illiei Mmg Gchriftleitung «ad «erwairung: V ezngSpreife: Für bat Erscheint wöchentlich swctsuU: S*nttTiUg »»»'«»nnUig srtttz. nBca 9h. 6. Xelcpbon XI. — Ankündigungen werden tu der d vierteljährig Iw 80-—, halbjährig Dia W—, ganzjährig Dra IM-—. ftfe da« billigster Gebühren entgegengenommen Erhöhung. — Einzelne Nummern Din lik. R«mmer 89 J Souut«g, de« 13. November 1927. 52. Jahrgang Zerstöret die Legenden! Die Behauptung des Führers der selbftän-digen Temokraten Sveto^ar PiibiSeviö gelegentlich seiner Rede im Beglaubigungsausschuß, daß die Slawen im allen Staat mehr politische und wirtschaftliche Reckte gehabt haben, als ihnen heute von Zieograd zugestanden wird, hat in aller Welt große Ausmertsamteit erregt. Wir drucken im nachsvlgenden einen Ariitei nach, der dieser Tage in den ..Wiener Neuesten Nachrichten" an leitender Stelle «schien und welcher deutlich zeigt, wie jene Blätter, die sich seinerzeit so wiltend darüber aufgeregt haben, daß wir gegen den übertriebenen Norwurf der Be-drückung der Slowenen in alter Zeit auftraten, leeres Stroh droschen. Schade, daß wir damals nock nickt den Führer der selbständigen Demokraten, Herrn Svetozar Pribiceviv, als Äronjeugen an-führen konnten! Die „W. N. N." schreiben: Trotz«« du Deutschen iu Oesterreich ia den letzten Jahrzehnten vor de« Kriege in «ine i««er bedrohtere Abwehr st-llurg gedrängt waren und daher wenig Gelegenheit hatte», hie anderen Völker an ihren Rechten und Ansprüche» zu verkürze», haben doch die österreichisch«» Slawen ho« Märchen vo» der Unterdrückung der Nichtdnltfche» aufgebrocht, da« während bei Krieges nnd »och deffe» Beendigung, al« es fich dar»» handelte, die zo TäuschungSzwecken aufgestellte» Wilsonsche» These» der Welt irgendwie verständlich n»d «»ndgerecht zu «acht», dazu «ißhravchl würd«, n« »ich« nar die Zerstückelung d«s Donaureichei, sondern auch die Zuteilung weiter Strecken deutschen Laodes au die aeuea slawischen soge»a»»«e» Ratio»al» ßaate» und an da« raubgierige Italien z» begründe». So diente die Behauptung der Unterdrückung der Vtichtdeutschev in ähnlicher Weise als Borwaod für die Schädigung der alten deutsche» Sta»«länder de« Habsburger Reiche«, wie die «riegsschaldlüge Kerr Wamperl als Sportsmann. Heilere Erzählung eine» Wiener« von R. St. Die Herrfchafteu sonnen ms wohl no' gar »et? — Ma ja, wann heulzutaz eiser vet al« Rothschild auf d' Welt kummt oder vet zufällt, a berühmter Schau-spiel« «der Defraudant wird, so kümmert fich ka »ad' um ^d» — er i« und bleibt der Niemand, und wann net dann und wann da« Steueramt die Liebenl Würdigkeit nachz'frog'a, vb ma' no' am Leb'n i«, so könnt' «a' leb'a oder, sterb'a und ka Seel' fraget, warum leveu« denn etgeutlt' oder warum s®.'« g'sturb'a P O. i beueid' ein' jeden, der'« zu aner Berühmtheit bracht hat und die fünfundzwanzig jzhrizen Jubilare »nd fil> »errieu Höchster, die im »bcvdblatlt vom Extrablatt erscheine», kommen mir immer vor wie höhere Wesen. So geru hätt' »'« a so weit bracht, aber wan» an halt '« Unglück verfolgt, so i« ma' der Ieremta» «awperl und immer »nr der Jeremia« »amperl und sonst gar nix. Und mi' verfolgt '« Unglück schon seit meiner Geburt l Um Ihnen die E'schicht klar z' machen, muß t Ihnen sag'», daß mir, mei' verstorbeller Bruder und t, al« Zwilling auf d' Welt summen fein. Er war »' «st da und da hat'« nalürl.' a «'schra geb'n: a B»a, a Bua l und der Vater wär' bald der Madam' um 'a Hals g'fall'u vor la»ter Freud'! Wie'« aber heißt, '« kummt uo aner, da hat '« auf einmal lange «'fichter geb'n, und da« t« eben die g'fpaffige Rech-uung bei so an Fall, daß „o Bua halt immer a Bua" *«, wie der Herr Papa ganz stolz sagt, daß aber zwei Buben net mehr, sondern schou wieder »'viel san l Und so war i um an »'viel auf der Welt. Und da« war «et' erst'« Unglück. für die Auferlegung der Rkparatiovslaste», die den Deutschen Reich aufgebürdet wurde». Kllei», «an sollte, da geschehene« Unrecht nicht verjährt, nicht darauf verzichte», das während de« Krieges «ißbravchte Schlagwort iw«er wieder zu eolkrift«». Daz» find »rs unsere ehemalige» Staats» geuvsse», die fich jetzt i» ihre« Nationalstaaten »ach Herzenslust völkisch ankleben könne», mitunter selber behilflich. So ist in Südslawie» vo» slawischer Seite scholl wietnholt öffentlich erklärt worden, daß die Bevölkerung in der Oesterreichisch, ungarische» Monarchie «ehr politjlche Recht« besessen habe, als ihr jetzt vo» d«r Belgrader Regierung zugebilligt werden. Aeh»liche Geständnisse wurde» auch i« ver lauf der ebeu abgeschlossene» Beglanbigurgidebatte in der Ekupschtiva gemacht, und zwar hat sich in der fchärjstell Weife gerade »i» Politiker geäußert, vo» de« wo» dies a» wenigsten erwartet hätte. Der Führer der selbständigen Demokraten Svetozar Pribiöev?ö hat nä«Iich in her Sitzung vom IS. Ok, tober i» «wer aufieheoerregevdeu Rede, worin er die bei der letzte» Wahl vorgekowmeve» Mißbräuche verurteilte, zo de» Serben au« de« frühere» König-reich gewendet, unter andere« erklärt: „Ich «uß hier sage», daß Sie sich täusche», wen» Sie glauben, daß wir in Oesterreich.Ungarn keinerlei Freiheiten hatte». Wir hatten dort »icht unsere» nationale» Staat, aber Kroatiev-SIawovieo hat seine staals-rechtlich« Selbständigkeit dmch Jahrhunderte bewahrt. Zch «uß Jhve» sage», daß wir dort «ehr politische Freiheit» und bürgerlich« Rch!e hatt«» al« *hi« in unserem Staate." In der Ttt hatteu die Kroate» I bin no' ganz dastg dag'leg'n, met Bruder aber, der schon mehr Welt- und LlbevSkennte»« g'habt hat, sangt auf einmal an zum fchm'n — i weiß' no', wie wann '« gestern g'ivese» wär — und ruft mir ganz wild zu: „«h, Brüder!, dö» i« mir ,' dumm! Z'erst stecken'« mi' tu'« Wasser »ad Pritsche!» mt' umanand und j'tzt fascheo's m>' und binden'« im', daß i ka Slied rühr'a kann! Wann t schon al« Nein'« Jtind soll a it»l> wasser kor durchmachen, »o pfeif' i ans so a Lebn'n! Und dabei versteht an ka Mensch. Wann t schrei: „I hab Bauchweh!" geb'n« ma wa« »'trinken und wann t an Durft hab', lege»'« ma an v»armru Umschlag am Bauch l Dös kannst du au«halten, waunst willst — t net l Wannst aber g'scheidt bist, so bleibst a net da und gehst mit mir —." D'rauf hat er no a paarmal Que«aa «'macht, wa« t selber nimmer verstanden h.b' und i« g'storb'n, 3, der Dumme, bin natürlich übrig blieb'». O Sott, i mag gar net denken an de weitere Zeit — be Schul, de Schläg' und alle de Annehmlichkeiten der sogenannten «goldenen Jugendzeit"' l Daß t mt' später verliebt hab', t« zwar ka Unglück g'wesen, aber daß t da« Madel g'heirar' hab', kann ma a wieder ka Glück nennen I And're Lew' hab'» Kinder kriegt — i net, metn' Hund hab' t auf der Jagd erfchessen, mein' Kanari hat die Katz g'fress'n l Und erst da« Unglück im Spelt I könnt' zehn Jahr' tarockleren und alle Taiock m i'n Mond, Sküß und Pagatl hab'n und bin doch veilor'a. In der Armen» lotterte tab' t jed'« Jahr «?»» «wanz'g 2ot; mi' hätt'« «'freut, wann i nur amil a Zindhölzelschachterl g'wonnen hätt' — iHi, »ix wie der mjl Alle zwanz'g Lo« zum lluterzündeu l >« Rahmen Ungarns eine weitgehende A»tovo«ie. Roch de« kroatisch ungarischen AuSgl-ichtgesetze war die gesawt« innere Berwalluvg sa«t de» »ogel«g«u-heile» der Lavdwirtschaft, die gefawte Justiz und daS ganze U»terrich>«w«Iell der ausschließlichen Ko«» petevz de« Agra«er Land ages »ntei stellt und außer« de« hatten die Kroaten sogar eiren eigene» Heeres-körper, die kroatische Landwehr, die kroatische Kowmandosprache hatte, kurz, die Kroaten hatte» uvter den Habsburger» Rechte, wie sie vielleicht kein Volk in trgevdeine« ander» Tiohstaate genoß, Kroatien-Slamouieu war, wie der Rad iia»er Doktor Pernar während der Rede Prib'öev!' in eine« Zwi« schenruse bemerkte, geradezu „ein Staat >« Staate*. Die Aeußerung Sveiozar Piil ö.v i' enthält also nichts Neues, allein sie ist deßhalb bedeutungsvoll, weil sie von eine« Manne sta««t, der zu de» hervorragendste» Zerstörer» der alte» Monarchie ge« hört und der überdies als Serb« fich i«««r gavz besonders z» Serbien hingezogen fühlte. Seiue Worte sind daher ganz anders z» werte» als ähnliche Aeußerungen irgendeines anderen südslawische» Politiker«. Eine ähnliche vorzugsstelluog, wie die Kroate» st» Rahmen Ungarns, hatten bekanntlich auch die Polen in der österreichischen Reichshälfte. Wie die Tscheche» in Aliösterreich ooterdrückt w»rde», darüber grbt die antlichc Schalstatistik und die Statistik über die rölkische Zugehörigkeit der österreichische» Staals-b«a»te» lehrreiche» Ausschloß. Auch die Slowene» i» Kraiv, die Kroate» und Serbe» i» Dalwatie» uod die I aliener i« küsteulavde uod in Süd» tttol hatte» keine» Anlaß, über Borenthalt»»g ihne» Da mach' t Ihnen kürzlich ein Haupttresserr Bierzigtauseud Salden l Jeremia«, sag' i zu mir selber, jetzt bist a g'machter Mann! Slaub'n '« ? — O na! Jetzt t« erst lo«gegangen I Herzverfettung hab' i kriegt ron dem vlel'» N>x'un, zu dem mi' mein Haupttreffer zwange» hat, und trotzdem i Begetarianer word'a bin und schon halb verhungert war vor lauter Pflanz:,lcsscn, hat mein Leib zug'oommeu wir der .Bater Radetzk» *), wann '« Sa« einig'laffe» wird. Da gibt '« nur a Rettung — i wir Sportsmam». Richtig, t pack' mt z'famm' »ad marfchir' aufst nach Saudenzdorf zum Athleten- Klnb. Der Präsident kommt ma glei' ganz freundlich entgegen, drucke ma d' Hand, daß t glaub', t krieg' weg'» an Hexeiprozeß die Danrn» schraube» a»g'legt und verlangt a »nfoahm«prüfang. „A «ufoahmSprüfung?" sag' t, „i hab' ji mein Lebtag no' net athleterU!' Er «eint aber, da« machet nix «vd z«igt auf a »ifevstangeu, dö auf der Erd' liegt — dö soll i aushcd'n. Ra. Sott sei Dank, Schwächling sa» mir g'rad keiner, wann ma a a überbliebener Zivilling fein — i nimm dö Stangen uad — bring '« net vom Boden auf. I ziach und ziach, »'schwitzt hab' t, al« wann t an an Sonntag tu der Tramwch fahret, aber anßer-bracht hab' i'« net. Der Präsident lacht, schiebt mi' weg, daß t glei' bi« in '« and're Eck flieg', nimmt die Stangen und stemmt'« in d' Höh' und wieder in d' H9H und nochmal i» d' Höh', daß mir ganz entrtfch Word'» i«. mit dem Maun allein z' bleibe». Dabei i« er so in Eifer kommen, i glaub', wann i war steh'« blieb'», der •) Name eine« Luftballons. «eile Z lillter Zeitung «-»»er «9 gebührender Rechte zu klagn». U:bnh«up! ka»» »ao, we»v ma» die «atio»ale» Zwistigkeite» i» alte» Oesterreich nach rückväct» übn schaut uod die »atto»ale» vtschwerdea nachträglich «ms ihre Glich-HSItigkeit prüft, doch wohl »ur zugebe», daß i» Gebiete», wo aadere Bolk«stü»»e wohnt«, hie und da begrüadete Beschwerden nhobeu wurde», aber uichi »ur vo» slawischer, sondern auch von deutscher Seite — Beschwerde», die leicht auf eiu Modest»,ß herabgesetz' worden wäre», weu» im alten Staat» vo» Beginne de» Bnfaffuug»lebe»» au i» der Sprachknfrog« eine feste, unverrückbare Lieie eingeholten «ordea wäre. vielleicht gibt übrigen« die be»nkeu»werte >eußnu»g Pribiievit', der, »ebenbei bewerkt, selbst schon wiednholt der Belgrader Regierung al« ein» flußreicher Minister a,gehört hat uod daher a» deu unbefriedigende» Z -ständen in seine» B^terlande i»»nhiu »itschuldig ist, die Anregung, daß « a » die Frage der angebliche» lloterdrük« k»»g der Slawe» uud Italiener i» alteu Oesterreich eiu»al eingehend t» ei»e» wisfeufchiftlicheu Werke beha». delt uud damit eine Behauptung gründlich e»tkrüstet, die nun auch von denen, die sie aufgebracht uud sei»erzeit mit Erfolg beuützt habeu, nicht »ehr ernstlich aufrechterhalten wird. Politische Nukdschs». Inland. N»sere Steuern vor dem Parlament. A« vorige» Freitag hielt der frühere radlciauifch« HaodeUwioifter Dr. Krojii z» einem Dri»glichk«it»-autrag, wonach der Gesetzentwurf über die Steuer» au?gl«icho»g binnen drei Tage» de» Parlament vor. gelegt werden soll, eiue Rede, die eine fchzrfe K.itik unserer Sleunprox!» enthielt. Er führt« vor alle» au», daß besonder« gegen die Gebiete der frühere» Doppelwonarchie ungerecht vorgegauge» werde, wodurch »a» seufeit« der Driaa un« Save jede wirt» schastliche E-twickluug ersticke. Während der Rede schrie Stephan Radit fortwährend: „Ihr plündert un« au«!" Ueberhaupi tat er sich bei deu heftige» Krawallen, welche die Rede unterbrachen, besonder« hervor. Ja der Fortsetzung feiner Rede erklärte Dr. Krajaö, daß Sloweuie» pro Kopf »it 1035 Diu uud 8 Para belastet sei. Diese Sieunlast fei sogar größer al« jene ia stemmet hem' noch — mir war'« aber z fad, d' Arm hab» mir a weh tan uud so bia i gangen »ad hab' mi' schönsten« bedankt. Mit'a Athletern i«' nix, denk i mir. probtrft wa« »d«re«. Füi'i Belozipedfahren hab' I immer a gilbte g'habt, so geh' i tn d' Elisabetstraßen zum Curjl') und will mir so a Maschto' kaufen. I«' aber nix nutz', dö Firma, oder san dö Beloz!p:d net für so dick« Lern' etagericht' — mit an Wort, vtere hab' i utederpracki, ohne daß mi' an» dertrag'n hin' l DS« war a teurer S'ipaß — t' hab' müssen für Reparatur 200 Salden zahi'n und Belozipe» hab' i erst kein« g'habt. Da kommt 'S Rudern billiger — um zehn Kreuzer fahr' i abi z» der ReichSbruckeu, bild' mir halt in SotteSnamen et», i bin der Stanley oikt der Holub, daß t nur bi« übri' komm' ta der So»»' uod miel' mir drüben bet dn Krau Kafka a Z-u'a. Na Eö. da war t erst recht im Wasser I > Weil hab' i da« Schinackel — a wahrn W^fferft-llwag'n — dnzaht, tu' Kanal i« die G'ichicht aber schief gange» — da kommt mir a »weit'« Boot eotgegev, i fteuer nach der Verkehr»?» Setr'n — bum«, stoßen mir z'iamm und d' Leur' fangen fürchterlich zum Schimpfen aa. „Sii al e Llanzen I', schreit »er «ia«, „wann'» »et steaein können, so fahrn'« un l So a Dummheit l A blau'« Janker! mit furje «ermel anhab'a, ja, da« paßt Jh i a. aber dabei schaufelu'S mit die Ricmea im Wasser um wie mit ein' Suppenlöffel im Fletschhäfe» l Hopp^uf, Hü /lehUer Sport«mann l" und gibt mein' Schtnacku an R nner, daß i glaub', i fl.eg' aussa und daß t ao Bud'a, der st' dort bad't hat. g'rad über d' Küß fahr Wa« «tll i ta»? Der Bua schreit, d' ') Bekannter Händler mit Fahrrädern. Kroatien uud Slawoaini. De» Gipfel der Steuer-belakung bilde aber die Wotwodiua, wo pro Kopf 1118 Dia 90 Pira bezahlt wnde». In de» fich erhedende» großen Llr» rief Radlö den M» ist er» P: «Ihr seid Bolschewiken Er wurde vo« Pcästdeuteu Dr. Perle zu» erft«u«al «it einer schriftliche» Er«ah»«ag bestraft. Dr. Krajaö fuhr fort und sagte, daß bei u»« überhaupt keine Schloß-rechuuogeu existiere», sonst »üßte ma» wiffe», warm» Eisenbahn«, und Häseu langsa», aber ficher zu-gruudegeheu. Die Regierung versüge frisch, fröhlich uod frei über die Milliarde» des Budget«. R»diö schreit: „Taschendiebe!' uud wird dasür zu» zweitenmal schriftlich ermähnt. Bei der daraussolgende» Rede de« Finonzministn» ruft Radtc de« Präsidenten zu: .Ich sage euch alle«, daß ihr in« au«-plündertl^ I, de» e»tsteheuden ohreubeläabeode» Lärm »»»erbricht der Präsident die Sitzung, wie er autdrücklich betont, wegeu de« B-nehmen» Radiü', de» er al« Provokateur uud Unruhestifter au«schließen wnde. Radit rufe i» höchster Erregaug: ,We»u Sie »ur eiue» einzigen «»«schließen, »erdeu Sie hier kei»e» vo» »»« mehr fehe»lWa » ich gesagt habe, habe ich gesagt. Ihr plü»dert »»« aail" Miaistn ÄccKruf«: « wird Prügel geben!" il>g. Dlljeoii brüllt: «Da»» wir» es auch Blut gebeut" Schließlich redete auch der Obmao» de« Deutsche» Klub« Dr. Stepha» Kraft, der fich. wie dn Laibacher »Zutro' übnflilifigerweisehervorhebt, zum größte» Erstaunen de« Hause», auch sür de» Autrag der Opposition auf Dringlichkeit de» Steuerreformgesetze» aulsprach. Aasammeutritt der Hlöiets» Versammlungen. Am 5. N ioember träte» i» Laibach u»d Mar» bürg die G!viet»onfammluuaeu zu ihrer regel-mäßige» Session zusammen. Beide B-rlammlunge», die wieSer vertagt wurde», verliefen ruhig a»v die meiste» Beschlüsse wurde» einstimmig gefaßt. Dem Bericht de» Obergespan» Dc. Schaudach aas der Mardurgn Versammlung entnehmen wir: Große» Schade» bereitete dem heimischen Wnadau die E-a» fuhr voa Dilmatiuer uod aadere» Weinen. Bon Mai bi» September l. I. wurden in da» Ma?burger BerwaltuugSgebiN 2491 hl Dalmaliuer, 393 hl Ba»ater uns 130 hl kroitifche» W-iae» eingeführt. Die Ausfuhr unsern W-iue hingegen ist min'mil, vor allem weg«» der zu hohen Zölle tn dea Nach-barst, ate». Die hydrotechnische Abteilung vet« Oxrgespa» kann ihre Aufzabeu nicht so durchführen wie e« notwendig wäre, will ihr bloß geringe Mittel zur Beifügung ficht». Du Regulierung»arbeite» an der Dcau verzögern sich, obivohl die bezügliche» Kre-dite scho» bewilligt und nöff iet st ad, weil dir Geoiralbirektioazfür Wässer eoeu j?tz' wieder »eue L-ut' schimpfe» uod t fttz auf eioer Sandbank auf — so hab' i halt dem Bub'a a Sechser! Schmerj?u«zeld geb'a »ad der »tegt mt dafür noch auj'a «anal in'« freie Wafler aussi. W>e t draußt bin, schreit er »ir noch noch: ^Wann's z'rockkommen uod Sö geb'a mir wieder a Sechserl, so laß' i mi' noch a zwei:'« Mal oiederführ'al" Na, daß i '« kur, derzihl — i schwimm draußt meine drei Stuod' uminand, da Wind hat mt g'jaakt und d' Strömung hat mt trirb'a, bin aber tro»»em glücklich ,'ruckkommea uud hab' mir beim ,Magen-schein**) a ordentliche Kräftigung g'holt nach der Uo-ftrengung. Nächsten Tag deok' t mir, wiederholst die G'ichicht', dö« i« noch der schönste Sport, dö« Radern — aber au «eh! Am nächsten Tag, wie t d' »ag'a ausmach', spring i a schon aui'a Bett und schrei; Feuer! Feuer l Met' Alte hat glanbt, t bin närrisch word'a, w-U'« nirgend« glimmen steht, wie t aber an aufhör »'schrei'»: „Kernt I brenn!*, rennt'« halt a am Sang aussi »ad schreit a au« Leib^kriifte»: »Aeuer!" D' Nachbar» reane» ,'iamm', d' klan' Kinder schrei' n, in »eho Minuten (an ,wN Löschmannschaften da und der Wag'» von dn freiwilligen R«t ung«g'i>ll fchoft — und '« war gar kein geuer, »ur meine Arm' had'n mt' so brennt, weil'« in de» kurzen Ruderleibl von der Sonn' so abbrennt fetn, daß fich d' ganze Haut loSg'ichält hat wir bet ein' Ndaxil »nd t acht Tag' in kein' Rock hab' einikönnen. Had'n mt' a wieder a schön'« Selb kost', dö ver-breomen Arm, und i hätt schon bald »ll'n Sport ver-wünschen, waa» mir »«,' Spezi, der Kraxnl, »et gar ♦•) Bekannter Restaurateur r» der Näh« de« Prater«. Eatwürse »erlangt« I» H,he»«auteu st»d di« Re-gulierung«arbeiten im vollen Gana. Bo« Kredit i» der HSHe voa 2 Million«» D » fiad bi«her 500.000 Dr» verbraucht norde». A» der Sa»» hat »an «it Erhaltungsarbeiten begonnen. Dn» Bericht d«» Gibiet»«u»fchaffe« entnehmen »ir: Mit Au»»ah«e der Kurorte Ragatta Slattoa »nd TopolS ca (und Dobrua?) hat der Gebiet»au»schuß kei»e öffmtliche» Oijekte übnnomme». Bezüglich der Regulierung dn Dcau, dn Mar und dn Sau» ka»» dn G«biel»au»schllß »icht» voikehreu, bevor »icht eine genügende staatliche Unterstützung zage, fichnt ist uud solange da» Moistniu» die Sache durch die Fsrdnung immer »euer Entwürfe hinauszieht. Für die R'qulinuog de» Kitttugdache» hat dn Gebi«l»iu«schub 500 000 Diu deigetrage». Die Re-gulinung dn Meßl«»g erfolgt uater Mitwirkung dn Bezirktvertretuog uud de« G'biet»au»schusse»; 1. 3 Kilometer fiad schon fertig, 0 7 k» fiad noch «» Arbeit. Die durch die heurigen U-b«rschwe»-muageu wieder znstdrte B ztrk«Sraße zwischen Loee uod Solöava wird repariert. Roch i» diese» Mo-uat firdet die B.'gehung der Pößnitz und der Ge> Wässer im Pcekmurje statt. Vollkommen uvgnegelt ist di« Frage der frühereu La-d^straßtu ia Kär»te» und d«r Komiiat«stratze» ia P.ekmurjt uud M.'dji-murj:. Der Sebiet«au«schuß versucht »ach Kräfte», dies« Straße» vor dem gänzlichen Ruin zu bewahre». Offeu ist auch die Frage dn Draubrück- i» Unter-drauburg, deren Erhaltung die S.meiude uod der Staat ablehneu. Dn Gebi«t»au»schuft wird die »ot* wendigste» Sicherheit«»aßaah»«a treffe». U» de» Spitäler» ei»iger»aßc» aafjodeli-«, Hai dn G-biet»-auS'chuß eine» Betrag vo» 1,700.000 Di» für die Deckaog der dringendste» Aulgab«» al« erste Hilfe an«g«worfeu. All« Spitältr uod Siechenhäasn i» Marburger Berwdltung»gebiet hab-n 1430 B:tteu, von denen i» Durchschnitt täglich 1200 de'etzt sind. Ei»« Ergänzung dn Spitäler beioo»er« in M^rb»rg uud in C'lli ist notwendig. N rchsolgeode Verträge werden «iosti«»ig genehmig,: Anleihe bei der Spnkofse tu Goaobitz im Betrag voa l Milliou zu 3'///» Anleihe bei an Statute ro Rnovljica vo» 3 Millionen Din zu 8'/,% j Anleihe bei« Penfioo»institnt von 2 800.00t) Din zu 8°/# und vo» 2,700.000 Din zu 87,%; A-leihe be, äcc Be-zirk»sparkafse in Wladlfchgraz voa 1 Million zu 8°/,. F ron wurde dn Aakanf de» G:bie:»hause» (Villa scherbaum) »nd der Ankaaf de» Sa»a:orium« Petrovo selo (um 955 000 Di») genehmigt. H gen die Flaudermäyle. E« ist wohl schoa den »eiste» Bürgnu klar gtwordr», »aß, damit dn P^rlameniarr»»»« ge» rette» werde, >ei»e Auswüchse endlich ei»»al be» schuitteu wnde» »äffen. Da» Bill kann doch nie-»al» damit zufrieden fein, daß sich seine nvählte» «ad bezahlte» Vertreter i» der skanoalöseüe» Weife so tug'redt hätt', t soll'« noch mit d«r Tourtsteret piobir'a. „«bn auf d' R-r gehst mir net!J hat met' Alte g'»agt, „dort stürzt alle Jahr einer aber. Heuer i« noch keiner «'itürzt, so warft ficher d» der dumme Kerl." I bin a net auf d' R-r gangen, i war mit mei' Spezi am Schneeberg, aber t hab' genug d'raa g'habt. Acht Tag' hat ma met AUe und '« Dieoftmadl Helfer» müssen, wann t aut'n Bett g'stieg'a bin; so weh' hab'» mir d' Füß tan und voa ctn' Stieg'astcig'a war ka Red' — t hab halt d' Knie absolut riet biege» können und die Wadcln hab'a mi dremfelt, al« wann i ta ei»' »meithaas'n übernacht' häti'. Dö« war mir z' dumm. Soll stch met» Herz »er-fette», wann '« Last und Talent dazu hat — i will mein Haupttreffer, der met' Hauptanglück i«, tu Rah« genieße». Wa»u t schoa amal SportSmann sei» will, so fahr' i mit der Zihnradbaha aut'o Kahlenberg ausfi, da setz' t mt' hi» uod stemm auf me>' Manier — so an Doppellitn a paar Mal vom Tisch' z»m Wand', dö« i« a schwer geuug und trifft oet a jeder l llnd dabei scha»' i abi auf die Donau uod win» t so »» SportSmann stech iu sei»« lcbenSg'iähilichen Ztll'», so halt' i meine Arm' u»d denk' mir höchste»«: mO, da armer Rarr!" .Sein oder Richtset»!" wie « tn der Barg dekl«. »tr'a, dö« t« bei mt» ka Frag' «ehr. I war'« — i war'« auf all« Arte» — jetzt aber heißt «: S'w«s«» und a ntmmer. Jfnrn' her, mei' lieb « Doppellitert» tröst' mt' da über »et' Leben« uaglück — vtelletcht wir t bet d«» Sport »»' amal Shamplon und '« kommt bet« AubUäam vom soundsootel tauseodsten L Ur a»et' vildl in« Extrablatt. Vivat d« Doppelliter — hipp, hipp, hipp, hurrah l Rnwmer 89 Cilliet Rettung Cette 3 »« persönlich« ober patteiwäßige Machtsrage» Hern» zanken, während di« eigentlich« gesetzgeberische Tä'g-!«U vollkommen Riffe steht. Jasolgedesse» kann eS jeder Einfichtiae bloß begrüß«», d,ß bi« Geschäfts-»rduung d>S P«lo»e»ts so abg'ändert wnde» wird, daß das i*e Seichwätz eingedämmt und endlich der Arbeit Bahn geichuss'u werde» kann. D>» wichtigkeu Atüiderungeu find folgende: fi ich § 14 »ird antet die sländigeu «nSichiisse ei» WtenchnslSauSjchaß auf-grnomnr». § 30 wird dohi» adgiüidert, das; M t> teilungeu üder daS verlangen der Dringlichkeit für ®efefte»t»ütfe nid Z,teipellalionen richt vor U.bir gang zur TageSoldnung verlese» werden. Weiter« können VnveUunge» für dir Redvirliste vor biß zu de« Augenblick gemacht werde«, wo der Präsident die Debatte etöffaet. Im Na»eu tiver Partei kann nur «i» Abgeordneter sprechen, f 62 enthält di« Bestimmung, bog über Forderung?» »ach Dringlichkeit «st am Schlüsse der S'tzuug, be» vor der Vorsitzende deu Vorschlag über dtt Tage«, ordnung macht, verhandelt weide» kani». Der «u» tragsteller aas Dringlichkeit sann nicht Über 15 Minuten sprechen. § 66 enthält die neue Bestimmung, daß die Buhetoebatte, wen» die Parteichef« fich nicht andei« ewigen, innerhalb 30 Tagen beendet sein muß und zwar so. daß die Generaldebatte »ur acht Tag« in Aa p:nch nehme» darf. Bi den Strafe« wird al« vierte Strafe die Entfernung au« de« G tzyngSsaal unter Mithilfe der Parlomeut»wcchr eingeführt. Was sagt &itt Aadit dazu? Ü ber die geplante Nbäoderung der parlamen-tarischen G'schästsorbnung sagt« Heir Stiphan fteb:6 zu d«» Journalisten: Wenn »ieser Eatmuif vor die Nat'oaalverso««lvr>g gebracht wkd, so »»erde» wir bagege« «in« Obstruktion durchführen wie i» I land. Wir lassen «I auf keinen Fall zu, daß eiue so reaktionäre Geschäfltorbnuvg duichgebracht wird. Wen» i« aber trotzte« dazu kv»me» sollt«, daß diese GischäftSordaong durchgeführt wird, so wird die Folg« di« fein, daß all« Abgeordneten au» den Gebieten jenseit« d«r Donau und Save da« Parlament verlassen werde». I» übrigen werden »ir die Obstrnkiion so führe», wie fi« nicht einmal i» Irland geführt wurde. Ich werde, wenn e« rü.ig sei» wird, unovterbrochen ach« Tage und acht Nächte spreche?. Wir wert«» ja sehen, wa« dann sei» wird. Wenn ich müde werd«, »erden di« Meinen Krawall mache-, ich werd« unterdessen etwa« Milch trinken und dann mein« Red« fortsitzm. Sie geye» schon gemeinsam ausweisen... Wie na» an« Zagreb erfährt, werden He He,te» Gvetozar Pitl i.v'ö und Stephan Rad » Ende de« MovolS eine gemeinsam« AgitatiooSnis« durch Dalmati«» «acheo. Zvie Kerr^riöiütvit diepolitische Wichtiq-Keit des slowenischen Kolkes einschätzt. . S:leg«»tlich einer Erwidernng auf Erklärungen Dr. KoroZ c', der wit seine» Abgeordnete» in politischer Beziehung tmmeihin da» slowenische Volk verkörpert, erklär:« Herr Evelozar Prib ö vö de« Laibacher .Iutro" zufolge folgend«»: Herr Dr. «o roi c ist ein zu uubetrLch licher Faktor i« heutigen eitifchen Leben, al« daß feine Erklärungen irgend->a»d aufrege» könnten. «« ist nicht interessant, »ttl et üder die Rekonstruktion oder Konzentration denkt. Wit habe» ein Bolk«sprüchwort vo« fünften Rad an W»ge». Da« ist Dr. Korri/r in der gegenwärtige» politischen Lage. Z?ereintg«»g der selbständigen Aemokratev nvd der ^adiütaner. A« 10. November fand eine gemeinsame Sitzung der parlamentarischen Jltab« der selbständigen Demokrat» und der «ad tianer statt, auf welcher eine Rtsolulio» angekommen wurde, herzu folge fich dieheide»Klnbe vereinigen. Im die«, bezügliche» Dokument heißt e«, daß die neue bäuerlich-demokratisch« Koalition nur i» eine solche Regierung eintreten könne, die eine verändnung dcS heutigen politische» System« Im Geiste der Demokratie, de» Parlamentari«mu« und der Sleichbetechtignng b«. dentet. Keiner von de» beiden Klube» darf ohne den anderen i» irgendeine R'giervvg eintrete», noch se-parate Abkommen oder Koalitionen mit anderen «luden oder Partei«» obschliißen. Wie man steht, eilt unsere parlamentarische Entwicklung mit großen Schritte» dem Zweiparteiensystem zu: auf der einen Seite die Radikalen mit den tu ihrem Klub ausgegangenen Slowenen, ans der andere» Seite die D«. mokraieu mit de» Kteatiu. E« scheint eine Frage kurzer Zeit zu sei», daß die Demokate» Davide» V an die kptze der neue» demokratischen «ruhpieruug treten werden. ... ^ Seinem NeSen Svetazar! ~ J A« Donner »tag abend» fand im Hotel ,,J>« perial* in veograd «in F-stdankett der vereisigten rad kianischeu und felbständigdemokratifche» Abgeordneten statt. Det Laibacher „Jatro" ber ch'et da-rübet u. o. folgende«: Im Saale herrschte eine Feiertag«sti»muog, die auch nach auße» die Herz-Uchktit der Koalition zwischen beiden Parteien toku-mentint». Stephan Rad l machte in feiner Rede auf die geschichtliche Wichtigkeit be« heutigen Ereignisse« aufmerksam, dessen Folgen fich erst zeige» werden. .Bor« st ruf« ich ein Heil unserem und «ur«m Soetozar zu, der Sinn und verfläadni« genug hatt«, daß e« zwischen ur« zu einer so engen Za-samme» arbeit gekommen ist. Diejenigen haben fich verrechnet, die avf nnsere Streitigkeiten sp-kulierteu. Wir beide» habeu un» schon vor 30 Jihre» zusammengesetzt und darüber gesprochen, wie wir tu unserem gemeinsamen Parlament in vergrab arbeite» werde». H-rr Prib'iev ( hat fich al« großer Freund und lcyUerer Bundesgenosse erwiesen, al« »ir er» warteten. Die Demokratie darf und kan» nch! bloß «i»e Etikette und eine Form sei», sondern Arbeit. Ich grüße unseren Tvetvzat, mit dem wit Hinsort eli« find. Deß wir nn« schon nicht früher verewigten, ist wohl dc« eine schuld, weil er in Amerika, ich aber in Aste» war. Mit »emv Erfahrungen haben wir nn« wieder avf demselben W«g und im Stuben nach denselben Zielen gefundeu. Sein jympatischer Stepyan. Aus de« ode» erwähnte» Bankett ergriff auch der Führer der selbstäudige» Demokrat«» Herr Dr. Hajav da» Wo>t, der die Lereiuigung der bei-de» Klub« »och besonder« al« fortschrittlich»! Elo wene feierte. Nach de« «Jnto^ sagte et: Schon damals, all er noch ei» Gegner der Kroatischen Bauernpartei war, sei ihm Radi! sympathisch gewesen, weil er di« sortschrittlche» Slowenen i« Kcvpie gegen die finstere Reaktion so»eiert habe. J»««r, so oft die sortschrittliche» Slowenen im schweren K.mps standen, meld«t« fich Stephan Rrd c vebin Svetozar Pubi-öev'6 al» der einzige Poluiker im Staate, der ans d>« Sesahr de« Klk»ikatt«mn« hivwie«. Der Kampf gegen de» Klerikal»«»»!« sei nicht bloß eiue Kopr c; Dr. ^«jav» und seiner F eunde, sondern eine »ich-tige Frage k» ganzen Volke« und Staate«. Die Slowenen, di« bisher fühUen, daß fie i» diese» Kampfe allein st'heo, Hütte» »>t der Er"chiuug der büerltchen Demokratie eine» mächtigen Verbündeten gewonuer. «Hie diesseits! Ans de» Bankett redete auch Herr Soetozar Prib ieviö, und zwar n. a. solgendeü: U.sere Brüder an» Altserbien haben wir immer brüderlich geliebt. Wir boten ihnen sogcr die Führung an »nd bewiesea so anf die »zweifelhafteste Weife, daß wir mit ihnen zusammen arbeiten wollen. Wir haben fie darauf aufmerksam gemacht, daß e« so wi« jetzt nicht »ihr weiter gehe, w*ll man bikher »it deu diesseitigen Gebieten in einer Weife u»gesptnvg«u ist, der ein für allemal ein <2a»e bereitet wnde» mnß. Wir find bisher in unserer großen Liede und Opskrw!ll!x,keit so weit gegangen, daß wir uns selber verleugneten, aber unsere Eiwahnnngea blieben eine Stimme deS Rufeudeu in der Wüste. Deshalb müssen »ir nnsere Stimme für die Gle chb-rechligung erheben. Wir wollen in Beograd nicht Diener sein, sondern Herren und Mit«tg«ntit»er. Avsi»''. Am de» pariser Areundfchaftspakt. Am Freitag wurde in P»tS der sranzistsch-jugoslawiich« Frenndschosttverna^ feierlich unter» schrieben. Zm Artikel I de« Vortrage» wird fest» gelegt, daß beide Staaten k»i»e» Argriff oder keine Jrvafion durchführen vvd ot» k'tneo Fall einen Krieg erlaube« »erden. A"'k i II bestimmt, daß alle Frage» ans friedlich'» »ip v»at,sche» Weg oder durch ein Schiedsgericht, tu» Pch beide Teile »u unterwerfe» habeu. g-Iist v"d., rlliu. Artikel III besagt, daß beide Länd» vorbehaltlich all-fälliger Beschlüsse des Vi!l«>bv d«. Fragen ge-»einsam studieren »"» », »eiche d.ie Sicherheit de« eine» et , des anderen Lande» bedrohe» könr>>>. Im Artikel IV Nun können Sie ohne Gefahr GesiAt und Hände oftmals nvt Seife > wasdien, denn — Elida Mealseife ist so rein und mild, daß selbst zarteste Haut sie ohne jede Störung verträgt. Sei scfiön durch ELIDA JDEALSEIFE heißt ei, daß, neun trotz der friedliebenden Bestrebungen Frankreichs oder Zogofla»»ie»s das eine oder b»S andere Land, ohne provoziert zu hab«», von dritter Seite angegr.ffen werde, so habe» flch die beiden Regierungen fosort, ohne Tn».n, Über die Aktion zu beraten, welche ste i» Rahmen de» Völker-bundpakte» zo« Schrtz ihrer gesetzlichen Interesse» nvd znr Anjrkch'^halluvg d,» Staiu«, der t» be» vo» beiden Staate» anterschriebenen Verträgen fest-gesetzt »st. zu untervth»en haben. Nach >rt,kel Y werden die Vertragspartner im Falle eine« versuche« der Aeideruna der politischeu Lag« d«r «uropäischeu Staaten, mit Vorbehalt der B-schlüsse de» völkerbund-rateS oder der Völkerbuudversammlung, über da« vorgehen beiateu, da» jeder vo» ihueu in «ine» solchen Falle einschlage, »erde. Die Artikel VI uud VII enthalte» die Sicheru»g«besti»»uogen gegen falsche Aulleanng de» vertrage», vor alle» die Bi-sti»»ung, bog nicht» t» vertrag so angelegt »erden dürfe, daß e» in Widerspruch kä»e zu de» verpflichtuvgeu, die beide T'ile de» Völkerbund gegerüber haben. Artikel VIII bestimmt, bat der Vertrag be m völkerbnnd registriert wird, u»d Ar« tikei IX fetzt die vertrag»dauer mit 10 Jahre» fest. — E» ist ii Anbetracht der Bestrebungen Julien» verständlich, daß die Tat ache dieser vern a.i?schließu»g i» alle» emopä'iche» Zeitungen au«giebig kommen» tiert wird. Während die Engländer eine gewisse Berschnnpfung zeigen, verberge« die Z'aliener Ihre Betuss.»heit hinter überhebliche» i^pott. Di« Deutsch«» stkhra dem Vertrag wohlwollend gleich» mütig gegerüber, da politische Tendenzen wie m F arkri ch oder w I alten für fie nicht in Betracht kommen und die Wtnichast ohnedie» ihre naiü:! chen Wege geht. In Jugoslawien seihst herrscht helle Freude, besondre« tn den an I alien antetcheribra Piomrzeu. €o veröffentliche» kte Beograder „Po-Ittrla* n»b der Laidvcher „Slovenic- eine Erklärnng de« Slomenensührer» Dr. Korri c, in welcher dieser feststellt, daß der Abschluß be» Freunbschast«ve>trage» iwische» Frankreich und Jugoslawien nirgend« i» ju^oilawischen R-ich so groß« Besriedigung he,vorgerufen habe, »ie in Slowenirr. Slowenien habe •ettc 4 stiller Zettuuy Kann 89 Qa heller wB Oetkers Backpulver Verlangen Sie das Reieptbucb P, welche« umsonst und portofrei zugesendet wird von s v 'v^Dr. Oetker, d. z o. z., Maribor. nun ausgeatmet uod e« köaae beruhigt sei». Die Slowenen danken de» KSaig uod seinem Ritgeber Marinkoyiü für ihre Klugheit uod beglückwünsche» fie zu dem glänzenden Erfolg. Die auswärtig« Situation Jugoslawien« auf de« Balla» und i» Zeotraleuropa fei durch dea französisch jugoslawischen Pakt tu derart hohem Miß: enttaflet morden, daß Jugoslawien fich jetzt vollauf fciaer kaliurellen und wirtschaftlichen Entwicktuug und der Herstellung herzlicher B ziehuuge» «it allen feiaem Nachbara widmen köaue. Jnuerpolitisch fei die Lage Jugoslawien« konsolidiert. Die bevorstehende Rlv sion der G:schäst«ord»ung der SkupHllua habe fich al« «otwendige Maßnahme erwiesen, um die Sabotieraug «wer «folgreichru Tätigkeit de« Pirlimeut« feilen« der Oppsfitioo zu verhindern. Die geqeuväetige Regierung wünsche eine Erweiterung der Rgierung«-(oaliliom durch den Eintritt der Kroaten in da« Kabinett Qut ö-o'f, doch Sehe diese« Mansche die destruktive Haltung Rad C entgegen. Sin Ktsetz zum Schutz des Staates t« Wumäuten. Die Bukarest« Regierung hat de« P,rln«:nt einen Gesetzentwurf vorgelegt, tu welche« für j der» «an», der auf irgendeine «eise eine Aktion gegen die bestehende Verfassung, Form der Regierung und Einrichtung de« mouorchist'scheu Staate« versuchen würde, eine Strafe von 6 Mo»a!en bi« 5 Jihreu Kerker, 10 OOO bi« 100.000 Lei Geldstrafe und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte vorgesehen ist. Mit Kerker von 6 Monaten bi« 2 Jahren und mit Geld von 5000 bt« 50.000 Lei wird auch derjenige bestraft, der die«bezügliche tendenziöse Nachrichten verbreitet. Da die Partei B.atianu« im Parlament die große Mehrheit befitzt, wird diese« Gesetz zweifel» lo« angenommen werden. Gegenwärtig erregt der Prozeß gegen den ehemaligen Unterstaat«s«kretär Manoilelca, der al« Pariser Kurier de« Prinzen Karol mit gefährlichen Schriftstücke» festgevemmen worden mar, da« gioßie Aussehen. Er fiidet vor de« militärische» Standgericht statt; Manoiletca hat über 50 Verteidiger, darunter auch Prof. Jorga uud General Aoeretcu. Aus Stadt und Laud Der erst« henriqe S-bnee im Tale be-gann am Freitag mittags zu fallen, nachdem das warme Südwett« in der Nacht plötzlich umzeschlagen war. Während wir diese Zeilen über dea Einzug des Winter« schreiben, ist oie Luft dichtgefüllt mit schwebenden, tanzenden Schneeflocke». 80. Gednrt«tag. Am 31. OK ober feierte im engsten Familienkreise der AltbKgermeister von Windisch'Feistritz Herr Albert Stiger seinen 80. Ge burtStag, an dem ihm zahlreiche Glückwünsche zu-kamen. Die großen Verdienste, die sich Herr Enger seinerzeit, sei eS als Bärgermeister over als Ab-geordneter, um Stadt un? Land erworben hat, sind noch in bester Erinnerung uod wurden an zuständiger Stelle wiederholt gewürdigt und anerkannt. Seinem unermüdlichen Wirken und Einfluß verdankt Windisch Feistritz u. a. den Bau der Volksschule, der Kaserne und der Flügelbahn von der Südbahnstrecke zur Stadt. Besonderes Interesse wandte Stiger auch dem Weinbau« zu uud trug zu dessen Hebung wesentlich bei. Herr Stiger erfreut sich durch sein liebenswürdige«, stet« hilfsbereites Wesen unter der Be-völkerung Untersteiermark« der größten Verehrung und Sympathie. Seine zahlreichen Freund«, die im gastlichen Hause Stiger manch schöne Stunden ver« brachten, sind von dem innigen Wunsche beseelt, dem edlen deutschen Manne mögen noch viele Jahre in körperlicher und geistiger Gesundheit gegönnt sein. Die Herbstliedertafel de«Eillter Männer-gesaogverein.« fUde«, mi- bereit« mehrsoch mitgetei t, heut«, Samstag, den 12 November, um 8 Uhr abend« im Kinosaal de« Hotel« »Skoberne" statt. Besondere Einladung«, «u>d«u nicht versendet. Alle Freunde un» Gö-ner de« verein« sind herzlich will kommen. Da» Ztka Quartett veranstaltet wegen de« allgemeine« großen Z-ieresse«, da, ihm ent-gegengebracht wird, die«mal zwei Konzerte in E?Ije. Da« erste Konzert findet am 16. November (Larten» vorverkauf bei Gor'öar & Le»kov«:k) im kleinen Saal de« E'.ljtki Dom statt, da« zweite Kon» z ert hingegen Miutag, den 2l. Nioember (Karten-vortxrkauf bei Fr au Flora Lager-Neckermann, vor-mal« Fritz Rasch) im Kinosaal de« Hotel« «koberue. Die Programme der beiden Konzerte find »urchau« »»schieden. Ueber die Jubiläumsfeier de» evangelischen Kirchengemeinde tn Latbach lesen »ir im Laibacher „Jntro' uachsolgendeu Bericht: Auf sehr schöne und würdig eindrucksvolle Weise hat die evangelische Kirchengemeinde am Sonntag die 75-Jahrsei« izre« Bestände« begangen, mit welcher auch die 75 Zahrfeier ihrer Kiiche, die J,hr« huodertfeier de« ersten evangelischen Gottesdienste« in Laibach und die 400 Jrhrfeier de« ersten Anf treten« von Primu« Trudar verbunden war. Für den feierlichen Boc»itta,«gotte«dieast war die Kirche mit Gcüu und der SiaalSfahne entsprechend ge» schmück-. An der Feier uahmeu außer den Mitgliedern der evangelischen G.meiude und au«ge-zeichneten Gästen au« anderen Octeu auch Vertreter unserer Zivil- uud Militätbedördeu teU. Die Fest-predigt hielt Herr Psarrer Michael Becknc, der iu »armen Worten an die Resormatiou nnd an Pcimu« Trubar erinnerte. Nach dem Gotte«dieost begaben fich die Teilnehmer im geordnetem Zuge mit Dr. Friedrich Pspp, de« Kircheupästdenteu au« Zagreb, an der «vpi^e, vor da« Trubardenkmal, wo der Kurator der Laibacher Gemein»« Herr Brandt einen schöne» Kranz niederlegte. U« l Uhr fanden fich die Feiergäste tm kleinen Saal de« Hotel« „tUlon" zum Festbaukett zusammen. Der Kurator Hen Brandt begrüßte die Anw«s«uden. erinnert« an da« älteste Mitglied der Gemeinde, Herrn Karl Hamann, der leider »icht persönlich au dem Fest teilnehme» könne. Ec drückte seine Genugtuung darüber au«, daß auch die Siadtgemeinde Liibach durch den Herrn MagistratSdirekior D. Zarmk vertreten sei. Herr Pfarrer Michael Becker brachte dann einen Trink spruch auf de» Vertreter der Stadt Laibach au«, die de» evaugelischeu G.'meiudeargehöcigeu immer wohlgeneigt gewesen, so daß fi« hier ihr« wahr« Heimat fand«». In seiner Erwiderung betonte Herr Migi strat«direktor Dr. Zaruik, daß di« Laibach«r Evangelischen immer gut« Mitbürg«r waren und besonder« auf de« Gebiet ber Wohltätigkeit bei jeder GUr« gevheit gerne mitarbeiteten, ohne Röckjicht auf «wen Unterjchled nach Konfession oder Nttionnlitäi. Er be glückwüusche die Gemeinde zur heutige« Feier und wünsch« ihr auch in Zaku»ft di« schönste Entfaltung. Herr Kirchenpräsidrut Dr. Philipp Popp trank hierauf auf di« gemeinsame Arbeit de« Westen« und de« Osten« im Löiigreiche SHS zu« Heil der Heimat. H rr Pjarrer Dr. Erwin Schneider (Wien), der in deu I ihrer» 1918 bi« 1921 Psarrer tu Laibach war, »rückte ferne Freude darüber au«, daß fich die Laibacher Kircheuge«einde lebhaft zu ent-w ckew begonnen habe; er wünsche, daß fie auch in Zukunft so erfreulich fortschreiten «öge. Dana tut ff da« Wort Herr Pfarrer Karl Hubatschek (Brück a. «.) der in de» Jahren 1915 bi« 1918 Militär-turat t» Laidach war; er brachte deu Wunsch zum Ausdruck, der evangelische» G:«ei»de möge e« niemal« an richtigem Nachwuch«, der Hoffnung der Zukunft, fehlen; die Jugend solle «it de« Geist der h-utigeu Generation erfüllt werden. Der Kurator der Zig'e b r eviugeUscheu Ki cheugemeiude, Regieruug«rc>t Jag. Hugo Hoff«au», wünschte der Gemeinde, fie möge wie in de» vergangenen 75 Jahren auch in Zukunft arbeiten «it de« Vertrauen auf Gott, der dem eluzeluen uud der Ge«eiuschaft iu schweren Zeiten helfe. Nachdem schließlich Herr Senior Baron (Mrrburg) betont hatte, daß sich alle evangelisches Kirchen de« Königreiche« SHL über die Feier der Laibacher Gemeinde freuten, und nach Herr Kor» mit dem Ausdruck der Anerkennung der opsermütige» Tätigkeit der Frau«» iu d«r G.'meind« gedacht hatte, la« Herr Kurator Brandt einen Brief vor, den der .Schweizerische verein sür die Evangelisch«» in Oest«r» reich und in den Richsolgestaateu" zur Feier ge» schickt hatte. Der intnessant« Brief, »elcher bedtulung». »olle Worte Trubar« enthält, (antet in Wortlaut kei Original«: ..An da« evangelisch« Prr«ty «iu« und Psarr» omt Lj u blja n a. Reute, d«n 3. November 1927. P'imu« Trubar schreibt am 18. Sept. 155» au Heinrich Bulling«, Pfarrer am Großmüuster tu Zürich: .Ich habe ans garem & des Herrn Pelli-cauus Kommenlar, Gott lob. viel gelernt. A auS demselben 17 Jahr geprediget in Windisch La»». Und wenn ich jetzt schon in Elend syn muß & meine« Baterlandes & dreier seist« Pfritnd beraubt bin. Je wenn schon Ihr und Euresgleichen mit Euren Bücher» Ursacher seid, so bin ich Euch darum nit Fein», sondern hold von Her»en, Euch eure, observiere k bitte ich Gott, für Euch al» sür meine Bäler & Präceptores, Weiter tue ich Euch fund, daß ich di« vier Evangelisten & die Apostelgeschichte fertig i» di« windische Sprach übersetzt & dem Druck übergeben habe. In der Borrede befindet sich dein hzch-gelehrtes und grundsrommeS Vorwort )u Johanne« in getreuer, wörtlich genauer Uedersetzung. Ich wollte das Dir »u wissen tun, weil ich weiß, da» diese mein« Arbeit Dir Freude macht. — Gratis et Pas in Domino Jesu Christo, Seroator« nostro." Liebe Glaubensgenossen tn Ljavljana, fei» dessen so gewiß wie Primu« Truberv«, »aß alle eure Arbeit, vie ihr sür da« Evangelium I-su Ezristi tut. an Menschen aller Sprache» uud N nioae», noch heute Freude bereite» tu Zürich uud >m Schweizer» land. — Gratis et P:x vobiSkum in Domino Jes» Christo, Serva'ore vost o. — B. Gantenbein «. p." Ia Freude und schönster Harmouie dirlief da» Bankett. Richmittag« fand die Hrnptversammlu»g de« .Eoaugelischeu H'lfivereine« für Sloweuie»"' statt, welche die denkwürdige Jrbiläamifeier unser« Evangelischen würdig beschloß. An« IadUckn« der Laibacher evangelische» Kirchengemeinde «.hielten wir nach-folgenden Soa»erderichi: Die Laibacher evang?'. che Kirchengemeinde konnte am 5. und S. November t» feierlicher Weife unter s^mpuhischen B-lctligu»g der Bevölkerung und zahlreicher Gäste ihr fü»f»»dsiebzig. jährige» Bestand«jab>läum begehen. U iter den Gäste» waren der evangellsche Kirche»pcästdent Herr Dr. Popp au« Z igred, die Vertreter der militärische» uod Zivildehördeu, al« Vertreter de» Deutsch«» Reiche« H:rr Koisul Seiler aa« Z,gr«d, Vertreter der Nichdargemeiuden u. a. erschienen. Die Mit» Wirkung der Militärkapelle unter Leitu»g de» Herr» Major» Dr. C rin, ei>«» Mäauerchore« unter Leitmg de« Herrn R R-ichl nnd Solovorträge steigerte» die Wirku»g de» erhebenden F stgotte»dienste», dcsse» Funktionen der K^cherprösi»«ut uud srühere Geistliche der Gemeiude verrich'eten. Die F-stpredigt hielt der hochgeschätzte gegenwärtige Psarrer «. B-ck-r. Er entrollte ei» lebendige» Bild der bedentuug«vole» Geschichte de» Pl0testauti»mu» in Laibach u»d im Laude Kraiu, er zeigte, wie da« Sloweuentum z»ar »icht dauernd dem evangelische» Glaube» ge»ouue» wurde, daß e« aber der dem'che, R-fvimanou und ih^eu Bannerträgern die Schoss-iug der floweoifchoi Schriftsprache, uud damit die Grundlage feiner geistige« Kultur verdanke. ch'« Dachboden werdeu alte Jahrgänge der „Woche", .Gartenlaube', von .Rclam» Uiiversu»" und a»deren Zeitschriften vrstaudeu und vermodern. Sie liegen vielleicht irgendwo im Weg n»d mau konnte sich nur nicht e»tfchließeu. fie zu verbrennen. J'tzt gibt« sianvolle Verwendung dafür! EZ brauchen »icht einmal vollständige Jahrgänge zu sei». Sie müssen auch nicht wer weiß »!« gut erhalten fei». Dort können ste ein gute» und wichtige» Werk tun. Au» Gefälligkeit hat Herr Pfarrer May die Ber»ittlung üdervo»»eu. Diejenigen, die ihren Schwabenbrüdern alte Zeitschriften zu überlassen bereit stid, möje» die Znischnjteu entweder gleich iu» Cillier evangelische Pfarrawt sende« oder e« Herrn Psarrer Moy bekanntgebe«, der ste abhole« läßt. Unglück» Selbstmord ode» Verbrechen. Au« Lai?o wird ui« geschrieben: Donner»« tag, de« 10. d. M. ging die Frau de» peisionirteu 68 jäbrige« Bergarbeiter« u»d Schmiede« Thoma» Obttjji« in Lahomno auf di« Suche uach ihrem Manne, der ei» großer Freu»d de« Alkohol«, die gavze Nacht nicht nach Haufe kam «nd fa»d diesen todt i« d«r Nlhe der lk.rche Marij, Gcadec in de« S>»»flaße. Die U,terluchu»g wird ergeben, ob e» sich u« ein Unglück, Selbstmord oder Verbreche» handelt. MlnistergehSlter. Man hört oft den An». druck „der oder jener beziehe einen Ministergehalt' nn) deshalb ist e» interessant, einmal z? erfahre», wie hoch so ein Mmiftergehalt eigentlich ist. I» der letzte» Parlamentsdebatte über de« SteuerauSgleich erzählte der (ielbstoerstäadlich oppositionelle) Abgeordnete D mitrije vuj t, daß i» Jagollawien der Ministerpräsident eine» Monatsgehalt von 7800 Din, eine Speztalmlaqe voa 5000 D u, eiue Zigarette»-zulage von 6750 Di», eine Zulage für zwei Automobile von 8000 Din uud »och die Abgeordnetendiäteu von 9000 D>n «halte. Die Minister erhalten einen G-Halt von 8000 Din, eine Zulage von 7800 Din, eine Autvzulage vvu 8000 Din, für Zigarette» 4500 Dm und die Abgeordneten diäten vo« 9000 Dia. Außerdem haben die Minister natürlich Freikarten I- Klasse für alle Züze und spezielle Salonwagen, die den Staat jährlich 100.000 Din kosten. Abg. Bujit meint, deshalb müßten die Mini» stergehälter vor alle« herabgesetzt werden. Ob der gute Mann dies« Forderung auch erheben würd«, wenn er selber oder fein Parteichrs in der .zufälligen" Lage wären, diese« verpönten Ministergehalt« stch zu erfreue», die» mag der jagoslawische Leser selber entscheide». Ir» einem Punkt seien alle Abgeordnete» einig, «eint der Laibacher „Narodu! dnevaik", indem er schreibt: Da» Nach«ittaz«blatt au« der Knoflooa ul'ca (..Slov. Narod") tut so, als ob bloß die He« gierungsabgeordaetea gegen eine Herabsetzung der Adgeerdneteadiäte» wäre». Diese Behauptung ist er-logen, sonder» gegen die H.'rabsetzung der Diäte» sind alle Abgeordneten ohne Unterschied. Der Unterschied besteht nnr darin, daß einige üff-atlich gegen die Hrrubfetzuug aufzutreten wagen, die anderen nder nicht. Die Opposilio»»abgeordaeten denken, daß schoa die Negierung»mä««er die Herabsetzung verhinder» werden und daß fie daher «ich!» gegen die Herab» sttzag za sagen brauchte«, w:U da« ihrer Popalarität schaden würde. Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch daran erinnern, wie einige Gibiet»abgeordnete gegen die Diäten gedonnert, fie aber trotzte« ruhig bfhoben haben. Daß je«aid aus diese Diäte« verzichtet häite. ist keinem eingefallen. Wie sich ein Abgeordneter vorkommt, wenn er sein« Ehehälfte al» Zaschaurrin ans d«r Sal«ri« der Sknpschtina weiß, erzählt da» Zagreb« »Msrgenblatf solgendermaßen: Die Z »hl der ikraae» auf den Galerien ist v-rhältniSmäßig klein. Es find »eisten« Abgeorduetenfcaueu. die während der ganze» Sitzung anr für die Gesten und dieS:i»«e „ih eg-Abgeordneten «ag' und Ohr haben. S.fahrene P«-la»en!Sberichterstatter haben festgestellt, daß Fz»tlie»« besuch auf den Galerien auf den Verlauf der Sitzungen eine sehr nachteilige Wirknng ausübt. Der friedfertigste Abgeordnete, der fönst friedlich aas seine» S.tze fchlu»«ert, wird agresflv, wenn er weiß, daß seine Frau ihn vo» der Galerie nn« beobachtet. Ec provzziert Skandale, um der Fr« seine Forschheit zu beweisen, er macht dröhnende Zwischenrufe, springt im Saal heram, schüttelt die Faust gegen die Gegenpartei und macht fortwährend Miene, aus diese loszustürzen. Die Parteigeuosse» habe« Mühe, ihn z« beruhige» uod wu»dern stch, wa« in deu fönst fo stillen Mann hi»eingefahrea ist. vor der Türe de« Sitznngssaale» aber erwartet den vor Anfregnng noch bebenden Mann sei» Franche» und schmiegt fich beglückt an ihn: „Wie mäimUch bist du heute gewesen... I" Mit einem Fuß immer im Zuchthaus ist der Führer der Arnauten in Süoserdie» Ferad beg Draga, der in einigen früheren Parla-menten Führer der damal» ziemlich zahlreichen, seit den PP-Wahlen im Jahre 1925 aber vollko««e» verschwnndiaen türkischen Dschemietgrvppe war. Wen» er nämlich vo» et»er schweren Anklage freigesprochen wird — nud da» »ill da drnnten wa» heißen! — so genügt die neuerliche .Anklage" irgend-eiue» F>-aue»,i»mirS. u» i^» uenerding» einza» sperre». Daß solche Anklagen i»»er wieder Prosa» ziert werden können, liegt ja auf der Han». U?ber da» traurige Schick-al diese» Führer» einer groß» nationalen Minderheit berichtet der Laibacher „Jniro* folgende»: Der Leidensweg de« Ferad beg Draga, der schon i» Jänner 1925 (bei deu PP. Wahlen I) wegen der schwere» Anklage, daß er Freiwillige gegen die serbische B:völkeruag uud gege» da» serbische H:«r gesammelt habe, arretiert, vor knrzem aber durch da« SafiatioiSgericht von Schuld und Strafe, die auf 20 Jahre »erker lautete, sreige» ipiochen worden war. ist tu eine neue interessante Phase getreten. Da« Gericht in Mitrov ca hat dieser Tage Ferad beg Draza neuerdings wegeu einer neuen Anklage verhastet. Frau Goludov!6, wohnhaft iu Sosowßka Mitrovtc», hat eine klage eingereicht, in welcher fie ansührt, daß ihr Mann zur Zeit der Okkupation zu Ferad beg, der damals Bilrgttmeister vo« Mitrooica war, gegangen fei und ihn gebeten habe, er «öge ih, vor der Jiternierang rette«, t» •rite 6 Stiller Zeitung Nummer 89 Biesgiä besonders^^tSAaz^nsbieksA fary;dock(pdundrzicfiM naß dießdeudi-. soll.1 iJordern Sie » 'uAhirb^ch^tlbchj^. JöemtiLrigr ' vorn krästen Daß ia die tn deuischev Schalt« die freie kulturelle Eatw ckiur g genährleistet wii'de, ka,» >»»hl »ur jerna»» bkhavplea, der di« totiächlichen Berhältu ffe entweder nicht keuut oder Gründe ha«, fie zu D.-iWujcen. Wir verlasgen im übrige» auch gar »icht, daß der Staat, die «egi.raag oder der v-ttrrlchtsmiaiftcr fich um unsere kulturelle Eil» »icklang, die thue» ja doch ewig sie«» bleibe» muß, bekümmern {«llc». Man gebe uu« i» 9c setze«wege nach de » Muster be» Kärntner Landtage« die kulturelle Uatonomi« uud daau »erdeu schon »ir selber dafür sarge», daß uufere Hera»-»achseade Jugeud t» ihrer kulturelle» Entwickln»! jene Höhe erreicht, die sie besähige» wird, al» Mitglieder der deutschen Sultnrgemei» ichast nndj al» loyale Bürger diese» »raate» dea Kamps mit de» Etürme» de» Lebe»« ehrenvoll zu bestehe». „Ivan" «in R»k«r«g»und. Wie wir deu Flendengösse» ber selbständijde»okr^>ischm Z'ituugen, die i» diese» Fall in die falsche Richtung »'flössen, sofoit eutgegr»stelltk», werdeu im neu-gewählten Totischeer Äemeiuderat nicht di« Partei di« früheren Bürgermeister« Dr. Sajov'r uod die beideu selbstäudigdemokratischeu Mandate die Mehr-heil vo» 13 gegeu 12 Stimmen bilde», so»der» die neue Koalitio« besteht au« de» 9 deutschen, den 3 Mandaten der Slowenischen Bolttpartei u»d deu 2 seibständigdemokraiischeu Mandate,, io daß da« BerhSItv!« 14 : II ist. Dw oene Bürge,meister wird t>ot absichtlich der selbständige Demokrat Dr. Rajh sei», eiu ollgemei» geschätzter Main, dem da» Blatt de» abgesägten früheren Bürgermeister« natürlich nationalen Verrat vorwirft, weil er .»it de« Deutschen g'ht". Dabei vergißt Herr Dr. Sajov'c. daß diese Partei» ganz selbständig i» di« «ahle» ginge», während schon ans seiner Liste die uralten Soltscheer Namen Heinrich Hvnigmann und Ferdinand Tichinkel prangte», also Namen und Männer, die lehr wenig zur ^Asficmierung' de» sloweutsche» Charakter» der Stadt beitragen konnte». Wa« macht wa» nu«, »ran mau bet irgendeiner Wahl darchfüllt? Mau steht fie natürlich an. So auch Herr Dr. Sajov c. Er ficht die Wahl aa, trotzdem fie vom veztrk«-hauptman» selbst i» vorschriftSrnSßigster Weise ge. leitet wurde. Dabei rekkuriert gegeu Dinge, die unter feiner Bürgermeisterei selbst durchführt awrdea waren. Dea Vogel schießt er damit ad, daß er dea Umstand zvm S und eiuer Ungülilgkei^nk-änntg der Wähle» mach«» möchte, daß aus der deutscheu (natürlich slowenisch ge'chiubcvev) Wahlliste ber Taus-na«e „Hm»* al» „Ivan" erscheintI Eine komische Well: wühreud auderlwo erbost« Joangemüter den deutschen N:«en Han« allensall« mit Wagenschmiere beti Aufeln, um einen Jaa» daraus zu «ichen, wendet Heir Dr. Ivan Sojovic Tinte daran, u« au» de« Namen Zsa» wieder den Han« zu «ach»! Natürlich nur »ach wiche» Semei»dewahle», sonst kennt er in Soitschee ja aoch nur Ivane! Wirtschaft und Verkehr Da» neu« Tt»nerau«gleichunq»g,s,y-prvj ktnnd die gefetzllch» Stabiltficrung de» Dinar». G-lder vor tlvze» im Parlament abgesüh teu scharfe» Debatte bezüU'ch der >u«zlelch«ng der Steuern brachten die Zagrebei „Novost^ von i»fol«ierter Seit« die Nach,icht, daß der Fnanzmwist?r auf da» bereit» au»gefertigte Projekt de« Sesetz?« über die >u»gleichu»g der Seuer» »ich« eivg-h»» wolle, «eil uach ftiuer Meinung diele» Piojekt oberflächlch auSgearbeitei sei (ga-z richt,gl) und nicht i« Einklang« «tt den veräoderltN »irüchisilicheu B-ihälftssen i« Staate st'h«. Ec fei «ich« gege« ei»« TrSileichu«g der Steuern, soodera er wolle vvr «wen neuen Gesetzentwurf ausarbeiten »nd ibn sobald al« möglich-dem Parlament vorlegen. Nach der Mei»u»g de» Minister« sei e» nicht bloß notwendig, die Steoeru flusch au»zuglt>chtn, sondern sie müssen auch herabgesetzt »erbe». Im übrigen sei e» Schuld der früheren Regiernugen. baß in dieser Richtung vcch nicht» geschehen fei. De»halb habe der ganze Staat g oßen Schatze« erlitte», be'o»der» vor de» Su»la«d, da» »icht verstehe» ka»n, daß so Ur ge u«d auf gesetzlicher Grundlage U»ker!chiede iu der visteueruug der Staatsbürger bestehe» können. Sto» die bloß« Tatfache, daß unser S«aat schwer eine b'siied'g'nde N»leihe im >u»ia»d bekomme» »irb, solange die Steuer» nicht ausgeglichen find und »ichi mittelst G.s tz » da» verhält»!« de» Dinar» zu» Gold stabilisiert ist, zwingt dea Fiuavzmivister, so rasch al« »ögl'ch diefe zwei Fi-ag?» zu löse». Jz-teressrnt ist auch die >r>ficht ve» Ministers bezüglich unserer valutafi-age. Er meint, daß iu dieser Hinstcht «roße Bo ficht notwendig sei, damit nicht in unsere» Wirtschaftsleben eine noch schärsere Arile eintrete, al« ste seinerzeit eintrat, weil wir e« nicht velstan« de», den Sur» de» Dirar» zu bremsen und thu ans einer Höhe von 6 50 bzw. 7 Echw iz-r E nliwe» zn stadtlisteren, sondern iha ü.er 9 E-ntime« empor» trieben. Wenn damals der Dinar ans 6.50 bezm. 7 Centime« stabilisiert worden wäre, wären mchl soviel« Banken, Handel«. n»d Jnvustrieunterueh-muoge» i» Korkn,« geraten, wit e« tatsächlich der Fall war. Da» W-r»chasi«leben habe seine Gesetze, dethalb müssen solch: Fragen gnt studiert werde», ehivor «an ste endgültig löst. Interessante Daten über die Tätigkeit de» Kaalee Ele?ertz>eät«w rke« eutnehmen »tr de» ««richt, de» di« «kiiengesellschtft »lektro-werte i» Bafel, Eit>e»«ümerin de» Faaler Werk'd und der Sleieiwüikisch-n Eiikuijität»g»fellschas> in vra». über die Eatw cklvog d,« ersteren i» Jihre 1926 ve,össentlicht har. Das Faaler Werk erzeugte darnach ,m Jahr« 1926 164 087.000 Kilowatt« stunden q^aenüder 139,L47.l00 im Iadre 1S25, 130.716 000 im Jahre 1924 und 102 7.55.000 i« Jahre 1923. Die Idgabe vo» Strom Hit fich i» vergangenem Jahre um 24 8 Millionen «ilowatt. stuude« oder um 17.8»/,. gegenüber dem I hre 1923 um über 60°/, gehodev. Bttrüchilich stu» auch die Einnahme» au* der Slromzbzade gestiegen, und zwar aus 24 510 000 Din gegenüber 21 819 00» D,n <» Jahre 1935, 18571.000 Di» in Iahn 1924 und 12,722.000 v-u im Jahre 1923. Die Eiunah»e» de« Werke« habe» fich vom Jahre 1923 au verdoppelt. Die «eselschaft Elektrowerte ». G., tu deren B siß alle >kiie» vo» Faal fich btstaden, ist bloß eine Fi»anztHoldi»g1gefellsch>ft; fie werft au» de» Dividenden de« CtekirizitStSwerke« Faal >. G. ood der Steiermä'.kifchen Eiektriziiä««gefell-Ichast (deren U«fang adev viel kleiner ist and die im Zahre 1926 bloß 47.6 Millionen Kilowa't» standen gegenüber 47 3 Millionen im J'hre 192» abgegebe« h»), vor all«» aber au» de» I>»künf>-u au« de» Zinse» der Kredite, die dea genannt«» Ge» f«llfchafteu gewählt worden, einen Rei»gewinn tn^ der Höhe von 2 026 582 Schweizer Franke« gegen» übe« 185912ö Franken im Jahre 1925 nnb> 1 533.349 Franke» Im Jahre 192 t au». Emeu rt» k.icktichen Teil der Emnahmra de» Jahre» 1927' wird die kostspielige neue Straße koste», die da» Werk zwischen St. Lorenzen nnd St. Olwald ober-hUd der aliea Draustraße, die infolge der Wasser» stauung in Faal U'berschlvemmuiiqen ausgesetzt war, vauen »uß. E,a R g>»ent voa Arbeiter» ist scho» fast ei« Jahr «it de« Bau beschäftigt, ber schon j tzi ei»ea großartige» Eindruck macht, and »ahr» che'nlich »erden die lideiieu »och über da« »ächste Frühjahr hinao» dauern. Mit rauchlosem Pulver geladene Utendorfer „ U"-Hn-tronen mit engl. HarUtchrote zu £Hn 2.SO. Englische „TXey" - Putronen mit engl. Pulver u. Ilartxchrot zu IMn 2.30 empfiehlt jfilberi 7{uiar Büchsenmacher Ce/je, Slomskov trg Jir. 4. Motor- == Holzschneiderei S. Narat empfiehlt rieh den geehrten Kunden nur raschen und soliden Bedienung hei billigster Berechnung. Anmeldungen übernimmt Trafikant Prajle PreicrnoTa ul. (im Hause Jellens). 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Wem, er stch Lad» Senfen« tägliche SflcnSrcoline vorstellte — die Tafle Schokolade im Bett, das Frühstück, die lalle Platte um elf Uhr, den Lunch, der five o clock Tee, da« Diner — so klang da« wie «in Bögelchen" furchtbar komisch; ach jt, <« gab Bögelchen nnd Bögelchen, niedliche kleine Spatzen »nd — Strauß« mit höchst strapazierfähigen Mögen. „— wie ein Bögelchen I ^ seufzte Lady Cousen». »Wa« ich sagen «ölte — der airne Eharley! Ich fürchte, lieber Harold, allen Grund zu der Annahme ,u haben, daß Charl.y stch in de» letzten Tagen ernsthaft tn Lady Jsobel Gower-Dering verliebt bat!* »Bnliebt — in — Lady — Ilob-l! — Ist dieser Eharl'y aber unverschämt I* rief Harold au». Die Ueberraschnug kam denn doch Man« zu plötzlich für ihn. »Furchlbar unverschämt I" Lady Konsens sah ihn mit eine« eistgen Blick an, aber er ließ stch nicht beirren. »Eharley I* rief er wütend. »Eharlep sollte seine Köchin heiraten!" „D«S kann ihm gar nicht passierenbemerkte Lady CousevS t' einem Ton selbstzufriedener Genug taung. ^Eharley» Köchin ist ein Mann — ei» Koch — dafür habe ich gesorgt — ich hab« ihm einen Koch engagiert statt «inrr Köchin. Ich dachte, e« fei b-sser so!- »Aber — Ladv Jsobel — Eharlly Sousen» . Harold glaubte, die beiden Menschen vor fich zu sehen ; da« bleiche vergeistigte Erficht de« Mädchen«, die auf. gedunsenen Züge de« jungen Epikuräer«, der beinahe in seine« eigenen F-tt erstickte. Da« Ding war unmöglich — e« war einfach lächerlich, za lächerlich, nm sich dar üb« zu ärgern. »Sie brauchen fich durchaus keine Sorgen über Äzarley und — Lady Jsobel »u machen!* sagte er trocken. „Ich mache mir aber doch Sorgen!" Sie sah ihn scharf au. «Ich bemerkt« übrigen« neulich, daß auch Sie j« sehr eilig zu baden schienen, Lady Jsobel« Bekannt-Ichaft zu machen!" Da vnstand Harold, daß ihr« Angst um Eharley weiter nicht« war al» ein Vorwand, ihn selbst in« Gebet zu athmen, ihm Dinge ,u sagen, die ste ohne diesen Borwand doch nicht gut hätte vorbringen können. Mochte ste reden! Er wartete schweigend. »Jeder Klatsch lieg« mir ferne, lieber Harold. Aber »nter deu Umständen hUte ich e« für meine Pflicht, jeden Mann zu warnen —> dringend zu warnen —" „Bitte, fahren Sie fort. Lady CousenS!" »Man sagt--" begann st«. Da sprang Harold zornig aus. „Mao sagt I Man «rzählt l E« geht die Rede davon, daß — Da« find alle« nur Entschuldigungen für Lügen. Glauben St« wirklich, daß bösartiger gesellschaft ticher Klatsch mich beeinflussen könne?• »Du meine Güte!" rief Lady Sousen« erschrocken. .E« muß wirklich schon viel schlimmer um Ste stehen, lieber Harold, al« ich glaubte, sonst wären Sie nicht so zornig geworden. Uod. bitte, sehen Sie mich nicht an, al« ob Sie mich a«f«flen wollten — ich »in wirklich nicht eßbar!* Harold setzte stch schleunigst wieder hin, tn dem »»angenehmen Gefühl, stch lächerlich gemacht zu haben. „Trotzdem", murmelt« er. »Klatsch — Gerüchte", sagt« Lady Eousen«. .Ich weiß Bestimmte« !" „Ich auch!" erwiderte Harold, stch hoch anfrich» tend. »Ich weiß bestimmt, daß ich demnächst um Lady Jsobel« Hand anhalten werde!" .Ah!" rief Lady Eoukn«, „Der letzte Mann, den ich genau da« gleiche sagen hörte, war ihr Freund, Harold, der junge Willy Baio. Uod jetzt hat er Selbst-mord begangen!" „Ich weiß nicht, wa« Sie damit sage» wollen". »Uod der Mann vor ihm", fuhr Lady Cousru« fort, »der Man», der fie ebenfalls »u heiraten gedachte, war Mr. Walt, der unglückliche Amerikaner. Ih kannte ih» flüchtig, den» mein Man» gehörte zusammen mit ihm irgend einem Ausficht«rat a», und auf dem Stuhl, a»f dem Sie jrtzt fitzen, saß Mr. Walt vor wenigen Monaten und erzählt« mir, Lady Jsobel müsse seine Frau werden!" Harol» sprang auf. und Mr. Walt ist tot. Wie er starb, wissen Ste ja". »Trotzdem--" begann er ... . unterbrach fich jedoch, machte Mylady eine tiefe Verbeugung «nd verließ daS Zimmer. Unerklärliche«. Harold war eS, als sehe er wieder da» gelbe AulooiobU im Nachtduakel verschwind«», al» hör« er wieder in jener Nacht da» Stammeln eine« Sterbenden: La—La—' y—I—Js... Ei« Grauen überschlich ihn, al« er stch überlegte, daß Lady EoosenS nun di« dritte Person war, die setoe arme Jlob^l (so nannte er fie schon in Gedanken) in kaum mißzuversteh?od«n Andeutungen mit der Tragödie jener Schrecken«aacht ia Ber» t>induna brachte. Sir John Bain zuerst, dann d«r D« tekiio Eourtland, und nuu Lady ToosenS. E» war un-ertiäglich, einfach unerträglich ... So war e« unerträglich l Und Mr. Tower«, Gentleman, beschloß kurzerhand, Lady I obel sofort auszusuchen und ihr ohneweiter« zu lagen, wa« über ste gesprochen wurde. Da« war da» richtigste I Sie würd« ihm für seine Off nheit stcherlich nur dankbar sein; genügten doch ein paar Worte au» ihrem Mund, um diese lächerlichen Klatschgeschichten ein >ür allemal zu erledigen. Aber auf dem langen Weg nach Kenstnglon hatte Harold Muße zur Ueberlegung und er sah ein, daß seine Aufgabe doch nicht ganz Io einfach war: In welcher Form sollte er die Andeu tungen berichten, die ihm gemacht worden waren? Wie sollte er e« vermeiden. Lady Jsobel allzusrhr ,« erschrecken 7 Al« er an dem vornehm»« alte» Ha«» ankam, sah er zu seiner unangenehmen Überraschung mehrere Equipagen vor dem Portal warte». Mr«. Destoa hatt« ihren Empfang«tag. Harold zögerte, ob er stch melde» lassen soll«; in seiner angenbticklichen Bkrfaffnn« schien e« ihm unmöglich, tn einem steife» Salo» mit fremd« Mensch«» zusammen zu sei», ab«, schließlich trat It doch ein. Der Diener öffaete die Türe zom großen Salo» und trat feierlich vier Schritte »or, um deu Gast lant anzumelden. Harold wäre am liebsten umgekehtt, so kalt «nd unfrenndiich sah der riestge Raum aa«; ei« häß. licht« Gefühl, al« ob Schlimme« ihn erwarte, beschlich ih«. Aber dort saß ja Lady Jsobel — an einem kleinen Tischchen, auf dem in einem silberne« Kessel über über einer Spirttu«flamme Teewasser brodelte. Sie sah unsäglich traurig au« und e« war ihm, als müsse er zu ihr eile«, ste beschützen, ihr helfe«. Wie wohl die große Trauer in diele wundervolle« Auge« gekommen war? Und mit einemmae ertappte Harold stch auf der Frage, ob Lady Jlobel wirklich nicht« zu tan hatte mit all' de« häßlichen Dingen, die ihm angedeutet worden waren «nd die — er erkannte da« in diesem Aag'o» blick klar und scharf — doch so plaastbel klang»! Im gleiche« Augenblick schon schämte er stch de« Gedanken«. Mechanisch erfüllte er seine gesellschaftlichen Pflichten, begrüßte hier Bekannte, v.'rbeagte stch dort vor einer Dame, gab hier eine Tasse Tee weiter, dort eine» Kuchenteller — so steif wie eine hölzerne Puppe kam er fich hente vor . . »Mr. Wall ist tot. Uod Willy Bain ist auch tot", murmelte er tu einem gequälten Gedankengang. »Unsinn!" sagte er stch schaudernd. »Sie friere», Mr. Tower«?" sprach eine alt-Dame, eine Freundin seiner Mutter, ihn an. ,Kei» Wunder, die Zentralheizung ist j» kaum warm." Handschuhe alle erdenklichen Qualitäten! ♦♦♦ Grosse Auswahl! 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