MITTHEILUNGEN Al ti l»K.M GEBIETE DE1I STATISTIK. UERAUSGEGEBEN V ON DE It K. K. STAT1STISCHEN CENTRAL-COMMISSION. —— DREIZEHNTER JAHRGANG. III. HEFT. (l*ici» I II. O. \V.) — ------------------------ W1EN, 1867. AUS DEU KAISERLICII-KONIGLICHEN I10F- UND STAATSDRUCKEREI. IN G0MMIS8I0N B£I PRANDEL & EWALO. VERHANDLUNGEN bi; it l>. K. STtTISTMH CMM-COMM im Jahre 1866. WIEN, 1867. AUS DER KAISERLICH-KONIGLICHEN HO F- UNI> STAATSDRUCKERKI. IN COHHISSION BEI PRANDEL & EWALD. Personalstand der k. k. statistischen Central-Commission zu Ende des Jahres 1866. A7" orsitz ondor. Ministerialrath im Staats-Ministerium Josef (ilanz Ritter von Alcha. OrdLentlicli© Mitgliccior. 1. Hofratli des Obersten Rechnungshofes Leopold Ritter von Wieser (Stellvertreter Hofsecretar Anton Furch). 2. Ministerialrath im Justiz-Ministerium Ludwig Freiherr von Hiian (Stellvertreter Ministerial-Coneipist Dr. Julius Bittner). 3. Hofrath der k. siebenbiirgisehen Hofkanzlei Eugen Freiherr von Fricdenfcls (Stellvertreter Hofsecretar und k. Ratli Josef Pleckcr). 4. Hofrath der k. ungarischen Hofkanzlei Johann von Sieaho (Stellvertreter k. Ratli und Hofsecretar Ladislaus von Markovics). Ministerialrath im Finanz-Ministerium Anton Peter (Stellvertreter Ministerial-Secretiir Caspar llelni). 6. Hofrath der k. kroatisch-slavonischen Hofkanzlei Johann l>aubachy von Dolje. «• Ministerialrath im Handels-Ministerium Dr. Carl Ritter von Scherzer. 8. Ministerialrath im Staats-Ministerium (Cultus und Unterricht) Ludwig Freiherr von Hohonbiiliel (Stellvertreter Sectionsrath Adolf Altmann). 9- Sectionsrath im Ministerium des Aeussern Gustav Kuhi. 10. Sectionsrath im Polizei-Ministerium Carl Ritter von ltraulik. 11. Obrist im k. k. Generalštabe Anton Reichsritter Schaffer von Schiiffersfeld. ^2. Regierungsrath Dr. Adolf Ficker, Director der administrativen Statistik. Aussorord-ontliclio MitgliecaLer. 13. Hofrath und emeritirter Professor Dr. Johann Spriiiger. 14. Hofrath und Professor Dr. Leopold llasner Ritter von Artha. 18. Regierungsrath und Professor Dr. Leopold Neumann. 16. Professor Dr. Lorenz Stelu. 17. Professor Dr. Hugo Kriichclli. FunotionAre. Vicedirector Friedrich Schmitt, Secretiir der Commission, Hofconcipist Gustav Schimincr, Protokollsfuhrer der Commission. ■ ' Sitzuiig ain 5. Januar 1866. Del’ Vorsitzende, Ministerialratli Hider von Glan/,, eroffnet die Silzung durch die Mittheilung. ilass er iiber Aufforderung Sr. Evcellenz des Prasidenten der k- k. Oberstcn Reehnungs-Controlsbehiirde, Gralen von Mercandin, mil; 1. Januar 180(5 die Leitung der statistischen Central - Comijiission iibernommen babe, und ersucht die Versammlung um ihre Unterstiitzimg in dieser Function. Hierauf begriisst derselbe das neu eintretende Mi Igli od, Ministerialratli Ritter Franz von Astrenberg, als Vertreter des Polizeiininisteriums. Bei Enviihnung der eingelaufenen Druckwerke bringt der Vorsitzende eine Zusebrift des abgetretenen Prasidenten, Sr. Excellenz Freiherrn von Czoernig zur Kennt niss, mit welclier derselbe der Bibliothek der Central-Commission, „um eine Erinnerung an seine langjiihrige Beniitzung derselben zu liinterlassen", eine Reihe wertbvoller Werke, zusammen 27 Biinde und 442 Hefte, als Gescbenk viberlasst. Es befinden sicli darunter die Denkschriften der Akademien der Wissenschaften m Mailand und Venedig, und zvvar: Giornale deli' i. r. islituto Lombardo di scienze, letlere ed arti, e biblioteca italiana, I. bis 10. liand, und neue Serie, Fasc. 1 bis 84, zusammen 4 Bande, 5)9 Hefte; die Alti deli’ i. r. islituto lombardo 1858, 12 Hefte, die Memorie deli' i. r. istituto Lombardo et Veneto 1819 bis 18(>4, IT Bunde, fl Hefte: die Rendiconti deli’ i. r. istituto Lombardo 9 Hefte; die Alti deli' i. r. istituto di scienze. lettere ed arti in Venezia 3 Biinde, 131! Hefte;-— ferner die sechs grossen Foliobiinde des seltenen Quellenwerks: Description du Danube, par le comte Louis F. de Marsigli, Haag 1744, mit vielen Kupfertafeln u. v. a. Die Versammlung spricht ihre Freude iiber diese reieblicbe Gabe aus, deren Wertb Begierungsratb Neumann bervorbebt, und der Vorsitzende ubernimmt es, dem Geber den Dank der statistischen Central-Commission auszudriieken. Unter den sonstigen Druckstiicken, deren vom Kiinigreicb Sachsen, von Belgien, Grossbritannien, vom Handelsministerium und vom Museum Francisco-Carolinum m Linz eingelaufen sind, bebt der Vorsitzende das 1. lleft der Bericbte des Frei-lierrn von l}abo iiber die osterreichische Weincultur liervor. t Zu der im Jahre 18G7 in Pariš stattfmdenden Weltausstellung wird die stati— •stisebe Central-Commission sammtliche seit 185K erschienene Druckvverke und Karten, so wie eine Serie auf Grundlage der von den Handels- und Gewerbekammern des Reicbes bczuglicli des Jahres 18(5!) zu erstattenden Bericbte neu abgefasster Industriekarten liefern, deren Anmeldung Regierungsratb Dr. Ficker iibernimmt. Da die im abgelaufenen Jahre stattgefundene Abiinderung des Zolltarifes cine •G liinaus iihernehmen konne, weil aueh der (tcstalul seiner Woehenscbrift nichl iiber dieses .lalir liinaus gesiehert sei. Demgemiiss stellt das Special-Comite den Antrag, die statistische Central-Commission vvolle sieli im Wege des Priisidiums der Ober-sten Kechnungs-Controlsbeborde mit der llitte an das llandelsministerium wenden, ilir vorerst eine beruhigeiide Zusicherung iiber den vvciteren Fortbestand jener fiir die Interessen des llandels- und (iewerbestandes so \vichtigen, fiir die voni Cesetze vorgesehriebenen Publieationen der Sitzungsprotocolle aller Handels-kammern, sovvie fiir jene [der Consularberiehte geradezu unentbehrlichen Wocben-schrilt zukommen zu lasscn, damit es ilir selbst dann miiglich werde, iiber die Ahiinderung iu der Form der Handelsiibersieliten, \velcbe durcli die proponirte Verschmelzung niithig werden wiirde, einen lieschluss zu lasscn. Solite diese Ver-scbmelzung nur fiir die Dauer eines Jahres Platz greifen, so miisste es der Ceni ral' Commission absolut unzulassig erscheinen, cine in diesem Jalire unvermeidlich betrachtliche Steigerung der Arbeit tmd Kosten der erforderliehen Unigestalturig aiif sieli zn nehtncn, um im niichsten Jalire vielleieht wieder zu dem bislierigen, bereils durch langere Zeit festgehaltenen Modus zuriickzukehren. Diese Antrage empfiehlt das Special-Comite einstimmig der hohen Genehmigung. Die Versammlung stimmt deri Antragen des Berichtes zn, mul es solIen hiernach die entsprechenden Zusehriflen veranlasst werden. Weil ers relerirt Itegierungsrath Dr. Ficker iiber das Special-Comite zur Erstat-1 'ing eines Gutachtens wegen Reorganisalion des statistisclien Congresses. Bericht des Special-Comites zur Erstattung eines Gutachtens wegen der Reor-ganisation des statistischen Congresses. Erstattet vom Hegierungsratlio Dr. Ficker. Bereits am 2. October I8t!!$ liatte die ieli Elire, der statistischen Central-Commission zu bericliten, dass ieli von der fiinften Versammlung des statistischen Congresses in jene internationale Commission ge\v;ililt wurde, welclie die Antrage des Directors der preussischen amtlichen Statistik, 'Dr. Engel, iiber die Orga-nisation des Congresses zu begutacliten hahen solite. In der Sitzung vom 4. Miirz 18G4 beantragte sodami ein Special-Comite, die stalistische Central-Commission wolle sich mit meinem bislierigen Vorgange riicksiclillich der Organisationsfrage einverstanden erkliiren und mich beauftragen, dass ich vor dem Zusammentrittc der internatioualen Commission mein Gutachten in der Form, in vvelcher ich es zu erstatten beabsichtige, der Central-Commission zu dem Ende vorlege, um durch die Autoritiit der hochsteu statistischen Behdrde Oesterreichs den Ausdruck meiner 'ndividuellen Ueberzeugung zu unterstiitzen. Diese Antrage des Special-Comite s erwuchsen zum Beschlusse. Am 18. December 18615 erhielt ich vom Director Dr. Engel, als Gescliiills-fiihrer der fiinften Versammlung des Congresses, die Mittheilung, dass er siimmtlichen Mitgliedern der internatioualen Commission vorschlage, nunmehr die vorbehaltene Cooptation dreier weiteier Mitglieder vorzunehinen, das belgische Mitglied der Commission, Visschers, mit einer Berichterstattung iiber die von allen einzelnen TV1 it— gliedern schriftlich einzusendenden Gutachten zu beauftragen und die Sitzungen der internatioualen Commission in den seclis Tagen abhalten zu lassen, welche der Er-offnung der niichsten Versammlung des statistischen Congresses vorausgehen wiirden. Die beiden hierbei blos auf dem Gebiete der Personalien sich bewegenden Fragen losten sich von selbst, indem einerseits nur drei griissere Staaten Europa s, 'velche deri Congress hisher regelmiissig beschickten, in der Commission noch unvertreten waren, andererseits Visschers bereits in der I iinIten Versammlung des Congresses als Berichterstatter iiber die Organisationsantriige in franziisischer, sowie L. ich in deutscher Sprache, fungirte, dieselbe Ueberzeugung, wie ich, mit Warme und Griindlichkeit vertrat, zugleich auch der gewandteste Redner aller bisherigen Ver-sammlungen des Congresses unter den Mitgliedern franzosischer Zunge war. Hinsichtlich der Erstattuug des fraglichen Gutachtens erlaubte ich mir, unge-achtet der einstimmigen Billigung (tieines bisherigen Vorganges durch die Central-Commission, den Herrn Prasidenten anzugehen, dass er nochmals ein Special-Comite berufen wolle, welches aueli wirklich am 24. Januar ISGti unter seinem Vor-silze zusammentrat, und aus den Professoren Regierungsrath Dr. Neumann und Dr. Bracbelli, Hofsecretiir Sclimitt und mir bestand, zugleich aber die Uit te an Seine Exccllenz Freiherrn von Czoernig, als einen der Viiter und Griinder des Congresses richtete, mit seinem Rathe die Losung der obschwebenden wichtigen Fragen fordern zu wollen. Gleicli fast allen jenen Mannern, die ein Jahrzehent lang an dem Congresse mit dem vverkthatigsten Interesse und fruchtbringendsten Erfolge Theil genommen, sprach sich auch Seine Excellenz dahin aus, dass die von Dr. Engel beabsichtigte Aulhebung des bisherigen halb-officiellen Characters jenes Congresses und Vervvand-lung desselben in eine gelehrte Wanderversammlung der Todesstoss lur eine nach allen Richtungen erprobte Einrichtung wiire und nicht einen Schein von Biirgschaft dafiir bote, etwas Besseres an ihre Stelle zu setzen, vveil ciner so weit gehenden Ablijsung des Congresses von seinen ofTiciellen Beziehungen naturgemiiss die Los-sagung der Regierungen von ihrem bisherigen Zusammenhange mil dem Congresse von selbst folgen miisste. Er bekriiftigte diesen Ausspruch durch die Geschichte der Entstehung und allmaligen Fortbildung des Congresses, durch eine Beleuchtung seiner bisherigen Wirksamkeit und durch die klare Auseinandersetzung, vvie wenig eine gelehrte Gesellschaft, die allerdings neben dem Congresse sehr vviinsehensvverth w;ire, Einfluss auf die amtliche Statistik zu gevvinnen vermochte, in deren Hšinden denn docli vor Allem die BeschalTung des statistischen Materials, sonach dic conditio sine qua von alles Strebens der wissenschaf'tlichen Statistik sei. Auch die beiden Herren Professoren, seit geraumer Zeit Theilnehmer des statistischen Congresses, sprachen sich von ihrem Standpuncte im gleichen Sinne aus, dass schon im Principe des projeetirten Organisationsstatuts das ausreichende Motiv seiner Vervverfung liege und eine Discussion der einzelnen Paragraphe als vollig zweck- und werthlos erscheine. * Da den einstimmigen Ansichten des Special-Comite's die Reden, welche ich zu Berlin sowolil in der Delegirtenversammlung, als in der ersten Secliou und im Plenum des Congresses gegen den AntragDr.Engel’s gehalten hal te und aus dem stenographi-schen Protokolle vorlas, vollstiindig entsprachen, so wurde ich aufgefordert, in meinem nunmehr schriftlicli zu erstattenden Gutachten an jene Reden imzukniiplen, die Motive derselben umstaudlicher zu begriinden und hierbei auch dahin zu arbeiten, dass Dr. Engel’s Antrag des gewissen liberalen Scheins entkleidet werde, unter welchem er auftrete. Diesem Auftrage gemiiss werde ich mein Gutachten ausarbeiten und dasselbe, obwohl meine Stellung innerhalb der internationalen Commission bloss eine persiin- liche, keine amtliclie ist, auch beziiglich seiner Fassung rechtzeitig der Einsicht-nahme der Central-Commission unterziehen. Die Versammlung erkliirt sich mit diesem Vorschlage vollstandig einverstanden. Schliesslich berichtet Hofsecretar Schmitt iiber das Special-Comite, \velches in Fnlge der Abiinderungen des interimistischen allgemeinen Zolltarifes vom 30. Juni 1868 und der neueren Zollvertrage iiber eine neue Bewertliung jener Waaren berathen bat, \velche durch die neue Gruppirung derselben in den Handelsausweisen notbwendig wird. Bericht des Special-Comites zur Feststellung neuer Werthe ftir die Handels-ausweise des Jahres 1865. Erslaltet vom Hofseeretiir F. Schmitt. Jene Werthe, welcbe den bisher von der Central-Commission heraus gege-benen Ausvveisen iiber den auswartigen Handel Oesterreichs in den Jabren 1862. 1863 und 1864 zn (irnnde gelegt sind, wurden im Jabre 1863 durch ein beson-deres Special-Coinite festgestellt, \velchem eine grosse Zahl von Fachmannern aus dem Gewerbe- und Uandelsstande angehorte. Nicbt so sehr die Bewertbung ein-zelner Waaren, soferne dieselben den Zollvorschriften zufolge fiir sicli allein nacli-gewiesen werden, als jene von Gruppen ahnlicher oder in inanchen Fiillen selbst hochst verschiedenartiger Artikel, deren einzelnc gevviss weit auseinanderliegende Werthe aufzuweisen haben, wie solche in den einzelnen Tarifabtheilungen und Posten zusammengefasst sind, bildeten die grossen Scbwierigkeiten, mit welchen das damalige Special-Comite zu kampfen hatte. Durch den interimistischen allgemeinen osterreichischen Zolltarif vom 30. Juni 1865 und den Handels- und Zollvertrag mit dem deutschen Zollvereine vom H. April 1865 entsteht die Nothvvendigkeit, schon in den Handelsausweisen fiir das Jahr 1865 jene neue Gruppirung von Waaren durcbzufiihren, welche zufolge der ei'Wahnten zwei Verfiiguugcn bereits vom 1. Juli 1865 bei der Erkliirung und Ver-zollung in Wirksainkeit zu treten hatte. Eine weitere Aenderung in der Form der von den Zollamtern zu liefernden Nachweisungen wird durch den iiber Ansuchen der Central-Commission ertolgten Erlass des Finanzministeriums vom 13. August 1865 bedingt, zufolge dessen eine Reihe von einzelnen Waaren, welche ungeacbtet ibrer Einreihung in gruppenweise Tarifabtheilungen oder Tarifposten mil gleichem Zollsatze doch speciell zu decla-riren waren, vom 1. September 1865 an auch speciell nachzuweisen konunt. Eine weitere — obgleit^h nur wenige Waaren umfassende — Aenderung vvird *n den Nachweisungen fiir das Jahr 1865 eintreten, da durch den Handelsvertrag zwischen Oesterreich und Grossbritannien und die damit zugestandenen Begiin-stigungen fiir die Einfuhr die Ausscheidung gevvisser einzelner Artikel aus der Tarifabtheilung 14 bedingt wird. s Aus den genannten drei veranlassemlen Ursachen ergibt sicli sumil das Bediirf-niss, niclil allein 1'iir die speciell nachzuweisenden einzelncn VVaaren, soiidcrn auch lur jene Tarifabtlieilungeu uiid Tarilposten, aus \veleheu diese Artikel eiitlallun, neue Werthe festzustellen. Zu diesem Zweeke wurde dureh den Vorsitzenden der Central-Commission, Mini-sterialratli Bitter von Glan/ ein Special-Comile einberulen, welches aus dem Ministe-rialrath Peter, llolrath Stalil, Begierungsralh Ficker und dem Secretiir der Central-Coinmission bestand und sieh den Statuten ^emiiss dureh Beiziehung von Facli-mannern verstiirkte. Als solehe fungirteu der Rcchnuugsrath der Direetion der administrativen Statistik Rossivvall, der Bcchuungsralli des Bechnungs-Departeineiits tur indirecte Besteuerung im Finanzministerium Gabriely, der Direetor der Miilizun d Bergvvesens-Verschleissdirection Koch, der Oberanitscontrolor des VViener Hauptzollamtes Winter, sowie der Secretiir der \Viener Handels- und Gewerbe-ka miner Dr. Holdhaus, welcb’ Lelzterer im Namen der genannten Kaminer weiters die Kaufleute und Fabrikanten Kuschel, VVinkler, Goldschmidl, Schiiller) Pollak, Striberny, Wilhelm, Voigt, Arbesser, Palme, Arthaber, Begeubart, Beilhofer und den Marktdirector Pezzl zu den Verhandlungen dieses Special-Comitt:'s eingeladeu hatte. Cnter Mitwirkung der genannten Fachmiinner und mit Fcstlialtung des Grund-satzes, dass die Wertbe in Silberw;ihrung und loco der Griiuze zu ermilteln seien, wurde die neue Bewert]iung der iu den Handelsausweisen 1'iir 186o und I8(i(i aus-geschiedene.il einzelnen Waaren und der dureh diese Ausseheidung beriilirten Tarit-abtlieilungen und Tarilposten iu einer Zalil von nahezu l!>(t Positionen mit thunlich-ster Verliisslichkeit durchgefiihrt. Als einen von den vielen Fallen erlaube icli mir iiber den Vorgang zu berichten, welcher bei der Bewertbung der Tarifabtheilung 77, Post li) eingehalten wui'de. Bisher umfasste diese Post Steariu- und Wallrathkerzen, danu die niclit besonders benannten Fettfabricate, und war in dieser Zusammenrassung mit 4!i II. per Zoll-ccntner bewertliet. Dureh die in Folge Finanzministerial-Erlasses vom 13. August l8(J!i vom 1. September 18(55 an erfolgende Ausseheidung der Stearinkerzen, tur vvelehe vom Special-Comite ein Werth von 50 II. festgesetzt wurde, verbleiben nun nur noeh Wallrathkerzen und die niclit besonders benannten Fettfabricate iu der Post l>J zusammengelasst; tiir diese wurde vom Special-Comite der Werth mit 4(1 H-als der entspreebende erkannt. Das Special-Comite erbittet sich sonacli von der ('entral-Coniinission die Ermachtigung, die auf solehe Weise festgestcllten Werthe in den Ausvveisen iiber den ausw:irtigen Handel im Jalire 18t5!) zur Anwendung zu bringen, wornach dieselben vor Allem behufs der Zusammenstellung der Handelsiibersicht, welehe im Monate Miirz zu veroffentlichen sein wird, dem Bechnungs-Departement tur indireete Besteuerung im Finanzministerium mitzutheilen kommen. Gleichzeitig erlaubt sieh das Special-Comite mit Biicksiclit auf die Wtinsch«, welclie wiibrend der Berathungen wiederholt von Seite der Mitglieder aus dem Gewerbe- und Handelsstande ausgesproehen wurden, den Antrag zu stellen, es wolle das Finanzministerium von der Central -Commission ersueht sverden, die specielle Nachvveisung der z\var einem gleichen Zolle unterliegendeu aber im iiiterimistisehen Tarife miter I, 2, 3 u. s. w, .speciell autgeliihrten VVaaren oder VVaarengruppen anordnen. Die statistische Ceritral-Commission slimmt siimmtliihen voii dem Berieht-erstatter gestellten Antriigcn einstimmig Iiei. woraul' die Sitzuug geschlossen wird. Sil/mi^ voni 2. Msirz Der Vorsitzende eriiffnet, dass der ilolseereliir der Direction liir administrative Statistik, Friedrich Sehmitl, durch Allerhoehste Eutschliessung /mn Vieedirector der-selhen ernannt worden ist, mul begriisst demselben im Namen der Versammlung, welelie zugleich den Ansdruck des Dankes an Seine Evcellenz den Priisidenten der Obersten Uechnung.s-Controlsbehi.irde, Crafen von Mercandin, besehliesst. Von weiteren Personalien theilt der Vorsitzende die Ernennung des Holsecretiirs llelin Zlim Stellvertreter des Ministerialrathes Peter nnd die Enthebuug des Majors VVilhelmi vom Posten eines Vertreters der Kriegsmarine an. Unter den Agenden der Central-Commission hringt der Vorsitzende melnere Verfugungen zur Ausfiihrung friiherer Beschliisse der Central-Commission, sowie einen vorliegenden Antrag zur Verhesserung der VVaarenverkehrsnachweisungen in l(al-matien zur Kenntniss der Versammlung. Zur Erledigung der letzteren Angelegenheit wird vom Vorsitzenden ein besonderes Speeial-Comite beruien. Unter den eingelaufenen Druckschriften niinrnt eine 36 Bande umi 17 Hefte umfassende Sendung den ersten Platz ein, welche in Folgc des schon in einer Iriiheren Sitzung besehlossenen Austausches von Publieationen mil der ..Smithsonian liistitution" umi dem ,,Patent Office* in Washinglou eingelangt ist. An beide Institute 'verden solort auch Exemplare der Pul>licationen der Central-Commission, so we.it noch Vorrathe vorhanden sind, ubgehen. Unter den sonstigen Einlaulen ist der amtliche Bericht uber den Zustand der Mittelschulen in Belgien durch die Ueichhaltigkeit des Inhaltes von besonderem \Verthe. Vieedirector Schmitt erstattet Bericht iiber die mit Zuziehung des Secretars (lur Handels- und Gewerbekamrrier, Dr. Iloldhaus, vorgenommene Bewerthung rrieh-ferer in den Haudelsausweisen besonders nachzu\veisenden Waaren. Bericht iiber die vorgenommene Berathung mehrerer in den Handelsausweisen pro 1865 speciell nachzuweisenden Waaren. Erstattet vom Vicedirpctor Sc luni It. Bei den Beratbungen des Special-Comite’s zur Feststellung der Wertbe jeuer Waaren, uelehe zutolge des interimisti^isheri Zolltarifes, des englischcn llandels-vertrages und besonderer Bestimmungen des Finanzmiuisteriums schon im Lauie 'les zweiten Semesters 1801» oder mit Anfang des .labres 18tjli speciell nach-zii\veisen sind, musste die Bewertbung einiger minder wichtiger Verkehrsartikel, wie Birnsstein, Scbmirgelpapier, Blutstein u. dgl. wegen Abvvesenheit competenter Fach-manner unterlassen werden. Die Central-Commission beehrte in ihrer Sitzung vom 9. Februar mich mit dem Auftrage, diese Bewerthung im Vereiue mit dem Secretar der n. o. Handels- und Gewerbekammer, 1 >r. Holdhaus, aul' Grundlage von Preis-eourants, so \vie von miindlichen und schriftlichen Anfragen bei Fabriks- und Handelsfirmen durchzuiiihren. Ich erlaube mir sonaeli der Versammlung zu berichten, dass diesem Auftrage in dem angedeuteten Sinne entsprochen und die unter der bereitwilligen Mitvvirkung de.s Dr. Holdhaus mit Riicksicht auf Silbenviihrung loco Landesgrenze berechneten VVerthe behufs deren Beruitzung bei der Zusammenstellung der Handelsiibersicht fiir dasjalir 1865 bereits dem Rechnungs-Departement fiir indireete Steuern im Finanz-ministerium iibermittelt wurden. Das Gleiche geschah mit den Werthen jener wenigen Artikel, bezuglich wel-cher von Seite der Fachmanner eine specielle Erhebung und nachtragliche Werth-bestiininung zugesagt worden war. Auf solche Weise wurde beispielsweise der Werth des roben Aluminiums auf Grumi besonderer Anfrage des Herrn Juweliers Goldsclunied in Pariš pr. Zollcentner mit 2.000 tl. festgestellt, der Werth der in Wien erzeugten unecbten Korallen, welclie in durcbstochenen Erbsen mit einem diinnen rothen Wachsiiberzuge bestehen, mit 100 tl. pr. Zollcentner berecbnet. Wenn ich mir erlaube, die Genehmigung der Versammlung fiir diesen Vor-gang zu erbitten, muss icli diess umsomehr bezuglich dreier Werthiinderungen thun, welche in Folge eingehender Erorterungen mit den Herren II. D. Schmid, Mascbinenfabrikant, Zainarski, Buchdruckerfeibesitzer und C. v. Seuter, beeideter Schatzmeister, vorgenommen wurden. Herr H. D. Schmid macht geltend, dass unter der Tarifpost „Maschinen, vor-wiegend aus Gusseisen“ in der Einfuhr zumeist inechanische Webstuhle, in der Ausfuhr hvdraulische Pressen vorkommen, dass sohin mit Riicksicht auf dei'en geringen Werth, welcher durch das grosse Gcwicht des verwendeten Gusses bedingt wird, der vorgeschlageue Mittelwerth von 24 11. pr. Zollcentner sich mit 20 tl. be-ntesse, welch’ letzterer Werth auch in einem richtigeren Verhiiltnisse zu jenem der folgendenen Tarifpost „Maschinen aus Schmiedeeisen" pr. 30 II. stehe. Herr Zamarski bemerkt, dass mit Biicksicht auf den Umstand, als in der Tarifpost „Buchdruckerlettern“ auch die sehr billigen Stereotypplatten enthalten sind, der Mittel\verlli statt der vorgeschlagencn 70 11. mit 55 II. [ir. Zollcentner zu berechnen sei. Die Bewcrthung der roben Baumwolle ist aus dem Grunde von besonderer Wichtigkeit, weil durch die Baumwoll-Einfuhr derGesammt-Einfuhrswerth wesentlich beeinflusst wird. Ms wurde daher der Thatsache der ausserordentlichen Preisscliwan-kungen der Baumwolle seit 18(il dadurch Becbnung getragen, dass ausnahmsvveise fiir jedes Jahr seit 1862 besondere VVerthe fixirt wurden. In den Ausweisen fiir 1864 \var derselbe mit 10(1 II. pr. Zollcentner durchgc-fiihrt. Die dem Special-Comite zugezogenen Herren Palme und Arthaber erklarten sich incompetent zur Beantwortung der bezuglich der Preise der roben Baunnvolle an sie gerichteten Frage,-liielten jeiloch die Beihehaltung des Werthes von 100 fl. *iir riithlich, insoferne nichl genaue Erliebungen iiber das Verhiillniss zu Gebote stiinden, in \velchem amerikanisches Product, dann ostindische, egyptisehe und macedonisehe Baumwolle im Jahre 18(55 importirt wurden. JJerr Carl von Seuter unterzog sich der Muhe, die Preise der versckiedenen Sorten pr. W«che, Monat, Quartal und Jalir festzustellen, und das Verhaltniss abzu-schatzen, in welcliem die oinzelnen Sorten zur Einluhr gelangten. Diesen Daten und dem Ergebnisse des Jabres 1864 zufolge, wornaeh 2 Dritt-theile iiber Bodenbacb, 1 Dritttheil iiber Triest etc. importirt wurde, ergibt sich ein Mittelpreis von 65.4 fl. pr. Zolleentner, welcher jedoch mit Kiicksicht auf die Hohe der Preise zu Anfang des Jabres 1865 und der Bestellungszeit (im Jabre 1864) auf **> fl. zu erhohen ware. Mit der Bitte, diesen geanderten Werthbestimmungen die geneigte Genehmigung *u ertheilen, wird der ergebenste Antrag verbunden, die Central-Commission wolle die Ausfertigung von Dank.sebreiben an die niederosterreichisehe Mandela- und (•everbekamnier fiir die forderliche Mitwirkung des Secretiirs und der von ihin geladenen Faehmanner aus dem Handels- und Gewerbestande, sowie an den Ober-arots-Controlor des Wieuer llauptzollamtes, Winter, beschliessen. Die Versammlung besehliesst nach dem Antrage des Berichterstatters, an die Abgeordneten der niederosterreichischen Mandelskammer und des Hauptzollamtes, sowie an die geladenen Faehmanner Dankschreiben tur ihre hochst bereitvvillig 8ewahrte Theilnahme zu riebten. Mierauf berichtet Hofeoncipist Schimmer iiber die im Auftrage der Central-Commission gepflogene Verhandlung beziiglieh der Vervollstiindigung der Nachwei-sungen iiber militarisehe Sanitatsstatistik. Bericht iiber die mit dem k. k. Kriegsministerium beziiglieh der Nachweisungen iiber Sanitatsstatistik getroffene Vereinbarung. Erstattet vom Hofconcipisten Schimmer. In Ausfiihrung des von der statistisehen Central-Commission erlialtenen Auf-'(,ages batte icli die Ehre, mieli mit dem Vorstande der statistisehen Abtlieilung lrn Kriegsministerium ins Einvernehmen zu setzen, um jene Naehvveisungen iiber die Sanitatspflege der Armee zu beslimmen, welche unter den heztigliehen Einlaufen des Kriegsministeriums zur Vervollstiindigung der Tafeln im J(ihrbuehe geeignet erscheinen und dalier zur regelmassigen Miltheilung an die statistische Central-Commission erbeten werden sollen. Der Vorstand, Major Hitler von Gonila, Ital uiicli Einsieht iu siimmtliehe auf Sanitatswesen der Armee beziigliehe periodische Vorlagen nehmen lassen. Dieselben bestehen; 1. In den monatliehen Naclnveisungen iiber die Sanitatszustande der Armee- anstalten; 2. in (len monatlichen Sanitiitsrapporten Itei (len Truppen; II. in (len vierteljiihrigen Naelnveisungen gleicher Ari. Diese letzteren sinil 111 der Ari eingerichtet. dass jedes spiitere (Jnartal aucli die Ergebnisse der friihcren mit aufuimmt, mul sumit jedes vierte (juartal zugleich die Uebersicht 1’iir das ganze Jahr enthalt. Ila nun sanimtlliche in den 1’uldicatinnen der statistiselien Central-Cominis-sion aufgenornmene Tafeln iiber Sanitatsverhiiltnisse. nur die Nachvveisungeu tur das ganze Jahr bringen, s« konnte von der Beuiitzung der rnonatlicben und vierteljiihrigen Nachweisungen beziiglieb der Armeeanstalten ganz abgeseben werden, und es geniigt die mit dem vierten Quarlalausweise gebrachte Jabresiibersicht tiir die bierortigen Zwecke. Bei naberem Eingehen in diese Ausvveise ergab sieli aber, ilass dieselben zuin grossten Tbeile nur jene Rnhriken entbalten, welche in den vom Kriegsministe-rium jiihrlicb der Oentral-Commission zugemittelten und im Jabrbuebe beniilzlen Naebweisungen obuediess aufgeuninmen werdeu, niimlich, naeb Landesgeneral-eouimandeu gescbieden, den Kraukenstand zu Anlang (les Jabres, den Zuwaebs, (len Abfall durch Heiluug, Eutlassung, Transferirung oder Tod, den sebbesslicben Stand, den monatlichen Kraukenstand und die Zalil der vorgekommenen Selbslverstiiinm-lungen und Selhstmordc. Es eriibrigt daber nur, zur Gleicbartigkeit mit den Tabellen der Civilkrankcn-bauser aucb Nachvveisiiiigen iiber die aufgewendeten Kosten zu gewinnen, wclche sieh den beziiglicben Vorlagen des Kriegsmiuisteriums leiclit eutnebmen lassen, und Major Hitler von Goutta erklarte sicb aucli bereit, die an die statistisebe Cenlral-Commission tiir die Folge zu liefernden Tabellen iiber die militiirischen Heilanslalten durch die Rubrikcn iiber die Vervvendung an Geld 1’iir Vietualien und Gctrauke, sowie sonstige Auslagen der Spitiiler, lerner die auf einen Kranken dureb-sebnittlic.il entfallende Ouole an Kost und sonsligen Auslagen zu eriveitern. Auf diese Ari werden die der statistiselien Cenlral-Commission zukommendea Aus\veise alle in statistiscber Minsiebt verwertbbaren Mitlbeilungen entbalten, welelie in den an das Kriegsmiuisterium gelangenden Originaltabellen Aufnalnne linden, und es kann von der angebotenen Mittbeilung dieser Originale selbst vollig Umgang genommen werden. Der von der statistiselien Central-Commission als erwiinseblieb bezeiebneteu Naebweisung der iu der Armee vorkommenden Fiillc von Geisteserkrankungen ver-spraeb Major Hitler von Goutta dadurch enlgegepzukommen, dass in dem erlautern-den Te\te, \veleber jabrlieb den Tabellen des Kriegsmiuisteriums beigegeben wird umi iiber die wicliligsten Krankbeitsformen bandclt, ein besonderer Absebnitt iiber die Geisteskrankeu, ilire Bebandlting und Verpflegung aufgeiionimen werden soli. sowie iiberhaupt eine Ervveiterung dieses Te.\les in Aussichl gestellt wurde. Da iiberdiess die Erbebung der Gebrecblicben und des SauitiitspersonaleS in der Militiirgrenze von Seite des Kriegsministeriums angeordnet ist, und innerbalb weniger Wochen zur Vorlage gelangen wird, iiber die Kranken- und Versorgungsbiiuser und Arnieninstilute der Militiirgrenze aber die den Ausvveisen der ubrigen Lander- buchhaltungcn gleichgehaltenen .labresausweisc regelmassig einlangen umi zu;:i Jahrbuebe Vervvendung finden, so diirfte den Anforderungen der statistiseben Oentral-Cominission vollsliindig entsproclicn seiii; denn es wiirde nur nocli moglieh sein, die ausfiibrlieben Formulare der Ceiitral-Com:nission bezuglieb der Heilaustalten auf die Spitaler der Militargrenze auszudebnen. Da aber die Durcbfiibrung dieser Formulare auch in den dem Staatsministerium uiiterstehenden Liindern tur den Zeit-punct vorbelialten wurde, in we]chem die neue politi,sclie Bezirkseintheilung durrbge-fuhrt sein wird, und sonacli jedenfalls nocb liingere Zeit; zur Ausfiibrung brauebt, so scheint es zur Aiifrechtbaltuug der Gleichformigkeit in den Tabellen iiber Nanitatsstatistik angezeigt, aucli in Bezug der fiir die Militargrenze zn treffenden Vor-seblage jeuen Zeitpunet abzuwarten. Die Versammlung stimmt diesen Vorscblagen beziiglicb der Sanitatsstntistik 'ler k. k. Armee zn. Ueber Anregung des Regierungsrathes Dr. Neumann wird von der Versainin-lung eine Verliandlung mil der Geneialgefiingniss-luspectioit zur Gevvinnung einer detaillirten Statistik des Gefangnisswesens, und auf Antrag des Ministerialratbes Frei-herrn von llaan eine erneuerte Anregung der lirhebungen iiber Veriinderungen und Helastungen des unbewegliehen Eigeutbums beiin Justizministerium bescblossen. Regierungsrath Dr. Fieker theill der Versammlung eine Zusammenstellung iiber den Verbraueb von Gegenstiinden, ivelcbe" der Verzelirungssteuer unterliegen, zu Wien in den Jahren 1 S50, 1857 und 18(54 mit, welebe in der VVooliensebrift wAustria“ veroflentlicbt \verden soli '). in dieser Zusammenstellung werden die vviehtigsten bei den Linien8mtern cin— gefiilirlen Verzehrungsgegenstande fiir jeiles der 3 Jalire aulgefiibrt und sodami mil der Beviilkeriingsziller des Oelroibezirkes^verglieben, vvoraus si eh die benierkens-'vertlie Tbatsaehe ergibt, dass mit einziger Ausnabme des Bieres und der Slein-koblen die auf 1 Kopi' der Bevolkerung kommende Quote zwar 1857 gegen 1850 gestiegen ist, aber 1804 wieder einen Alilall, tbeilweise miter die (^uole von 1850 wlitten bat. Es entfiel auf den Kopfder Bevolkerung: 1850 IS.-. J 1 s«s4 Bier . . n. o. Mass . . 74-8 78-8 87~l Wein 30-5 20-5 24-5 Fleiseb . . 120 « 120-0 115 1 Midilige Stofle und Itrol w » • . . 206-5 281-4 255-0 Kiise J/ . . 31 3-3 3-0 Hutter »» n . . o-:i 0-8 0-7 Sebvveinfett • * n rt • . . 13*2 14-7 12-8 Eier . . Sliiek . . 99-4 980 810 Obst, frisebes . Wr. Pfiind . . . 35 « «2 1 48'7 Brennbolz .... . . Kubikfuss . 57-2 47-3 38-4 Steinkoblen ..... . . Wr. Pfund . . 191'9 252-9 470-4 ') Erschion in Ni'. 14 der Auslriu, mn April 180ti. Da dic Menge der Consumartikel. welclie durch die Consumenten unversteiiert in den Steuerrayon gebracht werden, aucli nach Auflassung des Rauvcrbotes, als die aussenliegenden Orte in die niichste Niihe der Verzehrungssteuerlinie riickten, gegeniiber den versteuerten Quantitaten mir vou untergeordnetem Belange ist, so gewiihrt das Abnehmen der auf den Kopi' entfallendeu Quote wohl e,in intcressantes, aber keineswegs erfreuliches Bild. Schliesslicb berichtet Regierungsrath Dr. Ficker iiber den Fortgang der statistisch-administrativen Vortriige. Im Verlaufe der Monate Januar und Februar bat Hofconcipist Sehimmer mit zwei Vortriigen die Bewegung der Beviilkerung abge-scblossen, hierauf Regierungsrath Dr. Ficker in 10 Stunden iiber Organismus der StaatsverwaUung. Justizpflege und Finanzen, Hofconcipist Schimmer in einer Stunde iiber die Armee gesprocben, und Regierungsrath Dr. Ficker mit zvvei Stunden iiber Landwirtbscbal't den Scblnss gemacht. Den nachsteu Monat werden die Vortriige des Vicedirectors Schmitt iiber Bergbau, Industrie und Mandel ausfiillen. Die Theiluahme der llorer ist cine sehr rege, sowohl \vas den eifrigen Bcsucli, als dic Bcnutzung der Bibliotbek bclrillt. Dic Verpammlung nimmt diesc Mittheilung iiber den gedeiblicben Fortgang des Seminars mil BctViedigung zur Kenntniss, worauf die Sitzung geschlosseu wird. SUkiiii^ mu 0. April 1806. Der Vorsitzende begriisst im Namen der Versammlung z\vei ncu cinlretendc Mitgliedcr. Holratb von Szabo, Vertreter der k. ungarisclien Hofkanzlei, und Sections-ratb Ritler v. Braulik, Vertreter des Polizeiministeriums. In Ausfiihruug friiherer Sitzungsb>scblussc simi Zuschriften an das .Tustiz-ministerium wegcn erneuerter Anregung der Erliebungen iiber Bodenwerthe, und an das Staatsminislerium, das Kriegsministerium und die drei Hofkanzleien wegcn Nacli-wcisung der Privatlehranstalten und des Lebranstalten-Aufwandes geleitet worden, welcber letzteren Einricbtung als einer den Staatsbucbbaltungen zugehenden wesent-licben Arbeitserleicbterung aucli die Oberste Recbnungs-Controlsbebiirde zuge-stimmt bat. Ein Ersuchcn der Lemberger Handels- und Gcwerbckammer um Mittheilung der conventionellen Zeichen zur Verfassung einer [ndustrickarte gibi Anlass zur Frage, oh es nicht gerathen sei, zur Feststellung solcber Zeichen mit kartographischen Autoritiiten, hesonders mit dem k. k. militiiriscli-geographischen Institute inVerhand-lung zn treten. Regierungsrath Dr. Ficker gibt jedoch dic Aufkliirung. dass diese Angelegcnheit bereits auf dem dritten internationalen Congresse fiir Statistik zn Wien 18S7 als (Jegenstand einer besonderen Section griindlich eriirtert >vorden se«. Man babe sich jedoch damals geeinigt, dass allgemein giiltige Zeichen nur ftii' einen Zweig, niimlich fiir die Darstelluug der Communicationsmittel, durchfiihrbar seien. Fiir dic Industrie ist diess bei der grossen Menge verschiedener Zweige der-selben, welche sich kaum ohne vveseutliche Missstiiude selbst fur ein kleineres Land auf einem einzigen Blatte vereinigen lassen, sehr sclivvierig, und daher entschied sicli der Congress fiir die Darstellung nur eines oder zweier verwandter Industrie-zweige auf je einem Blatte, \vobei dami fiir jeden einzelnen wenige einfache Zeiehen geniigen, die sich aber kanm nldigaloriscli vereinbaren lassen, \veil die Zusainmen-fassung der Industriezweige auf je einem lilatte miter verschiedenen Verhaltnissen ■n verschiedener Weise vorgenommen \verden muss. Dem Sectionsrath Mayer des llandelsministeriums, welcber mehrere Evemplare seiner Sebrift: „Statistik des Amtsbezirkcs Triest fiir das Jahr zur Verfiigung gestellt liat. be9chliesst die Versainmlung hierfiir den Dank auszudriicken. Die Zalil der eingelaufenen Dnickseliriften ist eine sehr nambafte, es simi der-gleiehen von dem statistiseben Bureau der Commune Wien, von dem Grossherzng-thume Hessen, von Frankreieli, Rnssland und den Donaufiirstenthiimern eingelangt. Der Vorsitzende hebt darunter vorzliglich die trelflicben VerolTentliehungen des kaiserl. russischen Ministeriums fiir Volksaufklarung heiTor, von welclien zwei, v8 und 6o) vom Finanzminisieriiim aufgetragenen Bereclmuiig des Zoll-ertrages und Vergleicliung desselben mil jenom der Zollregister abzulassen", ilire uerecbtigung babe. Denn die d ure h diese Verfugung beabsichtigte Controle der ricbtigen Uebertra-gung der Waarenmengen aus deu Zollregistern in die Auszugsbogen, Bezirks- und I^audestabt;llon ist thatsachlich nur eino einseitigo, iiulem sie sicb aul' die ein- und ausgefiibrten zollpflicbtigen Waarengaltungen beschriinkt, \vahrend die zollfreien Waarengattungen der Ein- und Ausfubr, sowie allo Zifiern der Durcbfuhr sicb dieser Controle giinzlicb enlzieben. Zudem hal auch langjiibrige Erfahrung gezeigt, dass •lic unricbtigen Summen in den Auszugsbogen der dalmatiniseben Zoll amter fast 1 'Hitler aul' einer feblerbaften Laterirung beruben. Ferner findet Ilir Special-Comite es sebr wiiuscbenswertb, dass nacli dem in vorliegendem Elaborate enlbaltenen Vorschlage der ■§•» 18 der friiber bezogenen lustructioii fiir die dalmatiniseben Finanzbeliiirden daliin abgeiindert \verde: „es sei 111 der Z uk u n It bei jenen Tarifposten, in welcben mebrere Waarengattungen ent-1'alten sind, in den Auszugsbogen, Bezirks- und Landestabellen nebst der allgemeinen Bezeiclinung der Tarifpost aucli nocli anmerkungsweise anzugeben, welebe Waarengattungen dieser Tarifpost allein oder vorzugsweise (in diesem Falle in griisseren ruiiden Ziffern ausgedriickt) zur Amtsliandlung gelangt sind“. Es ist diess l*ni so wiinschenswerther, und leiebter durchzufiibren, als in Dalmatien in den be-ziiglicbeu Tarifposten regelmiissig in der Einfuhr, besonders aber in der Aus- und iHirchfubr bloss einzelne Waarengattungen entbalten sind, welche gleiclnvobl nur dem mil den Verbaltnissen Dalmatiens Vertrauten bekannt sind. Aus einer genaucn Durcbsicbt der Zollregister wurde von dem Verfasser der 'tirliegenden Arbeit im Weiteren entnommen, dass die Zollamter Dalmatiens der Nacliweisung der Durcbfuhr wenig Aufmerksamkeit widmen, indem z. B. im Jahre t8<)4 bei dem Zollainte Spalato unter den mil 4.922 Centnern als Ausfubr angefiibrten Pellen und Hiiuten 1.4!>0 Centner entbalten sind, welche aus der Tiirkei liber das ^ollamt Billibrigli zur Durcbfuhr eingefiihrt wurden. Ebenso hal das Zollamt Spalato c'*ie Ausfubr von 2.020 Centnern SchafSvolle naehgewi besehliessen, dass das Finanzministerium ersucht werde: 1. „An die Finanzbeliorden Dalmatiens die Weisung zu erlassen, dass sie fiir die Zukunlt von der mit Ministerialerlass vom 18. Januar 1860, Z. 796/25 (in den 38, 41, 42, K8 und 65) der beziiglichen Instruetion aulgetragenen Bereclinung des Zollertrages und Vergleichung desselben mit jenem der Zollregister entbunden vverden, liingegen aber um so mehr Aufmerksamkeit einer sorgsamen Uebertragung der Waarenmengen aus den Zollregistern in die Auszugsbogen, sowie einer genauen Laterirung der lelzteren zuwenden miige“. 2. „l)ieselben Behtirden zu instruiren, dass in Ergiinzung des §. 18 der oben bezogenen Instruetion von nun au bei allen jenen Tarifposten, welche mehrere Waarengattungen enthalten, in den Auszugsbogen, Bezirks- und Landestabellen nebst der allgemeinen Bezeicbmiug der Tarifpost aucli nocli anmerkungsweise anzugeben sei, welebe Waarengattungen dieser Tarifpost allein oder vorzugsvveise (in diesem Falle in grosseren runden Ziffern ausgedriickt) zur Amtshandlung gc-langt sind“. 3. „Den Zollamtern in Dalmatien mit llinweisung auf die bei denselben einge-rissene unzuverlassige Nacbweisung der Waarendurchfulir aufzutragen, fortan dieser Nachweisung eine grossere Aufmerksamkeit zu widmen“. Die mit dem zu begutachtenden Elaborate vorgelegten Formularien fiir die Bezirkstabellen enthalten die einzelnen Zolliimter in einer anderen Ordnung gereihl, als der bislierigen, namlicli nacli ibrer geographiseben Lage, und ebenso sind in diesen Bezirkstabellen, wie aucli in den Landestabellen, die Zolliimter des Festlandes von jenen der Inseln getrennt aufgefiibrt, wahrend sie bisher bloss alphabetisch geordnet aufgefuhrt wurden. Ilir Special-Comite balt namentlich die Trennung der Zolliimter des Festlandes von jenen der Inseln zwar fiir zweekmiissig, kann aber diese Aenderung gegenwartig nicht zur Annalime empfelilen, da die Gliederung der Finanzbeliorden Dalmatiens in der nacbsten Zeit umgestaltet werden wird und dalier die Bescliaffung neuer Drucksorten im Augenblieke nicht angezeigt erscheint. 1» spiiterer Zeit wiire dieser Vorsclilag zu beriicksichtigen. Ad 2. Mit Biicksicht auf die Textvorschreibung der Handelsausweise wird in dem vorliegenden Manuscripte aus den Zollregistern, sowie aus dem iiher Dalmatien veroflentliehten Werke, „Dalmatien in seinen versehiedenen Beziehungen, von Franz 1’etter, Gotha 1857“, nachgevviesen, dass in Dalmatien einige Artikeln in grosserer Menge regelinassig zur Ausfuhr, wie z. B. rob behauene Steine, Blutegel, Sumacli, Binsen, und aucli zur Einfuhr, vvie Mauer- und Dachziegel, gelangen, zu deren Nacli-weisung die Zolliimter durch die wiederholt bezogene, mit Anfang des Jahres 1860 in Kraft gelretene, Instruetion nicht verpflichtet sind. Es wird desshalb weiter vor-gesehlagen, solclie Artikel, welche auf die Handelsbilanz Dalmatiens einen namhaften Einfluss nehmen, in die ZolItarif-Textvorschreibung fiir Dalmatien nachtriiglich einzureihen, gleichzeitig aber aucli diese in der Aufeinandcrfolge ein^elner Wa»ren-1 gattungen nicht ganz der Praxis entsprecliende Textvorsclireibung umzugestalten. Das Special-Comite stimmt der Niitzlichkeit des Vorschlages vollkommen bei, muss sicli aber fiir eine Vertagung der Ausfiihrung desselben aussprechen, und z'var aus dem Grunde, weil die Berathungen der eben tagenden Zollcommission unzweifelhaft Aenderungen in der Zolltarif-Textvorschreibung fiir das allge-meine osterreichische Zollgebiet zur Folge baben werden, und weil es sebr wiinschenswerth ist, dass eine geanderte Textvorschreibung des dalmatinischen Zolltarifes moglichst conform jener des allgemeinen iisterreicbisclicn Zolltarifes sicb anschliesse. Ad 3. Die vom Recbnungsrevidenten Krafft in Vorscblag gebrachte Erhebung neuer Scbiitzungspreise fiir ilie Tarifposten des dalmatinischen Verkehres im Wege der Zollamterkann das Special-Comite nicht befiirworten, denn die von der statistiscben Central-Commission in ihrer Sitzung von 8. Januar 1864 genebmigte Erhebungsweise dieser Scbiitzungswerthe im Wege einer Enquete von Fachmannern ist wegen ihrer Einfachbeit und Verlasslichkeit unbedingt die zweckm;issigere. Zudem bat bereits die statistische Central-Commission zufolge Sitzungsbesehlusses vom 8. Januar 1864 Unterm 17. Januar 1864, Zabl 48, die Erhebung neuer Scbiitzungspreise fiir die Tarifposten des dalmatinischen Verkehres im Wege d6r Handels- und Gewerbe-kammer in Zara eingeleitet. „Das Special-Comite einigte sicb demnach zu dem Antrage, es wolle der statisti-sehen Central-Commission genehm scin, sicli mit dem Ersuchen an das Ministerium fiir Handel und Volkswirthschaft zu wenden, dass die Handels- und Gewerbekammer 1,1 Zara angewiesen werde, dem unterm 17. Januar 1864, Zabl 48, an diese Kam-mer gestellten Ansinnen in kiirzester Frist zu entsprechen. “ Nacbdem jedoch in dem vorliegenden Elaborate, namentlich in der schon Ein-Sa,igs ervvahnten Beilage 1 dieses Elaborates, noch einzelne Zusammenstellungen ,1Ild Bemerkungen enthalten sind, welche von allgemeinerem Interesse sind und sicb 111 einer entsprechenden Form zur Veroffentlichung in der „Austria“ eignen wiirden, U:>chdem ferner bei der Verfassung des vorliegenden Elaborates viel Fleiss, Muhe und eingehendes Studium der Verkchrsverhiiltnisse Dalmatiens aufgewendet wurde, So glaubt das Special-Comite auch noch befiirworten zu sollen, „dass dieses Elaborat der Direction der administrativen Statistik zur weiteren geeigneten Benutzung iiber-gehen und Recbnungsrevidenten Krafft die Anerkenung der statistiscben Central-Commission bekannt gegeben werden wolle.“ Die Versammlung stimmt den gestellten Antragen sowie dem Zusatze des Mini-sterialsecretars Helm bei, auch die Mitvvirkung der Handels- und Gewerbekammer ZU|' Erlangung genauerer Seeverkehrs-Nachweisungen aus Dalmatien in Ansprucb zu Nehmen, vvorauf die Sitzung geschlossen wird. Sitzimg am 4. Mai 1866. Der Vorsilzcnde bringt (lie Geschiiftsstiicke zur Kenntniss der Versammlung, welche in Ausfiihrung der letzten Sitzungsbeschliisse an mehrere Centralstellen geleitet wurden. Bei der k. ungarischen Ilofkanzlci wurde die jiibrlicbe Naehweisung der Kin- und Ausvvanderung nacli und aus Ungarn in Anregung gebracbt. Dem Landtafel-Director in Prag Carl Dcmuth besebliesst die Versammlung den Dank flir die Zusendung von dessen werthvo!ler Arbeit iiber die Bewegung des Besitz- und Lastenstandes der landtaflicben Giiter 1864 und 1865 auszudriicken. Der Vorsitzende erwiibnt bei diesem Anlasse, dass aucb von Ungarn die gleiehen Ausweise fiir 1864, durcb die Direction fiir administrative Statistik bearbeitet, vorliegen. Der Grosse des Landes entsprecbend, ist die Bewegung des Besitz- und Lastenstandes eine selir lebbafte, und zwar betrugen die Veriinderiingen im Besitzstande zwiscben Lebenden 30-9, die Veranderungen im Lastenstande z\visclicn Lebenden 81 2, die Entlastungen 24-9, die Priinotalionen 7-0, die Intabulationen 1-3 und die Uebertragungen baften-der Betriige 3-1 Million Gulden. Von eingelaufenen Druckscbriften stellt der Vorsitzende eine Anzahl von Exemplaren des von der Handels- und Ge\verbekammer in Triest verfassten Mo vime uto delln navigazione 1865 zur Verfiigung und liebt unter den tibrigen Vorlagen, dereii von Bremen, Tbiiringen, Baden, Saclisen, aus der Schweiz und aus England eingelangt sind, die Statistik der tbtiringiseben Staaten, berausgegeben vom vereinten statistiseben Bureau in Jena, als ein besonders griindlicbes Werk verglei-ehender Statistik bervor. Die Zusendung aus England enthalt nebst anderen Druckstiieken aucb šieben Biinde interessanter Beriebte iiber die iiberseeischen Besitzungen, deren Mittbeilung an die k. k. geographisebe Gesellscbaft liber Antrag des Ministerialrathcs Freiherrn von Hobenbiihel durcb die Versammlung bescblossen wird. Weiters theilt der Vorsitzende mit, dass am 3. Mai der dicssjiihrige Cyclus der statistiscli-administrativen Vortriige in seiner Anwesenbeit abgescblossen wurde. Nach seiner AulVorderung bericbtet Regierungsrath Professor Dr. Neumann iiber die Ergebnisse dieser Vortriige. Bericht liber die Ergebnisse des zweiten Cyclus der statistiscli-administrativen Vortrage im Wintersemester 1865—1866. Erstattet vom Itegierungsrathc Professor Dr. Neumann. Der zweite Cyclus der statistiscli-administrativen Vortrage wurde am 23. November 1865 eroffnet und am 3. Mai 1866 abgescblossen. In diesem Zeitraume wurden 3!) Vortrage, um 2 mebr als im Vorjabre, abgebalten, woran sieh iolgende llerren betbeiligten: Regierungsratb Professor Dr. Neumann mit 3 Vortriigen, davon 2 iiber Propii-deulik und 1 iiber Religionsverhiiltnisse ; Prolessor Dr. Brachelli mit 2 Vortragen iiber Verfassung; Regierungsrath Dr. Ficker mit 17 Vortragen, davon 1 iiber Gesehichte iler administrativen Statistik, 1 iiber Volksziihlung, 1 iiber das Verhiiltniss der Statistik zn den Naturwisscnscbaften, 3 iiberbschlusse das Mitlel gegeben, die fraglichen Daten einer regelmassigen Zusammen-stellung zu unterziehen, ohne die Formularien fiir die Statistik der Jahresgebarung “‘gend zu alteriren. 6. Ganz gewiss ist die genaue Kenntniss der Sparcassengebarung in jedem Lande nicht bloss fiir die Verwaltungsbehorden, sondern auch fiir das Publicum von Wichtigkeit. Der Wunsch des Finanzministeriums, dass die belangreicheren Daten dieser Gebarung jahrlich von den Landesbehurden zusammengestellt und ver-oflentlicht werden miigen, ist desshalb ein vollkommen berechtigter. Die statistische Central-Commission muss jedoch ihrerseits die Bitte beifiigen, dass in dem Falle, als hierzu die von ihr festgestellten Nachweisungen der Jahresgebarung verwendet werden wollten, dieselben von den Vereinsleitungen in duplo abverlangt werden miigen, damit die Vorlegung des einen Pare an die statistische Central-Commission und demgemiiss aucli die weitere statistische Bearbeitung keinen Aufschub erleide. 7. Da die Formularien fiir die einmaligen Nachweisungen Ciber Sparcassen, wie sie zum Behufe des Vereinskatasters erforderlich sind, bereits in voller Uebereinstimmung mit den Wiinschen des Finanzministeriums festgestellt wurden, jene fiir die Nachweisungen der Jahresgebarung von diesen Wiinschen mir in solchen Puncten abweichen, in denen sich kein entsprechender Erfolg von dem Ein-gehen in dieselben erwarten liesse, so beantragt das Special-Comite, die Central-Commission wolle die dringende Bitte an das Staatsministerium richten, die solor-tige Hinausgabe der beiden Formularien an die Sparcassevorstiinde der betreffen-den Lander zu verfiigen. Alle iibrigen Formularieu zur Vereinsstatistik, bei deren Feststellung olinehin der Departementsreferent, des Staatsministeriums continuirlich mit\virkte, sind von keiner Seite in Frage gestellt worden. Die denselben entsprechenden Nach-weisungen fiir Kroatien-SIavonien und Siebenburgen sind bereits nahezu vollstiindig eingelangt, und die k. ungarische Hofkanzlei hat die Vorlage der sachgemiiss aus-gefiillten Formularien in nšichste Aussicht gestellt, so dass mir die dem Staatsministerium unterstehenden Lander bei der neuen Bearbeitung der Vereinsstatistik im statistischen Jahrbuche unvertreten wiiren. Die ungemeine Wichtigkeit eines vollstandigen Vereinskatasters und einer regelmiissig wiederkehrenden Nachweisung iiber die Vereinsthatigkeit bedarf wohl kaum einer neuerliehen Auseinandersetzung, den Vereinsleitungen ervvachst durch die Einfiihrung der neuen Formularien vielmehr eine Vereinfachung als eine Vermehrung der Arbeit, die Mithilfe der Behorden beschrankt sieh auf die Vertheilung und Einsammlung der Formularien, alle weitere Bearbeitung hat die statistische Central-Commission olinehin auf sich genommen. Sie kanu deingemass nicht umliin, zu erkliiren, dass sie jeden weiteren Aufschub in der Durchfiihrung dieser nun schon zwei Jahre lang sclnvebenden Angele-genheit im eigenen Interesse der Administration auf das Lebhafteste bedauern miisste, und stellt insbesondere an den in ihrer Mitte befindlichen Vertreter des Staatsministeriums das Ersucben, mit gewohnter Energie dahin zu wirken, dass jene Erhebungen endlich auch in den Landern, welche dem Staatsministerium unter-stehen, zur baldigen Durchfiihrung gelangen. Die Versammlung stimmt ilen Antragen des Berichterstatters bei und d er Vorsitzende versichert, fiir die thunlichste Besclileinigung der Angelegenheit die ge-eigneten Schritte einleiten zu wollen. Zum Schlusse nimmt die Versammlung Einsicht in das Tom Vieedirector Schmitt entworfene und von der Direction fiir administative Statistik ausgefiihrte Tableau der Weizenpreise in den vier vvichtigsten Marktorten Prag, Raali, Wiesel-burg und Neusatz wiihrend der Jahre 18l>6 bis 1866, nach den Preisnotirungen der Woehenmarkte grapliisch dargestellt. Der Weizen bildet einen Gegenstand des VVelthandels; daraus ergaben sich in den Jahren 1860 bis 1863 die liohen Preise desselben selbst an den Productionsorten, deren Schwankungen iiberhaupt durcb eine solelie graphisehe Darstellung ubersichtlich vor Augen gelegt werden. Begel-miissig vor der Ernte zeigen die Weizenpreise ein melir oder weniger bedeutendes Steigen, welchem nach dem giinstigen Ausfall der Ernte eine eben solche oder nocli griissere Preisverminderung folgt. Auf der besprochenen Karte vverden diese Erschei-nungen durcli steile Erhohungen und Abfiille ersichtlich. Ueberhaupt bewahrt sicli in dieser An\vendung, wo nahezu 2.000 Zahlen iiberblickt werden sollen, die gra-phische Darstellung als ein vorziigliches Hiilfsmittel der Statistik. Das Tableau ist fur die landwirthschaftliche Ausstellung bestimmt und die Versammlung spricht sich einstimmig iiber die Gediegenheit dieser Darstellung mit voller Anerkennung aus, worauf die Sitzung geschlossen wird. Sitzung ani 1. Jnni 1866. Der Vorsitzende bringt zur Kenntniss, dass die Ergebnisse des diessjahrigen Cyclus der administrativ-statistischen Vortrage sammtlichen Centralstellen mit der Eroffnung bekannt gegeben wurden, es werde auch im bevorstehenden Winter-semester eine Wiederholung stattfinden. Die in der letzten Sitzung testgestellten Pormularien iiber Sparcassen wurden dem Staatsministerium zugemittelt und es steht zu erwarten, dass die gcsammten Blanketten iiber Vereinswesen demnachst an die Landerstellen hinausgegeben werden. Ueber die vom Comite zur Pariser Welt-ausstellung eingelangte Aufforderung, sich an der projectirten Cumulativ-Ausstel-lung osterreichischer Unterricbtsgegenstande durch Anfertigung einer Wandkarte und einer statistischen Uebersichtstabelle zu betheiligen, erklart sich Begierungsrath Dr. Ficker bereit, diese Arbeit durch die Direction fiir administrative Statistik be-werkstelligen zu lassen. Von eingesendeten Druckvverken bringt der Vorsitzende die Statistik der Geisteskranken in Frankreich und die vergleichende Uebersicht des Ganges der Industrie und des Handels in Preussen als namhafte Erscheinungen der statistischen Literatur zur Kenntniss der Versammlung, ausser vvelcher noch Publicationenjvon Rremen, vom Handelsvereine in Harburg, dem Konigreieh der Niederlande und ^•'ossbritannien vorliegen. Da der Vorsitzende durch Zuschrift des Prasidiums der Obersten Rechnungs-Controlsbehiirde aufgefordert wurde, bis Ende Mai einen Voranschlag tur die Central- Commission und Direction fiir administrative Statistik fiii' das Ja hi' 1867 vorzulegen, so wurde ein solcher durcli cin hierzu berufenes Special-Comite entworfcn und an das Priisidium geleitet. Uebcr AufForderung tlieilt Vicedirector Schmitt die Ziftcr-satze und deren Begriindung mit. Weiter erstattet Regierungsrath Dr. Ficker Bericht iiber die Verhandlungen dcs Special-Comite's zur Feststellung einer Statistik der Strafanstaiten und Gefan-genhauser. Bericht des Special-Comite’s ftir Statistik der Strafanstaiten und Gefangenhauser- Erstattet vom llegierungsrathe Dr. Ficker. Die Statistik der Strafanstaiten stellt sicli als unerliissliche Erganzung der Criminal-Statistik eines Landes dar; sie fasst namcntlicli jene Seite der staatlichen VVirksamkeit in das Auge, \velche das zufolge des Strafurtlieiles aus der mensclilichen Gesellschaft zeihvcise ausgeschiedenc Mitglied derselben gebessert zuriickzugchen beabsichtigt. Ungeaclitet ihrer anerkannten Wichtigkeit enthehrte aber die Statistik der Strafanstaiten his in die neueste Zeit herab die wohlverdiente Ptlege nur zu selir, selbst nachdem deutsche Philauthropie und VVissenschalt die Gefangnisskunde /.um Gegenstand eindrirtglieher Studien gemacht hatte, und erst seit anderthalb Jahr-zehnten gingen Frankreich, Belgien und die Niederlande mit umfassenden statisti-schen Arbeiten voran, welclien cinzelnc deutsche Staaten (wie Sachsen und Preussen) mit dem thatkršiftigsten Eifer nacbfolgtcn. Der statistischeCongress bemachtigte sich auch schon imJahre 18S!5 auf sciner Versammlung zu Pariš dieses dankliarenStolfes, und stellte durch seine dritte Section, unter der Mitwirkung von Aslier, David, Dael, Ebrington, Letz, Allier, Bayle-Mouillard, Vidal, Vingtrinier und Anderen, cine Anzahl von Formularien zusammen, welche die Plenarversammlung auf den Bericht Bucquet's adoptirte. Sie unter-schieden Bewahr- und Correctionsanstaltcn von eigentlichen Strafanstaiten und von den Anstalten fiir jugendliche Verbrecher, beleutihteten die Bcwcgung im Stande der Haftlinge, ihre personlicben Verhaltnisse, den Organismus tler Verwaltung, die Ergebnisse riicksichtlich der Verpflegung, Disciplin, Beschiiftigung, Bildung, Morbi-litiit und Mortalitat der Haftlinge, den Aufvvand der Anstalten, und schlossen daran einen Nachweis iiber den Hestand und die Tliiitigkeit von Riittungsanstalten liir entlassene Straflinge. Wenn auch der speciell franziisische Standpunct bei Ausvvahl und Gruppirung der Fragen unliiugbar in den Vordergrund trat, so kanu ihrer Zweck-massigkeit im Allgemeincn nur volle Anerkennung gezollt werden, zumal die vo^aus-gesandte Einleitun^ jedem Staate die Gelegenheil bieten solite, die Wesenheit seiner gesetzlichen und administrativen Einrichtungen auf diesem Gebiete detaillirter zur Kenntniss der Statistiker Ireinder Staaten zu brin^en. Eine Gefangniss-Statistik fiir Oeslcrreich existirte his dahin so gut vvie g«*1’ niclil, und der Versuch, vvenigstens einen Theil der Formularien des statistischen Congresses in Anwendunf; zu bringen, fiuid so wenig Anklang bei den betrelTendeii C entral stel len, dass sich die Direction ftir administrative Statistik begniigte, sowohl beziiglich der Striiflinge in den grdsseren Anstalten, als beziiglicb der in den Gefangenhiiusern der Gerichte befindlichen die Jahresbewegung, bloss nacb dem Geschlechte gesondert, den Durcbschnitt der Verpflegstage und die Dauer der liber sie verbiingten Strafhaft, mit der gleichen Unterscheidung, feruer die Zalil der mit ihrer Uebervvachung und Leitung beschiiftigten Beamten und Aufseher, die Ein-nalnnen, Verpflegskosten und sonstigen Auslagen zu ermitteln. Selbst die Durch-fiihrung dieser Naclnveisung stiess aul' Schwierigkeiten, und erst nacb Verlauf z\veier Jabre konnte sie wenigstens in Bezug auf den grdsseren Tbeil des Reiches erlangt iverden. Docli zeigten sich in der Rubrik der Strafdauer fast regelmiissig so zahlreiche Liicken und Gebrechen, dass man nie zu einer vollstiindigen Aulnahme dieser Tabelle in das grosse Quellenwerk oder in das Jahrbuch zu sclireiten ver-mocbte. In den Landern jenseits der Leitha traten die Tabellen vollends gar nie in umfassendere VVirksamkeit, und die Erkenntniss der Miingel, welche ilinen im besten Falle anklebten, veranlasste aucb die statistische Central-Commissiou, ilire Ein-flussnahine auf die Vorzeichnung derselben in Ungarn, Kroatien-Slavonien und Siebenbiirgen fur jenen Zeitpunct aufzusparen, in \velchem eine Erweiterung und Veidiesserung der Formularien moglich ersclieine. Zvvischenvveilig ergab sich eine neue Anregung zur Ausbildung der Gelangniss-Statistik in dem Streben nacb beruflicber Verstiindigung der Vorstande und Beamten deutscher Stralanstalten und Gefiingnisse. Allerdings zunaclist nur aus dem Gesichts-puncte der Feststellung einer immer einsicbtsvolleren, energiscberen und erfolg-reicheren Praviš in der Venvaltung jeuer Hauser wurde diesc Verstiindigung ange-strebt; sie konnte sicb aber docli aucli der Untersuchung uicbt vdllig entschlagen, bis zu welchem Grade die Strafanstaltcn und Gefiingnisse ibren Z\veck erreicben, bi welcbem Zustande die Menschen in dieselben aufgenommen, und in vvelcbem ^ustande sie aus denselben entlasseu wcrden. Diesen letzteren, den ethischen Gesicbtspunct, aus welcbem die Jabr lur Jahr durch die Entlassung in den Scbooss der biirgerlirben Gesellscbaft zuriickkehrenden Elemente und die durch-scbnitllicbe Erwartung ihrer Besserung oder Riickfiilligkeit ebenso gut, als die Jabr fur Jabr der strafenden Gerecbtigkeit anheimfallenden, in den Kreis der betracbtung treten, — diesen Gesichtspunct stelIten die trefflicben Formularien 'n den Vordergrund, welche von den kbniglichcn statistischen Bureaux zu Dresden und Berlin ausgingen. Die statistische Central-Commission, welcbe die Wichtigkeit der Gefiingniss-Gtatistik nie aus den Augen verlor, bielt den Zeitpunct der Formulirung ihrer diesfalligen Wiinscbe mit dem Augenblicke gekommen, in welcbem die Ober-•eitung sammtlicber Strafanstalten und Gefangenbauser der deutsch - slaviscb-‘talieniscben Lunder concentrirt und in die llande eines Korypbiien der Wissen-schaft gelegt wurde, dessen lebbalte Tbeilnabme fur Statistik sicb schon vorlangst 'viederholt, namentlicb bei Ausbildung der Statistik der Stratrechtspflege, bei Fest-stellung der Entwiirfe fur eine eingehende Darstellung der Privatrecbtspflege und ihrerErgebnisse, bei Anbabnung einer internationalen Criminal-Statistikbewabrt batle Seine Excellenz Ritter von Hye kam auch wirklich der ersten Anregung dieser Frage, welche Regierungsrath Professor Dr. Neumann in dcr Sitzung vom 2. Miirz I. J. zur Sprache brachte, mit der tliatkriiftigsten Bereitwilligkeit entgegen und liess den Ministerialeoncipisten Ritter von IIarasovsky einen ersten Entwurf zu einer solchen Gefangniss-Statistik ausarbeiten, velcher sicli miiglichst an die in Frankreich, t Helgien, den Niederlanden, Sacbsen und Preussen tlieils bereits eingefiihrten, theils in Verbandlung stebenden Formularien anscjiloss. Nachdem eine vorliiufige Re-sprecbung Seiner Excellenz mit den Vertretern des Staatsministeriums und der drei Hofkanzleien die Grundlagen §iner vveiteren Erorterung festgestellt liatte, trat ein Special-Comit«5 zusammen, welcbes unter dem Vorsitze des Ministerialratbes Ritter von Glanz, die Hofrathe Freiberrn von Haan, Szabo und Daubachy, Regierungs-ratb Plecker, Regierungsrath Professor Dr. Neumann und den Hericbterstatter in sich vereinigte und den Ministerialconcipisten Ritter von Harasovsky zur naheren Begriin-dung seines EnHvurfes einzuladen bescbloss, da sehon bei der ersten Resprecbung ein nicht unerheblicber Tlieil desselben sicli als tlieilvveise oder ganz undurchfiihr-bar gezeigt liatte. Das Special-Comite einigte sicli gleicli bei Beginn seiner Arbeiten dabin, dass beziigiich aller jener Fragepuncte, welcbe sicli auf positive gesetzlicbe Anordnungen bezieben, die besteliende ossterreicbiscbe Gesetzgebung den Rubriken zum Grundc gelegt werden miissen. Das Comite verkennt biermit gar nicht die VVichtigkeit einer internationalen Gefangniss-Statistik; allein es scheint ibr dieselbe mit der interna-tionalen Criminal-Statistik eine Scbwierigkeit zu theilen, \velche keineswegs unter-schatzt werden darf. So lange in den Begriffsbestimmungen der einzelnen Gattungen strafbarer Handlungen, in der Zusammenfassung derselben nach zufalligen Einthei-lungsgriiuden, in dem ganzen Straleiisysteme eine Uebereinstimmung der Codifica-tionen nicht erzielt ist, so lange ringt die internationale Statistik der Stralrechts-pflege mit einer Summe der vielseitigsten Hemmnisse. Ein gleicbes gilt von der Statistik der Strafanstalten und Gefangenhauser, so lange das gesetzlicbe System derselben und ibre administrative Organisation noch so weit auseinandergeht, als diess gegenwartig der Fali ist. Hiermit soli keineswegs die štete Reriicksichtigung einer moglichsten Annaherung an den Plan einer fiir alle Staaten anwendbaren Statistik des Gelangniss\vesens auch beziigiich der jetzt in Frage stebenden Momente ausgeschlossen werden, wesshalb die ungemein lehrreichen Andeutungen der Zeit-scbrilt nicht unbeacbtet blieben, welcbe von dem Vereine der Leiter deutscher Strafanstalten herausgegeben wird. Der Herr General-Gefangnissinspector bat sicli iiberdiess vorbebalten, auf der nachsten in Dresden stattfindenden Zusammenkunft jener Beamten eine Verstiindigung iiber weitere Schritte auf der Bahn einer internationalen Gefangniss-Statistik einzuleiten. Rei Festbaltung dieses Standpunctes schien es dem Special-Comite jedoch ebenso nothwendig, seine Arbeit auf die Zusammenstellungs - Formularien zu beschriinken, indem es von ganz localen und individuellen Verbaltnissen abluingen diirfte, \velche Formen der primitiven Aufschreibungen in den einzelnen Strafanstalten eingefiihrt werden wol!en. Dort wird die Aufschreibung von dem Namen des einzelnen Detinirten ausgehen mussen und kanu selir wohI zu transitorischeu Zwecken der Vervvaltung Manches aufnehmen, was fiir die Gelangniss-Statistik von keiner oder doch nur untergeordneter Erheblichkeit ist. Die Vorzeichnung dieser Aufschreibungen fallt ausschliessend in das Gebiet der Administrativbehorden, in 'velches die Central-Commission irgendwie eingreifen zu wollen nicbt die entfernteste Absicht liegt. Dort kann auch speciellen, zeitweise sicli aufdrangenden Wiinscben der Gencral-Gelangiiissinspection volle Rechnung getragen werden, oline dass sie niithig hiitte, in jedem einzelnen Falle \vieder das Einvernehmen mit der statistischen Central-Commission zu pflegen. Wenn es vielleichl anfanglich beabsichtigt war, die gleiehen Formularien fiir die griisseren Stralanstalten und iur die Gefangenhauser der Gerichte in Gebrauch zu setzen, so stellte sich die Undurcbluhrbarkeit dieses Gedankens schon bei der ersten Besprechung des urspriinglicben Entwurfes zweifellos heraus. Nur die Stralanstalten steben unter einer eigenen Verwaltung, deren Organe in der Erniitt-lung zo zahlreieherUmstande doeh scbliesslich aueb eineUnterstiitzung ihrer eigenen Berufsthatigkeit erblicken mussen. Die Gerichlsbehorden, denen die iibrigen Gefangenhauser zunaebst unterstehen, bePmden sich gar nicht in der Lage, so viele Zeit und Aulmerksamkeit jedem voriibergehend unter ihre Uebervvachung gestellten Individuum zuzuwenden, wie eine wahrbafit eindringlicbe Gelangniss-Statistik vor-aussetzt. Audi bezieheu sich nicht wenige der fiir cine. Strafanstalt unerliisslichen Rubriken auf 1’uncte, vvelche in einem Gefangenhause thatsachlich gar nicht zur Existenz kommen. Dessbalb wurde beschlossen, umstandlichere, rubrikenreicbere Formularien fiir die Stralanstalten, und kiirzere, einfachere fiir die Gefangenhauser zu entwerfen. Die Tabellen fiir die Strafanstalten werden liiermit der Genehmigung der Central-Commission unterbreitet. Sie bezieheu sich auf die Raumlichkeiten und das Verwaltungspersonale der Anstalt, auf die Jahresbowegung im Stande der Straf-l'nge, auf die personlichen Verhaltnisse der in der Anstalt Aufgenommenen und der a«s der Anstalt Entlassenen, auf die Ertheilung und Ergebnisse des Unterrichtes, auf die Art und Erfolge der Arbeit, auf die Morbilitats- uud Mortalitatsverhaltnisse, auf die disciplinaren Zustiinde innerhalb der Anstalt, endlich auf die Kosten der Strafanstalt und ihre Bedeckung. Jede Rubrik wurde der sorgsamsten Erwagung unterzogen und hierbei ehen so selir auf die Ausseheidung allzu minutiiiser lJelail-fragen als auf die Einbeziehung jedes fiir die Gelangniss-Statistik irgend bedeut-samen Moments eine besondere Aulmerksamkeit verwendet. Was aber die Gefangenhauser bei den Gericliten anbelangt, so erscheint es deni Comite wenigstens momentan geradezu notlnvendig, sich auf die geringste Zalil und einfachste Stylisirung der Fragepuncte zu beschranken. Eine liesondere Nachweisung der Raumlichkeiten und des Verwaltungspersonales solcher Gefangen-hiiuser entfiillt schon durch den Umstand, dass sie mit den Inquisitenarresten cumu- zu sein pflegen. Unterricht wird nur hdchst ausnahmsweise an die dort hefind-*'chen Slraflinge erlbeilt, und eine Beschaftigung derselben mit Arbeit ist kauin hier U|id da regelmiissig eiiigefiihrt. Zur Ermittlung jenes umfangreichen Delails iiber die perscinlichen Verbaltnisse der Aufgenommenen und Entlasscncn, welche bei der raschen Standesbewegung der Gefangenhauser doppeltc Arbeit verursachen wiirde, fehlt das erlorderliche Beaintenpersonalc. Endlich wcrden aucli dic Sanitatsverhiilt-nisse und disciplinaren ZusUinde der Slriiflinge nur sebr schwer von jenen der im gleichen Gebiiude und unter gleicher Verwaltung detinirten Iiujuisiten ausgeschieden werden konnen. Desshalb beantragt Ilir Comite, nur eine Tabelle iiber die Standesbewegung jedes solchen Gefangcnbauses vorzuzcicbnen, in die Aninerkungsrubrik derselben die Frage aufzunebmen, ob und in welcher Ausdehnung Unterricbl und Arbeit in einem Gefangenhause Platz greife, und bcziiglich der Regieauslagen nur jene fiir die Ver-kostigung der Straflinge zu ermitteln, \veil sie obnebin abgesondert verrecbnet werden miissen und aucli bisher scbon eineu Gegenstand stalisliscber Erbebungen bildelen. In dieser VVeise wird die Gefiingnissstatistik einen sebr bedeutenden Fortschritt machen und den leitenden Centralstellen eine Masse des reiclisten Stoffes zu weitc-ren Erwiigungen und daran sicli kniipfenden Verfiigungen darzubieten geeignet sein. Die Versammlung erkennt a n, dass mil diesen Nacbweisungen ein entsebiedener Fortscbritt der Statistik erzielt werde, und genelimigt die vorgelegten Formulare, woraul’ die Sitzung gesclilossen wird. Sitzung ain 0. Juli 1800. Der Vorsitzende begriisst das neuernannte Mitglied, Ministerialrath Dr. Rillei' v. Scbcrzer, als Vertreter des Handelsministeriums, und tlieill die Ernennung des Obersten Reicbsritter Schaffer v. Sebiiffersfeld z um Vertreter des Kriegsministeriurns mit. In Ausfiibrung friiberer Sitzungsbescbliisse sind die Formulare iiber Gefiingniss-Statistik der General-Gefangnissinspection mitgetheill worden. Die Uebersebrilt der VVaaren-Einfubr und Ausfulir 18G!i, vom Rechungs-Departement fiir indirecte Be-steuerung beim Finanzministerium bearbeitet, ist im Drueke vollendet und wird der Oeffentlicbkeit iibergeben. Aus einer nach den Ergebnissen der Versteuerung zu* sammengestellten Nacbweisung iiber die Rubenzuckerfabrication in dcr Campagne 186K/G bringt der Vorsitzende die wichtigsten Resultate zur Kenntniss der Versammlung. Rlibenzackerproduction in der Campagne 1865/6. In dieser Campagne war eine Grundflache von 70.723 .loeb mit Runkelriiben bebaut, somit um 8S4 Joeli mebr als im vorausgehenden Jabre. Die Quantitat dcr zur Verarbeitung gelangten Riiben betrug 17-1 Million Wiener Centner und stelil in Folge der Diirre und Missernte gegen das Jabr 18G4/S um 3-8 Millionen Cenlner zuriick. An diesem Ruckgange nahmen siimmtliebe Liinder, in welcben lliiben-zucker erzeugt wird, Antbeil, am crheblichsten Ungarn, wo die Ernte mit 1-8 gegen 3-1 Million Centner nahezu auf dic lliilftc herabging. Am wenigstcn intcnsiv Murde Mahren bctroffen, welchea ltci eincr Erzeugung von 7-3 Millioncn Cenlncrn nur mit 400.000 Ccntncrn gegen das Vorjahr zuriieksteht. Fiir (lic zur Vcrarbcitung gelang-ten Riiben wurde eineSteuer von 6,988.000 II. (1,550.000 fl. weniger als imVorjahre) entriehtct. Der gevvonnene Rohzueker liisst sich, hei Annahme eincr Ausbringung von ^/»Pcrccnt, auf' 1,280.000 Wiener Centner im Werthe von 23 Millioncn Gulden be-recl)iicn, und cs bleibt somit dicMcngc des Fabricats um 270.000 Centner und dessen Werlli um 8'/g Millioncn Gulden gegen das Vorjahr zuriick. Ausserdem wurden aus der Melasse noeh nahezu 2 Millionen Grade Spiritus (um 800.000 Grade weniger als im Vorjabre) im Werthe von 693.000 11. gewonnen und hierfur 140.000 tl. Steuer entriehtet. Im lctztabgelaufenen Jahrc sind zwei neue Fabriken, cine in Miihren und cine in Scblesien, in Betrieb getreten, so dass dic Zalil der Riibenzucker-Fabriken dermal 147 betragt. Von diesen waren jedocli 8 vvahrend der Campagne 186S/6 ausser Betrieb. 61 Fabriken verarbeiteten unter 100.000, ebensoviele 100.000 bis 200.000, 11 Fabriken 200.000 bis 300.000 und 6 Fabriken iiber 300.000 Centner. Die betracbtlichste Leistung weiset die Fabrik der Actiengesellscbaft zu Ttumacz •nGalizien mit 367.300 Centnern auf, die geringste Thiitigkeit entfallt auf die Fabrik zu Blattna in Biihmen, welehe nicht viillig 21.000 Centner Riiben verbraucbte. Wahrend sowolil grosse als kleine Etaldissements aller betheiligten Liinder in Polge der Missernte der Riiben in der Production zuruckgingen, wiesen 4 Fabriken in Biihmen einen hdheren Ertrag als im Vorjahre auf. Es sind diess die durch Association der klcineren Grundbesitzer gebildeten Actiengesellschaften zu Kolin, Kuttenberg, Kiiniggratz und Podiebrad, vvelehe sammtlieh eine griisserc Me.nge Riiben, besonders Kuttenberg 117.000 Centner gegen 99.000 Centner im Vorjahre, Verarbeitct haben, und hierdureh den biindigstenBeweis fiir das segensreiche Gedeihen soleher Vereinigungen kleiner Capitalien zu gemeinsamen Unternehmungen gaben. An eingelangten Druekwerken liegen der Bericht der Commission iiber die Volkszahlung in Berlin am 3. December 1864, zwei Biinde iiber Justiz-Statistik in Prankreich, statistisc.be Publicationen aus Nonvegen und Grossbritannien vor. Der Vorsitzende hebt dic trcfllichc Bearbcitung des erstgenannten Berichtes, sowic den i'cichcn Inlialt der statistischen Uebcrsicht aus dem vercinigten Kiinigreiche Gross-hritannicn und Irland 1851 bis 1865 hervor. Hierauf crstattet Ministcrialrath Dr. Ritter v. Scherzer Bericht iiber die kunftige Einrichtung der in der „Austria“ regelmassig vcrijffentlichten Nachweisungcn iiber den Waarenverkehr. Bericht wegen zweckmassiger Einrichtung der bisherigen monatlichen Publicationen liber den Waarenverkehr Oesterreichs mit dem Auslande. Erstattot vom Miniatcrinlrathe Dr. Ritter v. Sclicrzcr. Auf Grund eincr Note des Finanzministeriums vom 25. Mai 1. J. an das Mi-“isterium fur Handel und Volksvvirthschaft, vvelehe die Absicht zu erkennen gibi, die Statist. Mitthcil. XIII. .lalirg. 3. Hoft. 3 n Ergcbnisse des Waarenverkelirs kiinftigbin nicht melir monatlicli, sondern ni'i' viertcljiihrig veroHentlicben 7.u lasscu, liat sicli der Referent mit einer Anzalil von Faebmannern ins Einvernelunen geselzt und ebenso in einem Special-Comite der atatistisehen Central-Commission diese Angelegenheit zur Spracbe gebracht und nacli allen Seiten. erortert. Als Kcsultat dieser verschiedenen, mil jeder Riieksicht auf die vom Finanz-ministerium vorgebrachten Griinde gepflogenen Reratbungen, erlanbt sicli 111111 der Referent die nachfolgenden Mittheilungen zu machen, und die daraul' Bezug nelimen-dcn Anlriige der Gutlieissung der statistischen Central-Commission zu empfehleii: Erstens. Die von der Rechnungsabtheilung fiir indirecte Resteuerung im Finanzministerium zusammengestellten Nacbweise des Waarenverkehrs mit dem Auslande sollen, \vie diess seit dem Jalire 1855 der Fali ist, aucli ferner jedcu Monat veroffentlielit werden. Es erscheint diese Maassnahme um so gebotener in einem Momente, wo die poli-tisclien Wirrnisse in Deutschland die factische Sprengung des Zollvereins bereits zur Folge liatten, wo eine Reschrauknng der bisherbestandenenPublicitat im iibrigen Deutscliland als ein bedauerlicher Riickscliritt gedeutet werden kiinnte, und wo, I*1'1 den schwebenden Verbandlungen iiber den Abschluss von Handelsvertragen mit England und Frankreicb, das Handelsministerium den griissten Wcrtb darauf legen muss, so scbnell als mir immer moglich in den Resitz der neuesten Daten iiber die gesammte Handelsbewegung der Monarcbie zu gelangen. Jedoeb sollen die ersten 4 oder K Monate des laufenden Jalires, so\veil die Ausvveise sebon vorliegen, auf cinmal und zwar miiglicbst bald veroffentliclit werden. Zweitens. In Rezug auf die Form und die Einricbtung der VerlifFenllicbung dieser Ausweise biitte insoferne eine Aenderung Platz zu greifen, als in Zukunft bloss die Rauptsuminen der Aus- und Einfubr oliue die bisbcr iiblieb gewesene, gan* zwecklose Eintbeilung des Verkebrs nacli Landern und Liindergruppen zu verzeich-nen vviiren. Dagegen sollten, dem bereeliligten VVunsebe derHandels- und Gewcrbekammern entsprecbend, die einzeliien Artikel melir detaillirt und bloss die minder wicbtigcn summarisch aufgefiibrt werden. Zu diesem Zwecke wird das vorbandene gedruckte Scbema von z'vel Faebmiinncrn einer Sicbtung und Ausscheidung des Unwesentlieben unterzog‘!n werden. Drittens. Die gegenwiirtige ublicbe Separat-Ausgabe der Auswei.se des jal'1" lieben VVaarenverkebres iu einer besondern Rrochure, }velcbe mebrere luuidert Gulden Unkosten verursacht und nur einen iiusserst spiirlichen Absatz (indet, hiiRc vom Jalire 18(17 an giinzlich zu unterbleiben. Dagegen sollen alljabrlicb dem Auswei.se iiber den Waarenverkebr im Monate December die dermalen in der Separatbrocbure veroffentlichten Bemerkungen uii‘l Rerielitigiingen beigefiigt und davon eine griissere Anzalil von Exemplaren zul' etwaigen Vertheilung an liebiirdeu 11, s. w. gedruekt werden. Fiir die regelmiissige und piinctliche Veroffentlichung d er Moiiatsauswei.se wird von Seite des Hafidelsministeriums in eutsprecliender Weise Sorge gelragen werden, wodurch zugleich dem mil d er Note der Obersten Beehnungs-Controls-bediirde vom 20. Februar 18C(>, Zalil 70,ihierher bekannt gegebenen Wunsche der slatistisclien Central-Commissiou ddto. 12. Februar 18li(i, Zalil 35, Geniige geleistet werden soli. Die Versammlung erkliirt sieli mit diesen Grundziigen einverstanden. Vieedirector Schmitt bericlitet liber die Beschliisse des Special-ComittTs be-ziiglieli der Nachvveisnng der iirariseben Strassen und des Elbeverkehrs. Bericht liber das zur Nachweisung der Aerarialstrassen und des Elbeverkehrs bestellte Special-Comite. Erslattcl vom Viccdirector Schmitt. Ueber Bericht der Staatsbuclihaltung in Prag wurde der Landesausschuss zur Nacliweisung der Landes- und Bezirksslrassen aufgelordcrt, jene der Aerarialstrassen aher verblieb der Staatsbuclihaltung. Dagegen iiussert sich nun diese in einem neuen Bcrichte, dass die Naclnvoisung liber die iirariseben Strassen durch das tech-nisch-scientifische Departement der Statthalterei unmittelbar deni Staatsministerium vorgelegt werde. Dort konne diese Naclnveisurig leielit erhoben vverden, der Bucb-haltung aber fehlen die Substrate zur gleichen Arbeit. Eine weitere Angelegenbeit ergibt sich durch eine Kingabe des Ilauptzollamtcs Aussig, v elches anl" die Aufforderung des Finanzministeriums zur Vorlage jalirlicher Naclnveisungen iiber den Elbeverkehr die Aeusserung abgibt, dass ilnn die niithigen Aufsebreibungen hierzu mangeln. Zur Vcrhandlung beider Gegenstiinde wurde ein Special-Comite berufen, an Welchem, unter Vorsitz des Ministerialratbes Hitler v. Glanz, die llofrathe Killer v- VVieser und v. l)aubachy, Ministerialrath Dr. Killer v. Scherzer, Be-gierungsralh Dr. Ficker, Ministerial-Secretiir Helin umi der Berichterstatter Antheil nahmen. Dezuglieb des ersten Gegenstandes wurde in die beim Staatsministerium er-liegenden Ausweise iiber Aerarialstrassen Einsicht genommen und ersehen, dass diese Naclnveisungen selir ausliihrlich sind und alle Bubriken eiithalten, welehe Ciir das statistisebe Jahrbuch und das grosse Tafehverk erforderlich sind. Da nach der Bomerkung des Vorsitzenden die Beniitzung dieser Aus\veise vom Staatsministerium bereitwillig eingeriiumt werden vvird, so konnten die Staatsbuchhallungen ilirer Ver-pfliebtung zur jiihrlichen Naclnveisung der Strassen, welebe sie aucli crst von den scientiflsch-lechnischen Departements erlangen miissten, viillig enthoben wer-^en, und das Special-Comite bringt eine Zuschrift an das Staatsministerium in Vorschlag, dass dieses die einlangenden Ausweise iiber Aerarialstrassen der statisti— schen Central-Commission jcwcilig auf kurze Zeit zur Gebrauchnahme iibcr-lassen miige. Was die Nachweisungen dcr Landes- und Bezirksstrassen betrifft, so werden diese obne Bcschwerde von dcn Landesausschiissen zu erlangen sein, da diesc Be-horden dem SU\assenwescn rege Obsorge vvidinen und dahcr im Bcsitze der niithigen Aufzeichnungen sind, aus welclien die Landcsbuchlialtungen die jiihrlicben Tabellen verfassen konnen. Die den zweiten Vcrhandlungsgegenstand, den Verkehr auf der Elbe betreffendc Eiugabe ist von den Aeusserungen der Finanz-Landesdirection und der Griinz-inspectoren zu Bodenbacb und Teplitz begleitet, \velcbe die Ansicht des Hauptzoll-amtes in Aussig bekraftigen. Die Finanz-Landesdirection verkennt aber die von der statistiscben Central-Commission verfolgte Absicbt; denn es handelt sieli nicbt um die Nacbweisung dcs Verkehres mit dem Auslande, welcher allerdings aus den Begistern des Granzzoll-amtes viel einfacber zu entnehmen ist, sondern um den Binnenverkehr auf der Elbe. Die Naclnvcisung des letzteren erklart aber der Griinzinspector selbst aus andercn Quellen, namentlich den Biichern der Kohlengevvcrkc, fiir moglieb, um so mebr, als eine solclie Nachweisung im Interesse der Gewerken liegl und sie dahcr gerne zu Auskiinften bereit sein vvcrden. Es sei dahcr eine solehe von dem Inspector zu ver-langcn. Von dem Hauptzollamte Aussig aber kiinne doch, wenn schon keine Augabe iibcr die Ladung und Tragfahigkeit, doch sichcr eine solehe uber die Zalil dcr SchifTe, welchc stromauf- und abwiirts fahren, gefordert wcrden; denn jeden-falls steht cin Finanzvvaebpostcn am Ufer, und dieser kann ganz gut die Schifle ziihlcn, \vomit immerhin einige Anhaltspuncte iibcr den Binnenverkehr gc-boten sind. Das Comite stcllt demnach den Antrag, bcim Finanzministerium in Anregung bringen, dcn Inspector in Bodenbacb mit der von ilirn angebotenen Naclnveisung des Binnenverkebrs zu beauftragen, und das Hauptzollamt Aussig wenigstens zur Nachweisung der Zahl dcr SebilTe, welche auf der Elbe verkehren, und ibrer Gattung naeh den Kategoricn: Dampfschifle, Scgclscbilfe und Fliisse— zu verhalten. Dic statistische Central-Commission schliesst sich der vom Spccial-Comite in Vorseblag gcbracbtcn A rt dcr Durchfiihrung bcidcr Erhebungen an, indem sie zu-gleieb die geeignel.cn Schritte in dieser Angelcgenheit zu tbun dem geeigneten Zeit-punete vorbcliiilt. SUznug am 5. Oclobcr 1866. Dcr Vorsitzende tlieift die Erncnnung des Hofsccrctiirs Bossiwall und die libri-gen im Stande der Direction fiir administrative Statistik vorgekommenen Befiirderun-gen und Vorriiekungcn mit. \ Juter ileii vorgekommenen Correspondenzen und Verfiigungen in Folge friiherer Sitzungsbeschliisse erwahnt derselbe die vollstiindige Regelung der Nachvveisungen iiber Strasscnwesen, die beim Handelsministerium angeregte Ertlieiluug der Porto-ireibeit 1’iir statistisclie Publicationen, welche sieli als Act billiger Beciprocitiit gegen-iiber der von mehreren auswiirtigen Staaten bereits zugestandenen Befreiung gleiclier Art herausstellt, dann die Correspondenz zur reehtzeitigen Erlangung der Matcrialien liir die Arbeitcn iiber Iiidustrie-Statistik aus Anlass der niichsten Weltaustcllung in Pariš. Der kroatischen Hofkanzlei wurden detaillirte Nachwcisungen iiber das Verhiilt-niss des Sanitiits-Personales zur Area und Beviilkerung zugcmiltelt, und diese wie die ungariscbe und siebenbiirgiscbe Hofkanzlei sind auf den Antrag zurNachweisung der Ein- und Auswanderung bereitwilligst eingegangen. Eincm Arisuchen dcs Bruckentbarscben Museums in Hermannstadt um Ueberlassung eines Exemplares der statistischen Publicationen entspricht die Versammlung, naclidem der Vorsitzende so wie Hofrath Freiherr v. Friedenfels die VVichtigkeit jener der offentlicben Beniitzung gevvidmeten Bibliotliek tur das \vissenschaftliche Leben Sicbenburgens hervorge-boben baben. Mit besonderem Interesse nimmt die Central-Commission eine Zuscbrift des Landesausschusses in Lemberg entgegen, in welcher ersucbt wird, cinein Beamten des Ausschusses die Theilnahme an dem niichsten Cyclus der statistisch-administra-tiven Vortriige zu gestatten. Die Versammlung entspricht diesem VVunsclie mit IJe-fcitvvilligkeit, indem sie bierin ein erfreuliches Zeichen tur den wachsenden Bul' des Seminars erblickt und die Hoffnung ausdriickt, dass dieses fiir die \Vechsel-'virkung der Liinder mit der statistischen Centralstelle hochst erspriessliche Beispiel nocb anderwiirts Nachahmung tinden mtige. An eingelangten Druckschriften liegt cin reicher Vorratb vor, und zwar Vor-lagen von der Handels- und Gevverbekammer in Briinn, dann aus Sachsen, Baden, Hannover, aus der Schvveiz, aus Italien, Frankreich und von der argentinischen Be-publik. Der Vorsitzende hebt die in geschicbtlicher wie technischer Hinsicht selir gediegeue Darstellung der Scbafwollindustrie Br(inn’s voiri Jahre 170K bis zur Gegen-vvart hervor, welche ein klares Biki der Entvvicklung dieses vvichtigen Iudustric-zweiges aus dem ursprunglichen Handvverksbetriebe bis zu der durcb die wichtigsten Erfindungen menschlichen Schartsinues geforderten Fabriksthiitigkeit bietet. Die Statistik der Schvveiz zeigt ein nachahmungswurdiges Beispiel, \velche Erfolge aucb die VVissenschaft der Statistik auf dem Felde der Association zu erringen vermag. Die einzelnen Cantonal-Sectionen arbeiten nach dem gemeinsamen, von der Gesell-schaft fiir Statistik festgestellten Plane, und fordern zugleich die Statistik der Can-toue zu stets gedeihlichcrer Entwicklung. Bcsonders hebt der Vorsitzende die griindlichcn und umfassenden Publicationen Italiens hervor, von \velchen 14 ver-schiedene, grosstentheils selir umfangreiche Druckvverke iiber Bevolkcrung, Finančen, Unterricht, Bibliotheken, Handel, Schifffahrt, Eisenbahnen und Entwiisserungs-arbeiten besprochen werden. Der Band iiber die Bewegung der Bevolkerung verfolgt, die vorgefallenen Trauungen,Geburten und Sterbefiille, nicht nur bis zu den einzelnen Conimunen herab, sondern erliebt sich durch die Einbeziehung der Ergebnisse des Auslandcs zu einer trefflichen Lcistung vergleichender Statistik. Ueber AulTorderung des Vorsitzenden erstattet Regierungsralh Dr. Fickcr Bc-richt liber die bevorstehende Wiederholung der statistisch-administraliven Vortrage. Bericht tiber die erneuerte Abhaltung der statistisch-administrativen Vortrage. Erstattet vom ltegierungsratlie Dr. Ficker. Seit die statistiscbe Central-Commission am 7. Oetober 18(»4 den Beschluss fasste, tur jiingere, dem Venvaltungsdienste angehiirige Beamte einen theoretisch-practiscben Bildungseurs iiber administrative Statistik des Kaiserstaates in das Lehen zu rulen, simi bereits y.wei Serien derartiger Vortrage abgebalten worden und baben iiicht nur eine lebbafte Theilnahme miter den dazu eingeladenen Personen gefunden, sondern amili innerbalb dieser Kreise einen namliaften Erfolg sovvolil beziiglieb der Verbreitung griindlicher Kenntnisse von der Bebandlung statistiseber Arbeiten, als aueb beziiglieb der Begriindung einer umsielitigereii Schatzung ilires VVertbes und ibrer weiteren Beniitzbarkeit erzielt. Sclion ain Scblusse des letzten VVintereurses \vurde demgemiiss in Aussicht gestcllt, dass aucli in der Zeit vom November 18(i<» bis zum April 1807 eine abnliche Serie von Vorlriigen stattfinden solle, und die seit-her bei versebiedenen Aidiissen gepflogenen Besprechungen baben die vollste Ein-stimmigkeit der Central-Commission in dieser Biebtung dargetban. Demgemiiss sebien die Berulung eines eigenen Special-Comite’s zu dem Zwecke einen Antrag in dieser Riebtung vorzubereiten, keinesvvegs erforderlich, und unser geebrter Ilerr Vorsitzeiule bat mich beaultragt, als Einzelreferent die Bestimmungeu zu formuliren, naeli denen der kiinftige Jabrescurs des sogenannten statistiseben Seminars abgebalten werden soli. Selbstverstiindlicb muss vor Allein an denjenigen Puncten festgebalten vverden, welehe bereits die Erfahrung zweier Jabre fiir sich baben. Aueb im naebsten Curse vverden woehentlieh z\vei Vortrage slatttinden, und der volle Inhalt des statistiseben Tahellemverkes in etvva 40 Vortriigen erscbiipft \verden; die Vortrage sollen in der Form von Diseussionen des tnbalts jeder einzelnen Tabelle gehalten sein, vvobei stets die Art ilires Zustandekommeus und ibre Verwertluing den vorziiglichsten Ge-sichtspunct bildet; als Ergiinzung der Vortrage ist den Mitgliedern des Šeininars die Beniitzung iltir Sammlungen des statistiseben Bureaus gestattet, so \vie aueli jeder Vortragende nacli dem Scblusse des von ilim behandelten Abschnittes bereit sein wird, zu einer recapitulirenden Besprechung mit den sich datiir speciell interessireu-den Theilnebmern zusammenzutreten. Nur in zwei Rucksichten sclieint es, dass eine Erweiterung des bisherigen Vor-gangs bei Abhaltung des Bildungscurses am 1'latze wiire. Die eine dieser Rucksichten bezieht sich auf die Vortragenden selbst. Durch maunigfache Umstiinde sahen sich mehrere Mitglieder der Central-Commission veranlasst, ibre aelive Theilnahme an den Vortriigen enhveder ganz aufzugeben oder doehaul' cin Minimum zu heschrankcu. I)ie bobcrcn Beamtcn der Direction waren stets bereit, solclie Liickcn, selbst \veiin dieselben erst im letzten Moineutc bekannt 'vurden, auszufiillen, und vverden aueli in ilinkunCt stels zu diesem Beliufe vertiigbar -sem. Abcr es sebeint irn wesentlicben lnteresse dei' Insliliilioti selbst zu liegen, dass die Vortrage nicbt so vonviegend, wie bisber, in den llandcn jener Beamten liegen; die Angelegenheit soli eben als Sacbe der Central-Commission, nicbt als die der Direetion, ersebeinen. Wer da weiss, welcben giinstigen Einfluss die An-'vesenbeit inebrerer Mitglieder der Central-Commission bei einer Beilie soleher Vor-trlige iibte, der wird gewiss iiberzeugt sein, dass cine mogliebst starke activc Tlieil-iiabme dieser Mitglieder an den Vortriigen macbtig dazu beitragen \vird, die Bedeutung des Seminars in den Augen der Zoglinge zu erboben. Zu diesem Beliufe 'vird eine Liste der Gegcnstiinde mit Bezeicbnung der Stundenzalil z ur Verlugung gestellt, dainit bcziiglich eines oder des anderen die BcreiUvilligkeit zur Uebernabme eines Vortrages erkliirt werden konne. Eine andere Enveiterung des Curses dtirfte bcziiglich des Zubiirerkreises selbst erwiinscblicb sein. Localitatsriicksichten geboten im Jabre 18li4/!>, die Zalil der zugelassencn Beamten der Ministcrien und Centralstellen auf li> zu besebriinken. Im Jabre ISOS/fi komite man tlicse ZilTer bereits auf 24 erbohen, und es feblte nicbt an nachtriiglieben l]e\verl)ungcn um cine weiterc Steigerung der Zalil. Da aus mannigfacbcn Griinden mir cin Locale in den Baumlicbkcitcn der Direction oder m der unmittclbaren Nachbarscbaft ver\vendet wcrden kanu, so miisstc eine weitere Steigerung dieser ZilTer vor AUem mit dem VVunscbe in Verbindung stelien, dass ein geriiumigeres Locale, alsdas bisberige, entweder in demselbcn Hause, in welcliem die Direction untergcbracbt ist, oder im Stattbaltcreigebaudc ermittelt werde. Nur mi Falle giinzlicher Unmogliclikeit der Erlangung eines geraumigeren l^ocales uuisste das bisber beuiitzte von allen Einrichtungsstiicken mogliebst Irci gcmacbt 'verden, so dass etwa 40 Sesseln nebst den erforderlicbcn Tischen darili Platz lan-den. Auf diese Ziffer komite dann solort die Zalil der Tbeilnebiner aus dem Wiener Beamlenstande erbiibt vverden. Selir angenebm muss es der Central-Commission sein, ilire Bestrebungen fiir und dureb das Seminar so anerkennend gewiirdigt zu seben, wie es eben jetzt von Seite des galizischen Landesaussebusses gescliiebt. Die Landesausscliiisse werden, zumal wenn sie im Wege der Landcsgesetzgebung zur Erriclitung statistischcr Pro-vinzial-Bureaux sebreiten, liiiuiig in der Lage sein, der slatistischen Ccntral-Com-niission werkthatig an die lland zu gehen, sowie es schon in versebiedenen Staaten gesebah, dass man neben einer statistiseben Central-Commission mebrere Provinzial-Commissionen niitbig land. Die Verbreitung statistiseber Bildung, die gegenwiirtig l*ei miš leider nocli allzu sparsame VViirdigung lindet, ist aber aueli, abgeselien l>iervon, eines der unerlasslichsten Vehikel des iiusseren und innercriFortschrittes der statistiseben Thatigkeit. Dessbalb kanil es nur gewiinscht werden, dass mebrere Landesausscliiisse dem Beispiele des galizischen folgen, wozu die Hervorliebung des vorliegenden Falles in dem Auszuge des Sitzungsprotokolles tur die amtliclie Wieuer Zeitung das llirige unzweifelhaft beitragen wird. Solite fiir spiitere Aumeldungen von solcheii Scitea in keiner anderen Weisc Platz geschaffen werden kiinnen, so miisste entweder die Betheiligung der jiingeren Beamten des Bureaus au dem Be-suchc der Vortrage cine Einschrankung erfahren oder ein passendes Locale etwa miethweise erworbea werden. Hofsecretiir llossiwall erstattet Berieht iiber das Special-Comite, vvelehes liber den Antrag berathen bat, Populationskarten durch Ueberdruek der Be-volkerungszahlen in die Karten des k. k. General-Quartiermeisterstabes anfertigen zu lassen. Berieht des zur Berathung iiber den Antrag des Bechnungsrevidenten C. Krafft wegen Anfertigung einer Populationskarte niedergesetzten Special-Comite’s. Erstattet von Hofsecrctar J. R o s s i vv a 11. Reclmungsrevident Krafft bat der statistiseben Central-Commission cine slatisti-sche Uebersicbt iiber die sammtliehen politiseben Bezirke der iisterreichischen Monarchie vorgelegt, in welcber die Zalil der Beviilkerung uud die Ausdelinung des Fliichenraumes dieser Bezirke dargestellt ersebeinen. Nacbdem sich aus dieser iibersichtlichen Darstellung auffallende und bedeulende Untersebiede sowolil in der Ausdelinung der einzelnen politiseben Bezirke als aueli in deren Bewobnerzalil er-gaben, so kniipfte C. Krafft an die, Vorlage derselben den Antrag, die statistiselie Central-Commission vvolle die Anfertigung einer Populationskarte veranlassen, aut welelier die Eiinvohnerzabl der siimmtlieben Ortsehaften mit rotlier Farbe ersicbtlich zu machen wiire, und zwar in Tausenden und Hunderten, letztere in einer Decitnal-stelle ausgedriiekt. Er beantragt ferner, dass diese Populationskarte alle osterrei-cliisehen Liinder mit Ausnahme von Ungarn und Siebenbiirgen umfassen moge, und dass bierzu die Specialkarten im Maassstabe von 2.000 Klaftern auf 1 Zoll, oder wo diese noeh felilen, die Generalkarten im Maassstabe von 4.000 Klaftern auf 1 Zoll beniitzt vverden sollen. Dieser Antrag wird durch den Antragsteller damit begriindet, dass diese Populationskarte der Staatsregierung fiir die seinerzeitige Begelung der politischen Eintheilung der Monarebie von grossem Nutzen sein miisste, nebst-dem aber aucb behufs Erriehtung von neuen Grenzzollamtern, Feststellung von Eisenbahnlinien, ja aucb fiir den Gebrauch der Assecuranz-Gesellsehaftcn u. š. w. vielfacbe Anwendung fmden diirfte. Die augenblickliche Entbebrliclikeit einer sol-chen Populationskarte fiir Ungarn und Siebenbiirgen wird damit motivirt, weil in diesen Landern eine Beorganisirung der politiseben Verwaltung erst in letzter Zeit erfolgt ist. Das Special-Comite, welches diesen Antrag in Berathung gezogen hat,_bestand aus demMinisterialrathRitter v. Glanz, Vertreter desStaatsministeriums, als Vorsitzen-der, Ministerialrath Dr. Bitter v. Scberzer, Vertreter des Handelsministeriums, Regie-rungsratb Dr. Ficker, Oberstlieutenant v. Scheda, Vicedirector Schmitt, Hauptmann Ecker-Kraus, Vertreter iles Kriegsministeriums, dem Antragstragsteller Revident Krafft und dem Beriehterstatter. Dieses Special-Comitt5 glaubte, lici Wiirdigung des vorliegenden Antrages vor-erst eriirtern zu iniissen, „ob der 1'iir Aiilertigung der vorgeschlagenen Populaiions-karte ertorderliehe Aufvvand an Zeit unil Kosten mit dem zu gevviirtigenden Nu' :e i in einem entspreclieuden Verhiiltnisse stelie, und zwar vorzugsvveise zu dem Nutzen, welchen die Staatsregierung ltei seinerzeitiger Hegeluug der politischen Bezirke der Monarchie aus dieser Karte ziehen komite. “ Nun sind z\var allerdings die Bevtilkerungszahl und der Flachenraum fur die Abgranzung der politischen Bezirke vvichtige Faetoren, jedoeli keiues\vegs die allein massgebenden. Denn es kommen bierbei ebenso die Verhiiltnisse des Grundbesitzes, als die Oranžen der Katastral-Gemeinden, die bestehende Anlage der Grundbiicher, vvie aueh die etbnographisehen Verhiiltnisse, die Bodenbescbaftenheit, die allgemei-nen Erwerbsverhaltnisse, ferner aueh historisehe und sonstige locale Verhiiltnisse zu beriicksichtigen, welehe theilweise nur an Ort und Stelie erhoben und gar nieht grapbiseh dargestellt vverden konnen, Es komite daher eine Populationskarte, aut welcher bloss die raumliche Ausdehnung der Bezirke und die Bevolkerungszabl der einzelnen Ortsehaften ersicbtlich wiire, fur den Zvveek einer Begelung dieser Bezirke nur untergeordnete Bedeutung haben. Es miissten demnach in dieser Populationskarte, wenn dieselbe der Staatsregierung bei Begelung der politischen Bezirke von Nutzen seiu solite, wenigstens aucli die Granzen der Katastralgemein-den, die etbnographisehen und Ervverbsverludtnisse eingezeiehnet werden. Ilier-durch aber wird der AutVand au Zeit und Kosten fur deren Beschairung bedeuteud erlioht, und kanu die Hohe des hierzu nolhigen Geldhetrages aueh nieht annahernd lcstgestellt werden, bevor nieht der fertige Entvvurf eines Blattes dieser Karte selbst zur Einsiebt vorliegt. Sehon mit Biicksicbt aul' diese Griinde kann das Speeial-Comite die Anferti-gung einer solehen Populationskarte der statistischen Central-Commission nieht empfehlen, wozu aber noch der Umstand in Betracht zu ziehen kommt, dass die letzte Volksziihlung (vom Jahre 1857) bereits 9 Jahre zuriickliegt und sehon im »aehsten Jahre eine neue Volkszahlung stattfinden soli, dass dalier eine solehe um-langreiehe kartographische Darstellung der Beviilkerungsverliiiltnisse aueh aus die-sem Grunde sich gegenwiirtig nieht befurworten liesse. Dagegen glaubt das Special-Comite die Aufertigung cines Probeblattcs einer solehen Karle, welche einen politischen Bezirk von Oberosterreich umiassen wiirde, enipfehlen zu konnen, weil sich hierdurch der fur die Herstellung der ganzen Karte erforderliche Aufwand an Zeit und Kosten festsetzen liisst und weil nacb diesem Probeblatte aueh eine eingehendere Beurtheilung der Uebersichtlichkeit einer solehen Karte ermoglicht wird. Fur diesen Zweck miissten aber noch die Nachweisungen der Ortsbevol-kerungen von dem Staatsministerium erbeten werden, da der Direction der administrativen Statistik nur die Zahlcn fiir die Einwohner der Bezirke zu Gebote stehen. Das Special-Comite beantragt demnacb, die statistische Central-Commission wolle die Anfertigung eincs Probeblattes eincr Populationskarte dureb Revidentcn KralTt selbst genehmigen. Nachdem aber das Special-Comite in der von C. KrafVt vorgelegten statisti-schen Nacbweisung des Umfanges und der Bevolkerung der politiscben Bezirke Oesterreicbs an und fiir sieli eine selir lleissige und miihevolle Arbeit erkennt, so glaubt das Special-Comite aucli nocb cmpfeblen zu sollen, dass diesem strebsamen Heamten aucb fiir die Zusainmenstellung der envahnten statistiscben Uebersicbt die Anerkennung der statistischen Central-Commission ausgesprocben werden wolle. Die Versammlung stimmt den Antriigeu des Special-Comile‘s zu, womach auf die Ausfiihrung nielit eingegangen wird, indem der Nutzen solcher Karten ausser Verbiiltniss zu dem Aufwande an Zeit und Kosten stehen wiirde, welche die Aus-fiihrung erfordert. Dagegen soli die probeweise Anfertigung einer Karte durcli den Autragsteller erfolgen und diesem die Anerkennung 1'iir seine tleissige Zusammen-stellung ausgesprocben werden. Sitzimg a m 9. November ISftfi. Der Vorsitzende begriissl den zum ersten Male an der Versammlung Tlieil neli-meuden Vertreter des Kriegsministeriums, Obersl, Beichsritter Scliaffer von Scbaffers-feld und begliickvvunscbt den Vertreter des Ministeriums des Aeussern, Sectionsrath Rubi, aus Anlass der ibm zu Theil gevvordenen Allerbocbsten Verleihung des Ordens der eisernen Krone. Von Correspondenzen ervvahnt der Vorsitzende, neben mebrfachen Dank-schreiben in- und auslandisclier Behiirden fiir iibersendete Publicationen, der an die Centralstellen geriebteten Einladung zur Abordnung von Tbeilncltmern am 3. Cyelus der statistisch-administrativen Vortrage. Theilweise sind die Antvvorten bereits ein-gelangt, und die Vertreter der iibrigen Centralstellen sicbern iiber Ersuchen ihre Vermittlung zur Beschleunigung zu, da die Vortrage am 19. d. M. beginnen sollen. Dem Landcsausscbusse in Lemberg wurde die Bereitwilligkeit der Central-Commission ausgedriickt, einem Beamten derselben den Zutritt zu den Vortriigen zu eroiTnen, und das Bruckenthal’sche Muscum in Hermannstadt erbielt eine grossere Anzahl statistiseber Publicationen zugesendet. Unter den eingelangten Druckwerken, welclie aus Krain, Frankfurt, Hannover, Preussen, Meklenburg, Sclnveden und Nordamerica vorliegen, hebt der Vorsitzende die ausfubrlicben Bericbte der Militar-Sanitiitscommission in Nordamerica bervor. Da diese Bericbte iiber die durchgreileuden Reformen, welche das Armee-Sanitats-wesen der vereinigten Staaten erfabren bat, aucli fiir Oesterreich ein mehrlach brauchbares Material bieten, so bcscbliesst die Commission die Mittbeilung derselben an das Kriegsministerium. Vicedirector Scbmitt erstattet bierauf Bericht iiber den Stand der Arbeiten iiber Industrie-Statistik fiir den Katalog der ostcrreichiscben Exposition in Pariš. Von den 37 Handelskammern haben bis /um 8. November 13 din angcordneten Zusammen-stellungen eingesendet,' und sieben anderc solclie angezeigt. Uuler den ersteren zeigt sicli die Vorlage der Handelskammer in (itirz besondcrs eutsprechend und vollkommen nacb der durcb Vermittlung des llandelsministeriums ausgegebenen Instruction ausgcliilirt, womit der Beweis gelielert ist, dass diese Instruction voll-kormnen vcrsliindlich und die ihr beigegebenen Formulare in allen Theilen aus-liihrbar sind. Da nun die Arbeiien 1'iir den Katalog bis Ende December vollendet sein miissen, so beantragt der Berichterstatter, an die riickstandigen llandelskammcrn eine moti-virle Anfrage zu richten, ob die noeb iehlenden Nachweisungen bis Ende November gewiirtigt \verden kiiiinen, \vozu die Versammlung ibre Zustimmung gibt. Minisferialrath Dr. Ititter v. Scberzer sicbert iibor Anzeige des Begierungsrathes Dr. Fieker, dass der von der Central-Commission 1'iir ibre Arbeiten bei der Pariser Ausstellung in Ansprucb genommene Raum sehr erbeblicb herabgesetzl wurde, seine Verniiitlung z ur Sieherung des urspruuglieb leslgestellten Raumes zu, indein es von lioher Wic]itigkeit ist, die seit der letzten Ausstellung gelieferten statistiseben Arbeiten zur vollen Anseiiauung zu bringen. Weiters theilt Ministerialratb Dr. Ritter v. Scberzer mil, dass vom Handelsmini-steriurn ein Formulare entworlen wurde, um Gleiebfdrmigkeit in die Naebweisungen der Consulate zu bringen und die Einsenduug von a.usliindiscben Zeitungen und vVerken anzuhabnen, vvelcbe 1’iir die llandelszustiinde von Wertb sind, aber nicht •n den Buehbandel koinmcn. Die nabere Feststellung dieser Modalitiiten soli durcb Speeial-Comite erfolgen, woraul' bei der Dringlichkeit des Gegenstandes eine ausserordentlicbe Sitzung der Central-Commission berufen werden \vird. Ueber Aufforderung erstattet Holeoncipist Schimmer Bericht iiber das Special-Comite, welcbes mit Entvvurf einesFormulares zu ciner Erbebung iiber die grosseren Bibliotbeken des Kaiserstaates betraut war. Bericht des Special-Comite’s zur Erhebung desStandes der grSsseren Bibliotheken. Erstattet vom llofconcipisten Schimmer. Icb babe die Elire, uber die Reralbungen eines Special-Comite’s zu bericbten, Welches von dem llerrn Vorsitzenden der statistiseben Central-Commission zu dem Zvvecke berufen wurde, ein Formulare zur Erbebung der Bibliotheken in Oeslerreich zu vereinbaren. Unter dem Vorsitze des Miiiisterialrathcs Ritter von Glanz liaben sicli Ministcrialrath Freiherr von Hohenbiihel, Regierungsrath Dr. Fieker, Vicedirector Schmitt und der Bcrichterstatter personlich zur Berathung eingefun-den, mul die durcb Berufsgeschiilte verhinderten Comite-Mitglieder Hofratli Freiherr v«n Friedenfels und Regierungsrath Professor Dr. Neumann schriftlich ibre Zustim-Huiig zu dem lestgesteHten Entvvurfe gegeben. Dieser wird nunmcbr der Central-Commission zur Einsichtsnahme und Beurtheilung vorgelegt, vvobei wenige Worte iiber die beabsiehtigte lirhebung geniigen durftcn. L Dass eine solclie vvichtig urni vod Nutzen sei, bedarf kaurn der Erorterung. Wiiliren(l in Deutschland, Frankreich und England seit Beginn dieses Jahrhunderts besondcre Zeitschriften fiir Bibliothekskunde bestelien und die Biichersammlungen dort, wie in jiingster Zeit aueli in Italien, zum Gegenstande besonderer statistischer Emjueten gemacht wurden, ist iibcr jene Oesterreichs so gut als niehts bekannt. Ueber einzelne der griissten Biichersammlungen sind Monographien erschienen, liber die dem Staatsministerium unterstehenden offentlichen Studienbibliotheken bat Sr. Excellenz der Staatsminister auf Grundlage der vom Ministerialrath Frei-herrn von Hohenbiihel veranstalteten Erhebungen im Jahre 1861 einen Majestiits-bericht erstattet, und dessen Inhalt wurde in der Wiener Zeitung vom 9. Mai gleiehen Jahres auszugsweise veriiffentlicht. Wer aber weiss, einzelne genauer Ein-geweibte abgcrechnet, zur Stunde etwas von den zahlreichen und betriiehtHeben Bibliotheken der vielen Vereine und gelelirten Kiirpersehaften, von jenen der zalil-reichen Fach-Lehranstalten und Museen, vor Allem aber von den reicbhaltigen Bibliotheken der geistlichen Corporationen? Jene ministerielle Denkschrift musste sieh auf 15) Bibliotheken beschritnken, das statistische Handbiichlein vermochte deren 20 mit der Bandezahl aufzufiihren, und doeh ist es unbestrittene Thatsaehe, dass Wien allein nahezu diese Ziller an ganz- oder halb-oflentliclien Bibliotheken erreieht, wiihrend die' Gesammtzahl der-selben in derMonarchie siclier mehrere Hunderte betriigt. Iu einer durcb das kiinigl-Ministerium des Unterrichts vor Kurzem veranstalteten Erhebung der Bibliotheken Italiens wird aueh cine Vergleichung mit den Sammlungen der ubrigen Liinder an-gestellt und dabei die Biicherzahl der Bibliotheken in Oesterreieh nach einer unge-nannten Quelle auf 2,408.000 angegeben. Hiernaeh wurde sieh Oesterreieh unter die am wenigsten mit Biichersammlungen versehenen Staaten reihen, das Verhaltniss der Biichcrzahl zur Be\vohnerziirer ist eines der ungiinstigsten. Und obgleich die obige Ziffer augenKillig falseh und zu niedrig ist und es selbst nach den dcrmal gebotenen Mitteln nicht schwer vviire, zu erweisen, dass, wenn nicht Wien allein. doch siclier Oesterreieh unter der Enns in seinen ganz- und halb-ofTentlichen Bibliotheken iiber zwei Millionen Buclier zahlt, so vverden solclie Mittheilungen, wenn sie in offiziellen und sonst selu- verliisslichen Schriften geschehen, doeh ohne Bedenken nacbgebetet und verbreiten grundfalsche Begrilfe iiber die heimischen Zustande. Es scheint somit die Abzahlung einer Ehrenschuld, vvcnn cine Erhebung iiber die Bibliotheken aucli in Oesterreieh veranstaltet und deren Ergebniss der OelTent-lichkeit zugefuhrt wird. Zu diesem Zwecke wurde das hiermit der Central-Commission vorgelegte For-mulare entvvorfen. Es ist mit Vorsatz so einfach als moglieh gehalten, und beschriinki sieh auf die wesentlichsten Daten, welche zumeist durcb ein einfaches Ja oder Nem, oder durch Einstellung einer Ziffer beantwortet werden kiinnen, um den Eigcnthu-mern und Beamten der Bibliotheken die Miilic so leicht afe miiglich zu machen. Die Fiille, in vvelchen doch ein Vcrgreifen statthaben kijnnte, sind in einer kurzen, dem Formulare beigedruckten Instruction erlautert. Mit Sorgfalt wurdcn in dem Formulare auch alte Fragen hintangehalten, deren Beantvvortung von subjectiver Anschauung becinllusst werden konnte, weil (lic Erfahrung lehrt, dass cine riclitige Anhvort auf solclie Fragen sclbst bei oflentlichen Bibliotheken, deren Beamte wissen-schaftliche Bildung baben, nicht immer viillig geniigend ausfallt. Mit der Beantwor-lung dicser Fragen wird schon das Material zu eincr guten Statistik der Bibliotheken gegcben sein; finden sicb aher genug Bereitwillige, auch iiber die Geschichte und die Cimelien der Bibliotheken Nachricht zu geben, wozu der Fragebogen Anlass und Raum bietet, so wird diess den Wcrth der Zusammenstellung wesentlich crhohen. Einc wichtige Frage aber ist jene liber die Durchfiihrung der Erhcbung. Es reicht niimlich hier die bei anderen Gelegenheiten bereitwilligst geleistete Untcr-stiitzung der Centralstellen nicht aus, da dieselben kaum in der Gage sind, die Erhehung gcvvisscr Kategorien, wie Stifts- und Klosterbibliothekcn, vollstandig zu Veranlassen. Das Special-Comite schliigt daher vor, die Mithilfe der Centralstellen »ur beziiglich der offentlichen Studienbibliotheken in Anspruch zu nehmen, im Uebrigen aber den Weg directer Correspondenz mit den Ordinariaten, den Vor-stiinden der griisseren Štifte und den Vereinen einzuschlagen. Ein solcher directer Appell an den guten Willen vvar bei anderen Gelegenheiten vom besten Erfolge begleitet, und ein vorbcrcitender Schritt, niimlich cine Anfrage an wissenschaftlichc Notabilitiiten uber die in den einzelnen Landern bestehenden Bibliotheken, fand hereits mehrlaeh Beantwortung und wird das Mittel bieten, dass keine einiger-massen v^ichtige Bibliothek iibcrgangen wird. Beziiglich der Pfarr- und Decanats-bibliolhckcn, deren Anzahl in dem Jahre 1847 hereits 2.735 mit eincr halben Million Biicher betrug, wird es riithlich sein, mirjene zu beriicksichtigen, welehc wichtiger »nd fiir die Wissensehal't dienlich sind, und die Entscheidung hierUber wird von den Ordinariaten erbeten werden. Ebenso erschien es dem Special-Comite riithlich, jene Biiehersammlungeu entfallen zu lassen, welche rein zur gewohnliehen Lecture und zum Zcitvertrcibe dienen, wie Spitals-, Gelangnissbibliothcken u. dgl. Eine wesentliche Ergiinzung der Erhcbung scheint dagegen die Einbeziehung der Leihbibliothekcn zu sein. Diese kann durch die politischcn Behorden statttinden, 'velchen die Zalil solcher an eine Concession gehundener Gewerbe ohnediess bekannt •st. Um aber diese Erhcbung zu erleichtern und jedcu Gedanken an fiscalische Nebenansichten zu hescitigen, \vird hicrzu nur eine hijchst einfache Blankctte Ver-Wendung finden, welche bloss die Fragen nach Standort, Eigenthiimcr, Biindczahl, Roubletten und jiihrlichen Abonncnten enthiilt. Genehmigt die Central-Commission die in dieser Art vorbereitete Erhehung, so wird mit dem darauf gebauten Operate Einsicht in eine bis jetzt kaum ge-nhnte Sehatzkammer geisliger llilfsmiltel geofFnet, welche der schonsten Resultate »icht cntbehren wird. Die Versammlung erklart sich mit dem Formulare und der Art der Erhcbung »inverstanden, worauf die Sitzung geschlossen wird. Aiisserordcntliclie Sitzung vom 23. November 1866. Der Vorsitzende theilt der Versammlung dic Allerhocbste Verleihung des Grosskreuzes des Leopoldsordens nn Sc. Excellenz den Priisidentcn der Obersten Recbnungs-Controlsbeborde, Grafen Mercandin, mit, und eriilTnet, dass er Sr. E.vcel-lenz aus diesem Anlasse in Begleitung des Directors der administrativen Statistik, Regierungsratlis Dr. Ficker, den Gliickwunscb in Namen der Versammlung darbrin-gen werde. Hierauf bericbtet Ministerialratb Dr. Ritter vonScberzeriiber die Berathungen des Special-Comite’s welches zur Feststellung einer Instmetion fiir dic Consularberiehte berulen worden war. Bericht liber die Feststellung von Formularen fiir die Nachweisungen der k. k. Gonsulate. Erstattet vom Ministcrialrathe Dr. Ritter von Seli er 7.or. Um den von commercieller Seite sowohl, als aueli vom Reiehsratbe sviederbolt ausgedruckten Wiinscben nacli vollstiindigeren Consnlarbericbten zu cntsprecben, und zugleich ein reiclihaltigeres Materiale fiir publicistiscbe Zwecke zu ge\vinnen, bat das Handelsministerium den Beschluss gefasst, iin Einvernehmen mit dem Mini-sterium des Acussern den (isterreicbischen Consulaten eine umfassende Anzabl von volkswirtbscliaftlicben und statistisclien Fragen zur Beantwortung zu iibersenden diesem Scbema gleiehzeitig einige andere Desiderate anzusebliessen. Diese an die Consulate sowobl, als aucb an befreundete Missioniire, Aerzte und Naturforschcr in verseliieilenen Theilen der Erde zu rie.htenden Fragen wurden mit Beniitzung der besten vorbandenen Behelle verfasst und sodann vom Vertreter des Handelsministeriums der statistisclien Central-Commission mit dem Ersuchcn iibcrreicbt, diesen Entwurf gleicbfalls einer Durchsicht unterziehen und dic vom statistisclien Standpuncte et\va nocli wiinschenswertbcn Bemerkungen beifiigen zu wollen. In ibrer Sitzung am {). November liat nun die statistisebe Central-Commission beschlossen, dass der vom Vertreter des Handelsministeriums vorgelegte Entwurf dureb ein Special-Comite gepriift und sodann der Dringlicbkoit des Gegen-standes wegen in einer ausserordcntlichen Sitzung bicriiber Bericht erstattet werden mijge. Das zu diesem Zwecke von dem Prasidenten einberufeneSpccial-Comite bestand aus [dem Ministerialratb Ritter von Glanz, als Vorsitzendem, Ministerialratb Peter (in der crsten Sitzung dureb den Ministerialsccretiir Dr. Hclm vertreten), Sec-tionsratb Hubi, Regierungsratb Professor Dr. Neumann, Regierungsrath Dr. Ficker, Vicedirector Schmitt, Dr. Piškur als Experten und dem Bericbterstatter. / Nachdem das Comile den vorgelegtcn Entwurf in zwei Sitzungen berathen und ciuige Aenderungen daran vorgenommcn batte, wurde das aus diesen Berathungen hervorgegangene Elaborat in dei* am 19. November stattgehabten Sitzung des Special-Comite's einslimmig angenommen und der Referent mit der Bericbt-erstattung in der ausserordentlichen Plenarversammlung beauftragt. Derselbe erlaubt sicli nun, dieses reitlich ervvogene Elaborat vorzulesen und zur Annabme mit dem Bemerken zn empfeblen, dass dieses Scbriltstuck in deutscher und franzosiscber Sprache versendet werden soli, und dass alle in Folge dieser Maassnabme einlaufenden Milllieilungen, insoferne sie (ur die statistische Central-Commission von Interesse sind, sofort zur Kenntniss derselben gebracbt werden sollen. Volkswirthschaftliche und statistische Fragen far die k. k. oster-reichischen Consulate. 1. Ein fiir alle Mal zu beantwortende Fragen. 1. Welcbe sind die in den Hšifen des Consularbezirkes von den Loeal- oder Hegierungsbehorden in Bezug auf ScbillTalirt, Vcrankerung, Verproviantirung, Ilafen-polizei, Sanitiit u. s. w. erlassenen und knndgemaebten Vorschriften, Erinnerungen oder Gesetze ? 2. Sind Waarendocks vorhanden? Deren Umfang und innere Einriclitung. 3. Besteben Quarantaine-Massregeln, und \veleber Art sind sie? Gibt es eigene Ijazaretbe u. s. w.'! Welcbe Gebiibren sind fiir deren Beniitzung zu enlricblen? 4. Gibt es Drydocks oder sonstige Pliltze und Anstalten zur Kalfaterung der Sebiffe, gleiclnvie zur Ausbesserung von SchilTen und Dampfmascbinen? 15. Welcbe Mittel sind vorlianden, um SchilFe in den llafen des Consularbezirkes rasch mit siissem Wasser, BrennstofF, Proviant, Ballast ui(d anderen ScbifTs-erfordernissen zu versehen? Durchscbnittlicbe Preise dieser Artikel. C. Besteben regelmassige DampfscbilTverbindungen? Mit welcben llafen ? Unter welcher Flagge? 7. Gibt es Bankinstitute? Auf welebes Princip sind dieselben gegrundet? Sind es Privat- oder Staatsinstitute ? Wie ist deren innere Einrlcbtung und Gescbiifts-filhrung (Statuten, Reglements, Bilanzen.)? 8. Weleber ist der gesetzlicbe oder ublicbe Zinsfuss? 9. VVerden die eingefubrten Waaren gemeiniglicb gegen bares Geld oder auf Zeit verkauft? Angabe der Cibliclien Zablungsfristen fiir die vvicbtigsten Waaren, sowie des bei Barzablung gewiibrten J)isconto. 10. Unter welcben Bedingungcn kann das Geschšift eines Sensalen oder Han-delsagenten ausgeiibt werden? 11. Findet die Versiclierung auf Sebifle und deren Ladungen, auf Hauser, Mensehenleben u. s. w. Statt? VVird dieses Geschiift durcli einzelne Personen dass im Kammerbezirke (Kreis Pilsen und Pisek) !5(i8 Fabriken und 14.002 Klen1' gewerbe bestehen; die Production der ersteren im Jahre 1 Stili wird mit einem VVerlhe von 26'2 Milliouen, jene der letzteren (eiuschliesslicli der gewiilinliche|1 Getreide- und Siige-Miihlen) mit einem Werthe von 2ii-7 Millioneu Gulden nach' gewiesen. Sl Der Berichterstalter fiigt bei, dass, wenn gleicli treffliche Arbeiten von siimmt-liclien Kammerbezirken vorliigen, die Monarchie eine Industrie-Statistik besitzen wiirde, wie kein Staat der Erde. Die Commission stimmt daher dem Autrage, der Handelskammer die vollste Auerkennung auszusprechen, einstimmig bei. Ein vveiterer Antrag derselben, auf die Errichtung statistischer Bureaux bei allen Handelskammern hinzuvvirken, wird der Beaclitung des Handelsministeriums empfoblen. Weiter erstattet Ilofsecrelar Rossiwall Bericht iiber das Special-Comite, vvelches uber die Drucklegung der Nachweisungen des Eisenbalmbetriebes berathen liat. Bericht des wegen der Publication der Eisenbahnstatistik fur das Jahr 1864 berufenen Special-Comite s. Erstattet vom Hofsecretiir J. Rossiwall. In ihrer Sitzung am S. Juni 1803 liat die statistisebe Central-Commission bereits die von einem Special-Comite, in \velchem aucb die hervorragenden Eisen-bahngesellschaften vertreten waren, entworfenen Formularien fiir eine zu verfassende Eisenbahnstatistik gutgeheissen und wurden auf Grundlage (les in derselben Sitzung gefassten Beschlusses mit dem Handelsministerium Verhandlnngen wegen der Beschaflung des in dieser Weise erforderlichen Materiales durch die osterreichi-schen Eisenbahngesellscbaften gepflogen. In Folge dieser Verhandlungen wurde von dem Handelsministerium die Einsendung der beziiglich der Eisenbahnstatistik (ur das Jahr 18(54 nothigen Daten an die statistisebe Central-Commission vertiigt, und in ihrer Sitzung am 15. December 186S iiber den Erfolg dieser Verfugung und liber die hieraus sicli ergebenen Folgerungen von einem diessfalls berufenen Special-Comite Bericht erstattet. In diesem Bericbte vvurde initgetheilt, dass die statistischen Nachweisungen fiir das Jahr 18(54 von den Eisenbalingesellscbaften, bis auf jene der Gratz-Koflacher, Brunn-Rossitzer und der siidlichen Staats-Eisenbabngesellschaft, ein-gelangt seien, und wurde damals von der Central-Commission nacb dem Antrage des genannteu Special-Comite’s bescblossen, dass die Veroffentlichung einer Zusammenstellung dieser von den Eisenbabnverwaltungen gelieferten detaiUirten Daten zu erfolgen babe. Nachdem jedoch die in dem Schoosse dieses Special-Comite's wegen BeschafTung der Druckkosten fiir die Veroifentlichung der Eisenbahnstatistik gepjlogenen Beratbungen zu keinem Resultate gefulirt hatten, so wurde am IS. December 1865 von der statistiseben Central-Commission der \veitere Beschluss gefasst, dass vorerst die Zusammenstellung der Eisenbahnstatistik fiir das Jahr 1804 zu Stande gebracbt werden solle, weil sicli dann der Wertli derselben herausstellen und biernach aucb die Mittel fiir tlie Bescballung der Kosten ihrer Drucklegung finden lassen vviirden. Die statistisebe Central-Commission sprach sieh hiertiber zugleicb aus, dass sie in dieser Beziehung auf die Theilnahme vertraue, 'velcbe Seine Excellenz der Ihtndelsrninister den statistischen Arbeiten im Allge-nieinen sebenkt. Die Zusammenstellung dor Eisenbahnstatistik fiir das Jahr 1864 wurde aber durcli das spiite Eintreflen der bcziiglicheu Naclnveisungen von Soile der siidlichen Staatsbalingesellscliafl, \vclche erst im Juni des laufenden Jalires ciulanglcn, ver-ziigert. Nachdem diese Zusammenstellung beendet war, vvurde ein Special-Comite berufen, um liber den Wertb der vorliegendeu Zusammenstellung sich auszusprechen mul gleichzeitig iiber die Bescbafl’img der Druekkosten fiir die Veriiffentlichung dieser Zusammenstellung zu berathen. Dieses Special-Comite bat am 28. November 1806 miter dem Vorsitze des Minislerialrathes Ritter von Glanz getagl, und bestand ausser dem eben genannten Vertreter des Staatsministeriums aus den llerren: Ministerialratb Dr. Ritter von Scherzcr, als Vertreter des Handels-ministeriums, Regierungsralh Ritter von Engertli, als Vertreter der k. k. priv. Staats-Eisenbahngesellscbaft, Regierungsratb Dr. Ficker, Oberinspcctor Scbreiner, \velclier als Vertreter der k. k. priv. siidliebcn Staatsbahngesellschaft in Begleitung des Con-cipisten Han derselben Gesellscbaft erscliienen war, Inspector Beran, als Vertreter der k. k. priv. Kaiser Ferdinands-Nordbahn, Vicedirector Scbmitt, Ministerialsecretiir von Pusswald und dem Bericbterstatter. Dieses Special-Comite, iiber dessen Thiitigkeit mir heute der statistischen Central-Comlnission zu berichten obliegt, bat eine eingebende Priifung der seiner Beurtbeilnng vorgelegten Zusammenstellung iiber die Eisenbahnstatistik fiir das Jahr 1864 vorgenommen. Es hal hierbei die Ueberzeugung erlangt, dass diese Zusammen-slellung, wegen der. in der vielfachen Mangelhaftigkeit der urspriinglicben Nach-weisungen begriindeten Unvollstiindigkeit derselben, sich zur Veriiffentlichung nicht eignen, dass aber eine Ricbtigstellung derMiingel, welche durcli die Bahnvenvaltungen erfolgen musste, viel Zeit in Anspruch nehineu wiirde und dann voraussiebtlich die VerolTentlichung der Eisenbahnstatistik des Jalires 1864 in eine Zeit fallen kiinnte, ivo bereits die Publieation der Ergebnisse des Jahres 186S mijglich und ange-zeigt wiire. Das Special-Comite glaubt dalier, dass von der Publieation der vorliegendeu Zusammenstellung altgegangen werden solle. Da es jedoch sowohl fiir die Staats-verwaltung als aucli fiir die Eisenbahngesellsebaften selbst sehr wiinschenswertli erseheint, dass die in der vorliegendeu Zusammenstellung enthaltenen bochst seliiilzens\vertheii Materialien der IJcniitzung durcli die Staatsvenvaltung und die Eisenbabngešellsehaften zugiinglich gemacht \verden, so bcantragt das Special-Comite: „Es moge diese Zusammenstellung des osterreichischen Eisenbahnbetriebes im Jahre 1864 als Manuscripl in 100 Exemplaren in Druck gelegt werden, und sollen hiervon den osterreichischen Eisenbahngesellsebaften mindestens je drei Exemplare gegen Zahlung eines cntsprechendeu Betrages zur VerfOgung gestellt \verden“. Die Drucklegung erseheint aus dem Grunde zumeist angezeigt, \veil eine Ver-vielfiiltigung a u f ji n tog ra ph i sc liem Wege liingere Zeit und fiir 100 Exemplare aucli verhaltnissmassig grosse Auslagen bedingen \viirde, welcbe fiir die Drucklegung spaterer .fahrgiinge dieser Ziisainmenslellung als giinzlich verloren zu betraehteu simi. Bei dem Uinstande hingegeu, dass bei einer Drucklegung der vorliegendeu Zusammenstellung, welche nur in Tabellen besteht, der Satz stehen bleibcn komite, und die spiiteren Drucklegungen dalier nainliafi billiger ellectuirt \verden niiisstcn, konnen die griisseren Auslagen der Drucklegung der Zusammenstellung liir das Jalti-18t>4 mir als eine in spaterer Zeit einzubringendc Vorauslage angesehen vverden. Zudem stelit ausser Zweifel, dass gedruekte Tabellen viel ubersichtlichcr sind, als autograpbirle, und dass der Gebrauch der ersteren sclion vvegen ihres geringeren Umlanges vorzuzieben ist. IJas Special-Comite ist alier audi der Ansicbt, dass die Drucklegung der vor-liegenden Zusammenstellung der statistiselien Naebvveisungen der Balingescllsehafleii liir das Jalir 1S(>4 und deren Abgabe an dieselben das zweckdienlicbste Milici \viire, um eine miiglichst vollstiindige Eisenbabnslalistik fiir die lolgenden Jabre zu Stande zn bringen, weil die einzelnen Eisenbabnverwaltungen die alllallige Unvollstandig-keit ihrer eigenen Nacliweisungen und die tbeilvveise irrige Autlassung iiber die Ari der einzustellenden Ziffern am sichersten aus der Zusammenstellung der Nacli-weisungen sammtlieber osterreiebiscben Eisenbalingesellscliaften entnebmen kunnten. Zur Fiirderung dieses Zweckes und urn weitere besondere Instructionen ent-behrlieh zu maclien, schliigt das Special-Comite ferner vor, „dass bei Uebermittlung der als Manuscript gedruekten Zusammenstellung an die Babngcsel)sehai'ten eine Mittbeilung der bei Prufung dieser Zusammenstellung durcb dieses Special-Comite gefundenen Miingel und der von demselben als niitlug eracbteten Abiinderungen mi Auszuge aus dem Protokolle der beziiglicben Comite-Sitzung erfolgen miige“. Das von der statistiselien Central-Commission bestellte Special-Comite bat sieli gleicbzeitig mit der durcb das llandelsuiinisterium in seiner Zuscbrift vom 29. August 1. J., Zalil 70i)2/ii8i», angeregten Frage beseliiiltigt, ob in Folge des unter den osterreicbiscben Eisenbalingesellscliaften vereinbarten und von der Staats-verwaltung ergahzten gemeinscbaltlielieu ContirungsScbema's eine Aenderung in den bestebenden Formularien tur die statistiselien Naclnveisungen der Balmgesellscbaflen cintreten solle? Das Special-Comite empfieblt naeb eindringlicber Priitung der bezuglicben Verhiiltnisse der statistiselien Central-Commission nur die Auliiabme zvveier neuen Colonnen in den Ausweis IV iiber die finanziellen IJetriebsergebnisse der Eisen-bahnen, und zwar zweier Colonnen mit der gemeinsebaftlieben Bezeicbiiung »ausserordentlicbe Auslagen", von welchen die eine Colonne diese Auslagen iu »Gulden", die andere aber „inPercenteu von den gesammteuBetriebskosten" ausge-driickt zu enthalten biitten. Das Special-Comite bat ferner eine an das Handelsministerium geriebtete und an die statistisebe Central-Commission unterm 7. .luni 1- J., Zalil 82G0/71J}, zur Begutacblung geleitete Eingabe der k. k. priv. Siidbalingesellscbaft, worin um Weisung wegen Bepartition der Betriebskosten im Formulare IV auf die einzelnen Babnliuicu, sowie um Entbebung von der Berecbnung und Eintragung der in den Formularien zablreicb vorkommenden Percentziflern gebeten wird, in Beratbung gezogen. Das Special-Comite eiuigte sicb diessbeziigiieb zu dem Antrage, die statistisebe Central-Commission wolle geruben, das crlangte Gutacbten daliin abzu- geben, „es liabe von d er k. k. priv. Siidbahngesellschaft lici Vcrtheilung der Betriebs-kosten ant' ilire cinzelnen Bahnlinien derselbe Vertheilungsmodus in Anwendung zu kommen, \vic derselbe von der k. k. priv. Staats-Eisenbahngesellschaft beobachtet wird, niimlich im Verliiiltnisse der Brutloausgaben der cinzelnen Bahnlinien. Fiir die Enfhebung der bezeichneten Bahngesellschaft von der Berecbnung und Eintragung der relativen Daten in die Formularien kiinne in keinemFalle die Zustimmung gegeben werden“; denn mit Ausnahme des Oberinspectors Schreiner der k. k. priv. Sud-babngesellscbaft und dessen Begleiters, welcbe die Unzuliinglichkeit der Arbeits-kriifte der genannten Gesellscbaft fiir diese Zvvecke hetonten, baben siimmtliche Mitglieder des SpeciaI-Comile's die Ansielit getheilt, dass lolgericbtig, vvenn eine Bahngesellschaft von der Berecbnung mul Einstellung der relativen Zahlen enthoben w(irde, alle anderen Bahngesellscbarten die gleicben Anspriicbe stel len wiirden und aucb die gleicben Zugestiindnisse erbalten miissten, und dass fiir diesen Eall die der statistischen Central-Commission zur Verfiigung stebenden Arbeitskriifte nicht aus-zureichen vermocbten. Dieselben Mitglieder des Special-ComittTs sprachen jedocb gleichzeitig die Ueberzeugung aus, dass, nacbdem alle anderen ostorreichischen Eisenbahngesellscbaften die Berecbnung und Einstellung der relativen Zahlcn mit vorherrsebender Gcnauigkeit durcbgefiibrt haben, und keine derselben wegcn mangelnder Arbeitskriifte die Entbebung biervon als wunscbenswerth dargestellt bat, auch die k. k. priv. Sudbahngesellscbaft die bicr/.u zeit\veise notbige Arbeits-kraft um so mehr (inden diirfte, als die grosse Ausdehnung der fiir die Eisenbahnsta-listik vorgezeicbneien Formularien bauptsacblicb daher abzuleiten ist, weil sebr viole der darin erscbeinendenColonnen niclit aus administrativen Biicksieliten der Staatsver-vvaltung oder fiir wissenscbaftliche Z\vecke, sondern vielmebr im eigenen Interesse und auf ausdriicklichen Wunsch der bei den beziiglichen Verhandlungen vertretenen Bahngesellscbaften, worunter aucli die k. k. priv. Siidbahngesellschaft ziihlt, auf-genommen worden sind. Das Special-Comite bat endlich die IVIitlel zur BeschafTung der Druckkosten fiir die Eisenbahnstatistik sowobl des Jahres 18(54, \vie der nachfolgenden Jalire in Berathung gezogen. Es bat sich hierbei ergeben, dass die statistische Central-Commission selbst nicht in der Lage sei, diese Druckkosten, welche sich nach einer annaherungsweisen Berechnung auf 400 fl. fiir den ganzen Satz (16 Druckbogen) und auf 4G fl. fiir Papier, Drucklohnung etc. bei der ganzen Auflage von 100 Exemplareu belaufen diirften, aus der ihr zu Gebote stebenden Dotation zu decken. Andererseits wurde Jiervorgehoben, dass die Kosten der VerolTenllichung jedenfalls von der Staatsverwaltung getragen werden sollten, nacbdem die Zusammenstellung dieser Naehweisungen von derselben veranlasst werden wird, umi nacbdem, da von diesem Druckwerke unz\veifelhaft eine grosse Zalil von Exemplaren vvird abgesetzt werden, durcli die Feststellung eines angemessenen Verkaufspreises die Druckkosten wieder eingebracht werden koniien. In Folge der Erkliirung des amvesenden Vertreters des Handelsniinisteriums. es diirfte miter den dargestellten Verhiilnissen Seine Excellenz der Handels-minister geneigt sein, die Druckkosten fiir die Eisenbahnstatistik zu beschaffen. beschloss das Special - Comite der statistischen Central - Commission vorzu-schlagen: .,es wolle Seine Excellenz der Handelsminister mit Rezug auf die ahge-gebene hrklarung des Vertreters des Handelsministeriums gebeten werden, dir Geklmittel liir die Drucklegung der Eisenbahnstatistik des Jahres I8(i4 mog-lichst bald, jene fiir die tolgenden Jalire aher seinerzeit geneigtest fliissig zu machen". Reziiglich der Art der Drucklegung bescbloss (iberdiess das Spccial-Comite, der statistischen Central-Commission den Antrag zu empfehlen, „dass die Eisen-babnstatistik in (Juarllormat durcli die Direction der administrativen Statistik in Druck gelegt vverde, welche Direction zu ermacbtigen sei, sich in gegebenen Fallen mit, dem Ministerialratb Dr. Hitler von Scherzer umi Regierungsrath Hitler von Engerth im kurzein Wege zu versliindigen“. Die Versammlung stimmt den Antriigen des Comite s zu. Hieraul berichtet Vicedirector Schmitt iiher das wegen beantragter Ausgabe eines statistischen Handhiichleins berufcne Special-Comite. Bericht iiber die Berathungen des Special-Comite s, welches zur Hcrausgabe elnes statistischen Handbiichleins berufen wurde. Erstaltet vom Viccdircctor S c h m i 11. Das z um gedachlen Zwecke berufene Special-Comite bestand unter dein Vorsit/.e des Ministerialrathes Ritter von Glanz aus den llerren: llofralh Freiherr von Friedentels, Ministerialratb Dr. Hitler von Scherzer, Ministerialratb Freiherr von Hohenbuhel, Regierungsrath 1‘rofessor Dr. Neumann, Regierungsrath Dr. Ficker, Ministerialsecretiir Helm und dem Hericbterslatter. Vor Allem \vurde der Z\veek einer Eriirterung unterzogen, dem das stati— stische Jahrbuch zu dienen berufen isl. Durcli den Beschluss der Central-Com-mission, das grosse Tabellenwerk nur alle fiinf Jalire zur Veroffentlichung zu bringen, darin aber nur das letzte Jalir des Quini[uenuiums im Detail zu bchandeln, dagegen die Ergebnissc der vorausgegangenen vier Jalire nur summarisch beizu-tiigen, entsteht nalurgemass eiue Liicke, vvelche um so eindringlicher gefilhll werden miisste, als der Administration durcli je fiinf lolgende Jalire nur ein veraltetes statistisches Materiale zu Gebote stehen wiirde. Diese Liicke zu erganzen und der Administration wie der Wissens(*haft von Jalir zu Jalir neue statistische Daten zur Verfiigung zu stellen, war die Absicht, mit \veleher die Central-Commission das statistische Jahrbuch ins Leben rief. lnhalt und Umfaug des in den einzelnen Tabellen dieses Jahrbuches enthaltenen Details wurden mit Hucksicht auf die Bediirfnisse der Staatsverwaltung von der Central-Commission festgestellt. Demzufolge ergab sich der Umfang des Jahrbuches mit 30 Druckbogen. Die Druckkosten stellen sich derart, dass der Preis eines Exemplares fiir den Huch- bande! — mit Einrechnung dar Buchhandlerprovision von 4ft Pereent — auf 3 fl. 50 kr. festgesetzt werden musste. I)ie Jahrgiinge 1863 uud 1864 d es Jahrbuches vvurden in einer Aullage voh 1.000 Exemplaren gedruckt, davon konuncn 517 Exemplare zur Vertheiluiig aa Beliiirdcn umi dergleichen, 400 Exemplare wurdeu dem Biicbhiimller iibergeben. Laut Rechnung des Buchhandlcrs Ciir das Jabr 1865 vvurden vom Jahrgange 1863 Jiislier 72 E.vemplare, vom Jabrgange 1864 nur 33 E.vemplare verkaull imd verreclmet, vvogegen d er Rest von 328 und beziiglich 367 Exemplaren llieils als Disponemlen, llieils als Vorrath uuvcrrechnet aushalten. Diesem, zum grossen Tbeile aus dem boben Preise hervorgebendcn geringen Absatze des Juhrbuchcs im Piililikuin slebcn ilic giinstigen Absatzvcrbiillnisse des statistiscben llandbuehleins cntgegen, vvelebes im Umlange von 10 Drnckbogen zum Preise von l II. und 1 II. 10 kr. (gebunden) per Exemplar verkaull. in 2.018 Exem-plaren abgeselzt vvurde. Diese Tbatsaehen zeigcn, vvic der Buchhandler bemerkt und aueb das Special-Comite anerkennt, dass das grosse Publikum eine Reihe von statistiscben IJeber-siebten, vvelcbe ibm zu vvoblfeilem Preise geboten vverden, dem kostspieligeren, vveil mit grdsserem Detail durebgelubrten, Jabrbuehe vorzieht. Das Special-Comite vvar einstimmig der Ansicht, dass eine kurze Darstellung der Verfassung und Ver-vvaltung iu Verbindung mit einer Ausvvabl von statistiscben Uebersichlen als Auszug aus dem statistiscben Jabrbuehe im Ausmaasse von 4—6 Druekbogen unter dem Titel: „Stalistischcs Handbtteblein des Kaiserlbums Oesterreieb Ciir das Jabr 1865, herausgegeben von der k. k. statistiscben Centraleommission“, zum Preise von 1 fl. berechnet, im Publikum einen boben Absatz finden vverde, um mindestens die Satz-und Druckkosten zu decken und das Druckkostenpauscbale der Direction der administrativen Statistik nicht vvciter zu belasten. Solite der Absatz dieses Handbiichleins iiber die Deekung der Kosten hinaiis einen Ertrag abvverlen, so machte sieh im Speeial-Comile die Ansicht geltend. dass dieser Ertrag nicht als Bedeckung in das Budget einzustellen, sonderu der Direction behufs Bemunerirung der in ausseriimUielier Zeit mit der Zustandebringung des-selben bescbaftigten Arbeitskriifte zur Verfugung zu stellen sei. Indem das Special-Comitd unter den genannten Bedingungen sieli fiir die Her-ausgabe eines statistiscben Handbiichleins neben dem Jabrbuehe entsebied, zog ste jedocb die Moglicbkeit in Betracht, vielleicbt und oline Beeintrachtigung des Zvveckcs des Jabrbuelies dasselbe der Art iu seinem Inhalte zu besebranken, dass es mil dem massig ervveiterten Handbiichlein zusammenfalle, dass soinit bcide Puhlica-tionen in eine zusammengezogen vverden kdnnen. Doeh glaubt das Special-Comite vor einer cndgiltigen Entscheidung die Erfahrungen abvvarten zu sollen, vvelcbe eine mehrjahrige VerdlTeiitlicliung beider Druekvverke an die Hami geben vvinl. Das Special-Comite erlaubt sich sonacb die folgendeb Antriige zu stellen: aj Es vvolle die Central - Commission die Direction der administrativen Statistik beauftragen, einen tbunliclist vollstiindigen, iibersicbtlicben Auszug aus dem statistiscben Jabrbuehe von 3—6 Druekbogen mit mbglichster Beschleunigung zusammenstellen, welchcr dem Special - Comite vor seiuer Drueklegung zur Begutacbtung vorzulegen ist; dass vveiters die I »is h eri ge Auflage des Jahr-Ituehes von 1.000 aut' 800 Exemplare verringert wcrde. h) IJie Central-Commission wotle diesem Special-Comite die Vollniaeht ertlieilen, den von ihr gepriiften Auszug ohne weiteren Vortrag in der Plenarversamm-Imig zum Drucke zu befordern. c) Die Central-Commission vvolle genelimigen, dass dieser miter dem Titel: „Statistisches Handbiicblein des Kaiserthums Oesterreicli (Tir das Jalir 18Gi>‘* in ilirem Namen herausgegebe I zum Preise von I II. osterr. Wiilir. in den Itucliliandel gelielert werde, sobald der Urnlang 4 Druckbogen erreicht, dass diese llerausgabe dureli einige Jalire fortgesetzt und endlieb auf Grund der bierbei gemacbten Errahrungen seinerzeit dariiber Bericbt erstattet werde, ob nicbt Jahrbueb und Handbiichlein in eine Publication zusammengezogen vverden kiinnen. d) Die Central-Commission wolle die Genehrniguiig zu jenen Scbritten ertlieilen, welehe im Priisidialvvege zu dem Ende zu lliun sinil, um den allenialligen Ertrag des Handbiielileins der Direction der administrativen Statistik behufs der Remunerirung der bei dessen Zustandekommen betbeiligten Arbcitskrafte zur Verfugung zu stellen. Die Vcrsammlung stimmt diesem Antrage, dessen Wicbt.igkeit fiir die Verbrei-tung statistiseberKenutnisse Regierungsratli Dr. Neumann bervorbehl, einstimmig bei. Zum Schlusse legi llofconcipist Scbimmer iiber AulTorderung des Vorsitzenden einige graphische Tableaux iiber Trauungen, Geburlen und Sterbeliille in der. Mon-archie 1 1 bis 1804 vor, welcbe derselbe zum liehufe der administrativ-statisti-sehen Vortriige verfasst bat. Die Versammlung niinrnt diese Darstellungen mit leb-baftem lnteresse zur Kenntniss und besebliesst iiber Antrag des Regierungsrathes Dr. Fieker die Veroffentliehung derselben mit Beigabe eines crliiuternden Textes als Anliang zum Rulletin der Central-Commission tur 18(>G. Formular i ur Nachweisung der Sparcassen. t (Sitzung am 4. Mai 1866.) Gl Jahres-Ausweis einer auf Actien gegrundeten Sparcasse. Name urni Sil« - 4. * Sonstige Activa •) Werth des .1 E 'e > Aus «ler Verinogens- Geharung ergal* sich c E u as S a s 0 C >• Vom Ueherschuss vurde llenen- nung (1 u 1 d e *) In dem Falle. als eigentluimlichcs Sparcasse-VcrmSgen und Heserve-Foml vereint hestehen umi rerreehuet werden, isl die Sonderung anmerkungsireise nnchzmveisen. (Vollkommen gleieh ist das Formulare fiir die nieht auf Actien gegriindeten Sparcasseu, nur hleiht hei denselben die letzte Colovne „Vora Ueherschusse wur«len an die Actioniire vortheilt* weg.) Formulare zur Nachweisung der Strafanstalten und Gefangenhauser. (Sitznng ani 1. Juni 1806.) Land. Mannliche j Weibliche J A. Straf-Anstalt z u.. Ilci Irk.. Fiir dieArbeit der Strafliuge beuiitzter Grund und Boden iu Q Fuss Vervvaltuug des Staate* Gefangeu\vftchter Wel Land.. Mannliche ( Weibliche > llczlrk.. Straf-Anstalt zu Handwerk$arbeit Stand Zalil der Kranken u it tor 5 Jahren Sunimo fachen c J, tc 5 GesuiidheiUzustimde ') Die Todesursachen sinil nacli iler auf dem stalistischeo Congresse 1887 festgestetlteii Nomenelatur r.» »^ecialisircu. C. Lami. llczlrk. Mannliche I , „ . , . , Weibliche 1 S t r a f ■ A H S t a 1 t ZU- V. Ontorricbt Religion..................... Lesen, Schreiben, Itcchnen Handarbciten ................ Gewcrbe...................... Landwirthsehaft.............. Anderc Gogenstande ') . . S c h Q 1 e r A n oi r r k u o R Zalil d a r u n t e r uuter 20 von 20—40 tiber 40 ni i t gutoin | niittelmassigera | schleehtem J a h r e G r f o I g Die vorhtodeue Bibliotbek be-•>teht aati : Werkeo«... Banden Hefleiu 'j Hierbei sollen alte jem1 Gegeustinde besoudeea aufgetKM* werden, welche auf die Erwerbsfahi|?keU abiieleo- Lami D. Mannliche) , , Weibliche > S t r 8, f - A. 11 S t £L 1 t Brzlrk Z U VI. A r b c i t Z a h 1 d e r Fiir die Bediirfnisse der Anstalt Fiir d en Verkehr nach Ausson Arbeitsertrag Verdienst der Straflinge Au s ge tret en Tage, an weleheu uicht gearbeitet wurde mit in ausser hiervon ent-fallen auf dou hiervon mit Ersparniss von a 'S 1 "S o o ' to M t 1*« Arbeiter ArlteiCs— ta ge Z u, a 3 Z JS a rt S3 a a o O D a o "r a o u ifi CD a 'Z * -f 2 ■< Ol i u o> is "i o §> E — i/ 'Z "s .s & C/D der Anstalt a Staat S t r a f— ling a E ja a o v s o 7 o fi o 0 1 00T « Ol 'f a besehaft gte Striifliug-e "a O Pereeute O N O Sh JS 3 Gulden 1 VII. Disciplin V on Sir ailing( n begangene Diese Straflinge waren verurtbeilt Strafe zur Erlheilte Strafen VVegen Diseiplinarvergehcn gestraft zum O, Diseiplinarvergehen in Bezug auf unter 5 Jabren • v Q a Oi ta to a Oi M J Jc to a Sum me o> o s a o 0 1 o von 10—20 7u a a • € O -C u 5 Ol js ’5 «3 n a o le 5 5 'i ’£ •- to -J a ‘S £ JS o to J £ "Z u to a a h Oi -3 a to a a to Summe a 0) a V 'Z žs e Ol vierten a 0) !© J Anmcrkiuiff j: t§ a -a u tl Kei ker Jabren o> Mi le 55 ■s ^ Cd 1 a u H a a 1 IS M Male — a Id Lami I Mannliche ( „ . , , Weibliche I o t r a f - A 11 S t a i t Z U. Bezirk VIII. a) P e r s o n 1 i c h c V o r h a i t n i s s odo r e i n g e 1 i o f c r t c n S t r d f i i n g Geburtsort Letzter Wohnsitz Geboren Erz« gen A 1 e r M u t t e r s p • a c h e H e 1 g i o n s b e k e n n t n i S Stan 1 B e r f Inlander aus Orten im Inlande aus Orten Kalholische Evangeliscbe verheiratet ge8chieden oder getrennt verwilwet Personen von \vissonschaft-lieher Beschiiftigung i 3 rt -S rt , Ib to a a ic Zabl uber unter u oi Uber unter s O in ausser o M 1 •»t* O co 4 o 7 o o so 1 o O 'O 1 o z-*N a g P a u a iteinischen M JS M .2i ' L. ■ a 0 1 u to a JS to 3 M a 0) mit ohne mit ob n e mit ohne 0) 3 J Z i« — o> 3 N O 1/ -3 _ o> O 3 d u "S f K H v 3 a 5 ca v 3 3 a a t dem llause der Elteru *■“ s rt rt a a u — — u to 1 ca — ■- ss 'Z O 1 fcrg -a lO.OOOEinvrohner a 10.000EinwohiHT 9j JS V Ol a J a i r e a i/ Q u o Z IS Vi to S — 3 cst ns a < Rilus U Confession 5 i K i n der a a o 'Ji 3 — e ? jS O 3 J « * a i a to H a O • VIII. a) Porsonliche Vorhaitnisso d o r cingelieferten Straflinge V r m ii g n n i d u n g s g r a S i t t 1 i e h e r /.usta n d G e s u n d h e t s z u s t a n d Ursachen der Einlieferung Strafdauer mit to a a a o schlech wegen zum ersten zum viederholten u 'b o a Oi a ( Verbreehen) unter j Jabren v ii a o> -= o> to meh— to "rt Male geriehtlich gestraft, wegen S -3 IH b 3 U 01 .4 n m c r k u n g •A rt a/ tp 'a '5 u 'E o B ausrei- ehender mangel- hafter 0) to 3 a a 0) V) -o a a o ‘E a a rerer a to S ‘5 us o -C 'o ■3 = 3 L. H Cl ■< O O a fo g- B a v o 0» S) "H i0 5 1 o ", ® u o< u a o> 0» i 0) D "S Ji OJ •_ to :rt 3 -3 Ol jg a rt 2 'Z CD v 3 'Z 'a 1 ^ ‘I | 'g • 3 V C. _3 ’S a U Ol u © •.! a o o s>» 1 o a o to a 0> H 3 O i* a g rt a -a o Religionskenntniss to 0) U o nJ :o Spracbei machtig belcumundet *a |a 0) > ifj OJ > u 0) to 01 U JS a/ a to 3 O 3 behaftot Kerker Jabren JS o • 3 '^X '»St , i i Letzter Wobnsitx beini Eintritte im lulande iu Orteu Inliinder aus Orion 30—GU 20—30 30—40 40—50 iiber GO 14—20 Mugvareu Ilaliener Rtimiineii Andere uuter mit olme mit »line mit oline dem Ilauae der El tern 10.000 Einwobner 10.000 Einwohner Hitu# Vlil. b) Pcrsonlicho V c r tu 1 t n i s s o der aus d e r Strafc entlassonen S t r Ul i n g o it e r u I e r m d g: u 1 U i 1 d u n g s g r a d ' S i t t 1 i c h e r Z u h and b e i m E i n 1 r i t t e in der Analall unlerrichtel b im E i n t r i t t e Peraonen vou vriaaen8cbafl- mit in der Religiou im Leaen. Sebreiben etc. in anderen Keuntuiaaeu uud Fertigkeiten acbleelit wegen z um era ten zum wiederbolten lieher Beacbiiftigung Ton Renten Lebeude, llaua- beaitzer Gewerba- beaitzer oder Fabri- kanten Gewerbs- geaellen ohue be- im ohne Uuter- rieht Lesens- uud Sehrei- bena- kuudige bnheren m i t 7.\veifel- Aus- achwei- fung llang zur Gewalt- Male Laiul- Dieust- T.g- wohl- Beaitze a riu auarei- niangcl- Leaens- Unter- mit tel— masaigem achlecli- lem m ittel-niussigeni sehlech- tem mittel- uiasaigem aeblecli- tem gut baft Trunken- Arbeits- Beamte Geiat- liche Sonatige leute Kal*i i k s— arbeiter leute luliuer Beachaf- tiguug babeud einiger Al ittel cbender hafter kuudige richt genosaeu gutem gutem gutem heit achcue t h h t i g— keit Ver- Ver- Religiouakenutnias E r f o 1 g e b e I e u m u n d e t brechen brechen Vlil. b) Persdnliche. VerHltnisso der aus der Strafe entlassenen Strdfling S i t t 1 i c h e r Z u k t a u »I Verhalteu iu der Anatalt mittel- iniUsig schlocht diaciplinariacb ein- zvrei- drei- nicbt ofter m a 1 gestraft G e a u n d h c i t s z u * t a n d in der Anatalt eininal Cfter erkrankt beim Austritte gut mittel- mfiaaig aeblecht tur Geiatea- krankheit diaponirt mit einem Ge- brecheu mit eiuer erhliehen Krank-beit Ursacbe der Einliererung Strafdauer uuter 5 Jahron einfacher. schvverer Kerker die Strafe vollstuu- dig verbiiast begna- ‘list lebeua- ••"K ▼er- urtbeill und begna- digt IJ e i m A u a t r i t t e iibergeben au e m Arbeita-baua die Sieher- heita- behorde einen Verein frei entlaaaen hatten ein Eraparnia* Zabl Ge-aammt-betrag in Gulden \varen betheilt au* Stiftuugeu oder von Ver einen Zabl Ge-aammt-betrag iu Gulden *) Bohiniaeh, poluiach, alovakiaeb, rutbeniach, 2) Serbiach, kroatiaeb, aluvenisch, bulgariacb, | die im Falle in der bezligliehen llubrik iu apecialiairen aind. Anmerkung G. Einnahmen und Ausgaben der j j Straf-Anstalt zu...................... «. kr. A. Bndockung. 1. Activ-lntoressen (naeb Abzug der Einkommensteuer) II. Eingezahlte Verdienstgelder fiir Striiflings-Arbeiten III. Erliis aus den in eigener Regie erzeugten Arbeits- producten ........................................ IV. Beitriige aus Tbeatern oder iiffentlichen Produetionen V. Verpflegskosten-ErsStze............................... VI. Versebiedene Einnalnnen.............................. B. Erforderniss. 1. Ordentliche A u sl a gen. I. Fiir Ileanite: a) Gebalte........................................ b) Hestallungen.....................................• e) Quartierge!der und Quartiergelds-Entsebiidi- gungen ....................................... d) Naturalbeziige oder EntsehSdigungen fiir derlei Naturalbeziige............................. II. Fiir Seelsorger: a) Gebalte........................................ b) Hestallungen................................... c) Quartiergelder um) Quai’tiergelds-Entscbiidi-gungen ........................................... d) Naturalbeziige oder Enlsebadigungen fiir derlei Naturalbeziige ........................... III. Fiir Aerzte: a) Gebalte........................................ b) Heslallungen................................... e) (Juartiergelder und Quartiergelds-En(schiidi-gungen............................................ d) Naturalbeziige oder Entscbiidigungen fiir derlei Naturalbeziige......................... IV. Fiir l.ehrer: a) Gebalte........................................ b) Hestallungen .... *.................... c) (Juartiergelder und Quartiergelds-Entsebiidi-gungen ........................................... d) Naturalbeziige oder Entscbiidigungen fiir derlei Naturalbeziige......................... Aomerkunji V. Diurncn ................................................ VI. Auslagen fiir die Civil-Waehmannschaft: a) Geli alte und Lohnungen........................ b) Quartiergelds-Entschiidigung................... oj Sonstige Naturalbeziige an Montur, Service, lirot, Holz und IJcht......................... •1) Armatur und Hiistzcug ........................ VII. Vergiitung der Auslagen fiir die Militiir-Bewachung . VIII. Lohnungen und sonstige Emolumente fiir etwa noch bestchende Aintsdiener ............................ IX. Rcmunerationen und Ausliilfen fiir Beamte, Seel-sorger, Aerztc, Lehrcr, Diener und Wachleute . . X. Diiiten und Bcisekosten fiir die Angestellten, dann fiir die dieselben iibcnvachenden Organe der Staats-anwaltschaft........................................ XI. Miethzinsc............................................. XII. Erhaltung der Gebaudc.................................. XIII. Bcheizung der Anstalts-Loealitiitcn................... XIV. licleueblung derselben................................. XV. Hauserfordernisse....................................... XVI. Anschallung von Arrest-Einriclitungsgegenstiindon XVII. Aints- und Kamlei-Erfordernisse....................... XVIII. Kirchon-Erfordernisse .... ............... XIX. Unterriclits-Auslagen.................................. XX. Bekostigung der StrSflinge, mit Einsebluss des Brotes XXI. Ansebaflung der Leibes- und Fussbeklcidung, dann der Wiiselic, sowie Heinigung mul Ausbesserung dieser Gegenstiinde................................. XXII. Saniliits-Auslagen..................................... XXIII. Anschallung und Instandhaltung der WerkstStten- Einriebtung und der Arbeitswerkzeuge................ XXIV. Anschallung der Bnhstolfe und Zugehiir.................. XXV. Auazubezablende Uebervcrdienstgelder fiir Haus- nvbeiten............................................ XXVI. Auszubezablende Uebervcrdienstgelder fiir andere Arbeiten............................................ XXVII. Transportkosten der Striiflingc........................ XXVIII. Bctheilung austretender Striiflinge mit Klcidung und sonstiger Unterstiitzung............................ XXIX. Verscbiedcne Auslagen................................... 2. Au sse r o r d o n 11 i c h e Auslagen.' XXX. Ncubauten...................................%.......... XXXI. Vergiitung der Untcrhallskosten fiir die in den Straf- Anstaltcn der ungarischen Krone untergebracbtcn Striiflinge......................................... Lami. H. Gefangenhaus z u.. Ilrzirk.. B e I k M a n n e r Slami am Emle des Vorjahres bei Iteginn der Strafe aus emer Straf-Anstalt oder einem andcren Gefan-genhause frnberen Jahren ent-vi eh en ii ml \vieder ein- gebraeht Sumnie A b g a in Folge Wieder-aufnahme d er Unter-suehung n a eh Ver-hiissuug d er Strafe be- gnailigt ent-wiehen und uicht ein-gehracht m eine Straf- An st alt oder in ein anderes Gefan-genhaus tihersetzt in eine Heil- und Pflege-Anstalt gebraeht gest orb en Siimmn Stand am Schlusse des Jahres W e i b e r Stand am Ende des Vorjahres bei lieginn d er Strafe Z u w a c h s in aus emer Straf- Austali ent- oder \vichen einem und anderen >vieder Gefan- genhause gebraeht Suinnio inTolge Wieder- aufnabine der Unter- suehung nach Ver- hiissuiig der Strafe be- gnmligl ent-\vichen und nicht ein-gebra elit m eine Straf-Anstalt oder in ein anderes Gefan-genhaus ubersetzt m eine lleil- und Pflege-Anstait gebraeht ge- storben Siuiime Stand am Schlusse des Jabres A n m p r k u n r Wie gross sind die Verpdegskosten......................... il. kr. „ „ „ v iibrigen Auslagen der Striiflinge „ „ Summp . 11. kr. Ist das Gefangenhaiis als Arbeitshaus eingeriehtet ? Wie gross ist die Zalil der Arbeiter? n •» n n n n Arbeitstage? „ „ „ der Arbeits-Ertrag ? Ist das Gefangenhaus mit regelmassigem Unterrichtc dotirt? In welchen Gegcnstiinden ? Wie gross ist die ZahI der Schiiler? flSrarafftSt-m IM ■ sroti - , Formulare z ur Erhebung der Bibliotheken. (Ni*zim«; a m 9. November 1806.) Stntist. Mittlieil. XIII .lahrp. 3. Ifoft. K . ■ ' ■ ■ ( \. Kur dle ufientliohen, Corporations-, Vereins- und Prlvat-Blbliothcken. Bibliothek Eigenthiimcr dcrselben....................... Gegriindet von...........................................................................i,n Jahre............ 'Voni sfolif iliro Bcniitzimg 7.11? OflVn (liircli Tage in der Wnclic? Oflbn dnrch Stunden tiiglieli? Zahl dec Beniit/.ungsfilllo im Jahre ................ Bcsteht die Erlauliniss zur Entlelinung von Biicliern? Wie viole Iiiieher wurden ausgelielien im dalire ? einzelne einzelne "Tke, Bunde, II,.Cie, lilutl.r. Wie viel zfthlt die Bildiothck im Gan7.cn . „ „ „ „ Darnnler iiber Theologie................................... „ „ „ „ „ Reelds- und Slaatsnissensebaflen . „ „ „ „ „ Medicin..................................... „ „ „ „ „ Philosophie................................. „ „ „ „ Gcscbichte und Hilfs(vissensclmften * „ Mathcinalik................................. „ „ „ „ Naturwissenschaftcn....................... „ „ „ „ „ 1’liilologic und Linguistik .... „ „ „ „ altelassisebe Literatur......................... „ „ „ „ iiber neuere Literatur und Belletrislik . „ „ „ „ „ Kunst und Musik............................. „ „ „ „ Schulbucher..................................... ,. „ „ „ Jugcndsehriften................................. „ ., „ „ Gebet- und Erbnuungsbiiclier.................... „ „ „ „ Sonstige \Verke................................. „ „ ,, „ Encyclopiidion und Snminehverke ... „ „ „ „ Die heabsichtigte Erhehung Cil»er die Bihliothcken in Oesterreieh erfolgt ius \vissonschaftlicben Z\veeken, um eine, '» violfacher Hiusicli( \vichtige, hisher giinzlich fchlcndc Uebersicht der BiicherschUtze de« Kaiserslaate« zu geuinnen. Dimih die Monarchie isl a n solchen Sammlungen aehr reich, ohne dass diosellien, boi dem bi« zur Stunde bealehenden Mangel emer Ueherschau, deu Gelehrtea dienlich sein konnen, wiihrend in anderen Liinderu derlei Sammeltverke zutn Nutzen der Wissenschaft «eit gerauiuer Zeit bestehen. E« wird daher an die I*. T. Ilerrea Eigeuthiimcr und Vorstiiude 'Jer Bihliothcken da« Ersuchen gestellt, die Fragepunete de« Formular« in tbunlichsler Vollstiindigkoit uu«/.urtillen und das-selbe iu mogliebst kurzor Frist direel an die k. k. statiatische Central-Coiumissiou eiuzuaeudeu. Uuter der Augabe: h'n strici e offieio«iaa kanu die Zusendung unentgeltlieh erfolgen. Bei Ausfiillung de« Formular« bittet man, neben jenen Fragen, welelie einfach dureh Ja, Nein oder eine Ziffer beanhvortet \verden, nocb zu beachteu : Al« B e u ii t z u n g s f ii 11 e soli die Žulil der beulitzten Biicher eingestellt vverden, "obei jede« einzelne Buch «o oft geziililt \verden iiiuhs , als es Verweudung faud. Al« Hefte sind niebt die Abtheilungen heflwei«e erseheinender Werke, sondern jene kleiueren Druckstiicke zu bezeichnen, vrelohe nur eine geringe Bogenzabl (uuter 10 Druckhogen) umfassen. Druekvverke uuter eiuein Druckbogen gehfireniu die letzte Rubrik „ei nzeine Blatt'erM Uuter der Rubrik „S e h u 1 b ii c h e r“ sind die fiir die Volksschulc und die Mittelschulen (Gjmnasien und Rcalschulen) bestimmten Lehrbiicber aurzunehmen, dagogen die fiir die hiiheren Stadion deu betreffenden Wisseuschuftszweigcn zuzuziihlen. Solite die Bibliothek ausser den aufgefiihrten Biiehern noch in anderen Faehern beaouders zahlreiche Werke umfassen, so sollen diese Fiicher beaonder« namhaft gemacbt werden, «o dass fiir die Rubrik „Sonstigea keine unverhiiltnissmiissig gresse Zalil eriibrigt. Ebenso «ollen ansehnlicbero Sammluiigeu, welche uusser den bezeichneten mit der Bibliothek in Verbindung slehen, uamentlich und mit der Stiick- oder Nommcrnzahl nngegebeu vrerden. \Vie ueit die Millheilungeu iiber uie Gescbicbte der Bibliothek und iiber die \verthvollen Eiuzelnheiteu dcrselben gehen sollen, mu«« dem Ermesaen und der freundlichen Rereitvvilligkeit der llerren Eigenthiimer und Vorstiiude iihcrlasseu bleiben. Je inehr Nachrichten iu die*er Beziehung geboten \verdou, um desto uiehr \vird der uugestrebte Zvveek erfiilll und Jas Ergebuis« fiir da« ivissensebaftlielie Streben von Nutzen sein. K # Zalil der bis einschlicsslich i.KOO erschienenen Druckwerke (Tneunabeln) . . Zalil der Manuscripte? Zalil und Arten der Kataloge? Andore Saminlungen der Bibliotliok, und zwnr: Biindr Stiicke von Landkarten.............................. „ „ „ Kupferstiehen und anderen Rildern . „ „ N um m er a „ Miimen.................................. „ „ sonstigen Gegcnstiinden.................. „ Personalstand: Vorstand........................... Andore Beamte...................... Diener............................. Die Kosten der Bibliothek werden bcstritten von- Ausgaben im Jabre.............. Fiir personliche Beiuge............ Biieherankauf und Buehbinderkosten Sonstige Auslagen.................. Mittbeilungen zur Gescliiolite der Bibliotbek, besnnders wiehtige Erwoiterungen, Ver-mehrungen und Sehenkungen, sowio Angabe der iiber die Bibliotliok ersebiononon Worko und Besrhroibungon. (ielmlt andrro Roziigv Gulden Angaben iiber Biicber und Manuscripte der Bibliothek, vvelche dureh Seltenlieit oder Sehonheit, wie durcli ihre Verfatser besonders bemerkensnorth sind. Leih-Bibliothek tu. l\ame dcs Eigenlhiinicrs........................................................ Uamlczahl, belletrisiische........................................jonstige...... Daruntcr Doubletten, belletrisiische...................................sonstigo Zahl der Abonnentcn im Jahre ................................................... GRAPHJSCH E DA RSTELLUNC IN OEIt O S T E R11EIC HIS C11E N M O N A U C HIE 1851 - 1864. VERFASST UNI) IN DER SITZUNG AM 21. DECEMBER 1866 DER K. K. STATISTISCHEN CENTRAL-COMMISSION VORGELEGT VON GUSTAV ADOLPH SCHIMMER, K. K. H O F C O N C I IM S T D KR D 1 R E C T 1 O N F U R ADMINISTRATIVE STATISTIK. »c-ogoo-.*------ D»e vorliegendeii graphischen Darstellungen iiber die in der osterreichischen Mo-narchie (nach dem durcli den Prager Friedensehluss bestimmten Umfange) in den Jaliren 18S1 bis 1864 vorgefallenen Trauungen, Geburten und Sterbefalle \vurden zum Behufe der von der statistischen Central-Commission in’s Leben gerufenen statistisch-administrativen Vortriige verfasst. Sie beruhen auf den amtliehen Er-hebungen liber die Bewegung der Beviilkerung und setzen aus dem Grunde mit dem Jahre 1851 ein, weil seit dieser Zeit erst die Naehweisungen iiber Trauungen, Geburten und Sterbefalle von siimmtlichen Liindern der Monarchie vorliegen. Obwohl nicht Selbstzweck und des erkliirenden Wortes bediirftig, liaben diese Darstellungen doch den namentlich beim Vortrage in’s Gewieht fallenden Vortheil, dass der Gang der Vorkommnisse nach Jaliren und Monaten sicb mit einem Blick iiberschauen liisst und viel klarer einpriigt, als diess durch Angabe der Ziffern im Verlauf der Bede allein gescbehen komite. Naelidem nun die statistisclie Central-Commission den Bescliluss gefasst liat, diese graphischen Tableaux als Anhang zum Bulletin des Jalires 1866 zu veroffentlichen, wird aucli eine kurze Wiedergabe des zur Er-lauterung im Vortrage Gesproclienen als Erklarung derTafeln nothig, wobei zugleich Gelegenheit geboten ist, die absoluten Zahlen aufzufiihren, welche den graphischen Darstellungen, auf runde Suminen oder Verhaltnisszahlen reducirt, zu Grunde liegen. I. Tafel. Trauungen nach Jahrcn. Die Zalil der in der Monarchie abgeschlosscncn Trauungen betrug w;ihrend der vierzebnjabrigen Periode 1851 l»is 1864: 1851 .... . . . . 316.236 1858 .... . . . . 280.558 1852 .... 1859 .... 1853 .... 1860 .... . . . . 289.119 1854 .... . . . . 241.799 1861 .... 1855 .... . . . . 228.515 1862 .... . . . . 304.188 1856 .... . . . . 295.970 1863 .... 1857 . . . . . . . . 281.643 1864 ... .... 285.628 Aus diescn Zahlen berechnet sicli ein mittlerer Durchschnitt von 279.329 Trauungen 1'iir 1 Jalir. Diesein Durelinitte konimen aber nur die Ergebnisse zvveier Jalire (1857 und 1858) nahe, vviibrend jene der iibrigen .lalire sicli erheblich iiber das Mittel beben, oder unter dasselbe herabsinken. Im (lan/en lasscn sicb vier starkeHebungen(1851,1856.1862und 1863) und zwei Senkungen(1855 und 1859) bemerken, z\vischen welcben die Curven allmalig aul- und absteigen; nur /,\visclien 1855 und 1856 findet ein plotzlicber Sprung nacb aufwiirts um 57.000 Trauungs-lalle Stati. Dicser Gang der Trauungsziffer ist in der Tafel durcb die sehvvarze Linie dar-gestellt, welche die absolute Zalil der Trauungen in Abstufungen von 5.000, mit einem mittleren Durcbschnitte von 280.000, veranscbaulicbt. Die beiden farbigen Linien dagegen stellen den Jahresdurcbscbnittspreis der \viebtigsten Brotfriicbte, und zvvar die rotlie den Gang der Weizen- und die blaue jenen der Roggenpreise vor. lis belrug namlicb der mittlere Preis fur den Metzen Weizea Koggen 185 1...............................3 fl. 38 kr. 2 11. 47 kr. 1852 .............................. 3 „ 85 „ 3 „ 10 „ 1853 .............................. 4 „ 55 „ 3 „ 38 „ 1854 .............................. 5 „ 81 „ 4 „ 36 „ 1855 .............................. 6 „ 4 „ 4 „ 43 „ 1856 .............................. 5 „ 48 „ 3 „ 62 „ 1857 .............................. 4 „ 43 „ 2 „ 80 „ 1858 .............................. 4 „ 32 „ 2 „ 62 „ 1859 .............................. 4 „ 46 „ 2 „ 96 „ 1860 .............................. 4 „ 37 „ 3 * 7 „ 186 1...............................4 „ 42 „ 3 „ 11 „ 1862 .............................. 4 „ 45 „ 3 „ 28 „ 1863 .............................. 4 „ 25 „ 3 „ 19 „ 1864 .............................. 3 „ 75 „ 2 B 50 „ Es ergibt sich also ein mittlerer Durchschnitt fiir die ganze vierzehnjahrige Periode beim Weizen mit 4 fl. 54 kr. mul beim Roggen mit II. 21 kr. Dieser Gang der Brotlruolilpreise ist aul' der Tafel in Abstufungen von je 20 kr. z ur Ansehauung gebracht, so zwar, dass die Trauungsziffern in ansteigender, dagegeu die Korner-preise in abnehmender Reihe von Unten nacli Oben aufgefiibrt ersebeinen. Der Zusammenhang der Brotfruchtpreise mit der Hohe der Trauungsziffer ist wohl eine seil liingere Zeit bekannte Thatsache; doch diirfte kauin ein zweites Heicb gelunden werden, in welchem derselbe sicli in so auffalliger Weise zeigt, wie in Oesterreich. Denn es liegt nicht nur tur die ganze 14jahrige Periode der Dureli-sehnitt der Trauungsziffer genau in Mitte der beiden Brotfruchtpreise, sonderu aueli miter den einzelnen Jabren tinden sieli nur 5, in weleben er aus dieser Mitte, und darunter nur in z\vei Jabren (1859 und 1862) erheTilicb beraustritt. Die Traumigen stehen 1851, bei niedrigen Kornerpreisen, lioeli, und fallen in dem Maasse ab, als letztere steigen. 1855, im Jalire der theuersten Preise, ercbeint die geringste Trauungsziffer. So wie aber die ersteren abnehmen, schwingt sieh die Trauungsziffer wieder empor, und verweilt, nach einem Aussprunge nacli Oben im Jalire 1856, wieder zwei Jalire in Mitte der beiden Kornerpreise. Der tiefe Stand des Jahres 1855 und der Aufsehwung des nachsten Jahres verdient besondere Beach-tung. VVird namlich bei der Gesammtzabl derTrauungen in beiden Jabreu das Moment ins Auge gefasst, ob beide die Ehe abschliessenden Brautleute ledig, oder eines oder beide derselben vervvitvvet waren, so zeigt sich, dass der Abtall des Jalires 1855 nur durcb die geminderte Zalil der Trauungcn zvviseben Ledigen entstanden ist, wiibrend jene Ehen, an welchen Verwit\vete Autbeil nahmen, sogar um 2.000 iiber dem Durchschnitte standen. Im nachsten Jalire nehmen zwar beide Kategorien erheblich zu, die Trauungen zwiseben Ledigen erreichen aber eben den Durchschnitt, wahrend sich jene, an welcheu Verwitwete Antheil nahmen, um melir als 16.000 uber den-selben boben.') ') Die absoluten Zn lil en der einzelnen Jahre stelien sich in dieser Scheidung fol-gendermassen: Trauungen 7.wischcn Ledigen lici welchen Verwitwete Antheil haben. 1851 . 93.075 1852 . 216.768 81.019 . 75.582 1854 . 79.010 1855 . 146.387 82.128 1856 . 96.661 1857 . 200.768 80.875 1858 . 200.205 80.353 1859 . 72.543 1860 . 210.084 78.135 1861 . 210.227 76.017 1862 . 78.967 1863 . 218.861 78.090 1864 . 212.525 73.103 Hit'raM.s bereehnet sich der 14jiihrige Durchschnilt l!)8.9;t4 80.397 Dicse Erselieinung ist ans doppelter Ursache zu erklaren. Einmal zeigt sich »lic Einwirkung der im Jalire 1855 herrschenden Cholera-Epidemie, welclie aueh viele Verehclichte liinraflfte und die Ueberlebenden aus Sorge fiir den Haushalt, dic Erziehung der Kinder u. s. f. niithigte, neuerdings zur Ehe zu schreiten. Die Cho-lera tritt also merkwiirdigerweise als befdrderndes Moment der Trauungsziffer auf, und ohne sie wiirde die Zald der Elien im Jalire 1855, beeinflusst von den tbeueren Kornerpreisen, eine nnch geringere gewesen sein. Diese Ursache wirkt wohl einiger-massen im Jalire 185(5 fort, doeli kanu daraus allein nicht die grosse Zunalune der Ehen, bei welclien Verwitwete Antbeil nahmen, erklart werden. Denn aucli im Jalire 1851, wo die Seucbe selir fulilbar auftrat, stelit die Zalil solcher Elien boch, im Jalire 1852 aber sinkt dieselbe bereits wieder zum Miltel herab. Es felilt auch in der That nicht an einem anderen, selir merkwiirdigen Erkliirungsgrunde fiir die gelioltene Zifler jener Elien, bei welchen ein oder beide Brautleute verwitwet waren, im Jalire 1856. Am 5. November 1855 \vurde mit kaiserliehem Patente der am 18. August gleicben Jahres abgeschlossene Staatsvertrag (Concordat) zwischen Oesterreieh und dem lieiligen Stulile kundgemacht, und dessen Anordnungen er-fuhren in der ersten Zeit, besonders auf dem llachen Lande, eine strenge Auslegung. Hierdurcb wurden namentlicli aucli dic; im Concubinate Lebenden betroften, und viele derselben vollzogen, um weiteren Malinungen zu entgelien, den Ahscbluss der Ebe. Ha nun die Verwitweten, bewogen durcb ulile in der ersten Elie gemaclite Erfahrun-gen, die Mebrzahl zu den in solcbem Verbiiltnisse Lebenden stellen, so steigt durcli sie im Jalire 1850 die Zalil der Trauungen, und zwar jener, an welcben Yerwitwete Antbeil nahmen, lioeli iiber das Mittel an. In den beiden niicbsten Jaliren kehrt die Trauungsziffer wieder in die Mitte der beiden Hrotfruchtpreise zuriick, um im Jalire 1859 tief miter dieselben zu sinken. Hiervon isl der Krieg dieUrsaclie. Die vorzugsvveise im heiratsfahigen Alter stelien-den Miinner wurden zu den Fabnen gerufen, und kebrten erst spiiter, zumTlieile gar nicht melir, in die lleimat zuriick. Erst zwei Jalire spiiter, 1862, beim Eintritte neuen Naclnvuclises in die heiratsfiihigen Jalire, ergibt sicli durcli die bober ansteigende TrauungszifTer die Completirung des 1850 erlittenen Ausfalles. In gleicher Weise erklširt sicli die im Jalire 1851 iiber das Miltel der Kiirnerpreise gehobene Trauungs-zilVer als Nacliwirkung der Kriegsjabrc 1848 und 1849. In den Jaliren 1863 und 1864 liiilt die Zalil der Trauungen vvicder im Mittel der Brotfruchle, das Absinken im letzten Jalire gegen die untere Granze ist Folge des Nothjahres 1863 in Ungarn, 'velclies die ZilFer der Trauungen berabdriickte. II. Tafcl. Trauungen n arh Monatcn. Die Grundlage dieser Darstellung bilden die aus dem Durchschnitte der vier-zehtijalirigen Periode 1851 bis 1864 gezogenen und zu Verhaltnisszahlen berechnc- ten Tagesmittel der Monatc.') Dic absoluten Zalilen der einzelnen Monate und dic daraus abgeleitete Hereebnung der Tagesmittel und Verhaltnisszableu 1'iir die einzelnen Monate stellt sicli fiir jeden der drei in Ifetraclitung gezogenen Factoren der Bevolkerung, namlich die Civilbevolkerung, die Armce und die grossen Stiidte 2) in folgender Art heraus : Traiumgcn. Monat im Civilstaude in der Armec in den grossen Stiidten Hjiihritfer Durclisclinitt Tnites- mittel der Monat? Percent- Anllteil 1831 his 1804 Tage»- mittel der Monate Percent- Antheil 1881 bi« 186* Tages- inittel der Monate Perceut- Antlieil Januar .... 35.797 1.155 12 6 1.274 411 115 5.710 184 6-9 Februar . . . 55.591 1.985 21'6 1.836 286 8-0 12.419 444 16-7 Miirz .... 7.21!) 233 2-5 321 10.4 2-9 1.961 63 2-4 April .... 10.72!) 357 39 765 25-5 7-2 4.367 146 5-5 Mai 22.091 713 7-7 1.016 32-8 9-2 9.319 301 11*3 Joni .... 16.337 545 59 909 303 8-5 6.021 201 7 6 Juli 12.581 406 4’4 757 24-4 6-8 5.624 181 6'8 August . . . 11.700 379 41 803 25-9 7-3 7.155 231 8-7 September . . 13.459 449 4'9 944 31-5 8-8 6.203 207 7-8 October . . . 22.451 724 7'9 934 30-1 8-4 7.840 253 95 November . . (»4.440 2.148 23 3 2.173 724 20-3 12.945 431 162 December . . 3.499 113 12 124 4-0 11 489 16 0-6 Der Gang der Trauungszifler nach Monaten zeigt drei deutlicb markirte Hebun-gen und zwei Tiefen, und hierbei maeht mir der Monat Februar die Ausnabme, dass ') Die Ergebnisse der Monatc allcin vviirdcn bei der verseliiedencn Dauer derselbcn cin mehrfach lalsches Itesultat bieten, was insbesondere beziiglich des Monats Februar der Fali ist, bei \velehem der Ausfall der zvvei, beziehungsweise drei Tagc das Kesullat wcscnt-lich beeinflusst. Am sicbtbarstcn stellt sich diess bei den Sterbelallen heraus, wo der Monal Februar in der absoluten Zalil einen Abfall gegen Januar und Miirz iiul'weist, bei Jlcrcchnung des Tagesmittels aber mit denselben gleicli lioeli stebt. Die Itecbnungsoperation wurde dalier in der Art ausgcfiilirt. dass die Zalilen der Monate dureb die Tagezahl jedes einzelnen gc-tbeilt, und aus diosein Ergebnisse erst 4 um 39.000 iiber das Mittel. \ IV. Talci. (idiiirten und Conceptionen nacli lonatcn. Die Grundlage dieser Darstellung, wie der nachlolgenden Tafeln V und VI ist in gleicher Weise, wei bei Tafel 11 berechnet, und stellt das Tagesmittel der ein-zelnen Monate dar. Die zu Grunde gelegten Zahlen ergeben sich in folgender Art: (jebiirtcn M on at im C ivilstande in (ler Armee in don grossen Stlldten 14 ja liri g-er 1) n rc liseli niti Tuges- mittel der Mu n n te l*ercent- Antheil 1881 bi« ikm Tugo«-mittel der Mnnate l*eree«t- Antheil I4jahrig;er Durclischnilt T»Bm-mittel der Mo na (e 1’ercent- Antheil Januar . . . 134.431 4.336 8-9 1.177 38-0 8-5 3.252 105 8-4 Februar . . . 123.715 4.418 91 1.064 380 8-5 3.152 112 9-0 Miirz .... 131.570 4.244 8-8 1.176 380 8-5 3.424 110 8-8 April .... 122.078 4.089 8-4 1.112 37-7 8‘5 3.255 108 8-7 Mai 122.248 3.943 8-2 1.133 36-5 8-2 3.359 105 8'4 Juni 114.708 3.826 7-9 1.085 36-2 81 3.110 104 8-4 Juli 120.758 3.895 8-0 1.114 35-9 8-1 3.077 99 7-9 August . . . 120.558 3.889 8-0 1.161 37-4 8-4 3.068 99 7-9 September . . 120.193 4.006 83 1.133 37-8 8-5 3.031 101 8-1 October . . . 123.288 3.977 8-2 1.030 33-2 7-5 3.075 99 7-9 November . . 121.113 4.037 8-3 1.174 39-1 8'8 3.117 104 8-4 December . . 118.249 3.814 7-9 1.157 37-3 8’4 3-158 102 8'1 Der Gang der Geburtenziffer nacli Monaten ist im Grosseri bei allen drei Factoren der Beviilkerung (Civilstand, Armee und grosse Sladfe) der gleiche, indem sich im Januar und besonders im Februar eine hohe Geburtenziffer zeigt, dann alter vom Marz bis zum .luli eine Abnahme eintritt, welohe im Anglist und September nurvon einer geringen Mebung unterbrochen wird. Im October werden die \venigsten Kinder geboren und auch der December zeigt nach einer geringen Hebung im November eineu tieleu Stand. Diesen Gaag halten die Curven der Civilbevolkerung uud der Stiidte genau ein, jene der Armee weiset Abvveichuugen a ul’, indem sie an der llel)ung des Februars keinen Antheil bat, und einen ungevvohnlich liefen Stand im October einnimmt, sicli aber datur im November sehr hocli aufscbvvingt. Von diesen Abweiehungen ist die im Verhaltnisse zu den beiden iibrigen Factoren sehr geringe fiir den vierzehnjiihrigen Zeitrauin zuGebote stehende Zalil der imBereicbe der Armee vorkommenden Geburten Ursaebe, welclie liei den einzeluen Monaten noeli immer zufiillig eimvirkende Storungen durchscbimmern lasst <). Im Ganzen aber fiigl sicli auch die Curve der Armee dem (Jange der Geburten nacli Jahreszeiten. Der Erklarungsgrund dieser Unlerseliiede der Geburtenzifter nacb Monaten muss in der den Geburten 9 Monate voransgehenden Couceptinn gesueht werden, und diese wird, durch Zurucksetzung der auf die cinzelnen Monate entfallenden Quoten um 9 Monate, in der unteren Hiilfte der Tafel verarisehaulicht. Der Gang der Curven stellt sicli hier vollkommen barmonisch und in Uebereinslimmung mit der Jahreszeit heraus. Denn wenngleich die Pbysiologen den Umstand als einen characteristischen Vorzug des Menschen vor dem Tbiere aulluhren, dass er keine Brunstzeit kenne und seine geschlecbllichen Functionen in jeder Jahreszeit zu iiben vermiige; so bangt die Intensitat derselben und die VVirksamkeit zum Legen neuer Lebenskeime gleich-wohl in sehr auffiilliger Weise von der Jahreszeit ah. Im Januar, der kšilteslen Jahreszeit, licgt die Propogationslahigkeit im Winlerschlate, stelit, daher die Zahl der vorkommenden Conceptionen am tietsten, und auch die Aufregungen des Carnevals vermiigen nur einen voriibergehenden Aulsclnvung hervorzubringen, vvoraul' die Zifler im Miirz neuerdings absinkt. Dann aber bethiitigt sicli die Kraft des erwachenden Jahres. VVenn die Blu-men bluhen und die Thienvelt zu neuem Leben ersteht, steigert sicli auch die Fiiliigkeit des Menschen zu seinem hochsten Naturzvvecke, zur Fortpflanzung seines Geschlechtes. Die Zalil der Conceptionen nimmt schon im April rasch zu und erreicht im Mai, dem Woiinemonate, den hochsten Stand. Hierauf aber wirkt die heisse Jahreszeit bfcrabdriickend bis zum October, und erst im November, wenn der rauhe Spatherbst den harten Arbeiten ein Ende macht und dic Leute mehr auf die Wohnung beschrankt, macht sicli cine neue llebung der Conceptionen fuhlbar, welche jedocli an Intensitat jeuer des Friihjahres niclit entfernt gleicbkommt. Die beiden vollstandig verlasslichen Curven des Civilstandes und der grossen Stiidte ') Einen augenfslligun lielpg gibi cine iihnlicho vom Veriasscr 1863 veroftcntlichte Arbcit: »Ttiolik der k. k. osterreichiscben Armee im Frieden, VVien, bei llraumuller." Zu dieser standen nur die Ergebnisse 18S1 bis 1857 7,11 Gebote und die Curve der Armee bob sieh noeb weit erbeblielier von jcner des Civilstandes ab, als in der vorliegenden Tafel. IJie Monatsquote der ersteren stieg im August bis 90, im November bis 89 an, und sank im Oetober auf 72. Durch die grossere Menge der Beobacbtungsfalle schleifen sich diese Extreme im vicrzehnjfihrigen Zeitraunie 18!il —1804 sebon erheblich ab und cs vvird diess immer mebr der Fali sein, je grosser durch fortgesetzfe Heobaclitungen die in der Annee erhobene Geburlenziffcr wird. Statist. Mittheil. XIII. Juhrg. 3. Hcft. 6 zeigen dabei, obwolil sie vollkomrnea homogen verlaufen, doch characteristische Unterschiede. Der Landmann, weleher dem naturgemiissen Leben naher steht als der Stiidter, fuhlt den Einfluss der Jahreszeit starker, daber stellen sich die Conceptionen bei der Curve des Civilstandes schon im April weit hoher als bei den Stiidten, und behalten aueh im Mai das Uebergewicht. Dagegen gilit sich auch die Reaction der heissen Jahreszeit beim Landmanne entschiedener kund und dessen Curve sinkt schon im Juli zum Mittel ab, wiihrend jene der Stiidte bis zum September iiber demselben weilt. Der liefe Stand der Conceptionen in den Stiidten im October bis Januar findet durcb die nachfolgende Tafel V seine Erklarung. V. Tafel. Elieliche und iinehelickc Geburten. Die im Vorausgelienden dargestellte Einwirkung der Jahreszeit auf die Con-ceptionen und Geburten findet augenlallige Bestatigung dureh die weitere Tafel, in welcher die Geburtenziffer des Civilstandes, in Tafel IV durch die schwarze Linie dargestellt, in zwei Factoren, nach deni Momente der ehelichen und ausserehelichen Geburt, zergliedert wird. Die als Basis dienenden Zahlen stellen sich in nachfolgender Art dar: IHonat E h e 1 i c h e U n e h e 1 i c h e t e b u r t e n Hjiihriger Durchschnitt Tagesinittel der Monate Percent- Antheil I4jahriger Durchschnilt Tagesmittel der Monate Pereent- Antheil Januar 106.162 3.424 8-8 12.756 412 9-3 Februar 100.753 3.598 9-2 11.957 427 9-7 Marz 105.849 3.414 8-8 12.390 400 90 April 96.861 3.229 8-3 11.418 380 86 Mai 95.180 3.070 7-9 11.531 372 8-4 Juni 90.177 3.006 7-7 10.562 352 8-0 Juli 95.823 3.091 7'9 10.494 339 7-7 August 99.596 3.213 8-2 10.139 327 7-4 September 100.277 3.343 8-6 10.366 345 7-8 Octobcr 102.070 * 3.292 8-4 10.533 340 7-7 November 97.771 3.259 8-4 10.924 364 8-2 December 93.673 3.022 7-8 11.335 365 8-2 Iliernach stehen beidc Kategorien der Geburten in den drei ersten Monatcn dcs Jahrcs Iioch, in den iibrigen tief. Dabei iiberwiegen aber in den ersten sechs Monaten die unehelichen Geburten, in den weiteren die eheliehen Geburten, so dass die letztern vom September bis November nocli das Mittel iibersteigen, wahrend die unehelichen in der ganzen Periode von Juni bis December unter demselben verbleiben. Ueberhaupt ist die Curve der unehelichen Geburten die mehr extravagante, sie ergeht sich in griisseren Sprungen, steigt hoher an und fiillt tiefer ah, als die mehr um das Mittel weilende Linie der eheliehen Geburten. Audi diese Erscheinungen finden wieder in der unteren Hiilfte der Tafel, in der Darstellung der ehelich und unehelich erfolgenden Coneeptionen, ihre volle Erklarung. Im Monate Januar schliift der Trieb und verharrt in dieser Ruhe bei den eheliehen Zeugungen bis zum Marz, wogegen sich jener der unehelichen bereits im Februar hebt, und daher der in Tafel IV beobachtete Einfluss des Carnevals rein auf Rechnung der unehelichen Coneeptionen kommt. Dann heben sich \vohl beidc Linien raseb, aber der Aufschwung der unehelichen Coneeptionen im Friihjahre ist ein weit intensiverer als jener der eheliehen. Die schone Jahreszeit, welclie den Geschlechtstrieb iiberhaupt steigert, iiussert die VVirkung namentlich bei den unehelichen Coneeptionen. Bei Manchem, der das ganze sonstige Jahr die Zuclit bewahrt, wird der Trieb im Friihjahre iibermaehtig, und so iiberragen die unehelichen Coneeptionen im .April und Mai um S Percent und bewahren dieses Uel>ergewicht nocli weiter durch vier Monate. Die eheliche, so zu sagen solidere Curve steigt im Friihjahre nicht so hocli an, erholt sich aber dafiir friiher von dem deprimirenden Einflusse der heissen Monate, und steigt mit dem Herbste in dem Maasse an, als die Arbeiten im Freien und die Wanderungen enden und der Mann mehr Zeit zu Hause zubringt, wahrend die unehelichen Coneeptionen auf' tiefer Stufe verharren, bis im Februar sich der Einfluss des Carnevals bethiitigt. Durch den tiefen Stand der unehelichen Coneeptionen in den letzten Monaten des Jahres findet wieder die Senkung der Stadteziffer zu gleicher Zeit in Tafel IV ihre Erklarung, indem in den drei Grossstadten die Zahl der unehelich Geborenen eine sehr bohe Quote der Geburten betriigt und daher auch auf die Monats-ziffern maassgebend wirkt; denn es kommen unter je 100 Geborenen in Wien 50-0, in Prag 47-6 und in Pest-Ofen 35'5 unehelich zur Welt, in der Monarchie aber nur 9-5. VI. Tafel. Sterhefalle nach Monaten. Die dieser Tafel zu Grunde liegenden Zahlen und Berechnungen, wieder fiir die Factoren der Civilbevolkerung, der Armee und der grossen Stadte geschieden, sind (lie nachstehenden: Stcrbelalles Monat im C ivilstande in der Armee in (len grossen Stiidten Ujahriger Durchschnitl Tages-mittel der Monate Pereent- Antlieil 18!>1 h is 1864 Tagei- mittel der Monate Percent- Antheil lijlihriger Durchsehnitt Tages- mittel der MoiHtc Percent- Anlheil Jaunar . . . 109.085 3.519 100 7.595 245 7-7 2.859 92 8-3 Februar . . . 98.267 3.510 100 8.003 286 9 0 2.730 98 8-9 Miirz .... 100.252 3.427 9-8 9.407 303 9-5 3.230 104 9-4 April .... 1)3.401» 3.113 8-9 9.764 325 10-3 3.196 107 9-8 Mai 84.236 2.717 7-7 9.757 315 9-8 3.222 104 9-4 Juni .... 72.504 2.417 6-9 8.197 273 8-6 2.983 99 8!) Juli 74.530 2.404 6-8 8.634 279 8-8 2.760 89 8-1 August . . . 86.503 2.790 7-9 8.304 268 8-4 2.780 90 81 September . . 82.194 2.740 7-8 6.359 212 6-6 2.350 78 70 October . . . 80.402 2.594 74 5.548 179 5 6 2.412 78 70 November . . 88.109 2.937 8-4 7.469 249 7-8 2.417 81 7.3 December . . 91.106 2.939 8'4 7.841 253 7-9 2.660 86 7-8 Die drei dnrch den numerischen Unterschied der Mouate hervorgerufenen Curven laulen im Ganzen annaherml gleichformig, zeigen aber doeli selil' erhebliche Unterschiede, und zwar derart, »las die Linicn dcr Armee und dcr grossen Stiulte zicmlich correspondircnd verlaufcn, jene des Oivilstandes dagegen slarkc Al)\vcichungen zeigt. l)ic letztere weiset im Januar und Februar einen selir hohcn Stand der Todesfalle, der sich erst im Marz zu bessern bcginnt, dann aber desto rascber absinkt und im .luni und Juli die gesiindeste Periode, mit dcr geringsten Sterblichkeitszifler, erreicbt. An der boben Sterblicbkeit der Wintermonate sind die Wohnungsverhiilt-nisse der landlicben Beviilkeruiig, welche bcim Civilstande den Ausschlag gibt, Ursacbe. Die Wobnung des Landmannes ist in der Wintcrszeit uberbeizt, uberfullt, mangclhalt gcluftet, hiiufig hauscn Mcnscbcn und Vieb in demselben Kamne. Die in diesen Behausungen berrschende verdorbene Athmosphare bringt jcden Krankheits-keim zur raschen Entwicklung und die Civilbevolkerung zabit daber in den Winter-monaten die hochste Sterblicbkeit. Je mebr sich der Landmann bci beginnendem Friibjabre im Freien und bei dcr Arbeit aufhiilt, desto besser wird sein Gesuiidheitszustand. Der das Mittel nicht errcicbende, aber immerhin erhebliche Aufschwung dcr Todesfalle im August und September riibrt theils von den in der heissesten Jabreszeit grassirenden Krank-bciten, wclcbe in untergeordnetem Grade auch durch die unzweckmiissige Nahrung (Obstzeit)befordertwerden, zumTheileaber auch von dcr Kindersterbl icbkeit lier. Denn in den ersten Monaten desJahres werden (nach Talci IV) die meisten Kinder geboren, deren Leben ist aber wieder in den ersten Monaten ilircs Daseins am argsten bedroht, wobei die grosse llitze gleichfalls nachtheilig einwirkt. So\vie die heisse Jahres- zeit vergelit, bessert sicli im October aucli der Gesundheitszustand, und erst mit dem November, wcnn der Landmann melir in der Slulie zu verweilen beginnt, zeigt sicli der oben geachilderte Einfluss der Wohnungsverhaltnisse. Diesem Verlaufe gegeniiber zeigen Armee und Stiidle im Winter eine Stcrb-liclikeit, \velche das Milici nicht erreicbt, im Februar aber zu steigen beginnt und im April am intensivsten wird. Die besseren Wohnungsverhaltnisse der grossen Stiidle und die Kasernen der Soldaten, fiir deren Verbesserung und Liifluiig namentlicb in der lelzten Zeit viel gescheben ist, bewabren beide Factoren der Bevtilkerung vor der grossen Slerbliehkeil zur Winterszeit. Die hierauf eintretende Steigerung ist in den Stiidten durcb die gelurelitele Jabreszeit der Brustkranken und Tuberkulosen, zu weleben die Stiidtebevolkerung ein iil)erwiegendes Contingent stellt zu erklaren. In der Armee sind es die zum Dienst einriickenden Recruten, deren neue, ungewobnte Lebensweise gemeiniglicb aucli mit Klimawechsel ver-bumleu ist, welche in den Monaten Marz bis Mai das iibervviegende Contingent des Jabres zur Spital- und Friedbofsbeviilkerung stellten. Ist diese gefabrliche Zeit iiberwunden. so bessert sicli aucli bei beiden Standen der Gesundheitszustand auffallend und die in der heissen Jabreszeit auftretendert Krankheiten werden durcb die in der Armee und den Stiidten scbneller geboteue und gesucbte arztliche llilfe zum grossten Theil paralisirt, so dass die Armee nur eine sebr kleine Zunabme im Juli, die Stiidte nur ein Gleichbleiben im August aufweisen, Die vveitereii Monate verlaufen bei den Stiidten in einer tiefen Curve nacb unten, also mit geringer Slerbliehkeil, und die Herbstmonate stehen ganz ungerecht-fertigt in dem Rufe, den Brustschwaclien gefabrlich zu sein. Namentlich aber weiset die Armee zur Zeit der Herbstmanover, \vo sie sich die meiste Zeit im Freien aufhiilt und in korperlicben Uebungen ergeht, eine so geringe Ziffer der Sterbeialle auf, \vie sie weder von den grossen Stiidten noch von der Landbevolkerung erreicbt wird. In den Monaten November und December zeigen wohl aucli die Armee und die Stiidte eine Zunabme der Sterbeialle durch den Einfluss der Winterszeit, docli steht die Ziffer bei beiden unter dem Mittel und welt unter der Quote der Civilbevolkerung. *) Von je 1.000 Todesfiillen entfallen in der Monarchie auf das Alter von 10 bis 20 Jahren 51-4 mSnnliche und 53'0 weibliche Verstorbene, vviihrend sicb in den drei Grossstiidten Wien, Prag und Pest-Ofen 52-l mSnnliche und 49 2 weibliche Verstorbene ergaben. Das weibliche Gescblecbt zeigt also einen kleinen Ueberschuss zu Gunsten der Stiidte, das miinnliclie einen gleieben fiir die Monarchie. Nacb dieser Lebensperiode aber rad'l der Tod in den Stiidten vvoil melir Mciisehcn weg; denn cs kominen in der Monarchie von je 1.000 Verstorbcnen KIi'2 Miinner und (i4-2 Frauen auf das Alter zwischen 20 und 30 Jahren, in den Stadten aber 82 0 Miinner und 108-9 Frauen. Aucli die niichste Altersstufe von 30 bis 40 Jahren zeigt noch 89 4 Miinner und 88-7 Frauen unter je 1.000 Gestorbenen in den Stiidten, gegen GOa Miinner und 71-2 Frauen in der Monarchie; so dass dic zwischen dem 10. und 40. Jahre in den Stiidten verstorbcnen Miinner wie Frauen um 58 4 bei je Tausend oder 5 8 Percent gegen die in der Monarchie Verstorbenen iiberwiegen. Tr a u u n £ e n Tiiiisnule UKU l!S.u 11!.»!! :t io u-oo »■({O :sko 400 500 (>00 Wc i /, «* )i »amin g mi na eh Monalen Von je 100 .liinor.! IVI)r April M« 20 10 ('ivilbrviHkeru 11 <| (»cluiiini. SlorlM* fallc. m 1851» 185? 18(11 1851 1852 1854 1 400 lauo 1-200 1200 II »O 1 100 1140 1 120 I 100 1000 1000 1040 .Slerbefallc r\n. iv fiebiirten nadi Monalon Von 1000 Jafier April Mai .luni Juli Orloh Novbr Dezbr »o 8» 8» 8 7 H« 8 5 84 8 :t 80 7« 7 5 »O 8» 88 87 8 «8 a; a« 85 70 o o «8 or »o «5 «4 Ul •—• nvilbevftlkcrung •—»Madte •—•Arini*«* UBERSICHT DER VERLUSTE DER K. K. ARMEE IM FELDZUGE 186 G. NACII MITTIIEILUNGEN DES K. K. KRIEGS-MINISTERIUMS. 1 ilMhSr-i ' Streilbarer Stan d d er im Jahre 1860 in’s Fcld geslellten regularen Armec, mil Ausscliluss der Depdt-Kiirper und der mil dem Feinde nichl in Gonlaet gekoimnenen Besalzungs-Truppen. T i' u |i ■> e 11 ti a 1 t n n ts • Officiere Mannseliaft Zusammen Infanterie G.086 249.243 255.929 Jager 1.118 42.871 43.989 Granz Infanterie 480 16.794 17.274 Schwere Cavallerie 312 7.008 7.320 Leichte Cavallerie 883 19.807 20.690 Artillerie 513 22.245 22.758 Sanitats-Truppen 50 2.380 2.430 Technische Truppen (Pionniere, Genie) . . . 334 11.458 11.792 Fuhrwesen, dann sonstige Truppen und An-stalten *) 550 24.485 25.041 .Sumim* . 10.932 390.291 407.223 Zu unterscheiden von dem streitbaren Stanilc isl der Verpllegsstand, bei welchem neben den mit der blanken VVafle dienunden Truppen aueli die bei den Kanzleien der Sliibe, den Munitionsparks, Colonnenmagazincn, Verpflegs-Depots, Feldspitalern etc. vervvcndetcn Officiere mul Mannscbaften zuzuziiblen sind. I)i;r Verpllegsstand der im Jahre 18(50 aufgestell-len Ges a mm t-Ar m o e betrug: Officiere, 027.01)8 Mann, zusaminen 040.030. An strcit- barer Mannschaft zabite 1 Infanterie-Regiment zu 3 Bataillons 80 Officiere und 2.97!) Mann, 1 Infanterie-Regiment zu 4 Bataillons 100 Officiere und 3.972 Mann, 1 Jager-Bataillon 20 Officiere nnu 997 Mann, 1 Regiment Griinz-Infanterie zu 3 Bataillons 80 Officiere und 2.799 Mann, 1 Regiment schvvcrer Cavallerie (zu 4 Escadronen) 20 Officiere und 584 Mann, 1 Regiment leichter Cavallerie mit 4 Escadronen 27 Officiere und 583 Mann, mit !i Escadronen 32 Officiere und 728 Mann. Dic Arlillerie war in Batterien vertheilt, deren jede 4 Officiere und 159 Mann zabite. Die Naehweisungen beruben auf den bis Ende Augusl 1800 eingelaufenen Rapporten der Truppen-Abtheilungen. Die in der Uebersicbt niclit vorkominenden GrSnz-Regimenter und tech-nischen Truppen baben keine Verluste erlitten. 1) Zitlilen nicht 2» den Streitbaren, w ur »len jedoch aufgcnouunen, da sie e)»eafalls Verluste erlitten hab en. Verliiste tlcr cinzelnen Triippciigatiimgcn, Krgimciilri' un«1 Haf.iillonc. Nuinmcr Officiero Mannschaft Kusnmmcn In ilen ScJilarlilfii und (icfcclilmi liri dur Hogiinentcr umi Batailloiic Todt Ver- Nvmidet Ver- missl Todt Ver-\vu mlet Vermissl To dl Ver- wundet Vermissl Linien-Infanterie-Regimenter. i 18 32 4 m; 73!i 477 114 707 481 Trautenau, Ilo^ii i t/, KSoig-griitz. a 0 32 14 11*8 471 1.098 107 !i03 1.112 Timu Ir mm. Hognilz, KSnig-griit?. 3 7 0 2 42 247 247 49 2S0 249 Trantenau, llu^nif/. K i! n i y— griitz. 4 0 29 4 120 4!>7 !>92 129 480 !>90 Skalil/.. KSniggriilz. !> . 13 03 188 184 03 201 184 Custozza. 0 14 23 27 130 440 1.028 i:;o 403 1.01)!! KSniginhof, KSniggriiti. 7 7 24 80 29 24 93 29 Custoz/a. 8 4 12 2 17 173 2i>0 21 18!! 2S2 Skaliti, KSniggriiti. 9 • 10 3 180 191 733 180 201 731! Skalili, KSniggriiti. Da-taiIIoii Levico. 10 !i 10 3 11MS 323 352 201 333 3!>!> Trautenau, Rognitz, Kunig-griitz, llluiiieiiau- U 4 2 11 39 23 1!i 41 23 Montenoln , Colomliana, Locca, Caffaro, Beseeea, Lcnzumo. Lodrone, Cleve. 12 (i 20 2 11!) 302 180 12!i 322 182 Skalitz, Koniggriili. i:t !! 18 1 30 407 109 3:; 42:; 170 Trautenau, Rogniti, KSnig-griitz. 14 2 2 8 40 2 10 48 2 KSniggriiti, Itlumenau. 4. Rataillou Cimego. 1!> 20 17 3!)0 202 K74 4I0 219 !!74 Slialitz, KSniggriilz. 4. Ila-taillou Versa. K! . . 2 3 28 2 3 28 Iliscliofslieim.Gerelislieiin. 17 (i 8 47 140 84 K 3 144 84 Custozza. 18 8 11 1 200 14!! 224 304 i 22!> Jioiu, KSniggriilz. 10 4 18 103 272 188 107 290 188 • Custozza. 20 17 21 8 293 337 013 310 3S8 021 Skalili, KSniggriiti. 21 10 32 Mi 171» 402 99« 18;> 494 1.011 Skalili, KSniggriiti, Duli. Ilatailloii Gerclislieim. 22 2 . . 1 1 40 1 3 40 Primolano, Horgo. 23 7 12 2 2!>7 479 091 204 491 093 Trautenau. Rognitz, KSnig-griitz. 24 3 17 130 4!!9 393 133 470 393 Traulenan, llognilz, KSniggriilz, Blumenau. Nummcr »ler Kcgimenlcr uiul Bataillonc Officiero Mannschaft Kusamnu »n 1» tlen Schlachlen mul Orfechtcu • liri To ilt Ver- WUI>liw<‘iiit>cliiidi‘l, Koniggriitz. 31 2 b 1 39 7C 26 41 81 27 Skalitz, Koniggriitz. Nununer der Ilegimentcr und OlTicicro Mannschaft Zusnmmen Iu den Schlacht.cn umi Gclechtcn Toclt Ver- wumlet Ver- mi.sst Todt Ver- \vumlet Vcrmisst Toclt Ver- V or m is st Batailloue bei 32 3 7 2 100 127 237 103 134 239 IIiiliiMM'wussor , Miinchen-gratz, Jičin, Koniggratz. 33 1 . . . . 3 16 45 4 16 45 IV a c hod, Koniggriilz. 34 2 . . . . 11 15 39 13 15 39 Koniggratz. 35 3 1 11 48 161 11 51 162 AschaflVnfourg, Gerchsheiin. 36 1 6 3 52 62 454 53 68 437 Custozza. 37 1 3 22 125 43 23 128 43 Custozza. Stimine 102 192 49 1.338 3.987 6.231 1.640 4.179 6.280 Bataillone des Kaiser-Jager-Regiments. l 4 3 17 99 31 21 102 31 Lonzumo, Locca, Besecca. 2 . 1 1 2 8 39 2 9 40 Spomlalunga. 3 3 7 30 77 26 33 84 26 Custozza. 4 3 4 12 107 48 15 111 48 Custozza. 5 3 6 29 84 15 32 90 15 Custozza. 6 1 1 14 37 4 15 38 4 St. Giaconia. Summc 14 22 1 104 412 163 118 434 164 JJger Zusitmmen 116 214 30 1.642 4.399 6.394 1.758 4.613 6.444 Granz-Infanterie-Regimenter. s •> 1 2 . . 1 Colato aiu l‘o. 7 . 4 4 . . • Ausfall {fogen Curtatone. 8 1 1 4 5 1 Ausfall aus Peschiura. 10 • • ■ • 7 7 Patrouillirung heiut Fort Haynau. 12 4 9 54 289 110 58 298 110 Custozza. 13 8 1 12 35 73 12 43 74 Koniggratz. Su mine 4 22 2 68 328 191 72 350 193 Kiirassier-Regimenter. i 1 2 4 1 2 4 Koniggratz. 2 4 1 13 12 34 13 16 35 Koniggratz. 3 14 14 Tischnowitz, Koniggratz.. iOS Nuni mer d er Officiero Mannschaft Zusamiiicii In (len Schlacblcn Rcgimenter und liataillone To (It Ver- \vuri(lt'l Ver- misst Toill Ver- \VUIldot Verinisst T oiU Ver-\V UII (1 c i Verin is.st und Gcfechtcn bei 4 S 7 . 63 126 68 133 Wisokov, Koniggriitz. S 7 7 Teehnovitz, Koniggriitz. 6 . H 1 18 21 51 18 26 52 Wisnka, Koniggratz. 7 1 1 Koniggriitz. 8 3 9 7 26 37 354 29 46 361 KiJniggriitz. 9 1 1 34 1 122 35 1 123 Porlic, VVisoka, Koniggriitz 10 2 S 0 11 47 65 13 52 70 KSniggriitz. 11 3 5 . . 41 14 58 44 19 58 Skalitz, Kdniggriitz. 12 1 • ■ 1 4 8 54 5 8 55 Koniggriitz. .Sumili 10 33 23 148 201) 890 158 238 913 Dragoner-Regimenter. l •j . . . , 6 3 17 8 3 17 Jičin, Koniggriitz. 2 • 6 • . 20 65 48 20 71 48 Trautrnau, Allmbueli, Jičin, Summc 2 (i • • 26 68 65 28 74 65 Koniggriitz. Hussaren-Regimenter. l 1 *> 3 Custozza. 2 G 2 9 57 81 9 63 83 Huhnerwasaer, Miinchen-griitz, Koniggriitz. 3 4 33 16 . . , 37 16 Custozza. 4 2 5 3 25 5 5 25 Koniggriitz, Tobischau. S 2 3 2 9 42 2 11 45 In den Riiekzugs-Gefeehten vom 22. J »ni l»is 11. Juli. 6 . . 1 15 1 15 Sandhuhe, Koniggriitz, I)ul». 7 2 • . ti 60 6 79 62 6 85 Skalitz, Koniggriitz. 8 . ■ 3 21 9 33 21 9 36 Jičin, Koniggriitz. 9 1 5 2 4 24 50 5 29 52 Jičin, Koniggriitz. 10 1 4 14 7 50 14 8 54 Jičin, Koniggriitz. 11 1 5 4 1 5 4 Custozza. 12 3 10 75 . . . 13 75 S; 17 78 32 17 83 32 1 Dio Rogimeutor waron 11 2 1 7 18 23 7 20 24 batterienvreisc in «lo» vorsoliiodonon Gofooh- 12 1 5 14 09 0 14 09 | ton. Rcservo 4 11 • • CK 103 121 09 114 121 Fold- Artillorio S lunine 17 42 20 279 814 1.331 29C 8!it) 1.351 Kustcn- Artillerie- Regiment 2 13 !J4 13 f 86 Uoim Angriffo auf Lissa. Artillerie Zusainmeii 17 44 20 292 808 1.331 309 912 1.3S1 Sanitats-Truppen-Compagnien. i 8 8 2 . 1 2 . . . 1 2 3 8 8 4 1 1 7 1 1 7 8 1 4 . . . 1 4 9 ') 1 . . . . . . 38 . . . . . . 39 10 4 4 Siimme • • 0 i 1 3 71 1 3 72 i) Anst. Pionnier-Bataillone- 2 3 7 3 7 t; 8 8 6 i 8 Summi i a 23 . . . : 2-5 Statist. Mittheil. XIII. Jahrg. 3. Heft. Nu m mer der llegiiucntcr | umi liataillouc Officioro Mannschaft Zusammen In tlen Schlachtcn 1111(1 (JcIV c lit c n l»ei | To JI Ver-w umi el Ver- niihst Toill Ver- \vuiulet Vermisst Tudi Vcr- wuiidoL V orni i t>s l Genie-Regiment. 2 i i Technischi Truppen Zusammen ■ • i :t 24 . . . 3 25 Fuhrwesen. 3 04 3 64 Ambulancen. 2 12 14 Feld-Gendarmerie. 4 4 Stabs-Cavallerie. 1 1 Zusammen • . 1 80 l 3 82 (icsainint- Suimms !i87 1.505 483 10.407 27.805 43.204 10.994 29.310 43.747 T rupp engut t u ng Oirieiere Mar.nsclmft / U Ml lik III O II Todt Ver-\v mi det Vei'- m is sl 1'odt Ver- \vuiulel Verni is (tl Todt Venvuuilet ViTiuisst R e c a P i t U L a t i o n. Infanterie 1.138 352 7.997 21.1)45 32.710 8.425 22.683 33.062 Jager 1 Ki 214 50 1.G42 4.399 6.394 1.758 4.613 6.444 Griinier 4 22 »> 08 328 191 72 350 193 Schwere Cavallerie . . 10 33 23 148 205 890 158 238 913 Leichto Cavallerie . . la 54 32 258 451 1.573 270 505 1.G05 Artillerie 17 44 20 292 808 1.331 309 912 1.351 Sanitats-Truppen . . . 1 1 3 71 1 3 72 Technische Truppen . 1 3 24 3 25 Sonstige *) 1 3 80 1 3 82 Smitnu* • «8? 1.505 483 10.407 27.805 43.2G4 10.994 29.310 43.747 Von je 1.000 des streitbaren Standes Infanterie «4-0 170-2 S 2-0 32-1 8G-4 131-2 329 88-G 129-2 Jiiger 1038 191-4 44-7 38-3 102-6 1491 40-0 104-9 14(5-5 Granzer 45-8 4-2 4-0 19-5 11-41 4-2 20-3 11-2 Sohwere Cavallerie . . 32 1 10!»-8 73-7 211 29-2 127-0 21-G 32-5 124-7 Leichte Cavallerie . . 13(i 01-2 30-2 13 0 22-8 79-41 13-0 24-4 76 O Artillerie 85-8 39-0 131 390 59-8 j 13-6 40-1 59-4 Sanitats-Truppen . . . 20-0 0-4 1-3 29-8 0-4 1-2 29-6 Technische Truppen . 3-0 0-3 H . . . 0-3 2 1 Sonstige 3-6 01 01 3-3 0-1 0-1 3-3 .Sunimo . 53-7 137 7 44-2 26-3 70-2 109-2 27-0 72-0 107-4 Officiorc Mannschaft Kusaminen lu den Sclilarlitt‘ii II n d (idcrlltl1!! lici Todt Ver- wun- «let Ver- missl Todt Ver- wun- det Ver- missl Todt Ver- Wll U- dct Vt*r- missl K r i e g s - M a r i n e. Marine-Infanterie-Rataillon Nr. 2 li 16 .. 1 11 16 # Boim Ang-riff auf Liana. O 1 E. H. Ferdinand Max . P r i n 7, Eugen .... : 2 1 r> 1 1 7 1 • • ec to u Uh Draelie i i »i 1 6 ei liissa / Novara t [ U \ Cu 1 a, c l Schwarzenberg . . i 2 1 • • S 4!) 1 • • (! !!1 2 ^ to \ S £ Adria 7 7 -o V- 3 ■< Ani b i \ Donau Dampfer Kaiserin Eli- 1 2 tj • • 1 2 • • « Sunimo • 3 13 36 13( , , 39 149