CTNZELPKEIS: wochentags 10 Rpl ^ SanKUo-SoooUg 15 Kpt larburget Bntuns Amtliches Organ d e Steirischen Heimatbundes Verlte and Schriftlcitung: Marburg a. d. Drau, Badgasse Nr. 6, rernruf: 25-W Erscheint werkläclich als MorKetizcilung. Be2ugst»reis (im voraus zaiilbar» tno- i5-(^. 25-69. Ab 18.30 Uhr ist die Scbriftleituns nur auf Pemro! Nr. 28-67 natllch RM 2,10 einschl. 19,8 Rpf. Postzcitungsgebiihr; hei l icterutiR im Streif- erreichbar. — Unverlangte Zuschriften werden nicht rückgesandt — Bei band zuzlicl. Porto; bei Abholen In der Oeschäfisstelle RM 2, . Altreich durcli AnfrgKeo Ist das Rflckporto belzuIcKea. — Postscheckkonto Wien Nr. 54.608 Post monatl. RM 2.10 einschl. 19.8 Rpf. Postzeitungscelmlir u 36 Rpf Zustcllcebülir Oitr. 14 0ltar6ura-3>rau, 2>onnerdtag, 14.3anuar ig43 83. ^aTirgana Erbittertes Ringen im Süden der Ostfront 52 bolschewistische Flugzeuge an einem Tag abgeschossen — 28 kampfunfähige Sowjetpanxer vor unseren Linien FUhrerhauptquortler, 13. Januar ab, davon 86 Im nördlichen Frontalwcluiitt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt eigenes Flugzeug wird vermißt. bekannt: I ^ Tuneaien verlor der Feind bei den noch f«. \xT^t.. - ______ «o*,— andauernden örtlichen Kämpfen bisher 14 Panzerkampfwagen» zwei Panzerspähwagen AnzaW Kraftfahrzeuge griffatatigjceit wieaer aui. wiMernoiu ver ^ Nachtangriffe der deutachen und JlitnÄrhJr richteten sich in mtoiacher Tmppw einzudringen, bra hen Nordafrika gegen stark belegte Flugatütz- unter hohen Verlusten Im Abwehrfeuer zu- , punkte und Flakateliungen dea Feindes. Vier aammen. An der tiebirgAfront wurden durch Stoßtrupps Eihlreldie fetndliehe Kampfatiände auagehoben, an der ttbiigen Südfront dauern die Kämpfe an. 28 Sowjetpanxer wurden ab- feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen In den frühen Morgenatunden des heutigen Tage« führten britische Flugzeuge wieder planlose SWrangriffe gegen weatdeutaches ,____- .Gebiet. Die entstandenen Verluste und Schä' ffearaoMen. . , . .. • wden aind gering. An der KanalkUste verlor der FeUid ge»Um zwei Flugzeuge, die Sowjet« in einem Abschnitt ungariacher ^ • o Truppen zum Angriff an. Sie wurden in erbitterten Kftmpfen imter Mitwirkung deutscher Truppen abgewehrt. Deutsche und Vernichtung von ^20 Panzern und 688 Flug- Brbilterte Rlmple bei Stalinoraii ■chnelie ungariache Kampfflugzeuge bekämpften bei Tag und Nacht feindliche Be« reitstellungen und Marschbewegungen mit vernichtender Wirkung. Bei der FortftUirung eines eigenen An- zeugen •— der Erfolg einer Flakdivialoa Berlin, 13. Januar Zwischen Kaukasus und Don sowie Im großen Donbogen waren die erneuten Verluste des Feindes, dessen wiederholte Vor-griffauntemehmena im mittleren Frontab- atöße nach harten Kämpfen zusammenbra-schnitt fielen viele hundert Gefangene und !chen, sehr schwer. Die einzige Einbrucheine Anzahl Panzer und Geschütze in unsere stelle, die er mit hohen Opfern erkaufen Hand. Der Stüt»unkt Welikije Lukl vertei- [konnte, wurde In sofortigem Gegenangriff digte sich weiterhin In heldenhafter Tapfer- [abgeriegelt, wobei die von Ritterkreuzträger kelt, während der eigene Angriff zum Ent- Hauptmann Gaza geführte Kampfgruppe, eatz dea Stützpunktes fortschreitet. |die bereite am Vortage neun feindliche Pan- Im Oetiiet des Ilmen. und Ladoga-Sees zerkampfwagen vernichtete hatte, wieder 15 griff der Feind heftig an. Alle Angriffe Sowjetpanzer zusammenschoß. Insgesamt eoheiterten verluetret^ an dem zähen Wi- verlor der Feind bei den wechselvollen Ab-derstand der deutaohen Truppen. Die So- 'wehrkämpfen und Gegenstößen 28 Panzer, wjets verloren in diesen Kämpfen 6Z Panzer- von denen die meisten durch die Granaten kampfwagen. unserer Panzerkanoniere zerrissen wurden. IB den heMg« LDithämpt« de> Tngfm f'^Hche Flleg^er, die uneere Kampfstaffeln Mhowai deutaehe Ja«dfUetw M nu»i«ir> V • • dem wollten, wurden von unseren Jägern vertrieben, die bei den Verfolgungskämpfen neun der bolschewistischen Flugzeuge ab-Bchoasen. Berlin 13 Januar Raum von Stalingrad trommelte der Bn FUhrer Mt dem Oberleütni^t Gerhard «nd SalvengMchUtzen Barkhorn, ßtaffelkapitän In einem Jagdge- die deuUchen Stellungen, •chwader, da* Elehehlaub zum Ritterkriu» ' J=desma^ wenn die sowjetischen Infan-dea Eisemen Kreuzes verliehen und ihm ein «em Schutz der In herzlichen Worten gehaltene» Schreibon " übermittelt. OherleutnaSt Barkhorn Ist der 0«nadlere au« ihren zersehlagenen Gräben 175. Elchenlaubtrilger der deutschen Wehr- i i. n. j ® Während die Panzer schon anrollten und Der Führer verlieh ferner am M. Januar 51« der letzten Ora- daa Elchenlaub zum Ritterkreuz dea Elaer- Ui nen Kreuze, an Oberst Wend von Wleters- d " verschUt eten Waffen wieder schuR- helm, Kommandeur einea Panzergrenadier- J"®''empfingen oft auf kürzes^^^ reglments, als 176. Soldaten der deutschen feindliche Angriffswellen m t wahrmacht und richtete an Ihn ein herzll- nen. Die Angriffe der Bolschewisten brachen nach schwerem Ringen zusammen, doch sind die harten Kämpfe teilweise noch im Gonge. Nene TMger des Bichenlailies Ohes Glückwunschtelegramm. Siegen werden die siflrkeren Renen nnd der hSrtere Wille Bttiobsmlnlster Dr. Friok sprach In Kempten Kempten, 13. Januar Relehsmintoter Dr. BVick sprach am Dienstag in der Stadt Kempten im Allgäu In einer Qroßkundgabung. In seüier Rede zeigte er auf, wie der Führer nach der Machtüber-nahnie das Volk auf den Weg der Freiheit geführt habe. Mit besonderer Betonung stellte der Reichsinnenminister die Notwendigkeit heraua» daß der Lebenaquell des deutschen Volke« der deutsche Bauer ist und bleibt. Die Parole der kommenden Zeit muß heißen; Zurück auf das Land. Lebhafte Zustimmung brauste auf, als Dr. Frick erklärte, daß das deutsche Volk diesen Kampf durchfechten werde bis zum End* sieg. Mit stolzen Worten der Anerkennung würdigte der Minister sodann die Leistungen, die die Heimat vollbracht hat. »Wenn einer schwach werden sollte, aolle er den Blick auf den Führer richten, der in diesen zehn Jahren Ungeheures geschaffen hat, was andere in einem Jahrhundert nicht fertiggebracht haben. Das Beispiel des Führers muß jeden Volksgenossen hochreißen, ihn stark und unerschütterüch im Willen machen, mehr zu tun als seine Pflicht« Die Rede klang aus In dem felsenfesten Glauben an den Bieg Nicht die größere Map.se und auch nicht das größere Material werden zum Siege führen. Siegen werden in diesem Kampfe die stärkeren Herfen und der bärtara WUla — und die haben wlrl An den Abwehrerfolgen im Don- und Wolgagebiet hatten Flakbatterien der Luftwaffe mohrfach entscheidenden Anteil. So haben Kampftrupps einer im Raum von Stalingrad eingesetzten deutschen Fiakdlviaion Innerhalb von 40 Tagen 126 Sowjetpanzer und 79 Flugzeuge abgeschossen. Zusammen mit den 76 zwischen Wolga \ind Don zerschlagenen Panzern und Flugzeugen hat die Division bisher im Ostfeldzug R20 Panzer und 088 B^lugzeuge de.s Feindes vernichtet. Im Laufe des 12. Januar w\irdc auch die Donfront südlich Woronesch in den Großkampf mit einbezogen. Der schon seit geraumer Zeit erwartete Angriff der Bolschewisten begann mit sehr heftigem Artlllerle-feuer. Als der Feind darauf seine Infanterie vortrieb, traf diese auf die abwehrbereiten ungarischen und deutschen Verbände und wurde in harten Kämpfen zusammengeschlagen. Acht leindllche Fluizenne verniGii'el Helsinki, 13. Januar Der finniache Heeresbericht vom Mittwoch meldet, u. a.: Unsere Jäger griffen gestern In der Gegend von Uhtua einen feindlichen Flugstützpunkt mit Erfolg an und schössen mit Bordwaffen seTokio Asahu Schinibun« berichtet, beschloß die japanische Regierung, den Stab ihrer Wirtschaftsberater bei der Nationalre-gierung in Nanking weiter zu verstärken. propagandaaktion in der inneren Mongolei Peking, 13. Januar Unter dem Motto >Vernichtet England und die USA« wird am Donnerstag eine Aktion in der ganzen Innenniongolei beginnen, um den sechs Millionen Einwohnern von Mengchiang Gelegenheit zu geben, ihren Gefühlen gegenüber den früheren Unterdrückern üstasiens Ausdruck geben. las SternmliiiMr sinkt in sidveslljckn Paiililc Rom, 13. Januar Der Flotten- und Luflwaffenattache der japanischen Botschaft, Kapitän zur See Toyo Mitunobu, sprach am Dienstag im deutschen Haus vor den diplomatischen Vertretern der dem Dreierpakt angeschlossenen Länder über die Schlacht bei den Salomonen. Die Marine, so führte Mitunobu dabei u. a. aus, beherrsche eine Ausdehnung von 210 Längengraden und damit genau ein Dritte] der gesamten Meeresoberfläche der ganzen Welt. Sie haben nun ihren Ginfluß auch auf die entfernten Inseln der Salomonen ausgedehnt. Der Redner erklärte abschließend, daß der Kampf im südwestlichen Pazifik zwar noch einige Zeit dauern werde, daß aber als Endergebnis die Vertreibung der USA-Flotte aus diesen Gewässern sicher sei, Verbot der englischeD Sprache in den malaiischen Gebieten Schönau, 13. Januar Die Postverbindungen zwischen der Malaiischen Halbinsel und anderen Gebieten der ostasiatischen Wohlstajidssphäre wurden wieder im Vorkriegsumfange aufgenommen. Um die Anwendung der japanischen Spracho unter der eingeborenen Bevölkerung der Malaiischen Halbinsel und der unter japanischer Kontrolle stehenden Gebiete im Fernen Osten auszudehnen und gleichzeitig die Anwendung der englischen Sprache auszumerzen, hat sich die japanische Militärverwaltung entschlossen, am 1. Juli d, J. die Anwendung der englischen Sprache in Privatbriefen zu untersagen. Auf Grund dieser neuen Regierung müssen alle privaten Briefe in Zukunft entweder in japanischer, malaiischer, chinesischer, hindunesischer oder in thailändischer Sprache abgefaßt werden. Erstes japanisches Spezlalschitf lief in Soerabala vom Stapel Tokio, 13. Januar In Anwesenheit hoher japanischer Offiziere der Armee und Marine lief in Soerabaja auf Java das erste Spezialschiff der Kriegsmarine vom Stapel, dem weitere Schiffe dieser Art folgen sollen. 146 Scbittbrttchige in Niederländiscb-Guayana Stockholm, 13. Januar Nach einer USA-Agenturmeldung aus Pa-tamaribo (Niederländisch Guayana) wurde die U-Boot-Tätigkeit in diesem Gebiet weiterhin festgestellt. U-Boote haben ein nicht näher bezeichnetes Schiff am Freitag torpediert. 146 überlebende trafen hier ein, 21 noiidamerikanische Seeleute eines im Geleitzug torpedierten Schiffes werden in Kürzo erwartet. Drnck and Verlafr Marbortrer Verlaa#- onFerme« genannt — bis zum Nachbarn fahren. Hin und wieder ragen steile unfruchtbare Kuppelberge aus dem niedrigen Land. Um den Besitz dieser Höhen und der einsamen Farmen tobt jetzt der Kampf unserer Truppen, Hier stellt der Kampf die deutschen Grenadiere vor Aufgaben, die so recht nach dem Geschmack unerschrockener Sturmsoldaten sind. Das ist ein Gelände, in dem sich der kühngeführte Stoßtrupp bewährt, in dem es auf den mutigen Einzelkämpfer ankommt. Daher vergeht kein Tag, an dem auf den Gefechtsständen unserer Kampfgruppen nicht Meldungen von erfolgreichen nächtlichen Unternehmen eingehen, so daß die knappen Worte »Stoßtrupptätigkeit an der tunesischen Front« zu einem Faktor geworden sind, in dem sich sehr oft schon die Erfolge größerer Unternehmen anbahnen. Die Früchte dieses Kleinkrieges wachsen ebenso aus dem kUhngeführten Handstreich wie aus dem zähen Nachtgefecht, in dem weniger die Überraschung als vielmehr die überlegene Taktik unserer bestausgebildeten und vielfach von alten erfahrenen Unterführern geleiteten Stoßtrupps entscheidet. Gestern ist es der Feldwebel Sch. mit seinen Männern gewesen, der eine solche »Tommy-Farm« gegen einen außerordentlich zähen Gegner nahm. Der Feldwebel Sch. ist einer von unseren alten Hasen; er hat sich bereits am Albertkanal das EK I geholt, in Kreta sowie im Ostwinter 1941/42 gekämpft, bevor er nach Tunesien kam. Durch einen Spähtrupp war erkundet worden, daß sich in einer arabischen Farm, die unseren Stellungen gegenüberlag, ein englischer Zug festgesetzt hatte. Zwei weiteren französischen Besitzern gehörende Güter, die dahinter in einem Tal lagen, waren zeitweise auch" vom Gegner belegt. Das Stoßtruppunternehmen des Feldwebels Sch. sollte daher zwei Aufgaben zugleich lösen; feststellen, ob die beiden französischen Farmen vom Feinde besetzt waren, und die arabische Farm »ausnehmen«. Während eine Gruppe nach Einbruch der Dunkelheit unmittelbar auf die Tommy-Farm zuging und sich am Fuße des Hügels bereitlegte, stieß Feldwebel Sch. mit seinen Männern in weitem Bogen unbemerkt bis zu den Franzosen-Farmen vor. Nachdem er dort erkundet hatte, daß sie leor waren — Araber berichteten ihm, vorübergehend seien einmal Engländer dort gewesen, jedoch bald wieder abgezogen — untersuchte er noch Weitere vier Güter nach ihrem »Inhalt«, und so hatte der Stoßtrupp bereits acht Kilometer Fußmarsch hinter sich, als er an die Lösung der Hauptaufgabe ging. Die Araberbesitzung, in der sich die Engländer festgesetzt haben, ist ringsum von einer hohen Mauer umgeben, in die nur ein Eingang hineinführte. Dieser Mauer vorgelagert zie^it sjch ein weiter Ring hoher Kakteenwände um das Gehöft herum. Feldwebel Sch. setzt zwei Gruppen flankierend und eine auf das Tor zu an. Die rechts vorgehenden Grenadiere stoßen als erste auf den Posten, der am Eingang lehnt. Durch ein Geräusch aufmerksam geworden, ruft dieser den vordersten Stoßtruppler an. In diesem Augenblick ist die mittlere Gruppe so weit heran, daß der Posten wohl abgerissene Worte eines deutschen Befehls gehört haben muß. Denn plötzlich reißt er seinen Karabiner hoch und gibt einen Schuß ab. Sekunden später bricht er unter dem ersten Feuerstoß des Gruppenführers zusammen. Diese Schüsse aber haben die Engländer alarmiert. Es begirmt ein heißes Feuergefecht, in dem die Grenadiere nicht nur aus Erdlöchem hinter den Hecken beschossen werden, sondern auch von einer kleinen Anhöhe neben der Farmkuppel, auf der der Gegner ein MG in Stellung hat. Für den Stoßtrupp ergibt «ich eine völlig neue Lage, denn eigenartigerweise haben die Engländer sich nicht in Richtung der deutschen Linien, sondern mit Front zu ihren eigenen eingegraben. Die rechte Gruppe muß sich, von starkem MG-Feuer niedergehalten, wieder zurUckar-beiten, die linke ist noch nicht weit genug vorgekommen, um in die Stellung einbrechen zu können. Während die mittlere 'den Gegner unter gutsitzendem Feuer hält, schickt der Feldwebel einen Melder zu den Kameraden, die er schon seit zwei Stunden am Fuße des Hügels weiß. Um den Gegner von der nunmehr gegen seinen Rücken vorgehenden Gruppe abzulenken, zieht der Feldwebel, mit derh rechten Stoßtrupp erneut vorgehend, das Ffeuer der Engländer auf sich und bricht in die Erdlöcher der feindlichen Flankensicherung ein. Sofort setzen sich die Grenadiere darin fest und halten die Briten nieder, bis der verabredete RückenstoR erfolgt. Jetzt dauert es nur noch wenige Minuten, und der Widerstand erlischt. Nur wenigen von den 80 Engländern gelingt es, in letzter Minute zu fliehen, 18 blieben tot auf dem Kampffeld, der Rest, dessen großer Teil ver-wimdet ist, fällt In unsere Hände. Unter der Waffenbeute befindet sich ein schweres und ein leichtes Maschinengewehr sowie eine Kiste voller »Molotow-Cocktalls«-Flaschen mit Sprengladung. Als sich die Grenadiere mit ihrer Beut« wieder auf die eigene Stellung zurückziehen wollen, sehen sie plötzlich drei Schützenpanzer hinter sich anfahren und halten. 40 Mann «pringen von den feindlichen Fahrzeugen herunter und achwärmen aus. Sofort läßt Feldwebel Sch. drei leichte Maschinenge-wenre m Stellung bringen. Ihre Feuergarben liegen so gut, daß den Briten die Lust daran vergeht, ihre gefangenen Kameraden wieder zu befreien, Sie ziehen sich, so schnell sie können, auf ihre Fahrzeuge zurück und entschwinden wieder. Ohne weiteren Zwischenfall gelangt der Stoßtrupp dann zur Kompanie zurück. Als der Morgen graut, senken sie den Kameraden, der in ihren Reihen fiel, in die Erde. Drei Leichtverwundete kommen in die Obhut des Bataillonsarztes. Einer von ihnen kann von besonderem Glück reden. Ihm drang ein© feindliche Kugel durch den Stahlhelm, ohne mehr als ein Ohr zu verletzen. Kriegsberichter Hans-G«org Schnitzer, PK Rriegshrankheiten einst und liente Die Bedeutung der erfolgreichen deutschen Seuchenbekämpfung Wenn in diesem Kriege nicht nur die Heimat, sondern auch die Front im Osten von der Geißel der Fleckfiebergefahr bewahrt wurde, so ist dies zunächst den großen Erfolgen der deutschen medizinischen Wissenschaft zu danken^ dann aber auch der Energie und Großzügigkeit, mit denen die Ergebnisse der Forschung in die Tat umgesetzt werden konnten. Kriegszeilen waren früher inuner auch Seuchenzeiten, und viele große Kriege sind durch Seuchen oft entscheidend beeinflußt worden. So wird aus der Geschichte des alten Griechenland überliefert, daß während des Pelopponesischcn Krieges (431—404 vor der Zeitwende) Athen von der sogenannten „attischen Seuche" heimgesucht wurde, der auch Perikles zum Opfer fiel und durch die die Zerstörung der attischen Hegemonie herbeigeführt wurde. In den Punischen Kriegen (264—146) wurde das Heer der Karthager durch die schwarzen Blattern dezimiert. In der Geschichte des Mittelalters hat namentlich die große Pestepidemie des 14. Jahrhunderts, der „Schwarze Tod", eingegriffen. Die Züge der deutschen Kaiser nach Italien wurden vielfach durch Ausbrüche dei Malaria ihres Erfolges beraubt. Am Ende des 15. Jahrhunderts ist durch die epidemische Ausbreitung der Syphilis das Kriegsgeschick mitbestimmt worden. Die gewaltigen Menschenverluste im Dreißigjährigen Krieg, in dem die Bevölkerung Deutschlands sich auf ein Drittel oder ein Viertel Ihrer früheren Zahl vermindert hat, sind größtenteils durch Kriegsseuchen hervorgerufen worden. Durch den Rückzug des napoleonischen Heeres aus Rußland wurde 1813 das Fleckfieber nach Deutschland eingeschleppt und verursachte eine Epidemie, die auf zwei oder drei Millionen Erkrankungen und 200 000 bis 300 000 Sterbefälle bei der Zivilbevölkerung geschätzt wird. Etwa 500 Arzte sind in den Jahren 1813/14 dem Fleckfieber in Deutschland erlegen. Im Krimkrieg 1854/56 starben 63 000 Soldaten an Verwundungen, aber 104 000 Soldaten an Erkrankungen, vor allem an Fleckfieber. Neben Pest und Fleckfieber erreichten die Blattern eine Verbreitung in Europa, von der man sich heute kaum mehr eine Vorstellung machen kann. Im 18, Jahrhundert errechnete man, daß fünf Sechstel aller T^^enschen daran erkrankten und daß jährlich in Europa durchschnittlich 400 000 an den Blattern starben. Nach 1871/72 sind In Preußen allein 125 000 Menschen* daran gestorben. Es war das letzte große Blatternsterben. Als neue Seuche kam im 19, Jahr- hundert die Cholera hinzu. Auch sie hat im Kriegsgeschehen eine wesentliche Rolle gespielt. In dem kurzen Feldzug 1866 verlor das preußische Heer in Böhmen 6427 Soldaten durch Cholera gegen nur 5235 durch Verletzungen. Dank der medizinischen Forschung des letzten Jahrhunderts bildeten seitdem in Friedenszeiten die Seuchen keine ernste Gefahr mehr für den Bestand der Bevölkerung. Aber auch im Kriege, der immer der wichtigste Anlaß der Seuchenverbreitung gewesen war, haben sich die Verhältnisse seit 1870 grundlegend gewandelt. Während in früheren Kriegen die Verluste durch Seuchen bei den Heeren in der Regel weit höher "waren als die Verluste durch Kampfhandlungen, hat sich dieses Verhältnis im Weltkrieg 191^18 bereits so verschoben, daß auf zehn Todesfälle durch Verletzungen nur einer auf Erkrankung an einer Seuche entfiel. Die Erfahrungen, die während des ersten Weltkrieges in der Bekämpfung der Kriegs Seuchen gesammelt worden waren, ergaben wertvolle Anhaltspunkte für den weiteren Ausbau des Seuchenschutzes, so daß bei dem neuen Kriegsausbruch im Jahre 1939 der Seuchengefahr mit weitgehenden Abwehrmaßnahmen sowohl auf dem Gebiete des Wehr machtsanitätswesens als auch auf dem Ge biete der zivilen Gesundheitsführung begeg net werden konnte. Die Erfolge gegen die Ausweitung epidemischer Krankheiten waren daher im jetzigen Krieg noch bedeutender als im letzten Weltkrieg, und die Menschenverluste durch diese Krankheiten blie ben verschwindend gering. Eine Seuchenquelle größten Ausmaßes mußte verstopft werden, als die kriegerische Auseinandersetzung mit den Sowjets begann. Man nimmt an, daß vor Beginn dieses Krieges im europäischen Teil der Sowjetunion in jedem Jahr durchschnittlich zwei bis drei Millionen Menschen an Malaria und etwa 200 000 bis 500 000 an Fleckfieber erkrankten. In den Jahren 1918 bis 1921 hatte in der Sowjetunion die größte Fleckfiebercpl-demie geherrscht, die jemals beobachtet worden ist. Sie erfaßte 25 bis 30 Millionen Mon sehen, wovon 10 bis 12 v. H., in manchen Gegenden noch viel höhere Anteile der Krankheit erlegen sind. Zur gleichen Zeit waren in der Sowjetunion 8 bis 10 Millionen Erkrankungen an Rückfallfieber aufgetreten Man muß sieb diese gewaltigen Zahlen vor Augen Iialten, um die großen Verdienste zu ermessen, die sich Deutschland durch die systematische und erfolgreiche Fleckfieber-bekämpfung für ganz Europa erworben hat. Die Puszta Hortobagy Riesige Weide — Hirtenleben, Vieh- und Fischzucht — Eine berühmte Csarda Unter allen abwechslungsreichen Land-schaftsbildcrn Ungarns ist es die Puszla, die nm ehesten in der Phantasie des fremden Beschauers lebt und mit der er sich hauptsächlich durch den Film vertraut gemacht hat. Am weiten Horizont da und dort eine Kirchturm-spitze, verstreute Ziehbrunnen, weidende, von Csikosen umgebene Pferdeherden — all dies ist ein dankbares Thema für die wandernde Einbildungskraft. Wer die Puszta dann in Wirklichkeit zu sehen bekommt, erlebt keine Enttäuschungen, ja er wird in seiner Phantasie vielleicht noch mehr angeregt als früher. Diese Erfahrung kann jedermann in der bekanntesten ungarischen Puszta, der Hortobap" machen, wo die romantische Vergangenheit, die bewegte (iegenwart und die verheißungsvolle ungarische Zukunft vor seinen Blicken sich ausbreiten. Was die Vergangenheit betrifft, so spielte sich vor Jahrhunderten auf der Hortobagy eines der charakteristischsten Kapitel der ungarischen Geschichte ab. Dort, wo sich heute die unfruchtbare Puszta erstreckt, blühte einmal das Leben in seiner ganzen Fülle, Damals gab es auf dem 250 Quadratkilometer grollen Räume 32 Ortschaften, die jedoch im 16. und 17. Jahrhundert, als Ungarn mit dem vom Osten hereinbrechenden Osnianentum einen Kampf auf Lehen und Tod führte, alle der Vernichtung anheimfielen. Der Umstand, daß die Gegend nächst Debrezin, der 100000 Einwohner zählenden Universitätsstadt, später keine ordentliche Besiedlung mehr erfuhr, ist der Einwirkung der Natur zuzuschreiben. Ähnlich wie auf anderen Gebieten des ungarischen Tieflandes, gingen auch hier, infolge des vordringenden Salpetergehaltes des Bodens, weite Gebiete dem Ackerbau verloren, und heute ist die Hortobagy nichts anderes als eine riesige Weide. Auf der Hortobagy hat sich Infolge dieser Entwicklung ein interessantes Hirtenlcben herausgebildet. Die rund 50 0(X) Stück Vieh (Rinder, Pferde, Schafe, Schweine), die vom Frühjahr bis zum Herbst auf der Puszta weiden, nächtigen mit ihren Hitzen unter Oottes freiem Himmel. Diese uralte Form der Viehzucht kennt man heute in Westeurpa höchstens nur noch dern Namen nach. Bemerkenswert ist, daß ungarische Sachverständige in dieser Form der Viehhaltung manche Vorteile erblicken. Sie berufen sich darauf, daß die unter ungünstigen Umständen aus dem Viuhbestand der Hortobagy gezüchtete Rasse größere Widerstandsfähigkeit besitzt als andere Rassen, eine Eigenschaft, die besonders in der heutigen, entbehrungsreichen Zeit schwer ins Gewicht fällt. Das Hortobagyer Hirtenvolk hat bis heute Tracht und Lebensweise seiner Vorväter beibehalten. Das ist eine sehr bemerkenswerte Erscheinung in unmittelbarer Nähe einer Stadt von 100000 Einwohnern, kann aber keinesfalls als ein Zeichen von Rückständigkcit ausgelegt werden. Man kann nämlich auf Schrtt und Tritt feststellen, daß auch dieses Hirtenvolk alle Vorteile der Zivilisation genießt, soweit sie einem vorsichtigen Selbsterlialtiuigs-trieb nicht als nachteilig erscheinen. Auf der Hortobagy ist eine zum Himmel rügende Radioantenne neben einer primitiven Schilfrohrhütte keiri ungewohnter Anblick, und auch des Csiküs, der von seinen Pferden weg mit seinem Zweirad in das Debreziner Kino fährt, um sich den neuesten Nachrichtenfilni anzusehen, gehört durchaus nicht zu den Seltenheiten. Der Fremde wird in der Puszta mit einer angeborenen IKiflichkeit begrüßt, und willig stellt sich der Hortobagyer Hirt .'uich vor den Kodak des Fremden hin. Ja. wenn sich die üelcn'i.Milieit dazu bietet, holt er aus irgendeinem Versteck seines weiten, reichverzierten Mantels ein Feuerzeug hervor, um Luftkriegszonen am Ganges Am wichtigsten Mündungsarm des Ganges, 140 Kilometer vom Meer entfernt, liegt BritiBch-Indiens größte Hafen- und Handelsstadt und Hauptstadt der Provinz Bengalen, das britische Rüstungszentrum Kalkutta, seit Wochen Angriffsziel japanischer Bombenflugzeuge von ihren Abflughäfen auf burmesischem Boden. Entlang dem linken Ufer Tschiftdtnf V ^ Ksfkuita des Hugli-Flusses erstreckt sich die Stadt, üir gegenüber, auf der Westseite die wichtige Fabrik Vorstadt Haurah. Sie verstärkt zusammen mit den nördlichen und südwestlichen Vorstädten Hugli und Alipore die Einwohnerzahl der Millionenstadt Kalkutta um einige hunderttausend Bewohner. Textilindustrie, Leder-, Glaawaren, öl- und Tabakfabriken haben Kalkutta das Gepräge gegeben. Als Haupthandelsplatz für Jute und Tee, Ausfuhrhafen von Bergbauerzeugnissen, Genußmitteln und Häuten und als Einfuhrhafen für Fertigerzeugnisse vermittelte es über Diamond Harbour, den »Diamanthafen«, den Wirtschaftsverkehr Britisch-In-diens. Diamond Harbour, wie Haurah tmd Kalkutta von schweren japanischen Luftangriffen heimgesucht, liegt 55 Kilonieter stromabwärts am Hugli, der mit einer trichterförmigen Mündung in die Wasser des Bengalischen Golfes mündet. Weiter östlich Hegt der auch im Zusammenhang mit erfolgreichen japanischen Luftangriffen oft erwähnte Hafen Chittagong. dem Fremden die Zigarette anzuzünden. Ein besonders buntes Bild tut sich vor den Augen des fremden Besuchers auf, wenn er zur Zeit des zweimal im Jahre hier st;itlfin-denden Viehniarktes auf die Puszta kommt. Viele tausende Stück Vieh werden auf dit'se Märkte getrieben und Käufer und Verkäufer konmien von überall her, auch aus dem Auslande, hier zusammen. Die Bauern aus Debrezin und Umgebung kommen größtenteils in altmodischen Zeltwagen angefahren, auch gibt es auf dem Markte Garküchen, verschiedenartige Verkaufsbuden, Konukliantcnzclte und andere Sehenswürdigkeiten. Der hortoba^'ver Markt wird in der Mitte der Puszta nächst der KroUen. über dci Hortobasy-Fluli führenden Steinbriicke, ab-sehülteu. Hier steht es einem auch frei, die hcriilitnte llortobasycr Csarda aufzu^uciiciu die in der ersten Hälfte des 19. .lahiliunderts, also sozusagen in der Zeit der K^iuberru-mantik, errichtet wurde. Die Csardn. in der sicfi vor einem Jahrhundert der unsterhiicno ungarische Dichter Petöti so gern aui^elial-tenhat, steht heute im Dienste des l"reiudeiivei-kehrs, uiid der von weither koiuinciule Gast kann (lier in einem Ziniincr mit flicLienJeai Wasser nächtigen. Die Csarda birst in ihrem Innern auch sorgsam ffchütele Friniieruu.iseii an das alte Pusztalebeii, an ihre Fauna und das hier lebende Hirtenvolk mit seinen, auch heute noch von ihm anscfertigten wundervollen Molzschnitzereien. Stamni^räste in den Schankraumlichkeiten der Csarda sind die Hirten, die, wenn sie der Gast bei guter Laune antritt, ihm ihre alten malen, chcu Tänze und ihre liirten.ircscliickliclikcit, z. B, das grolie Erfahrung erfordernde Zusammentreiben der Herde vorführen. Um allerdin^« an heißen Sonnnertageii auf der Hortobagy die berühmte I.uftspic:^elun^: zu sehen, braucht der Gast schon ein ganz besonderes Glück Neben all diesem Schönen und Intcrcssan ten, das 3Te Hortobagy dem Fremden zu bio-ten hat, hat sie jedoch aucli ein zweites Gc sieht, nämlich jene zähe Aufbauarbeit, die ihre durch Krieg und Natur geschlagenen Wunden zu heilen bestrebt ist. An ihren Rändern erobern die menschlichen Siedlungen In ausdauernder Arbeit innncr weitere Gebiete des salpeterhaltigen Bodcm* für den Anbau zurück. Auch von der Mitte der Puszta gegen ihre Ränder zu wurde dies« Offensive in Angriff genommen; ein riesiges He wässern ngssystem, das sich das Wasser des Hortobagy-FIusses nutzbar macht, soll den salpeterlialtigen Boden zu Humus umgestalten. \'orläufig werden auf sieben Quadratkilometern solche Versuche angestellt Im Rahmen dieser Bewässerungswirtscliail wurde auch der so beriilmite Hortobagyc' Fischteich angelegt, der auf einer Fläche von 25(10 Katasterjoch eine grollzügige Fisch-zuciit ins I.eben gerufen hat. L^ie hier gezüchteten Fische werden nicht imr in der ungarischen Hauptstadt, sondern aucU im Auslande, so in Deutschland, auf de" Matkt gebracht. Weitere Perspektiven erscliliefi^io sich der Hortobagy durch die geplante Anlage eines großen Kanalsystenis. das an einzelnen Stellen schon Wirklichkeit geworden ist und dem Zwecke d'ent. das ganze ungarische Tiefland mit Wasser zu versorgen Mild es an den billigen Wassertratispfrtwoz anzusclilieBen. Dieser fundamentale Punkt des ungarischen Landwirtschaftsprograinnis berührt hauptsächlich die Bevölkerung de» ungarischen Puszten. Von der \'erwirklichunjf dieses Progrannns hängt es ah, inwieweit sich diese malerischen Latidscliaftcn in Hinkunft umgestalten werden. $HTe 4 »Mart>urjcr Zeffimg« !4. Jamiaf !943 Nnrnmer 14. Vatk und Jüdtuc SdiOnheil und Werl der sieirisdien KunststfiDen Am Montag begann Dr.W. Semetkowski eine KJeihe von VorträKen, die im Rahmen einer Arbeits^cineinschait des Deutsclien Volksbil-dungNVi erkcs Sinn und V'erständnis für Scliön-heit und Wert der steirischen Kuiiststätten wecken ufid vertiefen sollen. Vier Kunst-wanderunjjcn sollen durch das Mur-, das KnnsKebiet, die Mittel- und Untersteiermark führen. Auspellend von den Stadtbildern Bruck und Leoben entwickelte Ur. Senietkowski in seinem ersten Vortrag die bauliche Kntwick-lunssgescliiclite dieser beiden obersteirischen Städte wobei auch die Heimat- und Denk-Mialspf'ege wiederholt zu Wort kommen konnte. Bruck zeisrt mit seiner Stadtpfarrkirche und seinem Rathans als eines der schiinsten Beispiele siuitKotischer F'rofan-architektur das Kornmesserhaus (1499 bis 1505), den Brnmicn, ein Werk bester Kuiist-sclimiedcarbeit (1623), den Karner; Leoben die Pfarrkirche, den von Carlone löl5 erl)aiitcn und nach einem Brand 1714 mit eitler Haube versehemien Stadtturm, die Mas-senbiirK. das .Iakobikreu7„ das Ilackllmus, die Dekanatskirclie und das aus zwei ur-spiiinK:Iich votr einander uetrennten (iebäu-den herKCstellte Rathaus. Die. zu seiner Kr-weiterun? vorliegenden Pläne nehmen in niiisicrffültiffcr Wei^e auf den alten Bestand Rücksiclit, lassen vor allem die Vorderansicht unveiühdert. Per /ukiliiftiec \ erkehr wird auf das in der Zc\t um ]2W dafür Vor-Kc'scliene zuriickurcifen. Von (Ji)U. der {llte-stcn KlostcrKriiiulilnR, sah man Stiftshof und Stiftskirche mit der bedeutsamen Krypta und Kapelle St Peter am Kreienstein; die WalpurKiskirche von St. Michael und die Pfarrkirche von St. A\arcin mit der reichen nnrc!ibildiinji ihrer Strebepfeiler boten weitere Beispiele für hcimatpflejierische Kunst-betraclitiins:, Dr. Pred Frltsch Wanderung mit Adalbert Stifter Ein« besinnliche Stund« d«r Volksbildungsstitte Marburg Am 28 Januar jährt sich zum 75. Male der Todestag des großen Dichters de« Böhmerwaldes und Voralpenlandes. Adalbert Stifter. Es ist daher einem ganz besonders glücklichen Umstand zu verdanken, daß es der Volksbildungsstätte In Marburg gelang, Ministerialdirigenten a. D. Karl Bardachzi aus Wien, den bekannten Stifter-Forscher, für einen Vortragsabend in Marburg zu gewinnen, zu dem am Dienstagabend zwar eine kleine, dafür aber um so andächtigere Schar von Zuhörern erschienen war. Der Vortragende halte die kleine Gemeinde bald gänzlich In seinen Bann gezogem zwei Stunden lang umwob sie die klare Ruhe und Andacht, die Stimmung der liefen Beschaulichkeit Adalbert Stifters. Der Dichter des „Nachsommer* erstand mit seiner tiefen Verwurzelung In Erde und Menschen seiner Heimat. Wohl kein Deutscher hat jemali Sein und Geschehen in den kleinsten Winkeln der Schfipf\ing mit so liebevollen Augen gesehen. In stillen, unscheinbaren Naturvorgängen sieht er das Erhabene. Seine Menschen sind winzige Teile der Landschaft, völlig hineingewoben in sie. Was kann geeigneter sein, das Verständnis für das große Werk Stifters zu wecken und zu vertiefen als die Landschaft, deren erster Schilderer er war. An Hand von liebevoll aufgenommenen farbigen Lichtbildern führte der Vortragende die /.uhörerschaft In das Bild der Landschalt, die Adalbert Stifters inneres Leben bewegte und seine Stimmungen, die an Tiefe und innerem Frieden unerreicht sind, schuf. Auf der einen Seile der Böhmerwald, düster und dunkel, mit seinen geheimnisvoll raunenden Urwäldern, die Wiesen und die Heide mit den wilden Rosen und Pflanzen, mit dem vielen großen und kleinen Getier, mit der dunklen Moldau und den geheimnisvollen Waldseen, auf der anderen Seite aber das hellere, farbenreichere Voralpenland mit prächtigen Denkmälern deutscher Vergangenheit, ölten Schlössern und Stiftrh. Das war die Welt Adalbert Stifters, durch die er groß geworden ist und die er unsterblich gemacht hat. Der Dichter selbst sagt: „Es sind diel die Größten, welche ihrem Volk vorangehen und auf einer Höhe der »Gefühle und Gedanken stehen, zu der sie ihre Welt erst durch ihre Werke führen müssen." Ergriffen dankten die Zuhörer nach dem Vortrag für die wundervollen Stunden. Ministerialdirigent Karl Bardachzi, der am 2B. Januar, am Todestage Stifters, in Linz die Gedenkrede hält, wird im Unterland Immer willkommen sein. Herbert Erker + Miller und Zeichner Paul OroB Rc^tor-bcii. Im Alter von 7(1 .laliren starb In Hres-den der Maler tmd Zeichner Paul Groß, der insbesondere durch seine deutschen Land-scliaften bekannt freworden Ist. Fast hi jeder Rrrißeren Ausstellung war er mit jfraphisclicn Blüttern vertreten, auch in München sah man ihn hänfiK erfolRreich. + Hermann Knetelhoeiis, ein Meister der Oriffclkiinst. Dresden bietet zur Zelt zwei bemerkenswerte KunstausstellunÄcn: in den Räumen des sächsischen Kunstvercines die Schau »Maler im Wartheland 1942t und ia Neue Wege des Zeichen- und Kunstunterrichts Anschauung als Lehrmittel in der Schule Die Zeit, in der das gesprochene und das geschriobeno Wort einziger Mittler des Lehrstoffes und KullurguteB in der Schule war, ist lange vorüber. Die unmittelbare Anschauung und das Bild sind in immer stärkerem Mrit^e neben Sprache und IJuch getreten. Hier haljon schon vielo methodische Versuche eingesetzt, das bildhaft gesehene auch in an-srbaulicheni Ausdruck verarbeiten zu lassen Angefangen von der schematischen, statistischen oder synoptischen Darstellung über die Skizze und Sludie bis zur erlebnisbeton-ten Wiedergfibe hiit der ,,zeichenhafte" Ausdruck seinen bedeutenden, unverrückbaren Platz in der Bemühung der gegenwärtigen Pädiigogik eingenommen. Das Fach, dessen Methodik bewußt die Führung auf diesem Wege erstreben soll, ist der Zeichen- und Kunslunterricht. Neben der nntwicklung der Fähigkeit zu bildhaftem Ausdruck steht als vornehmliche Aufgabe die limlührung in Erlebnis und Verständnis der großen Werke unserer bildnerischen Kultur. Wie der !)este Zugang zu einem Musikwerk darin best'jht, daß man eben das Werk nachspielt, und sei es nur in einem Auszug, und wi-i mit Worten allein ein Musikwerk wohl klassifi7icrt oder in seiner kulturhistorischen Bedenluncj umrissen, nie aber erlebnisbaft verstanden werden kann, so besteht der beste Zugang zu Werken bildender Kunst in der Art gleichen Ausdrucks, eben wieder im bildh.ifton Gestalten. Die die Erinnerung und die Auffassung unterstützende Wirkung der kleinsten Skiz/e ist ungemein größer als noch so wortreiche Darlegungen, Der Kunslunterricht steht mit seinen zwei Wochenstunden (in der . Höheren Schule) einer Vielzahl von Stunden gegenüber, in denen der Schüler mit Sprache und Begriff arbeitet. In diesen beiden Stunden soll wirklich mit dem Augf und für das Auge ge. arbeitet werden und auch die Hand als Werkzeug nicht zu kurz kommen. Denn das Bil-dungsiiel soll nicht der Intellektuell über Kunsi reeende Mensch, sondern der das Wesen der Kunst Erlebende sein. Die Gefahr, dnO der nur über das Wort an bildhafte Kunstwerke herangeführte am Eigentlichen vorübergeht, ist sehr groß. Der deutsche Mensch hat der weiten umfangreichen Welt seiner Empfindungen eine Fülle von Ausdrucksmitteln geschaffen. Die Sprache allein genügt Ihm nicht; die Musik und das Bildwerk müssen sprechen, wo das Wort versagt. Es ist die Aufgabe des Kunstunler-richls in der Schule, diese Ausdrucksmittel vorsländlich zu machen und zu pflegen. + Kin Epos kroatischen Volkstums In deutscher Sprache. Per kroatische Gesandte in Berlin, Mlle Budak. hat einen i^onian »Herdfeuer« geschrieben, der in diesen Ta-Kcn im Bischoff-VerlaK in Wien erscheint und der als ein großes f!pos kroatischen Volksfutns angesprochen werden kann. Zusammen mit I^rof. Rabadan, Aprani, hat Mlle Budak diesen Roman unter dem gleichen Titel »lierdfeuer« dramatisiert. Das Drama ist vom Deutschen Volkstheater in Wien zur UrauffiihrunR auRenonutien worden und wird Fnde Februar herauskotnmen. der staatlichen Kunstgewerbebibliothek eine umfassende Auswahl aus dein Schaffen des vor zwei Jahren In Essen verstorbenen Hermann Kaetelhoen, Die Kaetelhoen-Ausstel-lung, die in anderer Form bereits in Frei-berK. Zwickau und Freital. also den Berg-bauuebleten Sachsens, Kezeijft worden ist, enthält nicht, wie dort, lediglich Blätter zu dem Thema »Arbeit«, sondern auch Landschaften und Bildnisse und rundet so die starken Findrücke von dem umfangreichen Lebenswerke dieses Meisters der Qriffcl-kunst ab. + Quartette di Roma auch in Kiagenfurt, Die Pflese enger naclibarlicher Bezieliungen zwischen Kärnten und Italien fand Ausdruck in einem Konzert des Ouartetto dl Roma der Könifflich Römi.schen Philharmonischen Akademie im Kamniermusiksaal in Klagenfurt. Mit größtem Interesse erhielten die ZuhOrer als Neuheit ein Kanunermiisikwerk von Otto-rino Respighi vemiittelt. Das nach der dorl-schcn Tonart benannte »Ouartetto dorico« zeigte in Melodie und Harmonie des Tondichters Vorliebe für die Belebung älterer Musik. + Schüler-Jubiläum In Teichen. Neben dem Tropauer Stadttbeater kann auch das Stadttlieater in Teschen im Olsalande auf eine alte Tradition zurückblicken. Ks hat für den 24. Januar dieses Jahres eine Fest-pufführung von Schillers »Kabale und I-iebe« angesetzt. Die Neuelnstitdierung des Werkes liegt in der Tatsadic begründet, daß jenes Stück vor genau 15(1 Jahren zum ersten Male im Teschener Stadttheater zur Aufführung gelangte. 4- Ungarn unterstützt iunÄO Dichter. • In Budapest wurde die Gründung einer »Ungarischen Gesellschaft zur Unterstützung der Literatur« beschlossen. Die Gesellschaft übernimmt die Aufgabe, lunge, talentierte Schriftsteller und Dichter zu unterstützen. -f Ungarischer Fiimkongreß Keplnnf, Der ungarische Propagandaminister Stephan An-tal beabsichtigt, in Kürze in dem ungarischen Kurort Lillafüred einen Filmkongreß durchzuführen, auf dem alle aktuellen Probleme des ungarischen Fihnschaffens zur Sprache kommen werden. Der ungarische Film hat sich in den letzten Jahren, besonders seit Ausschaltung der Juden, außerordentlich entwickelt. nach Südasten 0. Der Poglavnik betreut weidende Mutter. In Agram erfolgte eine Verteüutig von Geschenken durch die Familie des Poglay-nik an 3tK) werdende Mütter aus \g'-arn sowie an 400 aus verschiedenen Teilen Kroatiens. Das Geschenk an jede der werdenden Mütter bestand aus einer vollständigen Klein- kinderausstaltung. 0. Landmnschlnenschuie in Ungarn errichtet. Infolge der erhöhten Bedeutung der Ate-chanisierunf^ der Landwirtsciiaft Ungarns iSt für die nächste Zeit die Errichtung einer Landmaschinenscluile Replant. 0. Buchausstellung In AKrant« Die Delegation der Faschistischen Partei in Apram veranstaltete eine große Ausstellung italieniscnen Schrifttums, das die Leistungen des Faschismus auf allen Lebensgcbieten darstellt. 0. üa« kroatische Industriezentrum. Die Stndt Sisük ist ein InduBtriezentrum des Un-abhönglRcn Staates Kroatien, was auch durch ihre Entwicklung bestätigt wird. Vor kurieni stellte die Sisnker Gemeinde 17 Hektar Land für den Bau einer chemischen Fabrik zur Verfügung, die die einzige ihrer Art in Kroatien sein wird. Sie soll huuptsflchlich der Herstellung von Schwefelsflure, Kupfervitriol und anderen cliemischcn Erzeugnissen dienen. 0. Schulärztliche Untersuchungen In Rumänien. Auf Verfügung des rumänischen Ministeriums für Volkskiiltur wurden in allen Schulen des I nndea sämtliche Schüler vom zustfindlgen Schularzt untersucht. Festgestellte ansteckende Krankheiten mußten den zuständigen Gcsundheitsbehörden sofort zur Kenntnis gebracht werden. Die Schulleiter haben die notwendigen Vorbeugungsmaßnahmen zu treffen. AbschluB der Akademikerlagong in Innsbrodt, Eine Ansprache des Botschafters Oshinu Die fünfte deutsch-japanische Akademiker-J tagung, die auf Einladung des Reichsstuden-tenfülirers eine Woche lang in St. Anton uni St. Christoph am Arlberg Akademiker ^ und Studenten der beiden verbündeten Natioiieo kameradschaftlich vereinigt hatte, ist in dci" Gauhauptstadt Innsbruck zu Ende gegange^ Im Festsaal des Landhauses fand die Abschlußkundgebung statt. IiT} Verlauf der Kundgebung nahm auch Botschafter Osliima da» Wort. Er äußerte seine tiefe Befriedigung itber das Zustandekommen der Tagung und ihre nachhaltige Förderung von deutscher Seite. Er gedachte der von den Wehrmächten beider Nationen erzielten gewaltigea Waffenerfolge und der Aufbauarbeit. !s. Vorerst wird es Gustav Mollenthal klar, was seine Frau seit Wochen weiß, daß or seinen geliebten Beruf als Feinmechaniker nicht mehr ausüben kann, er bricht unter dieser Erkenntnis fast zusammen, Anna Mol-lentha! muß ihre ganze Tapferkeit zusammennehmen, um ihrem Mann die starke Stütze zu sein, die er in diesen schwersten Stunden seines Lebens braucht. Er sitzt tagelang grübelnd und vor sich hinstarrend am Fenster seiner Wohnung, läßt sich nur widerwillig spärlichste Nahrung aufzwingen und verfällt sichtlich. Seit jenem Vormittag, als er die Werkstatt seines Teilhabers mit heimlicher Hoftnung trat, zaghaft über Werkzeuge und Metallteile strich, um schon nach den ersten Handgriffen mit schmerzender Klarheit zu erkennen, daß er niemals wieder wird seinem Beruf nachgehen können. Sein Teilhaber steht verlegen lächelnd neben MoIlenth.il über seine Arbelt gebeugt und bemühlt sich, die vergeblichen Bemühungen seines Teilhabers mit den alten, vertrauten Werkzeutjen zu übersehen. „Richard!" sagt Mollenthal nach langem Sf'hweifj'^n mit heiserer Stimme. ,,Richard, es geht nicht, es geht wiiklich uichL" Er streckt mit zitternder, unsicherer Geste die Hände von sich und bewegt die steifen Gelenke, es sieht sehr unbeholfen aus, „Gustav, überstürz' dir man nich mit die Arbeet", sagt Richard tröstend, ,,es wird schon wie^ler werden mit die Finger. Inzwischen stellen wir man 'nen Gehilfen ein." Mollenthal tritt ans Fenster, er preßt die heiße Stirn gegen die Scheibe und slarrt lange auf den düsteren Hinlerhof. „Ja, ja, ein Gehlife muß her, einer, der mich ersetzt. Ich bin überflüssig geworden, ein Krüppel. Du kannst unseren Vertrag kündigen, mich 'rausschmeißen, Richard, das wird wohl das beste sein für den Betriels." „Quassel nicht So'n Stuß!" sagt Richard mit rauher, belegter Stimme. „Dein Geld steckt in meinem Betrieb — deine Ideen. Wenn es auch leider nicht lange gegangen ist, bist mir doch ein guter Kamerad geworden, den läni man nicht im Stich, wenn mal was schief geht, verstehstel Bloß mit dem Gesellen, da kommen wir woll nicht drum herum. Du hast doch die ganze Zeit über lausig gefehlt, aber ich wollte nich über deinen Kopf weg 'ne fremde Kraft ins Geschäft nehmen, obwohl deine Frau, das heißt, der Doktor--" Richard bricht plötzlich hüstelnd ab. Mollenthal streicht sich mit müder Geste über die Stirn. „Ach sol Ihr wißt es schon alle, nur ich nicht. Na schön." Er schweigt lange. Dann verabschiedet er sich stumm und hastig von seinem Teilhaber. Gustav Mollenthal steht abermals vor einem Wendepunkt seines Lebens. Er muß umsatteln, muß noch einmal Lehrling werden. muß etwas lernen, was die in sämtlichen zehn Fingerkuppen gespaltenen HSnde uuch schaffen können — andere Mandwerks- I arbeit. Der Feinmechaniker Mollenthal lernt wie ein junger Dachs das ehrliche Klempnerhandwerk in einem Alter, als er schon das Leben restlos bezwungen zu haben schien. Nun plötzlich steht er wieder am Anfang. Diesmal dauert es Jahre, bis er sich wiederfindet, lange, bittere Jahre. Vom unabhängigen, erfolggewohnton jungen Mann, vom Weltreisenden, vom angesehenen Fachmann seines gel.ribten Berufes zum Lehrling geworden, einer ihm fremd, prünitiv, eintönig erscheinenden Profession verschrieben — ein dornenvoller, ein mühseliger Weg für Gustav Mollenthnl. Nie hätte er ihn gehen können, wenn als stiller, tapferer, treuer Weggefährte nicht seine Anna neben ihm aucgeharrt und mitgekämpft hätte. In der Not bewähren sich die Herzon, die uns nahestehen — oder sie versagen. Anna Mol-lenthal versagt nicht. Sie erträgt die nervöse Gereiztheit, das dumpfe, mürrische Grübeln,-die jäh ausbrechenden Verzweiflungsanfälle ihres Mannes, sie ist still, geduldig, tapfer. Immer, wenn Mollenthal verzweifeln will, ist eine sanfte und doch so starke aHnd, die ihn unmerklich und doch sicher führt, es Ist Anna Mollenthals Hand, Die Auseinandersetzung Mollenthals mit seinem Teilhaber erfolgt in friedlicher Weise, doch liegen die Dinge für beide im Augenblick nicht günstig. Mollenthals Geschäftseinlage ist durch maschinelle Anschaffungen festgelegt, er kann nur wenig Bargeld aus seinem bisherigen Wirkungskreis milbekommen. Einen kleinen Zuschuß erhölt er von seinem neuen Lehrmeister, mit dem er vom Stammtisch her bekannt ist und der das Unglück dös gutmütigen, immer hilfsbereiten Mollenthal dadurch zu mildern sucht, daß er ihm In seinem Klompnoteibetrieh eine fachliche Schulung ermöglicht, die Mollenthals Leben eine neue, bescheidene Grundlage gibt. So lernt Mollenthal nach langen Jahren finanzieller Sorglosigkeit wieder die Schwere des Kampfes ums tägliche Brot kennen. Er stürzt sich verbittert In seine neue, ungewohnte Arbelt, allmählich beginnt sie ihn zu interessieren, er gewinnt mit der Zelt mehr und mehr die frühere Geschicklichkeit seiner Hände zurück. Eines Tages macht er aelna Geselenprüfung mit Auszeichnung, das gibt ihm mächtig Mut. Nun bessert sich auch Mollenthals wlrlschaftlicbe Lage, das Rechnen mit dem Groschen nms tägliche Brot tritt etwas in den Hintergrund. Immerhin, mit den Jahren hat Gustav Mollenthal einen großen Teil seines früheren Optimismus eihgebüßt, aber an dem Tage, da er den Meisterbrief der Klempnerinnung in Empfang nehmen kann, Ist der schwerste Teil des Weges geschafft, vor dem er einst mutlos stand. ^ Jetzt erst beginnt er freier zu atmen, sich nicht nur für sein eigenes Schicksal, sondern auch für die Umwelt zu interessieren. Auf einmal bemerkt er, daß seine Anna eine stille, vergrämte Frau geworden Ist, und dann empfindet er, als er sie einmal beobachtet, wie sie einer jungen Mutter nachsieht, daß seiner Ehe von Anfnng etwas gefehlt hat, das Erfüllung bedeutet — Kindersegen. Der soll ihnen versagt bleiben, sie wissen es beide. Gustav Mollenthal bat sich nie sonderlich viel Gedanken darüber gemacht, aber nun spürt er, wie tief seine Frau darunter leidet, sie stehen nun beide hoch in den dreißiger Jahren, es wird langsam Herbst, und sie sind allein. Zu dieser Zeit bekommt Gustav Mollenthal als geachteter Handwerksmeister ein Ehrenamt zugewiesen — die Vormundschaft über einen Knaben namens Joachim DroRto, Es ist wie eine Himmelsfügung, dieses Er-lobuis. Nummer 14 »WartMirgff Ze#tun45« 14. jantitr IWS Sette 5 Alis Siadi und £cutd Denkt an die Yö^jel Nistkasten nicht erst im Frühjahr Nun ist es wieder so weit, daß wir unseren gefiederten Freunden mit einer Zusatzfütterung beistehen müssen. Solange der Boden noch offen war, solange unter dem Laube noch Futter geholt und die Rinde der Bäume auf Raupen und Eier untersucht werden konnte, war die Not nicht so groß. Jetzt aber, da Schnee und Eis den Boden bedek-ken, besteht für die Vögel oft keine Möglichkeit, Nahrung zu finden, und es muß die Fürsorge des Menschen einsetzen, damit die Vögel über diese für sie so schwere Jahreszeit hinwegkommen. Ein großer Teil der heimischen Vogelarten bleibt bei uns. So verbringen zum Beispiel Meison und Zaunkönige, Spechte und Kleiber sowie andere Insektenfresser den Winter hierzulande. Auch unter den Zugvögeln gibt es manche, die sich auf uns verlassen und in letzter Zeit im Winter zurückbleiben. Der Buchfink als galanler Ehemann schickt seine bessere Hälfte an die Riviera und bleibt dllein zurück. Für die Vögel, die bei uns bleiben, beginnt oft eine recht kärgliche Zeit, zumal die fortschreitende Kultur und Zivilisation den Vögeln viel von ihren ursprünglichen Lebensbedingungen genommen hat. Kläglich piepsend sitzen da die Meisen auf den Zäunen, Lauben und leeren Balkonkästen. Sie bitten um Futter. Und das Füttern verlohnt sich trotz allei Schwierigkeiten der.Futterbeschaf-fungj denn wir müssen bedenken, daß eine einzige Meisenfamilie von etwa zwanzig Köpfen im Jahr mehr als anderthalb Zentner Insekten vertilgt, das sind etwa 120 Millionen Insekteneier oder 150 000 Raupen mitt. lerer Größe. Wir müssen ihnen also dankbar sein, und wir sollten uns darum bemühen, sie so gut wie möglich durch den Winter zu bringen. Das beste, was wir tun können, ist das Anbringen von Nistkästen an Orlen, wo die Vögel vor deij Unbilden der Witterung und gegen wildernde Katzen und anderes Raubzeug geschützt sind. Dabei sollte man mit dem Aufhängen der Nistkästen, wo es nicht schon im Herbst geschehen ist, jetzt beginnen» denn die im Herbst und Winter aufgehängten Kästen werden, was wenig bekannt ist, meist besser bezogen als die erst im Prühjühr angebrachten. Meisen und Spechte übernachten Im Winter gern darin, sie gewöhnen sich also schon jetzt an die neue Wohnung und brüten später um so lie-l er darin. Alle Fütterungfteinrichlungen müssen so getroffen sein, daß Wind und Wetter das Futter nicht verwehen oder unbrauchbar machen. In Wasser getauchte Brotreste dürfen aber als Futter nie verwendet werden, da sie leicht säuern und für die Vögel verde; blich wirken können. Beliebt sind dagegen Körner, Vogelbeeren usw. Bei jeder Vogelfütterung ist zu berücksichtigen, daß die Tiere sofort nach dem Erwachen am Morgen Nahrung aufnehmen, da sie bei ihrem raschen Stoffwechsel keine lange Fastenzelt vertragen. m. Todesfälle. In Graz verschied der Vater des Verlagsleiters der Marburger Verlagsund Druckerei-Ges. m. b. H. und SA-Hauptsturmführers Sepp Kogolnik Kaufmann Josef Kogelnlk im Alter von 66 Jahren. — In Brunndorf bei Marburg wurde gestern im hohen i*Kter von 88 Jahren die Private Rosalia Slmnitsch geb. Rank begraben. — In Cilli verschied am 13. Januar nach schwerem Leiden der Finanzangestellte und ehemalige Schulleiter in Hochenegg und Cilli Veit Wer. tatschnik im 48. Lebensjahre. m. Umsiedlung eines städtischen Amtes in Marburg. Das Liegenschaftsamt der Stadtge-meindo Marburg Ist vom Domplatz Nr. 11 in die Schmlderergasse 27a (neue Baracken am alten Stadtfriedhof) umgezogen. liir Tod war niciit umsonst Auf den Heldenfricdhöfcn in Cill und Marburg finden die toten Kanreraden ihre letzte Ruhestätte , Montag, den 11. Januar, wurden auf dem Stadtfriedhofe in Cilli 16 deutsche Männer beerdigt, die im Kampfe um eine deutsche Untersteiermark ihr Leben gaben. Im schönsten Teil des Heldenfriedhofes standen die Särge der toten Kameraden, eingerahmt von roten Pylonen und tu Anwesenheit einer andachtsvollen und ergriffenen Menschenmenge. Wehrmannachaft, Gendarmerie und Polizei waren angetreten, um ihren toten Kameraden die letzte Ehre zu erweisen. Major Säger nahm als erster von den toten Helden Abschied. Er gelobte b^s zum Siege weiter zu kämpfen, hart und unerbittlich, für Großdeutschland und den Führer. Generalmajor der Polizei Knofe würdigte den Opfertod der Männer, die so wie sie gelebt auch gestorben sind: tapfer, treu und pflichtbewußt. Sie werden niemala vorges-aen werden. Im Namon des höheren ff- und 1 Polizeiführers legte der General hierauf einen prachtvollen Kranz bei dem Särgen nie-' der. I Auch Bundesführer Franz Stelndl nahm von den Toten Abschied. Für Soldaten und Nationalsozialisten sei der Tod kern fremder Gast. Im Kampfe um die Macht standen Na-I tlonalaozlalLsten oft an Gräbern bester und treuester Kameraden. Seit dem uns aufgezwungenem Kriege fielen schon manche der I besten Kämpfer für ein freies Deutschland, aber ihr Tod war uns Immer Verpflichtung. ISeit die Untersteiermark wieder helmge-f kehrt ist, sind dunkle Kräfte am Werk, Ruhe und Ordmmg im Lande zu stören. Fast 170 I Kameraden und Kameradinnen, Kämpfer für I eine deutsche Untersteiermark, sind bisher i Mörderkugeln zum Opfer gefallen. Aber Ihr , Opfertod war nicht umsonst. Er hat dazu beigetrELgen, daß eine große Bande restlos vernichtet werden konnte. Der Bundesführer dankte im Namen des Gauleiters den toten Kameraden für ihre Treue bis in den Tod und Schwur ihnen, weiter zu kämpfen bis zum Sieg. Und wenn einmal die Friedensglocken durch das Laijd läuten, dann wird ihnen Vollzugsmeldung erstattet. Die Fahne, die sie nun nicht mehr tragen können, nehmen andere auf und werden sie weiter tragen bi« zum Siege. Auch der Bundesführer legte Kränze des Gauleiters und des Stelri-schen Heimatbundes bei den Särgen nieder. Während der Musikzug der Standarte das »Lied vom guten Kameraden« spielte, wurden die Särge der Heimaterde übergeben. Kr^führer Dorfmeister und die Eiriheits-führer legten ebenfalls Kränze auf die Gräber der gefallenen Kameraden. Mit den Liedern der Nation wurde die Trauerfeicr beschlossen. Für Deutschland gefallen! Einmal mehr stehen die Männer der Wehrmannschaft an Gräbern gefallener Kameraden am Drauweller-Fr^odhof. Leuchtende Fahnen des Reiches decken die Särge der Kameraden Kurt Tschemschetz und Rudolf Rowschek, die in einem siegreichen Gefecht gegen Banden am 8. Januar 1943 gefallen waren. Neben den engsten Angehörigen, nehmen Vertreter vom Steirischen Heimatbund und Staat, Polizei und Gendarmerie Abschied von den Toten, die im Kampf um Ruhe und Ordnung ihr letztes und höchstes Opfer gebracht hatten. Bundesführer Stelndl ruft den Kameraden Worte des Gedenkens, des Dankes und der Verpflichtung nach. Es vergehe kein Tag, so führt der Bundesführcr aus, an dem nicht an allen Fronten, wo deutsche Soldaten im Kampfe stehen, Kameraden ihre Treue zu Führer und Reich mit ihrem Blute bes'e?:el-ten. Uns Soldaten des Führers ist der Tod kein fremder Begriff, Er stand neben uns im Kampf um die Macht, im Reich und in der Ostmark und steht neben uns seit wir 1939 zum Sch'cksalskampf unseres Volkes angetreten sind. Oft im letzten Jahr haben wir an dieser Stätte von Kameraden der Wehr-mannschaft in stolzer Trauer und voll unbeugsamen Willen, ihren Tod zu rächen, Abschied genommen. Euch, meine Kameraden, kann ich nachrufen: Ihr .seid gerächt! Die Banditen, gegen die ihr tapfer Euer Leben eingesetzt habt, sind auch Dank Eurer Tapferkeit, vernichtet! Euer Tod aber ist für uns nur Verpflichtung nicht zu rasten und weiter zu kämpfen, bis auch der letzte Bandit im I^nde am Boden ließt. Dies sei unser Gelöbnis an Euerem Grabe. Den Frauen, Müttern und Kindern, deren Schmerz wir zutiefst mitfühlen, versprechen wir, in kameradschaftlicher Verbundenheit alles zu tun, das ihr Los erleichtem kann. Für uns, die wir nun wieder zurück ins Leben und an die Arbelt gehen, gilt es: Die Fahnen hochz.ureißen, den Schaft mit den Fäusten noch fester zu umklammem und über Gräber hinweg, dem Sieg entgegenau-marschieren! Damit erst werden wir dem Tod aller Kameraden den höchsten S.nn geben ... Die Worte und Ehrensalven sind In Schneo und W^ind verhallt... die Lledor der Nation klingen auf, die Arme heben sich und grüßen zum letzten Male die Kameraden... Spendefreudfge Untersteiermark Ortsgruppen mit hervorragenden Ergebnissen Daß die Spendebereitschaft Äer Unterstei-rer bisher bei den Straßensammlungeii immer am schönsten zum Ausdruck kam, i.st jedem bekannt, Sie hat dem Unterland bßi einem Vergleich mit den Straßensaminlungs-ergebnissen der übrlRen deutschen Gaue einen elirenvollen Platz gesichert. Natürlich trugen dazu die einzelnen Ortsgruppen in verschiedenem Maße bei; aus nielireren Gründen sind manche stets bei den ersten, manche stets unter den letzten ihres Kreises. Aber auch zwisclien diesen gibt es Unter-'schiede: so haben wir Kreise mit ein und derselben Ortsgruppe an erster Stelle bei jtder Sammlung und Kreise, in denen bei verschiedenen Sammlungen verschiedene Ortsgruppen an die Spitze gelangen, wobei aber auch hier meist eine Ortsgruppe die anderen übertnftt. Unter die Kreise, die bei den vier Sammlungen des laufenden Winterhilfswerkes stets ein und dieselbe Ortsgruppe an erster Stelle hatten, zählen Luttenberg, Marburg-Stadt uhd Rann. Im Kreise Luttenberg Heß sich Oberradkersburg seine Spitzenstellung nicht nehmen. Während es bei den Sammlungen des vergangenen Winterhilfswerkes noch Rückschläge aufwies, zeigt es in diesem Jahr von der ersten bis zur vierten Sammhing ein folgerichtiges Anstelgen seiner Kopfquote von 0,44 auf 0,55 RM und damit einen Zuwachs von etwa 20 v. H. gegenüber den früheren Aufkommen. Ähnlich Ist die Stellung der Ortsgruppe III dm Kreise Marburg-Stadt, mit dem Unterschied allerdings, daß schon die Kopfquote der ersten Straßensamnilung des gegenwärtigen Winterhilfswerkes mit 2,62 RAI eine ganz her- vorragende Leistung darstellt, deren Stelgerung auf 3,11 RM und einein Zuwachs von 50 V. H. gegenüber detn Vorjahre auch im Vergleich zu anderen Reichsgauen nicht häufig sein dürfte. Unbestritten ist die Spitzenleistung der Ortsgruppe Rann innerhalb ihres Kreises, wenn auch ein ständiges Ansteigen der Kopf-quote nicht verzeichnet werden kann, diese vielmehr In großen Sprüngen zwischen 1,35 und 1,95 RM steigt und fällt, demnach dem Vorjahr gegenüber bald einen Zuwaclis von 70 V. H. bald einen von 130 v. H. aufweist. Es bleibt nun abzuwarten, ©■h diese Ortsgruppen auch bei der Oaustraßensaminlung ihren bisherigen ersten Rang zu behaupten vermögen. m. Unterfteirlsche BevOUiernngsbewegung. Das Standesamt Gonobitz verzeichnet» im Jahre 1942 158 Geburten, 65 Trauungen und 01 Sterbefälle. Gegenüber dem Vorjahr 1941 sind 11 Trauungen, 14 Geburten mehr und 16 Sterbefälle weniger zu bezeichnen. — Beim Standesamt in Hohenmauten konnte im Jahre 1942 im Vergleich zum Vorjahre ein erfreulicher Geburtenzuwachs verzeichnet werden. Es wurden insgesamt 81 Kinder, 42 Knaben und 39 Mädchen, geboren, 23 mehr als im Vorjahr. Ebetiso erfreulich ist die Zahl der Eheschließungen. Es wurden 26 Paare getraut, Im Vorjahr nur 6 Paare. Gestorben sind 38 Personen, 18 männliche und 20 weibliche. Ein hohes Alter von über 86 Jahren erreichte der Auszügler und ehemalige Besitzer Ignaz Smaritschnig. Lutlenber« IQr das Win'erhil'swßrk Am Sonntag Runter Abend mit Solisten (ler Marburger Oper Der Stelrische Heiinutbund veranstaltet Sonntag, den 17. Jaiurir. im Luttenhcrger 1 leimatbundheiin einen groBcn Hunten Abend, dessen Reingewinn dem Kricgs-Wintcrhilfs-weik zufließen wird. Solisten der Maiburger Oper haben ihre Mitwirkung bereits zugesagt, so daf.! ein reichhaltiges und abweclis-lungsreiclies Prosranim gc-ichert ist. im Vorjahr wird wolil auch dic^nial Jer große Saal bis zum letzten Platz gefüllt sein und der Unnte Abend zum Mittelpunkt der gesamten Veranstaltuiigeu dieser Saison werden. m. Mit der Hand in die rrHsma^rhlne. In einem Marburger llnternnhnien verunglückte der 54jähiige Hllfsaibelter Franz Tscliocho-win aus der Sedangasse in D^auwciler bei Mcirburg beim Aufschichlcn v<'n schweren Papierrollen. Eine davon kam in;; G'citcn und fiel auf Tschechowin, der dciboi eiiion komplizierten Bruch des linken Obcrsrhenkela erlitt. — Der 24jährlge Tischlerijohilfc Josef Kaintsch aus Unter-Pulsgau 29 rjcrict bei der Arbeit mit der Hand in die Fräsmaschine, die ihm tiefe Rißwunden am Daumen und Zeigefinger beibrachte. — Feiner verunglückten durch Ausgleiten: Di« 63jdhrige Lehrerin 1. R. Maria Schweiger aus dor Heugasso in Marburg, die sich den rechten Arm brachj die 57jährige Grundbesitzerin Maria K.iut-schitsch aus der Schillerstraße in Mcirburg, die einen linken Armbruch erlitt, und der 63jährig8 Hilfsarbeiter Franz Pristownik aus Teinachberg 34, beschäftigt in einem Mfir-burger Großunternehmen, der sich den rechten Oberschenkel brach. — Die Verunglück, ten wurden, teils vom Deutschen Roten Kreuz, ins Marburger Krankenhaus überfuhrt. Der Saboteur Ein Menflchenschlckaal aus der Sowjet-Union Von A. von Graefe Der Ingenieur Lew Tichomirow war nach dem Kombinat Karsakpai in Mittelaaien als Betriebsleiter abkommandiert. Karsakpai beaeutet ein Vorkommen von Kupfererz mitten in der Steppe. Die Entfernung von dei nächsten Eisenbahnstation Deträgt etwa 300 km, von der nächsten Stadt COO km. Das Klima ist mörderlach: im Sommer 60 Grad Hitze, im Winter entsetzliche Schneestürme bei 40 Grad Frost. Ringsum Salzwüste und Steppe, keine Wege, keine Vegetation. In den Werken waren 6000 Arbeiter beschäftigt. Der Ingenieur Tichomirow warnte vor einer Hungerkatastrophe im Winter, da die Zufuhr von Lebensmitteln höchst mangelhaft war. Die zuständigen Stellen In Moskau aber erteilten ihm auf seine Vorstellungen nur einen Verweis. Nur keine Umstände hieß die Ixjsung. Die Lebensmittel werden schon genügen, man darf eben nicht zu anspruchsvoll sein... Der Winter brach ein. Schneemassen bedeckten die Zufuhrwege, auf denen sonst Kamelkarawanen die Lebensmittel heran-ßchafften. Die Karawanen blieben aus, der Betriebsleiter hatte Recht behalten. Man mußte also versuchen, sich mit den vorhandenen Vorräten einzurichten. Aber der Winter dauerte länger als sonst, und die Folge war nicht zu umgehen — eine Hungersnot brach aus. Die Menschen starben vor Schwäche schon bei einer kleinen Erkältung Einige Arbeiter versxichten zu fliehen. Man erklärte sie für Deserteure. Eine GPU-Abtel-lung jagte hinter den FlüchUiiigen her durch die Steppe. Sie fanden die Leichen erfroren oder von Wölfen zerrissen. Der Direktor wagte In Moskau nicht über den wahren Tatsachen bestand zu berichten. Er schickte Telegramme, in denen er versicherte, daß trotz der schweren Verhältnisse die Arbeiten weitergingen und der Plan erfüllt würde. Schließlich brach eine»Hungerrevolte aus. Die Arbeiter, am Rande der Verzweiflung', stürmten die fast geräumten Lebensmittellager und bedrohten das Haus des Direktors. Die GPU-Abteilung begann zu feuern, aber die Arbeiter überwältigten die Agenten der GPU und schlugen sie nieder, Darm begaben sich 2000 Arbeiter mit ihren Familien auf den Weg zur Bahnstation. Schlecht gekleidet, ohne Lebensmittel und waffenlos durchwanderten sie die Schneewüste. Kaum 50 km konnten sie zurUckle-gen. Dann begann ein großes Sterben. Wolfsrudel folgten der To des Karawane. Menschen brachten einander um und ernährten sich von den Leichei«. Nur wonige von den zweitausend Menschen kamen bis zur Bahnstation. Der Betriebsleiter Tichomirow aber war noch vor Ausbruch der Revolte auf Befehl des Direktors In Karsakpai verhaftet worden, well er angeblich die Arbeiter aufgehetzt hätte. In Wirklichkeit hatte der Betriebsleiter nicht aufgehört den Direktor zu warnen. Dafür erklärte Ihn der Direktor für einen Feind des Volkes und der Sowjetmacht. Bezeichnend ist die Tatsache, daß der Betriebsleiter mit Aufopferung aller Kräfte seine Arbeit versehen hat. Als die Katastrophe In Moskau nicht mehr zu verheimlichen war, wurde dem Betriebsleiter befohlen, sich in Moskau zu melden, um sich zu rechtfertigen und Bericht über alle VorgtLng« zu erstatten. Vpn seinor Un- schuld überzeugt, meldete sich der Betriebsleiter Tichomirow in Moskau. Er hatte den furchtbaren Hungermarsch der Arbeiter mitgemacht und gehörte zu den wenigen Überlebenden, In seinem Bericht erklärte er alsdann die Gründe der Katastrophe. Er wurde sofort in Haft genommen und dem Volksgericht vorgeführt. Die Anklage lautete auf Verhetzung der Arbeiter und Begünstigung des Aufruhrs. Das Urteil fiel nach sowjetrussischen Begriffen milde aus: lebenslängliche Verbannung nach Solowki, dem schrecklichen Deportationslager der Sowjets. Unterwegs nach Solowki sollte aber der Betriebsleiter nochmals dem Gericht vorgeführt werden und zwar wegen angeblichem Fluchtversuch. Der »Saboteur« wußte was darauf stand — der Genickschuß. Es gelang dem Unglücklichen, sich vorher das Leben zu nehmen, er stürzte sich In voller Fahrt de« Zuges unter die Räder. Der Prozeß gegen den »Saboteur Tichomirow« ist typisch nicht nur für die bolschewistische Justiz, sondern auch für die Zustände in denen die Arbeiter in dem Sowjetparadies leben,., Am Triumph "Bogen In Paris Ich will nicht erzählen, wie dieses Denkmal die Champs-Elys6e und In deren Verlängerung die Avenue de ia Grande-Arm6e überragt, sondern kurz das schildern, was sich seit dem Sieg über Frankreich jeden Mittag hier am Place de 1' Etoile abspielt. Ein einmaliges unvergeßliches Erlebnis ist es, das sich denen mitteilt, die im Zuge der Besetztingsaufgaben in der Hauptstadt Frankreichs tätig sind. Wenige Minuten vor 2wöl£ Uiu liegt der Große-Stern-Platz wie aus.Testorben da. Diö Mündungen »der zwölf Straßen sind hermetisch durch deutsche Heeresatreifen und französische Polizisten abgesperrt. Am Grabmal des unbekannten Soldaten unter dem Triumphbogen steht ein deutscher Doppelposten. Hinter den Absperrposten stauen sich d'e Menschen. Ganz still ist es im v;ei-ten Rund. Plötzlich zerreißen scharfe deutsche Kommandos die Stille. Alle Köpfe di-ehen sich nach der Avenue Wagram. F^ort Ist eben die Wache aufmarschiert. Kine Kompanie deutscher Soldaten, gestellt von allen drei Wchr-machtatellen. t5er diensthabende Offizier nimmt die Meldung c'ntgcgen. Dann folgen wieder Kommandos. Unter klingendem Spiel eines Spielmanns- und Musikzuges setzt sich die Wache in Marsch. Ihr Weg führt rechts am Are de Triomphe vorbei. Auf dessen Höhe erschallen wieder Kommandos. Linter Achtung.sschritt und Bllckwendung defiliert die Kompanie am Grabmal des unbekannten Soldaten vorbei, ehe sie zur Wach.^blösung vor den Dienstgebäuden der MiütSrbefehls-haber die Champs-Elys^e hinuntermarschiert. Eine ritterliche Geste des Siegers ist das, der den tapferen Feind ehrt und die bei der Pariser Bevölkerung tiefe Bewunderung aus-gelöst hat. Wenn man als Deutscher zum ersten ^falo Zeuge dieser Handlung ist, denkt man zurück an die Zeit, wo der Gegner in unserer Heimat stand. Wie ganz anders dieses Bild in Paris. Der deutsche Sieger ist gro[)mütlg und zeigt dem besiegten Volk, daP fen iii) Rihincn eines Projiraniins. das unter dem Lcitwort »Strulilcnde Sterne aus Zirkusinaneffe und Variete« stellt, die welthekannten Clowns lirüder l'ratellini aucii in Trifail auftreten, hie Trifailer V()!ks,i;enos-sen erwarten tnit Spaniiun;; dieses KroH-arti^e Prosiunnii, das im Meiiiiatbundsaal als Nachiiiittak's- und Abendvürstellun'.,' üur Auffiihruny jielangt. Verkehrserziehung im Unterland Am SamstaK beginnt in Marburg die Motorsiandarte 'nh den Verkehrssündeu aufzuräumen Erstmalig findet am 16. Januar nachmit- werkslenker und Kraftfahrer am VerkeW Klein« Chrcnih m. Bevölkerungsbewegung 1942 im Kreis Cllli. Im vergangenen Jahr kamen im Kreis Cilli 2944 neue Erdenbürger zur Welt, 899 Ehen wurden gesrhiosscn und 2239 Personen sind gestorben. Auf Cilli entfallen davon 1008 Geburten, 241 Eheschließungen und 932 Todesfälle. m. Beim Aufspringen auf den anfahrenden Zug gerädert. Auf dem Bahnhof Leihnitz ereignete sich ein schwerer Unglücksfall, dem ein junges Mädchen zum Opfer fiel. Die 17 Jahre ciKe Angela Traby aus Wagna wollte mit dem Frühzug um 7.15 Uhr nach Marburg fahren, Das Mädchen versuchte anl den bereits anlahrendon Zug aufzuspringen, glitt aber aus und stürzte. Rasch erhob es sich und versuchte abermals aufzuspringen, kam aber neuerdings zum Sturz, Die Räder gingen der Bedauernswerten über beide Beine. Die Schwerverletzte wurde nach erster Hilfeleistung vom Deutschen Roten Kreuz ins Krankenhaus nach Wagna gebracht, erlag aber am Nachmittag des gleichen Tages den schweren Verletzungen. Die Mutter des Mädchens ist erst vor kurzem geslorbc'i, m. Von einem Kraftwagen erfaßt. Der 5.5 Jahre alte Besitzer Andreas Jawornik aus Schleinitz 32 wurde auf der Straße von einem Kraftwagen, dessen Lenker unbekannt blieb, erfaflt und zu Boden gestoßen, wobei er schwere Verletzungen erlitt und ins Marburger Krankenhaus überführt werden mußte. m. Warum Kalkanstrich bei Obstbäumen? Der Kalkanstrich der Obstbäume soll zwei wichtige Aufgaben erfüllen: Einmal wollen wir damit Schädlinge aller Art, die sich an Stamm und Asien befinden, abtöten, zum anderen soll damit aber ein zu früher Austrieb des Baumes im Frühjahr verhindert werden. Das Anstreichen wird erst Ende Januar bis Mille Febiuar vorgenommen. Wir verwenden eine dünne Kiilkinilch, die sich leicht auf-trcigen läßt. Heim Anrühren (iihren wir der Kalkmilch etwas 01)stbaumkarbolineuin oder Banmspritzmittel zu. Die Hauptaufgabe des Kalkansliichcs ist der Schulz, dnn er gegen difi im Vorfrühling besonders unerwünschte Sonneneinstrahlung bietet. Unter dem Einfluß der vom Erdboden zurückgeworlcnen Strahlungswärme und der direkt auflrcffcn-den Sonnenstrahlen würde sich der kahlp und dunkle Stamm vorzeitig erwarmen. Der Saftstrom würde zu kreisen beginnen und die Knospen vorzeitig r.um Offnen bringen, die dann sehr bald in kalten Nächten erfrieren könnlen. Damit wäre nicht nur die Ernte eines Jahres vernichtet, sondern der Baum würde auch einen großen Ausfall an den in den Knospen gespeicherten Aufbausloffen erleiden, Ebenso verhindert der Kalkanstrich die Bildung der „Frostfilatten". Der Saftstrom. der tagsüber infolge der Erwärmung des Holzes zu zirkulieren beginnt, kommt in den Nächten wegen der starken Abkühlung zum Stehen und der Saft gefriert. Auch Witwe Bolle gibt euch Kunde, Vergeßt nicht die Verdunklungsstuhde. Verdunkle von 18—6 Uhr tags in Marburg auf Anordnung de HunJes-fülirers und im f:tnvernelinien mit der Polizei durch die Wclirnian.iiscIiaftsniotorstaiiJ-arte der erste öffentliche \erkehrserz''e!iunfis^ dienst statt. Die Wehrniannschaftsmntorstandarte beginnt mit einer Ihrer wichtigsten Aufgaben, niit der Verkelirserzieliung, um die Verkehrs-disziplin und Verkclirsordnung ditrcli Be-Itlirung der Teilnehmer am ülfentiiclien Verkehr zu steigern. Ks hat sich in Marburg durch geraume Zeit erwies.'ii, daß sich ein großer Teil der X'erkclirsteilnehiiier, l'"ußgäiigcr, Radfahrer und Kraftfahrer keinesfalls an heste'iendc gesetzmäßige BcstiminunKcn hielten, im Grunde eben jeder sich bewegte, gleichgültig ob ihn (jebots-, Verbots- oder Hinweiszeichen darüber belehren konnten, wo er zu gehen oder fahren habe. IJalJ dieses Vorgclien im Sinne der Ve'-kehrsvorschriften und deren F!i»richtungen widerspricht, wird leider von der Allgemeinheit viel zu wenig beachtet. Hie I-'ntwicklung des Straßenverkehrs bedingt eben ein entsprechendes Verhalten auf der Straße. Jeder Verkehrsteilnehmer muß auf öffentlichen Straßen teilnimmt, darf sich keinesfalls darauf beschränken, die für ihn selbst Im Einzelfall gültigen Bestimmungen zu bcacliteii, er muß vielme+ir wissen, wie sich andere \'erkelirsteilnehnicr zu verhalten haben und er muß sein Verhalten danach richten, um Schädigungen am Leben und der Oesundbcit seiner .Vlitiiienschen zu vertnei-den. Sei daher Verkehrsmensch oder lerne es zu werden, übe freiwillig Verkehr^^disziplin, beninmi dich riicksiclitsvoll, und beherrsche dein Verkehrsmittel vollendet! .Auch das ist Dienst am Aufbau der Unterste'ermark. Wenn nun am Samstag die Männer der Motorstaiidarte an verschiedenen Stellen .Marburgs erstmalig den Verkehrserziehungsdienst aiisiibcn. so soll dieser belehrend, erziehend und auch überzeugend wirken. Per eine oder andere, der da höflich aber bestimmt belehrt werden wird, soll nicht ungehalten sein, soll keinesfalls darin eine »Freiheitsbeschränkung« erblicken, er soll vielmehr denken, daß es ihm und anderen nur zum besten gereicht. Der Verkehrserziehungsdienst wird nun- sich den Verkehrsvorschriften unterordnen, mehr zu verschiedenen Terminen in Marburg da nur straffste Verkelirsdisziplin und streng-Iwie auch in größeren Orten der Unterstei- ste Beachtung der Verkehrsregeln eine reibungslose Abwicklung des V^erkehrs ermöglicht unj dadurch auch Verkehrsunfälle ver- ermark zur Durchführung gelangen. Für •Musikfreunde spielt an diesem Naclimittag Kinder auf dem Eis Grad die allerliebsten Kleinen, Die erst auf dem Eise weinen, Wollen, wenn sie es versteh n, Gar nicht mehr nach Hause geh n. Und sie üben und sie trachten Bald nach gut gezognen Achten, Und an einer offnen Drei Ist so gut wie nichts dabei. O, da kann man rufen, schelten: ,,Kommt nach Hausl", sie folgen selten, Immer noch wird eine Acht Oder eine Drei gemacht. Linda Aus aJttec 'lüett a. Kichterliclie Eignungsprüfung. Bei den malaiischen Manguianen, den eingeborenen Bewohnern der Philippitien-lnsel Mindoro herrscht noch heute die Vielehe. Jeder Mann hat' mehrere Frauen. Wenn nun zur Recht sprechung innerhalb der Bevölkerung ein neuer Richttr erwählt wird, so fällt dieses Amt nach altem fJraiic!. demjenigen zu. der die meisten Frauen besitzt. Denn die Manguianen sind der Meinung, daß ein Mann, der erfolgreich zwischen einem halben Dutzend Frauen oder mehr Ruhe stiften kann, auch geeignet sei, alle sonstigen Rechtsstreitigkeiten zu entscheiden. a. Selbst ein Tier will sein Räuschchen haben. Daß Tiere einen regelrechten Rausch ha« ben, ist durchaus keine Seltenheit. Vor Jahren lebte in einer kleinen Gastwirtschaft in Heidel- icji dM Uic^ciii uin1111Iii.s ^ ^ -.......................... in Marburg am Sopliieniilatz der Musikzug Hündin, die den Namen »Wanda« hindert werden. Der einzelne darf nicht nur ider NSKK-Motorstandarte M/88 Graz auf, Güsten gut bekfumt war. an sich selbst denken, er muß auch I?ück- der hoffentlich auch " so manche »Angehal-! v sieht auf andere Volksgenossen nehmen. teiie* und »Verkehrisünder« restlos versöli-! . der Nahc^^des bchariktiscnes her- Wer nun als P'uBgänger, Radfahrer, Fuhr-'nen wird. Berufsausbildung des JugendHchen Lelstungsgcdanke steht im Vordergrund — Lehrverhältnis statt Anlernverhältnis Der Vorsitzende des Jugendrechtsausschus- Entwurf ein Mindestausbildungsverhältnis ses, Professor Dr. Siebert, nimmt in der von sechsmonatiger Dauer vor, das als „An-Januar-Nummer der „Zeitschrift der Akade- lehre" bezeichnet wird. Dieses Anlphr-Ver-mie für deutsches Recht" zu dem Entwurf hältnis (nicht zu verwechseln mit dem bis-eines Gesetzes über die Berufserziehung der herigen Anlarnverhältnis) bezweclct also die deutschen Jugend Stellung und weist ^f die Überwindung der Ungelernten durch eine den Entwurf beherrschenden Grundgeaanken Mindestausbildung. hm. Der Volksgenosse soll seine Arbeit als Zur Sicherung des Berufsweges sollen sol-Beruf auffassen und zu möglichst hoher Lei- che Vereinbarungen unzulässig sein, durch stunq geführt werden. Leistung ist der Aus- die ein Jugendlicher für die Zeit nach Bedruck des Wortes des einzelnen Volksgenos- endigung des Berufserziehungsverhältnisses in sen in der Volksgemeinschaft und im Ar- seiner Freizügigkeit oder sonstigen Einsatz bcitsleben schlechthin. Erziehung zur Lei- seiner Arbeitskraft in einer Weise beschränkt stunq bedeutet daher Erziehung zu einer Per- würde, die dem Ziel der Berufserziehung ins-sönlicbkeit. Die Berufserziehung selbst ist besondere dem Leistilngsgedanken wider-also in ihrem Kernstück Jugendberufserzie- sprechen würde. Siebert schlägt in seinen hung. Sie muß daher so gestaltet werden, Ausfübiungcn vor, eventuelle Vereinbarun-daß sie sich in die allgemeinen Grundsätze gen über die spätere Bindung Jugendlicher und Mittel der Jugenderziehung einordnet, j an den Ausbildungsbetrieb von der Zustim-womit der Gefahr einer berufsständisch-tota- ^ mung des Arbeitsamtes abhängig zu machen. Icn Aulfassung der Berufserziehung vorge-ocugf ist, die die Berufserziehung in ein 'al-sches politisches Fahrwasser geleitet hätte. Die Derufserziehung ist Pflicht und Recht aller Jugendlichen. VVeil alle Volksgenossen zur Arbeit als beruflicher Leistung für die Volksgemeinschaft verpflichtet sind, und weil diese Leistung eine planmäßige Jiigend-ßerufserziehung erfordert, muß jeder junge Volksgenosse ohne Rücksicht auf Herkunft und Vermögen eine Erziehung zu dem Beruf t?!halten, in dem er nach seiner Persönlichkeit die beste Leistung für die Volksgem^'^in-stbnil erzielt. Gleichzeitig ist dann )eder Jugendliche verpflichtet, sich einer solchen Be-ruiserzichung zu unterziehen. Aus den Einzelheiten des Entwurfes kann hier nur auf folgende allgemein interessie-tende Fragen hingewiesen werden: Das fachlich am stärksten gualifizierte Berufserziehungsverhältnis ist das Lehrverhältnis. Es soll deshalb das bisherige Anlernverhällnis verschwinden und im Lehrverhältnis aufge-htm, da es sich von ihm nicht wesenmäliig, sonc^ern nur durch die kürzere Dauer der Ausbildung unterscheidet. Die Mindesidaucr solle ein Jehr betranen. Die Dauer für die einzelnen Lebrvethältnisse soll je nach den Anforderungen des Berufes durch eine Aus-hiläi.ngf,oidnung festgesetzt werden. Eine generelle Höchstdauer für ein Lehrverhält-nis sieht der Entwurf nicht vor. Als zweite Art des Ausbildungsverhällnisses schlägt der Ein Baum wird »gemolken« Nicht nur die Kühe, auch der Kuhhaum Klht Milch Finer der nützlichsten Bäume Jcr Welt ist der Kuhbaum oder .Milchbauiii, der zu den Alaulbeergewächseii gtliört und im tropischen Amerika zu Hause ist. Mit Verwunderung beobachteten schon vor Jahrzehnten verschiedene |-'or>cliuiigsrei.sende, daß die Fin-gcborenen lüeser tropischen üebietc stets Alilch als Getränk im Hause hatten, auch wenn in der Ortsciiaft kaum Kühe gehalten wurden. .Allmählich fand man des Rät.'Jels 1 ösung; diese »Milch'«, das Getränk, das der Kuhmilch täuschend älinlich ist, stammt nicht von der Kuli, sondern von einem IJaum. Der Milchbauin, wisseiiscliattlich »firosimum galactodciidr(Mi'< genannt, sondert vf)ii seinem Stamm d.esen milcliartigcn Saft ab, der einen ausgezeichneten Geschmack besitzt und fon den Bewohiierii dieser (jebiete mit Vorliebe als Getränk genossen wird. Die füngc-boreneii decken ihren gesamten Milchbedarf ilurch die Bäume, während Rinder nur gehalten werden, um als Zugtiere oder später in geschlachtetem Zustande Verwendung zu finden, nicht aber zur Milchabgabe. wird er allmählich dick und bildet eine ft'ste weiße Wachsmasse. Durch Kochen kann man diesen VerdickuiigsprozeU beschleunigen. Das wird überall da gemacht, wo man das Produkt des Kuhbaums ^wirtschaftlich auswerten will: das weiße Wa'chs wird zur Kerzcnherstellung verarbeitet, man nennt das gewonnene Wachs (ialaktin oder Kuhbaumwachs. Die Kerzen stellen die Finge-boreiien größtenteils zum eigenen Gebrauch, zur Beleuchtung ihrer Hütten her. nur ein geringer Teil davon wird ausgeführt. Die 'l'atsache. daß der Kuh- oder Milchbaum einer der nützlichsten Bäume der Welt ist, ergibt sich alier nicht nur aus der Milchgewinnung bzw. der Wachsgewiuiuing. Der Baum trägt daneben auch noch außerordentlich schmackhafte Früchte, die im Aroma etwas an I'rdbeeren erinnern. Auf diese \^'cise leistet der Baitin den fkwoh-nerii der tropischen Gebiete doppelte Dienste. Bei dieser Gelegenheit sei noch ein naher Verwandter des Kulibaums erwähnt, der Olebsfuhl vo" Lcbensml'fefn mit Zuchthaus iieslrafi Der .12 Jahre alte Fleischergehilfe Franz Schemitsch aus Rann an der Save, der bei einem Fleischermeister in Voitsberg beschäftigt war, hat seinen Dienstgeber_ laufend Fleisch- und Wurstwaren in der Gesamtmenge von 114 Kilogramm entwendet. Vor dem Sondergericht Graz hatte sich der Angeklagte wegen Verbrechens des Diebstahles und wegen Beiseiteschaffen von Lebensmitteln, die zum lebenswichtigen Bedarf der Bevölkerung gehören, zu verantworten. Franz Schemitsch wurde wegen Diebstahl und nach der Kriegswirtschaftsverordnung zu einer Zuchthausstrafe von 18 Monaten verurteilt. umzutreiben und alle Bierrestc, die beim Ein. füllen der Gläser auf den Boden tronften, sofort aufzulecken. Abends war das Tier dann meistens mehr oder weniger »besäuselt«, konnte sich nicht mehr so recht auf den Beinen halten und fiel schließlich mit einem regehechten Rausch in seinen Korb, um sich auszuschlafen. Betrunkene Affen hat man immer wieder auf der Insel Sansibar, die der ostafrikanischen Küste vorgelagert ist, beobachtet. Wenn dort die Eingeborenen die reifen Trauben des Weins ernten und zum Gären in großen Fässern aufstellen, pflegen häufig die Affen aus den benachbarten Wäldern einen Überfall auf diese Fässer zu-machen und sich an dem gärenden Wein schadlos zu halten, der ihnen ausgezeichnet schmeckt. Kommen Menschen dazu, so flüchten sie schreiend wieder in den Wald und auf die Bäume, aber man findet die Tiere später häufig schlafend auf den Boden liegen. Sie können sich dann in der Trunkenheit nicht auf den Zweigen halten und fallen herunter. Pferde sind sowohl für Wein wie für Ricr empfänglich, selbst die Elefanten sind mitunter »Alkoholikern: — sie haben es besonders auf den berauschenden Reiswein abgpehen. Sogar die Vögel pflegen einen guten Schluck gelegentlich nicht zu verschmähen. Ein bayerischer Gastwirt hielt sich einmal einen Raben, der sehr zahm war und zur Unterhaltung der Gäste sehr zutraulich auf jeden Tisch kam Hier pflegte er munter seinen Sclmabel in Bier- und Weingläser zu tauchen, bis er, genau wie Wilhelm Büschs »Hans Huckebein«, einen richtigen Rausch bekam und sich in ungelenken Bewegungen wie ein Kreisel drehte. a. Rasieren gratis. Bei den grofien Zirkus spielen, die im alten Rom unter Kaiser Augu-stus veranstaltet wurden, gab es fiir die Bevölkerung eine merkwürdige Vergünstigung Jeder, der im Besitz einer Fjntrittskarte zu den Spielen war, hatte damit das Recht, sich vor der Vorstellung gratis und franko auf Kosten des Kaisers den Bart abnehmen zu lassen. Pferdeeisenbalin von Marburg nach VIHacli Wünsche eines verffanf^euen Jahrhundert« Nach der Erbauung der ersten Pferde-eisenbahn im alten Österreich, in der Milte des vorigen Jahrhunderts, die bekanntlich von Budweis nach Linz führte, tauchte auch in Klagenfurt und Kärnten überhaupt der Plan auf, eine aolche Pferdeeisenbahn zu errichten, die von Marburg über Klagenfurt nach Villach führen aollle. Weiter machte sich der Wun.sch bzw. tlie Forderung geltend, eine zweite Eisenhahnverbindung von Wien nach Trlest über Kärnten herzustellen. Diese Bahn sollte die Fortsetzung der Kronprinz-Rudolfbahn von Klagenfurt durch den Loibl nach Krain oder nach Cllli werden. Die genannte Bahn iat die Staatsbahnllnie Amstet-ten-Selztal-St. Michael-Klagenfurt bzw. Villach. Von Cilli regte man eine intensive Kr-füllun^ des Wunsches nach einer Verbindung mit Klagenfurt im Wege eine.«? Durchstiches des l/o'bliTiaEsivs geltend. Marburg aber trat diesem Plane ablehnend gegenüber und die dortigen Handels-, Industriellen- und landwirtschaftlichen Kreise traten ener,s;isch für den Bau einer Pferdebahnverhindung von Marburg nach Kärnten ein, wobei besonders betont wurde, daß diese Verbindung ja auch dem Unterlande mit Cilli Vorteile brächte. Oer Bau könnte, so wurde in Marburg argumentiert, mit geringerem Kostpnaufwand und in kürzerer Frist getan werden, als die Tjin'e Cilli—Klagenfurt durch den Lo*bl. Die Marburp:er wie die Kärntner Verfechter de.s pferdnbahnprojektea waren sich darin einig, den Bau der Pferdeeisenbahn Marburg—Klag-enfurt—Vlllach mit allen Mitteln in die Wege zu leiten. D'e Gewerken in Kärnten, d'e vielfach die Besitzer ausgedehnter Herrschaften an der verfoehtenen Linie waren, vereint mit den maßgebenden Die vom Milchbaum gcwomiene Milch hat BrotnuMbaum. Diese Art der Maulbccrgc-den großen Vor/u<' dafl sie nicht sauer wird. I wäclise he-^itzt nuHähiilich schiiieckeiule Sa-[Spitzen der Handelakreise setzten alles in wa- gerade in den Tropen eine wichtige ' men, die zu B 'ot verhacken wjrden. Das M^frwr-ung, um den Bau der Pferdebahn in Rolle spielt. Der Saft hält sich acht Wochen IJrot erhält dadurch einen ganz, bestimiiiten. die V/n^e zm leiten. Sie begründeten ihr Ver-lanit frisch. LäÜt man ihn läniter stehca. so ' aromatischen (ieschmack. langen mit dem Hinwels, daß durch diesen Schienenverkehrsweg der innere Verkehr ge-hoben und dem Interesse sowohl der in Kärnten wie im steirischen Teile der Bahn liegenden Gebiete am besten gedient sein würde. Die Marburger Interessenten mächten bei der steirischen Statthalterel und Landesregierung die entsprechenden Schritte zur Verwirklichung des Planes. Während diese Eingabe in Steiermark den Gegenstand von »Vorberatungen« im Finanzausschuß und anderen Körperschaften bildete, beschäftigte sich bereits der Kärntner Landtag eingehend im Plenum mit dem Projekt, das bereits ausgearbeitet worden war. Dabei stellte sich der zweispältige Umstand heraus, daß sich eine grol^ Stimmenmehrheit für die Umlcgung der Straße über den Loibl und die Durchstollung des I^oibl aussprach. Gleichzeitig entsch'ed sich aber auch eine Mehrheit des Landtages für die Vorlage beider Ansichten, nämlich der Pferdeeisenbnhn Marburg—Villpcb und zugleich für die Tun-nellierung des Loibl. Marburg und Klagenfurt sandten nun gleichartige Eingaben an die Kab'nettsl'?rwan-den und Vork-^hrswesen in Tah- ner^c lenkten. H. H. t ftuiwfwcr 14 »^\af4Hlrser Zritung« 14. jamiar 1043 Seffe Sßoet anä luaten Uniersteirisclie BisUHisr ■■ Tihtlkmpf r>i€ stcirischen Cisläufer tragen ihre Oau-uieistcrscliaften am kommenden Sountas: auf der Naturhahn neben der Landesturnhalle in üraz aus. Bei den Männern ist Alois Lea-hardt als Titelvcrteidijrer am Start. In den übrigen Bewerben wird es in Abwesenheit von Helga Dietz-Schrittwieser und ihrem Partner Jauernick neue Meister ccben. Das Unterland hat zehn Nennungen aus Cüli und Trifail abRCffcben. Welters werden Teilnehmer ans Marhurs:, Bruck und Leoben erwartet. Außer den Titclkämpfen für Männer, Trauen und Paare, wird auch ein Qausieger-Wcttbewerb im Eistanzen entschieden, wie auch Neulings- und Junioren-Konkurrenzen auf dem Programm stehen, Donan-Alpeiilaiiil sielll iwölt Haniischallen vVie gemeidet, soll im Tschanimcrpokal-ßewerb des Jahres 1943 die erste Haupt-runde am 30. Mai von 288 Mannschaften, die in neun Gruppen verteilt sind, bestfitten werden. In der Gruppe IV stellt Donau-Alpenland zwölf Vereine, während Südbayern und Sudetenland bis Ende Mai ihre zehn besten Pokalmannschaftcn ermittelt haben müssen. ' : In den Spielen der zweiten Runde treffen in der Deutschen Eishockeymeisterschaft in Gruppe A zusammen: Wiener EG—SC Riessersee in Garmisch-Partenkirchen. Breslauer REV—AC Klagenfurt in Klagenfurt; in Gruppe B: Mannheimer ERC—Berliner SC in Mannheim und »Brandenburg«—Rot-Weiß im Berliner Sportpalast. : Badens FuBball-Auswahl kam in der Muttgarter Adolf-Hitler-Kampfbahn vor 500) Zuschauern im Gau«Verglcichskampf cfjren Württemberg nach torloser Halbzeit zu einem knappen 1:0-Sieg. : Die Reichsfachwarte des Fachamtes Turnen werden am 6. Februar in Berlin eine Tagung abhalten, auf der sie sich in erster Linie mit der Lehrarbeit In den Gauen und an der Reichsakademie beschäftigen werden, : In Italien wurde am Sonntag die Vorrunde der FuOballmeisterschaft abgeschlossen. Der FC Turin verdrängte auf Grund seines besseren Torverhältnisses mit 21:0 F'unkten Livorno von der Spitze, das gegen f'C Mailand nur 1:1 spielte. Die weiteren Ergebnisse: FC Turin—Bari 3:0, Atalanta—Lazio Rom 2:0, Liguria—Bologna 1:7, Venedig— Ambrosiana Mailand 1:2, Vicenza—Juventus Turin 0:0. Florenz—Genua 93 3:2, AS Rom— Triest 1:2. Für die Frau Can äwirtscöQft Ein günstiges Weinjahr im Südosten Das Ergebnis der vorjährigen Weinernten im Südosten ist im allgemeinen erheblich besser als in den beiden vorangegangen Jahren, var allem auch in der Qualität. Obwohl Boden und Klima des Südostens allgemein dem Weibau sehr günstig sind, ist er in seiner Entwicklung gegenüber Westeuropa zurückgeblieben. Fehlende Auslands-nachfrage führte zum Verbrauch in Form einfacher offener Tischweine. In den letzten Jahren haben die Weine des Südostens steigend Verwendung zur Herstellung von Trinkbranntwein gefunden. Außer den ungarischen Spitzenweinen und einigen griechischen Süßweinen waren die übrigen Weine des Südostens in Europa ziemlich unbekannt. Erst durch diö deutsche Südosteuropapolitik und die entsprechende Preispolitik wurden dfe Erzeuger in die Lage versetzt. Weinhau und Kellertechnik von Jähr zu Jahr zu verbessern. Es wird angestrebt, eine möglichst große Sortenreinheit zu erzielen und eine leistungsfähige Kellerwirtschaft aufzubauen. Welch bedeutende Rolle der Weinbau in diesen Ländern spielt, geht aus folgender Tabelle hervor, die auf Grund von Zahlenangaben aus der Tages- und Fachpresse zusammengestellt ist: Land WeinbanftSchc Üurclischnitts- erträuc in Rumänien (altes üebict) Ressarabien . . . . Tranbnistrien . « ■ • Griechenland . « ■ • ■ UnKarn . . . « i • m Bulgarien Kroatien Serbien . Slowakei ■ • « • • • • ■ V • Hckloliler (X10 ha 40 rMHl ha 45 Olm lia insg. 10.(1 Mill, 2()5 000 hn 3.4 Mill. 245 000 ha 3,5 Mill. 120 000 hu 1.7 Mill. 73 000 ha I,.} Mill. 60 000 ha l.U Mill. 8 Jtm ha 0,3 Mill. 1 mxi .?0U ha 21,1 Mill. Über den fortschrittlichsten Weinbau verfügt zweifellos Ungarn, dessen W^eineriitc in diesem Jalir als Rekord Weinernte bezeichnet wird, wenn auch die anfänglich geschätzte Menge von 6 Mill. hl vielleicht nicht ganz erreicht wurde. Die Bergung der reichen Ernte wurde durch das tatkräftige Einschreiten der Regierung unterstützt. Finnn-ziernngskredite beseitigten die infolge der Arisierung im Weiiihaiidel eingetretene Kapitalverknappung. Auch die Bereitstellung von Faßraum wurde gesichert. Aus der neuen Ernte sollen rund 250 000 hl Wein nach Deutschland ausgeführt werden. In Griechenland haben die sehr früh. Anfang Juni, einsetzende Hitze und Mangel an Schädlingsbekämpfungsmitteln der Entwicklung der Reben gescliadet. Von der griechischen Weinernte gingen früher rund 40 V. H. ins Ausland, und zwar vornehnilicli Kleider« und Schuhpflege im Winter Feuchtigkeit und Schnee bekommt unseren Kleidern nicht gut — das ist eine alte Erfahrung, Aber gerade in Zeiten der >Punkte« ist Kleiderschonung und Kleiderpflege eine doppelte Notwendigkeit. Hauptsache ist daher, daß die Sachen beim Nachhausekommen sofort richtig behandelt werden. Als erstes: Naßgewordene Kleider sofort ausziehen, auf Bügel hängen und zwar so, daß sie in guter Form darauf sitzen und langsam trocknen können. Aber nicht etwa im Schrank, sondern außerhalb. Schmutzspritzer nicht entfernen, soljinge sie noch feucht sind; erst nach dem völligen Trocknen abbürsten und die Stellen dann mit einem Lappen aus dem gleichen oder ähnlichen Stoff reiben, Pelze dürfen niemals in der Nähe von Öfen oder der Heizung getrocknet werden, denn dadurch brechen die Haare. Der naßgewordene Pelz wird aufgehängt und nach dem völligen Trocknen erst gegen, dann nachdem Strich gebürstet. Lange Felle werden ausge-kanit. Besonders dem nassen Schuhwerk muß man seine Aufmerksartikeit schenken. Es ist ebenfalls sofort auszuziehen und auf Leisten zu spannen oder mit Papier auszustopfen. Nie am Ofen oder gar im Ofenrohr trocknen! Nas.se Schuhe müssen mit der Sohle nach der Seite gestellt werden. Gröbere Schinutzspu-ren ebenfalls erst nach dem völligen Trockenwerden beseitigen. Danach den Schuh, wenn möglich, mit Creme behandeln. ^ Dann noch ein Wort über den nassen Schirm. Nicht halboffen hinstellen, sondern ganz aufspannen. Beim Trocknen zieht sich der Stoff, ob reine Seide oder Kunstseide, zusammen; spannt man dann später den halboffen hingestellten Schirm auf, ist der Bezug zu stramm gespannt und kann reißen. Sehr zu empfehlen ist es, das Gestell des Schirmes am unteren Ende, wo alle Stäbe zusammenlaufen, mit einem Tropfen öl, der mit einer Feder aufgetragen wird, vor dem Rosten zu schützen. Selbstverständlich muß das sehr vorsichtig geschehen, damit der Bezug nicht leidet. Wird die Kleidung mit all dieser Sorgfalt behandelt, dann kann ihr auch das Winterwetter keinen Schaden tun. Solcher entsteht nur durch nachlässige Behandlung. nach Frankreich, spüter trat Deutschlanil ;ui diese Stelle. In diesem Jahr verarbeitete man einen erheblichen Teil der Trauben auf Sirup, um dadurcii den mangelnden Zucker zu ersetzen. In Rumänien gab es enic gute Duroh-schnittsernte. Auch qualitativ ist die tirnt? zufriedenstellend. Die hochprozentigen Weine, die Rumänien früher in Bcsi^arabicn erntete, wurden in den letzten Jahren vor dem Kriege in gröllereiii Umfange von Deutschland als Brennwein zur llcrstcitnng ron Weinbrand gekauft. Nacli der Wiedereroberung Bcssariibiens und der Hesct/ung Transnistriciis werden vnraussichtlicli wieder größere Mcn;;eii solcher ßrciMiwcine zur Ausfuhr gelangen. Auch in Bulgarien war die Ernte besser als in den beiden Vorjahren. Die Tafeltraubenernte machte einen namhaften T'xport möglich. Bulgarien stellt ebenfalls größer,; Mengen Traubensirup und Tranhcnin^inela-dcr her sowie Süßmost und Dicksäfte. Man hofft aber auch, in diesem Jahre wieder größere Mengen von Wein znr Ausfuhr nach Deutschland zu bringen. Die Weinernte in Kroatien wurde gleichfalls als ffut bezeichnet, vor allein was die Qualität l^trifft. In normalen Jahren übertrifft die W''eincrzengung den heimisclieti Verbrauch, so daß Kroatien in der Lage ist, Wein zu exportieren. Allerdings ist die Kellerwirtschaft noch wenig entwickelt, d,i früher fast ausschließlich offene Weine se-trunken wurden. Serbien hatte diesmal einem guten Ertrag seines Weinbaues. In diesem Jalir si'kl Höchstpreise für Weine festgesetzt worden. .\uch Serbien ist bemiilit, seine AS eine zu exportieren. Man \\m1I zu diesem Zwcck die Kellerwirtschaft ausbauen und modernisieren. Die Ernte in der Slowakei befriedigt',' vor ailciii t|ualitätstniil.!ig, während der Meii-gciiertrug zu wiinsclieii übrig lieli. Die starken Schädigun.gen, die die letzten \\iiitcr dem Weinbau zugefügt !ial>en. sind noch keineswegs iiberwuiidcii. Auch in der Slowakei wurden Höchstpreise für Most und Wein festgesetzt. Die Ernte wird voraussiclitlich den eigenen Bedarf nicht decken, so daß mit einer Weineinfuhr aus den Nachbarliindcrn zu rech neu ist. X Die Schafhaltiing in Steiermark. In der Steiennurk ist der Sciiafbestand seit dem Umbruch langsam aber ständig angestiegen und beläuft sich licut(^ auf 70 00II Schafe. Die Schafhaltung ist bei uns vor allem eine Angelegenheit der Bergbauernliöfe. Die incisten Schafe findet man in den Kreisbauenischaf-ten Liezeii, Mürzzuschldg, Murau und Judenburg. Größere Herden findet man selten. Die Schafe werden meistens mir in geringer Anzahl etwa 4 oder 5 auf dem Berghauernhot gehalten. Das Bergscliaf liefert niir wenig Wolle, etwa 1 kg bei jeder Scliur. Der Reiclisniilirstand bemüht sich aber weiterhin, die Schafhaltung in Steiermark /.n fördern und sucht vor allem die Wolletinalitäten zu verbessern und die Wollelcistungen zu erhöhen, X Ungarns Landwirte stellen sich auf Tiefpflügung um. Die ungarische Regierung bemüht sich, die Landwirtschaft ihres Landes auch durch die Einführung neuzeitlicher Bodenbearbeitiiiigsmethodcn zu fördern. Dazu gehört auch die Tiefpflüguiig, die Ungarn bisher nur in fortschrittlichen Betrieben bekannt war. Zur Förderung der Tiefpilüguiig erhalten jene Landwirte, die ihren Boden tiefpflügen, Prämien, Diese Aktion hat bei den Landwirten lebhaften Aiikiai'g gefunden. Der letzte amtliche Saateustandsbcriclit meldet, daß das Tiefpflügen mit hislier niihe-kanntcm Eifer und Hingabe durchgcfiilirt wurde, was sich für die Frühjahrsaussaat sehr förderlich erweisen wird. Wir hören Im Rundfunk rti>nnci>ia2, M. .Imutir kelchsprnKramm; 15-ih; ^^ll^lkall^th^■r Ht'ri^r^ioKPn. ih-17: Helicble Knn/rriniuvik unserer Zeil. 17,Ii b.s I.iiTemburtr ^pirlt auf. IS l4i. jO; Prr Zcll'^iin-efl 10.2«!—10.frontbrrithir. Prnff*->-or Hr. 11nn^ Schmidt. .Marhurs;; -Tias l.rlir l.mil Min liehrincs . .'I; (tn licMCTinusik von Richard StrmiR. Hirmeni I:u2en l'apst. Knin. 21 22; SLhonsir .McloJicn m-ii Lortzint. 22.Jit 22..V(: SnorliiatliriL-htcn. neiitschlHiulscndcr: 17.15 iKJii; W cniEiT hckiinnlt; Koiizcrtniii».ik U.citiinc W. h'. Re\iB). 2'!.'^ 21. Hc-Itrhie L'nicrlialliin^siniivik. 2t—22; lliintcr iaii>erisclirr Rciccn. Die Wirlsdiaflsveilledi'unn des Kontinents Die Intensität der WirlsehaftsvcrlMiulliin-gen, die von den ctir und IN.l bis 22,7 Doppelzenvuer Stiirkcwcrt. I lia Rotklee bringt dagegen 4 Doppel/entner FiwciLI und 25 bis 28 Doppelzentner Stiirkcwcrt. 'VilJlPP Amtliche ^ Bekanntmachungen Oer Chef der Zivllverwaltung in der Untersteiermark Oer Beauftragte für die Zivilrechtspflesc — Dienststelle Marburs^rau T 133/42/5 Einleitung des Verfahrens zum Beweise des Todes Frtecil blasius, geboren am 3. Februar 1881, in Siebendorf, nach Windischdorf, \'reis Pettau, zuständig, unehelicher Sohn der Elisabeth Friedl, laut Heiratsurkunde des Standed-amtes Pettau seit 31. Januar 1910 mit Maria Mesnaritsch verheiratet, zuletzt wohnhaft in Unter-Ilaidin Nr. 13, am 27. Juli 1914 zum Infanterieregiment Nr. 87 nach Olli eingerückt, am 10. Okt. 1914 auf den serbischen Kriegsschauplatz abgegangen, letzte Nachricht vom 13. 11. 1914 unter Feldpost 73, soll Mitte November 1914 bei Jagodina in Serbien gefallen sein, wird seither vermißt. Da hienach anzunehmen ist, daß die gesetzliche Vermutung des Todes im Sinne des § 4 des Gesetzes vom 4. Juli 1939, RGBl. I, Seite 1186, eintreten wird, wird auf Ansuchen der Gattin des Vermifiten Marie Friedl aus Unter-Haidin Nr. 13, das Verfahren zur Todeserklärung eingeleitet und die Aufforderung erlassen, der Dienststelle Nachricht über den Vermißten zu geben. Blasius Friedl wird aufgefordert, vor der gefertigten Dienststelle zu erscheinen oder auf andere Weise von sich Nachricht zu geben. Nach dem I. August 1943 wird die Dienststelle auf neuerliches Ansuchen der Marie Friedl über die Todeserklärung entscheiden. 125-k Marburg-Drau, am H. Januar 1943. DER OBERBÜRGERMEfSTER DER STAUT IMARBURC/DRAU Ernäbrungsamt A Beicanntmachung Auf Abschnitt Nr. 2 des Einkaufsausweises für den Stadtkreis Marburg wird für 15.1.—25.1.1943 i-ine Gemüseausgabc von 3 kg pro Person aufgerufen Die Ausgabe erfolgt bei dem Gemüsekleinverteiler, bei welchem der Versol-gungsherech-tigte in die Kundenliste eingetragen ist. Anspruch auf ein bestimmtes Gemüse besteht nicht. Falls die freigegebene Gemüsenienge bis mit 25. I. 1943 nicht bezogen wurde, darf der Kleinverteiler leicht verderbliches Gemüse ohne Bezugsberechtigung abgeben. Haltbare Ware dagegen ist bis zum nächsten Aufruf einzulagern. tiroBverbraucher dürfen auf Grund dieses Aufrufes nicht beliefert werden. liti-k Der Leiter des Ernährungsamles. I. A.: Nitzsehe. Der Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiernidrk Der Bcauftraslo für die Zivilrci;lilsDflcßc — Dienststelle Marburg/Drau 9 HR A 2912 Eintragung einer offenen Handels-geseiisciiaft Eingetragen wurde in das Register am 23. 12. l'.M'J: SUz der Gesellschaft: Thesen hei Marburg. Firma: Metallwerkc Ing. J. (S K. Bühl, Glocken- und Metallgießerei. .Wetallwareii-fabrik. Gesellschaftsform: Offene Handelsgesellschafl seit 211. 12. 1942. Die Gesellschaft ist durch Umwandhing aus der Ing. J. & K. Bühl, Glockcn- uiid Metallgießerei, .Metallwarenfabrik Gesellschaft m. b, IL, hervorgegangen. Persrmlich haltende Gesellschafter: Ing. Jusef Bühl, Fabrikant in .Marburg. Ing. Kurt Bühl, Maschineiitcchniker in Marburg. 122-k Der Chef der Zivllverwaltung in der Untersteiermark Der Bcauftraste für die ZivilrcchtsptlcRc — Dienststelle M.irhi/rcVrjriiu Reg C II 77 Umwandlung einer Gesellschaft mit beschränicter Haftung Im Register wurde am 23. 12. 1942 bei der 1-irma: Ing. J. K. Bühl, Glocken- und Melallgicßerei, .^ktallwal■entnb^k, Gesellschaft m. b. H., Sitz: Marburg, folgende Änderung eingetragen: Die außerordentliche Generalversammlung vom 22. Dezember 1042 hat auf Grund des Gesetzes vom 5. Juli 1931, RGBl. I, Seile 5ö9, die ITnnvandhing der Gesellschaft durcli Übertragung ihres Vermögens unter Ausschluf\ der Liquidation Huf die gleichzeitig errichtcte offene Handelsgesellschaft: Metallwerke Ing. J. Ä K. Bühl, Glocken- und Metallnießerci, Metallwarenfabrik, beschlossen. Mit dieser Eintrapung ist die (jesellschaft anfpelfist und die f'irnia erloscbcn. Als nicht ein-getragen wird noch heknnntgemacht; Den (iläubiyern der Gesellschaft m. b. II., die sich binnen sechs Monaten nach dieser Bekanntmachung zu diesem Zwecke melden, isi Sicherheit zu leisten, soweit sie nicht Befriedigung verlangen können. 123 k ■ iiMMi Viele Tausende lesen die Marburger Zeitung i Und du? Hast au dein Meimatbtatt schon oestefft \ Seite i »Marburger Zeiturvg« 14. Januar 1043 Nummer 14 Sladttliealer Marbarg a. d. Dran Donnerstag, 14. Januar Preise 2 Der Vetter aus Dingsda Operette in drei Akten von Cd. KUnnecke Beginn; 20 ühr. Ende: 28 Dlir Freitag, 15. Januar Geschlossene Vorstellung für die Wehrmacht Luttige Vagabunden ROBERT UND BERTRAM Operettenburleske in fünf Bildern von Ludwig Bender Beginn: «SO Uhr Ende: 28 Uhr Samstag, 16. Januar Preise 1 Lustige Vagabunden ROBERT UND BERTRAM Operettenburleske in fünf Bildern von Ludwig Bender Beginn 20 Uhr Ende 23 Uhr Steirischer Heimatbund — Volkbildungsstätte Marburg I"rau Dr. Edith Oerdes: I Italienisch lür Anfänger An jedem Freitag von 20 bis 21.1i0 Uhr. Erster Kiirsabend am 15. Januar 1943 in der Oberschule für Jungen, Taurlskerstraße 9. Jede Kurseinheit umfaßt 10 Doppelstunden, dann ist die Teilnehmerkarte zu erneuern. — Anmeldung in der Kartenverkaufsstelle des Amt«s Volk-bildting. Tegetthoffstraße 10a, und beim ersten Kursabend. 128-k Nur mit Hörerkartei 10 Doppelstunden RM 8.50. An unsere Postbezielierl Wenn der Postbote zl Ihnen kommt und die be-lugsgebühr für die »Marburger Zeitung« eintiebt, bitten wii Sie, dajiiit in der Zuitellung keine Unterbrechung eintritt, die Zahlung nicht zu verweigern. Die Bezugsgebilt't ist Immer im voraus zv bczatilen. ]»Mafbiirger Zeitung«« Vertriebsabteiluns Kleiner flnzelger Jede! Wort icottet für 8t«lleateincha 6 Rpf dal tettiodrackte Wort 96 Rpf flr Geld. l?ealtUi' tenverkehr. Briefwechsel nnd Heirat 13 Rpi- das fetuedruckt« Wort 40 Rpt fOr all« flbrlsea WoruaxelKeo 10 Rpt das fetlKedrucktt Wort 30 Rpf. Der Wortpreli tilt bli id 12 Bachstaten Ic Wort KenbwortKebflhr bei Abholuns der ^ncebote 36 Rpf. bei Zuseu-dunit durcb Post ode^ Boten 70 Rpf. AuskunftiitebDhr fftr Aozei(eo mit dem Vermerk; »AasirnDft la der VerwaltnoK oder Qaschiftsstelle« 20 Rpl. Aazeleen ÄnnahmetchlDO: Am Taue vor Erachelnea nn 16 Uhr. Kit ne Anzelzen werden aar cesen Vorelnsendunit des Betraices (auch tOltite Briefmarken) aufgenommen. MlndastgebBhr tftr eine Kleine Antelt^_j^_wM_ Mayers Lexikon zu verkaufen, 20 Bände um 125 RM. Badgasse 19. 263-3 Versandkisten aus Pappe mit Holzleisten 2—3 RM p. Stück verkauft Blumenhaus Weiler, Marburg Herrengasse 26. 243-3 Konzertzither um 80 RM verkauft Sattler, Seitzdorf, Post Plankenstein. 244-3 Wichtig für alle! Soeben efschietien ! Verordnungs- nnd AnifsMatl des Chefs der Zivilverwaltung In der Untersteiermark Nr. 1 vom 9. Januar 1945 INHALT; Vierte Bekanntmachung über die Musterung für den Wehrdienst und den Reichsarbeitsdienst in der Untersteiermark vom 31. Dezember 1942 Verordnung über das Verbot des Tragens von Steirertracht durch Schutzangehörige in der Untersteiermark vom 31. Dezember 1942 Bekanntmachung über die Weitergeltung der Lohnsteuerkarten in der Üntersteiermark vom 28. Dezember 1942. Einzelpreü IS Rpf I rhältiich beim Schaltcr der Marburwer Merlags- u. Drutkeiel-Ges. m. b. H. Marburg Drmu, Sadgass« S hei den Geschäftsstellen der »Marburger Zeitunj« IN CILLI, Marktplatz 12 (Fernrut 7) IN PtTI AU, Ungartorgasse, Herr üeorg Pichler und bei den sonstiijen Verkaufsstellen. Bezugspreis; Monatlich HM 1.25 (stets im voraus zahlbar) Hczu;;i)bcstclliinKeD werden bei den üeschäftsstellen der »MarburRcr Zeilurißt und im Verlag, Marburg-urau, Bad-casse 6, anpenommen, __________ Anzeigen (auch amtlich«) für die Samstag-Sonntag-Ausgabe werdeo nur bis Freitag, 16 Uhr, aufgenommen. Aiisnahmro künneo aus techaischeD Gründeo oicht Briefmarken üroß-Deutsch-land liefert im Abonnement. Verlangen Sie Prospekt von Hans Korenjak, Briefmarken-Versand, Brückl-Kärnten, Postfach. Ankauf von Brief-marKen und Sammlungen. I1049 3 9mm MSiiiUH 1 Generator, komplett für Motor, l Dreschmaschine mit Benzin-Motor 4-5-6 PS kauft Krainz Franz, Altberg 15 bei Stainztal, Bad-Radein. 262-k 2 junge, starke Zugkühe zu kaufen gesucht. Anfragen J. Tautschar, Wochau Nr. 6 bei Marburg. _ 245-4 Gebrauchte Blumentöpfe kauft in allen Größen Blumenhaus Weiler in Marburg, Herrengasse 26. 246-4 AU^oder neuer Sparherd zu kaufen gesucht. Anträge unt. »Sparherd« an die Verw. 247-4 Vw EiBatellaiiii Arbeiti* kriftea dl« ZMtlmBWBf «ka Mutäadifca Arlieitauites •iiigeholt werden. Kanzleikraft wird für paar Stunden täglich gesucht. Tischlerei, Marburg, Mozartstraße 1. 256-6 Hartnoflium, gebraucht, in gutem Zustand, kaufe sofort. Antrfipe mit PreisnnRabe an Jäger Walter, Ehrensachsen, Post Friedberg, Oststeierm. 248-4 Kaufe Briefmarkensammlung sowie alle anderen Briefmarken. Otto Koschull, Marburg-Drau, Herreng. 46/11. 219-4 SteUik^esiufie Herrenfriseur und Damenfriseurin werden sofort gegen Bezahlung und Hauskoßt gesucht. Anfragen Willi Jäger, Friseurgeschäft in Marburg, Apothekergasse 9. 257-6 Altere Meierleute od. Knecht und Magd werden sofort aufgenommen für eine kleine Landwirtschaft. Anfragen bei los. Skerbinek, Kaufmann m Marburg, Friedrich-Ludwig-J^n-Plat^___237-6 Geschickte Hausschneiderin gesucht. Anträge unt. »Weingut« an die Verw. 196-6 Stenotypistin, perfekt in Kurzschrift, auch für 2—3 Nachmittagsstunden, dringend gesucht. Persönliche Vorspra chen erbeten. Kaufhaus Jos. Martinz, Marburg-Drau, Herrengasse 18. 227-6 Hilfsverkaufskräfte, auch für Nachmittagsstunden, dring, gesucht. Persönliche Vorsprachen erbeten. Kaufhaus Jos. Martinz, Marburg-Drau, Herrengasse 18. 228-6 Brave Köchln für alle Hausarbeiten in Villenhaushalt gesucht. Marburg, Blücherstra-ße 23.___195-6 Torwartstelie an Pensionisten zu vergeben. Angebote an Franz Swaty, Schleifschelbeu-wcrk, Marburg, Triesterstra-ßeöO, Ruf 20-58, erbeten. 82-6 Tüchtiger Verkäufer sucht Stelle, ev. auch als FiHallei-ter. Bewandert in allen Branchen, sofortiger Eintritt möglich. Zuschriften unter >Oute Referenzen« an die Verw. 249-5 geuiacbt werdeo Marburgar Ztitung AaieiKen-Abteilung Wohnon- und AnsciirUtänderiing müssen unsere ht'Sibezieher sofort dem zuständigen Postami (nicnl dtm Verlag) melden. »Marburger Zeitung«. VertriebsabteiUing 15jähriger Junge sucht Lehrplatz als Schlosser oder Mechaniker, Brinowetz, Bründl bei Lichtenwald. 250-5 Übernehme stundenweise Büroarbeit gegen Abgabe eines möblierten Zimmers. Zuschr. unter »Dringend« an die Verwaltung. 225-5 Männliche Hilfskraft als Stütze des Wirtschaftsleiters zur fachgemäßen Einlagerung der Lebensmittel und Wartung derselben gesucht, in Betracht kommen nur gesunde, kräftige Personen. Persönliche Vorstellung erwünscht in der Lehrerbildungsanstalt in Marburg-Drau, Landwehrkaserne, Eingang Landwehr-Straße, Heimgebäude, Verwaltung. 19-6 Küchenmädchen werden sofort aufgenommen. Dauerstellung, Lohn nach Heimtarif. Verpflegung und Unterkunft frei. Persönliche Vorstellung erwünscht in der Lehrerbildungsanstalt Graz In Marburg-Drau, Landwehrkaserne, Eingang Landwehrstraße, Heimgebäude, Verwaltung. 18-6 Danksagung Anläßlich des tragischen Todes meines lieben, unvergeßlichen Gatten, Herrn Kitn Tschernschetz, Scharführer der Wehrmannschaft des Steirischen lleimatbundes, sage ich für das stattliche Geleite und die Ehrenbezeugungen meinen inni^ten Dank. Besonderen Dank zolle ich dem Herrn Bundesführer, dem Oberführer sowie dem Standartenführer und der Mannschaft der Standarte Marburg-Stadt. Marburg, am 13. Januar 1943. 272 Christine Tschernschetz. Mein herzensguter Gatte, unser bester Vater, Herr Vell WerlalHliiilk Finanzbeamter und ehem. Schulleiter hat uns heute im Alter von 48 Jahren plötzlich verlassen. Die Beerdigung unseres lieben Toten findet am Freitag, den 15. Januar 1943, statt. Die Seelenmesse wird Samstag, den 16. Januar 1943. um halb 8 Uhr in der Pfarrkirche gelesen. Cilli, den 14. Januar 1943. 127-k In tiefer Trauer: Maria Wertatschnlk, Gattin, Magdalena, Veit, Cyrill und Johann, Kinder. BURG-LICHTSPIELfc Heute 16, 18.30, 21 LHir Fcmnit 2219 Hochzelt auf DSrenhof Für Jugendliche nicht zugelassen. üAfjm£ Heut« 10.18^ 21 Uh eSPLANADE t^emnit 25-20 Kleine Residenx Für JagendUche unter 14 Jahren nicht zugelassen! Metropol• Lichtspiele CIIH Von 8. bis 14. Januar Die heimliche Grflfin FDr Jugendliche unter 14 Jahren nicht zugelassen!^ T 106-k OM-LICHTSPIELE PETTAU Dienstag bis Donnerstag Zwei im Sonnenschein mit Theo Lingen, Charlotte Anders und Viktor de Kowa. Für Jugendliche zugelassen. Donnerstag um Vtl4 Wir lUOENDVORSTELLUN- üEN mit vollständigem Programm. Jugendliche unter 14 Jahren können zu den Abendvorstellungen wegen Platzmangel nicht zugelassen werden. 105-k Ältere, alleinstehende Prau wird als Hausmeisterin gesucht. M. Ussar, Marburg, Schillerstraße 17. 252-6 VerFäBliche, selbständige Köchin wird sofort aufgenom-T.en. M. Ussar, Marburg, Schillerstraße 17. 2.53-6 An der 3. Volksschule f. Jungen in Marburg, JosefstraAe 15, wird dringend eine HiÜ's-schulwartin für Nachmittagsarbeiten gesucht. Vorsprachen an Vormittagen in der Schulleitung. 254-6 Schlafstelle an einen Herrn zu vergeben. Marburg-Drau, | Tauriskerstraße 8, Plochl. 265-7I fluMalftdusU lOjähr. Jung«, mit schwarzem Hubertusmantel u. grauer Kappe bekleidet, ist seit 4. Januar abgängig. Zweckdienl. Nachrichten erbeten an Aloi-sia Gcll^b, Schmiderergasse 10, od. Kriminalpolizei. 269-13 Kechter Fäustling aus dunkelblauer Wolle am 12. 1. um 18.30 Uhr, im Autobus Thesen-Marburg verioren. Der ehrliche Finder wird gebeten, denselben gegen gute Belohnung in der Verwaltung abzugeben. 260-13 Schüler vom Lande wird auf Kost und Wohnung genoir-men. Johanna Prewolschek in Neudorf, Wolfganggasse 50. 208-7 hmnUkk 9esutkt Suche möbliertes Zimmer mit streng sep. Eingang in Zentrum für 2 Personen per sofort. Angebote unter »200« an die Verwaltung. 199-8 Selbständiges Fräulein, Festangestellte, sucht möbliertes Zimmer. Angebote unter »Ei-j gene Bettwäsche« an die! Verwaltung. 230-8 Möbliertes Zimmer für 1 Frau vorübergehend, möglichst in Stadtmitte, gesucht. Anfragen in der Verwaltung. 2(W-8 Frau, Büroangestellte sucht in Cilli oder in der Nähe nur für sich ein möbliertes Zimmer. Angebote erbeten unter »Dringend« an die Geschäftsstelle der Marburger Zeitung. Cilli. 79-8 Tausche Sparherdzimmer in Graz mit gleichen in Marburg. Anschrift in der Verwaltung. 202-9 Aktentasche mit Klnderwä sehe am 17. Dez. 1942 Bahnhof Thesen vergessen. Diejenige Frau, die sie fälschlich abholte, wurde durch Nachforschungen erkannt und soll die Aktentasche mit Inhalt bis 20. Januar in der Bahnhofdienststelle Thesen abgeben, ansonsten erfolgt die Anzeige. 264-13 Schwarzledeme Brieftasche mit Geldbetrag, Lebensmittel-und Kleiderkarten, Bezugschein für Schuhe u. Kinderdecke, Zuweisungskarte auf 800 kg Heu verloren. Der ehrliche Finder wird gebeten, dies bei der hiesigen Polizei, Zimmer 52, gegen gute Belohnung abzugeben. 268-13 Aricuachweis beschafft Fa-niüienftrschungs - InslHu:, Graz, Oneskai 60, Ruf ü795. 1283'i'i4 Dringend! Tausche gut erhaltene . Nähmaschine gegen neues Herrenfahrrad. Auch Aufzahlung. MIHI Schmigotz, Burgstall i. d. Büheln. 212-11 f von 35 bis SO kg laufend zu T agespreisen lieferbar. Anfragen an Felix Müller, Landshut/Isar. ^1®4 A Mein lieber Vater bzw. Großvater Schwiegervater, Schwager, Onkel und Bruder, Herr Josef Kogelnik Kaufmann ist Dienstag, den 12. Januar 1943, naclt kurzem, schwerem Leiden, im 66. Lebensjahr, für immer elnfieschlafen. Der teure Verstorbene wird am 15. Januar \943 in Graz auf dem Zentralfriedhof im F;« millengrab zur letzten Ruhe gebettet. Marburg-Drau, Graz, den 14. Januar 1943. Im Namen aller Verwandten: Sepp Kogelnik, 241 • SA.-Hauptsturmführer.