Echristleituna: yiathausftafie Nr 5 J«I::;rn Nr. ZI, liucrutboii. € rttalluitle: TögUS ton *u»n«l)aic »er gcrni- a !>-iri» tosc tsit 11—t! 110: rovui. tieBtMrnS-n isrt»ea »iitt ttfMgCgefeai. narnttiloi« St»-k»ir>>i«i> «ich! dniiasichng« »«ml die L«ki»«Il»i>z ««Z«» ^rrrchnunii ifr tilltg» Itfl» tcüdUc» 0»(6ii!|t(n ciUecjni. — So airtcitolanoin noälnr. I-.( .XfatldxBäM" d-z«zc»: Iuitll|l|ri| . . . K 3 M H»ldpil>,ig . . . . K 6-4# «aivi hriq . . . . X IS HO fiUr 8111 i mit Zilftill»»! IM H»°« 1 Moxatli« . . . . K I I« {>i«dilyrni. EUtt Mittwoch, 28 Oktober 1908. Ieile» til jut H-Dfl'tftliiiia. 33. Jahrgang. raibad). So oft Gewalttätigkeiten gegen deutsche Minderheiten verübt werden, wie sie in den letzten Jahren leider zur Regel geworden sind, fehlt eS nicht an Stimmen, die mit scheinheiligem Augenverdreheu die Verantwortung von den leitenden Peisöulichkeittn abMälzen ver« suchen und sie ausschließlich jene» mehr oder weniger verkommenen Subjekten aufbürden wollen, die unmittelbar an den Uebeifällen auf deutsche Studenten und Turner oder an der gewaltsamen Schädigung deutschen Eigentumes teil-genommen haben. In dieser lügnerischen Art der Tarstellung lieg! Methode, wie in der ganzen gewaltsamen Art, wie die Slaven den na-tivnalen Kampf führen. Seit den Dezemdertagen des Jahres 1897 in Prag bis zu den jüngsten Pöbel» zczessen in Schüttenhofen, Laibach nnd allerneuestenö wieder in Prag wird mit diesen Gewaltakten ein ganz bestimmter Zweck verfolgt: der nämlich, die Teutschen einzuschüchtern und sie von der Be-tätigung ihres Volkstums abzuhalten. Leider wird dieser Zweck nur zu häusig erreicht. Und wer könnte e« unseren Volksgenossen, die sich oft schutzlos einer tobenden Pöbel Masse preis: gegeben sehen, verdenken, wenn sie aus alles verzichten, was diese liebenswürdige Gesellschaft als „provokace" aufzufassen geruht. Die Verantwortung für diese Art deS na-tionalen Kampfes tragen aber nicht jene licht-scheuen Gesellen, die meist als ausführend.' Or-gane erscheinen. Tie volle Verantwortung hiesür trifft die slavischen Führer. Wohl wissen sie sich leider der unmittelbaren Verantwortung zu entziehen. Wohl verstehen sie eS trefflich, sich vor der Berührung mit den Gerichten zu be-wahren Sie werden ja auch vielleicht mit gutem Gewissen beeiden können, daß sie n,e-mandem den Auftrag gegeben haben, deutsches Eigentuni zu verwüsten oder harmlose, dentfche Ausflügler mit Steinen zn bombardieren. Aber alle diese Heldentaten sind nur die notwendige und bewußt beabsichtigle Folge jener seit Iah-ren systematisch betriebenen Dentschenhetze, durch welche die slavische Begehrlichkeit und der fla< vische Größenwahn inö Ungemessene gesteigert werden. Neben den slavischen Hetzern in Ami und Würden trägt aber auch die österreichische Re-giernng. einen großen Teil der Schuld an diesen 4>ie Hefaßren dcs Stärkeren. Bon Hanptlehrer C. Krnse in Bant. Gewöhnlich spricht man nur von Gefahre», welchen der Schwächere ausgesetzt ist, darum mag es «was sonderbar erscheinen, von den Gefahren des Liäcleren zn spreche». Rnft man ja oft den Schutz des Stärkeren an. um den Schwachen zu schützen. Und doch bedarf der Starke ebenso des Schutzes zezen ihm drohende Gefahren, Schutz gegen '.Hoheit, Ziigellosigkett und Mißbrauch seiner Gewalt. Dieser schütz ist ein sogenannter Gegendruck. Fährt ein DÄonsahrer zu hoch, so steigt ihm das Blut aus Ohren, Mund und Poren. Warn in ? Weil ihm der Gegendruck in der ihn nnigebenden dünnen Lust fehlt. 1 Verkehrt ei» Mensch läglich nur mit schwachen, vom ihm abhängigen Mitmenschen, so läuft er Erfahr, an Mitgefühl, Geduld nnd Selbüber-windung Schiffbruch zu leiden. Soll doch Kaiser Nero anfangs ein gerechier, milder »nd humaner Herrscher gewesen sein; die wachsende Macht, der Äangel an Widerstand oder Gegendruck n,achte ihn jedoch zu einer grausamen Bestie. Wie manche wohlerzogene, gutmütige Offiziere, selchen Aommandanteustellen in den Gefängnissen Sibiriens übertragen wurden, verwandeln sich durch den täglichen Perkehr mit den hülflosen Gesan-zenen in Grausame Tyrannen, welche mit tierischer Roheit die härtesten Strafen ersannen. Es fehlte theil der Gegendruck, welcher den Menschen in die richtigen Schranken zurückverweisen soll. Will man den Charakter eines Beamten benr teilen, so beobachte man ihn nicht im Verkehr mit seinen Borgesetzten, wo Ausdrücke: „Wenn ich mir ergebenst erlauben dürste, verehrter Herr Direktor" falle», sondern beobachte man ihn im Verkehr mit seinen Untergebenen. In dieser Sprache offenbart sich schon eher sein wahrer Charakter. Wie ist doch die Sprache einer Hausfrau zegeii Dienstboten ost ganz anders, wie die gegen eine zum Kaffee eingeladene Frau Mtin! Wenden wir unseren Blick der Schule zu. jahraus, jahrein steht der Lehrer vor schwachen, geradezu eine Schmach für Oesterreich bildenden Erscheinungen. Daß die autonomen slavischen Behörden weit davon entfernt sind, den Deut-scheu den nötigen Schutz zu gewähren, kann niemanden Wunder nehmen, der den FanatiS-muS diesec Herrschaften kennt, denn die dort maßgebenden Persönlichkeiten sind ja zumeist die intellektuellen Urheber der Gewalttat?«. Aber auch die Regierungsorgane zeigen sich zumeist ihrer Aufgabe in keiner Beziehung gewachsen. Mag auch direktes Uebelwollen auf dieser Seite nur selten vorhanden sein, so hat doch die Re-gierung bisher nirgends die nötige Voraussicht gezeigt, und die Reprefsivmaßregeln sind, wenn sie überhaupt ergrissen wurdlu, meist zu spät gekommen, wenn der Schaden geschehen und der Zweck der Aktion, die Einschüchterung der Deutschen erreicht war. Geradezu typisch haben sich die Dinge im September iu Laibach abgespielt. Die Verwüstung deutschen Eigentums unter besonderer Bevor« zugnng deutscher BiltuiigSstätten, die Beseitigung der deutschen Aufschriften, die Bedrohung der Deutschen durch zügellose Horden waren Zweifel-loS wohl vorbereitet und organisiert, vielleicht mit besonderer Rücksicht auf die flovenifchen wehrlosen Schülern. Läuft er da uicht leicht Gefahr, wenn es ihm an dem notwendigen Gegen-druck fehlt, mit harten Worten oder gar mit empfindsame Strafen einzuschreiten, wo solche nicht am Platze sind, oder doch wenigstens vermieden werden könnten. Wer glaubt, alles mit barscher Stimme oder mit kräftiger Faust durchsetzen zu müsse», kräftiget vielleicht Faust uud Stimme, er schwächt seine Seelenkräfte, d. h. feine Geduld und Selbstbeherr schling, weil diese eben nicht genügend geübt werden. Eine bestimmte, aber liebevolle und wohl-wollende Sprache gegen Untergebene, berührt diese angenehm uud macht willfährig in Ausführung der gegebenen Anordnungen. Welch ein Unterschied ob der Vorgesetzte sagt: „So soll es in Zukunft ge° macht werden, so verlange ich es", oder: „Ber-suchen Sie es mal. ich halte es sür besser." Wie Chinin m Sumpfgegenden das Fieber fernhält, so hält der Vorsatz: „Ich will und muß Schwache uud Hülflose schonend nnd rücksichtsvoll behandeln", Ansfchrcitnngen uud Härte» fern. Es ist eben leichter zu befehlen als zu gehorche»! Wie oft steckt nicht in einem starken Körper eine schwächliche Seele, weil Uebnng zur Selbst-beherrschuug sehlt. Nie soll eiu Lehrer bei seiner einflußreichen Stellung in der Schnle sich zu Härten uud Ausschreitungen den hnlslosen Kindern gegenüber hinreißen lassen. Recht interessante Beobachtungen kann man i» der sogenannten Kinderwelt mache». Aeltere Kinder werden ost, sowohl in Schule als Familie, zu Tyrannen der jüngeren Geschwister nnd Mitschüler. Stets laufen sie Gefahr, selbstsüchtig, barsch nnd zügellos zn werden, indem sie durch grobes An-fahren »nd mit geballter Faust ihren Willen durch, zusetzen wisse». Hier muß der Stärkere durch Ein-schreiten des Vaters oder Lehrers geschützt werden gegen Verrohung und AnSschreitnngen. Der Stärkere hat hier den Schutz ebenso notwendig wie der Schwächere, weil er in viel größerer Gefahr schwebt. Herzensbildung und gute Erziehung machen sich bei Kinder» auch bemerkbar im Verhalten gegen Dienstboten. Man könnte sragen wer ist der „Stärkere", der zwölsjährige Knabe, der den Dienstboten im elterlichen Hause in befehlender Weise anheult, oder das kräftige Dienstmädchen, welches mit Leichtigkeit drei solche Knaben ver-prügeltk könnte. Offenbar das Muttersöhnchen. Der Dienstbote muß fürchte», mit schlechtem Zeugnisse aus dem Dienste entlassen zu werden. Wer schwebt aber in der größten Gefahr? Das liebe Söhncheu, denn es ist ans gutem Wege, ein uu-brauchbares Mitglied der menschlichen Gesellschaft zu werden. Ihm. den, „Stärkeren", muß der Vater durch energisches Einschreiten zur Hülse komme». Hier m»ß es wieder»», heiße»: „Schutz den Stärkeren." Mustert eiu Mensch häufig die Mitmenschen, mit denen er täglich umgeht, ob schwache, abhän-gige oder wehrlose darunter sind, so länst er nicht mehr Gefahr, seine Macht und Stellung zu miß-brauchen. Diese Musterung beseitigt manche Gefahren und könnte man sie „Schutz des Stärkeren" nennen. Ein gutes Mittel zur Erkenntnis seiner selbst und seiner Mitmenschen finden wir in der Behandlung von Tiere». Gerade weil die Tiere sich nicht wehre» und beschweren können, zeigt es sich am deutlichste», ob der Mensch znr Milde oder Roheit geneigt ist. Der sogenannte „Tierschutz-verein", der die Bestrasnng des Tierquälers veranlaßt, nützt dem roheu Nie»scheu mindestens ebensoviel. wie dem geplagte» Tiere. Die Ordnnngs» straft ist der Schutz des Stärkere», indem sie ihn in seine Schranken zurückweiset und vor Ausschrei« tunge» uud Verrohung schützt. Die starken Pserde vor dem schwerbeladenen Lastwage», welche oft durch »»barmherzige Schläge von eine», jugendlichen Hitzkopf angetrieben werden, sind die „Schwächeren". Der Stärkere, hier der jugendliche Führer, schwebt in viel größerer Gefahr als das arme Tier. Er bedarf in erster Linie des Schutzes. Mit Recht kann man sagen: Tierschutz ist Menschenschntz. Mit Recht könnie man den Spruch: Quäle nie ein Tier zum Scherz, umwandeln in „Quäle Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 87 Parteiverhältnisse, Leider wird es schwerlich ge-lingen, die eigentlichen Urheber zur Verantwortung zu ziehen. Der Zweck der ganzen glor-reichen Aktion ist bedauerlicher Weise vollständig erreicht worden. Viele Deutsche, denen es ihre Verhältnisse halbwegs gestatten, trachten den ungastlichen Boden Laibachs zu verlassen. So manch:r Deutsche hat ohne den geringsten Ver-such der Abwehr zugesehen wie sein Eigentum geschädigt, seine ÄusschnstStasel» von gewalt-tätigen Burschen unter den wohlwollenden Auqeu der städtische» Polizei beseitigt wurden. Und ich fürchte sehr, viele werden nicht den Mut finden, auch in ruhigere» Zeiten ihre Tafeln wieder anzubringen und sich offen zu ihrem Volke zu bekennen. Die autonome Gemeiudevertretttng hat alles vermieden, was die Räuberbanden in ihrer Arbeit hätte stören können. Ja, sie hat alles getan, um Oel ius Feuer zn gießen und de Leidenschaften der mißleiteten Menge noch auf-zustacheln. Ich erinnere als Beweis dafür nur daran, in welcher entsetzlichen Weife die Leichen der beiden am Abend des :0. September erschossenen jungen Leute ausgenützt wurden. Die Leichen wurden auf Ansichtskarte» abgebildet und die Agitatoren gingen von Laden zu Laden, um diese Karten zu verlangen!!! Die landesfürstlichen Behörden haben zum mindesten eine Schwäche nnd Kopflosigkeit ge-zeigt, welche geradezu »«glaublich erscheint. Der famose LandeSpräsident machte zwar den Ver-such, die Polizeigewalt an sich zu ziehen, u»t sie sofort wieder dem autonomen Bürgermeister zu restituieren. Ja, dieser Landespräsident hat sich sogar geweigert, den Bries des Fürstbischofs au den Grafen Barbo, der die Exzesse bedauert und verurteilt, veröffentlichen zn lassen. Die Folge dieses Verhaltens der landesfürstlichen Behörden war es, daß Bürgermeister Hrib^r der unumschränkte Herr der Stadt war und ist. nie ein Tier, den» dn ruinierst dich mehr als das Tier." Im eigenen Interesse legen wir uns öfters die Frage vor: Mißbrauchst du auch deine Gewalt, deinen Einstuß, deine Stellung? Läufst du auch Gefahr, rechthaberisch oder gar mitleidlos zu werde»-' Diese Frage dürfen wir auch wohl mal an Mitmenschen in gleicher und höherer Stellung richten, wenn die Verhältnisse sie begründet er-scheinen lassen. Diese Frage kann dazu beitragen, die Stär-keren vor AnSschreitunge» zu schützen. Vor allem richten wir unser Augenmerk aus die größeren Kinder, sei es in der Schule oder in der Familie. Schützen wir die große», kräftigen Kinder durch ernste Mahnungen oder, lvenn nötig, durch empfindsame Strafe, damit sie nicht Gefahr lausen, als Streit- und Kampfhähne in die Welt zu gehen. Versagen wir hier den Stärkeren unseren Schutz nicht. _ ßntwicktungsgedanke und Mkoyot-avstinenz Ueber diesen Zusammenhang hat Eriist BaarS, tastor zu Legesack, in einem Vortrage „Alkohol und chule", den er im Gestemünder Lehrervereine,' ge-halten hat und den Dr. Rösler ,,NenesLebe n" (Reichenberg, Böhmen. Vierteljährlich 1 Mf. bezw. 1-20 Ki zum Abdrucke bringt, sehr beachtenswerte Worte gesprochen, wie man sie von Pastoren selten hört: „Der Entwicklungsgedanke gewinnt von Tag zu Tag an Macht. Von der Naturwissenschast her wird er aus immer weitere Gebiete übertragen. Er wird ohne Zweifel bald das ganze Denken beHerr-schen. Entwicklung heißt Entfaltung vom Niederen zum Höherem, vom Unvollkommenen zum Vollkom-menen. Entwicklungsglaube ist der Glaube an einen Weltwillen, der aus dem Unbewußten herans zum wachsenden Bewußtsein im Menschen wird. Darum aber auch der Glaube, daß alles im »atür-lichen Laufe der Dinge zum Vergehen bestimmt ist, damit aus diesen» Vergehen Neues, Besseres, Höheres werde. DaS erkennen heißt wachsen am Willen, Nur so ist es erklärlich, daß sich die Exzesse immer wiederhole» konnten, daß z. B. noch am 23. September in der SchulvereiuSschule in Schischka, die bei den früheren Exzesse» da»k »lilitärischcr Bedeckung verschont geblieben war, alle Scheiben eingeworfen werden konnten. Der Wiener Regierung sind diese Dinge bekonnt, wen» nicht durch die Berichte ihrer eigene» Organe, so doch durch die Mitteilungen, die si- von mir u»d andere» Abgeordnete» er-halte» hat. Nichlsdcstowe»iger sitzt Baron Schwarz »och i»»uer als Landespräsident in Krain, offen-bar, weil man sich in echt österreichischer Leise-treterei scheut, zu zeige», daß eiu Beamter wegen absoluter Unfähigkeit, wenn nicht wegen Parteilichkeit entfernt werden «ruß. Als ob das »icht längst die Spatze» auf allen Dächern pfeisen. ES wird die Aufgabe aller deutschen Ab-geordneten sein, energisch Sühne für die in L iibach begangenen Unterlassungssünden der Be-hördrn zu verlange». Noch mehr aber werden sie die entsprechenden Vorkehrungen verlangen müssen, d;iuiit die Deutsche» Laibachs in Hin-kunft ungestört und ungefährdet ihr Volkstum in jeder Weise betätige» können, damit deutsches Eigentum gegen Pöbelangrisse rechtzeitig geschützt werde. Wenn irgendwo, muß sich in diesem Falle die deutsche Gemeiubürgschast betätigen, müssen Partei- und Personcnrücksichten zurück-trete». Wenn aber auch jetzt nachträglich die Rc-gierung jene Versüguuge» trifft, die längst hätten getroffen werden solle», so bleibt doch sür unser Volk d>e Lehre, daß wir sür die Erhaltung unseres Volkstumg vor allem ans unsere eigene Kraft angewiesen sind, vor allem aus diese zu vertraue» habe». Wir werde» diese unsere Auf-gäbe aber nur dann erfüllt» können, wenn wir uns fest »nd fester zusanimenschließen, wenn alles, was eine gesund« Entwicklung hemnit, aus dem Wege zu räumen, für höhere Lebeusformeu die Bahn frei zu machen. Das bedeutet als die eigentliche Gefabr, als die Sünde gegen den heiligen Geist die Reaktion z» erkennen, welche sich dem Neuen als dem Ungewohnten entgegenwirft und sich gegen bessere Einsicht, gegen den sich steigernden Kulturwillen feindselig verhält. Immer höher hinaus! Das ist das Losungswort aller VorwärtSstrebenden, der Lebens- und Zukunftsgläubigen. Laßt die Toten ihre Toten begraben! Was u»S hindert, weiter zn kommen, was uns das Auge trübt und zum Philister mach«, mnß beiseite geschasst »»erden. Neue Auf-gaben erfordern neue Menschen. Wir brauchen nicht zu erschrecken über die Entartung, die Degeneration unseres Volkes, wenn wir so den Willen zur Re-generativ« in uns aufgenommen haben. Darunter verstehe ich nun aber nicht Asketentum und Beleb-rungSeifer, sondern ein freudiges Vertrauen äuf die Zukunft und ein Banenwollcn am Tempel des Geistes nnd der Wahrheit, an der Veredelung der Menschheit zu frischerer «rast, erhöhter Lebens-frende, gesteigerten Idealismus. Meine Herren! Ein richtiger Abstinent ist alles andere eher als ein Mucker oder griesgrämiger Pessimist?, er will nicht den Untergang der Welt prophezeien, „wenn ihr nicht Bnße tut", sonder» eine neue Zeit, einen kom-inenden Tag, an welchem die Menschheit in reinerem Lichte, nnd näher der Sonne wandelt. Kämpfend und arbeitend an Aufgaben, zu denen unsere Krast noch zu klein ist. weil sie noch durch Ketten von Ge-wohnheiten, Unsitten, Sklavengesinnung und Unfrei-heit gefesselt ist. Hei, dn jungfrischer Mensch der neuen Zeit, dn Werdender in unserer Gegenwart, wenn schon dn aufrechter denn wir in die Sonne schauen, gesünder, stolzer, selbstbewußter, sreier und sröhlicher den Lebenskamps nnd die Lebensarbeit verrichte» könntest! Wenn meine Kinder, die Schüler und Schülerinnen, die zu unseren Füßen sitzen, zu ihnen gehörten! Wenn sie uns, ihren Eltern und Lehrern, es einst danken müßten, daß wir um ihret» willen Opser gebracht an Zeit nicht uur und Liebe, sondern an Verzicht auf Dinge, die uns nicht gut, ihnen aber zum Verderben gereicht hätten! Hei! jeder Volkgenosse mitarbeitet an dem großen Werke unserer nationalen Schutzoereine. Wohl hat die deutsche Schutzarbett in der letzten Zeit erfreuliche Fortschritte gemacht, aber gerade das Beispiel von Laibach zeigt, wieviel noch notwendig ist, um unseren Brüder» in ihrem Kampfe gegen slavische Gewalttätigkeit überall den notwendige» Schutz zu gewähren. Deshalb tue jeder Deutsche seine nationale Pflicht, aus daß auch Volksgenosse» in so gefährdeter Lage wie in Laibach nicht zu verzage» brauchen, sondern offen uud frei ihr Volkstum bekenne» »löge», in dem Bewußtsein, daß ihr ganzes Volk hinter ihnen steht und sie niemals verlassen wird. Dr. Gustav Groß. Auf die Wälle für das Deutschtum. Cilli, im Weinmond 1998. Freiherr von Beck darf bekanntlich die Hoffnung nicht aufgeben. Zumindestens b s zum 2. Dezember nicht Und schließlich braucht ihm das gar nicht so schwer solle». Er hat den klerikalen ..Entrüstung»-stürm" überlebt. Wie start wird er den nationale» Widerstand gegen seine Slavenpolitik einschätze», wenn er sieht, daß nicht einmal die Laibacher Lor-fälle die Alpenländer erweckt haben. Statt daß ra jedem, auch dem kleinsten deutschen Orte Steiermarks sofort Versammlungen abgehalten worden wäre«, in denen die Bevölkerung erklären mußte: Es ist der schwerste Schlag für nns, wenn die deutschen Volksgenossen, die ans dein bedrohteste» Bode» stehen, den Gewalttaten slovenischen Fanatismus preisgegeben werden. Was nützt uns dann alle Kleinarbeit der Schutzvereine, was nützen uns Geldopfer, u»cnn wir nicht mehr stark genug sind, den Schutz der Gesetze sür jeden Deutschen in bester-reich zn erlange». Wenn die ruhige», friedliebende» Laibacher Deutschen so behandelt werden, wer roirö künftig noch auf den bedrohten Posten ans-halten? Aber so viel wie nichts ist geschehen. Win nicht der Landtag in Böhmen, die Deutschen hätt«. Wenn wir selber noch ein bißche ' von der Freude j und gesteigerten Kraft in uns spüre» könnte»! Wie ließen wir sie so getrost tvandern ins goldene Mor-geurot hinein, auch wen» wir am Wege uns schlich' lich setzen müssen, weil unsere Füße zu schwach f.«-wordeu sind, um mit ihnen souneulvärts. bergauf weiter z» klimme«! Sehen Sie, meine Herr»!an» solchem Tone geht eine Abstinenteiipredigt. Las ist » » s c r Glaube, unser Evangelium! Und bis wäre Ihnen eiue lächerliche Sache? Da wollte» oder könnten Sie «ich! mitmachen? Dazu wäre Jbuen Ihr Bier oder Wein oder Grog, der ^lamm-tisch, die Triuksitte. die alte Gewohnheit zu wertvoll, zu lieb? Um solchen herrlichen Werkes willen konnten Sie kein Opser bringen? Sie wollten sich u»d andere noch belügen, das Alles gehe auch mit Alkohol? Nein, meine Herren! Es geht nicht mit dem Alkohol, der Sie uuter die Trinksitte und damit unter die Sklaverei des Alkoholkavitals bannt, der immer und immer wieder Ihnen vorredet, entweder, es sei garnicht so schlimm oder, der Mensch müsse angesichts der trostlosen Gegenwart sein« Sorgen im Bierglase ersäufen. Natürlich nicht alle find Philister, die Bier trinie», aber am Biertisch wird der Philister gezüchtet. Nicht jeder, der sein Gläscheu lieb:, ist ein Rückschrittler, aber jedes Glas bedeutet eine Schwächung des LebenSglaube». der Tatkraft nnd Begeisterung, die wir heute wieder einmal ganz besonders brauchen. Mit dem Schnaps des arme» Mannes, dem flüssigen Brot des Min derbegüterten, dem schäumenden Trank, dem perlen den Wein macht man —ei, man weiß es ivohl in dcu Kreisen derer, die heute die Macht haben -Männer zu Schwächlingen. So lange das deutsche Volk noch triukt, ist all sein Mühen vergeblich.Än-weder legt sich die satte Zufriedenheit wie Mehltau aus das Sehnen der Aufrechten oder es verpuppt dn Manneszorn in ein bißchen aufgeregtem Toben und Schelten, weil am Ende doch alles vergeblich fei.— Männer und Frauen für eine neue Zeit wollen sic erziehen. Männer mid Frauen, welche das erreichen, was wir in diese» besten Stunden unseres Lebe«? ersehnen. Männer und Frauen mit gesundem Ge Hirn, mit nüchternem Willen und stahlharter Kraft.' Nummer 87 ,wch keine Gelegenheit gesunden. Stellung gegen den Ministerpräsidenten zu nehmen. - In Wien und Graz ist ja jetzt eine Versammlung abgehalten worden — nach Woche«. Man denke, was die Klerikalen wegen der unbedeutenden Broschüre Wahr-muudS aufgeboten haben. Kann Freiherr von Beck Achtung gewinnen vor diesem N a t i o n a l b e» wußtsein der Deutschen? Nein, er wird Achtung nur vor der Nation haben, die gleich auftritt im Südcu uud im Norden, die wie eiu Maun emporspringt, wenn ein Teil von ihr so empörend preisgegeben wird, wie in Laibach, Prag, Schüttenhofen, Bergreicheustein, wenn man solche Drnckgesetze gegcu sie beschließen ivill, wie gegen die Deutschen in Böhmen. In solche» Augenblicken hat das Volk nicht das Halten irgend-einer politischen Lage zu erwäge«. Dies ist Sache der Regierung. Freiherr von Beck wird die Lage geradeso halten, wie er sie halten muß — nach seiner Einschätzung der Volkskräste. Uud die schwerste Schuld für die Alpendeutschen wäre ee, wen» Freiherr von Beck auch die vom Klerikalismus geschwächte Volkskraft der Alpendeutschen nicht gemeinsam mit der der Sudetenländcr wäge» müßte. In den Sudeteuläuderu, besonders in Dcntsch-böhmen, ist der nationale Widerstand „bis zum ^sichersten erwacht. Aber während in den Alpen« ländern der Klerikalismus jede kraftvolle Betätignng des Nationalgefühles lahmt, fällt in Deutschböhmen die internationale Sozialdemokratie dem Deutschtum in den Rücken. Ein national gewiß nicht vorein« genommener Zeuge, „ein österreichischerFür st", schreibt in der „BouifaziuS-Korrcspvudeuz": „Mit der einzigen republikanischen Partei der Monarchie, der Sozialdemokratie, unterhält Freiherr von Beck die intimsten Beziehungen. Noch unvergessen ist es, daß bei der fozialdemo-kratischcn Maiseier in Lodenitz (Bezirk Horschowitz) der Redner erklärte, die sozialdemokratischen Ab-geordneten Hütten einen so großen Einfluß ans das Ministerium Beck. daß sie gerade zu diktieren könnten. Und in Präger eingeweihten Kreisen erregt die Indiskretion eines Sozialiften, führers ungeheures Aussehen Dieser erklärte, Beck habe den Sozialdemokraten das allgemeine Wahlrecht sür den Landtag versprochen, jedoch sehr g r.o ß e Straßenkrawalle bestellt, um den staatserhaltenden, besonders aber de» deutsche» Parteien gegenüber gedeckt zu sein!" Die deutschösterreichische Aristokratie fühlt nn« deutsch, antideutsch! Die magyarischen, tschechischen, polnische», italienische» Aristokraten sind national bis in die Knochen, obgleich dieser Adel zn einem großen Teile von Hause deutsch war. Die deutsche Priesterschaft ist mit wenigen Aus-nahmen (etwa in Tirol) national völlig gleichgiltig, wenn nicht dem deutschen Gedanke» feindselig. Die Deurschklerikaleu waren von jeher die willigen Schleppträger der autideutscheu Weltpolitik RomS. Ischechische, polnische, magyarische, slovenische, ita« litnische Priester sind die Vertreter des glühendsten Nationalismus ihrer Stämme, haben den Natio-ualismuS bei ihren StammeSgeiiossen vielfach erst geweckt und großgezogen. Deutsche Bürger, Bauer» uud Ar-beiter, ihr habt niemand mehr als euch selbst, weder von der Regierung, noch von eurem Adel, noch von euren Priestern habt ihr das Geringste zu hofsen. Darum der letzte Mann ans die Wälle sür das bedrohte Deutschtum. Organisiert für die herausziehenden großen Eutscheiduugskämpse den Äußersten Widerstand! Dietfried. politische Rundschau. gum Aufruhr in Prag. Dem Losungsworte des Abschaumes der Menschheit, des Prager Pöbels, daß der althergebrachte allsouutägliche Bummel der deutschen Studenten am Graben nicht mehr geduldet werden dürfe, hat die Prager Polizeidirektion in entgegen« kommendster Weise entsprochen. Sie hat aus die Erklärung der deutschen Studentenschaft, den üblichen Bummel dennoch abhalten zu wolle» und aus deren Ansuchen um Beistelluug des Polizei-behördlichen Schutzes eine Entscheidung hinausge« zcbeu, daß Massenumzüge und korporatives Aus. treten ohne polizeiliche Bewilligung in Prag nicht gestattet sei. Sie wollte damit den langjährige» SvmitagSbummel der deutschen Studenten unmög-lich machen und gleichzeitig dem Mob ihr Eut-gezenkommen beweisen. Sie ging aber in diesem jüNische noch weiter, unerhört weil! Nicht nur, daß die Deutschen, die sich zur Ausnahme des Bummels anschickten, bar jedes Schutzes gelassen wurden »nd sich in vielen Fällen selbst verteidigen mußten, ersrechten sich berittene Polizeiwenzel, in die Vor-Halle und bis zum Garten des deutscheu Kasinos einzudringen und hier ein sörmliches Blutbad unter den deutscheu Studenten anzurichten, also als behördliche Organe das Verbrechen des Haus-sriedeuSbruches zu begehen. Vier von deu jungen Männer» wurden durch Polizeisäbel bedenklich, zehn leicht verletzt. Zorn nnd Erbitterung muß a»° gesichts dieser neuesten slavische» Schandtat im Iubiläumsjahre jede» Deutscheu ergreisen, die grimmigste Erbitterung aber anch bei dem Be-wnßtsei», als das reichsgründende und staats-erhaltende Volk schutzlos, ja vogelfrei dem hölli-scheu Hasse, der grausamste» Zerstörungswut sla-vischer Petrolenre uud Petroleuseu, aber auch dem nationalen Hasse behördlicher Organe preisgegeben zil sei». Während einerseits die Deutsche» daran gehindert waren, ihr dnrch viele Jahre ersessenes Recht auszuüben, während der Prager Polizei-direktor korporatives Auftrete» verbot, war es einer Menge von 4000 Tscheche», meist Studenten, gestattet, Hetzlieder singend, die ganze Stadt zn durchziehen! Also wieder einmal „Ungleich Maß! Während sich die akademischen Senate der beiden Präger deutschen Hochschulen mit Beschwerde und Protest an den Statthalter wende«, tun sich die sonst anSeinanderstrebenden tschechische» Parteien zusammen und verlange» vou der Regierung, daß man dem intelligenten nnd unintelligenten Pöbel den Willeu tue, und den Grabeubummel der deut-scheu Studenten überhaupt einstelle Wie wir die sträfliche Schwäche unserer Regierung kennen, wird sie auch in diesem Falle wieder einmal nachgeben und die frechbegehrlichen Slaven werde» abermals einen Sieg zu verzeichueu habe». Sie macheu auch außerhalb der Hanssitzungen Politik nnd zwar erfolg-reichste und gewinnbringendste Politik. Weiter kann es aber so nicht mehr gehen »«d es ist an unseren Abgeordneten mit aller ihnen zn Gebote stehenden Schneidigkeit der schmachvollen Vergewaltigung des deutsche» Volkes durch inferiore Völkerschaften ein Hall z» gebieten! Die jüngsten Vorgänge in Prag. Iu Prag wird weiter demonstriert und exze-diert. Auch am letzen Sonntag wurde» die deutscheu Studenten iu der Hauptstadt Böhmens altakiert uud wenn auch die SicherheitSvorkehrungen besser ge« troffen worden waren als am Schlußtage der Aus-stelluug, so genügt doch die Tatsache allein, daß die Deutschen in Prag gehindert werde« sollen sich als Deutsche zu bekenne», um die dentschen Parteien zu einer einmütigen und energischen Aktion zum Schutze deS Heimatsrechtes der Deutschen in Böhmen aufzurufen. Wen» an die deutsche Studenten-schast in Prag seitens der Behörden mit dem An-sinnen herangetreten worden ist, mit Rücksicht aus die zur Zeit herrschende Erregung den gewohnten Souutagsbumnikl zu unterlasse», so wäre das ver-ständlich, wenn diese Erregung in Prag wirklich nur eine vorübergehende Erscheinung wäre; allein das ist nicht der Fall. Nicht weil man im tschechischen Lager augenblicklich erregt ist, sollen die dentschen Studenten verhindert werden, sich in Prag zil zeigen, sondern weil man ans tschechischer Seite nicht hente nnd gestern das Präger Stadtbild rein tsche-chisch gestalten uud via facli die Deutschen in Prag ihres Heimatsrechtes beraube» will. Um diese Politik wirksam zu bekäuipseu, darf man aber nicht mit Resolutionen und Protesten kommen, die alle wirkungslos verhallen, wenn nicht infolge einer ent-sprechenden Gruppierung der Parteien im Reichs-rate die Regierung sich genötigt sieht, die ösfentliche Ruhe uud Ordnung uicht dadurch ausrecht zu er-halten, daß sie für die Deutsche» die Ausübung der staatsbürgerliche» Reche suspendiert, sondern dnrch eine energische OrdnnngSpolitik verhindert, daß die Ausübung dieser Rechte von tschechischer Seite durch gewaltätige Störung der öffentlichen Ruhe »nd Ordnnng unmöglich gemacht wird. Daß eine Wen» dnng der Dinge in diesem Sinne nur durch die Raillierung aller deutschen Parteien her-beigeführt werden kann, darüber sind die dentschen Parteiführer, wie die letzten Aeußernugeu Dr. Chiaris, Dr. Lechers und Dr. Geßmanus beweisen, einig, wie denn die deutsche Bevölkerung bereits längst er-sannt hat, daß nur auf diesem Wege die Rechte des deutsche» Volkes in Oesterreich mit Erfolg gewahrt werden können. In dieser Beziehung besteht wieder zwischen den Deutschen der A l p e u l ä u d e r und denen der Sudetenländer, noch zwischen den «elte 8 deutschsreiheitlicheu und den christlich-sozialen eine MeinungSverschicdenl>eit, zumal da die tschechisch« Gefahr in Wie» und Niederösterreich de» Christlichsozialen zeig«, daß das Deutschtum hier ebenso bedroht ist wie in Böhmen oder Unter-steiermark. Allerdings, und das sollte nicht über-übersehen werden, fällt iu Wien und Niederösterreich die tschechische Gesahr säst durchwegs mit der sozialdemokratischen zusammen, allein dieser Umstand kann nur dazu beitrage», die Notivendig-feit nationalen Zusammenschlusses aller deutschen Parteien nur noch angensälliger zu machen. Bereitschaft des dritten Korps? Wenn anch zu ernsten Besorgnissen anläßlich der Balkanwirren zur Zeit kein unmittelbarer An-laß vorhanden ist, so hat doch das dritte Korps in seinem Bereiche jene Vorkehrungen getroffen, welche geeignet erscheinen, das Korps im Falle ernster Ver» wicklnngen bis ans den letzten Mann gerüstet zu sehen. In diesem Falle würde dem KorpS die Auf« gäbe zufallen, die südliche Grenze der Alpen- und Küstenländer zu schützen. Ein südslavischer Landsmannminister? Aus Klageufurt wird berichtet: Die süd« slavischen Parteien haben sich in der Frage eine» südslavischen Laudsmannministers aus den Äbgeord' rieten Snstersic geeinigt. Der „Slovenee" jedoch, das Organ des Abgeordneten Dr. Snstersic, deinen« tiert die Klagenfnrter Meldung, daß sich die beiden südslavischen Klubs sür die Person des Abgeordneten Dr. Snstersic, als südslavischen Landsmannminister entschieden hätten. DaS zitierte Blatt bemerkt, daß über diese Frage zwischen den beiden Parteien überhaupt nicht verhandelt wurde. Die heute noch vollkommen ungeklärte politische Lage läßt es gar nicht erkenne», ob die Slaven iu der Lage sein werden, sich an den Plänen der Regierung zn beteiligen. Leitminister Beck dars sich auch keinem Zweisel darüber hingeben, welche verzweiselte Geg-nerschaft er mit der Bestellung eines südslavischen LandSmaunministerS im deutschen Lager hervorrufen würde. Das offiziöse Rußland an die Adresse Serbiens. DaS „Dcntsche Volksblatt", das seine Nach-richten aus Rußland und deu Balkanländern stets noch ans den verläßlichsten Quellen geschöpft hat, erfährt ans Petersburg das Folgende: Großes Aussehen in alle» politischen »nd diplomatischen Kreisen ruft ein Artikel der „Nowoje Wremja" hervor, wel-cher eine komplette Absage Rußlands an die Adresse Serbiens enthält. Der Ar-tikel trägt die Ueberschrist „W e n i g e r P h r a s e n!" und hat einen unverkennbar inspirierten Charakter. In dem Artikel heißt es: „Einen traurigen Eindruck machten die Nachrichten aus Serbien. Das kleine Königreich ist in der höchsten Ausregung, schreit, wie wenn eS gestochen wäre und greift nach der Waffe, die eS augenscheinlich nicht emporheben vermag. Die beide» Thronfolger von Serbien und Montenegro tauschen Schwüre aus, daß sie sich sür die gemeinsame nationale Idee schlagen wollen; die Skuptschina leistet dem König Peter eine» Eid, daß sie die Rechte des Vaterlandes auch mit bewaffneter Hand verteidigen wird und der serbische Kronprinz ruft sogar dem Minister Milanovie bei seiner Ab-reise zu, er möge dessen eingedenk sein, daß er im Name« von 250.000 Bajouneteu zn sprechen hat! Was solle« diese bombastischen Proklamationen, diese Schwüre aus das Schwert und diese Drohungen mit den 250.000 Bajoneten? DaS sind doch, o s s e n g e s a g t, nichts alSjämmerlicheund leere Phrasen! Gegen die 250.000 serbischen Bajonette, welche größtenteils nur ans dem Papiere vorhanden sind, vermag Oesterreich 2.500.000 in das Feld zn stellen. Wie ist da ein Kamps möglich? Oesterreich braucht nur einige Armeekorps zu mo« bilisieren, um die ganze mikroskopische serbische Ar-mee wie Spreu in den Wind zu segen. Uud waS dann? Man müßte sich sehr wundern, wenn die O e st e r r e i ch e r nicht mit dem nächsten Haudgrisse das ganze serbische Königreich in die T asche stecken würden! Die Oesterreicher haben gar weite Taschen. ES stecken genug Slaven drinnen und auch an Serben sehlt es dort nicht. Glauben vielleicht die Serben, daß die ganze Welt darob aussahreu und sich ihret. wegen in den Krieg mit dem Donaukaiserreiche stürze» wird? Das' ist eine bittere Jllu-sioni'Die Serben können überzeugt sein, daß niemand auch nur den Finger rühren wird! Nnd was ist mit Rußland? Seite 4 Deutsche Dacht Nummer «7 werden die Serben fragen. Wird dieses seine slavischen Traditionen verleugnen und seine Prestig in der Slavenwelt preisgeben? Auf diese nichtssagenden Phrasen können wir nur kurz nnd bündig zur Ant-wort geben: Verhaltet euch ruhig unt> rechnet nicht ans unsere Hilfe! Aus Bosnien und der Herzegovina selbst vernimmt man auch nicht den leisesten Hauch eines Protestes gegen die An-nexion nnd wie kommt Serbien dazu, sich darüber so sehr auszuregen, nnd welchen Grund könnte Rußland haben, halb Europa zum Kampfe dagegen auf« zurufen? Wir können den Serben nur den einen wohlmeinenden Rat geben: Hütet euch vor einem Kriege mit Oesterreich! „Wir sind auf den Empfang des kriegslustigen Hetz- nnd Radauprinzen in Peters-bürg nun sehr neugierig. Ja, wollen denn die Serben wirklich Ernst machen? Die „Kölnische Zeitung" meldet aus Belgrad: Aus Grund einer Ermächtigung des Minister!alcö hat der Kriegsminister die Einberu'uug deS gesamteu ersten Aufgebotes angeordnet. Auch wurde beschlösse», daß die in diesem Jahre zeitweilig zurückgestellten Einjährigen und Rekruleu einzuberufen sind. Der Kriegsminister ordnete die Verteilung des Mater ialcs aus dem Sanitätshaupt. depot an die Divisionen an. Auii StM uud Land. Cillier Gemeinderat. Am Freitag, den 30. Oktober um 5 Uhr nach-mittags, sindet eine ordentliche öffentliche Gemeinde-ansschußsitzuug mit solgeuder Tagesordnung statt: Mitteilung der Einkäufe: Berichte des RechtsauSschusses über l. DaS Antwortschreibeil der internationalen Unfall-versicheruugs-Akticngesellschast betreffs Schadenersatz aus der Haftpflichtversicherung; 2. den Bericht des Stadtbauamtes über die Besitzverhältnisie am Iosefi-berg uud 3. eine Eingabe des Peter Majdic um Ueberlassung eines Grnndteiles in der Schmidgaffe. Berichte des B a u a u s s ch u s s e s über 1. Den Bericht des StadtbauamteS betreffend die Kaualräumnng in der Garlengasfe; 2. die Eingabe wegen Aufstellung weiterer Gaslaternen in der Gl'elastrasze: 3. den Bericht betreffend die Ver-gebuug von Schlosserarbeiten in der Landwehrkaserne; 4. den Bericht betreffend die Baukosten für das Mufealgebäude und 5. die Zuschrift der Südbahn-gesellschast wegen Beitragsleistung z»r Pflasterung mit Basaltoid vor dem AufnahmSgebäude. Berichte des Finanzausschusses über l. Die Eingabe des Deutschen OrtSschulvereiueS in trastnigg um Widmung eines Beitrages; 2. die ingabt des k. k. Landwehrkasernenkommandos we-gen Wasserabgabe; 3. die Eingabe der k. k. Zink-hütteuvenvaltuug wegen Wasserabgabe: 4. die Ein-gäbe des Direktors Ä. Gnbo wegen geldlicher Unter-stütznng seiites Werkes: „Geschichte der Stadt Cilli" und 5. Antrag wegen Errichtung eines Waisenhauses. Berichte des Gewerbeausschusses über I. Die Eingabe der Gemeinde Fraßlau um Bewilli-gütig neuer Viehmärkte; 2. die Eingabe der Kamilla Prentz um Verleihung einer Kaffeeschankkonzefsion; 3. die Eingabe der Maria Ianesch um Bewilligung der Verpachtung ihrer Brautweinschänke an Kamilla Preutz und 4. die Eingabe des Friedrich Kohlenberg betreffend den Vertrieb von Seefischen. Berichte des F r i e d h o s s a u s f ch u f s e S über das Ansuchen der Maria. Sammer ltut Nachsicht von Begräbniskosten nnd Stellung von Anträgen auf Anschaffung eines Leichenwagens. Leichenanf-bahrungsgegenständen und Mannschastsbekleidungeu. Berichte des M a n t a u f s i ch t fi et u $ f ch u s s e s über das Gesuch der Maria Kühn um Nachsicht von Begräbniskosten. _ Reformationsfestfeier. Die diesjährige ReformattonSfestfeier findet für sämtliche Schulan-stalten (Volks-, Bürger- und Mittelschule) Samstag den 3l. d. — einem gesetzlichen Ferialtag sür die evangelischen Schüler — vormittags um lü Uhr statt. An diesem Gottesdienste haben alle Schüler teilzunehmen. — Der Reformationsgottesdienst für die Gemeinde findet am Sonntag, den 1. November unter Mitwirkung eines Kinder » und eines Männer-chores statt. — Die Kirche wird von nun ab wieder geheizt sein. Theater-Nachricht Sonntag. den l. Nov. gelangt der Operetlenfchlagcr „Die Förster« Christel" von Georg Jarno zur Aufführung. Diese» vorzügliche Werk wurde nun bereits über 250 Mal in Wien vor stets ausverkaufen Häuf«» mit durchschlagendem Ers«lge aufgeführt und macht nun seinen Triumphzug über alle Bühnen. Die Hauptpartie der Förster-Christel spielt Frl. Mnzi Kern, den Kaiser Josef Herr Bollmaun. I« deu übrige» Hauptrollen sind alle ersten Operetten kräste beschäftigt. Die nächste Vorstellung am DienSlag bringt eine Aufführuog von Sudermanns Trauerspiel: „S o d o m S End e." Vortrag über „Moderne Kunst-. Im Schauspielhause sprach Herr Dr. Rudolf Ameseder, in seinem Vortrage unterstützt durch Lichtbilder, die Herr Auskultant Dr. B u e i n i i vorführte, über „Moderne Kunst'. Der Besuch war diesmal er-freulicher Weise ein weit besserer, als ihn lonft die von der Grazer Universität veranstalteten volle-tümliche» Vortrüge aufzuweisen haben, eine Erschei-nuirg, die wir mehrfach beklagt haben. Natürlich beschränkte sich das Thema aus die bildende» K ü n st e. ES war Herrn Dr. Bmefeder zunächst darum zu tu«, au Hand von Lichtbildern die tiefe Sluft aufzudecken, die die Kunst unserer Tage von jener vor etwa 30 Jahren trennt. Und in der Tat hoben sich die vorgeführten Lichtbilder scharf von einander ab Nicht nur die Malkunst, auch die Bau-kunft und die Kunst des Bildhauers, sowie die Gewerbekuust wandeln völlig neue Bahnen, zu denen merkwürdigerweise keine Entwicklung hinan-führt, sondern die — und das ist das BeachtenS-werte an der Sache — ganz unvermittelt, sprunghaft in die Erscheinung traten. Unsere Zeit hat ihre ur-eigenste Kunst, die wie Pallas Athene völlig gewappnet dem Kopse deS Gottes entsprang. In der Kunst aller Leiten und Völker läßt sich sonst immer eine stete Entwicklung, ein langsames Vorwärtsschreiten, das stets an die Kunst der Voreltern anknüpft, oder neu aus der Fremde hinzugewonnene Eindrücke langsam verarbeitet, nachweisen, hier aber btach das Neue urplötzlich hervor, geboren von dem kräftige» Abscheu wider bett Mischmasch, der sich in der Kunst der 90iger Jahre bemerkbar machte. Iu un-feren Wohnungen war ein Kunte« bund von Stil-arten anzulreffen, »eben dem durch chinesische Ein-flüße bestimmten Barock, landen ch Anlehnungen an das Empire, an die Biedermeierzeit u. dgl. m. und die Baukunst und Skulptur wautt innerlich unwahr In den beiden letztgenannten Künsten ward dem Material Gewalt angetan. Anstatt daß jedes feine besonder» Formen gewahrt hätte, sollte beispielweise Holz Stei» und umgekehrt Stein Holz vortäusche». Die neuen Leitlinien trete» in der neue» Deirkmalkuirst sehr scharf hervor. So in aller Lchäise in deut Hamburger BiSmaickdenkmal,! bei dem der Meißel des Künstlers aus dem Steinblock nur dr.s Aller notwendigste herausbricht. Es giebt hier keine hervortretenden Gliedmaßen, die dem Block angestückt werden müsse» und gemeinhin — wir sehen es an den über kommenen Statuen der Alten — sehr bald von dem Geschick errcilt werden, abzubrechen. In welch starkem Gegensatz steht zum rolandhaften Bismürckoenkmale der Bismarck, den die Kunst Vegas geschaffen hat. Die moderne Kunst ist auch ein Geschenk unserer modernen Technik. Die stolze Entwicklung die kühnen Errungenschaften u». serer Technik mache» de» Architekten unserer Tage viel unabhängiger, beiähigen ihn zu weit kühneren Entwürfen, die bei den Wolkenkratzer» der Neuen Welt von den Bedürfuisfen des Schönheitssinns allerdings völlig absehen. In der Malkunst mußte sich der Vortragend; darauf beschränken, nur die hauptsächlichsten Vertreter der verschiedenen mit-einander um Einfluß ringenden Richtungen vorzu-führen. Dem einen ist es darum zu tun, den Ge-famteindruck festzuhalten und von Kleinmalerei ab-zusehen, der andere legt die Betonung auf den leU detischaftliche» Ausdruck, ein dritter aus die Glut und das Spiel der Farben, allen ist jedoch gemein-sam der Hang, alles mit anderen Augen zu sehen, als die Vorgänger, alles ganz anders, neu und eigenartig zu gestalten. Der Maler beschränkt sich nicht wie bisher auf das Jlustrieren, er dichtet mit freier schaffender Seele, hiebei das leidenschaftlich Bewegte bevorzugend. Charakteristisch für die neue Malkunst ist auch die volle Ausnützung der Bild« fläche oder wen» man es anders nennen will, das knappe Beschneiden der Bilder, die unS den Gegen-stand meist sehr nahe rücke». Der BortragS stoff umsaßt leider so Vieles, daß jede einzelne Unterabteilung nur sehr knapp bedacht werden konnte. Hiezu trat noch der Uebelstand, daß die Li»fe des Proj»kions,lpparates sprang und cm Haste» im Vortrage nötig, machte und als weitere Folg« die Umstoßuug der Bild rreihe nach sich zog. ' Die aufmerksam Lauschende Gemeinde der Zuhörer rollte Herrn Dr. Ameseder sür seine spannenden Ausführungen trauen mrl» anh IteriWn «knall. Bom Revierbergaint Cilli. Der k. k. Minister für üffenliche Arbeiten hat mit Erlaß vom ^0. Oktober 19Öfc den k. k. Bergkomm isiär Otto Santo Pafio vom Rcvierber gamte in Cilli zu senem i» Leoben ru-d den Bergkommrf'är Bruno Bauer vom Revierdergamle in Hall in Tirol zu jenem in Cilli übersetzt. Prüfungsergebnis. Fräulein Luise voi-S ch l u d e r m a ir u, die bestbekauule Sprachlehrer» hat in Klageusurt die St^iatsprü uttg für ke italienisch« Sprache mit Auszeichnung dcstandeu. Militärisches. Transinien wurde der Major Ludwig «beirdors te« IR d7 j«in I. TIR. Eingeteilt wird zur Truppendienstleitung bei Belassung im General-stabskorp« der Oberstleutnant Franz Ritter vo» Rziha beim IR K7. Transeriert werde« die Oberleutnante Fraiz Halmichlager des IR .'«S zum IR 87, Ewald Psaurdier deS IR 60 und Einst Hetzer de« IR 62. beide zum IR -17, O»o Weber deü IR 67 zum IR 94, Leutnant Johann Schiwitz des IR 40 zum IR ->7. In den Rubestaud wird versetzt der Oberleulnant Rüdiger Seurter von Lötzen des IR >» in Niederöfterreich bat nun auch der G.'meindcausschuß vo» e o b e » iu einer geharuiichteu Entschließung nach Antrag deS BizebürgermeisterS Herr» ? r. Vinzenz H u t t e x am 23. d. M. seiner Entrüstung übrr die flavi scheu Bestialiläien der jüngsten Zeit, dem Verlangen nach gebührender Genugtuung und det Versicherung treuester Gemeinbürgschaft ent chiedenen Ausdtuck gegeben. Diese bemerkenswerte Enischließur g heißt in ihrem Gesamtwortlaute: „Der GemeindeauSschuß von Leoben und mit ihm gewiß die ganze BevöU kentug unserer Stadt bedauert es tief, daß in un° serem Vatei lande ein solcher Grad von Schutzlosig-keil des Rechtes und des Eigentums vo» Staats-«»gehör gen eingetreten ist, wie ei sich verwerflicher nicht zeigen kann als in den Angriffen auf Leben und Eigentum der Deutsche« i» Laibach, Vergleiche«--stein, Schüttenhofen und Prag Dieses Bedauern muß sich aber in jeder rechtlich suhlende» Brust in helle Entrüstung umwandeln, da es sich gezeigt hat, daß diese Vorfälle nur möglich wurden durch ein ungemein schwächliches Zurückweichen der Regie-ruugsgewalt vor den tierischen Instinkten des Slaventums. welche Haltung zur völliger! Schutz und Rechtlosigkeit zur Vogelfreiheit jenes Stammes führen muß, der heuie noch allein als Erhalter deS Reiches, seiner finanziellen Kraft und feiner Einheit angesehen werden muß. Die Gemeinde Leoben er-hebt im Hinblicke aus diese Tatsache an alle deutschen Abgeordneten die Forderung, rücksichtslos auf die Widerherslellung einer einem Rechtsstaat« entsprechenden unparteiischen Staatsgewalt zu drängen und ohne Bedachtnahme auch auf die dtingettdflen Staatsnotwendigkeiten die volle Genugtuung für die den Deutschen Oesterreichs zugefügte Unvill zu erkämpfen. Der GemeindeauSschuß der Stadt Leoben versichert die durch die Slovenen in Untersteiermark arg bedrängten deutschen B:-wohner diefes Landesteiles feiner »ärmsten Lywpa thien und spricht die Erwartung aus. daß alle deutschen StammeSgenosfen zur wirksamen Be-kämpfung der slovenischen Angriffe über die floveai-fche» Kaufleute und Händler den wirtschaftlichen Boykott verhängen werden." Wenn die windischen Blätter sich auch erstechen, uns wegen des ange-drohten Boykotts zu srozzeln und zu verhöhnen, wir meinen, daß eine Zeit komme« wird, zu welcher sie es tief bereuen werden, ihre Stammesgenofsen zur Auflehnung gegen daS wirtschaftlich stärkere und höhere Wirtsvolt aufgereizt zu haben. Es ist Nichts fo fein gesponnen. ... Einer der HauptbelastungSzeugen im Marburger Prozeffe gegen Deutsche war au» ein gewisser Fels er, der nun, da er von den windischen Anzeigen ^'ureaus um seinen Judaslohn betrogen wurde, ein umfassendes Geständnis abgelegt hat, auf welche Art er zu seiner Zeugenaussage präpariert wurde. Ler Nummer'37 junge, herabgekommene Bursche, der das Gitterwerk einer Brücke zu seinem Nachtquartier wählen mußte, hat vor einer Anzahl einwandfreier Zeugen offen eingestanden, daß sein damaliges Zeugnis vor Ge-richt ein vollkommen falsches und ihm von Anderen eingetrichtertes gewesen sei. Wenn hier in diesem Falle die sonst nicht laxe Staatsanwaltschaft rasch zugreist, können wir ganz nette Ueberraschungen cr-walten, umsomehr, als bei dieser Zeugengeschichte auch der uns sattsam bekannte Dr. P i p u s ch eine interessante Rolle gespielt haben soll. Ja, ja. Es ist Nichts so sein gesponnen.....! Ungewollte Komik des „Slovenski Narod". Der „Slovenski Narod" ärgert sich über ein in den „L e i p z i g e r Neueste» N a ch-richten" erschienenes Gedicht, das mit „Guter Rat in höchster Not" überschrieben ist und also lautet: „Knotig, schlotig. rüd' und frech Ist der nationale Tschech' Frecher noch um ein'ge Grad Ist der lausige Lamat; Doch am frechsten — notabene! — Ist in Laibach der Slovene; Was der Erdball trägt an Knoten, Alle hat er überboten, So ein Rauhbein, solch gemeines Gibt es außer ihm wohl keines. Weißt du, Deutscher, was ich meine? .f>au dem Frechdachs doch mal eine!" Der „Narod" äußert sich Hiezu. „So schreibt nicht etwa ein deutsches Wiukelblalt, »ein so schreibt ein wirklich hochaiigesthens Blatt, wie die „Leipziger Neuesten Nochrichten'. Und nun mögen unsere Leser diesen AuSbruch deutscher Tollwut mit der vornehmen Lctireibweile äer winclllctren Blätter Dergleichen und dann urteilen, auf welcher Seite die Kultur Ist". — Der beste W'tz, der dem „Narod' seit seinem Bestand« gelungen ist. Straferhöhung bei Laibacher „Demonstranten". Nach einer hier eingetrofsene» Nachricht hat das Oberlandesgericht die Strafe des in Laibach zu sechs Wochen Arrest verurteilten ; Exzedent-n Zabornik auf f»chs Monate und die über die slavische» Exzedeuten Piinat und Katunc verhängten zweiwöchigen Arreststraseu auf zwei Monate erhöht. Prag und Brünn. Während man in Prag die tschechische .Taubennatur" gegen den Bummel der ! deutschen Studenten aufhetzt und dem vertierten slavischen Mob »lle Schandtaten ausübe» läßt, zu welchen er so wohl geeignet ist; wählend der Prager Stadtrat unter dem Eindrucke der Drohung mit der Verhängung de« «u«uahm»iustandee beschließt, einen Ausruf zur Ein Haltung der Ruhe zu erlassen, gleichzeitig aber in den» selben in unverschämter und echt tschechischer Weise von der Regierung das Verbot des Bummels am Graben — einer mehrhundertjihrigen Gepflogenheit der deutschen Präger Studenten — fordert, haben sich die tschechischen Studenten in der Rudolfsstraße zu Brünn, die sie einfach Palackystraße benannt haben, einen Bummel zurechtgelegt, auf dem sie sich zu maßlosen Provokationen legen deutsch« Passanten erfrechen. -- Also auch da „gleich Maß! Die patriotischen Günstlinge der Wiener Regierung. Das Organ des windischen Hetzbürgermcisters Hribar, „Slovenski Narvd", unterhält mit Belgrad nnd Cctinje offenbar die regsten Beziehungen, denn cr überrascht nnS säst tagtäglich mit alarmierenden Nachricht?» unter dem Titel von „Originaltelegrammen" — Die eine Nachricht will wissen, ' daß eine österreichische Kavallerieabteilung die serbische Grenze überschritte» habe, aber von ferbifdjeu Hirten und Bauern i» die schmählichste Flucht geschlagen worden sei. Ein Offizier habe dabei seinen Tschako, einer seiner Leute den Säbel verloren, ein Kavallerist sei vom Pserde gestürzt und sei seinen Kameraden ans einem Bauernwagen nachgeschickt worden. — Ferner meldet dieses Blatt aus Cetinje, daß sich die Bevölkerung des Bezirkes Lipnik in der Herzegovina gegen die ifterreichische Herrschaft erhoben und daß das zur Unterdrückang deS AnsstanbeS bestimmte österreichische Militär dort schrecklich gehaust, mehrere Bauern erschossen und schließlich Lipnik beinahe iu Asche gelegt habe. — Diese Nachrichten tragen das Kainszeichen der Tendenz-Lüge offen an der Stirne, sie sind geeignet, die slavische Bevölkerung gegen die österreichische Armee aufzubringen und diese vor dem In- und Auslande aus das Schmählichste herabzu-setzen. Wir dürsen die Erivartnng hegen, daß man sich von regiern»gSwegen mit diesen Nachrichten näher besassen und strengste Untersuchung pflegen werde, denn wir müssen annehmen, daß man dem Deutsche Utacht Seite d „Narod" seine bis zum Aeußersten getriebene Hetztätigkeit nicht mehr so ohneweiterS hingehen IZ,en könne. Schulvereinsmarken von Laibach und Lichtenwald. Die seit kurzem angekündigten Wehrschatzmai ken mit den Bildern deS deutsche» Hauses und der Schulvereittsschulc in Lichtenwald sind bereits erschien«». Zweifellos werden sich auch diese Marken gleich den früher er» schienen«» mit dem Bilde des st uralen Mittlrer u»d den Ansichten von 9 bedrohten Orten, eines recht starken Absatzes ersreucn l Auch der Vertrieb der beiden Laibacher Karten mit einer Außen- und Innenansicht vom zerstörten deutschen Kasino ist allen Freunden und Mitgliedern des deutsche» Schulvereiiies wärmsteiis zu empfehlen Bestellungen »limmt der deutsch« Schulverein, Wien, I, Bräu-nerstraße 9, entgegen Blühende Schulvereinsschulen in Untersteiermark. Die erst vor L Jahren er- j richtete VereinSfchul« in WöUa» bei Schönstem zählt bereits über 60 Schulkinder, sodaß die baldige Errichtung einer 2. Klasse notwendig ist. Auch die seit dem Jahre 1902 In Schönstem bestehende, ! nunmehr dreiklassig« Vereinsfchnle erfreut sich eines schönen Ausschwunges. Ihre Uebernahme in die öffentliche Verwaltung steht bevor. Ein deutscher Bauer für den Deutschen Schulverein. Der mährische Reichs-rats- und Landiagsabgeordnete Herr Joses Kopp widmete dem teutschen Lchulvereiue anläßlich des Ablebens seiner Gattin Frau A»na Kopp. eine Spende von lOO h\ DaS Beispiel des wackere» Laiidmannes verdient besonder« Anerkennung gum Andenken an Robert Blum. Wir werden um Abdruck deS nachstehenden Aufrufes ersucht: In wenigen Tagen werden es 60 Jahre sein, daß Rob«rt Blum, einer der Edelste» unseieS schwer geprüften Volkes, sein Leben Lcuten lassen mußte, die weder Naiioualstolz noch Vaterlandeliebe kannten. Und Professor Hammer in Wien, ein Großneffe Blums, hat Recht, wenn er sagte: Robert Blum ist eben nicht nur von einer Seite, die sich wohl gerrchterweise heute feiner Füsilierung fchämeu muß. sondern auch vo» einer andere» politische» Partei, deren radikalst« Elemente den Umsturz der herrschende» staatlichen und gesellschaftliche» Ordnung zum Ziel« gesetzt haben, als Revolutionär hingestellt worden." „Selbst Fürst Windifchgrätz soll gesagt haben, daß mit der Hinrichtung Blums ein Mord begangen wurde." Blum war weder Hochverräter, Republikaner, »och weniger Sozialdemokrat. Blum war ein begeisterter Kämpfer sür die Freiheit seines dentschen Vaterlandes. Sein Strebe» war nie auf U » Wandlung Oesterreichs zu einer Republik oder auf die Beseitigung der Krone gerichtet. Auch die Reden, Achristen und Gedichte dieses verkannten Mannes verraten keinen staatsgesährlichen noch revolutionären Sinn, u»d selbst Bismaik sagte von Blum: „Er würde auch heute, wenn er noch lebte, sehr liberal sein. Aber er war anch gut national" Auch bei seiner Hinrichtung, wo er gewiß einer anfälligen revolutionären Gesinnung freien Laus hätte lasse» können, hört man nichts von Haß wider «aiser und Reich noch Staat und Gesellschaft. Er sta»b als «in deutscher Held sür Ehr«, Freiheit und Vaterland. Ehrenpflicht eines jeden Deutfchösterreichers ist eS daher, sich dieses Freiheitskämpfers anzunehmen, und die ungerechtfertigte Hinrichtung, wenn schon nicht durch Benennung eines öffentliche» Platzes in Wien, zumindest durch Uebersührung seiner Uebeireste vom alte» Währinger Friedhose nach dem Zentralfriedhofe «nd dnrch Errichtung eines Gedenksteines oder Denk-males zu sühnen. Wer für die Edelsten seines Volkes noch ei» Herz hat. wird auch sür diese« Märtyrer deutscher Einheit und Freiheit ein Schärf-1«!« beitragen. Geldspenden sür den Blum-Denkmal-Ausschuß des „Deutschsozialistifchen Vereines" nimmt Herr Karl Daniel,städt. Lehrer, Wie», 19., Sieveringer-straßr 61, entgegen. Bom Reichsbund deutscher Eisen-bahner. Wir werde» um Ausnahme folgender Zeile« ersucht. In der am Donnerstag den L2. d. M. abgehaltenen Leitnngsfitzung deS Reichs-bundes deutscher Eisenbahner Oesterreichs winde di« stärkste Entrüstung über das Treiben von Gegner ausgesprochen, welche iu verschiedenen Blättern lügenhaste Mitteilungen über das Ver» halten der genannten Organisation im gegenwärtigen Kampfe der Nordbahner veröffentlichten. Da die unwahren Meldungen stets nur in sogenannten Jndenblättern erschienen, stellen sich diese Veröffent-lichuiige» offenkundig als «in« Mach« der Sozial» dtmokraten dar. Diese bezweckten damit, den gegen sie uuter den Eisenbahnern ausgebrocheuen Unwillen auf den Reichsbund abzulenken, dessen seste und klare Haltung bei den deutschen Eisenbahnern großen Eindruck machte. Tatsächlich verzeichnen ge-genwärtig die sogenannten koalierten fozialdemokra-tischen Organisationen einen starken Mitglieder-abfall, der Reichsdund aber einen kräftigen Zuwachs. Trifail. (Unfall.) Äm 23. d. Ml», fuhr der Personenzog in der Station Trifail bei der Kohlen-rutsche vorüber, wobei stch ein« Wagentür öffnete. Der Kondukteur Anton Kur!, welcher lies bemerkte, wollt« die Tür zuschlagen, wurde jedoch von dem Anprall einig« Meter weit grschleudert und erlitt mehr«r« Knochenbrüche. Windisch - Feistritz. (Südmarkver-f a m m l n n g. — B o m T u r n v e r e i n.) Montag, den 19. d fand im Gasthause Limauscheg eine Südmarkversammlung statt, die minder gut besucht war. ObmannftellvertreterHerrAutou Krautsdorser «röffnete die Sitzung, worauf vom Schristführer die letzte Vcihandlnngsfchrift verlesen und als genehmigt zur Kenntnis, genommen wurde. Zum zweiten Punkte der Tagesordnung über Beschlußfähig betreffend d«» Beitritt zu dem zu gründendem S ü d m a r k-Gau, ergiiff Herr Dr. Lothar M ü h l e i f e n daS Woit und erörterte in eingehender Weife, von welcher Notwendigkeit der Beitritt 'ür di« «inzelnen Ortsgruppen sei, woraus dieser einstimmig beschlossen wurde. Als Vertreter sür die Ende Oktober in Marburg stattfindende Gau« GründungSversammlung wurde über Antrag des Herr» Krautsdorser Herr Dr. M ü h 1 e I s e n gewählt, welcher die Wahl annahm. WeiterS wurde beschlossen, die Zeitschrift „der deutsche Arbeitnehmer" zu beziehen und dieselbe im Gasthause Neuhold aufliegen zu lassen. Die Bezugskosten trägt die Ortsgruppe. Zum Leiter der S ü d m a r k > L o t t e r i e sür unsere Orlsgi uppe wurde Herr Oberlehrer Heinrich Schiestl gewählt, welche Wahl lebhaft begrüßt wurde. Bei den freien Anträgen stellte Herr Lehrer S e r n k o den Antrag, in unserem Oite eine Süd mark-b ü ch e r e i einzurichten, welchen Antrag Herr W a tz e k befürwortete und dazu empfahl, dabei das amerikanische Kartensystem einzuführen, was ange. nomme» wurde. Die Einrichtung dieser Bücherei übernahmen die Herren Sernko und Watzek. Weiters wurde beschlossen, jeden ersten Samstag im Monate eine gemütliche Zufammenkunft in einem deutschen Gasthause abzuhalten, an dem sämtliche Vereine teilnehmen werden. Herr Ob«rlchr«r « ch i«st l teilt« mit, daß «r in der Zeit vom 20. biS 29. November drei Lichtbilder-Vortragsabende zu veran-stalten gedenk« nnd ersuchte den Verein, resp, die Mitglieder in dieser Zeit keine Unterhaltungen ab» zuhalten. Zum Schluße beantragte Herr Sparkassen-buchhalter Alwin Watzek folgende Sntfchließung, die a«ge»omme» wurde: Die Versammlung vom 19. Okt. 1909 des Vereines Südmark der OrtSgemeinde Windifch Feistritz spiicht ihre tiefste Entrüstung über die Gewalttaten uus, die von den verhetzten Slovenen an den ruhigen friedliebenden deutschen Mitbürgern i« Laibach verübt wurden. Die Versammlung er-kennt sich mit der Haltung der Regierung, die den Forderungen des deutschen Landsmannministers nicht sofort nachgekommen ist nicht einverstanden. Wir sordern von den deutschen Ministern, daß sie mit allen Mitteln endlich daran gehen, den Deutschen zu ihren Rechten zu verhelfen und sollten die Bestrebungen der d utscheu Minister höheren Orts kein Gehör finde», so sollen sie davor nicht zurückschrecken^ aus dem Rate der Krone anszutreten. — Letzten Sonntag unternahm der Turnverein «inen Ausflug nach Schmitzb«rg. wo in Wornigs Gasthaui «ine gesellige Zusammenkunft stattfand. Die Singerriege erfreute die Anwesend«!!, worunter sich auch viele Turnsreuude befanden, mit mehreren Liedern, während die Herren Müller und P a d e r I t f ch Duette zum Besten gaben. So verlies der Nachmittag recht gemütlich, gewiß auch der letzte schöne Sonntagsnachmitlag. der zu Ausflügen ins Freie lockte. Windifch-Feiftritz. (Jahrmarkt.) Am Mittwoch, den 28. d. findet hier ein Jahrmarkt statt, bei dem wie alljährlich ein großer Viehaustrieb zu erwarten steht. Bischofdorf. (Ertrunken.) Der Besitz« Jakob Ahttg fiel im berauschtem Zustande von einem Stege in einen Bach und fand so den Ertrinkungttod. Er wurde am 23. d. Mt«. von einem Schulmädchen tot ausgefunden. 5t. Georgen. (EinOpferstockerbrvche n.) In der Nacht vom 24. d. MIS. wurde in der hiesigen Pfarrkirche ein Opferstock erbrochen und des Inhalte« beraubt. Unter dem Beidachte, diesen Diebstahl begangen zu haben, wurde ein gewesener Gendarm verhaftet. Seite 6 Deutsche Wacht Nummer 37 Hrastnigg. (Windische Zerstörungswut.) Unter ohrenbetäubenden Gebrüll, wurde gestern nachtS vom EinfriedungSgitter bei der deutschen Schule, ein Feld herausgerissen, womit sich die hiesigen pervakischen Hetzer eine Kraftprobe windischer Zerstörungswut leistete» Wir hoffe», daß es der Gen-danncrie gelingt, die Täter ausfindig zu »rächen. Die Deutschenhetze in Krain. Die slo-venischen Landgemeinde« sind durch die slovcnische Presst in eine Deulschenhetze getrieben worden. Nach den Laibacher Krawallen ließen in vielen Landge-meinden die Ortsvoistehcr, aufgestachelt durch Hetz-artikel, die doppelsprachige» Lrientierungstaseln entfernen. Nun wurde den Gemeinden von den Bezirkühauptmaniischasten unter Annullierung der betreffenden Beschlüsse der Auftrag erteilt, die doppelsprachigen Ortstafeln sogleich wieder a»zu-bringen. Die Gemeinden rekurrieren an die Landes-regierung und beabsichtigen bis an die letzte Instanz zu gehen, in der Hossnung. auch in diesem Falle die deutsche Sprache in Krain ausmerzen zu können. — Der slovcnische GemciudeauSschuß von Rakel erklärte die slovenifche Sprache als auS schließliche Amtssprache und beschloß, alle Zu-fchrisle» und amtlichen Aufträge in deutscher Sprache zurückzuweisen. Laibacher Urteile. Bor dem La>,de»g«richie erscheinen als Angeklagte Benedikt Kvmami und Karl Omerza Sie habe» sich während des Laibacher AufruhiS den Anordnungen der Gciidrrmen wderfcht und diese verspottet. Der Eistangeklagt« wird zu einer Wocke, Omerza zu zehn Tagen Arrest ve,urteilt l — Der Geschäfttlciter Jakod Odlak wi>d wegc» Ä.rchedelcidizu"g zu zwanzig Kronen Geldstrafe verurteil! — Der An geklagte Max Zupan^ik hat die Gendarmen mit dein Ausdrücke .Slrasfenräuber* beichimpst. Er wiid zu dreißig itroncn Geldstrafe verurteilt. Deutsche Volksgenossen! Nach jalir larqer freudig geleisteter Arbeit und Dank der opferwilliflilen Beihilfe national bewußter BolkSgenossen ist der Bau -es Deutschen Hauses bis zur Voüeniung ffediehf». Tie prätliien Räume des stolzen Bams sind ihrer Bestimmung übergeben worden. Freigemute«, frischeö, völtischkö Leben ist in dashaus ein-ge;o^en. das für das ganze d uticbe Cilli und alle Freunde dieler Stadt, sür die deutschen Vereine, sür alle Schichten der deut eben Bevö t rung bestimmt ist. a>ö Heimstatt deut-schon geistigen Streben» und deutscher Lebensfreude, als Pflegestätie'deutschen Wesens in den Südmarten des deut-fchen Glbietes. Das HauS ist erstanden durch rü-menewerte Lislun gen an Gelk> und Gnt und Arbeit, b i denen deutsche Einig-tei u»d Brüderlichkeit lierrtich zu Tage traten. Jetzt gilt «* daS Geschaffene zu erhallen al» stolzes Bild völkischen L bei S, a s Sammelpunkt aller Teutschen aus iah »»d fern, so daß jeder deuisch? VollSxenosse mit aufrichtiger Fleute und mit Begeisterung die herrlichen Hallen betritt. Ta» Teuliche Haus so zu eihallen, daß eS unser aller Siolz und Fieuie ist, das L>b.n im Teutschen Hause so zu gcsta tc», daß a das völkische und winscl astliche Gedeihen Deutsch Ci'ÜS in b d utung vollem Maße söideit, daS ist live Edreuausgabe sür die Deutschen Willis und aller Deutsche,', die treu zu (! lli stellen! Wie Brustkinder gedeihen dirsenigen Zäuglinge, die bei Mutlermilchmangel mit , Kufrke" und Milch.uwb ernälirt werde»! s>« sind ruhig, schlafen gut. hall«» geregelie Verdauung, normale GewichlS-zunähme un» leide» nicht an Tarilitararrh, DiarrtiSe, Brech-buidfalt k. Kujete wird als die b>ki>n»nlichfte SäuglingS-nahiuna von ersten äijt ichen AuloritSteu empfohlen und schafft sich überall, wo immer eS in Anwendung gezogen wiid, neue bleibende Freunde. Herichtslaat Die Stolagebür. DaS Reichsgericht beschäftigte sich am L7. d. MlS. mit einer Beschwerde des Grundbesitzers Johann E;ernosch gegen eine Entscheidung des KreisgerichteS Cilli. Ezernofch vcr-langte vom Pfarrer Matthias Baupotic in Hörbeig 19 K. zurück, die er an Stolagebtihre« bei der Trauung zu viel gezahlt halte. Die Bezirkshaupt« mannschast wies seinen Anspiuch zurück, woiauf cr beim Bezirksgericht Drachenburg den Pfarrer auf Rückzahlung der zuviel gezahlten Stolagebühren be langte. DaS Beziiksgericht verurteilte den Pfarrer; das »reiSgericht Villi hob jedoch über Berufung deS Pfarrers das Urteil aus weil es sich um einen An» spruch auS einem öffentlichrechtlichen Titel handle und daS ordentliche Gericht inkompetent sei. DaS ReichZgericht entschied heule daS zur Judikatur über diese» Fall das ordentliche Gericht beru'en s i. ÄchaulnilM. Ö<ö "lir,'r ^u*t#nrWÖBc Mette« und Legaten! rungsvereines Sei Spiele», Der kleine Landprediger. Lustspiel von James Malthew Barne, iu deutscher Bearbeitung von Rudolf Lothar. Eine harntlose, recht gefällige Neuheit, aber voll von Unwahrscheinlichkeiten, und die u»S insgesamt anmutet, wie ein Marlitt'schcr Roman. Ein Stück, sast wie berechnet für die Ideenwelt und die rosige Weltanschauung der „höheren Töchter." Die Fabel läßt sich in wenige» Worten erzählen Der kleine Landplcdiger einer schottischen Gemeinde, die ihn geradezu abgöttisch verehrt, verliert sei» Herz an ei» Pseudo-Zigcuner-mädchcn, was ihui die Herzen seiner in diesem Punkte puritancrhast streng denkenden Gemeinde-Mitglieder abwendet Das Zigcunermädchen entpuppt sich jedoch später als eine Lady, als die Erbin auf Schloß Rintonl Der Bater ist anfangs unerbittlich; den Liebenden kommt jedoch ein schot-tisches Gewohnheitsrecht zustatten, das bestimmt, daß, wenn ein Männlein und ei» Weibint sich vor zwei Leugen als Ehepaar bekannt haben, sie auch fürs ganze Leben gesetzmäßig zusammengehören. Schott-land ist ja in Beziehung aus eigenartige Heiralsge-fetze groß und einzig. Wir erinnern hier nur a» den Schmied von Gretna Gree». Die Verwicklung wird i» der harmlos heitere» Erzählung dadurch herbeigeführt, daß sich die Weber der Stadt Thrums aus sozialer Not gegen die Behörde auflehnen, hierin wider Willen »uterstützt von ihrem Pastor, der da» durch der Gerichtsbarkeit verfällt, jedoch glücklich und trunken vor Seligkeit mit der Braut im Arm jeder Hährlichkeit entgeht. Der Rotstift hat bei der Eillier Aufführung allerdings geradezu schauderhast geackert, es ist ganz außerordentlich viel gestrichen worden. Die Darstellung selbst war eine recht brave Als Lady Baibara hat sich uns Frl. Mizzi Kovacz vorgestellt, eine durch Anmut glwiniiende Erscheinung, deren Spiel durch natürliches Temperament befeuert wird. Den richtigen Pastor, wie er karrikicrt vom Bühnendichter gewünscht wird, stellt« Herr B o l U in a ii ii auf die Bühne, der hiebei auch Gelegenheit fand, feine Schlag'ertigkeit durch ein treffendes Ei ternpor? zu beweise». I» Herr» Hans Walter haben wir einen sehr verwandlungssähigen Künstler, was er unS wieder als Lord Rintoul bewiesen hat. In kleinen Rollen wirkten verdienstlich noch Frl. Är assa, sowie die Herren Hofbauer. Mahr und Bastars. Den guten Gesamleindruck beein-trächtigte die monotone „Deklamation" der kleinen Mica. Entweder hätte man der Kleinen die Sache besser beibrin en oder aber eine Schauspielerin hiezu verwenden sollen. So aber sielen die abgehackte», klanglose» Worte wie iu der bekannte» Folter gleich kalten Wassertropfen aus den Scheitel des Zuhörer?. tw. Die blaue Maus. sSchwank von Alexander Engel und Julius Horst). Eine „Cochonnerie" erster Güte. Im Mittelpunkt der Handlung steht eine Benuspriesterin mit dem »am du guerre: „Die blaue Maus". Zweideutigkeiten läßt das Stück gar nicht auskommen, es handelt sich immer nur um Eindeutigkeiten. Dabei wird auch in der „Komödie der Irrungen" des Guten allzuviel getan. Seine» Beruf, uns zum Luchen zu reize», hat der Schwank allerdings meisterlich erfüllt, allein man hielt doch mit seinem Beifall« zurück, weil man nicht de» Der-dacht erwecke» wollte, einen so verdorbenen Geschmack zu besitzen, um an den gepfefferten „Lozelach" der Herren Engel und Horst an dieser Stätte, die der Kunst geweiht ist, Gefallen zu finden. Alles am richtigen Orte. Die „blaue Maus" gehört ins Cabaret oder allenfalls in einen »Herrenabend", wo man gern die bekannte Glocke läutet. Der .Schlager' des Stückes besteht darin, daß Eefar Robin, ein vorrückungs-lüsterner Beamter der Linie Paris - St. Eloud. eiu« Dame vom Maxim „Fanchon Ducloir", mit dem schmückenden Beiworte „Die blaue Maus* ins Gedinge nimmt. Sie markiert um 3000 Frs. Monats-goge die teure Gattin, die dem verwöhnten Lebemann Lebodicu, der Herrn Robin zum Direktor gesetzt ist, und der sich nur sür „anständige Frauen" begeistern kann, um den „LiebeSsold" die Beförderung Robins zum Bürovorstand abschmeichelt. Was sonst noch Erbauliches von denr reichen Liebesleben der »gesil« lige» Dame' berichtet wird, wollen wir lieber uner-zählt lassen. Frl. K o v a c s gab mit der ihr eigen«» Verve die sonderbare Heldin des Stückes und das =* BESTEINGERICHTETE ----- BUCHBINDEREI - IM HAUSE - HERAUSGABE U VERWALTUNG der DEUTSCHEN WACHT BESTES 1NSEHTI0NS-0RGAN FÜR - OKTERSTEIERMARK - VEREINS-RUCHDRÜCKEREI CILLI I Ratbausgasse 5 £ CILLI Ratbausgasse 5 SPEISEN- und GETRÄNKE-TARIFE, KELLNER-RECHNUNGEN, MENUKARTEN, ETIKETTEN, * PREISKURANTE, FAKTUREN. BRIEFPAPIERE, STATUTEN, JAHRESBERICHTE, LIEDERTEXTE, TABELLEN. TRAUUNGSKARTEN ANSCHLAGZETTELN, KASSABÜCHER, WERKE, BROSCHÜREN, EINLADUNGEN, STERBEPARTE, ZEITSCHRIFTEN, FACHBLÄTTER, KATALOGE, KUVERTSAUFDRUCKE, ZIRKULARE, DIPLOME! MEMORANDEN, PREISLISTEN DemKHe ^auji «Ä.ue 7 ifo Talent des Herrn Hans Walter schwelgte Kleinmalerei. Sein Direktor Lebodieu kann sich «h auf großen Bühnen sehen lassen. Herr Voll-tun hat diesmal stellenweise zu f?arf aufgetragen, «fit sympathisch berührte wiederum die Clarifse s Frl. Melitta Wern ay. Herr Hofbauer ochte es selbst aus der nebensächlichen Episoden« füll Philippe de Ravassol etwas zu machen. Brav lütn sich auch Frl. Ungar als Eveline und Herr «ftarS als Papa Mosquitier. An der Regie Herrn HanS Walter möchten wir tadeln, daß in der Ausstattung des Boudoirs der „blauen tu»" zu wenig Eleganz hat walten lassen. Be-!»ns das „kostbare" Himmelbett, daS bei der Ver» ijmmg zu einer fabelhaften Summe losgeschlagen «de. schrie geradezu zum Himmel. tw. » Gewerbliches. Die genossenschaftliche Jnkorpora» »»Sgebühr ist bei Wiederanmelduug »it Gewerbes neuerlich zn entrichten Ein laliger Restaurateur, der in früheren Jahren Gastgewerbe betrieb, baun als Privatier lebte d neuestens wieder eine dem schlesischen Bank-Dwerein gehörige Konzession in Betrieb nahm, »de von der zuständigen Gastwirtegenossenschaft p: neuerlichen Leistung der genossenschaftliche» In-krvrationSgebühr verhalten. Der Troppaner Stadt->t als Gewerbebehörde erkannte aber, daß diese Mhr nicht neuerlich zu leisten sei. Die Genossen-oft richtete nun gegen die Entscheidung der »Muer Stadtbehörde den Rekurs an dieschlesische iadesregieruug, die denn anch dem Rekurse in m Umfange Folge gab. Die schlesische LandeS-inuiig erkannte, daß der Betreffende znm neuer» ürlage der erwähnten Gebühr verpflichtet sei, ii derselbe zur Zeit der Verleihung der Konzession 12. Mai 1908 nicht mehr Mitglied der Ge-fchaft der Gastwirte in Troppau war und die «rang des 5 4 des «enossenschaftsstatuteS, ch die Gebühr von einem Mitgliede nur ein« vl verlangt werden könne, sich nur ans Mitglieder trrScnosseilschaft für die Dauer ihrer Mitgliedschaft, nft aber auch ans solche Personen bezicht, welche «»al Mitglieder der Genossenschaft waren, aber h Mglicdichaft zu derselben durch Zurücklegung 6 Gewerbes oder auf eiue andere Art verloren li». Äech t S a n s ch a n n n g e n über den B e-igungSnachiveiS. — Der k. k. Ber-'HSgenchtShvi liat anläßlich einer einschlä-Beschwerde folgende RechtSanschannng ausge-n: Es ist nicht richtig, daß infolge des vor-«even selbständigen Betriebes eines Hand» »ßigen Gewerbes es bei neuerlicher Anmel-dieses Hinweises allein bedars. Es darf aber ßierkeimung des von der Partei angebotenen 'weife* der gesetzlichen Befähigung für den in eines handwerksmäßigen Gewerbes nicht «gni werden, wenn die Nachweise über die lltgelegte Lehr- nnd Arbeitszeit erst der Rekurs, uz vorgelegt werden. Der Reiursiustanz hat lakestand selbständig zu prüfen und zu benr-«nd hat sich nicht an die Entscheidung der Gerichtsinstanz zu halten. ES muß der i unbenommen sein, ihr Begehren dnrch neue littel zu unterstützen. Wann wird ei» dem Gehilfen ge-te»er Vorschuß fällig? — DaS Ge-' ltrichi in Lemberg entschied, daß eiu Bor-. nicht als Darlehen, sondern alS Voraus ilmz des Lohnes anzusehen sei. weshalb die ' edung ans Ratenzahlungen nur für die des ArbeitSverhältniffes ihre Wirkung habe. Auflösung des Arbeitsverhältnisses ist der P jiest de« Vorschusses auf einmal fällig und Recher hat daS Recht, von dem letzten Lohn ganzen :Kest des Vorschusses auf einmal abzn- Jer Arbeitgeber i st nicht ver» Ilichtet. ins Zeugnis l) i n e i n z u s chrei» ki: „A n f eigenes Ansuchen e n t-jssen." Vicl'ach licrrscht die Meinung vor, ß dchischen Universiiäten von 1863 bi» 11)03 erschienen. Danach studierten an allen österreichischen Universitäten in Prozenten: 1863 1873 1883 1893 1903 Teutsche . . . 49*8 45 4 48 4 46 4 45 1 Tschechen . . . 16*5 17*9 17 8 21 3 20 3 Pole,.......... 14 3 14 y |00 Jllustrationttafeln (darunter 180 Farben-drucktafeln »nd 340 selbständige Karte,ibeilagen) so-wie 160 Textbeilagen 20 Bünde in Halbleder ge-bunden zu je 12 Mark. (Verlag des Biblivgraphi-scheu Instituts in Leipzig nnd Wien.) Mehr als fünf Jahre hat das Rüstzeug uuseres modernen Wissens, hat die sechste Auslage vo» „Meiers Großem Konversations-Lexikon" zn ihrer Vollendung gebraucht. Aber es ist auch gnte Arbeit geleistet worden, man ist gründlich zu Werke gegangen und hat es verstände!!, iu einer bis ins kleinste dnrch« geführten Erueuerrug ein mustergiltiges Nachschlagewerk zn schaffen. Wem der Besitz dieser 20 stolzen Bände vergönnt ist, den überkommt daS Gefühl der Sicherheit, gewappnet dazustehen im Kampf »ms Dasein, der ja heutzutage mit geistigen Waffen aus-gefochten wird. Deuu hier ist Gelegenheit geboten, sich in jeder auftauchenden Frage zn unterrichten und Rat zu hole», hier ist der «uliurbesitz unserer Zeit in einer bewnndernswerten Zergliederung über-sichtlich dargestellt, hier ist ein an Reichhaltigkeit, Anschaulichkeit nnd Farbenpracht einzig dastehender Bilder- »nd Karteuatlas geboten. Sehen wir uns den ebe» erschienenen 20. Band näher an, so staunen wir über den außerordentlichen Reichtum, durch den er die übrigen, wahrhaftig schon verschwenderisch ausgestatteten Bände sowohl textlich wie auch illustrativ noch übertrifft. Bei planlosem Durchblättern stoße» wir zunächst auf eingehende Darstellungen des ZtitimgSwefenS in allen Ländern der Erde, des Welthandels uud Weltverkehrs. uebst Karte, wir finden eine Abhandlnng über die Zinsrechnung niit — und dann exemplifiziert sich so recht die aufs Praktische gerichtete Anlage deS Lexikons — ans-führlichen ZinSberechnungStabellen. Vorzüglich sind die ganze Serien bildenden Artikel über „Zölle" »nd „Zollwefen", „Wechsel" »nd „Weckselrecht". „Versicherungswesen", vorzüglich auch die Darstellung über „Wettrennen" mit einer Beilage über den „Stand des Rennsport» i» Europa". Mit größtem Interesse lesen wir die Abhandlungen über ..Wallen-stein", „Wellington", „Voltaire". „Richard Wagner". „Wieland", über „Wahlen" nnd die „Systeme der ProportionSwahk", wir studieren die 40 Spalten nmsassende, mit fünf Karten ausgestattete Beschrei-bung der Vereinigten Staaten von Nordamerika, die reich mit Karten uud Bildern bedachte Darstellung von Wie«, deu Artikel „Weib" mit seiner interessanten Schilderung über die Stellung der Frau in den verschiedenen Länder» uud Zeiten. Wir verweise» »och auf die Artikel .Wein", „Wasser", „Wunden", aus die vielen, mit prachtvolle» schwarzen «nd sar-bigen Taseln erläuterten Arbeiten ans dei> Gebieten der Zoologie und Botanik und glauben damit die Reichhaltigkeit des literarischen Riesenwerkes wenig-stenS angedeutet zu habe». Daß es für jede», der teilnimmt an den Ereignissen unserer Zeit, voii der größten Wichtigkeit ist, brauchen wir nicht erst nach-zuweisen. „Neues Leben". Monatsschrist für deutsche Tüchtigkeit. Die Oktober-Nummerist wieder recht interessant. Insbesondere heben wir hervor: Christentum nnd Armut vo» Dr. E. G. Beitrag« zur Kenntnis der Goethe-Schiller'schen Religion vor Dr. Johann Molin. Kinder von heute und Erwachsene von morgen vo» Dr. Emil Reh. Pädagogische Betrachtungen und kleine Philiptkci, sür moderne Mütter von St. O. Leipacher. Kunst uild Sittlichkeit von Dr. E. O. Raffer. Wieviele Kinder gehören zur VolkSvermehrnng? Bon Dr. pbiL Franz Schacht. Alkohol uud Schule von vrrnfl BaarS. Andere Luft! Von Ferdinand Goebel ftu». geol. Vom biofopbifchen Bunde in Hamburg vo« Willy Schlüter. Ferner Pädagogische Angelegen« heilen. Allerlei und Bücherbesprechungen. ?ca Kommissionsverlag sür den Bnchhandel bat die be« kannte Verlagsbuchhandlung Otto Wigand, m.b,H. (Leipzig) übernommen._ Eingesendet Jede Hausfrau wird entzückt sei» vcn diesjährigen Meßmers Thee. Die kräftige ichmackhiste englische Mischung Knpliub Ur»>akfast Te* ä ä K für '/, Kilo (-- Ii pro Tasse) und die milk, aromatische russische Mischung U»ss. NinRcho* Congnti ä K ti.— pro '/, Kilo liefern ein wahrhaft ideales Getränk für Frühstücks- und AbenhM Kleinere Packungen ü 10 ) Gramm 1 k bis 2 K. Gnädige Frnil. hier ist rin ^Irthrl förSte! Web, oir'.rn Tank da find ennlich meine ich» HA Sodener Mineral Pastillen. Run sollen sie irbts» wie idniett ich wieder auf dem Damm bin. £6n« Sie nur meinen Hüften — 5au bau da»! 5 stiqend. »ichl wadr Uid nun fo"e-> Zie mich mo^-it frfib leben, wenn ich eine Schachtel Fays «du Sodener aufgebraucht habe! Ich welle, ich tafle fibeihsluiit nichi wehr und bin f «ich wie der Jiiiit im Wasser Ueber mei ie Fayi echte Lobener z-iu eben aar nichii. Dcriuche» Sie'4 auch !»»«. di? schachte! t stet nur Ä 1 25 und ist üi alle» Droff<*rleu uid Tl til v» i>w«« RtiniRonpskraft. Ftimit TVv Toilette*eif*. CebütiB habe«. („A? der Fußboden muK lackiert werde»"!. rüst man»e Haust nu au« und dentt nach, irrtiber (tufeboSenta t wob> der beste sei und wo sie ihn saute* toll — Am Heften wählt man den echten Äulüo", welcher b i Ifluftoo Stiqer und bei B'kioe Goi,c! i» Cüii. in Mai tt Tuff t bei Änd. Elebacher, in Rodmch >-! Joses Beelieg in St Marein bti Erlachstein bri In. Löschniaa. in Lausen bei Franz ?av. Petel, in ZrM del Franz Oftet erbältlich ist. Parkett und Linoleum hält nur 4ie n« it r.'Ol g!in**?nil be obto „Cirine"-Oelwachswichse. Verbrauch «Insaclt u» l sparsam. Zu haben in farblus hell ■ dnnkclirelh In füll bei Aujfiut de To«a. M» bar* H Bültrtee: l.eibntti I. Fetaler, l'etiau Moreiiy» Wllt». AtielaerMM* J. Loren* & Co.. Ejcer L/B. A « SweiS über die im städt. Zchlachthauie in der Woche vom 12. bis 16. Oktober 1908 vorgenommene» Schlachtungen, sowie hie Menge und Gattuug des eingeführte» Fleisches. N a m e de« Fleischers ^ulschet Jalcb . . Tetittchel . . . Menla Jobann . Janichet Maitin »ineS ...... Roffär Ludwi,! . , Le«totchet Ialob. Payer Samuel . > Planin, Frani . Pleftschat. . . . Pletersly. . . . Redeutchestg Joief S^llat Frani . . Seutjchnigg Anton Stelzer..... Umegg Rudoif . Pollqiuber Franz Gastwiite.... Private .... «au<1>,an»!n d<». einayiidne» Mcii» in gam-n 6iM a (8 ■e S c V- 'S ~ c _ •= y a ■6 i» a -o 'S- -5 w 3 — — t — 2 - 7 •i 4 2 3 t 17 « 6 0 — 4 5 C f V ß v Ä th S «Q — — 2 - 17 2 1 6 I 1 7 2 5 - - — 2 eingeführtes Fleisch in «ilogra»» - -e = tSO« ■E i a "3 ~ -e Ö5 « W ■e- s ÜJ aj 82 — — — 45 17 — 05 5» — 35 7 148 - Nummer 87 flndtae VW Seite 9 7.. 44.931 ~ — cm fl 1 -1 f > Kundmachung. Der steiermärkische Landes -Ausscliuss hat beschlossen, ri Zwecken einer grQndlichen Ausbildung von Winzern in der amerikanischen Kebenkultur und im Betriebe einerObst-hnmsehule. sowie Anlage von Obstgärteu und Behandlung derselben auch im Jahre 19()9 je einen ständigen Winzerkurs und zwar an der: 1. Landes-Obst- und Weinbauschule in Marburg, 2. Landes-Winzerschule in Silberberg bei Leibnitz, 3. Landes-Winzerschule in Luttenberg, 4. Landes-Wirker schul» in Oberradkersburg, 5. Landes-Winzerschule in Skalitz bei Gonobitz zu veranstalten. Diese Kurse beginnen mit 15. Februar und schliessen mit I. Dezember 1909 ab. In Marburg werden 14, in Luttenberg 12. in Oberradkersburg 16, in Leibnitz 24 und iu Skalitz bei Gonobitz 20 Grundbesitzers- und Winzerssühne aufgenommen. Diese erhalten an den genannten Anstalten freie Wohnung, volle Ver» kBstigung und ausserdem einen Monatslohn von 8 Kronen. Die Ausbildung an diesen Kursen ist in erster Linie eine praktische nnd nur insoweit auch ein» theoretische, als dies ffir Vorarbeiter und selbständige Winzer unbedingt notwendig erscheint. Nach Schluss der Kurse wird jedem Teilnehmer ein Zeugnis Ober dessen Verwendbarkeil ausgestellt. Behufs Aufnahme in einem dieser Kurse haben die Bewerber ihre stempelfreieu Gesuche bis spätestens letzten Dezember 1908 an den Landes-tAosschuss zu Obery-nden. In diesem Gesuche ist ausdrücklich zu bemerken, in welche der vorerwähnten Winzi'is 'liulfii der Bewerber einzutreten wfluscht uud sind bei-raschliessen: 1. Der Nachweis Über das zuitlckgehgte 10. Lebensjahr, 2. das Moralitütszeugnis. welches vom Plurramte bescheinigt werden muss, 3. ürztliche Bescheinigung, dass der Bewerber nicht au einer an-steckenden Kiankheit leidet, 4. Entlassungszeugnis aus der Volksschule. Beim Eintritte müssen sich die Bewerber verpflichten, vom 15. Februar bis 1. Dezember >909 ununterbrochen im Kurse zu verbleiben und allen 4ie Ausbildung ^zweckenden Anordnungen der landschaftlichen Fachorgane Folge zu leisten. Graz, am 28. September 1908. Vom steiermärkischen Landes-Ausschusse. Edmund Graf Attems. Steckenpferd Bay-Rum Bestes aller Kopfwässer. 140M Vollständig von A—Z ist erschienen: Sechste, ganzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage 20 Bände In Halbleder geb. zu je 10 Mark Prospekte u. 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Die Direktion. Drudtsorten Vereinsbuchdrnckerei ^.. «w. „Celezs Ctlli Seilt 10 KeMsche N-aqt Nummer 87 Wegen Todesfall ist seit 40 Jahren bestehendes mit gutem Kundenkreis proiswürdig zu verkaufen. Anzufragen bei Maria Wegesser, Cilli. (irazergasse Nr. 11. >47«» Nebenverdienst Damen jeden Stand''*. welube e-schälts-t.itig gewes-n sind ond B'tieliuneen haben, können «ich bei eirt»r gnt fing'führten Vtrficherunfes-Aktirng-'yelUcbast ohne besondere Müh- einen angenehmen Nebenverdienst v Stadt* 11 Cilli. 14783 Wohnung mit 3 Piecen zu vermieten Gartengasse 9. n?«8 Palrtartea- ud FractaMne nach Amerika kSnigJ, belgischer Poetdampfer der ,Red Star Linie' von Antwerpen, direct nach New-York nnd Boston tfinee»*. von der höh. k. k. (Hte'r. 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Seutschnigg in der Grazergasse übernehmen werde. — Gleichzeitig bitte ich,- das meinem Vorgänger erwiesene Wohlwollen auch mir gütigst --»gedeihen zu lassen, indem ich die Versicherung eebe meine geschätzten Kunden durch Ausschüttung votzüg-licher Fleisch wäre auf das Beste zu bedienen. Hoebachachtungsvoll Ferdinand Detschmann. •MMMMMMM Realitäten- Verkehrs-Vermittlung der Stadtgemeinde Cilli Ein WoHnHaU® mit einem GesehSftslokal und etwa» Grund in der Nätie von Cilli wird in d*r Preis-1 von 12- l»i» ÜOtHJO K *ofoit *u kaufen •-•8'i'ljt. Ein Wohnhaus der sa« vo» Cilli wird in der Preislage von beiläufig 100) K tu kaufen gesacht. Schön gelegener Besitz ii. Gaberje bei Cilli, best hendans- neTiiHDstückigen Wohnhaus, Stall, Ilarp'e und 1 Joeh erstklassigem I.rund, ist sofort prei»-» Ordig in verkanten Wohnhaus, artig gebaut. mit schönem Girtea in herrlicher Lage in der Stadt Cilli ist. wegen Domizilwechsel a-vfort |>rei*wördig zn v, rlcaaf-'n. In allen Wohnungen Gasüht eingeführt. 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