Left 5. Mai 1931 XXXIV. Aabraanq. 8d)rirtleltimgi TDissionasemlnar 8t. Oofef. Lllwangsn. Württemberg. Verwaltung: pauluatorgasse 10. österrelch. y V» b. bs Inhalt: Hinein in den Busch! 65. — Wer cs — Eine Vornehme 72. — Erlegte Riesenschlange 73. fassen kann, der fasse es! 68. Unheimliche Brut '— Im Gewände der Zeitung 75. — Airikanische 73. — Dei Soli» des Freimaurers 74. — Abbil» Rutschpartie 77. düngen: Latuka-Blüten 67. — Die Sorglosen 69. Gebetsempfehlungen. Eine treue Abonnentin des „Stern der Neger" bittet in einem schweren Anliegen um Einschluß ins Gebet »nd ins heilige M-ßopicr zu (Steen des beiligsten Herzens Jesu der lieben Gottesmutter und des hl. Antonius: 97. 92. Um Einschluß ins Geoet zur Mutier von der Immerwährenden Hilfe, zul» hl. Joses, zur hl. Theresia vom Kinde Jesu, zum hl Antonius mib zum hl. Judas Tbaddäus bittet die „Stern-Leser" die sebwer-kraute Abonnentin: Th. K. Eine eifrige Leserin des „Stern" aus Mariazell bitte! ums Gebet zur lieben Him-melsmutier. zum hl. Anton us und zur steinen hl. Theresia in verschiedenen Anliegen. In sehr schwerer Fa-milienangelegeneeit bittet um Einschtuß ins Gebet zum heiligsten Herzen Jem, z>ir Scbnierzensmuiier Maria, zutu hl. Josef, zitr llcintn hl. Theresia und zum selben Ton Bosco: Frau M. Karh. L. Im Falle der Er-höruna wird Veröffcnli-chung ber>prvch-n. Ebensalls um das Almosen des Gebetes bittet in schwerer uraiil-hcit: R Tich. Tein Gebete >ur heiligen Familie und zu allen lieben Heiligen wird ein ungeratener Sohn und eine ungeratene Tochpr empfohlen: Th. W. Tiefbetrüdle Elter» bitten um- Gebet zu 11 L. Frau von der Immerwährenden yvic, zum hl. Antonius und zum heiligsten Herzen Jesu um Bekehrung eines leichtsinnigen Kindes und um Schuh der Kinder in der Fremde. Veröffentlichung im „Stern" wird versprochen: G aus A. Totentafel. Dem Gebete unserer Leser cntpschlen wir die verstvrbcuen Abonnenten Reicher Rosa, Gossendorf: Harrer H., Passail; Steilerer Leoni ard. St. Peter im Sulmtal: Herr Girsak, Kiummnußbaum; Kerner Adam und Dudcn-hösser Margarete, beide aus Rülzheim. Luger Kalhi, Weeg bet Raab; Ebeuhvscr Elisabeth. Oberlcbiug; Swo-bvda Hermine, Stvckerau. Nagt Marie, St. Pcier i. d. Au; Weiß Theodor, Dcilingen: Frau MedizinalratS-Wwe. Rauh, München. Hagennit Emerentiana, llmenbvrf. R. I. P Fattma. Die kurzen Aufsätze, die im letzten Jahrgang dieser Zeitschrift über die Erscheinungen in Fatima veröffentlicht wurden, haben lebhaftes Interesse gesunden und den Wunsch nach einer umfassenderen Darstellung der ebenso lehrreichen wie trostvollen Vorgänge wachgerufen. Die von vielen unserer Leser ersehnte Schrift ist nun erschienen und kann durch jedes unserer Missionshäuser bezogen werden. Preis Mk. 1.50, S 2.70, 7 Lire nebst Porto. In den Stürmen, die uns umbrausen, in dem dunklen Wogenwirbel, der Recht und Sitte zu verschlingen droht, sollen wir um so inniger und kindlicher aus die himmlische Mutter vertrauen, die durch ihr Erscheinen in Fatima aufs neue gezeigt hat, wie sehr sie ihre Kinder liebt und um ihr Heil besorgt ist. Das reichbebilderte Büchlein wird namentlich im Maimonat allen Marienverehrern Freude und Nutzen bringen. Zwecks Bestellung genügt einfache Postkarte. Wir bitten unsere werten Leser, bei eben Rieden Netourlendun gen von Heften keine Briefe oder schriftliche Bemerkungen beizulegen, da es unstalttiast ist und rb. itiuedc Gesällsstrafen nach sich ziehen kann. Die Post-direkiion Graz hat die Verwalinng unserer Zeitschriit gebetn aui die Unzulässigkeil schriftlicher Beigaben in zurückgesandten Heilen hinzu-weisen. Einzahlungen für den „Giern der Sieger" durch Vermittlung folqender Geldinstitute: Conti: Wien 86.211; München 26.266 (Missionsscminar St. Joses in Ellwangen-Jagst, Württemberg; Triest 11/3908. TBnntVonti: Graz, Baiicrnbcreinskasse; Böhmische Jndustrialbank, Filiale Aussig a. d. E. (Č. S. R.) emderReM !iälholischMj5§llmSAltschnß Rerauagegeben von der Kongregation: AMsJIonäre Söhne de» heiligsten Reißen» (Jesu. preis ganzjährig: Österreich 2 50 8, Deutschland 2 Mark, Italien e Mre, Ungarn 2-50 pengö, Tschechoslowakei 12 LK, (Jugoslawien 2» Dinar, Schweiz 2'50 Franken, übrige» Ausland 2 Soldmark. Unser fielllger Vater plus XI. hat wie schon früher Papst piu» X. der fledaktion, den Abonnenten und Wohltätern den Aposto-lischen Segen erteilt. Für Wohltäter werden täglich heilige wessen gelesen. fDit Empfehlung der hochwürdigsten Oberhirten von Lrixen, Lrünn, 0raz, Leitmeritj, Linz, Olmütz, Warburg, Crient, Driest und Wien und Druckerlaubnis des Seneralobern. Lest 5. Mai 1931. XXXIV. Jahrgang. Hinein in den Busch! Von P. Dr. Matthias Hin ff ein er, F. S. C. An dieses geflügelte, wenngleich auf den ersten Blick nicht gerade geistreiche Wort eines begeisterten Missionärs in Pension mußte ich unwillkürlich denken, als wir neulich zu viert ein gutes Stück Sökukuniland durchstreiften, um ein angebotenes Grundstück auszukundschaften und auf seine Brauchbarkeit als künftigen Mifsionsposten zu prüfen. So einen Platz muß man, und sei das Angebot auch noch so verlockend, schon persönlich in Augenschein nehmen, und zwar vor Beginn der Regenzeit; sonst kann's einem ergehen wie dem heiratslustigen Brautfucher, der sich seine künftige Lebensgefährtin aus den Zeitungsanzeigen auswählt, worin wie bekannt alle Evastöchter stets als ziemlich vermögende, praktische, gebildete, holdselige, arbeitsame, kurz mit allen häuslichen und göttlichen Tugenden geschmückte Wesen aufmarschieren, in Wirklichkeit aber öfters das Gegenteil zutrifft. Ähnliches könnte dem Landkäufer in Südafrika, zumal im Sekukuniland, passieren, wollte er den Anzeigen und Schilderungen des Besitzers oder Agenten Glauben schenken. Der Besitzer hat die Farm oft gar nie gesehen, lebt irgendwo in der Welt, meinetwegen in London, und läßt sich's gut sein. Nach Nioderringung der Eingeborenen dnrch die Buren, beziehungsweise Engländer, hat die Regierung das gewonnene Land den Schwarzen weggestohlen, in so und so viele Portionen oder Farmen geteilt, diese entweder den „Freiwilligen" als Bezahlung geschenkt oder sie um einen Pappenstiel verkauft, oftmals den Hektar um eine bis fünf Mark. Liegt nun das Land weit ab von Berkehrszentren und Verkehrswegen, so begnügt sich der Besitzer gewöhnlich damit, einen Agenten aufzustellen, der von den Eingeborenen, die ja auf dem Platze verblieben, für Weide und Anbaufläche das Geld einzutreiben hat, und die Sache ist erledigt. Daß ein bedeutender Teil der Moneten in die Taschen der Agenten wandert, ist mal so Brauch auf der Welt, die betrügt und betrogen wird. Auf Karten und Mappen kann man sich ebenfalls nicht verlassen, selbst wenn sie vom staatlichen Geometer verausgabt sind. Vielfach findet man Bäche und Flüsse eingezeichnet, welche gleich uUsern Dachtraufen nur zur Regenzeit Wasser führen, einen Großteil des Jahres aber trocken liegen und als Verkehrswege dienen. Will man also nicht geprellt werden, so bleibt nichts andres übrig, als sich den angepriesenen Erdteil oder Teil Erde mit eigenen Augen anzuschauen. Da es sich um ein ausgabenversprechendes Unternehmen handelte, so brachte der Propräfekt P. Berger — der Apostolische Prä- fest Msgr. Mohn befindet sich derzeit in Europa zwecks Heilung finanzieller Schwindsucht — auch den Missionssäckel-meister P. Schöpf aus Mariatrost im Auto mit. So konnte es losgehen „hinein in den Busch"! Wörtlich genommen heißt das: hinein in eine Gegend, die vom typischen südafrikanischen Busch bedeckt ist, von Stauden, Sträuchern und Bäumen verschiedener Gattungen, Formen, Farben und Größen, welche aber meistens lieber in die Breite als in die Höhe wachsen und häufig mehr Dornen als Laub tragen, bald mehr, bald weniger dicht beisammenstehen, bald einzelne Flecken bilden, bald gleichmäßig ungeheure Flächen überziehen. An Höhe und Schönheit des Wuchses überragt alle der Morulabaum, den man fast mit unsern großen, alten Birnbäumen in den heimatlichen Gärten vergleichen könnte. Er ist zweihäusig und eigentlich der einzige Baum im Busch, der eine genießbare Frucht zeitigt, die Morula, ähnlich unsern gelben Eierpflaumen, von süßlichsaurem Geschmack. Sie liefert den Eingeborenen ein sehr stark berauschendes Bier oder Gesüff, das ebenfalls Morula genannt wird bei den Bapedi, den Zulu und Ma-schanga. Von solchem Busch ist die ganze Landschaft von Glen-Cowie gegen den Olifant-River hinab bedeckt: Ebenen, Hügel, Berge und Täler. „Hinein in den Busch!" Wahrscheinlich wollte der Urheber dieses geflügelten Wortes damit den Glaubensboten den Rat erteilen: Hinein in die Gegend, wo die Schwarzen von der modernen Kultur noch unbeleckt sind, gleich dem Buschfeld, in dem sie wohnen. In diesem Sinn birgt der Satz allerdings einen Topf voll Weisheit. Aber wo in Afrika ist heutzutage dieser sinnbildliche Busch zu finden? Jedenfalls nicht im Bereiche der südafrikanischen, meinetwegen gold- und edelstem- oder auch negerreichen Union. Wir wenigstens entdeckten auf unserer Querfahrt durch den Busch in bezug auf Kleidung bedenkliche Spuren weiblicher Kulturmanscherei. Nur mit dem Unterschied, daß die hiesigen Holden ein schwarzes Fell tragen, und die Modedamen Europas und anderer Weltteile jungen, alten und bereits runzligen Zeitalters ein stark gepudertes. Freilich könnte man einwenden, daß die Mode der Eingeborenen um Jahrtausende älter sei als die gewisser moderner Kulturdamen. Daraus würde dann folgen, daß letztere auf dem Punkt vollständiger Verwilderung angelangt seien. Mer ich will nichts gesagt haben. Im großen und ganzen jedoch ist das zarte Geschlecht im durchstreiften Busch noch unberührt von der Kultur. „Zart" ist freilich nicht wörtlich zu nehmen, da ja bei den Negern fast alle Arbeit den Frauen obliegt. Übrigens gibt es auch unter den Zarten Europas manche Unzarte und viele „männliche" Ausnahmen, so daß gar viele Höfe, Ahn- und Herrensitze auf den Namen: „Beim Sie-Monn" getauft werden könnten. Die Männerwelt hierzulande hat viel wichtigere Sachen zu tun, wozu sie ihre Kräfte aufsparen muß. Vor allem hie und da im Häuptlingskraal auf dem Düngerhaufen zu sitzen, um über mehr oder weniger wichtige Familien-, Dorf- und Stammesangelegenheiten zu beraten, Gerichtsverhandlungen abzuhalten, Streitfragen zu lösen, wobei nicht selten ein außerordentlicher Scharfsinn sich offenbart. Die meiste Zeit aber verschwenden die Männ-er in Trinkgelagen und im Ausschlafen ihrer Bärenräusche, zumal wenn eine gute Ernte war. Von Kraal zu Kraal wandern die allzeit durstigen Recken, um im Zauber der weitestgehenden Gastfreundschaft an vollen, mächtigen Biertöpfen ihren Mut zu wagen und zu kühlen. Damit aber die Kraft nicht erlahme bei so männlichen heidnischen Taten, wird auch ein Böcklein, ein Schaf, bei einflußreichen Häuptlingen auch ein Rind geschlachtet, nicht selten ein verendetes, und im Wohlgeruch der Verwesung verzehrt, unter Gesang und Tanz, bis Stimmen und Füße den Dienst kündigen. Die heidnischen Germanen sollen es ja auch so gemacht haben und viele christliche machen es nicht viel besser. Bier bereiten und herbeischleppen ist Aufgabe und Ehrensache der Frauen, wobei es natürlich ohne ausgiebige Saftproben nicht abgeht. Verwendet wird dazu Mais — weniger gut, Durrha — gut, Manna — bester, Kaktusfeigen — vorzüglich, und die obgenannte Morulafrucht, die nach der Eingeborenen Urteil ein ausgezeichnetes Geisüsf liefert. Die Gärung nimmt drei Tage in Anspruch, die Vertil- gung einen bis drei Tage oder, besser gesagt, Tage und Nächte. Kultivierte Säufer müßten an derartigen Leistungen bald zugrunde gehen, nicht so unser schwarzes Busch-völkchen, bei dem man recht alte Männ-unb Weiblein entdecken kann. stecken 180.000 Neger, um in einer Tiefe von 2000 bis 7000 Fuß für die weißen Magnaten den goldenen Götzen aus dem Lehm zu graben und zu waschen. Die Beschaffung dieser schwarzen Arbeitskräfte bildet eigentlich ein eigenes Kapitel in Latuka-Blüten. Leider ist das starke Geschlecht vielfach der Kulturgeschichte, das mich zu weit führen nicht mehr im Bnsch. Die Männer sind eben würde; doch ein wenig will ich auch in diesen teilweise schon Kulturarbeiter, wenngleich Busch hineinstochern, um den schäbigen Hasen nicht gerade Kulturträger geworden, da sie aufzustöbern, der daruntersteckt, sich als Arbeiter für die verschiedenen Gruben Man darf nicht erwarten, daß die Einge-nntoerbett lassen und von dort mit dem borenen so mir nichts dir nichts oder aus Krankheitskeim in der Brust und mehr noch eigenem Interesse zu den Gruben laufen und im Herzen in den Busch zurückkehren. In um Arbeit betteln; das wäre eine zu starke den Johannesburger Goldgruben allein Anforderung für Menschen, welche die gob l* bene Freiheit und bas süße Nichtstun lieben. Nun aber sind die weißen Goldjäger auf die billigeren schwarzen Hilfskräfte angewiesen, wenn sie nicht auf einen Teil des Gewinnes verzichten wollen. So hat denn der Gruben-Konzern eine NativesMecruting-Coinpany (N. R. C.) gebildet, eine Werbebande, um Eingeborene zu fangen. Diese Gesellschaft hat ganz Transvaal mit einem weitverzweigten Netz von Agenten itnb Sammelstellen überspannt. Zwar haben die modernen, sozialwirtschaftlich unter dem Sternbild des Hundes stehenden Staaten den Sklavenhandel längst aktenmäßig verboten. Da aber gerade dieser Handel beiti Unternehmern viel Geld einbringt, so ist kaum anzunehmen, daß ein so einkömmlicher Betrieb auch wirklich eingestellt werde zu einer Zeit wie heutzutage, wo die Geldsucht und Goldjagd vielen tonangebenden und maßgebenden, meinetwegen auch maßnehmenden Persönlichkeiten nicht nur als erbliche Belastung anhaftet, sondern direkt als höchstes Lebensideal vor Augen schwebt; ganz gleich, ob sie ans Abgeordnetenbänken mit Pulten, Tintenfässern und faulen Eiern spielen; auf stolzen oder verhungerten Staatsschimiueln durchs Leben trotten; als Bankdirektoren im Amte eine feine Zigarre rauchen oder bei Sektgelagen über das soziale Elend ihre grausamen Witze reißen. Man glaube doch nicht, daß religionslose Gesetzgeber in Wirklichkeit gegen einen Unfug, einen Volksschaden, eine noch so große Gemeinheit ankämpfen werden, solange sie daraus ihre Geldtaschen füllen. So blüht auch der eiukömmliche Sklavenhandel weiter unter dem schlafenden oder gar lächelnden Auge des Gesetzes. Er blüht in allen Staaten unter irgendeinem Decknamen; er blüht auch hier in Form der erwähnten Kompagnie und ist sehr einträglich. So ein Agent, ein Sammler von „schwarzem Elfenbein", erhält von der Gesellschaft für jeden abgelieferten Mann 75 Mark oder 127 S ausgezählt, abgesehen davon, daß sich ein findiger Kopf — und die Lumpen sind meistens solch findige Köpfe •— noch manch klingendes Nebeneinkommen auf Kosten der Kompagnie oder der Schwarzen verschaffen kann. Die Fälle sind nicht selten, daß so ein Sklavenhändler jährlich seine 200.000 Mark verdient und vergeudet. Freilich, ohne entsprechende Schmiere an leitender Stelle wird ein solches Werbeamt nicht zu erhalten sein; aber das Schmieren gehört nun schon einmal zum modernen Betrieb und in die moderne Zeit, die auch diesbezüglich alles auf den Kopf gestellt hat. Die Mausfallen nun, worin die Grubenarbeiter gefangen werden, sind die Sammelstellen, die den Agenten unterstellt sind, jedoch von der Kompagnie unterhalten werden. Als Köder dient das Geld; ist auch anderswo so; in allen Lumpeugirkeln wird am selben Film gedreht. (Fortsetzung folgt.) „Wer es fassen kann, der fasse es!" „Amen." Der Priester verließ den Altar. Die Orgel schwieg. Unter den hohen Gewölben verschwebten die letzten Weihrauchwölkchen. Die Gläubigen verließen die Kirche, als letzte die Lehrer und Lehrerinnen mit ihren Klassen. Wartend standen nur noch die Mädchen der Obevklasse. Und ihre Lehrerin kniete immer noch, den Kopf in den Händen, in der ersten Bank. Ein paar Mädchen fingen unruhig an zu hüsteln. Darüber schrak Gertrud Heilen aus. Wie abwesend schaute sie über die Blond-und Flachsköpfe. Soeben meinte sie noch ganz andere zu sehen, dunkle Gesichter, schwarze Wollköpfe, leuchtende Augen. Und das Rauschen fremder Ströme und das Wehen von Palmen glaubte sie noch int heißen Gesicht zu spüren. Gertrud stand eilig auf und verließ mit ihrer Klasse die Kirche. „Kollegin Heilen schienen heute morgen ja mal wieder unersättlich. Das nenne ich geistigen Vielfraß", scherzte in der Pause Lehrer Wöring ein wenig ironisch. „Oh, die hat heute morgen sicher wieder den Küster geweckt", lachte Margret Hil-berg, die Jüngste im Kollegium, die eine fröhliche Wandertour hie und da einer Weihrauchstunde vorzog. „Von einhalbsechs bis acht macht zweieinhalb Stunden. Heiliger Sankt Krispin, da ging ich laufen!" Heft 5 Stern der Neger 69 „Oder hatten Sie sich ein Nickerchen geleistet, Fräulein Gertrud?" meinte Rektor Meinert gutmütig, als er sah, daß die Kollegin verlegen wurde. „Bei Ihrem alltäglichen Fvühaufstehen wär's nicht verwunderlich." „Wär's auch nicht. Besonders, wenn man bis zur Geisterstunde musiziert und Kurzweil treibt, wie wir gestern", gab sie munter zurück. „Aber ich will's nicht wieder tun, gestrenge Obrigkeit." Sie lachte herzlich, wie manchesmal, immer nur die Tür im Auge, hinter der Fräulein Heilen mit ihren Großen eben das Dankgebet sprach. Dann ging auch diese Tür aus. Die Mädel, die Ranzen unter den Armen, tarnen ruhig heraus. Es gab ein Durcheinander, ein Fragen, Vermuten, Achselzucken. „Hat sie nichts gesagt? Vor'ge Woche sollte es schon sein, aber da war sie krank. Lene, frag du sie mal. Hast doch einen Stein bei ihr im Brett, weil sie dich so gerne leiden mag, wegen's Vorbeten." Die Sorglosen. wenn sie die andern um eine Tatsache, die ihr allein gehörte, herumführen wollte. „Ja, ja, Sie Träumerin, wer weiß, tvas dahinter steckt? Zur Strafe gibt's morgen früh einen Schlaf bis halb acht", entschied Fräulein Miller, die Seniorin, mit Amtsmiene. „Mitnichten", lachte die Verurteilte. „Dann lieber heute abend von acht." „Ergo!", stimmte das Kollegium bei und die Pause war zu Ende. Zwölf Uhr. Klassenschluß. Eine lachende, schwatzende Schar stob ins Freie. Meist Brtben. Die Mädchen, auch einige der Knaben, blieben flüsternd im Schulgang, „Ne, die Erna kann sie fragen, weil sie die gestern gelobt hat, daß sie sich am meisten für die Heidenkinder abknappt, wo sie sich sonst was Leckres dafür hätte kaufen können. Erna, da kommt sie!" Die Lehrerin trat aus dem Klassenzimmer und sah verwundert die Schar, die sich im Schulflur staute. „Nun, was gibt's denn noch? Habts ja sonst so eilig." „Jn'n Buchenwald sollten wir doch heute", wagte ein schüchternes Kleinchen, steckte aber im selben Augenblick den Finger ins Münd-chen. „Vor'ge Woche sollten wir schon, aber da war's nicks geworden", unterstützten sie ein paar andere. Gertrud Heilen fuhr sich mit der Hand über die Stirn. Wie hatte sie das nur vergessen können? Und sie hatte es den Kindern schon vor Wochen versprochen. „Weil wir am meisten von allen Schulen in der ganzen Stadt zusammengekriegt hatten, deshalb eben", brachte die braune Lene ermutigt die Begründung vor. „Sicher, sicher, Kinder, wir gehen in die Buchen heute nachmittag. Um drei Uhr am besten. Es ist ja schulfreier Nachmittag. Butterbrot mitbringen. Treffort hier an der Schule. Eilt euch, daß ihr erst noch zu Hause helfen könnt!" „Hurra! Hurra!" Ein kleines Pausbackiges drängte sich noch mit liebem Schelmenlächeln an die Lehrerin: „Auch die Hefte mitbringen, wo die Heidenkinderchen drin sind? Und wieder so schön vorlesen von — wo die Patres und Schwestern die kranken Heidenkinder getauft haben und zu den lieben Engeln geschickt." Gertrud Heikens Augen kamen in einen weichen Glanz. Sie strich der Kleinen die hellen Locken. Hat es daheim selbst nicht viel besser wie manches Heidenkind, dachte sie mitleidig. „Also Hefte zum Vorlesen mitbringen, seder, wie er will", verkündete sie lächelnd. Heidi ging's über den Schulplatz heim. Nach dreiviertelstündiger Wanderung war der schattige Hochwald erreicht. Der Schwarm lagerte sich unter den Bäumen hin, wie ein Bienenschwarm auf einem Kleefeld. Die Butterbrote wurden herausgeholt und unter Schwätzen und Kichern und Lachen verspeist. Ein paar kleine, blasse Mädel trollten sich verlegen ins Buschwerk und suchten nach Beeren und Hasenklee. Die Lehrerin ging ihnen unauffällig nach. Wie immer bei solchen Anlässen hatte sie sich von der Mutter die fünffache Portion in die Tasche packen lasten. Ohne daß die andern es merkten, steckte sie den Butterbrotlosen die belegten Schnitten in die mageren Hände und ging ebenso unbemerkt wieder zum Lager. „Ich geh' durch einen grasgrünen Wald — und höre die Vöglein singen . . .", scholl es ihr aus hundertzwanzig Kinderkehlen entgegen. Aus froher Brust sang sie mit. Aber bei der letzten Strophe nicht mehr. Ihr war, als höre sie die Kinder immer ferner singen. „Nun muß ich wandern bergauf, bergab, — die Nachtigall singt in der Ferne, — es wird mir so wohl, so leicht am Stab, — und wie ich schreite bergauf, bergab . . ." Gertrud saß aus einem vorspringenden Felsstein, den Kopf in eine Hand gestützt. In ihren Blick kam wieder das Abwesende vom Morgen. Wie eine halbwirkliche Vision sah sie die blonden und Hellen Kinderköpfe vor sich. Aber mit dem Blicke, der aus einer Innenwelt, die ihr selber noch unbegriffen war, kam, sah sie über die geliebte Schar hinweg. Da wurden ihr die Braun- und Flachsköpfe dunkel, schwarzwollig. Aus bronzefarbigen Gelsichtern sahen traurige, unheimlich glänzende Augen sie klagend, werbend, vorwurfsvoll an. Bittende schwarze Händchen hoben sich ihr entgegen. Und es war, als begännen die Baumriesen zu rauschen und geheimnisvoll zu raunen: „Warum müssen wir so lange bitten? — Wir sind so hungrig! — Wir sind so nackt! — Wir frieren! — Warum müssen wir so leiden? — Warum bleibst du bei diesen hier, die doch im Hellen sind? — Kommst d u heute zu uns, kommen zu diesen morgen zwei andere. Komm — komm!" Gertrud Heilen rieb sich die Augen, nur die Vision zu verscheuchen. Da waren sie doch, ihre lieben Kleinen. Hell lachten ihr die Gesichter entgegen, blond und braun waren die Köpfe, heimlich traut ihr Rufen und Freuen und Lachen. Der Heimatwald war's, der sie ragend und säuselnd überschattete. Schlüsselblumen und Buschwindröschen blühten lieb und freundlich neben dem heimischen Felsstein, aus dem sie saß, nicht die bunten Schlingblumen des finstern, fremden Urwaldes. Was war denn eigentlich in sie gefahren? Sie war doch wach und von klaren Sinnen. Sie fühlte ein Zupfen am Kleide. Da stand die kleine, blasse Hanne, die Kruste des geschenkten Butterbrotes noch im Händchen. „Fräulein Lehrerin, sollen wir denn jetzt mal?" „Was denn, Johanna?" „Von den Heidenkindern sprechen, wo neulich der Pater Missionär so viel davon erzählt hat, daß sie nicht mal was vom schönen Himmel wissen — und nicht vom lieben Jesulein — und nicht von der Mutter Gottes und dem heiligen Schutzengel . . ." Gertrud atmete tief und glücklich auf. Wie ein Landmann, der die ersten zarten Sprößlinge aus der braunen Scholle drängen sieht. „Dann erzählt ihr nur mal, was ihr noch alles wißt von dem Schönen und Traurigen, das der Pater Ehrenfekd euch erzählte", sprach sie lächelnd. „Ist es denn sicher wahr, daß die Heidenkinder gar nicht mal getauft sind? Und keinen Heiland haben und nichts?" fragte ein frischer Bub aus der vierten Klasse. „Ganz sicher wahr ist das. Meint ihr, der Pater Missionär wüßte das nicht? Das hat er alles selbst erlebt", belehrte die Lehrerin. „Was haben sie denn, wenn sie keinen Heiland haben?" „Götzen haben sie, ganz häßliche Götzenbilder; die haben sie sich selbst gemacht und beten sie an. Die Götzen sind aber tot und können den armen Leuten nicht helfen, wenn sie auch noch so viel zu ihnen beten." „Auch nicht, wenn sie ganz schlimm in der Not sind, wie hier manchmal die Leute", fragte eine frische Blonde, „wenn sie die Grippe haben — und kein Geld für den Doktor und für die Medizin, und dann auch noch der Erste ist, und sie die Miete bezahlen müssen? Weißt du was, Fräulein Leh'rin, da hat neulich unsere Mama eine Andacht gehalten ■— eine Novene glaub' ich, zum hl. Josef und zum hl. Antonius und zur immerewigen Hilfe •— und wir haben alle mithelfen müssen, auch das Friedchen, das noch gar nicht mal richtig sprechen kann. — Und eine Kerze hat Mama dann brennen lassen. — Und als dann die Novene bald vorbei war, da war bei Papa die Grippe gar nicht mehr so schlimm, und der Halter ist dann gekommen und hat gesagt, er wolle mit der Miete warten, bis Papa wieder arbeiten könnte. ■— Ich glaube aber, der hatte vor der Tür gelustert, als wir gerade noch all-zusammen gebetet haben: ,Jungfrau, Mutter Gottes mein!' Diesmal ist er ganz anders zu uns 'reingekommen, viel freundlicher, — wo er doch sonst immer so geschimpft hat wegen der Miete, und Mutter geweint. Friedchen hat er .sogar zehn Pfennig gegeben." Einen Augenblick hielt das kleine Plaudermäulchen inne, die hellen Äuglein sahen in der Runde herum, ob alle zuhörten. Dann hub es noch einmal an: „Wenn nun aber ein Heidenpapa die Grippe hat — und die Heidenmama kein Brot und keine Medizin kaufen kann und auch noch die Miete bezahlen muß, was dann, Fräulein Leh'rin?" „Dann bleibt der arme Heidenvater krank und kein Doktor kommt, und kein Brot ist da für die armen Kinder . . ." „Und dann setzen sie die kleinen Kinder einfach auf die Straße?" rief atemlos ein Achtjähriger. „Und dann kommen die wilden Tiere und fressen sie aus ..." „Weil sie ja keinen Schutzengel haben, der auf sie aufpaßt ..." „Und weil sie nicht beten können: Heiliger Schutzengel mein, laß mich dir empfohlen sein!" „Und auch nicht: Jesuskindlein klein, mach mein Herzchen rein!" „Und singen können sie sicher auch nicht: Maria zu lieben, ist allzeit mein Sinn!" „Sag, Fräulein Lestrin, einen hl. Josef Lilienmann haben sie auch nicht, die armen Kinder", rief die Pausbackige. „Und keinen Nikolaus, der ihnen Leckeres bringt?" „Auch nicht!" „Aber doch sicher das Christkindchen", rief die sanfte, schmale Heimann, der das Christkindlein immer den ganzen Salontisch mit Geschenken füllte. „Nein, Elisabeth, auch kein Christkindchen Haben die Heidenkinder." „Das geht aber doch gar nicht, Fräulein Leh'rin. Die armen, armen Kinder!" „Nicht wahr? Da möchtet ihr ihnen alle etwas mitgeben, gelt?" „Meine Puppe, die schlafen kann und Papa und Mama sagen, soll ein kleines Heidenmädchen haben", rief ein Blondköpfchen mit leuchtenden Augen. „Und mein Schaukelpferd", schrie Hans, das einzige Kind des Dr. Runner. „Ich will es Christkind sagen, daß es den Max' wieder ganz neu macht." „Ach, das ist ja viel zu weit über das große Meer", sagte Erna Heit, die Vierzehnjährige. „Bis die Sachen rüber kommen, sind sie nicht mehr schön. Und es kostet auch Eine Vornehme. Begeisterter Beifall. feiern wir Heiligabend und Weißen Sonn- „Das ist ein schöner Plan", stimmte die tag. Wenn ich nur schon groß wäre!" Lehrerin bei. „Aber dann wäre es gut, wenn „Und ein großes Haus baust du dann aber keiner vom andern wüßte, was er weg- auch für all die vielen Opas und Omas, geschenkt hat. Nur der Pater, der es zu den Die haben's auch ganz schlimm, hat unsere Heidenkindern bringt." Mutter mir erzählt", kam der braune Erich Zustimmung. wichtig dazwischen. „Weißt du, Fräulein „Wenn ich aber groß bin, dann will ich Leh'rin, als unsere Oma jetzt so krank war, gar nichts mehr vom Christkind haben", be- da hat sie gesagt, im wilden Heidenland da teuerte der lustige Hans Scheler, der täten sie wohl mal so eine alte -Oma schon „Schelm" der fünften Klasse. „Dann gehe ins Grab, wenn sie noch nicht ganz tot wäre. zuviel. Wissen Sie was, Fräulein Lehrerin, wir schreiben alle Briefe ans Christkind mit unsern Wünschen und geben sie den Eltern zum Besorgen. Und dann bitten wir das Christkind, es möge uns nur die Hälfte von allem bringen, das andere möge es dem Pater Ehrenfeld oder Fräulein Lehrerin geben für die Heidenkinder." ich selber zu beit Schwarzen nach Afrika, oder noch viel weiter, und dann taufe ich Heidenkinder — und dann baue ich ganz große Häuser, wie mein Vater, da kommen sie alle drin. Und Bälle kaufe ich und Schaukeln, dann sollen sie spielen. Und jeden Abend gibt's Kakao und Anisbrötchen. Eine ganz große Kirche baue ich auch und dann Nicht einmal in einen Sarg kamen sie; ein- Kinder! Viel weniges macht zusammen viel, fach in altes Zeug eingenäht würden sie. Ist Und nun wollen wir singen!" das sicher wahr, Fräulein Leh'rin?" „Und dann Heidenkinderschule spielen, wie „Leider ist es wahr. Ich weiß es von der Fräulein Lehrerin es so schön gedichtet hat", Schwester Eveline, die ja zehn Jahre bei rief Grete Holz, das Lehrertöchterchen. „Ich den Wilden gewesen ist. Seht, so müssen will Missionslchverin sein. Hermann Wörth die ungetansten Menschen im Heidenland ist Missionär. Die Kleinen von der zweiten leiden. Wenn aber viele Missionäre und Klasse sind die Heidenkmder." Erlegte Riesenschlange. Missionsschwestern zu ihnen gehen und viele taufen und loskaufen können, so werden es immer weniger sein, die es so schlimm haben." „Ich will auch Missionär werden!" — «Ich auch!" — „Und ich werde Missionsschwester!" — „Ich auch!" — „Ich auch!" — „Und morgen wollen wir die Büchse aufstellen, wo wir alles drin tun, was wir sonst für Leckeres brauchen. Fräulein Leh'rin soll sie dann verwahren." — „Schön, schön, Gertrud Heilen sah lächelnd über die frohbegeisterte Schar. Wie Wachs, weich und biegsam, war doch das Kindergemüt. Aber da war wieder wie ein Blih, wie ein Wetterleuchten, das durch Seelengründe fuhr, der Gedanke: Und diese Kinder soll ich verlassen — und zu jenen Fremden m eine ferne, dunkle Welt gehen? Heiß und kalt ging es ihr durch die Glieder. „Unmöglich", begehrte die Natur in ihr auf. (Fortsetzung folgt.) Unheimliche Brut. Von Br. A u g u st C a g o l. (4. Fortsetzung.) Die Empfänglichkeit der verschiedenen Tier- möglicherweise schadlos davonkommt. Wenn der Bettungen hinsichtlich des Schlangengiftes ist sehr Big einer Puffotter die Schlagader eines Er-verschieden. Die kleinste Menge von Kobra- oder wachsenen verletzt, wird aller Wahrscheinlichkeit Mambagift tötet ein Huhn oder Kaninchen in nach der Tod binnen einer Viertelstunde einweniger als einer halben Stunde, während eine treten, da durch ein so grobes Blutgefäß das Katze oder ein anderes fleischfressendes Tier Gift unmittelbar zum Herzen geführt wird. Wenn ein Ochs auf der Weide in die rauhe, harte Zunge gebissen wird, übersteht er es ganz gut. Ebenso wenig schaden Schlangenbisse den Schweinen, deren (riefe Fettpolster einen vorzüglichen Schutz bieten. So kommt es denn, daß Schweine ausgezeichnete Schlangenfänger sind und an diesen glatten Bissen ein pikantes Lieblingsfutter finden. Ein grobes Mastschwein fand in der Ecke seines Pferchs eine aufgerollte Ringhalsschlange. Das hungrige Borstentier lieb sich auf seine Knie nieder und untersuchte mit der Rüsselschnauze das wurst-artige Ding. Da kam Leben in die Schlange,' doch schien sie unschlüssig, was zu tun. Ohne viel Federlesens packte das Schwein sie am Schwanzende und begann an ihr zu kauen. Die Schlange schnellte bin und her Und suchte sich zu befreien; doch ihr großer Gegner lieb nicht locker und kaute in aller Gemütsruhe weiter. Ein schneller Vorstoß, und die Schlange biß in des Tieres feisten Racken, und ein zweites, drittes und viertes Mal, immer in die gleiche Körpergegend. Ungestört setzte das Schwein seine lebende Mahlzeit fort, und der Ringhals wurde kürzer und kürzer. Als die Schlange zu merken schien, daß ein Entkommen nicht mehr möglich, wartete sie das unvermeidliche Ende widerstandslos ab. Das gefühllose Borstentier vollendete sein Mahl. Üble Folgeerscheinungen traten nicht auf. Rach vier Monaten wurde das vollständig gesunde Tier geschlachtet. In seinem Nacken fanden sich vier kleine, blaugrüne Geschwülste, die Schlangenbißstellen. Die dicke Fettschicht enthielt keine Blutgefäße, so daß das Schlangengift nicht in die Vlutbahn eintreten konnte. Die indische Manguste (Schleichkatze) genießt den Ruf, gegen Schlangengift unempfänglich zu sein. Es ist aber nicht so, sondern das behende Tier ist vom staunenswerter Beweglichkeit und greift giftige Schlangen mit solchem Geschick an, daß sie nicht zum Beißen kommen. Auch weiß es die Aufmerksamkeit der Schlange abzulenken, indem es mit dem buschigen Schwänze allerhand Bewegungen macht, ehe es zum Angriff übergeht. Der Sohn Bon Auch der Igel gilt als schlangenbißfest: allein ihn schützt sein Stachelkleid. Tiere, die giftige Schlangen vertilgen, werden mit der Zeit immer widerstandsfähiger gegen Schlangengift, doch sind sie nie ganz gefeit. Es ist der Wissenschaft gelungen, ein Heilmittel gegen Schlangenbißvergiftungen herzustellen, doch ist es wesentlich, daß das Mittel ohne Zeitverlust Anwendung finde. Zu Port Elizabeth in der Kapprovinz wird aus Schlangengiften ein Serum hergestellt, das gegen Schlangenbisse wirksam ist. In dieser freundlichen Hafenstadt befindet sich ein „Schlangenpark", wo Giftschlangen zu Tausenden gehalten und von Zeit zu Zeit „gemolken", d. b. ihres Giftes entledigt werden. Da wimmelt es hinter sicheren Drahtzäunen von unheimlichem Getier: Mambas, Puffottern, Kobras und Ringhalsschlangen. Johannes, ein verständiger Schwarzer, ist ihr Wärter, dem sie aber nicht allzu große Anhänglichkeit entgegenbringen, denn bereits 13mal haben diese tückischen Pfleglinge ihre gifthaltigen Zähne in sein dunkelhäutiges Fleisch gebohrt. So ist er gewissermaßen ein lebendes Aushängeschild für die Wirksamkeit des in der Arbeitsstätte der Anstalt hergestellten Heilserums, das -ihn bereits sechsmal vor sicherem Tode bewahrt hat. Allerdings haben ihm die wiederholten Visse eine gewisse Unempfänglichkeit gegen das Gift eingeimpft, allein gerade der letzte Biß durch eine große Puffotter schien seiner Schlangenhüterlaufbahn ein vorzeitiges Ende bereiten zu wollen. Es verging einige Zeit, bis die heilsame Einspritzung vollzogen werden konnte; auch mochte die Menge des in die Wunde gedrungenen Giftes außergewöhnlich groß gewesen sein, kurz, Johannes verlor das Bewußtsein und es stellten sich beunruhigende Anzeichen ein, so daß eine zweite Einspritzung gegeben werden mußte. Rach einer guten Stunde befand sich der Leidende auf dem Wege der Besserung und konnte nach wenigen Tagen wieder seinen unheimlichen Dienst versehen. Freimaurers. Kayser.* (Fortsetzung.) „Du läßt ihn gehen, Onkel . . .ja?" Sie -sah ihn an, tote wohl ein wundes Reh den Weidmann -anblickt, wenn es um Schonung für seine Jungen fleht. „Das bittest -du mich . . . du?" Heftig schüttelte er ihre Hand ab. „Und ich Tor habe gedacht, an dir einen Anwalt zu haben . . . Bist wohl auch froh, wenn er fortkommt?" „Onkel!!" Ein so bitteres Weh durchzitterte ihre Stimme, daß er -betroffen -aufsah. Aufweinend wandte sie sich ab. Das war ihm zu viel. Tränen waren ihm verhaßt. „Barbar, der solch -eine Perle wegwirft!" dachte er grimmig. „Der närrische Knabe!" Damit warf er die Türe zu, stürmte aus dem Hause, den Weg zum -See hinab. Druck und Verlag der Bonifatius-Druckerei in Paderborn. Frau Werner trug auf beiden Schultern, sätze und religiösen Betätigung war alles, Ihr Herz segnete Herberts Wahl . . . wenn was sie erreicht hatte. — auch unter herbem Opfer. Und blutete unter Das waren nun die Ferien, auf die sich dem Zerwürfnis zwischen Gatten und Sohn. Werners den ganzen, Sommer über gefreut Hätte sie solche Konflikte als Achtzehn- hatten, da HeÄert heimkommen würde als jährige ahnen können, als sie sorglos der- ganzer, fertiger Mensch: „Es ist erreicht!" Im Gewände der Zeitmiq. trauend die Hand in die des schwärmerisch Der Berg mit den unbegrenzten Aussichten geliebten Mannes legte! In dem großen, war erklommen. Nun sollte mal erst gerastet Glauben frommer, hinter Klostermauern werden. Der Justizrat hatte sich seine Ferien verlebter Jugend hatte sie auf die Allmacht auch in diese Zeit gelegt und mit Frau Ma- der Liebe vertraut. Hatte sie gehofft, den thilde und Ruth einen Reiseplan nach dem Mann, der ihr die Verkörperung jeglicher andern gemacht. Keiner schien ihm schön und Vornehmheit und Ritterlichkeit schien, im reichhaltig genug. Sturme zu Gott und Glauben zurückführen Nun nannte keiner mehr das Wort Rei-zu können. sen. Eine überlegene Duldung ihrer Grund- - Die Nachbarvillen standen schon mit ge- s drosselten Läden und Toren. Das Werner-sche Haus lag mit offenen blumenprangenden Fenstern unter der ©ommerfortne, aber drinnen war eine Stille, als ob einer im Sterben läge. Der Hausherr kam kaum aus seinem Arbeitszimmer. Nur bei den Mahlzeiten ließ er sich bei den Seinen sehen. Und dann ging kein Laut als ein gelegentliches Räuspern, das leise Klirren des Geschirrs und hie und da ein „Bitte" und „Danke". Jeder Versuch Herberts, eine Unterhaltung in Gang zu bringen, zerging an Werners starrem Schweigen. Er litt schwer. Das fremdkalte Wesen des Vaters, der Mutter stille Schwermut, die ganze mit schroffsten Kontrasten gefüllte Atmosphäre im Elternhause, das alles legte sich lähmend auf seine Willenskraft. Wenn er Ruths wehes Lächeln, das Beben ihrer Hand, wenn sie 'die seine berührte, ine dunklen Schatten um ihre Augen sah, dann trieb es ihn hinaus auf einsame Waldwege. Stunden träger Mutlosigkeit wechselten mit Tagen heftigen Kampfes. Er fühlte, lange würde er nid)t mehr neben so viel stummem Schmerz herleben können. Und der Versucher grollte: Mit welchem Rechte quälst du diese Menschen, die dich lieben . . ., das junge Kind, das dir vertraute? Mensch ohne Herz und Blut, der so viel Liebreiz zur Entsagung verurteilen kann! Sich, wie sie leidet um dich! Tor, der du einem Phantom nachjagst, das dir Dornen gibt statt Rosen, Verzicht statt Genuß . . . Bilder stiegen betörend auf und umgaukelten seinen kampsmüden Geist. Er sah sich mit Ruth auf den Sonnenpsaden des Lebens, sah die Eltern neu aufleben im Glücke der Kinder. So viele andere wußte er auf diesem Wege, Edelmenschen. Ein reiches Leben lebten auch sie, und ein schönes Ziel würden auch sie erreichen. Wie der junge Philologe Mauring in dem kleinen Schweizerhäuschen unten am Seeuser. Wenn er von einsamen, stundenweiten Spaziergängen kommt, müde und unlustig, heim ins traurige Haus zu gehen, dann sieht er ihn mit seiner jungen, lieblichen Frau wohl aus der Rosenveranda sitzen, hört sie plaudern oder Laute spielen und singen, hört die beiden reizenden Braunköpfchen lachen. Und seine Schüler, von der Sexta bis zur Prima, schwören auf ihren Lehrer. Glücklich sät er seinen Samen in lenzliche Erde, läßt sie von des Himmels Sommersonne bescheinen und heimst lachend eine volle Ernte ein. Und wird ihm mal die Stirne heiß, so wisck)t eine weiche Hand ihm lächelnd den letzten Schweißtropfen ab. Herbert begegnete den beiden einmal tief im Forst, wie sie, hingelagert an einer heimlichen Quelle, mit den Kindern ihr abendliches Mahl hielten, ein Bild glückgesättigten Genügens. Er sah es ungesehen. Da packte ein Fiebern seine Sinne, sein Denken irrte in einem süßen Schwindel. Und in diesem Schwindel sah und fühlte er nur ein Bild — Ruth. Ruth, wie sie ihm aus einer Welt voll Sonne und Helle verlangend und verheißend die Arme entgegen« streckte. Warum soll er nun sein Glück in einer Welt suchen, aus der Gletscherluft ihn anweht, aus der die Entsagung mit knöcherner Hand nach ihm greift —, in der all das warme, gottgegebene Glückverlangen zur Sünde wird . . .? Gequält stöhnte Herbert in solchen Stunden aus, und immer weiter floh er vor sich selbst. Hatte er zu viel von sich erwartet, zu viel auf eigene Kräfte vertraut? Er hatte es doch gewußt, daß er auf den ersten Begeisterungssturm kein Leben würde aufbauen können, daß auch der kühle Verstand zu seinem Rechte kommen wollte. Er war sich groß vorgekommen in seinem ersten Heldenmut, einem Feldherrn gleich, der eine schwierige Stellung mit einem einzigen kühnen Ansturm nehmen möchte. Fast hatte er sich selbst bewundert. Kaum daß er andere, Bedachtsame, begriffen hatte. Warum zögerte er nun dennoch? Warum zerreißt er nicht mit mutvollem Entschluß die Bande, die ihn halten? Weil er das warme heimische Nest nicht, noch nicht verlassen will. Und die Atmosphäre, in der t Ruth lebt und um ihn leidet. Er weiß, es ist ein süßes Gift, das er tropfenweise in sich aufnimmt. Tatenlos sieht er dem Kampfe der beiden Mächte in seiner Brust zu. Kaum daß er sich noch Rechenschaft gibt, auf welcher Seite er den Sieg wünscht. Nun war er bereits drei Wochen daheim. Und immer noch verharrte der Vater in derselben fremden Feindlichkeit, die nicht einmal den Gedanken an eine Annäherung oder ein Ansprechen zuließ. Er tat, als wären die drei Menschen neben ihm einfach nicht ici. Sfrti manchen Tagen kam er überhaupt nicht heim. " Frau Mathildes Ausdruck und ganzes Wesen sprach von tiefem Leide und von schlaflosen Nächten und heimlichen Tränen. Und der Sommer lag so leuchtend und sonnig, so schwer von Segen über dem Lande wie lange Jahre nicht. Der Himmel und der See blauten sich an und tranken die len, seufzte, wenn es durch die bunte Pracht ging: „Wäre nur erst alles vorbei!" Und wurde immer trauriger und schmaler von Wangen und Gestalt. Ungebrochen verwelkten die Rosen am Springbrunnen. Ruth merkte auch nichts, als die Astern ihr kühles Leben begannen, wußte auch nicht, wann die kleine Ammer vor ihrem Fenster das letzte Lied gesungen Afrikanische Rntschpnrtic. Lieder und die Wonnen, die in trunkener Fülle zwischen ihnen waren. Der Park vermochte die Überlast der Blüten und Düfte nicht zu fassen, insonderheit keiner davon nahm. Da trug er sie hinaus zu den sommerseligen Menschen, die in leichten Gondeln über die Wasser glitten, zu den Winzerinnen in den Weinbergen und zu den Sennerinnen auf den Almen. ; Denen schwoll das Herz im Busen und das Lied in der Kehle, wenn sie mit durstigen Sinnen die süßen Taldüfte mit dem herben Hochwind einsogen. Aber das blasse Mädchen, dem sie in schwellender Rauschfülle in die Sinne quol- hatte. Nur als sie eines Tages hurtig hin und wieder flog, da merkte Ruth, daß sie ihr ihr Nestglück zeigen wollte. Sie sah die flaumigen Körperlein zappeln, sah gesperrte Schnäbelein und Äuglein wie rollende Perl-chen. Und die Alten wippend nnd äugend und wohlig zufrieden drüber auf ihrem Aste. Da lächelte Ruth — und seufzte — und drückte ein Weilchen die Hand an die Augen. Und fühlte, daß ihr der Sommer wehtat. Und die Sonne und die Rosen und die singenden Kinder am See und die flaumigen Vöglein im Nest. — Auf dem „Drudensels" saß Herbert am liebsten, wenn die Unrast und Ruths Nähe ihn hinaustrieben. Wirr und planlos über-einandergetürmte Felsen waren es, wie von zornigen Göttern zerklüftet und zerrissen. Hier hatten er und Ruth einstmals ihren Auslug gehabt, hatten den Enten und Schwänen Futter zugeworfen und Stein-chen in die Flut geschleudert und die Kreise, die sie zogen, gezählt. Und die Spaziergänger belauscht, die unten in der Felsbucht saßen. Herbert wußte, daß auch Ruth dieses Plätzchen liebhatte. Aber zweimal in der letzten Zeit, wenn sie ihn vom seitlichen Kletterpfad aus erspäht hatte, war sie wie ein erschrecktes Reh umgekehrt. In letzter Zeit mied sie die Klippen ganz. Herbert fühlte sich hier wohler als drunten auf den blumenbunten Seewegen. Diese von einer strengen Gewalt zerrissenen, grau-verwetterten Felsblöcke taten ihm wohl wie eine furchige Greisenhand dem jungen Unband. Wenn er oben stand, von herber Seebrise umweht, war ihm, als ob er den Geist der Großen spürte, die auch einsam auf rauhen Höhen zwischen Gott und Menschen rangen. Moses, der große Titane der Altzeit auf Sinai. Bruder Franz auf dem wilden, menschenfeindlichen La Verna. Und immer deutlicher, immer drängender hörte er in solchen Stunden den Ruf des großen Königs, dem der Feind seine Völker in Banden hielt. Und immer noch zauderte und schauderte die Natur in ihm, wenn er an den strengen Heerdienst dachte, an jene Völker und ihr dunkles, heißes Land. Es gab auch Tage, Stunden, in denen er, ohne sich noch einmal umzusehen, hätte hinstürmen mögen, sich in die vordersten Frontreihen stellen und Land und Volk im Sturm erobern. Aber wenn er dann einen neuen Weg zum Vater wagen wollte, wenn er die liebe Stimme der Mutter hörte und ans letzte „Ruth, lebe wohl!" dachte, dann tat er einen langen Atemzug — und seufzte: „Morgen!" Eines Tages aber erkannte er, daß nur eines ihn noch vor sich selber retten könnte: die Flucht. Fort — in die Ferne, wo der Blick weiter, der Geist freier, der Wille ent-schlosiener wird! Er wollte bei sinkender Sonne eben vom Drudenfels herabsteigen, da hörte er aus der Grotte unter sich Stimmen. Er sah hinab, sah einen weißen Strohhut im Kies liegen und hörte eine Kinderstimme: „Tante Helto, waum weinst du?" „Tante Helto nit. Tante Hut isse das doch", zwitscherte ein zweites Sümmchen. Herbert sah den kleinen Kuirps mit Muscheln herbeilaufen. Es waren wohl die Kinder des jungen Fährmannes, der um diese Zeit Fremde auf dem See fuhr. „Tante Hut Hans lange nit meh mit Talla und Annie pielet", klagte das kleine Mädelchen. „Tante Hüt hanit meh hieb!" „Woll hieb, Tante Hut", widersprach der kleine braune Kerl. „Hat Hans sicher Wehweh habt, Tante Hut. Hat Hans weiße Backen." „O, Weh-weh, aame Tante Hut! Tomm, Annie dich Hans viel hiebhaben. Dann einmal singen von kleine Hänsel und Hetel, bitte, bitte!" Herbert beugte sich weiter über den Felsen. Er sah Ruth auf der niederen Birkenbank sitzen. Er hatte nicht gewußt, daß sie wieder daheim war. Sie war vor drei Tagen zum Geburtstag ihrer Freundin in Nürnberg gefahren, und er wunderte sich, daß sie schon zurück war. Die drolligen Kleinen waren ihr aus den Schoß geklettert, und sie hatte um jedes einen Arm geschlungen. Aber er hatte noch keinen Laut von ihr gehört. „Nu, Tante Hut, singen!" hörte er gebieterisch das Mägdlein drängen. Da sang Ruth, und die feinen Kinderstimmchen fielen ein: „Hänsel und Gretel verirrten sich im Wald, es war finster und so bitter kalt..." Herbert trat zurück. Das Singen tat ihm weh. War dieses Weinen in klagenden Molltönen alles, was von Ruths wonnigen Liedern geblieben war, um die wohl noch der See und die blauweiße Gondel trauerten? Und der Flügel im Gartenzimmer. „Tante Hut tonn nit mehe hön singen. Imme noch Weh-weh, name Tante Hut?" sagte das kleine Mädel. Und kindlich tröstend: „Talla un Annie tommen heute mögen mal miede, klingen hanße Masse Muscheln mit. Dann hat Tante Hut tein Weh-weh mehe." Ruth flüsterte etwas. Er dachte, daß sie die Kleinen wohl küssen mochte. Dann iah er die Kinder davontrippeln, dem Vater entgegen, der eben.mit seinem Kahn anlegte. In plötzlichem Entschluß stieg er rasch Stern der Neger 79 Hefts seitlich die Klippen hinab, ging ein Weilchen den Weg auf und ab und dann wie von ungefähr auf Ruth zu. Sie mochte sich unterdes gesammelt haben. Er sah, daß sie blaß war, aber ganz ruhig. Sie kam ihm entgegen, und er fragte sie nach ihren Freunden in Nürnberg. Sie erzählte vom Wohlbefinden aller Pirkholts. Dann schwiegen sie -wieder und gingen langsam auf und ab. Der See lag unter dem blutroten Scheidelicht der Sonne, Tausende von Leuchtkäfern schwirrten, die weißen Schwäne zogen dem Schilfe zu, eine erste Abendglocke von weither aus den Bergen läutete den sonnensatten Tag zur Ruhe. Herbert fühlte wieder den traumnahen Zustand, den die Sonne über Menschen bringt, wenn sie sie in der Nacht allein läßt. In dem es die Menschen drängt, bei Menschen zu sein. Er raffte sich mit einem inneren Straffen los. Er wollte nicht das, was er sich am Morgen in einer Opferstunde und eben auf seinem „Sinai" errungen, in einer traumschlaffen Abendweile wieder verlieren. Darum jetzt ohne weitere Verhandlungen mit dem Feinde den zerreibenden, tatenlosen Stellunqskampf abbrechen. „Ruth!" Sie sah ihn mit bangen Augen an, als zittere sie vor einer neuen Wunde. „Wenn ich weit fort sein werde von daheim, Ruth, wirst du bleiben, was du immer warst, die Tochter meiner Eltern?" Sie standen am eisernen Wehr, wo der See tief und strandlos war. Ruths Hand lag schmal und müde auf dem Rand. Er legte die seine einen Augenblick auf die ihre und fühlte, wie sie aufzuckte. Auch ihre Stimme war unsicher: „Willst du denn schon . . .?" „Nein, in unser Märchenland geht die Fahrt noch nicht", lächelte er. „Nur ein wenig umgucken will ich mich unter den ver-schiedentlichen Sternen. Muß doch sehen, ob ich die Fleischtöpfe Ägyptens für den Honig — und die Heuschrecken Kanaans — lassen kann. Bis ich wiederkehre, Ruth, — werden meine Eltern nicht allein sein?" „Warum fragst du?" sagte Ruth. Er fühlte den Vorwurf und drückte warm ihre Hand. Als er aber merkte, daß sie sie zurückzog, ließ er sie fallen. „Ich danke dir, Ruth. Ich wußte es ja. Und deinen Brüder vergissest du auch nicht?" Sie nickte nur, und langsam gingen sie heim zu. In des Justizrats Augen blitzte ein Hoffnungsfunke auf, als er hörte, daß Herbert reisen wolle. Die Welt draußen mit ihrem warmen Pulsschlag, mit ihren immer wechselnden Reizen, dachte er, würde ihm seinen überspannten Sohn geheilt zurücksenden, und er begann zu hoffen. * Ein Jahr ist dahingegangen. Durch die weiten Hallen des St.-Peters-Domes schreitet zu einer von Fremden wenig benutzten Stunde ein junger Mann zum Grabe des ersten Papstes. Sein Antlitz ist von der südlichen Sonne gebräunt. Sein Blick ist der eines Menschen, der viel gesehen und eine Fülle von Eindrücken in sich aufgenommen und verarbeitet hat. Ja, Herbert Werner hat viel geschaut und erlebt und getrunken von fremder Schönheit und Pracht und Kunst. Er hat das Leben in einer unendlichen Vielgestaltigkeit belauscht, vom raffinierten Luxus der leichtlebigen Menschen an der Seine . . ., dem üppigen Genießen derer am Ebro ... bis zu der heißblütigen' Art der Bewohner der Lagune. Er ist unter den Palmen und Zedern Palästinas gewandelt, hat die geweihten Stätten gesehen, wo der Menschen Größter seine Erdenwege ging. Er hat auf dem Tabor Verklärungslicht geahnt und auf dem Ölberge Todesschauer nachempfunden. Auf dem Berge, auf dem einst das alte Salem seine Schächer richtete, hat er dem gewaltigsten Drama der Weltgeschichte erschüttert nachgesonnen. An Ägyptens monumentalen Königsgräbern hat er gestanden. Hat, ergriffen von der Hinfälligkeit alles Irdischen, den tragischen Weltschmerz Salmnos nachempfunden: „Vanitas vanitatum . . .“ „Eitelkeit der Eitelkeiten . . .", und alles ist Eitelkeit." Von all seinen Wanderfahrten hat er es stärker und tiefer wieder mitgebracht, das unheilbare Heimweh der Seele, die von Gott und für Gott geschaffen ist, und unruhig bleibt . . ., bis sie ruhet in ihm. Hier im ewigen Rom, auf dem von Mär- 80 Stern der Neger Heft 5 tyrerblut geweihten Boden, will Herbert Werner das letzte Fazit ziehen aus seinem Weltschauen und -erleben. Lange hält er Zwiesprache mit dein ersten mutigen Christusjüuger. Der legte Netz und Werkzeug aus der Hand, als ein Größerer ihn rief.' Und sah nicht mehr um nach Heim und Familie. Auch ihn ruft Gott zum Menschenfange. Er ist bereit. Die Kuppel von St. Peter lag schon vit Abenddämmer, als Herbert aus dem Portal trat. Beim Obelisk auf dem Petersplatz blieb er stehen, in Bewunderung des grandiosen Steindenkmals verloren, das in seiner wuchtigen, massiven Einheit so recht den Felsen Petri versinnbildet. „Tu es Petrus . . .", flüsterte er halblaut, begeistert. „Ja, bei St. Peter, bist du es denn wirklich?" Werner fuhr herum und sah sich zwei Ordensmännern im braunen Gewände gegenüber. Ein Aufblitzen der Augen, Staunen, Erkennen . . . und er hielt die Hand des einen mit festem Druck umspannt. „Helmut! Himmel, das ist ja unmöglich! Wie kommst du nach Rom?" „Nun, zu Wasser und zu Lande. Ich darf dich wohl dasselbe fragen." „Ich? — Vielleicht auf der Jagd nach dem Glück." „Und hast du's gestellt?" Herbert zuckte die Achseln. „Dann komm mit in unser Kloster. Dort hat es eine Heimstätte. Wo wohnst du?" „Bis jetzt nirgends. Ich habe Empfehlun-gen an den Rektor des Germanikums." „Das hindert dich nicht, es dir bis morgen bei uns gemütlich zu machen. Bist herzlich eingeladen. Nicht wahr, Konfrater?" Pater Mergotti, Helntuts Gefährte, nickte eifrig und drückte dem jungen Deutschen herzlich die Hand. Er war ein Kind der Campagna und radebrechte die Sprache der Teutonen nur notdürftig. Unter interessiertem Erzählen gingen sie zum Kloster. Der Empfang war überaus herzlich. Herbert fühlte sich in der ersten Stunde daheim in der Gesellschaft von gleichstrebenden Menschen. Bis tief in die Nacht saßen die Freunde in anregendem Gespräch in Pater Helmuts Zelle. „Nun darfst du mir endlich einmal sagen, warum du damals bei Nacht und Nebel davongingst. Das habe ich dir nie ganz verziehen. Trautest du mir wirklich ein Verstehen nicht zu?" war Herberts erste Frage, als sie allein waren. „Das war's nicht. Der Grund lag tiefer. Ich hatte dein Suchen bemerkt, solange ich dich kannte. Erinnerst du dich noch unserer Extratouren von München aus? War's nicht fast jedesmal schweigendes Übereinkommen, daß wir in Andechs oder Ettal landeten? Dann, wenn wir in der alten Klosterbibliothek unter verstaubten Folianten stöberten oder beim guten Klosterbier des alten Pater Richmunds Schnurren lauschten, dann tautest du auf. Dann war das Unruhige aus deinen Augen verschwunden. Du warst daheim. Ich merkte es wohl, wie sich etwas in dir durchrang. Aber daran zu rühren, bevor es reif war, wäre verfehlt gewesen. Ich wußte, deine Stunde würde kommen, wie die meine gekommen war. Was gedenkst du nun zu tun?" „Was du getan, selbstverständlich. Vorerst aber will ich mich satttrinkeu an den Quellen der ewigen Roma." „Ganz mein Wunsch und Gedanke. Laß uns zusammen genießen. Wie lange gedenkst du zu bleiben?" „Ich weiß es noch nicht. Als Weltbumm-ler bin ich von jeder festen Ordnung abgekommen, und du erwirbst dir wirklich ein Verdienst, wenn du mich ein wenig in die Zügel nimmst." „Nein, nein", wehrte Pater Helmut lächelnd. „Dafür fehlt mir jede Anlage. Warte nur, irgendein hochwürdiger Klostermagister wird das einmal nach Kräften besorgen." (Fortsetzung folgt.) Eigentümer, LerauSgeder und Verleger: Kongregation v Redatteur für Österreich: P. Alois Wilsttng. F. S. C., Generau WohnhaaS, F. 8. C., Misstonsseminar St. Josef, Ellwangen-Iagft. er Missionare «oyne oeo yetugsten Ler,eng Jesu. Berantwortltchet Seneralasststent, Missionshaus Äraz; für Deutschland: P. Leinrich n-Iagft. Württemberg. — UniverstlSts-Buchdruckerei .Styria', Graz, Bücherbesprechungen. Verlag Herder & Co., Freiburg im Breisgau, Baden. Hcrz-2esu-Mouat. Von Franz Sattler, S. J. Neubearbeitet von Vinzenz Gcppert, S. J. (6. Auslage.) Mit einem Titelbild. H!0. (XII und 368 6.) 1930 Mk. 2.40, in Leinwand Mk. 3.40. Man bat P. Sattler den Apostel des Herzens Jesu genannt. Denn er bat 94 Bücher und Schriften über das Herz Jesu veröffentlicht, eine kleine Bibliotbek! In Hunderttausenden sind sie verbreitet, viele in fremde Sprachen übersetzt. Zu seinen Licblingswerken gebürte der „Herz-Jc>u-Monat" P. Sattlers einfache, schlichtfiomme, in jedem guten Sinne volkstümliche Darsteilungsweise, die ihn zum vielgelesenen katholischen Volksschriitsteller gemacht bat, bewährt sich auch in diesem Betrachtungsbuche, heute wie früher. Das Buch bietet für jeden Tag des Juni eine kurze Betrachtung über eine Eigenschaft des Herzens Jesu, die uns zu dankbarer, hingebender Liebe und Verehrung aneifert. Darauf folgt eine „Vertrauliche Ansprache", der ein Ablaß-gebct (mit der „Gebetsfrucht") und ein erzählendes Beispiel beigegeben sind. Auf diese Weise werden die frommen Betrachtungen abwechslungsreich, fruchtbringend, nie ermüdend Andachtsübungen, wie sie der gute Katholik gern verrichtet. Am Schlüsse des Buches sind noch Gebete für besondere Gelegenheiten und Anliegen, eine Mcßandachl, die Litanei zum göttlichen Herzen Jesu, eine neuntägige Andacht und die Verheißungen für die Herz-Jesu-Verehrer aufgenommen. Das Buch wendet sich an alle Volks-, Berufsund Standesgruppen reiferen Alters. Auch Priester können viel daraus gewinnen. Verlag Literarisches Institut von Haas & Grabherr in Augsburg, Bayern. Vom lieben Bruder Konrad. Den Kindern erzählt von Georg L u tz. Mit Bildern von H. Stockmann. Preis in Pappband Mk. 2—, in Ganzleinen Mk. 3,- Pfarrer Georg Lutz ist nicht nur ein feinsinniger Erzähler, sondern er besitzt auch eine besondere Gabe, zur Kinderseele zu sprechen Dies wird in diesem lieben Büchlein offenbar, in dem das heroische Tugendleben des seligen Bruders Konrad von Parzham meisterhaft dargestellt ist. Durch die gemütvollen Bilder von Professor H. Stockmann wird die Vorstellung insbesondere von der Jugendzeit des Seligen wirkungsvoll belebt. Hier haben wir ein ideales Geschenkbüchlein für die Jugend, das weiteste Verbreitung verdient, aber auch für Erwachsene als interessante und lehrreiche Lektüre sehr empfehlenswert ist Verlag „Ars sacra“ Josef Müller, München 13, Friedrichstr. 18. Kreuzwegbüchleiu. Franziskanertext mit Bildern von Phil. Schumacher. Preis: Mk —.30, 8 —.50, Frk —.40. Heute lesen wir da und dort von Einladungen u Pilgerreisen zu den heiligen Stätten in Pa-ästina. Glücklich alle, deren brennende Sehnsucht sich erfüllt, die Orte zu besuchen, wo unser Heiland gelebt und gelitten! Doch nur wenigen ist diese Freude beschieden. Wer nicht an Ort und Stelle die große und heilige Passion Christi betrachten kann, der bete zu Hause oder in der Kirche die altchrwürdige Kreuzwegandacht, wandle von Station zu Station, begleite im Geist« den Erlöser auf seinem blutigen Leidenswege und versenke sich in das unendliche Meer der Heilandsliebe Für diese stillen Stunden und aus diesen heiligen Weg gibt uns der bekannte Verlag „Ars sacrn" Josef Müller in München einen geistigen Führer in Form eines Kreuzwegbüchleins in die Hand. Der große Vorzug dieses Kreuzweges ist, das furchtbare Eot-tesleid dem beschauenden Menschen in ergreifender Form nahezubringen. Der Künstler steht einer süßlichen Unwahrheit cbensofern als einer unpassenden Herbheit. Die Bilder drücken Ruhe, Majestät und Kraft im Leiden aus und wirken stärkend und tröstend Frauen aus des Herren Kreuzweg. Text von Helene Pagös Bilder von Prof. L. Feldmann. 12° Kupfertiefdruck. Karton Mk 1.40, 8 2.35, Frk. 1.75. In Leinen geb. Mk. 2.40, 8 4.—, Frk. 3,—. Recht viele sollten mit diesem feinen Büchlein den Weg des Kreuzes gehen. Gesegnete Worte gibt es mit in dem Wcrkeltag der Frau und Mutter: hilft ihr tragen all die schweren Lasten, die da heißen: Opfer bringen, zurücktreten, leiden. Verstehend, opfcrföhig und gütig rail es machen. Ein Hort will cs sein in den schwersten Stunden des inneren Alleinseins. Es ist, als ob der Herrn selbst zu uns redete, wie damals auf dem Weg nach Golgatha zu den weinenden Frauen. Knappe, innige Gebete verbinden sich mit den Betrachtungen des Leidensweges zu einem harmonischen Ganzen. Die Feldmannschen Bilder, die dem Texte bei-gegebcn sind, überraschen durch ihre Tiefe Das Büchlein wird für manche Frau Wegbcgleiter und Lichlspcnder werden auf ihrem „Kreuzweg". Im Osterhasen-Häuschen. Eine Osterhasengeschichte von 3- Bohatta-Morpurgo. Sechsfarbige Bilder und handgeschriebene Verslein auf exlra starkem Karton. Eeschenkaus-stattung. Mk. 1—, 8 1.65, Frk. 1 25. Ja, da ist es so lieb und gemütlich, bei den guten Osterbaseneltern und ibien Kinderchen, beim herzigen Baby im Wiegenbettchen. daß man Heimweh und Sehnsucht kriegen könnt', wenn wir unsere Menschenbäuser daneben stellen. Die Hasenmama ist so mütterlich und der Papa so arbeitsam und die Kinderle sind so brav erzogen. Ei, was gibt das in I. Bobatta--Mor-purgos Malstube feine Osterbaseniarben, und kling, kling, seine Verslein bat sie auch geschmiedet! Ich sag's auch immer wieder: Künstler sind Kinder. Darin liegt der Zauber. Verlag der Schulbrüder, Kirnach-Villingen, Baden. Die bl. Tberefia vom Kinde Jesu. Ihr Leben in Bildern. (46.-55. Tausend.) 14 X 9 Zentimeter. (8 Seiten Text und 30 Abbildungen.) Kart. Mk. 1.—. Der bevorstehende Gedenktag der Heiligsprechung Theresias vom Kinde Jesu (17 Mai 1925) gibt uns Veranlassung, auf eine ganz ausgezeichnete Festgabe mit wärmster (Empfehlung hinzuweisen. Es ist das ebenso anmutige wie belehrende und erbauliche Merkchen: „Die bl. Theresia. Ihr Leben in Bildern." Soeben erscheint es in neuer, verbesserter Auflage (46. bis 55. Tausend). Die Herausgabe besorgte der Hauptschriftleiter der „Theresienstimmen", Vfar-rer Dr. Franzmathes. Der kurze Gehens« abritz ist etwas erweitert, der Bilderschmuck ist um einige weniger wichtige Darstellungen vermindert, dagegen um autzerordentlich schöne Bilder aus der neuesten Zeit bereichert. Ein überall willkommenes, wertvolles Geschenk zu dem geringen Preise von Mk. 1 —. Mil dem Volksbüchlein: „Von Kännels weiher Blume" (21. bis 40 Tausend), aus der Feder desselben Verfassers, sollte das genannte kleine Album im Hause aller Theresicnverehrer zu finden sein. Von beiden Schriftchen, die um so billigen Preis zu erwerben sind, wird reicher Segen und reine Freude ausströmen. Heini, die Geschichte eines lebensfrohen und fleißigen Jungen. Von P. Ewald H e n seler, 88. CG 16,5 X 11,5 Zentimeter. (48 S.) Kartoniert Mk —.40. Heini, der Elfjährige, frisch und voller Streiche, ein ganzer Junge, aber doch wieder voller Selbstzucht sich bändigend unter Anweisung und Hilfe von (Elternhaus, Schule und Kirche — das ist der Inhalt der kleinen, aber feinen Geschichte. Man sucht Lesestoff für den Erstkommunikanlen, den Schulentlassenen. Hier ist er! Kein Machwerk nach Schablone. Mahres, echtes Leben, das darum tief anspricht — und darin verflochten manches gute Mort und manche gute Lehre Das Ganze ist erzieherisch dargestellt. Das Umschlagbild mit dem frischen Kindergesicht Heinis nimmt auf den ersten Blick gefangen. Für Kinder ist das Büchlein geschrieben, enthält aber auch mehr als einen guten Mink für Eltern und Erzieher. Salesianer-Verlag, München 11. Der selige Albert der Grobe als Naturforscher und Lehrer. Zum 650iäbngen Gedächtnis seines Todestages von Dr. Rhaban L i e r tz. Kl.-8°. (60 S.; mit Titelbild) Broschiert Mk. -.60, gebunden Mk 1.—. Die Schrift ist anregend geschrieben und liest sich leicht und flott. Darum erfüllt sie besonders gut ihren Zweck, weithin das deutsche Volk mit einem seiner größten Söhne bekanntzumachen, und trägt damit zur Erfüllung eines in tausenden Herzen glühenden Wunsches bei, den Kölns Oberbürgermeister jüngst also formte: „Möge das Andenken an die geistige Bedeutung dieser überragenden Persönlichkeit in weitesten Kreisen des deutschen Volkes aufs neue wachgerufen werden und lebendig bleiben." Die Lourbespilger Sonderzilge der 31. und der 32. Öfterreichiichen Sodalen- und Voltswallfahrt gehen am 15. Mai und 5. August 1931 von Wien, Linz, Salzburg und Innsbruck ab Ausenthaltsslationeni Einsiedcln Luzern, Basel, Paray-lc-Monial, Revers, Paris, Lifieux. Biarritz, Lourdes Toulouse, Marseille. Nizza. Monaco, Mailand. Padua, Venedig, Villach und Salzburg. Prospekte über das tftägige, bequem eingeteilte Reiseprogramin sind erhältlich durch das Marianische Lourdes-tomitee per Adresse 91 tihoti Zeilberger, Steyr, Ob.-Öst., Enge 7. Sehr frühzeitige Anmeldung ist empfehlenswert, da die Plätze dieser Sondcrzüge zumeist schon einige Monat vor Abfahrt vergriffen sind. UniversitLis-Buchdruikerel „Styria", ffiraj.