Nl.287. ^NW'HUUT«? Samstag, 13. Dezember. "^'U^«^!^ 1884. Amtlicher Theil. Be. l. und l. Apostolische Majestät haben mtt Merhöchster Entschließung vom 7. Dezember d. I. °en Landesgerichtsrath Julia» vo» Vochynski in Aemberg zum Oberla»desgerich!sralhe bei dem Lem-b"ger Oberlandesgerichl,» allerg»ädigst z» ernennen geruht. ____ Prazäk m. p. Ee. f. und l. Apostolische Majestät haden mit «lllelhilchster Entschließung von, 3. Dezember d. I. de» Finanzralh der Finanzprocuratur in Zara Dr. «nton Bottura zum Obe,finauzrathe und Finanz» plocurutor in Zara allergnädigst zu ernennen geruht. Dunajewsti m. p. . Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 5. Dezember d. I. aus Grund eine« vom Minister des tais. Hauses und dr» Acußem rrstaltelen allerunterthäuigsten Vortraqes °'r Conceptsaspiranten Julius Giafen Andrüsiy und Andreas Grafen Potocki zu unbesoldeten Ge« salldtschaflsllltachis allergnädigft zu ernennen geruht. Der Ackerbaummisw hat den Eleven Anlon Gerzabel in Leoben zum Adjuncten im Status der ^rgbehörden ernannt und dem Revierbergamte in lilbogen zur Dienstleistung zugewiesen. Am 11 Dezember 1884 wurden e« Neichsgesetzblattes ausgegeben und vttsenbet.__________________________________ Nicktanttlicher Theil. Aus dem Parlamente. — Wien, 11. Dezember. Debattelos hat das Abgeordnetenhaus das provisorische Budget bewilligt, nachdem die Linke sich begnügte, gegen das Gesetz zu stimmen «nd die in der Presse angekündigte Erörterung der Lage für später vertagte. Es fehlte ihr diesmal allerdings an lieuen Politischen Querelen, uud nachgerade scheint man denn doch einzusehen, dass die alten Melodie» bedeutend an Zugkraft eingebüßt haben. Wie es scheint, will man jetzt namentlich die bäuerliche Bevölkerung zu capti« vieren suchen, dies war wenigstens der Gnmdton der Debatte über das Loblowih'sche Fideicommiss, gegen welches di? Linke entschiedene Stellung nahm. getreu ihren wirlschaftlichen Doctrine», welche ja überhaupt von der Lontinuität des Besitzes nichts wissen wollen. In diesem grundsätzlichen Punkte ist nun die Linke trotz aller zur Schau getraa/nen Vauernfreund» lichkrit im stritte» Gegensahe zu den natürliche» Ten« deuzcn der Bauernschaft, die bewusst und unbewusst sich geqen das Princip der Mobilisierung von Grund und Buden kehrt. Auf diesem Princip beruhte aber die ganze Gesetzgebung der l,beralen Aera, welche die Eigenart dcs Giunobesihes total verkannte. Es ist eben sehr bebaue» lich, dass dir Berufspolitiker zumeist wenig oder gar keine Neigung besitzen, die großen historischen Vorgänge im Cullurleben zu ergründen. Auf der mittelalterliche» Naturalwirtschaft beruhte es, dass bis ties in die Neuzeit hinein politische Geltung mit dem Grundbesitz verknüpft war, und die hierin liegende Einseitigkeit musste in dem Maße eine steigende Reaction hervorrufen, als auf wirtschaftlichem Gebiete die Gelow'rtschaft oder der Capitalismus Be» deutung gewann. Dieselbe Einseitigkeit in der Auf« fassung trltt uns aber heule entgegen, wenn man alles von dem Standpunkte des Capitalismus aus zu regeln versucht und demnach auch auf deu Grund und Boden Theorien anwendet, die mit der Natur derselben im Widerspruch stehen. Hierin liegt der Kernpunkt der großen Frage, Wie man die Inleress..'» und damit auch die Rechte dieser beide» mächtigen Facloren, des beweglichen und unbeweglichen Besitzes, in Einklang zu bringen habe. Die nationalen Fragen haben allerdings die Aufmerk« samkeit von dieser Angelegenheit abgelenkt, aber aus die Dauer geht dies nicht an, und mit elementarer Gewalt drängt sich jene Frage in den Vordergrund. Einfach ist sie nicht und auch nicht leicht zu'lösen, am allerwenigsten aber kommt man mit einigen billigen Phrasen über dieselbe hinweg. Man kmm nicht oft genug auf de» innigen Zusammenhang der wirtschaft, lichen Erscheinungen mit den politische» Verhältnissen aufmerksam machen, ein Zusammenhang, welcher in den Augen jedes historisch Gebildeten erstere als Ursachen, letztere als Folgen erscheinen lässt. Wer dirs übersieht und das Schwergewicht auf die polifch'formale Seite legt, der verliert bald den Boden im Volke und ruft Conflicte hervor, welche im Interesse des Staates vermieden werden müssen. Wir sehen daher auch überall die Träger des Staats' gedankens im Kampfe mit den Parteien des Doclri-narismus, in welchem Kampfe das Voll nicht auf Seite des letzteren steht. Zur Mehrungsfrage in Laibach. (Fortsetzung.) Trotz alledem ist man doch hin und wieder geneigt, die Löjung der Frage äuheist einfach zu finden, indem man glaubt, dass es ja doch eigentlich nichts weiter ali eines imperativen Beschlusses des Gemeinde-rathrs bedarf, damit in Laibach sofort ein modernes Tonnensystem obligat eingeführt, die Senkgruben mit Cement ausgemauert und die Entleerung mittelst des pneumatische» Apparates geschehe. So lange solche Aoträge bloß vom theoretischen Standpunkte betrachtet weiden, sind sie auch thatsächlich sehr schön und erscheinen so äußerst einfach, dass man m.iue» sollle, es gebe auf Gottes Erde nichts Einfacheres als die Durchführung so felbstverständlicher Sachen; allein, übnlrägt mau solche theoretischen, scheinbar so eiofachen Sachen in das Praktische, so erscheint die Durchführung gerade so modern, wie das in unserer Zeit nicht bloß bll einzelnen Individuen, sondern bei einer Menge von Sladtcommunen so sehr modern gewordene Schuldenmachen. All- diese von den Aerzten berufs-gemäß in das Vordeltreffen geführten sanitären Vorsichtsmaßregeln sind alle sehr kostspieliger Natur, und man verzeihe uns unsere Ansicht: Laibach ist keine allzu reiche Stadt. Reiche Leute können ihrer Gesundheit wegen nach Helgoland, Karlsbad, Vichy oder sonst wohin reisen, während der arme, wenn auch noch so kranke Mann nicht einmal die bescheidenen Mittel zu einer Badecur nach Töpliz in Unterlrain besitzt; der reiche Mann kann sich zu seiner Stärkung in der Vte-convalelcenz Beefsteak und Wildpret mit Bordeaux vergönnen, während der arme Kranke osl kaum in der Lag? ist, sich eine Embrennsuppe zu bezahlen. Wir werden auf die Detaillierung der Kosten diesfälliger moderner Einrichtungen noch zu sprechen kommen, erlauben uns aber hier die Bemerkunss, dast wir uns schließlich mil der Geldfrage mit Rücksicht auf das theuerste Gut des Menschen, seine Gesund, hcit, noch abfinden würden, wenn nur der praktische Erfolg so sicher wäre, als man uns glauben machen will. Man braucht nur einen Einblick in die Pro« tokolle der dies berathenden Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte vor wenigen Jahren in Dresden zu machen, um zur Ueberzeugung zu kommen, dass sich dort 24 gelehrte Poctoren, Professoren und Mrdicinalrälhe — und darunter Männer wie Dr. Virchow, Dr. Pettenkoffer. Dr. Delbrilck und andere — über die Frage der besten Weise der Slädle-Assination gegenseitig nicht« weniger als salonfähige Artigkeiten Feuilleton. Jägerlatein. Meine neueste Leidenschaft ist die Jagd. Siez bissen, meine Gnädigste, dass ich in meinen Neigungen l'emlich wa,,i»nm!hig und nur Ihnen mit beispiel. °ser Treue ergeben bin. ich weiß also nicht, wie ^ 'ang diese Leidenschaft vmhalten wi,d, aber vorläufig j 'lecke ich dri„ — ich bi» cin passionierter Jäger. Ich! Lästige mich auch schon sehr ernsthast mit dem .UMerürhmel». mich sm Sie in meinen hohe» Juchten-Peseln, meinem Lodenrock, mit der umgehängten Jagd. Me und der Lancaster»Flinle — ich ziehe das Mem Lancaster dem L^fauchsux der cenlralen Zün-.U"8 wegen vor; Sie sche» den Fachmann! — pho. ^aravhierf,, zu lasse". E« ist i» der That eine schöne ^achr um die Jagd. aber seitdem ich Jäger bin, hat '^ eine eiaenlhllmliche Wandlung i» meinem Ge-3"M?l,e» vollzog», die mir bedenklich erscheint, ^"sim Si? uns aufrichtig darüber reden. . Vri Ihrer Wellllugheit und Ihrem scharf be. pachtenden Blicke sind S,e sich j-denfalls klar über 7" Emwicklunasaang. den unsereins i» der Regel ^chzum,ch„, h,"t. Ma» beginnt als Jüngling m,t ^" «eist. eichen Einfall, sich die schönste Ze,t der s^end durch ungeheuer.» Pessimismus und ungemes-nl ? Wellschmer/zu ve.psuschen. Mm, lst !""«. frei. ""'ch. das heißt man sollie es vo» Rech'swegen ^' U"d man lö»»te es sein. man z'eht " °"er vor. glossal unglücklich zu fühle", ma» versenkt sich Ide.7,^ d" Menschheit, gibt Schopenhauer che "'" w die eigenen aus, hält j,e wohl selbst dasu,, !Ulld man glaubt anderen Leuten einen riesigen Ge. fallen zu erweisen, wenn ma» nicht zur Selbstvernich« tung schreitet. Das Facit bleibt aber doch: die Welt ist schlecht; die Menschen sind schlecht; es verlohnt sich nicht, zu leben. Das ist die Z?it des fliegenden Riesen-Idealismus für Kunst und Leben. Sturm und Drang vergehe», die Gährung seht sich, der brausende stürmische Most klärt sich zum Weine. Man wird reifer; man lernt Zel u»d Zweck und den sittlichen Wert der Arbeit erkennen; es stellt ! sich vielleicht auch hie und da ein Erfolg ein. der nicht spurlos an unserer subjective» Stimmung vorübergeht uud der uns Wrlt und Menschen in einem anderen Lichte zeigt. Am E»de ist die aanze Geschichte doch nicht so niederträchtig, wie man sie sich vmMt. Selbst der Riesen-Idealismus wird einem ver» dächtia, man muss vor der Einsicht zu Kreuze kriechen, dass ulle Kunst ohne Realismus ein Unding Wäre. und das Ende vom Liede ist. dass man sich schlehlich immer häufiger auf optimistischen Anwandlungen kl» tappt. Eo weit wäre »un Ihr allergelreuester Diener auch gediehen, aber »un dioht ein gefährlicher Rück« schlag, und zwar durch die edle Jägerei. O meine Gnädigste, die Menschen sind schlecht. Sie ahnen nicht, wie schlecht. Die Jäger sind gewiss nicht schlechter als die übrigen Menschen. Aber es ist schrecklich, wie die Jäger sind. Glauben Sie nur, um Golteswillcn, einem Jäger nie, das sagt Ihnen ein Jäger. Sie kennen sich nicht au« — ich mich auch nicht mehr. Von der Schulbauk her schwirrt m,r ""«/>" Sophisma im Ohr: „Der Thebauer Ep.memdes sagt. alle Thebancr lügen. Sagt Epimenides die Wahrheit, so lügt er. lügt er aber. so spricht er die Wahrheit." Sie werden confus im Kopfe, ich bin es schon längst. Was ich in den letzten Wochen zusammengelo« gen habe, das ist pyramidal, das ist einfach, glauben Sie es, unglaublich. Ich glaube schon selbst an meine Lügen, die Begriffe verwirren und verdunkeln sich. Lüge und Wahr-h'it verschlingen sich zu einem unlösbaren Knäuel. Ich velfluche mein kurzes Gedächtnis und bin menschenscheu neworde". Dem einen habe ich siebzehn Fasane und vie'undzwanzig Hasen aufgebunden, dem ar.derrn sündunddreihig Hasen und achtundzwanzig Fasane, dem dritten da» und dem vierten jenes, jedem etwas anderes, ich weiß nicht mehr was. Die oer-schiedlnen Zahlen stürmen auf mich ein. ich stehe wie auf dem Pranger, in steter Verlegenheit, in steter Angst, blamiert zu werden; es ist grausam. Mein ein-zigrr Trost ist, dass ich Ansänger bin und oafs ich Aussicht habe, mich zu Perfectionieren, wenn auch nicht im Schießen, so doch im Lügen, trotz meines schlechten Zahlengedächtnisses. ^, . . Mein Gott aller Anfang ist schwer D" eme weiß ich: Iäge.la.ein lern. sich le.cht und e« .st n e.n »^ "'cht verstünde; ver- N wäre „och gut. der sie aber nicht auch fliehend Man braucht keine linguistifchen Talente dazu. E« ist mit dieser Wissenschaft wie mit der Liebe — sie kommt und sie ist da. Die Gelegenheit macht nicht nur Diebe, sie lehrt auch das Jägerlatein, und die Gelegeuheil ist so gün« Laibacher Zeitung Nr. 287 23K« 13. Dezember 1884. sagten. Unser hochachtbarer Freund Herr Dr. Kees-, bach er, welcher sich durch seine vielen uns gedruckt vorliegenden diesfälligen Studien gewiss den Dank jedermanns, dem es au der Lösung dieser schwierigen Frage gelegen ist, verdient hat, meint zwar in einer 1880 bei Kleinmayr u. Bamberg als Separatabdruck aus der „Laibacher Zeitung" erschienenen Broschüre: Die öffentliche Gesundheitspflege in Laibach, das« „was die Wahl des Nusfnhlsystems anbelangt, sich die Commune zu ,irgend einend der Systeme entschließen möge und lasse sich ja nicht durch die Er, wägllng abhalten, die einmal im Gemeinderathe laut wurde, dass die Gelehrten es noch selbst nicht wissen, welche« System das beste ist." Herr Dr. Keesbacher ist in unserer Stadt als ein viel zu liebenswürdiges, wissenschafllicher und wihi. fter Kopf bekannt, als dass wir nicht annchmen müsste!', dass er hier wie in anderen Fällen seiner Gewohnheit gemäß mit einem feinen Witze über die schwierige Frage zur Tagesordnung übergehen wollte. Herr Dr. Keesbacher meint ferner, dass wir es nie erleben wer« den, dass sich die Gelehrten in einer so schwierigen Frage einigen würden, dass wir aber trotz aller dieser disputierenden Gelehrten in Laibach in guter und ge< sunder Luft wohnen wollen. Da sind wir mit dem Herrn Sanitälsrath ganz einverstanden. Auch wir glauben, dass uns alles Gezänke dieser Gelehrten da draußen im heiligen römischen Reiche deutscher Nation nichts kümmert; aber, was das Traurige an dieser ganzen Geschichte ist, ist die Thatsache, dass wir in Laibach in dieser Beziehung, wenn wir auch leine Gelehrten sind. nicht weniger uneinig sind wie die Herren in Dresden. Wir erinnern den Herrn Dr. Keesbacher auf die be«! standene SanitätsEnquöte. von welcher noch g'spro! chen werden wird, und wo fast so viel Ansichten, als es Mitglieder gab, ins Feld geführt und mit nicht geringerem sachlichen Eifer wie in Dresden vertheidigt wurden. Auch dem Grundsahe, dass wir in guter und gesunder Luft wohnen wollen, pflichten wir vollkom men bei; wer wollte dies nicht? Wir sind überzeug», das« es sogar die Laibacher Hausherren wollen, und doch — merkwürdig genug — wollen sie nicht. Bevor wir nun in das Meritum der Sache ein» gehen, sei es uns gestaltet, diessalls einen kleinen geschichtlichen Rückblick zu thun. Ein in der Gemeinderathssitzuiig vom 9 Oktober 1865 vom Stadtrathe Dr. Orel eingebrachter Antrag veranlasste den damaligen Obmann der Polizeisection, Dr. Johann Vleiweis, auf eigene Kosten eine Reise nach Graz zum Studium des dort eben eingeführten und von Fachleuten und Laien damals als das vor« züglichste der Städte-Salubrilät bewunderte Toullen» oder Fasselsysiem zu Uiiternchmen. Damals stand d eses Tonnensystem genau dort, wo heute das nicht weniger gepriesene pneumatische System steht. Auf Grund der eben gedachten Studien hat Dr. Bleiweis in der ge-! meinderäthlichen Sitzung vom 6. April 1866 nach ein« gehender Motivierung folgende Anträge gestellt: 1.) Der Gemeinderaih anerkennt aus Sanitäts» und ökonomischen Gründen die Nothwendigkeit, dass die Ableitung der Ezcremenle durch die Canäle in d?n Laibachflus« beseitigt werde. 2.) Jeder Hausbesitzer ist verpflichtet, wo nicht durch die diesfällige Commission nachgewiesene unüber- j fteigliche locale Hindernisse obwalten, das Seiler'sche! Fasssystem von Graz in seinrm Hause binnen einer vom Magistrate festgesetzten Zeit herzustellen, widrigenfalls dasselbe auf Kosten des säumigen Hauseiqen. thümers von der Commune hergestellt wird. Wo die Aufstellung des Fassapparates durchaus unlhunlich ist oder wo einzelne locale Verhältnisse den Fassapparat aus Sanitätsrücksichten im sonstigen Inler«sse des Hau«' besihers entbehrlich machen, ist der Hanseigenthümer verpflichtet, eine Senkgrube einzurichten und für die Desinficierung Sorge zu tragen. 3.) Um sich die genaueste Information zu Virschaffen, in welchen Häusern der Stadt und Vorstädte das Fasssystem, statt der jetzt bestehenden Canäle ein« geführt werden kann, und in welchen dieses unthunlich ist, ist vor allem durch eine Commission die Revision aller Häuser vorzunehmen. 4.) Wurde beschlossen, den städtischen Bauinspector nach Vraz zu senden, damit er dort das Seiler'sche Fasssystem kennen lerne, überdies aber solle auch vun Graz ein im Fasssysteme erfahrener Praktiker nach Laibach engagiert werden. (Fortsetzung sol«t.) Inland. (Parlamentarisches) In Abgeordnetenkrei, sen verlautet bezüglich desNrbeitsprogrammes-dass vor Weihnachten jedenfalls nur mehr jeue Vorlagen, die eine Verschiebung nicht zulassen, erledigt werden sollen. Am 13. oder 20. d. M. sollen die Weihnachtsferien beginnen und etwa bis zum 20. Iän« ner dauern. In der dann beginnenden Periode follen vor allem dieGebürennovelle und die Congruavorlage zur Verhandlung gelangen. — In der am 10. d. M. unter Vorsitz des Obmanurs Grafen Hoh^'liwart statta/hab-ten Sitzung desBudgetausschusseö fand die clste Lesung mehrerer Regierungsvorlagen statt. Die Vorlage, betreffend die Gebiirenbefreiung der im Grunde des Landesgesehes vom 9. Dezember 1883 über die Karst-Aufforstung in Göi-z und Giadista zu eriich-tenden Verträge und fonstigcn Urkunden, wurde dem Abg. R. v. Gniewosz, die Regierungsvorlage, enthaltend die kaiserliche Verordnung vom 28. Juli 18^4, betreffend die Gewährung von Unterstützungen aus Staatsmitteln für die durch die Ueberschwemunlnsseü heimgesuchten Gegenden von Galizien, Lodomerien und Krakau, dem Abg. Heinrich Grasen Ciam und di? Regierungsvorlage, betreffend die Eröffnung eillls Nachtragscredites zum Staatsvoranschlage für das Jahr 1864 zum Zwecke der Bedeckung des Aufwands für Beschaffung und Ndaptierung einer Residenz für den neu zu creierenden griechisch-katholischen Bischof in Stanislau, dem Abg. Dr. Eusebius Cz ilawski zugewiesen. — Der Gewerbe-Nu« schuss deS Ab-geordnetentMses hat in seiner vorgestrigen Abendsitzung hie Generaldebatte über das Unfallversichcrui'as'Gesep zum Abschlüsse gebracht und einstimmig das Eingehen in die Specialdebatte beschlossen. (Die Zoll-Conferenz) hat über eine Stel-lungnahme gegenüber der eventuellen Erhöhung der französischen Einfuhrzölle auf Getreide und andere Pro-ducte berathen, und wurde eine vollkommene Einigung zwischen der österreichischen und ungarischen Regierung erzielt. Die Conferenz hat ihre Berathungen noch nicht beendet. sZur Wiener Tramway-Frage. A „Mener Abendpoft" veröffentlicht einen langen ArttM gegen die Ansprüche der Stadt Wien in der Tramway' Fra i«. Der Artikel führt aus, dass die Straßen m^ Stadteigenthum, sondern öffentliches Gut sind, u»o dass der Tramway.Vertrag vom Jahre 1867 m MN jenen Bestimmungen ungiltig sei, wo die Slabt Hl)-heitsrechte des Staates sich anmaßte. . (Im ungarischen Abgeordnetenhause) provocierte am 9. d. M. bei der Verhandlung ors kroatischen Budgets die äußerste Linke eine Debatte darüber, dass in Gradiska nur kroa'ische Fahn?n aus< gesteckt sind. Dies beweise, welches Verhältnis elgenl-lich zwischen Ungarn und Kroatien herrsche. PiinM' Präsident v. Tisza erklärte es nicht für zweckmaM diese Angelegenheit zu erörtern, zumal die gegenwärtige Majorität in Kroatien und die au der Spitze der Ngramer Regierung stehenden Männer die Hoffn"^ gewähren, dass die Erledigung aller Angelegenheiten innerhalb des Rahmens der Verfassung möglich st"' werde. Sollte sich diese Hoffnung nicht erfüllen, 1° werde die ungarische Regierung selbst vor der A^ Wendung drastischer Mittel nicht zmückschrecken, "^ das Ausgleichsgeseh vom Jahre 1868 aufrecht z" erhalten und die Integrität des Reiches dc> Slefaü»' krone zu wahren. Ausland. (Frankreich.) Der von der französisch" KaA mer eingesetzte Nusschuss für die Erhöhung der Z^ aus Getreide und Vieh lässt zwei Berichte ausarbeiten, welche beide auf die Verwerfung der vorgeschlagenen Maßregel abzielen. Derjenige, welcher ans die ViehM Bezug und Raoul-Duval zum Verfasser hat, motivtts die Ablehnung zunächst durch die Thnsache, tmss ?'^ Einfuhr fremden Viehes im Vergleiche ,m dcr ew' heimischen Production nicht so bedeutend ist. wie nia" allgemein annimmt, und dass die Behauptung, "' Abnahme des französifchen Viehstandes sei der fremde' Einfuhr beizumessen, auf einem Irrthume beruht. ^ Berichterstatter sucht, auf statistische Aligaben gesw^ darzuthun. dass seit einer Reihe von Jahre,' übera in den Nachbarländern die Abnahme des Vi hstanv" ebenfalls beobachtet worden ist, dass diese aber dlM die bessere Qualität reichlich aufgewog.n wird. ^^ letzten Grund gegen die Erhöhung macht Raoul-DuU" gellend, dass der Staat darunter am allermeisten i leiben hätte, weil er. der für den Unterhalt des H-eree» der Marine, der öffentlichen Untrrrichlsanstalten, A Gefängnisse u. s. w. zu sorgen hat. weitaus der griM Consument ist. Der Bericht über die Getrcioezölle lo'l" erst später vorgelegt werden können, und eK hat >n^ den Anschein, als ob die Frage noch in der gege" wärtigen Session zur Verhandlung gelangen sollte, eine Fülle noch zu erledigenden MaterialeL vorließ' (Die russischen Nihilisten.) von den' man längere Zeit hindurch nichts gehört hat, begin" wieder von sich reden zu machen. Liehen schm« t»e neuester Zeit gemeldeten Verhaftungen darauf sH^p^ dass sie sich wieder zu regen beginnen, so scheine" jetzt selber aus der lauge beobachteten Zurückhält" " wieder heraustreten zu wollen. In London ist " Petersburg die telegraphische Meldung ringelrosl« ' dass das nihilistische Cxeculivcomilö eine Proclamal' ftig und die Jugend eine solche Gelegenheitsmacherin., Die Au und das Feld, der Wald und die Wiese, sie sind so verschwiegen, und das Wild. das todte sowohl wie da« lebende, sie sind stumm, sie plaudern nichts aus. Und dann. meine Gnädigste, die Hind aufs Herz: Kann man einen ganzen Tag, kann man eine ganze Woche auf Feldern und in Wäldern herumschießen, ohne anstandshalber etwas zu erlegen? Nein, absolut nichl. Das Erlegen ist doch so leichl, so leicht, Sie gluu-ben gar nicht, wie leicht. Man kommt üach Hanse und hat wirklich immer so viel erlegt, dass man mit Ehrci, bestehen kann. Hat man jemanden recht lieb und will man ihm eine recht« Freude bereiten, oder will man jemanden recht ärgern und ihn vor Neid platzen lassen, so hat man sogar recht viel erlegt; für gleichgillig? Menschen findet man mit weniger sein Auskommen. Es geht ganz gut. uud einem classischen Lateiner kommt es auf ein paar lumpige Has,n wirklich Nicht an. Eine Eontrole gibt es nicht, wer wird da das Odium auf sich nehmen und htimkommen. ohne etwas geschossen zu haben? Das wäre entehrend! Der glilck-liche Schütze gibt im Uebermuth einige Heldenstücklein darauf, der unglückliche behilft sich, wie er eben kann. Und es aibt unglückliche Schützen, die es mit der red-lichsten Mühe zu seinem Hasrn bringen können. Schützen, die sich einen lebendigen Hasen anbmdei, können, um ihn todt zu schießen. Sie werden die Schnur durch« schießen und der Hase wird gesund davonlaufen. Haben Sie geglaubt, dass ich - ? O, das schmerzt. Nein, ,ch bin' ein Pechvogel, aber — haben Sie wirklich ge. glaubt? Sie scherzen — ich treffe doch manchmal, ich wtte. ich b>n Jäger. Lassen St« sich in aller Ehrlichkeit die Geschichte meine« ersten Haseus erzählen. Ein Freund, der seinem geehrten Wilde auch während der Iagdsaison einige Tage der Schonzeit gönnen wollte, lud mich zur Jagd ein. Von der auf den vier« zigtausend Joch großen Iagdgründen gebotenen Ge« legenheit, das erlesenste W,ld zu fehlen, habe ich allerdings einen fehr umfassenden Gebrauch gemacht, aber manchmal — ich mufs eben fchlecht gezielt haben — traf ich doch so u. a. (das u. a. macht sich gar nicht schlecht!) auch meinen ersten Hasen. Wir hatten uns, vier Schützen und vier Treiber, zu einer etwa lilo« meterlangen Kette formiert und durchstreiften so den Wald. Das halte nun schon einige Stunden a/dauert, rechts und links von mir hatte es bereits tüchtig geknallt und ich war noch immer der jungfräuliche Jäger, der es zwar auch schon halte knallen lassen, dem aber nichts in den Schuss gekommen war, einfach darum, weil der Schuss immer anderswohin gegangen war, als wo das Wild zu laufen oder zu fliegen beliebte. Ich wurde immer aufgeregter und in immer schwärzeren Farben malte ich mir das mir voraussichtlich bevorstehende Los aus, zum allgemeinen Gaudium den Iagdtag beendigt zu haben, ohne im Thier-reiche auch nur den geringsten Trauerfall hervorgerufen zu haben. Die Sache stand sehr kritisch. Da plötzlich sehe ich kaum zehn Schritte vor mir einen capitalen Hasen sitzen, der mir mit seinen großen Augen neu» gierig entgegenglohte. Der Fall lag schwierig, das Anstandsgesiihl regte sich in mir. Es glbl nämlich, meine Gnädigste, auch den Hasen gegenüber eine Etikette. Es ist nicht an« ständig, einen sitzenden Hasen („im Lager" lautet der terminus tLeduicus) zu schießen. Der Hase muss im Lauf«, auf der Flucht geschossen werden, und auch da nicht „weich", sondern in den Kopf. Da überschlH er sich dann zwei«, dreimal, er rouliert, und dann y man der Etikette genügegelcistet. Der Hase ist "'", dumm. Wenn er spürt, dass es für ihn zu lp"!Hg worden sei, sich davon zu machen, so bleibt er ^"^ hocken, in der Men Hoffnung, dafs ihn der chwor ^ Sn nicht bös. du verstehst das nicht. es gcu ^, anders! Und er hüpste noch immer, und icy lv" los und in Verzweiflung. Laisiacher Zeitung Nr. 287 23K7 13. Dezember 1884. fassen hab?, welche den Minister des Innern, Grafen "lsto,, zum Tode verurtheilt. (Dänemark.) In der vorgestrigen Versamm-'ung der Vertreter der ministeriellen Fractionen er-wecte Eonseilspräsident Estrup die innere Lage u„d prach sich dahin aus, dass der seit zwölf Jahren au« bauernde Kampf gegen den Parlamentarismus des Al'tthing zu Lude geführt werden müsse und solle, ^le Negierung kämpfe für die verfassungsmäßige Ver-'Heilung der Macht, für Freiheit und Fortschritt. . (Ton ling.) Nachrichten aus Touting zufolge yaoen dort neuerdings kleinere Gefechte stattgefunden, °e> denen die Chinesen den kürzeren zogen und zum Auszüge gezwungen wurden. General Vriöre de Lisle wartet auf Verstärkungen, deren er dringend bedarf "Nd ohne die er nicht zu Offensiv-Operationen über« gehen kann. . (Aus dem Sudan.) Ein Vote von dem Vakil °<» Mudirs in Nmbukol ist am 6. Dezember in Don-Ma angekommen. Cr legte die Reise von Ehartmn "elf Tagen zurück und berichtet, dass der Mahdi !?H Ui einer Stunde Entfernung von jenem Orte be» Udet. sowie dass General Gordons General. Kascham «lmoos, mit fünf Dampfern und 500 Mann fortfuhr, °le «ebellen von den Ufern des Nils zurückzutreiben "Nd big nahe Shendy Getreidevorräthe zu erbeuten, ^ nur der niedrige Wasserstand im Nil ihn ver. Mderte. bis nach Berber vorzurücken. Tagesneuigteiten. Se. Majestät derKaiser haben, wie die „Vriln« "" Zeitung" meldet, der Gemeinde Lhota bei Lipthal zu,n Schulbaue 200 ft. zu spenden geruht. ,, ^^ (Vin Drama vom Lande.) Manda Mar-l'«ovieng sie noch zu Fuß von Tomfta nach dem anderthalb stunden entfernten Szabatka. — (Ein Compagnie-Geschäft.) A.: Ich ^r«, du bist wieder mit jemandem iu Compagnie ge-^ngen, hast du in deiner ersten Compagnieschaft nicht lyon genug eingebüßt? B.: Ja, weiht du, das erste« ^l hatte ich das Geld und mein Compagnon die Er-^ung; diesesmal aber hat mein Compagnon das '"eld und ich habe die Erfahrung! h Sollte ich noch einen Schuss auf ihn abgeben N solche Nähe, der zerreißt ihn ja, und das fällt dann ^'. Wenn er nur gleich sterben wollte! Für alle Fälle ^'" damit er mir ja nicht entkomme, fasste ich ihn an " Löffeln und hob ih» auf. „!> Ich konnte mich nicht entschließen, ihm den Ge« ^"iHlag zu geben, denn im Grunde genommen war Glil!? Meinem ersten Hafen herzlich wohlgesinnt. Zum u'f" war es auch nicht nöthig. Ich hatte ihn kaum tick» "v^' "^ er seine letzte Lebensfunction ver-2-^le, und dann war's vorbei. Nun rief ich einen d>°^ ""' übergab ihm den Hasen, für den ich so ^'wollende Neigungen empfunden hatte, und von h. stunde au hätten Sie mich hören sollen, unter ! ""^" war aber auch das As gebrochen, dal,n '"tick ^ !^°" besser. Das beweisen die Fasane, zu hllltT!" ^'e mich dann einzuladen die glückliche Idee ^!l,.tt^ beweisen auch — mein Slolz — d,e ^omi.!^,. die ich Ihnen fandte. die Sie dann lchlH" liehen, und die jetzt einen ihrer Hüte ^eli^i!! "°H "nmal: Glauben Sie nie einem Jäger. !>bf,"^Ihnen aber sage, dass ich Sie im Traume ^bta/'.b" denken Sie sich: Aus dem wnd sem U le'n Iilger. ^ Valduin Groll er. Der Process der Kaibacher Anarchisten. (Fortsetzung.) Der Staatsanwalt fährt in seiner Rede fort: Die Verbindung mit Jakob Waih sei ein neues Moment in der Kette der bisherigen Ausführungen; besonders wenn berücksichtigt werde, dass die „Zukunft" von jener Zeit an (Zusammenkunft in St. Veit) begonnen habe. scharfer zu schreiben. Die Ermordung des Kaisers Alex. ander II. sei im Vereine mit „Avio" aufgenommen worden. Redner verweist auf schriftliche Arbeiten de» Zelez. nilar über Demokratie u. s. w, von welchen dieser allerdings behaupte, sie aus französischen Zeilschriften entnommen zu haben; aber die «Freiheit" sei eine viel nähere Quelle und die eigenen Anschauungen dieses An« geklagten. Cs sei fraglos, dass all diese Thätigkeit auf den Umsturz alles Bestehenden ziele und also die Angeklagten die strafbaren Handlungen der Fragen 1, 4. 7 und 10 sonder Zweifel begangen haben. Redner geht auf das zweite Factum der Anklage gegen Zeleznilar über (Störung der öffentlichen Ruhe durch feine Aeußerung über die Ermordung des Kaisers Alexander) und erhärtet die Richtigkeit der Behauptung der Anklage aus den Zeugenaussagen, Redner führt unter anderem an, Zeleznikar habe sich öfter in Fremdenbüchern mit der Devise: Vivo Ik kerMi^us! unter« schrieben, nach seiner Verhaftung seien die Blätter, wo« rauf dies gestanden, aus den bezüglichen Büchern ent. fernt worden. Redner geht zu dem Anklagepunkte bezüglich der Flugschlisten und deren Verbreitung über und erörtert zunächst die Thatsache des Fundes in der Ofenröhre und der Holzkammer des Tuma an der Hand der Jeu« genaussage des Lehrlings Potisek. Tuma bestreite zwar diese Thatsache, soweit sie mit ihm in Zusammenhang gebracht werde. Redner aber weist darauf hin, dass der Schlüssel zu dem bezüglichen Locale, das allerdings nicht vom Gewölbe allein aus zugänglich gewesen sei, im Gewölbe des Tuma sich befunden habe. Redner charakterisiert die Glaubwürdigkeit der Zeugenaussage und den die Unglaubwürdigkeit der Verant-wortung des Angeklagten charakterisierenden Wechsel in derselben. Der Staatsanwalt bespricht sodann die gegen Zelez. nikar bezüglich des Besitzes und der Verbreitung von Flugschriften vorliegenden Thatsachen, Redner hält den Beweis gegen Zeleznilar und Tuma in diesem Theile der Anklage für erbracht. Der Staatsanwalt charakterisiert sodann die Angeklagten geklagten (besonders Sturms) in öffentlichen Versamm« lungeu seien von dem Regierungscommissär belobt worden, und bringt eine Reihe anderer Momente vor, welche die Loyalität des Nrbeiter°Vildungsvereins dar» thun sollen. Was hätten die Vorgänge in und um Wien mit dem vorliegenden Processe zuthun? Kein österreichischer Arbeiter hätte bisher etwas Verbrecherisches begangen, was auf anarchistische Ideen zurückzuführen sei: Stellmacher und Kammerer seien Ausländer ober wenigstens durch langen Aufenthalt in der Fremde entfremdet gewesen. Redner kritisiert das während der Verhandlung verlesene Expose der Wiener Polizeidirection. Das Postulat der „ökonomischen Befreiung" sei ein völlig gesetzliches, lein verbrecherisches, die wirtschaftliche Thätigkeit der Regierung selber bezwecke nichts anderes. Die Anarchistenhehe sei ein wunderliches, trauriges Schauspiel und dieser Process hoffentlich die Schlussscene desselben. Redner weist auf die Arbeiter-Enquöte im Abgeordnetenhause hin. Die Bezeichnung der „Zukunft" als „Bruberorgan" der „Freiheit" durch Most charakterisiert der Verlhei« diger durch die Bemerkung, dass damit erst die in Pest nach Einführung der Ausnahmsgesehe für Wien und Umgebung erschienene „Zukunft" gemeint gewesen sei. Der Laibacher Verein sei lein anarchistischer gewesen, die Angeklagten nicht mit diesem Namen zu be« legen. Redner charakterisiert in seinen Absichten entsprechender Weise die wichtigeren belastenden Zeugen und die Art des Zustandekommens der Protokolle der Voruntersuchung. Redner geht zur Vertheidigung der einzelnen Angeklagten über. Zeleznilar sei eines der ungefährlichsten Individuen, die je aus der Anklagebank gesessen — „ein Hund, der belle, beiße nicht". Zeleznilar sei nicht einmal „Socialist" gewesen; wie hätte er sonst an der Bildung der Zw»ngsgenossenschaften in Laibach theil, nehmen können, welche von den anarchistischen Blättern so heftig bekämpft werden. Die Nummer deS „LjudSki Glas", in welcher der Artikel erschien, den die Staatsbehörde dem Angeklagte« so schwer zum Vorwurfe machte, sei „icht confiSciert worden; dass einer der Angeklagten „Zivio" gerufen habe, als die Ermordung beS Kaisers Alexander bekannt wurde. Redner geht zu der Aeußerung deS Zeleznilar über die Ermordung des KaiserS Alexander über und be» streitet, dass diese Aeußerung bezüglich ihrer ersten Hälfte überhaupt unter die Sanction des GeseheS falle. Hvch. stens unter das Kriterion des § 305 St G. könne sie fallen (Gutheißung einer ungesetzlichen Handlung); über? dies sei sie nach der Erklärung deS Vorsitzenden ver> jährt. Der Vertheidiger weist darauf hin. dass in der Frage an die Geschwornen das Merkwort „Tyrann" auS der zweiten Hälfte der Phrase weggeblieben fei. Redner ironisiert die Momente, welche von der Ailllage znr Beleuchtung des Charakters des Angeklagten Heleznilar vorgebracht wurden, und geht sodann zur Darstellung des Sachverhalts bezüglich der Flugschriften über. Der Vertheidiger, auf die nationale Ursache des Streite» im Arbeiterverein hinweisend, stellt den Verdacht als möglich dar. Lehrling Potiset sei aus solchem Grunde gedungen worden, flinen Lehrherrn zu verderben. Bezüglich des Factums VreSlvar bezieht sich der Ver« theidiger auf die Aussagen diese» Zeugen, vornehmlich auf jene, er habe diese Sendung alsbald als einen Fall» strick, den man ihm gelegt habe. erkannt. Solcher Fall' stricke weise dieser Process noch mehr auf. Von Sturm und den zwei übrigen Angeklagten sprechend, sagt Redner, er wisse zu ihrer Vertheidigung kaum etwas zu sagen; denn die Anklage gegen dieselben könne nicht ernst genommen werden, da keinerlei Hand' lungen ihr zur Unterlage dienen. Indem der Vertheidiger dies in vielfach ironischer Weise ausführt, wird er mehrmals vom Vorsitzendf» wegen Gebrauch ungehöriger Ausdrucksweise unterbrochen. Speciell für Dhü sprechend, "e"t der Verlhe,d.a.sr darauf hin. dass daS Strafgef'h den Vegr.ff der.V r. breituna" nich definiere und d°s« .w.e der Staat«. .7m. mit Ge^na m,f den Zeugen Sadn.k selbst her. anmalt mit Vezng ° ^„ion bes Verbrechen« auch ^''Vch." gehöre. Die Hingabe eincS Exemplars lünne" alier wohl keine Verbreitung sein; Redner citiert daflir eine Erörterung au» dem Lehrbuche deS Strafgesetze» deS Prof Dr, Herbst. Rebner fchlieht mit dem Appell an die Geschwornen, dass Gesinnungen vor dem irdischen Richter nicht zur Verantwortung gezogen werden können, strasprocessualisch Laibacher Zeitung Nr. 287 2368 13. Dezember 1884. bewiesene Thatsachen gegen die Angeklagten aber nicht vorliegen. Die Staatsbehörde beweise nicht, dass die Angeklagten Anarchisten seien. sondern sie gehe davon aus. sie seien Anarchisten und darum sei jede Aeußerung gefährlich, Um halb 3 Uhr wird die Sitzung unterbrochen. (Schluss folgt) Local' und Prouinzial-Nachrichten. Gemeinderatl). Den Vorsitz in der gestrigen Gemeinderathisitzung fühlte Vicebürgermeister Pelriöit. Derselbe bestimmte als Protolollverificatoren die Gemeinderiithe Gogola und Hribar und lud den Gemeinderath zu der morqen stattfindenden InthronisationsFeierlichleit in der Dom-lirche ein. Der Veucht über die allgemeine Scontritrung, welche am 13. November vorgenommen wurde, wird zur Kenntnis genommen. Der Bericht, betreffend die Revision der Casse« und Tagebiicher, die sich auf die Schulumlage aus den Jahren 1881. 1882 und 1883 beziehen, wird zur Kenntnis genommen und dem Stadtcasse Eontrolor Herrn Albert Va lenta für dessen Mühewaltung die Anerken« nung ausgesprochen. Der Antrag des Stadtmagistrates, dass in Hinkunft das Gehalt jährlicher 700 fl. für den Inspector des städtischen Schlachthofes auf die Stadtcasse, den Niehmarlt» und Schlachthausfond vertheilt werde, wird mit dem Amendement angenommen, dass diese Verthei» lung vom Tage der Ernennung des Schlachthausinsftec.' tors in Kraft tritt. Per Entwurf einer Straßenregulierung im Stadt» Walde wird zur Kenntnis genommen. Die Nausection empfahl im Sinne des Magistratsantrages die Ableh. nung des Projected infolge Schwierigkeiten wegen Ab« tretuug eines Baugrundes seitens eines Besitzers. Der Antrag des Stadtverschönerungs-Comitis wegen Errichtung von Anlagen in den Stiegennischen bei der Iranciscanelkirche wird abgelehnt und der Antrag des GR. Dr. Tavöar. vorerst das Vauamt mit der Ver« fassung des Kostenüberschlages zu beauftragen, an» genommen. Die Aufstellung eine» eisernen Pissoir« nächst der Iranciscanerlirche wird beschlossen und das Vauamt beauftragt, einen Kostenvoranschlag wegen Erbauung eines gemauerten Anstandsortes in der Lattermannsallee vorzulegen. Ueber Antrag des GN. Ledenig wird dem Stadtmagistrate der vom Gemeinderathe bereits ge« fasste Beschluss wegen Errichtung eines Pissoirs in der Eternallee in Erinnerung gebracht. Nach der öffentlichen Sitzung folgte eine geheime. — (Concert der philharmonischen Ge< sellschaft) Znr Erinnerung an Beethovens Geburtstag findet morgen um halb 5 Uhr nachmittags im landschaft« lichen Redontensaale das zweite Concert der philharmo« nischen Gesellschaft in Laibach unter der Leitung ihres Musildirectors Herrn Josef Iöhrer und unter Mit-Wirkung des Frl Helene Weih. Pianistin aus Wien, und des Herrn K. Rosen. Mitglied des landschaft, lichen Theaters, statt. Programm: Erste Abtheilung. 1.) L. v, Beethoven: Ouvertüre zur Oper „Leonore" (Nr. 3) für großes Orchester; 2.) L. v. Beethoven: Clavierconcert, tt-vur, mit Begleitung des Orchesters, gespielt von Fll Helene Weih. (^.Iisxio moäoraw, ä.n-äaiüo con mow, Itonäo vivaco). — Iweite Abtheilung L. v. Beethovens vollständige Musik zu Goethes „Egmont" mit poetischer Erläuterung von Friedrich Mosengeil. Das verbindende Gedicht wird gesprochen von Herrn Karl Rosen, die Lieder Clärchens gesungen von Fräulein Clementine Eberhart. Ouvertüre: I ) Clärchens Lied: ,Pie Trommel gerührt". — 2.) Entr'Acte; ^näauto und ^IIeLro oou brio. — 3.) Entr' Acte; Iialßtiotto. — 4) Clärchens Lieb: «Freudvoll und leidvoll". — 5.) E-,tr' Acle; ^.Uoßro und Alarcia vivaco. — 6) Entr'Acte; 1>oei 808tynuto, I^lxliotto und H.näanto a^itaw. — 7 ) l^rxlwUo (Clärchens Tod bezeichnend), — 8) Melo. dram («Süßer Schlaf!"). — 9) Sieges.Symphonie. --(DerVerein der Aerzte in Krain) hält am Mittwoch, den 17. d. M. seine diesjährige General. Versammlung ab mit folgendem Pro« gramm : z. InnereAng? leaenheiten . nnd zwar: I,) Berathung und Beschlußfassung über die im § 19 der Statuten diesbezüglich vorbehalt,»en Punkte n, incl. <1-2) Wahl eines Mitgliedes in den städtische,, ständigen Ochlndheitsrath; 3) Belichterstattuüg des uü Iw« ge> wählten Comilös bezüglich Statutenänderung. — U. V or« trägei Sanitätsassistent Dr. Kohmuth: 1.) Ueber Puraldehyd; 2.) über das Fleischpulver — carua pura — als Nahrungsmittel und 3) über einen eigenthüm. lichen Fall von eingeklemmtem Leisienbruche. — Nach der Sitzung findet eine gesellige Iusammenkunft im Hotel „Stadt Wien" statt. — ( Genefiz. Nnzeige.) Am nächsten Montag hat der Schauspieler Herr Rosen sein Benefiz Auf dessen Ehrenabend ganz besonders aufmerksam zu machen, halten wir uns wohl für enthoben, denn d!e Verdienste dieses Schauspielers sind gewiss mit Recht allgemein anerkannt, und wir zweifeln nicht, dass sein außer« ordentliches Streben und die vielen schönen Leistungen, die Herr Rosen, der fast täglich beschäftigt ist. im Laufe der Saison geboten, durch ein ausverkauftes Haus seitens des Publicums Entgelt finden werden. Nehmen wir noch die Wahl des Stückes: „Der Pfarrer von Kirchfeld", so sehen wir auch einem genussreichen Theaterabende entgegen. — (Kirchliche Kunst.) Der in Wolfsberg schon längere Zeit ansässige Güitlermeister und Silberarbeiter Herr Franz Ieraniiö, ein geborner Krainer. hat aus Üaibach den ehrenvollen Auftrag erhalten, für die dortige neuerhaute Herz'Iesll'Kirche eine neue Monstranze anzufertigen. Dieselbe, im gothischen Stile gehalten, reich vergoldet und wahrlich stilvoll ausgeführt, wird heute fertiggestellt sein, um Montag nach Laibach abgesendet zu werden. — (Postalisches.) Anlässlich der in der Weih. nachts- und Neujahrsperiode massenhaft zur Aufgabe gelangenden Sendungen wird. um die rechtzeitige Ab fertigung des Deckelwagens zum gemischten Inge Wien-Trieft Nr. 100 zu sichern, die Fahtpostaufgabe für die Zeit vom 16. bis einschließlich 31. Dezember l. I, auf 6 Uhr abends beschränkt. — (Winter-Meerbad in Abbazia.) In der jüngsten Zeit wurde zu Abbazia eine Einrichtung vollendet, welche in dieser Weise wohl einzig dastehen dürfte unter den verschiedenen balneologischen Einrich« tungen Europas, Es ist dies die Herstellung von Bas. sinS und Wannen in großem Maßstabe, in welche er< wälmteS Seewasser geleitet wird. Der Name der großen Unternehmung schon, welcher der Curort seine Ent< stehung verdankt, bürgt dafür, dass nicht nur sämmtliche Anforderungen erfüllt sind. welche das Verlangen nach Bequemlichkeit und Luxus zu stellen vermag, sondern dass. waS wichtiger ist. an die Ausstattung dieses Winter' Meerbades nur in Uebereinstimmung und mit Brgut« achtung der hervorragendsten medicinischen Beholden ge> gangen worden ist. Täglich treffen Gäste, insbesondere auch aus Deutschland, ein. Vor drei Tagen hat im be-nachbarten, zwei Kilometer entfernten Volosca die Gloh< Herzogin von Toscana auf sechs Monate Wohnung ge> nommen. Die Witterung war bis jetzt vorzüglich und erinnerte noch in leiner Weise an den Winter. — (Geheimnisvolles Verbrechen.) Wie das Kreisgericht von Cilli mittheilt, wurden am 15. v M. bei Suhadol an der Save ein dunkelbrauner Winterlock, ein zerrissener Regenschirm, ein Stock, ein Taschenmesser, ein Paar schwarze Winterhandschuhe, ein Hut, eine grüne Sammtkappr. eine Spindeluhr, ein Schlüssel, eine Brief, tasche. ein Tabakbeutel, ein Geldbetrag von 1 fl 90 kr., auS Silber« und Kupfermünzen bestehend, ei» goldener Ehering, fünf Stück Polizzen der General Agentschaft der Versicherung»»Gesellschaft Itiuniono ^.äriaUca <1i LieurtH, auf Simon König in Nuchberg lautend, ein neuer, zusammenlegbarer Metetstab, ein Rasiermesser, dann ein Gebetbuch, ein Couvert mit verschiedenen Rece< pissen, Notizen und einer Fünslreuzermarte gefunden. Die gerichtlichen Erhebungen lassen es außer Zweifel erscheinen, dass der Eigenthümer dieser Gegenstände ermordet und sodann in die Save geworfen worden sei. Poch konnte der Leichnam bisher nicht aufgefunden weiden. Am 10. v, M. kam zur Gastwirtin Iosefa Feigl in Suhadol ein fremder Mann, welcher dort übernachtete und angab, dass er eine große Wirtschaft besitze und Holzhändler sei. Er reise nach Trifail und von dort nach Laibach, um sich hier dauernd niederzulassen Seine Wiltschast habe er seinen beiden Söhnen überlassen, nachdem seine einzige Tochter vorher geheiratet habe. Dieser Manu kam am 14. d. M. wieder und entfernte sich nach kurzem Aufenthalte, um sich nach Steindruck zu begeben. Da die Beschreibung der Kleider und Effec» ten diefes Mannes auf die später am Save Ufer gefundenen genau passt, so dürste der Ermordete mit dem fremden Wirtschaftsbesitzer identisch sein. Weitere Er» Hebungen sind im Iuge. Aunst nni> Aiteratnr. — (Kunst und Kritil in Wien) Aus Wien meldet uns ein Freund, das« Fräulein Vianca«V!a!lchi sich vor kurzem mit Herrn Oscar Vciggruen verlobt ha!. In Wien scheinen also Kunst nnd Kritil recht collegialisch Hand in Hand zu gehen. Frau Matcnia ist vermählt mit dem Imuualisttn Herrn Dr. Fvicdrich, Fran Rosa Papier mit dem Nunstreferenten der „Wiener Abendposi", Herrn Dr. Paumgartuer, und soeben hat sich, wie erwähnt, anch Frl. Bianca-Vianchi mit dem Kunst« refcrcitten der „Wiener Morgenpost", Herrn Oscar Verlornen, verlobt. Glückliche Ehemänner! Wcnn die Fran Gemahlin den, etwa doch einmal zn spät ans dein (5lnb heimkehrenden Galten eine Gardinenpredigt halten will. tan» sofort der Kritiker mit dem Androhen einer vernichtenden Kritil die Gefahr von sich ablenken, wenn er überhaupt es wagen darf, die Kunstleistn »gen bcr Gattin ander« als vorzüglich zu finden. Neuelte Post. Original.Telegramme der Laib. Zeitung. «..^ ^' Member. ^" Ersatzwahl eu.es Reich«. raths-Abqeordneten für die Vudweiser Handelblamnicr an Stelle Schiers wurde für den 3. Jänner an« beraumt. — III Chotze«, brannte gestern abends der mittlere Tract deb Stationsgebäudes sammt der Trafik ab. Lemberg, 12. Dezember. Bei Wiazownica. N' znl Iaroslau, droht der Sanfluss infolge Elsgallgs mit Uelierschwemmunss. Die provisorische Sanbluctt musste abgetragen werden. Berlin, 12. Dezember. Das „Frankfurter Iomml bringt folgende seltsame Nachricht: „Durchaus ve» lässlicheu Informationen gemäß seien auf dem Wege über Tripolis Vertrauensmänner des Mahd« Acljmet auf dem Wege nach Berlin, um bei der Conferenz die Rechte ihres Gebieters iu Central-Afrika zu ver< treten." Nom, 12. Dezember. ,.Osfe,vatore" erllä'lt dl« Meldung des „Diritto". dass der Vatican die in Wn« verfolgten italienischen Missionäre ermächtiget hab?, slch an die Vertreter Italiens zu wenden, für völlig »m» begründet. Kairo, 11. Dezember. Die Vertreter Deutsch' lands und Russlands übergaben im Ministe, inm des Auswärtigen identische Noten, in welchen dieselbe» gellend machen, das«, vnqleich bisher die ErileimM eines deutschen und russischen Mitgliedes der egYP' tischeu Staatsschuldencasse nicht erfolgte, sie auf diele" Anspruch nicht verzichtet hätten. Der Vertreter R«!»' lands erklärte dem Khcdive in der Audienz, er wende sich an ihn persönlich, um seinem Schritte eine» größeren Nachdruck zu geben. Der Khedive antwortete, Egypteu sei ein constitutionelles Land und er sehe st°) daher genöthigt, seine Minister zu Rathe zu z>ehe"' Angekommene Fremde. Am 11. Dezember. Hotel Stadt Wien. Vock. Kaufin., Wien. - Ha>mal, Sparcass«' beamtcr, sammt Frau, Graz, — Etehr, Reisender, Trieft."" Pacchiaffon, Reisender. Cilli. — Schinl sammt Frau, Sag" Hotel Elefant. Lncla. Kaufm.. Wien. — Edelmann, Reisender, Marburg. — Hirfch. f. k. Oberstlieutenant, Tricst. , <. Hotel Europa. Rauscher, Kfm., Wien. - Rit'.er v. Fribrw l. f. Oberst. Graz. . Kaiser von Oesterreich. Goslisa. l. k. Grnbcnhutmann, s"'"" Familie, Idria. ^. Verstorbene. Den 10. Dezember. Wilhclminc Pal), Postcl,nd«c' tcurswitwe, 37I, Alter Mallt Nr. 20. Tubrrcnlosc. ., Den 12. Dezember. Elisabeth ssepic. InwolM'"' 8« I., PcterSstrafjc Nr. 8, Altersschwäche. Im Spit ale: Den 11. Dezember. Maria Velil. Iuwohuerin. «2 3 < Lungenentzündung. ^. Landschaftliches Theater. H eutc (sscradcr Taa.) zum erstenmale: S' N n l l e r l. 2i^'^ stiict mit Gesanss in 5 Auszügen von Karl Morr,-. Musit "«" steirischen Motiven von Aincenz Pertl. Meteorologische Beobachtnnsten in itaiba^ « "Z ch K? 6 ?5 ^5 ____Z säß ° «___________^^5^^ 7N.Mg.732.il:! ^- 4.6 SW. schwach! bewüllt ^^ l2, 2 „ N. 733.17 > 8.l SW.schwachl fast heiter "."" 9 ., Ab. 738.48 -^ 1.2 SW. schwach! heiter ^ Vormittags wechselnde Vewöllung, nachmittags heiter. ^ TageSmittcl der Wärme -s> 4.6". um 5,4" über dem Norma^ Verantwortlicher Redacteur: I. Naglii. ^^ ^ Für die rührenden Vcweise luarmcr Theil- M W nähme an dem schmerzlichen Verluste unseres inniast' M W abliebten Sohnes, beziehungsiocisc Nruders uno « W Schwagers, des Herrn W D Philipp Suyer » > l. l. Lieutenants ^ sagen wir allen Verwandten, Freunden nnd V<> M W kannten unseren llcsgesühlten Danl. W M Laibach am 12. Dezember 1684. W ^ Die trauernden Angehörige». > Gesunde Liqueure X',?,'. 3^«.° ^3« Carl Philipp Pollal in Prag. (Sich hetttiaes Inscra^—^ ttnsere Veilage. ,,Z^«'ÄN,''' ^^,i schcnswertc. von geringer Ausgabe anaefanacn b^l 5"^ ^,tr Preisen, dazu alles gut, schön und billig. ^^ Ocdic jeder befriedigt sein von dem. was ihm snr wcn'ss w" ^^,, genes geboten wird. Aber nicht nur für °lc öwzc', > ^„ch auch für jede andere Gelegenheit im Jahre sur oc> ^,t in Haus und Familie enthält daS Verzclchiils voil ^^^^ lcbcns Verlag viel Empfehlenswertes, nnd sollte mn> ^. ^ g für spätere Fälle anfbewahreu. «. Vartlel>en° ^„„„l ln Wien so.tiie jede anderc Än ch h a n d " ' " ^ :»"' Veslcllnngen entgegen und führt dieselben acw>,»euv gehend aus. «aibacher Zeitung Nr. !i«7 236» 13. Dezember!884. Course an der Wiener börse vom 12. December 1NN4. ,«. d^ o^.^ ^u.s^w, Vl Wal» 3ta«lts.«nlehen. N^'.......«>'"> «l«° l^ s^° i5"^ 5W « 13« 50 ,»? - u««. «°lb«nt« ,°/. . . . „.._„.<<: . i'l°°b,.«nl. linst, «.w.k. i^."" '"^ ' ^ftbah».^rlolil«ttn . . 97.5,, l,tz,y . Elaal«.ObI, (Nnss. Oftd,)n°25N» 15 ' ,, ,. , vom I. IU7« ic«.75 ^- '-«'!. N^..i!o,!! ^ ,^, s, ^ .^ 117. ^luudentl. - Obligationen ttlli lo«ft.«.,M.). lV'b°>"n!,ch«.......,^, _.^ ^°»°f','lch«.......i«i«c.l0^i<. >«"«r^rr.!«!s««, . . . U._ K>«-,6 °°^"öN<«eichi,cht . . , , 10.50 ,°«- /°lr°ati,ch. und slavonische . 100>-10X"-^'<<«b«nl>i»l«!sch« .... „l-«l<,175 5»/, T«Mt«v«»«»natn , . . ls» 50 I«»'— k°/, nngaris««......100 « ll-1 - «»bere öfientl. Nnl«heu. D°nau«Re«..il!,«m.W!»ii l^s,'75 l^N-- Pfandbriefe l<«l,0Nfi,) Nobencl. allg. lfltrl,4'/,°/»Oolb ,««>-, NZ — bto. in 50 , . <»/, °/„ »? 5.0 9? ,(, bto. in 5n , « 4°/» . z.« k.c »» — dto. PrHinien^Schuldvnschl.3'/» 98 '^ S7'25 Oefl, Hyvolhelenbanl lNj. «'/,',> . . ------- Oeft,,li. B/,'/« , l«o <»ü l^i 10 bto. . 4°/. . . Zh.z^ Nng. alla.V«bencledit»«ctillig<:s. in Pest in 84 I Verl. 5'/,°/» - ,0, ?5 lO, 50 PrioritStS.Obltgatloncn (filr iuo Ü!.), «lisabctd.W^!bci!!!! ,. «mUfton ii<,>« l,g s.„ ffeibi>!a!id,!.Noibda>,:! in Glld. l0b?o ic« — ffran<»^ol!i.....,h. . h<,.,^, >.^>:I üs„ . «ahn ltm, i«x, K0<, ». O. <>/,»/^ . . ,» 4o v» «0 Oefieir. !>z>go ! «3 «itdentillgn . > . . 97 ey b»' - Staattdahn 1. «misfion . . ,87 7l .k.» 50 Vübbahn b 8'/,......!4»< —l«>,o » »z°/,......!«z 75 l«l )5 »«„.',»«,. Vahn . . . ,,D, »,ku Diverse U»se «llbitlole w^)«......l«»50>»I — Llatv»V»le <-- Ofener i!°se 4U ss......<'/««,. Palffh.Lnje 40 N......,775 ,» ^ Rothen Kreuz. Kst. Ges. v. l0 fl. ,3 »5 ,8-lA «udol<«k°s» 10 N......ig,5 ,^,7., Salm«L°se 40 N......z«-^. s.^ ^ kt.'Venois.^os,: albste>n»p°s ,l>! ,5 ««nl.«cl>2 >5 Vdncl.<«nst.,Ocft.zuon.S.<0", «z —^«i — «rdl.'Änft. f. Hand u. V. luo fl. z»5> s,« zv. ?ü «ldt.-Vanl 5 l.l, zo« — Pevofttcn!',, «l!,;. »uo fl. . . . ^<,^ . .^yz zy !tscon!pte>Gcs., '/iiebltöft, <«X> ss. 8,7 — »^i — hypothelünd., öst. »<>(» fl, ,5°/^ H. t« . .l a,,, . eänbcrdanl öfi, '/ul> «. «. 50"/«s, 10^ »Ä,lno 40 0eft«rr..Nnss. Äanl.....85» — ^8«o Nnionbanl wu N......l!,,. ., g^.^^ Verlebr«b «. Vildri .——..-. Nlsi>!d.^inm<«!,>yabn»oafl.3ilb. IV, ,5 l«> zz «usfiq.'tevl.itisi'ilb, »oofl,'«Ft,-------^._ Vöhm, N^dbahu 15N ss, ,,, — .».. , Wefibehn «»off,. . .---------------- V«!« «i N, ,-------. .-. Donau. Dampsschissahrl . «^!, OtNerr. 500 t,.DH.'^,)»UU«.Nud»ei« »on fi. . , M»z ?5 l>l»7 55, .Sl,b,.T!l°l.IH.!i,l«7»«oc»!l,S, >«?> !i<,? s,c, !^rblnanb<>! z,85 ^«4z l>l2N^.Il> yl», ^N!iN. s,^, ^.>. . -> Habllnl>erq.2>lt!ib, l!)o N......^ . . . «asH«u»Oblll!, ow.< Iassu H!!<>,il. bl>hn.Gclcll. «00 ss. ö. A». . . 194 s.o l9l — ^'loyd, sii.'UNg,, Iricss 5>l»0st,H?^ ^«,, — 5?y .. 0eft«r. «olbwiftv. «u<» ft. Gilb, ^,7, 77. l7l-«5 dt°. (ll<, U) !iNU fi. 2il?>c, ,>,77 - '??-^0 Plaff»^lls>'l l-lisenli, '5.0?. i;>l!', ^.- - — stubols» «abn »on ss, Süb« , >8l'»s. »«»' -Siebenlnlrqei Hiscnb. ^oo ft, ^? 17»>»5 17!»-7s. G«l,atlei!«?>!'>ibn »00 >". ö. W. , »l>5 7i >vi >» «Udbah« »l» n, G,i»„ ,^ «0 ,<»__ ««b »,7bb, ^crk.,.«, «,«.«,», ^ " " « Lheih.lvahn WO 1, «, «ll, . ^.-H,« Il»m»»>,'.», ^ ^ « ,« Tlllnzpnrl.OllelKKci« wl» ss, , «»,,"__ Nno'^ali,, «tilenb, vooss. «>l!"i ,?.,.. ,,z« Ung. »-rdostbahn »00 fl. Vilbe» ,« « ,«». NnnWestb.sMoob.Gr«,»««^,«» 17,7^ ,7,.,^ Industrie Nctien Hqnbl und 5lndbrrii, V!1«n> »l,b G. 40«/„____ _I _ „Lldemilbl", Popicrs. «.«.»«. ,, . „ ,^ lXontan-Gelelll. öftsli.»alpine . 41, ^ <«,,» Prasser !li!en°? b.<»cl, »00 fi. z«^ ^ ,„.^ S»lU fl. , __-^. _.^. Waffenf..«.. Olfl. in W. >l» fl. __.^ _ . . Ir«ail« «nhleuw..»«!. !!X> ss, . ... ^.^ ! Devise«. !D«Ut<«V' vlihc...... «050 «0!5 i!»Nbon......... >»« 3s. >« 7^ P°r<«......... «7» 4«,^ Pet««l>>ltg . . , , ^ .. „ ^. Valuten Ducal^u....... »7» »'50 X0>Fr<,nc».Gti><5<..... ,,», ,77, Vllb«....... -- —- DnUl«be ««!t««. . »«,»» ««« Zahnarzt Paichel Oruiniort täglich toii 9 bis 12 Uhr und von ü 2 bis 4 Uhr an dor «radeczky- Brücke im Köhlerischen Hause I. Stoclc. (4184) 19 Advocaturskanzlei-(mb>« Director jmd zujripjci, Conoipient mit violjührigor ra*itt und boHton ZcugnisHon, der deutschen, V^ionisclion und slovonisehon Sprache miicli-i'tf> Buoht Stelle. Zougnisne und sonstigo "(1diiigungen nyiiofrcn i»oi dor Rodaction. 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