üntntdjrr Dmesanlilatt. Sv -.*4'* *4^* *4** „*4** ....*4'* piniiiiiiiiiiniint.i •in.iuiiinnnTiiiiiiriintiH.i* 1.1 Nr. II. Anhalt: 9., 10., 11. und 12. Fastenhirtenbrief Seiner fürstbischöflichen Gnaden an die Gläubigen der Diöcese Laibach (deutsch und slovenisch). — 13. Coneurs-Verlautbarung. — 14. Chronik der Diöcese. •f. -p, -ji ^ -j- ^ T^TTTVa 9. Aacoüus, von Hotles und des Apoliolischen Stlchtes Knaden Kürstöischof von Laiöach, allen Gläubigen feiner -Diöcclc Heil nnd Legen von nnferem Herrn nnd Heilande Jesus LhriKus! eliubte iin Herrn! Eines der wichtigsten und folgenschwersten Gebote, das uns gegeben ward, nnd das uns unter schwerer Sünde verpflichtet, ist die Heiligung der Sonn- nnd gebotenen Feiertage. Deßhalb habe ich mir vorgenommen, in meinem diesjährigen Fastenhirtenschreiben darüber zn euch zu sprechen. Ohnehin drängt auch der Umstand dazu, daß dieses Gebot, so wichtig es ist, so wenig erkannt und so leichtsinnig übertreten wird. Um die Wichtigkeit der Sonntagsheiligung — und gleiches gilt auch vou der Heiligung der gebotenen Feiertage — so recht zu würdigen, müssen wir uns die Frage beantworten: Warum müssen wir den Sonntag heilige» ? Die Antwort daraus lautet: Wir müssen den Sonntag heiligen vor Allem wegen der Gott schuldigen Verehrung. 1. Jemanden verehren heißt seine Hoheit und seine Würde anerkennen, und dieser Würde gemäß ihm Ergebenheit bezeigen. Nun aber ist Gott das allerhöchste und allervollkommenste Wesen, das keines anderen Wesens bedarf, und dessen Alles bedarf, was da ist im Himmel und auf Erden. Von Gott haben wir was wir sind und haben; von ihm Leib und Leben; von ihm alles, wessen wir für das Leben benöthigen; von ihm jeden noch so winzigen Augenblick wie auch alle noch so lauge Zeit des Lebens. „Du bist's, Herr, allein — so müssen auch wir sprechen mit den Worten der Schrift — Du hast den Himmel gemacht, und den Himmel der Himmel, und all' ihr Heer, die Erde und alles, was darin ist; und du gibst Leben allen diesen, und das Heer des Himmels betet dich an." *) Gerade deßhalb aber, weil Gott das allerhöchste und allervollkommenste Wesen ist, schulden wir ihm auch die höchste Ehre, und, abhängig wie wir sind von ihm mit jeder Fiber unseres Lebens, auch die tiefste Unterwürfigkeit und vollste Hingebung. „Und nun Israel, was verlangt der Herr, dein Gott, von dir, als daß du den Herrn, deinen Gott, fürchtest . . . und ihn liebest, und dem Herrn, deinem Gott, dienest aus deinem ganzen Herzen und ans deiner ganzen Seele." 2) Diese Verehrung und Hingabe schulden wir Gott mit Leib und mit Seele; wir schulden sie ihm jeder für sich und alle insgemein. Mit Leib und >} II. Esdr. 9. 6 3J Deut. 10, 12. mit Seele sind wir ja Gottes Eigenthum; und wie der Einzelne, so ist and) die Gesammtheit, so ist auch die Gesellschaft als solche, sein Werk. Deßhalb muß auch die Verehrung Gottes nicht bloß innerlich, im Herzen, sich vollziehen, sondern auch nach außen hervortreten, und deßhalb ist sie Pflicht nicht nur des Einzelnen, sondern auch der Gesellschaft. Wie können wir aber Gott gemeinschaftlich, und also öffentlich, die ihm gebührende Verehrung und Anbetung darbringen, wenn dazu nicht auch eine 6 e ft i nt nt t e Zeit festgesetzt und ein gemeinsamer Ort bestimmt ist, au dem wir uns versammeln, und in ein und derselben Art und Weise dem Dienste Gottes obliegen? Aber auch abgesehen davon erscheint die Bestimmung einer besonderen Zeit zur Gottesverehrung nothwendig. Denn auch der Einzelne würde in den tausend Sorgen und Zerstreuungen des täglichen Lebens, und bei dem mächtigen Eindringen der sichtbaren Welt auf sein Herz, nur allzubald auf den unsichtbaren Schöpfer derselben und ans die ihm schuldige Verehrung vergessen, wenn ihn nicht allwöchentlich der Ton der Glocke, wie eine Mahnung ans Himmelshöhen, in die Kirche riefe. Wie wenig gedenken wir an Werktagen des Herrn, wenngleich uns nicht nur das Geläute von unseren Gotteshäusern her an ihn gemahnt, sondern die Härte der Arbeit und die Unzulänglichkeit unserer Bemühungen uns gewissermaßen zwingt, Trost und Hilfe suchend zu demjenigen anf-znblicken, au dessen Segen Alles gelegen. Was würde erst werden ohne die Tage des Herrn ? Die Hochhaltung und Heiligung der gottgeweihten Tage ist daher nothwendig, wie für den Einzelnen, so für die Gesammtheit; sie ist Pflicht, weil es Pflicht ist, Gott zu verehren und ihm zu dienen. Allerdings, soll sie ihrem Zwecke entsprechen, darf sie nicht bloß eine Sonntags ruhe sein und nur darin bestehen, daß man sich allenfalls der Arbeit enthalte, int übrigen aber um Kirche und Gottesdienst sich nicht kümmere; sie muß nicht leerer Schein und bloße Aeußerlichkeit sein, sondern Wahrheit und Ernst. 2. Die Heiligung der gottgeweihten Tage ist aber weiters unsere Pflicht, weil Gott sie auch positiv und ausdrücklich anbcfohleit hat. Unter den zehn Geboten, die Gott am Berge Sinai gegeben, und die int Grunde genommen nur das bekräftigen und näher bestimmen, wozu der Mensch schon von Natur aus gehalten ist, verpflichtet das dritte zur Heilighaltung des Tages des Herrn, im Alten Testamente des Sabbats. „Gedenke — so sprach der Herr unter Donner und Blitz und feierlichem Posaunenschall vom Berge Sinai — gedenke, daß du dett Tag des Sabbat heiligest. Sechs Tage magst du arbeiten und alle deine Geschäfte verrichten. Am siebenten Tage aber ist Sabbat des Herrn, deines Gottes; an ihm thue durchaus keine Arbeit, nicht du, dein Sohn oder deine Tochter, dein Diener oder deine Magd, dein Vieh, oder der Fremde, der innerhalb deiner Pforten ist. Denn in sechs Tagen hat der Herr vollendet den Himmel und die Erde, uud das Meer, und alles, was in ihnen ist, und am siebenten Tage hat er geruht, weshalb der Herr den Tag des Sabbat gesegnet und ihn geheiliget hat."1) So das Gebot Gottes. Was uns bei der Erlassung dieses Gebotes besonders auffallen muß, ist der ausdrückliche Hinweis auf die Schöpfung, und wie Gott der Herr — allerdings bildlich gesprochen — auch selbst geruht und diesen Ruhetag besonders gesegnet und geheiligt habe. Es ist, als sollte dieses gewaltige „Memento“ — „Gedenke" — und der dasselbe begleitende Hinweis auf die Schöpfung aller Dinge aus Nichts uns erinnern an ein anderes eben so erschütterndes Memento, das uns die Kirche am Aschermittwoch mit den Worten entgegenruft: „Memento homo, quia pulvis es et in pulverem reverteris“. und das uns ebenso kurz als unwiderleglich unser Nichts, unsere vollste und abseitigste Abhängigkeit von Gott dein Schöpfer, und damit den Grund vor die Augen führt, warum wir uns in Ehrfurcht und Anbetung, Dank uud Liebe, Gehorsam und Unterwürfigkeit vor demjenigen beugen müssen, durch den allein wir sind, was wir sind. Und der Hinweis auf die Ruhe Gottes nach der Schöpfung und auf die Weihe dieses Ruhetages — es ist, als sollte uns das alles sagen: Sieh' dein Gott hat geruht, nachdem er dich erschaffen, also sozusagen an deinem Tage. Ruhe also auch *) Exod. 20, 8. sequ. du an seinem Tage. Diese Ruhe wird dir nicht leer und fruchtlos sein, sondern reichen Segen eintragen. Denn gesegnet und geheiligt ist dieser Tag vom Herru aller Geschöpfe und aller Zeit. Sie wird dir insbesondere eintragen dereinst die ewige Ruhe in Gott! Wenu uns die hl. Schrift erzählt, daß Gott „ruhte am siebenten Tage von allem Werke, das er vollbracht hatte"'), so ist das nicht etwa so zn verstehen, als ob Gott wie ermüdet geruht habe, wie wir es thim nach harter Tagesarbeit. Es will nur soviel sagen, als: Gott hat keine neuen Geschöpfe mehr hervorgebracht, das Schöpsnngswerk war vollendet. Aber wenn auch Gott ruht und nicht mehr weiter schafft, so soll nunmehr, am siebenten und letzten Welttage, unter dem Beistände der göttlichen Vorsehung, die, immer wirksam, alles erhält und regiert und leitet, die Thätigkeit der Geschöpfe, und vor Allem die Thätigkeit des Köuigs der sichtbaren Schöpfung, des Menschen, beginnen und fort-dauern bis an's Ende der Zeiten. Aber noch etwas anderes bedeutet die Ruhe Gottes uach vollbrachtem Schöpfungswerke: sie soll dem Menschen Vorbild sein für feine Thätigkeit. Gott ruht; aber er ruht iit sich; er bedarf zu fernem Glücke und zu seiner Seligkeit keines unruhigen Snchens uach irgendwelchem Geschöpfe; er selbst ist sich seine unendlich glückselige Ruhe. Ebenso soll auch der Mensch feine Ruhe suchen in Gott; dahin, zn Gott, soll zielen alle seine Thätigkeit. „Denn, wie so schön und so wahr der Hl. Augustinus sagt, zu Dir, o Herr, hast Du uns erschaffen, und nicht ruht unser Herz, bis es ruht in Dir."2) Gott ruht in sich; aber wenn auch sein Auge nicht sucht begehrend nach dem Geschöpfe, so ruht es doch liebend auf demselben. So soll auch des Menschen Auge ruhen auf Gott, und durch die Erkenntnis? Gottes, durch die Liebe Gottes, durch die 9i a ch a h nt u n g Gottes in sich aufnehmen, was es schaut in Gott. Das Bild und Gleichnis? Gottes, nach dem er erschaffen ist und das der Mensch in seinem Wesen und in seiner Natur trägt, dieses Bild der Gott- r) Gen. 2, 2. '•*) 8. Aug. Confess. 1. 1. c. 1. Ähnlichkeit soll auch all' feinem Thun und allen feinen Werken ausgeprägt fein, oder, wie der Hl. Petrus sagt: „Nach dem, welcher euch berufen hat, dem Heiligen, seid auch ihr heilig in allem Wandel."') Ruhet der Mensch in solcher Weise in Gott; sieht er durch alle die zeitlichen Dinge hindurch immer wieder Gott; kehrt fein Blick, soviel er hienieden auch schauen mag, stets wieder empor zu Gott; flüchtet sein Herz von all' der irdischen Zerstreuung, aber auch von all' dem mannigfachen Weh dieses Thränenthales immer wieder zu Gott, dann verdient er sich dereinst auch die ewige Ruhe in Gott und hat erreicht, wozu er erschaffen ward, und was wir jedem Menschen beim Austritte aus dieser Zeitlichkeit wünschen, wenn wir beten: „Herr! gib ihm die ewige Ruhe... er ruhe im Frieden!" Zu dieser Ruhe in Gott uns zu verhelfen, das ist Ziel und Aufgabe der Tage des Herrn. Deßhalb wurden sie am Ruhetage des Herrn gesegnet und mit besonderen Guadeu bedacht; deshalb geheiligt, d. h. ansgeschiedeii von der Alltäglichkeit und lediglich dem Dienste Gottes geweiht. Die Ruhe der heiligen Zeiten soll uns vorbereiten aus die ewige Ruhe in Gott, und die Heilighaltung der gottgeweihten Tage uns Helsen zur Heiligung unserer Seelen, damit wir in solcher Weise würdig werden, einzugehen in die Ruhe des höchsten und heiligsten Gottes im Himmel. 3. Wie im Alten Testamente der Sabbat als Tag der allgemeinen und öffentlichen Gottesverehrung augeordnet war, so hat im Neuen Testamente, vermöge der von Christus erhaltene» Vollmachten, die heilige Kirche den Sonntag dafür bestimmt.- Und das mit vollem Rechte. Die religiöse Feier muß entsprechen der religiösen Erkenutniß. Nun aber trat durch Jesus Christus eine ganz neue religiöse Ordnung in diese Welt ein: An die Stelle des Vorbildes die Wahrheit; an die Stelle des Schattens das Licht. Auf die Dämmerung folgte der Tag, und auf die Hoffnung die Erfüllung derselben. Das Gesetz der Furcht und Knechtschaft hörte aus, und an seine Stelle trat das Gesetz der Liebe und Kindschaft Gottes. An die Stelle der fleischlichen Beschneidung kam die Taufe *) I. Petr. 1, 15. im Hl. Geiste und Feuer, \) uud au die Stelle der unvollkommenen Gottesverehrung des alteu Bundes die Anbetung im Geiste und in der Wahrheit im neuen.2) Es ist daher nur ganz natürlich, daß, entsprechend dieser neuen Ordnung, auch ein neuer Tag für den neuen Gottesdienst festgesetzt wurde, und daß an die Stelle des jüdischen Sabbats der christliche Sonntag trat. Durch diesen Wechsel wurde der Tag verändert, die Bedeutung blieb dieselbe; sie wurde nur erweitert und verklärt. Wie der Sabbat, erinnert auch der Sonntag an die Schöpfung; jener, als der letzte Tag der Woche, an die Vollendung, dieser, als der erste, au den Beginn der Schöpfung. „Es werde Sicht"3) so sprach Gott am ersten Schöpfungstage, „unt> es ward Licht" — neben dem wandelbaren, sinnensäl-ligen Licht der körperlichen Schöpfung durch Gott den Vater, in der Fülle der Zeiten auch volles, geistiges Licht durch Gott den Sohn, der da ist das Licht der Welt,4) und durch Gott den Hl. Geist, den Erlenchter, und Lehrer aller Wahrheit. An jenes erste, und zugleich an dieses höhere, geistige Licht, an das Licht des Hl. Glaubens, erinnert uns der Sonntag, und weist uns so nebst der natürlichen auch auf die übernatürliche Schöpfung hin, die uns ward durch die Erlösung. Aber noch in näherer, unmittelbarerer Weise erinnert uns der Sonntag au die zweite, übernatürliche Schöpfung: durch die Wunderwerke nämlich, die am Sonntag sich vollzogen. Am Sonntag ist der Herr glorreich von den Tobten auferstanden und als Sieger über Tod und Sünde aus dem Grabe hervorgegangen. Die erste Schöpfung gab Leben, wo noch keines war, die zweite gab es wieder, wo es verloren war. Die Sünde brachte den Seelen wie den Leibern den Tod, der von Tobten aitferstaitkne Heiland brachte das Leben. Die Sünde verdammte uns zur Hölle, Jesus Christus erschloß uns den Himmel. Kaum gestorben, offenbart er sich schon als Lebensspender. Noch bebte die Erde und spalteten sich die Felsen vor Entsetzen über seinen v) Conf. Matth. 3, 11. a) Conf. Joan. 4, 24. 3) Gen. 1. 3. 4) Conf. Joan. 1, 8. 9. Tod, und schon öffneten sich, wie der hl. Matthäus erzählt, die Gräber, „und viele Leichname der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt, und sie gingen hervor ans den Gräbern nach seiner Auferstehung und kamen in die hl. Stadt und erschienen Vielen“.1) Während das aber auf der Erde verging, stieg Christus in die Vorhölle,2) um die Seelen der Heiligen des alten Bundes daraus zu befreien, und fo sich als Lebensspender auch für die Seelen zu offenbaren. Aber nicht nur das; sondern diese seine lebenspendende und daher schöpferische Macht soll auch uns zugute kommen. Wie er, so sollen, durch seine Kraft und durch seine Verdienste, auch wir dereinst von den Todteu auserstehen zu neuem Leben. So führt uns der Sonntag durch die Erinnerung an die Auferstehung des Herrn in der That wie eilte zweite, höhere Schöpfung vor Augen; wie uns die Ruhe des Heilandes nach dem „Es ist vollbracht" seines Erlösungswerkes auch die Sabbatsruhe Gottes nach Vollendung der Schöpfung in's Gedächtnis; zurückruft. Am Sonntag ist ferners der hl. Geist über die Apostel herabgekommen. Es ist auch das wie eine förmliche Umschaffung der Geister, die an den Aposteln begann, und durch die Gnade des hl. Geistes bis auf den heutigen Tag fortbauert in der hl. Kirche und fortbauern wird bis ans Ende der Zeiten. Erinnern wir uns an die Umwandlung, die der hl. Geist an den Aposteln, und durch sie in der ganzen Welt hervorgebracht, dann müssen auch wir Gott lobpreisend mit dem Psalmisten bekennen: „Du senbest ans Deinen Geist, unb sie werben geschaffen, unb Du erneuerst das Angesicht der Erde." 3) Durch den Hinweis aus Jesus Christus und die Erlösuugsgnadeu durch Jesus Christus steht demnach der Sonntag wahrhaftig da als ein Denkmal der unendlichen Liebe Gottes zit uns, als eine laute Aufforderung zur Gegenliebe und zum Vertrauen auf Gott, der so Großes für uns gewirkt. Wenn wir bann noch bebenken, baß ber Sonntag nicht nur eine leere Erinnerung bietet, sondern baß sich an bemsel- ') Matth. 27. 52 sequ. I. Petr. 3, 19. 8) Ps. 103, 30. ben die erhabensten Geheimnisse unserer Hl. Religion in dem unblutigen Opfer der Hl. Messe wahrhaft und wirklich erneuern, mit) daß nicht Worte menschlicher Erfindung, sondern die allein heilbringende Lehre Jesu Christi uns unterweist zum ewigen Leben, müssen wir dann nicht gestehen: Wahrhaftig, das ist der Tag, den der Herr gesegnet, überreich gesegnet und gehet-liget hat? Wer sollte sich weigern, ihn gleichfalls zu heiligen? Wer es verabsäumen, sich theilhaftig zu machen seiner Segnungen? 4. Aber nicht nur die tiefen Beziehungen des Tages des Herrn auf Gott, auf unsere Erschaffung, ans unsere Erlösung, sondern auch unser eigenes Wohl verlangt die Sonntagsheiligung. Nehmen wir an, es riefe uns niemals eine Glocke in das Haus des Herrn, und es käme niemals ein Wort religiöser Belehrung an unser Ohr: Die Kinder und Untergebenen hörten niemals, wie sie ihre Eltern und Vorgesetzten ehren, ihnen gehorsamen und in Noth beistehen sollen; die Eltern und Vorgesetzten nie, wie sie für das geistliche und leibliche Wohl der ihrigen zu sorgen haben; — die Menschen würden niemals abgeschreckt von Mord und Todtschlag, von Haß und Zorn und bösem Willen — sie lernten niemals ihren Leib als etwas Heiliges zu betrachten, die eigene und des Nächsten Unschuld hochzuschätzen und zu wahren, das Heiligthum der Familie zu ehren und zu schonen, und darum Gedanken, Begierden und Leidenschaften im Zaume zu halten — nehmen wir an, es würde niemals gewarnt vor Diebstahl und Betrug, vor Unterdrückung der Armen, Witwen und Waisen, vor Zurückhaltung des fremden Gutes und des verdienten Liedlohnes, vor Beschädigung und ungerechter Uebervortheilung des Nächsten; und es würde niemals das noch viel größere Gut des Menschen: seine Ehre und sein Ruf in Schutz genommen, sondern unbekümmert aller Schlechtigkeit und Bosheit preisgegeben : falschem Schwur und falschem Zeuguiß, unbegründetem Argwohn und freventlichem Urtheil, der Verleumdung und Ehrabschneidung, der Doppelzüngigkeit und Ohrenbläserei u. s. f. — nehmen wir das alles an, und die Erde wird eine Räuberhöhle, eine Mördergrube, ein Sündenpfuhl! Es ist leicht, über die Kirchenbesucher zu spötteln, gegen die Sonntags- Heiligung zu schreien und über sie sich hinaussetzen, solange wir noch von ihren Segnungen geschützt sind. Aber wehe der Menschheit, wenn man einmal allgemein verlernt und vergessen haben wird, den Sonntag zu heiligen! Wird ferner des Menschen Blick, sei es durch quälende Sorgen, sei es durch verführerische Reize stets nur in die niederen Regionen dieser Zeitlichkeit herabgezogen, niemals aber emporgerichtet zu Gott dem höchsten Gute; und wird das Gewissen nicht stets rege erhalten durch den Hinweis auf Denjenigen, der Alles sieht und Alles richtet, daun verwildert er, und Egoismus und roheste Rücksichtslosigkeit führt das Regiment in seinem Thun: Rücksichtslosigkeit gegen Gott und sein Gebot, Rücksichtslosigkeit gegen sich und die eigene sittliche Würde, Rücksichtslosigkeit gegen seine Familie, Rücksichtslosigkeit gegen den Nächsten. Je weniger sie zu fürchten hat, desto schrankenloser wird sie hervorbrechen. Bleibt endlich der Mensch fort und fort eingespannt in Dienst und Arbeit, und vermag er sich niemals den Dornen und Disteln des täglichen Lebens zu entwinden; leuchtet niemals ein Strahl erlösenden Trostes und stärkender Hoffnung aus ein glücklicheres Sein nach diesem Leidensleben in sein Herz hinein, dann wird er endlich an sich selbst irre, sinkt zu einem bloßen Lastthiere herab, und verliert alles Bewußtsein, daß er zu Höherem geboren sei und nach Höherem, Ueberirdischem, Unvergänglichem streben müsse. Wie ganz anders derMensch, welcher den Sonntag heiliget und in der unblutigen Erneuerung des hl. Kreuzesopfers in der Messe wieder und wieder bestätigt sieht, wie Gott sosehr die Welt, und also auch ihn, geliebt, daß er seinen eigenen Sohn nicht geschont, sondern für uns alle ihn hingegeben hat. ft! Welchen Trost und welche Ergebung, welche Ausdauer und welche Kraft, ja, dürfen wir sagen, welchen Heroismus gibt ihm der Hinweis des Predigers ans das Leiden des Herrn und die Schmerzen seiner gebene-deitesteu Mutter! Welche Beruhigung schöpft das gepreßte sündige Herz, wenn es vernimmt, wie groß-müthig der Herr einer heiligen Magdalena, einem ') Rom. 8, 32. armen Schächer verzeiht, und wenn er gleicher Verzeihung und gleicher Liebe auch sich selbst theilhastig machen kann durch den Empfang der Hl. Sacramente der Buße und des Altars. Welch reiches Tugendleben wird gepflanzt, wenn uns das Beispiel des Herrn und seiner jungfräulichen Mutter vor Augen geführt wird! Um nur eines zu erwähnen, alle die Werke der geistlichen und leiblichen Barmherzigkeit: Die Unwissenden lehren, die Betrübten trösten, das Unrecht mit Geduld leiden, Beleidigern gerne verzeihen, die Hungrigen speisen, die Nackten bekleiden, die Kranken besuchen, die Todten begraben u. s. f. — alles das wird gepflanzt und gehegt, gestärkt und gepflegt durch das Wort des Herrn, das beim sonntäglichen Gottesdienst als Gottes Saure in unsere Herzen geworfen rvird. Ihr seht demnach, Geliebte im Herrn! die Heiligung des Sonntags verlangt unser eigenes zeitliches und ewiges Wohl, das Wohl des Einzelnen wie der Gesammtheit. Sie ist geradezu eine Pflicht der Selbsterhaltung und eine Forderung der christlichen Gerechtigkeit. Oder wie wollen wir das Böse meiden und das Gute thim, wenn wir die Gnadenmittel der Belehrung, des Gebetes, der Sacramente verschmähen, die gerade der Sonntag uns bietet und nahelegt? Ich will diesen Gedanken nicht weiter mehr ausführen; nur eines noch möchte ich erwähnen. Oft schon kamen Männer von solchen Pfarren zu mir, die wegen des bedauernswerthen Priestermangels ganz ohne Seelsorger waren. (Leider, daß es mir trotz meines besten Willens auch dermal noch nicht gelungen, alle Pfarren zu besetzen.) Diese Männer nun wiesen gewöhnlich darauf hin, wie schwer es ihnen sei, daß ihre Kinder ohne ordentlichen und regelmäßigen Religionsunterricht heranwachsen, und welch nachteilige Folgen für die ganze Gemeinde das habe. „Sie wollen uns nicht mehr folgen, so hieß es; die größere Jugend verwildert uns ganz, und wir sind nicht imstande, sie in Zucht und Ordnung zu halten. Sie selbst zu unterrichten haben wir weder Zeit, noch Geschick, noch Ansehen genug. Schicken wir unsere Kilidcr und Dienstboten zum Gottesdienste in eine benachbarte Pfarre, so verhalten sie sich entweder anderswo, oder sie bleiben uns den ganzen Tag aus. Und wie oft wird ihnen der weite Weg zur Kirche I ein Weg des Verderbens! Kurz, in jeder Richtung können wir den Rückgang merken: in unseren Familien, in unserer Wirtschaft" u. s. f. Solche und ähnliche Klagen, meine Lieben! kann ich nicht selten hören, selbst wenn die betreffende Pfarre gerade nicht lange unbesetzt und wenn doch wenigstens in einer Nachbarspfarre Gelegenheit geboten war, dem sonntäglichen Gottesdienste und der Christenlehre beizuwohnen. Was erst dann, wenn ein Sonntag gar nicht wäre? Und was dann, wenn durch zunehmende Entheiligung der Sonntag tatsächlich aufhört, Sonntag d. H. ein dem Dienste Gottes und der Sorge für die Seele geweihter Tag zu sein? Schon so, und trotzdem wir uns für die Sonntagsheilignng bemühen, sieht es übel genug in der Welt ans. Wie erst dann, wenn dieselbe ganz über Bord geworfen sein wird? 5. Und dennoch, so erschreckend die Folgen der wachsenden Gleichgiltigkeit gegen die Tage des Herrn sein müssen, so wenig Rücksicht nimmt man vielfach darauf. In dieser Beziehung ist es gewiß tief zu bedauern, daß schon das Gesetz J) der Sonntagsheiligung nicht die Würdigung entgegenbringt, die dieselbe auch nur vom staatlichen Gesichtspunkte aus verdiente. Nicht minder muß es bedauert werden, wenn die Leute gerade zu der Zeit bei Amt zu erscheinen haben, wo der Sonntagsgottesdienst stattfindet, oder wenn sie durch sonstige Maßnahmen an der Erfüllung ihrer Sonntagspflicht gehindert werden. Es ist eine schlechte Stütze für die staatliche Autorität, wenn die Leute zu merken glauben, daß man sich um die göttliche nicht kümmert und die Erfüllung der religiösen Pflichten nicht schätzt. Aber noch viel schmerzlicher berührt und noch viel verderblicher wirkt es, wenn man sehen muß, wie so Viele, in den verschiedensten Ständen und Stellungen, nie oder höchst selten in einer Kirche zu sehen sind, und wie so Viele, nicht zufrieden, daß sie selbst dem Herrn die Ehre nicht erweisen, auch Andere davon abhalten! In letzterer Hinsicht laden namentlich die Fabriken, Gewerbs- und Geschäftsleute eine schwere Verantwortung auf sich, wenn sie ihren Arbeitern und 2) Ges. do. 25. Mai 1868, R.-G.-Bl. Nr. 49. Angestellten, ihren Gehilfen und Lehrlingen nicht die zur Erfüllung ihrer Sonntagspflicht erforderliche Zeit, und nicht die Gelegenheit zur Abspannung ihrer angestrengten Kräfte und zur Milderung des wöchentlichen Einerlei gönnen, sondern sie auch an Sonn- und Feiertagen zu arbeiten zwingen. Geradezu als Hohn auf die Sonntagsheiligung muß man es aber bezeichnen, wenn der Sonntag Vormittag zur Arbeit Herl)alten muß, der Nachmittag aber und vielleicht auch die folgende Nacht in einer Weise zugebracht wird, daß mau den Montag darnach nothgedrnngen feiern muß. Was ferner nicht selten Anlaß wird, den vorgeschriebenen Sonntags-Gottesdienst zu unterlassen, das sind Jagden, Ausflüge, Bergtouren, Vergnügungszüge und andere derlei Veranstaltungen und Festlichkeiten, die leider stets eine große Menge von Personen vom Gottesdienste abziehen. Bloßes Vergnügen kann niemals von der Pflicht der Sonntagsheiligung entschuldigen. Ganz besonders aber schadet der Sonntagsheiligung die Unsitte, Bälle und sonstige Unterhaltungen gerade an den Vorabenden und iu den Nächten vor Sonn- und Feiertagen abzuhalten. Leider, daß diese Unsitte mehr uud mehr auch auf das Laud hinauszieht. Wieviele veruachläfsigeu infolge dessen ihre Christenpflicht! Bisher kamen sie derselben vielleicht stets gewissenhaft nach; nur eilte einzige solche Nacht kann genügen, sie derselben für immer zu entfremden. Aber auch angenommen, daß sie nach durchwachter Nacht auch die Kirche besuchen, wie wird es mit der Andacht bestellt sein, mit welcher man dem Gottesdienste beiwohnen soll? Der Tanzsaal und alle die gefährlichen Zerstreuungen, die er bietet, sind eine gar schlechte Vorbereitung auf die Kirche mtd die fromme Sammlung des Herzens, die uns beim Gottesdienste begleiten soll. Auch aus einen anderen beklagenswerthen Umstand mnß ich aufmerksam machen, der sich namentlich am Lande in sehr verderblicher Weise geltend machen kann, und das ist das Offenhalten der Wirthshänfer und Kaufgewölbe während des Gottesdienstes. Die Kreuzer, die man gewinnt, indem man dem Herrn die Seelen stiehlt, können keinen Segen haben, und es rächt sich erfahrungsgemäß immer, früher oder später, wenn man Gelegenheit gibt, daß zur Zeit, wo in der Kirche das Wort Gottes verkündet wird, die Gaststube von Fluchworten und Zoten wiederhallt. Doch geuug vou solchen, die gar nicht zur Kirche kommen. Neben diese» gibt es aber viele, die wohl bis zur Kirche kommen, sodann aber, und zwar auch während des Gottesdienstes, außer der Kirche bleibeu (manche auch im Thnrme, oder bei den Glocken, obwohl sie dabei nichts zu schaffen haben), um alle möglichen Späße und Kurzweil zu treiben, Geschäfte abzuwickeln, den Nächsten auszurichten u. s. f. Solche genügen keineswegs der Sonntagspflicht, sondern laden durch ihr Benehmen Sünde auf sich. Sie ruseu dadurch aus ihre Familien und Häuser uicht deu Segen Gottes herab, sondern seinen Zoru. Ich bitte darum die Eltern, Dienstherren und Vorgesetzten, in ihrem eigenen Interesse zu wachen darüber, wie ihre Angehörigen der Sonn-tagspslicht nachkommen. Aus dem gleichen Grunde muß ich auf etwas anderes aufmerksam machen. Es läßt sich leider nicht gerade selten beobachten, wie junge Leute in der Kirche mit Vorliebe abgelegene Plätze aufsuchen, um sich dort nichts besser zu benehmen, als so viele außer der Kirche. Irgend ein Winkel, eine Empore, der Chor, ein Platz hinter der Orgel, n. s. f. ist manchen der begehrteste von allen. Der Psarrvorsteher hat vielleicht Kenntniß von dem Unsng, der da getrieben wird; er möchte ihn gerne abstellen, die betreffenden Plätze absperren, die Bänke von solchen Orten entfernen, oder sonstige entsprechende Maßregeln dagegen treffen. Wer ist ihm aber da vielleicht am allermeisten entgegen ? Vielleicht die eigenen Eltern solcher jungen Leute; vielleicht solche, die au den betreffenden Orten, in der anstößigen Bank, gerade einen Sitzplatz haben, und denen vielmehr daran, als an dem Unfuge gelegen ist, welcher zur Beleidigung Gottes da getrieben wird. Ich bitte die Eltern, ich bitte namentlich auch die Kirchenpröpste, ich bitte überhaupt alle Erwachsenen, in etwaigen solchen Fällen ihren Priestern mit aller Entschiedenheit, aber auch mit aller Opferwilligkeit, an die Hand zu gehen, und nicht zu dulden, daß ob ihrer Gleichgiltigkeit, ja viel- leicht sogar ob ihres Widerstrebens wider sehr wohl begründete Anordnungen ihres Kirchenvorstehers, im Hause Gottes Aergernisse herrschen. Wer sich durch Lässigkeit iu diesem Punkte zum Mitschuldigen macht, wird für die Entheiligungen des Hauses Gottes auch mitbüssen müssen. Und weil ich gerade von den Entheiligungen des Hauses Gottes spreche, so muß ich wenigstens nebenbei auch noch des Mißbrauches erwähnen, daß die Kaufstäude nicht selten so nahe an die Kirche gestellt werden, daß man das Feilschen und Schreien bei denselben auch in die Kirche hinein hört, wie ich leider bei den Firmungen öfters Gelegenheit habe zu beobachten. Erinnern wir uns doch, mit welcher Strenge der göttliche Heiland wiederholt die Känser und Verkäufer aus dem Borhofe des Tempels hinausgetrieben hat. Mehr, als der Tempel der Juden, sind aber unsere Kirchen. Hier wohnt ja der Sohn Gottes selbst wahrhaft, wirtlich und wesentlich im hl. Saeramente des Altars und opfert für uns in der hl. Messe sich auf. Umso größer muß darum also auch unsere Sorge für die Ehre des Hauses Gottes sein, daß es auch wirklich dazu diene, wozu es erbaut ward: zu einem Hause des Gebetes. Wenn es nun aber von allen Seiten in die Kirche hineinhallt und lärmt, wie soll es da möglich sein zu beten, andächtig und gesammelten Geistes zu beten? Dulden wir darum nicht, daß durch solch lärmendes Treiben in der Nähe der Kirche die Bestimmung derselben behindert und beeinträchtigt werde. Doch, weunauch in und außer der Kirche alles noch so gut geordnet und unser Benehmen in der Kirche noch so untadelhaft wäre, so würde uns das doch nicht viel nützen, wenn wir den Weg in die Kirche oder von der Kirche entweihen würden. Hüten wir uns daher vor aller Sünde, namentlich vor allen wie immer sündhaften Reden. Desgleichen würde es uns wenig frommen, wenn wir zwar den Sonntag Vormittag schön christlich zugebracht hätten, den Nachmittag aber vielleicht in ganz entgegengesetzter Weise. In dieser Beziehung wird leider viel gefehlt, und sind namentlich die Kirchweihfeste bei Pfarr- und Filialkirchen, aber auch gewöhnliche Sonntage, oft Zeugen trauriger Ver- irrungen. Vormittag betet mau in der Kirche, ^Nachmittag ergeht man sich in Flüchen, Streit und Zank im Gasthause oder bei einer Buschschänke. Vormittag singt man Gott dem Herrn und seinen Heiligen, Nachmittag und die Nacht der Sünde. Vormittag hört man das Wort Gottes an, Nachmittag führt man seelenmörderische Gespräche. Vormittag hebt man die Hände zu Gott, uud Nachmittag streckt mau in einem Raufhandel seinen Nachbar tobt zu Boden. Vormittag ruft man Gott den hl. Geist um Erleuchtung an, und Nachmittag hat man seinen Verstand sozusagen im Glase ersäuft. Vormittag fleht und seufzt man: gib uns heute unser tägliches Brod, und Nachmittag ist der verdiente Wochenlohn dahin; dahin — während Weib und Kind zuhause hungern, weinen, mit Furcht und Schrecken der Stunde entgegensehen, wo der Vater heimkehrt. Geliebte im Herrn! in solcher Weise zugebracht, werden uns die Tage des Herrn zum Fluch, und nicht zum Segen. Darum bitte ich nochmals alle, und namentlich auch die Gemeindevorsteher: duldet, soviel au euch, keinerlei Unordnungen gelegentlich der kirchlichen Feierlichkeiten. Namentlich auf die Vorgänge bei Filialen habet ein aufmerksames Auge. Die Filialgemeinden pflegen einen großen Werth darauf zu legen, daß auch in ihren Kirchen hie und da Gottesdienst gehalten werde. Sie möchten sich den Segen Gottes erbitten über ihre Familien, über ihre Felder, über ihre Wirtschaft; mit einem Worte: über alle ihre zeitlichen und einigen Anliegen. Wohlan, möge sich Juug und Alt dabei stets so verhalten, daß Gott mit Freude und Wohlgefallen auf die Gemeinde herabblicken könne, nicht aber mit Trauer sein Antlitz von ihr abwenden müsse. Es wäre mir sonst sehr leid, wenn ich wegen Unordnungen die Abhaltung des Gottesdienstes bei Filialen müßte einstellen lassen. 6. Die Heiligung der Soun- uud gebotenen Feiertage — so haben wir gehört — ist unsere Pflicht wegen der Verehrung, welche wir Gott schon von Natur aus schulden; sie ist unsere Pflicht, weil Gott es auch ausdrücklich befohlen; sie ist unsere Pflicht wegen Aneignung der Erlösungsgnaden, deren der Einzelne wie die Gesellschaft für das zeitliche uud ewige Wohl nothwendig bedarf. Die Sonntagsheiligung ist daher so eigentlich ein Bekenntniß unseres Glaubens, ein Act des Gehorsams gegen Gott und seine Kirche, ein Act wahrer Humanität gegen die Menschheit. Nur Unglaube und Hochmuth, Ungehorsam und Unverstand, Kurzsichtigkeit uud Gleichgiltigkeit gegen Seinesgleichen, kann Gott dem Herrn den Tribut der Heiligung der ihm geweihten Tage versagen und so dem socialen Wohle die Grundlage entziehen. Die Sonntagsheiligung ist daher auch eiu Gradmesser für den Stand des Christenthums nicht nur, sondern eben dadurch auch für das Maß der socialen Tugenden in Staat uud Land, in Dorf uud Gemeinde, in Haus uud Familie. Wer Gott die schuldige Verehrung durch Fernbleiben vom öffentlichen Gottesdienste verweigert, der wird lau uud gleichgiltig, und kommt von dem praktischen, durch die That geübten Jndifferentismus nur zu leicht auch zum grundsätzlichen, welchem alle Religionen nichts, oder alle gleich wahr, oder alle gleich zweifelhaft sind: als könnte Gott irren, oder als wäre man, obschou Gott gesprochen, und zwar so und nicht anders gesprochen, dennoch frei, seinen Worten zu folgen oder nicht zu folge». Es ist daher auch ganz und gar gerechtfertigt, wenn das christliche Volk, „von einem durchaus richtigen Gefühle geleitet, für den religiösen Standpunkt Jemandes durch nichts einen tieferen Grad bezeichnen zu können glaubt, als durch die Bemerkung, er besuche keine Kirche oder nehme am öffentlichen Gottesdienste nicht theil". Denn wer sich dem öffentlichen Gottesdienste fernhält, der schließt sich selbst gewissermaßen von der Kirche aus uud verläuguet praktisch deu Glaubeu an die „Gemeinschaft der Heiligen". Aber nicht nur das; durch sein Beispiel zieht er auch andere in die Glanbensgleichgiltigkeit hinein, und hilft so den Untergang der Religion vorbereiten. Denn es ist und bleibt einmal wahr: Wo die Sonntagsfeier aufgehört, da ist auch die Religion verschwunden oder dem Untergange nahe. 7. Wenn wir die große Wichtigkeit der Heilighaltung der gottgeweihteu Tage bedenken, dann begreifen wir, warum Gott im alten Bunde auf die Entweihung des Sabbats fogar die Todesstrafe gefetzt hat; dieselbe Strafe also, wie aus den Götzen- dienst. Praktisch geht es ja auf dasselbe hinaus, Gott die Ehre verweigern, oder Gottes Ehre aus Jemand anderen übertragen. Im neuen Bunde erwartet uns zwar nicht so strenge Strafe. Aber wenn wir wissen, wie wichtig die Sonntagsheiligung ist, wie folgenschwer ihre Vernachlässigung, müssen wir dann nicht annehmen, daß das mannigfache Weh, das uns je weiter herab desto empfindlicher heimsncht: allerlei Krankheiten und Seuchen, Schaden in Weingärten und an den Feldfrüchten, Hagelf chläge und Ueberfchwemmnngen n. s. w. — müssen wir nicht aunehnten, daß das eben so viele Strafen für die gleichfalls zunehmende Gottent-fremdnng und Entheiligung der Soun- und Feiertage sind, und gerechte Züchtigungen für den Mißbrauch, der mit den Gaben Gottes gerade an den Tagen des Herrn getrieben wird? Nachdem Gott den Israeliten die zehn Gebote und sonstige Vorschriften gegeben, erneuerte er am Schlüsse, als wollte er darin alles zusammenfassen, nochmals das Gebot wegen der Sabbatsheiligung. „Haltet meine Sabbate, und habt Ehrfurcht vor meinem Heiligthume. Ich bin ber Herr!" 2) Daran knüpfte er mannigfachen Segen, wenn sie nach seinen Geboten wandeln und seine Vorschriften halten würden. Sodann aber fährt er fort: „Wenn ihr aber nicht auf mich höret, und nicht alle meine Gebote erfüllet, ja geringschätzet meine Gesetze, und verachtet meine Bestimmungen, so daß ihr nicht thut, was von mir angeordnet ist ... so werde ich Folgendes thnn: Uu-vermnthet werde ich euch heimsuchen mit Noth und Dürre, die euch das Sehen wird vergehen machen und euer Leben verzehren . . . Gehorchet ihr mir aber auch dann noch nicht, so werde ich erhöhen siebenfach eure Strafen, um eurer Sünden willen, und eurer Härte Uebermuth brechen, und den Himmel über euch sein lassen wie Eisen, und die Erde wie Erz. Vergeblich wird eure Mühe verschwendet; die Erde wird keine Frucht bringen, und die Bäume werden kein Obst tragen." 3) Das und noch anderes drohte die göttliche Gerechtigkeit den Israeliten für ') Exod. 31, 13. z) Levit. 26. 2. 3) Levit 26, 14. sequ. den Fall der Mißachtung seiner Gebote an. Muß uns das nicht eilt Fingerzeig sein, woher die mannigfachen Heimsuchungen unserer Zeit? Wohlan, Geliebte im Herrn! erfüllen wir treu und gehorsam unsere Pflichten gegen Gott: heiligen wir seine Tage, und das nicht bloß äußerlich und vor deu Menschen, sondern innerlich und vor Gott, indem wir auch unsere Herzen heiligen und rein halten von Sünde. Dann wird auch an uns sich erfüllen die segensvolle Verheißung, die der Herr den Israeliten für die treue Haltung seiner Gebote gegeben: „Ich werde anfschlagen mein Zelt in eurer Mitte, und nicht verstoßen wird euch mein Herz. Wandeln werde ich unter euch und euer Gott sein, und ihr werdet mir sein mein Volk." l) Amen. l) Levit. 26, 11. 12. $atbacb, am Sonntag Septnagesima, den 14. Februar 1892. •f Jacob ns, Fürstbischof. Anmerkung: Dieser Hirtenbrief samrnt dem folgenden Fastenmandat ist den Gläubigen, eventuell in zwei Abtheilungen, von der Kanzel vorzuleseu. 10. für die Laiöacher Di ie Nachsichten, welche hinsichtlich des Fastengebotes in der Laibacher Diöcese bisher zugestanden waren, bleiben infolge neuerlicher, auf 5 Jahre erfüllter Genehmigung des Apostolischen Stuhles ddo. 25. October 1889 auch für das Jahr 1892 iu Geltung. Es haben demnach die Gläubigen der Laibacher Diöcese iu Betreff dieses Kircheugebotes in diesem Jahre Nachstehendes zu beobachten: I. Eigentliche Fasttage oder Äbbrnchstage, an welchen nur einmalige Sättigung erlaubt tll, sind folgende: 1. Alle Tage der vierzigtägigen Fastenzeit, ausgenommen die Sonntage. 2. Die Mittwoche, Freitage und Samstage der vier Quatemberzeiten. 3. Die Mittwoche und Freitage der Adventzeit. 4. Die Vorabende vor Pfingsten, Petri und Pauli, Mariä Himmelfahrt, Allerheiligen, Unbefleckte Empfängnis; und Weihnachten. öccfe iin Iaiire 1892. II. ^listineiytagc, d. I). solche, an welchen 6er Genuß von Fleischspeisen verboten ist, sind folgende: 1. Alle Freitage des ganzen Jahres. 2. Der Aschermittwoch, die vier Quatembermittwoche und Quatembersamstage. 3. Die drei letzten Tage der Charwoche. 4. Die Vorabende vor Pfingsten, vor Petri und Pauli, Mariä Himmelfahrt, Allerheiligen, Unbefleckte Empfängniß und Weihnachten. III. Weitere Dispensen vom Gebote, ltch des Fleischelsens M enthalten, find folgende: 1. Für die ganze Diöeefe, so oft ein gebotener kirchlicher Feiertag auf einen der früher genannten Abstinenztage füllt. 2. Für einzelne Orte, so oft daselbst ein Jahrmarkt aus einen der genannten Abstinenztage fällt. (Viele Pfarren bestehen ans mehreren von einander entfernten Orten; da gilt die Disspense nicht für die ganze Pfarre, sondern nur für jene Orte, wo des Marktes wegen das Znsammenströmen von Menschen stattfindet.) 3. Für einzelne Personen: a) Mit Ausnahme des Aschermittwochs, der drei letzten Tage der Charwoche und der Vorabende vor Pfingsten und Weihnachten werden an allen übrigen Tagen dispensirt: die Arbeiter in Fabriken und in Kohlen- und Bergwerke«; die Reisenden, welche in Gasthäusern essen, auch andere, falls sie z. B. in Städten oder anderen geschlossenen Orten in Gasthäusern ihre Beköstigung haben. b) Mit Ausnahme des Charsreitags werden an allen übrigen Tagen dispensirt: die Eisenbahn-Condneteurs; die Reisenden, falls sie auf Bahnstationen speisen ; diejenigen, welche sich zur Herstellung der Gesundheit in Bädern aushalten, mit ihren daselbst befindlichen Angehörigen und ihrer Dienerschaft. c) Vom Verbote des Fleischgeuusses, wenn ihnen Fastenspeisen nicht ausreichend zu Gebote steheu, sind gänzlich dispensirt: jene, welche wegen großer Armnth essen müssen, was immer sie bekommen; auch die Uebrigen, welche in einer Familie leben, wo Fasteuspeiseu nicht aufgetischt werden. Sie sollen jedoch trachten, sich, wenn möglich, wenigstens am Charsreitage des Fleischgenusses zu enthalte«. IV. An allen jenen Fasttagen des Jahres, an denen nur einmalige Sättigung erlaubt ist, und tu der ganzen Fastenzeit, auch an den Sonntagen, ist der Genuß von Fisch- und Fleischspeisen bei einer und derselben Mahlzeit nicht erlaubt. Man muß sich entweder des Fleisches oder des Fisches enthalten. V. ©ich Abbruch z u t h u n sind nicht verpflichtet: die Kranken, ferners jene, welche schwere körperliche Arbeiten verrichten, endlich die noch nicht das einuudzwauzigste Lebensjahr erfüllt oder das sechzigste Jahr bereits überschritten haben. Diejenigen, welche nicht zum Abbruch verpflichtet find, dürfen an jenen Abbruchstagen, an denen der Fleischgeuuß nicht gänzlich verboten ist, Fleisch essen, so oft sie im Laufe des Tages Nahrung zu sich nehmen, während hingegen die zum Abbruche Verpflichteten an denselben nur Mittags und Abends Fleisch genießen dürfen, sich am Abende aber den schuldigen Abbruch thiut müssen. Die Herren Pfarrer uitd Beichtväter sind ermächtiget, in einzelnen Fällen einer wirklichen Nothwendigkeit noch weitergehende Dispensen vom Verbote des Fleischgenusses zu ertheilen, insbesondere zu gestatten, daß zur Bereitung von Fastenspeisen, mit Ausnahme des Charfreitages und der Quatemberfreitage, statt der B u t t e r oder des R i nds chm alzes auch Schweine» oder überhaupt Thierfett gebraucht werden dürfe. Wer eine bleibende Dispense zu bedürfen glaubt, hat sich diesfalls an das fürstbischöfliche Ordinariat zu wenden. Die vorstehenden Bestimmungen sind nicht auch für Ordenspersonen maßgebend; dieselben richten sich nach ihren eigenen Regeln. Alle Gläubigen, welche sich der hienut gewährten Nachsichten bediene», haben an jedem Tage der Die r-zigtägigen Fasten, — auch an Sonntagen, — an welchen sie dies thnn, fünfmal das „V ater Unser" und „Gegrüßet seist du Maria" zu Ehren des bitteren Leidens Jesu Christi zu beten. Jedoch steht es ihnen frei, an defsen Statt ein entsprechendes Almosen zu geben. 11. Jako b, po usmiljenju bozjem in apostolskega sedeza milosti knezoskof ljubljanski, vsem vernikom svoje skofije pozdrav in blagoslov od Gospoda in Izvelicarja Jezusa Kristusa! Pr e d r a g i v Gospodu! Jedna najimenit-nejsib in najbolj osodepolnih zapovedij, kar nam jih je bilo danih in ki nas veze pod smrtnim grehom. je posvecevanje nedelj in zapovedanib praznikov. Zato sem se namenil v svojem le-tosnjem postnern pastirskem listu Varn o tem iz-pregovoriti. K temu me nagiba tndi okolnost, da 86 ta zapoved. vkljub temu, da je tako vazna. vendar tako malo spoznava in tako lahkomisljeno prestopa. Da pa vaznost nedeljskega posvecevanja — in isto velja tudi o posvecevanju zapovedanib praznikov — prav eenimo, moramo odgovoriti na vprasanje: zakaj moramo nedeljo posveöevati. Odgovor na to vprasanje se glasi: nedeljo moramo posveöevati pred vsem zarad cescenja, katero smo dolzni Bogn. 1. Koga castiti se pravi priznavati njegovo visokost in dostojanstvo, ter primerno temu dosto-janstvu mu skazovati svojo vdanost. Bog je pa najvisje in najpopolnejse bitje, ki nobenega druzega bitja ne potrebuje. katerega pa potrebuje vse, kar je v nebesih in na zemlji. Od Boga imamo, kar smo in kar imamo; od njega telo in zivljenje; od njega vse, kar za zivljenje potrebujemo; od njega imamo vsak se tako majhen trenotek, kakor tudi cel se tako dolgi cas zivljenja. „Ti sam si, Gospod — tako moramo govoriti z besedami sve-tega pisma — ti si naredil nebo, in nebes nebo, in vso njih vojsko, zemljo in vse, kar je na nji; morja in vse, kar je v njih; in ti ozivljas vse to in nebeska truma. te moli.“ 1) Prav zarad tega pa, ker je Bog najvisje in najpopolnejse bitje, dolzni smo mu tudi najvisjo cast, in, ker smo od njega odvisni z vsakim dihom svojega zivljenja, tudi najglobokejso podloznost in ■) II. Esdr. 9, 6. najpopolnejso vdanost. „In sedaj Izrael, kaj hoce Gospod, tvoj Bog, od tebe. kot da se bojis Gospoda svojega Boga .... in ga ljubis, ter sluzis Gospodu svojemu Bogu, iz vsega svojega svca in iz vse svoje duse.“ *) To cescenje in vdanost smo dolzni Bogu z duso in s telesom; dolzni smo mu jo vsak sam zase in za vse skupaj. Saj smo z duso in s telesom bozja lastnina; in kakor posamezni. tako je tudi celota, tako je tudi cloveska druzba kot taka, njegovo delo. Zarad tega se mora vrsiti cescenje bozje ne le notranje. v srcu, ampak mora se kazati tudi na zunaj, in zato ni le dolznost posa-meznikov, ampak tudi cele druzbe. Kako pa moremo Boga skupno, in tedaj javno, spodobno castiti in moliti, ako ni v to odmenjen tudi dolocen cas in skupen kraj. na katerem se zbiramo ter na jeden in isti nacin opravljamo bogosluzje? Pa tudi ne glede na to je potrebno, da js dolocen poseben cas za cescenje bozje. Ker tudi posameznik bi v tisocerih skrbeb in raztresenostih vsakdanjega zivljenja in pri mogocnem vplivu vidnega sveta na njegovo srce le prehitro pozabil na nevidnega stvarnika svojega in na cescenje, katero mu je dolzan, ko bi ga ne klical v oerkev vsak teden glas zvona kakor nekak opomin iz ne-beskih visav. Kako malo se spominjamo ob delav-nikib Gospoda, ceprav nas ne opominja nanj le zvo-njenje iz bozjih bis, ampak nas trdo delo in nezmoz-nost nasib prizadevanj nekako sili, prosec tolazbe in pomociozretise ktistemu, odcegar blagoslovaje vse zavisno. Kako bi sele bilo brez dnij Gospodovih ? Potrebno je torej v cislih imeti in praznovati dneve Bogu posvecene ne le za posameznike, ampak tudi za druzbo ; to posvecevanje je dolznost, *) Deut. 10, 12. ker je dolznost Boga castiti in mu sluziti. Seveda, 66 hoce biti svojemu namenu primerno, ne sme biti le nedeljski pocitek in ne obstati le v tem, da 86 znabiti dela zdrzimo, sicer se pa za oerkev in bozjo sluzbo ne zmenimo; ne sme biti le prazen blisc in le vnanjost, ampak resnica in resnost. 2. Praznovanje Boga posvecenih dnij je pa dalje nasa dolznost, ker je Bog to tudi naravnost in izrecno zapovedal. Med desetimi zapovedmi, katere je dal Bog na sinajski gori in ki prav za prav le to potrjujejo in natancneje dolocujejo, kar je dolzan clovek ze po naturi storiti, obvezuje tretja posvecevati dan Gospodov. To bil je v stari zavezi sobotni dan. „Spomni se — tako je govoril Gospod med gro-mom in bliskom in slovesnim glasom trobent z gore sinajske — spomni se, da posvecujes sobotni dan. Sest dnij delaj in opravljaj vsa svoja dela. Sedmi dan pa je sobota Gospoda, tvojega Boga; ne delaj nobenega dela, ne ti, ne tvoj sin, ali tvoja hei, ne tvoj hlapee ali tvoja dekla, ne tvoja zivina, ne tujec, ki je znotraj tvojih vrat. V sestih dneh namrec je Bog vstvaril nebo in zemljo in morje, in vse, kar je v njih, sedmi dan pa je pocival; zato je Bog blagoslovil sobotni dan in ga posvetil.“ 1) Tako zapoved bozja. Eno pri tej zapovedi posebno vzbuja. naso pozornost. To je izrecno sklicevanje na stvarjenje in na to, kako je Gospod Bog — kar je seveda le v podobi govorjeno — tudi sam pocival ter ta dan pocitka posebno blagoslovil in posvetil. Zdi se, kakor da bi nas ta silni „memento“ — „spomni se“ — in pristavljeni opomin na stvarjenje vseh stvarij iz nie spominjal na drug enako pretresljiv memento, ki ga nam klice sveta cerkev pepelnicno sredo z besedami: „Memento homo, quia pulvis es et in pulverem reverteris, “ in ki nam sicer na kratko, a neomajljivo stavi pred oci naso nicevost, naso popolno in vsestransko zavisnost od Boga nasega stvarnika. S tem nam kaze vzrok, zakaj moramo v spostovanju in molitvi, zahvali in ljubezni, pokorscini in podloznosti vklo-niti se pred tistim, po katerem edinem smo, kar *) Exod. 20, 8-11. smo. In opomin na to, da je Bog pocival po stvarjenju ter posvetil dan pocitka — vse to se zdi, kakor bi nam hotelo reci: glej, tvoj Bog je pocival potem, ko te je vstvaril, tedaj pocival ob tvojem dnevu. Pocivaj torej tudi ti ob nj egovem dnevu. Ta pocitek za tebe ne bo prazen in brez sadu, marvec prinasal ti bode obilen blagoslov. Ker blagoslovljen in posvecen je ta dan od go-spoda vseh stvarij in vseh casov. Prinesel ti bode zlasti enkrat veeni mir v Bogu! Kar nam sv. pismo pripoveduje o Bogu, da je „pocival sedmi dan od vsega svojega dela, ki ga je bil storil,“ *) to pac ni umeti tako, kakor da bi bil Bog nekako utrujen pocival, kakor si mi odpoeijemo po trdem delu. S tem hoce le reci: Bog ni vstvaril nie vec novih stvarij; delo stvarjenja je bilo zavrseno. Toda, ceprav Bog pociva in nie vec ne nadaljuje stvarjenja, naj vendar delovanje ne preneha. Pod varstvom bozje previdnosti, ki — vedno delavna — vse ohranjuje in vlada in vodi, pod njenim varstvom naj se priene in nadaljuje delovanje stvarij. Priene naj pred vsemi svoje delovanje kralj vidnega stvarjenja. clovek, ter naj deluje do konca casov. Pa se nekaj druzega pomeni pocivanje bozje po dokoncanem stvarjenju: cloveku bodi vzgled za njegovo delovanje. Bog pociva; pa on pociva v sebi; za svojo sreco in blazenstvo mu ni treba nemirno iskati kake stvari; on si je sam neskoneno blazeni mir. Eavno tako naj tudi clovek isce svoj mir v Bogu; tjekaj, k Bogu naj meri vse njegovo delovanje. „Ker, kakor tako lepo in resnieno pravi sv. Avgustin, za-se o Gospod. si nas vstvaril. in nepokojno je nase sree. dokler ne pociva v tebi.“ 2) Bog pociva v sebi; a ceprav njegovo oko ne isce pozeljivo svoje stvari, je vendar uprto 1 j u b e c e vanjo. Tako bodi tudi oko clovekovo uprto v Boga. Po spoznanju bozjem, po ljubezni bozji, po posnemanju bozjem sprejmi v se, kar gleda v Bogu. Podoba in podobnost bozja, po kateri je vstvarjen, in ka-tero nosi clovek v svojem bistvu in svoji naturi, ta podoba podobnosti bozje ') Gen. 2, 2. a) S. Aug. Confess. I. I.e. 1. bodi vtisnena vsemu njegovemu dejanju in nehanju, ali kakor pravi sv. Peter: „Po njem, ki nas je poklioal in je svet, tudi vi sveti bodite v vsem sv oje in obnasanju.“ *) Ako clovek tako pociva v Bogu; ako vidi skozi vse casne stvari vedno le zopet Boga; ako 8e vraöa njegov pogled, naj se toliko posvetnega vidi, vedno le kvisku k Bogu; ako se zateka njegovo srce od vsake zemeljske raztresenosti, pa tudi od vseh raznovrstnih bridkostij te solzne doli ne vedno zopet k Bogu. potem si zasluzi nekdaj tudi vecni mir v Bogu ter doseze, za kar je bil vstvarjen. in kar vsakemu cloveku pri selitvi iz sedanjosti zelimo, ko molimo: „Gospod! daj mu vecni mir in pokoj .... naj v miru pociva!“ K ternu pokqju v Bogu nas privesti, to je na men in naloga dnij Gospodovih. Zato bili so v dan pocitka Gospodovega blagoslovljeni in obda-rovani s posebnimi milostmi; zato bili so posveceni, t. j. odloceni iz vsakdanjosti in odmenjeni edino le sluzbi bozji. Pocitek o svetih casih naj nas pripravlja na pocitek in vecni mir v Bogu, in praznovanje Bogu posvecenih dnij naj nam po-maga posvecevati nase duse. da postanemo na ta nacin vredni miru najvisjega in najsvetejsega Boga v nebesih. 3. Kakor je bila v stari zavezi sobota za-ukazana kot dan za obcno in javno bogocastje, tako je sv. cerkev v novi zavezi vsled oblasti prejete od Kristusa, v to odlocila nedeljo. In to po vsej pravici. Versko praznovanje mora se slagati z verskim spoznanjem. Po Jezusu Kristusu pa je stopil v ta svet popolno nov verski red; na mesto predpodobe resnica; na mesto sence svetloba! Za mrakom napocil je dan, za upanjem njegovo izpolnjenje. Nehala je postava strahu in suzenjstva, na njeno mesto pa je stopila postava ljubezni in sinovstva bozjega. Na mesto mesenega obrezovanja stopil je krst v sv. Duhu in v ognju,2) in na mesto ne-popolnega bogocastja stare zaveze v novi zavezi molitev v duhu in resnici.3) Cisto naravno je torej, *) I. Petr. 1, 15. -) Conf. Matth. 3, 11. 8) Conf. Joann. 4, 24. da so primerno temu novemu redu postavili tudi nov dan za bogocastje, ter da je stopila na mesto judovske sobote krscanska nedelja. Vsled te predrugac.be premenil se je sicer dan, a pomen oslal je isti; le, da se je razsiril in povelical. Kakor sobota, tako spominja tudi nedelja na stvarjenje; una kot zadnji dan v tednu na dopolnjenje, ta kot prvi dan na zacetek stvarjenja. „Bodi svetloba,“ !) tako je rekel Bog prvi dan stvarjenja, „in bila je svetloba“ — zraven spremenljive ocutne svetlobe telesnega stvarstva po Bogu Ocetu, v polnosti casa tudi polna, du-sevna svetloba po Bogu Sinu, ki je luc sveta,2) in po Bogu svetem Duhu, razsvetljevalcu in ucitelju vse resnice. Une prve in ob jednem te visje. dusevn'e svetlobe, svetlobe sv. vere, nas spominja nedelja; spominja nas poleg naturnega stvarjenja tudi na nad-naturno stvarjenje, ki nam je doslo po odresenju. Pa se na blizji, bolj neposrednji nacin nas spominja nedelja druzega. nadnaturnega stvarjenja in sicer po cudezih. ki so se zgodili na nedeljo. V nedeljo je Gospod castito vstal od mrtvih ter pri sei iz groba kot zmagovalec smrti in greha. Prvo stvarjenje je vdihnilo zivljenje. kjer ga se ni bilo, drugo ga je povrnilo, kjer se je zgubilo. Greh je zadal dusam in telesom smrt, od mrtvih vstali Izvelicar prinesel je zivljenje. Greh nas je obsodil v pekel, Jezus Kristus nam je odprl ne-besa. Komaj je umrl, ze se razodeva kot delivec zivljenja. Se se je tresla zemlja in pokale so skale vsled groze nad njegovo smrt jo, in ze so se od-pirali, kakor pripoveduje sv. Matevz, grobje „in veliko teles svetnikov, ki so spali, se je obudilo in sli so iz grobov po njegovem vstajenju ter so prisli v sveto mesto, in so se mnogim prikazali.“ 3) Med tem pa, ko se je to na zemlji godilo, sei je Jezus v predpekel, 4) resit iz njega duse pravicnih stare zaveze, da bi se pokazal tudi dusam delivca zivljenja. Pa ne samo to, ampak te njegove moci, ki daje zivljenje in je zato vstvarilna rnoc, se je veseliti tudi nam. Kakor on, tako naj tudi mi, Gen. 1, 3. 2) Conf. Joann. 1, 8. 9. 8) Mat. 27, 52 sequ. 4) I. Petr. 3, 19. po njegovi moci in njegovem zasluzenju, nekdaj vstanemo od rnrtvih k novernu zivljenju. Spominjajoc nas vstajenja Gospodovega, stavi nam tako nedelja pred oci nekako drugo, visje stvarjenje, kakor nam tudi pocitek Izvelicarja po besedab „dopolnjeno je“ delo odresenja, klice v spomin sobotni pocitek Boga Oöeta po dovrsenem stvarjenju. V nedeljo je dalje sv. Duh prisel nad apo-stole. Tudi to je nekako prestvarjenje duhov, ki se je pricelo pri apostolih, ter se nadaljuje po miiosti sv. Duha do danasnjega dne v sveti cerkvi in 8e bode godilo do konca sveta. Ako se spomnimo spremembe, katero je napravil sv. Duh v apostolih, in po njih v oelem svetu, moramo tudi mi, bvalec Boga, spoznati s psalmistom: „Izposiljas svojega duha, in so vstvarjene, in obnavljas oblicje zemlje. *) Z ozirom na Jezusa Kristusa in na zvelicalne miiosti po Jezusu Kristusu nam je nedelja zares nekak spomenik neskonöne ljubezni bozje do nas, nam je glasen opomin, naj ga i mi ljubimo ter zaupamo v Boga, ki je toliko za nas storil. Ako potem se pomislimo, da nam nedelja ne podaje le praznih spominov, ampak da se v nedeljo zares in resnicno obnavljajo najbolj vzvisene skrivnosti nase sv. vere pri nekrvavi daritvi sv. mase, in da nas ne poducujejo besede iznaj-dene od ljudi, ampak nas poducuje za vecno ziv-ljenje edino zvelicalni nauk Jezusa Kristusa; ako vse to pomislimo, ne bomo mar prisiljeni priznali: zares, to je dan, ki ga je Gospod blagoslovil, preobilno blagoslovil in posvetil ? kdo bi se branil, ga tudi posvecevati? kdo bi zamujal vdelezevati se njegovega blagoslova? 4. Toda nedeljskega posvecevanja ne tirja le pretesna zveza dneva Gospodovega s castjo bozjo, z nasim stvarjenjem, z nasim odresenjem, marvec tirja ga tudi nasa lastna sreca. Mislimo si, kako bi bilo, ko bi nas nikdar ne klical zvon v biso Gospodovo, in bi nikdar ne prisla nobena beseda verskega poduka do nasih uses: ko bi otroci in podlozni nikdar ne slisali, >) Ps 103, 30. kako morajo svoje starise in predstojnike sposto-vati, je vbogati, jim v sili pomagati; starisi in predstojniki nikdar, kako morajo skrbeti za. dusno in telesno sreco sebi izrocenih; — ko bi se ljudje nikdar ne odvraöali od umora in uboja, sovrastva in jeze in hudobne volje — ko bi se nikdar ne ucili ceniti svoje telo kot nekaj svetega, cislati in varovati svojo in svojega bliznjega nedolznost, spostovati in cuvati svetost druzine in sv. zakona, in zato brzdati misli, zelje in strasti — vzemimo, da bi se nikdar ne svarilo pred tatvino in golju-fijo, pred zatiranjem ubogih, vdov in sirot, pred zadrzevanjem tujega blaga in zasluzenega placila. pred poskodovanjem in prevaro bliznjega ; vzemimo, da bi se nikdar ne jemalo v varstvo se veliko vecje dobro clovekovo : njegova cast in njegovo dobro ime, ampak bi se breskrbno prepuscalo hudobiji in zlobnosti: krivi prisegi in krivemu pricevanju, neutemeljenemu sumnicenju in krivi sodbi, obrekovanju in opravljanju, dvojezicnosti in podpihovanju itd. — mislimo si vse tako, in zeinlja bo postala jama razbojnikov, roparjev in morilcev, gresna mlakuza! Lahko je noröevati se iz obiskovalcev cerkvä, kricati zoper posvecevanje nedelj in se za to nie zmeniti, dokler nas se va-ruje blagoslov tega posvecevanja. Toda gorje clo-vestvu, ako zabrede kedaj tako dalec, da se splosno odvadi in pozabi posvecevati nedeljo. Ako se dalje cloveski pogled, bodisi vsled muenih skrbij, bodisi vsled mienih zapeljivostij vedno le vlaci v nizko obzorje casnosti, nikdar pa ne povzdigne k Bogu, najvecji dobroti; in ako se vest ne ohrani vedno ziva in obcutljiva in z ozirom na tistega, ki vse vidi in vse sodi. potem clovek zdivja, in sebienost in najsurovejsa brez-obzirnost vlada njegovo delovanje: brezobzirnost nasproti Bogu in njegovi postavi, brezobzirnost proti sebi in svoji lastni nravni veljavi. brezobzirnost proti svoji druzini, brezobzirnost proti bliznjemu. Kolikor manj se ji je bati. t0ÜK0 brezobzirnejo se kaze. Ako je naposled clovek naprej in naprej vprezen v delo in opravilo in ako se nikdar ne more iztrgati iz trnja in osata vsakdanjega zivlje- nja; ako nikdar ne posije v njegovo srce zarek tolazbe in upanja na srecnejse stanje po tem tru-dapolnem zivljenju, tedaj zgubi na zadnje vero v sarnega sebe, poniza se do tovorne zivine ter zgubi vso zavest, da je rojen za visje ter da mora hre-peneti po visjih, nadzemeljskih, neminljivih stvareh. Kako vse drugacen pa je clovek, ki posve-cuje nedeljo in vidi zopet in zopet v nekrvavi daritvi sv. niase potrjeno, kako silno da je Bog ljubil svet, in torej tudi njega, da namrec celo svojemu lastnemu sinn ni prizanesel, ampak ga dal za nas vse (v smrt)! *) Koliko tolazbo in koliko vdanost, koliko vstrajnost in moc, da, sin emo reci. koliko junastvo mu vdahne pridigar, ko rau kaze na trpljenje Gospodovo in na bridkosti njegove preblazene matere ! Koliko olajsanje cuti stiskano. gresno srce, ako cuje, kako velikodusno je odpu-st.il Gospod sveti Magdaleni, ubogemu razbojniku, in da se more tudi on sarn nadejati enakega od-puscanja in enake ljubezni po vrednem prejemu zakramentov sv. pokore in sv. Resnjega Telesa! Kako bogato zivljenje cednosti se zasaja, ako se nam stavi pred oci vzgled Gospoda in njegove deviske matere! Da le eno omenim. Vsa dela du-hovnega in telesnega usmiljenja: nevedne uciti, zalostne tolaziti, krivico voljno trpeti, razzaljivcem iz srca odpustiti, lacne nasicevati, nage oblaciti, bolnike obiskovati, mrtve pokopavati itd. — vse to se sadi in gradi, krepi in goji z besedo bozjo, ki se seje pri nedeljski sluzbi bozji kot bozje seine v nasa srca. Vidite torej, predragi v Gospodu! posveceva-nje nedelje tirja nasa last na casna in vecna sreca, sreca posaineznikov, kakor tudi cele cloveske druzbe; to je naravnost receno dolznost samo-obrarabe in tirjatev krscanske pravice. Ali kako se hocemo lmdega varovati in dobro delati, ako zametavamo milosti poduka, molitve, sv. zakramentov, ki nam jih ravno nedelja ponuja? Necem te misli se dal je razprezati; le eno bi se opomnil. Ze mnogokrat so prisli k meni mozje iz tacih farä, ki so bile zavoljo obzalovanja vrednega pomankanja duhovnikov popolno brez *) Rom. 8, 32. dusnega pastirja. (Zalibog, da se mi vkljub moji najboljsi volji tudi sedaj se ni posrecilo, vseh farä zastaviti.) Ti mozje kazali so navadno na to, kako tezko jim de, ako njihovi otroci odrascajo brez pravega in rednega poduka v krscanskem nauku, in kako slabe nasledke ima to za celo obcino. „Necejo nas nie ubogati, tako so tozili; veeja mladina nam popolno obdivjava, in ne mo-remo je brzdati in strahovati. Sami je ne moremo poducevati, ker ne utegnemo, pa tudi nimamo ne spretnosti ne veljave. Ako posljemo svoje otroke in posle k sluzbi bozji v kako sosedno fa.ro, se all drugod potikajo, ali pa cel dan izostanejo. In kolikrat jim je daljna pot v cerkev pot pogube! Z eno besedo, na vse strani vidimo, da greino rakovo pot: v svojih druzinah, pri svojem gospo-darstvu“ itd. Take in podobne tozbe, predragi moji! slisim ne redko, celo tedaj, ako dotiena. fara ni bila ravno dolgo brez dusnega pastirja in ce prav so imeli farani priliko, vsaj v kaki so-sedni fari biti pri nedeljski sluzbi bozji in pri krscanskem nauku. Kaj bi bilo se-le tedaj, ko bi nedelje sploh ne bilo ? In kaj potem, ako vsled vedno veejega oskrunjevanja nedelja v resnici neha biti nedelja, to je dan, posvecen sluzbi bozji in skrbi za duso? Ze sedaj, in vkljub temu, da si prizadevamo nedeljo posvecevati, je dovolj slabo na svetu. Kaj bi se le bilo potem, ko bi se to po-svecevanje popolno zanemarilo ? 5, Tako strasni so nasledki vedno veeje vne-marnosti glede posvecevanja dnij Gospodovih. In vendar, kako malo se prepogosto na to gleda. V tem oziru je gotovo zivo obzalovati, da ze postava x) nedeljskemu posvecevanju ne priso-juje tiste vaznosti, katero bi tudi le iz cisto drzavnega stalisca zasluzilo. Nie manj ni obzalovati, ako morajo ljudje prihajati v urade ravno ob casu, ko se opravlja nedeljska sluzba bozja, ali pa ce se z drugimi ukrepi ovirajo pri izpol-njevanju svoje nedeljske dolznosti. Slaba podpora za drzavno veljavo, ako se ljudem dozdeva, da se za bozjo ne meni, in da se ne ceni izpolnjevanje verskih dolznostij. *) Zakon z dne 25. maja 1868. Driavni zakonik ätev. 49. Pa 86 bridkeje zali in se pogubneje vpliva, ako se mora opazovati. koliko jih je po raznih stanovih in sluzbah. katerih nikdar ni videti v kaki cerkvi ali le silno redko, in kako mnogi, ne zadovoljni, da sami ne skazujejo Gospodu casti, se celö druge pri tera ovirajo. V zadnjem oziru si nakopavajo veliko odgo-vornost zlasti tovarnarji. obrtniki in trgovci, ako svojim delavcera in uradnikom, svojim pomocnikom in ucencem ne privoscijo potrebnega prostega casa, da izpolnijo svojo nedeljsko dolznost, ter jim ne dadö prilike. da si odpocijejo od tezkega dela, ter se razvedre po enolicnem dein cez teden, temvec je silijo, da mora jo tudi ob nedeljah in praznikih delati. Naravnost zasmehovanje nedeljskega po-svecevanja pa se mora imenovati, ako se mora v nedeljo dopoludne porabiti za delo, popolud ne pa in tudi naslednja noc se pa prezivi in potrati takö, da se mora potem v ponedeljek hoces noces praznovati. Nadaljni pogostni povod. da se predpisana nedeljska sluzba bozja opusca, so lovi, izleti, pota na gore. zabavni vlaki in druge take naprave in slavnosti. ki. zal, vselej veliko mnozico vdelezencev odvrnejo od sluzbe bozje. Samo razveseljevanje ne more nikdar oprostiti od dolznosti nedeljskega po-svecevanja. Prav posebno pa skoduje nedeljskemu po-svecevanju razvada, prirejati plese in druge ve-seliee na predvecer in v noceh pred nedeljami in prazniki. Zal, da se ta razvada seli tudi bolj in bolj na dezelo. Koliko jih zanemari vsled tega svojo krscansko dolznost! Doslej so jo znabiti vsikdar vestno izpolnjevali; ena sama taka noc utegne zadostovati, da se ji bolj in bolj od-tujujejo. Pa recimo tudi. da pridejo po precuti noci v cerkev, kaksna bode poboznost, s katero moramo biti pri sluzbi bozji ? Plesisce z nevar-nimi raztresenostmi, katere ponuja, je pac slaba priprava na cerkev in pobozno zbranost srca, ki naj nas spremlja pri sluzbi bozji. Opozoriti moram tudi na neko drugo ob-zalovanja vredno zadevo, ki utegne biti posebno na dezeli silno pogubna, in to so odprte pivnice in prodajalnice med sluzbo bozjo. Krajcarji. ki se pridobe s tem, da se Gospodu duse kradejo. ne morejo imeti blagoslova in kakor skusnja uci, mascuje se vselej, prej ali slej, ako se daje pri-lika, da ob istem casu. ko se oznanjuje v cerkvi bozja beseda, v gostilnici odmevajo kletvine in nesramne besede. Toda dovolj o tacih, ki v cerkev celö ne pridejo. Razun teh jih je pa mnogo, ki sicer pridejo d o cerkve, potem pa, in sicer tudi med bozjo sluzbo, ostanejo zu naj cerkve (nekateri tudi v zvoniku ali pri zvonovih, ceprav nimajo tamkaj nicesar opraviti), da ondi vse mogoce burke uganjajo ter si kratek cas delajo, svoja opravila oskrbujejo, bliznjega obirajo itd. Taki ni kakor ne zadoste ne-deljski dolznosti. ampak se pregrese s svojim ob-nasanjem. Nad svoje druzine in nad svoje hise s tem ne priklicejo blagoslova bozjega, marvec jezo bozjo. Prosim torej starise, gospodarje in predstojnike, naj v svojo lastno korist pazijo, kako njihovi podlozni izpolnjujejo nedeljsko dolznost. Iz enacega vzroka moram opomniti se na nekaj druzega. Zal, da se ne opazuje ravno redko, da si poiscejo mladi ljudje v cerkvi najraje od-rocne prostore, ter se ne vedejo tarn nie lepse, kakor mnogi zunaj cerkve. Kak köt, kor. prostor za orgljami itd. je mnogim najljubsi. Farnemu predstojniku so znabiti znane nerodnosti. ki se tarn gode; rad bi je odpravil, dotiene prostore zaprl. klopi iz tacih krajev odstranil, ali sicer kaj primernega ukrenil nasproti. Pa kdo mu znabiti pri tem naj bolj nasprotuje ? Znabiti lastni starisi tacih mladih ljudij; znabiti taki. ki imajo na tistem kraju. v sosedni klopi sedez in katerim je vec na sedezu, kot na tem, da se z nespodobnim po-cenjanjem zali Bog. Prosim starise, prosim posebno tudi cerkvene kljucarje, prosim sploh vse odra-scene, kadar se zgodi kaj taeega. podpirajte du-hovnike z vso odlocnostjo. pa tudi z vso pozrtvo-valnostjo in nikar ne trpite, da bi se dajalo v hisi bozji pohujsanje, in to morebiti zaradi vase malomarnosti, da, morebiti celö zaradi tega, ker nasprotujete dobro utemeljenim naravnavam svo-jega cerkvenega predstojnika. Kdor vsled slabosti 5 ali malomarnosti v tem ozivu postane sokriv, moral se bo tudi on pokoriti zavoljo oskrunje-vanja hise bozje. In ker ze govorim o oskrunjevanju hise bozje, omeniti moram vsaj mimogrede tudi razvado, da 86 „kramarski stantje“ ne redko tako blizo cerkve postavljajo, da se vpitje trgujocih slisi tudi v cerkev. Zal. da imam o birmovanju pogosto priliko to skusati. Le spomnimo se, s kako strogostjo je bozji Izvelicar veckrat izgnal kupovalce in proda-jalce iz tempeljnovega preddvora. Yec kakor ju-dovski tenipelj so pa nase oerkve. Saj tukaj scann je Sin bozji sam zares, resnicno in bistveno pricujoc v zakramentu sv. Eesnjega Telesa ter se daruje za nas pri sv. masi. Tem vecja mora biti torej vasa skrb za cast hise bozje, da bo tudi v to sluzila. za kar je sezidana: v liiso molitve. Ako se pa od vseb stranij razlega in hrumi v cerkev, kako je tu potent mogoce moliti, moliti pobozno in z zbranim duhom ? Nikar torej ne trpimo, da bi se s takim hrupnim razgrajanjem blizo oerkve oviral in kratil njen namen. Toda, akoravno bi bilo v cerkvi in okoli oerkve vse se tako lepo vrejeno in tudi nase ob-nasanje v cerkvi se tako spodobno, bi nam to vendar ne pomagalo veliko, ako bi onecastili pot v cerkev ali iz oerkve. Varujmo se torej vsacega greha, posebno pa vsacega kakorkoli gresnega govorjenja. Eavno tako bi nam malo koristilo, ako bi sicer nedeljo dopoludne lepo krscansko preziveli, popoludne pa morda cisto nasprotno. V tem oziru se zal veliko gresi, in zlasti dnevi cerkvenega po-svecevanja pri farnih in poddruznicnih cerkvah, pa tudi navadne nedelje so pogosto price zalostnih zmot. Dopoludne se moli v cerkvi. popoludne se kolne, prepira ter ravsa in kavsa v gostilnici. Dopoludne se pöje Bogu in njegovim svetnikom, popoludne in po noci pa grehu. Dopoludne se poslusa beseda bozja, popoludne se cujejo pogo-vori, ki more duso. Dopoludne se dvigajo roke k Bogu, in popoludne v tepezu sosed soseda do mrtvega ubije. Dopoludne se prosi Bog sv. Duh razsvetljenja, popoludne pa se utopi pamet v ko-zarcu. Dopoludne se prosi in zdihuje: daj nam danes nas vsakdanji kr uh, in popoludne se po-zene zasluzeno tedensko placilo; pozene se — med tem, ko zena in otroci doma stradajo, jokajo in s strahom in trepetom cakajo ure, ko se povrnejo oce domu. Predragi v Grospodu! ako tako rav-namo, nam bodo dnevi Gospodovi v prokletstvo, in ne v blagoslov. Zato prosim se enkrat vse, in posebno tudi obcinske predstojnike: ne trpite, kolikor je v vasi moci, nobenih neredov o priliki cerkvenih slovesnostij. Zlasti dobro pazite na to, kaj se godi pri poddruznicah. Poddruzniske soseske zelö gledajo na to, da se opravlja vcasih tudi v njihovih cerkvah sluzba bozja. Izprosile bi si rade blagoslova bozjega za svoje druzine, za svoja polja, za svoje gospodar-stvo; z eno besedo: za vse svoje casne in vecne potrebe. Dobro, a naj se pri tem staro in mlado tako obnasa, da se bode mogel Bog z veseljem in dopadajenjem ozreti na sosesko, ne pa tako, da bi moral z zalostjo od nje obrniti svoje oblicje. Sicer pa bi mi bilo mocno zal, ko bi moral vsled neredov prepovedovati obhajanje sluzbe bozje v poddruznicah. 6. Posvecevanje nedelj in praznikov — tako smo slisali — je nasa dolznost zavoljo cescenja, katero smo dolzni Bogu ze po naturi; je nasa dolznost, ker je Bog tudi naravnost zapovedal; je nasa dolznost zavoljo odresilnih milostij, katere si pridobimo in katere neobhodno potrebuje posameznik in cela druzba za casno in vecno sreco. Nedeljsko posvecevanje je torej v resnici spoznavanje nase vere, dejanje pokorscine proti Bogu in njegovi sv. cerkvi. dejanje prave ljubezni (humanitete) proti clovestvu. Le nevera in napuh, nepokorscina in neumnost, kratkovidnost in vne-marnost proti svojemu bliznjemu more odrekati Bogu dar posvecevanja praznicnih dnij ter tako izpodmakniti podlago druzabni sreci. Posvecevanje nedelj je zato tudi merilo za stanje krscanstva; pa ne samo to, je tudi merilo za druzabne kre-posti v drzavi in dezeli, v vasi in obcini, v hisi in druzini. Kdor Bogu krati dolzno cescenje s tem, da se ne vdelezuje javne sluzbe bozje, postane mlacen in vnemaren, in zabrede od dejanske verske vne-marnosti (indifferentizma) le prelahko tudi v na-celno, tako da mu n am ree nobena vera ni nie, ali da so mu vse enako resniene, ali vse enako dvomljive: kakor da bi se mogel Bog motiti, ali pa, kakor da bi nam bilo na prosto voljo dano, njegove besede poslusati aline poslusati, ceprav je Bog sam govoril, in sicer tako in ne drugacegovoril. Popoino opraviceno je torej, ako krscansko ljudstvo, „sledece cisto pravemu cutu, za versko stanje kakega cloveka ne ve nikakor zaznamo-vati nizje stopinje, kakor s tem, da pravi, ne hodi vec v cerkev ali se ne vdelezuje ocitne sluzbe bozje.“ Ker, kdor se odteguje javni sluzbi bozji, izkljuci nekako samega sebe iz cerkve in zataji dejanjski vero v ,, obeestvo svetnikov“. Pa ne le to; s svojim vzgledom potegne tudi druge v versko vnemar-nost, ter pomaga tako pripravljati pogin sveti veri. Ker je in ostane resnieno: kjer neha nedeljsko posvecevanje, izginila je tudi vera. ali pa je blizu pogina. 7. Ako premislimo veliko vaznost prazno-vanja Bogu posvecenih dnij, tedaj umemo, zakaj je Bog v stari zavezi za oskrunjenje sobote postavil celo smrtno kazen; tedaj prav tisto kazen, kakor za malikovanje.1) Dejanjski jepac eno inisto, Bogu cast odreci, ali pa bozjo cast skazovati komu drugemu. V novi zavezi nas sieer ne öaka tako huda kazen. Toda, ako vemo, kako vazno je nedeljsko posvecevanje in kako osodepolno njegovo zanemar-janje, ali nam to ne kaze vzroka dovolj, zakaj nas mnogotero gorje naprej in naprej vedno obeut-Ijiveje obiskuje? Vsakovrstne bolezni, skode po vinogradih in pri poljskih pridelkih, toca, povodnji itd. — nas li ne primora in ne privede vse to do spoznanja, da so vse to kazni za vedno ra-stoce odvrnenje od Boga in oskrunjevanje nedelj in praznikov, ter pravieno mascevanje za zlorabo bozjih darov ob dnevih Gospodovih? Ko je dal Bog Izraelcem deset zapovedij in druge predpise, ponovil je koneeno, kakor da bi hotel v tem vse strniti, se enkrat zapoved o so-botnem posvecevanju: „ Praznujte moje sobote in spostujte moje svetisce. Jaz sein Gospod.“ *) Temu je pristavil razne blagoslove, ako bodo hodili po njegovih zapovedih in se ravnali po njegovih pred-pisih. Potem pa nadaljuje: „Ako me pa ne bote poslusali in ne spolnjevali vseh mojih zapovedij: ako bote moje postave zanicevali in moje sodbe zasmehovali, in ne bote spolnjevali tega, kar sem zapovedal................bom tudi jaz vam to-le storil: Nenadoma vas bom obiskal z ubostvom in vrocino. ki vam bo oci koncala in vam zivote posusila..............Ako mi pa tudi potem ne bo- dete pokorni, vam bom sedmero namnozil kazni zavoljo vasih grehov, ter bom strl prevzetnost vase trdovratnosti. In dal vam bom od zgoraj nebo kakor zelezo in zemljo kakor bron. Zastonj bo vase delo; zemlja ne bo rodila zelisca in drevje ne bo dajalo sadja. 2) To in se drugo je zazugala bozja pravica Izraelcem, ako bodo zanicevali njene zapovedi. Nam ni mar to migljej, od kod razno-vrstne nadloge nasega casa? Predragi v Grospodu! Izpolnujmo zvesto in pokorno svoje dolznosti do Boga; posvecujmo njegove dneve, in to ne le po zunanje in pred ljudmi, ampak notranje in pred Bogom s tem, da tudi svoja srea posvecujemo in ohranimo cista grelia. Potem izpolnila se bode tudi nad nami obljuba, katero je storil Gospod Izraelcem za zvesto izpol-njevanje svojih zapovedij: „Svoj sotor bom postavil med vami, in rnoja dusa vas ne bo zavrgla. Hodil bom med vami. ter bom vas Bog, vi pa mi bote moje ljudstvo.3) Amen. *) Levit. 26, 2. — 2) Levit. 26, 14. sequ. s) Levit. 26. 11. 12. -) Exod. 31, 13. I^jubljana, prvo predpepelnicno nedeljo, dne 14. februvarija 1892. ■f Jakob, knezoäkof. Opomnja. Ta pastirski list z nastopno postno postavo vred precita na.j se — eventuvalno tudi v dveh oddelkih — z lece vernikom. 12. Postna postava za 1 j u b 1 j a n s k o § k o f i j o v letu 1892. Polajsave, ki so se glede posta doslej dajale v ljubljanski skofiji, veljajo vsled novega, za pet let danega privoljenja apostolske stoliee z dne 25. oktobra 1889 tudi za leto 1892. Verniki ljubljanske skofije so tedaj dolzni pri spolnovanju postne zapovedi paziti v tekocem letu na sledece doloöbe: I. Dnevi, o katerih si je pritrgati treba, all o katerih je dovoljeno le jedenkrat do sitega jesti, so: 1. Vsi dnevi stiridesetdanskega posta razun nedelj. 2. Kvatrne srede, petki in sobote. 3. Srede in petki v adventu. 4. Dnevi pred binkostmi, pred prazniki sve-tega Petra in Pavla, vnebovzetja Marijinega, vseh svetov, cistega spocetja Marije Device in pred Bozicem. II. Dnevi, o katerih je prepovedano meso jesti, so: 1. Vsi petki celega leta. 2. Pepelniöna sreda, stiri kvatrne srede in kvatrne sobote. 3. Trije zadnji dnevi velicega tedna. 4. Dnevi pred binkostmi, pred prazniki sve-tega Petra in Pavla, vnebovzetja Marijinega, vseh svetov, cistega spocetja Marije Device in pred Bozicem. III. Privoljeno je nadalje meso jesti: 1. Za vso skofijo, kolikorkrat je zapovedan praznik na kak poprej imenovani dan, na kateri je meso jesti prepovedano. 2. Za posamezne kraje, kolikorkrat je kak semenj na tak dan. (V mnogih farah je po vec raznih krajev, ki so drug od druzega odda-ljeni; tu polajsanje ne velja za vso faro, ampak le za tiste kraje, kjer se zaradi semnja vecja mnozica ljudij shaja.) 3. Za posamezne osebe: а) Bazun pepelnicne srede, zadnjih treh dnij velicega tedna ter dnij pred binkostmi in Bozicem se za vse druge dni polajsanje, to je privoljenje meso jesti, daje: delalcem v tovärnah (fabrikah) in v premogo-in rudoköpih ; popotnikom, ki v krcmah ali gostilnicah jedö; tudi drugim, kateri n. pr. v mestih, trgib itd. navadno v gostilnico na hrano hodijo. б) Bazun velicega petka se za vse druge dni täko polajsanje daje: zeleznicnim sprevodnikom ali kondukterjem; vsem, ki po zeleznici potujejo in so pri-siljeni na zeleznicnih postajah v ondotnih gostilnicah jesti; tistim, ki zaradi zdravja v kopeli bivajo, njihovim ondi bivajocim druzinam in poslom. c) Vse dni, brez izjeme, smejo mesne jedi vzivati: tisti, kateri so zaradi prevelike revscine pri-morani jesti, karkoli dobe; tudi drugi, ki v druzinah sluzijo ali zive, kjer se postno ne kuha. Vender naj taki gledajo, ce je moc, da se vsaj veliki petek mesnih jedij zdrze. IV. Vse tiste postne dni v letu, o katerih je le jedenkrat nasititi se pripusceno, in ves stirideset-danski postni cas, tudi ob nedeljab, je vzivanje rib in mesa pri ravno tistem obedu prepo-vedano. Treba se jo zdrzati mcsa ali rib. V. V jedi pritrgovati si ni treba: bolnikom, na dal je onim, ki tezka dela opravljajo; slednjic onim, ki eden in dvajsetega Iota se niso dopolnili, ali pa so sestdeseto ze prestopili. Oni, katerih ne veze zapoved v jedi pritrgovati si, smejo tiste dni, kadar je drugim v jedi pritrgovati si zapovedano, pa ne popolnoma prepo-vedano jesti meso, — izjemoma meso jesti, kolikorkrat med dnevom jed vzivajo; nasproti pa smejo oni, katere veze zapoved v jedi pritrgovati si, tiste dni meso le o poludne in zvecer vzivati, pa si zvecer po dolznosti pritrgovati. Gospodje zupniki in spovedniki so pooblasceni, da smejo v slucajni rcsnicni po-trebi prepoved o zavzivanju mesa se bolj zlajsati, vzlasti pa dovoliti, da se pri napravljanju postnili jedij, razun velicega petka in kvatrnih petkov, sme sviniska ali sploh zivalska mascoba rabiti mesto masla. Kdor meni, da mu je stalne dispenze ali polajsave po treba, naj se zastran tega obrne na kn.-sk. ordinarijat. Tukaj navedena dolocila pa ne veljajo tudi za redovnike; oni se ravnajo po svojih pravilih. Vsi verniki, ki 'se s tem podeljene polajsave posluzujejo, naj tiste dni stiridesetdanskega posta, o katerih to störe, — tudi ob nedeljab, — petkrat rnolijo „Ocenas“ in „Ceseena Mari ja“ v cast britkemu trpljenju in smrti Jezusa Kristusa. Vender jim je na prosto voljo dano, mesto tega primerno miloscino dajati. 13. Koncilrs -Vertaulöarmlg. Die Pfarre Sostro, im Dccauate Laibach, ist durch Todfall in Erledigung gckommen und wird hiemit zur Bewerbung ausgeschrieben. Die Gesuche sind an die hohe k. f. Landesregierung für Krain in Laibach zu stylisiren. Peremptorischer Competenztermiu 21. März 1892. 14. ßhronik der Möcese. Herr Johann Rozman, Stadtpfarrer bei St. Jakob in Laibach, wurde zum Ehreudomherru des Kathcdral-Kapitels in Laibach ernannt. Herr Johaun Plevaneö wurde am 27. Jauner d. I. auf die Pfarre Soteska eauonisch investirt. Dem Herrn Anton Kukclj, Stadtpfarrcooperator in Kranj, wurde die Pfarre St. Georgen im Felde verliehe». Versetzt wurden die Herren: Franz Zakrajscek, Pfarr-cooperator in Postojna, als solcher nach Ribnica; Josef Dcbcvec, Pfarrcooperator iu Breznica, als Lorstadtpfarr-cooperator nach Tmovo in Ljubljana; Franz Avsec, Pfarrcooperator zn St. Cantian bei Dobrava, als solcher nach Trebnje; Gustav Schiffrer, Pfarrcooperator in Cerklje, als solcher nach St. Cantian; Andreas Cesenj, Pfarrcooperator in Zagorjc, als solcher nach Moravöe, nnd Franz Hiersche, Pfarrcooperator in Planina, als solcher nach Zagorjc. Herr Josef Bresar, Neopresbyter, wurde als Pfarrcooperator in Postojna nenangestellt. Gestorben sind die Herren: Jakob Susnik, Deficienten-priester in Laibach, am 20. Jänner; Anton Fine, Pfarrer in Sostro, am 21. Jänner; Matthäus Fröhlich, Pfarrer nnd^ Dechaut iu Trebnje, am 1. Februar; Auto» Domicelj, pens. Pfarrvikar vo» Crni Vrh ob Idrija, zu St. Peter bei Görz a»l 12. Februar, und Johann Urcvc, peus. Beichtvater der Ursuliuen in 6kofja Loka, zu Radovljica am 15. Februar 1892. — Dieselben werden dem Gebete des hochw. Diöcesan - Clerus empfohlen. Dom fiirstliischliflichtlt Ordinariate, Laibach am 17. Februar 1892. Herausgeber und für die Redaction verantwortlich: Martin Pogacar. — Druck der „Katholischen Buchdruckerei" in Laibach. 6