Ar. 70. Ioiwerftag, den 1. Septcmöcr 1881. YI. Jahrgang. Csillicr 3fitung. Pränumerations-Bedingungen. ffiUi! Mit Post-rstrait:« ... — .5» »erscudung: Ä::: i= feÄ lammt .Hultaani (fiincltic flimmern 7 kr. Erscheint zeden Donnerslag und Lonntng Morgens. lnsorsts ^ei-lion angenommen i» »ersammlung wäre tadelnswerth, ein solcher Beschluß, wenn er veröffentlicht wird, wäre we-gen Gew«rb«ftörung sträflich" — fordert in edler Entrüstung ihren lügnerischen Correspondenten auS dem Sanntdale auf „seine Ansicht (!) über die vorliegend« Berichtigung des hochw- Abte« von Cilli d«r Oeffent-lichk«it übergebt« zu wollen". — Der H«rr Lügner wird jedenfalls feinen Namen nennen und die füdsteirifch« Lügenpost gesühnt sein! — Man weiß wirklich nicht, sind die Leute so dumm oder so schlecht, in jedem Falle aber scheinen sie von ihrem Leserkreis wenigsten« «ine dieser beiden Eigenschaften vorauszusetzen. Wie«, A>. August. (Ong.-Corr.) sD i e wirth-schaftlichen Arbeiten der Liberale Die Rede, «selche Dr. Herbst lüngst vor seinen Wählern gehalten, läßt die Tschechen noch lange nicht zur Ruhe kommen! zu gut getroffen war eben der Punkt, auf den es ankommt, al« daß er sie aus dem Gefühle de» SiegeSdewußtsein« nicht sollte wachgerüUelt haben; es ist daher auch kaum zu verwundern, wenn sie jetzt noch allerlei heraussuchen um daran zu nergeln, und so nimmt denn auch ein Prager Tschechenblatt in einer der jüngsten Nummern Veranlassung aui die Rede Herbst s zurückzukommen und an diesetbe anknüpfend die Wirthschastspolitik der liberalen Partei zuin Gegenstände einer sehr abfälligen «ritik zu inachen, Zunächst weist da« Tschechenblatt die liberal- Partei zurecht. daß sie sich selbst als die Partei der financieUen Ordnung be. zeichnet. Di'fe Zurechtweisung hätt« man sich wohlweislich ersparen können; die VerfassungSpartei ist wirtlich die Partei der stnanciellen Lrdnung, Daß sie dies sei, hat in unwid«rleglicher Weise, so daß di« Gegner und so insbesondere der gegenwärtige Zinanzmin»sier zur Anerkennung der Thatsache gezwungen wurden, der Ab-geordnet« W o l f r u m in seiner bei G«legenh«it d«r Budgetdebatte gehaltenen Rede bewiese». Das Blatt erhebt gegen die V«rfassungspartei aber weit erheblicher« Vorwürfe, es macht diese Partei verantwortlich für die Katastrophe, welche dem volkswirtschaftlichen Aufschwünge solgte, ebenso für den „partiellen Bankerott," der „deshalb infcenirt würd«, weil man das Deficit dauernd beseitigen wolltet D«r erste dieser beiden Vor-würfe enthält eine ganz offenbare Lüg-; denn die bedenklichsten Gründungen, w-lch- in der Zeit des söge-nannten volkswirthichastlichen Aufschwunges in's Leben traten, datiren nicht aus der Zeit des Bürgerministerium«, die Concessionen gerade zu diefen Gründungen wurden vielmehr unter dem Ministerium Hohenwart ertheilt Was aber den partiellen Bankerott, d. h. di« Zini«N-reduction aus Anlaß des 1867-r Ausgleichs mit Ungarn Leidensgefährten, sowie deren Begleiter mit theil» nahniSvoll neugierigen Blicken verfolgten, Ära (jnje de» Hosc» betraten Beide eine tange, öde Gallerte, die sie in den Theil de» Gefängnisse» führte, der für die Frauen bestimmt ist. Wenige Minuten später befand sich Liou-Siou in einer feuchten kleinen Zelle allein, deren schwere Thüre sie hinter sich schließen hörte. Wer hätte e« ahnen können, daß die glückliche junge Braut des vorigen TageS heule hier sein wird? . . . Sie, deren Lebensbahn sich noch vor wenigen «stunden so glänzend zu eröffnen schien, jetzt die ÄedauernSwerthe,deren Horizont sich auf die feuchten Mauern einer engen, schmutzigen Gefängnißzelle, in die da» Tageslicht kaum Zu-tritt fand, beschränkte. O Schicksal, du unergründliches! Wie trii-gerisch sind oft deine glänzendsten Versprechungen l Zukunft und Lebe» der Unschuld sehen wir hier unerbittlich dem traurigen Proceßoerfahrcn eine« „chinesischen Eriminalgerichte»" überwiesen. Aerger können Erwartung und Erfüllung nicht leicht contrastiren. 3 Mir jedoch möge e» vergönnt sein, zurück-zugreifen, um dem Leser zu zeigen, durch welche Reihe von Ursachen und Umständen die fatale Schürzung diese» peinlichen Knoten», dessen Lösung nicht leicht werden sollte, herbeigeführt worden war. (Fortsetzung folgt.) Um in, so ist diese Beschuldigung geradezu eine Infamie: En nur mit schwerem.herzen hat sich die liberale Edti ju diesem von einer unausweichlichen Nothwen-Eieil dictirten Schritte entschlossen, und man könnte E,her als eine Felonie von Seite der Tschechensührer Eichaen. daß sie die Verfafsungspartei in dieser für K Steidj schweren Zeit allein ließen und ihr allein die Einliich« Arbeit aufbürdeten, ohne auch nur Mieue zu Büke, den schwer Bedrückten durch die pflichigemüße Mcheilnahme die Last in etwas zu erleichtern. Solche kranirft, wie die von dem Tfchechenorgane der Ber-Euilq»part«i gemachten, kann diese im Bewußtsein, ihre Ecfet treulich erfüllt zu haben ruhig zurückweisen, die Edi« Libeialen abgezielten Geschoß« prallen unwirk-fca von ihr ab und schnellen vielmehr auf die Gegner Bück. Eigentlich weiß ja das Tfchechenolatt sehr gut. Ei «S mit de» erhobenen Beschuldigungen für eine El>indtniß habe, denn wir bilden uns nicht ein. ihm El« Thatsachen aufgezäh t zu haben, die ihm neu find Ei bic-ber unbekannt waren, allein eS ist dem Tschechen-■et; ja nur darum zu thun, der gegenwärtigen Re-fckung ein gute« Zeugniß auszustellen, und so werden Ei: Lodeshymnen auf das Ministerium Taoffe Eeftimml. Sie wird der Regierung hoch ange-Kntt, daß ste wenigstens im Allgemeinen »t« gemachten Verheißungen Rechnung getragen habe. 8«e nun die Flunkereien de» Tschechenblattes mit den W der Regierung beabsichtigten Sleuervortagen betrifft. I» ist ei für Niemand ein Gebeimniß, daß die Regierung «iltö Gule und Brauchbare, was sie vorlegte oder vor-hm will au» Vorlagen der srüheren Regierung ent-|fct, und nur das Schlechte, Unbrauchbare und Lächer- daran, kann mit Recht als geistiges Eigenthum der j-sigm Majorität des Abgeordnetenhauses beansprucht Deden, so daß man kühn di« Behauptung ausstellen sput, daß wenn heule nicht etwa Preliö sondern auch vii Cherlek Zinanzminister wäre, die Finanzen Lesler-Kidi? «in besseres und gesünderes Ausfehen hätten. Aus «lln» Vorhergehende» ergibt sich, wie klug es von Herbst um, als er den Standpunkt der Verfassungspartei :itcikircnd aus die in Zulunst zu beobachtende Haltung s«ate, wir werden keine factiöfe Opposition bilden, die Alles verwirst, wir werden da. wo es sich um wirkliche kerlheile des Staates handelt, aus die Vorichläge ein-yhen, im Allgemeine» aber »»erden wir uns abwehrend «riialien. Hert»sl weih e« sehr wohl und die ganze InsassungSpartei gibt fich in diesem Punkte keiner Eichung hin, dab nur wenig Gutes zu unterstützen. t»i ßtlischen Kirche ein Gottesdienst abgehalten werden. (Das Gründungsfest der Feuer-»ehr) findet am 1. und 2. Oktober stau. — Lic neue Spritze soll am 15. September hier Wtnffen. (M u s i k v e r e i n.) Das für September prijectirt gewesene MusikvereinS-Concert mußte Mläufig wegen Kränklichkeit deS Kapellmeisters, tan ein einmonatlicher Urlaub ertheilt wurde, ver-frojen werden. (Freischießen in Marburg.) Vom II. bis zum 13. September wird in Marburg ein Freischießen abgehallen werben. (Wählerversammlung.) Morgen findet in Marburg eine Wähterversammlung be' jäzlich der LandtagSwahl statt. In derselbe» wird zugleich kr. Schmiderer über seine Thätig-keil als Reichsralhsadgeordneter berichten. (Zur Bezirks > chulrathSwah l.) fflen schreibt uns von befreundeter Seite: „Die slovemschen Schulterblätter lieben es die Tschechen di« aus das „I" Pünktchen zu copiren. Es ist tochrr nicht zu wundern, daß das miserabelste dieser Älälter die „Südsteirische Post", die unlängst von der Bezirksvertretung in Eilli vorgenommenen Hezirksschulrathswahlen als eine dentsch-nationale T-Aoiistration, als Provocation, als Nationalitäten-Hetze bezeichnet. Der ungesetzliche Antrag teS hoch» »iiidigen Pfarrers von Sachsenfeld hätte von der Lezirksvertretung acceplirt werden sollen, nämlich pir Acclamalion de» früheren in der Majorität nationalen BezirkSschulrath zu wählen, dann hätte» die deutschen Mitglieder der Bezirksvertretung von der „Slldsteir. Post" ähnliche Fleißzettel erhalten, wie unlängst einige Herren in Eilli, die von dem ihnen in der „Südsteirischen Post" gespendeten Lobe nicht» weniger als geschmeichelt waren. Di« tschechischen Blätter haben jedenfalls mehr Anstand«-gefühl als ihre slldstelrischen Eopisten; so hat z. B. die „Politik" selbst die Excedenten vor dem deutschen Casino in Prag Lotterbuben genannt, während die „Südsteir. Post" die Lotterbuben, welche unlängst die Frechheit hatten zweien Stu» denten aus Klagenfurt die farbigen Bänder herunterzureißen, in Schutz nahm und da» Tragen von Bänrern mit deutschen Farben als eine Pro-Vocativ» bezeichnete. Ebenso dumm als unverschämt ist e», eine Paralelle zwischen de» bisherigen und den neuzewählten Mitgliedern des BezirkSschul-ratheS hinsichtlich der Befähigung zu diesem Amte zu ziehen, bevor noch die Basis zu einer solchen Paralelle gegeben ist. Die „Südsteir. Post" scheint nur deshalb so voreilig mit ihrem Urtheile zu sei», weil sie überzeugt ist, daß sie den Ablauf der sechsjährigen FunctionSdauer der Neugewählten nicht erleben wird. Wir sind überzeug!, daß die Herren, welche bisher in dem Bezirksschulrathe sunginen, es lebhaft bedauern, daß von einer vollständig unberufenen Seite die gesetzmäßige Wohl einer so schamlosen Kritik unterworfen wurde und daß ste der „Südsteir. Post" für das ihnen auf Koste» der Neugewählten gespendete Lob keineswegs dankbar sein dürsten. Dem EorreS-vondenten sei hiemit gesagt, daß man den Vogel an seinen Federn erkennet. Er möge immerhin den Löwenmantel umhängen, sein Geschrei verräth ihn dem Publikum." (Selten.) Im Garten des Giselaspitales steht ein Apfelbaum, von dem ein Ast mit neuen Blüten übersäet ist, während die übrigen schon mit reifen Früchten behängen sind. (U n t e r st e i r i s ch e Bäder.) In Römerbad sind bis zum 18. d. 764 Gäste zum Eurgebrauche eingetroffen. — Die letzte E»r-liste de» Bades NeuhanS weist bis 24. August 895 Personen auf. (Höhenrauch.) Einem Berichte aus Tüffer zufolge, hatte man im August im Zwischenraume von 14 Tagen schon zweimal Gelegenheit, das interessante atmosphärische Phänomen de» Höhen-lauchcS zu beobachten. In voriger Woche war derselbe so intensiv, daß daS gan;e Firmament bleigrau, die Svnnenfcheibe aber blutroth und so matt erschien, daß man sie mit freiem Auge beobachten konnte. ES herrschte vollständiger Schatten. (Krebsen.) Auf dem heutigen Wochen-markte wurden einem Verkäufer Krebse weggcnom-men, weil er sich über den rechtlichen Besitz der Thiere nicht ausweisen konnte. (Raufexceß.) In Windischgraz kam eS am 24. d. zwischen Bauernburschen aus Wöllan und Skallis zu einer Rauferei, bei welcher die zur Herstellung der Ruhe gerufenen Gentarmen von den Burschen thätlich insultirl wurden. Ein Gendarmenführer machte daher von seiner Waffe Gebrauch und verwundete einen der Burschen schwer und einen Zweiten leicht am Ohr. Die Uebrigen zerstreuten sich sodann. ^riv.-Hetegr. d. „Cillier Zeitung." Gonobiy, den Zt. August. In den Be-zirkSscknlrath wurden durckweg» deutsch-liberale Mitglieder gewählt und zwar die Herren: Dr. Lederer, Hausenbichel und Johann Sutter aus Gonoditz, Herrn Kokol au» Hl. Keist und Herr Putschnik au« Weitenstein. Prag, den 31. August. Die Politik meldet, daß die Untersuchung gegen die al» Spione in Przemqsl verhafteten russischen Osficiere eingestellt worden sei. Petersburg, den 31. August. Die mehrfach gemeldete ISraeliten-AuSweisung wird dementirt. E o n st a n t i n v p e l, den 31. August. Die zehn SultanSmörder sind nach Taif weitergereist. Washington. Der Zustand des Präsi-denken Garfield ist seit gestern unverändert ge-blieben. Die Kräfte haben weder zu- noch abge-nommen. Aus dem GmchtSsaale. (Drei P r e ß p r v c e s s e.) Bor dem hie» sigen Bezirksgerichte wurden am 29. August drei Preßprocesse verhandelt. Im ersten klagte der ver« antwortliche Redacteur de» „Slov. Gospodar" Dr. Äregorec durch seinen Vertreter Dr. Sernec den Herausgeber und den verantwortlichen Redacteur der „Eillier Zeitung" wegen Übertretung der Paragraphen 19, 21 und 22 des Pr.-G. Der Redacteur des „Slov. Gospodar" hatte nämlich an die Redaction der „Eillier Zeitung" eine Be» richtigung eingesendet, welche von letzterer mit dem Bemerken, daß da» Preßgesetz Berichtigungen von Thatsachen, nicht aber von Anschauungen verlange, zurückgewiesen worden war. Obzwar der § 21 des Pr.-G. nur den verantwortlichen Redacteur für die grundlose Verweigerung einer Berichtigung strafbar erscheinen läßt, so wurde doch auch, wie bereit« erwähnt, der Her->uSgeber der „Eillier Zeitung" mitgeklagt. Der Redacteur der „Eillier Zeitung", Max Besozzi, verantwortete sich bei der Verhandlung dahin, daß die verlangte Berichtigung mit einer nicht zur Sache gehörigen Reklame für den „Slov. Goepovar" verquickt sei, er deshalb, da er im Sinne des Preßgefetze» an der Berichtigung keine Aenderung vornehmen dürfe, dieselbe zurückgewiesen habe. Es sei auch ein seltener, vielleicht vereinzelt dastehender Fall, daß eine Redaction zu dem Mittel einer Berichtigung greife. Oa» Gesetz verlange doch nur die Berichtigung von Thatsachen auf Verlangen beteiligter Privatper- ( fönen o»er Behörden. Eine Redaction aber fei keine beteiligte Privatperson. Der Vertreter de» Klägers fühlte au«, daß die Pettauer EorreSpon-denz der „Eillier Zeitung", welche die Berichtigung provocirte, so geartet gewes.n sei, daß sie einer umfassenden Berichtigung bedürfe und der oerant» wörtliche Redacteur des „Slov. GoSpodar" zu derselben berechtigt sei. Der Richter erkannte sohin den verai twortliche» Redacteur der „Eillier Zei» tung", Mcx Bcsvzzi. der Übertretung der Para» graphen 19 und 20 deS Pr.-G. schuldig und verurtheilte denselben zu einer Geldstrafe von 2 fl. 50 kr. und zur Veröffentlichung der Berich» tigung in der zunichst erscheinende» Nummer der „Eillier Zeitung". - eldstredend wurde der Heraus« geber des genannten Blatte«, Herr Rakusch, srei-gesprochen. Gegen das Straferkenntniß wurde sofort die Berufung angemeldet. — Die zweite Klage wurde von dem verantwortlichen Redacteur der „Südsteirischen Post" durch Dr. Sernec mit dem gleichen Lapsus angestrengt. Wieder wurden der verantwortliche Redacteur und der Herausgeber der „Cillier Zeitung" der Uebertretung der Paragraphen 19, 21 und 22 beschuldigt, u z. dadurch, daß eine Berichtigung der „Südsteirischen Post" nicht innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Zeit gebracht worden war, daß in dieser mittlerweile gebrachten B.°richtigu»g der Schluß weggelassen worden sei. Bor Beginn dieser Verhandlung pro» ponirte der Vertreter dc« Klägers, Herr Dr. Sernec, einen Ausgleich. Er erklärte, daß cr bereit sei, die Anklage fallen zu lassen, wenn der geklagte Redacteur Besozzi mit Herrn E. G. Kummer, welcher die „Südsteirische Post", wie er glaube, wegen eines Formfehlers klage, ein Einverständnis erziele, daß letzlerer von der Klage zurücktrete. Redacteur Besozzi wies dankend das Anerbieten zurück und erbrachte hierauf den Beweis, daß er innerhalb der gesetzlichen Zeit die Berichtigung aufgenommen habe. Den Schlußsatz habe er, als nicht zur Berichtigung gehörend, weggelassen. Dieser Verantwortung schloß sich auch der Richter an, welcher den Redacteur Besozzi, wie den Herausgeber Ioh. Rakusch von der angeschuldigten Uebertretung freisprach und den Kläger in die Kosten verurtheilte. — Die dritte Klage war von Herrn E. G. Kummer in Gonoditz gegen den verantwortlichen Redacteur der „Südsteir. Post" angestrengt worden. Letzterer hatte eine Berichti» gung deS Herrn Kummer in veränderter Form gebracht. Er halle die Berichtigung indirect gestellt und gewichtige Worte weggelassen, so daß der ge» brachten verstümmelten Berichtigung ein ganz anderer Sinn unterschoben werden konnte. Herr Kummer bemerkte auch nach Begründung seiner Anklage, daß der Vertreter des Geklagten von einem Vergleiche gesprochen hätte. Er (Kläger) wäre jedoch unter keinen Umständen auf denselben eingegangen, da gerade die »Südsteirische Post" einer Proxi« huldige, welche ganz geeignet sei, angegriffene Personen vor Berichtigungen in ge-nannicm Blatte zurückzuschrecken. Trr Richter verurlheilte den Redacteur Leon wegen Uebertretung deS § 22 zu einer Geldstrafe von 2 fl. 5V kr. und gemäß dem Begehren des Klügers (A 39 Pr.-G.) zur Bcröffcntlichung des StraferkennmisseS. Sonder« darer Weise war letzteres Begehren gegenüber der „Cillier Zeitung" vom Bertreter der Gegenpartei zu stellen, vergessen — oder übersehen worden. Eingesendet. *) Löbliche Redaction der „Cillier Zeitung" in C il Ii. Erklärung. In der 61. Rummer Ihre» Blattes bringen Sie die Notiz, daß der „Sloven»ti Gospodar" allwöchentlich das deutsche Aolt in Uniersteiermark dem Bauernvolke gegenüber als schlecht, verderbt und verderbend aus den Pranger stellt; der Bauer wird gehetzt gegen den deutschen Städter- und Märktebewobner u f. w. und daß der Redacteur „alle nur denkbaren Floskeln aus dem Pjflble seine» bezüglichen Wissen» zieht, um uns Teutsche in Untersteiermark zu verunglimpfen Die unterzeichnete Redacion des „Slov. Kospod." erklärt hiemit, daß die oben bezeichneten Anschuldigungen und Anwürfe der Wabrheit nicht entsprechen und der Unkenntnis} oder der Böswilligkeit ihren Ursprung ver-danken Denn der „Slovenski Gospodar" als Organ der konservativen slooenischen Partei bekümpst ' icht das deutsch« Volk als solche«, sondern die deutschliberale Parte», hetzt nicht den Bauern gegen Städte und Märkte, sondern macht Ersteren ausmerksam aus die vielfältige »Verkürzung der Landbevölkerung in den verschiedenen Wahlordnungen, belebn ifar über di, gesetzliche Abbils« gegen die den Bauernstand ruinirenden liberalen Ein-richtungen, sucht das notorische Einmi'chen der Sladt-leute in die Wahlangelegenbeiten der Bauern unwirksam zu machen, das Eindringen, der nach unserer Ueber-zeugung falschen und verderblichen liberalen Principien unter da« christliche Landvolk zu hindern, sowie der slooenischen Nation ein Schutzmittel gegen die anstür-mende Germanisirung zu gewähren. Von einer Ver-ungl.mpsung der Deutschen durch den „Slov, Gospod." kann um so weniger ernstlich die Rede sein, als die sloveniichen Renegaten noch keineswegs Deutsche find, als die deutich liberale Partei noch la ge nicht mit der deutschen Nation identifizirt weiden kann, und als unser Blatt bezüglich der unter uns Slovenen lebenden echten Deutschen grundsätzlich und thatsächlich dem in der Rummer "N vom 1.1840 im Leitartikel veröffentlichtem Pnncipe huldigt: „wir hasten keine Deutschen, wir achten hoch jeden ehrlichen und Gerechtigkeit liebenden Deutschen . . . Deutsche und Slaven milden sich ver-ständigen, beruhigen, damit sie gemeinschaftlich Hand anlegen an die Besserung unser ruinirten volkswirth-schafilichen Zustände, alle habe» sich geeinigt und freu-dig zu schaaren um den kaiserliche» Thron de» erhobenen Hauies Habsburg zur Abwehr gegen jeglichen Feind." Tantach mögen die geehrten Leser der „Eillier Zeitung" ihre Ansicht über den „Slov. Gosp' richtig stellen. Redaction deS „Slovenski Gospodar." A» die löbliche Redaction der „Eillier Zeitung" in Eilli, In der 67. Nummer Ihres Blattes stellen Sie in einer Eorrespondenz au« Hochenegg als Thatsache die Meldung hin: „Da» bekannte Psarrhossblan „Slov. Gosp.", welches den Deulschenbaß aus alle möglichen Arten zu nähren sucht, düi'te in seiner Art einzig da-stehen Die« muß dahin richtig gestellt werden: es ist gänzlich unwahr und durch keinen Auflatz in unserem Blatte erweisbar. baß wir den Deutschenhaß zu nähren suchten, indem für das gerade Entgegengesetzte deutlich Thatsachen, Aufsätze und die Tendenz deS Blatte» sprechen HochachtungsvoUst Für die Redaction de» „Slov. Gosp." Dr. Lävoslav Gregorec. Marburg, den '24. August 18? l. *) Für „Form" und Inhalt ist die Redaction nicht verantwortlich. ßourse der Wiener Mrse vom 31. August 1881. Goldrente...........93.G0 Einheitliche Staatsschuld in Roten . 76.70 „ „in Silber . 77.45 1860er Staats-Anlehenslose .... 131.75 Bonlactien...........824.— Creditactien...............350.40 London............II 7.90 Rapvleond'or .......... 9.38'/, k. f. Münzducaten........ 5.61 IOC» Reichsmark.........57.55 Hötel Elefant in Cilli. Donnerstag den 31. Angust 1881 CONCERT-SOIRE der Cillier Musik-Ver eins-Kapelle. Anfang 8 Uhr. Entree 23 kr. Vorzügliches Pilsner Schankbier uns dem bürgerl. Bruuhause u. ausgezeichnetes Koller Kalser-bier im Aosschank. Rother Karlowltzer der Liter zu 48 kr., u. weisser Sanrltcoher Tischwein, der Liter in 40 kr. Hochachtungsvoll Thrrr«« Kubu. Eine schöne Wohnung, mit oder ohne Möbeln, im 1. Stocke. Anzufragen: Cafe Kruscliitz. 450—li Eine Wohnung, iM_2 Grasergasse Nr. 77. bestehend ans 3 Zimmern, Küche nebst ZugehOr, ist vom I. October zu beziehen. 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Vidal 8 Cichori<*nkiiffee zn verlangen und auf unsere Unterschrift oder Schutzmarke zu achten. l'ruck und Verlag von Johunu Rakiwch in Cilli. Verantwortlicher Redacteur Max ltcsoczi. 'jM