Nr. 50. Samstaa. I. März 1913. 182. Jahrgang. Mbacher Zeitung Orzn»u»«raN«««pr!ti«: Mit Postversenbung: ganzjähriss 20 X, halbjährig 15 K Im Nontor: «ai'zjährig l» ll. halbjährig 11 k. ssür die Zustellung ins Hau« aanzjährig 2 K. — Knftr««n»ge»»ühr: Für lleine Inleia> Feiertage, Tie Administration befind« sich MillMüstrüke N'r, 18: ble »«daktion Milluiiöstrasze Nr 16, Sprechstunden der Redalliun vun 8 bis 10 Uht vormittags, Unfranllerle Briefe werden nicht angenommen, Nlanuslripte nicht zurückgestellt. Telephon-Mr. der Kedaktisn 52. AnrMchsr Geil. Seine k. uild k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 23. Februar d. I. dem Vlinisteiialrate im Ministerium des Innern Dr. Ludwig Alci. y den Adelstand mit Nachsicht der Taxe allergnä-bigjt zu verleihen geruht. Den 27. Februar 1913 wurde in der Hof- und Staats» druckerei das I^XIV. Stück der slouenischen Ausgabe des Reichs, gesehblattes des Jahrganges 1912 ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 27. Februar l9i3 (Nr. 49) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß-erzeugnisje verboten: Nr. 4 «Wohlstand für Alle. vom 26. Februar 1913. Nr. 14 «Die Sündflut» vom 21. Februar 1913. Nr. 1li.97b «viario ä« N tieias» vom 14. Februar 1913 (Lissabon). Nr. 44 «Hamburger Fremdenblatt» vom 21. Februar 1913, Nr. 126 «Vreslauer Zeitung» vom 19. Februar 1913. Nr. 227 Hgrioolc» operkio ^apoclistri»» betitelte Manifest. Nr. 44 «II Liarual« cU V«u«2i» — 6a22vttH äi Veue«»» vom 14. Februar 1913. Nr. 479 »ll I^idvrwrio» bdto. L» 8p«2ill, 12. Dezember 1913. Nr. 44 «I11u»tlov»u? kur^vr eoclllionu^» vom 22. Fe» bruar 1913. Nr. 9 «Ifov> llumoriLt»,» vom 2. März 1913. Die Verstärkung der französischen Wehrmacht. Aus Paris erhält die „Pol. Korr." folgende Mitteilung: Keine Angelegenheit beschäftigt derzeit die öffentliche Meinung in solchem Maße wie die geplante Verstärmng der französischen Wehrmacht. Dieser Schritt ist bekanntlich ein.' direkte Wirkung der von der deutschen Neqienmg nnssckündiatcn Hecresvcrstärkung, deren Gut-bcifjluig durch d" protze Mehrheit des Reichstages wohl keinen, Zweifel untcrlicgt. Die politischen Kreise Frankreichs cnibaltcn siä, eiü.r Kritik der Maßregeln, welche Deutschland für die Vergrößerung seiner Wehrmacht in Iricdcn3zc!t treffen zu jollcn glaubt. Man ist auch nicht der Ansicht, daß dicscil Maßregeln die Bedeutung einer Drohung gegen Frankreich zukommen. Vei der gegenwärtigen Lau/ Europas lassen sich die Absichten Deutsch- lands aus anderen Gründen erklären, und sie haben wohl auch andere Gründe. Nichtsdestoweniger bleibt aber die Tatsache bestehen, daß nach der Durchführung der geplanten Vorkehrungen das deutsche Heer gegenüber dem französischen eine Überlegenheit um 300.000 Mann erreichen wird. Die Aussicht auf dieses Mißverhältnis mußte auf die öffentliche Meinung Frankreichs einen starken Eindruck machen. Wenn man demgegenüber auf eine Abhilfe nicht bedacht wäre, so würde darin eine virtuelle Verminderung der Machtstellung und der Unabhängigkeit Frankreichs erblickt werden. Die Regierung hat es daher als eine dringende Aufgabe erkannt, eine Neihe von Maßregeln für die weitere Kräftigung der Wehrmacht zu prüfen und ehestens den gesetzgebenden Körperschaften vorzulegen. Es ist vorauszusehen, daß der Ministerrat sich für dic Wiedereinführung dcr dreijährigen Dienstzeit bei allen Waffengattungen und ohnc Zulassung irgendwelcher Befreiungen von dieser Pflicht aussprechen wird. Man hält es für wahrscheinlich, daß die Regierung den darauf bezüglichen Gesetzentwurf in der Kammer um die Mitte des nächsten Monates einbringen und die Annahme der Vorlage in kürzester Frist verlangen wird. Die englischen Frauenrechtlerinnen. In den englischen Zeitungen werden die Mittel und Wege erörtert, dem Unwesen der englischen Frauenrechtlerinnen, das alle Ordnung zum Gesftötte macht, zu stcnern. Es werden alle möglichen Vorschläge in dieser Richtung gemacht. Sehr bezeichnend ist der Gedanke, durch eine kurze Vorlage für hartnäckige Friedcnsstöre-rinnen Verbannung nach St. Helena einzuführen. Von anderer Seite bringt man in Vorschlag, gewalttätige Stimmrechtlerinncn in einc Anstalt für wahnsinnige Ver-brccherinnen unterzubringen. Damit käme man freilich nicht über die Schwierigkeit des Hungerstreiks hinweg. Andere raten, Gewalttätigkeiten und Zerstörung fremden Eigentums für die Sache des StimmrcchtcZ mit Zwangsarbeit zu ahudcn, die Verurteilten, falls sie hungern wollten, nach zwei Tagen unter Polizeiaufsicht zu beurlauben, sie anzuhalten, sich jeden Tag auf dem Polizei-nmte Zu melden und sie bei erster Gelegenheit wieder zu verhaften. Sogar der „Daily Citizen", das Organ der Arbeiterpartei, liest den Suffragetten bereits den Text'. Daß einc Handvoll Weiber, schreibt dieses Vlatt, hoffen sollte, durch Gewalttat und Zerstörung zum Ziele zu gelangen, macht den Eindruck des Krankhaften. Ihre Revolution ist ja doch im besten Falle eine Umwälzung von Pappe, und die Ergebnisse werden schließlich sehr verschieden sein von dem, was man erwartet. Im gegenwärtigen Augenblick ist die „Women's Social and Political Union" die Hoffnung aller Feinde des Frauenstiinmrcchtes und dic Verzweiflung seiner Freunde. Frau Pankhurst und ihre Genossinnen schaden ihrer Sache mehr als ein paar Dutzend Genossenschaften zur Bekämpfung des Frauenstimmrechtes. Politische Uebersicht. Laib ach, 28. Februar. Das Herrenhaus hat am 27. d. M. den Rest der vom Abgcordnctcuhause in der letzten Zeit erledigten Gegenstände aufgearbeitet. Über den Beschluß des Abgeordnetenhauses, betreffend die Beseitigung dcr Be-strafuug des Kontraktbruches der Arbeiter, wurde zur Tagesordnuna^übcrgcgangen. Schließlich wurde das Epi-demiegcfetz mit den vom Abgeordnctcnhausc beschlossenen Änderungen angenommen. — Die nächste Sitzung wird im schriftlichen Wege einberufen werden. Das „Fremdenblatt" veröffentlicht folgendes Kom-muniqlw: In cincm hiesigen Blatte wird dcr Versuch unternommen, zwischen der vom Herrn Ministerpräsidenten Grafen Stürsslh im Abgcordnetenhausc ciner Deputation von deutschböhmischen Abgeordneten gegenüber abgegebenen Erklärung über die auswärtige Lage und dem gestrigen Leitartikel des „Fremdcnblatt" einen Gegensatz zu konstruieren. Bei aufmerksamer Lcltüre dieses Artikels, dcr die Auffassung des Ministeriums des Äußern über die äußere Lage wiedergibt, wird sich unschwer erkennen lassen, daß ein Gegensatz zwischen der Erklärung des Ministerpräsidenten und dem Inhalte dic-ses Artikels um so weniger besteht, als die Erklärung dcs Herrn Grafen Stürgkh darin geradezu wörtlich wiedergegeben, eingehend gewürdigt und als geeignet bezeichnet wird, auf die Öffentlichkeit eine beruhigende Wirkung auszuüben. Wcnn im wcitcrcn Verlaufe des, Artikels anf eine Reihe derzeit noch schwebender Fragen dcr auswärtigen Politik hingewiesen wird, so crgibt sich dics aus dcr detaillierten Schilderung dcr Situation, wie sie in der knappen, vom Herrn Ministerpräsidenten gcgcbcnen Charakteristik der Lage naturgemäß leine Aufnahme findcn konnte. Übrigens bedarf cs keiner be-sondcrcn Bclonung, daß die Erklärung des Herrn Ministerpräsidenten nicht ohne vorheriges Einvernehmen mit Feuilleton. Die Exzesse dcr Suffragetten. Man schreibt aus London, 24. Februar: Diesertage zogen wieder mehrere Damen in geschlossenem Zuge in oie City, um dort vor deu Bureaus der großen Industrie-firmen neuerliche Demonstrationen zu inszenieren. Mit dem Rufe: „Wir sind betrogen worden! Wir werden den Staat vernichten!" scharten sich sämtliche Suffragetten um ihre Führcrin Mrs. Pankhurst. Sodann begannen die Damen den französischen Revolutiousgesang, die Mar seillaisc, anzustimmen, die freilich ihr hartes angelsächsisches Organ nicht sehr gefällig zum Ausdrucke brachte. Eine kleine Gruppe suchte dann gewaltsam in die Häuser eiuzudringen, wurde aber von dcr Polizei daran Nchindert. Vor dem Kontor einer bekannien Exportfirma, dcren Inhaber als Abgeordneter dem Unterhaufe angehört, schrie die Fraueuführcrin Sylvia Pankhurst mit wutbebcnder Stimme: „Hier wohnt auch ciner von den Schwindlern, dic uns unferc angeborenen Rechte nicht zuzugestehen wagen. Gewiß haben die sehr ehrenwerten Herren Volksvertreter Angst, daß der scharfe weibliche "erstand ihre selbstsüchtigen Gesetze ein wenig revidiern könnte, mit dcrcn Hilfe sie uns feit Jahrhunderten 'n der schmählichsten Weise unterdrücken!" Dabei schwang "e wütend ihreu Regenschirm in der Luft und langte aus ihrem Reticule mehrere faustgroße Steine, die sie in geschicktem Wurfe gegen die Fenster des Hauses schleuderte. Die anderen Suffragetten stürzten sich hculcnd und unter wüsten Schmährnfen gegen dic Ncgiernng auf dic Polizeimänncr, die aber fest in Reih uud Glicd nebeneinander standen und mit ihren Händen cine undurch-driugliche Kette bildeten. Trotzdem gelang es einer Stimmrechtskämftferin, einer graziösen, schlanken Dame, durch eine Lücke dcs Kordons einzudringen. Sofort eilten ihr mehrere Polizeioffizicre nach, und es bcgann nun ein amüfantcs Katze- und Mansspicl zwischcn der Demonstrantin und den ernsten Männern des Gesetzes, wobei die würdigen Polizcimänner einander unentwegt an der Hand hielten, wie Kinder beim Spiele. Einc Gruppe anderer Stimmrcchtslämftfcrinncn war sodann in dic Oxfordstraßc gccilt, wo sie dic Spiegelscheiben der Geschäftslädcn mit kleinen eisernen Haken, die sie bei sich trugen, einschlugen. Nci dieser Gelegenheit wurden 27 Demonstrantinnen verhaftet. Nach Ablauf all dieser Demonstrationeil veranstalteten die Suffragetten ein große Protestversammlung, die außerordentlich zahlreich besucht war, da sich auch viele Neugierige einaefunden hatten, die sich einige lustige Szenen versprachen. Kurz nach Eröffnung der Versammlung betrat die Frauenführerin Miß Decima Moore in ciner weiß-goldenen Uniform das Podium und forderte zunächst alle Anwesenden auf, die Marseil- laise anzustimmen, was sich ungcmein komisch anhörte, da nur dic wenigsten Versammlungsteilnehmer Tcxt und Melodie des Rcvolutionsgcsangcs kannten. So brüllte allcs aufs Geratewohl los, einige junge Leute begannen beliebte Gassenhauer zu singen, was ihnen stürmische Ab-zngrufe der anwcscnden Suffragetten eintrug. Als sich dcr Lärm endlich lcgtc, begann Miß Moore ihre Pro-tcstrcde gegen die Negierung. „Endlich wissen wir, woran wir sind," begann die Dame mit erhobener Stimme. „Die Minister sind sehr schlau, aber wir sind noch schlauer. Sic haben uns feste Zusageil gemacht, und wir wcrdcn sie Mt vor dcr ganzen zivilisierten Welt bloßstellen, indem wir sie als Lügner entlarven. Es ist leider cinc angestammte Gewohnheit der Männer, das schwache Geschlecht zu belügen. Sie lügen in dcr Licbe, sic lügen in der Ehc, warum sollten sie uns nicht auch in der Politik belügen? Aber sie mögen immerhin fortfahren, uns zu täufchcn, unfer Nccht wird am Endc doch sieghaft bleiben. Sie tragen Honig auf den Lippen, aber bergen Schlaugen in ihrer Scclc. Unzähligemalc haben wir das erfahren und wissen nunmehr, daß es dagegen nur cin Mittcl gibt: Krieg, Krieg und Krieg! Wir werden so lange fortfahren, ihnen die Fenster einzuschlagen, sie in ihrcn Klubs in ihrcr behaglichen Ruhe zu stören, bis schließlich alle ihre Vräiltc, Frauen und Mütter wegcn Verletzung öffentlicher Ordnung hinter Schloß und Riegel sitzen!" Laibacher Zeituna Nr. 50. 446 1. März 1913. der für die Beurteilung der auswärtigen Situation kompetenten Stelle abgegeben worden ist. Die „Neichspost" kündigt die Verlautbarung der Verständigung zwischen Österreich-Ungarn und Nußland über die Rückgängigmachung der besonderen militärischen Vorkehrungen an der russisch-galizischcn Grenze als bevorstehend an, bemerkt jedoch, daß dies noch keine Austragung der meritorischen diplomatischen Angelegenheiten, die noch in Schwebe sind, bedeute, sondern eine gewisse Veränderung in der Haltung beider Staaten zu einander. Da man sich in Petersburg überzeugen kann, daß die vorgefaßten Meinungen, die Nußland in bezug auf die politischen Absichten OsterrciclMngarns hegte, unrichtige waren nnd die Donaumonarchie über den energischen Schuh vitaler Interessen nicht hinausgeht und nicht gewaltsam und eigensüchtig in die Entwicklung eingreifen will, so wird Rußland wohl auch den sachlichen Standpunkt Österreichs in den noch zu lösenden Fragen leichter würdigen und ihm leichter Rechnung tragen. Der Wahlreformausschuß des galizischen Lanotaa.es hielt am 27. Februar eine Sitzung ab, worin über die einzelnen Punkte der Wahlrcformgrundzügc abgestimmt wurde. Acht Punkte wnrdcn mit überwiegender Stimmenmehrheit angenommen, da aber der von den Demokraten der Polnischen Volkspartci und den Ruthenen vereinbarte Wortlaut der diesbezüglichen Bestimmungen keinen Anklang gefunden hatte, erklärte der Abg. Konstantin Levickij, daß die Nuthencn die Verhandlungen für abgebrochen ansehen und daß sie an wetteren Sitzungen nicht mehr teilnehmen werden. Diefer Erklärung schlössen sich auch die der Polnischen Volksftartei angehörenden Ausschußmitglieder an und verließen mit den Nuthencn den Sitzungssaal. Tagcsncltigtcitcn. — (Ein Pfarrsprengel ohne Trauungen.) Aus Prag wird berichtet: Wie die Blätter melden, gibt die Dechantei in Nevetlau bekannt, daß in der ganzen Umgebung der Pfarrsprengcl Beneschau und Neveklau während des heurigen Faschings leine einzige Trauung stattfand, eine Erscheinung, die in der Gegend seit mehr als einem Jahrhundert nicht zu verzeichnen war. — (Persönliches von Königin Maud von Norwegen.) Königin Maud von Norwegen ist eine vielseitige Frau: Sie ist Hausfrau, Schneiderin, Sftortbeflissene und vieles mehr. Als Kind liebte sie, wie William Armstrong in „Girls Own Paper" berichtet, männliche Spiele. Eines Tages — sie war damals siebenjährig — rannte sie wie toll über die Wege eines Parkes, und ihre Bonne sagte zu ihr: „Hoheit, Sie hätten als Knabe geboren werden müssen, Sie laufen zu wild." Worauf die Prinzessin antwortete: „Wäre ich doch ein Junge! Dann hätte man mich Harry nennen können." Sie hatte nämlich einmal gehört, Harry bedeute „schnell und treu." Seit diesem kleinen Erlebnis erhielt die Prinzessin im Familienkreise den Spitznamen Harry. Jetzt sind freMch die Zeiten längst vorbei, wo die Prinzessin lieber ein Prinz sein wollte. Sie ist heute eine tüchtige Hausfrau, die alle Künste der Küche aus dem ff versteht. Außerdem aber ist sie eine gute Klavierspielerin, sie beherrscht die Schreibmaschine und hat eine besondere Liebhaberei für das Einbinden von Büchern. Ferner ist fie Schneiderin. Ein paar Stunden fast jeden Tages verwendet sie dazu, Kleider für arme Kinder zu nähen. Für Kinder hatte sie nämlich schon in ihren Mädchcntagen eine besondere Vorliebe. William Armstrong weih eine hiefür sprechende Geschichte zu erzählen: Prinzessin Maud war durch eine Freundschaft mit einem kleinen Mädchen iu der Nähe Sandringhams verbunden. Diese kleine Freundin erkrankte einmal ziemlich gefährlich. Jeden Tag machte sie nun ihren Krankenbesuch, und als die Krankheit eines Tages einen besonders gefährlichen Grad erreichte und sie davon benachrichtigt wurde, lief sie von der Mittagstafel weg, zog sich rasch einen Mantel an und ging zu ihrer Freundin. Prinz Olaf, der jetzt im neunten Lebensjahre steht, ist wie seine Mutter ein großer Freund des Sports; er schwimmt, er reitet, schießt und läuft Schlittschuh ebenso gut wie Ski. — (Sprung auf eine führerlose Lokomotive.) Über die wackere Tat eines Zugführers berichtet der „Märkische Sprecher" in Bochum. Der Zugsführer August Möller hatte von der Station Bochum-Süd einen Son-derzug nach Vochum-Nicmle-Friemersheim zu führen. Von hier aus sollte die Leerfahrt nach Vochum-^üd erfolgen. Auf der Station Essen-Verschiebcbahnhof fuhr dem Zug eine Nangierabteilung in die Flanle. Lokomotivführer und Heizer retteten sich durch Abspringen von der Maschine, wobei sie vergaßen, den Regulator zu schließen. Der Tender und der Packwagen wurdeu sehi beschädigt, jedoch blieb der Zug auf den Schienen und fuhr mil einer Geschwindigkeit von 40 Kilometern führerlos nach Stcele weiter. Von Essen nach Steele ist ein Gefalle von etwa 1 : 70. In dem Packwagen befanden sich der Zugsführer Möller und vier Mann. Da an Rettung durch Abspringen wegen der großen Geschwindigkeit nicht mehr zu denken war, versuchte der Zugsführer, nachdem er sich von der Tür des Packwagens aus unter Lebensgefahr auf das Dach des Wagens geschwungen hatte, von dort aus auf die Maschine zu springen. Der Abstand zwischen Wagen und Lokomotive betrug etwa vier Meter. Mit einem Anlauf glückte es dem Tapferen, in voller Fahrt auf den Tender zu springen. Er siel in die Kohlen, raffte sich auf, sprang an den Regulator der Maschine und brachte den Zug uoch vor dcr Emsahrt in den Bahnhof Steele zum Stehen. — (Lebenserfahrungen.) Dr. Vigclolv, ein alter Herr von 92, und Dr. Mitchell, ein Mann von 88 Jahren, sprachen über ihre Lebenserfahrungen. „Ich verdanke mein hohes Alter", begann Dr. Bigelow, „haufttfächlich meiner mäßigen Lebensweife. Nie aß ich viel, rauchte fast nie und nahm gar keinen Alkohol zu mir." — „So könnte ich nicht leben," meinte Dr. Mitchell, „ich muß essen, bis ich satt bin, muß täglich meine fünf Zigarren rauchen und abends mein Liter Vier trinken." — Der Zweiundncunzigjährige schüttelte den Kopf. „Nein, mein lieber MillHell," fagte er endlich, „Sie werden es nie erleben, ein alter Mann zu sein!" — (Sarah Bernhards Aufreten im Gefimgms.) Sarah Bernhard, die sich gegenwärtig auf einer Tournee durch die Vereinigten Staaten befindet, hat, wie bereits kurz gemeldet, in San Francisco auch den Gefangenen dcn Genuß ihrer Kunst nicht vorenthalten wollen. Sie trat am vorigen Samstag im San Quentin-Gefängnis vor 1W2 Verbrechern auf, und zwar in einem von ihrem Sohne verfaßten Drama „Ein Weihnachtsabend". Am Abend vorher war von dcn Gefangenen im Gefängnls-hof eine rasch gezimmerte Bühne aufgestellt worden, und nun erschien die große Tragödin auf dieser improvisierten Bühne, während in langen Reihen die Verbrecher davor saßen, und mit andächtiger Bewunderung ihr Spiel verfolgten. Selten wohl hat ein Publikum so leidenschaftlichen Anteil genommen, so viel gelacht und geweint, wie diese vom Gesetz Verdammten; eine halbe Stunde lang vergaßen sie die hohen Mauern, die sie vom Leben trennten, und fühlten sich in den Tagen der französischen Revolution, in denen die Handlung spielt. Die amerikanischen Blätter machen darauf aufmerksam, daß sich unter dein Publikum sechs Mörder befanden, die besonders lebhaft interessiert waren, sowie einige andere berühmte Verbrecher, ein früherer großer Politiker San Franciscos, Abe Ruef, und die Brüder McNamara, die berüchtigten Vombenattentäter. Als Sarah Bernhard die Bühne betrat, spielte die Gefangenen-Mnsikkaftelle die Marseillaise; nach der Vorstellung trat einer der Verbrecher auf die Bühne und dankte ihr in wohlgesetzter Rede im Namen seiner Genossen. Die große Tragödin soll über diese Höflichkeit höchst gerührt gewesen sein. — (Dcr Klub der Abenteurer.) In Newyork ist kürzlich von einer Anzahl alter Soldaten ein „Klub der Abenteurer" gegründet worden; das Wort „Abenteurer" hat hier aber nicht den unangenehmen Nebensinn, den man so oft mit ihm verbindet; es sind vielmehr unter „Abenteurer" in diesem Falle nur Leute zu verstehen, die bei kühnen Unternehmungen große Gefahren bestanden haben. Mitglied des Klubs kann infolgedessen nur der werden, der zu Lande, zu Wasser und in der Luft der Gefahr kühn ins Auge geschaut hat. An dem Festmahl, das gelegentlich der Eröffnung des Klubs veranstaltet wurde, beteiligten sich zahlreiche aktive Soldaten, Soldaten der Reserve, Veteranen, Seeleute, Forscher, Jäger, ehemalige Verschwörer und ein paar Kriegsberichterstat-ter. Der Gründer des Klubs, Herr Reynolds, ist in zwei Heeren Offizier gewcfcn und war dann zehn Jahre als Walfifchjager tätig. Jeden Monat einmal sollen die Klubmitglieder zu einem gemeinsamen Festessen zusammenkommen, und jedes dieser Festessen soll mit vier streng vorgeschriebenen Festreden enden: „Auf das Abenteuer," „Auf den Zufall," „Auf alle verlorenen Spuren, auf alle gescheiterten Unternehmungen, auf alle verschwundenen Kameraden" und endlich „Auf die Gentlemen-Abenteuer". Ausgestoßen. Roman von Jost IreiHerrn von KteinacH. (35. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Er schaute ihr verblüfft nach. Diese Frau hatte etwas Rätselhaftes, Geheimnisvolles für ihn. Was bezweckte sie wohl damit, ihm Hilde in den fchwärzesten Farben zu malen? Allerdings mußte er sich gestehen, daß Hildes Benehmen nach der erfolgten Ablehnung feines Heiratsantrages mehr als zweideutig gewesen war; sie, die ihm vorher so verheißungsvolle Blicke zugeworfen, hatte sich, als er sie zufällig auf der Straße traf, nach der anderen Richtung gewandt, um nur uicht von ihm gegrüßt zu werden, gerade fo, wie sie es damals im Tiergarten getan. Das konnte unmöglich ein Zufall sein, sondcrn nur kühle Berechnung. Dann hätte allerdings Frau von Neudegg recht mit ihrer ungünstigen Schilderung von Hildes Charakter, denn er war sich nicht im geringsten bewußt, das Scinige zu ihrem unqualifizier-baren Verhalten beigetragen zu haben. Dort drüben am anderen Ende des Saales tcmchle sie w^der auf, von einem Schwärm glänzender Kava'ilre umdrängt. Nnd in der Tat, man hätte so leicht nichts Reizenderes sehen können als dies junge, duftende Ge-fchöpf, das einer Rosenknospc glich, die soeben ihren Kelch öffnet. Das dichte, hellblonde Haar war in einen zierlichen Knoten geschlungen und umwallte das liebreizende Gcsichtchen zu beiden Seiten. Kein Zweifel, sie war noch schöner, noch begehrenswerter geworden, seit er sie verlassen hatte! Das Herz wollte sich ihm umdrehen, wenn er daran dachte, daß sie ihm auf immer verloren war! Und sie sollte falsch sein, sie sollte herzlos sein? Dieses glänzende Gefäß sollte keinen entsprechenden Inhalt besitzen? Je länger er sie ansah, desto mehr zweifelte er daran. Da schaute sie herüber. Nur ein einziger Blick, aber ihm standen fast die Pulse still vor Erregung. Sie schaute herüber — um sofort wieder den Blick gleichgültig fortzuwenden. Sie mußte ihn gesehen haben, er hätte darauf geschworen. Was aber hatte sie dann gegen ihn? Er hatte ihr doch niemals etwas zuleide getan. Denn daß er, von ihrer Schönheit berückt, ihr maßlos gehuldigt hatte, das konnte sie ihm unmöglich übelnehmen, sie hätte sonst kein Weib sein müssen. Vergeblich zermarterte er sein Hirn, durchwühlte alle Kammern seines Gedächtnisses, ob er ihr vielleicht doch Anlaß gegeben, ihm gram Zu sein, aber er fand nichts als Verehrung für sie, Anbetung, wie er sie in solchem Maße noch nie einem irdischen Wesen hatte zuteil werden lassen. Und Plötzlich stand dcr unerschütterliche Entschluß bei ihm fest: Du mußt sie zu sprechen suchen, loste es, was es wolle; sie muß dir Rede stehen, sie muß dir eine Erklärung über ihr Benehmen geben, das ist sie dir nach all dem, was zwischen euch vorgegangen, einfach fchul-dig. Einst glaubte er annehmen zu müssen, daß sie ihm ihre Neigung geschenkt, und wenn auch das alles nur ein Phantom seiner berauschten Sinne gewesen — daß sie ihn mit solcher Gleichgültigkeit, ja Verachtung behandelte, das hatte er nicht um sie verdient. Das nicht! Die ganze Gesellschaft drängte augenblicklich in dcn Musiksaal, wo einer dcr hervorragendsten Sänger des Opernhauses das herrliche Liebeslied Siegmunds aus dcr Walküre: „Wintcrstürmc wichen dem Wonnemond" mit weithin schallender Stimme vortrug. Alles lauschte mit angehaltenem Atem, und auch Waldau, der den anderen nachgefolgt war, konnte sich dein Zauber dcr süßen Töne nicht entziehen. Er hörte zu, dcn Blick träumend zur Erde gesenkt. Und als er einen Moment cm-porschaute, da sah er sie neben sich,' der Zufall hatte sie zusammengeführt. Sie halte ihn noch nicht bemerkt, und er konnte dic geliebten Züge ganz aus dcr nächsten Nähe beobachten. Nun fah auch sie ihn; das liebliche Antlitz nahm plötzlich eine abweisende Miene an, und sie machte elne Bewegung, als wollte sie aus seiner Nähe eilen. Doch da hielt cr sich nicht länger, seine Qual überwand alle Bedenken, er neigte sich zu ihr hinunter und flüsterte: „Fräulein Hilde, warum sind Sie so grausam gr-gen mich? Was habe ich Ihnen zuleide getan?" Sie wollte ihm anfangs gar nicht antworten, doch ein gewisses Etwas in seiner Stimme Klang rührte sie; sie sah zu Boden und erwiderte: „Sie haben mir durchaus nichts zuleide getan, Herr Doktor, Sie haben sich genau fo benommen wie die meisten Männer unserer Kreise; es kann Ihnen keiner daraus einen Vorwurf machen." „Fräulein Hilde," entgegnctc cr in flehendem Tone, „ich habe Sie sehr lange nicht gesehen und als ich Sie wiedersah, da hatten Sie keinen Blick für mich. Sie taten, als existiere ich nicht für Sie. Und ich schwöre Ihnen heilig: Ich weift nicht, wodurch ich das verdient haben könnte, falls Sie mir das nicht als Verbrechen anrechnen, daß ich gewagt habe, den Blick zu Ihnen zu erheben, und wahnsinnige Kühnheit besaß, bei Ihren Eltern um Ihre Hand anzuhalten. Ich sehe es ja felbst ein, daß es von Menschen aufgerichtete Schranken gibt und immer geben wird, die unmöglich zu überspringen sind, selbst nicht von der heißesten und uneigennützigsten Liebe. Ich hoffe, Sie werden mir dieses Wagnis verzeihen, das einzig und allein der rührenden Unkenntnis des Lebens entsprang, die allerdings bei einem so alten Knaben wie ich lächerlich wirken muß." Sie fühlte wohl den Ton der Bitterkeit heraus, der aus seinen letzten Worten klang, sie richtete auf ihn einen vorwurfsvollen Blick, als sie erwiderte: „Herr Doktor, wir wollen doch hier kein Versteck-sftiel beginnen, wozu ich wcdcr Zeit, noch Lust habe. Sie werden ganz genau wissen, daß die von Ihnen angeführten Gründe doch nur Scheingründe sind. Die wahren Gründe kennen Sie ebenso genau wie ich selbst und ich will Ihnen nur sagen, daß Sie dcn zweifelhaften Ruhin für sich in Anspruch nehmen können, mir zum erstenmale das ekelhafte und fchale Trelden enthüllt zu haben, das diefe Welt hinter ihrer glänzenden Außenseite verbirgt." Er sah sie betroffen an. „Und ich versichere Ihnen, daß Sie in Rätseln sprechen und daß ich nicht die geringste Ahnung habe, worauf Sie anspielen." (Fortsetzung folgt.) Laidacher Zeitung Nr. 50. 447 1. März 1913. Lotal- und Provinzial-Nllchrilhtcst. ** Sektion Kraiu des D. u. Ö. Alpcnvereines. (Fortsetzuna und Schluß.) Anläßlich des bedauerlichen Unglücksfalles, der sich Ml März auf dem Stol ereignete und ein Todesopfer forderte, eilten die Rettungsstellen Laibach und Moj-strana, obgleich nicht in Anspruch genommen, zu Hilfe, hatten jedoch keine Gelegenheit mehr, einzugreifen, da dle Bergung der beninglückten Mittelschüler bereits von Militärischer Seite durchgeführt worden war. — Das bereits in großzügiger Weise angelegte Nettungswesen des Deutschen und Osterreichischen Alvenvercines wird gegenwärtig reorganisiert. Eine vollständige Neuaus-'.tattung aller Rettungsstellen und vieler Meldestellen ist ^ Zuge. Es sollen nach und nach alle diese Stellen Mit neuen, leichteren und handlicheren Tragbahren, be-londers aber mit ganz neuen, den modernsten Ansprüchen gerecht werdenden Verbandkästen versehen werden. Für °use Verbandkästen, deren Kosten sich auf zirka 100 X ^r das Stück stellen, hat der Deutsche und Osterreichische "lpenverein eine Summe von 17.000 X gewidmet. Neue Rettungsstellen wurden in Kronau und in Aeißenfels geschaffen und deren Leitung den Herren ^"schier, bczw. Mittendorfer (Hotel „Post") anver-^Ut; die Aufsicht über letztere Stelle hat die Sektion T^uach übernommen, die auch die neucrrichteten Net-Nlngsstellen in Log (Trenta) und Oberbreth beaufsich-M, so daß die Iulifchen Alpen bereits über ein enges i^etz von Rettungsstellen verfügen. Die Errichtung von Elchen für die Karawanken und Steiner Alpen ist geplant. Infolge der fortgesetzten Hüttenbautätigkeit und der dadurch bedingten Knappheit der Geldmittel war der Ausschuß auch im vorigen Jahre nicht in der Lage, neue ^eganlagcn zu schaffen, um so mehr, als das bereits bethende, ausgedehnte Wegnetz ständiger Aufmerksamkeit und Ausbesserung bedarf. Der Ausschuß lieh es sich daher angelegen sein, zahlreiche Wege gründlich ausbes-'krn, nachmarkieren und, wo nötig, neu versichern zu lassen; vielfach wurden neue Tafeln aufgestellt (seit dem Vorjahre über 100!). Im Laufe des Sommers wurden mit einem Kosten-aufwande von nahezu 1000 X nachstehende Arbeiten ausgeführt: 1'.) Der Kottalsteig wurde vollständig gesäubert, I^achmarkicrt und teilweise frisch ausgesprengt; um ein hergehen auf dem lang ausgedehnten Schotterfeldc im ^alschluß zu vermeiden, wurden in entsprechenden Abbänden rot gestrichene Pflöcke mit Pfeilen in der Nich-^lng des Einstieges eingesetzt. 2.) Eine gründliche Herstellung und Nachmarkicrung vom Alja/.haus angefangen erfuhr der Pragwcg; fast sämtliche Stiften wurden aus-yewechselt. 3.) Der Krmawcg und 4.) der neue Wocheiner Weg wurden nachmarkicrt und an mehreren anderen Stellen die Seeversicherungen ausgebessert (unter dem Werner, am Triglavgrat und am Ninawcg). 5.) Neu ver-Mert und gänzlich hergerichtet wurde der Weg Mittags-'ogel-Mlincasattcl, insbesondere in der «krbmascharte. 6.) Die Versicherungen am Ialovccweg wurden neu befestigt. 7.) Die Gewerkschaft Wcißenfels ließ in dankenswerter Weise den Travnik-Manhartwcg säubern. Gründ-lich nachmarkiert wurden 8.) der Konsul Vetterwcg von der Voßhütte auf den Prisang und 9.) der Weg Voß-Mttc-Nuftc-Planicatal-Wurzen, sowie 10.) der Weg und 11.) Zoishütte- 'Mtritz. 12.) Der Savicafallweg und 13.) der Grelxm-wea, mußten neuerlich gerichtet werden. Neue Tafeln wurden vor allem auf verschiedenen Triglavwegen, bei Kronau, bei der Aoßhülte und im Gebiete der Zoishüttc angebracht. Diese rege Wegerhaltungstätigkeit, die infolge der Schnceverhältnisse oft erst im Spätsommer ein-fetzen kann, wurde durch das schlechte Wetter vielfach behindert und muß im heurigen Jahre fortgesetzt werven. Am 31. Juli 1912 waren es 25 Jahre, fcitdem das deschmannhaus, die erste Schutzhütte der Sektion, eröffnet worden war. Der Ausschuß glaubte, von einer gröberen Gedenkfeier absehen zu können; einerseits ließ die itarke Inanspruchnahme durch die verschiedensten Arbei-len eine solche nicht zu, anderseits glaubte der Ausschuß, dle Lebenskraft der Sektion nicht besser beweisen zu können als durch die Vollendung eines neuen Vaues, trotzdem erst im Vorjahre die neue Maria-Thcresienhütte ihre gastlichen Räume geöffnet hatte; die Voßhütte erhielt ewen stattlichen Zubau, bedeutend größer als die alte kleine Hütte. Der Vau wurde nach den Plänen der Herren Ludwig und Schulrat Vcsel durchgeführt, nach-bem von, Hauptausschusse ein Veitrag von 35,00 Mark ilUgesichcrt worden war. Die Arbeiten wurden Herrn ^tadtzimmermcister Zakotnik übertragen, der sie in tadelloser und solider Weise ausführte. Die Grundaushebung begann am 29. Juni; der Vau nahm trotz der ungünstigen Witterung raschen Fortgang, so daß die neue Hütte '"? Einrichtungs- und Ausstattungsgegenständen ohne wesentliche Störungen des Wirtschaflsbctriebes binnen acyt Wochen fix und fertig dastand. Die Eröffnungsfeier am 1. September konnte sich der vom 14. Juli 1901 würdig zur Seite stellen. ..,, Der neue Zubau liegt auf der PNencaseite und ent-Mtt ebenerdig vier Einzelzimmer und im ersten Stock enA 6?^ Schlafräume. Der alte Schlasraum dient jetzt, "sprechend eingerichtet, als Speisezimmer; im großen teri. """ lmro noch eine Kammer für die Wirtschaftn eingebaut, so daß ihr früheres Zimmer auch be-'voar wird. Außerdem werden im neuen Dachraum noch vier Pritschenlager aufgestellt, fo daß die Hütte jetzt 35 Personen Unterkunft gewähren wird. Die Wände wurden durchwegs innen vertäfelt und außen verschindelt; die Hütte ist sehr behaglich und auch im Winter vorzüglich heizbar. Ein ungenannt sein wollender Freund der Sektion spendete einen reichausgestattcteu Verband-und Arzncikasten, wofür ihm dcr beste Dank ausgesprochen wird. Was den Hüttenbctricb im allgemeinen anbetrifft, so wäre zunächst zu erwähnen, daß die vorjährige Hauptversammlung die Erhöhung der Eintritlsgebühr für Nichtmitglicdcr auf 40 /t beschlossen hat. Nachdem schon im Vorjahre das Deschmannhaus mit gutem Erfolge in eigener Regie geführt worden war, hat es der Aus-fchuß diesmal unternommen, auch noch die Wirtschaft in der Maria-Thercsienhütte, Voßhütte und Zoishütte auf eigene Nechnuug zu führen. Es war eine recht mühselige, verantwortungsvolle und leider auch undankbare Arbeit. Das Wetter im abgelaufenen Sommer sucht in den letzten Jahrzehnten seinesgleichen; es regnete fast fortwährend und schon im August zog der Winter in den Bergen ein, um nicht mehr zu weichen, so daß nicht einmal im September auf eine leidliche Nachsaison zu rechnen war. Naturgemäß litt ganz besonders dcr Vcsuch der hochgelegenen Triglavhütten, die wegen des aussichtslosen Wetters am 15. September gesperrt wurden. Um diese Zeit lagen bereits fast zwei Meter Neuschnee am Triglav, so daß die Hüttcnwirtschafter schon am Hinabkommen verzweifelten. Das Deschmcmnhaus und die Maria-The-resienhütte betreute die Familie Dobravc, die Seenhütte Minka Zupanc, beide aus der Wochein. Die Voßhütte fand in Frau Elife Straußgitl eine ausgezeichnete Wirtschafterin. Die Zoishütte mußte der Ausschuß wohl oder übel selbst übernehmen, da er im Kankertal keinen geeigneten Wirt fand und die vorjährigen schlimmen Erfahrungen nicht wieder machen wollte. Der Ausschuß will sich über das Resultat seiner Hüttenwirtschaft kein Urteil erlauben; dcr Tourist, der sich im Hochgebirge zum gedeckten Tisch hinsetzt, denkt wohl meistens nicht daran, mit welchen Beschwerden der Proviant hinausgeschafft wird und welche Mühe und Umsicht es erfordert, von Laibach aus vier Hütten zu versorgen. Unbillige Ansprüche und unberechtigte Beschwerden müssen deswegen ganz entschieden zurückgewiesen werden. Der Ausschuß machte heuer auch zum erstenmale den Versuch, die Voßhütte zeitweilig im Winter zu bewirtschaften, und zwar am 24., 25. und 26. Dezember und am 4., 5. und 6. Jänner. Das Wetter war glänzend und der Besuch sehr stark, vor allen: von Mitgliedern unserer Sektion und der Sektion Küstenland. Auch sonst wurden die Hütten während des Winters häufig besucht, von einigen Partien auch die Triglav-häuser. Die Sektion hat ihre Hütten den Winterbesuchern stets in der liberalsten Weise Zugänglich gelassen. Leider gibt es noch immer Touristen, die dieses Entgegenkommen durch Einhaltung von Ordnung und Sauberkeit nicht zu entlohnen verstehen. Um die Bestrebungen der Hauptleitung für Studen-tcnherbcrgen in Hohenelbe i. V. zu fördern, wurden auf jeder Hütte (mit Ausnahme der Triglavscenhütte) zwei Lager für wandernde Studenten zur Verfügung gestellt, die gleichzeitig auch freies Frühstück genießen. Um die Bekanntmachung und Förderung dieser segensreichen Einrichtung in Kram überhaupt hat sich Herr Professor Hillc die größten Verdienste erworben. Im Juli erfuhr die Einrichtung dcr Maria-There-sienhütte einige Ergänzungen; vor allem wurde auf dem einen Dachboden eine Kammcr für die Wirtschafterin eingebaut und sechs Pritschenlager aufgestellt, um anspruchslosen Touristen ein ganz billiges Übernachten zu ermöglichen. Die Eingangstür erhielt eine elektrische Klingel, die Küche noch einen Wandschrank; außerdem wurde eiu großer Arzneikasten angeschafft. Umfangreiche Verbesserungen wurden wieder an dcr Zoishütte durchgeführt. Der Nest der Außenwände wurde vcrschindclt. Die Küche wurde durch eine Holzwand in Zwei Abteilungen geteilt, wodurch dcr Wirtschafterin ein ungestörteres Hantieren ermöglicht wird. Die langen Tische wurden zur Bequemlichkeit der Gäste kürzer gemacht, die Bänke durch Sessel ersetzt unv dem ganzen Raum durch andere Verbesserungen, Bilder usw. ein recht wohnlicher Eindruck verliehen. Der Kamin wurde gedichtet und mit einem Iohnschen Aufsatz Verseheu. Die Schlafzimmcrfcnster wurden mit starten Eiscngittern versichert. Der Schlafraum im Obergeschoß wie auch das Wirtschafterzimmer wurden vollständig mit Brettern verschalt. Ferner machte sich die Anschaffung vieler Wirt-schaflsgegenstände und Einrichtungsstücke nötig. So mußten neue Leintücher, Koftfftolster, Koch- und Eßgeschirr und vieles andere hinausgeschafft werden. Unter dem Vorhaus wurden Tische und Bänke errichtet. Der im Vorjahre gefaßte Beschluß, die Zoishüttc, die unverdient vernachlässigt worden war, gründlich auszugestalten und herzurichten, ist nun bis auf den Ausbau des Obergeschosses durchgeführt; die Hütte gewährt jetzt einen sehr behaglichen Aufenthalt. Zu größtem Danke ist dcr Ausschuß Herrn Noisternig in Oberkanker verpflichtet, der den Hüttenwart in allen Belangen nut Nat und Tat unterstützte. Die Triglavscenhütte wird im kommenden Sommer unbedingt neugcbaut werden müssen. Der von Herrn Ing. Polyak ausgearbeitete Plan und der Voranschlag wurden bereits dem Haufttausschussc eingesendet. Bei dem ganz außerordentlichen Entgegenkommen, das die Sektion bei letzterem stets und in letzterer Zeit insbesondere gefunden hat, steht zu hoffen, daß der Vau mit allen Mitteln gefördert und heuer noch zu Ende geführt wird. Damit wäre das über einen Zeitraum von fünf Jahren sich erstreckende Hüttcnbauftrogramm erledigt. Der Hüttenbetrieb betrug 1912 folgende Besucher zahl: Dcschmannhaus 492, Maria-Theresienhüttc 439. Triglavscenhütte 233, Golicahütte 888, Valvasorhaus 197, Voßhütte 818, Zoishütte 254, zusammen 3321. Dem Tätigkeitsberichte des Gaues Aßling ist zu entnehmen: Der Gau zählte im abgelaufenen Jahre 26 Mitglieder gegen 27 im Vorjahre. Durch den Tod des Herrn Prokuristen Eduard Huber wurde ihm ein langjähriges, treues Mitglied entrissen. Nachmarkiert und teilweise ausgebessert wurde der Weg von dcr Golicahüttc bis zum Mlincasattel; ferner wurden nachmarkiert der Wcg von der Valvasorhütte nach Iaucrburg, dcr obere Weg vom Värensattel zum Stolgipfel und dcr Weg vom Karlstollcn Zur Golicahütte. Gut hergestellt wurde der Weg von der Golicahütte zur Quelle. Das Quellhaus selbst sowie die Quellfassung wurden ebenfalls ausgebessert. ^ Wie üblich, mußten wieder mehrere böswilligerweise umgeworfene Tafeln ncuaufgcstellt werden; auch sonst kamen mehrere neue Tafeln zur Aufstellung. Mit der Societu Alpina delle Giulie in Trieft wurde ein reger Verkehr unterhalten; der genannte Verein erhielt jeden Samstag sowie an Vortagen von Feiertagen telegraphische Wetterberichte, eine Einführung, die gewiß in mancher Hinsicht zur Hebung des Besuches unseres Gebietes durch Touristen aus Trieft beitrug. Im abgelaufenen Jahre wurde die Wirtschaft in der Golicahüte iu eigener Regie geführt und mehrere Verbesserungen in dcr Wirtschaft vorgenommen. Bei dcr Valvasorhütte waren Ausbesserungsarbeiten nicht erforderlich. Dcr Besuch erfuhr erfreulicherweise eine außerordentliche Steigerung und erreichte mit 197 Besuchern, gcgcnübcr 120 im Vorjahrc, dcn höchsten jemals Verzeichnelen Stand. — Anfang September wurden auf der Valvasochüttc durch den Gauwartstellvertrcler Herrn Hans Apold die anläßlich der diesjährigen Hauptversammlung in Graz in unserem Gebiete erschienencn Gäste begrüßt, welche daselbst für einige Stunden auf ihrer Wanderung von der Klagenfurtcr Hütte zum Tri-glav Rast hielten. —Da die Südseite dcr Karawanken speziell zwischen dem Stol und der Golica sehr glui-stige klimatische Verhältnisse aufzuwcifen scheint, wird vom Krainischen Landeshilfsvcrein für Lungenkranke über Aliraten des Herrn kaiserlichen Rates Dr. Klein in Tragöß im Valvasorhause eine meteorologische Ne-obachlungsstation eingerichtet und gleichzeitig eine Kon-trollstation auf Mrzli stuocncc. Es gelangen folgende Instrumente znr Aufstellung: ein Stationsthcrmomctcr, ein Haarhygrometcr, ein Ombrometer, ein Schnecftegcl und ein Sonnenschcinantografth. Man darf auf die allenfalls für Errichtung einer Heilstätte bedeutsamen Ergebnisse gespannt sein. Der Bericht wurde mit Beifall zur Kenntnis genommen. Nach dem vom Schatzmeister vorgetragenen Säckelberichte betrugen die Einnahmen 48.960 /v 05 /,, die Ausgaben 48.846 X 12 /t. Hierunter sind die Ausgabcn für den Neubau der Voßhülte mit 12.000 X inbegriffen. — Dcr Voranschlag mit einem Erfordernis von 21.746 /C, dem eine Bedeckung von 9295 X gegenübersteht, wurde genehmigt. Dem Obmann, Herrn T w e r d y, und seinem Stellvertreter, Herrn A ft o l d, die ihre Stellen niederlegen, wurde der Dank ausgesprochen. Der Ausschuß wurde bevollmächtigt, alle Schritte bci der Hauptleitung wegen Neubaues der Trlglavseen-hütte einzuleiten. llber Antrag aus dcr Mitte der Versammlung wurde dem Obmannc, Hcrrn Ludwig, und dcn Ausschußmitgliedern für ihre hingcbnngsvolle erfolgreiche Tätigkeit dcr Hank durch Erheben von dcn Sitzen ausgedrückt. Sodann wurde dic Wahl des. Ausschusses vorgenommen und der Obmann, Herr Ludwig, sowic die Ausschußmitglieder Walter Nizzi (Obmannstcllver-treter), Karl Tfchech (Zahlmeister), Leo H a m a n n, Emil Klauer, Max K l e m e n t sch i t sch und Wilh. Th,iclemann (Hüttenwarte) und Beirat Nikolaus Pclyak mit Zuruf wiedergewählt. An Stelle des Herrn Professors Dr. S w o b o d a, der eine Wiederwahl ablehnte, wurde Herr Josef K lauer mit Zuruf neugewählt. (Die Neuorganisation dcr Gebirgsartillerie.) Mit heute tritt eine Neuorganisation dcr Gebirgsartillerie ein. Aus dcn 36 Kanonen- und 10 Haubitzbatterieu (Normalstand) der Gebirgsartillcricrcgimcnter Nr. 1 bis 7 (jetzt 5 bis 10 Batterien stark) werden durch Neuaufstellung von 6 Kanonen- und 10 Haubitzbattcrien und den nötigen Kaders zehn solche Regimenter, jedes aus dcm Stäbe, vier Kanonen und zwei Haubitzbattcrien, einem Mnnitionspart und einem Ersatzkader (letzterer für die Haubitzdivision) bestehend, und cinc selbständige Gcbirgslanoncndivision (Stab, zwci Batterien, ein Munitionspark- und Ersatztader) formiert. Gleichzeitig tritt auch eine Erhöhung des normalen Friedensstandes bei der Mannschaft und den Pferden ein. Weiters werden von nun an die Regimenter mit der Nummer jenes Korps bezeichnet, aus welchem sie sich ergänzen; eine diesem Prinzipe entsprechende Neunumerierung wurde z V im Herbste 1912 auch bei den Pionierbataillonen durchgeführt. Derart führt das 1. (Trienter) Regiment — bei Laibacher Zeitung Nr- 50. 448 ________________________________1. März 1913. ^ Beibehaltung Seiner Majestät des Kaisers als Oberstinhaber — nunmehr die Nummer 14, das 2. (Brixener) die Nummer 8, das 3. (V Macher) Regiment, da aus dem 3. Korps ergänzt, die alte Nummer, das 4., 5., 6. und 7. Regiment (Sarajevo, Mostar, Tuzla und Ra-ausa) die Nummer 11, 6, 12 und 13. Die neuen Regimenter Nr. 4, 7 und 10 ergänzen sich aus dem Buda-pester, Temesvarer und Przemysler Korps. In der Folge sind für die Durchführung der Gesamtrcorganisa-tion (je 1 Regiment aus den Korps Nr. 1 bis 14) noch vier Regimenter (Nr. 1, 2, 5 und 9) zu errichten. — (Militärische Belobung.) Das Korpskommando hat dem Oberleutnant Julius S ch m e i s e r des Infanterieregiments Nr. 7 für seine iVWHrige vorzügliche Dienstleistung als Subaltcrnoffizier die belobende Anerkennung ausgesprochen. — (Erledigte Militär-Stiftungspliwe.) Aus der Jakob B o n o m o Stiftung ein bis drei Plätze, Stiftungsgenuß zusammen 365 X, einmalige Vetcilung. Anspruch haben in erster Linie die etwa bei der Militäradministration dienenden Glieder der Familien Bonomo, aus Morastica, Vicenza oder Trieft stammend, in zweiter Linie Veamte italienischer Nationalität der 10. bis 12. Rangsklasse, und zwar der Militärkajsen-, Verpflegs-, Rechnungskontrolls-, dann der Van- und Materialverwaltungsbranche, in dritter Linie in Ermangelung solcher Bewerber Beamte obiger Branchen ohne Rücksicht auf die Nationalität. Nachweifung der Abstammung, bezw. der Nationalität erforderlich. — Aus der Franz Graf C o d r o i p o-Stiftung vier Plätze zu je 84 X, mit einmaliger Veteilung für arme heiratsfähige Soldatenmädchen, deren Väter einem der in den ehemaligen innerösterrcichischen Ländern gelegenen Regimenter angehört haben, sowie Mädchen von Invaliden desMilitär-mvalidenhauscs in Wien, die aus einer während der aktiven Dienstleistung des Vaters nach erster Klasse geschlossenen Ehe stammen. — Aus der Stiftung „Wiener medizinisches Dokwrcnkollegium" zwei Plätze zu je 130 X mit einmaliger Veteilung für bedürftige Personen, die während des Krieges 1866 in der k. l. österreichischen Armee gedient haben und durch Verwundung oder anders Unglücksfälle während des Fcldzugcs invalid geworden sind. Ärztliche Personen, die den obigen Bedingungen entsprechen, haben — besonders, wenn sie erwerbsunfähig sind — den Vorzug. Für alle Stiftungen sind die Gesuche stemftclfrei und bis 31. März bei der Evidenzbehörde fällig, — Aus der Hcrmincn-Stiftung zur Erziehung krüftftelhafter Mädchen drei Plätze auf die Dauer der Erziehuug für Mädchen katholischer Religion im Alter zwischen sechs und acht Jahren, die infolge einer Rückgrat-, Brustkorb- oder Fußverkrümmung krüftpclhaft geworden sind. Diefc Kinder müssen sonst gesund und erziehungsfähig sein. Elternlose Waisen haben den Vorzug. Der Stiftling wird im Hause der Schul-schwestern in Wien, 1II„ Aftostclgasse 7, erzogen und verpflegt. Gesuche sind bis 30. April an das Kuratorium der Patrubanschcn Herminen-Stiftung zu Handen des Prälaten Anton Schöftfleuthner in Wien, I., Stephansplatz 5, einzusenden. — (Personalnachrichten.) Herr Milan Drahs-l e r, Prokurist der Laibacher Kreditbank, wurde zum Leiter der Klagcnfurter Filiale dieses Bankinstitutes berufen nnd wird in der nächsten Woche seine ncne Dienststelle antreten. Das Scheiden des Herrn Drahslcr aus Laibach bedeutet insbesondere für die „Slov. Filhar-monija" einen schweren Verlust; denn er war nicht nur gelegentlich selber ausübender Musiker, sondern als Verwalter des Orchesters geradezu die Seele dieser Musiker-Vereinigung. — Herr Magistratskonzipist Vladimir Brcskv ar hat bei der f. k. Landesregierung die Prüfung aus dem praktischen ftolitiscli - administrativen Dienste mit gutem Ersolgc abgelegt. — (Aufforstuna. der Steillchncn au der Südbahn zwischen Savn und Sagor.) Um die in gewissen Jahreszeiten bestehende Steinschlag- und Felssturzgefahr auf den Steillehncn an der Südbahnlinie zwischen Sava und Sagor (Mo^enik) nach Möglichkeit zu beheben, wurden schon seit Jahren mit den Grundbesitzern jenes Gebietes Verhandlungen gepflogen, welche die Aufforstung der in Betracht kommenden Grundstücke im Allsmaße von beiläufig 30 Hektar bezwecken, da nur durch diese Maßnahme der obigen Gefahr begegnet werden kann. Anfangs des laufenden Jahres gelangten nun diese Verhandlungen zum Abschlüsse nnd so wird in der nächsten Zeit durch die k. k. Vezirksforstinsftektion 11 Laibach mit den Aufforstungsarbciten begonnen werden. Zu den erforderlichen, auf zwei Jahre verteilten Kosten hat das k. k. Ackerbauministcrinm außer der unentgeltlichen Bei-stellung der Waloftflanzung einen Beitrag in der Höhe von zwei Dritteln und die Südbahu einen solchen von einem Drittel der Gesamtkostcn bewilligt. — (Rotes Kreuz.) Der Zweigverein vom Roten Kreuze in Krainburg hat an seinen Stammverein in Laibach als Nachtrag zu der Sammlung für die im Äal-kankriege Verwundeten 7 X eingesendet. Damit wird die infolge des Aufrufes der Osterreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuze eingeleitete Sammlung geschlossen und über die eingelangten Spenden folgende Abrechnung gegeben: An Spenden liefen ein von einzelnen Personen in Laibach und vom Lande 561 X, writers durch die Sammlungen der Zwcigvereinc Idria 142,60 X, Gurk-fcld 602,38 X, Mottling 79,60 X, Oberlaibach 26 X, St. Peter am Karste 41,80 X, Adelsberg 350,20 X, Tschernembl 223,53 6, Krainburg 298,90 X, Loitsch 500,10 X 2265,11 X, im ganzen daher 2826,11 X. Diese Spcndcnsumme wurde der Bundesleitung der Osterreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuze abgeführt. Indem die Leitung des Landes- und FrauenhilfsVereines vom Roten Kreuze für Krain dies znr allgemeinen Kenntnis bringt, spricht sie allen Spendern in und außerhalb Laibach sowie den genannten Zweigvereinen den allerbesten Dank aus. — (Telephonische Verbindung mit Oberlrain.) Die seit Jahren angestrebte telephonische Verbindung Lai-bachs mit den bedeutendsten Industrie- und Kurorten Overtrains dürfte endlich Zur Tat werden. Der krainische Landesausschuß hat sich entschlossen, die landschaftliche elektrische Zentrale zu Schcraunitz mit der zu errichtenden Zentrale in Laibach telephonisch zu verbinden und mit der Staatsverwaltung hinsichtlich der Errichtung eines ärarischen Telephonnetzcs in Oberkrain gemeinsam vorzugehen. — Wie der „Slovencc" mitteilt, sind die bezüglichen Verhandlnngen zwischen dem Landesausschussc und dem Handelsministerium bereits im Zuge. Vcldes, Ncumarkll, Aßling, Krainburg und andere bedeutendere Orte des krainischen Oberlandes dürften daher in der nächsten Zukunft die telephonische Verbindung mit der Landeshauptstadt erhalteil. — (Vortrag.) Im Landesmnseum wird heute abends um 6 Uhr Herr Prof. Franz Dol5an aus Krainburg einen Vortrag über einige giftige Tiere und deren Gifte halten. — Eintritt für jedermann frei. — (Große Wnldbrände auf dem Karste.) Am 25sten Februar nachmittags brach in den Karstauffarstungen von Illyrisch-Feistritz (Achac-Plateau) infolge Unvorsichtigkeit eines Streu mähenden Inwohners ein Feuer aus, das, begünstigt durch die außerordentliche Dürre und den heftigen Wind, in der kürzesten Zeit eine fo große Dimension annahm, daß trotz der hcrbeigecilten Einwohner der umliegenden Ortschaften beiläufig 105 Hektar vernichtet wurden. Gin näherer Bericht wird folgen. — Am gleichen Tage fing aus bisher unermittelter Ursache die Karstaufforstung von Petelinjc bei St. Peter (Ovö-jak) Feuer, das eine herrliche Erlen- und Fichtentultur in einer Ausdehnung von vier Hektar zerstörte. — Am 26. Februar vernichtete das Feuer eine Aufforstung in der Gemeinde Va«, Lokalität Noöje, im Ausmaße von drei Hektaren. Auch bei Diua<'a, Famljc und Ko^ana fanden größere Brände in Karstaufforstungen statt, worüber noch keine näheren Nachrichten vorliegen. Überdies ereigneten sich ausgedehnte, mehrere hundert Hektar messende Wiesen- und Hutwcidcnbrände bei Grafenbrunn und Zagorje, dann bei Zagon (Adclsbcrg) und Wipftach, in welch letzterer Gemeinde eine große Gefahr vorlag, die durch energische Mithilfe der dort garnifonierendcn Artillerie glücklich beschworen wurde. Diese Ereignisse sollten Anlaß zu strengen Vorkehrungen geben, um endlich das so beliebte Branden behufs Erreichuug besserer Weideplätze sowie um überhaupt das unvorsichtige Feuer-anmachen bei Wind und Dürre zu verhindern. — (Der Asterreichische Vülincnverein vor dem Ver-waltunnc>gerichtol)of.) Der Verwaltnngsgerichtshof unter Vorsitz des Senatsfträsidcntcn Dr. Neißig verhandelte vorgestern über eine Beschwerde des Österreichischen Äüh-nenvercincs gegen das Finanzministerium, in welcher es sich um die Frage Handell, ob der Äühnenvercin als Hu-manitätsverein die Gebührenfreiheit für sich in Anspruch nehmen könne oder nicht. Die Gebührcnbehürde hatte nämlich von dem 259.000 X betragenden Gesamtvermö-gen des Bühncnvcrcines das I^ftrozentige Gebühren-äquivalent vorgeschrieben. In dem dagegen ergriffenen Rekurs des Vühncnvereines wurde geltend gemacht, dem beweglichen Vermögen dcs Vereines sei die Gebühren-frciheit zuzuerkennen, da er als humanitärer Verein anzusehen sei, der sich die Ausgabe gesetzt habe, die materiellen und sozialen Interessen des Schauspielerstandes zu fördern. Der Verwaltungsgcrichtshof erkannte auf Abweisung der Beschwerde. In der Begründung hob der Vorsitzende hervor, daß ein Verein, der die Hebung der materiellen nnd sozialen Interessen der Standesgenossen zur Aufgabe habe, nicht als Humanitätsverein im Sinne dcs Gebührengesctzcs anzusehen sei. — (Schwurgerichtsverhandlungen.) Gestern hatte sich der 1892 geborene ledige Arbeiter Anion Zorman aus Hrenowitz und der 1893 geborene ledige Taglohner Franz Pt^ek aus Hl. Kreuz bei Wippach wegen Raubes sowie wegen zahlreicher versuchter und vollbrachter Einbruchsdiebstähle zu verantworten. Der Sachverhalt ist folgender: Die beiden Angeklagten stehen in fehr schlechtem Rufe. Dies gilt insbesondere von Zorman, der schon viermal wegen verschiedener Diebstähle abgestraft wurde. Die letzte Strafe verbüßte er im September, Mek aber am 8. Oktober 1912. Beide lernten sich in Trieft kennen und verübten sodann bis zu ihrer am 3-ten November in der Nähe der Station Otoöe erfolgten Verhaftung gemeinschaftlich verschiedene Verbrechen. In der Nacht auf den 26. Oktober v. I. wurde in Ko6e bei Prestranel durch zwei Täter ein frecher Raub ausgeführt. Die Täter brachen das Haustor der Besitzerin Anna Bole auf und drangen mit einem Krampen und einer Haue bewaffnet in ihr Schlafzimmer ein. Der größere, der, um nicht erkannt zu werden, ein weißes Tuch über das Gesicht gezogen hatte, leuchtete der im Bette gelegenen Bole mit einer elektrischen Laterne ins Gesicht und forderte von ihr, einen Revolver in der Hand haltend, energisch Geld. Als die Bole behauptete, kein Geld zu haben, drohte ihr der Räuber neuerdings mit den Worten: „Du hast erst kürzlich eine Kuh und Kraut verkauft; gib Geld her oder du bist tot!" Tatsächlich hatte die Bole eine Woche vorhcr auf dem Markte in Adelsberg eine Kuh und einiges Kraut verkauft. In Furcht und Angst versetzt, übergab Anna Vole den Räubern bei 8 X, die sie in der Tasche hatte. Damit gaben sich die Räuber nicht zufrieden, sondern nahmen vom Vette noch ein Taschentuch weg, worin 28 X eingewickelt waren. Die Räuber verlangten sodann von der Vole noch die Schlüssel und durchsuchteu alle Kasten, Kleidertruhen und Betten, wobei sie aber nnr 36 /t auffanden. Die ganze Beute teilten sie in Gegenwart der Bole unter sich. Nachdem sie noch von der Aolc erfolglos Preziosen verlangt hatten, entfernten sie sich gegen halb 2 Uhr früh. Eine Viertelstunde später kamen sie in das Haus des Josef Aele in Koöe und betraten das Schlafzimmer des Auszüglers Franz Bo^tjan^w, der im Bette schlief. Der eine Räuber leuchtete ihm mit der elektrischen Laterne ins Gesicht und hielt ihm mit der Zweiten Hand den Mund zu. Vo^tjan^u- aber schlug dem Räuber die Laterne aus der Hand nnd bekam gleichzeitig so viel Luft, daß er um Hilfe rufen konnte. AIs hierauf Iosefa 2cle herbeikam, ergriffen die Räuber, die es offenbar auf das Geld des Bo^tjan^- abgesehen hatten, eiligst die Flucht lind verloren vor dem Hause den Revolver. Die allge meine Meinung bezeichnete Anton Zorman als den einen Räuber, weil er in der Nähe zu Hause ist und eine Schwester im Dorfe verheiratet hat. Franz Vo5tjan inhabern verscheucht. Mehrere Zengen behaupten, daß sich an diesem Einbrüche auch die Angeklagten Zorman und Pi^ek beteiligt hätten. Zorinan wurde überdies von Pengov erkannt. Bei Zorman wurden drei mit fortlaufenden Zahlen versehene Eisenbahnsahrkarten von Groß-lnpp nach St. Marein vorgefunden, die laut Äußerung des Stalionsvorstandes am 30. oder 31. Oktober aus-gcgcbeu worden waren. Am 31. Oktober gegen 5 Uhr nachmittags kamen die beiden Angeklagten und mit ihnen der dritte Komplice mit dem Zuge nach Oto5c in Oberkrain und gingen ins U^arschc Gasthaus in Vrezje, von wo sie sich am t. November früh gegen Veldcs begaben. In der Nacht auf den 2. November brachen alle drei Diebsgcnossen in die Villa des Peter Nus in Veldcs ein und entwendeten daraus mehrere Mcidungsstü'cke; weiters entwendeten sie cindruchsweise aus den Villen des Josef Len^e und der Mclanie Luckniann neun Schlüssel, mehrere Flaschen Wein und ein Sacktuch. Endlich KBEp«—•Ožrteoc ^teaššn Laibacher Zeituna Nr. 50. 449 1. März 1913. orachen sic in die Villa dcr Amalic Stare ill Zagorica bei Vcldes ein u,ld stahlen daraus mehrere Flaschen Wein und einen Bund Schlüssel. In der gleichen Nacht drangen die drei Diebsgenossen ins versperrte Geschäft des Kaufmannes Martin Krimpt in Re5ica bei Veldcs eilt und entwendeten daraus einiges Geld und ein Messer. In der Villa Luckmann zerschnitten sie eine Ledertasche und ein Taschentuch, wahrscheinlich aus Arger über die geringe Vcute. In der Nacht auf den 3- November früh betrat ein patrouillierender Gendarm die drei Männer gerade in dem Augenblicke, als sie ins versperrte Gewölbe des Kaufmannes Andreas Pogaänik lN Brezje einbrechen wollten. Die Einbrecher ergriffen sofort die Flucht, wurden aber voll Gendarmen und A)n mehreren Ortsbewohnern verfolgt; am folgenden Tage wurden Zorman und Pi^ek festgenommen, während der dritte Komplice entkam. Nei den Angeklagten wurden die von den in Vcldes und Umgebung verübten Diebstählen herrührenden Gegenstände größtenteils noch vorgefunden. ^ Die Angeklagten find keiner der ihnen 3ur Last gelegten Tat geständig und behaupten, sich mil ^1. Oktober arbeitsuchend nach Laibach und von da nach "bertrain begeben, Vcldes aber überhaupt nicht passiert su haben. Von den Geschworenen wurden alle 18 an sie ^stellten Schuldfragen einstimmig bejaht und hierauf Anton Zorman zu zehn Jahren und Franz Pi^ek zu fünf Jahren schweren Kerkers verurteilt. — (Von der Erdbebenwarte.) Gestern nachmittags UM 4 Uhr 16 Minuten 9 Sekunden verzeichneten sämtliche Apparate ein lokales Beben. Das Luckmannvendel M00 Kilogramm Masse) zeigte einen Maximalaus--Wag voll 117 Millimeter. Die Erschütterung, die von einem dumpfen Getöse begleitet war, wurde fast allge^ Aein verspürt. In den Wohnungen konnte vielfach Airren der Fensterscheiben und Aneinanderstoßen von Glasgeschirr wahrgenommen werden. Der Herd ist ill der Ochsten Umgebung von Laibach zu suchen. — Die gestrige "rtliche Erschütterung war die stärkste seit 1906, in wel-Aem Jahre am 16. Juni eine ungefähr 5V2 stärkere "odenbcwegung .von den Apparaten angezeigt wurde, damals betrug die wirkliche Vodenbewegung in Laibach 1 Millimeter und diesmal 0,2 Millimeter. Auf Grund "er 15jährigen exakten Beobachtungen auf unserer Erdbebenwarte treten Ortsbcben am häufigsten im Monate Februar auf, seltener im April, Juni, September und Dezember. Das jüngste Laibachcr Beben wurde durch eine lebhafte Aetätigung einer Reihe von bekannten europäischen Herdeil ausgelöst, von denen hier nnr Messina und Alessio (Albanien) am 24. und jener in Süddeutschland vom 27. d. M. erwähnt sein mögen. Die größere Intensität der gestrigen Erderschütterung ist auf die mehr als einjährige Ruhe des heimischen Bebenherdes zurückzuführen. Dir Erfahrung lehrt, daß die auftretenden lokalen Erschütterungen immer größere Intensität erreichen, je länger die vorhergehende Nuhc angedauert hat. Das jüngste Beben dürfte eine Schütterzonc von ^0 Kilometer Durchmesser umfassen. — Zur Zeit der Erschütterung wurden auf unserer Gebcstation für drahtlose Telegraphic Korrcsvondcnzversuche mit einer feldmäßigen Antenne auf dem Nosenbachcr Berge vorgenommen und so konnte unsere Gebestation auf drahtlosem Wege über das interessante seismische Ereignis der feldmäßigcn Elnpfangstation auf dem Rosenbachcr Berge mitteilen, woselbst das Beben im Freien nicht wahrgenommen wurde. Dic Depesche, die die Beobachter auf dem Nosenbacher Berge empfingen, hatte folgenden Wortlaut: „Soeben wurde hier ein Ortsbeben verspürt. Es war von einem dumpfen Geräusch begleitet, Fenster klirrten und leichte Gegenstände schwankten. Sämtliche Apparate zeigen schöne Aufzeichnungen." Diese Depesche wurde mittelst dcr feldmüßigen Gmpfangslation tadellos aufgenommen. Ii. ^ (T>ie en schon vielfach mit bestem Erfolge angewendet. Mancrbach, 4. Jänner 1910. 526" Dr. A. Binder. Bei Niere»- «nd Blasenleiden, Harngries, Harnbeschwerden und Gicht, bei Zuckerharnruhr, bei Catarrhen der Athmungsund Verdauungs-Organe ' wird die Bor- and Uttlluin-hiltige Meilquelle ¦it au«f«t«iehn«t«tn Erfolg angewendet. j^ Wirksames Priaeirailv ges ca (9 M Scharlach auftretende ¦9 NiertnaffectkMMa. II MofHtrefbende Wtrtamg. ^9^^ Eitenfrel. Bh|H Lctefat verdawitelL pBBBM^ Aagenehmer Oe»chmack. r**"T^ Absolut rein. Pjw-^w^i Caartante Zusammensetzung. L^CsE^j Besonders jeaan Personen L^**l*r*$^J «mpfohlen, welche zufolge fe^r^tei^a «it«ender Lebensweise an ESS^fl Harnsaurer Diathese »ad ^^^^^| H&morrhoiden, sowie ^^^^H gestörtem Stoffwechsel ^^^^^^^ leiden. Medldnai-Wiiir and dietitisehw O*trtafc Hanptniederlagen in Laibach: Michael Kastner, Peter Lalinik, A. Sarabon 464 47—4 Die neueste Herrenstoffmode ist aus der reichhaltigen Kollektion der bekannten Tuchfabriksfirma Siegol-Irnhof in Brünu zu eraolion. Die so große Auswahl der schönen P'arhen und Muster findet, den größten Beifall um so mehr, als die Preise staunend billig sind. Auch Privatpersonen erhalten diese neueste Kollcktiou gratis und franko. 528 c 54Ü3 42 9 397 24—4 Lattermannsallee. Eingetroffen ist der große und beliebte Kinematograph J. Bachmaier. HP*» Neue, schöne und interessante Bilderserien, llimmerfreie Vorführung I -ip| jPQf* Der Pavillon 1st geheizt! "^B| Eröffnungsvorstellung heute: 5 Uhr nachmittags, dann '/,7 and 8 Uhr abends-Ppogramm: Im Luftschiff über Paris (Naturaufimhnio); Die niedliche Stellvertreterin (Lustspiel); Unter der Maske (Roman zweier Schwestern, Sensationsschlager in 3 Akten); Bau einer Küche in einem Tag (Naturaufnahme, originell); Der Ulk im Kino (humoristisch); Die ueuo Lokomotive (dramatisches Lebensbild!; Polidors erster Anzu< (urkomisch). Vorstellungen täglich um 1/tl und 8 Uhr abends; an Mittwochen, Donnerstagen und Samstagen um 7,5, 7,7 und 8 Uhr abends ; an Sonn- und Feiertagen um 7*11 Uhr Torinittag8, '/s3 lim' * Uhr nachmittags und 7,6, 7 und 7,9 Uhr abends. — Jeden Mittwoch, Donnerstag und Samstag ura 1/iö Uhr nachmittags Sohüler- and Studentenvorstellang bei ermäßigten Preisen. — Dauer jeder Vorstellung 17, Stunde. Dienstag neues Programm! Zu zahlreichem Besuch empfiehlt sich 812 cl«s«- MBe^sltaB«»** 1 9 ö* Für Weintrinker »se* zur lischung des Bebensaftes! iPi •"-¦* (£i3li neutralisirt die Sä! ^^ Säure des Weines Ja 'S ^| angenehm prickelnder "*"* '5 m| flescümack. Kein Färben -- tS l^pi des Weines. Niederlage bei den Herren Mlobael Kastner, Peter Laisnlk und A. Šarabon in Laibach- 172 6—1 Die k. k. n.-ö. Statthalterei hat mtt Erlaß vom 2l. Februar 1913, Z. I:i 259/3, über Vorschlag der Wiener Handels- u. Gewerbetammer das „Tetra"-Unter-nchmung, Gesellschaft m. b. H. in Wien, IX., Roßauer-lzasse 3—.1, und Chotzcn (Böhmen) das Recht erteilt, in ihrem Gewerbebetrieb: „Fabriksmäßige Erzeugung von Wäschewaren und Verbandstoffeil" dcn laiferlichen Adler im Schild und Siegel führen zu dürfen. 813 Lllistl - Flllllz - MO - Hllllillllllllsllltllttt in Äilch. Heute Eamtztag den 1. März 1»13 113. Vorstellunq LogeN'Abonnemeut ungerade Venefiz für den Kapellmeister Josef Aclger Unter Mitwiikung des Fräuleins Hilde Mahr und der Herren Karl Wittetind und Joses Fint aus Magenfurt Der Freischütz Romantische Oper in drei Auszugm von Karl Maria v. Weber Morgen Sonntag den 2. März 1913 114. Vorstellung LogewAboniiement gerade Nachmittag 3 Uhr bei ermäßigten Preisen Der Graf von Luxemburg Operette in drei Altrn von A. M. Willner und Robert Vodansly. Abends halb 8 Uhr 115. Vorstellung Logeu'Abounement ungerade Er und seine Schwester ßosse mit Gesang in üier Bildern von Brruhard Buchbinder Gothaer Lebensversicherungsbank a. G. gegründet 1827, älteste deutsche Lebensversk'herungsaiiBtalt, die größte ihrer Art in Europa. Versicherungsstand Kronen 1.350,000.000. %$%:* !¦• 692 40—1 Vertretung: Miohael Kastner, Lalbaoh. Die Frühjahrsmüdigkeit stellt sich gewöhnlich schon im März ein. Der dritte Jahresmonat ist ohnehin mit seinen rauhen, trockenen Winden und Btark«>n Staubwirbeln für empliudlichft Monschen besonders gefährlich, von Kiüte-rtickfällen, Märxenschnco etc. gar nicht zu mlen. Wer die ersten Anzeichen der Frühjahrsmüdigkeit spürt, der muß auch darauf bedacht sein, der erhöhten Disposition /u ernsten Frühjahrserkältungen zu begegnen Das geschieht ebenso bequem als sicher durch den Gebrauch von Fu\a ächten Sodener Mineral-Pastillen, die sich längst einen festen l'latz im Hausmittelschatz gesichert haben. 5430 b lllllllllllllllllllllllllllllllllllllllilllllllllllllllllllllllllllllllilllllillllllllllll ^¦^ Die neue |S l^^Kfl Schokolade Hü illlllitlillllllllUlllllilllilllllllltlllllllllllli 426 20-5