Leopold Egerische LaibacherZeitung Frey tag den 6. Februar, 2a; tröge jeder Zeitimgsschreiber Für iede ksge — gleichen Loh» Wie der in RegenSbnrg davvn — Wer Teufel möchte Zeitungschreiben 5 Ich warlich — ließ eS sicher bleiben» Und so blieb mancher noch davon! — 2n lünd i sch e Begebenhe izt e n. L a i b a ch. «<)on allen Seiten hören wir in dis Friedens-Posaunen blasen; ^. ^^ ^ üllen Seiten tönen uns beruhigende ! FriedenSakforde entgegem Allein, wir bleiben unserm alten Grundsaze getreu, und wollen uns nur durch ^ erhaltene Gewißheit zu den Eutzö« ckungen jener Tage hinreissen lassen. Lieber um etwas später, und dan» um desto gewisser sollen auch diese Blatter von den herzlichsten Gefühlen strozzen, die der Friede erzeugen wird. Ja, auch wir fthett der entscheidenden Stunde, mit vs- 'terländischer «nd MensHen-l?iebe — f mit Vertranen und (slckecheit entgegen— allein wir könncn dabcy nicht das Kombiiatio'isvcrmögen aus dem Gesichtspunkte verlieren. Es ist mehr, als wahrscheinlich, daß die Nachricht des abgeschlossenen Frie? dens wohl ehe^ im Hauptquartier der französischen Armeen, als in den Standorten anderer untergeordneter Ge^nrMe bekanntwerden wird. Es-jst fthrOegreiftich, daß unsere Regierung eine solche von Millionen^ und Millionen ersehnte Nachricht selbst ihren treuen und ausharrenden Völckern gleich mittheilen wird, ohne daß wir sie erst vom Auslande uns werden erzählen lassen sollen Es ist ohne Diplomatiker zu sey'ss-^ leicht zu fassen, daß em solches Friedens-geschaft — die Beendigung von eilf blutigen Jahren — sichyttht in Stunden und Bogen dränge^läßt; sondern daß so ein Werk, aufdemdieSetigkeit der Zeitgenossen und das'Heit der Enkeln ruht, Zeit und Weile habenwill. Es ist zwar auch möglich, daß der gute GeniüS der Menschheit übe? den Persammlungen von Lüneville schwebt, undden Weg zu jeder Uiber-einkunft ebnet; — allein, wie schon gesagt — lieber später, aber desto ger wtsjer taucken wir unsre Feder in die rothe Farbe der Freude, «ndstimmey »n die Hymnen ein, — dem Frie-densgotte geweiht! —i D«r franjösis. General Pignolle, her die Belagerung yon Ferrara kom-Malidiren sollte, ließ durch den Ge-«eralOudinot d blutigen Auftritte zwischen den Nea-holitanern und Franzosen unweit voi, Siena; wo die leytern einige hundert Mann — vorzüglich Cisal-piner verloren. Der Stadt Verona O eine Kon-tribuzion von ,,800,060. Francke» auferlegt worden. Venedig, den 3». Isn. Von Seite d?s k f. Militar-Com-mando wird bekannt gemacht, daß jeder, welcher sick erkühnen würde zu Nachtszelt jtnsettS der Vorposten-^'lnie hinausgchen zu wollen, dle in l diejen Lagunen von dewasfntten Po- sten bewachet wird, als ein <3p»on behandelt, und nach der Strenge der MMtairgefttzt bcstray werden würde. Verona, den 21. Jan. Die Belagerung der Citadelle von Verona dauerte in vorigen Tagen, so zusagen, Tag und Nacht bis gestern Nachmittags fort , wo sich eben eine erschreckliche Erschütterung in der ganzen Stadt verspürn ließ; man glaubet , daß eine glühende Kugel nne Menge Munition irn Kastelle in die Luft gesprengt habe. Aus dichs wurde das Feuer aüf beiden EeUenemgcstcUet', undwm An? schone nach wird an einer Kapitula-tio^" unterhandclt , und eben am Schlüsse vcrnelimenwird, daß selbe gestccn slbcnds 5 Uhr zwischen dem F.M.L. Vawn vo» Riese und dem Dlvisionsgeneral Mounier unterzeichn« wordm sey. W i e n. Der biesige Kardinal und Erzbt-schof, Gras v.Migazzj, hat bereilS rnterdeM8. d. M. Sr. ^. H. dem-Erzherzog Karl einen Beytrage in Wien für die vorzuglich durck Krankheit geschwächten Truppe« dargebothen, und dieseS AZerbiethen «lit nachsteßerdcen Sckreiben begleitet: Euer Königl. Hoheit! „Ich babe das Vergnügen deMu durch häusige Kampfe und MaM^ ermüdeten, nun wjeder unter Eue> K. H. weisen Beseelen stehenden Truppen zu ihrer Erqnicknng einen kleinen Beytrag an Wein zu übersen« den, mit dem eifrigsten Wunsch, daß der Allmächtige mittelst seines gßtt-lichen Beystandes — dessen Gewährung mein inbrünstiges Gebeth ist — Oesterreichs Waffen, und die uttev^ müdete Sorgfalt unsers geliebtrstcn Monarchen segnen, sowie auck die uns unschätzbare Gesundheit Euer K. H. für das allgemeine Wohl gnädigst stärken, und ununterbrochen erhalten'niolle.' Mit diesen Gesinnungen gegen AöWdero erhabenes.haüs' verharre ich unverändert, tlnb schätze mich, in meinem hohen Alter /besonders glücklich, nebst der Bewunde-rn«g u. Segnung Höchftdero glorrei-ll. Erzherzog Karl, Ausländische Begebenheiten. Deutschland. Zu München ist offiziell bekannt gemzcht worden, daß der Kurfürst: von der Pfalz bereits solche Einleitungen zu Paris habe treffen lassen, wodurch, nachd.m der Subsidien-Traktat mit England am ,5. Ja». aufgehört habe, auch der Friede mit der französischen Republik zuverläßig nächstens zu Stande kommen werde. Aus Befehl des Play - KemmaudlwH ten von Salzburg. Unterz. Arnauv« Rheinarmee. Hauptquartier Pas-sau den 2.Pluoiose im 9. Jahre her fränzosis. Republik. Der Chef der Eskadron und Adjutant deS Generals der Brigade Daultanne, Chef dcs Generalstabs des lmken Flügels, an den Playkommandanten von Salzburg. Der General-Lieutenant Grenier trägt mir auf, Bstrger - Kommau- bant, Ihnen beyliegende Note zu senden, und Sie einzuladen, dieselbe in das Deutsche überseyen, und in die Salzburger Zeitung einrücken zu lassen. Möchte dieses Beyspiel auf immer unberufene Schriftsteller belehren, d d,e Franzosen belogen und ver-eäutndct habe. Dessen zum Zeugnisse habe ich «ich unterschrieben. Paoli. Dem Original gleichlautend. Der Chef dcg Eskadron nnd Adjntant Lefevre. z Salzburg, he», 25. Iän. Die schaue Nackricht, welche wir «.r) der Nassauer Zeitung gest„« einrückten , hat sich, wie wir schon vermutheten, auch heute nicht bestätigt. Zwch Privatbriese aus Wien und Linz sHweigen von der großen Feyerlichkeit, die man daselbst so« schalten haben. Das große Fest der Menschheit, das Friedensfest, wird vou alku Völker« erwartet und erseuszt; man darf demselbe« sogar nicht vhne Vertrauen entgegen sehen: aber gefeuert wurde es dieses Mal noch nicht. München, den 22 Iän> Das pfalzbayrische Truppenkorps, das bisher bey der großen tais. Armee stand , ist gegenwärtig auf dem Marsche nach der Oberpfalz. Eil« Theil desselben unter General Wrede lag zuleyt in Uferlinz, einer Vorstadt von Linz auf dem nördliche» Donauufer, von wo es am 29. Dez. aufbrach. WelcheS Andenken diese Truppen im Oesterreichischen zurückgelassen haben, mag folgendes z«m Beweise dienen: daß das dortige Kriegs, amt unterm 23. Dez. ein Cirkulare erließ, worinn gesagt wird: Nur den weisen wirkungsvollen Anstalten, nnr der ganz ausgezeichneten Wachsamkeit der churpfalzbayris. Truppe» haben wir eS bisher zu verdanken, daß den franz. Kriegern die öfter« Versuche, über die Donau zu setzen, biSher mißlungen sind. Diese tapfern, braven, aller Hochachtung würdige Truppen sind (leider für uns) befehligt, morgen von hier abzuzie-ziehen; alle Einwohner deS fais. Kreisamtes beyder Mühlviertel werden also ausgefordert, diese Truppen nach Kräften, mit aller Gefälligkeit und Gastfreundschaft zu bewirthen. Auch an den braven General Wrcde hat besagte KreiSstelle ein sehr herzliches Dankschreiben ergehen lassen. RiedeeAW, 5mzl. Jan. > ^ -1 ' ^. , ., ^ - -, - , So viel man von dcr am'). Jen. zu Petersburg unterzeichneten Konvention erfährt, ist ein Hauptartikel dcrftlbcn der: daß die kontrahiren-d-n Mächte sich verpflichten, nur solcke Schiffe unter Bedeckung ;n nehmen, die keine Kontrebanhlyqa-»en am Vorde führen, über deren nä-re Bestimmung man sich mit kriegführenden Machten gütlich verstehen würde. Der Beytritt von Dänemark «nd Preussin »st unter. einigen Ein? schränku^gen geschehen ; mMson^e^e' sollen preussischer Seits cjeKn einen Artike'l, lauldcssenkonvoyirte Schiffe «uch in einen blokioten Hasen einzu-liufcn berechtiget sein sollen, in sofern Einwendungen gewacht worden sey«> ! als deshalb von den kriegfHh^nvtk Mächten der meiste Widerstand/ und überhaupt die größten Mißverständnisse zu bksorgen waren«' Ohopenhagen den i Z. Iän« Es heißt jeyt, daß 2Q Liniensckiif-se von Dänischer, und 8 Linienschiffe Bon Schwedischer Seite ausgerüstet »erden, und daß Schweden eine Anzahl Matrosen liefert. Ferner sagt ma«, daß dis königl. Convoy - Schiffe in demi mittelländischen Meere, welche nicht nach Algier oder Tunis bestimmt find, Befehl erhalten Ha-5an, zurück zv kommen. Der hiesige englische Geschäftsträger, Herr Drummond, hat zu wissen verlangt, welchen Antheil Dän-nemark an den Unterhandlungen über die bewaffnete Neutralität nehmen werde, welche England als fe»ndlich undgeqen sein Interesse ansehe. Man hat ihm geantwortt.tet: Daß die Kons vention, welche der König zu unter zeichne» beschissen habe, den Zweck hätte, die Integrität seiner Neckte zu garantiren, und solch? wid"r jede Macht, die sie verletzen würde, zu verteidigen, ohne. namentlicf wider Etlgland gerichtet zu seyn. -M^n.spricht ^von einem Handlungi un!d Subsldientraktat, der zwische Rußland und Schweden abgeschlosft worden,, und für leyttre Macht sei günftig ftyn soll« Nat'a'vische'Republls. ' Ocbrriben ans dem Haag, . . >vom ,o. Iäner. , Zie Nachricht von dem Waffen stiflstande in Deutschland und V5-Anzeige, welche die Consuln zu Pa ris in ihrer Votschaft an das gesey gebende Corps gemacht haben, daj beym bevorstehenden Frieden die Un abhängigkeit der Vatavischen Republik, solie gesichert werden, ist hier durch Attlllerie-Salven, dnrch Läutung der Glocken unddurch das Ausstecken der Nationalflagge gefeyert worden. Zugleich hat unser gesey-gebenden Korps; dessen Präsidenten die Waffenstillstands - Votschaft mit Vieler Freude verkündigten, dekre-tirt, daß sich die französisch-batavi- sche Armee unter dem General Au-gcr^u auch um die Batavlsche Re-pubick wohl verdient gemachr habe. Dieses Dekret soll bl-y unfern , so , wie b.y den französss. TrupveN in. Franken, b:y d^r Parole proliamirt werden. Unser Ainbassadeur Schim-melpenninck schreibt a'lä Paris, daß man den neuen Waffenstillstand als den sickern Vorbothen dcö nahen Friedens aus dem festen Lande anscheu könne. Großbritannien. London, den 12. Jan. Sir Sidney Smith wird nun vorerst nock an den ägyptischen Küsten bleiben, und den Angriff beywohnen, welchen die englischen Truppen gegen Aegypcen macken werden. Die große Flotte lief am Zten von neuen aus. Sle besteht aus l 8. Linienschiffe, , 2 Fregatten und einem Brandcr. Admiral Herveykomman-dirt fie. Alan spricht von einem Manifeste unsers Hofes gegen Rußland. Ein Kourier von Berlin wlrd hierüber entscheiden. ^ *'^" 8. lief «ine Eskadre von Prest aus; also an einem und demselben Tage m.t der Englischen Flot-y/. MoN dlese gegen jene bestimmt syn« so schemt sie zu spät zu kommen. In den ersten Tagen wird auf dem Continent ein Congreß gehalten werden, nm das Verschiedene Interesse der Mächte Europens auszugleichen , und den Grund zu einem allgemeinen Frieden zu legen. Das preußische Ministerium wirb dem nnsrigcn davon 3Hotiz geben. Die? se Nachricht ift richtig: mau kanu darauf zählen. , Myrnina?Chronicle. Die Nachritt, daß die Conven-zion zwischen Rußland, Schweden und Dänemark am 16. B?z..zu St° Petersburg unterzeichnet »vor.dcn sey, hat hicr großen Eindruck gemacht. Preusen ist derselben, wie man versichert , nickt als koncrahircnder Theil, sondern nur gewiffer Massen unter Restriktionen beygetrete«, die für die Forkdäuerunsrer Communication mit dem festen i^ande sehr beruhigend sind. Das Gerücht von dem Tode des Generals Sir Ralph Abercromby» wodurch das Oberkommando auf den Hrn. Danlop, den ältesten Obersten seines Corps, gekommen sey, und die Sage von einem Mißverständniß zwischen Lord Keith uul> dem General Abercromby verdienen durchaus kein Glauben. Die neulich mitgetheilte Nachricht, von großen Vorbereitungen auf der Küste von Caromaudel, zu einer Expedition gogen Vatavia und die Manillas, wird jetzt erst in allen öffentlichen hiesigen Blättern bestätigt; dagegen schweigt man jetzt über eineTruppen-Versendling nach Suez, und ein Vriefaus Ostindien erwähnt nur, daß ein Tkeil des 84sten Regiments von Bombay wahrscheinlich nach Suez abgegangen scy. Eine merkwürdige Anzeige enthält die Petersburger Hofzcitung vom 30. Dez. folgenden InhaltS: „Ja Se. Russichkaiserl. Maj. sieht, daß die einigen können, und e/nen Krieg zu beendigen wünscht, der seit i» Jahren wüthet, so gedenkt sewer Mai. einen Ort vorzuschlagen, wohin er alle die anderen Potentaten einlade» will, um mit ihnen m geschlossenen Schranken zn kämpfen, zu welchem Behufe sie ihre aufgeklärtesten Mi-mster und geschicktesten Generale als Knappen, Kampfrichter und Herolde mit sich bringen sollen, als da find, Thugut? Pttt, Bernstorf. Er selbst sey gesonnen, die Graftn von Pah-len und Katusuff an seiner Seite zu haben. Soll der Artikel ans der Petersburger Hofzeitung seyn? Oder kam er vielleicht unter dem Gepräge aus irgend einer englischen Fabrike? — Indeß findct sich diese Nachricht buchstäblich fo in der Hamburger, Erlang-'r, Augsburger und anderen Zettungen. Fra n kr e i ch, Ver erste Consul begab fich aw2« IHn. begleitet von einer zahlreichen Garde, persönlich nach der Nicaift-ftrasse, und sicherte den Bürgern, >ie sich um ihn versammelten, Un; Ouyung und Vergütung ihreS durch die Explosion erlittenen Schadens zu: „Was wollen denn die Mörder vo« Mir (sagte er), ich suche für das V«< terland Glück und Friede, und daS >ft mejn Verbrechen, wofür unsere ^ gemeinschaftliche Feinoe mich strafte wollen." ^ Auf die inständige Vitte mehrerer angesehenen Beamten, sich nicht mehr in Gefahr zu begeben, sonder» für seine Erhaltung zu sorgen, damit Frankreichs schöne Bestimmung ihr Ziel erreichen möge, sagte der erste Consul: „Ich bin Soldat. Ich kenne die Gefahr nicht, und mein Posten ist da, wo man derselben trotzt. Ich mußte an jenem MM in dey Oper seyn, weil ganz Pari dort im Glanz versammelt war, nn sich ein fremder Minister daselbst h<> fand, dessen Blicken man, der Politt^ gemäß, eine glanzende Versammllw zeigen mußte. << Nachtrag zum kaibacher Artikel Den 12. d. und die darauf folgend Tägt kömmt d»« Hauptquartier d«v Italicnischen Armee hieran, woselblö i in Folge der neuen DiSlokazionsplatt? einstweilen seln Verbleiben haben wird. Mit dem Hauptquartiere kommen samt liche davon abhängende Branchen und Pnrtlieyen hier an. Des kommandirenF den en CbcfGtafen v. Vcllcgarde Exz., mit verschiedenen Division« U.Brigade Generalen werden unsere Hauptstadt Mlt höchstihrer Gegenwart bcebren. Den Zo.Iän. ttt das in Ankona zur Besatzung gestandene Tburnische InfanlellcreHi< ment nach Venedig abgezogen,