Deutsche Macht -- Mftnal HM* X'icnrtft«! »», (tUi| »».,«,« ul fcHrt fti «11 «u A»«-!>»», i» » H-»« »-»««>» l -.M. »MTt«l|l»n| %. 1.S0, WU]afcri» f. I- *.—> «tu »•«iKtWulanj mnlctt4*m l l.w. fl. »>»,>»»«, l « 40. %At riitirlac R»»«» T fr. 3ninat< w> ?»nl! bei «turnt tgltHnUlu»»™ tnllMntni»«! Stoben, aitotit* «tzmc» 3a(ttal« fit »»Irr Statt «Es totniuiita ba*K mrufm — Wa»au«: „Russische Leute' von A. Tschechow. Zurückhaltung hinterher damit bedankt zu »er-d«n, daß die Forderungen ihrer Gegner mit um so größerem Schwünge wieder auf« Tapet kämen. Denn die Slaven sowohl wie die cle» ricale Partei, sie stürzen sich, wie Nachrichten von allen Seiten beweisen, mit aller Kraft aus die Agitation im Volke; sie wollen dort umso nachhaltiger arbeiten, je zurückhaltender sie viel« leicht im Parlamente für die nächste Zeit werden sein müßen. Den Tschechen bleibt in Böhmen selbst kaum mehr viel zu thun; dort ist unter ihnen ohnehin Alles auf da« nationale und staatsrechtlich« Programm gestimmt. Desto eifriger wird die nationale Wählbarkeit in Mähren und in Schle« sien betrieben werden. Schon ist von der Ver-einigung aller tfch«chifch«n Parteigruppen zu einer einzigen Verbindung, welche «lso auch die böhmisch«« Jungtschtchen umsahen würde, die Rede. Die nationale Arbeit gegen da« Deutsch-thum wird ohnehin von den Tschechen in größter Einigkeit besorgt und die TschechisierungSvereine sind in erhöhter Thätigkeit. Die Elericalea nehmen sich große Stück« v«r; nicht nur wollen sie ihr» Organisation in den Alpenländern nach allen Richtungen festigen und ausbreiten, sie schicken sich auch an. die Ansänge einer klerikalen Organisation in den Sudetenländern, welche sich im Bunde mit dem Tschechenthume gegen die Deutschen kehrt, zu verstärken. Die „VolkSoereine" in Böhmen, die katholisch-politischen Casino» in Mähren, welche im Znaimer. im Jglauer Bezirke, in Brünn, schon bei den letzten Wahlen Einfluß zu ye-winnen bestrebt waren, verkünden ihre Thätig-keit zu erhöhen. Aber die Katholisch-Politischen möchten au» dem Zwiste zwischen den Alt- und Jungtschechen und aus der Niederlage der Alt- angelt. Gebückt ist er wie die Weide, und sein zahn-loser Mund ähnelt einer Höhlung. Tagüber angelt «r, in der Nacht sitzt er am Fuße de« BaumeS und gibt sich seinen Gedanken hin. Tag und Nacht haben die alte Weide und der alte Archipp zu raunen und zu flüstern .... Manche« erlebten sie ge-meinsam in ihrem langen Leben.... Dreißig Jahre mögen e« her sein . . . e« war Palmsonntag, der NamenStag der Weide, der Osterpalme . . . der Alte hockte auf seinem Platz, sah auf den jungen Frühling und an-gelte. Stille ringsum .... nur da« Flüstern der beiden Alten war zu hören und mitunter da« Plätschern eine« Fische«. Um die Mittag«-stunde kochte Archipp seine Fischsuppe. Wich der Schatten der Weide vom Ufer zurück, so war Mittag . . . auch am Geklingel der Post, welche am Mittag über den Damm fuhr, erkannte er die rechte Zeit. Archipp hörte da« Geklingel, legte die Angel bei Seite und lugte «uf den Damm. Hügelauf jagte da« Dreigespann und fuhr im Schritte herab. Der Tonducteur schlief. Aus dem Damme angekommen, hielt der Post-wagen plötzlich still. Schon seit Langem wun-derte sich Archipp über nichts mehr; diese« Halten aber kam ihm höchst sonderbar vor. Außergewöhn-licheS mußte geschehen sein. Unruhig schaute der Kutscher umher, vom Gesichte de« Conducieur« zog er hastig ein Tuch ab und schwang einen Riemen mit eiserner Wurskugel. Der Conducteur gab kein Lebenszeichen von sich; auf seiner Stirn klaffte eine breite Wunde. Der Kutscher tschechen sich ebenfalls Gewinn holen. Die Tle-ricalea sehen ein, daß sie gegenwärtig für größere Unternehmungen, etwa für eine Erneuerung de« Schulsturme«, zu schwach sind. Sie haben mit dem Liechtenstein-Anträge einen schlecht vorbe-retteten Sturm gemacht, der abgeschlagen wurde. Den größeren Schaden dabei litten die Alt-tschechen, während die Clericalen noch mit einem blauen Auge davonkamen. Zum Danke für die Aufopferung der Alttschechen wollen die Cleri-calen jetzt, was von den Alttschechen noch übrig blieb und nicht von den Jungtschechen in die Pfanne gehauen wurde, für ihre „katholisch-sociale Partei" wegkappern. Der clericale „Czech" schreibt: „Jetzt muß die Zeit der „Hetzkapläne", ja selbst der ..Hetzpfarrer" beginnen. Die müssen den Boden für ein« große katholische Pattei vorbereiten und mit ihrer Arbeit nicht bei der Intelligenz, sondern bei dem armen Volke, bei den Bauern, Gewerbetreibenden und Hand-werkern beginnen. In Wort, Schrift und That wollen wir nach einem Ziele streben: :ine !größere katholische Parte, in Böhmen zu organi-ieren." Da« kehrt sich anscheinend zumeist gegen die Jungtschechen, in der That aber vielmehr gegen die Alttschechen, die denn auch davon gar nicht erbaut sind. E« kehrt sich aber auch gegen da« Deutfchthum in Böhmen, da erfahrnng«-mäßig alle katholisch-politischen Veranstaltungen in den Sudetenländern schließlich mit dem Tschechenthume gegen die Deutschen vorgiengen. Wie dem auch sein wird, die Deutschen werden genöthigt sein, den Boden im Volke zu pflegen, festzuhalten, wa« sie befetzt haben, und in der nationalen Arbeit erhöhte Thatkraft zu entwickeln, um sich durch NichlS überraschen zu lassen. sprang ab und führte noch einen wuchtigen Schlag. Nach etwa einer Minute hörte Archipp nahende Schritte: der Kutscher kam gerade auf ihn zu . . . die Augen in dem sonnverbrannten Gesichte stierten, der Himmel weiß, wohin. Be-b«nd am ganzen Körper lies er zur Weide und warf, ohne Archipp zu bemerken, den Postfack in die Höhlung: dann eilte er wieder zurück und schwang sich auf den Wagen. Archipp welcher die Augen nicht von dem Mörder ließ, schauerte zusammen, als derselbe jetzt einen Schlag gegen die eigene Schläfe führte, so daß Blut sein Gesicht überrieselte, dann „Hilfe! Mord!" fchrie und auf die Pferde einhieb. . . „Hilfe' Mord!" schrie antwortend da« Echo . . . noch lange hörte Archipp den grau-sen Ruf. • » * Nach etwa sechs Tagen kam eine Unter-suchungScommifsion; man nahm den Plan von der Mühle aus und maß au« irgend einem Grunde die Tiefe de« Flusse«; nachdem die Herren unter der Weide ihr Mittagsmahl ein-genommen, fuhren sie wieder fort. Während der ganzen Zeit der Untersuchung saß Archipp am Mühlrade und sah. zitternd vor Grauen, aus den zerrissenen Poslbeutel in der Höhlung . . . er sah die Umschlägt der Geldbriese mit ihren fünf Sitgeln . . . und nun faß tr ruhtlo« Tag und Nacht . . . blickt« auf dtn Siegel . . . . blickte auf die Weide, die tagsüber schwieg und 2 tfiflt, 22. Aprit. In der Nummer vom 16. d. Mt». mahnte ein Freund unsere« Blatte« die deutsche National-Partei zur Vorsicht gegenüber der Regierung, weil von derselben nicht so ohneweiter« Neutra-lität in nationalen Fragen zu erwarten sei. welcher Erwartung Dr. Steinwender al« Sprecher der Partei Ausdruck gegeben hatte; nach den letzten Proben nationaler Neutralität sei da« Maß de« Vertrauen« einer Partei gegen die Regierung auch der Maßstab für da« Ver« trauen gegenüber der Partei. Darauf entgegnet der Schriftleiter der „Nat. Bl." — wohlbe-merkt: nicht die deutsche Nationalpartei — mit einer beschimpfenden Verdächtigung! Eine fach» liche Widerlegung wird gar nicht versucht; ein solcher Versuch wäre, wenn auch nicht gelungen, doch immerhin anständiger gewesen, als ein ge-bässiger personlicher Angriff, der lediglich al« Beleg für die geistige und sittliche Befähigung de« Angreifer« zur Leitung eine« Parteiorgans interessiert. Ist e« denn wirklich so selbstverständlich, daß die deutsche Nauonalpartei bisher keinen Anlaß hat, diesem Ministerium Schwierig-keilen zu bereiieu? War nicht dasselbe Mini-sterium in dtn Jahren 1387 bi« 91 am Ruder? Stimmte nicht die demschnationale Vereinigung consequent gegen die Budgetbcwilligung? WaS ist seither geschehen, daß dieselbe Partei nun-mehr f ü r das Budget stimmen soll? Etwa «ine Wandlung im Programme der Regierung? Gras Taaffe hat die Hoffnungen, welche die Reichsrathsauflösung geweckt hatte, gründlich vernichte«. Oder waS sonst hat sich ereignet? Diese Fragen sind nicht an Herrn Sueti gerichtet. — er wüßte ja doch keine Antwort zu geben. Aber wenn eine Partei eine prinzipiell veränderte Haltung gegen die Regierung einnimmt, so ist man zum mindesten berechtigt, zu erwarten, daß diese StellungSänderung begründet werde, oder wenn sie nur als eine von Bedingungen ab-hängige Möglichkeit in Aussicht genommen >.urde, daß in den offiziellen Enunziatione» der Partei die« und nicht etwas ganz Andere« ge-sagt werde. In jeder Richtung war die Mahn-ung zur Vorsicht gerechtfertigt. Kundfchau. I Das Abgeordnetenhaus^ hielt am Montag Sitzung ab. Abg. C o r o n i n i und Genossen brachten rinen Antrag aus Ein-sehung emes Wahlprüfung« - Gerichtshöfe« für bestritlene Reich?rathSwaKlei> ein; Abg. W ra-bey und Genossen einen Antrag aus Aenderung der Concur« - Ordnung und entsprechende Der- in der Nacht seufzte. Närrin! dachte er und horchte auf. Nach einer Woche nahm er den Postbeutel aus der Höhlung, gieng in die nahegelegene Kreisstadt und erkundigte sich nach dem Sitz ver Behörde. Man zeigte ihm ein großes gelbe« Gebäude mit einem SchilderhäuSchen an der Pforte, Im Vorzimmer tras er einen Beamten in Uniform mit blanken Knöpfen, welcher den Thürwächter herunterzankte, wobei er dicke Wolken auS seiner Pfeife dampfte. Aengstlich näherte sich ihm Archipp und erzählte die ganze Geschichte . . . von der alten Weid« .... von dem Postwagen, d«r immer zur rechten Zeit gekommen . . vom armen Conducteur. Der Beamte nahm den Postbeutel, band die Riemen auf und wechselte die Farbe. „Sofort!" rief er und eilte in das Sitzung«-zimmer. wo ihn feine College» umringten, ge-schäftig hin und der lieefen und unter einander tuschelten. Nach etwaZ zehn Minuten bracht« er den B«utel wieder zurück und sagt« zu Ar-chipp: „Bist an den unrechten Ort gekom-men, Brüderchen. Gehe in die »Untere Straße" — da wird man Dich zurechtweisen — hier ist da« Rentamt, mein Lieb«r. Du ab«r mußt Deine Sache der Polizei vortragen!" Archipp nahm den Postbeutel und gieng. Der Beutel ist leichter geworden, dachte er, zur Hälfte ist er leichter geworden. In der Unt«r«n Straße wie« man ihm ein andere« gelbe« Hau« mit zwei SchilderhäuSchen. Wacht" schärfung de« Strafgesetze«; Abg. Tausche und Genoffen auf Aenderung der aus die Maul» und Klauenseuche bezüglichen Bestimmungen de« Thierseuchengesetze«; Abg. Herbst und Ge-noffen betreff« der ärarischen Brücken-, Straßen-und Uebersahrts-Mauten ; Abg. Pl« n « r und Genoffen brachten einen Antrag ein auf Ein-führung der directen Wahlen in den Land-gemeinden, wobei al« Wahlorte einstweilen der Sitz de« Bezirksgerichte« und alle Gemeinden mit über taufend Einwohner gelten sollen; Abg. Derschatta und Genoffen beantragten Aenderungen des Militänax-GefetzeS dahin, daß die niedrigsten Tarifclaffen aufgehoben, die höheren Classen stärker belastet werden sollen; »bg. JaqueS und Genossen interpellierten wegen der wünschenswerten Zuerkennuung der vollen Pension schon mit fünsunddreißig Dienst-jähren an Beamte mit schweren Dienstleistungen. — Der Finanz-Minister legte einen Gsetz-Ent-wurs vor. welcher die Regitrung zum Abschlüsse eine« Uebereinkommens mit der ungarischen Regierung betreff« Vermehrung der Kupferfcheide-münze ermächtigt; di« Vermehrung soll ein« Million Gulden betragen. — E« folgten sodann die AuSschußwahlen. In den AdreßauSschuß wurden gewählt die Abgeordneten: David. Ab-rahamowicz. Benoe^ BilinSki. Czerk.iwski, I«. worSti, MadcySki, Etadnicki, Derschatta, Stein-wender, Plener, Chlumech. HeilSberg. Kopp, Herbst. HaUwich, Sueß, Dumreicher, Siegmund, Demel, Werber, Ruß, Franz Coronini, Karlon, Dipauli, Klaic, Klun, Karl und Johann Schwar-zenberg. Deym. Styrcea, Schuklje. Ebenhoch. Trojan, Kaizl, Meznik, Romanczuk. Weiter« wurden die Ausschüsse zu Berathung der von der Regierung eingebrachten Vorlagen bestellt, woraus^ erste Lesungen vorqenommen wurden. Abg. Schwab begründete seinen Antrag über die Stellung und den Wirkungskreis des Staats-Rechnungshofes, Abg. Winterholler den; jenigen über die Begünstigung der Neubauten mit Arbeiterwohnungen, und Abg. P e r n t x « storfer stellte und begründete den Antrag auf Aufhebung der Ausnahmsverordnung für mehrere GerichiSsprengel. Der Antrag des Abg. Swoboda aus Einführung der Reichs-Bieh-Versicherung rief den vom liberalen Großgrund-besitz angelegten, von d«r deutschen Linken unter-stützten Beschluß hervor, die Berathung aller landwirtschaftlichen Fragen in einem eigenen Ausschuß zu vereinig«». Di« Abg. Morrt und Grnoffkn beantragten die Erlassung «ine« neuen Stempel- und GebürengesetzeS. und der Abg. Dr. H o f m a n n - W e l l e n h o f die Er-laffung eines Gesetze« gegen die Bildunq von Kartellen und Ringen. — Nach der Pleuar- Er trat ein — hier war kein Vorzimmer — näherte sich einem der Tische und erzählte den Schreibern, weshalb er gekommen. Dieselben rissen ihm den Beutel au« den Händen, schrieen ihn an und schickten nach dem Vorstand. Ein dicker Herr mit schwarzem Schnurrbart trat ein, unterzog Archipp einem kurzen Verhör, nahm den Beutel an sich und gieng hinaus. »Wo ist daS Geld?" hörte nach einer Minute Archipp im Nebenzimmer sprechen. „Leer ist der Beutel! Sagt übrigen« dem Alten draußen, daß er sich packen könne .... oder haltet ihn besser zurück .... bringt ihn zu Ivan Mar» kovii.... nein, mag er lausen!" Archipp verbeugte sich vor den'Schreibern und gieng seiner Wege. Ander«n Tage« sahen wieder Karauschen und Barsche seinen weißen Bart. • * * Im Spätherbst saß der Alte an seinem ge« wohnten Platze und angelte. Düster, wie die vergilbte Weide, war sein Gesicht: er liebte den Herbst nicht. Und noch düsterer wurde da«-selbe, al« er neben sich den Postknecht sah. Der aber, wie er zur Weide gieng und die Hand in die Höhlung steckte, bemerkte ihn nicht — naß und faul krochen Bienen über seinen Aermel — er stöberte, erblaßte — eine Stunde später saß er am Ufer und starrte gedankenlo« in da« Waffer. Endlich bemerkte er Archipp und zuckte zusammen. 1891 sitzung constituierten sich der Adreß- und der Bat-get-Ausschuß. Der Adreß-AuSschuß wählte ta Abg. Grafen D « ym zum Obmann«, und da Abg. Dr. H e i l« b « r g zum Obmann-Stell-Vertreter; zum Obmanne d»« Budget - AuS-fchuffe« wurde Dr. v. Plener. zu desse» Stellvertretern wurden die Abg, Dr. K a t h r e i i und Dr. v. Bilin « ki gewählt. [Aü« dem Adreß-AuSschusse.j Man schreibt uns au« Wien. 21. d. MtS.: „Wenn heute von einem Blatte die Ansicht auS-gesprochen wurde, die im Adreß-Au«schuß vo» der Regierung gegebenen Aufklärungen könnte» die Linke zu einer Aenderung ihrer politisch» Haltung veranlassen, so ist da« geradezu abkurd. Diese ist durch den Wahlaufruf, mit welchem fie in die Wahlcampagne eintrat, unverrückbar ge-kennzeichnet und wird auch di« voraussichtliche Einbringung «ine« selbstständiaen Adreßentwurf«« klar zum Ausdrucke bringen. Es werden also, de» Adreßau«schuß zwei Entwürfe vorliegen r ver eine, welchen die Polen vorlegen und den H«r BilinSki begründen wird; der anbete, hob der Linke« eingebracht, al« deren Sprecher da Abgeordnete v. Plener fungiert. Die Jungtscheche» werden, da sie die zur Vertretung eine« Mi«» ritälSvolumS erforderliche Minimalzahl von drei Abgeordneten nicht besitzen, einen eigenen Entwim nicht einbringen können. Daß ihnen dies de-sondere Kränkung bereiten werde, glauben »ix aber nicht. Wir sind vielmehr der Ansicht, da? diese Politiker der großen Worte und der klemm Thaten mit Freude die Gelegenheit ergreift» werden, um durch ihr Votum für den Bit»,«-ki'schen Entwurf dem Grafen Taffe zu be-weisen. „daß sie durch ihre Aufführn»! und gezeigte DenkungSart keinen Anlaß zu einer gegründeten Beschwerde geben," wie es in einem österreichischen Gesetze heißt. $o werden also auch dem Plenum zwei Entwürfe vorliegen, und wenn die officiösen Organe und solche, die sich in den Schein des Officiosentduot hüllen, die Linke damit schrecken wollen, daß iie bei einem selbstständigen Adreßentwurk der Üitrte» den Zusammenschluß des früheren eiserne» Ringes voraussagen, so antworten wir getrod, daß bange machen nicht gilt. Wenn die Regier-ung da« Bedürfnis fühlt, sich auf eine Panei zu stützen, die den Ausgleich bekämpft und tat böhmische StaatSrecht zu ihrem Programmpimkt erhebt, so möge sie es nur thun — aber auch die Linke wird ihr Verhalten darnach einrichte — Die Majorität deS Ausschusses hat den Atg. BilinSki zum Referenten bestellt. JZn Wienj findet morgen. Donnerstag, ahl de« Bürgermeister« statt. Die Wieder» wähl Dr. Prix' ist gesichert. „Wo ist'S hingekommen?" fragte er. Archipp gab keine Antwort und wende« sich mürrisch ab. Bald indeß überwältigte ihn das Mitleid. „Hab'« der Behörde überbracht", sagte «. „Fürchte Dich nicht. Du Narr .... ich sag», daß ich'« unter der Weide gefunden hätte" . . . Der Postknecht sprang in die Höhe, heulte vor Wuth, warf sich aus Archipp. schlug ihm in« Gesicht, schleuderte ihn aus die Erde und trat ihn mit den Füßen. Nachdem er den Alte» mißhandelt hatte, wich er nicht mehrdoa deffni Seite ... er blieb bei Archipp und sie wohme» zusammen. Tag«über saß er schweigsam brütend oder schlief, in der Nacht gieng er aus dem Damm aus und nieder — dort erschien ihm der Schatte» de« Conducteur« und hielt Zwiesprache mit ihm. Da« Frühjahr kam ... noch immer schwieg der Postknecht, schlief, brütete . . . noch immer nahte sich ihm, bang und leise flüsternd, da« Gespenst in der lautlosen Nacht. Einst näherte sich ihm Archipp. „Hör' auf, Du Narr, umherzuschlendmi, sagte er. „Geh fort von hier .... gib Dich an!" Durch die Blätter der Weibe, als ob rt? zustimmten, gieng «in Rauschen. „Ich vermag'« nicht," stöhnte der Post-knecht. Die Füße schmerzen .... und mich schmerzt die Seele." sD er österreichisch » deutscht Handelsvertrag.j Die Redaction de« Vertrages wird, wie daS „Fremdenbl." mittheilt, «^unterbrochen fortgesetzt und wird derstlde noch in dies r Woche u»lerzeichnet werde». ' In d«r Herbsttagung der parlamentarischen Körper-ichaften wird der Handelsvertrag mit dem Deutschen Reiche und anderen Staaten zur ge-setzgeberischen Behandlung vorgelegt; zu diesen Staaten dürsten auch Serbien und Italien ge-hören. Wie daS genannte Blatt erfährt, sind Unterhandlungen im Zuge, so daß Aussicht vor» Handen ist. daß nach den Verhandlungen mit der Schweiz solche mit Serbien beginnen werden; die Berhandlungen mit Italien werden erst im Zuli oder August stattfinden können, da den heutigen Berichten zufolge die vom italienischen Parlamente mit dem Studium der handelspo-ütischen Verhältnissen betraute Commission den Lustrag erhalten hat. ihren Bericht bis End« Zuni zu rrstatten, und erst da? Ergebnis dieser veralhungen die italienische Regierung veran--lassen kann, in Vertragsverhandlungen einzu-treten. Alle diese Verhandlungen werden in Wien gemeinsam mit Vertretern Deutschland« und Oesterreich - Ungarns stattfinden, und deren Einbringung im Parlament gleichzeitig besorgt «erden. Bei dem Umstände, daß Frankreich die von ihm abgeschlossenen Handelsverträge mit Ende Februar 1892 gekündigt hat, dieselben also an diesem Tage ablaufen, ist eS selbst»«-ständlich, daß die im Zuge befindlichen Ver-lragiverhandlungen und Vertragsabschlüsse bis tu jenem Taqe beendigt sein und bis zum I. Aai 1892 Gesetzeskraft erlangt haben und in Kraft gesetzt sein müssen. • • » sDieS »ichwahl im Wahlbezirk Serstemündes wurde auf den 30. d. MlS. sestgesetzl. sD i e international« Maifeierj »iid, sowrit di« au« den vrrschiedtnen euro-päischen Industriestaaten vorliegenden Nachrichten erkennen lassen, sich nicht bedeulungS-voller gestalten, als im vorigen Jahre. Einen einheitlichen Character werden die sozialistischen Kundgebungen jedenfalls nicht tragen. Die Feier wird sich, der Verschiedenartigkeit der Bolkstemperamente entsprechend, überall mehr oder minder geräuschvoll abspielen, aber statt die Geschlossenheit der Arbeiter - Bewegung, im Gegentheil ihre Buntscheckigkeit und Haltlosigkeit erkennen lassen. In England hat man sich au« Gründen practischer Zweckmäßigkeit, in Teutsch-land auS Scheu vor einer für die Arbeiter ge-sährlichen Herausforderung der Arbeitgeber für »i< Verlegung der Feier auf Sonntag, den 3. Rai. entschieden: und in Oesterreich wo die Regierung sehr ernste Warnungen an die be-lhörlen Arbeiter gerichtet hat, wird wohl eben- Da nahm ihn Archipp unter den Arm und führte ihn in die Kreisstadt. In der unteren Straße, bei derselben Behörde, wo Archipp den Postbeutel abgegeben hatte, fiel der Postknecht vor dem Vorstand auf die Kniee und that Buße. Aber der Dicke mit dem schwarzen Schnurr-bart wurde sehr ärgerlich. „Was »erleumdest Du Dich. Du Schuft!" schrie er. „Bist wohl betrunken? Möchtest in« Loch? Toll seid Ihr, Halunken! Ihr i! »wickelt nur die Sache .... der Verbrecher ist nicht gefunden, — damit basta! WaS willst Tn noch. Esel? Mach, daß Du sort kommst!" AlS Archipp an den Geldbeutel erinnerte, lachte der Schnurrbärtige laut auf und die Schreiber sahen sich verwunde« an. Die Polizei in der Kreisstadl hat kein guieS Gedächtnis. Erlösung hatte der Postknecht gesucht und bei Menschen nicht gesunden ... da kehrte er mit Archipp zur alten Weide zurück. Aber es mußte von seinem Gewissen herunter ... Er-lösung fand er im Wvsser, das wirbelnd über ihm zusammenschlug. Jetzt sthen auf dem Damm die beiden Alten — Archipp und die Wkid». — zwei Schatten huschen ... und sie flüstern mit in di« stillt Nacht. falls der Schwerpunkt der Feier aus den Eonn-lag verlegt werden. In Frankreich, wo di« Vkrtrttrr der milderen und der schärferen Tonart einander aus's Heftigste befehde», wird die Mai-feier ein ziemlich treues Spiegelbild der Volks-leidenschasten bieten und namentlich in Pans und Lyon kaum ohne sturmische Zwischenfälle verlaufen. Die Lage in Belgien erscheint um deswillen besonders erregt, weil dort der Kampf um ein« wichtig« konstitutionell« Frag«, die des allgemeinen Stimmrechts, von den Arbeiter-Massen zu dem ihrigen gemacht ist und der Gegensatz zwischen den Ordnung»- und den Umsturz-Element«« sich mehr und mehr zu einer politischen Machlfrage zuspitzt. sJ n Pos«n] ist es den Volksschullehrern gestaltet worden, den polnischen Kindern in der Schule Privatunterricht im Lesen und Schreiben der polnischen Sprache zu ertheile«. Polnische Blätter sügen noch hinzu, dftß unter gewissen Bedingungen die Wiedereinführung der polnischen Sprache im Interesse eines wirksamen Religions-Unterrichtes seitens der preußischen Regierung beabsichtig» sei. — Wie gut eS doch den sla-vischen Völkern in Oesterreich geht! sDi« Mörder des bulgarischen Finanzministers.s „Nemzet" erhält sol-gendeS Telegramm auS Sofia: „Die fieberhafte Thätigkeit, welche die bulgarische Polizei hin-sichtlich der Eruierung der Mörder entfaltete, hat ihre Früchte getragen. Die Agenten der Polizei haben die Mörder ausgesorscht. sie kennt den Aufenthaltsort derfelben und die bulgarische Regierung ist in der Lage, der Mörder in einigen Tagen habhaft werden zu können. Die Nachforschungen haben ferner ergeben, daß die Mörder sofort nach der That aus Sofia in daS Ausland geflüchtet sind. Der in erster Reihe Verdächtige, ter einst in Bulgarien eine be-deutende Rolle gespielt ha», als intellectueUer Urheber des Verbrechen« sungierte und auch bei der Ausführung des Attentats gegenwärtig war, ist mit seinen Spießgesellen durch Serbien ge-flohen. In Belgrad erwartete der Dragoman einer Großmacht die Mörder auf dem Bahn-hose uild gab denselben Direktiven. Wir müssen bemerken, daß unter dieser Großmacht Rußland nicht gemeint ist, sondern ein Staat, welcher mit Rußland auf freundschaftlichem Fuße steh». Auf dem Belgrader Bahnhöfe trennten sich die Mör-der von einander. Die Urheber des Verbrechens selbst haben auf dem Semliner Postamle 200 Rubel poste rostante erhalten. Die Untersuchung ergab, daß daS bezeichnet« Jndividium aus Bulgarien längst ausgewiesen war, u. zw. wegen russenfreundlicher Propaganda. Später halle dieser Mann von Serbien auS zwei Drohbriefe in sein Vaterland gesendet, einen an Stambulow und den andern an den Redacteur der ,Swo-boda". In dem Briefe erklärte er daß er Stam-bulow niederschießen werde. Auch die Namen und die Individualitäten der anderen drei Mörder sind der Regierung bekannt; es liegt jedoch im Interesse der letzteren, die Namen vor-läufig noch nicht zu verrathen." sHerr Hitrowo,1 der bisherige Ge-sandte Rußland« in Bukarest, ist nach Lissabon versetzt. Man schreibt zu dieser Degradation aus der Hauptstadt Rumänien«: „Hilrowo hat e«, obwohl er liebenswürdige, ja fesselnde Um-gangS-Eigenfchaften befaß, durch feine Perfide und feine niemals unterdrückte Steigung zur Unwahrheit dahin gebracht, daß ihm selbst seine intimsten Gesinnungsgenossen hier nur im Miß-trauen begegneten. Er hat unsere konservativen Bojaren oft genug als Marionetten und zu un-fauberen Aufgaben ausgenützt, um sie dann nicht zu kennet», wenn sie bloSgestellt waren. Seine engsten und dauerhaftesten Beziehungen bestanden stets mit jenem Gesinde! vom Schlage JakobsohnS, mit welchem sonst kein Mann in achtbarer Position verkehrte. Mit Hilfe solcher Leute hat er die berüchtigten Umtriebe der Bilder« Agenten, die Straßenrevolte behufs d«S Sturzes Bratiano'S und schließlich manche vielbesprochene Unternehmunzen in Bulgarien inszenier». Un»er jenen abenteuernden politischen Handlangern hatte Hitrowo ehrliche Freunde — weil er bis vor einiger Zeit über reichliche Geldmittel ver-fügte, die ihm. ebenso wie seine College« in Belgrad und Konstantinopel au« offiziellen Fonds in Petersburg und au« den Sammlungen der Panslavisten in Petersburg und Mo«kau zu-flössen. Die Verrechnung dieser Gelder soll aber, wie man erzählt, durchau« keine allzu strenge gewesen sein !" [(Segen die ausständigen M a n i-p u x i «,] welche sich, 30.000 Mann stark, in einer verschanzten Stellung befinden, sind die Engländer von drei Seiten im Anmarsch. Es dürfte demnächst zu einer Schlacht kommen. Locales und Arovinciales. Cilli, 22. A?ril. jHerr LandeSgerichtSrath Le-vizhnikj wurde, wie uns auS Wien telegra-phiert wird, unter Verleihung des Titels eines OberlandeSgerichtSrathes in den Ruhestand ver-setzt. Wie allgemein bekannt, ersolgte die Pen« sionierung über eigenes Ansuchen. Herr Levizh-nik hat eine mehr als vierzigjährige Beamten-laufbahn hinter sich und steh» in dem Rufe eines strengen, aber gerechten Rich»erS. In po-litifcher Hinsicht gehört Herr Levizhinik sehr en»-schieden der Gegenpartei an. sJn den „Nationalen Blättern"! thut ein Herr Sueti fürchterlich böse darüber, daß wir eS un« gestattet haben, der Stimme eines Parteifreundes Gehör zu verschaffen, der an den Ausführungen Dr. Sleinwender'S gele-gentlich der Constiluierung der Deutschen Na-tionalpartei objectiv und streng fachlich Kritik geübt ha». Herr Sueti faselt von .Schlau-meierei", von „selbstischen Zwecken" und Aedn-lichem mehr, und er zwingt uns damit die Er-klärung ab, daß wir nicht in der Lage sind, an die Unfehlbarkeil feines Herrn und Meisters zu glauben, daß wir uns demnach die Freiheit wahren, auch an diesem Kritik zu üben und daß wir eS für vollständig überfiüßig erachten, uns über das, waS den Deutschen llnlersteier-markS frommt, erst aus der Schäffergasse in Wien unterrichten zu lassen. Da« „Deutsche Volksblatt", welches sich neuestens berufen fühlt, die „Nationalen Blätter" und die hinter den-selben stehenden Herren besonders zu begönnern, glaubt sich infolge der Bemerkungen des Herrn Sueti berechtigt, nach seinem Dreschflegel zu langen und sich mit demselben gegen un« und gegen den Abgeordneten unseres Bezirkes in Positur zu setzen. Wenn das „Deutsche Volk?-blatt" wüßte, wie vollständig gleichgültig eS ist, ob es über un? so oder anders denk», es würde sich wahrscheinlich nicht so sehr echauf-fieren. sDaS deulschgefchriebene Per-vakenblatl^ stellt sich in einer seiner letzten Nummern an, als ob es nicht wüßte, daß für die Bezeichnung „Eindringling" das — wie sagen wir nur — daS Unwillkommensein die unerläß-liche Voraussetzung ist. Es gibl nicht leicht eine Bevölkerung, die gastfreundlicher wäre, als eS die Cillier sind : einer der tollwüthigsten Gegner derselben hat dies an sich selbst erfahren. Aber wenn sich irgend ein Fremder mi» gleißnerischer Freundlichkeit heranschleicht. um sich, einmal ein-genistet, plötzlich die Larve vom Gesichte zu nehmen und als Feind dazustehen, der nichts Geringeres anstrebt, als das Unterste zu oberst zu kehren; wenn And«re ungerusen konimen, nicht um etwa dem Erwerbe zu leben, sondern lediglich um nationale Hetze zu treiben und in socialer Hinsicht zu wühlen; wenn Auszüge veranstalte» werden, die. an sich zwar erbarm-lich. nur den einen Zweck haben können, die Bewohnerschaft der Stadt zu verletzen: dann müssen sichs die Herren schon gefallen lassen, daß sie als Eindringlinge nicht nur angesehen, sondern als Eindringlinge auch behandelt werden. Was aber die vom deutschgeschriebenen Pervaken-blatt ausgezählten deutschen „Eindringlinge" anbelangt die Herren Dr. Sajowic, Dr. Tar-bauer, Bobisut, Traun, Fersen u. s. w., so mag sich daS Blatt beruhigen: solche Männer werden in Cilli stets willkommen sein und sich hier auch niemals fremd fühlen. sCillier Turnvereins Die Sänger-rieze diese» Vereines veranstaltet am 26. d. M. zur Feier ihres einjährigen Bestandes 4 in den Casino - Lokalitäten unter Mitwirkung der Mufikoereintkapelle ihren zweiten Liederabend. wozu sämmtliche Freunde und Gönner de» Vereines eingeladen sind. Da« Programm umfaßt folgende Chöre: „Hymne" von Ernst. Herzog »on Sachsen: „Die Nacht" von Beethoven; „Der gemüthliche Gmoanwirth" von Koschat; Blümel« Preischor .Ein Sang für Oesterreich« Deutsche«; Görzer-Schulz .Krieger« Abschied' mit Baritonsolo, und V. E. Becker'« „Sängermarfch". Außerdem geht da« neueste zweiactige Singspiel „Jung-Deutschland in Afrika" in Scene. Die Deco-rationell wurden von dem acad. Maler Dornig angefertigt. Da« Entr6 beträgt für Mitglieder de» Turnvereine» 30 kr., für NichtMitglieder 50 kr., Familienkarten kosten 1 fl. Beginn präcise 8 Uhr. Dom Stadtverschönerungver» e i n. Herr Josef Rakusch hat nicht, wie un» irnhümlich gemeldet wurde, die Pflanzung der Kaiser-Allee, sondern jene der Baumreihe von der Bruck'fchen Kapelle gegen da« Gisela-Spital in Angriff genommen. Und zur Erhöhung der Wege im Stadtpark wird jetzt nicht Lösch, son-dern Schlacke verwendet. [Von der Alpinen-Anlage im Stadtparkj ist ein kleine» Ereignis zu verzeichnen: Die Prirnula glutinosa Wlf. steht in Blüthe. Diese Primel — im VolkSmunde „blauer"» oder „kigerl - Speick" genannt — kommt nur im Nrgebirge, u. z. erst in einer Höhe von über 6000 Fuß vor und gehört mit mehreren Pedicularis, dann mit Banunculus glacialis, Pbyteurna pauciflorurn und wenigen anderen Gpecie» zu denjenigen Alpenpflanzen, welche man in niederen Lagen fortzubringen sich bisher vergeblich bemüht hat. In den botanischen Gärten in Klagenfurt und in Villach sind alle bezüglichen Versuche gescheitert und auch in München, wo die Cultur von Alpenpflanzen am rationellsten betrieben wird, hat man, wie in Kolb'« „Die europäischen und überseeischen Alpen-pflanzen" zu lesen ist, mit dem ..blauen Speick" nur sehr zweifelhafte Erfolge erzielt. Umso erfreulicher ist eS. daß sich daS niedliche Pflänzchen. welche» im verflossenen Sommer vom Herrn AdjuncteN Stepischnegg au» dem Möllthale ge-bracht worden, in unserem Siadtpark so zum Blühen wohl befindet. [B i s ch o f S tr o ß m a y erj soll an di« flovenifche Geistlichkeit Untersteiermarks die Auf-forderung gerichtet baden, für eine zahlreiche Betheiligung der Slooenen an dem Pilgerzuge nach Ttrsatto bei Fium«. der im Mai anläßlich de« 600jährigen Jubiläum» der dortigen Wall-fahrt»kirche stattfindet. Sorge zu tragen, damit sich der Pilgerzug zu «iner großslaoifchen Kund-gebung gestalte. Wir glauben da« nicht, denn Dr. Napotnik wäre ja nur der Schatten eine« Bischöfe», wenn er sich einen solchen Eingriff in sein« B«fugniss« gefallen ließe. [Herr Fredmar.j der gestern im nroßen Casino-Saale ein erlesene« Publikum durch zwei Stunden mit seinen Zauberstückchen trefflich unterhielt, ist in der That ein Schüler des tüch-tigsten Schwarzkünstler« der Neuzeit, de« ver» stordenen Professor» Hermann. Seine Apparate sind, wie sie es bei Hermann waren, sehr ein. fach: Karten. Taschentücher. Eier, Kugeln. Ringe. Seine Vortragsweise ist anspruchslos und amüsant, wie bei Hermann. Und die Zauber-stückchen selbst sind durchgehend« von Hermann' scher Herkunft. Kein Zweifel, daß Fredmar. der noch sehr jung ist. seinen Weg ebenso gewiß machen wird, wie ihn Hermann gemacht hat. [Bekommen wir einen nassen Eommer?1 Beobachter der Natur schreibt: „Treibt die Esche vor der Eichf. — tält der Sommer große Bleiche, — Treibt die iche vor der Esche, — Hält der Sommer große Wäsche." [Ein heftiger Erdstoß,j der zwei Secunden andauerte, wurde letzten Sonntag um 3*/« Uhr morgen» in Wind.-LandSberg und Umgebung verspürt. [Zur Lage der Postbeamten.) Wiener Blätter melden: ..Ein in Wien beste-hende« Centralcomitt der Post- und Telegraphen- „9*«tr4* Wicht- Beamten der elften und zehnten Rangclasse lud die AmtSgenossen der ganzen Monarchie für den 14. d. M. zu einer Berathung über eine an da» Abgeordnetenhau» und HandelSministe-rium zu richtende Petition behufs Verbesserung der materiellen Lage dieser Beamten-Categorie ein. Man einigte sich in dieser Versammlung, die Petition an daS Abgeordnetenhaus zu Handen de» Abg. Dr. Ruß und ein Memorandum an den Handelsminister durch eine besondere De-putation zu überreichen. Die Petition verlangt für den Post- und Telegraphen-Beamten der drei letzten Rangclaffen mit Rücksicht auf die außerordentliche Beschwerlichkett ihre» Dienste» eine Dienste»zulaqe von jährlichen 120 fl.. ferner, daß die Anzahl der Stellen Kiefer drei Rangclassen in allen DirectionS-Bezirken bei gleichzeitiger Creierung von Ober-Official-Stellen in der neunten Rangclasse in drei gleiche Theile ausgetheilt werde, daß die Quinquennal-Zulagen der Lfficiale von 50 auf 100 fl. erhöht werden, und endlich daß die Verkehrsbeamten der Post-und Telegraphen-Anstalt den Anspruch auf den vollen Gehalt al» Ruhegenuß schon nach 35 Dienstjahren erlangen. [sin» MahrenbergZ schreibt man uns unterm 19. d. M.: ..Bei dem am S. d. M. stattgehabten letzten Schießabend der hiesigen ..Kapselschützengesellschaft" brachte Herr Hans Drolz den Antrag ein, man möge, da die Damen beim Schießen nicht beteiliget sind, als Revanche ein Kränzchen zum Schluß? verein-stalten. Der Antrag wurde angenommen, eS wurde ein Comit6 mit Herrn Drolz an der Spitze eingesetzt und bestimmt, daß ein sich etwa ergebende« Reinerträgni» dem hiesigen Armen-foude gewidmet werde. Gestern nun fand da» Kränzchen in Herrn Brudermann» Gasthaus-lokalitäten statt, und e» hat sich gezeigt, daß der Antrag de» Herrn Drolz, welcher sich in der hiesigen Gesellschaft einer besonderen Be-liebtheit erfreut, ein sehr zeitgemäßer war. denn eine sehr zahlreiche und sehr distinguierte Gesell-schast hatte sich zum Kränzchen versammelt und sie oblag mit wahrer Hingebung dem Tanzver-gnügen. [Die Wahl deSBilrger meist er» von Pettau, Herrn Eck I,] ist vom Kaiser bestätigt worden. [Der Stadtgemeinde Pettauj wurde vom Lande»au»schuß zur Herstellung de» linksseitige» Brückenköpfe» der Draubrücke eine Subvention von 700 ft. auS dem LandeSfonde bewilligt. [Ein deutsches Hau» in Pettau.j Am 8. d. Mt». fand in Pettau eine Versamm-lung von dortigen Bürgern statt, um über die Beschaffung der Geldmittel zum Baue eine» deutschen Hause« al« Sammelpunkte» für die deutschen Vereine und für die deutsche Bevöl-kerung der Stadt zu berathen. E« wurde ein Comitä eingesetzt, welchem die Herren Eckl, AdelSberger, Bratanitfch, v. Fichtenau. Hutrer, Fr. Kaiser. Kasimir, Ornig und Schulfink ange-höre», uno e» wurde beschlossen, nicht Antheilscheine auszugeben, sondern das Geld nur in Form von Spenden zu sammeln. Bisher sind 56S0 fl. gezeichnet. [Die „Petlauer Zeitung") wird, nachdem Herr Heller von der Leitung de« Blatte» zurückgetreten ist, von dem Buchdrucker Blanke al» Herausgeber und verantwortlicher Redacteur gezeichnet. Die „Pettauer Zeitung" erscheint am 11. und 21. jeden Monat». [Bei welcher Bezirk»kranken-casse versicher ung»pflichtige Personen z u versichern find.j Au« Anlaß eine« speciellen Falle» hat da» Ministerium de» Innern erklärt, daß über die Frage, bei welcher Bezirks krankencaffe Versicherungspflichtige Per-fönen zu versichern sind, instanzmäßig, also zunächst von der betreffenden Aufsichtsbehörde erster Instanz zu entscheiden ist. Zur näheren Information hat da«selbe beigefügt, daß in der Regel für die Zuweisung Versicherungspflichtiger zu einer bestimmten (lasse die BetriebSstätte (Sitz deS Unternehmen«) maßgebend ist. Bei den ohne feste BetriebSstätte betriebenen Unter-nehmungen erscheint e» mit dem Gesetze verein- 1S9M bar und an» praktischen Gründe« empsehle»«-wertb, zu unterscheiden, »b ti sich um stäntyi Arbeiter de« Unternehmen« handelt oder ater um Arbeiter, welche nur für eine bestimmte 3»* sühnmg, z. B. für einen bestimmten Bau crns. genommen werden. Erstere sind bei der Tasse, in deren Sprengel der Standort de« Unter, nehmen« (also z. B. die Baukanzlei, resp, da Sitz der Betriebsleitung) gelegen ist. Letztere ba jener^Casse zu versichern, in deren Sprengel d« betreffende Arbeit, z. B. der einzelne Bau stau-findet. Nachdem die Angehörigkeit zu einer di» stimmten BezirkS-Krankencasse durch daS Gesetz geregelt und nicht der Wahl der Parteien an-heimgestellt ist. kann unter den im Punkt I W >; 13 deS Krai>ken-Versich,rung«-Gesetze« ai|l»] führten übrigen, im § II bezeichneten Cassa eine andere BezirkS-Krankencasse nicht verstand» werden. [Der erste Tag derLaibacher GemeinderathSwahlenj ist für d» „Radicalen" günstig ausgefallen. Im drit»! Wahlkörper wurde unter 1184 Wahlberechtigt» ! 689 Wählern der Zutritt zur Wahlurne mög-, lich gemacht, die radicale Partei siegte mit tina > Mehrheit von vierzig Stimmen. Die Entscheidung führte höchst wahrscheinlich die durchweg« j radicale Commission herbei, welche nicht nur u ' dreißig clericale Stimmzettel verwarf, sonder» auch um Mittag die Thore des Rathhaaskt einfach verriegeln und nur mehr die im Hau?« befindlichen Wähler wählen ließ, trotzdem eine große Menge von Wählern, die eS im vollge- j stopften Wahllokale nicht aushalten konnte». I vor dem Thore wartete. Diese von Herrn & v. Bleiweiß Durchgeführte Beschränkung W Wahlrechtes würde an einem anderen Lm wohl die Anullierung der W ihl zur Falze! haben. Der Sieg der Rußlinge über die GeÄ« , lichkeit ist mit frenetischem Beifalle ausgenomm» worden. Die Radicalen umarmten und küßt«] sich auf offener Straße, und bezeichnen idre» > Sieg al» das erste Sevan des Bischöfe» Miffija und feiner Partei. Wir werden über den B-rlaif ! der Wahl noch ausführlich berichten. [Iud e n in Kärnten.j In Klagen'«! * gibt es nach den Ergebnissen der letzten Voltt- ! zählung 21 jüdische Familien mit 89 Indi« ! viduen. In ganz Kärnteu leben 102 Jude». I So berichtet wenigstens die „Kl. Z." T» „Freien Stimmen au» Kärnte»" bemerken hieju: I „Offen gestanven erscheint es un» angesichts der thatsächlichen Verhältnisse schwer glaublich, daz eine stärkere Zunahme de» jüdischen Elemente», zumal in Klagenfurt, nicht stattgefunden habe» sollte. Man braucht sich ja nur v»r Augen j, halten, wie viele jüdische Geschäfte gerade t» den letzten zehn Jahre» in Klagenfurt etabliert worden sind, und man muß dann annehme». daß hier ein Irrthum vorliege." » » « [9 ei dem Todtengräber d e 4 ftit> tischen Friedbofe«! erschien dieser läge m Inwohnerin Maria St x c § n i f au» Ogctuj bei Etdrö mit der Leiche ihre« Kinde«, ba» erst vierzehn Tage vorher zur Welt gekommen war. Di da verdacht vorliegt, daß da« Kind nicht eine« »»rät» lichen Tode« gestorben, wurde gegen die Krebnik tat Strafanzeige erstattet. [Mittel« eine« Steinwurfetl 1 brachte Anton I e s e n i f dem Besitzer Lartl»» j Mastnak in Ternowitz bei St. George» i» I Hinterhaupte eine lebensgefährliche Verletzung bei und wurde deshalb dem Krei«gerichlt eingelirfea. > Mastnak ist mit den Sterbesacramenten oersebe» worden. [Verunglückte Bergleute.^ Leibn gefährlichen Arbeit de« Eiempelrauben« in »er lassenen Arbeittorten verunglücken viele Bergleute. Sin solcher Fall ereignete sich am 20. d. im Franjitci-bau tu Trifail, wo der Hauer Franz S e s»< zwischen zwei sich gegen einander bewegende Ärub«»-Hölzer zu Tode gequetscht wurde. — Infolge mt»r> sichtigen Sebahren« mit dem HaSpel erlitte» bei» Kohlenbau Bre«no der Trisailer Kohlenwerktgeiell.-schaft am 3. d. M. der Förderer Rudolf T r u»»i und am 19 d. M. der Hauer Michael P » t »l als durch die Gewalt der sich rasch herumdrehend» Kurbel bedeutende Jerletzunge» am K»»fe. 1891 Volkswirtschaft (Da« LandiS-Eisenbahn-An-lehen.j Der Erfolg deS AnlehenS, welches in so kurzer Zeit namhaft überzeichnet wurde, hat in Wien Aussehen erregt. Wie da« „Grazer Bolksblatt" schreibt, belustigten sich die Wiener Finanzmächte anfänglich an dem Plane, den, Anlehen den CourS von 98 vorzuschreiben und boten, wenn wir recht gelesen haben, einen CourS von 93 an. Die Gesichter, die man jetzt iu Wien macht, sollen sehr lang sein, und auch in Graz sieht man längliche Gesichter, weil man auch dort so fest wie in Wien überzeugt war, daß man Anlthen ohne 33'/, Prozent Trinkgeld gar nicht machen könne. Der steiennärkische Landes-Ausschuß versuchte eS, sein Muth wurde belohnt, und die ..Macher' haben daS Nachsehen. sWöllan-Unterdrauburg.] Für die Verlängerung der im Bau begriffenen Bahn-strecke Cilli-Wöllan nach Unterdrauburg ist man, wie wir erfahren, im LandeSeifenbahnamt bereits mit der Ausarbeitung deS ProjecteS beschäftigt. (Die Bilanz der Alpinen M o n-tan-Gesellschaft] für da« Jahr 1890 beziffert den Reingewinn auf 2,525.400 fl. und mit Hinzurechnung deS GewinnvortrageS für 1880 per 417.032 st. auf 2.942.422 fl. Die alpinen Montanwerke haben die Preise deS stei-rifchen Kistenstahl« um 2 fl. per Meter-Centner erhöht. [Bahnlinie Lordernberg-Eisenerz.] Vorgestern wurde der erste Theil dieser Linie, d. i. die Strecke bi« zum neuen Bahnhöfe in Vordernberg eröffnet. [6 8 c o m p t i e x u n g.) Die Ctaatsschul-den-Casse ist ermächtigt, die am 1. Mai 1891 fällig werdenden Coupons vcn Obligationen der einheitlichen Staatsschuld und des Lotto-Anlehen« vom Jahre 186V gegen Abnahme von 3 Procent zu «Scomptieren. Weiler wurde die StaatSschul-den-Caffe angewiesen, diese CouponS vom 27. d. M. an ohn« Abnahme von EScompte-Zinsen einzulösen. (Die Karawankenbahn.j Wie die .MontagS-Revue" mittheilt, wird in Regie-runftelttiikii die Frage der Herstellung einer zweiten Bahnverbindung zwischen Trieft und dem Norden der Monarchie eifrig ventiliert und habe daS Projekt der Karawankenbahn die meiste Aussicht auf Verwirklichung. sllnterkrainer Bahnen. ] Der vom krainifchen Landtage beschlossene Gesetzen»-wurs, betreffend die Garantie eines bestimmten Reinertrages für die Unierkrainer Bahnen, hat die Sanction des Kaisers erhalten. (Das Aufgeld beiZollzah» l u » g e n ] in denjenigen Fällen, in welche» statt des GoldeS Silbermünze» zur Verwendung kommen, wurde für den Monat Mai mit 15 Procent festgesetzt. Auntes. [25 ie Kaiserin] ist am 18. d. M. in EyrakuS eingetroffen. Gestern. Dienstag, ist die hohe Frau nach Corfu zurückgekehrt. (Kronprinzessin Sophie von Griechenlands bekanntlich eine Tochter des J'aiser« Fri. brich, ist im Begriffe zum grie-chisch-orientalischem Glauben überzutreten. (Ueber König Milan und seine jüngste That] schreibt ein Budapester Blatt sehr zutreffend wie folgt: „Man muß der Wahrheil die Ehie gebe«: ein Operettenkönig, wie unser glorreicher Freund Milan von Serbien, ist wohl kaum noch dagewesen. Ueber feine erste Abdankung konnten die Stimmen getheilt sein. Wenn Einzelne damals der Meinung waren, daß der König vor selbstgeschaffenen Schwierigkeiten davonlaufe, daß er daS Schachbrett umwerfe, weil die Partie verloren fei, daß er sich vor Attentaten fürchte oder die Existenz de< Pariser BoulevardierS in angeborenem Leicht-sinn der Erfüllung seiner Regentenpflichten vor-ziehe, so konnten seine Freunde — und bei uns zählte er deren viele — ihn und sein Betrage» in einem anderen Lichtr darstellen. Er wollte seine Feinde entwaffnen, so konnte man sagen, und opferte sich, um die Dynastie zu retten. «»-«tfch- Er war ein Patriot, der die Ruhe und den Frieden seines Lande« über den personlichen Ehrgeiz stellte. Er war ein kluger Mann, der auf den Schein der Macht verzichtete, um da« Wesen zu retten ; denn al» Vater und Vormund de« jungen König« blieb ihm Einfluß genug, um für alle wichtigen Entschließungen maßgebend zu fein, so oft er in Belgrad erscheinen wollte. Er konnte, sobald die radicale Wirtschaft in Serbien Bankerott machte, die Herrschast wieder an sich reißen, mit der Losung, daß er ver-pflichtet sei. da« Land für feinen Sohn und für da« Land zu retten. All' diese VorauSsetzun-gen zerfallen vor dem. was dieser Tage inBel-grad geschehen ist. in ein erbärmliches Nichts. König Milan hat ein zweileS Mal abgedankt und man muß zugeben, daß er diesmal nicht mit Characler quittiert hat. Er erklärt freiwillig. sich bis zur Großjährigkeit feine« könig-lichtn SohneS aus Serbien zu verbannen, und motiviert diesen Entschluß, den man einen Selbst« hinauSwurf nennen kann, mit der Rücksicht auf die Ruhe deS Landes. Das weitschweifige Schreiben an die Regenten ist an sich ein Muster hohler Phrasenmacherei; es erhält aber seine widerliche Beleuchtung erst durch die Thatsache, daß gleichzeitig ein Credit von einer Million Francs verlangt wird, den die Skupschtina widerwillig votiert, um dem Ex-König daS Scheiden vom heimatlichen Boden leichter und die Operetten-Existenz aus dem theueren Pariser Pflaster angenehmer zu machen. Damit ist König Milan moralisch fertig." — König Milan ist aus der Reife nach Paris vorgestern in Wien eingetroffen. >B o m Petersburger Hofe] bringt die „Pol. Corr." folgende» Dementi: .Die vielfach verbreitete Darstellung, der zufolge Kaiser Alexander III. in seiner Entrüstung über die Verehelichung veS Großfürsten Michael Michaelowilsch mit der Gräfin Merenberg die Großfürstin Olga Feodorowna angewiesen habe, die Hauptstadt zu verlasse» und sich »ach der Krim zu begeben, ist völlig unrichtig. Der Czar habe auch nicht den geringsten Anlaß gehabt, daS eigenmächtige Vorgehen deS Großfürsten feiner Mutter entgelte» zu lassen. Großfürstin Olga soll über den Schrill ihre« SohneS in unbeschreiblichen Zorn gerathen sein: sie ließ sofort nach dem Empfange der völlig u»er-warteten Nachricht von feiner Ver.helichnng alle dem jungen Großfürsten angehörenden Gegen-stände aus ihrem PalaiS entfernen und begab sich eilends zum Kaiser, um die strengste Bestrafung ihres SohneS zu verlangen. Die vom Czaren über den Großfürsten verhängte Maßregel hat denn auch nicht den Wünschen der erzürnten Mutter entsprochen, die gefordert halte, daß dem Großfürsten seine Apanage entzogen werde, wa« der Czar jedoch entschieden ablehnte. In Hof-kreisen ist man überzeugt, daß die außerordent-liche Erregung, in die die Großfürstin Olga durch die Handlungsweise ihres SohneS versetzt wurde, den Tod der hohen Frau, die seit Langem an einer Herzkrankheit litt, beschleunigt habe." — Wir überlassen eS dem Leser, diesem Dementi Glauben zu schenken, oder der ursprünglichen Meldung, daß die Großsürstin infolge Selbstmorde« gestorben fei. [Tempora m u t a n t u r . . .!] Au« einem Privatbrief, datiert San Remo 10. April, theilt die «Nordd. Allg. Ztg." folgenden Passu« mit, der so recht an die Vergänglichkeit irdischer Größe erinnert: „Gestern hatten wir Gelegenheit, auf einem Spaziergange aus der daS Meer entlang führenden Promenade die Kaiserin Tugenie ju sehen. E« ist da« eine Seltenheit, da sie de« schlechten Wetter« wegen wenig auSgieng; ader gestern war ein Tag voll Sonne. Wir sahen eine Greisengestalt, auf einen Stock sich stützend, langsam daher kommen, mit ihr eine Dame und ein Herr, die sie ad-wechselnd beim Gehen unterstützten. E« waren Madame Lebreton und der frühere Eabinetssecretär de« Kaiser«, FranceSchini Pietri. Wir bemerkten die Kaiserin erst ganz in d«r Nähe, und da die Passage etwa« eng war, so traten wir bei Seite, um sie vorbei zu lassen; sie aber sagte, freundlich grüßend: .Ah mais non. il n'y pas de quoi. Passez, passez donc. Je vous en prie t" Im Vorbeigehen konnten wir un« natürlich nicht ent- 5- halten, einen Blick auf die gan, schwär, gekleidete gebeugte Gestalt |u werfen. Die edlen Linien de« Gesichte« sind geblieben, aber der frühere goldige Glanz de« Haare« hat einem Silber-Weißgrau Platz gemacht und »u diesem und der Hinfälligkeit der Gestalt wollte da« kleine schwarze Matrosenhütchen auf dem Haupte wenig stimmen" * • * (DieClericalen u n d d i e M i t te l-schulen] Schon das anhaltende Schweigen der clericalen Blätter, insbesondere das.Vater-land" über die neuesten Einführungen in den Mittelschulen über die Bestrebungen der Mittel-schulprosessoren im Mittelschultag' ließen er-kennen, daß die Clericalen in allen diesen Dingen ein Haar gefunden hätten. Die alte Ab» neigung der Clericalen gegen die Naturwissen-schalte» ist ja überdies historisch und das Turnen wurde von ihnen von jeher mit scheelen Augen angesehen. Man kann sich denken, daß sie nun von den „Jugendspielen" auch nicht erbaut sind. Und es ist so. Da« „Vaterland" spricht sich endlich darüber au«, freilich mit einiger Zurück-Haltung. E« hat seine helle Freude daran, daß da« Wort von der „Ueberbürdung" der Mittel-schüler zu eine Beschneidung de« Lehrstoffe« geführt hat. Die Clericalen hätten längst vor der „Ueberbürdung" gewarnt und nun erst sei die übrige Welt so gescheidt geworden, al« die Clericalen längst gewesen. Daß aber nnn die .Jugendspiele" an die Reihe kommen sollen, das ist dem „Vaterland" gar nicht recht. ,.Me Jugendspiele drohen in eine Spielerei auszuarten", sagt e«. obgleich damit kaum erst der Anfang gemacht ist. „Wenn da« so fortgeht, so werden die Gymnasien that-sächlich zu Spielschulen für größere Kinder Herabsinken" — sagt das Bl«tt, obwohl eS mit den Jugendspiele» noch gar nicht recht, »ange-gangen" ist, also bereits vom „Fortgehen" gar nicht die Rede fein kann. Und dann wird nach alter Gewohnheit zur Lust gegen die Natur-Wissenschaften losgezogen. Weil einmal vor Uebertreibung mit den Naturwissenschaften ge-warnt wurde — was läßt sich nicht alle« über-treiben ! — wird der Unterricht« » Minister an ein Verspreche» erinnert, den nalurwissenschast-lichen Unterricht im Untergymnasium einzu« schränken. Das ist eben die alte clericale Leier, welche mit gar keinem Systeme, mit gar keiner Einrichtung de« Ilnterricht«wesenS sich einverstanden zeigen kann — solange dasselbe nicht vollständig in den Händen der Clericalen liegt. Nicht umsonst wird an die Zeit erinnert, in welcher auch daS gekämmte Mittelfchulwesen in geistlichen Händen lag. Damals habe das Gymnasium einen patriarchalichen Anstrich ge-habt, heule sei alles bureaukratisiert. Ja freilich, damals lernte man in den Gymnasien allerding« nicht viel mehr al« etwa« über die alten Pa-tciarchen und gerade so viel, als auch diesen schon an „Wissenschaft" zur Verfügung stand. Von Leibesübungen und Jugendspielen war aber schon gar keine Rede. sD e u t s ch e r S ch u l v e r e i «.] Die ver-ein«lettung berichtet: In der Sitzung am >4. April wurde der Ortsgruppe Pirna de« allgemeinen deut-schen SchulvereineS für eingelangte Spenden der Dank au«gesprochen und die Mittheilung der Ort«-gruppe Sternberg über die Stisung für den Gründer-sond nach Herrn Eduard Thanel in Sternberg ,ur tkenntni« genommen. Der gewerblichen Fortbil-dungtschule in Holleschowitz wurden Prämien juge-wendet und für di« v»lk«bibliothek in Jserthal Bücher au« den verrathen gespendet. Ferner wurde die Abhaltung eine« Ort«gruppentage« in Nixdorf beschlossen und di« Schule in Unter-Deutschen durch Zuwendung von Lehr- und L«rnmitteln unterstützt. Die Bau-Subvention sür vilpian wurde unter bestimmten Bedingungen jur Zahlung angewiesen und eine Bausubvention für einen bedrängten Ort im westlichen Böhmen berathen. Endlich wurden die Verhältnisse der Kindergärten in Therefienstadt und lrehnitz geregelt, sowie eine Reihe von Angelegen-heilen der verein«anstalten in Böhm.-Trübau. But« schowitz, Wranowa, Eisenberg, Frieder und Freiberg erledigt. sD e r F r e s s e r.] Au« A,rl«bad wird un« geschrieben: Anläßlich der durch die Hochwasser- katastrophe atm November vorigen Jahre« in Karlsbad demolierten Häuser in der Mühlbadgasse ist man bei der Abtragung be« Hause« .Seidener Apfel" aus ,!>e Mineralquelle gestoben, welch« vor mehr all 3ÜÜ Jahren verschütt«! würd«. Ja d«r damaligen Zeit kannte man in Sari «bad die Trink» kur nicht. Die Kurgäste mutzten daoial« so lang« im Bade fitzen, bi« ihnen da» Mineralwasser die Haut aufbiß. Wegen seiner schnellen Wirkung in dieser Hinficht nannten die Badetesucher dies« Quelle »den Fresser' ; doch hietz sie eigentlich die Ereusin-badquelle. Aus dem Platze, wo sie dem Felsen entströmte, «erden jetzt elegante leichte verkauf«-gewölbe seilen« d«r Etadtgemeinde «rrichtet. Vor d«n Augen der viele» bereit« hier anwesenden Kur-»äste geht die Verschönerung der Stadt, die bereit« an ihrer Saisontoilette arbeitet, vor sich. Die Abendkoneerte der Kurkapelle sind schon gut besucht und in d«n Strotzen, der von den Wehen der Wasserkatastrophe erhaltenen Kursladi herrscht rege« Leben. In der Brunnenzeit de« Morgen« aber sieht man schon Hunderte Kurgäste, unter denen sich auch Se. Exzellenz Herr Dr. Heinrich von Stephan, Staat«sekretär und Generalpostmeister de« deutschen Reiche«, befindet, in den Collonaden de« Mühlbmnn, Schloßbrunn, Sprudel, Theresienbrunn und Felsenquelle, diese Favoritbrunnen der quellen-reichen Sprudelstadt müssen auch jetzt schon ihr heilbringende« Wasser spenden. Für den I. Mai (Saiwnbeginn) hat sich bereit« der älteste und treueste Kurgast, dtr Wjährig« Fürst Camill Rohan, welcher nun zum 55. Mal« die KarUbader Quellen besucht, angemeldet. sEin merkwürdige« russische« S t ü cf ch e n] weiß der Petersburger Korrespondent der in Kopenhagen erscheinenden „Politiken' zu er» zählen: Wie besannt, schenkte im vorig«» Jahr« Kaiser Alexander dem deutschen Kaiser ein präch-tige« russische« Dreigespann, einen sogenannten Troika-Wagen, und die drei Hengste waren auf Anordnung de« russischen Kaiser« erster Güte, da« Geschirr der Pferde war nach russischer Art reich mit feinstem Silber geschmückt und selbst der russi» sche Originalkutscher fehlte nicht. Man hat vielfach Gelegenheit gehabt, die« echte Stück Rußland in den Straßen Berlin« zu bewundern. Der Kutscher, ein echter Mo«kowite mit breitem Rücken und langem Bart, da» Barett mit Pfauenfedern geschmückt, war nicht wenig stolz darauf, daß er »um kaiserlichen Leibkutscher befördert worden. Seine Obliegenheiten erfüllte er mit großer Pflichttreue, stet« sah er mit peinlicher Genauigkeit darauf, daß sich sein Gefährt in sauberstem Zustande befand, und namentlich widmete er seine liebevolle Sorgsalt dem Silber-' schmuck, so daß auch nicht da» geringste Fleckchen daran zu entdecken ivar; wußte er doch, daß sein Kaiser allein für da« Geschirr 20.000 Rubel bezahlt halte! Früh und spät mußten deshalb die Stalleute daran putzen. Eine« Tage» mußten die letztere» da« Geschirr einer Extrareinigung unter-ziehen, und wie gewöhnlich stand unser Russe selbst dabei, um aufzupassen, daß Alle« gründlich geichah. Plötzlich stieß er einen Seufzer au« : Slävo tebo höspodi l (gelobt sei Gott!) und bekreuzigte sich, während ihm Thränen die Wangen Herniederlitftn. Sein scharfe« Auge hatte nämlich entdeckt, daß da« Silber anfing, gelb« Flecke zu bekommen — also nicht für Silber, sondern für Messing hatte sein Kaiser 20.000 Rubel ausgegeben! Diese Enl-deckung, die ihn so plötzlich an seine ferne theure Heimat erinnerte, war eS, die ihn so tief ergriffen hatte. Di« Slallbedienung war über diesen Wechsel, der mit dem silbernen Geschirr vorgieng, natürlich sehr verwundert; sie entsann sich plötzlich, gelesen und gehört zu haben, welch' melkwürdige Dinge in Rußland passieren können, bis sie schließlich in helle« Gelächter au«brach Die« rief de» Oberstall» meister hinzu, der, al« man ihm die gelben Flecke zeigte, nicht« weiter al« hm! hm! sagte, aber von dieser Entdeckung Meldung machte. Man erzählt, daß sich Kaiser Wilhelm mit eigenen Augen von diesem russischen Mirakel überzeugt und dann später bei einer passenhtn Gelegenheit dem Botschafter Schuwaloff und dem General Werder gegenüber einig« scherzhafte Andeutungen über di« Sache fallen gelassen habe. Al« dann diese beide Herren bald darnach nach Peter«burg gereist waren, kam die Angelegenheit auch dem Ezaren zu Ohren. — Im russischen Marstall fand unlängst eine Aufsehen er-regende verändtrung statt, indem der Generalmajor Martinoff, der jetzt zrhn Jahr« lang an d«r Spitze de«selben steht, ganz plötzlich von seiner Stellung entbunden wurde. Ob indessen dies« Maßregel mit de, Troika-Geschichte in Verbindung zu bringen ist. ist insofern zweifelhaft, al« er nach seiner Entlas-sung au« dem Marftalldienst zum Geheimen Rath und Senator ernannt worden ist. lWa« ist da« Publikum ?] Da« Publikum, da« ist »in Mann, Der Alle« weiß und gar nicht« kann. Da« Publieum, da« ist ein Weib, Da« nicht« verlangt, al« Zeitvertreib. Da« Publicum, da« ist ein Kind. Heut so, und morgen so gesinnt. Da« Publieum ist eine Magd Die stet« ob ihrer Herrschaft klagt. Da» Publicum, da« ist ein Knecht Der, wa« sein Herr thut, findet Recht. Da« Publicum sind alle Leu!', Drum ist e« dumm und auch gescheut. Ich hoffe, dies nimmt keiner krumm. Denn Einer ist kein Publicum I sAl« Papst Leo XIII. nochRuntiu« in Brüssel war,) wellte sich an der königlichen Tafel ein M a r q u i « den Spaß machen, den An-Hänger de« Eölibat« in Verlegenheit zu setzen und reichte ihm eine Dose, auf welcher hübsch gemalt eine frivole Kokette zu schauen war. »Wie gefällt Ew. Eminenz da« Bild?' fragte er den Nuntiu«. Dieser sah e« aufmerksam an und antwortete, al« er e« zurückreichte: „Eine s«hr hübscht Damt; vielleicht di« Frau Marquise?' Der Marqui« soll seine Dose niemals wieder einem Geistlichen gezeigt haben. sE i n neues W o r f.] „Haben Sie e« schon bemerkt, H«rr Rittmeister, der Baron Edgar ist jetzt auffallend oft auf dem Gute seines Vater«. Die Tochter de« neuen Pächter soll ein entzückende« Mädchen sein !" — »Ah, verstehe l Kleine« Pächter-töchtertechtelmechtel 1" [Ein Philosoph.) Dame (im Boot auf stürmischer Se« zu ihrem Gegenüber): »Entsetzlich! Sie effen und trinken — jetzt — wo wir jeden Augenblick umschlagen . — Herr (ruhig weiterkauend): „Ja, nachher kann ich'« doch nimmer." sE i n Renommist.] „Ja, ja. fieut«, vorige« Jahr war ich sehr krank!" — „Wa« hast Du denn gehabt?" — „Gehiment ündung!' — „Aber Mensch, renommier' doch nicht so!" (Kaum glaublich.] Reisender: „Wie da« schneit und weht! „Na, da ist an« Fortkommen nicht zu denken. Ein saubere« Wetter hier!' — Wirt: „Ja, da ham Se Recht; jetzt hab ichs schon dreimal erlebt, daß e« hat angefangen zu schneien und nick wieder uffgehört." [Ein päpstlicher Geograph.] Der päpstliche „Moniteur de Rome' bringt die sensationelle Nachricht, daß da« deutsche Krieg«geschwader am 7. d. M. in den Hafen von Augsburg eingelaufen ist. wo e» von der bairischen EScadre mit Salutschüssen begrüßt würd«! l Während wir Luftschlösser b a u« n, ] gehen unser« kleinen Besitzthümer zu Grunde. Eingesendet. Leerstehende, möblierte Wohnungen ersuchen wir anläßlich der bevorstehenden Fremdensaison an den hiezubestimmten Stellen, nämlich bei den Herren Gustav Schmidl, Fritz Rasch und Josef Arlt (Cafe Mercur) sogleich anzumelden, und zwar Mittel« der hei dtn genannten Anmeldungsstellen aufliegenden Formulars«». Bereits angemeldete Wohnungen oder Zimm«, welche ohne Vermittlung des Fremdenverkehr«-Comite« weiter vermiethet wurden, wollen behuf« Streichung au« der Vormerkliste sogleich bei der be-treffenden Anmeldestelle bekanntgegeben werde». Sollten Wohnungen, welche unter Angabe dt«. ®rt|4t 9: Hl»«»,,, (#. » ( Auflief, jlimit. «uftti um*!»3) Ctltu losten 10 fr. Port». 7 Verdauungsstörungen, Magenkatarrh. Dyspepsie, Appetitlosigkeit, Sodbrennen etc.. »>,«>.> die üttturrhe «1er Lnstwocc. Versohlelmung, Hasten. Heiserkeit sind diejenigen Krankheiten, in welchen OlV^^-^sir nach den Aussprachen medicini«cher Autoritäten mit besonderem Erfolge angewendet wird. ± Cassetts 50 Briefpapiere, 50 Cmft weisses Papier in 4ar Papier- und Buchbaodliiog j. RAKUSCH. CILLI. 1891 ..Deutfch« Wacht» 7 Verständigen Männern im Alter von 2ö bis 40 Jahren. unverheiratet, gesund und kr&ftig, welche der deutschen und auch der slo-vemtehen Sprache in Wort und Schrift vollkommen nichtig sind, ein roackelloses Vorleben and geordnete Snan/it'lle Verhältnisse nachweisen können, bietet «ich durch Etlangung eine« Reise-Postens, dem sie üvli ausscbliesslioh zu widmen hätten, und der mit Gehalt nnd Nelenbezilgen verbunden ist, Gelegenheit — hei entsprechender Verwendbarkeit — eine sichere und dauernde Lebensstellung zu schaffen. Ka mö^en sieh aber nur solche Personen bewerben, die allen diesen Voraussetzungen entsprechen, Vorliebe für einen Reise-Beruf haben und gewohnt liad, ihnen gestellten Aufgaben mit Ernst, Fleiss tm-1 zäher Ausdauer, bei sonstigem tadellosen Verhalten, tu entsprechen. Eigenhändig deutsch und sloveuiach geschriebene Gesoohe, denen Zeugnis*-Abschriften b*ige*c'.ilo»*en «erden müssen, sind unter „11471." nach CJi'n:«, poetlagernd ZU rchten. 152—10 781—e D'- Rosa'8 Lebepsbalsam ist ein seit mehr als 30 Jahren bekanntes, die Verdauung, den Appetit und den Abgang von Blähungen beförderndes und milde auflösendes IVauMuiittel. Grosse Flasche 1 fl., kleine SO kr., pr. Post 20 kr. mehr. All« Theil« der Emballage tragen <1le nrttrnntrbfTnir p***-*rilirh i!r-tiunlirm Schutzmarke. Depots in den meisten Apotheken Oeaterr.-Ungarns. Wenn Losbesitzer ihre Lose nach stattgehabten Ziehungen (lieht narliarlien. dann ist es auch nicht zu verwundern. dass tansende linest Krt-ogm* Lose, darunter auch rinlte Haupttreffer noch un-behoben und der Verjährung; ansgeeetit sind. FAr nur I II. als ganzjähriges Abonnement versendet prompt überallhin, das im 4. Jahrgang regelmässig in deutscher Sprache erscheinende Verlosung»» blatt der ..TELEGRAF", die Administration de» Ver-losungsblattcs der „Telegraf" in Budapest, Waitmer-rinjf 43. 254—« Reizende Muster an Privat Runden gratis und franco. Noch nicht dagewesene Musterbücher für Schneider unfrandrt und nur gegen Einlage von fl, 20.—, welche nach erfolgten Bestellungen in Abrechnung ge» bracht werden. P Daseibet such iu haben: bracht werden. ragerUniversai-Haiissalbe. • Stoffe für Anzüge Sarg's Glycerin-Zahn-Creme. K Schönheit Nacb kQrzein Getiraucii der Zähne, unentb. alaZahnputtm. M der /»anne. uo^ntb. au&abnpuum. \L0l>0i\T Sanitätsbehördlich geprüft. 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Sollte diese Versammlung nicht beschluß-fähig sein, so findet aus Ttund bt«J> 30 Cassa-Statut um 10 Uhr «ine zweite Äeneral-Ver« fammlung mit derselben Tagesordnung ohne Rücksicht aus die Zahl der Anwesenden statt. BezirkSkrankencasfe Cilli, am 21. April 18SI. Der Obmann: ' Stiger. .»-»tfch- »«cht' Ein junger 1891 342—2 G o m m i s, der Gemiachtwarenbranche vollkommen kündig, wünscht seinen Posten sofort oder später zu ändern. Derselbe wäre auch geneigt die Stelle nur im Manufactur- oder Specereifache zu besetzen. Gefällige Anträge unter »Fleiss 400* an die Exped. d. Bits. Nebeneinkommen T.Ä und »ieljähriger Dauer tonnen gewandte und »er« läßliche Personen, «akellsse« Vorleben bedingt, erlangen, welch« mit dem Publicum viel in Berührung kommen. Ausgedient» Gendarmen und Unter« affiner« bevorzugt. Änjragen unter „G. G. M91" Graz. postlagernd. _101—35 Eine schöne Wohnung im neuen Stallner'schen Heue I. Stock bestehend au« 3 Zimmer sammt dem nothigen ZngehOr i»t vom 1. 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