / nachdem sie / wiebekgndt / aufgemacht / und ausgewaschen / eine Weil eingesal- tzen liegend gelassen/dann das Saltz abgesireifft/hinge- gen mit gutem scharffen Gewurtz bestreuet / und also aus heissem Ocl schön gelb gebacken; Inzwischen las- sit man in einer Schussel ein wenig Wein / erlich ge¬ wasserte/klein-geschnittene Sardellen/ Baum-Oel/ Muicatblüh/ und Lardamomen zusammen aufsieden/ druckt Citronen Safft hinein / legt die gebachene Fo¬ rellen darein / und bezierts mit klein geschnittenen Ci- krönen-^ chelffen/ auch den Schüssel-Rand mit Lor¬ beer-Blättern. Die Eschen pfleget man ebenfals gleich ! Blau- gesottner Hecht. - . Wann derHecht am Bauch ausgemacht / das Ein-' geweid biß aufdie Leber hinweg gethan/ schneidet man/ nachdem er groß/4. oder 6. Stuck daraus / last M ei¬ ner Pfannen Wem-Eßig / welcher wolgesaltzen wird/ sieden / leget den Fisch darein / und siedet solchen bis sich die Grat lösen/ hernach leget den Fisch m eine Schüssel / streuet klein-geschnittene Citroncn Schem fen darauf/und sitzet einen Rosin-oder andern ange- Bewehrteö und wolll-einqerrchtes der/so derselben viel / in einen Kessel/ machet in einer «den Forellen in Oel / oder guch aus Schmaltz mit andern Pfanzren einen Wein-Eßig siedend / giesset ihn Meel bestreuet zu bachen. weiche Gni-v/ lu-i)»--, gen eine dm-i-Kn^H gn-st man solches'herab / hinge-1 Fisch siedel/ bisÄ/v EHrs-Brüh daran/ löst den I vwl zur Brühet lösen/ giess/ was zu Cardanronim/c/n^ das Übrige tbut man nus / klemgeba^!^ SUt Theil Muftat- viei Butterw '^''aut/ uvd ziemlich an. " 'asts Zusammen aufsieden/ und richtets Ein gefüllter Hecht. h-tNaL/wL oben um dem Kopff/ und z-> ——geschnittenen Speck / M-o- bläben die Forellen zu erst mit kaltem Essig an / und ie- "^men Eßig zugleich mir auf dem Tisch. Oder gies- gensiehernach insiedenden Eßig. DieEschen werden eme / von denen nachgehends beschriebenenBrühen/ allerdings wie die Forellen aufgemacht/ gesotten und om uver. zu Tisch getragen. ' Hecht mit Krebsen. Gebrattene Forellen. in geschuppten und aufgemachten Hecht Wann die Forellen/wne gebr^uchW am Bauch ^Stockfisch/ chuedsi Gräten Än^löse ar'slebm- ! aufgemacht/werden sie m Gewurtz / und m Saibcy / digen Krebsen die Schwanke und Scheren bcraus/laß - und Lorbeer-Blätter/ gebunden / wie ein Aal / jedoch frmr den Heckt/ Muscatblub / E^dan , m)n . einer santz gelassen /^ dann an ein klein Spißl gesteckt/ wie dui chgezwunW en Zbis- emLattimsiy s. tvrww / mit Butter/ oder Baum- ein Stuck Butter danü/^ Oelbetreifft / und wohl gebratten/ hernach in eine t nv-e- Schalen gelegt/ kaitenWein-Eßig/ Bau n-Oe-/Mu- ' Mvrg.üi/odt k MckUMchch^ scarblüh/Caedamomen/Pfeffer und Citronen-Sasst/ n« der Hecht geschuppt / und das Eingcwe-d daran gethan/ und mit klein geschnittenen Citronen- ^ber hinweg gethan/schneidet den Kopss Schelffen-überstrem. Oder / nachdem die Forellen solchen nebst dem Hecht in zwey ausgemacht/ und das Emgewad heraus/machet man Wcin-Eßig/ und ein Drittel Wasser / und - - - - - Saltz / dann zeMtteret den Hecht/ »asset in einer euren Butter zerscheiden / thuet zuvor . -rgwtuht--/ und wieder aus frischen sw-bu^^S/waschene Morgeln / oder Maurachen/ rÄ-.H /'von Gräten geremrgre / m »... . juckel zerschnittene Sardellen/ ein wenig ck.iotett/ cket es mit etlichen Tropffen kalten Wasser ab / aicsset ^ m^.^^!"^?w>ebe!/ etwas gerieben Weis-Brod/ Wein-Eßig/ oder Cirronen-Safft darein / folaents ss, 'E^HAEardamomen/ Pfeffer/samt den geblär- bratck man die Forellen auf einem Rost über Koh! m/ die zerschlichene Buttergiest ein wemg bestreicht sie offt mit diesem Oel / dann giesset man ^, S^,^^^Wasserdaran/drucktLitronen-Sassl Weindarzu/wirfftMuscatblüh/Cardamömen/und Zusammen aufsieden/ stellet-den gantzen ein klein wenig Zucker hinein/dann das Sauerlicste ^^U'6csettenen Hechtt-Kopffin dieMitten/ gebet ihm muß Vorschlägen; lasts zusamen sieden/richt diesiBruh g!, , ^uul / und richtet den andern neben über die gebratene Forellen / und bezierts mit Citro- MN . nen-Blatzen/ Schelffm/ und Lorbeer-Blätter. Man Hkwt kN kimr FkaNtzöstschtN BtÜh» kanauchvonbwserzusimgeinachten Oel-Brühiuei- Nachdem der Hecht geschuppt / und aufge- "° A«' SW« darinnen /, mach'/ wird -r in SZtz-Wass-r gK/n / so lnngW an start aus dem Rost brätel, lassen. weiche Eyer / dann mell man / Kinae-1 . Hecht mit Krebsen blättere solchen / wie einen Koch-Buch. , fälliger / em wenig, Fleisch vom Hecht / nebst etwas Petersillien - Kraut hacken / Muscatenblüh / Carda- momen/ Zastran / Pfeffer Saltz / und ein Eyer da¬ runter rühren/ und solches in den gereinigten Hecht- Darm füllen» Hecht mit den Gratten zu essen- Wann der Hecht geschuppt und aufgemacht/ so ker¬ be ihn auswendig/ thue in diese Kerblein zer stossenen Salpeter/ Saltz und ander gut Gewürtz/ wie auch mnwendig an das gantze Grat und Fleisch / lege ihn also ein wenig auf einen Rvss/ daß er durchaus warm wird/hernach Nimm einen steinern Teller/ laß ihn über Nacht zugedeckt im Keller stehen/ wann man solchen Verspeisen will/gieß Wein/Weineßig / samt gerieben Weisen-Vrod daran/ lasse den F isch darinnen sieden / wirst zu letz't ein Stuck Butter darzu/ und wann er fertig/richte solchen mit derBrüh an. Man kan auch Citronen-Safft/ Petersillien-Kraut/ThMian/ Sal- bey/ Lorbeer-Blarrer/ Roßmarin/ oder Eßig/ Ca- pern/welches hievon beliebt/ annoch in der Brüh mit aufsieden lassen. , Hecht undRuppen im sauren Kraut. Siede einen geschuppten Hecht im Saltz-Wasser/ seyhe solches davon / schneide den Kopffgantz herunter/ zerbläctere den Fisch / und thue die Grät davon/ inzwi¬ schen wasche saures Kraut mit Wasser ein wenig aus/ giesse Wei'n/ oder da es die Zeit / Most oder neuen Wem daran/ laß sieden /sshue zuletzt ein Stuck But¬ ter darzu / und wanns weich / thüe in eine zinnerne Lag Kraut / dann wieder Gewürtz / Milchram/ und Butter/ folgmds von dem geblätterten Hecht/über¬ mal Gewurh/ Milchram und Butter/ferners Kraut/ und also Wechsel-weis eines um das ander / alsdann setze die S chüssel bedeckt über Kohlen / lasse es zusaMeN aufsieden / stelle den zuvor mit abgesotteNeN Hecht- Kopff in die Mitten/ gieb ihm die Leber ins Maul / und trage solchen zu Tisch. Wer will/ kan auch zwi¬ schen jedwedere Lag Kraut und Fisch jedesMahlen/wie auch oben darauf/ klein geschnittene Cirronen- Schelf¬ fen streuen/ und Citronen Pfeffer / und zwey oder drey Eyer darunter /füllet da- >nit die abgezogene Hecht-Haut/Nähet mir grober! Seiden den Kopff wieder daran ./ bratet ihn also auf einem Rost/oder in einer Brat-Pfannen mit Butter- öder Baum-Oel/und ziehet bey demAnrichten die Sei¬ den gemach wiedör heraus. Man pstegetauch unter das gehackte Hecht - Fleisch / Eyren gerieben- in Schmaltz gerösses Brod / gut Gewürtz - kleinen Rosi¬ nen/ oder Weinbeer/Eyer und ein wenig Kern oder süssen Ram zu mischen/ solches in die Hecht-Haut Zu¬ fällen / und ferners auf besagte Art zu verwahren. Geftrltztcr Hecht mit dreyerley Farben. Schneidet einem grossen Hecht den Kopff etwas lang ab/ das übrige zerrheilet ihn in Stücke/ fanget das Blut auf/ wendet den Darm von dem Hecht um/ scharffet ihn reinlich aus / menget dasaufgefangene Blut/ein wenig klein gehackten Speck / Majoran / 'Muscätblüh/ Cardamomen / Pfeffer und Sach unter¬ einander/ füllet den Darm darmtt/bindet ihn zu/daß nichts ausfähret/lassetdieHecht-Skuck/fami denKopj in zwey Drittel WeinEßig/ ein Drittel Wasser und Saltz sieden/wann sie bald fercig/ieget die Wurst dar¬ zu/ daß sie auch mirstede / streuet abgezogene/ iänglicht- geschnltrene Mandeln/gewaschene/ ausgekernre Ro- ' smm / Weinbeer/ CardaMoMenUndZimmet in eine Schüssel / stellet den Kopffin die Mitten darauf/gebt ihm die Leber ins Maul/ leget die Stuck neben herum: An-wijehen si"det ziemlich viel Hausen-Blasen/ nebst Muscanrüß/Cardamomen/ Ingber/ Pfeffer/Zimmet ? Schüssel etwas Milch'Ram/ MuftateNblüh / Carda- unü Zucker in Wein / werfftein wenig gestossenen msmen / und Stücklein Butter / mache darauf eine Alaun hinein / davon die Brüh hell wird/ leget eine Baumwollen in ein Sieblein / seihet die Brüh durch/ lassets etwas erkühlen/ hernach giesset das Drittel davon iN die Schüssel neben dem Hecht hinein/ daß er schön blau bleibet / setzets au einen kühlenOrth/damit es sich sultze/ die 2.Drittel theilet in drey Theil/ stost ziemlich viel viel Petersillien-Kraut in ein Mörßner / zwingts mitein weNig Wein durch/giess das eine Drittel Hausenblasen - Brüh daran / thut Eardamo- tyen/ Pfeffer und Zuckerdarein/lasss nicht langsie- den / daß schön grün bleibet / seihets durch ein Tuch /. dann rühret ein wenig klar gestossen Krafft - Meel mit Wein an / schüttet das andere Drittel Brüh dakzu / zuckerts/ und lasts sieden; Oder an ssatt Kraffk-Meel stosst abgezogene Mandeln MitRofen-oderAimMet- Waffer gantz klein/zwingets alsdann mit dem.Drittel Hausenblasen-Brüh durch ein Tüchl/und lassets auf¬ sieden. Am dritten Theil weichet etwas Saffrcm/ zwingts folgends durch ein Tüchl; Giesset hernach die¬ se dreyerley Sültzen jede besonders in einen Liessen Tel¬ ler/ und lassets an einem kühlenOrth bestehen; Fol- Mds schneidet den Darm Plätzlein-weis/und von denen dreyerley Farben - Stützen schöne viereckigte Stücklein / besseret Wechsei-weis damit denSchüssel- Rand/worinnen der Hecht; Angleichm wird die in¬ wendige Sultze in der Schüssel mit grünen Pissacien- ^eußlein/oder weissen abgezogenen/länglicht-geschnit- ^"l>eln/zierlich besteckt/auchnachBelieben der wird nicht geschuppt/ schneide ihn amBauckttnw7- Zecht-Kopff verguldt Man kan auch / wanns ge- nig auf/ nimm das Eingeweid heraus/ setze solchen eüv d s , begies« Bewährtes und wohl eingerichtetes oder Morast. /. Siede den geschuppten Hecht/ wie gebräuchlich / in WeiN-Cßig/Waffer und Saltz/zerblattere ihn/thue die Grat davon/lege den Fisch in eine Schüssel/lasse ein gut Theil Butter/ unter stetigem Rähren/zerschlei- chen; rühre ferner Muscatenblüh/ Cardamomen/Jng - ber und ziemlich viele Sensit / oder Morast darunter/ gieß überdie Fisch/und laß es über Kohlen zusammen aufsieden; Oder mische Wein/ Zucker/gut Gewürtz/ etliche Löffel Milchram und Senfft/oder Morast/ un¬ tereinander/ laß es einen Wallaufthun/ wirffzuletzt ein stuck Butter hineni/ und richts über die Fisch/ laß auf Kohlen cmnoch ein wenig sieden. Auf gleiche! begiesse das Mittel-Stuck mit Wein-Eßig/daß schön j blaü wird / dann stecke den Fisch an em Spießlein/ verwahre ihn mit schmalen Höitzteiu und Bindfaden/ so Kt als möglich/ damit er nicht zerbricht oder abfallt/ schlage ein rein Tuch/das in heissem Wein-Eßig/oder Wein genetzt/um das Mittel-Stück/ binde es anbee- dm Enden mit einen; Faden zu/ damit kein Feistes hin¬ ein tringen kan; Wann nun der Fisch ans Feuer ge- leget wird/ urch das TuchFrocken werden will/ so begie ß es immerzu mitcheissen vermischtem Wein und Wein- Eßig/so siedet es gleichsam amSpieß/als wie in einem Kessel; den Kopffchder vorder Theil bestreue mir Meel oder Gries/ und betrieffs mit heissen Schmaltz fthr offt / ss bucht es/wie in einer Pfannen; Das Hintere Theil würtze nut Muscatenblüh/Cardamomen/Ing¬ ber und Pfeffer / begieß oder bestreuche es erlich mal mit warmer Butter / das bratet sich seihst. Wann er nun fertig / so nimm ihn gemach vom Spieß und das Tüchlein hinweg/ lege solchen m eine Gchüssci/beziere ihn mitCÄronen-Plätzlein und Scheiffen/trage ihn al¬ so trocken oder in einer Capern-oder andern beliebi¬ gen Brüh zu Tisch. Einige braten ecsterwehmen Fisch/ auch nur ach einen; Rost über Kohlen. Hecht m Oel.- Schneide einen geschuppten aufgemachten Hecht Überzwerg in Stücken/ wie einen Äal/ laß ihn ein pam Stunden eingesaltzcn liegen/streue in einen Tiegel oder stollichten Hafen etliche^Roßmarin-Sträußlein/Lor- beer-Blatter/ Muscatblüh/Cardamolnen und Pfeffer lege den Hecht darein / würtze ihn oben auch / giesse einen Wein/ worinnm zuvor ein gebähter Schmtt weis Brod gesotten und durchgetrieben worden/ dar¬ an/ nebst ein wenig Baum-Oel / und zu einem Pfund Fisch das Marck von einer Citronsn /Decks geheb zu/ lasse es ohngefehr eine halbe Stund siedm/dänn richts meine Schüssel und bestreus mit klein-geschnittenen Citronen-Schelffen. Oder siedet einen geschuppten ausgemachten Hecht in zwey Drittel Wein. Eßzg/ein Drittel Wasser und Saltz/ wann er genug/setzet ihn in eine Schüssel et¬ was rund gebogen/ritzet oder blättert ihn am Rucken ein wenig auf/ leget zwischen ein jedes Blatt ein Ci- tronen-Platzlem oder Scheiben/brennt ein gut Baum- Oel darüber / druckt Cittonew Mm ck / und streuet dergleichen klein geschnittene Scheissen/nebst Muscat- blüh/Cardamomen und Pfeffer daran. Weise verfahret man mir gesaltzenen Hcchten/nur daß Me vschero gewässert und im blossen Wasser abge- zorten/«.svarin die Haut abgezogen wird. Man kan ^uewr-Brüh ( wie solche nachgehendS bey oen Heringen beschrieben zu finden) darüber machen. Gebmrene Hcchr uni» Karpffer» -sr -r , in Oel. Schuppe den Hecht oderKarpffen / schneide am Bauch en; klein Loch hinein / daß man nur das Einge- ! heraus neh-nen kan / thue die Gall davon / ritze - uav Gedärme auf/reinige es sauber/steck solches wie- -in/ÄrÄ'? /^laß ihn eingesai-tzen und gewürtzt ^^en/dann bestreich ihn mir Oel und laß m Em Rost/ein wenig errrocknen; Hernach erdene,Bmt-.Pfannm/fo lang derFisch wk-mE -Oel daran/ laß es heiß werden/ hwwbeln/ ein paar Lorbeer- ^^'^^"^^'wßic-n/stmrein wenigMeel/ und wann d-e Zwiebeln inOel weich werden iegeden Fssch hinein/ und laß ihn auf f. ck wenig braten / gieß soviel Wem Essig daran / daß derFisch in der Brüh wfÄ.- wi' grelle Muscatenblüh/ Cardamomen und lasse ihn sieden / dann wende solchen Ewü zuvor/ehe man ihnanrichter/wüss -'e n atzlein/und eingutTheil Eß-g-La- laß es noey em wenig mit sieden/ lege dann Schüstel / richte d-e Brüh darüber fen/ darauf geschnittene CirronenSchelf den Hecht oder Karpffen würk er am Bauch gantz bleibet/ und ö^Ä ^'^^^'ublüh/Cardamomen/ Pfeffer " ^ckKsUUf wani; er eme Stunde so gelegen / bef "uremerdenen Teller/mit heissem ««femen.Rost etwas Strohnim/ de w-ck-n '-5 suöe-nander und lege ihn darauf; wen- wssÄ?f.Ä Ä^^^^um/ daß er nicht zerfallt/ ä HiMwl wieder mir erstern betreifft wird, ausgebraten und stbön braun / lege sol- -ch der Schüssel/ und giesse unten sonst beliebige Brüh/ darein! Wein Eßig/ Baum-Oel/Muscaten- Pleffer und gantze Eßig - Capern also kalt überden gebratenen stsHHemgqchii,treue Citronen-Schelffen und truck Tisch. M Pfanne Asch auch in einer Brat- - werden Kohlen/oder rn einem Oefelein gebraten Geb. atme Hecht mit 8-uckI!cn. ""d mache den Hecht auf/ nimm das Gm n^lche/ dann salbe und würtze solchen ?E fi?ulratenbluh / Cardamomen und Pfeffer ein/ en aÄ^-?ÄF"Dassn-k' und ausgegrateteSardel- uHEe-u-Weiß/ spicke damit den Hecht über und s a , m H' alsdann an e-n klein Spießlein/ betreist ^L umt Butter/lwate ihn schön H ; UB da?m!n--Ä^Ä^ indieSchüsselgelegt / giesse oas abgetropffte aus der Brak-Pfannen darüber// Koch - Buch. Oder vermischet Rosen- oder Metchie^-Eft-Z/^n- beln undPeterMien Kraut m Gazrm-Oel acröst üKe smet und Pfeffer/ Hüllet solchm/wann dre Hechriern den 4 n'ch gemanm/ ferner Wern/ Äenr Eßig / Mus- etwas ecküylet/ darüber / und verspeistet sie karr. , cstenblüy/ Cai damomen / Sassran/ Ingber / Pfester j Itein/rrücket Lrrronea Lu-jt und streuet derglei- und Saltz darzu gethan/züsannnen »mfaesotr n/ biß chen S h lssm über die gcorarme Hechclsm und tragt sich die Grär lösen/ vanlt den Fisch rtt enwSchüste! ge¬ ste solcher Gestalt auf; Allerdings/ wie die Hechtlein/ legt / zugedeckt / daß er warm bleibt / die Brüh noch mehrers sieden lasten / biß sie dicklichr wird / fo.gends über den Kisch gegossen. Karpffcll m erner schwartzen Brüh. Fange das Blut von einem geschupptenKar pffen in Wein oderWein-Eßig/ zerschneide rhn in Stücken/ dann siede solchen unausgewaschen/in Wein Eßrg/ Wasser und Saltz / wie gebräuchlich / röste schwartz oder Rotten- gerieben Brod m r- chmnltz / schütte bas aufgefangene Blut/ auch nach Vedürffen mehr Wein daran/ rhueNegclem/ Pfeffer / Ingber und ' erliche Lokbeer-Blattiein dazu / giesse die er sie Brüh herab von Fisch/ hingegen drese daran/laß ibn darin¬ nen nachmalen aufsreden/ dann richte den Fisch/samr der Brüh an/ und streue kleingeschnitrene Cnronen- Schelffen darüber. 2in statt des Bluts kam man auch eine Wembeer- oder Holler-Eatwergen/ oder sonst ei¬ nen Safft darein thun / daß die Brüh davon schwartz wird. Einige mrschen auch einen geriebenen Rümpf- fei-Kas oder Pfefferkuchen unter das Brod. Oder nachdeme der Fisch in Eßig/Wasser und Saltz gesot- ren/giell mau solches-herumer/brennt ftischesSchma'tz über den Fisch/streuet Rocken- gerieben Brod und Kümmel darauf/ thut Wein/ ein wenig Wein-Eßig/ Milscatenbliih/Cardain0insn/Negelein/Pfeffer/Jiig- brc/uno oben dasFecte von der erstmBrüh'dacan/iast den Fisch darinnen aufsieben/ und richtet ihn samt der ' Brü h himm/wirff noch em wenig Saltz oben darauf/ laß sieden. Wann sie bald fertig / schröcks mit ein Glaß voll Wern und Mem-Eßig ab / wann sich die Grat !öfen;Lcgs in eure Schüssel/streue Petersillien-Kraut darauf/und setze euren Curonen - Rosen- oder andern beliebigen Eßig M die Mitten oder auf den Rand der Schussel zugleich mit auf. Biabgrjoktmer Karpff. Wann derFisch/ungeschuppt/aufgemacht/ das Ein- gewerd heraus die Gall davon avgelöset/m 4.oder 6. Stück zerschnitten und sauber gewaschen worden/ lege nm in c-ne Schüssel / gieß frischen Wein Eßig dar¬ über/ davon er schön blau wird; mache in emerPfan- nen zwey Drittel Wein Eßig und ein Drittel Was¬ ser siedend / wuff zu einen! Pfund Fiscb eine Hand voll Saltz dareui./lhue den Asch nebst Eingewud/et- iicheb'ochcer-Blatler/ Roßmarin - Slrauß'ein / einer geschalten mit gantzem Gewür tz-Negelein besteckten Zwrebel ß)iueui; wirst noch ern wen.g Saltz darüber/ laß es zrisaurmen sieden biß sich die Grat lösen / dann lege den Fisch m eine Schüssel / gieß etwas weniges von dreser Brüh daran/ vrenne Eyern wüc fflicht ge¬ schnitten in Schmgrtz geröstes Brod da-c uf/undbe- fireus nur kieur- geschnineticn Llrronen-ScbchjK«. - KarpsftlUll emceO-.l Btu--. Der Fisch wn d geschuppt/ in Glücken geschnitten/ gewaschen uns in eme Psannen gelegt/ gehackte Zwi- l stteue klein-geschnittene Citronen-Schelffen/undtruck vergleichen Safft darauf. Einige schneiden den Kopss und Schwans von dem Hecht herab/ und braten ihn übrigens / wie gedacht. Kleme/oder Kohl-Hechtlein/ und Par- schen/ oder Pirsing zu braten. , Schuppe die Hechtleur/ mache sie am Rucken auf biß zu dem Schwank /durchschneide denKopff/ doch ! also/ daß sie unten beysammen bleiben / dann würtze l und saltze sie / legs ausgebreit auf einen Rost/ laß em wenig ertrock'nm/ hernach begieß mir herfsem.Baum- Oel/bestreich sie auch immerzu darmir/vermittelst ei¬ nes darein gemuckten Federleins/ daß sie sich nicht an- hangen. Oder schneide in geschuppte Hechtlein über zwsrg kleine Schuittlem und brate sie/ Meerstgedachr/alm unauvgebreir aufderu Rost. Man kan den Hechr- lein auch denSchwantz rndas Maul geben/ und sie also braten/inzwischen »affe gerieben Rocken-Brod/ Wein/ Wein-Eßig / ein wenigWaffer/gantze und zer¬ hackte Eßig-Capern / Muscatenblüy/. Cardamomen/ Ingber/ Negelein und Pfeffer zusammen jieden/gies- se Zaum-Qel darzu / und wanns noch euren Sud gtthan/rlchcs über die gebratene Hechrlem/truck Er¬ wogen-Safft darauf/ und bestreus nut geschnittenen Citronen-Schelffen. Au statt desOelö/kan man sich auch derBütter'bedienen- werderr auch Parschm oder Pirsinge / wann sie ge¬ schuppt und das Emgeweid davon/jcdochgantzgelas- sen/aufdemRsst oder in eitlem Oefelein gebraren/und mit- oder ohne Brüh zu Tisch getragen. GebachuieHecht/Karpffen und Parschm ober Pirsing. Die Hechte werden / nachdeme sie geschuppt und ausgemacht/wann sie groß / klein/aber nicht in Stü¬ cken zerschnitten/ eine Weile in Saltz gelegt / dann ma vermischtem Wachen - Meei undGrieö / oder Ehern - geriebenen Brod bestreuet/ aus Schmaltz oder Baum Oel schön licht g-wachen / und entweder also bröckelt / oder in emer beliebigen Brüh zu Tische ge¬ bracht. Eben aus solche Art bucht man auch die in Stücken zertheilte Karpffen/samt ihrem von der Gall gereinigtemEingswerd. Jngleichem dre Pcrrfchen oder Pirsing/wann sie zuvor geschuppt und das Eingeweid heraus gethan. ' - Barben zu sieden. Der Barb wird am Rucken ausgemacht/ dasEm- Zeweid davon gethan ;fo er groß/ m 4.oder6.Srucke geschnitten / klein aber wie die Forellen gekrümmt/ und aus frischem Wasser gewaschen/dann lasse man in einem Kessel oder Pfannen Wein - Eßig laulichr werden/ er darff aber nicht sieden / sonst gehen die Schuppen vom Fisch alle ab; sattz solchen/leg die Fisch Brüh M. Verlanget manö ft'rß/ wirfftman etwas ZMer m die Brüh. Karpffin er'nerZwkebt!-Brüh. Siede geschokte Zwiebel in Wasser weich/'treibs durch einen Seiher / gieß die Brüh in ein Pfann / nur so viel/ daß der Fisch darinnen sieden kan/ lege solchen/ wann er zuvor geschuppt / in Stücklet» zerschnitten und ausgewaschen/eine Weil in Saltz/so nun der Schliesser von Saltz darvon abgestreiffc / lasse ' ihn sieden / und wann er bald fertig / lhueMuscaten- biüh / CardamLmlein/Ingber/Pfeffer/ Saffran / und ein gut Theil Butter daran / laß ferner zusamen sieden/ biß sich tue Grätt am Fisch lösen/ dann richte ihn mit der Brüh an/ indessen schneide von geschöhiren grossen Zwiebeln rundePtätzlein/röste sie/daß sie schön gcmtz bleiben/wolbraun im Schmaltz/und legs aufdie Fisch. Oder schneide einen geschuppten Karpffen am Bauch ein wenig auf / ckhue die Gall aus dem Emge- weid/dann schiebe es wiederum hlnein/laffe den Fssch gantz/ und schneide über zwerch kleine Schnittiein da¬ rein/ saltze ihn / und nachdem er eine Weil darinnen gelegen/streiche ihn ab/giesse in eine Pfannen Wan/ Md ein wenig Eßig / lege den Fisch hinein/ laß ihn ein penig sieden/dann wirff etliche geschöhlte Zwiebeln / Rocken - gerieben-Brod/ eine Citronen Viertel weis geschnitten/ und ziemlich viel Butter daczu/und und wann der Fisch ausgesotten/leg ihn indieSclmsi sei / gieß die Brüh darüber/und die mrtgefsttene Ci¬ trone» darauf, Karpffen in §ckLmp',on-Brüh. Siede den geschuppten / in Stücken zerschnittenen Fisch / in Wasser und Saltz / wann er genug / giesse es ab / schütte ein wenigWassev darüber/ und schwem¬ me damit das Saltzigte ab/ inzwischen brüh« fri¬ sche/ oder dürre 8cb.,m^ion mit siedendem Wasser L. oder ?. mahl an/ dann druck das Wasser davon / huck es klein/ thue sie zum Fisch in die Pfanne» / nebst Eye- ern-gerieben Brod/ Muscatenbiüh/ oder Muscarnuß/ Cardamsmlein/ Pfeffer/ Ingber / halb Wein / halb! Fleischbrüh/ Md ein guten Theil Butter^ laß zusamen aufsseden / richt den Lisch mit derBrüh an/ und streue WtÄewürtz darauf. Gcdämpjftcr Karpff. Wann der Fische geschuppt/die Stücke zerschnit¬ ten / die Gall aus dem Cingeweid gerhan/ und ausge¬ waschen/ wieder eine Stund zuvor eingesaitzen / her¬ nach das schlüpfferige abgestreiffr / dargegen nut Mu- scacsnblüh / Cardamömlem / Ingber und Puffer ein- gewürtzk/in einen Tiegel/ etliche Lorbeer-Blatter und Roßmarin- Sträußl/ darauf der msch gelegt / Citro¬ ne» Safft darüber gedruckt / und einwemg Wem- Eßigdaraufgegossen / und g^ ^b Welie wolbede¬ cket stehen gelassen/hernach heissesOel Uber den^-gch ge- brennt / mit gutem Gewürtz bestreuet / TLmn woun- nen vorhero ein Schnitten Weiß-Brod gezotten/ und i durchgetrieben worden / daran geschüttet/und wonl bedeckt sieden lassen / wann er bald fertig / ihm man ei¬ nen guten Theil Citronen-Marck und dergleichen klem geschnittene Schelffen darein/ lasts noch ein Wall suflhun / trägt denFisch entweder mit dem Pasteten-^ Bewahrtes und woht-eiugerichtetes _ Tiegel zu Tisch / oder leget ihn in em GchW / ü»d . streuet klein geschnittenen Rsßmar in/ und ClN'Snm- SchelffenDarüb'er/ beleget ihn auch mir Citronen nm , Pomerantzen. Oder streuet in einen Tiegel geriebrw Eyeren-Brod und Butter / leget einen geschuppten ch und 'in Stücken zerschnittenen/ ünaüSgew6,chene«/ mit Saltz / Muftarenblüh/ Cardamömlein unuIr.^ bergewürtzten Fisch darauf/ bestreuet ihn oberrMM mit Brod und Butter / Ziest Wein / rin memg scrund Eßig daran / und wann er eine Wc'.! gch-rnm , thm Cirronen - Marck / dergleichen klein gescl-nirrme Schelffen / und einen Äffe! voll Hömg dmzu/ lam ihnfemersieden biß sich die Grät lösen / fslgendSM get sdichen/in eine Schüssel gelegt / oder ssnnnt oe . Tiegel/zu Tisch. Wann das Honig nicht beliebt/ ran man solches auch darvon lassem Em angelegter KarpffoderHecht- Schuppe den Fisch / ziehe chmdie Haut ub / E den Kopff/ thue den halben Theil hinweg / loftaue Fleisch von demZisch/ jedoch also/ daß der halbeKopfl/ bas Ruckgrad / die Flossen und derS.chweiffalles einander gantz hangen bleiben/ suche die Grat am M c sieißigste aus dem Fisch-Fleisch / dann hacke solches nebst einer gescheiten Zwiebel halb klem/macke aus i - oder - 2. Eheren und Butter/ auf bekannte Was/ M gantz gelindes Eyernschmaltz/ thue solches / sonn ren -gerieben - in Butter gerösten-Vrvd / Musik i, bmch/Cardamömlein/ Ingber urid Saltz zu dem y gehackten / hacke es zusanienferner gantz klein/veM ,^ ge es immerzu mit frischem Wasser / daß das Gey« etwas lehnwird/legein eine nesseDorten Pfannme > verzinntes Blech / an welchem auf beeden Satt» was von Blech m dre Höhe gehet/damit man wann der Fisch daraus gebratten / füglich aus Pfannen heben kan/drucke aus dieses Blech em gu Theil Butter etwas breiter/ als der Fisch ist von dem gehackten / dann das Ruckgrad mit Kopu und C chweiff ftruers darauf/ das übrige gehacrw fo. Mirs wie einen FW / bedecke die Dorten - PsNUtz mit einer aufgebogenen Stürtzett / gib ihm oben unten Kohlen/ und laß ihn solcher Gestalten bau wann er oben ein wenig braun/ bestecke ihn m ss a zogenen-langlicht-gsfchnitkenenMandesst/ und laß y schön gelb gar braten» Wann man nun anrrchtenM, inuß ma» den Fisch unten von dem Blech geniuM löse»/ aufemem Teller in eineSchussel legen uM,! trocken / oder mit einer selbst beliebigen Bnih/w" / aber unten in die Schüssel gegossen wird/ aust.E^ Den Schüssel-Rand mit kleinen Pastetcn-WurM'l Krebsen / oder was sonsten gefällig / bezaren. den Fisch auch wol m die Mitten einer FrantzoM Suppen legen. Die Hechten können eben auf ssl - ?Irr zugerichtet werden/ nur daß bey selbigengamu-) lich a» statt mir Mandeln besteckt/ das Gehac. ot mirzerklopfften Eyer-Dottern ubersirichen / uw/ einem Messer ein wenig in die Höhr gestupster n > daß es wie kleine schuppen aussicher. Gebratener Karpff- Nimm einen Karpffen / so ein Rögner/sihss^ Koch-Buch. 17 Ruppen im Bolter. Ruppen und Sckleyen in ftischen-oder s Küff-Erdsen. Mache die Ruppen am Bauch auf/thuedas Einge- weid davon/ biß aufdie Leber/ wasche den Schleim mit ! Wasser sauber herab/siede sie alsdann in einer durch- und die Wurtzeln oben darauf/ saß darinn sieden bis gusgesotten/ dann schütte das Wasser darvon/bis auf so viel/fo man zurBrüh nökbrg hat / wirff Musca- tenblüh/ Eardamöm lem/ Ingber / gehacktes Peter- fillien-Kraut / und ein guten Weil Butterdarzu/ laß noch ein Wall thun/ richt die Kisch / samt der Brühe in d-c Schüssel/ und leg die Murtze! zierlich darauf. Oder saltzet geschuppte / aufgemachte Parschen eine Gttmd darvor ein / lasset ein wenig Wasser in einer Pfannen sieden/leget die Kisch / nebst zulänglichen Stücklein geschnittenen/ geschabten / Pekersillien- Wurtzeln / einer langlichr-gefchnitteneN / geschöhlten Zwiebel / einer gantzen Mufcaten-Blumen / und et- darüber. Man kan auch die von Meel undPrtersil- sien-Kraut bey demLachs beschriebe Brüh daran ma¬ chen. Parsing oderPrrsing. m Pttersillren. tku^dEGngewÄaÄ^ ^dessen las-, gezwungenen Erbs-Brühund Saltz / oder nur 7n ft Ächabte im Wasser weich sie- - Wasser und Saltz; Wann sie cur wenig gesotten/fty- d^chn^ ^Wasserherabm eine Pfannen/saltz s/ he dresesherunter / lasse vorhero ausgekö.lteftiftbe- MdLnsaAgt^ sieden/ lege die Fisch hinein / >^der Küss-Erbes .n Fletzch-Brüh ein wenig Men/daS gekocht in Butter/giess ein wenig Wasser darzu/ drucket ziemlich vielCitronen-SaM darauf/ und wann sie fertig / streuet man/ nebst den Gewürtz / auckkleiü und^Sil^'eüle^Stund lang/ KK die Brüh'da- man kein gesastznen Butter hat'/' muß man die Fisch ei- von/ hingegen halb Fleischrüb/ und HalbWein Eßig neWeilzuvoreinsaltzen. /N» Pärschmoder pirschmgm Knoblauch. Wann die Parschen/ wie bekannt / ausgemacht / last mans eine Weileingesaltzen liegen /^ streufft dann j solchen / mache ihn am Rucken auf/so weit / daß man Mit dem Finger das Emgewerd heraus nehmen kan / ! thue die Gall davon/ wasche den Kisch aus frischem ! Wasser / würtze ihn mit Saltz / Musiatbluhe/ Car- damomen und Pfeffer aus und innwendig wohl ein / - laß ihn eine Weil darinnen liegen/ inzwischen hacke Pen Rogeu klein / röste Semmel-Mesl un Schmaltz / und nrische / wanns gelblicht ist / den gehackten Rogen ' danrntsr/ röste solchen etwas mit/ dann rühre ein paar i Eyer /- Muftatenblüh / Cardainömlein / Ingber / Pfeffer/ Saltz/zerriebenen / dürren Majoran/ und Rosmarin darunter / lasset solches über dem Feuer im Pfämrlem em klein wenig zusamen gehen/giesse ein Hess- - ses> - ckmaltz innwendig in den Fisch / lasse es aber lieh gantzer Pfeffer-Kerner hmem/lassets zusamen Zleick wieder herauf tauffen/fülle daszuftmsn gemach-. sieden / und wann sie fettig / giesset etwas Kern oder te in den »kssch/nahe ihn mit einem Kaden zu / lege ihn süssen Ram darzu / wersst ein Sluck Butter daran / in emed-r'u gshö rge R-rsten / setze ihn von ferne zum lasts nachmahlen aufsieden / undttchtets mit eman- Feuei / damit der/ ssssch ein wenig ertrockne / betreuf- der an., sesoichca dmu mit heissmSchmaltz / brate undwen-1 Pälfthen/ oder Dlksing / Hecht Und de ihn Keißig um/daß er überall schön braun/und im recht ausgebrattn werde. E-mge pflegen den auf ^l-PptN » N/ck / man dr« Kltkb er- von/MaeaenhaUFleischrüh/ und HalbWein Eßig ne Weil zuvor einsaltzen. lich7'gescha7ttE Mandeln/Äwim Pfeffer /einen Löffel voll Honig / oder an destenPatt Fucker dir»» / laß zusamen auffreden/richte den Fisch . . , , , an ^ und streue ZimmetoderTrifanet das jchlupffenge darvon / bestreuets über und u- si ar dcr naulen rn Eßig/Wasser und ! der mit Grieß und Mehl / und bachets aus heissem in die Schüsse! zu dem ! Schmaltz schön hellhekaus/legtin einBgeletlicheRos- und be- m«m SnSnßI.m,md rori«r-Brä»a/b-r-°fF^sch/ brcnns an »c l> x,der und also Wcchsel-weis/weilzisch venhandcn/ dann chn AU S-uu > n o gantzen lasset kalb Wem / nnd halb Wein-Eßi-, sieden/ «erfft Zä-feli /a--ff-solches -«>»-kl-mwSefflicht-g-schmlk-n°Knoblauch-Z-h-n/ swuseu uno elum^ und euren Gewurtz-Löstel voll Pfeffer darein / greffet amÄ^-^m^utk-r da'ttin/ laß den Hausen noch- diese Brüh siedend über die Fisch im Tiegel / laffets makkn^nfsild n^ S-mm-l^Schnitt-n mn-inander-rkuhl-n/u»d verspeist« nach und nach EdW7md » den §W-samt d^Brüh kalt. Gebachene Grundelu/Sengelein/Erli- tzcn und Kressen. . Die Fischlein werden entweder/ n«ch Belieben/ach vorher-beschriebeneArtgefüllt/oder ungcfüllt/dieKrest sen «der zuvor geschuppt und ausgemacht / wann sie gesaitzen / in Eyern-gerrebnen Brod mit em weiuZ Waitzen-Meel vermischet/geschwungen/ dan-aus Herst sem Schmaltz schön hell heraus gebachen. D^eunaugen gesotten. Leget die Neunaugen in einEchüffel/giesset g.mal siedendes Wasser darüber / hauetö mit einem BestE Reisig/daß der Schleim herab kommt/ thuts dann m ein kaltes Wasser/ trucket sie vornenhcr beym Kopfs wohl/so gehet jedem ein Tropfstein Blut aus dem Maul/(welches manvor ungesund halt/) hernach sie¬ det sie im Saltz-Wasser so lange/als harteEyer/gies¬ set das Wasser herunter / und machet hingegen eine Kuss-Erbsen-Brüh / ( wie solche bey den Ruppen be¬ schrieben /) oder eine von durchgezwungenen dörren Erbsen / Gewürtz und Butter darüber. Gebraten- und gebachene Neunaugen. Man brühet und bereitet diesen Fisch / wie bey den gesottenen Anweisung beschehen / giebt ihnen den Schwantz ins Maul/ saltzt und Pfefferts / bkätsam einem Rost / mir Baum- Qel oder Butter betriesit schon braun / und bestreurs dann mit geschnittenen Citronen-Schelffen. Will man sie gebachen/werden solche/ wann sie auf bekandte Weise zugerichtet/ unr¬ eine Weil in Saltz gelegen / in Erbes - oder Wmtz^^ Meel gezwungen / hernach aus Oel oder Schwas gebachen/ dann mit sauren Pomerantzen aufgetragen- den Safft bey Tisch sechsten darauf zu trucken. -Oder man trucket in ein wenig Wein-Eßig sauren Porm/ rantzen-Safft/läsi es/ nebst gutem Gewürtz/ ein Wal- thun/und richts über die gebachene Fisch. Dieser bee derley Arten mit den Pomerantzen/kanman sich nach Belieben / bey den gebratenen Neunaugen be¬ dienen. Brachsen zu sieden. DieBrachsen werden am Bauch aufgeschnittenMs Eingeweid davon gethan / gewaschen / hernach m Saltz-Wasser/ oder in Wein/ Wein-Eßig und Sa!^ gesotten / dann mit Rosem oder andern gutem Eß^ auch Pekersillim-Kraut besireuet/zu Tisch getragen. Brachjeu Mid Oljftii zu dra^en bachen. .... Wann die Brächsen/wie erwehnek/aufgemachmE und pfeffert mans inn-und auswendig wohl ein/legls in eine Fisch Reisten / begiests mit heissem Sch^^ .^ und lasts braten,Oder schneidet erliche kleine SchN/ss lein auf beeden Beiten datein/undwanndieBrachfen eingewürtzt / bestecket die Schnittlein unter sich /"ss kleinen Rosmarin Sträußlein / bestreichet einR^u mit Butter oder Oel / brais darauf/ überfchmretts vermittelst eines Pensels / immerzu mit Butter oder- Oel/last es gemach ausbraten/trucketCitronen-Sasi« und werffer dergleichen klein - geschnittene Schelm" darüber. ^Die Orffen werden geschuppt/und das Gngetvest. Hütte solche stammt der Brüh an die Flsche/tyueMust eateMüh/ Cardamoinen / Pfeffer und ziem-ich viel Butter dazu/ laß ferner darmit aufsieden/richtsindie Schüssel und streue Muftarenblüh und Cardamsmen darauf. Wer will / kan auch ein wenig im Schmaltz gantz-weis Herostes Meel in die Brüh rhun. Dre Schlehen können mir Wasser angebruht / em wenig zugedeckt/ aber das Eingeweid hinweg gethan / mit Saltzabgerieben/und wieder ausgewaschen werden/ welches auch einige, mit den Rappen zu khun pflegen; Allerdings/ wie'die Ruppen nur etwas länger gesotten werden.Man kan auch sowol dieRuppen alsSchleyen/ eben wie die Forellen/ krümmen/ sieden/uud aus selbige Art zu Tische tragen- Oder man giesset frischen Eßig und Oel über die zuvor blau gesottene Schlehen / be¬ streurs mir Eßig-Capern oder Oliven/und grebtskalt. Gebratene Ruppen uns Schleyen/ auch gebachene Ruppen. Wann die Rmhxm sder Schleyen ausgemacht und gewaschen / stütze und würtze sie / dann bmds sie also gantz in Saibey und Lorbeer-Blätter mit Faden ein/ laß in einer Brm - Pfannen Baum - Oel oder frisch Schmaltz heiß werden / lege die Fische hinein / und brare sie auf Herden Seiten schön braun. Wann die Fische groß seyn/ kan man sie/ wie ein Lateinisch 8 5or- imrt/an ein kleines Spießlein stecken/und/mitOel oder Butter beweist!/braten ; dann klein-geschnittene Ci- tronen-Scbelsten und Safft darauf streuen und tru¬ gen essen. Einige pflegen den Schlehen die Haut vor- hero abn;;,ehen/wie einem Aal. Man kan die ausge¬ machte Ruppen auch/ wann sie eine Weil in Saltz ge¬ legen/ in Erbes- oder Semmel- Meel zwingen/und aus Baum-Oel oder Schmaltz bachen. Gesottene Grunöein Sengelein / Erli- tzen und Kressen. Zerklopfte in einemHaftn etliche Eyer-Dottem/saltze und mische kiem-tzehackres Petcrsillien-Kraut darun¬ ter/ wirst' zuvor sauber gewasibene Grundeln/ Seng¬ lein oder Erichen hinein/ so Men sie sich darmit/dann nimms heraus / ziehs durch ein frisch Wasser / giesse einen siedenden Wein-Eßig dmuber/decks geschwind zu/ daß sie sterben/ schütte selbige stammt demEßig wie¬ der in die Pfannen/saltze/ laß sieden / und trcrgs also lrorken mit geschnittenen Citronen-Schelffen bestreut/ zu Tisth; Oder mache von Wein Gewürtz und But¬ ter eine Brüh darüber. Man kan sie auch ungefüllt sieden lassen. . Oder siede die Grundeln im Saltz-Wasser em we¬ nig ab/ gieß solches völlig herunter; Inzwischen röste ein wenig Meel im Schmach gantz weislicht / schütte Wein und noch so viel Fleisch-Bruh daran/wirffMus- catenblüh/Cardamomen/ Ingber und Pfeffer darzu/ laß die Grundeln darinnen / und zuletzt etwas gehack¬ tes Pctersillien-Kraut stammt einem SrückBukter/mit aufsieden/ dann giebs zu Tisch. Die Kressen werden eben auf solche Weise gesotten/nur daß sie zuvor ge- schuppl/am Bauch ausgeschnitten und das Emgeweid hinweg gelhün wird. Einige machen ' ein Schmaltz Heist'/werffen ein wenig Kümmel hinein / und brennen es über die Fischlein. Bewehrtes und wohl eingerichtetes Koch-Buch. ^n g Meel und kleineZwiebeln in Bukter/thutWein/ Semmel-Meei/ Muscatenblüh/ Ingber / und auf die " , «^..a.^e.nkkük/ Cac- letzt ein stück Butter/msammen aufkockm/leaet die c°-°«r Sch-Iff-N BSs-n-w«» / Mch tttsch-M Blumw-rck biß-cMD/damttz-chumo>-PchM>/°G--u->> Em. , «ul gqch!>illmm L»romn<>L>c,)mim/ Lr M- acsaittentt! und gedorrten Lachli »>>»/-»-T»r°nm^R«s-n-»d-rsmff i>c- S-.I-.,--. » fer und Eyer-Dottern vermischet/ zuHllen / dann ' ferner/ wie gesagt/ zu zurichten ; Oder schneidet den gewässerten Heringen die Köpffe ab /zertheiler sie h?lh voneinander / laßet in einem Kern oder süssen Ram letzt ein stück Butter/zusammetstaustochen/ leget die c L - - ^vor^ zu braten. Nachdem der Lachs geschuppt/ und wann ergestst tzen und gewässert worben/bestreue ihn mit Pfeffer/ brate solchen aufeinem nnk Butter oder Baum Qel bestrichenem Rost/ unter währendem Brat-u betupffe ihn immerzu mit Butter oder Oe!; Wann er nun auf beeden Seiten schön braun/und in die Schüssel gelegt/ truekt man Litronen-Safft und wirfft dergleichen ge- schnittene Schelffen / nebst Muscatenblüh und Car- damomen darauf. Ist der Lachs gedörrt / so schnei-- det man/ wann er geschuppt und gewaschen/ so dünn als möglich/ länglichte Stuckiein daraus / läster solche eine Weile in weissen Vier liegen / hernach braret man ihn auf einem Rost mit Butter/wie erst gedacht/ aber nicht lang/sonst wird er hart / und tragt ihn auf selbige Art zu Tisch oder setzet Wein-Eßig und Pfef¬ fer zugleich mit auf. Gesottene Hering und Gang- Fischlein. Hänge zuvor L^oder z. Tage gewässert und sauber gewaschenen Hering beyn Schwantzen auf/laß stein Lufft ertrocknen/biß kein Wasser mehr davon gehet/ nimm das Eingeweid heraus / und laß in siedendem Wasser sieden/ so lang als harte Eyer / dann giesse solches ab; hingegen thue Fleisch-Brüh / Muscaten- blüh/ Cardamomen/Saffran / Ingber / Pfeffer / ein gut The»! Milchram und Butter daran/ und wann die Hering darinnen aufgesotten / lege in die Schüssel gcbähets oder in SchmaltzgerösteL)emmel-Schnitte/ und richte sie sammr der Brüh darüber / bestreus nnk Muscatenblüh und Cardamomen. DieGang-Fistb- lem werden/nachdemsie etwann ein-oderL.Sttnw gewässert haben / zu erst in Wasser; folgends in eben dergleichen / oder auch einer Sardellen - Brüh verfer¬ tiget : Einige pflegen die abgetrockneten Hering _-_rZ hm----si--in,Iwürtzk/ mtt Ro«-sdam»m-n/ MgelM/und Mkr dajU/lasset dm Achs V, nvkg g,lyc,tt. darmnwol aufsieden/und bestreuet-hn beym Anrich¬ ten/ mitklein-geschnittenen Cittonen-Schelffen.Oder giesset an ein in Butter gantz weis-aeröstes D-eel eine Fleisch-Brüh/ werffet Muscatenblüh/ Cardamomen/ Ingber und zuletzt ein gehacktes Petersillien - Kraut und ein Stück Butter in die Brüh/ iasts fammt dem Fisch aufsieden/ und richcs an. Will man den Lachs kalt verspeisen/giesset man erst/ wann er zu Tisch ge¬ tragen wird/nachdem er in Master gesotten/Rosm- sder Wein- Eßig und Baum-Oel /ver m-schrer/ dar¬ über / streuet Muscatenblüh/ Cardamomen / Pfeffer/ und kleine länglicht, geschnittene Citronen - Schelffm darauf/ mW besteckt ihn mit geschnittenen Citronen- darzwischen. ... Marin-Strsufllein besteckt: ferners M einer Fisch-Rei- -tsn/ wie die Brächst.': gebraten/ und also trocken/oder m einer beliebigen Brüh aufgesetzt. Man kau die Brschstr; undOrffm auch mit Meel und Gries/oder s Geminel-Mcel bestreuet/ ausSchmaltz buchen/ wie mwereF-fthe. Frrftyeu oder gesaltzenen Salme» zu sieden-. i I Schuppe den Mh/zerfchneideihn in Stöcken / laß chn ein paar Stund in frischem. Wasser liegen/wasche - wicyen sauber/ lasse ihn in ein Drittel Wein/ ein Drit¬ tel Msin-Eßig/ ein Drittel Wasser / etliche Rosma- tm-St- außlem/ Lorbeer-Blatter und Saltz sieden/ ttilt geschnittenen Lttronen-Schelffen/ oder Petersil- l lttbigmEßig zugleich mit auf.Willman etwas Baum- H?l unter den Wg greffm/stehets zu eines jedem Ge¬ fallen. , - Einige siedenden Salmen ist Salß-Wasser/gieffm telbiges dann herunter/ thun hingegen einen geriebe-' Nen-oder in Wein gesotten-und durchgezwungenen Euchen /Trifenet/ Cardamomen und Pfeffer dar- M/ giessen Malvasier hinzu/ lassenssammt den Fischen aufsiedenund bestreuen/wann er angerichtet/mir klein- geschnittenen Citronen-Schelffen. Will man ihn et- stche Täge gut erhalten/löst man solchen/nachdem er Saltz-Wasser/ oder aber aufzu erst-beschriebener Art/ abg-sstten/erkalten / legt ihn in ein erdcnes Ge- väß/ Ziest die Brüh ebenfalls erkaltet darüber / und verwahret ihn an einem kühlen Ort. Will inan ihn sölgends zu Tisch tragen/ giesset man einen selbst belie- l'lgen CKig darüber/truckt Citronen Safft auf dem Salmen/und überstreuet ihn mit derselben klein-ge¬ schnittenen Scheissen. Ist der Sslm versuchen / le¬ gen ihn emiqe ist Milch/ das Saltz heraus zu ziehen/ dünn sieden sie ihn in Milch sammt einer gantzen Zwie¬ bel/Rosmarin/und Lorbeer-Blattlein / giessen dieses ab/ und machen eine Milchram - oder Butter-Brüh darüber. Gebratener Salme». Man würtzet einen geschuppten / in Stucken zer- rheilten Salmen mit Muscatenblüh / Cardamomen/ Pfeffer und Saltz / machst von Papier/ wie eine Brat-Pjannen formiret/setzets mirOel oder Butter , angefüllr/aufeinem Rost/leget den Halmen/ wanne Erschlichen/ hinein/undwann er ausgebraten und in - die Schüssel gelegt / truckt Citronen-Safft/ und der- öleichen geschnittene Schelffen darauf. , Fristh- und gesaLyeuen Lachs. j Wann der Lachs frisch / siedet man ihu nach dem t.„_. — er geschuppt/ in Saltz-Wasser / ist solcher aber gesal-' mit ihrer Milch/welche sie zerhacken / mit Semmest hen/mußer vorhero etliche Tage gewassert/ oder in Msel/ Cardanwmen/Muscatenblüh/Ingber/ Pstst Milch geleget/ demnach in Wasser oder Milch abge- sotten werden/daß er schon mild bleibet / giesset das Wasser davon/machet nach Belieben/ die bey den Salmen beschriebene Brük darüber/oder röstet ein »4»»^ -- " em wenig Wem-Eßig / Wasser/ Muscatenblüh/ Car- Bewährtes und woh! eingerichtetes braun auf beeden weiten; Wann sie kalt / iegsm ei¬ nen Sieges vest aneinander / streue geschnittene Lor- beer-Blatter/ Rosmarin/ Muscatenblüh und Pfeffer uarzwijchen /greste Baum-Oel und Wem-Eßigdar- auf/oasi sie damit bedeckt werden/ und verspeiste sie nach und nach; Es werdens ihrer viele nicht vor He- l ringe,fen. Frosche zu sieden / oder ffricaUrm. Schneidet die 2.Hintern Viertel von den Fröschen herunter/das übrige werffet hinweg; Ziehet den Hin¬ tern Vterteln die Haut ab / saltzets und rösts fgwmt einer klein-geschnirtenen Zwiebeln schön bell in But- ter/ dMn laffers in Fleisch Brühe und etwas Wem/ oder Wein- Esiig aufsieden / werfft Muscatenblüh/ Kardamomen/Ingber und Pfeffer darein/vermischt Wpaar zerklopstre Lyer-Dorrern/ gehacktes Peter- Men-Kraut und ein Stücklein zerschnittene Butter/ ruyrtt solches nut der siedendenBrüh an/lruckt Curo- nen-Sastt darein/richtet di« Frösch in eiNeSchüff'l/ gieft die Brüh darüber / und streuet Mufcarcnblüh/ ".daniomen und klein-geschnirrene Ätronen-Schelff ftn darauf. Frösch zu backen. Nur allein dis -.Hintern Viertel / schneidet soweit als sie aneinander bleiben können/ von den FrösciM ab/ dre vordern werffet hinweg/waschets saubcr/sal- bets/schwingets inCrbes- oderWaitzen-Meel/baclM auo Lardamomen/ Pfesser/ setzen aufemen Rost/ stimmt den Muscheln über Kohlen / bis sie anfangen zu sieden/ dann wendet die Austern einmal um / setzets folgends mitsamt derMuschel aufeinen Teller in eine Schussel/ drucket Citronen-Safft/ undwerfft dergleichen klein geschnittene.Schelffeü darüber / tragts gleich zu Tisch/ daß sie heiß genossen werden. Man kanauch ein klein wenigWein daran giessen/ undEyeren-gerieben-Brod darüber streuen / und solcher Gestalten braten lassen. Diejenigen/welche inVaßlein verführet werden / thur man von so vielen/ als beliebig / den Bart / oder das harte Pitzlein hinweg/ legen in eineSchüssel/ giest etwas von seiner eigenen Brüh / nebst Baum-Oel/ und Spanisch-oder nur gemeinenWem/daran/ streuet Muscatenbluh/Cardamömlein/ Pfeffer / und wann c 3 die Koch-Buch. _ 2i SchwänchMlet Wm MEmi^östenPetersillien- Kraut nebst Semmel-Meel in Schmaltz/ mischet gut Kraut Semmel-Meel/gut Gewürtz/ und Eyeren ver- Gewürtz undem paar Eyer darunter/ füllet solches in fertigte Füll / aufbeeden Seiten in den Fisch / und den Stockfisch/wo das Grat gewesen/hinein/ bindet machet eine von benannten/ oder sonst gefällige Brüh rhn wolzu / undbraret ihn aufobige Art in einer Fisch- Stockfisch zufiede«. Reisten/Brar-Pfannen/ oder auf dem Rost. . , LaperdaltoderKabilau. Mann der Stockfisch gebleut/ und etliche Tage ge-^ Siede den Laperdan/ nachdem er etlich Tage im wassert/ schuppe ihn / nimme die Grat davon / thueml st-jschenWasser gelegen/ und sauber gewaschen/ in dem ein stollistxenHaftn etwas frischSchmaitz/und gcschü^ Master bey einer halben Stund lang / dann lege ihn Lekleine Zwiebeln / lege den Stockfisch darauf/ laß, -- ' ------ ihn zugedeckt längstens eine halbe Stund sieden/ grebt er von sich sechsten nicht genug Brüh / giesse em wenig ! Wasser daran/wirffzu letzt sm gurTyeil Batterzm un wann man ihn amichl/stütze folchenerfi/sonst wirs er roth/ übergiesse ihn etlich mahl nut der Brüh / und streue / wann er in der Schüssel / Ingber und Saltz darauf ; Wer will/ mag auch einen Lofst'l voll Müch- ram in die Brüh zum Fisch thun. Man kan auch nach BeliebedenStockfisch/wanner gesotten/mdle^chust sel legen / dann in die Brüh drey oder vier ^offe vod Senfft oder Morast rühren/ zolche darrrbergiessen/ und bedeckt über Kohlen nochmahien aufsieden lassen. Oder man lasset denSwckfisch nur einen einigen Sc. > im Wasser thun / drucket dasselbe wohl davon/rosttt gantz küeme / gescheite Zwiebel / samt em .wemg MeU im Schmaltz / schüttet einengutenKern oder Ram ca ran / lassers nebst Saffran und Ingber zuMMM sie¬ den/ bis etwas dick wird/ giests über c nr ^vwci wann er nun einen Wall in dreier Bruhgethan/uci-i ihn an / und saltzt ibn erst bey dem / lir/iassen. kan auch eine Küss-E bss-Brüh/ me lolche bey den Ruppen gclehretworden/ darube-. massen.O. c.sth^c in eme Schüssel Butter/ Muscatsnokch/, Ingver / Sa-tz / und gehacktes Petersii^-Kraur/. Ehe oa-j rauf eine Lage vorn zuvor uu Gastet ulmsottsum / wieder wolausgedruckten/ und von Graten wo ge- reinigten Stockfisch ferner wie zu erst/dann Stock¬ fisch / so abwechselweiö / lasse solchen gedeckt auf emer Kohlen aufsieden. Stockstich zu braten. (^)tockü'ch wird / nachdem er gewassert und ge- schZp./ Mtt si-dh-iff«m Waff-r / welches 8MLrr und.«MLNN» cker/ rhur innwendig Mstststtenbuch / g . und ein Stuck Burter hrnem / L chsu n -ini- Fisch-Reiften / betreiffer mit Butter / uno lasset ibn / in einer Brat-Pfannen gestellt/ auf beeoen Seiten schon braun braten/ traget ihn also trocken zu BW-Oder röstet in dem Schmaltz/worm.t ergebrat- Rsckm-°d« SE-el^ p^°«s mid ssL-cr-BLid-RLE rinn zu erst Butter heiß gemacht/ nachgchends der Fisch darein geleget wird/ oder m emtt Wat - Pfaw Nen braten Will man -den Stockfifch,allen/ w uo in der Mittendas Gm: heraus gechan / u^ cklcher nur einmahl angebruht/ dann elngewurtzt, mzw sth n röstet gehacktes Petersillien-Kraut/ und Ma-oram Bewahrtes und wohleingerichtetes bereitet. An statt der Butter kan man sich auch de^ Baum-Oels bedienen. Oder zerhacket in Flesch brüh weich gesottene Schnecken / mischet Eueren rieben-Brod/ Muscatenblüh/ Cardamomen/Ingber/ Pfeffer/W ein Stuck Butter/ oder BaumOei/mlm dieser Brüh/ worinnen sic gesotten/ darunter/lasis zu¬ sammen sieden/ druckt bey-dem Anrichten Citronen- Safft hinein / und bestreuets mit klein geschnittenen Schelffen / Muscatenblüh und Cardamomen. wohl bey erst erwehntcngantzen / als gehacktenSchn^ i cken / kan man an statt der Fleischbrüh/Weinzude- Brüh nehmen/auch nach Belieben eine Citronen-over Gardelleu-Bruh darüber machen. Schnecken zu braten» Siedet und butzet die Schnecken/ imgleichen auch dieHaußi/allecdings/wie bey den gesottene S chnecken Anweisung gesehen/ dann lastet solche in Flesichbruy./ und Muscatenblüh / Cardamomen / Ingber/ Mes¬ ser/ etwas gehackten Petersilsten-Kram / und Butter eineWeil sieden / foigends giest von dieser Brüh in we gereinigte Haußl/ stecket in ein jedes einen Schnecken darzu hmem/ setzet die Häußl aufemen Rost/ und las- sers über Kohlen gemach prazeln/ dannsetzets in enn Schüssel / und giest die übrige Brüh darüber / drucn Citronen-'üoaffl/und streuet derselben klein geschnitte ne Scheissen darauf; An ftatrButker kan manBaum Oel nehmen. Oder giesse an gereinigteSchnecken em gutes Baum-Oel/ Saltz und Pfeffer/ laß eins Weu darinnen liegen / dann fülle von diesem Oel in die ch butzte Haußl/ stecke einen Schnck darzu hinein / lch - es ebenfalls auf einem Rost pratzeln/giesse mehr Ott nach / daß die Häußl immer voll bleiben/druck zu letz' Cikronen-Safst darüber/wie auch dergleichen geschnm teneSchelffen daraufgestreuet. Einige rösten em we¬ nig gehacktenRoßmarin/ urdSckgioren. oder-Krwv lauch in Oe!/ und giessen hernach solches in die Schne¬ cken- Haußl verfahren ferner auf besagte Art:.Oder lasse gebutzte Schnecken / eine Skund lang in Flasch brüh mit Muscatenblüh/ Cardamömlein/ Ingber um Pfeffer sieden / dann seihe die Brüh ab / und laß di Schnecken erkalten/ hernach spicke solche/ vermittel einer subtilen Spicknadel mit dick geschnittenen SMC zierlich/steck es an ein klein Spißlein/ betreiste sie w heissem Oel oder Butter/ brate die Schnecken sam braun / giesse/ wann sie in der Schüssel liegen/ etwa Oel oder Butter darüber/ druck Citronen-Safft/ m wü. fflicht-decselben klein geschnitten'eSchelffeN dar mm Oder gieß nebst dem Oel/ oder Butter darüber/w" rinnen die Schnecken zu erst gesotten darzu/und W v gebrattene Schnecken über Kohlen noch einen thun. Bedienet euch alsdann der Citronen / wre L ' sagt. Einige würtzen die gebutzte Schnecken nut scatenblüh/ Cardomömlein / Pfeffer und Saltz/ lenem jeden besonder / nebst einen, Stucklein . in ein Netz / bratens / und verfertigens / übrigens/w» die Gespickten. Oder zerhacket gereinigte Schnecke^ Petersillien- Kraut untereinander / mischet Butt ' Pfeffer / Muscatenblüh / Cardamomen und Cck - 22 die Austern über denKohlen aufgesotten/ klein geschnit¬ tene Citronen-Schelffen/darauf/ druckt auch Citro- nen-Safft darüber. Weme von Oel nichr beliebet zu essen / kan darver Butter gebrauchen. Einige rö¬ sten eine geschelte/ klein geschnittene Zwiebel in But¬ ter braun/thun hernach an dieAustern samt ihrerBrüh i ein wenig Wein/ gehacktes Petersillien-Kraut/ Mu- > scatenblüh / Cardamömlein / und Pfeffer / lassens zusammen aufsiedm/ und drucken/wanns angericht / Citronen - SM / und klein geschnittene Crttonen- Schelffen darauf. Sardellen zu zurichtett. Wasche die Sardellen aus etlichen Wassern/ grate sie aus / jedoch so / daß sie am Schweiff beysammen hangen bleibe/lege sie etwa» eine Stund lang inWem/ dann rolle die zweyTheil zusamen/ daß dasSchwantz- lein in der Mitten zu negen kommet/ oder lege esHertz- weis/oder guf eine ander belibigeMamer/mischeWein- Eßig/Baum-Oeiund Pfeffer untereinander / gieß es über die Sardellen/streue kleine würfflicht-geschnittene Citronen- Scheissen/ Eßig/ Cappern/ und Granaten- Kcrner darauf / belege den Schüssel - Rand mit Oli¬ ven/ bessere ihn mir Pomerantzen Blättern/und fri¬ schem Bi umwerck/ und tragszu-oder an statt eines Salats auf. Brücken zu zurichten. Zertheiler dieBrücken überzwerch in g.oder s.Theil/ den Kopff oder Schwantz werfft hinweg/schneidet die Stückl am Bauch auf/ nehmet das Eingeweid / samt der Ruckgrad-Adern heraus/ giesset Wein-Eßigund Baum-Öel darüber / bestreuets mit Muscatenblüh / Cardamömlein / Pfeffer / und klein - geschnittenen Citoness - Schelffm / und traget es wie dieSardellen auf. ' V Gelyttene Schnecken. Siede die Schnecken im Wasser/und zwar nicht gar lang / damit sie schön weiß bleiben / thue sie aus den Haußlem ziehen/dre schwactze Haut herast/schneide das harte an dem Kopff / wie auch die Schwantz hinweg / stich das weisse hart? Pitzlein heraus/und wasch aus warmen W ssftr damit das Schlüpfferige davon gehe/ sirds ohngefehr eine Stund lang in Fleisch-Brüh) dan wirff Eueren gerieben-Brod/ Muscatenblüh/Carda¬ mömlein / Ingber / Pfeffer und ein Stück Butter da¬ zu/und wann es zusammen aufgesotten /richts in eine Schüssel / druck Citronen-Safft / und streue klein ge¬ schnittene solche Schelffen darüber/so viel man mag/ auch nach BeliebenGchnecken-Haußl/als gefällig/mit Aschen / oder weissen Sand reiben / stützen/biß schön weis/solche mit Wasser wiederum sauber waschen/ und wol äustrocknen/dann in ein jedes ein Stucklein Butter / nebst einen Schnecken / und gut Gewürtz schieben/ solche in einen siollichten Hafen legen/ die Brühe / worinnen die Schnecken gesotten/ und solcher Gestaltsamt denen noch äbrigenSchnecken einenMall vre^rew>crren. z/mer - thun lassen / oder auch nur die gefüllten Schnecken- nebst denen Dottern von hart gesottenen Eytt'en m Häußl in eine Schüssel setzen / die anderen Schnecken Petersillien - Kraut untereinander / mischet Butte mit der Brühe darüber schütten / und über Kohlen Pfeffer / Muscatenblüh / Cardamomen und sieden lassen /folgends mik Citronen/wie ersterwehnt/ idarunter / füllet die gereinigte Schnecken-Ha"m^ - --,-- —- ---—-^par Koch-Buch. 2Z darmit lassets auf einem Rost braten/drucket zu letzt Citronen-Marck darein / und bestreuets mit densel¬ ben Schelffen / tragets also heiß zu Tisch- Will inan eine Brühe darüber haben / last man-Wein oder Fleisch-Brüh/ Butter undgutGewürtz zusammen auf- sieden/ undgiests zu den Schnecken - Haußlein in die Schüssel. Oder lasset zuvor erlich gantz klein ge¬ hackte Schnecken in dem Wein oder Fieisch-Bruh sieden / und verfertiget die Brüh ferner/wie gesagt. Schnecken zu bachen» Bis Schnecken werden/ wie bekannt / geputzt/ so es beliebt /in ^leischbrüh/oder Wein/ein wenig welch ge¬ sotten/ hernach gesaltzen in Weitzen-oder Crbes-Meel geschwungen / aus Schmaltz/ oder Oel gebachen / entweder also trocken/ oder in einer selbst beliebigen Brüh aufgetragen. Schnecken kalt zu verspeisen Siedet die gebutzte Schnecken in Fleischbrüh/ dann spickets rnit länglicht-schmal-geschNittenenCitronen- Schelffen/ und auf gleiche Art geschnitten/zuvor ge¬ wässerte / ausaegräten / im Wein gelegenen Sardel- len(worbsy zu erinnern/daß die Sardellen/ undCi- tronen - Schelffen zugleich in das Spicknadelem gefas- ftt / und durch die Schnecken gezogen werden / weilen die Sardellen sonst gerne zerreissen) gieffe WeimEß-g und Baum-Oel daran/streutPfeffer und klem geschntt- tene Cirronen-Schelssen / und setzets zuU-oderan statt > eines Salats auf. Krebse zu sieden. Thuk gewaschene Krebse in eine Pfannen / oder stollichren Hafen / nebst Waffer/Saltz/ Kummelund Pfeffer / lasser sie zugedeckt sieden/Mch mchtgar lang / giesset / wanns beliebt/ wann sie ungefchr halb fertig / ein Glaß voll Wem daran / wann sie nun ge¬ nug gesotten/ wischet und trocknet solche mtt emE säubern Tuck ab/ lsgets zierlich«nelneSchuM/b^ streuets mit Petersillien - Kraut / setzet m 4. kleinen SchM"Ä!>-GA Saltz/Pf-ff--/undJngb-r 'Nif den Schüssel-Rand. Einige werffen / wann Vie gesottene Krebse abgessihet/ ein Stucclem futter / oder auch Baum - Oel in die Pfannen/ oderHafen / schwingen die Krebse darinnen herum / davon sie sch glantzigt werden. Krebst in PetersilliemBruh. Wann die Krebstn auf vor-erwehnte Art gesotten/ nimmt man die Schwantz heraus/thut das bittere und die Adern darvon/ lasset die Scheerm von Schalen bis auf em rothes Spitzlein / so an jeder Scbeerblei- ben muß / niest Wein / und em wenig Ftesschbruh da ran/ pftfferts / lasts aufsieden/w.rfft zu letz em Stuck Butter/ und etwas SAcktes Peter M Kraut hinein/ und richts an. Oder lasset dre auvg. schehlte Krebse in einer fleisch-öder durchgezwunge- NEbes-MÜH/nckst Ingber und Butter aufsieden/ richtes dannm eme Schüssel; Oder tragets in kleinen zrerbchenSchne- rken-Tieglein mit Litronen bestreuet / zu Lisch- Krebst m Küff-Erbsm oder Spargel. Lasset grüne/oder KüffErbis m Fleischbrüh weich sieden/ thut ein wenig gantz in Schmaltz geröstes l Meel/ Muscatblüh/und Cardamomen hinzu / lassets sieden/werffet auf vorgegedachke Weiß auögeschchlte Krebsschwäntz darein / nebst ein Stuck Butter / las sets ferner zusammen sieden / und richts dann in dis Schüssel. An statt der Erbsen kanman sich zuvor ab- qebrochnen/ und im Waffergesottenen Spargels oder Artischocken bedienen. Krebst wie Austern Murichtm. Mache die Krebse lebendig auf/ nimm das bittere/ wie auch die Ademdarvon/saltz und pfeffers ein wenig/ setze etwas tieffe Auster - Schalen auf einen Rost / giesse zerschlichene Butter oder Baum-Oel hinein / le¬ ge in jede S chalen einen Krebs- Schwantz/ und iaßü- berKohlen sieden / bisbraun-werden wollen/wende sie bisweilen um / daß sie sich nicht anlegen/hebs von dem Rost/ druck Citronen-Safft/und wirst dergleichen klein würffitcht-geschmttene Schelffen und Muscaten- blüh darauf. Grosse ausgeschehlte Krebs-Scheeren / kan inan eben auch also zurichten. Gefüllte und ungefüllteKrebse< Siede die Krebse/ wie gebräuchlich / darin schnei¬ de die Füsse/ Rasen/ und Schalen von den Schwan¬ ken hinweg/ die Scheeren aber müssen an den Krebsen gelassen/ dochdieSchaleNdavon abgelösetwerden/ so viel es seyn kan / nehmet das bittere oder den Magen/ nebst dem Unsaubern nebem am Geripp / darvon / zer¬ hacket inzwischen andere auseschehlte Krebse/ mischet vorhero in Kern / oder süssen Ram / geweichte Sem¬ mel-Brosam / gehacktes/ m Schmaltz geröstes Peter- sillien-Kraut/ Muscatenblüh/ Cardamsmen em wenig Pfeffer und Saltz unter die gehackte Krebst / schlaget so viel Eyer daran / alsnörhig/ füllet darmit die zuge¬ richtete Krebse/ formiretes/ als warm die Schalen/ oderNasen wieder daraufgeschel wären/bestreuets mit Meel/und bachts aus Schmaltz/legers zierlich in eine Schüssel / tragets also trocken zu Tisch' Oder zer¬ stosset die säubersten Krebs- Schalen mit emem guten Theil Butter gantz klein / lassets im Fleiftss sieden / zwmgets durch ein Tuch / werfft Muftatenbluh / und Cardamomen darein/giessets an die gebachene Krebse/ und lassets zugedeckter einen Wall aufchun. Oder stosset die Krebs-Schalen/ samt einer Schnieken weiß- gebehteN Brod / treibts mir Wein durch/ streuet Mu¬ scatenblüh/Cardamomen/ Pfeffer/ undZua'er hinein/ mests siedend i der die Krebse / und last solche darin¬ nen noch einen Sud thun; An statt des eMgeweichtm Brods / und PeterMien-Krauts/ mag man geneben- Eyeren-in Schmalß-geröstesBrod und gehackteMan- deln nehmen. Auch kan diese beschriebene Full in sau¬ ber gereinigte Krebs-Rasen / deren man zwey zusamen stecket / oder auch nur in eine allein / in welche man nach Belieben einen ausgeschehlren Krebs-Sckwantz leget / schön erhöht gestrichen werden / der Krebs- Schwan tz aber muß etwas vor der Rasen vorgehen / daß er gesehen wirtn Dan oben Mir länglchr-geschnit- tenen - — — - .....' -'M . .-n-».-- . - —' 24 Bewährtes und wohl-eingerichtetes Lenen Mandeln besteckt; Hernach aus Schmaltz ge- bachen/ und also trocken in obigen Brühen aufgetra¬ gen werden, Oder lastet einen süssen oder andern ge¬ meinen Wein mit Zucker undTrisanet aufsieden/ neh¬ met ihnvsmFeuer/gieffet etwas Gaurach-oderWein- Negelein-Safft hinein / und alsobalden die gebachene Krebsen in die Schüssel. Oder löse von gesottenen Krebsen alleSchalen/so viel als möglich herab/jedoch/ daß der Krebs / samt seinen Scheeren gantz bleibet / thue das bittereund die Adern hinweg? saltz ein wenig/ und buche sie in Schmaltz schön hell/ trags wie die vor¬ hergehenden? gefüllten Krebsen zu Tisch; Oder ziehe die Krebsen zuvor durch einen von Meel/ Wein/ und ein wenig Saltz/ oder von Meel/Eyeren? Saltz und Kern oder süssen Ram angemachten Teig/und Vachs alsdann aus Schmaltz schön hell. Fisch-Rogen mw Mrlch zu zurichten Machet in einem siollichten Hafen emS ch maltz heiß/ röstet klein-geschnittene Zwieseln und Waitzen Meel darein/ chut den Rogen von einem oder mehr Karpf- ftn? so zuvor im Saltz-Wasser übersotten/ hmein/ .lies¬ set Wein-und Wein Eßig^darzu/wüetzers mit Müj- catenbliv/ Cardamomen/ Saffran/cIngber undPsef- fer/ laffets zusamnren sieden/ dann richrs an. Einige lassen das Meel davon/undrhun hingegen Weinbeer oder Corinchen/ wie auch etwasZucker in die Brüh. Oder übersiedck den Rogen ein wenig/in Saltz-Was- sex / lacht Stücklein- weis geschnittene Petersilllen- Wurtzeln / in Fleisch-Brüh weich kochen / leget her¬ nach den Rogen nebst Muscatenblüh/Cardamomen/ Ingber /Pfeffer und zuletzt einen guten Theil Butter darzn hinein/ und wanns miteinander aufgesotten/! 'tragts zu Tisch» Die Milch vM Karpffen siedet man in Wein-Eßig mit ein wenig Saltz / schneidetes l-ernach Stücklein» weiß/ leget sie in Austern-Schalen oder Muscheln? bestreuts mit Muscatenblüh/ Cardamomen? und Pfef¬ fer ? giess Baum-Oel daran/laffets über Kohlen? auf einem Rost sieden oder pratzeln/trucktCitronen- Safft und streuet derselben klein-geschnittene Schelffen dar¬ auf? tragts warm zu Tisch. Ktronen-Brüh über Forellen/ Hecht/ Hausim und Karpffen. Lasset Wein/ nebst ein wenig Wein-Eßig sieden? werfft Muscatenblüh/Cardamomen/ ein gut Theil Ci- tronen-Marck? dergleichen klein- geschnittene Schelf¬ fen / ein wenig Zucker und ein stuck Butter hinein/rüh- ret L.oder z. zerklopffte Ey'sr - Dottern mit dieser sie¬ deten Brühan/giessets neben? daß sie schön blau blei¬ ben? zuvor im Essig und Saltz blau gesottenenFischen? in die Schüssel? beleget und bestreuet solche mit Citro- nen-Platzen ? und dergleichen klein - geschnittenen Schelffen? setzet ein zierlich silbern oder zinnes Becken mit siedheiffemWasser angefüllt? aufden Tisch? und die Schüssel mit den Fischen darauf/damit sie warm bleiben. Oder siedet eine Brosam von weissen Brod in Wein weich/trejbts durch einenSeyher / würtztes r mit Muscatenblüh/ Cardamomen/ Saffran? Zucker/ j Trisenet / werfft zuletzt CitronemMarck / solche ge¬ schnittene Schelffen / nebst ein stück Butter darein? und wanns zusammen aufgesstten ? so richrs an die Fisch / und bezierets/ wie gedacht. Man kan auch an statt des durchgezwungenen Bröds? ein wenig gantz -hell in Schmaltz geröstes Meel nehmen? und den Zu-! cker und Trisenet/wanns micht süß beliebt/wie auch? wann die Brüh soll weis bleiben/denn Saffran da- von lassen. Oder marcket etliche Citronen aüs/ruh- rer Zucker daran/lassets über Kohlen aufsieden/schütts zu den biau-gesottenen Fischen indie Schüssel? und bezierts auf obige Art. Allster!'.-Brul) über dergleichen Fisch/ wie bcy der Citronm-Brüd demeldet. ^Giesse an so viel Austern als gefällig / sammt ihrer Brüh/einen süssen oder gemeinen Wein / truck ziem¬ lich vfel Citronen-Safft darein? wüches mir Musea? keubluh? Cardamomen und Pfeffer / und wanns kein süsser Wein ist / «ein klein wenig Zucker / dann das Saurlichte muß vorschlagen/lassets aussieden/zerklopf- ft ein paarEyer-Dottern mit etwasButter? oder aus Baum-Oel/rührs mit der siedenden Brüh an? richts zu blau-gssottenen Fischen/ beziers mit Citronen/wie bey der Citronen- Brcih Anweisurig beschehen/und setz , auch auf ein solch Becken. Man kan drese Bf"h auch ohne Eyer. Dottern / sonsten allerdings ausge¬ dachte Art? mit Butter oder Oel verfertigen. Sardelleu-Brüh/ ebenfalls zu gebrau- /den/ wie dleMrorrcn Brüst. wü^pts Ä" eme.nPsundFssch 6. oder 8.Sardellen? ne/au---gGraten davon/wafchetsfer- / dann legts etliche Stunden n LZ ^^et sie/ setzts in einem Mich? wn Hafelern über Kohlen/so zerfchmeltzens/giesset den Muft^nblüö/CaL!«Pftst Tbeil/ Citronen-Safft und ein gü mit diS. nÄ?uen Sud aufthun? rühret mit oresir siedendem Brüh ein paar zerklopffte Eyer- 'Ao"sln an/ geesset6 gleich zu denen vorher blau-gefot? mn NnS He Schussel / leget und streuet Citro- vergleiche klelN-geschnittceSchelffen jammt einem zierlichen Becken ws ^'^r- zuTgch. An statt der Eyer-Dot- ^i^^^H'N den Wein zuvor einen Schnitt weis ^o^kBrodilchcn/ hernach durchtreiben/ dann an dis Emtge übersieden Eßig-Cavern in ein wenig Wein werffen lvlche alsdann auch in die Sardellen? -<)ruh. Over lasset zwölss gewaffert-und geputzte Sardellen ^".??A'5^PfundButter und ein wenigWein? süsser? unter stetigen! Rühren sieden/jedoch n ht lang / daß Vie Butter nicht lauter wird / laffets Seyher lausten / streut Muscatenblüh/ Fsschm '^e" und Ingber darein/ und richts zu de» Lapern-Brüh über Hecht/Hausen , undKarpffen. Siedetemen Schnitt weis-gebäht Brod und et? Koch-B«ch. was gehackte «g-Lap-m m W-in weich / rreiblS durch einen Seyher/werfft Muscatendluh/Cardamo- men/Ingber und ein wenig gantze Capern / Zucter / und zu letzt ein gut Theil Butter oder Baum- Bel da¬ zu/ giesset d-cse Brkch/ wanns aufgesotten / über mau- gesottene Fisch/ und bezierts init Citronen. Bder ro¬ stet geharkte Eßig-Capern mrc ein wenig Waitzen- Meel in Burrer / thut Wein / ein wenrg Elag / g.ur Gewüi tz/Zucker und gantze Capern darein / lasts lie¬ ben/ trurkr zuletzt Cicronen-Marck hinein- Brüsten iwerHca-nwd Karpssen. > Lalse Lebkuchen in Malvasier oder gemeinen Wem sieden/reib ihn durch einen Seyher / rvsieem wenig ?Äeel ohne Schmaltz/thuedieLebkuchen-Bruh/neost noch soviel Wein alsnöthig/ Mu state n b lu h / Car o a- momen/Zucker/ und Triscner dazu / laß zusammen aus- sieden / richts neben zu/ in EWstWaffer und Saltz/ blaugesottenen Fischen rn die Schussel/ o m. Litronen-Platzen und dergleichen klein- gelchnntrnrn Schelffen. Man kan auch Ledkuchenund emmM schalsten/ zuStücklein geschnrtkenen Apssel/ siedm st^ sen/ dann durchkreiben/ hingegen das Moste ivtee^ Oder siedet eins geschalte Zwickst / lammt einem Schnitt weis- gebäht Brod in Wem und Waffe weich/ treibts durch / giest Malvalrer oM'anden. Wein daran / würtzts mit^Mulcarem mH / C.. - momen/ Ingber/ Pfefferz-Saffran/ Zucker smet/ lasts einenWallaufthun/ werss e.n < tutt Butt ter hinzu/richts zu den Fischen auf obige ck t. Will man die Brüh braun haben / nimmt man an statt weis / Rocken gebäht Brod/undIhut Negstem dar- zu; Oderweis/solast man denSWran uavon. r^s kan Brüh übergebrarmeForcUe»/Hecht oraus der inwendige Kern genommen / we>s - ge. oder Karossen. . . bäht Brod und eine geschabteZw ckel im Wemweich -.. - , fieden/und wanns durch einen Seiher getrieben/werssr licht/ thut Wein/ Wein-Eßig / Muscatenbluh / Car- cker/würsslicbt und Piatzlein-weis gezchnitteneLimo- nien darein/ laffets zusammen sieden / richts über die blau-qesottene Fisch/ und legt dieLlmonien-Platzlem oben darauf. So aian will/mag man auch em stuck- lein in die Brüh tbun. Äuch kan man diese Brüh ohne PeterMen-Wurtzeln unb Zwiebeln/nur allein von Brod / Drigens aber allerdings aufbesag- te Weise verfertigen. Oder lasse Abgezogene klem- Rstoffene Mandeln und geriebenen KckeenoderÄFer- rettig in Kern oder süssen Ram aufsieden/und richts über blau-gesotteneFische. Brühen über Hecht /Karpffen/ Par- /-"s s/. «««srL blüh/Cardamomen/Jngber/wurffucht undPlatz eum weiß geschnittene Limonien hinein/laß ssIen, Zuletzt thue einen Malvasier und ein stuck Mutter dazu/schu ts über die blau-gesotteneFische/ bestreue solche Mit klein¬ geschnittenen Citronen - Scheissen. Oder lasse an statt der Limonien / das Marek von einer Citronen mitt bache m Fische. -- " .. _ 25 in der Brüh sieden/ und belege die Fifche/nebst den Ci- tronen-Schelffen auch mir dergleichen Pigtzleln. Oder lasse Semmel-V.'eel in Wem / ein wenig Wein-Eßig und Wasser/ncbst Mnscatenblüh/Cardamomen/Jng- ber/ Pfeffer und einer gantzen geschälten Zwiebel sie- den/nimm d-eZwiebel wrede heraus/ thue ein Stück Butter hinein / und ein paar zerklopffre Eyer-Dot- tern mit dieser siedeten Brüh anrühren / richts mso¬ bald über die Fisch/ und beziers mit C itronen. An statt Semmel-Meels/kan inan eine zuvor in Wein gesotte¬ ne durchgetriebene Semmel-Brosam nehmen/und vor den Eßig/ Citronen-Safft in die Brüh trucken. BrulM über ck)ea)t/ Karpffen / Rup¬ pen und Schleyen. Siedet Erbsen im Wasser weich/ treibts durch/gies- set das Lautere davon in eine Pfannen/ und wanns sie¬ det/ leget die aufgemachten,dusche Hinern/saltzets / lasts sieden/ biß sich die Grät lösen / dann seyhet diese Brüh herab/ thut hingegen eine andere etwas dickere E-bes- nebst Fleischbrüh/ Museatenblüh / Cardamomen/ Ingber/Pfeffer und ziemlich vielButter daran/ lasts noch einen Wall austhun / und rrchret dieFische samnit der Brüh an/ftreuet Muscalenbiüh und Cardamomen darüber. Oder röste ein Erbes - Meel in Echmaltz / giesse Wein oderFleisthbcüh daran/laß mit gutem Gewürtz und Butter aussieden/ und wann dieFischein Saitz- Wasser gesotten und abgesephr worden / gieß diese Brüh darüber/laß ferner darinnen sieden / undrichts an. Oder laße Eyern-gerieben B'Dd/ Wum Mus- carenblüh/Cardamomen / Ingber und em gut B est Butcer zusammen sieden/ und schütte solches über / in halb Eßig / halb Wasser und Saltz gesottene Fische; flreueCitronen-Scheiffen darüber. " oder Karpssen. , Röstet ein wenig Waihen-Meel in- Butter braun- damomen/Jngber/Pfeffer und ein wenig kleine Zwie- belein daran/lasts zusammen aussieden/rühret zuletzt Senfft ober Morast hinein / richts gleich über die ge¬ bratene Fische. Oder lasset ausgekörnte Rosn/Wein- beer/Pfeffer/Zucker/Trisenet und Wem miteinander einen Wall austhun / dann gieffers über gebratene Fische. Oder stosset Petersillien-Kraut/ treibts mit Wein und ein wenig Fleischbrüh durch/ streuet Trise- net/Ingber und Pfeffer darein/lasts nur einen eini¬ gen Wall austhun/daß schön grün bleibt/und richts über die Fische. ' Brüy über gebachene Hecht und Karpssen. Lasset in halb Wein / halb Wein-Eßig/ ?. oder 4./ nachdem viel Brüh verlangt wird / zerhackte Knob¬ lauch Zehen / etwas dörren Rosmarin / Muscaten- blüh/Cardamomen/Ingber / Pfeffer / Zimmet und Negekin / oder Saffran zusammen sieden/röstet ei¬ nen Löffel voll Waitzen-Meel in Baum-Oel oder Brltter/ giesset die Brüh daran / zuckerts ein wenig/ und wa nnsn achmalen ausgesstten/richts über diege- Brühe Z6 Be-väMeö AnH Mol- emgerichteles Brühe über aebachene Par-chcn oder Picsing urD Ruppen. Lasse halb Wem/Haib Rosen Elag/ MuftaLenblüh/ Cardanromen/Ingber/Pfeffer/Saffran/Zucker und Teisenet zusammen aufsiedea/und gieß über gebachene Ksche. Wer will/kan auch ein wenig in Butter gero- sisö Semme!-Mecl / oder Waitzm-Meel/in derBrüh init sieben lassen. Man kan auch den Rosen-Eßig da¬ von lassen / und von Wein allein diese Brüh verfer¬ tigen. Einen gebratenen Aal lange zu erhalten. Leget einen zuvor auf bekandte Weise am Spieß wder aus dem Rost gebratenen Aal in einen Tiegel/ lasset Wein-Eßrg/etnche Rosmarin- Scraußlein/Eor- beer-Biatter/Muscatenblüh/ Negelein und PÜlfer zu¬ sammen aufsieden/greffet solchen / wann er erkühlet/ Mer dmAal/verbindet denDegelüber den Deckel nur einem Tuch/ und verwahret ihn an einem kühle!' Mr/ zum Gebrauch; Dann iffet man solchen kalt. Bebüchelle Forellen ulrd Eschen etliche Wochen gut zu erhalten. Mache dis Fische am Bauch auf / khue das Einge- weid heraus/saltz/bestreues nut Meel und bachs aus frischemSchmaltz / dann röste ein wemg Merlin eschmaltz/giefi Wein und Wein-Eßig daran/würtz mu Sa stran/ Pfeffer und-Ingber/ lege die gebachene Fische in einen steinern Tiegel/streus zwischen eme je¬ de Lag gröblich! geschnittene Muftarenbmh rmdgan- tze Negelem/schütte die erwehnte Brüh siedend dar¬ über/ und sehe sie zugedeckt/ an einen kühlen Ort/ her¬ mach kan man solchen kalt verspeisseu/nach Belieben. Forellen 'Hecht/Haulen Parscheu oder Pirsing und Ruppen lange aufzubehalten. Wann die FWe mit Oe! gebraten/ oder gebachen seyn/ gi-'ss-t einen-siedenden Wein-Eßig darüber/lostt- erkalten/ dann leizers in einen steinern Geschirr / Sal bey/ Lörbeer-Biätter/Rosmarin-Sträußlein/Pftsser/! und Saltz; Wer will/ kan anders Gewü tz mehr dar- ein streuen/darauf leget Fiscbe/dann wieder Blatter und Gewürtz / und solcher Gestalt / Wechsel-Weis; schütter den Eßig darüber/bedeckts mir ein gutTHR Baum-Oel/verwahrts an einem kühlen Qrt/und ver- speistet sie kalt. Oder streuet in ein Vaßlein ober an¬ der Geschirr Lorbeer-Blatter/Rosmarin/V^uscaten- blüh/Negelein/ Pfeffer/ ein wenig Saltz und klein- geschnittene Citronen-Schelffen/ leget die in Oel ge¬ bratene und wieder erkaltete Fische darauf; ferner wie zu erst/ dann Fische und so abgewechftlt/biß das Va߬ lein oder Geschirr voll/ zu oberst nachmalen Blätter und Gewürtz/ giesset gut Baum-Oel und Wein- Cßig darüber / beschwerts mit etwas / odersschlaget das ' Ensi zum Gebrauch. Sie können auf sol¬ che Weise nach Belieben/ auch über Land geschickt werden. Oder leget zuvor in zwey Drittel Wein-Eßig und em Drittel Wasser mit Saltz / abgesottene Fisch in em Vaßlem oder irden Geschirr / und jedesmalen darzwrschen Rosmarin/ Lorbeer-Blätter und Pfeffer/ schüttet Wein-Eßig daran / daß er darüber gehet/ und verwahrt ihn zum Gebrauch. Wann man ha- vvn verspeiset / giest man frischen Eßig und Baum- Oel darauf/ und bestreuts mit geschnittenen Titronen- , Schelffen/und gibtükalt. sIorelien / parschen oder Pirftng und Zrupven wie Orade einzumachen. Bachs die Fische/nachdeme sie eine Weile in Saltz Sttcgm/und lnttwendlg mit Muscarcnblüb / Csrba- non^/d.egelein/ Ingber und Pfeffer emgewürtzt/ und i.Drittelfr-schSchmaltz/ oAes biß auf em Weniges ab / rhue hingegen Wem-Eßig/em wenig Wein/ Negelein und Pfeffer ! ^;u/ hau wese Brüh über das Feuer/ und wanns ansa-igr zu sieden / lege 2. oder z.von den gebachenen suchen ymein/laß so lang sieden / als weiche Eper/ mmmL heraus/leg andere hinein / und dis so ostr/biß sie alle gesotten haben; Wann sie nun erkaltet/wer- nur Negelein und Rosmarin/ oder mit klew langllcht-geschnittenemZimmet und Negelein böst eckt/ wan Vaßlein oder Tiegel auf den Boden Rosmarin/ Lorbeer-Blatter/ Muscatenblüh/ Cardauwmen,Negelein/Pfeffer und Saltz/ machet r«^3 von Fischen / streuet ferner Blatter/ R wenig klein - geschnittene Emonen- -Lcheissen / wiederuin Fische/solcher Gestalten WcclM l wcch / /eboch daß die letzte Lag m Blattern beste- ^'e Vrüh/darinnen die Fische ge- ?^^uüec/decke e.nen Teller darauf/ be- ' Em leichten Steinlein oder Gewicht/ ve.wahrts an emem kühlen Ort / und verspeiset sie allem m gebachenes Oel oder schmaltz Flsche/auferstgedachte Weise/ in einVäß^ um oder <>egel/aber an statt Lorbeer-Blätter/neh¬ met Salbey und PoMerantzen-Blätter / Rosmarin und gut Gewürtz / giesset jedesmalen zwischen eine Lag Fisch etwas frisch Baum-Oel ; Ferner/wann das Geschirr angefüllt mit FischM schüttet -.Drittel ^oem-Eßlg und i.Drittel Wein/ beedes ungekocht/ darüber / und beschwerts. Wann sie zu Tisch getra- M werden/wird frischer Eßig und Baum-Oel dar¬ über gegossen/mit klein-geschnittenenCirronen-Sch^lff feg bestreuet/und solcher Gestatt kalt aufgerragen. Butter-Teig. d z ? ur IV. Allerhand Pasteten - Teigen peMedenen starcken Dildöret ° und mit aufarbeiten kan/ dann walchere den Teig läng- licht eines hatben Fingers dick; inzwischen waschc ein und ein halb Pfund Butter aus frstchemWuffer/wäl- cheredieselbigeauch etwas langlicht/schlags ineinTuch/ daß die Feuchten anzieht / dann iegs auf den gewal- chertenTeig/ drucks ein wenig darauf/schlage denTeig auf beeden Seiten biß in die Mitten zusammen / laß ihn eine Welle in der Kühle liegen/ daß er gleichsam ruhet/ walchere solchen wiederum etwas langlicht/ streue em wenig Meel darauf/ und schlage ihn nochma- len zusammen / wie erst gemechr/ laß ihn wieder eine Weil ruhen in der Kühlen;dann walchere ihn zum dritten mahl also / das vierdte und letzte mahl aber muß man solchen noch em mahl übereinander schlagen / daß derTeig vierfach aufeinander kommt / wann er nun das letzte mal ausgewälchert / mus der Teig eines klei¬ nen Fingers dick bleiben. Ferner wird ein Messer in Kohlen gelegt/und wanns warm/ wird der Teig ringsherum damit beschnitten/alsdann kan man eine Butter-Schlangen/ Butter-Küchlein oder Dorren machen / was gefällig; Will man solchen zu einer Pa¬ steten gebrauchen / werden entweder ein paar junge Hüner mit einem Gehäck / oder ander zartes Gc ügel hmein geschlagen / auch schicket sich dieser Teig wol zu oiiepoisriten-Pasteten/man schlage nun darein/ was beliebt/ so wälchert man einen runden oder künglich- ten Platz aus dem Teig / und leget entweder auf den Boden / oder aber aufden halben Theil des Teigs das Gehäck / oder dasjenige/was man einschlagen will/ mit dem Eycr heraus fahre/weil er sonst nicht aufgehen kan / nehmt dann die andere HelfftedesTeigs/ schlaget es mit Vortheil geschwind herüber / druckts an das Gehäck/ wo esmitdemEyerbesirichen/rings herum mit dem Finger ein wenig zusammen/ dann der letzte Teig muß ohngefehr drey Finger breit hervor gehen/ schneidet ihn in die Ruvde herum schön zierlich/ gleich¬ sam wie einKleeblat / oder auf andere Art ab / und ü- berstreicht ihn oben mir einem zerklopfftenEyer/jedoch/ wie schon gedacht/das neben her der Schnitt nicht getroffen wird mit dem Eyer/ sonst gientz der Teig nicht auf/ folgends stellet man die Pasteten aufein Papier/ und Blech in einen Ofen/ und last sie gemach bachen / öffnet solche /'nachdem sie etwann eine halbe S tund im Ofen gestanden/ oben mit einem Höltzlein ein wenig / An nimt gemeiniglich zu eins Ditthauffel oder i BUttLr-TtM MW den8ten.TheileinesMetzeMeels i.halbPfund frischSchmaltz/und z Eyer/schüttetdasMeel oder ein aufemBrett / macht in derMitren einGrüblein/ rhuet! Z ttn der Saltz /Schmaltz/ so einwemgzerschlichen/ oderarch! E kalten Kern / oder küKn Än? darein/ unzerschlichen/ hine-n/ giest so mel Wasser/ daß man M auch nur den Teig damit zusammen bringen könne / darzu/wan .! dar- was sonderlich starckes darein geschlagen wird/muß der Teig^ wol fest gemacher werden/ wann er nun zusammen gewürcker/theilet ihn halb von einander/walchert zwei) Platz daraus;der zu dem Boden gehört/ muß einesFin- gers dick seyn/ der andere zumDeckel aber/ etwas dün¬ ner/ und grösser/ dann bestreichet die beede Platz mir Eyer-Weiß / und wälchert/ wann man grosse Stü¬ cke einschlage willchreyWärstlein voN demTerg/iast sie Nachher Lange/oder Breiten auf dem Boden/und das/ was man einschlagen will/(so aber zuvor abge- schipfft/ wann es erkühlet/wolgewürtzt/ auchmitLi- tronen-Platziein und Butter belegt werden muß:) da¬ rauf/ damit cs ein wenig hohl/ und nicht gleich aufdem Boden aufliege / dann machet noch man ein kleines Würstlein/uir leget es rings herum/schläget denDeckel oben darüber/ bestreichrs innwendrg noch einmahl mit Eyer-Weiß/ truckt ihn rings herum zu/ daß er nur ein klein wenig offen bleibt/ daß diePasteten könne aufge- blasenwerden; man muß alsobald darein blasen/Und denTeig/woer offen/geschwind zu drucken. Folgends/ schneidet inan den Teig/ neben/ was zu viel/ herab / daß der Ranffr eines Fingers breit blerbet/solchen drucket man um und um auf/und machet die Pasteten damit ju/bestreichetdieselbe mit Eyer-Weiß/wälchert einen andern zuvor übergeiaffeneTeig/so hoch/ als man ein Model hat/drucket den Model darauf/ machetzwey Theil daraus/ und schlägt sie um diePafteten herum / bestreichtö mit Eyer-Dottern/ dann nimmt man noch ! einen Teig/ treibet ihn viercckicht aus/jedoch so/daßhoch msa/ däkumnn'btn'n v. ' er oben etwas dicker/ als unten/theilt ihn in 8.Theil/! Ag?r brAleer bleibett^ und klebet selbigen entweder zusammen / oder flicht sie aufdem Boden nur an dem / was etwas zierlich untereinander/und setzt dEchlot oben einem ^MopfftenEyer her umrund darf m ^^ aufdie Pasteten / wann nun die Pasteten verfertiget / wird sie aufeinBlechmOfengesetzt/und wann ohn- gefehr nach einer halbenStund der Teig erhärtet ist / so macht man mit was spitziges ein klein Lochlein in den Gchlott/ daß der Dampffheraus gebe / damit diePa- ne.tey desto weniger zerspringe. Will man den Teig Mürber haben / mag man zu einemDiethäufflein Meel ein viertel li>. Schmaltz / ein 4. D. Butter/ und ein Ey Nehmen. Auch solchen/ wann er schön klar gewürcket worden/ ehe man lh wälchert/ eine viertel - tund liegen und ruhen lassen. Hierbei) ist zu mercken/ daß bey al¬ len Pasteten/ zuvor unter dem Boden/muß Papier gelegetwerden/ehe man die Pasteten zusammen ma¬ chet/weilen sie sonst gar gefährlich/daß der Teigmicht zerreisse / auf das Blech zubringen. 28 Bewahrtes undwoh! eingerichtetes i daß sie nicht zerspringet. Auf eine andereWeis. Nach¬ dem der Teig von Meel/einem Eyer/Saitz und fri¬ schem Wasser oder Kem cmgemacht / wird ersotro- - cken als möglich abgewürcket/ alsdann gewogen/ und so schwer/ als derTeig wiegt/so schwer frischen Butter/ die wüschet man aus frischemWaffer sauber aus / wäl- cherl aus dem Teig einen Platz eines Fingers dick / thutvon der Butter einer Welschen Nuß groß etwas auSgcbreitet/auf die Heisst des Teigs/schlägt den ande¬ ren halben Theil des Teigs herüber/ wälchert solchen aus/verfährl wieder auf erstbesagteWeismit der But¬ ter/ und das so offt / bis die Butter alle in den Teig ge¬ wuchert ist / dann kan/ wann das letzere mal einPlatz eines Fingers dick gewälchert worden/ nach Gefallen eine Butcer-Schlangen/Butter-Küchlein/allerley Fi¬ guren/ Dorten/oder Pasteten/( in welchemman/wie bey dem zuvor beschriebenen Teig crwehnt/ allerhand j zarte/ und leicht ausbachende Sachen füllen/ und ba- chen kan ) davon verfertiget werden. Oder mache von Mehl / zehen Eyer-Dottern/ einSruckBut- ter / ein wenig frisch Wasser und Saltz/ euren Teig / schneide solchen in 12. Stuck/ walchere 12. rund-und dünne Pmtz daraus/ Überstreichs alle mit zerlassener Butter / legsaufeinander/ und walchere/nachmahls ausden zwölffen einen schönen breiten Platz/ gebrau- 1 che ihn hernach zu Dorten/ oder Pasteten/worein we>- «che Sachen geschlagen werden Oder schüttet zwey ! Pfund Meelaufein Brett/ schlaget 2. Eyer-Dociern/ mnd ein gantzes Eyer darein/ saltzt und schneidet ein Pfund Butter zu dünnenPlatzlein darunter/reibt und wurcket es mit den Händen wol untereinander/ giesset ein wenig süssen Ram / oder nur frisch Wasser daran/ würckt und arbeitet dess Teig auf das schönste/ doch ge¬ schwind / sonst wieder zäh; Dann lasset solchen in ei¬ nem kühlen Orrh eiste Weil gleichsam ruhen/ folgends schneidet den Teig halb entzwey / wälcherr zwey Plätz daraus / nicht gar zu dünn / leget den einenPmtz in einen mit Butter geschmirtenPasteten-Schart/fül- let von subtilen / oder zuvor abgesocrenen Sachen hinein/ schlagt den Deckel darüber/ thutoben den Deckel mir Eyerklar bestreichen / mit einem Ausschnitt vom Teig belegen/ferner mit Eyer-Dotcern überstreu chen/ und in einen wol erhitzten Ofen bachen lassen ; Diese Pasteten darffman nicht aufblasen / sonder die Hitz ziehet sie selbst auf/ wann sie eine viertel Stund im Ofen gestanden/wird oben einLoch gemacht/ündBrüh darein gegossen. Spanischer Butter-Teig. Mache mit Meel / ein wenig mit Sal^undWasser einen Teig/walcher und schlag ihn so offt übereinander bis er Blasen giebt/ dann wiege den Teig/ nimm halb so viel Butter/wasche und walchere solche/ vermit¬ telst einesWälcher-Holtzes/dünn aus/trockne stein ei¬ nem Tuch / hernach legs auf den Teig/ bedecks mit der andern Helffte/ walchere/und schlage solchen Teig so offt über/bis er schön klar stehet / und die Butter sich in solchen vertheM hat p Aus diesem Teig können fol- sends Dorten/ kleine Pasteten/auch allerhand mit Blech / oder einem Messer geschnittene Küchlein ge¬ macht werden. Mürber Teig/zugrcffmund kleinen Pasteten. Schütte Semmel-Meel auf ein Bret / mache in der Mitte einGrüblein/schneide ftischeButter darcin/faltzs sihlag 4. oder --.Eyer-Dottern daran / und mache mir . frischemWaffer zu einem Teig / arbeite ihn geschwind/ — , -r. ........ , .. Weil ruhen / hernach schneide ihn in - /'"zwey /walchere zwey Plätz daraus/ st // <"ff das Brett etwas Meel / daß sich der "'nen Pafferen - Scharr / "'"bte den einen Platz hinein/ den andern ode--^"fkel/ schlage von zarten Sachen ^^ugel darein / was beliebt / und , m ichr Meten übrigens wie bekannt. Man ^E^?ufenTeiq auch ohne Eyer/ und istzu mer- RothcrButtcr Teig zu grossen und kb ncn Pusteten. Krebs-Schalen/sammt etlichengantzen >uch / u^f-oH'ts in Butter / zwingers durch ein mu n- a d>e Schalen Fleifchbrüh oder Wasser/ dcmie.ÄI/ nachmahlen durch das Tuch/ . ///chmret em Meel aufdasBrett/saltzets/ schlagt ->r i Eyer-Dottern darein / und machet m-t nen/mE^ K^^Eruh und Butter einen scho- T a mÄ- E !''bucn T-ng/ man kan aus diesim r 61E ^^steten/ aus schon bekannte Brt/verftr ll- ! den »ran aber kleine machen / so wälcherr men rund)Ws^ ^Messer-Rucken dick aus / schneidet cket daraus / so groß man will / oder dru- Wa E/ ^'/"'"elst eines TrmGGlaß/aus dem lweu oht-gcfthr2. oder z.Fmger Krebs- Hohe/ Wer vom nachgesetzten dm-ein '- oder andern beliebigem Gehaet Krew' escP der leget zuvor abgesottene/ ausgefchchlle b '0 Scheeren/ nebst Mustaten- r ""WM" / Saltz / ein wenig kiein-geschnit- .O^''^"Schelffeg/und ein Stücklein Buttck/ buüu klein wenig Krebs-Brüh daran / '/A '" klopfftem Eyer oder heissem Wassere- m Teig/welcher eben also/wie die Pasteten/-t- -Mm ausgedruckt/ oder geschnitten worden/ da- l ! -ru besii-e-chrs über und über milEyer-Dottern/und m einein Ofen geschwind ab. Oder verfertr- ^.^/bey den Krebs - Dorren beschriebenen Teig/ EL^n kleuw Pasteten auf/oder richtet-olchen^.n a'i1n^""EchartlelN/vermischet zuvor/ -n Milch MmÄ » ^'Nmel-Brosam/ em wenig gestossene! tun gehackte Krebfe/ sammteinem eingeruhr- / die Wa^^Echmaltz/ Saltz/und gut Gewürtz/füllet, an^!^^^s'''^^^etobengantzcKrebs-Schwantze/ beliebt / gesottene Schnecken/ und in But- Nörgeln/oderMamachen/machet einett EU darüber/ bestreuetsmitrotherKrebs-Butter/ /,0 Sachets oder ziehets/wann sie schön gebachen / j ^schl'chenen dergleichen schönen rothenButcer- i da6n^'^ wendigen Krebsen die Nasen ab/ vass das bittere darvon komme/hernach stoß soM 'm und kleinen z - i >Bret/ mache inder eButter darcin/saltzs mn / und mache mir rbeite ihn geschwind/ rnach schneide ihn in - ;wep Platz daraus /1 Meči / daß sich der n Pasteren-Scharr! tz hinein/ den andern s von zarten Sachen I/ was beliebt/und vie bekannt. Man yer/ undistzumer- vielButter nimmt/ 'ig. krossen und klm I* nnt etlichen gantzen ' zwingers durch ein »brüh oder Wasser/ n durch das Tuck)/ ett/saltzets/schlagt n / und machet mit Butter einen scho^ an kan aus diesem annte Art/verftiN-- / sowalchertmen ick aus /'schneidet aan will / oder dru¬ ck-Glaß / aus dem e2. oder?.Finger vom Nachgesetzreni beliebigem Gehaer ene/ ausgeschchlte / nebst Musealem enigklein-geschnch AcÜckiemBuccet/ bs-Brük daran / heissem Wassere-- ' iedie Pasteten/et--i ritten worden/ da^ :yer-Dottern/rmd Oder verfertr^ sschriebencn Teig / : richtet solchen M et zuvor/ m ME wenig gestoßene t einem eingeru hi> ut Gewürtz/stillet rebs-Schwäntze/ ken/undinBrm >en/machet einen r Krebs-Butter/ schön gebachen / n rothenButtck' die Nasen ab / - nach stoß solche gieß MMN ihr er Oder röstet Rocken-gerieben -Brod wohl braun in Hüner/Tauben/Kalbs-Schaasiund Schwei- nene-Keuie-sder Schlegel- Pasteten. Die Welschen Hanen/Am Hanen/ Capaunen und Hüner werden zuvörderst/ wann sie abgethan / das Bruyru zu schwarte» Geflügel/Wilv- brel uttdRindsierlÄ. SleßKern/ oderfüssen Ramdaran/ laß sieden bis die hingegen etwasgehacktes PetersilliemKrmw/Ist^^ Ach roch wird/ zwings durch ein Tuch/weich einen krönen - Safft unter die Krebse ! Weck darem/hernach druck »hn wol aus/würckMeel statt der Krebje / im Wasser überson-n-n KönA Md Butter h-nem/daß einTeig wird/der sich wälchern , Bruß/ oder gebutzt / in Keischbrüh weMg'ch ws/ hM/laß-jolchezuvoreineWeilinderKühlestehe/damit Schnecken/sichbedienen. " "c.--gcsctlei.ep or etwas chech werde; Folgends verfertige auf gedachte - weiß kleinePastetiem davon/uu füll hinein/was beliebt. nen Pastetem - izlile g?a,ieuei!! uavvli/uu sUll yinein/was veiievt. Nachdem dssNÜss'wn ! Schack/ zu allerhand grossen und kLeü imoULLW nen Pasteten. ne Brüh gebemIst es eine mir einem Gchäck/f?v^ Lasse sauoer gewaschen Kalb-Fleisch in Wasser/, mischet halb Fleischbrüh und halb Wein-Ehia/w.n "M Saltz em wenig sieden / dann hacke es mit Rind- solches kalt oder warm durch ein Tricktei-l-w /s i oder Ochsen-Marck/ mische Semmel-Mcel/ Musea-«zu dem zuvor gemachten Lufftloch hinein / und wÄ rendlrih / Cardamomen / Ingber / ein wenig zuvor 'die Palleten samt der Brüh völlig abbachen - T Mit liebendem Wasser angebrühte/hernach gehackte laber eine Pasteten ohne Gehack/sso giesset halb oM-mons» würffllcht-geschnikreneLimonien und Citro- brüh / halb Wein und Wein-Eßig/auch so es beliebt Nen-Schelffen / wie auch ein gut Theil sauren Milch- ein gut Theii Eßig-Capern / aus erwehnte Art / ebe,^ ralndarunrer/feuchtedisGehack mit ein wenig Wein/ falls/wann die Pasteten eine Stund gebachen/ d Wein-Eßig undFleifchbrüh/ lege solches unten aufden ein / und wann solche nachgehends allerdings ferrla/ l Aden der Pasteten/ schneide etwas Butter darauf/ so rühret / mir noch ein wenig siedender Ftestchhrüb// Adann leger nran Cappaun/Hüner/ gepeitztekalberne Wern und Wein-Eßig / 2. oder z. zerklopssre Euer- t Schlegel/Prisillen/ oder was beliebig / entweder Dottern an/grests auch in die Pasteten/alsdann da ff! gantz oder Viertebweis/nachdeme solche/ aufnachfol- sie aber nichc inehr in den Ofen kommen. Oder lasser gende Weis/zugerichret mit Muscatenblüh/Carda- klein würffiich - geschnittene Lnnonen in ein wema mömlem / Pfeffer / und Gartzeingewartzt/ und be- Wein übecstedm/gießer solchen hmweg; Hmqea.n ! streuet ferners oben mir Limonien oderCikronen-Platz- einen frischen Wem/nebst ernem gebaheten Schtint ! stin/nebstgeschnittnen Butter/ belegt darauf/ machet weis Brod dazu / lasts aufsieden ; Wanne weich/ den Deckel darüber/und verfahret damit/wie bei) den treibrs durch emenSeyher/thut Zucker/Mu staken Zeigen zu Pasteten gelehretworden; Man kanauch blüh und Cardamomen darein .- Und zuletzt/ warms > nach Belieben zuvor abgeschipsste Kalber-Brüß,;antz serner aufgesotten/elnstücklein Butter/ «chütter d,se j oder platzlicht-weis geschnitten/ in Wasser gebrühte/^ Brüh/wann dre Pasteten längstens noch eme hmbe Md wieder aus frischem Wasser sauber gewaschene Stund zu buchen hat/ hinein. Spitz-und Stockmorgeln auf bekannte Weis gebutzte BlMyell ZU sa)MariZei! Am Fleischbrühe etwas weich gesottne Schnecken / ^ brer mrd Huner-Magen/ und Leberlein/abgesottene / ausge- schehlke Krebs-Schwantzeund Gcheeren/ das alles jchwmtzcrnOefiugei/oderWild- mitWein angespritzt/ darinn geschwungen/ aufge- ^ssAttsscn zwey^Bruyen gegeben werden/ dre erste/ bachtes Gehack/ nebst ziemlich viel Butter/guten Ge- ^^n halb Würtz/und unten und oben gebrüt in einen Butter- 3"^mcrndern/ rostec Teig schlagen/und auf daselbst beschriebene Art ba- nn Schmaltz^ / giesset chen. Oder rühre mit unter Ochsen-Marck gehacktes i^lserssie- -Kaibfleisch Semmel-Meei/Weinbeer / oder Corin- Zacker/kiein-geschnit- then/abgezogene/ klein gehackte Mandeln und Pista- cien-Nüßlein/ Muscatenblüh / Cardamomen / Zim- Mll/lan auch ein wemgzu- met/(Dziltr / klein aelebnittene Citronen- oor angebeuhete/ dann gehackte (-bampions darzu ! Sch-Mn und d» Kun/l-ff-tsoch-B-üh/ w-M di- Pch---nft,tF Wcin^d-rffl-ifchbruI)an/nndstll-ts»>ch«Gchäck tzUG-ck NebssBntt^!' in arosse oder kleineButter-Pastete.Oder j/ V gievts von sich selbst Buch / dar st man hacket ein zuvor etwas wsich-gesottenesKüh - Eyter / ?ben. Mischet Wsinbeer/ in Butter geröstesSemmel-Meel/ Muscatenblüh/ Muscatnuß / Cardamommm/Zim- Rockm B ^ ' davon / nebst etwas Schmaltz/giesset Wein und etwas Wein-Eßig dar Ochsm^Marck / vMNuiaÄ unt^in Buttergerösten / thut Muscatennuß/ Negelem / Pfeffer und Ho' Eyerm'- Brod/ aufbekannte Weiß / von etlichenEye- Äste-cn aufsieden/ dann g-ests in- reu und Butter verfertigten eingeruhrten Eyeren- Schinaltz/Mufcatenblüh/Cardamomen/Ingber/und Wel?cheHanen/Aurhanen/Tapaunen/ Saltz/ftuchts zuvor mit einem Stück Butter abgr- stossm/ in Fleisch brüh gesottenen / durch ein Tuch ge¬ zwungenen Krebs- Schalen-Brüh an ; Man kan auch nach Belieben/ das Eyerenschmaltz davon lassen/ Oder würtzet die Hüner mit Saltz/Muscatenblüh/ Negelein/PfefferundZimmet/leget sie/ samt ausge¬ körnten Rosin/Weinbeer/abgezognen länglicht-ge- schnittenen Mandeln/gerieben Eyern-in Butter gantz Nocken geröstes Brod/ Plätzlein-weis geschnittenen - Limonicn und Butter/in die Pasteten/ giesset/mann solche bald fertig/ heissen Wein/mit Zucker vermischt/ hinein. Der Kälber-oder Schaafs-Schlegel oder Kanc/ wird die Hecksen etwas abgehauen/ das sogencwdre Schäufflenr ausgelöset / die Haut abgezogen/ dann wird er etliche Tage in Eßig gebaitzt / folgcnds aus beeden Seiten nut Speck zierlich gespickt / mit Musea- tenbiüh/Cardamomen / Pfeffer und Saltz gcwürtzt/ und ferner/wie das weisse Geflügel / mit / oder ohne Gehack/ eingeschlagen. Oder klopffe die Keule / ziehe die Haut davon/ reibe sie mit gestossenen Wachhoiderbeern/Saltz und Pstsi ser/ legö etliche Tage m Wein Eß-g/dann ti ockne und braune sie aufemcmRost ein wenig ab/sp-cks caisr če¬ den Seiten mit Speck wohl tieff durch das Fleisch/ lege solche/ nebst zuvor iwWasser abgebrühten Mor- fl)eln / oderErdschwammen/ Cltronen- und Limonien- Piatzen/Gewärtz/Butter und ein wenig Wein/in eine darzu bereitete Pestetcn/lasse solche/wie gewöhnlich/ ohngefehr eine Stund buchen/indessen röste ein wenig Meel/smnt einer klein-geschnittenenOisicmen in ter braun / thue Negelein / Pfeffer / klein-geschnittene Citl onen-S chelffen / etwas Zucker / halb Wein und halb Wein Eßig dazu/laß zusammen aufsieden/giessi , diese Brüh in dre Pasteten/ und laß gar abbachem ! S chweins - Keule kam man eben also zu richten/nur müssen seidige erliche Tage langer im Eßig liegen- Wann diese Keule recht zugerichret / psttiren sie vor em Wildpret / und inag man aussen an die Pasteten in Reh- oder n i den Schweins-Fuß stecken/ wie bey Wildbret gebräuchlich. . , Oder ziehet einer Kalbern- oder Schaafs-Keule oder Schlegel die Haut ab / doch so/ daß sie ME oleibet/hacket das Fleisch derselben mit ein gut Theu Rind-oder Ochsen-Marek klein/ vermischts mit gerie¬ ben weis Brod / ausgekörnten Rosin / Weinbeer/ klein-geschnittenen eingemachtenCnronen- und Porste cantzen-Schelffen/ Muscatenblüh/ Negelein /Musea- tennuß/Saltz/Zucker/Jimmet und ein wenigRosech' Wasser/thut" ein Tkeil dieses Gehäcks in die abgezo¬ gene Haut/ bildets wie einen Schlegel oder Keule/ aus dem übrigen Gehäck machet / vermittelst Syerm Knötlein oder Klößlein/ leget die gefüllte Keule nur den Knötlein / Butter und gutem Gewürtz >n ore zugerichtete Pasteten / streuet oben wieder GewrE zerschnittene Datteln / eingemachte Citrone» - «nu Pomerantzen-Schelffen und Butter / schlaget den Deckel darüber / bachts wie gebräuchlich. Wann U dann aus demOfcn kommt/so lasset einenSpamscYU Wein oder Seckt mit Butter und Zucker heiß den / aber nicht sieden / rühret ein paar zerklopf Eyer-Dottern darein / und schüttet diese Brüh ovu zuMLuffr-Loch der Pasteten hinein/ tragtsdergest"" zu Tisch. . ^>7- ZO Eingeweid heraus genommen/die Augen amgestochen/ ! und dafern es die Zeit leidet/ etliche Stunden m Was¬ ser liegend gelassen/dann sauber aus frischem Was- sstr ausgewaschen/hernach pfleget man die Welschen Hanen / ehe sie in die Pasteten geschlagen werden/ein wenig zum Feuer zulegen/ damit die Haut in etwas zusammen gehe; oder ziehets z. mal durch ein heisses Wasser/oder schipff.t sie in Wasser ein wenig ab/las- setö dann wohl abtrocknen und erkalten/ (welches durchgehends zu beobachten ist/weile» niematen nichts naß oder warm in eine Pasteten darff eingeschlagen werden/) würtzets mir Saffran/ Muscalenblüh/Car- damomen und Pfeffer/rnnen und aussen wohl einl/egrs in einen auf vorhero beschriebene Art zugerlchreren Pasteten-Hafen mit ebenfalls gelehrten Gehack; oder will man kein Gehack haben / so streuet man aus den Pasteten Boden gutGewürtz/ nebst ein wenig gerie¬ ben weis Brod/kiem rvürfflichr und Platzlem-wech ge¬ schnittene Lunonien und Butter/ leget den Welseym Hauen entweder gantz und nur an denen Gelencken et¬ was gelöst/ oder aber in Stücke zerschnitten da.au, / beleget ihn oben wieder wie unten/mit Gewü.tz/ A- j monirn und Butter / machet den Deckel darüber/und verfertiget die Pasteten übrigens/wie bekandt/gies¬ set auch eine von denen zuvor beschriebenen Brühen/ welche beliebt/ auf selbige Weiß darein. Einige rupften die Au-Hanen / an statt Brühens/ dann schrieben sie Hals/ Flügel und Faß ab/legen rhn nur etlich Stunden rn Wem-Eßig/st icken solchen zier¬ lich mit Speck / lassen ihn auf eiuemRost ein wenig adtrocknen/ oder sieden ihn/wann er Meck/nn Was¬ ser und Wein-Eßrg etwas ab/wurtzen ihn üinen ut d aussen Mit Muscatenblüh / Cardamomen / N- gelem/ Pfeffer und Saltz wohl/ streuen aus den Pasti-len Bo¬ den Rocken-gerieben W od und Burwc/daun legens den Aurhanen und auf dergckblgen/ wie auch neben Herum/Limonien undCitrone-Plutze/ dergleichen trem geschnittene Scheissen und zerschnittene Butter/ ver¬ fertigen sonsten dre Pasterm wie schon gedacht / sann der Brüh. Die Tap armen/ Hauer undTauben werden gleich falls./ nachdsme solche abgejtochen/ gebrüht/den Tauben aber die Köpffe abgerissen undgerupsst/ aus genommen/ sauber gewaschen und gcwürtzt / werden die Capaunen und Huner gantz oder Viertel Weiß/ die Tauben aber gantz/und so es beliebt / vorhero er liehe Tage in Wein -Eßig gepaitzl/ auch gespickter/ mir oder ohne vorhergehend-gemeldtes Gehack/ nach Ge¬ fallen in ein - oder anderen beschriebenen Pasteten- Taig eingeschlagen und gebachm/ da» bestreuet den Pasteten Boden mit Semmel-Meel / Muscatenblüh/ Cardamowenund Pfeffer/ leget die Hanec darauf/ übersiedet abgebrochenen Spargel mW isser/ausge- körbte grüne oder Küss Erbes in Fmschbruh/ lhut solches nebst zuvor gesottenen und mrsgeschälten Kreb¬ sen neben Herum/ und oben ferner Gewürtz/und dün- geschnittene Butter darauf / machet den Deckel dar¬ über/ laffets buchen/stosset inzwischen Krebs-Schale mit ein Stuck Butter / sieders m Fleischbruh/zwingts durch ein Tuch / und wann die Pasteten bald ausge- bachen/ giesset diese Brüh siedend darein. -— —— .. - Bewahrtes md wohlemgenchtettö d Troschel/ Lerchen oder andere Vögel in Pasteten schla- gen/werden solche ebenfallsauf diese Weise/ wie die grossen Schnepffen / zubereitet/ und ein Butker-Taig darzu genommen» Oder hacket einen Kälbern- Nieren sammr seinem Fett klein / mischet Eyern - gs? rieben Brod/ Muscatennuß/Cardanromen undSaitz/ ein wenig Zimmer/ ausgekörndte Rosin / Weinbeer/ Zucker / Rssen-WWr und Eyer darunter/füllet dar- mit die zuvor geruf)ffre/ ausgenonrmene/sauber ausge¬ waschene /eingewuctzte Vogel; aus den übrigen Ge- hack machet Knötlein oder Klößlein / verfertiget von einem beliebigen Butter-Taig eine Pasteten/leget die gefüllten Vögel/nebst denen Knötlein in Zucker/ein¬ gemachte Strch-oder Stachelbeern/zerschnittene Dat¬ teln und Butter darein/bestreuts mit Zucker/verfah¬ ret und bachet die Pasteten/ wie bekandt/ giesset zuletzt eine siedende / von Wein/ Butter/ Zucker und mir zer- klopffren Eyer- Dottern,angerührte Brüh hinein/ und tragts gleich zu Tisch / dann die Pasteten darff nicht Mehr indenOfen kommen» Wildpre^uudNind- Fleisch- Pa¬ steten. Trockne alles Wildpret und Rind-Fleisch entwe¬ der einen Riemen oder Schaien-Smck/ nachdem je¬ des nach Belieben vorhero lang oder kurtz m Eßig gepaitzt worden / ehe mans in die Pasteten schlagt/ ans einen Rost oder in einem Back-Ofen ab / dann spicke das Reh-oder Huschen - Wildpret und Rmd- Fleisch zierlich mit Speck/ das Schweinen Wildpret aber darff nicht gespickt werden; würtze jedes m .rsaltz/ Muscatenblüh oderMufcatennuß/Ncgelem und Pfef¬ fer wol ein/bestreue den Pasteten Boden mit Rocken - geriebenem Brod undPfesfer/lege das Wildpi er uuö oben darauf kleingeschnlrtene Eitronen Scheissen mn dergleichen cklatzlein / wie auch gefchmrtene Lunoinen und Plätze/famt etwas Butter und Gewurtz/verfer- tige die Pasteten/wie gebräuchlich/glck l^r/wanns eine Stund gebachen/ von Wein / Wem-Eßlg / und so es gefällig/ein wenig Zucker/ die erste Hruh/ chsckiu letzt die andere von Meel verfertigte; Ist aber das Em- geschlagene lang gepaitzt/verbleibt es nur bey der letz« Einige legen etliche Lorbeer-Blattlein mit in die -Vc.steten / auch sieden sie das Fleisch zuvoretwann eine Stund lang/ in Eßig und Wasser/mrr Saltz ab/ daß es desto mürber werden soll. Hirschen Wilvpret- Pasteten. Reibe dasWildprttmit gestossenen Wachholder- beern und paitze es etliche Tage in Eßig/alsdann lege solches/ samt einem Stuck Schweinen-Flelsch/emem Stuck Schöpsen-oder Kalbs-Fleisch / eurem Ganß- Maaen/ein Stück Speck/ etlich klemgeschnittene frische Lorbeer-Biatttem/ Saltz/Äuscatenbluh /Car, damomen/Negelein/Irmmet/ Pfeffer / empaarRos- marin-Straußlein und Thimian in eine erdeneBrat- Pfannen/giesse r.Drittel Wein/em Drittel Wein- Ellia daran / setze es sämtlich in ein Oefelem/ und laß zusammen sieden/ biß das Wildpret weich und schön --' - — braun SchnkMu - Fasan- Rebhüner- Pirck- Hüner- wilde Gänse- Endten und Lau¬ ben- Pasteten. Wann die Schnepffen zauber gerupfft/ausgenom- men/mirWein ausaewaschen / und eure Weile m - Wein gelegen / werden solche auf der Brust und Schenckeln entweder mic Zimmet und Gewürtz-Ne- gelenr / oder mitdünngeschnitteneit Speck zierlich ge- spickt/mit Muscatenbtüh/ Cardamomen/Negeie-n/ Pfeffer und Saltz innen und aussen wohl gewurtzr/ ! inzwischen hacket man das EmgeweidvonSchnepffcn/ - so zuvor sauber ausgescharpffl worden/ alles biß auf ! den Magen/ welcher hinweg gethan wird / röstet ge¬ rieben Brod in Butter / thur das Gehackte darzu / und rösts ein wenig mit / streuet Muscatenbluy / Cardamomen/Negelein/Pfeffer und Saltz / klemge¬ schnittene Cirronen-Schelffen/ und wann mans fuß verlanget/ Zucker/darein giesset Weist/ ein klein wenig Eßig/Fleischbrüh und Citronen-Safft darzfr/ und wanns untereinander gemischt/ leget diesen Schuepf- fm-Schweiß auf den Pasteten - Boden / dann o,e Schnepsten/belireuts wieder mitGewurtz/Catcoi>cn. Scheissen/ dergleichen Plätze und Butter/und verfer¬ tiget die Pasteten / wie bekandt / gebt ihr/ w-.mns eme Stund im Oftn gestanden/ von chach v^em und Hal Wein Eßig eine Brüh undlasis völlig abbachm. Die Fasan/ Rebhüner/Birckhuner / wüdeGanß/ Endten und Tauben werden chcn wie dresch--cpM, gerupffk/ niisgenominen/ das E m g e w eidab e c h mw cg llethan/ in Wein gelegt/oder rrur daraus g-wafchen/ eingewürtzt und gespickt/ auf den Boden des ^aigs/ ein wenig Rocken - gerieben Brod und Gewm tz ge- ftreuet/ das Geflügel oben und neben herum wurff- ücht und Piatzlein-we-.ß Limomen/Cittonm und B t- ter gelegt/folgends die Pasteten auf bekandte ckrt zu¬ sammen gemacht; imgleichen nut einer Brühe zur.ch- ' ch den wilden Ganßen und Endten ist zu erin¬ nern/ daß selbige / ehe sie in die Pasteten geschlagen/ absonderlich d.e Gänße/etliche Tage zuvor/wllen m Wem-Eßig gedacht / und ihnen K./ «g l und Füß abgeschnitten / auch ihnen 2. Bruhen/dle erste vvn nnd'Wein-Eßig/ die andere aber / von Meel oder Lebkuchm/vorhero gegeben werden müssen. Werwill/kan ack Eßig-Capern und Zucker ,n die Ganß - und Eno- ^EmiW di-R-bhümr/w-lch- »mhera s-»u/samtd-mGchäck/-m-aantz-«atmd^ etliche Rosmariit-StraußlM/imbeet-BlÄte / !. s-lein und Saltz hinem / schnitt-nmSp-ck/ machen dmD-ck-^ dmub r, s bacheu/ und giessen zuletzt/wanns bald st W/ Meel zusammen gemachte / vorher gelehrte Brus darein ' Kleine Vögel-Pasteten. Will man kleine Schnepfflem/ Krame« - Vogel/ BewchrW und wo! eingerichtetes bruhere Morcheln/ oder Erdfchwämme/ hart gesottene Eyer. Dotter n / undie-n gut Mil Butter; ft. uers darüber breitgeschaitteneu Speck/und oben dar auf et¬ was Zucker.Ubeigens wi.d die Pasteten ve: serlrget/ wie bctandt; Wannseine halbe -stund gebachcn/w"d oben LuP gemacht/ und eine süsse Brüh hinein jchült; Inzwischen rühre Eyerweis/Zucker und sen-Wasjer untereinander/best.eiche d-e Pasienndü- ual/ setze sie noch ein wenig im Oftn / dan.ir der Sps gel trockene/und gws zu Tisch. Aal- 8olcUctt-ckPecht- und Kürjsperp Pasicten» / s Ziehe dem?lal die Haul nicht ab / sondern schneide InrSrucken/wir^ Kopffand Schwantz hinweg/ ! die Stucke adern wie bekandt / wasche und wurtz- lvlche ur»! Mujcatenblüh/Cmdarnomen/ Pfeffer um ^a.tz/ streue auf den zuger ichteten Pasteten-Haftw üerglerchen Gewürtz und Semmel-Meel/etliche Lsr er^Blatiein/ und Rosmarm-Scraußlein/lege den Äal dann oben darauf/ ferner Gewürtz/kleingeschnit tene Cltronen-Schelffen und derselben wie auch En«»' uleu-Platzlem/und Putter / verfertige eine/aleich denen andern Pastel n/ mirdaßman sie etwas in dieKrutn^ me biegt/gicbiyr auch/nach einer Stund / entweder oon halb Wein und halb Wein-Essig / oder eine bei) ckeirP ijch- Gl ühen beschr iebcne Cil! onen-Brüh. Forellen werden/wann sie am Bauch ausgemacht/ das Emgeweid davon gethan/ und sauber gewaschen / allerdings wie der Aal in eine Pasteten geschlagen/ backam am eines Haasens/und wan n Mn.eeln guc <^)ul vmr diesem Wndpret / nebst den sie eme halbe tund im Ösen gestanden / giesse halb Wein/ und halb Wein-Essig hinein / und lasse sic gar abbacyen. Oder ziehe einem jungen Haßlein das Fell css/sss mi- de Kops und Füße hinweg/ nimm ihn aus/ wasch ahn scwber/ schlag die Nippen nieder/ dann spick und wmtze solchen wohl mit Saltz/ Pfeffer / Ingber/ Mujckren- bmh und Cardamomen / streue eins gute Hand voll gehacktes Ochsen-Viarck aus dem von Butter-Talg verserllgtench asteten Boden/lege den Haasen dann di-Ä° Skschupp,/ das EmgaveD dlß mif ren/.^ ,ck Stthan/dann in Stücken zerschnitt übr-c^n^^" -lat/oder nach Gefallen/gantzgelassen/ allen ? Aal in die Pasteten gerichtet/ than 'L^^er-Blätter und Rosmarin darzugtt Caver-n / kan emeCitronen- Sardellen- b«SMs:ss ftlbigEr ^nHlatzle vonGrä?» and?m He^^ ab/hackeda-! ' —— -gereinigte Fleisch schm etwas Petersss lssm Schweinen- Schopfs - oder Kalb - Fleisch / Speck/ Gauß-Magen / wie auch ein paar Ganß Lebern klein/ mische Rocken-gerieben in Schmaltz gantz braun ge- röstes Brod/Muscateriblüh/Cardamonren/Negelein/ Pfeffer/Ammer / Eßig-Capern/ ein wenig kiemge- schnitterie Limonien und (M-Nouen / etwas Homg/ Wein/ Wein Eßig und von der Brüh aus der Brat¬ pfannen/ auch so maus haben kan / etwas Gänßblut darrmter/disübrigeStück Wi!dpret/so gantz oleibcn/ - spicke zierlich mit Speck/ verfertige von eurem beliebt- i oben und neben herum Weinbecr / grüne oder weisse gen Butter-Taig eure Paftecen/lege bemeidtes Gehäck Ptstacien-Nüßlein/ klein geschnittene in Zucker emge- aufdem Boden darauf/ das Wildprer bestreue mit i machte Citronen-Schelffen, Eßig-Capern / Kalber- klein geschnittenen Citronen - Schelffen/ wie auch, brüß/so zuvor in Wasser ein wenig über,orten / ge- Platzlein-weiß geschnittene Citronen/mache denDectel ' ' darüber/und lasse die Pasteten dachen; Inzwischen vermenge die übrigeVrüh ausderBrar-Psannenmu gleichfalls Rocken-gerösten Brod und Gew^rtz / wie bey dem Gebäck gedacht/ ein Löffel voll WaitzewMeel/ Wein/Wem Efug/ein wen g Flcisch-Brüy/uud nach- deme es zusammen aufgesotten/rruckeCltronen-Sufft/ und rühre so viel Honig hjnein/als gefällig/ oder mmw süß verlanget; hernach giesse diese Brüt). / wann die Pasteten zu Tisch getragen wird/oden durch emTrlch- terlein darein. Fleisch-Pasteten. Schneidet aus einem Riemen oder andern Stuck Rind-Fleisch dünne Schnitte / sacht rmd würtztes/last eMm Weil darinn liegen / indessen Hacker KKb-obec Schaafs - Fleisch mit Ochsen-Marck und em wemg wohlriechenden Kuchen-Kraucern / -rühret geröste: Sennnel-Meel/ausgekörnte Rosin/ ?altz/E»ern uns ein wenig Kern oder süssen Ram darunter / machet Knötlein oder Klößlein daraus / setzet solche samt den Fleisch-Schnitten und ziemlich viel Butter/ in eine Pa¬ steten / besprengts mir etwas Wein / oder We.nbeer Safft/und bachtö / wie beweist ; Wann sie fertig/ schneidrs auf/ stecket in Butter geröste Salbep-Biat ter aufrecht zierlich darauf/tragts solcher gestalt/olnrc Deckel/ mit Citronen-Safft und Schelffen / zu Tisch. Hasm-Pasteten. Wann der Haase abgezogen und zugerichtet/ wie bekandt/hernach gepaitzt/gespickt/die Fusse biß an oas j nur d. ß keine Lorbeer-Blätter und Rosmarin darzu Gelenck/abgeschn.tten/wir d das Rückgrat ay erlichen kommen/und die Forellen gantz gelassen wer den.S^ Orten etwas gelost/dann solcher auf einem Rost em s ge lassen auch Citronen und Limonien davon / thnt> wenigabgctrocknet/hernach gesaltzen/wohlgewur izr/ «...^.^aeein. und allerdings/ wi? das zuvor beschriebene Wildprer/ in eine Pasteten geschlagen. Will man ein Gehack daran haben/ so siede die vvr- dern Viertel volu Haasen in Wasser und Wcm-Essig weich/, nimm das Fleisch von Beinen / hacke es klein/ . mische Rocken-gerieben in Schmaltz gelöstes Brod/ Muscatenblüh/Cardamomen/Jngber/Pftsser/Saltz/j Zucker/und klein geschnitteneCitronen-Schelssendar¬ unter/ feuchts mit ein wenig Wein- Eßig / oder Citro- nen-Safft an/ lege dieses Gehack auf den Pasteten- HasenBoden/folgends den gewürtztenHaasen/und auf Koch-Buch. Kraut in Milch geweichteSemmel-Brosam undBut- ter klein/ rühre Muscakenblüh/Cardamomen/Pfeffer/ ^2alh und Eyer darunter/ mache Knötkein oderKlöß- lein davon / lege solche samt dem Hecht/ Butter gchackt Petersillien Kraut/u>;d Gewürtz in eine von wurden Teig verfertigte Pastetey/ferner oben und nebe hermn /aufbekannte WeiS/zugerichteSchnecken/ Misgeschöhlte Krebs-Schwantz/und Scheeren/woran unten ein rothes Spitzlein gelassen / Austern/Hecht- i Lebern/hart gesottene Eyerdottern/ gut Gewinn und i zieinlich viel Butter / schlage den Decke! darüber/ g:es- se/wannsein halbe Stund gebachen/ eine Sardeilcu- Brüh uriiEßig-Lappern hinein / und lasse sie folgends - machen. Oder siede Petersillien - Wurtzel/ thue die ! WurtzesiA-inweg/ laß die Brüh samt Butter / Mu- i scatcn-Brüh / Cardamömlcin / ein Sud thun / und j schutts in die Pasteten. Oder lasse einedünne Erbis- ! Brüh sieden/ rühre etliche zerklopffte Eyerbottern/ Muscatenblüh / Citrone» -Safft/derselben klein ge¬ schnittene Schslffen darmit an / und gieß in die Pasteten/ wann solche gantz fertig / trags gleich zu Tisch. Karpffen werden geschuppt/das Lingeweid heraus genommen / aber nicht ausgewaschen / alsdan schlagt man sie gantz / und nur überquer kleine Schnittleingethan/oderin Stücke zerschniten/ aller dings/wie die Forellen /npr/ daß an starr weiß-Ro- cken gerieben-Brod / und Negelein / unter das Ge- würtz genommen wird/in die Pasteten / und giesset eine beliebige/bey demFischenbeschriebene/Brüh/oder halb Wein und Wern - Eßig hinein. Wer will/kan auch den Fisch vsrhero füllen auf solche Art / alsbey dem Bratt Fisch gelehret worden. Oder bratet einen geschuppren/ gefüllt oder ungestillten/ mir SMtz/Nege- tein/ Pfeffer/Ingber gewurtzten Karpffenaufeinem Rost / oder in einer Bratpfannen mit Butter / legt ihn über Nacht in Wem-Eßig / bestreuet den Paste¬ ten- Boden mit geriebenem Brsd/Muscaten-Blüh/ Cardamomen/ Pfeffer / Ingber / Negelein / leget den Fisch darauf/ darüber wiederum Brod/Gewürtz/ Cirrsnen - Platz / und klein geschnittene Scheissen / nebst Butter / bachets völlig fertig/und wann mans aufschneidet/ giesset kalten Wein-Eßig darüber / be- streuets mit Eßig- Cappern / und verspeisets kalt. Forellm/Hecht und KarpffemPasteten mit den Graten zu essen. Wann der Fisch geschuppt/das Eingeweid heraus genommen / stütze solchen / schneide überzwerch kleine Schnittlein darein/ gieß dreyLöffel voll gutenBrand- wein darüber/ laß ihn drey Stund an einem kühlen Orch liegen/ dann bespreng ihn über und über mit Wein-Eßig/ mache einen andern Eßig heiß/ rühre darein so viel Negelein / Ingber und Pfeffer/daß davon dick wird / wie ein Müeslein / bestreiche / weil es noch heiß/ darmit inn-und auswendig den Fisch / be- sprengsihn hieraufnochmahlen mit Brandwein / und laß ihn zugedeckr über Nacht stehen ; Wannman ihn nun in die Pasteten will schlagen/ brenne aufbeeden Seiten heisses Schmaltz darüber/ lege den Kisch auf einen Pasteten-Boden/obm daraufaber viel Butter/ samt dem Gewürtz/darinn er gepeitzt/und klein ge¬ schnittene Citronen-Schslffen / verfertige die Paste¬ ten / wie gebräuchlich / laß jolche langsam vier bis fünff Stunden buchen / nachdem der Astch groß / giesse in¬ zwischen alle Stund durch ein Trüchterl etwas But¬ ter hinein; Diese Pasteten kan man warm oder kalt geniessen. XüL^omö-Pasteten. Schneide zuvor im Wasser abgeschipffte Kälber- Brüß / Kalbs-Nieren/ und ein weich gesottenes Küh- Euter/ alles Plätz-wris/schehle vongesotrenenKrebsen die Schwäntze und Scheeren/aus/den Scheeren aber/ i muß ein rothes Spitzt von Schalen gelassen werden.; Siede aus ihren Häußeln genommene undgereinlgte Schnecken/und Hüner-Mägen in Fleischbrüh etwas weich / nimm ferner dürre oder frische Morgeln oder Maurachen/ ^ckampion auch nachdeme es die Zeit giebt/ Spargel/ausgekörltegrüneCrbsen/Käß-ooer Blumcn-Kohl/ KardeS/frische oder dürre Artischo- cken-Kern/ welches alles sauber gebutzt / und in dem Wasser übersotten wird ; Die Morgeln aber werden alsdann in Butter geröst: Mache kleine Knöttlein von Kalbfleisch / und kleine^Eemmel-Kiiöttlem / diese letztern strltze und würtze sammtlich wohl ein/ verfer- j tige von Butter - Teig eine Pasteten/ streue auf den Boden derselben Muscatenblüh/ Cardamomen/Psef- ! f»r / lege obige Sachen / nebst Hüner-Lebern schön zierlich darauf/ bestreue es wieder mit Gewürtz / und Platz-weis geschnittner Butter / mache die Paste¬ ten wie sonst/ indessen röste die mit Butter «bestossene Schalen in einem stollichtenHaftn/dann laß inFleisch- brüh sieden / und zwings durch ein Tuch / rühre in L. oder z. zerklopffte EyerdotteM ein wenig Wasser/ und Stück - weis geschnittene Butter / gieß die Krebs- Brüh daran / laß unter stetem starrten Querlen beym Feuer stehen / und wanns anfangt zu sieden/nimms hinweg / schütts/ wann die Pasteten drey Vierclstund gebachen/ oben hinein / und laß damit völlig abbachen. Auch können/so es beliebig/ etiich klein gebratene oder in Schmaltz geröste Vögelein/kleine Brat- Wärst/ Hüner oder Tauben mit eingeschlagenwerden. Bericht/ wie viel Mel man/insgemein/ zu einer Pasteten nötlna z und wie lang Mordes Machen hak. "M/ Ein Welscher Haan-bedarff/ ——— Auerhan/ —— -Capaun/ — -paar Hüner/ — dritthalb Diethäufflein Meeh hat ttöthig zu buchen dMhalb dritthalb - - - - 4/ rr. dritthalb anderthalb - - - - d rittkalb e drey Bewahrtes und wohl-eingerichtetes Harmes ! len; Will nians sauerlicht / lasset man den Zucket am den Trikan^/ »nN -tiaets bingege" Stund 2, anderthalb - anderthalb - i« .tz^MAchdeme die Capaunen und Hüner abgesto- "WE chm / und gekröpfft / weisst sie in frisch Was ser/lasts darinnen ,iegen/biß recht erkalt sind / he» nach brüherssessedoch nichtzu herß/ziehet dieFederr gemach he: aus/ daß dieHaut nicht zerrissen wird/ daü wascherund reibet die gewe Haut in einem laulichten Wasser schön ab/ siebet die Haut von Füssen/ stecht da Augen aus / schneidet sie unren / jedoch mehr zu wen ans/nehmet das Eingeweid heraus / waschet innwen- da; sauber aus / stecket die Flüge! unter / dem Capam lasset die Füße gestiert / denHünernaberstecletdi Fuß ninwendig hinein/ legetv nochmahbmm f> ische, Wasser/ alsdann mag mans nach Belieben sieden / oder braten. WanndasGeflügel etwas alt/ kan man solches denTug zuvor adwürgen/ in ein höltzernSchasi lassen das Blut in frisch Wasser iauffen/ das Gesinge hinein legen/ aber mir keiner blossen Hand ins Wasser greiffen / und des andern Tags solches erst brühen ; Kommers-Zeit/ wann eine grosse Hitze/ bindet dar Schaff mit einem Tuch zu / daß kein Lasst darzu kom- me; Will man den Capaun oder das Hun sieden / sobrübet es mit einem siedenden Wasser inn und aus¬ wendig an / daß das blutige davon komme/ stützt es in¬ wendig/ steckt eine gantze Mustatblume /undgm.tzc Ingber - Zehen hinein/ legts in einen neuen Hafen '/ giess entweder kalt oder siedend Röhren-Waffer/oder halb Wasser / halb Fleisch-Brüh daran/ tassets sieden biß weich/hernach tragets mit dieser Brüh / oben mit Mnscatmb.üh bestreuet / zu Tisch- Oder machet eine andere beliebige Brüh darüber. Einige lassen vorher» einm rinderen Riemen / Wurtzel oder Schlößlein im Rohren-Wasser sieden/ versäumen es sauber mit ei¬ nem höltzern Löffel/nm welchen ein rein Tuch gewick- let - legen alsdann den zugerichtmCapaun / oder Hun darzu hinein / versäumens ferner / undZassens halb weich sieden / tbuns heraus in eine Schussel /.giessen kaltes Wasser daran/wiscbe mit einem Tüchiein überall den Faum herab / seihen die ^rüh durch ein l ° Sieblein in einen andern schönen Hafen/ legenden 2. anderthalb tz.bistzierthalb anderthalb 2. 2. dritthalb dritthalb z. anderthalb anderthalb anderthalb —— dreh Tauben/ —— »°-—- Aufz. bis4. Pfund eines Kalb- Lambs - und Schweinen-Schlegels odrrKeuel Rechnet man/ —- —— Iweh Fasanen/ ——— Zwey Schnepfferv —- —— Zwsy Rebhüner/ —— -- Iwey Birckhüner/ —>- . -- E ne wilde Ganß/ -—- Zwei) wilde Aen ten/ - —-- Zu 4. Pfund Wildpret oder Rindfleisch/ anderthalb—- Ein Haas -- 2. — Zu 2. nfundAal oder Forellen - anderthalb — Zu z.Pfund Hecht-oder Karpffen/ - s. - Allcrlen gesstken/vder gedärnM Geflügel/ Wildpret und Fleisch / ZapauliM undHüner zu Zurichten/ daß sie weiß und wird werden. - Capaunen oder Hun wieder darein/lassen es gar weich sieden/ und tragen es mit Mustatenblüh betreuet/m dieser Brüh aus/ oder legen zu dem Capaun oder Hun in die Brüh / gantze Musealen - Blumen / Ingber / Pfeffer/ Negelein / -saffran/ ein in Scheiben geschah tene/ und in ein Tüchlem gebundene Citronen oder Lt- monien / und ein Sluck Butter/ lassens zusammen sie- den/ und wanns fertig/ nehmen sie die Citronen und Limonien aus dem Tuch / und thuen sie/ riebst etwas 3rüh / über den Capaun/ oder Hun richten. Csiau iiimmet auch dicCapaunen oderHüner / wann so ms allerdings/ wie gelehrt / zugerichtet/in ein sauber weist / Lust) / und lasts svlcher Gestalten sieden / damit sie schön weiß bleiben. Weme es beliebt/ der kan dieLa- paunen oder Hüner/ wanns gebrüht seyn/oben bey dem Hals mit einem Finger dieHaut bis hinunter aus die Brust ablösen/und solche mit einer/ bey den ge¬ bratenen Hünern beschriebenen Füll/füllen / und her¬ nach sieden/ wie erwehnt. Viele wollen/absondernch gar jungeHüner/ soll man nicht brühen/ sondern rupst fen/ wie einen Vogel/ so behalten sie ihren Geschmack / den ihnen das Wasser/zumahlen wegen ihrer Zärt¬ lichkeit/ sehr benimmt. GedampffteAaparmenoder Hüner. Schneide zubereitete Capaunen oder Hüner in vier Theil/saltz und röste sie schön bräunlrcht inButtero.de Schmaltz/ legs in einen Tiegel/ oder stollichten Hasen/ rhue geriebenenLebkuchen/ Zucker / Trisanet / Can momen/ Saffran/ Pfeffer/ Ingber/Wein/und ck- was Fleischbruh daran/ laß bedeckt zusammen siedem und wanns angerichl/ streue würsslicht-geschnitte» e Citronen-Schelssen/und Trisanet darauf. An stal Lebkuchen kan man weiß-gebähr/ in Wein gesottenes und durch einen Seiher getriebenes Brod / oder M Schmaltz licht-eiNgebrensstes Weitzen-Meel nehmet und ein wenig Rosen-und Citronen-Eßig ^daran glfsi Crisanet/ und Lebkuchen darv on/ verfertigets hingege —--—. - - § us. Koch. Buch. 35 Pomerüntzen-Brüh. Sied dicCaupamme öder Hüner in Fleischbrüh et- Hafen / gieß Wein daran / schohle nach Belieben von Citronen oder Pomerantzen die äusserste Schalen ad/ schneide das Marck Platzlem weis / und wirffs darzu hinein / laß sieden/bis das Hund weich / inzwi¬ schen hacke die Lebervom Hun / nebst etwas Cm cnen und Pomekantzen-Marck/dann stosse es ferners mit einigen gebähten Semmel^? chnirten Wohl durchein¬ ander / treibs mit der Brüh / worin:: das HuN letzt¬ lich gesotten/ durch einen Seiher / schükts wiederum an das Hun/ würtz mit Muscatmblüh /Cardamo- men/Ingber/ Pfeffer/auch / so es geMig/ein wenig Lucker/ laß nochmahlen aufsieden/ wirst ein Stuck Butter darein/und wanns üngericht/bestreus j mitgeschnitkenen Citronenoder Pomerantzen-. chelf- ftn. will / kan auch Zimmel und Weinbeer in Wein/darinnen der Capaunoder Hun gesotten /j ' . .. ., was weich / dann legs in einen Tiegel /.oder stollichten - Hafen / gieß Wein daran / schohle nach Belieben > von Citronen oder Pomerantzen die äusserste Schalen - ab/ schneide das Marck Platzlem weis / und wirsss darzu hinein / laß sieden/ bis das Hund weich / inzwi¬ schen hacke die Leber vom Hun / nebst etwas Citronen und Pomekantzen-Marck/dann stosse es ferners mit einigen gebähten Semmel-Mchnitten wohl durchein¬ ander/ treibs mit der Brüh/worin:: das HuN"letzt¬ lich gesotten/ durch einen Seiher / schükts wrede-'um an das Hun/ würtz mit Muscatenblüh /Cardamo- men/Ingber/ Pfeffer/auch / so es geMig/ein wenig Lucker/ laß nochmahlen aUfsieden/ wirst ein Stuck Butter darein/und wanns üngericht/bestreus ! mitgeschnitkenen CitronenoderPomerantzen- chelf- ftn. Wer wül / kan auch Zimmel und Weinbeer in dreBruhthun. Kapaun oder Hun mit'Aepffeln. Siedet das Capaun oder Hun im Wasser mit mit Saltz halb weich / dann röstets/ wanns verserhct/ > im Butter/ schön gelblicht/ legets in einen stollichten Hafen/ schneidet gefchöhlteAepssel/wie zu einemMues/ thur Weinbeer / Zucker und Butter darzu/ giesset Wein daran / lassets zusamt dem Hun sieden / biß die Aepffel und Hun weich/dann richrs miteinander an / und streuet Zimmet und Zucker darauf. Gebratene Hüner kan man eben also zurichten. Kapaunen oder.Hüner m Agttst-odek Stickel-Beer gelöst. Zerschneide einen Capaun oder Hun in vier Theil/ zerschlage die Beinlein/ gieß so viel Fleischbrüh daran/ daß sieden kan/ wirst Agrcst oder Stickel-Beer darein/ welches an der Zeit/ nebst Muscakenblüh/Cardamo- men/Ingber / Pfeffer/ verwische zwei) oder drey zer- klopffre Eyer-Dottern/etwas gehacktes Petersillien- Kraut/ und geschnittene Butter / rühre solches mit der siedender: Brüh vom Hun an/ gieß wieder darüber/ und trags zu Tisch. Oder laß eine gebähte Semmel- Schnitten im Wein sieden/ treibs durch/wirff Zucker/ Zimmer/Trifanet/Pfeffer/eine Hand voll Stickel¬ oder Agrest-Beer/und zu letzt ein - tuckBurter hinein/ und richt diese Brüh über gesottene gantze Capaunen oder Hüner. Kapaun oder Hun m einer schwachen Brüh« Fanget das Blut von einem Capaun/oder Hun in Wein oder Wein-Eßig auf/ röstet zugerichte in vier ariferstbesagte Weiß mit durchgezwungenem Bwd/j aus genommenenCingeweid / übersiedeks etwas im und thut würfflicht-und zu Plätzlein geschnittene Limo- Wasser / hernach giesset das Wasser ab/ hingegen mm daran. Oder bestecket zubereitete Capaunen / schüttet einer: Kem oder süssen Ram daran/ last den oder Hüner mir Zimmet und Negelem/saltzets innwen- Capaun oderHun darinnen völlig weich kochen werfft dig / und stecket eine gantze Mustaten-Blumen hinein/ gutGewürtz hinein/ und richtszusammen an. gießet in einen siegel oder Hafen Boeia daran / und in iasts ein wenig sieden / inzwischen weicher einen Lebku- S-KpaUN-voer HU,^er M ^ltrvnen odtl : chen in ein wenig Wein / treibet ihn alsdann mit dem durch einen-L eiher/ giests hernach wieder an dasHmr/ ttburZucker und Trifanet darzu/ drucket Citronen- !Sassr darein / lasts ferner zusammen sieden/und bey dem Anrichten streuet geschnittene Cirronen- Scheiffen darüber. Oder bratet dieCapaunen/ oder dieHüner/wie gebräuchlich/ dann giesset in einen Tiegel oder stollichten Hafen Malvasier daran/ streuet Trifanet darein / und wanns wol bedeckt emgesorten / daß dieBrüh etwas dicklicht/ so richts an / und streuet klein-geschnitteneCittonen-Schelffen darauf. Kapaunen over Hüner in Mandel Brüh. Stosset abgezogene Mandelnklcin/ hacket ein Hü- ner-Leberiein / rübretö nebst ein wenig Semmel-Wkeel und zwey Eyerdottern darunter/treibls mit einer Hu- ner-Brüh durch einenSeiher/ giestdisseBr üb in einen stollichten Hafen / würtzts mit Mufcatenbluh / und Cardamömlen: / leget einen zuvor in lauterer Brüh halb gesotten Capaun / oder H".n da en:/ Mets völ¬ lig weich sieden / werffet aus die letzt klein Mngücht - ge¬ schnittene Mandeln und ein Stuck Butter darzu/ und richts sämmt der Brüh an. Glatt der Leber kan man gehacktes Hüner-Fleisch / nebst den Mandeln/ und m: Stücklein weiß gebähtes Brod / mir Huner-Bruh durchtreiben/dann Wein daran giessen / solche Mit Muscatenblüh/ Cardamomen/ Ingber/ Zucker/Zim- met/ und eilt wenig Saltz aussieden laffen/und nachde- medieCapaunen oder Hüner gesotten / dte Bruh da¬ rüber giessen. Oder mischet gestoffme Mandeln / Weinbeer/ Semmel-Meel / Zucker/Muftaten-Bluh/ Cardamomen/Saltz/und ein paar Eher untereinan¬ der / füllet einen zubereiteten Capaun oder Hun dar- wit/und siedets inFleischbrüh oder Wasser/und wanns bald weich / legets rn einen siegel/ t.-ut Wem/ Weinbeer/ gröblicht gehackte KarMeln / §mnmet / Zucker/ Saffran/ und CitroneN-Platz^m darzU/ lasts zusammen aufsieden / und richts an. Oder rühret unter s.zerklopffce Eyerdottern em Men Thttl gröb- licht-gehackter Mandeln / zuvor m Wen: ernen Sud gethan/ Weinbeer/ und ausgekörnte Rosin / Zucker/ Zimmet-Safft/ halb Wein/und ein Drittel Huner- Brüh/ lasts mit stetigem Rühren aufsieden / und giesset diese Brühe über weich gesottene Capaunen / oder Hüner. GefüllttKapaunen oderHünerindem Gewürtz. Hacket hart -gesotkeneEyer/Speck-undPttersillien- Kraut gantz klein untereinander/ mischet Weinbeer/! Saltz/ Zucker/Ingber/Pfeffer und Saffran dare-n/i Therl zerschnittene em wenig gesaltzene Hüner itt füllet darmit einen Capaun oder Hun an statt des her-' Schmaltz/dann legts meinen stollichten Hafen / rö- Bewahrtes und wohl-eingerichtetes Oder rostet Rocken- gerieben Brod m Schmaltz/ - MW in emen^stollicl ten Hafen / bestreuet jede Lage derselben mit Muftatenblüh /Cardamomen / st scstck/Zuccer unuzimmet/giest Ma.vasiel Öder an- und kleingeschnittenen E chnitiing oder Schnittlauch/ stet auch einen gehackten Aepffel nebst etwas Sem- mel-Meel in Schmaltz / gisstet Wein / Wasser / ein wenig Wein - Wg und das anfgefangene Blut dar¬ an/thut Negelein/Pfeffer/Zucker und Zimmet dar- Kapaun oder Hüner m Schnillmg oder Schnittlauch. Schneidet zubereitete Capaun oder Hüner in 4» dern guten Wein daran/ lasset einen zuvor aufve- kandte Art gesottenen Capaunen oder Hun/ in dieser Brüh noch ^inen Sud rhun / oder richtet die Brüh nur zu den gesottenen Hun in die Schüssel / und be, streuts mit kleingeschnittenen Cnronen-Schelffen. Kapaun oder Hun in Ulmer-Gerstlein undKrcbstu. Bereite und siede den Capaun oder Hun wie ge¬ bräuchlich/inzwischen lasse ein Ulmer-oder anders klei¬ nes Gerstlein in halb Fieischbrüh und halb Wasser sieden / schäle von gesottenen Krebsen die Schwcmtze und Schceren aus / die Schalen stoß/rösts in Buller und zwings durch ein Tuch/ lasse die gesottene Hüner samt den Gerstlein/ ausgeschälten Krebsen/Muscaten blüh / Cardamomen / Pfeffer und Ingber zusammen aufsieden/ lege den Capaun oder Hun in die Schüs¬ sel/thue die Krebs-Butter zumGerstlein und Kreb¬ sen/und richte solches neben das Hun herum.Wanns beliebt/können die Hüner zuvor Untergriffen und mir einer bey den gebratenen Hünsrn beschriebenen Füll/ gefüllt werden. Kapaun oder Hun mit Morcheln oder Maurachcn. Man siedet den zugerichteten Capaunen oder Hun in Fleischbrüh / und wanns bald fertig/ leget mans rn einen stollichten Hafen/ nebst Semmel-Meel/ frisch oder dünnen abgebrüheten Morcheln oder Mama¬ chen/ Muscatenbiüh/Cardamomen / Pfeffer undCl- tronen-Plätzlein/gieß etwas Hünerbrüh daran/ und last das Hun völlig weich sieden / wirfft zuletzt ein Stuck Butrer darein/ und richts miteinander an. Kapaun oder Hun im Reiß. Siedet den Capaun oder Hun in Fleischbrüh halb weich/indessen siedet ebenfalls ein vorher» mit Was¬ ser sauber gebrühten Reiß in Fieischbrüh halb ab/le¬ get das Hun darunter und lasset es zusammen/nebst Mustatenblüh/Ingber/ Saffran/Pfeffer und zuletzt ein Stuck Butter sieden. Einige sieden auch erlich in Stücklein zerschnittene Petersillien-Wurtzeln mit un¬ ter dem Reiß. Oder siedet den Capaun oder Hun in Fleischbrüh weich / inzwischen kochet einen Reiß in Fieischbrüh/ jedoch etwas dünn/und wann solcher bald weich/mi¬ schet abgezogen gestossene Mandeln / gerieben weis Brod / Muscatenbiüh/ Zucker/Zimmet oder Trifanet/ auch nach Belieben / Rosen-Wasser darunter / lasis l ferner sieden/dann richtet ihn über den Capaun oder Hun. , seyheldie Hüner-und Prüßbrüh durch ein.Tüchlem/ giessets wieder darüber/lasts zusammen sieden laß sie Hüner weich/ dann leget sie in die Schüssel/ mit Vieler siedenden Brüh aber rühret etliche zerklopffte Eyer- Dortern und geschnittene Butter an/richts über me Hüner und streuet oben darauf / wie auch auf den Schüssel-Rand/hart gesottene Eyer und E chmtüng/ jedes / sowshl die Dottern als das Weisse von Eyerm wie auch der Schnitling besonders klein gehackt/ne ost Muscatenblüh. Oder siede ein sauers Kraut ein we¬ nig/ dann hacke es gantz klein / thue etwas gehackten Schnitling oder Schnittlauch / Pfeffer und Butter darzu / koche es wohl miteinander / und wann da' H^ ner/ auf bekandte Weise gesotten / so richte solches darüber. Kapaunen oder Hüner m einem Gebäck. « Hacke ein in Wasser mit Saltz übersottenes Ka>v/ Flessch/ nebst etwas Rind - oder Ochsen- Marck klern/ mische ein wenig Semmel-Vteel/Muscatenblüh/Car- damomen/ Ingber/ Pfeffer/ein paar Löffel voll Mila? Ram/ würfflicht geschnittene Limonien/und wann es die Zeit ist/ etwas unzeirige Stickelbeer darunter/guß Fleischbrüh/ etwas Wein und Wein-Eßig dazu/thue es in einen Tiegel oderstollichten Hafen/ lege die zm vor gebrühte und eingewmtzte Capaunen oder Hu- ner/nebst denen Magen rind Leberlein darauf/ schm'f de ziemlich viel Butter darein/und laß es wohl bedeckt/ sieden/ biß die Hüner weich ; zuletzt wirff geschnittene Ltmonienoder Citronen-Platziein hinein / und wanns angerichtet/ bestreues mit klein geschnittenenCitronew Schelffen/Mriscatenblüh und Cardamomen. mans süß haben/wirfft man ein wenig Zucker hmem/ und streuet/ wanns angerichr/Trisenet darauf. ClN>- ge rösten das Semmel-Meel vorhero in Schmaltz- Ein Garten- tzünlem. Steckeinein sauber gewürtztes / inwendig gffnlh^ neö Hun eine gantze Muscaten blumen / und laß m nemTiegel in Fleischbrüh sieden / dann rühre unM s' oder S.zerklopfteEyer ein wenig geriebenEvern-Bb gehacktes PetersillicN'Kraut/Muscatenblüh/ Sard« momen/Jngber/Saltz und etwas zerschlicheneButt^ Wann nun dasHun bald fertig/giessediesesA>rgeruy^ te um daö Hun herum in den Tiegel/laß ein wenig W den/ ehe es zu Tisch getragen wird/schneide noch en Stück Butter darein/streue Muftatenblüh daraus und trage es samt dem Tiegel zu Tisch. Man ka auch/wann Vas Hunweich gesotten/ dieFlesscMuy herab schütten; hingegen einen Kern oder süssen ->a , an die Eyer und anders giessen / darimren das-y« ' sieden lassen/ wie erst gedacht. __ darauf/ und giesset etwcw Brüh / wvrinnen das Hun gesotten/ dazu in die Schüssel. Einige zerschneiden das Hun in 4-Theil / Lhun zu erst keine Kräuter in die Brüh / sondern wann das Hun gebachen/rühren sie mit derselbigen Brüh sie, dend ein paar zerklopffre Eyer-Dottern/so mik gehark¬ tem Perersiiiien-Kraur und geschnittener Butter Per, mischt/ an/ mieten Citronen-Safft darein/ streuen ge¬ hacktes Petersillien-Kraut und klein- geschnittene Ci¬ trone» Schelffen darauf/und giessens neben demHun in die Schussel. Hüner kalt zu verspeisen. Weichet gantz braun gebähte Semmel-Schnitte in Reinsal oder andern guten Wein/ dann treibrsdurch einen engen Seyher oder Sieblein/würtzst mit Nege- lein/Jngber/Zucker und Zimmet/ laffets sieden / biß etwas dicklichc wrrd / siedet ein Hun rn Fleischbrüh weich/ wie gebräuchlich / legets in eme Schüssel/ giess die Brüh darüber/lasts mir einander erkalten / und wann manS zu TW tragt/streuet Zimmet oder Tri- sanerdaraiif. Tauben Zu dampffen- Rcksset den Tauben die Köpfte ab / nehmks aus/ wascht/ saltzrund pfefferrs/ steckrsan Spieß/betrieffts nur Schmaltz und brars/ jedoch nur halb / hernach schneldis rn 4.Therl/ legts in einen Tiegel oder stollich- ren Hafen/ lassets in halb Ileischbrüh/unö halb Was¬ ser sieden biß sie weich / unterdessen röstet Waitzen- Meel/ ohne Schmaltz / lchön lichrbraun / rührrs mit der Tauvenbrüh an / rhut ein wenig Wein/Zucker/ Muscarendlüh/Cardamomen / Pfeffer undCirronen- Marck darzu / schütls wieder an die Tauben/ lasts fer¬ ner aufsieden/und streut/ wanns angerrcht / kleinge¬ schnittene Citronen-Schelffen darauf. Öder/nachdem die Tauben / wie gesagt / zu bereitet und in 4-Theil zerschnitten/ saltzt / wüstzt und schwin- gets in Meel/ dann röstetsie/nebst etwas Cb-Nonen/ in einem Tiegel in Butter schön braun / giest Fleisch¬ brüh daran/und lasts sieden; Wann sie nun fertig/ nehmet die (snruotten heraus / und rühret mit der Brüh der Tauben ein paar Eyer-Dsttern samt etwas gehacktes Petersillien-Kraut oder Thimiarr an/truckt Citronen-Safft darein/ giests wieder über die Tauben/ in Vie Schüssel/und bestreutsmie geschnittenen Citro- nen-Schelffen. Weme die Eyer-Döttern nicht belie¬ big/ kan solche auch darvon lassen. Oderröstedie Tauben ohne Meel inButter/gieffe Wein und ein wenig Fleischbrüh daran/wirst ausge¬ körnte Rosin/ Weinbeer/abgezogene länglichtgeschnit¬ tene Mandeln und Trisanet darein/laß wohl bedeckt mit einander dampffen/ und wanns angerichtet/ streue kleingeschnittene Citronen-Schelffen darüber. Oder giesse an ohne Meel geröste Tauben Wein/ lUczElvonHüncrii/TaubciiunöGeiß- Vierteln. Schneide zuvor sauber zubereitete/ aber Nicht aus¬ gewaschen- sondern mir einem Tuch ausgetrocknere Hüner in 4./ oder wann sie groß seynd / m 8. Theil/ zerklovise die Beinlein wohl zwischen einem Tuch/ mache in eurem TregelBuner öder ftirch Sch-nam beill/falbe und würbe die Huner/und lege solche dar- ch Wein / Wem-Eßig und Fleischbrüh darzu / würtz ferner mn Muscalenbluh/ j Cardamomen und Ingber / laß geheb bedeckr/u.^ halbe Stund zusammen dämpften/ lnwgchenzV1-.pd fe L.oder Z.Eyer-Dottern/mische gehacktes PerrrsM lien-Kraut/ em wenig gehackte tene Butter darunter / rühre es Mit der siedenden Brüh von dengedampfften Hurwrn an/ ttuck Emm nen-Safft darein / leg die gieß die Brüh darüber / 'treumwleg. kleg;ch-m^ ne,Citronen-Schelften und Platzleitr daraus / vver !-rschni,--n- gchltzM- !>->« SEU^UN« Mbit m w-nigc!uüLli«n °d« Bljtl«» HSi-io/röst- li- Aon sUb/che " nöch"AmW?'Eb^ / CaröM»°men/ blß di- HS« weich/h-rMch °q- »-iy/Äich« dachlm^ Wi° m2sü?h''ben/MMr mm ein we- M?Lck« chdi-Brülx mW -Md schön bräunlicht geröstet/ solche/ nebst Fieischbruh / et¬ was Wein / Plätzweiff und wurstlrcyr geschnittenen Limornen und gut Gewmtz in einen bgel legen um sieden lassen/biß sie weich/hernach rn eme Schüstel et- l-ck7aebä^t^^^^^ auf/ ein Stuck Butter in die Brüh wersten/solche dar¬ über ast^n/ mit Muscatenblüh/Cardamomen be¬ treuen/und aufKohlen noch euren Sud thun lasten/ bann zu Tisch tragen. - WrSWSSMBsr d^die^eputzren^ ducken entzwey/ biege sie ch?«n Ä L WM/W-in Eßig/Must°tmblui>/ grümnKräu- N-ischdrLh/nnwmiaWsin-SßiMlhu-RsckewMr^ Lorbeer-Blatter/ oder biß das Hun ben in Schmaltz geröstes Brod/Muscatendluh/Car, w/m!^ernack / lafiets er- damomen/Negelein/Pftffer/und so es beliebt/Zucker ^Ä,/>n m?baä) ^ also / oder bestreuets dazu/ trucke Litronen-Safft darem/ bedecks wohl und t Ämel / aus heisser Butter oder Schmaltz/ laß sieden/ wirft auf die letzt klan länglichtgeschnitten- ' Citronen-Schelffen hinein / undwantr die T auben z8 Bewehrtes und wohl eingerichtetes samt der Brüh in der Schffeül/dergleichen oben dar¬ auf. Die Tauben lassen sich auch allerdings zurich¬ ten wie die Rebhühner / mit der Brandenburgischen 5ll8. RaZou. Nehmet von einer Kalbs-Zungen nur das Fleischig- te/Kalbsprüß/ samt Hertz/ Nieren und Ohren / Och- sengaumen/GänffMägen/Hüner-Mägen und Leber- lem/Srock'UNd >L)pitz-Morcheln/LN6mpion8 undNe- gelein/Pfiffer/ welches alles zuvor sauber geputzt und abgesstten/ uachgehends kleingefchmtten/gesaltzen und mit Muscatendlüh / Cardamomen/ Jngbev und Pfest fer -eingewürtzet wird / dann zerschneidet schön geputzte Tauben/Vie'tel-weiß/saltzt / würtzt und bestreuet sie mit schönem Waitzen-Meel/ röstet solche nebst etlichen Lorbeerblättein und gantzen cn^iotren ( welci-e beede man aber alsdann wieder davon thut H schon gelb¬ licht in Butter / thut die vorbemsldte Sachen darzu hinein/und lasset es ferner mit einander rösten/dann giesset Fleischbrüh/Wein und ein wenig Wein-Eßig daran/lasset es wobt bedeckt sieden ; Inzwischen zer¬ hacket etliche ausgegrätsre / gewasserte Sardellen/tas- ser sie über Kohlen zerschmeltzen/schüttet Wenr daran/ treibts durch einen engenSeyher/hernach werstr Mus catenblüh/ Cardamomtn/ Pfeffer uns ein Stuck But¬ ter darein/giesset die erste Brüh/wann man baldan- richtet/von dem Ragou herab/ und diese hingegen dar¬ an; Nachdeme es zusammen gesotten/truckt Cctronen- Safft darein / leget den Ragou in die E chüssel / mit derBrüh aber rühret siedend ein paar zerkt ophtt Eyer- Dottern/ samt noch ein Stuck Butter an/dann Lich¬ tet solche darüber / und streuet klein geschnncene Ci-- tronen-Schelffen darauf. Wer will / kan auch ein we¬ nig klein gehacktes Petersillim- Kumt unter die Ever- Dsrtern mischen. Man machet auch nur allein von Kalbs-Ohren und Ochsengaumen / übrigens aber allerdings auf erstbe¬ schriebne Art/Ragou. Wann die Sardellen nicht be¬ liebig/ können solche davon bleiben / und werden als¬ dann mit dec erstenBrüh die Eyer-Dortern und But¬ ter angericht. Rebhüner zu dämpffen- Spicke gerupffte ausgenommene / mit Wein aus¬ gewaschene Rebhüner/ schön zierlich mit Speck/wür- tze sie inn- undauswendig mit Saltz / Muscatenblüh/ Cardamomen / Negelein und Pfeffer / laß solche in Wein in einem Ticgel oder stolllchren Hafen ein we¬ nig dampffem/ siede inzwischen emen wolst braun ge- bäheten Semmel-Schnitt m einem süssen Wein/ wann er weich / treibe ihn durch emen Seyher/wirff klein geschnitten - eingemachten Citronar und Trise- net darein / giesse den Wein von den Rebhunern her¬ ab/hingegen diese Brüh daran/lasse sie ferner sieden; Wann sie fertig / richts an / beziers mit zuvor etlich Stund in Zucker gelegenen Citronen-Platzlcm/und kleingeschnittenen eingemachten Citronen-Schelssen. An statt des durchgezwungenen weissen Brods und süssen Weins / thun einige Rocken - gerieben Brod zu den Rebhunern in die Brüh/ würtzens/w ie erwehnt; wann sie ein wenig gesotten/ so truckensieCitronem Safft darein / zuckerns / werffen auf die letzt em Stuck Butter darein/und streuen/beymAnrichten/ geschnittene Citronen-Schelssen. darüber. Brandenburgische Los von Rebhü- ' nern. ' Man brate Rebhüner / wann sie vorhers genrpss^ ausgenommen und sauber ausgewaschen / mit Saltz und Pfeffer gewürtzt/ schön safftig ab / dann legs M eine Schüssel/schneide in die Brust und hinterpB^ teln / wo es Fleisch hat/ unterschiedene Schnitte/ mische Eyern-gerieben Brod / weissen gröblich! -zerssoss'neck Pfeffer und Butter untereinander / sire-che solches in die gethane Schnitte / wie auch etwas davon M wendig hinein / giesse etwas frisches Wasser in me Schüssel/fach und laß die Rebhüner darinnen mist köchel!/ wohl bedeckt/ aufsieden / dann trag/ zu Tisch- Schnepffen zu dampffen. Rupffet den Schnepffen/ziehet den Kopff ab/neh- met das Emgeweid heraus / spicket den Schnepffen mir Speck/würtzt ihn mitMuscatenblüh/Cmdamo- men/ Negelein und Pfeffer/ und lasset solchen eme Viertel Stundlang in Wein dampffen; JndcssN hacket das ausgescharffre Emgeweid/ b.ß auf den Ma¬ gen/röstet Rocken-gerieben Brod in Schmaltz/thm das Gehackte dazu / und röstet es etwas mit/nchrts mit der Schnepffenbrüh an/ giess ein wenig Rosen- oder Weichsel-Eßig daran / würtzts mit Muscatew blüh / Cardamomen / Pfeffer / Negelein lind em we !nig Zucker/ truckt Cirronen-Safft darein / giemss ! wieder an den Schnepffen / und last solches noch eck Viertel Stund zusammen dampffen / dann richtt miteinander in eine Schüssel/undbezierts mikCitro nen - Platzlem und dergleichen klein - geschnittenen Schelffen. Wilde lmd zähme Aenren zu dampffen. Hauet den gerupfften / wilden Aenten Kopff und Flügel ab / die Füß aber stecket auswendig hmmffmey- met das Eingewecd / heraus / waschets mit Wc'Ust Eßig oder Wein aus/und beitzets drey oder 4. Tag E Wein-Eßig/ hernach spickets zierlich mit Speck/ um charzwischen mit Zimmck/ und Negelein/würtzetsmu Saltz / Negelein und Pfeffer / giess in einen stollicheen Hasen Wein / ein wenig Eßig und Wasser daran / laffets sieden/und wann sie bald weich / thuck " Schmach wohl braumgerössesMeel / Muscatenr luy/ Cardamomen/ Negelein/ Zucker/ Platzlein-weis/ nnv würfflicht geschnittene Limonien darzu / drucket c-M tronen - Safft darein/ lasss noch ein wenig dampffen / undwanns angericht/ bessreueks mit klein-längucytt geschnittenen Citronen-S chelffen. Man kan die zm, bereiteten wilden Aenten / auch zuvor halb abbraten/ dann in vier Theil zerschneiden/ und eben also zurlch^ ten/ wie die T-mben/ dessentwegen bey den Tauben nachzusehen beliebe. - Zahme Aenten rupffet man gleichfalls/ hauet K oplv Flügel und Füll ab / nimmt sie aus / waschets same mit frischem 26ascher aus/ saltzts und fällts voff 4ch — tersillicH aei m einen Tiegel/ oder stollichten Hafen / schulte Wem / Wein-Eßig / und ein wenig Wasser daran/ Würtz mir Muftutenblüh / Cardamsmen/ Ingber / Pfeffer und Zucker / auch nach Belieben Negeiem / lc-6 gehab bedeckt wol einsieden/wirffzu letzt emSruck- leinButter darein/ undbcziers/ wanns angencht/ '"'!äer röste'zubereitete Vögel mit etwas klein ge¬ schnittenen Zwiebeln im Schmaltz/ dann greste das 'Zchmaltz davon / hingegen Wern/ und ein wenig Fleifchvruh/oder Wasser daran/ streue Mustatm- blüh / Caedüinomen/ Saffran / Jstgber und Pfeffer Hinern / laß sieden/ und nchrö cm. Cmrge rösten mit dmVögelnWejnbeer/ und klein-geschnittene Aepffel irn^' chrnaltz/thuens hernach in erben jto!u'.heirHa,en/ samt Zucker/ Zümnet / Cardamomen/ und Wern / lassens zusammen sieden / und tragens dann aus. ^der brate Fincken oder Gögler / wre gebräuchlich/ nimm/wann sie baid fertig/zwey oder drey vom^pnß/ stoß solche in einem Mörstnerklem / zwmgs nur emer Ä'ndm ^eMbrüh durch ein Tuch / thujs m em Häftlein/nebst ein wenig gesioiscnE Rocken-Brod/ Mi'scatt'nblüh/ Lardamomen / dttgclern/ PNgbtt / und Wem/last sieden/ druck auf dre letzt Cttronen- Safft/und wr ff dergleichen gcscbmttene He ssen dM Mdi-s-B>Ldt„ -m-Schdss-l/ tz-i»ubr>- ge gar abgebratene Vögel darein/und bestreue es nnt Citronen-Scheisten. . Haaftnzudampffen. Peitzet emen/auf/ bey den gebratenen Hasen / allbe- reitgelehrtenArt/ zugerichretenHcmsen/ ctlicheTmze nnschlechten Wein / oder WeuEßrg/da.m ffrcket chnmil Speck;rerlich/ würtzt solchen mtt« altz/Nege- lein/ und Pfeffer / lasset solcher^untz/oder zctth^ ihn in Stücke/und lasset ihnunWeiN-Cstig u.wWusi ser ein wenia sieden / indeffen siedet die vor dern Vier¬ teln vomHaasen in halbWern-Eßig und haibWaster/ löset das Fleisch von den Beinen / und hacket es klem/ röstet Rocken-gerieben Brod im Schmach/ und, östet zu letzt das gehackte Fleisch ein wenig nut / rlwett zu dem Haasen in Hafen / samt Muscatenbluh / Cmva- mömlein/ Negelein/ Pfeffer uno Packer/bniatEl- lronen-Safft darein / und lassets zusamnien wol bede¬ cket sieden / schneidet die gelbe Ecchelffen von einer Ei- tronen klein langlicht / übersiedet sie rm Waffcr/wer stt nebst ein Stuck Butter/ damit noch einen Sud auffuthuen/ etwas davon ^deuMZen/me übrigen streuet / und leget Litronen Platzkm darauf, chvvll- te das gehackte Fleisch mchtgeschig^ davon bleiben. Übrigens aber der Haaß m allen/auf obgedachte Weis/ verfertiget werden. Oder brate einen allerdings zubereiteten Haasen halb ab/schneide Stücke daraus/ lege ihn m emenHa- fen / thue Wein/ ein wenig Wasser / und Weur-Eßig/ den Hansen - Schweist / gerieben Rumpffel-Käß oder Bststerkuchen daran / rühre es glat ab/ daß es Nicht zu- sAmenlaK Negelein / Pfeffer/ und Ingber darein/röstekiein-gehackte Zwiebeln / und klem-wurff- licht-qeschmttenen Speck/schön braun zusammen / giesse das Schmaltz herunter/ das übrige thue zu dem ——— " " - Haa- rersillien / siedets im Wasser weich / dann nehmet den Petersil! wiederum ausder Aenten/zerhacket rgn r!u.>/ thuer Wein / Gewürtz/und Butter darzu/ giesset mess Brühe über bis Aenten/ und tragts auf. Oder lege eine zubere-tete Amten m einen stolüchtn Hafen / nchstWclii/Wein-Eßlg/ elNwemgW.isstt/ S/gmm GswÜrtz/etlichen Lorbeer-Blättle-nmnd Citronen - Platzen/ lassets ziisamnmi sieden/werfft zu letzt ein Stuck Butter hrnern. Oder bratet eme gige- richte Aenten halb ab/ hernach spicket sie mit gcschmtt reuen Citronen-Schelffen / messet memenst«^ Haffn Wein daran/ merffet^uauuv smrmck/Mup w tenblüh/ Negeleirr/ kleine gehackte Mandeln/ Wum beer / ausgekörnte Rosinen hinzu / lassets aussiHen miteinander/ tragts folgends zu in/ Muscatenbluh / Cawamomc» / V nb^/ etliche Lorbeer-Blatter/ Rosmarm-Steauff LWoL'wolffedm/ Dneide a^e-mr Etzen Citronen / samt der cL-cheiffen / 4. g^ffe dieseBrüh/ wirffsolche zu letzt in oe-l Su fg'ß zusammen samt den Citroiien lwi geschnittenen Citronen - Schelffcn bcsaeuee/» - Rosmarin-Sträußlem in das SüMbelem. Vogel / em wenig an suschcu^., sietes Rocken- einen stollichten Hafen/ zwmge u g mH es im W-in a-s»-tEM°d^ck^ Um/ an dieVögel/nebstZuckes/—>^,,.^....^p/>^itrone- undTrisanet/ laß es marck darem/und bezieht s Schelffen ; gleichen Platzen/ "ndklmt- ges«lf^a ^,s^6ein Oder/ wann eSdie^est/lassc E ' wjcff Zucker / und Trisanet em rvemBE^V« N frische Beer von Wein -TrmckmH azt^ «st ' dampffen/ jedoch nicht lang/ dannt ^ »ochmahlen weich werden/und streue beym Anrichten noch n ^Wl-Empfft/gMasch-N/^^ 4o Bewehr te s und wo l- eingerichtetes Haasen/ lasse ihn ferners dämpffen/dann richte ihn an. Vorhaß / oder die voroern Viertel vom . , Hansen zu sieden. Waschet die vorderen Vierteln vom Haasen mit fchlechremWein-oderEßigsauber/saltzts/und lassets im Wem-Eßig undWasser sieden/ inzwischen röstet Aepf- fei und Zwiebeln / beedes klein gehackt /im Schttialtz/ thuets/Nebst geriebenen Lebkuchen / Negelein und Zu¬ cker zudem Vorhäß in die Brüh/ lassets ferners sie¬ den/ und streuet/ wanns angericht/klein-geschnittene Citronen - Schelffen daraus. Wer will/ kan das Vorhäß etliche Tage im Eßig peitzen / dann stützen / pfeffern/Und im Eßig und ^Lasser sieden/folgends in dis Brüh/ Rocken-und gerieben-Brod / und Pfeffer- Kuchen/ nebst Nege« ein/ thun/ damit noch ein mahl aufsieden lassen / und bey dem Anrichten ein Stuck Butter hinein werffen. Oder lasier dasVorhäß nur zwey oder drcy Stun¬ den im Eßig liegen / seyhct solchen durch ein Tuch/ gisst ihn wiederum an dasVorhäß/ saltzets/ und las ftts ein wckag sieden/dann thuet darzu ein in Schmalh' geröstes Weitzen-Meel / Negelein/ Pfeffer / Ingber/ Zimmer undFucker/ iasts ferners sieden / und rragts dann zu Tisch. Schwernen - Hrrschen-und Rch-Wild dret zu sieden. Lasset ein zuvor/ etlich Tage in Eßig gepeitztesWild- bret im Wein / ein wenigWasser/ undfrischcm Eßig / mit Saltz weich sieden / hernach legere in einen stollich- ten Hafen / thut Rocken - gerieben rind im Schmaltz geröstes Brod / Muscatenblüh/ N'gelein/Pfeffer/ Ingber / Weinbeer/ B-siaci n-Nüßiein/nach Belie¬ ben Zucker/darzu gicst Wem / und erwas von der Wildbret-Brüh daran/ und wanns zusammen auf¬ gesotten/ richrsan. Oder siedel Rocken-gebäht Brod / samt einem Ci- tronen-Marck im Wein, und Fleischbrüh weich/ lrei- bets durch einen Seyher/giesset ferner Wein/etwas Rosen-cder Weichsel-Eßig daran / würtzts rnit Mu¬ scatenblüh/ Cardamomen/ Neqelein und Zucker/ lasset das zuvor abgesottene Wildbret in dieser Brüh nochmahlen aufsieden/wei sst zu letzt Citronen-Plätz- lein hinein/ und streuet / wanns in der Schüssel liegt/ dergleichen klein-geschnittene Schelffen darüber. Oder lasse ein auf besagte Weis abgesottenesWild- bret nachgehends in einem stollichtenHafen/ nebst Ro¬ cken-gerieben BrM und Lebkuchen/ einen würfflicht- geschnitrenen Barstsrffer-Apffel/ Weinbeer/ausge- körme Rosinen/klein - langlicht geschnittene Man¬ deln/ Muscatenblüh / Cardamomen Ingber/ein we¬ nig Zucker / Wein/ und von der Brüh/ worinnen das Wildbret gesotten/ferrms aufsieden/ drucke auf die letzt Citronen-Safft hinein / und bestreue es mit solchen klein-geschnittenen Schelffen. Oder röste einen geriebenen Lebkuchen gantz trocken imSchmaltz / schütte Malvasier/ und ein wenig ge¬ meinen Wein daran/ thue Rosinen/ Weinbeer / ge¬ schnittene Mandeln /Cardamomen / Ingber/ Pfef¬ fer/und Neqelem darzu; Und nachdeme das Wild¬ eret im Wein / Wasser und Eßig mit Saltz gesotten/ lasse es in dieser Brühe noch eineWeil sieden /folgends richts an. Oder treibet ein in Fleischbrüh und Wem/ weich gesotten/ gebäht Rocken-Brod / durch einen Seyher/ thut Wein / gut Gewürtz/ im Zucker cm- gemachten klein-geschnittenen Citronat/ Citronen/ undPomerantzen-Schelffen/auch nach Belieben/ZU- cker/ oder Trisenerdaran/ lassets dücklicht einsieden / richtets über vorherogesottenes Wildbret/ bezzerts mit zuvor etlichen Stunden im Zuckergelegnen Citro- ncn- Platzlein/ und Schelffen. An starr des Brods nehmen einige zu dieser Brüh geschnittene Mande»n/ und ausgekörnte Rofinen/und vom gemeinen/rorlM süssen Wein. Oder bähet ein obere Rinden von Ro¬ cken - Brod/siedets mit einem guten Thal in Eßig ww Zucker eingemachtenWeichsel»/ in etwas Brüb/ da¬ rinnen das Wildbret gesotten/ treibts durch/ würtzets mir Zucker / Zimmet / Negelein/ Pfeffer / giest Wem daran/ laßer das allbereit gesottene Wildbret dar amen einen Sud thun / dann richts an. .. Oder nimm von eurem eLchwein etwas Blut/ M ein klein wenig Eßigdarem/laß durch einen Scyh^ iauffen / thue solches/wieauch kkmgehackte/ inBM- rer gerösteZwiebeln/ein wenig Rocken-geriebenBror/ Negelein/Cardamomen / Pfeffer/Ingber / Zmimci und Zucker/ zu dem/ wie zuvor abgesotlenenWübbreu gresse Wein darzu / und laß solches ein Wert dann- nen sieden / dann trags samt der Brüh auf/wem aber die Zwiebeln nicht angenehm /kan solche davon lajstm auch an statt des Brods ein in Schmaltz geröstes nehmen; Man pfleget auch das Wildbret offtermE len frisch und ungepeitztinWein/ Wasscr/und We>m Eßig / oder auch nur in lauter Wasser und Saltz am zusieden / wie ein Rindfleisch / alsdann eine von be¬ schriebenen Brühen darüber zumachen. , Oder siede einWildbrct imWaffer mitSaltz weich alsdann legs in einen stollichten Hafen/ siede eine ge¬ bähte Schnitten Rocken-Brod in Fleischbrüh / tre^ durch einen Seyher/ streue Negelein / Pfeffer / urm Ingber darein / thue es zu dem Wildbret hinzu /M etwas Wildbret-Brüh darzu/ laß noch einen Sud rinnen thun/richts in die Schüssel / und bestreue du mit geriebnem Krecn/odcr Meer-Rettig/so nach lieben niir gestossenen Mandeln vermischt werden ran. Oder lasse Malvasier/ RssewEßig/ und ein wenig Fleischbrüh miteinander sieden / würffdarcin gerieoe Lebkuchen/ Cardamomen/ Trisenet/Zucker/ Ingver Pfeffer / machs nicht gar süß/ dann das Sauere un Gewürtz muß Vorschlägen/undwanns zusammen«»! gesotten/ so giesse diese Brüh über das zuvor abgeisr ne Wildbret. Wer will / kan auch klein-geh^ Mandeln / darunter mischen. ,, Oder röstet Rocken - gerieben Brod wohlbm" im Schmaltz/giesset Wein/ein wenig Essig/ , Fleischbrüh daran / wie auch Negelein / Imnm Ingber/ Pfeffer/ Zucker / oder an dessen statt Hm ' auch nach Belieben etwas Kirschen-Saltzen / >all zusammen aufsieden / und richts folgends über oav- vor abgesottene Wildbret. / Die Rehzenner/und Schlegel werden ebenman wie anders Wildbret auf beschriebene Art zugench nur/ daß solche/ wann sie gehäutet und aepEZ^. Koch-Buch. .-— zubchalten. Tbeil Saitz/gantze Pfeffer-Körner/Muscatenblumm/ Wachholderbeer / dürr - oder frische CittWen- und _ __ msiniglichmir Speck gespicket werde». Wiewshlen,Maul/siopffets wohl hiinmter/nndreibetdie Schnitt auch einige dasHirschen - Wildbret ebenfalls zu spicken te ebenmässig ziemlich mit Saltz/ leget ihn in einen Hgs pflegen. ftn oder Kessel/ giesset halb Wem / halb Wein - Eßig Schweinen Wildbret lang und gut auf- , zudeymren. Wachholderbeer / dörr - oder frische Citroen-und Wag dasWildbret drey oder vierSkunden in dem Pomeranken-Schalen/ Lorbeerblätter / Rosmarm- Wasser gelegen / waschets sauber ans / legts in einen und Salbey-Gtraußlem darzu-/decket ihn fieißia ru'/ ! Hafen / oder/wann es viel/in einen Kessel / nebst em / daß er nicht ausriche/laffet solchen f. biß e. Stmweu vderzweym Stucken zerschnittenen Zwiebeln/grob- —«>- -- - ucht-gesiojsenem Pfeffer / Cardamomen / Zimmet / Muscalenblumen / Saltz/ ein wenig Wachholder- Beer / erliche Rosmarin» Sträußlem/ undLorbeer- Alärrlein / Wechseiweis geschlicht / giesset Wem / Wcm-Essig / und Wasser / jedes den dritten Theil darait / lassets zusanunen sieden / hernach leget das Wudbretauf em sauber Tuch/ damit es abtrockne/ vnd verkühle/ fokgends schlichtets in einen Hasen/ und wann die Brüh auch ein wenig erkühlet/ schüttet sie / sammt dem GewürH/ und andern darüber /ver¬ bindet den Hafen wol mit einem Tuch/bedeckets mit einer Stürtzen/und Verwahrers in einem kühlen KellerzumVerbrauch. Sollte die Brüh / darinnen das Wildbret gesotten / nicht so viel Fett haben/ daß der Hafm oben gantz darmit bedeckt / kan manein Msch Scbmaltz lassen heiß/ und wiederum kalt wer¬ den/ undlolchesdaraufgieffen/ damit das Wildbret und die Brüh völlig bedeckt / daß kein Lnfft darzu kommen kan/ solcher Gestalten bleibet es ein balbJahr/ und noch langer gut. Gölte es sich aber fügen / ab¬ sonderlich in grosser Hitz / daß das Fleisch riechend würde/so siedetKälber-Füß eben aufdiese Weis/ wie dttsWildbret/ t.... K.„..'' B ° , riechende Wildbret/ welches aber zuvor aus frischem Wasser etlich mahl sauber muß heraus gewaschen wer- i den / und bedecktö mit frischem Schmaltz auf erst be- schriebeneAtt. Hirschen-Wildpret lange zu erhal- ten. Reibe das Wildpret wohl mit Galtz und halb ge¬ stossenen Wachholderbeern/schlichte es in ein hoitzern Eichen wohl verprchtes VäßlsiN / schlags zu / daß kei¬ ne Lufft darzu kan / wältze das Väßlem sfftmalen hin- und wieder / so bleibet es lang gut; Wann man davon brauchen will/ muß manö vor Hers eine Weile wässern lassen / hernach wirds in halb Wem-Eßig und halb Wasser/ oder Wasser allein/ wie es gefällig/ gesotten/und eine beliebige Brüh darüber gemacht. Oder reibet das WÜdpret mit Saltz / gestossenen Wachholderbeern undCoriander/und schlichtet es ftst aufeinander/streuet auch zwischen jede Lags von oben bemeldten. ' Wilden Schweins- Kopff zu zu- richten. Schneidet einen; zuvor etlicheStundm / oder auch wohl über Nacht im Wasser gelegenen sauber ausge¬ waschenen und gewürtzten SchweinS-Kspff / unten und oben am Ryssel/ auch hinten am Genick einen Creutzschnitt hinein/stecket zweyHänd voll Saltz ins sieden/ mchdeme er starck ist/ drehet den Kopff biswei¬ len herum/ damck er sich nicht anlege; Wann er nun z weich / nehmet ihn vom Feuer und lasset ihn m der - Brüh mit allen/ wommen er gesotten/erkühlen/dann feyhet sie ab/leget dm Kopff in eine Schüssel/ gebt ihm e-ne gantzeCicronen oder -ponierantzen ursMaul/ bezierer ihn mit Citronen-Schelffm/Blumwerck/imd von dergleichen gebundenen Kränken. - Einige giessen / wann die Brüh am Kspff etwas eingesötten/rothen Wem daran / davon das Fleisch am Kopff schön roth werde;; soll. Man kan auch/ nach Belieben/ gröblicht geschnittenenZimmet / und Negelem mit sieden lassen/ und den Kopff / nachdem er kalt und in der Schüssel liegt/ über und üoer mit gantzen Regelein und langlicht geschnittenen Zimmet/ liess rn das Fleisch binein/wreauch abgezogene langlicht geschnitrenenMandeln/ bestecken/ übrigens mir Citro¬ ne« und Biumwerck / oder wie es sonst belrebig / aus» zieren. Schweins- wie auch Hirsch - Füße/ Maul mO Obren zuzunchkcm Kälber vüü eben aufdi-se Weis/ wie . Warm dieFüße sauber geputzt und gewaschen/siede das K m Sch-Äaffsr und Eßig/od^mWasser mit trocknen/dann begieß mit zerlassener Butter/bcstreus mit untereinander gemischt - gehacktem veterstll ien- Kraut/ geribenem weissen Brod/ Muscatenblüh/Jng- ber und Saltz/bräune sie auf einem Rost über Kohlen schön ab/ trags also trocken auf. Oder nimm Butter und ein wenig Meel/ laß über deM Feuer braunlicht werden / thue etliche kleine Zwiebeln/Saltz/Ingber/Wein und etwas Wein- Cßig daran ; wanns einen Wall aufgethan / rühre Senfft oder Morast hinein / laß aber nicht mehr sie¬ den / sondern richrs alsobald zu den Füssen in die Schüssel. Man katz auch nach/Belieben / geputzte Schweins- Ohren weich sieden / solche klein schneiden/ wie ein Kraut/ in erstbeschmbmer Brüh einen Wall thun lassen/ dann samt der Brüh in dieS chüssel richten/und die abgebrenntenFüße neben herum legen. Weme der Senffr nicht angenehm/ kan solchen davon lassen. Oder es kan eine kleingeschnittene Zwiebel/samt dem Mcel geröstet/Fleischbrüh/ Wem-Wg/gut Gewürtz/ etliche Lorbeerblskter und klein geschnittene Citronen- Schelssen zusammen aufgesotten werden; Hirsch- Füsse/ Maul und Ohren werden allerdMgs aüf erst¬ beschriebene Art zugerichtet. Rrrtd^ oder Ochsen ^ Fleisch in Brühen zu kochen. Lasse ein sauber gewaschenes Rindfleisch / etwann 42 Bewahrtes und weh!- eingerichtetes Oder lege das abgebräunte Fleisch/nehst ausgekorm samt etwas geriebenen dicken Lebkuchm/etstcheLorbeer-- und richts an blättlein/ Zucker und Zimmet/ gstss mehr Mein Eßig und Wasser dazu/vermache die Srürtzen auf dem Ha¬ fen mit Leimen oder einem Brod - Taig / daß kein Dump ff heraus gehen kan/ laß über Kohlen run¬ den solcher gestalt kochen; Wann mansanncht/nimm die Lorbeerblätter davon. Oder nimm einen schönen dicken Riemen / wasche solchen nicht / sondern brühe ihn z. mal mit siedendem Wasser an/hemach lege ihn in emenffolkchten Hafen/ gieß halb Wein und halb Fleischbrüh daran/so viel/ daß es über den Riemen gehe / laß solchen 4.biß 5. Stunden/nachdem der Riemen dick/wohl bedeckt sie, den; Wahrender Zeit darff man mcht daran giessen- Inzwischen siede Rocken gebäht Brod in Fleischbrüh weich/ treibs durch/ und wann das Fleisch weich/schm- te die Brüh und alles Fetts herab/hmgegen das durch¬ triebene Brod / nebst Wem / und 2. oder Z.Löffel voll Birn-Safft daran/ würtz es mit Muscatenbluh/ Car- damomen/ Ingber und Pfeffer/ laß zutzmmen auf sieden/truck beymAnrichten/ Citronen- Safft darein und streue dergleichen geschnittene Scbelffen darauf. Oder bestreichet ein zuvor in Wasser und Saltz weich-gesottenes schönes gantzes ruck / oder zu dün¬ nen Stücklein geschnittenes Rindfleisch mit Butter/ laffets auf einem Rost auf beeden Seiten braunlicht werden/daü röstet klem gehackteZwiebelninSchmaltz/ . u-en uu .Lva er weich/untewcchn rogei Oder klopffe einen Rremen oder Schalen - Stuck Zwiebeln im Schmalh / nsdst ein wenig Meel/scho-' bißes welch/saltz und legs meinen stollichten Hafen/ licht/giest Fleischbrüh daran / streuet MuscatemM. sied Rscken-gebahtes Brod und ein wenig gestossene Cardamomen/ Ingber und Pfeffer darem/ lasser dar Wachholderbeer »lOWern, Eßig und Wasser weich/i Frisch ferners da innen si den / werffr -irletztachack- treibs durch einen Seyher / thue es an das Fleisch/ ces perersillien K.aut und ein Sluck ButterHM'N , I<- ti »»chiv st ZoeufL la motte, oder Rmd- Flkisth neue Planier. Klopffe einen dicken Riemen / oder Stuck aus de Lend/ mit einem hvcheuien Schlegel wohl / durchM iss mit ziemlich dickeri ' peck durchaus/ bestreus m Saltz Mljemenbiuh/ Negelein und Pfeffer über "" über/ rhuein eilten Pegel/oder stollichten Hasenoml breit geschnittenen Speck auf dem Boden / nebst chenLordseepläiiem/ ein wenig Thimian oder Rottu - rin/ eine in Scheiben geschnitleneEilronen/derglercye kielngeschitlktene Schelffen/darauf das Fleisch/ ein klein lvenig We»n daran / bedecks oben wieder Speck/vermache den Deckel oder Stürtze nut ulid laß überKohlen H.biß ^.Stunde dämpffen; w"N fertig/ rhue das Fett oben herab/ laß erkühlen/ «Mw / schneide dünne Stücke über quer daraus / und tt g sie Mit gehacktLmPerersillien-Kraut/EßkS-Capern u auf bekandre Arczugerichrm Sardellen bezreret / a t warm oder kalt zu Tisch. Man kgn auch nach 'M" ben/ ein wenig b^iorien/ undwann die andern stt wf ter nicht angenehm/nur allein die Lorbeerblätter Auf andere Art. Nachdeme das Fleisch/wre erst b meld:/ wohl gekocht/mit Speck durchgezogen uno^ gewürtzt / bestreue es über und über nut WchS richrs an. _ Item/nimm von dm vordem Rieben/ daß legs auf ememRost/schmrrö mir Butter und bestreus mir Rocken-geriebenem Brod/ wende es etlich E um/daß allenthalben schön braun wird/bestreus aber jedesmal wieder mit Brod / dann legs in einen stol¬ lichten Hafen/gieß Wein-Eßig und Wasser daran/ laß wohlbedeckr sied.en/biß weich/solgends richts samt der Brüh an. Oder schneidet einen frischen dicken MEN ubew zwerch zu dünnen P.atzen/klopffet solchen wol /saust/ aftfferks und rösts samt einer geschalten Zwiebel >n Butter/ nehmet die Zwiebel wieder Maus / thut staa> Wem und halb W ;sssr/etlicheLorbeerblättlem/Ros in/stiN- traußlern/ Petersillien-Wurtzeln und Mm cateiinuß darzu/ laffets zusammen sstden / und W"w aas Fleisch weich/ richts mit der Brüh jndle Sch"'' sel/undtragtsauf. , . Oder Hanger einen vorhero z.Tag jnSss"; Seg ¬ nen Riemen z Tag im Rauch/und lasset i!)"^W. schwelckm/alsdann waschetchn sauber und siedel chen m> Wasser weich/unterdessen röstet kieingelM^ einen Riemen oder Schalenes-Stuck in halb Wein- thut Wem-Eßig / Fleischbrüh / Negelein und Pfeffck Eßig und halb Wasser/ mit Saltz/Pfeffer / Ingber/ daran/lasts sieden mW richts über das Fleisch. Muscatenbluh/ und Zimmet in einen stollichten Hafen Oder lege das abgebräunte Fleisch/nehst ausgekorn- dämpffen biß eS weich; Indessen brühe gedörrte cksm- ke Rosinen/ Weinbeer / Pfeffer und Zucker in emen pion« 2.mal mit sied-ndemWasser an/trucks wieder stoll-chten Hafen/gieß Wein dazu/lassees zusammen wohl aus/dann Hacks klein / thus / nebst ein wenig sieden/ daß die Brüh etwas dicklicht wird/foigenos Semmel-Meel/ Zucker/ klein- würfflicht geschnittenen' - Citronen-Schslffen und Butter zu dem Rindfleisch , in die Brüh/laß es miteinander aufsieden und richts 4.beysamnrmsevnd/ klopffe siewolst/saltz wurtz src/ Oder Esiede ein Rindfleisch in Wasser und Saltz/ wie gebräuchlich/ dann legs in einen stollichten Hafen/ röste gehackte Zwiebeln / geriebenen Lebkuchen und Rocken-Brod gantz trocken im Schmaltz/ thue sol¬ ches / nebst Fleischbrüh/ etwas Wein-Eßig/ Negelein/ Pfeffer/ein w.migHollerlattwergen/Honig/und k-em- geschnittenen Citronen-Schelffenan das Fleisch/laßes zusammen sieben/daß die Brüh dicklicht wird/ dann richrs an. Oder nimm von einem Rind oder Ochsen/eine sc genandte Schalen - Spitzen / welche schön fett/klopffe solche ungewaschen zwischen einem säubern Tuch/ mit einem höltzern Schlegel / biß es gantz weich/durchziehs mit Speck/saltz und pfeffers / rösts in einem stollich ten Hafen im Schmaltz schön gelbijcht; Hernach be, stecks mit gantzen Negelein und Salbe» / gieß hall- Wein Eßig und halb Wasser daran / laß es wohl be deckt zusammen dämpffen biß es weich/ und rragszu T'sch. Koch-Büch 43 oder OclM - Marek / Muscatmblüh / Cardamomen- stoffenen Mandeln vermischt / über und über bestreuet WüsserundÄtz M M/ Ingber/Pfeffer/ Fleischbrüh/ und Rosen-Eßig Meel/laß in einem Miehlen Hafen Schinaltz heiß/ und bas Fleisch darinnen allenrhaiben schön braun- ! licht werden; hernach rhue ein Glaß voll Wein/noch so viel Wasser/ein wenig Wein- Eßig / etwas gantze Pfeffer-Körner / in Stucklein geschnitrene Ingberze- hsn/ 2.gantzeZwiebeln/ welche dick mir gantzenNege- , lein besteckt etliche gantze Lorbeer-Blättlein und esu : wenig Cirroncn-Schelffen darzu hinein / vermache l die Stürtzen auf dem Hafen nut Taig / laß z.biß 4. ! Stund sieden; Wann es nun fertig/so wirst ein we- ! rag in Schmaltz geröstes Brod darein / richte bas ! Fleisch in eine Schüssel / treibe die Brüh/, worinnm es gesotten/ durch den Seyher/gieß sie über das Fiegch ! und streue klein-gefchnitteneCirronen-Schelffen dar- i ^QdermimM einlangünd dünngeschnittenes Stuck Fleizch/ klopffe eswohi/ bestreus ausbeeden Seiten mit Salpeter und Saltz/laß es r.Tage liegen/dann waschsaus frischem Wasser/ streue Lorbeerblatler/ Zwiebeln/ Citronen-^L-chelffen/Tyiinian/Petersill'.ew Kraut/ alles klein geschnitten/ wie auch geitoffene 0Aus- catenblüh/Cardantoinen/Negelein undPst'ffer darauf/ wickle oder rolle es übereinander / bmbs nut Wem Faden/lasse es in rochem Wein/etwas Wein-Essig/ und gantzem Gewurtz/ wie vor brfchriebenes/mit wohi- vermachrer Stürtzen / 4. biß s. Stgublang dampffen/ hernach/wanns erkühlet/schneidts Platzweiß und grebs kalt/ wie erstgedacht. Einige'.beschweyrens vorhers/ wann stes aus dein Hasen tyun/ zw gehen zweyen Brettern / und schneidens foigends. -Oder streue aus dergleichen dünn/ lang-gesihnitle- nes und geklopKes AK^kleiMHmttm^ JngL mW Pfeffer) wickele es zufammen/daß es wie ML Wurst wirb/ binds mit Faden; Wann derer/so ! vrck inan will/ge>nacht/so laß in Wem/nebst Mus- catenblüh / Cardamomen/ Ingber/ ein wenig geriebe¬ nem Irod und CitroneN'Plätzen weich sieden/dann nimM den Faden davon/ legs in eine Schcrssel / greß die Brüh darüber/ beziers-ntt den Cltronen-Platzen und dergleichen geschnittenen Scheissen/ trags warm ^'Qd?r hacke ein so genannte Schalen / odm sonst fleWicht Stuck/ saiNmtZwiebelund emStuckSpeck/ oder an starr dessen Ochftn-Marck klen/ m.sch darun¬ ter gerieben Brod / zecschlichene Butter / s - oder 6 Eyer / Saltz / Muscatnus/ Ingber und Pfeffer/ bm- de es vest in ein Tuch/ und laß imWeln und Wasser ein paar Stund sieden / dann mmms aus dem -rmch/ legsentweder/ also gantzund Platzlem-weiö geschnit¬ ten in eine Schüssel / bestes mN Zm^ qvn-g / oder Latwergen/ Mit Borin/etwas dünn'/ zuckers/ gieß über das Fleisch / laß auf Kohlen Nachwahlen aufsteden/man kan es alsdann warm oder kalt nachGefallen zu Tisch bringen. Rtich-sdek Ochsen - wke üuch Hüsch- Schwein-Kalb-und Lambs-Zungen/ zu zu¬ richten. Siedet ein sauber gewaschne Ochsen- Zungen im halb entzwey / jedoch so / daß sie noch aneinander han¬ gen/.röstet solche in einer Pfannen im Butter / oder schmaltz schon braun/ oder bräun ets aufeinem Rost/ mit Butter bestrichen ab. Indessen lasser kiein-gehack- te Limonien und Citronen im Wein sieden/treibts durch / werfft Cardamomen / Pfeffer/Zu cker/Disa- net/ ein wenig Sassran/kleine Zwiebel darein/thüet etwas Rosen-Eßig/und Bleren-vder Äepffel-Safft oarzu/ und wanns zusanimen aufgesotten/ leget in cine .Schüssel zu unterst abgezogene/ tanglicht-geschnittene Mandeln / darauf die geröste Zungen / giesset ein we¬ nig heiffenM ilvasier / mitTrisanet vermischt darüber/ schüttet die andereBrühe darneben hinein / bestreuets mit geschnittenen Citrönen-Schelffm/und denSchüs- sel-Rand Mit Zucker und Tristnett Oder leget eine erstgedachte geröste Zungen in eine wchüssel/ giesset an etwas Schmaltz / worinnensie geröst worden / Citronen/ Holler-öder sonst beliebigen Eßig / last es nebst Ingber/und Pfeffer/ öder Trisa- aet anssieden / und richts über die Zungen. Oder schneidet eine im Wasser mit Saltz weich ge¬ sottene Zungen/ wovon die Haut gezogen/ zu dünnen Platzlein / legets in einen stollich'tenHafen / und laffets mit ein wenig im Schmaltz geröstem Meel / Wein/ Wein-Eßig / Fleischbrüh/ Zucker/ Negelein / Carda¬ momen / Pfeffer / Ingber/ Weinbeer/ ausgekörnten Rosinen/und klein-geschNittenenManSeln nochmahlen aufsieden/dann tragtssammt der BrühzuTifch.Wer will/ kan anstatt dtzsMeels sich geriebenenPfeffer -Ku¬ chens / oder gerösten Semel -Meels bedienen Es kön¬ nen auch die Zungen gantz gelassen/hernach Mit gerie¬ benem Krem/ oder Meer-Rettig / welcher mit ge- werden. > Einige legen auch die PlDein-weis geschn iltens Zungen in eine Schüssel / giessen ein klein wenig Brüh / worinnensie gesotten/daran / bestreuens mit Ingber und Petersillien - Kraut / und tragens solcher Gestalt auf. Geräucherte oder gedorrte Zungen / werden über Nacht in das Wasser gelegt/ dann sauber mit warmen Wasser gewaschen/ und im Wasser weich gesotten/ dann die Haut abgezogen / und von einander geschnit¬ ten / hernach abgezogene/ klein-gestoffene Mandeln/ geriebenen Krem / oder Meer-Rettig/ Muscatenblüh/ Cardamomen / Butter und ein wenig Fleisch-Brüh / untereinander gemischt/ aufgesotten / und darüber ge- richt. Man kan sie auch kalt ohne Brüh/entweder halb voneinander/ oder aberPlatzlein-weis geschnitten/ mit Petersillien-Kraut / Eßig und Lappern bestreuen/ und selbe aufsetzen. Wie dieQchsen-Zunge/also pfleget man auchHirsch- Schwein-Kalb-mrdLams-Zungen zuzurichten/ in eben dergleichen Brüh / oder auch kalt zu dem Salat aufzutragen. Ubergeblieben Rind-der Ochsen-Fleisch Zuzukichken. Schneidet auf gemeine Art gesottenes übergeblieben Rindfleisch zu dülien Platzlein/ legets samt etwas Butt Bewehrtes und wohl-eingerichtetes streuet/ oder mit einer süffm-Wein-MÜH/ ju Tisch. EKEKEN den Haftn/wie vorhergehend gcftgt/lcsetv dämpffcti/ undtragetsaufftlbigeArr zu Tisch. Oder durchziche^das Freischichte von einer Keule mit geschnittenem Speck / und etwas wenigs ge¬ schnittenen Citronen - Scheissen/ besteckers mit iang- licht-geschnittenem Zimmet/ giesset Wein/ein wenig Wein-Eßig / und etwas Kirschmucs/ oder Latwerg daran / streuet Zucker/ Zimmct/ Negelem/ Carda- momen/un Muscatenbluh h-nein/lastö zusamen sieden/ wann nun das Fleisch weich/ rickters also nut samt der Brüh an / und bestreuets mir Zucker und Zimmet. Oder schneidet aus dem gesottenen Fleisch dünne „ Plätzlein/bräunet solche aufeinem Rost/mit Butter der Brüh an. ' ' bestrichen / schön ab / und ruhtet folgends die Brüh darüber. , , mir genebenem Weiß-Brod/D ust^ Oder leget ein zuvor im Wasser und Saltz abgesot- men / Zucker/Wein beer / klein-geschnittenen Dam m tenes Kalbfleisch m einen Hafen / giessem-twas von der ein wenig Rosen - Wasser/ und drev oder vier L'-MN Brüh daran / röstet auf zwey Pfund F-eisch ein vier- laffcts unter stetem Rühren über Kohlen erwärmen / tel Pfund klein - geschmttmen Speck / em wemg/thut oder zusammen gehen / hernach schnndets aufduW Ss solchen/nebst etwas Thuman/oder Mmvum/Mu- schnitten« / in Everdottern eingedunckte Semm jcatenblüh/Pfeffer/Ingber /S/mmel-Mei/ und em Schnitten / bachets aus Schmaltz/ und tragetstto wenig Wein-Eßig zu dem Fieifch mdie Brüh/lasts cken mir Trisanet / oder Zucker und Gewurtz v* 50 kreme Schüssel / laffets bedeckt über Kohlen aufsteden/ übergiests offtermahlen/ daß die Brüh dicklicht wird. Oder röstet das geschnittene Fleisch im Butter / thut Fleischbrüh/ Wein/ oder Wein-Eßig / Citro- nen-Saffr/ Muscarenblüh/ Cardamomen/ Ingber/ und Pfeffer daran / lassets sieden/bestreuets bey dem Aufträgen mit ZeschnsttnenCitronen-Schelffen.Man giesset auch über das dünn-Plätzlein-weis geschnittene Fleisch / Citronen--Rosen - Holler-oder auchnur ge¬ meinen Wein-Eßig/ streuet klein-würfflicht-geschnit¬ tene Zwiebeln/ Saltz/und Pfeffer darauf / und ver- speifetskalt. Ka!b-Flkisch zu dampssen. Ham von einer ftischenKalbs-KäuledicHechsenab/ lege solche oder ander fierfchichtStuckvonememKalb/ ins Wasser/ daß schön wird / hernach thus in einen stollichten Hafen / saltz/ gieß ein wenig Wein / Was¬ ser und Wein-Eßig daran/druck Citronen - Saßt hinein/ wirst dergleichen klein-geschnittene Schelffen/ Muscatenbluh > Lardamomen/Saffran / Everen-ge- rieben Brod / und Butter darzu/bedecke den Hafen mit einer Stürtze/ vermache soiche mir Leimen / oder einem Taig/damit kein Dainpff heraus gebe/ laß über Kohlen kochen / bis fertig / d- mn lege das Flehch in ei¬ ne Schüssel/ giesse die Brüh darüber/ undbesters mit frisch-geschnittenen C«t- onen-Platziein / und Schelf- fen. Oder spicket bstgebaäcker Fa lsch/ wann es gewa¬ schen/ mit ziemlichem d-ckrn Speck durchaus / faltzets/ und leget unten in den^azm nun eLortster-Blattlein/ und Rosmarin-C traußicin/ dann das Fleisch / und oben wieder/ wie unten / werfft P.'ufcc tnckiüh/ Carda- beln/ Semmel-Meel/Muscatnuß/Jngber und Pfeffer darzu/ und wanns gantzfertig/ bräunetsoben/ver¬ mittelst einer Stürtzcn / worauf Kohlen/ schon ab/uno tragcts in einer Schüssel zu Tisch. Oder spicke ein mager Stuck Kalb - Fleisch nm Speck/ sieds im Wasser/Eßig und Saltz / dann M diese Brüh ab/hmgegenthue Wein / Muscatenbluh/ Negclein/Pfeffer/Zimmet / Zucker / im Seblnaltz bräuniicht geröstes Meel/und zuletzt ausgekornte sinen/und ein Stuck Butter daran/ und wann das Fleisch weich / brings zu Tisch. , , Oder hautet ein so genanntes Knöttl-Fleisch/sdck das Fleifchichte von einer Kalbs Keule/ schneidets über zwerch zu dünnen Plätzen/klopffetsolche mit emem höltzern Hämmerlein / oder mit einem Meffer-Rucr en aus beedcn Seiten / tegets in ein Schüssel /wann man will/ spickt man a lles / oder nur etliche E rücke mit dun gefchmttenem Speck/ thut frische Butter darzu/ wann viel Speck dabcy / dürst nicht viel Butter darzu / rieben Eyercn-Vrod / S altz/ Muscatenbluh / Carda- momm/ einen guten TheilCitronen-Safft/ eineW schählteZwiebel / mitGewürtz Negclein besteckt/g>ck set Wein/ und ein wenig Fleischbrüh daran / lassew zu¬ sammen auf Kohlen bedeckt sieden / bch das WM weich / alsdann nimmt man die Zwiebeln wiederm heraus / drucket Citronen Safft/ und streuet geMM teneCitronen-Schelffen darauf/ und lragts zu Oder leget ein auf erst gedachteArt gekic-fssres almn Fleisch / nachdeme es geMen/ und gewürtzet/Weckle weis mit Butter / und em wenig kicin-gescl mttene" Rosmarin / in einen Tiegel/ oder stollichten Hmen L o «" zflestein wenig Wein Eßigdaran/lasscts überK'oh ^s momm/ Pfeffer und Ingber hmem/ fchuttet halb »u l-'t C.kronen-Sasst hinein/undb ' Wein/ und ein Drittel Wasser daran / vermachet st.cuc^müÄki^m aM MM- rasantN/n . 0Ugrc,S,tN g'üci .NltMM c statt T u lrr/ kann mgn sich emes guten Baum--^ bedienen. ! Oden- übersiede 2. PfundKalb-Fleisch im Wasser L und Saltz/alodr nhacks klcm. misckc ein wenig Cve^ ^ Würben Brod / abaezogne/gehackteMandeln/Weim beer/ ausgekörnteRcsinen.Muscatenblüh/Carvam, men/Ingber und 6. Eyer dar unter / thuedasCeW darein / und laß darinnen auf beeden Enten stW' liechtbraun bachen/wie einen Eyerplatz/dann gleh v ! Schmaltz alles davon/hingegenso viel Wein daran daß darmitauffeden kan/ bedeckswol/daß die Kran bevsammm bleibt / und wanns fertig/ richts fanw' e Biübun. Oder hacket Kalbfleisch gantz klein/ vermeng ^ ! mit geriebenem Weiß-Brod / Muscatnuß/ Carvomu miteinander sieden / dann richts an. Oder siedet in einem stollichtenH aftn/ ein mit Saltz/ Pfeffer und Ingber bestreuetes Kalb-Flegel) im Was¬ ser / und etwas Wein - Essig / werfft / wanns bald «eich / klein würfflicht-geschnitt eneneLpeck/undOwie- Koch-Buch. Gefüllte Schöpsen-Keuie oder Hacket das Fleisch von einem gewöhnliche Art/ gebrattenen Schlegel/ oder aber ein übersortenes'Kalb- fleisch/ nut Ochsen- Marck klein / mischet Wsmbeer/ Muscatenblüh/ Cardamomen / Pseffer/ etliche Eysr/ und ein gut Theil Kern oder süssen Ram darunter/ schlaget solches in ein Netz/lo- mircs wie einen Schle¬ gel/und brarets in einer Dorten-Psamren im Butter/ unterdessen giesset an ein in Schmaltz geröstes Reel/ Wein und etwas Wasser/werfftMuscatenbiüh/Car- öamomen/ Ingber/ Zucker/ Eßig-Capern undCitrv- nen-PIätz hmem/und wanns ausgesotten/schürtet die- se Brüh über das Gebratene/ bestreutsmik Citronen- Schelffen. Schöpsen-Fleisch auf allerhand Act zu sieden. Nachdeme eine Schöpsen- Keule / oder Schöpsen- Ruck sauber gewaschen/ lasse es im Wasser mit Saltz und einer Handvoll rein gewaschen-und in ein Netz gewickelten Petersillien-Wmtzeln weich sieden/ ferner lasset etliche Austern in ihrer eigenem Brüh/ sammt Muscatenblüh / Cardainomen/ Pfeffer und ein wenig Wein-Eßig einen Wall aufihun/setzer eine gut Theil Butter über Kohlen/ kiopffels stets/ biß fast sieden will / khuc kleingehackt Pelersillien-Kmut und eine halbe Citronen darein rühren/ leget dasFleischin eine Schüssel/richtet die Brüh und Austern darüber/und s ren-gerieben Brod darauf/und bräunt ihn allenthal¬ ben bey deui Rost bey einem Hellen Feuer/ oder in einem Oefelein schön ab/ öffnet oben die Hirnschalen m> we¬ nig/ werfft etwas Ingber auf das Hü n/uud traget den Kopffschön wariu zu Lisch- WA man eineBrüh darüber/ kan dergleicherr/ wiebepden Ochsen-Zungen gelehrt/ bereitet werden. Oder schneidet ein Stückgeräucherten Speck klein / lasset ihn in einem Pfännlein zerschleichen/werfft ein gehacktesAwiebclein/und ein wenig Msel darein/ röstets'zusammen/ psefferts/ giessetwasEßig daran/ wann es aufgesotten / giests zumKopff. Lambs-und Geiß-oder Ziegen-Köpjfleinmagman eben aufbesag- ke Art zurichcen/ auch mit-oder ohne Brüh aufsetzen. Eine« Kalbö - Kopss kalt zu ver¬ speisen. Siedet einen sauber-gewaschenen Kalbs-Kopff in Wem/Wein-Eßig und Wasser/ mit Saltz gantzen Muscatenblumen / geschnittenen Jngberzehen / Citro- nm-Schelffen/und etwas Salbey/Rosmarin/oder andern wohlriechend« beliebigenKräutern/biß er weich/ lassu ibn in dieser Brüh erkalten ; Man kan solchen auch etliche Läge darinnen erhalten. Wann man den Kopf nun zu Tisch tragen will / stellet denselben ! aufrecht in die Schüssel/ stecket Rosmarin - Strauß-i lein in die Augen und Maul/besseret die Schüssel mit j Vlumwerck/ und setzet Wein-Eßig mit Cikronen- Safft und Ingber vermischt/ zugleich mit auf. Emerr Zivrebel Brattn. Lasset eine Schöpft Keule oder Schlegel auflösen/ Zwiebelein imWaffer oder weissen Bier weich / thut solche sackt ihrerBruh/nebss geriebnem Rocken-Brod/ und Rimpsselkäß oder Lebkuchen/Fieischbrüh/ und ein wenig Wc-n-Eß-g zu dem Schlegel m den Hassn/las- sets zusammen ferner sieden / bräunet ihn oben mir ei¬ ner ausgebogen Stürtzen/worauf Kohlen/schön ab/ und beym anrichten / thut etwas Birn .Safft in dis Brüh/oder üuch nach Belieben/ein wenig Zucker oder Honig / leget den Schlegel in eine Schüssel / und schüttet die Brüh / sammt Zwiebel und Birn neben herum. Einige rösten Zwiebeln schön braun in Schmaltz und brennens oben darüber / streuen auch vor dem Äbbraunen oben Kümmel darauf. Einen Rosmarm-Schlegel. Siedet einen aufgelösten Schöpsss - Keck/ oder Schlegel im Wasser mit Saltz weich / treibet eine in Fieischbrüh weich gesottene Semmel durch einen Sei¬ her/ thut solche/ nebst mehrer Flsischbrüh / etwasRo- sen- oder Wsin-Eßig/Muscaten-Nuß/Negelem/Jng- ber/Pfeffer / und erlich Rosmarin- Sträußlem in ei¬ nen stolllchten Hafen/ leget den Schlegel dazu hinein/ ,. . . laffets miteinander sieden/folgsnds brauner denSchle- Maul/sstzer ihn i-n siedenden Wasser zu/wann er riun oben ab/ wie einen Zwiebel-Graten; aber ehe er weich / nehmet das haarichte vom Maul und Hoyren gar fsrtig/bestecket solchen oben über und über mitklei- hinweg/stechet dasSchwartzeaus den Augen/bestr Sicht nen Rosmarin-Srräuß'rein / dann leget ihn in die ihn mir Butter/ streust Saltz und Pfeffer/ u-w Eye- Schüsse!/ und giest die Brüh neben darein. ___ __ 5l KalbcrneNr'eren-BrateN/ 2 nl Ummacke. waschet solchen ftuber und siedet ihn im Wasser und Spicke einen Nierenbraken mit etwas dick / wolgc- fen Ede-Ä Met ackÄ - salhen-und gepfefferten Speck/lege es ein paarStund/ - ss/ftck ^onn und gescha-te kleine i sammt etlichen Lorbeer-Blattlein/ein paarZwiebeln/ und Pfeffer/in guten Wein-Eßig/dann saltzs/ stecks anSpieß/betreiffe cs mitdem Eßig/ worinnen es-geie- gsn / und laß braten / inzwischen übersiede Prey paar Kalbs-Brüß im Wasser und Saltz / roste sie alsdann nebst einerZwiebel/ und gehacktem Petersillien-Kraut l in Butter/ legs folgends in einen stollichten Hasen / s wirff eine Hand voll geriebene weife Brod-Rinl?e / 4. Lorh Eßig- Cappern/ ein paar zuvor gewaffert-ausge- grawte kleine Sardellen/ darzu/ laß in der Brüh aus derBrat-Psanen vomBraten/und zusamen eine viertel Stunde siedemWan nun der Braten fertig/ leg ihn in die Schußel/und richt dasGesotleNe darüherzwer will/ löset aus dem Braten/ wann er bald fertig/ den Nis- renaus/ und schneidet solchen Plätzlern-weis ebenfalls in die Brüh. Kalb -Lamb-und Geiß - oder Ziegerp Köpffe Murichten. Leget einen auö ft-fthsm Wasser sauber gewaschenen Kalbs-Kopff etwann eine Stund lang in ein iemuchtes i Wasser/ dann stecket ihm erne Hand voll Salh ms ' 4»,«»n ikirN Bewahrtes und wohl-eingerichtetes stlich zerklopfften Eyer-Dottern/Msscatenbluh/ E / damomen/ Saffran/ Ingber uüd Vulter/ umer stchh geRühren/aufsiede/und gieß hernach über basrNÄv-r ser und Saltz gesottenes Fleisch/beziersMltCMA - Plätzen/ und geschnittenen Schelffen. Wer 9^'nch l> iffet/kan SuckerundZimmet/ oder ein Trssamt m ft Brüh werffm. Einen kalten / oder übergebliebenen Braten zuzurichten. . Schneidet aus einem kalten Braten l^eit - dünne Etücklein/leget solche/nebst ein gut men / und bratet das Hun allgemach / wann das mck anfangt braun zu werden / so ist das Hun fertig' Bey demAnrichren nimmt man dasNetz hinweg / w wird das Hun schön weis/ und gut seyn. An statt des Netzes überwickelt man auch die Humr mit dünn-geschnittenem Speck / da dann ebenfalls / wann solcher bräunlicht/das Hun fertig/und oc Speck davon gethan wird. Einige bctreiflen unler wehrendem Braten die jungen Hüner ofltermayM mir Pomerantzsn-oder Citronen-Safft / und Rüst" Wasser/ streuen ein wenig Zucker darauf/ bestecken wohl mir länglicht-geschnirrenemZimmec/ und tragens warm zu Tisch. ... Oder spicket zubereitets Hüner mit Speck/Zimmer und gantzLGewürtz-Negeiem/ lassere im Wein em n ! nig sieden/ dann steckts an Spiß/ betreiffts mit heil Butter / und bratets geschwind schön belkbmun/m lragets trocken zuTisch. Oder machct^von derBtu / worinnen es gesotten/ eine Brüb darüber. Den Tauben reisset man die Köpffab / kröpfsw , rupffls/nimmts aus / wäscbrs/ ssutzrs und wmtzls steckt die Mägen und Leberlein wieder hinein/ be.rem 'ut heissem S chmaltz/ und bräts licht braun bey e» halben S kund ab. Man ergreifst die Tauben arm- md Mets wie ein Hun. Einen §apaun/ wie einen Fasan / err« jung Hun/ wie cm Rclchuw und zahme Tauben/ wie wilde zuzurichten / und zu braten. , Siede ziemlich viel Wachholder-Beer 'wMa-, Wein - Eßig / und gieß solchen heiß eimm Capaun in den Halß / vermittelst eines TrM ter- 'N ^ bind den Hals mit einem Band zu / und hunar. » , gleich darbey auf/ wann er nun über Nacyt gem-z rupffe die Federn trocken sauber ab/mmm bas h. weid heraus / wisch ihn mir einem Tuch Mw schön aus/ gieß siedenden Wein Eßig / Mreuwck Holder-Beer / Negelein / und PfefferLethan w darüber / lasse den Capaun r.bis z. Stunden r nen liegen / dann spicke solchen mit Speck/ gl z tenem Zimmel / und Negelein / faltze und stecc. - Spieß/wie einenFasan/ und wann er em we^ ^5^-1 dellen/ nebst einem Stuck Butter / Muscatenblüh / sCardmnomen und Pftffer hinein / »ehe das Loch zu/'' i ziehe aber/beym Anrichten/ den Faden wieder heraus/ ,schrebe oben in den Hals ein Stuck Butter/bcrrieffe l ihn immerzu/ vermittelst eines Pinsels / mit zerlassener f Butter/ trucke auch/ nach Gefallen / Cckronen- Saflt f darauf/ und brate ihn schon hell-braun ab / giesse das l jenige/ so ausdemCapaun heraus gebraten/ zu selbigen m dis Schüssel/und bezrere ihn mit Cin onen Plätzen und derselben klein-geschnirtonen Schclffen. Oder ihm ein wenigS emmel-Meel/etticheAustern/ Gewürtz/ Butter und klein-geschnittene Citronen- Gchelsten in den Capaunen füllen/ und verfertige sol¬ chen/ wie erst bcy den Sardellen gelehrt worden- Einige stecken in eine geschälete Zwiebeln/ etliche gantze Gewürtz-Negelein/schieben selbige / wann der Capaun mnwendig wohl gewürtzt/nebst ejn Sluck < Mt.r hinem/und nehmens/beymAnrichten/ wieder heraus. chtzUll man einen Capaunen geschwind braten/so ma¬ chet man an emem Stecken ein Stuck Speck vest/ zündet solches an / und läfl't den heissen Speck dar- l auf abtropflen/ diese brennende auf den Capaunen fal- s iende Trspffen bohren das Fleisch biß auf die Kno- i chrn durch und machen es bald fertig. f Die Hüner richtet man allerdings zu/ wie die Ca* paunen/ nu> daß solche nicht gespickt werden/und brä¬ tel sie eine Stunde lang. Wer wstl/besirmts zuletzt wann ste abgebralen/mir Ey-rn-geriebenem / oder an¬ dern weissen Brod. Man füllet sie auch / wanns be- ! liebt/wiedie Capaunen / oder stecket ein Püschleinfri¬ schen e' edaran/oderein St'-außlem Rosmarin/ ein paar Stenglein Majoran und etliche Lorbeer blättern hinein/ iästs mit braterr / davon sie einen angenehmen Geschmack bekommen. ' Glan mag auch oben bey dem Hals mit ememFmger die Haut ablösen /brß hinuntc auf die Brust/wü nschen weichet man Semmel-Bro Hm in Kern oder Mm Ram/ stoss t abgezogene Man deln klein/mischets unrer die Semmel'Brosamneli ein paar Eoer-Dorte'-n/Rosen-Wasser / Zucker un ein wenig Saltz / machet daraus eine linde Füll / unl thut sie oben bey dem H !s/wo die Haut abgelöst wor dm / hinein/ st- eichts auf der ^rust ausemander/bmd oder nehet den Hals imt ünem Faden zu/saltzet/ wür tzet / und bratet die Hüner übrigens wie die Ca¬ paunen. Oder vermenget ausgescheblte / oder gehackte Krebse / gestoffmeMandein/ mMüch-geweichteSsm- mel-Brosam / gut Gewütz/ und Eyer-Doltern/und füllet die Hüner darmit/ auf erst besagte Art, Man kan auch Eyeren gerieben Brod/ gehacktes in B chmaltz geröstesP tersill.enkraut nemen; Ewige rosten auch ein gehacktes Hüner Leberlein mit Muscatenbluh / Carda- moAen/Jngber/Saltz/einpaarEyer/undsomanwill/ Koch-Buch. 55 t dergleichen kiein-geschmttenen Schelffen. Wilde Tauben werden ebenfalls denen vor erwehnten Hü- nern gleich zubereitel/ und gebraten. Wa!d-Schncpftil uudWaffer-Schmpf lein zu braten. DieSchnepffen rupffet sauber sammt dem Kopff/ stechet die Äugen aus/ nehmet das Eingeweid heraus/ waschet die Schnepffen mit Wein Und Eßig wol aus/ stecket den Schnabel durch die Brust /spickt/ würtzt/ saitztund brar sie/wie die Birckhüner. Wer wrll/kan solche auch zuvor erliche Tage in schlechten Wein bai- tzen lassen ; Inzwischen hacket das Eingeweid von Schnepffen/ wovon das Unsaubere aus den Magen und Gedärm weggcthan worden / daß es desto mehr sschen/ forHretman r / Saltz/ und gut m bereitet / und sau- eseButter innwenbig ts heraus lausten kan/ die Füße hinterwärts esteat/so wicklet das Metzlern über Md «der nichts von dem Hun nuß gantz lotter über :t im Braten zuM- Mch/ wann das Netz ist das Hun fertig; dasNetz hinweg / w zutstyn. t man auch die Hüner / da dann ebenfalls/ Hun fertig / und der kinige betreiffeu unter Hüner offtermahlen ^Safft/und RoftN' er darauf/ besteckens Zimmel/ und tragens mit Speck/ Zimmet/ fers im Wem ein we- / betreiffts mit heisser schön bellbraun/uB nachet vonderVruh/ ib darüber. , , Kövssab / kröpW saitzrs rind wultzts eder hinein/ betreisp licbt braun bey eine- isst die Tauben auch ss en Fasan / est- un und zahme achten / und der-Beer im stecken heiß einem lebendigen einesTruch-teE-ns/ r / und häua lhn p' ber Nacht gekEt/ rb/ nimm das EE nn Tuch innwW ssiiq/wsremWach effergethanwordn/ - z. Stunden dm iit Speck / MM' iltze und stecke rhn .mnn er einwMig g iß mit diesem EW /Md !m / neh-t da» koch,u / u»d1' 7'/ ^2" den Faden wieder heraus/ man en gw str sie auch u m bey der Brust/ wie einen Hun/ und samt e ne/ bey de. nmgLmen Hünern befthm hinein / dann werben sie/ vernrUn st m es dm u gc^^ eigen Eisen/ an Spiß gestcci t/ '^r ->OlN'SchmM K. tteifft/ Md s^/und BKmen^ bestückt / belegt / äusgiebt/ kan man ein Hüner - oder Tauben - Leberiern cken mtt Citromnmnd Bm mm H mit hacken)klein / röstet ein wenig Rocken-gerTn ober mit emer Brüh zu ganau/t. a/niu / . - . . . . . F. ueoen Hang dasHundarbey auf/laß es verzappcln/ hcrnach l Fafüli/ BÜrckhÜNer/ Haftl-UNd Reh rupffs / thuedas Eingeweid heraus / wasch mirWem hAz^x/ Wasser-Hünlein / Md wilde Tauben aus/würtz innen und aussen wshlmikNegeleiN/Pses- - - - str / Musartenblüh/Cardamomen und Saltz / laß li¬ ber Nacht im Keller stehen / dann spicke die Brust und Schenckel mit klein-geschnirrenemSpcck / Zimmer und Negelein / betreisss mit heissem Schmaltz / oder be-! lupffsmitBmter/ brats schon safftigab/ und trags ebenfalls mit Citronen bezieret aus. Man nimmt / wo möglich/eine Ganß oder Aen- len/ so braune Federn hat/fthüttct ihr aufdieft Art/ wie deni Hun/ dergleichen Eßig in Halß/und laßets al¬ so ausgchangt 2. bis z. Tag hangen / dann wirds ge- rupfft biß an den Hals / Flügelund Fuße bleiben auch daran / folgenbs reibt maus mn-und auswerrdig wohl rnir Negelein / und Saltz/ legtö drcy oder vier-LaglN Wein-Essig / dann spicktund bratetswie etne Wr-oe/ und bringts mit oder ohne Brüh mir Citr onen und Bkumenwerck bessert zu Tisch- Tauben richtet man eben also zu. GcbrateneHimcrkalt zu verspeisen. Schneidet kalt-oder übergedliebeneHüneeVierteh weis / oder halb entzwei) / leger gebähte iDemmei- Schnitten in eine Schüssel / oder Schalen/ Zitstet Wein/ sozuvorrnitZucker suß gemacht^/ oder aK einen Spanischen Wein daran/streuet -ammck od.r Trisanet darauf/ leget die Hüner daraus / ckei solche oben mit dergleichen geweichten Sennneb Schnitten / Zimmet/ ober Trisanet. Mlde/ und zahm- / oder cuchcimischc Gänß" rind Acuten zu braten. 56 j _ Bewahrtes und wol-eingerichtetes darzu undröstets auch ein wenig mit / würtzt es mit 'MuftateNdluh/Cardaniomen/ Negelein/ Pfeffer und Saltz / truckt Citronen - Safft darein / gicst etwas Wem und Roftn-oderWeichsel-Eßig darzu/ zuckerts/ daß mans kaum spüret / dann es muß sauerlicht schme¬ cken/lasts zusammen aufsieden/richts in die Schüssel/ leget die gebratene Schnepffen darauf und beziertsmir Citrsnen-Plätzen und geschnittenen E chelssen. Man streichet auch diesen erstgedachten SchncpffeN- Schweiß/welcher aber alsdann etwas dicker seyn muß/ aufEyem- oder ander weisses rund oder langlicht ge> schniltenes durch zerklopffte Eyer gezogen - aus Schmach schön hell- gebachenes Brod/ ( wiewohlen man es auch ohne Eyer bachen kan) streuet klein-ge¬ schnittene Citronen-Schelffen darüber / und legts zu den Schnepffen auf den SchüssebRand. Einige untergreiffen die Schnepffen wie ein Hun/ oben am Hals/füllen etwas/auf erstbeschriebene Art/ zugerichteten Schnepffcn-Schweiß/ nur daß er Nicht sieden darff/alss in den SchnepffM/daß die Fülle über¬ aus der Brust recht zercheilet werde/binden den Hals zu/ würtzen und braten ihn/wie gebräuchlich. Am übri¬ gen Schnepffen - Schweiß giesset man mehr Wein/ säst solchen einen Süd thun / und richt ihn in die Schüssel zum Schnepffen / dann Citronen- Sche-ffen darauf. , , Man brätet die Schnepffen auch unausgenömmen/ nachdeme solche/bekandter maffen/zugerichtet/undam Spich erwärmet / so stich unten mit einem Höltzlein kleine Löchlein hinein / lege in die darunter stehende Brat-Pfannen gebähte oder m Schmach geröste Semmel-Schnitten/ betupfte dis Schnepffen öftrmit zersthlichener Butter/laß dasÄngeweidunddieBm- ter dergestalt auf die Semmet tropften und braun werden/bestecke die Schnepffen/wann sie lmlb.gebra¬ ten/mit Zimmet und Negelein/ laß garvvüg abbra¬ ten/ lege die betropffte Schnitte in die Schüssel / und die Schnepffen mit Citronengezieret/ darauf. Die Waffer-SchneMem werden / in allem / den grossen Schnepffen gleich/ zubereite!. Häher zu braten. Giesset dein Häher Eßig mit Pfeffer vermischt/ in den Hals/ bindet ihm solchen zu / und Hanger ihn 24.. Stund iN Keller/ hernach rupffet ihn/nehmet dasEm- gewald herauS/würtzet/saitzet und braret ihn eineSlun- de gemach/traget ihn also tröcken/oder mit ernerBrüh/ auf. KramctS-Vögel/ Tro schein/ Misiiek/ Wachteln/Lerchen und andere kletne Vö gel zu braten. Rupffet die Kramets-Vögel oderTroscheln/ ziehet die Haut über den Kopff ab/ nehmet sie aus/ spicket die Brüstleinmit klein-geschnittenem Speck/steckt dieFüß- lein über sich/ wascht sie mit Wem aus / Mr und pfef- ferts/steckts über zwerg/ oder nach der Lange anSpreß/ wies gesällig/betriefftsmit Kchmaltzoder Butter/und bratcts eine halbe Stunde schön hell/ das Eingewcid richtet inzwischen zu/wie bey den Schnepffen-Schweiß gelehret worden / richtet s entweder in die S chussel/le- get die Vögel darauf/oder streichets auf in Schmaltz geröste Plätzlein von einen Eyerringlein geschnitten/ und bestreuets mit klein-geschnittenenCitronen-Schttst fen. . - Man bratet sie auch unausgenommen und unge¬ spickt / alsdann werden sie zu letzt mit weis - oder ttch- cken-geriebenen Brod bestreuet/ und wann dieses ein wenig errrocknet/ nachmaleN mit zerlassener Butter betropfst/ daß sie schön braun und giftig aussehen/her- nach in der Schüffelmit Citronen und Blumwerck se¬ zieret. . . . Mistler und Wachteln brätet nmn gleichfalls ge¬ spickt oderungespickr/auö- oder unausgensmmen/nach eigenem Belieben. . Oder nimm übergebliebene gebratene Vogel/legs ein paar Tag m Eßlg/dann bestreues überall mit Mee>/ röste sie m Butter/und giebs warm/ mit Zucker be¬ streuet auf den Tisch. Einige wickeln die Wachteln / wann sie ausgenom¬ men/ gespickt und eingewürtzt / in Weinblätter uno <5 Peck/ wie die Rebhüner/ und bratens / aus ftmtgb allda beschriebene Art. „ Willman diese Vögel / wie auch die Lerchen füllen/ so Nimmt man nur die Gedärm heraus / das übrige bierbt darinnen/ mischet kleingehackten Speck/Eyem gerieben Brod/gut Gswürtz und ein wenig gestoßen Wachhoiderbeer untereinander/füllcks/ statt des °b'" unit/bindets alsdann aber inLorbeerblat- Butter» M braten/und solch rgreiffen/abgezogen stoffm/ «M »!>»^ »je Vögel damit fun -Gebratenes soll wann mans aufdu hindere kleine /aschen/ mit Smtz mmen/übörzwerg' lüß hangen bl den ietzlich bestreuet/ls^ lunge HaaM -schmide! d-nM zösogenMidttB Haas nrchl / Wein/ oderEß'L^ zeinÄemodel. ch gehäuE5V g 2 Mit Sweckaespickt/mitSalb/MuftakeMäh/Nege-k. N-gele.n/P effer Saltzeingswurtzt/etlichStun- lein und Messer einaewürtzt/eine Weile darinnen lie- - den/auch wohl über Nacht/darinnen liegend gelassen / neti Malim- an Svieß gesteckt / die Hintern Füß/wor- i hernach an Spieß gesteckt/und wann er etwas crtrock- iMN-M"«»»«/ mik «mmPap«/ n-I/mith«iff«>Schmaltzbttn-fft/°d-rob-rmttj°r- oder fetÄnen Tuchlern verbunden/dann mir Sch-naltz - schlichener Butter/vemnttckft e-nes Prnftls/rmmerzu oder Wer betriefft/ und wann er halb aebraren / l öbsrstrichen / und solcheMfMt lanqftm abgebraten/ rnit ZMmet und Negelem besteckt / schön saffug bey r dann »iit/ oder ohne Brüh/ nut Crtronen und Blum- zweu Stund lana abgebraten/ gantz zt, letzt / mit et-- l werck beztert/ und aufgetragen. was Witter oder ausgelassenem Speck begossen/und r Einige pflegen/ wann der Schlegel halb ^traten/ mit Citronen-Plätzen und derselben klein-geschnittene k solchen zwischen den; Speck/mrt Arramet und ^ege.-'in ß Man kan diese Schlegel oder Keule. auch unge- mit Eitronen-Platzen lind derselben klein-geschnittene « Brkch iu Tffch gebracht. . . _ Ziehet das junge Haßlein ab/ wre emen gMgen/ schneidet nur allein den Kopf herab / schneidet den Bauch / aber nicht zu weit / auf / nehmet das Elnge- weid heraus / waschet das Haßlem mir Waffer/Her- nach mit Eßig/sauber / röstet ein gehacktes Günß- Leberlein und Semmel-Meel in Schmaitz/ rühret ausgekörnte Rosinen / W-inbeer/chgezogm-gestlMtt tene Mandeln/Muscatenblüh/Lardarnoai- o /,'Mfl^/ Saffran/Salß und ein wenig summet undEyckda- zu/füllet das Häßie-n dauuc/ ue!--r ecn Wany mn Faden zu / ziehet ihn aber beym s ichre,. heraus/ hautet/spickt/würtzt und bratet es/c och mq?. so lang wie eilten grossen / nur ^ndMchaßM- zu erst mit warmenEßig/uttd henrach erst Mt oder Butterbetrieffl / welches ckvare. n.g e auch bey den grossen Haasen/ wann sie nrcht gepacht worren/ Emen MM legten Haasen läset MM das Fleisch dan">n/ d iü dl'Beine alle ancimflder bleiben/hacket ststch^E ei^gM Äst Speckktein / mischet E wenig Rocken-gerieben und in Schmach gantz l-s- ck aeäst s Brwd /Wuseatenblüh / Cardamomen/ N ^Mn Vseff r/Saltz und 4. Ever darunter/ le- M dr Mder an dieGebemeund sormitts w e e nHaaftu / überwindet es Mit eurem Fadem dH btt Ln bl-!b-«/ "ff-t Butkr m -'N« Br--- LL8NK«MSSW» neu Mandeln/ oder Pinnen-dum-r». . Gmiscn/Hirs-V-undRei)«>chlege odei Kciüc/ auch HirA- E cktb'-cffmer zubr'üten. MdmS«d-rK»"M Nig ganhen/ oder S^dU pr ' n Gefallen/ beern/leger rhn 4-^ v ? Wein/halb weissen m lautern Wem-Lßig/ odtt Hali W Keule auch unge- pacht/ sonsten aber allerdings auf er stbesagte Wesse/ braten. Will man ihn aber. Mgepaitzt und gleichwohl säuerlich haben/so begiesset man solchen/wcnn er gesteckt/zu erst 2. oder?anal mit siedendem Eßig/und nackgehends mit Schmach oder Butter. Wann man in das WildpreL mrr einem Meffex sticht- oderstcpsset/ bemach Vielmalen solches m,r Heist her Butter begieft/so wird es davon murbundgut. Die Hirsch und Reh-Achmer werden in allmr d n Schleaein gleich / zugerichket/ gebraten / beperet und zu Tssch gebracht. Erstdsmsldtes Wudpret wird/ nachdem'essiarck oder dick/anderthalb/ z. biß 4, Stundlang gebratem Kall^oder Schöpfen-Schlegel / Oder Keule / Lam^Viertel/SchweimncSchlcgel/ oder Schuncken/ Geiß-oder Megm-Viertel zubraten. DerKalb-Schlege! oder Keule wird gehäutet/ acht/ oder mehr Täge in Wein-Eßig / oder halb Wein- halb WeiffenMer-Esstg gelegt / dann nut Pfeffer ge¬ spickt/mit Muftatenblüh/ Cardamsmm/ Negelern/ Messer und Saltz gewärtzt/wann er nun erne Werl also gelegen/ angesteckt/mit keinem heissen/ sondern nur zsrschlichene Bachschmaltz betreifft/wann er mchtiang aeveitzt/ schüttet man etwas Wein-Eß'g rn die Brat- Pfannen/und übergiest den Schlegel wahrendem bra¬ ten offtermchlen damit. Es werden die Kalberen Schlegel auch frisch / oder uneingeveitzt / drey biß vierdthalb Stund gebraten/ solche dorffen aber als¬ dann auch nicht gehäutet werden. Schöpfen-Schlegel / oder Koste/ pflegen em,ge ebenfalls etliche Tage; in Essig zu psitzm/ hernach wur- ßens urit Saltz/Negelein/und Pfeffer/ und wanns hglb gebraten/ mit Knob!auch/ö»er8-,bZ!otten zu be¬ stecken / und damit völlig bey die dritthalb Stund ab« braten zu lassen. Oderüberskden s.nen Schöpfen- Schlegel in ein DrittelWem-Eßlg / ein DritelWas- ftr/ein wenig gesaltzen/und stecken rhn folgcndö an Spiß/ stechen ihn voll Löchlein / betreiffen solchen mrt Saltz / und dieser Brüh/ worinnen er gesotten bat; Dann/ wann er halb gebraten / bestecken sie ihn.gleich¬ falls Wit 8cbstotten oder Salbet)/ und Roßmarin- Sträußlein.Oder saltzet einenSchopftn-Schlegel/last ibneineWeilliegen/inzwischen lassetEßig/ ein wenig aröblicht-gestoffene Wachhslder-Beer/Pfeffer/ frisch/ oder dürren klsin-geschnittsnenRosmarin / und etliche StückleinKnoblauch-Z chen miteinander si eden/ giM siedend Sardellen / oder sonst etwas/ wie räuchcr.e..SchuL:,7,bratt,; ) würtzet man/ wann sie sauber gewaschen/ nut Saltz/ Negelein und Pfeffer/ und bratcts schon r Mer will/begiests zu letzt mit Butter/ und ' gerieben Brod mit zerstossenem Zimmet ver-- .cköchke man gerne einem zabmenScbweins-Schle- .../so nimmt man einen Schlegel von einem schwär-- / dann werden »ÄÄ^st/m Essig gepeitzt/ und wann , 8.Cikräü7n'^^'^" ^rup/ nenmer von 6. vu^ wann der Hasst / und ein Pfund Zucker / und chen m't di^^^^ anfängt zu braten / so begiesi sol- cke^ das ww^L<^^estre,iet ihn dick mit Zu- sam eine di^ ^ .l.^'^"^lc / bist er davon gleich- '^6^-bekommt/und sichet / alswareer braten/und s"" anderthalb Stunden ge- der Brat w'^d die abgetropffte Brüh aus cken darNL"'" ^'e Schüsselgericht/ der Schun- dörselbiaen Cikronen-Platzlein/und ^tmgen klem-geschnutenen Schelffen beziert. ——_^^khmsulid wohk-emgettchtetes l^Mschn«dWN»NahW -' ' anaesteckr / r,? ? Stunden wird der Schlegel besteckt. An' den kleinen sauerem Milchram/ zu letzt aber Schlegclein aber wird die Schwarten ge- mar.!? , '!> ^^b'efft/ und mit dürr gestossenen Ros- m5 u'«n/ wann sie sauber gewaschen/ Iwann/ undRocken-gerie^ nut Salk? '... .. 7 .. — -e zelenem ^mnm ve. cket Pckersil ien Kraut dardurch ; Oder ste' einen Schlegel von einem schwar- und .Eßlein und gantze Negelein barem / EZ^em/oder / das wenigsten einen schwartzen er n,ußaber wol begossen het d e ^-cn wol / daß ermürb wirö/zie- n,5N?^^b der Petersill/oder Salbey und Negelein m»6 Schwarten davon/ der Fuß aber Cucu. ! L5K-HK--« Ldb-geeffttd-nSch-L. °ff. dLBT^L - der«ral^,kuu^","^ü"""^""°" d«r«rüi> °II» a-^!e-ürr'° ^"->-M>r>chl-tmani>!I«din,Bau,-ri>- »m L LVSE^ä^ ^ «EZLNBLSK . - m, ramm^urM, Brüh aus der MMM eine ^ch??„ä^^tztmttRosmarin-Srraustlein besteck ei-, d-nÄLV" z odermW-tDtromEA^Lin EmeiigutcnWeflphäiischen/odcrgc'' ! Bruh/Eardamomen/ Pseffer / und ein r«ck ^tlttchertkn SEunckeir ril krönten unwr wREde^ denSchlegel me^Wai^r nachdem er sauber aus war- von dieEühL und schütwt WeÄENaschen worden/ in halb Wein / halb sv-W-SRZZN gchn-id-n/d-n Schlrgr! damtt sN/L'L" !MLSr7-k^ ! Schöpsen-Schlegel / nachdem sie sauber gewaschen/ und emgesaltzen/ angesteekt/ mit heissem Wasser be« tteiffr / entweder auf gemeine Art gebraren/ oderaber/ wie erst gedacht / mit emem oder dem andern/ nach Be¬ lieben/besteckt / und zugerichtet. Etliche bestickens auch mir frischen Rosmarin - Straußlein / oderbe ... ^Miernno Wattz uoe^» wohl/leget ihn 14. Tage in so viel guten Eßig> r ap darüber zusainmen geht / hernach bratet ihn/Wie u. ander Wildbret / und machet eben dergleichen Br« / darüber. s-bm rösch wird! " abbr«m/bch d« V>Ä ""SctkgkcnKalbö-Schisgcl/odck !ML«^LS^»ML«-ss benmitmdA abgebraten/ oder aber na^ j Eyeren/ mit em uvor/ und 10. oder 12. I SchwasL -- s?ntz,md g-mardt-, s.«w i - --, d ^«,i«m/und em Stuck L-k /s-n-b-n S)-r - Bwd /! — __—^peck/ eine geschöhtte Zwiebel/Muscaten/ ! »««Med/d-E «Ltzö--ichk«^^7 ckeÄn°un / sitttzt / uudst-- RL.^.L^wEm-1 , brMiff^M- känH'.'^ „7t". ^""br / und drctets gäh ad; 7'//aii ter ^"ssl varaus orucren / listt Bul- dann m s.5/^'" wm,g braten lassen/und als Koch-Buch. 59 blüh / Cardamomen/Ingber und Saltz darzu/hacket ! solches zusaminen gar klein/ftuchtets unter währendem ! Hacken mit frischem Wasseran/dann thut in eine der- : gleichen Dorten-Pfannen/ wie sie bey dem mrgelegten Kisch beschrieben worden / einen guten Theil Bukrer drucken/ daraus etwas Gehack/ferner die enkblösie j Beine/ folgende das übrige Gehack/ koi mirts wie einen Schlegel / gebet ihm unten und oben Kohlen / und wann er halb gebraten / bestecket ihn mit abge zogenen/ längiicht - geschnittenen Mandeln zierlich/ und bratet ihn völlig ab / machet nach Belieben eine süsse Brüh darüber/ oder verfertiget dergleichen ^llaporl-ici , als wie beh der Fratttzösischen Suppen Anweisung geschehen/ und leget denge braten en Schle¬ gel in die Mltten/ an statt derHüner.Weme die Zwie¬ beln und Speck nicht belieben /kan darvor gehacktes/ und im Schmaltz gelöstes Petersillien-Kraut/oder ge¬ waschene Weinbeer unter das Gehackte rühren. Die¬ se Schlegel lassen sich au ch nur in gemeinenBrat-Pfan- Nen in einem Oefelein bachem Emjuuges Schmer-ileiu / oder Span farckei zu braten. Wann das Schweialem/ wie gebräuchlich /gesto-- chen/ gebrühet / am Bau h aber nicht gar zu weit aus¬ geschnitten/ und das Emgt'weid herausgenommen/ und sauber gewaschen / woi abgetrockner/ innen ken neswegs / aber auswendig gesaltzen/ gepfeffert / und vermittelst des darzu gehö'uzen Hoches / an S pjß ge¬ steckt/ betreifft man es innwendig/und das Loch au: Holtz mit heissem Schmaitz/ auswendig aber mit kal¬ tem Schmaltz / Butter/ oder Baum-Oel. S lecket innwendig in das Schweinlein ein sauber Tuchlern / und wann es anfängt zu nassen / so wischet es fleißig mit einemTüchlein ab z Man kan auch an statt des aus¬ wendigen Betreiffens / düs Schweinlein mit einer/in rothes Biergedunckten Speck-Schwarten/im Bra- ten/immerzu z. Stunden lang bestreichen / wann nun solches von dem Spiß gezogen / nimmt man das Holtz undTuchiein heraus/giebt dem Schweinlein ein rothen Apffel in denRüffel/beziertsmit Blumwerck/setzet ihm ! ein von Blumwerck qebrrndenes Krantzlein auf. Ei¬ nige stecken ein geschöhlte Zwiebel/ und ein wenigSal- bey in des Schweinleins-Bauch Srrnd wann es bald fertig / werffen sie eine Hand voll Saltz in das Feuer / so wird das Schweinlein rösch / und bestreichen es mit Wein und Saffran. Oder übersiedet die Lung und Leber vom Schwem- lein/ hackets klein / vermischets mit im Schmaltz gerö- sienZwiebeln/und Petersikien-Kraut/ Saltz / Saf¬ fran/ und Pfeffer/ und füllet das Schweinlein damit/ nehet den Bauch zu/ verfertigets übrigens/wie gelehrt; Wer will/mag ferner zu dieserFüll thun ein paar Eyer/ ausgekörnte Rosinen/Weinbeer/ gehackte Mandeln/ oder Castanien/gehacktenGpeck/ und endlichWach- Holder-Mer. Rlr,d-oder Ochstn-Zungetr / einen Rie- meu/ Lendbraten/ oder ander Rindfleisch zu braten. PeitzeteineRind-oder Ochsen-Zungen so lang im Eßig/ 'blßsich die Haut davon abziehen last / dann spi- cketsrmt Speck/E'schnitkenem Zimmer / und Nege- lein / würtzrs mit Saltz/ Pfeffer/ und Negelein/ steckts an Spieß/laffets drttthalb Stunden braren/betrefffts mit Schmaltz / druckt unter dem braten Citronen- Gafft darauf/und wanns angericht/ bezrerts mir Ci- tronM-Plätzlein / und klein-geschnittenen Schelffen. Frische / oder ungepeitzte Zungen/ kan man eben auf solche Art zurichten. Oder siede eine frische Zungen im Wasser weich / saltzs/ und ziche die Haut ab/spicksmit Speck/ Zim¬ mel und Negelein / saltz und pfeffers/ bräuns auf einem Rost/ mit Butter geschmirt/schön hell braun / und trags trocken/ odcrmit einer Brüb zu Tisch. Lege einen schönen/dicke,-Riemen vier Tag inW-elN- Eßig/ dann spick ibn mit Speck / würtze ihn mirSaltz/ Negelein / Pfeffer / Ingber/ und lasse solchen m cmer Vrat-Pfanen in diesemEßig/wonnnen er gepeitzt, bra¬ ten/wann er halb fertig / rnwm das Fett oben hin¬ weg / stecke etliche Lorbeer-Blatttem/ -gantze Negelein/ Stücklein Citronen/und Butter in den Riemen/wrrff in die B- üh/Zucker/Zimmck / Muscarnuß/ undLac- dMomm / laß ihn darMik völlig abbrülcn / undwann er in der Schüssel liegt / so gieß diese Brühe darüber / und streue klein-geschnittene Citronen- Scheissen da¬ rauf. > Oder lasse einen Riemen mit Heftoffehen Wachhvl- dsr-Beeren/und Kümmel s. oder -6.Ta.ge rr-Esirglie- gen/dann pick solchen/ und laß ibn indies-an Eßrgein wenig sicden/hernach steck ibn an euren Spisi betwuf- fe ihn rnir dieserBrüh / und etwas saueremMilchrmn/ laß ibn r. Stund schön Mig/ und braun bratM/ Lege ihn folgends in eine Schüssel/Md gieß die BrA) darü¬ ber. Wer will / kan einen in blossem Eßig gcpeißtett Riemen im Wasser und Eßig absieden / dann Mck n mit Speck/ mitSaltz/Negelein/und Pfeffer würtzen/ an Spiß stecken/ mit Schlnaltzbetreiffen/drey Stun¬ de braten/und aufdie letzt nlit Rocken-geriebene Brod/ bestreuen/und wann man ihn abziehen will / mit et¬ was zerlassener Butter betrieffen/ also trocken / oder in einer beliebigen Brüh auftrageff. Eben auf erst¬ beschriebene Arten lassen sich auch Lendbraten / nach¬ dem sie gehäutet/ oder/ Nieren von einemOchsen zurich¬ ten und braten. Man kan sie auch ungesotten / und unbestreut mit Brod braten/hingegeN die unter denen beschriebnen Brühen zufindende Brüh darüber ma¬ chen/und mit Krem bestreuen. Eme Ka!b§- Brust/ und vordrreGeLß- oder Ztegcn- Viertel Lu traten. Wann die Kalbs-Brust sauber gewaschen/wird sie oben unter der Haut untergriffen / dann mit einer be¬ liebigen / bey den gebratenen Hünern beschriebenen Füll/ gefüllt/ zUgeneht/ eingesaltzen/am S pieß/oder in einer Brat-Pfannen mit heißemSchmaltz getreifft/ und dritthalb Stunden lang schön safftig abgebraren. Die vordemGeiß-ünd Ziegen-Vierteln werden eben also untergriffen/gefüllt / und dreh viertel Stunden lang gebraten. Man bratet auch so wo! die Kälberne Brüst/ alsGeiß -oder Ziegen-Vierteln ungefüllt auf beschriebene Art. üa BewährttSundtvohl-eingerichtttcS Gewickelt Kalb-Fleisch/ Rind-FIeijch/ und Wildprrt zu brnttn. Nehmet das Fleischichce von einem Kalbsschlegel/ hmnet und fthneider es zu dünnen / ohngefthr zwey fingerlangen und etwas breiten Schnitten/klopsfel fsiche mit einem Schlägelein oder Messer-Rucken wol/ ftltzet es / streuet zuvor untereinander kleingehackten Speck/oder statt deffen/Ochfm-Marck/Salbey/Ros- marin/ Petersillien-Kraut/ Müscarenblüh / Cardamo- men/^ngber und Pfeffer darauf/wickelt das geklopf¬ te fletsch zusammen/ steckts an ein Spießlein/ belrieffs mit heisser Butter/ und brats safftig ab. Man mag auch nur allein mit gehacktem Speck/ «der Ochsen-Marck/ und geriebenen dürren Majoran das fleisch bestreuen. Auch kan das Fleisch/ wanns beliebt/ in Eßig einge- paitzl/ übrigens aber / wie gedacht/ zu bereitet werden. Rind-oder Ochsen-Fleisch/und allerhand Wüdprel pfleget man allerdings auf ersterwähnte Weise/zu zu¬ richten/welches aber höchstnölhig vochero mCßig ge- paitzt zu werden. Etliche pflegen das zusammen gerollte Fleisch/ehe sie es anstecken/zuvor durch zerklopffte/ mit gerieben weis Brod vermischte Eyer zu ziehen/ und solcher gestalten abzubraten. Auf das Kalb-Fleisch können auch/ nach Gefallen/ zugleich kleine Rosinen oder Weinbeer gestreuer wer¬ den/ ehe mans zusammen rollet. Oder hacket Kalb-Fleisch mit etwas Rind oderOch- sen-Marck wohl klein / vermenget es mirMuscatm- blüh/ Negelein / Pfeffer/ Saltz / Thimian oder Majo- ° ran und Eyern/ nehmet einer Hand-breit/ aber gantz l dünn geschnittenen Speck/ wickelt das Gehackte dar¬ ein/ bindeks mit einem Faden/ brats an einem subtilen Spießlein/ und tragets trocken / oder mit einer beliebi¬ gen Brüh/ aul den T-sch. Kalb-Lams- odecSchwememe-Riebm zu braten. Nehmet von einem Kalb-Lamms-oder Schweinen- Rücken die vördern Rieblein/ jedes Rieblem allein/ klopffets ein wenig mit einem Messer-Rücken/laffers einen Wall in Wasser aufthun / dann bestreue:ö mit vermischten Semmel-Meel/ gehackten Petersillien- Kraur/ Muscatenblüh/Cardamomen/ Pfeffer/Ingber und Saltz/bratets auf einein Rost mit Bun->r be¬ strichen über Kohlen schön hellend saffrig/und wann sie angericht/truckt Citronen-Saffc darauf/ undbe- streuets mit geschnittenen Citronen-Schelffen. Oder nehmet die geschnittene Rieblein / saltzt und pfefferts/thut in eine Brat-Pfannen ein wenig Eßig/ Wasser / ein Stuck Bachschmaltz/ etliche Rosmarin- Straußlein/ Lorbeerblätter und die Rieblein / lasser solche/mit offtmaligen Umwenden/braten/giesset zu letzt ein wenig Rosen-Eßig dazu/und beschmieret die Rieblein mit Butter / giesset von dieser Prüh in eine Schüssel/leget ein Teller / und die Rieblein auf den Teller/ bestreute gleichfalls mit Citronen-Schelffen. Einige paitzen zuvor die Rieblein em wenig in Eßig/ und richtens hernach auf besagte Weise zu. Rtttd - oder Ochsen - Nieren/ auch Schaafs-lmd Scbwems-Merlcm. Siedet einen Rind - oder Ochsen- Nieren in Was¬ ser mit Saltz weich / schneidet solchen/ wann erkalt/ Platz- oder Stmklein weis/stecket sie an einem kleinen Spießlein/und überall dazwischen einPlatzlemSpeck/ betrieffrs gnit Butter/ brats schön safftig / jedoch nicht zu lang/ sonst werden sie hart / bestreuts mir Ingber und Saltz/ und richts warm zu T-sch. Oder wickelt einen weich gesottenen Nieren / nebst Hurter und Gewürtz/ in ein Netz sind brats. Den Schaaf - und Schweinen-Nieren ziehst die Haut ab / waschetö geschwind ab / schneidet lange Schnittlein darein / spicket/ saltzt und pfefferts/steckts an ein Spießlein/ betrieffts zu erst mit Schmaltz / und zu letzt mir Butter/streuet Rocken-gerieden Brod dar¬ auf/ drehets noch etlichemal herum/dann ziehetsvom Spieß/und giest ein wenig Butter darüber an statt des Specks /kan man die Nicrlein/wann sie halb ge¬ braten/mir ff isehem Petersillien-Kraut oder Salbey/ spicken/g'esehwmd gar abbraten/ und fleissig begiessen/ damit der Petersillien »der Salbey schön grün blei¬ ben/ und nicht verbrennen. Die Schweinen- Nierlem braten einige nur auff dem Rost ungespickt. Gefüllt - und ungefüllte Kalbs - oder Lamms-Lebern und Lungen zu braten. Hacket eine zuvor gewaschene/ gehäutete / geäderte Leber/vermisthrs mit in Schmaltz-geröstesSenrmel- Meel/ ein gut Theil ausgekörnte Rosinen/ Weinbeer/ lünglicht-geschnittene Mandeln/ Muscatenblüh / Car- damsmm/Jngber/ Pfeffer/ Saffran/ Saltz/ein paar Löffel voll Milchram/ und 4. oder 5. Eyer giesset em wenig gute Milch/ Fleischdrüh/ oder süssen Wern dar¬ an/ziehet ein Kalb - oder Schweines Netz durch em Wasser/thut diese Füll darein/sormitts länalicht oder rund/ nehets zu/ last das Netz aber ziemlich lotter/ brats in einer Bral-Pfmmensworinn frisch Gchmaltz heiß gemacht/auch damit betriefft) in einMeftlein/und bestreuts beym Aufträgen/ mit langlicht-geschnittenen Mandeln. Die Lungen kan man eben also zu richten und^bra- ten / nur daß solche vorher» in Wasser müssen uber- sotten werden. DieLebern spickt man auch/wann sie gehäutet/ mit Speck/ würtzts mit Negelein/ Pfeffer und Saltz / siuo brars / mit Schmaltz betriefft am Spieß oder in emer Brat-Pfannen. Oder spicket die Leder mit Speck und Salbey / streuts mit Negelein/ Pfeffer und Saltz / nehets m em Netz un d brats solcher Gestalt. Einige lassen die gespickte Lebern eine ViertelGtun- de im Wasser sieden/ hernach würtzen und stecken ltz sslche an Spieß / betrieffens nut Butter/legen/wanns fertig/ in eine Schüssel / lassen die Brüh/ wonmwn dre Leber gesottengammt den Brat-Pfannen-Fett/Mcss eatemNuß/Cardamome/Negelein undPfeffer zuians- men aussichen /truckm Citronen- Sasst darein/ und richtens über die Lebern. — Koch- Buch. oder auch Poinerantzen dazu/laß sieden/gieß es zu den Gebratens in die Schüssel/mnd bestreueSMit derselben Schelffen. GraMMpffel-Brül) über WW WebrckeNs. Nehmet die Kern aus dem Granat-Apffel / giesset Mein und ein wenig Eitronen-Eßig/odevLitronen- Saffr daran/ lassets / nebst Zucker und Tr'iscme't auf- sieden/ schüttets über Gebratens/belegt solches mir in Zucker gelegten Granat-Aepffel-Kern / und Eitronen- Platzen. , , EltleBrü- vonMustateüerWeinbern/ über schwartz und weis Gebratens. Siedet abgezüpssw Muscateller-WeinbeerinSpa- Nischen Wein/ lüssets ein wenig erkühlen/dann werfft ein paar grosse/gantze MuscateNblumen / eine gantze Jngberzähen/em StLngelein langen Pfeffer und ein halb Loch gute Zimmet in ein Tüchlein gebunden/ gröbllcht zerstossene CatdamomeN hinein/ iasts zusam¬ men emm Wall thun/ rühret ?. oder 4.Löffel voll des schönsten Zuckers darein / nehnckö vom Feuer/ . deckt srn weises Tüchlein darüber / und wanns solcher Gestalt erkaltet/Verwahrer es an einem kühlen Orr. Diese Brüh kan man kalt oder warm zümGebra- rens auffttzen / nach Belieben,. Sau cach-oder WemMgelem/Hjeffen- oder Haaenbutten und Johannesbeer-Brüh/ über schwartz und weis Ge¬ bratetw. Siedet ein Dotter öder langes Zucker-Brod/oder Mr ein weis-gebähtes Brdd / und abgestrupffte in WeinlägeleinZucker eingemacht/ in einensüffenWein/ dann'tteibts durch/ laffecs aufsieden/werfft Cardams- men / Zanmet / Trisanet und etliche WeinlagleiO OträDein/sammt etwas Weinlagelein-Safft dar¬ ein / laffets aber Nicht mehr sieden/ sondern richts gleich nkdemGebrNenö in die Schüssel/ und bewert solches mit mehtern Sträußlein. Man kan diese Brüh auch ohne Brod verfertigen Von frischen ausgekorNten Hiessen / wie auch sri- .... ." M Oder schneide eineLeber/wcmsie halb gebraten/Platz-. lein - weiß/ legs in einen stollichten Haftn/thu dieBruh aus der Brat'Pfannen/em wenig Wem-Eßrg / Do¬ cken-gerieben Brod/geriebenen dicken Lebkuchen/ Ge- würtz/ Zucker oder Honig darzü /laß mit einander sic- Man schneidet auch die gehäüte Leber SLucklem- weiß/ saktzt/ wÜrtzt und spicktsMit Speck/wickelt jedes Skücklein besonders m ein Netz/ binds nut ^aden/ hrats/ und betrieffts mir Butter/ allgemach ab. Kalbö^prüsi zu braten. Waschet die PW sauber / siedet sie Hin wenig m Unterschiedliche Brühen über das Gehratens MronackBrüh über schwartz - und undw-i«G-drat«n°. Met ein Dotter-oder langes Zucker-Brod m ^^Weinsieden/ treibts durch einen Secher/glchet M^lvaN werffet Muftatenblüh/Lar- damomen/ Muscaten-Mß/ZinNnetEucker / Organe und würfflicht gsschn-ttLn^ng^achlenCm^oarU ein/ lasis rusammsü iiNeN Sud thun/ zu letzt Enronem solches mir.lcherÄachl IN suctsr Blaken Diese Brüh kan auch ohne Broooe-hlw M/ hingegen klein-geschuittene abgezüMeMmoe.n oder Pistacien-Nuß und eingemachte Lrtro nen^un- Pomerantzen - Schelff-n darzü gethan werdcm K statt des Zucker- Brods mag zu schwarz GcoratcNo/ weis aebächetes Bröd/und vor deü Malvasier / gemei¬ ner Wein/genommen werden. Mronm- Brüh über schwartz - und weis-OebrateNs. , . -m-öbere gebadete Rinden von Rocken- E -m-r Ellrm-n in Mns-«-nMH / La-d°°'°m-n / 8 »mn« -LSZiL'MZK- hnbin/nimmt MN we,sS-bnh-<« Bt°d/nn° iüii IMZZME werfft ungut m s M M / Cardamomen/ schnittene S^ssen /. ei- NÄSK dk« d-sÄchra«n--und bqm« r^S«SLL7CLL°n, Ingber und Viertel- weiß ausgrmarckt e (Zitronen / 6r Fleifchbrüh / dann schneidet das troßlicht-e und Harke davon/ziehet das Hautlein überall herab/ würtzts wo l mit Muscatenblüh / Cardamomen/Pfeffer und Saltz/ wicMt'solche/ nebst einem Stücklein Butter in ein/ durch Wasser gezogenes/ Kalber-Netz/binders mit Ka¬ den zu/würtzt und saltzt sie auch aussenher/ steckts an einen Spieß/ berrieffrs immerzu mit Butter / und brats schön lichtbraün. Oder spicket die abgesöitene Prüß mit Speck/ und brats an einem Spießlern mit Butter oder Schmaltz betriefft. WerWill/kstnsrilchr Salbey-Blättleindar- zwischmsteckem '-§2 Bewährtes und wohl- eingerichtetes aber nicht sieden / streuet Trisanet darein / leget dre 6^ bratene Huner/ richtet die Brüh darüber/und sireuct Zimmet oder Trisanet darauf. Oder röstet Rock, n-gerieben Brod fo trocken als möglich in Schmach / giesset ein Malvasier daran/ würtzts mit Negelein/ Cardamomcn/Z'ngber/Psiffer/ Zimmet/Zucker Trisanet und ein klein wenig Saltz/ iaffers sieden / besprenget die Hüner mit etwasRojen- Wasser und schüttet die Brüh darüber. Brüh über einen gebratenen Werhan/ oder Fasan» Trucke Citrsnen-Saffr in Malvasier / wirst.M- met/Zucker/ Muscatenblüh / Cardamomen / ein wemg Ingber und Pfeffer darzu/laß aufsieden/ thue damische Nüß/ eingemachte Citronat/ Crtrsnen-m-o Pomerantzen-Schelffen/ alles klein geschrnttcr'/ )N'^ ein/ lege M ustmen- oder Mandsl-Bwd in eine ScyNsi sel/ giesse die Brüh darüber / und das Gebratene dar- auf/bestreus mit eingemachten Lirronen und Pome- rantzen Schelffen. Brüh über einen gebratenen Haasen/ oder anderschwartz Gedratenes. Lasset emgebäht Rocken - Brod in Fleischbruh weich sieden/treibts durch/giest etwas Brlch aus os" Brat.Pfanne n / und Weichsel-oder gemeinem EDS re ihn schön glatt ab / gieß ein wenig Weichsel-öder RoftmEßig daran/ truck Citronen- Gafft darein/laß ein Wall auflhun / .dann streue Trisanet und kleinge¬ schnittene Citronm- Schelffen hinein / und schutts zu dem Gebratens in die Schussel. Will mans suD wirff Zucker darein. , Oder lasse einen ungemandelten Lebkuchen imWem sieden / und wann er abgerühret / kl-ein-würfflich ge¬ schnittene Eksiotten oder Zwiebeln hinein / la^ sieden biß die Zwiebel weich / dann wirff gut Gewurtz und Zucker/dann truck Citronen-Safft dazu/schüttö über das Gebratens/ bessere solches mit Citronen-Platzen und Schelffen» Austern-Bkül) zu schwache und weissen , Gebratens. Rostet ein wenig Meel in Butter schön braun/ tlM Muscatenblüh/Cardamomen/Pfeffer/ eine geschalte gantze Zwiebel mir etlich Gewürtz- Negelein besteckt/ nehmet solche aber/ beym Anrichten / wiedercheraus/ Wein und etliche Austern darzu: Manns zusammen aufgesotten/truckt Citronen-Safft hinein / richts )». den Gebratens/ und bestreuetsolches mit klem-geschmt- renCitwnen-Schelffen. Zu weissen GebrakenZ nimmt man/statt des Meels/ inWein gesotten durchgetriebenes weisses Brod. Brühe über Hüner oder weis Ge¬ bratens, Stosset Weinbeer und ausgekörnte Rosinen klein/ zwmgts mit Malvasier durch ein Tuch/ werfst slM- ! mct/ Zucker/Muscatenblüh/Cardamomen/Negelan/ schen oder m Zucker eingemachten Johannesbeern /pfleget man auf gleiche Arr mit oder ohne Brod brü¬ hen zu machen. Oder lasse in Zucker eingemachte -von Stielen ab- gestrupsste AvhannesbeersSafft etwas Brüh/aus der Brat-Pfannen von den Geratens in ein wenig Citronen-Safft dergleichen klein-geschnittene Schelf- fen/ Muscatenblüh/Cardamsmen und Zimmet zusam¬ men aufsieden/ und richts über das Gebratens. Statt der Brat-Pfannen- Brüh kan man .sich auch Meö Weins bedienen/ und ein wenig Zucker. Weichsel-Brüh über schwach u»B ' weis Gebrcklms. Stosset von Stielen gezttpffte frische Weichseln/ sammk den Kernen und Brosam von einem Weck oder Semmel in einem Mörßner klein / treibs mu Wein durch ein Eieblein/ laßet/nebst Zucker und Trisanet/nur einen Wall ausihun/dann giessets über das Gebraren s. Oder stosset wohizeüigeWeichseln/fammr den Ker- men / rreibls durch / ist es zu dick / machet es mir etwas ' Wem dünner/und zu sausr/mik Zucker süß/fttzrszum Gebratens guf. Oder weichst eine Semmel-Brosam in Wein/oder Fleischbrüh/ rreibts durch einen Seyher/Mischer etwas Weichsel-Sultzen/Zucker/Zimmer/Negelein undPftf- ftr dämmer/ und lasser's zusammen aussieden. Uepstel- Brüh über fchwartz uad weis Gebrarens. s Röstet einen geschälten klemgeschnittsnen Barstörf- ^mvanwmeii/ . fer-Apffet im Schmaltz/ gieffer das Schmaltz herab/ Zngder und Pfeffer darein / schüttet ein wenig chutabgezogen-länglicht-geschnirreneMandeln/Wein- ster-oderRosen-Eßig darzu /lassetscurfsieden/ last ck- beer/auögekörnre Rosinen/em wenig Semmel-Meel/ was Rosen-Wasser in einer Schüssel heiß werden/ MuMenblüh/Cardamomen/ZrmmetundMalvasier/ - - -. oDer andern guten Wein ( welchen man aber alsdann zuckern muß) dazu/lastets in einem Hussein aufsieden und richts über bas Geratens. Wann man keine Aepffel har / km an starr Semmel-Meel ein Schnür gebähte Semmel in Wein gesotten/durchgezwungen/ sonsten oder allerdings die Brüh Verfertiger werden/ wie erst vermeldt. , Oder röste geschälte dünn-geschnittene Aepssel/samt kleine Rosinen in Schmaltz / würtz sie mit Muss aten- blüh/ Cardamomen/ Pftffer/Z-mmet und Zucker/ rhue einen Löffel voll in Schmaltz geröstes Meel/ nebst Wein darzu/und wanns zusamnren aufgefotten/richt .i^der treibet e,n zuvor genähten Schnitt Rocken- Brod/ und einen/Gtücklein-wers geschnittenm/Apffel l in Wein und Fleischbrüh weich gesotten / durch einen Senher/ werffc Muscatenblüh/ Cardamomen/Pftffer und Zimmer hinein / giess mehr Wein und ein wenig Rosen- oder Wsin-Lßig dazu/zuckerts nach Belieben/ trucki Cirronen-Safft/werfft zu letzt dergleichen Platz cmdkteingeschmttene Schelffen damn/und richts über das Gebratens» » Lebkuchen-Brüh über schwach Mid weis Gebratens. Siede euren gemandelrm Lebkuchen im Wem/rüh- wenig Weichsel-ober im- Safft darein/laß Zzrisanet und kleingc- mein/und schütts^zu Will mans suß/ r Lebkuchen imWein / kl-em-würfflich ge- lln hinein / laß sieden ess gut Gewurtz und fftstazu/schätts über ut Citronen-Plätzen ch-und weifferl ter schön braun/thut fcffer/ eine geschalte - Negelein besteckt/ ten / wiedercheraus/ Wanns zusammen fft hinein / richts zu es mit klem-geschmt- lan/stattdes Meels/ s weisses Brod. der werS Ge- örnte Rosinen klein/, Tuch/ werffrZmi- >amomen/Negelenv ttet ein wenig Hol- saufsiedcn/ last er- Hüffe! heiß werden, darein / leget dis ge- darüber/und streuet Zrod so trecken als Malvasier daran/ en/Z'ngber/Pfcffer/ klein wenig Saltz/ wmitetwaö'Rostn- über. nett Aucrhan/ Ivasier/ wirst Zim- imemen/ein werng ifsieden/ thue nat/ Citrsnsnmnd r geschnitten / hin- Zröd in eine Echusi Gebratene dar- krönen und Pome- men Haasen/ bratenes. >d in Fleischbrüh vas Brüh aus der »der gemeinen ' " ' daran Koch-Buch Schlegel. Braten/ oder Nißmen. em wenig frischen Eßig/ Fleifchbräh / Semmel- Meel/ Brühe über schwartz- gebratenes Wlidpret. . - .,..,^....^..^^^cker etwas Wein-Eßig/ roste klem-geschnittene Zwiebel« in Butter / thue sie/ nebst Negslem/Ingber/Pfeffer/ Zucker oder Honig darzu/ lassaukütM-'n / ,,n!> >. zu dieser , Over schüttet an in Butter geröstes Meel / Wein/ ! und einen Wem-Eßtg/ würtzt es mir Mustacen-Nuß/ Ingber/ Pfeffer/ Zucker / Zimmer und ziemlich viel Regelein / iassers sieden und richts an. Oder röste mit den Meel ein paar EbZlotten/und Lorbserdlättiein /rhur Rosen-oder Wein-Eßig/ etwas .Fett/Negelein/Pfeffer / Jng- / ''''d ein wenig Zucker dazu/ und wann es zusammen aufgesorten/ gieß es über das , Wasser und Braren-Ferr/ R Brüh über erneu gepatzt-gebratenen beiErenen-PWem/ und Schlkütl. st u .. -77.,«^,-'-."—^ v»-p tSchütte in die Brat ^Biannen »u dem Tcömalt!/ Gelu.c>WNs/ oesiieuv mit Citrotren-Schelffsn. wormit der Schlegel betrieffr worden/ etwas Wein- ,n»E^'ldpret - Pasteten zu- Eßig und Fleifchbruh / begiesse währenden Bratens/ letzr/wann stegebachen teynd. dm Schlegel offtmalen darmit / zuletzt nim-n diese Blüh Über Wildprtt/ gepatzten Lmd- Bruh/ thue oben alles Schmaltz hinweg / dm-gegen Br-nten/ oder W Eien e-n wenig frischen Eßig/ Fleischbrüh / Semmel- Meel/ ... - oder rineu geriebenen dicken Lebkuchen/Negelsin/Pfef- ser/ Ingber/ zuvor in Zucker etliche Stunden gelegene ^rch / char Negelein / Pseffer und Wern- Essig dar- Eitronen-Platziein / und zuletzt dergleichen klein-ge- v.wGebra- schnirtene Schelffen hinein / laß zusammen aufsieden/ aestreuer rolchcs urck Mik geriebenem Kreen richts über den gebratenen Gchiegsl / und bessere sol- .'/wrrerug. chen mir dergleichen erstge-achten Citronen-Plätzen. Etliche süsse Salate. ^daran/ streuet Muscatm-Nuß/Negelein und Pfeffer hinein / lasts sieden/ und ehe mans anrichtet/rühret 2. oder ?. Löffel voll Milch darein / und giesis zum Ge- , bratens in die Schüssel/ bestreuts mir geschnittenen Schutte anzerschlicheneButt, Citronen-Schelffen/ Oder lasset emen Rosen- oder Holler- Eßig sammt ingver/ Pfeffer/ Zucker oder Homa Regelein/Zucker/Zimmet/Cardümomen und Pfeffer^ darzu/lassaufsieden / und richts über das Gsbratens. aufsü'den/undrrchts über das Gebratens. Mit dieser Wanns beliebt/ mag man ein wenig Wein letztem Brüh kan man das Gebratens auch kalt zu Brüh giessen/ und die Zwiebeln davon lassem Tffch bringe«. Ov-n ! Brüh über eine gebratene Ganß. Stosset abgezogene Mandeln/vermischet solche mit geriebenem Krem oder Merrettich/ und etwas Hüner- oder Weischbrüh / und richtet es über eine gebratene Ganß. i schalten Citronen- Marek/ daß die Viertel schön gantz kbensalls eines Messer-Rucken dick von einander / W- bieibm/ siarck/und lastet alles gleichfalls über Nacht doch unten nicht gantz durch / bestreuts wohl/abson- Litronen-Salat. < ^Wfer gröblüh/ rührvtZuckcr darunter undkrsts bedeckt/ über Nacht an einem kühlen Ort ste- H'U / schneidet lange Streiffe von Citronen-Schelf- si'n/zuckert sie wohl/ingleichenr Plätzlein von Citro- um/hacket die Plätzlein mit besondersdarzu gemach-, . _... LKs-nl-in ii-rlich aus/ ,uck«!KIchc/E,au«g°. I ftrmr Q«WchN Pomerantzen-Salat. . Schneidet von Pomerantzen die Schelffen Mertel- süssen Wein aufsiedenlassm/'und wanns erkühlst/den weiß herab/loset das Marck schön Viertel-weiß von Salat damit auszieren/wie auch mit allerhand inZu- dem Waffen/daß es nicht zerfalle/ streuet in ein liess cker eingemachten Früchten und Blümlein aus denen irden-Geschirr Zucker/ leget von den ausgeschälten Pinnen-Nüßlein genommen / wiebey der Frantzösi- Mronen-^ülar. Ken Suppen Anwei.ung beschehem d^MToffet abgezogene Mandeln^wttRosen-^al- reisset mit einem darzu bchörigen Eisenlein . -- -..."" oder subtilen Messer / die Schelffen von Citronen/ als ein Messer-Rücken breit den langen Weeg herab/ lasser so viel Platz/ dann wieder also/ und dis Wechsel- weiß/um die Citronen herum/schneidetö hernach/der > 57^'m^andelE derlich zwischen den Schnitten mit Zucker / zuckert bedeck c Men/ folgends mffcher un DM ebenfalls die Litrsnen-Schelffen starck / und last bee- ckwnen-Saffr/Malvasier/uuchnKch B ff des über Nacht stehen / dann streuet meine Schüssel 'lreichet Ger dieMan- Zucker/ leget die halbe Citronen darauf und dieSchelf- Schuffel/Kget dre Viertel von C> und stu neben/ sss einen Krantz herum / streuet nochmalen deln/ dre Platzlem unten hermn Zucker darüber/ und bezierts / nach eigenem Gefalle;« bestes! ts mst den Citronen- Sche,, Bg » Mamkan auch / so es beliebig/ oben erwähntes Man- Wann es beliebt/ kan man aus schönen grossen deln-Gehäck darunter legen. § Hiessen oder Hagenputzen/ die Kern heraus nehmen/ solche hingegen mit einem Gehack von Mande!n/em- gcmachten Citronat/Zimmet und Zucker füllen / in oes über acht stehen / dann streuet meine Schüssel fen neben/ a's einen Krantz herum / streuet nochmalen Zucker darüber/und bezierts / nach eigenem Gefalle«. 64 Bewehrtes und wol- eingerichtetes Psmeranhen-Marck/darm wieder Zucker und Marck/ biß es alles/ man kanauch Citronen darunter neh¬ men und sie gleichfalls / jedoch besonders/also zu rich¬ ten/auch etwas srarcker zuckern/die Schelffen werf- fet /jede absonderlich/in frisch Röhren-Waffer/schnei¬ det das Weisse heraus/ werffks wieder in ein frisch Wasser/ dann rollers zusammen und schneidet sie / wie einen Kraut-Salat / giest wieder frisch Wasser dar¬ über/ langet aber mit keiner blossen Hand hinein / so ziehet sich die Butter besser heraus/laffet in einer Mes¬ singen PfannenWasser siedend werden /werffet die Schelffen/ nach dem das Wasser davon abgeseyhet/ hinein/ wann sie weich gesotten/ thuts aus diesem Wasser in frisches/mit den Citronen-Schelffen/ma¬ chet es ebenfalls so/ wanns beederseiis kalt / lassets wohl verseyhen/streuet in einem Tiegel Zucker/ leget vonden Schelffen/ ferner Zucker und Schelffen/ biß alle/ giesset ein Glaß Petersimonis- oder andern süs¬ sen Wein daran. Auf gleiche Arc wird auch das Ci- tronen-Kram zu bereirel; setzet beedes über Nacht an einen kühlen Orl/ schwingets zu Weilen untereinan¬ der ; Folgenden Tages legt in eine Schüssel oder Schalen einen Teller / sehet in die Mitten zierlich ge¬ schnittene oder geschraubte Cinonen- oder Pomeran- tzen/ stecket einen Strauß Blüh daraus / machet von den Schelffen beederseics/ oder einer allein/ einen Cmß oder Häuffigen gleich daran / die Viertel Citronen hinter / die Viertel Pommerantzen / oder legeks doppelt übereinander; dann wieder einen Creiß Schels- fen. Man kans auch Fächer-weiß / oder wie einen Berg aufschlichten / oder wie es sonsten gefallen mag. Wer will/ kan von gehackten Mandeln und Pistacim- Nüßlein/klein- würfflich»geschnitten-eingemachten Cursnat / Citronen - und Pomerantzen-Schelsssn'Zu¬ cker/Zimmer/Muscgten-Nuß/Cardamomm / auch nach Belieben / gerieben Eyern - in Bukker geröstcm Brod und süssen Wein/eine Füll anmachen / solche zu erst in die Schalen/hernach das Marck und Kraut darauf legen/ auch mit eingemachten Früchten bezie- ren/nach eigenem Gefallen. Gwnat-Apffel Salat. Nehmet aus denGranar-Aepffeln die Kern heraus/ Can. msschet sauber gewaschene / wieder wo! abgetrscknets Wembeer/ oder Corinthen/gemachten-klem geschnitt tenen Citronat-Zucker/ Zimmet-und Trisaner darun¬ ter/ feuchrets mit Malvasier an / hauffet solches auf im emer Schalen/ wie ein Salat/ stecket oben einen Blu-- men-Strauß neben herum/ leget zierlich ausgeschnit¬ tene/eingemachte Citronen/ uni) Pomerantzcn-Scha- lenm solche/Wechseis-weis Piftacien-Nüßlein / lang- l-cht gejchnirtme Mandeln und Wembeer/ bezierts mit eingemachten Früchten / und Weinlagelcin. Pfirsrch-Marillen-und Abricoscn- Sa lat. Schneidet geschehlte Pfirsich also voneinander / daß re noch aneinander hangen bleiben/ nehmet die Kern tzcket an deren statt geschöhlte Mandeln/0- oerNuß-^ern herein/ schlichtets in eine Schüssel/et- was^erhebt / giesset Malvasier daran / streuet Zucker/ unom beer / jedes 6. Loth/ Pistacien-^Nüßlein / Mandeln / emgernachten Citronot/ Citronen - und Pomerantzen- ^chelffen/ Wein-Legelein/jedes dreyLoch/ dieses al- - Mchueidet groblicht / machets mit Zuckerund süss ,en Wem an/ legers zierlich in ein Schüssel / bestcckets nn. t^ltronat/ Citronen-und Pomerantzen-Schelffen/ mich allerband eingemachten Sachen nach Gefallen. Man machet diesen Salat auch von Eßig/ Capern / ^.embeer/ ausgekörnten/ Rosinen/länglicht gesch nit tmen Mandeln / Pistacien-Nüßlein/ würsslicht - ge cynutenenCuronat - Citronen-und Pemerantzcn 2''^/ ein wenig Wein-Eßig u'ndBar-m ^u/ Schwingers zusammen wol untereinander / und nchtet ihn m eine Schüssel auf vor ige Art. Wem das Oelnicht beliebt/ kan solches davon lassen/ auch an statt des Eßigs einen süssen Wein daran giessen. !X. Manchcrley Speisen zuzurichtcn dann Hutter/ und ein paar G-er daran / oder grosse Blatter von Larucki/Emmi / hi!^„,!^?ltm Flerlchbrüh/ wicke't von dem Gehack und l^ck'tallzugroß/ bindsmicememFaden/ nmrm Meischbrüh aufkochen/ dann So "pst" / Körbel - Petersillien-Kraut / smib^ und Blaumkohl/ alles ä ^waschen imWasser/ein wenig - / b.uht/ wol ausgedruckt/folgends im Butter ge- EtNe Oll3s>oirit. Jedct Hünergefüllt/ oder ungefüllt nach Be¬ lieben / wie gebräuchlich / scbahlet gesottene Krebse aus/ hebet die gröstenSchwantzund Scheeren/woran unten ein rothes Spitzlem an der Schalen gelassen worden / besonders auf/die andern hacket/ mischet in Butter geröstes Petersillien-Kraut/ Semmel-Meel/Saltz/ Muscatenblüh/ Cardamomen/ Jngbier / etliche Eyer/ oder eingantz lind verfertigtes Eyeren-Schmutz/ darunter giesset etwas Kern oder rö,s^berbrüb"S^^Um' Wasser/ siede Kalbes üisim Ram darzu/ füllet darmit die Krebs-Nasen/ und Brüß/ Hüner-Magm und Leberlein in Fleischbr'^ bachetsimButter;HacketungesotteneHuner-Lebern/! weich/dann thue alles zusammm/ nebstdemeingew'ck- — ,-kten Koch - Buch einander mischen/Citrönen-Safft darein drucken/ etwas derselben klein geschnittene Schelffen dazu werf- fen/ auferstgedachteWeisRaviolen davon verfertigen ; Oder hacket abgefotreve/ ausgeschahlteKrebft/macbet von etlichen Eyren / bekannter masten ein eingerül-rt Eyeten-Schmaltz /rühret solches nebstMuscarenblüh/ Cardamomen / Ingber / emgvenig gerieben Eyeren- Brod und gehackten Petersillien-Kraut unter die Krebse / schlaget dieje Füll/ wie schon erwehnt/ in den Teig / siedet oder buchet die Raviolen nach Belieben / indessen stosset die Krebs-Schalen/ samt einem Bruck Butter/ klein/laffetö im Kern oder süssen Rom sieden/ biß er roll) wird / zwingts durch ein Tuch / giest diese Brüh über die Raviolen in die Schüssel/ünd lasts darinnen aufsieden/ dann tragts zuTisch. Weine der Kern nicht angenehm / mag darvor Fleisch-Brüh ge- l brauchen. Kalveru Nieren/ Kalb-Beisch/ und an¬ dere Sachen zuzunchtcn Hacket einen Nieren von eirmn Kalbs-Braten / stimmt seinem Fett klein/ rühret Semmel - Meeh Mu-! scatenvlüh/Cardamomen/Pfeffer/ Saltz/vie Eyer/ ! und ein wenig Milch / -oder Fleischbrüh darunter / schüktekö in ein sauber Tüchlcm / tor^-rets viere- brüh/lassets eine güte Weil/ nachdem es dick/ sieden/ - dann nehmets heraus/ schneidets Platzlein-weis/ legets in eine Schüssel/ giess von der siedenden Brüh darü¬ ber/ streuet gut Gewürtz / und ziemlich viel Butter darauf/ laffers über Kohlen aufsieden/ dann brinZrs zu Tisch. Wer will/kan diese geschnittenePiatzlein im Butter rösten/ dann Wem/ Fleischbrüh / Weinbeer/ Zucker/ und Ziminet miteinander aufsieden lassen / und diese Brüh darüber richten. Es können auch umer dieFüll Weinbeergenommen werden. Kalbfleisch / oder über¬ gebliebenes von einem kalten Braten kan man auf glei¬ che Art zurichten. Oder machet von Leinwand/wie einenStern/Hertz oder Kleeblatt/thut obgedachke Füll wohl vest darein/i näheks zu/und wanns gesotten/nehmet das Tuch all- ' gemach hinweg / leger das gesottene gantz in eineSchüs- sel/undlassetsdarum/ wieerwehnt/ nochmahlenauf¬ sieden. Oder mischet unter das^ Gehack etwas zerlassener Bucter/schiagets in ein Kalber-Netz/nähets zu/und lassets im Fleischbrüh sieden/dasiwan es ein wenig ver¬ tropftet / bratets schön gelb imBukker/ tragts alsdann also trocken mit Rosmarin besteckt/ oderin einer belie¬ bigen Brüh auf. Rühret einen gehackten Kalbern Nieren anderthalb Seidlein Kern/ oder süssen Ram/ 6. Eyer / Muscatenblüh/ Cardamomen / und ein we¬ nig Saltz untereinander / lassets unter stetigem Rüh¬ ren / über dem Feuer zusammen gehen / schüttes ge¬ schwind in einen Serher/ druckts zusammen/ daß wie 1 et-nmeinen stolUchknHafen/ich mir °dee c>nce »°n denen Kreb«-S-!>al-n/w,cl,-kannk / j g-röik-«E!,-len-Br°d/snimnt-in verfertigten Kr ebs-Bruh/ Semmel-Meel/Muscaten- - ^ar Operen unttr- bluh/ Cardamomen/Ingber/ Pfeffer und Butter aufkochen / richte in eine Schüssel die Krauter rund l herum wie einen Krantz/ mache verlohrne Eper dar¬ auf / leget die Hüner aufgebähteSemmel-Schnitten- rn diöMittk/dendaß aus domTiegel/wie auch dieKrebs Nasen zierlich darzwischen / und zu äusserst umden Rand/ dann giesset die Brüh darüber. Man kan auch/ nachdem es die Zeit giebet / annoch grüne / oder so genannte Küff-Aerbes/ Schnecken / Spargel/ frische oder dünne Artischocken/ Kern/. Käs / oder Blumen-Kohl/ frisch oder dürre Morgeln/ jedoch alles vorhero Übersorten/ darzu nehmen. We- mediegrüne Krauter nicht Belieben/ magsolcheda- j von lassen; Hingegen aufdem Schüssel-Rand gebra¬ tene ramms-Niemlein/gebratene kleine Vögelein/ge- . bachene Grundeln/Bratwurst/ gebachens Raviotm / ' und kleine Pasteten legen. Rckvloienzft machen. Machet von schönem Waitzen-Meel einem Ey / laulichtem Wasser / so gesaltzen / und worauf ein gut Toeil Butter zerschlichen/ einen Taig / wircket ihn woi ab / und wälgerk solchen dünn aus/ in¬ zwischen brühet emenÄangolt/«L-Pmat/oder grünes Kraut im Wasser/daß schön grün bleibt / trucker das ckichr/ bindets vest zusaannen/ legetsin siedendeFleifch- j Wasser aufdas stärckste davon / dann hacket solches / ,! nebst abgeschipfftem Hüner - Fleisch/und Rind-oder Ochsen-Marck klein / rühret Muscatenblüh - Carda¬ momen / Ingber/ Pfeffer/Saltz/und wanns beliebt/ etwas geriebenen Parmasan-Käß / und zrvey oder dreh Eyer/ auch nach Bedürffung ein wenig Fleischbrüh/ darzn; Man kan auch das Hüner-F.eisch davon las¬ sen/ hingegen das gehackte grüne Kraut im Butter sieden / und Weinbeer darunter mischen ; Leget/ so groß man die Raviolen haben will/von dieser Füll auf den gewalgerken Tmg/ schlaget ihn über/ drucket sol¬ chen neben herum fest zu / und radelts neben herum MiteinemKüchlein-E-sen ab/ Verwahrers/was übrig bleibet an einem kühlen Orth/ sie lassen sich ein biß zwep Tage ungekocht aufbehalten/ wann man sie nun ver¬ speisen will / lasset in einer Pfannen oder stollichrem Hafen eine Fleischbrüh aufsieden / leget die Raviolen hinein/ und wann solche mild gesotten / giesset etwas von der Brüh in eine Schüssel/werfft Muscatenblüh/ Cardamomen / Pfeffer/ und einStuckButter darein/ hebst die Raviolen mit einem Löffel in die Schussel / streuet gut Gewüch darauf/ und lassets über Kohlen bedeckt/irocheinenWallthun; Wann unter die Füll Kaß genommen worden/ streuet man dergleichen/wmrs zu Tisch kommen/oben daüber; Man pfleget die Ra¬ violen auch aus Schmaltz zu buchen/ und solche entwe- < der also trocken / oder nach dem Bachen auf vorige < Art in einer Schüssel auftukochen/ und zu verspeisen. , Anstatt Hüner-Fleisch und Mangold / oderSpi- > Mats / kan man zuvor iinWasser abgeschipfftenKalber- R Brüß/ Hüner-oder Gänß-Leberlein / eines Kalberen einBallen anzusthen ist/und solcher Gestalt derSch'or- Nierens/ oder Kalbfleisch sich bedienen / welches nun ten/ oder dasDünne durch den Seiher lauffe/bernack/ hievon beliebet / klein hacken/ gut Gewürtz / gehacktes/ wann der Ballen erkaltet / schneidet Piätzlein daraus/' 66 Bewehrtes m-d wohi-emgertchteteö last sie in einer Schüssel auf Kohlen/ entweder auf vorige Art in Fleischbrüh / worein man auch zu letzr/ein paar Eyer Dottern rühren kan/oder aber imKern ober süssen Ram einen Wall aufthun. Man kan den Ballen auch gantz lassen / und mit Bienen - Nüßlern bestecken ; An statt des Nieren können auch frssch- ausgeschahlteKredft/ weich gksottene Schnecken/oder ungesorteNe Hüner-Leberlein genommen werden. Brüß/Uüd andere Würstkrn. Ubersiede Kälber-Brüß im Wasser / Hacks/nebst Hüner-Leberlein/ Ochsen-Marck und Majoran/ rühre Eyer/ Sach/ Muscatenblüh/ Cardamomen/ Ingber/ und Pfeffer darein/schlags in ein Kalber-Netz/sormi- re Würstlein daraus so groß/ als beliebt/ binds mit Faden/ nimm solchen aber beym Anrichten wieder dem von / brats in einer Brat - Pfannen im Butter auf beeden Seiten schön braun. Man kan auch den Ma¬ joran davon lassen / hingen Eperen - gerieben - m dem Schmaltz geröstesBrod/ Weinbeer/abgezogene/und gröblich! - gehackte Mandeln darunter machen / her¬ nach/ wie gedacht / ferner verfertigen; An statt des Netzes pfleget man diese Füll auch in dergleichen Eyer- Plätzlem/ wie bey dmEyerwamsn gelehret worden / emzuwickeln/ dann im Butter zubraten/wie drese im Ney/ und bey dem Anrichten mit langlichr-geschnit- tenen Mandeln oder Rosmarin - Sträußlein zu beste¬ cken. Vom Hünersisisch/ Kalbs-Nieren / Kalbfleisch / Ochien-oderK.ubshirn unöKredsen mag nachGesalle/ auf die bey denen Rammen allbereit beschriebene Art/ eine Füll angemachr/ und Würstlein davon in Netz- . oder Eyerwamm - Platzlein erngeschiagen / folgenos solche gebraten/ und bestecket we- den / wie gemeldet. Oder aber von kalten Gebralens / solches hacke zusammtdem Fett/ mische Milchram/ geröstesSem- mel-Meel/ Weinbser/gut Gewür tz/etwas gerieben/ dürren Majoran/ oder Salbey/undEyer darunter/ und mache Würstlein davon. Oder nimm übersotrenes Hüne-fleisch / und von einem Kalbs-Kopff ein Lberbrühtes Gehirn / hacke beedes/ rühre SemmchMsel / Muscatenblüh / Car¬ damomen / ein wenigSaitz / Weinbeer/ und drey oder vier Eyerdottern darunter/röste es. zusammen em we¬ nig imButter/ bestreiche eine Schüssel wol -nirButter/ mache von dem Gehack^Würstlein einesFmgerslang/ lege sie zierlich/wie ein Stern hinein / gieb unken und oben Kohlen / laß eine kleine Weil bachen/dann trags zu Tisch. Wer will/ kan eine süsse Weinbrüh siedend darüber giessen. Man kan auch em Stuck Kalb-oder ein Stuck Ochsen-Fleisch/ beedes wohl kiopffen/ daß mürb wird / hernach nebst halb so vielKalbs-Niere -Fett klein hacke/ dann nn Schmaltz geröstes Semmel - Meel / Saltz / Muscatenblüh/ Cardamomen/ Jngbeer / klein ge¬ schnittene Citronen - Schelffen / und Eyer darunter mischen / ein Blech mit Butter bestreichen/ von dem angemachten darauf wie einen Stern - oder Rosen formirt/ in der Mitten etwas erhöhet ligen / und langsam buchen lassen / ehe es aber völlig abgcbachen / wird es mit ein wenig Fleischbrüh angespritzt/ und wann mans zu Tisch tragt / mit langlicht-geschnittnen Mandeln und Citronen - Schslffen besteckt. Bratwurst/ Hmr -Leber - and Blut- Würst. ^.Eöstt H^ut oder Schwarten vom Schweinen Slegch / jedoch also/ daß der Speck am Fleisch bleibet/ ryut Sre Bem davon/ undhacket das Fleisch undSpeck gl oblrcht/mischet Saitz/gröblicht-gestossenen Pfeffer/ ! ^Ofmarm/ und Majoran/auch nach Belieben etwas Hackers ferner klein / rühret Mu- P^b^üih / Caroatnornen / Regelein/ und würsslicht- gelchnirteneCllrorien-Schelffen hinein/ Mets in zuvor geputzte Schweins-Gebarm; jiegec inan hernach entweder auf einem ohlen zu braren/und dergestalt zu geniessen/ tragen. "ncm Sensi t oder Morast zu Tisch zu sieungefehreine Viertel Stunde Fleischbrüh und halb Wasser sieden / Schmaltz geröstes Meel / ein wenig EE! oder langlicht-geschnitteneZwiebeln / Z Pstsser/ auch/ so es beliebt/etwas geriebenen daran / und nachdeme sie fernerausge- lainmr der Brüh angericht. M auch im Rauch schwelcken / ^'^Lchrauch aufsolche Art aufbehalten. x.,7 stM machen/nimt man von desSweins- h^rrus/ dann hacket man solches klein/ ! Wran^ ^'dffer- ! ausgrkörnte/ inSrücklelN Rosinen / ianglicht, geschnittene dari' ^> / PE Eyer / und ein wenig Milch 'N das so genannte gereinigte Brstbet -indeks auf beeden Seiten zu; -bÄunet etwas rm Wasser / hernach Kleinem Rost mtt Butter bestn ""m Dlch- tt-- ^^uE'-ber-Würsten/ob sie schon von der Leber IlF," oen Lnamen haben / werden gleichwo! auch das die Gurgel / und Lungen genomnren / „ "^baffer / em wenig übersatten/ dann durchein- Pein gehackt / nebst etivas Speck / hernach HNgber / Pfeffer / und Negelein darein ge- !,^"/r/in saubere Darme gefüüet/ aufbeedenSeiten wie die^/ mit Saltz gesotten/ folgends ^"oste abgebrannt/ und verspeist. Hafer eine zuvor übersottene Schwein-Leber guter Milch eine Hand voll gerieben dicklicht wie ein Brey/werffc einSkuck mbffÄ!^'^)'Ä^^anns kalt/die gehackte Leber/ > ^,K,Nltz/ Pfeffer / Muskatnuß/Negelein/ etwas nKN^EButter/und ro. Eyern darunter/ füllets '^^rme/und last sie nur ein halbe Stunde Munt ih^V Wochen/ dann gebts ^^i-Würsie zu machen/nehmetdasBlut von einem so zuvor wohl abgerühret worden/ und eben '„LM'lch/ oder nur Wasser/Saltz/und Ingber/ Geffert es / werffeteingut Theil würfflicht geschnit¬ tenen Koch-Blich. 67 h Z Oder rühre in ein Viertel-Maaß Milchram drey Eyer/Saltz/und so viel Grieß/ biß ziemlich dick wird/ binde es in ein Tuch/ hänge solches in siedend Wasser/ daß nirgends anstosse / laß eine Stund sieden/ hernach schneide es Platzlein-weis/und giesse heisse Buttw-a- rüber/oder bachs imSchmaltz. Oder rühren halb Griß/halbSemmel-Meel/ Eyer oder Kern / oder süssen Ram untereinander / daß ein dicker Taig wird / saltze es ein wenig / und laß auf vori¬ ge Art sieden / dann legs in eine Schüssel/ gieß sieden¬ den Kern/ worinn etwas Butter gethan / darüber/ und laß über/ und laß über Kolen nochmahlen aufsteden.' Oder treibe ein wenig Schmaltz in einer Schüssel ab/schlage drey Eyer^daran/saltz/gieß Kern darzu/ vermischt/ Strudel zu machen. Oder mache / vom Meel Saltz rmd Eyeren ohne Wasser/einenTeig/ wälgere solchen dünn in derGrös- se eines halben Bogen Papiers/streiche eine von erst- beschriebnen Füllen/ nur alsobloß/ oder Butter auf den Teig / wickle ihn/ der Breitenmach wol vest über¬ einander/ mache dieser Wurst so viel/ als beliebig/ wi¬ ckele ferner jede allein in ein Tuch/ binds mit Faden/ und siebe sie im Wasser etwann eine halbe Stunde / dann schneide sie Platzlein-weis in eine Stößel/ und laß mitFleischbrüh / gutem Gewürtz bestreut/ und ziemlich viel Butter/ nochmahlen über Kohlen auf¬ sieden. Krebs/Griß/ Euter und Semmel. - Schneide 12. oder mehr lebendige Krebsen oben an der Nasen ein Platz,em hinweg / thue das Bittere/ sammr der schwartzen Ader / und Gedärmaus dem Schwantz heraus / zerstosseste also roh und ungekocht/ mit einer halben Maaß Kern oder süssimRam/ zwings - durchein Tuch/ schütte 4. zerklopffte Eyer/riebst der kenen Speck und Kümmel darein / rührets wo! durch Semmel-Meel/ etwas Milchram/Saltz/Muscaken- elnander/ schütteck in das grosse sauber geputzte Ge- blüh/ IngberPfeffer / und 2. oder 3. Eyer-Dottern darin/ bindets an beeden Seiten zu / undlaffetdre .- - — Wurst im Wasser sieden / jedoch nicht zu lang/sonst wird das Bim hart / dannkanmans also verspeisen/ j oder auch aufdem Rost abbräunen/ und Senfft mit ! auftragen. Wann man des Schweins Magen damit anfüllet/ pfleget man ihn alsdann den Säusitck zunennen. Eini¬ ge sieden gehackte Zwiebeln im Wasser ab / und mi¬ schens hernach/nebst Ingber und Negelein annoch darunter. Strudel von Krebsen/Nieren/ Lungen/ Spinat odergrünemKraut. Kochet einen Reiß/ wie gebräuchlich in Milch/ aber etwas dlck/schählt abgesotteneKrebse aus/ hacket und Mischers nebst ein wenig Semel-Meel / 2. oder z.Eyer- Dottern/ Muftarenbtüh / und Cardamomen unter dem Reis / stosset dieKrebs-Schaim/röstets im But- tev/zwinM durch ein Tuch/und rühret dise rsthe Butter auch unter dieFüll/lasset etwas frisch Schmaltz/ oder Butter auf warmen Wasser zerschleichen/ machet ! auch die Füll von gehackten Krebsen/ worunter zugleich s etwas Rind-oder Ochsen-Marck gehackct worden/ > aebst ge-östemEyeren-Brod / Saltz/ Muscatenblüh/ Cardamomen / Pfeffer/ gehackten Petersillien-Kraut/ und ein paa -Eyeren anmachen/ hernach dem Strudel auf erwehnte Art verfertigen. Oder man nimmt einen mit seinem Fett gehackten/ Kalberen Nieren/ mischet Semmel-Meel / gehackt Petersillen-Kraut/ 2. Eyerdottern/ Milchram/ Saltz/ Muscatenblüh/ Cardamomen/Pfeffer/ und ein wenig süssen Ram darunter/und streichet solchesaufden be¬ schriebnen Teig. An statt des Nierens pflegen etliche eine mit Rmd-Kalb-oder Lamms-Fett/gehackte/in Schmaltz geröste Kalb-oder Lamlns-Lungen zu neh- oarmlt/ von schönem Meel/ einem einigen Ey / und , Krebs-Milch m eine Pfannen / zuckers /io es bR-m Saltz einen Taig an/ walgerc daraus einen grossen! laß sieden/ biß wie ein Eyer-Käß zusammen aebett / leget ein sauber Tuch auf den Tisch / und Ziehet aber wol lind b-c.bec/ schurre es m emm Sevder / und denTaig darauf so dünn / als -m Papier. wann es etwas errrocknet/ sckne.de StüZm^rcmk Oder machet vomMee!/Saltz/ ein oder zweyEyer/ bestreusmrtMeel/bachü aus Schmaltz/ kraas alwo-^ und Wasser einen Talg / wircket ihn/ wie bekannt / cken zu Tisch. al,o tto- N schlaget oder bläuet denfelben wohl/ nut einem! , Oder gieß in eme Schüssel siedenden Malvasiers Walger-Holtz / lasset ihn hernach ein wenig ruhen / ruber/und laß über Kohlen bedeckt/aussieden ^olgends walgert einen Platz davon/ und ziehet solchen te etwas braunen Negelein- Safft daran/ davon -ore den erst beschriebnen auf dasdur,nefte aus/über- die B/üh schön roch/ streue Zimmer darauf/betleck«? tzeicher das Biar mit zerschlichener Butter/ unddie mftP-stac.cn-Nüßlem / oder längsich?PsichLk Alloden glat darauf/ wickelt den Talg / etwas brest- ! Mandeln. Eunge zerschneiden und machen es nickt/ mm / oder rund/wie em Wurst über einander/ schnei- sondern legens gantz -nemeScküffel/ rersiosi-n dekStucker/ dhngefehr eines Fingerslang daraus /! andern/Krebsen dieEchalen röstens im Butter/rwck! solche oder die zusamm- gerollte Wurst in eine -gens durch em Tuch/ g.essen diese Butter .' chuffel / thut etwas von obigerKrebs-Bmrer/ so zu- i der süssen Ram/ lassens aufsieden/ schüttens dann über - uck gelassen worden / darzu / gieß em wenig Ram / das Krebs - Euter/ und belegen solches mit E Äs oder Flesschbruh daran/und lasts miteinander auf- Schwantzen welchezuvor imButteraebratten wo d^ - , , . . WmnS d-li-blg/ k°m>m Odkrsiedets nur un Wasser em wenig ab/dann zusammen gehen lasset. kleine Rosinen oder legets rn eine Schussel/ streuet Semmel-Meel darauf/1 gemifcher werden. Erliche rechnen m einem und brmn-t -in HM Schn-nitz dmüd-r. Mm km Kr-bftn -in S-idl-m K-m /und L ...rübo- in -.'n °" - wol cmögedcuckt / gcy 8b Bewährtes und wohi-cingettchtettS ssein gebunden/ im Wasser sieden/biß durchaus ge- sotten / schneide Schnitten daraus / schütte heisse i Burtsr darüber / und bestreus mit Semmel-Mehl. Oder machet nur von Eyeren/ Machen- Meel/uns Saltz / einen etwas lehnen Talg an / und verfahret da¬ mic/ wie gelehret / dann buchet die Schnitten aus Schmach / und streuet Zucker darauf/ oder machet ein süsse Brüh darüber. i Rühre 4. Loch frisch Schmach in einer Schüssel wol ab / schlaget 4. Euer/so zuvor im warmen Was¬ ser gelegen/ nacheinander daran/ gieß vier Löffel voll Rosen-oder nur gemein Wasser dazu / wie auchZucker und Zimmet 2. Loth/ abgestossene Mandeln/ein we¬ nig Semmel-Meel/ und vier Höndleinvoll Griß/ hernach schütts in eine mit Butter geschnürte kupfferne Schüssel / gieb ihm oben mehr Kohlen/dann unten / damit es sich in dieHöhe ziehet/ und wans schön braun/ schnerde Schnitten daraus / gieß gezuckerten Kern/ odersussen Ram darüber/ und laß in der Schößet auf- sieden/bestreusbey dem Aufträgen mit Zucker undAim- M 't.Es kan auch an start des Kerns eine vom Wein/ Zucker / Weiubeer / und langlicht geschnittenen Mandeln verfertigte Brüh darüber gemacht wer¬ den, Kalb-Brüß zu zurichten. Wann die Brüß sauber gewaschen/ und dasDroß- lichte herab geschnitten/ so siedets ohngefehr eine halbe Stund lang in Fleischbrüh/ dann scheidetsPlatzlein- weis/ und machet entweder einegemeineButter-Brüh von Fleischbrüh/ Semmel-Meel / Muscatenblüh / Cardamomen/ Ingber/Pfeffer und Butter; Oder aber eine bey den Fisch-Brühen beschriebene Sardet- lsn-Brüh zusammen / lasset die Brüß zusammen aus- sieden / drucket zu letzt Citronen-Safft darein / und streuet/ wanns angercht/dergreichen klein geschnitte¬ ne Schelffen darauf Oder rostet die geschnittene Brüß Platzlem-weis im Butter / lass t halb WeiNI halb Fleischbrüh/ Mu- scarenblüb/ Ca> damosnen/ Saffran/ Pfeffer/ und em paar CM - Dottern / unter stetem Rühren aufsie¬ den/ werffr em Stuck Butter hinein / und giests über dieBrüß Man kanauch gesottene Brüß und weich gesotreneHüner-Mägen / eines so groß als das andere schneiden / an ein^Spißlein/wechsel-weis ein Stücklein Brüß/ein Stücklein Magen stecken/ sol¬ ches durch einen von Mehl und Wein / ziemlich dicken Taig ziehen / aus Schmaltz schön gelb bachen / dann das Spißlein gemach heraus ziehen / in der Mitten der Lange nach entzwey schneiden/ jo stehet es weiß und grau. Rind - oder § Ochsen - auch Kalb - und Lamms Hm, zu zurichren. ' Giesset über zuvor aus kaltem Wasser gewaschenes Ochsen-Hirn warmes Waffer/putzet das blutigeHäut- lein/und die Aederlein davon/ dannsiedets ohngefehr eine viertl Stund in Fleischbrüh/ lassets gantz / oder schneidetsPlätzlein-weis/ und machet eme Butter-Ne- gelein - oder sonst beliebige Brüh darüber. Oder siedet das geputzte Hirn in halbWein/ halb Wasser/ fchrieidets Platzlem-weis/ ziehet solche durch zerklopsste gesaltzne Eyer/bachets aus Schmaltz / gebts also trocken/ oder in einerWein-mit Weinbeer ausgekörn¬ ten Rosinen / und geschnittnen Mandeln vermischten Brüh/ zu Tisch. Oder sieder das Hirn im Wein-Eßig / und ein we- ss'S'L-altz / wann es schon körnicht/giesset denEßig ab bist aus em wenig / werffet Muscatenblüh / Car- damomen/Ingber/ Pfeffer/summt ein Stuck But¬ ter ylnem/ und wann das Hirn noch muh len aufgesot- ten/richts mit derBrüh an / und brennet inSchnraltz Mostes/ würfflich t-geschnittenes Eyeren-Brod darü¬ ber. Oder zerhacket ein inFleischbrüh übersottenesHirn/ mgcher un Schmach gelöstes Semmel-Meel/Wein¬ beer / ausgekornte Rosinen / klein länglichr-geschnit- rene/abgezogene Mandeln / Muscatenblüh / Larda- Pfeffer/Zimmet / Zucker/ darunter schlaget so vrel Eyer daran/ daß die Füll davon etwas dünn wird / fullets in ein Kalbs-Netz/ nehet es zu/ braretsin eurer Brat-Psannen im Schmaltz schön braun/ dann aeiMel den Faden wieder heraus / und bejtecktsoben -nlt langilcht-geschnirtenen Mandeln. />son gesottenen Kalbs-oder Lamms-Köpfferr/neh-, 1 Ä? heraus/ thut das Hautlein /und die grö - ! . B ut-Adern davon/ rühret Semmel-Meel/Mu- starenbluh/Ingber/ Pfeffer/ Saltz/ und Eyer darun- / itreichers auf ein > emmel-Schnittcn/leget diese'' ,^^,^"se'N'"lder / ziehers durcl- zerklopsste Eyer / ""s Schmaltz. Wer will/ mischet an ) och i-Feinbeer unter das Hirn/ streicbets dann et> Schmal "ufSemmel-Schnitten/ und bachts aus Ochst» - und Bocks- auch Kalbs- M' , ren zuzunchten. Siedet ernen sauber - gewaschenen Ochsen - Nieren Wasser nm Saltz/weich/dann nehmet ibn aus der Druh / schneidet dünne Platzlein daraus/ röstet klein- Swückre Zwiebeln / nebst etwas Meck in Schmaltz/ ,6'ess L'ttschbruh daran/ streuet Muscalen-Nuß/Ing- ber und Pfeffer darein/last der» Nieren in dieserBrüh nochmalrn aufsieden / werfft ein Stuck Butter hin- eln/ und r»chts an. isÄ^s/ösiet längliche - geschnittene Zwiebeln in c. chmaltz/ rhut den zuvor weich - gesottenen und ge¬ schnittenen Nieren darzu / nebst Ingber und Pfeffer/ dann gebet es also heiß zu Tisch. kanauch den Nieren ungesotten zu Platzlein! schneiden / solche saltzen/ wanns eine Weile gestanden/ f mit eurem Tuch/das Saltz wieder abtrocknen / in Mee» fchwrngen / aus Schmaltz schön gelb heraus buchen/ Citronen-Safft darauf trucken/mit Pfeffer bestreuen/ ""d also trocken auftragen. Oder das Schmaltz aus der Pfannen/biß aufdas Dicke unten absephen/ ein - Menig Fleischbrüh/Rosen-oder Holler-Eßig/ und et-i was klein-geschnittenen Rosmarin zusammen aussiederr lallen/ und über den gebachenen Nieren schütten. ' ! Brüh darüber. Oder oWein/ halb Wasser/ l solche durch zerklopsste Schmaltz / gebts alp tWeinbeerausgekörm r Mandeln vermischten stn-Eßig / und ein we- rnicht/giesset denEW Muscatenblüh / CM ' ammt ein Smck But- nochmahk'N aufgeso^ nd brennet inSchmaltz esEyeren-Broddaru^ rüh übersottenesHirN/ Lemmel-Meel/ Wem- lein langlichr-geschmt- useatenblüh / Carda- Eer/ darunter schlaget ill davon etwas dünn 'nehekes zu/ bracetsm altz schön braun/ dann is / und bejlectts oben ldein. Lamms-Köpffe»/ne^ Aäutlein/uuddiegw Semmel-Meel/Mm altz/ und Eyer darum Schnitten/ leger dieser b zerklopsste EM Ler will/mischet an n/ streichets dann et irren/ und bächts aus ich KalbS-Nir- leit. men Ochsen-Nieren m nehmet ihn aus der daraus/ rostet klem- ! Meel in Schmaltz/ )luscaren-NußAng' fieren in dieser Brüh i Stuck Butter hm- nittene Zwiebeln in - gesottenen und M Ingber und PfM/ zesotten zu Plahlein ne Weile gestanden abtrocknen / in gelb beraus bachen/ ut Pfeffer bestreuen/ er daEchmaltz mten abseyhen/ em oller Eßig/ und er- zusammen aufsieden fieren schüt ten.^ . und Milch/undPulle die Magen darmit." Oder koche ein we,s Kraut/wie gebräuchlich / hernach rühre ge- Kälber und Schafs - Wänstlein pfleget man aller¬ dings/ wie dis Mägen zu füllen und zu zurichten.Wie- wohl man sie auch so wohl als die Mägen ungefüllt und ungeröstet in ihrer Brüh zu Tisch bringen. Rind-- oder Ochsen Wamcn. Putzet die Warnen/schneidet etlicheSrück daraus/ siedet sie in Wasser weich / Mets erst kurtz vor den Anrichten / wersst sauber geklaubte und gewaschene Petersillien- Wurtzel/sammt dem Kraut / darzu in die Brüh/ und wann er weich / richrs mit einander an. Man kan auch/ nach Belieben/ eine Zwiebel / Limo- nien/ oder sonst beliebige Brüh darübermachen.Man Mt sie auch nur aus ihrer ersten Brüh / strmet Ing¬ ber und brennet wmfflichk-geschnitten in Schmaltz ge- röstes Ehren-oder weises Brod darauf. Magen-Falten zu kochen- Nachdeme dieMagen-Falten/absonderlich zwischen dem Gebiättsr zu erst mit warmen / folgends mit kal¬ ten Wasser sauber geputzt und gewaschen/ werden sol¬ che so lang biß sie weich in Wasser gesotten / und eine Stund zuvor erst gesaltzen / hernach zu kleinen läng¬ lichten Stücklein geschnitten Petersillien- Kraul und Zwiebel untereinander gehacker/ in Schmaltz getost/ zu den Magenfalten/ nebst etwas Semmel-Meel/ Fleischbrüh/ Muscaren-Nuß/ Jngber/Pseffer und zur letzt ein Stuck Buller gelhan / aussieden lassen / und angericht. Oder röstet länglicht-geschnittene Zwiebeln und et- was MeelinSchmaltz/giessFleischbrüh und Wein- ! Eßig daran/werfft Ingber / Pfeffer und Saffran dazu / und lasset die weich-gesottene und geschnittene Magen-Falken darinnen ferners mffkochen. Man kan auch die Magenfalten / wann solche vor ' hero recht weich gesotten/wohl verseyhen lassen/ her-, nach im Schmaltz rösten / oder auf einem Rost mit Butter bestreichen / erdbraunen und würWcht - in Schmaltz-gerösses Brod darauf brennen. Rind- oder Ochsen - Wamen / und Ma- grn Falten lang zuerdalten. Wann die Warnen und Magen-Falten sauber ge¬ putzt und eine Weil in Wasser gelegen/so siede sw m Wasser weich / laß erkühlen/ dann lege sie in ein Väß- Bocks-Nierlein pfleget man eben auf erstgedachte Art/ Zwiebeln/ Saltz/ Ingber / Pfeffer / Saffran / Eyer odm auch in einer Negelein-Brüh zu zurichten. . und Milch/ und fülle die Magen darmit. Oder koche , Von einem Kalbs-Braten hacket den Nieren samt em weis Kraut/wie gebräuchlich / hernach, rübre ge- femem Fett klein/ menget Semmel- Meel / Muskaten- hackte Kessen / geröst Semmel-Meel / gut Gewmtz/ büch/ Ingber/ Pfeffer/ Saltz und Eyer darunter/stcei- Eyer und Milch/oder Fleischbrüh darunter / fülle sol- chets schön hoch / auf Gugelhöpfflein Platzen oder chesin die Mägen. Semmel-Schnitte / zichets durch zerklopsste Eyer/ . und bachets in Schmaltz. Einige hacken nur das Fett von Nieren / rühren Weinbeer/Zucker/Zimmet/Muscaten-Nuß / Saltz und Eyer-Dottern darunter / streichens auf erwähnte Weise/ auf weis Brod / buchens und bestreuens als¬ dann mit Zucker und Zimmet. Gefüllte Ochsen-Kalber und Schafs Magen / auch Kälber und Schafs- Wänste. Wendet den Ochsen-Magen mit Vortheilum/da- mik er nicht zerreissen / jedoch innwendig gereiniget werden kan / dann kehret ihn wieder um/ daß er wird/ wiezuvor/waschet ihn sauber/ schüttet ohngefehr ei¬ nen halben Seidelbecher Grieß / und nicht gar so viel i Semmel-Meel in eine Schüssel/ röstet em gehacktes Petersillien-Kraut in Schmaltz/nehmet dssSchmal- tzes etwas mehr/und brennts summt dem Kraut über Grieß und Brod / würtzts mit Mufcaten-Nuß/ Ing¬ ber/ Pfeffer und Saltz / schlaget z. Eyer daran / und Machers ferner mit Mich etwas dün / füllet den Ma¬ gen darmit/nehsr ihn oben zu / und siedet solchen in Wasser und Saltz/biß er weich/nehmet ihn aus der Brüh/ lass ihm verseyhen / streüer Saltz/ Ingber und § Pfeffer darauf/röstet ihn in einer flachen Pfannen/ < auf beeden Seiten schön rösch in etwas Schmaltz/rö- ' stet meinem kleinen Pfandlein langucht - geschnittene Zwiebeln in Schmaltz/leget den Magen ineineSchüs- sel und brennt die Zwiebeln darüber. Oder nimm eine sauber gebrühte zu bereitete alte Henne/zerklopffss.Eycr/rühregehücktesPekersillien- Kraut/ Muscutenblüh/Saffmn/ Ingber/ Pfeffer und Saltz darein/ gieß es in bas Hun / verbinde» oben um Halß daß nicht auslaufft/ undnehesis unten zu/ be¬ stecke mit Negelein undZimmet / schiebe sie in den ge¬ reinigten Magen / thue kleine Rosinen und iangllcht- geschnittene Mandeln durzu / nehe solchen zu/und siede ihn in Wasser und Saltz weich/wie gesagt/dann be¬ stecke ihn mit Zimmet und Negelein und röst ihn in Schmaltz / gred ihn also trocken/ oder in einer selbst-be¬ liebig en Brüh zu Tisch. Die Kälber - und Schafs- Magen werden w,e die Ochsen-Magen geputzt/gesotten und geröstet / oder auch ungeröstet/ in ihrer Brüh verspeistet; Oderauch entweder mit der zu erstbeschriedencn Füll gefüllt/oder man hacket ein paar zuvor weich gefotteneKa!ber-Mä- i lein / streue unter Pfeffer uud Saltz/dann Magenta!- gen mit etwas Speck oder Ochsen Marck klein / ro- ten/ und wieder so / biß sie / laß Eßig sieden und wieder stet gehacktes Petersillien-Kraut und Semmel-Meel kalt werden/giesse ihn darüber und beschwers ;wcmn rmSchmaltz/ mischets/nebst Gewürtz/Saltz/ein paar elwas davon gebrauchet wird/müssen die übrigen M- Löffel voll Ärilchram / Eyren und Milch und unter zeit mit Eßig bedeckt und beschwert bleiben.Was man das Gehackte / und füllet die Mägen damit. nun verspeisten will/ schneide in Srücklein / laß sammr An statt der Magen/ kan man eine Kälber - Lung-n Fleischbrüh gerieben weis Brod / ein wenig von den und Leber hacken / oder hacke abgebrühtes weisses Eßig worinncn sie gesotten/Pfeffer/ Saffrän/Zucker/ Kraut/ vermengsmit Semmel-Meel/kleingeschnittene und zu letzt Butter zusammen aufsieden/ und richts an. ___ _ _ _//" Kalb» Bewahrtes undwol-emgerrchtttes Kalb - und Schaf- Kröß. ' Dis Kröß werden sauber gewaschen/ die Drüsen heraus gethan/ in Wasser weich gesotten/und aufdie , lehr erst gesaltzen/ alsdann gut Petersillien-Wurtzeln i gleich wie dieOchftn-WaK'en/oder in einer vonMi'lch- < ram/ Fleischbrüh/ ein wenig- Semmel-Meel / Carda- , mvmen/ Pfesser/Eßig und ein Stuck Butter / zusam¬ men ausgeso: Lenen Brüh zu Tisch gebracht. Man kgn sie auch nur in ihrer ersten Brüh/mit Ingber bestreuet/ i austragen. j Ka!d-und Lamrns-Lebem zu sieden und zu dachen. Waschet/bautet und spicket die Leber mit Speck/ lässt in ha -r F.erschb.üy/ halb Wasser sammt etwas ge stebenen Pfefferkuchen/ Ingber und Pfeffer ein we¬ nig si 'den/ dann seyhet die Brüh durch einen Seyher/ gießt solche wieder über dieLeber/ röstet einen Löffel voll Meel in Schmaltz/thut es/ nebst Muscaren-^ttrß/Ne- ! gelein und ein wenig Eßig/ darzu / laffets ferner ko¬ chen/ jedoch nicht zu lang/ sonst wird die Leber hart. ' Oder schneidet eine gehäutete Leber zu dünnen Srücklein/ rostet geschnittene Zwiebeln in Schmach/ ? und zu letzt röstet die Lebern ein wenig mit / giesset Flsischbrüh und ein wenigEßig daran/ streuet Nege- lein/Pfeffer und Ingber darein / laffets annoch sie¬ den-aber nicht lang. Man karr auch die gehäutete/ zu Sw.cklein geschnittene Lebern stützen und pfesiern/ eine Weil stehen lassen/ hernach nur Grieß/undMeel/oder Nocken geriebenes Brod bestreuen/und aus Schmaltz schön rösch buchen / und so trocken zu Tisch bringen. . Oder lasset Fleischbrüh unter das trübe aus der Pfan¬ nen/emroenigTrisanet/Rosen Eßig / und klein-ge- sichnittene Lirnsnien zusammen aussiedm / und richts über die gebachene Lebern. Oder giesse eine siedende Flsischbrüh/ so mit Nege- gelem/Pfeffer und Ingber gewürtzt/ zudergcbache- ne Lebenk in die Schüssel/ laß über Kohlen aufsieden. Oder schlage die Leber allein in Meel/oder gerieben Rocken-Brob/bachs in Butter/ truckLicronen-Safft darauf/ und bestreus mit dergleichen klein-geschnitte¬ nen Schelffen. Kalb- und Lammö-Lungen gesotten mwgchache» / o-cr wie Morgen, oder Mau rachen zu zurichten. Lastet eine sauber gewaschene Lungen/sammt Hertz/ in Wasser mit Saltz sieden /wann sie weich/schneidets Srücklein-weiß/^machet von langlicht-geschnittenen sammr Meel/in Schmaltz gerösten Zwiebeln/ Fleisch- brüh/etwas Eßig/ Muscaten-Nuß/Ingber/ Pfeffer und Ssffran/ oder davor Negelein/ eine Brüh / lasset die Lungen darinnen aufsieden/ und richts an. Oder thut an die geschnittene Lungen Flsischbrüh/ Semmel-Meel/Jngber/ Pfeffer/undMufcaten-Nuß/ lassers zusammen / auch zuletzt ein Stuck Butter und gehacktes Petersillien-Kcaut mit aufsieden. Man pfle¬ get auch die weichgesottene - in Stücken geschnittene Lungen durch zerklopsste gesalhene Eyerzu ziehen/ dann imSchmaltz zu bachen/hernach also trocken/oder in ei¬ ner süssen / oder andern beliebigen Brühe zu ver- speisen. , ,.s . Oder hacket eine abgesottene Lungen klem/ mischet gedörrten/zerriebenen Majoran und Saldey/ Musca- tenblüh/ Ingber / Pfeffer/ Saltz/ in Schmaltz gerost Semmel-Meel/Eyer und ein wenigMiich darunter/ schütts in heiß Schmaltz/und bachets aufbeeden Sä¬ ten schön braun/ trageis folgends so trocken zu cstsch- Oder laffets in einer Fleischbrüh mir Butter und Ge- würtz auf Kohlen in einer Schüssel aufsicden. Lungen wieMorgeln odrrMaurachen zuzurichten/ wird solche gesotten in Wasser und Saltz / wanns weich/ hacke sie klein/ mische ein wenig L emmel-Mcel/ Muscaten-Nuß/ Cardamomen/Ingber/ Pfeffer und Eyer darunter/ mache von Meel ein Eyer-Dsttcrlem und Saltz einen Taig/walchere ihn eines Meffer-Rü- cken dick/ schneide kleine Stücklein daraus/solche wm- de um eine Spindel oder Pfrimen/schlage von den Ge- hack darein/ formirs vornen spitzig / wie eine Morgel/ hinten aber muß von dem Taig etwas vorgehen/ daß es stehet wie der Stiel/ nimms gemach von der SplM del/damits nicht zerfalle/bachs aus Schmaltz / trags so trocken zu Tisch. Oder legs in eine Schüssel/ gu'ß eine siedende Fleischbrüh/ saMmt guten Gewürtz und Butler darüber/und laße es über Kohlen auffteden. Kalber- und Schwein-MW. Leget die Miltz etliche Stunden in ein Wasser / wa- schetssauber/ siedet sie in halb Fleischbrüh und lftw Wasser/ laffets entweder gantz / oder schneidetsSrucl - lein-weiß/ und machet von Fleischbrüh/geröstem MeS Negelein/ Ingber/ Pfeffer und Eßig eine Brüh dar¬ über. Oder ergreiffet die Miltz/Hacket PetcrMien-Kraut/ sammt kleinen Zwiebeln/ rösis in Schmaltz / Mischers nebst Semmel-Meel unter das jenige/was durch da» Ergreiffen aus demMiltz heraus kommen / Mager Eyer daran/giesset/nach Bedürffen/ etwas Much/ oder Fleischbrüh dazu/saltzt undwürtzr es/und fullett-/ vermittelst eines Trichrerleins in die Miltz / laffets M siedender Fleischbrüh kochen / werfft beym Lrmcylen em Stuck Butter hinein. .. Die Schweinen-Miltz werden genremiglich in haw Fleischbrüh und halb Wasser / nur ein wenig abgcsot- ten/ dann mit Saltz/Ingbcr und Pfeffer kestreuet/mn Butter bestrichen/Md auf einem Rost über Kohlen abgebräunt. Kuh-Euter gesotten / gebachcn und gebraten. Das Euter wird/wanns gewaschen/ in Wassimmd Saltz gesotten wie ein Rindfleisch / so lang biß welch/ hernach zu Stücklein geschnitten / und. in einer von Semmel-Meel / Majoran / Muscaten-Nuß / Carda' momen/Jngber/ Fleischbrüh und Butter/verfertigten Brüh/ferner aufgesotten. Man kan auch den Majo¬ ran davon lassen / oder eine Negelein- Brüh darüber - - Oder/ nachdem das Euter weich gesotten und Platz- > lein- weiß geschnitten/ saltzets ein wenig / schwmgts m ' Meel/ und bachets aus Schmaltz schön gelb heraus^ Kock Buch. Oder bestreuet erst gedachtes - weich gsfotten-und Plätzlein-weis geschnittenes Euter / mir Saltz und Dftffer/ bestreichrs mit Butter/ bräunets auf einem z Rost ab / gebts so trocken / oder in einer Mett Brüh/! aufdenDsch» Leber-und Mageltiu zu kochcn. Putzet und waschet die Leber und Mägelein sauber / lastet die Mägelein in halb Fleifchbrüh und Wasser ! siede« / und wann sie bald weich / leget die Leberiem darzu/ wann sie nun völlig weich / schneidets in etliche Therl/ thut in einem stollichten Hafen/ nebst Musca^ tenblüh- Cardamomen und Pfeffer/gehacktem ve- tecsillien-Kraut/ etwas Brüh/ worinnen sie gesotten/ und ziemlich viel Butter/ laffets ferner auskochen/ daß die Brüh dicklicht wird; wanns angericht/ streuet ein wenig gehacktes Petersillren-Kraur darauf. , Man kan auch eine CapeM - oder sonst beliebige Brüh darüber macken; Oder solche mit ScorMe w/Spargel/ Küfferbes/oder sonst anders zu Tist! bringen. Eine so genannte junge Gauß zu ko¬ chen. j Brühet den Kragen/Flüg-l und Füß mit heissem Waffer / daß die Federn und gelbe Haut von den su» ssn herab kommen/ schneidet den Magen voneinander/ thut das Unsaubere summt der Mnwmdigen Haut dar- von/ nehmet das Hals-Bein mit dem Geblüt heraus/ dann waschets sämmtlich nebst der Leber undHertz/aus kaltem Wasser/ lasset Magen/ Hertz/ Fiugelundsuß/ in Fleischbrühe oder aber in; Wasser/ etwas ei¬ ner Muscatenblumen und Ingber- Zaen weich sieden/ indessen hautetund hacket dis Leber klem/auch so man wich zugleich ein wenig Speck/ Majoran / Sawey/ und ^etersiilien-Kraut mit/ röstet gerreben Cyerett- Brod im Schmaltz/ rührets sammt Muftatenbluh / Cardamomen/Pfeffer / Ingber/Sassran /Saltz / einen; Ey und Milch/unter das Gehackte/ füllet dm Aanß-Kraaen damit/ jedoch nicht zu voll/daß ermcht aufsprinae/ nehet ihn oben zu / leget sülchen zu dem undem in dieBrüb/und wann er ausgesotten/ richt dre junge Ganß miteinander an/ und gresset etwas von 0d« >M würffUchk - geschnitten- »Mel im Schmaltz / thue W-m - guck«/ Lardammun/ Saff ! ran / Pfeffer und Weinbeer daran / und wattns zu¬ sammen aufgesotten/schütte diese Brüh darüber. Man kan auck / nach Belieben / von fnschen / aus- gekörnten Küff Erbsen eine Zwiebel/L.momen/oderel ne andere gefällige Brüh darüber machen. Angles, chen auck den Kragen mit einer bey den gebrattenen Hünern beschriebenen beliebigen Full/ füllen. Rind oder Ochsen - Fuß / und Mau! zuzuktcbten. Wann die Füße vom Haar und Klauen wolgerei- ttiget/ werden sie im Waffer Mit Saltz welch gesotten/ dann schneidet man sie der Länge nach entzwey / und macht vom Wein-Eßig / Zucker / und Butter eine Brüh darüber. Oder lasse Wein/Butter/ Weinbeer/ und Ne- gelein zusammen aufsieden / und schütte es darüber. Man kan auch/wan OieFuße gesotten/ die Vein heraus nehmen/ das andere Piatzlein/weis schneiden/und eine Negelein-oderZwiebel-Brüh daran machen. Evett aufsölche Art/ richtet man auch das Ochsen-Maul zu. Gesuchter Ochsen-Fuß / wie auch Och¬ sen-Fuß und Maul/ kalt zu zurichten. ' Lasset einen sauber geputzten Ochsen-Fus im Wasser und lL/altz weich siedett/nehmet die Beine heraus/und yacket denFuß/Növst etwas Schnittlauch/ oder kleinen Zwiebeln gantz klein / mischet Saltz / gröbuchr-gsstos- ftneCardamomen uttdPftffer darunLßr/ gieffers in em NäpWn/lögetsinBrekleittdarauf/un bsschwevtö mit etwas / laffets über Nacht im Keller stehen/ hernsch schneidet dünne Platzlein daraus / gisstet in eine > cha- len Baum-Oel und Wein - Eßia darüber/ drucket Litronen-Safft darauf/ schneidet ein aufgleicheWeis vcich'gesotrenes Ochsen - Maul / imgleichm chnut- -auch/ beedes gantz dünn / wie einen Kraut-Salar / und bestreuets darmit / nebst klemgeschniktenen Eitro- nen-Schelffen. Wkme Schnitiauch oder Fwi beltt nicht angenehm / kan darvor Cnrönen - ScherM darunter hacken. Etliche pflegen das gehacktem ein reinesTüchlsm z'ü- bindett ,' und solcher Gestalt zu beschwehren; Man kan auch so wol die Fuß // als das Maul von Ochsen / nachdeme solches weich gesotten/ die Beine h raus lesen / zu dünnen Srücklein schneiden /Rösin-Eßig/ und Morast / oder Senfft untereinander misck-Ä / darüber giessen/und Citronen - Scheissen geftynittene darauf streuen. Oder aber Wein-Eßig und Kaum- Oel darüber fchütt-.m/ und mit Saltz/ Pfeffer/ kOn- geschnittenen Zwiebeln bestreuen g oder-M deren statt/ mit gehacktem Perersiltien-Kraut. Karber-FüßzuzurLchten. Siedet sauber geputzte Kalber-Füß im Wasser und Saltz weich / dann schneidets in derMitten/ derLänge nach entzwey / röst es im Schinaltz/ gisst ui einen stol- lichten Hafen Fleifchbrüh / und Rosen Eß;g daran / chut ein wenig geröstes Meel / Negelein und Pfeffer dazu/ und wanne zusammen aufgelvtten / richts an. Oder lasse ein w nig von dem Schmaltz/darinnen die Füße geröstet worden in der Pfannen/ gieß Wein und Fleifchbrüh daran / Würtz Mit Musealenblüh / Cardamomen/ Angber/ Pfeffer / Sassran/Zucker/ auch nach Belieben etwas Zimmet oder Trisanet/ laß miteinander sieden/ und trage zu T-fch. Die Kalber-Füß werden auch in Milchram / Ma¬ joran/ Negelein/.oder einer andern selbst dellebigen Brüh verspeiset. Oder Machet voM Meel / Ehebett / altz und Weisen Bier oder Milch eittett nicht allztt- dünen Taig an/ ziehet die zuvör weich-gesottette/ halb voneinander geschnittene/mit Saltz und Pfeffer be¬ streute Kälber- Fuß / durch/ und bachets aus Schmaltz schön gelb heraus. Oder schlaget etliche Cyer / rühret Saltz/klar gerie¬ benes Eyeren-Brod daruntek/biß der Taig in der Di¬ cken wiro/daß man die Füße dardurch ziehen kan/dann 72 .Är ^Ä1"W'Msn seyn/ dann mache dasP!ätz-en Gefulite ^arblerH oder Semmel. -- " -. dene LM-Wm'damn/iu^ Bcwchrtcsttnd wohl-ciiiqestchttkkö "ZLN'^Semmel. ^S«KL«WLN ^NPLMMdÄS a Brosam heraus / jedoch Aichnach Belieben die bey den Brüden beschriebene scköbn^^-57kommen/ backe ausge- Weichsel-Brüh/darüber machen. Eben auf diese 'nSchmaltz gerösteöSemel- etztereArt könnenauchGugelhöpssleingefüllet werden/ ch« »m, «ÄK?^b^chW EA « d-n D-ck-l wi IM eLcymattz/ rragsut- und Abenden mit Zucker / ^L^' ^/verm,schien Wem darüber/ und laß über tt auffochen. Oder mache aufbekand- re emgeruhrt EyercEchmaltz/ruh- Semm-m geweichte und wieder ausgedruckts Beü E^/'^eer / M Saltz/ odernach ^md Zuumet darunter/fliile die aus- ^^nil/ bach-lH' "" Schmaltz/ und W§r oder süßen Ram siedend darüber; richten, eine süsse Wein-Brühe darüber Krause Semmeln. ! , , mu brer / lege me Semtnel hinein / und bachs in einem Oefekm lcpv" bellmlb/,-üh'eun:cr Eyerweiß Zucker / bestreiche die Semmel oder Laiblein über und über/ damit setze sie Nocbmabl^nin ' samt darmtL/ mac^ .. ^au,eS>emMeltt. darauf leget Vögel/fernerGehack und VoM^bis das ode^Mm/'i ,^"wen von einer grossen Semmel / Earblem voll wird/dann denDeckel darüber/leaets m mel ^'olerngantz dünn herab/dann die Sem- ,E ^'olsek den Wein/ worinnen die Wein- dern^daß ^^O^/ jedoch nicht durchaus/ son- beer und Rosinen gesotten/daran/und wann sie über einen 55^- ^einander bleibet / zuckere Kkestreuets urit Trisanet. oder / Mß eilt wenig Zimmet/ Es können auch die Vögel davon gelassen/hinaeaen schütte es übÄ^ darein/ laß ihn siedheiß werden/ Ke Brosam.m Wein geweicht / und unter be2te st / fckm ^?^l/ stehen/ bist wol weich RosinenundMandeln/annoch würfflicht-cieschnitt-,^ n das Näpfflein mit Butter / lege die ^,«^°^''^E«lg-mischtt-dannvm §ll a- b/ T-"/ Otftl-mschon jemGehack emeLag von geweichten Brosamen darauf/ Semm/tÄ!! Eherweiß Zucker / bestreichedie schL °bm Epcren-Bwd wie Schnecken- daß kein Schmaltz mnwendig hinein kommt/ ba- che dieLarblemrm Schmaltz schön lichtbraun; W-w,- von Stielen gezupsste Weichseln in^ili we- As / und lWe^ Zucke'm!d rostets im Butter / rühret darunter Schmal^/ gantz trocken/ thue darunttr aehackttMcrn mack7 d fulletsm das ausgehölte Brod / ZitronenundPomeranftem-lL>n/ofn>,r<.»^»l.,.-.i., ucherneMn hellrm Buttöt. ,_ cr...'u.. . Man kan auch sm Gehäck von Kalber-Brüsen oder Schnecken/ statt der Krebse / in diese Laiblein füllen / auch/wann sie etwas groß/ ein junges HunoderTau- ben / mit Gewürtz und Butter/ es muß aber alles vor¬ her o weich gesotten seyn. Odtzt bachetdie ausgeholten Laiblein im Schmaltz / nehmet kleine geruvffte Vögelein aus / schneidet die Schnäbelein und Außelem herab / bratets/ wie ge¬ bräuchlich. Oder ubersiedets im Wein und Wasser / dann röstetsim Schmaltz/lasset Weinbeer und ausge körnte Rosinen im Wein und Zucker einen Wall auf- thun/menaetaesckmtt-n-m^,^..l-- Kohlen aufgesotten / bestreuets nut Trisanet die Koch - Birch. 7Z Rojmm / Weüjöeer-Oder Lorinthen- Knötlein. Hacket ausgekörnteRosinenklein/stosst abgezogene Mandeln/ mir em wenig Zucker undsüffsm Weiy ab / rührets nelssr etwas gantz trocken im Schmaltz qerö- stem Eyeren-Brod / Zucker/ Zimmer/ Muscatenblüh/ und Eyeren unter die Rosinen / machet Knötlem dar- von/ dachets schön hell aus dem Schmaltz/ lasset in einer Schüssel Wein / Zucker/ und Zimmel/ oder Trisanet aufsieden/ leget die Knötlein hinein/ und wann sie eine Weile gesotten / rragets/oben mit Tri- samt/ und den Schüssel-Rand mit Zucker bestreuet/ zu Tisch. Von Weinbeeren oder Corinthen / werden auf gleiche Art Knötlein verfertiget/ wiewohlen auch ei¬ nige die Weinbeer nicht zerhacken/sondern gantz dar- zu nehmen. Mandel- Knötlein/ oder Kloß- kln» Stosset abgezogene Mandeln klein/rühret gerieben rühmn ' Von/zuvor aus lhrn Haustein/wie bekannt/ gerenngten/und in inF'egchbrüh gesottenenSchnecken lassen,sich aufgleiche WeisKnötlein verfertigen. Wein es belicht/ kan an statt der geweichten Semmel/gerie- ben-im Butrs. geröstm Eyeren- Brod sich bedienen/ auch etwas-gehackces und geröstes Petersillien-Kraut mir untermischen. Von Kälbern Nieren/ Kalbs-Vrüßen/Hüner-- Fleisch / Hünrr-oder Ganß Leberlein - auchKalbs-oder Lamins - Lebern/ und Hirn/ pfleget man ebenmässig aus ein oder andere erstbemeldte Art Knötlein zu ma¬ chen/ jedoch muß alles/ wann die Knötlein zu erst gebachen/vorhero ein wenig inFleischbrüh oderWasser übersotten werben. Wer gern süß iffet/ mag Weinbeer und Zucker / auch so man will / gröblich! gehackte Mandeln darunter mengen. Unter die Brüß/Hüner-Fleisch und Lebern wird zuglech etwasQchsen-Marck /beyden Nierenaber sein Fett nicht qehacket. Auch ist zu erinnern / daß die Knötlein vomHüner-Fleisch/Kalbs-Brüß undSchne- cken gemeiniglich nicht gebachen/ wiewohlen auch die Heckt-Knötlem/ oder Kloßlein. Jehe einemHechtdieHautab/nickalleGmt fleis - MMsig heraus ausdemFleisch/dan hacke solches/nebst Ed^-ilicb gebachem/ oder hart gesottenen Eyern/ge, riebeireSeminel/geschnitteneCitronen-E chelffen/ Pe- terfillg-n.-Kraut/ oder Wurtze!/ einer Zwiebel/Musca- kenblüh/ Cardainolmn/ Jngber/und Saltz wol klein untereinander / schlage nach Bedürssen Eyer daran/! j mache Knötlem daraus / legs in eine siedende Sleisch- ! Brüh/ thue/wanns ein wenig gesotten haben/Sem- i mel-Meel /kleingeschnitterre Citronen-Schelffen/ und ein Stuck Butter in die Brüh/ und richrs zusammen an. Man kan die Knötlein auch zuvor aus Schmaltz lichr bachen / hernach erst in dieser oder einer andereit beliebigen Brüh aufsieden lassen. Oder auch gebachen ohne Brüh geniessen. Krebs § Schnecken - Kälbern Mereu- Külds: Brüßcn/Hnncr: FK'Nch/Ledrr: undHnluKnötlern. Schale Krebse aus / hacke solche sammt einer zu¬ vor in Milch oder Flsischbrüh eingewelchrer/ und wie¬ der wol ausgedruckter Remmel-Brosam klein / rühre Muscarenblüh/ Car damomen/ Pfeffer/ Saltz/ ein we¬ nig Milch oder Frcischbrüh/ und Eyer daruntsr/mache ssnörlelii darvon/ backs im Schmaltz/ lasse sie folgend^ i einer bey derHrmwösischm Suppen beschriebenen ckrebübrüh/und Butter / einen SudausthunzMan ''ansie auch ungebacben also sichen. Wer will/ kan s ein wenig gerieben Eyeren- 'Kod in diese Brüh thun/auch an statt Des Meels/e^im Wein^^öttenm / davon sie etwas dickliche w rw oder an starc desBrods/ durchge-riebenen Lebkuchens sich bedtenen/und die Ne- ;u letzt em paar zerklonssle Eye:dottern m die Brühe Igelemalvdanitdavon lassen. E x ? u r X, ALerley Knötlein/oder Klößlein. andern/ sondern nur gesotten/ und in einer Butter¬ oder sonst beliebigen Brüh aufgetragen werden. Kalb- un) MirldfieZsch-Knorlern / oder Kloß le in Zerhacket Kalb-und Rindfleisch/ welches beliebig / mir emem guten Theil Ochsen Marck/ rühret zu erst ein wenig Kern/ oder Milch darem/ ferner imSchmaltz geröstes Semmel-Meel/ Muscatnuß/Cardamomen/ Ingber/Pfeffer/ Saffran/ Saltz/ etwas dürren zer- . icbenen Alaioran/ und Eyer darunter/machet KNöt- lein / iegets in siedende Fieischbrüh / ui'D wann sie aus- gesottm/ tragets in ihrer eigenen - oder in einer Biic- cer-Brüh zu Tisch. Man kan auch denMajoran davon lassen/ hingegen klein gehackte Limonien / und ein paar Lössel voll Milchram darunter mischen/ und so man das Brod nrchrrösten will / wird nur heisses Schmaltz über das gehabte Lleijch und geriebene Brod gebrandl. Luilgen-Kttörikitt, Siede ein Kalbs-oder Lamins-Lungen im Waff r/ und Saltz / hacke sie klein/ rühre darunter gehackte Manöttn / Weinbeer/Rosinen/ Zimuiet/ MuscÄen- olüh/ Ca. damomen/Ingber/Pfeffer / und ern wenig Saffran und Eyer/ verfertige Knötlein/bachs im Buller schon hellbraun / laß alsdann in einer von Wem / ein wenrg geröstem Meel / Zucker unoNege- tem zusaulmen aufsiedender Brüh / einen Wall aus- rhun / und richks sammt der Brüh an. Wer will / I kan gehacktes Petersillien-Kraut darunter mischen / Bewährtes und wohl eingerichtetes 74- ! Eyem-Brod / oder in Milch geweichte Semmel / ein f paar Eyer-Dsttern/Saltz/ Zucker/ekwas frische But¬ ter und ein wenig Kern oder süssen Rum darunter/ formiret Knötlein daraus/ bachetsaus Schmaltz/rich- ret von Wem und Zucker eine süsse Brüh darüber. Aepffel-Knötlein. Hacket geschalte Aepffei klein/rösteks in Butter-Mi¬ scher Semmel-Meel/Wcinbeer/Zucker / Zimmer und Eher darunter/ machet Knötlein daraus/bestreuts mit Meel / bachets in cDchmaltz / tragets so trocken auf/ oder in einer süssen Wembrüh auf. Man kan auch eine Welchseibrüh darüber umchen. Biem-Knotiem» Schälet Birn / rhut den Putzen und das Harte davon/ hacket das Gme klein/menget so viel aisLZirn/ klem-gestoffene Mandeln / etwas geröstes Senunec- Meel/ Zucker und Eyer darunter / fireuet Semmel Meel in die Hand / machet die Knottem darinnen bachers aus -r.-chmaltz/und rrchret eine süsse Weinbrüh darüber. Will man aber Birn daraus formiren/wi.rd beym Abschneiden der Stiel und Putzen von Bnnen an em einander gelassen/das Gehack daran geschlagen/ wi. eine Birn formirer/ und aus ersigedachte Weise/sibri- gms Verfertiger. ButteEllötkm, ' Oder rühre in Schmaltz geröstes Semmel- Meel/ gehacktes und geröstes Petersillim-Kraut/ Gewürtz/ e-n paar Löffel voll Milch-Ram/Wemdeer/Milch oder i Fleischbrüh und Eyer untereinander / und laß dis Knoriein in siedender Fleischbrüh/aber nicht lang/sie- i den. Man kan auch die Weinbeer und Petersillien- i Kraut davon lassen/und an statt des gerösten Brods/ nur ein heiß Schmaltz über das Brod brennen. Gneß>oder Grtz-Knötlem. Rühre ein Viertel Pfund frisch Schmaltz in einer j Schüssel/beständig auf cinerSeiten ab/biß weis wird/ rühre ferner 6. Eyer/Mußcaten-Nuß/Saffran/Ing- der/Saltz und ein S eidelbecher voll Grieß darunter/ laß eine Viertel Stund stehen/ daß ein wenig anzie- hm/sonst zerfahren die Knötlein gern/ dann sormire Knörlein/nicht groß/daraus / dann sie lausten sehr auf/legs in siedende Fleischbrüh/ laß2. Stundenlang sieden. Oder röste ein gut Theil klein- würfflicht ge- jchnntene Zwickeln in r chmaltz/daß sie hübsch wech wecken/dann gieß Kern oder süssen Ram daran/ laß ficken/ schütte im Sud so viel Grieß oder Gritz hinein/ ch darinnen sieder» kan/daß etwas dickliche wird/schlag Ei-erdaran/ salye es/ dann tuncke einen Eysern Löffel in zergangen - chmaltz/ hebe mit demselben em Knost lein nach dem andern heraus in eine Schüssel/ und laß auf einer Kohlen/in ein wenigFleischbrüh/ einen Wall lhun. Ruhretumerzerklopffte Eyer so viel schönes Meel/ daß es in der Dicken wird wie ein Meel-Brey/ hacket frische Butter aufeinem Bretklein (Sommerszeit muß die Butter an em kühles Ort gestelkt werden/ daß sie hart wird) rührets sammr Muscatenblüh/ Car- damomett/Pftffer/ Saltz/etwas gebücktes Peter sillien- Kvaur/und weis-gerieren Brod unter obiges Meel/ Machet Knötwln daraus/und lasts nr siedenderFietsch brüh sieden/ aber nicht lang. Oder rühret eins etwas weicheButter wodl ab/rüh- rcr..Muscatenblüh/ Cardamomen / Zngber / Pfeffer/ S ltz/Eyerwgerieben Brod und Eyer darein / und lastet diese Knötlein/wie dis vorhergehendcn/m Fleisch- Einige nehmen anstatt EyernBrod/ halb Sem- mel-und halb Wachen Meel/ rechnen zu einem Vier¬ tel Pfund Butter Z.Eyer/ und lassen die Knötlein bev z.Viertel Stunden lang sieden. Semmel-Knötlein. Weiche altgebachene Semmel in ein kalt Wasser/ oder aber in suffmRam / dass trucke sie zwischen zweyen Tellern wohl «us/zerreibs mit einem Löffel / schlag so viel Eyer daran als nöthig /würtz mit Muscatenblüh/ Cardamomen/ Saffran/Ingber und Saltz/ mache Knötlein/ bachs Mn rösch im Schmaltz/folgends laß sie in siedender Fleischbrüh wohl sieden/wirffeinStuek Butter darein/und richts an. Einige mischen annoch unter die eingeweichte Semmel und Eyer/würfflicht- geschnictenes im Schmaltz geröstes weises Brod/ Semmel-Meel/ etwas von gehackten grünen Krau- i ^ern und Schnittlauch. I. Kaßkohl- Knötlein. Lasse Käßköhl in Wasser aufsieden / ohne Saltz/ dann laß ihn auf einen Tuch abrrocken/ hacke ihn mit Ochsen-Marek klein/röste ein wenig Semmel-Meel Md Grieß in Schmaltz / thue es zu dem Gehackten schlag -Eyer/mehr Weisses als Dottern daran/ wurtz/ faltz/undrühr es wohl untereinander / formireKnöt- rem davon/laß in siedender Fleischbrüh sieben / richts m eine Schüssel/gieß etwas Brüh ab / mit der übri¬ gen aber rühre ein paar Eyer- Dottern / Muscaten- bluh/ Cardamomen/ Ingber und Butter an / und schütts über die Knötlein. Kraut-Knötlein. Uberbrühe die besten Blatter von weissen Kraut in Wasser/ dann Hacks / saltz ein wenig / schlags in ein Tuch/und presse cs eine halbe S tunde / reibe indessen Semmel/schneide Stücklein frische Butter/ und knote sie m die Semmel/thue das Kraut darzu sammr Mm- catenblüh/ Pfeffer und Eyern / rührs wohl unterein¬ ander/mache Knötlein/ weltze sie ein wenig in Meel/ legs in siedende Fleischbrüh / man darff nicht vrer auf einander einlegen/ sonst zerfahren sie; Hernach ma¬ che eine Brüh darüber/wie über dieKäßköhl-Knötlerm Einige rosten das Kraut in Schmaltz / sammt Peter- fllllen-Kraut und Zwiebeln/ verfertigens ubrigens/wis gemeldt. Oder siede ein paar Kraut-Haupt in MMr ab/ trucks wohl aus/ Hacks klein/ laß ein Pfund Schwer nen-Fleisch etwas kochen / schneide das Fett davon kssm/rhuees zu den Kraut / reibe obngefehr Z. paar Semmel/wassich nicht gar reiben läst/wnstklemzep Koch-Buch. 75 brockt in ein Seidlein Kern/oder gute Milch/ die ge¬ gebene Semmel röste in Schmaltz/ röste ebenfalls ge¬ schnittene Zwiebeln in Schmaltz/mische beedes / nebst dem eingeweichten Semiueln /und Kern/ Muscaten- Nuß/Psesser/Saltz/4. oder 5. Eyer zu dem Kraut und Fetten/macheKnötlein daraus/ weltze solche ein wenig imMeel/ laß etwas Fleisch buch sieden / lege un¬ ten aufdem Boden das Fleisch/ dann die Knötlein dar- auf/ss hangen sie sich so bald nicht an/ laß sieden biß sie in dieHöhe kommen/ dann seyn sie fertig. nungebachen/legets in eine Schüssel/ giesset/ was in der Pfannen geblieben/ nebst mehr andern siedenden Kern daran. BauremKuotiem Schüttet halb Grieß/halb SemmebMeel/fedss ei¬ nen Seidelbecher/in einem Napff/machet ein gut Theil Schmaltz heiß/gieffek es halb über das geriebene Brod/ und Grieß/in dem übrigen schmaltz röstet allerhand i gehackteKrauceuoder em sogenandles Mayen-Kraur/ sammt etwas Schnittlauch oder Zwiebeln / undbren- neks zu dem Grieß und Brod hinein / ferner Mischer würfflichtgeschnittens in Schmaltz schön braun gerö- stes weisses Brod/ Pfeffer/Ingber/und Saltz / eine Hand voll schönes Meel und z. oder 4. Eyer darurr- ter/feuchtetsnntsoviel kalter Milch/ Fiesschbrüh oder Wasser an biß recht/ fonmret Ktlöckm/ l ffrs in halb Fleisch brüh und halb Wasser/oder in b.offem.siedender Wasser/worein ein guter Löffel voll Bach-Schmaltz/ nebst Saltz gerhan worden/ sieden/ biß sie in dieHoye steigen/ wendet den Hasen zu weilen um / damit sich die Knötlein nicht aniegen. Einige pflegen die Krauter und Zwiebeln nicht/ hingegen den Grieß und Semmel-Mcel schön geiblicht m Schmaltz zu rösten/ und unter die grünen Krauter ein wenig Ochftn-Marck oder Speck zu hacken / übri¬ gens aber dieKnötlein/ allerdings auf MachteArr zu verfertigen Auch kan man / nach Belieben / das Meel davon lassen. Heffet^OderOfen-Knötlem. Rühret unter z.Geideldecher voll schönes Meel 6. Löffel »oll weisser Hier.H-sten / und z.Achkel-Maaß Milch/ beedes etwas warm/ auch/ s^es beliebt/ein we¬ nig klein,geschnittenen Schnittlauch / saltzets/ schlaget 4-Euer daran/schüttet von neuem wohl-gewogen/ein Viertel Pfund Schmaltz/so zergangen / aber nicht heiß/die Hellste darzu/und wanns alles wohl unter¬ einander geruhrer/ streuet oben daraufem klein wenig Meel/feget den Taig zum Ofen/und lasset ihn gehen/ wann er genug/ walcher: ihn noch em wenig in Meel herum / dann machet runde oder langlichte Laiblein darvon / giesset die zuvor übergedliebene Helffre Schmaltz in eine Brat-Pfannen/ lassets allenthalben herum lausten / daß sich nichts anlegen könne / setzet die Laiblein an einander in das Schmaltz/ biß dieBmt- Pfanne voll/ und bachets meinem Oefeleinschon hell braun. An statt des Gchmaltzes/kan mau in einerBratpfan- Nen einen Kern oder süssen Ram sied - heiß werden lassen/ein gut Stuck Butter/ oder frisch Schmach hinein werffen/die Laiblem/ auf vorige Act/darein se¬ tzen/ und in einem Ofen bachen. Wann der Kern dar¬ an eingekocht/ giest man mehr Ram hinzu; Wann sie Es lassen sich diese Knötlein auch in einer gewöhn- ! liehen Pfannen über einem Kohl-Feuer/ und oben mit ' einer Stürtzen/ worauf Kohlen gelegt/bedeckt/eben¬ mässig buchen. Meel-Knötlein- Röste ein geklaubt/ gehacktes so genanökes Mayen- Kram m L chmaltz / wie auch etwas weis-würfflichr- geschniltenes Brod/rühre beedes unter ein gut Theil Meel / sammr Eyern/ Saltz und etwas kalter Milch/ oderFleischdrüh/macheKnötlein daraus/legs inge- saltz-siedend Wasser / laß eine halbe Stunde sieden/ dannwgs in eine Schüssel/und brenne ein wenig Bachschmach darüber.Emigemischen annoch zuvor in Milch emgeweichre/folgends zerrührte Semmel dar¬ unter/ und statt desMayen-Krauts/ in Schmaltz ge- röste Zwiebelem. Einen Schalles zu machen» Machet einen Taig von Meel/Eyern / Saltz und ein klein wenig Wasser an/ wälcherl solchen dün aus/ schneidet ohngesehr einer Spannen-lang / und zwey Finger brnt / Stücktein daraus / legets in siedend Wasser/heisset nur einer Gabel/daß sie sich nicht all¬ zu zehr aufeinander hangen; Wanns so lange als har- l e Eyer gcchcken/seyhet das Wasser ab/giesset frisches dar über/und dieses wieder ab/ dann besprengeks mit Saltz/lasset in einer Pfannen oder Küpssern Beck ei¬ ne Butter oder Schmaltz heiß werden / streuet Sem- mel-Meel darein/ thur den Schalles dazu/und lassets über Kohlen oder m einemOefelein machen. Geschnittene Nudeli!. Bereite von Meel/ Saltz und Eyern einen ziem¬ lich festen Taig / walchere dünne Platz daraus/ lasse solche ein wenig ertrocken / dann rolle sie zusammen/ schneids/wie einen Kraut-Salat/ sieds in siedender Fleischdrüh/ wirst Muscaten- Nuß/ Ingber und But¬ ter darein/ und richts sammr der Brüh an. Oder mache von einem Seidelbecher schön Meel/ Saltz/ z.Eyern/ z.Löffel voll Milch-Ram und so viel Milch/b>ß der Taig werd/als ob man etwas dardurch ziehen wollte/ einen Taig an / mache in einer flachen Pfannen schmaltz heiß/ schütte solches heraus/ hinge¬ gen/ was von dem Taig hinein/laß in der Pfannen her¬ um lausten/ allerdings ausdiese Art wie man die Eyer- Wammen zu machen pfleget / und das / so lang Taig verbanden; Wann die Blattlein nun schon braunlicht sehen/schneide z.oder 4.Stücklein daraus / laß in sie¬ dender Fleischdrüh aufsieden/thut Muscatenblüh/Jng, der und Butter daran/ und richts an. Hessen- Knopff. Zwey Seidelbecher schön Meel woblwarmwerden lassen/ein Achtelmaaß Milch / oder Wasser/eben so viel Waitzen Bier Hessen / und 2. Eyer untereinan- der/in der Wärme abgerührt/gesaltzen/einen ziemlich- festen Taig gemacht / ein Bret mit Meel bestreuet/den —' i s Taig 76 Bewährtes und wohl- eingerichtetes > iM lassen / wann er anfängc kieme Ächler?- ' M^ eo/ schlaget r.Eyer daran/und machet mit kaltem men/rhut man solchen in e^ Watzer denTaig ferner an/etwas dicker als cinSlrau- Wasser/ das Wasser darff aber rücht üd a- dw'sÄ? leget emen halben Löffel voll nach den des Heffen-Knopffs gehen/decket die Psmn -r! !/ n m siedend/ gesaltzen Wasser / laffets längstens heb/ mit einer Srürtzen zu/ damit derDannss^.»!'?^ Harde stunde jieden / folgends richts / nebst et- men dleibt; Wann er eine Viertel Ände^esotten/ »nd brennet ein wenig heiß wendermanihnum/iäffihnfernersidlMgsiL^j . ! Gchmaltz darüber/ und trägt solchen zu Tisch. i i > Wasser Spatzen. I - wenig Schmach heiß werden/ und wieder , auvaö rrkuhleu/ schulters IN eiurm Scidrlbrchrr Mrei/ Cxk. XI. Allerhand grüne Waar/ warm auch kalt zu Salateu zu bereiten. Schmaitz darüber. '7'' '7'^ Einige pflegen in den Taig kein Schmaitz zu khun/ SMwe daraus^/ brennet heisses sondern nur allein / wann die Spatzen ungerichtet/ 1 ein Schmaitz darüber zu brennen. Wer will/kan die- ich gesottene Spatzen in erlich zerklopfften gesaitzenen Eyern herum schwingen/hernach/sammt den Eyern/ in heiß Schmaitz schütten und bachen. -lckrschocken zu bachen/ zu braten/und kalt zu verspeisen. ten/ ^.^^^?Wockengeputzt undweichgesot- ent'w^n?,!^"'?^^ < l^ueider solche in der Mitten le, ' Haarichre heraus/saltzet lind pfes- mid Badender Artischocken mit Meel ^el oder Schmach. cken ^or we-chgesotten - gantzen Artischo- den / b bey denen gefüllten gelehrt wor- ien ß'tuen Pfeffer zwischen die Blätter/giefi daran/und lassens in einer Brat- Kauber Kohlen braten/dann tragen sie solche zu -^lottene Artischocken in 2. oder 4- iwra 1^ Blättlein sammt Rauhen u ch L m mWein-Eßig/Baum-Oe!/ Pfeffer über dre Artischocken / und wann d,nSiegen und aufgetragen werden/ tttteuts w't geMittenen Citronen-Schelffen. Artischocken / gefüllt und unge¬ füllt. - Chneidet von Artischocken die Spitzen oben/wie k F^guch die Stiel herab / laffers eine Wen in kaltem s o^Wasser liegen / dann fiedet sie rn Walser und ' Saltz weich / legers nachmalen m frisch Wasjer/ i nachgehends auf em Tuch auf die Blälcer / damn sie i desto besser verseyhen/ziehet mn Vonreil/ daß die Ar- - tischocken gantz blerben/die nmern zuscunm-ge;chlosie- j nenBiatlein/imqleichcn dasHgangte heraus; Un¬ terdessen hacket andere weich-gesottene Aclischockeu- Kern/ ausgeschälte Krebs-Schwäntze/wie auch/ zuvor in süssen Ram geweichte/ und wieder ausgerruace Semmel-Brosen/untereinander / rühret Musealem s blüh/ Lardamomen / Pfeffer / Saltz und Eher darein/ füüetsin die Artischocken - Kern/ an stau wö haarlch> ren fitzet die heraus genomeneBlätkiem wieder darauf/ drucket die Artischocken zusammen/daß sie wie zuvor i sehen / stecket rings herum zwischen den Wäirlem aus- 1-777. Suppen d-Biieb-nm Kr-b-7üh7'sammt Boimv! BlUMeii-Kühl ZU sic»kN / b»- oder m einer gemeinen Ämter - Bchn / w» /w lüen und kaltzu zurichten. « N n I sieden. I an!?,» Blatter oben / abgeschnitten/ di- Artischock.mÄ/n kk-r-le gantz weich gesottene Wasser gantz bleiben/ setze ihn in siedend «ti tksiyrcki.wKtt n tvol klem/ ireiber sie mi-sdleisn-jU, /m tind wann er bald weich / ialüe solchen erst/ durch / w« ist Muscureuduih.- danu stphedu« Wasser h-rab 7»Wei chK I«. luu-m" ""d AnnchrM eiu SluTKmkrr U M Muscat-ub'stch/Card-mo- ^MNN-sssrr rS««»««« Fleisch'drkM/^ lässekshernach in einer von U1/ I.n?/i^? 5^6esotten/! solchen in eineSchus" geröstcm^,>^/^m un Gchmaltz hell - teKrel^Ä.^ Brüh/statt der gemeinen/die gemacht Pfiffes E.L Muftatenblüb/ Cardamomen / etlichen auSgeschalten Kr-bs- sledim / " Butter verfertigtenBrüh ferner nui. ^^^'N imd Scheeren darzu/ richtet diese Brüh/ em wenia Einige giessen auch 2 ^/Köh!/ wol in dieSchüssel.Weme es be- em wenig We.n-Eß-g ,n d-e Brüh. kW d-e Stiele des Käßköhls abschalen/sol- ^bnfalls mrt kochen/ und darzwischen legen. L PMr darzwW darzu/laffets nicht vrel/ varan/ lajsecs,teden/ und braurrts oben/ver- 4>sMr oarzwgcyett/ inar,Uit einer ^>tur;en/ woraus Koo en / sckon ' Oder wann der Käßköhl weich gesotten / dannv^- seyhet ihn/machet vonMeel/Eyern/SaltzundMr^ch/ oder aber Wein/einen nicht allzu dicken /^arg/ziehet die Stauden durch / und bachts aus heisser Butter. Man kans entweder allein zu TW tragen / oder aus den Schüssel-Rand zu dem gesottenen Käßkohl legen , man giesset auch über zuvor abgesottenen Kaß - oder Blumenköhl-Stauden Wein-Eßig und Baum-Oel/ lasset solche etliche Stunden darinnen liegen / und tragts hernach/statt einesSalats/ auf. Gefüllt - und ungefüllten Welschen- Köhl auch kalt zu zurichten. Nehmet die äuffernBlätter des Köhls hmweg/das Jnwendige/oder die Hertzlein/was^et ftuder/ lasse > ssss« und nehmet das Krause aus dem Hertzlein heraus/ truckt solches wohl aus/dann hacket es/ nebste was Rind-oder Ochsen-Marck / ausgeschalten/rubs. Ruben. Schale die Kohl-Ruben / schneide oben ein Plätz- lein/worauf »on den Grünen etwas weniges gelas¬ sen worden/ herab/ hohle die Ruben aus / brühe das > Herausgenommene in Wasser ab/Hacks klein / rösts in Schmaltz nebst Semmel-Meel/ vermische es nut Muscaten-Nuß/Ingber/Pfeffer/Saltz / Eyernund ein wenig Milch/ubersiededieausgeyolten Kohl-Ru- ben/ sammt den Platzlein in Wasser/ und wann flever- seiher/ fülle das Gehack darein / mache die Plätzlem/ bey demKäßköhl erwehnt/ eine Krebs- Butter in der Brüh aufkochen/und nehmet beym Anrichten den Fa¬ den und Blätter wieder hinweg. Statt der Krebses kan unter den gehackten Köhl und Prüß/ oder Nie¬ ren/ Weinbeer und in Schmaltz-geröstes Semmel- Meelgenonren werden; Auch kannach Belieben / eine Schüssel mit Butter bestreichen / gut Gewürtz darein Sestreut/die halben gefüllten Hertzlein hinein gelegt/ init ausgeschalten Krebsschwäntzen undScheeren bestecket/ wieder Gewürtz / Butter und gebrühteKohlblarlein darüber / folgends siedende Fleischbrüh daran gegos¬ sen/über Kohlen aufsieden lassen/ zuletzt dieVlatlein davon/ und noch ein wenig gemeine/oderKrebs-But¬ ter darzugcthan werden. Oder schneidet die im Wasser überbrühte Kohr- Hauptlein von einander / schlichtet sie irr einen stollich- tm Hafen/giesset Fleischbrüh daran / lassets sieden/ streuet würfflicht-geschnittenen Knoblauch/Saltz und ferner kochen/ dann richts an. Man pfleget auch den in Wasser abgebrühten Kohl Wohl auszu ballen / hernach klein zu schneiden / in, Schmaltz zu rösten/ferners mit Fleischbrüh/ Musca- ten-Nuß/Pfeffer und zü letzt einem Stuck Butter sie¬ den zu lassen. Will man ihn nicht rösten/so thut man/ wann er klein geschnitten / ein gut Theil Bachschmaltz/ etwas in Schmaltz geröstes Meel/ Muscaren-Nuß/ Pfeffer und Fleischbrüh daran / und last es zusammen eine gute Weil kochen. Kalt zu zurichten/werden die inwendigen krauseKohl- Häubtlein in Wasser/ welches gesaltzen/weich gesotten/ dann wird kaltes Wasser darüber geschüttet/hcrnach wann er verseyhet / giesset man Wein - Eßig und Gefüllt- und ungefüllt Weis-Kraut/ auchkalt zu zurichten. Nehmet von den Kraut Häubtern die aussernBlät- ter binweg/schneidet den Torschm unten ab/ brühetö m Wasser / lassets hernach in Fleischbrüh nur einen Wall thun / indessen Hacker die Blatter von einem fri¬ schen Kraut-Haubt/ein wenrgZwiebeln und em Stuck Sveck untereinander klein / röstets nebst Semmel- Meel inSchmaltz/ rühret Ingber/Pfeffer/Saltz/ Eyer und ein wenig Milch darunter / thur die Blatter von dem Kraut-Haubl/ biß inwendig auf den Kern/ alle von einander / doch also/ daß das Haubt annoch bey einander bleibt / füllet von der Füll zwischen em jedes Blat etwas / bindetö nur einem Jaden / daß die Blätter beysammen bleiben/ Messers wieder zusam¬ men/legis in einen stollichten Hafen/ brennet em we¬ nig Schmaltz darüber/ giesset etwas FleWbrüh/ciber mittelst einer Stürtzen/ worauf Kohlen / schön hell¬ braun ab. . , Oder holet ein übersotten Kraut-Haubt inwendig aus/ füllers nur obiger / oder aber / von im Schmaltz gerö.cenPecersillicn Kraut undSemmel-Meel/Wem- beer/ ausgekö'rmen Rosinen / längüchl- geschnittenen Mandeln guten GewürtzunoEyernverfertigten Küll/ bindet ein Kraut- Lnat darüber/ und lajfets in Fleisch¬ brüh mit Gewürtz undButter - oder an statt der Fleisch¬ brüh /m süssen Rum und Butter aufsieden; nehmet beym Anncbten/ das Kruut-Btat davon. Man pfle¬ get auch Kraut-Blätter in Wasser ein wenig zu über- bruhen/dann schneidet man m der Mitten das Harte heraus/ inzwischen hacket man ein ander überbrühe- l vermittelst subtilen Spanien, / so beyn, Anrichten wie, der heraus zunehmen/ darauf/ lasse sie in siedender Fleischbrüh kochen / dann mache eine gemeine/ oder Butter-Krebs-Brüh darüber/ wie bey demKäßköhl gedacht worden. Man kan die Köhl- Ruben auch mir dergleichen Füll/wie den Koh!/füllen; man pfle¬ get auch die geschahen Ruben Platz-weiß zu schneiden/ Koch-Buch. Baum-Oel darüber/ und streuet Saltz und Pfeffew darauf. s, —-- - . aet auch die geschälten öruben Plätz-wi-lß zii schnrii »!!/ Schwäntzen und Kalber-Mußen/oder einen Kal c ß ^chE henGrünen Blättern/ in Wasser weich Nieren/ mischet Muscatenbluh/CardamEM .^Neden/das Wasser rbzuftyhen / hingegen Fleisch- fer/Ingber/Saltz/in Schmaltz geröstes PElssstlte^ Euchmaltz geröstes Meel / Mujcaten-Nutz/ t Kraut und ein paar Eyer darunter Fuller die auS ^„^er/Pfeffer/ und auf die letzt ein Stuck Butter holte Hertzlein damit/leget beede balde S erie w g »u chun/und beyin Anrichten / Musealen,Nuß LSSRt. .«7 - " ° Mcfüllt-und unacfüiltWeiS-Kraut/ i Bewahrtes und wol-eingerichtetes Oder hacket das zuvor gebrühte grüne Kraut/ sammt etwas Zwiebeln / röstets im Schmaltz/ dann Mst H-leischbrüh daran/ würhts mit Muscarnuß/ und Pfeffer/lasts sieden/und wanns angericht / brennet ein wenigSchmaltz darüber/ und beftreuets mirWein^ beeren und Corinthem Einige klauben das grüneKraut also/daß die Stäut- lem gantz bleiben / waschens und brühens mit Wasser an / lassen in einem siollichten Hafen eine Bullerzer¬ schleichen / thun das Kraut sammt Weinbeer/ Pfeffer und ein wenig Fleischbrüh hinein/ und lassen zusastnn auskochen. Man kan auch ein sauber geklaubt und gewaschenes grünes Kraut / in eine Pfannen thun / nichts daran giessen / sondern'nur also schweifen lassen / so gehet em übel riechendes Wasser heraus / dann drucket das Kraut wohl aus/ folgends hacket solches / rühret Zu¬ cker/ Zimmet/ Cardamomen/ Zngbeer/ Pfeffer / Eyer/ und ein wenig Saltz darunter / streichet auf Semmel-Schnitten etwas erhöhet/bachetsin dem und streuet Zucker darüber. Blauen Kohl / kleinen Garten-Kohl / und Mangold zu kochen. So wohl der blaue als kleine Garten-Kohl werden von Trielen gestrupfft/gewaschen im Wasser / wach georuh^ ausgeballt / gehackt/ im Schmaltz geröstet^ - - —----^ber- Kraut/bestreutsmirKumnipl rmd Pfeffer / röstet ein wenig Meel m schmaltz /giess Fleischbrüh und Wein- Eß-g daran/lasts aufsteden/dann schüttet diese Brüh über das Kraut/ und wann solches wohl darein gesot- ten/so rrchtets an. ' Oder schneidet Kraut-Häubter/ wie zu einem Sa^ lat/ thuts in einem Hafen/ vermenget halb Fleischbrüh undhalbWafser/undein wenig Wein Eßig / giesset solches siedend darüber / wurtzts mit Muscatenblub/ Cardamomen/Jngber/Pfefferund? altz/ iassers ko¬ chen/ biß das Kraut weich und wobl-eingesoiten/und werfft aufdieLetzt ein Stuck Butterhinzu. Das eingemachte saure Krasit wird eben auf erstbe- schnebene Art gekocht / nur daß kein Eßig darzu darff genommen werden ; Wiewohlen einige das saure Kraut auch nur im Wasser zusetzen/und zuletzt/start der Butter/in Schmaltz gelöste Zwiebeln und etwas gerösies Meel hinzu thun. Rieblein-Kraur pfleget man ebenfalls im Wasser/ sammt etwas Brat-oder Bachschmaltz/ sieden zu las¬ sen/und wann es wohl eingekocht/wird gerösies Meel und Pfeffer dazu gethan / ferners gesotten/ dann an¬ gericht. Will man einen Kraut- Salat machen / so schneide von weissen oder rochen Kraut-Blattern/diesiarcken Adern in der Mitten heraus/wickele selbige vest zusam¬ men/und schneids so schmal und zart als möglich/gies- de gestanden / schurre solchen herab / hingegen einen !/ andern/ nebsi S"lk "Nil daran/ und wann er noch eine Weil gestanden^/' so richte an und trage ihn zu Tisch. Einige pflegen das geschnitteneKraut zuvor imWasi ser einen Sud thun zu lassen/ hernach mit Oel und Es¬ sig/ wie gedacht/ zu verfertigen. Oder machet ein Schmaltz heiss/giesset / wanns er¬ kühlet/ Eßig daran /iüssets aufsaden / schüttch nachde- me es ein wenig erkühlet/über das geschnitten? weisse oder rothe Kl'aut/seyhets wieder ab / iasius nachma¬ len aussieden/giessetö/wie vormals/darüber/saitzet und pftfferrs auch. Grünes Kraut oder Spinat Klaubet und schneidet vom grünen Kraut / oder Spinat die Stiel hinweg/ die Biälttein waschet/ und brühet im Wasser weich/da,m giesset ein kaltes darü¬ ber/ hernach ballet und drucket^ wohl aus/ Hackers klein/ rösisim Schmaltzoder Butter/ indessen siedet Krebse/ wie gebräuchlich / schahlet sie aus / hackets klein/ und so sie Eyer haben / thut dieselbigen befon- ders/ die Schalen zerstosset / undzwingts mit süssem Ram durch / rühretdiegehackte Krebse / nebst den Eyeren/ Muscatenblüh / Cardamomen/ und durchge¬ zwungenen Rain unter das geröste Kraut/ lasts zu-^ mmmen sieden/ werssr zu letzt ein Stuck Butter darein/undrichtsan/machet in einem Pfännlein etwas Schmaltz heiß / schlaget ein Ey aus/daß der Dotter gantz bleibet/salhts/streuetein wenig Mehl darauf/schuttets in das Schmaltz/ bachets geschwind SckmM/ « ft W-mWgdarm/wann-rnM-. S»« Mm gantz de z-st-md-n /schmrc solchm h-rab / hingcgm «mN ,2 ln Mick MÜst-S Srnimcl-Meel/ andern/ nebst Baum-O«! / Saltz und Ps-ffc- daran/ gt-weicht und wieder ausgetruckte ' --. Semmel-Brsftm/Saltz und gut Gewürtz unterein- ander/feuchtets mit ein wenig Kern oder süssen Ram an / schmgets in die gebrühte Kraut-Blatrer/vier- eu »chr oder rund / bindets mit Jaden / legetö in eins Mit Butter geschmierte Schüssel / giesset siedenden Kern darüber / und laffeks auf Kohlen eine Weil sis- de" ' Wann maus zu Tisch trägst / wird der Faden vorher davon gethan. An start des Kern / kan man m Schmaltz gantzweis-gerösiesMeel / Fleischbrüh/ auch/nach Belieben/Eßig zusammenaufstedenlassen/ und über das Kraut in dieSchGlgieffen. Man mag das Kraut auch / nachdem? die grossen Dorschen davon/ klein schneiden / in ein siedend Was¬ ser/ worein Kümmel gestreuet/ weich sieden / alsdann wann das Wasser abgefeyhet/mit Kleischbrüh/Pfeffer und einem Swick Bachschmaltz / in Kohlen ferners wohl kochen/und dis Brüh daran ein pratzeln lassen. Oder schneidet und brühet das Kraut im blossen Saltz und Wasser/dann truckkswohl aus/daß kein Wasser darinnen bleibt / hackcks klein / rösts in Scbmaltz/ giesset m einem Hafen einen Kern oder süs sen Ram/ worunter zuvor em paar Eyer gequerlt wer- den/ daran/ thut gröblichr gehackte Mandelti darunter rühren/laffers zusammen sieden ; Wannmanscm- ncht/Mtzet und pfefferts ein wenig / rührrs in eine Schüsse!/ziemlich hoch cmfgesirichen an / und giesset neben dem Kraut annoch einen siedenden Kern herum. si^t?m W^ vu^us/mMners,ndas Schmaltz/ bachets gejcywmv tem Hafen ein wenia Bachs heraus/ daß derDotter nicht hart wird/ machet deren Kraut/ bestreuts mir Kümmel und beleget das Kraut darmit- Koch-Buch. ! hernach in Fleischbrüh mit Mustamußund Pfeffer I ferner gekocht. Wer will / mag -in wenig gerosies j Mehl / und beym Anrichten ein Stuck Butter daran !thun. . _ DenMangold richtet man allerdings zu wredenerjt beschriebenen Kohl / nur daß kein Mehl / und Butter darzu kommt/und wann er angericht/ können nach Belieben Weinbeerdaraufgestreuet werden. -Oder giesset an einen zuberetteten/ gerösteten Man¬ gold Fleischbrüh / und ein wenig Effg / ,thut Muscat- Nuß/ Pfeffer/ Saltz / ein gutTheil Milchram/ unr zu letzt beym Anrichten ein Stuck Butter hinzu. Man kan auch grün Kraut oder Spinat/ nachdem es gebrüht / gehackt / und im Schmaltz geröstet/ nur einem/bekandter massen/ver ferrigtem Eyern-lL^-martz/ klein geschnittenen / im Schmaltz gerosten Eyeren- Brod / Saltzund Gewürtz/auch nach Bedurffen/ an- noch/ein oder zwey Eyeren vermischen solcheFullm ein klein wenig überbrühte Mangold-Blatter/ emwreiuen/ 'nit Faden binden / folgends sie in einer bey derIran- tzssischM Suppen beschriebenen Krebsbruh/stmmtt selbiger Butter - oder nur gemeiner Fseisch-Bruh/ una Butter aufsieden lalstn/ auch nach Beiiebm mtt aus - geschähltenKrebs-Scheeren/nachdem der Faden dm von gethan worden / bestecken. An statt des grünen Krauls können ausqestbalstte Krebse / und vor c as würfflicht-geriebne Brod genommen/ auch die ,ruu mit ein wenig Kern angcmacht/ übrigens aber/wie er- wehnt/ verfahren werden. Endwi/ LacluM / Wegwarten -Kd letn / Wcqivanen/ Scorzoncra/ Sell- bohnen/und Kardus/warm und kalt zu- zurichtcn. , Von Endivi / Lactucki/ undWegwarten-Keimlem/ werden in der Milten der Blatter die grossen .ldern herab geschnitten / hernach im Wasser weich gezotren / wohl abgeseyhet/ folgends in Flegchbruh "ul Vem mel-Mehl / Muscarnuß / Cardamomen/ / Pfeffer/ und zu letzt einem Stuck Butter aufgesotten An statt des Semmel-Meels kan man sich auch'M Schinaltz gantzhell gerösten Mehls bedrmen.Nact- deme die schwachen Scheissenvon Weg^ schahlet/ auch derKern innwendig b^ausgen«^ legets man etliche Stunden -nNö st cw Wasser/dann siedets man imWafftr weich/ und laffctv rn erst gedach¬ ter Butter-Brüh ferners aiifsieden. . Denen Scorzonern schabet die s-l)wat tze Sche.ffn ab/ schneidets in Fingers lange / oder auch km-c.e Stücklein / brühets im Wasser welch / und machet obige Brüh darüber. Den Geller schneidet man/wenn er sauber gescha¬ det / zu dünnen Stücklcin / lasset etwas wenigs > dem Kraut oben daran / brühet lhn rm -Vassw ab / solgendswird er invsr erwehnter Brüh aufgssotten / und damit zu Tisch gebracht. Ziehet den Bohnen diesiarcken Zesirlem herunter/ dann schneidets in zwey oder drey Then / rosters >m Butter) giestFleischbrübdaran/ pftfferts/und wann die Bohnen weich / lasser zu letzt etwas gehacktes Pe- tersillien-Kraut / oder zerriebenen / dürren Majoran mit aufsieden. An statt Fleischbrüh kan man einen Kern oder süssen Nam daran schütten/ Mustatenblüh/ Pfeffer/ und auf die letzt ein Stuck Butler hinzu thun. Man mag auch die zu erst befchriebeneButlep- brüh darüber machen. DemKardus ziehet die Schelffen und Aederlein he¬ rab/ schneidet ihn in Stücklem/ leget solchen einWeil in frisch Wasser / dann brühet ihn im Wasser weich / last ihn ferner mit Fleischbrüh/ Mustatenblüh/ Carda- momen/ Ingber / Pfeffer und Butter sieden / und wann er angericht/ streuet einen geriebenen Parme¬ san- oder Holländischen Kaß darüber. Will man ein wenig geröst Meist in die Brüh thun/auch den Kaß davon lassen / stehet es zu eines jeden Belieben. Alle diese erst beschriebene Sachen pfleget man auch mit Wein Etzig/Baum-Oel/ Saltz und Pfeffer anzuma¬ chen/ und als einen Salat auf den Tssch zu setzen. Nur ist dieser Unterscheid / daß die Wegwarten Scorzone- ra/ Geller/Bohnen / und Kardus zuvor müssen im Wasser weich gesotten werden. Wiewohlen einige den Geller auch ungebrüht zu einem Salat machen, ÄeM-und ungefüllte Gurcken/ oder KMerlmg/ auch kalt zuzurichten. Schneide von den Kuner linken oben ein Plätzlem herab / Holle sie aus/ hernach schahls / und übersiede st¬ ein wenig im Wasser /inzwischen lasse grüne/oder so genannte Küff Erbes in Fleischbrüh einen Wall auf- lhun / dann Hacks nebst etwas Rmd-oder Ochstn- Marck/ rühre in Schmaltz geröstes Semmel-Mehl / Mustatenblüh / Cardarnonren / Pfeffer und Eyer darunter / fülle damit die ausgeholten K imerling, bin¬ de das Platzlcin mit Faden wieder darauf/legs in sieden¬ de Fleischbrüh/und laßsammk Semmel-Mehl/ gutem Gewurtz und Butter aussieden/ dann richte sie nebst der Brüh an. Man kan sie auch mit Krebsen statt der Küss-Erbes füllen/ underne Krebs - Brüh darü¬ ber machen. Oder mitKalb-Fleisch/und nachdemesie gesotten/ in der Mitren von einander schneiden. Ennge pflegen vieKimerüag erstlich zu schalsten voneinander derLänge nack zu schneiden / auszuhollen/ im Wasser ein wenig zu übecsteSen / hernach abgeschipffte / gehackte Kalbö- Brüß/ oder einen Kalbs-Nieren/gehacktes Petersil¬ lien-Kraut / und Semmel-Meel/beedes im Schmaltz gelöst/ Mustatenblüh/Cardamomen / Ingber / Pf ffer/ Saltz/ und Eyer untereinander zu mischen/ et¬ was erhöhet / die Knnerlmg damit zufüllen / in eine Schüffl in siedende Fleischbrüh zu legen / und über Kohlen / stmmtt Mustatenblüh/ Cardamomen / und Butter bedeckt / aufsieoen zu;assen Oderschalstet dieGurcken oderKicherling/schneidets Plätzlein-weis / stütze ts / und lasset sie in einem sisllich- ten Hafen über Kohlen schwitzen/biß das Saltz / und die ungesunde WasseugkeiLausgezogen/ dann trock¬ net die Gurcken mit einem Tuck ab / röstets in einem Butter / würtzts mit Mustatenblüh / Cardamomen/ Ingber und Pfeffer/ giesset Fleischbrüh / und etwas Wein-Eßig; Oder welches noch besser/ Safft von ausgepresten Wein-Trauben daran/ lassets auffiedm/ richtet die Gurcken in eine Schüssel/ rühret ein paar — k zer) Bewahrtes und wohl-eingerichtetes Baum-Oel/ Saltz und PfeffM schüttetsolche^über gel/ übergiesset ihn ossrermahien / und khut zu «etzt noch Oder siede die- gescheblte/ Stücklein-weis geschult- tene/Mandeln/Zucker/Zimmet/und etwas Aussen Ramj tt ' — ——-l darutt- Man pfleget auch den Spargel / wann er/ wie be- kandt / im Wasser abgesotten / durch einen von Mehi/ Hopsten warm uud kalt- Manschneider den Hopssenuntenab/ siedet ihn im Wasser etwas weich / gieffer das Wasser herab/und wann er wol verleihet/ lasset man solchen inFleischbruy sammt Semmel -Mehl/Muscatnuß/ Pfeffer/urw zu letzt ein Sruck Butter/ aufsieden. Man kgn auch ei¬ ne Eyerdorrern - Brüh darüber machen/ wie über den Spargel; auch solchen auf gleiche ArtmitQel / M-d Eßrg Machten. Kürbisse/ warm und kalk. Nachdeme von Kürbissen/ die Schelffen abgeschnit- ten/ schneidets wie euren Apffel / thut die Kern davon / jtederslm Wasser/biß sie weich/ giestdas Wasser ab/ zerrührtö/ röiiets im Schmaitz/ giess Kern oder süssen Ram daran/ und wanns ferner eine Weil gesotten/ und man sie armchlen rock/ saltzets zuvor ein wenig. Will man die Kürbiß/ wann sie gefchählt/geschnitt ten / im Wasser weich gesotten/ mitOcl/Eßig/ Saltz und Pfeffer zuzurichten / und kalt zu verspeisen wie eitlen Samt. GchM oder ungefüllte Möhren/oder gcldc Nuden. Hohlere Möhren/odergelbeRuben/ die etwas groß sind/ schabe sie aussenhcr sauber/übersiedeKalb-Fteisch/ Hacks nebsi erwas Rindoder Ochsenmarck/ undZrme- oeln klein/ rühr etliche Eyerdottern/ Saltz / Pstffet und Saffran darunter / fülle die Möhren damit/ ma¬ che oben ein Platzlein darauf/ röste sie im Butter/ gieß Fleischbrüh daran / thueein wenig im Gchmaltzgerö- sie Zwiebel und Mehl/Muscatenblüh/ Saffran und Pfeffer hinzu/ und laß zusammen sieden. Weme dre Zwiebeln nicht angenehm / kan solche darvon lassen. -Oder schneide gehackte Möhren m Stücklein/siede sie im Wasser weich/ laß wol versahen / dannzerruhrs klein / mische Zucker / Zimmet/ein klein wenig Saltz- Rosen-- Wasser / Wembeer / Semmel-Mehl/ uno Eyer darunter / mache in einem Tiegel Butter heiß / schütte sammtlich darein / bache es wie einen Eyerku- chen / wends gemach um/ daß auf beeden Seiten schon braun wird / dann streue in einer Schüssel Zucker darauf. Man kan auch Knötlein oder Würstlein daraus -SO zerklopffte Eyer>Donern in die Brüh / und giefts da¬ rüber. --.... Die Kimerling werden auch /nachdem« sie geschähe Eyeren / Saltz und Milch / oder Wein/ angemachten let/ Platzlein-wers geschnitten / wohl gesaltzen / und Talg zu ziehen/ hernach ausSchmaltz/ oder Oel zu wann sie erliche Stunden darinnen gelegen / wird das buchen. Will man den Spargel kalt verspeisen / sie- Wasser genau abgeseyhet/ folgendsWein - Eßig / det man solchen im Wasser mit Saltz/lasset ihn auf rr- Baum-Oel/ undPfeffer daran gethan. Wer will /! nem reinen Tuch abtrocknen/ vermischet Wem-EßW kan auch Ingber / und Kümmel darein streuen. Baum-Oel / Saltz und Pfeffer/ schüttet solchesuver GtMk-oderMgcfüllkt/ grüne/oder o». di.KZMMLnurst«!-,, daß - k,°m MandleErbes kan heraus nebmen/sttlebe^rkes übersie-- Scheissen valaus. Küsst Erbes zu kochen Oeffns die Küff-Erbes- E / ,st mandieErbes kan heraus nehmen/solcheErbeö übersie¬ deeinwenig in Zleischbrüh/ hernach Hacks klein / mrsch Semmel-Msel / Muscatenblüh/ Cardamomen/Jng- ber/ Pfeffer/Saltz / und ein Ey darunter / fülle die Schelffen wieder damit/ binds mit einem Faden/legs in siedende Fleischbrüh / ist etwas von der Füll übrig/ lhuesolchedarzu/ nebst Gewürtz und Butter/ und wanns aufgesotten / richts an. Man pfleget auch die grüne Erbes entweder ausge¬ körnt/ oder sammt ihren Schelffen / wovon aber erst die starcken Aeserlem von denen Schelffen müssen herab gezogen werden/ in Fleischbrüh zu sieden/ und wann sie bald weich / thuss man Semmel Mehl/oder in dem Schmaitz hell gelöstes Mehl/ gut Gewürtz / und ein Stuck Burrer dazu hinein. Spargel gesotten/ gebraten / Machen/ und kalt zuMrtchrcn. Schneidet schönen groffenSpargei in gleicherLange ab/ siedet solchen im Wasser/ mir em wenig Saltz / jedoch nicht zu weich; Inzwischen setzet in einer zinnern Schüssel ein gut Theil Butter aufKohlen/ und wann sie anfangt zu zerschleichen / so rühret mit einemE tück- lein Rinden von Rocken-Brod / die Butter/daß sie dicklicht wird/ drucket ziemlich viel Citronen-Saffl darein/schlichtet den gesottenen / annoch warmen Spargel schön zierlich in eine warme Schüssel/schüt- tet die abgerührte Butter darauf/ streuet Museaten- blüh und Pfeffer darüber / setzet die Schüssel auf ein Beck mit heissem Wasser / und tragets damit zu Tisch. Oder siedet den Spargelzu erst im Wasser/ hernach in Fleischbrüh/ so / daß er etwas hartlicht bleibet / schlichtet ihn in eine Schüssel/ zerklopffet ein paarEyer- Döttern/ druckt Citronen- Safft darein / rühreks mit der Brüh / wormnen der Spargel gesotten / an / giests über denSpargel/setzetdie Schüssel aufKohlen/ daß die Brüh etwas dicklicht wird/bestreuets mitMu- scntenblüh / Pfeffer und klein - geschnittenen Citronen- Schelffen- Man kan auch eine gemeine Butter-Bruh über den Spargel machen. Der - pargel wird auch/nachde¬ me er unten abgeschnitten und abgewaschen/ wohl ge- saihen/ und gepfeffert/ dann meiner Brat-Pfannen ein Baum-Oel heiß gemacht / der Spargel darinnen gebraten / biß die Kolben schönrösch/ folgende in eine ..- . Schüssel gelegt / von dem Oel aus der BrattPfan- machen/solche im Grieß oder Mehl waltzen/ hernach nen etwas daran gegossen / auf Kohlen ferner aufge- backen. .. otten/ zu letzt Citronen-Saffr darauf gedruckt / und mit dergleichenSchelffen bestreut. Koch- Buch. 8i darunter / laß zusammen wol kochen/ daß ziemlich dicklicht wird / wirst zu letzt ein Stücklem Butter hinein / und bestreus / wanns angericht/ mit Zucker / UNdZimmet. Manpfleget auch die Mohren/ oder gelbe Ruben / nachdeme sie geschabt / und geschnitten/ im schmaltz zu schweifen / dann in halb Fleischbruh und Wäger l weich zu sieden / hernach abzurühren / etwas geregtes Mehl/ und so man will kan/ man dürren Majoran / und Pfeffer daran thun / und sernerskochen/ und em- pratzeln lassen. Einige kochen sie auch ungeschweist / und schneiden etwas Zwiebeln zugleich mitunter die Möhren / lassen hingegen den Majoran davon. GchM-unö ung füllte/ gemeine weisse Rudcu/ auch Banrssche- oder Pfelter» Rüblein. Die gemeine weissen Ruben werden wie die gelben 8'fallt / und zuaericht / nur daß kem Zwiebel undSa,- ftan weder zu der Füll noch Brüh kommen- Over schählet die Ruben / schrmdets klein langlichr/ ober wann sie noch jung seyn Viertel -weis/ sil-wesser inSchmaltz/biß sie schön braun und wcrch/glch.P.Ujch- brüh daran / laffecs sieden / wann sie annochmumw wulersiynd/ leget oben einen dünnen RaM Brod unter wehrendem Sieden darauf/ solcher. Mecme Buttern heraus/ dann nehmet ihn wiedctunidavon/ rühret die Ruben glat ab / lassers ferner m K einpratzlen und kochen. Will man sie aber mchradniy. en/thur man eine Weile vor dem Essen etwas gno> ' Mm? schneidet auch die Ruben Plätzlein-weis/ sie- 'tts zu erst ein wenig un Wasser/und iner Burcerbrüh noclvnahlen aujrochen. V-c rschenoder-Pfttter-RübleiNwerden sauberg«-,chal / gewaschen/ dann wie die wE Ruben öophwe -ernach tbur man Fleischbruh/ Rocken-gerrcben ^>r -aran/ lasts zumm n sieden / daß sie ein d>cke Brutzbe, wmw.m. Mill man die Ruben aber nichrschwegm/ lnuß man nebst dem Brod zugleich etwas Bricss oder ^rat-Schmaltz niicsieden taffen/ statt oestro man sich / auch eines gerösten Mehls bedienen. , Welschen Petersilllen zn kochen. Schabet und schneidet den ten Stücklein / siedet solchen inNe-schbnch/thut em weitig im iDchmaltz geröstes Mehl/ einen guten Theil Butter Mustatnuß um Ps ft ) - zu/ und nachdem er wohl zusammen gesotten/ ) ihn an. . Erd-Aepffel / warm und kalt zu MG¬ ten. . _ Lasset sauber gewaschene Erdapffel rm Wasser sie¬ den/ biß sie bald weich / und die Hau het ab gehet / solch- ab / scha-ch-«« g-rSst-m M-b> si-dcn/ daß di- Bmd-iwa-dick licht wird/ werfft bey dem Anrichten ein E tuck Butter hm, ein. Wer will / kan die Erd Aepffel auch aantzlas- sen/absonderlich/ wann sie nicht zu groß seyn. Man pfleget solche auch kalt mit Oel/ Eßig/P fester/ und Saltz/ nachdemesie vorhero abgesolken/zuzurichten/ und als einen Salat zu geniessen. Gefüllt - und rmgefMe Spitz - und Stock, Morgeln/ oder Mamachen. Nehmet grosse Spitz-Morgeln schneidet dis Stiele ab/ Wäschers und überorühts ein wenig in Walser/ sogesaltzen worden/Hacker em Theil davon klein / rö- steio ftinmr etwas Gemmel-Meet und gehackten Pc- tersillien Kraut in Butter / rühret Muscarenbmh/ Cardamomm/ Pfeffer/ Ingber/ Eyer/ auch nachBe- dürffen/ein wenigMiich oder Flegchbruh darunter fül¬ let hremit die grossen Morgem/steckrs an eilt klein Spießlem / betriessrs nut Butter/ und brars aufeinem Rost über Kohlen schön braun / rragers also trocken zu ^isch. ., <>. . Oder machet von Fleischbruh oder Wem / gutem Gewürk und Butter eine Brüh darüber. Man kan auch nach Belieben / stark derSpch / Swck-Morgeln hacken/ solche übrigens allerdings zurrchten / wieerst- gedachr/und die Spitz-Morgeln damit füi.n. Oder röstet ein wenrg gehacktes Pele°sili»en-Kraut in Butter/ rühret erliche Eyer/Pseffer/ Ingder/Saltz und Weinbeer darunter / haltet es serner über dem Feuer/ daß wie ein Schmach wird/ und füllt die Mor- geln damit. ' Oder schneidet frischen B pitz - oderStock-Morgeln die Stlei ab/ waschet sie sauber / brühets mit sieden¬ dem Wasser an / gust ferner kalt Wasser darüber/ dann rruckcs wohl aus/rösiets in Vurrer/ rhuts in einen stollichten Hafen/nebst Fleischbruh/Muzcaten- biüh/Cardamomen / Ingber und Pfeffer und last zu letzt noch em Stuck Butter mit aussieben / dann rich¬ tet die Morgein an/rühret mit der Brüh siedend/ein paar ze'rklopffre Eyer-Dottern/ auch / nach Belieben/ etwas gehacktes Pelersillren-Kraut an/und giests dar¬ über. M.m kan die Morgeln auch ungeröss auferst- oedachre -Leise zu richten ; Oder aber von Fieisch- brüh/SemmebMeel/oder inSchmaltz geröstemMee / Gewörtz und Burter/eine Brüh daran machen; zey-.d die Morgeln gedörrt/ last mans/ statt des Gebrühenö/ eine Weil imWaffer sieden: Übrigens aber werden sie verfertiget wre die frischen. Emige pflegen die Gtock-Morgeln/wann sie gebru- het/ zu hacken / dann ferner auf obige Art/zu kochen. Oder wann die Morgeln gebrüht / gehackt / und in Butter geröst/giesse die Butter ab / thue hingegen Kern oder süssen Nam/ Semmel-Meel/gehackr Perer- sillien-Kraul/Muscatenbtüh/ Ingber / Pfeffer und zu letzt ein StückButterdaran/iaßzusammenaufsieben/ saltzund richts an. ss 0'3MsKrori8 D zuNchtM- Ziehet die obere Haut berab/saltzts/ betupffts mit Butter/brats auf einem Rost über Kohlen/bestreuts mir Pfeffer/truckt Citronen-Safft darauf/ und ver- i speiffets recht heiß Oder übersiedet die cb-imp-ons, nachdeme die Haut herunter und die Stiel abgeschnitten / in Wasser mit Saltz/dann rösts in Bmcer / rhut Fleischbrüh / ein k z weni?j Bewehrtes und wo!- eingerichtetes schnitlene Bratwurst unter das Eyer imGchmaltz/wie Eyer in Schinaltz aufeiner Kohlen in einer Schüssel rühren^ ""d von erstgedachren beliebig / darein Wann man Schnecken oder Artischocken in einer gemeinen Butter - Brüh kochet / und etwas Brüh da- übrig hat/ in solche etliche Eyer schlagt/ und dar- rchr^" '"Schinaltz machet / ist es ein gutGe- Schl-g->,s° »>«! Ey-r als gefällig / >-d°Z daß Z Dottern schon gantz bleiben/ in eme Schullel/stre Saltz und ein wenig Meel daraus / flachen Pfannen Pfannen Schmaltz hcch/sch"ue Eyer darein / lasset in einem kleinen Psannlem Schmaltz heiß werden / und brennets über die E er/ seyhet solches geschwind wieder ab/machcts heiß unu brennets nachmalen darüber / Hebels brßwe'len v Feuer/daß die Eyer nicht hart werden / dann styy. > das Schmaltz herunter / richt die Eyer m eme S ^) i sel/ oder reiniget die Pfannen auswendig sauber/urw ——— ->—.—i—--———' " am/ Odersaltzt und pfeffert geputzte Bratling/ jedoch ! daß sie gantz bleiben/ nur die St»el abgeschnitten / be- / tupffts wvl mir Butter/brats auf einem Rost / auf beeden Seiten braun/lasset eine Butter zerschieichen/ schüttet solche darüber/ und tragts damit zu Tisch» ! Die »Herbstlinge werden inuwendig arrsgeschabt ? wie Brätling / gesaitzen und gepfeffert / in Meel ge- schwungen/ und aus Schmaltz gedachcn. Gelb - uud meiste Pfifferling. Putze die Pfifferling auf das reinste / üdersiedc sie in Wasser damit oas Bittere davon komme/giestc das Wasser ab / trueks wohl aus / Hacks / nebst etwas Schnittlauch / oder Zwiebeln und PetersMw Kraut klem / rösts zusammen in Schmaltz / schürte Fleffch- brüh daran/ wirst Mustaten- Nuß/Ingber / und zu , letzt ein Stück Butter hinein/ und nchts an. W eme der Schnittlauch Nicht angenehm/ kan solchen davon lassen. Will mano sauer haben / gicffei man ein we- Nig Eßig daran. Stakt der Fleischbrüh/giesscn emi- ge Kern oder süssen Rain daran / alsdann darff aber kein Eßig darzu kviiimen. Die weissen Pfifferlinge werden geputzt/ gewaschen/ mit Saltz und Kümmel bestreut / m Schinaltz schön braun und rösch geröstet / hernach angeucht und ein wenig Pfeffer daraus gestreut. wenig Wein Eßig/Muscarenblüh und Pfeffer darzu/ lastete kochen/folgends richts an/ rühret in die Brüh ein paar Eyer-Dottern/ und giest solche darüber. An statt daß man die Lbam^iong in Wasser siedet/ kan man solche zwischen zwey Schüsseln mit Saltz auf Kohlen setzen / so geben sie viel Wasser von sich / dieses seyhet man ab / und verfertiget sie übrigens/ wie erst¬ gedacht. Bratling und Herbstling zu zu- richten. Schneidet von Brätlingen die Stiel herab/putzet das Jnnwendige heraus/ schneidets/ wanns groß/em oder 2. mal von einander / die Stiel schabet / und schneidets Platzlein - weiß / waschets/ bestreuts mit Saltz und Pfeffer/ rösters im Schmaitz/diss wol weich werden / giest das Schmaltz und die Brüh / so die, Brätling geben/herunter/werssl hingegen ein Stuck Butter dazu/lasts noch rin wenig rösten / dann richts mit einander an. Will man eine Brüh darüber haben/ so giesset/wan sie geröstet / Fieischdrüh daran / lasts mit Musealem Nuß/Pfeffer/ein wenig geröstem Meel / und zuletzt einem Stück Butter aufsieden. An statt der Butter/ kan man nach Belieben/ sich Baum-Oels bedienen. Manche pflegen sie auch ungeröst/ mü Fleischbrüh/ Muscatenblüh/ Piesfer/gchacktem Petersilien- Kraul/ und einem Stück Bucker zuzurichlen. Xll. Unterschiedliche Speisen von Enern. Singerührtc Eyer im Sckmalk- M -... MErkl°pff-l s° »i-l S)«r als d-I>-I-r wchl/salh-t Msi-/ lafftt m emen. USmikm --was stW (M^Schmaltz oder Butter he-ß werden / und wie¬ der erkühlen/ schürtet die Eyer in das Schmaltz/hal¬ tet es über das Feuer/und thurs zu Weilen vom Feuer/ klopffts immerzu mit dem Kochlöffel/ lasser dir Eyer nicht hart/sondern nur stockicht werden / richcets in eine Schüssel/streuet Muscatenblüh / Cardamomen/ und Ingber darauf/ und gebts warm zu Tisch. Wer wist/ kan unter die zerklopsste Eyer/ ehe mans l in das Schmaltz thut/ gehacktes Petersillien-Kraut oder Schnittlauch / auch einen röffel voll Meel und etwas Milch rühren. Oder schneidet ausgewassert-ausgegrätete Sardel¬ len/ohngefahr aus einem 4.Stücklein/machet auf erst- - beschriebene Art ein Eyer in Schmaltz / thut/ wanns halb fertig/ die Sardellen dm zu / lassets zusammen gar kochen/ und richrs an. Statt der Sardellen/kan man gewasserte Hering in Stücken schneiden/in But¬ ter ein wenig rösten/ hernach / sammt den zerklopfften Eyern/ sieden lassen. Oder siede einen auf bekandte Weise/abgebrochnen Spargel im Wasser ab/ werffet solchen unter halb be¬ reitetes Eyer in Schmaltz / und verfertigets völlig da¬ mit. Man rühret auch gebratene und Plätzlein- weiß ge- Koch-Buch Oderlassetsim Wein/Zucker/und Trisanet aufko- sammt dieser Brüh/ an. Eyer-Wammen oder Eyer-Kraut. Zerklopffet so vielEyer/als gefällig/saltzets/machet in einem flachen Psannlein ein wenig Schrnaltz heiß/ gressers heraus/ hingegen ein wenig von denEycrn hinem/iassers geschwind indem Pfänniem herum Muf¬ fen/ Hailers über das Feuer/ so wirds ein dünnes Platz- lem/dannnebmts heraus/ giesset das Cxhmaltz wie¬ der in das Psanniein/machetö w»e vorher/und das so lang/als Eyer verbanden/hernach wickelt diePiatz- le>n zusannnen/schnerdets gantz schmal/wieeinKraut- 83 der Mitten aus/so groß als sonst das Gelbe ist/stoffet abgezogene Mandeln mit Rosen-Wasser klein / zu¬ ckens und machts mit Saffran gelb/ füllet es darein/ sormirts wie Dottern/dann tragets solcher Gestalt/ oder nachmalen nach der Läng enrzwey geschnitten zu einem süssen Salar auf/so sehen sie wre hart gesottene Eyer. Süß-und sauer verlohrne Eyer, Stosse abgezogene Mandeln mit Rosen- Wasser gantz klein / lhene sie in 2. Theil / den einen vermische mrl Zimmet/ Zucker und Semmel-Meel / mache dar¬ aus einen Taig und wälchere dünne Blatiem davon/ den andern mit Zimmel/Zucker und Sassran/mache runde Küchlein/wie Eyer-Dottern / wickle stein die aemachtePlatzlein/ bachs im Butter/dann grebs so tro¬ cken/oder memer von Wein/ Zucker und Trisanet vei fertigten Brüh. , Oder schlaget/so viel beliebig/Eyer aus/ daß dre Dottern gantz bleiben/lasser Wein-Eßig / Saffran/ Zimmet und Zucker zusammen sieden/ schultet die Eyer mnein/lasser wie veriohrne Eyer/ einen Sud tyun/ dann hebrs mit einem flachen Eisern Löffel m eine Schüssel/ worein zuvor Wembeer / Rosin und ge¬ schnittene Manoein gelegt / und giesset dre Brüh dar- "^Man kan die Eyer auch nur im Wasser/so ein wenig aesältzen/ aufgedachte Weise sieden/ inzwischen Wein/ ein paarzerkwpffteEyec-Dottern/ Wembeer/ Zucker Verfertiget dergleichen Eyer-Platzlein/wie bey den auf/ lasts so lang stehen biß das Weise etwas hartM! wird/ die Dottern aber müssen weich bleiben. Wer ; will/ giesset eine heisse Butter über die Eyer / thut eine Stürtzen mit Kohlen darauf/ und bräunts geschwind Gefüllte Eyer. Nehmet Eyer/ machet unten und obenem Lschlem darein / blaset das Weise und Gelbe daraus / Mischer darunter ein wenigEyern-geneben Brod/gehaares faran und Saltz / füllet solches in dre ausgeblasenc Schalen/vermachet die Löchlein mitTaig/ ""h . ' chets langsam aus frischem e-Hchmaltz / oder an kleine höltzerne Spießlein / legts auf einem R s und laffets braten. Wers süß will/ kan Zucker / Z-mmet / und em we, mg Rosen-Wasser dazu nehmen. Oder mische unter das Ausgeblasem der E ) g hackres Petersillien-Kraut oder Lalbey / Muff-nuv blüh/ JngdmSaltz, Zuck« und d-r n,d>« L»er-Sckn>-n / «rmuch- Taig/oder ein Salbey-Blaliem/judesu m!n bch sie hart werden/hernach ">annstc«tuhl«r/ m>°> Schaien da»on/bestreu» Ingber/ stecks an MU n-Spi-ßi-m / b-träuffs mit Bu»-r und b au '» Uber Kohlen auf einem Rost ab ; ^^oessar sl ss 9 _ Kresse mit Wein-Eß'g oder Wem/ zw'Ngs dtw^ap ; unter stett.gen RÜHren/aufsiedm lassen/ nebst Zucker/ Zimmer/Ingber/und e S uck ^<§yer in die Schüssel giessen. ter aufsieden / gieß diese Brüh »u den EY e > ) sg^re Eyer / lässet man Zucker und Zim- Schasset. abtcbalen / oben! met davon/thut hingegenJngber/Saltz und ein Stuck Man kan auch hart gesottene Eyer ab^ Mutter in dem Eßig mit aufsieben lassen / schüttet dre kleine Plätzlein herab Eyer hmein/ und richtet-/ wanns nur ausgesotten/ dachte Füll / oder aber das herau^ E ze< reiben / Eyern gerieben Brod /Wunbee körnte Rosinen/ gröblicht Zehale Mandeln/Z^^^^ Zimmer/ Pfeffer / ein wenig vstran un dapmit Eyer untereinander rühren ""d das W fl . füllen/ das Platzlein mj^lemm M^em machen/ durch ein von Wem/em Wus von Zucker/ ohne Merk/ gemachtemTm^ ' sem Schmaltz schön hell buchen / und also trocken zu cker und Trisanet zusammen aufsieden/ S' b; Salat/lassets in einem stollichtsnHafelem/nedstFleisch- Eyern in die Schüssel, pher chnMr d ^^^^^dlüh/ Lardamomen / Pfeffer und em Eyer halb von einander / full ersib^y-. ^Stück Butter/ auch nach Belieben/ etwas Milchram start des Gelben/doch etwas erhöhet und Wein-Lß'g/aussieden/und richtsan. che durch einen von Meei "ad EKrn im c,«pin/ Lnck«>>-/ntiv Msel und Ever gemachten Lmg / y»eM-Brüh/mtt chen. Oder mischet so viel Eyer / so viel halbe Eyer- trags tr ocken / oder mit einer sugen -u. schalen voll Wasser/ und ein wenig schön Meel/ unler- Trisanet bestreuet / auf. ?vam/Zucker und ein einander/verfertiget auf obigs Art die Eyer-Wamme 0d-rkffttK-m°d-r^ gut Theil Hausen-Biasuisn0bi /MU - ein wenig erkühlet/ rn zuvor .^Mvet die Wüst/ ausgeblasene Eyer- Schales Löchlein mitWax/siclleksanemeNb ) ^ Eyer-Wammen gelebret wordm / mischet ger'ieben LLL«LLll.»1 LL/ V- m Lm-«wb,W ^gEwLch E»°° .Mb.n _b—ks wenig 84 Bewährtes und wos-l-eingerichteteö Zerklopffe i5. mehr oder weniger Eyer nach VelS ben/ mische gehacktes Petersillien-Kraut/ oder andere beliebige grüne Krauter / Muscatenblüh / Ingber / Pfeffer und Saltz darunter/auch/so manssuß ver¬ langet/ Zucker/ Zimmet und Weinbeer/ giesse es meu zuvor von Leinwand/ ohngefehr anderthalb Vrerre lang / und halb Viertel breit gemachtes/ mrtEmtter/ damit die Eyer nicht durchdringen/geschirmtes Sa^ lem / hänge es alsobalden in ein siedend Wasser/bG dre Eyer dick werden/ dann schneide das Sacklem aus wenig Kern oder süssen Ram untereinander/streichets auch den Malvasier davon lassen/ hingegen ein guten aufEyer-Plätzlein/rollets zusammen/bindets mit ei-» Theil zerschnitten Butter darunter rühren. nem Faden / daß sie nicht aufgehen / lassets in Wein/ s Oder giesse eine zerschlichene Butter ( aber ja nicht Zuckwund Trisanet aussieden/leget dre Würstlein in heiß) anzerklopffce Eyer/ würtz mitMuscatenblöh / eine Schussel/thut den Faden davon / rühret in die Cardamomen /Jngber/Saffran/ und Saltz/gieß in Brüh ein paar zerklopffteEyer-Dottern/ sammtein " Stuck Butter/und giest solche darüber. Oder vermischet abgestossene Mandeln/Weinbeer/ - - , Zucker/Zimmet / ein wenig Semmel-Meel und Eyer/ Zerklopftet zu einer Maaß Kern/^oder süssen Ram/ schlagets in dis Eyer-Plätzlein viereckicht/bindets mit Faden/ ziehets durch zerklopffre/ gesaltzene Eyer/bachrö in Schmaltz/folgends machet eine süsse Wein-Brüh darüber /stecket beym Aufträgen/ in jedes em Rosma¬ rin - Araußlem. Oder machet von so viel Eyer/ als beliebt/aufvorhe- ro beschriebene Art / ein eingsrührl Eyer m Schmaltz/ schön lind/rühre Weinbeer oder Cormthen darunter/ formiret auf eurem mrt Meel bestreutes Brod/Würst- leindarauf/so groß als gefällig/bachs schön hell braun ans heissem chmaly/lasset Wein/^Zucker und Trisa- neth zusammen aufsieden/ gieffets über die Würstlein in die Schüssel und lasts über Kohlen noch emenWali rhun/ und strmet Trisaner darüber. Wer will / kan nebst den Wsinbeern auch zugleich ausgekörnte Rosi¬ nen/ oder gekackte langlicht-geschnittene Mandeln/ Eyern gerieben Brod / in Zucker eingemachten klein- gefthnirtcnenCltronat / Citronen - und Pomerantzen- Sche!ffe,r' Cardamomen/nach Belieben/Zucker / und Rosen-Wasser/ unter das Eyerin Schmaltz rühren; übrigens aberdieWärstlemverfertigsn/wie gedacht. EyepKüötlerlr/ oder KlWem. WeicheSrosam von einem Weck oderSemmel in gute Milch / dann siche die Mitü) davon / rühr Eyer / Weinbeer/ Muscarmblüh/ Cardomomen/ Saltz und ein wenig Saffmn darunter/ mache Knötlein daraus/ nicht gar groß/bachs aus Schmaltz schön gelb/ röste etwas Mehi m>Schmaltz/ gieß Wem daran / würtz mir Muscatenblüh / Cardaniomen / Saffran/ Zucker und Zimmet / laß die Knöclein einen Sud darinnen Lyun/undrichts cm. Oder mache aufbekandteWeis eineingerübrtEyere- Sckmaltz gcmtz lind/ mische schönes Meel / Musealem blüh/ Ingber / und Pfeffer darein/ mache Knötlein / laß solche in zuvor siedender Fleischbrüh solang/ als harte Eyersieden/undtragsin dieser oder einer But¬ terbrüh zu Tisch. Man kan diese Knötlein auch wie vorhergehende bachen / und ein süsse Brüh darüber machen. Einen Grasigerer. ' Rühret unter so viel zerklopffte Eyer/als gefällig / gehacktes Pstersillien-Kraut/ Mus atenblühCarda- momen/ Saffran/ Jngber/Saltz/einwenigSemmel- Mehl undMalvasier / schüttet es in ein nicht allzu gros¬ ses/ stollichtes Häfelein in siedende Fleischbrüh/laffets gemach sieden/ so gehen die Eyer zusammen / wendet das Häfelein zuweilen herum / damit er überall siede/ zg letzt giesset etwas Brühe herab / wsrfft ein Stuck , Butter hinein/ hel^t den Graßgeger gemach ,n eine nimme das Gesottene heraus / daßes nichtzerbreche/ Schussel/ und grest d,e Brüh darüber. Man kan schneide von hart gesottenen Eyeren das Weisse lang¬ siedende Fleischbrüh/ und verfertigsauf besagte Art. Eyer-KaßD machen. ic>. oder 12. Eyer / schüttets durch einen Seyher m den Kern/giesset so viel als beliebt / Rosen-und Aim- met-Waffer / oder nur eines allein daran / zuckerts/ undrührets wohl untereinander / dann glessets meine zinnerneFlaschen/ so nicht blaulicht/ setzet solche in einen Hafen siedendes Wasser/ lasts zusammen gehen / aber nicht lang sieden / sonst werden sie hart/ wann sie anhe¬ ben krauß zu werden / rühret em gut Theü zuvor ab¬ gezogene/ mir Rosen-oderZtMiner-Waffer klein gestos¬ sene/ Mandeln/ darunter lassets nicht mehr sieden / son¬ dern faffets geschwind mit einem überzinnten/löche- richten Löffel in die darzu behörigeKörblein/oder irde¬ ne Modeln/welche unten Löchlein Haden / daß der Schotten oder dieMilch darvonlausten kan; Wenn n»an den Eyer-Kaß zu Tisch tragen will/drucket ihn aus den Körblein / bey denen Mödeln aber / blaset zu denen Löchlein hinein/so fällt er heraus auf eine Scha¬ len/ streuet durch einen Seiher Zucker und Himmet darauf/und bestecket ihn mit dergleichen Blümlein/ von Pistacien/ oder Bienen - Nüßlein/wis bey der Frantzösischen Suppen die Würstlein damit zu beste¬ cken / Anweisung deschehen. Einige machen einen Eyer - Käß / nur allein von lauterm Eyerweiß / ohne das Gelbe/ und rechnen zu einer Maaß Kern / von ip.Eyerendas Weisse. Man pfleget den Eyer-Kaß auch in einen darzu ge- hötigenDoppel-Hafen / oder nur in einen gemeinen / inwendig geglasten/ stolüchten Hasen zu sieden/wje auch in einer messingen Pfannen/ darunter aber kern grosses Feuer darffgemackt/und fleißiggerühret wer¬ denmuß/ daß der Eyer-Kaß nicht stinckend wird. Man kan auch einen kalten EyerKäßin langlräne Stücke»: schneiden / solche im Meel umwenden / oder durch Eyerdottern mit Zucker vermischet/ ziehen/ aus heissem Schmaltz geschwind schön gelb heraus bachen / Zucker undZimmet daraufstreuen/ oder vom Wem/ Zucker / und Trisanet eine Brüh siedend darüber schütten. Koch, Ak/wie nnSpeck/spickedosGesEnedalMt/ be- ^)'us mitSaltz und Ingber/ legs gemach in heisseBut- rer/begieß oben offt mit ein Löffel/wende denBraken ?"n/ und wann solcher allenthalben schön braun / lege chtt in eine Schüssel/ mache die bey den gefüllten Eye- ren beschriebene Lebkuchen/ oder eine andere süffeBrüh / und streue Trisanet darauf. > .° Qder ver,ncnge8. Eyer/ einen Löffel voll Kern oder suffen^Ram/ Muscarenblüh/ Ingber/ Pftffer/Saff- tan/ Saltz / und ein wenig schön Mehl / siede es auf vorige Art/ wanns dick / nimms heraus / laß erkuh- len/schueids zu langlichten Stücklein/ spicke sie/ und ' vachs wie erwehnt/ mach eine süsse/ braune/ oder gei- ve Brüh darüber/ und streue Trisanet/ und dasWeisse don hart K'sottenen Eyeren/ gehackter in die Brüh / psiehetswie ein Speck. Eyer-Pkatz-oder Pfarmett'Kuchen. Rühre in ein Seibel Kern / oder süssen Ram / 6. zerkiopffte Eyer/ 6. geriebene Semmeln / em wenig Daltz/ Cardamomen/ Saffran/Zucker-und Rssen- Waffer/ mache in einem Pfännlein ein Schinaltz heiß/ Msse das Angerichts darein/ lasse es gemach auf beeden Daten schön gelblicht bachen/dann streue Zuckerund Znnmet darauf. Oder röstet gehackte Aepffel in ein wenig Butter/ Mischet etliche zerklopffke Eyer / etwas geriebeneCitro- nen-Schelffen/derglsichenSafft und Zucker darunter/ bachets/wie erst gesagt. . Item / reibe ungefebr 6. Stuck geschahlteBsrstorf- fer-Aepffelan einem Riebeisen/rühre so viel Semmel- i Mehl/ als Aepffel/ dreyEeyer/Zucker /Ammet/ und ' Buch. 85 ein wenig klein geschnittene Citronen-Schelfen darun¬ ter/ schütte es in ein Pfannlein in heiß Schmaltz / laß langsam bachen/ wann es auf einer Seiten braun / gieß das Schmaltz ab/stürtze das Platzlein aufeinTel- ler/ mache das Schmaltz wieder heiß/ lege solches auf der andern Seiten hinein/ wenn es nun beider¬ seits schön braun/ lasse es in einer Schüssel / im Wein/ mit Zucker und Zimmek ein Wall auf Kohlen lhun / dann tragszu Tisch. Man machet die Eyer-Platz nur allein / von/ wie zu einer Suppen/ oder würfflicht-geschnittenen weissen Brod/und zerklopfften Eyeren/rühret beedes wohl untereinander/ saltzts/ un bachets aus heissemSchmaltz aufobigeWeis- Wiewohlen auch einige etwasge¬ hacktes Petersillien-Kraut / grüne Zwiebeln/ oder frischen Schnittlauch / welches hievon beliebt/ darun¬ ter mengen / auch solche nach dem Bachen in Aleisch- brüh ein wenig aufsichm lassen / dann ein Stuck But¬ ter hinein werffen/ und anrichken. Oder schmeids Semmel-Schnitten-weis / lege sol¬ che in der Runden in eine Schüssel/streue Zucker und Wembeer darzwischen/ menge zerklopffte Eyer/Kern oder lüsten Ram / und Rosen-Wasser untereinander/ gieß über dieSemmel-Schnitten/wann siewol weich/ schütte die Milch ab/ rhue das Geweichte in eine etwas flache Pfannen/in heisse Butter/taß auf beedenSeiten braun werden/man muß gemach umwenden/ daß nicht zerfällt/wens angericht/wirds mit Zucker oder Trisa- net bestreuet Oder rühret s. Eyer/ s. Löffel vollSem- mei-Mehl / ein Löffel voll Kern/ drey Löffel vollZucker/ und Weinbeer untereinander/ schüttets iy ein Heiß Schmaltz/und bachets. XIIL Mancherley Früchte zu dünsten. Abricoscn/Marillen und Pfirsich zu dünsten. , . Tosset abgezogene Mandeln mit Rosen- Was¬ ser ab/ mischet in Zucker gerastes / gerieben Eyersn-Brod/klein-geschnitrenen/elNgemach- tm Citronat/ Citronen und Pomerantzen-Schel¬ ten/Zucker/ Zimmet/ Cardamomen/ oder Trisanet/ auch so es beliebt/ klein-geschnittene Rosin und Wem- veer darunter/ feuchtets mit ein wenig RosewWasi ser / oder süssen Weiman/ ziehetAbrrcosen / Marillen/ oder Pfirsichen die Haut ab/ schneidets auf/ nehmet die Kern heraus / füllet hingegen von gedachter Lull hinein / legts in eine Schüssel / giest Malvazier oder andern guten Wein daran / zuckerrs/und lasts bede¬ cket über Kohlen sieden/ biß sie weich / «dann streuet Trisanet darauf. Man kam sie auch ungefullr/oderauch halb voneinander geschnitten im Wein dunstes / vno zuckern. Oder rühret gehackte Mandeln/ Zucker / AiMmet / Muscatenblüh / Cardamomen/ klein - geschnittenen eingemachten Citronat/ Citronen-und Pomerantzen- Schelfen/ und Malvasier untereinander / streichet die¬ ses Gehäck/oder das vorhergehende etwas erhöht/in eine Schalen / dünstet Abricosen/Marillen/ oder schö¬ ne rothe Pfirsich besonder in Wein und Zucker/legets hernach auf dasGehack/giest ein wenig von der Brüh/ worimren sie gesotten/darüber/ bestreuets mit Bisam zuvor/ oder Trisanet/ besteckts mitCitronat/Citronen/ und Pomerantzen -Gchelffen/ Wgen-weis/ barzwi- schen mit Blümlein aus denen Pienen-Nüßlein genom- j men / und in der Mitten einen schönen Blumen- Strauß/ oder Bild von Tragant / bestreuet den Schüssel-Rand/vermittelst eines papierenen Models/ mit Zucker und Zimmek. Oder an statt der Zimmet / mn roth-oder blauen/ zerstossenem Zucker-Scheiffe- Gessillt-uiid ungefüllte Quitten zu dünsten. Schahle die Quitten / hoble sie aus so dünn als möglich/ hacke ein Theil derselben/rösts imSchmaltz/ mische Weibeer / gehackte Mandeln / Zucker/Zimmet oder Trisanet darzu/ fülle die Quitten damit) mache das Plätzlein wieder darauf/ setze solche in einen stol- lichten Hafen/laß im Wein und Zucker sieden/dasi die Brühe drcklicht wird/ und wanns angsrichr / streue! Zucker/ 86 Bewahrtes und wohl- eingerichtetes Zucker und Zr-mmet/ oder ein Trisanet darauf. / ne Schüssel legen / mit geschnittenen Mandeln beste- Man kan auch die Quitten mit einem darzugehö- cken/imWein/Weinbeer/ausgekörnten Rosinen einen rrgen Eifelern oder subtilen Messer / zierlich schrauben / .- ' "' ". aushohlen/ dann im Malvasier/oder gemeinen Wein/ und Zucker ein wenig sieden / hernach erst mit erwähn¬ ter /oder einer bey den Abricosen beschriebenen Füll / nach Belieben füllen / sie dann ferner völlig dünsten lassen / Trisanet darauf streuen/und nachGesallen wie die Abrtcosen ausüehren. Die Quitten dunstet man auch ungefüllt / nachdem sie geschählt oder geschraubt/halb oder Viertel - weis entzwey / auch die Kern-Hauser entzwey geschnitten / werden sie gleich in frisch Wasser geworffen/folgends in einem andern frischen Röhren-Wasser weich "gesot¬ ten / dann in sine Schüssel gelegt/ gleich zugedeckt/ daß sie weiß bleiben / inzwischen lasser manbesonbersWein und Zucker/ sammt etwas Quitten-Kern in ein sau¬ ber Tüchlein gebunden sieden / daß die brühe dickücht wird/ hernach giesset man dieseBrüh über die Quitten in die Schüssel / streuet Zucker darauf/ besieckts mit Blümlein ausPienen- und Prstacien Nüßiein genom¬ men / oder Laiglein geschnittenen Mandeln / und Zim- mrt / bestreutt auch den Schüssel-Rand mit Zucker/ und Aimmet wechselweis/ und reisset Bluni-oder^aub- werck zierlich darauf. Man dünstet die Quitten auch/nachdem sie / wie erst erwähnt/zubereitct in Wein / ein wenig Wasser / und Zucker mit oder ohne Quitten-Kern weich/be- ULts alsdann nach Gefallen. Einige giessen cmfdie letzt ein wenig Quitten-Saffr in disBrüh/und werffen sauber gewaschene Weinbeer darein / lassens damit noch einen Wüll aufthun Oder schneidet geschählte Quitten / Stücklein-weis/ röstets ein wenig im Schmaitz/ mischet abgezogene länZlicht-geschnitteneMandeln/Weinbeer/undauege- körnte Rosinen/ darunter/röstets ferner ein wenig mir/ dann thut Wein/Zucker/ Zimmet / und Sassran daran / laffets zusirmmen sieden/ und wenns ange- richt / bestreuets mit Zucker und Zimmet. Eben auf diese letztere Arr kochet man auch Birn. Gefüllt-und ungefüllte Aepffel / und Birn zu dünsten. Schählet Parstörffer oder andere guteAepffel/ hoh- leiste aus / und Mets / wie bey den gebachenen gefüll¬ ten Aepffeln Anweisung geschehen/ fetzets in einen stol- lichten sHafen im siedendenWein/ und Zucker/laffets sieden / jedoch nicht zu lang/ daß sic schön gantz bleiben/ richts sammt der Brüh an/ streuet Trisanet darauf/ be- steckts mit geschnittenen Mandeln und Zimmet/ und zieret den Schüssel-Rand mir Zucker und Zimmet. Oder stechetaus geschählten Aepffeln die Putzen her¬ aus / Mels dargegen mit eingemachtem/klein-gescbnit- tenen Citronat und Citronen - Schelffen/ lasset indes¬ sen schöne Weinbeer im rochen Wein mit Zucker wol sieden / zwingts durch im Tuch / giesset solches über die gefüllten Aepffel/laffets darinnen sieden/so werden sie ! schön roch/ hernach streuet Zucker und Zimmet/ oder Trisanet darüber / und bestecks nach Belieben. Wankan auch gantz geschählte Aepffel oder halb ent¬ zwey geschnittene im Wein und Zucker absieden/in ei- / ne Schüssel legen/ mit geschnittenen Mandeln beste- Wall thun lassen/dann sM-esammtdemWein über! ! schütten / und mit Trisanet bestreuen. Die! Ouen können allerdings wie dieAepffelgefüllt oder un- gefüllt zugerchtet und gedünst werden. ! ..-„Tsssernimnt gute Birn/ netze sie / undschlagsin: einen reinen heissen Aschen / - lind/ dann ziehe die Schelffen ab / daß ! fAon gantz / auch d-e Stiel daran bleiben/ ^^ute Znnmet in Wein / zerschneide sie so schmal/ undÄE?^ Neri auch abgezogene Mandeln/ M^en -Ytußlem/bestecke die Eirn rings her- s-S--SM-mSchüff-i/ gieß !uckn-/und laß über Koh- den /"Aa^stustsmen / wanns zu Tisch getragen wer- Zucker/Zrmmet/ überzognen Anis/ '^^sLubeben/undLardamomen. lasset man auch/ wann sie geschählt/und im Wasser etliche Stunden d^Brüh daran wol einsieden/ schwingts l dann legt mans in eine Schüssel/ ü-'WdN - ss^chahlte oder ungeschählte Birn eine oderweiffenBier miteinander sieden/ anricht etwas geriebenRimpssel-Käß! wam^Ä^leiN Vach-Schmaltz in die Brüh / und wann^> noch etwas gesotten / richts an. Tkä/' lAnetdet ungeschählte Birn in vier oder sechs weich sieden / thut in Brüh ^ ch ^erostes Mehl/ laffets ferner zusammen sieden / -b« «U-ramm'-- Äatttln/Prtnellen/Zrbebm /Zlvetsch- sken / Hrefftn / oder HagenbutMl/ und j Weichseln zu dünsten. die Datteln auf/nehmetdieKern/ und I oas weisse Haullein heraus/ rösts ein wenig in einem I , cymaltz/ giest Reinfall oder Malvasier daran / streu- i ^chN'^er und Zimmer darein /lasts sieden/und wanns k angericht / streuet Trisanet darauf. Man kan sie auch l ungerost also dunsten: DiePrinellen werden/ wann ne tauber gewaschen/im Wein und Zucker gesotten/ trisanet bestreuet. Aus denenZibeben thue ctr Kern heraus/übersiede sie im Wein und Zuckerein ZschI/ / hernach stecke in ein jede Zibeben ein Pienen- s„^n / oder abgezognen Mandeln/ laß noch einen darüber l)""/ streue/ wannsangericht/ Trisanet Eden also stecket man an statt der Kern in frische / wovon die Haut abgezogen / Mandeln /, unddunstetsie imWeinmit Zucker. Oder lasserem! wenigSchmaltz meinem stollichten Hafen zerschlei- ^Pnd herum lausten / schürtet gewaschene/ frische gantze Zwetschen hinein / giest ein wellig Wein daran/ Mkerrs/ und wanns weich gesotten / richts über;n ^chrnaitzgerosteCemmel-Schnitten/ und bestreuets wn ^nsanet. Mit den Hiessen / oder Hagenbutt en/ — --- vcr-' 87 Uk» u XIV^» dünstet ^e Weichstln abe^M^ streichel dergleichen bey denAbrrcosen beschuebn^G häck in eineSchaien/ltgeldie gedunste Welchje!.^^ auf/auch/ so es beliebt/ darzwischen ebenftW m L. und Zucker / gedünste .Smch-l-oder ^nchU-Beer/ undbezierts aus daselbstig-erwahme Art. cher Gestalt / kan mit allen vorhergehenden/als O - teln/ Prinellen/Zibebm/Swet,chcken/uNd Hessen ver, fahren werden. DüMWtichseln/Hit'ffen/Zwcrschaen/ Nepffel und Bim zu kochem Die dürren Wechsel und Hreffcn werden emc/me die andern/nachoeme lie sauber gewaschen/ ) denHMen da. Rauhe heraus/m und gedunst/ herMch/wanns angerrcht / Mll Trsta ^K-Zw-tsch-r-n wüffmst MMasch-n bch o^s W-M guntz -cm und^ wann sre rn emem andern Eaffu jo im 9 . eine d ckilchre Brüh bekommen. letzt em wenig in Schmaltz gerostes Mer . Man kan auch em würffucht/ oder sonst auf) scy Einige zerrühren d,e Äepffel/ wann sie rm Master weich gesotlm / rosten Rocken- /m-od m Schmaitz/ und rührens beym Anrichten darunter. Oder siede die gedörrte Aepffel imWem/Wasserund Zucker weich / legs alsdann in eine S chüssel und be- streus mir Zucker und Zimmet. Man siedet sie auch nur in Wasser / uNd wann sie halb welch /thut man geröstes Neel daran/lasts ferner/ u. ter offlmaügen ^ cknvingen/gar völlig siedeN. Dürre Kirn werden ebenfalls massig/ wie jetztbe- saare Achssel/gekocht. . . . "Oder leget etwas Bachschmaltz / die Heisste dürre Bim / uNd eine Hand voll Rocken- gerieben - Brod/ dann die andereHelffre B'irn/ wieder Brod/ und ein Stuck Bachschmaltz oben daräuf/giess t Wc-sser dar¬ an/ iassts sieden biß weich/sch'wmgszu Weilen/ daß sie eine dückirchte Brüh bekommen. Man kan auch dürre Hießen/ und geschalte dürre Zwe'tschcken zusammen in Wasser oder weissen Bier siedM/dann thut mau Eyern gerteben-in Sckmaltz ge- röstes Bröd daran/ und wann sie darmrt aussesottekr/ richts aM und getruncken / oder über ein wenig weis Vrod ge- richt/ als eine Suppen. Man kan auch/auf gleiche Art/ ohne Krebs und Schnecken/oder aber nur gar allem / von einem HuN und Gewürtz eine Sultzen verfertigen. Oder schneide eine/ auf erwehNte Weise/zubereitete alte Henne/der Länge nach/eNtzwey/ siede den halben Theil/samMt einer Kalbs - HexeN und einem Stuck magern Rind-Fleisch imWasser ohneSaltz/4.Skund lang/ den andern halben Theil stosse in einem Mörß- Nermit einer zerschniltencnCitronengantz kleiN/zwings >nir dieser erstgesottenen Hüner-Vrüh durch/laß fer¬ ner ein gut Theil einsseden/ hernach erkühlen/und ver¬ wahrst Hiervon können einem Krancken Suppen oder Mues geNrachet werden. Ist eine krafftige Speise vor schwache und krancke Personen. Eint gemeine Sultztn^ Putzet und reiniget eine Kalbs-Hexek./ und von ei- stem Schwein d n Rüssel/ Obren und Fuße aus das nerü ein wenig Sa ffran und Saltz / einer Mulmten- j biumen/ Hünek-Sukßen» . Rechet einen Capaun/alte Henne oderMgis KM dun av/kröpffts und zupffts w,e emeGanß/ ^Liegers in kemWassr/nehmet das Erngeweid heraus wischet mir einem Tuchlein das Blurigtsau- bec hinweg/zerhacket die Gebeine und das Fleisch m etwas/ imgleicheN eine Kalbern-HeM / und das Un¬ terste Theil von eiNemKalbs-Schlegcl/siedet^.Schne- cken/nehmets aus ihrem Haußlein/lasset Schwäntze und alles an einander/zerhackts ebenfalls / iiehmer den Magen von 9. lebendigen Krebsen bey her Nasen her- Äus/ zerstosset die lebendigen Krebse m einem Mörßner thut dieses alles zusammen/nebstin einTuchlem gebun- denegrzblicht-zei-stoffeneMuscatenbluh/Cardamomen und ein wenig Saffran in eine zieNerNe geschraubte Flaschen/ verbindts mit einet SchwemblaftN / setzets in einem Hafen siedendes Wasser / lassets dar¬ innen s.Stund-laNq sieden ; Man muß den Hasen immerzu / mit Zugieffunq heissen Wassers/ voll irhal- Nem Schwe.n d n Nusseb Obren ten/ damit Vie Flasche nicht zerschmelz; hernach zwin- schönste/ legets etstche Stund lN frMes Wasser/dann gets gantz heiß/siarck durch ein Tuch/und verwahrets siedets m halb Wein Und HM Wasser/nebst qröb- an einem kühlen Ort. Diese Sultzen gibt eine treff- licht-zerstosseneN CärdamoMeN/ eingeschnittene Jng- liche Krafft und Nahrung einem Krancken / entweder berzähen/z.Stengelein langeNPfeffer/f.Pfeffer-Kör- Linen Löffel voll unter siedender Hleischbrük qerübret/ i"" - n- " Koch-Buch. Mets in ewer Pfannm inr Zucker/ gi.-st WeM daran/ sieden laffemfolgends eine Laag Brod und Zwetschcken ! lasts sieden biß die Weichsem weich/ dann richten über chun^assenmnd rm Schma tz schön hell geröste Semmel-Schmttm/ "bf aus KolM euren Wall rhun lassenmnd beff-enet'mi?^?^"^ Wessen-' ro geschärtenAepffel kochet man allerdings > elt^rurt mit Zucker oder T isanet. > v», />,ir i»-Ni^0iichke Art/wle die^wetfchcken ! ziemlich viel Zucker em wemgWerN/ au^erssg / wann ss- 'iw cwaMi- Bewahrtes und wo!-eingerichtetes Siede Krebs/ wie gebraucht) / oder brühe sie Mit siedendem Wasser an/schäle die Schwan tz undSchee- ren heraus/stosse die Schalen/treibs mit Wein durch/ mssche geriebenen Lebkuchen/der nicht schwartz seye/gut Gewürtz/ und ein Srücklein Hausen-Blasen darzu/ wanns m rechter Dicken gesotten/lege die ausgeschal- te Krebs in eine Schüsse!/ gieß die Brüh darüber und laßs gestehen. Oder siedet -.Pfund Krebs/schalet sie aus/ stosset die Schalen sammt etlichen Schwangen und Schee- ren / zwingks mir einem Seidlein Kern/oder süssen Ram durch/ weichet eine zwey Pfennig-Semmel in ein halb Seidlein Kern / zwingks ebenfalls durch/ giesset beedes zusammen / und zerklopffet inderdurch- gezwungenen Milch / von^Eyern das Weisse wohl/ schüttets in eine Schüsse! / leger die ausgeschälre Krebs hinein/ streuet gut Gewürtz darauf/deckts zu/ und lasts aufsteden/so gestehet es/ tragets alsdann warm oder kalt zu Tisch» Maaß Kern/ Rosen-Wasser und Zucker / emen EM- Käß/ aufbekandte Art/ verfertigen/ solchen in doppelte Model/die über sich stehen/füllen/wohl ertrocknen las- sen/ hernach in emeSchalen stellen/ erstgedachteMilch/; wanns etwas erkühlet/darzuhinein giessen/ bestehen ; lassen/folgends mir Pinnen-Nüßlein / oder abgezoge¬ nen vergüteten Mandeln befiecken. Oderzerklopffe -o.Eyer-Dottern/ zuckers/ laß m ei¬ ner Pfannen eine Milch siedend werden/ rhue also bal¬ de n die Ever-Dottern darein/ und gieß ein wenig kalt Wasser hinzu/so gehen sie zusammen / seyhe es durch ein Tuchlern/ befchwers ein wenig / damit das Wasssr davon ablauffe/ schneide viereckicht- oder länglichte Stücklein daraus/ legsin.eine Schüsse!/richte diezu- vsr-beschriebens gesultzte Milch darüber/und laß es ge¬ stehen. Viel- farbige Suchen» Lasset z.Kalbs-Füße und zwey Kalbs-Hechsen/sder das Unterste vom Kalbs Schlegel in z.Maaß halb Wein/Halb Wasser / und ein Achtel - Maaß Wem- Eßig / bedeckt sieden/ biß es weich/verfaumbw sauber/ hänget/in ein Tüchlein gebunden/Muscatcnbiüh/Car- damomen/Zimmer/ etliche Pfesser-Körnlein / und ein Srücklein Haufen-Blasen dazu hinein/hernach sey-. Hers durch em Tuch m einem säubern Hasen / laffers über Nacht an einem kühlen Ort stehen/dann nehmet oben das Fette alles genau herab / hebet mit einem Lössel die Stützen heraus / daß das Trübe unren zu¬ rück bleibe/in einen; Hafen / lasset dieses Lautere beym Feuer zergehen / schüttet ein Glaß voll Spanischen/ oder andern süssen Wein daran / zuckertö nach Be- neben/trucket ein wenig Cikronen-Safft daran/und hanget das Bündlein Gewürtz wieder hinein / laffets ferner eine gute Weil sieden/ folgends giesset ein wenig davon auf einen zmnern Teller / und wann es sich stü- Khmers vorn Feuer / laffets ein wenig stehen/so gefallt sie/alsdann kan man allerhand gefärbte Stü¬ tzen davon machen. Will mans hell / wird sie durch em Tuch geseyhet/ und solcher Gestaltgelaffen. Weis/ stosset man mit ein wenig Zimmet-oder Rosen-Wasi ftr / oder mit dieser Stützen ein gut Theil abgezogene Mandeln gantz klein/und zwingrs mitso viellAultzen/ als belrebt/durch ein Tuch. Rotk/können rothe Scharlach-Flecklein / welche man mApothecken verkaufst/ in Wein oder Wasser emgeweichk/oder ein wenig darinnen gesotten / dann durchgezwungen / und unter die Stützen viel oderwe- mg davon genüschet werden. Man kan sie auch mit ^E^.^tWeinlägelein/JohKNnesbeerkein/Hol- passte aber die Stützen verdünnen / muß solche hierzu etwas starcker gesotten werden. Einige schabenrothe '^^n/zwmgens durch / und vermengen die Stützen . Purpur-Farbe / mischet man einen Schwartz-oder H^^eer-Safft unter die Stützen/ und zwingks mit Grün / hacket oder zerstosset man grünen Korn- Saamm/Spinat/Körbel-odev Löffel-Kraut / oder Brun-Kreß/welch eö hievon beliebt/klein /zwingks ent- Zerklopffe von ro. Eyern das Weisse/ sechs durch , . einen Seyher/setze eine Maaß Kern oderfüssenRam beer - oder Erdbeer-Safft roch färben Wchen die in einer Pfannen über das Feuer / und wann er an- . fangt zu sieden / schütte das Eyerweis / nebst etlichen gantzen Gewürtz- Negelein/Zucker und kleine Slück- iem Zimmet hinein/ laß/ unter stetigem Rühren / auf¬ sieden/gieß es durch einen Seyher / damit Negelein und Zimmet wieder davon kommen/in eine Schalen/ setze die Schalen in ein Beck mit kaltem Wasser / laß es bestehen/und wanns zu Tisch getragen wird/streue - gewaschene Weinbeer darauf. i Wer will / kan von 8. Eyer-Dottern / ein halb bmmen/ zerbrockter Zimmer / und ein Stuck Hausen- i dieses alles in ein Tuch gebunden/ biß sich die Brüh sultzet/ faumets unter wahrendem Sieden/ sau- ber ab / hernach nehmet ober? das Fett alles herab / lc- get em , den/ röste den Taig darinnen/ daß er ziemlich trocken wird / chue solchen in eine Schussel/ schlage Eyer/ >o zuoor im warmen W tsser gelegen/daran/mache den Dug nickt gar zu dünn / saltze ihn/tunc.'e ern eisernes Löffslein rn heisses ^chm rltz / lege vo n nige machen an stakt des Wassers/ dmTaigmrtMlch an. Gckart^Küchlem. Nehmet so viel Eyer/ und so viel halbe Eyer-Sckm lenvsllMilch/zerkiopffts und rührets wohl unterein¬ ander / machet von dem schönsten Meh!/ darnutemen Taig an/ mderDcken/ wie einen Strauben-Tmg/ fachet solchen/ lasser m einer Psalmen oder-schart em Stuck Äulter zerschleichen/ schüttet dett Tmg hiNein / lasser ihn in einem Oeftlein oderuber Kohlen abttoM ncn / biß er sich schneiden last / man muß aber wohl acht haben / daß er nickt anbrennt/rst etwas brM^ ^ daran/schneidets davon / dann schneidet iLtuckle n daraus/ leqets in heisses Sckmaltz / backts (Mach z und begiesi sie immerzu obenher / vermittelst enres Ms- fels. Einige nehmen auch einwenig Brandtwem / unter den Taig. Bizrn Küchlein. Es wird dergleichenTaig angenrachtmit-oder ohne Beandtwemswiswo'en auch erliche ncvst B , wein / ein wenig/ schone/ Helle/ scharffe Laugen zg / in den Tmg schütten/so zu eines jeden Belleb. ) ^ het) wrezu den vsrhero beschriebenen lein. Dann schmieret man eine darzu behörrge o v, chsrneBlpen mit e^chmaltz/giesset den T ug darer setzet die Bixen meinen Hafen mit siedendem üvaM/ wanner aus der Bixen kommt/ mir einem E sen in der Mitten ein Loch durchaus/ und machet mit emem Mes¬ ser auf der Seiten überall kleine Ritzlein in den Taig; Hat man aber eine Bix-n / so im wendig einen Zapf¬ fen / so gibt es von ftlbsten in der Mitr/n em Lock / dann da'ss man dieKräntz nur emesFmaers dick ab¬ schneiden/ und/wie erwöhnt/Mit einen- Messer rchm / hernach werden sie m ein nicht allzuheiffesSchmaltz gelegt / oben mit einem Löffel stets begoss n/ gantz ge¬ mach gebachen / und wanns zu Tisch getragen / mit Zucker bestreuet. Sack<-Kücbl"n. Machet von schönem Meel/so vielEyer/so viel gu¬ ten dc ern oder süjsinRam / und ein wenig Brandt¬ wem einen Taig / m der Dicken wie em Stmuben- Taig/ saltzer und schüttet ihn in ein vonLemwadtge- inächres Sacklern / hanget solches in em siedendes Wasser / lussets bey einer Viertel Stunde / oder so lang sieden / biß der Taig dick wird/ dann süMidet/ wann er aus dem Säcklern genommen / vmeckrchre Srücklein daraus / machet hin - urM her Schnittlein darein / leget das geschnittene Therl untenwa! rs/ m Nicht allzrl heisses Schmaltz / und bachets iang-am ab/ behalter aber den Taig/ biß er nach und nach gebachen/ i immerzu in einem warmen Wasser. Wer will / tan auch Weinbeer/ oder Eormchen/ mdiesen Taig rüh¬ ren. Lpltzm-Küchl!'!-'- Lasset Wasser / sammt ein wenig Schmaltz / meiner Pfannen sieden/ saltzt es/und rühret so viel schon Meel darein/biß es recht dick wird / röstet oder brennet den Taig wohl ab/jedoch daß er sich nicht anlege / dann schlaget Eyer daran/so zuvor im warmen Wasierge- legen/auch die Vögelein davon gethan/und kiopstets meiner Schüssel wohl/ er muß etwas dicker seyn als ein gemeiner Strauben Taig/Haltet ihn immer warm/ schmieret die . prützen sammt inwendig den Halß Mit heissen Schmaltz / trucket oder spritzet den Tmg ge¬ schwind in einen nicht allzu heisses Schmaltz / fahret in der Runden herum / schwinget sie m der Pfannen und bachets licht-braun und schön. Statt des Was¬ sers kan man / nach Beliebeu/eme gute Milch nehmen. Auch lassen einige die Milch nur heiß werden / aber nicht sieden. Oder rühret ein halb Pfund / mit Rosen-Wasser abgestossene Mandeln / zwey Hande voll Waitzen- und Semmel-Meel/nebst 4.Eyer Dottern/unterein- ander/ zuckerts / ist es zu drck / giesset noch ein wenig Rosen-Wasser dazu/spritzet diesen Taig/durch eme höltzerne Spritzen / in einem flachen eisern Löffel der schma'tzig ist/m die Runden herum/ legets hernach ins Schmaltz/und bachets hell. Galanten Küchlein. Rühret unter einen MÜch-Ram Saltz und so viel 92 Bewährtes und wolMngerichketes ! schön Meel/daß em Taig wird/wülcherr solchen eines Fingers dick/trucket nm von Blech gemachten Mö- deln/ allerhand Blumen/Stern/ oder was beliebt/ 1 daraus/ und bachets ausSchmaltz schön hell. Heffcn-Kuchiein. NimmL-Beä-er schönes Meel/2 gantze Eyer/und 2. Eyer-Dottern / 2. grosse Löffel voll Waitzenbier- Heften/ nicht gar ein halb Seidlein Milch/ein Vier¬ tel Pfund zerlassene Butter und Saltz; Dieses alles wohl warm untereinander genchret und geklopfft/den Taig ausgewäicherl Srückiem daraus geschnftren/so groß als beliebig/bey emem warmenOfen gehen lassen/ dann in heiß Schmaitz gelegt / mir einem Löffel stets aufgegoffen/ und gemach bachen lassen. Oder rühret an einem Diethäufflein/oder den ach¬ ten Theil eines Metzen Meels/ so zuvor erwärmet / 9. zerklopffte Eyer/ einen halben Seldiein Waitzen-oder weisse Bier-Heften / eben so viel Kern oder Milch/so alles warm gemacht / und zuletzt ein halb Pfund war¬ mes Schmach/ sacht / und machet daraus emen Taig der sich schön vom Löffel und Becken abledlget/ wir- cket ihn em wenig aus ein Bret / daß ersichwälchern last/ machet Küchlem davon/ in beliebiger Gröffe/mcss allzu dün/ lassets in der Wärme gehen/wie gedacht/ . hernach legets also in heisses Schmaitz/ daß das Obe¬ re unter sich in das Schmach zu liegen komme / und bacyrs auf obige Art. Einige machen von einem Dsithäufflein Meel/einen' Seidlein Milchram oder nicht gar so viel Kern/ein halb Seidlein Bier-Heften/ein wenig Saltz/und 2. Löffel voll klar-gestossenen Zucker/ emen Talg/ohne Eyer und Schmach/ und bachen übrigens aufbeschrie¬ bene Weise/ Küchlein daraus. Etliche schlagen den Taig/wann er ausgewücket / nach der Breite und Lange/wohl/mit dem äMcher-Holtz/ vermeynen die Küchlein gehen davon schön in die Höhe. Gewollene Kuchlem. An dem achten TM eines Metzen Meels / schlage ohngefehr s.Eyer/faltzesund gieß ein wenig Brandt- wein daran/rührS glat ab/würcke diesen Taig wohl/ lind aus/war.n cr sich gleich noch etwas an die Finger anhangt/ schneide Stücklein daraus / behalte den übrigen Talg bedeckt / daß er nicht spröd werde / wal- chere solche länglicht/ winde und drehe sie ein wenig/ legs in nicht zu heiW Schmaitz/ schwinge die Pfanne stets herum/ thus bißweilen vom Feuer hinweg / dann wieder darüber/ so Muffens schön auf / bachs licht¬ braun. Einige nehmen halb gantze Eyer/ und halb Dottern/auch ein wenig süssen Ram darein. Oder rühre schönes Meel/Eyer/Rosen Wasser/ Zucker/ Cardamomen/ und Pfeffer zusammen/ wälche- re diesen Talg/ mache Küchlein davon/ so groß beliebt/ und bache solchen / wie erwehnt. Kugelte Küchlem. Zerklopfte so viel Eyer/als gefällig/ rühre Rosen- Wasser/ Weinbeer / ausgekörnte Rosinen / länglicht- geschnittene Mandeln / Trisanet / ein klein wenig Saltz und halb Semmel- halb schön Waihen-Meel darunter/ mache den Taig in der Dicken wie zu Käß- Küchlein/ formirs rund oder langlicht / und bachs aus Schmaitz; Indessen lasse Wein/ gerieben Lebku- chen/Zucker und Trisanet zusammen aufsieden / und gieß diese Brüh darüber. Man kan auch das Rosen- Wasser und Wachen- Meel davon lassen/ oder nur al¬ lein von Eyem- und Semmel-Meel einen etwas lin¬ dern Taig als zu Kaßküchlem anmahnen / und solche ebenfalls rund oder länglicht aus Schmaitz bachen. Model-MüchLem. Vermische 8. zerklopffte Eyer / ein achte! Maaß Wein/ und ein halb Seidlein Wasser / lasse es durch einen Seyher lauffen/saltzes/und rühre damit so viel schönesMeelan/Miß der Taig in der Dicken wird/ wie einen Smauben-Taig/ klopfte ihn aber nicht / run- cke den Meßigen Model zu erst gantz seichte in ein heiß Schmach/dann auf ein rein Tuch/folgende auf das Dürmeste in den Taig / ferner in das heisse Schmaitz/giesse mit einem Löffel auf den Model / so fällt er gerne ab / dann bachs schön und geh heraus. Oder mache von Eyern/em wenig Rosen-Wasser/ Wein/ Zucker und Meel einen Taig/ und bacheKüch- >in davon auferst-beschriebene Art. Oder mache den Taig öonEyern/Meel, Saltz und warmer Milch/ 'uch wanns beliebt/ein wenig Weill an/und verfah¬ re damit auf obige Weise. Waffel-Küchlein. Mache eine Maaß Kern/ oder Milch/warm /rüM ein Pfund Meeldarmit an/ schlage 6,oder 8-Eyerdar¬ an/ gieß ein Pfund zerschlichen Schmaitz / 4. Löffel voll weAr Bier-Heffcn darzu/ wie auch 5 .Hand voll klar-gerwdens Eyern-Brod/und Saltz / ruhrs woh! untereinander/ lhues m einen gläseren Hasen/ bedecks mtt hinein zinnern Teller / und lasse der; Taig bey der Warme gehen ; Hernach giesse ein wenig Rosim Wasser daran/beschmiere das darzu behorche Waffel- Essen mit einem in Butter eingetuncktem Tuffstein/ mache solches über dem Feuer auf einem Dreyfuß/auf beeden Seiten heiß / lege einen Löffel voll Taig in die Witten/ mache das Eisen zu / dann in das Feuer/ kehre es um / und wann die Küchlein gelblich seynd/ thue sie heraus/bestreues beym Aufträgen/mit Zucker. Oder Hede einen Reiß in Kern/ oder süssen Ram/ wie gebräuchlich / jedoch etwas dicker/ rühre Zucker darein/ laß solchen erkühlen/ ferner ruhte Eyer / gerie¬ ben weis Brod / und zu einem Psund Reiß ohngefehr ein Viertel Pfund Butter darunter/ lege davon auf vorige Art/ausdas Eisen / mache solches aber nicht gleich zu/sonst laustet derTaig meistens heraus/dann bach es/wie gedacht. Zerküchletn/ oder gebacherie Nuteln. Rühret in dritthalb Seidelbecher schön Meel/ ein halb Seidlein gute Milch/nicht gar so viel weisse Bier- Hessen / ein paar Welscher-Nuß groß zerschlichen frisch Schmaltz/ Saltz und 4-Eyer / machet den Taig in der Warme an/schlaget ihn wohl ab/daß er sich in die Höhe begiebt / dann lasset solchen bey einer Hitz gehen/ hernach tuncket dieKinger-in ein SchmE - — - "nehmet Koch-Buch. Nehmet ein halb Pfund/ sehe klar geriebenen Par- mastn- oder Loamer-Käß/em Viertel Pfund schönes Mesl/2.Lössel voll Milch-Rarn/und 4. oder /.Eyer/ wovon die Vögel gethatt worden/ machet daraus ei¬ nen Talg/rühret ihn glatt ab/bestreichet dre Hands nnt Schmaltz/ oder seachlets rnit Wenroder Bier an/ formircr die Küglein darinnen rund oder länglicht/ oder wie eine Bim/legets in heisses Schmaltz / gebet ihnen anfänglich eine starčke Hitze/ nehmet drePsan- nen immerzu vom Feuer / scbwingks m dis Runden herum/ undbachets hernach langsam ab/ lcgetsauf Papier / laffets ein wenig hm-und wieder lausten/ so werden sie schön/ stecket m die Birn/statt des Putzens / oben ein Gewürtz-Negelein/und statt des Stiels/ ein Srücktsm Zimmet. , Einige nehmen ^.Drittel Kaß / ein Drittel Meel/ und giessen ein wenig gute Milch / oder Wein / neost den Eyern/an dem TmZ/ lassen hingegen den Milch- Ram davon. , , Oder mache einen Taig Von Kaß / Semmel- Meel/ und Eyern / in rechter Dicken an / verfertige daraus Küglein auf erstbesagte Weise. einem Löffel/ Vas Schmaltz immer auf/ und lasse sie ba- chen. Statt der Semmel-Schnitte/ kan Man von Meel/ eir'.em Ey und warmen Wasser / so gefaltzen / und ein cstuck Butter daraufzergangen/einen Taig machen/ solchen dünnauöwalchern/von beschriebenenKaß-Taia darauf streichen/ so groß als beliebig/ und bachm. Oder mische geriebenen Parmasan-Kaß/ein wenig Ssinmel-Meel/ Mucker/ Saffran und Euer unterein¬ ander in mittelmäßiger Dicken/streiche es auf Obla¬ ten/groß oder klein/ dedecks mit einer andern Obla¬ ten/ runcks auf den Seiten in zerklopfst e gesaltzene Eyer/ oder einen T trauben - Talg / bachs geschwind aus Schmaltz/ und bestreus / bepm Aufträgen / mit, Zucker. l Krumme Stmuben; Jmglerchen auf andere Art. Vermische zerklopssre Eyerweis / Semmel - Meel/ Zucker und Rosen " Wasser/ mach einen Taig daraus/ laß meinem Pfannlein Schmaltz heiß werden/ giesse von dem Taig in ein enges Trichterlein / laß es dar- i durch in das Schmaltz lausten / so viel behebt / bachs schnell heraus/legs auf ein reines Tüchiein/ und wi- I ckels geschwind/weil sie noch heiß/über einWalcher- Holtz/ kruckswohl an dasHoltz / daß vest daran liege/ wende das Krause auswarts/oder biegs sonst überei¬ ne beliebige Figur. Oder stelle einen höltzern Zapffen in das Pfann- lein / fahre mir dem Taig / vermittelst des Trichler- leins um den Zapffen herum in Schmaltz/wannsieein wenig gebachen/ ziehe den Zapffen gemach heraus/j wende das Kranhlem um / und bachs auf der andern Seiten ebenfalls / und wann mans zu Tisch traget/ bestreus mit Zucker» Stakt des SemmebMecls kan man sich schön Wachen- Meels bedienen / auch nach Belieben/gar klein/mit Rosen-Wasser abgsstossene Mandeln darunter mischen. Oder verfertige von Waitzen-Meel/ Eyer/Saltz/ und Kern oder süssen Ram einen Taig / lasst solchen durch ein Trichterlein in nicht allzu heisses Schmaltz lausten/ und bachs in grosse der Pfannen / zu letzt be¬ streus mit Zucker. Wer will / mag würfflicht - oder rund-geschnittene Aepffel unter diesen Taig rnifchen/ auf einen mit Schmaltz bestrichenen Teller/ Strau¬ ben darvon machen/ hernach aus Schmaltz stachen; Man leget solchen Aepffel-Stcauben-Taig/auss) ver¬ mittelst eines Eisernsschmaltzig - gemachten 'Ächäuffe- leins m das Schrnaitz. i Oder brühe schön Waitzen-Meel mit siedendem Waffsr/so ein wenig gesti tzen/cm/ schlage Eyer/wel¬ che in warmen Wasser gelegen/darein / rühre den Taig glat ab / und lasse ihn gemach durch ein Trich¬ ter lein in heisses Schmaltz lausten/so wird derStraud i. biß 2 Elen lang/ ohne daß er zusammen bucht. Schnee-Baüem Rühret unter 2. Seidel-Becher schön Mehl örey Schneide Semmel/ wie zu gülden Schnittlenl / mi¬ sche unter geriebenen Kaß Eyer/und so es beliebt/ein , ,, — wenig Semmel-oderOblaten-Meel/ streiche solches > gantze Eyer / und em Dotterlem / einen Mel voll aufdieS^tte schön erhoben / mache einen Strau- k O/Ie? «lorcyer. u / . ben-Taia an/ runcks die gndsrn Setten darein / legs dunn/legtts m herß Schm^/dach^ s) « .) Schmaltz/also/daß der Kaß oben ist/ gieß mit b. aun; Verfahret solcher Gestalt / so »a .g 4,.^ Z § / i,.,« imm«»' »ns > ac, Händen. , , ZudenNuteln wird eben dergleichen Taig ange¬ macht/wie erst gelehrt/ als aber dann in Mccl geku¬ gelt/ hernach langlicht geschnitten / mit der Harw et- was breitlicht geschlagen/ oder gewalchert/ das Bret mit Meel bestreuet / daß sich der Taig nicht anhangt/ chey einem Ofen gehen lassen/ wie Heffen-Mchlem/und wann man sie in heiß Schmaltz leger /rhut mans mn der Hand zu verwinden. Kieme Kuglem m Suppen. Machet vonMeel/heissen Wasser / wsrmnen ein Stuck frisch Schmaltz zergangen / auch gcsaltzen / em Taig an/ raster solchen über Kohlen m einer Pfannen wohl abrrocknen/ hernach rühret Eyer/ so zuvor rn warmen Wasser gelegen/daran / waicherr sodann m der Hand / aus dem Taig / welcher zlemlzcy mersteyn muß/ kleine runde Küglern wie die Erves / und vacyels aus Schmaltz hell-braun. , Uber diese Kuglem kan Man/ nach Velieben/Krcos/ Schnecken/ oder andere gefällige Suppen/ richckn/ste müssen aber bald zu Tisch getragen werden / damit vre ein etwas dickern als Scraubm Larg / iussc solchm durch einen löcherichrenLössel nr heches schmaltz rrops- sin/ halte den Lössel etwas hoch / so werden diescuch- lein schön rund / und bachs hell. Plan machet sic auch von gswollenm Küglem - Taig- Bewahrtes und wohl- eingerichtetes EmgescharfftHaubt. Schlage an schönes Meel drey Eyer/ thue Zucker/ ein klein wenig Saltz/und Aimmet darein/ laß in hess- sem Wasser ein Stück Butter zergehen/ schöpfte die Butter oben / nebst ein wenig Wasser in den Taig / greß ein Löffel voll Rosen-Wasser darzu/mache daraus einen etwas festen Taig/ walchere solchen dünn aus/ lasse einenvon Kupffer kosmirten Hut/ warm werden/ schmiere ihn wol mit Butter/ schlage den Taig darü¬ ber / daß er glat anliege/ mache vom übrigen Taig/ wie eine Hutschnur herum / lasse ihn in einem OeftleiN bräunlich! buchen/ dann ziehe den Hut üb / streiche ihn geschwind mit Rosen-Wasser / und streue Zucker und Zimmet vermengter darüber. Bad-Hütlem- Nimm Eyer - Dottern/ und ein wenig mehrKerN/ oder süssen Ram/ als der Eyerdottern/zerklopfte es untereinander / rühre solches nebst etwas Zucker und zerlassener Butter/ unter schönes Mehl/ mache hier-' aus einen lehnen Taig/ schneide Stücklein davon/ in der Grosse einer Welschen Nuß/ walchere solche dünn/ und rund aus/lege sie über dasdarzü behänge Hut- Mödelein/dann lege das weiteste Orth unten m emc Pfannen in heisses Schmaltz / giesse oben mit einem Löste; unmerzu auf/ folgends nimm bas Mödeleinda- von/und dache es schön hell. Hirschgeweih, Machet von 6. jerklopfften Eyeren / ein wenig Schmaltz/ vier Löffel voll Zucker, etwas Zimmet/Mu- scatenbluh und Meel einenTaig/würcket ihn ferner mit Meel jchön glat / schneidet ein Stücklein nach dem an¬ dern herab / walcherrs langlicht / kormins wie ein ge¬ doppelte Hirsch Geweih / ritzets hie und bar mit einem Meffer/bachts ausSchmaltz/ helfft immerzu mit etwas spitziges / daß dre Geweih voneinander bleiben / und nicht zusammen stossen/ langsam heraus. Oder leget die verfertigte Geweih auf ein Blech/ bestreichets mit dem zerklopfften Weissen vom Ey / laffeks in einemOe- felein buchen / wann sie fertig/ bestreichets auf der an¬ dern Seiten/wie oben/und laffetöimOfm ein wenig ertrocknem Ein Schettter-Haufferu Schneidet Semmeln/ Milch-Laiblein oderEyerm- Brod/welches hievott beliebt / zu langlichten Stück¬ lein/ leget solche also Ereutz-weisetlichmaht übereinan¬ der/ daß in derMitten ein Loch bleibet/ giesset zerklopff- te mit Zucker oderSaltz vermischte Eyer darüber/ oder ziehet die Stücklein Semmel zuvor durch die Eyer/le- gets hernach erst aufeinander/ hebets/vermittelst eines breiten Schauffeleins in heisses Schmaltz/ hernach / wanns gebachen/ in eine Schussel/ giest siedenden gezu¬ ckerten Wein darüber / und streuet Trisanet dar¬ auff. Oder schmieret eine Schüssel mit Butter/schneidet Semmeln zu Schnitten/machet darvoneine Lag/thut 94 Mllchram / und ein wenig Brandtwein/saltzet und ander / schiebe den Hut ferner in den Ofen/und laß würcket den Taig wol ab/ schneidet Stücklein daraus/ ihn völlig gar bachen. bedeckts/ daß sie nicht spröd werden/ dannwalchert eines nach dem andern dünn und rund / schneidet oder radelt mit einem Radlern etliche Strichlein darein / welche aber am Ende nicht durchaus gehen / deckets ferner zu/daß nicht spröd werden/biß sie alle verferti¬ get/ machet in einer Pfannen Schmaltz heiß / nehmet ein langes / spitziges Hoitz-ein/ leget ein geschnittenes Stnchlem Taig eines um das andere wechselweis dar¬ auf/ thuts solcher Gestalt in die Pfannen/schüttelt die aufgelegte Strichlein mit demHoltzlein etwasübersich/ daß sie schön krauß werden/ wendet den Schneeballn um / und bachet chn geschwind heraus/bannt er schön licht bleibe. Oder rühret an schönes Meel zwey gantze Eyer / und 4. Dotterlein/ Rosen-Wasser und Zucker nach Belieben/ bereitet hieraus einen etwas lehnen Taig/ als vorbeschriebetten / sonsten aber verfertigets in al¬ lem/dem vorbeschriebenen gleich. Oder machet von einem wohl-gemessenenDiethauff- lein Meel 4 Cyer/ Saltz und etwas Mich/ einen Taig/ rühret chn schön glat ab/ würcket und verfahret übrigens allerdings darmit / wie mir dem erst - be- meldten.. Ausbeedsn zu erstbeschriebenenSchneeballen-Taig/ pfleget man auch 'nachd./n solcher ausaewälchert/ihme z erstlich mitzerlaffmer Butter / folgends Mit klem-ge- stossinen Mandeln/Leuibeeren/Zucker/und Trisa- . , . » net zu überstreichcn dannStücklün-weis zu schneiden/ von/und dache es schön hell solche über runde/ohngefthr Spannen-langeHöltziem/ daß das bestnchms innwendig kommt / zu wickeln/die f Rollen mit Faden starck/daß solcher in den Taig ein¬ schneid / zu binden / hernach aus Schmaltz zu bachen / folgends den Faden und das Höltzlein darvon zuthun / undalsobalden auswendig mir Zucker und dick Zurret/ daß dreRollen ganh braun schen/zu bestreuen/wer will/ kan sie in der Tiefte/ wo der Faden gewesen/ item/ oben und unten zierlich verguldtem Einige machen derglei¬ chen Rollen / von einem güten Butter-Taig/bachen selbige / an statt imSchmartz/ in einem Oefelein/ über- steeichens / wann sie fertig / mit Eyer-weiß/dann fob gends mit Zucker und Zimmet. , Gebachems / so man den faulen Hem- tzcn nennet. Nimm eine halbe Maaß der dessen Milch/rühre 5. zerklopffre Eyer-Dottern / zwey Löffel voll weisseBier- Heffen / Saltz / und so viel Meel hinein/ biß ein Taig ' wird / den man würcken kan / setze solchen auf einem warmen Ofen/ daß er aufgehet / dann würcke den Taig nocbmahlen wol durcheinander / formireihn wie einen Zucker-Hut / setze ihn in einen nicht allzuheis¬ sen Ofen/ und buche solchen/jedoch also/daß er sich schneiden last/dann schneide mit einem schärften Mes¬ ser den Boden unten eines Fingers dick Herab/ das an¬ dere alles aber eines Messer - Rucken dick / allein der Köpft oben muß auch so dick seyn/als das unterste / hernach vermische etwas zerschlichene Butter Mit ziem» , lich viel Zucker/ bestreiche damit die Schnitten wohl zu i beeden Seiten/ lege sie wiederunverwechseltausem- Koch-Buch. darauferliche Stücklein Butter/leger ferner Schnit¬ ten/ und so wechsel weis/ dann rühret in ein Seidlein Kern oder süssen Ram p. Eyer und Zucker/ schüttets über die gelegte Schnitten / iasseis ein wenig weichen/ ' setzets auf Kohlen/ bedeckers oben mit einer Stürtzen / worausKochen gelegt und braunets schön üb. Oder nehmet anstatt derSchüff.1 eine Brat-Pfannen/und bachets darinnen in einem Oefelein schön braun» Einen Oster-Fla/en. Verfertiget einen Eyer-Kaß/ auf die bekannte Art / schütter solchen in einen Seiher / daß das dünne oder me Milch / aus das genaueste davon komme» Darrn rühret Semmel-Mehl/ Weinbeer / oder Cormthen / ausgekörnte Rosinen/ Zucker/ Animier/ ein wenig zer¬ lassene Butter/auch nach Belieben/ klein-geschnittene Mandeln darunter / schlaget so viel Eyer daran/ daß es eine mittelmäßige Dicken bekommt/ berei¬ tet in einem Dorten -- Scharr einen Butter-Teig/ giesset das Angerührte hinein / bestreuets oben mit Zucker undZm-nnet/ oderbelegets mit zierlich- ausgeschnittenemTaig/ und bachets in ememÖfen. Oder rühret unter besagtem Eyer-Käß so viel klein- gestossene Mandeln/Ziinmet/Zucker/ Weinbeer/ein wenig Malvasier/ uNd bachers / wie erst erwähnt. Aüfgeiauffene Thitklern. Rühret zu so vielen Weissen von Everen zu einem jeden einerc guten Löffel voll Rosen-Wasser / ein Löffe- lein voll weisser Bier Hessen / schönen weissen Zucker/ und Muter schönes Staüb-Mehl/ walgert diesen Taig aufdas dünnste/jedoch / daß erNichr löcherichtwerde/ Zeget ihn hernach doppelt auftinander/ lasser den Taig - nicht spröd werden/ dcucket das Mödelein gantz ge¬ lind darauf / schneidet den Taig neben herum sauber ab / rühret ihn Nicht viel Mit den Händen an / dann Hackers aus heiss m Schmaltz / giesset stets Mit einem Löffel aufbiß sie schön gelb seynd. / AltfP'iaufftr e Wblem. Rühret s. Eoe'r / und vier Loch gesiebten Zucker eine Stund lang / ferner - uhrer 6. Loch schön Mehl / und eine Hand volt wärssl cht-geschN'.tteneMandelndar¬ ein/ machet daraus einen linden Taig/ doch daß die Laibkein beysammen bleiben / dann setzet solche in eine mit Butter geschnürte Dorten-Pfannen/ imem Oefe¬ lein/ wann sie halb qebachen/Überstreicher sie mit zer- klüpfftemEyör-Weiß/ssreuet gröblicht-gestoffenen Zu¬ cker darauf/ und Ws völlig abbachen. , Häjeck-Oehrleni. Nimm zwey Seidel-'Becher schön Mehl/ 4. Eyer/ einenLösselvollRosenWaffer/zwcyLöffcivollBraildt- wein/ und ein halbSeidlsin süssen Ram/ saltzs/und mache daraus einen Taig /walchere solchen / schlage ihn etlich Mahl über/streue Mehl darauf/ und walche¬ re ihn abermahl aus/dann schneide ihn in FörM emes Marzipans/und bachs aus Schmaltz. VomEarggcbücheneMüitdeln Rosen/ BrettkörvleinundSlrchilcm. , Mache von lauter Eyer-Dottern / schönem Mehl / _95 Zimmet/Zucker/ Cardamomen/ zwey Löffel voll Ro¬ sen-Wasser/ und ein wenig gar klem gestossene Man¬ deln/einen gelinden Taig/ walchere ihn, daß ec Nicht gar eines kleinen Fingers dick ist / düncke die von Blech wie Mandeln fommte Model in Mehl / danndrucke dm Taig nut aus/und bache sie in deMSchmaltz schön hell. Oder drucke mit einem blechern / Wie ein runde Ro¬ sen formirten Model den Taig aus/lege so eher Pmtz- lein dley oder vier auseinander/ schmiere in der Mil¬ ten jedesmahlen ein klein wenig Eye weiß / daß die Platzlein aufeinander klebe K'gs rn ern heisseoSchnialtz/ drucks mit 'etwas spitziges in d r Mitteri cm wenig 'nie¬ der/ so lauffen sieNeben her schön auf; Oder stich niit einem spitzigen Höltzlein in der Mittel» ein Loch durch / und drehe dieRoseN im«L)chmaltz damit Kerum, daß sie auflau ffen; Hat man Model / daß die Obern unmer kleiner sind/ so stehet es desto schöner. . , Oder walchere aUs diesemTaig mit denHandcn klei-- ne Stritzelein / schneide Stücklein daraue/wie grosse ErbseN/schwings in Mit ziemlich vielZucker vermischtem Rosen-Wasser/ bachsnur ein wenig im Schmaltz/ nimms./ wanns noch weich seynd/ heraus / schwmgs nochmühlenim Rosen - Wasser/und Zucker herum / dann bachs schön hellgelb heraus/ hernach schwmgs iin Honig/ uttd schütts geschwind in einem kleinen Mö. ß- ner/ stecke in die Muren ein rund Höltzlein hinein / drucks ein wenig aufeinander / und fülle den Morscher voll/ wende ihn foigends urn/ ch gehen die Bienkörb¬ lein heraus. . . . . , , Von dieftm Taig kan man auch Stritzelein eines kleinen Fingers lang machen/ solche ein wenig winden / oder drehen chernach aus Schmaltz bachen. Oder walchere dünne Platzlein aus diesem Taig/ schneide solche gantz klein wie em Kraut-Samt/ und bachs licht aus Schmaltz. Marck Krapffen. Nimm Rind oder Öchsen-Marck/zerreibe solches/ vermenge es mit Weinbeer/Zucker/Rosen W- ss-'r und ein klein wenig Saltz / folgends zerklopffe -ejwodck Mehr Eher / giesse ein wenig Wein / oder auch nur Wasser düran / rühre schon Mehl und Srücklem weis geschnittene Butter dcwein / mache daraus einen Taig / walchere solchen aus / und schlage besagter Ge hack hinein/ formirs vier - eckigt / oder bachs aus Dchmaltz / bestreus mit Zucker / und g>bs warin zu Tisch. Nonnm-Krapfflmck Rühret geriebene Leb-Kuchen/gehackie Mündeln / ZimMelund Pfeffer umereinander/ ftuchtet.s mir war¬ men Hönig an/ machet einen Taigvom Niehl/Lcicker/ Rosen - Wasser / und Eyer-weiß / walcher't solchen- dünn / leget von dem ang ! nachten darauf / formu rs wie einen halben Mond / und bachets in Mein Oefe¬ lein. Oder füllet in Wein ein wenig weichgesotre- ne / dann gehackt / mir Zucker Änd ZunMet verurlschte Zwetschcken darein. Smß oder Prügel Kuchen. Zerklopffe>0. gantze Eyer/und 4. Dötterlein/giesse Bewehrtes und wohl-eingerichtetes hm wollte/rühret ihn ylar nb/machet in cinerPfnw neu Schmaltz heiß/schüttet den Taig darein/und las¬ set,ihn gemach bachen. Machet ein halb Scidlein weisse Bier-Heffen/ und eben so viel Kern/ oder gantze Milch / untereinander « warm/rühret ein Diethaufflein Meel darein an/rüh¬ ret ferner darein ein halb Pfund zerschlicheneH Schmaltz/8. gantze Eyer/und 4. Dötterlein/ Saltz/ ! ausgekörnte kleingeschnrttene Rosinen/Weinbeer/ab- gezogen-zerschnitrene Mandeln / Zucker und Rosen- Wasser/ schlager den Talg wohl ab / biß er Blasen bekommt / lasser in einem darzu behörigen Beck / oder Model / ein gut Thal Schmaltz zergehen / thut den fen darein/mischet ein halb Seidlein warme Milch/4- gantze/zuvor in warmen Wasser gelegene Eyer/ und 4. Dotterlein / wovon die Gogerlein gethari worden- l und nicht gar ein halb Pfund zerschlichenes Schmaltz darunter/rühret und klopffet sämtliches wohl / saltzet und würcket den Taig ab/ wälcherr ihn zu dicken / oder dunnenSpeck-Kuchen/besireichel solche mit zerklopfften Eyern/streuet würfftlicht-geschnittenen Speck/ altz/ und Kümmel darauf/ lasset ihn beym warmen Ofen ge¬ hen/ hernach setzet ihn in einem wohl heissen Ofen / ma¬ chet nicht eher auf biß er fast gebachen/ sonst sitzt er ger¬ ne ein. Anderthalb Seidlein Kern / oder süssen Ram daran / - rühre nach und nach ohngefehr ein Diethaufflein des schönsten Mehls darein / ferner ein halb geriebne Mu- scatnuß/Muscatenblüh/ Saltz und ein halb Pfund zerschiichenm Butter/ rühre alles wol untereinander; der Taig muß in der Dicken seyn / daß er sich gießen last/ hernach drehe den darzu gehörigen Prügel/ bey dem Feuer etlich mahl herunv biß er wohl erwärmet / ist er öfftcrs gebrauchet worden / so gist ein Fett her¬ aus / solches muß mit einem reinen Tuch sauber abge¬ wischt werden / wann er nun recht heiß/ beschmiere ihn mit Butter/ giesse vermittelst eines Lössels/von dem Taig um den Prügel/oder Spieß um und um / sehe eine'Brat-Pfanne unter / damit/was vomTaig herab/ darein falle/ drehe ihn beständig bey dem Feuer herum/ und wann er etwas rösch/ aber n.cht braun / giesse ferner über und über Taig darauf/und verfahre sol¬ cher Gestalt solang Taig verbanden ; zuletzt/wann der Kuchen rösch gebraten / betreuffe solchen nut zer- schlichener Butter/ und braune ihn gar völlig ab/ dann löse den Kuchen mit einem Messer auf beeden Seiten subtil ab / stosse den Spieß ein wenig auf/so gehet der Kuchen herunter. Heydnische Kuchen. Nimm z. Eyer/ 6. halbe Eyerschalen voll Milch / z. grosse Löffel voll schön Meel/saltz es/ und machs wie einen Straube-Taig/lasse ein wemgwarmesSchmaltz in einer Tortten - oder Brat-Pfannen allenthalben herumlauffen/giessedenTaig hinein / setz es meinen Oeselein / laß eine Viertel Stund stehen/ daß keine Lufft dazu kommen/ sonst läufst der Kuchen nicht aus/ dann lasse ihn völlig aus bachen. Aus andere Weise. Rühre z.Loth frisch Schmaltz/ oder Butter bey ei¬ ner halben Stund wohl ab/ femers? G-er/eines nach Ckundlang ab/folgends 6.gantzeEyer / so zuvor im, dem andern/em Viertel Pfund klcmgestossene Man- warmen Wasser gelegen / und 4. Dotterlein / eines« deln/ein Achtel Pfund Wemoeer/ausgekörnre Rdsi- nach dem andern/ etwas Zucker/ Rosen-Wasser/ein nen/Zucker/und zuvor m Musser geweichte / dann ! wenig Saltz/ z.Löffel voll weisse Bier-Heffen/4.Löffel wieder starck ausgetruckte Semmeln darunter/ lasse; voll süssenRam / und io. biß 12. Löffel voll schönes den Kuchen/wie den vorhergehenden/bachen ;^idef- j Meel darem/ schmieret das Beck/ oder nur kleine! Schartlein/ mir Butter/ schüttet den Taig hinein/ aber nicht voll/ lassets bey der Warme gehen / und bachets gantz gemach in einen) Ofen/ ohngefehr eine halbe Stunde-lang / dann streuet Zucker darauf. Oder schlaget 8-Eyer in ein halb Pfund/zuvor wol abgerührtes Schmaltz/rühret ein halb Seidlein weis¬ st Bier-Heffen / eben so viel dicken Milchram/ und ein Dierhausslem Meel darein/ saltzet ihn/ lasset ein Vier¬ tel Pfund Schmaltz in dem Becken zergehen / und al¬ lenthalben herum lauffen/giesset den Taig hmein/iasset rhn in der Warme gehen / daun buchet ihn in einem Oefelem schön hell. Butter - und andere Wespen- Nester. Machet von 2.Ssidelbecher Meel/einem Ey/Saltz und Wasser einen Taig / walchert solchen länglicht aus/waschet ein halbPsimdButker ans frischem Was¬ ser/ breitö mit der Hand aus / schlagcts in ein TE sen röste ein klein wenigMeel imSchmaltz/thue Mein/ lanalicht-geschnirtene Mandeln/ Rosinen/ Zimmel und Zucker hinzu/ und gieß es siedend zu den Kuchen in dis Schüssel. Man kan ihn auch trocken auftragen. Oder netzet Semmel-Meel mrt siedender Mich an/ rühret Eyer/jedoch mehr Weis als Dottern/Wein- beer/ ausgekörnte Rosinen / klein - geschnittene Man¬ deln/ Zucker und Zimmer darunter / fchuttet es in heiß Schmaltz/brennet oben wieder Schmaltz darüber/ bachet es oben und unten mit Kohlen / oder in einem Oefelein schön hell braun. Schmaitz-Kuchen. Lasset Butter in einerPfannen heiß werden / röstet schönes Meel darinnen/trucket das geröste Meel zwi¬ schen zweyen Tellern starck aus / daß das Schmaltz davon komme/.stützt es/ und schlaget so viel Eyer/so zu¬ vor m warmen Wasser gelegen/ daran / biß der Taig M der Dicken wird / als ob man etwas dadurch zu- Man hölet auch Semmel aus / vermischet gebachne Schnitte. Milch/ i " Man kan auchHichen rm Wein fleden/sölche durch-! Oder nehmet so viel Her/soviel Löffel voll ^iben/mit Zucker/Zimmel / und kleinaeschnrtlem-n - id Wttrm/r>a6 t'M daimnen rer nen Zucker darauf. Gebachenes mit Oblaten. Zerhacke Feigen/ menge ausgekörnte Rosinen / Zn >?/ link sp!>r-n<6str-,tr-v i^..—- - — mel/ziehets fölgends durch emen Taig und bachets. Spanische Schnitte. Schneide einesFingersdickeemmelschnitten/ ba- -u^/. 9?^ ' an/ und ziehen die Man kan auch ein eingerührt Eyer in Schmaltz auf ^ki-c ^ors-1 l.. °- Schnitte schütten/und zusammen aufsieden lasten. Gebachene Hüner. Man zerschneidet ein/aufbekandte Weise weich ge¬ sotten Hun iN4.Theil/läfsets wohl verseihen/ vermi¬ schet zerkiopffle Eyer/Seminel-Meel/Saltz/Musca- z cenbiuh/ Lardamomen und Pfeffer / daß emen dick- ttchren Taig gleich / ziehet die Hüner durch / uns bachets aus Schmaltz/trägtö also trocken / oder in einer süssen Brüh/zu Tisch. GebachenesvonSyem. Verfertiget von 8.Eyer-Dottern/ einen Löffel voll M,tch/ -.Löffel Zucker/ einer halben Welschen-Nuß groß Butter/ und klar gestossenen Semmel-Meel/ ei¬ nen Taig/wälchert runde Plätzlein daraus / und ba- chets aus Schmaltz. s^'ä7/ kmmHuet! Oder Mopstet etliche Eyer/ giesset etwas zerschll- streuet die Schnitte damit/und buchet sie/danNl chene Butter und Kern / oder süssen Ram daran/ Zucker und Zimmel d^usi Oder jtchet die Sch 't. Zucker/Zimmet/Rosen-Wasser/klem-gestosse- te zu erst durch einen Wem/folgendS ^urch Mopst ^tändeln/ und schon Waitzen- Meel darunter/ma- mit Zucker vermischte Eyer/bachts / dann M lel von §inen Tmg / und aus solchen formiret Bratzlrin/ Wern/ Zucker und Trisanet eine siedende Bmh dar ^^Ain/ bachets aus Schmaltz. Oder bestrei- über. An stattEyern Brod/ üm man ^emmel zu mit zerklopfften Eyern/ und bachets in einem Schnitte schneiden/und auf gleiche Artverftrtigcn.O- Iliche bestreichens erst / wann sie geba- der weichet zuvor über Kohlen gebähte Scmmechdmr- ' . ,uir Eyerweiö / und streuen grob- gestoffe- te in Malvasier / dann ziehetS durch zerklopffte Eyer M und bachets ausSchmaltz. , , Oder machet einen TaigvonMeel/ etwas Mnch- ram/ Saltz/ ein wenig weissen Bier oder Mrlch / m _^viuien / >ru- rechterDickenan/ziehetdieSchntttezuersidurcheme > Rosen-Wasser darunter/ schneide Oblaten Mllch,nachsehends dm^ch diesen ^9mndbache / oder rund/ streiche von dem Gebäck dar- ! h-machleg-tsaufdicklich, Taig unten und oben darüber / dass er in der Mitten Schststte durch.- . ! jusaminen kommt/walcherr ihn geschwind aus/streuet ^"'^»m^yer m Schmaltz auf über/ und solcher bekante Art verfertigen/Wernbeer darunter rühren/ mal / wann ergewal- solches oder auch eine Mandel- oder andere beliebige NL Füll auf die Schnüte stre chen/etwas erhöht / oder lassener Butter/ wickelt sie überema^ hölet auch Semmel aus / vermischet Eyer/ r?r her- ssffen Ram/Zucker/Zimmet/undMuscarenblüh/wei- 'm»-!«« »> nein Oefelein bachen. , Oder lasset in einem Seidlein Much anderthalb Mertel Butter zergehen/ siHlMet-. gantze Lyeruno ^,,,„euwmrren/ba- 4.Dotteriein/an ohngesehr s.SsidlbecherMeehsititzc s v» Schmaltz/ vermache Wein/ und ruhretö milder Milch und Scmua.tz / nebst 4- Rosinen/Airnmer/Zucker und kieingeschnittene Lössel voll weisser Bier-Heffen/ zn einem etwas sester n .eß siedend über dieSchnitte in emcSchüsi als Hessen-Küchleins Targ / lasset ihn bedeck, auf e.nem M ^g ^'hleunoch einen Wallthun/dann krags warmen Ofen gehen/dann wrrcket rhn/ lchnemtt 7. Mucker bestreuet ru T»sch. oder 9-Slückiein daraus/ walcherrjedes em paa^'w Z Welchsem nut etlichen Zwetschcken in halb g-r-lmg und -m-n dr-tt / schm«« M, «W« Mass« und Lm> ftden / dann Mstoß m -in°,n Butter / streuet Weinbeer und kleingehackre Maw / rreibs mir der Brüh durch em Sreblem/ dein darauf/ wickelts überernander/setzets ul zerlAms dimmst daran/ und greß diese Brüh Schmaltz / tuncket aber zuvor -edes m das zerlassene ge^ne Schnitte. Schmaltz und bachets in einem Oefelertt. Man kan auchHiesten rm Wein siedm/solche durch- Oder nehmet so viel Cyer/Mrel Löffel voll .treiben/mit Zucker/Zimmet / und kleingeschnrtkenen j welche so warm/daß ein Stuck Schmaltz dw innen zer- Schelffen vermischen / fölgends über d.e - gangen/ruhret damit/nebst 4. Löffel voll Heffen/^'tti - Meel an/zu einem Taig / walchert und rollet ioaYen über einander/setzetö mein mit Butter oder^chmmtz geschmiertes Becken / laffets bey einem Ofen gehen/ hernach bachets im Ofen. Güldene Schmtt'ein / oder gebachene Semmel. Schneidet einen Eyerkuchen/oder sonst MnBrsd/ zu Schnitten/stosset etwasMandeln !mr Rostn-Wasi ser gar klein/rührst mehr Rosen-Wasser/sucker^ Zinmet daran/weichet dleSchmtrelnbaneldles/h . nach ziehets durch zsrklopffet-gesaltzene Eyer / ul-d bachets aus Schmaltz schön hell. nnaf- Oder rühret Kern/Euer/Zucker und Rosen-W ser untereinander / weichet die Nchmrte darem strruts auf beeden Seiten mit Grieß , oderrechttd e Rinden von einemWeck/vermengetS m.t ftn-Waffer / drucke die Oblaten-Küchlein an den vier Serien/ daß nicht auffahren/ darein / legs in em heißes SchmaH / gieß mir einem Löffel stets Schmaltz auf / und bachs schön hell heraus. Oder stoffetMandeln mit Rosen-Waffer gar klein/ rühret Zucker und Zimmet darunter/sircichetsaufOb- laten / und v-.rfertigets übrigens/ wie gedacht. mit Trisanet vermischt darüber / lassels über Kohlen einen Wall thun/ und streuet Trisanet oder Zimmet darauf. Wer will/ mag etwas Eyeren-gerieben- Brod unter die Füll mischen» Oder die Eyer-Dot- tern und Rosen - Wasser davon lassen/ hingegen im Malvasier geweichte / hernach klein-zerrührte Sem¬ mel-Brosam unter das übrige Gehack mengen / diese Rafioln werden auch obenher inrt zerklopsstenEyer- Dottern überstrichen / mir Zucker und Zimmet be¬ streuet/ und in einem Oefelein geba chen. Süsse Rasioln. Röstet 8. geschahlte/ würfflicht- geschnittene Bar- störffer-Aepffel im Schmaltz / glerchs.lls rostet eme Hand voll Eyeren-geriebm Brod im Schmaltz/ lallet em 8. Pfund Weinbeer / und em 8- Psund auögc- kornte Rosinen rm Wein einen ÄLall austhun/ Hacker ein Achtel- Pfund Mandeln/ mischet alles sammt dem Wein / Zucker/Zimmet/ Muscatenblüh / Cardanw- men / klein-geschnittenen eingemachtenCitronat/ Cr- tronen-und Pomerantzen - Schelfen untereinander / machet ein Taig vom Meel/ einem Ey / Saltz und Wasser / worauf ein guterTheil Butter zergangen/ walchert solchen dünn aus/sihlager die Füll darein/ wie Rafioln) und bachets aus Schmaltz. Ober schneidet viereckigte Stück/ so groß man will/ aus demTaig/ lege t em Hauffiein von derFüll darauf/ drucket die vier Eck des Taigs darüber zusammen/so werden viereckigte Bindelein daraus / rind bachts im Schmaltz / oder überstreichts im Eyer-Dottern/ und bachts in einem Oefelein. Odertreibe in einer Schüssel etwas Butter ab/rüh¬ re zweyEyer/Saltz und so viel Meel darein / biß sich der Taig walchern last / mache ein paar Stund vsrhe-i ro emeFüll von gehackten Mandeln / Weinbeer/aus- gekörnten Rosinen / Zucker/Zimmet/oder Trisanet/ undRosen-Waffer/fülle davon in denTaig/ und bachs wie Rafiioln aus Schmaltz. Mandel/ Aepffess Birm / oder Pfttter- Nüdletn. Vermischet mit Rosen-Wasser/ klein-gestossene Mandeln / Zucker/mehr Rosen-Wasser / geriebene Semmel-Brosam / und das Weisse von Eyeren zu¬ sammen wie ein Taig/ formirer Aepffel oder Biren da¬ von/ stecket statt des Putzens ein Gewürtz-Nsgelem/ und des Stiels/ ein Stücklein Zimmet hinein/ ba¬ chets aus Schmaltz/ und tragets trocken/ oder m ei¬ ner süssen Wein-Brüh auf. , Oder weichet ein Viertel-Pfund abgezogene Man- —.--——--— "Hem/ ten Citronat/ Citronen-undPomerantzen-Schelffen/ Zimmet/Zucker / Muscatenblüh / Cardamomen/ ein paar Eyerdottern/ und Rosen-Waffer darunter/ ma¬ chet von schönem Meel/ Eyer-Dottern/Zucker und Rosen-Wasser einen Taig/ oder aber von Meel/Zu¬ cker/ undWeiffemvonEyern/walchert ihnsodünn/als möglich/ schlaget von dem Gehack hinein / formirts wie . , andereRafioln/jedoch etwas kleiner/bachets so em- Jtem/rühre/ unter drei) zerklopffte Eyer/sechs Loth tzeln; Oder klebet mit ein wenig Eyerweiß drey wie em gesiebten Zucker eine Stund lang aufeiner Seiten /; Triangel aneinander/ aus heissen» Schmaltz/ tragets ferner rühre noch 2. Loth gesiebten Zucker/zwey Löffel l trocken zu Tisch; Oder giesset siedheiffen Malvasier/ voll Rosen-Waffer/ein halb Pfund gröblicht-gestssss- °. ne Mandeln/ ?lnis/ Fenchel/ und klein geschnittene Ci- troneN - Schelfen darunter/ schneide Oblaten/ in was Form beliebig/lege von dem angemachten kleine Häuff- lein zierlich darauf/ und laß meinem nicht allzu heissen Ofenbachen/sie müssen aber gantz weiß bieiben/hernach kan mansie zumTrunck aufsetzen. Maiidel-Küchlel--undStritzelein. Rühret unter zuvor mit Rosen-Wasser adgesiossens Mandelnein gurTheil Zucker/etwas Zimmer/Mu¬ scatenblüh / Cardamomen/nebst so vieiEyer-Dottern/ daß der Taig in mittelmäßiger Dicken wird/leget mit einem eisernen Löffel / so schmaltzig gemacht worden/ von demTaig ins heißeSchmaltz/wendctsum/und ba¬ chets geschwind heraus/bssireuet sie alsobaid mitZucker/ und gebt sie warm zu Tisch. - Wann man ein wenig Oblaten/oder Semmel- Meel unter diesen Taig mischet/ kan man einen zinnern Teller mit Schmaltz bestreichen / und von dem Taig ,Stritzelein darauf formiren in beliebiger Grösse/her- nach nicht in allzuheiffes Schmaltz legen/ ihnen zu erst und letzt ein gute Hitze geben/so werden sie nicht schmal- Oder rühret gestossene Mandeln/ etwas vom schön¬ sten Meel / gesiebten Zucker / ein wenig Rosen- Was ser/ und von 2. oder z. Eyeren das Weisse untereinan¬ der und bachets auferst-beschriebene Art. Oder mischet unter mit Rosen-Waffer gröblicht¬ abgestossene Mandeln/ ein wenig Semmel-Meel/ Zu- cker/Zimmel/ Trisanet/Citronen-Marck/ dergleichen kleiNweschnitteneSchelffen/und süssen Wein/streichet dieses Gehack auf Platzlein / so von Gugel-Hopfflein/ geschnitten/ etwas erhöhet/uberstreichets mit zerklopff- ten Eyerdottern / bachets geschwind aus Schmaltz / übereiset sie/und bestreuetsmit krausem Bisam-Zu¬ cker. Man pfleget auch unter 8. Loch mit Rosen-Waffer abqeftoffene Mandeln / drey Eyer/ 4. Loth Semmel- Meel/ Zimmet und Zucker zu mischen/solches aufEye- ren-Vrod oder Semmel-Schnitten erhöhet zu strer- cken/ aus Schmaltz zubachen / hernach siedenden Wein/worein Zuckerund Saffran gethan/ darüber zugreffen/ auf Kohlen einen Wall thun zu lassen/und sie folgends mir Trisanet bestreut/ zu Tisch zu bringen. Einige giessen an statt Wem/ siedenden - gezuckerten Kern/oder süssen Ram. Mandel-Rastoln. StoffetMandeln mit Rosen-Waffer klein / thut würfflicht -geschittene Pistacien-Nüßlein/ eingemach- Schmaltz/undstecket/wannsie erkühlt / in jedes oben fassen/ dachen und auftrsgen, Manbächt die Maw dein und Rosinen auch emtzeln durch dm Tajg gezo¬ gen/ aus Schmach, Mano.el:r/uuv.Lastanien/ aufqenreme- - Ztinmedund cündrrke Art zu dachen Legetabgezogene Mandeln eine Weil in frssch Was¬ ser/rrpeknelv mit eitlem Tuch ab/ iegets über Nacht in Rosen - W Her / so. mit vielen gesiebten Zucker permi- schet/ focheads / nehmetö mit einem weit chche Men Löffel heraus/ laffets ein wenig verssyhen/und iegets in heiff's - chmaitz/ sehet/ daß sie nickt zusammen han¬ gen / bachet,s woi bann/ daß sie sehen / als ob sie die Schelffen noch hatten. Aus gleiche Art bucht man auch Castanien/ welche aber zuvor im Wasser weich gesotten/ und abgefthählk worden seynd. Die Mandeln aus Zimmet-Art wer¬ den wre die andern im Rosen-Wasser/ jedoch/mit et¬ was weniger Zucker vermengt/ auch nicht also lang emgewcicht /wol verseyhter aus heissem Schmach / ge¬ schwind schön gelblicht heraus gebachen / hernach in zuvor untereinander gemengten klar -gestossenen Zu¬ cker und Zimmer aus einem Papier/weü sie noch warm seynd / jedoch einheln/ schnell herum gewaltzet. Candirtzu machen/ schwingevorhcroetliche Stun¬ den imRoftn-WassergeweichteMandcln/ingröblicht- gestossenen Sucker/iegseintzeln geschwind M wol heisses Schmaltz/ bachs schön Heil / und laß auf ein Papier erkühlen. Zrmmet-KranHlem. Nehmet ein halb Pfund gestossenen Zucker/ein halb Pfund schönMee!/ halb Loth Ingber/ halb Loth doii- srmcnij, c. LothZimmet/ L.Eyer/2. Lössel vollWeiß- Bier/und2.Lothzerlaffmes Schmaltz / rühret alles untereinander/ daß ein Taig daraus wird / sormiret Krantzlem davon/ zwickets zierlich mit einem messingen Zwiekerlein / und bachets in einer Dorten-Pfannen / oder in einem Oefelein. Zucker Stritzeln. Treibet 2. Loth Butter in einer Schüsselwolab / rühret einEy/ ein Achtel-Pfund Zucker/ und so viel schön Meel darein/ biß sich der Taig schneiden last/ dass schneidet Fingers lange Stritzsl daraus/ windets ein wenig mit der Hand/ iegets in heiß Schmaltz / schwin¬ get die Pfannen immerzu/ und lasts gemach bachen. GefüUt-und ungestillte gebachene §j- , tronen. SchnsidetCitronen nach der Lange entzwey / höhlert das Marck/ wie auch dasWeiffe/alles genau heraus/ jedoch so / daß dis gelbe Schelffen kein Loch bekomme / siedet solche in Röhren. Wasser werch/giesset ferner _ Koch-Buch._ 99 I del» / und Bwsam »oneinerSemmelmRvsen-Was- 28nn und Jucker einen tznig/ »ehe das Angefaste > ser drey Stunden lang / dann giesset das Wasser da- burch / legsalso gerad / etwas rund/ oder gebogen wie ! von / stosset beedes miteinander ab/ rühret drey Eper- >.ateini;ch ä ,n helsses Schmaltz / bachs schön gelb / ! Dottern und Zucker darunter / machet den Taig in der leg^ wann sie kalt / die Hand darauf/ und ziehe den D.cken/ daß er nicht mehr an denHanden hangen blei- Drath oc-er Haden, gemach heraus/dann trag sie also bet/solte er zu lind seyn/ kan man ihm'mit ein wenig! siantz/ oder nach der Lange entMep geschnitten/mitZu- Semmel-M-'hl heissen/sormiret daraus kleine Rüb-1 cker bestreuet / zu T-lch. /Auf eben dergleichen Art lem/ den Pfttcer-Rüblein gleich / bachets hell aus ! etwas grünes/ öder ein klein Straußlein ftischen Roß- i marrn hinein. v Mandel-Kuchen. Schlage 16. Eher-Dottern/und 8.gantzeEyen/ (wann vorhero dre weiffePitzlein oderVögeiem jauber davon gerhan)ineinenNapss/ rühre solche eineStund lang auf einer Seiten / ferner ein Pfund gesiebten Zucker nach und nach/ wie auch ein Pfund klein ge¬ stossene Mandeln hinein/ auch so es beliebt / erwasZ ar¬ mer/ rühre es noch eine Stund lang / hernach lege ei¬ nen blechemReiss auf ein Blech/ klebe solchen mitTaig an / streiche den Reissund Blech innwendig dick m-t Butter/ streue Semmel-Meel darein / gi.ß bemckdtes/ gleich vom Rühren alsobald hinein/ setz in cme Dor. ten-Pfannen/ thue oben mehr Kohlen darauf/ als unten / laß eige Stund backen. Dann trage den Ku¬ cken sammr dem Blech / doch ohne Reiff/ auf einer Schussel zu TW. Mandel/ Semmel oder Pretzen. Nehmet von einem Becken einen Semmel-Taig / mischet Eher / ein gut Theii zerschiichene Buttsr/klem gestossene MandelnundZucker/auch so .s deliebt/>M- met darunter/ machet S-mmelnoder Bretzen daraus/ bchrreichets mirzerklopffren Eyeren / und bachets im Ofen. Mandeln- Bien-Körblein. Schneidet abgezogeneMandelnin 4. oder 6.Stück- lein/ weichets über Nackt inRssen-Wasser/und ziem¬ lich viel Zucker / alsdann leget etwann einen grossen Eß-Löffel voll in heiß Sckmaltz/nehmets/ wanns schon hellgelb seynd/beraus/schüttets in einen kleinmMörß- ner / stecket in die Mitten ein kleines/ rundes Holtzlein hinein / unddruckets um das Höltzlein herum müdem Finger vest zusamen/damitsie in derMitke hohl blecke/ lasset den Mörßnsr inunerzu im kalten Wasser stehen/ dann ziehet das Holtzlein gemach heraus/ sturtzet den Mörßner um / so fallen die Bien - Körblein heraus / folgende lasset aufeinemFlüß-PapierdasSchmaitz da¬ von seyhen. Maudeln-Rosin-oder Aepffe!-und Fei gcwDürftlctn. Weiche abgezogene Mandeln etliche Stunden m Rosen - Wasser/ körne Zibeben / oder schöne grosse Rosinen aus / weiche solche im Wein/ oder laß nur ei¬ nen Wall im Wein aufthun / lasse beedes ein wenig verseyhen/ hernach fasse wechselweis Mandeln und Rosinen an einen ohngefehr einer ein Drittel - Elen langenDrath oder Faden/laffe vomDrath oder Faden an beedenEnden ein wenig vorgehm/mache vomMeel/ r Oo Bewährtes und woP-emgertchteteS frisches Wasser daran/ und last die Schelffen über Nacht / oder etliche Stunden darinnen liegen / dann stosset Mandeln mit Zucker/ und Rosen-Wasser ab/ rühretCitromn-Marck/ein wenig klargeriebene Sem mel-Brosam/ Zimmet/Cardamomm / auch nach Bedürffen / mehr Zucker darunter/füllet darmit die hohlen Citrsnen-Schelffen schön erhöht an / beftrei- chets mit zerklopfftem Syer-Weiß/streuet em wenig gantz klares Semmel-Meel darauf/ leget ein Stuck i nach dem andern in heiß Schmalst/ daßdie Füll oben kommt/ giesset mit einem Löffel immerzuEchmaltz aus/ sie werden bald braun/ hernach bestecketsrnit Pienen- Nüßlein / worunter theils verguldr. So rnan will/ giesset man von Malvasier/Zucker/Zimet undSaffran eine Brüst siedend darüber/ und laste über Kohlen noch einen Sud aufthun. Oder machet ein Gehack von gehackten Mandeln / in Zucker geröst/klar geriebencmWeiffm-Brod/Zim¬ met/Cardamomen/ klein-geschnittenen/eingemachten Citronat/Citronen-und Pomerantzen-Schelffen / ein wenig Citronen-Marck/ und süssen Wein/füllet sol¬ ches in die erwähnten Schelffen/ und verfahret ferners wie gedacht. Man schneidet auch CüronenPlatzlemweiß/bcstreuts dick mit geriebenem Zucker / lassets ein paar Tag also liegen / hernach bestreut maus nachmalen nut Zucker und Zimmet/ziehets durch einen von Meel undWein gemachten Taig/bächets aus Schmaltz / und giesset fledent gezuckerten Wein darüber. §ttronen-Kucden. Reibet von z.Citronen dieselbe Schelffen an ei¬ nem Rieb-Essen herab/lasset das Marck sauber aus/ daß nichts Weisses daran bleibet/zerrühret es mit so¬ viel Zucker/auch etwas Cardamomen/biß süß genug/ dann schlaget 8. oder io. Eyer daran/wie auch obn- aefehr vor S.Pfennig - weiß gerieben in Butter gelö¬ stes Brod/ schüttet / wanns wohl unter einander ge¬ rührt / in einePfannen/ wsrinnen ein wenig Butter zergangen/ lassets bachen / jedoch nicht gar zu hark/ dann leget denKuchen in eine Schüssel / und streuet Zucker und Zimmet darauf. Er wird gemeiniglich kalt verspeistet. Lirronen« und Pomerantzen-Blühzu ' dachen. Bereitet von Meek/ so vorhero warm gemacht/halb so viel Zucker als Meel/L.Eyer-Dottern und z. Löf¬ fel voll Citronen-Safft / einen etwas dünnen Taig/ testet eingemachte bronen- und Pomerantzen-Blüh dadurch und bachets aus Schmalst« Rosen zu bachen- Rühret schönes Meel mit Meissen von Eyern/Au- cker und ein wenig Rosen-Wasser an/schneidet von nicht gantz aufgegangenen Rosen den inwendigen gelben Saamm / imgleichen die auswendige grüne Blätlein davon/ runcket die Rosen in den Taig / hal- tets bey dem Stiel in heisses Schmalst / rüttelt und schüttelt sie/ so Müssens schön auf. Oder tuncket die Rosen in einem von Meei / Zucker und Wein ge¬ machten Taig. Holder/ oder Hollunder zu bachen. Lasset schöne Holder - oder Hollunder - Straußkein/ welche zuvor in Master gelegen/ auf einem Tuch ver- scyhen/indessen schlaget an ein Meel 4. oder p.Cysr/ rühret ferner gute Milch / oder weis Bier / daran/ em wenig Saltz / und wann der Taig glatt abgerubrel/ und etwas dünn/tuncket ein Swaußlein Holder nach den andern hinein / haltets bey dem Stiel in Herstes j Schmaltz/drehet es in der Pfannen herum/und bachlv schön hell heraus. Salbey zu bachen. Nimm ein schön Meel/saltz ein wenig/laß em ftrsch Schmaltzrecht heiß werden/ gieß einen Löffel voll nach dem andern an das Meel/ daß es damit ^ge¬ feuchtet oder angebrandt werde / bann schlage Eyer daran/ daß der Taig seine rechte Dicken bekommt/ ziehe schöne breite Salbey-Blacrer /^so keine Löcher Haden / durch / legets sie also in heiß Schmaltz/daß c-ie Adern oben kommen/ und bachts jchön licht. Oder rühre ein Meel mit frischem Wasser an/her- nach rühre Eyerweis darunter / saltz und klopsse dm Taig aber nicht/tuncke die Salbey-Blätter darem/ und bachs. Einige rösten ein schön Meel gantz trocken in Schmalst / schlagen ein paar gantze / zuvor in warmen Wasser gelegene Eyer/ das Übrige aber nur Eyer¬ weis daran/rühren ein wenig heissen Wein dazu/pe¬ sten die Salbey durch/ und büchens. Oder mache einen Taig mit frischem Wasser an/ rühr ihn eine halbe Stunde/ thue einen Lössel weis Bier-Hessen/sammt 3. oder 4.Eyer daran/ saltze und mache den Taig nicht zu dün / daß man den Salbey darein tuncken könne. Man kan ihn auch durch den Holder-Küchlen-Taig ziehen. Gebachene Wegwarten- Siedet schöne breite Wegwarten im Wasser ein wenig weich/legets etliche Stunden in kaltes Wamr/ dann lassets auf einem Tuch srtrocknen/paitztcs über Nacht in Rosen- Wasser und Zucker / machet einen Taig von Meel / warmen Wein / etwas Jucker und Brüh/ worinnen sie gepaitzt/ tuncket die Wegwar¬ ten darein / legets in die Runden herum.in heiß Schmalst/bachets hell/und streuet Zuckerdaruber. Datteln/Prinelln und Zibebenzu bachen. Nehmet aus den Datteln die Kern und das welste Hautiein/ weichets eine halbe Stund in einen süssen Wein/dann machet von schönem Meel/ Wem und Zucker einen Taig / brennet einen Löffel voll heiß Schmaltz darein/ziehet die Datteln durch/legets in wohl heiß Schmalst / giest mit einem Löffel immerzu Schmaltz auf/und streuet/wann mans zuTischtragt/ Zucker darauf. Die Prinelln werden ebenfalls ein wenig in Wem geweicht / hernach aus erstbeschriebenem Taig gebae chen. - — -—— Oder Koch-Buch. soviel Oder rühret ein wenig Milchram/unterschon Meel/ giesi Wein darzu/ daß der Taig seine rechte Dicken be¬ kommt/ziehet die Prinelln durch/und bachets wredie Datteln. Aus Zibeben thue die Kern heraus/weichs etliche Stunden in Spanischen Wein / schneide abgezogene Mandeln in z.odev4.Theil/stecke solche in dreAibe- den / tuncke sie in erstbemeldrem Taig / und dachs gleich den obigen. . Oder bereite vom schönstenMeel/SpamschenWem und Zucker den Taig / und ziehe die Zibeben da¬ durch. - Weichsel» zu bachcn. Brenne nur ein wenig heiß Schmaltz in schönes Meel/ lasse etwas Wein und weis Bier / so warm werden/ daß man einen Finger darinnen leiden kan/ giesse solches zu dem Meel/undrührs ferner nut dem Weissen von Eyern zu einem ziemlich-dicken ^.mg/ tuncke jede Wechseln besonders darem/auch binde et¬ liche zusammen / und bachs/ unter beständigem Auf- giessen / im Schmaltz schön heraus. Oder verfertige von Mecl/Zucker/Wem und e«nem Lössel voll Brandtwein einen Targ / zrehe dre Weich- seln durch/undbachs. , Oder röste ein Meel gantz trocken in Schmaltz/ Emige stossen Mandeln mit Rosen-Wasser ab/ rühren Zucker/Zimmet/ kleingeschiutlen^mgemachten unter/ und füllen die Aepssel darmit. Oder nehmet Aepffel/die etwas sturerlcht seyn / me süssen taugen nicht hierzu/ schaletund s hne dct sie auf das dünste/ daß man fast dardurch stehet / sie do st fen aber kein Loch haben/sonst lausten ste ncht auf dann giesset an ein schönes Meel kalt Wasser/daß r arMeci nur damit angeseuchtet wird/ rühret mrd klopffck den Taig recbt wohl/ daß er sich von der Schussel und ws- fclablediget/je besser man ihn klopftet//e schöner die Küchlein auflauffeit/hernach schlaget recht srischeEyer/ eines nach dem andern daran/ biß der Targ wrrd m der Dicken/wie ein Strauben Taig/ nehmet zu g-.gantzen Evern von z.Eyern dasWeisse/saltzetihn abernicht/ giesset ein klein wenig Wein daran/ziehet dre Aepssel durch/leget nicht über 2. oder z. auf einmal m Herstes Schmaltz/begiessets stets mit einem Löffel/ fo lauffens , schön auf/ lassets auf geschnittenem Brod verseyhen/ und bestreuts/ beym Aufträgen/ nutZucker. Oder rühret mit warmen weissen Bier ein Meel an/ giesset wein dazu/welcher gezuckert / daß der n Meel um/ und bachen solchen. . Oder rühret unter einen m Kern dick - gekochten Reiß/eme in Roftn-Waffer geweichte Semm.el-Vrs- ftiit. / Zucker uild Eher/gtesicls in eine nut Butter ge- schlNirteDorieu-Psännen/und bächets m einemOefc- letn/ oder umen und oben mit Kohlen. Oder mischet unter sili Vierrel-Psimd / auf besagte' Weise ZekochcenRelß/4.Eyer/Weinberr/Zucker/Z-i^ Met/Rosen-Wasser /^ und ein wenig Eyern-ge^ Brod/ bachets / wie etstgedacht / in einer Psannen. Einige lassen Vie Weinbeer und das Ese m ' Brod davon/ und rühre hingegen abgestoffene Man¬ deln darunter. Man kan auch letzte beedei ley Arten/ vermittelst eines Eisernen-schmaltzig-gemachten Lössels/ als rundenKüglem / aus Schinaltz bachen / und nach Belieben/ als trocken/ oder in einer süssen Wein brüh/ M Tlsch geben» t * -k ——— - 0/^?. IOZ XVI» Unterschiedliche DoMe» f chen/ so folgends nach Belieben kan bezietek werden. l Oder zerkiopffet 6. gantze Eyer / rühret ein halb Pfund gesiebten Zucker / und em Pfund mit Rohn- Wasser abgestossenerMandeln bey einer huibenStund lang darein, letztlich rühret 6. Lorh Srarckmeei dar¬ unter / hernach dachet den Dorrten/ wie gcbrauchnch. Oder stosse/ z iLothMör sauber gebrühten und wie¬ der getrockneten Re>§ gar klein/ gieß ein wcUlgR . fen- , zwey gantze Eyer/fo wird derMandel-Dortten gelb. Oder stosset ein Pfund Mandeln Mit Malvasier ab? zerklopsset 6. Eyer / u'ühret fünff Achtel-Pfund Zucker ein viertl Stund lang darein / chut die Mandeln dar- zu/ rühret ferner eine viertl Mund / mischet vier Löffck voll durchgesiebtes Rocken-Brod darunter/ rühret a- bermahl eine vierrl Mund; Letztlich werffet ein halb Loth Negelem / ein halb Ouint Pfeffer / Aimmtt/Mü- ftatenblüh/Muscatnuß/ Cardamomen / sedes nach Belieben/alles gestossen hinein/ füllet den Model darmic / und bachet ihn wie bekannt. Wer wi'll/kan von einempaar Eyer/ ein wenig Zu- cker / Rosen - Wasser/ und so viel schönem -Meel/ als nöthig / einen Taig anmachm / walchert daraus einen Boden/ nebst einen langen Streiff/ so breit / als be- ! liebig/ neben hemm zulegen/drucket düs lange Theil in einen Spitzen-Mödel/ lasset beedes wo! ektrocknen / inacher ein wenig Gummi nut Rosen-Wasser an / be¬ streichet mit eimm Pinselein den Boden rings herum damit/ richtet den Spitzenmvdel-tzm'gdWn Mf/ las- sets wieder ertrockneN/ giesset einen beliebigen/ange-, machten Mandelzeug darein/ setzet solchen aufeinmir Butter geschmiertes Blech / und kaffer ihn gemach buchen, ZimmevDortkM. Stosset ein'Pfund abgezögsne Wandeln mit Ror sen-Wasser/ und einem Stuck Butter ab / rülwet ein halb Pfund gesiebten Zucker unter 6. zerllspffteEyer / mischet ferner die Mandeln / wie auch kiein-gefchnitte- Mauder-Dottten. Ä^MErk'spffe 4. Eyer/rükr darein crnViertl-Pfund gesiebten Au ker/ ein halb Pfuno abgezogener Mandeln/( so zuvorMilRofen-Wasserabge- stofsen rvorden) einen Löffel voll Dssanet / zwey Lössel voll Semmel-Meel/und eine Stund gerühret/ alsdan Hm Dorccen-Model Mit Butter geschmiert / diesen ^r aetrocknetm Reiß gar klein/gieß ein wcnlgRosm- Mandelzeug damn gegossen / und in einemOe^elem laß ihn darinnenweichen / zc:l,rosse gemachbachen lassen; Folgends kan man emen Zucker- §.^ren das Weisse zu einen: Gest / rühre z. Spiegel daraufmachen / und mir eingemachtem C,trs- Er^Äund gesiebten / ein Pfund mir Mo¬ nat/ Citronen-und PoMerantzen - Schelffen / auch abaeftossene Mandeln/ und besagtenHicks «ch Ä-»-b«ÄI-chans g-färbm> « s». KM m- von dM !°>1g-Mch- Gsidschon auszieren. So man will/ von S'Ugaut schön) wer will/tan auch etwas ziemliche Spitzen herum machen. - bimmer / und Musearenblüh anüoch hinein thun / Es ist bey allen Dortten dieser Vorrheilm^^^ Modckbacken/hernach katt S-iM««SNLS sey'oet uran die Butter wieder heraus/ fetzet den Mo¬ del oder Schart an ein kühl Orfh/ und wann dre^iut- ter überall daran bestanden/schüttet man d,en Dort- kenzeug hinein/ auf solche Weis gehen alle Dorlteu schöner aus dem Model/ als wann solche nurmn .-Mutter geschmiert werden. Einige streuen auch em klar-ge nebenss weisses Brod/ welches durch einenSel- her zpvor geeäutelr / rnnweNdig auf dem nut Butter aeschmierten Model / auf dem Boden und neben her¬ um auf dis Seiten / so gehen die Dortten gleichfalls gerne heraus. , . ' MaÄMwM« -»fand«- Art/ Mt °d«r mbet -i» Psirnd schine / N>«ff-Mmd-In M!t R.stn - LA serwdl klein / mischet ein halb Pfund gesiebtenZuckei darunter/ schlaget von 10. Eyeren das Weisse daran / t'ührets eine halbe Stund; Ferner menget Muscaten- blüh / Cardamommen / Aimmet/ klein geschnittenen eingemachten Citronat / Citronen-und Pomerantzen- Gchelffen darein / schüttet den Taig in einen auf obige Art mit Butter zugericbren Model / und lasset ihn m einem nicht allzuheiffen Ofen bey anderthalb stunden lang buchen/ folgends kan er nach Gefallen mit Spie¬ gel und andern Sachen gezieret werden. Oder thue eine halb Pstnd mit Rosen-Wasser ao- gestüssene Mandeln/nebst drey Achtei-Pfund gesiebten Zucker/und etwas Semmrl-Meel untereinander/nu scher / schlage 10. oder r 1. Eyer-Dotter»i daran/imh- re alles wohl zusamuren / gieß ein wenig Rosen- WP serdarzu / undwirffetwas gestossenen Zimnietoinem/ hernach lasse diesen Dorrten in dem Model gemach ba- ro4 Bewahrtes und wohl-eingerichtetes aemacnleli^iu vttul/ U"^ wmn- Mcl iuff-m Mern an^ zuckerts oben/rädelt vom Taig deln / giesse esin eineDortten- PfanNm/und laß lang- ->>« satter dar- Zimmet/ walchert von einem Martzepan-Zcug einen Boden / schneidet selbigen als ein Hertz/Lilien/Rosin- oder was sonsten beliebt / setzet ihn auf/ drucket von e- ben diesemTaig/ vermittelst darzu behängen Models / eine Spitzen ab/ bestreichet sie mit Eyer-Meiß/ und legets um den aufgesetzten Rand rings herum / einige bachen diesen Hafen des Tags vorher/alsdann füllet zuvor erwähnte Mandel-Füll darein / feuchtet sie mtt dem eingezuckerten Citronen-Safft an / leget oas Marck/ und stecket die gezuckerten Citronen - Schel¬ fen / nebst eingemachten Cltronar-und Pomerantzen- Schelfen/ wieauch/so esbeliebt/Merhandeingemach¬ ten Früchten/Bienen-und Pistacien-Nüßlein/ weicht man vergolden kan/ zierlich darauf» Düttel-Dortken«. Schneide die Datteln mitten entzwey / ihm die Ksrn/ünd das weiffeHautlein heraus/ siede einenTherl davon im Wein / den andern aber hacke / mische klar geriebene Mandeln Und etwas Zucker darzu /tteuchts nut dem gesottenen Wein/ mgche auchnach Gefauen etwas gut Gewürtzund Zimmet darumer/ vertertige vom gemeinenDortten-Taig / oder Martzipan-Zeug/ i klopssets zugleich / ferner rühret ein vrertl Pfund schön rStarck-dder Krasst-Meel hinein / giesset diesen Taig i in einen Mit Butter geschmierten Model/ oder kleinen r Schartlein/jedoch nur halb voll/ gebet ihm Anfangs leine ziemliche Hitz / folgends bachet ihn gemach ab/ machet oben einen Spiegel darauf/und bestreuet ihn mit Bisam-Zucker/ziemliche Hitz / folgends bachet ihn gemach ab. Oder nimm 9. Eyer / auerle es lang mit drey viertl Pfund gesiebten Zucker / bis es lauter Schaum wird/ und der Zucker zerschmoltzen/ dann rühre geschwind anderthalb Pfund schonMehl darein/ auch so es beliebig / Muscarenblüh / Cardamomen / Zimmet/cklem-geschnittene Citronen-Schelffm/ ein¬ gemachten Citronat/ und gröblicht-geschnittene Man^ l/ sam bachen» §itronen-Dottten. Schählet von iy, oder rr. Citronen die Schelffen herab/schneidet solche an an einer Citronen in 8.T heil/ und das Weisse heraus / rädelt das gelbe mit einem hierzu dienlichen Rädlein / legets eine Well in frisch Wasser/ hernach in einen säubern Hafen/schüttet ander frisch Wasser daran/ saltzets ein wenig/lassels sieden / jedoch/ daß sie nicht zu weich werden / nehmets aus dem Wasser / lassets auf einem Tuch //trocknen / hernach zuckerts/Md giesset etwas guten süssen Wem daran/schählet das Marck aus/ daß dieVlertl oder Theile schöngantzbleiben/ zuckert solche wol / vermi¬ schet ein halb Pfund klein gehackte Mandeln/ ein wenig Ederen-gerieben Brod/ ein gut Theil eingemachten/ NVLTUKWNLLdLL > V-r°nm-mdP°mE w-rd/ folgends bachet solchen wiecknm Mandel-Dort-' ^EHelsten / Mufcatenblch/^Cardamomen / und ten/ niesser und bezichretihn nach Gefallen. Krafft Dottttn. .Vermischst einhalb Pfund geriebenen Zucker/ und em Pfund mn Rosen-Wasser klein gestossene Man- j deln / trocknet solches in einem Kesselern über Kohlen wol ad / nehmets dann vom Feuer/mischet etwas ab¬ gegebene Cttrsnen-Schelffen/ ein Loch Zimmet/ eben H viel Cardamomen / ein halb LothMuftatenblühe / Negelem/ Mufcatrruß/jedes ein Quint/ alles gröblich¬ gestoffen / und 6, Loth klein geschnittenen Citronat / darunter/wann alles wol durcheinander gewürcket / fosormrrt daraus ein Hertz/ odermachets rund/oder MngNcht/ schmrerek ein Oblat mit ein wenig Rosen- Wasser/ machet einen Marzipan- Spitzen herum / leget den Taig darauf/ und lassets miteinander ge¬ mach buchen/ hernach machet einen Spneaei daraut/ undbezierrdmDortttnw°eesbel,ebt. ^^ Oder zerkiopffet von drey Hören das Weisse zu ei¬ nem Gest/dann rühret die^ drey Dottern auchhinein- ssrner ern viert! Pfund geliebten Zucker / etwas gestos- sene Zimmet / und zwey Lössel voll Rosen »oder Pome- k -- °.- - xantzen-Bluhe-Wasser/rühret eine Stund lana/ und Full darein/ dann die gesottene /s-i-n-n darauf/bezreredenDorttenübrigens/ wiebey oenCitronen-Dortteu allbereit gelehrt. Fttgen-Äoikim. sewaschen« F«igw / M-bm/und 'M,ussen Wein über kleine Kohlen etwas nuMwellen / verfertiget einen Dortten-Hafen / von dsLel und Zucker/auch/ss es beliebt/ - wuu^Rolen-WLss^-/ ss-euet aufden Boden Mnir' met und Zucker / machet eine Lag Feigen / eine Lag Zi- beben/und emeLag Weinbeer dannwiederumFeigen/ ! und fo aoweüisel-weis / jedesmahien aber zwischen jede i kag ftreue^imnick und Zucker / feuchtets mit ein^rve- i laitge Streiffe/ legetsCreuß-weiswie ein Gitter dar¬ auf/ und bacheks in einem Ofen. Bessert denDortten alsdann nach Gefallen. Oder wälchert^. öder Mehr Plätz auf das dünnste aus / bestreichet einenjedenPlatz/ vermittelst einesPin- >eis/ mit zerlassenem Butter/ leget solche Platz aufein¬ ander/ und bedecket denDortten darmit/ bestreichet ihn oven ,mit einem Ey / und streuet gröblich!gestossenen Zucker darauf; Wann nun der Dortten gebachen / fo heben sich die Blattlem fchön voneinander. Einigt machen anstatt desüberstrichenenEy/ einen Zucker- Gpiegel darüber/wann der Dortten gebachen. Wetchsel/JohanneEartllen-Pfirsich- Prtnellen- Zlbrden - oder Stachelbeer- und Hüffenbeer-Dortten. Was von bemeldten beliebig / lässet inan / wannö Koch-Buch. io; ssauber gewaschen / im Weck und Zucker/ oder aber ei- / Oder nehmet Meel auf eck Brett/ schlaget Cyer- nemMalvasier/ein wenig aufdünstcn/machet von ei- Dottern / so viel Löffel volt Weck giesset darzu/ saltzet nem beliebigen Taig ecken Dorten-Haftu/oder leget und wurcket etwas Platzlem-weiß geschnittene Butter den Taig in ein mit Butter geschmierrenSchart/streu- et aufden Boden imSchmaltz geröstes Eyeren-Brov/ mit Zucker/ Aimmet/Trisanet/gröblich! - geschnittene Bienen mw Pisiacien-Nüßiein/ auch eingemachten Citronat vermischt / leget daraufdas gedünste /gieffi- ein wenig von diesemgedünsten Wein daran / verferti¬ get den Dorten oben mit einemDeckel/wie bey denFei- gen-Dortten gelehrt/ oder bachet ihn ohne Deckel/ mit Bienen-Nüßlein alsdann ausgeziert. Wer wikk/kan an stakt des Broos eine krafftige Mandel-Füll aufden Dorrten-Boden legen. Man kan auch von allen diesen und noch mehr ande¬ ren Früchten zugleich ecken Domen / wann wiche schön zierlich untereinander gelegt werden/ verferti¬ gen. Oder nimm r§. Loch schön Meel/ rr. roch frisch Schmalh/ und 6. Loch gestossenen Zucker / reibe das Meel/Gchmaltz/ und Zucker nut dm Händen wohl untereinander / dann feuchte es mit einem gar-yen El¬ an/und walchere aus dem Targ ecken runden Pm-z / überstreiche solchen zu äusserst mit Eyer-weis/ lege dar¬ auf vom Taig eines Fingers dicken Ranffr/ setze ihn auf ein Blech/ und laß ihn in einem Ofen alck ocknen / her¬ nach nimm wol zeitige schöne Weichsel / setze sie / wann! zuvor die Kern heraus gedruckt worden/ ordentlich in den Dorttenhafen/ presse von andern Weichsel« dm AepWDorMn. Nchmee ausgesKälk - HM - sntjwky - gssKmttMm Parstörffer-Aepffeck die Kern-Hauser heraus/rostet die Aepssel schön braun im Schmal« / streuet in emen aufgesttzten Domen- Hasen ecke kraffrige Mandein- Füll/oder geröst Eyern-Brvd/ geschnittene Mandeln/ eingemachten Cirronat und Citronen-Scheiffen/Au- cker/Zimmer und Trifanec / legst die Aepssel daraus/ bacher den Dorrten/ wann solcher etwas erhärtet/ giesset ein wenig Malvasier darein/und lasset ihn gar völlig bachen. Wann man die Aepssel nicht dachen will/ können solche davor in Weck mit Zucker gedün¬ stet werden» Oder man schneidet geschalte Aepssel wie zu einem Muss/lasset sie in Wein und Zucker weich sieden/rüh- rst solche glatt ad/ und ferner hinein gewascheneWem- beer/ gröblicht-gehackte Mandeln/Zimmel/Zucksc/ein- gemacht- geschnittenen Citronat / Citronen - und Po- merantzen-Schelffen/ machet einen Burrer-Taig/wie solcher zu Anfangs bey denen Pasteten / oder aber zu EndederDoMen/bey derButter-Schlcmgen deschrie, bm/zu finden / rührst selbigen in ecken mit Butter ge¬ schmierten Schart/ füllet erst-bemeldtes Gekack hin¬ ein/leget emen zmllch-ausgeschnittenen Taig/ statt ei¬ nes Deckels/darüber/bestreichet solchen mit zerktspff- hinein/ hernach wann der Taig ausgewalchert/setzet solchen auf/nachGefallen/etwannwie emHerh/'^ tern/ rund oder viereckicht form-rr/ streuet Zucker innwen- dig / leget frische Wechseln/ woraus dre Kem genom¬ men/ darauf/ bestreuets ferner wol mit Zucker / ma- checvom Taigein Gürrer darüber/ bestreichet solches mit Eyer-Wers/ bestreuets mit Zucker/und last den Dorrten auf einem muButter gefchmiertenBlech in ei¬ nem Ofen bachen. An statt Weichseck/können auch ! andere genommen werden. Quttten-Dorttw» Schälet und schraubet die Quitten schön zierlich/ dunster sie ein wenig im Wein und Zucker/bereiter ei¬ nen Hafen von Martzipan - Zeug / oder gemeinen Taig/ dünstet andere Quitten welch im Wein mit Zu¬ cker/ mischet gehackte Mandeln / Zimmer / Zucker/ Muscatenblüh/ Cardackomen/oder Trssaner/klem ge¬ schnittenen eingemachten Citronat / Citronen / und Po.nerantzemSchelffen darunter / ftuchtets mit Mal¬ vasier an/leger solches aufdenDorlten-Boden/und darauf die geschraubten/ gedünsten Qmtten/besteckrs oben m.t eingemachten Citronat / Citronen und Po- msran en/ Bogen-weiß / w»e auch Birnen und Prsta- cten>NüßteiN / oder machet ecken Deckel darüber/ Gafft aus / lasse solchen / nebst Zuckerund Zimmer/ f etwas dicklicht sieden/ und wann er kalt / gieß ihn über -bt/wie bockenDortten/ lass n die Dortte/ mache vom Taig wie ein Gütter darüber/ dergleichen von Quitten veisirtigev» und bache den Dortten in einem Ofen. Auf gleichMvk könnest auchzeltigeIohannes-Beer/ gantz in den Dortten gethan/solgenos von andern ein Sasst auf obige Weis gemacht/ und darüber gegossen werden. Imgleichen inögen Marillen voneinander geschnitten/ die Kern heraus gethan/in dieDortten gelegt/dann andere mit Weck durchgerrieben / und nach vor erwähnter Anweisung gemacht werden» Nicht weniger von Stachel-Beeren/ nimm solche/ wann sie noch nicht gar zeitig sind / thue das Schwac¬ he davon / laß in ein wenig Schmaltz fchweiffen / dann thue ein wenig Wein/ Gemmel-Meel/Zucker und Zimmet daran/ und wann es kalt/ giesse es in die Dort¬ ten. Wie auch von Hiefen/ diese muffen frisch / und wol weich seyn / dann durch eck Sieblein geprest/ mir Zucker und Wein angemacht/ und wie gedacht / in die Dortten gethan werden. Oder verfertiget einen bey denen Basteten verfertig- tenButter-Taig/richtet solche in eisteDortten-Schart/ vermischet gestossene Mandeln / Eyeren - gerieben Brod / Kern oder süssenRam/und Zucker/thut dar- von etwas weniges auf den Dortten-Boden/ leget fri¬ sche von Stielen gezupffte Wechseln darauf/ bestreu¬ ets wo! mit Zucker / schüttet das übrige darüber / daß die Weichsel völlig darmic bedeckt/ hernach bachet den Dortten in einem Ofelein schön hell-braun. Io6 Bewährtes mW wo!-emgerLchtetts blak darüber / schmierts ferner mit Bulker / hernach streichet die besagt- Füll darauf / machet dergleichen xKSSSLSLLW SSWSSSS-esZ: Miss . und erliche Löffel voll Rosen- darumer/verfertige dergleichen bey denMarck- Tmg / richre ihn in einem mit ^I^beste.chenen Dortten-Schart/ oder Schüssel/ hinein/ und bache denDorLten/ch- ne Deckel/mememOeffelein. Rerß-Dortten. ^kn angebrühten Reiß in Kern oder süs- wie insgemein gebräuchlich/jedoch etwas Deckel/oder aber von Taig ein zierlich Gitter darüber/ /cftreichels Mit Eyer-Doltern/ und ein wenig darum rer gerührter Butter / und lasset denDortten bachen» Eyer-Dortten. Laß eine Maaß Kern oder süssen Ram sieden/ wirst ein »stuck Butter / und schütte 12. zerklopfst« Eyek , hinein/und wanns gesotten/ und die Eyer zusammen gegangen/ so thueö in einen Seyher / daß das Dün¬ ne davon lauffe/hernach reibses in einem Rapff glatt ab/ misch ferner etwas Semmel-Meel / 6. Eyer/Zu- cker/Zimmer und Rosen-Wasser darunter / mache ei- neu Dortlen-Taig/ wie gebräuchlich / in den Schart/ gieß besagtes darein/ und bachs / bestreue den Dt>rt- ren beym Aufträgen / mit Trisanet/ und besteck ihn lütt Pmnen- und Pisiacim-Nüßlem. Einige machen von so viel Epcrn als beliebt / ein -iugcnnm Eyer nr Schmaltz/nrengen solgends/zuvor >n KttN erngeweichte Semmel-Brosam/Zucker/ZM- mer und noch etliche Eyer darunter / Ziesten ein wenig Roffn-Wusser dazu / und buchen den Dorren / wie erst erwehnt. ! Oder zerklopffet von 15. Eyern/ das Weise gak wohl/saitzecs em wenig / vermischet» mrt so viel Kern K»ö des Eyerweis/em halb Pfund mit Rosen-Wasser abgestossener Mandeln/und ein halb Pfund Zucker/ verfertiget einen Beden/wie zu andern Domen und lasters darinnen büchen» Wer will/kan auch etwas Weinbeer darunter mi¬ schen/man rühret auch kleingestossene Mandeln/Reiß- Meel/ Zucker/ Trisanet und Kern / oder süssen Ram/ Deckel/wie über den Feigen-Dortten machen/solchen! mit Butter bestreichen/rmd wann der Dorten etwa» erhärtet / ein wenig Malvasier hinein giessen. Will man die Birn nicht bachen / mögen sie mr Wein und Jucker üdersomn werden. Aastamen-Dortten. > Siedet zwey Pfund Castanien in Wasser/ biß sie etwas lind werden/ dann schalet und stosset sie mit ein wenig Rosen-Wasser glatt ab/menget Z-cker / Znn- met/Muscatenblüh/ Trisanet / klemgeschmcren - enrge- machtenCitronat undEyer-Dottern/soviel nLthig/ auch nach Belieben/etwas geschnittene Mandeiydar- unter/leget einen zu letzt bey den Mandeln-Streubel Mriebenrn/ mit den Händen dünn ausgezogenen diä''stE Äch^al^nn in^nem^ Tam/ m dem mit Butter bestrichenen Schar t/bestrei- kteingchossene Mandeln/ ^stl Ms d!>s Resses >ft/w e chet solchen mit Butter/ leget «scheinendergleichen auch zuvor mKe^^ blak darüber / schrmerts ferner mik Butter/ hernach te Sentmel-Brosam/Gurker und -in c^tuck Butter/ st nichkt die besagt, Füll darauf / nmch-t d-rgl-ichm wan» alle« woff durchemaud« MoW/baI^ tem Ey / und lasset den Dorkten in einem Oefelein/ oder unten und oben mir Kohlen bachen. Oder schneideAepffel würfflichk/ftuchte sie mitWein an/ mische Zucker/ Zimmer/ Wembecr / und länglich! geschnittene Mandeln darunter / setze von derglerchen Taig/wie bey dem Marck-Dorrten gelehret / euren Dorrten auf/ thue dae Angemachre hinenl/streue klein¬ geschnittene Cirronen - Scheissen daraus / mache ein Gitter darüber/ bestreichs nm Eyerweis/ streue Zucker darauf/ und bache den Dorkten. Auf gleiche Art kan man mit frischen geschälten Zwetsthcken verfahren. Aufandere Art. Bratet ohngefchr ro.oder ir.Aepffel in einem Oe¬ felein/ wann sie weich/schalet oas Gute von Schemen und Putzen herab / rühret ein paar Eyer groß/ Mich Gchmaltz meiner Schüssel wohl ab/ fermrs darem s.gantze "Eyer/ und von zweyen das Waffe / Sutter/ und Zimmer / nebst bemeidten Aspffem / schurrers rn eineküpffern oder blechernen/ mrt Butter gezchmierre Schüssel/laffets in einem Oefelein/ oder oben und un¬ ten mir Kohlen umgeben/bachen / dann tragcrs mir Zucker und Zlmmer bestreuer/ zu Tisch. Birn-Dottmr. Schneidet geschälte gute Birn / die nicht steimcht seynd/ zu dünnen Schntttlein/ oder aber Vmrel-weis/ befeuchtet solche mir ein wenig Wem / schwmgets m Meel/und bachets schön bräunnchr in Smmmtz/ver- fertiget einen Dortten-Taig meinem Sci'x.ü/ streuet auf dem Boden klar-gerieoenes Semniel ^leel/ aus- > u«v ocern/ over mn^n r/v»»" gekörnte Rosinen/Zucker/Zimmel/gröblichr -geschr.it- ! wohl untereinander/giest etwas zerschlichene Butler teve Mandeln/ und eingemachten Litronar / feget von varan / und bächr daraus einen Dorrten. den Birn darauf/ machet ferner eine Laag von dttr er¬ sten/ abermal Birn/ und so Wechsel- wem / dann tt n KN'N - oder süssen man °b«n »°m 4aig Glr-W/ob« von «ü»., " " »VaM^VN.rn. Kräuter - und Maugelt-Dortten. Hacket allerlei) gesunde/ frische/ grüne Kräuter/oder ein so gewandtes Mayen-Kraut klein/ druckets aus/ giest ein frisch Wasser daran / druckts nschmalen aus/ mischetausgekörnte Zibeben / Weinbser/ gehackts Mandeln/ Mustatsnblüh/ Pfeffer/ Zimmst/emgut Theil Zucker/Ssmmel-Meel und sovielCyer/aisge- nug/darunter/bachets wie andere Dortten/vermltt teist eines Taigs in einer Schatt» Einige röste« das MayenkrauL/ wann es das erste mal ausgedruckt/in ein wenig Butter. Der Mangolt wird/ nachdem ersauber geklaubt/ m Wasser gebrüht/biß erweich / hernach wohl ausge- truckt/gehackt/m Butter geröst/ folgerns mit Par- masan-Käß/Semmel-Mee!/Wkinbeer/Zucker/Eyer/ und Kern oder süssen Ram vermenget/ und wie der Krauter-Dorttm gebachen. Semmel- oder Weck-Dorten. Weiche Semmel« oder Weck - Schnitte m guM Kern oder Offen Ram / verfertige von einem Ey/ Saltz/Meel und Schmaltz einen Taig/richte solchen in einem Aortten- Schart/ streue auf dem Boden Zu- cker/ Zimmet/gehackte Mandeln und Wsinbeer/dar- auf herum/lege von dm geweichtenSchnitten/bestreM NLsumdasandsre/undcmm ernigenDottern daran/ Mulcatsnbluh/Cardamomen/Mufcaten-Nuß / ^na¬ her/Pfeffer undklein-gehacktes Krebs.Fleisch dazu/ rührks untereinander / giests in eine mir Butter ge- schmierre Schüssel/und bachts/wie erst erwehnk. Man kan auch einen beliebigen Taig in einen Dsrt- ten-Schart richren/und erst bemeldtes Gehack darein thun-/ mit ausgeschalten Krebs-Scheeren zierlich beste- cken/uno solcher Gestalt dachen lassen. Oder stosse ein halb Pfund Krebs / welche Eper ha¬ ben/thue daö Aederlem/ nebst dem Bittern vorher sm Domen in einem Sckart / worein ein Taig ge¬ legt/wie bekandt. Oder nachdem der Rsiß/wiegedacht / etwas dick ge¬ sotten/und erkaltet/ röstet selbigen / mischet Zucker/ ! Zimmet/das Weisse von 6.Eyrenund etwas Rozen- Wasser darunter/lasset solchen/wie erst erwchm/ba- ! chm/bestreuet ihn beym Aufträgen mrrTrssanetund besteckt chn mit Mandeln. F!ersch-Dortten. Hacke zuvor überssttenes Kalb-Fleisch klein/misch -- Semmel-Meel/ Masaran/etwaszerschücheneBu.ler/j heraus/röste sie mein halb Pfund Butter / zwings oder zerschlichenes Ochsen-Marck / Eyer/ Wemdeer/ - durch ein Tuch mein kalt Wasser / nimms aus dem Rosinen/Zucker/ Zimmer/Saltz / MufcMenblüh/i Wasser/ rühre dich Butter eine halbe Sttmd-lang Ingber und Pfeffer darunter/ auch so es deliebt/grob- wvyl ab/ ferner darein r./offel voll Müchram/L.EiM- llche-geschnittene Mandeln/ lege einen Taig / wie de- Dottern-ein wen,g Saltz und ein halb Pfund schön Wust/in dem Schart / mache von Trug ennn ausge- Meel/mache daraus einen Taig / walchere solchen/ fthnirtenen Deckel darüber/bestreiche pichen mrtEyer- . und lege ihn m emen mit Butter geschmierten Dort- Dottern/ und laß den Dorrten buchen. ten-Schart/silbern oder blechern Schussel; Zur Füll/ ' nnnm auf obrge Arr zugerichrete Krebs-Butter/ ein Einige machen keinen Deckel darüber/ sondernde- Vierrei POno/ schlage 8. Eyer/ so zuvor im warme« sirerchen das Gehack oberi mir Butter/ und wann der Wasser gelegen/ eines nach dem andern m die Butter/ Domen bald fertrg/bestecken sie solchen mrr pwrmen- rhue r. Loch in Kern oder süssen Ram geweichte Sem- Nüßlern/odertangilcht-göschnttkenenMandemMsen mmmchmsilen / ein Achte! Pfund klein-gestossene iyn bamn völlig abbachen» i Mandeln/ ern Achtel Pfund Zucker / Zimmer und ei» ! Viertel Pfund gehackte Krebs darzu/giesse dieses m Oder mache einen Taig/ wie bep dem Marck -Dort- bsmeldre» Schart/ oder Schüssel/ lasse es in einem O- t«n Ylnm-Niin/, Lutter / blnasaen ükrre Deckel backen. ten Anweisung bes'chehen/ nur ohne Zucker / hingegen ftn/ ohne Deckel buchen, etwas stärcker gesaltzen/dannninuu Kaw-oder SOöp- sen-F!eisch / welches schon gebraten/ yacke es / la st »n ei¬ nem stoüichten Hastn etwas Butler zergehen/ roste em wenig Wachen-und Semmel-Meel varnnren / rhue das gehackte Fleisch darzmnebst äckaioum/ klem- ge¬ schnittene Lorbeer-Blattern / ein klernwelng Thmnan/ geschnittene Cirronen - Scheissen / Fresschvruh und WeimEßig / laß zusammen / aber mchl lang kochen/ nimms vom Feuer/ rühre etliche Löffel voll Q.nchram und ein Stuck Butter daran; Wann es kalt / thue es in die Dortten/ mache ein GMer darüber / und bachechnimOftm Krebs-Dortten- Hacke auZgeschalte Krebs-Schwäntz und Schee- ren / nebst etwas Rind-nnd Ochstn-Marck /PMd e»n wenig PetersiNen-Kraut klein / weiche eme Semmel- Brosam in Kern oder Offen Ram / ruhrö unter das Gehackte / schlage Eyer daran/würtz es mit Muscaten- blüh/Cardamomen und Pfeffer/ dann röste gestossene Krebs-Schalen in Butter / zwings durch em Tuch/ thue die Helffte an das zusamm- gemachte Gehack / schmiere eine Schüssel mit Butter/schütte solches hin¬ ein/ giefr die andere Krebs- Putter darüber/ bedecke die Schüssel mit einer Stürtzen /gieb unten und oben Kohlen / laß eine halbe Stund dachen / und trggs warm aufden Tisch. Oder man reibet ein Viertel Pfund Butter bey ei¬ ner halben Stundlang/wohlav/schlaget z.Eyer/ei- Bewahrtes und wohl-eingerichtetes so dünn als ein Papier/ und überlege dse Zull darmrt/ rund/ halb so groß/ als der Teig / legets darauf/ und bestreiche es mit Eyerweiß/mache von Targ em Gitter schlaget den Teig rund herum über die Butter / daß darüber/ bestreiche es wieder mit Eyerweiß / streue Zu-- von solcher nichts mehr gesehen wird/ lassets solcherGe- cker darauf/ und laß es in einem Ofen bachen. stall an einem nicht attzuwarmen Orth eine .halbe - - 1° Stund ligen/ und gleichsam ruhen / folgendswalchert solchem einem Tuch/lege sie aus dem Tmg/schlage ihn ° so offt übereinander biß er recht klar aussiehet / dann l laß ihn eine Viertel Stund rul ruhen ; Inzwischen wei¬ che 4>Loth Semmel-Schmollen in gute Milch/Hernach trucke sie zwischen L.Tellmi aus/zerschneide ein viertel Pfund Ochsen-Marck/laß es in einem meßenenPfann- Teller/ dann machet die Hande und ein Brett naß / knetet / und arbeitet ein Pfund Butter darauf / auch siebten Zucker/sin Viertel Pfund klem-gestoffeneMnn-! dein/ein Viertel Pfund klar-geriebenes Rocken- oder i weisses Brod/und etwas Rosen-Wasser bsrein/rüh- ret sammtlich eine Stundlang starck auf einer Sei¬ ten/ sollte es zu dick seyn/kan es mit ein wenig frischen Wasser dünner gemacht werden / hernach Negelein/ 1 Zimmet/Cardamomenund Muscaken-Nuß darein ge-! than/alsdann Schartlein mit B utter geschmiert / fol-! ches darein gefastet / und in emem Oesilein gebachen werden. Marck-Dorttm. l »'"u-^l^t^viim/iLnronen-unoPomerantzen-e: Vermenget ^.Viertel Pfund schön frisch gewassert/, sin/ Muscacenblüh/ Cardarnomen/ Aiinmet / klein geschnittens Rind-oder Ochsen-Marck/stoffer ein gut TheilZucker und ein halb Pfund zuvor muRosen- Wasser klein-gestossene Mandern darunter/rühret 2. Handvoll Mmmel-Meel und 6.Eyer daran / bereitet einenVuktsr-odsr sonst mürbenTaig/ineiNemSchart/ schüttet diese Füll darein/und lasset ihn bachen in dem Oesilein. Oder Nimm ro.Loth schön Meel/zerklopffe 2.Eycr- Dottern/mitF.Löffsl voll Wein/gießesinoasMeei/ thue ein wenig Saltz und ein Loth Zucker darzu/ ma¬ che daraus einen Taig/ walchere denselben / und über¬ schlage ihn etliche mal / wasche und walchere ein halb Pfund Butter mit dem Wälcher Holtz aus/ trockne Butter-Dortten. , Vermischet 4. Eyer-Dottern ein wenig Kern/oder süssen Ram/ und emen Löffel voll frisch Wasser/ ma¬ chet darmit/ vermittelst schönen Meels/ so ein wenig gesaltzen/einen etwas lehnen Taig / knetet ihn wohl/ walchert daraus etliche Blattlein so dünn / als er sich treiben und ziehen last / bestreichet zwey derselben / nut Butter und emec von gehalten Mandeln / zuvor in Wsingedünsten Weinbeer/ und ausgekornten Zwi- bciit/ Zuekerund Simmet/oderTrisanet/ angemach- ken Füll/ oder aber nur allein Butter/Zucker und Zim- met/leger besagte Blätrlem aufeinander/ bestreichet an¬ dere/ leget sie ebenfalls darauf/und solcher Gestalt / 8 io. / oder so vrel als gefällig/ jedoch ist zu mercken / daß/ so viel man dieser mit Füll überstrichener Blatt* lem aufeinander leget/ manch viel / auch andere nur allein mn Butter bestrichene / oben darauf legen muß; Wann man sie nun bachen will/wird Sn Creutz- Schnitr oben darauf gemacht / Mit Butter bestrichen / und m einem Oesilein gedachm. Oder schneidet em halb Pfund harte/ wolaus,gewa¬ schene Butter/<7 lückicm-weis in ein haib Pfund schön Meel/gieffet vierLöffsl voll Wein darzu/würcket es un¬ tereinander/ walchert zwey runde Platzlem daraus / setzets in Keller / damit der Terg erstarre / inzwischen Mischet gehackte Mandeln/ klem geschnittenen einge¬ machten Cirronat/Cirrsnen-undPomerantzen-Schel^ sin/ Muscacenblüh/ Lardarnomen/ Simmet / Zucker/ Tnscmet/und ein wenig süssen Wern untereinander / dann legets aus den einen Platz / schneidet den andern zierlich aus/ schlaget ihn darüber/ bestreicht solchen mit zerkloffrem Ey / und lasset ihn im Ofen bep gleicher Hitz bachen, Oder lasset ein halb Pfund Butter ein wenig zer- lchleichen / aber mehr heiß werden/ rühret drey Viertt- Pfund schön Meel/ und drey Achtel Pfund schönen Zucker damit an/wie auch drey Löffel voll Rosen-Was ser oder Wein/ würcket den Taig zusammen/und lasset solchen als emen Ballen über Nacht im Keller stehen / des andern Tags bereitet man zwey Platze daraus / lasset solche abermahlein Wcile im Keller stehen/ um zu erharten/folgends kan man eine süsse Füll/oder was sonsten gefallig/barein füllm/und wie den vorhergehen¬ den bachen. Butter-Schlangen. langsantt-rgchm-rühre bem-idle Semmel/ Schütteti. Seidelb-ch-r sch§nM-elaus-m B«t/ nebst Zucker/Simmet undWembeer darzu/ laß ein machet in der Mitten ein Grüblein / saltzts/ giest kalt klein wenig an einander kochen / thue es vom Feuer/Wasser darein/ und machet den Teig gantz lind an / schütte z.zerklopffte Eyer- Dottern daran / walchere walchert ihn rund aus / etwas grösser/als ein grosser den Taig aus/und setze einen Dortten auf/thue dreFull . darein schneide noch einViertel Pfund fttsch Marek/ ^08 selbige wieder gleich wie den Boden/ ferner Schnitte/ und so Wechsel-weiß/ zwey oder dreymal aufeinander/ dann vermische 4-Eyer/ und ein halb Ssidlem Kern/ giesse es eben darüber/ laß meinem Oefelem buchen/ und beym Aufträgen streue Zucker und Simmet dar¬ auf. Oder schütte über zerbrockte Semmel oder Weck siedenden Kern/ bedecke den Hafen/und laß weichen/ hernach rührs glatt ab / wirst Zucker und Zimmet hinein / bache diesen Dortten/wre den vorerwehnten/in sinem Schart. Brod - Dortten. Zsrklopffet j-.Eyer/ rühret ein Viertel Pfund ge- Koch - Buch. Hnungefshr einer Elen lang / und einer halben Elm breit au5/streuet em wenigMeel/schlagetdenTmg h^. brr/ daß er doppelt liget /wälchert selbigen wiederum aus/ daß/ was zu erst die Breite^ewesen/ ssstehv die Länge getrieben wird/ schlaget ihn ferner wie das e- sste mahl über/ verfahret auf solche Weis wer mahl/ streust aber jedesmal)! ein wenig Meel darzwftchrn / alsdann lasset den Talg eine halbe Stund ligen ruhen/ hernach leger und ihn noch drey mahl eben aho wie dre vier mahl/ das dritte und letzte mal aber beyiauffig mutz der Talg anderthalb Elen lang / undein Drittel Elen breit gewaichert werden / indessen machet von geharrte Mandeln/aufsolcheArr geschnilinen/emgemachtenEi- trsnat / Eyren -geriebenim Bchmaltz wol trott en ge- rösten, Brod / Zucker/ Zimmer/ Muscatenbiuh/ Car, dainvmen / und mit Rosenwasser rmgefeuchk/ enreFuii/ leget und verteilet solche auf den ausgewaickerlen Taig/ so lang er ist/ bestreichet den Taig an der Full mrr zerkiopjstnn Ev/ schlaget die Heisst desTaigs herubel - drucket ihn nur an der Füll herab em wenig nut den Fingern zusammen/ der leere Tug mußuiMfeyr Finger breit hervor gehen/welchersodanulchon g-cich herab geschnitten / undGnods-lange' - chnrtklem/ such die Schlangen schön M der Krmnme/oder Rundung herum gebogen/ und bey dem Mau> zikgcspchenvlrd / drucket zwey Wackhslder-Beer an start der Augen binern/beüreichetdieSchlangen oben/ mrr zerklopftem Ev/ der^ SäMltt aber darff nicht damit gelros- fen werden / damit der Taig ausgehen könne/hernach legerste auf Papier / und rin Blech / und mssetserns Stund in, Ofen gemach bachen. Wann sie nun aus dem Ofen / und etwas erkühlet / wird oben em SM gel vom gesiebten Zucker/ und Roftn-Wasser darüber üunachf/und krauser Bisam Zucker darauf gestremt. EtiNge lassen nur Zucker mir ein wenig Wasser wohl g' fsteden/ und bestreichen die Schlangen darum an statt des Spiegels, Man kan sie auch mit eingemachtem Citronat/Ci- rwnen-und Pomerantzen-Schelffen/Bögen-wers zier¬ lich bestecken, . Liess Schlange» werden auch mit anderen beliebch - s 'ssm Füllen / oder aber nur allmn mttR')' sen-Waffer abgestoffenen/ undCltronen-Mmck/ et- was sam-licht gemachten Mandeln gefullek. Aus gemeldtemTaigkan man auch allerhandDord Len/ desgleichen Butter - Küchlein gchullr-und unge¬ füllte/ nicht weniger groß und kleine Blumen / und a - lerhand Figuren/ mit Möbeln ausgedruckt / verferti- gen. Küchlein - und Wronen-Butter- m.tsie ertreckne/ hernach giesse cm rwey zerklopfftb Eyer-Dottem/ Anen Lössel-ovll frisch Wasser/ zwey Loftebvoll zuvor durch em Tuch gedrucktes Citronen- Marck / oder Safft/und 2. Löffel voll Weindrandt- wein/zuckersem wenig/mil diesem sänrtSich rühre ein schön Meel an zu einem Taig/ folgends wäge solchen/ so schwer Taig/ so schwer nimm von-obiger Butter / wälchers den Taig aus / lege dis Butter auf die Heiss¬ te /schlage denhaldenTbsii hinüber/wälchere ihnaus/ schlage solchen ferner übereinander/ und wälchsre ihn abermahl aus/ und diß so offr/ und viel/ hch die Butter chch gleichsam gantz rn deinTaigveriobren/ undsolcher schön klar ist/auchBlasen giebet imWalchern/ wc-nn er nun das letzte mahl ausgewalcherc/ so laß ihm eine viertl Stund ligen / oder ruhen/ dann schneide drey 0- 'der vier Theil daraus / walchere einen feden Tbei! fer- ners sehr dünn aus / übecstreiche ihn gantz dünn mit zerlassener Butter/ vermittelst eines Pinsels/ siebe Zucker / und streue sehr klein geschnittene/ oder auf ei¬ nem Rieb Eisen geriebene Citrvnen-Schelssen darauf/ > dann wickle den Taig ohngefehr einerHand breit über¬ einander / schneide solchen mir einem hesssenMesser den langen Weg herab enrzwey/hernach überzwerch/ er- wann drey oder vier Finger breite Slucktem daraus / überstceiche diese Skucklein oben / ( aber fa nickt die Schnitte / sonst kan der Taig nicht aussehen) mit zerklopfftem Eyer - Weis /'öden an statt dessen nm be- meldtem Citronen - Safft / streue gleichfalls Zucker / und Citronen-Schelffm darauss/lege sie auf ein Pa- pier/ so ein wenig mit Butter geschmieret / dann -auf ein Blech/ und laß in einem Ofenbachem Allerhand Blumen - und Butter- Taig. k Mische ein halb Pfund schön Meel/ und ein Achtel PfundgesiebtenIucker untereinander/ mach daraus/ vermittelsteinemEyer-Dokter/ und drey oder vier Löf¬ fel Wein / oder Rosen-Wasser / welches hievon be¬ liebt/einen Taig/ wälchere ein viertl Pfund zuSlöck- lein geschnittene Butter hinein / dann schneidedrey/ oder vier Stücklein daraus/ lasse solche über Nacht im Keller ligen/ des andern Tags wird der Taig ohn¬ gefehr eines kleinen Fingers dick ausgewalcherl/ und mit blechern Modeln/welche mit Blumen/oder sonst zierlich gemachet / ausgedrucket / diese mit zerklopff- ten Eyer-Dottern überstrichen / mit Zimmet und krau¬ sen Bisam-Zucker bestreuet / hernach in einen- Oefe- sein/ bey gleichem Feuer Machen» Mandel-Strukel. j ; Miesset m schön Meel ein wenig Wasser / und zer- ,, >a-blickm frisch Gchinaltz/schlaget e,n Ey darem / saltzt/ SchüttsetwasWasser aufeinBret/mmm chMckc) lck /^^^ davon einen glatt Md linden Taig an/der drey viertl Pfund Sutter/walchere solchen vermittel .j^enläßt/ lasset ihn eine Weste siegen / hernach «uLWälch«-H°ltz-s/im d-sagt-n Wasser/gA rm Tuch über -m-uBsch/i-stremt dünn aus/ dann zchlage diese Butter m em Tuck/ V >--- ! iH Bewehrtes und wol-einaerichtetes Koch-Buch. 1 -——-——-------—-————---— les ein wenig mit Meel/ ziehet den Taig daraufaus/ Taig neben herum gleich ab/ wickelt selbigen überein-- wie ein Papier/ lasset ein Schmaltz oder Butter zer- - ander/ bieget ihn wie eine Schlangen/und bachetsol-- schleichm/ aber ja nicht heiß werden / streichet sie mir chm gar langlam;Folgends überziehet ihn mit eineN einem Pinsel über dem Taig / "streust klar - gestossene! Zucker- Spiegel / und zieret ihn sonst nach Mandeln/Zucker undZimmetdarauf/schneidet denGefallen. Register über das Koch-Buch. ZUARantzosische Suppen. UMZAuf eine andere Art. E^Tauben-Suppen. 2 Gefüllte Suppe. 2 0 Gebrä Semmel-Mus. 10 Eyer-Gersten. io Nudel-Mus. ic> Ulmer-und gemeine grobe Gersten, ro Gersten-Mus oder Schleim, ro Gantze und gerendelce Erbsen, iv Eine Graupe, io Linsen zu kochen, iv Oss. NI. MerhandArtcnzische/wle auWrosch/ Muscheln/ Austern/ und SchneFm zuzurichttn. ALEsottener Aal. ^Gebratener Aal. n Kleine Aal zu braten, i r GebachenerAal. n Blau-gesottene Forellen und Eschen, rr l Gebratene Forellen. ir ? Forellen und Eschen zu bachen. 12 j Blau-gesottene Hecht. 12 Hecht mit Krebsen, rr Hecht mit Morgeln oder Mamachen, r 2 Hecht in einer FrantzKsischen Brüh. 12 Ein gefüllter Hecht, ir Gesuitzter Hecht mit dreyerlev Färbern iz Hecht mit den Grätken zu essen, iz Hecht und Ruppen in saurem Kraut, i z Einen Hecht odec Karpffen zuzurichten/ daß er gesot¬ ten/gebraten/und gebachen ist/und doch an einem Stuck bleibet, rz Hecht in Oehl. 14 Frische undgefaltzene Hecht in Senfft oder Morast. 14 Gebratene Hecht und Karpffen in Oehl. 14 Gebratene Hecht mit Sardellen. 14 Kleine oder Kohl-Hechtlein/ und Perschen oder Pit- sing zu braten. 15 > Gebachene Hecht/Karpffen/ und Pürschen/oder Pir- siNg. Is Barben zu sieden, ij- Vlau-gesottener Karpff. i s Karpffsn in einer Oehl-Brüh. 15 Karpffen in einer schwartzen Brüh. 15 Karpffen in einer Zwiebel-Brüh.^ 16 Karpffen in LksmpiZnons - Brüh. 16 Gedämpffter Karpff. r6 Ein angelegter Karpff oder Hecht. iL Gebratener Karpff. 16 Hausen zu sieden. 17. Persing oderPirsing mPstersiKlen. ry , Pörschen/ oder Pirsing/Hecht und Ruppen in But¬ ter. 17 Parschen ober Pirsing in Knoblauch. 17. , Ruppen oder Schleye in ftischen-oderKief-Erbsen. 17 Gebratene Ruppen und Schleyen / auch gebachene Ruppen. 18 Gesottene Grundeln/ Sengelein/Erlitzen und Kres, sen. i8 GebacheneGrundeln/Sengelcin Erlitz en u.Kreffen. 18 Neunaugen gesotten. 18 Suppe von gestossenen Hüner-Beinen. s Austern-Suppen. z Krebs-Suppen» z Schnecken-Suppen. z Semmel-Suppen, z Verlohrne Eyer-Suppen» z Ever-Suppen. 4 Mandel-Suppen. 4 Citronen-Suppen. 4 Malvasier-Suppen. 4 Reinfal-Suppen. 4 Meth-Suppen. 4 Wein-Suppen. 4 Bier-Suppen, s Kern-und süsse Ram-Suppen. x Saure Milch-Ram-Suppen. L Kaß-Suppen. 5 Erbsen-Suppen. 5 Schnitling-Suppen. 5 Seller-Suppen. 5 Oss. II. Allerley Muse. MAlvasier-Mus. 6 ^Wein-Mus. 6 Bier-Mus. 6 Krafft-Mus. 6 Muscaten-oder Dotter-Mus. 6 Aimmet-Mus. 7 Zwetschken-Mus. 7 Dokter-Mus- 7 Feigen-Mus. 7 _ Weinbeer - oder Corinthen / Zibeben -- oder Rosin- Mus. 7 Weichsel-Mus. 7 Hollerbeer-Mus. 7 Quitten-Mus. 7 Quitten-Latwergen-Mus. 7 Apffel-Mus. 7 Birn-Mus.. 8 Rvsen-Mus. 8 Rosen-Waffer-Mus. 8 Citronen-Muö. 8 Mandel-Mus. 8 Ma»en-Mus. 8 Schüssel-Mus. 8 Eyer-Mus. 8 Reiß-und Hirsch-Mus. 9 i Gritz-ober Grieß-Mus. 9 ! Heydel-oder Buch-Waitzen-Mus. 9 Nieren-Hühner-Leberlem-oder Krebs-Mus. 9 Hirn-Mus. 9 Lungen-Mus. 9 ___ Register über das KoH -- BuK 6ap. I 5 Allerhand Arten vonSuppen . r r Register über das Koch-Buch _—— Gebratene und gesottene Neunaugen. i8 Brachsen zu sieden. 18 Brachsen und Orffen zu braten und dachen. r8 Frischen oder gesaltzenen Salmen zu sieden. 19 Gebratener Salm. 19 Frisch und gesaltzener Lax. 19 Frisch-gesaltzenen und gedorrten Lachs zu braten. 19 Gesottene Hering und Gang-Fischlem. 19 Gebratene Hering/ Pickling/ undGang-F«schlein. ^9 Gebachene Hering. 19 Heringe kalt zuzurichten. 19 Frösche zu sieden/oder Kicssiren. 20 Frösche zu buchen. 20 Halb-Fische oder Vlatteiß zuzmichttn. 20 Stockfisch zu sieden. 2! Stockfisch zu braten. 2 r Laperdon oder Kablian. 21 Muscheln zu sieden. 21 Muscheln zu braten. 21 Austern zuzurichten. 21 Sardellen zuzurichten. 22 Brücken zuzurichten. 22 Gesottene Schnecken. 22 Schnecken zu braten. 22 Schnecken zu bachen. 2? Schnecken kalt zu verspeisen. 2; Krebse zu sieden, 23 Krebse in Pekersillien-Brüh. 2; Krebse in Kies-Erbsen oder Spargel. 2z Krebse wie Austern zuzurichten. 23 Gefüllte und ungefüllte Krebse. 2z Fisch-Rogm/mnd Milch zuzurichten. 24 Citronen-Brüh über Forellen / Hecht / Hausen und Karpffen. 24 Austern-Brüh über dergleichen Fische / wie bey der Citronen-Brüh gemeldet. 24 Sardellen-Brüh / ebenfalls zu gebrauchen / wie die Citronen-Brüh. 24 Cappern-Brüh/über Hecht/Hausen und Karpffen. 24 Brüh über Hecht und Karpffen. 2s Brühen überHecht/KarpffewParscheodnPirsing.2s Brühen über Hechr/ Karpffen/Ruppen undSchley- hen. 2 s Brühe über gebachene Hecht und Karpffen. 25 Brühe über gebachene Pirsching oder Pirstng und Ruppen. 26 Einen gebratenen Aal lang zu erhalten. '26 Gebachene Forellen und Eschen/ etliche Wochen güt ! zu erhalten. 26 iForellen/Hecht/Hausen/Pärschen oder Pirstng und Ruppen lange aufzubchalten. 26 Forellen/ Pörschen oder Pirstng und Ruppen wie Orasts einzumachen. 26 Osp. I V. Allerhand Pasteten - Talg / zu verschiedenen siarcken Wildpret-und Fleisch-Pasteten. §^Utker-Taig. 27 "^Spanischer Butter-Taig. 28 Mürber Taig/ zu grossen und kleinen Pasteten. 28 Roiher Butter-Taig zu grossen u- kleinen Pasteten. 28 Gehack zu allerhand grossen und kleinen Pasteten. 29 Brühen zu weissen Geflügel. 29 Brühen zu schwachen Geflügel/Wildpret und Rind- Fleisch 2- Welsche Hahnen - Auerhahnen- Capaunen - Huhner- Taubew-- Kalbs-Schaaf-und Schwemme Keule- oder Schlegel-Pasteten. 29. z o Schnepffen- Fasan-Rebhühner - Brrckhuhner-wstde. Ganse-Enten-und Tauben-Pastelen. Z r Kleine Vögel-Pasteten, z i Wildpret-und Rind-Fieisch-Pasteten. 3 r Hirschen-Wildpret-Pasteten. z l Fleisch-Pasteten. 32 Hafen-Pasteten. 32 Aal-Forellen-Hecl-r-undKrcffen-Pasteten. zr Forellen-Hecht-und Karpffen-Pastetm mit den Gra¬ ten zu essen. ZZ ^Ilgpocri6-Pasteten. 33 . . Bericht/ wie viel Meel man msgemem zu einer Pa- stetennöthig/ und wie lang jedwede zu bachen hat,;; Lap. V. , . Allerhand gesotten/ oder gedämpfft Geflügel/ Wildpret und Fleisch/ Capaunen und Hühner zu- zurichteu/ daß sie weiß und mild werden. (UEdampflle Capaunen oder Hühner. 34 ! ^Capaunen oder Hühner in Mandel - Brühe, 35 Capaunen oder Hühner in Citronen-oder Pomeran- tzen-Blüh. 3 s Capaun oder Huhn mit Aepffeln. ; s Capaunen oder Hühner in Agrest oder Stuchelbeer geröst. 3s .. Capaun oder Huhn in einer schwachen Brüh. 35 Le.paun oder Huhn in Uimer-Gerstlein u. Krebsen. 36 Capaun oderHuhn/mitMorcheln oderMaurachen. 3» Capaun oder Huhn im Reiß, z 6 Capaun oder Hühner in Schnitling oder Schnitt¬ lauch. 36 Capaun oder Hühner in einem Gehack. z6 Em Garten-Hühnlein. ;6 . d ričale von Hühnern/Tauben u.Geiß-Vierteln. 37 Hühner kalk zu verspeisen. 37 Tauben zu dämpffen. 37 KsAou. 38 Rebhühner zu dämpffen. z 8 Brandenburgische 8os von Rebhühnern. 38 Schnepffen zu dämpffen. 38 Wilde und zahme Endren zu dämpffen. z8 Gesottene Krammets-Vögel-oder Troscheln. 39 Lerchen in einer Brüh kalt zu verspeisen. 39 Gedämpffte Vögel. 39 Haasen zu dämpffen. 39 Vorhäß/oder d»e vorder» Viertel von Haasen zu sie¬ den. 40 , Schwein-Hirschen-und Rehe-Wildprat zu sieden. 40 Schweinen Wildprät lang und gut aulzubehalten. 4* Hirschen-Wlidpret lang zu erhalten. 41 Wilden Schweins-Kopff zuzurichten. 41 Schweins-wie auch Hirsch-Fusse/ Maul und Ohren zuzurichten. 41 Rind-oder Ochsen-Fleisch in Brühen zu kochen. 41 Lceuk^ la mo6e, oder Rindfleisch auf neue ^unrer. 42 Rind-oder Ochsen-wie auchHirsch-SchweinS-Kaibs- und Lambs-Aungen zuzurichten- 43 Ubergebliebcn Rind-oder Ochsen-Fleisch zuzunchte^ Register überdas Koch Endivi/ z o 2 Brühe über SchiM Brüh über WildpW Granat - Aepffel-H Pfirsich - MarillenV Capern-Salat. 641 Mancher /AJne Allapotrid. >»-Rafiolen zu mai Mtz - GekratensWldP^s^ ! kASepachten Lendbrate« odei-Riemen. 6z / /und Abricofen-Salat. 64 i Lap. IX. i ley Speisen zuzurrchtm. / ^»-Rafiolen zu mac. 7' ' - z Brat - Würsi/ Hirn - Leb,/ - und Blut, Wurst. Sttudel von Krebsen/ Nieren/Lungen/Spinat/oder Mnen Krebs/ Grieß/ Euter/ und Semmel. 67 Grieß - Schnitten. 68 - Kalbs- Bricß zuzurichten. 68 < Rind-oder Ochsen - auch Kalb-und Lambs-Hirn zururichten 6s! G-Mtt Ochsm - Kalber - und Echaafs-Mägen/auch Kalbes, undSchaafs-Wanste. 69 Rind- oder Ochsen-Wammen. 69 Magen - Falten zu kochen. 69 Rind-oder Ochsen, Wammen/ und Migen-Falten lang zu er¬ halten. 69 Kalbs- und Schaafs- Kroß. 7a Kalbs - und Lamms - Lebern zu sieden und bachen. 70 Kalbs - und Lamms - Lungen gesotten und gebachen/ oder wie Morgeln oderMaurachen zuzurichten. 70 Kälber- und Schweins-Miltz. 70 Kuh-Euter gesotten/gebachen/und gebraten. 7s Lebern und Mägelein zu kochen. 71 Eine sogenannte junge Gauß za kochen. 71 Rind-oder Ochsen Fuß/und Maul zuzurichten. 71 Gesultzter Ochsen-Fuß/wie auch Ochsen-Fuß und Maul/kalt zuzurichten. 71 Kalber - Fuß zuzurichten. 71 Gefüllte Laiblein oder Semmel. 72 Semmel zu fülle». 72. Krause Semmeln- 72 Gefüllt Eyereu-Brod wie Schnecken-Häußlein. 72 Oap. X. Aüerley Knötlein/oder Klößlein. ^Echt-Knötlein/ oder Klößlein. 7Z °^Krebs - Schnecken - Kälbern, Nieren - Kalbs - Brrcsew Hühuer - Fleisch < Leber - und Hirn - Knöklein. 7z Kalbs- undRind-Fleisch - Knötlein/oder Klößlein. 7z Lungen - Knötlein. 7z Rosinen - Weinbeer - oder Corinthen - Knötlein. 7 z Mandel-Knötlein/oderKlößlein. 7z Aepffel - Knötlein. 74 Bim-Knötlein. 74 Butter. Knötlein. 74 Semmel-Knötlein. 74 Grieß - oder Gritz. Knötlein. 74 Käß-Köhl-Knötlein. 74 Kraut-Knötlein. 74 Lungen - Knötlein. 75 Hessen-oder Ofen-Knotlein. 75 Meel-Knötlein. 75 Einen Schales zu machen. 75 Geschnittene Nudeln. 75 Hessen-Knöpffe. 75 Wasser-Spatzen. 76 Oap. Xl. Allerhand grüne Waar/warni auch kalt zum Salat zu bereiten. N! Rtischocken/ gefüllt und ungefüllt. 76 ^»Artischocken zu dachen/ zu braten/ und kalk zu verspeisten. 76 Käß-ober Blumen-Köhl zu sieden/ bachen u. kalkzuzurichten. 76 Gefüllt u. Ungefüllten welschen Köhl/ auch kalt zuzurichten. 77 Gefüllt und ungefüllte Köhl - Ruben. 77 Gefüllt und ungefüllt weiß Kraut/ auch kalt zuzurichten. 77 Grünes Kraut / oder Spinal. 78 Blauen Köhl/ kleinen Garten-Köhl und Mangelt zu kochen. 78 Kalb-Fleisch zu dämpffen. 50 KariberneNieren-Bratey ä sl Lksriosäe. Kaibs-Lamös-und Geiß-odcr Ziegen-Köpffe zuzurichten. 51 Emen Kalbs-Kopff kalt zu verspeisen. 51 E-nen Zwiebel-Braten. 51 EinenNoßmarin.Schlegel. Gefüllte Schopsen-Keule oder Schlegel, zr Schöpfen-Fleisch ans allerhand Art zu sieden. 51 Lamms-Ziegen-oderGeiß-Fleisch. 52 Emen kalten/oder überdlicbeum Braten zuzurichten. 52 Schwein-Fleisch zu kochen. 52 Ein junges Schweinlein/oder Span--Farck!ein zu sieden. 52 Ubergebliebencs von einem Schweins-Braten zuzurichten. 52 Clap. VI. Allerhand Gebratens. KlUerhahnen/ und Auerhennen zu braten. 5z ^Pfauen zu braten. 5 z Welsche Hahnen zu braten, zz Eapaunen/Hühner und Tauben zu braten. 5z Einen Capaun/ wie emen Fasan/ ein jung Huhn/ wie ein Reb¬ huhn/ und zahme Amben / wie wilde zuzurichten / und zu. braten. 54 Gebratene Hühner kalk zu verspeisen. 45 Wilde und zahme / oder einheimische Gänse und Cndtcn zu braten. ^5 Fasan/Birckhühner/Hasel-und Rebhühner / und wilde Tau¬ ben zu braten. 55 Wald-Schnepffen und Waffer-Schnepffcn zu braten. 5; Häher zu braten. 56 Krammeks-Vögcl/ Troscheln/Mistler/Wachtcln/ Lerchen/und andere kleine Vögel zu braten. 56 Grosse und kleine/ oder junge Haasen zu braten. 56 Gemsen - Hirfch-und Reh-Schlegel / oder Keule/ auch Hirsch¬ oder Rch-Zchmcr zu braten. 57 Kalbs-oder Schöpsen-Schlegel/ oder Keule/Lambs-Viertel/ Schweinen? Schlegel/ oder Schuncken/ Geiß-ober Ztegen- Viertel zu braten. 57 „ » Einen guten Westphalischen/oder geräucherten Schuncken zu braten. 58 . - . Einen angelegten Kalbs-Schlegel/ ober Keule zu braten. 58 Ein junges Echweinlein/ oder Span-Farckel zu braten. 59 Rind-oder Ochsen-Zungen / einen Riemen/ Lendbraten/oder ander Rind-Fleisch zu braten. 59 .... , Gewickelt Kalb-Fleisch/ Rind-Fleisch/ u. Akldprct zu braten. 60 Kalbs-Lambs-oder Schweinerne Rieben zu braten. 60 Rind-oder Ochsen-Nieren/ auch Schaass-und Schwems-Rier- Gefüllte und ungefüllte Kalbs-oder Lambs-Lebern und Lungen zu brate». 60 Kalbs-Bricßzu braten. 60 Lnp. VN. Unterschiedliche Brühen über dasGebratens. (^Jtronat- Brüh über Schwartz-und Weiß-Gebratens. 61 v^Mronen-Brüh über Schwartz-unb Weiß-Gebratens. 6l Granat - AepffekBrüh über Weiß - Gebrattus. 61 Eine Brüh von Muscatcüer-WeinbeereuUber Schwartz-und Weiß,Gebratens. 61 Saurach - oder Wein-Lägelein/ Hiefen - oder Hagenbutten/ md Johannes - Beer-Brüh / über Schwartz und WW-Gebra- lens. 6i „ . , Weichsel-Brüh über Schwartz-und Weiß-Gebratens. 6i Aepffel-Brüh/ über Schwartz-unb Weiß - Gebratens. 62 Lebkuchen-Brüh über Schwartz-und Weiß-Gebratens. 62 Austern - Brühe zu Schwartz,und Weiß-Gebratens. 62 Brühe über Hühner oder Weiß-Gebratens. 62 Brühe über einen gebratenen Auerhahn/ oder Fasan. 62 Brüh über emen gebratenen Haasen / ober ander Schwartz» Gcbratens. 62 Brüh über eine gebratene Ganß. 6z e»p. vm. Etliche süsse Salate. M'Ztronen-Salat. 6z ^»'Pomerantzcn-Salat. 6z Brühübereinen gepaitzt-gebratenen Schlegel. 6z ReMster über das Koch-Buch. zu iHwarten/Zcorrone ^kaltzuzurlchten.79 Winterling/ auch kält l /bsen zu koche». 80 alt zuzurichten. 82 Mlch - Küchlein. 90 Brühte Küchlein. 91 Schwäbische Küchlein. 91 Schardt-Küchlein. 91 Bixen-Küchlein. 91 Sack-Küchlein. 91 Spritzen-Küchlein. 91 Galanterie - Küchlein, yl Hessen - Küchlein. 92 Gequollene Küchlein. 92 Kugelte Küchlein. 92 Waffel. Küchlein. 62 Zerr-Küchlein/oder gebachene Nudeln. 92 Kleine Küchlein in Suppen. 9z Kas-Küchlein. 9z Kas-Fladen. 9? Krumme Strauben; Jngleichen auf andere Art. 9z Schnee-Ballen. 9z Gebachenes / so man den faulen Hainzen nennet. 94 Ein gcscharffr Haupt. 94 Bad-Hüklein. 94 Hirsch. Gewey'ye. 94 Ein Schcirer.Hauffen. 94 Einen Oster-Fladen. 94 Aufgclauffene Thierlein. 95 Aufgelauffene raiblem- 95 Haaftn - Oehrlein. 95 . ,, . , Don Laich gcbachcne Mandeln / Rosen / Bieukörblein und Stritzelcin. 95 Marck-Krapffen. 95 Nonnen - Krapfflein. 95 Spiß-oderPrügel-Kuchen. 95 yeydnische Kuchen. 96 Aus andere Art. 96 Schmaltz - Kuchen. 96 Speck-Kuchen. 96 Gogelhopffen. 96 Butter-und andere Wespen. Nester. ^-6 Güldene Schnittlein/oder gebachene Semmel. 97 Spanische Schnute. 97 Gebachene Hüncr. 97 Gebachenes von Eyern. 97 Gebachenes mit Oblaten. 97 Mandel - Küchlein und Stritzelcin. 98 Mandel, Rafiolen. 98 Süsse Rafiolen. 98 Mandel/ Acpffel/ Birn / oder Pfettcr -Rüblein. 98 M'.mdel, Kuchen. 99 Mandel/Semmel/oder Brezen. 99 Mandel-Bien-Körblein. 99 Mandel - Rosin-oder-Aepffel - uNd Feigen - Würstlein. 99 Mandeln und Eastanieu / aus gemeine Zimmer-Und crnLrte Art zubachen. 99 Zimmer-Kräntzlein. 99 Zucker - Skritzeln. 99 Gefüllt und ungefüllte gebachene Citronen. 99 Citronen-Kuchen, 122 Citronen - und Pemerantzen > Blüh zu buchen, 120 Rosen zu bachen. 122 Holler- oder Hollunder zu bachcn. 102 ! Salbey zu bachen. 122 Gebachene Wegwarten. 120 Datteln/ Prinellen und Zibeben zu bachen. 122 Gap. XV!. AUerley Dorten, V8)Andel-Dorten. 12z *«»Zimmet-Dorten. ivz Krafft-Dorten. 104 Citronen-Dorten. 124 Dattel-Dorten. 104 Feigen-Dorten. 124 Weixel - Johannes - Marillen, Pfirsich - Prinellen-Zibeben» Skachelbeer - und Hieffenbeer - Dorten. 104 Quitten-Dorten, io; Acpffel-Dorten. 125 Arpffel - Dorten auf andere Art. 126 Birn-Dorten. 126 Castanien - Dorten. ro6 Eyer-Dorten. 126 Kern, oder ftrssen Ram < Dorten. io6 Reiß-Dorten. 126 Fleisch-Dorten. 127 Krebs »Dorten. 127 Kräuter - und Mandel - Dorten- 127 Semmel-oder Weck-Dorten. 107 Brod- Dorten. 128 Marck-Dorten. 128 Butter - Dorten. 128 Butter-Schlangen. 108 Küchlein - und Citronen - Butter - Taig. 109 Allerhand Blumen-und Butter-Taig. 129 Mandel-Strudel. 129 Endivl^actuckl/Wegwartcn-Kcimlein/Weg ^g.Sellcri/Bohnen/undKardus/warmu Gefüllt und ungefüllte Gurcken/odcr Kün zujurichten. 79 . Gefüllt oder ungefüllte/ grüne oder Kief-E D Spargel gesotten/ gebraten/ gcbachen und rl' Hopffcn/warm und kalt. 82 e Kürblffe/warm und kalt. 82 I - cv,,.. _ Erfüllt oder ungefüllte Möhren / oder eD^/rben. . Gefüllt und ungefiM» / gemeine weisse Auben / auch Bayri¬ sche Pfetter-Rüblein. Üv / Welsche Petersilien zu kochen. 8* / Erd,Acpffel/warm und kalt Gefüllt und ungefüllte Spitz - und L-tob -Morgeln/ ober Mau- rachen. 8i ell'mpignoos zuzurichten. 8r Brätling/und Hertzlwg zuzurichten. 82 Gelb und weisse Pfifferling. 82 Sai>. Xll. Unterschiedliche Speisten von Eyertt. f^pJngerührte Eyer im Schmaltz. 82 ^Eingesetzte Eyer. 82 Gefüllte Eyer. 8z Süß und sauer verlohme Eyer. 8Z Eyer-Wammen oder Eyer-Kraut. 84 Eyer-Würstlein. 84 Eyer-Knötlcin/oderKlöslein. 84 Einen Gras - Göckcr- 84 Eyer-Kas zu machen. Einen Eyer «Braten. 84 Eyer- Platz / oder Pfannen-Kuchen. 85 Lap. XIII. Mancherlei) Früchte zu dünsten. ÄtBricosen/ Marillen/ und Pfirsich zu dünsten. 85 ^»Gefüllte und ungefüllte Quitten zu dünsten. 85 Gefüllte und ungefüllte Aepffel und Birn zu dünsten. 86 Datteln/Prinellen/ Cibeben/ Zwetschcken/Hlcffen/oder Hagen- butten/und Weixeln zu dünsten. 86 Dürre Weixeln/Hiessen / Zwetschckcn / Aepffel und Birn ° "'S? - c»p. xiv. Einige Sultzen. ^Uner-Sultzen. 87 s^Eine gemeine Stützen. 87 Krebs-Sultzen 88 Milch-Grützen. 88 Vielfarbige Sultzen. 88 Citronen - und Pomerantzen - Sultzen. 89 Aepffel-Quitten-und Pfirsich-Sultzen. 89 Weixel-Sultzen. 92 Ribis - oder Johannesbeer-Stützen. Hirschhorn - Sultzen. 92 Einen Schn« zu machen. 92 Sap. XV. Vielerley Gebachenes. imzen nennet. 94 ' .,'.7.'.^7- >7<: «s ...... Vosen / Bieuköeblcin und 5,.^. .7 ' .'>> !'' L6 Semmel. 97 s Rüblein. 98 icn - Würstlein. 99 r Zimmer»Und ctnv^te men. 99 mchen, ivo )en. rov > N. >»Prinellen-Zibeben' m. 104 09 09 ReM . Welsche Petersilien zu kochen. Sr Erd'Aepffel/ warm und kalt zuzurich« Gefüllt und ungefüllte Spitz-und S' rachen. 8l cd'mpjgnon- zuzurichtM " j Mailing/und Hertz!'- iGelb und weisse Pfi^ >»wa l^kal .!M k >b o j Ls, Sellrri/Bohnm/undKardus/warm u Gefüllt und ungefüllte Gurcken/oder Künl zuzurichten. 79 Gefüllt oder ungefüllte/ grüne oder Kief-E ß Spargel gesotten/ gebraten/ gebachen und rl' Hopffen/warm und kalt. 80 / fKür^iffet-warm und kalt. 82 t < Gefüllt oder unrefüllke Mähren / oder s Gefüllt und ungesüm-/ gemeine weisse > sehe Pfetker Rublein. ReM Endivi/Lactucki/Wegwartcn-Kclmlein/WegÄ " „ , Selleri/Bohnen/undKordus/warm u Gefüllt und ungefüllte Gürcken/ oderKün rujmichten. 7y Gefüllt oder ungefüllte/ grüne oder Kief-E l Spargel gesotten/ gebraten/ gebachen und Hopssen/warm und kalt. 80 « KürEe/"wlirm und kalt. 80 ) Gefüllt oder ungefüllte Mähren / oder/ Gefüllt und ungefüllt«/ gemeine weiss sche Pfetter. Rübkein. 8* Welsche Petersilren zu kochen- s? Erd-Aepffcl/ warm und kalt zuzur^ Gefüllt und ungefüllte Spitz - »nd S rachen. 8r edimpiZvons zuzurichten ' Mätling/und Hertz' Gelb und weisse M