ärustvo ^Astbor M. 2S7 Dienstag, ven is Rovemder tS22 V>^WW»WW^M^ V»chö»»Ml»i^ MM,i»»». i SmeteeBs «llcG 4^ VMiptz», HU «Ä.: .ch:.!« vurchPoft»i«i7'«l Ausland: »oaMch , H^>0l SWMim»«» . . 5'--^ Sonn!aflS»Nu»v«» j>ektv>ß > »»lt»W» «emNliWdetLsg Uww»«!« Kr «tat« ften» etae»«o««t/a«ß«h»Ib sü»»ch>»d»It«^ dr,t»»l«a«> etnH,^h-»Ä« »«mtwoiwWtS vrtes« »tza»ZIi«t« >v»G»» nicht ber^sichtDi l»Nerat«»«»m»hm« tn Marwa? tei HM derRM«, k ' »lica 4. t» LMU«» »M v-selM' «id MateNr^ t» ttaG^ Mt vl»«k«r u. Mofle, t» WWW ö.Kwm»tch,»««tse^ Calles A«»e». S2. Äadrg. Ein Omen. ' Vsr eknisten Tagen brachte unsere Presse einen detaillierten Bericht über soligenden elgenti'bnrlichen uind auch vom mediziniischen Standipuirkte doch der Mann starb einige Tage ^darnach. ' Der ibe^andelNde Arzt Hab über 'den Fall folgende AufMrung. Die Mutter des Möan^ nes hat eigentlich DMinge zur Welt ge-vvacht, M sich aber nicht wie gewöhnlich ne-beneinandor im Mutterleibe entwickelten, sondern durch ein se-liksames Spiel der ?!a-tu>r als Einheit ^ur Welt kamen, indenl. zwei ß^chwister im Leibe des Knaben vevborgsn, ^venn auck) lebensunfähig, doch mit ihm .wuchsen, gleichzeitig aber den Anlaß zu sei-nem Siechidum und fchliießlich auch zu seinem Aode gaben. I Das ist eins seUame Einleitung zu einem ^litischcN Leitarti'kel, wird sich -mancher Le-^ deinen, und ^doch gibt der s^all die An-lregung dazu, zumal er.sich in Geograd zu-getragen hat. Der Ausamlnenhang wird so-fort begreiflich, wenn man in ^denr Begriff ^ Drillinge nicht nienschliche, sondern völ-Vsche Jndividu'alitäten interpretiert und an ^ Berhältnisse anpaßt, wie sie sich im staatlichen Leben der Serben, Kroaten und S-loiwenen seit ^der «Grü-ndung des Staates «entwickelten. > Me Serben, Kroaten und Slowenen — sind «das nicht die ^drei Brüder? So nennen sie sich selbst und werden als solche auch an-erkannt. Und ihre Befreiung und Vereini-^ng in einem Staate, kann 'dieiser Akt nicht mit einer Geburt von Drillingen verglichen ^rden? Bei diosem Bergleiche wird jeder zugeben mitssen, daß der Staat am bejsten prosperie-ron wird, Wenn für die Entivicklungsmoglich ^keiten Äer Drillinge nach belsten Kräften ge-sorgt ^oird, zumal ja hier alle drei lebens-sähig sind und, wie es ihre Bestrebungen zeigen, auch leben wollen«' Das wäre das ^lbswevstandliche und Natürliche. . Nun gibt es miter unseren Staatstko'kto-ven aber viele, die das Natürliche nicht für ?c!lDverständlich finden und behaupten, daß das gar keine Drillinge, sondern alle drei zulsammen Serben, Kroaten und Slowenen nur eine vöMs^ Individualität Mren, und das wollen die einen damit ^beweisen u>n!d erreichen, daß sie alle drei an einen Na-^nen gewöhnen wollen, wohl in der Hoff-^ung, das brüderliche Zusanlmenhalten >da-mit zu stärken, während eine andere Grup-Pe wohl nur zmein^tanden, aver doch eine bo-n den drer Geburten für lebensfähig bält 1MÄ mit allon Mitteln die schl^vächeren In. WndnalitSten aufzufangen anstrebt. Das UTruatürliche in diesen Bestre^lgen hat die Geister der zwei Wrperlrch schwäche-ven B^der in eine hei?lo>se Verwirrung und ws Z^l^sammeuleben nlit dnn dritten um öen Frieden, gebracht. Die Anlhänger des ^nheitlichen Namens werden immer schiwÄ-iher nnd die an ihrem: Leben BeÄohten wehren sich gegen die schnrale Ko^ jo weit Z^e^.1,n HvLn.KraKe^^ ^ Dle Mktise des veutfchm 5^onprlnzen aus WKNngen. (Telegramm der „Marburger Zeitung".) WM. Ha«g,. 11. No6enMr. (Wolff.) Die „Niederland. Korrespondenz" ineldet: Nach einer der niederländischen Regierung zugegangenen Information hat der ehemalige deutsche Kronprinz die Insel Wierin.gen verlassen und sich nach DsulWand begeben. Er hat sich dazu entschlossen, nachdem die deutsche Regierung vor einigen Wochen zu verstelhen gegeben hatte» daß sie gegen seine Nückbehr leine Bedenken he-ge und nachdem der ehemalige deutsche Kronprinz einen vorschriftsmäßigen Paß erhalten l)atte. Die Reise erfolgte per Automobil. Heute vor-mittags hat der Exkrenprinz die deutjsche Grenze passiert. Er befand sich nur in Begleitung seines Adjutanten und eines Die-ners. Er begibt sich auf seine Besitzung in Oels in Schlesien. Das Krlegsgerlcht über dle Aufftündifchen in Griechenland. (?!elegramm der „Marburger Zeitung".) Unterwegs w Verlin. Berlin, 11. November. Der frühere deutsche Kronprinz traf gestern vormittags kurz nach 1'1 Uhr mit dem NachtschneNzug aus Holland auf d?m Bahnihos Friedrichstraße ein und setzte wenige Minuten darauf mit dem Breslauer D-Aug die Fahrt nach Oels fort. Ein höherer Beamter der Berliner Po-litilschcn Poli^zei hatte den früiheren Krön-Prinzen auf der Grenzstation Beutheim erwartet und begleitete ihn auf der Fahrt durch Deutschland. Der 5?i'onprinz hat sei-ner Genugtuung darüber Ausdruck gegeben, daß ihui der Paß zur Einreise nach Rutsch-land auf Beschluß des Kabinetts der Großen Koalition erteilt worden ist. Oels ift eine kleine K'reisstadt im Regierungsbezirk Breslau. Das Gut, auf dem sich der Krön Prinz auij^alten wird, wurde im Jahre 1919 der Kronprinzessin Cacilie überwiesen, die auch dort wohnt. diesem Kriegsgerichte ist die erste Gvuppe der abzuurteilenden Offiziere erschienen, 19 Ii- November. Dem „Piceolo delln z an der Zahl. Das Kriegsgericht hat den Unterdrückung dsr A»»fst«wd5bewogung. Sera" wird aus Saloniki genieldet: Sowohl in Mazedonien wie in Thrazien herrscht vollkommene Ruhe. Alle Ausnahnisniaßna'h-men sind aufgehoben worden. Der leisen-baihnverkehr ist auf allen Linien wieder auf- Kommandanten Sakellarin zur Degradie-rung und zum Tode durch Erschießen verur-teilt; den Hauptmann Niaskos zur Degra-dierung und Mr lebenslänglichen Zwangs-arbeit; den Hauptmann Trabanas zur De genommen worden; unterbrochen ist nur die - aradierung und zu Wölf Jachren Z^ngs-Verbindung mit Dedeogatsch. Die ersten! arbeit; den Arzt Papakostolu, den .lossen, den legalen Weg ^ len bekannt sein wird. General Kondilik er-zum Avecke der Herstellung der Republik, klärte, er wolle die Republik hauptsächlich AU betreten und haben aus diesem Grunde dechalb, nm der öffentlichen Meinunx dem Obersten Plaftiras vorgeschlagen, das ^ Frankreichs Genüge zu leisten, die von der Plebiszit bis nach den Wahlen unter der j jetzigen Dynastie beleidigt wurde. Er fügt Bedingung zu verschieben, daß der König > hinzu, alle kleinen Staaten seien der Mei-sofort beseitigt werde und daß man den! niiny, daß es für ihre Sickccheit notwendig Thron als vakant erkläre. Da die Regie-!sei. sich Frankreich zu nähern, in dem sie rung zum Teile damit einverstanden ist, .den einzigen Hüter ihrer SelMndigleit «wird sie den König erlsuchen, sich freiwillig > sehen. Telephonische Nachrichten. Das Stiliatsbeiuntengesetz. IM. Beograd, 12. November. Der Aus-fchuß des Verbandes der Staatsbeamten hat >g<'!stern den gan.^n Tag an dem definitiven Abschluß der Boamtenfrage gearbeitet. Die Ausschußmitglieder stimmten darin überein, in der Frage der Teikerungszulagen gegen jegliche Absicht einer Herabsetzung einzutre-ten. Der Ausschuß verlangt keine Erhöh-ung der Teuerungs^lagen, wird aber in seinen: dem Plenuni unterbreiteten Antrag fordern, daß die Zula-gen in der bisherigen Höhe beigchalten bleiben. In dieisem Sinne soll dem Fiuanzminister eine Petition un-ter^reitet werden. Das ne«e Pretzgosetz. IM. Beograd, 12. November. Das Mm. sterkomitee, in dem sich die Herren Trifu-noviL, Janji<^, SrSkie, Peri<« und Kojiö be-finden, begann mit der Debatte über den Preßgesetzentwurf. Wie es scheint» sind die Minister geneigt, dasselbe in dem Sinne der Forderungen und Benverkungcn der slrd-slawischen Journalistenvereinigung abzuän-dern. Diese Frage bleibt übrigens noch of-fen und wird viel von der Stinimu^ig und dem Beschlüsse der Plenarsitzung des Mini-sterrates abhangen. Nozll's idemokrÄisches Zeniralorgan.. ZM. Beoyrald, 12. November. Heute ist hier die evste Nuurmer des neuen Haupt-or^anes der demokratischen Partei „Demo-kratrja" erschienen. Im Leitartikel kritisiert Präsident des demofratischen Ktnbs Lj». ba Daividovio unter dem Titel „Die Rezi«. rung arbeitet" die Tätigkeit der Regieninß in der inneren und äußeren Politik. Parteikongreß der Nuvjevei. IM. Beoyrab, 12. November. Laut Nach, rieben aus Sombor findet dort am 18. d. der Kongreß der Partei der Bimjevei und Sok^ statt. Es wurde ein Appell mr alle Jntellektiuellen der Bunjevcen gerichtet, an diejsem Kongresse teilzunehmen. Ein politisch ruhiger Ta^ ZiM. Beazrod, 12. Novemiber. Der heuti. ge Tag bedeutete im Politischen Leben eins Ruhepause. Der Ministerpräsildent emlpfing den Minister des Innern, der ihm über Ressortfragen referierte. Im Miniisterium des Aeußeren wurde niemand enchfangen. Der C-ehilfe des Außenministers Herr Paa» ta Gavrilovio befand sich kurze Zeit im M. nifterilum, um die Depeschen dmchzusehen, die über die Entwicklung der Treigniffe in Deutschland eingetroffen sind. Wie es sri^wt, hat die Regierung ?^ine beisonderen Nach, richten erhalten, die im Gegensätze zu d« Pressestimmen stünden. Die Abjage Amerikas. Wt'B. Washington, 11. November. tRsu-ter.) Im Weisen Hause wird erklärt, die Stellung der Vereinigten Staaten sei durch die Note des Staatssekretärs Hughes voll, ständig umschrieben. Die Untersuchuuy der Sachverständigen, falls sie avf die gegen^ wärtige Zahlungisfä!hi.gkeit DeutischlandS be» schränkt werde, würde ipso facto unnütz sein^ Gegenüber von Pressevertretern wurd« vom Staatsdepartement erklärt, die Unter« s'uchung der Sachverständigen mit den fran. Mschen Beschränkungen wäre dem amerika. »nijschen Plane nicht entsprechend, dessen Ziel.' nanrlich die Ausarbeitung eines Finanzpla« nes zur Vechinderung der Europa drohen.' den Finanzkat-astraphe, er unmögl^ mache» würde. Es wurde jedoch keine Am»eutn,?^ gemacht, ob die Verwaltung für den FaN der Vorlage eines nenn Planes eine Äi!. nähme annehmen oder ablehnen würde. ' Wilder Streik in den Berliner ZeitiutzM^ trieben. , WK'B. Berlin, 1'1. November. In den Noten- und ZeitungSdnickereieM Großberli.ns ist heute ein wikder Streit a»S» gebrochen, der von den Betviebraten auSm geht. Die Vertreter der Arbeitgeber beschloß, sen, den? ausständigen Personale zv nen, daß >sie den Schiedsspruch des Reichs arbeitsministers annehmen und eine Wie» deraufnahme der Arbeit bis abends erwnr. ten. Anderenfalls würden die Betriebe ge. schloffen bleiben, beW. gelschlossen werden. . Hitler nach Oesterreich, geflohen? Wenn man die Resultate der Abweichung vonl Natürlichen auf die Beograder Abnor-luität in Beiziehung bringt, kann der Staat, wie ihn die groWMschen Hegemo-nisten aTlstre^'N, m^ jenem ungliiMchen Manne verglicht werden, der dahinsiec!^n und' schließlich fteriben nnchte, weil die in Nlit freien Enchivicklungsmöglichketten behindert Ovaren.. Der Fall nut der nrißlungenen Drillings-goburt ^t Aussehen erreigt und wer an Warnungen durch Gottes Hand glaubt, wird denr Unlstande, d>aß der Fall gerade in Beo-grad fein traWsches End-e fand, vielleicht eine Wnom .Leibi; b^ii^dWen Brü^r Lebens besondere AedMunA äMejsen^ A. L. Wien, 11. November. Heute waren hi«s Gerüchte verbritet, daß der Führer der'I^» rischen Hakenkreiizler, Hitler, mit eine« Stab seiner AnHanger nach Oesterreich ge-flohen sei. Die Grenzbehöri>en haben trag er^lten, Hitler und die anderM Hake»-kreuzler aus Bat)ern sofort zu veHaften, wenn sie die österreichifl^ Grenze i^beljschrei-ten. Bis nachmittag ift an ndaßgebaniden Stellen eine Mitteilung nicht eingetroffen. . Die Kaleniderreform in Serbien. ' Beogr«»b, II. November. Me Talnrder^ reform in der serbifch-ortihodoxen Kirchs Wird nach dem Beschl^usse des hentrgen nods erst von 1Ü. Se^mber W24 an dyrlZ^ geführt werden. Der Au.ffchub wird wgründet, daß auch die bul^rische und die rumänische orthodoxe Kirche die RejpzM MÄ dur^TcWrt -«WWW Die VoMer ZSotstdafte?» Vchlev «ch dte deutfthe DWIomatie. ^ ,' VerKn, AiHaag November. ^ Ftt>DU<»e AUMHvmge», i>eren Urheber Vrwtz Wamider Hohenlohe ist, objo eine die vor allen erer Sei-te. zar Verfü^g Aestellt: ! »Iv letzitor Zeit, «achdeni die deiktsche Re-gtUAi» den „Äwhrkrieg" offiziell für been-^ «röürt hotte, ist in der deichchM Presse diel davon ^e Rede jMescn, die möMc^'t Mederbvsej^lllNig des ldeulisch^^n Bot-schaftevpostens in ^ris sei eine dringende 'Nottvmdlgkeit. Mir kommt es vor, als ob derbei wohl mehr der Wunsch dcs (^dankens 'Boter gsvossn sein mag, das heißt, vielleicht «Syen solche Zeitungsnotizen von denen in- Je,,»«!» teS el^cheinen Neß, vie Gesundheit SeS l^tj-ter«t „erlchüttert", 'bis der Bctresf.'nde freiwA^ ge alte Weiber an, die so lan^e bc^en ^Mlßten, bis er starb; in der modernen Zeit sind es die Zeitungen, die die Rolle der al-ten Weiber übernehmen müssen. Ctctl?:.' sich der Betreffende gar zn lange taub, so flatterte ihm kurzei^nd der „blaue Vri.'^" auf den Sckieiten in die Schübe Ischob, war in Wi-rklichk^it sc?n Werk. Mancher Bot'schaft'er hat vor ihm fle-zittert, denn ilkjn zum FeinaS Deutsche Reich beS kam und dort blieb, bis er selbst einer mili-'seiner ^mmervollen Finanzlage sich iÄer-tärischen Intrige zuim Opfer fiel. i ha.upt t^n Luxus gestatten kann, einm Ber» Tvß die Flügcladlju-tanten eine gefährliche, tre!ter mit dem Range eines Botschafters in^ Rolle spielen konnten, hal>e ich sozusac^cn am nsle Hauptstädte jener Großmächte zu ßch^k^ eigenen Leibe erfahren wegen eines Zei-^ken, bei denen es frülxr einen Diplomaten Djisert gewesen sein, die ^ i 6) selber als ge- j hängnisivoller. Unter dem Regime Wilhelms eignete Aandidaten für bielsen Posten, der kaum ein anderer zu allen Zeiten viel degehrt war, in EnchfÄhlun^g brinigen woll-1«^ Aehnttc!^ kam ja auch vor dem Kriege des Zweiten war der Grund ber Beseitigung eines Diplomaten oft der, daß S. M. den Posten brauchte, um einen seiner militärischen Freunde danvti M belohnen. E>in Mi- be^tS vor. Man nannte möglichst oft in den. litär war ja in Prelchen-Deutschland zu al-fHertungen einen bestimmten Namen und ^ lein befähigt. Es gehörte das llbrigens zur 'stempelte dcrdurch allmäWch eine bestinunte. prnlßdschen Tradition, -und auch unter Wil-PevpnlichSeit ^ lange zu einem geeigneten > dem Ersten wur^den ho-heMilitArs, nicht vavidtdaten, bis sich das Puiblikum an ihn. selten mit Erfolfl, M diplomatischen Missio-AitoAhnt hatte und die maßgebenden ^'tel-s nen verwendc^. Bei Wilhelm dem Zwc'iten 1«, wsmSykich G. M. sesb^ (mit diesi'n shzlM^ Nügeladijutanten eine große Rolle, tlmgsartikels, überschrieben „Fli^lad-jutan tenpolvtik", der in «der „Aölnischen Zeitunq" erschienen war, und worin die „Kamarilla", ^ie Umgebung des Kaisers, scharf angegri.f-fen wurde. Dieser AMkel kam in dem Pro-zeß Tausch zur Sprache, bei dem ein l>eftigt'r Kampf z^vischen dem WuÄvärtiigen Amt, na-men-tlich dem '^taatSseikretär von Marschall einerseits und der Oheimen Politischen Po!li,!^i andererseits au'^l^efochten wurde. Ein Geheimagent hat mich als angeblichen Urheber «des Artikels tenu^.jiert und be-hauptet, ich hätte kury vorher einen b!.'kanii-ten Ioilrnalisten und Major a. D. empfan. gen und ihm den Artikel in die Feder dik-tiert. In Wahrheit war nlir dieS nicht im Traume eingefallen und ich war leicht in der Lage, meine Unschuld nachzuweisen. Der Kcheimagent Tausch, der hauptsächlich im Dienste des kaiserlichen Geheimen ZivilVa-binet'tZ stand und auf Reisen über die Si. cherheit des Kaisers zu wachen hatte, wurde damals im Verlauf des Prozesses auf An-trag des Staat'?an1valtes im Gerichtssaale selk^t ivegen dringenden Meineidverdachtes Buchstaben Pflegte WiV^lm der Zweit? an AuAw^tigen Amt bezeichnet zu werden) «if den Betreffenden auifmertsam wurden. UK brauchte daim, kns ein Ponten frei wur-mcht n«hr grober Mühe, mn dem Kaiiser dem Reichskanzler zu Is^gerieren, diesen Vvndidaten M ernenMn. Im Publikum ^ober, das schon auf diese Weise — auch durch Roti^ kk auÄändts^ ich die Erfahrung ge-macht von der Wahrheit des Spruchs „Sem- er, als Folge seiner Abkunft und «seiner Ber. want»tscha!st nrit der vornehmsten Parisk« GesePchaft, eine so exzaptioneve ^ris'ön'li«^ Stellung, wie sie wohl schwerlich jemals eilt deutscher Botschafter in ^ris wieder haben kann. Troßdenl dauerte es zwei Jahre, biZ diejs« Gesellschaft vollzählig den Mg in daß Per aliguid haeret", denn bald konnte ich feinst für Eugene BeailZ^rnais in der 5iuO bemerken, daß ,,e!ben", will besagen bei de Lille erbaute Pailais fand. S. M., doch etwas von dem Verdacht, i-n den ich untschuldig geraten war, hängen geblieben. Nun, ich habe mich mit dem Lieb-lingswort des eben vorstorbenen Lord Wal-pole getröstet: „Principibus placuisse viriZ non ultin^ laus est." Um ^vieder auf däe Besetzung des Pariser Botschafterpostens zurückzukommen, so möch-te ich erwähnen, daß der deutsche Zweig der „Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit^^ bei der deutschen Reichsre-gierung den Antrag gestellt hat, sie solle den Botschafterposten in Paris sofort bese^n, und zwar „mit einem Manne, der mit den alten diplomatischen Gepflogenheiten gebro-chen hat lund der, bei Wahrnng ^r deuÄschm Interessen, den erforderlichen internationa-bm Takt besitzt, um die Aktionen einzuleiten, die in dieser kritischen Zeit notwendig sind. Die internationale Fmuenliga hat so-gar eine bestimmte Persiinlichkeilt genannt, die sie für diesen Posten als die geeignetste empfiehlt. Ich will den Mmen lieber nicht mitteilen, um nicht, ohne es ^u wollen, den Anschein zu erwecken, als ob ich den maßge-benden lAtellen eine bestimmte Per^sönlichkeit uggerieren wollte. Ueberdies hätte ich kein Ich meine, auch das wäre hsute eine Fra^ ge des Tassts, namentlich in Paris, daß deL Vertreter der deutschen Repitblik mvgli>chflt einfach und zurücksbckltend auntLst>e Wethode war mrd ist die des ^ an der Tagesordnung waren. Oft wurde auZ „Totbet«nS". Ich meine damit, daß nran in! einem MNärattachee schließlich tatsächlich den 'Aeitmrffm ^ lange ^ystm^tisch in fle»;der Botschafter, so aus General von Werder ten. da ich ihn nur oberflächlich kenne. Marburger unv Tagesnachrichtev^ — Zwei ueue Verteidiger in Gtvaßache< Das OberlZandesgericht tin LjMana hat di« Advokaturskandidaten Herren Dr. VinzenH Zorec in Ljublj.ana und Dr. Josef Novak i«l Maribor über ihr Anlsuchen in die Straf-Verteidigerliste eingetragen. Der erster« wird in Ljubljana und der Zweite i» Maribor seinen Ai^ssitz Haiben. Vj Sine neue Gewerbe.F«ibilb«»g»sch»^ le in Maribor. Die Genossenschaft der Gastwirte und Kafessieder in Miaribor eröffnet Daß es auf die Persönlichkeit Sei anfangs Dezember d. I. ein Fach-ForMU der Auswahl m erster Linie ankommt, dar-! dungstschule für Lehrlinge im Hote^, Kafss^ MIsch«'rSuu»ei, Noti^ deS ^chal- in Petersburg, ans Graf Wedell in Men, i über könn gewiß kein Zweifel sein. Eine an. Haus- und Gastyausgewevoe, wetcye na«y Sttimdgut. Roman von Horst vov Wertheru. lkchebuschtch tmvch Stiuttgarter Romanzen. > t«cke E. Ackevmamt, Swttigart. M (Nachdruck verboten.) ikoomer Mtte die Achseln. „Unmöglich zu ßsyeu, was «geschehen kann. Diessr FÄle sind eigentümlich; der bodeutentdste Sp«^ia-der Welt Wnnte Ihnen kc>iine bestimmte UluSdl«^ geben. AehnKche GemütSbewegun-^ wie die, welche ihm daS Gedächtnis ge-«Nlbt haben, Vmven eS chm auch wieder Kn» VAkbrkvgen. Solche Fälle stehen nicht der-^zeR da; andererseits ist es auch Mgilich, ^ er stch niie mehr seines NamenS untd sei^ NU VerganMnhert entsinnt." ! vas tzM vr unternehmen?^ Sie VemWe sich, eine imoadikiche Äilnahme zu HevcheLn, mn !dke Neugierde zu benmniteln, ^ ste W der Fra!ge antrieb; Hugo merkte «icht, iM WÄcher atemloser ^annnung sie sewer Wilwort kwschte, nM welchem In-cheaHe ^ chn beobachtete, als er isa^fte: t Will er bei meinem Freunde; NWnilttn bötben; wie es scheint, versteht er j «ijlooA b« MedDn und wi7^ ihm manches lhVjie keDe» Äo«M. Die betden passen sehr lmt Dv ei««der. Mir den Augenblick ist die' Sache einfach genug, aber die AuHchtea für! AieAktmlt txvWg^^. scheint twas von Medizin KU verste-s hen!" Sie erinmnevte sich an >den ?Nann mit j ^n iblanen Augen ilnd der tiefen Stimme, der oft mit dem SchiiffSarizt zu der armen Kranken aus dem Schiff gekommen war, ehe sie starb, an den Mann, der selbst .so große Schnisul!^ nach der Heimat hatte, in der er eine Äellumg finden sollte. Sie drängte die Erinnerungen Hurück, mn ihr Gewissen nicht zu wecken, alS HugoS Stinvnre sie von ihren Gedanlken ablenkte. „Schrecklich, zu denken, daß seine Ver» wandten vor Leid vergehen über den Tod des armen Jungen, und niemand imstande ist, sie zu beruhigen", sagte er traurig. „Ja, es ist schrecklich", wiederholte sie, „d^ ganze Welt .scheint erfüllt von Unglück und Leid." Sie sah Hugo mit tränenden Augen an und seufzte so schmevMch, daß der ^lnge Arzt einige ^ilnahm« vm^an-d. Sie hatten das Gehölz fast durchschritten, a-ls er PlöjKlich stehen Nieb und sagite: „Sie haben so viel Schmer.^iches erlebt, daß es begreiflich ist, wenn Ihnen alles in düsterem Lichte erscheint . . . a'ber auch Jh-nen wir^ das ÄGen eine? schönen Tages wieder hellen Sonnenschein bringen!" „Glauben Sie?" flüsterte sie. „Me sind hier so girt gegen mich . .. meine . . . meines geÜebten Gatten Eltern . . . aber — ach! das Her.zeleiid, die Sehnsucht , . . SM wüHDt^^ ' ^ Sie streikte die Hände scheinbar unbewußt gegen ihn aus, wie von Schmerz überwäl-tilgt; sie war wirklich eine ausgezeichnete Komödiantin, und lein Mensch hätte ihre anscheinend lim-tzullsiive Bettvegung für berech-net gehalten. Hugo erfaßte ihre 5>and und hielt sie mit dem instin?ktilven Wunsch fest, sie zu behalten, sie zu trösten, mtd sie uni-schkang lseine Hand mit hilfesuchender Gebärde. Die zavte Be. vührulng machte ihn ganz vevvirrt. „Ich weiß, was Sie fühlen", sagte er, schwer atmend. „Ich verstehe Sie, aber . . ich lann es nicht ertragen, Ihre lieben Augen traurig zu sehen! Wenn ich Ihnen nur Helsen könnte . . . wenn es irgend etivas gäbe, was ich für Sie tun konnte . . Seine Stimine versagte; er fchwieg. Aber Marie idrückte sich näher an ihn heran und ihre Hand hielt die seine noch immer fest . . Tiefe Stiille herrschte in dem Gehölz. T^r Boden war mit einem Tcppich von dürrem Laub bedeckt; an den Ecken hingen noch ein-zelne Mütterbüschel, die sie wie Abschieds-grüße festhielten bis zu der Zeit, Ivo sie den jungen Trieben wei<^n muszten. Der Maß-blaue Februarhimimel lugte durch die un-belaubten Zweige, und auf den blutroten Aesten einer Ha'seMaude saß ein Rotkehlchen, dessen feine, zarte Stimme d^r einzige Ton war, der diie Stille unterbrach; nur in der Ferne vernahm main die Glocken der Schafe, die giuj heZ Aiejen wejdttsn^ M HM eM Stelle, die von Vorübergeheitden jetten, fast nie betreten wurde. „^Wollen Sie mein Fremtd sein?" fMterte sie, „Sie könnten mir eine Stütze sein . . < ach, wie sehr! . . . wenn Sie mir Ihr«! Freundschaft schenken lvollten! Dagmar ist ss lieb gegen mich... ich kann nicht sagen, wie l^rzlich ... aber sie ist jung, sie kennt nur das Gllück und weiß nic^s von der Welt und ihren Leiden, und wie gut sind auch die beiden alten Leute, wie herzlich nehmen sie sich der Witwe ihres geliebten SohneS an, . . . ich habe ihnen mein ganzes Herz auS^ geschüttet, aber ihre Güte hat fast etwaK Er^ drückendes für nrich. Wenn Sie mein Fremrtli sein wollen, dann, ja, dann könnte ich viel-leicht eines Tages d^ Frieden wieder stS" den! Wollen Sie mein Freund sein?" . „Wenn meine Freundschaft Wert für SiÄ hat oder Ihnen auch nur einen Augenblick des Glückes schassen kann, so . . „Und Dagmar wird nichts dagegen ein., zmvenden haben?" fragte sie fast demütig; „ich ntöchte nichts tun, was Dagmar krän^ ken könnte." Ihre Augen blickten besorgt in die feinen, dann senkte sie luit entzückender Anmut die Lider. Mmählich bogann der verderbliche Eins'lnß auf Hi,go zu wirken. Eine Blut^ ivelle stieg ihm zu Kopf, und er drückte ihre Hand einen Augenblick noch inniger. „Wenn Ihnen n:eine Freundschaft ein Trost sein werde iK Daj^^Wr uiKt Matten, da. idem Gesetze Aelln^lehrling (märmli. «ben oder weiblichen Geschl^tes) wird be. '»^chen müssen. Di« Leitung der Schule über-Tlimntt Herr äkos, Professor der GcwerbeM ^ortibildmrc^schule. — Sensationslüsterite Berichterftattmig. Nar eini.gen TaAen erschien in auswärtigen Zeitungen eine Nobiz „Gin botrilyenisi^r ^ciufmann", d^, wie sich nunmehr heraus» ,hellte, keineswe^ lder Wahrheit entsipricht. Der Kaufmann Karl Holler ist nämlich nicht 'Äbcr die Grenze geflüchtet, sondern mit ei-nem ordentli6)cn Reilsepatz verschen, am 3. lOttober mit dem NachmittagSschnellzuge ab-»flerei!st. Karl Hollcr schulidet der Wiener F^r. ima Holler übeHauipt nichts. Nun hat Herr 'Doller am 6. d. M., also knalpp vor seiner Äbreise, sein Gewer^ zurückgelegt und weil id-ie Wiener Firma nicht di-e Befugnis hatte, ''Id'aS Gewerbe weiter ousMüben, wurde über ibehördltiche Anordnung das Geschäfit vevsie-pelt. Die BeschuIidiMng einer Malverisation !.ist ebenfalls «us der Luft gegriffen. Bodau-«»rlich ist WM, daß Herr Holler ganz unver-ldtient durch diese Notiz in ein ^hr schiefes Licht geriet. ^ Ueber 30v Marbmger ldinder hoben weder genügende Werder noch Schuhe, ge-.schweige denn Wäsche für den Mnter. Um ^ Nat nach Möglichkeit nbzu'helfen, bittet ' Ider Untevstützungsverein für dü^tige Schul-Einder, den Mtgliederbeitrag, der künftige Woche singssammelt wird, auch Heuer gütigst W zeichnen, insbesondere aber die Herren Wroßrnduistriellen m:d Kaufleute, den Ver-'«in mit t^r willtammensten Gabe an Stoff Wird Leder zu unterstützen. Die Firma 'Freund spendÄe bereits Leder für Zl) Paar, HoffmannUBlecha sür 10 Paar Schuhe, Gchvnsiky u. Loebl Ä> Meter Leinwand, 8oA-^ariL und Jhl-Kühar je lO Meter Sto^f für Kleider, DiÄtor in drug 200 Dinar. Wärm-^ten Dank den hochherzigen Wohltätern. — Die Vereinsleiwng. — Berwren. Montag ^n IS. d'. >e»m Pfandlieihizette'l mit 1Cel!je wurde fern«? verseht vom Jottamw der Südbahn i» Zagreb Herr Fr. Markovi^, Zollrevisor der 4. Rangsklasse. SrSffnWtg der Fchhßchßile für Lehrlinge werb^ in Eelje. Wm Domrerstaig den 8. d. wurde.in AwvssÄNtheit des Bürgermessters Dr. Hvaöov«, des PvÄstdentien des Gastwir-isvevbandes BoÄL, des Präsidenten der Gast tzvirtegenossenschast Bernardi «nd des Direktors «^vajnik die Fachschu^le in Cevje evi>ff. Einige Redner betonten, daß eine Schu^ ße dieser Art die erste in Jugoslawien se^ Iwnd daß man i?hr für das Aufblühen des iValsSwirtegelwerbes viel Erfolg wünschen ünüsse.. BÄHer fin!^ 2V Lehrlinge angeinel- Sme Aimf»r«z in gMeb wer be» Rechtsschutz» Aus Zagreb Wird berichtet: Sei tens d^ ^rPenlvereines wurde eine ge. ineinsame Mio« der Juristen uNd VeMirt. ßcholstSkveise angsregt, um durch die Sanie-«eng des Ri<^er>standes den Rechtsschutz Wieder herzustellen. Zu diesem Z^vecke wird am Dienstag 'd!m 1?. November in der Han^ dels- un?d G«verbeta.mmer eine Konfi^enz -der WrrtschaftÄrei^e den Vertretern des Juristenvereines «gehalten. Die Rechtslage ist iirfo^ schlechter Bezahlung und Veber-loiftmrg des Richterstanldes ßshr trilst. Klagen Mvischen !zu tvetv«^, sagt er W rauh. ,^eb. LlgenS ist eS nicht nüttg, unsere Freundschaft dem ganzen Hauise zu offei^aren « . . nie. mand braucht etwas davkm K« wissen", «schloß er atemlos, und vielleicht machte ihm sein Gewissen doch VoHwürse, 'daß er mit so-lcher Gerin^^jschützunlg von Dagmar und seinem Verhältnis zu ihr sprach. Aber für das Weib, ^sse-n Hände er fest den seinen hielt, hatten die Rechte einer »«deren Fvaiu k^e Bedeutung, und sie senk-te den Blick so tief in den seinen, daß seine Pulse heftig zu schlagen begannen. ,Me gut Sie sinid", sagte sie, „und ich Isahn mich nach J!hrer FveirndsckMft, sehne mich mehr danach Äs nach irgend edwaS in der WÄt . . . aber ich möchte sie nicht an-nehmen, wenn ich Dagmar damit verletzen vder trämjken soMe. Es WWd lwoh>l, wie Sie sagen, Mger mrd ^er sein, unsere ^^remtd- Schaft tfeh^Mhalteni « », sch^ Dagmar ............ . auf BezaSjlnng von Schulden z. B. sind eine reine ^ämie für 'den Schuldner, da von der Einreichung der Prämie bis zur ersten Tagsatzung gewöhnüch 4 Monate vergehen, für Wiebche Zeit das (bricht nirr 6 Prozent Zinsen ausrechnet. Inzwischen 7ann der Schuldner mit dem schuldigen Betrage ar-. beiten und den Gläubiger i«lchiher mit einer gerin-gen Entschädigung abfertigen. Es rst demnach dietse Aktion im prominenten Inte-resse der Wirtichaftskrei-ie u«ttd desl^alb leb. l)afit zu begrüßen. — Zum Bau der rMoyrolphischen Sta. tio« in Novvsoid. Wie wir seinerzeit berichte, ten, tm'rden iischen dem Staate und der StM Novisad Berhandtungen zwecks Ab. trstunc? eines Grundkomp'lexes zum Bau der Radiostation angebahnt. Bekanntlich verlangte die Stadtgemeinde vom Staate 800.0lX> Dinar für das angeforderte Grund-stück. Die Verhandl.ungen mußten damals abgebrochen werden. Nun dürfte es doch zu einer Eini-gunig kommen, da sich der Staat bereit erklärte, 4O0MV Dinar zu bezahlen, womit auch bie Stadtvertretu-ng ein/devstan-den sein dürfte. — Aittoverkeh-r. Auf der Streck<^ VranKko —Sv. Peter v Sav. dolini begann mit dem IS. d. wieder der regelmäßige Autoivei^ehr und Kwar mi.t folgender Fahr-ordnung: Äb-fahrt aus Vransks nm i^.ZO früh zum Mor-genzuq; Abfahrt aus Vransko zum Zuge in Sv. Peter 9..^; Afbahrt aus Sv. Peter nach Vvanski 3.30 früh und 4.W nachmittags. Die Gebühren werden entsprechend festgesetzt werden. — Banlncleufälschvnsen w Trieft. Nach einer Meldung aus Triest wurde dort vor-gestern eine grössere Gesell?schaft entdeckt, die >sich mit der Erzeugung von 10- und 1d lief davon. NMrlich lief die Frau hinter dem Burschen her und der entrüstete Bäcker.nrc.ister nahm ebenfalls die Verfolgung aus. Als dann noch em Wachtmeister de^chutzpolizer sich an der Verfolgung b^eiligte, gelang es, den Kna-bn zu stellen. Er bat, ihn nicht zn schlagen, ilnd versicherte, daß er nur aus Not und Hunger das Brot enwendet habe. Die Mut-ter liege schwer krank, der Bater sei tot, er und seine Ge'schwilster hätten sich und die Mutter seit Wochen nur von Kartoffelschalen ernährt. Um festzuistellen, wie weit diese Angaben richtig seien, ließ sich der Beamte nach der Wohnung führen, wohin auch die Frau und der Bäckermeister folgten. Dort fanden sie ein Bild furcht^ren Elends. Die Mutter lag trank auf einem schlichten Bett, am Kochherd stand ein Mädchen von etwa S bis 9 Jahren und war gerade dabei, Kartof-felschalen zu waschen mrd in einen am Feuer stehenden Kessel zu füllen. Ein jüngeres Kind sipielte am Boden. Das Mädchen erklärte, daß es die Kartoffelschalen täglich auS den in den Höfm suchenden Kästen zusammensu-che. Ms sie die Angaben des Knaben be-wahrihettet sahen, erfaßte tiefes Mitleid die drei ^ugen dieses furchtbaren Elends. Aks-^ erster zag der Schupowachtmeister feine Geüd tvtsche und legte Millionen aiif den Tisch. Die Frmt schenkte dem Kraben daS Brot und der Bäckermeister stiftete weitere Nah-rungsmittel und Geld. So'dann ging der Beamte M sieiner Wache und me-ldete den VorfM. Es wurde ein Arzt zu der K^an-.ken entsandt, der die Aufnahme in ein A^an-kenbaiuS anordnete. Für die Kinder svls ein .vorläufiges Unterkommen in einer Miftuna oider eiWM ZVsisienhsuse anaeordnpt w- — Die Fohilenfelle, die in diesem Winter viel getragen werden, werden bauiptsächlich aus Rußland geliefert, welches früher über-haulpt an erster Stelle auf dem Pelzmarkt stand. In diesem Jahre beschickte Rußland besonders stark wieder die großen Leipziger Auktionen mit iseinen >Fcllen und veranstalte, te eine A'uftion im eigenen Lande, nämlich in Nischni-Nowgorod, die stark in Anspruch genomnvn worden ist. »GWMVM Aus dem Gerlchtsfaale. II- Zwei Aerzte gegen einamder. Zu unse-rer unter obiger Spitzmarke gebrac!^en No-tiH erhielten wir folgende Berichtigung: Es äst uMvahr, daß ^r Dr. med Ivo Rudolf aus Konsice Herrn Dr. med. Paul Lautner aus Loöe wegen Beleidigung nach § 104 sevb. St.-G. der StaatsanwaKschaft in (5cl-je anzeigte. Richtig ist, daß die Staatsan-wa!?schast in CeVje gogen Dr. Paul Lautner auf Grundlage des von Herrn Dr. Ivo Ru-idl^lf anläßlich der Obduktion des Kindes abgegebenen Gutachtens die strafgerichtliche UntersnchAng einleitete, dieselbe aber fallen ließ, da ein Gutachten von zwei! Fachmän-nern die voMommen sachgeinüße und rich-tige Leitung der Geburt imrch Herrn Dol-tor med. Paul Lautiner nackKvies. Unrich-t i g ist, daß ^r Dr. med. Lautner bei der strafgerichtUchen Beichandlung, die Herr Dr. Ivo Rudolf auf Grund des § 104 serb. St. G. inMaribvr durchfiihren ließ, die Bezeichnung des ärztlicheni Gutachtens des Herrn Dr. Rudolf als unfachgemäß und im-akademisch bedauerte, sondern Herr Doktor med. Paul Lautner trat in diesen zw« Aus-drücken den Wahriheitsbeweis auf Grund vorliegender AVten an. Inwieweit der Wahrheitsbeweis vom hohen Gerichtshofe gewürdigt wurde, spricht das mikde Urteil, med. Lautner Paul. .::-i Bele^digmig einer Telephmtbeamtin. Am 25. Juli d. I. verlangte der Ban^kbeam-te Mnko Plaökan von tvr hiesigen Tele-phonzentrale die Nummer 257. Da er sein Verlangen öfter wiederholen mußte und dennoch keine Verbindung erhielt, sagte er die angerufene Nummer ab. Beim Gespräch mit Tele»phonistinnen beleidigte er die Be-amtin Marie VevbiL mit einem ungebüh-renden Worte. Diese klagte hierauf und Mnko Plaswn wurde von der Staatsan-wal^schaft nach § 104 serb. St. G. angellag unid am IT. d. vom Preisgerichte zu 500 Di-nar GeMstrafe, ov. zu 10 Tagen Arrest verurteilt. .1-- Belelbignng des Gtadtphyfikus. Der pentsionierte Kondukteur der Südbahn Ivan Kalvöiö aus Wöance bei Velika Nedelija beschulidigte in c.iner Eingabe an den hiosi-gen Gemeinderat den StadtppWiklls Dok-tor Leonhard, daß dieser bei Sichtung der Invaliden parteiisch vorgehe uni> daß er vom österreichischen Geiste d^chdrungen sei. Kavöiö w-urde deshalb mich 8 1<>4 serb. St.-G. angeklagt, vom Gerichtshof für schuldig erkan?^ und zu einer Gelt^trafe von 500 Dinar, bezlw. 14 Tagen Arrest verurtelltt. .— Diebstahl «mS Armut. Anton Drobinc aus Zrkovce (Fraustauden) bei Maribor hat dem Bauer Alois Eleznik 300 Kilogramm Hafer gestohlen, bei desien Berkapf ihm sei-ne To^er Helene beihil-flich war. Bei der VerhanidTung am 12. d. gestand er, den Hafer gefkoh5en und verkauft zu haben, doch^A gab er vor, den Diebstahl auS großer Är. mut begangen zu btrben. wurde zu 6 Ks-chen, seine To6>ter ^u einer Doche schveven Kerkers verurteilt. ^ Diebstähle. Der öfter» vseteßtrODS Rudolf Ertl stahl dem Pronz Puhl eine Taschenichr und einen Anzp?g. dem Kobenc Schuhe, Kleider und 1200 ^ Äckr-geld, und dem FvanH Simonis ein Äese „Leistllniien" brachten ihm Z Jichi» chlweren Äer7ers ein. — Marie KoroS« HO verschiedenen Bäuerinnen Kleider gestohlen und sie weiterverkauft. Sie wurde vom hiesi» gen Kreisgerichte zu S Monaten schweren Kerkers vevlirteiltt. Theater und Kunst. Repertoire des R«tti«ma1theaterA i» MarMl»^ Montag den 12. November: Raj^tMabenti de rJugoslovanska Matica, auß. M. Dienstag den 13. November: „Die Heirat^/ Ab. E (Premiere). Mlttiwoch den 14. November: „AÜTsssLer. blut'!, M. E. -i- „La Traviata." Be? der samStügigeit^ Reprise dieser beliebten Over am hi<^ge« Natiionaltheater trat zum erstenmal alS ^der Tenorist der Zagreber Oper, Herr Ski-vaniö. in der Rolle des Msred auf und, wi« wir sofort konstatieren müsien, mit vollem Erfolge. Sein leicht?ansiprel^ndes, wohtg». schult^ Organ, sein elegantes und fie-Mc's seiner vollen Befriedigung durch reichlichen Beifall und zahlreiche H«^rrnse Ausdruck verlieh. Es wäre demnach nur Freutde zu begrüßen, wenn eS der The-^ter» leitung gelänge, Herrn Strivtmie dauerZidt als Mitglied unserer Bühne zu gewinne« und hiedurch der bl^'tehenden Tenovijsßemni.. sem ein Enl^ zu machen. Daß bei di«^ Borstellung auch übrigen Mitwirkenden, 's« erster Linie die ausgezeichnete Bioletta Ms-Vladämirovna), unier der bewährten Lei. t'UN^ des vperndirektorS Herrn MitroviS nach besten Kräften beitrugen, «m dem Werke ein volles Gelingen Kn sichern und leShli»dch Uind glänzende Film „^e golideDen Fesseln^ zur Vorfichrung. ' i ^ lAfgomirt We>ers^__ «sIVichLeq: L»». '.V ^ j ,/i Ä WU r»ives>»»si^«le eine vvMMtei!»«-N^^osj^esedivldlellern jel>er^pit»eav»» 5>e »icv a«»^p!enk»>« ^ iN^ller er-te tmmer eespitite und »ekreivtt-rMUecrtzzrW.^ 5Äzf,Dt '«V i L apkU>. Lopier. ua«I k^»rdmwe. '»».»IIIIII I» »'W, -MM-««»'»»''«' 'M'a r^o r r '^nrnrTNvr ^r?» «i?»»» »v, ?rvi^»nuo»r,. u<. «SSSMSNSSLLS^d VetflAMKes «chttibmaZihintt >. Koplerma. Mmi, »echemnaschinen. Opa-JogMPh. G«!^rograph. Brief-Falvbander, Kahleitpa« »l» Darchschlagpapier, Stem« v. St,mvel?isse«. Ant. Rud. Legat, MarWor, Sloven-sta ulica 7, Teleph. 100. lyA.'^ Zaftruktione« erteilt staatlich aeprüfwr Lehrer m allen Fä« chern der BolM» und Mittel» schlüen in deutsä>er, slowenischer «nd serboiroatijwer Sprache. Adr. ab^uflcchen in der Verw. de« Blattes. ' ' WVI Tüchttfier Mrt -und Fleischhauer su6)t Gaftha^lS auf Nechnunq. Anträge untv? „Gastwirt" an die Berwaltuncs._ 1V024 Kaufmann sul^t Kapital, 3v.^0>i ^'inar. qeqen qute '-jinsen. Das Geld ' ist qut versichert an ei-Vr ReaAat» Anträge unter ..Anleihe" an dia Bw. 100Ü0 Zt-MÄW» Haus, mvderu, 7 Aimmer qleich frei, preiswert. 10(175 Vefitzunqen twn 3 bis Joch, lvssthaus. Villa, Herrschaft, ver-Mflich. Nealttöieabitro ZaaorSN, Ma» ribor, Varvarska ulica- 3. 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