„Frelheit. »ßhiß»h, str ARe." VIII. Jahrgang «r R»V Eo««tag R4. Stovember tSSS. vi» -««rdu'gtt Ktwn«^ erscheint jeden «onntag, «tttw^ und Areit-g. Preise - sür Marburg: ganzjöhrig « fl.. halbjährig afl.. vierteljährig Ist. 50 k: für Sustelluna ins Kau» monatlich lv k. ^ mit Postvers^dung : ganzjahr»g 8fl.. halbjährig 4fl», vierteljährig S fl. Die ein Mal gespaltene Varmondzeile wird bei einmaliger «inschalwn! __«it bei zweimaliger mit l5, de» >»reimaliger mit 20 tr. berechnet, wozu Mr j»eßmalige Einschaltung SV kr. Jnseraten-Vtempelgebühr kommen. Änr ^jflchichtl' Tiine»;. Bo« der Kaiser reise ist nichts weiter bekannt, als daß der Kaiser »ach Besuch der heiligen Orte, Vetlehems und des todten Meeres nach Jaffa ^rückreise. nm fich nach Aegypten einzuschiffen. Aus Valmatien hört man jetzt nichts von Kämpfen, eine «affeuruhe ist eingetreten, welcher aber eine ziemlich arge Wirthschast vorausgegangen zu sein scheint, denn sonst wäre das Telegramm nicht zu erklären, welches lautet: Minister Oiskra soll im Einvernchmen mit dem Kriegsmiuister Kuhn an den EM. Wagner die Weisung gerichtet haben, die ««terworfenen Distrikte schonender zn behandeln. England und Krankreich haben stch noch einmal zusammen» gethan. um in Kairo wie in Konstantinopel äußerste Mäßigung zu em» psehlen. Der Bizekönig wird angegangen, nochmals Loyalitäts Erklärungen in Konstantinopel abzugeben, deren günstige Aufnahme England und Araukreich empfehlen wolle«. Graf Beust soll zugesagt haben, im Namen Oesterreichs bei der Pforte ebenfalls besänftigend zn wirken. Ans Frankreich tauchen wieder Gerüchte Über Ministerverkn» derungen auf; die republikanischen Kandidaten werden in Paris durch-driage« Nochefort und einige anderen Kandidaten reisen nach England, um iedlU Stollin zu bewegen, selbst noch Paris zu kommen. Dir König von Italien ist schon »vieder so weit hergestellt, daß er seine Arbeiten aufgenommen, es ist also Wahrscheinlichkeit vor-haude«. daß er doch mit unserem Kaiser zusammentrifft. ich jetzt zu begründen habe, rein lokaler Natur. Es handelt sich hier um eine dringend gebotene Abhilfe, die die interefsirten Gemeinden und der Bezirk zu leisten zu schwach sind, und für welche die Regierung aus — ich kann keinen andern Ausdruck gebrauchen — übel verstandenen Spar« samkeitsrückjlchten nichts mehr thut. Der Sachverhalt ist folgender: Die Drau richtet jährlich, und zwar/ in einer in erschreckendem Maße zunehmenden Weise dmch Einbrüche an ^ den Ufergründen der Gemeinde Untertäubling des Bezirkes Marburg furchtbare Verheerungen an. Seit dem Jahre 1845 schweben die Ber-Handlungen. Zu dem ersten Projekte, welches einen Kostenaufwand von zirka 22.000 fl. erforderte, erklärte die hohe Staatsverwaltung aus dem Wafferbaufonde die Hälfte beitragen zu wollen. Für ein späteres Projekt, welches zirka 14 000 fl. erforderte, versprach die hohe Regierung einen Beitrag von 3000 fl.; für beide Projekte wurde sehr viel kommissionirt. die Gemeinden müßten sehr viele Kommissionskosten zahlen, und die Drau rieß nach wie vor Land weg. DaS dritte Projekt, welches im vorigen Jahre vorgelegt wurde, erfordert 7ö87 fl. 42 kr. und für dirses verwej-gert die hohe Regierung jede Beitragsleistung mit der Motivirung. daß die Schifffahrt noch nicht gefährdet sei. Das Anfangs August d. 8. ein-getretene Hochwasser hat ledoch neuerlich mindestens 10 Äoch der frucht-barsten Aecker abgeschwemmt; der Einbruch ist hiedurch schon so weit fortgeschritten, daß er nur mehr 10 Klafter von einer Niederung entfernt ist. welche sich gegen die nördlich von dem Orte Obertäubling liegenden Rebenhügel und längs diesen aegen daS Dorf St. Martin hinzieht. Sind diese 10 Klafter Landes einmal durchgerissen, dann ist die Ortschaft Unter-taubling und höchst wahrscheinlich auch St. Martin verloren. Die Gefahr ist daher eine sehr große, und die genannten Gemein-den stehen dieser Gefahr gegenüber schütz- und rathlos da. Sie selbst können sich nicht helfen, das Reich hilft ihnen nicht, ia es ist sogar so weit gekommen, daß trotz der mehr als. vierundjwanzigjährigen Berhand-lungen die Gemeinden nicht einmal zu der Bewilligung gelangt sind, aus ihre eigenen Kosten einen Durchstich versuchen zu dürfen, und noch jetzt ruht schon seit Monaten ein Rekurs gegen seine Abweisung der hohen Statthalter« beim Ministerium. Würde die Drau ebenso ruhen, so könnte man fich's gefallen lasten, so wird aber ein Brocken Landes nach dem Rede des UtDesrhAete« KO«r«h Geibl betnffend die Vorkehrung von Vorftchtsmaßregelu zum Schutze der durch die Drau bedrohten Gegenden. Wenn mein ftüherer Antrag (über , das Interesse aller Länder Oesterreichs berü ^riedensgerichte) so ziemlich chrte. so ist der Antrag, den Uni» Wenn? Uwe Gyiihlu»i »o» >«rl »erg«a«tt (4. gortsetzuug.) Auf Ra»sch folßt Katzenjammer. Während der 8 Tage, die von der Mondnacht liis z»r Abreise der Alten verstrichen, war ich «zon meiner ^rette»dGA That" so sehr ersitllt gewesen nnd hatte ich sür Olga so viel zu dent^, zu sorgen und zu laufen gehabt, daß ich gar nicht recht zu »ir selbst kam. Als nun aber alles Röthi„e geordnet war und mein Lßten wieder in das gewohnte Geleise einlenkte, fing auch mein hoch gehei^ Enthnfiasmus an. nüchterner Ueberlegung Platz zu mache«. Da WGllte es «ich denn bedunken. als habe ich in meiner unbesonnenen Gut «üthigteit abermals einen dummen Streich gemacht. Ich hatte «ir etwas aus den Hals geladen, desien Ende nicht abzusehen war. Avch die «aterielle Seite der graae war nicht ergötzlich. Meine Eltern hatten «ir zwar ein ziemlich hübsches Vermögen hinterlassen, dessen Renten »ebst der — freilich sehr bescheidenen — Gage sür meine Bedürfnisse mehr als genügte; allein so bedeutend war es nicht, daß ich Kostgeld, Lehrmeister, Garderobe u. dgl. sür Olga hätte bestreiten können, ohne daß es «ei« Iunggesellen.Vndget empfindlich alterirte. Ich fand beim Nach, rechien, daß ich mich in vielen Stücken einschränk/n mnßte. wollte ich nicht in Schnlden geraihen. Dies fiel mir allerdings nicht besonders schwer, da ich überhaupt eine opferwillige Natur war und wir sagte, daß eine gute Handlung wohl mit einigen Entbehrungen erkanft zu werden verdiene; allet« es machte mir denn doch Sorgen und Bedenken, und ich fing an einzusehen, daß nicht jede gnte Handlung anch eine kluge Kandluna ist. Ich war nämlich in der Selbsttänschnng besangen, was ich sür Olga that. geschehe ohne allen und jeden selbstsüchtigen Hinter« gedanke»; allein ich glaube, hätte es fich um einen wngen Burschen statt um ei« interessantes Mädchen gehandelt, meine Menschenfreuitdlichkeit wäre um ei» gutes Stück kühler gewesen. Was mich noch außerdem ängstigte, war das Gerede der Lente. M. war keine große Stadt, unA es dauerte nicht lange, so merkte ich an den anzüglichen Redensarten, vie ich zu hören bekam, daß die Mäzenatenrolle, die ich übernommen, mit allerlei boshaften Zuthaten verbrämt, wie die Klatschsucht fie in ähnlichen Fällen gleich bei der Hand hat. schon ziemlich in aller Munde war. Baron H. unter andern, mit dem ich kurze Zeit daraus an einem dritten Orte »usammenkam, gab mir eine Probe davon. „Herr von Tugendspiegel.' sagte er ^u mir. „ich neige mich in Demuth vor ihrem Lnvoirs tairv; wahrhaftig ich bin mit Ihnen verglichen ein ärmlicher Stümper. Sie fischen mir da ein Wild vor der Nase weg, das ich schon sichtr im Garil zu haben glaubte; wer hätte gedacht, daß ein getriebener lronpier wie ich. bei Ihnen in die Schule gehen muß!" Auf ähnliche Weise stichelten auch die andern. Wenig hätte gefehlt, so hätte ich mich O^a's weaen geschlagen. Um den bösen Zungen daS Maul zu stopfen, besuchte ich das HauS des Kantors ziemlich selten und sprach Olga immer nur in des letzteren oder seine? Iran Gegenwart. Diese Selbst, beschränkung fiel mir schwer, denn die Stunden, die ich bei dem Kantor oder virlmehr mit Olga zubrachte, hatten für mich einen Reiz besonderer Art. Unser Verhültniß war ganz rein; ich war für Olga Bater, Bruder, Freund. Beschützer. alleS in einer Person, und das Geschlechtliche schien gerade nur unsern Beziehungen einen poetischen Hauch, ein gewisses eigenthümliches Etwas zu geben, das eben nur in der Verschiedenheit der Geschlechter seinen Ursprung hat. Olga war eine wunderbare Mischung von Heiterkeit und Ernst, kindlicher Einfalt und genialer Scharfficht. Stolz und Demnth; ihrc Laune wechselte schnell wie Sonnenschein und Regen zur Zeit de» FrühlingS-AequinottiumS; von der ausgelassensten Lustigkeit konnte fie plötzlich in den schivermüthigstcn Ernst verfallen; eine Woche lang konnte fie mit fieberhaftem Eifer sich ihren Studien hingeben, dann kamen wieder Zeiten, wo sie von einer Trägheit war, die ihre Lehrer in Verzweiflung brachte. Bielleicht waren es gerade diese seltsamen Widersprüche ihrer Natur, die den Umgang mit ihr so reizvoll machten. WaS mich a« meisten in Verwunderung setzte, war die Noblesse ihrer Gesinnungen; denn eS war mir unbegreiflich, wo sie sie her hatte, und wie sich dieselbe unter den gemeinen Umgcliungen, in denen sie ihre erste Jugend verlebt hatte, entwickeln konnte. Es gibt eben, scheint es. ange-borene Eigenschaften so ausgesprochener Art, daß sie von Erziehung und andern fortgerissen. Die Schifffahrt, heißt es, sei noch nicht gefährdet, nnd da weiß ich wahrlich nicht, wo denn die Gefährdung der Schifffahrt eigentlich beginnt; denn wenn sie an jener Stelle noch nicht gefährdet ist. so kann nach meiner Anschauung die Gefährdung der Schifffahrt erst dann eintreten, wenn auch der kleinste Kahn die Drau nicht mehr be-fahren kann. Ich halte e« für keine kluge Sparsamkeit, wenn man sich scheut, Tausende auszugeben, wo man nach knrzer Zeit vielleicht Zehntausende ausgeben muß. Tausende zu sparen und einem Nachfolger die Zahlung von Zehntauseuden zu überlassen, ist Verschwendung und keine Spar-samkeit. 3ch habe an maßgebender Stelle Erkundigungen eingezogen, ob denn die Drau ein Reichsfluß sei, und eS wurde Mir die Veisicherung zu Theil. Steiermark habe gar keinen Reichsfluß. Die Save war der letzte A^chSfluß, den Steiermark hatte. Seit der Eröffnung der kroatischen Bahn hat auch die Save die Eigenschaft eine» Neichsslusses verloren. Ich bin hiedurch von einer Ansicht zurückgekommen, die ich vorher hegte, nämlich, daß ein Reichsfluß jener sei. welcher mehrere Provinzen des Reiches durchfließe. Allein vor dem mar die Drau doch ein Reichsfluß, und mich nimmt eS nur Wunder, daß. als die Reichskonkurrenz aufge-lasscn wurde, keine andere Konkurrenz geschaffen wurde, an welche die Verpflichtungen der ReichSkonkurrenz überzugehen hatten. Noch mehr aber nimmt eS mich Wunder, daß. wenn die Drau kein R'ichSfluß ist. die h. Regierung eine Draumauth einhebt, und zwar eine ziemlich hohe, denn ei wird für eine Platte 2fl. 10 kr. und für ern gloß 63 kr.Mauth gezahlt Man hätte doch denken sollen, daß, wenn die RcichSkonkiirrenz aufgelassen wird, zunächst die Landeskonkurrenz einzutreten, und dieses Mauthgefäll« sammt dem vorhandenen Kassareste, der, vorausgesetzt, daß er nicht sin andere Zwecke verwendet worden ist. ein ziemlich hoher sein muß, an da« Land überzugehen habe. Diese Draumauth wurde im Jahre 1821 mit der Bestimmung er richtet, die Kosten der Felsensprengungen in Wclka und die Kosten dei Flußregulirung überhaupt zn deckrn. Nachdem aber die vorzüglichster Klußregulirungen und die Felsensprengungen iu Welka beendet waren wurden noch einige kleinere Arbeiten vorgenommen, dann geschah durcl eine lange Zeit nichts, wenigstens nahezu nichts. Bezüglich dieser Drau mauthgelder werde ich seinerzeit noch eine Interpellation an den Herrr RegirrungS Vertreter mir erlauben; sür jetzt glaube ich. daß, nachdem da< Reich für die bedrohten Uferbewohner der Drau nichts thut. daS Lank für dieselben eintreten soll. Diese meine Ansicht entspricht der Anschauung Sr. Ezz.. des Herrn Vorfitzenden, welcher in seiner diesjährigen Eröffnungsrede gesagt hat daß sich dat Reich in seinen Beiträgen und Leistungen zu Wasserbautei immer mehr und mehr zurückzieht, und dafür, wenn man nicht einz lm Besitzer oder ganze Verbände hilflos zu Grunde gehen lassen will. da< Land eintreten muß. Ich wünsche nur. daß daS h. Hau» die bestehende Gefahr nich unterschätzt, und i.ichl vielleicht glaubt, eS liege mir etwa daran, mich ge wissen Persönlichkeiten gefällig zu zeigen ; im Gegenteile. g rade in jene, Gegend sind Persönlichkeiten, welche nach dem gewöhnlichen L ben keiner Anspruch auf besondere Erkenntlichkeit von meiner Seite haben dürften Ich halte mich aber rein objektiv und kann daher nur wiederholen: Dil Gefahr ist größer, als ich sie geschildert habe, größer als ich sie überhaup schildern kann. Allgemein- Gut»aff«u«g! Schwer drückt auf das allgemeine Wohl der hohe Stand der Militärmacht in allen Ländern, tief gefühlt ist daS Bedürfnis dem abzuhelfen und doch find die edelsten und uneigennützigsten Versuche derart vergebens. Selbst daS Volk läßt sich am Gängelbande führen und arbeitet )en wahren BolkSmännern entgegen. In keinem Zeitalter noch find der FriedenSverficherungen so viele lüm Besten gegeben worden als in unserem, und trotz alledem ist die Truppenmacht der stehenden Heere bei den Großmächten zu einer Höhe zesteigert. daß die Jungfrau Europa unter dem Druck der schweren Rüstung, lvelche der KriegSgott ihr auferlegt hat. wenn keine Erleichterung wird, elendiglich verkommen muß. In letzter Zeit nun treten die Nachrichten von einer bevorstehenden „Entwaffnung". daS ist einer Verminderung der stehenden HeereSmacht bestimmter auf; Klarendon soll diesfalls eine Vereinbarung zu Stande gebracht haben, Napoleon seine Kammern nnr deshalb erst im November eröffnen, um in seiner Thronrede die Abrüstung als vollendete Thatsache mittheilen zu können. Gleichzeitig versicherte man, die Abgeordneten deS französischen Volkes hätten mit denen in Preußen einen in beiden VolkShäusern einzubringenden Antrag vereinbart, welcher jene Entwasfung dm Regierungen dringlich ans Herz legt. Wie demnach der von Virchow in Berlin Vertretene Antrag eine besondere Bedeutung gewann, so muß man diese auch der Entscheidung über denselben zuschreiben. Denn eS ist doch klar, daß schon die Haltung der preußischen Regierung zu dem mit dem Frieden ernstmachenden Borschlag ihre Bedeutung hat; ferner, da man jetzt in Berlin die Forderung glücklich beseitigt hat. werden schwerlich die französischen Abgeordneten die überflüssige Mühe anwenden, ihrerseits den Antrag zu stellen. Und da die Nebenbuhlerschaft der Großmächte in Mitteleuropa die brennendste Frage der Gegenwart ist, so wäre daS Ergebniß der neu eingeläuteten Friedensepoche eben nur daS Zurückkommen auf daS alte Heilmittel für , StaatSschäden, daS da getauft wurde; Blut und Eisen l i So wäre eS denn im Rathe der Weisen und Mächtigen, welche die Völker zu ihrem Besten beherrschen, beschloffen, daß der Wohlstand der Völker der ungeheuren Last von etwa zwei Millionen Soldaten erliegen soll. Natürlich ist eS nicht die preußische Politik allein, welche das ver-i schuldet. Für die Mächte ist eS unentbehrlich, eine znm Angriff immer bereite Armee zu haben, deren Größe eben durch den Wetteifer bestimmt ^wird; die bis zum Unerträglichen gesteigerte Aushebung der Mannschaften wird durch daS Berhältniß des erforderlichen PräsenzstandeS zum Umfang «der ganzen Armee bedingt. Die allgemeine Wehrpflicht hat den ein-schmeichelnden Sinn, wodurch man sie erwirkt, nur dann, wenn die Heere Europas aufhören, stehende Söldnermaffen zn sein, und wenn „das Volk in Waffen" eben nur zu stehen braucht, wenn ihm ein Feind droht. Diesen Umstand muß man sich vergegenwärtigen, um die Entwaffn«ngs> ^sr.»ge und das Berhältniß der drei Großmächte Frankreich. Preußen und , Oesterreich zu ihr ganz zu begreifen. Die Schweiz fordert die Waffen-tüchtigkeit der Bürger, und sie würde sich gewiß im Falle der Roth bewähren. Die europäischen Regierungen mit dem Lügenworte „das Volk in Waffen" wollen einen Hebel für Angriffszwecke nach außen nnd 'nach innen. Die Anträge von Abgeordneten, das Heer zu vermindern, erscheine» in dieser Beleuchtung als oberflächliche Mittel gegen tief eingefressene Uebel. Eine vorübergehende Beurlaubung im größeren Maßstabe würde geringere Erfolge haben als man glaubt; die Ersparnisse wissen die löb-lichen Kriegsminister rasch für dringende Zwecke zu verwenden, und die frei werdende Mannschaft ist doch wegen der Unsicherheit ihres Zustandeß Umständen in der Etwicklung vielleicht wohl gehemmt, aber nicht unterdrückt werden können. Dahin gehörte bei Olga der Adel deS GemüthS, den sie vielleicht von ihrem aristokratischen Vater geerbt hatte. Nachdem der Kapitän sich und mir eine neue Tasse Thee eingeschenkt hatte, suhr er in seiner Erzählung also fort: Die Ereignisse der französischen Revolution, die damals alle Geinüther iR Aufregung tiersetzten, brachten auch eine Störung in daS stille Glück, das mir der Umgang mit meinem Adoptivkinde ^ als solches betrachtete ich Olga — gewärte. 3n Folge des in Aussicht stehenden KriegrS mit Frankreich wurde unser Kontingent mobil gemacht, und daS Regiment, bei dem ich stand, dem Armeekorps deS Herzogs von Braunschweig. daS am Niederrheln konzentrirt wurde, eingereiht. Vor dem AuSmarsch gab ich dem Notar, der meine Geldgeschäfte besorgte, die nötl»igcn Weisungen, während meiner Abwesenheit dem Kantor die für den Unterhalt Olga'S nöthigen Geldmittel regelmäßig auszuzahlen. Der Abschied von meiner Tochter fiel mir schwer. DaS arme Kind, das mit aller Glnth eines leidenschaftlichen TemülheS an mir hing, war kaum von meinem Halse zu trennen. Nur daS feierliche Versprechen, daS ich ihr gab. daß ich ihr fleißig schreiben und bald zu ihr zurückkehren werde, vermochte ste einigermaßen zu beschivichtigen. Ich übergehe die Ereignisse dieses FeldzugeS, da dieselben im Großen und Ganzen hinreichend bekannt, und meine eigenen kleinen Erlebnisse zu unbedeutend sind, alS daß sie erwähnt zu werden verdienten. Ich that meine Schuldigkeit, hatte aber keine Gelegenheit, mich besonders auSzu-zeichnen. An Olqa schrieb ich. so oft mir Tisch und Stuhl in Gebot stand, was beim Subaltern-Offizier im Äricj^ eben nicht häufll, der Fall ist. Olga schrieb mir fleißiger. Ihre Briefe beivahre ich noetj auf. Trotz der »ahlreichtn orthographischen Sünden sind sie daS Reizendste. ivaS sich im Fache des VriefsiylS denken läßt. Sie schriet) ohne Zwang und Regel, was sie dachte und empfand. Und wie viel ging durch Kopf und Herz dieses seltsam organisirten WcsenS l Auch der Kantor schrieb nur in regelmäßigen Pausen und gab mir gewissenhaft Auskunft über ihre Aufführung und Fortschritte. Ueber ersterc konnte e? nicht klagen, dagegen bezeigte er fich mit den letztere» nichts weniger als zufrieden. Die methodischen Uebnngen und das Takt-halten beim Singen und Spielen wollten ihr gar nicht in den Sinn. Sie wollte nur Lieder und Arien singen und sang sie jedesmal anders, wie die Stimmung des Moments eS ihr eingab. Dazu kam ihre Launenhaftigkeit nud ihre periodische Trägheit. „Sie hat olle Borzüge und alle Unarten deS Genies." schrieb der Kantor, und ich glanbe, damlt hat er in wenig Worten den Schlüssel zu ihrem ganzen Wesen geliefert. Ja. sie war eine geniale Natur! Leider sind solche Menschen wenig geeignet. Andere zu beglücken. Doch ich will nicht vorgreifen. Ein Zusammentreffen eigeiithümlicher Umstände, wozu namentlich eine zweimalige Belagerung M.'S uiid Okkupation dnrch die Franzosm gehört, hatte eS gefügt, daß ich Olga während der ganzen Zeit, die zwi-schen dem Ausbruch deS Kriegs und dem Baseler Frieden verfloß, nicht ein einziges Mal hatte sehen können. Denken Sie fich daher, mit welcher Freude ich den Friedensschluß begrüßte, der mir erlaubte, in OlM Arme zu eilen. Da mir der Rückmarsch unsers Kontingents in stine Garnisonen zu lange ivährte. so nahm ich Urlaub und reiste vorans. Ich fuhr mit Extrapost und zahlte reichliche Trinkgelder, nm Zeit und Weg zu kürzeu. denn der Boden brannte mir unter den Füßen. Als Kind hatte ich Olga vcrll,ssen, als erwachsene Jungfrau sollte ich sie wieder-sehen. Wie mußte sie sich inzwischen verändert haben! Und zwar nicht körperlich blo»; ihre Briese hatten mir die rasche Entwicklung ihrer fitt-lichen und intellektt?ellen Anlagen gezeigt. AuS der ungebildeten kleineu Bänkelsängerin war eine gebildete, hochbegabte Jungfrau geworden. Wie sollte ich ihr nun gegenübertreten? Darüber war ich um so mehr in Zweifel, als unser relatives Alters Verhaltniß sich wesentlich verrückt hatte. Während Olga auS Kind Jungfrau geworden war. war ich auS einem flittsundzwanzigiährigen ein achlundzwanzigjähriger junger Mann geivorden. DaS Verhältnip von Kind zu Mann hatte sich also in den drei Jahren in das von Frau zu Mann verwa:>dclt. Diese Erwägungen erregten in meinem Innern einen solchen Aufruhr lvidersprechender Gefühle, daß, in dem Maße als ich M. näher kam. meine Freude allmälig in Scheu und Banaigkeit überging. Als ich endlich der Thürme M.'S ansichtig wurde, befiel mich eine wahre Angst. Während der Postillon. um des verfproche' iMUer in einer Schwebe, welche ihr dm Eintritt i» viele «rbeitsverhält-niM erschwert. Zudem hat man es in den Konskriptionen mit einer Einrichtung zn thun. wklche bei der Willkür, womit die auswärtigen Staatsverhültnisse noch als persönliche Angclkqenhciten der Dynasten — so weit es mAglich — betrachtet und behandelt werden, mit dem Volks-ftaat nicht ^u vereinbaren ist. k^as einzige Land, da« hierin eine Ausnahme macht. England nämlich, kennt auch keine Konskription, deren Aushebung überhaupt, nachdem die der Hörigkeit bereits durchgesetzt wurde, wohl auch auf die Tagesordnung kommen wird. Und hier drängt es sich auch gleich auf. daß der in Verlin beseitigte Antrag eigentlich nur beweist, daß die Bersassungsrechte in den europäi« schen Staaten über den Schein wenig hinaus kommen. Hätten die Ab-aeordnetkn auch in Paris, in Berlin die Schnüre deS Volkssickels in ihren starken Händen, sie könnten die Regierung durch goldenr aber zugleich eiserne.Gründe zwingen, diesen Alp der stehenden Heere ab-zurütteln. Seltsam, daß im Jahrhundert ausgebildettr Bersassungsftaaten die Kaiser und Könige so trefflich zu erreichen wissen was sie wollen, und die Abgeordneten eine Entwaffnung erbitten-müssen, tvelche sie vollziehen könnten. Einschneil'end genug lehrt uns dies, wie alle unsere Staats-schäden aus der ^lle Kraft ertödtenden Vi^rderbniß des öffentlichen LtbenS stammen. Die Vewalt umklammert mit ihren SchliNl^- und Wucher-gewächsen den Stamm der Bolkssreiheit mächtiger denn je! Durch Harm, lose Anträge tvird das nicht gcandert werden, denn fast scheint es. daß diese Krankheit wie manche andere erst »^ur Krisis gelangen muß. bevor eim iheilung zu hoffen ist. Ob diese Krifis ein Krieg oder der Auftand der Finanzen herbeiführen wird — die Regierungen dürften auch keine Ursache haben, sich einer Hartnäckigkeit zu freuen, deren grüchte sie kaum selbst genießen werdeir! vermischte Nachrichten. (Der Lohn.) Dem „Ung. Lloyd" wird aus Trieft 5. d. M. telegraphisch gemeldet: Das slavische Komite in Moskau hat durch Mon» tenegro Taufende von kleinen, um den Hals zu tragenden russischen Heiligenbildern als Geschenk für die aufständischen Bocchesen nach dem Insurrektions Schaupla^e gelangen lassen. lEine Lerchenfelderin im Harem.) AuS Konstantinopel wird ver „Gcm.'Ztg." berichtet: Mehrere Herren anS dem Gefolge des Kaisers erhielten die erbetene Erlaubniß. einen Harem zu besuchen — nicht den d»s Sultans (denn das ist gegen die Religion Mohameds. nach »velcher der Sultan nnfehlbar ist — in seinem Harem), sondern den eines alten Paschas. Einer der Besucher spricht mit Erlaubniß des Eigenthkmers eine der Damen türkisch an. und wendet sich dann zu seinem Begleiter mit den Worten; ..Du. Pepi. die ist sauber!" — Die Dame spitzt die Ohren, lächelt bedeutsam und flüstert den Herren inS Ohr, „Na. epper nit. ös Hallodris!" Die Herren bleiben fast unbeweglich vor Ueberraschung. die heimlichen Lerchenselder Laute in dieser Umgebung ertönen zu hören. Dann schallendes Gelächter. Der arme Pascha hatte ein« Lollblnt.Lerchenselderin von imponirender Aormenüppigkeit als Zir-kasiierin g'kaust. Schmunzelnd versicherte der arme Sünder, sie sei die Perle kines Harems. tDer Jude, welcher sich für den Messias ausgibt) nnd seit längerer Zeit in den Gebirgen von Iudäa herumstreift, hat schon eine» groten Anhang., Man meldet, daß ihm Juden aus allen Gegenden Europa s zuströmen und daß er überdies bereits ein zahlreiches Gefolge von Arabern hat. Marburger Berichte. Marburg. 14. November. (Die Wählerversammlnng). zu welcher der Abgeordnete, Herr Friedrich Brandstetter die Wähler Marburgs am letzten Freitage gebeten, war von ettva fünfzig Personen besucht; die Gerüchte, welche aufgetaucht waren, daß eine heftige Opposition vorhanden und kein Mangel an gewichtigen Interpellationen sein werde, wurden nicht zur Wahrheit ; oie Gegner deS Abgeordneten scheuten eS in der öffentlichen Versammlung zu erscheinen und die Darlegung deS wehren Sachverhaltes zu hären; es ist in dieser Weise auch bequemer, bei den früheren Ansichten über den Ab-geordtieten zu bleiben und dieselben im vertraulichen Kreise lveiter zu verbreiten. — Zum Beginne machte Herr Brandstetter die Bemerkung, daß ihm leider noch nicht sämmtlichc stenographischen Protokolle zur Hanl! seien, dal,er. daß er die Sache mit dem heutigen Tage nicht abgethan glaube, sondern immerfort zur Beantwortung von Interpellationen geneigt sei; man möge einige Vertrauensmänner wählen, denen er sodann die stenographischen Protokolle einhändigen werde, damit sie seine Hand-lungsweise im Landtage prüfen mögen. — Sodann wird zum Obmann der Versammlung Herr Dr. Streinz. zum Stellvertreter Herr Reallehrer Stopper, zum Schriftführer Herr Prof. Rieck getvählt. Der Abgeordnete entwarf sodann ein Bild der gesammten LandtagSthätigkeit von Sitzung ^ Sitzung, und motivirte seine Handlungsweise in einzelnen Fragen. Cr b'sprach seine» Antrag wegen Einführung von Diäten str alle Ab-geordneten, die Verhandlun.l über die Klage des Dr. Dominkusch gegen ihn. das Gesetz über den GrundauStausch. in welchem der Gründer der Bezirksvertretungen. Dr. Moriz von Kaiserfrld die Beurtheilung des Berthes der auszutauschenden Gründe nicht den Bezirksvertretungen, sondern den BezirkShauptmannschaften zugewiesen wissen wollte; länger verweilte er bei der Debatte über die direkten Reichrathswahlen, rechtfertigte es warum er mit der Majvrität (Dr. Rechbauer) gestimmt und sprach die Hoffnung aus. daß über da» Herrenhaus in einer nächsten Session wieder vlrhandelt »verde. Hierauf erklärt er den Beschluß wegen deS Ver-kauseS der landschaftlichen Bäder und setzt:? klar auseinander, welche seine Thätigkeit bei der Debatte und iti der Kommission für Errichtung der Weinbauschule gewesen, wie nur auf diese Weise, liei der Opposition, die gegen die Pikardie im Lc'ndtage vorhanden geivesen, die Vertagung für die nächste Session daS einzige Rettungsmittel für die Sache gewesen, weil die Vorarbeiten der Eiiquetekomission zu einseitig waren, und nu»l durch eine unpartheiische Beurtheilung die VoMge deS einen Objektes vor dem anderen dargelegt werden können; sür Marburg sei die Schule ge-sichert; er habe eben persönliche Verhältnisse bei Seite gesetzt und sei rein objektiv vorgegangen. Schließlich sprach er noch über die Schulgesetze nnd das Marburger Statut. Er sprach sodann den Wunsch auS, daß kütlstighin keine LandeSausschüsse Mitglieder der Sonderausschüsse seien, weil oieseS die freie Aktion derselben beeinträchtige, bedauerte, daß der Landtag die GlaciSgründe der Stadt Graz überlasseit, tveil man damit das einzige PressionSmittel bei so vielen Konflikten mit dieser Kommune aus der Hand gegeben. Er schloß mit einer Apostrophe an die Nichtan-wesenden. die nur hinter seinem Rücken agitiren. aber offen nicht auftreten wollen. Zum Schlüsse wurden zu Vertrauensmännern gewählt die Herren: Rieck, Stopprr. Franz Bindlechner. Dr. Streinz, Ehrenberg und Felix Schmidl. (W e i n g e s ch ä f t.) Durch einen Artikel der „Weinlaube" aufmerksam gemacht, daß hier ein Verein zur Förderung deS Weinverkehrs gegründet worden, hat ein Weinhätidler im nordwestlichen Böljmen (Saazer Kreis) sich an den Verein gewandt mit dem Ersuchen, ihm die Adressen NM reichliche» Trinkgeldes sicher zu sein, seine Pferde zu immer größerer Eile antrieb, wäre mir ein Achsbruch ganz erwünscht gekommen. Endlich rasselte der Wagen dnrch das wohlbekannte Thor, fuhr durch einige Gaffen und hielt vor dem Gasthaus, wo ich mein Absteigequartier ^ Nehmen beschlossen hatte. ES war nämlich meine Absicht gewesen. Olga zn überraschen, deßhall» hatte ich e» nnterlussen, eine Zvohnung zu bePellen und meine Ankunft anzumelden. Nachdem ich dem schmunzelnden Postillon sein Trinkgeld gegeben hatte, begab ich mich ans das mir angewiesene Zimmer nnd that, was jeder Reisende thnt. der am Ziel seiner Reise angekommen: ich wusch mich und kleidete mich um. Länger habe ich nie in meinem Leben zur Toilette gebraucht als an diesem Tage. Doch war es nicht blos die erklärliche Eitelkeit, mich Olga im vortheilhaftesten Lichte zu präsentiren. die «ich nicht fertig werden ließ; mehr noch war es der Wunsch. d.^n Augenblick des Wiedersehens hinansznrücken. Endlich mußte ich mich doch auf den Weg machen. Es geschah mit hochklopfendem Herzen. Da lag es vor mir. das Hans mit den grünen Läden; dort die zwei Fenster mit den Blumenstöcken davor gehörten zu Olga s Zimmer. Was that sie je^? An was dachte sie? Hatte sie keine Ahnung, daß ich nahe «var? An dem Hansthor angekommen, machte ich es wie ein Mann, der aus dem sauren Gang des Geldentlehnens begriffen ist: ich ging erst am Haus vorüber, und ein ztveites Mal vorüber, bis ich mich entschließen konnte, die Klingel zn ziehen. ES war noch ganz der bekannte Klang von ehedem, der. dem ärgerlichen Aufschlei eines zänkischen MeibeS glich, die bei einer lieben Beschäftigung, etwa beim Kartenschlagen, gestört wird. Gleich nachdem die Klingel angeschlagen, ertönte auch, ganz wie ehedem, die heisere Stimme deS LeibmopseS der Frau Kantorin. und schwere schleppende Schritte verkündeten mir den Anmarsch BabettenS. der alten HauSmagd, die zu öffnen kam. „Ist der Herr Kantor zu Hause?" fragte ich daS alte Möbel. „I Herr Je! DaS ist ja der Herr Lieutenant!" rief die Alte, nachdem sie mich einige Augenblicke von Kopf zu Fuß verwundert angestarrt hatte, bis sie mich erkannte. „Na das wird eine Freude sür „die Fräul'n" sein." Ich hätte der nichts weniger als reizenden Babette um den sallen mögen, so erfreut war ich über ihren naiven Ansrnf, der mir, ohne daß ich gefragt hatte, so wichtigen Aufschluß gab. „Fräulein Olga sreut sich also auf meine Ankunft?" fragte ich, lvährend wir über die Treppe gingen. „Ob sie sich freut! Seit drei Wochen spricht sie von nichts Anderem." „Ist sie zu HauS?" sragte ich weiter. .Rein, lieber Herr!" antwortete die Alte, „sie sind alle drei in eine Visite gegangen, werden aber bald zurückkommen. Spazieren Sie einstweilen hlnein und nehmen Sie Platz." Es war mir ganz erlvünscht. daß Niemand zu Hause war. Da hatte ich Zeit, mich zu sammeln und die Alte auSznlioien. Letzteres fiel um so wenigem schiver. als die ehrliche Dienerin ctlvaS redseliger Natur »var. Sie erzählte mir. mit »vclchem Jubel Olga immer meine Briefe erhalten, »vie oft sie dieselben gelesen und wie sorgfältig sie dieselben anfbetvahrt habe; sie theilte mir mit, wie groß und schön Olga geworden sei. und erging sich in letzterer Hinsicht gcinz argloser Weift in Einzelnheiten, die mich schamroth machten. Anch von ihrem gute» Herzen wußte sie manchen schönen Zug zu erzählen: »vie sie von ihrem Taschengelde die Armen unterstütze, wie sie erst kürzlich eine Kollekte zu Gunsten einer armen Wöchlterin veranstaltet habe, und wie sie die Leidenden so gut zu trösten »Visse. Indessen verl)ehlte sie nicht, daß Olga auch ihre Launen habe unl) dem Kantor ost den Kops sehr heiß mache. »Ich sag' Ihnen. Herr Lieutenant, die Fräul'n hat einen Kopf wie Eiftn; aber bei alledem, ich weiß nicht. wie'S kommt, man muß ihr gm ftin. man mag wollen oder nicht. Auf meinen Wunsch führte mich Babette auch in Olga'S Zimmer. Wie interessant war mir der kleinste Gegenstlmd darin! Dort in der Ecke stand daS jungfräuliche Bett, an der Wand gegenüber daS offen stehende Klavier mit Musikalien darauf. a»lf der Kommode am Fensterpfeiler ein Bücherkästchen, auf dem Arbeitstlschchen in der Fensternische neben Scheere. Fiilgerhut und sonstigem Frauenhandwerkzeug eine nahezu vollendete Stickerei, der Große nach zu einer Biieftasche bestimmt, mit den Buchstaben IL und ^ in der Mitte den Anfangsbuchstaben meines Vor-nnd Zunamens also vermuthlich ein Geschenk sür mich. (Fortsetzung folgt.) von Weinproduzenten mitzuthkilen und Probtfläschchen »u senden. Diesem Wunsche ist bertits entsprochen worden. Für daS Unterland wür es wohl sehr vorthcilhaft. wenn ts gelänge, nnseren Weinen auch in Böhmen Absatz w verschasfen. (Theater.) DonerSta;^: „Nr. 28" von Berg ; vor eiN'M müßig besuchten Hause kling die Borstellun,^ recht gerundet zusammen; die Ehre det Äbendts gebührt dem Herrn Rottcr jun. und Arl. v. Buliow»zky; Herr Zöllner fand sich nicht ganz gut in dtn böhmischen Dialkkt hinein; die Rolle deS abgeqangknkn Schauspirlers Friedrich übernahm im lrtzten Momente Hrrr Stadler, der sich seiner Auf.tabe anständi.^ enUkdigt?. Gtngefandt. Die am gkstligen Theaterzettel vom Herrn Direktor Radler. in Betreff deS abgegangeneu Schauspielers Herrn Friedrich, abgegebene Er» tlürung machte auf das Marburgcr Publikum einen absonderlichen Ein druck und wünscht dasselbe durchaus nicht, von den. zwischen der Theater« Direktion und deren Mitgliedern bestehenden Berhältniffen wetter unterrichte» zu werden. Viele Theaterbesucher. Es wurde in der vorlrhtcn Gemeindeausschußsitzung bestimmt, daß Gründe, welche der Gemeinde gehörig an der Mauer de» chemaligen Kadetteninstitutes liegen, nur im Lizitationswege an den Meistbietenden verkauft werden ; nun aber ist daS Gerücht verbreitet, daß doch der Be-Mr eines anrainenden AckerS. der einen Thkil seines dort errichteten MagazineS auf einer Parzelle deS TtMeindegrundtS gebaut hat, nun diese Parzelle unter der Hand erhalten soll. ES wäre möglich, d ß b!oS durch einen Irrthum »n der Parzellirnng dieS hervorgerufen ist; Auf-kläruag wäre jedenfalls wünschenSwerth. Ein Steuerträger. GeschüstSberichte. Marti uro. IL. Novemb. ^Wochenmorkttbericht.) Weizen fl. 4.70, Korn st. Z.Sb. Gerste st.0.—, Hafer fl 0.—. Kuturup fi.2.90, Heiden ft. 2.ö0, Hirsebrein fi. 4.20, Hirse fl. 2.9V, Bohnen fl. 0.—, Erdapfel il. 1.1V p». Metze«. StindfleisidSS. Aalbkleisch 28. Schweuisteisch jung 26 kr. vr. Pf. Hotz, hart L0" fl.l0 50. 18«st.S.20. weich 80" fl. o.—, 18" fl. 4.40 pr. Klafter. Holzkohlen hart fl. 0.60. weich fl. v.öv pr. Metzen Heu si. 1.60, Etrol), Lager- fl. 1.40, Streu- fl. 1.— pr. Centuer. Pet ta u, 12. Rov. (Wo chenmarktsder icht.) Weizen fl. 4.20, Korn fl. 2.90, Gerste fl. 0.—, Hafer fl. 1.90, Kuturutz fl. 2.S0, Heiden fl. 2.—, Erdäpfet fl. 1.— pr. Metze«, Hirsebrein 12 kr. pr. Maß. Rindfleisch ohne Zuwage 2S, Kalbfleisch 27, Schweinfleisch jung 26 tr. pr. Ps. H^lz 36" Hort fl. 11.---, detto weich st. 7.b0 pr. Klafter. Holzkohlen hart fl. 0.60. detto weich fl. 0.4S pr. Mepen. Hm fl. 1.10, Stroh Lager, fl. 1.—, Stren« fl. 0.70 pr. Centner._ VlS höchst beachtenSwerth ««d wichtig!! »z Sl aus 8iLä-.^mvriIca (I'raz^-öeutos) Ser l.i«big'» fl«isol>-c»ti'allt Vompsgni«, I^nöon. Mchtig für Damen! Eine ModistiZ» aus Wien übernimmt und effektuirt schuellftenS und sehr billig alle in dieses Fach einschlagenden Arbeiten. Auch werden da« selbst alle Weit«ühereie» solid und billig ttusgeführt. Nähere Aus-kunft: SchiUerftraße Nr. 172 im 1. Stock. (7ö1 >W « »obt, vslu» ^süvr ^opt mit ÄSQ HutsksoliriLtsa livr Lorrov ^ öür^»ob»Lt sür ms KUtv uuü Kutdvvtl8v1»o kt«-Hä>ser, für die Verprovianti- A r»ß von feste« Plätze«, und Schiffe«, für Neiseidt, Nestaora«tß, ^ für Garköche und /««ilie« ««s de« Lande, ist der /leischettrakt ? ein unersetzbares Produkt; so wie auch für die Colo«ie«, wo ^ frisches Fleisch kaum haltbar und theuer ist. (755 Gebrauchs-Anweisung. Ein viertel Theelöffel voll aufgelöst in einer großen Tafse heißen Wassers mit entsprechendem Susat» von Salz ist hinreichend um augendlicklich kräftige Vouillon zu bereiten. Die Farbe der Bouillon soll dunkel gelb, nicht braun sein, nimmt man mehr Extrakt, so wird der aromatische Geschmack des Vouillon für viele zu stark nnd unangenehm. Man erlanqt eine ausgezeichnete Suppe, wenn man einfach Suppen, gemüse (Sellerie, Wurzeln, Lauch, Zwiebeln. Kartoffeln, u. s. w.) ohne oder besser mit etwas Speck oder Kettzusatz, in Wasser kocht, und die erforderliche Menge von Extrakt und Salz huizufügt. Der tzletjckeztrakt enthält im lonze ntrir testen Zu stände alle Vestandtheile der Saucen, und ist darum als B asiS fiir die Zubereitung aller Klelschspeisen von besonders hohem Werthe; sehr wenig Extrakt reicht l» S v s ^ hin, um die Kraft und den Geschmack der Svetsen, namentlich der M» ^ gewöhnlichen HauSmannSsuppen augenblicklich zu verbessern. G (754 Die ?. I. Herren Kapselschtltzen, sowie Jene, die sich für die Sache intereffiren und der Gesellschaft beizutreten ,wünschen, mögen brüte Sonntag den 14. November um 7 Uhr Abends im Casino Speisesaale. 1. Stoc^ erscheinen. — Zur Nachricht diene, daß auch Ntchtmitgltedern deS Cafino der Besuch der Schützenabende gestattet ist. und wird dalier einer recht lebhosten Vetheiligung entgegengesehen._ Der Schützenmeister. Ein solides Mädchen zu einem Kinde findet Aufnahme. Näheres im Comptoir dieseS VlatteS. verkauft in Marburg 7H6 FR. «iNeK Ztehuug 1. Dezemter, BSQ VO0. IQß» ßVQV, sowie Loose der ersten Ni»5»r. s» a. s. Zieh»»« Z«. Sk«»,«»»», «aupit»««»» >«««»«, >«««» u 1oli«ia 8ot>W«um, Herrengasse Nr.l28. l w. Caslno in Harbarg. Dienstag den 16. November: Tanz-Kränzchen. Xnktws g VIw. Der letzte Best ber oocrätjjißen Manufaotur>Waaren, befteljenb au« Kleiderstoffen, Barchenten, Wintert Achern, Tuchwaareu, Joppen und MAnteln, roirb um jeben f wiä anMertimft in ber Wiener Waarenhalle. ScOneiÖer <1 ^rrrengofe tfe. 113« 717) 74S) Kirchenwein-Lizitation. Am Katharinat.'ge, d. i. HS. November werde» 12 Starti» heuriger Fechsung der rühmlichst bekannten und vor dem Froste gelesene» Kirchen Weine am Langenberge lizitando vertauft, wozu Kaufluftige ei»-geladen find. Pfründenvorstehung St. Georgen in W B . am 1v. Nov. 18SS. NiWe II» chiitßscht VI»«« ullä _ «vU» IlUwUv» Id««»»«» swpüvdit Ziur sütigeu (Zonäitor Ilotvl Da« Ne««fte! __' K. t. ausschl. priv. Ii«p«r«IrtVv iHolld- md Vtliihtspaßa). Diese Pasta überbietet alle bi» jetzt bekannten Schönheitsmittel der Haut, ihre vorzüglichen Ingredienzien und öligen Substanun verhindern das vertrocknen nnd Epriiwen der Hant, geben derselben eine dauerhafte sammtartige Weiche, durchsichtige und dlmdende Veiße und ersetzt »oll» kommen die Seife. — Preis: K st. SV kr. ÄXI Akeiutge» Hasptdepst tu Marbnrg bei ?. Uoll«t»iU. vr. pattison's (Aiekt^attv, da» bewährteste Heilmittel gegen Sicht nud Uhe>«attO«»O aller Ar», als: TestchtS'. Brnst-, Hal». und Zahnschmer»,,. Kopf-, Hand- und Kniegtcht. Gliedei^ße«, Rücken- nnd Lendenweh u. s. w. In Paketen ^ 70 kr. nnd hal^n zu 40 kt. de» Zoh. Merto in Marburg. (SSl Eisenbahn-Fahrordilung fllr Marburg. Eilzüge. Versouenzüg». jgon Wien nach Trieft: Ankunft 1 Ul)r b9 Min. Rachmittag. Ankunft 8 N. 8 M. Früh. 8 U. 44 M. Abends. Abfal»rt 2 Uhr 2 Min. Nachmittag Abfahrt 8 „ 20 „ „ 8 ^ bS ^ ^ von Triest nach Wien: Ankunft 2 Uhr 37 Min. Nachmittag. Ankunft 6 U. IVM.Friih. S U. öö Lt. Abends Abfahrt 2 Uhr 40 Min. Rachmittag. Abfahrt 6„8I„„7„7^ Stärntner-Iüge. Personen. ^ Gemischte. Räch Billach Abfahrt S ll. 4V M. Krüh. Räch «illach Abfahrt 2 N. b0 M. «achm. Aon Billach Ankunft V ll. 32 M. Abends. Bon Billach Ankunft 1l U. 56 M. Bonn. Gemischte Aüge. Von Mürzzuschlag Bon Adelsbera nach Adelsberg: nach Mürzznschlag: Ankunft 1 llhr 6 Min. Rachmittag. Ankunft 12 Uhr 26 Min. Rachmittag. Abfahrt 1 Uhr 20 Min. Nachmittag._ Abfahrt 12 Uhr 40 Min. Rachmittag. Mit einer Beilage. Verantwortliche lltedaktion, Druck und Verlag von Eduard Zanschttz in Marburg. Beilage zu Rr. 157 der „Marburger Zeiwng". _________ Als S AußtlliiWii Räch k. k. Prof. Htllir a« der Wiener Klinik allein echt. Sehr nahrhaft und nicht verstopfend, für solche, die Erhitzendes . nicht vertragen, besonders Brustleidende« Preise: S0 kr. biS fl. 3.— pr. V».n. V« PaquetS zu 16 gelteln. Anertennuna: „Bitte für meine brüst- und magevleidende Frau, baldigst Malzezstrakt'Ehokolade ,t. Zank, Oberjäger zu Sich, tenwörth bei Wr. Reustadt." bot I'. L^oNstuiK, ?0KvttI»oMtr»ssv. Wilhelmsdorfer M«lz»r»»«Ut>-F«»ri>> «» Aii Z»s Ktfferlt » C«. (Wien.) Im Monate Män dieses Jahre» verficherten ich und meine Gattin Therese uns gegenseitig bei der Äbenß. und Renten VerficherungS Gesellschaft Ich beehre mich, dem geehrten Publikum von Marbura die ergebene Anzeige zu machen, daß von nun an die Aufnahme» meinem photsgraphische« Sat»« i» Hr-.Etichl'« Garten wieder ununterbrochen stattfinden werden. Um den fünftlerischen Anforderungen bestens zu entsprechen, habe ich den ersten Operateur deS berühmten Pariser Ateliers Charles Reut-linger, Herrn Ferdinand Eckel, für mein Atelier gewonnen, welcher alles aufbieten wird, den Anforderungen eines geehrten Publikums bestens zu entsprechen. Aufnahmen täglich von v bis I» und no« > bi« « Nhr. ^ Boll««»«» 579 Besitzer der k'owsraüs kkrisLevus von Graz. Vor^Üsslioko Lorten Älauüariueu- u. k'amilivv-L'kev» sollten AnanssHum, keine I!ie«dSvI(«I'M0N vtv. Lvruvr jsäo u Louutas kngvds (728 lIu»x»lli'Vorte M k'lviijell-pastotvla empAvUt 2ur MtiKsu uvtvrv öorrmj^»«. Vouäjtor, in wiei^ftir die Vumme von si. 2vö«, zahlbar an den überlebenden Theil. MW RV. Oktsber starb meine Gattin, und schon heute, 4. November, wurde mir durch die hiefige «gentschaft de» „«nter- die »olle versicherte T««me au»bezahlt. 7üv ^ fühle mich verpflichtet, für diese »»usterhast schuelle Liquidiruug sowohl der löblichen Gesellschaft „Der Anter" in Wien, al» ihrem hiesigen Agenten Herrn »«ZIRsr'» meinen verbindlichsten Dank öffentlich au»zusprechen, um s« mehr, da ich glaube, dadurch vielen meiner Mitbürger einen Dienst zn erweisen, tndem «ein Veispiel fle auf die Wohlthat der Leben».Verficherung überhaupt und aus die höchst solide Gebahrung der Gesellschaft .»Der Anker- in»besonderer aufmerksam «achen dürste. Marburg, am 4. November 1869. Joha»» Blaschewitfch, Gaslwirth „zur sttinernen Brücke", Mellingerstraße. Steve T««d««g! Echt amtril^lnlische Nühmaschillen von das Ikon plui ultr» zum Familien Gebrauch und für Gewerbetreibende, wie auch g^stvw Preis PI'. 8tiielc sammt allvll Apparaten t!. k<^. zu haben bei Ill«rdurs, Vvrspl»t« 2. Aktn, V. ^«PP» praUischtr ZahsW, La Visu, Ztaät, voxQvrsaZsv ^r. 2. Durch 8 Jahre gebrunche ich Ihr ^vatdariu - I^unüisv^assvr *) und habe srit dieser Zeit auch nicht einmal Zahnschmerz, an welchem ich früher doch fortwährend litt; dieS der beste Beweis für die Tüte dieses Fabrikates. Trotz de» hoheu Preise» ist e» mir unentbehrlich geworden, nnd ersuche Sie daher nm ovseudung von neuen 6 Flaschen diese» wohltbätigen Waffer», wo» auch gut wäre, wenn eS minder bemittelte Leidende benutzen könnten. Schiche um schnelle Susenduug und zeichne mit Hochachtung «udwei». Va«l von Aaerber, - Her. »5) Gut»befij Zu haben in: Marburg bei Herrn vanealari, Apotheker. K. Kolletnig nnd in tauchmann» Kunsthandlung: Cilli bei. Eri»per. in Baumbach» ^nd in Sanerbrunn in der Apotheke^ Radker»burg 3. Weitzin Kugler » Merlack: Wara»din in A. Halte?» Apotheke. Lut N««fcher» Apot^ ger, Mureck bei »ug Itenberg bei «. Wilhelmi «ohitsch in «ri»pe!B Apotheke: Windisch-Graz in Ammerbacher» Apotheke und bei I. Kaligaritsch; Tüffer in der Apotheke; «indisch.Land»berg in vahnlik» Apotheke. Kirchenwein - Lizttation. Am >S. November d. I. werden dir Kirchenweine von Gt. Barbara nnd St. Martin bei Wurmberg iu looo St. Barbara gegen bare Bezahlung lizitando verkauft. (^740 Rirchenmein-Lizitation. Am IS. Seovember 1869 werden zu St. Andrä in Lesktztzq 2ü Halbstartin 1869er Airchenweine veräußert. Der Kildullgslulterricht im Tallze und Anstandslehre» Der billige Meimonatliche Abonnements CykluS für ältere und jnn aere Schüler weiblichtn und männlichen Geschlechte» (Kinder in Separat stunden) lvird Samstag de« 13. November l. I. eröffnet. Nebst AnstandSlveisen befferer Gesellschaften lverden während dieser Zeit alle modernm GesellschastS- und Nationaltänze, die neueste intereffante und zeitgemäße SchMensahnen Quadrille oder dsmörs äss tirourg" enannt. die neue Menuette „Ivs Iauoivr8 a Is Oour- vollkommen pro-tirt. Jede hochgeehrte Theilnahme hieran, desgleichen sür Privatstunden, wolle gesälliast in der Wohnung deS Gefertigten, Herrengasse, Quandest scheS HanS Nr. 102 im 2. Stock.' täglich von 9—12 Uhr Vormittags «ud von 2--4 Uhr Nachmittags rechtzeitig mitgktheilt werden, um eine geordnete Sintheilung zu treffen. juv., diplvm. Lehrer liildender Tanzkuusl u. gew. Meister im vorm. k. k. Kadeten-Institute zu 7SS__Marburg. Ktrchenwein Lizitation. Am IS. November ISSV werden zu Kötsch und zwar Vormittags im Kirchenkeller zu St. Leonhard und Nachmittags im Kirchenkeller am Gliunik neben ver Kreuzkopelle, zusammen 40 Halbstartln Bacherer Kirchenweine. und TagS darauf Vormittags im Kirchenkeller zu Tepsau unter St. Peter 15 Halbstartin Nikolajer Kirchenweine, sämmtlich heuriger Fechsuug. sammt Fässern im LijitationSwege verkauft. Kirchenvorftehung Kötsch am S. November 1869. (781 Es lebe hoch die Konkumnzl Im Witller Hemll- «vd Damen-Kleidermllgazi» unter dem (70S wird lvegen Anflösung des Gekästes sämmtlicher Vorrath ErzeuaungSpreiS ausverkauft. Herrenkieider: Winterrvcke, früher 30—40 fl., jetzt nur 15 bis 22 fl. die feinsten. Wtnterhssen, „ 9—14 fl.. „ „ 5 fl. 50 kr. bis 8 fl. Veberzieher, „ 15—20 fl., „ „ 8 bis 12 fl. Schwarze Salon-Mcke, früher 20—26 fl., jetzt nur 1i^ biS 18 fl. Schwarze Hosen, früher 8—10 fl.» jetzt nur 6 bis 8 fl. »her 3—6 fl.. jetzt nur 2 fl. 50 kr. biS 4 fl. Kinder-Z^müge staunend billig. Fiir Aamen: Schwarze Pelz-Jacken von 3 fl. 20 kr., schwarze Pelz-Mäntel von 7 ft. Regenmäntel, wasserdicht, von 9 fl. angefangen. ' Wir ersuchen daS geehrte Publikum steh von der Wahrheit zu überzeugen. Achtungsvoll Schneider ch Rettelheim. Gilets, früt JeAvi» GniAntaU b i A. koiolimoxvi', Conditor. vis-a-vis „Hotel Mohr" Gesucht wird ein größerer Garten nahe der Stadt, zum Gemüsebau und Blumenzucht, wo möglich umfriedet, auf Pacht. Näheres im Comptoir d. B. (753 äs» Ollel» eedien MTlisxtnwt-SssiwädsUsdtorsg xr. ^lasvüe 60 kr. u»ä ck«r ZI»I«»Mt0»K«N« vo» HÄ?« lloAisk«r»ot «skrorer kÄntso «to. Alltmitische Dampfwafchkefsel, um Wäsche jeder Art ohne Reibung und ohne Arbeit zu waschen, von MUT ckt C?«. in Kien, in sechs Größen von 7—22 fi. varlbaek» 8ivkvrItHit8-?ipeil mit litossmx-Aolilüssel, pr. Ltüolc 80 Irr. (718 d« kvwsil j'seknei' ^ 8ü!w« i« Asrbui'x. Rr. t8. liiiiillmtiiMllwiltliiiz. f7?6 In Folge GitzungSbeschlusseS'des StadtfchulratheS zu Marburg vom 31. v. R. kommen an der stüdtische» Mädchenschule und der Grazer-Vorftadtschule zwei Gupplentenstellen und zwar an ersterer mit einem Zayresgehalte von 400 s. und an letzterer mit einem JahreSgehalte von 2S0 fl. und dem Genuße einer freien Wohnung vorlänstg provisorisch zu besetzen. Die Vewerber haben ihre mit den legalen Dokumenten, lnsbesondere mit den Nachweisen über die erforderliche Lehrbefähignng belegten Gesuche bis längstens November d. I. bei dem Gtadtschnlrathe in Marburg tu kberttichen. Marburg am 4. November <869. Der Bürgermeister als PräseS deS Stadtschulrathes: V a u < a l a r i. Gz»v»»«» ssErslUV? (6ö4 lemi-1. liitlieMUM. kmeii jzkllei itliä Ntstk« o»vll !l»»» eur ^vkertij^o^, lat lulck diUik «mSsUt Gvllvtltl« Täglich frische Trebem Bormittag von 8—10 Uhr und Nachmittag von S--S Uhr pr. Startin 4 fl. 50 kr. allgemti« liK der Beste anerkannt. pr> Maiche 6y fr . z« w Th Titz' vraihau». SSZ) Boranzeige. Gefertigter beehrt fich, einem verehrlichen Publikum die ergebene Anzeige zu machen, daß derselbe mit IS. November d. I. hier ein photographisches Atelier in dee Gchillerstraße (Lndwigs-HSHe) eröffnet. Langjährige Praxis in diesem Knnstzweige, wie im vefitze der neuesten und besten Maschinen, wird die eben so elegante wie geschmackvolle Sinrichtnng dazu beitragen, die vollkommenste Ansstattuug der Bilder zu ermöglichen. ES bittet deshalb Unterzeichneter heute schon ein verehrliches Publikum NM gütiges Vertrauen und Wohlwolle», dessen. Rechtfertigung seine erste Sorge sein wird. Hochachtungsvoll «olnrßvl» Photograph in Marburg. Gründlicher (783 Unterricht auf Howe-Nühmaschine« wird billigst erlheilt am ExerzierpliK Rr. 96. ö. »»?«». (711 Exekutive Realittten-Versteigerung. Bo« t. f. Bezirfs'Gerichte Marburg wird bekannt gemacht: Es sei über A«s«che« des Georg Pungartnia durch Herrn Dr. Duchatsch die aekutive Bersttigerung der dem Herrn Johann Waidacher gehörigen, ge« richtlich aus 8830 si. geschätzten Realitätendälste C. Rr. 33 aä Stadt Marburg bewilliget nnv hiezu drei geilbietnngS»Tagsatzunarn u. z. die erste aus den 20. Roveml^er 1l86S, die zweite auf den Ilv. Dezember M9 und die dritte aus den 2L. Zßnner 1870 jedesmal Vormittags von 10—12 Uhr in der dieSgerichtlichen Amrekanzlci mit dem Anhange angeordnet worden, daß die Pfandrealität bei der ersten und zweiten Knibietung uur um oder über den SchätzungSwerth. bei der dritten aber auch unter demselben hintangegeben werden wird. Die LizitationSbedingniffe. wornnch insbesondere ieder Lizitant vor gemachtem Anbote ein 10"/^ Vadium zu Händen der LizitationSkommis fion zu erlegen hat. sowie daS Schätzu^Sprotokoll und der Grundbuchs ULtrakt könne« in der dieSgerichtlichen Registratur eingesehrn werdrn. Kür die Maria Waidacher'sche BerlasstSmoffe wurde Herr Dr. Ipavic als Aurator »ä l^etuw bestellt. Äarburg am 1. Oktober 1869. Uiihmaschinen kUsr Lz^stvme fbr Schneider, Zchnh«acher >«d /»itie« 2U Koradz^eset^tell?rei8ev unter (Zaravtie. Handmaschinen vo» ZS dis so L. autvitrt». oller Art str >i>h»«>chiie» ia ^öl»»tvr eu dillixstev ^rvissQ. kreüblAttsr Wsräpu Uuf VerI»llgsSu k'»olto uQ6xi'»ti«2uxe»»v6t. lir. SI. ». VI. ?«»t. I?r. 7, im ßlvoovz^'svdso 7S4 Hrüsstv liLv^vrls^v »llyr Aortsv V0U ^ällmafjekinev. vsrä«« ve?!»nxt.-MW Ii»» Iknll lefttzUch z> nt«»t IN. «T» findet die neueste große Kapitalien«Verlosung statt, welche von hohee Regierung genehmigt und garantirt ist. Es werde« nur Gewinne gezogen. Die ttauiZt Gewinne betragen Pr «hlr. z.cx>.cxx>, 100.000, S0.000, 40.000, 20.000, Ik.ooo, 12.000, 2a 10.000, 2i^ S000, SV«», 3 » S000, k » 4000, S » S000, 14 » 2000, 2S 5 1b00, 1S0 » 1000, V00, 212 »400, SSV, SSV »200, 402 » 100, I6.1SV a 47, 40, SV, 22, 12 Thlr. Preuß, Cour. Jedes Los, welches gezogen wird, muß gewinnen. 1 ganzes Original-Gtaats»Loos kostet 7 fl. Oe. Währ. K halbes detto ^ S'/, ^ t Viertel detto « k'/< « Gegen Einsendung des Betrages oder am beauemsten durch die jetzt üblichen Postkarten werden alle bei uns eingehenden Austrüge, selbst nach den entferntesten Gegenden, prompt und verschwiegen ausgefühtt, und nach vollendeter Siehung unseren Interessenten Gewinngelder und Listen sofort zugesendet. Wir bitten obige Lose nicht mit den verboteneu Promeffen »u vergleichen, sou-dern Jedermann erhält von uns die Original'Gtaatß'Lose selbst in Händen. WW^ Vinnen 6 Wochen zahlten wir zweimal die größten Haupt Gewinne von »27.00«. H i S0.0«», S0.VU0, S ä s« «w aus. Eines solchen Glückes hatte sich bis jetzt kein anderes Geschäft zu erfreuen. Odschon in den Empfehlungen ahnlicher Geschäste solche große Gewinne figuriren, wolle man im eigenen Interesse fich von der Richtiakeit zuvörderst über-zeugen. w»e jeder Hamburger Kaufmann wahrheitsgemäß ertheilt. Man beliebe fich baldigst vertrauensvoll zu wenden an 74b Haupt-Comptoir. Bank« u. Wechselgeschäft in Hambnrg. daarv 8i1dvr-1'Iia1vr. äor »lu l7. Movemder ck. I. 8t»ttüvävuävi» prDWloii-Vvr-louuns äer vsuvu Xvloikv äs» rsiokon ZrAuviokvsi^or I^kväoi, Myruvtsr llRupttrsLsr, «»kldur m b»»rvm vou vrvuu. Ikklorn Hon.«««. 60.000, 40.V00, Ä0.00Y, 1K.000, 1S.000» 2 10.000, 8000, 6000, » S00V, 6 t 40V«, S k 8000, 14 k S000, 28 1500, ILV t 1000, 210 » 400, 8S6 200 uaci 2b.000 allsiu v»m 100, 47 vto., ist. UQtorLvioduotv» kunklulu» mit äsui Vs^lcuuk ckvr vom vrißli««! dotr»ut voräv». Vm ^vävm äi« Letd«L1i^uoK -u er-mößsliodvv, i»ut 6is dods äiv vortrvkkioka Liuriokturlgs xstrotkn. (710 k«Id« Vi«re«l ö»t. a. 7 ö.^. a.s.«» S.1V. s. ».7» . uuttu^sbvQ, velodv vom uvtersviokvst«» L»vlel»»u»o xo^vu k'rAllvo-Äos öotrag^ss iv ystsrr. L.-X. 2u «rd»lt«u siutl. Li veräsQ uur (Asvmuo se«oeol>. Fsäer LvitsIluuI virä ävr uuitÄkriioko ?ro»pevt diiuuxstust. Ilauuljxvforäort orkiilt äis «vtUoks kovüwliitv, H?iv (zrHvmvxvIävr 2ue«8»v<1t. v» äi« L«tkoilixuiix viuv vuorm »turll» i»t, voväe MDM «od ouIÄi?»t v«rtr»uvusvoll cUrvIct un AvgMIINll Nevll»vll»r, v»llUi»u» in «»wbur«. Z. 1S442. Edikt. (742 Zur Wahrung der Rechte deS TabulargläubigerS Gebast. Koroschetz beim Vollzuge deS mit Bescheid ääo. 20. Oktober d. I. Nr. 13627 be-willigten exekutiven BerkauseS der den Eheleuten Johann und Maria Ploder gehörigen Realität llrb. Nr. 724 uä HerberSdors wir!» der Herr Advokat vr. Carl Äpavie in Marburq hiermit olS Kurator aä aowm bestellt. K. k. Bez. Gericht Marburg. 24. Ottober 1869.