Nr. 38. Donnerstag, 16. Februar 1905. 124. Jahrgang. Kibacher Mmg. Asnumcrallonoprrio: Mit P osl ve i5 e n du „g : gmizjühria »!» li, holdjnyris, >.°> « ^m ilmttvl: «anz^ »»>t'8 8^! X, halbjährig ii X, i^ür die Zustelln»» ins Hau« ga»ziäl>>in 2 X. - Insc-tioilonclmlir: Für llrliif Inleraic bio zu 4 Zrils« 50 l», «rüsierr pei ^eile 1« l,: bei üslrr,» Wieberlwu,,«,!, per ^'ile 6 k. Die .Lailillchci Zeltuiig' rrlcheinl tänlich, mi» Vüiiimlinn' drr öu»« nnd sseicrlane. Dir Administration befindet slch ttl)„»«s!l>!atz Nl. L, die Nrdaltion Va!,»a!i!,nasjr Nr. X», Sprechstunde!, der i/iedattiun uun « bis 10 Uhr vormilllln», Ulüraoliellc Vriesr werde» nicht aiM»»!»!!»», Maniullipte »icht zur>!ct>,estellt. Amtlicher Teil. Seine f. und k. Apostolische Majestät haben ^ü Allerhöchster Entschließting vom 7. Februar ^ I. den Ministerial-Sckretär im Ministerium für Landesverteidigung Dr. Karl Mathis zum Eektionsratc in diesem Ministeriuni allera.nadia.st ^ll ernennen geruht. Wels e r s I) e i m b >n. i^. ^^ Den 14 Februar 1905 würbe i„ der t.,t, Hof- und Staats bluserei das VII ZiUcl des Neichsssesetzl'lattes in deutscher Ausgnbe ausgegeben und versendet. Den 14. Februar 1'<^5 wu>de in der l. l. Hof« und Staats bruclris, das I.XXVi Tlück der italienischen nud dns l.XXXIII, Und l.XXXVi,. -tück der lroauschen A„s»a!'e d.sNeillMl>sch. °Iattes vom Jahre 1!»04 sowie das I ,md II, Siiu-l drr ilalio schell und das IV S-ück der tmatisäien Ausgabe des Reichs-lefetzblaltes vou« Jahre 1905 ausa,ea,cben und versendet. , Nach dem Nmtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 14 Fe ^uar i<«,5i „n„issf urrliulen: Flugschrift ddio. (Yenf, im Jänner 1905 mit der über» Nichtamtlicher Teil. Erklärungen des Ministerpräsidenten. Wien, 14 Februar. In fortgesetzter Budgetdebatte begrüßt Mini-^'rprä'sident Gautsch freudig, das; das Haus in die Erstlesnng des Budgets unter Zurückstellung der T^mglichkeitsanträge eingegangen sei. Er erblickt hierin den kürzesten nnd richtigsten Weg zum Wie-"l'rgcwinnen der Arbeitsfähigkeit. Auf die gele-^ntlich des Dringlichkeitsantragcs im Hause zur Sprache gebrachte Frage der bürgerlichen Freihei-^n, iminentlich des Versammlnngsrechtes überge-^nd, betont der Ministerpräsident, das; in der sei' ^-zeitigen Krakauer Versammlung die temperamentvollsten Redner sprachen, die Polizei aber erst kwlNiff, als das Vild des befreundeten Monarchen Anzünden versucht wurde. Niemand werde wohl behaupten wollen, das; zu den verfassungsmäßig gewährleisteten Rechten die Verbrennung des Bildes emes befreundeten Monarchen gehöre. Auf die Budgetrede Siegers übergehend, betont der ^Ministerpräsident, daß er sür alles, lvas er, zendem er Äcilglicd eilier Legierung gewesen sei, gejagt oder getan habe, voll einstehe Da^ er seitens oer wzialdeinotratiichen Parteien kein Vertrauen, jondern geradezu ^iißtrauen finde, müsse er wohl ertragen, denn er befinde fich in (Gesellschaft derjenigen, die die Grundlagen des Staates nicht er-Ichnnern wollen nnd den Fortschritt wünschen ohne grundstürzende Tendenzen. Der Ministerpräsident erinnert an dasjenige, was er bezüglich der selbständigen Entschließungen der Regiernna. in seiner Antrittsrede gesagt habe, nnd erklärt, dies gelte nicht nur in nationalen, sondern in allen Dillgen, die Legierung müsse dieses siecht der selbständigen Entschließungen für sich in Anspruch nehmen und steht hiefür dem Hause gegenüber mil ihrer ganzen Mitijchcn Reputation ein. Der Ministerpräsident erörtert die Lage der Staatsfinanzen, welche, wenn sich anch seit Jahresfrist eine Be>sernng der Staatsfinanzen zeige, doch um so größerer Vorsicht bedarf, als die ersten Zci-chen der Arbeitsfähigkeit des Hauses Tausende von wünschen der Bevölkernng nen beleben. Die Finanzlage der .Königreiche und Länder besprechend, betont der Ministerpräsident, daß die Überweisungen ans der Personal-Einkommensteuer sowie andere Zuflüsse an die Landesfonds nicht znr Sanierung der Landesfinanzen ausreichen, daß vielmehr den besonderen Verhältnissen entspre-chende besondere Maßnahmen genossen werden müssen. Der Ministerpräsident begrüßt daher den bevorstehenden Insammentritt der Landesaus-schüsse und wünscht deren Bemühungen praktischen Erfolg. (Beifall.) Der Ministerpräsident geht sodann znr Be-sprechnng der in seiner Programmrede angedeuteten lind ungelösten Frageil über, betont, die Regierung wünsche nicht die Lösung einzelner Fragen zur Zufriedenheit der einen nnd znr Unzufriedenheit der anderen Partei, sondern in einer beide Teile befriedigenden Lösung. Was die nationale Frage betrifft, verweist der Minister auf seine in der programmatischen Erklärnng enthaltene Änßernng und enlärt, er habe trotz allein, was scit den ersten Verhandlungskonfercnzen in der dentsch böhmischen Frage, an denen er teilgenommen habe, sich ereignete, den Optimismus nicht verloren, welcher sich anf feine gute nnd starke Meinung gründet, die er sowohl vom deutschen als vom böhmischen Volksstanilne habe. Auf das Verhältnis zn Ungarn übergehend, betont der Minislelpräsident, er wolle dieser Frage keineswegs alisweichen, werde aber kein Wort über die Vorgänge im anderen Lande sprechen, sondern sich darauf beschränken, den Standpunkt der öster reichischen Regierung festzustellen. Die Regierung sieht auf dein Boden der Genieinsamkeit, wie sie die Allsgleichsgesehe des Jahres 18<>7 festgelegt hat (Zustimmung.) Die Regiernng betrachtet es als ihre Pflicht, alle Abmachnngeu und Vereinbarun gen zwischen der österreichischen lind ungarischen Reichshälfte loyal durchzuführen. Sollten jedoch die Ereignisse dazn führen, daß die Durchführnng dieser Abmachungen nnd Vereinbarungen sei es an neue Bedingungen geknüpft, sei es, daß von uns als gemeinsam betrachtete Institutionen in ihrem Wesen tangien würden, oder daß die Frage der Gemeinsamkeit selbst aufgerollt würde, dann wird die österreichische Regierung in vollem Einverneh men mit dein Parlamente und mit der gesamten öffentlichen Meinung in Österreich mit aller Ruhe und unerschütterlich die österreichischen Interessen energisch zu wahren wissen. (Beifall.) Das Haus wird sich überzeugen, daß wir uns bei dieser Wal, rung auch auf Worte nicht beschränken werden (Beifall), aber wir werden ebenso energisch eintre ten für die Großmachtstellling derMonarchie, welche das Ergebnis eines jahrhnndertlanqen Prozesses ist, für welche Generationen ihr Bestes geopfert haben, welche von den enropäischen Mächten als eine Notwendigkeit anerkannt werde, welche die Bürgschaft des Friedens lind nicht ziilcht die Si- Feuilleton. Ach, diese Passagiere! Eine Coup^geschichte von A,rtc>« 6el)or>. (Schiuh.) Die nächste Station. Der Zng hält fünf Minu^ ^n. Vor dem dritten Läuten tritt in den bewußten §nggon Podtjagin und hinter ihm der rotbemützte ^tcnionsvorstand. , „Dieser Herr da", bcginntPodtjagm, „behaup-^l. ich halte nicht das Recht, von ihm die Fahrkarte HU verlangen . . . nnd fühlt sich noch beleidigt. ^) bitte den Herrn Etationsvorstand, es diesem 'V^rn zu erklären, ob ich das Recht habe, im Dienste le Fahrkarte zu kontrollieren oder nicht." ^ „Herr", wendet sich Podtjagin an den mageren ^cnschm. „Herr, Sie können jetzt den Herrn Sta-^nsvurstand fragen, wenn Sie mir keinen Glau b"! schenken." Der Kranke fährt alls, als hätte ihn cme Wespe pochen, er öffnet die Augen und wirft sich mit weinerlicher Miene in die Lehne des Sophas. „Mein Gott! Jetzt habe ich ein zweites Mor-^lllinpnlver eingenommen nnd kaum bin ich ein-Vchlafen, weckt man mich schon wieder. Ich flehe 'k an, haben Sie Erbarmen mit nur." > „Sie können mit dem Stationsvorstand spre-?"'. Fragen Sie, ob ich das Recht habe, die Fahr 'lte zu verlangen oder nicht." ß.. „Das ist nicht mehr zum Ertragen! Da haben ,'e die Karte! Ich werde noch fünf Fahrkarten I?ufen, aber lassen Sie mich nur ruhig sterben, ''"barmherziges Volk das!" „Das ist ja die reinste Frozzelei!" protestiert ein älterer Offizier. „Unverschämtheit das! Ich begreife überhanpt nicht, was diese fortwährenden Angriffe bedeuten sollen." „Lassen Sie das", sagte der Stationsvorstand ärgerlich und zieht Podljagin beim Ärmel. Dieser znckt mit den Achseln und verläßt mit dem Staii'onsvorstand langsam den Waggon. „Und da soll mall es ihnen recht machen", denkt er. „Den Etalionsvorstand habe ich ihm herbeigeführt, damit er ihn frageil kann, damit er sich beruhigen kann, nnd er ärgert sich." Die nächste Etation. Der Zug hält zehn Minuten. Podljagin steht beim Buffett und trinkt ein l^las Selterwasser. Da treteil zwei Herren an ihn heran: der eine in der Ingenienrsnniform, der andere ein höherer Offizier. „Höreil Sie, Herr Oberkondukteur", wendet sich der Ingenienr an Podtjagin. „Ihr Benehmeil dem kranken Reisenden gegenüber hat alle Passte giere empört. Ich bin der Ingenieur PuMij und hier . , . Herr Oberst Tyravskij. Wenn Sie den Herrn nicht nin Entschuldigung bitten, zeigen wir Sie dem Bezirksinspektor, der linser Frennd ist, an." „Aber Herr , , , ich , , , nämlich ich , . ," stottert Podtjagin. „Wir verlangen keine Erklärungen/Wir teilen Ihnen nnr mit, daß, wenn Sie den Herrn nicht um Entschuldigung bitten, wir uns seiuer annehmen werben." „Aber sehr gut . . . ich bitte sehr . , ," Nach Ablauf einer halben Stnnde, nachdem Podtjagin sich die Entschuldigungsphrasc, die dem Reisenden genügen und seiner Ehre keinen Abbruch tlln soll, zn rechtgedrechselt hat, geht er in das Eollp6 des Kranken. „Herr", wendet er sich an ihn, „Hören Sie mich doch!" Der Kranke fährt auf. „Was?" „Ich . . . nämlich . . . entschuldigen Sie..." „Ach . . . Wasser . . ." stöhnt derKranke und greift mit der Hand anfs Herz. „Ein drittes Mor philimpulver habe ich eingenonlmen, bin einge schlafeil und schon wieder . . . o Gott! Wann wird denn scholl mit diesen Qnalen ein Ende sein?! „Ich . . . nämlich . . . entschuldigen Sie..." „Hören Sie, mein Herr . . . lassen Sie mich auf der nächsten Station answaggonieren . . . Ich bin nicht mehr länger imstande das zn ertragen ... O . . . ich werde sterben ..." „Ah, das ist ja linerhört" ruft das Pnblikum eutrüstet. „^chauen ^ie, daß Sie sofort weiter-kommeu! Sie werden dieses Betragen schon verantworten. Vorwärts!" Podtjagin macht mit der Hand eine abwehrende Bewegnng, seufzt nnd verläßt das Coup6. Er geht in seinen Dienstwaggon, seht sich zum Tische und stöhnt: „O, diese Passagiere! Da soll man es ihnen recht machen. Unluillkürlich verzichtet man anf alles und setzt sich zn seinem Gläschen Schnaps . Macht man nichts . . . ärgern sie si<-li, macht man was . . . ärgern sie sich anch . .^ . Man muß ftch wieder ein Gläschen gönnen - - " . c^s c l Podtiamn trinkt auf ei.mml die lialbe ,v!a>che mi^' nnd denkt weder an Arbeit, noch an Pflicht und Redlichkeit mehr^________ Laibacher Zeitung Nr. 38. ^^^________ 320 16. Februar ,905. cherheit gewähre für den Wohlstand und das kul«, turelle Gedeihen der Vm-qer beider Staaten. (Lebhafte Zustimmung.) Der Ministerpräsident schlicht, er habe das Amt als Beamter, dem Nufe seines kaiserlichen Herrn folgeud, nicht aus persönlichem Ehrgeiz übernommen. Er diene der Sache, in deren Dienst er alles stelle, was er besitze, es ist wenig, redlicher Wille, bescheidenes Können. (Lebhafter Beifall, Händeklatschen, der Minister wird vielfach beglückwünscht.) Politische Uebersicht. Laib ach, 15. Februar. Die „Wiener Zeitung" veröffentlicht den Etaatsvertrag vom 22.November 1904 zwischen der! österreichis ch u n g a r i s ch e n Monarchie, und deinKönigreichc Vaye r n, betreffend mehrere ' Eise n b a h n a n s chlüsse an der beiderseitigen ! Grenze. ! Die „Neue Freie Presse" weist auf die teils! pessimistischen, teils optimistischen Ansichten hin,! welche über den wahrscheinlichen Effekt der A u - ^ dienz K ossuth c' beim K aise r auf den weite-! ren Verlauf der ungarischen Krise laut werden, ^ mW meint, die Wahrheit werde wohl, wie so oft,! in der Mitte liegen. Der Umstand, daß in der Berufung Kossuths die Anerkennung der Negierungs ! fähigkeit seiner Partei gelegen ist, könne nicht unter , schätzt, dürfe aber auch nicht überschätzt werden.! Von der grundsätzlichen Anerkennung der Möglich- ^ keil eines Kabinetts der vereinigten Opposition, die bisher als ausgeschlossen galt, bis zu dessen Ver-wirklichung ist jedoch noch ein weiter Weg. Die Frage ist ietzt, ob und inwieweit die Wahrung der jenigen Interessen, welche der Krone am meisten am Herzen liegen und die bisher durch den Ausgleich vom Jahre l8<>7 verbürgt waren, auch durch ein Kabinett der vereinigten Opposition und ans der Grundlage ihres bisher nicht definierten Pro , gramms möglich ist - eine Frage, die keineswegs in, vorhinein verneint werden must. Allein, wenn die Krone durch Konzessionen an dem Standpunkte der Unabhängigkeitspartei die militärischen For^ derungen, auf welche sie das meiste Gewicht legt. ^ zn erlangen snche. so müsse anch noch der meist-beteiligte Faktor berücksichtigt werden, der österrei ^ chische Staat und seine legale Vertretung. Es könnte! sich zeigen, oaf; sich durch dao Eintreten dieses Faktors Verschiebungen und Wendungen ergeben, die derzeit noch nicht'voransgcsehen werden. Aus Belgrad wird gemeldet: In den parla ! mentarischen und politischen Kreisen S e r biens ! gelten die krisenhaften Zustände der, letzten Wochen als abgeschlossen nnd der Weg für. die Wiederanfnahme einer fruchtbringenden Tätig ! keit der Skupschtina als neuerdings frei geworden.! Diese dürfte sich nunmehr der Beratung des Univer- i sitätägesetzes und einiger anderen auf ihrer Tagesordnung stehenden Gesetzvorlagen, darunter einer administrativen Neueintoilnng Serbiens, zuwenden und nach deren Erledigung vertagt werden, bis das Ergebnis der vergleichenden Geschützerprobungen, deren Vornahme durch die Erklärungen des Ministerpräsidenten Paöiö jedem Zweifel entrückt erscheint, und dasjenige der durch den Finanzminister Pacu in Wien, Berlin uud Paris zu führenden Verhandlungen zum Abschlüsse der Anleihe vorliegen wird. Die Tätigkeit der schon vor einiger Zeit aus den tüchtigsten Artillerie-Offizieren gebildeten Kommission, welche zu ihren Erprobungen alle sich meldenden Bewerber zuzulassen angewiesen ist, dürfte etwa drei Monate beanspruchen. Zum Besuche des Fürsten Ferdinand von B u l g a r i c n in Berlin bemerkt das „Fremdenblatt", man dürfe in der Einladung und dein Verlaufe des Besuches den Beweis dafür erblicken, das; die Haltung, die Bulgarien in der letzten Zeit eingenommen hat, vom Kaiser Wilhelm vollauf gewürdigt worden ist. Fürst Ferdinand habe sich in der Tat währeud der mazedonischen strife unter schwierigen nnd verwickelten Verhältnissen als Träger einer Politik bewährt, die auf ruhige Konsolidierung der mazedonischen Zustände gerichtet ist und sich dadurch die Anerkennung aller Friedensfreunde erworben. Durch seine Loyalität, seine Korrektheit nnd seine Klugheit habe sich der Fürst deu Dank der Mächte erworben, die unter Führung Österreich-Ungarns und Rußlands den Versuch unternommen haben, die Zustände in Mazedonien auf dem Wege friedlicher Neformen zu verbessern, uud diese Eigenschaften, die ihm insbesondere auch da5 stetige Wohlwollen nnserer Monarchie gesichert, haben, verbürgen, daß die Reformation auch weiterhin von bulgarischer Seite keine Störung zu befürchten habe. Wenn dem Fortgange des Werkes Gefahren drohen, so drohen sie viel eher von der Türkei, die, so sehr die düstere Lage ein rasches Eingreifen erfordern würde, ihre Verschleppungspolitik fortsetzt. Aus London, 14. Februar, wird gemeldet: Das Parlament wurde heute mit einer T h r o n r e d e eröffnet. Der, König gedenkt des Krieges, der seit Februar des Vorjahres zwischen Nußland und Japan im Gange ist nnd leider noch andauert. Die Lage auf dem Balkan gibt immer noch zn Besorgnissen Anlaß. Die ans Veranlassung j Osterreich-Ungarn5 und Nußlands angenommenen Maßnahmen haben sich als dazu dienlich erwiesen, einige Besserung des Zustandes in den von den Unruhen betroffenen Bezirken herbeizuführen. Ein Fortschritt ist namentlich bei der Reorganisation der Gendarmerie erreicht worden. Mit Genugtuung bemerkt der König, daß Österreich-Ungarn nnd die russische Negieruug kürzlich Vorschläge zur Ncform deo Finanzsystems an die Pforte gerichtet haben. Die Thronrede erwähnt weiters das englisch-fran- j zösische Abkommen und die anderen abgeschlossenen ! Schiedsgerichtsvcrträge, ferner die Huller Affäre nnd die Schritte zur Einführung einer repräsentativen Konstitution in Transvaal. Ferner befaßt sie sich mit dein in Lhassa abgeschlossenen Abkommen und kündigt eine Anzahl von Gesetzentwürfen an. Tllgcsuelligleitm. (Die Mißerfolge der flüssigen Luft.) Die Erfindung der Neuzeit, Gase, welche man früher nur in ^uftform kannte, bis zur Flüssigkeit Zn verdichten, ist jedenfalls eiue der größten Errungenschaften auf physikalischem Gebiete. Man denke nur an die Verwertung der flüssigen Kohlensäure und des flüssigen Sauerstoffes. Natürlich war es, daß mau an die nach launeu Versuchen gelungene Verflüssigung der Luft aanz besondere Erwartungen knüpfte, da dieses wesentlich ans Stickstoff und Saucr^ stoff bestehende Gasaemcuae die Atmosphäre unseres Planeten bildet und daher überall unentgeltlich zu haben ist. Die Experimente, die mit der flüssigen Luft dem Publikum vorgeführt wurden, waren tatsächlich überraschend, und man verhieß sich daher von der Erfindung goldene Verge. Die flüssige Luft sollte bei ihrer Ausdehnung den Dampf überflüssig machen und eine völlige Umwälzung in der Industrie hervor-rufen. Inzwischen sind ungefähr sechs Jahre verfloß sen, und die erhofften Erfolge lassen noch immer auf sich warten. Namentlich aus Nordamerika wird hierüber geklagt. Das Kilogramm flüssige Luft ist dort überall zu dem billigen Preise von 15> bis W Pfss-^ zu haben, nnd bei den tiefen Temperaturen, die si^ durch Erpcrnueute mit der flüssigen Luft erzeugen ! lassen, schien sich daher in dieser ein äußerst billiges Mittel zur Erzeugung von künstlichein Eis zu bieten, nber die Erfahrung hat gelehrt, daß die Eisfabrikation mit flüssiger Lnft sich zwauzigmal teurer stelleu würde als die mit der Ammoniakmaschine. Noch wenigel läßt sich von der flüssigen Luft als Vetriebskraft er warten, und zwar vornehmlich aus dem Grunde, weil es bisher noch nicht gelang, aus ihr mehr als vie»' Prozent der zn ihrer eigenen Herstellung nötige" Arbeitskraft zu erzielen. Auch als. Sprengnnttel bleibt die flüssige Luft hinter der Schießbaumwolle und dem Dynamit zurück', ihre Wirkungen sind vel äuderlich nnd unsicher. Trotzdem hat sich die flüssig Luft auch heute schon über dns Laboratorium hiuaus iu den Fällen bewährt, wo die Kosteufrage weniger in Betracht kommt, so als treibende Kraft für Torpe dos, zur Verbesserung der Luft in Bergwerken usw — (Streitbare Mädchc n.) Der Krakauer „Nowa Nesorma" wird auo Wm-sämu gemeldet' D"5 Mädcheugymimsimn, das am Freitag zum ersteuuial' nach den Uuruheu wieder geöffnet wurde, muhte aber mals geschlossen werden. Eine Schülerin der sechste" Klasse uameus Iohamm Nzewuska giug au der Spit>' ibrer Kollegiimeu zum Direktor der Anstalt uud la?' ihm ein in polnischer Sprache abgefaßtes Memoran^ ! Das Majorat. ! Roman von Ewald Angust König. (127. Fortsetzung.) (Nachdruck Vl-Idmen,, ! „So Wollen Sie sich dessen nicht erinnern!" brauste Dagobert auf. „Sie sagten sogar nach der! Abfenerung des Tchnfses, Sie könnten nun besorgt! von mir scheiden ^" Ich glaube Sie verdrehen die Worte, oie ich gesprochen, habe", unterbrach Graf Morray ihn ruhig, „so schwach ist mein Gedächtnis nicht, daß ich mich jenes ^chusse^ nicht erinnern wüßte, wenn er wirklich gefallen wäre. Ich weiß nur, daß ich in großer Sorge nm Sie war, als ich den Rückweg antrat, denn die Erregung, in der Sie sich befan-oen, ließ mich das Schlimmste befürchten." „Herr Nichter, oie Aussagen dieses Zeugen sind falsch," sagte Dagobert mit bebender Stimme, „ich kann mir wiederholen, daß ich die volle Wahr heit gesagt habe, nnd daß dieser Mann von meinen feinden erkauft sein muß!" „Das ist eine schwere Beleidigung!" fuhr der Graf auf. „Sie dürfen nicht verlangen, daß ich Ihretwegen einen Meineid auf mein Gewissen nehmen soll." „Genng!" sagte der Nichter, als Dagobert eine deftige Erwiderung geben wollte, „Haben Sie noch eine Frage an diesen sengen zn richten. Herr Ba ron?" „Was würde ich dadurch erreichen?" erwiderte Dagobert, dem Grafen einen Vlick voll unsagbarer Verachtung zuwerfend. „Dieser Herr weiß. daß er lügt, er wird auch wissen, wa» ihm dafür geboten worden ist. Ich muß es Ihnen überlassen, ihn des Meineids zu überführen, meine Fragen würde er nur mit Lügen beantworten." „So muß ich Sie bitten, in Ihre Zelle zurück ! zukehren", sagte der Nichter, an der Glockenschnur! ziehend, „Ihre Aussagen^haben keine Bestätigung' gefunden, also kann ich ^ic auch nicht entlassen." ^ Dagobert nahm schweigend, mit einer leichten ^ Verneigung Abschied; den Grafen würdigte er kei-i nes Blickes. ! „Sind Sie bereit, oie Wahrheit Ihrer Aussagen zn beschworen?" fragte der Gerichtsrat nach einer Pause. „Ich bin es", antwortete der Graf. „Sie. haben gehört, daß der Angeklagte Sie eines Meineide beschuldigt!" „Der Zorn darüber, oaß ich seine Anssagen nicht bestätigen wollte, veranlaßte ihn zn dieser Beschuldigung; müssen Sie das nicht begreiflich sin-den?" sagte der Graf achselzuckend. „Er baute auf meine Freundschaft, er vertraute darauf, daß ich ihm diesen Gefallen erzeigen würde. Ehre und Gewissen verbieteil nur, diesen Wunsch zn erfüllen." „Sie heißen Graf Stephan Morray?" .Jawohl." ..Nie alt?" „Sech5nnddreißig." „Vor kurzem weilte ein anderer Graf Stephan Morray hier —" „Mein Vetter; unsere Väter waren Brüder." „So, so — man sagte mir, sein Haar sei flachsgelb gewesen." Der alte Inspektor, der dein Verhör im Nebenzimmer nngesehen beigewohnt hatte, war nnbe-merkt eingetreten, er stand hinter dem Zeugen. „Sie haben keine anderen Freunde hier?" fragte der Nichter. „Nein." „Der Bankier Schreiber foll nälier mit Ihnen ' bekannt sein ?" „Ich machte Geschäfte mit ihm." „In welcher Weife?" „Er diskontierte die Wechsel, die ich auf meim'" Bankier in Wien ziehe", sagte der Graf ungeduldig-„Ich verstehe, offen gesagt, nicht, was diese Frage" mit der vorliegenden Angelegenheit zn schaffen h" ben; ich möchte Sie bilten, mir den Eid abzunebme» und mich zu entlassen." Sie weilen noch nicht lange hier?" fnhr d^ Nichter fort, ohne von dieser Bemerkung irgcn^ welche Notiz zu nehmen. „Nein, und —" „Bitte nm Entschuldigung: was veranlaßt Sie, auf Haus Eichenhorst einen Besnch zu "M chen?" „Eine Äußerung des Grafen Zichy, mit de>>' ich sehr befreundet bin. Er bat mich, dem H?l?' Baron Kurt von Darboren seine Grüße zn brw gen." ., „Graf Zichy will von der Bekanntschaft M" Ihnen nichts wissen." . ..Wesbehauptet das?" fuhr Graf Morray alw der seine innere Unrnhe nicht verbergen konnte, > gewaltig er sich auch bezwang. . „Er selbst", antwortete der Nichter ruhig, „^ um auch zögere ich, den Eid zn fordern, den ^ mir anbieten." , , „Wollen Sie »licht der Wahrheit die EP geben, Herr Josef Eundel?" fragte eine Stm"w dicht hinter dem Zeugen, der mit sichtbarein ^ schrecken sich umwandte und den alten Herrn n einem flehenden Blicke musterte. ,, Der Inspektor entfaltete mit der größten MU' eine Zeitung lind las den Steckbrief vor. ., „Es stimmt alles, außer der Haarfarbe", M'^ er, „aber man hat ja Mittel, um strohgelbes H^ schwarz -,u färben." sssortseimug wla" 521 16. Februar 1905. !"M vor. Als sie bei dem dritten Punkte desselben, "ctrmend die Gleichstellung dr polnischen nnt den N'inichen Schülern, angelangt war, riß ihr der Direl- or das Schriftstück aus der Hand. Daraufhin stürz-l" Nch die Mädchen aus ihn und bearbeiteten ihn niit yren Jausten, das; er nur mit Mühe entrinnen cunnte. Er ließ soforl das Haupttor der Anstalt sper-^en und berief Militär. Dieses erjchien in kiirzester ^lt und drang nnt gefälltem Bajonett in die Klas-UUignnmer ^z^ ^j^ Schülerinnen waren inzwischen urch ein Seitcntor entflohen, andere sprangen aus "cn Fenstern des ersten Stockwerkes auf die Straße, vo Ne von Gymnasiasten aufgefangen wurden. Viele andere hatten vor Schrecken das Bewußtsein verloren und diese mußten nun, nachdem sie gelabt worden wnren, die Namen der Anstiftcrumen angeben. ^- (Per Zufal l.) In einem Dorfe im Nord-yannoverschen wurde diesertagc einem Vauer eine "Wallung als Kirchenvorsteher überreicht mit der Dresse: „An den Kirchcnvorstcher p. t." usw. Wißbe-6'eng fragte er seiuen Älachbar, was die beiden Buch-Naben p. t. bedenten sollen. „Mensch", antwortete ihm ^er Nachbar, „was büst du doch für een Schaapstopp, "nt heck jo .per Tofall'." Kopfschüttelnd geht nun unier Freund ab und brummt iu den Bart: „Dat Mrr ick nü ok denken kunt." — (Ein a n g e n e h m e s K l i m a.) Wer die Beschaffenheit seiner Bungen erproben will, der wohne ^l Winter in Newyork, und wenn er nur im entfern-^Ncn Anlage zu Katarrh, Bronchitis oder Lungen Entzündung hat, dann braucht er auf den Effekt nicht lange zu warten, den das Winterklima von Newyork auf feine Atmnngsorgane ansübt. Lant kürzlich ver-oMntlichter statistischer Berichte sind von den '''M>.«00 Einwohnern der Stadt im letzten Jahre nicht weniger als 12..Mi Personen un Lungenentziin-?ung gestorben, und da die Gesamtzahl aller Todes-Wle in, Jahre 190! siir Ncwyork 77,085 betrng. so lann sich jcd^^ ausrechnen, daß fast ein Sechstel von Men auf die Lungenentzündung entfällt. Lotal- und Promuzial-Nachnchtcu. Die neuen Zchnkroncu-Vanknotcu. Wie bereits gemeldet, wird die österreichischem-fische Bank am 25. d. M. niit der Hinausgabe der ^anknoten zu 10 Kronen nnt dem Datum vom 2' Jänner IWl beginnen. Tie gegenwärtig im Umlaufe befindlichen Bank- "oten zu 10 Kroneil niit dem Datum vom 31. März ^l) find bei den Hanptanstalten und Filialen der Bank bis 2 8. Februar ^l)? ziir Zahlung oder Vcrwechslnng zu bringen, so daß der 2 8. Februar 1907 die ^ h ^ ^ Frist für die Einziehung diefcr Banknoten ist. -Uon diesem Zeitpunkte an werden diese einberufenen Banknoten von den Bankanstalten der Österreichisch-ungarischen Bank nur mehr im, Wege der Verwechslung angenommen. Nach dem 2 8. Fe» "ruar 1 9 l 8 ist die Österreichisch-ungarische Bank nicht mehr verpflichtet, die einberufenen Banknoten >Ul 10 Kronen vom A< März 1900 einzulösen oder umzuwechseln. Die Noten der Österreichisch-ungarischen Bank zu "1 Kronen vom 2. Jänner 1901 haben ein Format bon iN Millimetern Breite, 80 Millimetern Höhe und seigen auf dem ohne Wasserzeichen hergestellten Pa-Piere einen Doppeldrnck einerseits mit dentschem, an-berscii5 mit uiuiarischenr Terte. Das eigentliche, l2li ^.'illimeter breite nnd 70 ^lillinieter hohe, in violetter Farbe gedruckte Noten-Ulld besteht aus zwei geradlinig aneinanderstoßenden ^iien. Der linksseitige Teil zeigt in einer rechteckigen Nuilluchi^rten Nmrahmnng nlif der delltschen Bildseite "ben iu ^^. .„^^^. ^^, stilisierten kaiserlich österreichi-chcn Adler, unter welchem sich die Terlschrift befindet, unterhalb der Tertschrift ift in der Mitte eine guillo ^Ncrte Rosette, rechts und links flankiert von den in Ahr verschiedenen Landessftrachcu nn'edergegebeneil ^Zeichnnngen des Nennwcrkes der Note. nänüich ^^l)n Kronen, in folgender Anordnung: links die Worte: rechts die Worte: N555I «0NUN N^^I «N0N MNlb ll0l'0ll ,^lX,7l lil'VllV lll^0l 00N0N5 ^^c^ 00N0^^. Auf der ungarischen Seite ist an Stelle des kai-'^'lich österreichischen Adlers das Wappen der Länder 7^' ungarischen Krone und an Stelle der verschieden-^achMn Wertbezeichnungen eine solche auf beiden ^iten der Rosette nur in ungarischer Sprache mit ?n Worten „I'i» kni'on:i" angebracht. Der rechtsseitige, von einein in weißen Linien ^Ulllllchierten rechteckigen, geradlinigen, schmalen "ähmchlm begrenzte Teil enthält in jeder der beiden °dcren Ecken einen kreisrunden Schild, in welchem die Ziffer „10" weiß auf dunklem Grunde erscheint. Diese beiden Schilder verbindet ein Band, auf wel-chem ebenfalls weiß auf dunklem Grunde auf der deutschen Seite die Worte „Zehn Kronen", auf der nugarifchen Seite aber die Worte „lix koronu" fichtbar sind. Die Mitte des Rähmchens trägt im kreis« runden Ausschnitt einen idealen Kinderkopf, welchen oben, rechts und links und unten in der Mitte je eine Guillocherosette flankieren, die auf stufig getonten Guiliochefonds ruhen. Zwischen der unteren Mittelrosette und dem Um-fl.ssungsrahmchcu liegt eine Tafel, ans welcher mil i>.'eiß?r Schrift auf dunklem, Grunde aus der deutschen wie auf der uugarifchen Seite die Strafbestiminung fteht, lautend: „Die Nachmachnng der Banknoten wird gesetzlich bestraft", beziehungsweise: ,,^V dan^o^.v<'Ii lit:nl/.l8ii :l tlnv^nv «/.«'liuk lxinlctt^tiic". Der buntfarbige Unterdrnck stellt einen in Rc-liefmanier gravierten Fond dar, bestehend abwechselnd aus einem quadratifcljeu Ornament und der Ziffer „10". Tiefer Fond trägt in der Mitte des Schriftfeldes eine große Ziffer „10" nnd ist an dieser Stelle rein rotfärbig. Die Serienbezeichuung ist auf der deutfchen, die Nummernbezeichnnng auf der nngarischen Seite der Note in grüuer Farbe, und zwar rechts nnd links von deu betreffenden Landeswappen angebracht. Der Wortlaut des Notentertes famt Firmazeich' ining der Bank lautet im Schriftfeldc der Note anf der deutfchen Seite: «Die Oesterreichisch-ungarischc Vank zahlt gegen diese Banknote bei ihren Haupwnstalten in Wien und Budapest sofort auf Verlangen Zehn tironen in gesetzlichem Metallgelde. Wien, 2. Jänner 1904. L i 1 i ü 8 k i ttonvorusm, 8 01i 0 611 61' ? 1 aIIß 6 r auf der ungarischen Seite: «^2 O^trHK-mliß/lir lil^nk o dl^nic^F^^rt dä.rlci t6ints26t6in^1 i'iLl Koro'^». tt)rv^n^68 6rc.2p6n?.t,. 13 6 0 8, 1904. ^j3,urlä,r 2^' Li 1 in 8 ki Bon der Ncka bis zur Poik Von Lea Fatur. (Fortsetzung.) Wir fetzten uns an den langen Holztisch unter dem alten Maulbccrbaum. Mauch fuße Frucht fiel auf deu Tisch und zerplatzte unbeachtet. Ein stimmiger Mann brachte Wein, Käse, Pinka und tränkte die Pferde. Tann fetzte er fich zu uno, fich nach diesem und jenem erkundigend, denn Wirte und überhaupt einsam wohnende Menschen kennen die Bewohner der zehn oder zwölf Stundeil entfernt liegenden Ortschaften ganz gut, während man "in der Stadt die Tür an Tür wohnenden Nachbarn nicht beachtet. Einen Istrianer Wein hatte uns der Wirt gebracht, der dick und schwarz wie Tinte floß und im Munde einen bitteren Geschmack zurückließ. Tanica wünschte sich einen Kaffee', ich gab ihr den Rat, zu warten, bis wir nach Krain kämen, denn wer etwas Schlechtes trinken will, foll in das castuanische Gebiet einen Kaffee trinken gehen. Al5 die Bahn von ^ankt Peter gegen Fiume gemessen wurde, gingen zwei ?>n-gc'nienre nach Bergud und ließen sich aus mitgebrachten Bohnen einen Kaffee branen. Sie warteten lange genng, im Grase sitzend und die weidenden Schafe be--wundernd- aber als ihnen die Geduld ausging, klagte die gute (Min, die Bohnen wollen nicht weich werden, obwohl das Wasser galoppiere und sie überdies ein Stück Speck darangewagt. Mer wenn die Herren Eier essen wollten, so würde sie ihnen gleich ein Evrt,e liefern. Das Unglück wollte indessen, daß die Herren sahen, wie das Weib die Eier in ihrem an i.n' hängenden Pelzgabun zerschlug , . . So idyllisch sind jetzt freilich auch die f'u'en nicht mehr. Nun wird in jedem Hause Morgen- und Nach-mittag-Kaffee getrunken, aber der „Liebliche" wird aus vielen Dreikreuzerzichorien znsnmmengebraut nnd nicht verbessert dnrch die düune Milch der nnt ma-gerem Grase schlecht gefütterten Kühe. linser Wirt zeigte sich nicht nur mit den Neuig? keilen der weiteren Umgebung, sondern auch nnt den wichtigsten Ereignissen der großen Welt vertraut, die er in bedächtiger Weise und mit ziemlich zutreffe,idem Urteile besprach. Ich fragte ihn, ob er Zeitungen bekomme; er ver» neiule lachend: „Für meine Gäste brauche ich leine, und meine Zeitung sind die Gäste. Was in der Nähe vorgeht, erfahre ich durch die nach Fiume Gehenden; doch gibt es Narren, die die ganze Welt auf Bicycles durcheilen, und das find nieine Blätter. Kaum hatte er ausgesprochen, so kamen schon zwei Bicyclisten, von einer leichten Staubwolke begleitet, herangeradelt und machtenHalt. Sie wischten sich die schweißtriefende Stirn, lehnten ihre Räder ans Haus und verlangten einen Wein. Nun konnte man sehen, wie der Wirt' seine Leitungen las. Er forschte teilnehmend nach Ziel nnd Wegfahrt der jungen Männer, kam anf die Dinge zu sprechen, die in ihrer Heimat goschehm, ging auf den Krieg in Afrika, anf die Lage in Europa über und setzte durch feine naiv-klugen Bemerkungen die jungen Männer in Erstaunen. So erzählten fie ihm gerne von den Umtrieben der Welt, von ihrer eigenen Meinung darüber — junge Männer haben über Weltereignisse stets ihreMemnng — aßen fleißig Käse undPinla und beschwerten sich den Magen mit dem dicken Weine. Nicht länger konnten wir ihrer tiefen Weisheit lauscheu; zur Weiterfahrt auffordernd, blickten uns die Pferde an ... Und wie wir, Wirt und Gäste grüßend, davon-fuhren, da knallte Onkel mit der Peitsche und das Ende des Riemens sauste unsanft auf den Rücken der Pferde. Gedankenlos hatte er's getan, doch die Pferde blickten ihn an mit den rnndcn, nach allen Seiten fehenden Augen. Das rechte Pferd stieß das linke mit dein Kopfe an und murrte: „Hast du ihn gesehen! Freilich, wenn er überall Wein trinkt! Aber hätte er Heu gegessen, so wäre er nicht so übermütig . . . Uns schlagen! Und er bedenkt gar nicht, daß er ohne uns nicht fertig wird. Wie, wenn wir jetzt den Wagen um-würfen, ja, da könnte er zusehen . . . Die Menschen nützen uns nur aus — streiken sollten lvir alle, alle!" „Aber was hilft's", fetzte das Pferd nachdenkend hinzu, „wir können uus doch selber keinen Stall zim» mern, keinenHafer bauen; ich glaube, es ist am besten, wir führeu ihn ruhig nach Hause . . ." Zerstreut hatte das andere Pferd, das eigentlich eine „Kobila" war, zugehört. „Ach, wenn ich nur fchon zu Haufe wäre, bei meinem 2reböek!>? seufzte sie. (Fortsetzung folgt.) — (Hoher Besuch.) Die gestrige „Klagen-furter Zeltung" meldet: Seine k. uud k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Josef Ferdi-u a n d, k. und k. Oberstleutnant im Infanterieregimente Nr. 27, ist gestern um 4 Uhr nachm.ttags mit mehreren Offizieren des genannten Rcgimcntes anläßlich einer über den Loiol nnternoinmenen Skiübung aus Laibach hier eingetroffen. Aoends fand zu Ehreu des durchlauchtigstcu Herrn Erzherzoges ein vom Herrn Stationstommandantcn Brigadier GM. E. v. Hortstein Veranstalters Diner statt, an welchem anch das Offizierskorps des Infunt,.'rierea> mentes Nr. 17 teilnahm. Heute stattete Se. k. und k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog dem Herrn Landespräfidcntcn Robert Freiherrn von Hein und dem Herrn Stationskoüimandanten GM. E. v. Hortslein Bcfuche ab. — (Aus dem Landesfpitale.) Es liegt uus der eben erschienene vom Herrn Primararzt der Landes'Gebäranstalt nnd gynätologischen Abteilung im hiesigen Landeswitale Professor Dr. Alfred B a lenta Edlen von M archt h u r n erstattete siebente Bericht über die Gebär-Anstalt nnd Abteilnng für Frauenkrankheiten vor, der wieder den besten Beweis ergibt, wie dringend nötig dem Lande die seinerzeitige Kreierung einer speziellen Abteilung sür Frauen^ trankheiten an dieser Anstalt gewesen. Denn inner-halb der letzten sieben Jahre stieg die Zahl der hier Hilse suchenden Kranken von !20 aus l>41 im Jahre nnd es wnrden im abgelaufeneu Jahre (vom 1. Jaw »er bis 81. Dezember 1004) im ganzen .578 Operativ nen, darunter 38 Laparatomien (Bauchhöhlenöff-nungcn) nnt nnr 2 Todesfällen ausgeführt. Vou deu <>ll Anfgenommenen starben ans der Abteilung nur <> ^ 0'<)^. (S i e b z igstc r G e b urtsta g.) Gestern beging der Professor der romanischen Philologie all dcr Wiener Universität, Herrenhansmitglied Hofrat Dr, Adolf Mufsafia seiueu 70. Geburtstag nnd zugleich das Jubiläum des 100. Semesters akademischer Lehrtätigkeit. Leider muß der ausgezeichnete Gc uhrte, dnrch andanernde Kränklichkeit gezwungen, die-sen Gedenktag serne von der Stätte seiner halbhundertjährigen Wirksamkeit verbringe», da er in Laibacher Zeitung Nr. 3tt. 32 2 16 ^„ar 190b. --- (K. k. Zentrallo m ill i s s i o n f ü r K u n st u n d l) l st orischeDe u l ul a l e.) Aus der Sitznng ooill ^. Februar: Referent Rcisch: Konservator N o-luotny erstattet einen vorläufigen Bericht iiber die bisherigeil Resultate der Grabungen ans dein romi-schell Gräberselde nächst der Wienerst raße (Gorupschc Gründe) in Laidach. (Zur Kra nt e n b e w e g n n g.) I»n Monate Iäliner wurden m das yle>ige Lanoeb^lrani^n-haus 455 lilällnllche und chell dleiem Altsputz lvird sich eine ganze Reihe von Marttständen mit allerlei Let-lerbissen befinden, liebst sonstigen Veranstaltnilgen werden eine Bauernhochzeit, ein Konzert iin ^erileti-Icheil Gasthanse sowie die Anfsührling der großen Oper „Set Trabuci" geplant. (Dem B e g r ä b n is v e r e i n der Mari e n b r u d e r s ch a f t in X! a i b a ch) sind inl ver-gangencn Jahre 15^i nene Mitglieder beigetreten. Tie Ausgaben betrngen 67^5 X l^(> li, doch hat sich da5 Verillögen infolgedessen nicht vermindert. Der Verein sorgte dafür, das; zwölf armen Mitgliedern eine iährlicheUnterstütznng verabfolgt, sowie einigen alten, arbeitsunfähigen Mitgliedern die Zahlung des Jahresbeitrages nachgesehen wurde. — Die Generalversammlung des Vereines findet am ^. d, M. im „Mestni Dom" statt. —1, " (Di cb st äh le.) Gestern vormittags wnrde die 25jährige Vagantin Maria Repan^et aus Unter Hru-»ica bei Stein von einem Wachmann verhaftet, weil sie diesertage am Ialobsplatzc aus eiuem Vorhause Wäsche gestohlen uud sie sodann auf dein Trödler-lnarkte verlauft hatte. Weiters wurde der Uhr-machergehilfe P. G. verhaftet, weil er seinem Meister eine goldene Herrentaschenuhr entwendet hatte. — (A usde ln K r a i u bürg e r G elueind e-rate.) In der mn 10. d. M. abgehaltenen Sitzung des Krainburger Gcmeindeausschusses teilte der Bürgermeister mit, daß er die ihm von den Kaufleuten als Entschädigung für die Neujahrsgeschente überge» bene Summe von 500 Iv in der städt,Spartasse für den Armenfond angelegt habe. — Die Gemeinde tritt dein Hilfsvercin für Luugenlranke als unterstützendes Mitglied mit dem Jahresbeiträge von 20 l< bei. — Der Gemeindeausfchuß nahln den ))iechnnngsabsä)lnß des Feuerwehrvereines für das Jahr 1W4 genehmigend zur Kenntnis, bestellte die Gemeindeansschußmitglic-der F. Krenner und M. Matia«iö zu Rechnungsrevi° soren und bestätigte' den neugewählten Ausschuß, — Nachdem noch verschiedene Angelegenheiten der Erle-dignng zugeführt worden waren, erteilte man der städtischen Sparkasse die Erlaubnis, dem Straßen-ansschusse für den Bischoflacker Bezirk 25.000 k und dein Ortsschulrate in Naklas 22lX) K Anleihe gegen l'/»^) Verzinsung und '/^ Amortisation zn erfolgen, Zugleich gab der Gemeinderat dein Vernialtnngsrate der städtischen Sparkasse bis anf Widerruf die Be> fugnis, den Or,tsschulrätcn, Straßenausschüssen nnd ähnlichen Korporationen Anleihen gegen l^A? ^er» zinsnng zu gewähren, —2. — (Die (' italnica i n Nnd 0 lss lv e r t) veranstaltet am 18. d, M, nn> <^ Uhr abends cine Aufführung des Volksstückes ..Legiouarji" von Fr. Go vetar, woran sich ein Tnnzkränzchen anschließt Besondere Einladungen lverden nicht versendet, (V c r u nt r e n n n g.» Die 20 Jahre alte Tochter des für die Ortsgemeinde Trebelen bestellten Landbriefträgers Franz An/nr aus Tolgo Brdo, namens Maria Anöur, die wiederholt statt ihres Vaters den Landbriefträgerdienst versah, behob vor kurzem auf dem Postamte in Littai eineil aus Amerika eingelangten Geldbetrag von 980 X. ohne ihn der Partei einzuhändigen. Da oie Panci von der Geldsendung nachträglich erfuhr, forschte sie nach dem Geld, und es wnrde festgestellt, daß Maria Anöur den Betrag behoben hatte. Befragt, wen, sie die Geldsendung übergeben bätw, gab sie an, es sei ihr entweder die Geldsumme gestohlen worden 00er sie Habe sie verloren. Da dringender Verdacht besteht, daß Maria Auöur den Betrag unterschlagen habe, wurde sie dem Bezirksgerichte in Littai eingeliefert. —ik. ^ (Qffentliche Gewalttätlgteit.) In der Nacht vom verflossenen Samstag auf Sonntag tnmen mehrere Burscheu vor das Gasthaus des Os-wuld Faccini iu St. Veit bei Sittich, beschädigten das Eingangstor nnd warfen verschiedene Gegenstände in das mit Gästen besetzte Gasthanslotale, wodurch die Feilster zertrümmert und die im Gastzimmer auwe. senden Gäste der Gefahr ausgesetzt wnrden, körperlich verletzt zu werden. Die Täter ließen von ihrer Gewalttat erst ab, nachdem sie einen ziemlich großen Schaden angerichtet hatten. Sie wurden tagsdarauf durch die Gendarmerie ansgeforscht und dem Bezirksgerichte Weichselburg eingeliefert. —ik. (Beim Holzfällen v e r n n g l ück t,) Als am 14. d. M. nachmittags der 45 Jahre alte Zimmermeifter Johann Gruin und der Ae» sitzerssohn Franz Babnit ans Bizovil im Walde mit dem Absägen einer Fichte beschäftigt waren, glitt er^ sterer so unglücklich ans, daß er von der fallenden Fichte getroffen wurde und alsbald starb. -l. — (In Amerika vcrnn glückt.) Anlaß-lich eines durch Explosion bewirkten Grubenunglückes in Tcreio Colorado (Nordamerika) ist unter anderen ein gewisser Bartholomäus Smcrla, angeblich alls Vrh, Bezirk Gurtfeld, ums ^cbeii glommen. Die ge pslogenen Erhebungen haben jedoch ergeben, daß der Genannte nicht aus dein politischen Bezirke Gnrkfeld stammt. Da es nicht ausgeschlossen ist, daß der Ver-nnglüäte aus der gleichnamigen Ortschaft eines ande^ rcn Bezirkes stammt, wurden die l. k. Bezirkshauptmannschaften augewieseu, im unterstehenden Verwaltungsbezirke nach der Provenienz des Ge-nannten sowie der Existenz dessen etwaiger Familienangehörigen Nachforfchnngen zu pflegen. -u. * (V e r l 0 r e n) wnrden ein braunes Portemonnaie mit W K, ein goldenes Medaillon nno ein Schlüssel. ' (G e f n n 0 e n) wurde eine silberne Offizierskette. Theater, Kunst und Meratur. "" (D entsche B ü h li e.) Vor sehr schwach be-fuchtem Haufe Nuirdc gestern das Schauspiel „Maskerade" von Fulda zum erneninale anfgefiihrt nnd er-zielte, dank einer verständnisvollen Wiedergabe, großen Eindruck. — Ein ausführlicher Bericht folgt. Telegramme ll. k. des Eelegraphen'ßorrr^ondenz-ßureaus. Neichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. W i c u, 15. Februar. Im Einlaufe befindet sich eill Antrag Derschattas uud Genossen, oetref' send die Einsetzung eines -l8gliedrigcu Ansschnsses zur Prüfung des Verhältnisses der diesseitigen Reichs-Hälfte zn Ungarn. — In fortgesetzter erster Lesnng des Vndgets erklärt Abgeordneter Chiari, der Ministerpräsident könne bei der Wahrung der Inter» eiien Österreichs gegenüber Ungarn ans alle Parteien, auch alls die deutsche Voltspartei rechnen, Redner gibt zn, daß bei der Investitionsvorlage und Wasserstraßenvorlage die Finnnzfrage »licht genügend cr^ wogen wurde. Abg. Rizzi erklärt namens der Ita-liener der Regiernng das Vertrauen verweigern zn müssen wegen ungenügender Berüttsichtigung der Italiener in knltnreller nnd wirtschaftlicher Beziehung, In fortgesetzter Erstlesnng des Budgets er-klärt Abg, 2 y l v a - T a r 0 u c a, Österreich sei gerne bereit, die Einheit mit Ungarn aufrecht zu erhalten, jedoch müsse die Lösung dauernd sein. Falls eine Ver-stnndignng unmöglich sei, wäre der sofortige Eintritt dcs Liqnioationsprozesses geboten. Abg. Roman-czuk spricht im gleichen Sinne und erklärt, die Ru-thenen bringen der Regierung von vornherein zwar keil, Mißtrancn cntgegon, eine bloße Personalände rnng ohne gründliche Änderung des Systems habe aber für sie keine Bedeutung. Abg, S tn r-zinski betont die Notwendigkeit der Sicherstellung der parlamentarischen Ordnung durch die Änderung der Geschäftsordnnng und Erhaltnng des Majori. tätsprinzipes und verlangt voll der Regierung Prä-missen für eine gedeihlich? Tätigkeit der Landtage. Abg, Iv5evi<"' erklärt, nnr die Gewährung voller Gleichberechtigung aller slavischen Völker vermag dem Parlament Ungarn gegenüber genügende Antorität zu verschaffen. Abg. Stern bcr g erklärt, die gegenwärtige Notlage der Regierung, die nnbedingt die Militärlredite brauche, müsse vom Hause ausge-nüyt werden, iun ihr die Gewährung einer wahr. haften Verfassung abzuringen. Die Sanierung des Parlamentes ohne gerechte Wahlordnnng sei ausg^ schlössen. Abg. Herold erklärt, die Iungczechcn gaben ans freienTtücken nnd ans taktischen Gründen die Obstruktion auf. Diese Frontändernng sei nicht als ein Entgegenkommen gegenüber der Regiernng, an deren gnten Absichten die Czechen nicht zweifeln, aufzufassen, sondern-ist vielmehr der Allsfluß der Anficht, dah i» naher Zeit im Interesse der Dynastie und der Monar chie sowie des czechischen Voltes selbst ein positives, aktives Eingreifen der Czechcn geboten sein dürfte. Die Ezechen seien zur Verständigung mit den Deut Ichen bereit, wenn hiefür das notwendige Milieu geschaffen würde; doch dürfe der Schwerpunkt der Deut-scheil Böhmens nicht außerhalb der Grenzen gesucht lverden. Wenn aber die Teutschen den Uampf wollen, werden die Czechen mit nilverminderter Energie und Fähigkeit den ^ampf fortsetzen. DieVerhandlung wird hierauf abgebrochen. ^ Nächste Sitznng morgen. Ziehung. Wien, 15. Iebrnar. Bei der heute abends vol genommenen Prämienziehung der drciprozentigel' Bodenlreditlose vom Jahre lu8U, erste Emisston, fiel der Haupttreffer mit W.M0 X auf Serie 20^!? Nr. 77. der zweite Treffer mit 4000, i< auf Serie 1569 Nr. 9. Die Tat eines Irrsinnigen. P r a g, 15. Februar. Auf Gruud ciuer heute in den Morgenblättern erschieneneu Notiz über die Mordtat eines Kaplans wurde folgendes erhoben! Gestern gegen Mittag lauerte der itaplan Anton Stolba in Sedletz (Bezirk Seltjchan) beim Bezirks' gerichtsgcbäude dem Gerichtsad^untten Dr. Kollar, der ihn vor tnrzer Zeit wegen Bestrafung emes Schulmädcheus verurteilt halte, auf und feuerte aus einem Revolver einen Schuß gegen dessen Htopf ad. Einen zweiten Schuß feuerte er auf den Landes-geruhtsrat Dr. Novak, der den Adjunkten begleitet hatte, doch dieser schlug mit dem Stocke dle Waffe zu-rüä, so daß der Schuß fehl giug. Hierauf feuerte der itaplnn einen Schuß gegen sich selbst ab uud stürzte tot zu Boden. Der Gerichlsadjuntt wnrde schwer vcr-letzt ms .«.tranlenhaus in Procic geschasst, wo ihm dic ^tugel herausgezogen wnrde. Beim Kaplan waren schon seit längerer Zeit Spureu vou Geistesstörung bemerkbar und er stand deshalb unter Beobachtung- Der ruMi-japamsche Krieg. Petersburg. 15. Februar. Saharov meldet an den Gcneralstab vom 14. d.: Unsere Artillerie hat am 1A. d. Nnngazi beschossen und die Mauern zerstört, hinter welchen stch der Femd besand und unsere Ve» Ichanzungcn beschoß. Nachdem uusere Geschütze mit Schrapnells auf die Japaner geschossen hatten, flohen diese. Der Angriff am 12. d. auf die Brüclc zwischen Goonpliu uud Fansetun wnrde vou einer japanischen öiauallerieabteiluug und ^00 Chungnsen ausgeführt und faud um halb 4 Uhr früh statt. Der Angriff richtete fich gegell die Brücke und gegen die von russischen Grenzwache» besetzten Schützengräben. Während siä) die russischen Truppen verteidigten, machten dieGrenz-läger eineil Bajonettangriff ans die Japaner. Diese ergriffen unter ZurücklaMug zweier Toten die Flucht-Ein russischer Unteroffizier, der die Angriffe der Ia< paner abfchlug, näherte sich der Brücke, auf welche dann die Japaner einzeln zn liefen, nm die Eisen-bahnschiencn mit Sprengstoff in die Lnft zu sprengen-Durch mehrere Salven wurden dieIapaner zum Rückzüge gezwungen, Ungesähr siebzig Japaner ninzingel-ten südlich vou der Brücke die Vorposteustellung der russischen Grenzwachen. Als die Vorposten sich cntt Fantsetnn zurückzogen, zerstörten die Japaner meh rerc Eisenbahnschienen und befestigten an einer An» zahl von Tclcgraphonstangcn mit Melinit gefüllte kartätschen. Die russischen Truppen erhielten Verstärkungen aus Fansctun nnd zerstreuten die Japaner, uachdcm diese die Telegrapheustangen in die Lnft gesprengt hatten. Ein Teil der russischen Grcnzjciger wnrde znr Tichernng der Ortschafteil entsendet, an dere verfolgten den Feind noch 25 Werst weit. Libau, 15. Februar. Heute um 12 Uhr mit tags ist das dritte Geschwader in See gegangen, Budapest, 15. Februar. Das Abgeordneten ha,ls wird seine erste Sitzung Freitag am 17. d. unter dem Alterspräsidium Josef Madarasz' abhalten. Die vereinigte Opposition wird als Präsidenten dcs Ab« geordnctenhanses den Grafen Albert Apponyi kandi' dicren. Dresden, 15. Februar. Der „Dresdener ÄN' Zeiger" erfährt von offizieller Seite: Die heute friili verbreitete Nachricht aus Florenz, daß die Gräfin Montignoso sich zur Herausgabe der Prinzessin Anna Monika bereit erklärt habe. beruht anf Unwahrheit, Ebenso lvird die Nachricht, daß die Auslieferung schon geschehen sei, dementiert. Von einem derartigen Schritte der Gräfin ist ernstlich überhanpt noch nichts bekannt. K 0 n st a n t i n 0 p 0!. l 1. Fcbrnar. Die in Bnlgaricn anfgetanchten Besorgnisse über türkische Kriegsabsichten gegen Bulgarien sind nnbeqründct. Laibacher Zeitung Nr. 38. 323 16. Februar 1905. Angekommene Fremde. Hotel Etadt Wien. ^^m Ib. Februar. Cermal, Archilelt. s. Frau, Gdrz. Vemgmllnn. Nfm., Fünflirchen. — Gauus, Verger, Neiseude, veironla. — Camerotta, Opernsänger. Agram. — Tchweitter, ,.'." Dresden. — Pereles, Prinz. Nrisende. Pilsen. — Sinn« «llv. Wcihcnberger, lilein, Ierzabel. Minzl. Fall. Sleger, Füderl. '«umann. Allonas, Nothstein. Vinnenfeld. Vonu. Kawer. Hase-c?""' llflte.. Wien. — Mein, Anzela, Kslte.. Budapest. — «relyeri v. Waaern, Schloß Mossitz. — Rückl, ziallqeweibe. ,. x ' brastnig. — Schembera, Nfm.. Zuaim. — Seise. Rei> Mder. s. Frau. Nürnberg. - Körner. Weiß, Reisende. Prag. -tl-5. b"' Veamier; Wenihger, Äfm.. Brunn. — Mohr. «"Mg, Reisende, Düsseldorf. — Seblatschel, Reisender, Olmüh. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 30tt'2 m. Mittl. Luftdruck 736 O nim. Z <^Z "5" AZ <»,!»». Ansicht ^«5 1 f. '2N7N. ' 741 2 -1 - 7s S. schwach fast bewijltt ^ 9 » Ab. 744-0 -2 8, NO, schwach teilw.dewollt 16.l 7U.F. > 74« 1j'-4 8l windstill j bewijllt j 0 0" Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -b 6". Nor-male: -02°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme Während der ltranlheit nnd anläßlich des Ablebens unseres inniastgeliebten Sohnes, beziehungsweise Bruders, des Herrn Karl CruLic für die schiwen jkranzsueubeu sowie für das ehrende Weleite zur letzten Ruhestätte sagen wir auf diesem Wege allen unseren herzlichsten und innigsten Danl. Laib ach am 15. Februar 1905. (621) Die trauernde Mutter nud Schwester. Kurse an der Wiener Börse vom 15. Februar 1995. N°« ^ °Mellen KurM««« Die notierten Kurse verstehen sich i» Krunenwähruug. Die Notierung sämtlicher Altien und der »Diversen Lose» versteht sich pcr Stuck. sllgtmeine Staatsschuld, '»rld Ware ^A". !«««tc n, Noten Mai. ^.^ber p, ll, 4 ^ . . , syo-zz 1W-45 "Zl>° Zün.-Iuli pr, «,4'2°/n K,l»2N l!w<0 ^l°>. ,°^. " Aprll,,0l!,pr,n 4^/, '00-75 l«>«5 .^ btaamvsf L5N f,, » 80/^ . -- -.._ 1»«^ " 500 st. 4°/« 157 15 158 1!^ l»a^ " 100 st. 4°/„ 187- 1»9»!U k« " l00 fl. . . 278 - 281- ^. »>. " bO sl, . . 276 - «81- "" ^sandbr. k 120 l!. 5'.„ . 293 7b «8b 75 l der im ßelchs- Me«»ftrttenenHünigleich« und Länder. ^^"r. Gu,b„ntt, stfr., »00 st., ^"l ltosse.....4°/o Itg-85 120'05 "^«ei„ein»rl»nenwähr,, stfr., >,,5"Kasl«.....4»/, wn-25 ,/,°/u 9173 9195 ^lenbahn-Btaatöfchul»,. ^ vrrschrelbnnncn. ^lüabcthbah,! in G.. steuerfrei, ^zu 20.0x1 Brunei! . . 4"/„ 119 — 120 — "M I«!rs.Äahn in Silber lü,?.i^') .... 5'/<"/n ,27 45 12845 "'"'°l!Kbab>> in Kronenwähr neue»f,ei iblv. Lt.». . 4°/« 9985 100 85 ""arlbergbahn in Nronenwähr. neuersr., 4 Kronen . 4'/« 99 W 100 90 ^. Etaatsschulduerschrelbun. »l» abyef«- S, ! ?°/,......... 448'— 445'— " NarlAubw.-N,?^'fl. KM, j 'V« von ^00 sl...... —>— —-— Geld Wllrr Vom Etaate zur Zahlung übernommene »isrnb..Prlor. Obligationen. Elisabethbai,» e30 1,7 3« Elisabethbahn. 400 u. 8000 M. , 4"/«......... 11870 1,U 7 ^ranzIises,-«.. Em, 1384 (div. ! St.! 2ill>„ 4°/o..... ,00z!0 K'1 «0 Gallische »arl Ludwig-Aah.i (biv. St,) Nilb. 4"/„ . . . 1^0-05 101-05 Vorarlberger «aim. «m. 1884 > (div. St.) Silb. 4'/» . . . 99'90 10U'9<1 Klaateschnld der Länder der ungarischen Krön». 4°/y una. Ollldrentc per Kasse . li^-ßN 119'. dto. dtu. v« Ultimo , . . . 11« v» II» -4"/„bto, Ncnle in Nronenwähr., steuerfrei, per <>l< -X 215'—2l5'5<> Iheih-«eg.-L°!» 4"/,. . . , , 17N' - >71'5N 4"/„ uiMr. Grunbentl.-Obllg, W'15 ^9 1-, 4°/, lroat, »nd lladoi,, dettu 9« 50 99 — Ändere ussentl. Hnlehen. 5«/„Voi,au-Nea, Anleihe 1878 . >U8L>1n?l>5 Anlehcn der Stadt «ürz , . — - —'- Nnlehen der Sladt Wie» . . , I»8 »>5 ,«4 >>5 dto. dto. (SUbcrodGold) i^!i 75 ,2» ?5> dto. dto. (1894). . , . 98 45 !<9 !,°> dto. dto, (18U8), . . . 1<>l"°e«-Ht,p,Mnst.4°/<> 100 — 101-Oest.-unn. Uaiil 40V^ähr. verl. 4"/„......... ,0080 INl'ßU dto, bto, «»j«hi. verl. 4«/„ Kit-—10» - Sparlasse, 1. «st.. ii0I.,verl.4°/<, 101------------ lZistnbnhn'Priorität«» Obligationen. sscrd!nand«-Äordbabn «1,. 188« 101— 102- Oesierr, Ätordwestba!,» . . . 1<>8 ib 1N91?> Staatsbahn....... 4»l -'43,'»'- Vübbav» tl »°/^ verz, Iänn.-Iuli »1« 5« »'<,> -5» bio, k ü"/„...... li!5 4.°> i««4.'< Ung-galiz. Vahn..... 110 80 111 «(' 4"/„ Untertraiuer Bahnen , , — — —- - siinerse Zos« (per Stück), >«trzlnt»liche ' osi. 3«/« Bodenlredlt-Lose ltm, 1««<» —-— —-- 3°/„ .. „ Em. 1»»!» 200-- 810 !,-.- Ofnier Lose 40 fl..... U!4'— 174- Plllffy-Lu!e 4<> fl. KM, . . 173 — 181 - Rotei, Kreuz, Oest, Ges.. v, 10 fl. 54'- 5 «udolf Lole 1« fl..... «5— 69-- Salm^Loie 4" f!...... 21? — 228'— 2l,Ge»oi« Loie 4«» fl. , , . —- - — — Wiener Comm.-Lose v. I, 1874 538 — 54^-wewinstich, d, 3"/u Pr.'Tchuldo. d. Bubcütlübitanst., Em, iu«l» 1u4'— 111 — Laibacher Lo»e...... —'- — - Geld Ware «ttien. Zranoportunlel' nehmungtn. Aussig^Trpl.Eiseild, 500 sl. . . »«94' »ö«4' Bau- u. V!'!lleb«'Ges. für städt, Tliaßenb. in Wien lit X . — — —>— dtu. dto. dto, lit. » . --- —- Vühm. Nordvahn )50 fl, . . »8'i-— 341 — Äuschlichrader E!s. 5«N fl, KM. 28«,»- »900- dto, dto, «9 1073 Donau Dampsschlssahrf«. Gesell. OeNel-r., 5"!' sl ttM. . . . 908—!VI3- Dux Vodenbach« E. V, 400 ll 5^5 — 5>in — sserdinaods Nordli.IOW fl. ttVl. 5540' 5560-Ue!nb.-CM'iiow, Iassl,-Eiscl!b.< Osiellschaft ÄX' fl, V. . . , 5«9 - 590 — Ulutid. Oes!., Trieft, 5<»0 fl. llM. 695—!?!>2-- Oesterr, NordlueXl^h!! 200 fl. S, 42''>-^427'— d!o. dto. Nit. L) 200 fl, S. 4iN'5N4lt,- Praa-DuM Eisrnb. 100 fl. adgst. 2«450 216-5^ T>aa>«e!senbahn 2<><» fl, S, . . 652- !«53 Züdbal»! «00 !l, S..... 8«'70 ^,9 70 Süduocdd, Perb-U. L0<> fl. »M. 4«,S 60 407 5» Tramwnl» Ocs,, NeurWr., Priv' ritat« Alliei, 10» fl, . . . I?-— 19 — Una., „ali,,, kiseub, L00fl. Silber 409— 409 .'»>' Ung.Weftb,(>«aab-Graz)20Nsl,S. 411-— 413- Wiener Lolalbahnen.Alt.Ves. . 115— 1L5 — zanken. Änqlo Octt. Banl 120 fl. . . 298 — 2NU - swuluerein, Wiener, 2«>0 fl, . bkÄ — s,«'-— Vodlr,'A»st,,Oes»,, i!0!»fl.2. . U>35 1085-ttrdt,-Anst, s. Hand. «. G. 1«0fl. —'- — — d50-5« Giro u. lialienu., Wiener 200 fl. 445 — 44« 5» Hhvotbelb.. Oest., 2(X'fl.30",^ls. L»6 — !i«!i - Länderbanl. Oest.. 200 fl. . . 458 75 45« 75 Oesterr.-nngar, Vmil. «00 fl. . 1«34' 1643 UüimlollNl 202 fl .... 55« 50 55? «» «erlchrSbanl. «llg, 14« fl. . . ß» — 364- - Industlit'ssnter. ntlimungen. Vauges,. Mg. «st.. 100 sl. . . 1sS— 17U-VssUbier Nsen- »nd Etahl Inb. in Wien 100 fl.....— - —'— Eüenbolin», Leih,,,Erste. IftNfl. :»«-50 <68'b« .Mbeiniihl". Vapiers. u, V.-O, 132 — 156-— Liesinaer Vrainre! 100 fl, . . »«»v— 09-— Muntan MsseN!«,. OeN, alpine, 521 50 5«,i-5!» Prasser Eise,, ^»d, Mes, lM» fl »478- 2483 Ealgo Tür, SteiülMc» ION fl, i84 — 58» Ü0 ,,Schlöss!n»1lil", Papierf,200 fl. 33,i —34»'— .,Stel>rerm,", Papierf », V-G. 4iü—^l»'— Irifailer »ohlenw, «esell. 7» sl. »o>_-—!»>0' - Waffenf. G.,Oest.luWien,1N,»sl. 572—!ü??'-Wngnon-Leihanst,, «Ng. in Pest, 400 K........ 625-— «»"-— Wiener Vaugeselllchaft 100 3^ 2'54,<> ->^.22.-d«i »3. Ss«» 22.» nc>. °V» i» « 25.1-«. e>» 6>.»i ^».1 <:»!.. (622) 3—1 8. 13/4 55. Vcrstcigerungs-Edilt. Zufolge Beschlusses vom 13. Februar 1905, Geschäftszahl 8. 13/4/55, gelangen am 81. Februar 1905, vormittags 10 Uhr, in Aßling zur öffentlichen Versteigerung: Handkoffer, Bettdecken, Strohsäcke, Pferdedecken, Schuhe, Kleidungsstücke, Geldtäschchen, Tabakdoscn, zwei Faß ""ein, Leder- und Spiclwaren lc. lc. Die Gegenstände können am obigen Tage in der Zeit zwischen 9 nnd 10 Ühr ^mittags in Aßling an Ort und Stelle besichtigt werden. K. k. Bezirksgericht Kronau, Abteilung I, am 13. Februar 1905. Marienbruderschaft-Begräbnisverein in Laibach. Einladung zu der Sonntag, den 19. Februar 1905, 10 Uhr vormittags im Mestni dom stattfindendem Jahres- Hauptversammlung. TaKCNordnnug : 1.) Tätigkeitsbericht. 2.) Verlosung des Protokolles über dio letzte Jahres-Hauptversammlung. 3.) Berichterstattung der ReelmungHievi.soi-en. 4.) Neuwahl dreier Ausschußmitglieder u. dreier RechnungHrevisoren. 5.) Allfilllige Anträge der Vereins mitgliedm1, (629) ______l>ie Vercinsleitaiitf. Gegründet 1842. Wappen-, Schriften-und Schildermaler Brüder Eberl Laibach Mikloälöstrasse Nr. 6 Ballhausgasse Nr. 6. Telephon 154. (4ö:')6) 297—77 (te3) "-1 Okl5.«2 javne prostovoljne dražbe zemljišèa vlo35. štev. 47 li. o. Petersko pr-eclmestje II. del. V Moboto. n 52 und 6-2 zur Ausführung. ! Die ssosten dieses Baues silld mit dem Vetrage von 150.000 Kronen veranschlagt. Wessen Hmtangabe des obigen Banes nach Einheitspreisen wird die Offenuerhandlullg ,v auf den l). März 1905, ^vorniittags 10 Uhr, festgesetzt uud sind bis zu diesem Zeitpunkte die nach dem unie» angegebenen Formulare verfaßten, auf alle Ar» betten lautenden, mit dem Erlagscheine des l. k. Landekzahlamies in Laibach über die Deponierung des 5"/, Vadiums per 7500 Kronen belegleu u»d mit einer 1 lv.Stempelmarke versehenen iDsfene bei der t, l. Landesregierung in Laibach zu überreichen. Auf später einlangende Offerte oder ans solche, die nicht vorschriftsmäßig versaßt sind, wird leine Rücksicht gc» nonlmen. Das Reugeld, welches nach erfolgt« Ge» nehmigung des Audotes ans 10°/<> der Er> ftehungssumme zu ergänzen sciu wird, ist eutweder iu barem (i>elde oder ill Siaats-papieren nach dem bölsennuihigen Kurse bei dem t. t, Landeszahlamle iu LaN'ach zu ellegen. Die bezüglichen Pläne, der summarische Nostenvorauschlag zugleich Eiuheitspreisverzrich-nis sowie die allgemeinen und speziellen Vau-dedinguisse tonnen vom 20 Februar l. I. an täglich iu den gewöhnlichen Annsstunde» bei dem Palidepartement der t, l, Landesregierung (Elj,iv!'csNahe 13, II Stock), wo auch die gegeu stündliche Offertverhandlung stattfinden wird, > eingeseden werden. Das in dem Offerte angesetzte Anbot ist in Prozenten der genehmigten im snmmari» schen Nostenroranschlage eingesetzlen Ei, Heils» preise güllig sür alle Posten oM>e Ausnahme auszudrücken uud in Zissern uud Nuchftabeu deutlich zu schreibe». Die Landesregierung behält sich die Entscheidung über die Anoalune der einlangenden Offerte «»d die sreic Wahl uutcr de,i Osferenten, ohne ?!»ückf!cht auf die Oiihc der Anboie vor. Für die Osferenten bleiben die Offene vom Ieilpiinlte der Überreichung derselben verbindlich. K. k. itandcsrcnicnnlg für Krain. Laibllch am 13. Februar 1905. ^ ' Formulare fNr das 1 Krone- ^^^rt. Slempel Ich Unterzeichneter........ wohnhaft zu.....haus Nr, . . erkläre hicmi, die in der Ossertausschrelbnnss der t. t. LaudeSregieiung für strain vom 13 Februar 1i»05, Z. 3160, angeführlen Pläne, den sum. malischen Kostcnvoranfchlag, zugleich Eiuheiis' Preisverzeichnis, sowie die allgemeinen und speziell, n BalU'ediugn'sse, beireffend den U>l!er< bau sür die neue eiserue Rrichsstiaheubrücke über die Saue bei Tschermusch sauit der zu-grhüligeu Regnlicruuss der Wiener ilteichsstraße ,;wijchen Km 5 2 bis 6 2 eingesehen zn haben und veipslichie mich die dirssälligen Arbeiten genau planmähiss, beziehungslueise den Bau» dediüssUlsfen enlsplech,'ud mit einem Nachlasse von.....(in Ziffern und in Buchstaben einzusehen) Prozent uon deu Fiolal (5'inl,cits-preisril tadellos zlir Aufführung zu bringen. Für die iu diesen Emheuspreisen nicht berücklichligle, wie immer grarlrte Wasserhaltuug der Baugruben für die zwei Widerlager uud die zwei Pfeiler beanspruche ich einen Pauschal» betrag von . . . (in Ziffern und Buchstabeu) Kroueu, welcher dem Nacl,!asse nicht unterliegt. Endlich verlange ich sür die ereuluelle Vc» lleibllng der Flxhpfeiler mit Quadern aus Bach^cr ttiran't eine gleichfalls dem Nachlasse nicht innerliegeude Auszahlung vou..... si» Zisfecn und Puchslaben) .«runeu pro Klnbil-nieier frrllge Arbeit üder deu sür die pioielliertc Kallsteiliqnaderueltleldung offerierte» Einheitspreis Die Kassaerlagsquittung über das 5proz Reugeld per 7500 .'klonen beim l. l. Laubes-zahl>ml!c in Laibach liegt bei. (Wohnort u»d Dalum, dann Vor^ und Zn° name und Charefter des Offerenien) Udressc von auhen: An die t. l. Landesregierung in Laibach. Offert für den Unterbau der Neichsstraßenbriicke bei Tscheruutsch samt der zngrhöricien Korrekiiou der Wieücr Reicb^slrnsle, ,^u, Km 5 2 nnd 6 ^ (2H5) * Den beliebten 40-24 L Ellischauer $ Schmettenkäse liefert die Wirtschaft»-Direktion Ellischau. Post Silberberg, Böhmen, unter gesetzlich geschützter Marke. Anzeige. In NfanruÈnu int eine , Milchgenossenschaft gegründet worden nnd wurde anfangs Februar mit der Butterfubrikation begonnen. Abnelimor worden gesucht. (619) Fleisch! Fleisch! Vorzügl. Uindfloiseh, Hinterteil, 5 lttf "*• 230 » Kalbfleisch, vom Schlegel, 5 kg fl 2 30 versandet pr. Post. franko geg Naclin zur vollst. Zufiieilenh. S. GlaSM, Zittor, Galizien. (618) 1 Schwache, nervöse gp> i^i ijh u. blutarme Per- kl-j^^^-t! sonen, blasse, ' E^^Ö^i sohmäohtige und | m?$%^$$ kränklich aus- I sehende Kinder werden durch den (4210) 10 .Eisenhaltigen Nein' des Apothekers Piccoli in I Laibach gekräftigt. Eine I 72 Liter-Flasche 2 Kronen. I Aufträge gegen Nachnahme. Geld-Darlehen reell, ranch und sicher besorgt Kapital-KrtMli&lmreaa fi^ HLftin«, Prajy» Kilo per Horte um 10 h per Kilo teurer. Scheinbergers Konservenfabrik Marnu'lnduiikochcrci mil Dampfbetrieb Wien, X.III., CurUfta«se 3. (460) 10-4 Akad. Porträt-Zeichner, Wappen-, Schilder- und"s° Schriftenmaler B. 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