Nr. 89. Freitag, 17. April 1908.________________127. Jahrgang. MbacherMMmg V««n„merationsprenalime der 3onn- und sselertoae. Die «ldminiftratlon befindel sich ttonarehplah Nl. 2, die MebaMon Dalmaünnasir Nr. 10. Lprechstunben der NebaNioi, von « bi« ,o Uhl oor> mittngs. Unfranliertr Vriese werben nicht angenommen, Mnnuslrwte nlchl zurückgestellt. I«l«PH»n«Nr, >«r M«»«Ui»» 258. Amtlicher Geil. Seine k. und k. Apostolische Majestät geruhten allergnädigst Seiner f. und k. Hoheit dem Herrn Obersten Erzherzog I o sefs^ erdi u a n d , Koni lnandalüen des Infanterieregiments Freiherr von Ioelstm Nr. l)."., den erbetenen sechsnlonatlichen Urlalib ohne (Gebühren zu bewilligen. Den 15. April 1906 wurde in der l. t. Hof. und Staats, druclerei das XXXVI. Stück des Reichsgeschblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den Ib. April 1908 wurde in der l. l. Hof» und Staats« druclerei das XXIV. Stück der rumänischen und ruthenischcn und das XXV.. XXVII. und XXVIII. Stück der ruthrnischen Ans» gäbe des Reichsgesehblattes des Jahrganges 1908 ausgegeben und versendet. Nach dem Nmtsblllttczur «Wiener Zeitung» vom 15. April 1908 (Nr. 88) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß« erzeugnisse verboten: Nr. 927 «Zollämter- und Finanzwach'Zcitung» vom 8ten April 1!108. Nr. 15 «2ä,t» vom 9. April I908. Nr. 14 «H»,eir8ll6 llpißwl?» vom 8. April 19N8. Nr. 83 .O08K6 8Invo. vom N. April 1908. Nr. 15 «8tr6.z I.idu» vom 10. April 1908. Nichtamtlicher Geil. Polnische und ruthenische Blätter über die Ermordung des Statthalters Potocki. Der „Czas" betont, der schwere Schicksals schlag, von welchem die Polen Heiingesucht worden, !ei abscheulich als Tat und bedrohlich als Zeichen der Zeit. Der mörderischen Waffe sei eiu Mann Erlegen, welcher -- der erste Staatswürdenträger Nl (^alizien — als Sohn des Landes seine Heimat wariii geliebt, sich ganz dem öffentlichen Dienste ^'widmet nnd seineu Stolz zunächst iu Pflicht "fullung, in der Aufbietung aller Kräfte im In teresse des ihm vom Monarchen anvertrauten hohen Amies erblickt habe. Die von Trauer er Nlllteu Volksgenossen des Verblichenen sollten sich sein Prinzip zueigen machen, sich ausschließlich in den Dienst des Landes nnd des allgemeinen Wohles zn stellen. Die „l>)azeta Narodowa" schreibt: Die beschichte lverde den Namen des trafen Andreas Potocki als eines Opfers des Parteifanatisinns uud trelier Pflichterfüllung verzeichneil. Die Statt-Halter habe die gesetzliche Ordnung liud die soziale ^inhe in dem seiner Verwaltung anvertrauten Lande steis ruhig und unerschütterlich gewahrt. Gerecht ll.nd ehrlich, strenge nur sich selbst gegenüber, sei er immer dessen eingedenk gewesen, das', er der oberste Hüter der gesetzlichen Zustände sei. ivür das Recht und die soziale Ruhe habe er auch sein Leben hingegeben. Sein Vlut falle uicht auf die ruthenische Kation, die Verantwortung für Vie Tat müsse jedoch uuzweifelhast jener kleine Teil dieses Volksstammcs tragen, welcher die junge (^e-neration zum Radikalismus anleite. Der „Dziennik Polski" erklärt, das Verbre chen lverde selbst durch keiuen ^auatisimls des Chanviuismus gerechtfertigt. Es handle sich um einen gewöhnlichen Meuchelmord, für den die radi kale ukrainische Agitation verantwortlich sei. Der Tod des trafen Potocki versehe das ganze Land, die ganze polnische Gesellschaft in Traner. Die Polen hätten sedoch den Trost, das', der von ihnen beweinte ein Opfer seiner edelmütig aufgefallen Pflicht geworden. Der „Przeglad" hebt die glänzenden Eigen schaften und Verdienste des trafen Potocki hervor uud betont, das; er sich ganz in den Dienst des Landes gestellt, für welches er klug und mit Selbstverleugnung gearbeitet, das er gerecht nnd umsich' tig verwaltet habe. Mit ihm sei ein hervorragender Politiker dahingegangen, anf den das Volk mit Stolz nnd wachsender Verehrung geblickt habe. Der Verlust, welchen der 5od dieses er'.eptionellen Mannen bedeute, sei nicht zn ermessen. Der „Naprzod" erklärt, man müsse das Attentat verurteilen. Die Tat sei politisch nicht lx'gn'm det nnd ihre folgen würden für die Nuthenen eher schädlich als nützlich sein. Das rutheuische Voll könne unmöglich die Verantwortung für die Tat tragen. Von den rutlMischen Blättern glaubt das „Tilo", daß die politische Mordtat ausschließlich vom politischen Standpunkt beurteilt werden müsse. Keine ukrainische Partei anerkenne den politischen Terrorismiis als Mittel des politischen Kampfes. Das Programm nnd die Taktik der ukrainischen Partei kennten nur legale Kampfmittel im Nahmen der Staatsgrundgesetze. Wenn jedoch diese l^ren zen überraschenderweise überschritten worden, so sei dies,ein Zeichen, daß in Galizien kein normales Verfassnngsleben mehr bestehe. Die Zentralrcgie-rung, deren Politik an der (Gestaltung der galizi scheu Verhältnisse mitgewirkt habe, müsse das Ne giernngsslistem ändern. Der „Nuslan" schreibt, das furchtbare Ver brecheu vabe selbst bei deu politischen Gegnern d-es Ermordeten allgemeine Verurteilung gefunden, um so mehr müsse es voll allen jenen verurteilt werden, die den christlichen 3taudpunkl einnähmen. Man könne darin nnr die Tat eines einzelnen erblicken, die in keinem Zusammenhange mit der Stimmung der ruthenischen Allgemeinheit siehe. Der „Hnllil^anin" verurteilt das Verbreiben sehr scharf nnd entschieden und bebt hervor, daß sich Statthalter (Nraf Potocki den rnthenischen Par teien gegenüber vollständig objektiv verhalten babe, (^raf Potocki sei auf seinem verantwortlichen Posleu als Soldat, als nnschuldiges Opfer seiner Pflicht eines heldenhaften Todes gestorben. Das ganze „russische Volk in Galizien" blicke mit dem größten Absehen auf das Verbrecheu, habe damil gar nichts gemein und könne selbst die entfernteste Verantwortung dafür nicht übernehmen. Politische Ueberlicht. Laibach, 16. April. Die „Wiener Allgemeine Zeitnng" meldet: Unterrichtete, der ungarischen Negiernug nahestehende Persönlichkeiten behaupten, daß der Pakt '.wischen .''t' oalition und K r o n e ein Feuilleton. Das Osterei. Slizze von F>. 'MTtsseniuc.. sNachbiück orrl'n!''!!.) ^>, -^" Ü'l'schl,' Märzwind fuhr mit ungebärdiger '^wsl iiber die Erde, rüttelte an allen Fenster uw"l und ließ die dürren Äst,' kmcheu. Jeder 'nanu aber pries ihn, denn, er trocknete iu der Szenen Zeit deu gäuzlich aufgeweichten Boden, ^'l' durch die Schneeschmelze nnd einen schier sint ntmtigon Vorfrühlingsregen allzn reichlich ge- ^, ..^"nitätoral Hedemann trat iu die behaglich "lim !^'"^' ^'lasveranda uud betrachtete einen Mv ^ "''^ zlifriedenem Lächeln das hübfche dei/ s ^."g5!lni anf den Marmorfensterbänken stan-the "^'ude Maiglöckchen, >trokus uud Hyazin . ': "eiqien sich den Spiegelscheiben zn und lach sei "',.^'.M'Mle Welt hinein. Am Tische aber saß ^ ' ^'bling, seine jnnge Hausfrau, wie er die m, -'^" "auute, mit einer niitzlichen Veschäfti ' ug' si^, s^^^, ^.^^, ^^,1^. <<,',ari,itnr Herreinvesteu ^^'" sich uud besserte kleine Schäden daran ans. ,.Nas machst du denn da V" fragte der Vater l-l Nannt. eis ' "^^'l)e Kurts Westeu uach, Papa!" rief sie ^'^- „Du glaubst nicht, wie seine Sachen in ^"lui veruachlässigt iverden. Sonst Paßt er doch etwas auf' aber in dieser Eramenszeit scheint er sich gar nicht drum gekümmert zu habeu." „Uud muß al5 neugebackener Assessor doch recht patent ausseheu." meinte der Vater lachend' in seinen Augen leuchtete der Slolz auf den Pracht söhn, der so jung ein so vorzügliche Eramen ge macht hatte. Der alte Herr t,rat näher und legte die er ledigten Zeitungen anf den Tisch. „Ja, Else, wie ist es denn, machen wir heule unseren Spaziergang nicht? Ist es dir zn windig?" „Nein, Väterchen, das durchau5 uicht' aber ich dachte, du würdest gern elwao mehr mit Kuri zusammen sein?" Der Vater lächelte geheimnisvoll. „Ach der ^' der hat wohl andere Sachcn im Kopf, als mit seinem alten Vater spazieren zu geheu! Sag' mal, wo ist denn deine Freundin?" „Arbeitet. Sitzt über dem corpus juris." „So! Hilst ihr denu der Herr Assessor dabei?" „Mag sein. Es wäre ja sehr natürlich. Er ist seit acht Tagen Assessor, sie steht vorm Neserenoar also wenn einer ihr helfen kann, ist er es. Wie die beideu in diesen acht Tagen schon ^ach ge simpelt baben — es war nichi mel'r ',nm Ai'<-halten, Papa!" „Darnm hast du sie nun auch zur Sirafe allein gelassen, uicht wahr? l^anz vernünftig, mein Töchlerchen." schmnuzelle der Vater. Else hatte ihre Sachen fortgepackt und war aufgestanden. Eiu Weilchen darauf trat sie mit ihrem Vater zur Hallstür hiuaus. Der Wind schlua, ihr den Nock fest um die ^üße und warf den klei neu Hut nach Hinleu, daß die Hutnadel schmerzbaft die blonden Haare zog. Sie blieb stehen, um ruhig Atem zu schöpfen, und hielt den, Hut fest. Ihr Vater halte deu seinen in die Hand genommen' seine silberweißen Haare wehten, aber ruhig lind rüslig schritt er dahin lind gab d','r Tochter den Ann. Vom Mitlelfenster des ersteil Stockwerkes sah ein schönes Mädchen ihnen nach. Es hatte den dunklen Kopf an die kühlen Scheiben gelohnt und blickte ernst uud ruhig, fast traurig, auf den alten Herrn lind die rei'.ende Else, lind im Neben'.immer stand ebenfalls ein stiller Beobachter, d<*r seinen blonden kleinen Vart mißhandelte nnd eine tiefe ^alte zwischen den Angen hatte. Eise, die sich an den Wind gewöhnt hatte, warf einen Vlick znrück nnd sah die beiden, die nichts voneinander wußten. Sie nickte ihnen lachend zu uud waudte sich dann in eifrigem ^>-sprach an ihren Vater. Das schöne Mädchen stand noch lange grü^ belnd am Fenster. „Jetzt bald odcr nie!" mnrmelte sie. „Ich hoffe alles von den Feiertagen." „Könnt' ich es nnr lrmgen," dachte indessen grimmig der Assessor- „vor keiner Mensur hab' ich furcht gehabt, selbst ius Eramen bin'ich sieges-sicher gestiegen lind wußte doch, wie schwer es war nud wieviel von dem Ausgang abhing. Aber jetzt sällt mir jedesmal das Herz iu die Schuhe, lveun ich uur an den Moment denke. Ich hab' ',u wenig Laibacher Zeitung Nr. 89. 802 17. April 1W«. befristeter war und im Frühjahr l. I. abläuft. Tie Koalition isi daher verpflichtet, unmittelbar nach dein Wiederzusammentritte des Neichstages die Wahlreform vorzulegen, um die Einhaltung des Paktes mit der Krone zu ermöglichen. Nun wird aber die Strömung in der UnabhängigkeitZpartei immer stärker, die darauf drängt, das; an Stelle des Koalitionc't'abinettc' ein reines Unabhängigkeitsministerium trete. Nach dem Standpunkte der >iroilc ist aber die, Berufung eines solchen Mini-sleriums im Augenblick ausgeschlossen. Im Gegenteil wäre es sehr leicht möglich, das; Ungarn eine neue schwere politische Krise durchzumachen hätte. Sollte es nach Astern nicht gelingen, eine Lösnng der Frage der Offiziersgagenerhöhung zn finden, so könnte allerdings auch cine Krise der gemeinsamen Minister eintreten, gewiß aber würde eine ungarische Ministorkrise erfolgen. Ernste Politiker betrachten daher die Entwicklung der Dinge in Ungarn mit großer Besorgnis. Bisher ist wenig Hoffnung vorhanden, daß es gelingen werde, eine Krise zu vermeiden. Die r umänis ch e Kammer hat mit li8 gegen :; Stimmen das mit Oesterreich-Ungarn geschlossene Uebereinkommen, betreffend den Schnh der literaris ch en . k ü n st l eris ch e n u n d photographis ch e n U r h e b e r r echte, genehmigt. Der Senat hat nnt s>l) gegen 7 Stimmen den s^eseuentwnrf. betreffend die Beschränkung, des Rechtes. Landgüter in Pacht zn nehmen, angenommen. Reichskanzler Fürst B ü I o w und Gemahlin wurden am 1"i. d. M. um halb 12 Uhr vormittags vom P a p st e in Audienz enwfangen. Der Papst empfing zunächst den Fürsten Bülow allein in einstündiger Audienz. Hernach empfing der Papst in sehr herzlicher Weise die Fürstin Bülow und ihre Begleitung. Inzwischen machte Fürst Bülow dem Kardinal-Staatssekretär Merry del Val einen -'^stündigen Besuch. Um 1 Uhr nachmittags verließen der Fürst und die Fürstin mit befolge den Vatikan. Die russische Neichsduma nahm in erster nnd zweiter Lesung die Vorlage, betreffend den Bau der Amurbahn, an. jedoch mit der Abänderung, daß sie nicht von Ner<"'insk, sondern von Kühenga ausgehen soll. „Daily Mail" meldet: In Tcistan in Nordpersien sind ernste U n r u h e n ausgebrochen. Die Bevölkerung beschuldigte zwei Inder, englische Untertanen, Angriffe auf persische Frauen gemacht zu haben. Wachen fingen sie und prügelten sie durch. Es gelang ihnen aber. ins Konsulat zu fliehen. Die Eingeborenen beschlossen, das 5ton sulat zu stürmen und alle Insassen zu ermorden, wenn sie die zwei Inder nicht herausgeben. Der Statthalter sandte zürn Tchnke des Konsnlats Truppen. Der englische und der russische Konsul trauten jedoch den einheimischen Truppen nicht und bewaffneten das Personal des Konsulats. Präsident Roosevelt hat dem Kongresse einer Sonderbotschaft zugehen lassen, worin der Bau von vier Schlachtschiffen vom besten modernsten Tnp befürwortet und vorgeschlagen wird, die Bewilligung der Mittel für dereu Bau in das Flottengeseh aufzunehmen. Die Votschaft führt aus: Nachdem eine Vereinbarung unmöglich gewesen und eine radikale Aenderung im Schiffbau erfolgt sei, die die (Großmächte veranlaßte, die modernsten Schiffe zn bauen, so würde es für Amerika einen Rückschritt bedeuten, wenn es jährlich nur ein oder zwei Schlachtschiffe bante. Eine solche Politik wäre doppelt unklug, da Amerika von zwei Ozeanen bespült werde. Der Präsident könne sich keine Umstände denken, unter denen Amerika einen Krieg beginnen werde, die Marine sei aber die sicherste Friedensgarantie. Amerika sei keine Militärnation. wohl aber eine reiche Nation, und der Reichtum verleite nicht leicht, zu einein Angriff.____________________________________ Tagesneuissleiten. - (Gin Wort für die Beleibten.) In den letzten Tagen a,ab es zwei Kundaebunqen gegen den Kultus der Magerkeit: Ein englisches Blatt verhöhnte und verspottete die neueste und doch schon so alte „Sucht nach der Magerkeit", eine besonders bei grauen stark ausgebildete und schädliche Krankheit, und wenige Taae sdäter kam Professor Bertholdt mit der verblüffenden Mitteilung, daß die Mehrzahl der vornehmen (Geister und großen Person^ lichkeiten, die die Welt kenne, kurz alle Genies, sich stattlicher Wohlbeleibtheit erfreuen konnten. Der ungeheure Nräfteverbrauch. der die starke Arbeit des Genies kennzeichne, bilde durchaus lein Hindernis für fsettansammlung. Alle Bonapartes, Bismarck, Luther, der Politiker Fox, die Musiker Bach und Händel, ferner Mirabeau und Balzac — auf den verschiedensten Gebieten seien die Beleibten her-vorgetrcien. Die Bemühungen der alten und jungen Herren, die mit so viel Energie dem obersten Erfordernis der Magerkeit und Hagerkeit nachstreben, erscheinen also von diesem Gesichtspunkte aus zumindest überflüssig. Und auch all jene Wohlbeleibten, die unter der öffentlichen Schande der Nicht-Magerkeit seufzen, werden mit Freude die neueste Botschaft vernehmen, die allerdings den Entfettungskuren — und die gibt es ja heule in jedem besseren Hause — nicht sonderlich nützen dürften. Allein die letzte Hiobspost für die Mageren kann in vielen Köpfen gar arge Verwüstung anrichten. Es wäre einfach furchtbar, wenn jetzt alle wohlbeleibten Männer auf den Gedanken kämen, zwischen ihnen und den Vonapartes, sowie den anderen historischen Genies gebe es so viele Berührungspunkte . . . — s„Ein Lied. Herr Sprecher!") Aus London wird geschrieben: Herr Valfour, der als Gast der im Parlament arbeitenden Vertreter der Press? im Waldorf-Hotel speiste, gab in einer launigen Ansprache folgendes Geschichtchen zum Besten. Vor etwa hundert Jahren saß auf der Zeitungsgalerie ein Zeitungsmann, der allerdings nicht dieselben Vorrechte besaß, die der heutige Zeitungs-berichterstatter besitzt, aber in Bellamys Restaurant sein Mittagsmahl reichlich begossen hatte. Die Erörterungen langweilten ihn, was auch heutzutage auf der Preßgalcrie vorkommen soll. Er erhob sich und rief dem Sprecher zu, er solle doch ein Lied zum Besten geben. Damals saß auf dem Stuhl des Sprechers Herr Addington, ein sehr wohlanständiger, feierlicher Staatsmann. Während das ganze Haus sich vor Lachen wälzte, behielt der Sprecher seine Fassung und erteilte, ohne eine Miene zu verziehen, dem Sergeant at Arms den Befehl, den Störenfried in Verwahrsam zu nehmen. Der Beamte begab sich nach der Galerie und erkundigte sich, wer der Schuldige sei. Dieser deutete mit der größten Gemütsruhe auf einen vor ihm sitzenden Mann, einen Quäler, der auch von dem Beamten beim Kragen gefaßt und ins Loch abgeführt wurde. — (Ueber eine kühne Operation,) die im St. Josefs-Hospital in Mnlers bei Newyork ausgeführt worden ist, berichten englische Zeitungen. Dieser Meldung zufolge geriet ein junger Athlet. Robert Inglis mit Namen, in Vonlcrs wit einigen Leuten in Streit und wurde mit einem Messer dabei ins .herz gestochen. Man brachte ihn sofort in das Nächstliegende Hospital und legte ihn dort gleich auf den Operationstisch. Innerhalb fünfzehn Minuten von der Zeit, wo er den Stich erhalten hatte,, begannen zwei Aerzte, die Doltyren Doffy und Mac Cormicl. die Operation. Beide Aerzte hatten, wie sie später erklärten, auch nicht die geringste Hoffnung, den Mann Zu retten, sondern führten die Operation mehr aus wissenschaftlichem Interesse aus. Sie entfernten einen Teil von zwei Rippen und nahmen das Herz heraus. Mit drei Stichen vernähten sie es, legten es zurück und schlössen die Wunde, Innerhalb zwei Stunden wurde Robert Inglis zum Leben zurückgerufen und war nach einer weiteren Stunde so weit, daß er eine klare Schilderung des Vorkommnisses auf der Straße geben konnte. Seither ist im Hospital erklärt worden, daß es dem Operierten gut gehe und daß man seine vollständige Genesung erwartet. LolaI- und Prouinzial-Nachrichten. -- ^Ausstellung von Verzehrungssteuer-wechseln durch Filialen der zur Bürgschaftsleistung zugelassenen Kreditinsti -tute,) Zur Behebung von Zweifeln hat das Finanzministerium mit einem jüngst crflosscnen Erlasse eröffnet, daß im Falle der Verzehrungssteuerborgung gegen Sicherstclluna. durch Bürgschaft eines unter staatlicher Aufsicht stehenden Kreditinstitutes die nach den geltenden Vorschriften ein" zubringenden Wechselalzepte auch von den Filialen des bürgenden Kreditinstitutes ausgestellt werden können, vorausgesetzt, daß in den Statuten des betreffenden Institutes den Filialen die Ausstellung von Wechseln nicht untersagt ist, die Filialen im Handelsregister eingetragen sind und die Wechsel ordnungsmäßig, d, i. in Uebereinstimmung mit dem Handelsregister gezeichnet werden. N. "' (S t a a ts fu b v e n t i o n ) Seine Exzellenz dcr Herr Ackerbanminister hat der l. k, Landwirtschaftsgesellschaft in Laibach auf Rechnung der diesjährigen Staats--beitrage zur Förderung der Rindvichzucht und Kleinviehzucht einen Staalsbeitrag per 1,2.000 Ix bewilligt und die k. l. Landesregierung für Kram ermächtigt, diesen Betrag der genannten Landwirtschaftsgesellschaft flüssig zu macheu, " sE i se n ba h n a n gel e g e n h e i t e n.) Die k, t. Landesregierung für Krain hat zufolge Ermächtigung des k. l. Eisenbahnministeriums der l. l. priv. Südbahngesell-schaft in Wien den Bautonsens zur Erweiterung der Station Littai der Linie Wien — Triest l>x c> tern und bleich noch, aber doch verheißungsvoll den Menschen zulächelnd. Tie beiden jungen Mädchen saßen in der Veranda und öffneten verschiedene Pakete, in denen wohlverpackt in Watte und Seidenpapier entzückende Ostereier lagen. „Viele Menschen finden's ja kindisch," meinte Else, „das', wir, lauter Erwachsene, noch Ostereier suchen. Aber es ist ein so hübscher, alter Brauch, und wir sind eben konservativ. Zudem essen wir alle gern Süßigkeiten — heutzutage gilt es ja, l^ott sei Dank. nicht mehr als ein Kriterium der Männlichkeit, wenn jemand Vier und Zigarren liebt, aber Schokolade gänzlich verschmäht." Ada von Treusch antwortete nicht. Sie faltete die Papiere sorgfältig zusammen und snmmte eine Melodie. Da trat schnell der Assessor ein. „Gnädiges Fräulein, das Wetter ist so wuw derschön! Wolleil wir nicht ein paarmal durch den karten lanfen?" „Leider hab' ich keine Zeit, Herr Doktor' anßerdem ist es mir zu kalt." Kurt biß die Lippen zusammen und ging ohne ein weiteres Wort allein in den warten hinaus. Else wandte sich etwas unwillig an ilne Freundin: „Ada, dn behandelst meinen Bruder wirklich scheußlich! Wie paßt das denn eigentlich zn deinen (befühlen für ihn, die ich doch feit zwei Jahren kenne?" Fräulein von Treusch schwieg einen Augenblick und wurde ganz langsam tiefrot. „Elfe", sagte sie endlich, „ich fühle es selbst, daß es unfreundlich und unklug von mir ist' aber ich kann nicht anders. Gerade weil ich deinen Bruder so lieb habe, fürchte ich immerfort, ich zeigte ihm das zu sehr und wäre ihm zu entgegenkommend. Hast dn mir nicht selbst oft gesagt, dein Bruder habe die größten Erfolge beim weiblichen Geschlecht und lache mit dir über die vieleu Avan l,en, die man ihm macht? Nnd, weißt du, als Studentin lernt man, zurückhaltend zn sein. Nur wenn man eine Eismauer um sich zieht, geht man ohne Anfechtung durch die Hunderte hindurch." (Schluß folgt.) « Bei uns in Amerika. Von Kate van Neeter. (36. Fortsetzung.) (Nachwill verboten.) „Nnn, das liegt doch ziemlich nahe," grollte er, noch immer etwas mißtrauisch und gekränkt, aber doch schon wieder znr Versöhnung geneigt. „Wenn Sie den ganzen Abend lang, anstatt mil' auch nur einen einzigen Blick nnd (bedanken ^l schenken, immer mit den Angen an diesem (^rofcn hängen und ihn dann auch noch Per erpreß zu M zitiereu wollen —" „Ach (^ott, was sind doch die Männer unerfahren und unlogisch," unterbrach sie ihn kopfschüttelnd. Denken Sie, daß ich mich so benehmt würde, wenn ich für (>iraf Honkenbrück das Inter^ esse fühlte, wie Sie es meinen? Wenn man Ml für einen Mann interessiert, so — nun ja "^.^? »vie Sie denken, dann kümmert man sich gar nicht inn ihn." „Ach, wirklich? Ist das Ihr Ernst? Ach. gnädiges Fräulein, welch köstlicher Schluß ließe sw) daraus zieheu! Weniger alZ Sie sich hente um nnM gekümmert haben —" „Ach, wie Sie einem die Worte im Munde verdrehen!" unterbrach sie ihn hastig nnd gluyu wie die roten Nosen an ihrer Brust. Sie war w'rs-lich tödlich verlegen, l^ott sei Dank, da wurde fm Tafel aufgehoben! „Lieber Herr Leutnant, s""' c» -c. ^ ^ . m. «a 803 17. April 1908. Lmbacher Zeltung Nr. 89._________________________________________________ Fräulein Albina Prevc die bisherige Supplentin an der Volksschule iu Fcßnitz Fräulein Karolinc Zupan5i>; zur Supplentin an der Volksschule in Höflrin bestellt. — — Der l. l. Bezirksschulrat in Nadmannsdorf hat an Stelle der Iranlhcitshalbcr beurlaubten Lehrerin Frau No-salia S a l b e r g e r - M e r v a die Supplentin Fräulein Marie Edlc von Zhorsly zur Supplentin an der Volksschule in Aßling bestellt. —r. '^ (Z n c r l e n n u n g der Diäte n.) Das l. l, Reichsgericht hat mit Erkenntnis vom 11. April 190N. Z. 10s!/N. G. den klägerischerseits erhobenen Anspruch auf Zuerlennu'iig der Diäte» für eine halbtägige Kommission i» der Erwägung abgewiesen, daß im Absätze 1 des Hof-lammerdclretes vom 21. Mai 1812, Z. 13,323, P. G. S. Vd. 38, Nr. 71 (Diätennormale) Taggcldcr als die Vei> flütung der Zchruugslostcn des in Kommission reisenden Acamten bezeichnet sind und daß aus den Diäten nach Artikel 17 dieses Normales ülxrdies noch weitere Kosten (Quartier, Holz, Licht, Bedienung und dergl.) zu bestreikn smd, woraus sich ergibt, das; dem auswärts lommissionic-renden Beamten nur dann Diäten gebühren, wenn die Kommission länger dauert, als die im Dienstorie des Beamten bestehenden Amtsstunden. Es werden demnach in Hinkunft >ür Kommissionen außer dem Dicnstorte, wenn sie nur einen halben Tag dauern. Diäten nur dann zu bewilligen sein, wenn der Beamte faltisch gezwungen war, die Mittags-Ehrung außer Hause einzunehmen, welche Voraussetzung nur dann als gegeben anzusehen ist. wenn die Dauer der Kommission über jene der normalen Amtsstunden hinausleichte. Dieser Umstand wird auch auf den Partilularien in Hinkunft zu bestätigen sein. —r. .^' (Fußwaschung) Der hochwürdigste Herr Fürstbischof Dr. Iegli," hat gestern an folgenden Greisen die Zeremonie der Fußwaschung vorgenommen: Franz Kos-ma<". aus Krainburg (96 Iahre>. Johann Zupan aus Visolo bei Krainburg (93), Nartholomäus Koprivec aus Laibach (W). Andreas Korl aus Nupa bei Krainburg (87), Thomas Malovcc aus Franzdorf (85). Thomas Ker5 aus Pred-"slje (84). Johann Pipan aus Zapoge (84). Johann Primcc "us Üaibach (83), Matthäus Vajec aus Nstje (82). Johann Vlaxw aus Adclsberg (81). Laurenz Zorman aus Sankt Georgen bei Krainburg (80) und Georg Zorman aus Äavina (74). Das Gesamtaltcr der Greise beträgt 1019^ Jahre. ^ ' ^ (Subskription auf d e n I a h r c s h a u p t -bericht pro 1007 des V o l l s sch u l w e s c n s.) Der l. l. Landesschulrat beabsichtigt den Iahrcshauptbcrichi über den Zustand des Vollsschulwesens in Krain am Echlusse des Kalenderjahres 1907- in Druck legen und sodann um den Preis 1 X per Exemplar veräußern zu lassen, Der l. l. Laudcsschulrat hat daher die Bezirksschulräte an gewiesen, die unterstehenden Schulleitungen unverzüglich zur Subskription auf den Iahreshauptbcricht pro 1907 zu be-auftragen und ihm die Zahl der Abonnenten bis zum 25. d. M. mitzuteilen. —-r. - (Allgemeiner ö st e r r c i ch i s ch c r Werk Geister- und In d u st r i c b e a m t c n v c r b a n d in seichen berg.) Der Stand der Werkmeister und Indu Itriebeamten marschiert bei Betäiigung der Selbsthilfe an der Spitze dieser Bewegung, wovon die periodischen Veröffentlichungen das beste Zeugnis ablegen. Ein solches ist M augenfälliger Weise der Bericht des Ncichcnbcrgcr Verbandes üb« seine in den ersten drei Monaten des Jahres 1908 entwickelte Tätigkeit, Die Auszahlungen der Kassen ^'c eminal ein klein bißchcn vernünftig und lieb ^- besorgen Sie mir den trafen!" ^1' l^'^^ '^' Hand, die sie ihm zum Gesegnete "Uil)l^'iilvlmsch reiä)te, fest und sah sie dringend "!)'- "Ät es auch, wirklich wahr, gnädiges ^.ränlein, nuuinert man sich Attisch uicht um den Mann. für ""' "im, sich interessiert^" ... '^lch n,'as! ^ch sagte nur, das; man sich uicht ',!^ dcn ^iauu interessiert, uin den mcm sich ,so' ' mnn'rt," lachte sie ärgerlich uud doä) schelmisch, -^mw, 3K', daß Tie forikomnien!" vm' >, ".^'lUir Minuten darauf staud Honkenbruck >lu, ^ '^ ^^'"' kleinen Nebenzimmer, iu dem sie l)eit">^ ^"pl'"'de!u Herben uud ratloser Unsicher 6r l^'l scil) ^ii, bisjllieu erhiht und eiu bis'»(l,en Dies! <."^'^' ^"5 ^"^^' ^"'' "!'" ''^' bedeuten? liei,^ ^'^dcmann ivar fo energisch nnd so drin-li.-><^ ^'^s"'. das', er ivahrhaftig deir Tischwal,'.er ""^^',rschi,l,,,, ini'.ssen. (5r l''i^' ^'^'"lit >var die llnterbrecliung gau,', gut. Na! -^ ^.^ ^"^ vielleicht, gerade währeud des flm, ^'' liiineis'.eu lassen, dieser schimmernden, j,' "'ue»ix>,, (^oldli^-e mehr zu sagen. als tiefinner^ leal '" ^^''^^ "iid sein Empfinden »oar. Tie au l' ^' '^'" ^ ^'"llirt nahe. ^alirliastili, er war "i nur ^'i„ Mensch, und er halle Vlnt in den "l's "^ "ul der anderen war es doch nichto! - bis'l ^' ^^^ "tniete er doch anf. lieber noch ein ''ll^'n >Uierleqc„. nicht sich überrumpeln lasse:,! sind: Sterbelasse 22.832 X; Notfallstasse 2610 X; an invalide Mitglieder 13.144 X; zusammen 38.586 X. Jedermann wird anerkennen, dah eine folche Hilfstätigteit innerhalb eines Kreises von 11.000 Mitgliedern eine hochachtbare Leistung ist; die Bewertung der Selbsthilfe wird aber bestimmt noch günstiger sein können, wenn zu den vorstehend angeführten Summen jene kommt, welche der Verband für die kommenden Bedürfnisse seiner Mitglieder zur Anlage brachte. Nicht weniger als 73.359 X lvurben in den drei Monaten den Fondcn der Wohlfahrtseinrichtungen zugeführt, so das; das Vermögen die Höhe von 1,531.323 X erreicht hat. — Auskünfte erteilen sehr gern die Vereins' lcitung in Neumarltl sowie die Verbanbslanzlei in Neichcn-berg i. B,, wo auch jederzeit Anmeldungen zum Ve^ritte entgegengenommen werden. — (Die Hauptversammlung der „S l o -vensla Maiica") wird Montag, den 25. Mai um 8 Uhr abends im großen Saale des „Mestni Dom" stattfinden. — Im Sinne der Vereinsstatuten wollen eventuelle selbständige Anträge wenigstens 14 Tage vor der Haupt-uersammlnna, (bis 11. Mai) dem Ausschusse angemeldet werden. — (V om Postdie n st e.) Der beim l. l. Post- und Telegraphenamte in Rudolfswcrt bestehende Nuralpostdienst wurde mit 16. d. M. auf die Ortschaften Silberdorf, Silbcrau, Brod, Irtschdorf und Drsla, Gemeinde Sankt Michael-Stopi^e. ausgedehnt. II. — (Das privilegierte Vürgerlorps in R u d ol fZ we r t,) das bis vor kurzem mit den schweren und unhandlichen Wenzelgcwehren bewaffnet war, hat nun mehr Gewehre System Werndl nebst der hiezu Passenden Munition ausgefastt. Bei der Paradcausrüclung anläßlich der Auferstehungsprozession wird sich das Vürgerloips zum erstenmale mit den neuen Waffen präsentieren. II. — (Schadenfeuer.) Der politische Bezirk Rudolfs. wert war im verflossenen Jahre reich an Schadenfeuern. Die Brandschäden erreichten eine beträchliche Höhe. Im laufenden Jahre sind auch schon mehrere Schadenfeuer zu verzeichnen. Vor etwa 14 Tagen brannte iri Froschdorf, Gemeinde Et. Michael-Stopi^. die Hälfte eines Hauses nieder. Die andere Hälfte konnte nur mit der äußersten Anstrengung gerettet werden. — Am 11. d. M. äscherte ein großer Brand in der Ortschaft Weindorf, Gemeinde St. Michael Stopic'-e, vier Anwesen ein, wodurch ein Gesamtschaden von rund 17.000 X verursacht wurde. — Am genannten Tage gegen halb 3 Uhr nachmittags brach im Kuhstallc der Kcuschlcriii Gertrud Janlovic" ein Feuer aus, das sich infolge r>cs heftigen Nindcs schnell verbreitete und nachstehende Objekte einäscherte: den Stall der obgenannten Kcuschlcrin. worin eine Kuh verbrannte, das Wohnhaus und drei Wirtschaftsgebäude des Besitzers Franz Gozvoda, das Wohuhaus und fünf Wirtschaftsgebäude des Besitzers Johann Kova5i<">, schließlich das Wohnhaus und ein Wirtschaftegebäude des Besitzers Josef iorb holen." Was ging es sie eigentlich an? Ja doch, eo ging sie elwas an als Mensch, als Weib, als Deutsche! Sie durftc es nicht leiden, dast ein<> ihre? (Geschlechtes so ihr Tpiel mit dem Heiligsten trieb. Mutig hob sie den >lopf. „(^ras House»brück" — sie stockte und sah ihn hilflos an ,.e5 ist gräs;lich schwer ^u sageu." „Was denn, gnädiges ^ränlein? Verlangen Tie irgendwie oder wo meine,, Veistand. ,'1tat oder Hilfe^ v'.ch stehe gan,', zu Ihrer Verfiiguilg." (Fortsetzung folgt.) — (Todesfälle.) In Arco verschied gestern der Laibacher Großhändler Herr Franz Koll mann im 6!> Lebensjahre. Herr Kollmann, ein allgemein geachteter Bürger, hatte es durch seinen unermüdlichen Fleiß und seinen streng ehrenhaften Charakter verstanden, sich aus kleinen Anfängen zu einer angesehenen Stellung emporzuarbeiten. Lr bekleidete in den letzten vier Jahren die Stelle des Präsidenten der städtischen Sparkasse und gehörte durch eine Reihe von Jahren dem Präsidium der Handels- und Gewerbelammer als Vizepräsident sowie der Laibacher Kreditbank als II. Vizepräsident an. Außerdem bekleidete er das Amt eines Zensors der Oesterreichischungarischen Bank. Seinerzeit war er durch das Vertrauen seiner Mitbürger in den Laibacher Gemeinverat berufen worden, worin er drei Jahre eine ersprießliche Tätigkeit entfaltete. Seiner geschwächten Gesundheit wegen hatte Herr Kollmann vor einiger Zeit, leider ohne Erfolg, Sübtirol aufgesucht. Mit ihm sinkt ein konzilianter, liebenswürdiger und biederer Charakter ins Grab. Die Leiche wird von Arco nach Laibach gebracht werben, doch ist der Zeitpunkt der Uebcrführung noch unbestimmt. — In Kleindorf bei Treffen starb gestern nach längerer Krankheit der Gutsbesitzer Herr Julius T r c o im s>3. Lebensjahre. Er erfreute sich unter der Bevölkerung des größten Ansehens und wurde dementsprechend von ihr im Laufe der Jahre mit verschiedenen Vertrauensstellen betraut. — (Uebernahme einer Abvolaturs-l a n z l e i.) Wie man uns mitteilt, hat Herr Hof- und Geiichtsadvolat Dr. Stanlo Lapajne, beeideter Gerichts-Dolmetsch für die russische Sprache, die Kanzlei d", der da°l glcichbetitelte. tief l'inpfundene Lied von Simon Gregor<'i<' zum Texte Hai, Beim sonst entsprechenden Vortrage machte sich jedoch eine llrine Befangenheit unb Unsicherheit bemerkbar. Der an wcsenbe Komponist, Heu Pfarrer Jakob Aljax. war nach dem Vortrage seines Liedes Gegenstand lebhafter Ovationen Laibacher Zeitung Nt. U9. . ,._______________804_____________________________________________17. April 190«. — Aus dem wundrl)5>lu'". Anfangs war der Einsatz nicht pünktlich, im Mittelteile tonnte das Pianissimo nicht zur rechten Geltung gelangen, desto befriedigender gestaltete sich jedoch das Ende. — Der Männerchor „Xu-ti-nn^ku" (Text von Aleksandrov) von E. Adamw strotzt von Lebensfreude, die auch von den Sängern entsprechend zum Ausdrucke gebracht wurde. — Gefühlvoll ist das kleine Liedchen „IToxinin-in" von I. N. Resman. Dazu komponierte unser beliebter Meister Franz Gerbi6 einen dreistimmigen Frauenchor, den man eines seiner besten Werke nennen kann. worin der Text und die Melodie in trefflichen Einklang gebracht sind. Das Lied sang man allerdings in einem zu langsamen Tempo; doch zeichneten sich der Alt und der Mezzosopran durch eine seltene Frische und Sicherheit aus. — Der Vortrag der anheimelnden von Oskar Dev harmonisicrten Volkslieder „Vif?i-s!", ,,()^', turn 5!! floro" und „<^o/ 5s> ^lzl>?n" ließ nichts zu wünschen übrig. — Dem kräftigen Männerchor „I'opnt-nien Xikolo .Iuri3i ,n<)5i/n,'i nn mnrn". Es ist dies ein Chor voll volalischer Wirkung und technischer Tonmalerei, worin einerseits die Sehnsucht der Kreuzfahrer nach dem heiligen Lande, anderseits das neidvolle Dagegenwirken böser dämonischer Kräfte meisterhaft wiedergegeben ist. Die Ausführung des Chores mich als vollkommen gelungen bezeichnet werden; zu bemerken wäre nur, daß uns die Zahl der Sänger, die der Vortrag eines so großen Chores erheischt, etwas zu gering zu sein schien. — Nach dem Konzerte fand eine freundschaftliche Zusammenkunft der Sänger im CafV- K. Jäger statt. Daran beteiligt? sich auch Pfarrer Alja5. den Professor M. Pir -n a t im Namen des ('italnicadereines aufs herzlichste begrüßte; der Männerchor brachte AljaZ'-Lied „Nnoi" zum Vortrage, Herr Alja5 bemerkte in seiner Antwort, in Hinkunft an allen Produltionen des gediegenen GesangschoreZ des Krainburgcr ("'italnicavereines teilnehmen zu wollen, sobald ihm dazu Gelegenheit geboten würde. — Am 12. d, wurde das Konzert als Vollslonzeit wiederholt. Hiebei war auch der Komponist .Herr Oskar Dev anwesend. —f?. -- (V e re i n s w e se n.) Das t. l. Landespräsidium für Kram hat die Bildung des Vereines ..^'illiini«, v l>t, ?5u" mit dem Sitze in St. Peter am Karst nach Inhalt der vorgelegten Statuten im Sinne des VereinZgesetzes zur Kenntnis genommen. —<->. — (Die Vollsgalerie in der Simon G rego röi 5 sch e n Lesehalle) bringt für die zweite Hälfte des laufenden Monates in der dritten zur Ausstellung gelangenden Serie eine gutgewählte Zusammenstellung von Reproduktionen, darunter einige älterer Meister (Lionardo da Vinci. Rembrandt. Tizian), an die sich eine stattliche Anzahl Moderner anschließt. Die Serie führt eine Reihe von Gruppen- und Szenenbildern vor, bietet einiges in Landschaft, widmet aber diesmal auch ein weites Feld der Figuralistil und Porträtmalerei, die sie durch einige recht ansehnliche Stücke repräsentiert. Die Zusammenstellung hält sich auf der bisherigen Höhe, ist reich in der Auswahl, durchwegs gut, mitunter ganz vortrefflich in der Qualität der Reproduktionen und berücksichtigt in schon anerkannter Weise das Aktuelle. So tritt uns in dieser Serie Goya. der spanische Impressionist, entgegen, dessen hier reproduziertes Meisterwerk die „Cucana" (Maibaum) dereinst in der „Wiener Sezession" und eben jetzt wieder in der eben geschlossenen „Goya-Ausstellung" bei Miethle namhafte Erfolge zu verzeichnen hatte. Szenisches bringen die Bilder des spanischen Malers Anglada y Carnarsa (Iardin de Paris) und des polnischen Malers Axentowicz (Die Wasserweihe). Von den russischen Modernen sind diesmal Michael Filipoviö Ivanov (Die Frage) und Nikolaus Mihajloviö (Frühzeitiger Schnee) vertreten. Ein ehrenvoller Platz ist für die Porträtmalerei reserviert; so finden wir daselbst den berühmten französischen Maler Honors' Daumier vertreten, von dem eine Autorität wie Slevogt behauptet, er fei einer der genialsten Karikaturisten. Wilhelm Leibl, den eine soeben erschienene Monographie als Meister der Farbe verherrlicht, ferner den nicht minder gefeierten Kinderporträtmaler Eugen Carriere, endlich den englischen Meister des Porträtgenres John Lavery und den polnischen Porträtisten Malczewski. Wir kommen auf die Besprechung der Bilder noch gelegentlich zurück. — Hier sei noch erwähnt, daß der Besuch der VollZgalerie an Mittwochen und Samstagen ab 2 Uhr nachmittags dem Publikum offen steht. ^ N. — (I m l e r a nge le g e n h e i t e n.) Der Imler-Filialverein in Illyrisch-Feistritz hält seine heurige Hauptversammlung am 26. d. M. ab. In Aussicht genommen ist ein Vortrag mit Lichtbilder-Demonstrationen und besonders belehrenden Instruktionen am Musterbienenstaudc des Herrn Anton Znidar.^-, Fabrikanten in Illyrisch-Feistritz. —d, — (Ein großes Militärlonzert) findet am Ostermontag im großen Saale des Hotels „Union" statt. — Das Konzert wird unter Leitung des Herrn Kapellmeisters C h r i st o p h von der vollständigen Militärkapelle des Infanterieregiments Nr. 27 ausgeführt werden. Anfang um 8 Uhr abends. — (Im städtischen S ch l a ch t h a u s e) wurden in der Zeit vom 23. März bis einschließlich 5. April 75 Ochsen, 7 Kühe und 7 Stiere, weitcrs 121. Schweine. 105 Kälber, 24 Hammel und Böcke sowie 59 Kitze geschlachtet. Uebetdies wurden in geschlachtetem Zustande 1 Kuli. 7 Schweine, 108 .Kälber. 1 Hammel und 8s; Kitze nebst 605 Kilogramm Fleisch eingeführt. — (W oche n v ie h m a r l t. i n L a i b a ch.) Auf dem am 15. d. M. abgehaltenen Viehmarlte kamen zum Austriebe: 57 Ochsen, 37 .Kühe und 4 Kälber. Preise notier' ten pro Zentner Lebendgewicht bei Masiochsen: 68 bis 80, ausnahmsweise 82 X. bei halbfetten Ochsen: 64 bis 67 X und bei Einstellochsen 58 bis 62 X. " (Wegen groben Unfuges verhaftet.) Gestern abend verhaftete in der Sternallee ein Sicherheits-wachmaun den 38jährigen verehelichten Arbeiter Vinzenz Moretti aus Porte Tollo in Italien. Nur mit der größten Gewaltanwendung und mit Hilfe eines Unteroffiziers brachte man den gewalttätigen Italiener in den Arrest. " (Verloren) wurde eine Zehnlronen-Note, ferner ein Paket Stoff. * (Gesunde n) wurde ein Paket mit heil. Medaillen. Zum KaiserjnbillNlm. Vom Herrn Landeshauptmann Hofrat Franz Kutljc erhalten wir einen Aufruf, der in deutscher Ucbersetzung folgenden Wortlaut hat: Die Völker der großen österreichisch-ungarischen Monarchie rüsten sich zu einer hehren Feier, wie eine ähnliche selten in der Weltgeschichte anzutreffen ist. Heuer verfließen 60 Jahre, seit die unter dem Habsburgischen Szepter vereinigten Länder und Völker von Seiner Majestät dem Kaiser Franz Josef I. beherrscht werden. Dieses patriotische Fest wird alle Nationen unseres Staates vereinigen, auf daß sie sich in erneuerter Sohnestreue um den Thron scharen, der ihnen nach dem Ratschlüsse des Allerhöchsten jahrhundertelang als Band der Einigkeit, als Bürge der Macht, der gesellschaftlichen Ordnung und des Wohlstandes zugewiesen ist. Es werden neuerdings die Grundfesten des Staates gestützt werden, der auf dem Bewußtsein, daß für die Gesellschaft die Staatsgewalt unerläßlich ist, und auf der Treue dem gesetzlichen Repräsentanten dieser Staatsgewalt gegenüber beruht. Sechzig Jahre — ein langer Zeitraum im menschlichen Leben! Wer blickte nicht mit Ehrfurcht und Bewunderung auf den Herrscher, der durch so viele Jahre in den schwierigsten Verhältnissen, öfters von grimmen Schlägen des Schicksals getroffen, unermüdlich und treu seine Pflichten erfüllt und hiedurch allen seinen Untertanen das schönste Beispiel der Arbeitsfreudigleit für das allgemeine Wohl bietet. Das ganze Neich rüstet sich zu einer würdigen Begehung dieses Jubiläums, das nicht nur das Jubiläum des Einzelnen, sondern das Jubiläum unserer ganzen Einheitlichkeit und aller Staatsideen darstellt, die in der Person unseres erhabenen Herrschers verkörpert erscheinen. Daher hat auch der Landesausschuß des Herzogtums Krain durch einhelligen Beschluß mich mit der Aufgabe betraut, angesehene Vertreter aller Schichten unserer Bcvöl-lerung zu einer darauf abzielenden Beratung einzuladen und zu vereinen, wie das Land Krain ehrenvoll am großen Jubiläumsfestzuge in der kaiserlichen Residenzstadt teilnehmen konnte. Die Gründung dieses Ausschusses wäre del Anfang der allgemeinen Feier der Bevölkerung Krains, die bei diesem Jubiläum die Innigkeit ihrer dynastischen Gefühle und ihren festen Willen bekunden will, unter dem glorreichen Habsburgischen Szepter alle Kräfte für den allgemeinen kulturellen Fortschritt unseres Staates und unseres Landes einzusetzen. Nie in der Landeshauptstadt ein Zentralausschuß zur Begehung der Jubiläumsfeier gegründet wird, so sollen auch verschiedene Lokalausschüsse errichtet werden, die zu erwägen hätten, wie von den einzelnen Gemeinden, Schulen und Korporationen das seltene Jubiläum zum Ruhme des Monarchen und zum Gedeihen des Volkes zu begehen wäre. Die Einladungen zum Eintritte in den Zentralausschuß werben rechtzeitig auf schriftlichem Wege zugestellt werden. Laibach, am 16. April 1908. Der Landeshauptmann des Herzogtums .Krain: Franz Kutljc, Zur jüugstcu mcxikauischcn (5rdl»cl,cukatastrophc. Mitgeteilt von A. Velar. (Schluß,) Vergleicht man nun die Aufzeichnungen der beiden Nebenereignisse dieses Jahres, so entfällt für den Neg der Erdwellen von Tacubaya nach Laibach ein Zeitraum von 11 Minuten 8 Sekunden für das erste Beben, und für das zweite ein solcher von 12 Minuten 38 Sekunden, entsprechend einer mittleren Fortpflanzungsgeschwindigkeit von rund 14 Kilometern in der Sekunde, ein Wert, der, nach anderen Parallelbeobachtungen zu schließen, besser stimmt als der im Vorjahre ermittelte. Auch über die Stärke des Bebens kann man auf Grund unserer Beobachtungen Schlüsse ziehen. Im Vorjahre, wie schon angeführt wurde, zeigte das Instrument in Laibach einen Hauptausschlag von 36 Millimetern, heuer das erste von 10 Millimetern und das zweite von 5 Millimetern an. Daraus ergibt sich für die Stärke der drei verglichenen Bebencreignisse das einfache Zahlenverhältnis von ungefähr 7:2:1. Diesem Stärleverhältnisse entsprechen auch die Verbreitungsbezirke dieser Beben, denn man kann schon aus den bisherigen Berichten ersehen, daß die Schüttergebiete der letzten Neben eine viel geringere Ausdehnung hatten als jenes vom Jahre 1907. Insbesondere stimmen die Verhältniswahlen der Stärke der beid-n jüngsten Beben mit den Beobachtungen, die nahe am Herde an der Sternwarte in Vacubaya gemacht wurden, woraus hervorgeht, baß das Hauptbeben nachmittags an der Herd-stellc eine doppelt so große Intensität erreichte wie das Nachbeben um 9 Uhr 12 Minuten abends. Zu dem gani gleichen Ergebnisse gelangen wir auch bei Vergleichung der Diagrammbilder, die an der Erdbebenwarte in Ottawa (Kanada) in einer Entfernung vom Herde von ungefähr 4000 Kilometern gewonnen wurden. An der wunderschönen photographischen Diagrammtopie, die uns auch diesertage erst zugesendet wurde, beträgt der Hauptausschlag des ersten Bebens 43 Millimeter und des zweiten 20 Millimeter. Nenn dennoch unser Berichterstatter das zweite Beben in Mexiko stärker empfand, so mag dabei die Tageszeit auch sowie der Umstand mitgespielt haben, daß der Herd des zweiten Bebens wahrscheinlich näher an Mexiko gelegen war. Ganz besonders wichtig erscheint es behufs Vermeidung aller irrigen Vorstellungen hervorzuhebeil, daß die Schähunss und Vergleichung unseres Landsmanncs der Siärke des mexikanischen Bebens mit jener von Laibach, indem er sagt, daß das mexikanische gewiß doppelt so stark war wie das Laibacher, keineswegs den Tatsachen entspricht Wenn man bedenkt, daß die Ausläufer, und zwar die allerfcinsten, die nur von den Instrumenten wiedergegeben werden, bei dem Laibacher Beben auf 1000 Kilometer Entfernung kaum noch festgestellt werden konnten, so wird man zugeben müssen, daß die mexikanischen Beben eine außerordentlich größere Intensivität ausgewiesen haben, da sie auf allen Warten der Welt ausgezeichnet wurden. Es könnte noch eine Reihe von Einzelheiten aus unst' rcn Aufzeichnungen entnommen werden, die uns für spa'' terc Vebenereignisse den Schlüssel in die Hand geben werden, »ach den Erdbebenaufzeichnungen nicht nur die genaue Enl-fernung des Erdbebenherdes, sondern auch seine Lage und Ausdehnung, ferner den genauen Zeitpunkt des Eintrittes sowie die Wirkung eines Bebens an der Herdstelle einwand' srci festzustellen. Theater, Dunst und Literatur. — (Das böhmische Gastspiel in Wie" endgültig aufgegebe n.) Wie der „Union" von der Direktion des Nationaltheaters mitgeteilt wird, findet das Wiener Gastspiel des böhmischen Nationaltheatcrs nicht statt. Es wurde in einer Sitzung des Verwaltungsrates beschlossen, die Direktion des Theaters an der Men dahin zu verständigen, daß ihrem eindringlichen Abraten Folge gegeben wird. Dafür soll, einer Meldung der „Zeit" zufolge. Anfang Mai oder zu Beginn der Prager Aus' stellung ein slavischer Zyklus in Prag veranstaltet wer' den, in dem alle slavischen Theater der Monarchie vertreten sein sollen. — (Neue Dramen von Leonid A n d r e j e v.) Leonid Andrejev hat seine dramatische Trilogic „Das Leben des Menschen" nunmehr beendet. Die neuesten zwei Drame» dieser Trilogie heißen: „Frieden und Krieg" und „Revolu tion". Sie behandeln die russischen Ereignisse der letzten Jahre und führen lebenswahre Gestalten von großer Wir" lung vor. — (Neue vatikanische Orden.) Wie die Salzburger „Katholische Kirchenzeitung" mitteilt, HM Papst Pius X. angeordnet, die beiden aufgehobenen vatikanischen Orden der heiligen Cäcilia für Musiler und des „Mohren" für Maler und Bildhauer wieder aufzurichten und einen Orden des heiligen Thomas von Aquino fin Verdienste um die katholische Literatur neu zu stiften- — (Oesterreichische Gesetze in slovens scher Sprache.) Herr Landesgerichtsrat Dr. Eduard Vol5i(-., der seine rege Tätigkeit auf dem Gebiete der ^Laibacher Zeitung Nr. 89. 805 17. April 1908. sllweoischm juridischen Literatur in der jüngsten Zeit durch b'e Herausgabe von ,^ehn Vandchen der populären juridi !chen Nibliothel des Vereines „Pravnil" dokumentierte, hat kürzlich im Verlage des gleichen Vereines den fünften Band der österreichischen Gesetze in slovcnischer Sprache erscheinen lassen. Der sehr übersichtlich redigierte Band, der auch mit den hervorragendsten einschlägissen Erläuterungen, Durchführungsverordnungen usw. verschen ist, bringt im hand^ lichcn ssormat? der Manischen Ausgabe auf M8 Seiten w Oktav folgenden reichhaltigen Inhalt: I. Teil: Das allgemeine Grundbuchsgeseh. die Instruktion hiezu, An hang von geschlichen Bestimmungen, wodurch die älteren Gnmdbuchsnormen ergänzt werden, Vorschriften über das -"^fahren bei der grundbücherlichen Zerteilung einer Lie-lleuschaft sowie über die grundbiichcrliche Abtrennung von Grundstücken M Zwecken öffentlicher Strahen oder Wege usw., das Gesetz über die Bewilligung von Notwegen, die "lchtigstellung öffentlicher Bücher, die Vorschriften über die "Nlegnng ncurr Grundbücher: in Kärntcn, Görz und Gra^ ^-'lc>. Istrien. .Nrain und Steiermarl. — 17. Teil: Abschriften über Eisenbahn- und Vergbücher. die Konvcr-slon der Hypothelarforderungen und die bei derselben geltenden Kebiihrrnerleichterungen, Nahrung der Rechte der Vcsihcr von Pfandbriefen. Melwrationsdarlehen, Grlcich-lernngen bei der Eintragung und Löschung von Grund-buchsrcchten, Nadi,iierte Geluerbe, Vorschriften über Kirchen-filter in bezug auf öffentliche Bücher. Vorschriften über °as Höferecht mit dem Neichsaeseße und dem Landes-^!eße für Kärnten, die Tciluugs-, Regulierung^- und ^onnnassationsgesetzc mit den Landesgesehcn für Kärnten und .^rain, die Vereinigung des Naldlandes von fremden Enklaven, grundbücherlickx Anträge, Beschlüsse und Ein Tagungen mit den bezüglichen Steinpcl- und Eintragungsgebühren. Vorschriften über die Evidcnzhaltung dcs Grund-^uerlatasters und ein Anhang zu den Agrargeschen. — >^der Teil hat ein besonderes alphabetisches Sach- und ^'n chronologisches Register der darin enthaltenen Gesetze, Verordnungen und Erlässe. Illusion, »».or» in der Domüirche. Karsamstag den 1«. April um halb 10 Uhr früh Hochamt: .^yric choraliter, Gloria mit Orgel samt Sanctus und Vcnedictus aus der ^K^-Messe von Felix Uhl; an "alt des Gradual« das dreimalige österliche Allelujci mit ^?rs (^»»fil^inini Nomina samt Tractus von Anton 3ocrstcr,' nach dem Hochamt Vesper choralitcr. Telegramme ^rs K. K. Teleysl,plien-Hl,rrespondenz-B«reaus. Wicn, 17. April. Dem „ssrcmdcnblatt" zufolge ist ^u zuständiger Stelle über die Blättermeldung nichts be. lannt, wonach außer den deutschen Nundesfürsien mehrere ?"d>U!N ausschlichlich zur Erholung und Stärkung begebe» wird. ^ Prag. N). April. Aus der Moldau unterhalb der ""nz Josef-Brücke stieß heute ein Holzfloß an einen ')°lzbloS der Schleuse mit so großer Heftigkeit an, daß e in Stücke zerrissen wurde. Die auf dem Floße befind 'chcn Flößer stürzten in die Moldau; zwei von ihnen "ranken, der dritte konnte gerettet »verdeu. ^ Belgrad. IN. April. Der frühere Kriegsminister "UM! wurde zum Generalstabschef ernannt. ^ Petersburg. 10. April. Nach der Entlassung dcs ""naer Bischofs Baron Roop war dem katholischen ,^thedrallapilcl m Nilna mittels kaiserlichen Dekrets die da? f/'"^ Stellvertreters aufgetragen worden. Als sich lcitl??^^^ weigerte, diesen Befehl auszuführen, da er den scrlv/ " Satzungen widerspreche, ordnete ein neues lai .^ ' '^ Dekret die Entlassung sämtlicher Mitglieder des N^' °" ft a i! t i nope l. 1,!. April. Die angekündigte Pas '"f Mit dem früheren Großvezicr Kutschul Said sonder - ' ^" ^^^ bettlägerig ist. nicht im Mdiz. höfisch ys '^'^ ^"^ "'^ ^^"^ hauptsächlich die frcm dcr s!. ""Gelegenheit dcs Kohlenbeckens von Herallea. aus lea,e,ihei't ^" ^'^ französische Botschaft sich für diese Ange-schcnf n ^lrelt und energisch einsetzt, ein politischer Zwi schriM '^" "wickeln scheint. Botschafter Eonstans soll kMoi s ^" ""' ^" Pf"^c beschlossenen Rücklauf zurück-tll» ^ "'^ sslcichzcitig. da die Pforte gewisse Verpflich u»d '"^^ "'^ehalten hat. 14 Millionen Entschädigung jci'i ""^bem weitere Entschädigungen vom Tage des hcch^" Protestes für die französische Gesellschaft verlangt 3>ve^ ^"^"" scheint die türkische Opposition, die der '" Mdizselretär Izzet-Pascha leitet, anzuhalten. Die Bor- und Lithium-hältig-e Heilquelle 2 SÜLVÄTOR | b«walwi sidi bei Nieren- und Blasenleiden, Gicht, 5 tuckerharn rühr und catarrhalischen Affectionen. —¦ Natürlicher eisenfreier Säuerling. Hanptniederlagen in Laibaoh: Michael Kastner und Feter Lassnik. Fannh Treo geb. 2nidariiÜ als Gattin und Julius Treo als Sohn geben, vom tiefsten Schmerze gebeugt, die betrübende Nachricht vom Ableben ihres unl^ergehlichen Gatten, bezw. Vaters, Vnlders, Onkels und Schwagers, des Herrn Julius Treo Gutsbesitzer welcher Donnerstag den Itt. d. M. nach langen, schweren Leiden, versehen mit den heil. Sterbe«-sakramenten, in seinem l>3. Lebensjahre sanft im Herrn entschlummerte. T»ic entseelte Hülle dcs teuren Verblichenen wird Samstag den 18, d.M. um 10 Uhr auf dem Ortsfricdhofe von Dobernigg zur letzten Ruhe bestattet. Klein dorf bei Treffen in Wrain am I«. April 190«. 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Die Handels- und WcwerlicllNNlncr für Kram gibt hicmit dir höchst wtrilbrndr Nachricht von drin Ablrbm ihres verdienstvollen lana.jiihria.rn Vizr-Prä'sidrntrn, drs hochwohlqrborrnrn Hrrrn Franz Aollmann Großhändlers, Hallsbesitzers, Präsidenten der ^aibacher städtischen Spartasse :c. :c. lurlchrr hmtr im Altrr von 68 Jahren nach langer .Krankheit seliq im Hrrrn rntschlafrn ist. Laibach, am Itt. April 1908. Robert Kollmann naznanja v svojem in v iraenu vseh svojili sorodnikov žalostno vest o smrti svojega iskreno ljubljenega, dobrega oèeta, gospoda Frana Kollmanna trgovca in hišnega posestnika, predsednika mestne hranilnice, podpred-sednika trgovske in obrtne zbornice itd. ki je vèeraj po daljšem trpljenju, previden s sv. zakramenti za umirajoèe, v 69. letu svoje starosti ob G. uri zjutraj v Arku na Tirolskem Bogu udan preminul. Zemeljski ostanki nepozabne.ga pokojnika se prepeljejo iz Arka v Ljubljano in polože na pokopališèu j)ri sv. Krištofu v lastnem grobu k zadnjemu poÈitku. V Ljubljaiii, dne 17. aprila 1908. Dan in nra pogreba se pravoèasno naznanita. Laibacher Zeitung Nr. 89. 806 _________ 17. April 1908. Verstorbene. Am Ib. April. Amalia Herman, Private, 81 I.. Flo» riansgasse 27, NaraLmu». — Franz ^eZnovar, Besiherssohn, 7 Mon., Unterkrainerstraße 3, 3Heuiti8. Im Z ivilspitale: Am 13. April. Maria Vergant, Stadtarme, 62 I., H.rtorio8<:1sro8i8. — Ferdinand Orlando, Maurer, 22 I., letanuZ. Am 14. April. Maria Nachtigal, Hutmacherswitwe, 84 I., ^.rterio8elero3!8. — Johann Rozmanc, Knecht, 48 I., Lungentuberkulose. Am 15. April. Anton Mahtota, Keuschler, 3!) I., ^l^eliti8. — Ursula öesnovar, Wäscherin, 46 I., Lungen-tuberlulose. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ^ "I W? Z3 ^ !d^!2nel«^^ ,^»2U. «. 739 1 l.^4 O. mäßig ! bewöltt ^^ 9U. Nb. 739 0 8 5^ S. schwach___fast heiter______ 17 > 7 U. F > 736-7 < '6 8> SSO. schwach, bewöltt 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 10'2°. Not» male 9 8". Wettervoraussage für den 17. April für Steiermars, Körnten und Krain: Trübes Wetter, milde, gleichmäßig anhaltend, Niederschläge; für das Küstenland: Zunehmende Bewölkung, schwache Bora, milde, später Niederschläge, schlechtes Wetter. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte sgrgrilnbet vo» be»' »rain. Sparlasse 1897). (Ort: Gebäude der k. l. Staats»Oberrealschnle.) Lage: Nördl.Vreite 46°03'; Östl. Länge von Greenwich 14° 3l'- Pebenberichte: * 16. April gegen 18 Uhr 48 Minuten Beginn einer Fernbebenaufzeichnung. Vo denun ruhe:** 16. April: 12»Sekundenpendel und 7.Zelundenpendel «sehr schwach», 4»Setundenpendel «schwach». " Tie Zeltangaben beziehen sich auf mitteleuropäische Zeit imd werde» vu» Mitternacht bi« Mitternacht 0 Uhr bi« 24 Uhr gezählt. " Die O oben >, nru h e wird in solaendei, Nlärtcnrade» Nassisizier!: sUlsschläge bis zu l Millimeter «sehr schwach», vo» l bis 2 Millimeter »schwach», von li bi-i > Millimelern «mäfzist starl», vu» t bi« 7 WiNimctern »starl», vo» 7 bi' ls Millimctet» «sehr starl» »nd über l« Millimeter «auftcr ordentlich starl». — 'Allgemeine Vodeiüinrnlie» bedeutet gleichzeitig n»s!rfle»b» Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. f^* Hinweis. ~*Wl Hiezu ein Prospekt der k. k. Universitätsbuchhandlung Georg Szelinski In Wien I., Tuchlauben 21, enthaltend das von der Fachpresse auf das glänzendste rezen-sierte Euch des bekannten Berliner Spezialarztes Dr. Ivan Blooh, betitelt. „Das Sexualleben unserer Zeit". Für jeden, der sich über sexuelle Fragen auf das genaueste orientieren will, ist die Lektüre dieses hervorragenden Werkes von unbedingter Notwendigkeit. (1619) Bloch Iwan, Dr. med. Das Sexualleben unserer Zeit in seinen Beziehungen zur modernen Kultur. 4 — 6. Auflage. (19.— 40. Tausend.) 872 Seiten. Preis brosch. K 10--, gebd. K 12-—. Zu beziehen durch die k. k. Universitäts-Buchhandlung Georg Szelinski, Wien L, Tuchlauben 21. Ivan Bloch ist zurzeit gewiß der gründlichste Kenner der gesamten alten und neuen, ausländischen und inländischen Literatur aus den Gebieten der normalen und krankhaften Erotik. Unter dem Pseudonym Eugen Dühren hat er eine Reihe wertvoller Schriften über interessante Erscheinungen der sexuellen Psycho-Pathologie herausgegeben. Von den Schriften, die er unter seinem eigenen Namen veröffentlicht hat, ist wohl die bekannteste und verdienstvollste das Werk «Vom Ursprung der Syphilis». Jetzt hat er uns ein umfangreiches Werk vorgelegt, das man nicht mit Unrecht eine Enzyklopädie des gesamten modernen Sexuallebens nennen könnte. Bloch beginnt mit der Erörterung der Physiologie des Sexuallebens. Dann wendet er sich zu der Beeinflussung, die es auf unsere Kultur ausübt, insbesondere behandelt er seine Einwirkung auf die Frauenfrage, diejenigen Beziehungen, die es mit den religiösen Regungen der Seele verknüpfen, seine Betätigung in den Gebräuchen des täglichen LebenB, insbesondere in den Kleidcrsitten, und in dem Begriff von Wohlanständigkeit und Schamhaftigkeit, endlich die wichtige Rolle, die es in der Kunst spielt. Es folgt (He Darstellung der normalen Formen, in denen sich das Sexualleben betätigt, zunächst der gesellschaftlich sanktionierten, der Ehe, dann der verschiedenen Formen der ungebundenen Liebe bis zu der gewerbsmäßigen Prostitution hinab, an deren Darstellung sich die Schilderung der Schädigungen, die aus ihr erwachsen, insbesondere der Geschlechtskrankheiten samt ihrer Verhütung, Behandlung und Bekämpfung und der aus ihr erwachsenden körperlichen Schwächezustände schließt. Dann geht Bloch in einer Reihe von Kapiteln zu der eingehenden Erörterung der perversen Formen des Sexuallebens über, deren strafrechtliche Stellung ebenfalls eingehend und sachgemäß besprochen wird. Dies führt zu der Erörterung der Fragen der sexualen Hygiene, insbesondere der Enthaltsamkeitslehre, der Erziehungsfrage, der Frage, wie der schädliche suggestive Einfluß der Tagesliteratur, insbesondere der Mißbrauch des Annoncenwesens wirkt, und wie er zu verhüten wäre. Es folgen endlich zwei Kapitel, die Bich mit der Bedeutung der pornographischen und erotischen Literatur beschäftigen, und das Werk schließt mit einer Übersicht über das wissenschaftliche Schrifttum, das dieses ganze Gebiet behandelt Alle Wege führen naoh Rom, vielo Wego z»r Erreichung ein und desselben Zieles. In unserer Zeit nan-delt es sich jedoch bei allem und jedem, den sichersten und dabei kürzesten Weg zu finden. Auch bohufs An- oaor Verkaufes von Gütern, Realitäten, Geschäften, zur Erlangung von Hypotheken, Kapitalien, Kompagnons, wie nicnc minder zur Erreichung besserer Stellen bedient man sie nicht mehr wie ehedem kostspieliger, viel Zeit erfordernaor Vermittlungen, sondern erstrebt selbst das sich gesteckte Ziel durch Annoncierung in den hiefür geoignotst erscnei. nenden Blättern. Ganz besonders, wo heute Annoncen. Bureaux, wie jenes der Firma M. Dukes Naohf.» Wien J-, Wollzeile 9, welches seit über :J5 Jahren besteht, bere«. willigst kostenfrei jeden erforderlichen Rat erteilen. (IpZqD) VABILO na XII. redni obeni zbor Vzajemne zavarovalnice proti pozornim šhodam in pošhodbt cerhvenih zvonov v Ljubljani ki se bode vršil (1638) 30. aprila 1908 ob 3. nri popoldn* v društvenih prostorih. Dnevni red: 1.) Raèunsko poroèilo nadzorništva. 2.) Poroèilo revizorjev. 3.) Odobrenje letnega raèuna za leto 1907-4.) Dopolnilna volitev nadzorništva. 5.) Sluèajnosti. Predsednik nadzorništva V smislu § 31. Je drugi oböni zbor sklep*eI1 ne glede na to, koliko ölanov Je navzoöih-^ Kindersitzwagen Wird zu kaufen gesuoht. Adressen an die Admini»tr' Amtsblatt zur Laibacher Zeitung Nr. 89. Freitag den 17. April 1908. (,58ba) 2-2 Präs. 939 '4/8. Konknrsausschreibung. Kanzleibcamtcnstelle der X.oder XI, Rangs-klasse beim l. t. Bezirksgerichte in Laas, eventuell bei einem anderen Gerichte. Gesuche sind bis 16, Mai 1908 brim t. l. Landesgerichts°Präsidium in Laibach einzubringen. K. l. Landesgelichts'Präsidinm. Laibach, am 13. April 190«. (l313) ^-3 Z. 511. Konkurvaussll^reibung. Nn der vierklassigen Volksschule in Ober-loitsch ist eine Lehrstelle definitiv zu besehen. Die gehörig instruierten Gesuche um diese Stelle sind im vorgeschriebenen Wege bis 23. April 190« Hieramts einzubringen. Im lraimjchen öffentlichen Vollsschuldienste noch nicht definitiv angestellte Bewerber haben durch ein staatsärztliches Zeugnis den Nach-weis zu erbringen, daß sie die volle physische Eignung für den Schuldienst besitzen. K. l. Bezirksschulrat Loitsch, am 22. März 1908. (1595) ^. "128, lHundmachuna. Von der gefertigten k, t. Bczirkshaupt-Mannschaft wird bekannt gegeben, das; die Jagdbarkeit der Gemeinde Gradise am 25. April (Samstag) 1!»0« um 10 Uhr vormittags in der Amtskanzlei der gefertigten Bc>irlshauptmannschaft auf die Tauer von 5 Jahren bis zum 30. Juni 1913 im Wege der öffentlichen Versteigerung zur Verpachtung gelangt, Die Pachtbedlügnissc liegen beim gefertig« ten Amte zur allgcmcinni Ansicht auf. N, l. BczirlslMlptmaunschaft Littai, am 6. April 1908. St. 6128. Razglas. Od podpisanega c. kr. okrajnega glavar-stva se daje na znanje, da se bode lov ob-èine Gradiše dal po javni dražbi v najem dne 25. aprila (sobota) 1908, ob 10. uri dopoldne, v nradnih prostorih c. kr. okrajnega glavarstva za dobo pet let, to je do 15. junija 1913. lota. Najemni pogoji so pri tukajšnjem uradu razgrnjeni v javni upogled. C. kr. okrajno glavarstvo Litija, dne 8. aprila 1908. (1624) 3—1 Z. 6017. Bsfirkslieliammenposten in Tteinbüchel mit der Iahresremuneration uou 150 X ist zu besehen. Gehörig belegte Gesuche sind bis 15. Mai l. I. bei der gefertigten l. l. Bezirlshauplmannschaft zu überreichen. K. ?. Vezirtshauptmamlschaft Radmaims-borf, anl 10. April 1908. St. 6017. Služba okrajne babice v Karanigorici z letno remuneracijo 150 K je popolniti. ProSnje naj se do 15. maja t. 1. pri podpisanem c. kr. okrajnem glavaratvu vlože. C. kr. okrajno glavarstvo v Radovljici, dne 10. aprila 1908. (1560) äd Z. I768/L. Sch, N. Bonkursausschreibung. In die k. u, t, tierärztliche Hochschule in Wien und in die t. ung. tierärztliche Hochschule in Budapest werden mit Beginn des Schul' jahres 1908,09 zur Heranbildung von militär» ärztlichen Aerufsbeamten, Aspiranten aufge» nommeu, und zwar 20 Aspiranten in die l u. l. tierärztliche Hochschule in Wien und 10 Aspi-ranten in die k. ung. tierärztliche Hochschule in Budapest. Die Vortragssprache i» der l. u. l. tier» ärztlichen Hochschule in Wien ist die deutsche, in der t. ung. tierärztlichen Hochschule in Budapest die ungarische. Die Aufnahme findet nur in das I. Se» mcster statt. Die aufgeilommenen Aspiranten führen die Bezeichnung «Militärvctermäratademiler», Als Maximalalter der Aspiranten ist das 20. Lebensjahr — als Minilnalkörpergrösze sind 164 Zentimeter — festgesetzt. Bereits assentierte Bewerber sind von der Aufnahme ausgeschlossen. Die Aufnahme als Veterinäratadcmiker ist mit der reversalischen Verpflichtung zur sieben» jährigen aktiven militärtierärztlichcn Dienst« leistung im t. u. l. Heere verbundln. Die Militarveterinarakademilcr werden während der Studiendauer auf Rechnung des Hceresbudgets — analog wie in den l. u. k. Militärakademien (Dieüstbnch 0-8) - gemein» schaftlich untergebracht und verpflegt, adjustiert, ausgerüstet und brwasfuct. Sie habeil weder ein itollegiengeld zu erlegen noch für die Ab-legung der Prüfungen oder für die Ausfertigung des Diploms irgend eine Taxe zu entrichten. Der Präklusivtcrmin für die Beendigung der tierärztlichen Studien durch die Militär« ucterinäratadcmiter ist derart festgesetzt, das; letztere nach beendetem vierten Studienjahre noch bis zur Ableguug der streng.!!, Prüflingen, beziehungsweise Erlmlgnng des tierärztlichen Diploms, jedoch nicht länger als sechs Monate an der Anstalt zu verbleiben haben. Eine Erstreckimg des Prällusioterinincs wird ausnahmsweise nur in besonders berück» sichtiguugswürdigcn Fällen für lnrze Zeit zu» gestanden. Die eigenhändig geschriebenen und gehörig gestempelten*, an das l. u. l. Ncichslriegsmini. * Das Gesuch, das militärärzlliche Zcu,^ llis und der Revers siud je mit einer stempel-luarlc vuu 1 K, die übrigen Beilage,, des Ge» juches, wenn sie nicht schon gestempelt sind, mit j>: einer Stempelmarke von 30 l» zu versehen. sterium/k. u. l. gemeinsame NricgsmmisterlU»» gerichteten Gesuche sind, und zwar jene um «»>>' nähme als Militärveterinärafademiker in ^ l. u. k. tierärztliche Hochschule in Wien bis 1. August d. I. beim Kommando dieser Anstalt, jene um Aus' „ahme als Militärveteriiiäralademiker in dle l. ung. tierärztliche Hochschule in Budapest bis 1. Juli d. I. bein, 4. Korpslommando in Budapest """ zubringen. Den Aufnahmsgesucheu sind beizuschließ"'' a) Der Heimatschcin als Nachweis der Ttaatsbürgclschaft(üsterreichische, ungarische ooei bosnisch. her,',egouinischc Landcsaiigchorigleui» b) der Tauf' und Geburtsschein: e) der Nachweis über den ledigen Stand; d) ein Sittcnzcugnis(als solches dienen Sch^' zcugulsse; mangelt in denselben die entspreche"^ Angabe oder ist seit drr Ällsstcllniig des Mai«' ritätszeugnisses ein Zcitrannl von mehr "'S sechs Mouateil verflossen, so ist ein Tittenzeug»'^ von der zur Ausstellung desselben berufen" Behörde iPolizeibehörde oder Gemeindevorsta'>oi beizubringen, in letzterem ssalle auch »ächz"' weisen, womit der Aspirant sich während ^» erwähnten Zeitraumes beschäftigt und wo er na, aufgehalten hat);" . «) das Iinpfzcugnis (nur dann, wen" f>' Impfung in dem niilitärärztlichen Zeugl"» »licht bestätigt ist); ^ l» das von einem Militärärzte ausgeste»" Zeugnis über die Physische Diensttauglichle"» ^) die Schulzeugnisse der letzten vier Mss«'" des vollständigen Gymnasiums oder der me<" schule und das Zeugnis über die an einer sol^r Mittelschule mit Erfolg bestandene MatM'tato l>) der Reuers des Aspiranten hullM'"" der Verpflichtung zur siebenjährigen ""1^ militärticrärztlichen Dienstleistung im '„"'^ Heere für die auf Kosten des Militarall" absolvierten tierärztliche!, Studirtt. " Die unter «) nnd .»> «"igeführten Nach' weise können mittelst eines Dokumentes erv" v werden.