^/2^^ Vorrede. I ch liefere endlich den Beschluß meiner Reise - Bemerkungen mit dcm gegen« wärtigen dritten Theil, dessen Ausgabe hauptsachlich wegen einiger Landkarten hat verzögert werden müssen, welche zur Erläuterung der sowohl hier, als in dcn vorigen Theilen vorkommenden Topographischen und Mineralogischen Nachrichten ftndcrlich nöthig schienen nnd dcm Leser nicht unwillkommen styn werden. Ick habe in diesem Theil weder die Ordnung des Vomags ändern, noch auch die Materien ):( 2 künst- Vorrede. künstlicher bearbeiten wollen, als es m del, beyden ersten von der Rcise zum Druck geschickten Banden hatte geschehen können: theils um eine gewisse Gleichförmigkeit zu beobachten, theils nm bey den Original-Anzcichmmgen genauer zn bleiben s deren Sinn, wenn erst die Sache selbst Nicht mehr so frisch im Gedächtniß ist, durch Umarbeitung ehe verstellt werden kann. Das ganze erste Buch dieses Theils und der Anfang des zweyten bis S. 637. ist sogar noch in Zarizyn rein geschrieben und gleich nach meiner Ankunft in St. Petersburgs bis auf eilige Berich-tiguugen botanischer Nahmen unverändert, unter die Presse gegeben worden. So wie ich mich in meiner Wissenschaft von jeher der Wahrheitsliebe eyfrigst (und vielleicht zu meinem Nachtheil oft mit zn viekr Freymüthigkeit) beflissen, weil ich es, sonderlich bey Naturforschern, als ein strafbares Vergehen, gegen die gelehrte Welt ansehe irgend etwas anders vorzutragen, als man es gefunden und nach semen besten Fähigkeiten begriffen, irgend etwas zuzusetzen oder zu verschweigen; so habe ich auch in der ganzen Erzählung meiner Reise dieses Gesetz nie aus den Augen gelassen. Wichtigkeit und Nutzbarkeit der Eutdeckungen steht nicht in der Gewalt des naturforschenden Beobachters; dieser kann mehr nicht, als unermüdete Aufmerksamkeit, bey dem fleißigsten Gebrauch seiner Sinne und Einsichten, leisten. Der Zufall muß ihm selbige mit Nutzen anzulegen, die Gelegenheit darbieten. Nnd wenn eine phy-sikalisihe Ncise an Entdeckungen noch so ergiebig ist, so wird doch der gröste Theil derselben nicht gleich emeit ichiln- Vorrede." Wimmernden Vortheil versprechen; viele aber, die iht gering scheinen, kdlmcn oft zukünftigen Wltaltan wichtig werden: wovon keine Art von Kentnissen mehrere Beyspiele anfweiscn kann, als die Naturgeschichte. Nach Abzug aller zufälligen Entdeckungen, bleibt immer noch die Kentniß der bereisten Ländliche von einer Sene> die gemeiniglich das Auge der Befehlshaber nicht an sich zieht und Ihncn doch wichtig seyn sollte, als ein wesentlicher Nutzen physikalischer Reisen nach. Die günstigen Urtheile, welche Auswärtige, auch grosse Gelehrte, die ich zum Theil nur dem Nahmen uud Ihren Verdiensten nach zu kennen die Ehre hatte, über die mcinige (so fiückuig auch deren Bearbeitung, uach den Umstände» einer unstären Le-bellsatt, ausfallen mustc) öffentlich gefallet haben, machen mich so dreist zu glauben, daß ich zur Erweiterung der menschlichen Kenntnisse einen nützlichen, nicht unberräcktli« chen Bertrag geliefert, und also unter den grossen Absichten der erleuchtetsten und grösten Monarch in unsers Jahrhunderts, auf welche die nach Allerhöchstem Befehl seit 1763/durch die Zü'ßisch-Kayserliche Akademie der Wissenschaften veranstaltete gelehrte Reisen abzweckten., wenigstens diese, die wohlthätigste und menschenftcundlichste unter allen welche das Andenken der Weisen uud Grossen Catharina bey der Nachwelt verewigen wnden, Zu erfüllen nach meinem Vermögen beygetragen habe. Und dieses Glück, wenn ich mich damit schmeicheln darf, die Befriedigung daß ich meiner Pflicht durch einen bren-ncnden Elfer und die allergcnauste Anwendung meiner Zeit Md Klältt getreu gewesen bin, und das Vergnügen die ):( ) Natur Vorred e. Natur in einen ansehnlichen Theil des Weltkraises, wo sie der Mensch noch wenig verderbt hat, genauer, als sie es war, erforscht und kennen gelernt zu haben, halte ich, gegen meme dabey verwandte Jugend und Gesundheit, für die schönste Belohnung, welche mir auch der Neid bey dem bessern Theil der erleuchteten Welt nicht streitig machen kann. Nach der Ausgabe des ersten Theils meiner Reise ist in Riga ein unrechtmäßiger Abdruck einiger Stücke daraus, und nachmals ein Auszug in der Sammlung aller Reise?: zu Wasser und Zu Lande erschienen. Dieses ist nicht nur ohne sich im geringsten deßfalls bey. mir zu befragen geschehn, sondern ich bezeuge auch diese Verstümmelungen meiner Arbeit bis itzt noch nicht einmal gesehn Zu habe« und wünschte, man hatte mit dem zuletzt erwähnten Auszug bis zur Vollendung der ganzen Reise gewartet^ del, ersten Dienst aber würde ich viellieber ganj verbeten habe«. I« der d^lschen Übersetzung dcr orenburgischen Topographie des Herrn Staatsraths Rytschkof sind drey^ mit allen Puncten aus dem ersten Theil meiller Relje erborgte Plane, der eine über die Iaikische Mündungen, der zweyte über das Ilezkische Salz und der dritte über die merkwürdige Asphalt- und Schwefelquellen am Sok beygefügt worden, ohne im ganzen Buch weder, der Plane selbst, noch des Werks woraus sie copirt sind, mit emem Wort zu gedenken. Ich erwähne dieses, damit nicht Auslander, welche das nißische Original der Rptschkofischen Schrift nicht gesehen haben, verleitet wer. "" den Vorrede« ien mögen, zu glauben, als ob ich mich mit fremder Arbeit zu schmücken gesucht hätte. Wollte der Uebersetzer ftine Urschrift vermehren und verbessern, so hätte er, in der physikalischen und topographischen Beschreibung, an sehr vielen Orten dazu aus des Herrn Akademikus Lepechin lmd meiner Reise Materialien ziehen können. Man darf nur zum Beyspiel die Beschreibung des eben erwähnten Ilczklschcn Salzes, der Gegenden um den Sok und des Inderscken Salzsees, die Nachrichten von verschiedenem Völkern n. s. w. in der Topographie, mit den mcinigm vergleichen, um sich davon zu überzeugen. Weil ich nicht wünschte zu Irrungen Anlaß zu geben, so muß ich auch noch kürzlich erwähnen, daß da der Herr Ucberfctzer der Unter meiner Aussicht veranstalteten Reisen des C^pitains (nunmehrigen Assessors) N. Rytsckkof aus meiner Rcise versthiednes zur Erläuterung seines Textes in Noten hat anführen wollen, unter andern an einem Ort (S. 375. seiner Ucberfttznng) meine Beschreibung der «„geschwänzten Rche, welche es im südlichen Rußland, Persien und Sibirien giebt, bey GclegenHcit der knorpel« nasigtcn Antelopen beygebracht und aljo ganz verfthiedne Thiere verwcchftlt worden sind. Die Nahmen können diesen Fehlcr vcranlast haben, da nämlich ersigedachtes Reh von den Tataren Saiga; Saigak aber die Antelope von den 3ü:ssen genannt zu werden pfiegt. — Auch muß ich erin« "cm, daß Herr M. Hase in gedachter Uebersetzung (laut Note S. 2.) das Rußische Wort Sew, wclckcs ein Kirchdorf arzcigt, besändig durch Flecken übersi-zr habe, da doch dieses deutsche Wort cigcmlich dem Rutschen Slodcds gleich- Vorrede. gleichgeltend ist, wofür ich es auch in meiner Reife überall gebraucht habe. Man erlaube mir noch der geographischen Karten zu erwähnen, welche bey diesem Theil ausgegeben werden, und einige Verbesserungen und Vermehrungen meiner Beschreibung des alkäischen Erztgebürges, im Zweyten Theil dieser Reise, anzuhängen, welche ich der Güte des damaligen Herrn Oberbez gmeisters, nunmehrigen CollegenrathS Leube, dem ich eine Abschrift dieser Beschreibung mitgetheilt hatte, verdanken muß, die ich aber auf der Reise so spat erhielt, daß in dem bereits nach St. Petersburg zum Druck abgeschickten Original nichts mehr parnach geändert werden konnte. Die Karten haben nicht alle nach einerley Maaß-siab geliefert werden können, weil die Verschiedenheit der Gegend und Absicht bald mehr, bald weniger Specialität erforderte, Aus der Ueberschrift einer jeden wird per Leser sehn, zu weichem Theil der Reise und an welchem Ort eine jede gebunden werden muß. Die von der Wolgischen und Iaikischen Steppe wird nicht allein beym ersten, sondern auch beym dritten Theil zu Rath gezogen werden müssen, und weil auf selbiger alle neu angelegte, im dritten Theil beschnebne, teutsche Co'omen an der Wolga anzuzeigen der Raum nicht verstatten wollen, so hat die Vorstellung eines Theils derselben Gegend, welcher mit diese», ColonienHevöl« tert ist, nach einem grössern Maaß nöthig geschienen. Allen Katten, und sonderlich den Oebürgifchen habe ich die möglichste Genauigkeit M B ziehung auf den Text der Reise ju geben gesucht. Muf derjenigen, welche den wichtigsten ssheil Vorrede. theil des llralischen Erztgebürges und die an Salzseen so reiche Iscttischc Steppe vorstellt, habe ich einep Versuch gemacht die Abwechslung der hauptsächlichsten Gcbürganen und die erztrciche oder sonst mineralische Stellen durch angenommene Zcichen anczndlücken , so weit man davon durch die bisherige Reisen gewiß versichert ist. Man wird freylich , wenn man diese, mit derjenigen mincrographischen Karte der nämlichen Gegend vcrgl.icht, welche sich der flüchtige Bcobacktungsgcist d oder Sck eide-gebm-ge nämlich besieht aus Granit und andern virrcsci-renden Artcn, welche doch in Gegenden, wo das Gebmge am schmälsten ist, nicht über Tage ausbrechen und worunter im Baschkirischen Ural auch reiner Quarz ganze Berge auslnacht. Nächst diesen uralten Felsen liegt zu beyden Seiten Schiefergebürge in gestürzten Schichten: all der Osisiite gemeiniglich Hornschiefer und glimmerichte Ar-ten, an welchen Jaspis folgt; an der Westseite mehren-theils glimrichter oder sonst derber Sandstein, der oft hohs Berge macht, nebst Alamr und TholMefer. An dicselw Schieferstriche folgt ein in flach streichenden Schichten stehendes und kaum eine Spur von versteinerten Seekörpem zeigendes, derbes Kalkgebürge, welches an der Sibirischen Seite oft mm moramg ist, den Fuß der Kette macht und bis in das flache Land reicht, ohne beträchtliche Flözgebür-Ze vor sich zu haben; an der Westseite aber, (sonderlich iw der Baschkirey mW im Werchoturischen),, als ein mächtiges Vorrede. Vorgebürge sich zu hohen Feljenbcrgen erhebt, aus welchem wiederum au eimgen Orten der Grmur und Schiefer zu^ deu allerhöchsten Koppen hcrvorgerhürnu ist, uud welches mit seineu Laqen immer schwebender uud eudlich zu den-jcnigcn Kalksidtzen wird , welche unter das fiache Laud von Rußland fousl reichen. Auf selbige», ruhet das au Kllp-ftrerztcn so relche fidtzichte Saudschiefcrgcbürge, welches von Solikamsk uud weiter her, durch Pcrmicu und die ganze Om'.bnrgische Statthalterschaft bis in die Kirgisische Steppe streicht. Tasselbigc lst überall wenigstens durch ein Thal uud m der ganzen Gcgend des Ufastwms durch eine weite waloreicl^e Ebne, welche gemeiniglich den Kalk« flöz gleich uuter der Dammcide hat, vom Hauptgebürge abgesondnt. Deßwegen hat dec Abb? Cyaxpe geglaubt und angegeben, als wenn sich das llrallschc Gcbürge suowans von Pcrnuen in zwey Haupt. KctMl zertheilte. Eo schlieft sich aber das ltzt^edachte Flötzgebmgc zwlschen der Velaja und dem Iaik wicder naher ans Hauplgchmge au und macht, ausser vielen Verfugen, welche die westllch laufende Ctldme bcgleiteu uud eudlick zu Kalkbergen absteigen, hauptsächlich auch dcnjeuiqeu ansehnlichen Bergrücken aus, welcher sich (uutcr dcm Nahmm wbstschei Sirt) zwisclxu dem Iaik uud der Samara verlauft und in der kolmückl^en Steppe nur noch durch den Absatz des höhcrn Landes, gegen die noch in spateru Zeiten von der See bcdcckt gewesene salzige Ebne, beträchtlich (lscheint, aber vor nichts weniger, als dle r chte Forts.tzuug des uralischcn Haupt-gebürges zu ballen ist; wofür es doch ill dcr Orenburgis.^m Topographie ausgegeben wird, we,l es die zwischen Oren- ):( ):( 2 bürg ^ Vorrede. burg und Kasan in der Ebne wohnende kandleute dafür Vennen. Die ungemeine Seltenheit, ja ich möchte sagen völlige Abwesenheit von Seekörpern in diesen Sandsteln-flöhen, welche bisher fast keine andre Versteinerungen , als die von Landgewächsen, Holz und Thierk.wchen gezeigt haben, macht es sehr wahrscheinlich, daß selbige mcht durch eine ruhige See, (wie muthmaßlich die mit Seekörpern ganz angefüllte Kalkflötze und dcren thonigte, nm Muscheln eben so reichlich und nicht wmig/r mit Kicssen eil'gestreute U.ncr-laZe) abgebt, sondcm durch eme spatere Fluch, welche breite Landstriche überströmte, angeschwemmt worden ,md. Dieses SandMfcrgebürge fehlt an der östlichen ^e.te des Urals, so weit ich denselben kenne, gänzlich, und daher ' hat dicse Seite auch nicht si> unzählige Anzeiget, von Kupfernen in Flöhen, welche die Privachütten an der westlichen Seite bey Hunderten zahlen, und worunter ich nur die wichtigsten und wo ordentliche Grubenarbeiten angelegt sind , mit Zeichen angedeutet habe. Dle Ostseite des Ge-bürges hat dagegen reichere und schönere, auch wohl silberhal-tige Kupfcrerzre, theils in OälMN des Schieferstrichs, theils ilt Nestei werk, voraus; welche leztere, nebst den reichsten Gangen des entfernteren Sibiriens, am. liebsten in der Ablösung des Schiefer- und Kalkstrichs angetroffen zn werden pflegen. Eine Bemerkung, welche in Sibirien überhaupt zu Aufsuchung neuer und edler Anbrüche die beste Anleitung geben muß; so wie man hingegen reiche Eisenerzte, die als Stockwerke und ganze Berge, oder als Geschulte, auch wohl in Gängen brechen, vorzüglich im Kalkstrich zu suchen hat. Und Vorredn Und so viel sey zu Erläuterung dieser uralischen Karts gesagt, um deren Beziehung alls die in der Reise zerstreute Nachrichten näher zu beftmmen. Vielleicht veranlasse ich durch diesen noch ulwollständigen Versuch die beym Bergwesen m diesen^ Gegendell angestellte Officianten, nach und nach eine genauere und vollkomne mineralogische Karre ihres merkwürdigen Erzgebürges zu liefern; eine Arbeit, deren Nutzen von keinem Bergkmidigm in Zweifel gczogcn wird, an welche man aber bisher noch nicht gedacht hat. — Diejenige Karte, auf welcher ich das reiche, alkäische Erztgcbürge vorgestellt und alle Hauptbcrgwerke nahmentlich angez-igt habe, bedarf keiner Beleuchtung, da sich selbige aus denen im zweyten Theil dieser Reise davon gelieferten Nachrichten, zu welcl.cn ich hier die obcngcmcldtten Ergänzungen ftlgen lasse, von selbst erläutert- Zuerst wegen der daselbst S. 519. erwähnten Niko-latschen Grube ist zu erinnern, daß selbige,nicht, weil dle Erzte sich vcrlohren, hat aufiäßig werden müssen, son« dem weil ihre Erzte in der grossen Ausscheidung arm an Gehalt fallen, und der Transport des Holzes znm Grubenbau, (wovon in Betrachtung des Gebürgess worinn dem Gange nachgearbeitet werden muß s nicht wenig erfordert wurde) zu kostbar war. Indessen könnten die Erzte dieser Grube dereinst, wenn das Kolmvanische Hüttenwerk, nach Erholung der Waldungen, wieder gangbar wird, noch zu Gute gemacht werden, wenn man sich mit einem mäßigen Vortheil begnügen wollte. Denn sclbige zu verwaschen ist um deßwillen nicht rathsam, weil ihr Gehalt, wie bey mehr ):():( 3 der- Vorred e. dergleichen Bleygilben und Ochern, durch die Triebe und Schlämme gröstentheils vcrlohren geht. - Cben dieses gilt von den Erzten der auf obgedachter Seite noch erwähnten Talofskischen Grube, welche den von mir angegebnen höchsten Gehalt auch nur in Smffenproben gaben, im grossen ftbex ft hoch nicht ausgebracht werden konnten. Bey dcnen an der Uba zerstreut liegenden De-midofschen Nupfergruben (S.520.) ist zu wissen, daß selbige mehrentheils an Orten liegen, wo wenig odtt gcm keine Waldung, folglich das Holz zum Grubenbau anzuführen zu kostbar ist. Eben so wenig lohnen die meisten dortigen Erzte einen schweren Transport nach den itzigen Schmelzhütten ; ja einige sind gar so beschaffen, daß es nicht der Mühe werth ist Arbeiten darauf allzulegen. Bey der S. 52c?. Hon mir gegebnen Beschreibung . des kleinen, vor dem Hauptgebmge abgesondert liegenden Granit - Gebürges, dessen höchster Theil die Smaja und RewNOwaja Sopka sind, merkt der Herr Kollegenrath Leube, dem ich diesen Ergänzungen schuldig bin, an: daß ein (aufgeseztes) Kalkgebürge, von dessen Ausbreitung ich vorher nicht die rechte Kenntniß hatte und welches beym Einfluß der kleinen in die grosse Belaja ansangt, hinter der Sinaja Sopka, über den vom Schlangenberg nach Ko-lywan führenden grossen Weg, zwischen den Bächen Iefti-fecfka lind kochtcfka, in einer Breite von etwan sechs Wersten, durchstreicht, dann an gedachter Lochtefka fortsezt, ^ sich Vorrede. sich auf 15 und mehr Werste ausbreitet mtd endlich gegen den Barnaulischen Weg, nach dcr Gegend des Dorfs Knrm Zu, in der Ebne verlieret. Ill selbigem bricht auch viel Alabaster; sonderlich an einer sechzehn Wcrste von Koly-wa:, befindlichen Stelle, wo selbiger zum Gypsbrennen bey vorfallenden Bauten gebrochen zu werden pflegt. Bey der Romlssars-Grube S. 527. ist zu ergänzen , daß noch im Herbst ,771. daselbst ein Schacht auf die, durch die vielen vorigen Arbeite« bekannt gewesene dortige Kupfererzre abgeteuft worden, um diese Erzre zum Bchnf der Snsunischen Mimze zu verschmelzen. Das Kupfererze brach von Anfang nicht recht rein, sondern war "U dem armen Bleyochcr, Schiefer und sehr wenigem Glanz und Kicß dnrchsezt. « Neuere Nachrichten vot, wler Arbeit fehlen mir. S. 529. geschieht einer vorgehabten Pochwerks-anläge Erwähnung; wobry erinnert werden muß, daß selbiges nicht wcqcn dcr Semenofschcn Erzte, sondern um Ne bcy der neuen Lasurschen Gmbe an die hundert tausend Pud geförderte Bleyochcrn zu poche,^ und zu verwaschen, war vorgeschlagen worden. Allein dte bey den Schlangdibergifcl'cn Waschwerken mit diesen Erzlcn vorher gemaclne Probm widerrlvthen es. Denn der beste Gehalt solcher Ochererzte, welcher im Blenspat besteht, geht durchs Waschen verlobrcn, u>ld man last selbige daher liegen, bis dle Kolowalnsche Hüne wicder gangbar und der Transport aljo leichter wird, Weg«, Vorrede. Wegen der Golzofskischen Mpfererzte S. W. u. folg. muß erinnert werden, daß sich nur die ersten von da nach Susun gelieferten Erzte, welche viel Mergel und Schiefer bey sich hatten, so strengfiüßia/bezeigt haben. Nachmals da das Erzt mächtiger, reiner und derber gebrochen und sorgfältiger geschieden worden, ist es «uch leicht zu schmelzen gewesen. Von denen S. 532. erwähnten vier Demidof-schen Gruben Martynofskoi, Steigerskoi, Farapontof-fkoi und Maslenskoi sind nur wenig Erzte gesdldert und zum Durchschmelzen nach Kolywan gebracht worden. Der gröste Theil, so bey Ueberrahme der Gruben von Herrn Demidof bey der Hütte lag, ist von der damaligen Commlßion, als untüchtig zum durchschmelzen, verworfen worden. Bey der S. 535. ". folg. von inir beschriebnett Semenofschen Grube sollen die alten Bergleute oder ftgeliamlte Tschuden doch auch scholl Wascherzre gesucht haben. Herr Kollegenrath Leube bezeugt die alten Schürfe selbst noch an dem Ort, wo izt der Schacht «nd die Tagearbeiten sind, gesehn zu haben. Die Festigkeit des Gebürgs hat sie daselbst an Fortsetzung ihrer Arbeiten verhindert. - Im Winter 177^. hat man bey fortgesezren Arbeiten in dieser Grube noch mehrere Querklüfte mit dem fthönen gediegnen Silberschnce angetroffen. Man hat auch Vie Anlegung des Schachts würklich bewerkstelligt. Bey V o I jk.4 d t. Bey der Ischagirschen Grube S. 574s Ut mall im Jahr 1772. angefangen abgedankte Soldaten, Meisterleute und andre Kolonisten anzusetzen, um die dortigen Nleyerzte mit maßigen Kosten beyläufig betreiben zu können, deren Bau denn auch, bis zu ordentlicher Einrichtung Hieser Kolonie, ausgesezt worden ist. ^ Der S. 582. erwähnte Steiger, welchem man die Entdeckung des edlen Gehalts der Matschen Erzte haupt-ftchlich zu verdanken hatte, hieß Träger und war eigentlich ein Ungar von Geburt. Obgleich der Staatsrath Demidof seiner Angabe selbst zuvor kam, ist doch seiner Witwe nachmals ein Gnadengehalt vom Kayserl. Kabinet ausgesezt worden. Bey S. 588. ist zu erinnern, daß man auf dem Wege von Kolywan nach dem Schlangenberge die Loch-tefka nur einmahl paßirt; weiterhin aber, nachdem man über die Ieftifecwka gegangen, durchfährt man viermahl aufwärts einen Bach olme Nahmen, der in die Ieftefeesta fällt. Das Dorf Gannina führt, ausser dicscm daselbst gebrauchten Beynahmen,^ eigentlich den Nahmen Rutscheewa. Bey Seite 591. wo die Aleische Kupfergrube beschrieben wird, dient zur Ergänzung, daß würklich ein neues Scbacht daselbst angelegt worden. Die Erzte des dasigen Kupferganges haben am Tage meist aus reiner und wilder Kupfergrüne und Lasur bestanden, welche die alten Bergleute leichter, als die itzige strenge, eisenschüßige Erzte ):():():( nutzen V 5 r r-e d e^ zwtzm'konnten. ^)mnoch bezechen ihre Merlaßene Schw W, daß sie auch' diese nicht rein auszuschmchelr vnstandclt. '''' Wf S. W5 m ftG gehM zu Vervollständigung der vom Schlangenberg ettheilten'Nachrichten: wie durch das Mitinsche ,md Iwcmoffthe Gesenk, welche eine Seigerteufe von mehr als 70 sachter einbringen, und» Vie aus Dgen getriebne Feldöreer und Quersihlage entdecket worden, daß sich die Crzte (gegen die höher, befindliche Arbeiten , um das Archangelsche und Roshest-winskische Gesenk), nicht alleiit mächtigev angelassen, sondern auch im grojsen- Sortimeiit reicker in Gehalt mlsge-fallen; tiefer Mgegen'sind Mige armer geworden. Doch brechen noch grosse Nester und Klüfte mit ein, welche den höhern Erzren gleich sil,d. - Fencer hat sich bey abermahliger MeuffuM/- vön Vem aus 5der Sohle der Aefsien Gesenks (Abamofsköi unv Pawlofskoi) getriebnem ^Drte-, durch ein neues Gesenk, welchtzs ZwwnVfskoi gsnamtt wordnr, gezeigt, dass der HomstM sowohl, als Schiefe^ mir den Erzten Hre Läge und fnllw zu verandern anfangen Auf einM m,s erwähnten Mwnöfschrn Gesenk getriebne» Ort habeii"im Februar i7M ittttaubHN<3M,).) hat viel bey den Nikolaefschen Arbeiten, auch um dle gewesenen Schachte Nuu^ 1. m,d 2. wo itzt die grosse Tagarbeiten sind, gebrochen. Noch itzt briclu vcrschicdnes, in mancherley Figur bey dm Arbeiten, ft cincrlcy Honzontlinie 5W. zu wüthen fortfuhren. Solchen Stürmen ist die Kras-uo,arsfischc Gegend Jahr aus Jahr ein so oft ausgesetzt, daß man in Sibirien, wo doch, wegen der allgemeinen acbürgigten Beschaffenheit, die Winde anhaltender und starker als irgendwo herrschen, kaun, einen Ort finden wird, wo die Luft in so be, ständiger Bewegung ist. — Etwas Scknee, auch wohl Rcgen fiel bis zum ,8ten November, da ein stiller Frost einsetzte, wovon der Icnisei den 2vsten völlig mit Eiß belegt ward. Gemeiniglich geschieht dieses, wegen der schnellen Strömung desselben, niemals eber, als in der lehre" H'lfte des Novembers/ und der Aufbruch dcS Eises erfolgt im April. ^ ^ As srst 4 I??2. ^)nache Januar Ultd Februar. Krasno- Erst im December und Januar ließ sich der sibirische iarsk. Winter spüren, der doch hier nur selten so anhaltend hefug seyn soll. Das Thermometer hat in der Nacht des siebenten zum achten December 196 Grad, den 9teu des^ Morgens 194'. den zehnten 203°. den eilften 229-. und den zwölften fast 202. gezeigt. Darauf machte gelindere Schnecluft die Abwechselung. Aber mit dem Anfang des neuen Jahres bekamen wir abermals aufferordentliche Kalte, so daß den fünften Januar 2^. den sechsten 2O6". den achten 212°. und den neunten noch 196". ve-merkt wurden. Ein heftiger nordwestlicher Sturm machte am izten den Beschluß dieser strengen Witterung; worauf sich wle-der anhaltende westliche Stürme ein anden-, d.e den Schne fall nach und nach vermehrten. Der Wmter wahrte sodann maßlg und einförmiq fort, nur daß der Februar m der letzten Hafte einige starke Fröste und Abwechslung von so warmen Sonnenschein hatte, daß auf dem sandigen Boden der hiessen Berqe der Schnee stark wegtßaute und die Hohen ztemltch entblost wurden. Die Stadt Rrasnojarsk hat sich seit 'dreyßig Jahren wenig verändert, und ist fast noch eben das, was sie zu Gmelms Zeiten war. Ausser der Hauptkirche, die man von Stem auszuführen angefangen, aber noch nicht auszubaueu im stands gewesen ist, hat sie an öffentlichen Gebäuden nicht zugenommen. Auch die Zahl der Stadteinwohner hat sich, ohngeachtet der starkern Bevölkerung des platten Landes, fast gar nicht vermehrt und es sind noch immer wenig gute Kaufleute, und von Handwerkern kaum die , allerunentbehrlichsten vorhanden. Vielleicht ist die Sorglosigkeit und Schwelgerey des gemeinen Mannes, welche durch die aufferor-dentlich geringen Preise des Getraides und durch den Ueberfluß an allen Lebensmitteln unterhalten wird, hauptsächlich an dem schlechten Aufkommen des Orts schuld. Denn sonst ist Kras, nojarsk zum Handel vortreflich gelegen; indem itzt alles, was von Rußischen Kaufleuten mit Wintcrwegen auf den Chines schen Handel reist, den Weg hiedurch nimmt, und dieses nächst Tomsk der Ort ist, wo sich die Durchreisenden mit gemeinen Zobeln und andern nach China gangbaren Peltereyen am begierigsten versorgen. Vom November bis zum Februar sieht man viele tausend befrachtete Schlitten Karawanenweise duech ,772. Monarde Imuar Ul,k> Februar. 5 die Stadt geht,, wclche gar lncht anzuhalten pflegen, weil der KraSnvi Kaufmai,n, dem die Karawane gehört, gemeiniglich schon voraus jarsk. eilct und das was er von Pclzwerk vorrathig findet mehrentheils mit klingender Münze bcstreicen kann. Russische Waaren pfle-gen dah.'r zu Krasiwjarsk in viel höhern Preisen zu stehn, als sie in Irkuzk gewohnlich sind; und auch Chinesische Produckte sind in den hiesigen KcamlaX'N nicht anders als mittelmaßig und immer über den billigen Preiß zu haben, weil der Abgang nicht stark ist und nur cin paar Kaufleute sich im Stande befinden solche Waaren zu führen, die alw den Preiß nach eignem Gntbefindcn und gewiß nicht zu ihrem Nachtheil ansetzen. Desto wohlfeiler ist in Krasnojarsk alles, was die dortige Gegend hervordringt; ja ick) bin versichert, daß nicht in einem Theil des R'lßiscken Reichs die Landesproduckte so niedrig sind, obgleich dieses glückliche N'ich in keiner Provinz eben über theure Preise zu klagen t>at. Kaum wird man es glauben, wenn ich sage, daß bcy meiner Ankunft in Krasnojarsk das Pud Rockenmeel vor zwey, dritthalb bis drey Kopeken, Waizemncel fünftchalb bis fünf Kopeken, Rindfleisch von fünfzehn bis fünf und zwanzig Kopeken ein Pud, ganze Rinder zu anderthalb, Kühe zu ein Rubel un) gute taugliche Pferde zu drey, ja zwey Rubel und wohl noch drlmtcr, Schaafe von dreißig bis fünfzig Kopeken das Stück und Schweine nicht viel theurer verkauft worden sind. Weil aber eben damals starke Getraidelieferungen auf dem TscWym und l)b, theils nach den Kowwano-Woskrcsen-skischen B?rq- und Hüttenwerken, theils nach den Granzfestnn-gen am Irtisch veranstaltet, auch im folgenden Winter eine Bramitweinbreimcrcy am Tschuwm und in Krasnojarsk em Magasin vor Rechnung der Krone anaclegt wurden, so haben sicb dadurch die Gttrmdcpreisc in ctwas gebessert; doch ist der Nocken nicht über fünf bis sechs Copcken gestiegen. Man kann hieraus dm Uederssuß und die Fruchtbarkeit des Kraslwlarskischen Gebiets schlicsscn. Denn wenn man auch zugiebt, daß es in Krasnoiarsk selbst an Kaufern fehlt, da die meisten Einwohner cianm Ackerbau und starke Viehzucht haben; so könlnc doch der schon lanast gewöhnliche Adsah des GctraldeS nach denen nordlicher am Ienisei und in der Irkuzkischcn St^Ut-halterschaft gelegnen kornlosei^ Gegenden, wie auch nach ^>"r- Az sut. 6 1772. Monathe Januar und Februar. Ktasno- gut und Narym stark genug gewesen seyn, um die Preise zu jarsk. erhöhen, wenn nicht die Fruchtbarkeit der Landschaft so ausser, ordentlich ware. Man hat hier von allgemeinem MtßwachS kein Beyspiel und es ist eine ganz gewöhnliche Emdtt,^wenn der Sommerrocken zehnfältig, das Wintergetraide achtfaltlq um> die Gerste zwölffach eintragt. Der Walzen pflegt das Mste Korn nur in schlechten Jahren zu geben, und der Haber vermehrt sich selten schwacher als zwanzigfaltig. Buchwalzen von der gemeinen Art wird nur wenig gesät, ivo es aber geschieht, da muß man ihn, wegen der ausserordentlichen Gute des Erd-reicks in schon ausgehungerte Accker wngen, weil er sonst ins Kraut wuchert, anstatt daß man au/ altem L^ funfzehnfältige Erndten davon hat. Eben dlese Beschaff nhelt des Acke^der auf den Höhen und in den fi^en Malern überall schwarz und leicht ist, verbittet allen Gebrauch von Dünaer, der die Aussaat nur verderben wurde, wte man hier aus der Erfahrung hat. Und doch bleiben die meisten Accker, wenn man sie nur mns dritte Jahr brach last, zehn, fünfzehn und mehr Jahre tragbar. Nimmt alsdenn die Fruchtbarkeit ab, so hat der Bauer schöne Bergfiacbcn und Steppe genug, wo er ein neues Stück zurichten kann. Dieses pflegt gememlgllcy gleich nach der Sommersaat zu gescdehn, da man das wlloe Feld im Anfang des Iunius zuerst aufreist, die^ Wurzeln unteregget und mit Ausgang des Monaths nochmals uberpfiuat; wodurch ein neues Land (Salog), nachdem es den Julius hindurch gelegen, schon im August zur Wintersaat geschickt lst, welche nur unteraeegget werden darf; oder man sät auch im nächstfolgenden Frühling Walzen darauf, in welchem Fall der neue Acker aber nochmals umzupflügen ist. Denn Wmterwat-zen hat man noch in ganz Sibirien nicdt, obngeachtet er M Kafanischen imd an der Kama so gemein und nützlich ist. ^ Nach der ersten Erndte last man einen solchen Acker ^perelog) den Winter hindurch ungepfiügt ruhen und sät gleich das foloende, so wie auch im dritten Jahre irgend ein SommerMraide darauf. Erst im vierten Jahr läst man ihn mit zweimaligen Umpfiuoen brack liegen und besät solche Brachacker (Pm-y) erst wieder im Herbst oder auch im Frühling des folgenden Jahres; da Venn fernerhin die meisten Länder zwey Jahr unter dnyen, höbe, trockne r/72. Monathe Januar und Februar. 5 trockne und et'vas sandaemischte Gegenden aber doch wenigstens Krasns. ums andre Jahr tragen können und zu allerley Gttraide, auchi"sk. Hanf und Erbsen taugen. Ich bin hierin etwas umständliche gewesen, um ein Benspiel des Ackerbaues im östlichern Sibirien zu geben, zu zeigen wie glücklich der Landmann in diesen fruchtbaren Ge^en-den ist, und wie ,el,r selbige starker bevölkert zu werden verdienen. Das Krasno,arskische Gebiet betragt in die Lange und Breite bey sechshundert Werste und hat nicht mehr als etwas über fünfzehn tausend mannliche Seelen zur Bevölkerung, worunter noch drey tausend Tataren und andre sibirische V>lker, welche grostentheils keinen Ackerbau treiben, sondern von Jagd und Wekzucht leben, mit eingerechnet sind. Und doch kann die Krasiwiarskische Gegend mit den noch östlichern Landschaften von Sibirien in der Z.chl der Einwohner um den Vorzug streiten. Allein wer da bedenkt, daß es kaum zweyhundert Jahre sind, da Sibirien noch nicht vielmehr als Nordamerika bevölkert und eben eine solcbe unbekannte Wildniß war, der muß schon über den itzigen Zustand des kandes u'ld die Menge rußischcr Einwohner, welche die eingebohrnen Völker weit übertrifft , erstaunen. Gewiß w wie die Entdeckung und geschwinde Eroberung eines so ungeheuren, unbekannten und ganz wilden Landstrichs, bis an den östlichen Ocean hin, dcm Genie, der Unerschrockenst und Etandhaftigkeit der rußischcn Nation in Ver Geschichte ein ewiges Ehrendenkmal bleiben muß; eben so sehr hat mau die Bevölkeruna desselben, welche so machtig betrieben wird, als ein Meisterstück der Staatsklugheit zu betrachten. Und man kann sicherlich in einer W^ltgcgend, welche den Ucberftuß allcr Bedürfmsse des gemeinen Mannes, mit einer so Mlndcn, durch stetige Winde acriugten Gebüraluft, reinen Fclsenwassern und dein vorteilhaftesten Boden verbindet, wo die Einwohner bey aller Ulim'ißiakeit doch gemeiniglich zu einem hohen Alter gelangen und viele Kinder erzeugen, in wenigen Jahrhunderten zu dem erwünschten Endzweck gelangen. . Ausser den obenerwähnten Getraide, Arten bekümmert sich der Sibirische kaudmann wenig um die Cultur, obgleich wenigstens im Krasnolarskiscw, imd in allen südlichen Gegenden von Sibirien allerley Gartengewächs M zu erziehen ist^ 8 l772. Monathe Januar und Februar. Krasno. Nur selten werden dle frühen Herdstreife, öfter aber dl/ spat larsk. im May gewöhnlichen Fröste den zartem Pflanzen schadUch, und deswegen kommä, nur höchstens Rürdisse und <^urk"l, aber nicht Melonen und Arbusen im freyen Lcmde zur .^ou, kcmmenheit. Den Taback hat man, wegen des starken Abgangs, den diese Waare unter den heidnischen Völkern findet, um ziemlich autem Erfolg zu bauen angefangen. Allein man welp die Blatter nicht zur rechten Zeit abzunehmen und zu bereuen, daher der Krasnojarskische Taback, den man/ wegen seiner Grüne nur Selcntschak zu nennen pflegt, nur höchsten zu funs uno zwanzig Kopeken das Pfund verkauft wird, wenn die genm-nen Tfthcrkaßichen Blatter oft vierzig und drüber, ,a um Udlnsk nickt selten bis sechzig aelten. _^. nlcht ^^ow^^.^^^ Einwohner haben einen guten Verdienst an dem auf den Inseln dcs Ienisei, besonders gegen Abakansk und höher, häufig wild wachsenden Hopfen, wch-wegen sich viele Leute im Herbst nach diesen Gegenden begeben, den Hopfen auf Flössen nach der Stadt bringen , und daselbst von funs;ig Kopeken bis zum Rubel verkaufen. Mehrenthells wird derselbe nach Ieniseisk, Irkuzk und den Gegenden ander Tunguska,wo kein Hopfen wächst, mit Vortheil verfuhrt. Dessen Ueberssuß aber, nebst dem wohlfeilen Kornkauf verleitet auch dle Krasnojarsker bey jeder Gelegenheit zu lang anhaltenden Biergelagen und Schwelgereyen. ^ . - ^/ Unter den nutzbaren wilden Gewachsen des Krasnomrskl-sihen Gebürges verdient noch der Rhavontik, der iht hauptsachilch von hier kommt, eine besondre Erwähnung. Wenn dergleichen vom Reichs-Medicinlschen Kollegio verlangt wird) so last ihn die Krasnofarskische KaWey durch Leute, die ihn zu gewissen Preisen in die Casse zu liefern versprechen, zusammen bringen. Dieß lassen ihn durch Landleute in verschiednen Gegenden des Gebürges, sonderlich oberhalb dem Abakan und senseit dem Ienisei cm den Bachen Salda und Ssisim zur Herbstzeit gra-^ ben.^ Der allerbeste aber kömmt von Udinsk und wird im Geburge oben um die Flüsse Uda und Bn-jussä gegraben. — Ge, meiniglich sind es Wurzeln vom Kino vn^ulato und einer andern, nahe damit verwandten Art, die aber von derjenigen, welche dle Kräuterkenner eigentlich KKsxoimcum nennen, verschieden zu seyn Z7?2» nionache Januar und Februar. 9 scyll scheint. Ich weiß nicht ob es der Tüchtigkeit dcs Bo^ Krasno. dens, in welchem der sibirische Rhapontik nahe um die Ge-jarsk.' durgbache wacbst, oder dcm Clima und sonderlich dcm feuchten Sommer muß znaeschrieben werden, daß alle alte Rhapontik Pfianzen in dcm Hauptknorren ihrcr Wurzel, der oft schr groß lst, verfault zu sem, pfiegcn. Das innere der dicken Herzwurzel wird bis auf die Schale allemal in eine gelbbraune, markigte Materie verwandelt gefunden, welche einen bittern zusammenziehenden Geschmack bat. Also sind nur die cnlmdrischen Fort-lemmaen der purzeln y,m m.'dici'.'.ischen Gebrauch taualich, und dadcr bekommt der sibirische Rhapomik im aemcinen Leben den Nahmen Cj^n enkowoi Rnvcn,, von scincr Gestalt. Man hat deral.l'chcn im Winter des ly-isien Jahres aus Krasnoz^sk fmMm5err und eilf Pild, zclm Pfund nach Tobolsk vor das ^edlmujche Collegium abgeliefert. Man könnte aber denselben ungleich besser und kraftiacr baben , wenn wegen der ZubercitlMg oer ^dur^eln eine andre Verordnung ergicnge, als diescniae welche il>t deu Rhapontikarabern ertheilt wird. Cobald diese dl^ ftljchcn Wur;eü? ,u Hause haben, schalen sie selbige ab, zer-ichnelden sie il: Stück.n und trockl-c«: sie also in gelinder ^varmc. Davon verliert der Rhapontik selr.cn kräftigsten Saft und trocknet ganz sch'.vammiat auseinander, so daß cr dem rechtel, Rhabarbcr so wei^iq den, A isehei:, als den Kraftcn nach ähnlich ist. — I,z> h^he dagegen frische Rl>apo:uikwur^'ln die ich theils von Udinsk, theils vom Saiam'schen Gebürae erhielt, ganz unversehrt, m ein.'r l>anaelldm i?aae an der Dccke einer gcheil'ten Stube t'.oct'i^'!, lasscn, ui'd erst nach völliaer Aus, oorrung die tauglichen Wurzeln rein gcscbabr; da selbige so oerd und hoch von Farbe, als der beste Cl.incsiscbe Rbabarber ssewesen jind, auch an Kramn weiu'a uittcrschi.'den u,w dem nac!> aelneii^er W'ise zubereiten Rt^apolttik an Geschmack und ^Ullttunq schr weit überleben befunden wurden. Ware es möalich ml Sloirischcn G.'burae Gegenden zu finden, wo die ältesten ^l)apomikwurzelu in ibrem -^auptstamm ulN'errottet bleiben - so Mlfte ich 5ar uicht diese ^Lurzeln würden, auf ilttbcschriebene ^lrt b^andclt, dem Ckincüschen Rbabarber an (^^r^ße, Schön-yclt, .^stigkeit und vielleicht auch an Kräften wenig o5?r nichts nachgeben. Drirrcr Tlxil. V A" la 1772 Monarhe Januar und Februar. Krasno. An allerley Holzmm hat Krasnojarsk, so wie der aroste ja^sk. Theil von Sibirien einen Ueberfiuß, und man kann das schonst.' Bauholz mit geringer Mühe von denen am Jenisei lieben steilen Gebürgen auf den Flnß schaffe" und stoßweise nach der / (^ta^t bringen. Ahorn, Ulmen und Linden ausgenommen, dle im ust i hen'Sibirien nicht sind, hat man alle gemeine Baumarten im Ueberfluß, und auch A'derfichten giebt es Zanz in der Nche um den Manafluß. — Gegeu Abakansk zu hat man am Jenisei die wohlriechende Balsampappel häufig, deren har-zigte^Knospen im Winter die liebste Nahrung der Birkener sind mW ihren Eingeweiden den angenehmsten Val,am-Geruch von der W.'lt mittheilen. Bon Unterholz findet sich sonderlich die Bogelkirsche, der Weißdorn und die Misvelbcere (^wn^. it«- . welche am KmschafiüßctM zu ziemlichen Bäumen erwachst, in grosser Menge. ^ « , Im Winter wird Krasnoyarsk mit wud und allerley P.'lzwerk reichlich versorgt. Die Jagd solcher Thiere, deren Felle in beträchtlichem Preise sind, gehört eigentlich und Kraft hoher Befehle den sibirischen Völkern, welche ihren Tribut damit abtragen sollen und von der Jagd ein Hauptgeschäfte machen. Allein.auch viele riMhe Landleute unterlassen nicht den müßigen Winter der Jagd zu widmen. Theils stellen sie heimlich Fallen und Schlingen auf allerley Wild, und fangen in ihrer Nachbarschaft Hermeline, Grauwerk und was sich sonst von Thieren darstellt; theils erstehen sie von den Hauptern der tatarischen Stämme oder von der Obrigkeit Frcyzettul, wodurch sie auf einen Winter zur Jagd berechtigt werden. Im erstern Fall laufen sie oft genug Gefahr von den Tataren bemerkt , ertappt und auf frischer That gezüchtigt oder der Obrig-^ keit überliefert zu werden, die sich ihre Bemühung nach Sibirischer Art von Rechtswegen vergüten zu lassen bey solchen Ge> legenhciten nicht Unterlast. Die Zobel fallen im Krasnofarskischen noch ziemlich häufig und von zweierlei) Art. Einige sind sehr schlecht, den Tom-skijchen fast gleich, langharicht, aber ins graue fallend; und diese kommen mehrentheils ails dem Gebürge am schwarzen Mus und vom Tschulvm her. Die bessere Sorte wird am Sa/anischen Geburge jenseit des Ienisei, besonders um den Oifiuß und die zum Tuba 1772. Monathe Januar und Februar. lt Cuba rinnenden Gcbürgstrohme gefangen, und ist zwar kurzha-Krasno-riqt, aber gemeiniglich ziemlich schwarz, nur gar zu oft mit iarsk. wessen oder grauen Spitzen überlaufen. Die meisten unter diesen letztern haben am Halse qclbc Flecken, fast wie der Marder, von welchem sie sich jedocb durch die übrigen, Zobeln eigene Kennzeichen unterscheiden. Selten kommen übrigens im Krasno-jarskischen Zobel von desonderm Werth vor und die Udmskischen behaupten allemal den Vorzug an Schwarze und BoUharigkcit. Die Wölfe sind im Krasnojarskischcn, so wie in dem orosten Theil von Sibirien ziemlich ausgerottet. Fücksc hingegen giebt es in den freyen Gegenden genug, und aus den nordlicden werden auch _wohl schwarze und schwarz-graue (Tsixmoburye) von beträchtlichem Wcrrh nach Krasnojarsk gebracht. Bn'ber lBobl-y) und Ottern (wydri) halten sich jenseit des I^nisei ill den Gebürgfiüsscn noch hänsia auf, und werden letztere das Stück eft bis sieben Rubcl verkauft und nach der Chinesischen Gränze geführt. — Lucksi (Ryssy) fallen seltner vor und steifn noch ohne die bunten Vorderpfoten, welche abgenommen und besonders verkauft werden, gemeiniglich zu eben dem Plvist. — Etwas häufiger sind Vielfrasse (Rossomakl), worunter die ganz schwarzen bis auf vier Rubel gelten. — Dachse (Barjsufy) giebt es genug, aber weil ihr Fell nicht geachtet ist, so tödtet u^n sie nur gelegentlich, oder wenn sie sich als böse Nachbarn dezciM, oder auch wenn man ihr 5ctt nötbig hat. Das Grauwerk (Bjelka) ist im Krasnojarskischen sehr , mittelmaßig. In den Geacndcn, die zwischen dem Saia,u'scl>en Gebürce und der Tunauska liegen, bemerkt man zuweilen gegen den H.rbst starke Waliderungcn dieser kleinen Thiere von Süden nach Norden, welche durcb del, V'aligel von Schwammen oder einen Mihwacbs von Zedernüssen im Gebürac verursacht werden. — Hermeline (Gornostay) werde,^ in den Steppen nordlich von Krasnojarsk und gegen den Abakan in grosser Menge und von ziemlicher Länge gefangen, und haben oft, da sie n?cl> im Cl'inesiscl'l'n Handel gangbarer waren, das Stück auf fünf und zwanzia Kopeken gcqoltei,, da si? iht kaum vor den vierten oder fünften Theil dcS Preises Lieb- V2 Haber 12 . 1772. Monache Januar und Februars Krasno- Haber fanden. - Fcuergelbe Wieseln (Rttlonkl) können st, jarsk. den waldreichen Gebürgen haustg genug gefangen werden, allem man bemüht sich Mnig daru,n; die beylausig m .^Mn g^ra-thm, werden von durchreisenden Kaufleuten zu. fünf bts l^Ys ^, peken das Stück und drüber bezahlt, weil sie bey den klm^ ' sern eine sehr angenehm.' und wohldezahlteZ Waare smd aua) deßwegen in Irkuzk viel theurer gehalten und nach RMand gar ^ . nicht verführt werden. - Den Ilris fangt und kauft lM niemand, obwohl dessen Fell H"" und von Farde weisser und zierlicher als ln Iuchland lst. An arossem jagdbaren Wildpret, zum Ex. Elenn (So-chat,e) Vhm(^nin), Rchen (^^ Cavallerie/daß Stück zu 60 bis 120 Kopeken anm^^ obwohl der Tribu: noch gegenwärtig nach Zobeln bestlmmt w d, und solchergestalt, nach der neuen Verfassung, da d.e Sch^ nicht mehr Kopfweise, sondern von ganzen Stammen abgtt ag wi^, von allen heidnischen Stammen des Krasnofarsklj hen Gebiets auf fünf iansend, ein hundert zwey und scchH un^ eineu halben Zobel festgese.tt ist; so bleibt es doch gememtMy bey dem Nahmen und der meiste Tribut kommt m anocm Pelterey^'n oder Hauten ein, oder wird mit Geld, den sove, zum Rubel gerechnet, vollzahlich gemacht. Rehe sind um Krasnojarsk so gemein, daß sie mlt dem Fleisch kaum fünfzehn Kopeken das Stück gelten. HauptsaHllcy kommen daher auch nur ihre Felle zum Verkam, k»te zu gemeinen Rcisepelzen verbraucht und etwan mit zehn Aperen bezahlt werden. - Moschusthiere sind manche 3ab«, wle oas heurige, nicht weniger hausig. Die Mannchen (Roptscyni werden, weqen des Beutels (Srrmka- von drensiia bts funsM Kopeken, die Weibchen ader mit Fell und Fleisch kaum nut zehn Kopeken dcZahlt. Als eine grosse Seltenheit MetH nachmals ein ganz weisses weibliches Moschusthier aus der M^ 1772. Mou^che Iam.l.n- und Fedrllar. ^ kanskischen Gegend erhalten, woher man mir auch das Fcll Krasns, von einem weissen mnnnichen Thiere geschickt hatte *). jarsk. Nur allein an Flsckm ilt die Kra^nojarslische Gegend tn'cht so^.derlich gesegnet. Die ^Katscha ist seicht, wird, wle viele Sibirische Flüsse, im Winter unterm Eise stillend, und hat also fast keine Fische. Der Ienisei hat wenig stille N.'ven-arme und ist an sich, wegen des felsigen B^ens und seiner heftiqen Slrobmung der ,vi!'ch're» nicht sonderlich günstig; ja er hat auch würklich an Fischell keinen grossen U^erftnß und mnß hierinn dem Ol', Irtisch nnd Tom gänzlich wei6)en. Gan<^-ßsche komlnen in seli>'iaen wenige aus dem Eißnu'cr herauf, und er hat würklich ausser dem soqenannten ^'.ylncl, und Lcnok, dem Clv.rills und Sl^ keine Salmarmi. Die Clöre und Slerlede welche sich nur sparsam darinn anfhalten, aber auch die schmackbaftesten von der Welt sind, legen sich im Winter in so tieft Gegenden des Flusses, wo ihnen nicht benznkommen ist. Also mnß si-l) die Sladt zu den Winterfesten mit gefrornen und gesalznen ^lschen von ^mnsk aus versorgen lasscl,; worun--t^'r denn die sogenannten Murmii, cine elende Art von Weiß« fischen oder Salmen, am bäufi>>sten aebracht werdell. Das ganze Krasnolarskische Gebict, dessen Wocwoden--Kanzley unter der Icniseisckcn Provinz, so wie hingegen der Commcndant von Krasnciarsk und das Kric^Z-Commando unter dem Tomskischen Commel)danten steht, hatte il;t an rußischen Einwobner:, 9228 steuerfalliqe Bauern, 827 Colonisten, 123 zu Colonisten anacschte Evnlar.ten 2I23 Vürqer und Hand, werkslente l pos-.wsy und Zccbo.vye) und an Tataren verschied, ncr Völkerschaften 29Y4 zim^bare Köpfe, wclche in sechs Ge, biete (Somllzi) oder Landscbitt'n, die R.nl^m-ttscke, ^oi-b^llschc-, ^l^rm.;,^, R>'.nsk,sch?, Ra'N'sl)lnu<^eund Udl,^-sklsi1>f, jcde von diesen al^er wieder in kleine Stamme und Vo!kerscl>aftel, eingcchcilt sind und znsammcn slSi Rubel an 'os<1n,^l)i^s vcrdienl cine w»illmtfti^e Bcscl lvibunq, b^ i'l) zu sciucr ^cit lisftrn wcrd<-. Uln d fir ill. n l.isse lch "»>cy desscl, Ml'iltm,q biel» we^, d^mit die Zahl der Kupfer mchl phn< Nolh verll«pre wird. !4 1772. VNonache Ianuar Ul,d Hcbnlar. Rcist^ des Im Januar langte der ^Student Sujcf in Krasnojarsk Studenten bey mir an, welcher im verwichnen Sommer eine Reist mngil Sujef. ^m Ob, bis ans Eißmeer gethan hatte. Ich will also M aus seinen Bemerkungen und Papieren einen Auszug geoen, und mit Erzählung seiner Neise den Anfang machen. Er war den 26sten Februar 1771. von Tjchchabynsk av-gereist. Seine Neise bis Tobolsk hatte nichts merkwurdtges. Er ward daselbst von des Hrn. U cell, sehr gnädig und mit den pünktlichsten Befehle an das Bere o sche Commissariat abfertigt und gm'g noch^n.t d M"m/manV in diesen morafteic^n Gec^dm nur zu Wasser reiset, mehrcntheils auf dem 3"sch^nd lanA tatarischen und rußischen, weiterhin aber mehr nut ostMt M Dörfern besetzt, welche mehrentheils auf der Nclje beruhtt wcr-' den. Die tatarischen Wohnungen reichen nicht bls Demons oi , Iam, und unterhalb dieses Ortes, dessen Abstaild von "lM r auf 260 Werste gerechnet wird, sind derselben kenu mehr, aber die Ostjakischen Dörfer, deren man einige auch oderyaw Demjansk antrifft, sind in der untern Gegend desto hauMel-mit den rußischen Wohnplatzen abgewechselt. In einten Wor-fern wohnen die Ostjaken mit Nüssen vermisst und ubechaupt sind selbige bis Beresof gröstentheils, wenigstens dem (5chem nach, der christlichen Religion zugethan; weßhalb unter denen von Tobolsk bis Beresof angelegten, n'cmlich zahlreichen Klrw^ spielen (^) eim'oe, wenigstens hinter Samarofskoi Jam, dlop aus getauften Ostjaken bestehen. ^.. C) Die Ni5men der Kirchspiele sind Bnj^'of, Bronmkowa un^ Jurowoi Poqosi, Dem,Hnsboi Jam, ??omanofskol, Fllm< skoi, Repolowa Po^oss, S^m-rofskoi Jam, Trojza welches bloß Osijake', bcwobnen, Sucl^rubofst-c'i Pogosi, tNalo, 2ltl)?mskOi ^orodok, das Ro,n>iskinsclie ^losisr, welches eme steinerne Kirche und fünfzig Häuser hat und unter einen Abt »772. Monäche Januar und Fcdmar. ls Bis D<'m,anskoi Jam findet man überall, auch zmn Nordische Tkeil noch bis Sunarof, bei) Rissen und Tataren ziemlichen Re,se-Be< Ackerbau. D.r Irisch hat am mei»w, auf der rechtcn Seite mertmlge». hohe User, w'lch' von anliegenden H'lqeln und B'rgen herrühren un> g.meiualich aus S.vw oder Laim und Lagen schwarzer Erde bestehen. Auf solchen Höhen sind die misten Dörfer an« gel.'at, weil da oft auf ciniae Merste landeinwärts der Boden zu Ack.'rland tüchtig ist. W^ sich die Höhen vom Flusse entfernen oder absein, da liegen die Dörfer znr linken, weil gemeiniglich in solchem ,val dieses Ufer durch Schwemmsand erhöht ist. Nördlicher al5 D'iniansk baut man fast nichts als H-rste und Haber, höck'^-ns etwas »Sommergetreide, w.'il sonst um der Kälte und Nisse willen nichts gerathen kann. Mit unter wird auch Hanf und ?e,'n gesät; aber man hat ubcrhknpt genommen nah'r gcg'n Samarof wenig gute Iabre, und zuweilen unter drehen kaum eine ertragliche Erndte. Der Kohl giebt hi.'r keine Kopfe sondern zerstrent sich in lose grüne Bluter; nur wachsen Lauch, Rettia, R.'lben und M.'erretlig noch so ziemlich, wenn nicht die Witterung gar zu wieder-wartig fallt. Vom Flusse abwärts lns Land ist die Geacnd gar nicht wohnbar, weil man weit und breit nichts als Wald und Mo, rast findet, wo im Sommer auf keine Weise durchzukommen ist. Die Waldungen bestehen mcist aus Unt-rbrlz und schlecht pewachscnen Bunnen. Das mckreste ist Weiden, EUern, Voaclkirscken, weisse Komellen, A.'spen, Pappeln, Birken, ^nnen und pickten, welche selten cil,en sckonen Schuß haben. Die Linde verliert sich schon sechs und drelißia Wcrste unterhalb ^obolsk, und wird weiter am Attisch und Ob nicht gefunden. Bin kleinem Strauchwerk bringt die Gegend rothe und schwarze oder Iqumen siebt; 65cl,ork;rs?oi Poqost «„h lrftdemasckewa. Ausserdem sind noch pcr»'cl,iedel,c Schyrtar, Weshakari alle obcchalv Peresof u. d. m. ,i6 1772. Msnache Januar üüd Fcdniar. «orblsch« schwarze Iohanmsdemu, Audroinedm-Atteu, V'« vrli m'd Rcise. Be- Post häufig hervor. - Zu beyden ^c,lm n,crl»»ge„, K«„ die zum Theil be» hohen, Wasser Gemc,mchaft m dm'Stwhm haben, und oft gleichsam siubrucye (^l°ry. " ftlbe» z», sty» scheine». Sonst komm«, auf """' H Abstand, ungeachtet der feuchten Bcscl'affeuhe.t dev >"">'!< tandes, wemg Bäche zum Hauptssusi der "b. line Menge Fische, die sich zu den Quellen vergammeln aufv ^.tz. Samarofskoi I.un lst zwischen Tobolsk md V^sof der beträchtlichste Ort /vo.i ersterer Stadt zu Naycr auf N' ^ hundert und fünfzig Wcrste entfernt, und dcm^rmch znr ttl auf einem niedrigen Ufer, gleich-unter emcm hohern lxiM en Lande, nllr sieben und zwanzig Werste oderhalb der^>u^ > gung desihtgodachtenStrohms nlit dem Obgelegen. ^ Einwohner sind' zilgleich mit denen von Demjani k nach dem 1037»"" Jahre zu Ianffchik-oder Fuhrmanns-Diensten hicber ver,^r, und aus den nördlichen Gegenden der Kasanischen ^tattyaiar-schaft versammelt worden. Der Ort besteht ans ohnMayr yu,-dert ^enerstellen und einer Kirche. Die Einwohner yaden nl. nen Ackerbau; auch wird von hier weiter nordwärts mw "« Ob hinauf bis Surgut und Narym kein gorn gebaut, 10^ dern alles theils von Tobolsk auf dem Irtiscd, thetlv auv omt Tomskischen und Krasnoiarskischen auf dem Tschulym uno ^0 zugeführt. Man klagt in Samarof auch schon scbr ubcr oas schleckte Fortkommen und häufige Stcrben der Pferds wclcyes besonders diesen Winter stark, aber mehr dem Futtermangel zuzuschreiben gewesen war. Denn man hatte im vonaen ^sayr eine aus der'Massen hohe Wasierfiuth gebabt, dergleichen dle Einwohner alle zehn Jahre am Ob beuierkeu wollen, unv oa^ durcb waren die tauglichste!, Henschlagc auf der Niedriaung dlcr ' mit Schlamm belegt und verderbt worden. Destomehr lst dte Gegend «772. Monathe Januar mid Februar. H Gegend mit Fischen und Federwild gesegnet, wovon auch ^ die Nordische Rllßischeu Einwohner hier, so wie dieOstjaken ihren Hauptsach-Relse.B« lichsten Bestand l/abcn. - Man kann noch anmerken, daß dienlerlungen. in den rußischen Bauerstuben so gelncine Plage von Lichtschaben und Heimen nocl> bis Samarof, weiter unten am Ob aber nirgend mehr zu spüren ist. — Vom Ausfluß des Irtisch an hat der Obfluß zur rechten fast bestandig bcrgigtc Ufer, welche aus weissen, gelben, rothen und grauen Tbonartcn, Sand und Schiefcrfiötzen bestehen und mit Zedern, Fichten und Tannen schön bewaldet sind, auch ziemlich viele B^chc qcben. Zur linken hingegen ist das kand flach und meist mit Weiden, Pappeln und Unterholz verwildert. Gegen den Solivafluß, welcher bey Beresof in den Ob fallt, theilt sich der Hauptfinsi, dessen Breite schon auf einige Werste betragt, in viele Arme, welche sich durch grosse, flache, lmt Weiden bewachsnc Inseln so weit von einander entfernen, daß oft der Abstand zwischen den auscrsten Fluß-Ufern dreyßig bis vierzig Werstc betragt. Das linke ltfer fangt gegen Beresof auch an bergige zu werden und Flöhe zu zeiacn, die milder Soswa von dem immer naher streichenden Uralischen Geburge herkommen. Die Stadt Bcresof C) liegt an der Soswa sieden und zwanzig Werste von ihrem Ausfluß in den nächsten Arm des Obssusscs, zur linken auf einem steilen Ufer, recht bey der obern Mündung des Baches wogulfa, der fünf und zwanzig Werste von der Stadt seinen "andern Ausfluß, unter dem Nahmen Usmalowa in die Soswa hat. Sie ist unordentlich gebaut und hat nicht über hundert und funftig Hauser, die meist von Kasaken bewohnt werden. Es sind aber drei, Kirchen daselbst , worunter die Haupt-Kirche schon langst aus Stein gebaut war, welches iht nach einem Brande, bey welchem eine der hölzernen Kircden war eingeäschert worden, aucd mit diesen .«eschahc. Nocd ist ausser der Stadt gegen die Woqulka eine Capclle dem heiligen Alexander Ncwskoi erbaut, von welcher Dnrrcr Tl)c»l. C allerley (*) Der Ostjakische Nahme deS Orts ist Sum/tu.'afth, der Eamojcdie sche abcr Chu,Ct>arn, !5 l77t. Monathe Januar und Februar. Nordische allerley Wunder erzahlt werden, dle sich besonders auf eine, bei) Heise-Be. der Erbauung mitten in der Capelle aufgewachsene Zederftcdte merkuilgen. beziehen. Es befindet sich hier itzt nur ein Kommissar, mttelnem Gerchts-Comtor, der über das ganze Gebiet per Stadt geMt ist, welches sich langst dem Obfluß dis ans Eißmecr erstreckt und hauptsächlich mit Wogulen, Ostjaken und einer gmngem Anzahl Samojeden bevölkert ist. Die Einwohner von BeresH sind wohlhabende, friedliche und gasifteye ^eute^ die sich durcy Fischcrey, Jagd, Nennthierzucht und durch ihren Handel mtt den Heiden und zu ihnen kommenden NlMcbe,, KaM' tm bereichern,, und allem llngcmach ihrer un.cejm,om La5e nd Lebensart ttotzen, aber auch Dadurch, und dnrch o w ^^ Zen im Trunk sch manche falle verursachen. Beresof versorgt Tobolsk und a^dr cm fr> tisch und Ob ael.gne und anoränz-nde Städte nut getrockneten, und im Winter mir gefrvrnen Fischen. Es kommm von daher die Hälfte der blauen und weissen Eißfuchst (Pesizl) bcrcltete und undereitete Elenns-und Ncnnthicrhänte von allerley Art uno Alter, schwarze und wciffe Baren, rothe Füchse, Wolfe, schlechte Zobel, eine ziemliche Menge Bidcr und Ottern und ettt Ueberfluß von schlechtem Grauwerk in den Handel. ^ isum Ackerbau ist die Gegend^ se wie alles was von ^amaros nordlich liegt, nicht mehr geschickt und dte Stadt ist rund umher mit niedriger, morastiger Waldung von Birken, Tannen und Zederfichten umgeben. Ader Hochstammes Holz ist schon hier nicht mehr zu sehn. Von Gartengewächs kommt doch noch verschiednes, besonders Wurzelwerk fort. — Dabey haben die Einwohner ausser dem unglaublich reichen Fischfang, welchen* iy^ n?n die Flüsse verschaffen, noch vom Frühling bis in den Herojl einen Ueberfiuff von Nahrung an der mibeschreiblichm Menge von grossem Wafferwlld, besonders. Schwanen, Gänsen un> Enten, welä)e sich mit dem ersten Thauwetter einstellen und auf allerley Arten gefangen und erlegt, auch zum Wintervorrath eingefalzen werdsn. Die reichsten unt^r den Beresowern halten in den nördlichern Gegenden grosse Nennthserheerden lmter^der AuM)t gemietheter Hirten, weil dichs Hausthier allein in Nor^ den gut fortkönlmt; dahinaegen Rindvieh und Pferde nicht ge, deyen. Nur wenige wohlhabende Einwohner halten emlae Schaafe ,772. Monache Januar und Februar. "»9 Schaafe und Schweine, imgieichen Hüner, welches man aber Nordisckx eingeschlossen halten und wohl hüten muß, wenn es nicht von Rel!e.B<^ den Hunden soll zerrissen werden. Denn diese halt man hier merlungen. in grosser Menqe, weil man sie des Winters zum Reisen, Holzfuhren und dergleichen Diensten vor kleinen Schlitten gebraucht. Solches Zugvieh erfordert keine Pflege und auch wenig Kosten und Sorge es zu füttern, weil Don Fischen nnd Fe, derwild yenug abfallt, auch die Hunde sich zur Noth selbst mit kleinen Thieren, sonderlich Wasserratten, die am Ob ungemein häufig sind, «rnahren. Es ist aber auch von diesen Thieren in der ganzen Sradt ta>.lich ein unausstehliches Geheul, welches tvie das Hahnengescdrey herumgeht, sobald nur eine Bande von Hunden hie oder da den Anfang macht. Bcrcsof liegt bekarmtermassen ubcr fünf Grade nordlicher «Is Tobolsk (*), dem ungeachtet ist der zwar kurze Sommer daselbst zuweilen sehr heiß, uud im Winter zu Zeiten so gelinde Witterung, daß die gcbrückccn Strassen von Schnee entblost werben. Im Jahr 1771. daume noch den August und September hindurch die warme Witterung fort; worauf aber auch der Frost so geschwind einsetzte, daß in der Mitte des Octobers die Flusse zuhören. Gemcmialich gestiebt es um diese Zeit, und 5 tkef, in den Gründen aber oft kaum auf zwey Spannen erweicht. Nordische Weiter nördlich an dm Hlüßchen ScM,rsck,a und hoher sandigtcr Boden in die zwey Spannen tief, morasttz mertungen-mooßigte Sümpfe aber nur auf eine Spanne aufgethaut befunden worden. In wäßrigen Sümpfen findet man gemeiniglich unter der Morßdeckc d>.s nackte Eist. ^ _ Allcs Rindvieh, welches man nach Obdorsk gebracht hat, ist nie bis ins fmiftt Jahr an Leben geblieben. Pttrde können um?rha!b Berescf nirgend mehr gehalten werden. Man hat zwar selbiae auch bis nach Oddorsk zu bringen versucht, aber sie haben k in Jahr überlebt. Also muß man sich bloß mit Remul)lVrl,eerden begnügen, welche hier in ihrer Hcymath find, und der vielen Krankheiten und wilden Thiere ungeachtet stark vernichtn, auch daher keinen geringen Reickthum der rußischcn sowohl als heidnischen Bewohner dieser Nordlander ausmachen. Die Zurüstung zur weittrn Reise nach dem ssissmeer hlelr den Studenten in Obdorsk bis zu Anfang des IumuS auf. Es musten zur Fortbrinaung des Mundvorraths, der Gcrathschafr und des Rcisegefolgcs ^ dessen Zahl hier durch einiqe Samojedische Weawciier, ihre Wcibcr lmd einen Dollmet« scher vmnebrt wurde, Schlitten anaeschaft und eine desto grössere AlizahlRennthiere herbey gebracht werden, w'il dieseThierege-schwind ermüden und also oft abgewechselt werden müssen. Der nordliche Saum von Sibirien gegen dic Küm'n des Eißmeers ist auf einiqe hundert Werste breit ein wäßriger, mit Mooß überwachsener, waldloser Morast, (Clmdr.?) über wclckcn mall des Sommers nlcht reisen köniuc, wenn er tiefer als eine Spanne aufthmite. Allein, wie schon gesagt worden ist, man findet gcmeiiualicb alcicd mtter dem Mooh^gesrorncs Erreich oder Elß^ worauf die Rennthi^re festen Fuß baben, und die leichten Ccdlitt.'N, deren sich die Eamoicden zn allen Z'iten bedienen, gleiten aus Ver naßen Mooßss.',chf, welche sich oft wie mit Wellen bcwear, und worauf mit Rädern gar nicht fortzukommen seyn wurde, oesto besser. Den ,ssm Julius ges^as'e der ?lnft>ruch von Ob^orssoi Vorodok. Diesen nnd den s sqcnden Taa qiena man mit .le höhern, aber doch feuchten laimigten Hügel, welche hin uno wieder vorkamen, waren obenher mit zerstreuten kleine«, rcrcyen^ bäumen geziert. Auf der Ebne aber kam man viele grosse uno kleine Seen und Moraste vorbey. Noch selbigen Tag erreichte man den aus dem Gebürge zum Obischen Meerbusen Fiessenden Chaja.Scrom und begleitete denselben ein Stück aufwärts, daselbst war itzt die Erde auf den Höhen kaum auf zwey Spannen, in der Ebne aber etwan eine Spanne tief aufgethaut und wlrd auch den ganzen Sommer nicht viel tiefer erweicht. Die Brate dieses sehr schnellen und kristalreinen Flusses betrug itzt auf fünfzehn Faden und der Grund desselben ist theils steimgt, theils thonlgt. Den 4ten folgte man noch dem Chaiafluß und hatte, so wle auch den sten, da man sich nach Paßirung desselben davon entfernte, wenig Verandrung in der Gegend. Die zerstreute kerchenbamnchen auf den Höhen wurden immer sparsamer, und «7?2. nibnache Januar und Fcbruar. 25 dle höchsten mochten anderthalb Faden groß seyn. Zwischen Nordische dem Gcstrippe war die sumpfige Ebne reichlich mit gemeinen ^"ft^ und dem laubigen Rennthiermooß (l^ken niu-l«) bewachsen,"'"""»»"' welches aber im Sommer, wegen seiner Dürre vc.n den Renn-thiercn wenig berührt wird, die sich alsdenn lieber mit Zwergbirken , Weiden, I-le^lariun »lplnum, ttol2cleum und andern Krautern nähren, und obige Moosse zum Herbst und Frühling sparen, zur Winterszeit aber auch das im Tannenwäldern häufige Haarmooß (Itu5) nicht verachten. Den 5ten Julius gegen Abend erreichte man maßige, «der fclsigte Mcrastrecken die aus glimrichtem Graufels mit vie, lcm Quarz bestanden. Auf selbigen wuchs im Grande, der die Hohen bedeckt, auf kahlen Stellen, ein merkwürdiges Pftanz-chen, welches ich im Al^anc, (Nlnn. 91. platte Z'. ?.) unter dem Nahmen 5c wabnten Strauchartel, dessen steile Ufer wie ein dichtes Spalier bedecken, seinen Nahmen hat. Hin und wieder ist lütter der Lsube, welche die Lenhenbäume mit ihren dichten Zweigen bilden, so viel 177^. ^"on.:rbe Januar »md Februar. «? Rauln, daß man ganz bequem darunter lieben kann. — Dieser star- Nordischi le Bach siicst nördlich gegen das Eismeer/ist auf zehn Klafter breit, 3ic.st.Be-und an vielen Stellen bis anderthalb Klafter ticf, aber so klar, daß menunsm. man lede5 Stemchen im Grunde siebt. Man brachte einen Men Tbeil der dellen Nacht mit dem llebersal; zu, und schlng am jenseitigen Ufer, da die Soinu' schon in Norden stand, das kagcr auf. Nach der im Rußischen Atlas befindlichen Karte der nord, lichen Küste schien es, daß man bey Made nordlich gerichteter Reise das Elßm.'er in der Gegend des KarisclMi Meerbusens erreichen müste; un> weil eben dieser Meerb.nsen (Rarskoi Sä-llf) am nächsten scbicl,, so katte ich denselben ausdrücklich zum 5«'elplal;, wohin die nördliche Reise gcricbt.-t werden sollte, bestimmt. Mein unser Reisender erreichte die Secküste weit von dem Kariscben Busen, und erfuhr, weil er die Rcise doch bis dahin fortsetzte, daß sclbiacr viel weiter westlich auf der Karte angesetzt werden müsse, indem von der Bucht, in welche der Bach Lcsnaia fallt, bis zu gedachtem Meerbusen wenigstens fünf bis sechs starke Tagereisen zu rechnen sind. Der erste beträchtliche Bach welcher westlich vom Obischen Vor^ebnroe zum Cißmcr kömmt, ist die Icnidca, welche durch einen arossen See fiiest und auf dieser Reise nicht berührt, auf der Rückreise aber von emiaen Kokken des Gefolges besucht wurde. Der nackste ist die itzterwalmte Lcsn.:,a, zu welcher die nordlich genommene Richtung unsern Reisenden bracht/. Hier sahe man die leltte Holzung, und da man sich mm westlich wenden muste, gieng die ganze weitere Reijc ubcr eine sumpfige Wüstency, wo'auch nicht einmal mehr aufgerichtete Weiden oder Ellernrutben zu sehn waren. Nur die allerkleinsten seiden, kleine Zwergbirten und das 0>estrip der Alpcnmochdeere (^I)utu5 ,l^i„, ) dic'den diesigen Russen unter dem Nal'mett ?lm^ bekannt ist, nebst der ^Lasserbecre s l^rm.n,. rujulch w^dä„i^a in Sibnien ^cklks.1^) zieren diese anfersten, kal-tm .flehen des Erdbodens; und aucb diese werden gegen dle ^eeküste bin zienUicb spar»>in: wogeaen die Nordbceren u,id Braunbecrell odcr Sumpfbmdbceren (lypom°I», «nh. Num. ««.) die Venn, Po>ar«.^.. In den Thälern des Geburges lag «er noch °>" Schn«, s° wie auch in den steilen Grüften vcrschledn« A"«'in° ,t^ nigter Bäche die man den '3ten.paßirte,^n wclchem^aqe "^ viel über die Hälfte einer gewöhnlichen Taare st zmuck g legt wurde. Dennoch bekam man schon den Acn 'u '"A" <"« Busen des Eißmeers i" Gesinden d.e SamtenP«d"«^ ^,,^, <»«^ ^i- ^ilssl«« ^elnala Gudä nennen, ^/mn u»ril^ «"^ V zweym^l^ Meerbusen Miessenden Bach dessen Samojcdische Benennung Penseworra ^- Dcrselve hat hin und wieder tiefe Stellen, dte anf ^ey Pen ^Laff r haben; das meiste aber trocknet, nach dem sich verlaufen hat, beynahe aus. Bey der Me,'ten Ucb rMV sahe man schwarze schräggehnkte SchicfersMchten, dtt von cm , gelblichen, asbestartig gestreiften Lage bedeckt waren. Von hler kam man übcr ftlsigte Höhm, welche viele Gruden voll Wasser, und steile mit Schnee angefüllte Klüfte hatten. - Men Abend war das Land mit einem wallenden Teppich von Dunsten ^ deckt, welche in diesen Gegenden als Borboten von Ntmm angesehen werden. ^ ._ .. ^..^ Den i5ten that man eine starke Tagereise über den Fuß der eigentlichen Gebüraecke, welche sich zwischen der Lcsnaia Guba und dem Rarskoi Salis an der See endiat, und uver diele Klüfte, die selbiqen durchschneiden, und theils mtt ^cyme angefüllt waren, theils rinnende Schnee-Bache führten, ^en folgenden Morgen sonderte sich der Student von scmem Gesolg« mit einem Begleiter ab und erreichte gegen Mittag uoer mora, stige Flachen einen kleinen Meerbusen, den die Samten ^ Wennmrurma paga, die Nüssen aber Husit)na,a Guda (0le bogenförmige Bucht) nennen. Weil derselbe an der rechten Seite flache Sandufer zeigte, Don welchen sich die See aus mehr als 6c> Faden zurück gezogen hatte, so verw'ilee er dajewjt um die von der Ebbe verlassenen Seeprodutte zu sammlen. Wlt Ufer bestanden unterm Sande aus grauem Thon und weiter in der See folgte schwarzer. Das Seewasser war so durchdringend kalt, daß ohnZeachtet der ziemlich warmen Witterung, nicyt ghne «77». Monathe Januar und Februar. »9 «?ne den empfindlichsten Frost, wenn auch nur einige Augen, Nordische blicke, darinn gebadet werden konnte. — Man muste, um Reise. Beden Busen zu kommen, sich zur lmkcn wenden und einen darein, mtrkuneelb' fallenden Bach we,nl,nmr»na pasiiren; jenseit dem Meerbusen war eine niedrige, sehr morastige Flache und weiterhin bergigtcs kand, über welchcs der Student wieder zu seinem Gepäck gelangte. Den iTten leate man nur wenig Weg zurück, weil Vcebengescdafte einen Theil des Tages dahin nahmen. — Man gelangte aeaen die Nackt, nachdem man auf einer anhaltenden hohen Flache viele Seen, die bey steinigten, Boden doch trübes A^ßer hatten, vorbcy gegangen war, zu einem klaren, gegen ^ordost in die See rinnenden Bach Icp"'sola Den aasten hatte man morastigen Weg, kam ub« dlcle kleine, nabmenluse Cckmeebache, und traf gcM Abend ZO !772. Monathe- ^a'ttiar lmd Februar. sorbische noch auf cine Nennthierheerde, wo'man cmcn Theil der übrigst» Nelse.Be- Zugthiere abwechseln konnte. « merkungen. Den Listen war die Gegend ziemlich eben uno no^, bis man über einen zum Ocean' rinmndcn Bach kam, wo wle<- der hökrigter Morast angieng, auf welchem man noch eznen ^ trachtlichen Weg zurück legte, ehe man die höchste Mburgeae deutlich nnd in der Nähe erblickte. Es sind hohe, ft jlchte und nackte BeroHiken, welche sich gcg/n den kaum zwanzig ^ r. davon entfernten Secstrand zertrunnnerl, «nd ver ^c . ^ ^i,n>tk.'tte d^ Urals wendet sich aber westlicher, ,st von ccm Kuschen M hoch und mit Wolken bedeckt zu On, m^V sicb an der Nowa Sanlja gegen über .gen m Küste endigen. Weil man hicr dic See wttdcr ganz nahe M^^^^^^^ konnten da wieder allerley von der Ebbe verlassene SeegewaM gesammelt werden. Der flache Strand war noch nut mm erhöhten Ufer bearanzt, an welchem viel Schnee lag. ^rew- holz ist weder hier, noch an irgend einem andern ^)el l^er Ingrischen Küste anf dieser ganzen Reist bemerkt worden, we yes man doch aus dem, was Gmclin von dem östlich der ^"t "- schen Mündung gelegnen Strand berichtet, hatte vcrniu yen sollen. (^) Hingegen fand man hin und wieder kleme ^"l.r- ken von dm-chsichtt'acm Bernstein, den die Nußischen ^eean^ wohncr Morskoi Ladan (Seewcyrauch) nennen, aucd grone Stücken Steinkohle, welche die See-gerollt hatte. A"wger als hicr wird an der Iurazkischcn Küste, zwischen der>OblMN und Iem'seischen Mündung dieser Bernstein gefunden, wie lcy durch eine Quantität desselben, die mir von Mangasea <" tlc^ nen Stückeu zugeschickt worden ist, versichert bin. -- GM" Abcud hatte man unter Wegs noch viele kleine Bache und^ee« zwischen den zerstreuten Bcraen. ^ -. Den 22stcn machte nian sich spater wie gewöhnlich aus, die Reise aicng noch über abnehmende Berge, womit sich der Aralische Arm verliert, und wozwischcn morastige Flachen lagen. Man hatte die See oft auf wem'ae Wcrste nahe. Der sett . c.estern mit einem Nebel crbrbne Nordwind hatte den ganzen Ocean mit CMHollen bedeckt, doch so, daß dcr breite, m" tiefe (*) «sibirische Reise, /^/ter Theil. S. 1-6. ,772. Monathe I.'.miär und Fcbnnr. - 3» tieft Slvich längst dem Stride hin frey war, wohin das oft Nordisch» »icle Klafter dicb'e Treibeist nicl't kolnmen kann, wcil die See an ^else.B^ ^cleil Qrtei, bis auf eine W.rst vom Ufer nicht zwey Faden mcrlungl». Ti^ft haden soll. — ?.^ai'. sahe hier inner der Morastdecke in den Ufern nichts als Sand und tiefer den grauen Seethon. 3lllch lxme begegnete lnan vielen B^cben und Seen, wo sich die wilden Ganlc schaarcinvcift anfdicltcn, und leicht zu schlagen ware'.,. Alle (^em am Cißmecr wimmeln von einer Art Wasserschaden (K4onocull,z ^7clicuz 2lnl^'.lit^ ^. 56.) die das liebste Futter der Enten und andrer Wajscrvoqel sind. Dell 2zsteu war die Gegend noch immer etwas bergiZt und die morastigen Ebnen mit masiiaen Seen descht, aus welchen zum Theil kleine steinigte Bäche rinnen. Endlich kam man zu einem B^ch Oo, den man ohnweit seines Ausflusses in die ^ee durchfuhr. Man ,ahe seit dem gestrigen Nacl mittag lancst eer Allste eine lanqe, niedrige Insel, oder trockne Bank in der ^ce, die sich in der Gegend des heutigen Nachtlagers endigte, und lfnieit welcher die gan^e See, so weit man sehen konnte, voll (>iß erschien. Die Mündung des Oo ist fast gegen die Mlttc dieser Insel. — Westlicher hatte man wieder viel kleine nalmn'nlose Bache und Seen, und nahm an einem Bach, der schroffe, ans Grm.fels restehende Ufer hatte, das Nachtlager, welches bey dem fortdauernden, obwohl geschwächten Nordwind so kalt ward, daß lie Schlitten, weiche im Bach naß geworden naren , sich mit Eis; überzogen, als ob es Herbst gewesen ware. Den 2^smi machte man sich früb auf und hatte ebne, we«st ziemlich trockne Gegenden, aber verscliedne Bache, worunter zwey beträchtlicher und von del, Salmjcden mit den Nah-men p.'.bil^ und Lldi/a belegt wurden. Erstcrn nennen die 'Mchiss! en Hreyganccr (pro,ms^lsmkl) ^^nmnaj.^Stcinbaä)). ^ccn kamen nocl) inimcr nichr selten vor, und den Ocean vcrlohr n^an wenig aus den Augen. Ben N^ung der Sonne in ^cnwest l?s.hm „ia„ ^„ ^^ Mündung eines B^.cl's Chcndc.?, ien die Russcu Rürc^tlN'/a (den Schnc'huhl.b^ch) nennen, am S censer das L/.ger. De,: 2 sien hatte man nur cme kleine halbe Tagereise ? ) Nebenher findet man in den Netzen eine klcme Dorschart (r7a-waga), kleine Schollen (Ramdala, l'wli-oneÄe« ßl«^., 2WH. r7. 48.) und Seehahnen (Rmnscha, ^«». sco^m.) S e nutzen aber nur die ersten beyden Arten und salzen selbtge haupt- jachlich in Fässern ein. . ..„,. c>.,^, Mitten im Karischen Busen liegt eine betrachtliche Insel, welä)e vielleicht Ursach ist, daß die Fluch innerhalb des H"jen§ nicht sehr hoch steigt. Den 26sten Julius bemerkte der Student Sujef die Veränderungen der Wasserfläche vermittelst emer am Ufer gesetzten und abgetheilten Ruthe, und fand den Unterschied zwischen Ebbe und Fluch nur von neunzehn Werschoss. Hingegen hatte er ander ofncn Seeküste vorher schon dte:i flachen Küstcn auswirft, hinzufüg'N. Ich habe zum Theil schon vorhin die Straucdcmen angeführt, welche da, wo die Waldung jm Norden aufbort, mit hausiqem Gestrippt die Moosfsünipfe bedecken und die bcstc Zierde sonst w clendcr Gegenden adoeben. Dic allergcmcinstc ist dic Zwcrgdirkc (l^emla N2M1 > llnd kleine krieclx'nde Weiden, deren eimnc kaum singers-lang wachsen, und u'uer welchen besonders 3.;!ix l^^nilloia«, i,e'l).^e.i, I^^^oniV.i, suk., ulid 2^"2llH gcsammlct worden sind; nicht weiu'^'r kaufia i2 scslo^IcH al^umerken ist. Auf dem nördlichen Gcbürge waren die besonderste,: Pflanzen lil,ßm^,I., «lpili.,, Nmn. 61. plärre ^. l), ^ll.m cz^cirill^.ln (Nl:m. ly. pl/.tlc /^. Flg. ,.). zwerghafte 8tmic<: Nlme.i., die man nicht in einer so rauhcu Luft vermuthen sollte, da sie in Europa wärmere sandiate Gegend liebt, und so:,st> weder in Nusiland noch Sidirien gefunden worden ist- 8..xis.^a celln,l,, ijuuji'li.'., blonclii.'Ii.', und m'i^Ii''; vi)'« o^p^l.,, 1'^uel- l,l,äi«ule; tticl-.^i.lln njpm'll,, und ^uax^i, ^ri^rnn .i!^z,u,l,i. Auf den nordlichsten Sümpfen ist das ge-wemstc Gra<; l-'.in^l^^llm v^,n.nmn. wovon alles wc,ß steht. Unter den Krautern der Ebne merke ich an: Vcromcn aipma; UNd ^^rws^la, ^nll^liculn ^l^cul^lim ; r.^ilnbi,,,« p lull re UNd »n^,liis<.!i,,.n (lel'tcn's kaum trcn Z»'ll lang aber mit grossen, schien Blumen), polv^.n.m und ?.i^o>ta. b.'pre scbr »nager, lngleicl>en cli„^nntmn,'das im Sande an den Scekustcn ebenfalls Dritter Theil. E ^anH 34 1772. ^onalbe Januar und Februar. Nordische Reise-Bemerkungen. gan$ ftiitt tt)ac!)jt, Andromeda hypnoides; Saponaria alpjna, Ar«-naria grandiflora. Dianthu.s alpinus uuD plumariux; Saxifraga hir-culus . Steliaria nemonim lino biilora; Chrysosplenium alternifo-lium so flefo a(* CO (M) OOrflclIeii Klfl;; Potentilia stipiilans, Ru. bus Chamaemorusu.no arcricus, Helleborus trisoliiw v Bartlia.rubri-coma, Pedicularis laponica ,, hirsuta. mil)■ panitulata (*) C\l\i tltCl)t «bee etneö ,?incjeuö (ano,. aber- red.. v.erticiJlata nur einen golHw; Lamiiim laeuigatum ;: Coclileariä groenlandica-, Candamiiie nudicau-lis. bellidifolia , triphylJa., Ciielidoiii* , Arabiš. alpiha ,. Sysimbnuin Sophia, Lepidium sibiriaim (**0> Arabis alpina;-rhaca alpma <5ai1| mUcinm , unD bagecjen bag im Mürben- 0;-ufee- Hedysarum alpinum -In alien ^Cffen. Wf grog; AchiJIea dpma ,. Gnaphalmm-syluaticum. UliD alpinum.,. Artemisia: borealis. (»HOang t*. 129. P( Hh. Sin 1.) AnthemiŠ aipiiia,. Chrysanthemum ^ bipmna-turn, Viola biilora unö palnstris; Rhodiola rosea mil1 eilllflC ^OUe: fcOCl); Lycopodium Selago IUIl) Gompla.atum, U.. |.. W;. t 8Ih«- Dem ©gmeer- &a.bc. id>7 ausser; t-cn üorMncrroaontw ffisdjcnv nur; frftcnöc: ^nturprcöucte ergalten.- Omscus Entomon, unb Pulex üon auflserorDenfltcbei; ©rosse; Aphrodita iquamata, Nereis cylindraria (***), Actinia equina unb senilis, Ascidiaglo-bularis {2lnl\ 1X^70/ Buccinnm-glaeiale-unö- vndätum-, nebff beretl ^l)Clffl6cfen, Murex antiquus unb 'canaliculätiis; Teilina atra (2(nb. 17. f8J/ Lorica marina. Imperati 5 Eschara foliacea, Ser-tularia dichotoma unb cupressina, Alcyonium lohatum Ullb gelati-nosum, Spongia oculata: unb Ihftindibulum; Fucus saccharinu*,. cdulis,^ (^iercus ,. ceranoides , aculeatus , glacialis unb truncatu»-(Tins). V7. US* Unb 13ÖO? Vlua inteslinalk. Wer sollte glauben, daß die Ueberbleibsel V0N' Elefanten, welche in Sibirien! unter dem: Nahmens Mammonts-Knochen bekannt sind,, bis' unrer- den- Ndrdpol zerstreut gnunden werden.. Und doch M gewiß daß' die- Samojeden viele Knochen von allerley fremden Thieren auf den sumpfigten Ebnen und Sandhügeln des nördlichen Erdsaums finden und oft genug gute Elfendeinzabne an die Tributkasse liefern, o?er an Russen vertauschen. Ich habe in den Abhandlungen der Raylerli^en Akade- > l**) Ebendaselbst ^. H55. taö. ^6. /F H. (*^^) H?A5e//H». ^ mojeden in der Nachbarschaft des Obftusses auf der sogenannten Tmidra gefunden worden war. Ehe der Student die Obdorische Gegend verließ, that er des rauhen, nordlicl>en Herbstwctters ungeachtet, noch zwey Reisen, deren ich kürzlich Erwähnung tbun muß: Die eine mit Rennthicren an den Sobfinß, gegen das Uralische Gebürge; die andre zu Wasser nach der Obskma Guba oder dem Busen, Mlt welchen sich der Obfiuß in den Ocean ergibst. Erstere trat er den iZcen August an, und kam den 22sten wteder nach Obdorsk zurück. Er gieng den ersten <^ag über daS bey hohem Wasser auf vierzig Klafter breite Flüßchcn Onoina-zug^n, welches von der linken in den Sob fallt, aus zweyen im nahen Gebürge entspringenden Bachen zusammen fiicst und unbeschreiblich schnell, aber seicht ströbmt. Tages drauf kam er über den gleichfalls seichten Sob, dessen Bette mehr als sechzig Klafter breit ist und viele steinigte Bänke lpercbori) hat. ES ^mmcn wenig Fische in denselben; nur eine Art ganz kleiner lsorellen (8.,Imo »r^il.n<: And. l7l. 47.) war darinn häufig. Eben da wo der Sob paßirt wurde, versammelt er sich aus zwey starken Bacden, die am Hnsi eines hohen Berges z>.,lammen laufen. Dessen Ursprung ist viel nabcr, als er im Rustlscken AtlaS angesetzt worden. Der iktaedachte Berq besteht aus Graufels, «mcnber ader aus schwarzen Schieferschichten und versteckt seinen Glpttl in die Wolken. Er lag schon mit Schnee bedeckt, der zwlschen dem ^oll - und Nellmond des Julius gefallen war. I" derselben Nack, da man dieses Gebürge bman zu reisen angefangen batte, sielen die Wölfe unter die Rennthierheerde und zerstreuten dieselbe deraestalt, daß man kaum so viel wieder zusammen brmaen konnte, um die Rückreise zu bewerkstelligen. Die 5iveyre Reist nach dem Ob,schcn Meerbusen ward oen Lasten Auaust in einem Katm unternommen. Das Wasser war damals schon über anderthalb Klafter gefallen und noch im E 2 Ablich- (*) Nov. Com. Tom. XlrIL p. 60s. t. ir* z6 1772. Monache Januar und Februar. Nordische Abnehmen. Die erste Tagreise auf dem Ob geschahe grostenthells Reise-Bc- über einer Sandbank Ejchloch genannt, die mitten UN Od w^ merkungcr. ein Nef hinunter liegt, kaum anderthalb Ellen Wasscr udcr M hat und ohnweit der nach ihr benannten OstjMchen gurren absetzt, wo der Strohm auf einmal so tief wird, da!) ma" nur den längsten Leinen keinen Grund gefunden hat. Der ^ yal in diesen Gegenden ziemlich schroffe, flötzigte Thon - und ^an^ user. - Den 26sten kam man bis zu dm WokjarskmM Jurten, wo auf den Uftrn noch Holzung, aber kaum klaf r, dung hinaus, welche so bereit ist, d^man von dem emen Mr das andre nur als einen wallenden Strch erblickt. Ae t ^ man Samojedische Jurten am Ufer an. - Zen 28sten suyr man, eines heftigen Sturmes ungeachtet, tm Meerbusen vl5 zu einer queer gegen die Odische Mündung gelegnen ^isel, MM steile Ufer hat und deswegen nur Iny genannt wlrd; von ^ biger kehrte man wieder in den Od zurnck, well das A>ttt r immer ungestümer wurde, und wenig Nutzen gegen die ^sayr bey fortgesetzter Ncise zu erwarten schien. — Dte User ^ Odskaja Gud^ bestehen, so wie unterhalb Obdorsk langst ocm Fluß, aus aufgeschütteten Sand- oder kiim-Hügeln, m wel. chcl^ zuweisen zcrstürzte Thonlagen sich austiehmen, dtt keine ordentliche und gleichförmige Richtung mchr haben. Ni>r wentge Hügel haben Buschwerk und eine Decke von Nasen. Dle gra-sigten Gründe hatten itzt vom Frost eine Goldfarbe anstatt oer Grüne angenommen. ^ /^ c Den uten September machte sich der Student ^Ml endlich von Oddorsk auf die Rückreise nach V^resof, wobey cht, nach Ablauf des Waffers, die Ufer zu beschreibe.-, Gelegenheit war. Bis zur Mündung des Sob, und welter hinauf ftn«? dieselben am Hanptstrohm fiacb und sandig, mit grossen Helden in den Vertiefungen bewachsen. — Avischen dem ^luhirm Ryngam und den P.;rawazkiscben Jurten fanat zu beyden <^et-t.'n Nadclwaldung, sonderlich Zedern, an haufia zu werden. In den steilen Sandlaimufem zeigen sich Klüfte in verschieben ,772. Mönätl)e Januar und Februar. 3l Richtungen, mit schwarzen Mlllm ausgefüllt. An der Wasser- Nordische tame sin) die Ufer voll grosser, brauner Töonst^inmassen, dle ^.se-Ae-von einem Floh herzurühren scheinen. Darunter fanden sich eln mcrrungcn. paar kalkiatc Massen ganz voll verst.'intcr M.lschM)aalcn, die einen Ueberzua wie von Strahlgips yattcn; auch lagen allerley Mammuts-Knochen u,d andre U'ber^lci>)sel von fremden Ge, kippen am Wasser hemm, die aus den Usern hcrvorgesp'Ut Werden. D.n-unter war auch ein Slück von einem ^ticrkopf, wie der obenerwähnte, mit Hörern welche sich üder die ganze Stirn ausbreiten. ,,. Gebell dle Pitliarskische Mündung sind in den Uscm dünne Lagen von schwärzlichen und grauen Schiefer zu bemerken. Hier wurde auch ein sehr verwester Backenzahn vom Elefanten gefunden, welcden ich mit vielen andern dergleichen Ue-bcrbleibseln erhalten habe. Llm aüerb'uftastcl^ sindcr man dle-selben ohngefahr drey Werste unterhalb Rusdn^zkoi pogost, bis wohin man von B^resof über hundert und su'Nzig W.rste rechnet. Daselbst legen sich an diescr Seite ht>l,e Hu^l an den Ob und machen demselben Ml, salldlaimigte Ufer. Die Knochen liegen dascwst ha'ufiq auf dcnl niedrigen Strand zerstreut ausser ihrer natürlicheil Erdlag?, aus welcher sie durch das hohe Wisser, welches die Hügel unterwascht, zum Vorschein gebracht worden. Ich hade daher einen sehr grossen Armknochen («n-"""5) vom Elefanten, nebst andern Fußgelenken, inglelchcn Wirbeldemen. Rippen und Kinnladen diefts Tbiers, auch.cinea ungeheuren Stadel von der beym gemeinen Büffel gcwohnll-6)en Gestalt (*) crbalten. ^^ ., ^. <- Anf dein ganzen Abstand bis Beresof, wo sich dle Was- -serrelk den ^ten endiate, sind soi'derlicd am recbt.'N Ilfvr lv-iu-»l^e Ostiakisch.' Wchnrlal-.e. llnter sett'iqen verdient vielleicht ^nglvv^sh (Cicbbornstadt) etwaS ulttcrbalb Ku'''bcwat aliacmcrkt zu werden, wcil da sonst ein gross'r, von den Ostlaken ^cfest,mer E 3 Flecken C) Die Prcite dicscs C^dels lwi'chcn den H6.„crn beM'q i« und ein Vicrlcl P^riscr Iolli dic Brcitc der ^l's« vo oe» Hörnern i^ Zoll^ die ^"^e dcr i^'rnkc^l alcr w" m^r l, Zoll, und dcrcn Umfang bey der uSuszcl R2 und ore, «'(" «l Z'll, zz 1772. Monathe Januar und Februar. Nordische Flecken gewesen seyn soll, wovon aber itzt nur noch elne bewohnte Reise-Be- Jurte übrig ist. ^ . ^.. ..„,, ««« merkungen. Den i2ten September kamen unzählige Schwärme von Gänsen, sowohl gemeinen grossen, als kleinen Nordg^nsen 00 d Kasarken (ä. e^ckro^u.) und Nothhalsen l> pulcwcolj. )aus den nordlichern Gegenden um Beresof an, st daß erjt ltzr me rechte Wanderung dieser Bögel angieng, welche aber Mnoen t8ten August um Obdorsk südlich zu schwärmen angefangen ^"""' Von einer Winterrelse dle der Müdent S^f nach. mals noch auf Schlitten bis Obdorsk gethan hat .st w tte nichts zu erwähnen, als daß er auf selbiger «' r ande emen jungen Seebaren erhielt, welchen er Krasnojarsk brachte. Ich bekam dadurch Gelegenhe^ Thier zu beschreiben und dessen Unterschied von den fthr cchnlt- chen, gemeinen Waldbaren zu bestimmen l Anhang ^l. 1. >> «ackrickt<.n Nach dieser abgekürzten Erzählung der w den «ord ichen N nK°^ Gegenden veranstalteten Reisen, komme lch nun auf iakm ^ die allda wohnhaften heydniftien Völker, ihre Jagd und Flsch-rey. Ich will mit den Ostjaken den Anfang machen, von welchen ich etwas vollständigere Nachrichten, als bisher bekamn gemacht sind, ertheilen kann. Die Odischen Ostfaken (-^) eine der ersten Sibirischen Nationen, welche die Russen entdeckt und unterwürfig S"n"wl haben, sind zwar, wie fast alle Sibirische Völker, seit der Erode- (*) Den Ursprung des Nahmens Osijak aus der tatarischen Svra-che sehe man in Sibir. Gedickte isten Theil G.nlettmiF. Sich selbst nennen die obdorischen Oiljaken Rond^cko; Cvs aber bedeutet in ihrer Sprache einen Menschen. Von de» Samojeden werden sie iütt^l,e, so wie hingegen die Wogulen Xvagi genannt. Die Ieniseischen Tunguse« wissen die Ostla« ken nicht anders als OstZkel zu nennen. Die Wogulen nennen die Osijaken, wie sich selbst Mansi. «772. Monätde Imllar llnd Fedmar. 39 rung des Landes hauptsachlich durch die Blattern und die andre Nachri^ ihnen zuvor unbckanlue Krankhcit vermindert worden, doch ma- " ^""'^ ch^n sie n.vch eine beträchtliche u>^d im Bcresofschcn Wedlet die »" -stärkste Völkerschaft a.,s; erstreck.« sich auch den Obfiuß hlnauf bis ins Narymische und Surgutische Gebiet. Von Gcstalt sini> sie mehrentheils mittelmäßig und klem-l'ch, schwach von Krasttn und besoilders dünn und mager von Beinen. Ihre Gesichter sind fast durchgängig unangenehm, bleich un> platt, doch ohne irgend eine charakteristische Ausbll-du,w. Das gemeiniglich rötbliche oder ins helle fallende Haar, welches dell Männern ohne Ordnung um den Kopf hangt, verunstaltet sie noch mehr. Unter dem erwachsnen Wcibsvolk, sonderlich in einem reifern Alter, findet man wenig angenehme Gesichter. Die Ostiakcn sind furchtsam, abergläubisch und emsal-tig, sonst ziemlich gutherzig, in ihrer mühsamen und sch echten Lebensart von Iuaend auf arbeitsam, aber über die ^lotyoursr auch zu nichts als zum Müßiggang gencigt, sonderlich das mannliche Geschleckt, und in ihrer ganzen Haushaltung recht eckel-haft und unflätig. , ., Die OltlHkls^c Manns- und wcibsklcidu„Z hat v,el eigenthümliches u»,d bestebt gröstenthcils aus Thicrhauten und Pclzwcrk, welche sie selbst bereiten. Hemden schaffen sich nur Platte r7 die reichsten an, der gemeine Haufe tragt die ledernen Kleider ö'g- '- «-auf der blossen Haut. Der mannl,che Anzug besteht erstlich aus einem engen Unterp.lz mit Ärmeln (Mawllza), der kaum bls über die halben Lenden reicbt, oben mit einer Oefnung wo man eben mit dcm Kol'fe durchsahren kann, hinten und vorn aber geschlossen. Diescs Stück wird gemeiniglich aus N'muhterhau-ten, die im ^rü!>li,la fallen, gemacht, und als ein Futterlmnd M't dem Haar cinwu-ts angezogen. - DeracwohnlichsteOber-pch, der auch wohl im Sommer bey kalter Luft angcz)gen w,r0, lst die soocnan'tc p^.: oder Parka, welche aus jungen5Xenn-tm r^ulten genaht und mit dcm Haar auswärts getragen wird. Eie ist der Mawliza f^st abnljch, ausser daß an der Oefnung, durch welche der Kopf qcstcckt wird, hinten eine runde Kappe, welcke anstatt der Mütze den Kopf genau einschlieft, angcnayt ist. Man Pfl^.qt sc'lbiqe sowohl an der Kappe, als am ^aum Mit Hundcftll zu bcbramcn, und tragt sie im Sommer auch 40 l??2. Monathe Januar und Februar. Nachricht?« wohl ohne das Unterkleid. In der beygefügten ersten plat« übcr die stellt die crstc Figur einen Ostlaken im Unterpelz, dle zwcy« Osijaken. ^b^. mit dcr Parga vor.- Im Winter wird über beyde now ein grösser^ Pclz, ebenfalls mit einer Kappe, aus langhaarigen, im Winter abgezognen Rennthierfellen, Gus genannt, glelcyer- masscn über den Kopf aligezogen. — Im Sommer machen M die,' welche Staat führen wollen, eine Man-liza ans lauter zu- sammcnccstückten, buntfarbigen Tuchlappcn, ohne Futter, m r aus Quappenfell getragen. - An dte Fusse Strümpfe (V7cton-y) von jungen kurzhaarigen Renn h lftlen (pyschi) und drüber Stiefeln (Pynn) aus r nwech zu-sammengesewn Ncnnthierpfoten (Nyßi), an wcl n d«e d r stigen Haarsieckgcn zwischen den Klauei^ des ?""nch^ der Sole zusammengestückelt werden; well sie da'"lM ^o und das gleiten auf dem Schnee durch ihre straubM Achtung verhindern. Dergleichen Ostjakische Stiefeln werden auch von rußischen Kaufleuten verführt, und sowohl in Slbmcn, alv ^u!>, land auf Winterreifen getragen. - <. ^ ^, ^« f>^,,t ^ Platte 2. 5Yl'e Ostiakischen Weider trägen auf der blossen ^aur weite, vä'n herunter ganz ofne Pelzschlaftocke, welche nich "N-serordentll'ch weit aber doch so eingerichtet sind, daj; ei'i^ertheil über das andre schlagt, in welcher Lage es nnt V"emcyen zugebunden wird. Mit diesem einigen Kleide bedecten !le Mc Blosse und wissen sich wohl in Acbt zu nehmen^ danut der pe z vorn niemals aufschlagt, obgleich sie keinen Gürtel oder umbinde tragen dürfen. Beinkleider tragt dieses Weldsvolk me und weil sie Sommers auch barfuß gehn, so sind sie unter ».lesen Pelzen ganz nackend. Im Winter tragen sie zu ^ame blosse Neronen von sämischen Leder. - Das Haar fiecMen sie hinten in zwey Zöpfe, welche auf dem Rücken herunter dan-.oen und durch eine Queerschnur zusammen gehalten !verc»en. Ausserdem befestigen Reiche hinten am Haar zwey lange ^tm- Tatlas .RciSč,n,ToiiiJII.Tcit\L iuid.H,]?^g.4o, TaJbUiq.i. Tabj.Rq,z. TaJbJl. \Tic9'%- %J, 57?2. Nionache ^HNllae und Februar. " 4l ftn von gutem Tuch, die bis in die Gegend der Kniekehlen rei-Pachrichtech chen und mit mcßingcncn oder kupfernen Blechen, die kleine über dlt0fi> Pferde, Ncnnthicre, fische oder andere Figuren vorstellen, be-»«n». seht seyn müssen plärre 2. Flg. i. 2.). Dicscuigcn, welche mit Haaren nicht wohl versehen sind, machen um den Kopf einen Kranz von Tuch, der über den Scheitel durch zwey wie ein Kaskcr kreuzweiß laufende Streifen gehalten wird; und von welchem die Schleppen hinten herab hangen. — Madgen tragen um den Kopf einen mit Blechen besetzten Kranz, an welchem hinten noch längere und durch ein Oueerband verbundn« Streifen befestigt sind. — Sowohl Madgen als Weiber habcn in den Ohren lange GeHange von bunten Corallen die an Drath Ader Schnüre gereihct smd; so wie auch die meisten Mannsleute kleine Ringe in den Ohren tragen. — U.'bcrdem bedeckt sich daS Weibsvolk den ganzen Kopf mit einem Schleier wokscke) don Leinwand, sobald nur Fremde, selbst von der Berwandschaft, Malm5lc,,te aus den Schultern und an a'idcrn Stelen des Laibes, wo sie um Krankbeits killen sich mit Nadelstichen schröpfen, zugleich allerley Figurcn einbci^cn. Dnrrcr Tl>il. F ^^ 42 «772. Monathe Januar und Februar. Aackmchtm So wie die Ostjakischen Weiber dieses mit den TunM über dieOst-sen und einign Nordamerikanischen Völkern gemcm lMcn, iV jaken. sind sie in einer andern lächerlichen < u.ld sonderbaren bewohn-heit dem Kamtschatkischen Weibsvolk ahnlich, ^l'"aM mmlrä> in der Schaam beständig eine zusammengedrehte Äwke vm, ge schabten, weichen Weidenbast (Orlcp), welche können hineinstecken, wenn sie harnen wollen hel'ausneh n uno auch der Reinlichkeit wegel, oft abwedeln. Wel üdcr ^ Ausfüllung bey einer jeden.Bewegung ans chrer L^e komm n und auf die Erde fallen würde wenn ^ dmch u^s an o^r rechten Stelle erhalten würde, so haben d'e Ost'akfchen ^^ ber einen Gürtel (*) Diese bcstchln ans eimm m,< allein davon leben. Sie geben sich alsdmn selten dle Muhe selbige zu kochen oder zu braten, sondern sckMlden dem ylw am liebsten, so wie er aus dem Wasser kommt, das FleM riemenweist vom Leibe, netzen es mit Blute, welches aus den Stichen, die am Schwanz gemacht werden, häufig hervorqmlir und verzehren es so vor der Faust, indem sie mit den Ntemm in den Mund fahren und die Bissen mit dem Messer von unten herauf vor den Lippen sehr geschickt abschneiden. Ste jrm^ ken daher zur Sommerszeit aus dem Munde und den Kleidern arger wie ein Fischmarkt. Im Winter essen sie eben so begte< rig die gcfrornen Fische roh, und schaden das Fleisch allmalM' von den Graten. Beydes thun ihnen die benachbarten Nüsse« begierig nach, und halten letzteres vor ein Vcwahrmigsmittel wl, .der den Scharbock. Der Ueberstuß von Fisi-Hen ist den Sommer über ft groß, daß die Ost/aken weder alles verzehren, noch auch an die Küssen vertauschen können. Ja in den untern Gegenden des Ob we»- I7?2. Monathe Ianluir lmd Februar. 4? werben die geringe«, Arten und die eckelhaften Quappen, so groß Nachrichten sie auch sind, nach Ausreissuna des Fctts, weggeworfen und liegen übcrdlcOst« haufenweise umher, so dasi auch die satten Hunde selbige nichtigen-einmal berühren. Aber von den besten fischen bereiten die Ostja-kischen Waber allerley Vorrath auf die hungrigen Zeiten, alles ohne Salz, bloßdurchs trocknen oder braten. S'.e machcli eigentlich dreierlei) Hauptarten von Fischvorrath. — poji-om wird aus dein Seitensteisi!> grosser Weißfische «lso zurichtet: Man last Rücken und Bauch ganz und lost aus jeder S.'ite emm Riemen von der Grate ab, den man einkerbt und diese Riemen auf Stangen trocknet; nachher an: Fcuer etwas braten last, damtt sie nicht faulen oder schimmeln und dann in Bündel (Be-ren>5) zusammen bindet. Die beste Art kommt vom Nmksim, der unter die gemeinsten Ganafiscbe im Od gehört. — Das Bauch- und Nückenfieisch, welches am fettesten lst, wird auch von der Grate genommen, etwas windtrocken gemacht, darnach aber in einen: Kessel überm Feuer so lange qerührt, bis es bra'.mlich wird; worauf alles ln Gefassen von Birkenrinden oder in getrocknete Relmtdicrmagen fest eingepackt und unter dem Nahmen w^rfa ,um Winter aufaehoben wird. Die ubri^ gc-bliebne Graten mit dem noch anhangenden Fleisch werden auch getrocknet, aebraeen, und zur Speise hauptsächlich vor die Hunde aufgcscl uttet. Illrca wird so wie Po''eem aus kleinern Fischen gemacht lmd nach der Bereitung in Sacke, die aus Störhauten gemache stnd, eingestampft. - Porsi, sind die kleinen Schuppelchscwrten, die man walret, windtrocke»^ maclt, und darnach mit dei^ Gra^ tm ganz s?m wie Kle,^ zerstampft. . , _ ^. Von diesen Spcisearten ist posiem die gebräuchlichste; basten aber wird w.nra und posim, zualcich vorgesel?t,so daß leuere gleicdsam die Stelle des Brodts zu der fetten N?.n ka vcr-tntt. — M,^s z>,,.s,^. Monath an zu feblcn, so ist man auch nur . . Die Jagd ist vor die Manner hauptsächlich em <Ä5m-tergeschäft. Doch gehen Ostjaken, welche viel Kinder haben dle den Fischfang abwarten können, auch wohl zur Sommerszelt nach Wild aus. Zwar unterbleibt im Winter aucl) neben der Jagd die Fischerei) unter dem Eise nicht, doch weil solcke alsdenn «m meisten mit Reusen geschieht, nach welchen Kinder sehen kon, . nen. ?7-2. N7o!iache I.'.lülar tmd Fcbruäs. ?y ^en, so halt dies die Erwachsnen nicht vom Wildfang ab. — NachrichliN Im Herbst beym cr,ien Schnccfall ist die rcchte Zcit auf Elcnn-^berdlcOch und Renmhicre m^-ugehcn. Wcr cin Wild erlegt, der!""-verzehrt e^ ftliiich mit scinen Freunden und Nachbarn. Gemeiniglich wer::!, di: Nierei,, Lungen uli) andre innere, weiche Theile, so wie auch das Mark aus den Knochen , roh Verzehrs. ^vn dem Flusch wird cm Theil gekocht, der Rcst rauchtrocken gemacht und zu Geschenken odcr zu eignem Borrach angewendet. _ ^ Im Winter ac5i, die Osti'akcn in kleinen Gesellschaften auf Schneeschuhen ro sind. Alsdcnn werden Zo-^/..^railwerk und i'^ dcn'frcpcn ncrdlichcn Gcacndcn rothe und ^'blucl^e gefmiae!!. Grosscli Thieren, wclcde bcylaufig erlegt wer-^en,,zichn die Ost^kcn nur das .^ell ab und vergraben das Fleisch m ticftn Schnee an einen kenntlichen Ort, wo sie es nachher mit Fennthlercn oder Hunden abholen könn?:,. Sie essen aber das Vleljch von Baren, Hülsen/Eichhörnern und auck wohl todtes As ohne Ekel. — Bey dieser Winterbeschaftigung da der "stlak der strclwstm Kaire, allem Ungemach und oft Hl,nger «"sgc»czt ist, leistet ihm der Tabak trchicde Dicnsie, den sie lu rauchen und am meisten zu schnupfen ausserordcmlichc Liebha-ver sind. Sie wissen sich den Schnupftobak, nicht scharf und vcmend 5cl,uq zuzubereiten; und vermischen dabcr die zerricbncn satter am ll'cbstcn mit dcr hockst alkalischen Alcde von den in "'? ^wachsen Birken und A.'spenschwammen (M^.ga ».l>ak. Ia^^ii). Is,rc Gewos>nbeit ist, wenn sie die Naje recht vcll gcsclmupft haben, die Nasenlöcher mit aescbabtem Wci-vclU>ast z^l verstopfen; da denn dcr angehäufte scharfe Saft oas ganze 0><'s,.l,t in eine Art von Elchünduna scl;t, welche es seacn dm ^r.st beschützt, so daß ihnen selten ein Theil deoGe, Drm« Thsil. G ' 3ch ^ 5772. Monathe Januar und Februar. «llchrichlen Ich muß auch des Aberglaubens gedenken, welchen dle uberdieOft'Ostjaken bey der I"5d haben. Wenn ein Ostjak nach cy ick». ,„it stincm Gefolge gerade in die Jurte begiebt. Mu^,'er oei7 eine mannbare Tochter hat und eine solche Ge,e!I!i!M «',),!'» ankomm.'ü sieht, muß es schon errathen was d« UMch >yre» Ankunft tst; er frägt also darnach nicht, sondern bew, W-. ,« mit dem was vorrathig ist. W:nn die Gaste den H"^ F" füllt haben, so begeben sie sich in eine and« Jurte °dn^^ lmd von da schickt der Bräutigam seinen Freyw-rder m.t d^n Antrag und der Anfrage wegen des verlangte» ^','NS. ^" geht nun das Dingen an, und der arme F«ywerber m"!> ft lange hm und her laufen, um die Forderung des V't"s u" das niedrige Gebot des Freyers zu vergleichen, b.s sie desHan. dels einig werden. — Wenn das geschehen M/ >" f°,, ^«l Bräutigam über einige Zeit .Mder «nd «ber^bt « " H des ausgemachten Kalims. Selten^ wird ausgezahlt; weil es nach dem V.'rmogen des MdUNv und .e, Freyers gemeiniglich ft hoch als möglich spannt A ^"" ches Ostiaken-Mädgen wird nicht leicht chieren und eine Menge allerley Pelzwcrk verheyrat» . ^ e sem Besuch und Abtragung des ersten Tmmnsscm" ^Mu - kündigt der Bräntigam dem Brautvater an, dal> " '^'""l Vie folgende Nacht in seiner Jurte ein Lager «nd die v,och!^ w der Mhe fertig halten solle. Ist der Schwiegervater d.m noch mit dem Handel zufrieden und nium't d.e Zahlung a>^, s°k°mml, der Freyer selbigen Abend und legt sich auf dem A a"g "" sene, Lager schlaft". Etwas später le'r Vater oft erst nach einigen Jahren die Gelegenheit wadr dieTochrer, wenn sie zumV^suh nach dcr väterlichen Iutte kommt, be» sich zu behalten, un) den Schwiegersohn zur Zahlung dcs ga^en Nachsch.isscs zu nöthigen. Die Gen'l>h:cheit brmgt cs so mit siä>, daß cin verehlich-tes Weib sich zcirk'dens nicht vor ihrem Schwiegervater, und der Bräutigam so lange er nock keine Erben hat nicht vor dcr Schwiegermutter sehen lassen dürfen, sie so viel möglich vermeiden und wenn sie ihnen begegnen sich umkehren und das belicht bedecken müssen. Die Töchter pflegen in den Ostjakischen Fa, milien keine Nahmen zu bekommen; daher ruft der Ostjak seine Gattinn nie anders, als mit dem Wort I'w (Weib'); wo, gegen die Wcider aucb den Mann nisst bey seinem Nahmen, fondern mit dem Ehrenwort T^c (Mann) rufcn müssen. Obgleich der rohe Ostiak s ine Weiber nicht viel besser als nothwendige Hausthlcre betrautet, und ihnen vor alle schwere nicbt sonderlich fruchtbar, obgleich man von ihnen sagt, dal; sie der tierischen Liebe sehr era^en sind. Man findet w""2 "Vater die mehr ak' drey, höchstens vier binder haben, ^lellelcht ist daran auch dieses scwld, daß viele Kinder wegen c^ groben Behandl'mg und N.chnmg im zarten Alter weg-sl/rbcn, rdgl.'ich die Mütter selbige s> lange ^e n.ir scldst wollen, dst bis ins fünfte Iakr saugen. — Di? Ost'akischcn Wcider sollen scbr leicht aeb'chren. D>e Nachc;eburt wird mit allem Wcidclibast, welches dey der (^cbur: .besudelt worden jist, m 54 '77«- Monache Januar und Februar. Nachrichten ein Kastchen von Birkenrinde gethan, etwas Fisch oder Msch überdieOst'dazu gelegt und das Kästchen also aus einem besondern Hoer- jake». glauben, an einen etwas abgelegnen Baum im Walde ausge^ hingt. - Man erzählt von armen Ostjaken, daß sie tyre» Weibern, wenn sie auf der Reise an einem Ort niederkommen, wo sie wegen Mangels an Lebensmitteln nicht verweilen können, eine gute Portion gekochten Fischleim eingeben, wovon ,lcy "^ Blutgang geschwind stopfen soll. Ich stehe aber mcht vor ke Wahrheit dieser Erzählung. staken eiane Zu Beerdigung ihrer Todm, haben dle Zstlaken etgne Bcaräbnißpläke unter dem Nahmen Cbalas ^" ^''^,^ Leichen nicht lange über der wird zu Mittag schon m Mn Or n Grube höchstens eine Arschin t.ef, well an den memen ^ das gefrorne Erdreich tiefer zu S"ben/chwer ma^ Feuerstein lmd Stahl ausgenommen, die mlr ^ H Ze ZI dem Todten mitgegeben werden dürfen. Ischen versammelt ft^ die Verwandsch^t und alle Nachbarn zu dem "^ " em r I^lrte liegenden Todten und beweinen lhn nM gwsscm Gehm. Die Weider setzen sich beysammen mit verhängten Gesichtern und die Männer stehen klagend um den todten her. ^Htarr des Sargs wird ein kleiner Kahn herbey gebracht, an welchem die vordere und hintere Spitze abgehauen werden mutz. ^5N el-bigen wird der Todte mit seiner ganzen Gerathschaft gelegt uno von den Anwesenden zu Grade getragen. Mannllche ^elcyen werden von lauter Männern und weibliche von Welbern nacy dem Begräbm'ßplaz gebracht, welcher auf An ho hm ausgesucht zu seyn pflegt. Im letztern Fall gehen nur einige Manner nm, welche das Grab machen. Und so wird der Verstorbne nut grossem Geheul unter die Erde gebracht, und zwar so,. daßoer Kopf gegen Mitternacht zu lieqen kommt. Hinter männlichen Leichen führt man die drey besten und liebsten Rcnnthiere des Verstorbnen, in vollem Geschirr und vor Schlitten gewannt, mit zu Grade, und sobald die Leiche mit Erde beschüttet wlrd, blndet «772. Monathe Januar und Februar. 55 bindet man einem Rcnnthler nach dem andern an jedes Hinter- Nachrichten bcm einen Riemen, woran zwey Manner ziehn, und vier andere über die Oft-mit spitzgemackten Stangen von allen Seiten das Nennthier jäten-durchstosscn müssen. Bey Bestattung reicher Leute werden nachher noch viel mehrere Rcnnthiere niedergemacht, welchen man Schlingen um den ^>als und um die Füsse macht und so lange mit Stangen der L.inge nach über den Rücken schlagt, bis sie todt niederfallen. Das dem Verstorbnen geopferte Vieh bleibt auf der Grabstätte liegen; das Zuggeschirr wird auf ein kleines, über dem Grabe aus Strauchwerk gemachtes Gerüst gelegt und die umgekehrten Schlittm daran gelehnt. Indessen wird nahe beym Grade zu einem Todtenmable gekocht und wenn sich die Anwesenden gesättigt haben, der R'st mit uach Hmse gcnom. wen und zum Gedächtniß des Verstorbnen unter die Nachbarschaft vertheilt. — Nachmals pfiegen noch öfters, wenn es denen nächsten Verwandten einfällt, dergleichen Gcdächtmßmahle begangen zu werden. Die Ostaken hatten, ehe sie dem Rußischen Scepter unterworfen wurden, kleine Fürsten oder Hulpter unter sich, deren Würde erblich war. Einige von ihrer Nachkommenschaft sind noch ihr in eben der Würde übrig, iedoch sie stehen, wenige ausgesondert, in sel)r gerinacn Ansckn und müssen sich, wie die Gemeinen, von ihren Mitteln und Gewerbe ernähren. Wenn diese Ost,akische Häupter keine männliche Erben nachlassen, so wird ein andrer von dcncu Aeltcsten und Angeschensten zum Nachfolger gewählt. Vorfallende Handel zu schlichten pflegen die Ostiaken unter sich Schiedsrichter zu nekmen, over sick an ihre Fürsten z» wenden. Kommt aber eine Sache vor das N^ische Gericht und kann nach beyder Parteien Aussage nickt geschlichtet werden, '°lll folgender «Lyd gewöhnlich. Man last ein hölzernes Göhen-rl d brinaen, erinnert den Bcsckuldiatcn an die Gefahr eines smscken Eides und nötklat ihn dem Göken mit einem Beil oder Messer die Nase abzubauen, oder denselben sonst zu verletzen, woben er die gebräuchliche Ei5essormul dem Dollmetscker naclv sprechen nnrß, deren Innbalt ohnaefäbr dieser ist: „Wenn lch «ln dieser Streitsache nicht die Wahrheit betheure, so mag aus „even .56 /1-772. N7ch-ache Ian'l.ir und Fcbrn.ir.- B3achrichtm „ ebm diese M meine Nase verloßren gehn, so mag mich das überdieOsi-„Veil Mstückcn , der Bar im Walde zerrcissen, und alles s"k"' „ Unglück auf mich kommen. „ - Mit einem ähnlichen Eyde pflegt man gerichtlich auch die Zeugen zu verbinde^ uno oer Ostjakischc Aberglaube macht, daß dcrKichen Eyd!chMlre ^eyr zuverlässig sind und cm Ostjak nach einem falschen ^YAlr, wovon mall doch wenige Beyspiele hat, aus Furcht und vo, « Oewiffcl! iu allerley Unglück verfallt, welches sie denn, wle man .leicht denken kann, dem Zorn ihrer Götzen zuschmben. Wem, sie einem neuen Landesregenten Helgen sollen, so versammelt man sie in kleine Kreyse legt «n Beil, womit cm Bär ist zerhauen worden, A" renhaut, und reicht einem jeden auf der M^Pch .eme. B -sen Brod, wobey er ohnqefahr aljo den Hu dtM gs-C^ l -^ siet: „Wcnn ich meiner Kaystnn bis an getreu verbleibe, freywiilig abfalle, meinen "selbst aus meiner Gegend entweiche oder andre Umreue begehe., so zerreisse mich der Bär, so mag lch «', d^m Brod, das ich geniesse ersticken, so haue m niorduanischen Sprache hersetzen, wobey ich mich -eines an dc» Goswa Ker/evMen woHijlischen Wörterbuchs bediene: " wöreef !7?2. Monathe Januar und Februar. <7 tvlrrer. Eins. Zwey. Drey. Bier. Fünf. Sechs. Sieben. Acht?. Ne^n. Zehn. Zwanzig. Dreyßig. Vierzig. Fünfzig, Scchzlg. Siebzig. Achzig. Neunzig. Hundert. Tausend. Gott. Teuftl. Himmel. Wolke. Wind. Schnee. Sonne. Mond. Osijakcn UN» terh. Beresof. Je. Kat. Cholym. Nell. Wet. Chot. Laoyt. Niil. Ertjang. Jang. Chos. Chulmi-i'al,q. Nelijang. Wcttijüng. Chntsang. kadytjang. Niiljang. Ertsat. Ssat. ^sckoros. Torcm. Kul. Num. P'lyng. Wat. Lois. ' Cbat'l. Tnls. Ostjakcn ober, halb Beresof. Vhol. Kachol. Kulumhol. Nithoi. Wethol. Hothoi. ^abethol. Nilehoi. Orjonhoi. Ionhoi. Kushoi. Kolymjan- koi. Niliiang- hoi. Wctjang- hoi. Koticuighoi. Tabetjang- boi. Niilsothoi. Orjothol. Sothol. Tscl>jurus. Tunlm. Dlrum. «viilem. Wot. ttoitsch. Cl>ottcl. Tylcsch. Wogulen am Soswafiusse. Acku. ' Kytci. Chorum. Nila. 3ltt. Cl)ot. Ssatt. Niulolau. Oudolau. Lu. Chusu. Woat. Naliman. Ampan. Cbotpan. Sadolum. Njulschat. Ondolschot. Schott. Schodara. Toroln. Kul. Numl. Tull. Wot. Tuit. Cbodcl. Imlgop. Morduanen am Wolga. Wcigke. Kaffta. Kolma« Nille. Wjctte. Kota. Ssisim. Kauksa. Wciksa. Kümen. Komas. Kulmcngä-mm. Nillinge- mcu. W>etg6- men. Kotqemen. Ssi^'gemel?. KauksingH men. Weipingä- men. Sslada. Toschen. ( Ls^mv. Tora). Kul. Vtcnll. Ml. Warma. ko. Ko. Tillscl'e.' Nachrichten übcrdieOst-jaken. Dritter The»l. H 55 '772. Monathe Januar und Februar. Nachrichten Wörrer. über dieOl?< Fl.".:er. Wasser. Fluß. See. Meer. Erde. B>'rg. Stein. Eisen. Mensch. Mann. Auge. Ohr. Lippen. Zunge. .Männliche Theile. Weibliche Theile. Stadt. Hütte. Mil. Bogen. Fisch. Hund. Wolf. Bär. Ostjakcn un-terh.Beresof. Tut. Eng. Iugan. Tuwu. Tschuris. Mm. S"igom. Kewu. Karti. Cho. Cho. Ssem. Pel, ^ tzor»p. Nulym. Mon. Non. Wasch. Chat. Njul. Iugol. Cnull., Llemp. Ewnr. Iemwoi. Osijciken ober. halb Bevesof. Tut. Jung. Sigengalt. Lator. Sary^sch. Myg. Palta. Kiw. Wog. Choijet. Ssem. Pelt. Pcllem. Nalem. Utscha. Nun. Osch. Chot. Niul. ^ Iugol. Chul. Amp. Euwr. Iewuai. Wogulen am Soswafiusse. Ull. Wity. Ja. Mar^witor. Tjch2ris. Mag. Niltyg. Acytysch. Ker. Elymchols. Chum. Schem. Pel, PissNi. Neloni. Wysi. Non. Wosch. Kol. Näll. Iugyt. C ul. Aenid. Purnewoi. Tsrog. Morduane» a,n Wolga. Tol. Wjed. (Cscdcrem, Iuger.) Erke. org<». »772. Monache Januar und Februar. sß Der blindeste und gröbste Götzendienst ist unttr den Ost" Nachrichten jalen noch immer die herrschende Religion, Welcher auch viele ulerdlcOst. von den Getauften insgelxim anhangen. Diejenigen, welche 1"en. unter ihren Zauberern noch ungestörte Heydm sind, halten in ihrer Wohnung cin jeder, auch die Weider nicht ausgenommen, seinen Götzen. Das sind nun gemeiniglich aus Holz, mit einem Mcnscbengesicht grob aeschniytc Puppen, die auch wohl mit kappen bekleidet smd, und^in dem vornehmsten Winkel der Wohnung aufgestellt werden, ^or ihnen wird irgend cin Kisichen hinstellt, auf welchem der Client seinem hölzernen Gönner allerley kleine Geschenke bringt, auch beständig cin Horn voll Schnupftabak unterhalt und gcftdabtes N" >ft dabey lcqt, in der <))^^nung tali der Göl.e wenn er >..^ ^st hat,w mehrerer Begeisterung die Nase damit auf Ostiakisch verstopfen soll. Kiesen Gonen wird aucb sieis^ia dab Maul mit Mchfctt y" schluiert, und sonst alle Ebre erwiesen. — Viele Ostjaken vergöttern auch wobl kleine unbehauene Vaumstücke, cder Ctöcker, ever ein keilförmig zugehauenes Kl^ci^en, ja sogar Kästchens und cmdre Sachen, die sie vcn den Russen erkauft haben. Colche Nmqe zieren sie de,nl mit Ringen und Klappcnvcrk, mit allerley Landern und Lappen so ant auf, als sie tonnen, und vcrebren lc so, wie cin andrer seine .s' -. -^ Nicbts ist lächer- llchcr,^ als wenn dur.^.'isen^ , ,.:, tn der Nacht, wenn ones icbläft, dcm Göhen dcinnic?' das Ecbnupftab^tshcrn aus, leeren und wieder hinlegen. Da wundert sich der cm^ltige ^stiak a,n Morcc:,, wie der Göbe so viel hat schnupfen können, und glaubt derselbe se„ auf der Ialch gewesen. Kaum aber IMe man sich es 'erstellen, daß ciu ^olk die Blindheit so weit treten könne, die Haushohen, welche cs sonst über c.ilcs verclnt, albdenn, wenn ^ ilun unall'cklich gel t, und die Göken nicht hcl-sen wD'ic,^ von ilrcr Etcüc bcrunter ^ll werfen, zn Mbacken, ""^. w't Cchl'^.'n oder sonst auf alle ?lrt ^u Mllöandcln. Und rocy tst dieses bey den Ostiarcn nickts ftltnes; aber auch sonst wohl kamn ben clncr hc^dni''^en Nation in Eiblncn aebr^icdlich. Eine Art von Vcryöllcnmg wi^ersat-rt au^!> ^.'l'^or-rmen in der ^-rwandscb.-.ft. Denn man ma^t hölzerne Bilder oie verstorbne anaesedene M'mner bedeulen soNen, nnd s^t il'ncn rey den Gcdachnnßmahlcn, welche ihlim gehalten werden, ihren H2 Anthcll 6a 1772. Monathe Januar und Februar Nachrichten Antheil vor. Ja Weiber, welcher ihre verstorbne Männer s" überdieOsi- liebt haben, legen diese Puppen bey sich zu Vttt, putzen sie aus/ taken. und vergessen sie bey der Mahlzeit nie zu speisen. Sonst erzeigen die Ostjaken auch besondern Bergen over ausserordentlichen Bäumen, welche ihre Andacht gerührt paven oder von den Zauberern vor heilig ausgegeben werden, eme . Art von Verehrung, und gehen niemals vorbey ohne em Ml, auf selbiqe zu schiessen, welches eine Art der Verehrung ijt,0te man solchen Gegenständen erweist. ... Aber die wichtigste Änderung und grosse gemeinschaftliche Opscr aelm nur aewisse vornehme, von den Zauberern geweyhte Götzen an, welche die Ost/aken vormals an vielen Orten v ehrt haben sollen. Zu diesen mmmt man Unqlucksfall n oder Gefahren seine Zuflucht nnt Opfern, wobey ' ^e ^aube^ spielen, und das arme Volk als- denn durch ihre B^^ am meisten in seinem blinden Ge-^ horsam ^sseln.^^ ^ ^^ ^ ^^ ^^.^^ ^^ ^ auch von benachbarten der Geaend der Woksarskischen Im'ten,. siebenztg Werste unterhalb ^Obdorsk befindlich. Er sieht m emem walkten ^hal, wo ihn die Ostjaken sorgfältig bewachen und alle ^iganZe oa-hin vor den Russen zu verbergen suchen. Sie versammeln M zu demselben oft in grossen Gemeinden um ihre Opfer darzubringen. Es sollen zwey Götzenfiauren vorhanden seyn, deren eine männlich, die andre weiblich gekleidet ist. Beyde sind nach Ost/akischer Weise so prächtig als möglich geziert, und weoer Tuch noch gntts Pelzwerk daran gespart. Die Kleider sind mlt Meßing und Eisenblechen m der Gestalt allerley. Thiere relchltch besetzt und auf dem Kopf haben sie silberne Kranze. Jeder sieht an einem ausgesuchten Baum, unter einer besondern Hütte. Die Baume aber sind am Stamm mit Tuch und andern Zeu, gern überzogen, oben mit weissem Blech beschlagen und ein . Glöckchen daran gehängt, welches der Wind bewegt. Juch sind Köcher und Bogen an den Baum des männlichen Götzen, und an allen umstehenden Bäumen unzahliche Rmnthierhaute von den geschlachteten Opfern, ingleichen allerley Peltereyen aufgehängt. Rund um die Götzen liegt eine Mmge von allerley ost- Mschen t7?t. Monache Januar und Februar^ 6l jakischen Hausqeräth, Kessel, Löffel, Schaalen, geopferte Ta-Nachrichten dakshorner u. dcrgl. Die Manner bringen allein dem mannli- über die Old» chen Götzen iyre Opfer und Alldacht; die Weiber aber ver- »^en. sammeln sich unterweilen, unter Anführung einer Zauberin, bey dem weiblichen Götzen, und bringen diesem Opfer uud Geschenke. Sonst hatten die Ostiaken an vielen Orten Bäume im Walde, welche sie verehrten und mit Pelzwcrk und Opferfellen reichlich beschenkten. W.'il sie aber erfahren musten, daß die vorbeoreisenden Kasaken das in den Wind aufgehängte gute Pclzwerk von der Verwesung zu retten und zu besserm Gebrauch anzuwenden sich kein Gewissen machten: so haben sie anaefan-gen aus solchen Blumen grosse Klötze oder Stammstücke zu hauen, selbige aufzuzieren, zu beschenken, und an sichern Orten zu verwahren. Alle Gegenden deren Umfang einem Götzen gewcyhr le 64 !772. Monache Januar und Februar. Nachrichten nicht gern so Hut liefert, den Götzen zum Geschenk aufgehängt über dieOst'und Wind und Wetter Preiß gegeben. ^ _, .^ ,_ iakeu. Es geschehn auch Opfer bey schweren Krankhetten, m der Zahl, wie es der Zauberer nach der Dauer «lw Gefährlichkeit der Krankheit verordnet. Die 0pftrth,ere werd n vor die Thür der Wohnung des Kranken gestellt, unddem^ranren ein Strick in die Hand gegeben, welcher an den Fuß des ^enn-thiers gebunden ist. Die Freunde und Verwandte steilen ,l^ wit dem Zauberer aussen hin, und rufen die Götzen, vls^r Kranke von ohngefähr oder mit Willen am Stuck zieht, ^as wird als das Zeichen angesehn das Opfer zu schlachten, ^on solchen Opfern nimmt man dcls Fell.zum gemeinen Gebrauch und steckt nur den Kopf mit den Hornern auf emen Pfahl. Das Fleisch wird verzehrt und mit dem Fett dte Smn mW leidenden Theile des Kranken geschmiert. ^ . ^_, . _ Wenn Ostjaken ihren Heldenmuth nut Erlegung eines Baren bewiesen haben, so pflegt auch eine Cereuiome vorzu-aehn. Die abgezogne Haut wird hoch an emen Baum auf-aehanat, derselben allerley Ehrenbezeigungen erwiesen, und dem Thier die besten Entschuldigungen wegen dessen Erlegmig gemacht. Sie meynen dadurch den Schaden., den ihnen der Gast dleses Thiers zufügen könnte, auf eine höfliche Art ")z"wmden. Alle, oder doch die nmsten d^ che und Abgöttereyen sind im Grunde bey allen sibirischen Vol-. kern, die noch blinde Heyden sind und bloß Schamanen haven, bis auf die Auszierung einerley. Aber eine besondre Erwähnung verdienen noch die Cänze der Ostjaken, welche gewlß ganz national und recht merkwürdig sind. Ich habe sie von Russen, 0le unter den Ost/aken lange gewesen waren, selbst ausüben geieyn . und kan das lächerliche und fiqürliche davon nicht besser, als nut burlesken Pantomimen vergleichen. Sie ergötzen sich dannt bey ihren Lustbarkeiten, sonderlich wenn sie vicl Brantwein von den Russen einzutauschen Gelegenheit gehabt haben, und es stanze« hauptsächlich nur die Männer und Jünglinge. Diese Tanze, welche keine geringe Uebuna, Fertigkeit und Anstrengung erfordern und den Tänzern Schweiß genug auspressen, stellen tbeils ihr ^ Verfahren bey der Jagd verschiedner Thiere oder Vöael und bepm Fischfang, theils das Betragen, die verschiednen Positu-< ren »772. Monache Januar und Februar. 6? ren und Gange der ansehnlichsten Thiere und Vögel, theils auch Nacw'chtetz satyrische Nachahmunaen ihrer Nachbarn, allcs nach dcm p^^-llberdleOst-^Mcn musikalischen Takt vor, welchen dcr Spieler, nach den'"km. vccschicduen Vorstellmmen des Tanzers oft abwechselt. So habe ich zum Er. die Zobcliagd, die Sitten des Kranichs, deS Elcnnthieres, den Flug und Raub des Mausefalkcn, das Betragen der rußischen Weiber beym Naschen am Fluß und andre, noch lustigere Handlungen, auf eine überaus possierliche und lächerliche Art vorstellen gesehen. Am mühsamsten hat mir dic Vorstellung des Kranichs geschienen, da der Tanzer sich niedersitzend unter einem Pelz verbirgt, dessen Zipfcl er um einen langen Stock befestigt, auf welchcm obcn ein Kranichokcpf vorgestellt wird, und solchergestalt auf den Hacken sitzend oder doch ganz gebückt tanzen und nut dem Stock alle Bewegungen des Kra-nicds nachahmen muss. — B") der Vorstellung des Elennthicrs muß die Musick die verschiedenen B^nvaungen des Thiers, wenn es im Schritt, im Trott oder im <'auf gehc, ausdrücken, und die Pausen vorstellen die das Tbier macht, um sich nach dem Jäger umzusehen. — Man sollte kaum so viel künstliches und wohlausgl'sonnenes ben einer so roben Nation vermuthcli. — Ihre liebste ^xrstcilmigen sind die satirischen Tanze; so wie eS s- w. Diese Ritt.'rerzahlung ballen die Ostiakcn vor eine wahre GeWcbte, und sie kann vielleicht cinc wahre Vegcdclchelt :mter Dritter Ckeil. I chricf>ttn ihrcn Vorfahren zum Grunde haben, die ab« bis M Fabel üb« d,eOii. vcrgriffcrt worden ist. '""'' Die mnMli^e I,,strümenten der Ost'ake^si,>d dle s" genannte Do>n,''a (i), welche.dem ^" «" ,m >«p "H^ dieser Wise beschrieb,,« woZul.fthe^^atte w >. °« ^ayn, formiqe» Gestalt „nd Zaht der Sa>«n, °" «'"^ ,' ^ ine Art v°» Davidsharfchm Dcrnob«. H'""^,, !, 'Ich,^, L^u^b^^^ ^N't?d3^n^^^ gcben ^ ' .„ "Zcmde^ddie^^^^^^^^ ^ Ne.5Le^°ci) !„,!» die darüber gesammlcten Nachricht«, etwas mwMomlnner, wc,l in der Obdorischen Gegend die Samoiedcn nur soarlam wohnen und die nächste» sich mit den Ostjaken sch°» durch heprathen ium Theil vermischt haben. ^ _. <») dombra ill d«r unterhalb Be«s°f untcr „«> Osijak.'N gcw^n. lick« N,nents, dessen sich < !>»<«!>» bedienen. Die ober» ÖM»K» nennen es «>,«'.möglich luucr cincm so rauben Himmels-Nrich,^wo andre in Men Häusern kaum den Winter autste-hcn wurden, hatte fons^cn und den Gebrauch belveglicher Hütten beybehalten können. Wenn man nun binulfügt, das; im östlichern Sibirien um dcn Icm'scl, wo die Gca^eu allen Anzeigen nacd sonst viel vo'krcichcr gewesen sind, und am benachbarten Säuischen Gebürqc noch Ueberbleibsel dieser Nation in den Koioalcn, Kamascden, Motoren, Sowten uud Karagas-sc", übrig jmd, wclcbc die Eamosedische Spraye reden, und «uch cil^e ga^z ähnliche GeMol-lldung haben; so wird man I 2 kaum '--------- _____»________________,__________________ ^ (*) Ebcu so wit die Tull^uscn slcb stlbst qe,n 2^csa d. i. Mm- schm liclnnn. Dcr Nasnne /!.«« dcn die Sumojcden den 3vussc>, lcnlcqcn, und dcr von dcn Icmscischcn Tli,:^l:scn in Lu:j<5».! ver^ldert nerdcn ist, soll nach der ^allw^disclvn Derivation eiqcmlich einen Rrir^cr bcdcuteni d.'nn ^>u)e nuu. ,...s»n" heist im Samoje^ischen, zoilliq. «, ('*) Dieser Stamm wird von dcn Hcuiscischen Tungliftu ^r.;r« Acuannl. 65 i?72. Monache Januar und Februar. «ochrichtm kaum mehr zweifeln daß dieses die alten Wohnsitze der EaM" l'chcr die La. jeden gewesen st»!, möchten. Die Samojeden crmnem !,ch a« «°ic!,«n. heutiges Taqes nichts mehr, als daß sie von Osten VcrMtllM, men sind. Ihre mühselige, gefährliche ">>» harte Leben«a k.nn solche Denkmahl« in wenigen Jahrhunderte» aus «ymn Gedächtniß verdrängt haben. >.^>!,. ^<,.,-< ft.« Der von den Samofeden bewohnte «°FH.,,ff.' ,^" Beresofsch-n Gebiets wird durch den Obischen «use „'zwey Gegenden getheilt, deren die westliche °^° ^""''H' s^," bürgantheil > v°m »,^g ^s S°b^a,M I?M mit"den? M«"Hrch ng7«eAi3'N°ftr «sK Gebiet hat; die andre N sowa a die niedere Landschaft) geht v°m »buchen und taffce« Nm MeerlUn ostwärts mW gränzt mic denen unter Man. aasea liebenden ^irakischen <^amo>coen- . , ^ ^. , gaM tt^M'M ^.^ .^ ^^.,h ^st w.e m der Sprache von den OstMn gänzlich verschieden. Leztere gleichen dcr Gc. MM dl^" nach mehr den Nuffen und am meisten der fi^ n Wen Nation' die Samojedeu aber haben fast das Ansehm breitt uud vlattt Gesichter we che ep jungen W ibsvolk sehr angenehm sind, aufgeworfne bre te ^,p-pen emedreite ofne Nase, weim Bart und chwarzcsborstlges Haar. Mehrentheils sind sie von Stattlr mehr klcm. als unt-tclmäßig; dabey besser proportiomrt, unter»chtcr «nd fiel chlgler als die Ostjaken. Dagegen sind sie vicl wilder, ungcsittctcr unv unruhiger in ihren freyen imd entfernten Wustcmycn, "'s'etz crc die schon durch den Umgang un't Russen gesitteter g^.ordenuno völlig unter den Gehorsam gebracht sind. Vlatte- ^ Die Rleidcmg der Manner N bey dieser Natton wenig ^ ^' von der^stjakischen unterschiede (Plärre 3. Fig. '.). ^'lmqe scheeren den Kopf ganz oder zum Theil und andre gar nicht. So lassen anch einige nur den Stutzbare andre auch auf bei'den Seiten am Kinn, etwas stchn, das aber ziemlich dünn gejat ljt. Die rveibernachr hingegen (Figur 2. und z.' hasvlel eignes. Der Ostjakt'sche Scblcicr und Worop ist ibnen unbek.mnt.. Sie gehen, cwsser auf Winterreiscn immer mit unbedecktem Haupt und Gesicht, sind auch sonst ziemlich schaamloß. Das KopfhMr ist in zwep Zöpfe geflochten, welche hinten herunter FallcLd- lUisentTom.lIlTablEpaa.öe- Fiq.% Tig.3. m.i. 1772 Monathe Januar imd Februar-. 69 hangen u,^d nie aufgelöst werden. In den Ohren tragen sie Nachrichte» kurze G.'.nuge von C^llen. AmKlei?e pftegt das Brust- und überdies Nück.'illü'k a ls j'.ll,.^'!l R:imr.)ierfellen , das übrige aus zu- "ozcdm. samm.iigcst'lckleu ^achlappcn ^u seyn. Ä^rne uiw hinten werden auch noch ;ur Zierde einige Tuchlappen angehängt. Unten herum hat das ^.'nrl.'i) eiue dreyfache Bebramunq von guten Pelzw'rü, un) es wir) vorne nicht zugebunden, sondern übereinander geschlagen und mit einem Leibgürtcl befestigt, an welchem vorn statt der S^vge ein grosser eiserner Ring, woran beyde Enden des Gürtels festknüpft sind, getragen wird. Die Samojedisch.' W.i>er traben auch Beinkleider von^ stmisch gegerbten Ren'Nhiel'fellen , nn) haven die oberw^hntc lacherliche Gewohnheit der Oit-akisch'n W.'iber, eine gewisse Ocfmmg zu verstopfen, nicht angellom nen. In diesen Kleidern dleidcn die S.nn,>iedinnen Tacz und Nicht. Die Mannsleute aber pfiegen ln ihren Jurten bis auf die Beinkleider nackend zn schlafen. , Da die Samoleden Sommer und Winter hindurch eine unstate Lebensart füyren und in ihren mit Rcimthierfellen bedeckten Juten bestandig auf dcn waldlosen Edncn (Tlmdra) herumzieyen, so ist chre uureillliche Lebensart nicht so merklich alS im Wi.tter bey den stinkenden Ostjaken. Doch geben sie denselben lm Grunde an U'iftacigkeit nichts na:^, sonderlich am Leibe und' lm ^^stn. — ^it, jed'r Sunned halt seine Rcmirhlcle und hütet sie mit s,iuor Familie selbst; die reifsten ausc.cnommen, w lche ärmere aus ihrem Mittel zn H.'rten dingen. Diese Haus, thicre dic,en aber hauptsächlich nur bey iyren Zügel, zu Fort-drlngung der Schlitten. Sie verstehen nicht selbige zu melken, und zum schlachten sind ihre H.erden theils zu schwach, theils die -"Mr zu q.'i^iq. V»r Haüptdestand ist, wie bey den Tun, M cilli^n N^imeril'a'u'shen Völkern, die Jagd und' mider'.ich die wilden R.'MN!)ierheer?en, welchen sie auf allerley' <"tt nazust,'U^, wissea, wie unten wird erwähnt werden. Das wllde R:m,thier giebt dem S.unoleden fa^ alles, was er zu M'^er Nl>N)durft gebraucht, S^ift, Dach, Materie zur Kleidung, ^tl)uell z>lm na^en und andern ^.-brauch, Lcin,, Säuseln, ^le sie aus dc>» Hörnern m.vi):,, u. s. w. — W.nn^sii N7> nahe an der See befinden, so haben sie an den (5ee-dmen, welche aufs User komm'N und auch wohl an ans^e- I ) worfilea 7<5 l??2' ^c>nache Januar lnid Februar. «.^^t-n worfnsn todten Wallfischen und andern Seethieren genügsame üderdie Ea-Nahrung, die sie ohne Unterschied und Ekel nutzen. Gclegentllc) mojcdm. beschäftigen sie sich wohl in den Meerbusen und ^em .aucy . mit dcm FMImI und wissen sich d.zu Netze ""s W d^ bast und die Mhigcn Stricke aus Wcidenrutym ^ ^§/:". rohcn und noch warmen Gchlrn. Qe ^'"' '« ^ nem Ort vergraben, .wo nicht leicht cm Wad ^.'r "N^), " MädclM darüber schreiten kann' weil dlcs dle IA^derb n stil. Im Frühling wenn die Nennthjere )ungev Gew pH M, ^ , setzen, das l^och knorpligs und rauh ist, so w/rdcn nur e Haare davon adgcsenat und dergleichen Gcweyh edenfakv loh v achn Aus solchen Gewcyhen oder auch aus lchon vecharttttn,^le ?lc zerstoßen und kochen, wird ein sehr starker LeM, ^en Ne ai cy aus dcm Ncnnthicrdlut zu bereiten wissen. — ^"^./'^ Fleisch wird gekocht. Wenn mchrcre Familien beysamme stchn und c.cmemschaftlich in cinem Kessel kochen, so lssct doc!) I'd r sein Ä'tttzeil in seiner Jurte. Das Weib darf aber mcht nut dcm Manne essen, sondern bekommt den Ucbcrrcst. . ..„ Ueberhaupt ist das arme Weibsvolk bey dcn Samojeden roch unglücklicher und schlechter gehalten, als bey den ^< aken. Unter dem steten Hin- und Herwandcm dieses Qolks nmp.ll die Weiber ausscr allcr Hausarbeit die ihnen oolieot, auch aaeln die Hüm aufschlagen und abbrechen, von den Schlitten ab und ^72. Monathe I.'.nll.'.r und HcbrllHl. 71 . «ufvacf'n und sich b:y dem allen noch ihren Männern höchst sclavisch Nachrichte, zu Dieust sicllen, welches dagegen, einige verliebte Abenoe aus- ^7.^5. gcnommezi, kaum eines Anblicks oder clncs guten Wortes wnr- mozeden' digen, und co sich an den Augen absehen lassen, was sie verlangen. - Dieses ist noch nicht genug: die Weider ^werden von den ungesitteten Samojcden sogar als unreine Geschöpfe derrach-tct. Wcnn ein Weib ihre Hütt: aufgeschlagen hat, so darf ne ehe nicht hinein gehn, bis sie zuerst sich, dann all.'s woraus sie gesessen, den Schlitten nicdt ausgenommen, und cndli.1) ierel ^tück, welches sie in die Hütte tragt, übcr einem angcznndctcn kleinen Feiler mit Rennrhicrhaar ausgeräuchert hat. W^.'nn sie die vorn auf den Schliltcn gcbundne Kleider loßbinden w^Il, !»> darf sie cs nicht von oben thun, sondern muß unter den Schlit-tcnstangcn, woran da? Rcimthier gcspa,nu ist, durc'.'kriechend slcd dabey bemühen. Eben so darf auch auf der Rche ke,n Weib qncr durch die Rcibe hinter einander folgcnd-r Remul'U'r-schlütcn gehn, sondern muß entweder den ganzen Zug mnkutten oder unter den S(!litcenstanacn durclkricchen. — In der Hütte soc^r wird der'Tl'.ür x.cgcl-nber hilttcr dcm Feuer cln ^tad emgcpfianzt, wcld.cn das W^'ib nie überschreiten darf; sondern we,m sic wcgcn Verrichtungen von der cil.cn zur andern (^eite ubergehn will, so muß sie bey der Thür v^rbcy um das sseuer sehl^. Dcnn die Sa,no ^en almiden fcsi, daß wcnn ein Meil^ d^e ganze Hütte umacht, der Wolf gewiß in sclbia.'r Nacdt ein Vve,.nthicr frist. Und diesen Aberglauben haben die Ostiakcn, Welche Rcnnleiere halten, gleichfalls angenommen. — A'.s einem andern Alxrglaubcn darfauch k.'in Wcib rdcr err.achsncs "iadgen etwas von einen, Renmbierkopf genicssen. ^ Am a'.lcrm.'i!'lcn st.^d die armcn ^amoj.dmnen zi:r ^/ir der monathlichen Uiip.^lichkeit geplagt und verachtet. Da müsse" sie gar oft übcrs ^cucr stbreirell und sich mit Rennthierhaae vder Vibcr^cil raucherl^; da dürfen sie vor die Mam'.cr nichts rochen und idnen m'c!>ts aus ihrcn Handen reichen. — ^bcn w krgeht es ilmcn liach einer Ni.dcrkunft, da dcr Mann z^rei) Monathe lang kc.iic Gemciliscbaft mit dem ^Leibe bat. — ?>n dieser ^elt dars das unnlücklickcWeib nicllsvon d^rn must sich nut alten, ^orrald bebelfcn. - Ja die übelste vcü AUcn Gewodlchciten bc^ der Niederkunft, wowieder die europ.^ 7» ^?72. M«>'ache I.-.nuar lind Februar. Nachricht«, schen Schönen eyfern würden,.ist daß die S^wjed!m!<,H üwdieE». dem, in Gegenwart einer Gehülfin und des Manns be.cht« «°>ed«, müssen, °b und mit wem sie "ne kleine L,eb^ ' haben;' welches sie, aus Furcht, durch d» « "Zst«^'uckha^ fung eine schwere Geburt zu '"d", m.h.u ZHm "'^ Sie habe« auch v°r> dem Bek.inn nch /"'« «" K S«« ".^ fürchten, sondern der Mann geht «ul zu oemMZm c' ^ chen'das Bckänntniß der Ge arer. allt Hn m,d last M) vor dle unerdetene Beyhülfe etne Mlnc ^ ,^ .^ Ist der Thater ein naher V«wm,dttr, ^ nur den Nahinen, und der Ä!ca»n >">p «>-" wem er die Schuld cinzuftrden hat. ^ ^ ^ Wenn ein Samojed fn5en w>», s° Ul „ ^ < nem andern Geschlecht eine Braut aus, die chm "" H^f" und Stand s° viel möglich Dlach «st-, ^SchHf^°N wenig gesehn. - Dann wählt er Freunden/der vor die Mühe gemnn.al.ch m 3tt.nMMl zum Lohne bekommt, imd mit er sich zu den Hütten, wo stin künftiger (-chwiege"ater,leyr. Wenn die Gesellschaft'ankommt, s° geht '«» «e,n Hu e sondern sie stellen ihre Schütten m cme 3'«h'' "° <,"?.. M bleibt auf dem seinigen sitzen. Der Freywerb r Äkm b Mdt,,cy »um Vater des MadZens und erku,>«gt s-ch v°n ^"leu «, Jünglings ob anzukommen ist., Wird sogleich em Kord crthe lt> ft muß das ganze Gefolge mißvergnügt abzieh». Doch derglach n ^älle sind selten. Ist also der Schwiegervater g->mgt,s° kommt 5s nu darauf ä», baß der Frevwerber, die beyden Parthey., weae des Kalims «creinint; welches hier noch schwerer, al« w7 den OM ischen Frcyereien, seyn soll; dMr die Haussen auf ihren S Mm sieden Gäste bittre langeWe.le zu haben Mqn Der Geitz d« Tamojedischen Schmegervater überschreitet w solclx" Gelegenheiten alle?)!aasse. Die F^er.MM bestehe» gemeiniglich in allerley Kleidungen , gutem H" sra h, ' Kleinigkeiten die von den Nüssen gekauft werden mussm und Rennthieren, Den ausgemalten Kalin, aber kann der Schwiege,,-t»ater nur zum Theil vor sich bebten; dem, d,e Gewohnheit will daß auch ein Theil desselben unter die Verwanrtschaft de» Braut ausgetheilt werden muß. nnen» 7772. Monathe Iannar tlnd Fcbmar. 75 Wenn der Jüngling das Kalim abgetragen hat, so wlrd Nachricht«« er von dem Schwiegervater mit Rennthierfteisch bewirthet, über dieSa« "'"r der Mahlzeit singen sie denn einander zu, dcr Schwieger- ""jeden, vatcr dem Sohn: „daß er scine Tochter lieben und gut halten „solle,, und der Schwiegersohn empfiehlt sich so gut cr kann der Gllnst ^^ Freundschaft des Vaters. Darnach nimmt man H^rede wie bald dcr Schwiegervater mit dcr Morgcngabe zu Stande kommen und die Braut werde ablassen können. Denn lmtcr^andcrn gehört es zur Ordnung, daß der Schwiegervater der Tochter und dem Bräutigam Kleider schenken muß. Alls dle bestimmte Zeit kommt der Bräutigam mir einigen fremden ^vclbern um die Braut abzuholen. Da werden denn bey allen verwandten, die an dem Kalim Antheil genommen haben, kleine Gegengeschenke eingefordert. Die Vrauc wird endlich vor! ocn fremden Wabern mit Gewalt auf einen Schlitten gesetzt, oaran festgebunden und alle Schlitten mit del, Geschenken und oer Morgengabe, wovon dcr Schwieacroater die ersten drey oder vier mit qmcm Tnch, die übriaen aber nu't neuen Ncnnthierhau, ten bedecken muß, hinten an der Braut Schlitten angehangl. ^er Bräutigam fth^ hinterher; sobald der Zug zu dessen Woh, n'lng gekonunei: ist, so muß die Braut vor sich und den Bräutigam das Lager bereiten. Man sagt, daß die Braut,: noch emen ganzen Monath unberührt bleiben, obwohl das Paar auf liegen pflegt und nickt, wie bey V A'liaken gebräuchlich ist, auf abaesondcrten Fellen schlaft, -^le Nothwendigkeit hingegen, die Schwiegermutter vor dieZci-cycn.der Jungferschaft zn beschenken, haben beyde Nationen nu>. ^^^ kiniqer Zeit besucht die junge ssrau ibre,i Vater ^ ^"w"'lt daselbst oft Wochenlana, mit dcr ^rel^clt den Mann ^cy !lch aufzunehmen. B'"m ^lbscbied muß sie derNncr wohl schenken; und das so oft sie den B:such wiederhodlt. Daher «eocn dle junaen ^lZeiber mcbrenthcils von vätcrlicken 0'c,chm-«'^ und verlangen wenig von ihrcn Männern. Geschicht eine ") °^° Wild leickt hinkömmt, wohl vergraben. D« Vatn !c>)> c schon in Virratl, ein gutes Messer an, che der G^'ähreri» Hülfe leistet, den "'t F'""" ^"^i'"" bnndnen Nadelstrang abschneidet u„d das Messer um^hn v^ sich behält. Das Kind wird «°n "'"' '?'''" '"''",,"^,,^ Arm genommen m,d,gelieb?°stf. Man pflegt «, a ostml-sch«r Art ans fanl Holz oder welches Mooß zu betten u,w ,n der von Bi" nr d gemachten Wiege also fest zu bmden daß es tte M?«er vor der Brust, oder an einem R,emen auf dem 5o,^p..>, l?eauem mit sich tragen kmm. ^ Erst welm d^^ alt sind giebt ihnm d«r VUcr einen ^lahmen, und das ist der Kindernahme, den sie bis ins fünfzehnte Jahr behalten; alsde.n: erst bekamen sie den achten Nahmen, welchen or on seinen Freunden nach dem ^sterben ten erborat. Leqt ein Samojed, ohne ElMvllllMig, den ^ahmm eines Verstorbenen aus einer fremde,^ Verwandtschaft stm m Sohne bey, so entstehen daraus oft blutige Handez. -- '.^o-gen bekommen l'.ie einen Nahmen; wenn sie^verheyratyet pw, so ruft sie der Mann nie anders als N/ (Weld), und dle Weiber nennen ihre Gatten Chas3wa (Mann). Die Todten werden den den Samojcden bald beerdigt-. Sie haben dazu keine gewisse Vegrabnißplatze, sondern vungell (") Zum Beyspiel will ich eim'qe Camojcben«Nahmen ^6"^'mg. lich bedeutend und paßlich sind, hicher sttze.n F'ancbara, Schlitten und Lerchmholz >- N^erme, Oefnung «m (1'lst, ^-r-ftl,a, Erdhügel,- K.akur, hüqlichtcs L.7Nd; ^"ma.e, zerdro. chcn Bem; P^ymÄ' Dcgcnscheide; tNo, Zweig; Cl?^cu?ut)or, Mowcnbein,' CK.'.iIiu, wilder; ro^rpti, toller; p'?l, wm>lt« che Schaam; EpmbHi, Gänsefuß; Enh^cscko, krmumer; P^. «x-tadai, LlN'penpelj; Udasi, lahm an Handen; -H'lsi, ^u,;< lahm; Pooora, Wald; ^.amboi, Schneeschuh,' po»a, Ü-rle, u. ^dergl. m. I7?2. Monathe Januar lmd Fcbrllar. '75 den Todten nur auf cine Höbe oder Hügel. Sie ziehen dem- Nachrichten selben so viel von seinen Kleidern an, als sie nur anbringen übcrdieSa« kolinen und wao nickt past, legen sie um die Lache herum, morden. Ueber den Kopf stürzen sie einen ledigen Kessel, in der Meynung daß die Scel.' auch nach ZerMrung dcs Kopfes noch darinn wohncn wird. Und so wickeln sie die Leiche mit allem Zubehör in cjn^ Hüttendecke von Rennthierfellen fest ein, umwickeln sie wit Stricken und ziehen sie, mir dem Kopf voran, unter der aufgehobnen Bedeckung der Hütte worinn er gestorben ist, aber m'c zur Thür bmaus;.weil sie glauben, wenn lel-teres geschieht, so werde der Todte bald andre von der Familie naclcholcn. — Wenn sie solchergestalt die Leiche nach der gewählten Grabstätte -gebracht haben, so graben sie, wenn es Sommer ist, eine nicht gar t,efe Gruft, ft dasi kaum der Todte ganz in der Erde liegt, bedecken ihn mit Strauchwerk und schütten Erde darüber. Im AdlMer macbcn sie eine Arc von Hütte aus Holz und Strauch, werk, legen den Todten darein, geben ihm Beil, Messer, Bo-gcn, '^jeile, Taback, Pfciffe, Löffel und Scbaalen mit, und verlassen ihn also. Die Rennthicre, welche di/Leichc bis auf den Hegrab.nl-ftlatz acdracl.t haben, worden gctödtet und bleiben mit mlem Geschirr auf dein Grabe lieqen. Neicbe todten auch noch 0le, nnt welchen der ^erstorbl^e ans die Jagd zu gehen pflegte. Und das alles wird im Winter nur mit Schnee beschüttet, zur ^olmncrs;eit aber mit Mook und Srr^uch bedeckt. Daber smd o« Samojediscl^e Begräbnisse vor die Eißfüchse, Wclftassc, und andre wiloe Thiere ein fertiges Flitter, s..« Indessen wird auch nach einem Zauberer (Cadyb ) ge« w)lckt, den man oft sehr wcit herbclt, um den Geist dcs Ner-Nordl^en zu besänftigen. Diese Samoiedischen Zauberer bedienen M) be« solchcil m,d andern Gelegenheiten auch der Nandtrom-wcl, und haben eine besondere, mit Eisenwerk bcbangte Kleidung, ^le müssen dem Geist zureden, daß cr die Nachgeblicbnen in ^"lhe lassen und nicht nachhole!,, die Jagden aber auf welchen " olllcklicl, aewesen, seinen verwandten bcsckccrcn solle. ?)'an Nhlachtet dabe,) zu einem Todtcnmahle ein Nennthicr, woben der verstorbnen Person ^veib oder Mann nickt mit den andern verwandten aus einem Kessel essen darf, bis sie sich durch haschen Und Rauchern mit Bibergeil gereinigt haben. Wenn nachmals K 2 "N ?5 1772. Monathe Januar und Februar. Nachrichten em Samosed auch nach zehn Jahren bey dcm Grabe elnss über dieSa-nahen Verwandten vorbey zieht, so muß er, wenn er 'lcy oc^l-mojeden. ben noch erinnern kann, daselbst ein Nennchier zum GedaclMH schlachten und mit seiner Gesellschaft verzehren, auch den nops mit den Hörnern beym Grabe aufstecken. ,^„> «,^« Den ^hmen emes Verstorbnen "snnt "lcmand M hr sondern wenn man von demselben reden wlll, ft nnch s on ch einen Umschweif geschehen. Wer^e nen ftlchen '^ sprechen würde wäre der erklärte Femd der Verwm dtjwast oes Vecho b u"^ H Z"'t aber pflegen jotche Nahmen w1e!e^^Mrwmw?scbaft Gliede gebohren sind, beygelegt und solchergestalt nn Gedachtnch erhalten zu werden. ^ . ^ c^^f...,, «>>„ Die Trauer der Verwandten um emen ^odten oder auch schwer krank liegenden Freund besteht darmn d,ß si ' eine Zeitlang die Pelzstiefeln nicht aufbinden m^d dm L d ^ umqürten. Wittwen müssen die Haarflechten loßma hen^ u 5 nachmals Zeitlebens, ausser den gewohnttchen zwey ^ noch eine dritte Flechte an einer Seite uder dem Ohr nag n Als etwas ausserordentliches verdient angemerkt z"w"0 n daß nicht wenige unter den Samoieden, sonder lchZaubenl,eme sonderbare Arr von Schreckhaftigkeit an sich haben, dls thetls von einer übermäßigen Spannung und Ncitzbarkcit der ^ldern, durch die Würkungen des nördlichen Clima und der Lebensart, theils durch die vom Aberglauben verderbte EilchildmMkrcM verursacht zu seyn scheint. Äus zuverlaßigen Berichten wech lcy> daß dergleichen reitzbare Leute auch unter den Tungusei: mw Kamtschadalen anzutreffen sind; der Herr Major ^lemes yat wich von deren Gegenwart unter den Jakuten vermoort, uni) ich habe dergleichen, doch in eincm etwas geringern Gmoe behaftete unter den Buräten und Ieuiseischen Tataren geseyn. — Eine fede unvermuthete Berührut^g z. Ex. in den Scittn oder an andern reizbaren Stellen, unvcrsehenes Zurufen und Pftlftn, oder andere fürchterliche und schleunige Erscheinungen brinaen diest Lmte ausser sich, und fast in eine Art von Wuth. Bey den Samojeden und Jakuten, welche die Neihbarkeit im hockp 'sien Grade zu haben scheinen, iwie sich denn die qanze Nation der erstmi beu unvcrsehenen. Fallen mehr als gewöhnlich schreckhaft »772. N7oncul?e Januar lmd Februar. 7? haft bezeigen s ll), geht diese Wuth so weit, daß sie, ohne zu Nachricht« wlssm was sic thun, das erste Beil, Mcsscr, odcr andre schad-"berd.^a. llche Werkzeug erhasch'N und die Person, welche der Grund jh-mojcdcll. res Ent,chens ist, oder jedei, andern der ihnen al?dcnn in den Wurf kommt zu verwunden oder gar zu todten suchen, wenn sic nicht mit Gewalt abgehalten und alle schädliche Werkzeuge vor ihnen weggenommen werben. Wenn sie alsdcnn ihre Wuth auf keine Art auslassen können, so schlaaen sie um sich, schreyen, walze,! sicl> und sind vollkommen wie Rasende. Die Samoje-den und Ostiaken haben in solchen Fallen ein unfehlbares Mittel di^e Leute wieder yl sich selbst zu brinaen: sie zünden nur em Stuck Rennchierfell oder einen Büschel Rcnntbierhaare an und lassen dem Behafteten den Rauch davon in die Nase aehn; davon verfallt derselbe sogleich in eine Mattigkeit und Schlummer, der oft vicr und zwan;ia Stunden dauert und den Kranken bey völligen Sinnen verlast/ Eine Genesungsart, welche den Grund des Uebels noch deutlicher entdeckt. Der Student Suzes sake in der Obischen Gegend eine ^chamanin, welche wegen Alccrs zu Zaubern aufachort hatte; vlcie fürchtete sich „icht nur we,n, gepfiffen wurde, sondern sogar vor dem Gesaust des Windes der durch eine Ri^e bläst. — Alch war unter den Samoicdcn, die ihn auf der Reise nach dem ^lymecr begleiteten ein Wcib, die obwohl in einem geringern Grade doch ausserordentlich scdrcckkaft war. — Nachmals kam iym bey der im listen Jahr über Mangasea gethanen Reise e»n junger Samojcdischer ?.u,bcrer vor, der da er ihn sahe, so verwnrt ward, daß er glaubte man wolle ibn schlagen, wenn wan ihm daher nnr einen ^maer ausstreckt cntaegcn hielt, den, ! "'t beyden -dinden a,^griff und sich endlich davon maclx ".- Nach vielem Anreden des Dollmctschers, dasi er sich vor mcyts zu fürchten babe, kam er wieder zu sich; da zog man ibm unter freundlüdem ?nrede,l cii^n scbmarien Handschuh an. So-Llttch nnq cr an die H^nd mit starren Ingen zu betrachten und vttftel m eine solche Unsinnig«!, dast wenn man s^ch nicht ge-imwlnd dco neben ihw lieacnden Beils bemächtigt hatte, gewiß "ner oder der andre hatte unglücklich se"n k^nic,i. - In Er-mangln^ dessen lief er wie rasend bernm, scbrie, scbüttelte seine ^vand, dic cr vor eine Barcnta'.;e ansähe, damit, der Ha'^schnh K 3 abfallen. 73 i?72. Monathe I.muar und Februar. N"ck,rlchttn abfallen sollte, den y ausser der Handtrommel einer besondern Fle,dunZ be»m Zau . n ' bedienen. Emisse versteh» auch die Sibirien beschnebne Kunst sich ei» Messer «'d" ^ °^« »toft sen, ohne eine Wunde u machen. Ä^ ^'',3"Mm M bey Scite gcS auf einem Europäisch Jahrmarkt nur e.ne ^lcchte^Mr machen.^ ^^^^.^^ ^, nichts Merläßiges in Erfahrung gebracht werden können. Soviel welß man, daß n ieder s inen Hausgöken hat; das ist aber oft nnr em besonder S?^ etwas lebloses, welches der Samojch an seinen Schlitten bindet und heilig in Acht nimmt. Ich mnß noch ein paar Worte von den Ergötzllchkelten der Samojedcn' hinzufügen. Wenn viele an einem Ort bey freudigen Gelegenheiten zusammen kommen / so sollen sie M) am meisten mit Kämpfen und Springen über ein gewtssev plU oe-lustigen. Sie sollen auch mit den Weidern paarweise m Hvrct-sen tanzen, oder ohne viel aus der Stelle zu kommen allerley Posituren und Berstellungen der Glieder bey tactmaßlgen kurzen Schritten machen, und anstatt der Musik selbst einige wunderliche, schnarchende und durch die Nase gezogne Sylben Meder-hohlen, zu welchen die Weider mit einem schnarchenden stöhnen den Takt geben. Aus den hier mitgetheilten Auszug aller mir über die Ost/aken und Samo/eden bekannt geworhnen Nachrichten, lasse ich l?72. Monathe Januar und Februar. 79 ich die Beschreibung dcr Obischen ^''......^ und Jagd folqen, Bescör. der welche beyde auf diese V^lkcr eine ^ . ^g haben, indem er- ob'schen stcre bey den Oiijalen, lchtcrc abcr dcy den Samojcden das 3l!ch"cy. vorin'ymste Nayrungsgeschaft ist, be^de aber ausser dem cincn, allch das andre nicht zu oerabs.'.umm pftcgen. In qanz Rußland uno Sibirien ist kein grosser Fluß, in welchen eine solche Meuqe von allerley Ganasischarten aus dem Meer heraufsteigt, als im Ob. <^s qiedr dari.in l^sonderS vl)n W'ischschen(^«reg0lli) verschicdne ^iattllnacn, die man sonsb niracnd-kennt. Daß oie Ursach der Meluze uud ^.'rschieden^cit dic,er aus dem Eißmecr ci,uretel,dcr »mll <8.,!lnc) Äununnaliz ?l,il>ancf ITlllm. 45.) durch den Ienisei und die Anaara bis in den Baikal, mid durch die Tiiba dis in den ^edmMe Madshar qedruuqen; ader i,n Ot> wird dieser ^isch me dcmcrkt, ohnc^eachtct er im Eißmcer gemei,? ist und in den Kamchen und andre Meerdustl', welche steinigte Gcdürgdache a'^neymen, haufia einkömmt, um den Laich zu scl'i.'ssen. So wlrd auch der kleine Lachs (5.,ln,<, l^lwx) an der Iuariichcn ^uste hausiq acfanacn und tritt, wie man mich v.rs.chert hat, in den Petsch^rafiuß ein, ader im Ob ist derselbe noch nie, und ^en so wenia der Rochlachs, bemerkt wo.deu. Der sogenannte ^ftbn- od/r 23.cg^llll, wie il)N die Ostj.^ken n-nnen, wird im ^dlicdm Meerbusen'hauftq aesanaen, kommt abcr nie in den ^troi>m berauf (5»!m<, l<^,. Anb.'ng r7n,n. 4?.)- 5s feftlcn 0le,cm ^luß mich die in, Ienisei, dc/Lena u,'d dem Amur al-^daufiftstcn Weislwrcllen, wel^e im ostlichen Sibirien unter dem ^l'meu Ruosurs^ und öcnof bekannt sind. Jedoch ist dlelcr M»ch cinz-ln durch den <>b und Irlisch bis in die steinlalen Ba-we am alkäischen Gebürae aeratben, wo er sicft erhalt und ver-wc^t. - Der C^ymc,, und Clv.iiiw siud be,'de i,n Ob viel Warsamer, als in dei, ostUchem steiniate,, Flnssen; die Stt^re Und Stcrlede dagegen, welche eincn weichen Grund lieben, bau- zo 1772. Monache Amur und Februar. Vescbr. dcrsiger und grosser, aber auch viel schlechter von Geschmack und Ob'schcn Flcisch als in den steinigten Flüssen. ,, ^ s«„jr Fischerei " Eigenthüml cbe GanMhe des Obflusses, welche m^^^^^ in Sibirien Mt hat, sind: der Ml^m (8.^0 ^et^^ nie ihn die Ostjaken. nennen, auf Sammedlch S/mn^nga; der pydschsan (Anh. N. 44-) Samo^edM Polkm; der Schokur (Anh. N' 42) Ost. CsiHogor AlM H^rt^a; der Syrok oder Soroch l^"<> ^") ^ und die gemeine Vioräne (8^0 ^^1.) ""f Ost'arM ^ scbem. Ausser diesen Arten hat dcr Ob noch dt ^tbui che« ' Weißlachse oder r7clma, sehr grosse Quappen,Heate Barse, Kaulbarse, Karaussen, Nothfedern und Rothaugen m Menge. Die GanasiWe, welä)e den Ob bevölkern, als da sind nun Neima, Ta?n >hclrius, Ml°ksm,, Pidsch/an ^chokur Syrok und Ienyschem, fangen-im Fruhlmg, sobald das Elß bricht, an schaarenweise in den Fluß zu ziehen, kommen ohn-Mhr im Iunius bey Bercsof an und gehen denn hoher blv in den Irtisch und Tom hinauf. Von diesem Zuge, auf welchem die Fische erst gegen den Herbst und Winter ihren Rogen auf steinigtem und grandigten Gründen streichen, kommen dle mästen halb erwachsncn, welche den Zug begleiten, und dte entkräfteten Laicher, im Septembcrmonat und gegen' den mjMng wieder in die untere Gegend des Obflusses und begeben sich.im Winter gröstcmheils wieder zum Ocean zurückgehe die ^!u„e twter dem Eise stlnkend werden. Diese Fäulm'f; fiiesscnder Gewässer (*) unter dem Eise, die sich nicht nur in kkmcn tragen Flüssen ebner Geqenden, z. Ex. oberhalb Toboljk dem Och, Om, Isckim, Waqai, in der Beresofschen Geaclid aber dem Polui, Nadym, P'.^r und Tas schon in: Deceinbcr, fa zu Ausgang des Novembers zutragt, sondern auch/ach Neujahr ' die ungeheure Wasscrmasse des Ob anarcift, rührt wohl von nichts anders, als der morastiaen Beschaffenheit des Grundes und Wassers dieser Flüsse, ihrer träcmi Strohmuna und beyF gemischten Erdsalzen, die sonderlich der Irtisch und Ischim reichlich l*) In Sibirien nennt man cs V^'rm^ wova (todtes Wassers vdix R/ett ftmirgzut, (die Flüsse ersicrbcll). l??2. Msnache Januar nnd Febmar. ir Ich bringt, her und eben diese Beschaffenheit ist eS denn auch, Besck>r. d. tvelche obgedachtermassen alleCtreichsischc, die reine Fclftnwasser Odischm und strenge Ströhme lieben, verhindern in den Ob zu kommen. F»sch<«y.' Einige aus dem nordlichen Gcbürge in den Ob filesscnde schnellt und steinigte Ströhme, z. E. der Sob, Stschutschja und Chaja, Md von dieser Faulniß frey und haben daher im Winter desto wehr Fische. Dabiüqeaen im Ob nur da, wo frische, steinigte gellen an den Ufern sind, und dergleichen B^chc einfallen die freches Wasser geben, Fische leben können. An solchen Orten versammeln sich diese Wasscrbcw'ohner alsdenn so hmisig, daß Mlt nmhreuscn und Sttllnchcn daselost den ganzcn Winter ein guter Fang zu machen ist. — Das faule oder todte Wasser lm Hauptfiuß wird nicht ehe als im Frühling wieder abgefrischt, wenn der Schnee zusammenschmelzt und neuen Zussuß giebt. . Die Frühlingsslschcrcy am Ob fangt nicht eher, als mit oem Iunius an, wenn das Waffer aufgeht und die Fische in Aenge in die Arme, Seen und Ncdcnfiüsse eintreten. Im öMe selbst kann wegen der grossen Breite und Tiefe alsdcnn wa)t Zischt werden. Ja wenn eine ausserordenlliche Fluth einsam, wle m den Jahren i7"c>. und 7i. nacb einander acwcscn, ^o PNegen die Ostiaken, welche nur so viel Vorrath, als edcn aus den Winter genug ist, einlegen, nicht stlten in die auscrste Amgersnoth zu gerathen. — Mo keine bequeme Seen und ^'cevenarme sind, di.' bey nokcm Wasser ausgefischt werden können, va pflegen die Opaken stichle Stellen im Flusse auszuerschcn ""d wenn selbige steinig sind schon im Herbst blatte Pssöcke va,eidst schreg einzuschlagen, auf'welchen das Netz hingezogen "erdcn kann, ohne dangen zu bleiben, »nk« . !^l den Zugnchen, welche vom Ilinius bis znm Oc-lv^r gebräuchlich sind, haben die Ostjaken viele andre Arten zu ^?,^' Die sonderbarste ist mit einer Art von Ml; welches sie ^ ,? ^lm"n. Dasselbe ist wie ein Sack olwgcfal>r auf an, ^53,? ^"' breit und einen Faden lang. Der untere Rand ^clden ist (fast wie bey denen um die Ostsee gebrechlichen ^rnclemichen) an einer Stanae ausgespannt, an welcher ln rn Mitte ein Stein qcbnnden ist, d^mit scldlae fiach ailf den ^vnmd zu liegen kommt. Bc„ dem Smn ist eln Seil ftst, wc^st durch einen Ring am obcrn mit einem Tau cinccfajTen Dutler ^hcil. h ^and 52 1772. Monäche Januar und Februars Beschr. d. Rand des Netzes geht, und an welchem der lm Kahn ruwnde Obischm Fischer das Netz schlept. Etwan eine Spanne oder e was ^r Hscherey. ^m Rande sind einige Schnüre oben ans Netz b /estigt, welcye den September St°h«, Weißlachst, Quappen, N'ur,un «>„ ^^«efangen. ^ allerley Art. kleine Fischwehren auf drey und an d5 Mhwehre kmnmt, so geht^er gegen dle Defe und ^rin7t er dem ersten Mchkorbe, ^ .fä^ er sich doch lm zweyten Damit wird n cht nur m, Sommer, sond rn aucl), so^a?d das Eiß fest ist, den ganzen Winter hindurch b.s m dm ^''" ^?Nebcnarmen und Einbrüchen des 3^s wo viel Fische bemerkt werden, zieht man quer vor dle Oesi''«' od r sonst an beauemen Oertem Fischwehren, m't so vttl wkcn "s der Fischer will, vor welchen entweder ^ netze mit der Mündung aegen das Nedcnwal,er Mellt wech.n,. um die zurück gehenden Fische zu empfanqm. Das Gl; fcst wird, Ochumgcn und darüber Hütten macben und kkinc aus Holz geschnitzte LockfNcye, an Schnüren, mit Steinen besckwert ins Wasser senken, da s'e denn neugierige oder raubsüchtiae Fische, die hinzu schaln-men, sekr qeschickt mit ihren Gabeln wea ßarpun,ren. ^luw "achcn sie kleine Wchrungcn durch solche Flusse, legen m o>e OeslMlig wcisse Rindcn mit Steinen beschwert auf dcn ^"M^- zz 1772. Mönache Januar und Februar. »eschr. b. und spiessen dle durchstreichenden Fische, welche man auf dw Obischm Rinden deutlich sehen kann. . ^?«,-.. <.« wenn Nck PF"«? k?'^?»«»?«!..'»«»' '.»5. zehn Spannen lang sind, ei"«/°lchm Ue», °aß ,'« °« Weißfisches elner Art von Delfine» Erwähnung tM, °m ^'^ Meerbusen nicht selten gesehen " ^en, u«° M ,°Zar «melwe,, von welchen schon Gmelm etntge ^^^^ ^l « ^. kannt gemacht hatte, die von ^m verehrungswu^ Collegenrath Müller in vielen Stucken verbMt und ve^ worden sind (^). Auch in des Professors ^K"'"U^duna ^^ turgeschichte von Kamtschatka ist dlests Seeth eres M^ geschehn. - Nichts ist richtiger, als dle in ^n vorrrentcym Müllerschen Sammlungen geäusserte Muthmassung: daß d e See-Belluge vielleicht nichts anders, als der bey den Grönlands, fahreru bekannte Weißfisch seyn möchte ("*). - Der Smdent («) Sammlung rnßiscber Geschichte, III. Bandes 1,2 und Zte< Stuck. S. 25z. u. folg. (") Ausser Andersons Nachrichten von Gronl. u. s. w. S. 224.' geschieht des Weißfisches umständliche Erwähnung ln Cramen« Historie, von. Grönland,, S. 150. Mo in Absicht der Zahne dleset' »772. Monathe Januar und Februar. 9f Sufef fand sechs Werste unterhalb Obdorsk auf einem heydni- Beschreib, schen Opftrplas; sieben Köpft von solchen Secthicmi, welche die des Wclst« benachbarten Samoiedcn und Ostiakcn iln verwichnen Jahr N'«)". ausserhalb der Obischen Mündung auf den Strand gciagt, und deren Köpfe hier vor dcn Göl;en auf Pfählen ausgesetzt hatten. Aus den gesamletcn mündlichen Nachrichten dieser Heyden, welchen die See-Bcluge sehr wohl bekannt ist, aus einem dieser sieben Köpfe, wclchen ich ziemlich ganz erhalten habe, und aus dem was in Tobolsk über eine junge Belüge angemerkt worden ist, bin ich im Stande die bisherigen Zweifel über dieses Sce-thicr völlig zu heben. Wenn ich sage dasi dle See-Belüge oder der Weiß-Ach zum Geschlecht der Delftne gehört, welche wie die.Wallfische zwey Herzkammern, Lungen, warmes Blut, auscrliche Zeugrmgsgliedcr und MilchMcn haben, so wird man schon schliessen können, daß s,e mit der Hause oder Belüge des caspi-schen und schwarzen Meeres, welche eine Art knorpligtcr Stohr-fische ist, nichts als den Nahmen, die Fischgcstalt, und die wclße Farbe, worauf sich der Nahme bcziebt, gemein haben rann. Man sollte sie also im rußischen zum Unterschied immer dle See-Bcluge (Morskal>. Beluga) nennen, weil sie dem Ocean eigen ist und nur zufalliger Weise, nicht aber aus einem natürlichen Triebe in d,e Flüsse kömmt, auch selbige nie bis zu einer beträchtlichen Entfernung von der See hinaufsteigt. Dcr WcWsch hat obgedachrmnassen nach den ilmern ^heilen mit vicrfütiigen Tbicren und sonderlich mit dem Seehund so viel ältliches, daß auch die Samoscden (*) ihn mehr vor ein Wasscrtbicr, als vor cmen Fisch halten. Er wird mcht «der drey Klafter lang gefunden. Scin Rc>pf ist langlch, m e 3 B" bicscs Ccclhisss die richtiqstc Nachricht qegcbcn worden ist, welche mit de» zu mir gebrachten Kopsen völlig ubelelN» stimmet. C) Der Camojedische Nahme desselben ist wxborka, der OM"»-sche w7sl„g,pc>tlH„g; in der Kunsisprache k.mn mau ll)n, weil er ,rcdcr von Arecdi noch dcy >>r>n ^^". ^7!""" "''^. führe worden ist, «il einem ntuc; Napn,e,l l)clt>tu»u« ^u«^ «llme«, 56 1772. Monathe Januar und Februar. Beschreib. Betrachtung des Korpers ziemlich klein, des Weiss- etwas platten, am Ende stumpfen,.und ganz gelmde abwärts Mes. geilten Schmutze. Die Augen sind Min, rund und liegen aus dem Kopf hervor. Auf de.n Rüssel besind sH k ne Nasenlöcher; deren Stelle vertritt das Blasloch, welches auswendig einfach, am Daumen ab r du ctz eine Knochenscheidmig getheilt ist, und worm's das ^hl^vmn es an der Wasserfläche sprudel auswerfen soll. Die Ohrlöcher M äusserlich sehr kenn -lich. Das Maul ist mit den Lippcn nicht vlel we.ter als e n Ncnnthiermaul, wenn aber das Thier b«ssen wH so mj es einen weiten Rachen auf. Beyde Km n laden ^ auf i.d r . Seite eine Reihe von neun kurzen undz.eMch^ « ' wovon die obersten sFia. 2.) etwas nach vorwärts llegen und ^" '' l^e Aushöh? welche^untern, mehr a^erMettn und abge chlifnen Zähne passen. Der zweyte und dmte Zahn von der Spitze ist im obern Kinnbacken etwas langer als dle übrigen und fast wie ein Schwejnszahn - wird sich davon aus der hier (Mure 1.) nntgethe. ten ^bbtld mg der Korfknochell welche ich von Obdorj k erhalten habe,elne dem, lichcre Borstcllemig machell koln?en. - Der Rorper tst ftjchformj^ in der Mitte dick, gegen den Kopf zusammen Mögen und säst wie omch einen Hals, aber kaum mcrklicb abgesondert ^aeqen den Schwanz verdünnert er sich allm ihlig ul'd hat auf dem Nucken keine Spur von Finne; wodurch sich diese Delsinm't von allen andern ve-kannten Delfinen unterscheidet. Die BnMnncn jnid am ko^er eine gute Hand dick, weiterhin schaufelförmig ausaebreltet, Platt und fettreich, doch kann man fünf Fingerknochen darinn deutlich fühlen und der Rand hat anch fünf sichtbare Hervorrammgm. Wer Scwvan^ist knorplicht, in zwey Lappen getheilt und stcht waarccbt. Wenn da's Thier schwimmt, fo krümmt es den Schwanz, wie ein Krebs, unter sich und schlägt das Wasser mit vieler Gewalt rückwärts, auf welche 3lr( es wie ein Pfeil schnell fortschlest. Die Haut ist am ganzen Leibe so glatt wie Menschenhant, scklupf-rig, von Farbe weiß und ohne alle Hane, welche diesem Tbie-re aus mündlichen Nachrichten mit Unrecht zugeeignet worden sind. Unter dem Bauch ist die weibliche Schaamöfung sehr ' deutlich, und nahe dabep stehen zwey Euter fast wie Kuhzitzen, die TaIfy.iJliurvn.Iom.JiI Ta.blV.pag.. #gr , Tigs. Mg.%. FV «772. Monäche Januar und Fcbrlnir. ßs dle voll welsser Milch sind, aber von den Samojeden nilt dem Beschr der Gchurtsg'.icde abgeschnitten und weggeworfen werden. DaS I"go «m männliche Glied ist auf dre„ Spannen lana, so dick wie der?lrm,^"^ «m Ende aber wie benm Sticr zugespitzt, und obne Knorpcl'""'"^ ' oder Knochen. — Tie Samojeden sagen, las Fleisch diescs Thieres sey so schwarz wie cm Kessel, und 3er ganze Körper mit einer wcissen Schwarte überzogen, woraus sehr rcines Fett bereitet werden kann. Die Jungen sollen schwarzlichter odcc grauer als die Mutter senn und mit derselben schwimmen. Ue-derhaupt halten sich' die Weißfische in klcinm Hcerden zusammen, zu deren Jagd, wenn sie sich im Ooischcn Meerbusen lehn lasse,,, die Samoicden sich in zahlreichen Gesellschaften vergammeln und sie ans seicdte Stellen treiben, wo sie selbige harpu-nircn und todten können. ^ . In Tobolsk hatte m^n i.n Iaftr l7i)8. ein junges ^lu.'r bey Wi'Uerszcit aus der l)''d^ris^cn ^icaend crhalt'n. Di.' r.'N-ge desselben betrug nur zwey Klafter, und die »v^rbe soll a^ch-Srau gewesen sc»n, vielleicht weil sie an der kufr viel von ihrer Wcissc vcrlobren hatte, 'fch bekam die Kopftnochcn davon, an welchen die Z^ne kaum aus den Kinnladen hervorzubrechen an-sinaen. Es war auch noch >ie ausaestopfte Haut ulid das ln M igelst auft'edaltne minnliche Glied davon vorhanden. Ver Herr Statthalter T<^lrs1>erln hatte eine Zeichnung davon bejor-gcn lassen, welche, wie alle vorbandnc theile, mit obigcr B'scdrel-bnnq völlig übersof aclegnm ^x-Aden noch ziemlich cr^-riq. In den lirrdlicbtten, waldlos W'ldnissm geaen den 0c?.m sind die käunastcn Tlxerc d,^ blauen A"'se, Vielfrasse und R'nint-icre. ^n den nadern wak,g n G^cnden gicbts Ele.nnbiere, Lncbse, Zobel, H^rmellne ^a', l^'rk, an den Flü^n Ottern und Biber ,md n::^ w^m s«w^e Baren, so wie an'!> in der Spante d.c wcl,,cn ^^n ln kesem Strick nickt sehr hansi« ft'.len, we.l fte sicb m.r aus ^-n anfersten Landspl.^cn gcgcn Norden und auf den ö'U'KA 83 «7?«» Monathe Januar und Februar Beschr. der des Oceans aufhalten. Um Obdorsk werden selbige sehr selttt, Jagd tm gestheu, da sie doch im Ienisei bis gegen Mangasea nicht so AM...„ ungewöhnlich seyn sollen. - Von Eißfüchstn ist der Fang im schenGebltt.^^^^^ ^.^^ ^^^ ^ Jahre ergiebig', weil man be- merkt haben will, daß diese Thiere in gewissen Jahren denen Mäusen gegen Osten nachziehn, und alsdenn nn Mangastlschen viel häusiger bemerkt worden sind, wenn am Ob die Iagd am schlechte^g^en. ^^^ ^iese Thiere zu sangen, deren sich die Ostjaken und Samojeden bedienen, M von den an andern Orten Sibiriens und auch zum Theil in Rußland gebräuchlichen wenig unterschieden. - Ausser dem Geschoß sind Fangk^nmen (Napkani) und selbstschiessende Bogen (SamosnM) mlf B^^^ ^ Wölfe, Luchse und Bielfrasse die gcwoMchsten Iagdarten. Wölfe und Füchse werden auch mit Gebissen von Krchen-augen oder Sublimat und mit Fallbalkcn(Slopzi) erlegt. Bon letztern machen die Ost/aken eine Art unter dem Nahmen Ru-romscß, welches bloß mit einem Pflock, woran das Aaß ftst-aebunden ist, aufgestellt wird und das Thlcr, welches dasAaß mit dem Pflock wegrückt, in einem von Splinten gemachten Gange erschlagt. Diejenigen Klemmfallen,welA man in Nußland hauptsächlich vor die Hermelin und Iltisholen stellt, werden von den Samo/eden auch grosser auf Elßfuchse gebraucht und am Ob Tschcrkan genannt. - Auf Fuchst stellt, man selbst-schiessende Bogen in tiefen Schnee, gegen Schneehugel m welche man Fischbrocken vergräbt, und an welchen man zuvor bemerkt haben muß wo der Fuchs den Hügel aufgrabt um die Zfifchbrocken zu langen, da man denn auf eben die Stelle das , Geschoß richtet. .^ ^ Zobel, welche in dieser Gegend von sehr geringem Werth sind, werden theils mit Bolzenpfeilen von den Bäumen geschossen, oder in Stellnetze ge/aar. Spürt man sie in ihren Holen schlafend ausi, so wird ein Sacknetz (Saip) vor die Hole ge-. stellt und von hinten im Schne.e gewühlt, wodurch der Zobel ins Netz gescheucht wird und sich verwickelt. 5. Biber halten sich an einigen unbewohnten Flüssen noch in Gesellschaften zusammen, mehrentheils aber wohnen sie einzeln in waldigten Usern. Man sucht ihre Holen sonderlich zur > Win, 1772. Monathe Januar und Februar. Hh Winterszeit auf, verramt den Eingang von der Wasserfeste mit Beschr. d "LV.^ue und Schlitten von fern auf eine flache Anhöhe «n oer ^dmdseite und stecken von selbigen gegen die wilde Heer- ^,.n<, . "^ "e nur kommen dürfen, ohne sich durch die Witte- 3«, s»u verrathen, lange Stecken mit daran gebundnen Gänse- ^f/ln dle der Wind frey bewegen kann, anfanglich nur fünf, ^,a ^ ^' b^ auf zehn Faden von einander in den Schnee d? st? "arnach fangen sie auf der andern Seite unterm Win- ^v..^" funfM Faden von den Schlitten, an eben dergleichen 3ll?- ^"^lianzen, womit sie so lange fortfahren, bis sie die un^n^A^ fast vorbey sind. Weil die Rmnthierc das Mooß wens^^""" weiden müssen, und auch sonst wegen der Ge- ter na ^^ "^t um sich sehn, sondern sich mehr auf die Wit- lei^f ».! ^"' so merken sie von allen diesen Anstalten nicht Monden ^ ^ .^"'" ""^ fertig ist, so theilen sich die Sa- zen an> ".^bell versteckt sich nicht weit von den Schmeschan- b^oa-n ^ .^ ^^" Nahmen wardan bckoinmen, legen sic!) mit nia?-^c"^ ^wehren in die Oefnung unterm Winde; und ei- zwis^'^"^ und treiben durch einen Umschwcif das Wild ZN^dle Schrcckftügel. Aus Furcht vor dksen laufen dle «'^"/"""thierc gerade auf die zahmen, welche ben den Schlitten 3>..^' ^L aber werden sie von den versteckten Leuten gescheucht VUttn- Theil. M und OH 1772. Monathe Januar und Februar. Samojedi. und denen Wardanen zugetrieben, welche eine grosse Niederlage sche R»nn. unter ihnen anrichten. ^ ^ . ^ n>;^ <.-,^ thterlagd. .^zat es sich daß eine wllde Heerde ln der Nahe elnes Berges weidet, so hängen die Samojeden alles wav sie von dlestr Seite ein. D e Rennthiere, welche keme Ausffncht sehn, faaen darauf an rmid um den Berg zu laufen und werden bey Mm Umlauf von den versteckten Schuhen bewillkommt; so daß gelten tl^a^ ^^ Leutegehören diesich Nicht allemal beysammen befinden, so haben dle Sammeden noch andre Erfindungen, lun die Vorsichtigkeit der w.lden Rennchlere lu tauschen. Sie richten vier bis fünf von chrcn zahmen Renn-. thiercn ab, daß sie in einer gewissen Ordlwng Ml den Schuhen ^ beysammen gehn. Eins geht an eincm viele Kl^ Strick voraus, die andern gehen dem Schutzen zur.^elte, welcher von allen die Stricke am Gürtel ftst macht, um dle eNvan in Unordnung gerathenden Thiere, wenn es durch em ^llck nicht gelingen will, vermittelst dieser Stricke wieder m lhre Ordnung zu leiten. Gemeiniglich bat man wechllche ^ennthlere abaerichtet, bey welchen denn die Jungen noch nebenher lau en. Mit einer solche,? Begleitung kann der selbst in Nennthterfellen gekleidete und gebückt gehende ScküH der wilden Heerde ganz nahe kommen und sich das b^ste Stück zum Schuß aussuchen. Zur Herbstzeit, wenn die Rennthiere brunsttg sind, wählen die Samoieden unter ihren zahmen Rennthieren en'.en starken , ungeschnittnem Bock (Char) und suchen damit wllde Heer-den auf. Wenn sie dergleichen antreffen, so machen sie dem zahmen Bock Schlingen an das Geweyh fest, breiten sie an den Enden aehörig aus, und befestigen sie mit ganz losem Bast in dieser Lage. Damit geht das hitzige Thier auf die wilde Heerde loß. Der wilde Hirsch geht, sobald er einen fremden Mitduhler ansprengen sieht, demselben zum Kampf entgegen. Mäh- 572. Monathe Januar und Februar. zt Wahrend des Streits verwickelt er sein Geweyh in die Schlin- ^amojedb, gen, welche der zahme Hirsch trägt, und wenn er den Jäger sche Renn« ankommen sieht und entfliehen will, so sträubt dieser sein Geweyh thlerjagd. zegen die Erde und hält den Wiedcrsachcr so lange fest, bis lym der Jäger den Rest geben kann. Die Samojeden suchen zu diesem Dienst starke und hitzige Hirsche aus, und zerkneiffm lynendle eine Hode mit den Zähnen, damit sie besser bey Kraft ten blelben. ^ Sonst ist auch den wilden Rennthieren im Sommer, wenn sie sich in die kühlen Bache begeben, und bey tiefen Schnee mtt Schneeschuhen gut beyzukommen. s,.^« <^""ü. dle Samojeden nahe an der Seeküste stehn, so ^ . .«, W^en sie auch den Wallrossen und Seekälbern, die sich nahe I^unds, N N ?uf die Klippen, oder aufs Eiß begeben, beyzukommen, ^^o« tt- 5Nsvt M Elßmeer mehr als eine Art von Seehunden, wenig-den. .ens ''"" dieienigen welche man am Ob, Ienisei und Lenastrohm umerdem rußischen Nahmen Movskoi Sae; (Seehaase) kennt, von der gemeinen Art völlig unterschieden. Die Jungen See-^'"'wovon ich Felle gehabt habe, sind schneeweiß, glanzend d/, I' ^^' ""^ baden ein längeres, wolligteres Haar als an-^^"vunde ft das; man sie, wenn nicht der Kopf und die km i ?3?'?-5!"d' leicht vor Felle von jungen Seebären halten !i,. «^ «l... Samojeden lauren de,l Seehunden am meisten i^/uchllnqszeit auf, wcms sich diese Thiere an den Flußmün-°"^" durch Ocfnungen , welche sie mit ihrem Othcm im Eise umeryalten, aus dcm Wasser begeben. Da legen die Samojeden oey oen Oefnungeu Bretter hin, an welchen ein Scil befestigt a,,s6 K a verbergen sich hinter eine Eißscholle bis dcr Seehund ,"'5 ^'w komme, da sie denn das Bret über die Ocfnung zielm könn-« .^bicr, welchem der Rückweg versperrt ist, so gut sie tonnen meder macken. d,np.n ^"^^^ ""ß i^h noch des beträchtlichen Vogelfangs ge-«P..!, "^^^ in den Obischen Geaendcn vom Frühling an 3«rleoen wird. Sobald nur das Wetter aufgeht, sucht man M 2 solche (*) Er,»,? liattc dicse Art von Seehunden unter dem Gronlandi? Mien Nahmen 2lttävsi»k beschrieben Hijt. von Grönl^n^« V« r?72. Msnache Januar und Februar, blisclxr solche Stellen, wo vom thauenden Schi!« am «L°ck»^e so gen. zustiegen und gleich auf sie '^''^^".""s' "^"><„ "Neln aber der Gefahr einmal, st kommen sie gew.ß ven .ouvogein "° ""Spät« w. Frühling, wenn schon viele S«n aufgehn s° ist mss obaedachte Are keine Jagd mehr; wea ,nh aber das Wassergefl^ >m Frühling nach den NO"N zerstreut ^d indessen von einem See zum andern schwärmt, s° haben die OAak n ,w schen den Seen gerade Bahnen durch d.e Wal, dmNen^dN welch« M die schweren Gänse und Enten ^ ,u filegen desto lieber gewöhnen, we,l sie sich mcht Ze" h° m die Luft erHeden mögen. Da wird nun m der Dmi'meuu'g «Ine Menge dergleichen Geflügel mit den von ni,r >m v° 'gen Theil beschriebnen, schwebenden Luftnetzen lp"«"ch') Mangen. Ja man hat auch ein Mitte! ersonnen Gänse «nd C"en bey heilem Tage aus der Luft zu fischen. Der Vogelsteller macht sich zu dem Ende bey den durchgehauenen Strecken eine Out« von Strauchwerk, wo er verborgen seyn und doch d,e duriiMe,, chenden Vögel bemerken kann. Das Netz, welches <" d>e!en» Fall Ryfkan genannt wird, liegt an der Erde in Bemtstftaft, «M denen über Gipfel oder vielmehr an Baume gebundne ^>tan, gen geführten Leinen. Sobald der verborgne Ostiak die anflle, genden Vög«l nahe genug sieht, so spannt er das Netz, vermit» telst der Leinen, welä)e sehr beweglich seyn muffen, in die ruft aus; da ihm denn dle schwerleibigen Vögel, die sich so schnell nicht höher erheben könne», selten entgehn und sobald sie an« Vletz kommen durch Niederlassung desselben verwickelt und ge, tauge» 5772. Monathe Januar und Februar. 95 Angen werden. Geschieht es aber daß sich die Gänse über das Obiscber . ^cch erheben wollen wenn es zu früh ausgespannt worden, so Vogelfang.' haben dle Ostjaken schon in einigem Abstand Lockganse hinge, Mt und wissen auf einer Birkenrinde die Lockstimme dcr wil-oen Ganle so geschickt nachzuahmen, daß die fliegenden das Netz Hessen, sich gegcn die Lockvögel niederlassen und also dem Vogelsteller unfehlbar zum Raub werden. Um Samarof ist noch eine andere Art Netz, ponsh genannt, m Gebrauch. Dieses muß bey zwanzlss Klafter in die ^ange haben und zwey Klafter breit seyn. Man breitet cs am M st auf stachen Sandschollen also aus, daß die beyden Zainen neben einander parallel liegen. Der äusere Rand ist an lft ^ gereihet, welches hinter dem Netz an einem Pflock fest N^""d durch dessen Anziehung der versteckte Vogelsteller die Aande des Netzes wie cincn Sack schliessen kann. Die wilden ^anst gehen im Frühling auf den Sandufern und rupfen den nchtenblatlrigen Katzenwedel. Kommt ein Trup das Netz, so darf nur das Seil angezogen weroen, um sie cinzuschliessen und zu verwickeln. 5»^,."" das kleine Wasscrwild bekümmert sich in diesen ^"^'""dern niemand; höchstens fangt man nur die grossem ^"lortm Der Ueberfluß von dergleichen Wild ist so groß, a^n^ ^uMhen Einwohner sich cincn Vorrath davon aufs A«,,^ ^ ""salzen können, und gemeiniglich im Frühjahr noch senug zum Wegwerfen übrig behalten haben. * * * «r^^A^niml wieder auf meinen Winteraufenthalt ln Abresse vo« ^nolarsk, zurück. — Den 28sten Februar langten aus Tomsk Krasnojarsk Brof^^bekcr Gcorgi, ein bisheriger Gehülfe des Herrn "«dEmche». und^ denen Studenten Bykof, Ras^karcfl^ licken n^ ^lche gedachter Herr Professor, den seine krank-b"""^' ^n?^"^e zur Rückreise nöthigten, auf Gutbesinden der ^r« A". .Akademie der Wissenschaften zur Bestrcitung der den ^v ^'"schen Reise an mich überliest, in gedachter Stadt «ek^"n ^ Dagegen hatte ich den nach St. Petersburg zurück-^venoen Studenten Walrcr, welcher einer von meinen bisherl- . 94 !?7«. tiionathe Januar und Februar. Abreise von gen Begleitern gewesen war, zum Hrn. Pr. Falk^abzufertigeH Krasnojar. welchen ich auch den 4ten März mit dem besten '^heil der im u. Eintdei. vcrwichnen Jahr cingesammleten naturlichen Mrkwllrdlqkeltetl zen« F^ nach Tomsk abfä'tigte. Weil nach Endigllng meiner Winter-'""""' arbeiten nun nichts mehr meine vorgenommene N.'lse in da« östliche Sibirien verhinderte', auch . durch das Verlangen diese merkwürdige Gegenden kennen z« lernen gestärkt, der Ausführung meines Vorsatzes nicht entsagte; so machte ich mich den ?ttn März in ^eselljchaf des vorgedachten Herrn Georgi, welcher sich zu elner Rase u n den Baikal besonders erboten hatte, ingleichen zweyer Studemell und des Zeichners, auf dcn Weg nach Irkuzk, wchm lch schon im Januar den Studenten Sokolof mit anem Schützen voraus abgefertigt hatte, um in der Gegend jenseit dem Baikal den Frühling zu erwarten und vorlaufige Nachrichten emzusammlen. Damit wahrend meiner Abwesenheit auch dtc natürliche Geschichte des Iemseistrobnis nicht verabsäumt werden mochte, so hinterließ ich in Krasno/arsk zu Beachtung der Fw in dcm dortlgen und höher am Ienisci gelegnen Gebilde, den Studenten 2xasch-k^ref; dem aber an die nördlichen Reisen nun schon gewohnten Studenten Sujef, von dessen Fleiß ich frische Proben hatte, befahl ich, sich noch mit Wmterwegen nach Ienijeijk und von da bey aufgehenden Wasser nach Mangasea und noch welter nordlich zu begeben, um die Sibirischen Products unter dem kältesten Himmelsstrich noch ferner kennen zu lernen. ' Selokodei- «.. ^ reiste von Krasnol'arsk Nachmittags ab. F"f den ö 7Welsie Höhen jenseit dem Imisei, über welche man von dem Kirchdorfe D.Beresoft Lodeiki an bis Bercsofka fahrt, war so wenig Schnee übrig, la 8 W. daß wir Mühe hatten mit den Schlitten fortzukommen. Eben D. Bstoi so und noch beschwerlicher war die erste Hälf« des Weges von D^s. Botoi, wo die erste Poststation ist, gegen Kuskun. Darauf «5 W. ^^"l wir in eine bergigte, mit tiefen Schnee belegte Waldung und von hier an hatten, wir beständige Bahn, auch bis an die Angara keine von Holzung gänzlich entblöste Felder mehr. Die Gegend zwar wird hin und wieder ofner und bat nur zerstreutes Birkengehölz, allein der Schneefaü pflegt da überall weit hau-siger zn seyn und das immer bcrqigter aufsteigende Land ist kalter, als der nahe um den Imisei gelegne ofne und sandige Theil des »772. Monarch März den 3. und 9ten. 95 des Krasnojarskischen Gebiets., so daß auch das Getraide später Selo?alai relft. — Die genauere Beschreibung des ganzen Weges wird33 Wcrl^e. unten bey der Rückreise vorkommen; hicr will ic!) nur den ^lob ^^ Fortgang der Reise verzeichnen. - Weil wir die Nächte zn ^"'^' ^»ulfe nahmen und durch die ihr langst dem ganzen Wege von' Rrasnojarsk bis Irkuzk angcl'gte Dörfer und Poststationen die > tyellS mit alten Sibirischen Einwohnern, theils mit ausgehobnen rutschen Colonisten beseltt sin), die Abwechslung der Pferde m gehörigen Abstand und ohne Aufenthalt möglich ist; so kamen D.Urmsk« wlr den 8ten ftühc nach Rybenskaja Sloboda. In derselben'" 5; W. ?cacht g.engen wir durch Kanskoi Ostrog und über den Kanftuß ?"''"'«Z )enwt welchem man auf einmal in eine fast ununterbrochne, Kation I^ zs^Mlls sehr morastige und oft bcrgigle Harzwaldung kommt, lan 27 W. .. . «- b" Udastrohm ununterbrochen fortdauert, und die Et. Poja» »anze legend vom Gebürge, aus welchen diese Flüsse entspringen, 33 W- . v s über den Tunguskastrol^m einnehmen soll. Diese wilde und ^t.^nskol ^ s .°" wenigen Gcschlcchttrn bei'dnischcr Völker sparsam be- ^«, «liu. V"e Waldlma ist grösientheils sehr moraft'g, daher die HsU. ^cge ourch selbige au vielen Orten haben gedrückt werden 47 W. ^.X"' Elches, nebst den liegenden Bäumen, die Winterrcise Ielofskoje ^v / ?/^wcrlich macht. Denkten Abends legten wir Sim--5 W. K!^"sk"ia Sloboda und den be» selbiger fiiessenden starken fflob. B'". Blrmssaflnß z^ück und erreichten Udinskoi Ostrog den loten in'"^^ala "^ ^""?t. Ich erwartete daselbst den Morgen, weil ich we- ^tai. Ba-^en oer un benachbarten hohen Gcbürge zwischen den Flüssen jaronofskoi i?^'"''^ und Uda neuentdeckteu Maricnglaßbrücke, welche sich 21 W. v onders um die Bache Schel.na, Sob und Ncreck in fetten Seat. Wi«. N^ Gangen aufgcthan haben, und oft drey Spannen ""/" A N^.;5rauenc,ß geben, dey dem Eigenthümer derselben einige^^.""^ hineinziehen wollte. Dieses ist der nahe bey Udinsk ^rf Uzka. ratpn ^ ^taufte Knasez der unter diesem Ort stehenden Bu- ja 36 W. dels?/» Hchluens Cl>udonogof, welcher in dieftt, durch ihn ent- UdinskoiO-,^ , senden Marienglaß zu brechen, gegen den in die Krons-siroK262». »"llr zu liefernden Zehcnten, die ausschliessende Erlaubniß ha^*). Wir ^ ^ Die Gangart dieses M^riellqlascs ist nicht wie bey dem Tsche-barfulisch^n ein milchweisscr, trockner, soildern ein fetter^ swsiartiq brechender, hnlb durchsichtiger Quarz; und solch« Vnbruche »erden vor die befic» gchalte». 96 l7?2. Monach Marz den loten bis I4tttt. Stan. Kun< Wir nahmen daher den Umweg über das sechs Werste unter, gui 25 W.halb Udinse an ciner Bachmündung auf dem rechten Ufer ge-Stan.Sch<,-l,.gne Dörfchen, wo gedachter Cdudonogof, mit verjchlednen von Si n^T?s^ner Verwandtschaft und andern getal.ften Landsleuten sich an-wn kaj." säß'g gemacht hat, und kamen von da Über den Uda, an mm 46 W. Felsenrücken hin, wieder zum gewöhnlichen Postweg. ^>" oer Stan.Sche- hohen Fichtenwaldung jenseit des Uda sah/ ich zum "ltenmayl ragul26W.das an seinen obersten wintergrünen Blattern sehr kenntliche Stan. Kun-ki^^,„l" c!am-icmn,(Ba3ulmk) welches man fortan in kei, Vtan' ^'nem Fichtenwalde bis über den Baikal hinaus mehr vermist .^«44^' ,a welches in manchen Gegenden das gemeinste llnttrh l '^ ^m.^ Wäldern ist, besonders wo es eincn auf Felsen liegenden Mo- minskoi 25 rastboden hat. . ^ ^ ^^..^«<.>«^ c>..^ Werste Selbigen Abend erreichten wtr das Nat^ St"n. Sa-^^^. ,^^en Granzort der Irkuzkljchen Statthalterstdaft ^/^ ^' wo das ^a,id wieder t^H lMdmch leg^ wir hundert und ftnf Werste Muck «, ^ ^ St Tsche^nachteten den i2ten, weil sich die folgende Nacht sehr kalt und remnowoi stürmisch anließ, auf der Station Kameltu.- Man findet auf Pad 29 W. der Poststrasse, sobald man in die IrkuMche Statthalterschaft ^^"'gekommen ist, in allen Stätionsdörfern sehr bequeme, he^le und WeN ^reinliche Weißstuben zur Aufnahme der Durchreisenden, welche Stan.' Ki. die Dörfer selbst zu ihrer Erleichterung unterhalten, eoiskaja 36 Den folgenden i^ten März legten wir hundert ein uno Wersie. dreyßig Werste zurück und übernachteten, wegen der heftigen A"" H nächtlichen Kalte in Tscheremnoi Pad. Solchergestalt behielten wzk 44 ^. wir auf den i4ten gerade eine Tagereise bis Irkuzk, welche ansehnliche Stadt wir Abends Am n Uhr mit sehr abgetriebnen und matten Pferden erreichten. ^.. , . Viele Merkwürdigkeiten die ich hier zu sehn Gelegenheit hatte, nützliche Nachrichten, welche ich über die mir noch gro-stemheils unbekannte Gegenden jenseit des Baikals einsammle« konnte und die vielen Gnadenbezeigungen des dasigen Statthalters Herrn General-Lieutenants und Ritters von Bril, Ercell. unterhielten mich eine Woche lang so geschäftig, daß ich an die Beschreibung der Stadt selbst nicht denken konnte, welche ich also nebst der aanzen umliegenden Gegend dem hier zurnckblei, Ztnden Herrn Georgi, welcher bis zur BefwMg des Baikals »on. »77«. N7onach März den i^tcn bis 2isten. 97 vom Eise wenigstens einige Monathe in Irkuzk zu verweilen Irkuzf. hatte, auftrug und demselben alle mir bekannt gewordnc Nachrichten von Merkwürdigkeiten die sich um den Baikal befinden, zu seiner vorhabenden Reist langst den Küsten dieser See, mittheilte. Eine höchst ausserordentliche Seltenheit, welche mir in Am Wilui Irkuzk durch die Gunst des Herrn Statthalters zu Theil ward, "'tdcckte verdient hier erwähnt zu werden. Es war diesen Winter am s,.^^ Wiluifiuß von denen dort auf die Jagd gehenden Jakuten der „o"„os. Korper eines unbekannten grossen Thieres gefunden worden, wovon der Amtmann (Uprawuel) in Wiluiskoje Simowie, Nahmens Iwan ?lrg:mof, den Kovf nebst einem Hinter - und Aordcrfuß, durch die Iakutskische Canzley, wohlbehalten nach ^rkuzk uberschickt hatte. In dem dabey gefügten Bericht, der vom i?ten Januar dieses Jahres datirt war, wurde gemeldet, oatz man dieses todte und schon sehr verweste Thier im December-Monath etwan vierzig Werste oberhalb wiluiskoe Sim. auf dem Sande des Ufers, etwan eil, Klafter vom Wasser, und vier Klafter von einem hohern steilen Ufer, halb im Sande vergraben angetroffen hatte. Man habe es auf der Stelle ge, messen und ?z rußische Ellen lang befunden, die Höhe aber sey am dritthalb Ellen geschätzt worden. Der ganze Körper des Thieres habe noch die natürliche dicke und lederhafte Haut gehabt, sey aber so verwest gewesen, daß man nichts ganzes, als d^e Fusse und den Kopf, batte davon bringen können, welche zur Seltenheit nach Irkuzk, ein dritter Fuß aber an die Ia-ruznsche Canzley übcrschickt worden waren. — Die nach Irkuzk gew-ferten Tbcile zciqtcn bey^ ersten Anblick, daß sie zu einem "wachsen Rhinoceros gehört haben musten. Der Kopf war nocy qanz mit dem natürlichen Leder bekleidet und daher desto renntüÄxr. Auf der Haut tzatten sich noch an der einen Seite nuze Haare und fast überall die ausere Organisation der Haut leyr wohl erhalten. Sogar die Angen'.iedcr schienen nicht völlig wlsgefault zu seyn. U tter der Haut lag hin und wieder um vte Knochen, inalcichen in der Hirnhöle ein lemigtes Wesen, weiches von verwesten weichen Theilen übria schien. Aber an vcn Füssen waren, ausser der Haut noch starke Überbleibsel von den Gelenkbändern und Selmen sichtbar. Das Horn vom Drircer Theil. . N NuM 5>z »772, Monath März den >4«n bis 2isten. Am Mlul Rüssel und die Hufe der Füsse fehlten; aber die GteNe de> emdcckte crstern und der Rand der Haut welche sich um stlblge milchte, Mb°.l!cil> w^„ ft ^,^ ^e SpnlmnZ des X "» 3 hmo, ceros bi« ln die nördlichsten Gegenden an der ^ ., ° s» vicl a»d« Überbleibst! fremder Thiere ub« ^ >' Sb e> g«. bracl't haben kann, vorgetragen habe. Ich w>, tz .'""'«« Umstände hinzufügm, welche mir erst »"d »,«» D «ck de o», gedachten Zlbhandkmg apf eimM an den , Ar>ti'nQl' Ol^ttl!!'!, ncricbtete Fragen smd »nttgetheilt worden, wurden, nebst der Ursach ihrer langen Erhaltul:g kc, n n hrcn ^. Das Land ist am Wilui bergigt; es W'd " cr au e ^ tz^ bürge, welche theils Sand TlMlagen mit vielen Kiessen enthalten; auch ^de ma am Ufer zerbrochne Steilckohlel,, deren es hoher am Wllm ^ endwo einen Flötz geben muß. Der Bach Rcmmidol (oder we er bey Herrn Gmclin geschrieben ist Rapmidcl), an wc^hem sich ein ganzer Berg von Selenit und Steinsalz in der ^achdar-schaft eines Aladastcrbergcs befindet ("), licgt von der stelle, c^) Durch die Aufmerksamkeit des Herrn Genenils von ^"l auf ^ alles was die Natur Merkwürdiges in seiner Ebnthalterschaft hervor bringt, ßabe ich aus diesem Beige, welchen dle ^cni-schcn Russen gemeiniglich Sokolafa Sc>l (Falkcusüz) nennen, eine ganz besondre Salzcrzengung, deren Gmelm mtt keinen» Worte gedenkt, erhalten. Es ist Küchcnsalz das «n den Kluften des Sttinsalzes unter eben der Gestalt eingesintert isi, wcl. che die selcnttische Materie in Alabasierk/üftcn/ odcr auch il» gipserzeugcndcn Thon und Mergelftötzen abgenommen hat, wenn sie Stralgips genalmt wird. El'en die Faden, ebe» das Ansehen; aber die Farbe ist etwas blaulicht und durch, sichtig. Last man dieses Stral,alf im Wasser zergehen un> tekristaWrt es, so entstehen ordentliche Kochsalzlvürfel. C< 7772. Moiiarh März den I4ttti bis 2?sicn. ys) wo das Thier entdeckt worden ist, noch über dreyhundert Wersie .^^ Wilui dcn Wilui aufwärts. — Necht gcgen diese Stelle licgt am Wilui ciitdectte. ein sandiger, aber '^liesensteinlagcn zeigender Bcrg, dessen Höhe u^crblcib-Wf ctwan fünfzehn Faden aeschätzt'wird und an welchem der < lvom^». Körper des Thicr:s ziemlich tief in groben Grießsande mn'^' gele- uo.eros. 5en und durch den Erdfrost sich erhalten haben. — Denn daS Erdreich thauet am Wilui nie in einer beträchtlichen Tiefe auf. Die wärmsten, sandigen, hochgelegnen Strecken erweicht das Sonnenfeuer bis a'.:f zwey E'len unter der Oberstachc; aber in den Thalern, wo der Boden von Thon und Sand vermischt M, findet man am Ende des Sommers höchstens eine halbe Elle tief alles noch gefroren. Ohne eine solche Beschaffenheit ware es freylich ohnmöalich gewesen, daß sich die Haut eines 4^2' 150 1772. Monath Mar) den 22sten. Station wieder ein starker Schnee; allein es thaute darauf so geschwl'id Paschkowa weq, daß ich auf Beschleuiu'allng meiner wcttern !)^'l e oenke« 29 Wersie. ^^^ ^,„ ^.h „ickt die Winterbahn verlieren wollte, ^ilso '"^ ZcZn^H" ^ von der Stadt hatte die Angara, auf welcher der Winterweg geht, grosse ofne Stellen' sa ober-3a b Paschkowa oder Chromowa Stanlz war eme Strecke dieses FlMs scboi: qröstentheils von Eise mn und es wlmmelte dar^, von Enten und Tauchern, wonmttr tch zum er e.mahl dunq der Angara^ ist' zu bellen Seirea m.t^ ho en Fe^en cm- aesMnssen -iwlscken welchen man wie durch eine Pforte den Nn^ und das denselben auf der andern S "bgränM hohe Gebürge anslchtlg wt^. II^.Glelch ausser der angarischen Mündllng ist die zweite Poststatlon bey Sim. List- der am Secufcr gelegnen Listnemsi-Woio ^'""^, a"fl^t, wenischnojcvon welcher ich noch hellte langst dem u er dlv 0"loustnoe Sl- 32 Werste.^^^ ^ ^„^en können, wenn nlcht alle Kerde von der Station abwesend und die mcinigen schon "bgcttleben qcwe- sen wären. Es stehen nämlich auf den von drkuzk bls Se- lengiusk angelegten Stationen nicht mehr als sechs Mstpfer- de: die Menge aber der auf diesem Wege m allerley ^e^ schaften mit Postpftrdcn reisenden Leute ist dagegen ,0 grch, daß man auf den Simowien an der See zur Winterszeit selten Pferde zu Hause anttift. - Ich nnlstc also hier übernachten und brachte den Nest des Nachmittags mit Spaziergangcn auf den Bergen und längst dem Seeufer' zu. 3ln jenen war kaum etwas von Wanzm kenntlich, als die schöne, Wintergrune 82xi6-i,Zg bl-onckl2li5 7 und ^n^iasace jllHea. Aber die vom Schnee schon entblösten flachen Seeufer vergnügten mich Mit einer unerwarteten Neuigkeit, nämlich einem vortreflich zarten, im See wachsenden Schwamm (8ponZi« bmkaienll« Anh. lTl. 59.) der von allen bisher dekanten Arten unterschieden und von ansetzn- 1772. Monath März den nstcn. ioi sthnllcher ^Grosse ist. Er wird unter dem Nahmen Mn-skaja Goloustnoje wuba (Secschwamm) g-iIegeiUlich aufgesammlet, und in Ir- Sim.5c>W. "lzk von Silberschmiedcn zur Reinigung und gröbern Politur an Kupfer, Mcßing und Silbergeschirr gebraucht. . Den folgenden Morgen fuhr ich auf Goloustnoe Sl- mowfe; man reist auf dem Eise ziemlich gerade und daher oft WM vom Ufer entfernt. Solchergestalt betrat di ser Wca fünfzig ^oerste, dahingegen langst demUftr nach allen Buchten über ein und stedenzig Wcrste, und zwar folgendermassen gemcsse,: sü.d: V^n ^ljtwenl,chnoe bis an das Thal (pad) Rrestofra^ Klafter; Alter Mm Bach Cst'crems^a 200 Kl. zum Nahmenlosen ^lial (Bcsimanl,aja pad^ 500Kl. Bis zur Landspitze(Ml».) 7^ ^"V"" l W.rst 40^ Kl. Bis v>lr Rrlll^a Gllda ^l en Bmht) soo Kl. Bis zur Fischerhüttc ? ?l8. Bis zum v.yul Gräsnu<1x: 3 c>^. ^is Schirokaja pad (breites Tbal> 2 ^ ^^> Kl. Bis ScnnajH pad (Hcuthal) 3 W. B's ^3 ^'^"s 2 W. 4O^Kl. Bis zur Simowsc Ixadllnoe 3,,.^-^s Usdkanowoy pad (Haasenthal) 6 W. Bis" ^Ntemlcf ^„nowje 6 M. und endlich vis Gosoi:siia 2W. - .^n ^tten kaum die Hüfte dieses Weges zurück gelegt dacin ^ c ^" bcftiger und kalter Sttlrm hinter uns her dließ^ ^>. °'.t dte neben den Schlitten herlaufende Fnbrleute viele 5,?>/" ""t auf dem olatten Ei^e fortführte, so daß sie sich nichr U,f k 3 "^ Hülle iorer Messer aufhalten konnten. Die ^VM bey solchen Stürmen zu erfrieren oder in die Spalten, '^lu)e oas Ei^ hie und dort bekömmt, aeführt zu werden ist ^r germg und niemand waot sich ^cn solchem Wetter die' N^uer über den See anzutreten. Weil nun das ungestüme aka/k. ""'"" zulm')m, so wollte ick nickt einen Wagkals ^^". "nd verschob die Ueber^arth, wozu heutt sonst noch Zeit Taa ü ^ gewesen ware, obno!. l ungern bis anf den folacndcn der ^i^ ""^ auch mit der günstigsten Witterung erfreute. In d<»n ^ ^^ fanden siä) heute versckicdne Leute ein, welä^e auf U_ "ehundsfang ausgiencen. Dieser ist auf dem Baikal dl^ -v i "^^^ und der Pacbter nimmt Frevwillige an, ^ ^ "^tt Munition versieht nnd welche i. m iede Haut mit dem w-itt7 ^ ^""' mcisiigen Prcisi liefern. Der Fana ist am '"Men lm April. Die Scehunde, welche sich des Winters zu N^ . solchen ^ ,2. ,772. Mansch '.uäl-z den 24sten^ «°!o.,ssno- solche» Stellen des Mrs am ^».."^'^"u^lI? Eim°wjc. Bache oder warme Quellen ^/' ff"^« ,,,n der S°nue z> begeben sich um dicft 8«t h«"Wl. ^nn Monasiyr ^ fm Frühling länast den llfern durch dle Simomje schrägüber die See nach dem welcher Abstand, wie der gewöhnliche Weg, vor 94. Nest. bezahlt wird, nach Messungen aber nicht 70 W. bttrag.n soll. Wenn schon das Eiß grosse Spalten gewtnnt, so ftttn n.an Bretter mit sich, auf welchen man Pferde und Swlltten so M man kann über diese Klüfte bringt. Ja in hochstnotblqen Verschickungen wagen sich Leute noch alsdeim nber das ^»ß, wenn die Eißftldir schon viele Faden von einander stehen, aber nur ,772. Monath Nmrz den 24ffen. tsz KM zu Fuß, und mit Beyhülfe kleiner Kähne, welche sie über Step««?« ^s Eiß schleppen und von einer Scholle auf die andre rudern- Caimka 2« Venn im ersten Frühling ist der Landweq, wclchen man im Wersie. Sommer dm Irknt aufwärts nach Tmikinskoi Ostrog und von da lanc.st den Ge'<ürgfiüssen Dj>oin,ulrm und Dshida nach (^elengilisk zur Noth zu Pferde machen kann, wegen der ^cylieewasscr im hohen Gcbürge nicht zu gebrauchen. Vom Posolskischen Kloster scftte ich ohne den geringsten Menthalt mci.ie Reise fort. Der Scbnee war hier von den Handflächen auf grosse Etrcckcn vcrschwundcn, so daß kaum nut ^chlttten fortzukolnmcll war. Die vielen Durchbrüche und Mvenchwemmungen Sfton wclche der Baikal in dieser Gegend langst den Uftrn gemacht hat, balfen uns nock durch. Ich sahe aus ..lejcm Wege eine besondre Alt von Fischr'örlxn, wclcke hier an den seiden llfern gebräuchlich sind, um die am Schilf A"lMde Fische zur Frühling^cit zu fangen. Sie besteben aus emem kleinen Gehege von Strauchwerk, welches vom Ufer entge Ellen gerade ins Wasser geführt ist und an dessen Ende ,lcy andres Gehege anschlicst, welches gleichsam zwey ovale ^ammmi bildet, deren Eingang in dem scharfen Winkel ^.) Usl... ?/.", ^ dieser Kammern mit dem gerade vom Ufer ge> U"^" ^ebeg? machen. (Man sehe dem Grundriß eines sol-wen Flschkorbes auf der 4len platte Figur 3.) Die Fische gehen, ssnv - ">" ^^ Gehege (,^ kommen, aegcn die Tiefe und ,. ll.cn ln den obgedachten Winkeln <^a.) einen Durchgang in !n5n k"'""", alls wclcden sie den Rückweg nicht wieder neh-^f.", ""5" ""'l das Rcisig wie an einer Fischreuse an der Fischqel? federt. Man nennt dicsc anderwärts nicht gebräuchliche M<"<«^'? ^m Klosteraut Etepnasa hatten wir noch einige tttbin ^"' ^^l" zuaefrcrucn Wasserarln gllte Farth. Wci-w„Ä. ""en die mit Ficbten und Birken bewaldeten Höhen, «5t, d// ^ ^eg echt, cröstentlcils vom Ccl.,:ce cntblöst. — mem^ n^. ^e Twaragowaia muste ich ankaltcn und einen ^war^o-bar ^ ^"benwagen, umer welchem der Schlitten unbral,ch-waj^ Sl?v. A, ölworden war, auf Nader sel-.en lassen, die wir mit uns n W«st,. ^^lV' ». Wegen dieses Aufenthalts kam ich erst in der ^n.,t, dcp yen Dörfern Kolskoje und Kargina vorbey, nach lO4 ' 1772. lNonatl) März den 2ssien. Kabanskoi Kabanfkoi Ostrog, der am Bach Kabanka, aber wie diesigen Ostrog 26 Oerter nahe zum linken Merges Selenga ll^ Wtt ^cacht Wcrste. hindurcl) kam icl) über die Dörfer Braska,a, "eskowa, <.ara-D. Taraka-^^;7 ^^'f.si r das Troitk sche Kloster und P/anofskol Si- 3>t'e Nackt über hatten wlr emen so statten ^cyneesau,oay die m nd3 W^a m und damit befrachtete Fuhren owohl als Fahrige besichtig b sie mit dem richtigen Zollstcmpel versehen find, weßhalb ein Unterofficier mit einen klemen Commando da- Ublnslo, ^^ ^ Nicht weit von dieser Postinma last man M auf den Vrigorod zwischen lauter hohen, felsigten und tmmer freyen ^en files- O4 Msste. senden Selengastrohm nieder, auf welchem nun der A5li,terweg bis Selenginsk fortgeht. Am linken Ufer sieht man verMcdne Dörfer liegen, ehe man Udmskoi Prigorod am rechten Ufer bey ' der Mündung des Udastrohms erreicht, welcher Ort nunmchro mit vielen guten Wohnhäusern wohlbemittelter Kaufleute, mglei- chen mit einem Commendanten-Hause und ^ansehnlichen Kirche geziert ist. — Bis Hieher war die Eisifarth auf dem Selenaa zwar wegen der vielen Schollen, welche dieser schnelle Strohm im Herbst, ehe er völlig zufriert, auszuwerfen pflegt beschwerlich, aber doch ohne Gefal>r. Weiterhin aber waren schon vi^ of^e Stellen, welche nebst einem Nachmittag einsetzenden überaus sirengen nördlichen Sturm und Schneegestöber die Ncise i" der Nacht 1772. Monath Mär; den 2sssien.. los. Nacht mißlich machren. Ich gieng also heute nur noch bis auf Cim. Rest, die 2s Würste von Udinsk geleglle Station und übernachtete scl'!kow^25 daselbst. Werste. ^ Diese Vorsicht war sehr nothig gewesen; denn auch bey ^e descdriebnen (*) rosensärbige kleine Keri^beisser, ingleichen Dntter Theil. O eine (^) I.»!i» lidilic», Anhang zum 2tcn Theil/ Nun,. 54« io5 >??:. Monath März den zisten und lsten April. ecknginsk.eine schöne Art grosser rother Hänflinge (r,mß!ll,r° ^^ ^ ^ !st, w° Se!ena!n,k!sche KM°u« H ^ haaren auf den, lasse» , welche zum "« w°" «^ ' ^^. ^, .^ ^„ft, h^. Selenga und Va'k^ ZeblmM " ^- ^ I^^,,wl ^' ^„^ ._ ^ier nahm Bürgern, chells von f^Ku^ ang F^dtenhihen. z^ sch frische» Vmspam, m d si'b^^^, v°>n Dorf den kleinen schen welche» wir °WOl '^- ^ .^ «„er Mühle, und nicht «iel «der eine W^st w^" G^.uempel derer u»kr erreichten, anf w'N^^N Mongole,' erdaut ist. Dieft NußilHer Obcrh^ rMs stchem n ^^^ ^ Haar-oder Bor. Ebne wird »°n unter dem stengraß («'-I" «?''"'^"3 Wh sthr zuträgliche Gmß- »atsan »der Nahmen ^''"g^ "s « ° " ,^.,^ '^ zwischen theils be. H»°5u7 aus a'««'W/^^,^tz.„st«„ und sechs'klelnern Götzentempeln, - W«st<. bcsindet Vi)ie^n°67ein ^utts N^^^^^^^^ Haupt der hiesigen Lamülschen ^/lstllchkett,-w^ ^^l eins von einem besoldeten Schmlxr, ^ an^ , Kasaken-Diensten stehenden getauften Mongolen rewoyn. w ro 3lu'h sind an der nördlichen,,westl.^n und osH" ^i e um die Tempel viele wohl umzäunte P^, i^ die vornehmsten Geistlichen, wenn sie sich des Gottes» halder hier auf alten, ihre Filzzelte the.ls ^H theils auf eincm etwas erhöhten A! Gebäude si'w von Holz und von rußischen Zlmmerleutcn aber nach Angabe des Chambo-Lama erbaut, welcher sonderlich m den Tempeln einigermassen die Gestalt und Auszicrung der Tibetischen Pagoden, dle er in seiner Jugend besehen, hae »772. Monath April den s. und 6tM. i<>9 ttachähmen wollen. — Es würde eine übcrfiüsilge Wiederho- Datzan w lung seyn, wenn. ich mich hier in eine umständliche Beschreibung F^de Chl^ vtc,cr Tmipel einlassen wollte, da ich diese und andre jlch hier-gontm. «uf beziehende Nachrichten, einer besondern Schrift über die ^ltten, Gebräuche und den Götzendienst der Mongolen und Kalmücken vorbehalte, welche die V.'rbessernng und Berichtigung alles deffcn l^iste,^ wir^, was ich im crsicn Theil dieser Neisenach-nchten von dem letztern Volke vorläufig bekannt gemacht hatte. — ^c!) wiü alw hier ununterbrochen mit Erzählung meiner weitern vmie auf Kjachta fortfahren. Noch am 5ten April setzte ich dlchlbe nach Endigung c^s mongolischen Göl;endiensis fort. Ich ful^r qlcich über den ^Ichlkol, w'.f w'lchcln das Eiß noch sthr ft'st stand und über or^'y durch grosse buschigte Inseln von einander abgesonderte Ne-omarme desselben, deren zwen sehr seicht und von Eiß schon ^'"^lch ftcl) warm. Am jenseitiacn Ufer liegt eine Simowje, w'-'lcye Darqujef z'.:genahmt wird und von einem Buratcn war rrb^n worden, welcher nachmals durch das vor einigen ^ayrm Wr wüthende Mchstcrbcn welches auch der Kmmle nicht '"^"e verarme seyn soll, und diesen Wohnplatz hat verlassen . mniien. Man rechnet von dem Tempeln bis dahin über die Sim. Da» ^njeln auf sechs Mcrste. In der Nacht errcichten wir über ZuiefSW. «ne berglgte und vsi,e dürre Gegend die sechzehn Werste weiter ""!'^ tzcrauf am Tscbikoi gelegne Martewa Simowfe, und kamen ^/^ ^ "°w satteres Gebürge und durch das tiefe ftlsigte Thal, «astirskaja^ ,'^"!"rs?aja p"d genannt, zu der vier Werste von Kjachta 10 Werst«. ^ A ^bal gelegnen Simowse, wo zu Verhütung des durch c^,l? ^'blmveg zu besorgenden Unterschlcifs eine Wacht vom vouamt unterhalten wird. Daselbst warlete ich bis der Tag sel>.?'^"3. ""^^ und traf also den 6tcn gal^z früh in der Granz-l^zmng H »achtn ^ ^« .. Dlescr berühmte Gran;-und Handelsplatz, wo qegen, Festung '^rrlg säst der ganze Handel zwischen Rnsiland und China ge- Kiackm 4 Eleven wird, liegt auf einem siach erhöhten Boden in einem Werstt.. ^lren vom Kfacbta Bach durchschnittnen Tbal, womit siel) wi! 5" 5 Monastirskafa Pad verlieret. Dieses olne Thal ist mir yoyen, felssaten, grossenffteils bewaldeten Gebürqei, u,n^e-'en, unter welchen das dcttäcl>Nl>bste von den Mongolen B", 0 z S"lt" il» 1772. M«nach April den L«n bis 9«»> «iachtm. gul«, lMcrberg) Z«nnnt wird, und der FeM^ sl«j»K«P, südöstliche« Seite st nahe liegt, daß « V'F„^nd Wi^3 ommaudirt, und einen Prospect .r^UV^urte auf einand« g. 'bürmt ^d. besteht aus^m M^^^ ^n«t«eII^^ lichen oder an der ten zu beschreibende hinauf gelegn« Westseite gegen den Vorstadt, ausser welcher auch em ^ycu -^ ^/, > mftMen dem Rhabarderhofe, auf der ^°^lte ^.X"^'>m,cyen Wege liegen. - Innerhalb der Fcsmng °-M« M «n« Mine hölzerne Kirche mit einem Men U'"z„ ^ch" in « Kaufhaus, welches etwan sechzig Buden hat, aber nach cmem «euen Plan erweitert und v°n Stein «b"'t ««den soll, sowe schon wgst auf dessen innern Platz ^ Fm»^ «einen steinernen Capeüe (5gew ab ^ nicht ausaebaut worden ist; ferner das Commmdantenyaus das gewesene Z°I!ha„s, die alte Hauptmacht, ""deren wt.tzt «Ine neue bey der Chinesischen Pforte erbaut wurde, ein Anzahl Kasarmen und Cronshäus« , welche mehrenthe.ls de" beste,, Kausseuten zur Wohnung überlassen weiden, und d« "oth!gen Vorrathekeüer. — Die Vorstadt, oder Slobode welche besonders mit elner gespickten Bretterwand umgeben ist, enthalt nicht viel üb« hundert und zwanzig Häuser, welche sehr unordeutKch g« baut 1772. Monach April den 6ren bis 9ten. in baut sind, und hat Thore, welche ft wie in der Festung be- Kiachti«< wacht werden. skajaKref. Mit nichts ist Kjachta so schlecht, als mlt Wasser, versorgt. Der kleine Bach Kjachta ^*), welcher von Norden herkommt und bey der Vorstadt und Festung vorbey südwärts gegen die Chinesische Slobode und den starken Bach Bma, zu welchen er im chinesischen Gebiet seine Mündung hat, fiicst, wird zwar an der südwestlichen Ecke der Festung, b?y seinen Ausfiuß aus derselben, durch einen Damm angeschwellt, dennoch hat er «m Sommer so wenig Wasser, daß man , ausser nach häufigem ^egen, die Schuh kaum über die Sohlen darinn netzt, ja daß "v't nicht den Nahmen ellies Bachs verdient. Dabey ist AM passer ^üb und zum Genuß vor Menschen nicht tüchtig. Man hat zwar ikt in der Festung sowohl als Borstadt viele gegradne und eingefaste Brunnen, sie geben aber alle ein mit -Olttersalz oder auch mit Kalk merklich geschwängertes Wasser^ welcyes auch den besten Thee verdirbt und dick macht. Ein Hunnen, welcher bey meiner Anwesenhest auf dem Marktplatz ai-l., 5 ^ graben wurde, und von allen das reinste Wasser Nns ^ V,"l_"och den lehtern von gedachten Fehlern. Aus dieser ur,acy fassen die wohlhabenden Einwohner in Kjachta, welches' -in 4-heetrinker sind, mit Begünstigung der Chineser aus ".1" am Ufer des Kjachtabachs dicht an der Granzscheidung holen ^"" ^K" befindlichen untadelhaften Quell Wasser 3,l.s,.. ?^" ^ schlecht haben es dle Kiachtischen Einwohner ltt N« ? Bodens, welcher m der Nähe lauter Sand und wi! .i "'^«^" keiner Gartencultur geschickt ist. Wäre die Gränze, ftnd-n Alurlich schien, bis an den von Osten jen Westen fiies-^ ^^H Bnra etwan neiln Werste hinaus gerückt worden; " wuroe Kjachta eine schönere Lage, gutes und üderfiüßiaes Wasser, < ) Sem mongolischer Nahme iss eiqentlicb Räktugoreckon, von dem in dessen obern Gegend häufiq um die Üftr wachsenden ^ch'lf, welches die Mongolen KM nennen l en aber »st s»» w»e tui und tei die adjectivische Silbe in der mongolischem ^PtaHe^ I« !772. Monath April den 6ten bls 9"N. Knchtin- Wasser, eine fruchtbare Ebne M" sis) "^ skaj?Krcp.dcr N^e gehabt haben, welche Vorthclle itzt die Cymeser allcin Soffen ^^ ^.^^ ^,ht ",s "ner Com- vaanie Sodattn und einer Anzahl Kasaken dle h.er wohnhaft ^'"' K Cmnn,endant ist ein StaabsoMer, der M "ch dle keinen Granzanqcleqenheittn zu besorgen, und mtt dem Bor< aesekten d Chinesischen Kaufmannschaft Nm^n ^ z" scklichten hat; m w.chtlssernZalle^, ab r an die G w-Canzlc. in Sclengintt und an den Irkut-. ' skisW^ undBcsehle zu erwarten hat. Die besten Einwohner von Kjachta sind rußische Kaufleute , odef auch Commißioners grosser r"Uchcr C» ie, sick nacb und nach ansäßig gemacht haben. Cv herrscht hur, b ra7"n ^ und gastfreyes W^ftn, daß man ausscr^ c^rkuck in keiner Sibirischen Stadt so findet. Der Umgang, ^r Tich^ "ürde noch angenehmer seyn wenn, ' man nicht m aw Gesellschaften so unmWg mlt dem Thcetrm., 3l7gep agt?^ ieder Kaufmann sch eine Ehre, darau/ macht ^ Gast st viele Thcesorten, als er nur hat,^' nacheinander probiren zu lassen. Die Gränze ist von Kjackta westlich bls an den Se-< ftnga und ostlich bis zum Tschikoi mit spanischen Reutern besetzt,, welches sonderlich wegen des Schleichhandels mlt ^tch semen. Nutzen hat. Von denen an der ganzen Gränze hm angelegten Vorposten oder Wachten stehen alle westwärts, dls da wh die Tobolskische Statthalterschaft angeht, beftndllche, un!> ostlich fünf Postirungen bis an das hohe Scheldegcburge, un< ter dem K/achtischen Commendanten; dahingegen die lcnstlt det, Gedürges folgenden unter den Commendauten in 3lk^wnnkaia Krepost gehören. Es wird vor die Erdbeschreibung lucht un„. dienlich seyn hier em Verzeichniß der unter Kjachta stehenden Granzwachten, mit ihrer Lage und Abstand von einander zu liefern, so wie icb es an seinem Ort in Absicht der weiter gegen Osten gezognen Gränzlinie leisten werde. — Von Kjachta west, wärts gegen die Tobolskische Statthalterschaft folgen die Gränz-posten in Mender Ordnung: ttlchkw t772. Monath April dm dten bis gten. 113 Nschsmssoi Karaul, dreyßig Wersie von Kjachta, am Kiacktm. Selenga in einer freyen bergigten Gegend. skaja 5»ep. ^ 3agan-ussunskoi Karaul, sieben Werste davon auch am Selenga. Boßinskoi Karaul, von der vorigen 2s Werste, am Dshldafiuß, welchen nunmehr die Granzlinie aufwärts begleitet. Silmrlnskoi Karaul, dreyßia Werste von jener,.wo eln Bach Siltura von der rechten Seite in den Dshida fallt, und die Gegend immer gebürgigter wird. Chuldazkoi Karaul, auch von einem dabey gelegenen Felsen Urkil-Ccholon zugenahmt, von der vorigen fünf und zwanzig Werste. Charazanskoi Karaul, von der lehtern zwanzig Werste; vis wohin noch Fahrwege gehn, auch Ackerland in den Thälern vorhanden ist, welches man durch die am Dshida herauf nur sparsam angelegten Dörfer noch lange nicht alles nutzt. Das Geburge wird aber nunmehr zuerst auf der rechten Seite des Dshlda, sonderlich nach der Mongoley zu, sehr hoch und wild, lo daß zu den folgenden Posten nur zu Pferde, und im Sonv mer, sonderlich zur Regenzeit, an vielen Orten nicht ohne Lebensgefahr durchzukommen ist. Zcshinskoi Karaul, fünf und zwanzig Werste von ^yarazan, in der Gegend eines von der rechten Seite in den ^htda fallenden Bachs Sods hi. Modonfolskoi Karaul, fünf und siebzig Werste davon, wo der Bach Modonkol zum Dshida kommt, b-n, s-N"schimnskoi Karaul, wo sich der Bach Zckira Mlt ^^blda vereinigt, in hohen wilden, morast- und waldm-Um Ncvurge, wo man kaum zu Pferde reisen kann, sicbenzlg "5"ste von der vorigen. -ln "^" Stuben einige aufPapier sanbcr geschilderte brenn-» ^' ^^ welchen Lampen und Lichter, die an Festtagen besondres auS Metallen oder Stein zierlich kerlen A ^schengcfaß, worin die Überbleibsel der Raucher, Bl,,n,-«^"!,""-l werden, auch wohl allerley kleine Zicrrathen und ^ne n«?/^?"^stellt sind. Diesen Bilderschrank sieht man Wokn^'^d bald an dieser, bald an jener Wand der yeselw >>? ""ö es wird dabcn m'cbt auf die Himmelsgeqe,id den c)^^ Chineser lassen auch einen fremden ohne Umstände -^oryang aufbeben und i!>rc Götzen beschauen. Relnllckf ^ ^^" übertreffen fast die besten Europaischen an auf d,> 5/ ""ö Ordnung, und haben ausser dem Absal;, wor-Ofen ^"^?^lente Olafen, und dem zum heizen bestimmten so ni?>n' ^"^ noch zwei, neben einander gemauerte, eben Mauert ^x!e", worauf eiserne Keßcl oder Scdaalen einge. ,""nr ilnd. Unter dem Küchengerath ist nichts so besondere, P 3 als uz 1772. Monach April den 6len bis yren. Chinesischer als gewisse breite Küchenmesser, womit das Fleisch, ehe man Mckeii es aufträgt in Mulden zu kleinen Bissen zerschnitten wlrd. Sie A^lU"t- sind über eine Hand breit, eine Spanne lang, ohngef.chr vier- w"' eckiqt, von polirtem Stahl, mit einem hölzernen Handgriff; die untere Schneide ist fast wie an Scheermessern ausgeschltjftn. Der Koch nimmt deren in jede Hand eins und zerlchnetdet alß> das Fleisch so klein er will, ohne es zu berühren. So viel von den Hausern der Cöineftr; ich komme nun auf die in dem Granzflecken befindlichen Götzentempel oder Pa, Zoden, ausser welchen von öffentlichen Gcbcnwen nur noch das vor den Vorgesetzten der dasigcn Kaufmannschaft oder ^urgur, schet bestimmte Wohnhaus, und eine kleme mahomttam,che Metschet in dcm vor die Bucharen bestimmten Quartier, dann« vorhanden ist; wovon zuletzt gehandelt werden soll. Chinesssche Die eine Pagode ist in der Mitte dcs Orts, da wo Go'tzentml. sich die beyden Hauptstrassen durchkreuzen, m Gcstalt elncs pel. chinesischen Thurns von zwey Aussahen, unter welchem man mittelst eines Kreutzportals durchgehn kann, von Holz erbaut, und mit Säulen, Mahlerey und eisernen Gecken an drn hervorstehenden Ecken der Dacher verziert. Das Dach über den Por-talern und am ersten Aufsatz ist viereckist, der obere Auftah aber ist mit seinem Dach achteckige, mid darnach richtet sich auch die Zahl der Glocken. An allen hat das Hervonagende Ende des Klöppels vier rechtwinklicht stehende Flügel, so daß der geringste Wind denselben bewegt und ein Gelant macht. Beyde Aufsätze sind mit einer Galerie umgeben, welche von den auf Saiüen ruhenden Dächern bedeckt wird, ^ und auf welcher sich die Thür eines jeden Aufsatzes an der Sudseite befindet. In dem umern Aufsatz ist das Bild dcs Gottes Cjen oder (nach dem Ausdruck der Chinescr die am meisten Kenntniß haben) des höchsten Gottes, der über die zwey und dreyßig Himmel herrscht aufgestellt. Die Manschuren sollen denselben Abcko und die Monqolen D'ngeyl sHimmel oder Gott des Himmels) nennen. Er ist sitzend mit behaarten, entblösten unb von einem Schein, fast wie ein Christusbild, nmgednen Haupt, ein gerades Schwerdt in der rechten Hand rußend., die linke ader l?72. Monath April den 6een bis 9ten. l!9 ai^er wie zum Seegen aufgehoben haltend vorgestellt (*). Ne-Chinesische den ihm stehn auf der einen Seile zwey Jünglinge, auf der Gotzeutem-andern ein junges Madgen mtd ein alter Greiß geschildert. — p"» ^ dem obern Alffsatz zeigt sich ein andres Götzenbild, in einer' schwarz und weiß gewürfelten Mütze, gleichfalls nut einem kleinen Grelß und drey jungen Pcrsonen begleitet. Weder in dieser noch der vorigen Abtheilung sic.)t man ausser der Einfassung der kotzen und dabey angebrachten Verzierungen nichts anmcrkliches, auch keine Altare oder andre Aufsake. Diese Tempel werden auch nur an Festtagen eröfnet und Fremde können selbige nicht ohne Erlaubniß bcsehn. Jedoch bezeigen die Chineser darinn wcht mehr Ehrerbietigkeit gegen die Bilder, als in der grossen Pagode. » x^ 5<3^ 'st viel prächtiger und Weitlauftiger, und liegt bey' ^ .'Udllchen Haup'thor, vor dem Hause des Surgutschei. ^remoe können ftld.g? von einem der Götzendiener, welche im ^oryofe allzeit zugegen sind, begleitet täglich und fast zu allen 3"en besichtigen. Der Zugang zum Vorhof des Tempels ist ?,?« ^ südliche Etadtwand gerichtet und mit spanischen Reu-«l^„ wahrt. Man geht durcd zwey zierliche vermittelst eineS ^ ^^"^^ abgesonderte Pforten in den Vorhof; und ^" Pforten gegen über ist an der Stadtwand ein kleines, ^ Men angesirichnes Theater, fast in der Form unsrer i^l'^ ^M0"w", oder noch eigentlicher einem Gewachshause ^cy, aber zierlicher erbaut, neben welchem zwey hohe ange-«N Mastbaume errichtet sind, an welchen bey festlichen ^,M"Wten grosse Flaggen mit einigen Cbincsischen Charakter« di/m ^"^"' so wie an besondern Festen das Theater «'", um klcme burleske Lustspiele den Götzen zu Ehren aufzufuhren,, A'.^e Aebnlickkeit dcs Gotzcnbildcs mit den Römischcatholischm' pudern des Erlösers ist vielleicht die Ursach, warum mich der ^hlncsische Surqutschci, dcn ich um Bcsichtigmlss dicscs Tem« pels ersuchte, von diesem Goftcn versicherte, daß ihn die am' Aekmschen Hofc in grossem Ansehn lebenden Jesuiten und ihre «ndanqer', so qut ais die Chincl'er selbst anbeteten. Es kann' "uch ftyn daß diese heiligen Vater um die Andacht der Neu« dekehncn zu reihen noch vorschlich ihren Icsuol'ildern etwaS wehr Aehnlichkeit mit dem Chinesischen C,en zu geben pflege,^ 120 ,772. Monath April den 6ttn bis 9«n. chinesische führen, wobey Kaufmannsbediente die Lustspiel« sind, untz Gotzenlem. den Zuschauern die Strasse zum Parterre dienen muß pel. ^ Auf dem ersten Vorhof des Tempels ist zuerst das Neine Gebäude zwiscben den Pforten merkwürdig, welches die ^.hur ^aen No^ n oder gsgen den Vorhof hat. Darinn stehen w chalb bindern Gattern zwey gegen Süden gerichtete geilte P erde die aus Thon ziemk'ch unförmlich in Lebensgrosse modellir sind; das zur rechten ist eu, Fuchs und springend vor-Melt das andre ist Isabelfarblg mit schwarzer Mahne und Dckweif und steht in Schritt. Jedes wird von zwey bek eide-?m W Stallknechte vorstellen, geführt; und dec sind, wie auch alle Götze^lder im T^^^ vieler Kunst ausgearbeitet; weil es die Starke des nun verstorbenen Künstlers war menschliche Figuren s« bA "^ dieser Pferde steht auch noch eine bemahlte seidne Fahne, sonst aber von AufzleruMN nichts. P orten des Vorhofs sind innerhalb desselben w^) bedeckte /d mit ei"^Galerie umgebme Gerüste auf dem östlichen hangt eine grone Glocke von Gußeisen welche mit cincm hölzernen Handschlägel dem östlichen zwey ungeheure sanken von Gesta d" b Kalmückischen Gottesdienst gebräuchlichen. Noch sind an dlesem Borhof zwey Seitengebäude, welche denen beym ^cmpel bestellten Götzendienern zur Wohnung und Küche dlenen. , Aus diesem ausern Vorhof gebt man durch eme grosse und zwey kleine, mit vielem Schnitzwerk gezierte und bemahlte Pforten in den innern Vorhof, der zu beyden Selten mit schmalen Gebäuden versehen ist. Diese Gebäude sind in Kammern abgetheilt, welche gleich Sommerhäusern fast in ihrer ganzen Brette Gatterthüren haben, und innenßer an den Wanden ni!t Gemählden/welche die Thaten der Götter vorzustellen schemen, ausgeziert sind. . <^> <- . Zwischen diesen Flügelgebauden geht man zum Vorsaal des Tempels, welcher wie der Tempel selbst rund umher mit Säulen, lakirten und verguldeten Schnitzwerk, einen zierlichen chinesischen Dach und daran hängenden eisernen Glockchm verziert, auct) von einer Gallerie umgeben ist. Dieser Vorsaal stellt eine Art von Waffenkammer vor; es sind darimi längst den 1772 Monach April den 6cer. bis yren. i2i den Wanden auf Gerüsten allerley riesenmaßige, uralte Arten Chinesische von Waffen und Kricgszelchen, Speere, Sicheln und breite Gotzmtem. Klingen die auf langen Specrstangen befestigt sind, Morqen-P"-stcrnc, Wapcnscbildcr, Paniere welche Hände, Drachenköpfe und dergleichen Bilder, alles sehr zierlich und verguldct vorstellen nach der Reihe geordnet. Der Vordcrthnr gegen über, oder vor der Hinterthür ist eine ungeheure gelbe, mit silbernen Drachen und Laubwerk durchwürkre Standarte aufgesteckt, unter welcher auf einer Art von Altar, der mit Schranken umacben ist, eine Reihe kleiner, auf Fußgestcllen stehender, langlichter Tafeln mit chinesischen Inschriften ausgesetzt steht. Aus der Hinterthür dieses Rnsthauses, welches etwan zehn Klafter lang und fünfe breit ist, kommt man über eine kurze, unbedeckte, mit Blumentöpfen besetzte Gallerte zum Tempel selbst. Auf der Gallerie, welche vor demselben mit einer Reihe faulen angebracht ist, stehen zur rechten und linken des Eingangs ln einiger Entfernung von der Thür klafterhohe eingefaste Tafeln von schwarzem Schiefer, worinn man eine weitlaustige Schrift von der Stiftung des Tempels, eingegraben hat. Vor dem HMestell der westlichen Tafel erblickt man in einem kleinen Gehäuse ein^ gräßliches Götzenbild, dessen Höhe kaum eine spanne betragt. — Der Tempel ist innenher ungemein wohl ausgeziert und an den Wanden mit einer Menge von Kriegs-degebenbciten und Heerzügen des Hauptgötzcn beschildert. — ^le Goken, welche alle in Ricscngrösse mit vieler Kunst aus X.Y0N geformt sind, siften in drey Vertiefungen welche die ganze nordliche Wand einnehmen, auf vier Fuß erhöhten Absätzen, ^e "Vertiefungen sind mit vielem veraülocten Schnitzwerk und A^alhen fast in Gestalt eines Baldachins geziert. Der vor-neymfte Götze, welcher die mittlere, zwiscden zwcyen besondern, !^,vcrguldetcn Dramen umwundnen Säulen befindliche Ver-lusung cmnimt ist Gcdsür oder Gcssür-Chan (*) der von ^Ntter Thcil. ' O. den (^) Co ncnncn ihn die Mongolen und Kalmücken welche ihn zwar nicht als Göl;^'« persönlich vcrchrcn, ab r doch als emcn qros-ftn um dm Ursprung des Cboango entsiandnen qottlichen H^den , der viele Ungeheuer bezwungen, und gleichsam als dm Bacchus 122 1772^ Monach 2lpr:l den 6ten bis 9«n. Chinesssche den Chlnesern Lou-,e oder der Erste und Aelteste auf Manshu^ Götzentem. risch Guan^e (der oberste Götze) genannt wird,^ und auf pel. dessen Geschichte sich die beyden Pferde im Borgcbaude beuchn. Seine kolossaiische, mehr als vierfach ^.Men^chenaro^ übertreffende Figur ist sitzend, in pickliger chinesischer eracht, mtt einem golNnzenden bartigen Gesicht und gekroltten Haupt vorgestellt. Seine Kleider sind nicht, wle den den ubrlMi Figuren mis Thon gebildet, sondern ans seidnen Z"gern ve^lgr und sehr künstlich angelegt. Er hält vor slch i"b^ Handen e^ Brettchen, als ob er begierig darauf last. Ihm ur "^ en und linken stehen, auf demselben Absatz oder Theater, w y kleme weibliche Figuren, etwan vierzehnj^hrlgen Kmdern gleich, dcrm die eine in den Handen etne zierliche Papierrolle tragt. Vor ihm liegen auf kleinen Gerüsten zur rechten sieben gulVne Pfeile und zur linken der Bogen, ausser welchen ma'i an der ganzen, Fiqur nichts kriegerisches, sondern mehr mien friedlichen F.lrsten w,d Richter erkennt. Vor dem Götzen ist "» gcmnmer P^ mit Schranken umgeben; darinnen steht der Gotz ntisch oder A-tar, und über demselben hangen von oben fen, wie in mongolischen Tempeln herab, welche dleAertttfung, ' worinn der Götze sitzt, etwas verdunkeln. Um den Altar besin-den sich vier stehende, paarweise mit den Gesichtern gegen einander gerichtete Figuren, welche die vormaligen vornehmste« Raths- und Kriegs-Mandarins des verMterten^essur vorzustellen scheinen.. Alle diese Figuren sind kolossalssch, aber kleiner als der Götze selbst. Die dem Götzen zunächst stehende sind w« Nichter bekleidet, und halten, so wie Gessurchan selbst, Nctt-chen vor sich, wovon der eine. sebr lebhaft nut cmem^wciffen^ Bart vorgestellte etwas laut horzusingen scheint.. ^ ^on den andern beyden Figuren ist die'zur linken geharnischt, bat eine Art von Tulband auf und tragt ein grosses Schwcrdt in seiner Scheide auf der linken Schulter mit dem Gefäß auswärts. Die andre und Herkules der östlichen Tatarey kennen, auch in ihrer Svrachc eine weitltmftige Geschichte seiner Heidenbcqebenkeiten befftzcn. Sein ganzer Ehrcn - Nahme ist in Mongolische^ Sprache: Arban SsüZi Esiin Gesskr Bogdo Chan (derzeh» Wekgegenden Regierer yder. Monarch Gessür Chan). I7?2. Monach April den 6ten bis 9«n'. 123 andre Fignr isi ebenfalls kriegerisch geharnischt, sehr volleibig, Chinesisch« mit einem fürchterlichen, rothbraunen Gesicht, und halt eine Götz-nttw ^peerstange mit einer breiten Klinge am Ende in der rechten p"-Hand. In einer jeden der Seitenadtheilungen haben zwey Götzenbilder, ein kriegerisches, das andre in Mandarins Kleidern k)ren Sitz. Alle vier find kleiner als Gessürchan, aber doch von ziemlicher Riescnstatur. Die kriegerische Figur zur rechtet, soll den Gott Ma-ouang oder den Orschirbanni der Mongolen vorstellen. Sie fleht sehr fürchterlich aus, ist geharnischt, mit einem Spiegel auf der Brust, einem Auge auf>dem Nadel und am Kopf drey dunkelbraunen, fast schwarzen Gesichtern. Er hat sechs ^lrme, wovon zweye krumme Säbel über den Kopf kreutzweis halten, von den nachstm hält die rechte einen Spiegel, die linke etwas viereckiges, welches em Stück Hesfcllbem vorstellen soll; Mlt den beyden vordcrn Acrmcn abcr hält dieser Götze einen gewannten Bogen, mit abgelegtem Pfeil, gleichsam m Begriff zu ^. 'Den neben ihm sitzenden Götzen nennen die Chlneser oau^mg, oder den güldncn und silbernen Gott, die Mongolen aver oagan. Dsambala. Er hat eine schwarze Mühe mit zwey Mmipfen Ecken auf dem Kopf, ein Kastlein voll Kleinodien in kl.> ""d sonst gewöhnlicke Chinesische, sehr reiche Staats-^mocr an. - Ihm z^.r Seite stehen zwey kleine Figuren, de-^n eme mlt einen abgestumpften Zweig vorgestellt ist. Eben der-U?>kn Hwey ^jg^^„ l).^l(.iten den erstern, wovon die eine ein PMl, dle andre ein Thier auf Her Hand trägt. l^<". ^" ^r Abtheilung zur linken ist der eine Götze Cbusiw n^. > 'l^"" ""f manshurisch, im mongolischen G'ldi ge-ss?a^ " der Feuergott, mit einem gräßlichen, feurig rothlichen "'^.' ^anz geharnischt, ein gezücktes Schwcrdt in der Hand, A^. '/?"w, abor gleichsam im Begriff aufzuspringen, gebildet, ^on ismen kleinen Trabäntel, ist der eine schreyend vorgestellt, ^")s5 tragt auf dn Hand einen Vogel, welcher einer Spieß-ente ahnllch sieht. ^. Der andre Götze an dieser Seite ist der Ochsenqott l'M-o, welcher friedlich sitzend in Mandarinskleldung, nut einer Q 2 Krone 124 1772. Monach April ben 6ten bl5 9ten. Chinesische Krone auf dem Haupt und, wie alle vorige, einen runden Sple< Gotzcntem. gel auf der Brust vorgestellt ist. Die Chineser halten ihn mit ptl. dem Iamal^daga der Mongolen einerley, und sein Mmishurischer Nahme soll Cl>un - killowa, der ^^ol,gollsche aber auf die H,»l, dengeschichte des Gessür sich beziehende ^rs-B^nr ldcr Tl-gerheld' seyn (*). Die kleinen Figuren neben, ihm smd mit einem Thier auf der Hand und mit einen, verguldeten Jung vor« ^ ' Allch vor diesen Götzen befinden sich Tische, auf welchen an Fest- und Btttägcn einem jeden allerley B^kwerk, trockne Früchte und andre Leckereyen, auch andre Spelsen, ,a sogar Flcischwerk und ganze geschlachtete Schaafe vorgesetzt werden., Bornenher sind Äschengefasse, Räucherkerzen, LMe, und Lampen, deren einige vor den Hauptqötzen Tag und Nacht brennend unterhalten werden, nach der Ncihe aufgestellt. Unter andern bemerkt man ein Gefäß, wie ein Kocher, nut vielen langen aus Rohr gespaltnen, platten Stablein, womuf k eme chinesische Denksprüche geschrieben sind, welche am ^cemahrstage ^edem, der ein solches Hölzchen aus dem Glückskocher zieht, sen, Schicksal auf selbiges Jahr verkündigen sollen. Inglttchen liear am ostlichen Ende des Tisches ein holer, hölzerner, schwarz-lackirter Helm, auf welchem die zur Andacht in den Tempel ankommen, de mit einem Schlägel pochen sollen. — Auf dielen, H.'lm zu klopfen wird keinem Fremden erlaubt, obgleich man sonst alles im Tempel berühren und die Götzen ganz nahe beschauen kann. Von den übrigen öffentlichen Gebäuden ist wem'q zu sagen. — Das Haus des SurMschei oder obersten Befehlshabers über die Kaufmannschaft, hat ausser seiner Grosse und innern saubern Ausmeublirung, nichts besonders, als zwey an der Pforte zum Wahrzeichen aufgerichtete Flaggenbaume, und den im Vorsaal stehenden feyerlichen Nichterstuhl. Das Bll- charische <*) Die Chkneser find so argwöhnisch, daß auch die freundschaftlich, sien unter ihnen die Nahmen der Götzen nicht saqen, sobald sie merken, daß man etwas aufschreibt, oder sie sagen auch falsche Nahmen. Ich will daher nicht vor die Richtigkeit ftlli^ sonderlich dieser letzten Benennungen gut seyn. I7?2. Monath April den 6ten bis 9ten. I2s charlsche Quartier ist im südwestlichen Winkel des Orts. Ihre Von de« kleine von Holz ohne alle Zierrathen erbaute Metschtt hat so Chmesern^ wenig erhebliches, daß man nur ihr Daseyn erwähnen darf. Die Bucharen selbst, deren viele die chinesische Tracht nachahmen, wohnen in ihrcn Hausern viel unreinlicher und schlechter als die Chmeser; obgleich die meisten sehr einträglichen Handel haben, und sogar der Einkauf vor den Pekinschen Hof durch Bucharen, welche zu dem Ende jährlich Hieher kommen, mit solchem Ansehn besorgt wird, daß alle Waaren welche ein solcher Hofiifrant behandelt hat, bey schwerer Strafe von keinem Chinesischen Kaufmann dürfen überboten werden, bis jener seinen Einkauf geendigt hat. .Ich komme nun auf die Chineser selbst, und auf den Handel, welcher mit ihnen getrieben wird. Die Kaufleute, welche sich hier aufhalten, sind sämmtlich Nikaner, oder Einge-doyrue aus den nördlichen Provinzen von China, hauptsächlich aus P «km, der Stadt Samschue und einigen andern Städten, ^le halten sich h^r als Reisende, ohne Familie auf und es oarf m dem ga.,M chinesischen Flecken keine Weibsperson vor-vanden seyn. Weil aber die Chineser das orientalische Blut lo gut als andre fühlen, so hat das Kjachtische Weibsvolk, welcl>es nicht spröde seyn soll, aber zum Nachtheil der Ehre ver vlatlon, v^n ihnen manchen Gewinnst. Man will auch "'Uge Chineser unnatürlicher Neigungen beschuldigen; wenigstens ,,^^/k man daß sie gern iungr, wohlaebildete Ladendiener halten "no sehr vertraut mit ihnen sind. Auch sollen einige in dem -.'"ngoltichen Hauptlagcr, wovon ich unten reden werde, viel ^) w nm Mongolischen Weibsbildern verthun. — Alle hiesige ^)>e,er handeln Compagnien-weise, nämlich zwey und mehr d?v ' - " g"neinschaftlich, welche sich einander ablösen, so daß -i,^'V" Kjachta den Hindel besorgt, bis der andre mit "' em w,chen Verrath ankömmt, da sich denn iener auf ein s,^ """) H-Ulse begiedt und die eingetauschten W'.aren mit-!^"- ^ U-'ber die auf der Stelle wohnende Kaufmannschaft 3".^,^' obqedachte Snrgmschci die Oberaufsicht und ob ig-rmitche Gewalt. Nicht nur die Polizey wird von ibm aufs '/^"Me ausqeübt, sondern er dirigirt auch den Handel, und »ledt dahm abzielende Befehle, um den Vortheil seiner Nation Q 3 nicht 525 17/2. Monach 3lpril den Sren bis 9ken. Von den nicht zu verlieren. Es pflegt eine Person von Nang und Kopf Cbinesml. zu fty^, und oft werden Mandarins, die sich an andern Orten llicht zum' besten verhalten haben, zn ei.ier Art von Strafe und zur Besserung hiehcr geschickt. Der Cnstalknopf auf der Mufte und ^ Chinesische -".ai„ne dicscr Thiere ist Sinij« ; der mongolische SarUk» 528 1772. Msnach April den 6rcn bis 9«». Von dm damit kleidet. - Die Stiefel der Chineser sittd weit, mit Chinescm. schwarzen Scidenzeug überzogen, und mit «'chr a s Fmgcrs dicken, schweren Sohlen versehn, welche ans u'annnengcrleb- t n c ob Ballmwollenzcllg ( Dada) verfertigt werden und ^ iq^Iah e d"sollen. ^lm Leibgürtel, womtt sie ,mr das - Unterkleid befestigen, tragen sie beständig lange stldne, wchlaus- acnäb Tabacksbcutel mit Pftifen, und auch wohl em Futtral worin Messer und die Stöckchm, deren sie sich zum Essen "edimen, befindlich sind. Und in dieser ganzen Kleidung siehe man sie im Hause, so wie auf der ^trane. ^. .<..«. ' Am Leibe sowohl als in ihren Hausern sind sie überaus reinlick welches um desto mehr zu bewundern ist, da sie zur Bcnichtung^ htztzlichen fetten n.chts als Mannsvolk um sich haben: DieKalte zu ve tragen sind sie nicht zärtlich und heizen ihre Wohnzimmer lm Winter so wng daß einen Eu opaer darinn frieren wurde. Nele, besonders Kaufherren, welche sich nicht mit dem Umpacken der Waami beschäftigen / lassen die Nagel an den Handen lang wachsen, so daß sie bey einigen mehr als cmm ha ben Zoll über ^Finger hervorstechen. Bey einigen habe ich selbige aufgerollt - oder krumm ins Fleisch eingewachsen gesthn ^"Europäer würde diese wunderliche, und etwas aufstoßlge Gewohnheit, nicht ohne Beschwerlichkeit nachahmen können, und gemh die Nägel oft verlieren, ehe sie zur rechten Grosse und starke erwachsen können. ^. ^ . ,,^ ^.'..^,. Ihre Speisen sind reinlich, gesund und /ehr dlatlich, sogar richten sie sich darinn auch nach den Iahrvzetten. Von allerley Gartenfrüchten und Küchengewächsen, wie auch von Süßigkeiten sind sie grosse Liebhaber. Sie essen auch gern Knoblauch und Steinlauch welches sie hier in ihren Garten vermehren; so wie sie im Sommer auch mit ihrem Koyl, Gurken, Nettig und Bohnen Kjachta am meisten versorgen, und vor sich noch überdies Spinat, Sellerie, Petersilien, Mohren, Beten und einen wie Endivien zerschlitzten Kohl bauen. Weil andre Gartengewächse ihres Landes hier nicht zur Reife kommen, so bringen sie Neiß, verschiedne Erdsenarten, und allerlei, trockne, auch zur Winterszeit gefrorne Früchte mit sich hieber. Unter den Erbsenarten ist besonders eine langlichte, kleine, grüne Art, Lodou genannt, merk- I7?2. tNonach April den 6ten bis 9ten. 129 merkwürdig (^), welche sie zur Winterszeit in oft abgewechsel-Von den tem Wasser auswachscn lassen, und roh anstatt eines Salats Chinesern-gemessen. — Bun frischen Früchten die man von den Chinesern erhalt, sind Arbusen, Aepfcl (Pmft), grünen Renetten gleich, Birnen, eine Art grosser langlichter Quitten (Mugha), Citronen, saure und süsse Pomeranzen, kleine Kastanien (Lidft), welsche Nüsse, und kleine, rothe, fünfeckigte Mispeln ('") die im nördlichen China wild wachsen sollen, ingleichen eine Frucht Alema, welche nichts anders als cin Akaschu - Apfel zu seyn scheint und aus den südlichsten Provinzen korimt, dle bekanntesten. Ganz besonders ist noch eine Art Citronen oder Pompelmuß, (Fuischu) anzumerken, welche wle ein Lilien-siem m zwölf Finger zerspalten, ohne Fleisch und Kern und uder ole maßen angenehm von Geruch sind, aber nur als Geschenke von dem Surgutschci ausgetheilt werden. Von trocknen Frucht ten sieht man bey den Chinescrn lange Rosinen mit einem grossen Kern; kleine, schwarze, säuerliche Rosinen; kleine Früchte von einer Art k^xnu5, mit emem besondern Kern (auf Bu-char^ch Dshigdä, Mongolisch Zagd.:, Chinesisch Sazltsa,) eine ^lrt rothlicher zum Theil geräucherter Pflaumen (Schltpmya), Mlt^einem rollrunden Kern, schwarze kleine Pflaume«, trockne ^ -«epfel; in Zucker gekochte und gepreste Pomeranzen; in Zucker emgelegten Ingwer; schwarze süßliche Früchte mit vielen plattm fernen (Cbodsor), dergleichen auch aus Persien unter dem zahmen Gorokmn gebracht werden; eine schaaligte Frucht, nnt emem grossen runden Kern, welchen ein süsses, latwerZenhaft «cymeckendes Mark umgiebt CV); noch andre schootenahnliche Fruchte ^*^ Scheint ?!^2leokl3 «clintu, ^i». zu seyn. . ^. ) l^c^lluz fru<^u obtrlfe pentazono, rubcri-imo. D« Chlnestr bringen einen sehr woklfeilen, aus dieser Frucht mit Zucker gekochten Gallert in Tafeln, wclche die rußischen Kaufleute po- , s"la nennen. ( «*) Eine ganz qlattschaliqe Art nennen die Chineser Lunsan, eme andre gckartelte aber .^nnj.mtsldsi'. Das Mark wird in platte Kuchen ;usammcn qeprest, in Pambosblattcr gewickelt, als em Herzstärkendes Confcct, aus den südlichsten Provinzen gebracht . und unter dem Nahmen Ganlo verkauft, drmev Thell. R HI 1772. Mottach April den 6ten bis 9ten. Von dm Fruchte mit einem oder zweyen, nußhaft schmeckenden ssermn Chimstrn. von der äracl^ culüiU,l,icI; weisse, glatjchallgte -'cusse, f^st in Gestalt eines Abrikosmkerns mit einem bitterlichen etwas purgierhaften K.rn (Lan,ü auch Bo.3o);gememe Mandeln, Spanisch m Pfeffer, und einige andre wohlfe le Gewürze. ^ Bon miderl, Chine ischem Speisewerk finde lch besonders mit. gckocbtem Reiß eingisalzne Taschenkreb e, d.e v'n der Seekuste kommen, an Faden getrocknete See ^'n oder S ^chte (^lotliu^ tromi^ ^7,.) auf Cbmestjch ^lW"' emlge <« ten ^eetan^ oder Chaidai (rucu« esculenm« und 3.ccl,^5i und ^ ?/ NMMig^ aufgeweicht zu speisen^ Dlbileng (^) anzumerken. Mit "Mem zA^ sondre lanqe getrocknete Blumen (Nche.usiHmg) welc e i« Suvven oekocdt zu werden pflegen^ und aus den südlichsten Noch erhält ma« /uwetien von ^ ^,'i.'s^'n aewisse aus spannenlangen Gliedern bestehende, üdwan miate f W Wur eln eines Wasserkrauts gefroren. ^ <ßn »r k ^ durch die Chlneser auch gefrorne Fasanen nach Nta, welche zwar schon diesseits der ckmesifthen Mauer, an der Neite des Geburgs, welches die Flusse des Amur und Choango scheidet, gefunden werden, am häufigsten aber um N Muß/welchm die Mongolen mir unter d«n Nawen Chara-Murin kennen, sich aufhalten sollen, m,d von den Astrachanischen wilden Fasanen in nichts verschieden sind. Man g.ebt den Chineftrn Schuld das sie Hundefieisch gern essen, und ,n Pekin soll es wurklich öffelUlich verkauft werden. Dle hiesigen aber wollen es eben so wenig gestehen, als daß man m ^.hlna Froschkeulen und eine Art grosser Flügelloser Heuschrecken, die es auch am Selenga giebt, als eine Leckerspche ihet; vermuthlich weil sie sonst oft darüber von Russen sind verspottet worden. Das gewöhnliche Getränk der Chineser ist Thee, welcher bey ihnen fast den ganzen Tag nicht vom Feuer kommt, oder wemqstcns zu allen Zeiten des Tages getrunken wird. Sie machen ihn sehr schwach, ob gleich er aufgekocht zu werden pflegt, und trinken ihn nut wenig oder gar keinem Zucker. Von starken (*) Gmelin. Hiß. Fucor. p. uz. tab. 6. f. +. Fucu« muricatus. 1772. Monach April den 6cen bis c>ren 131 starken Getränken haben sie den Carasim, der fast einem mit Von den Brantwein vermischten englischen Bier verglichen werden könnte, Chinestrnc und einen abgezognen Brantwein dessen mongoliche Benennung Chamschina ist. Nicht wenige Chineser sind diesem und den rußischen starken Getränken sehr ergeben, und man sieht, sonderlich von der geringern Art, nicht selten Leute mit Ketten an den Füssen lm Chinesischen Flecken herum gehn, welches die gewöhnliche Straffevor die in trunknem Muth begangne Excesse und Schlagereyen zu seyn pflegt. Vermuthlich ist es dieser Ordnung zuzuschreiben, daß man selten einen dezechten Chineser auf der Straffe sieht. Der Rauchtaback ist ihnen noch viel unentbchrlicher, . als der Thee. Sie können keine müßige Viertelstunde zubringen, »hne die Pfeife in die Hand zu nehmen, und man sieht sie auch auf der Strasse bestandig damit laufen. Weil ihre Pfeifen mcht viel grosser als ein Fingerhut sind, so haben sie das Vergnügen selbige zu füllen und anzuzünden desto öfter. Die hiesigen Chineser sind freundlich und gastfrcy und obwohl sie ausser Tobak und Thee nicht gern etwas vorsetzen, so sind sie hingegen damit desto freygebiger gegen einen jeden -öesucher. Bekamen sehen sie auch allerley Confccte und trockne fruchte vor. In ihren Gegenbesuchen bey den Russen, auch geaen Fremde die sie gar nicht kennen, sind sie aber auch un- Mum und ohne Ansehung des Rangs sehr dreist und oft un- yofilch. Sie laufen ungebeten in H.wser, setzen sich in den Stuben mit der Pftiffe in der Hand ungebeten nieder, und Men so lange es ihnen gefallt, man mag sie gern sehn oder mcht. Es scheint man habe ihnen rußischer Seits , durch Nach- W ' ^e Sittlosigkcit angewöhnt; denn bey ihrem eignen vorgesetzten halten sie sich sehr ehrerbietig. . Dcm Spiel find sie sehr ergeben, und wenn kein Han- ln ik ander Geschäft sie abhalt,'so'findet man die meisten '? 'v"n Häusern über dem Damenspicl, welches sie auf eine rlgne Art ausüben, oder mit chinesischen kleinen Karten in der ^ano. Wegen dieser Paßion verkaufen sie qern im Kleinen Men rußische Kupftr- und SiN'cruumze, um sicb derselben berm ^plel bedienen zu können. Doch nicht allein ans diesem Grmide, '°"^rn auch um damit Bictualimi und Kleinigkeiten, die sie nöthig haben, desto wohlfeiler von den Russen erkaufen zu können. R 2 Vor- 1)2 1772. Monath April den 6ten bis 9«n. Von den Vornehmere sicht man auch bey müßigen Stunden mlt Ehinescrn. einem Rosenkranz in der Hand spielen. U„d einige von der Mittelsorte tragen dergleichen aus trockuem Lerchenharz verfertigte Rosenkranze beständig mit sich, welche durch den Schweiß der Hände nach und nach fast so hart und durchsichtig wie Bernstein werden und sich alsdenn bey den Mongolen theuer ausbringen lassen. In ihrem Handel und Bttraqen gegen die Russen sind alle Chmeser über die Massen verschmitzt, geheim und cmtra^ wodurch sie sowohl, als durch die strenge AufM, mtt welcher ihr Surgutschei das beste der allgemeinen Handlung befordert, ein grosses Uebergewicht über die rußische Kaufmannschaft gewinnen, als welcher es an Eintracht, Ordnung und Verschwiegenheit gar sehr fehlt, und welche die zu ihrem Besten gemachten auten Einrichtungen aus Gewinnsucht und Plauderhaftlgkeit nur gar zn oft fruchtloß macht, weil ihr Leichtsinn nicht, wie bey den Chinesern, durch eine gewisse Strenge, und durch ein Oberhaupt des Handels in Zügel gehalten wird. Dadurch sind die Chineser Meister von den Preisen der rußischen Waaren, und können die ihrigen immer in der ihnen vortheilhaften Balanz unterhalten, weil den Handel zu verderben, und Einander zu unterkaufen von ihrem Obern bestraft wird. Auch davor wird bey ihnen gesorgt, daß nicht durch die Menge dcr auf einmal ankommenden Kaufleute und Waaren die Preise dieser letztern in Abfall gerathen. Denn weil der Sammelplatz aller Karawanen aus den verschiednen chinesischen Städten in dem am Tolafiuß, auf fünfhundert Werste von Kjachta gelegnen Mongolischen Hoflager (*) ist, so pflegen selbige itzt nur zu gewissen Zeiten t*) Dieses ist die von den Russin sogenannte Urga; Es sollte eigentlich Vergo heissen, denn das ist der Nahme womit die mongolischen Nationen das Hofiager eines jcden Fürsten bcleqen. Weil nämlich sonst das Haupt der mongolischen Geistlichkeit, der Chutukta, nach dem Gebrauch seines Volks unter Filzqe. zelten umherzog, so wurde seinLaqer, bey welchem sich auch die. vornchnlstell mongolischen Fürsten aufzuhalten pflegten, nur 1772. Monath April den 6ten bis yren. izz Zeiten, nämlich lm Januar, im May und gegen den Herbst, aber Von den auch awdcnn nur in eincr gehörigen Anzahl, nach der Gränze Chmcsem.' abgelassen zu werden. Bey dieser Abfertigung wird daselbst denn auch em klemer Zoll vor die chinesische Casse eingefordert, der aber gering leyn und auf die zurückgebrachten rußischen Waaren selbst nur ktwan fünf Procent betragen soll; durch welche geringe Abgabe me Chmeser denn auch hierlnn den Bortheil über die rußische Kaufmannschaft haben. Die Waaren werden mehrencheils auf Kameelen hieher gebracht. Doch bedienen sich die Chineser auch schlechter Karren nm zwey ungeschickten Rädern, welche zwey Querbalken und emen dritten übers Kreuz anstatt der Speichen haben. In ^r Mltte des leztern ist die Achse eingekeilt, welche sich mit den ^aoern herumdreht, und auf welcher die Traghölzcr des Karren nur Mlt emem Ausschnitt ruhen. — Wenn die Kaufmanns-Karawanen zur Winterszeit durch die Steppe reisen, so führen 1" Hllzhutten bey sich. Auf den Sommer aber haben sie artige, o-n zusammengenieteten Rohrstaben, die sich in Bogen schmie-A"lanen, bestehende Hüttengestelle, welche, wenn man sie zusammengelegt hat, in einem hölzernen Futtral Raum haben, oas nicht mehr als sieben Spannen lang und eine Handbreit yow und dlck ist. Wenn es auseinander gestellt wird, so be-^ """ es mit cincm Segeltuch oder Matte, und da können ?,«> ^"'Ak" in einem solchen Valagan sitzen und schlafen, ^'7^or ^onne ^ ^^ ^^.^^^ ^^^ haben.— Mit dev ^"3 b""9c" die Chineser gemeiniglich bis zur nächsten, an »«" groben Mauer gelegnen Stadt Zlfongku, welche die Chinescr N 3 auch nur schlechtweg Vergo genannt, woraus die Nüssen, welche in lhrcn, Alphabet keinen Doppcllautcr haben, womit dieses Wort gcnau ausgedruckt werden könnte / Urga gemacht haben. Im Mongolischen aber bedeueet Urga eigentlich eine lange Stange, mit einer Schlinge, die man .Pferde einzulangen gebraucht, ^luch wird gcacnwärtig die Residenz des Chutukta nur noch bey ^ > den Ri:ffcn Vcrgo, unter den Mongolcn aber, seilden, sie an' elnem Orte unveränderlich und nach Art einer Stadt.mit hölzernen Wänden uma/ben ist, auch Tempel und Gebäude-hat, schlechtweg Rurä d. i. die Etadt genannt.- ,34 !?72. Monach April dm 6«n bi» 9««' V°n dm auchSch.m,dieM°nZ°lenabernur,ssalgan°d«Ralch« khiüestln. (das neue Thor) nenne», s«»e und vlerz.g "AA" °"b>« pckin vier bis funs Tage und von Kalgan nach Samschuen , iw k.?avor t e,!m auch Silben die me^ "'s ^« simmM Merdim, an Tataren V.'ongo'e», Kalniücken undandern Itlschen Völkern, wem, sie rxßisch reden lernen, n« bemerkt. N«» e<>, <^rr Handel mit den Chinesen' geschieht hauptsächlich 3sch5>b"' durch ei«"uN de'rWaaren. DieWnestr p^n aufda. H«»de<. fische Kaufhaus zu kommen, ,v° d.e Waarenm ster ausgelegt sind und die ibnen anständige Sort.mente vorlaufig auß,usi>-chen. Nicht selten werden Handels - Contra«« "7 ^ Kaufhause stlbst geschlosse,,; gemeiniglich aber gehn d'' ^'«s r zu Lcn rnßischen Kaufleute» i» die Quartiere und werden da de« Handels ei„s; zuerst wird verabredet was vor L,h!N>,ii,che Waaren der rußische Kaufmann gegeu die seuugen annehmen kann oder will, darnach wird «der den Preiß der eme» und aiHcrn Waare, nach Maaßgabe der Güle und Zufuhr aus« beste gedungen, und wenn beyde Partheyen endlich bei, einer - Tasse Thee übereingekommen lmd, so begeben sie sich wieder nach d:m Magasm, und der Chmeser pflegt, je nachdem der Artikc! wichtig und bedenklich ist, die Ballen oder den ganzen kadcl! auch wohl zu versiegeln. Alsdenn beaicbt sich der tusiiche Kaufmann auch zum Chineser und sucht sich die anständigste Waa«n aus, untersucht selbige nach der Gute uüd ob lein« Verfälschung i» den Ballen zu befürÄIen ist, und wenn all« 1^72. Monath ?lpril den 6ten bis 9ten. 135 alles der genommenen Abrede gemäß befunden wird, sondert er Vom khi-die Ballen, welche ihm zukommen ab, hinterlast jemand von ncsischcn seinen Leuten zur Aufsicht, und alsdenn wird mit Ueberlieferung Handel, der rußlschcn und Empfang der Chinesischen Waaren der Anfang gemacht. — Bey diesem Umsatz berechnet der rußische Kaufmann seinen eignen oder den wakren Prciß auf die meisten ChmesiMn Waaren immer um ein Viertel, Dritthei! oder gar die Hälfte geringer, als er dem Chineser den Kaufpreiß in eignen Waaren macht, welches desto füglicher geschehn kann, da die sibirischen Pettereyen, welche der Hauptgrund dieser Handlung sind, im Umschlag noch immer fast doppelt so theuer, als sie deym Einkauf kosten, ausgebracht werden könnten und überhaupt eine der Güte sowodl, als dem Preise nach sehr will-ruhrliche Waare sind. Ohne dielen Bortheil würde es auch der rußischen Kaufmannschaft nicht möglich seyn, bey dcm wetten ^ral'sport und schweren Zolltarif, nach welchem von den meisten ausgehenden und einkommenden Waaren im Durchschnitt 5l?" ?? bis 25 Procent in die Caffe bezahlt werden muß, noch As Rechnung im Chinesischen Handel zu finden. Es verbietet NW dadurch auch von selbst, und obne die vorhandncn Befehle, ni,t den Wncsern im grossen auf rußische Münze zu bandeln, uno dle Cdincser würden sich darauf so wenig einlassen, als vte Aussen Bortheil dabey fänden. Kleinigkeiten, die man von ^l! ^Niesern vor Kupfermünze erkauft, sind, wenn lange genug ,?«'<>!^ng^""9en ^.^ ^ ^^ ^ theuer, als sie d.r M!we Kaufmann in Kjachra mit Aufrechnung des Zolls und As Profits an die Kaufer gern überlast. - Der gröste Ber-Nnis^, fischen Kaufleute ist, daß aus Begierde und um ihren ^,?^ ^schwind zu maclvi,, sonderlich die aus entfernten ^egenoen des Reichs auf eine Zeit liieherreiscnde, immer einer A...« ?^"n den Chinesern den Kauf leicht machen und den A«? ""derben. Es ist zwar unter Aufsicht der Kjachtischen ^omcrzexpedition die Einrichtung getroffen, daß die rußischen ^"Ustel'te eine Art von Gesells.baft formiren, welche, besonders ', "^'"leitllnq derer stets zu Ksacbta wohnhaften Compaglions ,''^""wil?ionarn, die Preise der Waaren unter sick bestimmen 7^ ., " ankommenden Kausieutcn hierinn den nöthige ^ Unterrlckt '«hellen. Man sucht Mch die Kaufieute so viel möglich zur Ein- lz6 1772. Monath April den 6ten bis 9ten. Nach China Eintracht und Verschwiegenheit gegen die Chlneser anzuhalten, mlsgchcnde Allein die guten Einrichtungen haben nicht, wie bey den Chinesern, Waaren h^ch die Furcht vor einem Obern und dessen llrthette den gehörigen Nachdruck, und der Mißbrauch starker Getränke macht viele junge Kaufleute so schwazhaft, daß die Chmcscr von allen Umstanden, die man ihnen gern verhcelcn wlll, so vollkommen unterrichtet sind, als sie ihre eigne Handlungsangelegenheiten^ "" ^3n'denVn "r Art a«er W.aren, wM.im Kjachtischen Handel, seit dessen Erneuerung durch den Obristen und bevollmächtigten Gtanz-Commissar Rropows vorzlikommen pflegen, wird man aus den Verzeichnissen urtheilen können, welche ich hier sowohl von den ausgehc:iden mn - und auslandischen Producten und manufacturirtm Sachen, als auch von denen dagegen eingeführten chinesischen Waaren mttthetlen will, wobey ich die niedrigstell oder dem wahren am nächsten kommende, so wie die höchsten Umsatzpreise nach der von 1770 bts 1772. im Nachtischen Handel beobachteten Schätzung anführe. Die Peltereyen, als unter den ausgehenden Waaren der wichtigste Artikel, verdienen den ersten Platz. Von Kana-. dischell zur See eingebrachtem Pelzwerk wird nur folgendes nach Kjachta gebracht: . .. ^ , , Kanadische Biber das Stück zu 7 bls w Rubel. Ottern von der besten Art zu 6 bis 25 Rubel. ^ _ . Schwarze Füchse und sogenannte Tschernoburye das Stuck von 1 bis loo Rubel. . . , Gemeine weißkehligte Füchse (B/elo Duschki) ZU vlsrthalb. Rubel. Bessere sogenannte SiwodusiHki (*) zu 6 Rubel. Blau- (^) Ick konnte wegen dieser und andrer hier vorkommenden Be« ncllnungen der verschiednen Abänderungen, die man unter den sibirischen Fuchsen bemerkt, auf die trefiichcn Nachrichten von der sibirischen Handlung in den Sammlungen Rußi-scker Gescw'ckte, Illten Bandes im 5 und 6 Stück. S. 533. u. folg. verweisen. Jedoch denjenigen Lesern zu gefallen, »elche das angeführte Werk nicht besitzen, will ich hier an-. zeigen,' t7?2. Monach April dm been bis 9te»l. »37 Blaulichte Eißfüchse zu zwey Rudel. Nach Chin« Dcr gröste Haufen dcs reichen Pelzwerks, wovon die. ausgehende Chineser Abnehmer sind, fallt in Sibirien selbst, in den nment-Waaren, deckten östlichen Inseln und ein kleiner Thcil in den unbewohnteren Gegenden von Rußland. Die Arten, welche in den Kjach-tischen Handel gebracht werden, sind mit ihrcm Tauschwcrth folgende: Kamtschcukische Seeottern oder sogenannte Secbiber lBobrp morfkye), sowohl alte (Markig als mittlere Ros^loki) sind die wichtigste und den Chincsern die liebste Waare. Sie gelten , erstere gemeiniglich zwischen neunzig und i2o, manche bis 140 Rubel; letztere, welche mit jenen im Zolltarif glei1> hoch angesetzt sind und deßwegen weniger nach Kjachta gebracht werden, von 30 bis 40 Nudel und drüber. Schwänze von Eecbibern aelten das Stück 2 dis 7 Rubel, ^iranische, Obiscde und Tschulymische gemeine Biber ohne Bauche, das Stück 4 bis 6; Rubel. Junge Hlttßviber auch Roschloki genannt von einem halbe» bis 4 Rubel. Zusammengenahte Biberbauche der S"ck 25 bls 44 Rubel. Außottcrn der Bala von 2 bis n Rudel. Atterbmlche das Stück zu 30 Kopeken. Arenhame das Stück von 2 bis 4 Rubel. HUolsßbalae die schlechtesten etwas unter zwey, die beste« bls acht R lbel. Anqe ans der Mutter aeschnittie W5lfe zu za Kopeken, ""lfrpsoteu nach der Güte 30 bis 70 Kopeken. Luchs- zcisscn, d.iß c^iwodttsl'l'« Füchse mit schwärzlichen Bauchen und Kcklcn bczci l'nef, die wcnn diese qa„z schwarz fMn auch ^scdcrnoduscl'.i /zcisscn. Bur?;-heisscn Füchse die ins schwarze f'Ncn, abcr cmf den Seiten lmd am Rückcn mit eißqraucn H iarspl'ft,> iinen dn!' scbval^n Füä>sc>l noch nalier und haben nur an 3^clvnsirich z:, bryden Leite» gr.;ue Haare. Dritter ^h.i!. S lzz 1772. Monath April den 6ttn bis 9«». z?ack) China Luchsbalge das Stück 4 bis 16 Nudel, ausgchcnde Lucdspfcteu das Paar 1', bis 3' Rudel. Waalm. Biclfra^alge, das Stück 3 bis 4 Rubel. ^i'lfraßpfoten das Paar 2s bis 50 Kopeken. Fucdse v"n ganz schwarzer Farbe odcr nut Wauen und a^crn Haar.pitzen auf dunkeln Grund von 4 bls,35 S^"schki'm,d r7edolysi oder Fuchse das Stück voa einem halben bis io Nubl. ' 82 Kopeken bis 9 Rulxl. 'Wciffe Füchse zu^zwey Nudel. Gemeine junge Fücdse 1 bts 2 Iulbel. Fuchsbauche das Paar 75 Kopeken bls 1 Rube^ Fuchshälft (DlM)ki) das Paar i Rubel bls 14c) Kopeken. Gemeine Fuchspfoten, dasPaar ^ bis 62 Kopeken; Pfoten Buwe und Snvoduschki gcnamu werden, ein Paar von ; bis 3 Rubel; von schwarzen.Fuchsen, bis 4 Rubel. _ « Fuchsschwänze gemeiner Art zu 4 .»". Genähte rothe Fuchsrückcn cm Sack 2.) bts jecyzlg el. Korsakpfoten das Paar s bis il Kopcken ...... ,^ Eißfüchst oder pcgi aller Artcn, als wcl-le, blanfayle (Go, wbye), r-lorniki, Smäki und Tsidajcschmkl (") von z bis 2; Rubel. .^ (*) Diese und eil'.ige weiter unten folgende Benennungen verschl«, dener Al'änderun^n von Eififlichsen zu verstehen, muß man wissen, daß die weisse« Eißfüche im Sommer braun lind, und auch 1772. Monach April den 6rcn bis gten. izc> Blaue Eißfuchsbauche das Stück bis 27 Kopeken. NawChin« Peßzipfoten das Paar acht bis 20 Kopeken, die von den a >sgel)e.,de Inseln gegen Amerika noch drüber. Waaren. Ganze Pcsez < oder Eißfuchspelze zu 50 Nubel. 5>.^ammengenahte w^iffe oder blaue Nucken, der Sack von 20 bis 62 Rubel. Sacke aus genahten Bauchen bis auf io Nubel. Sogenannte Smaki der Sack 12 bis 28 Rubel. Ixrcstowariki oder Kreuzfüchse der Sack zu i> Rubel. Mowenaraue Eißfüchse (Tzchajesthniki) der Sack von s bis 39 Rubel. Herbst oder Nedopeszi ein Sack 7 bis 40 Rubel, riorniki dcr Sack von 12 bis 27 Rudel, ^acke aus weiffen oder bunten Peszipfoten von 8 bis 2a Rubel. Bettdecken aus Eißfüchsen verschiedner Art und Grösse von 12 bis 6o Rubel. Ganze Zobel von der siblechttrn und von ganz geringen Gattungen das Stück 2^ bis io Nubel. Sacke die aus dergleichen geringern Zobclrücken genaht sind zu i2Q Rubel. Zobewauche.das Paar 58 Kopeken, genahte Sacke aus Zobelpfoten 20 bis 50 Nubel. Aodelschw'mze^das Stück 25 bis 50 Kopeken, ^rebsottcrn oder NoM das Stück 1; bis 2 Nnbel. Marderfelle das Stück von 90 Kopeken bis drey Nubel. K?rderpfoten von 90 Kopeken bis 3 Nubel. '""cke aus zusammengenähten Marderkehlen zu sieben Nubel. S 2 Marder- auch braun gebohren werden. Wcnn' die Jungen aber mit ^luszanq des ^^^.^ ^,^„^,^ ^^ Stück 2> bls ^ Rudel Hermclme verschiedner Güte und Grösse, die .^''l "" ','^ theure Waare uud uac!) dein G.'wicht vcr^llst wurden, dis die Cyiiu'ftr eincs Betrugs der ^rc"'ter, d. V ey in die Pfoten nahten, gewahr worden ,md, gegcmv^rtlg das Stück zu 20 sonst dis 60 Kopeken. Sacke aus Hcrmelinm genaht i> bis 25 ^uoc,. W^isse Wieseln (L^sky) 2 dis l" Kop^''^ .... Fcucrgelde Wi'stln (^illonki) 2> bls 27 Kopeken. Gemeine Iltisfelle 11 bis l> Kopeken. Ne Schwänze von beyden das Stuck 2 d.s 3 Kopien. Ais I'lissen genähte Säcke 6 dis " ?ulbel. Grauwerk verschiedner Sorten und Gl.te das sausend von G—k^^N^ ^ Säcke aus Grauwerksbauchen 1^ dls io Rudel. Säcke aus Eichhornköpftn die an der Lena genaht werden, Fliegende^Eichhörner oder Lferagi das Stück 2 bis 6 Kopeken Gestreifte Eichhörner oder Bmunduki das Stuck zwey bls Gc^äht^Säcke aus ganzen Bl'nmdukm oder nur deren bunten Nucken allein 5 bis 23 Rubel. Aus deren Bäuchen genahte Sacke 2^ Rubel. Weisse Haasenfelle das Stück n bis 12 Kopeken. Säcke aus Haasenbaucden oder Rücken zu em ^uvel und siebcnzig und bis 4 Rubel 35 Kopeken. Sacke-aus greisen Haascnfellcn (RussM) bis gegen 7 ^ubel. Säcke aus Haasenpfoten genaht 2^ Rubel. Sacke die aus gegerbten weissen Haasenohren mlt den schwarzen Spitzen genaht werden, und ein artiges Anseyn haben zu 3 Rubel. Säcke aus Kaninchen bis auf 10 Rubel. Wilde Stein-Katzen (Manul) bis i Rubel 74 Kopettn.^ Felle von Wolqischcn Bisamratten (wuichucholi) das Stuck 2z bis 34 Kopeken. ^, . Genahtt '772. Monarl) April den 6ren bis 9ten. 741 Genahte Sacke aus braunen mid schwarzen Wasserratten Nach (hin« (2vroty) die man an d^'r L.'^a sammlet, zu 4 bis 10 Nudel, ausgehende Genahte Sacke aus sseckiattn Zieselmäusen (Ieiv^s-hky) Waaren. von der Lena z>l > Rubel. Gemeine oder auch aeschwarzte Mnrmeltbierfelle (Surki oder Tarbagany) das Stück i> bls 2s Kopecken. P'lze die iu der Varaba aus silberweisscn Bäuchen derTau^ cher (G^g.n-y) genaht wer^n zu 12 bls 13 Rubel, ^echundsfelle theils von Archana^l, theils aus dem Baikal 1 Rudel 40 Kopeken bis 2 Rl,bcl. I»unge Seebären ^Roriki morsfy?) schwarz'und grau von iZ bis 6 Rubel. Sanajaki ^ine Kleidung der Jakuten) von Seebarenfell 30 bls 70 N'lbcl. « ^ ^ grosse Fell'isen aus grauer Seebracbt die alle bey den C'inesern Adganq findcn. ^algakenhorner, woraus die Cl)i,ieser sehr durchsichtige ?a- rernenschelden machen das Paar 60 bis 8? Kopeken, el^eln zu 27 bis 35 Kopeken, ^rocklie Barcn.qaüe das Stück zu 70 Kopien. Beutel von sibirischen Moichusthicr (R^d^ylue Scruy) wonm die Ci^ineftr vennutdlich den acdten ^Moschus verwischen das Stück zu 85 bis 125 Kopeken. tk,>-« ^" ^^" wilden kommen noch folaende von zahmen Haus-h^^Mogne Producte welche im Chinesischen Handel gang- ^emeine ^ahenfelle von allerley Farben zu ,4Kop'kcn das Stück, "acy den F^ben sortirte und Sackweise genahte Kahenruckm «-,?" 2 '^ und scwane bis 1? R ibel. "eme ^mmerfel^e (MsilusH^) schwarzer Farbe zu 3" bis das Smck. .^ 5ucysfarblqe, braune, graue und perlenwclsse dito das Stuck zu 2o bis 6c Kopeken. VUUte wzd weiffe gemeine Lunmerftlle zu 2odis)8 Kokken. S3 tang- 14» 1772. Monach April den 6len bis M»'. Nach China Langzottige Lämmerfclle l SMlrkl> so wohl schwarze, als ausgehende bunte das Stück )s Kopeken bis zum Nudel. Waaren. ^^ ^^^^ schwarze und weisse Schaaftelle 2s bis 8o Kopeken. ,._. _. Ziegenfelle ^I"namw.> die zu gemcmen mongolischen Pelzen sehr gebräuchlich sind zu 12 bis 40 Kopeken. Hundefelle ^ Kopeken bis 1 Nudel. ^ , , ' Schwarze und rothe Iuften 2' bis 4 Rubel. Sogenannte wywsky oder kleine Rmdshaute zu ein bls 2; Gegerbte' Kalbfelle lOpoiki) das Paar '75 bis 182 Kopeken; einzele grössere (w bis iso Kopeken. Corduane und Saffiane von 9^ Kopeken bls 2 Rubel.! Lebendige Schaafe zu 1 bis 2 Rubel. Stiere zu 17 bis 28 Nubel. Wallachen zu 20 Nudcl und drüber. Rindfleisch das Pud 130 Kopeken. ^ckaasstelsck das Pud 1 Rudel. Pferdefleisch von alten geschlachteten oder von verreckten Thieren 16 bis 28 Kopeken. Rinds - und Hammeltalg das Pud 2 Nubel. Seehundsfett ein Pud 2; bis 2 Nubel. ssischfett das Pud von 1 Rubel 20 Kopeken bls 3 Rubel. Gemeiner Leim das Pfund n bis 30 Kopeken. Fischleim das Pud ch 18 Nudel; pfundwelst zu 40 bls 80 °Bon'innländischen Manufactllrwaaren wird folgendes nach Kjachta gebrackt, und zu beygelezten Preisen nu Handel geschätzt: Gemeines Soldatentuch die Elle zu i Rudel. Gemein rußisch Laken die Arschin 42 Kopeken bls anderthalb Nubel und drüber. , .« 5 Baurentuch von der Lena und anderwärts her, gefärbt und ungefärbt die Arschin 12 bis 3s Kopeken. Aus Scbaafwolle gewalkte Filze lN?oiloky) zu 2 bis 3 Nubel das Stück. Moskowiscber halber Kamelct die Arschin zu 3a Koperen. RusiMer «Talmank zu 2>- bis 52 Kopeken. Nußischer Draget die Arschin zu 52 Kopeken. . Cxmei- »772. Monath April den 6ren bis yten. »43 Gemeiner Drell zu 39 bis 6O Kopeken. Nach Chin« Züchen-Leimvaud (^^>ol>a) zu i^ Kopeken. . ausgehendt Gedruckte ^inwm^d (Pcftv^) zu 5f Kopcken. ^"""'' Gemeine Leinwand die 'Arschin 6 dis 7' Kopeken. Serviettenzeug die Arschin i>v Kopeken. Gestreifte grobe Leinwalw (Ilk > 30 bis ?o Kacken. Gemeine leincne Schn'.',pstü.her das Stück 21 Kopeken. Tapetelipapicr das Ries; zu 16 Nudel. Meßmgene Thect^cl zu 1 bis 2 Rub.l. Grüne Glaß^aschcn u,w Glal'gcschine aus der Irkuzkischen Glaßhütte zu ^O 5'v0peken. Spiegel von aUcrlci, Grösse und Art, in allerley Einfassung, von klelnen Wandspiegeln bis zu den schlechtesten Taschenspiegeln das Stück von 10 Kopeken bis auf 4 Nubcl unter-weilen auch grosse zu 42 Nubrl. Unacht Gold ( Unft)i.^) das Stücken 25 bis40 Kopeken. Beile zu 50 bis 115 Kopeken, picheln und Sensen zu 33 bis 80 Kopeken. Gcmttne Taschenmesser zum einschlagen das Dutzend 2 Rubel und 40 Kopeken bis 3 Nubl. Gemeine Messer in Scheiden das Stück 25 Kopeken. Gememe Schecren zu 15 Kopeken, schlecht: Borbangschlösser vor 5 bis 20 Kopeken. Schlosser von Paivlofschcr Arbeit 10 bis ^2 Kopeken. Endlich so verdient noch als ein lnnlandischcs Product, nacy welchem die Chincser vormals schr begierig waren, mW waches sie auch noch ziemlich bezahlen, das Niaricligl.-.s) oder Hrcmenech (Sljud.'.) genannt zu wer)cn, wovon gcqemvartlq das Z)uo zischen sieden und zwanzig Rubel gilt, dahingegen so:.st, ^dic Arschin von 2 bis 4 R"bcl, auch drunter, ^amelotte die Arscbin 70 Kopeken biS zum Rubel, «alamank das Stück zu 36 Rubel. ^ ^ »44 i??2. Nionach ?lpril dcn 6sen bis 9ten. NachCbma Dra^tt die Arschin von i bis auf 2 Rubel. ausgebende Weiss^r Flag's die Arschin 66 bis lO2> Kopeken. Waaren. Goldstüf die 'Arschin zu 22 bis 3c) Rubeln. Goldmobr »lit sei^ncn Blumen die Arschin zu is Rubel. Weiß Blech das Blat iv bis 3- Kopeken, und eidlich aller-" ley ausländische Spi'gcl von geringern Sotten. eingcbrach- Ich lasse nun die Chinesischen Waaren folgen, wesche le Chines, gegen obige Artikel eingetauscht und im Lande verfuhrt werden. Waaren. Es ist aber davon überhaupt zu erinnern, daß hauptsächlich die S^iocnwaarcu bey weitem m'cht mchr von solcher Gute und Werth aus China hieher gekracht werden, .als vormals. Die Allaffe und Damaste sind gchwtheils so dünn und locker, daß wenige davon nach rußischen Städten zu verfuhren taugen. Unter letztern finden sich sogar itzt viele betrügerische, abweichender Zluhug von Nessi'laarn ist. Nciche und dicht gewurkte Atlasse und andre gute Stoffe sieht man fast gar nicht mehr. Nur allein die dünnen, glatten Taffmtarteu ( Fansa) die aus guter Seide gewebt und nicht gegumt sind, und die sogenannten Riraika oder gefärbte Baumwollene Zellger bleiben noch in der allen Güte und letztere kann man unter allen gewebten Waaren der Chlnescr vor die dauerhafteste und dichteste halten. — Der Thee wird zwar im Durchschnitt nicht mchr so fein und zu solchen Preisen, wie sonst, geliefert, doch halt der russische Kaufmann die guten Sotten noch immer vor die beste Waare. — Nächst diesen bcyden HauptartikeZn, macht die Porzellamvaare das dritte vorzügliche Sortiment dcs aus China einkommenden Guts. Man bemerkt aber in Absicht dieser lcöttrn deutlich daß die Chmcscr angefangen haben die Starke, schönen Formen und Mahlerey des eurovaischen Porzcllanguts, dessen ihnen vermuthlich über Canton Muster zugeführt worden sind, in ikren Tassen und andern Geschirr l^ckmalmm. Ja man sieht bey ibncn, sowohl auf dem Porzellan als in Wandgemahlden europäisch gekleidete Figuren, lmd Zierrathen, ^orsteill^en römi-scker Götzen und ordentliche Copien bekannter ssnl'fcrstiche. W^ ich um!) denn erinnere bey einem Chmcscr dcn Ppgmalis", „nh !??2 Monach April den 6ren bis yeen. 14s I^'oi5eau en ^e, nack französischen Kupftrn in Farben gemahlt Einkomende gesunden zu habcn; und Kaufieute, welche zuweilen teutsche, sehr khinesüche nuttclm.ßige Stiche mit nach Kjachta dringen, finden dazu un-Waaren, ter den Cyincscrn unzählige Liebhaber. Billig stehen unter den einkommenden Chinesischen Waaren voran: Fein Silber in gestempelten Gußstücken, welche bey den Chl-nesem statt der groben Münze dienen (*) das Pfund im Tcnml) zu 16 Rubel. Rohe Scide deren Ausfuhr Chinesischer seits bey Lebensstrafe verboten seyn soll, und die daher nicht öffentlich, auch nicht lo yauftg, als die russischen Kaufieute wünschten, gebracht wlrd; das Pud der bcsten Sorte gilt zu nc>, die schlechte aver zu 75 Rubel; pfundweise wird die beste zu 3; Rubel ^gerechnet. Nobe sehr reine Baumwolle, welche die Kaufleute zu Einpa-mmg des Porzcllangeschirrs Zebrauchen und dadurch die eracht der Emballage gewinnen, das Pud 4 Rubel 80 Kopeken dls 12 Rnbel. ^u"e Seide vcn allerley Farben, Ginwcist zu 2 bis Eine stärkere Art Nähseide (polman:aja) 42 bis sechs Nu-oel oas Gin. sogenannte mongolische Nähseide, von schlechter 3lrt und allerley hohen Farben, 2 bis 3 Rubel. K^i^ ^" chinesischen Scidenzeuger und aus Baumwollen ^'3'3eise7^ 'brcr geringern Güte, ^^^^s Sammet der schr locker u,'.d ill Stücken von neun ^lrschlncu ist, das Stück zu 9 bis 12 Rubel. .. ""tt Sammet, etwas besser, Stücke von neun Ellen zu 18 bls 2s Rubel. Drmer Theil. T Stoffe (') Ihre offt dem Pfcrdehuf ähnliche Gcst.ilt soll von Alters her m Ckina um dcst.viNcn einqrfühlt styn, weil ein Pftrd durch ^lufsch^rrmig gcl?icqner Silberklumpen das crsie Bergwerk dieses Metalls entdeckt hatte. ?46 1772. wonach April del, 6tcn bis 9^n. Einkomcnde Stosse das Stück zu 2s bis 32 Rubel. Chinesische Atlasse oder Ranf>., g^'blühmt und glatt, die grostcn unh Waaren. breitsten Stücke, welcke zu 20 Ellen halten^ Mischen 27 und 4O Rubel, Mittclsorte von schlechterer Scl>e und in Stücken voil 16 Arschin zu ls bis 2s R,lbel; dle kleinste zu 10 bis 2O Rubel; sogenannte Maslallkl von ic, ^^ 18 Nudel. Damaste oder Gooli, welche die Bucharen bringen, grosse zu 11 bis 2c>, kleinere n dis 13 Nudel. Dalnaste, welche die Chmeser dringen, grosse ln stucken vo^ 15 bis sechzehn Ellen zu 12 bis 16, kleine von ic> bis ^ * Nubet. ' Gro^dcwurs mit oder ohne Blumen, das Slück 10 bis z<> Nubel Sogenannter Rczct, verschicdner Lange, die Arschin ohngefähn zum Rubel, 10 bis 20 Rubel. - Uj'i, eine Art schlechte Seidelnnatcrle dte csllen Atlaßgsa^ bat, das Stück zu 5 bis 12 Nubel. ^"6 Dünner TaffM oder Fanft die beste Sorte in grossen Stückelt von 2Q bis 22^-Elk'n zu ic> bis 12 Rudel, mittlere von iG Ellen zn 6 bis 3 Nudel' kleine zu 3 bis 4, lmd die bro-schirren, welche etwas schlechter, von 2 bis 4 Nubel. Seiner Krep, das Stück 2 bis n Rubel, die Arschin 27 bis zc> Kopeken. Seidne Lcmft ;u ?Z bss 2^ Nubel; halbscidne von eln bis 2z Rubel das Stück. Buckarische Rltt,,.:, ein Baulnwollen Zeug mit seidnen ^ ^t-laßirten Streifen, 3 Nubel. ' " Seione Bander, das Stückchen von wemgen Ellen 8c> Ko^ - peken bis 1 Rubel. . Gefirnister seidner Krep zu Negenkl?wern, das Stück 2» bis 5 Rubel. ' ^ Gesirnister Taffent zu eben dem Gebrauch, kleine Stücken von 3 bis 6 Nubel. " Fertige Regenmäntel daraus 3 bis 5 Nubel. Getragne chinesische, schlafrokahnliche Kleider (Asämi) voll Atlas !?72. Monarh 3lpril dcn 6tcn bis yten. »47 Atlas, Damast, Lansa, und Flor; erstere von z bis is Emkomcnde Rudel, lezttre von 45 Kopeken bis zum Rubel. Chinesische ^eidne Vorhänge 10 bis 20 Nudel. Waaren. t^eldlie Bettdecken 5 dis iI Rubel; aus Lansa und Vaum-wollenzcug ' dis 2 Rubel. Aothe ftidne Qnaste auf Müften 44 Kopeken. baumwollener Flanel, an d^r rauhen Seite wie zarte Lammerfelle gekraust, Arschinenweise ic> dis 2s Kopeken,, in stucken von so Kopeken dis ? Rudel. Bucharischer Cottun, das Slück 2 dis 4 Nudel. "ltaika: die beste geglan^e Sorte Lv.mskaja ul^d pl-kinskaja genannt, verschiedner Farben, das Tun von 10 Stückchen, sjbls7Nubel. ^esattne Bucharische Kitaika, Skladnaja genannt, das Tun s Rubel. Geblümte Semilannaja und parilannaja von 4 bis 7 Rubel das Tun. Sch^nckai der qrossen Art das Tun?' bis ic> Rudel; mittlere ,, b b,s 8, kleme 7 bis 10 Rudel. ungeqlanzee grosse Kitmka das Tun zu 12; dis is Rudel. Geblümte Kitaika Samzowaja, zu 6 bis 7 Rudel das Tun, dle grosse dis 12 Rudel. ^omzowaia oder gerollte in einzelen Stückcn von 1^ Arschin, von 1 bis 1; Rudel. ^emelne und gröbere Kitaika, Coraowaja und N>alkowaja genannt das Tun 3 dis 5 Rubel. ^'ewiiste Kitaika, ein Tun von 9 bls 15 Nudel. Dada oder wcisser schmaler Cottun von groben Gewebe, grössere Stücke von i> bis 20 Arschm ^' Rubel, mitlere vv'i 14 bis is Arschinen zum Rudel, kleine von 10 bis 18 ^lrschi,cn von cincn Halden bis zum ganzen Rubel. Dalcmva ein schmales Baumwollenzeug das Stück 1^ Nudel. ^ ^. ^^ ^"e dauptadtheilunq der chinesischen Waaren sind vle Flerath^n u,ch G'sthirre aus 'Porcellan, Fajanz, Email, u. 1-w. welche mit unzabliqen andern , arossentheils unnul?en Klejnlg-«ucn eingeführt werden, ^ch n>ill von den Hauptsorten d,e prelse anführen, ohne das B r^eichniß vol'.stanUg maä>cn m T 2 ".^llen, !43 «772. Monath April den 6ren bis ^ren. Etnfo.uende wollen, welches eben so viel W"tlauftigkcit erfordern würde Cl,i lesischc als wenn man alle französische Galanterien aufschreiben wollte 5 Waaren, henl, ^^. C^incser geben im Tändeln dieser Nation und den Nürnberger« nicht viel nach und sinden , so w,e s«e, thorite Abnehmer genug. Gewöhnliche Porcellantassen das Dutzend zu 4 Rubel; ^ bcre, mit oder ohneDcckcl, das Paar von 3 bls 5Q Kopeken. Teller und Schüsselchen von s Kopeken bls zmn Rubel; ^^ fcctaufsätze zu 2^ Nubel; Confecttellcr 2 dls is Kopeken. Ganze Theeservisse ohne die Tassen s bis '2 'Rubel; ^h^ kannen von io Kopeken bis 1 Nubel; Milchkannen zn ^ Kopeken. ^ ^ ... .^ Spülkummen von 6 bis 55 Kopeken; m,t Iwterschalen 2? Kopeken bis ^ Nubel; Punschschalen mit llntersatzen zu, Irdne Schalen, Theetöpfe, Spülkummen, Töpfchen u. dergl. von 4 bis 3c) Kopeken. Sttinerne Tcllerchen, Schalen, Theetopfchen, u. s.w. 15^ 2s Kopeken. Grössere steinerne Credenzteller zu 3 Rubel. Emal-irte Crcdenzbretter mit sechs ScMhen von 25 Koveken dis i' Nubel; die Theetöpfe von is Kopeken bis 1 Nu>l 60 Kopeken; Zuckerdosen und Theebuchsen von 2s Kopeken bis tt Rubel; dergl. Fruchtteller von 2; bls 4 Rubel; kleinere Confectteller von 44Kop.bis3 Rubel; ^alzsssscr, Eßiggeschirre, Becher, u. dergl. ,>zu geschweigen. Ganze Confcctserviße zu 3 Nubel. takirte Theebrettcr nnd dergl. von 2s Kopeken bis 1' Nubel. Hölzerne gesirniste Schalen, die hier verfertigt werden von s bis 4c» Kopeken. Mßingene Schälchen verschiedner Grösse zu 5 bis is Kopeken. Grosse kupferne Schalen zu 50 Kopeken; Schöpfer 20 bis sa Kopeken, u. dergl. Eiserne Schöpfkellen und Löffel 4 bis ?O Kopeken, KoMda- ' len aus Gnßttsen, verschiedner Grösse 5^ Kopeken bis 2! Nubel; Büchsen in die. Räder und Achscnschienen von Guß- 1772. Nionarh April den 6ren bis yrenl 149 Gußeisen (^)' ZweyP^ar von erstern mit 2 Schienen bis Einkonienbe 50 Kopeken, das o^enamite C.)i:ieslsche Bibeln, sowohl aemahlt, als aus Speckstein, in Elfenbein oder mit Markfi^uren aufscidnem Grun^ von s bis 3o R'.,bcl. von Porcellan, Tbon, Speckstein u. ^ryl. zu schr vcrschicdnen Preisen, nach der dabey gezcig- tMne U)rkästchen auf den Tisch zu stellen 7> bis 122 Kopeken. ^^'Uanternei zu 2 bis ? R^bcl; kleine Lanter.icn mit 3ansa, ^slor und Papier 21 Kopeken und bis 1; Rubel; kleine pa-^ Plerne ^aschcnla'Uerne'i zu 5 Kopeken, gemahlte Bilder auf Sei.x und Papier von 25 Kopeken bls 3 Rubel das Stück. Tbeepsspicr, cin hundert Bogen zu 2s Kopeken bis zum , Rudel. Gemeiner Tusch das Hundert von ; bis n Rubel < Pfundweise Tz 40 (*) Die Chinostr würden dicsc cknde Waare so wcniq als andres Ei'enwerk anbri acn k5in?>! / wcnn nicht nach Einstellung dcr Irkutskiscdcn Eisenhütten, da nur ciniqe Schmiede noch noch-dülftiq Eiscn sbmclzen, aNe Eiftna bcit und das Stan.iene^ scn selbst in diesen Gegenden so theuer wär.', daß manmlf dem Mark in Eell.'nqin5k das Pf.:nd Eise?, mit drey Kopeken U'd in Irkuzk n"ck) tbeurer bezahlen ninß. Nun h.ibcn di« C''ineser am Fwsse Ico, ctwan 5^ Würste von Kiacht', Roheisen in Handen ^n schmelzen angefangen, woraus Ne zvir kein Ettcn schluieden, und dibcr alle Stal'lharte Arbeit von den Russen theuer kaufen müsscn, al'cr dis Gnsiei'e» t>5> sto wohlfeiler haben und mir Vortheil »crkaufcn tonnen, isQ 1772.' Monttch Apn'l den 6ten bis 9ten. Gjikv^A'''M'W^'Mkcn^ mit. und ohne Futtral I^We ^ ^ruck 36 b'i^ H ^ - ' ^ ' Bleyw^lß in Mstch^iv zu 1 bis s Kopeken. Mennlg das Kästchen z'n 1 Rubel. R^ Farbe das Kastchet, 25 Kopeken. Firniß'cm 'Vlaßchen zu 2 bis s Kopekm. ^ D^M ", erdbaftc Arzney in kleines CMi^m, rother, qelder °dcr schwarzer Farbe, dem Goajwn fast a^nltch, ' das Stück von iz bis so Kopeken. -Spazierstocke von Rohr 19 bis 50 Kopeken; hölzerne und w , ' -Fa3^W^AFMem G^si^oder kleine chinesische Tabackspftiffen von Eisi?n, das Stück 2 bis 6 Kopeken; dergleiche,^ zlcrltchere aus welssen ''^ Kupfer oder Meßmg 4 bis 50. Kopeken. ..Tabaksbeutel,is Kopeken; Feuerzeug und Fellen zu ia blsis Kopeken. Brennalaser zu 10 Kopeken; Brillen in Futtralen zu 40 Kopeken; elende Chinesische Compaßuhren M emer hohlen > Me'ßllMcn Kugel, mit einem Spiegelchen, achzlg Kopeken. .^Gläserne Lampen mit' Kettchen 25 Kopeken. TheelUel.von lveissem Kupfer zu 2 Kopeken. Nehnadeln in Griefen/das Tausend von 20 Kopeken bls 1 Rubel. ^ .chlaßcorallen das Tausend von äs Kopeken bls zum Rubel. Rothe, aus Leim gemachte und in Oel getränkte, stets cla-' stische Corallen das Dillselch von 25 Kopeken bis 2^ Rubel. 'Geschlifne Stoinchen von Fluß, das Stück lo Kopeken. Mdlasene ^,ide Glaßperlen, das Tausend M 1 Rubel. Platte unachte Perlen, (polowimschatpe) das Tausend 1 Rubel. Vchlangenköpfe (^raea lioäos3)is bis sc> Kopeken. Blumen -5772. HM, ach Hpnl d^n 6l^n bis 9^sn isr Blumen' äus d.'M Mark, c> bis 100 Kopckeli; in Bleydüchscn oder Kästchcn von 5-> Kokken dis 8 Rndcl; Srosse Kisten von 59 dis 80 Nudel; Körbe (Nicst) zu 55 dis 80 Nudel. Bester Bol>thee oder Ladjmnei in Kasichcn von 1 bis 6 Nuix'l, in Bkydüchscn cin l>is 2 Nndcl, das Pfund 2 Rudel. Momcho-Thee das VMscha 40 bis 90 Kopeken, eine Kiste zu 50 Rudel. genannter Tair < 3.-. das Mmd 4a dls s;ickow?i das Pfund zu 50 bis 8o Kokken ; ein Bachtscha 32 bis 8c> Kopclen: Kisten zu 35 bis 5o Rudel; Kvrd? zu 30 djs 82 N'del; das Bortoqon ^ 30 Rudel; in Büchftn zu 40 Kopeken lind dis 2z Rud. Rudere Kästchen mit' Bleybüchstn 2 bis 4 Rudel. Gemeinster Bomhee das Bachtscha zc> dis 50 Kopckcn, die '^lste 24 dis ^. N.lbcl. U'chee das B.ichtscha 12 bis 4^ Kopeken; Kisten zu zwanzig R ldel. KAga,uhee das Bortogon zu r; Rubcl. _. . 152 1772. Monath April den 6ttn bis 9tM. Einlebende Geprester oder sogenannter Rirpitsthnoi Cschai (*^^e T^ Ebmesische ftl zu 2s bis so Kopeken, ein Korb 13 blv i8 /)vubel. M^A^ ^«^^.e Kör. ., R^d7s P?°on . Rubel 6° Kopeke« bis 4 Rubel. Hirse das Pud von 60 Copeken bw 2 Jude. Waizen.nehl das Pud von 5° Kopeken b.s auf 2 ^>, »'<-!,. «^«!N»na Rirplksckn« Isck« bedeutetZiegelchet,- sie d^s Ba kals ohne diesc« Thee kcinen Tag leben können.' Nl er zusannncnzie^ ist, ^'nd wie m"' "mtt B u^ ser vermischt wird, um den, Taftln d,e geho ge F^ geben, so sättigt er ungemein, 'ondcrkch wenn " m.t M^ch und Butter, oder, wie die fastende« Russen thu« ^ O^ und Mehl genossen wird. Auf den gedruckten 3"tuln die bey jeder Tafel liegen, pflegen die Chineftr, w.e unsre Tabaksfa. bnkantcn, den Ort wo der Thee verfertigt lst und dessen Lob. spruch beyzufügen. Ein solcher Zcttul, den tch zmn Bey. spiel aus dem mandshurischen habe ubcrsttzen lajM, lautete also: „Aus der Fabrik Tlun 3en 3e0si in der Statthalter, „schaft tTanshl'n;Im zweiten Fmhlingsmonat, zur Zcit wenn „die Thaue fallen, gesammleterfrischer, wohlschmeckender, gu^ „artiger, und gepriesner Thee, der die besten Theesorten Suulu, „pesoan, Montan, F^nsn , Sfupan,H.uiosan , übertrift.,,— Etn Selengenskischer Einwohner hat sich vergeblich^ bemüht diesen Thee, wovon bey unsern Buratcn und Kalmücken eia starker Abgang ist, mit den vermengten Blattern vo«« Zwerg^l« men, ^xif'^ßg cr2iNfc)U3 und ?x> 0!« i-c>tlincii5c>j^ nacf>zu.chmenj Er hat aber seinen Tafeln nicht die gehörige Festigkeit zu g<, ben sewusi/ welches sie zu kenntlich macht. 1772. Monath April den 6rcn dis ylm. 153 Ingwer in Zucker eingelegt das Pud von 2 Nudel 82 Kopeken Einko5,ende dis 8 Rudel. Chinesische Pomeranzen in Zucker gekocht, stückweise ? bis 3 Kopeken;^""""' das Pud 4 dis 6 Nudel. Sternaniß oder B.;djan das Pud 6i bis 12 Rubel. Ardmeu das Stück i> Kopcken; Kaschu-Aepfel oder Alema das P,und lo Kopeken; Birnen das Stück i^ Kopeken- Acpfel das Hundert von 22 Kopeken bis 3 Nudel, trockne das Pfund 5 bis iQ Kopeken; Kastanien das Pfund 5 dis rs Kopeken, hundcttwcise zu 5 bis 6 Kopeken; Nüsse eil, Hundert zu 10 bis 30 Kopeken; schwarze und rothliche SchupniIH das Pfund 3 bis is Kopeken. Eingemachte Sachen und Fruchtaallerten in Zucker und Honlg das Pfund von 5 dis 32 Kopeken, u. dergl. mehr. * . * , l. .Aus diesen Verzeichnissen sieht man, daß Pelttrcyen, Vom Chi-zuverrettete Haute, einige grobe Manufacturwaaren, Laken ver-Aschen Medncr (dute und Farde, G^^^^^^ grosses Vieh Haupt-Handel, l^ > ' ausgehenden, hingeaen rohe und manufatturirte ^'toe und Baumwolle, Thee, Tabak, Porcellan, ncdst allerley klclnem Hansgcrath und Klapperwerk die vornchmsten eingehenden Waaren des chinesischen Handels sind. — Victua-nen und sonderlich Mehl kauften die Cl)ineser sonst weit hau-s^er und theurer als ihr, da sie scldst am Orchon durch arme ^ngolen Ackcrdau angelegt hadcn. Ader von grossem Vieh "'7. sonderlich von Pferden sind sie noch ihr starke Adnehmer, well lhre Mongolen so sehr reich an Vieh eben nicht sind und eme noch viel elendere Art von Pferden, als die unsriaen haden. »'d ziemlich woylfeil nesischc» a„ die R:,ssm icherlassen. ^., e.^,^., te enen, welche nach Rußland z» f^ren «M ch"" m,rde, und dk theuren Seebider, welche m ^°" " >^Ä",^ dn, u»d >t!l der ssern des Kamtschatkücl'en Handcw unV oil ^.'ithc.l a sÄrl c«r S abtt n sind, vorlheilhaft m'drl»«»,und da»^,, R mit Wa^ i , d Bedürfnissen versorgen onne, welche c« Lst m Nacht eil seine? Balanz in de° "rop^''Hwdlung i,nn d« Keefal,reuden Nationen zichn nn,ste. ^ V"- ^"Ne ftndct d el wÄdes7/^ dier.,ßi,Mn ,md einaelenden Waaren crlcyen müssen, cmen an;eynllchcn ^>or-ch il w! d / n^ d"- K/achtifthc Zoll alif ssoooo Nubel und i7d n be"d/^ Jahren mcht sehr mcl wen.qer ein-^ri^n sat - norans aber nicht die ganze Summe des hier all"ren N und einige Produtte Zollfrey smd. D.e Hal.pt-Ml?chst und d r Güte nach wenig verau)erllchen Waare^r-d n ei m festgesetzten Tarif,verzollt; von den ,«, Tarif ^ nlcht bestimmten Artikeln aber müssen von den Pelm^ Bich und Victnalien nach dem angegebnen P/", 23 p o nt vm, rußischcn Manufactnrwaarcn 18 Procent, ^l alkUey Z.dcln 19 Procent, von Spiegel,: ,6 Procent, an Zoll und noch uber-dcm auf dem Kanal von allen Waaren "n Procent und auf die Zollsumme noch zum Unterhalt der Zolle 7 Procent bezahlt werden. — Zollfrey sind von ausgebenden haaren: alle Sorten von Schreib - Regal- und Postpapicr, rußischc Laken von allen Sorten und Farben, das gemeine Bauerntuch ausgenommen , Iruchtbrantwein und dessen Zubereitungen; von eingehenden Gutern: rohe und gefärbte Baumwolle, allerley Glaß-korallen, unachte Pcrlen, Bleyweiß, allerley Fache!, Taschkentische und andre Cattune, Nahnadeln vcrschiedner Arten, I^ wer in Zucker und andre Confecte, N>'iß, allerley Puppenwerk, musikalische und andre Instrumente, Porcellan, Erdencmt, la--kirte und emaillirte Sachen, nebst allerley Wobilien und Zier-rathen^ '772. Nionarh April den 6tcn bis yten. 175 Vormals wurden vicle Waaren im P.nticularhandcl un- Vom Chi. ttrsagt uno dcr Kron5tVlawanc vorbehalten. Darunter waren ncsisa en hauptsachlich alle seine Peltcreycn, Zobel, schwarz und dunkle ^"wcl. ouchse, blaue und schwarze Cißfüchse, Ottern, Biber und von emgehenden Waaren der Tabak mit beariffen. Seitdem aber die Karawanen, welche sonst vor Rechnung dcr Krone nach Petin gtengen, eingestellt und soaar, wcnn selbge erneuert werden sollten , der Kaufmannschaft frey gegeben sind, so ist zum grossen -Gottheit der nach Kjachta handcln?cn rußischcn Kaufiente das verbot dieser Waarel^ aufgehobcl^ und gegenwärtig nichts mehr N" Privathandel uncrlandt, als bloß alierley Gewehr, Ge-'")uh und Kricgsgeratbe, Pulver und Bley, gemünzt und un-gernunzt Gold und Silber, Bcschalcr und Stuten, bereitete uno undmltcte oder gesalzene Hirscb-Rennchier- und Elendhau-^/ auch W^e samisch gegerbte Ledercyen, Pferdchaute, Vi-vcryaav, Potasche, Harze inw Leinengarn auszufülncn, und von emgehenden Waaren ist Salz, Vrantwcin, allerley Gifte, Kupfermünze und Rhabarber im Privathandel zu führen verboten. ki, ^^^. lchtern, dessen Einkauf sich die Krone vorbehalten Vom Rha-^ c - ^ ^v ^dren keine Lieferung geschehn; iht aber bavbcr. ^3/"' "l>en neuen Contract, dcr Anfang mit neuer Zufuhr s^ ^ ^" "i^ferung geschieht durch einen Bucharen Ad5n-'^" u"d dessen Sohn Adaula; und schon der Vater des U?r - ^ Akllnns Sohn batte vorbin, fast seit Anfang Handels, die Ausfuhr des Rhabarbers nach ^ . <-^mW „„5 Gleichsam monopolisirt. Diese Bucharcn s^lin- ^"^"^ ^lm, welcde südwestlich vom Roko-noor ^'mien ^ce) qeacn Tibet gelcaen (^) und mit allen Städten ml'i^^^^^"")arey als Kas6)kar, Ierkcn, Atrar u. s. w. ^'.6 <'^"" llnt'rtban ist. Die dortige Gegend ist ein v^cs, mcMntheils waldloses Gcbürge, auf welchem dcr Mall 2 barber ( ) Dcr Fluß an w>!ck,cm dicsc Ct^dt liegt, und nach welchem M dm N hmen kat, ist dcr aus zwcn Gebür^siröhmen sich vcrcliuqcnde siarkc »n^ l^fliqc Selingol, der in dc:, Cl,.;«un. g»! od-r^on dcn^hincscln sogenannten Cho^nZo ober Chcngs ftlncn Lluofiuß hat. is6 1772. Monath April den 6m, bis 9tcn. Vom Rha- barder noch dicsseits oder nördlich von Celin, /a fast bis an barber. den Rokonoor aus Felsenklüften hervor wachsen joll. ^ ie alten tauglichen Wurzeln erkennt man an den llnc,chcner>.tcttn Stengeln welche sie treiben. Man gräbt die Wurzel am melstcn im April und bis in den May, reinigt sie von der ^rde und ha.^t sie in der Nähe an Bäumen auf, bis dte Cammclzelt vorbey ist, da sie denn die Tanguten, welche hauptjachllch .cn Rhabarber sammlen , von den Bäumen langen uno llacl) House nehmen. Das Blatt soll rund und am Rande herum Mlt nicht gar tiefen Einschnitten versehen seyn; nach welcher ^e.chrelbung die recdte Nhabarberpfianze nicht das I^^uin ^j«„tu^ deffcn Blätter delU'n Vucharcn die ich darum frug, ganz unbekannt vorkamen, sondern KKeinn con^<'^mn a vielleicht erwachst auch das gemeine ^^ v^uj.nui. weiche die Sibirischen kalten und feuchten Gedurge ^memlKch nlir mit , ^ verfaulten Wurzeln hervor bringen, auj> den wdllclxrn, ftcyen, nocknern Gcbürgcn von Tybcl zu den edelsten Rhabarberwurzein. Und wer weiß/ob es m'cht m eiuigcn Gegeben von Daurien oder am Ienisci, bey einer vorsichtigen trccrnern dultur und niit öftcrcm Verpflanzen zu Nhodarber kol,nte erzogen werden? Den besten Rhabarber (^) auszuführen soll chinesische,. Seits verboten senn. Es geschieht also nur durch eme Art des Cchleicdl'andcls, Bestechung der Obern, imd Vermischung mit schlechten' Wurzeln. Man bringt ihn auf Camcelcn ln wollcnen Säcken, welche etwas mehr als fül-f Pud halten. Zu dcsscn , . Braklmg, Eilil?ahme und Bezahlung in Pcltcrcycn ist citic l?c-ftl'dre von Eommerzkollcgio abhängende Commißion in Ki^chta a^gcstcllt, bey wacher ein besoldeter Apotheker die Brakcrstelle vertritt. Aller Rhabarber wird hier, auf dem sooenalmten Mabarberhefe, unter den Augen der Bucbaren von beeidigten Arbeitern stückweise au^gcdohrt, beschabt, das verderbte abgehauen , die schwammioten und lrcherigten Wurzeln ausgeworfen lind der auserlesene Rkabarber also in Empfang genommen gewogen und Contractmaßig bezahlt; aller Abgang aber, nebst dem (*) D^' M?ngosi5cke Nabme des Rbabarbcrs ist Schara tNoda (Gclbholj), der Chinesische Doncho. , '772. Monath April den 6ren bis 9ten. »57 dem was nachher noch von dem ausgesuchten an Rinde und Vom Nha< verzechen abputzt wird, verbran'tt; da es doch zu Exlracten barber, und andern Rhabarberzubereitungen wenigstens vor die Hospitäler nützlich zu gebrauchen wäre. 5 . ^cl>un zweymal ist auf hohe Bcfchle, mit vielen Kosten, vnrcl) dle Bucharen Rhabarbcrsaamen verschaft wordcli. Welche ,, k ^^^ ^""" aus den ersten Saamen erwachsen sey, ist mir i^wust. ^ Das lcbtt mahl, da durch dle Bemühung eines ^- 7 )er Nhadardcr'Commißion gestandnen Grieben Snnon "'^"^ofsyn S^rleros genannt, von eineui mit i.>m bcfreun-,,"" <^ucharen R >abarbersaam.'n erhalten wurde, ist das itzt n>. l<- ^rautcrkennern bekannte K^.ln pa'mamm daraus er-^ ^Vv. " ""^' ^'utc, welche den Icha'.'ardcr auf seinen ?" ,^lschcn Gcdürgen gesehen haben, befrieden dessen Blat-> f^'.. >'- ^"^ l^bcn gemeldet habe, gau; anders. Vielleicht di^ ^"-'.^<^^""^' Wurzel voir mehr als cincr Art Plauzen -vm ^, ' ^ , welches durcd Hersuche mit denjenigen Atten ^' s "",' dlc man im Peteroburgischen Krautergarten bereits ä. / ^^ ^^^' "cht ausnunachei, wäre. Nur würde eine dert '^ ^^" "'^ ""br Jahren zu dergleichen Versuchen crfor-l.iss>n ?>s / Wurzeln zum gehörigen Wachsthum kommen zu h^.- /luch musten die V'rsuche in einer dem Tibetischen Ge-inn!^^^' '" abnlichcn Gegend vorgenommen werden; wozu d /"" b den ^ranzen des rußischen Reichs keine bessere g"fun-u«> ,v)'^. kann, als die kahlen Gcbürgc zwischen dem Mus 9^^el,um ^lbakansk und Caiansk, welche der ganzen "^l>.fsmhelt nach die meiste Aehnlichkeit ,nit dem Vaterland südl.'^>>l .6 zu haben scheinen. Vielleicht wäre auch das etm?k«^""5' "" Olion und Arqun daaeni^sdt wird. In solchen Geaenden müstc man von ^l' " ^Ii^.n. rie wir ll;t in Krautergärten bcswen, abwanm ' ^^ ulw Lage anlegen lassen, und den Erfolg cken ^^"^r dl'csmal^en Rbabarberlieferung statte man Ssü-"" von milchweissen Rhabarber bemerkt, die in Würkimg Uz dem isl 1772. Monach 3lpril den 6ten bis 9«»». khimsi^crd^m besten gleich kommen, und süßlich von Geschmack sind. Aberglaube. Davon war dcr hiesige Apotheker ein besonderes Sortiment vor den Hof zu machcn willens. Den 6ten April hatte ich Gelegenheit ein Zeugs bon der Aufführung der Ciineser bey emer Mondsinstermtz D seyn. Man Hort zwar alle Nachte die Poll>'i)wacht m dem Ch^iesi-schen Flecken jede Viertelstunde auf Brettern klappern. Aber diese Nacbt mochte alles Klappern was Hände hatte; d r Lärm gienq bald nach dem Thorschluß, bey ^nbruch der Nacht an mid wabrte, so lange die Monstern« dcu.erte maushorllch fort. Ausser den, Getöse welches Mlt Brettern l d Kesseln gemacht wurde, hörte man auch die Glocke und Pa ken bcyn, Tempel beständig, und das Gebelle der Hunde, welches sogar in Kiackta rege wurde, vermehrte den Tumult. Den folgen-d n Taa war fast kein Chmcser in K/achta zu sehen, wo sie sonst den Taa über häufig herlim wandcru; denn der Tte April war in ibren Calendem als ein allgemetn unglücklicher ^ag angesetzt, an dem man kein Geschäft, als sich zu baden, vornehmen müsse. Es ist in der That merkwürdig daß dieses sonst ft gesittete und kluae Volk den Calendcrwcissaaungen,d Mongoli' welch: !m Winter au, Arg»,i des Wildfaugs wcgc» «wan zwanzsg scher Äl>qc° W^sti über oil! Gränze gegangen warm, und da» ungult gehabt °rl>!,ttc i,! hatten in cine eben da v°n einen grossen Haufen V.mMicn ange- K,«cht«, ^,tt K,°pfjagd zu gerathen und alw gefangen zu werden. . Eine sticke Kleinigkeit ist den subtilen Chmestr» «r,ach genug „m einen Abordnete» nach Irkuzk zu sclMn »md s, «be° Verletzung ihrer Gränze bitterlich zu d,e>cbwer«. Der Ab^. nete trug stwoh, selbst, als de« S^ber m'd >°c!) '^ Wlen,die ib„ begleiteten, a,,f der Muhe d« °°n' Knopf herab, hangende Pfauenfeder, als das Ehrenze,clM mes offen l.che« Nangs und Geschäfts. Der K"°pf d« M>che' «> 'che v»n Kristalglase war, unterschied ihn von st'nm B^gluleu,, d,e «, ,, , , lhe G'^nöpfe auf den Mätzen hatten. ^,^^^ ^^,^ N7°« auf mei3r"Hr^'I^MHe" Ol^^^^^^^^^^^ lama) nicht bey den Götzentempeln angetroffen hattc, derselbe ab r ich "eqen meine Rückreise daselbst emznsinden hatte ver-^ sorecv laff?n; so nahm ich wieder den Weg. gegen den Tschi-ko und Wgt'e den folg^den Morgen^ bey den Tempeln an. ^ Auf den ofnen Stellen, welche der T,chtkot mi Elje gemacht, ba e sich ine vortressiche und noch ge- h3 bte und mit bmitcn Sichelfedern über. den Flügeln gezierter Enten (än.8 5il^t« Anh. N. 24.) etngefnnden, welche den Winter vermuthlich in China zubringt, zur Sommerszeit aber auf den Dauurischen Flüssen, auch an der Lena und am Ienisei nistet und in kleinen Schaaren, nut e.nem lauten GeDorf Bere-^'^ Dm loten Nachmittags konte ich' meine Rückreise auf aowaja Selenginsk fortsetzen. Auf dem Wege von Beregowaja gegen Frolowo Saimka überfiel uns die Nacht, Dte unerfahrnen Frolowo F^h^^lte verfebltei? den Weg und führten uns nordostwcms, ^aunka. . ^^.^ ^^. Smdena'a RetMa, noch über zwey andre Bache, die ich anf der Hinreise, weil ich den Weg naher am TM-koi nahm, nicht berührt liatte. Der erste davon pwtasse-Schibir soll sich in einen See endigen der nur zu Zeiten Abfluß nach dem Tsckikoi hat' der andre aber T^galsare-Sckidirver, liert sich im Sande. B-'y diesem merkten wl> unsern Irrtkum, und weil sich eben Bratskische Jurten in der Nähe hören liessen, so 1772. Monach April den men bis Listen. i6l st schickten wir nach einem Wegweiser, der uns über ziemliche Selenginss. ^dne nach Frolowo Saimka brachte; von wannen ich den ftl-Senden Morgen nach Selcnginsk zurück kehrte. Die Witterung verblieb nun, wie bisher, trocken und Mnlch angenehm; ausser daß in der Mitte des Aprils die in ^wmen um selbige Zeit unausbleibliche nordliche Frühlings-wmoe kalt zu wehen ansiengen. Der Selengafluß war bey meiner Ankunft, schon meist vom Eise befreyt; aber auf dem Tscdi-l" und Chilok stand es noch fest, und letzterer gieng erst den Alten.April auf. Indessen hatte die Sonne doch schon so viel -vcacyt, daß an denen südwärts gelegnen Höhen die Erde zu Mmen und die erstm Frühlingsblumen hervorzubrechen ansingen. ^)en izten April kamen die ersten Küchenschellen (^riemane rulk. 3ln .,>". ^ "^"de hervor und zeigten sich taglich hausiger. ^.« ^ dem ^age kamen die Seeraben auf dem Selenga an. ?s ^ wtm sieng in warmen Klüften des scmdbedecktcn Gebürges ^7iwm Ii2iimjfoiumi, und bald darauf in der Ebne /^lkim ?°"^m. auf der feuchtern Niedrigung aber l^iäinm tiilas^i. ^5' X,) "Elches auf allen ofnen Gebürgen in Dauurien und 2,?.^'" eins der ersten Frühlingsblümchcn ist, seine Blüth? ^ .^^ su einförmig gewesen. Ich durfte auch, wenn ^. ^ '??^ bmch Dauurlen zeitig ablegen und den Herbst noch "n ;em,el geniessen wollte, wie ich der Pflanzen wegen mir NNtrer Thcil. H ^< ^ ^^ i ; Lepiciium foliis cordatis , supcrioribus amplexicaulibus Halt, htiv. p. Sfa, Fiort Sihir% llL r a$4ft „ ^ tabt 56 fg. i. 162 !??2. Monath April den 2°stM, k ». ^^ ^ , als zweyhun, d«t W«ss v°> der Mündung Dör er a"«c!egt V°n dem le/ten D rfc S lxldm'skasa sind aufwärts wess«, des felsige ^ l'eM,,deten ^'edürges keine Fahrwege mehr, sondern man m^te un im Sommer nach °«> höher gelegnen.fahrbaren W'e en durcwk« den Chilck mi^hn^auf«^ welcke^ im Sommer bey seichtem Wasser scdwe. m,n nur« ^ D« na'lM Weg mm t.l'ers Gebürgt, geh. °^ttok '',,, ^ ^lü^cbcn Cl,ilkot,'chc>„ oder Bludn^ja ab, uno langst olcseni ' ion "der 9M^ung an aufwärts, ftrner .langst etnem darein fallenden kleinen Bach über das Schcldegeburge (^dlonol Chrcdee) zu einem grossen See T^rci; ferner an den Bach Tanga, welcher dem Ingoda ^ftllt, uder seldtgen, zwischen zwey kleinen salzhaftcn Seen Blclyc Olcra) dnrcd, zum Dorf und Bach Sckmjchalam,, vo» wo man über die Dor^r Sch^ chalann und Gorechanskafa lanast d,em Inaoda zum Kirchdorf Doroninskasa gelangt. Im Gebürgc ist dieser.Weg nur zur Winterszeit und im Frühling, ehe dt> Moraste anschauen, fahrbar. ^ ^ . , Der zweyte Weg, den man nur zum retten gebrauchen kann, geht bey der ohngefabr 42 Wersts oberhalb der Mündung des Chilkotschon gelegnen Gorechinskoe Simow/e vom Chilok ab, den ?7?2. Monath April den 2os?en bis 22sten. i6z den Bach Gorccha, der von der linken Scite in den Chilok Selengmsk. lallt, aufwärts, über das nahe Scheidegedürge an den Bach worechazan, darnach bey einem See Tovom (der runde) vor-vey gerade auf Doroninskoe Selo, und betragt vom Chilok vw zum "Ä^" im Jahr 1759- eine Compagnie Infanterie, "s^/en Chilok in Kähnen aufwärts gegangen war, darauf auch ist zur Win- s?N "3"^ Proviant, und im Frühling aus den Ncrtschm-Uwen Hütten Bley auf demselben geführt worden, und cr K^'.«'^ bequem gemacht werden, wenn man nur längst dem ^)llok Wa'-f Fahrwege ausfündig machte, k-a K-^-l « " ^^^ und nicht zwanzig Werste von dem Anfang ^ ^ .- 5"^ ^"^" See "jrcw,, ist ein fahrbarer Weg den n^ ^ llukcn Seite zum Chilok kommenden Nukad^ch hinauf, -n^.' !"" einige Werste von jenem auf dem Scheidegebürge bi! V"^" ^"ka dcr zum Ingoda ssicst, und diesen abwärts s/s^n ^ >'"^^'"wlia; und hier betragt der Abstand zwi-K" ^yden Flüssen, dem Chilok und Ingoda nur iy Wcrste. d-n ^ . "'^ "l>^ bis an das , ^'^^ "aher haben die Einwohner der Dorfer am In-wnn^ " ^^? ^um Cdilok, wenn sie im See Irgen sischcn de "A/.?"^e übers Gebürge an den Bac!> Ruschmalci der in ^ <-)l^k nicht weit von dessen Anfang einfallt, ick ^ , 6'wvbnliche Landstrasse nach Dauuricn, deren auch a^f ^ F!"^ ""'ste, geht über Udinsk, den Udassuß hin-^''^. ^. ^W reiste also den 2?sten April mit dem Studenten ?,?^of, dem Zeichner und Schuften, auf Udinsk ab. Ich u^'n ,>h^ ^^ ^^.^ aewö^nlichen W'g dalin, welcher dem "rlcnga und dem diesen Fluß bc-^itendcn Gebürgc zur linken X 2 angc- ,64 !??«. Monach April den l-sten und nstm. «tlengmsk, angelegt ist; sondern ich wählte "«'' «einen Umweg an d<« o^licht., Seite des Stroms, um das am N" un e't.eckt« Eismerzt, dessen sich dasige Schmiede be0.eim,,md mtt dnn Eist,, m,d Stahl ihrer Haodöft,, das ganze tz" '^ms fthe Ge. bitt verwrgen / beB>,sig zu besicht.Zen Mm, ^ S g.«,g WO den. Uftr des S/lenga etwm, '8 W«l "^ >^ ^ - ^'.^^ 3"H^ ^M ?" n.V'Ich"weM st^ Vorsicht^ m.d u^ten^ugsv°n den viel«, c^ckaärcn welche herumschwarmten n,a,c emen z„n» Rckuß brisen - Eine andre Neuigkeit von mcht gcnngcrer Schönheit c^°«e!II' -.>,.°^° ^!'b-^' '^Selmaa über in N!sw> davor. - Endlich entfernte,, «>r mv vom ^eimga mer e>>, ßhiiotsta,,. waldigtes und steinigtes ^«d-^b»rsse «°» weichem n^ ^ T>e«,»»ü t,,.r^ «n tiefes Thal (!7tls!),ic>-sska!>l p"0j oen ^y,,^ "W«sie. ^z^DAe^ar erstreit M»'^"F" «nd schra„. Zeschw°,len; weil nun das Fahr zur Ueb"fa W cr ,n ^tani, auf einem Ka5n, ml welchen man zu^ dcy.en (^ tcn muge Balken anqclascht hatte, nach Cbilotlka/a odcr Chmltol^owa d.,'rrwna üderqebmcht. Das Dorf besteht aus chngMr dreyßlg Häfen, worunter zwey Drlttheile neuangesehte po!m che^ Colom-sten sind, die hier ftit seä)s Jahren wohnen, und l^-yer nock) ni'ht die Kornsteuer erleqt hatten, welche die altcn Cmwohncr in' dcr Irkütskischen, Statthalterschaft mit zwei, Pud Nocken vor jede^Desättine Ackerland l'ährlich liefern nuissen. — Man ba'tt hier Buchwaizen, und allch Arbnsen kommen in den Garten der Polen so wie bcy Selenainsk fort; denn die Lage ist geaen Sü^en offen und warm, und der Boden sandhaft. —- Der Chilok, welcher eine ansehnlichs Breite hat, wird im Sommer st 1772. Monach April dm 2zsien. i6f so sticht, daß man an eii.igen Stellen durcl'fahren kann un) Chllotskaj« hat deßsalls von Gangst ch^n nich:s a!s Lcliki, ClX'Nüsi, und Derewna. wcnige Canncm. Der Omul psieat mcbt in denselben zu kommen , doch will man denselben vormals zuweilen bemcrl't haben. Langst diesem Flus; sind aufrouts theils am Hauptsiuß, theils mi kleinen Nchenbachen, dic Dörfer Parkina, Balenginskafa, Kata,'garskaja, Diptuiskasa, Kukunskaja,Kaldabaesskaja, Na-ryllschibir odcr Kataiefskaja, B:!cp!otofska)'a, Malctinskaja, ^>ochoto?efskcija, Sardamiskaja, Pcstschanskaja, UksuluMa, ^otjurskaja, Buiskasa, Kraluojarskaia Slododa, Bitschurskaja, ^'lamkaja, Mangirmiska, Sidil->niskaja und Chadarofskaja; ln^lelchm noch an dcm cberbald Charitonowa von der rechten Mlt dem Cl)ilok vereinigten sv.üßchcn Cimqnm nnd dessen Bachen öle neue Slobode Muchorschidir, nnd die Dörfer Kokniskala, ^cyaraldaefskaia, Zaahanskaja, Charascki^irskaja, Burdukof-'kala und Nikolskoe Selo angelegt, in welchen zusammen fünfte yaw hundert cmgchvhrne Bauern, und vierthalb hundert neuan-ö^chte Colonistcn gemahlt werden. Es. verdient" noch angemerkt zu werden, daß am Cl)ilok, mvan anderthalb hmidcrt Werste von der Mündung cin reiches ^üenerst lm waldigten Gebürge befindlich ist, wo sonst das ^armi ktiche Dragonerregimcnt in Handöfen hat schmelzen lassen, vesjen ftb aber iht niemand bedient-. ^. Wir entfernten uns vom Chik'k länost dem kleinen Bach <.lwutul, welcher bey Charitonowa dem Fluß zufallt. Das <.yal worinn der Bach fliest, ist mit Bergen, die zum Theil vewa der ,md, cinaefast und auch selbst voll Gehölz, wo sich itzt vlelerley kleine Vögel und darunter auch eine seltne Irr von ^xoyrammer (Nmbeli,a l-nMca Anh. tTl. 2l.) aufhielten, sapwo Fartofskaja ^.2ur^m fiog da ebenfaüs hänftq und sctte sich um die Pfüken. odcr Bariki-^dllch verliessen wir diesen Bach und kamen über hohe fclsigte "a ^a"nr" Bergrücken, deren Südseiten die lotem'^ lnb^nul'8 und ^ne- ^ "'^r. mono p^en. schon t^ftich beblünit.'n, zu einem einölen Bauer-M/^lcher von einem stlcnc.inskischen Kaftken bewohnt wird; WM ^^'rste weiter aber zu Quellen, welche in den kleinen Bach DiWmm zusammen Messen, wo ein sehr wohlgelecmer Meier-M emes Seleuginsklschen Dworjanins stcbt. Hier erwart/te M) ftl,che Pferde aus dcm seitwärts gelcgnen Dörfchen Kljutscht X 3 und i66 1772. Monach April dcn -ysten. «ck«rina und sehte damit die Reise weiter ftrt. - Man h" <"« - Saimk« ; lade» Weq von hier auf Kuinm, welcher «°N'^V" rechten Wersie. übers Gebürgeau Las DorfTarbaaanteiMund M b^. lich ist. Deßwegen M ich den ebnern ^G ^ ^bod« Tarbazantei vor, ohngeachttt er «m.Z Welst >vm r ,st Man geht dm DsM.nm M^'",""f."" "ch van ack waldigten Höhen aufwärts, durchfahrt w« "^ ">oan acht wohnt weroen , zwischen den jenem «r- Torbaganeei (der Mm»e^ch 7,^ s,^m ^^ ^«e mm^37 M u?d".3Zm? daß ich hier den folgende« Morgen^erwarttte wpb«.,'"« oder Aeltesten, de« Sa; R,w»schefka und Zw"K'n'k"'",«'', ^u^ufHe ^ n d?« Kunaleiskaja, B^änfkaia, CH°b°d°Wm, U^""'^^', ^'" Nahmens und IenZashinskam an Bachen "°Wn/e >, 'i h. wen haben. U„d die MvMrung d.e s ^"Nv reiaust ,.ch auf 3°9 Bauern und 40a '^anM'"Me C°l°mtt .-" Von TarbaMntei reisten d» aus einem wilden Gebürqe kommt und den Nahmen nm d That «7di-.t; denn man sahe in dess« ^^ "°w ^ Kr^utcken grünen. Die Niedrlgun« desselben «st ,^st"b"M m,t Salzblumen ausgeMa«.,, hat auch hin und,w.edf 5 ffe. «°n Kräutern entblöste SaMüen. Man konnte v,e,Ie,cht mtt Grund «lß eine Ursach der kalten Beschaffenheit dieser Ge<,end diese Salz» haftlgkcit des Bodens annehmen, deren Wurkuna Lurm ein nahes waldmtes und. nohes Gebürne und dyrch die ganze l.ia^v«« mehrt wird. - Na« fm,f Wersten kamen wir be^cm D'rft Pesterewa von stch« Häusern ftrner bey dcin neun Hofe starken Dorf 1772. Monach April den 24sien. 167 Dorf Nadejina vorbey und über zwey kleine zum Kuitun fiies-D. Km'tu«< sen^e Backe Ulu.uul u:-.d Si.lcma, zu dem nicht gar wcitvom staj^2)W. Urspuing^ des Kuitull gelegnen Doife des Naymcns , welches auf 30 Höft alter Einwoyner und bey 44 Hofe polnischer Co-lonistm hat, die sich im waldigccn G'dürge nicht odne viele Mü-he und Fleiß, aber auch mit erwünschtem Erfolg Namn machen, ^ie haben znm Ack'r»xiu Gelegenycir genug, nur klaqen sie daß ^s an hinlänglichen W.'iden und Heuscdlagen zur Vieozucht,wor-wn ,ie schon si^lk genug sind, fehl'n will. W^'il die Gegend in ^'rgleich der Selenginskis.1>en ausscrordcntlich kalt ist, so will weder plachs, noch Hanf, noch Buchweizen, noch Erbsen, ja uicbt einmal lmmer der Wachen reifen. Obgleich die fleißigen Polen alle bk>' Arten von Anfang gesäet, und zu verschiednen malen von neuen ^>aat gekauft haben. Itzt war il)ncn dcr sibirische Buch-waltzeu mitgetheilt wor^e:,, dessm Saamen zu veimeyren sie sich ?eyr angelegen ftl>n lassen. Aber an meorigen Orten kann auch omer nicht gedeycn, denn im H.'rbjc herrschen um dcn Bach 5v.lltun schr frühe N.b^l und N ife, und das Erdreich thauet tn den Thälern spat auf; so daß in dcr Nie^rigung ausser Sommer-' und Winterrock.n alles erfriert. Nur die Höden sind etwa« warmer und geben dem Getraide Gcdwcn, wenn nicbt die ^urre, wie man auch oft genug erlcdt, die Hofnung dcs Land-inanns zu schänden macht. 5 . Die P^len bedielten sich hier, um Bnschland' und Wald-Me^cn urbar zu machen, mit una-meinem Erfolg eines Pftug-yaarens, dessen Eisen sie nach Art der in ihrem vorigen Lande AMmllchen und h!?r anfanglich auch versuchten zweyspännigen ^f.ulH di' mit oder^ ohne Rader üblich ist, eingerichtet baben, uno womlr sie tiefer, und anf die Wnrzel,^ mit mehr Würkung, ^ s^ ^^.^" ^meinen rußischen Haaken pfiügcn. Die Psiug-U< r." sind trianaelf^rmig, eine gnte Qnerhand breit, sel^r ge-i« v 'c^l rechte steht flach und etwas mit dem innern Rand ^me ^l.-fe, )>r linke aber geacn senen schi.f, mit dcr ausern ^cynelde aufwärts, und an diesen ist ein beschlagnes oder un-Magn?s Scheit scharf angepast un> befestigt, welches mit ^'em schrägen Plugschaar die Furche wendet. Der schräge A"gM)aar dient hanvtsaMch um die vorkommenden Wurzln "vne Aufenthalt durchzulchneiden md ist von alten N «Mhen Bauern, i63 ,772. Monath April dm 24. bis 26stm. D-Kiutm-Bauern, die sich in waldigten polnischen Gegenden nledergelasseG skaja. hatten, eingeführt worden, da zuvor die aus den judllchcn step, Pigtei'. Gegenden von Polen hiehcr verfehle Colomjttn stch anfänglich dcs schweren Pflugs bedient und damit gar mcyt hatten ottkommen A^ ^.^ ^ B^gen nichts ^ machen. Die Polen habenj es auf ausgehungerten Aecke^n versucht; das Getraids verdorrt davon^- ^o', dcn al en E.^ wohnern halten einige eine Menge Schaaft von nwnM.jcher Nasse, die kleine Fcttschwanze haben, aber nicht vie grosser ale Ne sm^^Dii meisten pstegen mit scherzen Kop,en zu ^ len und die Mütter sind selten gehörn . Man halt auch viel Ziegen, welche hier wegen der gebräuchlichen Zlegenpelze emtrag-lich sind. Die meisten sind ungchornt, wel dle Vuratcn, denen auch die rußischen Landleute ihr kleines Qleh tm Sommer z« weiden geben, nur migehörnte Böcke springen lassen, danm sich das Vieh mit den Hörnern mcht unter einander verwunde. ^ Bey dieser und andern Gelegenheit haben mich die Zuraten ver^ sichern wollen, daß ein Ziegenbock in einem Tage blv funfM Ziegen, ein Widder aber bis aufMzig Schaafmutter belegen und frucht, bar machen könne, welches fast unglaublich scheinen sollte, aber auch unter den Kalmücken eine allgemeine Sage ist. Unter den Lämmern fallen hier viele mit schönen krausen Fellen, und es werden viele von der hiesigen Zucht theurer, als Vucharische,an die Chineser verkauft. Die Polen haben auch nach ihrer Landesart angefangen die neugebohrnen Lämmer in Leinwand einzuschnüren und um den andern Tag mit warmen Wasser zu befeuchten, in welchem Zustand sie selbige zwey, drey bis vier Wochen unter den Muttern lassen, bis die zarte Wolle nach ihrem Sinn in kleine Locken gekräuselt ist; daher sie von Zeit zu Zeit naclMn, auch die Schnur nachlassen je nachdem das Lamm wachst, weil die Leinwand nicht nackgicbt Und die also bereiteten schonen Lammerfclle zu erhalten, schlachten sie endlich das Lamm, wenn ihnen die Wolle schon genug ist. Die Waldung auf dem Geburae um den Kuitun be< sieht aus Fichten und auf den höhern Koppen aus Lerchenholz, welches sonderlich den nordostwarts gelegnen Sin^'a Gora (blauen Berg), woraus der Kuittm, der auch sonst Maloi Cdilok genant worden ist, entspringt, als in dieser Gegend das höchste Gebürge, X772. Monach 3lpril den 2s. und 26sten^ i6K Gebürgs, ganz bedeckt. Daselbst sollen sich auch Elennthlere D. Kuitun- und ander Wild noch hausig genug aufhalten. Zederfichten hat skaja. Mm nicht nähcr als 3° bis 35 Wcrste, besonders am Bach ^clcga, der in den Suchala und durch selbigen und den Tun, Mll in den Chilok fallt. ^^ Das umliegende Gebürge ist nicht ohne Erzte. Drey ferste vom Dorfe südwestlich liegt ein fiacher, kahler BerK < nut vlelen kleinen Koppen vom umliegenden waldigten Gcbürge avgchwdert, auf welchem vor vielen Jahren Nertschinskische Bergeute geschürft habe,?. Man fahrt dahin über den beym Dorfe ln zwey Arme getheilten Kuitun und fast zwey Werste davon uoer den darein fallenden N^m-gorcchon lschmalen Bach), ^auz ode,^ auf der Koppo sind zwey angefangene Schachte nahe vcy elnander auf dcm streichenden eines schmalen, kupfrigen "^"Migs, der südostwarts gegen das Thal fällt und rund n, ^nlge Schürfe, wo sich bloß wildes Gestein zeigt. Der » "ang yat e' . ^l^^ und mit mehr Zuversicht hat man auf einem Kuitinskoi nn!^ ö?" "^bt so sticklichcn Gebürge welches ostwärts vom Dorf Echmf. ^ yoyer am Kuiwn demselben zur linken liegt, geschürft. Der ^N'st^ ^icse Bergarbeiter, gewesen sind, liegt ctwan sechs nas,> > ^^" ^^'^ M^u kommt daselbst vorbey, wenn man Katscker. e' 7^"^leich verwohnenden fünfzehnWcrsteentfernten Eisen-ginsko» de ^ ^l)e Kyrcytei ftbrt. Denn da begleitet man erstlich ^udmk. aii V/l"!" ^^^ '" ^^" Kuitun falle,.den Bach R^rsi^crcla', ler n.s "^ ^"' r''chtei^ Seite das Gebürgc liegt, dessen stei-Msk-sl ^'^ '" b" Mitte die Ueberblcibsel der alten Katscdcr-f^' !'^" Grube zeicht, welcbe aus einigen ziemlick tiefen Scftach-_ ' veftehen. Das Erzt ist durch den Beraaes^worncn und ^wu'ker Sibirjakof angezeigt worden, worauf Nertschinskische ^.^"Ue bi.h^ geschickt wurden. Man fand in grauem Horn-ten s?/" "^'^ ^'"" kupfrigen, mit we,n>n G^nz emoespreng-" ^)ang der sudwestwarts aussireicht und im Bcrge bald c>d-^urccr Theil. I gesetzt l?Ot 1772. Monach April den 25. und 26M.' eisenerzte gesitzt hat; weffwegen der Ort schon vor etwan zehn Jahren l

taugt, Ifmoden(Kobolt) genanntwird. — Ntejes <5rzt lst bey> Gelegenheit des Udinskifchen Kirchenbaues von einem gewissen We<5, retenof entdeckt, auch von Nertschinskischen Bergbedienten nach-, mals bchchtigt worden. Weil aber fast der ganze Vorrath am -Tage liegt, und man sich um andre im ganzen umliegenden Gebürge zu vermuthende Anbräche nicht bekümmert hat, so ist es den Schmieden in Kuitun zum Privatgedrauch überlassen worden von welchen man bisher auch noch nicht einmal die in derIeni-, seischen Provinz billigst eingeführte jährliche Auflage von zehn Rubel auf jeden Handofen, gefordert hat, ohnerachtet sie I^h., aus Jahr ein schmelzen, das ganze Selenginskische Gebiet mit-ßisen versorgen, und es sich Pudweise zu ?a, 80 Kopeken ja zu einem Rubel aus der ersten Hand bezahlen lassen. ^ 1772. Monach April dek 2s. und 26sten^ Nt Ich will hier die Eisenschmelzerey der Kuitunschen Schmle- Eistn-ve, als ein Beyspiel dieser im ganzen ostlichen Sibirien unter schmelzerch den Schmieden sehr gewöhnlichen Arbeit, umständlich beschreiben,'« Kmtun. wm ich selbige zu betrachten Muffe genug hatte, da hier mein A5agenwoec zur daurischen Reise erst mit Beschlägen zu versehn war, ich auch noch einen Dollmetscher zu erwarten hatte. Die VW schule der meisten Schmiede welche man im ostlichen Albmen antrift, ist Ieniseisk, wo schon seit mehr als fünfzig fahren aus einem schneeweissen, in Flöhen brechenden Eisenstein, vm tzlsen von der besten Güte geschmolzen wird. Der erste ^cynued welcher in Kuitun Eisen zu schmelzen angefangen hat, l,t auch aus Ieniseisk, und noch itzt der vornehmste Hüttenßerr "" ^!?/ auch so eisenreich, daß ihn die Bauern des Tarba-2a"talskl!chen Bezirks der Ehre ihrAeltester(wybHvnci) zu seyn Das Erzt wird von den Bauern im Herbst vor dem ^yneefaU, wenn das Erdreich schon fest gefroren ist, gefördert uno nach Hause geführt. Ein Mann kann des Tages bey fünf- ^ >!? ""d drüber gewinnen. Weil der Stein strengftüßig ist, 5^? > ^ ""f Haufen stark geröstet; er bleibt aber noch so Ui 6/l in Trögen auf einer Platte von Gußeisen muß !.?" MA werden. - Der Ofen besteht aus einem etwan iwey Arschinen hohen und eben so dicken, viereckigten Gemäuer, ^F" cylindrische, etwan eine halbe Arschin weite Höhle sich f,«. ^ -'^^ ^wie sie es nennen) auf drey Spannen erwel- la "^^'n eine eben so weite Ocfnung am Grunde gelassen ''/'T'^Wcnn der Schmied einen Ofen anlassen will, so beschüt- «-, ..s , ^^ "^ Kohlengestübe, unter welches vornen etwas l^. 3 ^^^ ""d mit Erde gedampft wird. Auf diese Grund- !^i. ^ ^^ legt man eine irdne Röhre anderthalb Werschok ^v. ^?^ l" die Mitte des Nests reichen muß und zu mch- ^" Schutz vor der Gluth mit einer Hälfte von einer alten !n > ^eckt wird. Darnach wird etwas Gluth von der Esse m oen Ofen geschüttet, die Oefnung mit Felssteinen verseht, «, > «^""iger Erde, die nur etwas feucht seyn muß, zwischen ^? "^. d^ Sttinen verklebt und der Ofen endlich mit etwan ^ K^ben Kohlen anfqMlt, die Balge, welche der Scl^mied y»er ,eldst verfertigt, an die Rohre qesetzt und loßgelassen, und sobald V 2 das . 172 5772. Monath April dm 2s. und 26stm- klsew das Feuer durchgerissen hat eine Mulde gepocht Erze, dle oyn? fchmeszerey gGhr zehn Pfund halt, aufgetragen. Sobald My dle.^ohlen^ ' «l Kmtmt. w^che erst über der Oefnung des'Ofens aufschaust ltegen, j»r dem Cniiidder desselben einsenken, wird ein ftijchcr. Kohlm und darauf wieder eine Mulde Erzt eingetragen, u^ allo sort-qefahren, bis acht Körbe Kobien über die drey ersten emge^ngen. Beym z^veyten und dritten Korb wiw /edes mahl cme Mulde, beym vierten und fünften etwas mehr, beym sechsten und steben-. ten zu zwey Mulden und beym achten wieder nur eu^e Mulde aufaescdüttet und der Ofen dcumt ansgebksen. — fahrend der Schmelzung gehn die Bw beständig, WM ^ ^so hrer Arbeiter angestellt wird, der auch die Rohre von denen sich vo sehenden Schlacken mit einem Stecher oft remigt und wo sicd das sseuer durcbfrist den Heerd wieder nnt Erde^ verstopft. Wann die smd, werden die ipteine vorm Heerd' weagtnommenv die übrigen Brande weMrmm^^ abgelassen und die^Gritze, welche v°" rltcha b Pl d^ etwm zu ein Pud mehr oder wemger ausfakt, mlt der ^ange ganz, alühend henuls gezogen und sogleich auf der Erde nut einenr hölzernen Schlägel muhtig geklopft, da denn eme Au von Roheisen loßgeht und die in der Gritze noch vcrhattne Schlacke tropfenweise allsschwizt. Darauf wird die noch tothMhende Gritze - mlf dem Amboß mit Beilen mitten von einander gehauen u'.^ " ' ist so zum verarbeiten in der Scdmiedecffe fettig. <^tt oberste Lage ist stahlhart, aber beym hiesMN schmelzen nM von> sonderlicher Güte; das Eisen hingegen ist weich und guter Urt. ^. Freylich geht bey diesen? schmelzen auf Ei,en immer etwa5 vew-lohren,^ und das Ent würde im grossen mehr UWbeute geben 5 allein die hiesigen Hüttenleutt nehnnn es nicht so genau, un^ eine gwffe Arbeit anzufangen wäre- auch bcy so geringem Vor^ rath von slchchc.rel^ Erztei? nicht ratosam. Abreise von Vor meiner Abreise von hier erhielt icl> nvch eine Are Kuüutt. gelber Bachstelzen, die sich durch ihre Grösse und ganz gelbew Kopf von- den gemeinen sthr unterscheiden und auch in Rußland« zur Frühlinas;eit, beym Durchzuge nach nördlichern Geaenden bemerkt wird (Anb. N. ,4.). — Der Weg von Kujtun nach Udinsk gehl durcb lauter beroigte und anfangs ziemlich morc^ stige, gegen die U)a aber sandige und trMie Fichttllwaldun.q^ welche ?772 Monach April den 26sie». i75 WMe hln und wieder viel ltntrrholz und davunter am meisten Pngorob stauchende Birken/die dem ostlichsten Sibirien und Dauuricn udmskoi 5« «Wn sind (öewla lns^ A,ch. r7lmi. i^. plarce /^H Fiq. l.),Wersie. hervorbringt. Man fthrt lnehr als die letzte Hälfte des Wcgs w einem langen, schmalen Thal, welches Worufskai'a Pi>) Mannt wird, weil in den ersten Zeiten dcr Bch'tznehmuug dieser Gegend iw Minsker durch dasselbe öftere Uelxrfalle von den noch ungezähnten Vnräten und >M-ongolen ^szustehn hatten, mw auch jene durch obcn den Weg heimzusuchen pfte.qtet,. Em - > nelner aus dicscm ^hale zur Uda rinnender Bach wird auF even du-lN Ursach Worofka genannt; die Buratcn abcr nennm chn Suldura. , Mit der Ikderfarth üoer den Uda hatte es einen An? ^. ' ^"l ich voraus geschickt batte, um den Pramen, welchen mau zum Uchersatz auf dem Celenza braucht, in die Uda herauf zu drlnqcn N,.^. ^.^^ ^, noch bey guter Zc>t in, Udinsk ^".' "l)s'lbst ich wegcn einiger Geschäfte bis ;um folgenden Mittag. ^ !3 > ^^ ^" lieczt anf esln-r Laiwccke, welche sich unrer-^^^.""'ewigimg des Uda mit dem Sslengastrohm defiudet^ «no yar ltzt eine neucrdaute stcin^'rne und zwey hölzerne Kirchen.-R,!, YolMm Ostrog, wacher vier Thürne mW ein Thor hat, stA "'^"?a oberhall) des Flcckens auf einem Sandberge und' n^ l?'^ r Hinler demselben befindet sich ein ncuerbautes Hölzer-",,..^^l,daus, woraus die daurischcn Silberhütten vci:sorgr . ^»tt. . .!^' ^/" Einwohnern befinden sich ciniqe nahrhafte ^, I'lte, dle pwstentheils ^.r ^s'? slhwarzlichteu Grauwerk, dessen jahrlich über drey bt5 ^ia^ ^'^"'^ laM'ud Ctück hiedurch, am meisten nach ««, ?^ 6"'"' und mit einigen andern Peltereyen verkehren; auch ^^"^. des Getreides und Salzes nach den Daurische« s!f.^ "'^. ^^ ^lcies vm dort zurück, mgleicl>en. dnrch die ?''^,^'alDer Fische, sonderlicb der Omnln, nach denen jenftir üw^ /^ Segnen wenig fiMeichcn Gegenden, hat Urins? O. ^'! k Äl^''' am Nmschmsklschen Wege gelegne lteine Ute Nahrung. wl^ ^"> Udinsk ^ebr die grosse N'ertschinskiM Strasse an^ Hi^L^" "lt WerMulen beseht^aber noch nirgend durch ^"aeu yder andre Hülfsmittel verbessert, sondern bloss der Y 3 Natu^ '74 «7?2. Monath April den eysim. winskoi Natur überlassen ist, weil man sich derselben zu Twnspy., .Prigorod. ten und andern öffentlichen Versendungen hauptsachlich nur zur Winterszeit bedient. - Man fah" von dem lStäd^ eben durch sandige Fichtenwaldung bis an den Bach Beresofka oder Ungüssmai, und kommt da auf eine trockne schmale Ebue, welche zwischen einem zur linken streichendem Geburge und dem Udastrohn,, jenseit dessen sich gleichfalls ein streichendes Gedurge nm vieler Waldung zeigt, nun über zweyhundert Werste, nnt wemg Abwechslung, ausser einigen hervorschiessenden Hohen vom Geburge uu> denen zum Uda ströhmenden häufigen Bachen, m verschledner Breite fortdauert, mö eine sehr bequeme Relse Mbt. - Diese Ebne ist theils grandig, theils sandlainng, «lcht sehr graßreich und überall in den Gründen und an niedrigen Stellen nm Salz ausgewittert. Auf solchen Stellen fieng hier Ornniio^lmn ^„ ' .teum itzt an zu blühen, an steiniaten Orten aber grünte 8ill. b^Iclig el-eäk mit einem zierlichen Stern von Blattern hervor. Bäche Da. Man kommt bis zur ersten Station über dte Bacl)e Grüftl,^ batei. oder Schadarta, Ilke-Dal^m, Baga- D.'.b/.lel und Dsacha - Da-baeei (*), welche von den Russen Irgilyk genannt werden, w^ langst selbigen ein kurzer Weg übers Geburge vom Uda zun, Selenga in die Gegend des Dorfs Irgilyk fuhrt. Bach No. Die erste Bratskische Poststation ist am Nochoi-gore- choi 31 W. chon ( Hundebach). Die Stationen von Udinsk bis ^schitinsk, werden itzt noch sämtlich von den Chorinzischen Bur'ten unterhalten. Auf /eder müsse«, fünfzig Pferde und einiae Camecle zu Fortbringung der hauptsächlich in Crons, Geschäften reisenden Personen^ und Transporten in Bereitschaft stehn, wozu die Chorinzischen Stamme theils Leute miethen, welche den Scbaden und Ge-tvmst vor ihre Rechnung nelwien, theils das Vieh aus ihrem Mittel hergeben und nur Fuhrleute dabey lohnen. Hin und wieder (*) Dabaeci hcisi: der Bach übers Ge^sqe, die Ursach der K, nennunss sckelnt dic Nahe dcr Fülfft Uds«A ber äusersie oder entfernteste. ' " 1772. Nionarh April dett 27stem i?s wleder lst eln Bargusmischer oder Nertschinskischer Kasak auf Nochoi-Gy-' die Stationen commcmdirt, dessen Pfticht es ist auf Ordnung recvon. zu sehn und den Vorspann immer in Bereitschaft zu halten. Ueber alle hat em Udinskischer Dworjanm die 3lufsicht. Hier sahe ich zum ersten mal, und erwähne es dieserhalb, wie die Buraten ganz ungeübte Pferde zum Vorspann gebrauchen können. Gemeiniglich haben sie nur einige zahme Pferde, wovon sie vor jeden Wagen eins zwischen die Zugstangen spannen; doch' wenn mehr Fuhren als zahme Pferde sind, so müssen sick auch wohl ganz wilde Pferde mit Gewalt einspannen lassen. Die Neden-Mrde sind gemeiniglich zum fahren nicht' gewohnt; .man last Nf auch nicht im Joche ziehn, sondern die Buraten gurten das Pferd über den Sattel mit einen doppelten Strick, woran em Knebel ist, binden einen andern Strick doppelt an den Wagen , setzen sich aufs Pferd und drangen es so nahe an den Wagen bis sie den Strick um den Knebel am Sattel schlingen tonnen, und so laufen die Pferde neben dem Stangenpferde ohne viele Umstände, werden aber viel geschwinder müde alS letzteres; weßwegen immer einige ledige Buraten zur Abwechslung Mlt reiten, wo die Wege beschwerlich sind. Etwan zehn Werste vom Nochoi - gorechon, nachdem man ^rpn-schibbir (*) vorbe» ist, liegt die Meierey eines Udln, 1 rechen Kaufmanns Sercbranikof an einer wässrigen Niedrigung durch welche drey Bache unter dem Nahmen Aga-dsacha zum UDa filessen. Hier musten wir, weil uns die Nacht ereylte den forsten erwarten,. und kamen also den Tag über die verschied-"M Aerme dieser Bache ingleichen über die Bache Charyn-rscks-> ,?Aü."b Chara-Mdiu an das Rmdafiüßchen, welches schon Mnilch ausgetreten war, und so tief und heftig strohmte, daß wlr nut genauer Noth und niche ohne Benetzung vieler Sachen A .^"rchfarth an einer seichten Stelle bewerkstelligten..— 'vecys Werste davon kommt man vom Udastrohm etwas abwärts ' zum (*) Scbibbir isi der Zunahme, den die Bürsten allen mit Buschwerk einqesasien Bachen und Rcgcnspuren sseben. Goreckon bedeutet einen jeden geringern von Holzung meist cniblosten, . und Csckolotei einen steinigten Bach oder Thal wodurch da» Schneewasser abläuft. i?5 1772. Monach A,,'sil dm «Zsie«. M,ckci. zuw K.lrbischen Fichtenwald c^^mbmskoi B"'^,"N des"r"^ Ges^ )^e ^^,^ ^,N dk- «>' Ncb>!rge 7°^"?,",'^,, _"«Wen„ man hier eine Hal- A eimrl.: V d.ß die mit Eise,' l«m «"d na,,«, leu Klaxpnwerk und Giöckche,, bchaw K '^, ne.N si in de„ Hände,' «ug, »icl't ,«rade,/°,!teu n ° ^^ w>iren. Die Za»b«tromme! ließ 'le s'chdmch > i - „oor fährt ma", lttmlch «»tftrnt vein wa, dmäi Fichtenwald und darnac!» »dcr kahle ^orderae. Nach etwa» 28 Wersten hatten wir zur linken in emeu fiachen N»r«n«>- Onmde den See Nolpimio, oder r7.!r,'.„g - "«or (Sonnende) n«or«zW, u,H M rechten ein kleines durch denselben Grund rundumher abnesonrertes Gel'iirac lTlanin-Cd^ddc,; und weil imsrc Pferde ebe» nicht weiter fort wolten, so hielten ,vir bey dem kleinen Bach, der aus gedachtem See zum Uda fliest, gegen Abend,um futtern 1772. Monath Apnl del: 29siet^ ??? futtern an. In der Nacht aber setzten wir die Reife fort, ka-StamMa» mm über die Bäche Ucnügumi, Naryn - qorechon, einen daiefsko» 2a undenannten Quell und den Chakir (Salzuferdach), wechselten Werlte. m der am Uoa stehenden Chudajefskoi Staniz die Pferde, und gelangten über Mogoi gorcchon ^Schlangenbach!,Dshcrganm, Gchuduga, ^larynschibir und zwey andre Bache, durch ziemlich dergigte Geqendcn gegen Morgen an den Onaftuß. Hier hat ^a^oS» eln Kjachtischer Bürger der Viehzucht wegen eine gute Simo- ,^wje 55 w,e erbaut, wo ich anhielt, weil in der Nahe am Rudun ein Wcrste. Bergwerk zu besichtigen war, und ich auch einige meiner Leutt, dle wegeil Reparaturen in Udinsk hatten zurück bleiben müssen, hm abzuwarten gedachte. . .. D^' Ohnaftuß theilt sich, sobald er aus dem Gebürge " dle Ebne kommt, welche den Uda begleitet, in drey Arme wovon der unterste von den Vuratcn Tamr und der oberste Djn-gllö genannt wird. Der mitlere behalt den Nahmen Ohna un!> gleich oberhalb demselben liegt die Simowje am Uda. Etwas unterhalb dem Ohna fallt von der andern Seite der Ku-oun m den Uda, welcher durch diese beyde Flüsse einen ansthu-ucyen Zuwachs erhalt, da derselbe oberhalb dieser Vereinigung nur ein geringes und seichtes Ströhmlein ist. . .Der 29ste gieng mit Versendungen nach verschiednen MlnMen Zauberern und mit dem Besuch dcs itzt in der ^'"ye stehenden bischen Damb.: vorbey, welcher ein Sohn des von ^ycrrn Gmelin in der sibirischen Reise erwähnten Erinzen «? << ^' ^^" zahlreichsten der Chorinzischen Stämme nach dem Bedurtsrecht das Oberhaupt ist. Von den Zauberern erschien remer, wcll sie, dem Vorgeben nach, des Zauberns wegen nach avgelegnen Orten verreist seyn sollten. Die Chorinzischen Bura- ^en, welche die Gegend zwischen dem Chilok und Baikal inglei- a^en Mseit des Gebürgs zu benden Seiten des Ingoda, bis an ?,". ^" bewohnen und in eilf Stamme getheilt sind, stehen un er ?,tttschinsk und zahlen von eilf tausend Bogen den Pelz- Mdut oder I^ffak. Die meisten sind noch grobe Hcidcn und Men Z.wd.'rern zugethan; doch breiten die Geistlichen vom La- mmicyen Götzendienst, dercu Bekehrunqseiftr nicht gering list, wren bessern Aberglauben, der wenigstens mit einiger Moral nqwtet ist unter diesen Brüdern immer mehr aus, und es Dntter The;!. Z desin- I?8 I??2. Monath April den »9> U"d zasten» l»ßie«° befindet sich schon ein Gcdsüll mlt sechs und l^W Uel«,, Sw°«ic. L.'men oder GeiMchen unter ihnen, auch SaissanS nebst öem Taischa schon gewissermassen Ver Lamalsch«. ^" "DeNosten April nah«'ch «ine Fah^'K der «erla^ ^e^Zz^'»^^^^^ sa,zpfütze (I«rom) «H^^^^^^^ N?5e^ -«H e»n»3n!M Ber/dM bey L°ß.e«° Mm°M vorbey mmmt E>n pa« ^,mt)ert ^aden davon kam lch über den Ivuoun, rcr «cser und dicken Schickten die Ost und West stmchen und gegen Norden in die Tiefe fallen. Hier zeigte sich.zuerst ^^°7^ "'^"«. welches an den Felsen in Daunen häufiger gefunden wird. Auch äll^osace V'^losg und lactiöol-a siengen an ihre Blumenstengel zu treiben. Zwischen den Felsen hatte eine besondre Art grosser, schwärzlicher Mäuse häufige Holen. . ^ «. . Ich verweilte einige Augenblicke bey den Jurten des Buratischen Saissans Schanran, weil ick Wegweiser von ihm zu fordern hatte, auch einen berühmten Chorlnzischen Zauberer - da anzutreffen hoste. Darauf entfernte ich mich vom Kudun langst 1772. Monath April den zosten. 379 langst dem Bach Mungut (Silberbach) und erreichte fast zehn Mungut ^ Werste von dem Ort, wo ich über den Kudun gegangen war, skolRudmt da wo sich der Mungut aus zweyen Bachen vereinigt, denjeni- ^5 Merzte, gen Berg, auf welchem Mungutskoi Rudnik angelegt worden. . Den Nahmen Munguc hat der Bach, an welchem das Geburge liegt, schon vor alters gehabt; man soll auch bey bergmännischer Untersuchung der Gegend würklich in der Nahe alte <52chmelzheerde gefunden haben. Die erste Anzeige des ErzteS aber ist im Jahr 1758. durch den Chorinzischen Tatschen Erin den- dergleichen auch am Bach Rilsi-kmga ^ao^ms,kj>. genannt, holen, um ihr Hexenspicl mir anzusehn. ^le kam in Begleitung ilrcs Mannes und noch M'c^ andrcr graten, deren jeder e'i,ie Z^nbcrtrommel trug. Sie sagte aber ^e^'s sey liicht ibre volle Zabl, sondern sie lasscn b'y fcstllchcn Gelegenheiten deren ncune spielen. Selbst trug sie in den Han- 3 3 den l82 1772. Monath May den 2ttl?^ Chorinzischeden My Krücken (Sordi), welche wie eine Reuterschelde beZauberin, schlagen, oben mit einem Pferdekopf geziert,, und mit v e en klemen Hohlmeisseln, auch jeder mit einem GloM" verwert warm. Mit eben solchen Hohlmcisseln/Cholduga d. i. M'l/ war ihr lederner Rock büschelweise behängt. Bon den Schult rn hien-gen über den Rücken bis auf die Erde gegen dreAg arw buntgefetztem Pclzwerk weiß und schwarz geangelte Ich ange„ (Nutchal) und Banderweiß an einander geheftete F^ von Iltis und rochen Wieseln herunter. Unter den Sch angen war nur eine am Ende in drey gespalten, w lcher lle el^^^^^^^^^ llch den Nahmen Mogoi gab, und welche ^ schen Hexenanzug nie fehlen muß, ^ Iiutze war Mlt einem ordentlichen Kasket von Elstn bedeckt,dessm Kr uz dreyzackigte Hörner, wie Nehgeweyh trug. - Ste n,acht keine, Schwürigkeit uns, obgleich es heller Tag war, etwav vorzu «u-bern ul,d schien in diesem Handwerk erMm und abgefelmt genug. Verschiedne, unter anfangs lang amern «ach «nd nach immer heftigern Bewegungen und SprunZeN/brullend hergesungene Anrufungen, bey welchen die Zaubert^ und von den anwesenden Buraten, dte sich m em " Kmß setzt hatten, eingestimmt wurde, und welche dle ^aube"n gemet-„iglich mit einem convulsivischen Kollern, wobey sie sich halb ohnmachtig Wte und mit den Händen übers GesM Wr, beschloß, machten den Anfang. Gleich unter den ersten Gesängen thatsie, als wollte sie aus der Jurte laufen, woran sie von zwey Bu-räten, die sich an die Thür stellten, verhindert wurde. Mach vielen andern Gaukelpossen lief sie unter beständigem singen wie ein Stier gegen jeden der drey mit den Trommeln an der linken Seite der Jurte sitzenden Buräten an. Emmal nahm sie die Krücken zusammen in beyde Hände und fuhr danut springend zu wiederhohlten mahlen zum Nauchloch hinaus, als ob sie die Luftgeister mit den Haaken in die Jurte ziehen wollte. Darauf stellte sie sich frölich an, forderte daß man an he fragen thun sollte und beantwortete selbiae singend, unter beständigem hin und herwanken; forderte endlicb Brantwein, und weissagtehinterher, daß ich in der Welt glücklich seyn und noch weit zur See reisen würde, womit sie ihr Narrenspiel endlich beschloß. Ich «772. Monath May den 2. und zrm. is) . Ich habe hier die itzigen Künste und Kleidungen der Chorinlisch« Buratischen Zauberinnen nur zu einer Probe beschreiben wollen, Iaubenn. damit man die, wie es scheint, sonderlich im Anzug gemachten neuern Veränderungen daraus ersehen könne. Ich werde fortfahren von jeder heydnischen Völkerschaft, deren Zaubereyen ich in Sibirien mit anzuschn Gelegenheit gehabt habe, eine solche Probe zu geben, woraus man den geringen Unterschied, der sich hierinn bey verschiednen Völkern findet, beurtheilen, kann. Denn die Hauptsache der Betrügerei) und deren Ausübung, die ein jeder nach seinen G^ben aufs beste einzukleiden sucht, ist so wie der übrige Aberglaube bey allen sibirischen Heyden ziemlich einerley; wie man auch aus denen in der Gmelinschen Relse fast zum Eckel wiederholten Zauberauftritten am Ende Messen, muß. Ich legte diesen Tag noch langst dem Bach Urudengö einen sumpfigten und meist mit Lcrchenbäumen und wenig Birken bewaldeten Gebürgrücken zurück, welcher sich von Westen jen Asten in einen weiten Bogen herum zieht und die Bache des Uda von der gegen den Witim Haldenden Gegend abscheidet. ^>er schon tief aufgethaute Morast dieses Gebürges machte uns den Weg höchst beschwerlich. Es grünte noch nichts als Mooße, worunter der schone l^ken nwi.Ii/ häufig war. Endlich kamen w»r in die freye, auf viele Werste ausgebreite Ebne, um wel-We das Gedürqe sich entfernt; und auf dieser erreichten wir gegen Aend, nach Paßirung eines wassrigen Grundes Rurgma den ^lktr - nor, (Kuhsee) einen See ohne Abfluß, der noch mit Eiß vedeckt war, und an welchem uns der Meierhof des Udinski-schen Dworjanins Nowoselow, welcher über die Bratskischen Posten die Aufsicht hat, ein ertragliches Nachtlager gab. — Simowfe Her Ukir,nor ist sehr salzhaft; aber ein kleiner gleich dabey lie-am ukirnor.' gender See hat trinkbares Wasser, war schon aufgetbaut und nm Wasserwild gleichsam bedeckt. Ersterer hat im Sommer, wenn er durch die Ausdünstung eine mehr verdickte Sole be-^ommt von fern ein rothes Ansehn und seine Ufer, von welcken ^s Wasser zurücktrlt bedecken sich reichlich mit einen natrosen Glaubersalz. Den l84 i??2. Monach May den 3«n. khubduzloi Den folgend«, Morgen Mg ich über die Ebn< bey de„ Ctom, Z2 Seen Wir, r7««ss«u oder Sosix««» (*) d r <> de < ,,^ - W,mH e,> «egen ledern znr rechte» gelegnen «"'«« ^>'^« om vmd«^ 2ee""f^ ^ ^7e/V2e"S :mm P^3e hä - ^ie aan« Cb. , w h« ich noch über die,e^Bach Mnaus erstickt hat ei. «u«s / schwarzes Erdrc.ch, st aber s° ka t «e e« « daß "°ch kein h)räßchen darauf Mmte,wd 3«« Ven aanz offen/ Die «i^'n d«^^ ^. F aede->i dem «ur «'cna fiicsscndcn W'wn chr Äl5aM,wuraus d« b°l,e Ä d-cstr E?m g »ugftm erheUet. Langst dem Dogn«-ba3, waus wnt man wieder über das obgedachte, waldige-> mowsti e .md^.naß eine verlassene Winterhütte am Wege lag. Allein wlr trauten Snnowje unsern Pferden noch Kräfte genug zu, um mit ihnen die Sta- am Kouba tion zu erreichen. Also krochen wir noch über einen andern mit ^? -"we. Lerchen bewaldeten Bergrücken, der wieder die Udabache von den Witimischen abscheidet, kamen ader erst Nachmittags spat an den kleinen oder geschlungenen Konda (Nireec-Röndu) wie ihn die Buraten nennen. Dieser war vom Cchneewasser so angewachsen und ausgetreten daß kaum noch die Durchfarth mög- « lm) war und hier wolten auch meine Pferde, die bisher den meisten . Muth in ihrem langsamen Schritt bezeiqt hatten, durchaus nicht wehr die Füsse fortsetzen, die anderu Waqcn waren noch weit zurück geblieben, der Schnee lag schon ' wud« «m K°»d„. Pferd ausgespannt hatte, da war es "'H Ff''''H" W ei»mal „ach Birkensiräuchen der liurätisclvn Vfcr^c in diesen Gegenden zur ^>'">^°z"l »»0. ^. der Gchneefall noch ftrtwährte, gad m"b",,^ °s "^ ^ noch mehr angelM wurde ^ « a^ .Nn/°"N eine Menge seltner Vogel zu sclMle" """ ^ Voaeln sielv« ^7ocb anaenehmer war uns allen, daß^e Mondsverali-derung ^iiol^ May einen heitcm ^ ^ cr '' uns eine baldige Erlösung aus dmer 5'''^. si md d^ d'.,,5 Schnee belagerte, und die nun durch del' Nl'ß und ^s d ^, traussende Waffer imme^ unerträgliches Ich fertigte also gleich früh morgens den ^^ de ab, um aus der nächsten Station am grossen Konda, der noch vierzehn Werste von uns lag, frische Pferde zu bekommen, die auch gegen Abend herbey gebracht wurden, aber wemgsws eben so elend, als unser alter, sterblicher Vorspann aussahen. Dennoch konnten wir noch heute die zurück gebllebnen^yagel, herbey schaffen lassen und machten uns den folgenden Morgen, weil sich auch an Mundvorrath der Mangel bey uns einzustelle« ansieng, auf den Weg, den wir alle, um den Pferden dle Last (*) <££ Woretl Tiirdiis ruficoAlis ntlb alpinus, Motactlla cyanura, Enu bcriza minuta , rustica , ehrysocilla Urib spodocephala %nfan$ ttum, 9, 10« ao. 21. 2+ 25> l?72. Monüch Nlay den 7. und zeeck iz? Last in der bergigem Waldung zu erleichtern, zu Fuß, fast bis Stan. Km- an dtt Knie in Schnee, Koth und Wasser verrichteten. Die-da-ChasA !er Hülfe Uligeachtet vermochten unsre frischen Pferde, alles öf-"t 14 W. teren Ruhens ungeachtet, dennoch nicht die leeren Wagen weiter als etwan sechs Wcrste fortzubringen, und wir musten in oem nächsten mit Strauchbirken überwachsenen Grunde ausjpan-""'und den Pferden Heit geben sich mit Birkenruthen zu er-qmcren. Gleichwohl würden wir nicht viel weiter mit denselben ^kommen seyn, wenn uns nicht gleich darauf die Buräten vom ^cya^cha-noor mit frischen Pferden und sonderlich mit Cameelen zu ^)ul)e gekommen wären. Letztere spannt man im Nothfall zwi-z yen öle ^ugstmigen der Wagen, so daß ein zusammengerollter und A'Nwen dle Stangen gebundner Filz zwischen den Hals und die «Q^rel zu kegen kommt und statt des Jochs dient. Und so zogen uns ^.^^^5w"r laugsam, aber doch ohne vielen Aufenthalt, 3n ^s'/ ^M und die mit Schnee und Wasser überschwemm R« > s /> ^"^' ^nige unter den Cameelen sind so hartna- . ^ ^s?^ c^-'^^" schweren Stellen nicht ziehn wollen, sondern V ^uf dle Knie legeu, und mit den härtesten Schlagen so we-U". . "^ .^" durch die Nase gezogken Strick wieder in ven - ^ang zn brlngen sind, so daß man sie also abwechseln muß. -^vlr kamen^auf dem heutigen Wege üoer die Bache Ilg"-^l^^'^^^ü-cu, und noch zwey Nahmenlose Quellbache, ^ U " den Konda fiiessen. Boln Schlbirm bis an den Kon-e^«' ^^""^""9 von einer abschüsiigen Feldstrecke unterbro< .« ^ ^^"^ "icht über zu kommen war. Diese zu zim-3, " "ar der Ueberrest des Tages nicht hinreichend; und das 3j?7"), welches uns von der Station alles war entgegen ge-^leom worden, muste wieder rasten. Also verblieben wir diese ^cacyr m den daselbst befindlichen buratiscken Jurten. 3lv«, ^^3^^ lN"n am Moraen mit der Brücke über den tiefsten, "nn oes Flusses fertig war, liessen wir die Wagen überziehen selbst auf Cameelen durch den Fluß. Wir waren ^?«?', der andern Seite, so riß das steigende Wasser, welches Kl"'won über die Brücke wcqströhmte, stlbiae mit sich fort. -Mt eden so viel Beschwerlichkeit, als am gestrigen Tage gicn. A a 2 ben ^zz ,?72. Monath May den zcen. »achUmn-gen wir den Bach Urudmga odcr popc«si<""i>', ^",'.""«« wgä. FIiche zwischen wal?!.;M! O.burgen fliest, aufwarcs. "UMM r« .^ können, wem, wir nickt auf cine besondr Au ^ ^ t ^ verfalle,, waren, die uns nachmals °t >waa) am Umahlst^war mW steile Uft° h" ^cO. M'^Htte F.chten. stamme fällen nnd von «urate^ »»e/« ,^°e/«"'"« H«h setzten an Stricken üdcrziehe», s° °aß si ^ ud r d« Bach^ liegen tamm; auf welchen denn d,e Wagen m.t oen^ Hchs^ lieqend bequem und geschwmd «bergeMen wmde,, - ^,^ seit des Bachs kamen wir über stemM nnd bewaldete Hoh^ n d Aa z ^ l9« !??2. Monach Ma>» dm yten. Sch-»ksch« - an welchen der Postweg hin geht, ist »enstit des Gebü^s n,H n»°r. ein dritter li, den Ingoda fallender Bach >mt 0ne um sich hat und im glisten Durchmesser w.mM,w zeh, Wcrste haben mag, sind einige kleine rußiM D° fer °d« zer, sneute Wohnungen angebaut. Er hat s°w°hl, as d^ als um die Hälfte kleinere See Irgen, e.nen "V^ " F.sch. fang, der verpachtet wird. Man fängt, aber mehmuhe ls ««r Hechte und kleinere Fische, m'ck M ?',"« ""^ F'^"s°. welche man hingegen in keinem der ^en,eu d s Geb„rges g^ den Amur sirihmenden Flüsse und Bache bemerkt hat. Iabkni. Vom An,-D«g"o (*) erhebt sich d« 3»ß des Sch,^ D«b// gebürges anfänalich ganz fiach, «.dlich aber k m manm, d«« ei^emliche stickliche, durchaus ftlsigte N,f, welches unter de« Nalmen Ickl^ >i-Daba Dämmen von Slbmen und d.e Bach« des T kal md der Lena, v°» den Bächen des Amur scheid«. Die B nem ung desselben ist eigentlich burat.sch und umer de» Bnrättn soviel ich" habe erfahren können ^elMe und uralte. <^i6 ersten in diese Geaend ankommenden Rujjen yavcn, ver-mutbM aus der Achnlichkcit des Worts I"blonol-^^ gemacht und darnach hat man des N'ßifchen Nahmens, der eil, Apftlgeburae bezclchnet,/ald von den vielen Felsendrocken und Steilien, deren ecklgte Gestalt gewiß dei, Nahmen von Aepfeln nicht verdient, bald von dm wllden Meräpfcln (l>m daccatg) die auf diesem Gedurge lelbh doch nirgend wachsen , herzuleiten. Der ganze. Qeburgrucken , dessen Br^'te'weniger als zwanzig Merste betragt, besteht aus Graufels und erstreckt sich von der mongolischen Gränze, uder welche er zwischen den Quellen des Tschikoi und Onon eintritt, mit verschiednen Wendungen ununttrbroÄ)en bis gegen^das ostliche Weltmeer. Grösteinheils scheint er nur eine mittelmäßige Höh^ zu haben, und es liegen an demselben hin und wieder Neben-Kebürge., die ihn augenscheinlich an Höhe übertreffen, und deren einige (*) Wo obgedachtermasscn Bäche in einen Strich einerley Nahwey fübren, da werden die nordwärts fallenden mit dem Vorwort' Aru, die südlichen aber mit Urdu oder Ubur bezeichnet. »772. Monath May den 9. bis uren. 191 Alge den ganzen Sommer hindurch auf ihren Gipfeln mit Iableni 1 ^»ch'iee b'deckt bleiben, der doch am Scheidegebürge selbst früh Daba. verqeht.^ Mein daß die Lage des letztem dennoch schon sehr hoch »eyn mnffe, beweiset die schnelle Sttöhmung der von selbigem nach so entferiuen Meeren rinnenden Gewässer zur Genüge. — sonderbar ists, daß man hier keine ordentliche Felsschichten im Mp.zen Geburge sehen kann. Die ^elsstücke liegen groß und wm uhne alle Ordnung über einander geworfen und sind mci-jlens nur mit Mooß überwachsen, in welchem nnd zwischen dell ^eiftnbrocken d!e Baume wurzeln. Das Ivaderwerk leidet auf ""'^ kahlen F^ssts,^.^ ^,igemeinen Schaden. Es würde auch M ^'rbessening des Weges zn denken unnütz seyn, weil das ^""Wasser, welches diese uralten Gcbürge schon lanast ihrer ^lo^cre ber^lbt^hat, alles gleich wieder verderben würde. — j^, ^"'Z5 Geburge ist sehr wassersüchtig, und die Waldung ^F besteht hauptsächlich aus Lerchen und Strauchbirken, an ,-n 'uoojtllchen Seite aber smd auch weisse Birken u,w Fich-einaemlslt "^ ^" ^^^" ^'^^ und weisse Tannen mit 5l,-„ 5-/^ legten heute dieses Gebürge, den obgedachten Bach z^s7^'^ bmauf, und vom höchsten Nucken, wo etwa,, noch !,'« ^ ^' bis M nächsten Ctation sind, abwärts laugst dem .'"'" ^"goda fiiesscnden ltrbu Dog.10, glücklich zurück. Weil NN.«- am Fuß des Gebürges die Nacht überfiel und die ^wI>/^^rejblich schlim, unsre Pferde aber alle knchloß 3.,, .^" waren, so übernachteten wir im Walde, und erreich- Stam'Ma, s<.n/..I <." .'^'^" Morgen die Station, wo sich einige Rus-ragana^i ' " "was w^.h.^ a«, 5^ Dogno baußlich niedergelassen haben. 35 Wcrsie, ber^.vl., " ^''ler Seite des Gcbürqes hatte man in den lekt- ^'" ^'" das h^ 5"gen nur einen ganz geringen Schnee gehabt und A7 ^ Nl>rf>n>I^ "^^^" ziemlich angenekm begrünt, da an der B^.^" Seite noch nicht ein Graßchen hervorkeimte. Die low^ >- """" d'"' ""cd bereits al^ekommen und man sahe oant !^ ^""'"e Meelschwalben, als die im östlichen Sibirien z^l^ aushärtete, rothbauchigte Rauchschwalbe häufig fiiegen. Zurn^^"!" ""mer ^ute der Jagd wegen am S-dakscka-nor le ^. blieben waren, si> brachte ich den isten May im Dor-" Mtupowa iu, welches nur fünf Gehöfte hat. ,9« i7?2. Monach May den »ten bis ytm. Dorf Ea. Den uten setzte ich meine Reist S' Tschitinfk si,,^ ftposchnaja Die Gegend wird hicr gleich viel ofner »,,d angcnchmer Und °4 Werjie, „ur die höhern Berge sin» mit Waldung versehn, worunter die Strauchbirke auf den Felsen zuweilen Arms dicke graue ^ta'nv me hcwor bringt. D.? Thäler haben "«-b u^ub« die Bäche Rek- oder Rirschikschtbir, ,^H> unz, verscIMne Gräber mit aufgerichtet«, wa«n Dshink uud ChadÄ«; gung ftrncr bey dem betracht Wen S«»n°n, der grosse Carassen uodHcchte fuhrt vorl,«, «nd hielt in dem Dorfe Sasoposchnaja, welches ,echs ferste °b«. halb Tschinsk am Ingoda liegt, an, un^ auf d.e wettere Ne«. seBwdt «, back ».Indessen ließ ich in Tsch.tmsk da« FH verftrWn mit welchem ich den Ingoda hinunter zu gehn h«te. weil der Landweg längst diesem Fluße itzt wegen der migelauft! nm Gewässer unthunlich war. ,. sx. ^ am, sieng itzt der Lerchenbaum mit Blattern abzuschlagen, das ^oäcxleliärum ämilicum scine purpurrothen Blumen zu zeigen Tschitmskoi""^ '^Den i"tm Ma^^^ Osirog6W. bis an den TMra führen ilnd auf das dasel^t sertlg legende Floß setzen mit welchem wir Tschitinskoi Ostrog vorbey m den Ingoda kamen, noch heute die Bache Pestschanka,r7llklschich^ (Burätisch Tschegaicu), Ielnischna, Glul>oka ( Hlr. Bmcft kön) und Rnltschma, alle an der linken ^elte, vorbey f«h^ ren und bey der Simowje Bolttm übernachteten« Etwas oberhalb der Rrutschma liegt mitten im Ingoda eine Klippe Napiran genannt, welche die Fahrt bey seichtem Wasser gefährlich macht. Der Ingoda oder wie die Buratcn ihn nennen, AnFida, hat zu beyden Seiten mit Waldung bedeckte steile Graufelsgebürge und oft von anstehenden Gcbürgecken schrof- (*) Dergleichen Gmber, welche wie die am Ienisci »ncisientheilS ins Viereck mit Fliesen mnscht sind, werden näher um dc» Baikal, mn Celenga, Uda und Inqoda scltcn, häufiger aber am Tschikoi, Dshioa und Schilt^ gefunden. 1772. Monath May den izren bis isttn. 193 schroffe Ufer. Die Felsen sind mit seltnen Mooßarten bewach-Ein-owje sen, worunter I^copoclmin i-upoNre fast das allerhaufigste ist.Bolctm. Ein sehr schönes und merkwürdiges Farnkraut hatte hier der Winter an der ltei^ jx-ci^ verschont. Man fand deren an der Unterseite ganz weisse Blätter, welche unter dem Schnee grün bleiben, fast in alkn Felsritzcn. Auf warmen Stellen schlug auch kliemn vnäl.littl.m ikt schon mit Blattern und einer rothen Blumenkolbe aus. Auf dem Fluß sahen wir die ^5 iuNnowca Paarweise sckwimmen; doch verbleibt sie den Sommer in dieser Geqend nicht. Den i4ten giengen wir den Olengui und das Dorf ^lencmiskaia zur rechten, ferner Makaweewa von ein paar Lausern auf dem linken Ufer und ciniae kleine Ouelldache vor-vev und landeten 50 Wcrste von Tschitinsk, bey dem Dorfe UlMnewa oder Cbaramangut (^) wo der Ingoda in etwas freyere Gegenden kommt, um von hier den Landweg südwärts Am Onon hinüber, nach Akschinskaja Krepost a,izutretcn. ^5ch trat auch noch beute von Ulsutuewa die weitere Rcisc uder oen Bach Onadshikan (^^) und eine hohe Steppe an und nahm das Nachtlager an dem See Tjcbigaldsiir. >.. ^l r« '"en kamen wir bald von der Steppe in angehen-See Tscki« oes GeHolz und sehten die Reise über lauter stuckte, mit Bir- ssaldsur 7 ken bestreue Flächen bis an den Cm-a fort. Bald anfangs Wersie. suyren wir ubcr einen breiten Sumpf Rlldiri, ferner uber.dle Ba6)s (^) Die Buräten nennen die Nüssen im gemeinen Leben nurtNan-gut, welches soviel als einen Kobolt bed.utet, und von den ehemaligen Gesinnungen der Buräten ein bk'ibendcs Denkmal M- Der erste Anleger dieses Dorfs war schwarz von Haaren und k'fam daher unter den Burättn den Zunahmen Cl'^ra-mangm (schwarzer Russe) welcher dem Dorfe und seiner Nach< komlncnschaft verblieben ist. (**) Vnadshi heist auf Tunausisch ein Madchen: kan ist die Dimi-nutifsylbe, welche auch b.y vielen Tungusischen Nahmen der Fl sie vorkommt. Den Nahmen hat dieser Bach von clucm daran qanz einzeln, gleichsam als eine Waise, gelegnen Ber- ^ . ge erhalten. Drmer Theil. Bb 194 l772. Monath May de», lfttn. Mßchen Bache Rmkireko, Ruimak und Cirgomi, der in eiiien See Tura55W.des Nahmens fiicst. Bey letzterem lMen wir ^acymtttags an ' um zu füttern und erreichten die Tura in der Abenddämmerung. Die qcgen Mittag liegenden Berge zeigten hier schon dlo Erst, linge der schönen daul:rischen Fruhlingsssor. Besonders blühte ^näl-Okce villas.» lllid LilZeron Zl3m,ueum, welche durch das aanze östliche Sibirien auf warmer» Fclsenbergen allgemeine Lenzblumen sind, häusig. Hingegen waren Or^o^lnm m^utuw, ^lvo5c)ti8 llw^l.3 (2lnh. n. 72. platte ^. HlH 3.), Viol, piling, potent,'^ (") wicop^lla und miilti^, lUgleichen f,«., p^ium tkjgspicliojä« und äl/ckim mc)nt«num hler noch sehr seltne Fruhlingszierdcn und kaum aufgeblüht. 3!uf niedrigen Ebnen sahe man die häufige r^l« faimosa ihre Stengel trelben; an waldigten Bcrgseiten aber nahm sich eine Dämmen eigne schö, ne Art von Hauslauch (Ot^cl"" n^kcopl^.imn Hnh. ^ 89. pl. 0. Fig. 1.) die erst im Julius blüht, vorzuglich aus. Fast unglaublich ist die Menge von Feldmausen welche es auf allen ebnen Flachen zwischen dem Ingoda und Argun _______________Siebt. C) Ich versiehe diejenige, welche beym Amman unter dem Nah. Men ri-«82i-l3 ttenU«, procumben«, KM« bcwnic.r iM^ lerr«. tiz (5ubtu5 n!uei5) /?/>^ ^ltt/l. «. ,09. beschrieben und /ab. 54. ^. 2. abgebildet ist, die aber Herr von ^lnne mit Po. tcntiig nil.« vermischt, welche sehr haangte und n'cht, wie jene, glatte gerunzelte Blatter hat. In dcr ^a ^bi,-. //^ iab. F6. /F. ^. ist r°tcnt. niuel, sehr wohl abgebildet und von der Ammannischen mit Recht unterschieden worden. — l^tenti!« la muinacia nenne ich hier die bey Amman unter dem Nah« ^' men ?e,N2pnvlloi^c8 kungle foliiz ünZliliiaimiz unvollkommen be- schriebne und ?ab. ^6. abgebildete sckone und Daurien eig»^ Gattung, zu deren Erläuterung noch folgendes beyzufügen ware: ^inc ilissexi?, ludtug tamento niuciZ , 5oliu tcrnünali triss^o ^ vcl ^uin^ueililo; caulina op^c>5!t2 tri^tia, »ä peciunculaz iul). iimplicia. keciuncu^i tenuilLmi, cum clmlc l-li2cklbu5^ue soliorun, lllbpiloli, leci ipsg foiiola ßlgbrg. klorez ?otcntill2e lcriccg«. Herr v. L.inne führt unter dem Nahmen ?. multiülia zwey Stelle« aus Ammans und Buxbanms Werken an, welche nichts an« ders, als die vom Don an bis in Dauurien gemeine ?. biflir, c« bezeichnen; die beygefügte kurze Beschreibung'desselben aber HMt eine sehr kenntliche Spielart der k. lcncc» aus. 1772. Monach May den isttn. - Vf siebt. Es ist diejenige besondre, schwärzliche Art (XK,5 oecono-Vorraths-wu8 Anh. V7.4.) welche auch am Icnisei und etwas seltner in kell" der^ oer Barabynischen und Ischimischcn Steppe gefunden wird, 6"dmaust. und welche gleich unterm Rasen geraume Nester, mit Gangen nach allm Seiten und besondern Borrathskellern ausholet, die Ne mlt verschiedncn, sehr sauber gereinigten Wurzeln zum Win-lervorrach anfüllt. Man kann kaum begreifen, wie ein paar neme Thiere (denn gemeiniglich thun sich zwey Mäuse, selten mehrere auf den Winter zusammen,) eine solche Menge Wur-3« aus dem zahcn Rasen hervorgraben und zusammen führen rönnen, als man bey einem Ncst öfters findet. Ein Vorraths-3"^ erhalt oft acht, ja zehn Pfund gereinigter Wurzeln, und ^«>, l ^ s'"d bey manchem Nest drcu, vier und mehrere U^lch. -- Die Mäuse graben ihre Wurzeln oft ziemlich Übe!«n A'?N und wo sie sich h nlsig aufhalten, da sieht man " """ Grübchen im Nasen, und die Stelle wo die Wurzel aus, ^Zen ist, welche sie auf der Stelle von allen Zasern und ^r^""<^" und rücklings zum Nest ziehn. Um sich diesen HVfn,, ^!! "leichtern sieht man, daß die Mäuse von den ^"""Ln ihrer Holen nach allen Seiten in den Nasen kleine A,.f ^« -" ausgehölt haben. - Die Wurzeln, welche diese l^>..n. ?^ ^'"^""elt, smd von der gemeinen Langmsorb« m^ ! . ^^"bb") v0M?oIvZono vivipi,ro (Tungus. MM) Bli,^" ^7 ^" Wicjenpfianzcn mit Sonnenschirm-ahnlichen Kimmen (^Äerop^Mun, t«nl>Imn^, welche von Menschen nicht bet.^">°^""'ben, ohne die gefährlichen Würkungen ihres saa n^'" Pifts empfinden zu' lassen. Die Tungusen aber w^l.« ^" Mäuse samlen diese Wurzeln, um sich damit unter-w". ""'"m Festtagen trunken zu machen; und in der That dern <^'^ schädliche kleine Rübe von den Mäusen mit den an-von ^" v^ehrt. - Es giebt in den höbern Steppen sen ^. -,"? ""k andre lichtgraue und kleinere Art von Mau-l^s -',. ."'"^ am Iaik bemerkt und unter dem Nahmen '5 wci2ll« beschrieben habe (*). Diese führt eine fast ahnll- -^ ^vensart, und macht um ibre Nester, welche an der auf- Bb 2 gewühl- te) Eiche den Zweiten Theil dieser Reise M Anhang Num. lo. ,96 i7?2. Monath May dm mm.' Vorralhs- gewühlten Erde leicht zu erkennen sind, gleichfals Kammern, h^ kellcr der sie aber bloß mit Zwiebeln von zinnobcrrothen umn ^.pompo. Zcldmause. ^^) „„d klcinm aeschmackloftn Lauch (^'"N' tenu^m,^ ) das im Sande gern"wächst, anfüllen, so Me sie sich am I,^ baiwtsacklicl) um die Tulpenzwiebeln bekümmern. ^ ^' Nend wird die I ^ustrie dieser Thlerchen dem Men. schen nü^lich als in Danurien und einigen andern Gegeben des ost'icken Sibiriens, wo die heidmjchen Vocker, welche kcmea W u^ mit ihnen so ^ «» ^tte mt i^ Bauern hausen Die Tnngusen sind darauf sondeUlch aus ^d wb n m d n Wurzelvorrath, den sie Aen armen Landsasscn d n ^ez"mäusen abnehmen, den ganzen Wmter zu essen. I^ H?rbst wmn die Mäuse ihn ^"ll.haben su^ sie ih^ Klen, welche sie Urgan nennen, anf un erwclxn mit d^3uß oder mit dem Schanfelstiel, wo der Rasen nachgj^ un? ve feh en mit dem erste.i Schauftlst.ch selten mweder das mit weichem Grase gefüllte Ncst oder "nm Vonachskeller z^, öfnen. Alte verlassene Hölen erkennen sie leM da a^ ^ ^^ die kleine Wege nickt frisch ausgehöhlt, dle Crdlocher n.ckt ^ reim'at und keine Spuren von gegrabnen Wurzeln m der^Nähe ,u sehn sind; und auf solche verwenden sie mcht lhre Bemühung. Den Wurzelvorrath der flüchtigen Maus suchen sie gleich ^f der Stelle aus, und sondern die obgedacbten klemen Tollruden sorgfaltig aus. Diesen gleichen zwar die Sangmjorben - Wurzeln in der Gestalt, aber jene sind zabe, und von ^rbe weißlich also leicht von den schwanen, scheiden, welche letztere den Tungnsen besonders angenehm und nicht allein zur Speise,' sondern auch zum T eetrank nuhltch smd. Bor diesen Räubern retten die Manse wenigstens ikr mühseliges Leben. Aber die wilden Scbweine, welche nach Wurzeln eben so grosse Liebhaber als die Tungusen sind, ^d daher die Urgans fleißig suchen, verzehren oft ihre Wohlthäte, rinnen mit samt dem Vorrath. Alles dieses wird in der Gm^lms^e»? Reise (*) etwas allgemeiner und in der Kürze von ^en Murmelthieren erzählt welchi <*) Gmel. Reise durch Sibirien 2ter Theil S. 50 und 9z. 1772. Monath May den i6ten> 197 Welche zwar in Dauurien häufig genug sind, aber ihre Hohlen See weder flach unterm Nasen machen, noch mit Wurzeln füllen, Balshma well sie den Winter in einer Art von Schlafsucht zubringen. 36Werste. Qcr TmWisische Nahme der Bergbistorten ist auch daselbst etwas unrichtig Muka geschrieben, wovor Mykyr stehen sollte. D'n i")t'n May sehte ich die Neise langst dem linken Us'r des stark.'n Turabacbs fort, welcher seinen Lauf aus S üd-wejten u,^d Suden nordwärts zmn I„goda nimmt, und znar zu beyden Seiten hohe felsigte, nu- obenher bewaldete Berge ? '^^ aber zubeißen Seiden oft entftrl-en und schöne zum Ackerbau tüchtige Flächen cinsthlieffen; wie delui auch an ,iU5",enland kein Mallgel ist. - Ich kam lanast demselben uoer ».te a^dieser Seite zufallende B icke Utl^a^l), Schnvoja, «!"""." , ^rcschigir, llrmgatsii-kan , Nüljckok, und endlich "^""e b^ite, hochgelegne", jn der .^erne mit Gebürgcn ganz «n> c ' wM begrünte aber holzlose Ebne, welche viele salzhafte ^ '"lnpftge Stellen, auch PsWen hat, an den weitlauftigen 77^ . sbln" (Baldshina- "m"t) ^en da wo der Tura aus selbigem , als em seichter Bach, hervor kömmt. « .^"O dem ganzen Lauf des Tura, so wie auch über, A"pr m dem Gebürglande, welches zwischen dem Ingoda und 7.l! '""-sind ausser wenigen, sonderlich nur am erstem Flusse »clegnen Dorfern noch keine rnßische Wohnungen und kein ^"^Ul, obaleich es nicht an Gelegenheit dazu fehlt. Die Cho-nM'yen Buraten ziehen hier im Sommer mit ihren Hcerden !,i5 ^"^ ""'"^ Tullgusische verarmte Stämme (Namac, ,//" und Csi^ilkair', welche an Volk und Vieh sebr mierbeb-dl?^3 und sich aern um die rußischen Dörfer nähren, sü.d "»e vejtandlgen Einwohner dieser Gegend. . . Uni den See Balshma siebt man sonderlich an der Ost-mre eme ziemliche Menge alter Graber mit aufaericl'teten St'i-"«"/welche uns in der Dämmerung von weiten wie eine Bu-r tl,we Heerde erschienen und verleiteten dabin zu schicken. -7 ^>'r See bat keine grosse Tiefe, soll auch nickt sekr Mmch »evn. - Auf den Wiesengründen umher sahe ich die Blatter B b 3 "n" 193 - 1772. Monath May den i7tm. See einer Art von Geißbart (*) hervor keimen, die in ganz Dauurien' Balshina. gemein ist, und vielleicht nur eine Ausartung der gemeinen Vlm2N2 seyn könnte. — Die Nacht war ztemllch kalt^ wir fanden aber nichts als trocknen Mist, lim uns zu w^me". Diesel, wüsten die Tungusen, welche ich bey mir hatte so kunstl.ch wle die Hollander ihren' Turf zu bauen, so daß dle hohlen ^cyetteryau-fen mit einer starken Glut brannten. Dorf Den i7ten fuhren wir durch den Tura «nd kamen über Kljmschi einem stachen Bergrücken an den Bach 2'mckaa f^ we cher 8 Wersie. z^ Ili fliest und also dem O.ion Wftllt ferner über einen BauKtÄ2 und eine damit verwandte Art (**) die man ausser Dauu^ ^-------^-----i------------ (*)'Anhang !r?um. 9^. Pla«e y. Fig. ,. 8pir« folio impg^z f>ro5un^e iäcini^tiz >//n»,H». ^?,>^,. «. 97. D'tse PfkaNje dünkte mich diejenige Abbildung z« verdienen, welche ich davon liefere. l**)Die hicr velsiclndne Anemone hat nur wenig Unterscheidendes weil sie aber mit den gemeinen Küchenschellen auf einerley Bo. de» I7?2. Monach May den !7. tmd i8ten. 199 Dauurlen nicht ficht, OmtiioZallim minntlnn, eine kleine Spielart Dorf Iliw von I'al-Hx^cum und dm schöneil ^ttl^l.:5 tN0tif2nu5 ( *) skaja. dluhend. Die itzt blühende Zwergulme hatte auf den Felsen emen ^ganz andern Wuchs, dickere Zweio.e, und eine korkartig ausMlchsige Rinde an denselben zum Unterschied von der am nelenga im Sande so häufig wachsenden Abänderung. Etwas welter unten am Ili sahe ich auch die ersten Blüthen von 15UNU5 llkirica und spiraea ckamaecii-jfolia, welche in DlUlrien gemeinschaftlich die kahlen stcinigten Vtittagssciten steiler Berge veklelden. — Die bäurische Steppenziege Dsiren ließ sich die-den s ü folgenden Tage hin und wieder in klcinen Heer- ,.-',. .t o^^br durch den auf zehn Klafter breiten und ziem- Bach' Dol< !..?i ^" ?^. beym Dorfe selbst, und gieng langst dessen rech-dorgo iz 5" Uftr abwärts, kam über einem Bach Ubdshigeja und nahm Werste. 5" ^ldorgo in der Gegend wo am I!i zur linken ein an-^es hohes ^Gcburge Süchanai liegt, das Nachtlager. — ^. ? ""^ura, aber weit häufiger, je näher man dcm Onon ^ n'^^^"' wie in der ganM Argunischen Steppe, !- ^s 7^ Erdhaufen, welche eine Art grosser Scharrmäuse 5,^ ""p^x Anh. V7um. 4. *) nach Maulwurfsart oft ei-Me hundert Klafter in einer Reihe über die Steppen weg auf- ' "ln selne Nahrung von Wurzelwerk zu suchen. ,« . .- C^) Dieser schone Strauch (pi-unu« ab,r.c2) dergewlß eine g^ st Achnlichkeit mit von den dius. sen in Dämmen nur CfHernosllf (wlldc Pflaume) g^nnt und überzieht am Onon die meisten kahlen Berge mit Strauß werk, auch solche, an welchen sonst fast kem: P«?anze haft^ weil ihre ganze Oberpflache bloß aus rollenden Fel entrüinme^ besieht. An der Westseite des Scheidegebürgcs bemerkt nian ihn nirgend. Einige Leute samlcn die reifen Kci/ne, um ^ auf Brantwein zu stcllen, der davon einen Pcrsiko - Geschmstif bekommt und den Kopf viel starker einnimmt. Es isl au3 in Damien eine bekannte Sache, daß die roken Kerne .n^ die saure Fmcht, welche im Julius reift, häufiger genosst übles Kopfweh verursachen. Ein Tungusischer Hollinets^ den ich in Daurien dem Studenten Sokolof mit auf die?' se qab, genoß mtt','rwegs einmal vor Durst ein paar 5,/!^ voll der zu Ausganq des Iunius noch unreif^ Frucht w von er eine dcr heftigsten Ccphalalgicn bekam, die ihn f?> ganzer Tage auf dem Lager zu liegen nöthigte. ^"' i7?2. Monach May del, 19. bis 22sten^ aoi stite aber Von dew blühenden Klioä<)6en6r<) claurico von oben bis AkschinskaB unten dunkel purpurroth aussahen. Auf meiner ganzen Neistja Krepog labe ich eine so romanenhaft schöne Landft)aft nie erblickt. An " W die KMttsche l^ranzdistanz aufhört und die Akschinskische anfangt liegt: BaltMkanstoiRaraul; hundert und sechzlg, oder nach geraden Messungen über die Gebürae us Werste von der letzten nach Kjachta gehörenden Manshinskoi Karaul. Alranskoi Raraul von der vorigen 83 Werste, am Bach Nyrmskoi Raraul sechs und dreyßig Werste vom Altanskoi, am Bach Kira. . , . ^> ^ rverclmei-tNchunskHi Raraul zwey und vierzlg Werste naher. ^. ^ <. Manguzkoi Raraul nach Angabe der Feldmesser dreyßig, nach andern Nachrichten aber nur is Werste von der vorigen. i^ Monach May den 19. bis Zzsten. 203 ^Nishnei-Ulclmnskoi Raraul fünf und vierzig Werste von Akschmska-Mangutskoi, und von Akschinskaja Krepost dreyßig Werste. ja Kreposi. Hier geht die Granzlinie gedachte Festung vorbey auf den von derselben gegen dreyßig Werste entlegnen Tochtorskoi Vorposten, der von Ulchunskoi auf dem geraden Granzwege dreyßig Werste abliegt. Darauf folgt Mogoimesskoi Raraul am See Mogoitu, von Tochtorfünf und zwanzig Werste; Doralguiskoi Raraul fünf und zwanzig Werste davon, und vom Onon noä) immer nicht weit entfernt. Ruduchaimefkoi Raraul drey und dreyßig Wcrste weiter. Csihassurschinskoi Raraul fünf und vierzig Werste von Ku> buchaitu. Nulussmaesskoi Raraul fünf und dreyßig Wcrste von der vorigen. Udumkaesskoi Raraul in eben dem Abstände von der vor, hergehenden, wenigstens nach den Messungen die hier geschehen smd. Cschindanturukuefskoi Raraul fünf und dreyßig Wersie wel< ter, wo sich die Linie völlig vom Onon entfernt und an den Argun übergeht. . Rlsutschefskoi Raraul dreyßig Werste von Tschindanturuk. sagan-oloiskoi Raraul fünfzig Werste weiterhin. Sokmesskol Vorposten von Zagan-Oloi vierzig Werste. Hdagalniefskoi Raraul von Soktui nach Messungen die so viel möglich in gerader Linie geigen sind fünfzig, nachdem gewöhnlichen Wege aber auf achzig Werste; die erste Po< stlrung am Argun. Rallassuniesskoi Raraul von Abagaitu fünfzig Werste. Duruesskoi Raraul neun und vierzig Werste von Kailassatu. oder weniger. Alr-3uruchaim, wo itzt nur eine Postirung ist, fünf und zwanzig Werste. Neu-Zmuchaim oder Urulunguiskol Krepost sechs und zwanzig Werste von dem alten. Sorgolskoi Raraul sechs und zwanzig, oder nach geraden Messungen neunzehn Wcrste. ^ . „ , Cc 2 Burmskoi «54 '772. Monäch m?y e>5!l 15. bis 2)ste„, Akfchinska. Burins koi Rar^ll von der vorhergehenden fünf und zwanzlg " """' H^ ^raul, von Burins^j siebzehn Ä.rst. Buldurucl-skoi Rn^ul, von Wrsa eln mW zwan.tg Werste oder nach Schengen noch wemUr. lchle» Gränzort am Argu« gegen Osten, funs uno v.lrM ^D^ Reibe «°" Gmn;p°st'«!»ö"> '^ Menwärtig ,^ penagd auf die hiesigen SttPftcnz-cgen oder A, ^pm (Ds^ n) anfgchalten wird, angest'llt. Es thun sich b^H^ "^ wmn die Pferde bc„ Kräfte, sind, ^ese.l!^ '" v ftH g hundert oder zwciibundcrt Maim zusmnm.n, d ^ b r ^ und noch mit Hmidpferdm versehn, auch alle m>t -voam u id ^gdMlen bew.fuet sind und deren jeder emen a^genchtettn ' Hund mit sich hat. Sie wählen sick einen Führer, der dle Iaad einrichtet und sthrt, so viel T^e nacheinander selbige dauert- Wo- die Jagd vor sich gehn soll-, da )M werden fnch-morqens dren oder vier Mann, die mit guten Augen begabt smd^ voraus qescl'ickt, dk» sich von bestimmten H^he^ üNd Be^en n^ch Wild nmschu lind, wo sie dcGlb.' Hcerdei^wcise erbllcken, auf deu Höben halten, bis dev aan^? Trup nachkommt,, wclc.X'm jle durch WentuutM mit. den; Pferde und andre Zctchen alldem^ «77t. Monach May den 19. bis 2zstett. «as sk welcher S.ite das Wild weidet, und wohin sie sich verthei- Beschrü. len müssen. Nach diesen Zeichen zerstreut sich der Hanfe in kleine bung der Parthey!, und endlich einzeln, dcrgesta'.lt..daß alle zusammen """wG einen grossen Bogen formircn nnd ein Mami vom andern nicht udcr^ sechzig bis achzig Faden entfernt ist. Die Flügel dieses fortrückenden Bogens nähem sich dem Ort, wo das Wild an< gezeigt^ worden, von beyden Seiten und suchen sich so lange hinter Hohen zu verbergen, bis das Wild meist umzingelt ist und angeschlossen werden kann. Indessen zieht sich auch der ganze Slrkel naher zusammen, und sobald das Wild die Jäger an, jlchng geworden und sich anf die Flucht begicbt, so stürmt man don aUen Seiten in gröstem Galop daraus ein, treibt einander oas Wlld zu, macht es durch schreyen und pfeifende Iagdpfeile ( stuhtg und erlegt, so viel man kann; wobey den damischen ^cppenvM'rn ibre Uebung im grösten Jagen vom Pferde nach emem Ziel zu schien, tressick zu statten kommt. Ist ein Fluß o.er waldlgt Gebürge in der Nähe, gegen welches die Jagd ge-Nlebcn werden kann, so ist sie desto ergiebiger. Den:l die hie, ^en ^teppenzieaen, als das gemeinste Wild auf welches man Ü> ?8 cel.) zu nennen, und verdiente nicht ge^ !^lt zu werdtti; obgleicl> auch Gmclin nicht unrecht behauptet sZ. W freywillig durch Flüsse zu >ci)wimmen pflege. Dazu ent-,, s'!, ^ ' "'^ das wilde Wier oft um der Weide und andrer urjachen willen, nur nie wenn es gejagt wird. — Fast eben !° icheu stnd die dauurischei^ A ^'"pen vor aller Waldung. So- C c 3 bald * (*) Diese Art Pfeile, welche von den Russen ^nMu'^, monqolisch aber 2>si qenaintt wcrd<„, siz.d schwere Pfeile mit cincm ra>p» tenf^rmiqen, .,„f vicr zinaer drciien, dün.len und ftl>r sse« scharfts-i Cl^n, gutter welc!)cn ein h^lcr knochsinrr Knovs wit einiqen Ocfnunvn, welche die Ll,fr fangen, befestigt ist. We'n ein solches Psci! ab^schoilen wird, so m.,chl es durch die Luft ein klingendes Gesau.'e, und wo es trifft l>r«ts, tbdtUche Wunden. 29H !7?2. Monach Map den 19. bis 2)sien. Akschinska- bald sie zwischen Bäume gejagt sind, werden sie so verwildert ja Äreposi-und geängstigt, daß sie nicht hundert Faden wett entftlehen kon. nen, sondern sich gegen alle Bäume stossen, und gleichsam otheni. los nieder sinken. - In beyden Fällen gern nicht viel zu cntgehn. Gelegentlich ZeratlM "«ch W^^ und andre Naubthiere mit in den Kmß «nd helftn die Jagd bezahlen. - Ist eine Gegend ganz frey so muß sich di^ Parthey so lange zu verbergen einschliessen oder wenigstens durch Pfeile umholen und in den Kmß zurück ^ indessen daß ich eine solche Jagd veranstalten llcß, h^' schuftigem lnich die hervorkeimenden Pflanzen und die Ftsche des ^"^'" Auf der Ebne um den Fluss waren ip ^Z-^ l),^ ru5 C"), 6emi5N3 2P'5ti^ die klemste^aller daurifchen Blumengewächse, r.mn^ iln in.«und sotentijj. f"8^c>.ä« ^meme Früh< linqsblumen. Anf der Wedrigung stand dtt Balsmnpappel überall in Blüthe mW fing an tbre gro^e, nut einem z^hen wol^ dem Meckabalsanr fast ähnlichen Harz «berzogni Knospen zu verlieren, womic sie den ganzen Wmtcr hindurch versehn ist. Auch die Voaelkirschen singen erstacht an zu blühen woraus man den Einflnß des Daurijchen Climats auf die Gewächse genugsam beurtheilen kann. - An den fernen war Viola pmn2ta und cli?itat2 ^ *"), l,i5 ?un>il2 und^ 8^1-^l^^^ !i8 häufig, l'l,P2uel nuciicl,nle aber, wonut spater un Frühling ganz Daurien.in so ftrn es freye Gegenden hataufs prächtigste geschmückt isi, zeigte seine schw^felgclde Blumen tuw noch sparsam. Hingegen blühten alle oben erwähnte Pflanzen mW Sträucher m Menge ^ und viele andre waren im hervorbrechen, worunter (*; Flor. Sibir. IV. p. 54. n. so. tab. 26. f. i- Astragalus (cat^, bus) radicatis scapis folia aequantibus, floribus gcmellis, foj^ oJis oualibus serieeis, legn minibus teretibus, glabris, erectis% C"*) /7o^. H7öl>. //^.^?. 50a. ». 6^. /aö. ^/^^. Viola scmiliz fulii, So»n) aber nicht die in Ruß-lano vekame, sondern eine kleinere, nie über anderthalb Ellen Moiie, welche den Mth,^logen schm unter dem Nahmen Silu. 3s^,^^ bekant ist. So komt auch durch den Amur eine A" Klugen oder Hausen einzeln bis in den Önon und Ingoda ^Us' welcher man hier den Nabmen ^alnga giebt. Ich ,.n^ ' fa,Mn wird "" s ""w dann nicht immer zu haben ist, nicht zu sehn Gcle-N"t?ehabt; allein nach eingezognen NachriclMn schcint n» o, ß """ sie dem ersten Anblick nach Dor eine ganz U^ !", falten sollte. Ausserdem hat der Onon gemeine ^rore, doch nur selten, sogenannte Lenki, Tmmem und eine 3>^^'Mr Moränen (82IM0 F'xi^u^n«) die man unter dem ''s?M.n Morskoi Sig im Baikal kennt; dcr kleinern Fische zu ^ywelgen, worunter in allen Backen c^rmu« i-iuul^iz (S. "Ny, zum 2ten Theil V7.36.) und OoduiH bailiHtuIa, in siebendem Wasser (*> Cyprinus leptocephalus Untf'Iabeo 2M>Ati3 XT. ;;. lint) 4^- 2dz 1772. lNonach May den 19. bis ^ficn. Fische des Wasser aber der mit den trefiichsten Farben spielende, fs^ Onon. (^xprmliz seii^eu« (Anh. Num. 41.) häufig s-nd. — Daß man in dm daurischen Gewässern auch Kreb,e wieder findet, welche es vom Iaik und der Kama an durch ganz Sibirien nicht giebt, ist eine schon bekannte Sache- (^»e sind völlig wie ganz 'kleine Steinkrebse gestaltet nicht über smgerslang ^nd etwas glätter, als europaische. - Hingegen werden dies- ' seit des Gcbürges, wie ich schon obenerwähnt habe ^ine Flußbarse gefangen, da sie doch in den ^cen an der Westseite des Iablenoi Chrebet, die vom ^>M'da an clnlgcn Orten in gerader Linie nicht viel über dmM Nerste ei?tfernt l.egcn, ausserordentlich häufig sind. Aber Kaulbarsche sind ,0 wie g«, meine Weißfische (C^cbaki) auch m Daur.en allgcmem. -^ Man findet im Onon und einigen Nebenbachen, besonders den, Ili auch P'rleinnuscheln von beträchtlicher grosse, tligleichen ist die c/nmne Mahlermuschel häufig. Dlc gelmme Schlam- ' oder Entenmuschcl siebt es in den Seen d.e l mK dem Onon in der Niedrigung liegen von aufferordentlicher Grosse «lid Stärke Alls denen weiter unten am Onon gelegnen Seen Sct?ara„>:l habe ich Schalen bekommen ^welfbe ubcr eine Me halbe Elle lang lmd zwischen drey und fünf Umen dlcr waren Anderthalb Spannen grosse sind da gar keine ^eltcnheit, ^rs gleichen auch dcr Argun viele mitbringen soll. Der Onon, welcher über einen bloß steinigten Boden fiiest, wirft in dieser Gegend an den Ufern eine Menge Carne-olischer, Chalcedon und KascholonartiM Kiesel aus, welche hoch zu sckahen seyn würden, wenn davon ansehnlich grosse oder von Spalten ganz reine Stücke zu finden waren. Stucke von grünen, gelben , rothen und (Mcistw Jaspis findet man überall, dergleichen es also auch in den Gcbürgen, welche der Onon durchbricht, geben mnß. Die Kascholon und Carmolartigen Kiesel sollen um den Araun ni?ch viel häusiaer und schöner seyn; aber die Gobeische Wüste in dcr Mongole,, ist wegen solcher Steine am meisten, und besonders als das Vaterland des Rascholon (dessen Benennung sogar mongolisch.ist) berühmt (^). ^____________.__________________Im <*) Rä bezeichnet im Mongolischen schon oder wacker: Tsc!?c>lon Stein. Andre leiten besser diele Benennung von Cha^ ^n^ rschoion her/ «nd nennen diesen Stein auch Ch',sch - Hrdenj N72. Monath May dm 19 dis 2zsien. 209 Im Winter kommt nach Akschinsk elne Menge des dun- Akschinskai kelsten und schönsten Grauwerks, welchcs dcm Nertschinskischen la Krepojk und Bargusinischen nichts nachgiebt und in dm hohen Gedür, Zen zwischen dem Onon und Tschikoi gefaligen wird. Auch fehlt es hier an Zobeln nicht. Den 2zstcn May brachte man mir vonderbeyNischnei-Ulchunskul Karaul durch die Tungusen angestellten Jagd eine gute Anzahl Steppen - Zieoen oder Antelopen (Dseren) vonver^ schiednem Geschlecht und "Alter (*), mit deren Beschreibung und Zergliederung ich diesen Abend und den folgenden Tag genug zu schaffen hatte. Das sonderbarste an diesen Thieren und sonst an keiner Antelopenart bemerkte ist, daß beym Bock zugleich mit den Hörnern auch der Adamsapfel (!^nx) zu el-ner ungemeinen Grösse in allen seinen Theilen erwachst, st daß falten Thiere aussehn, als ob sie einen starken Kröpf hatten. 'Vle haben auch unterm Bauch um die Borhaut einen ziemlich ^llaustlgen, eyförmigen Sack, mit einer besondern Oefnung, rvttcyer völlig dem Beutel des Moschusthiers ahnlich, aber ganz «ä^ Vielleickt wird derselbe nur zur Brunstzeit mit eini-zer Materie angefüllt. Ihre Brunst aber ist im spaten Herbst, uno ste werfen erst im Iunius, um die Zcit wenn die Sarana ooer zinnoberrothe Feldlilje (l.il. pompomum) blüht.— Die jungen werden, so wie die von der Wolgischen Saiga, wenn mcm sie zu Hause erzieht, sehr zahm, so daß sie von selbst in ^ ^wden kommen, frey aufs Held gelassen wieder zum Abend nacy Hause kehren und sogar, wcnn sie ein Hund verfolgt ihre VMlcht zum Menschen zu nehmen vcrstchn. Die wilden mi-l ^n. slch auch gern unter die Nwds - und Kalbcrheerden ^ und uy habe sie selbst, ganz nake unter Akschlnsk, mit den Kalbern graulich weiden und gar nicht furchtsam qesekn. Aber auf freyer ^t'ppe lassen sie sich einzelnerer nicht beykommcn und sind der ^alga noch an Schnelligkeit nbcrleaen. ^ ... Wahrend meines A is nthalts in Aks^insk erhielt ich noch vMDledne seltne und Dämmen zi'm Tbeil ciqne Vögel, worunter die schönsten der oben scho" im VorbeMtzn erwähnte Dritter Thcil. D) ^oi-uuI (*) Nout Comment. &. setr. Tom. V* f 374" «n !772. Monath N7ay den nstetf. ja Krcpost. waren (Alch. Nu.li. 5. und 23.). , Del? 25stcn reiste ich von Akschm, k den.Onon llltterwarts Mif der Gra^'iilu'c ad, um bey dcr itzt so günstigen ^ahrszeie und Witterunq die schom- Flor der ofnen Geburge und F,.^ geht öl>cr die Gräl^wachten, welche nach ?^^,qabe der Gc-qcnd und dcs Wasstts dali) in grossem, .^^ " ger.ngercm Abstände von den Gränznmhlcn (Nuss Ni^'^t,in aufnimmt, mit ' Häusern angebaut haben. Die eigentliche P^irung, bey welcher die Tungusischen Kafaken untcr Jurten stehn, liegt emiae Werste 1772. Monath N7ax den 25. und 26sien. 2« Werstc südlicher gegen die Gränze hinaus, da wo der Tochtor Tochtorsfst vbcchalb cincn Bach MoZojal, wciler unten aber den Njac-Vorposiclt M)iljV. aufnimmt un) zur recytcn wältigte Berge hat' Die Zahl") 5k">c, der rußischen Kasakcn ist zwar bey jeder Wacht auf zehn an-öc^'tzt; wcil sich aber allein die beweibte!^ angebaut haben, so sind htt'r nur erst vier Hauser vorhanden.— Wir hatten heute nach der.Krümme des Wegos wcniastens vierzig Wcrste zurück' Aleak; nach geraden Messungen aber soll diestr Posten nur 25 berste von der Festung e:ufer:i: seyn. ^ , Von Tochtor dauerr rie sandige Fichttnheide noch mit ven n-mlichen Psianzen fort; sonderlich deoeckre ^ttl^luz 6e> xicl^ grosse Steücn und war in der besten Blühte. - Darnach hatten wir cine weite grandigte Ebne, welche bis an den in ei-uem Ononthale Ducalm sicl) verlierenden Bach Runlldj'ha Karaul Da-fortgeht dayman dent, ein ziemlich starkes, Nordwärts strei-rolgue^skot chcndcs Geburge Dorolgui, mit kalter, feuchter Virkenwaldung^ ^at ä" übersteigen hat. Jenseit desselben folgt ganz ofne Steppe, ^M. me m^fangs noch bergiqt und ftlsigt ist, und auf welcher man, langst dem/Bach Imalcha, der cini^e mahle paßirt wird, die zweyte Granzwacht erreicht, bey welcher die rußischen Kasaken an dlesem Bach einige Häuser erbaut und mit spanischen meutern umpflanzt habcn. Die Gräi^zmahle sind hier ganz naye; der Vorposten hat aber erst neuerlich diese Lage bekommen, und tag zuvor mehr von der Gränze entfernt gegen den ü^wn, im Thzj DorolM. - Der Bach Imalcha, welcher M ziemlich Wasserreich war, rimit von hier, mit dem vorge-oachtcm Geburgrucken nach der Mongolischen Seite übergehen) »Nwarts gegen den trocknen See T.nvi, soll aber bey seiner Mündung in die Erde versiegen; wie sich denn im See nur veym ersten Tauwcttcr und nach langanhaltenden Regengüssen «was Wasser samlen soll, welches aber, bis auf einige Ea'.z-Nlmpfe, geschwind verdunstet. ' ., .AH hatte schon langst den StudentenSokolof, welcher Mlch begleitete, zu einer abgesonderten R-Ile langst der Ar- ^ Mujchen Gränze, sowobl, als auch durch das hohe S'hoidege-ourge über welches die Granzlinie geht, bestimmt, um die Flor 'A' «fegenden durch alle Iakrszeiten beobachten und alle seltne .Gewächse der daurischen Gebürqe einsamlen zulassen. Wcilich Dd2 mm Hi2 l??2. Monach May dm sysien. 3mMi,i. nun selbst, wsaen der vorkommenden vielen B.'m'rk'Mien 5bee sioiKaraul-natürliche Dinge nur luigsam reisen konte, w hl..lt ch es vor rathsam, denstldcn in Zeiten voraus an den Algun adzufert.qen, daut eV^ welche durch das hohe ^urge qelxn ft nickt v^spätigt werden und die BlühM der A penpssa.ze3 ve anm n möch?. Ich verweilte al!o den N.chm^g m die. sem Vo pOm u obiger Ncise die erforderlichen ^,stru- t^sfunkte auf usetzen ertheilte ^achkem M. ^ ^n^c^ Fünf We ste ^ der Wacht führt der Weg über eme H5h, 5uf welcher das Rußische und Co ein qroffcr über zwey Dnttheile ausgetrockneter ^'UM 3^an S"n-noor einnimmt. Der ganze fiache Seeboden besteh ms schwarzen, ic> Wersie. .^,« ^ südlichen Ende aber auch nut'eiscrnell Sparen ausgestochen werden kann, und lst an der Oberssäche mf Bittersalz schneeweiß beschlagen. wovon der See dAi Nahmen hat: dessen Gestalt übrigens tangly.und von Süden geaen Norden in einen balden Zirkel gekrümmt ist. Westlich von diesem Zagan-noor lieget ein'.ge Werste vom W^ seitwärts ein Strich Flugfandhüacl, der mcht zwey W.'rste 3^!g ist. Aber a'lch die ganze Ebne wird hler sandig, mit Grand und Leim vermischt und behalt diese Beschaffenheit durch di? ganze flach gewellte St'ppe, welche den Tarci-noor weit ui^d breit umgt'edt, bis an den Onon-Borsiifluß fortwaget und sich weit ln die Mongolische Wüste ausbreitet. Auf derselben sieht Hkiner Za-mau, etwa is Werste vom grössern den kleinen 3.;gan-noor, san-n^or ^^ vollkommen dieselbigs Besck)affenheit hat. - Diese l5 ^ers-e. ^nze 1772. Nionach Nkp be» 27stcn. ^ «Y Kanze Steppe zeigte itzt schon einige schöne Frühlingsblumen. Kleiner Ik Sie hat viel zerstreutes Strauchwerk von W.'ioenruthen, und gan-noor. Sch^tölllxulm (l<^l)iii. (7HlH^^i2) der iti allen bäurischen Steppt" nur mit Ellen hohen Ruthen aus der Wurzel aufschicst; denn der ^ Steppenbrand tö)ttt die SchößliiM fast japrlich und der dürre Sonim.'r last sie nicht aufkommen, und erhält sie auch in den Bettern sehr klein. Zudem so wird sie noch von vem Woiknvich bis- auf die harten Zw'ige abg'fress^n und die hyllo vnifloro) Gmel. Flor. Sib. s* P* 2.6. n. 26. tab. 5. fig. r. opt. Iris humilis an^ustifolta , coerulca, testa seminal» non roilrata alba ex Mejjerschm. Atn~~ [ ) Ranunculus rcpens store in caulc singularis, fil. varic sect:» A>n- man. »-«t/l. «. /t)?-. t^h. 75. /^5. H. Mit keiner Gattung l,r dieser schö.« Rauunkel näher verwandt, M mit dem ". ^°- «H. 1772... Monath Nlay den 27. und 2ssten. Kttbuchai; losMft der sMichern.Cteppe, um das nordliche Uftr des Tarsi w. , .hat qeführt werdel^nusscn. U'w auch da stchen nur die Tun-Ms.schm Kasaken bis zum Win^r l-i Jurten; dle ru^chen hin-:gegcn ha^'n stch nördlicher am Olion hauj,'ltch lueder gejassen Weil die südliche Steppe zuln Ackerbau nickt gejchlcn ,'st ^nd im Winter solche Sch^ecstürme darauf hcrrlchcil, dle auch deln B^,h hi„ Flltttr hcrvorznscharren nicht erlau.cn. ' Ich gedachte ill Kubuchaitu zu «berichten; weil ich ^aber eben hier die Nachricht erhielt, daß aus Veranstakmig des voraus geschickten Dollmetschers von dm TunMen der Gränz, wacht Klllussutai ein Steop^npferl) (DftiWem) erlebt worden sey, so beschloß ich die Nacht hindurch zu fahren, um diescz seltne Thier vor der Berderdniß bey der itzt emgetremcn warmen Witterung zu retten. _, Ich fuhr gegen die Dämmerung von Charanor ad. Hier und in verschiednen andern, weiterhin auf der Ctcppe bin zerstreuten kleinen Seen war bis gegen Mitternacht das un-auftörliche Geschrey einer Art schäckigter Wasscrkroten zu hören, wovon diese und die Argunische Steppe voll^ lst.— Weil hier langst den Granzwachten noch keine Mrglche, j'a weil auf der Steppe überall Weg ist, nicht einmal ein ordentliches I^it-pfad sich zeigt und man bloß nach der Sonne reijet; so verirrten sich meine Führer beyder Nacht in dieser weiten Ebne .und waren schon über zehn Wcrste südwärts von dem Borpo! ' sten, wohin wir giengen, gegen die Mongolische Gränze ausge, lenkt da sie ihres Irrthums gewahr wurden. Z"M Glück war es noch so hell, dafi ich die Zeichen anf dem Compaß unter-, scheiden mw ihnen die verlangte Richtung anzeigen konte «s Nyr^aul und dem welter hin folgenden Thal Kulussutal vonTarei-««t. Süden nach Norden streichen, deren Brcite etwan fünf Werst-' betragen mag, und zwischen welchen Zassutschini koi Karaul Mitten inne liegt. «.. Ich vcrwcilte hicr zum Frühstück nut so lange bis dls Mrde gewechselt werden konttn, und enlte soglcich wcittr auf ^ulussutai. Ohngcfähr acht Werst ehe nw, oicse Granzwacht ermcht, komt man an den trocknen, flachen SalMM'.d Tcirci-noor, der sich in die Länge gegen dle Mongoley auf drcyßiZ,. in oer gasten Brcite aber über zwanzig Werste ausbreitet. Der "doden dichr weitlauftiqen ^lüstiefuna ist zien.lich. fiach und ^ , n'.chrcnthciis grandig und stcil^'^t, oder ein trccky-er Schlamm. Hia und wieder raqen cu'ch Fclsschlch^,' hervor UlN bilden 5!eichsam kleine' Iftseln und Klippen in diesem .^^rlosen Sce. An einign Otten, beftnders gegen das west-»lcye User, sind schlammiges, f.P grundlose Saizpfül;en. Der ganze Grund ist salzhast, doch sind nur wenige Stellen, die recyr stark mit Bittersalz auswittern. Alles war itzt dürr uno zeigte nichts als magres Gruß und Wermmh. lim die ^'vorragenden Klippen ader false man das Strauchwerk von "'tQ",a und ää^ol-nia ful;^n (S. ist"' Dxil) ausschlagen; ^. und eine Art Stachcldecr, welche mir m Dauurien und am Se-lenga wachst ^ Kid^ cli^glul,» Anhang Nmn. 8<>. Pl. ^- Fi?. 2.) war sch!^ n,it Blattern u^d Blüthen versehn, welche sie »n klenlen Trauben / r^-emi) trägt, und eben so im Sparsom-"!^^re häufigen, röthlichen Beeren hervor bringt, die kleiner «ls Iohamusdeeren und ss^licd, gctrocknct aber fast wie Corin-ry/n sind. Die sandige Niedrig'.mg um oell Sce prangte mit MlftM blclchdlauen Schnvrttlblumen (ll'z an s^na :^)?) ei-"er auf der Erde lieaendcn I'l,^^(?llil)ang ^7nm. 112. pl. T''. ^' l.), dem ättri,?.i'u5 t^epl-ell'ux und einigen andern Blumen, -"arunter war auch' lotem;!!^ d^cH, aber mit Blumenblättern, die ---------5------------------------------------—- l*) Weil ich weqcn dieser und andrer Schwcttelartcn'in Absicht der bey d?n Kr^lterkennern befindlichen Bt:,elinun<,?n ».'ge-wiß bin, s" ist iln-cr mit mel>rc n in Sibirim beobachtele» Vattungen M Anhang Erwähnung geschehn. ,«6 1772. Monath Nlap den 23stm< Tarei-nor.dic klenm als die Kclcw'nschm'tte blieben, und mit so harsch^ M wagcrn Blättern daß man ft wum crl enncn kor^tt, ln wM)em Z^ stand ich diest Pfianzcn noch öfter« in Dauurien angetrchen haoe. 1'Ii^g s^I. schlug iltt aus, und ist am Tarei nacomals biuhend ge-samlct, auch sonst^in Dauuricn nirgend, "ls/M Ulld an der Mundung des Thals Urnlnngui zum Argun, bemerkt worden (H«h. r7um. 116. platte Hö). - Um den ganzen ^arei ,st eme allmahlig erhöhte freye Steppe, welche Sand, Lmm ««d o stclnlgten oder gar ftlsigtcn Boden hat, und nach den, Beucht ennger Tnngusen das nordöstliche Ende der grossen Steppe Gobce oder Sclxuno seyn soll, die sich cmch bis zum Dalai-noor ausdrettet . gleichwie das Schcidegedurge zwischen dem^ 5 mur und der Lena eine Fortsetzung des hohen Gedurgs Chan^oola zu jcyn schemt, welches die Gobeeschs Steppe an der Nordseite begranzt und auf dem Wege von Kjachta nach Pekm paßirt werden muß. ^ Nur an der Ostseite des Tarei liegt e,n etwas erhöhtes schwarzes Schiefcrgedürge, mit fast salgern Lagen, welche Ost und West sireichen, und dieses theilt den troknen See m zwey Busen, wovon der südöstliche der kleine Tarci zugenahmt mrd^ - I^ den grossen Tarei soll ausser dem obgedachten Bach ^malcha, von der mongolischen Seite noch ein Bach Uldja fallen, der aber gleichfalls bey seiner Mündung verh'egt; so wle der aanze See denn schon itzt wasserloß und grostenthells ganz trocken war, auch um dessen südliche und ostliche User nicht einmal "Wasserqucllen oder Pfützen zu finden seyn sollen. «!ilum.,<,.. Die Gränzwacht Kulussutai liegt an einem Grunde, welcher 5skoi Ka- unter diesem Nahmen drey Pfützen mit elendem ctwas braken Waft »aul 35 W. ser enthält und an einigen Orten grosse, mit natrosen Btttmalz dick belegte Stellen hat. Es stehen hier nur die ^ungnscn wclche zur Wacht gehören in Iurte^ und auf einer kleinen Hohe tst eme Casarme gebaut und mit spanischen Reutern umgeben. Diese aber war im verwichnen Hinter unwohnbar geworden, wcil aus dcm trocknen ! Grunde, worauf sie erbaut war, unter dcm Ofen ein starker O.M durchgebrochen ist, dergleichen in hiesigen qcbüraiqten Gegenden nicht so Zar selten aufStellen die zuvor trockeneren, mis mcrklicker Erhebung des Erdreichs hervor fteiaen. —, Dl> rußl'schen Kasaken ha«, ben sich am Onon, auf 30 Werst? nördlich von hi -r anaebaut, und auf dem Wege dahin, welcher durch ein anhau^des uno ebei^falls Kulus- »772. Monar!) M>;y den 23sten. 217 Kulussurai genantes, flaches Thal führt, findet man, etwan 15 Kulussutai. Werste von Kulussutai noch eine mit natrösem Bittersalz, wie mit Schnee bedeckte, meist ausgetrocknete Psühe, und viele andre Salz-Platze , ingleichen fünf Wersie von dem See Kulussutai, den andern See Bulgundak welcher weißliche Wasser, an der Südseite Höhen, am nördlichen Ufer aber weissen/salzrcichen Thon hat und wo sich die Wacht-Tungusen im Srmmer aufzuhalten pficgcn. ^ Es sind auch noch nördlich vom Tarei an der Westseite des Thals Kuwssutai, zwey kleine, durch einen Rücken von einander abgesonderte Bittersten vorhanden, w:lche ebenfalls Zagan-noor zugenahmt werden. In denen um den Tarei gelegnen Steppen zeigt sich noch Vom immer von Zeit zu Zcit diejenige Art wilder Pferde, welche Dshiggetei.' von den Mongolen DjhitM^i (Langohr) genannt wird. In oer Mongoley und besonders in der weiten, wasserloscn Gobee-lreppe soll man selbige nocd in grossen Heerden ziehen sehn. Allein innerhalb der rußischen Gränze bemerkt man, seitdem die häufigen Dranmachten angelegt find, selten mehr ordentliche von alten ^engsten geführte Heerden, die sonst aus zehn, zwanzig, ja meytzlg und mehr Stuten bcstehn sollen; sondern es kommen nur verlaufene oder von den Tabunen abgesagte junge Hengste v^cr Stuten einzeln von der mongolischen Seite über die Gränze. Urw auch dtese sind ausser den Steppen um den südlichen Theil oes <.arel-nor und dem anfersten Winkel der Argunischen Gegend vey ^lbagaltu nirgend mebr anzutreffen. Man kann diese Dshmgetä eigentlich weder Pferde noch ^el nennen. Sie sind in dcr ganzen Gestalt fast so ein Mittel-vmg zwischen beyden, wie die Manllhiere; daher sie Messer-«?> ^> "" ^ s"llen von unüberwindliche Wildheit seyn; s'?s^.?ürdcn die Mongolen und andre asiatische Nomaden ^rw vlelen Jahrhunderten unterlasse 1 haben junge Füllen vom <",.)ggetäl, die iknen oft qemm in die Ha-ide fallen, zum V-rsuch 5 elzlel)n zu zahmen und Z lcht davon zu aewi'inen, wenn es mög-d^Ü'"^" """- Man erinnert sich noch an der hiesigen Gr.une, ^f.n. V^sklschcr Kasak vor m'breren Iwrei, ein gefangnes ^mle^ vom Dftiggctä verscdiedne Monathe lanq gefüttert u'.^d zu. hat; ab'r cs ist wil^ geblieben und hat sich e^d-d!>,> ? ^"^b g^'waltsanie Sprünge aer^tet. Ii'dessen ware ^) noch be^ gehöriger Vorsicht mit aanz nmgen Fü'l'n, die in nü'l , " ^e" nach der G^bnrt ackaliaen semi müsten, ein '"^lcher und nicht ganz hofn'inasloser Versuch zu ma^en. t Ee 2 Wenn 22S i7?2. Monarb May den 28. bis zistcn. K.'wssuta- Wenn dazu hohe Bcfehle ergiengen, so wurde cs lcicht sty« ^ tfskoi Ka> der Steppe zwischen dem Tarei und Dalal-nuor bmnen cinj- ^- gen Jahren, durch die cm der Gränze stehende ^ungujen, einige derselben ciufanqcn zu lassen. Und sollte dalm'ch m;e neue und durch ihre Schnelligkeit so nützliche ^ ^"f^eml ehielt werden können, so wären, meinem Banken nach ausg seh^ Belohnungen die nnr sehr mäßig seyn durften, mcht vcrlohren, durch welche man den Zneck gewiß erhalten muste ^ In Kulussutai schied der Student Soko of völlig volt mir und sitzte die Reise über Zuruchattu gegen Argunofskoz Ostrog for ; ch abc, verblieb daselbst bis zum ^sten May und ' hatte in dieser Zeit mlt Beschreibung.der vielen natürliche^ Seltenheiten, besonders aus dem Thlermch, dle ch h.er einzusammeln Gelegenheit hatte, so. viel 5" s^Mn, ^ tch kamw Zeit zum Essen und Schlafen übrig behielt. Besonders erhielt , A) h er viel seltne und neue Vögel, d.e Mst n.rgend gesehn werden, und wovon ich die schönsten im Anhang beschreibe ^ « h.uiftg giebk, die allergrrste Achnlichkeit. Der Unterschied dkscr drey kl cinen Thiere ist nicht viel grösser, als zwi^ O'l gemeinen H^asen und Caiunchen. Der daurische Erdhaase hat fast 5ie Grösse des obgedachtcn Kllppenhaastn, aber ein viel zarteres, qeldlich-granes Haar. Wie beyde verwandte Ar-» ten hat er gross: nmde O^ren, einen stnmpftn Kopf, kurze Fusse, mit der gewöhnlichen Theilung und keinen Schwanz. Den innern Theilen, der Lebensart und Stimme nach komt er am meisten mit dem kleinen Klippenhaascn üdcrein. ^ Er macht, am liebsten auf sandigen Bergen und Steppen, Hohlen Nut vielen G.ingen und Oefmmgen. Ans selbigen komt er mclst nur in den Dämmerungen unv um Mittag hervor, um zu wei>en und die Ninde vom damischen Hotzelnbanm (?vru, bi,cc«t^ abznschelcn, welcher zu gefallen er gern anf den Inseln und an den Uftrn der Flüsse wohnt. Des Moraens und Abends Hort man an Orten, wo cr hausig wohnt, seinen oft wieder/ höhlten, zwitschernden Laut überall. Geaen den Herbst samlet er m der Nachbarschaft seiner Höhle kleine runde Heuhaufen, w^zu er allerley Kru'.tcr, am meisten aber den grauen Berg-^)renpr?iß un> Küchensch?!lenblaner erwählt; und mit erster« stopft er auch alle Fug^nge seiner Höhle aus, und füllt sie bey heitrer Witternng, wenn sie leer gezehrt sind, anfs ncue aus semen Heuhaufen, deren Durchmesser nicht über cinm Fuß de-Vragt. - Dieses Thicrchen ist der gewöhnlichste Raub der ill Furien ziemli h häufigen wilden Stcppenkatze (tNanul), uni> veyde sind im Anhange ,r7lun,. 2. und 3.) beschrieben. Den Insten Vlay ließ ich vor meiner AbrM eine geübte ^.uncuh Nlay den zo. und zlsten. Kul lss!t^ hielte, und ließ ihre Kleidung, Zaubertrommel und Krücken ef koi Ka dnrch Iünglinae voran tragen, brachte auch eine Ai^zahl irn.^'r raul. Weiber und Dunen nut, welche ihr im Singen behulsiich s^ sollten. — Ihre Kleidung, welche sie vor dem Mler auf die blosse Haut anlegte, war beynahe kleidern gleich, ein mit vielem eisernen KlaMrwerk und mcßi„« genen Zierrachen behängter, lederner Rock, über welchm hinten v»n den Schultern eine Menge bunter Schlangen oder schweife herunter hieng, deren ei'icr lnic einem Glockchen verjehn war. Die Mütze nur war bloß von Leder, und anstatt mtt eljeruen Hornern versehn zu seyn, waren dergleichen Hörner, lnglelchen eiserne Frosckgestalten, auf die Schultern geheftet. Ihre fromme! lMe weit über eine Elle im Durchmesser und muste erst lange über dem Feuer erwärmt und gespannt werden, mn den rechten fürchterlichen Ton zu bekommen. Sie nabm selblge zuerst selbst in die Hände, stellte sich an die Nordseite des Feuers,^ lleß das Chor von Weibsleuten vor sich in eine Reche, allev Mannsvolk aber in einen Kreiß sitzen und sing darauf nut nordwärts gewandtem Antlitz an in fürchterlicher Stimme chre -Anrufungen abzusingen. Endlicb gab sie die Trommel ihrem Manne zu spielen und fing mit den Krücken in der einen Hand an zu springen, zu rasen und allerley Verdrehungen zu machen, wobey sie sich durch Schluckstn, Kollern, Kukuckschreyen und andre untermischte Laute ganz wie ausser sich stellte und endlich unter beständigem smaen'cine Frage vorlegen ließ, welche sie richtig genug errieth. Sie forderte darauf Brantwein, und auf Verlangen, daß s^ noch mehrere Traaen beantworten möchte, sagte sie, es stunden ihr nur drey Geister, ieder auf den Abend nur einmal zu G^-bot, davon einer geqen Mitternacht, einer gegen Morden und ' einer gegen Abend wohne; noch zwey Fragen wl.M sie beantworten , mel'r aber möchte man ihr nicht aufgeben. Sie fi,ia daw!dft-e nannte und gegen den aufgegangnen Mond öfters mit der Hand über den Augen aufschaute, als ob sie etwas von fern kommen sahe. — Die dritte Frage zu beantworten wieder, höhlte sie nachmals ihre Zauberlieder gegen Morgen; und M drey Fragen, welche wir mit Bcdacbt falsch einaerichtet batten errieth sie so wohl, daß ich mich darüber verwundern muste und beynahe 1772. Monach May den 30. und zisten. «23 beynahe mmhmasse, mein Dollmetscher hade die Fragen vorher Ku^ussuta-dermnthet und der Hexe darüber Bescheid ertheilt. Die Tungu- efskoi Ka« sen rühmten von dieser Zacherm, daß sie von keinem andern"«!. Anderer unterrichtet worden, sondern sich scldst gebildet und als Machen lange in einer Art von närrischer Melancholie gelebt habe. Die Kasaken hingegen versicherten ihr Lehrmeister sey ein am Own wohnender alter Zauberer gewesen, dem ehemals in dle,en G-'g^en reisende Professoren seine Zauderkleidung abgenommn, seit weicher Zeit er sein Handwerk nicht mehr getrieben hatte. Den Zisten May gieng ich über etwas hüglichte, dürre ^gend weiter. Z.^ ^^.„ bleibt, gleich nachdem man über die «lten Hoym weg ist, eine trockne Salzpfütze Rongö genannt, wo ein Thones weiffes Er^falz, welches viel Natron und das ^'l^ an Gl^berschcn Kristallen enthalt, den Grund reichlich ^ > ^ald darauf kam ich an die weite Niedrigung in wel-cy^r oas Flußchen Onon-Borsa seinen Lauf hat. Die ganze ^ongung, welche doch wohl begrünt ist, wittert mehr oder ^'"^r Mt (^salzen aus und war ikt schon ziemlich reich an mlerley ^Bwmm. F^M. ^ellen waren voi^ den Blüthen der ^.) un!) eine schwefelgelbe ^^'^Igrie < ^"^>l. 97- P!. ^?. Fiss. 1.), welche ich ausser um diese Ge-Ano mraelw gefunden babe, an zu blühen. — Die Sttllera "noch Mmer wegen ihrer Wurzel bey den Russen, welche ^uinrien bewohnen, in Ansehen, obalcich ihre heftigen Wür-^qen manchen schon in die a^r,. Welt geholfen haben. Die ^N! hat noch mehr Aehnlichkeit tmt einer ungeschickten, ^nschllchen Figur als die Mandragore« oder Asraun-Wurzln,-s^.^'t kann man Ko?f und Arn,e sehr deutlich daran unter-^lden, daber die Rnssei^ sie nicht mnschickiicb Uinj^ik Roren ""uns-Wurzel) genant h^ben. Alte Stöcke werden so dick als 224 »772. Msn.uh m.-.p dm Zlske". Fluss0n»n.a,s gross« gelbe Möhren mid sind in der Würkung am heftig-Bors«, st«,. Solche Wurzcln Miben meyr aw lun^'Z, »a °ft b,« Hunde« Stengel, wclche wit ih.cn s")°mn , w°l nechmdm -V,nme,,kro,!M nichts weniger, als e.ne s°.,^M5 «"» s,ffen. T»e ausere <^c« der Hunim mere al'er wciß Daher wnchen die H!>,n«,'s.°»en wclcht am Nanü w"i a>,ss,ü en, in der Mitte "« emm r°thm °de° aelben K.wpf von K.wspen behalte.'. /" ^"'^^.Hw. Die Tungnsischen Knaben pfiegen «"'''^"°"^" IZ" "b' geschnitteneStraiisse dieses Krm'ts zum Z.erath MMekey«, w.e line MW oder S°nne,ih»t, über den blosse '^pf DM,. Schr oft^ findet man in den Blum« r°nen em,elne BlWen. welche glei lKm aus zwey z»samn,enge,ezt s'Z ""^ '«"1 drig.mz «m B«H bab die besondre Eiaenschast, daß l.n Anfan» des Wi,mrs wmn der Fl.ß mit Eiß geschlossen 'st, deren Rasen« Waffer des Fwsses gehoben wird. Das unter dem «efrornen Raftn eraossene Wasser geft.ert nach, ^d «eil diese Eißrmde im Fr>A''ern-j,> V'l'^:) ist »"5-l D'Uf!,« in gan» Sibirien nicht «u stßn und fangt a«ch da c,si „i. sch«! 5572. Monath Map den Zisien. 22? 5et. - Im Winter fiicst dieses Flüßchen so trag/ daß dessen Karaul Wasser unterm Eise stinkend wird, wozu der fette Schlam und udumka-die natrösen Bittersalze, womit das Erdreich geschwängert ist/ll""^ hier, so wie bey vielen andern sibirischen Flüssen, die meiste Gelegenheit geben Langst dieser Nicdrigung erreichte ich 's Werste von Kulussmai die Granzwacht im Thal Udagarai, deren Benennung durch die rußische Aussprache in Udumkaefskoi ist verändert worden, nahm daselbst frische Pferde und setzte die Rech ohne Aufenthalt auf Tschindan - Turuchuefskoi Karaul fort. Ich weiß nicht durch was vor einen Irrthum der Abstand zwischen Knlussutai und Udagatai von den Feldmessern auf fünf und dreyßig Werste ist angesetzt worden. Der Augenschein und die Uhr bewegen ganz deutlich, daß er nicht die Hälfte betragen kann und ganz billig auf fünfzehn Werste zu schätzen ist. Der Weq nach Tscdindanturuk geht beständig in der angenehmen Niedriguny des Flusses, welche itzt eine anhaltende, debwtme Frühling-Ane vorstellte, wo sich von dreierley Kranichen und andern Flügelwerk eine Menge aufhielt. Sieben und Danzig Wcrste vom Bach Udagatai liegt an Borsa ein steiler Felsen in die Niedrigung, den die Tungusen Ryrö (Krähe) nennen. Man sieht darinnen zu Tage verschiedne Trömchen einer schwarzlichen enthaften Gangart cmsstreichen welche auf Erzte zu -Deuten scheint und noch nicht bergmännisch untersucht worden »st. schen dem Onon und Argun an; so wie die Haselnüsse sich erst jenseit des Arguns und die Eickcn erst am Amur und aus dem Gebürge Rm^an, das den Argun und Naunflliß scheidet, zeigen. Diese Birkenst, hat einen ganz andern Wuchs als dteqe-wcine Birke, mit welcher sie in Danuricn vernuscht wachst, weiter südlich in der östlichen Tatarcy aber die Oberhand gewinnen soll. Eic ist sehr zwisligt, macht eine Art von Krone, bat ein gewundncs, gelbliches Holz; die N'nde lsi grau, zerborst'n, und siost fasi wie die Fichten geblätterte CmoUcn ab, welche eine schwarzliche F^rbc bekonnucn. D" Blatter sind dencn die ick) an der Strauchbirke im An!,ang ""'"' i">?. beschreibe ähnlicher, als der wcissen B"ke lhren. A»an ^ sebe Pl. /c^. Fiz. 3 ^a b. Dritter Ncil. Ff «26 1772. Monath May den ziste". Tschinda,!- Auf den Felsen blühte rotentili, knce» und multlsscl»; am Ful Tu.uchll. des Felsens aber war unter den Nessel» der seltne "/olc^liw, efskpi Ka- ^^iocle« häusig, dessen tollmachende Saamen, dle schon ^ "Ul 35 W.^^^ h/^ I^ius reif sind, von den Dlngujen wle Caffce in Pfannen stark geröstet und so wie auch die dauurischen Einwohner das Kraut der hj^ und hauptsächlich am Argun hausigen weißen <^m«t,« (^^^, t«1. Änd. r?. 96. Pl. tz. Fig. 2.) zum Thee u nchm,n psse, gen. Fünf Wcrste weittr ist am len,elttöen U^r d.s Borsa eine hölzcrne Kasarme mit einiqen welcde über den südwestwarls sieben Werste el^tlean n Salzsee zur Wacht bestellt sind, und vor die 3ttbe,ttr, welche hler z,,r Einsamlung des Sal'es alle Sommer nnterhalttn werden. Die Wacht von Tschin'^nturuk liegt auch am ^wNa, "n paar Werste davon, obaleich sie von ein^n klcmen vlc welter Südwärts qeoen die Gränze gcleanen Seen den Aahmen hat, w, aber an Futter und süffem Wasser Mangel ist. und weil auch bl>r am Borsa, wegen der auf ofner Steppe HM«g wuthenden Orkane und des Treil'schnees im Winter vor das Bleh kein A lskommen ist, so stehn die Tungusen hicr nur ln der gute« Iahrs;eit mit ihren Jurten und ziehn im Wlnttr an dm etwa zehn Werste nördlicher bersticssenden kalten Quell (Ruirun Bulak) wo auch die rußischen Kasaken sich anzubauen angefay, ^" ^ Schon von Udagatai her sieht man jenseit des Borsa ein mit vielen Felsenspitzcn hervorragendes Geburge^don-Scholo lieaen. In diesem, so wie in der ganzen ^ kahlen und ftlsigten Gebürastrccke, die sich vom Borsa südostwarts langst der Gränze bis Abagaitu erstreckt, giebt es noch die sogeiiannten ?li-^. oder wilden Stci'iscbcmfe in Ziemlicher Menge. Well d,een ttn?' im Sommer gar sckwer zu bekommen sind, so lvme icb^ ausser denen deßfalls sckon von Mjchtnsk nach der Grän^vacht Soktui v''rausgcsc!'ickten Bcfeblen, auch bey Tschln, danturllk dnrck ^bgescl'ickte Dollmctscher eine Parthey jagdkun-di^er B'lräten vom Agassuß zusammen bringen lassen, uni eine prosse Jagd auf Steinsckaaft in dem benachbarten Gebürge anstellen zu lassen. I!' fand auch bey meiner Ankunft scbon s^ lig Mann die alle wopl beritten waren in Bereitschaft und hielt als« 1772. Monach IunillS den isten bis 4tttt. «27 also der Mühe werth einige Tage allhier zu verweilen, um den Kar.Tschln-Erfolg der Jagd abzuwarten. danturu. Dcn isten Iunms that ich selbst eine kleine Reise über chucfskot. oen Borsa, nach obgedachtem nur etwan zwanzig Wcrste davon M^n-scho< entlegnen Gebürge Adonscholo. Weil der Fluß durch den im lo. yohern Gcdürge nun erst abgehenden Schnee sehr angelaufen war, so muste der Wagen bey der Salzwacht ausgeladen und alles mit Kamelen übergebracht werden. Den ledigen Wagen aber trugen Menschen durchs Wasser. Bon der salzigen Nie-origung des Borsa erheben sich zuerst sanftere kahle Höhen, die eme sandhafte, grandiae Decke, im innern aber Wackenftlsen yaven. - Das Geburge selbst, welches in die Länge kaum zwanzig Werste hat, liegt von Osten noch Westen ansstrcichend recht zwischen dem Borsa und Onon, welche sich bald darauf veremtgen, und hat rund umher absinkende Flachen gegen die Mlge ^uedrigung des Borsa und gegen die ofnen Thaler, welches es rundum absondern; diese Flachen aber haben ausser der Dam-eroe mchts fiotzigtes. Im Umfang besteht es aus flachen, kahlen Fergen, ^te wohl bedeckt sind, sich immer höher erheben, und ^0 oer höchste Theil des Gebürges ist, durch steile und tiefe ^ya,er zemffen und mit wunderlich gestalteten Fclsengipfeln her-^nagend erscheinen. Die Felsen stellen an einigen Orten artige ^mnen Grotten, aus ungeheuern Waken über Hügeln aufge-lyurmte Portier oder Felseinvande und dergleichen mehr vor. ,^7 ^erge sind mit klcil^n vielstaltigen Klippen gleichsam ge-wlcn oder bestreut, daß es von ferne aussieht als ob Pferde, ^uye und Camele da weideten. Davon ist der Mongolische ^cayme des Gedürges (Adon-scholo) entstanden, welcher Heer-oen-ahnllche Felsen bedeutet. — An zweyen Orten befinden 5 s ',"<..«sll" Gcbürge ordentliche Höhlen, die aber von keiner ^ryeollchkclt sind. (*). Alle diese wunderliche Ausbildungen macht der verwitternde Granit- oder Wakcnfels, woraus das Vanze Geburge, so wie die meisten damischcn Berge, bcsiehn. ^r llegt hler in sehr dicken Schichten oder ungeheuren platten F f 2 Waken (*) Den einen Ort findet man erwähnt in Vmclins Sibir. Rei^> 2tcr Eheil. S. 110. und folg. 223 1772. Monath IllnillS den isten bis 4«tt. «don-scho. Waken, welche fast halbrechtwmklicht gegen Süden oder M,'^ l«. often in die Tieft sinken, auf einander gestapel^ M>walben aber in den höchsten Felsenklüften nisten und Abends' pepm Untergang, der Sonne mn die Gipfel dcr Klippen, be?> 2zo 1772. Monath Iunius dm isten bis 4««. Adon-scho< trüben Tagen aber nahe an der Wasserfläche der Seen und. lo. Pfützen so hausig fast wie Mücken herum schwärmen. ^> Andre bekante Vögel erwähne ich nicht, ausser etwan den Kukuk, weil. ich ihn nirgend so häufig, als in dieser Einsamkeit gesehn habe. ^ Die Pflanzen waren hier schon weit; r^ler nu^u!«-. Pedicularis incarnata un& Mphurea (3nk IL 91') / "» verna ? Clieirantus pallidus (•), Astragalus .moiitanus, e Spirea chamaedri, folia, opnlifolia, Utlb -Sambucus racemofa beblumten ttUe fonn^te Sßccöseitcn. Um W.e Self« fan* f)ailfy AquÜegia canadenfi, tit Ö3llltr)C, unt) fonff famletC id) fyV HO* SteUera ChamaeiaGne, Taleriana fibiriea, Androsace villosa , lactea UrtD septentoonalis, Saxifraga bronchialis , Sibbaldia erecta grandiflorz ( *U Hesp-ri« fibiriea, Viola lanceolata, pinnata imt> digitafa, Alyssum monta. num , Astragalus sufFruticofiis (V) ' Vicia tennis, Polygons aneustifolium ( f\) , Scorzonera humilis , Spirea thaličtroidcs, (Anh. Nlmi. 94. pl. />. Fig. 3), eine Wolssmmy nm fthr dicken, milchenden Wurzeln (ff), und in den ^alern das schone (*) Hespcris angiistifolia incana, floribus amplis lutew, sihquis IOn. gioribus Amman, ruth. n. 76. <£tnt ton btm Cheiranthug ciontanus womit fie tn her Flor. Sibir. Us, p. 261. n. so. jjer* meng* wirb graij uitterfcDiebne Wantf, fanöei-licl) nac^ beit-55lumen unb i£d)oofat. (**) Dieses ist eine gan; besondre Spielart der 5lbd2lM2 e««g, die auf wannen , felsiqten Bergen in' Daunen allgemem ist. Die Pflanze breitet sich auf der Erde alw, We Stengel sintz kaum fingersllmg, mit wenigen Blattern und dle Blume», sind in allen Theilen, auch dem Saamen nach 'viel grosser als an der gewöhnlichen, und haben sieben weibliche Theile (l,ept3F?,,i). Kürzlich geschieht dieser Spielart Erwähnung in (*#*) Astragalus cjulcscens, fruticosus, ramis herbaccis, floribus pau. cis subcapitatis , Icguminibus villosis Flor. Sib. If^. p. 4s. n> 62. tab. 24. (|) Polygonum spicis paniculatis, diffusis, foliorum (linearimn) yj„ ginis glabris Flor. Sibir. Ill p. 55. «. ^o. tab p. (ff) Ich meine diejenige Art welche in der 5Vo,-. ^l>.//. ^v. HH^ /aö. 55./Z-. /, sehr wohl beschrieben, aber schlecht abgebildet »st. Hie Russen nennen sic, wegen ihrer dicken, Mandragore«- 1772. Monäch Ilmius den istcn bis 4ten. zzi schone ^ali^ut« pet^loiclenm. Die mehresten dicscr Pffanzen Abo»' sch»-sind durch ganz Dauurien in ähnlichen Gegenden allgemein, ichlo. nenne sie aber hier, wcil sie an andern Orten erst einige Tage spater zu dlüken anfingen, und hernach fast den ganzen Iunius ymdurch die Zierde der hiesigen Steppen und Gebürge blieben, welche mit Ansgang dcs Iuinus die zinnoberrothcn Berglilien (l.". rc)Mj)c)nium) und in den Thälern die Feucrliljen (Lil. d.M. terum) 1^'l.^st her gelbei^ ttenic:ic)cllll^ noch vermehren. . Ich würde mich noch den folgenden 2ten Innius hier Tschindax- yaben beschäftign konnon, wenn ich nicl't schon in der Nacht turukucfsko» von der ausgeschickten I iadparthen die Nachricht erhalten hatte, ^""«l. daß cs ihnen ci„ wildes Echaaf zu erleoen geglückt sey, wcß-wec^cn ich nach Tschinda^turnk, irohin sclbiaes war abgeführt worden, zurück eytte. Vcy der zweiten Jagd wurde noch ein ^eslahr^.es wildes 5am erlegt, in,d diese waren zu mcincm Endzweck hinlänglich. ^ Die wilden Steinschaafe oder Aryali, wie sie aufmon-Vom Argali »Wch genant werden, sind von Leibe vies stärker wie ein Dam-YMch und wiegen gegen fünf Pud, die Widder aber noch weit 33^ weil ihre Hörner allein, wenn sie ausgewachsen sind, zu-^"lnenvft ubcr ein Pud schwer sind. Anf den Füssen sind sie «was hoher als zabme Schaafe, allein eben so schwer von Lei-^ "ud l» der Bildung des Kopfs ist wenig «Unterschied zu de-^"'kcy- Die Ohren sind klein und anfgericlM, die Hörner bey ^" ^lochen mittelmaßig groß und halb mondförmig gebogen, MMllch platt, mit zwey stumpfen Ecken am Rücken und am untern ^ano in eine ziemliche Schärfe verdünnt. Bey männlichen Thieren ^ - " selbige zu einer ungeheuern Grösse und sind , wie beym ^memen Widder, auf den Seiten dcs Kopfs gewunden. Der ^n ^ ^ ^ kurz, die Hufe aber wie bey gemeinen Schaa-^ ^^ Winterbaar ^ieser Tkicre ist lang und zottig, mit "leier Wolle vermischt. Das Sommerhaar hingegen ist kurz und ren-änlichen Wur;cl, wie die ^Ilera. !1"ushik Roren mit dem Zus'tz die ni'ifie, nnd brauchen sie iimerlich als cin hesi» ti es Purqicr-'litttl. Die Butten kochen ebcn diese Wmzel, M'^r dem 2,ahmen Runubussu, als eine Lotur wlder dle Kratze. '2Z2 1772. Monath Iunitls den isien bis 4«n^ VomArgali. und glatt. Itzt hatten die alten schon alles Winterhaar abg^. worsen und waren ungemcin dünnhärig, von Farbe fast ganz aschgrau. Diese Thi-re leben auf einsamen, trocknen und waldlosen Gcbürgen und Felsen, wo sie viel bittre und ftharfe Ge-bürgkrautcr weiden können. Sie werfen schon vor 3lbgang des Schnees ihre Lämmer, welche mit einem jungen Reh ziemlich viel Aehnlichkeit, aber schon breite platte Horlierkenue und ein weiches, zottiges Wollhaar von dunkelgrauer iMbe haben. ^. Kein Hirsch ist so scheu, als der Argali, welchcm fast nicht beyzukommcn ist. Wenn sie verfolgt werden, so laufen sie nicht gerade aus, sondern mit allerley Umschweifen und oft, wenn sie hinter Höhen odcr Felsen sich vcr^rgen können, gerade zur«^ den Verfolger vorbey. Im Lauf sind sie ungenmn schnell und halttn es lauge aus. In der Ebne thun sie keme^atze, aber über die Felsen klettern und sprinaen sie mit vieler Fettigkeit. -. So wild das erwachsene Thier ist, so laicht sind die gefangnen Lämmer zu zähmen mid an Milch und Futter zu gewöhnen, wovon man Beyspiele auf bicsi>en Gränzwackten gehabt bat. Borsinskoi Den zten Julius r ist.' ich ,-ach dem benachdartt,, Salz, Eolänoi O-fte, um denselben in Augenschein zu nehmen. Dle <.ungusel, stro. n<.,^cn ihn schlechtweg, in ihrer halbmongoliichen Sprache, Dadasslmci- Nor ( Salzsee). Er lieat von der ^chindantlirukl-schen Gränzwacht am Borsa südwestlich ohngefahr zehn Werste in gerader Linie aber von der nächsten Krümmimg des Borsa wo^die Salzwacht steht, südlich nur sieben Werste entfernt, auf einer hohen, trocknen Steppe. Der ganze Umfang des Sttbet-tes kann vielleicht auf sicbenthalb Werste betragen, in die Länge aber mag der Durchmesser von dritthalb Wersten seyn. Gegen Südwesten erweitert sich der langlichte Grund des Sees in zwey Busen. Der gröste Theil desselben ist trocken und flach und der schwarze Scklam,beschlaat überall mit Glaubersalz welches an der Luft etwas natrös wird. Hingegen ist die Ber^ tiefung des Sees beständig mit einer anderthalb bis ^wey ZM dicken Ninde des remsten ^Glaubersalzes bedeckt, welches beym läutern, in besonders schonen und grossen Kristallen anschieft und nur eine ganz geringe Beymiscwmg von Stauberde und Küchensalz bat. Bey starken Neaenaüssen und in sehr feuchten Jahren zerfliest diele Salzrinde, gemeiniglich aber erzeugt sie sich 1772. Monath Illullls dm isien dis 4ten'. 23z "Ue Frühjahre von einem bis auf drey Wcrschock dick. Gegen Borsmskoi vas ostliche Ufer befindet sich in einer mit dicstr Rinde (Tft)ercp) Colän. O? vewders reichlich inkrustirten Bertiefung ein Quell, der in gc-lcro. Men Jahren vom Frühling an einen grö^ern oder gerinacrn ^hell des Sees über der Wtersalzrinde mit quter Sole anfüllt, cms welcher sich nachmals im Sommer wenn die Witterung trccken vlelbt, zuerst das in der Sole cnthaltne z^iele Glaubersalz zu ^r vorigen Rinde anlegt, auf deren Oberssüche aber ^s Küchen-"z m artlaen viereckten Pyramiden und Würstin kristallisirt wird. 'relcyes man auf jener harten Rinde ziemlich rein zusammen^ '!>,,'^,?.'^^ werden., von der Krone bezahlt, welche jahrliche uis.nft '. " ^ l^ ^ll. bey fehlschlagender Salzerzeugung, i^t, den Preiß des hiesigen Salzes im ^.^ ?!"^" Casse ziemlich hoch und oft nachthcilig macht.— lun. . sb Salz gesetzt hat, so nimt ma,i bel> der Einsam-^ ^.. ' ./^«?^l freywillige Mietblinae, von Tungusen und buX Ä ,^b "ur einflnden, zu Hülfe. Ost sind'bis sieben !n Y fs ^"^^ beschäftigt. Beym See sind an der Osiseite ^,7 "ewahrung ^^ ^^ Ambaren gezimmert. Das a7r !s^! Aufgeschaufelt und in Sacken, theils durch Fusigan-bs ^5/?'^^"'den ans Ufer geschlept. - Das Fuhrlohn den l^',' . "^ wird mit ein Kopeken aufs Pud befahlt. Nach uu^. ^^'""' wird auch ein grosser Theil davon verführt, 5>^" ^."^"o" hier aus versorg. Drmer Chcil. ^g^ Es «34 1772. Monath ^unius den isten bis 4tttt. Borssnskoi Es sind noch ein paar kleine salzhafte Pfützen bey h^ Solan. O-See, die aber niemals Kochsalz geben. — An der Westse^ sero. ^s Sees sieht man eil, flaches Gebürge, hinter welchem ^er ob- gedachte Tarei-nor seinen Anfang.m'mt. Funtze.)n Aast? v^ Salzsee südwärts steht ein GraiHnabl anf dem ^orgcburg« Uenkö. — 8c)?ko^ kipiliaicle« UNd 3telle,a <^,maemline blühten auf der trocknen Steppe um den See schon sehr hauftg ; und auch hier waren cinzele Blumen von oben erwähnter Mllchwelsser Iri< (?lnh. l^mn. y'.) zu sehn. , ' ^ <^s. Tschindan^ Ich hatte m der Natnrgeftdicbte des Tb.erre.cds bis tur Km-a^hleher, wie es schien, fast alles was Daunncn ftlmes und eignes hervorbringt beobachtet und beschneben; das Manzmreich kam auch schon in die beste Flor, und lck konte lassen, wenn ich von hier die Gränze verließ, nun auf d^em ^uckwege und in der Selenginskischen Gegend den grosten ^hetl der seltensten bäurischen Gewächse in ihrer Vollkommenheit M sebu Weqen der spatern Sommerfior bliel> der Student Sokolof ln Daunen zurück, von dessen Fleiß ich hoffen konte daß er njcbts ungesamlet lasseu würde. - Was Me lch also langer in die-se,r Gegenden,, wo eigentlich nur Nachlese zu halten war, verweilen; da ohnehin mein Gesundheits - 3ustani> den Beschwerlichkeiten der Reise in einer so wüsten Landschaft imlner mehr entsagte,, und ich zu Beschreibung der M'Mchmskljche,i Sjl-berbergwcrke durch eine fortdauernde Schwache- und periodisch« Lahlmmg des rechten Arms, die von dem vorlahngen Zufall lwch übrig war, und mich ausser Stand setzte Gruben zu befahren, ganz unfabig gemacht wurde ? Viel ratbsamer schien es mir das damMe Erztgebürge dem «nid frischen Kräften und mit der ibn, eianen Begierde den Wissenschaften nützlich zu seyn bey mir angekommenen Herrn Avotbeker Georgi zu twerlassen, welcher sich scdon, dessen Beschreibung nach seiner Baikalijchen Rciie zu leisten, aus eignem Triebe erboten hatte und der dieser Arbeit vollkommen, gewachsen war. Ich aber wollte meine Reise also eintheilen, daß ich noch am Selenga die Schönheiten der dortigen Flor einerudten und den^Hcrbst in den merkwürdigen Gl-genden am obern Ienises nützlich zubrinaen käme. ^ Em Nebenbcwcgnngsarund zu dieftr Entscdliessung war, d<->.ß wahrend meiner daurischen Reise nicht nur ich, sondern auch alle 1772. Monath Iunius den sten^ szf alle Leute die mich begleiteten beständig kränklich und kraftloß Tschmba«-waren; und nur die Hofnung zur baldigen Rückreise trieb ej-tur.Karaul. nen jeden die Kräfte anzuspannen, um das Befohlne und Nothige geschwind auszuführen oder zu erhalten. Die ungemcin leichte nnd zur Sommerszeit schwüle Luft, welche in dieser hochgelegnen Gebürg-Landschaft herrscht, machte bey den Frühlings-Veränderungen einen gar zu starken Eindruck auf unsre ungewohnte Cöcher. Ja, es scheint, daß eben diese Luftbeschaffenheit auch die Emgebohrnen Dauuriens zur Trägheit neigt, obgleich sie sonst in ibrem Wesen etwas feuriges und munteres, wle Einwohner heisser Lander haben. — c>.^. Diesem Entschluß zufolge reiste ich den sten Iunius von non dem Nertschinskischm Wege, der auf das Dorf Bjelo-ropmtowa, auch Scharanai genant, führt. Derselbe geht vom ^orsa nordwärts zwischen dem Gebürge Adonsi-Holo, das zur lmken bleibt, und dem Ixukttldci, auch andern kahlen Bergen me stch zur rechten am Vorsa hinauf ziehn, durch ein trockncs ^.yal, welches viel Salzaründe, besonders in der Gegend des nemen Blttersees Charanor, hat. Nach zehn Wersten komt^uitunB». man m diesem Thal an einen schönen kalten Quell der nicht lak ic> W. welt fi ^, ^^bindanturuk gehöriqe rußische Kasaken sich anzubauen oen Anfang gemacht. — Weiterhin komt man zu einer mit ^" kleinen Seen bestreuten Nicdriqung Dshiran-rschimgm'uk Dshiran< ^echztg SVen) oder Tjch.Pye Oscra genant, wo wir die tschungu« Pferde zu futtern anhielten. — Durch das ganze Thal sahe ruk. lw 5le obenerwähnte dickwllrzlichte Wolfsmilch und die weisse ^ieppeii - Anemone ( ^iem. s)'Il,«?ss,i8 > l/msig blühn. Auch I^l^lm, ^nkmnn sieng an seine Blumenstengel zu trejben. Dieser in ^am'iens ofncn Gebürgen häufige Rnapontik liebt sowohl die ^"wbarschaft der Bäche, als auch steinige und graudigte Hu-»ei me nicht zu trocken sind und vielleicht verborgene Quellen Aven. Er ist den Buräten wegen seiner eßbaren, s'uerlicken s Ü'^Ä. ^^^ bekannt; sie nehmen aber, nur wenn sie der au-'Mte Durst plagt, day, ihre Zuflucht, weil der rohe Ge n,5 da-"vu nachmals den Hals gleichsam zusammen schnürt, die Amge 2)6 1772. Monath IunnlS den 6rett. Dshn-an- taub macht und den Geschmack oft auf den ganzen Tag her, tschau« dirbk, welches ich verschiedne mal)lc mit Widerwillen an mir l"' silbst hade verspüren müssen und am allcrunangenehmstcn em- pfand, wenn ich bald nach dem Genuk der gruben S^nM Thee trank. — Es sind, wie ich gar nicht zwei ste, Spielarten dieser Mauze, welche in verschiedncn Mi'chen Gegenden, z.^ an der Abakanskischen und U^inskischen Gränze, lm ^unkin-skischen Gebürge, und noch neulich am DNMa und Onon als entdeckter ächter Rhabarber sind angegeben worden und sunsi als N,)apontik gegraben werden. Ausseror^entllch grosse und ia ihrem ^uftlligen Standort wohl erhaltne Wurzeln davo^n, haben das erst.re mehr a!s einmal vcranlast, w.ll ste m der ^yat wie dem ausländischen Rhabarber die graste Aehnllchkelt habe,,. U id ich habe schon erinnert, daß eine Olltur, welche dle Stam. wurzeln dieses Sibirischen Rhapontiks vor der lnnern ^aulnE zu bewahren und so zu der verlangten Grosse zu hrmgen einrichtet w,n-e, uns verMfhlich einen Rhabarber verschaffe!, würde, der dem ausländischen wenig nachgeben mowte. ^ Wcdin^ia Gegen Abend erreichte ich über ein flache» Geburge das Tul-ga 35 Sträuchen Tnrg.: welches seinen Lanf zum Olwn hat und aus Wcrste. z^,; zwischel^ selbigem und dem Ursprung des ^non-Borsa ^ legnen Gebürge, mit kleinen Bachen seinen Anfang mmt. Hier nahmen wir unter den Mücken das Nachtlager. Die Tun. gusen tödteten einige von ?en fthönen kleinen Rramchen, welch? unter dem Nahmen der Nmnkischen Jungfer dekant, und hier Nicht selten sind^ Den 6ten kam ich von dem Turga llder zteinliches Gs< bürge, wovon das zur linken den Nahmen Scbaran.-.l bis cw dei? Onon führt, zuerlt an emen Grund mit drey kleinen Seea (Gurba,t Nor) und fünfzehn W. weiter über einen Bach D. Bfeloko- Byrkä an den Onon zum Dorfe Bjelokopytowa, wohin achzig pytovt 55 Werstv von Tscftindanturuk gerechnet werden. Wersie. Dicfts Dorf lieat hier mit wem'am H^nsern am OiM w.'lche z»lm Theils von Nertschinskischen Kasaken dewobnt sin/ Ei'ige W'rste- höher lieqt, auf eben dieser Seite, unter dem N chmen Scharanai noch ein anderes kleines D.'rf wesshes mit la'lter B uiern, die zur Gerichtsbarkeit der Silberl)ütten ae^oren besetzt ist; und sonst ist den Onon hinauf bis Akschinskaja KreM auf / 1772. Monath Ittnius den 6ten und 7ttn. 237 w,f mchr als dritthalb hundert Wcrsie keil, russischer Wohn- D.Bjelok^ platz. Abwärts aber sind, sonderlich von der Vereinigung des py'owa. Dshita an, der etwan sechzig Werste unter Biejokopuitowa 'von der rechten Seite zum Onon könn, ziemlich häufige kleine Dorfschaftcn langst diesem Flusse angesetzt un) ein kleiner A,^ fang zu Bevölkerung einer Hegend acmachr, welche den verarmten Tunguscn zu wcittauftig ist. Noch starker ist dcr Dshita selbst bewohnt und von allen damischen Flüssen gegenwärtig^ durch Anlegung vieler neucn Colonicn, der volkreichste geworden. Die fclsigten, sandbedcckten Verge am O',wn waren itzf trefllch mit Blumen geziert. 'Am hausigsten war der wilde Alpen-Mohn, der hier durch alle Farbenmischungen, von der wcis-sen lmd bleichgelben bi? zur orameiMlben spielt. Vl>n einer Art ^ch'.vtt'tel (lri, cli^^coina ?llch. 57. 62. pl. ^. Flg 2.) welche am Qnon überall auf steinigten Bergen häufig, ausser Haurien aber nirgend wa^st, keimten iht die Blatter hervor; die Mongolen geben ihr den Nahmen Ch/.trschl (Scheere) und sollen dle^ Wurzel davon wider Zahnschmerzen aebramdm. Eine merkwürdige ^emmnea mit sebr grossen Blumcnköpfen, die das Quiche ^dirien allein hervor drii^gt, zeigte die ersten Blüthen < ). Auf den niedrigm Wiesen war I.^Knis «Ipma gemein und auf den Inseln und Ufern hatte sich!>«:> bac^m mit grossen welssen Blumen bedeckt, der Weißdorn aber war schon vcr-dlm)t. — Ich erhielt hier noch einige neue Vögel, und besonders zeiate/ich Lmdei-i-a suc^a (2l»il). Nu,n. 22.) in Wciden-gebuschen überall. — Ei'.uge siebende Scen der Niedriaul^g am Onon sind wegen ausserordentlich grosser Muscheln berühmt, oercn ich schon oben unter Akschmsk Erwähnung gethan habe. Um hinlänglichen Vorspann zu baben mnsten, ausser om vorftandnen rusiischen Einwohners Pferden, auch Tungusen aus den nächsten Ulussen beygetricbcn werden, weil bis zu den Gg 3 Nach- en) Mart wachst jhnen wenig oder gar ni ht, obgleich viele nie an oav ausraufen der Haare in ihren, Leben gedacht haben. Ich Myrte auf der Hinreise einen alten siebzigjährigen Tunguscn, oer noch sehr munter war, mit seinem Sohn bey mir, welcher c^ 3 , l" Besicht, wie ein vierzchnjahriger Knabe war. — ^>le yaoen schwarzes, langes Haupthaar, welches die meisten !"/"er gleichförmig beschnittnen Lange um den Kopf hangen "^"'.auf dem Scheitel aber macheu sie eine längere Flechte, ^ .5 !" ^", den Boqen darein zu knüpfen und trocken «der zu brmoen, wenn sie durch tiefes Wasser gehn, oder auf ver ^agd über einen Fluß schwimmen müssen. d<.« ^ ^^brer Tracht, Jurten und ganzem Wesen sind sie Hon v^ll ouraten wenig unterschieden. Nur ihre Sommermützen an >i^, '/" "^'hen selbige gern von einem Neykopf, wor-a^a^ ^llgenlocher^ und Ohren sichrbar bleiben und den Zierach ^m ^ ^'lt Hornern habe ich sie nie gesehn, obgleich ich ^N l l""s dem Geschlecht Namat unter meinen Fuhrleuten »cyavt habe; sie sagten daß sie soiche den Zauberern überliessen. ß^^.^^ !"' r"ßischen Daurien wobn^aften Tungusischen ta^ 3! ""^" ^"' dem auserstem Winkel des Amur an zu ^" -.DulccM, Bogajir, Txölrözor, potschcgorre, S^dur, ^"7"M, Ruidsilyk, r^amär, Ular und Cschükair. Nach ^.duchern der von Zuruchaitu sonst auf Pefin gereiften Kara-g."^"'. wohnen an dem G.'bürae Kingan und in den ostli-'s'l'rrs^f ü Geburten geqen den Amur viele unter chinesischer ^rruyaft st,'hei^de Tunansen, die mit R^nthicren herum zielen, ^ oen Mongolen, sc> wie unsre Tungusen, unter dem Nahmen 240 1772. !11ol,ath Juntas dcn 8cen. Damische men Ssoloim l Schützen) und R^nnega-Sftlonn C), als krie-Tungustll. gerisch bekannt sind und von denen ftst.vohnhafcen und Ackerbau treibenden Damm unterschieden werden müssen. Dieje habm, so wie die Sibirischen Wald-Tungnsen, welche in den nordlichen Wüsteneycn vom Ienisci bis über die Lena hmaus zerst^s ziehn und fast allein von der Jagd leben, noch v,el mchr v»n ihrer Wildheit und natürlichen Sitten beybehalten. ^ Die Steppen - Tungusen^ am Arl)un, Onon und Ing^ da waren sonst an Vieh so reich, daß sie den basten Buraten , nichts nachgaben und Tungusen, die ihre P^rdeheerdm mit Tausenden zahlten so selten eben nicbt gewesen smd- ?.!!ein ihr unruhiger Geist, der sie, ehe die Gränze bewacht war, zu häufigen Streifcrcyen und Feindseligkeiten gegen d«e ^ngolcn trieb und der hinwiederum von den mächtiger:,, obwohl nicht so kriegerischen Mongolen erlittne grössere Verlust, nebst andern Unglücksfällen, Seuchen und kurz, das Geschick hat sie so fthx herunter gebracht, daß ein grosser Theil kaum ein Pserd und etwas Rindvieh, ja viele auch dieses nichts einmal blitzen. Die Iaad, welche noch immer ihre gröste Ergohlichkett ist, war sonst ihr ^Reichthum, allein auch diefe ist durch die grössere Bevölkerung zwischen dem Argun und Amur unti durch die Hlittenan-sialtcn zcrstöhrt^ und obgleich die Tui.ausen, um den Iaffak und etwas drüber zu verdienen, in das wüste und an edlem Mh. noch reiche chinesische Dämmen über den Argun und Amur heimlich auszuschweifen nicht unterlassen, so ist doch diese gewagte Ueberschreitung der Gränze, wegen der fleißigen mongolische Gränzwachten und Iagdpartheyen, vor sie, wenn sie jenen in die Hände fallen, desto verderblicher, weil die Chineser den auf-gefangnen Jägern nicht nur Pferd, Reit- und Jagdzeug, niit allem gefangnen Wild abnehmen, sondern sie auch von der Ar-gunischen Gränze, wo sie dieselben gleich ausliefern könten, mit ihrer gewöhnlichen Weitläufigkeit erst nach der Urqa schleppen und mit vielen Umständen von dort nach ScleM'nsk dringen' womit (*) Ramnega soll so vicl als Fremde oder Ankonunlinge die eine fremde Sprache redon, ctwan wie Has Hgrdanls i»er Grie« chen und Römer, bedeuten. ,772. Monarh Iunius den seen. 241 Womit dle armen Tungusen oft über ein halbes Jahr aufgehal- Damische ten werden, in welcher Zeit die Jagd auf selbiges Jahr, wo-Tungusen. von sie den Tribut gut machen müssen, verlohren geht und ihre -U5elber und Kinder indeß zu Hause beynahe vor Hunger umkommen. Viele Tungusen halten sich itzt aus Nothdurft um ruhljche Dörfer auf und thun den Bauern, wie auch bey den /lkMcdmskischen Hütten, Tagelöhner-Arbeit umhch durchzuhel-l"- Wenn die Bauern vor die Tunqusen den jährliche« Ias-Z?k bezahlen, idnen Nahrung und höchstens Kleider geben, ft »mo diese vergnügt und dienen willig. — Einige lassen sich auch aus 0l0th taufen, oder werden durch allerley in diesen entfernten Gegenden gewöhnliche, freylich nicht allemal erlaubte Mittel oazu gebracht. Befehlshaber sollen sich zuweilen erdreistet haben z-UnguUche Weiber in Abwesenheit der Manner in ihre Diente zu locken, taufen zu lassen, und dem Tungusen der sich um verweb"" "^" ^" ^" auch taufen lassen wollte, solches zu 5l. l^ ^r Tungusen sind sonst, unter allen Steppenvolkern A l") "och gesekn habe, zu Pferde und in Behandlung deS I?,^"s die fertigsten, auch zugleich die herzhaftesten und deß-N/" bey den Mongolen sehr gefürchtet. Man hatte also in ^ "bstcht und in Betrachtung der tnngusischen Treue keine "Ke > ente zu KasakmdiciPen auf der chinesischen Gränze waylen können; und sollte man jemals mit China Granzge, !^' vor der Kanonenmündunq abzuthun haben, so würde W«3" allen bäurischen Tunqnsen, deren Zahl sich nach der Satzung auf 48^8 Bogen belauft, wenn sie beritten gemacht uno aufgeboten würden, tapfere und willige leichte Truppen wker dle Mongolen haben. Bey meiner Anwesenheit in Ak-ichmi k waren einige tungusische Kasaken beysammen und ich V^ "'t Verwundrunq ,bre Uebungen im Pfeilschiessen mit an. ^ln pftll wird mit der Spitze in die Erde gesteckt, und darnach «7 "n proste.. Galop den die Pferde laufen können mit Bo-3^.^kschossen. Der Renter mlis; im Jagen das Pferd mit der MNGe antreiben, den Boqen und Pfeil herausnehmen und ab-^"en, ohne den Zügel zu halten, folglich bloß durch die Bewegung des Leibes das Pferd lenken und die Schwenkung ma-d.^ "'"" es ansieht, so sollte man kaum glauben das 242 1772. Monath Iumus den Zten.' Daurische es möglich sey dabey nur auf dem Pferde sitzen zu bleiben, Tmtguftn. Gleichwohl wird der Pfeil, welcher zum Ziel dient, ohnfehlbar bis auf die Erde nach und nach weggeschossen. - Sie wisse« mit einem Bcln im Sattel zu hangen und ln volley Sprung den Leid seitwärts zu werfen, umzuwenden mid rua warts z« schiessen, ohne das Pferd im Lauf zu stohren. - Ulid was dergleichen Uebungen mehr sind. .^ ajaren Befehls-I^aber ' Die Tungusen sind selt der Eroberulig dieser Gegenden^ durch die Blattern-Epidemien oft sehr aufgerieben worden. Das letztemal wüthete diese Krankheit in Daurlen »m ^ahr 1767. mit vieler Heftigkeit und nach dem Vorgebe,: der Umwohner soll sie damals zehn Jahr vorher bemerkt worden seyn, und gemeiniglich alle zehn Jahre sich einstellen. Welchesauch in mehrern dünn bewohnten und abgelegnen Gegenden ^zbmms eine allgemeine Sage ist. Die Tungusen sowohl, als die Bmaten scheuen diese Krankheit, wie wir die Pest, well sic dlefcn Nationen auch nicht viel weniger verderblich zu Mi Pflegt. Ne^ unter ihnen damit befallen wird, den erlassen sie ans der Stelle mit Zutheilung der Nothdürftigen Lcbensmittel. Zur Zeit einer Epidemie setzen sie Milch, Thee, auch wohl Fleischspeisen vor die Jurten und bitten die Krankheit andächtig und mit feyerli-chen Verbeugungen vor ihren Wohnungen über zu gebn. Mch itzt giebt es viele unter den alten und erwachsnm Tunousen, welche die Blattern nicht gehabt haben, und solche kommen wenn die Epidemie sie erreicht, bey ihrer Lebensart und Nahrung selten davon. — Nichts wäre daher nützlicher, und nichts i??2. Monach Iunms den zee«. »43 lst bey elnlger Vorsicht und guten Veranstaltungen leichter, als Damische me Emimpfung bey dieser und andern heydnischen Nationen inTungusey.' 'dwirien einzuführen, deren bisher viele, anstatt sich zu vermehren, hauptsächlich durch todtliche Blattern sich vielmehr vermin-vert haben. Vom Tungusischen Aberglauben hat der fieißlge und aufmerksame Herr Georgi unter den natürlichen Gebürg-Tun-gujen so vollständige Nachrichten zu samlen Gelegenheit gehabt ü"a !^ ^mm besonders gedruckten Reisebemerkungen mitgetheilt, oap ich d^s wenige, was sich hierin bey den damischen Tungu-!v^ bemerken ließ anzuführen nicht vor werth achte. So viel ^ vade merken können, verehren die Steppen-Tungusen die c5lk ^ "^. ^bre hauptsachlichste Gottheit, und das Ebenbild der-!i/^ ,.«". ^"". Zum Lamaischen Gottesdienst sind noch we-"A. vekehrt worden, und dazu nicht so leicht, als die Buraten ?"""NM. Ihre Graber besetzen sie mit Steinfiieftn, und wol-!«?<. ^"^.°le an vielen Orten in Daunen befindlichen Gräber a-n ZMen Steinen vor die Graber ihrer reichen und mächtigen Vorfahren ausgeben. * !I * ^^ ^,^n 8ten Iunlus gleng meine Neise bestandig langst«..-<^ bü?ae?^/"^, der zwischen mäßigen, ziemlich sanften GH""' s"^V.Mst und dessen Niedrigung hin und wieder ziemlich llpn 6 o Anemone äickotoma, roäiculariz verticiliata und ein rmnes ^xmp^tuni tuberosum blühten, und die erste ist um diese Na5 ^ ^"^? glichen Sibirien häufig. - Man bemerkt am niali^lM viele alte, mit Fliesen besetzte Gräber; denn gemei-N/V^ selbige in Gegenden, wo man die besten Weide-rfll^. ^ ' "^ ^" ^lsa ist wegen solcher bey den Buraten be-UI"-^ V siebt an demselben auch zum Ackerbau trefiiche ^«. s^ ' aber die Chorinzischen Burätcn würden sehr scheel 'lYN; wenn dieser Fluß mit Dörfern besetzt werden sollte, ssm-n nz^^" "'"^s von der rechten Seite einfallenden mora-U-.ss .«^Muru^bila ^^ ^ «^^ ^^ ^ga und einige w<>« - '"'^? lessen linken Ufer, über zwey Bäche Sarirci und ""Mm gehn. Darnach folgten wir wieder dem rechten Ufer, Hh2 NM 244 >7?2 Monach Iunlus den 8. und yeen. Agafluff. wo sich die Berge zur Seite hin und wieder mit Fichtenwald dung zu kränzen anfangen, und kamen heute noch über die Bache Chorei-Chila (der trockne), Nary,,goreckon und Rilgan-da, ferner Ruirun Bulat und 2l,ncc^)a.uft)e,^ bei) welche»« ein von Nertschmsk nach Akschinskaja Krepost Ehrender Weg zur linken abgeht. Wir aber gimc.en rechts über den Aga, welchen wir heute über vierzig Werste bealeitct hatten und kamen durch ein langes fiaches Tyal Zagh^n - j^olorci über ein Ubur-Arga-Gebürge an den Bach Ubur-Arc^lei, wo ich übernachten m«, ki 6«, W. ste. Wir konten unsre heutige Tagereile wenigstens auf seclM Werste schätzen. Die häufig langst dem Aga m gurten ste, hende Chorinzische Buräten bezeigten sich gegen uns sehr gast-frey, trieben von allen Seiten ihre zahlreiche Pftrdeheerden ftey-willig auf den Weg, um unsern ermüdenden Vorspann abzuwechseln, und brachten Schaafe, Milch und Mllchbrcmtwein nach ihrer Art zum Geschenk, womit sich meine Leute nach Gefallen versorgen konten. Ich hatte so viel Berettwllllgkeit und Freundlichkeit nicht von ihnen vermuthet, und erfuhr nun erst daß dies die Dankbarkeit vor mein Bezeigen gegen die am Bor-sa versammelt gewesene Iagdpatthey, welche aus dem Kern ihrer Jugend bestanden, seyn sollte- Vom Araalei komt man bald an ein ziemlich feuchtes . Gebürge, dessen höchster Rücken und Nerdseite mit Bleken schö« bewaldet ist. Ohngeachtet es keine ausserordentliche Höhe h^ so boten dessen schattiqte und feuchte Grunde doch die schönsten und in der besten Blütbe stehenden Alpenpflanzen dar. Besonders duftete I^yäiolÄ l-osea auf das angenehmste und wuchs in allen Sümpfen fast cllenhoch. Ihre Gefährten waren ^ncjlosg^ KNittoi-Ä lngleichen die höcdstseltne ^ormk l3melini und klirelll, n„6z welche ich beyde sonst nie blühend angetroffen babe. Auf trocknen schwarzen Boden aber stand unter den? Gesträuch ^xpnpeckul, bnlbojiim, i'liiljiNl-um alpl'num, I'lolliu« 2l?ilt,'cu8 und andre Waldkräuter. Das häufige Gebüsch von 8p,'l-e2. cligma^l-isoii, war gleichsam mit Blumen beschneit und stacl) mit den wilden Rosen treflich ab. — Jenseit des Gebürges fallen die Bäche dem Cura und folglich dem Ingoda zu, welchen es also vom ä3non scheidet, und' wohin es mit ofnen Thalern und nadelwak ^Mn„ meisp sandhaften^ Höhen: abwechselt.. — Die Bache- 1772. Monach Iunius den lOten. «4s über welche ich kam, ehe ich den Tnra gegen Abend erreichte, TuraflüF. ncmten die Buraten Dshidkösscn, r^ölMk, TM, Taalei, chen 50 W. worauf wir langst dem starken Bach Amgalik an den Aru-Ar-galel und gleich darauf zum Tura selbst gelangten. Wir musten hier unsern Schuß- Pferden die Nachtruhe gönnen; denn am Tura pflegen die Bnrären im Sommer nicht * zu stehn und also konte der Vorspann nicht abgewechselt werden, sondern muste noch auf die 35 Werste, bis Charamangut die-Dorf Ulsu» ncn. — Wi^. h^^en dahin lauter schöne begrünte Höhen, wo tuewa z5 M zierliche sogenante l^ca ^l)irjc« (Anh. Num. ,13. Pl. ^.) Werste. am Wege iu gröster Menge blühte. Diesesmal kamen wir uver den Bach Ribirli der aus einem Morast entspringt und 3?ver gegen den Ingoda über die Bache Tschiyaldsur und ""^'"tan. - Das Wasser des Ingoda hattest sehr ad-genommen, so daß man an einigen Stellen mit Pferden durch-wmtte, und also diesmal der Landweg auf Tschitinsk ohne alle werden konte. - Ich ließ demnach so-Mlcy vle Wagen übcr den Fluß setzen und gieng noch heute welter den ^qoda hi^uf. Langst den Ufern blühte rwc2 «1> all^l- sl ^ vnäulawm häufig, an deren Blumen sich itzt ^II l ^ ^«^ I'^cttcn versammelten, da bisher noch wenig von N "chen kleinen Geschöpfen zu sehn gewesen war. Einige Höhen- s^.« ^ls Krutschinskoi Stani;, wo ich die Nacht zubrachte, K"utAin< UN. . '^' ^'7 ^e Bäche ^udnngu, Nlbuv, ^amtsct)at, ^^5 ", " und ^olcrm. Am Kamtsckat, wo das Dörfchen Maka-^^dm. we wa mit zwey Gehöften liegt, war auf den Ufern noch eine^ ^ ' .^enge ^ch vorbanden, das doch ganz frey von der Sonne be-U'""" werde», konte; im waldigten engen Thal woraus der' FS- blrvorkömt soll es sich bis im Herbst erhalten. Zum A.,«, ""s Dauurien schössen die Jäger heute noch eine neue ^Anl). N. 16.) die ich nachher nicht wieder ^ Den folgenden Tag gieng mein Weg fast immer hart «m ^naoda bin, welchen ein starkbewaldetes aus Felsen und ^andderqen bestehendes Gebürge begleitet, dessen hcrvorrückende ^lppen sich oft so nahe an den Ouß drangen, dass der Weg mourch sehr schmal und noch dazu durch die vielen Bache und HH3. stei. 246 1772. Monach Junius den n. lind i2ten. Krutschin- steilen Thaler beschwerlich wird. Besonders muß man gleich obee. UolStancz. h^b Krutschinskoi Staiuz an zwey Stelle», auf lange Strecken dicht am niedrigen Ufer fahren, wo kaum ein Wagen an de» Felsen hin Raum hat; weil nun der Fluß bey der Frühlings-fluch viel höher als dieses Ufer steht, so ist der Landweg alsdenn, ^ weil nur ein gefährlicher Reitpfad über die Nrge gehs, auf einige Zeit gesperrt. — Auch da ist dieser Weg sehr schwer zu befahren wo er über die Sandhöhen gefuhrt «st. >» Man findet hier langst dem Fluß auf den Absätzen der Berge, mehrere Klafter höher, als der Fluß itzt je zu steigen pflegt, eine Menge Muschelschaalen herum liegen, welche eme außerordentliche Ueberschwcmmung dahin geworfen haben mus;. Wir kamen, der nahmenlosen Quelle nicht zu erwähnen, uder das Flüßchen Rrmschlm:, über die Bache Gluvoka und Ielmsihna, über das Flüßchen Nlkischicha und den Bach Pcstlchanka, bey welchem nicht mehr weit bis Tschitinsk ist. Die ganze Waldung langst dem Ingoda war ltzt sehr Blumen-reich. Am gemeinsten blühte I^mÄa tomcat«, o^. HU8 alba, 1>o11iu5 »lnticli«, c/pr^eaiul« cslceoluz UNd Juttgtlin,. «sHitins^i «esoe^ iibirica UNd matrons, 8tejIer2cwm2eMne.ro. Ost7oq !li iemaiiu,m, (3eranmm 5ll)iricum, NNd columbmmn UNd in ofnsN Wersie 250 grasigten Gründen eme artige gelbe Iris (Anh. Num. 68.). ^"' Von Tschitinsk gieng ich ohne Aufenthalt weiter und übernachtete in dem am B.ich Dogno gelegnen Worfchen am Fuß des I^blonoi Chredcr, dessen Hohe von dles^^ctte um ein beträchtliches geringer als von der Sibirischen (5elte scheint, weil in der That Daunen und alles ostwärts von diesem Ge-bürge liegende Land viel höher über der Meersfiachc, als das am Uda und Selenga, erhaben ist. Dorf Pri- Den i2ten legte ich dieses Scheidegebürge, welches itzt tuvowa ZO ziemlich trocken geworden war, geschwinder als auf der Hinreise Wersie. zurück. ^ ^^ ^^uf noch nichts, als Dotterblumen, Spirea, einige RanulMn, 0robuz tuberose und l > y> > Den izten erreichte ich den zum Icrawna fiicssenden Chubdu^oi ssM Hogno. Im sumpsigten Gebürge um den Ursprung des Eta». 53 i^a blühte noch iht ldioäocle^luin cl^ricum , ingleichcn die berste. N^attrge Alpen-Erle, viele kleine, artige Alpenweiden, der ^vir, 'yeloel-Blau-- und Preisselbeercn, ^tnxene Hwina, Loiucera W^v ^^" ^l" kam ich bis zum Bach popcreschnaja. Je Butunguz-d^ ce,x' ^"s,vom Scheidegcbürge entfernten, desto niehr war koi Stan. ow-oV geblümt. Aber einige Pflanzen bleiben doch an der 64 Wersie. der ^I. -sl^ Geburges viel sparsamer, und einige Schönheiten tt^3 '^" Flora verschwinden ganz. Gegen dm Bach Po, s^ ^^'^ber Weg über einige freye Höhen, die ganz mit 9^./. ^ bcbllum warcn. Man sahe aber auf einerley "oven zwemley ganz verschiedne Blumen oder Spielarten da-de^l>.. "" ^'"'sen Stellen genail durch dm Weg von ciuan-weia- ^"^u °l Back ^^?- Ih s""g über zwey Nebenzweige womit dieser Agr^. kin i,s ^5""^' ^t" dritten oder südlichsten sind auf dem lin- ^ Hen s^ 3 - Duellen in cinem sehr wassrigen Grunde, um wel-"" «lch kelne ausnehmende und ziemlich entfernte Höhen zeige« «4s l772. Monach Iunius dm ,4««. Mlnemli. gen und der mlt zerstreuten kleinen Birkenstrauchen unh^^ scher Quclltilla fruncosa hin und wieder bewachsen ist. - . <0le Quellen bey Po- sind ^st seit vier bis fünf Jahren durch die Durren bekam ge, eromna. ^^^.^^ ^ ^^ ^^esene stärkste und kräftigste Hallptquell, war in diesem Jahr durch die Ucberschwemmung dcs Bachs, welcher das Ufer weggerissen u,^d einen z,emllch t'^n ^bruch ausgewaschen hatte, verschlungen worden Man sah im ^^ dieses Einbusens, den nun der Bach lMe, den Q^ oder sechs Adern stark bervorbrudeln und bcstand.q gross Blasen werfen, die durch das B^hwasscr m dle H'he.stlegen nd von . der Geistigkelt des üderschwemtm wan zehn Faden davon am Bach abwarf hatten rie Zuraten, deren sich einige eben iht als Hne andre kleinere Quellader die auf den mednqen Zachufer an tnehrern Stellen auobrach, gereinigt und in Grubchen gesamlet; svo es iizt das beste und geistigste dem SeltMchcn ganz ähnliche Sauerwasser gab, welches die Buraten aber doch dem vorigen verlohrnen Quell nicht gleich schätzen wollten. Und eine etwas höher am Bach sich zeiaende geringe Q.'ellader hatte noch weit schwächeres Wasser. Bey ^em nnt'rsten neuen Quell rieselte auch ikt auf dem Ufer eine Ader deren Wasser etwa« martialisch schmeckte, doch annehmlich ^rmken war deren sich -aber die Buraten nlcbt bedienten. - Wollte man den Bach ableiten, welches mit geringen Kosten geschehen konte, so wurde man hiee gewiß mehr als einen trefiicken Gesundbrunnen erkalt ten und durch eine Einfassung und Erhöhung des Gr>mdes mit Erdgeschütten vor künftigen Uebcrschwemmungen und vorm Schnee-wasser bewahren können. Ich überaehe die Versuche, welche ich selbst mlt diesem Sauerwasser anstellte, weil es itzt wegen der Wassrigkeit des Erdreichs vom zerschmolzenen Scknee noch nicdt in seiner Stärke war. Die vom Herrn Apotheker Gcorgi nachmals im Herbst, bey seiner Durchreise angestellte genaue Untersuchung desselben aber, welche ich demselben besonders empfoblen hatte und hier mittbellen will, wird die herrlichen Eigenschaften desselben in ihrer Vollkommenheit darstellen. «Daß »772. Monach Illnius den 14m. «49 « « Minerali- „Das Sauerwasser quillt (im Herbst) an (*) drey A"^."" 7, Orten, die von N. in S. fast in einer Reihe zehn bis gromna. ,/ zwölf Klafter voneinander liegen. „ „Die Prüfung mit Reagenzien geschahe aus allen drey „Quellen zugleich und zeigte, so wie auch die blossen Sinne, ,/keinen andern Unterschied, als einen verschiednen Grad der „Starke oder Güte. Das unterste oder südlichste Wasser ha^ „te die meisten Kräfte, und ln dessen Bette unterschieden sich „wieder einige kleine Sprudel von andern ganz nahen.,, „ Der Geschmack hatte mit dem vom Selzcrwasser nach " wemer Zunge die völliaste Gleichheit und war also sehr schon. „Her Nachgeschmack schien ein klein wenig faul, doch nicht „ ekellg. In einer wobl vermachten Flasche hatte es nach vier, „ zehn hansig, und ist auch am Schnga und Baikal gemein. Auf den Bergen sahe man fortan auch die Blumen von ättsr ^m«« unz> Oemaurea vuMorl» (") in ziemlicher Menge. Bach Pope- Ich verließ hier den Postweg, um dem ehmals vor die reschnaja von Selenginsk nach Zuruchaitu gehenden, nach P<'kin bestir ten Carawanen gebräuchlichen II folgen, welcher mehrentheils durch unbewohnte Gegenden langst dem Kudun und an dm ^ungnui geht. Also giengen wir den Bach Poperesi^na ab^ warts und etwas oberhalb dessen Ausfllch durch den Uda, kamen darauf durch einen Fichtenwald an den starken Back Uldurtw und wechselten bey den daselbst stehenden Bratekiscben I^ten die Pferde. Alsdenn gieng die Reise ein Geburge hinauf, ^^ ches zwischen dem Uda und Kudun liegt und Chorci (das trockne) scanne (*) Ccntaurea squamis lanccolatis, foliis variis, caulinis plermnqlle ex pinnate-dentatis {%-adkalibus faepe integris ouatis), caul fimplicissiino (vnißoro). Flor. Sibir. II. p. gg. v, fo ^,- 39- fg.* K z?72. Monach Ilmius dm is. und i6tln. 253 genannt wird, welchen Nahmen auch ein kleiner Bach desselben Bach Pope. bekömt, der noch gegen den Uda siicst. Es ist waldigt und dringt reschnaza. schöne Krauter hervor. Auf den trocknen Sandhöhcn war cm Rand des Mdt'nwaldcs eine sehr breitblattrige l'^ci, (Anh. ITl.» IO9. pl. ^. Flg. I.), ^ttl-aßalu' Zlaux, 0rol)U8 ^tli^roi^^ und ^oci,«s«co I^ciü^t-«, im Schalten aber dreierlei) Spielarten von ^pl-ipeclilim c<,l^en!u8, I^ilium somponiuin UNd buldolln^, ingleicheil Uen.el-ac-Hll^ l^ua blühend zu bemerken. Grosse Scellen waren von l'ttieinonnlm ganz dlau und andre von I'lolüliz oraniengelb sckattitt. Letzterer hatce zwar die Farbe und del, Gcruck des asiatischen, aber die innern Blumendla'tchen (NecImia) waren nicht langer, als an der gemeinen Dotterblume. Dagegen habe ich dieses Kraut voll Schneegcbürgen zwar in allen Theilen auch der Blume nach sehr Nein, aber mir den allcrlcmgsicn Honig-blättern gehabt; und also möchte man fast den I'lolüuz 2llher am ^udun gelegnen rußi'cken ^>l>rfchen, wovon zwe„ Hofe an der rechten und drey an der lmken Seite des Flusses lieaen. Iiz ^lnl- <") So nennen die Bmätm die weisse wilde Korncliw.de (<^«' NU3 »ilia V -s4 l772. Monach Iilnilts den i6«tt. Natröser Emsge Werste oberhalb des Dorfs filest ein Bach Zizaatt See am Zt. von der rechten Seite in den Kudun, der aus denen gegen die «""- Uda gelegnen Bergen entspringt. In dem stachen ofnen Thal, dnrch welches dieser Bach seinen Lauf hat befindet sich fünfzehn Wcrste von dessen Ausfluß und etwan anderthalb Werste jenseit > dem Bach selbst in einer kesselförmigen Vertiefung ein runder, etwan iso Klafter im Umfang messender See, der vom Ufer zicmlich tief abschiest und einen schwarzen schlamnngten Boden ^ hat. In diesem Schlam findet man grosse und kleme, ziemlich unreine Glaubersalz - Crystalle, die kurze, scchsecklgte Prismen mit zweo grössern und vier ungleichen Selten und schräg abge-stürzten Enden vorstellen, und an der Luft in Meel zerfallen. Das besonderste in diesem See ist, daß dessen braune, stuckende Sole nicht nur an Glaubersalz reich, sondern auch so natros ist, daß sie wie Lauge schmeckt, mit Sauren heftig braust, und abgeraucht ordentliche Natron - Crystalle giebt. — Die Ufer des Sees und viele Stellen der ganzen Gegend sind auch mit natrojcn Erdsalzen reichlich bedeckt. ^ Bey dieser Gelegenheit will ich noch zweyer Bittersalz« Seen Erwähnung thun, die ich nicht besucht habe, weil sie weit oben am Ingoda ausser meinem Wege lagen. Der merkwürdigste davon, in welchem das Glaubersalz in grossen Crystal-len, die mir gebracht worden sind, anschicst, ist unter dem Nahmen des kleinern Zagannor oder BjeloeOsero (weisser See) bekant und liegt etwan zwölf Werste Nordostwarts von Doroninskoe Selo zwischen dem Büchlein Orra und dem höher in den Ingoda einfallenden Ablatakan, auf einer feuchten Ebne. Die Gegenden um und l'enscit des Baikals sind überhaupt ihrer gebürgiaten Beschaffenheit ungeachtet, an natrösem und Glauberschem Salz nicht ärmer, als die Iscttische, ZW, wische und Varabynische Steppen; ia, wenn man die seit wenig Jahren bekant aewordncn Schake von Glaubersalz in den Seen bey Lanina Sawod, an der Nordseite des Baikals, aus welchen die rußische Apotheken zum Tbeil versorgt werden, und im Urunskiscben trocknen See am Baransin, wo sonst zi,^ tnedicinischen Gebrauch das Bitters^ a«'s unterirrdisclen Laacn ist begraben worden, ferner die vielen Bitters^lzarnnde am Sclcnqa CMok, Tschikoi, Onon und Argun > ingleichen in der ganzei^ Vion- üolischen «772. Monach Iunius den 16. und i7«n. 2ss gollschen und hauptsächlich in der hohen Godeeschen Steppe, welche Kubuntt^ auch oi.'l Seen dieser Art haben soll, zusammen nimt, wohl noch er- jaDerewna.' gi^i^'r. Ungewiß, man kan die Menge dieser Salze, welcl)e die N.uur in Sioirien hervordringt, nicht genug bewundem. Gleich den dem Dorf Kndunskaja mnsien wir mit unsern Wagen durch den breiten und tiefen Kudun fahren, welches kaum ohne alle Sichcn zu benetzen gelang, weil das Wasser den N.'irpferden dis an den Sattel gieng. Darauf nahmen wir unsern W'g vom Ku>un entfernend langst dem Bach 2xy-ftt)anIa über eine freye Gegend, deren trockne, oben mit Fichten bewachsene H^hen mir die schöne (^mbarl» ääurica, und c^onuoluuluz cilln^l-lca. zwen seltne Gewächse dieser Gegenden, zuerst und zwar im wbermlß blühend zeigten. - Ich über- «.^ ^ nachtete etwan funfzelm Werste vom Kudun am Bache Sul- Bachen!« navassu, wo Vratskische Jurten standen, die ich ziemlich lpat^'A " , Dm lyten I'.lnius verfolgte lch den Knschenga weiter auswärts und aieng vom selbigen über dünn bewaldete Berge ?." den ^jlka über, der in den Bran und folglich gegen den uoa filest. Eine besondre in Daurien nicht seltne Spielart von ^lcui2ri8 «omosa, mit bleichgclben Blumen stand häufig am ., .Den Ilka reisten wlr ln elnem schmalen, felsigten und ieyr veschwerlichm Thal aufwärts, zwischen Hoden Berqen die immer waldlgter werden. Die Nebenb.iche desselben, über die wlr U!^n, Heiffen Chatsum-, Rull, T.nbacfanrei, wo wir in Brat-^l!cyenJurten frische Pferde erhielten ; Civ-nbacfairu 5Elen^sbaä)), "aga- Tarbag^nrel und Tasckalann. Endlich mu^en wlr der -mundung des Baches Ani-Nidsba aeaen über bey einbrechen-^r stacht anhalten. — A,f vielen B'rgen die am beutiaen >">cge lagen, stand r^ox llbiiica sehr oft mit lauter viertheili, v^n Blumen. Den iFfen fuhr ich, ni^ria^ asS der Ridsha einfallt, Bach Aru-ourch den Ilka nach dessen rechter Se'te un^ s'''gt' nun dem Adsha 45 erstern aufwärts durch ein wal^'atcs -Tbal, wo ^lim« b^Ibo. Werste. ^n und Drilcacepsinlnm nutanx di" aemeinsten Blumen waren, ^n 5en fachten Grü^^n ^ni B cd stind a"ch dieieniqe k,-'e-. ///. x. /^5. «. H. Ganz gewiß ist dilse Art von lUbe« «I?in» verschieden. 1772. Nionach Iunius den 18. und lyren. Hs7 is) auck), einen tiefen Grund Diqdug ausgenommen, mcist über Eelo Nilol-ssache Ebnen dry einbrechender Nacht eintraf. Weil aber der stoe 48 W. Weg gut und die Nacht angenehm, auch schon frische Pferde iu Bereitschaft waren, ft fuhr ich von gedachtem, meist aus polnischen Colonisten bestehenden und neulich mit «.'incr Kirche versehenen Dorfe noch in der Nacht den Tungnui weiter abwärts bis zum Dorfe Burdiukofskaj^, welches mit der neuen Vermehrung -nunmehr nach dem Qucll, woran es liegt, Chon- DorfCho»« <1^c>loi zugcnahmt U)ird. — Es besieht nehmlich, ausser Diercholoi/W. alten Familien, die den Nahmen Blirdjukofskoi führen und sich Aorlanost hier ancicbmtt haben, nunmehr noch ans 28 Familim wchreutheils ficisiiacr und Ackervevstandiqer polnischer Emigran, ten, welche hier mit allen andern am Tungnni angesetzten Co-lonien eine milde und erwünschte Gegend ciesimdm habrn, die denen am untern Chilok, Tschikoi un) Dshida bcbaMm Land-su)aften an Fruchtbarkeit nichts nachgiebt. Ich verließ Choncholoi den 19M1 um Mittag. Ueber den Bach 1)es Nahmens, der zum Tungnui fliest, fuhr ich an einer stelle, wv derselbe auf eine gute Strecke ganz trocken ist und unter Kieseln verborgen rinnt. Darauf kam ich durch dergigte Waldung in ein zwischen Bergen einarscdlossenes Thal, durch welches der Chara-Schibir sclnen Lauf hat. Jenseit dieses -dachst sind die Berge, welche ihre Nordseite': zeigen , bewaldet; dle Sudseiten der diesseitigen sind kahl, felsigt und ein erwünschter Boden vor o^mkaria und lcxaimln äaurica, welche, so wie ?m Fuß der Berge ?o!)^0niim ocleatnm, reichlich blühten. Eine ahnliche Beschaffenheit haben fast alle Thaler am Tungnui und untern Chilok, welche mit den Bachen von Osten nach Westen streichen. Bey dem Dorfe, welches den Nahmen des Bachs führt DorfKars-vnd ausser einer Anzahl alter Einwohner auf fünfzig Colonisten Sch'b'rtta« bekommen hat, deren einige sich noch nicht angebaut haben, ver-'" " "' last man den Charaschibir und komt über einen Rücken, der itzt yanz voll zinnoberrother Lilien stand, an den Bach Mucdor-Elob. Mu-scvibir hinüber und zu der Slobvde des Nahmens, deren Be-ck" schwer-volkerung ausser zehn Gehöften alter Einwohner nocb fnnftchn naza » ^ Gehöfte ausgehobner rußischer Colonisten, jedes mit dre» Mann dcscht, vermehren. Es ist da auch eine neue Kirche und Ge-Dricrcr Theil. K k "Hl^ 253 1772. Monath Iunius den 19. und insten. DorfScha-richtsstube lSmlskaja Isda) angelegt, unter welcher alle oben randai 12 unter Chilotskaja Derewna erwähnte D^rflchaften am Chilok Wersie. und Tunqnlli stehn. ^ch gleng hier mit abgewechselten Pferden nber den N^u-chorj^-hiblr, ferner über den grossen und kleinen 3,gl>m, ließ den 3onzur.l oder, wie ihn die Nussm nennen, t^uch^a der jene Bache aufnimt und in denTnngnui fallt, zur rechten, und hielt wieder beym Dorfe Sct>nv.nd.ü 'Mrde M wechseln an, dessen Bach gerade zum Chilok fällt, und wo 7 Gehöfte alter und zwölfe, neu dazu gekomner polnilcher ClNlgranten gezählt "Z,vischen denen beyden Vachm Zagd m haben die Mongolischen Geistlichen zwey kleine Tempel, etwan zwey über den Back popclcfcwa oder Iachal. und setzte die Nacht'hindurch den Weg über den Suchara und ^.ungnuj gegen das am Chilök gelegne Dorf Parkina über bergiqte, nilt steilen Gründen dmchschnitne Steppen fort und erreichte selbiges, weil die Fuhrleute in der Nacht irre gefahren waren, erst Dorf Par- gegen Morgen. Das Dorf hat nur zwey Bauren; gleich da-Vna4-W. bey hat der Chilok ein Ufer von braunen Alaunselsen, ausweichen in Klüften ein unreines Federalaun oder- Steinbutter (Rq, mennoi Maslo) hervor dringt.. Ich gedachte hier über den Chilof zu gehen-, allein dle Führten waren, noch zu tief. Um über denselben zu kommen, muste ich, weil keine Fahrzenqe vorhanden waren, abwärts und wieder nach Cbaritonowa oder Ust-Chilotskaja Derewna gehn wo ich im Frühling über den Chilok war gesetzt worden. ^ Unterwegs konte ich an den Felsen, die das llfer des Chilok bealeiten, manche schöne Gewachst samlen, die bisher nicht vorgekommen sind. Die anmerkenswerthesten waren ein mit dem «Ulimuz hcioiäeH verwandter Strauch, dessen hartes und blut- rotheß I? 72. Monath IunittS den 2Osten. 259 rothes Holz die Mongolen unter dem Nahmen Iasbihl zu den Dorf Cha« Behältnissen ihrer Götzen zu nehmen pflegen (N^,mlni8 ei^ro. rito:wwa xylum Anh. r-lum. 79. Pl- F'- Fig. 1.), die seltne und allen ^ Wersie. warmen, sandigen Gegenden jenseit des Baikals eigne kuka coiöi. toll« ("") und das seltne ^enispermum cgnacienle, dessen weidliche Pjwen sich am Fuß der Felsen im Gestrauch wie Winde schlinqcn, die manlichen aber ziemlich aufgerichtet wachsen, — Mch 8pire2 sglicifolia UNd Linlil« perenne blühten NUN auf den >dandufern häufig, und von schönen Insccten gab es iht eine ^emliche Menge. — Naher gegen Charitonowa blühten auf den ^andhoheu das schöne, auch den Selencu'nskischcn Sandbergen zur häufigen Zierde dienende «edykrum frmicolmi, (Anh. V7rm. 126. pl. ^/), ingleicdcn I^xpecoui^ e^Hmn, welches sich bis nahe um die Wohnungen wie ein Unkraut aussät. — Eben lo Won war ll;t die Flor um Selenginsk, welches ich den 2osten ^Ulllus gegen Abe.w erreichte. Selcnginsk liegt am rechten Selengaufer ganz mit Stadt Se< ^andbergen umgeben, die sich am Flusse hin auf viele Werste lengmsk 35 erstrecken und von demselben abwärts theils mit kahlen, felsig-Wersie., ren, theils nadelwaldigtcn Gipfeln hocb erbeben, auch mit vielen imien und warmen Thalern, die das Schneewasser leiten, durch-icymtten sind. - Auf der andern Seite des Selenga stehen Me 5eljen am Ufer, zwischen welchen flache, sonnigte Thaler, öle em schwarzes Erdreich haben, gegen ein sanfteres Geburge aumclgen von welcdem gedachte Felsen gleichsam Vorge'oürge Md. Aus dieser Beschaffenheit der Selenginskischen Gegend rann man urtheilen, daß selbige eine grosse Mannigfaltigkeit von P-lanM hervor bringt, die hier in einem kleinen Bezirk den vMMednen Boden und Clima von aanz Daurien finden. 3o> Kk 2 Ilö- (*) Ick) finde diese Pflanze, auf das vollkommenste durch den Herrn Professor (därrner beschrieben ^Vo«. c'o»/. /'et, o/?, ?o»l. ^^- ?- F-jl^. Man k.nm auch das Ammanniscke Werk dar« über nachschn, wo derselben unter dem Nahmen N-ucKt» a^uricg f<«n^. Erwähnung geschehn ,st. Nlb.r es fehlte noch eine Abbildunq derselben, und diese habe ich auf dcr Plältc/.. Fig. 1. des Anhangs geliefert. 26c> 1772. Monach Iunius den 20. bis 24siett. Celcnginfk.ll^p^um sumario?^!« wachsen, als Unkraut, bis ill die Stadt hinein. An den Bergen und in den Thalern blühten ikt, 0^. patten Fauni tJCrblÜ^t Hypecoon erectum, Ri'bia cordifolia, /^ chusa saxarilis (?inl?. Hiun. 73» P'» ^ 3*3* *•)/ Coi"'oluuli,s rupestris (Hllim 8r. p!. /T.), Afdepias pmpurca (*>, Sratic<> rosea (**) , Linum pevemie, SaJsola kali UUD ^rostrata, AUiUtu tenuissimum, Lijium pomponium, Atraplwxis (pinofj^ Cotyledon seinosa unt) malacopliyJliim (n»m, 80- Pf». ^ 5»3» ».), Sc. ' dum Aizoon, reganum daui'ica, Potentilla sccicca ^ Tapauer nud,^ caule, Anemone narcissiflora, Dracocephalum peregrinum imj, j,,^ dauica, PcdicnJaris incarnata^ Cymbaria daiirica» ScrophnJaria sCQfc rodonia, Sysimbriiun integrifoliuin, Alyssnm iiiminuim, Hesperis rupestns (***), Polygala ilbirica. Hedysinim fruticosiim ( Vt\ltn 126» Pf. JFf.% Phaca prostrata, lanata-UIlD pliysoJc.v vHum. ilo* IK. 117* PL X2. A a 2. Ce. ^icr, r. un& 2.) Astragahw rneliiol toides, laguroides linMiipiiIiiiws (tlmn. T2O. 121. Pi. Ce, ^i^ ^\ Tanarttiim sibiricuin, Viola vniilora; UJlt» (in FalfCU Öctti'ti tit fcl)Uialen 'zfyakV Saxifrag» bronchiali», T/ralidrurn fibinc[lm ttnt» Lycopodmm fänguinoieuttim. **Ttfrc\CtlD ill ClUtl) bc\$ ^ttaurh^ Werk V0N s)"U5 baccata, Kil)e5 cliÄcantka und VIuiu» pmnil^,"j!^ gleiclxl» auf den Bergen Kul)snil, pxZmea gemeiner als llln Se< lenqinsk, wo letztere wegen ihrer recht Mdqlanzeiiden Rüchen sehr paßlich Solorarmk genaniu wird. Emv^s hoher am A, lenaa, aeqen den Temnik und an einigen Ufern des Tschifni wachst anch der kleine, wilde Mandelstrauch (^mv^alnz nangv Init einem ganz geringen Unterschied von den Wolgischen ^>/ Die (*) Asclepias so His ex lincari-Ianccoiatis, Aoribiu vuibcllaiis^' vnj bclils ;>lternis erectis. caule ciccto Flor. Sibir. Vai IF. p. ~v *" ü^. ^/10. ^i?. (") Die ncmlichc-, wclchc bey ^mn^ zicmllch miciqmtlich 5tI^e tlexuo^ gen^unr und ilt dcr- z^/a»'. HT'N'. //. il?b. ^. ^ aber mit fthr ungcsialltcl? Bülmcntopfen aßgebildct ist. ?. ' Kelche dieser schoüell Blummfroncn, welche ganz rund ft^> haben ein? blcich rosenrothe F^irbe. ''"° - if) In dcr Siblriscben Flora wird davon^ as«5 eincs in der^n goley bemerkten Strauchs, Meldung gethan. /^0/. ///.^. /-^^ ?7?2. N7c>n.'.ch IllnillS dm 2,räu8 kxavw unl7 die sangreiche klonMa ^lliope ^And. V7. i?). ^orn^ ^«nu3 war itzt leicht zu beschleichen, weil er seine in den Hecken herum-flatternde, noch unbefiederte Jungen nicht gern verlies.— ^e kleinen Sandhaasen (Ogorona) ware« sonderlich auf den selenga Inseln häufig. Auch von Sprmghaasen (^«^ j.,cuw5) yave ich nirgend eine grössere Menge, als um den Sclcnga mw Tschikoi bemerkt, weil ihnen die häufigen Zwiebeln der rotyen We so reichliche Nahrung geben. ^mza) bey Kühen, und in andern Ländern von der Nachtschwalbe bey den Ziegen bemerkt haben will: nehmlich daß sie sich zur Nachtzeit an die Enter setzen sollen. Gewiß ist doch dieses , daß ste fich des Nachts oft unter Schaafheerden einfinden und stldlgetV durch ihre Spnmae ein Schrecken einjagen^ Zn Erzten"und nützlichen Mineralien ist in der ^elen-Mkischen Gegend keine Hvfnung, auch bis iho wemg dahitt einschlafendes bekannt geworden. Das merkwürdigste ist nmer-halb Selenginsk, an der linken Seite des Flusses, Missendem Dorfe Smefska m?d Arsentieffkoi Staniz ein Bera, worm Me Chalcedonartig? Kieset (r^asbd^k) brechen. Dergleichen, und andre fardiate/ sa vielleicht edle Steine waren memer ^y-nung nach im Selenginskischen Gebürge noch an mehrern z^l.-ten zu eindecken. ' ^ .. ^ ^^.'„n-' D^s am reckten User des Selenga simcbende Gevurge b^cht w,s buntem Grauftls, der sonderlich dey Selenqmsk mw a'lerley schö^n Farben, die amethist-nnd rnbinartig splele»^ m-Mau vermengt, dabey sehr trocken und bruchigt lst. uevera^ Kk 3 "^ 262 1772. Monach IunillS dcn 20. bis 24stett. Eelenginsk. ist diese Felöart von murder und am Tage nach und nach verwitternder Natur; man kann sich deutlich bcy Besteigung der Berge überzeugen, daß aller Fiugsand.am Selenga und vermuthlich in aanz Daunen aus Mallendem und nach und nach in kleiile Partikeln aufgelöstem Gr.ulfels cntjZanden ist. Bey Se-lenginsk sieht man im Sande eben die rothen, amerhyltfarblgen und bläulichen Körner, deren Farben die Felsart bunt machen. Die kahlen durch Schnee und Regenwasser entblosten und durch die Wittere mürbe gemachten Gipfel der Berge zertrümmern sich, lösen sih erst in grobe Kiesel, dann in Grand und endlich in Flugsand auf, der von Wind und Wasser hmunter geschoben wird und die Thäler überschwemmt. Den listen Iunius unternahm ich eine nochmallge Reise nach Kjachta, chcils uzn die oben gelieferten Cbinesnchel, Nachrichten volistandiaer zu machen, theils um dle südlichsten Gegenden mn den Selenga und Tschikoi bey dieser schonen Iahrszeit zu betrachten und alle zur Vollkommenheit Mehene Psianzen Krevost Vc^^"^'Diesmal nahm ich von Selenglnsk erst den gewöhnlichen tropawlof^ Weg auf Petropaulofskaja Krepost oderSttjelka, wo das ober-skaja 9 W. ste Granz-ZIll-Amt(pottranlsi1),laia Tamojhna) semen Sitz hat und alle nach der Gränze auf Kiachta gehende Guter verzollt, auch zurückgehende Waaren und Ballen besichtigt werden muffen, damit nichts ungestempelt weggeführt wird. Aus dieser Ursach sind alle Nebenwege, die Sttjelka vorbeygehn, Kaufleuten verboten und der Winkel zwischen dem Tschikoi und Sclcnga mit Nrhegungen und Schlagbäumengeschlossen. - Man muß, um zur Festung zukommen, über den Tschikoi gesetzt werden, der etwas weiter mttcn in den Selenga fallt. Daher komt der Nahme Sm'clka, welcher si'ie Landspitze zwischen zwenen vereinigten Flüssen anzeigt, und sich, auf die vorige Lage der Festung wobl schickte. Denn sie lag vormals recht in dem Ver-^ einigungswinkel beyder Flüsse, welcher Ort noch itzt den Nahmen Sraraja Srrjclka behalten hat, nachdem die Festung etwas höher an den Tschikoi binauf verlegt worden ist. Die neue Festung h.-lt ausser den Zollgebauden, Kronshäusern und einer Kirche, welche in einer hölzernen Festung elnaescklossm liegen, kaum zwanzig gemeine Wohnhäuser, die von Cafaken und unfern Zoll- '772. Monach Junius den 24sten. «6z Zollbeamten bewohnt werden. — Die Waaren, welche man Petropaw. vom Frühling bis ir.s Cpatjahr von Kjachta zu Lande bislofskaja oberhalb der F/stung an den Sclcnga dringt, gehen diesen Ort^epost. ^!..^?^'" Kähnen Dostft->c,liki vorbey, deren ein Theil am ^chikoi und Sclenga gebaut wird, und werden so den Selcnga hinunter, bis über den Baikal und dann ferner auf der Angara und Tunguska m den Ienifti geschifft; wogegen auch die aus der Angara über den Baikal mit ausgehenden Waaren ankommende Kähne den Selenga bis Hieher' aufwärts gezogen werde«. Der Tschikoi hatte seit Mem über die masscn zugenom-men, woraus zu schliessen war, daß im hohen Gebürge viel ^egen gefallen seyn müsse; wie denn auch der Selenga in die-!«.^" wieder aus seinen Wrn trat. Weil die Festung von emem Arm des Tschikoi umsioffen ist, dessen Achrt itzt zu tief »",/ )" wüste ich mit dom Mr in diesem Arm landen und s^l. ''?. "'Hl in die Muna. - Es war itzt vor Insecten-zami.r dle gelegenste ZV-it, mich die klei;ien Hausschaden oder ^arakanen, welche Pruss^ki oenannt werden (NKtta a^tlca) ttn'^^ N^!^bä"sig sind, hatten sich itzt in die Gär- ,ln- 5?^°" P"ropawlofsk begleitet den Tschikoi an dieser Seite «me ^vne welche cht auf grossen Strcck.'n von der blühenden tis^c^ ^^ ^ld schien. - Die erste Station des Kjach-L i^ ^^"^^woi, zwanzig Wersie von Selenginsk,-«ln ^3 zur.Unken und "ich reclns gegen den Selenga ab, um b?n^^^^^"baus zu besichtiaen, welches die drey Ta-^"^" Stamme auf gemeine Kosten gestiftet haben. -Z^chi, z:« Dug dahin eimae Werste vm Kl'Ntschefskoi Simow)e,N? be.l> 7 ^? ^'^ "chten zwischen kablen B^rc^en im Gesicht ha-" w ^/'^'"^'" l" ein schmales sandiaes Thal Bultumur cln, X <>'^ ^Äl^" Höben, die mit Fichten bewaldet sind, dess>?^'<^ NN- herum krümt und sonst von einem Quell tr^ ^ "^"^ bewässert wur?e, wovon aber nur noch riese 3n «I^,^ eine Pml;e im i,nem des Thals übrig ist. -nen ^ <- ^!^" b" be,) obaedacl ter Psscke liegt, lief im trock-ker.^ '' .^^"p- sm^-.is,l.nnim) eine Art Scl>aben (I^sma) 'Mm, welche mit der Zcil eben so gut, als die klclnen /llber- 264 17/2. Monach Iunius del: 24. i:nd 2ssien. Datzan im glänzenden Zuckerschaben zu einem Hausungeziefer werden könte Thal Bul. Diesem Felsen gegen über hat der kleine Götzentempel der Ta- tumue. dunguten auf einer grünen, erweiterten .Flache dcs ?^°.^bzchn Wersten folgt die letzte Station kipoffkoi, Stamz li- auch ^^chernajewo Simowje genannt, die jenseit einem Bach pH" ^ ^udnwl llogr. Daraus folgt ein geringer Bach Sudshe, der Werfte. ^cy nach emem kurzen Lauf in die Erde zieht; und hier geht vergüte FMenwawnng a^ in welcher man den zum Selenga " "s!^" Vach An, - R^-dra begleitet. Dieser macht einen N Ant- ^em'tchm breuen Sumpf, in wachem re^^^ri« panicul^^! K'acht^ ^'1^c)^s()M0p0^um, 0j)ki'X5 paluäosl, und 0rctii3 c^cul^t« blüh- ,)."' ^?!^. Wal) war voll wilden Mohn (I^p. nuckle) dor zM" ^"^ ""^ ^^ ^^ Blumen, mit einem gelben Stern )v, a?3^ ^"^ lnan über einen Bergrücken an den zum An?^"^" Uour-Rjackt^an welcbem man zuerst die ncme Festung Croizkaja und bald damns Kjachta selbst erreicht. ^.« ^??ftl're sieht d^ ,-„ Gmelins Sidlriswer Reise gegeb-Troizkas« 'Ta/^i'^"^ ""b ganz ahnlich, und wird auch, weil der« N ^ .^"bt" hter zuerst angedammt ist, N>crch,i.yä plonna W"ste250 ^e. .^" Dämm) zugenahlnt. Die Verzollung aller eingehen- ü"""' ^ru haaren geschieht, um sie den Chincsem nicht zu deutlich ^urcer Theil. Ll sehn { ) PedicuWis cauie raiJ,t,fO| caiycTbus oblongis,' qutnqtiefid« cre-J"fts, floribtis laxe s»ic.ati* jF/or. Sibir.lIL p. '.03. tab: 43- 266 1772. Monath Iunius den 26. und 27^. ^roizl^jH sehn zu lassen, in dieser Festung, wcßwegen ausser dem iiber Krebst, die Garnison gesetzten Capita«, noch ein Lieutnant mit einem Zöllner und andern Zollbedienten bestellt ist, welcher von der ZMjrcction in Pctropawlofsk abhängt. Uln alle Schleichwege zu verhüten ist auch die grosse Strasse von hier bis KjactM mit Gehegen zu beyden Seiten eingezäunt. Kjachta 2 Um Kjachta und langst dem Bach herauf lst der Node« We:sie 25. sandig und alle Flachen häufig mit dem niedrig strauchendel, oadm. Schoottlibaum («.ob. O^aru») beivachsen^ die der Flugsand so stark sie auch nachwächst, immerzu begrabt. Hier kroch ^ unter allen Sträuchen eine Art dicker ungeflugeltcr Graßpftr^ oder Gryllen ^6^llu5 0nol Anh. Num. 53.) welche nicht einmal springen, sondern wle eine Spinne laufen. Die Mongolen nennen sie Golöh und essen sie im Nothfall ohne Widerwillen so ekelhaft auch das Ansehn derselben und die gemeiniglich ^ den großesten erzeugte dicke Nestelwurmer s<5o^,l) sind. H. man sagt daß die Chineser einen Leckerbissen daraus machen obwohl sie es nicht gestehn wollen. ^ . . * Die Flor ist um K/achta wenigstens so merkwürdig, alz dle Selengkiskische. Denn man findet ausser den meisten Gewächsen der letztcrn noch verschiedne eigenthümliche obzwar im südlichen Daurien nicht ungeivöfn^liche, doch sonst am Selena«, nur sparsame Arten. An den steilen Regenspuren die vom Berge Burgmei herunter kommen unterscheiden sich sonderlich ^^ x»ll,8 lueliiotoicle» l Num. l2Z. Pl. Oi/. Flg. l.) das sch^. Ilisol'um cxtis<)i6e5 (Anhang Num. 124. pl. /)al. Flg. 2) «in klemer wilder Hanf, der ein fremdes Ansehn hat (*); ^V ter oben an der Schattenseite der Thaler die zierliche lckul» ?« Nrlat« (Anhang V7um. 98. Pl. ^?. Fig. 2.), und oben uy, die ftlsigten Gipfel Oonuallari, vorticillata. UNd Valei-isna r»p«. Nrle (**), ^ttr,o2luz bullariu,, cot/Ioclon «2«lacc>^ll^Uuln ^ntz (*) xCanrtabis crratica, montana, proccra, daurica, folio intnore seniine lupulino simiü, paruulo, guttato MeJJcrfchm. ap. ^ * man. ruth. p. i?^ n. »50. ' n (**) Valcriana floribm pentapctal« saepluf pcnfandrit, fofiit T brii pinnatisidi*, seminibu» iblliculo palcuceo in*atis. X)kfp i?72. Monath Iunlus den ^6. bis 28sie«6 267^ l.ycoxoälnm sanZuinoienwm waren auf dem Berge auch nicht Kjachtch ungemein. Die bey Selengins k genannte Gewachsarten über-zehe ich, deren es die meisten hier ebenfalls, und überdies in der Niedrigung am Kjachtabach, wegen SalzhafciMt des Bodens, auch einige salzliebende Arten, sonderlich viel ^iäm» ruäeraie und Isnfolium giebt. Die Kräuter und die Chlneser beschäftigten mich in «jachta bis zum 28sten, da ich diesen Ort verließ und durch das schon ehedem erwähnte Klosterthal (Monastprskaja pad), welches das Gebürge Burgutcl theilt, meinen Weg gegen den ^ Ru-an nahm, wo hinter einer mit Fichten bedeckten Anhohe dteK'ransso, erste von Kjachta ostwärts gelegne Granzwacht ihren Standplatz Karaul 15 wit einigen Häusern hat, der mit spanischen Reutern umge-^"««. den lst. Ohngefahr drey Werste von Klran östlich liegt zwischen Kiranskoß zweyen Wegen, welche beyde zum Tschikoi fuhren, ein ^ner^M^' ^l 2 Valz^ Pstanze ist nichts weniger, als eine Spielart der Valerian» «< dlric», mit welcher sie in der Nt^a Hlbl>. ///. p. ^H) «. ^« »ab. H^. vermengt worden ist. Die daselbst gelieferte Abbil« dung stellt selbige sehr deutlich vor und zeigt deren bestände gen Unterschied im ganzen Wuchs von der gemeinen Valcr.-n, tibirl«, welche immer so ziemlich wie die beym Amman da-don mitgetheilte Figur (H'tl>?. »-«t/l. «. HF. ?ab. ^) wächst, «ur daß sie zuweilen mehr als sechsmal grosser wird. Unsre VeleriIn«, ruplttri« hat Amman unter dem Messerschmidischen NaliMtN V2leri2N2 prucei-2, falio varie feÄo, leniine ßnleri< «ulnu (/. c..«. H6.) unterschieden. Ihre unveränderliche Kenn-zeichen sind i) daß sie höher wächst und einen dünnern, mit vielen Blättcrpaarcn besetzten rothlichcn Stengel treibt; 2) daß die Blätter alle ganz dünn, dunkelgrün, und gar nicht wk bey der V. akuica dick und saftig sind, auch im trocknen n:cht goldgelb werden, sondern ihre Farbe behalten: ?) daß d,e Blumen häufiger, kleiner, hochgelber sind, und oft so v:el Staubkolben als Blätter, nemlich fünf, aber auch wokl nur viere haben; 4) daß sie später, nämlich erst zu ?lnfn,q dcS Julius recht blüht und warme, niedrige', e Fclscn Berge »» Däurien, am Eelenga und Ienisci liebt; dahin^".", ^' ^ l,r2 vom ersten lenz an blüht, und bis auf > ie k^-si n Ge-Vurztn forlkömt. Der Geruch und die Saameu s.nl> emcrlcy. 268 1772. Manach Inmus del' 23. und 2Zste». Kiranskoi Salzsee der seicht und schlammige ist und itzt fast bis auf dZe Colän. O- Hälfte eingetrocknet war. Er ist einige hundert Faden lang s"o. und von Süden nach Norden länglich. Am User hatten sich auf allerley Holzwerk harte, mit Bittersalz verunrenngte Koch-falzrindm angelegt,, und im Schlamm des Sees lag ein ln ziemlich grossen Kristallen angeschossenes Glaubersalz (Lcdjanka), womit die Sole sonderlich geschwängert N.. ^>ie joll es auch> bey trocknem und kalten Herbst- und Fruhlmgswetter häufig ablegen; aber von anhaltendem Regen vergeht es.— Amtlichen Ufer,. wo sich das Kochsalz am un'istei, ,cht, hat man de„ Qliell desselben im schlammigten llser gejucht,, wovon noch die Brunnen-Einfassung zu sehn ist. ^ .^ ^ Tallanskoe Ich folgte hier den: südlichern Wege, welcher M Si- Simowje mowje T^allanskoi führt. Daselbst haben slch elNlge ^elenglll-4.'Wetsie.. skische Einwohner wegen Ackerbau und VichMht angebam. ^ Weil hicr kein Fahrzeug vorhanden war, um über den 244 alten Einwohnern, die in sehr klemen Dor,em zertheil wohnten, noch mit 493 Colom'stcn vermehrt worden lst;^ letztere^ aber 226 alte Bewohner und 12? Colonisten znr Bevölkerung hat. — Urlltzkaja Slobodc: welche an den Backen Sun-g^-recbon und Urluk von lauter Colonisten neuangeleat ist, begreift-unter sich die Dörfer pjanofka am TsclMi, Werchnaja un^ Nishnaja Topkinskaja an Bachen des Nahmens, palkanosi skaja und Barsi^idacfstafa an Quellen, Ungurkulj kaja und' ' Rirctfkafa am Ungurkui, Blul^.rosski:ja am SaMg, T^mir, skaja am Camera, Dmiglilskaia am Kudara bey der Mündung? des Dunani, Gildshirmiskaja und Rnftarmsnya^ beyde alm .Kudara, Dshindmskaia an 5er Grauze bey der Mundung de5 Dshinda zum Tschikoi, alles altbewohnte Oerter; — ftrzi^ Chükotoeftkaja, Docochinskaja, GrechaMa/a, Gntaiskaja,. Werchme 1772. Monach Iunius den 29. und zsstem »69 Werchne und Nishne Ranmskaja, wovon drey ganz neu an-Mo)otschitti gelegt, die übrigen drey aber mit Colonisten stark vermehrt wor-ttojc Ll«. den sind, und sämtlich einen recht gesegneten Ackerbau treiben. Die an der Mündung des Baickara in der obern Ge^ gend des Tschikoi. belcgne Slobode B^icd>usfaja, hat folgende zwölf Dörfer unter sich: IrylcisrV.ja am Bach desselben Nahmens, Gva,narf.1)a an der"Mündung des gleichnahmigen Bachleins zum Tschikoi;. Lofkmmr'owa, 2xlv.fi lojarskaja, Ixororkof-skaja, Onuphriew.:, Rurd^roffkaja, Sach.nosfk.'.ja, Oßin-skaja, alle am Tschikoi auf der nördlichen Seite; und jenseit des ^schjkoi die beyden Colonistendörfer Maigirmi und Selo Archanuclskoi, ingl. das Dörfchen Rutllnskaj^. ^m Urlukischen Gebiet sind mir einige merkwürdige, ob-WM mcht sehr wichtige Foßilien bekanntgeworden: Nehmlich et'V. verschiedne grobe Farbcrdcn. die in einem steilen Ufer 0^ <1chikoi unter dem sogenanten Gorodowoi Ramen, fünfzehn ferste unterhalb Ust.-urluzkoi Karaul, in unordentlichen Lagen' Mun^n werden. — Darnach wird am Bache Baron-3un-^orechon nur zwey Werste von Urluzkafa Sloboda ein sc'yo-mr zlemllch ftstcr G^-,r gefuiwcn, der aus dcm adgesturztm' U^n " m^.ßigen Ctuckel, zum Vorschein komt. - Und el-.d-llch brüht beym Dorfe Gntai, welches 30 Wcrste von Urluk aonegt, recht bey der Mündung des Bachs zum Tschikoi, eiü Quarzgang mit ein geflossenem, und eingesprengtem wasserdlcy', wemxs vor ein Eisenerze war angegeben werden. - Ich hade «mcy emm sehr verwesten Hirnscbadel vom Rhinoceros gesehn, der " o^en untern Gegenden am Tschikci gefunden worden war. ^ — ..^. , ^"on Morotschi wendete ich mich den Tschikoi abwärts?schikoi-^L/We theils über salzhafte, meist trockne Niedriaung,fi^v ryms über Sandheide mit Fichten bis zu den Mongolischen 5/?peln m der Fläche Chilgontui ohngesihr zwanzia Würste Muck. Daselbst sahe ich einen ausserordcntlichen Götzendienst ^ "U an, welchen der oberste Chambo-Lama aus GcfalliMt M'.Mtch veranstaltet hatte und der in förmlicher und fenerlichep. ^rryellunq des Seeacns durch ihn selbst hauptsächlich bestand, ?oozu er eine grosse Anzahl seiner Geistlichkeit versammelt bat-3'^ ^"ch Endiaung dieser Ceremonie ulw einiger Unterre-"NKen mit diesem Gotzenpriester, machte ich mich auf dem schon 270 '7?2. Monach Julius den isien bis 3«n. Ot. Selen, im Frühling beschrieb,«,, Wege weiter auf die Rückreise, unz S'nsk. langte den zostcn Iunius frühmorgens in Selenginjk an. U^s einigen SalMÜnden am Tschikoi begonte die pr^chttge 8t«tic« «moa sich zur Blüthe cmzuschickcn; ein Pflanzen welches ausser hier und am Tarei-nor noch nirgend innerhalb ^ld men bemerkt worden ist. Auch blühte nun der sowohl hier, als am Imisel und Irtisch ziemlich gewöhnliche conuolm.lu« s^n.m ( ). Ich beschäftigte mich in Selenginsk einige Tage lang mit verschicdnen Nachlesen zur Naturgeschichte dieier entfernten Gegenden und bracdte das bisher gesammelte so viel moglch in Ordnung. Indessen ließ ich allcs zu meiner Rückreise nach Krasnoyarsk iin Stand setzen und konte also den zten ^uliue die Reise qegen dem Baikal antteten. , ^ .<„ ^. Den Studenten Bykof, dcr schon lm Frühling um Se, lenainsk Pflanzen u,w andre natürliche Dmge etnzusamlen war zurück gelassen worden, hi'.terließ ich daselbst abermals mlt den, Auftraq sich den D.shida hinaufwarts^angstd^Granzwachten wann es möglich wäre, bis ins hohe Tunkmsktsche Gedurge zu beaeben die merkwürdiaen Krauter überall fielßlg zu samlen und was sonst vorkommen würde anzumerken, nochmals die Ankunft des Studenten Sokolof aus Daurim in der Selenginskischen Gegend zu erwarten, und mit demselben im spaten Herbst z„ mir nach Krasnoyarsk Zurück;u kehren. — solchergestalt konte ich hoffen auch alle spater blüwide Pfianzen, lvelche die Landschaft über dem Baikal hervor dringt, m ihrer Vollkommenheit zu erya ^en. ^^ ^^^ ^ ^ Abscklede von der Beschaffenheit dieser Landschaft überhaupt etwas binden. Ick muß gestehen daß icl, auf der ganzen sibirischen N<.^ vom uralischen Gcbürae an, welcdcs als die Gränze zwischen Europa und Asien gelten kann, bis an den Baikal nicht so viel neues und mcrkwütt igcs von Thieren und Wanzen, als in dem an (*) con»,o!,n,w3 fall!, sAßwato acuminlltl,, putticc 2"ricul3tl5, ssft. ,a^. ^F. Die Stengel liegen allzeit auf der Erde ausgebrA m «nd winden sich nie. i7?e. Monach Julius ben isien bis zeen. O?l «n dle Mongolei) gränzenden und an der Nordseite vom Baikal SekkKmfy eingeschlossenen Landstrich gefunden hade. Wahr ist es, daß auch am Icnisci, in dessen vbern, südlichern Gegenden, welche an Beschaffenheit den damischen ziemlich ahnlich sind, schon viele natürliche Merkwürdigkeiten sonderlich aus dem Gewachsreiche, gefunden werden die im westlichern Sibirien theils gar nicht, theils nur auf den hohern Theilen dcS altaischen GevürgeS zu ßnden sind. Allein duse Producte sind nirgend so häufig, ft Dollkummen und gleichsam in ihrem Baterlande, als in Döirien; Md allem jenseit des Baikals gelegnen Gebürae. — Ich sage, Geburge weil diese aanze Gegend durchaus gebürglgt und auch die Ebnen gröstencheils nur als breite Thaler, v^er als Flachen «uf sanfteren Gebürqrücken zu betrachten und alle sehr hvch ge-Ken das westliAe Sibirien gelegen sind; wie die Allgemeinheit sibirischer Gebürgpsianzen Kis in die niedrigsten Gründe und Feli ^r, auch ohne die barometrischen Beobachtungen^ solcbes zur Genüge beweisen. — Ausser den, sebr hohen waldigten Gebür^ se, welches vom Baikal bis gegen den Ursprung des Selenga sauptzuge aber gegen die Mongole,) wendet, über die Quellen Des Ienisei, Seknga und Tola fortgeht, und dmm in die Zweü 5e zertheilt^, welä)e theils die Bache des Amur von den sibirl-wen Strohmen, theils dessen hauptsachlichsten Nebenströhme ^saun und Scharamurln unter sich, theils die Ströhme des -6lmur vom Choango scheidet; ausser diesem mit vielen anliegenden ungeheuren Schneekoppen und waldlosen, kalten Gipfeln < Slanzi) von Zirbel- oder Aderfichten, Lerchendaumen, Zwergdirken, einigen Wachholder und ^evendaumarten (*) und sonderbaren kleinen Weiden. . Aus dieser allgemeinen Beschreibung folgt, daß die Se-«ngmsklsche Gegend und Daurien nie, in Proportion ihres Umfangs, zu einen so volkreichen Kornlande, als das übrige . nlcyt gar zu nordliche Sibirien könne gemacht werden; zumal da ( ) Ausser dem gemeinen Wachholder, der in Daurien ein ziemlich fremdes Anfthil gewinnt, habe ich aus dem hohen Gcburge den gemeinen Sevenbaum (8cidin2), den Zcoerwachholdcr (l^ nip. lycia) und noch einc dritte Art, welche sich mit I»nip<-. IU8 del-nnxilffnÄ vergleicht, erhalten. Sie wird von dcn Mon« golen Iaman-ArjH (Ziegcnwachholdcr) genannt, zum Unterschied vom rechten Sevenbaum, den sie Chonin-Ana (Schaafs- wachholder) nennen: Fo//a in rinnuliz vdique dw2, conlUßÄ- to decurrentia, infima mucronata, supcriova internodiis duplo longiora, triquetro - subulata , patcntia. Baccae dispermae, semi- ^.^„ me,;«s«,l;, ov.«,t<>.t^uct'-l5. Die Farbe, Grosse un? Geschmack der Becrm ist wie beym gemeinen Wachholder. Vrltter The;l. Mm 274 l??2. Monäch IulillS den istcn dl's zwn^ Cclengt'nsk. da überall, auch ausser den steilen' Bergen, noch ln den Tha, lern und Flächen so viel ganz felsigte, oder steinigte, oder bloß sandige Slrcckm vorkommen, die kein andrer Einwohner als ein Hirtenvolk, wie die Mongolen und Buraren sind, nutzen kann. Weil aber diesen, bcy ihrer augenscheinlichen Vermehrung dnrch Anwendung der fruchtbaren und besten Ländereyen und Flache,?, die sich hauptsächlich langst den Flüssen und Bache« befinden, der Naum gar bald zu enge werden wlrd, wie s^, ches im Selenginskischen schon itzt den AnV /^ ."'^^aja Slodod.: worunter stchs Dörfer inolei-"M ^llnskol Ostrog und Pokrofskaia Slododa gehören, welche Mm 2 samt- «76 177«. Msnach Iulilch dm lstm bi« z«!,. Eelenginst. sämtlich ln der Nihe des Selenga und an Nelnm Gelmgabz. chen wohn.-n und nur ,4' B.'uernzahlen; Rud«mska,^ Si«. boda an de,n,enigen Ausfluß de« S« <"s». we^er Sch^«, aenent wird, mit siebe» !n der Kudarinskischen Steppe geleg,,^ Dö ftr« worin 29^ Banern g«,Hhlt «erden; A'b.'''sk«>'Ostr«, mit acht Hrfern und 29g Bauern; und endlich der Dst^ ' wsch D^ic welcher aus der am DMaflusse gelegnen Gl°< lode Hmhussun, sieben Dirfern: Vchem^tta. am ^ gleiches Nahmens, Chalsanowa' 3"«"'i/^s, f.,,,Uk'tt. scholon un) Gorch°», all« am Dsh'd« nder darem faiienh^ B' w - Nomochonoffa am Selenga, und dem m.t Colon,^ ^fttlen 'P'H koi Selo von 9? Bauern «m I« emem Cem„ik. dach, lxstcht und !?9 Bauern enthalt. D'ese acht Slodode«. BeMe tra n zusammen «520 alte Bewohner und.534 Colonl. sten aus, welche nebst 162, unter das am Scknga l.egend« Tr°i,kische und iz« unter das Posoffk.sche Kloster sehor.ge« Hm fast tausend Bürgersleuten cRasi,«cft)m;., und etwa« üb r neun tan end Buraten und Mongolen d.e ganze Bevilke. run, des Sel nginsMchen, zwischen dem Ba.kal, der Chmess. sä n Gr^,e und dem orossen Scheidegeburge ,em<,eschl°ßne« Geb ets ausmachen. - Noch wird zu«, Selenqinskischen Gebiet gerechnet, der «was über sechzehn h»», d^rt /nßbare Tungusen in seinen weiten Wustenenm zahlt. Ninit man dazu dch der noch weitlauftigere Nert,ch,»sk.sche Bezirk, °d r das eigentliche unter, rußischem Scepter stehende Daurien ausser etwan 160°-, Buraten und. Tuugusen, an rußMen Einwohnern kaum ,18"° männliche Kopfe bescht, wovon über z«h^ tausend unter dem Argunischen Huttenamt stehn, und fast drey. tausend stit etwan 's Jahren neuange,ctzte Colomsten smd, s, belauft sich die ganze Bevölkerung der »ensttt dem Baikal »eleg, nen Landschaft, welche auf siebenhundert Werste in d;hr 43?°°. erwachsene Mannspersonen. Die Selenqinskische Gegend ist, wie alle nahe im, ^ Baikal gelegne, zuweilen, kleinen Erdbeben unterworfen. (») I„, ___________________^Mr t ' ) Nor vorhergehend«!! Jahren habe ich keine Nachrichten erhalten ksn. NM. Nut finde lch in b«S s«l. Messerschmi» Tagebuch, daß«, selbst 1772. Monath Julius den isten bis zten. 277 Jahr 1768. ist dergleichen hier und in Irkuzk zweymal, den Selenginsk. Men März um vier Uhr Morgens und den sten August um zwey Uhr Nächmittags bemerkt worden. Den izten October 1769. wurde Morgens ohngefähr um acht Uhr ein zweymaliger Stoß von einem Erdbeben bemerkt, wovon der letztere ziemlich mrk war. Im vorigen i7?isten Jahre war den 28stcn Julius ^ormlttags um etwan halb zehn Uhr in Irkuzk und um eilf Uhr in Selenginsk ein starkes Erdbeben, welches an vielen Orten empfunden worden ist, die ich hier anzuführen nicht für undien-Uch halte. — In Irkuzk bemerkte man zwey Stösse, wovon oer erste schwach, der letzte aber ungewöhnlich heftig war, und an emigen Orten nur allein merklich gewesen ist. Im Werch-Manschen Dorfe neun Werste von Irkuzk hatte man den ^toj; fast um eben die Zeit; oben am Irkm aber in den Dorfern und m Balaganskoi Ostrog 184 Werste von Irkuzk, ward er ,1. um Mittag gefühlt, und zwar in erstern gedoppelt, an letztgedachlem Ort aber nur ganz schwach. In Selenginsk hatte man zu obgedachter Zeit zuerst eine zitternde Bewegung und darauf Wen starken Stoß gespürt; aber in Kjachta, nur 91 Werste ludllcher als Selenginsk, war die Bewegung nur sehr schwach "no mcht jedermann merklich gewesen. Auf dem Kayserlichen Mketboot Boris und Gleb, welches auf dem Baikal unterhalten wlrd und sich damals in der Nahe des Posolskischen Klo-Mrs vor der sogencmten prorwa befand, wurde etwan um zehn uyr des Morgens ein dreymaliger starker Stoß des Erdbebens wahrgenommen. Es herschte dabey eine fast völlige Windstille uno der Wind blieb bis den zosten der Reise zuwider oder westlich, ^m ^ande ist die wallende Bewegung sowohl damals, als auch vey dem Erdbeben von 1769. an verschiednen Orten der untern ^eienglschen Gegend von Süden her Seewärts gehend verspürt Z^den -- Sonderbar aber ist es, daß im Jahr i77». in -^unkinskoi Ostrog, welches im hohen Gebürge dem westlichen Mm 3 Busen selbst den 2isien Ienner 1725. Abends um sieben Uhr in Tsckitinsk, bey stillem Wetter ein starkes Erdbeben beobachtet habe, wobey dle Erde und das Eiß Risse bekamen, die Balken krachten, und hangende dachen bewegt wurden. In den nächsten Ostrogen am Ingoda Wurde davon nichts gespürt. 27b 1772. Monach Julius km Ztttt Uttd 4«m E'elmgmft. Busen des Baikals am nächsten liegt, und sonst ft viel manweif nirgend, erst den siebenten August m, heftiger Stoß von Erdbeben bemerkt worden ist, wodurch sogar einige Schornsteine daselbst eingestürzt und welches von dem mehrere Tage vorher an andern Orten verspürten eine entferntere Folge konte gcwc,en seyn. Ileber-haupt scheint sich die Sphäre der hiesigen Erdbeben ntcht weit zu erstrecken, und man spürt davon in Dämmen und m nord. lichern Gegenden an der Lena gcnm'mgllch mchts; bürge zu suchen seyn muß, dessen warme Quellen, nebst den sonderlich am Bargusin und Witim hm und wleder bemerkten Kiessen und dem Iudenpech welches der See selbst auvwirft qe'wgsam verrathen, daß die zu untcr,rdt,chcn Erhchungcn unl> Bewegungen erforderliche Materialien hlcr lucht /ehlcn. Vielleicht haben gleicher Gestalt die im attalschen Geburge bemerkten Erdbeben ihren Brennpunkt nur in Schoß der Gedurge welch: den Noor,Saissan umgeben. Abreise von Es wahrte bis spat nach Mittag ehe. die Pferde zur Selengmsk. Abreise bey einander waren und meine Wagen über den Eelenga gesetzt werden konten. Von der Ueberfarth nahm ich nicht den gewöhnlichen Postweg, sondern schlug zwischen selbigem und dem an den Temnik südwestlich führenden , meinen Weg gerade westlich gegen den sogenanten Gusmoi Olcro (Gansesee), wohin ThalTojon. ein tiefes, sandiges Thal Co,on führt, .das gleich hinter den ersten am Selenga liegenden Bergen anfanat. Wlr erreichten unter einem starken Donnerwetter mit hausigen Regen, welches in diesem Sommer das erste war, ben schon einfallender Nacht Gustnoi O'den See, und fuhren langst dessen sandigen Ufern noch eine gute scro 32 W.' Strecke abwärts, bis uns die Dunkelheit unfern vom nordlichen Ende des Sees das Lager zu nehmen nöthigte. . Unser Standplatz hatte die seltensten Krauter, die ich den folgenden Moracn samlen konke. vl-llcocepliickln, molclim,-^ kuliia ^oi^iolia, ^tlÄj^axiö, I»eZ3ni„n, Vgllutelilng^, l^^ecoun^ ereNum, und der.al. zierten den Sand, und kobima p)^me, machte das Strauchwerk darauf. Aber auf der Nicdrigung um den i7?2. Monath Julius den 4«n^ 279 den See, besonders am nördlichen Ende und westlichen Ufer Gusinoi O-Macht eine andre Art von kodim'l,, welche den Krauterkcnnern ftro. noch nicht bekannt gewesen ist, grosse, etwan Mannshohe, und auf der Erde oft über einen Klafter .mit dichten Zweigen und Dornen ausgebreitete Büsche (kok. lerox Anh. Num. 125. Pl. ^e.). Diese Art Schootendorns verdiente vorzüglich, wegen ihres ökonomischen Nutzens, in den Europäischen Gärten vermehrt zu werden. Sie würde mit ihren langen Stacheln, da sie ohnehin so dicht, zweiaigt und am Grunde ausgebreitet wachst, die fürchterlichsten Hecken geben', durch welche weder Menschen noch auch dem grossen Vieh zu dringen möglich ware. Die weichen Spitzen und das Laub derselben sind zugleich ein angenehmes Futter vor die Schaafe, und ihre Schooten, welche überaus häufig sin^, tonnen wenigstens den Nutzen der Wicken haben. - Es /st sonderbar, daß dieser ansehnliche Strauch, der im Frühling mit seinen lmzchligen Schwefelgelben Blumen ein vortrcfliches Ansehn yat ausser dem grossei: Thal, welches sich vom Temm'k und wusmol Osero mit dem Selenga fast parallel bis an den Bach Ubukun erstreckt, und noch einigen Gründen bis an den Orongol mrgends in allen Gegenden jenstit des Baikals anzutreffen ist. ^>te Mongolen und Buraten haben auch keinen andern Nahmen davor, als den, welchen sie dem kleinsten Schooten-oorn (kobmig PXZML3) beylegen, nämlich Caragana. Er wachst 10 wohl auf der feuchten etwas salzhaften Niedrigung, als auf nocknern sandigen Stellen; doch am liebsten auf jener. Deswegen soll derselbe auch um Pekin, wo alle Flächen etwas M und salzig sind, sehr gemein seyn und ist den Russen, die lonjt mit der Carawane dort gewesen sind, deßwegen sehr be-nmnt, weil die Chineser auf die Gemäuer, welche das rußische ^arawanenhaus umqeben, dieses dornigte Gesträuch oben wie "/7 Hecke in den frischen Mörtel gepflanzt haben, wo es be-I^"et lst, ""d besser als alle Wachten verhindert, daß niemand über die Mauern steigen kann. 5,s. t . " da, wo wir das Nachtlager gehabt hatten, zeigte N i" emer tiefen vom Schneewasser ausgerissenen Kluft ein ^"s hell, theils ganz blutrother Stcinmergel. Der See wirst M brocken einer mürben Schieferkohle aus, welche deutliche »puren von Holzkohle zeigen.- DsMoch.bestehen die H" 285 1772. Monath IulillS hm 4tttt. . Gussnoi O.hen um den See, welche an der Westseite, am meisten gegen se«. das südliche Ende obenher mit Fichten wohl bewaldtt sind, aus nichts als Felsschichten, und darunter einen feinen «Vand oder Schleifstein, der in donlegigten steilen Schichten bricht. Der See ist gegenwärtig tief und schlagt bey geringem Winde starke Wellen. Vormals war derselbe ohne Vergleich klemer. Am südlichen Ende des eigentlichen Sees, den die Mongolen Hxulun nennen, befand sich eine wie durch einen Damm abgesonderte schone , Niedrigung Boroldch in, wo die Camele der Kayserllchen Karawane zu weiden pflegten. Aus derselben floß ein Ouell Chara-ujjun in den See, und trockne Thäler liefen südwärts gegen den m einer ansehnlichen Entfernung vorbey zum Selenga suessenden Temnik aus. Vor fünfzehn Jahren aber soll es sich tm May zugetragen haben, daß der Temnik durch eme unvermmhete Fluch angeschwollen, sein altes Bette mit Tmbholz und Sassd verdämmt und durch ein Thal sich einen neuen ^,anal gegen odgedachee Niedrigung gebahnet, sich in selbige ergossm und das ganze Thal, worin die Niedrigung mit dem See txulun lag zu einem allgemeinen See gemacht hat. — Aus ocm sudlich, sten Theil dieses Sees hat endlich das angeschwellte Wasser seinen Ausfluß langst einem Gebürge CbadsiHir gesucht und sich denjenigen Abfluß-Canal aeqen den Selenga gebahnt, welcher noch itzt vorhanden ist. Dadurch bat der See zwar etwas abgenommen, aber die Niedrigung ist See geblieben und hänge hauptsächlich durch die Spur des vormaligen Quells Chara-ussun mit dem alten Seebctte zusammen. Der neue Canal des Tem-niks aber, der sich in diesem Zustand erhalt, wlrd nun von den Mongolen, welche durch die Ueberschwemmung ihre schi^ Weide in der Niedrigung verloren haben, aus Ehrfurcht 3a. Zan-Temnik (der weisse oder heilige Temnik) genannt. Wegen der schönen Weide, die auch ikt noch nicht fehlt, haben zwey vornehme Mongolische Gotzenpriester (Geistliche wählen selten schlecht) an diesem See ihren Wohnsitz^ genommen und artige Tempel erbaut, deren einer nahe am südlichen Ende, der andre aber, welcher nach der Uederschwemmung versetzt werden mnste, am nordlichen in einem angenehmen Grunde, bey dem kleinen Quell Choncsor-bulyk und am lfuß eines streichenden Gebürges Cho»lgor-ule seine Lage hat. Die Be- 5?72. Mcmach Julius den 4ten: 2Fl ^eschreibung dieser Tempel Ul^d der geistlichen Uebungen,welche Gusiu5i O> scharn 4ttn Julius indemnordli'ibern, bey Gelegenheir eines am si'"-scourge zu errichtenden Geistliche.: Denkmahls (Odo), mit anziehen hatte, wcrde ich an einem andern Ort bey den übri-5cn uoer dcn Mongolischeil Gökendicnst gesamleten Nachrichten "lNttthe'.lcn. Mein Weg gieng von hier durch ein steinigtes und sehr 'wajjrlgcs ^hal, nach dcm etwan fül^f Werste entfernten Salz-ne, wo dle Kothen anaclcgt sind, die d^is Selenginskische Ge-ue. wtt Salz versorqm. Durch das ganze Thal ist der ob-Machtc stachligte Cchoctendorn gemcines Gesträuch. Auf sum-Pilgen ^:ch.-n bluhre^üium sp^^m^pl^lon und Ot-c-IiiH a^ni^ ^/^ift ^^'^"^'" beriich riechenden Blumen. — Das ganze' ^ya ist jo ftach, daß man zur Zeit da der Temnik den neuen "5eg Ze'wmmcn Und noch keinm Durchbruch gegen den Selen-ga oewurkc hatte, eine Ucberströmung desselben b/s an den Salzsee zu bchirchtm anfing. W-.-X ^^^^' ^e" den Salzte isr der Boden von Bittersalz ^s ^ weiß und man sieht nichts als salzliebende Ge-waco!e, worunter itzt die Nt.^i, und Lei^mla l«I5a in ihrer VoMnmienhcit und Blüthe erschienen, ^l o.'^"' ^^'' woraus Salz ackocht wird, liegt vom Gusi-Eelengsn. 4w..> ^ Zcrade über die Verge nordosiwarts nicht viel nder skoi Sols-N nn5V.?5"^ einer n>eit^n, besonders an dcr wcst-,noi Ostro " en und südlichen Seite mit ziemlich starkem Gedürge umgeb-5 Wersie. ein/V^" "''^ ^uellenrcichen Niedrigung und ist nicht völliU m ss^^" ?^' von Gestalt länglich: so daß der gröjre Durch-' sen ^^^?'^ "^'d Westen li'gt. Von der Nordscite fiieftl n^V. ^ ^"^len in denselben, welche dessen Gehalt ver> l moern und die Sole im Somlner zum sieden untauglich ma^ de^i ,^'^.Salzadern scheinen im See selbst befindlich zu seyn;' w ^i"^.^ch, wenn der See im Herbst zufriert, Steüen,' 3n r c'^ EK Wn wollen und wo die Sole stoker.ist. Aufi e n! <^'^^" Steile wurde im Jahr 1762. ein Versuch gemacht a^'v ^'"""enrobre auf den, Salzquell anzubringen. Man fand> ttm.« .-c "s sieben Arschinen tief lauter Schlam und da man V^/lef?r einm harten Gegenstand gespürt und mit einem ^^d^uf Versuche gethan, s. soll eine reine EißschoUc her> 252 1772. Monath Illlms d.'tt 4"N. Scictlgifl- auf gebracht worden seyn und man bemerkte, daß darauf süstz sloiSoläl«. Q'.lcllen an dem Ort hervor buchen, weßwegen man dlcse Ar-^'"o. hcit einstellt.'. - Am Uftr die rechte S Kopeken kosten soll, die Arbeit vertheucrten. Das Eisen zu den Pfannen wird itzt von dem Kuitunschen Schmidt das Pud vor 70 Kopeken gekauft, und eine Pfanne halt selten einen ganzen Winter ohne Ausbesserung. Es ward schon vor dem Jahr 1723. allhier eine SaH- . kohte von einer Pfanne auf Kayserliche Kosten angelegt, welche bald darauf an eine Privatperson käuflich überlassen ward. Von diesem ersten Besitzer ist das Salzwerk an die Familie des itzlgen Eigenthümers Michaila pachoikof gekommen, welcher hier ausser den Kochen zwey artige Wohnhäuser vor sich, ein altes Salz-vorrathshaus, worinnen itzt auf 15020 Pud fertig lagen, und eimge . Hauser vor die gemietheten Arbeiter besitzt. . , Ich ward mit Besichtigung dieser Anstalten bald fertig und konte meine Reise heute noch weiter fortsetzen. Das salzlge mit oberwahnten Schootendorn bewachsne Thal dauert noch blS an die Höhen, wo ich den Postweg wieder erreichte, fort. Hinter selbigen fliest der Bach Ubukun, an welchem eine Poststanon 4^ Werste von Sclencmisk und vom Salzsee ohngefahr zehn Wsrsie angelegt ist. Ich übernachtete aber nickt hier, sondern fuhr noch etwan fünf W?rste den Ubukun abwärts bis zu dem Ubukunsko, obern daran erbauten Dorfe, welches sechs Häuser hat. ^^/. Der Weg dahin führt über das Ende eines maßigen Berges, auf wekbem nahe am Ubulun, ein Steinsucher wegen des daselbst am Tage brechenden halbdurchsichtigen, grünlich und ame> Mstfardig gefiamten Spats, geschürft hat. Im Spat llegen Nieren von gelblichen und greisen Agat. Die Stelle und der ganze Berg verdienten durch tiefere Arbeiten, eine nähere Umrsuchun«. ^ ^ -284 1/72. Monarh Julius dm 0. und?ren. WerchnsU- Weiter unten am Ubukun führt die Landstrasse bey ^ .,bukunsk.y^ nem See Altan (der güldne) vorüber, der am ^ul,' cmcs ebcn Dcr. 5 W. ft benantcn streichenden Gcbürgcs mit ci''?m Dörfchen llcge. Da< Gebürge hat den Nahmen entweder von der gllmaqen Fclsa^ woraus es besteht, oder von reichen Grabhugeu, welche darauf befindlich sind, oder von beyden. Weg-'.l ersrrer lst h,cr gcschi,^ und einige der letztern sind aufgegraben worden, es ljt aber unbekannt ob die Mühe belohnt worden sey. Z'.i untM ain Oro.^i liegt noch ein Dörfchen, welches vier bcwoonte H.Uljn'hat ^ Oronqoi- auf fahrt man gegen den Orongoi durch ofte, 'andlge Gege^ skoi Rm.den und erreicht denselben bey der Statwn^dev ^^h ne^ Da-«3 Wersie,ftll?st ist zur lleberfarth eine fliegende Bru^e. ^,av ^'lußch^ .war kürzlich hoch angeschwollen gew^n «!^.?"^ ^lc qa,^ Niedriqung ü^crstr^mt, iht abcr ^ir es ^der !lmm,li ^sanciÄnr^m und ttelacle^ln 1'.^^ '.i« in scincr Blüthe Ul^d die Fichtenwaldung wird al:f de,i Hz, He,: hanfiger. Wir futterten bey ef'.'.cm Quell, wo eme verlass-ne Ci, mowle steht, weil die Pferde uns bis Udi'.'sk mmbgcwcchsclt bringen nwstcn. Gegel, Abend kamen wir ubcr^lc Station und >,..,f. den starken Bach ^nolga, wo noch zehn Wcrste bis Udinsk "kw.)l-i:f- sind, die ich mit Einbxul) der Nacht über wette Nledriqun^n. skol'^W.zurücklegte, und in dem Udmsk geL ' .'"' _______________________________^______________________^^ ..,,,,>,< ,,,, ,,, ', »,>^ > " ^" ' " -—» «igne uiid allerdings vorder gemeinen, unterschlcdl« Ali. 1772. Monath Julius den 6. und ?tett. 285 «erfehlt hatten. — Ich licß auch hier meine mongolische Doll- Stan. I-welscher ab, weil ich d.'rcn lucht weiter bcnöthigt seyn konte. wolglnsko«. Unterhalb Udinsk liegen am Selenga hin verschledne Polowma-kleine Dörfer in geringen Abstand voneinander, welche nach derjaCasiawa Neihe Somikowa, Poselskaia imd Taischichwa heissen. Zwi-^ ^"Ne. stl)en den beyden ersten fiicffm die Bache Gramatscha und Iclo-waja zum Selenga, welche zwischen hohen, dem Fluß sich ganz nahe legenden Felsendergen hervor kommen. Wegen dieser Berge hat man unterhalb Taischichina an dem mit Felssiücken besetzten - User des Selenga hin einen eben so beschwerlichen Weg, aV am Ingoda unterhalb Tschitmsk., Ueber die Berge aber istkcw Umweg mit Wagen zu nebmen. — Va^i-iana rupetti-jz war hier gemein und stand nun erst in voller Blüthe. Die Zwergulme w"cD je wciter abwärts am Scler.ga je starker und ast mit stammen die bis drey Spannen im Durchmesser haben. — Aey Polowinnaja Sastawa ist der beschwerlich und schmale IljinskoiO-^cch zwischen dem Selenga und den anliegenden Bergen zum sirog 22V. y^nde und bey Ilimskoi hat das Gebürge schon abgenommen, A uah man sich weiterhin bis an die See, mehrenthcils uder ^ "^ uud schone Wiesen vom Selcnga entfernt, und nur wenig Wvorschleffende Felstn und Höhel^ in der Nahe sieht. Diese steppe um den untersten Theil des Selcnga, welche sehr srucht-?ar und mit Dörfchen stark besetzt ist, wird an der Landseite uoeraU von hohen Gebürgen umgeben und breitet sich jenseit ves selcnga an den Bach 3>nd,-.ra und von den Selengischen ^u""'lngen bis Posolskoi Monastnr ans. Es ist eine der volk-relcyjten Gegenden jenseit dem Baikal und ernährt acht bi5 neun hundert VauerjMiilien und zwey Klöster. ^.fka welche ^"ste. ^'^elmqa siicssen und beym Troizkischen Kloster votbel), weicyes dle Landleute auch P^olofskor nennen. Zwischen Ta-°"rano,ka und Kabanskoi Ostrog bleibt Archangellkaja oder Tre-Vl.^ ^loboda mit vcrstdiednen D'rfem zur Seite und der ^N) wilucka, welcher eine Mühle treidt, wird paßirt. M N'n> 'er l86 1772. Monath Iulius den 7. und 8tm. Kabanskoi der fetten Niedrigung blühten hier zwey ansehnliche PffanM Osirog 22 Verouic, li^iin llnd i'oeonil» lH^'lior« (*> _ ^, Werste. Bo:: Kadanskoi Ostrog folgt hohe trockne Steppe, aus welcher man sich dem Baikal nähert, und endlich langst deff^ mit Grand und Kieseln bedeckten flachen Ufer noch emige Werste bis zum Posolskischen Kloster fortgeht. Dle ganze Ebne langst der See hat eine Unterlage von Kieseln, woraus erhellet, daß der Baikal sonst viel höher und vlellcicht über dle ganze itzt bewohnte Ebne um die Selenglsche Mündung gestanden hat. Vosolskoi Auf der sandigen Küste des Bmkals und ^/o»-. H'^"-. /^. ?. 65. «. ^- "b- ^- H'er ist die Pssa,l< ze in ihrer grösien Vollkommenheit, bey Amman aber klein, mager und schmalblättrig, wie sie im Sande zu wachsen pfleg, vorgestellt. Ihre Schooten springen um dle Relfzelt bey d^ allergeringsten Berührung von einander, werfen chre schwarze, glanzende Saamcn weit von sich und rollen sich kurz auf. Daher verdient dieser von k'um. cgpnolclc« schctnbarllch unter, schiedn'e Erdrauch den Zunahmen Im^uen« mtt der That. (f) ?l)!x3onl,m caule cliNiso, ipici« laxiz, ssuribl,, o6l2n^!ri«, ^ ^yniz, lcmini »e^ugljliuz, 5o!. lanceolati«. /-'/o^. Hlb,>. ///^ F^. «. ^5. taö. ^/. / /. Wo aber anzuzeigen vergessen wor< den, daß die Blätter mit kurzen Haaren ganz rauh, und scharf anzufühlen sind. Posolskot ^iN W.Ude aber I^uii^i-S coeli'.!^ und ^Vl-enaic«, l.!Nlie2, Kudn5 MoN-isiyr. '^icux, ^eäiclilHi-iz ^^iiic.llata, I.e.!lnn, ^.näromeäa jiolisalia, Vac» "wa, r/wiae und dcmmter auch die I'. vnillol'H, welche von dell Sibirische/Einwohnern zu einem heilsamen Gcsundheitstrank unter dem Nahmen Rillet: gesa'.nlet wird, so wie die l^rol« lntlmäifoliil, welche Sibirien sehr groß hervor bringt, im Nothfall oft statt des rechten Badans' zum Bauernthce gammlet wird und diese Ehre weniaer, 'als crstre das Lob einer recht aromatisch bittern und magenfreundlichen Arzney verdient. — Diese Gebürgftor an niedrigen Uftrn, welche am Baikal vielfaltig bemerkt worden ist, rührt theils von der auch im Sommer kalten und neblichten Luft die auf dem See herscht, ^theils auch, besonders hier, von der Nachbarschaft auf der Sudfeite anliegender starker Gedürge, und dem Einfluß naher Schuee-koppen her, welche hier >as um den Rulmk oder westlichen Embusen des Baikals mächtig anstehende Gedürae vielfältig bis in die Wolken erhebt. Als ich im P^solskischen Kloster ankam, war der ganze Baikal mit einem dicken und kalten Nebel bedeckt, dergleichen man nur in hohen G.'bürgen, an welcbe sich die Wolken ziehn, oder in Seeländern zur Herbst- oder Winterszeit sieht.. ES waren gleichsam Wolken, die sich innerhalb dem Geburge, welches die See umgiebt, eingeschlossen, bald mehr nach den 'Udlichcn, bald wieder nach der nordlichen Küste walzten, und Won seit fast acht Tacten dauerten, auch nachmals noch bl5 zum 2Qsten Iulms bey stillem, mit westlichen Winden abwechselndem Wttter fortgewährt hsben, und hier nicht sogar ungewobn-"ch sein sollen. U.n eben diese Zeit hat in allen hohen Gcbur-M von Daurien, lnglcichen nordlich vom Baikal und um den Ienisei *m 3?ctf>men Poly go mim for. ouatU hirsutiiy floribut pedui> eulatis in spicis Lxi», UfävtiU*. <>) I'riticnm rg^ice perennl, spiculiz dlni« lanl,Flnoss«. ^/^. ^ L-,/z>. sab. ^. Es wächst am Strande oft wie gesät und l>al so v«l Aehnlichkeit mit ^r^ssem Rocken, daß auch dle ^au^ «n . Dahingegen der Frühling und die erste HMe oev sommers in allen diesen Gegenden ausserordentlich dürr uno o.M Regen gewesen sind. ^ > . ,.., ^,..«^ Die westlichen Winde, welche auf dem ^a kal gemel-niglich sehr anhaltend sind, gaben zu meiner Uederfahrt nach der Angarischen Mündung schlechte Hofnung, u"d obM lch fast zu ^ mr Stunde mit mir das die Dienste cme^ Pakttdoo s vcrnch. tende Kayscrliche Galiot von der andern ' kam, so batte man doch an keine bald.ge Ueder Mt zu denken. Diescs Galliot, der Boris und Gled genant, wlrd voy einem Untersteuermann des Ochozkiscben ^'lnnniudo gcfuhrt und ist qeqenwartig das ciluge ordentliche ^ayrzeug, wclcbcs auf dem Baikal WM, weil die Kaustente^ aefihrlicken Dostschenikei: od^'r Kahne bedienen, dle Mlt Seegeln mir vorm Winde, sonst aber auch mlt Vuldern^gchn. Ein zweytes Galliot ist im Herbst 177a. ohwett der Selenamskj-chen Mündung gestrandet und hat aufgedrochen werden muffe«. Uebe^haupt scheinen diese Gaüioten gar niwt vor dle klesiae enge See gssckickt zu styn, wo Fahrzeuge nothwendig nut Nudern versehn styn müssen und kleine Halde Galeeren von besse^ Nutzen seyn würden. . Fische des? Ich hatte bier il^dessen mit den Pflanzen und der zur Vaikals. Sommers - Zeit aus dem Posolskischen Strande gewohnlichen Fi^ scherey einen nützlichen Zeitvertreib. Dlesclbe wtrd wie M ansehnliche Fischereyen, verpachtet und das PiM< kl)che Kloster empfangt eine gewisse Anzahl Tonnen Fische als cme GcM^ same von den Fischern. - Der Fang geschieht den oan^lt Sommer hindurch mit grossen Zugnetzen, wclcke ";f zweyhundert Faden lanq sind und, weil die See an di"scr Nuste sehr untief ist, mit einem dreyhundert Faden lanaen Tau von stark gedrehtem Hanf, aus einem Kahn in die See aela'Wl, werden welches man darauf mit einer am Ufer b>'festl^en Wnde einbohlt. Im Früblma, sobald das Eisi gebrochen lst, gchH, ^ sogenanten Sigi morskye oder Teufelsmoränen (LÄÜno. ox^kin. t772. Monach Julius den yttn^ 289 Hl«) un^) die Lenki, welche alsdenn häufig an die seichten san-Fische des digen Küsten kommen ihren Rogen zu streichen, den besten Fang Ballal*. aus. Im Sommer aber suchen diese Fische tiefes Wasser, und werden dann hier nicht, sondern nur an der nordlichen, stcilen und fclsigten Küste, welche eine tiefe See hat, gefangen. Izt kam fast nichts als der sogenante Omul in rie Nche, welcher um diese Z.'it häufig an den südlichen Ufern sireicht und gegen den Hervst die Flußmündungen an dieser S?ite sucht. Dieser Fi^ch ist um die Selengische Mündung nicht über zwey Spannen groß, und nur allein die im Tschiwirkul, Busen jährlich gefangene sind wegen ibrer vorzüglichen Grösse berühmt und werden sonst an keinem Ort der baikalischen Küste bemerkt, zu einem neuen Beweise, daß die Zugfische, so wie Zugvögel, sich alle Aore genau wieder in derjenigen Gegend einstallen, wo sie als "drut zu leben angefangen haben, und nicht leicht ihren Rogen zu lwl ken in einen andern Fluß eintreten, als wo sie gedohren wordm sind. — Die Züge der Omuln sind in allen jenseit deS <»alka!s aelecmen Gegenden berühmt, weil ohne sie die Einwohner 5^ser Gegenden, deren steinigte Flüsse sonst nicht sehr siMelch sind, an Fastenspeise Man^l leiden würden. Sie PNMn gemeiniglich um Marien Himmclfarth an die Selen, SNche Mundunq zu kommen und weil sie lanqsam ziehen in oer leinen Hälfte des Septembers bey U^inskoi Prigorod zu ^ ?/ -, ^ ^ben nie in den U)a, so wenig wie in den Chilok, obgleich sie an deren Mündungen häufig aefangen werden. Hin-Wn besmden sie den Dshida häufig, gehen in 5en Tschikot ,. > «^ Uttuk und im Selenga bis an den Orchon hinanf, uno kehren geqen den Eißqang entkräftet und erschöpft zum Bai-rm zurück, wobei, doch viele, ohne ihn zu erreichen ihr Leben verlieren. ^ Je gelinder der Herbst ist, desto spater kommen sie " ^le Flusse, und fällt der Eißgang zeitia ein, so gehen sie frnh Muck und kl?mmm nicht bis in die obere Gegend des Flusses, ^n dle von Norden her in den Baikal rinnende Bäche und in r« urltere Angara kommen sie nie, vermuthlich aus keiner an-vern Ursach, als weil die ersten Omuln, welche dnrcl> den Je-mw und die Ano.ara in den Baikal kamen, gerade fort in die Almse und Backe der südlichen un? ostlicken Küste zogen, da lhren Noaen warfen, und so ihrer NachkommeMaft den Trieb dntter Theil. Oo lmmer »go . i?7l. Msnach Julius dm gr«5 Fische des immer wieder in diese Gewässer zu »lehen einpflanzten. Denn Baikals, ursprünglich stammt der Omul ans dem tzißmeer her und km,« nicht allein in den Ienisci, sondern auch aus dem glichen Ocean in die Kamtfchackische Flüsse. Durch den Y««>" ^ , « "iche allein vermittelst derTunguska u»d Angara m den^mka,, s^ dern auch in die Tuba und den «rossen. <2« "7adU>.,r an, Sajanischcn Gebürae gekommen. Weil « bey der Äuickkuuft aus den obern Flüsse,, in diesen Seen e.n ">e. s >md t.ef^ Wasser gefunden, s° hat er nicht d«" ^"^"eg Mn Oc«,,, nommen, sonvern sich in diesem ungeheuren Wa^ranm vei. mehrt, und zwar desto hausiger, we.l keine See-Raubft,che«, °"bi"°e«en. Oceans, di, Uff7z» entfernen pflegen auch «" unsern Ze,«n ,m Ienifel 5nd"de? untern Angara.nicht bemerkt werde. , «> ° «« dllr<-l> eme wicktiae Veränderung der Flacye oes ^ooo^ens oder durch 3e"Mche M seltne Zufälle bis h.ehcr gekommen seyn mMn . ^^ .^ ^^ ^t deck Baikal ganz eigner Nische, welche di rußischen Anwohner Golo.njanka nennen und Ist seit wenigen Jahren bemerkt haben muthlich zuvor schon gegenwärtig w^« und nur ^Nachlas, sigkeit unentdeckt geblieben sind. Dlch F jch^ wik^5« Anhang rtum. 49.) .haw' "'bt l"/' Festigkeit, als ein Stück Fett, sind auch wurkl.ch M emer t amg en F^-tigkeit angefüllt, in welche sie überm Feuer bls auf dle Grate zerfiicffen. In Netzen werden sie nie gefangen, sind auch noch nie lebendig zum Vorschein gekommen. ^ M^" ""twasset, nicht ohne Wahrscheinlichkeit, daß sich selb.ge «ur " d^n tteft« Schlünden des Baikals aufhalten, welche " der M^ selbst an vielen Orten nicht weit von dem nordl chen stehen Gebürgufer mit Leinen von drey bis vierhundert Klafter ncht haben ergründet werden können. - Was vor Ursachen und Veränderungen in der See selbige in die Hohe brmgen ist sch^ ' zu sagen. Gemeiniglich werden sie im Sommer nur durch heftige von der Bergseite her wehende oder nördliche Sturme, hauptsächlich an die Posolskische Küste, und um dls Selengische Mülv I?72. Monath Ittlllw den 9. und is:ett. tIl Mündung ausgeworfen. Man sieht sie auch nach einer unru- Fische des higen See oft Felder-weise an der Oberfläche schwimmen undSaikals. Manche Jahre sind sie so häufig ausgeworfen worden, daß sie wie ein Wall am Strande hin gelegen, da denn die Anwohner an dem daraus gekochten Tran, wovon die Chineser Ab-nehmer sind, guten Vortheil gehabt haben. Heuer waren sie nur im Iunius, nach Sturmwetter ganz sparsam angetrieben worden, und erhielt ich sie zweymal durch gelegentlich nach Po-Plsk abgefertigte Boten, theils getrocknet, theils in Brantwein «ufoewahrt. Das letzte mahl zeigten sie sich den 24sien Iunius. ^e mögen häufig oder einzeln am Ufer liegen, so w'rden sie ooct) weder von den Möwen, noch von den Kraben bcnchrt, vermuthlkh wegen des eckelhaften Fetts in welches sie binnen wentg stunden und gleichsam unter den Handen zcrflieffcn. Nen loten Julius ließ der Steuermann des GaliotsPosolseoi' au n auf die Ueberfarth wartenden zu wissen thun, daß man Monastßr. !..?, ä" schiffe begeben sollte, und ich ließ also gegen Abend auch meme Gerathschaft einschiffen und übernachtete an Wrd. ^er -oen wehclwe Winde, mit welchen man von der Selengischen ^ unhung geschwind über den See kommen kami, heisscn Bar-?"'"/, weil sie von diesem Ort gleichsam her wchen.' Alle Win-«.^ ^^"^^"est und Südwest, die glci6Km aus der soffen Bucht des Baikals kommen, werden Rulmk genannt; ^° ."^llch werden die gerade aus Norden oder von der ge-"lrglgten nordlichen Küste herstreichenden mit einem allgemeinen Daymen (Sorn^ belegt und find gc<- memlssllch nnerwarttte und recht wüthende Orkane, die zwar ^in«. Il.D^r aber desto aefahrlichcr sind, weil sie bey ge-R ^'^ ^es Sces die Schiffe an der südWcn seichten ^u,te zum strafen oder scheitern brinaen, auch wohl g^r, wenn e^'f s ?^ "^^ .^schwind genug einaehohlt werden können. in !7n ^ ' . um,^:schlagen odcr wenigstens den Mast zu vcrlic, !,v^^', ^^ "brigen Winden ist soviel ^ef^br nicbt, weil ''rr ^)aM zwlschen dcr Selellcischcn und?lnM'ischen Mündung 'Oo 2 -'" ' keme «9« !?72. Mo,:ath IullU5 den IQ. und lltttt. Posolskoi keine Untiefen oder Klippen unter Wasser hat, eine einige aus» Monastyr. genommen, die von Kaufmannsfahrzeugen joll ftlm wahrgenom, wen worden und um welche die See cme ganz stelle und grojs^ Tiefe haben soll. Uebrlgens ist die Tiefe des Baikals in der Mitten und am nördlichen Ufer so groß, datz man ost um meh, reren Lothleinen keinen Grund hat finden können. Her See ist gleichsam eine ungeheure Kluft, welche das von emmider ge, rissene Gebürge aufgethan hat und in welche s,cl, die umi,^^ den Ströhme ergossen haben. Das gebm^gtc Ufer jclbst ^'gt überall Spuren der gewaltsamsten und machtlMn i;eranderun-' gen, zugleich aber des höchsten und graucsten Alterthums Kennte, 5<.il./^'Den itten des Abends, kam ein guter Südwestliche,. ^"^"^Wind auf, mit welchem ein geübter Seemann sehr lelcht nach der angarischen Mündung hatte kommen, oder dieselbe wenigstens nicht weit verfehlen sollen. Dieses war auch der Wille unsres Steuermanns und wir lichteten ohne Aerzua d,e Anker; weil er aber in seinem V?tte und nur ein Matroß am Steuer sorgte, so kamen wir zwar die Nacht bindurch über d/eS'ce, aber an einen Ort, wo wir von der Araarischen Mundung noch weiter ab, als bey Posolskoi waren. Wir befanden uns neulich , da unser erwachter Steuermann den hellen Tag begrüste Pestschana- m der sogenanten pcstsibanaj.: Gud.7 sSandbucht) über'hun-l« Guba. dert Werste oberhalb Listwenischnoe Simowze, wohur doch von Posolsk auf dem Eise nur 94^ Werste gemessen smd und aus dem Paketboot bezahlt zu werden pflegen. — Dabey wurde der Wind immer anbaltender und lieh uns. gar mcht von der Küste abkommen. Dennock wollte unser Fuhrer seme Matrosen vors erste noch nickt mir Buxiren oder Seiljchleppen bemühen, sondern legte sich in Erwartung eines sehr unwahrscheinliche^ Ostwinde« in der Gucht vor Anker. ^. .^ ^ Dieser Anfang unsrer kriechenden Schlftarth war vor mich noch nicht so unanaenehm, weil ich mich genugsam an der felsigten Küste mit den Kräutern beschäftigen konte, die ikt im besten Flor standen, und wonntter hier manches seltne Mänz-chen wachst. Es wurde auch den ganzen Tag auf den Sand-' schollen der Bucht acfischt und See-Moränen genua gefanqe^ Am Ufer schwam eine unsägliche Menge, abgestreifter Haute voa »772. Monäch Julius den ir. und i2ten,' 2g) von Garnelen (0ni5cu5 trackl!5l,5 C) 3lnb. Num. 54.) dle.PesischanH-' sich zwischen den im Wasser stehenden Krautern und im Wasser-, ja Suds« Ml>oß häufig aufhalten und die hauptsächlichste Speise der Strands Me, besonders des Le„ok und ^ig abgiebt. — Sonst trieb auch die See hier eine Menge grünes, schlcimigtes Wassermooß aus, welches fast zu den Thierpfianzen zu gehören scheint, und den Brantwein in welchen man es aufbebt ganz in zähen Schleim verwandelt ((^nfei-ua muckr« 3lnh. Num. 6o.) Im Grunde bedeckt es die Felsen und den steinigten Seedoden wie mit cinelU wallenden, grünen Tuch. Die seltensten itzt zu bemerkenden Blumen an den Felsen,^ ufern waren: die oben schon angeführten Glocken, ckr^ncke.. mum Äi-Niculn, V»!e7wnll tldirica und nizieNri« , die oft auf einer ^ Klippe deu einander wachsen, wovon aber erstere schon Saamen l hatte, und beyde ihre standhafte Gattung-Kennzeichen dehaup- * ttten (S. vbcn in der Note); ferner ^lls^lu« coeiuleu« (*^)," 8/lImdlmm Mum (Alch.iTtum. iO2.pl. l/. Fig. I.), rojxpo.^ anun flÄ^ranz . f^ile und vi-^optei,5, äci-oMckum ^arantÄ^Z dÄXltrg^a pun6iat2 ^d crgMuIia und wit diesen M sä^MaleN kal-" ten Thalern klekmki'nln lldilicum und 8^eltia corniculata. Die^ kahlsten sonnigten Felsen bringen das im ;vveyrcn Theil dieser^ ^se be^chriebne schmackhafte' Steinlauch (^Hium «Iwicum oder'< ve^er jax^le) in grosser Menge hervor und wurde von den.-^trosen die es auch Ramcnnoi Luk nannten, so wle auch^ oas am Strande gemeine äiimm soliaeio«pii^oii ^ begierig, verzehrt. 55 . Unter allen diesen Pflanzen verdient I>alvpoämm K^ran« eme besonne Erwähnung. Dieses seltne, schone und überaus wohlriechende Farnkraut wird von den Burätcn unter dem Nah- O03 wel^ ( ) Eine damit verwandte und schoi? vo'h:n von mir s5pil.N. 2ool. r^lc. 9.) bcschliebne Garnclcn^rt ist mchr der Angara eigtll (0niscu^nn.^c2tU8 AnpanZ Num, 55.). (.**) Astragalus fcapis ra&catfc folia alfquanto Fongioribus, folioliip oblongis ^jberrlinis floribus imbxicatis, leguminibiis vesicanii glabri« Flor. Sibir. IV. p. 5^ «^.«..^ Bey dem Vaklanfelsen hatten wir eine kleine Lust mit denen' woi Muis däpauf in unsäglicher Menge nistenden Sceraben, von deren U'^ .l) Werste, Wh der ganze Felsen wcij.' überzogen ist. Elmge von der Schiffsgesellschäft aimgen im Bort i^ach dem Fe»sen, da denn die alten Baklane über demselben zu schwärmen, die Jungen noch nicht slück gewordnen aber sich vom Felsen in die See zu werfen anfingen und allerley lächerliche Auftritte gaben. Oolousinoe.' Den i4ten setzten wir.pnsern Schneckengangbis vor Simowje Gc>lc>ustnoe Simowje fort) wözn uns um Mittag ein kleiner 15 Wersie. ^^^ h^l^jch war. Um den dreyfachen Ausssich..d^^P.lchee Goloustn.: entfernt sich das Gcbürge, welches schieferettg wl^ etwas vom Ufer und läst auf einige Werst in die Breite ),asst Artenilcf Miesenflachen mit einer kieseliqtcn Unterlage, wo ißt Buräti- ^""-^ ^'sche Jurten standen. Aus die!en nahmen wir Pferde, welche Usykanje den folgenden Tag am ScWptau-Men, wodurch unsre N'lse, Pad 6 W. weil umerM Goloustna an der Gce hin.uberall noch so ziemlich l77«. Monach Julius den 14. bis i6ttn. ,29s «Nt«fr den Felsen, vorbey zu kommen ist , sehr befördert wurde. 5adllnoe Wir genossen diesen Vortheil aber nur bis Ixadilnoi Mms Sim. 6W. welches mit ganz schroffen Felsen tief in die See liegt; doch M uns ein kleiner Wind riese Felsen vorbey bis fast an die ^lmowje Antipil^ oder Kadilnoi, wohin uns die Matrosen vollends zogen, und wo wir uns, weil starke Wetterwolken und .. ' ^.^^ ^^^ Ufer ausmachen, möglich gewesen ware. Weil aver «n dleser Seite keine Auskunft war,' so ergriff ich den ^ ^" andres Mittel. Ich forderte vom Steuermann den iveym ballot befindlichen platten Kahn, ließ einen kleinen Post-iW"' den ich bey mir hatte, quer darauf setzen, so daß die . A^ Wst ins Wasser hieugen, bemannte ihn theils mit eignen "u"I, theils mit gemeinen Passagieren, die eine versprochene t3! ,.">"2 und die Hofnung bald am Lande zu seyn ausnnu^ ^ <3?i? "^"e also mit Hinterlassung meines Gepäckes lanM d?i> S? -^^ der Al^arischen Mündung fort. Beynahe wart Aböles U'^Mffarth meine letzte gewesen. Der Wind dließ dieseü Muis6W. .^"heftig aus Westen, und noch heftiger waren die Wel-wolls! >5^^ "achtlichen Sturm auf der See giengen. NllN wna/n ^ Matrose, den ich am Steuer hatte, und dem es ge-^en war von Kadilnoi quer über die Rrmafa Guba (stelle >7"^^ "ach der nächsten Landccke Sodolef Ocstoi zu stechen, SenasaPab um 3 .^^ sieden Leuten die Arbeit zu verkürzen wieder-2 W, 4c" F. ^l^.. K"5 "l"" über die mehr als zehn Werst breite ^rokaja ^llchaja Guba (grosse Bucht) steuren. Kaum aber hatten wlr ^ 3 W. tyl? 1772. Monach Iulills den i6ren. Oräsnllcha ^e Landccke verlassen, da der Wind so heftig wllrde, daff dev «N>. 4oc)F. Kahn in die Wellen gehalten werden musten^ wenn wir nicht wegen des Uedergcwichts, das der Wagen gab, mit unserm Nachen umzu- Nybatsckja schlaacn Gefahr laufen wollten. Dadurch wurden wir von der Küste Slm ?W.so entferitt, daß wir die nächste grosse Landecke mit genaller Noch Gnba?^ ""d augcnschttllllcher Gefahr erreichten, ohne welches Gckckwir ltt^vcnlsch^bnfedlbar eil, Raub der Wellen geworden wären. — Um diese noi Muis Furcht nicht noch einmal zu haben, nahmen wir eine keine z^ I Werst. Hand und liessen den Kahn langst der Küste ziehn. Allein ^ Besimänüoi haufiaen in der See stchenden Felsen musten wir mit R'^ern Pad t W. zurücklegen wellcs besonders um die weit hervorragenden Land« ^^sl"'ecken Kallnofskoi und Listwmischnoi zu kommen, wegen d«. «mscha i sengen Brandung, viel Mühe kostete. Z vischen diesen bcyden Werst. lieat ei'ie zw^ne Rruraja Guw. In dicl^'r und an der ga^zea Bach Kre-.Bolsihafa Guva, in welche vicr kicine Bäche fallen, bestchf« stofka 20a die ansehnlich hohen Berge des Users von U'U«':' bis oben ant Faden. zusalinnen gekittetem Felsen. worll'n lauter im W.ns'r rund aes Mwemsch- schliff.f^r^ kleinere mW grössere Kiesel, mittelst ei 1er fand- !M 3ao ^adm ^onhaften Stelnart oder Kittes zusammen cem.'Mirt jmd. Dl>s- " 'Wlsart zl.'igt von einer erstaunlichen Zerrüttung im B^ikalisch^ Gebürge.,, denn sie kann nicht anders als unter dem Wasse^ Horizont aus also gerollten Kieseln erzeugt seyn, und ist nach^» durch machtiae Erdausbrüche zu Bergen die mehr als Hundes 'Klafter senkrechter Höbe habcn aufgeworfen worden.. " Sobald wir l^istrrl'nijchttoi Mms (die L.rchelchanm-?alch, 'ecke') vorben waren befanden wir uns wie in einem H^ftn t^ stillem Wasser und leaten den übrigen. Weg in der zur A'ic^ rischcn Mündung lauftliden Bllcht vergnügt zurück, erreichte» Wch Listweniscbnofe Simowi'e noch bey guter Zeit. Der Baikalische Seeschwlilnm (8z?nngi, baic-^enllz Anh t^um. 5^.) dessen ich schon bey meiner ssrühlüMreise gedach! habe, wachst in der Bol)cka?a Glida und bey Mwe,?isclwöl ,Sim. häufig auf den Steinen in der See in drey bis vier 55i- . den Wasser, und wird auck bey Goloustna ausgeworfen. o Faden; SukinaSim 4W.45O Faden;Sts6)'ukinaDorf3W. IOO Faden;Krcsheliof^ skaja Dorf 3 W- 300 Faden; Bolschaia Noswodnaia 2 I^ von welchem Dorf bis Irkuzk 9 Werste übrig sind. ^z^ ich die Nacht hindurch gefahren war, ft erreichte ich diese Stadt den i?ten des Julius Morgens in aller Frühe.. Ich hielt mich in Irknzk nur so lange'auf, als einlae höchst'nothwendige Verrichtungen erforderten und konte also schon den 22sten meine Reise nach Krasnojarsk fortsetzen. I^ will bey diesem Wege, welchen ich auf der Winterreise «ur fiüchtig' beschrieben.habe, Zcgenwärtig umständlicher seyn. Es wahrte M ziemlich spar Nachnnttags ehe ich h^ Pferde vorlegen und' mich aus der Stadt etwas unterhalb der *<'- Mündung des Irkut über die Angara setzen lassen konte, wel^ che in diesen Tagen von dem ausserordentlich häufigen Regen ber den Julias hindurch fast im ganzen ostlichen Sibirien un! aufhörlich siel^. aus den Ufern getreten war. Ich fuhr als«' schon bei) einbrechender Dämmerung und die ganze Nacht hin Hurch,auf ocr linken Seite der Angara abwärts; erst durch n.> Mge itzt' unbeschnlblich kDthige Ebne. dre ziemllch wohl bewobm ist, bey dem Wosnesenskischen Kloster vorbey, darnach dun3 feuchte Waldung aegen^den Kitoi. — Zwey Bää)e, welches gegen die erste Morgendämmerung paßirte, werden Bilikmi und Rarragon genaynt und am erstern ist eme Simowse Ielofsko,>> mit einer Mühle angelegt.' Oi^Ktz cnc^m blühte im TF,M häufig und, war .nebst. 3^6l t^ cormclilat^ die bis an del^K'an-ftlß meine Bejzll'iterin blieb', das seltenste Pflanzchen. — ^^ »itoiskot >was. nach fünf Uhr dm 2^sten frühe kam ich an den Riroi 3taniz 46 über welchen man mittelst eines Fahrs gesetzt wird und auf dem-Waste, andern Ufer ein Dorf von in Bauern antM> wo die erft-Abwechslung der Postpftrde. geschieht. - - - '' Auf denen Sandufern' des Ritoi der eine beträchtn'M .Breite und Tiefe hat, aus dem T'unkiiiskischen Gebürqe en^ springt und etwan fünfzehn Würste von hier in die Angara Dllt, liegen zerMeute Trümmer von edeu dmyenigeu Memkoh. !"m v'!ti^« ?<",""?"'!' I"uzk zu beyde« Veitm d« Angara Kltoiskoi «'wM^ ^ ^,:! Vc^'" °°» der ^ ^.- Mts a s s^ iN ^ ^' ""'" A.'.gar. einnehmen, fast ^üAkau^V""^ ^irische Gewachst zcigtm und das s«icl)m^ ^"^. 'hnc Merkwürdigkcittn ist, so ent- u b,iH "^ " l"e Ne.se so viel als nur möglich seyn würde °ben mn R sei e^n^c^'« ^"^'^ ^"t^l Besuchung der «iu versäumen ^ ^ ^cburge, welche ich mir vorgesetzt hatte, BclaH^n^^"^ ?Arsie von Kitoi erreicht man den "it Kai Men ^ Dorf Maltinskaja, w^ sich einige Höhen °l"m «dlfl?te i^^- ""che der Weg führt. - Auf und wurde von den -von zum selche die Blummbüscke da- klwblaml,/^ ""d es Michel Csthcftok (Mäuse- ^aimrk/m?^ wns, ^'la^ über den kleinen BachTaiturskaj« Wst unter ^ ?....f!"^ D"'^ von Maltinskaja die Belaja Sloboda Koffer als der N-"". ?^boda paßiren. Dieser Fluß ist36Wersie. ^n Urspruna in f?'"'^ bat mit selbigem und dem Irkut sei-ffM'chmg der ^?«^ Gebürgen, welche, als die ^ Mongolen anttea n'^^ K"", owa chowaSta. ^«>r komt man über den trocknen, weiter .unten "l 33 W. Pp 2 Wasser ßoö 1772. Monath Iulilw den 2ssten. Kutulyzkoi Wasser zur Angara führenden Bach Noori und über lauter Sean. 29 schone Steppe, mit seitwärts gelegnen Birkengeholzen, an den Werste. Bach Rumlyk der auch zur Angara fliest. Daselbst ist ein Salarinstoi starkes Kirchdorf gelegen und wieder eine PMatlon. - 5^ Stan. 30 zum Kirchdorf und Bach Salary wird die Blrkenholzung h^, Wersie. siger und weiterhin fast allgemein. Der Bach west m den Un-ga und dieser in oie Angara. - Ehe man den Unga erreichs welches nicht weit von dessen Ursprung gesthlcht, fuhrt der "3? bergige bis Sacharofskoi Staniz., die an einem klei-Kmttmskoi .!^ passer Rumui liegt. — Weiter folgte in der allgemein Stan. 44 Ebenen Birkenwaldung ein sehr übler und kothiger Weg.-Wersie. z'M 24 Werften kam ich über den zur Oka fallenden Bach Scheragul. y^?° "ne ledige Sinowje liegt und erreichte sehr spat in dcr M Ja«-^^cyr, mlt ganz kraftlosen Pferden Scharagulskoi Staniz. 41 Mrste. cm^ss- ^ ^?^' wl)von dieses Dorf seinen Nahmen und sein d1? ll^hat, fM in den unten zu erwähnenden Bach Osei, ^"lei aber in den Ijafiuß und dieser vereinigt sich mit der G,a-n>>N ""A6 Scheragul noch vor Tages Anbruch. Die ^eld!v ^^ nmst mit Birken bewaldet, doch wechseln noch ofne der n.^ s.^ c^"^ v°r dem Ija fahrt man über den Os<, D "V '0 tief war, daß das Waffer in den Wagen lies. Uen Al. >l nehmlich am Eliastage, welches nach dem rußi-ausVn ,?d" den 2osten Iunius a. St. ist, mit einmal ft und a!s^? ^treten, daß sich die Anwohner eine so heftige ausserNÄ!^ Wuth nicht zu erinnern wissen, welche ganz Regengüsse in dem Theil des Gebürges, aus . U N^5" Nuß entspringt, voraus setzet. Iht hatte dis Tulunsko' war N""""ung zwar wiederum abaenommen, allein der Fluß AH 26 tig dV "^ nicht ganz in seinen Ufern und ströhmte so Hef-W"sic. Fabnma^^ b.em Uebersatz viel Zeit verlohren, weil das ""yrzeug weit abwärts getrieben wurde, tionsdorf "„/"glichen linken llfcr des Iia liegt das Sta-haiN^."^^!?' "'s der letzte Ort der Irkuzkischen Statt- d"ß also dieser Fluß hier nicht vollkommen die "Nd ^Vs^ "elche überhaupt mit der Irkuzkischen ^.odolsklschen Statthalterschaft noch gar nicht genau be^ Ppz stimmt Jo» 1772. Monaih IljlillS den 26stcn. tulunskoi stimmt ist, weil eine natürliche Scheidung fehlt, welche am ak, Vtanlz. lerbesten der Ienisei geben wücde, wenn nichl das ToboWsche Gebict zu viel dabey verlöhre. ' Fast auf allcn Dörfern, die von Irkuzk bis Hieher am W?ge liegen, fand ich Kinder, welchen in diejcm Monath durch den Irkuzkischen Wundarzt die Blattern eingeimpft worden warm. Diese heilsame Operation breicet sich im östliche!» Sibirien, durch die preißwürdige Veranstaltung des Irkuzkischeu Herrn Statthalters mit dem allcrglücklichsten Erfolg aus und ist auch schon in Iakuzk an vielen Personen nnt erwünscht^ Würkung verrichtet wordci?. — Man hat sogar nnt denen um Irkuzk wohnenden Vuraten, deren Diät und Lebensart so Ge-sundheitwiedrig lst, hierin einen glücklichen Ersuch gemacht, wovon der Nutzen desto grösser seyn wird, da die Blattern utv ter den heydnischen Völkern Sibiriens niemals anders, als gefahrlich und vielen Kranket, tödtlich zu 'graßiren p^gen. Da nun die Blattern-Epidemie ben den abgelegnen Voller,ch',ften oft viele Jahre ausbleibt, so kvnten viellcicht solche .Aüstalten getroffn und von Zeit zu Zeit wiederholt werden, daß durch die Eiuim-pfung solche Völkerschaften aufnnmer von den naturllcden Blalter« frey blieben. Aber freylich müste. die^ Ei''imrfu,sg in besonders angelegten Hospitälern und nicht.'in den Uiusscn^ftibst verrichtet, auch bey Annehmung und Ablassung der Kranken grosse Borficht gebraucht werden, damit nicht durch Ausbreitung der Epidemie mit den natürlichen Blattern unter den Ulnssen mehr Schaden, als durch die EiniMpfmig Mes aestiftet. wurde. Kaum hat man den Ija lind die Gränze der Zrkuzki-schsn Statthalterschaft verlassen, so hören die bisherigen angenehmen Felder, welche die Birkenwaldung noch hin und wieder unterbrachen, auf und man komt in cine zusammenhangende wilde, mebrenthcils sumpfige Harzwaldung, welche alles Lant/ von dem Ija bis an den Kanfluß, fast in der ganzen Breit! vom Granzgebürae bis über den Tunguska hinaus, einnimmt und an allerley Wild noch ziemlich reich ist. Gleich im Anfang dieser Waldung geht man über einen kleinen Sumpfbach Rur, Zailn und vier und zwanzig Werste von Tulun erreicht und paM man den starken und heftig ströhmmden Back) Rmsmn, ay welchem mitten im Walde eine Simswje als der ersce Wohn, platz 3\A"RTK t'f'w TliKILS der Tobolj-kijrhen und Irktikr,, kischen ^tat/iaUi^ru-rfi fr.fft vorn. IcniJ-ei öi-' an detiJttnttr, worauf besotidenr die iit^ujen^ de/i um luid j'ttdlii'/i Kvo/n 3aiktil voiyestcfft oind 5 1772. Msnach Julius den 26. und 2ysten. 303 Statthalterschaft liegt. — Hier liessen Eim. Ty. wlr dle Pferde etwas ruhen, weil von der Simowje noch 22 gindi. ^rste bis zur Station am Bach Schabe lKothbach) übrig ^''welche durch Verderbung der bratskifthen Benennung Scha-vartulskm und endlich Bartlüskoi Staniz ist genannt worden. — e?v <>»^^^^ Sckadarra fallt schon gegen den Udastrohm. Schabar-Ü, sß p°?station ist daselbst, wie die meisten folgenden bis Krasno- tulskoiEta-M^k miprunglich mit, Bauern aus der Ieniseischen Provinz "z 46 W. ,.^I'deren geringe Anzahl man seit einigen Jahren mit neu-b',v^st "' ^eils ins Elend verschickten, theils als Colom'sten ^ .^'ttutenlieferungen in den rußischen Provinzen ausgehobnen ^lcuini.'rn dl? man noch nicht alle hat beweibt machen können, 3^"mhren sucht. Die wenigsten dieser Colonisten geben itzt und <^''H s^bst Hofnung zu einem ordentlichen Landleben-, dem N"" «"°bl "lr erst durch eine bessere Nachkommenschaft ^so «^ ^^"'^ ^""'",m da häufig und war bis diesem Wege nirqend Niraend ^ , ^? "" Sajanischen Gebürgs fthlt es vermuthlich Staniz da wn^^ /? ^ "^b an der westlichen Seite des Ienisei, Chungm-unten w,>> ^^.^^urqe angeht, wiedergefunden habe, wie sk" 35 W. Beschafft 7""bnt werden. - Wegen eben der bergigten wan l^ 7,! "'^ der Weg bis Udinsk sehr beschwerlich und in paf ren "^'^" ^" ^"l^t, noch eineii Bach Rirguci udinskoi O-Messunil., 17 ^^" Schabarta bis Chungui sind nach einigen sirog25W< Werste. ""^33, und von Chungui bis Udmsk auch 33 der and^?cZ^^"^"^lich über den Udafiuß^ muste aber auf' Vorstadt ^i. " ^" ^^ Ostrog aeqm über gelegnen kleinen Mehrt wirk !'^. ? auch durck! eine Zahl neuer Anbaucr ver< wzro, zlemllch lange auf Pferde warten. So germg auch dieser^ 3^4 l?72. Monath Julius den arsten. UdinskoiO.dieser Ort, foist doch ein Commendant, der ein Staabsofflcier sirog. zu seyn pfiegt, daselbst bestellt, dessen Befehle sich nur auf eine mäßige Anzahl Kasaken und zwey Granzwachten erstrecken, und der unter dem Tomskischen Commendanten steht. Ueber die Bauern des Udinskischcn Gebiets ist ein Aufseher bestimmt, der unter dem in Kanskoi Ostrog und beyde unter die Krasnojarskische Woewodcn - Kanzley gehören. Unter Udinsk werden sechzehn kleine Stamme heydnischer Völker gerechnet, die zusammen 553 schah, bare Mannsbilder zahlen. Einige davon sind tatarischer, d^ meisten aber duratischer Herkunft und letztere haben elnen Knasez, welcher auch zugleich den übrigen vorsteht. Udinskische Die hiervon in der Wildniß des Geburges zerstreuten Bergtata. deinen Stamme scheinen bloß von Flüchtlingen abzustammen, ""' die vormals von verschiednen aus diesen Gegenden Sibiriens durch Kriege oder Hcerzüge Vertriebnen Volkerschaften übriggeblieben und die auscrsten und dicksten Gcdurgwa^er zu ihren, Aufenthalt zu wählen gezwungen worden sind. tzmtge davon scheinen vermischter Abkunft zu seyn und haben eme aus den mongolischen und tatarischen vermengte Sprache. Am merkwürdigsten ist der Rarakaßlsche Stamm, der wle die Koibalen und Motoren am Icnisei, die Samojedische Sprache mit weniger Vermischung unter sich erhalten hat, obgleich er nur aus 22 erwachsnen Mannsbildern besteht. Es sollen aber noch einiae kleine Stamme im Gebürge seyn, wclcde eigne Sprachen reden von welchen ich jedoch keine genaue Nachricht habe einziehen können. Die Karakassen leben, mit den übrigen Geburgtataren bloß von der Jagd, und halten kein andres Hausvieh, alt einige wenige Rennthiere mit welchen sie ihr Hausgeräth von einem Ort zum andern bringen. — Ihr Aderglauben, den sie auch noch, ohngeachtet sie dem Sckein nach getauft sind, bey, behalten, ist der einfachste von der Welt; sie haben weder Zau, derer noch eigentliche Götzen, sondern beten dem Himmel und der Sonne, und wissen von keinen andern Opfer, als daß sse wenn ein Stück Rothwild oder ein Bär gefällt'ist, das Haupt und Herz davon auf einer Rinde jen Himmel erheben und um künftige gute Iaqd 'dabey bitten. Sonst pflegen ss-auch aewissen Bergen und Flüssen, noch Art vieler andrer sibirischer Heyden eine Art von Ehrfurcht zu erzeigen, letztere zu füttem und »772. Monach IM» d«, 27t«,. 325 wkm^'!>""."" Steinchen °d« Reiß, das sie mlt hinauf Udmslisch« ^^-,^1""^ ^"back beym Übergang zu hinterlassen. Bcr».»,«. Gak'i5^ ?^""M' sie «emei.üglich auf einem Gerüste von«», ««m l>ss»? Strauchwerk, oder auf Bäumen, mit dem Kopf nd mit Thierhäuten überzogen und darein ^a « . >7» ^'., ^!"" ^b" <>« "'ehr als zwey oder drey 3"Z 'Stele. Im Sommer ziehen s.« langst denB« ihrer Nikn.n. <"!,enzw,ede!) nach, welch« einen Haupttheil 'der gm r ^l?.rn^""""'< r 2«"" Säcke getrockneter Sarana Mrden b«,?'^' """'" """" vicrthalb Pud enthalten, «tttheiNen N» s"^ ^"' 'f,wa?>!^°^.!^''' T"b"t' der von dem ganzen Stan» TaHkm M''"b'"e betrug. M «ersehen sie nebst noch einem w n da"n^'>^^°"e Uoinskische Gränzwachten und «wcy Ru^^..^?"'^^k, der sich von dem Mann fast auf d'e C.r er br^' ^. ^b« Weiber tragen im Sommer, wii «b« s°,st k«,7/^'^''^^'^ ^l'ilf qefiochtne Smmenhüte, die Füsse w^^"^"' Itatt der Strümpfe umwickeln si« °"^) V' ^" "'^n Bast v°n Bcinhol, (1.°°!«« P>r«. dm w» i^ ."" Sprache so« unten eine Probe geaeben wer, Mmd»rte,.'^Hh"m?zu "hun'habk""'^'^ ""°^"" bttMer^Nr^?!''' "" s°!^ w'cd.'r eine Strecke trockn« und B«ch «» llck e ne an»In« " "^."' ^ ^'" '^'«e Unterlage hat, folg-menl«. "an sich^on d'?'"^'^^"^ 2'"ölf Werste von Udinsk muß ^ha! worin f > «^'"^^""" ^'" s""""'°s, ausgewaschenes »a hi um« ,/ss'" 'Ä Wagen Plak hat, zum Bach Ramen, kW U« ,«!,,' .^" ^'»'selben sieht man ein schmes, sehr w«n il", mchr^I ""^ 1° '^'"'"' Sandfelsen besteht, daß Thal vuchs h 5! !" "" "°r Hand zermal.nen kann. - Im "UM V>. klenie (.,,«, Iut«ia.,2 ungcinein häufig. d«n V>,a> n?'.""" komt man in einem breitem Sumpf über - d°ra»f emi'l t ^.?^''".7''^ "'"' ^m Uda ,„fi!It, und bald Wen Vnis Z „ Ä "" Uk, wo mit wenigen Höfen ei» Dörf- Dtttt« ^ ^"'"" >ll«t, weWe die Pvstpfttde hergeben. - ""' Qq N» 3o6 1772. Monath Julius dm 27. lmb 23^. ^Eta,n';e Der Bach Uk ist der erste welcher gegen dcn Birjuss/ sel«^ Eamsor. Lauf halt. , " skol 36 W. N^il hier nur wenige und elende Schuß-Pferde zu be, kommen waren und die Bauern also nicht nach sibirischer Ge, wohnheit den Borspann vermehren konten, so gicng die Reise folgende Nacht hmdnrch so langsam, daß ich erst am heii^ Morgen das Stationsdorf Samsor am Bache gleiches Nahmens erreichte. Man hat auf diesem Abstand noch zwey Bä^ Bcresofka und Rc;mM)c>fka zu paßircn. xGtan. 3ll- Hier nahm die etwas ofnere Gegend, welche vom llda ftmai z^W. her gedauert hatte, wieder Abschied und die Waldung wurde so wild und sumpfig wie zuvor. Bis Mamai war auf den morastigen Stellen carcluuz kelenioiäes häufig und das merkwürdigste Gewächs. Bon Alsamai an ist die Waldung fast ganz mit Mooß und Sumpfgewachsen angefüllt. Besonders wachst da eine Menge von Heidelbeeren und Blaubeeren, die itzt reiften» es zeigten sich auch verschicdne Andromeden^und darunrer ä. coo' llilea;"()i^iz 5tlic2t2 war nickt sclteli und blühte noch. — Durch diesen mit vielen sumpfigen Thalern durchschnitnen Wald führe der elendeste Weg, den ich jle befahren habe und der durch HM versunkne und abgefaulte Knüppeldämme noch verdrießlicher wird Wir musten uns auch von Mittags an bis spat nach Mitter" nacht plagen, um die Simowie Bajaronofskoi zu erreichen w^ nur drey Häuser sind und wo sich die Bauern aus dem eewae vom Wege abgelegnen Stationsdorfe ablösen müssen. Nme^ weges hatte ich noch zwey Morastbache, Mochowaja un^ Nikolskaja paßirt. "^ Stan. Ba- Nicht weit von der Simowje muß man einen steile» jaronofskoi Berg zum Bach Okluschet hinunter, wo einer meiner Ncben> 44 Wersie. waaen in der Dunkelheit des anbrechenden Morgens ziemlick gefährlich umgeworfen wurde; doch kam niemand dabey zu Scha! den. Weiterhin komt man, mittelst einer langen Brücke, über den Morast und Bach Tcschet und endlich an den mäßigen Flu^ »irwffin. Birjussli, über welchen ich mit Kähnen setzte und in der auk skajaSloh. dem westlichen Ufer gelegnen volkreichen Slobode, wo ein Auf-»1 Wcrsic. s^h^ ^h^ die Bauern und nächsten Colonien wohnt, die zurückgebliebnen Wagen eine geraume Zeit erwarten nmste. j Um I7?2. Monath Julius den 29^ und ZOsieit. ZQ7 >^^ ^ü' ^ Slobode ist eine ziemlich freye Gegend. Vier Wersie Birjußin-.^ ^>^! ^""" emen Bach Nanrara und eilf Wcrste weiter skaja Slo< !"!^Ver^elofka, das in jenen fliest und mit einer Simowze boda. c^.A^ ^s""^ ""d zwanzig Werste davon komt man an die ^ mowfe Rljutsibi wo wir hatten Pferde wechseln sollen, aber räum drey antrafen. No ,.-^/^" ^l Simowje eben den kleinen Quellbach, woran di.^^s"^"°^ ^3^ste weit aufwärts bricht in einer wal-3^ ^>^bohe rothlicher und weißlicher Steinmergcl, den man unter ^I "^-"'^l gebrauchen kann und deßhalb von hier auch , unter dlesem Nahmen nach Irkuzk höhlt. konton c ".^? ^'^ den Pferden, die nicht abgewechselt werden <(iena <.I?..^^. ^^^^ als nur vorräthig war austheilen und in in.m . '?"^- ^"" enew dald den Bach ResiHer, der m'mm^. >'^"' gebruckten ^ Sumpf fliest, obigen Quell auf-von ^l !!^"^" pojmn/ällt. Sieben und zwanzig Werste "'"" über das steile Flüßchen Tihn (Eich-? S^^l ^^ ""'^ Dorf von dreyßig Colonisten angelegt Ztan.^W. «mk ^'.^ « aber selbige noch nicht Pferde zu aeben verpflichtet nock^//> ""es auf die Heuerndte aus war/so musten wir fawn ^? alten Bespann achzehn Werst weiter bis Pojam kam A" lch über den Bach pog<>rclka mitten in der Nacht cen^ !^.^ ^ ^"^) Poj'am fällt in den Birjussa. Die Ge- Stan. P^ ^ P sÄ^ ^^°" von Tihn an ofner und der Weg besser. - jam 19 W-sttssk. i^/^llien, welche die Station halten, sind von Tas- ,0 Uf-n A°? "". ^^' ^unguska hieher verpflanzt und nun mit ^osen Colomsten vermehrt. der z,m^^?^" "reichte ich die Station am Bach Ilaan, Kansf^ X'^^ ^llt und sekte ohne Allftltthalt die Reise gegen > we m^ c^ ^"- Die Waldung wird nun so kräuterreich, die Psiamcn " ^^' Krasnojarischcn Gegend hat und zeigt eben als U5i.^"^ Ostrog ist viel volkreicher und besser 'bebant Kansfol sick al^ .- "^ "l^ ltzt noch durch eine zahlreiche C^lonie, die Ostrog 27-Der ln5^.^'"^^ am Kansiuß wobnbar macht, v'rmebtt. Werstt. aller ^'"'^^^ K^nskiGen und rdinskiscbcn Districts und allkie,. A ^i^en Tatariscl'.'n und Bnrätis^m Stuume hat ^ ^ l'men^ltz. Daher ist es auch der Hauptstapcl derer im Qq 2 Milzen zoz ^ ,772. Monath Julius den 35. unv zisse,^ Kanskoi ganzen Gebürge zwischen der Oka und dem Ienisei fallender Ostrog. Peltereycn, worunter die Zobel besser als alle wcim'ch vom Je-nisei gefangene nnd nächst den damischen die besten sind., — ^s-werden unter Kansk eigentlich /ilf heidnische Geschlechter gezahlt,, die zusammen 247 zinsbare Köpfe zahlcm. ^ ^ Urinskoi Ich k.mt von Kansk noch bey gnter Zeltdach der Sta- Stan 25W. tlon Uri und hatte vom Kanftuß an lauter ofne Felder, Mlt g<.-Kljutschin- wohnlichen sibirischen Steppenkrautern;, aber sie dauern mcht vö^ !^^" lig bis an das Rybn.fiüßchen. - 3" der Nachr kam ^ Rybmsko. über Kljutschi und gegen die Morgendämmerung, nach, dem altem Selo25W.Kirchdo^ um noch einmal die Sibirische Ei^ schmelze«,) in Handöfen mit anzusehn, welche em ^cmftischer Schmidt it, Nybenskoi verrichtet. DasErzt, dessen erschdazw «-:<-,« bedient, ist eines der merkwürdigsten di^.m rußMni deiche anschmoren getroffen werden und vor etwan sieben fahren bey Ausgrabung' in Km' eines Fllchses durch eine.i hiesigen Ballen entdeckt. Es sind l^ehn5 skoi.. lich lauter grosse und kleine Brocken versteinert Holz, welches^ in einen> derben und ziemlich reichen , braunen ö't»enstem verwandelt ist und noch alle Iahrwüchse, ja auch Svuren von Rinde-zeigt. Dieses sonderbare Erzt hat der hiesige Schmidt an zwey; Stellen in der Nahe seines Orts entdeckn — Die- eine befi^ det sich etwan acht Werste von der Slobode ostlich und etwas: aufwärts am Bach Rybna, in einem fiachcn Bergrücken der: mit Birken bewaldet ist, gegen ein Thal dessen morastiger Grun^ viel Eisenocher zeigt: Es liegt mit ganzen Baumstammen,, dl> von Süden nach Norden gestreckt zu seyn scheinen, in einem« sandlettigteu Flöh, der mit Eisenocker- stark vermischt ist: -. Die andre ohulangst erst entdeckte Stelle liegt nur cine I7?2. Monach Julius den zisten. zs9 ^"raqen wird, erhalt dcr Schmelzer Gritzen von ein Pud Cist«. ^? V"^l-, die mit körnigtem Roheisen umgeben, im innern schmelzerey ^er fertig Eisen sind, das wenig Abgang leidet. Wird bey der " .Ryben« ^Mezung zuletzt auf einen Korb Kohlen nur die Hälfte des'"»« gewöhnlichen Maaßcs Eisenstein aufgetragen und etwas stärkere tn « ^^"^ so ist lie obere Seite der Grihen siahlhart und Z^F^ S6)neidewcrkzcugcn, Beilen und dergl. vortrcstich. ^er stahlharte Theil sondert sich vom untern weichen Eisen ^ genau ab, ist nach dem gegebnen Grad der Hitze mehr *"^ Mmger dick, und an dem feinern Korn leicht zu unterscheiden. 4i' , 5 Wckml^? ^''^ Gelegenheit will ich zugleich der Ieniseisch'en' ^'sen-bes^ ' i"^"" Erwähnung thun, welche ich mit Fleiß habe schmelzcrcy K/s^ben lassen. Die Ieniscischen Schmiede machen itzt vom inIewstisk. Ven ^^ s° st"'kes Gewerbe, daß alle umliegende Gegen-iarsp^ ^"^ !"^h" werden, und weil dadurch dcr im Krasno-b^, N.l"'i^^en Eisenhütte grosser Eintrag gescdicht, und ^mnd). ^ >" Versuchen doch das Ieniseische Eisen besser Sckm ^^^7 ^' so bat man bey dieser Gelegenheit auf die Scbm3 ^""^"' wie billia, eine Auflage gelegt und den Hand^.?-' ?.^^whrliche Erlegung von zehn Rubel auf jeden ^nnen^ erlaubt, so viel Eisen, als sie absetzen VM l».'^ 5^' dessen sie M bedienen, liegt nur 25 WerM bacba,,.'^. ^ strohm-aufwärts im llfer eines breiten Quelle de a?s^ >^.^^^^ in den BachSüjanka fällt. Die Schmie-' dieses . "" ^" ^"isei hinauf, über die bey der Mündung Pbwa'VK ^ ^3"ste von Ieniseisk gelegne Dörfer Pota-Back<.n l?>. "^Swa'. von welchen' der Abstand langst den Bauern ^F'"!_Zrzt auf eilf Wersie geschaht wird; oder die wd f^v^ ^7 D^'f^r und des Dorfs Stschnkinewa brecbcn worans m'' '^" ^" Eisenstein vor Bezahlung zu. Der Flötz,. kleine ^?^'^" ^"'^' zeigt sich in den Höhen, welche da5 Ficbt«.,^?.^ « .^'"^s einschliessen und mit Lachen, Tannen, ^eu ^.«3 ^aubholz bewaldet sind, in einer Strecke von eini-"5erzten. Gemeiniglich finden die Arbeiter zu obcrst bis Qqz auf 315 1772. Monath Julius den 3istm. Eisen- auf eins Elle tief gelb und rothlich gemengte Lettenerde, darauf schmelzerey grauen mit Sand vermischten Letten, worin Ocherncster liegen inIcnlscisf.mw unter diesem folgt endlich eine mächtige Lage von weißen, sandvermischten Eisenletten, durch welchen eine schmale kohlenartige Lage setzt, die ganz mulmigt ist. - In dem welssen F,^ liegt der reichste Eisenstein, welcher theils tripclhaft, theils ganz derb, von aussen milchweiß, aber gar nichr kalkigr, sondern bloß lettenartig ist, in grossen horizontalen Flagen oder Nestern. In den höhern Lagen bricht ein mulmigter, grauer und auch ein ochrigter Eisenstein, die aber an und vor sich beyde zum schmelzen nicht glommen werden. Nnr pflegen die Schnnede von dem grauen Erzt etwas, als eine Art von Zuschlag, bey uen Schmelzungen zu gebrauchen. - Den wcijsen Eijenstem sucht man mit kleinen Schachten, die vier bis fünf Klafter tlef abgeteuft werden und von welchen man Ott-weise (PetMami wie sie es nennen) dem guten Erzt, so weit man kann ^nachgeht. Die Arbeit wird, ,c i^achdem der Bauer Geld benothigt ist, P^d-weise von anderthalb bis auf drcy Kopeken bezaylt. Die Anlage der Schmelzerey lst bei) den Ieniseischen Schmieden etwas mehr zur Vollkommenheit gediehen. Die Oe-fen sind besser gebaut und gemeim'qlich zwey neben einander in einem Gemäuer. Dcr Hecrd wird über die Steine und Erde noch mit einem eisernen Tbürchen verschlossen. Die Grösse ihrer Ocfen ist so, wie ich sie znvor beschriebe habe und es pss^ auch auf jedes mal nicht mehr, als vier Pnd Erzt durchqesekt zu werden, welches sie in sieben Theile oderwerchom, wie fies nennen, einrichten. Aus vier Pud geröstet Erzt erhalten sie wenn es von'dem besten weissen Stein ist und dieSchmelzung gut gelingt, Gritzcn von ein bis anderthalb Pud, und nie qiebt eine Schmelzung weniger, als drenßig Pfund rein gesch«^^ Eisen. Sie sorgen bey der Schmelzung, um gut Eisen zu erhalten, hauptsächlich vor die Maßigmm des' Gebläses. Gehn die Balge zu stark, so bekommen sie Roheisen» schwäche kmi-nen sie auf weiches oder auf stahlhartes Eisen (Uklad) eingerichtet werden. Um diese Grade bestimmen zu können wird eine lanoe Uebung erfordert und doch können sie w'cht allemal wissen was vor Eisen sie erhalten werden. Sobald sie daher den H^^x wcgreissen, so pflege,; sie mit einer eisernen Nuthe das im Ncste sie- i7?2. Monach August dm i. bis i6een. 31t w^^Is?^'' untersuchen. LeZt es sich um die Nuthe an d ^V^bt ^cjelde^so erkennen sie daß es Roheisen ist; giebt Men >^5^l dem glühenden Krietz einen Ton, als ob man kalt ^l^!^.^l '0 urtheilen sie weich und fertig Eisen erhalten ß auf st s>.^'"5F. "ei) oer Berührnng Funken, so Messen '« aus stahlhart Etsen mW pflegen sich nie zu betrügen. Aücmst ^ U"^°" Nybenskoi die Ne.se erst den folgenden isten Stan. Ufas und ^.Ä Krasnojarsk ^'t, und kam über Uiar, das Dorf 25 Werste. dacheV«" ^, welches in den Nydna ftllt, die Morast-D°rfBalai ^i?s^^"^ und Tft)crresiH, an welchen I>j^ eru..efoi. ^ Wersie. Ie»"'^ 'st, ferner die Stationen Knskuna, am Bach ^"32 W der e"en ^ ^"'^' ^iest, und Boeoi an einem Bache DorfBowi Abend n^^^bmen fuhrt, und in den vorigen fallt, geqen 24 Wersie. dortressick^?^"^^ ^"' ^ ^^ '"> heute, wcil der Weg StadtKra-legte ^5 ^." Wasser als zehn Stunden 132 Werste Muck «k 25 wke bemia/^^"^3"^""" u"d Botoi hat man über eine ^"^. Gebüra/ ^. W"ldstrecke zu kreuzen, welche sich von dem nordwärts .1^"" den Manafiuß sehr stark und hoch anliegt, Krasnoiarsf ^ ^. ^"f ^m hohen Sandufer des Ienisei, welche du I 's " "^"' f'eht man grosse Knochengeschutte liegen, bkolla lZN.'n^'^^"^""'" Kalkmaterie zn emer zarten Öste-"n die N ^^ 3^l"n haben, die sich darunter im Sande', stelle der faulenden Graßwurzeln erzeugt, schönes s.l^> ?." Krasnoiarskischen Gegend die dasige ^nden in ^n,. " Untergang nahe und die meisten Pflanzen Ver5nbe< ref war sm^? "X ^lein der hinterlassene Studeltt Raschka, nmgel, der den Man^""^s"^sk selbst, als auch auf kleinen an nördliche,, leisen s« ssI ""d ^gcn das Sajaniscbe Gcbürge gethanen ^cm^" lm'q der ^„? ^l"i, daß ich eine ziemlich vollständige Sam-^"-^^mmer^'?^^ Gcbürge am Ienisei im Frühling und seltne und U ^^ "" fand.- Dieses siud nun zwar mehrentheils ^MelinW.ntt<''^/'^"humliche Psianzen und sollten also dem "Ichen Grundfttz (") als wenn sich vom Icnisei ostwärts die Natur < ) 2n d. im isten Theil. 3« l77«. Monach Augllst den i. bis iSren. Nerander. Natur mit einmal verändert und eine eigne asiatische Flor anhebt, e^ der nordll^ ,iigcs Gcwicht geben; allem ich hade mich in der Vorstellung U" Ä'/"' die ich mir aus diesem angeblichen Grundsatz zum voraus von '^ " allen jenseit dem Ienisei qeleg,?en Gegenden gemacht hatte, qar sehr betrugen gefunden. W^hr ist es, die Kraslwjarskische Gegend, welche offen, trocken und bergigt ist, hat aus dieser Ur-fach viele seltne Bergpssanzen und noch viel mehrere hat das südlichere Gebürge zwischen dem Aus und Icniiei,. ja auch das tand westlich vom Mns bis ins Telestische Gebl,rge, welches sich an die altaisthe Kette anschliest: allein zu geschweige,,, daß die meisten dieser Pflanzen sich schon vom Ittych an, auf denz altaischen Gebürge und einige schon auf den hohern Ibtheilun-Zen des Urals zeigen; so schrankt sich diese sclwne Flor ledig, lich auf das nahe um den Iemsei gelegne trccknere, ofne unh felsigte Gebürge und dessen vortheilhafte und waldlose Gegenden ein. Sobald man hingegen über den Imi'ei ist und sich davon entferne, so ist zwischen der Tunauska und dem Gränzge-bürge alles mit Waldung und Hellschlagen bedeckt, wo die Flor'weniq anders, als am Ob, gefunden wird; i'a es zeigt sich am Ob, Ittisch und selbst an der Ur.M'den Kette, welche mit den europäischen Gebüraen im G^wachsreicbe noch die meiste Aehnlichkeit hat, schon mebr B'r^nderung vonPffan--zen vor denen westlicher geleqnen Landstrichen, als ostlich v>M Ienisei bis an den Baikal. Um dieses zu beweisen und den Gmelinschen, unter den neuern Naturforschern angenommenen Grundsatz auf seinen eigentlichen Werth herunter zu sehen, s<^ es erlaubt, den Krauterkenncrn zu gefallen, einige Verzeichnisse hier einzuschalten, woraus die Veränderungen des Pflanzen/ reichs in den verschiednen von mir bereisten Gegenden bis in das ostliche Sibirien hinein klar seyn werden, und woraus erhellet: l.) Daß östlich vom Uralischen Gedurge, an dessen' Westseite, sonderlich in den südlichern Gegenden, fast die pannonl, fche Flor, mit wenigen eianen oder zur Sibirischen gehörigen Pflanzen herscht, die erste Veränderung im Pflanzenreiche Merklich wird. 2.) Daß sich selbiges am Irtisch herauf gegen den Fuß des alkäischen Gebürges noch mehr verändert, und ln diesem Gedurge »??2. Monach August dm ,. bl« ,5«». 31, ^liäf/bn,^^''" "" 2'"'l" bemerkllchen schinm FlorA.rlnb«. tücken.ini.^ l"^ bem Ob auf hohen Ebnen und Flötz- lichm asso. gend ^e Wanzen allgemein werden, die man westlicher nir-u^'"Ll^ Md, oder n^ am altaischen Gebürge bemerkte. "scheinen d^Ä"""I'"^ ^iele schone Gcbürgpffanzen ri n un3'^/^!ie^ sind, theils in dem entfernten Dau- ihrer recken ^"^^ V"^ gelegenen Landschaft als i^ ^ rechten Hctmath erst allgemein werden; deren aber zwischen d,^^c>"^"en ". ^" niedrigen waldigten Gegenden 'me sebr a^^'"^^"^ Baikal wieder verschwinden, wo lenstor hersch? und """bedliche kalte Wald - und Wie- Baikals ^^^ ^ b^ sanze Gegend um und jenseit des diesem GruV ""d felsigt ist, eben aus voraus bat ^^"'^"sten seltnen und sonderbaren Pflanzen und Beras^lA thetls oflien, trocknen und warmen Felsen höchsten Schneegebürgen und kalten be m iste^böNn ^^- ^"" fa"" "^ hinzu setzen, daß tern Serien . > Alpelipfianzen in dem östlichsten, noch käl-Bergen a bi'i >'" L^tschatka binwiedcrl.m auf niedrigen ^erdm ' s« n/i-1 ^ .^'b"en «nd Sumpfe wachsend gefnnden vvn Sibiri.n . ^ ^"''^ bavon in dem nordlichsten Strich Eumpfkrä^ als niedrige Strand-und Ner nordli« chcn asi^ti« dem Nr?s^"' ?^!" Nchni.aen Gewacbse folaen, w^Icbe mit scvm tzlor. wm ^ l^^ "^"^e auftorcn un5, ciniqe wciuac ausocn cm-Nan^ ^?^"' "''^ "ncm Stcni bczcichm't hade, am östlichen hmaus w ls^ '^^ ^^ ^ "'^ ^'^ üdcrdasMittclgedürge |0^permiim squarrosum. *auum boreale. T 7~~" rutioides. - Äftuin ft.lobunL J/^ pumüiwn. vSJ7rfalcana. V^scllm phoeniceum. . id * Blattaria. ^P^s nigra. Cam"" ,Vincetoxica-in. vunu» vuigaris> i;l%a Gesneri. ^Uaria maialb. ^us proiifer. ly*** mains. * Troliius europaeus. 'Ranunculus Ficaria. CrataegHS torminali«. * Digitalis lutea. Phlomis Hcrba vend. Saluia pratensig. ---- mi tans. * Cytisus pilofus. * Chryfocome viilofa. Chrysanth. corymbiferam. Centaurea gl-astifolia. Anstolochia Clematitcs. * Stratiotes aquatica. Quercus Robur. Corylus vulgaris. Acer tataricum. Viscinu album. * Adiantlium Ruta muraria. besonder?^n^^"^"^^ s"h zu^ft im Urallschen Gcdür.as, aemem w^. ^^/leite <") zeigen, odc^r dock hier erst recht duckte m,.^. c Und folqende, und zwar die mit CurMdnft ge-^'s Urals z^H s ^^'^^" ^"'^" °der am nordlichsten Theil Nr 2 Faleriana ki!!^ ^"clche das Wcrk dicscs qrosscn Krälttcr- Zl6 1772. Monath August den 1. bis l6teli. SS«ratibcr. Vakriana. fibirica. fcet norblU * Elymus sibiricus. &T attw Primula cortusoidef. mtl o^Jiupleftrum ranimculoides* Campanula lilifolia. Gentiaiva cruciata. Swertia pcrennir* Ribes rubra. * Alliuin. iiittans. ------ tenuiilinuinv ------ lineare. Polygoniim acidum. Cotyledon fpinofum» Sedum hybridimi. -----quadrifidunu Saxifraga bronchialis. Sophora lupincy'des. Spirea chamaedrifolia.. Potent ilia ßiputaris* Dryas odtopetcila* Aconitum anthora. f HelLeborus trifolius. Anemone narciiliflora. Papaucr nudicaule.. Poeonia qiunquecapsularis.. Atiagene aJpina-ScuteJilaria lupulina. Pedicularis tuberofä^ -----.----- refupinat*. ———— panicitfata» Hcfperis sibirica. Cardamiiie trifolia. ------ chclidonici. . • ■ nudicaulir. ------bellidifolia. AlyiTum montaiuira. Aly/Tuni halimifob'um. Trifolintn lupinaster. Orobus luteas. Hedyfarum alpinutn» Phaca alpinn* Aster aipinus. Crepis sibirica,, Cacalia haslata. Sonchus sibiriats, Cardmr* heterophyllits-Cineraria sibirica. Anthemis alpina-Chrysanthem. bipinnatunr, *Serratula amara. -----------alpina. •■Ciiicus fpinosifHmus. ------ oleraceus.. Cyprfpeditim guttatuni» Orchis fuscata. Tinus Laryx.. ------ccm5r». Betula nana: * Artemisia tanacetifolia. *-----------'glauca.. ' Nachstehende wesiltchere Manzen zeigen sich noch «^ Irtisch und den nltaischen Vorgebürgen, aber sparsam «m! fchelnen daselbst völlig aufzuhörm: '^ und Elymtis arenariti^ Camphoroim* monlpdsac»-Tamarix gsdlica* Antbaiii aphyl/a. Anabasir cretacca; -----------foliofa. Lonicera tataricav Eryngium planifolmm. Rinder» 1772. Monarh Almust den i. bis i6ccn. 3^7 Rindera tetraspfs. Ferula nodiflora. Tulipa syluestris. Frankenia pilosa. Oypsophila paniculata. Adonis verna. Clematis integrifolia. Hyssopus officinal«. Saluia nemorofa. Dodartia. orientals Astragalus contortuplic Sophora alopecuroides. Lauatera thuringica. Alcea ficifolia. Achillea tomentofa. Centaurea Centamium. Carduns cvanoides. Der Lindendaum Hort am Tom-ßusse völlig auf. Verändert der nördlichen afkati' schen Flor, n.'^.?? Irtisch, Ob und aus dm alkäischen Gebürgen be-^"W die Flor mit folgenden Gewächsen, worunter nur lvemge^teppenpfianzen sind, die ich hier mit dem Stern bezeichne: % Asclepits sibirica. ^Conuoluulus frutescens. oibbaldu erect». '^entiana punctata. Cornus :aibsr. Ribes Vua criTpi. Pvlmonaria sibirka. Allium altaTcum. ^ythronium dens canis. «emerocallis flaua. lolygonum iOcreatlinu ***** vndulatum. ^acubalus fruticulosus. tctxtfraga eraßfilia. ^~7~ ' punftata, ^irea opulifolf^ " integrifoli*. "ryas pentapetal». Jotentilk fruticoEt *«a pimpinellifolia T^henopodium aristatum. Jvaphanus sibiricus. A^üegia aipiM. * Anemone dicfrotoma. Crmicifuga foetida, oSIepeta multifida, Amethy^ea coerulea, Dracocephalum peregrinmtu' ----- ----- grandiflorum. Pedlcularis altifUma, Hobinia Caraganar. ------Halodendron. ------pygmea, Trigonella platycarpos-Astragalus melilotoideSr Orobus lathyroides, Achillea Impatlenf, -----------alpinav Serratula multiflor». Cnicus cernuus-Artcmifia annrra^ -----------integrifolit, Vcratrum nigmrru Populus balsaaiifera. Innipcnis lycia. Vrtica cannabina.' *Axyris prostrttav Ziz l772. Monach August den i< bis i6ten. Verander. Am Iem'sci seht die Nottür dcr Sibirischen Geburgflor der nordll-noch folgende Schönheiten zu, wovon doch eiiu^e nur sehr spar chm asiatls^,, ^) ^ sehn'smd, uno erst in der Landschaft über dem Bai, schul Flor.^ ^,^^ ^,^ ^.^. Iris an lptiria ? Valerians rupestns. * lMilox fibirica. Myosotis rupefrris. Swertia rotata. * ----- dichoroma. "j" ----- corniculatsu Allium nngulatum. * Mclantliiiini si bin cum. Lilium Pomponium. * Rhododendron danricur». ' ----------------Ckiysanrhum. Sednm AVzoon. i—f populifoliuin. Androiace viJloia. Primula farinofä. *-----v&tnndifolia. Gentiana ciiiata. Potentiila fericea. Spirea saiicifolia. Delphinium grandiiloriiHL ♦ Isopynim fumarioidc«. Ranunculus ^alfus. Thalictrum petaloideuin. Ballote lanata. ♦ Cymbaria daurica. Arabis penduja. Geranium fibiricum. Robinia pygmea. Phaca muricata. ♦-----prostrata. Aslra^aii varii. Chrysanthein«m arcticnnj. Filago Leoutopodium. Viola vniiiora. -----■ odorata. Erigeron gramineum. Axyris amarantoides. ■J" Menispermum canadenfc. ♦ Polypodium fragrans. | Lycopodium sanguinolentum. Nnnmehro lasse ich die Pflanzen der niedrigen waldreichen Gegenden zwischen dem Ienisti und Baikal folgen, worunter die allermeisten auch in Mßlano, ja viele im aanzen nordlichen Europa g'mcitie Wald- m,dWiescnpflamen sind, dieses nerl, Arten abcr doch schon in viel westlichern Gegenden Sibiriens gefunden werden: Veronica spicata. 1------■------spiirivj. Valeriana maior. Sanguisorba officinalis. Afperula cymnchica. | Swffrtia corniculata. Campanula glomerata. -----—— lilifolia. I Senecio saracenicus. W« Slor. enicaefolii» Chr/'ocome biflor*. Cacalia hastv.ta. Iniila, falicma. Viola vniflora. Cypripeilium calccoliw. % -----guttatuin. Otchis fuscata. ____ ctuuliata. -— paluJoia. Vcratrum nigrum. ___----- album. Ffcri« aquilina. PoJypodium Dryopteris. _ Fiiix femini< Dcn Beschluß mögen dlcfemaen Gewachsarten machen welche dcn Gegenden jenseit dcm Baikal, jondcrlich Waurien theils ga^z eiacltthümlich, theils erst unter dlesem -Ylmmelsstrich recht hänfta zu finden sind, und worunter man abermals diejenigen mit einem Sternchen angezeigt findet, welche dlessetts des qrossen Schcidcgedürgcs gar nicht anzutreffen sind, und nut Cursiv-schrift diejenigen, welche die höchsten Scbneekoppen bewohnen, niit einem s aber überall die welche auch Nordamema nm Sibirien ttemcin hat: * Gymnandra bonctlis. Veronica sibirica. * Iris ventricofa. *-----dichosom«. f Sangmioiba alba. Hypecoum erectum. Asclepias purpurea. Rhamnus erythtoxylum. * Primula niualif. * Campanula verticiilata. aliacque. * Gcntiana niuaiis. Rubia cordifolia. f Swertia dichotoma. Cortufa Gmelini. * Mitetta nuda. Rihes d acantha. * Claytonia f.birica. Conuolmihis cantabrict Statice daurica. *St«»tice aurea. Alliwm senefceiis. Lilium biilbiferum. ■f rolygonum fagittatum. -----------sen ceu m. -----------angiiflifolium# Rhododendron dauricum. *----------faimm. Stellera cliainaeiafinc. Tamarix gcrmanica ?' Cotyledon malacophyllum. v Stellaria radian». * Saxifraga pnhjdaSiyta. Fotentilla inultisida. * Primus sibirica. Pyrus baccata. Spirea sorbifolia. *-----thaJiclroidw. *----- palinata. Poeostia ,7?2. Monath Anglist den I. bl'5 iZlen^ 321 foeonla lactea. Japaner nudicanle. TAquilegia canadensis. jediculaiis striata. * ~ " iiilphurea, «onuriw sibiricus. ^cocephaliun pinnatum, '. •----■ moldauica. gcropTn^ri, Scorodonia. lhaca physod^s. " " dauiica. *" fibirica. Jnforuun dauricnm. «^ysariun frutefcexu. ■Robinia ferox. Centauren grandiflort. -----------vniflora. Artemisia paludris. -----------pectinata. * Scnecio pahnatus. ^ Serratula noucboracenfif-* Saoittaria n^tans. Betula dioica. * Salix herbsrifolio, * Junip. bermudianas ajjini& - | Poly-podium fragrans» fPteris pedata. jLycopodium rnpcstrc Verändsr. der nordli« chen asiati« schen Zlof. Anvrdn^ >" ??^" August hatte^ich mit Eintragung imd Kraw-brockt, ^ ."' ^lsher auf einer funfmonathlichen , mumter- jarsk. ^erk.m.. "''^ ^" hochstmerkwürdigen Gegenden gesamlelcn Be-D^ .«? l!"^ liaturlichen Seltet,heiten alle Hände voll zu thun. Ma'v«/, r Ncgenwctter erlaubte auch kaum zuweilen den derm^^^^^bn, die nur noch schr sparsam blühten und wo!' ? .'^ ^^"^ ^ Saamm hatten. Aus eben dieser Ursach >ber ^?-"'^^ ^"lsc nach dcn obern Gegenden am Icmsci r.icht dur^ ^. > ^' Mitte des Monaths antreten. Sie ward ader, Stnf>^ ^ ^l"' August crfolarc uuveuvutbete Ankunft des ^iuoenten ^ujef' noch bis auf den i9tcn verzögert, ^isei n'^ ^' ^"^ von Manqasta aus die Reise auf dem Je, Werst!» ,, . s ^"^ Glni-.ccr ft"ttqeseht, sondern war von der 620 ^efabr .^H"^'' Mangasca und von dcr ofnen See noch ohn-Echi ^^."'lte entlegnen Sclakmo Simonie zurück gekehrt., Sckiff^l> "^.""bielt ausser einer trocknen Beschreibung der witiX,^ ^<"^ merkwürdiges. Diese ^ber hier im Auszuge will nn. ^ ^'^te vielleicht den Lesern ermüdend seyn. - Ich '"" dav "crkwurdigste daraus anfübrcn. theils a.. ,.s." 3.'^)e von Manqasea ballen sich einige, mehren- ^r.bom "'s, derm Anzahl sich nur'^27^^ zz« 1772. Monach August den 16. bis iZeen. Nachrichten minnliche Kopfe belauft. Die Tungusen machen am IetM z>om Man- überhaupt eine Völkerschaft von zweytausend Kopsen aus, wo- Hafttschen yon 1282 unter Mangafta, die übrigen unter Iemscisk stehn. ?>eoltt. Illrakische und andre Samojeden zählt man im Mangajeisch^ Gebiet 64^ Mann, und Ostjaken oder unter dttsem Nahmen begriffener Stamme gehören unter die Manga scischeWoewoden- kanzley 351, unmittelbar unter Ieniseisk aber 479 Manl^ Der Ienisel hat unterhalb Mangasea und sonderlich gegen Selakino, wo er seinen Busen zu machen, anfangt, eine ungeheure Bmte, die an einigen Orten, wo auch kclne I'M,, sind, bey Frühlingsfiuten über zehn Werste zu betragen scheine, so daß man auch das gegenübe« liegende Ufer kaum jehn kann. Das rechte lifer des Flusses ist überall ziemlich bergigt, doch sind die Berge nicht hoch und nur flotzigt. Das lmke User (Nawoloschnaja Swrona) ist ohne Berge, aber. doch ziemlich hoch und wie die Bergseite (Nagornoi. Bcng) stark bewaldet. Gegen Selakino aber nimt alle Waldung, die bls'dahin auch nur niedrig und krüpliHt ist, ein Ende und zehn Wcrstc unterhalb dieser Cimowje sieht mau die letzten Lerchen baumchen. Der Schnee und das Eiß auf den Ufern vergeht erst mit Ausgang des Imilus; aber nie in den schmalen Thalern welche das Schneewaffer ausgewaschen hat, und auch die Erd« taut selbst auf den freyen Höhen nur in einer geringen Tiefe, und man findet unter dem Mooß und den Wurzeln der kleinen Weiden,. die im Mooß wachsen, gar oft das nackte Eiß oder fest gefroren Erdreich. Die Erlen, Lerchenbaume, Weiden und Birken pflegen dort auch erst in den letzten Tagen des Iuniug zu blühen und auszuschlagen.. Andre Kräuter zeigen schim früher ihre Blumen-, und am allerersten lumarm l^bok, Vioj, vnj. iiot-2 , biKot-il und Ti-'^el-an alj)inum; darnach ^ndrosgce viAnsz,. Ooi-mla Uattkioli' , Kko^ldja l'oleg , I>otentjIIa ili^ulgr« , Oi-v^, oNoj)et3ii,, ^clox» mosckate^ina UNd l inuin Gerenne, Welches in diesen kalten Gegenden ausscrordentlich grosse Blumen brings . Klleilm vntjuliltum ist auch bis fast unter den 66sien Grad der Breite anzutreffen. — Sonst fand ich imter den auf dieser Ncise gesammelten Pflanzen nichts, was nicht auch am Oofiut wäre bemerkt worden. * Unter- »772. Monach August ben 16. bis igten. 32z s^ln ..^^Ä^ Plachina Slmowje sind doch versteinte Mu- Nachr. von Ns., ? ^^. oberhalb Selaklno eln Zahn und andre Ueber- derManga« vlelM von Elefantengedelncn gefunden worden. se'schen Ge- der -v«-?" Ieniseifluß ist in seinen untern Gegenden, wegen gend. w^«? V" ^d, weit stärker als der Ob, vvn Russen be-bae m»ss5^"Ä.^! ^°sost, zoo Werste unterhalb. Mangasea, rMs^^?" Kirche zwar nur vier Häuser, deren drey von bewohnt sind,, aber langst dem Ufer liegen S m^., ^amskoe Simowje häufige einzele Wohnhäuser vder ^lmowM bls an das Eißmeer hin. * * * trat f^"c^"" ^Mlsi konte ich Krasnojarsk verlassen und M^ v<«t die Reise gegen das Sajanische Ge- Krasno. sk.M^ ^ ^^h"ahm bis zum Dorfe Saledejewa den Tobol- '"'k. . ^lNn ^"^D^weg der über schone Steppen zwischen dem einem M linken gegen den Ienisci lie-Abürge aufwärts führt. Unterwegs komt man wode ^^Ä M"lct), an welchem der Krasnojarskische Woe-über d,n ^.^^Mskoi "n Landhaus und Mühle hat, ferner ' "Nd üb"r d!7^?^ltbach Naragus der in den Ugatsch fällt, DorfSale-Katsss^ ,,«> ^ ^"osta. Das Dorf Saledejewa liegt an der dejewa 24 "W)a und hat etwan dreyßig Höfe lauter alte Einwohner. Wersie. War sonst d/^x <^"F^ """ W^ zu nehmen hatte, der Jahre, 7n^ ^Mrasse "ar, aber nun schon seit fast zwanzig rattaen iv.,5""^ar gelegen, und wegen deswaldigten undmo-ivacdsm m. M, worüber er geht, völlig verwildert und ver-Leute ^!.'«.''' blieb ich über Nachts in Saledejewa und schickte fahrten,U '<.."" ^^" Weg etwas zu reinigen und die Ueber- " " uder dte vorkommenden Flüsse und Vache einzurichten. Nerss-^c "^wsten Morgen reiste ich weiter auf das nur fünf Dorf Ie^ Nahmens Dorf Ielofka, wo ich über den Bach des lofka 5 W. auck z ^l?^"^ gieng und in den eigentlichen alttn Postweg, birken V " anhaltende Waldung von Fichten, Pappeln und . finstre ,,«^' ""lche an der Katscha herauf immer bcrgigter, ttträall^ 3«"^"^^er wird. Im Anfang war der Wea noch >"UllY genug und obgleich schon bey den Quellen des kleinen Ss 2 Bachs 324 1772. Monath Augt?ji dcn sosien. D"f Je- Bachs BllMa viele morastige mid abhangige Stellen ihn b^ "ska. schwerlich machten, so ist dieses doch mit dcm weiter öden folgen den, höchst morastigen und elenden Waldwege nicht zu vergleichen Ich konte heute delt ganzen Tag nur etwan 3s Werst zurück legen, kam über zwey B^che, welche in die Raljcv.; zusammen stiessen und endlich über dieses Flüßchen selbst, welches in diesee seiner" obern Gegend mit unbeschreiblicher Heftigkeit ströhmt und durch seinen steilen Lauf die von mir schon sonst bemerkte ,1^ drige Lage des Ienisei gegell den Tschulym bestätigt. — Glcick von der Katscha an folgt der höchste Theil des.hier die B5cbe des Ienisei und Tschulym abscheidenden Geburges, und voy Bc^chMaloi selbigem last man sich zum kleinern Remls^llk nieder, deffeit Kemtsch lk Lage augenscheinlich höher und doch die S'trohmung viel sanfter 30 Wcrsie. ^s in der Katscha ist. Anf dem envas trockl^ern /enstitige^ Ufer desselben nöthigte uns die einfallende Dunkelheit zu übernachten , nachdem wir die Wagen auf gefällten Bamnn über» geschoben hatten. Am Morgen des folgenden i2sien Augusts hatten n>K> unglaublich schlimmen Weg durch ganz verwilderten Wald und unzahlige sumpfige Gründe und Moraststrecken, die von der heurigen seit faji zwey Monath auch hier anhaltenden Nege^ Witterung noch böser geworden waren. Wir musten über drew Bäche, welche in einen Hauptdach Shukowa zusammen fliessen und noch über einige kleine Gewässer den Weg mit Faschinen ven! sehn-, um nicht im Morast zu versinken. Doch legten wir heute, ^>l wir nirgend anhielten, mehr als vierzig Werste zurück und kämm zwar nicht völlig bis über den grossen Ncmtsiimk, aber dock. Bach fünf Werste weiter als der kleine Bach Vykosk.:; endlich ab? Bykofka 47 nöthigte uns die von Wetterwolken stockfinstre Nacht bey einend Wersie. tnihm Morastwasser, das nur vom itzigen Regen fioß, ^ Walde zu übernachten. Es donnerte und regnete diesen Abend obgleich erst vorgestern ein heftiges Ungewitter, und der gestrig Tag kaum heiter gewesen war. ^ Die bisherige feuchte Waldung bringt solche ManM hervor, die in allen ähnlichen Gebürgwaldungm Sibiriens ae^ mein sind. Allein merkwürdig und noch m bester Blüthe war <3emiana cillntä, die in Sibirien auch sehr nördlich und sonss bis auf die kältesten Gebürge, mit blauen oder wejffel: Blinnet! bewert ?772. Monath August den 21. bis ^sien. 325 !f^?l ^°>'den ist. Zur Nachtzeit machten uns gewisse kleine, Bach Btz-PMphoresclrmde Würmchel; oder Erdaate dl'e in kleinen Klum- kofka. pen um^aules Laub und Reisig fassen, und im finstern mit s^c ,^"O'" w"''^" ^'cht funkeln, viel Vergnügen. Sie sind k?« ^ ^m lang, etwas dicker als ein Pferdehaar und katt?n ^! k ^nttbu von Kasemadei,. ,- Einen seltnen Vogel Bach Bol-^nis.i V. ^ ^^der an der schon vorhin erwähnten, vom schoi Kemt< tiÄ'. -'" ^aurien einzeln sich zeigenden Art kleiner Nach- fthuk., Nttm ?! z»tuwlx'rrothcr Kehle ^iVlotacii^ OMoxe Anhang ^ sswk ^l"f ^^^". ^'"b fuhren wir durch den grossen Re,ne-aus ^.^ , ^e "^^ lehr allgelauftn u>ar und erreichten dar-kenw^n. ^^' ^'": "nd imn^r ofncr werdende BW ganz ftcye Höhm, in der Nach- le N.s^" 2)'us den Nich An;-.!«, den wir bey einer Müh-DorkAmala lcke N^" "'^ l^ben Werste von dem kleinen durch Ienisei-^5 Wcrsie. di ses^.^ ^"^ ""^'bauten Dörfchen, das den NahuTM dorfs KÄ^ ^'.b"' den Mus stlbst, ii^ der Gcgend des Kirch-«ach u^ na^^''^'" '^e Ennvohncr hler seit acht Jahren Selo Cos. Ms der^V.7Ä^' 25 Gehöre stark ^worden und ebenfalls nowoi 7W. c^ "^Mchm Gegend her sind. 'var und w° m^"'^^'.?^ Kirche noch mcht gewechee haltende? ^..?^.""^!?^ s'br kaltem Wind eingefallener an-nw jen^it^^^^Ol zuzudrmZen bewog , hatten wir welche d s..^^^F ^^ s'done, siachhüglichte Steppen voruns, einschliest ' ys^?^^" " )"" von Osten her gemachem Bogen die zun n.^/ldlgen fegten wir dem alten Postwege über Messenden Bache Borsuk (an welchem weiter Wcker f,,' !!" .^?"sk gehöriges Dorf liegt) und A^m; und di^ ,-.k '^I "" "^" ^arke Höhen an den Bach Tibdei'dslÄ "uf der ^U". ^'"! ^ckeresch fältelnde B che, deren ich schon ^olttom V"^H"bstreise Erwähnung gethan habe, nem'ich ^achtla^r in?/. ^?^^"^ Isi,kdshül, an welchem ich das dat die ^ tatarlschen Junen nahm. Bis an den Tevackte Bach Isuk. terreich' di. m^^"^^^" hohen Graßwuchs ul^d ist schr Krauend Tom n ^^^^en sind meist wie in den Steppen an, Od Weinen c?/^- !7 ^lmicifu^ viel häufiger und ausser der ae-""^ lttoumou2iUlie. auch (5. x""6ät3, ciUata und dl'S Ssz Neben- 326 l^2. Monach August den 23. und listen. Bach Isu'. Ncbenart der (3. ciuciata (^-) unter den Herbstblumen dieser Gegend. Auch senecio erucaefolius staled noch^ in bester Blüthe und in Gründen, wie auch kleinen Birkcnwäldchen waren dle IlclM'dleibsel von 0lodu8 luteuZ'und latlixrmcles, von IMin, die Saqai'r Berg Utsch. aber geben ihm den Nahmen Suglnk. " ^ 'um. Am lettigten Fuß des Berges Utschfum war Nehen« t2tarica (siehe dieser Reise I Theil) um diese Iahrszeit nock sehr häufig und ist desto merkwürdiger, weil ich sie ausser dieser Stelle weder am Sajanischcn Gebürge, noch auch sonst irgendwo m (*) Gentiana floribus consertis terminatricibus, cet. Flor. Sib. sp" p. 104.. «. ?2. tab. 52. (**) Hedysartim folris pinnatis, Icguminibus articulafis, lanatis caTil diffuse Flor. Sib. IV. p. 29. ». jr. tab. 12. y ,77«. Monach August dm «4-bls 27stm. 3«? in Sibirien gesehn habe. Von den reifen Beeren der Lpkeclra Berg Utsißr Men ganze Felsenabsche wie scharlachroth überzogen mw. In tum. saunen und am Selmga halt man diese Beeren vor schädlich, >. glaubt daß sie eine 'Art von Wuth erregen. - Im Sumpf oen der klcme See am Fuß des Berges auf der Ostscite weit um jlch ausbreitet, sahen von der sonst seltnen 5^ema rota» ganze strecken blau. Sonst waren noch die Stengel von äika. k"U5 vI,Z,n0kl8, cmcuii soinuliMlnus und rrimula farinos» deut^ llch zu erkennen. «-^ ,?^ ^^"'^ 5.elgt nicht selten an einer Pflanze, mit den Vewoynilchcn fun ft heiligen, auch eine oder mehrere sechstheilige, icuner sieben und vierteilige Blumen ltetranä^, liex^ä^« und üe^ciro.'. Die Tataren legen sie gekaut auf Wunden und U -?.! ^-/ls em treflich Heilmittel. Bey den Russen ist sie, ms em bittres Hausmittel, innerlich gebräuchlich, und wird, we anderwärts die ku^cl»^ und der Ysop, SinoiSweroboi, nn, .» 7^.^"'^" Sweroboi Bjeloi genannt. Sie ist . «?^«^^fte Seen am Yms, ingleichen um den Bolökül den ^-« >^berum befindlichen Gewässern und feuchten Gründen gegen den Herbst allgemein. der nf><"!^ ^" thonschicfcrigten Fuß des Berges Utschjum, bcstcht, sammeln sich Quellen, die vereinigt in den See fticssen und ihm nach und W Mne ^alzhaftigkcit gegeben zu haben scheinen. Ueber dem un^anune. slch zwischen den Bergen gern die Regenwolken, U n? ^>bt denselben bey bewölktem Himmel selten ohne Ne- , wenn auch die umliegenden. Berge und Thaler ^"''ch voralls abzufertigen, wo ich ihn zur Ein-hauptsachl 3! ^Ä^"""^u Samereyen dortiger seltner Pfianzen ?^ .„^ ^" Bergen um Koviewo wamsen vrvax pen^pe^la, d«r7. »n^^?"'!.^'^' ^"^l'^ «"^äri., kleine Slachel-"eren und andre seltne Felsenkraüter. Den 328 1772. Monach August den 26. und 27sien.' Kokowo u- Den 26sten gieng ich über den vereinigten Ms, scs,^. lus 30 W. dle Reise diesen Muß aufwärts bis Kokowo Ulich am weisscn Ijus fort, und übernachtete daselbst. Gleich oberhalb der I^-ten komt ein Wasser Sarassu zum Vjus, welches sich in G^ sialt eines langen Sees einige Werste weit herzieht — ^)^ ouf den Bergen häufigen wilden Nosen ivaren itzt voll hcrlich^ Früchte, die ich nirgend grösser mid fieischigter gesehn habe. ^ Es war heute nach langen Veränderungen wieder der erste bestandige und angenehme Tag, auf welchen noch mehr dergleichen folgten. Von KokolDo Ulus sicht man hoher auf der Wests^ des Yjus einen sonderbar gestalteten Berg, den die Tataren Berg Anlo. A"lo nennen, mit einiaen Felftn hervorragen. Er ist von hicr auf 12 bis fünfzehn Werstc enlfe?,tt und liegt voln linken Ufer hes Yjus ohngefähr fünf Wersie uud bey sechs und drenßia von Karyschkoi Nndnik ad-, in der Gegend, wo auf der andern steppigtcn Seite dieses Flusses ein See phirwlono befindlich ist, -und der Fluß selbst einen Bach Iv'.r^ol vl?n der link« her aufnimt. Der Berg geht von der einen Seiie bis ^r Hohe sanft auf und fällt zu oberst mit einer steilen F^s^ waud ab, die mit einom höhern über der stcilern Ccite des Berges ganz frey steheuden, von allen Seüen abgerissenen und fast vicrcckigtcll Felsen eine weite Kluft oben auf dem Berae bildet, aus deren Mitten noch ein kleinerer Felsen hervorragt. Der viereckigte Fels wird eigentlich mit dem Nahmen Anl« belegt, von den Tataren gewissermassen verehrt und ist das Wahrzeichen, uach welchen: ein gewisser Dmirrci WaM^f von Tomsk, der sich sonst mit Erztsuchcn beschäftigte, cmwedcr aus fantastischer Einbildung oder aus betrügerischen Absichten eine ordentliche Bergarbeit auf einem westlich anliegenden fi^ chen Berge angefangen hat, in welchem nach scinen Hirngespinst gewisse vorgebliche Schätze eines uralten Mongolisch"^ Altynchans sollen vergraben seyn. Nach seinem Bericht oder nach seiner Erdichtung, soll ein Katschinzischer Tatar Sanier Arsi-Kanof der gelegentlich mit Aufträgen über die Grains zu den Mongolen, die unter Chinesischem Schutz stehn war abgefertigt worden, von gedachten Mongolen eine alte Sa/e mitgebracht haben, als wenn Mpnchan sonst in den Gegenden cm Vjus ^ > t772. Monach Al^gllst den 27fien. 329 I/us geherschet ulch, da er sich von hier zu entweichen genö- Berg Unl». thigt gesehn, alle seine Reichthümer und Geschmeide in der Gegend des Felsen Anlo in verborgnen und völlig verstopften Holen habe beysetzen lassen. Diese Sage schützt er als die erste Veranlassung seiner Schahgräberey vor, nach deren Anleitung er auf obgedachten Berge, der am Tage verschiedne Klüfte zeigte, aus welchen ein Wind, wie aus vielen Bergklüften, zu streichen pmgte, im festen Felsen Holen und Schatze zu suchen angefangen hat. Cr geht in seiner Betrügerey noch weiter und giebt vor, daß am ^schulym gewisse alte, aus Mongolischen Geschlecht entsprungene Jungfern wohnhaft seyn sollen, die eine mongolische Handschrift besitzen, worin die Zugänge der Hole wo die Schatze lie, gen, beschrieben sind. Aus den meisten Umstanden last sich Messen, daß dieser m semer Jugend aus Nußland nach den Barnaulischen Hütten verwiesene Mensch ein müßiger Betrüger ist, welcher unter obigem erdichteten Vorwand leichtgläubige Leute und seine eigne zlemllch wohlhabende Kinder vermocht hat ihm zu Bearbeitung und Aufdeckung seines Geheimnisses Vorschuß zu thun, wobey er M)Mbst ohne Mühe ernährt. Indessen bat derselbe verschie-V.^Ltnter hier arbeiten lassen, an zwey Orten, wo der Berg Klüfte hatte, Schachte auf mehrere Lachter abgesenkt, Stollen getrieben und auf einem stark zerklüfteten, aber doch sehr harten und mit Pulver zu zwingenden Gebürge fast alle Winter mit einigen ^atthlinqen fortgearbeitet, so weit jedesmal das Geld hat reichen wollen. Einer jeden tauben Kluft geht er nach und giebt sie vor Men-N)enwerk undWege zu den verborgnen Schätzen aus. Zuacsmttrte H"Mte nennt er mit Zement vermauerte Stellen. Derbe Waken, welche er den Klüften folgend umfahren hat, stellt er als die Säulen oer unterirdischen (Mnge vor. Eine in den natürlichen Klüften zu-scmlg ausgesplitterte Figur ist in seiner Einbildungskraft ein ausge-^"enes Bild mit einer Krone, und er schreyt Wunder, daß er Mes Blld nicht eher qesehn, bis ihm ein T.n;e den dosen Schutzgeijwn sind gebracht worden. Dtejc Poltergej, ster spielen ihm seinen Vorgeben nach allerley Possen ^ werfe« mit Steinen, befeuchten oder verlöschen 'bm die ^lnder an den Schießlöchern, veriren ihn und die Arbeiter nm Ruft« und was dergleichen Grillen mehr sind, welche ich nicht ange, führt hätte, wenn dieser alte Bttruger seiner Unternehmung nicht einen Schein von Wichtigkeit zu geben suchte und bey dem Sibirischen Landvolk wurklich Glauben fande^ Weil er im Schreiben sehr fertig isi, so halt er von allem Tagebücher, die man nicht ohne Ermüdung lieset und wovon er nur ganze Hefte gebracht und nachgeschickt hat. ^. «, l. .. ^ Tusiukäl 5 Ich hielt es nicht vor wichtig genug die Arbeiten dieses-' Wcrste.. c^h^en mit anzusehn, fertigte aber doch den bey m«r habenden Studenten Sujcf am 27sten dahin zu Pferde ab, und brachte indessen den Tag nützlicher mit botanisiren um die innerhalb fünf Wersten vom Aus gelegne Bittersten und den dortigen Salzsee (Tufiukül) zu. - Nicht viel über drey Werste v^ Yjus über sandige Höhen liegt der erste schlamnngte Vittersee Kitschikul in dessen Nicdrigung eben die Pfiai^en, welche ich am Utschumsee bemerkt habe, wachsen. Der Salzbeschlag an den Ufern und das Waffer sind etwas natros. — Etwas weiter, binter einer andern Höhe, liegt ein kleiner braker See ohne Nahmen und von diesem komt ^man ubcr emen ziemlich hohen fclsigten Nucken an den Tustuwl. Es ist ein langlichter gekrümter See in einem ganz mit Sandsteinbcrgen umgebnen^ fiachen und trocknen Thal. So salzreich er auch ist, findet may doch am Ufer herum keine Spur von quellender Sole. Geqen das nördliche Ende und am westlichen User, reckt in der Einbiegung des sich krümmenden Sees befinden sich zwar zwey Quellen; die aber sind in einem kaum merklichen Grade gesalzen und mehr mit natröstn Erdsalzen geschwängert, doch nur so daß man sich derselben zum Getränk bedienen kann; wie den« auch die hier zur Wacht über das Salz bestellte Kasaken keil, anders Wasser in der. Nahe vor sich haben. Denn dcr-naclNe süffe. 5772. Monach August den 27sten. 33» Me Quell lst vier Werste entfernt. Keiner von beyden Quellen Tusiukul. schien mir die Berglcichung mit Selterwasser zu verdienen, welche der altere Herr Gm lm davon macht. Der eine ist erst vor kurzen ger.imat, und mag also zu seiner Zeit nicht merklich gewesen seyn, weil er sich aber auch in einem salzigen Erdreich dchndet, so ist er wie dcr andre etwas drak, dabey aber frisch und ohne wiederlichcn Gcruch. Weil das Salz, welches man hier sonst nur aufHau-M wMten und also bis zur Abführung liegen ließ, durch die Sturme, welchen die efnen Gebürge dieser Gegenden gar sehr unterworfen sind, mit vielem Sand verunreinigt und grosse z^lamltaten dadurch ganz untauglich geworden sind, so wurde 'tzl mtt Erbauung eines steinernen Ealzmagasins der Anfang gemacht. . A"f dem See schwam lht ^r^n^a Ii^perbor« häufig, ^"o am Ufer lag eine Menge in der Sole gerödteter und vom ^5m5e aufgeworfner Insecten, worunter sich aber nichts vor-zugllch merkwürdiges zeigte. . Auf den Sandhöhen dicser Gegend ist die schöne rb«» ^a^v^-c^""- "4. pl. ^. Fig. i.) häufig, w.-lche lw ausser den ofnen Beracn zwischen dem Yius und Ienisei nir- beno angetroffen habe. Es ist sonderbar daß ihre schöne Vlatter- ^"'Ne.weder von Schaafen noch von andern Vieh berührt wer- ven Mtt ihr wachst i>ii^ prostr^ (Anh.ri. no.) vermischt. ","',^^ bch"rn Bergen blühte noch einzeln reckculmie m^rio- ' N ^^^' ^""' 99- Pl. 5. Fics. i.) welche auch um Ka, s^,l? .b"A 'st; andre seltne Pflanzen zu geschweigen, die ^mtllch ln Saamcn standen. ^i>n>.<- ^" Tustukül nahm ich den Weg über ein ostlich lie-A«, dohes Geburge und kam, weil ich mich lange mit Ein-wnmmg merkwürdiger Sämereien verweilt hatte, erst in der ^ ^ ^" memcn Leuten, die einen geradern Weg bis zu denen «m ^argldshul stehenden Jurten genommen hatten und nicht wWen wo ,ch mit mcinen Tatarischen Fuhrleuten geblieben war. ^^, .^öskilll ( Vrachvoaelbach ) fiiest in >en Bylökül I.lrten a» ^chwfftem See), welcher diestsmal entfernt zur linken blieb. - Targidshul z'/ ^" ^o,icrer Entfernung blic'o zur reckten oeqen den Mls, ver drey berste von diesem Fluß gelegne See Fivkalowo, wel- Tt2 chen 332 i?72. Monath August den 28. bis zisten. Jurten am chen auch die Tataren so nennen, und der zwey kleine Bache Targidshul. Turin, und Romduöshjul aufnimmt, wv die Tataren gure Gommerweide haben. - Ich übernachtete amTargidshjul,wo ich meille Begleiter auf mich wartend antraf. Karnsckkoi Dm folgenden Tag kam ich über den Bach Tu/um Rudnik 45 welcher ebenfals zum Bylökül fliest und zw.Men den kleinen Wersie. Seen Urlankul und I^l hindurch, ferner über den in den grossen Itkul fliessenden Rarysi-H und noch e«ncn klelnen Quellbach, der ebenfalls in oicscn See fliest,, nach Kary,chkoi Rudnik, die von dem ziemlich runden, weitlauftlgen und fischreich^ ' Itkul nicht über zwey Werste entfernt llegt. - Durch den Urlankul, welchen die Russen wegen des darum stehenden Birkengehölzes Beresowoi Ostw nennen, hat der grosse ^tkul mittelst eines kleinen Canals in den Tu/um - Bach und folglich in den Bylökül Abfluß. Auch der kleine Ickul der kaum eine halbe Werst groß ist, hat in den Tujum nebst dem de^^^ Scharakul Gemeinschaft; der Rajynkll aber sslest m den Ka-rysch ad, und alle diese machen ein zusammenhangendes Syst^ von Seen, welches weder mit dem na^en Mls noch mit dem IeniseiGemeinschaft, sondernden Vylökul gleichsam zumHaup^ kessel hat und rund um von ofnen Gedurgen umgeben ist. Auf der salzigen Ebne um den Tu/um hat l^Kaiuiz g. l)ilicu8 sein rechtes Baterland, den man nirgend häufiger und schöner, als hier und bey Krasnoyarsk findet. Er blüht vom ersten Frühling bis in den spaten Herbst und rankt mit Schotten-vollen Zweigen weit aus der Erde herum. Um den Itkul und Karyschkoi Rudnik giebt es auf den Bergen eine Menge schöner Pflanzen, worunter V^e^n, u« der noch einzelne Spatblumen hatte, Nec^sglum ^rgncljZ^ rum, ^obima p^Zmea, I'u/llllizo ananclna und ^l-^/gil^^^^ arÄicum angeführt zu werden verdienen. Die kleine kobinig ^at hier, weil sie häufig um die Gruben und Halden wächst ^d den Bergleuten oft ihre Stacheln fühlen last, den Schimpfnahmen Shidownik (Iudenstrauch) bekommen. ^ Die vielen schönen Pflanzen deren reife Saamen lcl, hier einsamlen konte und die Besichtigung der umliegenden Grubenarbeiten erforderte hier einige Tage Ausenthalt. Das- 1772. Nionach August den 29. bis zisten. 333 Dasjenige Bergwerk, ben welchem die Zeche angelegt Karyschkoi ist, wird naH dem drey Werstc entfernten Bach Rar-yschkoi, oder ^udnlk. nach dem nähern See Irkulskoi Rudmk genannt, und hat sich unter allen neuen Gruben di ser Gegend mit schönen Erzten von edlem Gehalt »am ergiebigsten bezeigt. Er ist zuerst durch Cpuren von uralten Schürfen, die im Krasnojarskischm Erzt-geburge, so wie alte Schlackenhalden, sehr gemein sind, entdeckt Md von dem Werchoturischen Kaufmann und Besitzer der Dutten am Iesagasch rvlaßicsskoi bearbeitet worden. Dersel-ve hat hier zuerst mit ofnen Arbeiten die Tagecrzte wcqbrechen lassen und oben zwar sehr eisenschüßiges Erzt, das er nicht zu schmelzen verstand, aber auch mit unter uugcmein reiche Kieß-tester gewonnen. Doch die bestell der hier durch ihn geförderten ^rzte giengen, weil die Fahrzeuge überladen worden waren, veym Transport nach den Hütten im Ienisei zu Grunde. Im Jahr 1759. kam der Rath Rleopin in diese Gegend und belegte auch KarMkoi Nudnik mit Arbeitern, welche aver damals nur einen Sommer geschäftig gewesen sind; worauf d« Grube zwar, wegen des edlen Gehalts der daselbst brechenden Lasurkiesse, nebst vielen andern Schürfen der Krone zu-geelgnet ward, aber bis 1764. ungebaut liegen blieb. — Da-mais kam der Obersteiger Niemch, ein Braunschweiger, an die ylenge Bergarbeiten und hat selbige, sonderlich bey dieser Gru-ve ms ins vorige Jahr mit guter Förderung, aber nur mit leyr wenigen und schleckten Bergleuten fortgesetzt. ^ Dte Grube befindet sich etwan in der Mitte, an der ^corowcstlichcn Seite eines ziemlich hohen und steilen, mit zer-Nremen Lerchenbaumen bewachsncn Bcraes, welcher, wie alles meyr sudwestlich gelegne Gebürge dieser Gegend, aus röthlichen ^"amt oder Wakenfelsen gröstentheils besteht; an welches Grau-MSgeourge nordlick ein weisses Gcbürge anschiebt, das am ^tkui und Bvlökul, ingleichen auf dem Wege gegen die Bache ^ep und Iurba überall am Rande des hohen Graufclsgebürges ym demerkt wird. Dieses weiffe Gebürge mackt mit allerley Sendungen und Einbuchten das liegende der Erzte bey dieser ^rube aus, und hat eben diese Eigenschaft in mehrern Schürfen UWt. An selbigen bricht das reichste Erzt Nester-weise und Pud Roh, eisen, 20 Pfund Kupfer und 2s Solotm'k Sllder "cocben; ein anderes graues Erzt aber mit feit, eingesprengtem Ktch enthalt 12z Pfund Kupfer und 50 Solotnik Silber. Auf denen am Tage in Kasten geschlagnen reichen Kiesse« erzeuat sich cme häufiqe, kohlschwarze, wie.Relf ausgewitterte Blume, die wie ein Staub augenblicklich adfalt, aus den feii^ Nadeln besteht, dabey sehr schwer und ohne Zweifel Silber- «ebengru- "Etwan vier Werste ill gerader Linie südwärts von der ben um Ka-Grudenzeche gegen den Ursprung des Karyjch zu, befindet sich tyscb. unter dem Nahmen Obcrsteigowgrude ein ziemlich tiefer Schacht, von welchen man aber noch nicht mit Orten ausgegangen ist und den Bau desselben auch nicht fortsetzt. . Diese Grube be, findet sich, zusammen mit der gleich zu erwähnenden Nagornol Nudnik, auf einem hohen und steilen mit kablen Felsen hervorstehenden Bergrücken, der an der Nordseite durch ein tiefes Thal von den nahgelegnen Bergen abgesondert ist, auf der andern aber «inen weiten Grund Übersicht, in welchen sich ein paar kleine «772. Monach August den 29. bis zisien. Us llelne Seen und cm durch selbige zum Karysch fiiessender, ganz Nebengm» jchmalcr, aber tiefer und von den Ufern bedeckter Bach befin- bcn um Ka< den, welcher aus diescr Ursach im Winter nie gefriert. — Das M«. ganze Vorgebürge besteht aus Grauftls. Der Erztgang, den diese Arbcit betroffen hat und welcher saiger zwischen Morgen und Mittag streicht, ist im Jahr 1759. zu Kleopins Zeiten von dem hiesigen Obersteiger gefunden und mit zwey Schürfen aufgedeckt worden. Im Jahr 1764. ist zwischen den Schürfen ein Durchschnitt gemacht und drey bis vier Monathe lang in die ' Gehalt zeigen und die Arbeit, welche meist mit schieffen geschehn -nwß, mcht lohnen. Es ist aber hauptsachlich ein Wasscrkieß^ o.er mehremhcils kubisch in Quarz bricht, und wobey sich auch'" und eine schwarzbraune, graupigte^ -art häufig befinde, die nichts anders als selcnitartige Eisen, ^ granaten ist und das betrügerische Allsehn von Zinnerze hat. Unter^ vlesen Erztcn soll der Wasscrkicß allein etwan ein Achtel im-A"tner Kupfer und nach einigen Proben vom Pud ein Viertel ' ^olotnik Silber gegeben babcn, und könte, wenn dürre Erzte" "- VlesMn Gegenden dereinst entdeckt und auf anzulegenden Hütten verschmelzt werden sollten, wenigstens als Zuschlag dienen. Das "wererzt lst bloß eilenschüsiig und ohne edlen Gehalt gefunden ^^n; und das ZimMaupcn ähnliche Zeug hat bey den genaue Mn Proben nichts als Eisenkorn gegeben.. 55 < .. '^^ hundert und vicnia Lacbter von Obersteiaerskoi ^nomk westlicher liegt auf der höch^cn und äustrftn Spitze dcs ^orgedurqcs, wo dasselbe gegen die Thaler ganz steil abfallt,. ^ ^^"L"te Nagornoi Rudnik. Daselbst ist im Jahr ,759.-va 5er Ort schon von dem Kaufmann Wlasiicsskoi anfaeschürft 'var unter dem Rath Rleopin eilten Sommer hmdurch gear--velttt und em Durchschnitt ben drey Lacbtcr tief auf das jwi-«yende des Gangs gemacht worden. Seitdem ist die Grube bis diczeS 336 177». Monach August den 29. bis zisien.' Nebengru- dieses Jahr unberührt geblieben, da man noch welter in die Tiefe mlt A" «m Ka-Strossen zu hauen angefangen hat, womit auch noch iht einial ry,a). Arbeiter beschäftigt waren. — Es zeigt sich hier ein O.uan-gang mehr als ein Lachter breit im Anbruch, welcher mitter-nachtwarts streicht. In demselben liegen Kluft-und Drusen» weise ein braunes Ochererzt und gelber Mulm, mit etwas Grü<> ne, worinn man nach Proben zwey bis drey Solotnik Silber in hundert Pud befunden haben will. Wenn man das Erze vom Gange durchwascht, so zeigt sich eln subtiler, weisser, sA fenhafter vermuthlich Bleyspatigc-r Schlich, der leicht mit fo^ geht, und bey gelindem rösten zu Bley fliest. Goldspur hat sich gar nicht gezeigt. Ucbcrhaupt scheint auch von diesem Erze wenig zu hoffen zu seyn, weil blosse Ocherncster im Sibirischen Ge-, bürge auf die Tiefe keinen Bestand halten, noch weniger aber sich von Tage aus zu veredeln pflegen. Südöstlich von diesen Gruden besi'ndct sich in der Entfernung von weniger als zwey Wersten, an den gegenüber ll> genden Bergen eine andre Grubenarbeit, unter dem Nahmen S>:stuposskoi Rudnik. Die alten Schürfe, welche dazu Ge, lcgenheit gegeben haben, sind schon von dem Kaufmann Wlaßief^ skoi entdeckt, welcher da eine gute Erztförderung gehabt und von den reichen Lasurkiessen die hier am Tage brachen über isOOQ Pud soll ausochauen haben. Der Kicß liegt zur linken an einem auf eine Arschin mächtigen Eisengange, der zur reck-ten ein trockucs Meraelqebürge hat, worin schwarze Nieren mi? Blende und Eisenaranaten liegen. Das beste mit Grüne, ^as,w und violetten Kieß eingesprengte Erzt aus dieser noch nicht "am. erschöpften Grube, hat von hundert Pud so Pfund Kupfer un^ 25 Solotnik Silber in den Proben gegeben. " Nicht zwey Werste nördlicher und also naher gegen den See Itkul und Karyscbkoi Nudnik, jenseit einem kleinen aus Sumpf entspringenden Bach, der sich gegen das östliche Ende des Itkul in die Erde verliert, sind ganz nahe beyeinander noch drei» Schürfe unter Num. 1.37. und 32. wo ebenfalls der schöne Lasurkieß als Tageerzt in einem grindmten, grauen Gestein gebrochen K^ Auf Num. 32 welches der südlichste Schürf ist, hat man a,s drey Lachter abgetauft, aber ln die Tiefe nichts gefunden. ^ ^ Ausser 1772. Monach August den 29. bis zrsten. 337 ^ c. A'^ diesen in der Nahe um Karyfch gelegnen Gm-Nebengr^ ven, verdient unter allen neuen Bergarbeiten im hiesigen Gedür-bm mü ^ ge nur noch die einige Iurbmskoi Rlldnik erwähnt zu werden/^-w lche achzehn Wcrste von Karysch in dem oben um den Vach ^!'^^^"." Graufelsgeburge befindlich ist. Man arbeitet As^' "^? !^ ""k ^lnem Quarzgang nn't Kupfergrüne, der ein ^.2 ^v.^^ bricht und an welchem ein brauner etwas goldhal-s^n >?"^" ^°" ^!") bis 6 und 8Werschock dick anliegt, dm t?n^> "Ä^" Bergleute zu fordern den Anfang gemacht hat-^l^s.^M m hundert Pud dritthalb bis drey Solotnik ^ N5^,. °«^ ^uarz - und Ochergangen bestanden hat, so Riaer^.n,^ ^"! erwähnte obwohl unedle Gang der Ober-den semi ^«s^ kennen, daß auch hier noch wohl Erzte zu sin-EnN, "7^"'selche in die Tiefe Stich halten wurden. tel/M^.^^ loll wurklich in der unten zu erwähnende:: al-stürt.mn « Ä?!" ^""be am Ienisei vorhanden seyn, deren Vcr-yebr^^^^." allgemeinen Ruf mehr der Schalkheit dabey ^el a l?... ^^"' ""d Bergleute, als einem würklichenMan-das ^.^ü. Wcschricben werden musi. - Demnach könts komm/n ' 3^ Erztgcburge vielleicht dereinst noch in bessern Flor nic e ^/^«^ b^ber gewesen ist; und wenn es gleich! auch . des alkäischen Gcbürges enthält, so sind doch das w>l! ?<.' Spuren qcnug von edlen Vletallei: entdeckt und Dr rrer^l l"'^ ^^"' welckes m den rädern der Alten, 333 1772. Monath Anglist den ^sien bis isicn Scptemb> Nebengru- die den Bergbau hier vor vielen Jahrhunderten getrieben zu h«, ben um Ka- ben schemen, gefunden wird, kann allein schon einen guten Ver- rysch. dacht vor dasselbe erwecken. Die Alttn aber haven nur so ^. sagen am Tage und auf weichen Ochererztcn gearbeitet; also ist ohne Zweifel noch vieles dem neuern Bergbau vorbehalten. Auf den Fall, da zu Durchsetzung derer nun schon an> Verschiednen Orten zusammen bis auf sechzig tausend Pud ge^ förderten und noch durch neue Alibrüche etwan zu entdeckende^ Erzte eim neue Hüttenanlaae dereinst zu veranstalten beschlossen werden möchte, hat man sich sch^n zweyer guter Huttengelegen--heiten am Bache Nina, und beym weissen Aus am B^ TudIudshul versichert, von welchen letzterer m aller Absicht den >» Vorzug verdient. . ^ .^ «breist vow Eine Nebenursach meines Verwenens in Karysch war Karysch. noch diese, daß ich von dem Abakanskischen Amtskomptor einen-Tatarischen Dollmetscher zu Fortsetzung meiner Nelse hatte fordern lassen. Dieser traf den isten September frühe bey mir ein, und weil alles zur Abreise fertig war, st trat ich selbig? ohne weitern Verzug au. ^, ^ . Bis zum Ssoon - dache war mein Weg mit dem, wel--chen ich im vorigen Jahr genommen hatte, einerley. EltMt klei-' nen runden See, bey welchem mau gleich hmter dem Verge, woran Karyschkol Rudm'k ist, vorbey komt, nanten dle Tataren Bareerekul; der See aber, in welchen der Bach Ssoolr ohn? weitern Abfluß sich endigt ist der Schirakul- und soll etwas brak seyn. Um den Ssoon wachst die Balsampappel und vcrschiedne artige Gebürgweiden, die num auch in Daurirn an den Flüsse^ Vurbinsfye ' Von diesem Bach nahm ich den Weg gerade südlich^ Iurty 42^ gen dm Im-ba, anfangs zwischen kahlen Beraen, an welchew Wersie. sich 0nosma ilm^isx zeigt, die auch auf dem Basischen Gebür- ge ulw gegen den Abakan sehr häufig und ausserordenttich -groß wachst. Ostlicher als der Ienisei wird weder diese, noch die andre Gattung Ouosm» mit der rothen Wurzel (eckioicl« ), welche hier auch zuletzt wachst, mehr gesehn, obgleich in Dauriew ganz ahnliche Gegenden genug sind, wo diese Pssanzen eine» geschickten Boden finden könten. — Gegen den Bach Iurbn bedeckt sich das aufsteigende Gebürge mit Lerchenwaldung, unth, WH !7?2. Nionach September den i. und 2ten. U^ Wir erreichten diesen Bach an einem Orte, wo einige Jurten Iurbmskye dürftiger Tataren von dem sogenanten Raidin-Aimak zu stehn Iurty. Pftegen. Dieser kleine Stam sieht, weil er an Zahl ungemein gmng ist, mit dem Tinskischen und Arinzischen Stam unter tmem Haupt oder Baschlyk, und a"" drey sind getauft. Von Msen dreyen unter dem Iarinzischen Nahmen vereinigten Stämmen hat sich ein Theil seit vielen Jahren um die Bache Teß UW -.",." b^e Flüsse und um den O: gelegne Gebürge auf me ^ovchagd nnd vergönnen andern Tatarischen Stammen den Sugcmg dahm nur auf gewisse Bedingungen. n.f . "Us denen am Inrba stehenden Jurten ließ ich so viel «^4x> ^s aufzubringen waren, gegen dem nächstfolgenden Tag ^.^" Dorfe Ceß bescheiden und gieng noch in der Dämmerung dahln ab. ^^ cn^^ elende Dörfchen ist seit ohngefahr acht Jahren Teßinskaj» ^ Erwiesenen, worunter ein Tatar und ein Tschuwasch ist,dcrewna, N "Wen andern Colonisten angelegt worden, welche auf den Wersie. ^ruoendau um Karysch, und wo es sonst erfordert wird, dienen ?A . Es sind noch nicht mehr, als sechs bis sieben »Häuser si»> l. Die Gegend ist sebr felsigt und gcbünigt und die Berge 3-a!?Hrentheils mit Lercdenbaumen bewachsen. Der Bach ^i- ^« ö"?"r aegen den Ienisel, der von hier ostwärts, so 'vle Hvakanik selbst,' auf dreyßig Werst entfernt ist wird aber GrU'!> ^"^ ^"^ aufgehalten und versiegt in einem k-n ^" 2^" September bekamen wir abermals einen trü-^""^_ et""s regnigtm Tag, doch heiterte sich das Wetter yegxa gelegne G^ ldürge führt. , ^ ^. Ich fuhr also vom Teß, den ich beym.Dorfe paßirte . bis an den Bach Roxa, durch lauter Zwerchthaler, die zwischen bewaldeten, sehr zerrißnen, ftlsigtcn und ftsten Kalkgebürgen saufen. Nicht weit vom Tcß hatte ich einen sonderlich mit vielen Felsen hervorragenden, sehr steilen und von Waldung entblösten Berg zur rechten, bey dem ich um der Pflanzen willen verweilte. Wir fanden in der Mitte des Berges an der gstseite zufalliger Weise die Mündung einer Hrie, welche erst ein paar Faden fast senkrecht abwärts, und dann auf mehrte Faden horizontal in den Berg fortgeht, sich an, Ende etwas erweitert und mit einer Kluft abwärts verliert. 3lus,cr einigen traubenförmigen stalactischen Auswüchsen und allerley grosses Thierknochen, welche unsre Begleiter heidnischen Opfern z^ schreiben wollten, war nichts merkwürdiges darin zu finden. -^ Die seltensten Pstanzcnüberbleibsel am Berge waren rn'null» «0ltusoicl'l'l8 ji^blicia, welche mir nichts anders, als eine mißwüchsige Spielart von ^x^liz 2,narant0j^eg zu styl, geschienen hat. «ach Kokst, Gegen Mittag kam ich an den ersten der drey kleinen «5 Wechc.Ur-Bache (Rossochi) aus welchen sich der Rora bildet und ostwärts zum Ienisei fliest, den er Abakansk fast gegen über 1 erreicht. An diesem ersten Urbach hat ein Katschinzischer Tatar Schelf (*) Huimtt-Bttlxk (kalter Quell) ist mit vielen andern Nahmen der Flusse, Bäche und Berge in den obern Gegenden an, Je. nisei, eine ursprünglich mongolische Benennung. Diese und die meisten Nahmen der Oerter und Gewässer, auch ft^ . welche nicht mongolisch scheinen, sind den ißt hier wohnhaf« ten Tataren fremd und unverständlich, weil sie vermuthlick von altern Einwohnern, deren diese schone Gegend auch v«. den Kirgisen und Mongolen viele von einer andern Natj«» gehabt habe« muß/ herkommen. " 1772. Monach September den 2. und zrsn. 341 Schelgln ein Wohnhaus und Lohgerberei) angelegt. - An der BachKokft. zweyten und dritten Rossocba fanden wir Katschinzische Jurten, aber nicht m hinlänglicher Anzahl, mn den alm, Vorspann ganz abwechseln zu können. . «5 Am ersten Urbach des Koksa befinden sich zwey Holen ln Ralkgedurge, wovon die eine sich mit drey Absätzen auf 80 A^? ^" ^" ^"'9 erstreckt und nur deßwegen merkwürdig ist, well sich ein schöner, aus strahlenförmigen, gelben Kalk - Kristal-,?/l. . ""^ Mittelpuncteii zusammen laufen, angeschoßner Sta-lame tn dem vordern Theil derselben in grossen Massen erzeugt A.,' ^^ , "ner andern Hole, welche sich etwan vier Werste ^" ^chelgms Wohnung am Bach Rokft selbst befindet, hat i" blättrigen, gewellten Flagen gewachsne, icyneewelsse Mondmisch (^orocktuz) gebracht, welche etwas bieg-^s-l^ "nd das rechte Ansetzn von Bcrgleder hat. Selbige liegt , vnielvjt am Grunde der Hole in und auf mergeligtem Letten. ^.>^ Vey dem mittlern Arm des Koksa hört die Waldung U,'^ !5 "."^ "n^ man komt von da über ganz flaches Ge-9 ^n^V ^ ^ Rossocha. Nahe zur selbigen sieht man am AW H"ben die llebcrbleibsel der ehmaligen Roksmskoi Mn^ « /^s""I "'""" in zerschüttetem Schiefergestein gegen ^^l?. stechenden Gai^g ein tiefer Röscher geführt und ein s^V lst abgesenkt worden. Die Erzte waren bloß kup-ZMeben " ^'^ ^"^"^ "" den Lukasischen Hütten liegen 'eml^^" ^" slldlichsien Arm des Koksa kam ick bey schon Bach Bid-Dunkelheit über einen kleinen Back, Sidberdshül sha 15 W. ",„, ^ lauter hohe, hüglichte inw rrockne Steppe an den 3« ^"!ll" Essenden Bidsha und ctwan zehn Werste weiter 3" ve" RaraM, der in einen salzbaften See seinen Ausfluß BachKa^ ^! l.'. " emem breiten, sehr salzigen Grunde fiiest. -. Weil s"k 10 W< sn,.^ c. ,^d hier merklich zu verändern und fast so dürr und '"äl)M, als dte westliche tatarische Steppe an der Wolga und -^ ^3 « Z" ^^" lcdien, auch einige Salzseen jenseit dem ,m3 ^ .1^^. l^"' so ließ ich hier ln der Nacht anhalten ^../^' ^^ Morgendämmerung bey einem guten Feuer, WM wlr zur Noch Weidenreisig genug fanden. U u 3 Vom 34« ^t. Monach September den zee». «ach Ka. Vom RaraM bis an den Uybat folgte lauter mag« "5ul. leimigte Steppe, welche nichts als dürre Graser, Salzwermuth imd einige magre Gewächse, worunter auch ^ouuolulckiz c»nt«. drica ist, hervorbringt. Näher zum Karaffuk liegen zwey, durch ein hohes Land von einander abgesonderte, sehk/alzhafte Seen, wovon man den ersten (Uetschkül) von beträchtlicher Grösse zur rechten, und gleich darauf einen kleinen (NyM'ul) der von Ansetzn rötlM) ist, zur linken last. Der grössere lM um leinen san- ^ . digen Kessel ein fslsigtes Ufer mit fast saigern Schichten, z^-, fchen welchen ^ittmiH und 5pm2cia fera, doch nur jsehr sparsam wuchsen. Auf der Höhe umher befindet sich eine Mmge alter Graber, die mit grossen Felsstücken umsetzt sind. Nahe am Zlüßchen Uybat, den ich ctwan um zehn Uhr erreichte, llcgt wlcder ein Uybat 15 kleiner See mit salzhaften, ganz weiß beschlagnen Ufern, weß- Wttsie. haw ihm die Tataren Akkul nennen. Alclch dabey verweilte ich in denen am Uybat stehenden Katschinzischen Jurten, um frischen Vorspann beytreiben zu lassen, well Mr noch Pferd« vom Bach Iurba her bey uns hatten. Man kann von hier einen Berg Isir, dessen unten noch Erwahung geschehn wird, liegen sehn, an dessen Fuß der Nvbat in den Abakan fällt. Dieser starke Bach lst ohngefahr die Gränze zwischen der Gegend welche sich dle Katschinzischen Stamme, die unter Krasnojarsk stehen, zueignen und dem Gebiet der Sagaiscken Tatami, welche ihren Tnbut nach Kus-nezk bezahlen. Weil die Sttpve zu beyden Seiten des Uybats im Winter nicht nur, wegen des Schutzes der Geburge, sehr wann ist, sondern auch wenig Schnee behalt, so finden sich M reichsten unter diesen Tataren im spaten Herbst mit ihren cheerden daselbst häusig ein und halten diese Gegend vor ihre beste Winterweide. Die Sagaier bleiben am rechten Ufer und denen von Süden her in den Uybar fallenden Bachen, die Katschinzischen Tataren aber stehen an der linken Seite., Die Steppen sind hier auch hin und wieder voll alter Gräber, woraut man sieht daß auck die vormals hier wohnhaften Hirten- Nationen die vorteilhafte Lage dieser Gegend genutzt haben. Sobald die Pferde versammelt waren, setzte ich dle Reise über den Uybat fort und richtete dieselbe durch die Sagcwsche Steppe gegen den kkmen Syr. Mus dem hohen Gefilde war hie 177«. Monach September den 5. und 4ten. 343' ike auch in^ Daunen gewöhnliche klcbrigte 3tel1ai-i, ckcliowm« Fl. Uybatt ganz ungewöhnlich häufig. Sie war itzt in kugelrunden Bü-^cyen MlNst abgetrocknet und wurde vom Winde, so wie viele andre (^teppenpfianzen, deren ich auf meinen vorigen Reisen Erwähnung gethan habe, über die Steppen gerollt, wodurch M) dleie Pflanze desto gewisser aussät, weil die trocknen Kelche o e olcken i^aamen fest einschliessen, so daß man sie kaum her-' «us düngen kann, auch die Natur aus einer ganz besondern ^orllcht die Blumenstiele (peäunc^o«) so eingerichtet hat, daß U/f- "?? b" Blüthe wie mit einem Knie zurückbeugen, da-m ste mcht glech abbrechen, wenn die Pflanze auf der Erde «.,. " ^ ^" "^" schonen Gründen stand alles voll ällmm obii« 5""M UNd 8err3tula «Mauloicl« war nicht stlttN. WM ^-^^^ schoue Steppe, auf welcher ick) gleich anfangs den^ A3 «^'"' "''l^^ boher in den Uybat fallt, rinnenden Bacl^ ^bm^^" Knuste, zieht sich nach und nach zwischen zweyen wel^m /'^"'" "ud wird zu einem schmalen Thal, in Nd an^/^".^^"^ vom Ui'bat bey schon dunkeln Ramyphci kam, durch welchen wir, weil darauf N. «^ bat, erst eine Durchfmth suchen musien und-kle3en ^I. ?V"ufgehende kahle Berge ziemlich spat bey den^ nenana^^^il^^ anlangten, wo ich in den daselbst.Bach'Kye. neuange^mmenen Sagayschcn Jurten übernachtete. schi-Syr bllekl'.i ^ l^^^ ^ena oder Nina war uns zur rechten ge-35 Wersie. Snr u...".^ WM von dessen Ursprung etwan zsWcrste vom ^sne^/^ "'^^'s Dörfchen Smäwina, welches einige Dorf l!^ ?'?"" bewohnen. Zivolf Werste von gedachtem Hn 5^^/^er Brrg, den die Tatarm T6mir (Eisen> Ba6 ^ ^ber sowohl als der 3 Werste davon gegen den weiss m^/«^"I ^legne Berg ^n,mn voller Ochernestrr iw »de a^-^'3' ?^^ "" welchen sich die uralten Bergleute wei CAudaki sehr fleißig bezeigt haben ^ möa«.« ^" ausgearbeiteten Ochern etwas qüldisch qewesen seyw rin3er ^ ""eru »^e haben an diesen beyden /voll ge, Nlle n v- ^?^"^ V"^" auch viele Versuche gemachtt luvfriaen ^"3". ?^'"" si"d meist nur eisenhaltig, und die Uu X:« F Iberischen Erzte zu gcrina an Gehalt befun-^ worden. Bey der daselbst geschehenen. Arbeit hat man alte Stollen 344' 1772. Mottach September den 4tm. Bach Ki^ Stollen und Ocrter gefunden, die st enge waren, daßlaumeltl scht'Syr. Knabe hinein kriechen konte; vermuthlich aber jmv ^ ourch das Gcdürge nach und nach verdrückt und verengert worden, woraus zugleich die lange Reihe von Jahren, welche sat .ln cgung dieser alten Arbeiten verstrichen smd, aeschlo^en werden kmw Zwischen dem Nina und S:)r blieb uns noch em merk. würdige? Sce zur rechten, den nennen und erzählen, daß aus. demselben »m Wl ^ h, zufriert oft eine Art von Gebrülle 3" b^m seyn ft l A f e^ nem nahe dabey gelegnen Berge Begen^ aus einem bey den sibirischen ^yden ^cm ch a l^memen Ab r-glauben, Reisig oder sonst etwas, als em Opfer, zu hmttr- ^"^ Gleich bey den Jurten, wo ''cb übernachtet hatte ^g auf der Nordseite längst dem "mm, ^yr ^ Voraebürae aus einer rothen, weißssecklgtenFelvMt, durch welches schr vi^ sichtbar/ Wnale.K^nge che^ Mlche alle Mitternachtwarts streichel, und ^" jq6 '^^. ts7<3nach September de«: 4M. Bach Ulu- ohngefahren Verhältnissen der übrig bleibenden Zahlen M^ Vpr. oder Uliglück zu weißagen. Äm grossen Syr fuhr lch eine kleine Strecke aufwärts-gieng über einen, Nrm desselben und kam darnach das ssogcuante Basinskye Basische Gebürge hsiiauf, welches sich steil und hoch erhebt und Gory^ die Scheidung zwischen den Bächen Syr und B^si macht. ^ ist sonst an Kupfererzten fast noch ergiebiger, als das Syrsch. Gebürge gewesen. Man hat drey Hauptgruben gehabt, dcr/lr ^ine ein Kießerzt'in Quarz gesetzt, die andern aber gemeine grüne Erzte gegeben haben. — Ueber dleiM Tiefe fallen. In, dem^ vorliegenden, breiten Thal ist ickch, die ,7?2. Mvnachl SeptZnber den 4(«^7 34? A-ZecP der ehmaligen Bergarbeiten, wobey oft zu zweyhundett Bassnsly^ ^ann beschäftigt wurden, gewesen, wovon man noch die spam-Gory, sthen Neuter sieht. ^ ^ - ^'^' ^'bren aus diesem Thal langst dem Bach Bast noch emlge Werste abwärts, bis aus den häufigen, einzeln zerstreuten Jurten so viel Pferde zusammen kamen, als. zur Ablö«. Mg des alten Vorspanns erfordert wurden. >k «>, ^^ ^^ ^"^ ^"tt zwischen hohen Bergen herunter, Sagafifthe A!lch gegen den 2lskysi1), in welchen je, ner fiicst, mit stachen Junen am ^oyen verlieren. Langst diesen und allm Abakanbächen wachst ^^ Bast 3F^"^?' "'s den niedrigen Gegenden häufig und so wohl-^ ^"^ "echend als der stärkste Lavendel. l^>^^"'^"' d"ß ftische Pferde vorgelegt.wurden, sahk Ur 3. ^pl^l eines andern Sagajischen Zauberers mit an, wel-^ ' n)er den rußlsche^l Nahmen Srepan führte und seine Wissens N^" Erborgen-gehalten haben würde, wenn mchb meine^ ^,.t. < "/^^"br seine Zaubertrommel, die er in einer-, anders ^7,."U'steckt hatte, ausfündig gemacht hatten. Es war ein., 2 c>""""" ^'"' dcr erst kmend und filzend vor dem Feuer., bar u^^!?^9 ^"b"' und die Beschwörungen in einem ziemlich.; Laut bcrsang, welcher aber immer fürchterlicher-U^s. . ."^wequlvaen gewaltsamer wurden, bis er sich endlich-lm f ..^ >" V'rznckungen hinten überwarf, auf dem Hinter/ N.^ - 3?" A^'ken allein ruhend den Lcib bogenförmig aus-, L^?^/s"-^ H^)e, hob und in solcher Positur den ganzm. b tr.m^ also herum walzte, daß die ganze Zau-. N^?!'^ "elcher er zu lärmen nicht aufhörte', unter dem. Nn n>. ^''^' "elcher sich also auf den Koof und die Fuß>, nmss- ^.'packcn, als auf zwen Ruhepuncte drehte, durchgehn zU,s.-^ ^'^'«^ verschiednen mahlen von ihm wiederhohlte, schwere Uebung war cm stii,em, gcui-> »v» ^Dplel oas beste. bis t„ ?^ ^^' "'"b heute den Bast und Askylcb abwärts > ust.Askysch. ^ .r '".be beym Ausfluß des lchttrn in den Abakan, in koe Eelo ann.s^!^"^!b"'aus anmuthigen Gegend erst seit einem Jahr,'15 Wersie. Uü" <3"^' ^" welcher die getauften Saaaier cinqcpfarrd T^VI'^^ gelbst ausser der. Kirche, denen Wohnuwm ,^ om icxDkchet> und das. Oberhaupt .(Vaschlyk) der Sa« X> 2 gaier. 345 ^ 1772. 'Monach September den seen. V?n den gaier, Nahmens Amsor, welcher sich schon vorlangst hatte tau-Ia^jischenftn lassen, noch nichts gebaut. Der hiesige Geistliche stcht unter ^.atare«. ^ln Abakanskischen, obgleich der Sagaische Stamm unter Kus-rezk gehört. Die getauften Sagaier, deren es eine gute Anzahl giebt, haben, sowohl als diejenigen, welche noch den Z^, bercrn und ihren heydnischcn Gebräuchen anhängen, zum hiesig^ Kirchcnbau und U" Erhaltung des Geistlichen beygetragen/^. Viele haben auch Ackerbau zu treiben angefangen, allein sich zu einer festen, wohnhaften Lebensart zu entschliessen werden sie wohl bey ihrer ziemlich -reichlichen Viehzucht schwerlich vortheilhaft finden. Sie ziehen mit ihren Heerden im Sommer lanast dem Askysch, Basi, Syr, Nina und Uybat ins kühle Gcbür-^ ge hinauf und kommen zum Winter in die schonen schneeigen Steppen gegen den Abakan herunter. — Die ganze Völkerschaft hat nicht mehr, als hundert und ftmfzig Manner, welche Iassak erleget,, der auf drey Rubel vom Bogen festgesetzt ist. In der Gesichtsbildmia und Leibesbeschaffenhcit sind die Sagaler von den Katschinzischen Tataren sehr verschieden und kommen darin mit den Beltircn und andern im Kusnezkischcn Ge-bürge wohnhaften Tataren überein. Sie haben nämlich selten " etwas Kalmückisches im Gesicht, sondern ihre Lineamente sind gememiglich lmvermischt Tatarisch, auch werden sie sowohl an Bart als sonst am Leibe sehr haarig, und viel grösser und st>rkervon Gliedmassen als die Katschmzer. Vermuthlich haben diese Völkerschaften sich durch die wilde, gebürgigte Gegend welche sie bewohnen, vor der Vermischung mit dem mongolischen Geblüt welches bey den Katschinzischen Stammen fast durchgängig sehv merklich ist, sicher zu stellen gewust- Die reichsten Sagaier besitzen achzig bis hundert Pferde eben so Diel Kühe und einige hundert Schaafe. Arme haben kaum zehn bis zwanzig Stück groß.Vieh, welches bey Step-' penvölkern so eben hinreicht eine maßige Familie zu ernähren. Ihre Schaafe haben, wie bey den übrigen Tataren am IenU nur kleine Fettschwanze, und einige sind wenig von den rußischen verschieden, deren Grösse, sie auch nicht weit übertreffen. Es ist in der That sonderbar, daß man durch das ganze nordöstliche Wen die Tscherkaßische, langschwanzige Raffe von Schan- 1772. Monach September den sten. 349 fen m'rgend, sondern am allermeisten die mit klumpigen Fett-Von den schwänzen findet. Eagajischcn Ausser dem Ackerbau, den die Sagaier nur zn ihrer ^arm. Ägnen Nothdurft treiben, graben sie allerley Wurzeln und Ge-wochse und wissen selbige auch, wie dieTunguscn/aus den Holen der Feldmäuse, die sie 2xülüm nennen, hervor zu graben. Ich will bey dieser Gelegenheit ein Berzeichniß aller wil« ven Wurzeln und andrer Eßwaaren aus dem Pftanzelvreiche, ynsetzen, welche die um den Ienisei wohnelide Tataren sowohl, als «le lm Kusnezkiscken Gebürge ziemlich armselig und zerstreut lebende ^^nime, deren Nahrung neben der Jagd hauptsachlich darin vejtcht, zu samlen und als Wintervorrath zu verbrauchen ge-^)M sind. — Den ersten Platz verdient die Hundszahnwurzel (t^cklonlum! selche hier am Abakan, wo sie aber nur klein uno sparsamer wachst, mehrentheils Beß, im KusnezkisÄM Gcbür-»e aber und von den Tomskischen Tataren Randyk genannt zu werden pflegt. Die grösien und schönsten Wurzeln werden von denen am Mrafa und Kondoma wohnenden Tataren geladen und bis an den Abakan verhandelt. Die Weiber, de-A ^ ^'^ ^^^ vorzüglich 1st, graben di'e Hundszahnwurzeln '^ ^aymonath, welcker daher unter den Beltiren und Sagai-"" ven Nahmen Bess-ai bekommen hat. Weil jede Wurzel V e l """ "ben gekrümten Stiel hat, an welchem unten K" Querholz befestigt oder ein Aosah ausgeschnitten ist, um das 2-l ^Ü ^^ ^"ß i" ^en Nasen zu stossen, worauf die Wur-^."" oer Erde, welche sie umqiebt, vermittelst des wunmm ^eveis sehr leicht aus dem Rasen gehoben wird. "Dieses Werkzeug, welches die Tataren Ossuk nennen ist auf der 6ren ^.""^lg. i. abgebildet. Krautersamler können sich kein beque-^7. <^"kzeug zum Wurzelgraben anschaffen. Die ganze ^nge desselben pflege von vier bis fünf Spannen zu seyn, da-!w«. !? ^lc Weiber desselben bequem bedienen können. — Die AUbnen Kandyk-Wurzeln werden gereinigt, in Wasser leicht N^eUt, darauf an dünne Bastreifchen gereihet und also zum "ouath settockntt. Wenn die Tataren selbige essen wollen, s» H/ 3 lassen 5s0 1772. Monach September den sten. Hen dm lassen sie eine Parthey davon in Wasser langsam sieden, bls siz, Tagajischen weich sind, und essen sie dann mit Milch oder Schmant. Sie. Hltare». schmecken fast lwie ein roher Teich von Waizemneel, Wassey und Eiern und sind ziemlich unverdaulich. Eine andere sehr gebräuchliche Wurzel, di> auch unteb den Katschinzischen Tataren viel gegessen wird, ist rle vvn dem ssemeinen sibirischen Pöonicn. Die Tataren nennen selige kschcgna, trocknen sie auf den Winter lmd /^,, sie mewl^ theils zerstossen in Suppe mit Fleisch und Gruhe, wclchcs Ge,> t»cht sie^tr^men^ ^^ ^^^ ^ ^ ^^^.^^ TürkiMtP Bundlilien, wovon crstre (l^l. ^Zou) in walkten, l^ere. (I^il. rom^niu^) in allen ofnen Gedurgen am ')?u el hanftg. ssnd, werden ebenfalls fleißig gesammelt. 3/ne Zl^eb hc^e^ bey den Tataren Sary (gelbe) Schep, der letztem aber Ar-^ schev cdie weisse) und die Beltken nennen den ^m.lus, da ^ssl ge an meisten gräbtAk^ep-ai Was mcht roh gegessen'wird, das hebt man auf u„d isset ^ Mn tnlg h .u der. Mhe! gebraten, wie Castanicn, oder in WaM gekocht nnt^ VMch ünd Butter. Die Saaajer nehmen vle von d n Wur-. z^ln der rohen Lilie aus den Vorraehsholen der grauen Step-< penmause (^,5 soc.'.I,',). Sonst grabt man beyde Arten mit' dem oberwahnten Werkzeug Ossuk. Noch werden die Wurzeln von Sanamsorben s Tsiboi-, n^, auf rußisch Chlj'cdcnka), ferner von knoMten Erdr^«ch, (Belcnmr), von den grossen Glockenblumen ^^n. l,I,f«i^ tatarisch Sondjalasi), von gewissen Disteln (^m^m-.sen.tuio,^ (Epsi^ök), von Natterznngen oder roivZomim v'l,^2l^ul^(Mu<-käsin) und ftgar die Wurzeln von Wasscrpumpen (^os..cl>). welche kaum 5ie wilden Schweine gemessen mögen, von allerley Tataren in diesen Gegenden zur Spche gegraben, v^och eine Wurzel ttskm, habe ich nennen gehört, sie aber so wcmg, wl^ das Kraut welches ihr zugehört, zu sebn bekommen können: Ja, wan bat mir gesagt, daß die armen Bergtataren m Hungers-, noth ihre Zussucht auch wohl zu der Rinde der welffen Ktinter bereiten, sind getrocknete Vogelkirschen (Tzchuumrt), welche «7?2. Monath September den steu. Zs»- Mlchs sie mit den Kernen zerstossen und das grobe Pulver un- Von den 'ter Mltch gemengt als eine Nachspeise verzehren. Daß sie al- Sagajlschen mrley frische Beeren im Sommer gemessen, ist wohl unnöthig Staren, lzu erwähnen; man hat aber bier nur bloß die folgenden: Ha-nebutten oder wilde Rosen (Irprun), deren frische Ruthen oder purzeln sie auch zerhacken und als Thee kochen. — Rothe und Ichwarze Johannisbeeren ^Nara- und Rysll-gar), Hagedornbeeren (To), ^otone^sr (Oh) und 09^,5, (Schangesch); worunter sie nur allein die vom (^toneaüer wegen ihrcr Uu-schmackhaftigkcit, verwerfen. .... Die Bcltiren und Koibalen samlen den in ihrer Gegend uno venders an der rechten Seite des Ienisei auf den Aeckern ^lw wachsenden sibirischen Buchwaizen, unter dem Nahmen ^.^k Md die Katschinzer säen sogar denselben, oder erndten A/l" davon, als sie nöthig haben, auf den Acckcrn ihrer rußi->?/s <. Aekamen , welche damit verwildert sind. Sie bereiten ole,es schmackhafte Grützwerk, weil sie weder Ocftn noch Müh-^l^?^^^^l'gesialt. - Der rohe Kyrlick wird in ein in'^ . ?<^^^^^irr ausgeschüttet, Wasser darüber gegossen ">?/zs durch einander gerührt, damit alle taube Körner, deren c«!.lr '^" pflegen, oben scdwimmen, welche denn mit dem nn5 i ^.Mossen wnden. Das also gereinigte Grützkorn wird den ^, ^" S^ geschüttet und darinn zehn bis zwölf Stun-s/,^5 ''^'«^^^" es etwas aufquillt. Ferner wird dieses ge-^>> ^^korn in eisernen Schaalen über dem Feuer unter ft lcmge ged^.^, his die Körner etwas sprö> ^/e.« c ^" ^bnen sich geigen; doch müssen sie noch nicht ganz^ ^l- .? '3^'weil sie sonst dcym stampfen, welches in einemv m^ ^ ^'^ ausgeholten Baumstam geschieht,, mehr zu Meet ^.^^.ub als zu Grütze werden möchten.. Durch das rösten vom ^!5^'^" ^ loß, daß sie beym stampfen, ganz leicht vmn ^vorn loßqelm und weil sie' sich oben samlen, theils mir ^>?'^e", theils nachnials durch das Wmmen' abgesondert 'v r> en ^,^e^ D^ Grühe' aber bckömt dnrcb eben diese Bor-^ ^3.""^"^ durchsicbtiqes und qclbcs A'cklm, wird auch ^ .> 5^"^ "^l) annehmlicher- Das Milchaericht welches "«. Staren mit dieser Grütze, bcreita;, wird Borchu genannt. 352 1772. Monarh September den seen. Von den Als Arzneyen und zu andern haußlichen Gebrauch k^. Sagailschen ich noch folgende Pflanzen bey den hiesigen Tataren üblich «/ -.armen, funden: Die hin und wieder in Thalern wachsende I^i^. ck^eclonicil nennen die Krasnojarskis6)e Tataren Gt-Sadv!! und brauchen die Blnmcnballen, wie ich schon anderwärts b^ merkt habe, anstatt Seife, daher selbige auch hier imter den, Nahmen Talarskoi Nulilo l Tatarenseife) bey den Nüssen b.< kannt' ist, und vielleicht aus eben dem Grunde auch sonst Bojar skaja Spcs (Frauenschmuck) zugenahnit wird. — Von der aus den Steppen, sonderlich um den Makan und Ienisei wachset den Onollna ecliioide« wissen die hiesige Tatarendirnen gleichfalls die Wurzel als eine Schminke zu gebrauchen und kennen ss-unter dem Nahmen Ingiska. Der Sewenbaum (Arza »der Arrschin) und das unten noch vorkommende ^oclocien^ron o^ simtkum (Anh. V7nm. 88. Pl. ^V. Fig. i) sind beyde unter den Russen und Tataren am Ienisei gleich bekante Arzneyen. ^ der Nhapontik wird von letztern zum innerlichen Gebrauch ^ graben und von den Beltiren Ssöne, von den Koibalen abe.» S.u-apsan genannt. — Das gewöhnlichste Kraut zum Thee ist auch hier der sogenante Bad^m (8axjKaZll crilMolil,) ^^ ^ zusammenziehende Decoct der Wurzel davon wird von den ß^. bürg-Tataren mit gutem Nutzen wider Bauchftüsse und fte^ hafte Zufälle getrunken. . ' "^ Man könte noch unter den Pflanzen, die in der hendn-schen Tataren-Oekonomie eiiu'gen Nutzen haben, den wilden 9ein die Hanfnessel und den kleinen Schootendorn (kobmia p^^ nennen. Von beyden crstcrn bereiten sie ein grobes Garn wn von sie am meisten die Sennen an den Selbstgeschossen macl^n die sie im Herbst aufstellen, weil diese Sennen nicht, wie reckt Thiersennen, von der Feuchtigkeit schlaff werden. — Der Schon tcndorn aber (auf Sagajisch Ceymck) dient mit seinem tab,« Ruthen statt des Bastes zum binden. — Und endlich so w/r den noch die Herbstdlatter der Nem^ocaiiis zu Verfertiam, weicher Matten und Sattelpolster gesamltt, und sehr zi., Z geflochten. """cy Alles dieses sind Bemerkungen, welche von denen an Ienisei wohnhaften Tatarischen Völkerschaften überhaupt aelt^ obgleich nicht eine jede der angeführten Pflanzen bey allen all^ gemein TaHcu J&isaiJJlT/iul Ralfe VI /^Z Kmetn lm Gebrauch ist; denn dieses richtet sich nach der Be-VondenVck fchaffenhett der Gegend, welche jeder Stam bewohnt und welche Mischen dleft »der jene Pflanze hausiger hervorbringt. Tata««. » ^ H »t. , ^^ 2WM ist elner der beträchtlichsten Bäche dle zum usiaskisch. ^oaran fallen. Er hat seinen Ursprung gemeinschaftlich mit dem toi Sel,. ! ^cena aus einem zu Schneebedeckten Gipfeln erhöhten Gebürge ^.,"5 ?>?")!/ "" welchem westlich dasjenige Gebürge anliegt, Kelches die Tataren Tom-Basche nennen, weil der Tomfluß 3lf?N^, ^^ A"" auserst.n Quellen entspringt. Die in den A , » ^^"i?^ Nebenbache heissen von der Mündung aufwart, !e^n^^">^r^ Basi, Nug, Sihrä; dann zur !,,?i7^^M bis an den BachSirä rechnete eracht, Bach In sieben Werste; verließ den grossen nack K^.? ^" darein fallenden Quell Rarassuk, und erreichte, wöwe s/l^ ^"/^ her paßirm des kleinen Askysch, das ober-Ust skus^^H dle unter ^). kopirten Figuren. - Alle übrige auf aem^?A «?^"e mitgetheilte Zeichen sind auf einzelen Steinen ^ ^ ^^Ä" in dieser Gegend gefunden worden und vermuth-n^ ^ x- H^dzeichm der daselbst beerdigten zuhalten; sowie ^m,l«/ P heydnischen Völker in Sibirien, ja auch in Rußland X-/ I^"^ ^'^ "^ht schreiben können, sich ein Zeichen wählen, unl^H^lmlWl ihres Nahmens unter Handschriften kritzeln «in:«» ? --'^l gerichtlich vor gültig angenommen wird. Die "mge mtt 6. bemerkte Figur könte vielleicht eine Zaubertrommel mit HHZ jMV. Wonach ^ptkmber bm 5 und 6te« Me kff.<^ mlt dem Schlägel vorstellen und das Zeichen eines da bcerdla,,» "ahlcr 6W Zauderers seyn. ^" 5wafpur mehr übrig und auch die andern Knochen schon sehr worlch und unvollkommen. In der Gegend des Kopfes fand man eimge einzcle Pferde und Rindsknochen; an der rechten ^eue elne von darüber gelegten Steinen zerdrückte irdne Kochschale, np. !^ . "" ein bräunliches Gcmülme merklich war; an der v.A - X"te den unkentlichen Uederrest eines krummen Holzes, Wl" der Mitte ^ A^^ aber ein rundes, sehr dünnes ^o odlattchen, von der Grösse eines halben Rubels, welches keni' ^" o^ tabuen, von Grünspan ganz zerfreßnen kup- ei^. n3".?" trogen war, und vielleicht zum Scheitel knöpf an s^ .^"^" l" einem trocknen steinigten Erdreich zeigte Nlch das grosse Alterthum dieser Graber. So wenig merk- UnÄ! "b" sonst entdeckt wurde, so sehr hatte jch dcch ge- S ^>-""S "^brcre öfnen zu lassen, wenn ich nur in der 3.!'"^e. briber zu erforsclxn geübte Bauren bey mir oder in bi^ I^barjchaft gehabt hatte. In deren Ermanglung aber ri5, i, .'"M vor rathsam mehr Zeit mit dergleichen lanqwie- Q^i.>' Z"^'"^" ^" verderben. Zudem so sollen die hiesigen 5^' ^^7' "elche die rußischen Schatzgräber unter dem Dutter Thnl. ' Zz ' " Nahmen 362 !772. Monath September den 6ten. ^ Nahmen Slanzi und Mogilniki kennen, nur an terstrl»,^ Goldblechen, kleinen Silbergeschirr und dergleichen, aber , , an andern lehrreichen Alterthümern und Werkzeugen, ^.^ !^")t in den hohen Grabhügeln von Erde (Rmg.mi^ findet, eraieli" seyn; und an lelttcrn, von einer ganz andern Nation und k muthlich von eben denjenigen Leuten, die sonst den B?rab hier getrieben haben, herrührenden lehrreichen Kleinigkeiten war m^ mehr, als an Goldblechen gelegen. Also begnügte ich mich mit d-» was wir gesehn hatten und setzte den <5ten September N.>I? mittags meine Reise gegen den Taschtyp fort. " '"^ Kobynzische M kam nach etwan 6 Wersten über den Back "7^« ^ Wc^iie Elchen Tataren, welche daselbst ihre Jurten batten, den H "> ^lste. ^^^^ ^ ^.^ ^^st die Aeltesten oder Rnästi von dm?), tatarischen Stammen, welche die NahlMN Robyn, Rarnin ,m> Nain führen und sämtlich unter Kusnezk stebcl,, beysammen > wurde, wie schon bey den Beltircn, mit vieler Freundlichf^t ^ pfangen. Der Kobynzischc Stam 'besteht aus 53 Bogen ^ Kargynzssche aus vierzig und diele werden zusammen mit den? im Gebürge stehenden Kawskischen und Schorskischen Tata'^ zusammen nnter dem Nahmen Birjupi begriffe,,. ^. Erst, standen gleichfalls sonst im Gebürge und nährten sich kümm lich von der Jagd; seitdem sie sich aber am Työ und Ad^ auf Beltirischem Boden ausgebreitet haben, sind sie durch v Vermehrung ihres Viehes, neben der Iaad, etwas in Aufn^ me gekommen. Sie sind in Sprache, Bildung, Lebensart ,^ Sitten von den Beltiren nicht unterschieden und wohnen ^ -alle am Ienisci herumziehende Tataren m gewöhnlichen ^«rs ^ die sie des Sommers mit zusammengenähten Birkenrinden - ' Winter aber mit Filzen von Schaafwolle bekleiden. " lln Berg Ko- Am Bache Cyö zieht sich eine schmale Nippe von ^, koja. ^ stn vom Gebürge herunter, welche die Tataren R6foj.? nennen A derselben brachte ich noch einige Stunden mit Samlung s^^ Samereyen zu. Besonders waren da ^x^ ^diida/h^ ^^ ^nur eine auf felsigtem Boden entstandne Spielart von ^. g " i-2inc>i6e8 zu seyn scheint, Ngllats knata, eine dornigte S'i'il'^' von rolvZonum frutescenF, welche sich in allen S tückcn wie^tt-gnf, ^? bezeigte, das gemeine Kali, L^Kia ^oü«^, A^iio« ,^0^1" VNd ,772. Monath Septelnder dm 6tm. 36z Ml) Cucudiäu8 fruticulosu^ gemein. — Auf den Steppen am Borg K«5 Abakan ist sonst noch der wilde, percnnirende Lcin sehr häufig, koja. so daß er zum häußlichen Gebrauch gesamlet werden könte. In den Gründen wächst Mri,Z3iu8 alo^ecul'oicje« und ZÄleoifonnie (^), aber nur einzeln. Es gab itzt eine' unglaubliche Menge Rebhüner in diesem südlichen Theil des ofncren Gebürgcs, welche auch des Winters erwünschten Aufenthalt und Nahrung an den warmen schnei iolen Mittagsseiten ftlsigter Berge finden und Volk-weise her/ um laufen, ohne vor dem Menschen sehr scheu zu seyn. Nord-licher als Krasnoyarsk psicgen sie des Sommers nicht zu gehn, und sind da nur sparsam. — Itzt zogen am Abakan auf den Steppen auch Schwärme von kleinen Brachvögeln (^Kai-aärm« klorinelluz) die aus den Nordgegenden kamen. Sobald man durch den Tpö gefahren ist, entfernt man sich nach und nach vom Abakan und komt in mehr gebürgiqte Geaend. Auch sind nun schon die jenseit des Taschtyp folgende hohe Gedürge deutlich zu sehn. Langst dem Taschtyp führt der Weg uder lauter parallel laufende Bergrücken und Gründe, welche den Weg so beschwerlich machen, daß ich erst spät des Abends Tasihtppskaja Derewna erreichte. DorfTasch- ^.. . < typskaia25 Vlsses ist der auserste rußische Wohnplatz an demjenigen Werste. wüsten Theil der mongolischen Gränze, welcher vom Ob bis an den Yenisei noch nicht mit ordentlichen Festungen und Kriegsvölkcrn versehen ist. Das Dorf liegt recht am Fuß des hohen Gebür-ßes, wo schon die Waldungen angehn, welche gegen die ho-Hern Berge alles bedecken. Es hat an der linken Seite des inne anführt, mit welchem aber die andern gewiß nicht iwer^ln kommen. In der ^7o^. H'i?l>. /^. 5, ^a t«/,. /^. ^. lst die Art welche ich hier mit Amman meine, abgebildet- z64 1772. Monath September den 7ren. OorfTasch'ben hier cine recht erwünschte Gegend, sowohl in MM ^. Wskaia. Viehzucht uild des Ackerdaus, als der Jag) gefunden. Das Getraide leidet zwar zuweilen von frühen R'lftn, oder wirö tloch im Grase von Heuschreckenbrur. Hobylka), welche in Sibirien eigentlich von dem (?iviln8 i^^i^^wl-m ((Hiehe Anba.u» zum 2tcn Chcil. herrüht, wie an mchrern ^ Orten bcscha^nt Allein im Durchschnitt fällt die Erndte era^unscht und auch'm den schlechtestem Jahren noch leidlich aus., Das Vieh z„ ^ halten hat man die schönsten Hcuschlage m Ucbcrfln^ denn da der Schnee' vom Työ gegen das Gcburgc htn tteser, als weiter unten am Abakan fällt, so kam, man theils dcp.vegm, theils um der Gefahr von hausig streifenden Baren und Wölfen das Bich ln'cht den ganzen Winter weioen lassen. Die Jagd Mt hier von allen gememen Thierartcn und besonders Nothwild sy viel als die Einwohner nöthig haben. Nur allein die Zovcl smh im Gcbürge' diesseits des Ienisei ziemlich ausgefangen. Die hie^ figen Einwohner können, wenn sie auch selbst nicht' jagw ^ol^ ten,- von den benachbarten' dürftigen' Tataren, die keinen Ackerbau' und seßr wenig Bicy haven,, an Pelzwerk und Wild alles was sie verlangen gegen ihr nbcrfllchiges Brod und Gr-ülnverk wohlfeil eintauschen. Ucderhaupt verdiente die Gcgend am ^afch-typ mehr ackernde Nwotzner^ ja auch welter tm Gcburge nach der KusneMM Scitt wären ergiebige Pssanzstellen genug -.^ fieißiae Dorffchaften; und wenn man dieje nnt wohnhaften Ka-sacken besetzte, so wäre die bisher ganz ofne Gränze zwisch^ dem Ob und Ienisei wenigstens emigepmaffen gedeckt oder doch, bewaä)t. , ^- , «- ., ^ «. ^ .- ^ Der Taschtyp ist ein nnchttaer Bach der un Fruhlina und bey Regenzeiten so heftig strohmt und so znnimt, daß n,an an seichten Stellen kaum zu Pferde durchwaten kann. Er ^ hier zwischen hoheir Kalkgcbürgel^, dk sch auch writer den Aba, kan hinauf und abwärts erstrecken und von hu-r an mit Lerche Und Ficktenwaldung bedeckt, aber noch mit schonen ofnen ^>h^ lern durchschnitten sind. Vom Dorf k's zu seinem Ausfluß jn Ven Abakan becraat der Abstand gegen'?Q Werste' ,Die Bäcbe welche derselbe aufnimmt heissen vom Abakan aufwärts Bunakn' Von der rechten, Mmik von der linken, Rysilsu und Scha^a Mhw, letzterer gleich über dem Dorf Taschtypskaja ; Rarlugaf-h Unks, I"72. Monach September den 7ten. 365 links, gleich oberhalb des vor dem Dorfe gelegnen Berges DorfTasch< Tardun, woselbst die Kacken eine Mühle angelegt haben; fe'r-typskaja. ner B?'o zur linken, der grosse und kleine Sc?, welche mit einer gemeinschaftlichen Mündung recht gegen TajcbtWstoi Aaraul einfallen; Syr ein ansehnlicher Bach zur linken, und von eben dcr Seite der kleine und grosse Bor, Angdjül, und diesem ge-g^-'n über To?'-jn recdts, und endlich Mag^ja über welchen hinaus das Gebürge unbekannt ist. -^ Ich setze dieses Verzeichniß hiehcr, weil ich den Taschtvp noch auf kemcr Carte genau gezeichnet finde'. Von Taschtypskaja derewna südwestlich sieht man ei» hohes auf 46 Wcrste höher gelconcs Gebürge Aanfsyn, zwischen welchem UnD' einem mehr in Süden gelegnen hohen Nücfen Nyrssa der Abakan ftinen Lauf von Süden her, ans dem höchsten Echnecgcbürge herunter nimt. Am crstern dieser B.'rge ent-sprinqen dte zlun^ TaschtW rmnenden Bäche ßc?, und liegt also derselbe eigentlich zwischen dem Abakan und Taschtyp. Es war, sowokl als der Ryrssä, schon seit einigen Wochen mit Schnee bedeckt, welcher' auf den höchsten Bergen hier in der Mitte des Augusts gefallen war, um welche Zeit man cmch in den Thalern emlge Rcife bemerkt hatte. „ Die eiqemliche Granzwacht, welche die hier wohnhaft gewordmn Kasakeir beseht hatten, (Tasi-Htypskoi ^araul) liegt orey Werste hoher' als das Dorf, an eben dcr Seite des milden Koibalen und Samoie!> verwandt seyn soll, aucb auf der Ostseite des Ienisei über den Us s.' aus auf den Gebürgen herum zieht. Man soll vormals, chc die G^ ze von Chinesischer Seite bewacht und noch Gemeinschaft Wis.-,, Sibirien und den Mongolen war, von eben dem Zaqan-M^" das Gedürae Sabyn zur rechtet? lassend, über einen Bach Kantn " und hohes Gebürae an den Rcmtsiduk haben reijen können wn?3 die Gegend gegen Süden und Südosten ofner alllassen soll. ^ '^ Bon dem itzt gedachte:: Granzmahl ostwärts befindet s' am Ienisei selbst noch eins, bey der Mündung des ikt geda^ im Gebürge sich mit dem Ienisei vereinigenden Remrsch^ l lein es ist dahin wegen der unwegsamen Wildniß von vn/ Seite nicht anders, als zu Ansgang des Winters auf 5 Eise des Ienisei zu kommen, und es wird daher selten des? Geschiebt es aber, daß derMrlich von Krasnoyarsk zn B^y-tigung der Posten und Gränzzeichen geschickte Commissar d^-geht, wozu acht Tage gehören, so geschieht es von der iens^ dem Ienisei geleanen !7l.n'lssaI0lskoi Rar.ml, wohin von >^ Abakanischen Gränzwacht 163 Werste gemessen sind. ^ Aus der Gegend deZ Tasc^'p silw zwey Steae . welchen man durch das Gebürqe zu M'r>e nacb Kusl,«k koni^^' kann. Der eine geht den kleinen Sel hinauf, an den 3?^? "laidar ras?**» \ 1772. Monath September den 7ten. 367 Maidar hinüber und weiter über cin Gebürge hin zum Usaas,DorfTasch-der i' den Mrasa-fiuß fallt, anf welchem man mit Flossen typskaia. oder Kähnen nach Kusnezk Himmler gehn kann. Es sind auf diesem Wege nur zwey Tagereisen vom Tascktyp bis an den N^rasa. Der andre Weg geht höher von» Bach Macpsa hinüber zum r7aa-Dib,ül der in den Mraja fiicst. — Aber gewohnlicher ist der oben beschriebne Weg von dem Bache Työ oder vom Askysch nach der obern Gegend des Tom hinüber, auf welchem man, wenn alle Umstände günstig sind, vomAskyich bis zur Stadt Kusnezk theils zu Pferde, theils auf Flossen nur vier Tagereisen rechnet. Um den Taschtyp stehen Tataren vom Ka'üizischen^ unV KobynMen Stam. Ersterer zablt nur 25 schazdare Kopfe; der Schorskische Stam aber, welcher weiter abwärts gegen den Mrasa wohnt, auf fünfzig. Weil sie zum Ackerbau keine Gelegenheit haben, auch an Vieh sebr arm sind, so macht allerley wildes Wnrzelwerk, nebst der Jagd, ihre Hauptnahrung aus. ^le leben in ihren unzugänglichen Wildnissen noch immer als ungestohrte Heyden. Gegen den Winter ziehen sie sich mit ihrem germgen Vieh an den "Taschtyp hinunter, wo der Schneefall mcht zn tief wird. Weil in ihrer Gegend der Zodelfang schlecht lst, so gehen sie in die Wildnisse jenseit des Ienisei, aufKrasno-lauschem Gebiet dieser ^agd nach, um den Tribut bezahlen zu können Allein die Koibalen, welche sich ein gewisses Recbt auf oleje Gegend anmassen, wollen ihnen nicht den Fang mit Stell-Wen erlauben, sondern nehmen ihnen oft das Jagdzeug ad und Mckcn sie mit Schaden nach Hause. . Ich verblieb den ?ten September in Taschtnpskaja und oracdte den ganzen Tag mit Besteigung der am Bach herauf liegenden Beroe zn, um mir die Krauter, welche sie hervorbrin-5en, bekam zu machen. Unter einen steilen Felsen, an welchem "^ wm Glück schon hocd binauf aeklettcrt waren, wurde durch ^as Gerassel der hinab rollenden Steine ein junger Bar aus dem ^aaer^eiagt und schwam, da wir ikn noch mehr schreckten, durch om ^ascktyp, im, sicd in einem nahgelegnen kleinen Walde zu verderben. Ich ließ einen Tataren/den ich bei, mir hatte, so-^'w nach den auf der andern Seite des verges haltenden Maden laufen und in die nächsten Jurten Nachricht geben, da Z6g 1772. Monath September den ?tett. DorfTasch-da denn in weniger als einer halben Stunde von allen Ses„» typskaja. bewafncte Tataren zu Pferde herbey eilten und den Bären a,,t einem freyen Felde, über welches ex nach dem entferntern Ge bürge floh, erlegten, uns aber das Vergnügen gchen der <^ax vom Berge zuzusehn, und besondersten Muth eines tatarischen Pferdes zu bewundern, welches den Baren zuerst einholte und ver schiedne mahl mit dem Vordcrfüffen im Sprunge niederschlug, eh. er getödtet wurde. Die Gegend um den Taschtyp tzat an Pflanzen nickt so viel merkwürdiges, als man wegen der ^Nachbarschaft ^ hohen Gebürges vermuthen sollte. Die Thaler sind zwar un. Kemein grasigt und krauterrcich, auch alle Berge sehr wohl be^ wachsen, aber meist mit solchen Pflanzen, die man schon am Mus, ja schon am altch'schen Geburge sieht. Doch zeigen si^ allerley ^ssi-^Ii darunter, die Daunen und andexn berqigten Gegenden des östlichern Sibiriens eigen sind. Langst dem Tasch-typ ist die Nicdrigung ve!l Buschwerk, welches hauptsachlich aus Ox^scantka, 0pu^i8, Oornu8 albl,, ?.i6u8, (^al^nn, ^^ wachsendem,5otonegsser, schwarzen und rothen Johannisbeeren besteht, die fast um alle Gebürgwässer am obern Ieniscl aemein sind. — Allf den SandufcrN steht Verbum ^iiapsu^ häuft" und von ungeheurer Grösse; an einigen Orten ist die Nicdriaun« voll wilden Hanf, welcher oft bis anderthalb Faden hock a c schiest. - Mn den ftlsigten Kalkdergen breüct sich hin und wie-dcr dcr rechte Scwenbaum (lunipernz 8«l)j«a) aus, und tted^ lill-um od5c»rum mit ganz holzigten Stengeln, nebst andern vor' hin erwähnten Felsenpflanzen, worunter auch Lpheäl-« „^ fehlt, sind gemein. Der Sewenbaum wird von hier und von, Abakan bis Krasnojarsk und Tomsk, als ejn berühmtes Haus^ Mittel, gelegentlich verführt, dessen Kentniß man von den Tata^ ren zu haben scheint, deren Benennung auch die Russen mit angenommen haben. Sie belegen aber den Sewenbaum mit dem Nahmen Artsibin, der auch vor den fast strauchenden Quendel welcher häufig an Felsen wachst, gebräuchlich ist. Man bediene sich der Zweige desselben nicht nur abergläubischer Weise um damit böse Geister wegzurauchexn, sondern de? .Rauch son ^ck kranken Kindern und in Hauptdeschwerdcn Erwachsen dienlick seyn; und will der Rauch allein nicht helfen, so nehmen sie cj- ^ ney 5772. Monach September dm 7tei^ 369 «en Trank davon ein, der auch bey allerley Unordnungen im DorfTafch-Unterleide gerühmt wird. typskaia. Allein noch weit gepriesener und vielleicht in der That Mcht ohne wichtigen Nutzen, in Genesung chronischer Krankheiten, ist eine mit niedrigen Sträuchen auf den höchsten Alpen iowohl hier, als in Daurien wachsende schöne Art von Schnee, ^osen (^ mit ansehnlichen, schwefelgelben Blumenbüschen (KKo? «oclenäron (^rxkntklim Anh. Num. 88. pl. ^. Fig. I.) und Aten, fast wie am ^urocelak,« beschafnen, dicken Blattern. Aescs seltne Gewächs liebt die felsigten, bemoosten und keine Waldung mehr hervor bringenden Seiten und Borberge der ^cyneegeburge und wird sonst nirgend gefunden. In Daunen n-t-4^ ^^ gemeinen Mann unter dem rußischen Nahmen >^"'notsrif und Rclarsk bekant und daselbst von dem Stu- .^enten ^okolof besonders auf den kahlen Gipfeln des Schcide- F^ges welches zwischen den Quellen des Kirkun und Tschi^ 5-. V^ bemerkt worden. Hier am Iemsei bringen es die an ^ ,. "F stehende Kasaken von denen beyden hohen Gebürgen ^7^"'^'ban an der westlichen, und Choin-Tad^n an der UU des Ienlsei^ wo selbiges häufig auf den Wegen ist, ^"che nach den Granzmahlern führen, mit zurück und theilen m.n 3 ganten als ein seltnes Arzneymittel, unter dem Nah- ln^ n ^ajchkara, der von den Koibalen herkömt, oder auch m,r^^ - "^ "^t. Die Tataren nennen diese,: Strauch »tt!^ ' weil sie die Blatter in geringer Menge mit vielem ">aver gekocht als einen Gcsundheitsthee trinken. Dieser Thee «,«« ^ ^le Würksamkcit desselben nicht, ausser daß er, wenn '3»i,?/^ 5" stark bereitet, den Kopf etwas wüst machen soll.-^- , <^mgegen wenn man eimge Zweige mit ihren Blattern in ci- iV ^'bedeckten oder lieber verschmierten Topf im heissen "sm icdmoren l.P, so bekömt man einen starken, bittern und ß^^n. ^rank, welcher eingenommen den Kranken in eine ^ryafte Hitze und Art von Trunkenheit, /a Sinnlosigkeit ^-l ""^""^ welcker s'ä> m denjenigen Gliedern odor innern '^M^welcde mit Schmerzen oder Fehlern behaftet sind, ein "nauf^rllches Krübcln spüren last. Der Rausch vergelt aber Dürrer TM. Aaa ge- ^. ?^--------------------.,____________^^^^_______ 372 1772. Monath September del; 7tm. Dorfrasch, geschwinder, als der von starken Getränken- entstehende läss^. lyp.kala. der Kopfweh, noch die allergeringste Unpäßlichkeit nach und ^ mcimglich spürt der Kranke nach einer einigen oder der zwem? Portion den behafteten Theil ganz gesund und hergestellt. M^ rend der Hike,, welche die Arzney erweckt, haben die Krank, starken Durst; trinken sie alsdcnn kaltes Wasser, so erfolg ein heftiges abcr heilsamcs Erbrechen, welches defenders bey 3,, fallen im Unterleibe dienlich befunden wird. Sonst brauch es die Kasakcn fast wider allerley rheumatische Zufälle und iv^ der chronische Gliederschmerzen, die es unter heftigen Krübel^ unfehlbar genesen soll. Vielleicht haben es die unkundigen ^em! aus dieser Ursach auch be,) ahnlichen venerischen Schmerzen in. gebrauchen angefangen» Es soll auch würklich das von der q^ len Seuche herrührelide Gliedcrreiffen mildern; aber daß die Seuche dadurch nicht gehoben wird^ davon habe ick) in Daurien-lebende Beyspiele gesehn. — Indessen konnte aber dieses Gewächs, welches gewiß- unter die specifisch kräftigen Kräuterarzneyen gehört, in podagrischen und arthritischen Zufallen u«> bey innerlichen Chronischen Verstopfungen der Einaewcid/um? den Händen eines Arztes vielleicht zu einer hcrlichen An,il werdclr, welches einer Bestätigung durch practische Vers,^ würdig wäre. — Die obigen Würkungen habe ich indessen n ^ nur aus der einstimmigen Erzählung vieler gemeinen ^eute ? sich auf den Gebrauch dieses Hausmittels wohl befunden ba^. ausgezeichnet-^ sondern der Studenf Sod'olos har au6> all^ ^ sich selbst bestätigt gefunden, da er sich, auf der Rückreise <^ Daunen, nach einer gestopften Diarrhöe am ganzen ^cibe l! hartnäckiger Verstopfung, mats und krank befunden und d< s Mitttls bedient hatte. Ich muß noch erinnern, daß die ^ ?772. Monach September den I. und Iten. 371 i6) habe selbst die Ueberdleibsel davon im Magen der letztern ge-Dorfrasch-Nmden. Hierin also verhält sich diese Pflanze vielleicht, wie der typstaja. ^ordamenkanische, den dortigen Hirschen ebenfalls, aber nicht auen Hausthieren unschädliche Löffelbaum (kalkig). . Den 8ten September verließ ich Taschtyp. Sv fest ich Mreisevon, «uw entflossen gewesen war von hier erst eine Reise ins hohe Taschtyp. ^evurge zu thu,i, zcicten mir doch die Witterung und dcr Schnee, ^vonut die Gedurae schon qanz bedeckt waren, deutlich, daß es L" 'p'" und vielleicht unmöglich sey diese Reise zu thun, und z,. s. 3 '^'^" Umstanden auch nicht der geringste Natzeu davon 3" hoffen 5>yn möchte, v ^ . ^.«... Man hat nach Abakanskoi Karaul, wohin ich nunosi-wans 1^,^^ ^ ^.^^.^ <^^ .^^^.^ ^^ Taschtyp, am Fuß hoher u 0 waldlsster Berge hin. Der eigentliche Fahrweg aber ist 3 /si.3 llnren Seite bis an den Bach Minik mit dem vom f. > ^ herkommenden einerlei), alsdenn paßirt man den Tascd-,,p "^ f"lgt dem erstern Wege, am Fuß der Berge hin, bis W.^ )^"' d"!ch dessen breite, mit Birken -und Unterholz ^ c r ^"^^ Niedrigung wir noch einige Werste bis an den ". ,uw"", wo dnn Dörfchen Boikalowa gegenüber ein Fahr di) ^?^"rth auf uns wartete, welches ich zum voraus durch vle Veltlren hatte besorgen lassen.' 5, ,^u denen gegen den Abakan liegenden ofnen Bergen zeigt >lm, nnt den kleinen Berastachelbeeren, auch wieder ^odiuia tm-^"'' die ich vom Altai'schen Gcbürge her in Sibirien nicht Mtroffen hatte und die es östlich vom Ienisei nicht mehr giebt. ^" wochst hier aber zwischen Felsen und hat ein etwas frem-"v ^lnfthn angenommen. — Die steilen Felsen am Abakan s" Amz mit dem Sewenbaum bekleidet, dessen krum gewach-^.stamme fast eben so wohlriechendes Cedcrn-ahnliches Holz ,,, der üMhe Wachholder^am Altai geben, aber sehr brüchig uno prode sind. ,,_. _ Der Abakan ist über achzig Faden breit, ziemlich lief^rf Boi< ^s.^whmf, sonderlich bey hohen Wasser, so schnell wie ein kalowa 25 MM, weßhalb er gefährlich zu paßiren .ist. ^r hat hier zu Wnste. . onwen Seiten Gedürge die sich aufwärts immer mehr um den-lewen zusammen ziehn und erheben. Aaa2 Well 372 !7?2. Monach September den Iren. Dorf tzoi- ^ Weil ich an den Bergen um den Abakan bis gegen die talowa. DaMnn'rung den Kraulern nachai'lm, so brachte ich die Nacttt in Boikalowa derewl^'a zu. Es ist cm kieines, nnr erst ^ drey Häusern bestehendes Dörfchen am rechten Uftr des Abakan Md zugleich mit ^aschtypowa durch fte^vi li^', ^'r GränzwaHt am Abakan verordnete Kasaken, die noch nicht vollzählig sind angelegt, deren einer dem Dorfe seinen Nahmen gegeben hat.-! Die Grantwacht, welä)e die hiesigen Kasaken besetzen müssen liegt i> Werste höhcr an eben der Seite 5eS Abakan, und man kann. dahin wegen der Berge nicht anders als zu Pferde g^, gen. Gleich bey der Wacht fallt ein Wasser R.-.r d.hül j„ den Abakan, und zwischen der Wacht und dem D^ kommen zwey Bäche Arbaat mit clner gemeinschaftlicheil Muadlmc, ^ diesem Fluß. Ueber dem Raradshul vernuschr sich noch der starke Bach Scdevasil) mit dem Abakan, aber weiter hinaus habe ich die Nahmen der Nebenbache dieses Flusses, der zwischen H^M wilden G'cbürgsn hcrumer komt/ von niemand, erfahren können Und es ftlmt M kaum jemand vot, unsern ^atarm mehr die obern Gegenden desselben; doch ist der Ursprung desselben bekannt ösr voi, den Quellen des Mms: nicht weit entfernt seyn soll. ^ Won 9ten setzte ich meine Reist voll Boikalowa q^e> über das zwischen dem Abakan und Iemsei gelegne hohe, d^ ziemlich ebne Land gegen Safanskoi Ostrog fort, bis wo^in in diesem Zähre achzig Werste gemessm worden jmd. Zur rechten ka! man immer das Gcbürge, welches sich südwärts erhebt und cm dessen hervorschiessenden Ecken man nichts als Graufels in c,rn den, Ostwärts sireichenden, ilnd steii gegen Süden qestünten Laaen sieht. — Ich kam durch folgende aus diesem "Geburt tn die Ebne zum Abakan fiieffende Bäche: Ssoos, Ni,:dcrlvk Dabaae, welcher anschn^'ch iss imd von einer etwas bcr^'aten Strecke begleitet wird; ferner ttch lmd dann die drey Bei, welck-tzie Zunahmen Tci-Schaptv.n-Bel (wo das Pferd ausscklua Von welcher Benennung die Tataren nicht mehr die Ursach an zugeben wissen), DiarIl-Bcl (der mitlere)^und Ritschi-Bcl sder kleine) führen und wovon der letzte die übrigen endlich mlt sich vereinigt zum Abakan abführt. Am mitlern erhielt ich be» Venen daselbst in Jurten stehenden Koibalen, welche die ganze N/ MV Mischell dem Abakan und Ienisei intte haben, ftische« Vor- 1772. Monath September den 9«n. 3^ Vorspann, und erreichte noch denselben Adend den äuftrsten von Dovf Boi. dreyen kleinen Bachen, welche unter cmcm gcmcinschastlichcn Nah, kalowa. mm Raiy einen glejchm 3aifgegen de^ Ienisei haben, aber ohne denselben zu encichcn in die Erde versiegen. Daselbst übernachtet? ich in^ KoibcuAlM Jurten ecw^'.l 6 Würste vom Knisei und ohnqefahr zehns von dem etwas niedriger gelegnen Da-Mskoi O^crog. ^,, ^ Die Roibalen, mit welchen ich auf der heutigen Reise Koibalische -dekanntschaft macwe, sin) von allen bisher erw^onten heyvni-I""en "m Ichen Tatar-'!, ein ganz verscki^nes Volk, zwar nicht an itzigfr '^^ra? ^oens^t und Kleidung, abcr-m ibrem Anschn,- in der SpracW ^ ' uno^j-olqlich^auch im Ursprl'i^g.. Hhre Gesichter gleichen mehren-ty/nv den TungMden, rund und platt, cwcx dabey ziemliä) vartlg^ -. Iyre Sprache hat eine sc,/c grosse Achnlichkeit mit ^r ^amojedischen, und odak'tch ein.- starke Bcymischung vom v.ararl,chen selbige verunstaltet hst, so ist ssöch wohl aus den anieynllchen Uederblcioseln jener Sprache unter öer '1xoil>.ülft)en ^orde, denen vou mir schou oben erwalw^ K.nagassen, den ^almaschen (*> und Mororen an der ostiichm Seite des Ienistt, s.s! 3,' Sorten im Satanischen Gcbnrqe ausserhalb der Nlßt-'^n^ranze, mit der gröstcn Wahrscheinlichkeit zu schliessctt/ ^?? dlese zerstreuten Stamme die Ucherbkibsel dcr aus diostn ihnu alten Wohnsitzen bis in die Nordländer vcrdranLen Samöicsl- Aa^z- schert (*) Folgende Woree der Kay'maschen können mit den hier gcliefcr-«n Wonverzeichnissm verglichen werden: i< Op, 2.D,slndai 3. 3iagur; 4 Thatl; 5. Eumblckm; 6. Muktu; 7- Ceig5i;' ^ ^chlndita z-y. T?gus; io. Büdj n.Büdcb j 12. Budtschida — wott, ttu'm; Sonne,' ^a,a. Kai« '"Zu. Golt, Gsck; Himmel, Nrisck;' Eoun'e> iS;a; Molib, » 'S^"> Ala^an; Wasser, Uj?l^ Fe^er, Gtb; Erde, ^n^; Wtnd, I^pei. Diese Sprache ist anck mit einigend «emnderungcu unter den Ienistischvn OMm üvlu. . ^ Sümbülä dshu. Obtujasi. Ti'ntt. Schlldoh. Dschudki- de. DÄ)udnaF Mr. Güdetut. Nahurtut. Deittetut. SchümbuF latut. N5orter5 Sechzig. Slebenzig. Achzig. Neunzig. ^ Hundert. Gott. Teufel. Himmel Wolken. Schnee. Hagel.. Neqen. Wind, Feuer. Waffer. Erde. Berg. Stein. Buun. Wald. Mensch., Frau. Kopf. Haar. Auge. Zahn. O^r. Backe.. 1775- Monach September den, 9«»?. Samojedisch. Koibalisch. Motorisch. Motti/u. Sillfu. .Seidch'u. Chasowo< jur. Luzijur. Cbai. Sl'udybö.. Num.. Tir: Syr». Sirobra., Sarju. Mirtschö. ^u. Uit. Ja. Tanaba. Pai. W. Poder«. ^enetA). Nachbarn überem. Ihre Erwachsene und^alte Leute begruben ^ in die O^de, Kinder aber wurden auf Bäumen nacli Heltiri<>s Gewohnheit beygesetzt welches sonst auch unter den Tschulymi^' Tataren in Gebrauch gewesen seyn soll. Eie sind an H-n nicht sehr reick, dech baben sie weaen der ziemlich guten AI3 ,mß weil sie si'ch merkttch auf den Ackerbau leaen, il-r gutes A»s kommen, und manche giebt es doch Ihren Acker habe« fie^mit dem rußiscben Pstua, den sie S^ nennen, zu bestellen gelernt, säen mich schon ms5r als sie s> w^lcde aus den saftigsten Krautern bestehn, ^runter zwar viel Wolfskraut sLimik) gemisckt ist, das aberden «^'^ " ^^ ^lcht schadet. Sie bezeugen daß man um die Koffern Haufen tiefe Svuren oder' Wege im Nasen sehen rönne, au^ welchen die fleißigen T" serchen zu und ablaufen. Dnlcer Theil. Bbb Von 375 i?72. Nionach Septcnchcr den 9. und lorm. Koibalische Von alten Gebrauchen M wemg unter den Koibale« Junen. Übrig. Iyre ^Zejber traben Zopfe cms dle schultern herab und Mützen f'.st nach Mongolizcher ^lrt. Sle soücn auf den Knien gebahren und sich dabey von einer ^"'^"w „l ü-tzen lassen. EineFreundin fangt das 5^nd. D.e Wochncr " wird mit viel Butter und darf in dn ersten drey Tagen kein kaltes Getränk Sassen Nach drey Tagen geht sie herum und thut Arbett, doch darf sie, s„ ^ ge sie unrein ist, welches gememlgllch zwey oder anderth«^ Wochen dauert keine Speisen vor den Mann bereiten. c>" den ersten sieben Tagen wird sie dreymal gewaschen; welches auch monathlich geschehen muß. Die lehte Immgung aber gedieht in allen Fallen durch das räuchern nut >wen. Es wird nicht üdcrsiützig seyn hier noch der Matoren oder Motoren besonders Erwähnung zu thun. <^le ncnnetr ihren Aimak selbst N?ator-. Itzt si"d kaum mehr als zehn Mann von ihnen übrige nachdcm dle Pocken zweymal unter ihnen gewüthet haben; sonst waren sie wenigstens 30 zinnsbare Köpfe 'stark. Sie wohnten zuerst ubcr Sajanskol Ostrog am Gcdürge> bis man sie von der Gränze entfernt und unterhalb dem Tuba, gegen Abakansk versetzt hat. - In Tracht und Kleidung haben sie wenig besonderes vor den Koibalcn. find arm, haben wenig Weh, nähren sich grostentheils von der ^agd oder daß sie bey Russen und reichen Katschmzern dienen und haben vor sich keinen Ackerbau. Die Sarana samlei/ ttocknell und zerstoffen sie, um sie an allerley Speisen zu abbrauchen.. - Sie sind nun vor mehr als dreyßig Jahren a^ tauft: sonst sehten sie ihre Todten zwischen drey Brettern aus die Baume. Ihre Jurten decken sie mit Birkenrinde,: und im Winter mit H'u zur Warme. Die Thür. muh qegen Osten gekehrt seim. Sie können oder wollen aber übrigens von ihrem vorigen hevdnifchen Aberglauben nichts mehr erinnerlich seyn.. Ick erfuhr erst hier, daß zwischen denen Bei und dem Abassan, ober- und unterhalb der erstem vcrschiedne Bittersalz se-n innerhalb 42, bis 50 Werste vom Ienisei gelegen smd Zwey davon befinden sicd unterhalb dem grosser« Bei und von demselben 15 Werste entfernt. In, ?772. Monach Septelnber dell iQten. 379 Im Gedurge um die Quellen der Bache Dabaat, Bei Koibalische MD Raly pflegen die Bauern viel Rhapontik zu graben, wenn Jurten, vergleichen aus Sibirien vor die Apotheke verlangt wird. Sechs Werste von den Jurten., wo ich übernachtete, am kleinen Kaly aufwärts war sonst auf der südwestlichen Seite "nes hohen Berges, an der linken des Bachs und etwan 14a ^aoen davon eine Grubenarbeit angefangen worden, wo ein nnt Grüne eingesprengtes Erzt angestanden, welches etwa 2 Mund Kupfer im Pud gab. Ich ssieng von diesen Jurten, mit Hinterlassung der Mamskoi -^agen, zu Pferde gerade gegen den Icnisei, um den nach der Mdmk. Men^MMskischen Grube sülMnden Steg zu gerinnen. MaN wnn dahin nur längst dem Flußufer kommen/ an welches die 'W«, hohen Berge hart anliegen und auch den Fußpfad sehr cwyanglg und gefahrlich machen. Das Gebürge hat zwar ei-mge flache und kahle Berge vor sich, aber gleich dahinter hebt es M) ungemein schrof und felsigt; ja man sieht sobald man oen ^enlsti erreicht hat, durch die breite Oefnnng des Gebür-ses, welches der Fluß hier durchbrochen hat, ganz nahe zwey auv der massen stickle und hohe mit Schnee bedeckte Ber-A .^gen,^deren einer, an der Westseite des Ienjsei, von den Avalen ^rrcm, der andre aber, welcher noch höher, mcht so "^ elnen Nucken verlängert und an der Ostseite gelegen ist, Auruß genannt wird. Beyde verlieren an der Nordscite der yocysten Koppen und in den tiefen Thalern den Schnee auch N.Sommer uie, und hatten sich schon im August in neuen Schnee und Reife gekleidet. Der höchste, ganz kahle Gipfel "^.^urus soll aus Felsen, die ganz mit weissem Mooß über-wachen sind, bestehen, und dcher im Sommer von fern über, M wle beschneit aussehn. Er liegt nicht viel über eine starke ^ageretse von Sajansk und hinter demselben komt der Strohm ,7^'über welchem das Geburge noch hoher wird, durch entsetzlich ttefe und steile Thaler zum Ienisei. ^.«>. ^ . '^^ ^^^ dk" ersten Vordergen, die am Ienisei liegen uno stemigt, ohne alle Waldung sind, fand ich noch itzt häufige ueoerd'.elbsel von der seltnen (^mdln-ia clZurlca, die im Sommer hter auch blühend durch den Studenten Raschkaref war wannet worden und sonst nirgend am Ienisei gesehn wud. Bbl>2 Dls 335 1772. Moll ach September den lOten. Mamskoi Die hoch abgestürzten, oben bewaldeten Berge ^,,^ Rudlnk. sich g^'jch darauf mit schroffen Seiten an den Fluß leqen 5 selbst voll Klippen ist, bilocn ein kühles und feuchtes Tha/ l welchem sich die Krauter auf' einmal vermdern. Aile ^^^ sind hier mit 8i,xi5ii,Z.i crllMuji«, ^copo^iinn üli^uiliole^,^ der rankenden ^tr;iZene alpina und Nt-c.-n, lutetiana gleiä)sam über' kleidet, kkaäackencil-um cliimiculn w.'chst zwiscbe!? denselben hw fig und unter andern Überbleibseln selt,!et Gewächse erfreut Mich der späte Herbst hier mit einer neuen und sehr anseht ' chen Pflanze (8e^im po^ulifolilu« 2l,ll). ITluln. yo. pl. t) F;g. 2.' die noch in vollem Saft stand und eine rechte Zicrd^ der Felsen ist. Alle mit Mooß überzogne Waken sind d^m^ bekränzt; die langen Wurzeln der Wanze kriechen auf dem blossen Stein, in der Mooßdecke, mit welcher man das ga^e G-" wachs abheben kann, dessen holzigte Stengel, mit ihren Hanges den Blattern von weiten vollkommen^ das 3lnsehn junger auf^ ßeimelww Espen haben^ ^ An so scböli bewachsnen Felsen hsn führt der Pfad u^». tzie zwey Quellbache Ritsichi- und Ulu-Narakulak (grosser unx kleiner Schwarzohrquell) wovon der untere mit seiner Mmdiln ohngefähr zehn Werste oberhalb Saiansk, dcr m^dre etwan zm? W'rste davon einfällt; und von diesem sind noch etwan ,v Werste zu dem hohen Bcrge, worauf die Maü,skische (ss,,,,^ zu oberst liegt^ ^uoe Man kann sie schon von weiten, wegen det starken No^«. Ves Lettens, welcher ub?r den Erzten gelegen hat, sehn ^ ist mit der Bergarbeit schon bis in die zwanzig Lachter aewes^n aber ikt ist alles theils ausgebrannt, theils verstürzt, und nj^l mehr ln die Grube zu kommen. Sie war auf einen mäcktia? Saigergang angelegt, der voll Kupferkiesse, Pecherzr und reiclÄ Knpferglaß stand, und in den tiefen Arbeiten noch immer for? sekend soll befunden worden seyn. Es ist aber in der hiessa/n Gegend so gar unter den Bauern, die auf der Grube gearbeif„ haben, bckant, daß man damals mit willen von den Enten vie in die Tiefe fortgimgen, nichts wissen woüte und die tief-n Arbeiten muthwillig verbrach und zustürzte, weil die obern ,nx sichern Bergbedienten die Einstellung der Lukasischen Hüttmaus ver- 1772. Monach September den idttn. 38l vsrschlc-dnen Ursachen, sonderlich um aus diesen wüsten und Mamskoi entfernten Gegenden wegzukommen, wünschten und es also noth-Rudnik. wendig dahin einlenken mustm, daß die Mamskische, als die reichste und vornehmste Grude, auftaßig werden möchte. Es ist Ach bekannt, daß da der Befehl würklich erfolqte die gedachten Dutten und davon abhängige Gruben zu verlassen, die untern ^ergofficianten, weil sie wider ihre Erwartung nicht zurück nach ^athrinenburg, wie sie es wünschten, sondern noch weiter «nach ^certschtnsk beordert wurden, zum Theil ihren Meineyd und falsche Beichte von der Grube laut bereuten und gern wieder-rusen haben würden, wenn es nicht zu spat gewesen wäre; wel-wes ich aus mehr als einem Munde habe bestätigen gehört. Mamskoi Nudnik war aber die reichste und ergiebigste aller Gruden am Ienisei, woher die Lukasischen Hütten das beste Erzr eryl.eiten; und obgleich man damals alle Erzte vermischt, nur auem auf Kupfer schmelzte und sich um den edlern Gehalt nichr verummerte, so soN doch der Oberbergmeister Lody^^n, welchem nachmals die Besichtigung der Gruben am Ienisel aufgetragen worden, aus dem bey den LukasisÄ)en Hütten noch von den Halden weggesuchten Schwarzkupfer einen beträchtlichen Silder-geyalt gefunden haben, welchen bloß allein die Mawskischen Erzte, oeren Ansehn auch schon silberisch ist, gegeben hatten und derr man vorher, da die Hütte im Gange war, nicht kamite oder nicht 5s"nen wollte.— Sollten dieses alles Ursachen genug seyn, um vte Grude dereinst wieder aufzunehmen, so würde man durch ""l" Atollen, wozu am steilen Berge überall Gelegenheit ist/ am leichtesten und sichersten wieder in die Erzte kommen können.' f,<" ^e 3"ß des Gerges siebt man noch auf einer kleinen, ^Mgtttf Flache am Fluß die Spuren der Wohnungen vor die' ^ergdediente, welche sich bey der Grube aufzuhalten pfieaten. -^"ü'skoi Rud-' Ungefähr vier Werste weiter komt man zur Mündunq des star- nik. ^en ^achs Ur, wo in neuern Zciten einige VcrZarbcit geschehen «»r, dle ich doch auch besehn wollte.- »«« . ^l" der linken Seite des Backs , kaum eine falbe Werst !«» Ü Mundung, sind am sanften Fuß eines hohen Berges, "r mit dem Mainskischen zusammen hangt und umep einem ye- Bbd 3 ' meinen) 582 1772. Monath September den is. und uten. U^skoiRud-meinen Nahmen Bc>ß-T.?g begriffen wird (*), die Hauptfachs^ "lk. sten Schürfe, deren einer auf 5 dis sechs Lachter adgetieft m Alle Arbeit ist wegen eines drusigten Ochererztes geschehen ^' von das beste mit Bleuglanz deutlich eingesprengt ist und in Proben vom Pud ein Pfund Bley und ein halb Solotnik Stt ber gegeben haben soll. Allein die Erzte zeigten keinen rechten Bestand, und das meiste ist nur tauber Ocher oder sehr wenia dleyhaltig gewesen. Daher ist die Arbeit, welche im Jahr 176^ . , geschah, vald wieder liegen geblieben. ^ Auf dem Rückwege von Mnskoi Rudnik nach den I«rs ten fiel ein Platzregen, der uns alle bis auf die Haut naß machte und weil es ohnehin gegen die Nacht gieng, so blieb ich h^ noch bey den Koibalen. Den uten nahm ich meinen Weg den Ienisei' abwärts gegen das unterhalb Saianskoi Ostrog gelegne Dorf Kapterowa wohin ich voraus geschickt hatte, um alles zum Uebersatz ü^' den Ienisei fertig zu halten, weil dazu bey Sajansk keine Gelegenheit ist. Ich fand bey meiner Ankunft nichts als zwey Käbne in Bereitschaft. Wir setzten damit die Wagen nach einander also über, daß Immer zwey Räder von der einen Seite in einem Kahn und zwey im andern standen, und also der Wagen selbst die Kahne zusammen hielt. So gefahrlich ein solcher Uebers^ aussieht, so sicher und geschwind schwammen wir doch solcher gestalt über den schnellströhmenden aber in dieser Gegend ni<^ viel über zweyhundcrt Faden breiten Ienisei. ^ Ich ließ den Studenten Slujef an der linken Seite d?s Flusses mit dem Auftrag gerade über den Abakan nach KariM koi Nudnik voraus zu gehen und unterwegs zwey kleine zwi schen dem Abakan und Ienisei, fast gegen Lugaskoi Saw^ gelegne Salzseen, ingleichen die im Verge Isik am Abakan t^ findliche Steinkohlen zu beschreiben. Ich aber wollte auch eine^ Landstrich an der oMchen Seite ^ bis (*) Die Ma'mskische Grube ist ziemlich uneigentlich, 1,^ . dem Berge, worinn sie ist, sondern nach dem gegen ill,?, a^tf der andern Seite an den Ienisei liegcndell Gebürae G«,^ Tura benennt wotdett.' ^^"in. »772. Monath September den ii. und i2ten. 383 bss unter die Lugasischen Hütten bereisen und alsdenn nach Dorf Kap-Karysch übergehn. — Die Nacht blieb ich in Kapterowa. terowa 120 Dieses Dorf liegt an einen, Nebenarm des Ienisci, welcher Werste. nur bey hohem Wasser fiiest. Es hat etwan sechzehn Höfe Ackcrs-leute nnd fünf Kasaken zu Bewohnern, welche auf den Granz-wachten Dienste thun. An Fisch- und Wildfang sind alle vberhalb Abakansk wohnhafte Dörfer sehr gesegnet, und haben an den dürftigen Koibalen willige Handarbeiter genug. Dicse erlauben auch den Landleuten nicht ungern auf Rehe, Moschus, Mere, Hermeline, Eichhörner und andre kleine Thiere Schlingen und Fallen zu stellen; nur müssen sie sich nicht merken lassen an Biber, Ottern, Luchse und Zobel die Hände legen zu wollen, welches jedoch insgeheim auch nicht unterbleibt. — 1, k, t-> b"^e Acker ist trefiich fruchtbar, nur zweyerley Uwe! jmd dem Kornwuchs nachtheilig, die frühen Reife, welche vsr zemq im August einfallen und den niedrigen am Flusse oder anfachen gelegnen Aeckern am meisten schaden; und derRyrlyk ooer wllde Sibirische Buchwaizen, den die Bauern hier als ein «"kraut ausjchelten und sich desselben auch nicht einmal zur ^rutze bedienen mögen. — Sobald nur ein Stück Acker ur-var gemacht ist, stellt sich auch ^dieser Buchwaizen darauf ein, und well er zeitig reift und ausfallt, so vermehrt er sich in Iah-, ressrljt dergestalt, daß, wo Korn oder sogar Hanf dünn ge-M wlrd, dieses wilde Getraide die Oberhand gewinnt und die ^actt erstickt. Die Bauern seben dieses mit Mißvergnügen, ^u sie entweder aus Eiaensinn oder Ueberfiuß den wilden ^uchwaizen nicht nutzen. Der einige kleine Vortheil, den sie ^avon haben, ist daß ihnen die Katschinzer Tataren so viel davon aonehmen, als sie vor sich bedürfen. Uebriaens leidet doch dieser "OUchwaizcn, der viel zartlicl'cr als der wilde Lein ist, hier auch von vm N'nhcn Reifen und verdirbt davon auf niedrigen Aeckern vo^tg; w;e er dann in diesem Jahr aus eben der Ursach mehr "^. zwey Drittheile taube Saamen hatte. — Man kann ihn M zumllch vertilqen, wenn man ein Stück Land ein ganzes ^^^unswsiu^ Ziegen last. Denn selbst auf Aeckern, wo er voricMch gesät wird und sich alle Jahr wieder durch ausgefal-Ae Korner besaamet, gebt er kaum auf, wenn nicht der Acker «n^ruhlmg umgepflügt und der vom Herbst her liegende Saamen MM 384 '772 Monach September den i2ten. Dorf Kap. unter die Erde gebracht wird. — Er giebt übrigens ein« terowa. überaus schmackhafte Speise, nur muß die Grütze siedend an°e! setzt werden, weil sonst der Brcy gclbgrunlich ausfällt, um> sobald er lanwarm wird eine /twas unangenehme Zähiqke.> spüren last. Zu Grütze aber last er sich sehr leicht bereiten wenn man ihn frisch in einem heiffen Ofen trocknet, da er «um Theil von selbst, oder doch in einer Handmuhle seine Sch^leü rein abwirft. . ^ ^, Ich fand in Kapterowa euien alten Bauern, der nick. nur ein Erztforscher, und ? welche austrlich wenig u,iterschcidendes, als etwan die A.A der angebrachten Fclsstücke haben sollen, hat man allerley 3 !^M^ morsche Decke eingedrückt haben. Der Bo-f^^.» <^h?^"lf>es ist gleichfalls mit Brettern gedielet. In XI Behältnissen findet man gemeiniglich die Knochen von W.?' auch wohl nur von einer Leiche und in elnem Hügel oft 3N^' durch hölzerne Scheidewände oder cckch ganzlich durch abgesonderte Behältnisse neben einandeö. ^?l«l ß-. ^ ?^^ man die verschiednen mit der Leiche beerdigten ^,c > ' "^ odcr auch kupferne Kessel und Töpfchen, (wie zerner ^l?^" ^^atte FP. 9. abgebildete ist), Ueberbleibsel hol-Platte 7.' Ir n y^5^'^ K ^ ^gebildete zu liegen.. Um den Kopf finden sich mit Knopfe, Spangen:md andre Spuren der bey-- ^i!^ Meldung. Man soll sogar zuweilen noch sichtbare Stü-3>a^o ^s^u^würkten Seidenzeugern und übergebliebne ' s^-n?" ^^'l und andern Pelzen in den wohlbehaltensten ^^.R 3 angttroffen haben. Bey einigen hat man eine Mettle ,..>^^^ VW grossen und kleinen Thieren, die durch-ae3 >.. ^^?"" neben esnander gelegen, als ob sie an-verU5>^ oder auch viele kleine eckigte Pyramiden von N5t^^^ aus Gußkupfer (Fig. 9.^.), die vielleicht ^,>n//n ^ "«^ ""as ahnliches vorgestellt hatten, gefunden. Die Dvkr^ (HP. Z. 5 ö.) oder auch der Ehrenstäbe, 1 336 ,772. Monath September den i2tm. Von den die bey männlichen Leichen oft gefunden werden^ und mit Krü>-«. «lten Gra» von Gußkupfer (deren eine vorzüglich zierliche durch die, ^niki"" ^^^ur vorgestellt ist) geziert zu seyn pfiegen, sind zuweilen «^ ^ ''"" j,ocl)en in einem Haufen beysammen gemeiniglich nahe an den Wanden des hölzernen Grabes licgen? auf solchen Aschenhaufen sind die Goldblechen und andre mit beygesetzte Kleinigkeiten zu oberst gelegt. — Man findet nocl, andre Dinge in einigen Gräbern, deren Bedeutung schwerer z«t errathen ist. Ein alter Schatzgräber hat mich versichert zweymal Men von Porcellan-artiger Materie verfertigten holen Mensch^ kopj> mit grünem und rothem Laubwerk bemahlt, fast ,n 9<. bensgrösse gefunden zu haben.. Ein andrer erbeutete einmal cm von Eschcnrinde wie es schien, ansgeschniztes, mit dünnem Goldblech überzognes Elitchen. Nl>ch von einem andern ln^! ich ein kleines, aus Kupfer gegoßncs wildes Schaf auf einer r,,./ den Platte stehend (Fig. 8.)^ erhalten. Derer mit Stcinböck 5 gezierten Glockenförmigen Knöpfe (Figur. 7.) ist schon in ^ meynen daß solche Gräber schon vor alten Zeiten beraubt ,m? wieder zugeschüttet worden seyen, weil man gemeiniglich M^ mehr von Kostbarkeiten darinn findet. In grossen Kurgcmen we/ den Pferdegerippe, mit Spuren von Sattel und Zeug überd/n Gradkellern in der blossen Erde angetroffen. Die Menschen/-rippe scheinen mehrentheils nur die gewöhnliche Grosse zu haben doch 5772. Monach September dcn I2ren. 357 ^ch wMen elmge Grabforscher auch Gebeine von aufferordent-Von den «Mem'.u>uch3 gcjchn haben; wenn nur nicht die Begierde nach alten Grä. Wundern solche Bcrichre vcranlast. bcr:, am In der Gegend um den Sckusch und anderwärts, de,^'"'^ «i^ 5" dcr ostlichen Seite Des Ienisei giebt es Graber, u>3 ^5 "^ "ne Menge allerley unordentlich durch einander liegen-cer ^uochen und seltne Lanzen odcr Pfeilspitzen von Kupfer ge-M.l.en werden, die von vorgefallenen Scharmützeln Deutliche Bö-wel,e zu ^eyn jcheinen. «is.i . ^^ ^"" l^ahm ich von Kapterowa eine Fahrt den Ie-mm auswärts vor, um cimge alte Verschanzungen, wovon man ""d zugleich d Bachen zusammcn.fiiest. In dem Winkel die-I^r ^. 3'^^ ^bt man die sehr verwachsene Spur eines quer ^M"" Walles inw Grabens, mit einer b^nf.^^ ^"ter dem Schuner und nahe bey dem darnach Schuner-s^n 3^."" ?''"l" segnen Dorfe wurde sonst vor die Irbl- skaja Der« 3lm ^ '^" "^'lser, feuerfester Thon am Ufer gegraben.'4 Wersie. von s/i^ ,^""" W"uf aber hatte man sonst, ncun Werste S^/^^^^ ""d dem itzt gedachten Dorfe, die sogenante ^n^I5?,l ^?^' "° ein eisenschüßiges sirenges Kupfererze auck iV^b P ul^w Pnd gebrochen worden, welches man M d r ^" koi Sawod zu führen angefangen hatte, ader Dm'f ^H"")Ma nicht hat fort kommen können. - DaS M^^3""^^aja hat 8 Höfe, wornnter drey Gebrüder von Mtt Ä^' H"'kunft sind. Zehn Werste von hier Südöstlich w ckel />^"> den Bergen ei.v kleiner Bach in den Ssisö, lr5, ^ ,^" ^"^ der daselbst alle Felsen bedeckenden 3axi. «ZH ci^M,2nur Badanka zugenahmt wird. am ^,'-s""l V^''^e höher als Schuner liegt Sajanskoi Ostrog Eajanskoi ncm^N ^'! ^ kl" "vn Holz gezimmertes Viereck, mit ei-Ostrog5W-Q> ^? " ?^ spanischen Reutern umgeben, fünfzig Faden ins In d^ a^f den Ecken, und zwey Thore hat. ^t! demselben befinden sich fünf Kasarmen, ein Provianthaus, Ccc 2 «ill 383 1772. Monath September den i2ten. Gajanskoi ein Pulverkeller und sechs eiserne Kanonen. Es sind zur H., Ostrog. satzung des Ostrogs nur sieben Kasaken mit einem Corporal bestellt. Allein weil der fclsigte Boden nm Sajansk keifen Ackerbau erlaubt, so haben auch diese ihre Wohnungen auf den nächsten Dörfern und schicken nur von Zcit zu Zeit zwey Mann w Bewachung des Pulvers und der Kanonen dahin. Also jM der Ort so gut als ledig, ohngeachtet die Gebäude in gutem Stande sind. . ^ . ,« «. ..... Die Flachen um Sajansk könten vlcllclcht zu emem Ver, such mit Nhabarberpflanzungen eine der gunstigsten und gelegensten Stellen seyn. — Sieben Wcrste vom Ostrog ist die lchte Ebne am Fuß des Gebürges Omaimra, auf welcher dem Hir-schikara-Rttläk fast gegen über, anfanglich der Ort hat sM^ erbaut werden , wcßwegen diese Flache noch dm lahmen Osi^ schennoi (adgestochner Platz) führt. - Von hier wird der Ma am Fluß hin, wegen der Felsen und nahe anliegenden waldigten Berge auserjs beschwerlich. Doch kann man noch acht Werste Bach Cfiss weiter bis an den Bach Ssisö, oder wie ihn die Russen mnge-3 Wersie. tauft haben Ssisaja, mit kleinen Waaen fortkommen; Nur last sich kaum der gleich unter dem Ssiso zum Ienlsei rinnende steile Quellbach paßiren. An allen Felsen waren die auf der an* dern Seite unter Mainskoi Rlldnik erwähnte seltne Pflanze^ auch das 3eclurn po^uliiolium Uttd I^eonui^z lli)ili^u8 noch f^ häusiger; sonnigte Ecken nahm ätkAmama con^Lnlatz ein. Am Ssiso ließ ich meinen leichten Wagen und gle^ welter langst dem Ienisei hinauf zu Pferde, nach dritthalb Wersten durch den schnellrauschenden Bach Dshikst, auf rußisch Goluba, bis zu der noch eine Werst hoher gelegnen Nrschanzung, welck-die hiesigen Bauern, ich weiß nicht aus was vor einer Tradl^ tion, LoZina Osada (Logins vielleicht Lousängs-Belagerung die Tataren aber, wie das anliegende Gedürge, und selbst G^ janskoi Ostrog, Omai-Tura (die Festung des Omai) nennen Dieselbe befindet sicl) recht im Winkel, wo sich die Berge mit senkrechten Felsenwandcn ganz dicht an den Icnisei legen und allen weitern Landweg langst demselben versperren. Daselbst m auf dem ftlsigten, mit zerstreuten Lerchenbaumen besetzten Boden von dem steilen Absatz des Berges bis an einen verschlemten Arm yes Ienisel, welchen itzt nur das hohe Wasser durchstrihmt ei» »7?2. N7onach September den i2te<< ZH^ ^" "'"" starken Anbruch von Ocher aufgearbeitet hat, ^s/5^ nur eisenhaft ist befunden worden. Indessen zeigen dieser Se^ ^^ Mittelgebürges «uch an^ an >,« ^"^M'"blch häufig versammelten sich die Rebhüner ltztDorf Kap. ^'^'°"lngten Felsen und machten uns viel Vergnügen. AuclMrowa 30 ^?s,"Mleln ^wimmelte es in der Nachbarschaft des Gedürges.Werste. ^!!^ ,^?5 überwintern hier mit den Rebhunwn und zwar warm^^f«- Die Ursach, welche ihre Wanderung nach b^? Südländern verhnidert, ist das vorliegende hohe Ge-^'l?.« 3 ^^ ^l'el früher zuschneit, als sie der Herbst aus dem N "^"^ Wer treibt und ihnen folglich den Durchzug ll-l' n , ' ? '^ l'n Europa nehmen, versperret. Es möchten Le^5.""br Beyspiele von Zugvögeln, welche ihre Züge und müssm^Hism lV"it Kisser Gegenden abandem > O„-hin eine etwas sumpfiate Niedrigung. Der Platz aber sch!«. überhaupt zu einer Jestung nicht gar vortheilhaft gewählt Vielleicht sind die über den Sschusch gelegnen vielen Grabhuael^ von einer Belagerung dieser alten Feste die Folgen. ^ " Ustoiskaja Von Schusch bis. an den Or und Ustoiskaja Derewna Der. 15 W. lst der Weg über eine niedrige, hockrsgte Steppe sehr elend Man brachte, wögen des anhaltenden Sturms, meine beyden Wagen nicht ohne Gefahr in Kähnen über den Or, der be« vollem Waffer über sechzig Faden breit ist und nur weiter ode^ bey seiner Abnahme Furchen hat. Das Dorf liegt zu beyden Seiten nicht weit von seiner Mündung zum Ienisei. Es wol^ Äsn hier ausser den Bauern auch Kasaken, die auf den diesseitigen 1772. Monach September den izeen. )9« Am Granzwachten dienen. Man geht auch gemeiniglich von Dorf Uff-yier aus deu Oi' hinauf naä) der mittelsten und entferntesten oiskaja. dieser am hohen Gebürge liegenden Gränzposten, O'i-Rebcsch- , koi Raraul, wel6)c recht beym Zusammenfluß des Oi und kedcsch licgt und wohin dieses Jahr von Ustoyka ?c> Werste Vcmeffen wordell sind. — Westlicher und also mehr gegen den ^Mjei liegt gleichfalls am Oi, bey der Mündung des Baches t-iarM, 52 Wersie 350 Faden von Oi'kebesch und ,93 Werste von Abakansk, r'larssagoij'koi Raraul;- von O'ikebesch ostwärts aber befindet sich in der Entfernung von 28 Wersten, am iüll oder Salzbach, ferner den Ritschi-Rem ,,"! endlich den Kanssara-Strohm. Zwischen letzterem und d -znr «chten bleibenden Ulu-Kem H bis zn desscn Ursprung, und hatte von selbia-3 »urch wüste Gevürgwalder einen schweren Weg bis zum Selena «772. Monath September den izren. 393 Man hat mich versichert, daß es auf den hohen Felsen Vom Slbs-Nnd Schneebergen um den Us, so wie weiter südlich im wilde-nschcn stcn der Gebürge, diejenigen sehr grossen Steinböcke noch häufig ^"ndocl. Kcben soll, selche von den hiesigen Tataren Töghe und von den Mongyjen Takia genennt werden und itzt weiter innerhalb Si-bnien, so viel ich weiß, nirgend mehr gefunden werden. Noch in dlchm Frühling hatte man bey Schusch ein Horn dieses Thiers Mmdcn, welches der Icnisei, bey hohem Frühlinaswasser, aus stlnen obern Gegenden mit gebracht Hatte. Um dieses Thier, wo möglich, zu erhalten hatte ich schon M verwichnen Winter ausdrückliche Befehle an die im Udinskischen ^»cburge stehende Tiaren ausgewürkt und im Januar des folgenden i773sten Jahres hattc ich aucd noch vor meiner Abreise aus ^>wmen das Glück zwey Stcinböcke, welche im Gebürge zwi-cyen Dem Uda und Birjussa von den Karagassen erlegt worden wai'en^ aus Udinsk gefroren zu erhalten (^). Das nne war em lehr alter Bock, der verwltthlich durch nnen Fall.das linke ^iorn verloren unb die Wunde wieder verwachsen batte^ das andere em lunges, Doch crwachslies Thier. Die Berg-Tataren !">"" den Bock in ihrer Sprache ToghF, die Ziege Huna uno das Bocklcin Birsi^mja. Die Grösse des Sibirischen Stein-yocdv verhalt sich zum schweizerischen fast so, wie der Sidlri-N)e wtemwidder oder Argali zum Corsischcn Mufion. Die ^.'arbe desselben vergleicht sich mit dem Guineischen Cabrit und Wen ^ehfarbigen Kirgisischen Ziegen. Der sunge Bock war N^^'^on Farbe und hatte weniger schwarzes als der alte. ^le ^mlptfarbe ist aus dem lichtbraunen grau. Am Leibe ist ^.n. ? "/bt viel länger, als bey Hirschen, doch nicht söge-iveut und bruchig sondern mehr dem Ziegenhaar alcich. Der Vorder- (^) Es ist zu bewundern, wie dem sccliqen Gmelin wahrend eines vieljälniqen Aufenthalts in Sibirien dieses Thier so un< bekannt geblieben war, daß er sogar den guten StrMenber.i, dem er so gerne Verweise qiebt, unter andern wegen des ganz lccht witer den Eibirischen Thieren genamtten Steinbocks (^)b,a) tadelt. Drum Cheil. . Ddd 394 1772. Mcmach September den 13. lmb i^en. V^""^ "urden lm Jahr 1740. den isten Februar N s^^V^'l" Sommer wurde sie schon verlassen, die ^ >.. 3"?^bl^ ausgegeben und vorgegeben ward, daß gehörigen Gruben fast erschöpft seyen. Die s"" "lie ^ Holz, aber sehr weitläuftig und F.^ enw^ /""len. Die Gegend „mher ist sandig, und der "cht breit, erstreckt sich aber den Bach bis ins Gebürge. Der Icnisei ist von den M rst. /L "k "bcr neun Wersie entfernt. Sieben oder acht stinkt-. ^"^^" ^"gasa liegt ein von Schilf und Cchlam ""d zwölf Werste von dieftm nord- d'r auf?P-^^^^" "^^' l'lch- und schilfrciche Cysykul eine"3eng7U^^^ 'st. In beyden giebt es Sommcrs und 5« ^'^^ "''bt' "eil in den Gmelms^n N i ', "achrlcht" davon hinlängliche Meldung gethan wordcn ist. Vor Ddd 2 kurM 396 1772. Monath September den 14^ tukaskor kurzen war auch ohnweit Lugasa bey solchen Halden eln al^, Sawod«. eherner Pflugschar von besondrer Gestalt gesunden worden. . Die Gruben, aus welchen sonst die Lukasischen Hütt.^ mit Erzten unterhalten wurden, waren hauptsächlich die V^ skische, welche 1732. entdeckt und 1736. aufgenommen worden von der Hütte 6> Werste; die Syrinskische fünf Gruben vo» Lukasa 85Wcrste, die 1737. gangbar wurden und in drey I,^" über hundert tausend Pud Erzt gegeben haben; zwey Gruben im Basischen Gebürge, die mit den vorigen entdeckt, und m den drey ersten Jahren fünf mal so viel Erzt gegeben haben; f^>.^ Kljutschcsskoi, Aksyskoi, Koksinskoi, Potapoffkoi, Fcdorofsküi und Taschwpskoi Nudnik, die a!k zwischen 90 und 170 ^^ sten jenseit dem Ienifei entfernt lagen, aber nicht alle erwünscht Erztfördernng gegeben haben. Einige unerhebliche Schürfe jn< Tomskischen und Kumezischen Gebiet wurden auch bieher ge^zh^ Bittersalz« Den i4ten Mittags verließ ich die Ruinm dieser Hütten' sie unter Nicht wcit davon fahrt man durch den kleinen Bach Nusi)f/ Lugasa. her- unterhalb dem Lugafa in 3m Ienffei fiiest, und fast'^s^ Werste von deir Hütten komt man aus dem Fichtenwald a,.'s eine freye, gegen den Iem'sci von einem flachen Flötzgcbürge b^ gränzte Ebne, auf welcher sich etwas vom Wege seitwärts in einem wcitlauftigen Grunde eil, kleiner Bitttrsalzsce befind"? der einen Sandschlammigcn Boden kat. Er ist von Osten a gen Westell länglich und hat etwan vierhundert Faden im Dm>?^ messer, mir aber shk viel klemer als die llfcr. Die ^ , darinn enthalt reines Glaubersalz in solcher Menge, daß c<^? s itzt bey der kühlen Herbsiluft selbst kristaltisirte und de/^ während des gestrigen Sturms eine Menge tiemcr Glaubers Kristalle auf die flachen Ufcr ausgeschämt hatte. — An > ' Westseite ist der Gnmv mir Schilf umgeben, wo die MäV/ gern auf das Wild, welches zum SaMckm bl>hcr kome, f^,.^ deren wir auch zwey damns- aufjagten. — Eine Menge ^s ^ ,te:i und kleine graue Schlangen hatten im See ihr G^h ^ fluten und lagen am Ufer herum. Um den See stand l'in n ^ wieder Nitrarik und die hohe Sandsteppe, war ganz mit ^vtvie? j^>in05a bestreut. ' ^ Bon diesem See sind noch owgefähr 1? Werste bi<« t.i Dorf Minjilffa, welches an emcm Arm des Ienisel (Tan'"! ska/a ?772.»Wonach September den 14. und isttn^ 397 ffaja lprowkä) liegt und von dem dabey einfallenden Bachlein Dorf Min-^cmmM den Nahmen hat. Die alten Einwohner, welche das jußinskaja ^oorf gehabt hat, sind im vorigen Iabr, da das Kolywanische-5 Wersie. -^Mwt die Irbt'schen Hütten an dasBergcollegium zurückgab, mtt allen Hllttenleuten aus Irdinskoi Sawod, nach Kolywan sewmmm worden. Itzt waren nur daselbst die als Exulanten Meyer Angesetzten. Eolonisten noch übrig. Aber auch von diesen sano ich im Dorfe niemand, da alles noch mit Einbringung ves Getraides auf den Aeckern beschäftigt war; und weil wie "0 auch keine Pferde zur Abwechslung finden konten, so muste «cy^dls zum folgenden Morgen allhier verbleiben. Gegen Abend aus Nordwesten die erste Schneewolke ubcr dtch Gegend aus. lmck ^l3^'^" "lste ich aus der rechten Seite des Ienliel np,,.,. F , ^"'^ "bwarts bis zu dem nur aus drey Hausern aln..i^ ^"" ^'stehenden Dörfchen Ullanowa, auch Maidaschi ^Dorf Uljä< l^'n ^,, Es ware dahin, langst dem Flußufer nicht weit; al-Aowai^W. ea.,^ A ?uß über die Flöhbcrge, die sich hart an d,> s... ^lultch hoch sind, ei^en beträchtlichen Umweg nehmen. — ^eae i^.r ^ "^" "^er den Ienisei, in welchen, fast dem Dorfe ts^ilt.n?we^r Abakan mit einer brcitm und durch Inseln zer-viel N^^'^^s"nen Ausfluß und auch im Icnisei selbst . ni«l>s. l> ^"'^ ^^s^lu verursacht hat, dergleichen sich gemei-pflc^ .Bereinigung beträchtlicher Flüsse zu erzeugen unk .^^? !5"^? zwölfWcrsie von der Abakanischen Mündung Usi-Abakan: hoher als Abakanskoi Ostrog, fallt auch von e^n ^s's^^^ derTubasiuß ein und beygegeben dem Ienisei m,. r. N"^''" Zuwachs. Der Cuba nimt diesen Nahnien ^' « > ^ ^"b"lb dem Dorf Kmaaina an, wo sich der vnn v '^ "'" ^"ul obqedachtcr massen vereinigt u,w wird da du '/,>., ^"^?" ^psa genannt. Bon Kuragina bis zur Mün-^^,1?^ ^!!^ noch sieben andre Dörfer angebaut, welche die P "?ow ^,v^ Scheloboli.a, Lissuakowa, Malzowa, Ka-e^ 1 ^ ^llbuiskoi Gorodok führen und, wovon die vier' Ul n/A ^'^ ' die übrigen ader am linken Ufer stehen, ^uomj kol Borodok liegt nur 12 Werste von der Tubischew Ddd 3 Mün^ 393 1772. Monath September den is««. Usi-Abakan. Mündung. Noch keiner von denen oberhalb Abalansk kn den Ienisei fallenden Flüssen ist so stark von Rujscn bewohnt. Nicht weit von der Abakanischen Mundung, wo mich ein Floß und Tatarischer Borspann ans den nächsten Katschin, zischen Jurten erwartete, fuhr ich durch den kleinen Bach ^, schell, welcher in den Ienisei rinnt. Auf den arasigten Triften fiogen Okargät-MH rjuu^Iis und I'lynZg Vlll)3 in grossen Schwärmen unter den weidenden Hornviehheerden herum. Am ganzen Ienisei hin stand itzt eine Menge Katschinzischer Tataren; welche ^ auf den Inseln und Niedrigungen Heu zu machen und hier zu überwintern pflegen. , < ., ^ «^» > MrgKuna. Mein Weg führte etwas oberhalb der Mündung de« Baches Bidshi über einen hohen aus Sandstcinfiotzen bestehenden Berg Runa, von welchem man sich an der Nordseite stcil hinab lassen muß. Oben recht auf dem Sattel, dm dieser Berg vorbildet, sind zwey nahe bey einander gelegne Steinhaufen,, auf welche die vorbeyrcisenden Tataren noch ltzt^ znm Andenken Steine oder Sträucher werfen. Diese Grabmähler sollen sich von der Zeit herschreiben, da noch Kirgisen in dieser Gegend wohnten. Nach der allgemeinen Sage, die sich unter den Tataren erhalten hat, soll ein reicher Kirgisischer Bei zwey sch^e Weiber'gehabt haben, die so eyfersüchtsg unter einander gewesen daß er sie in verschiednen Jurten zu beyden Seiten dieses Berges halten, selbst aber bald auf dcr einen, bald^auf der andern Seite des Berges wohnen müssen. Zum Unglück hat es sich getroffen, daß sich beyde Weiber bey Verwechslung der W?i^ platze auf diesem Berge begegneten und einander umbrachten da denn beyde unter diesen Steinhaufen neben einander sollen beerdigt worden seyn. Vach Bid- Am Bidshi s Schriftbach) verwechselte ich den Vorspann shi2o W. Darauf fuhr ich über einen Bera den die Tataren Olaktü ^. ^,, (Alaktu, bunter Felsen) nennen. Die Bedeutung dieses Nah-Banen Reisen, vollkommen bestätigt «no otcje Horde unterscheidet sich dadurch von allen andern sibirische« ( ). Ick bin von sehr qliubwärdiger Hand versichert worden, dass -» ... ^ !Ü.«^t einigen Jahren bey den Katschinzern unter ^-l/. ^" Madchen eine Art von Wuth sehr gemein geworden, AsU hauptsächlich ^, die Zeit, wenn sich die Reinigung ein-s/n «..? ^.^^^ ""5 "ft einige Jahre dauren soll. Sie lau-s^/. ^ l?" Anfalle bekommen, oft aus den Jurten weg, !^l^V!"b De" M) ungebärdig, raufen sich die Haare und U- ^, erHanken odr^,«^ü .^ «"mge Stunden und stellen sich ohne gewisse ^?«.,^ b^d wöchentlich ein, bald bleiben sie einen ganzen «^s^ "'s. Ich habe dergleichen Madchen gesehn, die in den swllaMMen ganz vernunftig und ordentlich waren. «nn o ^"^?^ Venusseuche hat sich erst seit einer kurzen Reihe «ii? 5^ 5 ^?"^ und unter einer besondern Hestalt, nämlich ^ l>^"?3" ^schwüren am Kopf, Leib und hauptsächlich um V^!!. <« theile zu zeigen angefangen und wird von dm Tataren Rorur genannt. nn^ ^?^? Kiuderblattern (Tsibersidsak) zeiaen sich nur immer l>^n ^/"- '^^"^ lhnen und andern hiesigen Tataren und blei-N, -.'«. ^"e Jahre aus. Wenn sie aber einreissen, so richten ^',k!» ^^ Verwüstung, sonderlich unter Kindern und jungen der Krankheit, die Entwei- sn s-?^ ,^/"??en und daher rührende schlechte Pflege, fast ^^"s dle Unreinlichkeit der Lebensart und der Säfte, den ^er zuletzt. ""' ^" ^ ^bn Jahren wütheten die Blattern Eee z Dit 464 i?72. Monach September den i6tcn. Von dm Die Katschinzische Horde m'mt den schönsten Theil des Kalschmjer Krasnojarskischeli Gebiets, nämlich die ganze Gegend zwischen dem Tataren, weissen Mus und Ienisci, bis an den Uybat und Abakan cm. (6^ ist ill sechs Wolosten oder Aimaks zertheilt, wclclie sich Sch^,, losi-h, Car^r, Rudan, Tudm, Mnngcr und I wird ein fast eben so Halbkuglicht gestalteter, aus einem Holzknorren geschnitzter hoh, ler Deckel O) gesetzt, der oben einen kurzen Cylinder (c.) auf (*) Gmel. Sibir. Reist, 2ter Theil, S< 99. 1772» Monath September dm i6ten. 40s auf sich hat. Mitten im Cylinder ist eine in der Figur mit Von den - punktirten Linien angedeutete Zwcrchscheioung angebracht (ei.), Katschinzer die eine Oefmmg mit einem Randchen cingefast hat und oben ^"aren. mit Rinnen gegen den^ Canal (Scdorga e.) durch welcden der Brantwein läuft, gefurchet ist. Auf den Rand des Cy^ lmders wird ein Kranz von Filz gelegt und ein Kessel mit Schnee oder kaltem Wasser (DMprjcbö /.) gefetzt, welcher dle durch das Loch der Scheidung in den obern Raum des Zylinders aussteinende, gcistiae Dampfe auf die Zweraschcidung Niederschlagt, auf welcher sie sich o.egen den Destillir - Kanal samlen und in ein Untergestelles Gefäß abtriefen. _ Wenn sie Vrantwein abziehn, so pflegen sie einen ^cyaafskopf mir hinein zu legen, der bis zum völligen Ucberzug oer geistigen Dünste seine Gahre erhält und vor einen grossen ^eckerdlssen gerechnet wird. Auch das Uebcrbleibscl von der ^estlllatlon wird gemeiniglich auf frischer That mit kleinge-cymtwen fleisch zu einer Suppe gekocht und dieser unappetit-U Den i6ten September gieng ich über den sumpfigen Ac>ksa "'." '"hr langst dem Ienisei über die mit Grabsteinen häufig petzte flache Berge, bis an den Ort, wo man nach Abakansk überzufahren pflegt. Daselbst copirte ich von denen schon im 2ten ^yeil erwähnten beschricbncn Felsen einige Inschriften, wel-^en bei)zukommen war und die am besten erhalten schienen. ^>rey derselben, welche ich dem m Selenginsk die Granzange-legenhelten besorgenden Herrn Major wl^ssof, einem kentniß-vo.len und wißbeqieriaen Manne, mitgetheilt habe, konten von oen dortigen Dollmetschern nickt ausgelegt werden, weil sie we-^er m mongolischer, noch in gewöhnlicher mcmdshnrischer, sondern m emer andern bey den Chinesern noch ausserdem gewöhnlichen Eee 3, alten 4^6 !?7l. sonach September dett,6te»?< , . Testlnskcrja alten Tourantsthrift, die mit dcr mandschurischen dle melsteAeßns Darewn.? lichkcit hat, gesetzt befunden wurden. 30 Wersic. <^^, der'Abakanskischen Ucberfarth nahm ich den We« westlich gegen Teßinskaja derewnja wohin 30 Wcrste gemesse« find. Man legt diesen ganzen Abstand durch ein ebnes ofnes Thal zurück, wo sich besonders gegen den Teß eine unzählig Menge aus Erde aufgeschütteter Grabhügel findet. Ich f^ «n einigen frisch anfgegrabnen dentlich die aus Lerchenbalken gezimmerte Leichenbehaltnisse sehn, deren sich in einem Hügel drey in gleichen Abstand von einander, parallel von Osten jen We5 sten mit ihren langern Seiten gerichtet, befunden hatten. Bey Tcs hat man die ganze Breite der Sandschiefer-fiötze, welche langst dem Ienlsei liegen, zurückgelegt und ist bieder an das weiffe Ganggebürge gekommen, welches sich h^ x Karysch bis an den Uybat und vermuthlich noch weiter, zwj- ^ schen dem Flötz und Grauftlsgebürge erstreckt. Es ist nicht über- all kalkartig, sondern verändert an einigen Orten in Hornfels. Bon hier reiste ich auf dem vorhin beschriebncn Wege rückwärts Karyschtoi Um Karnsch und weirer am ganzen Mus fand ich vj^ Rudmk 50 Berge ganz üderschneit und am Tschulym war in den letztver-^""sie. wichnen Tagen tiefer Schnee gefallen, der viel von der noch nicht eingebrachten Erndtt verdarb, die heuer, wegen des gehabten kalten und regmqten Sommers spat einfiel. Der Stude:n Siyes erwartete mich in Karysch und hatte das ihm aufgetragne ausgerichtet. Bittersalz- Die Bittcrseen welche ln dem Wiukel zwischen dem ften 5m A- Ienisei und Abakan liegen , sind klein , seicht und ntcht weit .baka». voneinander entferM. Der eine liegt nicht weit vom Wege,der zerade längst dem Iemsei abwärts acht, in einem westwärts kaufenden Thal zwischen fiötzigten Höhen. Er mag etwan eme Werst lanq und vierhundert Faden breit seim. An der Ostseite wachst Schilf, der Kessel des Sees aber ist gegen den Herbst beynahe ganz ausgetrocknet und auf dem schwarzen Thonschlanz mit Bittersalz bereift. Der zweyte See liegt in eben dem Tbal chngefabr ein^ halbe Werst vom vorigen und ist von ganz ahn-Steinkoh- licher Grösse und Beschaffenheit. lenlagen im SrcinkMcnlagen sind in dem reckt mn Ufer des Aba- Verze Mk. kan, im WilM denser Uybat mit selbigem macht, gelegnen fiacheu «772. Monach September ben Nttn. 4^7 sia^M, ader ziemlich hoyen Verge 3stk, vier bis fünf Werste Steinkelx do.^ der Uy.'atischen Mündung, am stolen Abakan-Ufer sichtbar, lcnla.ie.im, Der ganze Berq (und so auch dieses Ufer) dcstcht aus weichen, ^rge M^. yruigelben Sandstcin, dessen dicke Flöizlaaen Nordwärts ftcken. Zwischen dem Sandstein' sitzen Nester oder abgebrochne Lage einer fetten, aber bröcklickcn'Glanzkohle, welch? sich in derN.'i-g'.mg der Flöke, aber nicht auf einerley Höhe befinden und niä)t v"' gleicher Starke, doch nirgend übcr eine Halde Elle dick sind. Aa^ Ufer, wormnen si'cb die Koblen zeigen ist ctwan eine halbe W.rste lang, mir dem Flusse selbst nordwarls streichend, und oberhalb sowohl, als unterhalb mit weichen, rothvcrmcngten kettengeschutten abqesetzt. Ehe ich Karysch verlasse will ich auch noch etwas umstand- Selitrenn«-«cher der nicht weit von hier entfernten , sogenanten Salpcecchöle ja Pcsiscde-Mahnung thnn. Sie liegt am w^sen Ylüs, ohngefahr zc> ^ -7""ste von Karysch, in einer steilen,' kalkarkMü Felsenwand, -ilemllch hllch über der FlMache, und zeigt sich, mit ihrer auf Itcvzehn Ellen breiten Mündung, wi? eine weite Grotte, veren-Zert sich aber zu einem Ganq,d?r im A^'.fang sieben, geqen das yinde aber nur fünf Ellen weit ist, und sich überhaupt 43 El!m i"^ ^'^ erstickt. Die H^ye der gai^zen Höhle ist beträcht-N und verliert sich in ei>,i5 aufwärts qchcnde Klnf?7 Mn ^lundun^ sieht q<^qen Westen und 'der Gana lauft zienüich gerade ostwärts. Der B»dcn der Höhle ist mit rothem Mergel uocrjcynttet und das Ka!kqedm'a5 ist grau, fest und canaartia, «M^"ch noch mchrere kleine Höylen, aber au so steilen Felsen-aolatzen, wo gar nicht dazukommen ist. «>i^ «« ^^ der o.rossen Höhle, sagt man, daß sich di? N?he bcy u^ttl'.nen Wttter versammeln^ und durch dc« angchanftcn ^ljt und ihren Harn Anlaß zur ^alpeterer^uguna qegeoen haben, ^om nun der Boden der Grotte mit häufigen Salpeterblumen «uswltterte, so wollte auf die Angabe eines Tataren und die sk-^ Ä"" Salpetererde gemachte ergiebige Probe ein Tom-inm)er Burger, der sich nun in Ieniftisk befindet, Nahmens ^otophel S^volesskoi hier eine Salpttcrarbeit anfangen, baute V/766. eine kleine Siederey und soll wüMich auch i> Pud !v"lgen Salpeter zu Wege aebr.^cht bab.-n. Weil der gute Mann noer mcht gewusi hatte, dch Salpeter sich nur an der Ob^ fiache 4oz 1772. Monach September den 18. bis 2)sten. 'Selitienna- fläche dcr Erde erzeugt und wall seine Mutter nicht gangweis-,^ Pasche-m die Tiefe gehend oder ganze Verge davon findet, auch sich n/j. "' Salpeterwäl^den und Aufsuchung andrer Erden nicht zu heif^ wüste, so sahe er sich nach vergeblichem graben und Küsten ae! not igt die ganze Arbeit im Jahr 1768. wieder liegen zu lassen ^ Man würde aber ohnstreitig in den sonst so bewohnten Gegenden am Ienisci, Mls und Abakan Salpetererdcn genug finden un3 keinen Mangel vor eine gute Siederey haben, weun man «'if Wanden, Graben oder Salpeterhügeln zu Hülfe kommen wollte Eine sehr reiche Salpetcrgeaend soll sich nacl> Angabe der ^a> taren an dem zum weissm Mus fließenden Bach Ul6, befinden und ich zweifle nicht man würde deren viele m odgcmerkten Gegenden entdecken, wenn einmal die Einrichtung, in Sibirien Sas, peter und Sckießpnlvcr zu machen, nöthig seyn sollte. Rückreise Die Herbstwitterung, welcbe nun immer rauher wurde von Kras« bewog mich um soviel mehr zur Rückreise, da von lebendigen nojarsk. Geschöpfen und von Pflanzen nichts mehr zu finden und alle Saamen verstreut waren, auch in Krasnoyarsk Wintergeschäft-genug auf mich warteten. Ich gieng also den igten bis Kopie-wo zurück, mnste aber, weil der Sturm in der nächtlichen Finsterniß den Uebersatz nickt erlaubte, am Ufer übernachten. Den folgenden Tag kam ich bis an den Bach Salgom, den 2osten bis zum Kirchdorfe Scheresch; den Listen gieng ich von da a„f Nasarowa, wo ick über den Tschulym setzte, und durch öen vm! mir im vorigen Jahre besckricbnen bergigem Wald l Ara,> kam, wo itzt die^ Bäche von schmelzendem Schnee sehr anqelau-fen und die voriahrigen Brücken geboben waren, welches uns viel Aufenthalt machte. Doch erreichten wir Atsckinskoi Ostrn« in der Nacht. Der Weq von da durch die waldigte Geacn? über den kleinen und grossen Remtsi-Wk und bis an die Ratsct, war nun auch höchst elend geworden, so daß ich dcn22ste„ ^ und Nacht darauf ^ubrackte und erst den 2?sten gegen die Nack? Krafnojarsk, welckes von Atschinsk i64Werste ist, erreichte StadtKras. Um die Rückreise aus Sibirien antreten zu können tmss- «ojarsk. ick in Krasnoyarsk die Schlittenbahn und die Ankunft heg H?rrn Dcorgi, inglcicken der in Daurien zurück gebliebnen Studenten erwarten. Indessen war mir der Herbst noch z« Mrlep Nachlesen, bejonders vor das Zoologische Fach und durch ^/ '772. Monach September den 24. bis ZQsten. 4.HY» 'durch Besichtigung einiger in der NA)e befindlichen mineralischen StadtKraft Merkwürdigkeiten nützliä). — Unter lctztern verdienen folgende »ejar, k. beschrieben zu werden / die ich zwar zum Theil schon bey meinem vorigen Aufcuthalt in dieser Stadt hatte kennen gelernt, aber um die Materien nicht so sehr zu zerstreuen, bis Hieher verspan habe. Das schmale Ganggebürae, welches oberhalb Krasnojarsk über den Iem'sei scht, wirft seine Flötze Nord - und NordwestwartS durch die Gegend dieser Stadt. Weil die Flötzlagen ziemlich steil gegen letztere Gegend in die Tiefe sinken, so haben fast alle von der Katscha nordlich gelegne Höhen und Berge ihren sansi tern Abhang dahmwarts und fallen an der Südöstlichen Seite gemeiniglich steil ad. Nöthlicher Sandschiefer und Letten sind in dieser Gegend die gewöhnlichen Bergarten. Unterhalb Krasnojarsk hat der Ienisei theils aus Grand', theils aus röthlicher Lettenerde bestehende, geschichtete, oft ziemlich hohe Ufer. In letzterer findet man innerhalb acht bis zehn Wersten von der Stadt abwärts, am linken Flußufer, eine Wmliche Menge ganz morscher, vn-steinener Holzstücke. Sie . liegen in gelben Leimen, der zwischen dicken Lagen von Grand und Flußkieseln eingeschaltet ist, und sind in eine braune, etwas e^enhafte, bald sand- baldochcrartige, oft ziemlich mürbe Steinart verändert. An den morschen Stücken kann man deutlich die Holzsibern und Iahrwüchse unterscheiden. Es sind lauter Brocken von Weiden und Knüppelholz, welche sichtbarlich im Wasser vorher gerollt und abgenutzt worden, ehe sie in der Erd- -tage, welche sie verstcmm hat, ihr Lager fanden. Was nahe an und in den grandigen Lagen liegt ist fester, in Schleifstein verwandelt und ohne sichtbare Textur, nur.durch die auserliche Gestalt und Knorren kentllch. An diesem sowohl, als am entgegen gesetzten Iem'selufer werden auch nicht selten einzelne Elefantcnknochcn gefunden; ^ wle ich denn selbst einen Backzahn dieses Thiers unter einem hohen Sandufer, wenige Werste von der Stadt, aufgenommen und auch einige weiter unten geftmdne Elfendelnzahne gesehn vabe. Hingegen habe ich von versteinerten Seecörpern keine ^)pur in der ganzen umliegenden Gegend und von hier südwärts Hls ans hohe Sajanische GebürZe austreiden können. Dntllr Theil. Fff Zehn 415 1772. Monathe October bis December. HtadtKras. Zehn Würste von Krasno/arsk a'.lf dem Wege nac^ Kor5 nojarsk. kina Derewna kolnt man über ein schmales, zwischen maßigen siachm Hohen von N. jen S. laufendes Thal, Rniroi La» (steile Kluft) genannt, welches von der Stadt ad das dritte ist und einen Q.iell znm Anisei leitet. Die westliche oder rechte Seite dieses Thals ist ziemlich fiachadschußig und mit Strauchwerk überwachsen; die andre aber ist steil abgestürzt und vom Negenwasser mit Klüften ausgewaschen; und da sieht man an drey verschiednen auf ic>c> Faden von einander entfernten Stellen einen SreinkolM-tigen Flöy entblöst, der von Südost nach Nordwest gesenkt, und über zwey Ellen mächtig liegt, der blosse röthliche Laim-Erde zur Decke und eine etwas mehr lettigte Unterlage hat. Die Stcinkohlenartige Materie ist voll schöner schwarzer Glanzfarde, aber so mürbe, daß sie unter den Handen zerfallt und beym trocknen zerschiefert. Die meisten Lagen derselben zeigen ganz unwiedersprechlich deutliche kleine Kohlen von verbranntem Reisig und Holzwerk, welche dicht aufeinander liegen. Die ganze Masse brennt auch, ihrer vortheilhaften Farbe ungeachtet, schlecht und nur mit einem schwachen Geruch von Bergtecr. Was diese Kohlen nicht so deutlich an sich hat, klüf-tet sich im Berge würfelhaft und scheint, mehr. eine verkohlte Turferde zu seyn^ Weiter an eben diesem linken Ufer des Ienisel abwart? ohngefahr zwey Werste ehe man das Dorf Kubekowa und die Mündung des Baches Rubeka erreicht, ist ein hohes Ufer aus welchem-, der Fluß^eine Menge grosser und kleiner, in Eisenstein verwandelter Smcke von Holzstämmen, die oft einige Pnz> schwer, gcmeimglich aber ohngefahr Arms dick sind, hervor ae-waschen hat, woraus vormals ein Ienifeischer Schmidt gutes Eisen M geschmelzt haben.. Das Ansetzn und die Lage derselben in denen ochrigten, sandlettigen Lagen des Ufers ist fast wie bey dem eisenarttg versteinerten Holz, welches dem Schmiede in Rybenskoi Selo zum schmelzen dient, und die Iahrwüchse und Holztextur sind an manchen Stücken noch deutlicher zu sehen. Etwas niedriger um die' Mündung des gedachten Baches Rubeka liegt ein starker Flötz von braunem Rohlenftbiefer iln Ufer, der mit dem Angarischen seiner Natur nach üderem.komt Ißlän^ t?72. Monathe October bis December. 4il Ißlandischer Rvystall oder Doppelspath war innerhalb StadtKraf-^lblrlen noch nicht gefunden. Ein Anbruch davon ist mir in nojarsk. der Nahe von Krasnoyarsk durch einen Wildschützen angezeigt worden, der ohngefahr 35 Wcrste von Krasnojarsk auf dem geraden Landwege gegen den Manassuß einen Bauerhof bewohnt. Ohngefahr dreyßig Werste von diesem, und fünfzehn vom Bache ^>asaicha, liegt nicht wcit vom Ursprung des kleinen Bachs ^Z en-Dshul, der etwan i6 Werste davon in den Manasiuß lallt, mitten in einer waldic^ten und bergigten Wildniß eine Fel« ttnwand aus olaulchen, kalkartigen Schieferschichten, welche don-Wg fallen, an einem Berge. In dieser Wand öfnet sich eine ^ohle, welche so niedrig ist, daß man kaum kriechend darinn fortkommen kann, und worinnen sich eine fast zwey Ellen mach-tlgekluft zeigt, die mit Doppelspath in allerley drusigten Ge-ü - c" ausgefüllt ist. Vieles davon ist milchhaft oder auch bern-M"lawlg, je tiefer aber, desto reiner und durchsichtiger fallt er. <^>egen der Mechten Gelegenheit nur ist es nicht möglich Stuben, 0le grosser als eine Faust waren, Heraus zu dringen. .. s.. ^'twas weiter abwärts sieht man noch eine andre Höhle, vte Nch auf 2o Ellen in den Berg erstreckt, und auf zehn Ellen ^ne, bey einer Höhe von vier bis fünf Ellen hat. In selbi-U7I"" auch Spuren von Doppelspath in Klüften zu sehn. ^tnem emhusiastischen Einsiedler Nahmens Tripdon wolossat-^, ' )^. )^ letztere Höhle vor etwan fünfzig Jahren bewohnt 3^" ^ll, hat man die erste Kentniß dieser Höhlen und des vaunn brechenden Doppelspathes zu danken, vis ^- k den Flußkieseln des Ienisei findet man wenig Iaft n^ft ' ' ^^^ unterweilen schöne Canleow, dergleichen mir "^" emem ansehnlichen grünen und milchweiß gefleckten Iaspo-do« ^e.lnem Steiusucher in Krasnojarsk sind vorgezeigt wor-«^- stucke von Vergkristall, gelben Topasen und sehr reinem gende '^ ^"^ der Fluß häusiger aus den obern Ge, <>!><» » ^^ vorzüglichste Merkwürdigkeit aus dem Mincralrei- Nachricht 1"/, '^lche ick) in der Krasnojarskischen Gegend ausfündiss ge- von einer ^-'^^^ eine ungeheure fast vierzig Pud oder 1622 Pfund gediegnen ich r e wa^ ^« bn<:gi gcwachsnem gediegnen Eisen, wor-Elstnmassc. uoer etwas umständlicher geredet werden muß. Fff2 Die^ 4t5 1772. Monathe October bis December. Nachricht Diese höchst seltsame Misse, deren wakenförmig; Gest.^- von (incr aufder stei, plärre bey Flg. 9. im klemm ohngesayr vorbestellt ist sedicgucn war ftl)!)n vor dem Jahr 1779. von denen unter dem Collegenratk Eljemu^ssc. ^^copi" uno nachmals unter dem O^erbergmeister LodiZin ui^ dem Capitän-Lienm^nt Rorastclef im Ieniseijchen Ge'oürge ae-brauchten Bergleuten, bey Gelegenheit eines auf eben dem ho. hen Bergrücken, wo selbige an; Tage lag, angezeigten und aufgeschürften Eisenerzes, entdeckt, aber nicht der verdienten Aufmerksamkeit gewürdigt worden. Unter dieser Zahl war auch den itzt bey den Krasnojarfkischen Gruben bcMlte Obersteiger I^ hann Memch, welcher mir folgendes glaubwürdige Z^H von der Lage dieser Eifemnasse auf Verlangen schriftlick) abge... ^ ^Im Jahr 1749. war durch den im Dorfe Ubeiskaja „wohnhaften abgedankten Kasaken I^od^edwcdcf ganz oben „auf einem, hohen Bvrge-, zwischen den UbclundSlsim,, (selche beyde von der rechten Seite aus wüdem^Veburge zwischen Abakansk und Belskoi oder W. Karaulnoi Ostrog in den I«.-nisei fallen) „vier Werste von ersterem, und sechs vom letztem (nordlicher fiieffendcn),, vom Icnisei aber in emer Entfernuna ^„von zwanzig Wersten, ein derbes Eisenerze angezeiat worden „welches an einem gegen Norden gerichteten kleinen Felsen-Ab-„ satz gangartig anstand und zu dessen Untersuchung ich abae, „schickt wurde, weil es in Proben sollte goldhaltig befunden „worden seyn. Der Gang ließ sich ohngefahr zehn Werschock „machtig an und stand in einer derben, hornartigen, g^ ,, Felsart, woraus der ganze Berg zu bestehen scheint. — ss/ „ wan 1^0 Lachter von diesem Anbruch sudwestwarts qeqen den .Bach Ubei bemerkte ich damals oben auf dem Rücken des „Berges, der ganz mit rothen und weissen Tannen, obwokl „wegen bewachsen ist, einen „ scheinbarlich über dreyßig Pud schweren Eistn-Kriz, welcher, „voll gelber spröder Steinchen, von der Grosse einer Zeder-„nuß ftß, die man nicht ganz heraus klopfen.konte. Dieses „und der Klang des Krizes kam mir merkwürdig vor. IH „kann aber nicht sagen ob er da natürlich gewachsen, oder sn' „wie er am Tage lag dahin gebracht worden. Aber bey g^ „nauer Untersuchung sind am ganzen Umfang des. Berges, kein^ 1772. Monarde October bis December. 413 '„C^lrcn v"n irgend einer alten Bcrg.irbeit oder Schmelzheer- Nachricht „den cr.t'cckl worden. Ich wcist daß obgecacl>ttr Mcdnedcf von einer „diesen Kriz nachmals von dem Berae wWeführcl; wohin der-s^"", >, selbe 5' (>- ^ekommcn, ist mir unbekannt. '„ ^l,emn^,r. A^' ooice llmstande habcn sich b'y geschehener VMti-gung des scourges wovon die Ncde ist, vollkommen bestarigt. Das Eise>,:cr,;t daselbst ist ein dcrbcs, blauschwarzes, eine rothe Gur gebendes, hin und wieder, doch nur ganz wenig magncti-sches Qmckstciner^t, wclchcs m Proben bis ?c> Procent Roheisen gelben haben soll. Die eigentliche Stelle, wo die gediegne Eisenmasse ihre Lage gehabt, wüste der Bauer Mednedef, welcher das Schmiedehandwerk treibt, nicht mehr ganz genau anzugeben; seine Aussage aber kam mit dem Zeugniß des Oberstetgers Mettich vollkommen übercin. Er bezeugte daß selbige auf einer der höchsten Steilen des Verges ganz bloß und frey am ^age gelegen, gar nicht angewachsen und mit keinen andem Rllppen oder' Waken umgeben gewesen sei). Er versicherte auch dey leiner jagdliedenden und schweifenden Lebensart, in der gan-zen Gegend^, so wenig an diesem, als an einem gegen über lie-gendcn C)cburge, welches die Tataren Ncmir nennen, nie die ge-rmqste ^pur von alten Schmelzheerdcn oder Schlacken angetroffen zu haben.. Weil die besondre Schmeidigkeir und Weisse deren klingender Ton ihn arg- woM,ch machte, daß es wohl etwas edleres als Eisen seyn kön-te, auch die Tataren, welche diese Eiscnwake als ein vom Him-wel gefallenes Heiligthum betrachtete!;, ißn in dieser Meynung oejrarkten, so hatte er, da» keine förmliche Bergarbcit auf das , «>" ^" övn angezeigte Eisenerze angelegt wurde, diese ganze AM mit vieler Arbeit vom Berge, wo sie lag, auf dreyßig ferste nach seiner Wohnung in demjenigen Theil des Dorfes Udmkaia, welches Malaja derewna (das kleine Dorf) oder -vcedwedewa genannt wird, fortgebracht. 5 .i--,^ bekam von diesem gediegnen Eisen durch einen zum ^rMchen geneigten und mir auch sonst in Samlung natürlicher ^mge nützlichen Tatarischen Soldaten, den ich in andern Ge-icyaften nach Abakansk verschickt hatte, schon im November U > ^^richt. Derselbe war ohngefahr bey obgedachtem ""owedcf eingekehrt und hatte von der Eisenmasse, die er bey Fffz dem. 414 1772» Monathe October bis Decembers Nachricht dem Bauer liegen sahe und die ihm wunderlich vorgekomnio» von Werste von Krasnojarsk aufwärts gelegnen Dorfe Medw? dewa zurück, und ließ die ganze Masse, welche damals gegen 42 ^„^ wog, nach der Stadt bringen. ^"" Die ganze Wake scheint eine rohe, eisen steinartia-Schwarte gehabt zu haben, die auf emem grossen Theil ^ Oberfläche durch die Hammerschlage, womit man Stücken davon abzusondern gesucht hat, verloren gegangen ist. Ausser d^ ziemlich dünnen Rinde ist das ganze innere Wesen derselben ein geschmeidiges, weißdrüchiges, wie ein grober Seeschwam locke-rigt ausgewcbtes Eisen, dessen Zwischenraume mit runden Wx langlichten Tropfen eines sehr spröden, aber harten, bernsteingelben, vollkommen hellen und reinen Glases oder Hyacinthen-Fusses genau ausgefüllt sind. Diese Tropfen haben verschiebt,-länglich runde Gestalten und eine sehr glatte Oberfläche di-mehrentheils eine, zwey auch wohl drey ganz platte Seiten a^^M5becrde man in den Erzgedürgigten Gegenden am ^'ntjel findet, scheinen gar nicht auf Eisen gearbeitet, ja dassel-ve mcht einmal gekannt zu haben, da alle, auch schneidende Werkzeuge und Waffen aus Gußkupfer, welches zuweilen noch verseht und dem Glockengut ähnlich, also spröder ist, bestehen. Wo um schürfe auf eisenhaltigen Ochern gefunden werden, da hcv-ven^e gemeiniglich den würklich vorhandnen oder vermutheten woldgehall zum Augenmerk gehabt. Die Schlacken, welche man . von 4i6 1772. Monathe October bis December. Nachricht von ihnen findet, sind Nohsteinschlackm von geschmelzten Kim^ von einer fjcsscn. Und soliten ja iracndwo Eisenschlacken gefunden w^ ^ ZA^" wovon ich im hiesigen G^bürge keine Splir erforschen könn."' ^ill,mc?„t. ^ ^^^ ^^ .^^ Heerde, deren llebcrreye man sieht, so f, > und ihre Anstalten, bey vermnthlich unstater oder nrmadis.-^ Lebensart, so dürftig und unvollkommen, daß sie keinen U> von einigen Puden, geschweige den von mehr als vierzig P^^ wozu ein ziemlicher hober Ofen erfordert würde, jemals wsaw men zu schmelzen im Stande gewesen waren (*). — c^'^" ^_________________________________________ wan (*) Diese Meynung ist, aus Gelegenheit der in den St. P«. ^ burgischen und einigen auswärtigen Zeltungen vorlaufia? kannt gemachten Nachricht, von dem hier beschriebncn diegncn Eisen ganz neulich von dem Herrn von !Li:^«^^ in einer den 4ten Man 1774- vor der Königlichen Ec^? schcn Akademie der Wissenschaften gchaltnen Nebe aeäui? " worden. Ich bin anfänglich, ehe ich die ungeheure Masse a gesehen hatte, selbst auf diesen Gedanken gekommen, und 3^ «uch nachmals, obgleich die Grösse der Masse allein unmöglich machte sie aus einem alten Echmclzheerde ^ ^ leiten, im Nachforschen fleißig gewesen, ob sich an dem A^"" vder in der Gegend, wo die Masse gelegen, alte n/^^ oder Schmelzheerde befanden. Allein alle Bemühung 5^ fmchtloß gewesen. Herr von Gngestrom sagt: „ h/r klar^ a?"^ ,, liesse eine vorgegangene Schmelzung vermutbcn; „ ^ w " ^ eine durch die Feuerwerkstatt der Natur geschehene Cckm l ^ gemeynet hatte, so könte ich seiner Mcymma ^-,^/""3 ben, obgleich ich im Sibirischen Gcbürge niemals e3 ^' von alten Volkancn hade finden können,- Allein daß ^"len mir beschriebnc Masse nicht die geringste Spur von ^ ..scbmolznen Kohlen, ja nicht ein einiges Feuerzeichen <,../'"6e« Nttuschlichen Wcrksiatt an sich habe, daß mag er w« " mir, doch der ganzen Petcrsburgischen Akademie und ^'.^ andern, welche Stuffen von diesem gediegnen Eisen aesel^ ^ ben, glauben; Und die ganze, noch izt über 39 P::h schwer??^"' selbst, welche nun hichcr gebracht wird, kann davon ein tmn,-^^ render Beweiß auf dcm hiesigen Kayserlichen Naturalien 3?^' Virbleiben. Daß in den schwedischen Gebürgcn bey allem ^"^ tkum an Eisenerztell, noch kein natürlich geschmeidiges Eisen « ?^ den worden, kann wohl kein Beweiß dawider seyn so wen' «andenrtzthenBleyspatdeßwegen laugnenkann, weil ihn kcina ? Wäz(iges 1772. Monache decoder bis D^-cmber. 4l7 man dieses aber, wider alle Wahrscheinlichkeit, als möglich Nachricht annehmen, so last sich doch die Ursach" nicht angcden, warum vom gedie« eine wegen ihres beygemischtcn Flusses zu Schmiedearbeiten un-senm El-taugliche Masse von so vicl Gewicht, aus einem entfernten Ge-'"' vurge, wo sie geschmelzt wäre, auf die Höhe eines andern stei^ len Berges, der kcme Spuren von Arbeiten oder Schmelzungen an sich oder in der Nahe hat, übergebracht worden wäre. Aus der oben gemachten getreuen Beschreibung unsrer gediegnen Eisenmasse werden auch einem jeden folgende Gründe einleuchten, welche, wenn auch alle andre Umstände verdachtig uno von allen angeführtem das Gegentheil wahr wäre, dennoch veweisen wurden, daß selbige natürlich und durch kein Kunst-Mer hervorgebracht sey. Schlacken die aus dem metallurgischen ^."^ kommen, sind nieist schwarzlich, trocken und undurchsichtig; ^' ? '" dtt gediegenen Eisenmaffe ist dagegen rein, durch-ncytlg, fetr von Ansehn und zerknistcrt, wenn man Stuffen ins .^/"er bnngt. - Wären die Körner im Kunstfeuer mit Eisen vermlM worden, so würde nicht alles so genau ausgefüllt und Z^ ""Unug, sondern die Masse würde löcherigt und unrein seyn. A"s ^lsen selbst könte in keinem Kunsifeuer zu einem solchen ^ewwe, wle schwamartig ausgebildet, überall gleich vertheilt «««.- '"Akldig erhalten worden seyn, sondern würde, wie an unremen B'ngen, die aus dem Ofen gehoben werden, in Kör-mrn und zusammen gelaufnen Stücken erscheinen und sich spro-f^/zelgen...-^ Alles dieses last, dünkt mich, auch abwesenden UI ^""^ übrig, und vor diejenigen, welche die nach St. AUsburg abgeführte Masse und die davon abgehauene Stuffen «,6 ^"cA" Gelegenheit haben, wird der Äugenschein mehr, «ls alle Beweist gelten. * ^. * Höhe fuhren. Da ich inzwischen auch in einer ofnen Schaa -etwan ein Viertelpfund Quccksiiber, welches mir von den akademischen Barometern übrig und soviel möglich durch Eßig un^ Leder gereinigt, auch wohl getrocknet war, und an einem kalte,, Ort gestanden hatte, auf die Gallcrie, an der Nordseite mein/p Wohnung, in die Kälte setzte; so fand ich, nach weniger als ei ner kleinen Stunde, den Nalld und die Oberfläche desselben fess gefroren, und einiae Minuten nachher war alles zu einer we^ chen, Zinn ganz ähnlichen Masse durch die natürliche Kälte con^ densirt. Da das innere noch fiüßig war, zeigte die gefrorne Ober, siäche allerley zweigigte Runzeln, der grosse Theil derselben aber so wie auch eine nachher in die Luft gestellte grössere Quantität Quecksilber blieb im gefrieren ziemlich glatt. Die gesrorne Quecksilbermasse ließ sicd leichter wie Bley beuaen; kurz yeboa/n aber. bezeigte sie sich brüchiger als Zinn und ließ sich, dünn aus" geplättet, etwas törniKt an; war aber der Hammer nicht volls kommen 1772. Monathe October bis December. 479 kommen dmchgekaltet, so floß das Quecksilber unter demselben Gerinnung Tropfen-weise ab; eben das geschahe, wenn man es mit dem des Mer-Finger berührte, wobey die Spitze des letztern gleich vom Frost ^k von wie taub gebrannt war. In die temperirte Stube gesetzt thaute ?H. "^ " es, wie Wachs über dem Feuer, Tropfen-weise von der Ober-flache weg und schmolz nicht auf einmal. Wird die gefrorne Masse in der Kalte zerbrochen, so kleben die zerbrochnen Stü-. ^'be lch dieses Iabr beschliesse, will ich elnen ^'sn'a Miseaus« MS denen Reisebemerkungen des langst der daurischen Gra'^ im ^ '« GgK 2 Früh- 420 1772. Monath December. Reise langst Frühling obgedachter massen abgefertigten Studenten Nic. Gokol e-der mongo- mittheilen, welcher die schon gelieferte Nachrichten von dieser Gri„t M^. vollständig zu machen dient und sonderlich wegen der Beschreib , vranze. ^^ ^^^ unbekannten Gebüras dieser Gegend merkwürdia a Ich will von dem äusersten ostlichen Granzort in Daurieli A «unofstoi Ostrog anfangen und mit Auslassung des oben ^ mir beschrlebnen Theils der Gränze, zwischen Tschlndan-^.v..« und Tochtorskoi Karaul, bis an den Tschikoi fortfahren. ^ Argunofskoi Ostrog liegt in einer waldreichen und fruckt baren Gegend, wie die ganze um den untern Argun gelean Landschaft ist, auf einer weiten und schönen Niedriguna ^ Flusses, anderthalb Werste oberhalb der Mündung eines Back^ Kamara. Der Ort steht itzt mit allen dahin gehörigen Dorf. schaften, worunter viele neu angelegt und mit Leuten, die z,,« Strafe auf dem Nertschinskischen Bergbau verschickt war-n und nach und nach frey gelassen werden, besetzt sind, unter dem hi'sil gen Oderhüttenamt, welches daselbst einen Uprawitel setzt. ^ Sieben Werste unterhalb Argunfkoi Ostrog liegt das Dorf Tarassowa, welchem gegen über, an der Mongolischen Seite iw einem vom Argun nicht sehr entfernten Berge sonst durch de> Bauern beträchtliche Carneole von schönem Feuer gegraben un> nach den Silderhütten geliefert worden sind., " Wann man vom Ostrog den Argun aufwärts aeaen I.. ruchaittl! reist, so führt der Wea zuerst über den Bach BorschW und weiter theils langst der Niedrigung, theils über fiache ^ hen an den 4 Werste höher einfallenden Bach Surowa w« auf der einen Seite ein nach demselben benantes Dörfchen ^ auf der andern ein dem ehemaligen Hüttenverwalter Dames a^z«' ^ ges Landgütchen (Damassowa Sa'^mka) gelegen ist. Der Ar gun ist hier durch sumpftgte Niedriqllng auf drey Werste em fernt, und diese Slimpfebne erstreckt sich zwischen dem Ara,« und den Bergen über sechs Werste bis an den Bach Isbe^ der mit einem grossen Dorf besetzt ist und zwischen hohen waU-reichen Bergen, aus einer schmalen Kluft zum Argun köm/ Darauf folgt ein höheres Vorland mit schönen Feldern und dar auf das Dorf Lügofskaja, bis da wo sich eine auf drey Werst-lange Felsenwand an den Argun legt, unter welcher man d^ Dorf Kljutschefskaja antrifft. Nicht weil von selbigen^ wird iw «ineuv 1772. Monath December. 42» einem abgesondert liegenden Berge Kalkstein gebrochen, und dar- Reist längst ans geht wieder ein felsigtes Ufer an, zwischen welchem und dem der mongo-Argun ein schmaler Weg bis an das Dorf Olocftbi führt. ^" Bey diesem Dorf, welches von einem zum Argun rin-"""^' nenden Bach den Nchmen hat, findet sich jährlich von der mon-Kolischen Seite eine Parthey von sogenannten Mergenzen ein, welche etwan hundert Mann stark zu Besichtigung der Gränze abgeschickt ist. Sie pflegen sich mit geflochtnen Hütten etwas oberhalb der Mündung des Bachs Rll^ri zu lagern, und geben diesem Standplatz, den sie mit einem gestochenen Gehege befestigen , den Nahmen Bailan. Gemeiniglich halten sie sich hier oen ganzen Inlius hindurch auf, untersuchen die Gränze und kommen mit der gegen Alt - Zuruchaitu sich cinfindenden Granz-partyey zusammen, endlich aber schwimmen sie in Kähnen den 7"gun und Amur hinunter, um die Sicherheit dieser Gränzflüsse zu veodachten. Sie pflegten sonst Waaren mitzubringen und mltden anwohnenden Bauern, die unter dem Nertschinskischen Auttenamt stehn, insgeheim gegen Pferde und Rindvieh zu tau-Ü7^"^ Nachdem aber dieser Schleichhandel höhern Ort bekant ^ 5",'st er rußischer Seits aufs scbarfste verboten und es ^ 'V^ ein Osficicr abgeschickt, um zu der Zeit, wenn die ^congollschen Gränz-Patrouillen ankommen , ein wachsames ^uge am alle Beeinträchtigungen des Zoües zu haben. ^. <acy ^erebränka in den Argun. — Darnach geht der ^ ,am zwey Werste lanast Fclsen hin, die dicht an diesen ^nlß treten, bis man eine tiefe Reaenklnft erreicht, an welcher 9,,.,,, ?«"" "" l"nder und hoher Hügel liegt, wo man die von Nü c- ?"6 häufigen schwarzen Birken am Argun zuletzt sieht. ^,oyer veht man keine als die gewöhnliche weisse Birke mebr, vle hlngegen unten, wo es ganze Waldungen von schwarzen Birken. Gg g 5. üicdt. 422 1772. Monath December. Dlelse langst ssicht, ganz verschwinden. — Hier zeigte sich auch elne schz«, der mongo Art Glocken (Omj?i,nl,Ia verticiü.tta Anh. Num. 7s. pl "^ UA" Flg. 3.) die noch nicht bey den Krauterkennern beschrieben n.^ «^N"ic. ^^^^ ,^^. ,^,^ ^^^„ aus der KräutersamlU'ig des obbenante« Stlidentcn bekannt geworden ist. — Fünf Würste weiter erreich man über hohe und kräuterreicke Ebne den Bach Tscholkurschl a« welchem ein kleincs herschaftlichcs Landgut, sonst Bannerowa ^ ik! GulowatschewaSaüuka genannt, liegt. Eine Werst Häher ^.A man ein Dorf Gorbunowa und zwey Werste davon steht Ts^ butschinskoi Karaul, 45 Werste vom Argunskoi Ostrog. "" Die bewaldeten Berge, welche bis hieher am Arqun herauf liegen, pflegen sich mit flachen schollen gegen den F^e auszubreiten und erhödte Vorländer zu bilden. Die Niedrigun-gen am Argun sind überaus fruchtbar, Holz ist genug, u^ die Gegend ist auch schon ziemlich bevölkert. Aber je weiter abwärts desto enger wird der Raum, wegen der aufsteigenden Berge. Tsi1)olbms^mskoi Raranl ist die ostlichste Granzwachk am Argun und nur 12 Werste von Ncrtschinskui Sawod ent^ fernt. Weiter hinnstter sind am Araun weder von unsrer, nock von der Mongolischen Seite keine Posten mekr, ausser ^einem kleinen befestigten Platz, der recht bey der Bereinigung des Ar^ gun mit dem Schilka, am erstern at^gelegt seyn soll. Gleich bey dieser Postirung liegt ein hohes Vorgebürae - von NW. her aegcn den Argun, welcher oberhalb desselben zwischen.hohen Ufern ohne Niedriaung fliest und durch die von beyden Seiten anliegenden Berge gleichsam zusammen gedränat ist. Das obgedacbte Voraebürge ist unter dem Nahmen des Iasplsbcrgcs (I"s^mowaja Gora) bekannt, weil ein dunkelgrüner, sebr gestückelter und risiiaer, in kl-'inen Stücken aber vollkommen schöner und harter Jaspis daselbst bricht. Man siebe an einigen Stellen,, wo sonst gebrochen worden, deutlich daß derselbe eine donlegiote, von Osten geaen Westen in die Tiefe sehende Kluft ausfüllt und von einer Elle bis zum Klafter mäck. tig ist. Sonst beobachtet man am Berge drwerley Felsarten eusser dem Jaspis: zu oberst ein graues zerklüftetes Gesten Mch über dem Jaspis ein ocherfarbiges, mürbes, gleichsam thon> l?72. Monath December. 42z thonhaftes Gestein und an der westlichen Seite ganze Felsen-Reise langst Absätze von weißlich grauen Hornstein, dcr mongo. Wo die Felsenwand am Argun aufhört, da liegt auf ^n ^ einer geraumen Wiescnfiacde zunächst der See Rilga und fünf "^"i" -' Werste höher ein andrer Buidurm genant, deren jeder mit einem unter das Nettschinskische Hüttenamt gehörigen Dorf besetzt lst- Bier Wersie oberhalb letzterem liegt die 17 Wcrste von 1 len Blättern, der allda gelieferten Abbildung genau äbnlich 3772. Monach December. 4«? ^ Neu - Fm-uckaim liegt etwan eine Wersie unterhalb der Reise lz«gß Mundung des Bachs Urulungui zum Argun, vor der Oefnul'.g der mon. zweyer weiten und flachen Thaler, durch deren eins gedachter UlMe« Bach von Westen herftiest und demselben seinen Nahmen giebt, ^"e. das andre von Norden herkommende aber trocken ist und den Nahmen Tsck6„emi- Rondui führt. Nach ersterem wird dieser Platz auch Urulunguiskoi Vorposten zugenahmt. Er hat «me ordentliche Garnison und einen Commendanten vom Sta/ de, unter welchem alle Granzwachten am Argun stehn. Die Wohnungen sind nach der Lange in eine Strasse gebaut und dloß mit spanischen Reutern beschützt. Alle Einwohner sind Soldaten oder Kasaken. ... Der Urullmgui bringt im Frühiahr viel Wasser und ströhntt yemg, im Sommer aber trocknet er an manchen Stellen ganzlich aus. ^)as ^hal desselben ist sehr salzhaft lind dringt ausser riamaZa lN2ritlM2 und 8tatice claurica (/e^to/a 1,.^) auch die seltne ll^c« l2ll^ (Anh. Num. 116.) hervor. Auf der höhern Flache umher aber sind c^mbai-m ^uricig, ^?^""" zu seyn scheint. Man hat mir denselben also be-icweben, daß ich ihn mit dem Ftttsisch der Kaspischen See ^^pl-lini« c1upeoiäe8 Anh. Num. 41 *.) vor ähnlich zu halten leyr sseneigt bin, sonderlich da er sich am häufigsten in der Nach-i^A dA D^lai-Nor und zwar nur gcgen den Winter, Hhh2 Alb- 428 l??2. Monath December. «eise längst Alt - Zuruchaitu hat ohngeachtet seines Handels iht nick, der nion- mchr Besahung, als andre Granzwachten und nur vier gerina! gollschcll Kasackenwohnungen, die mit spanischen Reutern umgeben smt> Grauze. ^>^ Kaufleuten wohnt da niemand, sondern selbige degcben fi^ nur des Handels wegen aus Nertschinsk und andern inner, Wohnplätzen auf eine kurze Zeit dahin. Das geschieht aber im Julius, mit dessen Anfang sich bey diesem Ort jenseit des Ar guns eine aus der chinesischen Stadt Wun zu Besichtigung de« Gränze abgeschickte Parthey einfindet, welche, um «n dieses nach den Tractatcn mit China zum Granzhandel nächst Kjachta festgesetzten Ort ciluge Handlung zu treiben, Waaren mit M bringen. Es scheinen lauter Kriegsleute zu seyn, wenigstens führt j'eder von ihnen Köcher und Bogen. Sie werden von den Russen, wie die bey Onochoi ankommende Parthey mit dem Nakmcn Mergenzi belegt; sie selbst aber nennen sich eigentlich Hussu und reden weder Chinesisch, noch mongolisch, also vielleicht die Sprache der Daguren, von welchen sie eine im Naunschen Gebi-t angesetzte Colonie seyn mögen. Der Handlung und ihrer Granzgeschafte wegen haben sie mongolische Dollmetschcr bey M und sollen von der südostwarts gelegnen Stadt N»un bis zum Argun einen Monath unterweges seyn. Sie halten sich, ^,1 dle^Mergenzen bey Onochoi, ohngefahr einen Monath am Ar5 gun auf, stossen endlich zusammen und da nehmen einige den Rückweg gegen Süden, andre gehen in kleinen Fahrzeugen den Argun und Amur hinunter, ^bis an dessen Mündung zum Oc?an um den Zustand dieser Granzflüsse und ob keine Eingriffe in< Chinesische Gebiet geschehen sind, zu kundschaften. '"' Wegen des Handels mit diesen Hussaiern ist in Als Zuruchaitu -eins Zolleinnahme angelegt, die unter dem Cowmen danten in Neu - Zuruchaitu steht. Sobald die Fremden ankow men und ihren gewöhnlichen Mand und Handelsplatz an d^ rechten Seite des Arguns, etwan vier Werste oberhalb de! rußischen Postirung bey dem eigentlichen Granzmahle Zuruchait.! eingenommen haben, so wird hievon durch den Zollner na^ Nertschinsk Nachricht ertbeilt, wo desfalls eine Bekantmachuna ergeht, damit Handelslustiqe sich zeitig von da und aus den Sloboden Hieher beaeben können. Die sich in Alruchaitu ein< finden, nehmen vorläufig untereinander wegen des Berkaufpresse« ihre, t772. Monath December. 429 Hm Waaren Abrede und richten sich im Handel nach Prciß-Reise längst Verzeichnissen die zu dem Ende aufgesetzt werden. Darnach geht d" mon-der Handel mit den Hussaiern gemeiniglich erst gegen den loten U^" Julius recht an, wobey ziemlich gedungen wird und dauert bis " '' zu Anfang oder in die Mitte des Augustmonaths. In dieser ganzen Zeit ist der Werth derer ausgewechselten Waaren ft gering, daß die ganze Zolleinnahme gemeiniglich nicht über vier bis fünfhundert Rubel betragt. Beyde Partheyen nämlich bringen und nehmen lauter geringe Waaren, welche in diesen entfernten Gebenden unter dem gemeinen Mann Abgang finden, und auch diese nur in so maßiger Menge, daß wenigstens im rußischen ^.heil von Daunen der Borrath von Ziegel-Thee, Taback und dergleichen nicht einmal aufs Jahr reichen will, sondern noch durch Zufuhr aus dem Selenginskischen muß ersetzt werden. Und daran ist hauptsächlich dieses Schuld, daß auf die viel schlechtere und gemeine Waaren, welche die Fremden Hieher bringen, der Zolltarif eben so wie in Kjachta auf viel bessere Waaren angesezt lst, wodurch gute Kaufleute nach Zuruchaitu zu kommen abgehalten und der Handel eingeschränkt wird, da er vor dem Jahr 1761. als der Zoll nur noch zehn Procent von allen Waaren betrug, viel betrachtlicher gewesen seyn soll. , Die einkommenden Waaren sind hier nur folgende: Daba verschiedner Farben die Elle zu 4 Kopeken. Ahe Baumwolle das Pfund zu zc> Kopeken, schlechter Damast und Ramka das Stück zu drey Rubel, ungeglanzte Ruaika das Tun zu 7 Rubel. Puderzucker das Pfund 12 bis is Kopeken, ^lemer Fansa das Stück zu dritthalb Rubel oder drunter, ^chon getragne seidne Schlafrocke oder Asami zu fünf bis > ? Rudel. Schlechter gelber Taback das Bachtscha 15 Kopeken und drunter. Gevrester Thee in kleinen Ziegeln oder Tafeln das Stück vor 1 Kopeken. Grüner Thee, Zuckerkand und gezwirnte Seide werden Nur selten Hieher gebracht. - Die rußischen Handelsleute Men unter diesen Waaren den Daba, welcher hier besser als HHH3 W 4)o 1772. Nionach December. Relse längst in Kjachta ausfällt, den ungeglanzten Kitaika, der "dem KsaHks der won« scheu nichts nach,gicdt,und den in spannenlange Tafeln aevr^ gotischen mongolischen Thee (Rirpirsiwoi TjUiai), dessen Abgang u^ «ranze. ^^ Buraten und Tunguscn rejffcnd ist, vor die vorteilhaften. Die ausgehenden Waaren sind chngefaßr nachst.'b,^^. Kleinigkeiten und Vieh: " '^"oe Stiere zu sicdcn Nudl.'l; Wallachen zu 20 Nudel; Schaak» Daurisches Grauwerk das Eichhorn zu 8 Kopeken und drü^n Schlechte Adeln zu 3 Rudel. Hiesige Füchse zu ein RubÄ und zwanzig Kopeken. " Qnlsche Iltisfelle das Stück zu 12 Kopeken. Schaaf- und Zieaenfelle theurer als in K/achta. Lammerfelle die weiffen zu zc>, schwarze zu 5a Kopeken. , Corduanfelle zu 1^ Nudel. Iuften das Paar zu ? Nudel und drüber. Kleine Spü'gel in roth Lcder das Dutzend zu 2'/Nubel. Holländisch Tuch die CM zu 4 Nudel und drüber. Gemeines Tuch die Elle zu 2 Rudel und drüber. Me gctracme Pelze aus Net> - und andern Häuten (Iern^ das Stück zu 50 Kopeken. ^ 2""> » 'Letztere, nebst den S^aafhauten und daraus qcnakt^ gemeinen, auch soqar alten Pelzen und überhaupt alle scd»/^. Waaren finden bey den Hussaiern den meisten Abgal^a " ,,«araul die an einem Arm des Flusses liegt und von z^" etwan fünf Werste abwärts an der Argunischen Niedriai.^ auf der Steppe, nur anderthalb Werst von SW. in ^V von einander gelegnen Seen Dnroi zugenahmt ist, deren e.^ auf sieden, der andre auf fünf Werste im Umfang hat ^ selbigen erzeugt sich um die Schilfhalme die von mir an der Kl/äsn^ !772. Monath December. 4^1 Klsasma, Ocka und Wolga in stehenden Wassern bemerkte Reise längst ^ub^rin tlM3olä, so wie auch in andern stehenden Gewässern am der mon. Ärgun, gleichfalls h.wsig. Zwischen den Bergen komt gegen diese gotischen Seen ein breites, salziges Thal aus, welches voll dick bereifter ^anze. Hltter^alzplatze ist; und da zeigt sich die schöne Ltatice aur« zuerst und ist weiterhin bis an den Tarci-nor auf mehreren salzhaften Gegenden im Julius blühend zu sehn. «. . Gleich hinter Duroi muß man üoer einen langen in die Vlacyen auslauftnden Bergrückel, Gmdck-, welcher viele Felsen M, in deren Klüften eine unbeschreibliche Menae Fledermäuse Nlltet, dle von einer auch in Europa gewöhnlichen Art sind. .^/ ^ höhern Vorlande, das zwischen den Bergen !w.n „ Arquniscken Niedrlgung von dieser Gegend an zwischen ural^n <^ /'^«" berste breit zu liegen pflegt, sieht man einen urmren Lrdwall gerade von Westen her jen Osten vorbey strei-Apa,,« ? """" ^"ölf Wcrste unterhalb Cbailastu über den ^P ^^!."!^ "elcden man Nordwestlich von Abagaim Muck Mlrt.! Dessen Anfang in Weftm weiß man bisher noch/ 45« !772. Monath December. Reise längst noch so wenig, als wohin er jenseit des Arguns ostwärts for5 der. mon- geht. An der südöstlichen, vermuthlich innern Seite dieses a,!c goltschen <.twa,, anderthalb Arschinen hohen Walles sind diejenigen alt!» wra,lze. Schanze!^ zu sehen, welche die Anwohner des Arguns unt-e dem Tr.nguslschen Nahmen R'-rein kennen. Eine derselbe» liegt drlttbalb Werste Nordwestlich von Chailastu und stellt ei^ länglich Biercck, acht Faden lang und sechse breit vor, da« einen nech auf anderthalb Faden hohen Wall und Spur von Graben hat. — Zwey andre sieht man gegen das zehn Würste von Chailassutu postirte Piket ^otsi^emi, innerhalb des näln-lichen Walles, auf der hier nur einige Werste breiten Steppe etwan zwey Würste von einander in einer Linie von SO ae, gen NW. liegen. Beyde sindviereckigt, die südöstliche, kleinere innerhalb des Walles nur drey und die andre auf sieben Klafter weit. Die Walle sind an beyden noch auf anderthalb Klafter hoch, der Graben aber ist ganz verwaschen. Auf dem innern Nmnn dieser kleinen Schanzen sieht man keine Spur von alten Gebäuden. Es sollen sich aber nach dem Bericht der Tun-gusen an der Fortsetzung.des obgedachten Walles gegen Westen noch fünf dergleichen Schanzen, in vcrschiednem Ädstand von einander, aber alle von gleicher Bildung befinden, und von d-n Mongolen hat man vernommen, daß die zehn Werste jenseit d-« Arauns am Ganfiusse befindliche, von Gmelin beschriebne f*> weitläuftige Festung mit Ueberbleibseln von Wohnungen ^ an der Fortsetzung eben dieser Linie befinden soll, von welcherVoü>-vermuthlich ein Hauptplatz muß gewesen senn. Die A>u? aller dieser Schanzen ist der noch heutigen Tages bey den Chine!??» gebräuchlichen Befestigungsart vollkommen ähnlich. ' " Auf dem Wege von Cbailassum nach Abagaitu ss^5 wan nacd zurück gelegttn vi-r Wersten einen Sandhügel ? das um den Selcnga hausiae ttecl^rum fruticnslim (Anh. v^u^. 126.) doch nnr ganz klein und unvollkommen, ist gesamlet worden' welches ich nur darum anführe, weil ich es selbst in Dwv.A nirgend gesehn habe. -"""mn C) Emelin« Sibir. Reise, «ter Theil, S. 95. «. folg. 572. Monath December. 4Ä Abagairu liegt 50 Werste von der vorigen Granzwacdt, Reist langst Zecht da wo sich dcr Chailar, mit einem aus dem Dalai-Nor der won. -hervorkommenden Ableitungs - Canal vereinigt und den Argun ß?V" «usmacht, der bey dieser Vereinigung die rußische' Gränze er-^" ^ ^ Beicht und selbige von hier an ostwärts bis an den Amur genau ausmacht, so daß sein rechtes Ufer zum Chinesischen, das linke aber zum rußischen Daunen gehört. — Die umliegende Steppe ist hier ein unfruchtbarer, aus Grand, zerkleintcn Fels-«tten und Kieseln bestehender Boden, worunter, sonderlich eine Menge Kascholon- und Carneolartiger gefun- den werden, die aber selten von einiger Grösse und ohne ^ Risse Md. Die Gebürge, welche sich langst dem Argun in verschiedenem Abstand herauf ziehn, scheinen sich hier mit fiachen Höhen zu verlaufen und entfernen sich vom Argun, um welchen sich m«),die Krasnoperi und Teufelsmoranen oder ^lgt (83I1N0 ox^ll^ncku«) hausig fangen. > ... Die ganze obere Geaend des Arguns ist, ausser dem zum ^»creroau ganz ungeschickten Boden, auch wegen des allaemcmen Mangels an Hl>lumc> unbewohnbar, welche die aufden Gran,z-pojten wohnende Kasaken ancd ! woher aber dieser Nahme dem Thal. ertheile worden, ist mir .«^ «772/Monach DecMbsr. 4)s Has nächste Granzmahl steht. Hler wachst auch an der West- Reise ls«gß feite der Berge in den Thälern und Klüften die 3?irs» sorbiko. der mon. U» häufig. s?llfche» Zwischen Soktui und Zagan - Ohloi komt man durch ein ^""^ Zwerch-Thal Deberkei wieder in und durch das weite Thal Urulungui, dessen Mündung bey Neu - Zuruchaitu ist. Es lauft v«r gerade von W. nach O. und ist auf zwanzig Werste breit. An dessen Südseite liegen fiache Berge, die hin und wieder dlaulichte Schieferschichte und saigere, nordostwarts streichende Puarzklufte zeigen. Der Salzweg von den Borsischen Seen fuhrt durch dieses Thal nach Zuruchaitu. Nicht weit von Doktui etwas ostlicher liegen in demselben zwey Seen Bjelye ( weisse) zugenahmt, aus welchen der Bach UrulunZui den An, fang mmt. Höher hat das Thal, ausser im Frühling, kein Was-ler.— Im Sommer ist die seltne reäicularill ttriata (Anh. v^um. 98.) auch in dieser Gegend bemerkt worden. Eln Thal Iellonmi komt M'schen felsigten Bergen von Aorten her zum Urulungui, welches bey seinem Anfang einen R « !"? ^aran Zagan - Oloisk« Raraul vierzig Werste von soktui hat, zu welcher man also dieses Thal, welches seinen Widmen von denen Bartgeyern (Ielloo) hat, aufwärts fahrt. Der .icayme Zagan-OKi weisse Wolken komt von einem weissen Berg-- 'Olpsel, der sich von weiten ^e eine Wolke zeigt. Die Berge sind rund um dieses Thal sehr steil und mit häufigen hohen Felsenwanden und Klippen abgesetzt. Dennoch gieb! es gutes Acker-wno zwischen den Bergen. Die Steintanden ziehn hier Schwann-^velse herum und samlen im Sommer begierig die grossen Saa-wen der eben so haufiqen Lupkorbia mit dicken Wurzeln. , ^ Von Zagan-Oloi nach der fünfzig Werste entfernen Mntschewskoi V^araul hat die Gegend keine besondre Manzen. Die fiachen Höhen sind Graufels und der Boden überall rothilch, voll Grand und kleiner Steine, also sehr unfruchtbar. Zwölf Werste ehe man Kljutscbefskoi Karaul erreicht geht man uver das von S W. in den Urulunaui fallende krumme Thal ^onda, welches lumpfigt ist und einen kleinen Bach bildet, Ar zum Urulungui fliest. Zwischen demselben und'Kljutsckefskot ' AarmU liegt ein waldigter, von S W. oegen N O. gestreckter Bergrücken, der die Thaler des NmlnnM und des Ononborsa Iii2 scheid 4;6 ^772. Monach December. «eiselänB ftlieidet. Durch das itzt gedachte Nebenthal komt der obe«, der mon, waynte Salzweg in das Urului'gui-Thal aus. gotischen Rllmschefskoi ^ar^ul liegt an der Nordwestlichen Seit^ Gränze. ^^ vorgedacht?n Bergrückens ln einer winkelförmigen Fl^ die sich 'gegen den Ononborsa öfnet und von zwey Seiten mt! Bergen und Waldung von Birken und Aespen umgeben jft Man sieht daherum und in den Thalern nichts als Wiesen-pflanzen, sonderlich viel Veratrum mZrum. Der niedrigste ^h^ der Ebne, ^ die sich nordwärts auf l> Werste ausbreitet, jjt salzhaft, naher am Fuß der Äcrge ist sie lettig, mit kleinen Steppenweiden und nicht ganz unfruchtbar. — Von hier aber bis Tschmd.mturuk und weiter folgen lauter untaugliche Sand-und Grandgeftlde. Auf der Reise von Tsthindanturuk nach Tochtorskol Karaul, wobey der Student Sokolof mit Ueberschlaqung der Imalcdinskoi Karanl den Weg gerade von Kuduckaitu gege« den Bach DorHlgm richtete, samlete er auf den Wiesen an ' letzterem auch noch die oben erwähnte schöne Olnp^Ia verticils (2lnd. ^lum. 75.) welche ausser diesen zwey Platzen nirgend vorgekommen ist. Vom Tochtor und Nowo - MogoiNlefskoi Raraill Zieny dessen Reise die Festung Aksi-Hmsk vorbey gerade auf die nächste Granzwacht über hohe Bergrücken, worunter sich z^/I höhere Koppen Rarlrui und tTluruchai ausnehmen, welcl^ ln einer Linie von Norden nach Süden liegen, und die Bacl3 Tochror und Utschirku scheiden. Der letztere Berg ist dA betrachtlichste und schiest an der Ostscite mit vielen Borgebü^ gen aus, zwischen welchen der Tochtor entspringt. An der Westseite zeigt er sich wie ein hoher, steiler Wall und giebt einem Bach G^kft-3c>k-Mogomt den Ursprung, welcher durck den Schilbynmi unterhalb Akschinsk in den Onon fallt. 'Die ien^ seitiqe Gegend haldet gegen das waldigte und sumpfige Thal des Utschirka der etwan 12 Werste von dem Fuß des Gebürges entfernt ist, und an dessen Ufer Tocworskoi Raranl, welche nach dem Bach Tochror benannt ist, 2s Werste von der vorigen n,3 hoher Fichtenwaldung umgeben liegt. Ein Bach Tmulu/fälle recht gegell über in den Utjcdirku und unterhalb der Postirun«, 5omt ein Quell (Awm-Sulak) zu demselben. Die Grany l772. Monath December. lst hler ganz nahe, wendet sich über die Berge gegen den Onon Reise?<5ngß und belltet dessen rechtes Uftr aufwärts bis Werch-Ulchmi-dcr mon-skol Raraul. Der Weg ist am rechte-, Ufer des Ucsckirku ad- «A" warts wegen des feuchtem Bodens und der Waldung beschwer- ^" ^ nch und fuhrt über den Arom-Bulak und den Bach S^i-rrptmdz, welchem der llctomar gegen über eintritt. Weiter unten lieaen zwey hohe Kelsenwande an, die den Nahmen ^moo bekommen haben, weil die grossen Bartqeyer daselbst zu nmm pflegen. — Auf den Wiesen am Utschirka war 3l»'Zui< lvlda canaäonll^ häufig und mit langen weißen Blumenähren s ^' V Naher gegen den Onon geht man endlich über dielen ^ach, der nur sieben Werste oberhalb AWinsk seinen Aus-3ei-l l ^ ""b folgt der Niedrigung des Oiwn und dem von -alttylnsk nach den obern Granzposten führenden Wege, der an oer rcchtcli Seite des Flusses über den Bach Bmui und bis ^ !- '^^l mit der Niedriguna fortgeht, wo anliegendes mS '^ ^'^ ^ederfarth über den Onon nothwendig Am linken Ufer komt man zuerst über den Bach Raras- ^',. ^"^^' ^en Bergen ausgebreitetes Borland angebt, in welcyem lHsbne-Ul^unskoi Raraill ohngefahr drittbalb'Werste ,,»> ^r ^acbmundunq, 2? Werste von Akschinskaja Krepost "« c ^^ ^"'' Tochtorskoi Karaul liegt und von einem mit-d-n V l?^ ^"be etwas höher gelegnen runden Hügel (Ulchun) vri» vcaymen hat. ^n^. ^ ^^ben Werste weiter unten ist noch der in den Onon !..f^«v"b Ul^rscdi anzumerkel,, an welchem ein Erzt ist "usgelchurft worden, wovon aber die Schürfe schon vcrstürzt sind« yx«. Das weiterhin folaende Vorland ist grandig und mit 5"^kn d,e zwischen dem Gebürge hervor kommen, durchschnitten, wovon .er erste (Nlsdn^a Rurulga) sicb mit drey Mündunaen ^ l ^'^" stürzt. Die folgenden sind Ulcrai und wercdnaia 7),' ' sV- Diescm entaeaen erhalt der Onon von der monaolii !3v » ^'^ ^b" Smdalnn und den Back Mangur. Ueber ^-v ^" ^"lga liegt an einem Arm drs Onon ein Piket, M^l l.6 ^ ^'" ""s wonaolisck aenant wird Chairjcbi s Scheere), vezcyes von den beyden nächsten Granzwachten wechselsweise ab- Iii^ z selost 4zz 1772. NKnach December. Reise längst gelöst wird und wegen der wilden Gegend, auch des weiten Absiaw der mon- des nochwendig ist. ., ^ . gotischen Mangutskoi Raraul liegt hoher am Onon im obern Gränze. «Kinkel einer Ebne, welche das zurücktretende Geburge am Fluss, last fünf und vierzig Werst von der vorigen Wacht. Geqei! über fällt der Bach Bimi von der mongolischen Seite in den Onon, an dessen rechten Ufer, etwan is Werfte von der Mündung auf Mongolischem Gebiet, in zwey hohen, gegen Mittag gerichteten Felsenwanden, die aus grauen Wakenfelsen besteht, ein schlechtes und kleines Marienglaß in geringen Nestern bricht.' Zwey Werste oberhalb Manguzkoi Karaul komt Matz über die beyden Tarbaldshei, deren Mündungen zum Onon nutz anderthalb Werste von einander sind. Von hier lassen die Berae " . nur eine schmale abschüßlge Fläche am Flusse hin und darank liegt, is Werfte von der vorigen, werch -Ulchunskoi Raraul die ihre Benennung gleichfalls einem einzeln liegenden nahetz Hügel, auf welchem das Gränzzeichen steht > zu danken hat. Es ist dieses der letzte Posten am Onon, welchen die Gränze nun verlast und quer über die kleinen Gcbürqströhntz Ayra, Aguza, Rirklm, Baldfa und viele von der nördlicher, oder rechten Seite gegen den Onon ströhmende Bache bis an das Schcidcgebürge fortgeht. Die Reise gieng also nun nordwestlich schraq aeqen die noch fast ganz kahlen Gebürae an, vor welchen n Werste vom Onon der obere Theil des Bachs Reryn zu paßiren ist. Darnach komt man über einen Bergrücken, der mit andern benachbarten bis an und um den Kyrafiuß aus einer blaulichten Fel^ art besteht; ferner durch ein breites sumpfiges Thal, bey dessen Anfang wieder ein Piket (Chaitsthi) sieht. Darnach folgen mehrere, mit dem ersten parallel, von N O. gegen den Kyra schiessende Bergrücken, zwischen welchen in breiten, sumpfigen mit Strauchwciden verwilderten Thalern die vier Bäche 3vam garui, welche nach der Zahl unterschieden werden, in die linke Seite des Knra fallen. ^ In diesen Thalern waren verschiedne seltne reclicullli-e« in Blüthe. — Nach Paßirung des vierten Ranyarm erreicht man in einer Thalebne den von Westen berfliessenden Ryrafiuß, der hier noch den Bach Burza aufmmt untz t772. Monach December. 43s «nd an welchem elns Werst höher Ryrinskoi Raraul, 42 Reise längf Werste von Werch - Ulchun liegt. . ber mon. V^n hier geschahe den 2>sten Inlius eine Reise seitwärts U U" ^ , ingleichen Ritterspornarten und das seltne ^mm persons liessen am-Balyra ihre Blüthen sehn; auch ij^ das vorher nur aus Kamtschatka bekcmte SoliäaZo pal-M2ta l*5) hier auf feuchten Stellen zu Hause, sonst aber iw saunen mrgend bemerkt worden. Die Niedrigung des Balyra hat nur schmale Wiesen und ist meist mit hohen Weißpappeln dicht bewachsen. Die Berge zu beyden Seiten stehen wechselsweise mit steilen Ecken gegen den Bach an, bestehen aus geschichteten Wakcnfelsen und sind dick mit Fichten und Archen bewaldet, kkeum kliaxonncmn mit sehr grossen runden flattern und starken Stammen, wächst häufig zwischen den > Msen hervor^ Fünf und drenßig Werffe von' der Mündung fallt der Neme Bach klatscht an der rechten Seite in den Balyra, wo> breite (*) Flor. Sibir. II. p;. ?6. n. 38* tab. 3%. p. ?8- «• 59- **&> 33* unt> p.- 80: n. 6p. tab. 35. ('**) Eimd. p. !To: n. r^.o. tab. ?*. eine 3)ftartje t>ic ftatU U»* 440 ,?^2. Monath December! Neise längst breite Wiesengründe angehn, die auf eine betrachtliche Str^ der mon- fortsetzen. Diese Flache hat hällfige Salzpfützen und endicttlU aollschcn ^js ^^ ^,^h Rttllnda ^ icher welchem von Westen ber ü-vrauze. ^^^ Gcdürge mit entsetzlich hohen Felsen an den Bach tr 3 und anf einen, sehr beschwerlicken Fußpfad überstiegen wev^ muß. - Hinter demselben fiicst der Bach D^g^pkied alls ein?3 enqen Thal von Norden znm Balyra. Nach einer kleine Flache folgen darauf an des letztern Ufer senkrechte Felsen 5^? che nach dem linken Ufer über zu gehn nöthigen, bis man wied^ an der rechten Seite einen ebnen Weg findet und gleich daraus die Mündung des Chalo„-Ussu, der von Norden meft' erreicht. ' "- Diesem folgt man nun mit vieler Beschwerlichkeit, ^e linke Ufer haltend, bey vierzig Werste aufwärts. Die Gebüra! umher sind so finster bewaldet, daß darüber kein Weg möalick ist; das schmale Thal aber, durch welches der B^ch mit gross^ Geräusch herab komt, ist voll sumpfiater einsinkender Quellstre^en mit dichtem Birkeugestrip bestraucht und oft von Felsentrüm! mern und. Steinqeschiebc ilnwcqsam. Endlich komt man fast zum Ursprung dieses Bachs, wo er wenig Wasser mehr ha! und wo sich an dessen linke Seite eine sehr hohe Koppe Abdura mit ungeheuren kahlen Fclsengipfeln siist senkrecht erhebt, lol pocknm fi-^l-llnz war daran die seltenste, und ^KenopoH ^' ÜNNU8 tteniicuF vor eine solche Alpengegend die unqewöhnll'l-l^ Psianze. Der ganze Berg ist lauter kahler Granfels. - 5p" anderthalb Werste vom Fusi dieses Berges fiiest der Chalon Ujsu aus seinen äusersten Queüadern- zusammen, unttr wel-K?» auch der Heisse Quell ist, welcwr von Westen her, zur rechten des Bachs, mit einem kalten Quell vermischt aus einem kiesliea, grandigen Graben, unter einem mit zerstreuten Zederftchte!; »n termcngten Ler^enn^ald heroorkömt. " D.cr kalte Q^ell rieselt aus dem Anfana der Spilr un'» fiiest ostwärts ^ziNN Back; der Heisse Quell aber sprudelt aus dem reckten oder südlichen Kieselufcr d''r Svur, etwan 12 Klafter w Anfang des Grabens, mit zweu Klafter breit von einander entf^ ten A^ern f-ervor lind läuft ttwan fünf Klafter ebe er sicb .-den kalten Quell eraiest. - Der ob?re Sprudel komt twisck/-" Zwey in der Erde liegenden Felsstücken mit ziemlicher Gewalt hervor Hervor Utid lsi gleich wo er sich am Tage zeigt elne halbe Elle Reise lsngfi breit und bey drey Zoll tief. Auf dem steinigten Voden, wor- der mon. Aber er ablauft, legt sich ein dicker Satz ad, der aussen ^m-g?usche« kelgrun überlauffen, innenher aber wie dicke Milch aussieht und "l"". «inen Schwefelleber - Gestank hat. Die zweyte Ader giebt wem-»er Wasser, springt aber noch heftiger ganz unten am Ufer deS Grabens, etwan eine Spanne breit heraus und legt einen ähn-llchen Bodensatz. In beyden Quellen sieht das Wasser vollkommen klar, aber etwas blaulich aus, hat den Geruch und Geschmack von Schießpulvcr oder faulen Eiern und ist so heiß, daß man den Grad der Wärme nur eben mit der blossen Hand «usstehen kann. Wegen dieser betrachtlichen Hitze steigen auch ^ im Sommer bey der kühlen Morgen- uns Abend-Dämmerung dlcke Dampfe davon auf. Nahe bey den Quellen sind Ba-vekasten gemacht, in welchen sich das Wasser Ellentief samlet und nach Belieben ein und ausgelassen werden kann. Kranke und behaftete Leute begeben sich Hieher um das Bad zu gebrauchen, wodurch in allerley Zufallen viel Erleichterung und oft ^Mge Genesung bewürkt wird. Die Tungusen beten diesen Quell an, trinken dns Wasser davon mit einem heiligen Schauder, unterstehen sich auch nicht anders als mit den Unterkleidern »der Hemd darinnen zu baden.' Auch die Steinchen im Quell yalten sie vor arzneykraftig und nehmen selbige mit sich nach ^ause. Der Rückweg von hier, war in Ermanglung eines andern der vorige. Vom Kura, den man bey der Granzwacht, dis nach ihm zenant wird, paßirt, führt ein flaches, breites Thal, zwischen - wawlgten bis an den Aguza fortlaufenden Gebürgen nach Atanskoi Raraul. Zwey Bache Charaschidir und Alkut- 1 scheu Graufelswaken. An eben diesem Bach werden auch Chal^ don und Carneolartige Kiesel gefunden. . "" Es liegt in dieser Gegend einer der berühmtesten und hock, sien Berge von ganz Daurien der von den Ruffel, Tzchokonda oder eigentlicher mit den Tungusen Sockondo genannt wird" und sich mit seinen Koppen nur vierzig Werste von Altans^! Karaul erhebt. Eine dahin vom zisten Julius bis zum ^e' August gethane Reise und Besteigung einer der höchsten Schnee, koppen dieses Berges, welchen ich unserm Reisenden ganz ^I fonders empfohlen hatte, ist in aller Absicht so merkwürdig dass hier die Erzählung davon umständlich mitgetheilt zu werden verdient. " Man kann zu Pferde bis nahe an die ganz steilen v^ Waldung entblösten und aus kahlen Felsen aufgcthürmten Ccbne? koppen kommen, mit welchen sich dieser ungeheure Berg erb^/ Man folgt erst etwan sechs Werste den Aguza aufwärts ^ darüber und last sich dann das links Ufer des Aguzakan leiten der am Fuß des Tschokonda, an welchen man sich Mx ^ erhebt, entspringet. Der ganze Umfang des Berges ist wa!/ und die Vorberge zeigen nichts als Graufels. Ohngefahrzw^ zig Werste von Altanskoi Karaul ist der Aufgang schon sehr U/ VM Felsentrümmer, morastiger Stellen und mit dicker Wald,m von Lerchen und Zedersichten bedeckt. Das Unterholz besteh^ 3 Strauchbirken und Schwarzweiden (8al. luka). Im Walde blüktp die oben am Balyra erwähnten sei-i-amlae und die weiß blüke de punctirte Alpen-Gcnziane (Anh. Num. 83. Pl./,. Fm. y / Manche Sümpfe waren von Laxifrüß^ 5HlcnIu3 ganz gelb ' Nicht weit vom Ursprung des Aguzakan erhebt sich an desse" linker Seite eine abgesonderte, ganz kahl klippigte Felsenkovn. Icttoo, auf welcher die fürchterlichen Bartgeier jährlich nisten yiecht wo der Aguzakan entspringt ist es, als ob die Bergeauf einm^s »772'. Monach December. ?43 «lnmal verschwinden und man befindet sich auf elner mlt Stein- Reist lanqst yugeln bestreuten Flache, recht än der ungeheuren Grundlage der mongo, ver Schneekoppen, wo der Aguzakan theils aus Moraststellen, l'scken theils aus kleinen Quellen unter den höchsten Koppen zusammen """le. »mm. Rund um diese ist ein dichter Wald von uralten hohen Veoerftchten, in welchem unzählige Quellen rieseln, die den Bächen nach verschlednen Seiten den Ursprung geben und von dem schmel-A 5" Schnee der Gipfel und Felsenklüfte unterhalten werden, -^lese Gegend ist im heissen Sommer die Zuflucht des Rothwil-ves, welches in den kühlen Waldern, vor dem Ungeziefer geschützt, Veeroenweise geht. - Man sieht sich auf gedachter Flache über ""9e.gen. Osten und Süden am Onon abwärts gelegne, ob-^oyl betrachtlich hoheGebürge weit erhaben und betrachtet mlt 3« ü x ^"" der Westseite ganz schrofaufgehendes, ungeheu-s^ ^, «"A Felsenkoppen, deren schneebedeckte, blaue Gipfel j? " die Nebel der Wolken verhüllen. Hier fallen fast tag-reml><.i.^^ /" «^"' sl'ht gar oft im August oder noch früher ".^U'ne'iden Waldern diese Koppen in neuen Schnee oder w -.,.^" "^n ungeheuren Umfang ein und legen sich zwischen die ^ "r Bache Iguza, Aguzakan, Bukukun und vieler zum 5n^? ^'"d ^jngoda rinnenden Gewässer, welcbe alle aus diesem ihren Ursprung und Lauf nach entge-vvn U ^^"den nebmen. Sie scdcinen sich in die Länge >„ cl^.. - ^en N l>. am meisten auszubreiten und sind in tin n-/s >,ö""b "" entseklich tiefes Tbal in zwey gleiche Hälf-spruna - ' zw^chen welchen eigentlich der lAguza seinen Ur- ^dv l^^^Bes6'"ffenheit ^.^^ ^^^^ Koppen ist aucb an und in -- ausserordcmliclv Sie bcstcfn cus lauter nackten, bis ^n ^.^"kc" üdcr einander ottsim-mfm. „ngebeuren Vaken tt^« "^^" Graufels, ncßbalb sie abqcrui,dct wiePfia-v«,lelNt aussehen und besonders am Fuß und denen Absahen des «kk. Verges 444 !7?2. Mdnach December: Heise langst Berges überall Klüfte zwischen sich lassen und gleichsam y«^^ der mongo-liegen, auch von aller Erde entblöst sind und keinen Baum tri ^chcn gen können — Der Student Sokolof erstieg einen (lanl!. Oranze. c^ ^^ ^ s^westliche Kchpe. Sie erhebt sich, so wie X der andre Theil des Tschokonda, mit ^ ungehenem und am^ schroffen Felscnabsatzcn, deren er sechs zählte, gleichsam staff'.,' weise. U'b'er jedem Absatz bilden die Felsen auf einige Hurd-breite Flachen, die ziemlich horizontal sind, und aus welchen si^ überall Quellen hervorthun und auch wieder mit fürchterlichen! Gerausch zwischen die Felsenklüfte stürzen. Der Scheitelpla^. der Koppe, welchen man nicht ohne Gefahr erst.'iqt, ist ebenfalls ziemlich horizontal und platt, von einem kaum abzusehenden Umfang. Es befinden sich darauf zwey fürchterliche, mit st^le,» Fclsenwanden eingefaste Kessel oder Abgründe, welche im G^ de jeder einen kleinen See enthalten, in dem der schmelzende Schnee von umliegenden Felsen zusammen rinnt, hin und wieder zur Seite durc!) Klllfte überfliest und hauptsachlich dem Mittelthal, worauf der Aquza entspringt, Waffer giebt. Der Schnee liegt in grok sen Feldern und Massen bis auf den dritten Absah der Kopv? von unten auf gerechnet; er ist an der Oderflache wie mit Eik überzogen und zeigt deutliche Iahrlagen. Unter den Schneenia^ fen rieselt das abschmelzende Wasser gleichsam in Quellen h^ vor, um welche im Mooß die kältesten Gebürgpflanzen, sonder« llch die seltne (Aa^tania jikirica , (^mnanclra boregllz s Anl> cm allerliebsten wachsen. — Der erste, zweyte und dritte Ab^ fatz von unten ist wie ein Spalier mit kriechendem Gestrig (Slanzi) von Zcderftchten, zwei)erley Sewendaum und klein^ seltnen Alpenweiden bekleidet, worunter L^Iix dorbolisolm ?AnK «Tlum.,34. pl. ^^. FiH.3.)(^) die seltenste und sonderbarste iss^ Die bemoosten Felsen bringen überall die seltensten sibirische« Awenqewächse hervor, wie, ausser oberwahnttn: ^mpI^i»^ «ttiflora, Valeriana sibirica, Saxifraga punctata, craflifolia, nmalis^ {2ln\>. tlim. 92. PL P. Sifr- S»), Dracocephalum. grandffliöll «um, Pediciilari«tristis,lapponica, verticiilata, fpicata (?(n(\ tlum^. £*) Salix pumila, foliis dense congestis 4 ouaiibua criftati», Fior% Sikt, m i772. Msnach Decembers 44? iOo. pl. 5. Fig. L.'), Voronicum laräallancko«, N!eracium »l^l> Reist längD^ num, und dcrgl. Mchv. dcr mongo«»' Die abergläubischen Tungusen halten diesen Berg vor "iHen den Sitz einer zornigen Gottheit, weiche nach ihrer Meynung die>" «' taglichen Nebel, Wolken, und. stürmischen Winde an und um den Berg hervorbringt, um niemand zu sich zu lassen. Deßwegen unterstehen sie sich nicht den Berg zu besteigen und Hal-"' ten den Aufgang desselben vor ganz unmöglich. Nichts war' ihnen daher wunderbarer, als die durch den Studenten Sokolof" dahin unternommene Reise und noch mehr seine glückliche Wie,-derkunft, an welcher die meisten zweifelten. Von Altanskoi Aaraul ist durch die wilde, waldigt> Morastige und felsigte Gebürgstege nicht mehr mit Wagen längs? der Gränze durchzukommen, sondern man muß zu Pferde reisen- und alles, was man mit sich zu führen hat, auf Lastpferde la< den; auH so ist man an vielen Orten nicht ohne Gefahr. ^- Wer Granzweg geht nun gegen Baltschikanskoi Karaul fast süd-- warts über sehr hohe, mit tzerchenbämnen bewaldete Bergrücken und viele Bache. Sobald man über dcn Aguza gegangen, folgt' man ttst dem Bach Alran aufwärts, der aus einem hochgeleg-' nen Waldmorast entspringt. Von da erreicht man über ei«! starkes, N W. streichendes Gebürgc den Bach Bukukun, der am ^ochondoi entspringt und in den Rirkun ftiest. Weiter yat mmr drey finster waldigte Gebürgrücken, zwischen welchen zwey Bache Dshiramami fiiesscn und erreicht darauf den Nirkun, ver m engen Thalern von Westen herflicst, eine Menge kleiner Bebm'gwasser aufnimt und mit dem Balft vereinigt dem Onon zustrohmt. An selbigem wird ein Piket oder Cbaicschi, das nach dem Bache benannt wird, unterhalten, wo die Tungusen nur mit- yllzlMttn stehn. Gegen über sieht man hohe und steile Berge, Zwischen welchen zwey Bäche Illlilci und etwas niedriger der Ljudan- herab kommen. — D?r höchste unter den überall anliegenden bewaldeten Bergen ist der Tscbikra, welcher ettnm sechs Waste vderhald des Mets an der linken Seite des Rirku,, liegt, und zweyen Bächen den Ursprung giebt: an der Nordstite'dem Ubur- V^>lkra, der gerade in den Mkun fällt; an der Südseite dem ^Nl.Tschlkra der sich mit dem Rnkudun vereinigt auch WM' 4"rkun geseilet. — Der Weg nach BaltMM führt übe-' 446 ''^ Monath December. Hist längst diesen Berg und lst wegen der dicken Waldung vleler Wlnd, 3r mon7o. falle MW Felsen l)ichst elend. Von der Hohe des Berges uber-lischm sieht man westwärts ein weites Geburgrcvter am Krkun herauf, Gränze. ^ sich ungeheure Berge und Felsen zu beyden Selten des Flus- dem Aru-2Mlkta last man sich g^n den Rukndlm nieder, wo einige moraWe und qmllenrM>e M, hen mit Birken bewaldet sind; und diesen aeh man aufwärts, wobey noch zwey von der rechten Seite emfal^de Nebensache Akui und Atukan zu paßiren sind, die aus schmalen Thalern des durchgehends aus Graufels bestehenden Geburges hervorkommen. - Am Ursprung des Kukudun '" "achnger, dünn bewaldeter Rücken, worüber man zum Urftmn^g des Bach« ^udstbilratt kömt und dieftm abwärts bls zu ,einer ^alndung ln die linke Seite des Bachs Raroll folgt, wo man am linken Ufer des letztem, etwas oberhalb seiner Veretinaung mit dem Bach Numir die drey und achzig Werste von ^lltan angelegte Baldswkanj koi R^ranl erreicht. ,^ . e» Der Ncnoll fliest zwischen müßigen, bewaweten Bergen von N W. durcb ein breites Thal zum Balsa. In den Sümpfen war chier 8^ertig l-a^t« und dickotama, l^entlana Clligt, mit blauen und weissen Blumen, recliculail'8 m^iop^ll, (Anh. V7um. 99.) und andre, inqleichen äÄxifigZa ttuvuluz häufig. Man merkt hier an den Pflanzen und an der Luft, daß man recht hoch im Gebürge ist, welches sich von Onon her immer mehr erhoben hat. Die Witterung ist hler, selbst im Sommer, allzeit rauh und es herschen fast bestandig Ncgen und kalte Winde. Von Baltscbikanskoi Karaul geschahen zwey Nebenrel-sen ins Gebürge. Die erste gieng gegm den Ursprung des TW, koi nach einem recht am Scheideaeburge befindlichen warmen Badccmell. Dessen Abstand mochte in gerader Linie westlich etwanachzigWcrste betragen; weil aber die dazwischenliegenden Glazgebürge (Gc>l;i) den geraden Weg dahin unmöglich wachen, so muß man wieder 5urch Umwege den Bachen folgen; und zwar zuerst dem Raroll, dann über ein hohes bewaldetes Gebürae, welches die Kirkuw- und Balsabache scheidet und von dem Kumirisfben ^lazaebürge ausschiest, wo um die Quellen der kleinen Bäche äangalu« »hmu« hüufig war. Hinter diesen kome »77». Monath December. 44? komt man wiederum an den Kirkun, wo von der rechten der Neise längst Bach Berssa und etwas höher der an den Kumirischcn Glatzern der mon. entspringende Nlnneri einfallt. Den Kirkun verfolgt man nun 9?^« aufwärts, wo die kurz vorhin erwähnte i>iimula niu^liz gar auf""" den Wiejen wuchs. — Weiter folgt man eine Strecke lang dem von der linken einfallenden miclern Ululi, und komt darauf über einen mit Birken bewaldeten Rücken an den obern oder grossen Ululi, der wie der mitlere von N W. durch ein tiefes l>^ ^ongoley übergeht. Gegen das Thal des Rirkun er-'"eint dleses Gcbürge sogar hoch nicht. Es ist mit Lärchen ^.//waldet und voller Qnellen und Moräste, welche dem 5^6 cI""-!cylk0l hlnab, da man zur rechten der ill diesem Thal zusan^ men rmncnden Quellen das wanne Bad erreicht. .5«. ^« ^^" wo es quillt, ist am Abhang des Gebürges «U/ ,<- ^?"b" Erhöhung mitten im Walde und man sieht «lcyrß als einen fast horizontalen, etwan zwanzig Faden von 448 - 577«. Monach December. Reise langst N. fen S. langell und fünfe breiten steinigten Sttlch, ^ff,» dcr mo» Umfang trocken ist. An dessen nordlichen tznde ist eil, klein.ft «°lM..n Absturz etwan anderthalb Ellen hoch, unter welchem der h z^ gedachte Glazberge liegen von der Gränzwacht gerade Westi»'^ etwan fünfzig Werste entfernt, um den Ursprung des stark, -Bachs Rmnir, der gleich unter Baltschikanskoi Karaul in d' rechte Seite des 2^arol fliest. Bon weiten zeigen sie sich h„ züglich mit zweyen über alle umliegende Gebürge weit erbaru .«ersichen, dergleichen ke»i.t man in ganz Sibirien nicht. - «772. N Knack December. 445 Iablonoi Chrebet vereinigte Rif, gegen NO. das am Kirkun Reise längst yeraus liegende Gebürge, gegen Südosten hohe ftlsigte Berg-der mon« '"^n dle zu beyden Seiten des Bachs Kumir liegen und ge-g?llschen sen (5W. die am Tschikoi abwärts laufenden Gebürge von^""^ '^ "us. Die Bäche, welche sich von diesem hohen Mittelpunct ^ryellen, sind der an der Westseite entspringende Kumir, gegen ^3H ^ z"ln Kirkun fallenden,.Numeri und Berss,, gegen ^.,7"-'vlele in den Baldsa fiieffende Bache und etwas ent-Mnter der Baldst selbst. - Die obersten Koppen sind vom Up a." kahle Felsen ohne alle Waldung und nur kümmerlich U, ""chendem Gestrip von Zwergbirken, liegenden Zirbeldaum- jNaucyen «Nd Alpenweiden (z. B. 8i,Ux lanata, arbuscul«, berberi- d.>s^ ^7'^'^8 und dergl. überwachsen. Die schönste Zierde' ^Al? ^edurges ist das häufige kkoäoäe^l-um (^^s^tkum ^nn.'«^?-.^' - Der Fuß des Gebürges ist um die w ld.^ S^ben Zirbelbaumen bewaldet und wimmelt von Noch-und MdmH^ Hirschen, Rehen, Moschusthieren I,on n A>?.5^" August setzte der Student Sokolof die Reise 5sl" ^llschlkanskm Karaul weiter langst dcr Gränze fort. Alle bVs^^l-V" Iebürge vorbey und er sahe auf dem Rest dieses n r ^5'^" Weges nichts merkwürdiges mehr. Es ist also S^n.! . .^"d und der Lauf der Bache langst der übrigen w^.^" ^"erken. - Bis an den Tschikoi dauert lauter Ne f.« c . ""b sumpfigtes Gebürge mit häufigen Bächen und kr/, I? °I? ' ^ Man reist von Baldschikan südwestlich und sende H'l ^'^ ^" ^W. und W.Her gegen den Balsa fiies-eden ^35'^en Rumir, welcher dem Karol zur rechten in ein 1 l.^^^nen Lauf hat; den B.UdMkan, welcher durch !um ^ ^^^"-grucken von jenem abgesondert von WNW. bat - ^ ^ ^^ "e"d der obigen Wacht den Nahmen gegeben V<^,. '^sl über ein breites, waldigtes Gebürge weg der st^nn^""'?k".a"ch der Karol aufnimt, und endlich nach Üeber-<^ wI. ""^ maßigen Rückens der von Westen her durch den de rä?,N "geleitete Nomi. Von diesem hat man noch einen Dri^. ^ !'br bergigem Weg bis an den Bawsa zurück 4so 1772. Monath December. Reist lä.lgsi zu legen. Dieser ströhmt von Westen durch ein breites, of^ der mon- Thal mit bewaldeten Ufern, ist hier sehr steimgt, schnell und nur gotischen s^chs bis sieben Klafter breit; bey Fortsetzung semes Laufs aber vränze. „^ ^ eine Menge grosser und kleiner Bache, sonderlich von der linken, auf und fällt, als ein beträchtlicher Geburgfluß,etwali westlicher als Altanskoi Karaul in die linke Seite des Onon. Von diesem Fluß geht der Weg über ein hohes sinst^ bewaldetes Gebürge an den Ubur - RalU>ulyk, dcn die rechte Seite des Balsa erhalt und langst ihm geht der Weg mit der eigentlichen Gränze gerade westlich bis zum Ursn'ung und dann wieder über ein starkes Gcdurae an den Aru-Rasiwlpk, ^ cher von Osten westwärts fliest, zuletzt sich gegen (^udost her^ krümt und in den Onon fallt, da dieser mit ftincr obern Gegend hier der Gränze wieder ganz nahe kmnt. - Der Weg und die Granzzeichen liegen auf der rechten Sette des Bachs, wo die Berge maßig sind, aus Graufelsplatten bestehn und Fich^, wald haben. Wann sich der Bach gegen den Onon wendet verlast ihn die Grenze und setzt gerade westlich gegen den Asch^ ga fort, der von N W. durch ein breites, waldreiches Th^ zum Onon kömt und etwan sechs Werste von seinem Ausstuß mit einem Piket (ChaitM) besetzt/st, welches zwischen Bald-sikan und Ätansinskoi Karaul abgelost zu werden pflegt. — ^n diesem Bach hebt innerhalb der rußischen Gränze ein völlig unwegsames, sehr hohes Gebürge an, über welches weder zu Pf^ de, noch zu Fusse durchzukommen ist. Daher geht der Gränz-vfad auf einen betrachtlichen Abstand ins Mongolische Gebiet über, wo vermöge der Granztractaten ein freyer Durchzug verstattet ist. Man folgt nämlich dem Aschmga bis an den Onon darnach dem linken oder nördlichen Ufer des letztern, über Grau-felsderge und viele Bachmündungen, die aus denen unter ob-gedachtem hohen Gcbürae sonderlich Hervorstehendell GunImtel-jcbel, Gläsern zum Oncn kommen. Der erste Bach wird RuscbingH genannt und an demselben halten einige Mongolen eine Gränzwacht Tadagui genannt. Sie wohnen da theils in Erd- und Strauchhütten, theils in Filzgezelten, gehen mit den durchreisenden freundlich um und legen keine Hindernisse in den Weg. 1772. Monach December. 455 Weg. Ueber dem Kuschinga fallen nach einander vier Bache unter Reift langst dem Nahmen Gungm-tei in den Onon und gegen über sieht man auf der monder Rechten dieses Flusses ein weitläuftiges, überaus hohes, mit Aachen Zedern oder Zirdelbaumen bewaldetes Gebürge. Am leyeen Gun- ^""^-yunei wendet man sich rechts vom Onon westwärts, schräg über Bergrücken, die mit Lerchen und Birken bewaldet sind und erreicht so den grössern Aul, welcher in einem breiten Morastthal voll Strauchbirken seinen Lauf zuerst aus N O. hat und nahe beym Wege sich mit einer kurzen Krümmung, in welche sich der kleinere Rrn ergiesi, gen S O. zum Onon wendet. — Der grössere entspringt an den Gungurtelschen Glätzern die man zur rechten auf der eigentlichen Gränze mit zwey hohen, kahlen Kop-ven bls in die Wolken sich erheben sieht. Der kleine nimt seinen Ursprung am Scheidegebürge, welches hier von NO. M ^)U5-schräg über die Gränze aussireicht.- Ueber den erstet, otejer Bache kreuzt man und folgt dem letztern, bis zu seinem Ursprung das Scheidegebürge hinan, welches hier die Gewässer bes Onon und Mansa adgränzt. Es ist in dieser Gegend nicht ausserordentlich hoch, aber dicht mit Zirbelbaumen bewaldet. Die Anigusen, welche allen Scheidegebürgen zwischen beträchtlichen Aussen eme Art von abergläubischer Ehrfurcht erweisen, paßiren Yter memals ohne einen Zedernzweig zu brechen und auf den schon voryandnen Haufen zu werfen, der durch das öftere Hin - und Herreisen schon zu einer beträchtlichen Höhe angewachsen ist. Sie Aen, dieses geschehe dazu, damit die göttlichen Scheidegebürge me klemer sondern vielmehr höher werden mögen. «. « Auf dem Scheidegebürge erreicht man wieder die rußische gränze und der Weg geht an der Westseite desselben bis zum !'^"sa schon innerhalb rußisthem Gebiet. Man last sich von ^"'"ben in einer nach N W. abschüßigen Fläche zum Ursprung ves lNansikan, der aus vier Quellen geaen den Mansa rinnt, cm n ^ über alle vier Quellen und hält den Strich gegen i^'ten b^ zum Mansa, den man nach Uebersteigung eines an-^ <Ä?e"s lanast dem untern Rumarin, mit vieler Be-IHwerkchkeit von Felsen und Morasten, erreicht. Llla Man, 4s« 1772. Monath December. Meise längst Mansinskoi Raraul die erste welche unter K/achta ae der mon- Hort, liegt am rechten Ufer dieses Flusses, zwischen den Mü^ gollschelt dulden des obern und niedern Rumarin, welche von Ost.'n bl' Endlich komt man auf eine weite Niedrigung, in welcher bey der Mündung des Bachs Chilkotoi recht an de5 Kranze ein rußisches Dorf angelegt ist. — Darnach folgt mall vejtandig dem linken Ufer des Chatanza bis an den Tschikoi, jetzt ln der Gegend des Dorfs Dshindinskaja über denselben? und erreicht drey Werste von diesem, gegen die Mündung de5 jaches Dshindo die darnack benannte Gränzwacht (Dshmdin^' »rot) i6o Werste von Mansinskoi Karaul. Hler verließ unser Reisender die Gränze und glens auf ""em gewohnlichen Fahrwege über Urluzsaja Sloboda, die nur-n ferste von iht gedachter Wacdt gelegen ist, längst dem ^uona, über die Dörfer Nudarmskaja und LIunInui, ser- Lll3 «er 454 1772. Monach December. Reise langsilier Mmotschi und Beregowa/a nach Selenginsk von «« ber mon- lien er die Reise nach Krasnojarsk in Gesellschaft des s^ Gräme" d'!""' Bpkof, der sich indessen mit Einsamlunq der ^'" ^""ic. beenden Pflanzen am Dshida, Selenga und Cl^? '?" schäftigt hatte, antrat. ^llok ^. RE R eise aus Sibirien zurück an die Wolga im i??3sten Jahr. Des Dritten Theils Zweytes Buch. "> <-» '. !D Za in dem südlichen Strich von Sibirien kelne ms^Mckreise ^^^ Würdige Gegend mehr übrig war, welche durch meine aus Sibp ^ eigne oder veranstaltete Reisen nicht besucht worden rien. o4«> !^^' ^ie Wiederholung aber derer in die Lenische Ge-»eno und den osiiich von der Lena gelegnen Theil von Sibirl-o^« ^"en Herrn Gmelln lind Srellcr vor die Naturkunde «!. ??^ . "^" deinen wichtigcn Nutzen versprach; und zu ei-^nn ^« ^ ^ie Mongoley oder bis in China, nach denen itzi-^..? ^^"' "^> lange keine Gelegenheit zu hoffen war; s» s^I? "ach der mir von der Kayserlichcn Akademie der Wis-!N?,^ " erthellten Vollmacht, vermöge welcher mir die Ein-^ss. 3.."" ^""'^tung meiner Neise in Sibirien völlig über-Hsp ^?'< beschlossen diesen Winter, wegen der mit Schlitten-rel,en verknüpf en Bequemlichkeit und auf die Hälfte geringern Ko-s^/..^ ^lbluen zurück und wo möglich bis an die Kama rUM' Dlesemnach schickte ich schon im December des vo-^'" ^hres die Studenten Sokolof und Dykofan die Wol-im>> s>^. ' "!" b^'t auf die erste Frühlingsfiov bereit zu seyn, Nnf.« l."^"^ eigne Abreise von Krasnojarsk schon anf den fest gesetzt, weil ich die Ankunft des in ^^"Uklschen Statthalterschaft zurückgebliebnen Herrn Ge-erl^ -^"^ ö" erwarten gedachte. Allein um eben diese Zeit 3l,f. ^ s.^" demselben Briefe mit Vorschlagen, welche dessen w . ,N - "^ dm dortigen Gegenden zu verlangern schienen und Ze^ ^" in Krasnojarsk Erläuterungen zu erwarten. Herr dj. R< yatte nämlich die Umschiffung des Baikals nur bis an vollführt, welche er im Herbst erreich-al^ i'^^^^^' ^mals gefährlich werdenden Stürme sowohl, 5eif ,, ?.^ ^ereisung der bäurischen Bergwerke noch bey gnter daselbst verließ und gerade zurück "Shells 2resBuch. Mmm ^ * nach 453 1775 kN0"^b Januar bis den 22sten.' Rückreise nach der Angarischen Mündung abfertigte. Nach glücklich ak «us Sibi- gelegter dauurijcher Nche und genauer B'schreidung des oan! lien^ dortigen Berg - und Hüttenwesens, hatte er sich bis im Dcccn^ ber am Selcnga auftalten müssm, weil der Baikal nicm,,« früher als um Neujahr zu gefrieren pfiegt. Diesesmal w^< er, durch die überaus strengen Decemberfröste, schon gegen de'>^l>,? gang dieses Monaths mit Eis; belegt und Herr Georg, konte d^ Men in den letzten Tagen des Jahres mit Schlitten paßiren Gle.'^ bey seiner Ankunft in Irkuzk wurde das Angedenken des B,? kals, der ihm viele Merkwürdigkeiten dargeboten hatte, wied, rege. Der westliche Einbusen desselben (Rulmk) war noch sn wohl dem geographischen, als physikalischen nach unbeschrieben und der Irkuzkische Herr Statthalter wollte instehendes Frühjal» zu Vollführung der bey Gelegenheit der vorjährigen gelehrten Reise aufgenommenen neuen Carte des Baikals, die Umschiff..«^ dieses Theils desselben veranstalten. Fahrzeug und alle GeM schaft war dazu von der vorigen Reise bereit, undHerr Gcorni wünschte auch seiner merkwürdigen Beschreibung dieses grussen Sees noch diesen Theil hinzufügen zu können. — ^^ dadurch wäre die Rückreise um einen ganzen Sommer v-r zögert worden, ohne daß man von dem Nutzen gewiß sen kvnte. Denn um den Kultuk liegt lauter hohes und wildes (^. bürge, so viel man weiß mit blossen Wakenfelsen an Ipin ralische Merkwürdigkeiten sind daselbst, ausser einem schleck?-Marienglaßbruch, dessen Blende braun ausfallt, keine t>ck? Aus dem Pflanzenreiche schien daselbst nicht mehr zu erwarb als uns schon von andern daurischen Schneegcbürgen bekam a worden war. Und auch dieses noch einmal einzusamlen hätte ^ Reise, wegen der kalten Lage und als spat im Iunius, angefangen und bis zum August fortab werden müssen. Alsdenn ware die Rückreise wegen des nak Herbstes übereilt und ziemlich unfruchtbar geworden.. Dahina gen schien es mir nützlicher, sich mit Winterwegen aus SibinV Wrück zu begeben und den instehenden Sommer zu Nachlesen i Permien und dem südlichern Rußland anzuwenden. Und d/s Gründe bewogen mich die vorgeschlagne Reise um den Kul'uk , widerrathen. Ich wollte aber doch umständlicher von den Gr,w Vro,,welch? Herr Georgi davor haben konte, mncm'chtet seM ^7??. Nisnach Januar den 22. bis 26sten. 459 Md beschloß also Briefe von ihm, oder ihn selbst noch in Kras- Rückreise nojarsk, so lange als es ohne Vcrlust der Winterbahn würde aus Sibp. geschehn können, abzuwarten. Weil aber bis den 2osten Januar "en. noch keine ^Nachrcht ankam und sich der heurige Winter scit Anfang des Jahrs ungemsi,^ aelmd anließ, so fertigte ich an selbigem Tage endlich mcin Gepäcke und alles Reisegefolge voraus nach Tara ad, und setzte meine Abreise ans den 22sten ftst. Alles war an diesem Tage dazu in Bereitschaft und ich wollte mich Nachmittags in dcn Reiseschlitten setzen, da Herr Weorgi mit seinen Leuten bey mir eintraf und schon den Em-Ichluß von ovgedachter Schiffarth adzustehn und sich in Pcrmien A beschäftigen mitbrachte. Wir hatten also ausser freundschaft-u.yen Unterredungen und einigen Maaßregeln nichts abzumachen., lH konnte noch selbige Nacht Krasnoyarsk verlassen. ^.-.'.. ^ ^?'Usk reiste ich auf dem schon im zwciren Theil ^rasnafa menm iXctse qrojtentheils beschriebnen Postwege, wo man auf denen Tscherem-^u gehongen Distanzen angesetzten neuen Colonicn itzt den Borspann scha 32 W. oft vmvechstlu und also geschwind fortkommen kann. Weil ichTag 52 Faden, und ?l^ht reiste, so kam ich den 2zsien dcs Morgens über den gros- Ma^K-m. 1" K^us'Huk, den 24sten nach Bogorol, dcn 2ssten mit Ta-^'" -0 ges Anbruch an den Ildeber, den folgenden Morgen nach Se- ^.schoi nuluj-hnoe und um Mittag nach der Stadt Tomsk. — Bon Kemtschuk Men ganzen Wege finde ich, ausser dem was schon gesagt wor, 35 W. 20. ven lst, wenig zu erwähnen. Verschiedne der neu angesetzten Faden. ^ Flomen haben ansehnlich zugenommen. Besonders ist Tscher- ^N"!^ noretschlnskaia itzt auf 260 Mann vermehrt und scheint unter al- AlAa 3' kn neuen Dörfern an der Landstrasse den besten Fortgang zu ^schinskoi versprechen. - In Atschinshm ist seit meiner Durchreise die ostrog 3" Marrnrche fertig und geweyht worden. — In Vogotol ist ei- W. 31^ F-ne neue Brandtweilldrenncrey, vor Rechnung des Werchoturischen Bogotol 57 Kaufmans Pochodascinn angelegt und zugleich zu einer kleinen W. 50 ü-^upferhutte die vorlaufige Einrichtung getroffen, um aus emem A"^" "/er soqenanten Araa entdeckten Erzt wenigstens so viel Kupfer,, ^7^ F. ^'c >^ ^randtweinhütten am Ienisei mit Kesseln zu unterhalten Tesckim-enordcrllcd ist, schmelzen zu können. - Die im Tomskischen skoi Stan. .,, > 1" Kolonien smd, ich weiß nicht aus wacher Ursach, die 32W.3l4 3^s ^ "nd mit den schlechtesten L^.ten beseht.' - Ben allen AUoi Se-bleftn Cowmen waltet auch noch ein Mangel an Weibsvolk K"//^. Mmm2 bb, V ' 460 l?73. ^^"^^ üanuar den 26. bis 29sien. Stan. Bir-ob, daher das Miste junge Volk noch unbeweibt lebt und l» jukli 54 W. allerley Laster ausschweift. Ein andrer widriger Ulnstand, d^ 7?8"dcn nicht verschwiegen werden darf ist,.daß die lil ecn russische». Koljonskoi Provinzen bey den Edelleuten statt der Rekruten zur Beoölke- Etan.46W.^ Sibiriens ausgchobne Bauern zum Tyeil auf die ^ ^,5"^ verantwortlichste Weise ausgesucht sind. Ich habe Kranke wa 46 W. gebrechliche, am Verstände fehlerhafte, beweibte lie schon lanalk 2O0 Fodl'li. in einer unfrucbtbarcl: Ehe leben, und eine gute Zahl alter uni> Eemilush- grauer Leute, die zur Fortpflanzung ganz ungeschickt sind wahr, noe 37 W. genommen. Noch unverantwortlicher ists, dal; elne^Menge ^ 350 gadm. ^.^. H^^vater von ihrer gehabten zahlmchen Familie, ,^ Stadt sogar von ihren Wcibem durch unmenschliche und clgennühiae Tomsk 29 Herrschaften getrennt und in diese Gegenden voll Gram und W. 150 Elmd einsam verschickt worden sind. Dleicmgcn, welche j^e Faden. .„^ gebliebne Gattii, und Kinder endlich vergeben, sehn ft^ oft gezwungen, um nicht bey ihrer Haus- und ^arbeit ohne Gehülfin zu seyu, in ihren Wohnplatzen elende Weibsperson zu hcyrathei, und also aus Noth eine unerlaubte Vielweioe, rey zu beqehn. Unzählige haben mir mit thränen den Gram über ihre zurück gebliebne Kinder bezeugt, mlt welchen sie si^ in Sibirien viel glücklicher, als unter mancber ^yrannisch^ Herrschaft schätzen, und mit vollem F)erM die Hand, welche sie in Freyheit geselzt hat, seegnen wurden. — . In Tomsk verweilte ich, um meinen vorausgeschickt^ ckina^W Gepäcke nicht zu nahe zu folgen und also an Vorspann Man-eus Ost"g 22 Mnnnr. Daselbst ist ein Officials District-Commissar ^"'"' bon der Barnanlischen Odcrhüttenkanzley bestellt, welcher über 0lc m den benachbarten Gegenden wohnende, zur Hüttencirbeit verschrobne Bauern 5ie Aufsicht und Geri6>tsbarkeit verwaltete ^>-r Ort bat einen verfallenen Ostrog, Kirche, Gcrichtsstube und ub^r vierhundert Hanser. Hi:r verlast mm^ den Obfluß und wendet sich quer übe5 o»e zwtich^n selbiaen und dem Irtisch gelegne soaenante Baraba ^"'^lnj7ol St.'p). Man fahrt den mit Dörfern wohl be- D-Podwo. Zchtcn >3!chcus aufwärts, ferner über den in selbigen entfallenden loschlmjaa» Oioz^ lmd län ff demselben bis PodwDloschnaia. Daselbst Wersie verlöt man den Olusch llni) last sich in die eigentlich sogenannte wemaunl^e Baraba ein, welche der von mir beschriebnen Ischi^ wqchen (^scppe vollkommen gleich, nämlich eine ebne, fruchtba-lc, graßreichc, aber oft fenchte und wassriae, auch wühl salzbaf-l^, mehrent^cils mit umerbrochner Birkenlwlzuna wohl versehene 3 ^?? '^.' ^^ südwärts gegen das almrsche Gebürge und doa ^ttlsty viel trockner ulw waldloser, zugleich auch viel unfrucht-varer w,ri>, gegen Norden aber durch finstre Walder, welche die ^ Schel-untere Gcgei^d des Ob begleiten, begranzt ist.- In dieser,bis <,ina 25 am die nenbevölkerttn Wege und Seen, noch wüsten Ebne ist Wersie. me erste Etation ein mit rnsiischen Ankömlingen beschtes, 14 ^iofe starkes Dörfchen S^elgina, an gegrabnen Brunnen, w» ^. _, , sonst nur ein Weghaus (Simons) war.. ffaknnssoi f^- ..'D^'^lnd vierzig Werste weiter komt man über Owe-S"^ ^^ Vymmlowa ^imowje nach der nur erst mit acht Hauscm bc- 4? Mmm3 bau^ 462 ,773. Monath Februar den isien. Tfcherepa- bauten Saktinskaja Derewna, wo auch vordem nur ein WealwNil nowo Eim. war, welches von dem nahe Manen See Sakei den ^7.?^ -6Wersie. h^. Sechs und zwanzig Werste welter.folgt Tscherepi^? ,Simowje und eine daselbst mit 38 Höfen am Irkul anael/a? Colonie, deren See im Frühling gegen den Raiar einen Mft s haben soll; der Rajat aber hat durch einen Bach Tschili, D-Kargats-Gemeinschaft mit dem sehr grossen Landsee Tjchanv. ,»^ koi 46 W. diesen Bach selbst kreuzt man auf dem Wege nach Karats? -D.Ubmskaan an eil Kolmazkoi nem kleinen«See Rolmazkoi ohnwcit des grossen Sees Uba wied«^ Sim. ZoW. eine Station .hat, nach welcher noch zwey andre Colonien ieü-Oßmowy .^^, dreyßig Mann, weiterhin in der Steppe an kleinen ^/-» Kainskaja Den isten Februar gegen die Nacht erreichte ich Nail,, Slob. 36 skaja Sloboda, die sonst ein Borposten war. Dieser sonst s.^ Werste. stark bebaute Ort fangt itzt an sich zu zcrstrellcn und viele E^ wohner bauen siä) naher gegen den Ob in der Gegend der Väll>-Burla und ^arassuk an , weil die Barnaulischc Canzlcy dieses, ,-fehr von den Hütten entlegne Dorfschaft näher an sich zu ziehen miü zugleich einen neuen von Barnaul gerade auf Tobolsk durch die u« bewohnte Steppe anzulegenden Weg besetzen will. Dadurch l^ Kainskoi Borposten schon auf ein Drittheil seiner Einwohner w« lohren. Die übrigen Höften noch immer von den Hüttenarbeiter befreyt und bloß zum Fuhrwesen ^csnmt zu werden, Md st^A daher noä) an, ob sie ihren alten, wegen der nahen fischrci^ft Seen und fruchtbaren Gegend vor sie höchst vonheilhaftcn M^s>« platz verlassen sollen oder nicht. "^v^ Der ungeheure Sce Tsihany liegt von hier gerade sü>,'^ äveniger als fünfzig Wcrsie entfernt und liefert Sommers > Winters einen Ucdcrsiuß von Fischen. Weil er ausser Hechten ""3 'Barscn m,r kleine Gattungen führt, so werden hauptsächlich ^'.) sicrn inl Sommer mit Netzen, Winters aber umerm Eise wit A geln gefangen, und zur Sonimerszcit gesalzen ulid getrocknet in > kalten Jahreshälfte aber gefroren racb allen am Irtish aeleamn ^ ten bio Tobolsk, ja Mr nach dcm Irditschen Iatrnmttt mo^n da. 1773. Monath Februar den isten. 463 A, welches zurückgehende Kamskaj« Mhren bis Solykamsk, Katriuenburg und an die untre Gegend Slobod«. Ar Kama verfuhrt. Man kann leicht denken, daß dieser weite Nttmb nicht statt haben könnte, wenn nicht der Fisch am Fangort selbst ungemem wohlfeil wäre. Das Pud gefrorne Hechte, die man in der Gegend von Kainsk im Felde aufgestapelt sieht, galt itzt daselbst dren Kopeken, und in '^ara selbst' um fünf Kopeken oder drunter. Man hat darunter oft ungeheu-^ Hechte die bis über dreyßig Pfund wiegen. Der Fang ge-^ Meht mehrenthcils durch verlaufne Bauern, die um den See Achanp in Fischerhütten wohnen; auch durch Einwohner de5 ^amskl^chen Kirchspiels, welche sich der Fischerei) wegen dahin vcgeden' Itzt gi<»g man dami: um in der Nachbarschaft dieses' uno der nnt ihm zusammen hängenden Seen Uba, Abyschkan,^ ^«> ^ Alcmien anzulegen, welche den Uederftuß dieser Ge-gend nn^tFulle genieffen werden. «s^ ^Legen der Nachbarschaft und Menge so vieler betracht- ' ncyer ^een, ist kein Landstrich in Sibirien auch an allerley ^oai^rwlw lm Sommer gesegneter, als dieser. Die zerstreut' «>n^ wohnenden Barabynzifchen Tataren, welche itzt von der A^ bcldnljchen, fast aile zllr mahomctanischen Religion be-U" Uno, haben daran im Sommer eine häufige Nahrung.. ^. ! nnd es auch welche von den gemeinen und grössern ^auyem (^olvmbi) die silberglänzenden Bauchfelle aufHeden in ^ ,>c? ^'^ s"'^ Kopeken >as Stnck theils cmzeln, theils S-.'.ii 5 '""" zusammen genaht an Durchreisende verkaufen..-^lnlge^amlcn anch die schönen, violet schwarzen Hälse der gros-' ^nt- ^"^' (^"lxlndu« 2ic.liicu8) und die glänzend grünm' ^.n's. ^ wilden Merz-Entricde(Zosc^), welche zusammen tj,^ "n zterlich^s Anschn haben und wenigstens zu Frauen^ zlmmermuften dienen. ^» a «^ 0.^«?.,«^^ liegt recht da, wo der Bach Ra?l,ka in den Kamskoi ^mftuß fallt. Langst dem letztem sind Anf', 5" ^^"^"lsch nicht wenig nene Colonicn von rußischcn 3","^'^^ "richtet, welche sich gut anlassen sollen und unter t^n^ «"- ^ Ueberhaupt bat die Baraba zum Ackerbau viel M^ft > 3' ?^ alles Getraide aedeyt sehr wohl. Sonder-uh llt der K^iuskische Flachs^ in Sibirien berühmt. Aber diese Ottppe- 464 5773. lNonach Februar den isten. Kainskoi Steppe wird am Om himmter immer waldloser und ofner Vorpossen. auch Salzplahe viel häufiger werden. ' »-, n» DKamena. Gleich bey Karnsk geht man über den Omstuß ,„^ .>> ^ "°""^en Plan gelegentlich umgebaut,' und hat schon N^?e, zierliche und überhaupt auf anderthalb hundert neue .^.^"Zauser, deren Zahl jährlich anwachst und der Stadt ein ei kl..^^b" geben wird. In der Niedrigüng schlangelt sich s' k"^ ^ach Arkarka, welcher einem Theil der Stadt Was-^ i^/!. ohnweit davon aus einem Sumpf entspringt und bey scr l^M )". ^" ^"isch fliest. - Die Anzahl der Wohnhau-d),i /^ ^ ^ nn ganzen Ort auf 669 und der Einwohner wer-s und" ln-seinem-nördlichen Theil finstre Walder genug hat, s» W der- WildfanZ. hier noch' ziemlich ergiebig und allerley gem/i-' nes> P. lzwerk/ häufig' zum: Verführen da.. Die Zobel sind h.'er. den- Tvmskischen kaum gleich zu schätzen und also ziemlich schleckt Barem, Wölfe, Füchse, Marder, Hermelin, und Grauwerk sind am häufigsten. An Bibern, Luchsen, Vielfrasscn un^ Fischottern fehlt es^anch nicht, und von Nothwild giebt es in Wn nördlichern Waldern auch Rennthiere, und in der Baraks Elenn,, Ndhe' und wilde Schweine genug.. " Am^ allermeisten ist rie Gegend um Tara mit' Getraids' und- noch' mehr' mit Fischen: gesecmet', da^ nicht' nur der Irtiscw Störe,. Sterlede/Nclma, Taimens vnd Lenki- führt,, sondern auch' alle Seen; der- Barabinischen und Ischimischem Stepn-' vbbesaatermassenvoli'Hechte, Barse, Weißfischeo^erwenigstens Karanffen sind,, und der- Fischfang den ganzem Winter hindurck, fortgesetzt wird.. " So platte auch die Gegend ist, hat sie doch einige merkwürdige mineralische Erden. Am rechten Irtisch llfer, gz^^ Mter^ Katschusspwa; derewna wird beym- Ausfluß des. Baches '1773. Monath Februar den 2zsten. 46? Nanasthefka aus einem steilen Ufer eine schwärzliche virriolerde Stadt gegraben, aus welcher ein Tarischer Kaufmann Mcdofjcdikof Tara. unterweilen etwas Eisenvitriol zum eignen Gebrauch oder Verkauf bereitet hat. Eine blaue, cisinh^sie Erde, welche aus weissen Nieren an der Luft die blaue Farbe erhalt, wird am Bache Ur, der ^vynweit Tara in die rechte Seite des Irtisch ftllt, in einem Mledrigen morastigen Ufer, fast unter der Wasserfläche gefunden. Den 2^sten Februar hatte ich alle Geschäfte geendigt und 'wüste an die Fortsetzung meincr Reise denken. Herr Gcorgi nennte sich hier wiederum von mir und nahm seinen Weg, nach oem von uns entworfenen Plan, auf Tobolsk, von wannen er noch mlt Winterwegen bis an den Iset gehn, im Frühling dessen ^Wte Seite bis Kathrinenbmg bereisen, darauf die Tschusso-««k .r ^" 'brer Mündung hinunter schiffen, die in Permien nocy nlcht beschriebnen Hüttenwerke zwischen der Sylva und ^a besichtigen, und endlich längst dem Ufa und Djomastrohm ^"" ^lk und auf einem neuen Wege durch die Iaikische Step-A "" vle Wolga kommen wollte. Ich aber suchte gegen die KN„den geradesten Weg durch die Ischimische Steppe, die ^'"'/Me Provinz und den nordlichen Theil der Baschkirey, ^.«"°llte von der Kama mit dem ersten Frühling gegen den .^"r und durch den südlichsten Theil der zwischen selbigen Fluß ""? "er Wolga gelegnen Wüsteneyen gehn, um in diesen die "n > von niemand beobachtete Frühlingspfianzen einzusamlen und ,^« ^"lga "och den Nest des Sommers mit nützlichen Nachlesen zuzubringen. f''.^. ^"" ^"ra folate ich also dem gewöhnlichen aufKorkina Dorf OA, Nlyrenden Wege, welcher langst dem Irtisch hinunter geht, bis lowazoW. man oey dem 30 Höft starken Dorfe Orlowa in einer trefiichen ^reppe den Osch erreicht. Dieser Fluß, welchen man von hier Fluß Osch' una ^ ^"^" ^""s "ach begleitet, wird, seiner Ströhmung ^ Brasni-a ss!« < < ""^ bem Eise stinkend, so daß sich in demselben, ^22W. Un! " «'" Nachbarschaft frischer Quellen, keine Fische halten D. Etraki-. ^.."- .^ngst dem Oftd waren sonst, vor Anlegung der neuen na35W. ^'Men Linie, die Granzposten angelegt ui^d aus verschied- D.Katur-^,^5" Vorposten sind nun gute Dörfer geworden. Die w' A 35 ^"fer Brasmkowa, Strakina und Katurlinskaja liegen langst ^'"^ Nun- Vichm 468 1773. Uionach Februar den 23. bis Men. D. Bigir- diesem Flnße, letzteres bey dem Bach R"urli, wo vordem eln dazkafa 40 Vorposten war. Bey dem kleinen Dorfe ^aldatskaja entferne Wersse. m^,, M vom Osch etwas südwärts, gegen das Dorf Bigirdak Zukalm- ^^H^ a„ ^n'm Bach des Nahmens vier Wcrste vom Osck ^'^lieqt; und bald darauf erreicht man die (Aen, aus welchen l h D ^ .^tercr'scinen llrsprung nimt und m.demi Gegend .ch die sH 50 Wersie bey memcr im Jahr 1771. durch dle dich'M.sckc Steppe getha,^ D Kmny- Reise berührte Slodode Tjukalinskaja oder Tldkuli den 24^ fthenka 50 Nachmittags erreichte. ^ ». , c^ , Ae.^. Von da an hatte ich bis zmn ^^bol fast eben de,;vor- 3,i^ 3, mals befabrnen Weg, ausser dasi die gm ^nl.che Winterbahn Sc Ph^von dem Dorfe 5^anu)schenka die Abazüsthe (-lobo e vorbey ftwo 15 W, über die Dörfer Vokowaja und Ph.rjowo, lnehre.tthells auf den Selo Boro- Niedrigungen des Ischims hill fuhrt. - Den 2> bls an den 5°^.^Tobol zurück eben der, welchm ich "' ^''<^" ^bre aus der ml^ I'ettüchen Provinz bis zum Ijcwu nahm. ^> m <.odol wands'E ob te ich mich aegen Ingallnskaja Sloboda von wminen ich ^ 76 Werften Sloboda, Isezko. Ostrog W^ Dercwna, D.Ulybad- Tersuzkaja Sloboda, M^chonskaza Sloboda, .^ondmskol Celo wa lOz W. Ultjakowa und Maslcnska/a Derewna, ^chadrmfkoi Ostroa" ^lob- In- ^,s einem schon vordem (1772.) bereisten Wege am letzten Fe/ galtnsk^a ^ 5 Tscheliablinsk anlallgte. AIi T' Man 'iahe itzt auf der Isetskiscben Steppe dle Schnee. firog38W.ämmerlinge und Schneclerchen ^l.^iw.) schon häufig zjchn Mechonska-und alles schien einen zeitigen Frnhlmg anzukündigen. Doch jaSlob. 62konte ich noch mit Wmterwegen die Kama zu erreichen HM.? W"'ke. ^^H^g jcb um so mehr wünschte, da ich die Isetskische Provi^ Nst?o<,als eine vöUig erschöpfte Gegend betrachten muste Ich hielt wich 58 WeM demnach nur so lange m Tscheltabe auf, als es hocIK nothwen-Tschelja- dige Kanzleygeschäfts erforderten und reiste den 4ten M'rz, auf bynsk i^Z Hem geradesten durch den Ural fuhrsnden Wege, von dort ab Werste. I^ ^ln zuerst nach Kyschtmiskok Sawod wohtn man Kyschtim- über die Dörfer Dolgasa, Iessaulowa und welter über lauter fkoiEawod Baschkirische Wohnungen, als Suleimanowa stnst Suwasch. ^2 Wersie. aul, zwischen den Seen Iülbalyk und dem arossern, Rornz Patei- anl am Cisakül, und einige andre kleine Dorfer der Sar^ tinschm Wolost, die an Seen liegen, reist. — Den fünften März 5773. Msttäch März den i. bis 6ten^ 469 März nahm ich von Kyschtim den SVeg nach dem zu diesen Kysilslal» Hütten gehörigen Werft Rysilsk, wo man den Ufastrohm er- 'Frisian 30 recht und schon den aus hornartigen Gangfelsen bestehenden hier Werste. sehr schmalen und nur mit maßigen bewaldeten Bergen erhöhten Ural, durch lauter im Sommer morastige Thaler, welche ihn zertheilen, zurück gelegt hat. — Es lagen hier zwölf fertige Pramen (Rolommki) zum Eisentransport auf dem Werft w Bereitschaft. — Kurz ehe man den Ufa erreicht geht ein A5eg M linken hinauf nach Asasch, wo eine Sagmüble zum "vehuf des Schiftaus und ein Dörfchen angelegt ist. Von da ^ geht em Weg über die BaschkirisclM Dörfer Suleiman, Ala-Ms ^arti, Kysil^Dshar, Berdesch, Vagasy, durch das ^aschkmjche Gebürge, welcher unterhalb Krasnoufimsk die un-lere fegend des Ufa erreicht und bis dahin 348 Werste betragt, ^velt auf diesem Wege ein Abstand von siebzig und ein andrer «.! !^' ^rstm ohne Abwechselung des Vorspanns muß zurücklegt werden und der ganze Weg durch eben so beschwerliche Waldungen, als der längst dem Ufa selbst, führt, so wählte m) omen letztern, obgleich er etwas weiter gesch'cht wird. Nf.n^s " Kvstlsk qieng ich noch beute zwanzig Werste den N"l)m, oder Uphö, wie es die Baschkiren aussprechen, ab-U/ cv ^" ^'"^' Simowse am Bach SllrFm der in jenen Bach Sw-^«..^^'.^2en die von der obern Pristan leer kommenden rwm20W> ^?. W^ "'"" ^beil der Ladung einzunehmen. Weil nunmehr " ..^eg, welcher nur ganz schmal durch Wald und Gebürge selbst 'b^" ^' beschwerlich zu werden schien, so blieb ich da- .^^. Die Pferde, welche uns von Kyschtimskol Sawod Hieher mit^ ^"^ ' wurden nun von Baschkiren, die wir ledig "'s^°"wen hatten, abgelöst; und um auf den folgenden Tag ^ W")M Vorspann zu haben, muste nach der fimf Wersts «i?^7^ge gelegnen Urawuschen oder Nasia-Petrofskischm d/n ^ s ' voraus geschickt werden, um theils dort, theils unter " naye wohnenden Baschkiren Pferde zusammen zu brincen. ^^ <5»r, '".5^" leqte ich 5O Werste bis zum untern Werft Eorokin-w,i 7' ^Nltwschm Hütten zurück, wo ein Demidofscbes Dörfchen skaja P^ N „^ , s- Schifbauern mitten im Walde an der Ufa angelet sian 5°«» ^ uno dlub daselbst wledep die Nacht über. Das junge Volk Nnn 3 war 470 1773- Monath März dcn 7ten. lSorokin- war daselbst Reisende zu schn fast so ""'gierig als Ei^ohnw skaja Pri- auf neuentdeckten Inseln bey der Ankunft des ersten Schiffs 'stan. Denn dieser Weg wird selten.bemst und ljt zur Sommerszeit gar "icht^fah^ar. ^^ ^.^ ^.^^ls auf dem Eise des ^ . n^ss^bms einiae kleine Baschkirische Dorfer vorbey bis S^ F^"W u53^ wo iä dlu voriaen Baschkirischen Vorspann aH >konte. - Die glücklichen Baschkiren haben m d.eser GeH recht gesegneten Ackerbau und Bienenzucht, Vleh genug und an Wild in den umliegenden berglgten, finstern Waldungen einen Uedechllß. Es giebt in den T"nnenwa dem an der Ufa und durch das ganze Waldrevier bts an d»e Kama ausser andern Nochwild auch noch wilde Nennthiere lBaschklnsch I.^.n welche oft in grossen Heerden ziehn und den Geweyhen nach^ welche icb davon gesehn habe, etwas klemer, als dte nordlichen Men. Zobel werden hier sM selten gesehn, wogegen hi^ Orte die meisten und besten Marder^n S^ Nußland gefan. gen werden. - Alle langst dem Ufa wohnhafte Baschkiren haben, wie die Ufischen Staren und Mestscheraken, beständig? Dörfer, wo sie sowohl Sommers als Wmters wohnen. 3?^ in den untern Gegenden, wo die Steppen häufiger werden, giebt es Dorfschaften, welche wegen der starken Viehzucht ihre HK^ zerne Hauser im Sommer verlassen, und mit Junen herum ziehn. Alle aber haben sich schon sehr an den Ackerbau gewöhnt und leben fast so reinlich als die Tataren. . In dieser Gegend giebt es ftbon seitwärts hin und Me^ der Eichen und Hasclstauden; nur sind diese Gewächse hier notk selten, weil der Harzwald alles einnimt und der feucbte Boden des Gebürges jener Holzung nicht cmnstia ist. Vermuthlich jss es auch diese Beschaffenheit des Uralischen Gebürges allein welche Gränze setzt und verhindert daß sich selbiae nicht bis in Sibirien fortpflanzen können. " Schigaeri'- Fünfzehn Werste weiter unterwärts am Ufa wechselte lG aul 15W. wieder in einem Baschkirendorfe den Vorspann und erreichte durch sehr beschwerliche und quellenMche Tannenwalder, wo wir selbst D. Apha- erst den Weg reinigen mustcn, gegen die Nacht das aus qetauk, naßiewa zo ten TscbereckM^ bestehende Dorf Aphanastiewa, welches am Wersie. rechten Ufer der Ufa liegt, da wir uns bisher von Sorokina 1773'» Monath März den 8tem 47l' an mehrentheils an der linken Eeice diefts Flusses gehalten hat-D. Suchoi: . ^I H^" ^ste man uns das: der Weg durch eine ofnere ManschaW Mlt Birken bestreute Gegend auf der linken Seite der Ufa^Werste-Mtgienge und also fuhren wir die NM durch auf Suchor ^canschajch und erreichten dieses tatarische, am Ufastrohm, etwas unterhalb dem trocknem Bach, wovon es den Nahmen ?^l uahe bey einem. See Iltrak gelegne Dorf mit-Anbruch des Tages-., M ^ ^^" ^^" fuhren wir noch immer' langst dem linken' M "es Flusses, wo wieder mehr Waldung ist und paßirten 'M^. "dlich qeaen das rußische Dorf Tschuwaschkaja, wel-^ Tschw' K ""t ZO H^fen am Bach "lcrga, über dm man kreuzt, aufwascdkaw "Mcyen Bodm lieat,. auch so'^st an die Baschkiren Grundzins 25. Wersten ,,,^lte, aber zur P.rmischen Proviuz unter- Kungur aehörd "^^ letzterer Aogao^ frey ist. - Hier folgt eine' W,.a "' ^^end,. und man! kaun aus dem Dorfe' die nur ia> ^^ ^lter- aowarls an der Ufa. gelegne und volr Kasakem ^,f"ke kleme Festung Kramouftmsk lieqcn sehn', wo itzt eiw ^s"?" Sitz'hat, welcher unter Ufa steht:, ^k.« 7^^''"hrm weiter, den Ufastrohm verlassend, über flache' ö^n ». ? d. ^ "Mchurft worden,.welches aus groben Grics?sand un>>klei-TschatM. V ' ^le!cln, die mit cisenhaftem, blauschwarzen Eament gebun-ben ^ V'hr.. Und so kamen wir über. eine hohe Gegend,-Tm,^? ^lcheremißischen Dörfchen, an und über den Bach «^"'^,der in den Irgen und also gegem die Sylva fliest,-, w ls,^ - ?^^dt zu dem rußischen Kirchdorfe Vaschklrskoe, SeloBasch-« ^-« ^ ,/lner neuen Kirche am Irgec,v liegt. — Ich fabö kkskoe H5/ wn ^"^ ^" die Bauern aus "dem Bodensatz eines klei- Wersie-d'm .^c^^ schmelzen, welcher "sich nur zwctt Würste von. linden soil ^ ^^' ^^' gelcWen^ Dörfchen. Vivstowaja be-- ^r^sk^^ Wersse von B'aschkirskoe Selo kam ich durck Ir.« Kaufmann H""" Ossokin gehört. ^ ^ ^" SeloAltnn- 3" ^er Nacht wechselte ich in dem Kirchdorfe Altimn.- noi 19 W.Pferde. Es liegt an einem Vachwasser Telös, welches s,/ nicht weit davon in die Erde zieht, gehört mit dem vorigen , ter Kungur und ist unter die Dcmidofschen Hütten zur Arb^ angewiesen. "^ SeloBogo- Den yten Morgens hatte ich das^ Kirchdorf Boqorod rodizkoi 2O skoi, am Bach ?lri, der in den Iren fallt, erreicht. I^«.s Wersie. Werste weiter kam ich nach Ienapai-aul, wo Tataren wok nen, welche den Iassak nach Knngnr zahlen. Weil dieses da^ oberste der am Iren gelegnen Tatarischen Dörfer ist, s» ^:"< Ienapai- es in den Tributbüchern auch wcrch - I^nskoi Tschetwer? aul 14 W. genannt. — Wir samleten hier so viel Tatarische und Bascks kirische Schußpfer^e als wir. konten und behielten auch di? Nußischen bey, welche uns von Bogorodskoje aebrache hatten Denn von hier geht ein unbewohnter, sekr bcraiater Waldstri^ an, welcher unter dem Nahmen Accrskoi wolok bekant,m? 7s Werste breit ist. Dazu waren heute die Wege tief w», schneit, und die Pferde behalten bey dcm Winterfutter olwel!^ so weniq Kräfte, daß oft kaum drey die Dienste eines einiae,, wohlgefütterten Fnhrmannspferdes zu verrichten im Etande smV Mrskoi Der obgcdachte Waldstrich, welcher hier die Permis^ Wolok. und Usische Provinz scheidet, besteht meist aus Tannen und U wechselnd auch ans Hchten u,ld Laubholz. Nirgend habe ich ein5 solche Menge Krcuzvögel (I.c>xia c:in uirostla) als in dieser und eint Mi Waldungen an der Ufa gesehn. Im ersten Weghauses"?« bllscbka), welches im Walde 22 Werste von Ienaoäi ^ ausruhen der Reisenden angelegt und sehr elend ist, wolwr ciü Bauer der Heu verkauft und den Fang dieser Vöqel als e^! Nedengescbaft treibt. Er begicst auf einigen Stellen den Schn-<, mit acsalmem Quas oder auch mit Urin, und stellt eine Men ge Haarschlingen darauf. Die Kreuzvöael welche nacb allev Salzhaftl'gkeit sehr begierig sind, lassen sich schwarmwcise auk diese i?73. Monach März den 9. und larem 473 ^lese Stellen nieder und verwickeln sich ln den Schlingen. ElnMrskol Aungurischer Aplclus kauft ihm selbige ab und man kann ihmWolok, diesen elenden Lekerdissen gern gönnen. Bey diesem Weghause komt man an den Bach At<5r, welcher ltzt schon gröstentheils vom Eise befreyt war, obschon er Nlcht schnell ströhmt. Er hat aber hohe, quellenreiche Ufer und 's'.t. mit dicker Waldung bedeckt, die den Frost abhält. Nach !, ^" Wersten findet man an diesem Bache eine zweyte und now 7 Werste weiter eine dritte Isbuschka. Die vierte er-See Tyck reichten wir in der Nacht am See Cyö der einen Ausftuß 50 Werjw yat, nahe' bey der Vereinigung des Acer, mit dem Cyö oder ^m-Bache. Daselbst ist nur eine elende Badstube, wo sich ^.^""5"^ seinem Sohn der Fischerey wegen gegen die N.?A^ einfindet. Er bezahlt davor an die Tataren einen U A s^l- Seine Wohnung sieht einem Räubcrneste ziem-ni?t/^ V "?d man hält auch den Weg durch diesen Wald Nlcht vor den sichersten. „..^ Hl" "ird derselbe dünner und ebner, daher legten wir,D- Burma UA " ?ie Pferde gefüttert waren, in der Nacht die noch 25 Werst«. »iN !"? ""b ranzig Werste bis an das Dorf Burma n^/i„» Welchem Abstände man ,5 Werste Dom See Tyo N ^ H""^ ^"det, bey welcher man über den Bach TyK l"v", oer Mlt dem Burma vereinigt gegen die Ufa rinnt. "V' solange der Honig nicht verzehrt ist, selten bis N.lH"d- Man fahrt noch durch abwechselnde Waldung Toschkor-in den ^ "F, dessen ZZach nicht weit von den Wohnungen aul «c, M Wte 3l.pL^ ^llt. Die reichen Baschkiren sind hier schon so wein^5l! ^"5' daß sie viel Getraide aufdie Kamischen Brant-dau n^ >^^"bren können. Sie richten sich in ihren Land-Erst Ki3 d^asanischen Tataren, Tscheremissen und Wotjaken. sind weaen !l? Tulda in einez Aegen^ entsprinqt, und sich nach einem Lauf von etwan ,23 Wersten in die B'laia ^vereiniat, verlast man bier und kunit durch laut.r Talmenwälder an den Bach Ssussade, der in den !?73. sonach Niarz den n. unb wten. ^ dm Nlii, ein Kamafiüßchen, ablauft und an welchem ein Tsche-D. Susa. remißifthes Dorf liegt. Und nun begleitet man den Du'i ab- ^asch z^ warrs, wo wir nochmals im Tscheremißischen Dorfe Iwankina, ^ ' ' dcm ersten zur Kasanischen Statthalterschaft gehörigen, am Bache D-Iwanki. Alnsi der in den Bul fallt, frischen Vorspann nahmen. na 30 W. _ . Fünf Werste davon kam ich in der Nacht durch Ram- ^„parkin, varskoi oder Kamparkinskoi Sawod, einem Eisenhammer, wel- stoiSawotz cher dem Herrn Alexander Grigorjewitsch Demidof geHort, an 5 Wt.ste. dcr Ramdarka, einem BM- Bache, mit zwey Hütten, jeder zu Zwey gangbaren Hämmern, 156 Wohnhausern und einer Kirche Kegr und Ehrlich von sechzehn bis dreyßig tausend Pud Stan-Nneisen fertiget, wozu die Kritzen aus der Tschussowaja.von uMnskoi Sawod Hieher gebracht werden. Die dazu gehörige Waldung liegt an der Kambarka in die Lange auf dreyßig und von drey dis sieben Werste breit; die Fahrzeuge können Mlch bey den Hütten gelastet werden und tragen siebentausend ^pud. Aber die Überschwemmung der Kama thut am Hüttendamm »st Schaden oder überschwemt wenigstens die Hütttn, so daß lange nicht gearbeitet werden kann. ^ Ecgen Morgen erreichten wir die Kama und das Dorf D-Tawsso-^arassowa, welches zu den Hofgütern gehört, und fuhren auf wa 25 W. dem Eise der Kama bis Sarapul, wo ich del, 12M, Bormit- D-Mesh^a. tags anlangte. '"7 W. . . Auf dem letzten Theil dieses Weges hatte ich Gelegen- ^p^^W. yett zwey dem rußischen Scepter unterwürfige Völkerschaften, 5" Woten und Tscheremissen, kennen zu lernen, welche auf wemen bisherigen Meisen noch nicht vorgekommen waren, und von welche,: ich das bey flüchtiger Durchreisung dieser Gegend ^rkundicue hier beyfügen will; obqleicb es nur wenig enthalten kann, das nM schon aus umständlichem Nachrichten andrer äsender bekehr ware. 56 5. D'e Worjaken sind unter allen kleinen Völkerschaften Von den ^ finnischen Stammes, zu welcbem sie nebst den^scderemissen, Woijaken-^oanlen , Ostfaken und Morduanen geboren, im rußiscbcn Reiche om ^eniMn zerstrent und noch fast in eben denjenigen Wo 'Men, 5, . '. ^^ ^r Ausbreitung der tatarischen Macbt in Rußland, ^'"'r eignen Mstei, wle ihnen noch ikt erinnerlich ist, einae-r^nmen haw. Ihre Häupter, sagen sie, hatten an der K"- O 0 0 2 sanka 476 !773- Monath März den i2ren. Von den sanka, ln der Gegend wo ihr Arskoi Prlgorod steht, festen S.^ Wotjaken. und eine kleine Festung gehabt, woraus sie von den Tataren verdrangt, und sich in mehr nordliche und durch dicke Waldee beschützte Gegenden gegen die Wiatka und obere Kama, welck^ auch aus ihrer Sprache eigentlich den Nahmen hat("), z^A zuziehen genöthigt worden, in welchem Landstrich man sie nock iht amrift. Der Nahme Arskoi, welcher von der Benennuni Ari, womit die Tataren die wotische Nation belegen, unfehlbar her, zuleiten ist, und die noch vorhandnen Spuren eines alten Festungs, grabens nahe bey Arskoi Prigorod, geben dieser Sage ein hl«, längliches Gewicht. Die Wotjaken oder Ut-mure, wie sie sich selbst nen, nen (^"^), haben sehr viel characterlstisches welches sie von ihre', Nachbarn den Tscheremissen merklich unterscheidet. Sie sind lebhafter und lustiger, etwas weniger hartnackig, dabey wwohl Männer, als Weiber dem Trunk auserst ergeben, welches letztere wohl der ihnen sonst ertheilten, nun aber sehr heilsam aufae, hobnen Freyheit vor sich selbst Brantwein zu brennen zugeschries den werden muß, und auf ihre Nationalbeschaffcnheit vielen Einfluß kann gehabt haben, besonders da sie sich noch wenig mit dem rußischen oder andern fremden Blute vermischt haben. Man findet unter lhnen wenig starke, grosse und wohlgebildete Leute; beinn ders ist das Weibsvolk klein und schlecht von Ansehn. ^ Volk ist so reich an feuerrothen Haaren, als dieses. Dock sieht man auch dunkelbraune, oder wohl schwärzliche, mehrentbei^ aber lichte Haare und wenigstens einen röthlichen Bart ben as len. Der Reinlichkeit sind sie zwar nicht so, als die Ä5 taren, aber doch mehr als die Morduanen und Finnen b^ stiffen und geben darinn, wenigstens Haus und Kleiduna bü treffend, den Tscheremissen nichts nach. Aber alles Geschirr ^______________________________^^__________und (*) Ham bedeutet im Wotjakiscken überhaupt einen arossen s«.^ schm aber mit demselben Zahmen. "-»lMlvs- t773. N7onach Marz den i2ten. 47? und die Eßwaaren sind bey lhnen auf das unsauberste gehalten. Von den und auch ihre rauschende Getränke, an denen sie doch weder- Wotjaken. Malz noch Honig sparen, gewiß nicht vor einen feinen Ge-hhmack eingerichtet. Der Kopfputz ihrer Weiber ist der sonderbarste und un^" gebeucrste unter allen, die bey so vielen Rußland unterwürfigen Völkern im Gebrauch sind. Ein Stück Birkenrinde, welches eine Spanne hoch ist, wird in einen halben Zylinder, der oben auf den Kopf past, zusammen gebogen, hinten mit einem schma-lern Stück Ninde verbunden und innen mit einem Bogen von Holz und Querhölzlein befestigt und auseinander gehalten. Ueber dem obern Rande ist elne andre verdoppelte und ebenfalls hin, ten wit Querhölzchm befestigte, viercckigte, fast spannenhohe Birkenrinde angenäht und also befestigt, daß sie etwas vorn über geneigt und zu beyden Seiten nach hinten umgebogen ist. Hich obere Rinde pfiegt mit rothem, die untere aber mit blauem ^uch bekl.-idct, und lektere noch darüber mit Kopeken oder zinnernen Blechen dicht beseht zu sevn. Diese zwey Spannen Yvhe Fontansche (Aischun) wird mit einem hlmen angehefteten -Kiemen auf dem Kopf befestigt und etwas vorn übcrncigend, , Ae Grenadiermütze, getragen. Das beste Ansehn giebt diesem Gerüste ein Ellen grosses, geviertes Tuch, welches auf dem «Xande und in den Ecken roth, blau und braun ausgenaht, in ver Mitte mit eingesetzten Rauten geziert und rund umher mit Nngerslangen blauen, rothen oder weiffen Schnüren gefranzt ist, ^eldlges wird also auf dem obern Rande der Rinden befestigt, oaß eme Ecke vorn über die obere Ninde herunter hangt und leldlge beschattet, um nur den mir Silber oder Zinnblechen be- ^ letzten Raum sichtbar zu lassen, zwey Ecken bemänteln die Seiten des Gerüstes und Kovfs, bis auf die Schultern, und die vlme hangt über den Rücken hinunter. Unter diesem Kopf, putz tragen die Weiber alles Haar zu beyden Seiten über dem ^>hr zusammengeflochten und in einen dicken Knoten geschürzt, "ln. einige mit Korallen oder Klapperwerk verlieren. Kein ver-eyuchtes Weib zeigt sich obne obgedachten Kopfputz vor Fremden, la wenn Ankömlinae zur Nachtzeit in Wotjakische Häuser ein, ^nven, so sieht man die Weiber sich mit ihrem Aussatz zum schlafen niederlegen, den sie auch sonst bey aller Arbeit und O003 Be- 479" ^. wonach März den i2ten7 Von den Bewegung nie verrücken odcr vom Kopfe verlieren. N'lrWitt-Woijaken- wen und ganz alte W-ider'befreyen sich von dtejer ^st un<> winden bloß ein' Zipfeltuch um den Kopf^, das mit einer aus^ aenabten Ecke auf den Rücken l munter hanar. Auch das Kleid der Wotischen Weiber hat etwas besondres. Ihre Obcnöcke, die von, Tuch ooer Leinwand gemache sind, haben lange, oben wie an einem polnijchen Kleide aufgeschlitzte Aermel, durch welche sie die Arme stecken, den schmalen Zipfel aber hinten in den Gürtel stopfen. Am. 'Nacken ist ein viereckigtcr Lappen wie ein Kragen angeheftet und sowohl als die Schlitzen der Aermel und andre Stellen mit bunten aufgenah, ten Lappen und Rauten geziert. Die Hemden sind am Halse und den Aermeln ausgenäht und die Bcmklelder bey Mädchen und Weibern schliessen ganz genau. Die Dirnen traaen, fast wlagspindel psiee^so lang zu sevn, als die Leinwand breit yewurkt wird, so daß man sie nur durchstecken und mit der ^and ergreifen darf, ohne sie zu schleudern. Sobald der Ein-^'lag so weit, als die Wot'akin reichen kann, eingewebt ist, ^>r man emiae Schleifen vom Stander ab und spannt die Leinwand durch Umdrehung der Walze weiter. .. > ?^" dem heydnischen Aberglaubm der Wl>tiaken weiß ln« "^"'""' ^"'^ beyzufügen, was in den Lehrreichen S.;m-^"gen vußischer Gesi>icdce davon bekannt gemacht worden ist. ^n? es giebt nnr noch sehr wenige beydnische Dörfer,' und «o^elch die im Casanischcn aröstcnthcils getauften Wotjaken "^cy tmmer ihrem alten Opferdicnsi und Aberglauben insge-f^""h^gen, so scheuen sie sich docd, aus Furcht vor denen rnßi-^en "'Olchen, welche über sie qesekt sind, etwas davon zu entde-^ s', ."0n denen in der Orenburgischen Statthalterschaft U m-a- /"' bl'e noch ungetaust sind, habe ich bey a'lcr ihrer n^ ^ ^'^ folgendes erfraocn können. Sie beten ausser ei-dl, ^'°^" ^ott, den sie ^nm^- ne'nien, aucb einen Gott ^ ^r.e !w^> res Gedöyens Nm-R'.l;m o"er Miildsicn Ral-"", emen Wassergott N>u ^ Inm.;r, auch die Sonne als den Sitz der 455 1773. Monach März den neen. Von dm der obersten Gottheit, und noch mehrere Untergotthelten an, ^ Wotjaken. rufen zu ihnen in allen Anliegen, hauptsächlich bey ihren jährlichen Festen und feyerllchen Opfern, wo eme Art von pries stcrlichen Greisen, die sie unter dem Nahmen To„a zwischen sicl) haben, die Gebeter vorsagt. Ihre Kercmtts oder Opftr-platze haben sie in Tannenwäldern, sonderlich an einen wohlgelegnen, m't schönen und hohen Weißcannen (Rüs) bewach-senen Platz, den sie einzäunen und diese bey ihnen vor heilia geachtete Tannen sorfaltig hegen. So viel ich mit Gewißheit habe erfahren können feyern sie vier allgemeine Oeste im Jahr. Mit dem ersten (Burschim-Nunal) richten sie sich nach der rußischen Osterwoche, und fangen alsdenn mlt (schmausen und Trinken ihr neues Jahr an. Tulys - Nunal begehen sie ^ geschehener Sommersaat, da sie hauptsächlich dem Gott der Erde opfern und Beten. Wissäsko-Nlmal ist ein Bettaa der vor der Heuernte in einem oder mchrern Höfen des Dorfs gehalten wird, und wobey Buntspechte (Rurfthoi, die nian ausdrücklich dazu mit Schlingen fängt und fnttert, als Opfer geschlachtet und in einem Feuer verdrant werden müssen, lim gute Witterung und Erleichterung der Arbeit zu erbitten. Das gröste Fest endlich (Reremcr-Nunal) wird nach Endigung der Ernte und aller Feldarbeit gemeinschaftlich in dem Opferplak oder Keremet des Dorfs mit feyerlichen Opfern begangen. Be3 diesem pfiegt ein Pferd, welches am liebsten von Fuchsfarbe sonst aber auch von jeder andern nur nicht schwarzer Farbe ae< wählt wird, ein Stier, ein Schaaf, eine Gans und eine Ente als Opfer geschlachtet und verzehrt zu werden. Die kleinen Thiere werden zuerst und das Pferd zuletzt durch einen Gehülfen des Tona (Schida-Scbilwasch) geopfert und zur Oo-ferspeise bereitet. Die meisten Knochen und das mit dem Blut in den Magen gefüllte Fett wird verbrannt, die Köpfe aber vom Stier und Schaaf, nebst dem ganzen Gerippe des Pfer-des wird an eine der im Keremet wachsenden Tannen aufqe-hangr; nicht aber die Felle, welche mit nach Hause genommen und verkauft werden kommen. Die Gebete geschehen bey diesen Opfern gegen die Mittagssonne und nie gegen Aufgang Ml, ^ <773. Nionach' Niarz den i2tenl 4?«. Von dm Cschercmissen (*), deren grösser Haufe eben- Von dm falls die Gegenden um die Wjatka (*^) und Kama bewohnt Tläxremis-Md in der Kasanischen Statthalterschaft keine geringe Anzahlten, ausmacht, werde ich noch kürzer seyn, weil ich sie nur aus wenigen Dorfschaften habe kennen gelernt. Sie sind von sehr wahtger Statur, mehrenthcils licht, blond oder gar röthlichvon Aaren und sonderlich von Bart, welcher bey ihnen dünn ist. ^le haben weisse Gesichter, ohne starke Lineamente, sind kraft-wß von Leibe, träg, furchtsam, aber dabey höchst betrügerisch «no hartnäckiger als irgend eine 3lrt von Leuten die mir vorgekommen ist. Das Weidsvolk ist von Gesicht oft ziemlich an-A> .?' dcch bey weiten dem tatarischen nicht gleich zu schätzen, uno Me gemeine Tracht ist die allerunvortheilhafteste vor die ^"Mhelt. Die tragen gewöhnlich das Haupthaar, welches nur l^unn und nicht sehr lang zu seyn pfiegt, in zweyen Nesteln, wovon ^ ?"" vor dem Scheitel, das andre am Hinterkopf zusammen ^M'lst. Diese Haarknoten und den grösten Theil des Haar-Ms dedccken s^ ^it einer kleinen, bunt ausgcnahten Kappe s^n ^""^and, die bloß aus einem zwey Spannen langen, zu-ft^. " ^cfaltnen und an einem Ende zugenähten Lappen be-U. > "^ ^" Ecke des zusammen genahten Winkels recht «oer den vordern Haarknoten past. Dieses ist die Tracht der vnyeyrathcten, ubcr welä)e sie, wenn sie aus dem Hause gehn, ^cv em Zipfeltuch, dessen Ecke gleichfalls mit WoUe bunt aus-^n )"' ^^" Scheitel unter das Kinn binden; desselben de-^""i sich auch die Mädchen, welche sonst mit ganz cntblöstem 3,7/.^hu und das Haar hinten in zwey herunter hängenden d/rl - ^'"^"'- ^ Die Weiber hinoeacn schämen sich, beson-^rv m GeHelnvart ihres Schwiegervaters das blosse Kopfhaar zu ( ) Die Tscheremisscn bekommen diescn Nahmen nur von den Ruft sen; sich selbst nennen sic tNari; und den Tataren geben sie den Nahmen Survas, der im Tschuwaschischen einen Bctrü« ' ser bedeutet. ("') Die Wjatka scheint ihren Nahmen aus der TschercmißisclM Sprache zu haben; denn N>i« bedeutet in selbiger einen Krol« 5»^ sen Strohm. "^.Thciw LteoBuch. Ppp 1773. Monach Mar; den wem. 4«« Von ben zu zeigen, und schlagen, wenn man ihnen die Mütze abnimmt, Tscheremis. um sie zu beschauen, eiligst eln Tuch oder den Arm darüber' sen- Von den Dirnen tragen auch eimge, nach Art der tatarischen runde mit Kopeken dünn besetzte Mutzen. - Alles Weibsvolk trägt ausser Bemkleldern und Hemd^ von arober Leinwand, ein langes Uederkleld von Tuch, oder auch von Leinwand, mit geschlossenen Aermeln, welches «ach ^ der Wotjakischen hinten am Halsrande einen angenähten viereckten Lappen, wie einen Kragen hat, der gememlgllch buntein-a?fast ist Der untere Saum des Kleides pflegt bunt ausgenaht odr mit farbigem Rauten und Kreutzen beseht zu s^ Auch das Hemd ist auf der Brust bunt genah u^ mit ^ bis drey grossen meßingenen Spangen, d" ^ ^ Nlng gestaltet sind Ulaehefttt. Sie tragen oft gegossene Armringe und bis in die Bastschuhe zu einer ungeheuer Dicke, wie die Morduanifchen Wttbsleute. Sie wohnen reinlicher, als lhre Bruder die Mordua-nm, Wotjaken und Finnen, und kommen darlnn mit den Tschuwaschen überein. Ihre Hauser sind wie der letztern ihre ohne Gehöfte zerstreut erbaut, und bestehen oft aus emer abgesonder, ten Winter- und Sommerstube, mit einem bedeckten Gang unk Treppe. Die innere Bauart ist völlig nach tatarischer Weise Sie sind sieißige und kornreiche Ackersleute. Ihr ^'e, tralde sehen sie in Garben, zu runden zugespitzten Borratks-Haufen, übcr vier durch Balken verbundne und mit Rinden be< deckte Pfahle auf, wodurch die Mäuse und Faulung auch von den untersten Garben abgehalten werden. Diese Gewohnheit baden sie mit den meisten Kawmschen Tataren gemein. U Vfcrden und Hornvieh haben sie keinen Mangel und viele halten auch Bienen; die in der Orenburgischen Statthalterschaft auf Baschkirischen Boden gegen einen sehr mäßigen Grundzins wohnen, und als soqettcmttte Nplcrei zum SaMchrm vom ^/ek nach denen Niederlagen gebraucht werden,, müssen dlesen Vortheil entbehren weil ihnen die Baschkiren solches verwehren. Die heydnischen Tscheremissen, deren es noch viele giebt feyern einige rußische Feste, sonderlich die Weyhnachtswoche unll den Carneval oder die Butterwoche mit, aber nur durch Zech^ tlnd '773. Monach Nmrz den i2tm. 45Z und Schmausen. Sie glauben auch an einige rußische Heilige Von den und selbst an den Mahomet der Tataren, welchen sie unter Tscherem,s. dem Nahmen piamb^r (der auf Tatarisch einen Propheten sen. bedeutet) verehren. Bey einer solchen Unwissenheit kann man auch wenig auf ihre andre Götzen rechnen. Ihre eigenthümliche grosse Feste fallen im Jahr dreymal. Das Frühlings-Fest, welches mit dem Sabann oder Ackerfeste der Tataren zu verbleichen ist, wird kurz vor Pfingsten begangen. Alles Volk reinigt sich alsdenn durch das Bad, legt neue reine Unterkleider, Hemder und Bastschuhe an, und versammelt sich zu einem gemeinschaftlichen Opfer, wobey ein rothes Pferd und eine weisse Kuh in Keremet feyerlich geschlachtet, das Fett, Blut und die Knochen davon, so wie auch ein Stückchen von einem jeden zum Opferschmause bestimmten Laib-Brodt ins Opserftuer geworfen und die Haute der Thiere wahrend der allgemeinen Gebete an Stangen aufgehängt zu werden pflegen. Das zweyte Fest fallt, wie bey den Wotjaken,^ vor der Heuerndte und wird Ugmda genannt. Es hat hauptsaHlich in den Getraide-Gott AZebarem und das Gedeyen der künftigen ^rndte zum Gegenstand. Das dritte ist ein allgemeines Dank-sest nach der Erndte. Das Neue Jahr fangen sie mit dem -Hutterwochenfest im März und also mit dem Frühling an. * . * >^ c» Bald nach meiner Ankunft in Sarapul sekte anhalten- Eelo Sa. ^ Sauwetter ein. Weil nun nothwendige Zurustungen zur rapul. ^ommerreise zu machen waren, die ich nach denen erkundigten umstanden nicht zu Wasser, wie ich vorgehabt hatte, auf der >ama und Wolga, sondern zu Lande zu thun mich einrichten wüste, und weil diese Zurustungen nirgend in der Nähe besser, «l^.m Kasan zu machen waren, so gieng ich, noch ehe die Winterbahn verdarb, selbst dahin, und konnte gleich nach den "Mfeyertagen, noch auf Schlitten, aber mit der grösten Mu-Aund Zeitverlust, auch nicht ohne Gefahr auf derWiatkains ,. ^ zu gerathen, nach Sarapui zurück kehren. Ich geden-I^ieser Reise nur mit wenigen Worten, weil sie nicht in der "vstcht Bemerkungen zu machen geschah, ich auch keine seit Ppp 2 dazu I77Z. Monath April den isim bi5 iNe^ bttreffende Nachrichten mit MiM Masse emgesamlee' f^ Reise k°""""'Der WI,>«r-W','g von Sarapul bis Kasan, dess«, «achN»M.sich die aus Sibirien kommenden Transporte am meisten be"i' uen. ist zur Winterszeit folgender. - Bon dem näch^" noch ä' der Sarapulka, '9 Werste von Sarapu! «e,«',^ Norf 1x.b„ö^ geht man auf Popowa, l°° Werste> am ^°ch N.Frnft', der in die TsiMosi^a, d'eft ln de» N^,^ Md der Kirkmas in de» 7! ^ ^ dln ^sh Mnlick ofne Gegeben, und fahrt über d eses F>^ Gen by dem Tscheremissen - Dorfe Wob.a.- Zehn !«,chm'ja-Pelgi liegt .5, und Bem.fck-Pelg, 20 czg . «cite , bende an Quellbachen- d,e den. Bemy,ch vermehr " Nieser Bach «iebt etwas hoher e.ne maß.ge Kupfechz^/.^ lahmen und fällt in den Nmek, den man ebenfalls paß,«. ^ «Nach fünf und zwanzig Wersten legt man das letzte Wotisch«. Dorf am Wiatkabache ^>ar^ma« Much.mid zwanzig Werst ^von neht man nber den Wmtkafluß selbst.. Die Ge«n^ ist b s dahin 7in, sonderlich vom Ish ass, fiach absinkend?« " mit feuchter Waldung bedecktes, hm und wieder Kupfm«^ zeiqendes Flotzgebmge,, von me.si rothl.chm und grauen ^° «nd Sandschiefemrten welches m d.eser Gegend das a„ d« Westseite den Ural überall begleitende, fiohartM Vorgebürge »^ fiells. Drey Werste vmr der Wiatka llM rAshnn und zw«. Werste weittu werchnet Schun«, am. Bachc Schu», ^ 1773. Monach April bis zum isren. 48z des tatarische, unter die A'miralitats-Commißion. gehörige ^chKaM-Worfer. — pysH,n>mj?oi Snvod, eine kzei'le Kupferhütte liegt vvn hier nicht weit, etwas höyer an der T8jatka. — Nach neunzehn Wersten komr man über das Dorf und dm Bach «.»"Zu, der durch den Oschmma in die nur zehn Würste ent-ftrnte Wiatka fällt. Alsdenn reist mai^ über tatarifthe Dör-M W.-rchnaja und ri'sbnaj^ Misch^sit) langst dem hier «umringenden Bach MlsHa eine Strecke hinunter und dann Müder an den Schikjchi, wo drey und dreyßig Würste von ^Nign wieder Tataren wohnen. Vom Mischa an verliert^ sich vle Harzwaldmig und die ofnere Gegend zeigt nichts als dünne' ^l denwal>unqen, welche die kasanische Gegend vor die rußische flotte so wichtig machen. - Dreyßig Werste von Schikschi Sem man durch das Dorf Tsi'ekurzi und den Bach Cudak, und bealcittt darauf die linke Seite des Rasimtv. - Flüßchens oeM'n rentes Ufcr höher und bcrgigter, auch an Eichenwaldung vorMllch reich ist. Die Bache, welche man an dieser Seite PMrt, hcissen Bushar, Bir,l,li, Unnak, U ^tcrma und Tin-ver bey welchem nur noch 20 Wcrste bis Kasan gerechnet werden Von den zahlreichen tatarischen und rußischen Dörfern, A!, '^ ^Mk Gegend besetzt ist, pflegt man nur in dem A A5erste wn Tschekurzi und 34 Werste von Kasan gelegnen "eronomie-D^rfe Tscheprsichngi, am Uschterma zu wechseln, -'ucht wett davon sieht man auf den Höhen Arskoi Prigorod urw etwas weiter, gegen einem diesseitigen Dörfchen über, auf ^ lenwm illternifoiium häusig. Um die Zeit fingcn au^v Hastlstauden an zu stauben, einige warm sichende Birken U, gen aus und ^n^rosace se^tentlioiiali8 zeigte die ersten Blitts Die ersten Zugvogel waren in den letzten Mcimaa/n>?' Stare, die Kornkrahen, die Buchfinken, Grünzlinge/Dr,ft. und Kybite. Zu Anfang des Aprils kamen die'BachstÄ^ Pful,.und Waldschnepfen und allerley Wasserwild. Allein >/ hiesige Gegend hatte an dergleichen Gcflücel nichts merkwürdig weil keine Landscen vorhanden und der Fluß mit Berge« U Tannenwaldern eingeschlossen ist. """ Den i4ten April in der Nacht brach das Eiß der Kaw ^lnd der Fluß nahm in derselben Nacht auf drey Arschinen ^ Den i8ten hatte der Eißoang schon aufgehört, und der cH trat immer mehr aus seinen Ufern. Das Eiß der Wischt Kolwa, ilnd andrer nordlichen GeburZfwsse pfiegt erst viel svä?/ nachzufolgen. ^ ^k Sarapul, welches mir zum Frühlingsaufenthalt dient-lst eigentlich nur ein Kirchdorf, aber so volkreich und mit V wohlhabenden Einwohnern versehn, daß cs viele gute ^l^ oder Sloboden übertrifft. Es liegt der Länge nach am re^/" Ufer der Kama hm, gröstentheils am Fuß einer Höhe ^ c welcher noch eine verfallene hölzerne Fcstung, die sich von > Zeiten der ehemaligen Baschkirischen Unruhen herschrcibt zn s hen ist. Dieselbe bestand aus einer geraumen Balkenwand »^ Batterien und Schießthürnen und lag sehr vortheilhaft, ^«n halb derselben befindet sich die Hauptkirche, das Wohnh^s >^ Amtmanns (Uprawitel), der die Hofgüter, welche unter Sar pul gehören, oder die SarapuMe Wolost verwaltet, und ^ Gerichts - oder Amts - Ccmptor - Haus. Ausserdem hat der t> noch zwey Hölzerne Kircden und 343 Wohnhauser welche ^ enge und in krumme Strassen gebaut sind, wo ohngeachtet k Brückung, womit die Hauptsirasse, sonderlich versehen i« im Frühling und Herbstvor Koch kaum durch zu kommen. Du/^ ten Ort fliest ein klemer, aus den nahe gelegnen waldiqten ^^ zen «ntspriMnder Bach Immanka in die Kama. Der Nah^ nie l?7Z. Monach April bis zum izeen. 487 "l bes Orts aber rührt von denen etwas unterhalb desselben SarapM glttch nebenetnander einfallenden Bachen Bölsiwja und Malaja dDarapulkcl, welche mit Dörfern wohl besetzt sind. ^arapul hat einen guten Markt und allerley Krambuden, me wegen des starken Zulaufs vom Lande, und wegen des im öruyllng die Kama und Belaja aufwärts reisenden vielen Schifs- ^b, und der nachmals aus den obern Gegenden der Kama ?" Holz und Salz, und aus der Tschnssowaja mit Eisen hier M-n?<. senden Fahrzeuge gute Nahrung haben. - Eine ,w? Hrodkorn geht von hier und aus den übrigen um den. ^ ^hell der Kama gelegnen fruchtbaren Gegenden theils die i5 A. ""e?f "^h Solvkamsk, und' weiter nach Tscherdym, ^n!«^ ü^ den petschervkoi und Dwlnskoi wolok nach r^s^ ") °bern Gegenden der Dwinaflüsse und am Petscho- d^ N^^^^" nordlichen und kornlosen Wohnplatzen; theils a s^A« ^"""er und auf der Wolga sowohl nach Astrakan, unk N^.^Ze" Nishnei-Novogrod. - Ein andrer Segen ^l^,.?^ der hiesigen Gegenden sind die unerschöpflichen ^a^ N ^ "kl^ von Sarapul aufwärts beyde Seiten der den d^<5 5^ ^!^ sonderlich viel Tangelholz haben. Es wer- K aft... l.., "^^^' so^enante r7ass^di oder ungeheure auf 20 ^uae ae^' >^^? Klafter breite und 5 Ellen hohe Holzfahr- 2 3?^ .' ?^. bis 2s Mann Arbeitsleute führen mit Brenn, brockt Hummer gehn und daselbst aufge- deN " verkauft zu werden pflegen. Wegen dieser und son- eine^^?s^!biger Kornfahrzeuge hat ein hiesiger Einwohner zum«^/"ble m der Sarapulka angelegt. - Andre halten so v.>?? - ^""'^b kleme Iuftengerbereyen, welche kaum Xi,.f- >!Z-.gaffen können, als sie absetzen. Der gemeine B ^.^ Euuvobncr hat ausser dem Ackerbau einen guten "'wteM an der Schiffarth und vermiethet sich denen die Korn Arbeit ^ ^^^b"" auf die Fahrzeuge, als Steuerleute oder w rd öl c ^"L.'bre Hauswlrthschaft dadurch verabsäumet von s.>^ , ""^ Sommerreise pssegt den Arbeitern strohmabwarts bezahlt zu ^^ den Steuerleuten bis achzehn Nudel Nur 3,3^,^ Neben-Dörfern des Amts wohnen mehrenthells "ur Ackersleute, unl> das ganze Amt zählt, Sarapul mit- 4«s 5753. Monach April bis zum ^een^ Varapul. inbegrlffen, 9648 steuerbare Kopfe, dls aber Nlcht ganz abgeloi^ dert in ihrem Districkt allein wohnm , sondern auch Tscheremi^ sche und unter dem Oekonomie-Collegio stehende Dorfschaften zwischen sich haben. Durch eine neuerliche Gnade der imm«-huldreichen Monarchm werden hier auch allerley asiatische sslück? linge, die sich aus der Kirgisischen Sklaverei) retten und A Orenburg aufgenommen und getauft wcrdcn, ill der rußjscken Sprache zu unterrichten an wohlhabende rußische Bauern aus gethan und vor ihren Unterhalt gesorgt, bis sie sich selbst helf^ können. Ich habe darunter Perser und Truchmener genual,,^ soczar Araber gesehn. Die Anzahl dieser Leute belief sich g^ wartig auf vier und sechzig Seelen. Die vorbeyfiiessende Kama versieht ihre Anwohner auck reichlich mit Fischen, welche hicr vielleicht die schmackhaftesten von ganz Nußland sind. Wenigstens sind die hiesigen Weißlachs/ Store und Sterlede den Wolgischen weit vorzuziehen. Ausser obgedachten drey Arten hat die Kama einen Hauptfisch an dem kleinen Lachs (Triox) oder sogenannten Rrasnaja Ryda, dce gemeiniglich zwischen anderthalb und zwcy Ellen groß gefanae» wird. Man. hat mir noch von einer schönen Salmart erzaklf die zuweilen in der Kama und sonderlich in der Belaja gefangn und SrreshcwOl Ramskoi Lin genannt wird, aber das ist einSeltenheit , und ich habe ihn zu sehn keine Gelegenheit aeba^ Vermuthlich sind diese Salmarten, welche die Kaspische N gar nicht und die Wolga nur selten hat, durch die obern ßz-genden der Kama und ihrer Nebenflüsse in diesen Fluß qekon^ men und haben sich darin vermehrt. Denn die ausersten Bä!3! der Kama entspringen denen zur Pttschora und Wvtschegda fliessen den so nahe, daß an mehrern Orten bey der Frühlings - Ueber schwemmung eine Wasser-Gemeinschaft zwischen beyden obwal ten kann und ich bin zum Beysp. von einem Bach Muilwa der in die obere Kama fallt, versichert worden, daß er mit ei nem zur Wytschegda fiiessenden Bach aus einem Morast ent! spring?, den das Wasser dergestalt überschwemmt, daß mä« ihn aus dem Kamabach bis in den Wytschegdabach mit Kahm« befahren kann. Wie leicht ist es also vor diese durch die Dwin^ lwd Petschora aus dem nordlichen Ocean häufig aufstehende Mche gewesen bis in die Kama überzugehn und durch selbige und !7?3. Monach AprU bis zum i8ten. 45gl mid lhre Nebenflüsse, die den Salmen angenehme Gebürgwasser, Sarapul. wie z. B. die Belaja, führen, sich auszubreiten? Unter den kleinern und gemeinen Fischarten der Kama ist nichts merkwürdiges , als die aus der Wolga bis Hieher häufig aufsteigende Goldfische (Olupe» »los») oder Shelesmza und der Tsche-chon (O7prim,8 cu1t!2tu8). Erstere soll die Kama im Sommer, wenn dieser Fisch, der in den Flüssen stirbt, zu ermatten anfängt, vft schaarenweise an ihre Ufer ausschwemmen. Die Arten zu fischen deren man sich auf der Kama be, dient, sind von den Wolgischen in einigen Stücken verschieden. Störe und Sterlede werden hauptsachlich mit dem Hakenzeug, welches ich im zweiten Theil dieser Reise am Irtisch beschrieben habe, und das man hier Babarki nennet, gefangen. Rothe und Weißlachse, auch Störe fängt man an grossen Fischwehren (Ramskoi Ies) die durch ganze Flußarme mit Pfählen befestigt werden und an deren Oefnungen man grosse Stellnetze halt, den ganzen Sommer über und auch im Winter unterm Eise, aber nicht wahrend des hohen Wassers und so lange das Eiß unsicher ist. Die gemeinen Fische zu fangen werden Reusen, grosse Fischkorbe (Wcrschi und Mordi), und Netzreusen welche lange Flügel haben lweryli) an bequemen Orten gebraucht. ,^ Nur 70 Werste von Sarapul aufwärts und dreyßig von Kamssye' der Kama landwärts liegt in der obern Gegend des Flüßchens Kasennye M) der Eisenkammer Ishefssoi und 40 Werste weiter, an Eawody. dem in die Giwa, einen Kamabach. fallenden gröffern worka, rvockmskoi Savvod. Beyde gehören der Krone und stehen unter dem Blagodat-Kuschwinskischen Bergamt. Sie helfen nebst denen Turmskischen, und dem Sercbränskischcn Eisenhammer das in Kuschwinskoi und Barantschinskoi Sawod ges6>melz-te Roheisen frischen. Zu beyden sind auf sieben tausend Bauern des Kascunschen Gebiets zur Arbeit angewiesen, und auf deyden wird jahrlich izo bis 150000 Pud Stangen - und Sor-tenelsen fertig, welches bey dem 36 Wersie oberhalb Sarapul gelegnen Dorf Goljani auf der Kama in Fahrzeuge (Rolo-mmkl) geladen und nebst denen aus der Tschussowasa gleich ,-^ ^" Eißgcmg einkommenden Kronsfahrzeugen, welche zu-Mch das erforderliche Roheisen Hieher brinaen, gröstentheils die 8vama hmnmer und auf der Wolga nach Petersburg, ein klet-///. Theils 2tes Buch. Qqq "" 4sö »773- Monach April de«, ,8. bis 2lste„. Kamskye ner Theil aber auch die Wolga hmab nach Astrakan vers^i^? Kasennye wird. Ishefpoi S.nvod hat sechzehn Hämmer und eine ^ ^awody. ferschmiede, wolkinskoi aber' achzehn Hämmer, einei, öz^ Hammer und Stählten. Auf ersterer zählt man an Ham,« meistern und Knechten vier -Hundesund auf letzterer beu? c hundert Mann. Beyde haben eine überaus vortheilhafte va ' unerschöpftiche Waldreviere der besten Holzungsarten, Wass^ im Ueberfiuß, und machen durch die regelmäßige Anlaae >> Hammerhütten und dmch die daselbst herrschende Ordnuna i^ remStifter, demKusthwlschenBerg-AssessorMoskwinEhre In beyden befinden sich sehr bequeme Wohnungen vor die ^ ters Hieher kommenden oder auch hier sich aufhaltenden oderl^ Befehlshaber beym Kufchwlnskischen Hüttenamt, ingleichen v«v die Hüttenverwalter und ein besondres Comtorhaus. ^ <3°f hatte gleich nach Abgang des Schnees selbst GelegenM die?-Hütten zu besuchen, und habe selbige daher nicht übergehen ^ len, obgleich sie schon vor mir beschrieben sind. ^" Fortsetzung Ich war, M'e schon oben ist erwähnt worden, an d,'- der Reise Kama gekommen, um aus selbiger eine Wasserfarth die Mnl« von Sara-abwärts vorzunehmen. Allein in der kurzen Zeit die noch U *"' zum ofnen Wasser übrig war, hatte jn der ganzen Gea?n3 kein zu einer solchen Scdiffarth bequemes Fahrzeug ausfündia a macht werden können. Besondere Anstalten dazu vorzukehren sck'^ so langwierig und zugleich die Wasser-Reise selbst, beu z> doch immer weniger, als bey Land-Reisen zu lernen und » thun ist, vor die erforderlichen Kosten so unfruchtbar dasi 3 mich lieber entschloß auf einem Gelegenheits-Fahrzeug einen m? ner Studenten, mit allen Sachen, die scbwer zu Lande zu f"^ ren gewesen waren, strohmabwatts bis Zarizyn in die südli^ Gegend der Wolga voran gehn zu lassen, selbst aber die nn^ von niemand beobachtete Frühlingsffor in den südlichen, wün> Steppen zwischen dem Iaik und der Wolga zu gemessen ,m3 also noch letztern Strohm, wo ich den Rest des Sommers m^ nützlichen Nachlesen in der Naturgeschichte zuzubringen die ss laubniß der Akademie hatte, den Landweg über Iaizkoi Gor dok zu nehmen, wohin ich von der Kama durch wenig bekan« 5e, aber sehr gerade führende Nebenwege gelangen konnte 55^ Dar '773.. Monach April den 21. und 22sten. 49, ^ ^Ä^^" ^p"'l Nachmtitags reiste ich von Sarapul D. Kostin« fe^ ^- ^ """n zwar in dieser nordlichen Gegend noch "> Werste ! ,^,"^"s "nd elend und die Flor sehr zurück; allein ich muste «N» ^<^ma vor ihrer grösten Ueberschwemmung bequem . sp3 . /" konncn und um in den südlichen Steppen nicht zu ^ Mein Weg gleng gleich über das nahe ^..«7?l?"^ und den kleinen Bach Me^naja der ln dle ^arapulka fiteji, ferner über Kostina, an der Malaja S^ra-lau^V. r?^1? Siropatowa ließ ich zur linken und kam Na w. ^>" Sarapulka hinauf, über den Bach Mord- Sclo Kiba. kow^ /i,^ ^"^"' iwey Dorfchen Sergeewa rechts und Pan- «wa z 33. Nen ^^^"^ann über den mit dem Dorfe Gluchowa zu dem o« ^ porsichlcha und endlich acht Werste von Kostina ches 1?^ ?.'c ^"rapulka liegenden Kirchdorfe Kibaöwa, wel-neulicken 'N'. ü"^ .^" ^l^" haue, wovon drey in elnem worden w^c,,"" "neln guten Theil des Dorfs cinqcaschert worden waren Alle bisherige Dörfer gehören zu den Hofgütern, starke ^, ^ f"hrtt unser Weg die Kibaöfka aufwärts über wi chten M.l^"^ ?^"e Accker und theils mit Tannen ver-men war ^^?-? ^°" mehr als andre Gegenden voll Blu- ^eileboruz .^ ,. '"yten kumatia biilboli,, Anemone ranunculoicl«, iuNriz — A ^"' ^"^anali'g, Oa^Iine meseremn und Viola p,. welches von H zehn Wcrstm hatten wir das Dorf Wl)jest>, Buttrvs^,.^ ^blenden Bauern bewohnt ist, und den Bach in jenen sän I^I !""" .^"na am Bach Peststhanka der O. Iurin« ^^V^° ^ bey einbrechender Nacht verblieb. 15 Wersie. Mit me^.'.«, ^?^"ge Gegenden in Nußland wo der Ackerbau Kama a^ean?P. ^ ?^"^^ "^'^ "ls der an der Wolga und Tata en ^lÄ^"^ der Kasanischcn Statthalterschaft. Russen, es sich einander taren den UH A"', ^"'H^ ^ geschienen, als ob die Ta- Ehre darin V. ^'elten. Wohlhabende Bauern suchen eine brauchten c^!^ L"lse Korichaufen zu haben, welche den unge- ^.^."b von mehreren Jahren im Garben enthalten. Walduna un^5?? U"land als weaen des Ueberflusses von eine der vo^.K"^"' Gewässern ist die Gegend der Kama »ark vor^en Sandmann und auch ziemlich gewohnt, obwohl vom Flusse abwärts, sonderlich an der Qqq 2 stepplg- 492 ^^73. Monath April den 22sten. D. Iurina. siepplgten Seite (Lugowaja) noch Raum genug vor Bevöl?o rung ist. Die Bauern säen hier den Winterwaizen hcm^ der ohngeächtet des kalten, feuchten Thondodens trcfiiä) qede,^/ Man sät ihn etwas später als den Winttrrocken und suche b? glgte und .hohe Gegenden dazu aus, die nicht so sM. f "A sind. — Auf den Sommcrackcrn pflegen die hiesigen Bauern theils um die Feuchtigkeit etwas zu mindern, theils auch um de " Acker eine kleine Düngung zu geben, ehe sie zur Saar M.^ das Stroh, welches sie bey der Erndte vorschlich über eine ss-lü hoch,stehn lassen, bey stillem Wetter wegzubrennen. — Dahlna! M die in den trocknern Steppen von der Kama südwätts w^k-nende, sonderlich wenn ein trockner Frühling ist, die Sommer Sat unterpflügen oder vor dem Mügen auf den Brachack.-ausstreuen, wie es auch in den südlichern Gegenden am G^ Samara und Wolga durchgangig üblich ist (S. lsten Theil ^ 265). Sie nennen dieses unter den Pflug säen pob So^ seek) und sind aus der Erfahrung überzeugt, daß die Saal-also besser aufkömt, weil nämlich die aufgcackerte Erde uickb Zeit bat vor der Saat auszutrocknen und ihre FrühlingsfeuchtiapA zu verdunsten, auch das Saatkorn dabey tiefer unter die Erde kom/ Die Bauern an der Kama fangen itzt an', den VV ^ ^bischen Lein unter sich zu vermehren, wovon der erste (^I^ men durch die aus Polen hiedurch nach Sibirien geführte ^n ^ lonisten Hergedracht worden, und von diesen auch im südli^ ^ Theil des Selenqinskischen Gebiets mit gutem Erfolg a bi.! wird. An der Kama wachst er bis sieben Spannen lana ^ giebt ein viel. schöneres Garn, als der gemeine Flachs, n^ nützlich wäre es, wenn dieser vortheilhafte Zweig des" A^r haus auch hier so vermehrt werden könte, das die Kama dur^ Hre gunstigeWassergemeinMft Ilachs zur Ausfuhr liefern könte? .^ ' Den 22sten kamen wir über den Bach Dristumcha d^ in den Bugmsch falle, femer Cetnza welchen der nur eine bat BachTsck>k-de Werst entfernte TMchosianicha auftn'wt, und dann duvck chostanicha. Waldung von Birken, jungen Aespen und Fichten, womit leb terer aufwärts umgeben ist, an den starken Bach Axar d^ D. Tabae. ebenfalls dem Tsibichostanicha zufällt. Endlich giengen wir u^! wa i6W. den morastigen Ursvrung des letztern mittelst einer Brücke un! kamen zum Dorfe Tabajef am Bache Tscherna der eii^er derer Urbäche !7?3. Monach 2lpril den 22sten. 4M Urbache des Tschichostanicha ist. Fünf Werste von hier hatten D.Wobje wir den Is!)fiuß, welcher fthon sehr ausgetreten war und 7 Werst«, uns kaum 5ie Durchfartl) über seine überschwemten Gründe ver-statttte. Ueber den Fluß selbst setzten wir die Wagens mit-telst clnes aus zwey Kähnen verfertigten Fahrs, welches fertig A halten ich nach dem auf der andern Seite des Ish gelegnen -pegletteten ihn in der Entfernung von vier bis sechs Wersten avwarts, und kamen durch das Wotjakische Dorf Monia, fer-D. Monj» ner über die Werste. lowa am Ikaschur und Mordwei am Bach Tsch^sh, langst D Pichto. welchem wir etwas weiter das auf hundert Höfe starke Dorfwa 5 W. 7"pl.erreichten. Die drey letztern Dörfer gehören dem Gene-D. Terßi raimalor T^keles, welcher tatarischer Herkunft und der maho- 5 Wersie. lneranüchen Religion zugethan ist, auch lauter Tataren zu seinen Mlrelchen Unterthanen hat. Die ökonomilche Ordnung und iA-. «t ' ^che "an besonders auf dem letztern Dorfe, wo von Holz sehr wohlgebauten Landsitz hat, 9..3"" ducken, besonders in Aufbewahrung des Gttraides, N' ""qd^' A^.^ ^^ ^^ Brennholzes, Emtheilung der ^ecrer,^ehanstalten und selbst in der Hauswirthschaft der ge-^ncmen Tataren auf seinen Dörfern wahrnimt, verdient als ein ^eywtel guter Landwirthschaft angerühmt zu werden, und ergötzt ^s/luge welches bey dem Landvolk dieser Gegenden nichts trN? Äf^-dnung und Reinlichkeit zu sehn gewohnt ist. Die »rechen Ackerfelder, welche mit gereinigten kleinen Waldchen in-.5""nen untermischt sind, und die häusigen Nachtigallen De! 5" dleseu Güter, welchen ich anzutreffen gewünscht ha-nen ^5'«. ^"^ 'hl abwesend auf seinen an der Belala beleg- ^"' "" " gemeiniglich das Tatarische Ackerfest Ml^»^" ^Hl kämm wir über lauter schone Ackerfelder zum dm m?n^^'l Omgi, welches auch am Tschashi liegt, - "an bisher zur rechten behalt. Qqqz Nicht 494 ^773. Monach April den 2)stsn^ D. Omgi Nicht weit von diesem Dorfe, wo ich das Nachtsaaer 5 Werste. nehmen muste, giengen wir den folgenden Morgen über dea 5>5<,warli Tsxr andern Seite befindlichen ^alzmederlage bey B.uki, wo ein Theil des Ilezkischen Salzes, ven man zu Lande Hieher brinqt, ei'lgeschift wird. Gleich hinter dem Wotischm Dorfe fliest eln Bach ^altem.k vorbey und auf den umliegenden Acckern zeigte Orni-tboZaimn Inteum häufig seine Blumen. — Etwan eme Wcrst O. Kotnor vom Dorf wich ich zur rechten aus dem Wege und erreichte z Werste. nach zwey Wersten das höher am Calcemak gelegne Wotische <0orf Kotnor. Gleich über demselben sind an der linken Seite Kotnorsko, oes Bachs auf flach erhabnem Boden , wo sonst ein Theil ^udmk. oer Hauerhofe gest mden hat, die Arbeiten von Kotnorskoi Nud-wl zu sehli, weM ebenfalls zu oberwahnter W.uÄnskischen .^upferhutte geHort und nur sechzehn Werste von selbiger ent-^.s>^ ao,^"" bat da in die Kreuz und Quer gleich unter ve^oerlnche gewühlt, um ein armes Kupfererzt in einem ganz Mch liegenden Flotz zu gewinnen. Vor mehr als sechs Jahren yalte man den Ort verlassen, weil man ihn vor erschöpft hielt, nach-U".... e'ne grosse Menge Erzte gleich unter dem Geiß ge-!,.^ c!'^^^^ "'Uen. Im vorigen Jahr aber entdeckte ein 3.5.. ^ ^höriger tatarischer Berghauer, daß der Flöh noch 7/"" abarbeitet sty „„!) darauf hat man hin den ganzen Win-d/v ^"'"'^ ^"d Erzt daraus gefördert. Unter dem Rasen ist gel-«^ c' bräunlicher Baksand, dessen Lagen gewellt sind. Der Erzt-wl3/ ' ^'^ "us grauem, grünlich eingesprengtem Baksand, bale! ""l Mrsam ^...^^ 5^^^.^ ^^^ Flagen vorkommen. Letztere >,-.! "ö" zehn,das gemeine Erzt kaum zwey von hundert und über-d,^""'""" noch das Kleinerzt oder den grün angefiognen Sand vmwwaschen. Eine Sparsamkeit die sonst bey rußischen Gewerkern ^^"tenbesitzern, welche am Ueberfinß der Erzte krank sind, ^>- eM wird, hier aber durch die Nothdurst aelchrt wird.-K.M ^ "5akjande kommen auch grosse taube Waken von fe-2 ^?"^""^' die man stehn last; die ganze Acbeil aber «»up unter der Dammerde verzimmert werden. Wir 49ß 1773. Monath April den üzsten. Kotnorski Wir musten von hier, weil gerade über den Taltemal Rudnik. keine Brücke war, einen weiten Umschwelf durch den Wald neb-men und erreichten den Weg wieder bey emer Brücke, die über den Toi'm von der linken zur rechten fuhrt. Ein paar Werste ehe man das wotjakischc Dorf Nowaja Sudshe erreichte kom! man bey einem tatarischen Dorficin über den Bach Durustb wo die Brücke unter meinem Wagen brach, so daß die Pf^ nl^5 de welche schon hinüber waren, mich kaum noch heraus z^n 5> Now Das Dorf Nowaja Sudshe liegt am Toi'm der hier durch den Eudsbe 8 kleinen Bach podarsichun einen Zuwachs bekomt, zehn Wersse Werste. von Kusakowa. - Gleich drauf folgt gegen die Kama morastige, Tannenreiche Waldung, welche auf zehn Werste breit an, halt, und wo itzt ausser den schon vorhin erwähnten haufiaen Frühllngskrautern auch kwcm-mii'« perenni« in Pfützen relchlick blühte. Endlich erreicht man bey dem tatarischen Dorfe Ssarssas wiederum Ackerfelder und den Bach Uerjwmen an welchem weiter abwärts einige Baschkirische Dorfes vom Bailarschen Stamm liegen, die also den übrigen ihres Stamms jenseit der Kama zwischen dem Ik, Sjun und der Belasa wohnenden zur orenburgischen Statthalterschaft geboren, dahingegen das vorae-dachte tatarische und alle andre Dörfer diesseits der Kama Ka«? sanischer Obrigkeit sind. Nach diesem folgt noch eine trockne Birkenwaidung, wo itzt die schöne Galgen» veliicoloi-a sich k,, den ließ, und endlich komt man naher zur Kama auf hohe/ trocknen Boden, der eine Unterlage von Thonsteinschichten ha/ woraus in dieser Gegend auch das hohe Ufer der Kama besteh/ Selo Usi- Und so erreichte ich gegen die Nacht Ust-Ikofskoi Selo oder Ikofskoe 18 wie es die Tataren nennen Ikramak. Wersie. Dieses starke Kirchdorf gehört zu den Oekonomiegutern und hat seinen Nahmen von der gegen über befindlichen Mündung des Flusses Ik, welcher von der linken Seite zur Kama kömt. Das Dorf steht auf einem bohen, steilen Ufer, welches mit einer felsigem Ecke in die von N. Herstromende Kama her-vorraot, und itzt, da das Wasser bis ans Ufer stand, einen zurückfiiessenden Etrobm (Sawod) langst dem Ufer verursachte Etwan vier Werste höher fallt von der nördlichen oder derail term Scite (Nagornasa) der Kama, ben einem darnach be^? ten Kirchdorf der Ishfluß, und näher noch der Bach Tur^ jefka '773. Monach April den 24sten.' 49? iesta in den Hauptstrohm, welcher hier bey niedrigem Wasser Selo Ufi-etwan elne Werst breit ist lind immer zu beyden Seiten mit Ikofsko«. Myen Gegenden abwechselnde Waldungen und Höhen hat. — ^)le Mündung des Ik liegt recht der Landccke, auf welcher o»e neue Kirche des Dorfs steht, gegen über, und hatte itzt eme weite Niedriguna überschwemt. Von dieser Mündung wird Mwans bis zum Ausfluß der Belaja 38 Werste gerechnet; vls zur Kamischen Mündung aber rechnen die Schiffer noch über zweyhundert Werste. , Der Uebersatz über die Kama betrug itzt wegen des ho-W Wassers auf sieben Werste, weil man, um die seichten ^!', ^" vermeiden , nicht anders als weit unten an einer ^ttcle Bjeloust genannt, gleich unter dem kleinen Bach Pest-^yanka landen konte. Es wahrte damit bis Mittag und weil Kamafluß.' ^ls,? - ^ ^^m acht Werste von der Kama entfernten Dorf 3^N" Schilna um Pferde schicken musten, so verzögerte es tzc,Mt unsrer Abreise vom Ufer bis gegen sechs Uhr Abends, ^nc "^^lt war desto verdrießlicher, weil das kalte, wal-erss/n ^"°ch "ichts von Frühlingsblumen hatte und kaum die ^,i?..?"'^^" a" den blühenden Weiden herum fiogen. Dest, ^ ^i«> ^"^'^ Wasserratten und die unter allen Strauchern ,7 wtnoenden Nattern und schwarze Bipern (l^Ner) welck)e vttnrs^ > ^'^b ihre schädliche, und heftige Schwellungen w 1 >m-^c^^ ^lffe bekant sind, wogegen sich die Bauern der ? ^ ^^" ^^ ^^" konit man in hohe, etwas bergig-ni^sl"^" Eichenwaldung, wo die nordlich von der Kama ^ ncytdar qeweftne Anemone patöN3 weiß und hellblau blühte, welche nirgend so häufig, als in den Wach-«M« ^ " Waldern um die Kama anzutreffen ist, ließ sich U N'A^- - Die linke Seite der Kama hat durchgängig Gr!m!>- ( "'"^'s und trocknes Land und verdient aus diesem en R7/,> ""^ .^^en der abwärts vom Fluß folgenden ganz freynickt in ^" d"' N'bmen der Steppenseite (Lunowaja) doch. tem Wolaa ^"^'" ^'^"de, als die linke Seite der un-^. Theils 2tes Buch. N r r Sechs 498 '773- Monach April den ^sim. b. Malaja Sechs Werste von der Kal^a erreichteli wir über den Schilna 6 grössern Scdtllia-Bacl) das Dorf Mala/a (^chllna, Welches Wersie. „nc 20 Höfen am kleinern Schilna liegt und mir heute z/in, Nachtlager diente. Der Bach vereinigt sic!) mit dem grosses seines Nahmens und fallt bey dem Kirchdorfe Borowezkoi wei. ter unten in die Kama. - Dieses Dorf must bey der ?lffjano^ pctrofsklschen und übrigen Demidofjchen Eisenhütten an der Belaja jenseit des Urals Hüttenarbeit leisten, wohm die Ballern mit nicht geringer Bcschwerde und Zeitverlust emen üblen Gchüra' weg von mehr a!s sechshundert Wersten zurück zu legen haben und diese Last mit fünftausend andern aus dem Najanilchen zu ^, dachten Hütten angewiesenen Bauern theilen, deren viele nixh weiter unten an der Kama wohnen, und einen ziemlichen Theil des Jahres sowohl mit der Hin-und Herreise, als m»t Arbeiten auf denen Hütten zuzubringen haben. — TLlr horten heute den ersten Donner von fernen. D. Girdaly Den 2>sten verfolgten wir den kleinen Schilna aufwärts, io Werstc. fenscit welchem man an einem Bach Bil kctj^inka das Dorf Ilbuchtino und weiter hin das tatarische Dorschen Asmuschkina sieht. I,^ dem oben am Schilna gelegnen, mit getauften Tataren besetzten und zur Ufischcn Provinz gehörigen Dorf Girdalv wechselte ich Vorspann. Bis dahin war Steppe, wo ^nemnny j)2tei!8, rorentill« und ^c!a«'5 verliil, Violen und auf wassriqen Stellen ricili-ii, blüthen, auch (.>'tlsu8 ^!Iosli5 und wilde Kirschen-straucher, die sich hier von der Kama ab zuerst zeigen, auszu-Magcn ansingen. Bon hier aber musten wir, wegen cmer fumpfiaten Waldstrcckc, die am Schilna herauf liegt, westlick eincn'Umweg nehmen, wo wir eine freye Gegend hatten, bis wir w) Scdilncbasck, einem zu deli Holwthcrn der Wololi Aladuga und alw unter Kasan gehörigen Dörfchen, ,'n Eichen und Birkenwaldung kamen, worinnen wir bis an das starke ^ tarische Dorf und Bach TsichirMli fnbren. Unterwegs bekam ich vier Werjre von Scdilnebasch das Ende der alten Saka,ni> si^en Li-n^' zu sehn, deren starker und Men Nordosten cmsla^ fender Waü und Graben sicd reckt am Weae be:> einer dicken Waldsirccke endigt, durch welche diese Linie mittelst cincs Nr-hacks bis an den Ik fortgesetzt Zewestn ist. I« '773. Monach April den 2s. und 26sten. 499 <,' In den angenehmen Gebüschen und Waldungen dieser D.Tschir-Landschaft ist mir um diese Zeit der bunte Mayvogel ^ ^«^^a- sch'u i8 V. " "licapilii»), den ich vorher in Rußland noch nicht gesehn hatte, vorgekommen, auch hält sich dcr rechte Ortolan zwischen der Kama und Samara überall auf. Der Bach Tscdns-hili fallt in den Mensel.: und daS ^orf, welches miter Ufa stcht, hat ctwan 2> Gehöfte. Von hler gieng mein Weg theils über Gefilde, theils durch Eichenwaldung noch weiter gegen Mensclinsk zu, ülxr das ein p^ar ^"»le hoher am Tschirschili gelegne Dorf Kuwasch, wo die wahrend der ansteckenden Senchen angelegt gewesene Postirung aus NaclMigkeit des Menselinskischcn Befehlshabers noch nicht Mgchoden war; weiter über das starke Dorf Saitowa am D-Ea-tow« ^ach ^ududl, bis zum Dorfe Mirassowa am Bache Hanci, 5 Wcrsie. d r udcr den Cschnft)ili in den Menscla fallt. Daselbst über- D. M.rasso. kam uns die Nacdt. "" ? ..^llle tatarische Bewohner der itzt genannten Dörfer sind ^a,amlcher Extraction und gehörten auch sonst unter Kasan; ^.« ^'"ö !" an die Orenduraische Statthaltcrschast abgcge-,H«c', " b""l nnter der Usischen Provincial-Kanzley, und ,a, n stcy, nur wann sie wollen, in Menselinsk richten. Sie Hal-^" "7« thren Gehöften eine Menge Bienen in Stöcken oder nuvgel>olten Baumstämmen, und bedienen sich zum beackern ih-Sad ^" ^d" des tatarischen schweren Pflugs oder ssk'» ^?." ^^ ^eht lauter Steppe fort, welche den schönsten s^>ar;en Acker giebt, nnr das die hohen Stellen etwas trocken X> . ^llcht eine volle Werst vom Dorfe ist eine aus Sand-', " ^llchende abgesonderte Anhöhe, wo eine unglaubliche Men-„...L^^'^'U'mclthicren wohnt. Sie vermehren sich hi.r ganz n3..l!-."' ""l sie l^ahe am Dorf von Naubthieren nicht be-^^)lgt, von den Tataren aber gehegt werden. Denn diese A« l^ "^ einem Llbcrglanben vor Sünde denen Mnrmelthie-"^W"den znznfüqen, lieben vielmehr ihre Nachbarschaft und ta!vn -'," ^ ^^ ^lück bedeutend. Dahingegen ist einem Ta-Q;..s,. UMS unangenehmer, als wenn eine Zicselmauß oder w/!, " '> '"""" Garten, Gehöfte oder Keller ihr Nest macht, welche» dem Besitzer ein grosses Unglück bedeuten soll. Ja die Nrr 2 Tata- 5S«> 177?. Monath April den 26stem D.Mlrässo-Tataren finchen ftgar einander damit, daß sie sich Zieselmaus »«- ms Hans wü,i'chen (I"" ","?" Dswmuran jölan'en). '^ Zwölf Werste von Mirassowa, wo lch^ den Meselinski-scben Weg vcriieß, gieng ich miltelst cincr Brücke, die ich h^te in Stand schen lassen, über denMenjel.;, auf dessen jenseitig«, hohen und hüqlichten Ufer ein Baschkimchcs Dorf Scherlaremz lleat. Die Einwohner sind vom Boilarjchen Etam, der vielleicht diesen Nahmen als ein Überrest von Bolgare«: füh^ treiben wie die Tataren Ackerbau, wohnen auch sommers und O. ^cherlä-Winttr? in is^ren hölzernen Haulern. — N>tt dc? oiena unse». lema i2W Hnm-aul D K mßiak am Bach R.'.tuss streutes Erzt, so kaum anderthalb Procent geben mag, gebro chen worden ist, gegenwärtig aber keine Arbeit war. " Sieben Wcrste von Kaußiak paßirten wir den lLmclll^ der nur 16 Werste von hier in den Ik fallt, und fuhren darauf eine bey acht Werste anhaltende, sedr flache Höhe hinauf, welcl-vbm und auf dem jenseitigen Abhang mit dünner Waldung vmr Eichen und eingestreuten Birken bewachsen ist. Diese WaHuna welche die Tataren Imen nennen, versieht alle umher in den Steppen gelegne Dorfschaften auf einen ziemlichen Abstand mit Brenn-und Zimmerholz. Bon derselben komt man zu dem Q SchuganDorf Schugan, dessen Back mit verschiednen Quell.n über Kalk! H5 Werste. steine rieselt und ohne den Ik zu erreichen in die Erde versieb Daselbst wohnen Ußsche Talaren und einige die KafaniWer Ab- 1773. Monath April den 27M. sdl Nbkunst sind, in einer anmuthiaen Gegend, nur zchn WersteOSchua«,^ voll Nagaid ^kaja Krepost, welche man geaen Osten am Ik liegen licyt und die von getauften und, zu Kasackcndiensten ausge-zelchnetcn^ Talaren bewogt ist. 3!) M lste diesen Weg, welcher nicht der geradeste auf ^3'chuimi ist, deßwegen neymen, weil auf das am Emellä ge-«g'^e D.'rf Mndci zu reisen itzt weaen der Bache Rangajar, "^mu^ unv andrer, die ihre Brücken weggeschlvemt hatten^ unmöglich war. Von Schuaan folgt noch etwas Waldung. Nach drey ,"5'Men deruyrk ma>? ein tatarisches Dörfcheil am Bach Ma-^. .^'dalpa und fünf Werste weiter ein grösseres mit einer ^M^Her v rseyenes am grossen Tsi-dalp.t, der sich, wie jener, vyne den Iff zu erreichen in die Erde zieht. Hier geht reine steppe an, vie immer hüglichter wird. — Zchn Werste vom <.chalpa erreichten wir das Dorf und den Bach Sugojajch, .D. SugA ocr m rothlmigten Ufern über Kalkstein fii^st. Hier wohneu auch'^ l3 ^ ?m ^ "^ Kasanische Tararen mit einander und haben eine 2, lM).'t^.be,M Dorfe. — Etwas welcer hin hatten wir den rlemen ^ugojasch und darauf Sapei - aul ein starkes Tataren- D. Säpei s.i ^""" Wten Metschet am Bach werdsi-bele, welcher 8 Wersie. !^ c? '^hmen von einem Baschkiren hat, dessen Nachkommenschaft auch noch ikt da wohnhaft ist. zn„ ^ ^^'^ Gegend sieht man zur linken des Weges und Sapeofsf»! ^'^acht'm D>rf gerade ostlich er'^ ^'^" ^"' nämlich hohen Schanrs tau aufsteigend sich M.i, "^b !mrch Mi'laawarts auslaufenoe Thalcr zertheilt ist. sok? '!? votte, daß in d mstlben eine Kupfergrude seyn sollte, bin ^/^"^' "nes aufstellenden Gewitters ungeachtet, da-^^^ Kupfergnlve tteat ein paar Werste vom Wege seit-^"^u^d gehört zur des Kauf- ,".^ "lapv Simeonossyn iNasnikos. Sie befindet sich im s^i. ^"^ döher gelegnen That, an der Westseite des an ^wlgem ostlich liegenden höhern Bergrückens und ist schon seit zwölf w)3. ""gefangen. Es sind zwey alte Stollen vorhanden, w >, ^ langst der Lehne des Berges und mit Oertern Ak^-s rg gearbeitet worden und viel Erzt geliefert haben, ""«r Mle sind schon zum Theil verfallen; dahingegen hat man Rrrz lm 'Hft"' 5H« i77Z» sonach April den 27sien. Sapeofskoi im vorigen Herbst nordlich von der alten Arbeit elnen neuen Rudnik. Stollen angefangen und ist von demselben mit vielen Oertcrn Strecken nnd Querschlagen ausgegangen. Die ganze alte und neue Arbeit, welche sich langst dem Berg ans einige hundert in den Berg hinein aber nirgend über zchn Lachter erstreckt, hg/ einen bis zu nnd unter eine Spanne mächtigen Flötz von thonartigen, grün angelanfnen und mit Schilfabdrucken einaestreuten Kupferschiefer zum Borwurf, welcher zwischen grauen Thonstein oder Wap etwas ostwärts geneigt auf etwan zehn Lachter in den Berg liegt, wo ein fester, grauer Sandfcls von obenher den Flötz und Thonstein verdrückt hat. — Man schürfte itze noch an neuen Stellen, mehr südlich am ausgehenden des Gebürges. c^I dem neuen Stollen, welches der. nördlichste ist, hat man den Winter hindurch etwan zehntausend Pud Erzt, welches zu zwen Procent in Gehalt komt, gefördert. Das Erzt wird nach der vierzig Werste entlegnen Hütte durch freywillige Fuhren das Pud zu i Kopeken übergebracht. ^ In dem warmen Thal, wo sich die Gruben befinden blühten die wilden Mandelstrauche schon haufia, auch singen an einer Stelle die Kirschenstraucher, c^til^ pilots und ässi^i^ ^x^cleli an die ersten Blüthen zu zeigen. Ich gieng von der Grube wieder nach dem Dorf zurück, wo die Wagen auf mich warteten, .> ^ Gleich hinter Säpei-aul geht man über vorgedachten .Bach N>er-jct)ele der in den Sccrli fällt; und über lauter flach gewellte hohe Steppe komt man, das Gebürge zur linken verlassend nach vier Wersten zum Bache Mcncus, der gleichfalls zum Srerli fällt und mit einem K>orf Usischer Tataren D. Toikina Osnakaöwa genant, besetzt ist. Bon da hat man fünf W^.^ 5 Wersie. über eine Flache und eine starke Höhe hinunter bis an den grossen Bach Srcrli, der in den nun auf zwanfig'Wcrste entfernten Ich übernachtete heute in dem tatarischen Dorfe Toiklna welches an der Bereinigung zweyer Bäche Meneus und Csi-tH teim.:s mit dem Sterli, welche selbiger ganz nahe geaeneinand^ über aufnimt, auf dem reä)tcn Ufer des Srevli selbst geleaen m den man also vorher paßirt. > ^ ^ .. l,r, Viein »773. Nionach April den 28. imd 29ftm'. foz Mein Weg gieng ferner auch über den Tschalmmas, T>. Toili««. Mich beym Dorfe und semer Mündung; ferner nach dreyWer-?m bey dem Tatarischen Dorf Valtatschewa vorbey, und dann uoer lauter aufsteigende Flachen und eine kleine Strecke feuchter Dcyenwaldung, ein langes Gebürge "jalrau zur linken verlassend, ^s wir naä) etivan 21 Wersten die Höhen steil hinunter zum ^>" oder Sc'l kamen, den wir unter dem lauten Geschrey der »roffen Frösche welche er mit den Iaik gemein hat, bey elnir elenden Mchk theils durch die Furch, theils über den ganz ...Ä'^" Muhwdamm pakiren mustcn und darauf ohne wei-tern Anftnthalt den Flecken Buwüma erreichten, dessen schon in ^lobod.Bu< Manen vormaligen R^s.n Erwähnung geschehn ist. . Wsic. ^ . ^^Ä) der Samara wäre hier der geradeste Weg über ^-Aarmala gewesen. Weil aber dahin fünfzig Werste ^ "dlosung^der Pferde zurück zu legen waren, welches .^,,^" cht noch kothigen Wegen sehr langwierig gewesen seyn ^ ^ 'b folgte ich dem gewöhnlichen Orendurgischen Postwege ^ ^atarskaja - Kandys welches von Orenburg her die zwölfte ^lcmon ist. - Wir giengen also über die Malaia Buhulma, i>^ ^^" ^^" Westen herkommelwen S.Vi wieder von der ^" Hur rechten paßinen, fcrncr durcb Selo Spaskoe, langst f^r ?'""'^" selche in den Dim fallt hinunter, durch Isa- Mka derewna und endlich über den Dim nach der Poststation A ^ ^ ' ^''lche von Tataren bewohnt ist. — Die Berge D. Dimsla- 2! (^ S^'uranka prangten an ihrer Südseite itzt schon mit ja -o W. e»l ^, '>Ulbling5dlumen. Die gemeine Scorzoneren und ^Ni». ^vtls -?^ b"tt" socar sckon verblübt; Hingegen zeigten s^^ !^ <^srau«8 cvi,N0icie5 die ersten, >Ie^vialU'.n ßrancilüollim ^ ^ aber noch ungcöfnete Blumen. Am häufigsten blüchen ^- ( ) Siche Anfing zum Zweyten T^beil dieser Neisen, wo nur zu "mnern ist daß die Blumen dieser prächtigen Wanze im Anfang ganz milchwcisi, selten röthlick spielend sind und crst, wcnn sie zu welken anfanqen, gelblich wcrden. Gmelin scheint ooch dlest Pflanze in dcr >7o,-. Äb,>.//< ^. 6/. «. 75. ^b.^?/. AclM'nt zu haben, wo aber ihre Gcschlcchtskennzeich«n velkanut, nnd 554 '773- Monath April den 29sien. <3tat. Dim-mv^alu« nana UNd ^axa1u5 ^lo6e5; ^ini^ frmes««, zeigfe staja. sich, so wie obgenante 3^., Mr mtt dem starkern Gebürge ^ Verschi'dne Verbesserungen an den Wagen hielten mich in Dimskaia bis den folgenden Mittag auf. Indessen bcstieq «k die ienseit dem Dim anliegenden Berge, welche doch ^ den öderwahnten an Wanzen wenig vorcms hatten. Nur eine besondre Pflanze, die ich vor ^'^'!e gehalten habe, s^g an zu blühen. Das trockne Groß war,tzt so voll Rietläuse daß man sie nach einem Spazlergang, kaum aus den Kleidern wieder loß werden konte; sie sitzen um dlese Zelt an den Spitzen der Halme und Graßblatter, wo sie sich nur ^ zwey Füssen angeklammert halten, und die sechs übrigen in die Luft ausbreiten, um sich an vorbey gehende Thlere sogleich ""bä"gw fZnnen.^^ ^ ^ ^^ Nachbarschaft des Urals, besonders dem Wege flinken, im^ und die Berge sind nicht ohne zerstreute Waldung. Wlr kamen von D mskaja auf dem Hö, hin an den kleinen Bach Dürtkul - silgasse, der em adliches Dörfchen von zwey Höfen mit einer klemen Ktrche hat. Der ' Bach fallt in den Ussula, welchen man von h«r an mit einer Reihe an demselben hin gelegner auk der linken Seite nahe hat, und auf ebm dleser Sette noch ein andres herrschaftliches Dorfchen an demselben Bache und weiterhin den Roi-silga mit zwey Mühlen liegen last. An obigen Bero und sie unter dem Nahmen: ^K'5Zn/«5 peciunculiz rMcgt'l, lolio lonßiaribus, lcapiz ereHiz hicZti«, lpjc3 specif, ssoribuz 2MPÜ3 foliolig vlwto - od'.onziz, odtussz, villosisslmiz aufgeführt ist. In dieser schmalblättrigen Gestalt wird diese Pflanz in, südlichen Gebürge am Ienisei durchgängig, und am Ural nur selten auf den trockensten Felsen bemerkt. — Ich bi- anch »UN gewiß daß Nccl^runi scapi« r2äi?3tiz /^/o^. <<5l^>. /^-/7. Fo. «. F^. ta^. /?. nichts anders, als eine roch blüh?^ de Spielart unsres ttc^sari ßrZnciittori ist, welche ich bonder »silichen Seite des Uralischen Gebürges qchabt und unt^'r dene» auf der Insul Olchon gesamletcn Pftanzen viel kleiner g«. - ' sehn habe. l?7Z. Monach 3lpnl den 2l)stm. 505 B/rzen war die Mittagsseite, ausser denen schon erwähnten Ge-D.Tatar. wachftn, lwch mit 1'<^jcliIiU'lH tlll)e5()sil Ul,d ^ueinoue sywelil 15 ! kaja Hxan- reichlich beblümt. Auch ^5^,5 cie^relN,!- blühte hicr noch. dyS2oäv. Den Randys, cincn grossen zum Ik fallenden Bach, paßirt man bcy dem Tatarischen Stationsdorf des Nahmens. V^n demselben sind noch fünf Stationen bis an den Hauptarm des Urals, der sich als ein blosses Flöhgebürge vom Hauptstrich des Ganc^gebürges zwischen der Sakm.N'a und Belaia absondert, sudwestwarts zieht und mitUi^recht insgemein als die Fottsetzungdes rechten Ucal3 genannt wird, bis er sich endlich nach Ausschies-^ing vieler Nebenarme, welche die daraus entspringenden Blche oder kleine Ströhme westwärts begleiten und sich an das langst der Wolga streichende Kalkgcbürge anschliessen, zwischen dem Iaik und Samara zusammen zieht und mit einem schmalen Strich von Hügeln ln die wüste Steppe zwischen dem Iaik und der Wolga verliert. 5^ Ich verließ hier die orenburqische PMrasse, welche ^cykag acgen den Ural fortgeht, und lenkte zur rechten oder westwärts aus, da ich mich denn vom Gebürae, daß mir vlvyer zur Seiten gewesen war, auf einmal entfernte. Uuscr «^eg gleng über einen hohen, oben mit Birken bewachsenen gucken hinüber zum kleinen Kandvs, an welchem in einem tie-Mi ^hal ein starkes rußisches Kirchdorf von zwey hundert herstellen seit olmgefahr 27 Jahren in einer treftichcn Gegend gelegt ist. - Wir hatten diesen Abend an den Höhen aufD-^ welchen das trockne Graß von den Bauern abgcbrant wurde,und7 ^„^. wo das Feuer, welches die unvorsichtigen Landleute dem Win-^ überlassen, au6) einige grosse Kornhaufen ergriffen hatte, ein Schauspiel. Solche Zufalle sind bey den Steppenbrandcn gar «lcht selten, und wenn man den Bauern daraus ihre schädliche Unvorsichtigkeit im Steppenbrennen vorzustellen Gelegenheit nimt, w lagen sie ganz kaltblütig: Der Besitzer solle sein Gut in Acht neymen; und niemand bekümmert sich drum die Garbenhaufen zu kl > ' """I, si? auH ,mr wenige Werste vom Dorfe Gefahr lausen ourch das Steppenfener ergriffen zu werden. Der Ueber-p ^ÜI^ den Landniann laßia; denn was ich sonst von der "'.!./waft "m den Kinel aesagt habe, qill von allen Gegenden 'wlwm der Kama lmd Samara: nämlich daß es eil, üb?r Gegend zu durchlaufen, falw selbige aber itzt noch weit unftuch^ barer, als die j^imgten Gcburge welche ich verlassen hatte. ^ es blühte kaum etwas, als die häufige ^clom« Sennin» u^3 Weiden. Der Kandys fiiest mit vielen Wasserfallen über tho" nigte Absätze. Wie denn die ganze Gegend eme rothe lettigte UlttN'laae hat. . ^ .. ^ ^ Den isien May fetzte» ich die Nelje gegen den Kinel über efne fruchtbare Höhen, zuerst del, Kandys aufwärts fort. Darnach sieht man den Bogoroslan in der Ferne zur Rechten fii^ sen und zur linken in einem tiefen ^yal den Bach BoNa, welcher in den mit eimgen herrschaftlichen Dorsern be,ehtell Mar-fchagai ftllt u,'.d wk der Boaoroslan zum Klnel filest. ^n^ D-. Bo darin auf. — Auf der Niedrigung, wo das Wasser a^ela 5 sen war, kam iht eine Menge Blumen von llmIlZli'? mei^ri ll^ria und lcäiculgriz comol« hervor; aufden Höhen aber k^>?f' ^li. überall volle Blüthen, ' ^"^^"' Der Tok hat, wie dle Kama, der Kincl, die Sam^^ und Wolga, das höhere bergigte llftr beständig zur rechten nn3 seine Niedrigung ist voll Gehölz, worunter die Wcißpappel eip. Haunrvlle spielt. — In den Sandufern desselben ist iMl^ K^Kriä» ailgemeln. ^ ^ ?^T'V ^"^ ^" ^l'' Wagen den Mi übergesetzt worden w>< «a 12 W, ft^tcn wir unsern Weg einen Steppendach' Ilmen aufwart? nach dem zwölf Werste entlegnen Tschuwaschen - Dorfe Haschs na, 1773- Monach Map dm 4. und sttk ^09 na, weiter auf Pronkina an der Malasa Borosta, welche zur D. Vrenkt-samara fliest und voll grosser Krebse ist. — Daselbst wechsel- na 13 W. ten wir Vorspann und erreichten noch heute über einen starken ^ergrucken den grossen oder Nishnoi Uran, wo uns die einfallen-Nishnoi oe Wunkelhelt zu übernachten nöthigte. — Um denselben breitet Uran 20 W. NW gegen die Samara eine weite Niedrigung voll Gebüsch, Muhen und kleiner Seen aus, wo von unzähligen Nachtigallen, Merley Wasserwild, auch Frischen und Schildkröten die ganze -Acht hindurch ein solches Lärmen war, daß mit Beyhülfe der gucken kein Schlaf in unsre Allgen kam. - Auf diesen Nietungen und längst der Samara bilden die hiesigen wilden "ejtrauche, z. E. wilde Mandeln und Kirscben, Schooren--und «leejttauche oft die schönsten, mannshohen Hecken, deren Blü-,^"'lw den Frühling hindurch gleichsam ablösen und vermischen, ^,.m 3Mch n^h Abgang des Schnees zuerst die Zwergmandeln, s^<..,. > ^Kirschen, ferner der Strauchklee und noch etwas dec? ^^'^senstrauch (K«I>m. k me^n«) sich mit Blumen be-man"' s " kö^' mit diesen inländischen Sträuchen, zu welchen m^ 5^. dle 8pilE3 crei^tl» und den spater blühenden Weißdorn ^io ^. «'?!! ^^born l^cel-tmal-icum) setzen kann, allein schon k^,, ?^' " ^'^en in Lustgärten erhalten; wie viel mehr Schön-^," "ber wurde rußischen Gärten nicht Sibirien durch seine "enHK^ gliche, auch oft sehr wohlriechende Blu, so m-.ss^^. "'^ ^t'e überschwemte Niedrigung lm Wege war, men ,Ü?^"^' v"ln Ulvm eilien Umweg über hohe Hügel neh-den N ^-^ zwischen den grossen Uran und höher einfallen-niaf *, 5 ^ ^l^ an die Samara einlegen und untenher stei-nlm ovelch" aber lettiat sind. Nirgend habe ich dos «e6^. 2l,^^^ ^"'^ in solcher Pracht und so hausig, als hier gesehn. M die? ^""" odscurnm (*) war schon in voller Blüthe und "»ejen Hergen allgemein, so wie auch T773.' ^Nonach INay den s. bis 7ten. Samara VerbAlcnm pkoeniceum, ^ll^ordia sepl'X 82^1,2 nemorosa UNdmifz^ - tl«ß. wit einer deutliä) von diesen beyden erzeugten, mittelartenden und der H. plittentl ganz ahnli6)en Bastartgattung, und I'encrium llkinculA s^); I'ecliculal iz loliosa war der Blüthe nahe und gleichfalls gemein. Bey Sorotschmskaja Krepost war die Brücke auf der Samara noch nicht eingerichtet. Nächst dem so muste ich vo» hier einen Expressen nach Vusuluzkaja Krepost schicken, um die ofnen Befehle des orendurgischen Herrn Statthalters, welche ich mir dahin entgegen zu schicken, in der Meynung, daß ich meinen Weg durch diese Festung würde nehme,! können, erbeten hatte nebst andern schon langst erwarteten Briefschaften entgegen nehmen zu lassen. — Also schlug ich mein Gezclt am Rande der Niedrigimg, der Festung gegen über auf, und fertigte den folgenden Morgen nach Busuluzk ab, woher ich den Tten Abends die erwarteten Briefe und gelegentlich auch ein vor etwan acht Tagen bey Tozkaja Krcpost gefangnes wildes Füllen lebendig erhielt. _ -Non wilden Man hatte die wilden Pferde oder Tarpanen seit einigen Pferden- Jahren in der hiesigen Steppe desto hausiger wahrgenommen da ltzt der ganze Raum zwischen dem Iaik und der Wolga von Bewohnern seit geraumer Zeit entblost gestanden, und diese Thiere gemeiniglich gegen den Sommer so weit nordlich zu zieh« pflegen, als sie nur kommen können, um sich vor dem Ungeziefer , der grossen Hitze und Dürre in Sicherheit zu stellen. Ich fange immer mehr an A wuthmassen, daß die in der Iaikischen und Donischen Steppe, so /vie auch in der Baraba herumschweifende wilde Pferde grostcntheils nichts anders als Nach-kömlinge verwilderter Kirgisischer und Kalmükischer oder vordem Hier umher ziehenden Hirtenvolkern gehöriger Hengste sind welche l*) Diese bis weit am Iaik hinunter, auch an der Wolga und am Don ziemlich gemeil«, in Sibirien doch sich kaum bis an den Ittisch erstreckende schone, aber geruchlose Mame ivclche Herr von Linns nur kurz, aber deutlich bestimt h!/ isi im ersten Theil der Reise des Herrn Professor Gmelm imter den Nahmen "I'elicrilim ai-cnal-nini auf der 26sicn Plau« abgebildet, und konnte vielleicht die in der /^/o^. H^>. ^, ///. /?. H59. berührte l^c^eta seyn. TaKasiteisen TomlH, Ta£ - V2ZZj>ag 1775- Monach M.^ den Ttem M weW theils einzele Stuten, theils ganze Hcerden entführt und Von wi!ö?M mit ftldigen ihre wilde Art fortgepflanzt haben.- Daher komt Pferden, dtt V^rschiedeuhctt von Farben, welche man bcy den wilden Pferds wahrnimt. Doch suw die meisten fahlbraun, gelblich vder Nabelfarbig von Haar. Letztere Farbe hatte auch das Fill- Platte N «n welches man mir br >chte und das schon ganz. zahm geworden war, weil man es wenige Smndsn nach der Geburt dor wilden Mutter abgejagt hatte. Mit ,zalnn?n Mim von gleichem -alter verglichen liessen fich folgende U uerschciVunoF-Merkmale oemllch wahrnehmen-, w-läx die verwilderte Art durch verschiedne sMungen doch m erwas abgeändert zeige:^ Es war höher mck Mrker von Gliedem, der Kopf w n' grösser und um das Maul nm vl?len langen Haarei^ bestreut, deren ein zahmes Füllen mir ?Ms. "nd viel germaere kat. Die Ohren waren um ein be-kracyulches langer und die Spitzen derselben stark nach vorwärts zu-a,i^ v <>"' ^" ^ bey zahme-l Pf'rden aanz aerade sind. Es trug ^?>l ^"" wehrcncheils zurück gelebt', wie ein beißiges PfeM ^it-^. "^ " ^'/''^ czew'lbt. Di^' Mahne schü'n dicker und giellO-ni,^n.. '^5"^"^'" bmab; der Schweif war schwärzlich und ^ i 'n ..7>7^"- D-r Nück.^ w >r weniqer auszogen, die Huft^ ^i''^"no spchlg^. ^) ^^ H ^^ ^.^.^ ^^,^,,^ ^ besonders mn fckm^ l>, ^?!^ 5"bc w,u- Isabel ohne Nückenstrcif, aber mit und um das Maul hatte es eine Eselsfarbe. Es «ef^"» , !''b 6""cn U"d die Mlttcr hatle, wk' derjenige der es d/s H," beruhter?, nnt noch sieben Srutcn, welche das Gefolge-Hen^l.? H'ngsts ausmachten, eben diese Farbe gehabt; der -«.«M aver war fahlbraun gewesen (Man sehe die zre pl^ee). M^ ^^ ^^^ lH habe erfragen können, so ist diejenige wilde' N/°d" Eselsart, welche die Kirgism uud KalnnVcken ist ,,i^ ^dlil^n nennen und die noch nie gezähmt worden panen ,^ "°" ^l-s" natürlichen wilden Mrdcn oder ^ar-dem M^?5.^^ Kallnücken Cak,v, lttnnen, rudern auch von wir s^- nnd sie qelbbrann, mit eimm schwarzen Rücken, ^ die k^? ^^" Querstreif ü-x-r die Schultern, mit Oh- «tr^er als Eselsopreu sjnd und ei.»enl Kuhschwanz, wie >e5 si2 l773. Men ach Niay de,: 7. und 3«,,. Von wilde» der Dshiggetci'. Nach der letzlern Beschreibung, die n,-Pferden, alter, aus der Kirgisischen Gefangenschaft cntwichner ^ ^'^ scher Kajak, unter andern glaubwürdigen Erzählungen ^ einem Chulan-Füllen, welches er selbst gesehen, machte '<^ selbige ein Mittelding zwischen dem Dshiggctc«.' und Esel ^ ^ den "erstern Nachrichten aber würden es die würklichen w'^^ Esel, die o^Zi-i der Alten scyn. Alle stimmen dahin '^ ein, daß der Chulan von einer llngezähuiten Wildbeit ^ schneller, als das flüchtigste Pferd sind. Diese Thiere a/^ in ungeheuren Heerden, besonders wenn sie im Frühjahr n? denen nördlich vom 'Aral gelegncl^, ofnen, aber kühlen tt' bürgen Tlnnanda und im Herbst wieder zurück nach > ^ warmen Gegenden von Persien und Indien ziehn. M^„ ^!! alsdenn die Spuren ihrer Heerden oft Werstenbreit auf > Steppe sehn können. ^ "^ Abreise von Den 8ten May gieng ich über die Samara nach ^ Eorotschin- Sorokischen Festung und trat mit gerungenen Kasakcnpferd? skaja. die Ncise gerade durch die Steppe gegen den Iaik an. — ?^ " entfernt sich von der Samara südostwarts gerade über eine tr^p ne, aufsteigende, ebne und meist sandhafte, an Krautern ^ magre Steppe. Ein Weg blieb südlicher, welcher gerade nl? IaizkoiGorodokfuhrt, dahingegen ich denhößern, nachKi.i^.^ skoi Borposten eingefahrncn wählte. Wir legten heute .,. " wa^28 Werste bis über die pcrwaja Ret^>k^ (ersten B.^ zurück und übernachteten an einem feuchten Grunde, zchn N^ jenseit dieses Baches, wo Wasserqruben sind, und nian den u sprung der Soroka in weiten Thälern zur linken siehe <^ Pflanzen zeigte sich bisher nichts ausserordentliches als'^w^" Obsischei Den folgenden Tag hatten wir fiache Hügel zu üli^ S'rt. steigen, welche hier eigentlich die Fortsetzung des Steppena^,? ges s Obstschei Sirc) ausmachen und kleine mit Eichen w,> mischte Birkengehölze haben. Hier zeigte sich i>isoiimn wo« tanum, 8cc»l'2c)nei2 pur^urea Ulld 8f»il'e2 crenatil mit Vluwt« Zluf dem obersten Rücken dieser flach erhabnen Geqend befind sich eili Kreidenberg, der an der Südseite steil und kahl ist aber von Pflanzen, ausser denen vorhin erwähnten ttecl^w und einem ^TT^ lNonach Map den 9. und isren. 513 ^nem sirauchenden Mr^«8 (*) keine Merkwürdigkeiten hatte.Obsischei ^ Am Fuß dieser Höhe sind quellenreiche Gründe, die sich theils Sirt. zum^rednajaRjersi-bka (mittlern Bach), welcher zur Samara wcjt, gesellen, die nächsten aber den Ursprung des zum Iaik Messenden Irtek ausmachen helfen; und jenseit der Höhen last Bach Irtek. man den Urspnmg des Busuluk zur rechten. — Bon hier fahrt man beständig bergab gegen den Irtek, welchen wir zwischen yenen tiefen Bustn, die er wie andre Steppenbache Mr macht, an einer seichten Stelle paßirten und jenseit des, lewen ziemlich früh unser Lager aufschlugen, obgleich wir nur «tmge und zwanzig Werste zurück gelegt hatten. , « jenseit des Irtek wird die Steppe auf einmal trockner, Veranbe-5^" und voll Wermuthtragender SalMlen. Diese schleu-rung des U A5^"""6 des Bodens an der Südseite der Höhen welc!)eBodens. ^".«"^!chei Sirt ausmachen, ist schon bey meiner vorhin am ^mr gethanen Reise angemerkt worden und desto merkwürdiger, ^n«»"" -/. """" zu berührenden Bcgranzung der salzhaften Kreppen zwischen den, Don und der Wolga durch einen 3>lb-lay oes erhöhten und bergigten Landes, sonderbarlich Harmoniret, ssr^.,^. ^"^" Ufer des Irtek waren von blühenden Erbsen-yelb. Auf den Salzstellen schienen die Ueberbleib-^l uno lnervorkommenden Blatter von reucecl^nn 6Iau8 und "" vomciil,tl,m das merkwürdigste. lallk^ " folgenden Tag gieng unser Weg über trockne und t^ / ""^ "°bl sandige Höhen, wo sich schon 8coi--on?ra k<.n^ "."^ vi^tln,8 prolifer, obwohl noch ohne Bll'men !m« ^^^- Hin und wieder zeigte, sich I^cimm peisoi'g. an^'. " "ls ein Zwerg. Vcrscdiedne seltne Insecten fingen s8^ 1?"""^ ^" s'"' zu zeigen. Eine Art kleiner Pillenkafer um n. ^^^'') arbeitete in denen Fahrgleisen Paarweis, b?s^ ^V^^llen zu rollen und unter zu graben, worauf "eies Insect nachher seine Brut ersieht. den ,xi- s^"ek kamen wir gerade ostwärts an den Rmdely, ^". "tr nach etwan dreyßig Wersten den der untern von den ^ ^'" _^^ls^t^ucb. T t t zweyen ^^ (^> Die Gctttlmq welche ich hiermey"e ist eben die, welche im Anwng », zu n erste» Theil Num. 122. beschrieben worden ist und dem m der ^05-. 5,5. //^.^. ^. ^ö. H^ aufgeführten am allernächsten komt. fl4 '773' Nionach May den 10. und urm. Bach Kin- zweyen an diesem Bach, angelegten Mühlen, welche eln Tatat dely. von Ilezkoi Gorodok bält, erreichten. Hier war am Abhang dcr Höhen gegen die Nicdrlguna, welche m»t ^oi^er:. ^«,i^. ^odima und Tulpen vrrcreftich debluhmt stand, auch die vun mir bescbriebne ^mcier« ter^soi« ( S- 2lnh. zum l Chell V7.101.) häufig aenua aber schoi, mit Saamenflugeln, welche am Rande eine sehr schöne violette Ccwttirung zu haben pflegen; dahingegen fi^ (woll»« eck-oicl« iht erst an zu bluben. — 'nc.den, «nd 3em ^sind in dieser Gegend der Steppe Mle Nebenweae, von welchen man in der Nackt den unrechten hatte wählen können. Bey unserm Nachtlager zeigte sich zuerst Ornttko^lu^ «rdonenso, welches in der ganzen stdlichen Steppe vom Iaie bis zum Don hausig wacdst.und bis in den Iunms blüht. Weil dessen Zwiebel von den Krähen ausgehackt wtrd, so nennen es die Iaikischen Kasaken Raishinoi Cablak. - Nunmehr wurden auch Okaraäliuz ^reZaiiu« UNd rr2tmcoi2 unsre fieißige Begleiter. _^_. ^_.«>. ^, -.1, Den itten berührten wir einige Nehhofe Ilezklscher Kasaken, die langst dem Rmdely in der Steppe liegen, und paßir- Vorposten ten diesen Bach mittelst einer Brücke wieder nach der rechten Kindclyn« Seite, da wir denn etwan 25 Werste von unsrem Nachtlager skoi 115 Kmdelinskoi Vorposten erreichten. Wersie. Hier ließ ich die Samarischen Kasaken ab, um geschwin- der mit Postpftrdcn fortzukommen und verfolgte heute noch meinen Weg nach Irtezkoi Borposten. Gelegentlich besähe ich dle-sesmal die alte Befestigung genauer, welche sich etwas unterhalb der Münduna des Kindely, vom Vorposten etwan zwölf Werste entfernt, am Iaik befindet. Sie liegt auf einem hohen Ufer, welches drey Werste vom Kindely die im Frühling überschwem- te 5773. Monath May den n. und i2een. . sfs te Nledrlgung des Iaik begränzt. Man weiß von deren Ur<- Alte Ver. Wrung nichts. als daß man sie vor einen vormaligen Tatarischen chan^ung Wohnplatz halt. Die Befestigung besteht aus einem acdoppel- am ^a«. ten, in Gestalt eines grossen griechischen N gegen das südwärts abgestürzte Ufer angelehnten Wall und Graben, wovon der ausere im Umfang mehr als eine halbe Werst beschlagt, aber kaum ^ eine Elle hoch scheint; dahingegen der innere, der nur Mgefahr zwanzig Faden im Umfang einschlieft, wenigstens noch dritthald Ellen hoch und mit einem fast klaftertiefen Graben umgeben ist. Von Wohnungen sieht man innerhalb der Schanzen nicht die allermlndeste Spur, sondern der Raum ist vollkommen eben. Vormals ist ein Arm des Iaik hart an diesem Ufer hingeflossen und bildete eine Art von See die pesischanoi ^dbergen blühte ausser der häufigen Zkeraräi» «ruon^ nichts 3° Werlte. "»errwur^iaes. «> Die Rrbeskna, an welker wir uden'acdrtten, b t il ren zahmen, wie die Tradition unter den Iaikiscbcn K.i^k " vcr-!'^", daher, wej, dieser Bach sonst die Gran;e <^ ^'b) "" ^Lelde und Fischerey zwischen den entzweyten Iaili^d''» s" Ttt 2 saren sl6 1773. Monath May den i?. und i4reni. Bach Rw sicken war, da ein Theil derselben noch auf dem Rirstnosi^ beshna. wohnte, der andre Theil sich schon dcy neuilzig Werste weiter unten auf der itzigcn Stelle angebaut hatte, wohin nachmals auch die auf Kirsauof-Iar stehende hölzerne Kirche ist überges bracht worden, die daher noch itzt den Zunahmen Rk-fanofskaia behalt. Man kann auch auf der hohen Landspitze, welche z^ schen der sogenanten Rnsa,iofskaia Srariza nnd dem itzigen nordwärts gekrümten Canal des Iaiks liegt, noch itzt den vor, maligen Platz dieser Kirche, mitten in dem^Raum des daselbst vorhandnen geringen Walles welcher das südliche Ende der Land, spitze winkelförmig abschneidet, an einem grossen Sandhaufen erkennen. ,. .. . ^ , ' Der gestrige Abend war zwar sehr kalt, aber doch Haiti man nicht vermuthen sollen den izten May fruhmorgensdie Steppe in so südlchen Gegenden beschneit zu erblicken. Der Schnee h^t auch bis nach nmn Uhr an, schmolz aber der kalten Lust ohngeachtet geschwind weg und war allen hiesigen Einwohnern d»e sich dergleichen Witterung nni Pfingsten nicht zu erinnern wüsten, em Wunder. Dieselbe ist aber im heurigen Frühjahr auch in den südlichstes Gegenden an den Wolga allgemein gewesen, und hat am Don sogardie Hofnung der Aecker vernschte>. Ich wünschte an denen jenseit dem Ialk gelegnen Krefz, densiergen dl> Frühlingspflanzen einznsamlen und wartete daher? ob sich der seit gestern anhaltende Sturm nicht legen würde ^ j« Vorp. Gni- Rubeshnoi den ganzen Tag. Weil aber auch der i4te noch ioi Hz W.chen s" stürmisch blieb, so silbr ich selbigen Mittag nach Mkoi ^orodok. Die niedrige Ebne worüber der Weg dahin qehe- ^"'' "'^ war il;t ganz mit der salzliedenden und stark rieche,iden 82^ Ima antksmoiä« (^) weW bisher nur sparsam zu sehn war und , , , , ' ,M C) Vielleicht irre M in dieser schtn im isten Theil dieser Reisi» gebrauchten Benennung. Die Pftanze welche ich meyne, und welche in den Apotheken die Stelle der römischen CamiÜe vertretest k6nte, ist der im 2ten Theil der ^7o,-. H'/b/,. c^ ^c><5. 5^/ > ^" Steppe herum und nahrkn ihr Elend mit der Jagd uns oem was ihnen etwan von Verwandten heimlich zugebracht "-?. ^^ Indessen war itzt alles, obgleich der Proeeß noch mcm geendigt, u,w die itzige Einrichtllng nicht völlig bestätigt «nr, ln ruhigem Gehorsam, und die Kasaken warteten wied e T t t 3 ihre l^ctnn di^)lnn3tum welche ich beyde besitze, ist sie qewiß ver-^chredcn und die Beschreibung von ^«„xccNlin mmic,l,tn«z »>«: des Hernrvon ^inn«i ^cka»^»^ ///. koMt sehr d.ium nurlltolmm häufig, welches mir bisher noch nicht vorgekommen ^V ^ w "ber auch am südlichen Theil der Wolga eine gewöhnliche Pflanze. y, l, ^" solqenden Morgen setzten wir bey abwechselndem ^prilwetter ^e Rcise, Tschaganskoi Vorposten auf dem Step-?^3^ ^^"), fort und hielten, um den Pferden das Mit-I Mutter zu geben, etwan fünf Werste unterhalb dem kleinen k-.!k " "^ an einer ausgetrockneten Stelle durchfuhren, "^^" wt einer schmalen Niedriqung vom Iaik südwestwarts z^el'den waßriaen Graben Rüschum, welcher im Sommer Bach Ku-«' '/r ^ahe des Flusses aanzlich austrocknet. Hier war vo-schum-süf>^°"^'° ^"" voll Blüthen und man sahe die an der ,u",cl>en Wolga noch häufiger, a's am Iaik einheimische 3". tr,Lnn> (*) tt,,^ ^^ unaufgeblühteu Blumenstenaeln. Diese ( ) Sie ist (wo nicht 8t«tice incana /lTiinti^. p.59. davor zu halten ware) in dcn L'n bischen PNanzenqattulgen bishcr ausgelassen, und doch gewiß von denen nächst verwandten st. he« "«lg und t2tl,s'i^ schr d uillch unterschieden. Die Abbildung derselben, welche man in der 57<^. 5/5l>. //. x. HH) ». /6. A. 9H. findet, isi sehr unvollkommen und unnatürlich. Die wilde ZPnanze verhält sick folacnder massen: ^o/ia «äicgliH lplitku. *ato oblcnga , vel lanceoiata , interiora mutica , extima aculco »nfirmo nmcronata , subundulata. Scapui spithamalis , inferne *e^es> versus ratnos triqueter , rigidus, dichotomus, multotiei «ubdiuifus , stipulis ad diuisuras carinatis t actitis* Kami argute tnquetri, angulis plus minusne alatis. Corymbus pro altitudine plantae maximus, plerumquc trigonus! Florts supra cxtremoi ramulos vclut in spicas secundas imbricati plerumquc bini intra eandem stipulam stssilcs. Stipulae florales ternatae, extima ar-gwtc carinata , interiorura altera tridentata , altera magis mein-branacca. Calyces tubo angusto reliquis Jongiore pentaedro , *"«bo membranaceo , profunde quinquesido , iaciniis acut«. Corot- 520 7773. tNonach Map den 27. bis 2zsien. Bach K«' Diese Pflanze komt in einem trocknen, guten Boden Diel besser' schum- als auf der dürren salzhafteil Steppe fort, obgleich sie g"H dieser gemein ist. ^ Nachmittags setzten wir die Nelse bis KusclMk fo^ -und weil ill der Nähe des Vorpostens kein Futter war, so aien5 gen wir noch etwan vierthald Werste wcitcr bis zu einem graß reichen Grunde, wo wir nicht weit vom Iaik das Nachtlaaee nahmen. ^ Der folgende Tag wahrte noch mit eben dem veränderlichen nassen Wetter, abwechselndem Sturm und seltnen So^ nendttcken fort. Die Bienmvögel (I^lero^) wurden in ihren Höhlen und sogar anf der Steppe vor Hunger todt gefunden weil es dielen zu früh angckomncn Gasten bey der anhaltende« kalten Witterung so lanqe an Ungeziefer zur Nahrung gefehlt Morvosse« batte. — Heute Mittag fütterten wir bey Budarin und nabmen un-Budarin ^'^ Nachtlager ctwan sieben Würste ehe man Roschacharof erreichs in einem wcitm Grunde. — Hier sahe ich zuerst die schöne 6li^ Vorposten rkixa aspera mit Blmnen, und wur>e^ auch durch diese über-Koschacha. zeugt, daß sie eine von den übrigen Süßbolzarten ganz verschie-Fo/. dene Gattung allsmacht, wofür ich sie im ersten Theil meiner Meise, doch ohne die Blume zu keimen, beschrieben habe. H^ hier bis Sundaö'f sahen wir sie fortan um die Hahrgleise und in den Gründen häufig. Eie ist auch um die Mnflüffe und auf den Sanddergen an der Ostscite der südlichen Wolaa qe-mein, und blüht früher als alle übriae Arten. Ihre Wi,nel ist zwar nie dicker als ein gemeiner Federkiel, aber ui't'r allen im Frühlina die süsseste, und leicht zu graben (Anl). Num. 127 pl. (?F, Fig. 1.). ^ Unterhalb Koschacharof ist die Stepve etwas mehr mit Vand vermjscbt, da sie bisher sekr laimiat, salzhaft, mit häufigen Seemllscheln an der Oberfläche vermenget und f^st ^s^ nichts als Wcrmuth, ^inpl^orollria und obgedacbten After-Kamillen bewachsen war. Mit dieser Veränderung des Bodens .____________^^_______________^_________ aber lores. I^icet mature flnl^c^t, sero tamen <^iti,n,,ic, lemii,!, per^^.' Beym Abdruck dieser Note finde ich noch daß der j'mgcre Hr. Prof Gme'in im 2N-n Ebc-il seiner Reise auf der 24 Platte (Me tiemli^ gute Abbildung dieser Pflanze gegeben hat. ' "" i5?3. Monach Map den 23. nnd 24^ s2t aber sieMen sich einige schone Pflanzen ein, z. B- cramKeorion.Vorp.Smp t2Ü8, ^ara^iux cicer, (^Ileilantu5 1itwlSU8? und die schöne c^-daef. cnlX5, welche sich durch ihre glatte, weisse Saamen, dcren ge-wurzhafter Kern, sowie auch die Wurzel, bey den Kasaken als ^em Mittel gegen das Zahnweh bekannt ist, von den bekannten Arten unterscheidet und auf den dürren, südlichen Steppen am Iaik S^ein, um den Wolgastrohm aber schon viel seltner gefunden wird. ^Lell^sie im Sommer schon verblüht hat und vom Winde mit oen saamen weggeführt wird, so hatte ich selbige bey meiner vormahligen Rclse am Iaik nur c..:s den erhaltnen Saamen rennen gelernt, und liefere erst ihr die Beschreibung und Abbildung davon (Anh. Num. 76. Pl. 6. . 5> c^) "^ diesen Abend kaum in Sundaöf angekommen, t? l!^>"ch der nach den Inders kischen Bergen abgeschicket /.^ ^uses von daher bey mir ein. Unter den von ihm 3,A'".?ueten Pflanzen waren viele höchst seltne Gattungen und ,0N0erl!ch dle ansehnliche KWlucceüa tt^erosa (Ant). NllM. lOs. z.v ^-), welche weiterhin noch erwahltt werden soll, NikutellH vl ^ l?^' ^' ^' ^" ^lg. I«), Volla tataiica (Num. loz. ^' l/. Fig. 2.) und eine Pflanze die zu dem Geschlecht l^eon. "^zu gehören scheint (Num. ios. pl./^. Fig. 1.), nebst einer "noren welche zu den Arten von ^arviiis kann gerechnet werden Wl!!""' ^^ ^-^' ^lg. l.) die merkwürdigsten. Eimge dieser ö-'stanzel^ smd ^r ^^ nirgend wild wachsend vorgekommen, wer y,s ^?^^ ^^^" 9eam Mittag nahmen wir vom Iaik auf im-,^/djchled und richteten unsre Ncise vom Sundawischen Ma-ei.i'^ sort und nahmen das Nachtlager in einem san-lnit?n> ^Wichen, ^^^ maßlosen Grunde, wchhalb wir uns iln^ ^^ ")!? ^" Iaik versehn und unsern Pferden auf vier Steppe ge< "?ün^"^funden die Bauche anqefüllt hatten. In denU d"K«. 6UlN bewach^,en Vcrtiefunqen, der Steppe war heute ^.^^""'' ///^?^' ^ dessen Blumen einen angenehmen Beilcden- 522 1773. Nionach May den 2s. unb 26sien^ Eteppe ge< geruch ausduften, ^Ni^aluz sulcat«« oft bis zwey Ellen hocb' gen denKuKincicra tetr^i« und die noch nichts aufgeblühte ^ni^lix orlenw^ schuln. zll sehn. ^ Auch der Nhapontick wächst hin und wiedcr alls de» höhern dürren Steppe und war nur noch an scincu verdorrte« Blättern lind saamentragenden Stengeln kentlich. " Den 2>sten setzten wir die Reise in der vorigen Nichtima etwan dreyßig Werste fort, da wir den wie ein schilsiater tiefn Wassergraben fast ohne Niedrigung ziemlich südwärts M schlangelnden Ruschum ins Gesi6)t bekamen, an welchem aussen einigen kleinen Tamariskendüscheu, und zerstreuten Aospenstra^ chcrn in cinem Grunde, gar kein Gehölz zu sehn ist. — LänM demselben giengen wir etwan fünf Werste abworts bis zur Ueber-farth, welche ziemlich tief und morastig war, und nahmen auf der andern Seite das Nachtlager. — Es begegnete mis hiey ein vrn Astrakan nach Orenburg in Geschäften abgefertigter Dollmctscher, ein Truchmener von Geburt, den ich schon iln Ial)r 1729. zu Stawropol gesehn hatte, und der aus Freuden mich wieder angetroffen zu haben mit seinen vier Kalmückische« Begleitern hier auch übernachtete. Bach Ku- Gegen den Ruscbmn sind einige Strecken, und jenseit schum 5« demselben fast die ganze Steppe sehr salzhaft und mit dem Wcrsie. Nl,kmu5, auch andern Salzpflanzen bewachsen. Kleine Vipern I.il<:ertÄ a^ili« von graßgmner Farbe und I.2csrt3 arenas waren sehr gemein. Der Rufchmn, dessen Anfang wir oben gesehn haben' empfangt im Frühling, ausser dem zerschmolznen Schnee und ver> borgnen Quellen die er haben mag, das meiste Waffer aus dem übertretenden Iaik, und ist alsdenn nicht nur reich daran fondern aucd vollkommen trinkbar. Hingegen trocknet er im Sommer Stellenweise aus und führt in den überbleibenden Pfützen stinkendes, brakes Wasser, so daß man am Ufer graben muß um etwas Schwitzwasser zu erlangen das zum Trun-ke taugt. In seinen untern Gegenden erweitert sich derselbe in M'.nche, mit Schilf umgebne, weite und ticfe Busen, die kleinen Seen ähnlich sind' und endlich endigt er sich mit einem qe-raumern, in einer schilfigten Niedriqung gelegnen See, der von den Kalmücken, wegen semes weissen Scheins wenn die Nie-dngung voll Wasser ist, 3aghan-Nor ist zugenahmt worden, und !7?3. Monath Nlap den 2?sten. s«3 Und welcher mit dem See R!l, "" ^lcht so weit südwärts reichen, ferner über ei-den ^H"""" ^s grossen Usens ^fthertola genannt und über ans,?i^', ' ^'^ ""H den kleinen Usecn selbst, und geht dar-V, ,"s,/ l""ter Steppe längst kalmückischen Waffergruben, beym ^liou,ee vorbey, zur Achtuba oder höher au die Wolga. lnvs^s^"^ bM" Wegen hat man südlich vom See Ra- ^"""'tblich von den ehemaligen TatarischenB" Gräm, ' " Saratscdik, oder andern Steppenvölkcrn als/ine dem "> k , ""^ ^''" gezogen worden. Ferner komt er langst siebt m ^ s?" .^" KamMsamara an welchem er südlich hi:i- Wcae^-i . .'" ^l-' Sandwüste mit dem von mir bereisten ' ^'emmgt. Vom Iaik bis an den Cukul.smd langst dem Uuu2 Wall 524 !7?Z. Monath Ulay den 26sten. Bach Ku- Wall«*) zwar häufige kalmückische Wassergruben, aber sie hah^ schum. brakes Wasser und trocknen im Sommer aus, dahcr man al«! Wege durchrenn fast zwey Tagreisen zu Pferde auf diesem Wege, ohne Vlt vttppe.5H^ anzutreffen, thun muß. — Der andre und alierss,^ lichste Weg geht von dem Borposten Baksai an den salzhaf^». Bach Narinchara und langst diesem gegen die kaspische See deren schmale Einbusen (welche bey den Kalmücken unter dem Nahmen Mazak, wegen der guten Winterweide sehr bekannt sind,) er hin und wieder berührt und durch eine fast wasserlose Gegend, die Brunnen der Sandstrecke ausgenommen,-gerade nach Krasnojarsk und Astrakan bringt. Wir legten den 26sien bis Mittag auf dreyßig Werste HngftHem Rufthum zurück, hielten einige Stunden zum Fut, tern an und machten Nachmittags. noch bey fünfzehn Werste da wir an einer dem Wege sich nähernden Krümmung des Ku! schums, welcher sich oft so weit entfernt, datz man ihn aus dem Gesicht verliert, das Nachtlager nahmen. Auf dieser Seite des Kuschmn sieht man die än^ss« Zfk^la und L^sola srutescen« als ziemlich grosse Straucher wachsen ; auch ist LiKuteUa 6i6^ma gemein. Auf den Steppen am Kuschum hielten sich die Steppenziegen oder Gaigaken häufig auf und giengen theils einzeln, theils in Heerden, so daß meine Kasaken deren so viel sie nur wollten erlegen konten. Am Iaj? West man diese Thiere nur wegen des Fleisches und der Hörner Ja die Kasaken gehn zur Sommerszeit, wenn sie nichts anders vorzunehmen haben, in kleinen Gesellschaften auf diese Jagd weit in die Steppe aus, und weil sie das Fleisch der gefällten Thiere nicht verzehren und auch nicht mitschleppen können, so zjehy sie nur die besten Felle ab und nehmen hauptsächlich die Horner mit, deren sie auch auf der Steppe viele von gefallenen oder durch Wölfe getodteten Thieren finden und von welchen sie einen guten Absatz an die ab-und zureisende Kaufleute haben, welche sie wieder denen nach China handelnden, als eine den Chlnesern angenehme Waare in die Hände liefern. Am Iaik gilt das _______ Paar (*) Von den fabclkaften Ursprung, den die Kalmücken diesem Wall «md dessen Gräben geben, wird UlUw^u reden Gelegenheit seyn. l?73. Monach May den 26. und ^sten. 52s ^?! ^Oakenhorner zehn bis funftehn Kopeken, an der Chi-Bach Ku< N ^'^^""^ "'''" mchr als viermahl sovicl. - Die Iai- schuw. !nl^ ^ ^"laken, welche »ährlich eine grosse Vlenge dieser Thiere «r^gen, versichern daß es Saigaken mit einem dritten Neben-au^l "gleichen mit einem einigen, mitten anf der Stirn her-""^ wachsenden, stärkern, langern und weniger gekrümten Horn' Ave. ^nter meinen Kasaken waren zwey die selbst einmal ein ""vorlas ^^i^^ ^^^ ^^^ ^ ^^h ^ ^,^ ^^ v^ ^ ^.^^^^'"^en welches ein Bckanter von ihm gefallet hatte. r7n k '^ gemeiluglich an besonders grossen und starken Thie- alt-n ^v""^"- 2ch habe auch ein paar Hörner von einem sehr w33 ^^'ch immer, seit den undenklichen Jahren, da ten ^ "'"^e See diese Steppe bedeckt haben muß, erhal- vavenund noch nicht einmal völlig calcinirt sind. lal^ft . '! ^"se Steppe langst dem Kuschum ist dürr, elend, BXn^! zu allem Ackerbau, ja sogar zur Viehzucht vor feste StX"r. ungeschickt. Kaum sind im Frühjahr die vertieften Nickt /3? begrünt und Holzung sieht man weit und breit "", >a auch nicht einmal ellenhohes Sttauchwerk. sigte, strichweise mit kleinen Tamarisken bestreMe steppe ^ rück, und übernachteten unter den Mücken ohne Wa^er. Muchor.U- Den folgenden Tag hatten wir eine dürre Steppe; nach sen 36 W. etwan 15 Wersten kamen wir über einen, und ein paar Wcrste weiter über den andern tiefen Graben, welche sich beyde weiter unten vereinigen und etwan anderthalb kleine Tagreisen von hier in den grossen Uscn fallen. Der crste wird, von dem daran befindlichen Bcgrabniß eines Astrachanischen Tataren, r^a^isf^ - Rossysch genannt, der andre ist der sogenante Muckor, Ust-en (*). Durch denselben ströhmt nur im Frühling und Herbst das Schnee-und Neqcnwasscr, welches er aus vielen Spuren von der hohen Steppe samlet, daher ist dessen Grund ganz platt, schlammige und unbewachsen, die Ilftr aber sind begrünt und wie der Grund salzhaft, weßhalb die Tamarisken, ^lessersciimicl,-, welche fast den Geruck wciffer Lilien hat, und einige Arten von 8t2«cs da gern wachsen. — Ohnwcit des Weges sind im Grunde selbst Wassergruben, aber so salzhaft, daß nur die Pferde da trinken mögen. Den (*) Der Beynahmen tNuckor bedeutet im Kalmückischen kurz und stumpf, und komt diesem sich nicht weit erstreckende,» trocknen Graben mit Recht zn. " 5773. Monath May den 23. lmd 2^sten^ 527 ,ms ^" grossen Ulecn erreichten wir etwan 25 Werste von Modot. U» n/.si " Nachtlager, und sechzig bis 70 Werstevon seinem Aus' sen?W. ^ ß ln den Kamyschsamanschen See. Die Tataren nennen ihn "uan-Uejeen (den buschigten ) und die Kalmücken Modot- Ucstcn ^"volkreichen). Er ist fast Mannstief und etwan zwanzig ^ Mter breit. Die Ufer sind steil und laimigt wie die Steppe, s^m , '-^ ^'b6 Klafter hock und lassen nur wenige und ganz U^ e Nledri.mngen, so daß auch nur weniges und unförmli-3'^^" brauchendes Landholz, von Weiden, schwarzen und ^en Popeln daselbst wachsen kann. Hier hatte er trübes ßl" "was brak schmeckendes Waffer, welches ln seinen'obern ^"."^"FMl) ist, wo auch hii, und wieder breitere Niedrigun-s^.' ""^.^eholze von Rastern und wilden Apfelbaumen seyn köm.' ^ ^"" ^ ^^h mit kleinen Dorfschaften besetzm wie d.,^, .!" ?'lchen hat der grosse und kleine Usm, sowohl sie il>r c^l> 3'''^be weite See Ramysid - Samara, in welchea vi.', ^, ^''^' ergiessen, einen Uederftuß, und führen besonders sclM^> ^ "'^ kleine Karpfen (Ss^ni) die aber vor viel besu^ >» ^ "^ die Iaikischen, gehalten werden. Deßwegen und mi",/!'' ^'lkische Kasaken diese Gewässer im Herbst fleißig zerstr),.? '-./>^ten sich vom Sewrugenfang verschiedne Hieher dock - . ""^lc Fischerei) hier nicht so mühsam, als ftner und an. .' ?"lch ist. Wir trafen deren einige bey der Ueberfarth des'^,.ss6 """^'t gewählt haben, da schliesscn sie einen Tl'.eil hcn !>> , "^ ä""> ^ischwehrel^ ein und ziehn darin mit Ne, Mma ^>" — d"'N"um lcdig ist, da sie denn dnrch eine Oeft und w. ^^F'^^ eintreten lassen. Die Fische werden gesalzen »vnn.rrockel^ gemacbt. fanden k , '^^ ^""^l-' Kahne, welche wir bey den Fischern über , ,i> ?lm wir unsre Wagen ohne ausladen noch beute wir di's> "/s " ""l ^"' andern Seite das Nacktlager. Hatten sen M^,'^ a'igetroffeu, so würden wir nach Art der in die-wen a^ «> reisenden Carawanen einen Pramen aus zusam- gebundenen Schilfbündeln haben machen müssen. Und üblr ', pl" "lrd vom grossen Usen an etwas sandiger Wermn^"^""^ d"n, so dass kaum etw.is anders, als lst. ^^- "l'^"''"^' "ud trockne Graßbalmen, zu sehen ^uowarts wird diese Steppe zwischen dsydeu sich emander nähern- 528 i?73. liionach U7ay de«: 29sten. Modot - u-nähernden Usenflüßchen immer schmäler, so daß etw'an dreyff.'a sen.- Werste unterhalb unsrer Uebcrfarth auf der Steppe beyde Flüsse zugleich deutlich zu sehn sind. Daselbst liegen flache Sandhüael (V^rcdani) zwischen beyden, und an selbigen fangt der kleine Usen /rüher als der grosse, an sich ln einen weiten mit hohen Schilf ver! Usenische wachsnen und umgebnen Bnscn zu ergiessen. — III dieser Gegend Salzseen, liegt der reichste untcr denen sogenannten Usemschen Salzseen, deren sich die I.u'kischewKasakcn bedienen, fast in der Mitte zwischen bey, den Flüssen, mit einer hvhen, wogenhaft ausgewaschenen salzhaften Sand - Steppe umgeben. D?r Grund desselben ist von Südwcsten yeqcn N O. länglich und macht an der westlichen Scite vcrschiedne salzige Ei'wusen, vor welchen um-waschene Erdschollen, wie kleine Inseln hervorragen. Der ganze Umfang dieses Grundes mag etwan zwey Weifte betraget;; der ausgctiefte Naum aber, welcher mlt Sole ge, füllt ist, hat nur etwan ^reyhu-ldert Klafter^ lm Umkreist, und' war schon itzt mit einer fast spannendicken Salzrlnde am Grün-d< belegt. Die trockne Niedrigung und die zum Th.'il steilet, Ufer, schlagen ebenfalls mit Kochsalz aus, und zeigen doch nichts als den sandhaften, gclb-röthlichen Laim, woraus die Stevve besteht. Zwischen diesi'm Salzsee und dem Ort wo man über den kleinen Usen geht, liegt noch ein halb ausgetrockneter, nicht viel kleinerer Salzsee, kaum zehn Werste vom Carawcmenwege südwärts und naher zum kleinen Usen, der aber viel armer an Salz ist; ausserdem liegen noch verschiedne trockne Salzgründe' auf der Steppe zerstreut. Alte Was- > Sehr merkwürdig sind in diesem schmalen Winkel zwl? serleitun- schen beyden Uscnfiüsscn die Spuren von^ alten Wasserleitungen sen. welche sonderlich um den gröffern Uscn häufig und über die ganz dürre, salzhafte und hohe Steppe aeführt sind. Sie pflegen nur einige Ellen tief ausgegraben zu seyn und man sieht die" darne-' ben ausgeworfne Erde, wcgcn Dürre und Unfruchtbarkeit der Gegend, noch fast ganz unbewachsen da liegen. Dergleichen Graben (tatarisch Arik) Aecker oder Gärten zu wassern, ftll es^auch höher am Usecn hinauf viele geben, die auf der hohen steppe nicht anders als durch Schöpfmaschinen haben qefullt werden können. Aus der Mcnge dieser Eauäle, aus ziem, lich «773. N7c>nach Map den 29sten^ 529 !^ «Ä'^" Grabhügeln und aus einigen alten Überbleibseln Me Waste» von ^Löhnungen erhellet genugsam, daß die Uscnftüsse ehedem leitungen. ^n ^ ^? nahnihafte Bevölkerung, vermuthlich von Noga-^rn, gehabt haben müssen. — An einem von der rechten ^. "'""Haw dem Sarkra mit dem grossen Usen zusammen V^m See Sarkly, aus welchem ein Canal in die Steppe Muyrt ist, und ln dessen Gegend auch noch mitten auf der ^kM Mschen benden Flüssen ein kleiner Salzsee befindlich gewissen Jahren Salz ansetzt, sind noch dieUe-abae^ aus quadratischen Ziegelfliesen aufgeführten, Nt^ ^^bendcn Wohngebauden, in der Nähe einer wohl-aus ^ ^ledrigung zu sehn, welche Ruinen, ich weiß nicht KasaU . / "ner wunderlichen Tradition, bey den Iaikischen N^""«^dem Nahmen Alexander-Ugci bekannt sind. -sck na ssl."'"^" die grössern Grabhügel und einige mit Menschen N 5" ^"^ehauene Steine, deren verschiedne auch zwi-dem Ke^n5"^ ""d rossen Usen gesehön worden sind, an-ober nn ^^"« Einwohnern zugeschrieben werden. - Daß dürren l^ ^^ Lebensart gewohnte Leute sich auf einer so ttieben^?pe wie hier, ansaßig gemacht und Ackerbau ge- " Nie^,.« ' '" ausserordentlicb, da sie die fruchtbaren breiten ch h^ 3aik in der Nahe hatten. Die gehofte Si- 5lHe cii?3s be in einer weiten Wüste und vielleicht der er, sen seyn ^cm^ müssen dazu der Hauptbewegungsgrund gcwe, immer s?^^5" kleinen Usin, wohin der Carawanenweg noch kahle ^.l ft?/'^.^bt, "'rd l^ie Ebne so salzig, daß häufige und ^«F"^ durch ihre Welsse überall hervorstechen. Zwey schene ^ ^"' welchen die Kalmücken S.,cda-UsienSac5a.Use« Nennen Ä.> "^ die Tataren Nitsidkina-Usen (den klei'ien )-2 Wersie. ^.Hs -^sBuch? "" Vr^te wenig nach, hat aber^e. szy !77Z. nionach Map den 29steH SachtpUsm. Niger Wasser. Seine Ufer sind hoch und steil, fast ohne alle Holzung, wenige Gesträuche von Tamarisken und Hirschdori, ausgenommen. Der Fluß macht wunderliche Krümmungen, h daß dessen Richtung kaum zu bemerken ist. Sein Wasser war ikt noch schmackhafter als im grossen Usen, doch wird es j^ Sommer auch ziemlich brak und »soll dann sogar widerlich ^ trinken seyn. Ader an Fischen ist er so reich, als der gross" Wir brachten unsre Wagen vermittelst der mitgefühlten Kähne über, und nahmen auf der andern Seite das Nachtlager. Nirgend habe ich die Tamarisken so klein und zugleich so zierlich grau und fett von Laub gesehn, als hier an den Ufern nnd auf einigen trocknen Salzpfützen der Sandwüste. Eine Art kleiner Rüsselkäfer von unbeschreiblicher Schönheit war an denselben iht gemein. Es ist doch sonderbar, daß beyde Uscnflnffe, obwohl sie eine ziemliche Ströhmung haben und im Frühling so viel Schnee-waffer aus dem Steppcngebürge (Obrstixl Sirr), an welchem sie entspringen, zuführen, daß sie ihre vier und mehr klafterhohe Ufer zuweilen überströhmen, dennoch schon itzt m chrer gewöhnlichen Spur flössen und nicht eine Elle mehr Wasser als zur Sommerszeit hatten. Und doch ist der Kamyschsamarische See, in welchen sie sich ergieffen und dessen Umfang mit allen Schilfmorästen bey weitem nicht zwey hundert Werste betragen kann ohne sichtbaren Abfluß, und verliert also soviel Wasser durch die Ausdünstung und durch die. Einsauguna des umliegenden, trocknen sand - und laimhaften Bodens, als beyde Uscns ihm zuführen. - Was wundert man sich denn, daß die Kaspische - See' das Wasser ihrer Flüsse zu verseigen und zu verdunsten hinreicht? da sie unter einem viel hcissern Himmelsstrich eine ungeheure Oberfläche zum verdunsten darbietet. Und was be-mübct man sicl> ihr da oder dortbin unterirdische Adlc.'tungs-kanale anzudichten? wenn man deutlich an ihren Flüssen siehr, ^ie ansehnlich ihre Oberfläche durck dieIrühlingsfluth erhöht wird und wie spät im Somnm', diese Flüsse erst wieder in ihre Ufer zurückfallen. vorhanden so würde mcht die Wolga nnd der Iaik, zu der Zeit, wenn alle zum Ocean ströhme^e Flüsse, sogar im kalten und wasserreichen Sibirien, schon zu fallen anfangen, noch im Steigen seyn und bis spät m den Iuulus ihr hohes Wasser behalten; so> wurde nicht '773. Monath May den zosien. 53i Mt die Wolga in ihren untern Gegenden z. B. bey Zarlzyn und Sacha-u< Kamyschenka, oft bis vierzig Flch und bcn Astrakan, wo sie sich ins sen. Meer ergiest, doch noch auf zehn bis zwölf Fuß anwachsen, welches vurch Beobachtungen bestätigt ist. Und überhaupt ist auch kcin Ab-si iß des kaspischen nach alwern Meeren möglich, da nach dem Was-lerpaß des Don und der Wolga zu urtheilen, dessen Oberfläche vttl niedriger, als das scharze Meer nnd der Ocean stcht. Den 3Qsten May verliessen wir auch den kleinen Uftn und Ltengen gerade südwestlich in eine wasserlose Wüste, wcßwegcn wir uns mit Holz und Wasser auf alle Falle versahen. Einige Stunden Schilf, vom u,en fahrt man durch einen breiten Schilfgrund, den die Ta- gründ rarcn^ wegen der wilden Schweine die sich gern vom Kamyschsama- Tsuschkaly.' ra-^)ee hicher begeben, Ts^ustchkaly genannt haben und in wel-cyem eme wciß blühende «uniax grosse Stellen bekleidete. ^ ein etwas seit-^M^i- ^<^.',^" Wetze aus ungebrannten Ziegeln aufgeführtes Kal- s.^e Zazä. "ck'chcs Bethaußchen oder Zazä.. Es ist länglich vicrcckigt ^"M, zwey gemeine Klafter lang, etwan ein Klafter und drey ^i' ^^"l- llnd vier Ellen hoch. An der Südseite ist fünf ka,.^i . " "bn der Erde ein Fensterlos durch welches man "mm ytneln kriechen kann. Eine Menge halb verrotteter tanqutischer ""3 "°NWlischer Schriften, ausgeschnittne Hölzchen, Büchschm """ ^gleichen lagen dariini ohne Ordnung und schon ganz durch-w?„ ?""'blt. In der Mitte des Raums schien eine Grube ge-imi> «?" '^"' ^^ ""'t buntgestreiften Ziegeln war eingcfast worden, GM^." """ ^'e bey Anlegung solcher Bethäußchen durch die ""Mlchkelt verfertigte Thonkegel zusammen gelegt hatte, der i,,,, ,'^^6 geht gleich darauf bey zwey uahe neben einan-Merl? ? liegenden Salzthalern vorbey, die über eine waren ^- ''^ ""^ "'" ^^^ ^"'t schon ganz ausgetrocknet hen ss^. ^" '^bige sieht man etwas weiterhin auf der hoher (^A^. """ vollkommen sandig wird, eine Anzchl ho-der ke,,^ ' ^ ^ phngeachtet des heftigen südöstlichen Sturms welcl/? I. "^^' bm'te man doch auf der ganzen Ebne, über schwirr^' ^ ^r^Weg aieng, bestandiq ^as angencbme Ge-noch ni^"."' ""^bligen Menge grosser Cicaden, die bis heute te au5 ik. "A^ worden waren und deren viele auch erst heu-lyren Hülsen hervor krocken. Ihr GcUut ist anhaltend Xxx 2 und HO »773' Monath May den zasien^ Gurban und sie stiegen mit dem Zwitschern eines Vogels auf; die Weld, DolodH 3" chen aber haben einen unterbrochen schnarchenden ^aut. Werste Unter dem Gesang dieser Insecten erreichten wir etwan dreyßig Werste vom Usen einige graßreiche Grunde in der Nähe dreyer grosser Grabhügels welche dem Wege zur lmken bleiben und unter dem Kalmückischen Nahmen Gm-dan Dolodai (die3Hügel) bekannt sind. Sie sind schon von Liebhabern ver-arabner Reichthümer, die sogar von der Wolga her zu den Grabhügeln am Usen wallfatthen sollen, aufgewühlt. - I„, dessen daß wir hier zum futtern anhielten blich jemand von denr Gefolge etwas Feuer an, welches bey dem heutigen dürren Sturm sogleich das hohe Graß ergrif und nicht zu loschen war; so daß wir in gröster Eyl unsre Wageir retten und den Grund, wo wir lagen, ausbrennen lassen musien. ^ ^ ^^ Auf der dürren Sand-Steppe umher, sonderlich ^ Fuß der Grabhügel stand hin und wieder die seltne ksolucc^, ^erok (Anh. VAlm. 101.). Sie hatte hier schon völlig ver-blühr,, und zeigte sich nur sehr zerstreut und sparsam.- Wir schickten von hier voraus um gute Wassergruben zu suchen und zu reinigen, und folgten, nachdem die Pferde ge, weidet hatten, den Wegweisern nach. Zur linken sahe man von Gurban Doloda her fast wie eine Kette aneinander hangende uni> sich herumziehende Salzgründe, welche sich in dem ganzen Umfang der Sandwüste an deren östlichen» und westlichen Rande überall hausig Men sollen.— Man sahe auch gestern und heute bewafneteLew-te zu Pferde in der Steppe, welches vermuthlich fluchtige Iaikische Kasaken waren, die sich in der Nachbarschaft des Kamyschsamari-fchen Sees mit der Jagd und Fischerey itzr nähren musten.— M hatten wir Ursach sonderlich zur Nachtzeit auf unsrer Hut zu seyn. Etwan is Werste von Gurbau erreichten wir die erstell Flug-Sandwüsie sandhügel der sogenanten Ryn-peski, und zwischen selbigen die ersten Naryn 15 Wassergruben oder Brunnen ^Nußisch Rc>p.mi, Kalmuck. Chu-Wersie. huk) welche ein vortrefiich reines und weiches Waffer enthielten und uns, der darin häusig schwimmenden jungm Kröten - Vrut unge? achtet, zum Thee vomefiich schmekten. » Das Vergnügen ist nicht zu beschreiben, welches wir hatten aus einer dürren, salzhaften Wüste, wo man wenig grünes Graß sahe, auf einmal in eine ange-«ehm begrünte und blumenreiche Gegend zu kommen, wo ww auch. «773- Monach Ma? den 35. und zisiett. W Mhen den angehäuften, mit Schilf, Sandhalm und sirau- Sanbwüffe ^nom Gewachsen gezierte!» Sandbergcn vor den Stürmen Naryn. ^a)"tz und in zweyen Gruben so gutes Wasser hatten. Diese Amyelle und am m.'isten die Einsamlung der vielen schönen ganzen, welche in ihrer besten Blüthe waren, veranlassen mm) elnen Th.'il des folgenden Tages hier still zu llegen. an,.k ^^ denselben Abend degrüsten uns bey den Wassern 2re 5, ^"—" schwarzen Sceppenlerchen (^uäa tHtarica S. ss,^ ^ ^leser Reist) welche Paarweise oder auch einzeln ^ " und sich im Flug und Gesang mit der ^uäa calanän lick .c >"' ^" steht sie durch die ganze Sandwüste, ftnder-zeif n/. . eingestreuten Salzgründen, von wo sie zur Sommers-3^„7'" bewohnte Gegenden konumn, und sich auch nst spät im ^nrer bey einsäendem Schneegestöber an der Wolga sehenzlassen. spinne /p^ l ^^ '" "'i^" ^^"l beschriebne giftige Scorpion-Häkl^ ^ - s'"m ÄlanLocl« ) und eine mir derselben in den kr N,?.l>M" "^nen Sandhügel häufig wohnende Art grosfall n^^" ^.^"^"' l"'"^" ^'">- Nm„. 52.) lieferte uns ein Zu, Sten'>7n " '" ^^ Hände, ulw erstere ist mir nachmals auf dieser was 5.. 6" . V "nige male vorgekommen. Wenn es wahr ist, ihr ^ ß^llnucken von den itzt gedachten Raubkäfern versichern, daß Ntani^ weidenden Vieh zuweilen tödtlich werden soll, so möchte eine ^ ^°« bm «^reüi« der Alten erklareit können; doch scheint tödtli^s" kleme Kafcrart (^leloe), welche genossen dem Vieh luk be?. ?"^^' "'^ bey den Kirgisen unter dem Nahmen Ma-SU- "F.^diesen Nahmen vorzüglich zu verdienen, ^on den n ^l^"^"^ ö^'" Anfang wir hier erreicht haben, M'rd linas-n?^^"cken, welche da vormahls ihre vorzüglichste Früh/ den arnn- ?"bstweidefanden, mid in dem südlichsten Theil dersel-Sand 1 ^"^ ^ überwiluei'n pflegten, N.n-yn (dcr schn^le Sylbe >!^^ woraus die Russen, mit Auslassung dcr ersten A'lfa/' c ^' ^er Sand Nyn) gemacht haben. Sie mmt ihrm Usen, n>> °l)"gefahr 49^Grad uo^dl. Breite, zwischen dem grossen vm ein<^ ^ 'IMnntm ^ltonischm Salzsee (?llt.mnor), hangt da Massen,».' ^^"^' von Hüaeln, die sich zwischen dem Ursprung dcs s1)ci Sj,! ?^""? ^es Ulust^n hindurch vom Sleppengcbürge (Odst-Nttu miü! ^^" und südwärts immer sandiger werden, zusam- " geht ununterbrochen fast in der mitlcrn Gegend zwischen der Xxx 5 Wolga sZ4 1773. Monath Map den Men. Sandwüsic Wolga und dem Iaik bis an das nordliche Ufer der Kaspischen Ssö Naryn. fort. In selbige lauft sie mit einer Landecke aus, gcgm welche auch noch eine kleine sandige Insel gelegen ist, die. von h^, fig darauf wohnenden Zieselmäusen, bey den Kalmücken ^. mum Heisset. Die Sandwüsie überhaupt besteht^ aus Bossen wohlbegrünten Sandschollen, welche sich über die dürre, salM. Laimsteppe fiach erheben, mit hohen Triebsandhugeln, wie mit zerstreuten kleinen Gebürgen besetzt sind, und nur selten von salzhaften Gründen durchschnitten werden. Im judllchern Theil sollen die Sandfelder ganz ununterbrochen fortgchn, und die schönste Weide, auch zwischen den Flnosandbergen Schilfaründe und Gebüsch im Ueberfiuß haben. wbcraN aber tst der Umfang der Sandwüste selbst mit häufigen SalMunden und ge, salznen Pfützen aleicdsam beorälizt. So ungünstig ein klarer, brennender Sand, den man , auf der ganzen Oberfläche dieser Wüsten sieht, vor das Fortkommen der Gewächse sckeint, so wohl begrünt, voll saftiger und schöner Krauter sind doch die Ebnen sowobl als d«e Grunde zwischen den Tricbsandbügeln. Daran aber ist mchts anders, als die wunderbare Beschaffenheit dieser Gegend, welche überall vc!l Quellen ist, Ursach. Selbst auf den Sandbugeln darf man mit der Hand nicht sogar tief wühlen , daß man ihn nicht feucht finden sollte, und in den Gründen ist er ganz nahe an der Oberfläche bey der grösten Dürre ziemlick naß. Wo sich ,mr Vertiefungen mit Schilf, sonderlich zwischen den Hügeliz zeigen, ,'a auch mitten m der trocknen Ebne, wo man zerstreute Scbisfbaj-men sicht, da darf nur einige Ellen, höchstens ein Klafter tief gecu'aben werden, so bckömt man Wasser, welches nicht nur im Grunde, sondern auch von den Seiten der Grube mit kleinen Adern quillt und in weniaen Stunden den Kessel der Grube bis oben füllt. — Da die Kalmücken zu ibrem Gebrauch fast ben allen Hügeln und in der Ebne eine Menge solcher Gruben anaeleat batten, so leidet man an Waffer, so lange man in der Sandwüste reist, nirgend Mangel, und darf sich nur nacd den Gruben um sehn ,,welche gutes Wasser führen, weil viele, besonders gegen den westlichen Rand derselben sind, die brakes , ja sogar sckarf gesalzenes und oft wie Scbwefeüeber stin-kendes Wasser führen; welches wir auch in frisch gegwonen ' Brm!- 5M. wonach y?ak don zHssv yr ^ Bmnnen. zuweilen erhalten haben. Wjrd man vl^n der Nacht SmidwM ^llt und kann in 5er Nähe keine andre, Äs wässerleere mch Nachn, M ^chllf verwachsiie alte Gruben Men, 'so Varf man nur diF ^Mlfwurzeln und den darunter licMden Schlam'ausMen Mlpn, und alsbald se^t das. Quellwasscr. wkde^ fin, ' ^Vober aber rühren die reichen Hgsseradtrn, welche dieft sÄ^ ^Ludstrecke mitten in einer dürren,' und. gap zu oft was- imosen Ebne durchzogen haben? Vie Kalmykischen Schrift- «rten ftgen, diese Gegend sey vormahls See gewesen, deren ""M nur etwas tiefer in den Sand versiegt ist; und gewiß Aven ne in ihrem ersten Satz recht, weil der Sand fast über- "l, venders wo etwas tüfer gegraben woxden ist, mit haufi- ^" ^ümmuscheln und andern Secschaalen, so wie die laimigte ^..3^/ verun'scht gefunden wird. Aber die vorige Allgemeinheit auf diesen Flächen, kann auf den itzigen Quel- er^l ?5 ^!^'^ der so weit über die dermalige Oberfläche der See kami" s "schollenkeinen Einfluß haben - Eben sowenig n^li.s ^.l Kalnyschsamarische See wenigstens die ganze er tt. ^c^'^ der Sandwüste nicht mit Wasser versehn; denn zwiU > f ^ ltths Klafter niedriger als die laimigte Steppe len v? . Ujen und der Sandwüste, und die vordersten Schol- tia/<^^ ^"'" erhebe,, sich schon augenscheinlich über die vo- ^,^^ppe, wie viel mehr also sind nicht die beträchtlichen ^wdcrge, die doch so quellenreich smd, über dem Wasserpaß B^f k ""d der Usenfiüsse erhaben? - Man kann, meinem liä I s ""^ den Wasserschatz, welcher diese Gegend so reich- G^'^t, nirgend, als in ^den nördlicher gelegnen, höhern g?n fv? ""d im Steppengebürae suchen, welches seiner gerin- viele ^°, ""'^^^ ""s segnen Thonfiötzen häufige Quellen leitet, wmia ^ . ^^^^ die im Sommer wenig oder keine Ströh- auc s ll "' -^"dern mit unterbrocbncnWasserbusen stocken, ja siegen ?!/ die^nach einem kurzen Lauf wieder in die Erde ver- slck m s > haufiqen Schneewassers nicht zu aedenken, welches versiegt Gründen der nordlichern Steppe sammelt uni> ter (5 ^."^"'' wie fast mit allm Sandlwcken: der Gattnn- l'no ntcht viele; was man auf einem Hügel und in einem Grunöe O5 l?7^ Niynach Map den zisien. Sanbwuste Gninbe findet, das sieht man ln allen und es Mr wenig Ah-Raryn. wechslung. Ich will also hier die allgemeine Flor dieser anniu-thigen Gegend, wie sie itzt war, einmal vor alle verzeichnen. Dle aus Flugsand bestehenden, ansehnlichen Hügel, ^ che Streckenweise, beysammen liegen, silid mit el^nu«, änmä» und oarex arennria gebunden, und sehen von dem hochwachsenden Sandhalm oft odenher von fern wie bewaldet aus. — S^r der Holzung hat die Natur diesen Sandhaufen wenWms einsäe Sträucher geschenkt. Darunter ist wohl der Menste und wunderbarste das blätterlose, mit la'Megliederlcn dünnen Binsen ans, schiessende c^lliSouum poI>'Zoi,oi6e^ (-), welches ausser hier und auf einigen Oandbergen an der südlichen WMa und uy den Ausfluß C) Ich habe dieses seltsame Gewächs vor ganz unbekannt gehal. ten, bis mir ein Zufall noch auf der Reise 7o»r«^/o,-^ /^a/?« au />l>a«i in die Hände lieferte, wo dasselbe im 2ten Th^il auf der 147 Seite beschrieben und unl'r den Nahmen: p^ ßonoicic« vricntalc kpliccirae f-,cie, ziemllck) kenntlich abgebildet ist. Ehe ich diese erste und einige Oriqinalsielle, welcher Man die Kentniß dieser Seltenheit zu danken hat, vergleichen konte ^ hatte ich nie aus denen durch den Herrn von H.i,me in 6e«e/ ^/a«i. nach einer unrechten Pflanze entworfnen Geschlcchtskenn^ zeichen des Tournefortschen Strauchs, den er ^lüßonum po. iyßunoiilez genannt hat, errathen können, daß dieses Gewächs darunter zu verstehen sey Deßwegen beschrieb ich es im 2ten Theil meiner Reise unter dcm Nahmen l>terococcu5, und diese Beschrei. bung kann, nebst der daselbst gegebnen Abbildung, bey einem nock so utwollkomme" bekannten und seltnen Strauch nicht überflüßi« seyn. Herr von Linne hat ihn in seine dreyzchnte Classe versetze? aber die wcisscn Blümchen welche man zu Ausgang des May nur noch selten, und noch selcncr im Herbst ;um zweyten mahle antrifft haben nie mehr als zehn, höchstens zwölf hellrothe Staubkolb:/ Die rechte Flor dcs Strauchs ist um die Mitte des Maymonaths' Die Früchte sind frisch noch grosser, als ich sie abgebildet, hab^' grüngelbe oder schonroth schattirte, ziemlich saftige Flügel, unb schmecken (so wie die Binsen der Pflanze selbst), wenn man ft> kaut, wie säuerliche Aepfel, daker sie von den Kalmücken vor den Durst gegessen zu werden pflegen, die auch den Rauch ho» dessen Holz den Augen als dienlich rühmen. Die Abbildung dersel. ben/ welche Tourneforl in den» coroU»rio gegeben, ist ganz falsch 1773. Monath May den zisien. 5z? Ausfluß des Kumaflußes, noch nirgend anders als am Fuß des Eanbwüsie Karats, wo es Tourneforc zuerst entdeckte, bemerkt worden ist. Naryn-^s w^r hl s^^^ ^^ ^^^ Zweigen voll ausgewachsner Früchte, weiche diesem Strauch ein schönes An sehn geben/der übrigens recht vor einen Sandboden geschaffen ist, und oft viele Klafter "es wurzelt. — Eben so häufig und mit dicken holzigten Stamms"/,^lche gegen den Hrrbst in klafterhohe Stengel schiessen, ,reyt ^temcka 8^t0nic..un überall im Sande, und auch rl-enan. luel! ^donänlioici«? hat sich in eine Strauchpftanze verwandelt, äl^ss Gründe zwischen den Hügeln und sonderlich die s^,.'^ und besten Wasscrgruben sind gemeiniglich mit artigen, ^schmalblättrigen Weiden und mit dem wilden Oelbaum ^e^nuk) unterweilen auch mit kleinen Weißpappelsträuchen zi^nili s ^nehmste beschattet, wovon die beyden erstem oft zu ?'^..^^n Baumchcn erwachsen. Wie ich denn besonders von g^"S stamme, die dicker als eine Mannslende waren, an, den m..^ allgemeinen Krauter, welche auf der Ebne und M ^ ""^" bcn Sand bekleiden und zieren, sind vorzüglich: formi Q • loaantenella (*), Nardus stricta, Phalaris erucae- Corisi8' lrPllsroiTian»s, cmifleCyperi tmb gemeinere ©rngartcn; Slauc rmiim hyssoPifolInm ««t) squarrosum; Gallium rubioides un& fen *n?' Rllbia Pereg"*ßa > Onofina ediioides mit tt)ei§ltd)cn grofV GvDi?niTn/ 11)ie ** m 3rf|T*/ «nb «id&t am 3aif road)(l; foilbcr OrPani Cucubalus otites, Dianthus prolifer Don bC^ Oroh I 'e^/ Euphorbia esiila, Potentilla reptans Ullt) aurea, Chei.anC niai°r mit ^I«'cbblaucn Blumen , Dodartia oricntalis, ttWstwnt%mOntanm' Arabfs thaliana» Glicyrrhiza glabra in fefeC offid V stIt; Hedysamm Alhagi,- Astragalus siilcatus, Melilotus ,lcr AJ, unö polonica, Medicago falcata utlb satina; etn>rt$ felt*« ^iofa ns?' PIly^ot'es Ullt) depressus; Centaurea paiiiculata unt> sca-Wnb p I ,^tL^et^sluen 95Uimen, Carduus cyanoides monoclonos lofum r°J1O'S' AcJl^ea nobilis unb tomentofä, Tragopogon vil- toOMuniM mit ^nem b{ttevn/ milcfecnDcn «Baft ten ^fct^eti hrfrL ?"9encN tf!; Scorzonera tomentofa, Gnaplialinm Eli- •^5^_Mw23ttcf>. 2>9p chrysuin ^ ^ ?al.ni« paIustre» paniculatum gryscum Buxbmm. Cent. /T- jzz l?N. Msnach Map den giften^ Sandwüste cw-/5um und ein häufiger grauer Wermuth, der wenn man über Z^aryn. die damit bewachsnen Flachen fuhr, die Luft Mlt dem stärksten Zitronenaenlch erfüllte, und den ich mit diejer (Nqenschaft aus-ftrdem nirgend angetroffen habe. Einige nicht so allgem.'ML Gat-t'i'igen werden weiterhin angeführt werden. — Auf den vorkommenden Salzgründen waren gegenwartig noch wellige Minzen kentlich, ausser ^siträlla, l^cmm europium (I^l.nm«^ ^,. ^7 ^ araue Tamarisken, äal.corma Nrobiiacea, eine kriechende kleine Spielart der gemeinen ^1^,65, und eine dickblattrige Art L«, Von ledendigen Geschöpfen hat dlese Gegend Wolfe, Füchse und Korssaken, sehr sparsame Steppenden, in einigen S'chilfgründen wilde Schweine, sehr kleme Zlesclmause und Springhasen; von Vögeln giebt es nichts als bey einigen Brunnen und salzhaften Pfützen die Bcrgente > Den lsten Iunius beschäftigte uns das Krautersuchen wteder so lange, daß wir erst zu Mittag abfuhren und auch "ur ctwan zwanzig Werste bis zum Nachtlager zurück leqten. ^eute kcnn (^uanckuin 2c:iwm in den Gründen häuha blühend ^r, und um einige Brunnen, deren Umfang sehr wäßrig ^ar, wucherte eine besondre Scorzonerenart mit Schilfblättern und Ar sussen zweyköpfigtcn Querwnrzeln (Anh.-.ng Num. izs. ,> -l'. Fig. 1.) und bedeckte alles. Ich hatte selbige auch ^'" Ilezkischen Salz, am Ufer der Solänaja Netschka, aber mcyt vollkommen blühend gefunden. tw , Den 2ten hielten wir nacb zurück gelegten zwey und »wanzia Wersten znm futtern bey Wassergruden an, die h mhg ^namen und überstiegen darauf ein hohes Ref von Sandbu-^ln, welches der Anfang derjenigen starken Kctte von Sand-vngsn ist, die unter dem NoZmischen Nahmen Arysch (Deich- Yyy2 se^ ?46 l?73. sonach Iltnlus den 2. und zeeH Vanbwusie sel) bekant ist und hier südwestwirts streicht, da sie den Ve> »?aryn. richten nach bis an die kaspische See ununterbrochen fortlaufen X soll. — Wir behielten selbige heute und den folgenden Morgen ^ bestandig zur Seiten auf der linken Hand; unser Weg aber gicng auf 5er Ebne meist über lauter vertiefte kleine und gross. Salzfiachcn, die wie eine Kette zusammen hängen und auf we^ ' chen rrankenill kirk'ta die ersten Blumen, und eine Merkwürdige kriechende Graßart sich zeigte. ^ Ein besonders grosser trockncr Salzgrund hatte an der Oberflache eine ziemliche Koch-salzrinde. Die Sand-Hügel, welche wir seitwärts hatten waren sehr ansehnlich und in ihren Gründen reichlich »nit Strauchwerk versehn. . , ^ ^ Wir lecttcn diesen Nachmittag noch bey fünfzehn Werst« zurück und mustm wegen einfallender Dämmerung, bey einem kleinen Gewitterregen, unser Lager an vcrwachjncn Wasseraru-den aufschlagen. Man grub selbige auf, und die Wasseradern quollen stark zu; allein die eine füllte sich nut ganz gcsalzncm, und die andre mit braken und nach Morast schmeckenden Wasser so daß wir uns mit dem zu Mittag eingefüllten Wasser behelfen musten, welches doch nicht viel besser war, weil das Wasser der Brunnen voll kleiner Gewürme lst, und daher bey der Hitze in den Fässern nach einer Stunde schon ganz Aul wird M >., 5-5 Dm folgenden Morgen legten wir noch ohngefahr funf- Sandwüsie zehn Werste zurück, da wir die Ecke des Abgedachten Sand-50 Wersie. rifs (Arysth) erreichten, welches sich nun südwärts wendet und an welchem wir noch zum Abschiede bey einigen braken Brunnen futterten, deren emer st^rk nach Schwefel roch. Wir hatten-diesen Morgen, ausser vielen Salzgnmden, auch eme lange, falchafte Wasserpflche zur rechten am Wege,^welche ziemlich tief ist und nie arktrocknet. Bcy selbiger blühte Veid^cum Aoeikam'i im Sande, welches man auch am südlichen Theil der Wolga hin und wieder bemerkt. Die Sandberae, an welchen wsr hielten, waren unter allen bisherigen die höchsten und hatten tiefe Gründe, nn'r vielem Gebölz von Weiden, wilden Oelbaumen und wilden Pappeln. Der Torlokstrauch war häufig und hatte oft fast Arms dicke Stamme. In einigen Gründen fand ich den Gärberbanm (KKU5 cotiuue) dessen wohlgemthne Abbildung, lch (pk^s.) bey- !7?3. Monath IunillS h^ zttn^ ?4l beyzufügen nlcht vor übcrflüßig gehalten habe, wild wachsen. Cnde der «-, 3 ? Hudeln stand ein mit dünnen Binsen ähnlichen Zwei- Sandwüsie. ^? hoch aufschiessendes, bl ttcrloses Pfrimenkraut (8p2ltium «i^ ^ 2lnhang Num. io6. pl. ^. Fig. 2.) dessen vielzwci-vom ^" "^ Bele" stehn, und jährlich verdorren, daher sie a! ^lnde haufenweise in die Thaler zusammen geworfen la-??> "bgleich es alle Jahr aus der Wurzel wachsen muß, wü. ^ ^^ l" """n Somnier klafterhoch auf. Gegenwärtig ^ F ", der letzten Blüthe. Na^mals habe ich es auch auf an . ! zachen ^^ ^^^^ ^^^ Terekfillsse von dem andern Na!n', .^k aber auf demjenigen Theil der Sandwüste se t/n /. ?"^ der Festung Tschernojarsk gegen über liegt, nicht '"lm wahrgenommen worden. W'rsse ^Ü" "!^^l" Fmterplahe kamen wlr noch auf emlge Hausse ^ «^ ^'^ ^^lnc Sandedne, wo ä.ntli'rliimim iunceiun Geae^ s ^ ^^' Darnach verließ uns die bisherige schöne saUl^ lNA/i"mal und folgte wieder die vorige dürre, laimigte, y,^"'"^teppc, mit häufigen Salzgründen, wo nichts als Gc^i^- l'""^ "'^ "'niac Salzpflanzen grünten, die frühern von ^,! ^ ? " ^^^ dem Unteraange nahe waren. Die sonst wir f,n> Unebne ^^^ l,elic)scc>p« lief da häufig herum unl) che w ' ^!^ ^^^ Scorpionspinne (rtiLlanZ. 5r2neo6e5) wcl-Eine c^.^"^^ ^lt Eiern ausgestopft und sehr groß war. — gel) a7 k laimigtcr Höhen, Ard^n Tologoi (die zehn Hü-wcm l^^'-^ "^"^^n wir vorbey und nahmen, nachdem wir et-laaer "^'^!" Werste vom Arns5> zurück gelegt batten, unser Nacbt-"^ an emigcn wohlbcgrünttn sandigen Gcünden, hey einer Vyy 3 süssen ^42 1773» Monath Imuus den 3. tmd ^ten. Hngel Mn'sssscn Wasscrpfütze, vor cincv hügllchten Gegend, welche ^.-^ gan 20 W-Kasaken U mgan hausend Hügel) nantcn. "'"^ Die Gründe waren hier voll c-^sopinia p^nicui^g, ^., che nun blühte, und von allerley Insccten fleißig besuche ^un de. Eine sonst scltne Art von Mimi'z oder wandelnden Bluter (^l. pe^ini'cm-lN8 iu:d Zoi^vlocl^) fassen fast in jeder Pfla.,.^ unter den dichten Zweigen verborgen, wo sie auf Schmetterling lauerten. Es sind nicht versckiedne Gattungen, wie man «-glaubt hat, sondern die eine ist das mannliche und die andre das weidliche Geschlecht. Beyde sind von den Blättern dee Pflanze schwer zu unterscheiden. ^ Den 4ten hatten wir^ nichts, als dürren und stcinharten salzhaften Laimdoden, kamen ubcr grosse und theils feuchte Sal^ wa« Chak gründe und hielten bey einem weiten tr^cklien Salzsee, dessen Ufer 35 Wersie röthlich aussebn, weßhalb ihn die Kalmücken Ulan-Cl-aak /^> nennen, das Mittagslager, nachdem wir wenigstens 35 Werste zurück gelegt hatten. Von diesem EalMunde, welcher im Frühling mit Schnecwasser überschwcmt zu werden pflegt, s^^« sich kettenweise aneinander gehängte, und oft wunderlich durcheinander^ gekrümte Salzthaler, langst dem westlichen Rande der Sandwüste Naryn, bis ganz an die faspische See erstrecken -I Gegen Abend giengen wir noch zehn Werste weiter und hielten bey einer Strecke Flugsandhügel , T«dun - Cologoi ( ^^ fünf Hügel ) genannt, wo verwehte Brunnen waren ein wasserloses Nachtlager. Hier liessen sick artige Feldhüner zus erst sehn, die wir von nun an bis zur Wolga bey allen Brunnen und Wasserpfützen fanden. Sie haben lange, zugespitzt-Fittige und fliegen daher fast wie Tauben, hingegen besitzen sie fast unter allen Feldbünern die kürzesten Füsse. Sie trinken oft, entfernen sich nie vom Wasser, und halten sich daher im Herbst, wenn die Pfützen'austrocknen, ncu> um die sudliche Wolga (*) Chaak nennen die Kalmücken einen vertieften Sahgrund, dcsse» thonigtcr Bodm von Krautern grosicntheils cntblost isi, ^ich . auf welchem sick bey Regen, so wie im Zrükjlchr, das Wasser samlet, im Commer aber Salz ausblüht. Chntskir hinge^n Heist bey ihnen nach Iunills dm stttt. 543 Wolgs auf. Ihre Nahrung sind hauptsächlich die Saamen Tabun Ts- >V0N dem h^lfi^'N ^Nl-^aluF cicer und 2lc)pecmoic!e5, im Herbst loga. aber die von oen Salzpflanzen. Man sieyt sie einzeln und Paarwelse, im Herbst auch in kleinen -Völkern; beym Aufstiegen Seben sie einen kirrenden Laut und stiegen ohne Geräusch. Iyr Fleijch ist wohlschmecken), aber etwas zah. Vermuthlich kommen sie krst spät aus südlichern Gegenden angeflogen, denn sie singen ltzt kaum an zu brüten, und legren wnffe ziemlich grosse Eier, rlemen Hünereiern fast glcich (Ant). r^u,n. 27.). .« Den sten hatten wir noch fünfzehn (*) Werste über etwas BurluC^ «ltchte Steppe bis Burlu-Cduduk, wo ich dem Gefolge das duk 15 W. Nachtlager nehmen ließ, weil in der N'che ein Steinsalz zu vchchngen war, wovon mir schon im Iayr 1769- ?urch Kal-«nmen Nachricht war ertheilt worden. B^-lu - Chuduk sind meyr "s achtzehn Wassergruden, worunter wenigstens die HUtt gerci, M und einige fast zwey Klafter tief, auch sehr geraum durch wchtweise liegenden Sand gegraben sind. Sie gelten an der wejtllchen Seite der Sandwüste vor die besten und ergiebigsten, und die Kalmücken hielten, da sie noch in diesen Gegenden zo-3M, das hiesige W G'r, welches ziemlich rem und wohlschme-nend ist, gegen D irchreisende besonders theuer. Das Steinsalz ist vor vielen Jahren in einem klelnen, Steinsalz wltten auf der Steppe gelegnen, und über alle Hügel derselben auf Tschap-Mohten Hcbürqe durch die Kalmücken-entdeckt, welche auch zu tratscht 10 Mer N>tddurft da Salz zu hohlen pflegten und den Ort deß- Werzte. !°egen Tsb-iprsHarsl-di (wo man etwas mit dem Beil hauet) vav kleide Gchcrge aber 'Rl-sn-gal-SHoogor (das Salzgedur-»e) qenannt haben. Vor einigen. Jahren soll es durch einen vom WolMhm Salz-Comtor in Saratof abgeschickten Stabs-vMler besichtigt, aber b'isher wegen des schweren Transport Ncht genutzt worden seyn. Ich (*) Die Zahl der Wersie habe ich auf dieser ganzen Reise, so gut es Nch hat thun lassen, nach der Zeit unsers Marsches berechnet, nachdem ich bey der. Reist langst dem Iaik, wo die Werste gemessm sind, bemerket, wie viel Weg miste kicine Carawane m emer viertel, halbu; und ganzell Stunde zurück legte. 544 l77Z. Monarh Ilmm5 den 5tm. Steinsalz Ich hatte dahin von den Brunren N W wärts übsi» «ufTschap-^ie mit ganz flachen Hügeln gegcn die eigentliche Bcrgstncke auf« tschatscht. Agende Steppe auf zehn Werste zu fahren. In den Gründe» waren hin nnd wieder grosse Wasserpfützen, wo es von schwär zen Sicdelschnepfen (r2lciiie!Iu5) und andcnn Wasserwild wirn melte. Am Fuß des stachen Gebürges kamcn wir bey eincm untiefen, einige hnndert Faden grossen Salzgrund vorbey !!! welchem brakes Stauwasser ganz seicht stand, und spate/ im Sommer gröstentheils austrocknet. Zur rechten oder Nordwärts sahen wir an der Nordöstlichen Seite des Gcbürges auf der Steppe von fern noch zwei) Seen, dercn eine, wie wir nachmals versuchten, ziemlich stark gcsalznes, die andre aber trinkbares Wasser hat. Das ganze Gcbürge kann im Durchschuß etwan acht Werste haben. Ein salziges, mit steinigten Hügeln zu beyden Seiten besetztes Thal theilt es, mit verschiednen dchneckenschaalen vermischten Laim, am Tage zeigt. In einigen «ndern konte mai^ auch das Salz leicht unter der darüber gestürzten Erde entdecken. Die Oberfläche desselben scheint sehr uneben zu seyn un) A M mit dem Berge gegen das Thal ganz stcil ad. Wie machtlg das Salz brechen mag, last sich ohne ordentliche Bear-Atuna nicht bestimmen. Daß es sich aber weit durch denselben ^ergrucken ausbreite, daran steht, kein Zweifel. Von der Höhe, M welcher es .aufgegraben ist nordlich und ostlich ist das Gebur-5e voller Erdfalle, welche vermuthlich von dem durch die Tage-3^' ""sgenagten Salz entstanden sind. Und etwan zsoKlaf-"/vom^nvruch, nach eben der Seite, liegen einige hundert Klaf-^f.^'lnander zwey kleine See», deren die ostliche ln einem Na^n 'l^.^bt und hochgcsalzen ist; die andre liegt etwas nucyer und lst nur brak. und ^.°..?^^^ Seite des Gebürges lst sehr felsigt, kahl d e k« ^' ^ 'legen darauf einige ansehnliche Grabhügel, welche st.«. Volten stellen einnehmen und aus Steinen und Erde be-s^?: "le ganze Gegend hat mit den vormals von mir be-ce!i2 . !" Inderskischeu Bergen eine grosse Aehnlichkcit. I^oluc. au<^ ^,"?""^ war hier wieder an einmen Bergen zu H^use, ^7..?"9ten sich die Ueberblcibsel von öiscutelk 6i^n^ unddem a., s-^"'^ hausigen Nhapontik (^). Alle drey vorbenante Gattun-die^. ") ^^ Beschaffenheit vieler Steppenpfianzen, welche a^> ^' '^ eingerichtet hat, daß sie zur Neifzeit ihre Zweige den "p ">"'^ leicht von der Wurzel brechen, da sie denn von dieser y/^en weggeführt ihre Saamen umher tragen. Von wi is^! ^ ^"^ die hiesige caclux«, welche wie der Nbapontik den N,.?l^"^" einen runden, leicht über die Ebne zu rollen-so w?>. 3!?"^' und durch ihreleMe,, schwammigte Saamsn, /V! I" vchapontik und die Lilc^ll« durch ihre SaamciU'll,- - gel, Rhavontiks der Tatarischen ^>V^^^^ll^"«"c" die Gcsistlt oder den Umriß, womit R^»" wolf das kkcum l^ibe« abblldet. ' 546 '773. lNonach Jum'us den seen. Steinsalz gel, die ^oluccella aber durch die weiten Kelche, gleichsam Mil^< «ufTlchap- sänge darbietet, um desto leichter gehoben zu werden. — Ii^ tschatlcht. ^,^ Salzgruben herum war dieMöne 5l,!soj^ lannta und Onol^ . orients«, ingleichen magere Stämme von 5^ico,i„'a al^icg ,,, sehn. i^pplill» wuchs ausscrordentlich scbön, und in einigen ^ grünten Herticsungen fand sich I'<^)auer 1-1,00^, welches ich auk meiner Neise in Rußland noch nirgend wild gesehn hatte,und owuui! s^uaii()sli,8, beyde in ziemlicher Menge. — An seltnen Fnseeten war -die Gegend nicht arm; und auf den kahlen Hügeln nisteten ver-schiedne Adler, die noch unausgewachsne Jungen hatten. Bey d^ Salzgrubcn lagen hin und wieder glatte Kalksteine und kleine Fliese die mit mungalischer und tangutischer Schrift bekritzelt waren. E^ neue Art Gebete zu vervielfältigen oder sein Andenken zu erhalten. Sollte man das hier befindliche vortreflich reine und klare Steinsalz zum Transport brechen zu lassen Anstalten wachen wollen, welches dasselbe gewiß durch seine vorzügliche Güte verdiente, so wäre an den obgedachtm Brunnen (BurluUmduk) ein guter Aufenthalt vor die zur Sicherheit^ der Arbeiter be-Mute Commanden. Allein der Transport mochte nicht anders als im Mmter, und etwan bey noch feuchtem Frühling oder im Herbst möglich seyn, weil der Weg von hier zur Wolga der doch über achtzig Werste betragt fast über lauter im Sotn-mer unwegsame Sandhügel führt. Hingegen würde das Lastrieh, sonderlich Stiere, im Wmter an dcn häufigen Schilfarün-den nothdürftige Nahrung genug finden und au Wasser würde in: Frühling und Herbst auf dem ganzen Wege kein Mangel seyn, wenn man die guten Brunnen wn Soon-und Dürschin-Cbuduk von «Sande tiefer reinigen und durch Einfassung unterhalten wollte Burlmh'l- « Ich fuhr bey untergebender Sonne nach Bnrluchuduk duh ' zurück, und weil der einfallende Abend finster ward, und meine Kasaken einen bequemern Wcg durch die ebnen Gründe suchen wollten, so verfehlten sie die Richtung und wir irrten weit von unserm Lager bis auf den qrossen Weg, den ich mehr als acht Werste zurück fahren muste. Der Student Smef, welcher mit mir war, kam in der Dunkelheit von mir ab und mnste gar auf der Steppe nocr-nachten, bis er mit Anbruch des Tages das Lager wieder fan^ Noch den Abend hatte ich einen kleinen Schrecken, da llch eil« von dm oftemähmen gräßlichen Scorpionspinnen in meinem 1773. Monach Iunius den 6. und 7ten. ^h.? "einem Zelte an den Kleidern zeigte. Es blieb aber bey der Vmluchu-Mvcyt, und das Insect ward, ehe es jemand Schaden zufügen duk. kWte, zum Gefangnen gemacht. ^ Den 6ten Iunius verließ ich Burlu Cbuduk, wo die ^)ttpve immer hüglichter wird und endlich rötliche, sehr be-iq)w'.'rllch zu paßirendc Qn'ksandberge mit vielen Brunnen angchn, wucherte Kalmücken DülMn-Chuduk (vicrugBrunnen nen- Dütschm-^l. Wlese Gegend, deren Brunnen itzt mit Flugsand, den der Cbuduk 2a ^>lno an manchen Orten tief ausweht, vcrschwemt sind, hat. Wersie. lc w«r nach etwan 22 Wersten zurück gelegt, und machten i^.'"A ^ einem kleinen, den Pferden ohne Wasser er-wn ,?, ''^'thfutter, von diesen Sanddcrgen fünfzehn Werste, mv,," <5."^"' Zug von Sandhügeln angeht, der wegen der ^ ?,.p'?!!^ Wassergruben von den Kalmücken Sm, oder Soon- Sun- Chu< bi/' ^-^^^" Brunnen) ist genannt worden. Wir fanden duk 15 W. sr , ^l..^ ""e Gruden verweht und kcin Wasser. Also nul-bind.r^/'" "^k ""b das Zugvieh damit zu versorgen die Nacht Mm.^ c ^'^ "örunne,^ räume« lassen, deren der eine acgen reN ^^"'^ und kaum den Menschen zum Getränk hin-tbm, „ >5 " ""^^" hatte man noch bis geqen Mittag zu Unalüsp s« ?>. ^. /ül) füllte, so fand man das .Wasser zum WM,.? '^v<>""' ^ gesalzen, daß es die Pferde 'nicht gemessen Mit , "ne bi^'r begegnende Handels-Carawane Astra-NM ^^^"' ^e auf den Tauschverkehr nach Orenburg Wass^ «,.k F"'bt g.ad, daß wir .bis an die Wolga kein ",l^r meyr finden wurden. sonst ba^n Soon-Clmdnk fing tt.rm^ an sich zu zeigen, von ^?. dteje und die vorige Sandbcrge nichts besonders auf dom !^"V^°^ feilte ""f ^esen der aröste Theil der Man sa^ /<< - ) ^^'^" 9""z allgemeinen Gattungel,, und VÜÜH ^ '"'t Ulchts als ^rtol^iNa säMonicum und ^upkorl)!» Wttste^.? ?"i leaeen wir nicht mehr, als ohnqcfihr dreyßig terreqen ^ ' .^'" Glück fiel hellte ein so starker G'wit-servfük n 3's"^""'^" reiten, tho'u'at.'n Salzaründen W>'s-. ?l"tzcn ,t<.hn blledcn, welcde unsern Pferden tresiich zu stat- Zzz2 ten siO lTN. N7o,:ach Iunilw den stew. Uchtuba45ttn» kamen. Auf diesen Salzqnmden sprosten itzt seltne HerbssF Waste, pflanzen hervor. — Wir nahmen bey einbrechender Danune, rung unsern Stand auf ziemlich ebner Sandsteppe, ohne Htzas- ßr, ohnqefähr fünfzehn Wcrste von dem nächsten Ort der A^ tuba, lvclche wir den folgenden Mittag erreichten. ^ Wir hatten dahln eine Kette von hohen Sandberae» sVarchani.) zu übersteigen, welche wie lange Rücken einer am andern liegen und den Weg sehr beschwerlich machen. Zwischen selbigen komr man an einen Grund worinncn viele Brunnew gegraben, aber meist mlt Sand verweht sind. .Und da werdeir die Sandberge bis zur Wolga wieder sehr krauterreich. Nk, > gend habe ich den ^üraZ^im ato^ecuroi^ ulld ^'«r nr ß^ aus^ serordeutlscher Menge^ als da, gesehn^ ^enw^e^ faimNnic» die auf der Iaikischen Steppe noch immer nicht blühte, war nun, nebst 3erratnia alN3ra, voll Vlumen; und ebell so häufig war ^lic^rrlilXl» al^yra, ingleichen das ftnigeschöne ^Iiini«, welches ich im 2len Tbeil meiner Reise aus trocknen Wanzen unter dem unrechten Nahmen Owum c^mm beschrieben habe, und nun por eine Lauchart erkenne. Auch Kloluccella wberok, die bisher nur ganz einzeln vorgekommen war, ist hier auf manchen HZ, hen ein ganz gemeines Gewächs. — Der Grund, in welchem die Brunnen sind, hat einen salzhaften Boden und eine seltne Pfianze an dem tt/olc^gmuH ameux, der Mit Onokna on. 'entai« vermischt blühte. Die Blumen des letztem sind, wenn sie erst aufbrechen, gelblich, und werden hernach krappfarbig roth. wie es mit den Blumen des OnoHua eckw^« auf trocknem lmmigten Boden zu geschehn pflegt. Nach einem schweren Weg über diese Sandhohen be, kamen wir endlich einen überschwemmn Arm der Acheuda uW den selbst ins Gesicht, und lenk^ kn zur linken dem nächsten Wasser zu, um daselbst unsre ers schöpften Pferde und uns selbst zu erfrischen. — Nichts lernb den Werth des frischen Wassers ^besser erkennen, als wenw man eine geraume Zeit, wie wir während dieser sechzehntäaigen durstigen Steppenreise, bey schmachtender Hitze gröstentheils nicW als drakes und stinkendes, oder doch in den Gefassen faul ge, wordnes Wasser zum Getränk gehabt hat. — Der Ort, wy. l773. Monach Iunius del: Fcen^ 5M M die Achtuda erreichten, war sonst wegen eines TaufthmmktsAchtub^^ mit den Torgomischen Kalmücken unter dem Nahmen Rec be, 1 rannt; und es blieben uns daselbst noch gegen fünfzehn Werste > bts Tschi^it oder Selicrenoi Gorodok übrig, wohin wir, um zur Ueberfarth Gelegenheit zu finden, langst der Achtuba aufWatts gchen mustm. ^ , Auf diesem Wege hatte ich das Vergnügen die Zigem Kunduros- ner--ahnlicl)e Lebensart und Wohnungen einer Art Tataren oderskische Ta? ^iankatten von KubaniWr Herkunft mitanzilsehn, w«kl)e fonAtareN'- M hohen Befehl bey der Horde der Kalmückischen Chane, alsr ^asallen gelassen wurden, bey EntwMunO, elnes Theils der .« « . tl aber> sich in Sicherheit begeben hatten wld also zu^ ruck geblieben sind. Sie machell auf tausend Mzelte aus und Aben cht die Erlaubniß langst der Achtuba von Tschigit bis, Mgendle See mit ihren Heerden zu zlehn. Sie nennen sich> A.".l"^" "'^ sind, wie die meisten Kubaner seyn sollen, im «genmchsten Verstände das, was die alten Erdbeschreiber Ha- ^xovlren uennen (-"). Wir sahen drey von ihren wandernden "orfjchaften. Ihre Jurten sind in der Gestalt und Bauart, !°? ^enen bey Kalmücke:, und andern asiatischen Nomaden ge- ^"wllchen sehr verschieden. Sie kölwen nicht stückweise aus "llanoer genommen werden, sind aber desto leichter gebaut und. könn 6w6' daß sie über einen grossen Karren geseht werden "men, nämlich etwas über vier oder fünf Ellen im Durchmes- Uv ^ Die runde Wand derselbe», ist ein Gatterwerk vow ^yrdutmen Stöckern, und das Dach ein ganz ftaches Gewölk 'von gebognen Stäben, die mit einem Ende im Gatter, und ls^'n andern um den Kranz des Rauchlochs befestigt sind. "^ ^a„de werden mit einer Schilfmatte und die ganze Hüttk «m mchtem Filz ft überzogen, daß diese Bekleidung ebenfalls hergenommen werden darf. - Um diese Gezelte fortzu- re'^. setzen sie selbige über einen hohen zweyradrigen Kar- ruke, ^ ^^ daß sie vorn und hinten auf den Tragstangen "" und den Karren mit den Nadern wie ein Sünnenfchirn» ^_______ Zzz 3 dede- C*) Campest«,.. . s*ytW; 55^ 1773. Monath ^lnu'us de«: Flem Knndurof- bedecken. A'.lf den Karren setzen sie ihre kleine Habschaft, Ks.? skische Ta tarcn. fahren so mit allem davon. Reiche haben zweo und medrere dergleichen Jurten, je nachdem die F.unilie stark ist, aucl/ da neben noch wohl einen Karren, mit emem daranf gezimmerten hölzernen Scblafhäußchen, wo sie mit dem W?ibe liegen. >^ Wenn sie des Sommers nicht lange an einer Stelle weiden so nehmen sie die Jurten und Wirthschaft nicht einmal von den! Karren ab, sondern sitzen, nach Art der Ziemer, unter demselben und verrichten die Arbeit im Schatten der Jurte. Um das junge Bich aber einzusperren, setzen sie einige niedrige Hürden um den Kirren zusammen. — Hingegen wenn sie einen dauerhaften Weideplatz eingenommen haben, so setzen sie die Jurten und Sachen in Ordnung und bang'en über den N.uMang an der Windseite einen bunt ausgenähten oder überzognen Hilz an einer Stange, theils wcaen des Rauchs, tbeils zur Zierde, aus. Sie haben übrigens ein wildes Ansehn und viele unter ihnen sind von der Sonne so schwarz, als Indianer gebrant. Das Weibs« Volk ist in der Inqend fein und angenehm von Gesicht, und ziert sich mit Blech besetzten Schauben, den Kirgisischen fast gleich, darüber gehängten Schleiern, Ringen in dem einen Nasenlapcben und langen Haarzöpfen, welcbe sie aber verberaen. Sie sind reich an Hornvieh und spannen auch Stiere vor ihre Waczen, je zwey oder drei) zwischen Stangen, in ein Joch, welches einem Pranger oder Presse ähnlich ist An den Kalmückischen Chan trugen sie sonst einen geringen jährlichen Tribut an Vieh, Butter und andern Bictualien ab. Il?t leben sie von allen Abaaben befreyt, und sind doch stets bereit ihre Naublucht an den rußischen Anwohnern und Reisenden auszuüben. Nach glaubwürdigen Erzählungen sind die hcrumzichende Crimmische und ^Bessarabische Tataren in Sitten, Ansehn und Lebensart denen hier ^beschriednen vollkommen gleich. Achtuba. Längst der Acdtuba, an deren Ufern wir nach Tschioit fuhren, blühte die aaßhaft stinkende tt^mÄla in grosser Menge, und die ganze Niedricnmg war voll Süßholz. Die Harmala fncht sonderlich Schutthaufen und salpetriges zugleich salchaftes Erdreich; daher ist sie in der ganzen Strecke längst der 'Achm-ba, wo sich ober ,md unterhalb Tschigit Ziegel, S'hutt und Grundlagen alter tatarischer Wohnungen zeigen, das gemeinste 5773. Monach Iunius den 5. und 9«n< ssi Unkraut, dessen sonst schöne Blüthen der scheußliche Geruch Achtuba.' ^" ganzen Psianze, auch dem Biche, verabscheuungswüroig SelitreM !u w clV ^ ^''^"" ^elsthutt liebt auch öwmu« ee^oi-m« E!orodoki5 l^ 'l. ^'^ ^^ Salpeterhütte oder Sclitrennoi Gorodok, wo '^ uvemachtcte, bcft'ndet sich mitten auf einer hüglichten Strecke vun mehr als zehn Wersten, in welcher Man langst dcr.Achtu-^m,"" ^ wohl^zwey Werste breit, nichts als Ziegelschutt und spulen von Gebäuden oder ausgemauerten Gräbern einer hier !" '^audl,en ansehnlichen Nagajischen Stadt sieht. Die kleine dari^ ^ ^.^" Salpetcrarbcit angeleqte, aber iht mit allm dem?^.. ^"^^'" ^banden anftrst verfallene Fcstnng liegt auf tiaä. 3 ^^"^^' "^chen uilstreitig die vornehmste und präch-fta^n ^. "^ ^s Orts und wie es scheint das mit einer daselkst , ^ umgeben gewesene Scbloß eiluiahmen. Man sieht deren !n^' ^''^ lleberblcibscl vorzüglich von zwey Gebäuden, und n.' > '^' aus Gelegenheit der neuen Salpcterardeit inn e^ ^ . ""^ Schälzen zu forschen, von dem Schutt wor-ad"r s.^i. "^"^' ""der cntblöst worden ist; das andre A3 ^a.l^ ( ""? den vorhandnen Spuren zu urtheilen, ein zu se'm Ä ""l vielen kleinen Kammerabthcilungen gewesen Leic^n^'^'^^ '"^ ^ aus den entblosten Grundmauern, und San; m^ ^?' "^'""^ "an vormahls viele Reichthümer und vor ni^ > beschlagne Särge hcrvcr^graden haben soll, um ^ ."^"^"^ ^l" Cyanisches Becräbniß oder Mausola-in Gess^ 3"^ ^"hause halten. Das ganze Gebäude scheint Vi^S, //"^ ^"«^ ^ l). gegen S S W. verlängerten ttten ^i ^^"^f Rafter lang, und an der Südlich gerich-sem ^ ,'^ neunthalb Klafter breit, allgelegt gewesen zu dtt'n d^ ^ ??^'kt deutüch zweu ziemlich gleiche Abtbcilu'Vgen hat w^ ., ^^lchc eigentlich das Lcichengcwölbe unter sich gehabt flldlicker, s^"'H. u°'b die eiligcbrochnm Gruben sieht.- Die ^"derlich "' bcr Fassade, deren Gründen, ,,'^^")^st'n und zwar bey zwey Klafter hoch ste-Mbis^ «iv ?''bl' als zwey Ellen dickes Fundament hat, mit von man n^>'!"'"/. stylen uild Bocken geziert gewesen, wo-2M Maue^p" Ucberrcste sieht. ^ An dem aanzen lwch übri-"lauerw^k, welches aus schönen Ziegelfiiesm aufs.r<"el- mäßlWe Ts2 5773. Monath Iunills den y«n. WMrenol mäßigste aufgeführt ist, zeigt sich eine Pracht und Zierlich?«« Ocrodvk. wovon ich noch nirgend bey tatarischen Ruinen ein Beyspiels sehn habe. Die äussere Seite der Mauern ist von aussen nicke nur Felderweise in allen Stcinfugen mit glasurten Thonzierra, then von grüner, gelber, weisser und blaner Farbe in dreycckin ten und andern Figuren ewgeleHt, sondern man bemerkt auck an d<7? Hauptfassade des Gebäudes Ncste von eincr gothisch-« . Stuckatur, welche mit eben dergleichen glasurtcn Figuren, Vlu> menwerk, Schnörkeln, ia gangen Kacheln mosaisch ausgesetzt^ wesen sind. Aber die Zcut und uoch mehr der Geitz des PZ^ dels hat diese denkwürdigen Uebcrbleibscl des Alterthums vorlänqst in Steinhaufen venvandclt. Man pfleote srnst oanze Ecdiff-lasten Ziegel von den hiesigen Gebäuden nocb Astrachan zu führen, wobey denn, wegen des ausschütteten Mörtels, ben De-molirung ganzer Gebällde, um tausend ganze Ziegel zu bekommen wenigstens zwcytausend zertrümmert rnd zu Ccluitt gcmocde wurden. Noch itzt hört man von den Münzen und Kostbarkeiten die ehedem hier in Menge sind« gescmlct mid aufgegraben worden ; ich zweifle aber ob vieles davon der groben Gewinnsucht entrissen und an achte Liebhaber, oder an den Schatz inlandischer Alterthümer, welchen die Kayserl. Akademie der Wissenschaften besitzt, gekommen seyn mag. ^ Etwan eine halbe Werste von Selltrenol Gorodok nord, Westwärts ist e.in sehr grosser, itzt ganz aufgegrabner Grabhügel yierkwürdig, zu welchem die Kundurofsche und andre Tataren "wenn sie sich in der Nachbarschaft befinden, abergläubischer Weist wallfarthen, um ihr Gebet dabey zu verrichten; wejl, lhrM Vorgeben nach, ein heiliger von ihrer (der mahometanischen) Religion daselbst begraben licgcn soll. Sie nennen diesen Ott deßfalls Dshigic-Hadshi, und davon ist es gekommen, daß auch insgemein mit dcm Nahmen ^shigir he ftgt, zu werden, pflegt, Obgedachtc Tataren behaupten, daß der helM M) itzt Nunder thue, Kranke heile, und ihnen zuw^ ^.en im Schlaf erschein womit es eben so, wie mit so vielen 'ändern heiligen Erschcinunaen und Wundern, welche die Eindjl-. ^HNnMräft untcr den Mcnscben in wenig aufgeklärtell Zeiten K ' MchM gebahr, beschaffen seyn wird. '' '^ - ' Me -5773. Monath Iunills den gtet?. 553 ^^ Die hiesige Salpeterarbeit betreffend, welche vor Vielen Celitrenöi ^ > ^^ "'"" gewissen rUolostof zuerst angelegt, nachmals Mrodok. ^!« '^'^"^ übernommen und endlich an den itzigen Besitzer, ,^? "strachanischen Kaufniann ^odjakof käuflich überlassen „^ f,^ '^ wurden gegenwärtig einige Vorkehrungen gemacht, ^mk Mt wieder in den Gang zu bringen. Allein die Lang-d^A '<- "^ ber man dabey zu Werke geht, und die Erschöpfung i<5 oi« Ul ""Hl keine sehr vortheilhafte Hofnung. Und doch d!c^ si ^ ^^ b^eil Salpetsrerde vorhanden, welche eine ^ewiis. ^" ^^ Oberfläche der ganzen Gegend ausmacht, an Mwl^en Stellen aber vorzüglich häufig mit Salpeter geschwän-strei/i« > ^'^^ch salzhaft ist und ihren Reichthum wohl un-de, "^ "^" '" natürlichen Boden vorhandnen Erdsalzen und oe aua^"<3^!""6 "it zu danken hat. Auch die alten, aus-Kess-l ," >?^chutte sind wieder reichlich beschlagen. Es sind auch Bes^.. .^^r"^ .a"dre Geräthschaften noch vorräthig und die Nes «"^ ^^/ daß sonst hier zu ihrem eignen und des 'werden P^"b"l Ehrlich viele tauftnd Pud Salpeter verfertigt der 3^?"ß / ?"chen die Crone sehr wohlfeil hatte und wobey zurück k^«, ^lh .ü°ch zweymal und ^mehr seine Ausgaben kalm ^5/ ^ .^UferWdetman hin und wieder, im röthlichen wen a!^"'" Wand vermischten, blattrig in knöpfen zusammen gebacknen Seleniten won gelbbraunem Ansehen, sehn " M'treffen ist- Der salzhafte Salpeterdoden bringt Bode^ i^ ^'^^"heit von Pflanzen hervor, die einen solchen um ^. "' worunter das derNiti-2i-,'a so ähnlich sehende^!-dieser N^^^"^s häufig ist. Im Frühling ist auch auf (Anl> ^ «^ecoum penäulum und rin artiges 0lQltli<)e2!iiN "als gese "m.>s5^> ^^' ^ 5^? sehr gemein, und ncch- geiegentllch (' daß solches im verwichl^en Sommer schon mic al-weil ick m<> O ^.?" Professor Gmelm geschehen sey, theils Salve o,.^^^^^"'s"b eilen muste, wozu ich das bey der ".S^ N^Iahrze^ m^guten und bösen WH N4 t773. tNonach Junius den 9. und ween. , Gelitrenoi endlich erhielt, und es einem Trupp von zweyhundert Iaiklschen Gorodok. Kasaken, die nach der Kubanischen Gränze bestimt waren u^d ebenfalls auf del: Uebersah wartete, zurück gegeben werden muste >^ Wir fuhren Mittags, nachdem sich der widrig wehende M^ etwas gelegt hatte, ad. Alls der Achtuba kömt man in einen schraa. abgehenden Arm Bannaja und ails selbiger durch die Mcrsch^ naja in die ausgctretne Wolga. Die ganze Ueberfarth über diesen ungeheuren Strohm und dessen ergossene Nebcnarme betrug itzt/bey noch vorhandncm hohen Wasser, von CcUtrcnol bis abwärts nach Seroglasofskoi Staniz, wo wir gegen Abend anlandeten, auf dreyßig Werste. . ^ . Seroglasof- Seroglasofskoi ist eine von dememgen Stanlzen, welche skoi Etam'ldm'ch den Ästrachanischen Herrn Statthalter und dcrmaligcn 30 Wersie. Senator Bckerof vor eiin'gen Jahren zur Bequemlichkeit der Post und der Reisenden von Astrachan bis Tschernoijar find wohnbar gemacht worden. Jede dieser Postirungen ist mit fünfzig bis achtzig Kasaken besetzt, welche theils aus Korbwerk und Fachwerk, mit Laim bcworfne, theils hölzerne Häuser haben. Tie Wohnungen sind, als kleine Schanzen mit einem Wall, kleinen Bastionen und Graben, die mit Faschinen faciret sind, befestig. Weil ich hier nur sechs und achtzig Wcrste von Astra-kan entfernt war und nothwendig Gelder, sowohl zu Nesseaus, gaben, als auch zu Zahlung der vor mein Gefolge fälligen Besoldungen heben muste, so entschloß ich mich diesen iveltbe-rühmten Ort bey dieser Gelegenheit selbst zu besuchen und gieng mit Hinterlassung meiner Begleitung noch den loten Innius des Abends dahin auf einigen Postöferdcn ab. Der Weg ist von Seroglasofskoi Staniz bis Astrakan, wegen der ununterbroch-nen Sandhügel, deren einige aus klarem Flugsand, bestchn, KmgloiGo. höchst beschwerlich. Die nächste Postmmg hcist RrnZloi oder rodok-Z W. auch Dshamjanowo Gorodok. Die letztere Benennung hat der Ort von einem jüngst verstorbnen Kalmückischen Fürsten Dshan^ ' jang, welchem hier auf Kosten der Crone ein schöner hölzerner Pallast, mit einer Kapelle und Stallgcbaude erbaut worden ist, den dessen Wittwe und Erbfolger auch itzt des Winters zu bewohnen pflegen, und eine Ehrenwacht von Kasaken gemessen. Der Ort liegt recht im Flugsande, welcher die Festung und anfersten Häuser schon zum Theil verschwcmt hat, und aus welchem 1773. Monach Iunius den n. bis 17«». -sss welchem sich die Pjerde kaum heraus arbeiten können. Nahe dabey lebäshj^ negt etwas abwärts von der Wolga ein ganz kleiner Bittersalze, Etan. 24 nxlcher hoch gesattiget ist. Die Nacht hindurch paßirte ich Lebashje Wersie. s^.""lchte wegcn des tiefen Sandes erst gegen Morgen Durnof-Durnofska. s-lk- ^^^", von wannen bis zur Astrachanischen Uederfarth, wo ja Potsimv« ^wlge bey hohen Wasser zu seyn pflegt, noch 22 Werste gerechnet 17 Werste. wi s ^ ^> 2ch übergehe die aufmeincm Wege seitwärts gesehene, ^7? ? Watagetl ^ Fis^^ö^ftl.. iz^d den sechs bis sieben Werste °^alb der Ueberfarth an der Wolga liegenden Scharcnoi Bugor, wo Mtchfalls dcrZiegelschutt und die sonst gegrabne SalpetererdeBe-al3r "^s°"lt daselbst gcstandnen Stadt sind, deren Überbleibsel al.'.^, 7^!wligkeit bey weiten nicht jenen bey Dschigit befindlichen d ,Ä '" > c^" warm- - Alles Merkwürdige dieser Gegend ist schon Asiracha» und ich 22 Werste. ^ mm) tadelhaft machen, wenn ich dabei) verweilen wollte, den 5',,.'^" Astrachan, wo ich den Herrn Professor Gmelin mit ver^i.. 3"^'!.^"".^ zweyten, so unglücklich nachmals geendigten, ^aa/^ 5^ beschäftigt fand, blieb ick bis den i6ten an welchem twt..n'? -vsseaf' ".', letzte nur vor vierzehn - Werste bezahlt zu werden Ienata^si. da ss- ^ anfanglich eine unrichtige Messung angestellt worden, skoiKrcpost genuin ?"^" ""d genauern MePmgen und auch dem Au-24 Werste. uenichem nach vier und zwanzig Werste beträgt, neue ^7^>^"nq Ienataefka, oder Schima Balgasun (dle bewokm/r <> "" ^ ""er den Kalmücken heist, ist ein schlecht al>aed werden- von Astrachanljchew 2i Werste. Kasaken bewohnt und sind ordentlich bebaut' Die (^tepye war: G'ratsckef bis hiehev so dürr und elend, daß man ausser, dem häufigem fkoi Etan älkaßi (an welchem itzt kleine graue Spinnen hauftg dte söge-.. 35 Werste. nannten Marien- oder Sommerfaden! spannen,) kaum einige zerstreute Pflanzchen grünen sahe.. Bey' Gratschefka aber warem wenigstens die Ufer wohlbewachsen und daher verweilte ich dem isten bis gegen Mittag, um die blühenden Sommerpflanzen ein-' zusamlen. Es waren itzt lklomis Iielt,3nenti> viac0^epliallin)i Krevois ^ln ^laucuni, 8«llola pwsslata und elicoicieF,, Lromn» i^u^rrosu«: Tscherno- und auf der Niedrigung I3uplicilliia P2lussll8. (5lic^llli^3 j5eniz; zilrskaja 29 hatte schon verblüht und Veronica auNriaca stand auf den lai-- Nerste. migten Ufern häufig mit Saamen da C") und ist an der Wol,< ga bis oberhalb Dubofka gemein.. Nach, (^) Diese Pflanze zeigt nichts weniger als einige Verwandschaft mit: der Sibirischen Ve,-. pmnata, womit sie. in der. FVoivHU. ///.. F. HHH. vermengt worden ist. «773i sonach Ilmius den19: bis nsten:- ^ss^ ^ Naclx dieser Beschäftigung legte ich heute noch den ubri-Krepofl^ MN Wog bis Tschernojarskaja Krepost, über eine dürre, etwtts M"'no.' yuglichte Steppe und einen Busen der Niedrigung Muck. We-^'"'«" Zen der ungemeinen Hitze und weil die Sommer-Pflanzen meist' vorbey und also nichts mehr zu versäumen- war ^ verblieb ich'Da^ H gelost einige Tage, und fthickte indessen nach dem auf der an-Vern Seite der Wolga^ etwas höher gelegnen' Salzsee, den die'-AUM'.'cken' Bogdo-D^bassun nennen,^ unr den Zustand der" ^"lzpftanM erkundigen zu lassen, deren Beobachtung ich mir" aut das- instehende Spätjaho besonders vorgesetzt.hatte. Es war^ «oer Wchvicl zu ftich,. und die meWn fingen itzs erss an ihre" Stengel zu treiben:, /^clepi^ ^antima' blühte und wurde bey^ mesenv Salzsee, in verschiedne,^ Grülideu. angetroffen. Ich habe" 1le auch>nachher ml einigen- salzigen' Wolgaufern^ und' beym El-' ronstyen Salzsee gefundeiu. — 8t2nc5 tliZcma. und rol/cne^ui^-manguclmin (S.-Anh. zum istcn Tlieil Num. 94.) sind nirgend yauftger gesehen worden, als um Tschernojar, letztere-sonderlich aM ^,, ^ordseite des Festungsgradens und beySe^ Msten odee-^ yaw <.schernosar gelegnen Postirung:< ^.^' ..... Die Festung Tschernojarst liegt auf einem' sehr hohen' . MMlgten Ufer, welches senkrecht acht bis zehn Faden hoch ij5 ^5""" «no worm^ sich hin und wieder sechs bis acht Faden über dem > ^ passer calcinirte SeemMeln' in ganzen Lagen und auck) sonst N ^aksande- zerstreute Schaalen^ häufig- zeigend Der niedrigste-^.yelli des Ufers enthalt verhärtete Thonlagen und man fleht" dem, Sande hervorgespülte..Steinspiele, von^arti-- ^n' ^^' neue Festung iff geraum und" mit einem starken Erd'>^^ .^ , X-und Bastionen regelmäßig angelegt, auch ziemlich starkbe^"' ^M', weil^ dieser Ord mehr wie hundert Jahr älter-, als Je--" mf?stv. ^' die erst im Jahr 174^ als ein Zaumwor die Cal-s"»^^MN Horden angelegt und vorzüglich mit wohnhaften Ka-cLlss" besetzt wurde. Gleich unterhalb der- neuen Tschernojarischen awV^t man ein viereckigtes Retranschemrnt, welches der ^'5/estungsplatz, vor Anlegung der neuen Stadt im Jahr 1634. U 33 /"' ""^ weiter unten macht ein grüner Grund gegen ^, ^olga ein niedriges, aus schwarzer Erde bestehendes Ufer,, ""'welchem der Nahme des Orts hergenommen zu.feynschMt^^. Aaaa^ T^ s?z 1775. Monath Ilmills den »4sien. lscherxs. Den 24sten reiste ich von V'chcrnofar weiter. Die^oss^ iar. statlonen sind von da bis Zarizyn nut donischen Kasaken dÄ/ welche sich alle vier Monathe ablösen, nnd nur elend geftochA Hütten nnd einige mnerirrdische WinterwohlUlnqen zu jf^ «vasansfa. Auftnthalt habm. Zur Sicherheit hat man die kleinen M^ i^Podstawa stellen mit einem Wall nnd Graben ill Form einer Nedtti «5 Wersie. te befestigt. Die erste dieser Stationen von Tschcrnojar HM Masanskaja, oder nach einer nahgelcgnen Watage Sn^inska, ja Podstawa. Auf dem Wege dahin zeigte sich, wo schwarze« Erdreich war, die schöne Omnbo orientals hausig und schon mit reifen Saamen. In diesem Zustande bildet sie mit ihren vielfaltigen Zweigen einen runden Strauch, welchen der Wind fortwalzt; so wie es auch ikt mit dem 8e5eli pnmilum Ml) im Herbst mit dem gemeinen rol^cnemmn und einer 3t3tice, welche .dem t.im0i,ttlm am nächsten verwandt ist, geschieht. ^„ erstczedachter l>lmibe pflegen die donischen Kasaken die jlingen Stengel und hauptsächlich die dicke Wurzel, welche fast wie Rüben schmeckt, roh zn essen und dieses Kraut weijsin Aarran zu nennen ; wohingegen die erwähnte 8tl,nce der röche oder rechte Ran-an heist nnd sonderlich deßwegen am Don sehr bekam ist, weil man in den südlichen, holzlosen Gegenden die dicken Wurzeln davon mühsam ausgwdt und Leder zu gerben gebraucht, welche aber anch davon geschwinder, als von Eichenlohe, fertig wird. Oberhalb Tschernojar werden die Nicdrigungen und gegen die Wolga auskaufende Gründe, welche weiter unten ausser einzelen Weidenbamnen und Ruthenwcrk ganz kahl waren, reicher an Gestrauchen, worunter sonderlich der Schlcedorn hausig ist Kamenska. ^ «, Dtt nächste Station heist Kamenskaja und hat diesen ja Podsta-Mylnen von rtnem chuweit davon auf der Steppe siedenden wa 25 W. Grabstein, zwischen dieser nnd der vorigen komt man mittelst einer langen Brücke, die ikt sehr baufällig aussabe, über eln tiefes und weites Defilee, in welchem ein Bach wäsofka zur Wolga rinnt. Dieser brak schmeckende, im Frühling sehr wasserreiche Bach wird von den Kalmücken Bagyrdai genannt und entspringt mehr als 2s Werste westlich her, aus einem Schilfgrunde der Steppe, von welchem ein andrer wässriger Graben, imter dsm Nabmen Gologoi, gegen die Sarpa fort«, Seht, und sich einige Werste oberhalb der Hernhutischen Colonie ' ^ Sarep- t773. Monach Iunlus den 24^ und 2sstem ff9 Sarepta an derselben ohne eine rechte Mündung, endiget, wo er nur Kamensfz-bey hohem Wasser übcrfiiest. Um die Gegcnd wo der Bognrday ja Podsia-Mlt dem Gologoi gemeiiischaftlich entspringt, sind noch Uedcrbleibscl "a. ^on aufgemauerten Gebäuden zu sehn, welckevon einem hier vormals gestandnen beträchtlichen, vielleicht Nogajischen Wohn-p!^tz zeugen. Auch sieht man in der ganzen Gegcnd und sogar vw gegen Tschcrnojar zu und langst dem Gologoi hinunter eine ^enge zum Theil sehr hoher Gradhügel, in welchen theils "us rothen Ziegeln gemauerte Leichenbehältuisse einzeln, theils Ge-vcme von mchrern, vermuthlich gemeinen Leichen, mit einem ^nwlme von hölzernen Behältnissen gefunden zu werden pfle-sen, auch nicht selten silberne Bcscblage von Satteln und Nü-k.^"! ?^^ ""dern Kostbarkeiten die Mühe der Schatzgräber ..«. ,> '^"b von gutem , braunlich grauen wenig brausenden und 5i! ^"' ^"'gleichen auch die Wolcauser in dieser Gegend der tauber ^"^" hinauf zeigen. Dieser fast horizontale Flöh, Zaril,.? ^^^" Suden etwas abhanoig zu scnn scheint und bey höher liegt, in denen Ufern der obgedach-Ursa^> "5^b" viel tiefer gesehen wird, ist vermuthlich die sen' S«, 5 Salzhaftigkeit des darüber gelegnen Laimbodens, dcs-strcut^> 1 "t dilrch die Wetterwasser entweder nicht so zcr-ler V-^l ^.""^ geführt werden können, oder auch aus die, ^oonlaZe selbst oder andern iraendwo darüber lieMden Flötzea . i -By -,755 Monath Iunius den 25. und 2r7ste^ -V«letnikof-"vermehrt werden. An einigen Orten, sonderlich bey Zarillw stoiStmlij. jst dieser Thon zu Töpferarbeit sehr gut, und wird im kennen fast so roth und zart von Ansetzn, wie die Chinesische Siegel, erde, welches sonderlich einige untcr den türkischen Kriegs-H^ fangnen in Zarizyn allerley kleine Geschirre, Schreibzeug? Pfciffenköpft und dergleichen, darails zu verfertigen veranlast h^ In den Salzbujeraken, wie auch in obgedachter Wäsofka werden hin und wieder viele Selen itbrocken in eben diesen» Thon gefunden. Vorzüglich istdie,Gegend dieser Grüfte nachmals durch die letzte und ganzliche Niederlage des Ungeheuers pugatsiHes und seiner verruchten Notte im August 1774. merkwürdig geworden. Popowitsch. Bis zur Station Popowitschkaja sieht man langst den kaja Podsia-Wegen fast nichts als Salzliebende Pflanzen, und die dürre wa 18 W. laimigte Steppe zeigt noch immer gleich unter der Oberfläche eine Menge Kammuscheln und andrer Schaalen, wovon man Tatjanof- sich durch Graben leW versichert. Aber-von gedachter Station skaja Pod-an wird der Boden etwas hoher, zugleich sandhaft und graß-"lm, cm Stellmacher, ein Röhrmeister, ein Lcinwcder und ein ^ram^. b,'si^^ Bev den Häusern sind kleine Küchmgärten "gelegt, und ein beträchtlicher befindet sich be„m Brüderbanse mm« ^" ^" Apothek, wo auch der Arzt des Otts seine Woh-vla^^"' äusser dem Ort sind an der Sarpa hin Tabacks-'-»"Ntuungen angelegt, welche hier einträglich sind. -sc5<.n ^^ Colonie ist mit einem Wall, Graben und spani, ' ^/"utern befestigt und hat Ms Batterien, jede 'u zwey ' ^"'Theils 2tesBuch. Bdbb Kanonen s6-2 . 177-z. lNoil.ich ^iliMls den 25j7ett^ Eolonie Kmw'K'n zur Gegenwehr, auch durch die Sarpa und verschiede a.^ earepta. leKlüstc eme vorteilhafte Lage, so raß si^, wem'gstcupg<'gc„ >,// Steppenoölkcr, vor sehr fest gelten kann. Eine ftl.r kl'lüc Garnison von Soldaten wird ill Kasarmen gehaltei^ und von Z.mzyn ^«. abgelöst.. Weniger als eine Werst von der Colonie liegt am bohey-lande das Vorwerk oder der Myerhof, wo eine anfthnliche Bich-zucht und;iclnlich starker Ackerbau ist. Weil dieser Hof auf einem nassm und sumpfigen Grunde gebaut ist, so hat die Sch.iaftucl^t bisher da nicbt gelingen wollen, ingleichen pflegt dasjullge H'r'i^ieK' h'nlsig weazilsterbe,^. Gleich hiltter dem Vorwerk ist ein starker Quells der durch Nöhrcn in den Ort und nach allen Conunnnitmsgebauden geleitet, ist und die Einwohner mit treflichem Wasser versorgt. Zwey Werste oberhalb der Colonie hat man am Fuß Ver Höhen die langst der Wolga herunterkommen, den Anfang zu Anlegung eines Dorfs gemacht, welches von dem da^ey befindlichen und eingefasten starken Quell den Nahmen S>.1)ö„-drunn erhalten bat. Es besteht nur erst aus sechs Bauern, soll aber bis auf zwanzig vermehrt werden. Die Lage desselben ist angenehm und es hat am Abhang der Berge ziemlich Ackerland, auch etwas Wiesewachs. Wegen der Dürre des hiesigen Landstrichs aber ist auf den Kornbau nicht zu rechnen und die Ackersleute haben bisher noch ihren besten Bestand vom Tabacksbau gehabt. Das Land der Colonie überhaupt ist bis auf die Lehm und Klüfte der anliegenden Saudhöhen, wovon man die fruchbarste (Tschepm-nik oder auf Kalmükisch Voschmru d. i. die Ellengrnft genannt) wegen der Entfernung und geringen'Anzahl der Änbauer noch nicht hat nutzen können, zum Ackerball schlecht gewählt und ^mehrelitheils ein dürrer Salzboden, der sich bey den hier gewöhnlichen trocknen Sommern a'lf keine Weise bessern und fruchtbar machen last. Die Küchengarten der Einwohner müM nahe an der Sarpa niedrig angelegt, oder stark bewässert w/den, wenn auf hohem Boden nicht alles verdorren soll. Der/Flachs allein würde allem Anschein nach mit Vortheil könlM gebaut werden, da er hier, so wie auf den donl-schen Steppen häufig wild wächst und gleichsam zu Hause lst; von Getraidearten aber möchte die egyptische Gerste, wMe der Dürre am besten widersteht, anzurathen seyn. Heuschläge h^ mam 5773. Monath Iunius den 26sten. ?6z man auf der Wolgischen Nicdrigung und an der sogenannten Colonie ^arpischcn Insel, ingleichen langst der Sarpa herauf genug undSarepta-^ -auch Brennholz zum Haushalten, etwas Eichenholz abcr, in den Duften dcs hohen Landes und aufeben gedachter Insel, nur zur ^othdurft, und hochstämmiges Zimmerholz muß aus den obern fegenden dcr Wolga zugcfiössct werden. Die Fischcrey ist in oer Wolga, wo die Colonie einen Antheil in Pacht halt, er-sledlg und auch die Sarpa bescht gemeine Fische, Karpfen ^lajani) und itzt auch Krebse, weiche man darinnen gepflanzt M; aber sie ist der Colonie nicht ganz eigenthümlich, sondern noch «Wchcn derselben und den Einwchnern^von Zarizyn streitig. -^ ^Uaycrwttd kann lnan im Frühlinge genug und zur Winters-«elt ^ebhuner und Haasen in zicmlicher Mcnge haben. Im öruhllng und Herbst wimmelt es sonderlich auf der Sarpa vH! ^^" Gänsen und allerley Entenarten, deren auch viele im ^Ms der deiche oder Busen, welche dicscr Bach bildet^ zu ni-> "en pflegen. d-n c, ^^' gemeinschaftliche Bestand der Colonie besieht ausser "v?^Po" erwähnten Fischereyen, einer beträchtlichen Viehzucht, und selten einschlagenden auch nicht zum Unterhalt ^lchenden ^Ackerbau und ziemlich einträglichen Tabakspfian-^»en, vorzüglich in der Vranntweinbrennerey, die von der ^rone gepachtet ist, und ein ansehnliches einbringt; dem Gast-?H/ ^er auch nicht unfruchtbar ist; dem wohl versehenen Kramsenn / n ^ welchem die Bortheile noch nicht beträchtlich gewesen U"'vuen und der besonders seit Verminderung der Kalmücki-«u)m Horden in Abnahme gerathen ist; der Lichtgiesserey, we!-d.^^" ^'ken Absatz hat; der Tabaksfabrick, welche sonst de^<^" zahlreichen Zuspruch der Kalmücken sehr einträglich wurde; ^ ^lcclhandel, welcher ebenfalls an den Chanischen Kalmücken ^n > Kundschaft verloren hat; und endlich der Meel- und ^?"^enuchle, deren letztere bisher noch wenig eingebracht hat 'w ourch die andre muß vergütet werden (*). Alle Nahrungs- Bbbb 2 zweige ^ ^3^ ^'^ Sareptische Colonie' nachmals im August 1774-das Unglück gehabthat, von dcm Hmwtschivam, der nunmehro MMtch ausgerotteten verwüsimdtn Rebellen v«?m Iaik "b"" 564 1^73. Monath IunntS den 26siew. Colon ie Earcpla.. zweiae konteu hier sehr empor kommen, wemi durch den Frieden d^ Handel mir denen in 0er ^lm.-lnischenSceppei'zl wodncnden B^ss^ rabischcn 3atar^'n in A lfnaym.- kaunun) aufdiele Colonie gel^ wür)e. Die W^hndauser sin^, so wie alle itzt erwähnte Anstalten aus der gem.'inen Casse angelegt un) werden von den Innhadert! schon is;t lihrlich mit sechs Procent verzinset. Da nnn der H/lup^ fond in einem von der hohen Krone auf zehn Jahre Zinsenfrey vorgestreckm, Capital von vierzig tausend Nudeln bcstcht; si> wer en durcb diese jährliche V-'r^insung wihrend der ^re!>ml^t scdon sechs Zchütheile des Vorschusses in die CA' gebracht. Nach V'rftieffuncz der Frwjcchre ist die Colonie gehalten obqe, dachte Summ.» an die Krone zurück zu zahlen, odcr Ukasenm is-sig zu verii'M'eßiren; nach dreyßig Jahren aber soll die Z ch, lung des Grundzii^ses, von dem der Colonie zugemessenen Lan-de, welches meines Wissens nur vier tausend Desattincn betragt, den Anfang ncbmen,, und ist als die einige Adgabc, welche dl> Colouie zu leisten schuldig wird, auf fünf und zwanzig Kopien von jeder Desattine festgesetzt so daß sie also jahrlick tausend N'^cl betragt. Binnen der zehn Freyjahre sind diejenigen Colonisten',. welche sich wieder nach ihrer H.'„matl) zurück begeben wollen, gehalten, das ihnen von der Krone bewilligte Reisegeld, welches auf,'eden Kopf zwev Ulld dreysiig Nubel betragt, wieder zurück zu zablen. Nach zxhn Jahren aber soü'dieser Vorschuß den Colonisten geschenkt s^,,.. Ausser diesen Vortheilen bat Sarepta, vor allen andere im Neicbe angelegten dcutftden Colonien, auch dieses Vorrecht, daß es unmittelbar unter der in St. Petersburg allerhöchst verordneten Tutelkanzlen und sonst unter keiner Pwvinzial - Obrigkeit steht.. Zu. Erhaltung der innern Ordnung, sind aus i^renr _____________ Mittel zogen zu werden, so kann doch dle hier aeMne ^eschs ihlMR aucb noch kl'mfticchin sselten, weil es denen daselbst wos»,fi,if. tcn Bltl.^crn, zwar mit Verwsi des grölen Tbeil^ »brer Haabe,. dennoch qeglückt isi sich theils zu Wasser, theils zu Lande n^ch Astrachan zu retten, und weil der Fleiß und Eifer diess klel. nen H-iu^ens qew'ß ^'n kurzen, unter d.'m Landeomütterliche« Schuft einer woklthatiqen Monarch,',,, ihre ;nm Tkeil s.hr verwüstete Zlnssalren wieder herzustellen nicht unterlassi-n wird zumabl da wenigstens die Gebäude des Orts nicht mit FeueM vennchm worden sind. 1773. Monäch I'mius den 26sten. 56? Mlttel Vorsteher bestellt, welche das beste der ganzen Gemeinde kolonie besorgn un) auf Ordnung halten sollen, auch die Rechnungen Lare^ ver Commnnität füyren, wofür sie, so wie die geistlich.'n Lehrer, oeren einer Bischof genannt wird, der Arzt un5 einige and« ssermqere Oslicianten bc» der Gemeinde, ein gewiss s jährliche >)^)alt a-ls den G'mein-Einkünften ziehen. A.'.sserdem ist noch em A lfsey^- un> ei?ie ?lufseherinn üoer die C öre der ledigen <>ru>er und Schwestern, welche Cyor-Vorsteher genannt wer-».e,^ und nebst dem besondern Lehrer eine's i'den Cl)ors die bey vlejer Eecte gewöhnlicdc strenge Zncht und Lcdensorduung unter halten müssen. Denen Borsteh^rn werben nns der. Gemeinde aewiffe Bcysiher zuaecr?net, welche von den ^lmvohncrn ans ihrem Mittel gewählt sind und Räthe genannt zu werden pflcg<-n. Diese machen, nebst den Lehrern, dcui Pöe-8cr und dcm Borsteoer der ledigen Ma.'Nsl'Ute eine V'rsamlung ^>>/ ^lche^de'.^ Nahmen ?lufsel)er-Co!legimnbekömt, diewelt-«mm Schafte der Gemeinde bcsorat, Handel schlichtet, Kirchen-O'in />"""" "'^ "'"e ziemlich unumschränkte Gewalt hat. -v^ ,^" Nebenratl) ist die sogenannte Helfer - Con^rcnz, v^r welche die Angelegenheiten der Gemeinde gebracht werden, nock ' ^" ^^^ soaenannte Collegililn gelangen ' und endlich ist d<> "'^^'rsamlung aller erwachsenen männlichen Einwohner, ^'^"/ldendmahl gelassen worden sind, unter dem Nahmen "^ ^"^ Gemein. R.nbs, cinaeführt, welche sich gemei-nalich h 5,. 7, Woche«: versamlnelt und wo cin jeder redei, darf. pl)ne ri^>t "literparlament kann sonderlich in der ökonomischen Ein-'"nmg und Verwaltung der Gemein-Anstalten nichts veralbert ncn und mal, pfte^t sich darinnen nach den meisten Stim-ttl, ^', "/!'^"- Diesem arossel^ Nath sind die Vorsteher aebal-sck.f? ^''^l'gnng des ^ahrs vol, ihrer Nrwaltuna Ncchen-r^. ^' ^" "l^ Auszüge aus den Ausgabe-und Emkunfts, ^wmwoen vorliegen, welche von deii Meistern und Vcrwal-y^'?^.^"ncin-Anstalten an die Vorsteher eingeliefert wer- der a^ ^ .^" alles dieses nur vor solche Leser a'i, welche mit M-m? ^"' Einrichtnnq der abaesonderten Hernhutiscwn Ge-slnd.^" ^^ "'^'l durch die Cranziscde Veschreibu"^ bekannt """ ^ und auch diesen zu Gefallen will ich noch kürzlich etwal s66 1773. Monath Imn'ttS h^ 26sten. «ol.nie von den mannigfaltigen geistlichen Mrsamlungen, wie^ sie be» Earpinska. der hiesigen Gemeinde gebräuchlich sind, beyfügen. Die-z)rd-i«' tinng der Geistlichen Versamlung wird nlcht ohne besond« Umstände und Ursachen verändert, damit em Mr Einwohner der Colonle sich mit seinen Geschäften und Arbeiten darnach rich, ten könne und keine zu versäumen nöthig habe. Man hält aber theils öffentliche Versammlungen, bey welchen jedermann und selbst Kalmücken zusehen dürfen, theils besondre vor die Comniu-nicantcn, dergleichen auch vor die ledigen Bruder und^chwcstan die sogenannten Chorgclegenheiten sind. Nach der Ordnung wcr-den in dcr Woche täglich zwey, Sonntags aber drey bis vier Zusammenkünfte gehalten. Die Vcrsamlungen an gemeinen Tagm sind den Hinter hindurch, von Michael bls Ostern, auf den Abend verlegt, so das? die erste Abends um 7 Uhr ist und, falls sie aügcmcin, die LMimde heisset, well dann mehren-thcils entweder aus der Schrift oder aus andern erbaulichen Büßern, mglcichcn schon gchaltne Reden oder Preßten vorgelesen zu werden >stcgt. Dcch wird auch in dieser Berjamlung zuweilen, besonders des Mittwochs und manchmal am Hreytag gepredigt. Abcr nicht allemahl ist diese Bersanunlung all^etnei!,; dmn zwey, öfters auch dreymal die Woche, sonderlich ^-nstags, Donnerstags, auch zuweilen Sonnabends, haben 5le (^mnlu-nicantcn oder sogenannte Abcndmahlsgcschwister ihre Andackts-Bersamlungen in welchen gemeiniglich ein Geistlicher Hymnus oder, wie sie es nennen, Limrgia gelungen wird; zuweilen aber werden auch besonders interessante Bcrichte, so von den auswärtigen Mitbrüdern einlausen, verlesen. — Zur Sommerszeit wird diese erste Abendversamlung Morgens um acdt Uhr gehalten; hingegen bleibt die zweyte Sommers und Winters stcts a;f nelln Uhr Abends festgesetzt, und wird die SinZestlinde genannt, weil in derselben Berse aus verschiednen Liedern, wie sie derjenige, welcher die Bersamlung halt, anoiebt, gesungen werden. — Die Sonntags - Vcrsamlunyen haden eine eigne Ordnung: nämlich Morgens um 8 Uhr ist die Kirchenlitaney, um ic> Uhr Predigt, und Abends um acdt Uhr die sogenannte Gemeinstunde, welche man auch vor eine Predigt rechnen kann. Das Abendmahl wird alle vier Wochen, nach vorhergegangener sehr specieller und scharfer Beichte und Absolution, gehalten. 477> Monach Jumus dm 26sten^ 567 Men. Di.'se Prix^tbeichte wird u:tter der Gesellschaft das kolsm'e ^orech-'n qcychs.'n , waches, per sogenannte Pfleger in jedem Sarpinsk«^ ^Ypre verri hcer nn) darinn some lneistc Anctoritat ausübt. Die ^-lannli.h.'il Commumcamen gemessen das Abendmahl auf einmayl Und die admi'ust.lrc.ldc Gcistllch.'n, welche, so wie zu jeder Ver-^amlmiq, von 0 «in 0!)'rstcli Pri.'st:r oder Bischof, aus denen M^'ri, und V'^'st.'yern gewählt werden, sind dabey in wcisse» orgclegenheircn, oder aufferordentliche «Betstunden der ledigen Brüder und Schwestern, werden nach oem (dutbefinden einer iedcn Adcheilung oder auch des PssegerS M)atten. Uedcrhanpt sind anstatt eine's Küsters die sogenannten ^aaldiener bestellt, welche das Zeichen mit der Glocke zu den vmmllchen Nrsamlungen geben, auch die Lichter zu deu Abend-?,7""uungen anecken und sonst noch darauf sehen müssen, daß «l es nach der Ordnung qche und sich kein Unrechter in die Ver-Munmgen emschieicbe. Z« den besondern Zusammenkünften der ^ommnmcanten wird allezeit das Zechen mit Posaunen oder ^"p"teu gegebeu, daß man dieselben also gleich von denen "MMllchen Versamlungen unterscheiden kann.. l?,^ 3"?^ ^ disber erwahntel, söget^anten Gelcgenheite» ,mo noch die Licbesmahlcr, wie sie unter dcn Äiahrischen Brü, sa.l. ^"^"c^ ""'^l', anzumerken, bey welchen in dem Kirchen-L?>. " ^bce und Weißbrod, unter Gesaug von geistlichen sswni? ""b ^"slk aufgewartet wird, und bey welchen ausge-tt? . zu seyn der zweyte Grad der Kirchenzucht ist; die zu-5z.. ?lt ^lusschliessuug vom Abendmahl auzufaugen pflegt. Die 9.,,.^l)!er sind gewöhnlich alle vier Wochen, nämlich vordem a a,^ "^ und an sehr grossen Festtagen. — Wer sollte nicht su"!/"'daß so häufige und mannigfaltige Uebungen der Gottes-N "^e^3eidenschaften gedampft und alle Glieder der Gest«-ften ^ ^"'stern einer heiligen Lebensart gemacht haben mü-icke .^'""^t) blickt die Menschlichkeit oft hervor und die treft Ges,F?^"ische und weltliche Ordnung ' und Einrichtung dieser ^Mjchaft bleibt immer ihre vorteilhafteste Seite.. ' »ch5 <6z 1773. Monath Iunius den 2<5sten. «egendum ^ « , *<. ^. bieSarpss. Das S.npafiußchen , an welchem die Colonle d<.« mährischen Brüder nur eine Werste von deren Nünduna zur Wolga, ganz nahe am Ufer der weiten Niedriaunq «^ legen ist, komt aus der zwischen dem Don und der Itzolaa südwärts sich ausbreitenden trocknen und salzhaftcn Stcpve und macht, wie viele andre Sttpoenbache, von ihrem Ursprung an viele tiefe und breite, schilfrciche Busen oder Teich?, zwischen welchen sich seichte Bereinignngs-Canale befm-dcn. Zwey dicstr Teiche, welche gleicl) oberhalb der Collie auf einander folgen, sind der cinc etwan vier und der andre sieden Werste von dem Ort mit Scdlcusen verjchen, auch ein Graden durchgestochen, um dem Wassermangel beym Mühlenwerk im Sommer zu Hülfe zu kommen. Der dritte Te,ch ist viel grösser, und voll Schilf, wo sich das mcisie Wasserwild vergalt, uno darauf folgt der weitläufticste und wasserreichste, welchen die Kalmücken, weil er wenig Schilf und blankes Wasser, hat ZaZhan-Nor nennen. — An der lmken oder westlichen Seltener Sarpa streicht langst derselben mlt vielen Buchten und Borgebürgen in die Steppe südwärts em hohes Land, welches von der niedrigern Steppe her einem huglichten Flötzgcbürge ähnlich sieht. Es ist aber nichts anders, als der Absatz des von Norden aanz eben her liegenden hohcrn und etwas hüglichten Landes, welches aegen die salzige, trockne und laimigte Wolgische und Kumam'sche^Wüste auf cil-mal abfallt und ein Ufer bildet, das von Quell und Schncegernmen, auch breitern Thalern durchschnitten ist, aus welchen die Sarpa ihr meistes Wasser erhält. Die Anzahl dieser Thaler und Erdbruche wird langst der Sarpa hin von den Kalmücken auf einige und sechzig angegeben, milchen welchen eben so viele Landecken und Vorge-bürge (Chammm) bervor ragen sollen, die eben so, wie die Thäler, mit besondern Benennungen unterschieden sind. Recht bey der Colonie Sarepta macht dieses hohe Land ein besonders an-sehnliches, mit Sandköhen aufgeschüttetes Borgebürge, welckes .den Kalmücki<'cden Nahmen ^Moo-Thammur (schlechte oder kahle Nase odn Landecke) führt. Bon derselben wendet sich das U'.er des hohen Landes längst der Wolga hinauf nordwärts «ndM his an die Mittlere Bshanka, welche zwölf Werste vben '773. Msnath Iunius den 26ste^ ^6lj MrWb der Colnie zur Wolga rinnt, einen oft über zwey Wer- Gegend um K breiten, ebnen Absatz vor sich, der wie alle südwärts gelegne dle Sarpa, steppen mehrmtheils zehn volle Klafter über dem hohen Wasserzeichen und noch mehr übe? die Wolgische Niedrigung erhöht «ft. Bcy gedachter Ielshanka breitet siä) das hohe Land mit ^ . ^? in vorigen Weltaltcrn. und über die Gemeinschaft, 2m. '"" ^" schwarzen Meere gehabt haben mag; Muth- fai^ -s^ ^^'^^ nul denen von dem aufmerksamen Cotirne- /.> "")t ohne viele Wahrscheinlichkeit geausserten Gedanken nn'^^^I vormahlige Absonderung des schwarzen von dem ^'llleuandlscben Meere, dem Anwachs der Gewässer des er- O"'°^"t über die Fläche des andern und dem Ablanf dieser De^^' ?r^^ mittelländische See, vermuthlich zur Zeit der ^eucalmilschcn Fluch, recht sehr Harmoniren. schen <^/^?^<"l) oft erwähnt bab^, auf der ganzen IaM- //.^wuckl^ben und WolMhen Steppe häufig zerstreu« "' ^c.üs 2lLs Buch. Cccc Muscheln, e) *&**? flin v^a5C au Lcvant Tom-r- &8o- Tom-Ut * 57» 1773. U7onach Junius den 26sten. Mlte Ufer Muscheln, welche mit denen in der kaspischen See völlig einerle« „n^ Her kaspi. in Flüssen nicht anzutreffen sind; die Einförmigkeit dcs Bodp ! schcn See. dieser Steppen, welcher, ausser den Flugsandstrecken, ein bloss mit Seeschlik gebundener Sand oder gelblicher Laim, ohne ^n Rasendecke und ohne mineralische Lagen, bis auf eine in?. Tiefe folgende Thonlage ist; die allgemeine Sal,haftigkeit diek! Bodens, welche meist von Kuchensalz herrührt; die unzahliaen Salzgründc und Seen, ja auch die sonst ganz ebne Beschaffenheit dieser weiten Wüstcney, sind unwiedersprechliche Beweise, daL selbige vormals von den Gewässern der kaspischen See müsse bedeckt gewesen seyn. Und obgleich diese Ebnen schon seit unzähligen Jahrhunderten von der See verlassen snw, ft haben sich selbige doch, tbeils wegen ihrer dürren Lage unter einem heissen Himmelsstrich, theils wegen ihrer anklebenden Salchas, tigkeit, die von der tkoniqten Unterlage erhalten worden, tkeils weil sie bey dieser Beschaffenheit fast nichts als Salz und See-liebende Pflanzen hervor zu bringen vermochten, die wenig Erde und desto mehr Salze geben, noch nicht mic schwarzem Erdreich oder Nasen bedecken können, auch noch nicht die geringste Hol, Himg oder Buschwerk hervor gebracht. Es ist serner ganz augenscheinlich, daß zwischen dem Don und der Wolga das hohe Land längst derSarpa, sowie zwischen der Wolga und dcm Iaik die Höhen des sogenannten Obrsibei Suc, die alten Ufer des weit ausgebreiteten hyrkani-schen Meeres gewesen sind. Denn in diesem hohen kande fangen sich Flötzlaqen an zu zeigen, die allgemeine Salzhaftigkeit hört auf, die Oberfläche ijt mit einem starken Rasen benarbt .und zeiqt eine ziemlich machtige Decke von schwarzem Erdreich; auch sieht man die kaspischen Seemuscheln hier nicht -mehr. Denn daß höher hinauf an der Wolga, wo das hohe Land bergigter wird, ganze Bänke von Muscheln und Coral-len anzutreffen sind, das rührt von einer viel altern und mächtigern Ueberströhmung des Erdbodens her, und die See-producte dieser Flöhe sind alle von solchen Gattungen,! die man im kaspischen und schwarzen Meere gar nicht, sondern nur in den Tiefen des Oceans findet. Dieses t773. Monach Iunkus dm 26M. «55i Dieses voraus gesetzt ist nun die Frclge, durch was vor Me uftr. ""f Naturbegebenheit die kaspische See, bey immer ziemlich der kaPi«5 »letchen Zufluß aus ihren Flüssen, da man auch itzt keine ge-sch" Seck Mtgerte Abnahme derselben seit so vielen Jahren bemerkt, auf twmal so viel Wasser hat verlieren können, daß die weiten und zewlß um mehr als fünfzehn Klafter höher, als die itzige See? Mche gelegnen ebnen Wüsteneyen vom untern Don dis an den ^lmk, und vom Iaik bis an den Aralsee und das hinter dem> s^ven liegende vom uraMen südwärts fortgesetzte Moguldsharische ^eburge zum trocknen Lande geworden sind. Nimt man an, wit ^ournefon es sehr wahrscheinlich gemacht hat, daß die Gedürge des Maschen Bosphorus vormals zusammen gehangen und einen ?^"tn gebildet haben, welcher das schwarze Meer vom mittelländl-^"Monderte, so daß die durch so mächtige Flüsse, als die Do-«?"'.^ Dnestr, Dnepr, Don und Kuban sind, zugeführte <3 3'7 «?^ "'stern, als ein eingeschlossener ungeheurer Landi-ssVn> 3^" wie die mittelländische See und der Ocean ge-w ^,. >' ^H nach Zsrreissung dieses mächtigen Dammes, ent? «^^^urch dle allmählige Würkung des Wassers oder durch dt °^./.n,«das schwarze Meer seine Gewässer mit Ungestüm in ^n>^! ^^^^ See ergossen, um sich mit derselben ins Gleich-diei/? ^" gellen, und daß bey dem ersten Sturz dieser Fluth n^i> > ^Überschwemmungen verursacht worden sind, welche der Geschichte einen Theil von "uecyenicmd und die Inseln des Archipels verwüstet haben: ^° 7"d man diese Abnahme der krischen See nicht nut ,ia""e?.können, sondern aus den deutlicken Spuren der ehema-no^ « ?^ <^"^ See wird auch die Tournefortsche McynunZ bokp p ^! Gewicht bekommen. D?nn erstlich so endigt sich das der ^ ' "^^^ "^ "'" ^^"' ^'^ "^^" salzhafte Ebne an entfernt"^ hinauf begrälizt und sich von derselben immer mehr Üianv!s4> "^ Ursprung des gegen den untern Don fiiessenden dieses 3?^, "^ ^"er adgebrochnei: Landecke. Daselbst nimt in ein. . " ctwan ,30 Werste vom Ursprung dcr Sarpa M^"' "ledriqen, mebr als zwanzig Werste breiten, überaus sckten 5?!!' ?"^"' feuchten, auch mit eimaen Kochsal^pfül^n be-5lus ^ sei^n Anfang, rietet seinen Lauf dürcd eine w^ite "^ung westwärts und komt nach etwan hundert Wersten Cccc 2 in s?«l l?73- t17onach Iimms den 26ste»,. Me Ufer in eine welte dürre Flache, die sich gegen den Don und kl«, l^ ter kafti. die Crimmische Steppe ausbreiten soll und gleich bey ihrett, ys fthen See, ^g z^ey beträchtliche Kochsalzsecn hat, welche die donische ^ saken unter dem ^hmen Swarye Osera (heilige See,;) ^ nen. Zwischen denen Anfangen der Sarpa und des dUanvIs^ sieht mall das hohe Land mit ansschießenden sandigten Eck^! beständig in Westell, und gegen Osten die ganz ebne Stevve welche nur im Anfang durch flache, vom hohen Lande auslaufende Rücken etwas wogigt ist, und viele stehende Pfützen da, zwischen hat. Eben diese weite Ebne sieht man endlich /ensej't dem Manytjch durch ein hohes Land, welches sich zwischen selbigen und den Rmna legt, und endlich gegen den Ursprung des > Kuma durch die Vorgebürge des Caucasus begranzt. Hier hat. also die östliche Steppe, welche die Spuren der zurück geeretnen: Caspischen See zeigt,. mit der. Crimmischen und andern gegen das schwarze Meer liegenden Steppen., die so viel ich habe erfahrene können mit jener einerky Beschaffenheit haben und grostentheils eben> ft salzigt sind^ durch niedrige Gegenden eine »fne Gemeinschaft. Stand nun das schwarze Meer, vor seiner ErgieffunK durch den Canal von Constantinopel viele Klafter höher als itzt,. wozu im Alterthum vielleicht die aus noch wilden,, waldreichern und wässrigtem, Gegenden reichlicher zuströhmende Flüsse ansehnlich beytrugen, so ist die ganze Erimmische, die Ku-tnanische, WolgWe lmd Iaikische Steppe und die Ebnen der grossen Tatarey bis über den Aralsee hinaus wahrscheinlicher Weise nur ein allgemeines Meer gewesen, welches mit einetw schmalen und seichten Canal, dessen Spuren der Manyesch zeigt,, die nordliche Ecke des Caucasus umssoß und an dem itzigen Caspischen ^ und schwarzen Meer zwey ungeheure und tiefe Busen hatte. Zu. dieser Zeit haben die Seehunde, die Störarten und andre Fl, sche des schwarzen Meers> der Silberffsch ( ätkelina), der Nadelfisc^ <3^nZnatliu8 xela^icus) und die Kammuscheln in das kaspische^ Meer gelangen können, welches nach seiner ltziqen Lage zu weit7 von allen Meeren entfernt ist, als daß diese Creaturen m daft selbe hätten übergehn können. Sobald sich aber das schwarze Meer durch den Propontischen Busen entlasten konte, wurde: gleich bey dem ersten Fall der Gewässer ein grosser Theil.semee-ßachm Ufer zur SalzsteM; die. Kaspische See,, welche nnr- durü,lkt die heftige Etrohmm^ im Cmml VM Constants, nopel kann ein Beweiß seyn, daß das schwarze Meer viel^ «ehr Wajsir durch seine Flüsse erhalt, als cs vel'dunjkn kalmv Venn wenn ma« auch den entgegen gesetzten Etrohm vrm' mel)r q«salz.nsm Secwasscr, welcher in der Tieft eben-dieses «n^ e- bemerkt wird, dazu nimt, so zejqe doch die' bekannt^' ?7g-. Andauernde mindere Ealzb>iftigfelt des schwarzen Meeres M^. ocr,clbe gcril^tt als. der ausmibctlde Strohm ftytt mM>- 574 "7N. tUonaeh Iunius den »6ffe». Me Ufer aber seyn, daß ohne den oben angenommenen Durchbruch de» der kaspi. schwarzen See, bloß durch die ziemlich allgemein angenommene scheu See- Abnahme des Seewasscrs in allen Meeren, die Trennung de« kaspischen Meeres von jener und die Austrocknung der vereinigenden Meerenge ganz allnnhlig und in viel spatern Zeiten erfolgt ware; da denn nach aufgehobner Gemeinschaft dieser Seen hie Ungleichheit dcs Zuflusses aus denen Ströhmcn auf eben die Art würken und die kaspische Seefiache, weit über die allgemeine Meeresflache hat erniedrigen müssen. Ich finde in dem Strüccrischc,, Auszüge der Byzantinischen Schriftsteller eine Stelle, welche glaublich machen könnte, daß die Niedrigung am nördlichen Fuß des KaukasischenGedürges, durchweiche, meiner Meynung nach, die beyden Seen zusammen hiengcn, im 4ten oder 5ten Jahrhundert nach Christi Geburt noch nicht völlig trocken gewesen seun mag. Priskus nämlich, welcher eine vom orien, tallschen Kaystr Theodosius //. im Jahr 449- an den Hunnischen König Amla abgefertigte Gesandschast begleitete, erzahlt daselbst (*) aus dem Munde eines ikm begegnenden Abgeordneten des Kaysers im Occident, den'Weg welchen die Scythen und Hunnen zu nehmen pflegten, um in Persien Einfalle zu thun: „Sie reisten zuerst durch eine wüste Gegend oder Step-„pe, setzten dann über einen Sumpf, (welchen der Nömer mit „dem Maotischen ohne Wahrscheinlichkeit verwechselt) und ka-„men über ein Gebürge, welches zu übersteigen war, in funft „ zehn Tagen bis in Medien. „ Jedoch ich will dieses nur als eine sehr zufallige und zweifelhafte Muthmaßung angeführt ha-be/7. D/e M/tte/ichln Merkmah/e dcr M/?aßme des fa/p/H^ Meeres smd untrüglicher. Eine Folge dieser Abnahme der kaspischen See ist ihre dekante, gegen andre Meere sehr niedrige Oberfläche, welche das Verhältniß des Wasserpasses der Ströbme Don und Wolga da wo sich selbige einander so liaße kommen, ganz umviedersprech^ lich {•) Memoriae populoriim olim «d Damibiuni, Pontum Euxinum Paludem Maeotidctii, Caucasiim, Mare Časpiuni, cet. incoleni tiiim, c Scriptoribus historiae Byiantinac erutae et disestfi« 1 /• a Stritttro, Tom. I. p. 5i3. g "at • Vjrsteüuttf der ^wischen d#r IFitfea. Wid oUttl UraLlTuÜ gekfruri, arü/heri Steppe und dčr i>t/uuMxrteri Gc$£mUn< »773» Monach Iunius den 26sten. 57s lich beweistt. Der Don fliest sichtbarlich um zehn und mehr Alte Ufer Klafter höher als die Wolga. — Die ausserordentlich und ohne der kahl. Verhältniß hohen Uftr des Iaiks und der Wolga, in einer'?" S<» sohlst ganz flachen un) gebürglosen Ebne, sin) eine andre Folge, und anch zugleich eil, B'weiß der Abnahme des kaspischen.Meeres; und dessen niedrige Lage last sich noch aus dem weiten Lauf °^s Wolgastrohms, der doch in einer gegen die gewöhnliche Meeresfiache sehr wenig erhöhten Gcaend von Nußland entspringt. Und dem ungeachtet keine träge Ströhnumg hat, beurtheilen. . . Aus der gegenwärtigen Lage des hohen Landes sieht man, M auch bey der vormaligen Gemcinscbaft beyder Meere, der -Uon und die Wolga ganz vcrschiedne Mündungen, letztere eti wan gegen Dmitrefsk, ersterer aber in der Gegend seiner Verel, "f"W mit dem Donez gehabt haben müsse. Der Manytsch Ayr gleichsam die Spur der sich gegen das sclMirze Meer schleu-"^" zurückziehenden Gewässer und nach den Karten ist die 'lurollche Küste des schwarzen Meeres mit dergleichen Spuren, ten ^«tbeils Bäche, theils todte Busen sind, häufig durchschnit-l^l.^/uch um die kaspische See sind die Steppen nicht ohne selchen Spuren, obgleich hier die allmahlige Abnahme des ^ners viel schwacher aewürkt hat. Und vielleicht ist das vor-U., alte Bette des Öxus, welches sich zwischen dem Kaspi, U' und Aralsee befinden soll, nichts anders, als eine solche ^pur der sich abziehenden Gewässer. wlrd ^" ^" Gegend langst der Sarpa befrackten will, der yo^s^us deren Beschaffenheit allein die hier vorgetragne Hy-au^'l' "'s höchst wahrscheinlich, annehmen. Und wollte man von 3 ^ die Lage und Gränzen des hohen Landes, sowohl yss^Alizyn und Dmitrefsk durch die kalmückische Steppe nord-vnd?, >l. "^ ""D ^l)" ^^ Sarpa südwestlich gegen den Don yla„k. 3 dle Crimmische Steppe genau aufnehmen lassen, so fa,»" 'H, man würde mit ziemlicher Genauigkeit und im Zu, tzc- , ^ dle vormaligen Uftr der sihwarzen und kaspis^en Aen^« ^ ^ ^" "^ ^" ^" ausmachten, bestim- Um ^«^ kö"" noch verschledne kleine Umstände anführen, v« was, ich gesagt habe zu bestätigen. Aber um nicht in< 576 «773. Nionach Iunius den 2<5sten. ^lltt Mer weitlanftige zu fallen will -ich nur zwey Merkwürdigkeiten erder kajpi- wähnen, welche sich.in der Nachbarschaft am Rande des hyh^ Men Sce. Landes finden lassen, und nichts anders beweisen, als daß sonst Hier die Secküste gewesen seyn müsse. Die nste D ein mit kalkiqtem Wesen gebnndnes Sand-Eoncret, welches man an der Böschung der Men Ecken des sandigten VorZebürges Moo - Chamnr bey der ColMe Sarepta fin-Het. Da es von der Würkung des salzigen Seewassers und seiner falkigten Bestandtheile, die der Seeschaum besonders keutlich enthalt, bey abwechselnder Benetzung und Austrocknung am Strande erzeugt zu seyn scheint, so könte es sogar die vormahlige Höhe der See zu bestimmen dKnen. — Nämlich etwas unter dem obersten Rücken der Sandhöhen liegt an der Mittaasseite ein schmaler Ncmd, oder gleichsam ein Kranz von verhärteten und so zu sa-, gen kandirtem wessen Sande, welscher theils flagemveise, theils H, allerley drusigten und Tufstein-ähnlichen Massen mW endlich auch sehr haußg in Znlindern, von vcrschi.'dner Gestalt und Dicke, die, wie eine kalkigte Osteocolla, eine ourch die Axe lau-.ßnde, rostfarbige Spur von eilier Wurzel haben, ausgebildet W. Dieser Kranz erstreckt sich nicht über eine Elle dreit und ^ft noch m'el weniger in den Berg, welcher übrigens innerhalb ^und miter diesem Rande bloß aus mürben Flugsande besteht. Veach der Flache gemessen liegt gedachter Steinkranz der Sarpa nirgend naher als 550 Faden, und mit dem Wasserpaß habe ich dessen senkrechte Erhabenheit über die ganz ebne Steppe, welche sich am Uler der Sarpa und Wolga befinden von 39 Faden Mid einer Arschin gefunden, worüber das hohe Land und dessen 5>Hügel noch lmi mehrere Faden aufgehn. Als den andern Bewejß kann man die noch Spuren Don Schilf und Seemoyr zeigenden, Bitriolreichen Schlammlagen anfuhren, welche an der mitkrn Vshanka, (1,3 Werste von Sarep-la) da wo sich das hohe Land der Wolga nähert und gleichsam einen Busen macht, im Mr am Tage zeigen und noch überdies von Herrn Professor Glneiin durch zwey senkrechte, tiefe Schürft bis auf den laimigten Sandgrund, der ihre Unterlage ist, durchschnitten worden sind. Einem jeden, der auch nichts von dem vorhin ange-luhmn wissen wurde, können diese Lagen von Mriolerde, welche l??z. Monach Ium'us den 26sten. 577 che keine grosse Breite einnehmen, nicht anders als Ueberbleibsel Gegend uw von einem schilfigen Seemorast vorkommen. dk Sarp«. . Um des Zusammenhangs willen lasse ich gleich hier noch emlge andre Merkwürdigkeiten der Sareptischen Gegend folgen, vyngeachtet selbige erst nachmals, bey verschiednen im Spatjahr von ^arizyn dahin gemachten botanischen Reisen besucht wor-ven sind. _. , Den ersten Platz verdient ein Glaubersalzquell, der sich vveryalb der Colonie befindet. Der Absatz, welcher, wie oben AM worden jst, zwischen dem hohen Lande und derwoloischen ^NMng von her Sarpa bis an die Ielshanka einige Werste s,.,^,"^, hat an mehrern Orten schilfreiche Vertiefungen und nil? gellen, als Anzeigen von Quellen, deren sich auch ei-'U"tn ^age zeigen. Unter andern sieht man drey bis vier Werste n...^ , ^ Colonie, da wo die Heuschlage eines an der Ielshanka ein n ^ ^" Dorfes des Senators und Ritters Bekewf angehn, bk > ?" " Berglehne gegen die Wolga auslaufenden, aber nicht d^>, V/^"w" Schilfgrund, in welchen sich zwey, aus beson-«rala^ ^n^ hohen Landes entspringende, salzige Quelladern .N"- Die nordlichere ist die stärkste und giebt ein kaltes, U^v^'k mit Bittersalz geschwängertes, klares Wasser, -^cy proben, welche im October damit angestellt worden sind ^ ^, zelgt.dteses Wasser, welches vielleicht als ein Gesundbrunnen ^,w°lkt sich mit 01. tartari per 6el. weiß, und die mederge« tchlagne Wolke ist, nach dem trocknen/ reine Magnesia von un- ..gcmcmer Feinheit, deren aus einem Pfunde Wasser etwan vier Gran erhalten werden. Mit der Bleyzucker - und Sil° versolutlon milcht das Wasser gleichfalls stark, und giebt nach erlrerer einen perlfarbigten, nach lezterer aber einen schwarzen .^teßcrschlag, welcher den zarten Echwesel verrath. Mit der Queckttlbersolution erfolgt ein gelbes Pracipitat. Mit Gallap- ^'" wlrd es merklich braune»-, als gemein Wasser; der durch ^ddunstlmg verdickte Ueberblcibsel des Wassers giebt eine rech- re Dmtenschwarze. Aus eben diesem Ueberbleibsel fchicssm «tne Glaubersalzkristalle an; das letzte will zwar nickt krisial. ..'"""u, ist aber eben so gesättigt und gerinnt in der Kalte tl/ sse^l ^'ß. Beym Calciniren zeiqt es eine merkliche Schwefel- "' Shells 2res Buch. Dddd baftlg- 77V l77Z. Monath Iunius den 26sten Gegend um am nicht ohne Nutzen zu gebrauchen wäre, keinen andern Saw? die.Sarpa^innhalt, als wohlgesattigteK Glaubersalz, dessen ein Pfund H stgrDen Quellwassers bis zwey und drechig Gran enthält Da-' neben zeigt es eine Spur von zartem Schwefel, der doch nicht durch den Geschmack merklich wird, und eine merkliche Anzeige von.Eiscncheilchcn, die sich durchweinen, gelblichen irdischen Nieder-schlag verrathen, wann das Wasser dreymal 24 Stunden in Gefas-sen sieht.. W.emnnatr es bey- dem Qaell selbst untersucht, so zeigt' es.' doG cdelu nichts geistiges^ Man empfindet aber etwas von emelw säuerlichen, Geruch.: und dee Geschmack ist- dem von Selterwasser mchtt unähnlich^ doch Hintennach'mit einiger Bitterkeit, sonderlich in der- einen .Quellader., Zm^ Frühling laufen diese Nuellen. über, fiache Gründe), welche, gegen die Colonie abschüßig sind. und das Quell- und Schneewasser,- durch steile Klüfte und Scharten des Ufers in die Niedrigung zur Sarpa rnw Wolga ergiessen. Zuletzt bleibt; das Quellwaffer auf einigen dem Quell, zunächst gelegnen.vertieften und mit. Schilf umwachsnen Strecken MM,, und last beym Verdunsten so viel Salz zurück, daß grosse, von Pflanzen völlig entblöste Salzflachen davon entstehen; auf selbigen kann das Glaubersalz in Menge gesamlet und durch Rekristallisation/so wie auch die Magnesia, rein erhalten werden. Der in der Sarpischen Colon ie wohnhafte fleißige und Einsichtsvolle Herr Doctor wier bedient' sich dieses' Wlwderfaljes mit Nutzen, und zeigte mir von der gelegentlich zubereiteten Magne^ sia einen Vorrath von fünf Pfunden., Derselbe hat auch angefangen: das Wasser des obigen Quells, den er reinigen lassen,, bey Krän,^ ken statt einer Brunnencur zu verordnend - ^' !: ^' ^' Man darf hier nicht lange nach dem Ursprung'Ves hau-" sigen Glaubersalzes, welc!>es dieser Quell enthalt, sinnen. Wahrscheinlicher Weise befindet sich in der AWhe,. unter welcher der Quell entspringt, eben eine solche Lage von Mriölischer Erde, oder die Fortsetzung von derjenigen, welche im Ufer der mittlern - Elshanka am Tage liegt. Salzquellen, welche, in diesen Ge- - . ' oenden- . haftiakeit, aber keine Spur v'n Küchensalz Der Liquor vom Nachblcibsel der Calcination/ist wciß> ^anz' gesättige.'^ Mit zu-getröpfeltem Weinsicinol läuft er m w, '^lmucken brennen und als Farbe zum Anstreichet» wücki.^ ^'Fe anwenden. Weil nun diese Farbe auf Kal-^IV ^ossun genannt wird, so hat auch das Thal davon Dddd 2 die sza 1773. Monath Junius dm 26sten^ Gegend um die obgedachte Benennung. - In. dem vom Misser ausae-bie Sarpa. schwemten Gmnne, welches den Hügel von der Höhe abscl^ det, lassen sich kleine braune Scherben eines schlechten Eis" sieins finden, welcher gebralnit zu recht rother Farbe wird Die Kalmücken schreiben dem Hügel die wunderbare Eigens^ zu, daß er jährlich hoher wachst. Nothwendig muß er kn,» nach und nach höher erscheinen, weil das weichere Erdreich ^" den Fuß desselben vermöge des Schnee, und Regeuwassers,äb? lich tiefer ausgewaschen wird. "" Die Höhen um dieses Thal bringen einen schönen cv Mi5 sAnh. Num. 128. Pl. 6F. Fig. 2.) in Menge hervor der Busch-weise mit kurzen Ruthen, fast wie der Erbsenbaum ln den daurischen Steppen, aufschiest und eine soldglänzende Rinde hat^ auch mit seinen zierlichen Blattern und vollen Blu< menahren em schönes Ansehn giebt, und vielleicht zn He^n w gebrauchen wäre. Er ist auch den Pferden und Schaafen ein überaus angenehmes gutter, „„d kmm eben deßwegen, weil ikn das Vieh so fieißig abftist, nicht hoher aufwachsen. Die Ka, meele sollen ihn nicbt berühren und doch nennen ihn die Kalmücken Temäne-schütt-öbüssmr (Kameel-Sehnen-Kraut). Ichhab-diesen Strauch ausser dieser und einigen andern Stellen des 5^ Hen Landes zwisclM dem Don und der Wolga, auch in d-n Gegend von Dubofka zu beyden Seiten der Wolga, aber nur strichweise bemerkt. 5esslm«3a- Den -Mn fuhr tch langst der Wolga, über die dr,.. N"2W.IelsWka-B^ wohin der Weg, wegm K gestrigen Regens, überaus kochlg llnd schlüpfrig war. Ich traf hier den Studenten Bykof an, welcher ,n, Winter aus Sibirien an die Wolga voraus geschickt wor^n war, und hier den Frühling mit Emsamlung merkwürdig Pftanzen und Insecten mißlich zugebracht hat:e. Der andr-Student Sokolof welcher mit/enem in diese Gegend gekommen wir. hatte im ersten Lenz eine Reise langst der Sarpa hinauf dur^ die Kumamsche Steppe unternommen, und war noch nicht zurück! 5?73. Monath Innius den 26. bis zosie^ 58« kuck. Aber kurz vor mir war der zu Wasser auf der Kama Zarizyk abgelassene dritte Student Raschkaref mit dem Gepäcke der Erpedition in Zarizyn angelanget. Ich wählte diese Sradt zu meinem Aufenthalt auf den mstehenden Herbst, weil die Gegend zu allerley Beobachtungen Ader Naturgeschichte viel Gelegenheit darbietet. Indessen beschäftigten mich den Rest des Iunius und den ganzen Julius hmdurch die iht in der Nahe häufig zwischen dcm Don und ver Wolga hmim ziehenden Kalmücken, unter welchen ich die »oust von dieser Nation gcsamlcte Nachrichten viel vollständiger zu machen und zu berichtigen Gelegenheit fand; wie aus denen vesonders abgedruckten Samlungcn über die Mongolisihen Völkerschaften erhellen wird. 5« ^" Ausganq des Julius langte auch obgedachter Stu-^n Sokolof, welcher auf seiner Frühlings-Reise durch die ^umanllche Steppe nicht ohne Gefahr nach dem am Terck, rewt unter dcm Fuß des Cancasischen Gcbürgcs gelegnen Ka-Melistadtchcn Mosdok qefommen war, und von da die Rück-rem langst dem Terek über Kislar und Astrachan hatte nehmen U'"'bey mir an, und ich rücke hier das merkwürdigste auS wem Tagebuch ein. tlen k ^^ ^^ i4ten December 1772. aus Krasnoyarsk in Sibsi- Reise burch '«l. abgegangen, und erreichte Zarizyn am?ten März noch mit dieKmnani-^Mterwegen, aber bey schon völligem Anbruch des Frühlings in sctxEteppe. »e tl>n >^ verkündigten. Eine verdrießliche Nrzögerung von Sei, ' «n oer Befeklshabcr, in Absicht der zur Reist durch die Ku-^""^che Wüste z^l ertheilenden Bedeckung, verzögerte die Abreise der L^' bis zum men April, da sich unstr Reisender endlich nach d«^ ^arpiNhen Colonie begcben und seine Reise von da längst ^arpa hinauf in die unbewohnte Steppe antreten konte. ,.,. « Der nacb Mosdok durch die Steppe eingesahrne Weg geht zw?n "^ ^cr Nicdwng der Sarpa südwesiwarts, a^f cincr selren «.^«nd gemeiniglich nickt eine volle Werst breiten, etwas ab-p'gen und salzhaft - laimigen Fläche, welche sich von dem, Dddd? "lt 2 i7?Z. Monach I"«'». ' -. <>!<,<» ss^n „der Vorael'Ulgm hcrvorschlcsscndm und ^„^. dieKuman. Thal« gelhe «n HMN am ^ I>n,absc»ktt. 6?"" sch«2«ppe,mttsemenfchlsigtmBuftn^m^^' ^, ^ ^^ ^ Hn. LIpIHeV^ ""d ohnc Spur' U ^"°"Rmfzchn Werste von d« S^plsch«, Colonle ist da« «st, ^r H/häufiger die bloß aus Erde aufgehäufte und mit S^ «en nickt gezierte, obwohl oft schr grosse Grabhügel findet. Nach ohngefthr zehn Wcrstm sM man m;cn andern Duell, durch ein tiefes Thal, welckcs dle Kawn-cken, wcacn der rothen Erde die sie da zu holen Pftegen, auch Sosm-^ctM nennen, zur Sarpa kommen, welche da emen ansehnlicdcn Teick bildet, an welchem ^ie Sare^tische Colome eme zweyte Fischerl^ütte bält und hauptsächlich im Herbst fischen last; und diese ist die anferste Spur von Wohnungen an der Sarpa. Es soll im ob rn Theil der Gruft, aus^elcker Mbenanter Quellbacb ent- ^^l oder merkliche Erhabenheit, und ohne alle Hol-" »ung oder Strauchwerke verlasse !"^" zwanzig W?rste> nachdem man die Sarpa? tu I? ^^ kreuzt man über den betrachtlichen Bach Tüngu-Häuka.?l3 ^ ""^ ^nem ziemlich tiefen und weiten Thalkömt, die ^ "^.Prousen macht, und darinn zur Sommerszeit, wenn Vag">??V^ derselben aufhört, ziemlich salzhaft werden soll;' Sall«,^ ^ Ü"H ^ln Grunde zwischen dem kleinen Schilf mit: ^ "Matzen besetzt. In den Wasserdusen wimmelt cs von Schild-' de^von der gewöhnlichen Art; der kalmückische Nahmen? heck^ " ^' ^^' von einem, darum' häufiZ wachsenden' Kraut' Gattmi'^"'"^edes die Kalmücken Tüngü nennen, und dessen Lan^? o"?^ unl>efant geblieben ist. — Hinter einer grossen' hz^^wlgt der Bach Ula^stu-Schira, dessen Tbal nach dcn. Dis!7tt>^^ wachsenden W'ißpappeln diesen Nahmen hat. ecke ^"^ darinn. ist gleichfalls salzhaft. — Eine andre.Landin s/„- ^ '^lat das Q.lellchal Alimam, welches, wegen der> also ^" ooern ^«l hiufig wachsenden wilden Apfelbaume, trockn?« ^i^ ^ — Weiter, über ^wey folgende durch ein. ^!ma«- ^ ^ ^theilte Landecken hinaus, brinat ein breites Thal' ken s^"' ^ seinen Nahmen einem Kalmücken Seim? zu dan--Emean^.n "" salzhaft schmeckenden QM zur Sarpa. — süffer Bach, den die Kalmücken Ans H^M^'^chirä nennen, dessen Thal denen voriaen übri-^ kiiles ap^ >'" "nd mit seinem obersten Neil dem Ursprungs uegen^ den. Don ftiessenom Baches Axai, dem die Kalmücken- 24 1773. wonach Julius. Reise durch den Nahmen Ulaastu geben, und nur durch bieKummli! eincn hohen Rücken davon abgesondert !eyn soll - Eme breit? scheSteppe. ^^ndecke entfernt, von dem 'htgedachten den nächst folgenden Bach GM>un-ustu-Schirä (bittres Ouellthal) welcher auf eben ^ Nbne Art mit dem einen Ursprung des zum Don sich sch,^ a?l den Flusses Sal, oder Salat nahe zusiiNMcn kommen soll. ^ Werner folgt Ielcstu-Schira llnd weiter Burgussum - Schiri (das Weidenthal), gegen welches der sudlAre Urbach des Sal entspringen soll. - Ohngefchr dreyzehn Werste von Bur-austu folgt das Quellthal Suchaim, welches rothllche abgelte Ufer aeaen die Steppe hat; und Nlcht we»c von die-sm hinter einer Landecke, folgt IaMlw, welches seinen Nahmen von hanfig darinn wachsenden Hirjchdorn (^-mnu8 «^ni. ^) hat, den die Kalmücken wegen semes rothen Holzes "laschibl nennen. Weil dieses Thal nur m, ersten Frühling mit Wasser fliest, nachmals aber ganz "-ocken steht so si,^. hier Wassergruden anqelegt, welche dle 3uchlschcn Reisenden Scbnokye Ropani nennen, und aus welchen man Mes Wasser hat. Bis Hieher war dle ganze Steppe mehrentheils äuserst dürr und krauterlos gewesen und selbst im der letzten Hälfte des Aprils, da sonst in den südlichen Gegenden alles begrünt ist, sahe man ausser denen Quellthälcrn kaum etwas von Krauten?. Auf den sandiqten Ecken des hohen Landes blühte i^ pmnil^ und erg. minitojia, nebst (^eii alnlil,H molikmiiH; wo die Steppe etwas schwarzes Erdreich hatte: Neheliz triMz, ^üli,Z«ll,z cicel- und timnosiiz Onosml» ecliioiäez; und sonst auf der dürren, bloß vor Schlanqcn und Eidechsen (die hier sehr häufig sind) wohnbaren Ebne nichts als die kleine zweyblumigte, weisse Tulpen und 0imtlnpl,iun5 vmdelktum. welches aber auch nur von Suchaitu a,?, in einer Strecke von etwan so Wersten, langst dem Wege gesehen worden ist. Bon Iaschiltu aber an wird die Gegend etwas Krauterreicher, weil sich der Boden minder salzhaft und etwas san-digter anlast. Hier zeigt sich Oambe oi-lentM, verschiedene ^Ni-g. ßgli, Veronica anttrig«,, I.e^,'ciil,m perfoliamm, Kiln^ncuk« Igliu» ginosu« und ill/ricu«, und mehrere andre Gewächse. Ohm t7?3. Monach Julius. M Ohngsfahr 25 Werste von Iaschlltu, nachdem man noch Reist dm« über ein ähnliches im Sommer trocknes Thal gegangen ist, sieht dteKuman* man zur rechten vom Wege, in einer Entfernung von ohngefahr lHe^teppe, drey Wersten, den ersten derer drey süssen Seen liegen, welche denen Kalmücken unter dem Nahmen Chulussan-noor bekannt find, und die ihre Lage gegen drey vom hohen Lande auslaufende Thaler, ohne Abfluß gegen die Sarpa haben. Sie liegen alle in einer Linie voll Nordost gegen Südwest, der zweyte et-wan vier Werste vom ersten, der dritte aber vom mitlern auf acht Wcrste entfernt. Ihre Lange mag eine halbe und die Brei-A eine viertel Werst betragen; sie sind nach der Richtung der Thaler verlängert, und an den Ufern dicht mit Schilf bewachsen, rsrmnca maior und I.ex»läium xertoliatuln sind die gemein- sien Pflanzen daselbst. Von der südlichsten dieser Seen über eine Landecke we§ mest ein bitter gesalzner Bach aus dem hohen Lande hervor, dessen Sole, auch im Frühlinge, nicht einmahl die Pferde trinkest wollen. Darnach folgt eine trockne Gruft, und nach dieser em andrer bittersalzhafter Bach, dessen breites Thal, ,wo «s sich gegen die niedrige Steppe öfnet, abgestürzte Ufer von rvth-«chen Laimen hat, wovon auch der Bach Krasnaja Retschka ist Menahmt worden. Es sind hier zwar Wassergruben vor die Weisenden Mrabcn, allein auch diese haben brak Wasser. Um oen Bach wachst ^äomz aettm» in grosser Menge, die schon itzt w Blumen war. Es ist der letzte, welcher aus dem hohen Lan, ve Wasser gegen die Sarpa führt, da weiterhin nichts als trockne Grüfte folgen und der Weg von hier an überhaupt auf ^ wafferlosen Steppe, aus Mangel guter Quellen, sonderlich "n Sommer überaus schwer ist. Die dürre Steppe wird im-"^ sandhafter, und nur hin und wieder sind niedrigere laimig-" u,id salzhaft? Gründe, wo sich nach starkem Regen etwaS s^ ^ !a"let, aber bald wieder verdunstet. Das hohe Land 'Ht noch immer südwestwärts fort, und zeigt sich wie zuvor mit "Wechselnd hervorschiessenden Ecken, deren sonderlich eine. mit «men langen sandigen Rücken weit in die Steppe auslauft, s^wege" der Weg' auch darüber geführt ist. Und recht auf die-'em Nucken kreuzt der neue Mosdokische Wea über die noch '"^' Nchtbare Spur einer alten, tief ausgefahrnen Landstrasse, "5 Theils nes Buch. Eeee welche 535 1773. Monath Julius. Reise durch welche von Westen gegen Osten geht, und nach zuverläßsa^ d.'eKu.«ani-Berichten aus der Gegend vonAsow herkommen und gegen Iem>" scheLteppe. taöfka führen soll; vermuthlich aljo zwnchen erstgedachtem >)" nnd der tatarischen Hauptstadt, deren Rumen oben, unter den! Nahmen Dschigit, an der Achtuba sind erwähnt worden, dl" Gemeinschaft vormals unterhalten haben mag. Die Kalmücke« nennen diesen Weg Okd<1)il - Chalga und sagen daß derselbe vom Manytsch an, bey einem Brunnen Olo„ - Chuduk vorbey über den Ursprung des SjWusses wegführe und die Sarpa in der Gegend, wo der Bach Burgustu-schlro m denjenigen Teich des Sarpawassers, welchen sie Schordam - 3agl)an- ploor nennen, erreiche, von wo er sich, wie gejagt, .^gen ^enataöfka wendet. Nach ihren fabelhaften Erzählungen ,st dlescr:lga, ,'„ der ^attischen Steppe erwähnte, verwaschene Wall und Graben die Spur des ungeheuern Wagens, auf welchem eine Riesinn Cl>l,bu-Ch.ttmn, deren Abentheuer sie weltlauftm zu erzählen wissen, mit zwey mächtigen blauen Stieren (2xokö-3arr) durch diese Steppen gewandert ist, um ihren Verlornen Gatten Olon. G.,ss:r, der eine Zwcrgart von Micromegas war, und scm Leben durch die List eines Helden Ak-Nodon in der Kaspischen See verloren hatte, wieder zu suchen.^ Ueber den itztgedachten hohern Rucken weg komt man in einen weiten, wie ein Thal, vom l)ohen Lande sich ausbreitenden Grund, welcher von den Kalmücken Iasidkul genannt wird und auf zehn' Waffergruben in einer etwas sälzhaftigen Vertiefung hat. Dieser Ort ist vor die Kalmücken noch itzt ein qe-wöhnliches Winterlager; aber vor wenigen Jahren wurden ihrer daselbst auf die 500 Gezelte von denen itzt den südlichsten Theil dieser Steppe bewohnenden und oft bis an die Sarpa schweifenden Bessarabischen Tataren, aus altem Groll, überfallen und theils aufgehoben, theils ihrer Heerden beraubt. Südlich vom Thal Iaschkul folgen zuerst einige flache sandige Rücken, wo M^Iin pk/iocie« gern wachst, und dann geht die Steppe wieder eben fort, nur hat man verschiedne Ne-' genspuren zu paßiren, durch welche das Frühlingswasser vom hohen Lande abläuft, und in einige um den Ursprung der Sarpa befindliche Salzgründe, die auf den Carlen unter dem Nah- men 1773. Monath Julius. 53? wen RM- (besser Ulan-) Chaak angezeigt sind, zusammen Reise durch nnnt. dieKumani« Etwan achtzig Werste von dem Thal Iaschküll ficht scheStepp«.' man endlich das oftgedachte hohe Land, welches den Weg bis, yer in verschiedlier Entfernung begleitete, völlig absetzen. Die weoere fiache Steppe sinkt nach und nach zu einem weiten Thal «d, welches sich westwärts senkt, und in welchem der Fluß ^anptsih seinen Ursprung und Lauf zum Don hat; und eben Ws Thal schneidet die bisher zur rechten sichtbare Höhen völlig ab und trennt selbige auf einen beträchtlichen Abstand von °er zwischen dem Manytsch und der Kuma wieder angehenden voyern Steppe. Die anferste Ecke des Sarpischen hohen Lan-ves ltegt recht am Anfang des Manytschthales wie ein runder, zemilch sanfter und oben fiacher Berg, an dessen südöstlicher ^südwestlicher Seite sich ein in groben Flötzlagen anstehendes ^ejtem zeigt. Zwischen dieser Ecke und einem von Süden her-' Mnden Nucken zieht sich die niedere Steppe in einen Winkel Wammen und sinkt so gegen das Manytschthal, welches sich l^v".^' halbzirkelförmigen, niedrigen und etwan zwanzig Wer-,le ore,tm Austicfung anfängt. Und in dieser Anstiefung, die kl/l. ?," ?"^" Salzgründen besetzt ist, sammeln sich in zwey s ,,7 Urbache die ersten Quellen des Manytsch, welcher auch in ' '/?^auf überaus bittres und salzhaftcs Wasser, daneben >ue lehr langsame Sttöhmung und gar kein Gehölz haben soll. ^eg.en dieser Beschaffenheit seines Wassers haben die Reisender <^ ^.a.chter Niedrignng hin und wieder, wo am Rande ^.valzpfuhen Schilf wachst, viele Wassergruben gegraben, dick l/^ etwas brak, aber doch trinkbar sind. Indessen ist tat,,' ^"^"d wegen der streifenden Naubpartheyen der Gebürg- luren sehr gefährlich, und die Kalmücken hüten sich in deren ^"chbarschaft ihre Lager aufzuschlagen, nytsck s ? Paßirung beyder Arme, mit welcben der Ma-^ find?/ ^'PMW, i,nd allcr Salzpfühen, welche daherum liegen," ein k's "" ll'"ken Rande dcs Manmsckthales, wo wieder wM^""'' Trockner Boden anaeht, einen kleinen Salzsee, in ansf^ 9'Ues Kocdsalz von selbst, doch nur in mäßiger Menqe / 'lvrdn n.-^^ Gestalt dieses Sees ist fast achtcckigt, und die /^ ^^Ullche Ecke verlängert sich in einen schmalen, am Ende, / Eeeea wie ^zz 1773. Msnach Julius Meist burck wie ein zwelter kleiner See erweiterten und mlt ekner ff-l,,,» d.eKa'lmii-Insul besetzten Busen. Die ganze Lange des Sees, den <)3 lche^ceppe. ^^ mitgemessen, mag anderthalb hundert und die Breite hmA"! Fa)en betragen. Dcr Grund ist ein schwarzer eilismke >,, Schlamm, und das Salz lag schon im Frühling am westli^ Ufer und ln der Mitte des Sees zwey Zolle dick. -^ W hundert Werste weiter abwärts am Manytsch, wo er auf A. den Seiten ebne und trockne Steppe hat, sollen sich auf? rechten Scite zwey beträchtliche Salzseen befinden, welche d,> Donischen Kasaken unter dem Nahmen der heiligen ^^ (Swätye Osir.:) kennen, und dahin in grossen Partheyen n/.! Salz reisen. Der obere dieser Seen soll viel grösser, auf tn„? Werste lang seyn und reichlich Salz absetzen. Sonst war n! den Manytfch kein Krallt gemeiner, und auch fast keines m^k würdiger, als (?eii,niuln moscliattim. " Weiter unten am Manytsch, in der Gegend des von den linken Seite einfallenden Kalaus, sollen sich auf dieser S^> von Süden her bewaldete Aerge anlegen, welche mit einem fm'f setzenden kahlen Nucken ostwärts zwischen den Manytsch und Kunn fiuß in die Steppe auslanftn. Diesen Nuckels welcher sj?^ K'cichsam stufenweise erhöht, und mit den zwischen den Stufe3 beftndlichcn stachen Thalern, wie das hohe Land an der San^ ostwärts gegen die Steppe streicht, übersteigt man auf dem U> ge der vom Ursprung des Manytsch zum Kuma führe mi> sobald man die Höbe desselben erreicht hat, so sieh/ ni„. auf der sudlichern Ebne nicht nur del, Lauf des Kuma ^> sich', sondern auch die noch west entfernten, beschneien ,,«x gleichsam in den Wolken schwebenden Gipfel des Can^s. ^ welcher sich jenseit des Tercks erhebt. Caucasus, Man gelabt vom Ursprung des Manytsch, über ds,<- Hoheit bls zum 2xuma in vier und zwanzig Stunden ^ . sind dessen Ufer steil, und mn deßwillen ist eine Brücke darn^ angelegt. Dcr Strohm ist schnell, und die Wiesen zu t^« Seiten smd ziemlich fer.cht und mit häufigem Schilf verwjld^ in welchem sich Fasanen aufhalten, und von den ^alaken w^ 5N ihrcr Stumm nur MadslMst> pemschki (Hähnchen vm ' Madlhar) t773. Monach Julius! Ns Mdsyar) genannt zu werden pflegen. Die Holzung lst hier Reise dmch M>on ziemlich weitläuftig und besteht hauptsachlich aus Eichen, dieKumani-^pen, Zwergulmen, (Rußisch (^) ^aragmsichiCorneelstaudensch^lepp^ ^oi-nuz sanßlliuei» Nußisch ^ysyl), Schleedorn, Weiden, und "^ sich windenden I'eliplnca g^ec« (Rußiscl) Swidinft), wie Mlch oiematiz oiieutilli»; aber höher gegen den Ursprung, welchen "lejer Fluß um das hohe Vorgebürge des Caucasus, welches vie Vergtataren Bisch-Tag (die fünf Berge) nennen, nimt, M die Waldung viel reichlicher und ausser obigen Holzarten auch mit Buchen (Rußisch Tsthmar), Ahorn, Eschen, Birn-vaume, wilden Pflaumenbaumcn, wilden Weinstöcken, und andern um den Terek wild wachsende Obstarten, vermischt seyn. — ^V« Manzen sahe man gegenwartig in dieser Gegend nichts merkwürdiges, als Valeria loculia und den 5h'5ci'litku8 nmotli/- N.IM8. Eine Menge von Mandelkr^hen, Pfingstvögeln, Immen- . myern und anderem Geflügel macht diese Gegend überaus lkbyaft. . Zu beyden Seiten des Flusses,-sonderlich auf der rech? !! ^. ^ ^?^" ^^ ^luf ^ie Niedrigung eine unzahlige Menge al-ler Grabhügel, deren einige wohl bis acht Klafter hoch und von f,7.pv"lomrtem Umfang zu seyn scheinen. Diese sowohl, als die uederdlelbftl steinerner Gebäude und Spuren einer beträchtlichen "M, welche man etwan dreyßig Wcrste oberhalb der Brücke, «Mm Winkel, welchen der Ausfluß des BaibalinskisclM Sees "ll der Kuma bildet, noch findet, und unter dem Nahmen sli^ <^'" " der ganzen astracham'sclM Statthalterschaft kennt, ^o beweise von der vormahligen starken Bevölkerung dieser fegend, welche gewiß in allen Absichten wieder hergestellt zu ocroen verdiente, da die ohnehin fruchtbare Niedrigungcn des A^ 5u allen Culmren welä)e ein warmes Clima erfordern ^//"Us gunstig sind und die ganz ofne Steppe durch Bc^ung l^s Flusses mehr gesichert seyn würde. Ich hatte zwar dem 3Vl '^" Sokolof aufgetragen obgedachte Ruinen, welche die ^"lmucren Zaghan-Balgasiu, (die weiffe Stadt) oder auch Eeee 3 Mad^ (*) Von dem tatarischen Nahmen Rarft-Agatsch, welches eittk» schwarzen Bamn bedeut«. H5 l?N. wonach Illltus. Mse durch Madsharien - Ra' Bawsim (die wackre Stadt des M^h^ dieKumani. nennen und mit vielen Fabeln nach lhrer .^" zu d euchten^^ scheSttppe.se„, ^ ^suchen und beyläufig zu bejchmb^ deckuna womit man ihn von Zarizyn ,n dle Steppe abgefertigt batte war so klein und die Gefährlichkeit von den schweifenden tatais^^ selbst g g^ dal; er sich so wen.g, als die bey. 1 s3 habenden wenigen Kasaken dahin wagen durfte. Die zwischen dem Kuma und Terck gelegne Steppe^ ist, yleich vom Kuma ab, zuerst eben und grossenthetls nm Salz-Vn besetzt; und diese Beschaffenhe.t dauert b.s zu den ersten Wasseraru ben, welche man nach fünfzehn Wersten erreicht. Darauf folgt eine sandige Gegend die mit vlclen kleinen, Rücken, welche hier Bmuni genannt werden, von Westen gegen Osten streichen, und fast die ganze mittlere Brette dlc,cr Cteppe einnimt, deren höchsten Tl>'il sie ausmacht. 1>uc5iun'ck«. 2lunn,ln. sind hier gemeine, hingegen I'elici imn ^ojjul^, ^mii lki'mnn ^älmaticum, und donuollnill" pmiicu« stltl^ere Pflanzen. — Fünf und zwanzig Werste ohngefähr von den ersten Wasscrgruben findet man zur linken des Weges in einer tiefen Grude wiederum Brunnen, und zehn Werste von diesen ist das letzte Wasser bis zum Terek. Nicht weit davon ist ohngefähr die^ Mitte der Steppe und auch die ^ Sandnicken (Burum) am höchsten, worauf denn die Oberfläche dcs Bodens nach und nach gegen den Terek absinkt. Und eben in dieser Gegend geht die Sandwüste Ankeccri an, welche von^ den obgedachten Buruns abgesondert, von Nordwest gegen Sudost gestreckt liegt und aanz aus Qm'ksand besteht, der in Hügel zusammen geweht ist/die tiefe Gruben zwischen sich haben. Gegen Nordwest endigt sich 1 ~ diese Sandstrecke mit einer scharfen Ecke, und von Westen her ^ zeigt sich ihr Anfang von fern fast wie eine steile und gleickför- z mige Mauer. Dieser Anfang bleibt nur ohngefähr drittbalb 1 Wcrste vom Wege. Auf demselben und den benachbarten Buruns wachst ^rteml'62 sllntonicum und kku8 cotiniii., der hier jährlich zum technischen Gebrauch gesamter wird, in grosser Menge In den Gruben zwischen den Sandhügeln, auch sieht man einige wenige i?N. wonach Julius sO wenlge Baumchm elner Art von wilden Birnen, die ein grau-Reise bur?^ "^^^ Steppe gegen Mosdok sinkt mit abnehmen-"en und gleichsam verschwindenden Sandrücken ad und zeigt noch W "^"^ Gewächse an dem naher gegen den Terek zu auf r,1NN ^)oden wachsenden l^Iiainnul. l/cioläss, r^pilusr carmcula. ,."' und einem schönen Ne^5.l o mit geäderten Blumen (*). — «W 10 erreichte der Student Sokolof die ^stung Mosook, ^ ^^'"^ ^"^l) die Steppe auf 700 Wcrste von Zarizyn saa! -^ "'^' und der oberste Granzort am Terek ist. - Ich von lü."^ von der Lage und Beschaffenheit dieser Festung, und T r^"? Merkwürdigkeiten des an wilden Fruchtbaumen reichen ^ Mousses, langst welchem dieser Student seine Rückreise über ' ky "^annehmen muste; dann diese Gegenden werden viel voll- Mdt bek "^ ^^. ^^"refliche Feder des Herrn Prof. Gülden, die In?^5^" August unternahm ich von Zarizyn eine Reise Reise von dessen .-^ binaufwarts um einen Theil der Steppe, die auf Zarizyn an dies' <^." Seite liegt, und die oberhalb Dmitrefsk an ebener Wolga ' ^"te angelegte teutsche Colonien zu besuchen. b'naul. tere z-n^ ^^ ^^en ^ über welche der Weg bis an die un-"mschemaja geht, sind häufige Ardusengärten in freyer Steppe (*) OnobrychU-maiot fructu alato Buxbaum, Cent. Plant. H-tab. 44. p. 3S '" WM-35MPM «Is die Stepp« nut dm, Pflug Fach anfznmssen, u»d dieH alte Ueber- "en ^v» ^ ^w^ ^ ^ anmuthlg. Well er auf ein/^ ,« In ? ten von Obstbänmc» und mtt uiM.schen »nd nst/'^ nM n R den best« welche durchgängig >v°HI g°deyen. H ^'".«>,>>!i^Nand und sonderlich die obere Ecke wittert «,! hfnwn'G a3cM'blume'n an« welche sichtbmlich von "ab" «^n Ouellm herrühren und in den anliegenden kleinen H» Nch7" m solche vitriolische Flitze voraus sehen, wie um?r «n der ElshÄnka liegen. - We'ch b«) dem Gmten üegt «m A,^ des W°>ga«uftrs ein Dorfchen »nd an der unternNv? MM ia in Vichof und eine Mühle ^^^ w auck etwas höh« ein Dorfchen von Kle.n-Neussen an eben diesem Bache seine Lage hat. Eben diese Gegend zwischen der untern «nd oberen w«< «Hema ist gegen die Mow zu weaen betrachtlicher Ueberble b s? ein r alten «tarischen Stadt merkwürdig welche den, Be, fast »lech gemacht ist. Di« stärksten Grundlagen, «nddieSvu! «n eVi,?s Viereck «efthrten Festunzs.Mauer zeige,, sich"^ «iner 'I77Z. Monath August den 4ttn. 59) cklner steilen salzhaften Gruft, welche das Ufer durchschneidet und Ruine» a» Mm beyden Metschetna - Bächen ohngefahr in der, Mittend" Met« '"st. Die Mauer scheint nur ein Thor gehabt zu haben, und!">"'". Ww daneben befindet sich, etwas weiter vom Ufer abwärts, die MMte Spur emcs grossen steinernen Gebäudes, welches ein Karawanserai oder Kramhaus mag vorgestellt haben. DieFun-^^te desselben bilden ein grosses Viereck, welches einen brel-«n Gang in der Mitte, zur rechten des Ganges eine Reihe nebeneinander liegender kleiner Abtheilungen, und zur linken einige grössere und ein paar kleine Kammern hat. Von der Gruft bis an dk vh^e Metschetna ist die ebne Flache längst dem Ufer voll ^temhcmfen und Gruben, welche theils von eingestürzten Kellern, 'yells von Schatzgräbern herrühren mögen. Man findet weni-d!n 3^' "b" eine Menge Bruchsteine, welche zu den Gebäu-^ sediem haben, und itzt zum Vortheil des Grundsherrn auf M-.i5""' susammen gestapelt werden. Nahe bey der obern -"lmchewa hat man, neben der daselbst angelegten Ziegelhütte, U/elnem Absatz des Ufers ein betrachtliches unterirdisches Ge-v""^, aufgewühlt, welches man nach verschiednen Kennzeichen ein-/3!> AlWiede "der Gießhauß gehalten hat. Ueberdlcibsel «""^"schet sollen da vorhanden gewesen seyn, wo itzt daS h"Maus des vorgedachten Commendanten liegt. Man soll auch an >» '>3!""nhl6 verschiedne Kostbarkeiten und unter andern zwey dem s ^"ttelbleche von trefiicher Arbeit ausgegraben haben. Auf ein?.! b5? ^"nde sind von den übrigen Ruinen abwärts noch nen ,^ .Grundlagen anzutreffen., die gleichsam von Wachtthür-Ärt ». ^ ^! ^" scheinen. — Der ganze Wohnplatz mag eins sen,i bon Vorstadt desjenigen tatarischen Hauptsihes gewesen tuba ss >^" ^^ "an etwas niedriger als Zarizyn, an der Ach-nun!. c ^ ""ö deren untei^ bey einer andern Gelegenheit Erwäh->,,'? ^schehn soll. Die Gemeinschaft zwischen beyden wurde auch tt^ V^nsel, welche sich von der Mündung der Achtuba, die biß ? Wer als die obere Metschetna von der Wolga abgeht, fübr! ' 6^" Zarizyn erstreckt und den Nahmen Deneschnol l"w, gar sehr erleichtert. l'st ^ Der gewöhnliche Weg, welcher auf den Höhen hingebt, Obere Met. in emer beträchtlichen Eutser-I""" " ""Z/ur Rechten Zehn Werste von Zarizyn kreuzt derselbe ^"sie. ^". Russen wenig ^ destomehr aber unter den astrachanischen 3? ^ nianern in Gnmsnppen gedranchlich. An den Ufer,/d^' n^ schctna und anderer zur südlichen Wolqa rnmenden Bäcbe,/' die ssrosse von Monjson abaebildcte Spielart des I^vcuv. ^ federfönnig zerschlitzten Blattern und I'nfuln.rn leüm' "^ sehr geri7. t""ntunl Pitschugm- Gegen die niedere oder klcinere pil-sichnt^: ffomk stoi Etaniz durch einige sandige, mit Büschen versehene Gnmde ^" i3 Wersie. reiche d^.,^,f die an bellantem Bach angelecte Station ^ doch keine ordentliche Wohnungen sind, sondern nur einia^^ saken in Strauchhütten wohnen, die von Dubofka abaci^, ^ werden. Hier muste ich den Morgen ewarten. ^ "w)lelt Ans den Sandufern dieses Bachs ssi, wse an d^., sien Bachen und Flüssen der untern Wolga, der 3l,^ "^ die grössere Pestwurz (I^M^o ^)dr.^) schr gcme n ^ den Höhen längst der Wolga wird von Zarizyi, bis^m»>, ^f eine sonderbare Spielart ( *) des ^l-ai,^ ten, ausgezackten Blatterlappen um den Stiel, eins d?r« < i-lichsten Kräuter. An eiiugel, Ufern habe ich auch das s^t," (^iiennpy^mm scoria ln grosser Menge, sedoch Mlr ss,'i s ^^ und am häufigsten bey Zarizyn selbst, gleich oberhalb der N^' angetroffen. Zwischen den Hohen findet man sehr kr^.I - l, Sandgründe, wo unter den allgemeinsten Pflanzen eine hier ^ '> ^^ _______________________________ groß- ' (*) Diese Spielart, welche dem ersten Msehn nach freml> ^ -> net, und zu den v'eltlumtgtm Ausartungen die?/. 3,/^i-spolvcionoz) geholt, ist von dem sünqern ^er^« c^^^uze Gmelm im isten Theil seiner rufiis'cben Reise auf ^"^lsor Platte abgcbildcr, und (.'entÄlirc» jgciniäta bcn/n . 24sten Die Blattcrl^vpen sind in der Figur sehr kenntl^ ^ """den. , die Blumen aber eupas unvollko»nmcn. ^ "orgesi^ »773. Monath August den sten. 59s großwüchsige 8tatice oder der sogenannte Katran, O/LoM^alu.Pitschuga« culuta, 3cal)iosa vcrgnica, Xelantkemuin annulim UNd ^r^ngiul^ Bach. «mpeüie die merkwürdigsten Gattungen sind. Letzteres ist sonderlich zwischen Zarizyn und Dubofka sehr gemein, aber hoher als Kamyschenka nicht mehr anzutreffen. Das glatschootige Süßholz sieht man fast alle Höhen bedecken, wogegen das rauhschoo-tW und das mit stachlichten Kolben nur auf der Wolgischen viiedrigung hausig wachst. Diese pirschug.: hatte sonst nahe am Wege eine Mühle, welche nun höher verlegt ist. Sechzehn Werste von der tlcmen, könn man über rie grosse Pitschuga, jenseit welcher aus Sandfelsen bestehende, sehr steinigte, gleichwohl aber mit Süßholz überwachsene starke Höhen aufqehn; und sieben Werste Wetter hat man den Bach Dubofka (Eichenbach) und das gleichDubofskoi über demselben gelegne und darnach benannte Kasakenstädtchen. Kasatschet ^ Es lieqt am Abhang der Höhen hart an der Wolga, ^0^23 selche sonst daselbst ein steiles Ufer hatte und so tief war, daß^"' Mhrzeuge ganz nabe unter dem Ort anlegen komen. Allein vle durch ihre hohe Frühlingsfiuthen und Ströhmungen fast jähr-"ch lhre Bänke und Ufer verscbiftende Wolga hat auch hier "ne andre Gestalt gewonnen. Sie hat nämlich beym diesjah-Mn h^hen Wasser eine höher gegen die Mündung des Baches ^ejkowatka gelegne, sonst mit schönen Heuschlagen und soaar ?" Gehölz geseeqnete Sandinsel, welche schon einige Jahre her s?ft ^ abgespült worden, endlich, bis auf einen kleinen Nest, ^ ?Mlich weggerissen und den Sand davon gröstentheils an "«s Ufer vor Dubofka geführt, so daß itzt das Wasser durch "ne bey niedrigem Wasser meistens trockne Sandscholle auf "kl)r als hundert Klafter vom Städtchen entfernt und der gan-°e 5luß da herum seicht geworden ist. Dudofka hat eii^e alte hölzerne und eine neue von Stein ^7 "lcht völlig ausgebaute Kirche mit einigen hundert Häusern. Aas Haus des verstorbenen Ammans Porstzky, der ein grünes AA ^.'2O Jahren soll erlebt haben und bey der Stiftung ,'^s Städtchens gewesen war, ist von lauter Werkstucken heraus dauerhaft und weitläuftig,obwohl in einem eignen gothischen ^V.niack qelx^ Der Besitzer hat die völlige Ausführung "gelben nicht erlebt und itzt stekt es säst völlig wüste, weil des-- Ffff2 sen 596> 1775 Mcmach 3lugust dcn sten. Wubofka.. ssn Erben ibre hölzerne Häuser, bewohnen. Ausserdem hatten selbe den Bail eines, öffcntlichcn. Vorrathshauses uild ein)^ Markt- oder Kaufgeöaudcs, gleichfalls alls Bruchstücken, verin staltet.. Maill hac. zu alkn diesen Gebauoen den Erm, an z>I Wolga-Ufer«? und den Kalk an der Ilowla gebrochen. "' Die Dudoskischen. oder Wolgischcl,. Kasaken sind im A« fnng dieses Jahrhunderts, aus den Donisch.'n formirt l,nd !m Sicherstellung der Wolga hiehcr verlegt-worden. Ihr.'r ^,"' Einrichtung iiacl) sollten sis t^ si<'denzchn Köpfe be^ währter.- Malnischaft ausmachen; weil aber seit drey Iabren fü.,f' hundert Familien von hier an den Terek mit in die Reihe dev Grebenskischen. Kafaken^ verlegt worden, sind, so ist itzt die ^akl^ der, Dubofkischen auf sl?. herunter aescht, dtt aber nach d"r a/ ten Einrichtung ihren Woiskowoi Ataman, Djak, Starschinen und Staniz-Ataman beybehalten, unter welche-: sie in sechs St^ nizen eingetheilt sind.. Drey davon bewohnen Duoofka selbst und drey sind in die unten zu erwählende Städtchen Antiuofk/ Karawaina und Bolyklea vertheilt.. Alle. diese Katze sind de Ilowla hmunter, ingleichen zu beyden Seiten der Wolaa d..^ ihr ganzes Gebiet häufige Biehböfe (Chucori) angelegt s^n deren einige nach Art k/einer Dörfer beysammen lieqen ^ ^' streckt sich aber ihr Gebiet langst der. Wolga' von der ^'. pllstbllga bis an die untere Sesirenka und landwärts von ^.' Wolaa, an welcher ihnen alich Vie jenscitige, weite und 5^.5 che Niedriguna gehört, bis auj die halbe Stcppe zwis^.,^>, Ilowla und Medwediza. Sie haben auf dieser huglK s^' hen Gegend in den Gründen viel gutes Ackerland und m.? auch einen Theil davon. Gegen den Don treibende cim.^ theilhaften Handel mit Brettern, Balken, Birkenteer undV ia ganz fertigen Kähnen und auch w"hl grossem Fabnen^n Alles dieses wird von der Wolga meistens durch die s^'e^ mende Maloroßianen auf der Achse mit Stieren bis na^ > donischen Staniz^ Rarsi-Wwa geführt und dann weiter auf ^ Don strohmabwarts nach denen untern waldlosen Wohnplatzen der. »773. Monath August den stm^ 597 A'donischen Kasaken abgelassen. Grössere Fahrzeuge, die man Dubofka O sechs bis achtFaden groß überführt, werden auf Walzen gesetzt- ^ mit 15, ja zwanzig Joch Ochsen fortgeschkpt. Den ganzen . ^^mmer hindurch sieht man fast taglich eine Menge Fuhren ' nut allerley Holzwaaren und Schifskedürfnissen, die aus den bbern Gegenden der Wolga und hauptsachlich aus der Kama hleher kommen, von Dubofka abgchn. n,^ Oberhalb Dudofka folgen'kahle und' trockne Hoben. Bach^ Nach sieben Wersten komt man durch den Bach pesko-^cka, wacka/^. ^', wie alle von der Bergscile znrWolga fiieffende Bache,, ein Ues und steiles Thal Hai. Acht Werste weiter komt der Bach von^ welcher sich der Weg oft ziemlich weit Bach Ölen. -Mernt.. Letztgenanter Bach hat seinen Nahmen von Rsnn>' ja zWerste. Mr'-Gew.'yhen', die sonst aus' dessen' abgespülten SaND-"mn zuweilen zum Vorschein gekommen sind. Man möchte M) zwar wundern, daß hier Überbleibsel von Rennthieren in ^'er suolichen, trocknen und waldlosen Landschaft gefunden wer-^en; wenn man aber'weiß, daß'viele itzt freye Gegenden zwi-Mn dem Don und der ^ am Caucasischen G'bürge bis um'den Kumafluß Nennthiere 3?bt, die zur Winterszeit von den Kalmücken auch zuweilen am "ande der Steppe erlegt werden, so verschwindet das' wunder-oare. — Der Olcnia hat lMh itzt an semen' Uftrn viel Ge-volz und es-liegen Vichhöft an derselben. Noch hanfiger lst der ^r hin folgende wodanoi Bmerak (Wasserkluft) mit der-Mtchcn Viehhöfen defekt', die' aber nachmals, mi December dieses Jahres und folgenden Januar, das Unglück gehabt haben, von . '/^senden kirgisischen Ralibparthcyen zweymal heimgesucht und-' M aller Bewohner mit dem Vieh beraubt zu werden.- «> f. Zwischen dem wodaiioi und Shirokoi Bnjerak^(breite' ^M) wachst m emiqen Queraründen der oben erwähnte schöne se! l^ ^'^- N'"n. ,28.) häufig. Noch eine andre, von die-^ fegend an bis Saratof gemeine Herbstpflanze ist T^ki-a-- «^ «Wir erreichten Awi^s spat dm Bach Prolei-RaM ^r Mleika, wo die Kasaken aus den obern Stanizen eine.' ^"Mon, von.Dabofka 43 Werste, unterhalten.. <,, .^ Ffffz ^' 593 l?73. Monard Ailgust den 6cen. <^.ck Vro- Aus dem tiefen Thal der Proleika komt man elne h.b- N)^ hüglichtc Gegend hinauf, wo allcs Graß Mtig im Somme^Z Wnste. verdorren pflegt, eine einige itzt erst blühende, blelchgelbe 8^H ausgelwmmen, welche an der ^nzen un em Wolga auf den h," , hen trocknen Steppen fast d,e e.n.ge Herbstblume lst. - ^" am Wege sieht man zwey ungeheure Steinhaufen welche vA aufgemachten sehr grossen Grabhügeln Herruhren, die aus laute? Bolyklen- Sandsiiesen aufgeschichtet gewe,cn sind - Em und zwanzia skoi Stan, Werste von Proleikaschi liegt die ^ aken.Stamz Bolykle.is ? 2i Wersie-auf einer hohen Landccke, in dem Wmkel den der Ausfluß'^s starken Bachs Bollkl^ gleich unter dem Ort m die Wolga bildet. Ein andrer kleiner Bach Beresofka verein gt sich H jenem ohnweit der Mündung. Beyde fi.essen durch ein Tha welches einen an die Wolga sich drangenden, ft Wen Berg v"n denen oberhalb der Bolyklea sich erhebenden ansehnlichen Sand. steinberqen scheidet. Die Staniz gle.cht emem grossm schl^ ^ aebauten Dorfe, ausser daß eine hölzerne ^rche und e.ue so<^ nant Snmil'chna/a o^ GerichMube und eln Ataman da H ist Die Zabl der Hauser beläuft sich lucht auf hundert. ^ ' Der Weg geht nun über die steinigte Hohen, welche zunebmend den schmale» Landstrich zwischen der Wolga und der ikr fast parallel laufenden Bolyklea einnehmen und mehrencheils eine Decke von Sand haben, der aus der verwitterten und zer> malmten Felsart scheint entstanden zu seyn. Die Gründe geben autes Ackerland ab, welches von den Kasaken bey weiten nicht alles genutzt wird. - Man war hler schon überall mit der Erndte ziemlich weit. Der Weg nach Karawaikinskoi oder Karawanskoi Stank wird durch die Umwege, welche man wegen steiler, zur Wolaa Karawan- laufender Klüfte nehmen muß, verlängert. D.eser Ort hat mit skos S^n. Bolyklenskoi eine ahnliche Lage zwljchen zwey Kluften auf einer -5 Wersic. hohen Landspitze, an einem Nebenarm der Wolga. Er hat ebenfalls seine Kirche, Stam'lchncya und Ataman. Antipofskoi Gegen Abend erreichte tch Antlpln-Gorodok oder Anti- Sean. 15 vinskoi Staniz, den vierten und obersten Wohnplatz der Du- Werste. hofskisthen Kasak^m; wo ich die Nacht zubrachte. - Er ^ wie beyde vorhergehende, feine Stelle auf einer hohen Landspitze zwischen zwey steilen Kluften oder Erdbruchen, die zur Wolga laufen. l?N. Moiiach August dm 7«n. 599 Aufen. Die obere Kluft geht weiter ins Land und hat keinen Antipofk,.' Lahmen. Die andre führt den kleinen Bach Anripofka zur F5olga, welcher nur wenige Werste von der Staniz aus dem Anfang der Kluft entspringt. Die hohe Landzunge, worauf das Kasaken stadtchen liegt, zelgt a„ der Antipofka in ihrem steil abgestürzten Mr einen Flötz, ^ welcher in Absicht des Ursprungs so vieler Salzpfützen, Seen uno O.uclle in der sonst ebnen wolgischen Steppe einen unerwar-«ten Aufjchwß zu geben schemt. Es ist eine Thonlage, welche "wan funf Klafter über dem Bach und drey bis vier Klafter »MM liegt. Sie ist röthlich und gelblich vermengt oder gleich-a 5 ^""'luelt und durchgängig so stark mit Salz geschwän-3^ ^ selbiges an der Oberfläche des Ufers reichlich auswiest s,, ^^' ^^b Zeichen von verborgnen Oncllen merklich 'eyn Zollten. Solche verborgne mit Salz geschwängerte Thon-^/^^ue" es sey« welche zum Vensp.beym Eltonsee die Salz- ^ "cye und Salzquellen so reichlich unterhalten; welche in vielen ^«Munden der Steppe emblöst liegen, oder dock dergleichen' wÄ < ^ Frühling mit salziam Quellen überschwemmen. Das mmwurdlgste ist, daß die stmksten Salzadem des Eltonsecs ^ Wen über Antipofskoi Gorodok in der jenseitigen Steppe M«<5 /^^? ^^"' ^l?r Antlpofka ist wegen dieser salzigen Be< relA ^" b"Uptsacl)lick mit ^plioi^ ck^m^s^ce, 1>idl,lli8 ter. kern^' ^^^ ^^'^ loetscill überwachsen. Einige Verlorne Arbulen-von i^^'"^ ^^' gleichsam wild aufgewachsen und blühten, wo-schenk ?"^ an denen Wolga-ufern hin und wieder Beyspielege, ^r,,^ ' Dergleichen wilde Pflanzen aber bringen nie eine h^,7^ur Reife, weil sie zu spät, 'nämlich nach Ablauf des ^ym Wassers, mlfgchn. Ufer o- "53rhalb der Mündung des Antiooffa ist am Wolga-ch/n ^^"bruch eröfnet, wo man zum Kanalbau in Astrasten? k ä" "'^"'" öffentlichen gebrauch durcd Missethäter Bruch- ' den f.. ^ ^^- Bisher soll noch wenig davon abgeführt wor-wit vers,'p"^^ ^^^ ^" Fahrzeug, welches überladen war, da- der o.-«^^" Intipofka macht der Weg, wegen der Klüfte, wie-etnen grossen Umschweif über die Höhen. Man sahe noch hm 5o5 "773. Monach Augl^ den 7. lmd z^rn. Antipofka. hin und wieder Spatblumen vo" ein^m ^^ 8^^ 16 Wersten erreicbt man zwey in ttefen Grunde,, zur Wolaa fiiessende Bäche Scstrcnkp oder Scsircm;y(d^ Geschwister^ g annt. Bey der zweyten oder o^ern ist em Viehhof ^d U Mühle des Commendanten in Kamyschenka gelegen und daselba werden noch sieben Werste bis zur Festung gerechnet. Gleick darauf muß man noch durch einen trocknen Gnmd, der von einigen Suchaja Sestrmka genant wird. Noch naher gege« Kamyschenka liegen z..r "nkm des W^ ^^gen nock viantüu. 2renarm« und 8lie5«rc1,i. hauftg blllhten. ^ Diese Hügel sind durch den Bach Ramyschenka und «.ss..«^ dessen breites Thal von demjenigen berglgten hohen Lande ab< HMk Ändert welches an das linke Ufer dieses Bachs anliege und -5 Mrsie.sich oberhalb desselben mit elnem aus blauen Thonschiefer ^ darunter^aus Muschelkalk bestehenden ^ Erste« Steinart soll, nach des Herrn Professor LowlzBeMhen wen» ^ausgeglüht wird, sehr genaue HyMmetrsche Schemen al^ geben deren Abwägung die veränderte Feuchtigke.t der Luft g^ treulich ^anzeA.^^ ^^.^^.^ ^^ Kamyschenka liege itzt im untern Winkel, welchen der Bach Ramys-Venka mit der Wolga macht, auf niedrigem und ^feuchten Boden. Die erste im vorigen Jahrhundert angelegte Festung hatte eme weit gesundere und vortheilhaftcre Lage auf der Hohe oberhalb des Bachs, wo man noch den Erdwall sieht. Dle chige Festung mmt den höch. sten und innersten Winkel unterhalb des Baches em, wird von ener Höhe völlig commandirt und besteht aus vier Bollwerken > deren eins, um dem anspülenden hohen Wasser zu wieder-siehn, mit einer Ziegelmauer gefuttert ist. Diese Bollwerke sind durch einen tiefen Graben und Paltjaden verbunden, und schlief, sen die steinerne Hauptkirche, ein wohlgebautes hölzernes Cam-leyhaus, das Commendantenhaus und einige andre Wohnung ein.» Die Stadt liegt langst der Wolga hlmmtcr in parallelen langen Strassen, worunter die nut einer Menge Krambuden besetzte Hauptstrasse von der Festung bls ans Feld geht, wo die Salzmagasine liegen. Die Stadt hat nock zwey hölzerne Kirchen, deren eine neu gebaut wird. Die Kramer haben wegm des »773. Monach August den 8ten. 6si des starken Durchzuges der Salzführer, an Eßwaaren und Fuhr- Dmitrefsk. mannsgerath guten Abgang. Sonst war hier auch ein starker Aandel mit den Kalmücken, besonders in der auf dem jenseitigen User der Wolga gelegnen Nikolskischen Slobode; dieser aber vcu nun, da die Wolgische Steppe leer von Kalmücken ist, Mgehort und dem Ort einen beträchlichen Nahrungszweig entzogen. - Destomehr würden die hiesigen Einwohner gewinnen, wenn derjenige Canal zu Stande kommen sollte, durchwetzen, nach dem Plan des grossen Kaysers, dessen Ausführung »emer grossen Nachfolgerin vorbehalten ist, der Don mit der ^5olga durch einen von hier zur Ilowla geführten Canal ver-Mlgt werden sollte. Ich fand eben itzt den Herrn Professor U"l.z, nebst dem Herrn Adjunkt Inochodzos beschäftigt, um ^ "°Me Nivellinmg der Gegend, durch welche dieser Canal V?n^ ' anzufangen. Man sieht noch den Anfang desjenigen schon zur Zeit des Kaysers Peter /. durch l" Wischen Capita« perry angefangen worden. Die Lage z/v .^hals ln welchem der Bach Ramyftdenka filest, die dip H wjlde Beschaffenheit der Höhen, welche selbigen von t/rn ^wla scheiden, und die wasserreichen Quellen der letz-Nchst/^"s^ Ausführung dieses grossen Werks dle gründ-- der c«??"^ ^olet der Festung Dmitrefsk fangt sich unten an ^«si lg" zwischen der untern Sestrcnka und dem Defiles a^'le an und geht aufwärts bis an die Urakofka, landwärts ba ^ lw" die Ilowla. Es ist von Holzung sehr entblöst, har<.«^ besonders unterhalb Dmitrefsk, mehrentheils frucht-rel^. ?^en, dcr noch fast gar nicht genutzt wird. Die Fische, M Am' ff^^" ^ö" von der Tscherbakofka bis hinunter dercw?^".l Absicht war von Dmitrefsk auf die linke OeltS nM-n m "^^ zu gehn und so viel als möglich von denen itzt ZU b-s, ^^enden der Steppe, besonders langst dem Ieruslan ^ejt'"^lti^alsdetin aber die Colonien, welche auf der linken le 9^.s?l^"^sa angelegt sind, zu bereisen, und weil mich die-ftus ^'V!Z bis in die Gegend von Saratof bringen muste, Nwl^H/^ dm den 8ten August Nachmittags über d<« ,», M foimle »scht eher, als gegen die AdenddämmmitU Aöbmt, bey dessen Ausfluß sich eme kleine Slobode von Ma" loroßianen der Viehweide wegen a^cbant hat. Die Einwohner haben ihre meiste Nahrung vom Salzfuhren und treiben auch nothdürftigen Ackerbau. Der Bach lst in den bisherigen Cari ten unter dem Nahmen Menra angezeigt, den hier niemand kennt. Camillsn, Attee und das gemeine kkrrubmm wachsen m dessen Niedrigung häufig. Etwan i?73. Monach AllWst den yrm; 6oz ^. Etwan zehn Wersie vom Rurabach erreichten wir über BachKura. durre Steppe das erste, wie ein ausgetrockneter tiefer Bach gestaltete Thal, welches sich zum Ieruslan schlangelt. Es hat Gege„d am 'M Grunde feuchte Schilfstrcckcn, deren Nand salzhaftig ist und Ieruslan. artlge Pflal^zel^ hervor dringt. Besonders war die im ersten Theil meiner Reise deschricdne und abgebildete zweiglgte Spiel-» M der gemeinen ^licol-mn, verschicdne L^soke und das salzlie-dende Stcrngraß l^^ioein^ (*) acujeatux) hausig. Die meisteil pnanzen, auch selbst das Schilf lagen hier auf der Erde/ anstatt daß sie sonst aufrecht wachsen. Nur 3t^ice wtarjcg. ^re- * ^!I3 lNIlitiml» und eine annuelle Art von ^ampliaroslna waren "Won ausgenommen, und lchtere schien eine von OmpK. mons. ?ei,i,c^ ganz umerschiedne Gattung auszumachen, die sonst we-Nlg vorkomt. ^« Langst dem Iernslan oder tllnstan, wie ihn die Kalmücken nennen, wird die Steppe überhaupt salzhast und ist wegen ves vtelen Wermmhs eine angenehme Weide vor die Steppen-Wen, die uns häufig begegneten. Unter den Wermutharten '^ in den wvlgischen Steppen diejenige sonderlich merkwürdig,., selche mit dem Buchariscden Wurmsaamenkraur einerley zu seyn w)elm und mit Nutzen anstatt des auslandischen in die Apothe, M konnte genommen werden <**). Gggg2 Um <*) Dieses ist cs eben, welches vorher im 2?cn Theil dieser Rei, ft (Anhang 57u,n. 98 ) ohne eine gewisse Benennung beschrieben und abgebildet ist. Ich finde nun eine gute Figur davon bey Morlssan. (")Im isten Theil dieser Reise S. 38°. ist in dcr Note die Achnlichkeit des grauen Eteppcnwermnths mit der Cvna erwähnt wordcn. Diese wolgischc W^nmtthart h^t, dcncn Vlu< wen nach, cine vicl vollkomncre Gleichheit damit, auch glatte Ctcugcl und einen Campherqeruch. Allein Rnrwolfs Abbildung der ärcemilm ivldaica will sich nicht darauf passen, obgleich dic Beschreibung nicht wiederspricht. Kein Geschlecht von Pfian« zcn verdient wohl mehr dnrch eine vollständige Iconographie erläutert zu wcrdcn, als die zahlreichen ^i-tcmill^, deren das ludliche Rußland und Sibirien eine Menge hervorbringt; wie denn dleses Geschlecht, nebst dencn äalloliz, /Uliis, Pe^cu!iiiil,ll5 und ä"'^« M dieser Weltgegend überhaupt am zahlreichsten isi. 6o4 l?73. NiHnach August den 9ten. Gegend am ^ Um die untere Gegend des I.'ruslan sieht man ^ Ieruslan. uber die sonst ebne Steppe erhabne Höhen liegen auf w < ^ verschiedne Gräber mit zerstreuten Ziegeln zu bemerken c^" Die dürre Steppe ist nicht mehr als etwan acht Klafter °!?' die Flußniedrigung erhöht, und hat einen lalmigten oft s^ ^ ten und unfruchtbaren Boden. Die Niedrigung ist von ^ c^ licher Breite, und giebt gute Heuschläge. Holzung aber !!»bn-sehr sparsam zerstreut. " ^ "up Wir fütterten zu Mittag bey einer salzigen Kluft Lailala äickotOlna (Anhang t7lm,i. 83-*) gemein war Und n^3 nicht blühte. Hingegen hatten l>0ixcnsmmn und 8'l0l! venicilwum war auf dem heutigen V5eae ^'^ fig und mir sonst noch nicht blühend vorgekommen, obwM >^ sen Blatter auf den salzigten Steppen zur Frühlingszeit ^ selten gesehen werden, aber viel früher vertrocknen, ehe der ^, tnenstengel zum Borschein kömt. "'^ Gegen den Targlin, welcher von der linken oder ss^n chen Seite in den Ieruslan fallt, entfernten wir uns von? term dem Nande der Niedrigung folgend und kamen über s, ziqe dürre Flachen, welche um den Targun allgemein sind ,, ^ mehrentheils nichts als ttalimuH, Ztatice suffrutico^. qan^ n.^ ? ge 4ni»l)all5 uud zerstrttlte runde Büsche von Zalsola fl-uticos ^"" vorbringen. Zuweilen mischt sich ^x^-iz csratoiäW, 831^ ^? coicisz uud ^tl^Iox ^tanca unter obige Strauchpjianzen' >?' ganze Gegend aber ist so elend, daß sie nicht emmal zur 6^.? weide taugt. ""y- Wegen der einfallenden Dunkelheit nahmen wir ..«<-Nachtlager etwan fünfzig Werste von der Wolga, die wir «.5 rentheils ostwärts zurückgelegt hatten; an einem Orr w^ 7 durch die breite Niedrigung viele Werste vom Ieruslan en,f waren, und nichts als einen Bach, der drakes kaum tri^I^ Wasser führt, in der Nahe fanden. nennung ich nicht habe erfahren können, schlangelt sich vcm ^ den her gegen Westen heruAl und fallt gleich unter dem 5',!3^ in den Ulustan. - Bis in'diese Gegend sind häuftae A" schlage und einige Viehhöft, wo sich im Winter Maloro^ mit ihre.m Zugvieh aufhalttn. """vroptanm Einige i?N. Monach August den yren. 6o>" < . Einige Werste von unserm Nachtlager höher fuhren wir Gegend am ourcy diesen schlammigen und ziemlich wasserreiche Bach, an Icruslan. einem Ort, wo er so stark gesalzen ist, daß man ihn nicht trin- Z^l« ken kann. Die Ursach dieser Salzhaftigkeit, welche weiter un- ^"'^^ ren vermuthlich durch süsse Quellen gemildert wird, zeigte sich glelH dabey an einigen aus dem jenseitigen, bloß laimigten Ufer yervorrieselnden starken Salzquellen, deren eine, ausser dem Koch-'ülzgehalt, auch etwas vüriolisch ist und viel Ocher ablegd, die andre aoer gleich dabey reine Sole qiebt. Es müssen noch höher am Bach vergleichen Quellen vorhanden seyn, weil er schon oberhalb stark W zen schmeckt. — Was kann aber wohl die Mutter solcher ^Mquellen in ganz ebnen laimigten Steppen, fern von allen ^eourgen seyn, als solche Thonlagen die mit Salzen geschwängert jmd, dergleichen eine oben ist angezeigt worden. Bom Salzbache hatten wir nur einige Werste bis zum Bach Tar-H7MN. Wir musten aber, weil die Ufer seiner Niedrigung gun. 1" U"d keine Gelegenheit zur Ueberfarth war, denselben bey< zwanzig Werste aufwärts, bis an den grossen Weg verfolgen, M welchem man das Eltonsche Salz nach Saratof führt. -" 's olcjcm Wege wandten wir mis nunmehr nordwestlich, da t^ c ^"te. Alle diese Pflanzen waren itzt in bester Blüthe, decke """ ^" ^^^" ^"'^ ""'^ ^""' gelben Blumenstaube be- NlHts l^ ^" ^"^ lml't selten. Von Insecten sahe man itzt ^v mehr, als das gemeine wandelnde Blat(I^lmti«orÄtol-^), Ggggz ""^ 6<5<5 2773. Monath August den roten. Bach Tar. und den bis spät im Herbst auf'dürren Steppen haun gun. xilia ttern-lione, welcher jenem zum Raube diente. ^ ^«' Die Steppe ist auch am ^argun, wie bisher «.--,. als sechs bis acht Klafter über den Grund erhoben ^. ehr dabey unbeschreiblich dürr und elend. Der feine Lm'„, > ^^, mehr Schlam, der sie bedeckt, verwandelt sich auf den 3^^ gen in den allersubtilsten u:id flüchtigsten Staub, welcke ? ^ der itzigen Düne von dcr geringsten Bewcgllng^h^h,,/^bey erhob und die Reise höchst unangenehm und ' schmmia V^ "^ Salzpflanzen sind jedoch zwischen dcm Targun und <^"^te. ' weit sparsamer und gemeiniglich nichts als dürres K^^'^n Wermutb zu sehn. "^ und Icruslan. Wir kamen zum Ieruslan oder Ulustan ctwan ^ r fiuß 18W. Werste vom Targun, an wclchcm wir die Pferde in V^n gefüttert hatten , und nahmen jenseit des Flusses, wcaen > ^ ten Wassers und der Weide unser Nachtlager. Die m 6U-der Grund desselben sind sandig und das Wasser vortreN^«"^ Dcr Fluß hat eine massige Ströhmung, wechselt in der ^^' von drey bis auf eine Elle und drnntcr, so daß man swi^^ wieder bequeme Funhen durch denselben hat, ansser im^,'^^ da er beträchtlich anlaufen soll. Seine oröste Breite waa ^' funfzehl^ Klafter betragen. Die sandige Niedrigung, ^^ ^an in dieser Gegend nicht sehr breit zu seyn pfiegt/ist reicl/^ ^^ stammigen Pappeln und Aespen und an Knüttelholz 9,"^(h-sch.'n fehlt es inl Flusse auch nicl t, und zur Viehzucht iss .^'' liche, auch etwas hoher hinauf, wo die Landschaft ber^^ werden anfangt, vielleicht zu Ackerbau Gelegenkeit. Aoev - ^ untern Gegenden würde schwerlich tüchtiges Ackerland a? "^ ^^ finden seyn, um den Strobm zu besetzen, zumal da di!^5" drigung schmal und ihre Ufer überall sehr steil sind n, allein noch tüchtiger Boden zu finden ware. ^ ^ doch Oberhalb dem Targun erhalt der Ieruslan w?,, von Norden her kömt, vol, der linken oder östliches (c>/. ^ ^ drey Bache, welche die Kalmücken mit einem acmeini^ c ncch Nahmen Chnba belegen. Der oberste davon ent/vrin ^" kleinen Nsm so naße, daß man von dem dmwisck^ I^/ dem kaum zwanzig Werste breiten Rücken beyde Bacl^ s« ^"n, können. ^. Oderhalb dieser Bäche soll die Gegend vm" Ierusla" 1773. Nionach August del, ia. und likely 627 Ieruslan sehr sandig werden. Die Ufer bestchn auch hier schon Ieruslan«, aus blossem Triebsand auf welchem ^onherinmn i^an-osum die siuß. allerhauMe Pflanze und oft Mannshoch aufgeschossen ist. Eine rieme Winde, ein sonderbarer c^ucu^KiF und (?x9ic)pkila pImcu' ^» helfen mit jenem diese Sanduftr bedecken.' — Die ganze steppe wird, sobald man über den Ieruslan weg ist, höher, Mdhafter und kräuterreicher; es kommen flache mit Süßholz vewachsne Gründe vor, die einen fruchtbarern Boden als bishe« zngm, und man sieht wenig Salzplatze mehr. » . ^Wir sahen auf unserm heullgen Wege viel grosse und r eme pappen, ingleichen die grossen, schwarzen und eine ganz ^eme- Art von Steppenlerchen ( 8^n0lsttn). Die schwarzen Ler-^" zogen itzt in Sckaaren und kamen uns an dem ganzen nach ^aratof fuhrenden Salzwege haufenweis vor. ^ <- N" der Iernslan vom Targun aufwärts auf mchr als Z^end am Vlg Wcrste einen der Wolga fast parallelen Lauf hat, so^""s'an. iis/ s^' ^^lzweg immer längst demselben aufwärts fort. Dm llen hatten wir auf unserm Wege nur einen Salzgrund von ^aZtllcher Grösse, der mit Schilf umgeben und im Frühling 3r ,A^ ^' Er hatte an. der merkwürdigen 8aI5aIa monan. nua 1,1^ -«) ^^^^ 2^ ^^ i-ripalimn an sich mit Blumen An «/" thun. - Weiterhin wurde die höher aufsteigende Steppe ^ "einer Lettenhügcl, welche von 8^5ala ericoiä« gleichsam ""'HM schienen. 3vickt- ^" ^" ^^' ^^ den Ieruslan verlast hat dieser seine lick? ^ ^" Dsten her, und die umliegende Gegend wird hug-rern ^^s^lbst liegt ein Umet oder Weghaus, wo den Salzfüh-unt^ , b und Heu verkauft und bey hohem Wasser eine Brücke bls Mten wird. — Man rechnet hier gerade hundert Werste N'^rakof und ohngefahr eben so viel bis zum Eltonsee. ^ Ms hatten kaum die Pferde ausspannen lassen, um ihnen daS penüv p !!^^ 5" geben, da aus Unvorsichtigkeit das dürre Step-^ay durch einen brennenden Luntenschwam in Brand gerieth. Sogleich (*) Siehe im 5weiten Cheil, S- 444. sog 1773. Monach 5ülgust den i^ und l2ten.' Gegend am Sogleich breitete sich das Feuer mit solcher Heftigkeit aus, daß Icruslan. es nicht mehr zu löschen war und wir mit vieler Mühe lie 'bm nicht bedienen, sondern gewohnt sind ihre Dörfer mit vem lahmen der ersten, oder auch der ihigeu Vorsteher zu be-öMnen, die ich, als sehr zufällig, hier mit anzuführen nicht vor nothlg gehalten habe: Rufiische Deutsche Hopfe. Entfernung "fthmen< Nahmen. von Saratof. V Z W 3. ^' 3^ VkajaamBachOudigorod ' ' sL/uwor Tarlyk sonst genannt 99 177 '74 38 Wersie.' ^a-umorle.--------------------- 23 si 51 40 — Aepnaja ----------------------- ^8 90 98 48 — ^o ttaza - - Neu-Braband 44 120 81 49 — s'V^m/.el-^^le'd - 4. 77 7, '- - Ta?i,I"'lvk - Obernberg - 66 121 98 53 — ^Lofkamltd^'^""' ' '" "" '" " " vorw am gros- ^k^"^ ' Oberholstein- 47 9<-> 89 55 — ^ . " ^ " Wiesenthal - 51 m 98 59 ------ A lwolncya - Warenburg - 14s 327 252 65 >— "lnopole - ,Choisi leRoi - 99 204 178 72 ------ Us« "« ' Neuendorf - 47 "s 91 72 ------ KuKr?^ ' Schönthal - 62 116 107 75 — - -Schönberg - 63 124 118 79 — ^"wnaja - - Kreuzenach- 71 '45 135 8- — N-5 Theils lues Vuch. Hhhh Die- 6to 1773- Moloch Allgllst dcn i2ts„. kolottle Dlcse Colonien sind fast aus allen Gegenden Deuts^ K5t>schetl,a- landes versamlet und voiv verschiedncr, auch zum ^heil vermls! I ^ ter Ncliywn. Sie haben einen Llicherischen Prediger,^ Elchen bey der evangelischen Kirchö ln Pn'woluaia wohnt, und- z^ catholische Geistliche in Krasnopole ul^ Kosizkaja. Die W^ hanscr sind auf allen Eolonien von Holz und mehrcntheils naH einem neuern Plan, zu zwei, Wohnungen untcr eln Dach, g/, d auf )'ede nur eilt geringer Antheil des gute«'und immer tragbaren'Landes gekommen ist-Diese fehler, die allgemeine Lage des Landstrichs, deswegen 005 freyen Sommerhilze, Ausbleiben des Thaues in der hei„en Jahrs-zeit und wegen der Anziehung, welche die gegen über liegenden Berge auf Wtttcr und Regenwolken natürlich aussern, alls immer der Dürre und denr Mißwachs ausgesetzt bleibt-, auch ^> Pflanzung von Waldungen gar keine Hofnung giebt,, und endlich die Wahl der Eolonisten, worunter mehr- nahvungslosK Handwerker und Müßigaänger, als gute Ackersleute sind,' ver* sprechen' diesem ganzen Kreise einen schlechten For-tgang.. ^5 ist zwar wabr., daß sich' das Volk stark vermehrt, und sch^< seit dessen siebenjährigen Aufenthalt in dieser Gegend ein schone 1773. Monach August den 12I und izttn. 6ll Mvachs der frischesten Jugend zu sehn ist; allein wenn die Gemein- Colon« ven nichr, dm-ch Verse^ng einiger Dorfschulen in andre Gegenden, Kotschetna«' wehr nutzbares Land -gewinnen, so ist Lugowaja Grasnucha, rechts - 32 75 58. 33 —> Diese Colonlen sind grostentheils evangelischer Religion und haben einen Lutherischen Prediger. Ferner ist die ganze obere Gegend um den grossen Ka-naman mit Colonlen, die noch ltzt unter der Direction von Le-Roi und pictee stehn, besetzt und diese smd nach der Reihe von unten aufwärts folgende: Oßinofka, links - - - 135 s 49 si 34 Wersie« Lipofkut, rechts - - - 48 92 95 38 --— Lipofka, links - - - - 49 114 93 39 '— Raskaty, rechts - - , 46 m 97 39 "— Krutojarofka, links - - 40 ioi 77 41 — Sußly, rechts - - - 32 70 71 44 -— Tonkoschurofka, links , - 87 19c) 201 47 >— Otr<5aofka, rechts , - so 118 119 s6 w»^. Chaisol, links - ^ >- < 39, l 91 ! 86 il 57 —. Unter er??. Msnach August den izeen. <5rz Utter diesen sind nur die drey ersten evangelisch und ha- Colonien vsn kelnell Prediver; die übrigen sind R^uisch-Catyolischer R:-oberhM «g»on und auf seidige werden zwey Geistliche gehalten. Saratof. Endlich folgen die vom Baron B^:ureZ.nd angelegte Kolonien, deren B.'zirk unter dem Nihmen Rachrinenlehn von oer '^elausa langst der W)lga hinanf, (nach der itzigen 3age oer Dorfschaften) bis fast an den Irgis und landeinwärts bis uoer den Ucsprnna des kleinen Karamans, mehr als dreyßig Wer-M m die kalmückische Steppe erstreckt. In dieser Landschaft Mo sechs und zwanzig Colonien, welche zujammen über izoo ^amllien stark sind, und worunter Katbrinenstadt den Hauptort vorstellen soll, mehrmtheils langst der Wolga und eim'qe am rielnen Karamau angesetzt, welche, auch nachdem die Beaure-Varosche Direction aufgehoben ist, ihre von derselben herstammende auslandische Nahmen noch immer beybehalten. Sie sind n F Z"W Districts eingetheilt und der eine Kreißofficier hat '^ ^brinstadt, der andre in Paninskol seinen Sitz. - An ,,^ «Dolga hin liegen von unten hinauf, in folgender Ordnung «nd Entfernung von Saratof: Benennungen. Rspfe. l Mstand vo« Saratof. W ? 3 ^ N«/MonM , , , 8l I?s I?4 46 Werst«. A«»1ra,a , « ^ , 82 177 149 48 ------ Heauregard - , , >- fz 104 io° 54 ----- N"^"^dc , - - 163 zz6 279 52 — Kkhausm , , , , 12 ,s 5l 6s ----- ^kakofka » , , , 35 ?s 0s 88Z — M»e„thal , , , ,9 44 4« 72 — ^""«"den - , , - 36 ?2 78 ?'! — "N" - - - - , 44 9° 93 73 ----^, Hhhhz ZU« 6l4 »773. Monath Auglist den 'iztml kolonle« Zug - , - ,« 43 84 73 75 Wersse rbcchalb Paninskaja -- - - 54 98 100 77 -—- ' ^amtof. Soloturn - - - - 54 93 93 sli — ^ Furch - - - - - 56 1O4 89 ^ s3 -—- Basel - <- - - - 45 80 86 8s —> Baratajefka - - - - 42 65 73 .89 — Glaris -^ ^ - - ^ 46 ic>2 74 9^ ------ Schafhausen - «- - - 49 74 ! 79 93 — Von der Colonie Brokhansen an sind alle folgende langst 44 58 ------ Ernestin.endorf, links - - 22 47 42 6c> -— Boisrow', rechts - - -^ 75 161 148 6c>. -—- Cäsarsftld/links - - - l 21 j 42 ! 35 63z ^—. Me diese Colonien sind in Religion vermischt, und haben Einwohner aus allen Gegenden von Deutschland, auch einige holländische und französische Familien. Sie haben zusammen ^.nur einen evMd;- un) so kam ich den i4ten Morgens nacl) ^athrmcnstadt,- ohne v>m Räuberl^ beunruhigt worden zu seyn, welche in dieser nämlichen N'^chr auf der ordentlichen Strasse, ^e ich glücklicher Wcisc vcrfehlc hatte ^ in der Gegend des groft M Karamans. Gewalrrhatigkeittn verübt hatten. ' _ . Um Nachl?ichlen voll den hiesigen Colonien einzuholen, Kathrinm^ vewlleb ich del^ gangen Tag in Kathrincnstavt. — Die Anlage'siadt 49M vlejes Orts war auf dreyhundert ^alnili^i^ projectirt^ welche mch-PMells aus Profeßimusteu d^stchn^ sollren. Mein da gewisse mnstande den Inwachs von Kathrincnlehn gehindert haben, ft ^t nur ohngefabr die Halste des Stadtchens zu Stande gekommen, und der Marktplatz, welcher die Mitce'hatte einnehmen sollen, ^, "«" ^'^- ^ lst hier eiile gute evangelische Kirche, die ^en Ultherischen Prediger h^t; auch ein Neformirtes und enr ^oml,ch-Katholisches Kirchenmaus, welche aber nicht mit Geist-3^ besetzt sind, ausser daß nn- letztcvn durch den katholischen Gütchen in Paninskaja zuweilen Messe gehaltet, wird. Die ^d0)nuugen sl,^d ia reguläre:: Strassen ziemlich wohl, aber ^llch von Hol; gebaut. Man fiudec in keiner Colonie meh- « und bessere Profeßionisten beysammen, als hier, und einige »n allch wegen der Nachbarschaft von S'aratof an etwas ^ layrnng zu bekonnuen. Eii^ geschickter Tischler, gute Drechs-^, emlqe Hutmacl',er, Schvi'.farber, Tuchmacher, Zcugweber, ein. "lellmachtt-, Messersl-bmidt, Schlösser und Thurn - Uhrmacher. ^tenen hauptsächlich erwähnt z>i werden. Noch weniger fehlt es ^ yemelncn HaMvcrken,,. Schimdern, Schustern, Bcckcrn, . ".lern, Fleischern, Bötcherl^ u. s. w. Allch ein paar Bcrg-h"'^ haben sich hiev il, die Otsppe verirrt, und müssen statt Pfiuq gebrauche,^, um ihre Nahrung zu för-z., !-.I^are in der Nahe mehr Gelegenheit diese Handwerker ^ ^lchastlgen, so könnte Kachrincnstadt ein nahrhafter Ort wer/ che,i >.« ^^ Ackerbau will es, wegen der gar zu gewöhnt^ «^ gurren Jahre und des daraus nun so oft erfolgten, allen "my denehmenden Mißwachses gar nicht fort. Im heurigen- Sommes 616 I7N. tNonach Augllst den 14«»,. Kachrinen. Sommer lst durch das ganze Kathrltienlehn, die obersten, neu, siadt. versetzten Colonien ausgenommen, an den meisten Orten niche einmal das Saatkorn geerndtet worden und von Gartengewächsen auch sogar Kartoffeln, welche sonst eine gute Nothspeise vor die Colonisten waren und auch viel gebaut werden, gar nichts imfgekommen. Es waren daher schon wieder die Anstalten ge, troffen, daß denen Colonisten vom Saratofschcn Comptor Brod-meel ausgetheilt wurde. Das einige Getraide, welches auf dem dürren Boden noch einigermassen gedcyhet, ist die Aegyptische oder hulfenlose Gerste, welche von einigen Colonisten, so wie auch der hülsenlose Haber, zu cultiviren ist angefangen worden, und auf allen jenseit der Wolga so trecken gelegnen Colonien verdiente allgemein gemacht zu werden. Nächst dem komt der Walzen in mittelmäßigen Jahren am besten fort. Man hat am Karaman Beyspiele gesehn, da die Waizensaat ein dürres Jahr hindurch ohne zu keimen in der Erde geblieben und erst den folgenden Frühling aufgewachsen ist, dann aber eine unver-Höfte gute Erndte gebracht hat. — Ausser der Dürre thun auch die wilden Gänse am Gctraide «rossen Schaden. Sie lassen sich hauptsächlich um die Erndte-Zeit in grossen Schaaren auf die Aecker nieder und richten oft ganze Morgen zu Grunde, ehe der Eigner zur Erndte kommen kann. — Sonst hatten die Einwohner am Tabaksbau die beste Nahrung, weil lie Kalmückische Horde zur Sommerszeit um diese Gegend zu zichn pflegte, und fleißig davon kaufte. Aber itzt fangt dieser Waare " der Abgang an zu fehlen. Dennoch baut man ihn mch mit Vortheil, weil die Blatter vom hiesigen Wncl's, nach dcm Zeugniß der Kenner, an Güte den virginischen nichts nachgeben sollen, und also verdienten durch unternehmende Fabrikanten weiter ins Reich verführt zu werden. Allein auch dieser Cultur war im gegenwärtigen Iohr die Dürre so hinderlich gewesen, daß man ohne öfteres nachpflanzen und giessen gar- nichts würde erzielt haben. Zuweilen sind auch die Raupen und im August ^ einfallende Hagelwetter dcm Tabak schädlich gewesen. Heuer wa- ten in Kathrinenstadt dock zehn, und in Paninskoi bis zwanzig Desättinen Landes mit Tabak bepflanzt. Man cultivirt hier hauptsächlich zwey Arten, den breitblättrigen und den mit lan, zenformigen kürzern Blattern. Mit «773« Monach August dsn i4ten. 6i? Mlt Anpflanzung der Maulbeerbaume hat man hler ei-Kathrl«» M Mrsuch gemacht, allein die Haasen haben diejungenPftamsiadt. M zur Winterszeit rein abgefressen. Ein hiesiger Einwohner hat, aus dem häufig wild wachsenden Waid, Fnbe zu bereiten angefangen, ader keinen Abgang seiner Waare gefunden, weil die Farber an den Indig gewöhnt sind, und daß Ansehn der Waidfarbe nicht vortheilhaft ist. Fruchtbaume und Weinstöcke M man, erstere wegen der Dürre, und letztere wegen desstren-H«n Winters, nicht fortbringen können. Da auch die ersten Fröne in dieser Gegend gemeiniglich in der Wtte des Septembers emfallen, so ist wohl an einem guten Weinbau zu zweifeln; zu-w """"'s- welche von der Anziehung der bercu'aten G" //? "ber der Wolaa ganz unzertrennlich ist, wohl immer "/. Thclls 2res Buch. Iiii zurück 6i5 l773<' Monath Allgust den 14. und isten. Käfbrinen- zurück geseht werden und den Vorrath der guten Jahre am al, siadt. zerklügsten auf die schlechten Jahre sparen. — Übrigens h<^ mehrt sich das Volk auch hier stark, ohngeachtet im Anf^ wegen der ungewohnten Luft und Hitze bey der Arbeit^ auch an den beyden Karamans wegen des etwas braken Waffers viel teute weggestorben seyn sollen. ' " Ehe ich diese Colonien verlasse, muß ich noch eines besondern Eßigs erwähnen, welchen der Mangel eines bessern 'Sauern die hiesigen Colonistcn aus Molken zu bereiten gelehrt hat. Sie nehmen gemeine Molken von gesäuerter Milch uud^ stellen sie in einem Faßlein, mit Zusetzung einer kleinen Quantität He--fen oder Sauerteig, oder auch ohne diese hin, bis sie ausgege-stet hat, da denn ein recht starker und wohlschmeckender Eßlg erhalten werden soll. Noch verdienen einige alte Grabsteine, die unförmliche Bildsäulen vorstellen, angemerkt zu werden, deren zwey fünfzehn Werste von Nieder^ Monjou, in der Steppe, und eine bey Schafhausen auf einem Grabhügel gestanden haben soll. Wie denn auch in den hausigen Grabern dieser Gegend allersey Alterthümer und auch hin und wieder kleine tatarische Münzen ^gefunden worden sind. polrosska. Dcn men kehrte ick) von Kathrinenstadt auf einem na- tadt hat viele wohlhabende Einwohner, welche, wie' einige m der Gegend Guter besitzende Edelleute, schöne Wohnhau-U« haben, worunter auch nach und nach manche von Stein auf-Uuhrt werden, die der Stadt ein gutes Ansetzn geben. Der grosse -^arkt ist von Holz und mit allerley Waaren wohl versehn, die man Uemiglich vom Lomofschen "Nter die Einwohner haben sich ohngefahr hundert Deutsche ein-'^relben lassen, mit deren Handthicrung es aber schlechten Fort-^""g hat, einige gute Profeßionisten ausgenommen. Fünf Werste von der Stadt ist durch einen gewissen verdier eine starke Maul- "rplantaae angelegt worden, und es ist anch schon ein Versnch "r dem Seidenbau geschehn, der aber noch nicht von Erheblich- "l gewesen. -^ Der starke Einspruch von denen hier vorbey 5^ Iiii2 . von ( ) Am i^ten April 1774 batte . 620. 1775» tNonach August den i8ten. 621 dte Lutherisch.> Religion und besteht aus 85 Familien, welche 226 Colonie« männlicl)e und 196 weibliche Köpfe zahlen. blesses der A.i der Wolga selbst ist nur vor wenige Colonien Raum ^"ga. Zewesen, weil dcr gröste Theil des Landes schon mit den Ach-malischen und Solotofschen Hofgürern besetzt war. Ueberhaupt liegen gegen diesen Fluß folgende deutsche Dörfer: Ausser Sewastsanossa sind diese Colonien samtlicb Lu, «yerischer Religion und haben m Wodanoi Bujerak und Ustku-ttnma Küchen und Prediger, zu deren Kirchspielen auch noch «Me von der Wolga abwärts gefegne Dörfer gehören. Se-Mjanofka gehört zn den Reformitten Colonien welche unter Wlalicha einqepfarrt snw- llck e^^' ^"'amyjch cnsspringf von Solotofskol Sew west-^ «cy, naher gegen die Medwediza als Wolga, aus einer bergig-»en Gegml>^ nimt seinen Lauf nordlich den wölfischen Bergen z emllch nahe und krümr sich endlich aegen die Medwediza west-«cy tn welche er sich mit dem Latncf vereinigt eraicst. Seine MN're Geqend naber znr Medwediza" ist mit Rußischen Dorf-miaftm^ besetzt. Ali dessen aröster Lange aber und darein fallenden Bachen ist das meiste Land, einige zu den Hofgütern geho-"ge rußische Dorfschaften ausgenommen, mit folgenden deutklM Jill 3 Eolv- Nahmen der Colonien- Ropfe. f Abstand von Z. U H „ ^ 3 3 D Sosnofka - > -" - 9s 215 214 41 Werst< Sawastjanofka - -- - 59 127 143 58 ------ WMnoi Bujerak - - 32 75 74 ic>8------ Krestowoi Bujerak - - - 3s 69 73 "o ------ ^tscderbakofka - - - 49 114 115 us ------ Blldäkof Bujerak - - - 45 102 85 126 ------ Wcrchna KuMnaoderGalka ^ 43 «4 88 ! 123 — Nst - Knlalina -- ^ -l 17 124 116 ! 131------ Werchna Dobrinka - - 35 83 68 - 127 ------ Mhna D^drinka - ^ - 83 i8> 168^133 ------ 62« H773. Monath August den izeen. Colon«'«, Colonlen besetzt, worunter die mit einem Sternchen *) bezels blesselts der ncte nach Ncdenbächen, woran sie liegen, benannt, die übrig^ Wolga, aber am Karamysch selbst gelegen sind: Nahmen der Colon ien. Ropfe. Abstand von Stratos. 3. »» 5^ ß' G' Z ' Talofka, rechts - - - 75 18s 175 44 Werste. * Norka, links - - - 212 501 456 65 — * Splawnucha, links - - 82 195 i8> 63 — Poposta, rechts - - - 79 184 169 59 ------ * Goloi Karamysch, rechts ) 98 257 222 5? — * Kll'utschi, rechts ^ 61 149 127 62 — * Ustsalicha, rechts 5 87 226 191 6s * Gololobofka, links - - ic>5 238 232 66 ' " Lesnoi Karamysch, rechts - 171 402 367 77 Karamyschefka, links - - 54 124 107 75 * Kamennoi Owrag, rechts - 14 27 2z 84 " Makarofka, rechts - - 36 8? 58 84 Potschinkaja, rechts - - 34 76 61 86 Werschinina, rechts - - 39 74 67 87 Olcschna ^ «- c - - 72 2^ 149 86 — Pametna 5 ^R / ^ ^ 29 63 , 6c> 87 Werchow/e ^ »^ ^ < - 39 ^ i^7' 79 s9 — Unter diesen Colom'en ist Talofka und Lesnoi Karamnsch, welche Kirchen habcn, ingl. Gololodofka Lllthcrischer Religion; Norka und UMlicha haben refovmirte Kirchen und sind dieser Religion nebst Splawnncha, Popofka, Goloi ^K^ramM und Kljntfchi Methan. Kameimoi Owrag hat eine Nömischkatholi-sä)e Kirche und ist mit allen übrigen gröstentkeils dieser, ein Theil der Einwohner aber auch der Lutherischen Religion zugethan. An der zum Don fikssenden Medwedlza sind zwlscken kleinreußischen Dörfern und Sloboden nachstehende vicr Lretschi»a Luka - - - , 99 224 207 88 —-^restowoi Mdwedizkoi Bujerak us 247 216 91 — Lmewoi Osero - - , «s 232 243 102 — «^5. Drunter ist Krestowoi Buierak als der Kirchort ang«ß, wlezen und hat einen Lutherischen Prediger. , . "N der zum Don fiiessenden Ilowla sind vom Ursprung «n, der nicht weit vom Karamysch entfernt ist, bis in die Ge-Ano von Kamyschenka, folgende mchrentheils Katholische Colo-dn> kmchtet, und dieser vorhin noch völlig unbewohnte Strohm vadurch ansehnlich bevölkert worden: ' Grasnowatka , - - 36 j 81 I 79 9<^ Wersie. N^' ^ " - - - 46 79 7l 87 ----- ^ ^anka, links - - , 34 6s 58 ! 92 — ^penka, rechts - - - 47 m no' 95 — I""enka, links - - F iv3 229 224' 96 ----- ^wluschka, re6)ts - - - 9> 213 ,82 105 ----- ^"'wfka, links - - - 42 7> 89 'c>8 — ^raulnoi Bujerak, reritts - 84 201 167 no —-^N"/ 'i"ks - , - 47 97 91 112 — nrasmicha, links - - 63 132 114 113 — 4 Masnucha, links - , 73 is? 131 119 —" ^emenofka, rechts - , 49 no 122 118 — «^-^. ^?^ Katholische Kirchen befinden sich in Kamenka und 'vemelWa; Grasnuchc; hat Lutherische, und Ielschanka zum Theil rußtsche 624 1773. Nionach August ben ,3. und igren. «olonien rußlsche Einwohner, well dlese Colonie mehrentheils mlt abge« «lesscits der dankten Kricgslcutcn aus der rußischen Armee besetzt worden ist. Wolga. Ausser diesen allen sollte iht noch. eine neue Colonie vo„ protestantischen Ankömlingen unter dem Nabmen P«lx>tji1,n^ angesetzt werden, wozu schon neunzehn Familien von 4'' mann, lichen und 28 weiblichen Köpfen beysammen waren. Dadurch wird die Zahl aller im Saratofschen Bezirk anqcleater deutscher Dörfer auf 104 gesetzt, deren Bevölkerung überhaupt 6 94 5a- Lilien oder 25781 Seelen betragt, worunter die Zahl der MannSF gbilder etwan um eilftzundert die weibliche Zahl überfragt. Rückreise . Den l8ten August Abends trat ick von Saratof dle von Sara-Rückreise nach Zarizyn ali. Der Weg führt bey den L^ßie tof. ^Gorl hln, über eine Anfangs dergigte Gegend und dann über -ebnes hohcs Land, ziemlich fern von der Wolga, deren Ufer durch häufige steile Klüfte zertheilt und univegsam ist. Gegen den Anbruch des folaenden Tages erreichte ich das Kirch- Dorf Sinenki, wovon ein "Theil mit der Kirche nahe an der Wolga, chie andre Hälfte zwischen den kleinen Bachen Sinenka und Gu-H>ernawrka (oder auch tTlasarowa genannt) in eineln wetten, Selo Ei< schönen, mit Holzung wohl versehenen Thal llegt. Das Norf nenkl ?5 gehört unter die Solotofschen Hofgüter. — Bon^ da nahm "'"l"' ich einen Nebenweg an der Gudernatorka hinauf, über M)one graßrelche, ailfgehende Steppe an den Bach Talosta, dessen Coloule, in einer fruchtbaren Gegend zur linken blieb. Ueber diesen D. Bobrof-Bach, welcher nicht wcit von der Wolga entspringend zum Fa 25 N3. Naramysct) fiiest, kam ich nach Bobrofka einem gleichfalls unter Solotoi gehörigen Hofgut', am linken Ufer des Karamysch, welchen ich hier auf einer Brücke paßirte. Er ist hier ein unbeträchtlicher kleiner Strokm, der hin und wieder ganz mlt Sand verweht und sebr seicht ist, dabey in wunderlichen Krüm-lnungen fiiest. Die Gegend um denselben ist durchgängig huglicht und die Gründe fruchtbar, die Hohen ader ziemlich trocken nnd kießigt, anch aröstentheils nicht mehr als notbdürftige Holzung vorhanden. Auf den Wiesenarundcn pfiegt Leuscio vuiia und auf den Hohen 6ucu!>ulu5 t2t«rjcu« häusig zu wachsen. Westlich '773- Monach August den lyten. 625 Westlich vom Karamysch wird die Gegend noch besser, Colonie als das gegen die Wolga gelegne Land, und um etwas davon zu se< Splaw.m. hcn gieng ich von Bobrofka langst dem darein fallenden Bach"'« 8 n-^plawlnlcha oder Splawnaja aufwärts nach der Colonje dieses ^cahmens, welche unter dem Kreißhauptmann inNorka steht.— Wie Einwohner derselben sind, so wie die meisten reformirten Colonien, grossentheils gute Ackerslente, ans dem Ysenburgischen, der Pfalz und andcrn Gegenden des deutschen Reichs. Sie haben fast seit Anlegung der Colonie sich selbst mit Getraide ver-W'gt, ja schon genug zum Verkauf gehabt und sich allerley Be-^uenillchkeitcn, auch gutgebaute Kornhäuser geschaft. Oberhalb oer Colonie am Bach Olchofka, der hier in die Splawnucda Mt, ist ein ansehnlicher doppelter Quell des kältesten und reinsten Wassers merkwürdig, der aus einem kalkfelsigtcn Ufer spru-velt und mit kleinen Kaskaden in den Bach fällt. - Die ^lcvowka war zu einer Mühle angedämt worden; weil sich aver das Wasser im Teich zu verderben anfing, so haben die ^olomsten selbigen abgelassen und die Mühle weggerissen. Der Mwe Vorsteher hat einige Weinreben, die aber heuer vom öruhlwsfrost beschädigt worden waren. .. Um mich meinem Wege wieder zu nahern gleng ich von SeloTopof-^ nach dem rußijchen Dorfe Toposka am geringen Bache glei, ka 7 ^-Ms vcahmens, gegen welchen man durch einen Strich guter Holzung von Eichen, Birken und Aelpcn komt. Das Dorf U /,"^ neue Kirche, zählt hundert Höfe und fast zwcyhundert '"^dare Köpfe und steht unter dem Solotofschcn Amt. Erst ^gestern waren hier Räuber gewesen und hatten sich bey den mauern nur mit Lebensmitteln versorgt. «, Von der Splawnaja an sind um die obere Gegend des ^araniysch und den Ursprung der Ilowla die freyen Höhen meh-"MMls voll kleiner Erdhügcl (Rorsichki) welche von vormali-von 3?"^""9 herzurühren scheinen, aber kaum mehr die Spur en'-i ^aumwurzeln ^er allein Stöcken zeigen. — Gegen Abend ",^te ich über lauter solche Höhen, welche zwischen dem Ka-" MM) und den Qucllbachen der Ilowla liegen, die sogenante "^nzoMe Colonie, und blieb daselbst übcrnachts. ^. ,^., « Diese Colonie hat eine vorzüglich scköne und fruchtbare Aleme "^""weiten, angenehmen und holzreichen Gründen, :rowus^'^^. "^. theils 2ces Buch. Kkkk ^e 626 i773> NTonath August den 2Ostm. Eolonie die Isowla entspritrgt. Sie hat auch vo^r allen andern Coio,^ Rsssostht. den BorM,daß alle El'lonisten-Hauser daselbst von St^in sehr g'raum mW wohl gepult sind. Nnr schade daß di^.K schone Dorf nicht fleißigere und ernsthaftere Ei!NV)hner bckmn-men Hal, als die zum Ackerbau gröstelitheils nicht gewöhnte», Franzosen, von welchen es bewohnt wird. Unter selbigen befindet sich zwar ein stbr geschickter Hntmacher, und ein- vortressichcr ' Haulelisse-Fabrikant, allcin was können diese auf einem Dnf nn!> hinterm Muge nutzen ? — Es befindet sich hier ein Kreiß -Dfficier, d?r die meisten Colonien an der Iiowla lütter sich hat, wovon vrele unter die durch dm Director de Boffe. angelegte cilf Colonies gehiren, ivelchc il;t alle unmittelbar uliteil der Krone stehn. Hier hatte ich bieder die gewöhnliche von Saratof nach Astrachan führende Landstraße oder den sogenannten Slamf-wit? erreicht, welchem ich bis Kamenka folgre. Nach ciniaen Wer^ Colon. Icl-siw fül^rr dcrstlde durch Ielschanka oder die sogmamtte Husaren-schanka5W. Colonie', well viel dergleichen abgedankte Krtegsleute unter derelt Etilwohnern sinv. Seitwärts sieht man die nahe Colvnie Ko-Eolom Ka« pei^ka, und ein paar Werste weiter abwärts an dcr Ilowla weuttl.4W. liegt die Colonie Kamenka , wo' eine schöne katholische Kirche ist, bey welcher d.'r Prior üdcr die hiesige Katholische Geistlichkeit zur Zeit Herr Pater Müllcr, dcr den Ruhm eines exemplarische,r und wackern Mannes verdient, semen Silz hat. — Viele der altern Colom'eu diesseits der Wolga haben' einzeln von einander abgesonderte und nicht nach dem neuen Plan erbaute Wohnungen. .Darunter ist curch Kamcnka. In den Colonicn Makarof-ka und Potschinoi soll es viele sehr gute Tuch - und Zeugwe-dcr geden, welche allerley Materien auch Kamelotte zu bereiten geschickt sind, und den Wunsch, daß dergleichen Fabriken hier angelegt werden möchten, rege machen. Ich verlisß hier wiederum die Landstrasse und nahm meinen Weg zur linken, näher gegen die Wol.qa, über wockile Hohen, welche viele merkwürdige Ueberbleibsel von Manzen imd danmtcr auch' häufiges Lc-Kmm ^ it^cum, lIantnci^8, 8>g, ck>5 31-^112 und ^ltrÄZli!l!8 ^»s^anUiUL (Anh. Num. 119. pl. ^ FlI. 2.) zeigten, Bon 1773. N?H«ach August döll 2osten. 62? _ ^on der Colonie Wodanoi Vuserak, welche ich kurz Colonie «ach Mtttag ttreichte, gieng ich über Stfcherbakofka nach Werch-Wodänoi na)a Knlalma oder Galka, welche auch die Holsteiner Colonie Kmwk 25 Menahmt wird, obgleich viele Einwohner aus den Rheinischen""'^ ^egeudsn her sind. Der .in diesex Colonie mit gutem Erfolg Colonie angefaugne Weinbau hatte mich zu dem genommenen Umweg Ctscherda« verleibt. Der Noah unter den hiesigen Colouisicn ist ein Win- kofta 7 W.' M aus Mnsingen am Rhein, Nahmens Johann Philip pcilcp.Colon.Gal-^r hat in zweyen Garten schon auf drey tausend ttagdare Nc-ka 7 W. ven, di^ ihm vcrwichncs Iabr auf zwanzig Pud Trauben ejn-Lttmgen hab^i. Die di.'sjähnac Erndte'scl>ien etwas geringer werden zu wollen, weil die in Pjingsten eingefallene Kalte vieles "'p.l" Blüthe verderbt hatte. Er wassert seme Neben gar nicht, wMch sie auf ziemlich trocknen: Boden siebn; und diesem ist es AM, nächst der Salzlofigkeit des Erdreichs, hauptsächlich zuzu- ^ MMtdcn, daß die hiesigen Trauben, welche doch an Grösse, ^clMhett und Geschmack del, Astrachanischen nicht gleich kom-i?en, gleichwohl einen viel dessem Most geben, der wenn mau W, wie ich selbst versucdt habe, stehn last, zu einem hellrothen, veuen lachten Französischen ganz ahnlichen Wein wird, und »egen den elenden Astrachamscbcn vor Nectar gelten kann. Da 'uan ln Astrachan die üble Gewohnheit hat, die Weingärten Amz unmäßig zu w.Ucrn und oft die Rcbelwetttu fast zum Sumpf »"acht ft ist cs kcin Wunder, daß der Saft aus wassriaen nn? ?-" ^" schleinn'gten und zuckuaten Tbeilielt arm ausfällt ^ "no k^ne gute und geistige Gähruna le^el, kann. Mir scheint ^ ^w wa^rn mehr, als die Salzhaftigkeit des Bodens, und dann "euelcyt das nachlaßiae Verfahren beym Keltern an der schleckten A'M'"hcit des astrachanischen Wcins die Ursach zu seyn. ^,/it wfth^ ^^ ^tt durch siciAges Wässern grössere und ben - ^uben, und sie reifen viel früher. Weil man nun die Re-y" )n Astrachan bisher noch mehr um der Frucht, als um des znsvi ^ ""w? baut, so ist man mit dieser feuchten Cultur sehr Eleven. Will man aber daß ein ordentlicher Weinbau nach, .' ^"ch Statt finden soll, und sucbt man Ms und dauerhaf-»r ^emc im Lande zu ziehen, so wird das überschwengliche Be^ "")lern der Reben als ein Hauptfehler zu vermuoeu seyn^ Kkkk 3 ' Der , 628 1773. Mon.uh August den 2Osicn. Colonie ^ Der Bach Rulalinka all welchem diese und del) d^ Galka. Mündung noch eine Colonie licgt, verli'tt sich nicht welt von stilu'm Ursprung unter die Erde, komt aber naher gegen h^ Wolga wieder hervor und macht fischreiche Pfützen. Col Wcrch- Mm, Weg war von dort auf Werchnasa Dobrinka. na Dobrin-Diese Connie hat gegen den Bach zu einen breiten Grund, wo ka 5 W. auch ill trocknen Jahren alles' Gartengewächs und Tabak sehr wohl gedcyt. Einige der hiesigen Einwohner fangen anch an, nach dem Beyspiel des Winzers'in Galka, sich auf den N-eben-bau zu legen und es ware zu wünschen daß alle unterhalb Soloroi Solo gegen die Wolga zu gelegne Colonien dnrch kleine Preise anfgemuntert würden den Weinbau vorzüglich zu treiben, weil sie unter allen die vortbeilhafteste Lage dazu haben. Ihre Landschaft ist bergigt, die Höhen sind sonnigt und vortheilhaft gelegen^, gröstemheils steinigt, grandigt oder mergclhaft, an ihrer Oberfläche, nicht gar zu trocken, und im geringsten nicht salzhaft. Es ist anch bemerkt worden, daß die Ländereyen nabe um die Wolga eine viel mildere Lage, als weit landwärts in die Steppe und an der Ilowla haben, so daß wenn hier einige Gewächse erfrieren, dieselben mehrenthcils an der Wolga wohlbehalten nachbleiben. Eben diese vortheilhafte Beschaffenheit scheint auch der Dmitrefskische District zu haben, so vieler z:im Weinbau günstigen Gegenden, um den Don liicht zu gedenken. D.DuVossa Der Bach Dobnnka versiegt, so wie die Kulalinka und 15 Werste.hie weiter unten folgende Bäche Dubofia und Ternofka, hm und wieder in den Grand und ist auch bey seiner Mündung. zur Sommerszeit ganz trocken und mit kreidigten Steinchew ausgefüllt.. Dobrinka ist die südlichste von allen Colonien des Sa-- ratofschen Bezirks und nur noch dreyßig Werste von Dmitrefsk entfernt. Bey einbrechender Nacht kam ich zu dem Bach und Dörfchen Dubofka, wo sich Dmitrefskische Stadtbewohner (Bo- «-« byli^) wohnhaft gemacht haben; und von-hier langte ich mit 5^"A Aschen Pferden, über den Ccrnofk.: und'Lipofkabach, gegm 75 Wehste ^^ 3llU>ruch in gedachter Festung an. Es war itzt die Zeit, da die Salzpflanzen in ihrer gro-sten Vollkommenheit, theils blühend, theils voll Fruchtrosen zu seyw 1773. N^onach AuIusi den 2l. und 22sten. 629 seyn pflegen. Weil ich mm eine reiche Erndte dieser mannich- Festung ' faltigcn und stltnen G.'wacl>se iil der G> des Elton - Sees Dl'.mrefsk, zu erhalten hoffen konte, un) die B.'obachtulvg derselben fast das einige mir c-uf diesen Herbst noch übrige Geschäft im Felde war, so wollte ich mcine Rückreise von Dnutr.-fsk auf ^arizyn -durch einen Umweg über die Srcppe bey diesem merkwürdigen See vorbey nehmen., ^Den 22sten setzte ich also bey Dmitrcssk wiederum über Nikolskaja dle Wolga, welchcs bey einem heftigen, widrigen Sturm nicht Sloboda. ohne Gefahr und Mühe glückte. In Nikolskaja Sloboda ver-lahe ich mich mit Pferden und trat kurz nach Mittag die Rci-le ln die Steppe an. — Sie ist zuerst hoch, ganz eben und landig, bringt auch fast nichts a!s gemcmcs Kali hervor. Nach vierzehn Wersten da mall sich schon in einer schrägen Richtung vey emen, kleinen See (^prcjuoi Osiro) vorbey, von der Wol-Sa entfernt har, sieht man einige vcrft'^ne Brunnen, in einem trocknen Grunde; und ein paar Wcrste weiter sind abcr-wals auf freyer Ebne einige Brunnen, welche auf wenige Klaft tcr tief Wasser haben, und eingefast sind. — Zwei) und zwanzig und eme halbe Werst weiter sieht mall ein verfallenes Wegßauß (Umct) ^Alkl zugenahmr; und gegel, die Nacht kam ich nach Viogu-losi koi Vorposten, der von einem nicht kleinen, auf dcr Steppe MMen und schilfrcichen Sumpf I^anyur den Nahmen hat. ^l/r muste ich den folgenden Tag erwarten. Der Posten ist Moguteft 'Ms anders als ein Weghauß mit eincm eingeschlossenen Ge-tt" Umet ^lte von Bretterwänden, wo einige Kasaken zu.r Wacht liegen 45 ^'we. no die Salzführer einkehren oder krankes Vieh abgeben kön-!',"- e Uild so sind auck die übrigen. Am Rande dcs Sumpfs, der 2. sanzlich ausgetrocknet war, sind Brunnen die gutes Waffer "")t über anderthalb Klafter tief haben. ,., Von Mogutofskoi bis Subofskoi Umet kommen einige Subofskai ^Me Sssndstrcckcn vor, wo verwehte Brunnen sind, die nur umet25V3' m ^-ruhli'.'.a Wasser geben und kemc Einfassung baben. Bey !^elianntcm Umet aber sind gute ausgekasiete Brunnen, in ?,^den^das Wasser gegen vicr Klafter unter der Obersts "^ ltti)t. Die dürre Steppe zeigt von hier an immer mehr Kkkk3 ' Salz- 6zo 1773. Monath Allgttst den 23. lmd 24sten^ Slchofsfoi Salzkräuter, und zuerst werden 3^o!a seäui^ (*) und l,^-. wnca wovon das Weghaus den Nahmen hat; bis zum Eltons« aber werden noch 37 Werste gerechnet. Wir erreicbten ihn spät m der Nacht. Cltonskaja Dieser reiche Saizsee den die Kalmücken eigenttich 3ll- Sasischit tan-nor (den güldnen See), wegen seines rothen Scheins un- 37 Werstc. ter der Sonne, zugenahmt haben, woraus der verdorblie Nabme Sal-scc Al ^^" ^^"' I^ron entstanden ist, giebt dem Inderskischm an Grösse tau/ wenig l^ach. Er hat eine ziemlich runde, wenig verlängerte Gestalt mit geringen Embusen, doch liegt sein gröster Durchmesser von bsten nach Westen. Nund umher hat er steile Ufer, welcbe . zwey (5) Unter dieser Benennung habe ich diese Gattung im Anhang des isten Tbeil» dicscr Reise Num. ic?8- beschrieben. Itzt finde ich, daß ihrer auch durch Herrn von ^.inne in der ^3l,tisss p. 54. untcr den: Nahmen ^^Iiolg muric^» Erwähnung gcschch.n ist. Ihre fünfdornigte Fruchtkclche, welche ich damahls nicht kannte, sind auf der platte M Fig. 3. abgebildet. ^5 5) ^N2l)3ll8 fokosa /./«. deren reife Saamen in einer kleine«! Blase poll xochcn ^assts eingischlsssen und echer Beere ahy-hch sind, »773. Msnach Attgllst den' 24ste^ W Mch bls vier Klafter über den flachen StranP erhod'en sind, SaM M und von selbigen erßebr sich die Steppe noch ganz sanft, doch tm,-Windarlich mif eiiuqe Klaftcr und nach alle»., Seiten. An der Nordscite liegs, die Steppe uüt cmer merklichen Höhe an den See, und da ist auch ein horizontaler Schi'.'fer im rothen tho-nigten Ufer zu sehn. Der Grul^, des ganzen Sees ist^, so viel man weiß, ohne^llk Tiefen, ganz fiach, und so sticht, daß man iht, da die Sole feir drey Jahren wieder sehr abgenommen hat, zu Fnß durch den ganzen Unffang waten kann, bhne daß die Sole bis an dk Brust reichen sollte. Nas hohe Ufer ist mit vielen trocknen Klüften und däkn Altan-Nor? wtt verschiednen Sol-Q^cllcn nnd ordentlichen Salzbachen durch-^ynitten. Am westlichen Ende schlangelt sich ziemlich weit aus oer Steppe her ein starker, klarer, rinnender Salzdach, der sich .aegen den See mit einem bmlm Grund öfnet und Solankt^ a (den rauschenden) genannt haben. — Ostwärts s^ ^' H^he, die sich an der Nordscitc des Sees zeigt, öfnet ^! ^le Nwsscre Slnoroda und am östlichen Ende des Sees dis »«mere Smoroda; geringere Qnellen zu geschweigen, deren es ,^s ^w'chm Ei^de mehrere ans dem Ufer geben soll, und uoc!) "^ lNMere im Secgrunde selbst befindlich sind. Die meisten Ba- '^ ,/5 und Quellen haben keinen germgen Grad von Salzhaftigkeit "no dle ^ ^st^, Salzdach rinnende Sole ist vom Saturation^ ^"Ntt nlcht gar weit entfernt. Man 6)2 5773. Mon.'.ch Auglist dell 24sic". Altan-Nor. Man darf also dm, Ursprung des Salzschahcs lm See welcher ohne alles Bedenken unerschöpflich genanllt wcrdcn kann^ nicht weit nachsvüren. Die Sole, welche in den See zusamnien rinnt, hat eine weite Oberfläche znm Verdunsten, und das^,^ gebrachte Salz bleibt zurück und legt sich in jährlichen Rinden an. Feuchte Jahre können zuweilen die Sole im See vermehren, abrr nie M'rd der Abgang des Salzcs, wenn man auch Jahrhunderte millioncnweiß daraus zu brechen fortfahrt, in Ab-sicl t der ganzen Salzsi^che beträchtlich seyn. Bisher «st an drey Stellen am Ufer gebrochen worden, die ausgcbrochnen Pl.itze aber verhalten sich gcgen den Umfang nur wie maßige Scharten, welche sich auch in wenigen Jahren wieder mit Salz füllen. Die Salzrinde, welche den ganzen Seegrund bekleidet, ist in die Tiefe noch nicht erforscht. Man pflegt, nach Weg-raumung des diesjährigen obersten Salzes, welcdes noch tucht die gehörige Rttfe und Festigkeit hat, nur die vier obersten festeren, ohngcfähr ein Werschok mächtigen Rinde» oder Iahrlagen wegzubrcchen, welche durch scbwarzc Scdlamstriche von einander unterschieden sind. Unter dieser vierfachen Rinde liegt der sclm^arze Schlam einige Spannen tief, und darunter liegen wieder Salz-laqen, wclcde dünner, aber harter und dicbter als die obern smd. Tiefer zu dringen ist wegen des finßigen Schlams nicht mogllch. Der heurice Saft war wegen des ausscrordentlich trocknen Sommers ungewöhnlich stm'k. Das lockere Salz lag über den vorjährigen Rinden fast cine Hand hoch dick, und legte sick noch lmmcr reichlicher an. Weil der Westwind die Sole weit vom User - getrieben hatte, so konte man die Art, wie es.sich erzeugt, sehr deutlich sehn. Es liegt in lauter dünnen, weniger als eine Spanne grossen abgerundeten Schollen, welcbe sich bei) stillem Adtttcr auf der Oberfläche der Sole gleich Hautchcn oder zarten Eißrin-den erzeugen, und sobald sie einige Schwere gewinnen auf den Grund sinken, wo sie über einander geschichtet liegen, durch anscbies-fendes Salz verdickt werden und nachgerade zusammen fiiessen. Die obersten losen Schollen waren unten mit Würfeln, und oben mit zarten Nadeln von Glaubersalz besetzt und artig geziert. Dieses er-zeuae sich am meisten bey der kühlen Herbstluft; daher «st das Vom-» 1773. Monath August den 24stenl 653 Sommersalz das beste und am wenigsten mit Bittersalz verun- Man.Nor. reinigt, welches das Elwnsche Salz'dem Ilezkifchen Steinsalz so weit nachseht. Die Quellen des Seebodens öfnen sich wie Röhren oder Mundungen durch die Salzlagen; und wenn man nach Ablauf der.Sole im See zu Fusse geht, hat man sich wohl vor solchen Stellen zu hüten, wcnu man nicht tief in den schwarzen Schlam sinken will, womit dicse Schlunde ausgefüllt sind. Die Sole hat in diesen Quellen gemeiniglich einen rothlichen schein und faulen Eiergcstank, auch ein zu odersi schwimmen-^cs vielfarbiges und gleichsam fettem Hautchen. Als der ganze ^ee noch tiefer mit der 'Sole (Rapa) gefüllt war, hatte er von fern unter der Sonne ein ziemlich rothes Anfthn: itzt aber Mien er kaum etwas feurig auszuschn. Das oberste lockere ^alz von der diesjährigen Lage ist nur an der Oberfläche, wo es abtrocknet, weiß; scharrt man cs von einander, so sieht man eme starke Rothe. Es hat auch den Himbeeren - oder Biolen-Zeruch, den solche rothe Salze zu haben pflegen, unddeplt ihn lange. An einigen Orten spielt es grünlich. Das Salz wird durch freywillige Arbeiter gebrochen, selche sich im Frühjahr einfinden und den ganzen Sommer ar-delten. In diesen Jahr waren nur 552 Mann solcher Salzbre-^er (Lomschiki) gegenwartig, weil ein Ruf gegangen war, M weniger, als bisher, vom hiesigen Salz verführt werden Mte. Sonst pfiegt die Anzahl selten unter tausend zu seyn; ja von 176k. his ^ sy^ zuweilen bis 4020 Mann hier gearbeitet yaden. - Sonst war die Tiefe der Sole im Brechen be-w)werlich; itzt, da der See so seicht geworden war, hatte man noch mehr Mühe mit der Förderung des Salzes. Man braches M drey Wcvste vom Ufer, und auch dawar die zurück getretne ^ole keine Elle tief. Die Salzrinden werden durch die Arbci- ^ m, weiche P.^rweise zusammen stehn, mit solchen spitzigen an z^ Stange festen Brecheisen, wie man zum aufeisen der Flusse m^uyland gebraucht, abgestoffen, zerschlagen, zusammen geschau-mr und mit der Sole vom Schlam rein gewaschen, darnach aber, wenn der Wind die Sole gegen das Ufer treibt, oder selbige n>en gstens im Gleichgewicht steht / in grosse Kahne geladen und vurch AMen ^ ^ geschlept. Zu dem Ende sind einige ^ Thctls 2tes Buch. Llll Canals 6)4 1773. Monach 3lugust den 24. und 2ssten. Man-Nor.Canale auf mehr als zwey Wcrste'von Strande gegen den) See ausgeqradcn, die man mit Faschinen und Bretter» h^ten sollte, um sie nicht so oft räumen zu dürfen. Ohne diese würden die Kähne nickt bis ans Ufer kommeu können. Eine jede Gesipschaft von Arbeitern verkauft ihre Bemühung an dem geförderten Salz den Fuhrlenten, welche es abholen, nach Beschaffenheit der Umstände theuer o?er wohlfeiler. Sonst, da viel Arbeiter und die Förderung leichter war, gaben die Salzführer vor einen belasteten Wagen auf zwey Stiere die von siebenzig bis 120 Pud ziehn, nur 25 bis 30 Kopeken; ' In diesem Jahr aber ist der Preiß bis auf 5c) und 6a Kop. gestiegen. Die Fuhrleute bekommen dagegen bey den Niederlagen die Fracht des Salzes P'idweise bezahlt. Der Abstand bis Saratof wird vor i8c> Werste gerechnet und mit sechs Kopeken, der Transport bis Dmitrefsk vor "4 Werste nur mit vier Kopeken aufs Pud bezahlt. Davon wird noch vor den Unterhalt der Brücken und Brunnen ein Dennschka bey der Kasse abgezogen. Ein Fuhrmann kann nicht viel mehr als fünf ^ < bis sechs Reisen in einem Sommer thun; ,'e mehr Joche Last- vieh er hat, desto vortheilhafter sind ihm selbige. In den vorigen Iakren wurde ein Kopek mehr aufs Pud bezahlt. Zur Wohmmg vor die Salzbrecher ist eine Menge ^aud -und Erdhütten zusammen gebaut. Zur Aufsicht und Abfertigung der Salzführer sieht hier ein Offtcier mit einen? kleinen Kommando. An den vorigen Stellen, wo gebrochen wurde, hatte man zur Sicherheit kleine Festungen angelegt. Eine dielcr verladenen Forts, die ins Viereck aus einem Wall und Graben bestanden, liegt an der Solanka, das älteste aber etwas südlicher an emer trocknen Kluft. Den itzigen Wohnplal; hat man, well die Steppe von Kalmücken leer ist, gar nicht befestigt, passer zum trinken erhält man durch gegrabne Brunnen, die erträglich schmecken. Emer war itzt cben in einer Kluft des Mrs, fünfzig oder mehr Klafter vom See gegraben worden. Man grub über zwey Klafter durcb lauter blauen Thon, bis auf einen Sandgnmd, worinn .frisches Wasser folgte. Dieser blaue ^hon macht also den Spiegel des Sees und der Salzquellen.^ — Ueber demselben liegt in den hohen Ufern bunter, gelb und roth, lkh vermengter Thon in Lagen, welcher noch uberdleß, zum Zclchen, 5773. Nionach August den 24. und 2ssten. 63s Zeichen, daß ev von der See bedeckt gewesen, Kammuscheln ent-Man-Nor' halt, wie sie im Kaspischen Meere gefunden werden. Auch an ^lattmcleniten fchlt es nicht, die im Thon ohne Ordnung zerstreut lieaen. . ^Die Calzbrecher befinden sich bey ihrer Arbeit wohs, nur mussel, sie sich hüten nicht in die Sole zu gehn wenn sie vle Haut iraendwo vcrlcht haben, weil sonst ofne Schweren ^"Ms entstehn.^ Im Sommer, sind sie in ihren Erdhütten den Mährischen Bißcn der Scorpionspinnen (^Ii^i^ium Zraneaä^) ausgcscl^t, die hjcr nicht selten sind; ja sie versichern, daß in ^cr hcijstn Iahrszeit auch die Bisse der gemeinen Tarcmtul böse folgen haben und heftigen Geschwulst mit Hitze erregen. Jedermann aber weiß sich schon des Fettes und Oc^, als eines Ge-MMts zeitig zu bedienen. ,.- s. ^"lziger Thau ist hier um den See gar sehr gewöhn-uw. Den 2)sten des Morgens fand ich ihn am Sckiif noch An.ftg ln etwas milchhast trüben, sehr merklich gesalznen Tropfen, -^cm wlil auch hier bemerkt haben, daß Arbusenkerne, welche nur eme Nacht auf dem Hausdach im Thau gelegen haden, sum Keimen nicht mehr geschickt sind. 9l-ß ?^ ^'le" von Salzpfianzen haben hier gleichsam ihren Arer gefunden. Die Ufer und Klüfte sind ganz damit bewachsen. -^ gemeinsten Gattungen smd 8llllola i-ol^oa, 3oäg ^i^own^, wttiMl,, lnon^i^l-5, (Anhang Num. 84.), tHiNÄl'iscl^; I'oiv» ^empm Iiucifelmu (Anhang NulN. 8s. pl. M. Fig. 9.); ci^' Z' 2tg, lilci.u.^^^ ßjguca; Lalicoimi, I^ei'oacei, und lliodil^cea, wel^ > "Ut weit ausgebreiteten strauchendcn Zweigen, sonderlich um ^« ^ulidung der Solänka Nttschka/ den ganzen Strand aufs »cyonste bekleidet. nen c>^'^ ^^len gieng ich vom Eltonste ab, und suchte mei-aen ^"^ ^urch die'uugebahnte Stcppe^ gerade Westwärts gc-^ ' ^Wolga zu nehmen. Die Erhöhung der Steppe gleich ln ^)tt ^ ist sehr merklich; darnach aber hat man eine be-l^M Ebne, deren Boden'nicht mehr salzhaft, sondern ziem-«^..^^Nlr.t, ist, und auch die Oamds "riemi,Iix häufig tragt, ^'k kreuzten über einen Weg der südwestlich läuft; auf dem- Llll2 , ftlden 6z6 l?7z. Monach 2lugl»st den 2ssten. Man-.Nor. selben würden wir n.iher zur Wolga gehabt, diesen Fluß aber unterhalb Zarizyn erreicht haben. Dangen wur^e unser west/ lich genommener Weg dadurch sehr verlängert, daß die Wolg^ von Dnbofka bis Zari.zyn sich weit westlich entfernt. ^- Nach etwan dreyßig Westen hatten wir einen betrachtlichen mit einer Vertiefung umZebnen Gradhügel und etwan sechs Werste weiter noch einen, be.) welchem wir anhielten um die Pferde weiden zu lassen. Die Steppe wahrte noch immer ganz eben fort, und war laimigt mit zerstreuten Spuren von Seemuscheln. Gemeiniglich hat sie nichts als magres Grast, 5^-e w^rica, ^llola prossrata Ulld oricniclez, höchstens den Sl'chelklee, welchen die Russen als ein gutes Pferdefutter unter dem Nahmen per-dlin kennen,^ und der auch auf dem allertrockensten Boden dieser Steppen gesät werden könnte, wenn man nöthig hatte Futterkrauter zu cnltiviren. Auf einer Strecke war anch der schone (^/tlüix niZi-icaii5? häufig und zeigte noch einzelne Herbstblumen. Nach etwan 24 Wersten fanden wir einen flachen Grund mit gutem Grast, und weil wir nichts als reine Steppe vor uns sahen, und an der Nahe der Wolga, welche man uns noch heute erreichen zu können Hofnung gemacht hatte, zu zweiem ansingen, so nahmen wir hier bey einfallender Dämmerung em Nachtlager ohne Holz und Wasser. Iablennoi Den 26sten kamen wir nach etwan fünf Viertel Stun- Bujerak. den Weges zu einigen flachen Grabhügeln, wobey in cmem ^runoe verwachsene Wassergruben sind. Darnach fuhren wlr ourch häufige flache Gründe, welche von Norden jen Suden lausen, ßrasireich sind, und im Frühling voll Wasser stehn mögen. - Diese Gründe laufen von einer weiten Schilfniedrigung aus, welche uns zur reckten blieb und den Kalmücken unter dem lahmen Dalitschi bekannt ist. — Diesen Tag legten wir noch . über funftig Werste zurück, e5e wir die Wolga erreichten. Unsre Pferde waren kaum mehr im Stande die Fusse fortzusetzen, und da wir schon die Wolga von ferne erblickten, siel ems davon von crlitncm Durst um, und wurde den andern Morqcn todt gefunden, oßngeachtet bald nach unsrer Ankunft am Ufer ein starker Ncgen fiel, der es hätte erquicken können. Wir i?73. Monach August den 26. und 27sten. 637 Wir erreichten die Wolga etwas oberhalb einer Kluft, Iablen»ot welche Iadlennoi Bujerak (Apfelkluft) gcimnnt wird, und er-Buzcrak. fuhren von den Fischern, welche in der Niedrigung übernachteten, daß wir etwas über zehn Werste abwärts bis znm Kasaken-Städtchen Dubofka zu reisen hatten, woraus denn die Lage des Eltonsees gerade Ost von der Wolga genau zu bestimmen ist. Die hohen Laimufer der Nicdrigung sind durchgehends Wolgische etwas salzhaft und mit vcrj'chiednen, einem solchen Erdreich eig- ^tcdrlgung nen Wanzen, sonderlich dem gemeinen I'olx^^no, ^cr 3MoIa ta:nai ilcina, K^Ii, äicliotoma und (^enopncko Mi,rit'.mn geziert. Die Wassergräben der Niedrigung sind gemeiniglich mit liegenden Ranken von lÄicil-r^a ecji!nat!» ganz üb^rkleidet, und die Sandstrecken derselben reichlich mit ^n,Z^,5 Zlic^KM,«, inqlei-chen Ouodl^clii^ez, und 8tatics tl'^nnniä^ ausqeziert. Die Breite der Niedrigung betragt an manchen Orten simf bis stchs Würste. Wo stehende Wasserarme a'lf derselben zurück geblieben sind, die sandhafte Ufer haben, da ist rliarnacem» ceruiana. ^ronIria rul)r» und Oentunculuz hänfig zu finden. Die beste« Graßstrecken bringen auch hier und weiter unten an der Wolga noch häufiger die 8iclc, Mmlon hervor. Sonst sieht man unter dem hohen Grase wenig merkwürdige Pflanzen, aber viele Strecken die sauer Graß haben und zu Heuschlagen nicht taugen. Pappeln und ander Uferbolz ist reichlich genug vorhanden. Den 27sten fuhren wir auf der Nicdrigung, durch ziem- Dubosl«. l'ch unbequeme Gründe, bis gegen Dubofka, wo wir, weil die ^anze kasakische Obrigkeit bezecht war, bis an den Abend auf ole Ucberfarth warten musten. . ^, „ . . Dcn 28sten fuhr ich auf dem vorhin beschnebnen We- ZanM. se nach Zarinn zurück: von wannen ich nachmals im Herbst verschiedue kleine' botanische Ncisen theils selbst, theils durch Studenten anstellte, welche keine umständliche Erzählung verdienen. . . Weil ich den folgenden Winter in Z.iriM zubrachte, MeU'st im October auch der Herr Georm von seiner seit un-N'er Treununq in Tara durch Permien, über den Ural und den obersten Theil der wölfischen Steppen gethanen Neise eintraf, «o kann ich von der Beschaffenheit der Gegend dieser Stadt, An ihrer Witterung und von ihren Naturproducten etwas umständlicher reden, und da der Ort, wie aus dem vorhergehen- Llllz ""' 6zF 1773. Monath August den ^sten. Zasizyn. den, was bey Gelegenheit der Sareptlschen Gegenden ^sage worden, schon klar seyn kann, recht da liegt, wo las hohe «^ nugte und begrünte Land zwischen dem Don und der Wolga, zu derjenigen salchaften dürren Lailnstcppe absinkt, welche sich zur kaspischen See und gegen den Iaik oder Uralfinj,' ausbreitet, so kann dasjenige was ich hier noch zu sagen habe nebst dem was birher schon über dle Zarizynsche Gegend erwähnt worden ist, zugleich diese ost- und südwärts liegende Flache nnd die - nordwärts gegen Saratof aufgehende hüglichte Landschaft kennen zu lernen dienen. Z^NZM ist, nächst Astrachan, der altcste bewohnte und befestigte Platz an der untern Wolga. Es liegt gleich über dcm Ausfluß des kleinen Bachs Zariza, am reckten llfer des Hauptfiusses, der etwas höher eine Insul Dc,'eshnoi gebildet, imd ^^ das sicil.w-gestürzte und mit Pallissaden versehene Wolga-Ufer. Von denen an der Wolga herauf liegenden beträchtlichen Anhöhen, ist sie durch eine ziemliche Fläche' die den Wmkel zwischen dcr Wolga und Jariza einnimmt, abgesondert; doch kann der Ort voll selbigen übcrschn werden. Die durch die Lange der Ze>t verfallenen Werke waren seit kurzem, durch die hier bey der Festung in Erdhütten cantonnirende, türkische Kriegsgefangene von neuen ausgebessert, erhöhet, und dcr bedeckte Weg mit Palliffaden versehen worden; und diese Ausbesserung kam dem Ort nachher im Au-aust des i?74stcn Jahres, da sich der helle Haufe von rebellischen Bauern und Kasaken durch diese Gegenden zog und einen Anariff auf Zaripn wagte, so wohl zu statten, daß der Nadelsführer pligatscws seine Flncht, ohne der Stadt etwas ani haben zu können, beschleunigen muste. Dazu trug die hier befindliche zahlreiche Artillerie nicht wenig bey, wovon ein .auter Theil '773. Monach August den 27ttnl 63s Thell hleher gebracht worden, um durch dleKumanische Steppe Zarizy« nach Afof befördert zu werden, aber wegen des mühseligen We-ges und der Schwere der Battcriestücken allhier verblieben war. Die innere Ausbauung der Fcstnng ist schlecht, und kaum "Me gute Wohnhäuser darinn vorHandel,, auch bis auf zwey, von denen drei) Kirchen welche die Stadt bat, alles von Holz gebaut. Der Markt ist weitlauftig und hanfig mlt Kramläden versehn, weil dieser Ort von Durchreisenden und Kalmücken gute Nahrung und daher viele wohlhabende Kaufleute hat, die tyells den Handel in der kalmückischen Horde, mit welcher viele oen ganzen Sommer herumziehn, versehn, theils von den benachbarten ergiebigen Fischcreyen guten Gewinnst haben. Der germge Haufe der Einwohner lebt von Viehzucht, von der sehr wemg Muhe erfordernden Cultur der Gurken, Melonen und A, V^ bier so vortrefilck gerathen, dann vom Fischerge-!3?V ^" Iuhrmannsdiensten. Aber an gnten Handwerkern s3 ^ ^" ^r> und diese? ist denen auf der benachbarten Sarepti-icym ^olome wohnhaften Deutschm vortheilhaft. Die zur Festung Lengen Kasakcn machen nur hundert Mann aus und werden ^wp zu Commanden gebraucht, da die Poststationen an der ^dol^a, und die sogenannte ZariMsche Linie von den Donischen, ^aken besetzt werden müssen. Die Garnison bestand zu mci-"er Zelt aus. einem der sogenannten leichten Feldcommanden, uno elnlgen nicht vollzähligen Garnisoiwataillons, bey welchen U. "3^ '^'"^ auf Ganusondienste entlassener Officier befmch. .^5 Eommendanr der Festung hatte sonst auch die Bürgerschaft u'" oen sehr volkarmen Landesbezirk ultter sich. Aber im Jahr kl, si ^^^ ^ ^sl" hohen dirigirenden Senat hier eine Woewo-^''lanzlcy zu bestellen, welche durch mehrere Bevölkerung dce regend mit der Zeit wichtiger werden könnte, yen >l ^«^" ön Festung liegt an der Wolga hinauf und ge-» n ole Hohen, wels)e die Ebne des Ufers begranzen, eine un-die s - ^. ^baute und meist von Kasaken bewohnte Borstadt, w^ einigen Jahren eine steinerne Kirche bekommen, bey ober? »"«YNtem lleberfall aber bat abgebrannt werden müssen, f.. ^Vor Anlegung der gegenwartigen Festung, lag die alte »" I^estmig, deren Wall noch ltzt zu sehen ist, gleich unterftall> " »"Wbachs, lvo noch itzt die müßigen Kalmücken sehr grosse dleier? 64a 1773. Monath September bis December. 3 m Mnath schon der meiste Schnee von den Höhen wegschwin-in >l?" beni I774sten Jahr, da ich den Verlauf des Winters 'n «.tescr Gegend beobachten konte, war dieser ganze Monath uoeraus angenehm und gelinde und in der Mitte kamen schon «ueney kleine Zugvögel, gegen das Ende aber Schwane, Enten ^Mtte, und die meisten andern Wasservögel, bis auf die Nei-A5 und einige andre Arten. Ja v^da muraii- ficng an zu ""lyen und die Frühtulpen kamen aus der Erde. Den 2ssten »MM sjch die untere Wolga von Eiß, welches den ganzen ^lmer NW sehr fest geworden war, und denselben Tag hatte "5 Theily-tos Buch. Mmmm nm" l)42 1774. Monathe Ianuar.bis lU^rz. ' Varijyn. man ln den untern Gegenden zwischen Ienataöfka Ulch Ast«., GittcrmlK. clM ein heftiges Gewitter gehabt, worauf in der Nacht ^,. kleiner Schnee folgte und den Men die Kalte wieder ziemlich scharf wurde, auch im Anfang des Manen bis zum ittcn mit solch^ Heftigkeit fortdauerte, daß das von oben nachtreibendc EH bey Zariyn wieder fest stand, und man bey dem Deneshnoi Ostrof n,lt Wagen und Pferden über die Wolga fahren konnte. — Sonst geht im N1arz gemeiniglich aller Schnee mit Südwestwinden ab; und das meiste flache Land ist dann mit dem Schncewasser überschwemt oder durchzogen. Das Eiß der Wolga geht fast allemal in diesem Monath bey Nordwest- und Westwinden, die den Eißgang begleiten, auft Wehen um diese Zeit Süd-und Südostwinde, so ^hat man, wenn der Winter etwas strenger und das Eiß mächtiger gewesen, Beyspiele gehabt, daß die Wolga bey dem schönsten warmen Wetter bis in den April fest gestanden. Im vorigen i?7)sten Jahr brach das Eiß erst den stcn April; ja 1769 hatte die Wolga sogar, bey einem sonst gelinden Frühfahr und da die meisten Frühlingsblumen schon im Flor standen, bis zum yten May ihr Eiß, welches erst nach Veränderung des bis daherigen Südost , und Südwindes , in den doch kältern Nordwest, aufbrach. Der Aprilmonach ist, ohne Scherz, ln diesem Clima der bestandigste und schönste unter allen Monathen. Nie hat mail während desselben einen Regen zu befürchten, und der Wind, welcher beständig aus einer Gegend, nämlich von verschiednea 5 Strichen aus Osten, theils von der See, theils über die grosse Steppe wehet, mildert die Hitze; nur ist er oft ziemlich rauh und fast immer durch seme Heftigkeit unangenehm. Geincinig-lich setzen diese östlichen Paffatwinde, die man auch in der ge-gen die Kirgische Wüste ofnen Gegend am Iaik jährlich bemerkt und die sich aemcimglich um Mittag auf einmal heftig erheben, und bis gegen Abend dauern, schon mit dem Aprllschein in den letzten Tagen des März ein und regieren oft bis in den Sommer, und allemahl wenigstens vier bis sechs Wochen lang, in welcher Zeit eö oft einen ganzen Orkan aus gedachter Gegend wehet und man auf den freyen Höhen kaum das stehen behalten kann. Fangen sie Hüter an, so dauern sie desto langer in den Map; doch erheben. : sie i?74- Monache Ianuar bis März^ 643 ft sich mit dem Anfang des Aprils fast allemal. Obwohl sie^sizyn: M recht warm wehen, so trocknen sie doch das vom Schnee-W'tterunz? Wasser eingetränkte Erdreich ziemlich aus, und sind eine Haupt-msach der Unfmchtbarkcit aller ofnen Ebnen an der südlichen Wolga. Um deßwillen werden die Arbusen, welchen die etwan einfallenden kaltcn Nächte nicht sehr schaden, schon zu Anfang dieses Monaths, da das Erdreich noch alle seine Feuchtigkeit hat, und dle Melonen höchstens gegen das Ende dieses Monaths, ehe das Land allzu trocken ist, gesteckt, und kommen so, ohne gewässert zu wer-ven, rccht gut auf. Obgedachte Winde verursachen auch groft lemhctls das Steigen der Wolga, indem sie das zunehmende Hruhlingswasser noch mehr aufhalten. Der Fluß, welcher sonst tncchlg fiicst, erhalt um diese Zeit eine heftige Ströhmunq und wu'd von dem abgeschwemten Laim und andern erdigten Theilen Sanz trud und brcyigt. Der Genuß seines also verunreinigte« Hassers tragt ohnstreitig viel zu Entstehung derer im Frühling uno Sommer in diesen Gcgeiwen sehr gemcw graßirenden,übel-«rtlgen und zu chronischen Folgen oder langsamen Ncrvcnfiebcm neigenden Wechsclficbcrn bcy, welche nebst der Nnhr hier die «cmemste Krankheiten sind. — In den letzten Tagen (im yeungen Jahre den i8tcn April) oder in der Mitte des May-monachs, setzt der Wind nach Süden, auch wohl Südwesten um, "^ bringt die ersten Gewitter, ingleichm warme Nachtregen, AM aber manches Jahr auch grossenthcils ausbleiben und die ^uxre vermehren. Wenn dicse angenehme Zeit drey und hoch-,^ns vier Wochen gedauert hat, so stkct sich der gar oft heftige ^lno wieder zwischen Süden und Südost, und da geht eine ?Ä ^ zwvlfwöchentliche Dürre! an. Diese ist im Imims l'oa) etwas erträglicher, weil sonderlich, so lange das hohe Was-m oer Wolga, welches in diesem Monath sein gröstcs Ziel er-^")tt sicht, h^. nächtliche Tbau'sich in beträchtlicher Menge ^'"llt. Uebrigens'ist dieser Monath so heiter, daß man oft ,1,-, ,?^ nacheinander kein Wölkchen einer Hand groß am Him-"m erblicken kann. iK'tk. ^^ hcisseste und unerträglichste aber von allen Sommermo-"l'lyen lst der Julius. In diesem wehen beständig von der dür, Ui'^M^ und See sehr südliche, südöstliche, auch wohl östliche "Nude. Besonders thun sich die heissen Winde hernor, die ob Mm mm 2 l" ^44- 1774. Monathe Iamur bis M3rz/ 3an'zyn. sie schon so stark gehn, daß sie den Staub von der Steppe ll? Witterung, die Luft führen, dennoch so heiß sind, als ob sie ans einem hcissen Ofen kamen. Diese Winde fangen gemeiniglich qeqen den Nachmittag um zwey Uhr an und dauern bis nach Mitternacht ; niemals hat man sie langer bemerkt. Bey Elchen Winden fallen die Schaafe oft wie die Fliegen dahin, schäumen Blut, schwellen auf, und gehn so geschwind in Faulniß über, daß die Felle nicht einmahl zu nutzen sind. Es'wird aber dieser glühende Wind auch zmveilen von grossen Steppenbrande_n verursacht und ist alsdenn anhaltender; so wie solches, nach denelinur von Garepta durch die Freundschaft des dasigen Hrn. D. N>ler zugekommenen Nachrichten, nach meiner Abreise aus Zanzyn im Julius 1774. bemerkt worden ist. Die Hitze stieg dazumal öfters so hoch, daß das Mercurial-Thermometer in der (^onne 60". nach de l'Isles Maaß zeigte und ein mit Weingeist ^gefülltes Thermometer zersprang. In der Sarpa kam eme Menge grosser und kleiner Fische und Krebse um, und verursachten einen unerträglichen Gestank. Bald darauf erfuhr man, daß der glühende Südwind, welcher die Hitze so vermehrte, von dem Brande verursacht worden, der die Kumanische steppe auf etliche hundert Werste im Umfang abgesengt hatte. Nele Menschen erkrankten bey dieser unmäßigen Hitze an Ausscylaacn, welche bald rothem, bald weissem Friese! ähnlich, und, sonoer-lich letzterer, mir empfindlichem Stechen begleitet waren; ^coer^ mann wurde so schwach und empfindlich, daß, da glelch oraus ein Gewitter einen Nordwind mitbrachte, dieWmtcrklelderyer-voroesucht werden musten und viele von Erkaltungen herruyren-de Krankheiten sich einfanden. Sonst ist es nichts seltnes m diesem Monath das Quecksilber des Thermometers im schatten bis auf 92°. und drüber steigen zu sehn, und in der ^onne stand es nach der Beobachtung des oben genannten Freundes lm Z.1773. den 18 Julius und isten August auf 75°-und am 28stcn Julius auf 74°. im Jahr 1767. aber hat man es auch cmmayl am i2ten Julius auf 6> Wald, und alle andre Borwürfe Witterung, von fern grösser, als sie scheinen sollten, darstellen (*). Ja oft scheint es von fern, als ob man einen Hügel mit Wasser umgeben sahe, wo doch nur dürre Steppe rund umher ist. ^ Unterdessen bringt dieser Monath im Anfang die Melonen, und in. der letzten Hälfte die Arbusen und Weintrauben zur Reift, wel-che den ganzen August hindurch iu Menge nachreifen., Im August zeigen sich die Gewitter am allermeisten. Mehrentheils entstehen sie in Süden und Südwesten, nehmen Men Zug nordwärts über die Wolga und entfernen sich Ostwärts nach der See zu; so daß sie einen vollkommen halben Zirkel zu beschreiben pflegen. Zuweilen sind sie mit einem solchen Hagel ooer Platzregen, begleitet, daß das Wasser von den Höhen yauftger, als bey schmelzendem Schnee ^ in die Erdbrüche zusammen stürzt und wie Bäche zur Wolga ströhmt.. Aber uur gar zu oft halten sie diese fruchtbare Befeuchtung auf, und ziehn trocken herum. In diesem Monath erheben sich auch oft heftige Wirbelwinde, welche den Blüthenstaud der häufigen Mel-oen und Wermutharten von der Steppe aufheben und damit ole Lanze Luft so erfüllen, daß da, wo sie ihren gewaltigen Zug vorüber nehmen, das Tageslicht verdunkelt wird und man sich "emem dicken, braungelben Rauch oder Nebel zu befinden glaubt, vts der Wirbel vorüber ist. Ich war von einem solchen Wir-veiwmd in Zarizyn selbst ein Augenzeuge, und konte über diese ungewöhnliche Erscheinung nicht ohne ciniges Erstaunen seyn, da ^"' ausser einigen Donnerwolken sonst heitere Tag auf einmahl, V einem entsetzlichen Orkan, um meine ganz frey auf dem öeloe stehende Wohnung in einen dicken braunen Nauch ver- M m m m 3 hüllet ( ) Von einem ahnlichen Betrug der Augen auf der grossen ara< bischen Wüstency, da alles von weitem grosser erscheint un> ?H'^/ zitternde Dämpfe dcu nahen Horizont überziehen, hat auch Shaw im 2ten Theil seiner Reise (S. 78- der französische« Uebersetzung), inglcichen Herr Niebllr ttnd andre orientalische Redende Erwähnung gethan. S46 ,774. Monathe I/.nuar bis März.' Zachy». hüllet wurde, welcher aber m,r etwan elne Viertelstunde^ anhielt WmcrunH. und mit der Windsäule, wie cine Wolke, seinen Zug über die Wolga nahm. Der September hat mehrentheils heitere, helle undtcni-rerliteTage; der Wind ist abwechselnd aus Süd, Sudost, auch Ostliä) und Nordöstlich. Der Ocrober bleibt noch immcr gelinde. Die seit oem Julius in ihre Ufer zurück getretne Wol-sa, pflegt um diese Zeit, wegen des in ihren obern Gegenden tmd der Kama gewöhnlichen'regnichtcn Herbstes, wicdcr cincn kleinen 3lnwaä)s zu zeigen, der aber von keiner Wichtigkeit ist, suffer daß selbiger das Wolqawasser wieder trübet, und zu Krankheiten Gelcgenl.eit giebt. Die Winde laufen von Nordost ge-aen Westen bernm, wobey denn manche feuchte Witterung mit Nebeln einfällt. Gemeiniglich aber ist von dieser Llrt erst der November, welchen man in hiesigen Gegenden eigentlich dcn rechten Reacmnonath nennt. In gelinden Jahren pficot sich,zu Ende desselben der Regen bey nordlichen und nordöstlichen stürmen in Schnee zu verwandeln. Oft abcr nehmen dicse Sturme und der Frost schon im Anfang des Monaths üderhand und dann gebt auch die Wolga alsbald mit Treibciß, welches auch im i?73sten Jahre, da das Thermometer schon vom 4tt« zum sten auf lyo. Graden gestanden hatte, alsbald so mchllcy geschah, das? dasselbe in der Nacht vom izten zum i4ten M dem ganzen Flusse fest ward. Doch blieb es nachmals dcn ganzen Winter ziemlich unsicher. . ^ ,^ ^ Wenn gelinde Jahre sind, so gefriert die Wolga erst im December, nach acht bis vierzehntagigen Eißgang. Das tzlß treibt nämlich so lange bis sich ein Osiwind einstellt, der es stemmet und fest macht. In diesem Monath pflegen beständige nördliche Stürme mit Schneegestöber zu herrschen, welche oft sechs bis cckt Tage anhalten, ohne daß jedoch auf dcn Steppen merklicher Sclnee haftet, und ordentliche Schlittenbahn wird; weil die Winde alles in die Gründe und Erdbruche zusammen treiben. . Zugvhtl. Ueberhaupt ist nur der December, nebst dem Januar, tn diesen Gegenden als rechte Wintermonathe zu betrachten; Und auch diese sind gemeiniglich so erträglich, daß unterhalb Za-riM, wo ofne Wasserstellen sind, sich den ganzen Winter hm- 1774- Monathe Januar bis März. 647 durchritten aufhalten können und vcrschiedne Lsrchen, sowohl Zanzy^ als Nebhuncr die Gegend nicht verlassen, sondern nur solche 3«gvögch Nledrigungcn und Salzplatze suchen, wo der Schnee die kleinen ^>aamen, welche ihre Nahrung sind, nicht bedeckt, und sie etwas Schutz vor den Stürmen haben. Die Nedhüner, welche im September und October sich hier am häufigsten versamlen, ' werden in gedachtem Monatbm und bis in den November in besondern kleinen Stellnekcn volkweist gefangen und häusig zu Markt gebracht. Das Nch, dessen man sich zu diesem Fang bedient, besteht aus einem Trichter, der eine Halde Elle weit und vier bis fünf Klafter lang ist, und von welchem zwey auf sechs Klafter lange Flügel, die aber nur anderthalb Spannen hoch sind, auf der Steppe, wo sichRebhüner in der Nähe aufhalten , ausgesteckt werden. Der Fanger verbirgt sich alsdenn A"ter einem Seegel von weisser Leinwand, welches an zwey «Xollstiden fest ist und durch eine leichte Querstange aufgespannt wlro, und treibt damit die Ncbhüner, welche ibre Flügel gar mcl)t gebrauchen, langsam gegen das Netz; dessen Flügel diese -Uogel auch gar nicht zu überschreiten suchen, sondern sich in den langen Trichter ganz geduldig zusammen treiben lassen. .. Sobald ein heftiaer Frost im November einsetzt, kommen vle Schneelerchen in diese Gegenden^ als die letzten Zugvogel, aus dem nordlichen Himmelsstrich herunrer und halten sich mit ^"euFeld- und Haubcllcrchen den ganzen Winter um die un-»ere Wolga auf. Auch die schwarzen Steppenlerchen (^lauäa e». ^V^) ziehn sich, wenn die Winterstürme mit Schneegestöber ^uthen, aus der Steppe nur in die Nachbarschaft der Dorfer "uo Wohnungen, verlassen aber die Gegend nie. Die übrigen kleinen Zugvogel, welche in entfernten Ge/ Venoen überwintern, kommen im September Hieher, und verweiln , so lange die Witterung gelinde bleibt, um sich an den hau-3?ln Saamen derer Melden und Gansefußarten zu mästen. ^eM häufigsten bemerkt man den Grünzling, welcher die Distcl-lopse ausleert, den Grauammer (Tmb. nullah), den Ortolan miv die Tannensinken. Mit ihnen zieht die Waldschnepfe un«> l>er Brachvogel (^l0nnoUu8), und etwas früher der weisse Kranich <^lu« l.eucoZerno«), welcher auch hierdurch, obwohl sehr spar- 643 1774. Monathe Annar bis März. 3 "35'^^ ^"^ schwarze Erdreich und die demselben eigne, 5n,i,, ^bleren zur Nahrung dienende Wurzelarten reichen, ge- in ^ gemeine Wieseln, Hermeline und Iltisse fehlen nirgend; ' " "? duschigten Gegenden gegen die Ilowla giebt welche man hier polarschok nennet, ziemlich häu- s,^ ^, "^^^- ^l)" Springbaasen hat man hier die dreyzahige «in/A ^^ ^'.^ künfzah fast- daran zwelfte,. so ist doch dieses Instct wegen seiner Grösse und Gestatt vor schreckhafte Leute hn'chterlich. Von einer mwem, aber mcyt wenig verdrießlichen Art ist die Plage vvn kleinen Ameisen ^welche sich zuweilen schwarmweise in die Häuser cin,chletchm, ourch> Vie kleinsten Ritzen drmacn und viele Eßwaaren, sonderltch ^uj-' sigkeiten verderben. Fleißigen Insectensamlcrn ist der ^cetd die-' ses kleinen Ungeziefers sonderlich nachtheilich; allein dergleichen Uute> sind in diesen Gegenden noch selten, und werden sich auch sobald nickt mehren. ^. ., Fiöhe erzeugen sich, sonderlich um die wvlglsche Nledri^ Mmg mid jn den Häusern in so unglaublicher Mcnge, dap sie bey allen Hunden und der ganzen Hälfte des menschlichen Ge-: schlechts nicht Raum finden würden. Wenn man sich im Sommer nahe an der Niedrigung lagcrt, so wird man damit uber-bäuft, und denen Pferden, welche in der NiedrigunZ w^den,, setzm 5774. Monach April bis zum 24sien^ 6si' setzen sie sich oft so dick um die Nase an, daß selbige ganz schwarz Zarizyni bavon aussieht. Ander Hausungeziefer, als Heimen und Ungeziefer.' ^lchtschaben, ist hier so häufig, als irgendwo; und die kleine ^chade, welche sich auch (*) in Sibirien einzunisten angefangn hat, breitet sich von Astrachan her in die Häher gelegnen Städte aus. — Ich sage nichts von Bremen und Mücken, ^vomit man hier so wie an grossen Flüssen, die eine breite Nie-vngung haben, überall, im Sommer trefiich geplagt wird. ^ Die Flor der Zarizynischen Gegend ist zwar reicher, als Pflanzen: vle auf den unterhalb gelegnen Steppen, weil sie an dem hier absehenden hohen Lande iiicle Psianzengattungen zeugt, welche M den dürren, salzhaften Laimstcppen nicht fortkommen können. Aoch ist selbige nur wegen der Frühlingspflanzen merkwürdig, ^enn im May fängt schon auf den Höhen alles Graß und nraur an zu vertrocknen, und in den beyden folgenden Sommermonathen ist alles von der Smmc wie versengt; bis endlich die Spat-r^gen alle Men von Wermuth. Melden, Gänsefüssen, Salso-«n und ramit verwandten salzttebenden Gewächsen, welche durch »M Lästigkeit der unerträglichen Dürre und Hitze wiedcrstan-ven haben, in frischen Wachsthum bringen und eine neue Herbsi-nor erwecken, die zwar wieder nicht sehr zahlreich, aber durch nele besondre Gewacbse merkwürdig ist. — In der Mitte des -Aarzmonaths schmückt sich der Frühling hier mit dcn ersten an-«eynllchen Blumen. Die frühesten sind, alcich nach der vraba «"rai! das überall, wo Graß wächst, hervorblühende Omtko 3 "5> luteum, in den warmen buschigten Thalern des hohen ^anoes die schönen hochblauen Sternhyacinthen (5M» Kfolia) """auf den Vertiefungen der Steppe, über welche das Schnee-^Mr ablauft, das Crocus - ähnliche Lulbocockum verninn ^^es oft bis drey Blüthen bringt und selbige unterweilen ^« > ^ (tetnpetnioz tctl-ancüi'QH) zeiget. Zugleich sieht man «n oen Bachen ^«üil^o r^rn und ^dl^, W den Gebüschen ^wIlm duido^ und auf feuchten Stellen den zum Salat dienlichen «""Ulicu!u5 ricu^a hervor kommen. Auch die Frühtulpen schicken Nnnn 2 sich j") S. den 5weiten Theil oieser Reise, S. 543. 66z. A„H, und mit selbiger fast zugleich die gemeine gelbe Sternttllpe (^"1. l>ll'°^ ^3), welche auch bisweilen weisse ^ und überaus selten mehr als eine Blume, auch wohl zuweilen achttheilige Blüthen zeigt', bestandig aber von jener sich unterscheider, in die beste Flor. Letztere dauert jedoch viel langer, und komt in zähem, thonlgten Erdreich später, im Sande aber^ wo die kleine weisse Gattung gar nicht wachst, mit dieser fast zu eben der Zeit zur BoUkom-menhcit. — Auf die Blumen des Ornitlio^Wm lutemn, folget auf den dürren Sandebnen das artige Ol-nitlioZällim bul-KifEl-um (S. 2ren Theil Anh. Num. ic>6.) welches mit seinen: Wurzeln ganz obeu in der scholl ausgedörrten Crdfläche steckt, ill unbeschreiblicher Menge. — Gegen den zehnten April bricht überall wo schwarzer Boden ist, auf einmahl die rechte Tulpe (I^lpa <3elnel-i) ils arosser Menge hervor und giebt dm Feldern uud Höhen eine unbeschreibliche Zierde, welche aber ge< rade nur bis den 9ten Tag dauert. Die dunkelrvthen sind die frühzeitigsten, unter welchen- mall etwas seltner rosenrothe und noch seltner purvurbrcnme, welche am grösten zu seyn pflegen^ bemerkt; bald darauf mifthen sich auch die schwefelgelben häufig ein. Wcisse oder gesprengte siehr man niemahls und alle Kabsn einen gelben Stern, auch nie mehr als eine einige Blume, ttm diese Zeit sieht man die Knaben auf den Feldern herum laufen, welche die Zwiebeln dieser Tulpe, welche sie nur Rast CWuchs) nennen, ausgraben und begierig verzehren. — Und nun fängt auch die in allen trocknen Grüften des hohen Landes-wie gesät stehende Kmäei-H ten-ah^ an die Blumen zu öfnen,. ond giebt mit ihren noch lunqen Blattern, der natürlichen Verwandschaft mit dem stinkenden^/noZlock) ungeachtet, ein schmackhaftes und gesundes, etwas bitterliches Kohlgencht.> Die letzte Hälfte des Aprils bringt ihre Blumen s? bausig, daß man kcine gewisse Ordnung in der Blühzeit mehr Metzen kann. Die ohngefahre Folge derselben ist folgende: 1774' Monath April bis zum 24sten. 655 Veronica vernav Ranunculus falcatus. ------------„ niuaiis. Potentilla aurea, JLlyflsum calicynmn". "——----- minutum. *——------ montanum. Holcus odoratus. Astragalus deprefTus« —-------— ciceri «—'---------physodes. Fritillaria meleagris (J*).-Amygdalus nana: VImus campestris (**)-■ ----- pumila. 13raba verna: \Tsieriana tuberola. Iris gramiiiifolia^ ■*- puii'iilav Geranium tuberofiiiTt. Scorzonera oratninifolia1, Tragopogon orientalc. ----------. pratense. ^olygonum srutefcens* Spirea crenata. Cerasus pumila.. J^alus vul'garis.- Pyrus commttnrs;- Ailium vrfimun* Leoinodort Taraxacum. 3 Raphanus tenellus. ^, 2(t^atig; - n»m. io?. PI. L. J$iQ. 3* Veronica austriaeä. Syfimbrium Sophia. „ Scorzonera tuberosa, @» ^ntv Hum. 131** PI- T Sfyl* Anemone Pulsatilla. Cytisus pilofus. Crataegus Oxyacantha. Astragalus Iiamosus. —*—------ confortuplicatufc -—-—— sulcatus. ——-—— alopecuroidef^ Fumaria officinalis. Lepidium ruderale. Euphorbia esula. Achillea tomentolä;. Potentilla bisida. '■■ ■-— supina. —■—■— h rta. Hesperis tristls^ Arabis thaiiana. Eryfimum cheirantoides^ Clieiranthus erisymoides* Lithospermum aruense. Lamium amplexicaulc* Bromufi tectorum^ * Ä?NNN 3 V«-^ (*) Diese wilde Fritillanell thun sich oft mit vier, ja fünf Bl^ men hervor (^*) Ich kaun nicht umhin wegen des hiesigen Mmeubamns ZU erinnem, daß wenn man im Sommer und Spatjahr das klebrigte Laub davon in einem Eimer Wasser eine Zeitlang ne-gen läst, dieses getrutM Wasser nachmals »ie Manna om M> öfnete Sf4" »774» tNonach April bis Ztnn 24ste^ Veronica chain aedris. ©Bosma echioides. Vcrbafčum phoeniccum. Ranunculus jJJyricus. ■ ■' ■------- lanuginoiiis. Cochlearia Draba. Lepidium graminifolium. Ailium lineari affine. Ornithogalum narbonenje. Cynoglossum pstlcijiale.. Anchusa oriental«. Vicia cafTubica. Astragalus tenuiiblius? Thymus vulgaris. 1------------scrpylium. •"-----------acinos. Conuallaria maialis. <— ■ ------ poJygouatum# Cheirantus montanus* .Stipa pennata. Dieses sind die im April beobachteten Pflanzen; ich wil Pier gleich im Zusammenhang alle zu verschlednen Zcitcn einge-samlete hiesige Svmmerpsianzen folgen lassen. Nachstehende gelangen lm Map zu ihrer Vollkommenheit: Veronica fylcaia. Verbena ossicinalis.- Bromus /cjnarrö/us. ------ criftatus. jPJanfago media. ■ ■■' cynops. Solanum dulcamara Echium italicum. Myosotis lappuTa. Verbascum nigrnm. Messerschmidia argufia. Chacropliylluni bulbosuiii Caucalis orienjali«. Ailium descendens. Cucubaliis otites. Tribulm terreilris. Dianthm prolifer Z^itiaiia Schober;. Thalictram minu$. Dodartia oiientalis. rhloini« tuberosa. Jiei]5eris matronalis. Criimbe orientals. Melilotus flaua. •Cytisus an nigricas, ©* 2i»fe» Hum. iQ?.pi. Gg-SW*2» Lotus angustilHmus. Trifolium resupinatum. Scorzonera tomentoia. "Tragopogon villoliun. Centaurea Centaurium. ■ Scabiofä. -----------Flor. Sib. II. tab.^ Matricaria Chamomüla« Achillese tonieutosae vaiiet. jadio pallido. Als rechts Sommerpsianzen kann man eigentlich nur sol, H«nde nennen: l?74. Monach April bis zum 24sten5 655 Zarizy»-. Wanzen. ÄaTiiia nemorofa. Xycopus pimiatifiJusr cGladiohis imbricatus. Scabiofa vcraiiica-, 1------—— steliata. J&yngium campestre. :""--------» planum. PWnaceum Ceruiana. Chenopodium Scoparia.. Staticae variae. Sison verticUlatum. Sium Falcaria. Gypsophila paniculata^ Auenaria rubra.. Saponaria vulgari«. Euphorbia palustris^ Clematis orientalise Stachys aniuia^ Scrophularia orientalis. ßracocephalum thymiflorura^ \nlomik- lierbauenti. «yssopus officinalis.• Sysunbrium altissimum; Lauatera thuriiigica.-^d* abutilon. %cyrrhiza laeuis> Gl.ycyrrh.iza hirsuta. -----------echinat*. Önopordum acanthiunt. Echinops Ritro. .-----------Sphaerocephalufc- Carduus cyanoides. Serratula amara. Cichorium commune. Xeramhemum -annuum.-Inula hclenium.- —^— gcrliianica. —— britaiinica.- "• hirta,-Lactaca perennis«- ------ (aligna.- Chondriila iiincea. Prenan(;!ies altiiliraa.-Centaurea glastifolia. ■ »i—»^. paniculata. «—«------salmantica. Xanthiuni struLiiariiim. Peganum Harmala. Zygophyllum Faba^JO.-Axyris ceratoides ^,. Im Herbst ist ausser denen ichon erwähnten zahlreichen 8^. Beschaffe^ s"'^en0poclm.^m>IiciI)U8, vielen ^ltemi5ii8 und der hochMich-Alt >tl ^ '"^n 8c2i)insH ociiroleuca kaum etwas anders, als SpatblumeR "' wehr zu sehn.. _Die Höhen bey Zarizyn zsigen! am Wolga-Ufer und in ^":" ^rddruchen zu oberst einen bald mürben und zerfallenden, i,,.7 festen, gemeiniglich sehr eisenschüßigen Sandstcinsiötz, wor-^n an einigen Orten, sonderlich an der Zariza ein reiner 2Mr bricht; darunter liegt ein bräunlicher oder grauer ^.lM. kl« )«!?'" ^lese Flötze einander nicht ordentlich ab, und sind vm und wieder wie zerstürzt. Dem eisenschüßigen Sandfioß Wegen verschledner mir noch fehlender Nachrichten über U,F"lmucken konte ich Zarizyn nicht gleich zu Anfang des «ruhlings verlassen meine endliche Rückreise anzutreten. Um A o dle schone Zeit und Gegend zu nutzen, schickte ich gleich 'N't dem Ausbruch der ersten Flor zu Zlusgang des Marz-monaths einige Studenten langst der Wolga abwärts, um lass Agenden der jenseitigen Steppe nicht unbeobachtet zu Wn, welche ich vor die ergiebigsten an seltnen Frühlings-»ewachsen hielt und wo diese hauptsächlich den Aprilmonath zuzu-«Wen haben sollten. Ich selbst unternahm, sobald es meine Schafte am Schreibtisch erlaubten, ohngeachtet einiger anschei-U'"" Gefahr von denen in der wüsten Steppe streifenden ^lrgmschen und andern Naubpartheyen, welche den ganzen Win-«ruver die Wolga beunruhigt hatten, eine Reise langst der ^cmuda, um die alten Ueberbleibsel einer sonst daran erbaut ,,5"A?agajischen Hauptstadt zu besichtigen und überhaupt /". Thells 2tes Buch. O 0 0 0 den 6sl i7?4> Monath April den 24sien> zarizyn. den Zustand der jenseitigen wüsten Landschaft noch ferner sen, nen zu lermn. Den 24sten April Mittags gicng ich bey Zarizyn über die Wolga, deren Wasser itzt starr in, Anwachs war. Auf d?r holzrcichen und sandigtcn Niedrigung oder Insnl, welche zwischen Achtuba, der Wolga und Achtuba liegt, lvaren die Eichen unddcrSchlee-dorn in bester Blühte, die gemcine und Zwcrczulme aber schon voll erwachsncr Saalncn. Die Vertiefungen der NiedricmnK sind gemeiniglich salzhaft und bedecken sich häufig mit ^^lu. , «omorm^iicntuz, kolentilla su^üia und ^«tul^ loeti^i,; alßcr wel^ chen und dem Lvllu^lio a^pliibio kaum cinc Blume hier zlt fthn war. Der'wilde Spargel schoß itzt hauhg aus und bleibt, wenn er auch schon mehr als Spannenlang über der Erde lst, noch zum essen tüchtig und trcflich von Geschmack. Viel häufiger kommen nachmals die oft eines starken Fingers dicke Schößlinge, in Gegenden welche unter Wasser gestanden, nach Ablauf der Wolga zum Vorschein. Allein der rußische gemeine VWnk bemühet sich noch nicht um dieses schmackhafte Gericht. In die Achtuba war itzt das Wasser der zunehmenden Wolga noch nicht eingetreten und selbige also bey dcr darum' angelegten Mühle, zu welcher ich aufwärts fuhr, so selcht, daß. man ohne die Acdsen zu benetzen durchfahren konte. -^enselt derselben hat die Niedrigung mehr hohe Stellen, aber auch vtele-tief ausgewaschene Graben, welche der Fluss nachmals anfüllt. Hier fangt hauptsächlich der wildwachsende Manlbcerbaum az sich unter die Holzung zu mischen und ist in einer Strecke vo« mehr als zwanzig Wersten längst der Achtuba zerstreut, hm und wieder ziemlich hausig, anzutreffen. Er war itzt noch das cnuge Gehölz ohne Laub und fing kaum an die Knospen zu ofnen; daher die in der Wildnis; angelegte Hütten zur Seidcnwartunz. noch leer standen. Doch wurden itzt scholl vorlaufige Anstalten ge, macht, um die Würmer bald ausbrüten zu können. Die Maul-becrbäume sind hkr gemeiniglich von schlechtem Wuchs und stehn unter den gemeinen Holzarten vermischt herum, wo j'.e auch von der Wolga gröstentheils unter Wasser geseht zu werden pssegen. Durch beydes wird die Einsamlung des Laubes de, schwerlich. Die jährlich in der Niedrigung entstehende macbtige Brände, welche von denen auf die Schwanenjagd ausgehendem 'l?74. Monath April den 24 ^n unendlich vermehren und einen so reichen Seidenbau an der ganzen untern Wolga wie auch am Kuma und Terek, w) ilL Maulbeerbäume ebenfalls wild sind, ein führen, daß diese dürre und unfruchtbare Gegend zu einer der reichsten, volkreichsten olanka und von den Kalmücken Nmckor-G^chon-Sal.t UnkasW. (der kurze Salzgrund) genannt. Er fliest hier über ziemlichst-sten Sandboden und ist vor Salzlgkeit nicht zu genicssen, scheint aber wenig Bittersalz zu enthalten. Wollte man diesen Bach an bequemen Orten durch einen Dam hemmen, so wurde er lange Hcücr formiren, in welchen das Kochsalz durch die Sonnenhitze anschiessen und sich jährlich mehren muste; so daß ma^ mit der Zeit einen Salzvorrath ganz nahe an der Wolga haben konnte. Wir erstiegen das jenseitige hohe Ufer dieses Sahbachs und befanden uns also wieder auf der höhern Steppe, auf deren Ecke gegen die Achtuba sogleich der ansehnliche Schutt emeS alten Gebäudes in die Augen fallt, bey welchem wir an der Achtuba das Nachtlager nahmen. Man sieht hier an den Spuren des zerstöhrten Gemäuers noch deutlich, daß der m:t-ttlste grosse Schutthaufen, welcher auf hundert Ecbritt in Umfang hat, von eincm beträchtlichen Gebäude herrührt, welches die Mitte einer ins Viereck angelegten Mauer elnqenommen. Die Mauer, welche sich nur noch als ein nicdriaer Schuttwall unterscheidet, hat an der Ost-und Westseite die Länge von 20c» «n den beyden andern Seiten aber von 132 Schritten gehccht. Auf den Ecken scheinen Rondcle oder Tl-ürne gewesen zu seyn, so wie auch in der Mitte der südlichen Wand' eine Durchfart) mit zwey Gemäuern gewesen seyn muß, deren Schutt, so wie dle an den Ecken und der grosse Schutthügel in der Mitten, ziemlich mit Gruben durchwühlt sind. Buffer den gemeinen Ziegeln, tit bier,nH an den vorigen Ruinen theils wie viereckigte Fli?-senp!5.tten, theils wie unsre länglichle Ziegel gestaltet sind, findet M6n ziemlich hävßLt Stückn, die mit blauer und seeanmcr Glasus «774. NTonach April den 26M. 663 Olasur überzogen siud, auch wohl Scherben von schonen und Bach Vs-buntglasurten irdnen G'fasseu oder Fajanz. Alles wimmelt auch lanka. hler von Schlangen; auf der Steppe umher aber suid nur we-mge und geringe Grabyauftn zu sehn, die auch weiter unten immer seltner.werden. .. Den 26jw, legten wir bjs Mittag gegen 20 Werste langst der Achtuba zurück u'.id. fütterten am Rande einer mit kleinen Wafferpfützeu beselztcn Nicdrigung. Die Steppe, auf welcher wlr reisten, war noch ü'ocrails arm an blühenden Plauzen. ^'"l'X« csilolpormH (Alch. ^7t:in. 76.) die w.'stlich von der A5olga sehr sparsam zu sehen ist, stand hier lanqst den Wegen yanftg und trieb schon ihre Blumenstengel. Die röchle ^tauä» Achtub'a: ^.al,u(i^ ist langst der Achtll^a, so wie auch auf dem hohen ^ande an der Sarpa, ziemlich häufig. Hin und wieder kreutzt tnan über breite, flache Gründe, die fettes Erdreich und einen schonen Graßwuchs haben, der zu vortheilhaftcm Korabau Hoft nung Mbt. Und überhaupt köntm lä'^ast >er Achtuba bis fast 3^k" ^'chmiojar noch viele Dörfer augelegt werden, wenn es Ves Seidenbaues wegen erforderlich seyn sollte. ^ Von dem heutigen Futterplah hattei^ wir nicht über is Back BA ferste bis an den in einer weiten steilen Kluft zur Achtuba WchtazM' nnncnden Bach 2)aluch^ , w.'lcder sich auS der südlich vom ^ltolifte gelegnen Gegend herzichn soll und hier auch würklich von Nordosten herkömt. Er ist ;i'.'men,Zo procum. Prisian-llenz, ein sonderbares mit kl^^n« l.3f»pi,Il, nahe verwandtes und eben so gewiß zum Geschlecht des Hundszungenkrauts gehöriges Pflanzchen (Anh. Num. 72 *. pl. //. Fig. 2.), ein eben so ausserordentliches kleines ^itkoipei-mum mit einzelnen Eaamen (Num. 73*. Pl. /i. Fig. 3.), 8xllinl)Nuln Lopilia , i^epläimn ^erkulilltum, ^a^ka« mi« tensile ('") und der oberwahnte (^eil3ntku8 waren. Da ich auf meinen bisherigen Reisen fast aUe natürliche Aalzschatze des rußischen Reichs zu besuchen und zu beschreiben Gelegenheit gehabt hatte, so trieb mich meine Neubegierde, nebst der Hofnung noch mehr seltne Frühlmgspfianzen zu finden, an, den benachbarten sogenannten Baskuntschatskischen oder vielmehr Bogdinskischen Salzsee, dem ich nun so nahe war, beyläufig zu besuchen, obgleich ich gehört hatte, daß solches schon im Sommer '772. von Herrn Professor Gmelin geschehen sey. Zudem hatte ich von den Kalmücken über den dabey gelegnen, unter ibnen vor heilig ge-yaltnen Berg so viele wunderliche Erzählungen gehört, daß ich mich auch von dessen wahrer Beschaffenheit durch den Augenschein zu versichern der Mühe werth achtete. Ich trat demnach Mittags, nachdem die Pferde ihre Mahlzeit geweidet hatten, die Reise dahin an. Der Weg geht vom Fluß gerade ostlich in die Steppe, Zeiche anfangs ganz eben und laimigt, aber wohl begrünt ist. -<5on den höhern Stellen kann man die Spitze des beym Salzte gelegnen Berges sehn. Etwan 15 Wcrste von der Anfurth Mt die Steppe an wogigt zu werden. Hier ist die schönste ^oelde und die Gegend denen schönen Flachen der Scmdwuste ^caryn fast ähnlich. Man siehet Oan^s orients, ein wie Milchen (*) Mit Unrecht habe ich dieser vormals beobachteten Pssanze den zweydeutigcn Nahmen dKen-ImKu« ckiu«? im istcn Theil mei-^ ner Reise S. 497. beygelegt. Es isi unsiieitig eine neue Gattung vom Rcttiggeschlecht, und hat auch in seinen Blattern den diescm Geschlecht eignen Geschmack. Ich habe auf pl«te /.. Fig. z. eine Abbildung davon mitgetheilt. Nur sparsam wird die wilde Mauze grösser; aber in Gartenerde gesät wachst sie weit ansehnlicher und bringt viele ausgckaptt ,/s.Wurzelblattcr und mehrere Zweiqe hervor. ^". Chcils 2tes Buch. Pppp 666 1774. Monach April den 27. und 28st«m. >D3Zrurn (Anh. Num. 104. pl. Hsm. Fig.i. pl. ^V». Fig. 1.), welches damahls schon verblüht hatte und in Saamen stand; ingleichen ein kleines, mit zusammen gesetzten Blümchen und wunderlichen klauenformigen Saamen geziertes Pftanzchen (Anh. Num. 130*. Pl. ^m. Fig. 2.), das em eignes Geschlecht auszumachen scheint und daher von mir dem Nahmen eines Freundes, (des Herrn Prof.^ Rolpin gegemvärtigen Stadtphysikus zu Stettin, Mitgl. der Komgl, Schwedischen Akademie und der Berl. naturforsch. Gelellschaft), der sich um die deutsche Krauterkunde verdient gemacht hat, gewidmet worden ist. Etwas sparsamer fanden sich die trocknen und^saamentragende Stengel einer kleinen Art Lt^limum, welche l"./opfe gesät sich so gezeigt hat, wie ich selbige im Anh. Num. 103. beschrieben und auf plärre ^ ». Fig. 2. abgebildet habe. Auch war hier eme gelbe Schirmdlnme, mit einer kleinen knolliqten Wurzel (*) und der kleine Wegerich (Anh. Num. 70.) merkwürdig Am Fuß des Berges selbst ist eine andre noch tiefere und ge-VM den Rucken des Berges zweigigt zertheilte Gruft, welche von v5uden nach Norden liegt, sich gegen den Seevfnet, und einen sehr Huten Brunnen enthalt, bey welchem ich das Lager aufschlagen ließ. ^ ., Ich will zuerst die Beschaffenheit und Lage dieses merk-""dlgen Berges und darnach den am Fuß desselben gelegnen relcyen Salzsee beschreiben. - Der Bogdo-Oola (**), wie U «k Kalmücken nennen, zeigt sich, wenn man von der West-^lle komt, von weiten auf der sonst ganz flachen Steppe als "n emzellier, länglichter Rücken, der am nordlichen Ende eine ^Ueworflie Koppe hat, und sen Süden niedriger, abcr steil «Müßig sich endigt. Wegen dieser Gestalt und noch mehr Pppp 2 wegen ( ) pasting« oriental«, tolii« eleZantcr ilicili«H«a?öa«m./'/amt. 6e»t. ( ) Bogdo bezeichnet bey den Mongolen und Kalmücken etwas hocherhabncs, monarchisches; so wie in diesem Verstande auch der Cbincsische Beherrscher von diesen Völkern Sogdo-Cb-n b^r höchste Chan, sdcr auch Ammogolong-Chgn der glück' seellge Chan zugeuahmt wird. 665 «774. Monach April bett 28sto„. Bogdo-Oo. wegen der Aussicht die eben dieser Berg mit semer steilen ojk-«- lichen Seite giebt, vergleichen ihn die Kalmücken einem liegen, den Löwen, und nennen ihn daher auch Arslan-lw (Lowen-berg'. — Der Rücken des Berges aber lauft^ nicht Made fort, sondern ist von dem aus Newest gegen Sudost länglich gestreckten höhern Gipfel allmahlig bis in Weste" herum ge-krümt und bildet mit seiner nördlichen, sanft abschüßigen Seite eine Art von stachen zum NW. vfnen Kessel, aus welchem die obgedachte Regenkluft sich samlet. Die ganze gegen Osten und . . Süden gekehrte Seite des Bergrückens, dessen ganze Lange nach der Krümme sieben bis acht Würste betragen mag, ist sticklicht abgestürzt und zerrissen und zeigt dessen westwärts gestürzte Flötzlagen im Durchschnitt am Tage. Am steilsten ist die höchste Koppe an ihrer Ostseite abgebrochen und zwiMn deren Absturz und einem damit parallel liegenden und gleichsam abaedrochnen Felsenref ist eine weite, zerfallene Kluft, in welcher noch ein kürzeres aus mergelartigen Lagen bestehendes, schmales Ref mit beyden parallel liegt. Die Flötzarten des Berges werden sich am besten von oben an erzählen lassen. Die eigentliche Koppe des Berges und ein von selbiger westwärts, ohne der Krümmung, des Umfangs zu folgen, ziemlich gerade laufender, niedriger Rucken, beltehn aus grobfügigtem Kalkschiefer, womit sich die Koppe an chrem höchsten Theil auf etwan 50 oder ss Lachter senkrecht über d«e Flache der Steppe erheben mag. Der Kalkstein M welkgrau und fest, und bricl)t in ziemlich grossen und dicken Hllelen, welcke ganz voll Erhöhungen und Vertiefungen, als ^^M ausmacht, und stürzt sich dann, unte^ einem Winket «en ^i^^ der sichtbaren Unordnung und Zcrstürzung der La-«"l, ole am ganzen Berge merklich ist) von 35 dls 45 Gra-U verändert, unter den Berg gegen Westen; so daß diesem ' N ^ grossen Gruft, welche zwischen dem Reff und Berge Q?nt c 53?' "" ^"' Seite des erstem einen schräg abftlMgm Z^^'Fslgten Boden macht. An dem grossen Ncff öfned dieser ^"no,tcm hln und wieder attige Klüfte und Spalten, deren UV"s eine, zwischen grossen Waken mit Buschwerk von "-MMorn gezierte, recht mahlerisch aussieht. ^ Pppp; Der 67andschiefer, den die andachtigen Kalmücken von hier zu hohlen und als die edelste und heiligste Farbe (Sossu,,) zu Ueber-tunchung ihrer Zeltgerüste und andrer hölzernen Gerathschaft zu gebrauchen pflegen. Und von diesem Flötz und andern vor dem ludlichen Absturz des Berges gelegnen flachen Höhe,: sinkt der Auh des Berges sanfter gegen ein weitlauftiges Alabasterfeld ab, welches zwischen dem Salzfee und einem gegen Süden und Osten Melbe begranzenden Rand oder 3ll'sah einer höher», Steppe ^geschlossen, und bis auf anderthalb oder zwey Werste vom ^)erge voller Erdfalle ist, in welchen sich das gipsartige Ge-nem am^age zeigt. Die meisten und stärksten liegen gegen den yoyern <.heil des Berges und die davon herunter kommende ^egengerinne. Eins sonderlich dieser Gerinne endigt sich in ei-"en grossen Einsturz, der gegen die Steppe ^inen steilen, untergraben Absatz von Gipsfelsen hat, und von welchem ostwärts vieie thells geringere Erdfälle in einer Reihe fort liegen, die gleichem den unterirdischen Weg des Schneewaffers anzeigen. Die meisten Erdbruche sind gegen den Berg sanfter und an der Step-s.."'"te mit einem steilen Felsabsatz geendigt. Einige gleichen »angen Grüften und sind theils unaeheuer tief, im Grunde -mit vrunnenformigen Schlünden, die nur von weitem, geschwei-^ oenn nahe, zn betrachten gefährlich ist. In allen zeigt sich der Uv> unter verschiednen Gestalten: als klüftiger, in Waken lent?^Ii ' mürber oder fester, ingleichen gelieferter, auch Se-tM- ^ tanzender und gleichsam gefrorner Alabaster; worüber li/« ^" ^^^ zuweilen gelbe Sand und Mergelerden und Steine l ck ^ A"'^ Grüfte sind buschiqt. Weiter ostlich folgt end-vli^ ^ ^"^^ "^v man keine Erdfalle wehr, aber noch ein W vervorragettde Alabasterhugel, mit abgestürzten Gruben leni5l! ^« welchen kaspische.^ammuscheln lieaen. Diese mit Se-te cyl/^ bestreute und mit Nhapontik häufig bewachsene wei-tind^!'^ Gegränzt endlich gegen Osten ein besonders erhöhter wel.k. ein kleiner Hüqel erhabner Absatz der hohen Steppe, de ^ auch ,wch den fortsetzenden Alabaster zeigt und verschied-emgesturzte Gruben an sich hat. Zwischen selbigem und dem 6?2 ,774. Monath 2lpril den 28stem Bogdo-Oo südöstliche«, Ende des Salzsees ist ein Schilsgrund, mit theils trocknen, theils feuchten Erdbrüchen durchschnitten, deren besonders die um den Kultuk meistentheils salzige, oft. ziemlich heftig rinnende und reichhaltige Quellen zum- See bringen, die aus einem Alabaster-Felde zu kommen scheinen-, welches sich um den Kultuk in hausigen und theils sehr tiefen Erdfallen zeigt, Mch an der Landzunge, welche den grossen Busen deö Sees von. dem kleinern scheidet, unter der Gestalt eines- feincw und mürben Gipssteins, der sich noch williger wie Speckstein schneiden tast und mit Salz durchdrungen, auch etwas durchsichtig weiß M, am Ufer zeigt. — In der oben schon erwähnten sandigen, Migiqt zertheilten Gruft, die sich etwan 2 Wcrste vom Fuß des Merges westlich zum See ziekt, und em paar Brunnen enthalt, scheint auch ein braker Quell,. der meist im Sande versiegt, seinen Abfiuß zu haben; daher der untere Theil dieser ^ruft stark mit Salz auswittert. Und endlich komt noch ein wrk gesalzner Qnell ostlich vom Berge naher gegen das östliche ?nde aus einer salzigen Kluft zum See. « Nächst diesen sieht man mner dem hohen Ufer des See-'MW in der Gegend des Berges an vielen Orten brake und Me quelliate und einsinkende Stellen, welche mit Schilf be-zeichnet sind. Und mitten in dem vurZedachty! Kultuk soll sich kl^ tleftr, nicht sehr welter Qnellschlund befinden, dergleichen el, «er auch mitten in: See bemerkt worden ist. Der ganze See ist übrigens sebr seicht, so daß, wenw «!5lcy der Wind die Sole nach einem Uftr zusammen treibt, sel- ^lge en-.em watenden Menschen doch nirgend bis an die Lenden 5^7Z" d"' Nahe hat selbige geaen die Sonne einen ange- "^Theils 2tesBuch. Qqq? n^M 674 1774^ Monath April dur 28sten^ Bozvoin« nehm grünlichen Schein, voll weiten aber sieht die Seeflach. Dabussu. silberweiß. Die Sole ist auch überaus rein, ohne alle Bittei-kchkeit und selbst bey den Quellen kein übler Geruch zu spüren. Der Boden des Sees ist ein sandiger Schlam, d.'r hin unk wieder einsinkend ist und, wie im Altan-nor, überall mit den herrlichsten , Iahrweise sich mehrenden Salzrinden belebt. Das obere, diesjährige, noch nicht fest gewordne Salz war itzt schon elnen Ml stark, sehr rein, weiß, ohne Geruch und merkliche Verunreinigung von Bittersalz, folglich viel besser als das Elron-sche. Bis in den Herbst soll eine jährige Rinde bis auf drey starke Zoll, ja eine Spanne anwachsen und fester werden. Es liegen aber, wie beym Eltonsee, mehrere Salzlagen, durch den darüber getriebnen Winterschlam von einander abgeschieden, übereinander; und zwar sind die untern steinhatt, daher die^alz-brecher hier nur das obere Salz zu nehmen pflegen, welches wenig Muhe macht. Dieser See ist den rußischen Anwohnern der Wolga durch die Kalmücken schon vorlängst bekannt gewesen, und die Einwohner von Tschernofar pflegten, so lange sie das Salz ftey hatten, sich selbst daher zu versorgen. Nachdem die,es nicht mehr verstattet und der Transport des Salzes aus dem Elton--see vermehrt worden, blieb dieser See eine geraume Zcit liegen, bis man dazumahl, als die Sole im Eltonsee überHand genommen hatte, im Jahr 177s. das Salz von daher Contractweise in Kronsmagasine, sonderlich nach'Astrachan , Ienotaö'ska ^ Tschernojar, Zarizyn und Saratof fahren zu lassen angefangen und jahrlich damit fortgefahren hat, bis es heuer, wegen Unsicherheit der Steppe, unterbleiben müssen. Die Kleinreußilche freywillige Salzführer fahren das Salz aus diesem See desto lieber, weil der Abstand nicht groß und auf der Steppe überall viel bessere Weide vor die Stiere, als auf dem Wege. nach dem Eltonsee, ist. Zuerst hatte man versucht an dem nächsten Ort der Achtuba eine Niederlage zu Einschiffung des Salzes einzurichten, wohin man einen ganz ebnen Wea von nicht mehr als 31 Wersten gehabt haben würde. den ich selbst bey memer zweien Reise hieher gefahren bin. Weil aber das Fahrwasser hiee zu seicht war, und sich eben dieser Fekler bey einer fünf Werste ho-vee versuchten Stelle, an dem mit der. Achtuba Krückenformig verei-- nlgtew TäbBL Haches SanÄ Usw Palfaj^jfyL JUThdlj>,č7S Sand stvp-p t »774. N7onach April den 28sten. 67s MgtenPodstepnoiIerik,wodie sogenannte mitlere Prisian lst, ge-Bogboini zeiget; so hat man endlich um den Wassertransport sichrer zu haben, Davail«. ec!,l-m6<38 , pli^incie«, .iri,3«cantl,niäe5 UNd iwch. einiIs ülidre; O^cul)!lkl8 lind ^euci ilUN lidil iclMl; ^unu^'ull>6 lll^ nnAwiliz, Zcdr-Miera tliberoli, (?lnd. tTlum. i)l.) llNd Zt-i,luiui. koli». Sonst aber sahe man Lpüeclll,, ^.tlapwxi8, I^.'ii'nmz, die I^inciei-3, welche langst der Achtuba fehlte, hicr aber wieder zum Vorschein kömt, ^mpliolosina^ und in der Nachbarschaft des Sees hin und wiedrv I'am^lix^ ^itl-arin, ^poc/uum venetlia, und mancherley 3ai5^!,8',worullter die 5i-llie5ceu5 im.Frühling am kenntlichsten ist. Auch ist in einigen wäßrigen Klüften am nord-Wen Ufer des Sees Li^I^m^ zu finden. Ich kehrte zwar den 29sten April wieder -zur 'Salznies derlage zurück, ohne mich vol- diesmal weiter in d^e Steppe zu entfernen; ich will aber gleich hier die Beschreibung einiger nokds ostwarts von hier geleglven und nachmals besichtigten mctkwur, ' Men Stellen, um des Zusammenhanqs ^wiMn/folgen Men. . . Nahe an der nordöstlichen GM MV Satzsevs, ^nvcm . gegen dessen Mitte oder näher ^um ^'M^S^, BM ^^ H774- Wonach April den 29sten. 6?5 Anen kleinsn Hüacl lieaen, der mchr als zur H^lfts von einem Chara-W Wmalen süssen S« (C)ar^^Usm) umgaben ist und daherM-Bogdo^ chon denen Ka!mükk.'is ,C)'.r.:-N stm-Bogdo genannt zu wer-den pflegt. D'rftibe hat ^sonst ^ nichts merkwürdiges, a!s daß sich auch der Gipsstein dasild-t zeiat. ^ ^ .«. ^> Wcnn m^n vl)m MordwMhen E-'de des Valzstes Berg Moa-wrdlich oder N ND.in ^ie Et'ppe reist, so komt man nach sie-Oogdo. ben bis acht W^rstcn an ci'fO, dctcachtlichen, von Osten naO W.'sten anf mioerthall) W'rst.' langen, Mit Schilf umwachsnen sussen See, der Tolo^oi - Hol genannt wird. 'Von demselben erstreckt sich 'N>>r^värts wohl auf vier Werste eine angenehme, wohlbegrünte Niedrigung. Datnach fahrt man eine aufsteigende Flache hinan >' die .sich fast unmerklich erhöht und gegen Norden endlich wieder absinkt, wo man auf der flachen Steppe, überhaupt etwan 2> Würste vom Salzsee, wieder einen einzelnen, kleinen, aber ftlsigten Hügel li^en :ssM, welchem'die Kalmücken den Nahmen des-kZeinern oder schlechten Woqdo(Mo-Bo3do) Ve^eben haben. .iEs, ist öin.'sstt'mger,'von Düden ^egen-Norden liegender, wenig erhöhter Nucken, Nicht .zwey hutchett Faden lang, und obenher.voller Felshervorwgungen^ worinn sich die Hraue Sandsteinart zeigt. So wie die Kalmücken,Ln ^die vorerwähnt- Kluft des grossen Bogdo-Berges Geld-Md.Merley Habjeeligkeiten zu opfern pflegten u,'"d-auch noch Ht, -nennMs dahin zu reiftn.Gelegenheit haden Annen, dcy BeniKungP-res Gebets auf der-Höchstei, 'Koppe, ^twas, Geld so ".veit sie können in die grosse Gruft hinunter werfen; so pflegten sie auch. a'.ff ^ejen kleinen heiligen HergeHr ^Schersiem.Zwischen den SB-uen, wclcde sie zusammen gehäuft haben, zu hinterlassen. Weil dis ^asakm dieses wissen,^so likssencheKh.idasiedurchsmemeMu-M^rde zu Msem Aerge-Zcomcht,;wurdtn/die Muhe^mcht ver-Steffen alle kleine DteichMftn-unMMÜHlen; und bey dieser Ge-Menheit erhiett,jch 'die ^reDmMliMWmMrußlfHen Reichs welche sich zwischen den-no^tniSMne^ klein und Zv>"" besondern.Art sind/dettmsemgen aoer, welche ich aus persien gesehn M wächst auchchierchis ^eme^Zc-n^nnerÄ^inÄllnaw (GZ. 'M^Wi)e!is ,.Anb. tTtlttn. 122.) »^3'^^ lioch'-dlMtiw^MleiKMM^ WuMl^y.on,den.anderl) 673 l7?4. Monathe April den 29. bis Listen Map. Ko?do^°'.l 5°^" der nordwestlichen Seite dieses kleinen Berges sos<,t wwer die gipsartige Felsart auch hin und wieder grosse Salz, Platze zeigt. Es könnre auch hier vielleicht ein Steinsalz verborgen liegen. Ueb.rigens sieht wan um sich her mchcs, als gam ebne Steppe. ' " " nl.. ^^' Mudent Bpkosßatte im Frühling 1775 aus dleser Begend ostwärts bis an die Sandwüste Narvn eil,e botanische -"else gethan. Etwan fünfzehn Werste vom ^ologoi-Kol fan> er auf der Steppe eine von den Kalmücken aus ungebrannten siegeln erbaute, schon ziemlich verfallene Pyramide, welche die Schorolgin Kalmücke,! unter dem Nahmen Schorolgiin - Balgen (die Balgassun. irdne Stadt) kemien. Bon stlbiqer hatte er noch eben so weit bis an eine lange Strecke von Salzsümpfen welche nach regnig-tem Wetter sehr kothiq sind und sich fast ununterbrochen mel)r als neunzig Werste von Norden gegen Sü^cn, in einer Breite Von mehr oder wem'ger, als dreußig HVerstcu, am westlichen Mande der Sandwüste hin ziclM, Den 2()sie.n gegen A'^end gie,^q ich bis zu den^ vorhin Herührten Brunnen zurück und errcicbte den folaen^en Taq zei^ ^"'M habe ich sie auf festem Lande an feuchten Stellen' ^«^. hoher und stämmig wachsen, auch um ein weniges früher, «nmilch in den ersten Tagen des Iunius blüben gesehn. Wcil sie' en-^^ "^ vorgekommen ist, so habe ich im Anhang, n A .lbmia und Beschmdung davon gegeben (Num. iss.- ,,_. ^Dle Frucht dieser Nelse, von welcher ich den -sstett'Zarizyn.. '"".^rlzvn zurück kam, war bloß daß ich die Gegend noch einige oben schon genannte, sMer 6Fa 1774. Monathe Map den 31. bls 4«« Jutn 3tch)n. blühende Pflanzen antraf. Das von den Kalmücken versprochn ne Steil^salz aber war, weil meine Führer mir durch Hören-lagen unterrichtet gewesen, nicht zu finden. Und doch ist der Nuf davon unter den Kalmüclen so allgemctn, daß ich mich auch zu einer dritten. Ncise würde entschlossen haben, wenn ich von den Torgotcn, welche in diesen Gegenden mehr bekannt smd, knndige Wegweiser zu erhalten im Stande gewesen wäre; welches iht, da der grosse Haufe dieses Grammes sich entfernt yat> nicht leicht mehr ist. Endlich konnte ich diese Gegenden verlassen und mich Vstn Ziel meiner sechsjährigen, ziemlich mühseeligen Wanderschaft nahern. Es war auch oie höchste Zeit von der Wolga wegzueilen, deren Nachdavfchaft'mis verschiednen Umstanden immer unruhiger und bedenklicher zu Mrden. schien. Weil ich von Z,n'iM den geradestes Rückweg zu nehmen annewtefm^war, und dieser bon denen Htt'rl: Madeniisken Gnirlin und (Ollldc»,städr schon bereist worden, so nahnr ich Mir zur Regel did Ncise bis Moskau möglichst zu beschleunigen, von der geraden Strasse, nirgend abzuweichen, und nur beyläufig die verkommenden Veränderungen des Erdreichs lknd der geqcinväm'qen Ulor anzumerken. Man wlrd also in dem Nest dieses Tagebuchs wentcs lnerk^vur-diges mehr lesen; und ich erzähle diefc noch üdrige R'ist auch nur, UM es nicht unvollständig zu lassen. Ich reiste von Zarizyn den 4ttn Zunius mit allelt zu meiner Expedition gehörigen Studenten und Leuten, die ich noch - bey mir hatte, auf Moskau- ab, nacbdem^e'r Gcorgi bercils mit der letzten Winterbahn ftme Rückreise über Kasan cmgein-ten hatte. -- Die Poststrasse gehf auf dem hvhen La'ide, gleich langst der Linie, über den Anfang des Gludokoi Bul'crak und beyde Uictft'emabache, wovon die nächste mit der ersten, zwölf Werste von Zarizyn gelegnen und nach dem Bach benannteit Festung besetzt ist; die zweyte aber zur rechten des Weges cme ' - hölzerne Kapelle, über einem schönen, auS steinlgtem grauen Sandüfer hervorrieselndel^ Quell, zeigt, welche durch das daselbst eincm alten Ardusengärtner erschienene Marienbild verail- !774< tNonach Iunius den 4. bis 6ren. 63D last worden. Man sieht hier am Bache viel verwilderten Hanf; Metschetna- auch ^elperi8 inatronaliä und ^20l0^Iivilu»n bulbolum, dessen ia Krepost . Wurzeln gekocht und roh recht angenehm zu gemessen sind , ^ Wersie. wächst da häufig. Auf trocknen Gründen zeigt sich hin und wieder (^Vt>5u8 mZricmi«. Zwcy und dreyßig Werste von Zarizyn nabm ich /enseit Krep. Grat-der kleinen Festung Grachdcfka, am Bache des Nahmens, heu-schefka 16 re das Nachtlager, und erwartete die wegen zerdrochner Achsen Wersie. zurück gebliebnen Fuhren. Der Bach Gmrschefka dessen Busen, wie alle Bache des Don und derStrohm selbst, voll wohlschmeckender Krebse stecken, fiicst schon zum Don und sichtbar? lich viel höher, als die Metschetnabache. Um deßwillen hat man auch weiterhin keine tiefe Graben mehr zu paßiren, und alle folgende Bache haben wenig erhöhte Ufer. Man sieht hier merklich andre und einen kältern fetten Boden anzeigende sMn> zen, als an der Wolga. L/ilmdiium kio war die ungewöhnli-» che Gattung darunter. Den 5ten reiste ick), nach vieler verdrießlichen Verzogt rung we^en des von Dürre und Hike locker gcwordnen Fuhrwerks, längst der Linie weiter auf Ssokora, an welchem Bach Krep. Ssi,-wieder eine Poststation und abwärts eine kleine Festung ist. Er lora 12W. fliest in Sandufern zum Don, dessen jenseitige Kreidenberge man nun schon ganz nahe liegen sieht. Ich konnte heute nur bis an Bach Tiden Bach Ciscdanka kommen, an deffcn sandigen Ufern ich die schanka. letzten Springhäßchcn sahe, und daselbst übernachtete. Jenseit der Tischanka komt man bald auf die schöne begrünte Niedrigung, in welcher sich die Ilowla mit dem Don vereinigt. Die Ilowla selbst paßirt man 27 Wcrste von Sso-Fluß Ilow. kora, auf ciner schlechten Brücke. Ueber derselben wird die gan-la 28 A3. ze Gegend sandig, ist aber doch reich an Wcide, daher die ^ Ilowla hier und höher hinauf überall mit Meierhöfen besetzt ist. Am und wieder zeigen sich die ersten Sandberge, zwischen wcl-Hen ln den Gründen kleine Sandweiden, ein stranchigter Genst, und auch Birken wachsen, welche von Zarizyn aus die ersten pno, da dicsev Baum unterhalb Kamyschenka an der Wolga mcdt wcichst, vhngeachtet er an der Sarpaaus Saamcn fortzukommen Hofnung macht. ^.Theils 2resBuch. Nrrr ' IH SHe 1774. Ulonach Junius deu 7. u»?d Ren. Fluff Ilow. Ich hielt ein paar Werste jenseit der Ilowla bey cinem ^ Meierhofe und schlckte nach der sieben Wcrstt abwärt/ bey ^r Mündung gelegnen Ilowlinskoi Staiüz um frische Pferde, womit ich heute „och über Sandhöhen und Flachen, welche theils grandigt, theils schwärzlich Erdreich haben und mit Düngung, zu Aeckern oienen, 22 Werste bis an den Don zurücklegte, an dessen steilom, angenehm mit Bäumen bewachsnem Uftr ich zwey Werste von der Poststation pcrdunofskoi bey einem Micrhofe die Nacht verblieb. Vtae. Per- Den 7ten gieng ich mit frischen Pferden, welche ich au5 bunofskaja der auf dieser Höhe über dem Don gelegnen Kasaken-Staniz -4 berste. P^h^^^fs^j ^^^ kommen lassen, weiter. Es folgen nun lauter schwere Sandhügel, welche man nur in der Mitte des <öb, Ctat. Kre-standcs bis Rremmsi^a, durch eme buschigte Erweiterung der ""N^ MedrigWO vermeidet-. Tkjw schwerer sind' die' letzten fünf ""'" Werste vor gedachter Station, wo man in lauter angetriebnem . Quicksand schwimt. Diese Sandgegend hat verschiedne Pflanzen, welche mir bis dahin noch nie vorgekommen waren. ^ucliniH vnäulÄta (*), I.yc:ar)li3 ^ulla, ^oManrca H)leiiäen5 und die, ich weiss nicht durch was vor einen Mißverstand, sonst unter das Geschlecht Xoi-i»mkemum, versetzte c'eluai'l-ea raäiata stachen am mel-sieir hervor'. Nächst diesen wnren die sonst m,f südlichen ^and-feldern gewöhnliche Gewachst, 5. Veysp. ^^"",«' ^"^^^"' nica, Sherardia amends, Verbaicumnigrum mtcl) ttTttttW|lcn "O[il0 men, Onosma echioides, Gypfiphila paniculata 1U1Ö campestris^. Euphorbia Efula,. Puisatllla,. Stachys anmia, Antirrhinum genilh-folium tint) iiuiceum, Cheiranthus- montanus, Astragalus onobiy-chides UlTD depressus, Tragopogon Orientale untv viilosom, Scor-zonera tomentosa, Achillea. tomentosa, Arfemisia Santonicum, Cen- aurl). hier vorhanden; doch schienen einige schon sparsamer zu werden. Jenseit dem Don sieht man in dieser ganzen Gcgenw Vas Kreidengebürge mit hohen Hügeln streichen. (*) Eine Abbildung? dieser Pflanze findet man in des Herrn Pro^ Gmelins Reise, isier Chcil Platte 37- Sie blüht geme«NlgNch weiß, doch habe ich sie aw einigen Orten, besonders um Ku-«yshenjM Staniz)^ mit. himmeiblaum Blumen KMnde». . 5774. Nionach Iunius den 3. und ylen. 683 Hinter Kremcnskaja folgen noch schlimmere Sandberge, Stan. Ma, welche sich bey fünf Werste lang nach und nach erheben. Der nowa i5W.' höchste Theil dieser Sandberge sind blosse Flugsandhügel, welche doch ziemlich feucht scheinen und dieses vorzügliche haben, daß sie sehr schön mit spalierartig liegenden Sewenbäumen (8,. bin») bin und wieder bekleidet sind, welche ihre oft viel Klafter lange Zweige strahlenwcise, auf «der Oderflache des Sandes hin, ausschiessen. Ausser diesen Bäumen sind hier nur sehr wenige von den vorgenannten Pflanzen, hie und da eine, M sehn. 32ntonicum UNd (^entamea hiencicw sind Noch die häufigsten. l.2certa arguta (S. 2tcr Theil Anhang Num. 4c?.) hat hier eine ganz weißliche Farbe, und ist kleiner, als in den wolgischen Steppen. Diese Sandberge sinken endlich gegen die Poststation (Sranok) Ulanowa ab, welche man an einem schönen, mit Birkengehölz zum Theil bewachsnen und mit kleinen Sumpfstellen bestreuten Grunde findet. Auf den alten Mistgeschütten wurde yler eine dem ^üi-a^iu- microp^H^ verwandte, grünlich blüi yende Art gemein, rie bis an den Choper häufig zu finden ist. ^n vcmeldetem Grunde blühte Nelledoline, 8cirj)U8 romanus, Xo^ let2 nuöll, l^oi-oMa und eine Ontaurea (^7t),. Höi>.//^. i. 4^.)/ auf denen sandigen Rücken aber, über welche man weiter nach der Station RIczkoi fahrt, wuchs Veronica inc^a häufig und sehr groß, nunt aber weiter am Don herauf nach und nach Abschied. Den 9ten hatten wir einen sehr regnigten Tag. '«r Theil Alch. Num. 52.) in solcher Menge, als hier, gesehn, ^ckmm iwli^un /3. und I^^lix ^)l,IIa sind sonderlich hausig und breiten sich ..... auch bis über den Chopcr, sa ersteres bis an den unten vor-5/"W^ kommenden Bach 3,ia aus. Die Gattungen von 8^« 22 Wersie.aber, welche man hier noch sicht, hören am Chopcr schon auf. — Kurz ehe man Kumyshenskoi Staniz erreicht sieht man zur rechten, jenseit emes trocknen, sandigen Bacbgerinncs (Suchodolka) welches zu vaßiren ist, eine Strecke Eandhügel, die auä) mit Sewenbaum bekränzt sind m,d einen schönen Anblick geben. Obgcnanntes Kasakenstadtchcn hat'nicht rlel ül>er hundert Häuser; hinter demselben gebt man über ein kleines Flüß-chcn Rumplga das zum Don fiicst, von welchem man sich nun immer mehr entfernt. Hier folgt wieder dürre Gegend, doch verbessert sich der Graßwuchs wieder gegen den Cboperfiusi, den man etwas,unterhalb, einer auf dem rechren llftr gelegnen Staniz erreicht, allwo wieder ein PostHaus liecs. 6,at 55« Den uten muste ich bis Mittag auf Vorspann warten, tofsk'i "8 ben ich aus dem jenseitigen Stadtchen holen ließ. Die Steppe Werste." dauert bis an den Bilsullik ganz einförmig fort, an welchem y., .^ . ich heute in dcr Etaniz Alereefskoi, der untersten derer zelm an M^f/^l d^s^i F'üßchen herauf anaelegten Kasackenstädtchen, zum Nacht- Werste. lager kam. Das rechte Ufer des Busuluk wird von kmdartl- gen K^lkmergelbergen beglciset, welche aucd an der rewten Seite des Choper und Don streichen nnd cine zusammenhaligmde, bermuthlich von dem Kalkgcbnrae Mischen der Wolga und «.em Ursprung der Sl^ra herkommende Kette ausmachen. Auf diesen Bergen, über welche der Weg nmr führt, fangt 8a!mn nm-m« an sich zu zeigen, die weiterhin, bis aeaen Ump, überaus bau- kg wachst. — Bey der Poststation'Prawotorofskoi^ die von ^ . i?74» Monach Iunius den. i2ten< 655 der am Choper belegllen Station des Nahmens nur sechs Wer- Stat. Prai ste entfernt an einem Quell liegt, wird die Gegend noch bergig-wotorofsioi ter, und bey allen Wohnplahen zeigt sich auf den Mistgeschüt- ^ Werjtc. ten und Aeckern «uniaz Olieuwlj«, welche bis an die Oka ein gemeines Unkraut ist. — Näher gegen Kopeikinskoi Stanok er- Stat. Ko< höht sich die Gegend noch starker und da scheint schon der Sand- picikinskoi schiefer über das Kalkgebürge zu schieden. Wenigstens zeigt sich 17 Wersie. hier schon eine Menge von Murmelthicren oder, wie man sie am Don nennt, Halbal-i, welche selten andre, als Sandsteinberge zu Men Aufenthalt wählen. Sie sind hier häufiger als ich sie je gejehn, und auch von hier am Choper weiter hinauf, sonderlich um die Kasakenstanizen Urupinskoi und Michailof, nebst.den cinein Meicrbofe am ^yoper, in der Gegend eines auf der andern Seite des Flusses 'lauften bewaldeten Bergen ganz nahaelegnen Sl>-rl»o'.voi ^0 (Muhlstcmsees), wo Steine dieser Art gebrochen werden, Rrrr 3 nehmen. 686 »774» sonach Iunius den is. bis 1705«. Mlcöailof. nehmen. Den Istcn aber legte ich die noch übrigen 14 Würste skolStamz.des Weges, (welcher hier und fortan dis Moskau mit Bäumen, die aber selten gedeyen, hat bepflanzt werden müssen) ^s zur Festung zurück, jenseit welcher ich, nach Paßlrung des Cho, Nowo Cho. pers, wegen schlechter Beschaffenheit der angewiesenen Quartiere, perskaja unter Zeltern verblieb, um hier die nöthige Verbesserungen des Wa-krep.H/W.genwerks, welche mehr als einen Tag erforderten, besorgen zu lassen. Die Festung Nowochopersk ist um das Jahr 1716. bey Gelegenheit einiger unter den Donischen Kasaken obgewalteter Unruhen, errichtet worden. Sie liegt an der rechten Seite des Choperflusses sehr vortheilhaft, auf einem bergige erhöhten Ufer, welches die gewöhnlichen Flöhe zeigt. In der Festung, welche sehr schlechte Brunnen hat, befindet sich eine Kirche, das Com-mendantenhaus, die Kanzley, ein Scdulhauß, Maaasin nnd Casse; ausser derselben ist noch eine schöne steinerne Kirche vorhanden und die Vorstadt besteht aus fast dreyhundert Hausern, welche theils von Kasaken, die 12a Mann stark bey der Festung Dienste leisten, theils von Maloroßianern bewohnt sind. Unte? dem Commendanten steht ein kleiner Bezirk von Dörfern die am Choper herauf und in der Steppe gegen Pensa liegen. Er selbst aber steht unter dem Statthalter zn Woronesch. Ohnweit der Festung hat ein französischer Colonist eine Maulbeerplantirung angefangen. Den i7ten verfolgte ich meine Reise auf Tambof. Der Weg verlast nun den Choper und geht längst dem darein fallenden Sawallabach hinauf, dessen jenseitiges rechtes Ufer wiederum beMgt und ziemlich reich an Holzung ist. Die erste Statwn findet man am Bach Tarrolshanka, der in jenen fallt und wo ein paar Hauser sind. ä^diota t^ica ist bicr und an, allen folgenden Bachen, die zum Sawalla fallen, häufig und vom Choper an sahe man l^wnm cälnpmiujHtmn überall blühen. — Gegen Abend erreichten wir, über schöne woglgte Steppe, den Bach Tagai, wo wieder eine Postweckselung und ein kleines herrschaftliches Dörfchen zerstreut liegt, bcy welchem ich übernachtete. Eine der 5i,iio1a xl-ol^AtÄ nahe verwandte annuelle Gattung (")/ die j") Sie isi beym jüngern Gmelin im crsiell Theil seiner Rcijc auf der 37sten Platte, unttr dem Nahmm ^il^ jgnitwra, sehr wohl abge. bildet und scheint allerdings eine ejqnc Gattung zu scy", di- .Llitum virZilttin,, (3eii,uniin sau^uiiicuni UNd ^iu/^re;' auch tt^enz tliNiz steht hier noch wild. ^ Den iZten war die erste Station am Bach Schinköß,BachSchitt-von wo an die Mmmelthiere ganz aufferordentlich gemein wer-köss-üW. ^, wie sie es aucy auf der "gcmzeil hohen, bergigt Zewelltess steppe bis an den Znafluß, der zum Mokscha fiicst, und vom ^awalla gegen den Don M sind. Man sieht da ihre Erd-Mlfen mid Kocher fast so häufig, als cm manchen Orten die ^)olen der Feldmäuse; deßwegen werden sie auch' hier von den Einwohnern,, sonderlich segen den Herbst mir besondern, vor den Aolm aufgestellten Fallbalken (Tolkarschi) , bloß wegen der Bach Sa-< ^eue (worunter die besten, schwärzlich fallenden doch nur zehnwalla2QM Kopeken werth sind), und wegen des Fettes, welches die Gerber mit zwey Kopeken aufs Pfund bezahlen, in grosser Menge weggefangen, ohne^daß man eine Abnahme lMter ihnen wahrst "^ Haue übernachtete ich bey dsm am Sawallabache ^ Mvst angelegten, mit Fuhrleuten wsetzteir Dorfe ^ bey welchenr man diesen Bach paßirt und verlast, um an den zum Mokschcr messenden Zna überzugehn. — Obgedachtes Dorf hat eisenhafte Hunnen. In den kleinen Holzungen und buschigten Gründen, welche von hier an immer häufiger werden, blühte Omximu!» « ^^ ' UNd perlicikoli» , I^^0ckaeli5 maculata, k.n^sctijiM2> ^ckniz ckg!c^0ni(,2,. <3laäiolu8,. und Mlch Veronica 3liÜliÄcil,> ^«lche sich völlig wie V., multiMa gebildet' hatte. m,s ^Zwanzig Werste vl)m Sawalla ist bey einem grossen, Panvwy-^.^chleedorn, wildem Kirschen und Weidenarten bestehenden Kusty2oW^ ^mcy em Stativnshaus an Brunnm gelegen; nnd 24 Werste "mer erreicht man den in niedrigen Gründen fiieffenden Vach sel'?/ ^^ ""l. den hausiger werdenden Waldungen und Acker- Back 3« "7. armer wird, aufhörs. Die grosse blinde Scharrmauß ( Slc-Mv >. F "^ bis fast an die Ocka, zusamt der Zieselmaus """ oelp Mlrmelthieren, obwohl immer sparsamer, zu find^ <585 1774. Monach Junlus den 2a. bis 2zsten. e!lt"'^M <^ c 3"^ ^st"' wechselte ich den Borspann Merst ln dem " "' ^orft Kusmina- gat, welches wegen eincr vom Zna nordwe,!-warts auf Koslof und bey Woronesch vorbey geführten, vormahls mit Thürnen befestigt gewesenen Linie merkwürdig ist,dle Mit der von Simbirsk gegen 'Pensa geführten Tjcherca von einem Alter zu seyn scheint, und mit selbiger die vormahlige Gränze 5ambof 21 Nußlands gegen die Tataren kann ausgemacht haben. — Bon Wersie. diesem Dorf hat man fast lauter Ackerfelder bis zu dtt ansehnlichen , am Zna gelegnen Stadt Tambof, welche der <5ch emes Bischofs und eincr Provinzial-Kanzle» ist, und bey zehntausend Einwohner zahlt, auch mit sechzehn und darunter verjchlednen steinernen sehr wohlgebauten Kirchen geziert ist, und emen guten Markt, Tuchfabriken und viele andre nahrhafte Gewerbe hat. Selo Lyßi Ich „Me in Tambof wegen einiger Kanzleygcschafte Son 22 W. his zum 2zstcn Iunius verbleiben. Die Gegend behalt von hler SeloIaros, bis Moskau wenig merkwürdiges. Die nächste Station lst aus-lafstoi 27 ser der obgedachten Linie im Kirchdorfe Lyßigory am Vach Cscholno-Wcrste. rraja; die folgende am Bach I"-<>l'wfkn, und von da komt <5t^^6 man über das WoroneMüß6)cn nach der kleinen Stadt Koslof, lof22W wo ein Woewode seinen Sitz hat. Um den Woroncsch lst (7-m. ))3nula sibiri'ca häufig, so wie selbige von Herrn Prof. (i'melm «owospas- an obangeführtem Orte auf der 34sten platte sehr wohl abge-km ^elo 32 bildet worden. — Bon Koslof folgen lauter Herrs6)aftliche Dor-^"^' fer bis zllm Städtchen Nask, am Huprafiuß, der nicht weit von D.Pelagaja hier den Ras aufnimmt, dessen zwey Hauptarme die sicy mel-35 Wei-ste. nen vereinigen, die Beynahmen Stanowoi und Rakcwol -Naß Atadt Rask ^ hep Ha„pr - und der krebsreiche Raß ) führen. 37 Welste. ^)^^ ^^ ^ s^.^^ ^ häufigen Dörfern vieler adelt- chen Herrschaften dicht beseht und selten ein unbebautes ^w" Landes mehr zu sehn. Bon Skopin , (einem zu den Hofgu-5fovin ^ kern gehörigen, mit eincr trcfiichen Kayscrlichen Stuterev am ^H7 ^^^^ß^^ ^^^^ s^z^^ ^^^ welches ic!) eben zur Iahr- marktzeit den25sten erreichte), wird die Gegend wieder " ^""' ^"'f bat. Und doch ist man hier von dem ^wan Olero und vom Don, wo er die Stadt Epifan bewässert, «ur etwan zwanzig Wcrste entfernt, wohinwarts das Land sehr ^l) ""geht,^uiid h^^ ^^^ Schnecwasser gegen den Pron !-^!. ^ . ^5" den hicberum hochgelegnen Haynen ist c>epi8 Selo Po-udlnca eme sehr gemeine Pflanze, und nebst ^al^erucgefni-^iz, doßmki 35 welche tch noch kurz vor Moskau beym Dorfe Ostrowzi, auf Wersie. !"<" buhten Wiese in aroffer Menge fand, das allerletzte Kraut k^m s^W Flor, welches ich auf dieser Reise zu Gesicht be- Ani. ^") dem gräflich Scheremetefschen grossen Kirchdorf und EeloPrudy "wl prndy - serebr.mye kömt man über den Fluß Ossetr - 35 Werste. Uebp?^'^' ""^)dcm man kurz zuvor den Pron paßirt ist. ^^ ^a< li^V u " ^^ ^^'^ "^" k"^ ^"-^ Erreichung der ansehn- raisk37W. de« c>^ ^ ^lm!) einen neulichen Brand s so wie das noch vor ^l. " liegende Städchen Saraisk) sebr beschädigten Stadt ^"!''a gesetzt, wo ich den letzten Tag des Iunius-Monatbs Stadt Ko. wie In ^ ^^" batte hier in diesem Jahr eine weißfteckiate, so ^''" ^ se l^ Sarall k eine ganz weisse Dohle, welche in der Smdt ""'' >.,.^ "usgel>eckt worden, erleat. - In den KcMcmufern dern ^ ^"^ ^^' bl'" einer fiüchtiaen Untersl?cf'ung, ausser au-H, ^"stcinmlnaen besosi^^rs ei"e Menge scholar ^wembeilioer ///^. ^lcke dem ^nc-^tez lliwu^Il^'verwandt sind, Zesun-"l". Ehells 2ces Buch. Ssss den. 69" 1774. Monathe Iunius den 37. und Julius bis zoste,?. Selo Uljä den. - Aber naher gegen Moskau siehet man wieder Sandstelnflötze <»no32W.mit dem Kalkgebürge abwechseln. Ich habe aber nicht Gelegen, heit gehabt mich von deren Verhältniß gegeneinander, so^ wie auch gegen di« an Versteinerungen und Kiessen so reichen Thon-fiotze, welche von dem Moskuafiuß durchschnitten werden (S. isteu Tl>eil S. 13.) zu versichern. Doch scheint der Sandstein augenscheinlich am höchsten zu liegen. Dorf Ich erreichte Moskau wegen verschiedner Hindernisse erss Osirowzl z8den zten Julius; und weil ich hier die auf Allerhöchsten Kaylcrli-^"'"' chen Befehl dcwürkte Znrückbernfung, welche aus der Kayscrli-Stadt chen Akademie der Wissenschaften in Petersburg an alle noch Moskau abwesende, in physikalischen sowohl, als geographischen Geschaf-24 W. ten reisende Mitglieder ergangen war, cmpfieng: so beschleunigte ich meine Wagen-Reparaturen so sehr ich konnte, um diese Stadr, welche mir doch der lehrrelche und leutseelige Umgang mir dem verdientesten und grösten. Geschichtschreiber Rußlands, ^dem würdiaen Herrn Collegenrach (nunmehrigen Staatsrath) Mullcr so anzüglich machen muste, zu verlassen und dem Ende meiner Etade Laufbahii zuzueilen. Und dieses erreichte ich auch, ohne mich Petersburg weiter mit Bemerkungen von irgend einer Art aufzuhalten, 73^ W. am zosien Julius, mit einem zwar entkräfteten Corper und schon im drei) und dreißiasten Jahre gramnden Haaren, aber doch frischer, als ich in Sibirien gewesen war, und voll dankbarer Empfindungen gegen die Vorsicht, welcke mich bis yleher erhalten und unzahligen Gefährlichkeiten entrissen hatte. Anhang Tamqut hoc immenfum spatiis confecimus aequor* Et iai» tempus e^uum fumantia fbluere colia. Virgil. Gßorg- 6Hl Anhang zum dritten Theil. D esc riptiones Animaliu m. i, VRSVS mariaus. Adultorum magnitude) tanta, vt pellis longitudinem se-QvAorv^ ptem efr octo saepe pedum aequet. Caput malus, ^edia. cranio conuexiore, rostroque erassiore, quam in V. vulgari: Nafus maior, aperturis patentioribus, nee ru-gofis. Riffus minus rescissus, hinc dentationes iabii inferioris tan-tum denae, »ligrat, praesenim e Kamtschatka. £ 1'ANIVS' brncfnjurus. f flsagmtudo Collurionis. Caput supra serrugineo gryseum", AVES. upercilns albidis,/sl/a« nigra a' roilrd per dculos ad aures vsque ucta. Corpus^ supra gryseo - cinereum, vropygio serrugiuescente,-lubtus lütescente albtdum'; guia, crissum fere alba. Jllae nigrican^ es'i teclricibus apice griseo- margmatis. Cauda decempennis , cor-Pore breuior, rotundata , gryfeo-fufca, rectricibus , praeter me-- ias-5 apice albis; — In rupeöribus-Da«uri»e rarior auis;- 6. LANIVS ghoenicurus. r r Mngiiiiudo et fncies Collurionis. Corpus supra gry.feo--eicens, fascia per" oculos nigrfcante, fubtus liiteiceiite-albidurh. ^ auda longa, rotundata v tota cum• vropygio intense rufa. In rupestribus ad: Onönem- feme! obsertfarü verejsed spe--unen j>erut, antequ^m accuratior descriptio- fieri- posset; © 0 ä $■ 5: f CÖVi* > 4594 Anhang rAues. 7. CORVVS Cyanut. Russ. copoKa CHBiU vel pOH*a. • Mongolo-Dauuris. Chadara. Magnitudo Corui infausti, quern plumarutn rara textura imitatur, fed proportione artuum, habitu, moribus Picae fariae flmillima. Vertex vfque in ceruicem ater, nitidus. Corpus cine-reum , subtus albidius. Alae, eciudaque cyanci , pulcherrimi colons. JRečfrices longiffimae, maiori etiam proportione, quam in Pica, gradatim breutores, intermediae apice albae. — Timi. diillma auis, in Dauuriam gregaria aduentat Aprili , atque instar vulgaris Picae in arbustis et salicetis versatur atque nidificat; aeque astuta et clamofä, ß. COKVVS dauuricuf. Russis nprra« raAKa, Mongolo- Buraetis Ala&u, Magnitudo Monedulae , cui forma fimillima, nee tamen varietas. Vertex coeruleo - ater; Ceriux, iugulum et pectus alba; ■Gtda per colium producle atra , vt et reliquum corpus totum. Alae caudaque virescenti nitore, ' /3. Varietät fere tota nigra, ceruice iuguloque fuscis, non infrequens inter turmas prius defcriptarum, Vere primo magnis gregibus ex australiore Mongolia Chinaque aduolat , in regiones circa BaVkalem fitas, circa oppida et pagos vfque ad Lenai» frequentiflijna, vbi rarior Monedula, Ct rariiliina Cornix, ^. TVKDV S rußcotlit, Magnitudo Turdi vifciuorL Color supra vt in e0^. Sub. tut colium iugulumque totum intense rufum , pectus et abdomen sdba, immaculata. Cauda aequalis, rufa, rectricibus duabus m. termediis cinereis. r • M Habitat ia summit iugis Dauuriae laryceto obutis-, Mar-tiö aduentans. 10. TVRDVS fibiricuf. Magnitudo infra praecedentem. Os flauum, Corpus iiigrum. Supercilia et tractus sub alis alba. In syluis alpinis et boreaiioribus Sibiriae rarilEinus, canorus, Enipetri baccis iiijiians. 11. GRA- Anhang 69s n. G R A C V L A fliirnlna. Aues* Speciofa auis; Magnltudine Ampelidis garrulae, brachyurav Corpus canum, macula verticis . dorsumque inter alas pulcherrime violaceo - atra, alae caudaque cum viridi nitore. Striga gemina per alas alba. — Ftm'ina decolor, sordide cinerea,, dorsa fusco* •1» caudaque sine splendore atris. In salicetis Dauuriae australioris, circa Ononem et Argu-num, nee alibi obferuata. Nido* ouiumque- colore-SturniaemuW Vti et habitu, n *.. MVSCICAPA Aedon. RuflTs in Dauuria noKVOK^ Magnitudo fere et color Turdi arundinacei, a quo tamenr , eiuersissima 5 Subtus nauescenti - alba. Roßrum basi depressiusculum t fetis insignibus vibrissatum , quod in Muscicapis familiäre. Caudcr cmereo-fufcefcens, elongata , rectricibus intermediis- fubaequalibus , extima vtrinque ionge breuiore: In rupeslribus, apricis Dauuriae crebra, canora etlant ^octu, carmine suauiffimo,, Lufciniae maioris^ quae in Sibirit orientali deest, aenxulo. ix. MOTACILLÄ monfanetfer* Magnitudo paulo supra Rubetram. Caput vertsce fufecr- »igrum; flriga superciliaris et gula ochrea, aliis alba; aims ni- |^e, areola canefcente. Dor sum fubteslaceum lituris fufcis. Sub* us tota pallide ochrea, iuguli plumis bafi fufcis. Alae fufcae,, ljnn.!srextu« subgryfeis, tectricibus fecundariis apice albis. Cauda ngiulcula, cinerafcens, rectricibus a mediis et extima vtrinque breuioribus. ,. , Aduentat in Dauunam Februario v. turmis- CoccothraustuiW ****** 5 ad Abakanum rarior. JJ. MOTACILLA attrorea. Vl-Ce, Magnitudo Phoenicuri, fed procerior. Vertex cum cer-■£W/*CanUS' frons exa^ida. Gula, collumque subtus late atra.-Iqql'1* a örum vimüübus isi^uÜllme canorac ^8. M O T A CILL A Cyans, Magnitude* praecedentis. .'Supra tota, »cum alis caudaque ^saturate cyanea; Subtus üiiue ^candidior. A rostro ad ,alas colores distinguit striga atra. Proportioned Currucae, In Dauuriae extremis campis inter Ononem et Argunum rarius obseruata vere. proxime afEnis Mot. coeruleae (Edwa-ril-glean. II. p. m, ta^ J02<) americanae, quae striga iupetciliari atra, rectrieibusaue .latcraJrhus .albis ^xaecipue .dlfifert. 39. AXÄTT3Ä -mongoTica. Magnitudo etiam supra Calandram veram '(*'), cüi Tum-tnopere affinis. Roßrum crafTum-, vt in Al nigra. Caput cum ceruice ferrugineum- intensius vertex, vitta alba .annular! cinctus, media macula ;alba. Iugulum area magna , biloba , nigra. Reliqua fere Calandrae. Vngnis posticus digito fere breuior, fed 'Crassus, rectus, triqueter. In campis falsis inter Ononem et ,Argunumakindat:, iumi 'Cantillans iuauiter, 30. EMBEKIZA _pußa. % Magriitudine vix Spino aequalis. Caput supra ** lateribus longitudinaiifer varium fafciis quinis testaceis, iriteriectiscuie m- (*) Die im Aten ^heil dieser Nachrichten,, Anh. Num. i? -zweifelhaft, als die Calander beschriebne Lerche ist elne eigny, «on dcr wahren Calander, (die mir nachmals an der Sarpn And Achtuba oft genug vor Augen gewesen,) noch mchr, a» Hie hier beschriebne, nnterschiedne Gattung. $>8 Anhang Ars* gris quattuor. Dorfim passerini- colons; Jubins albida , iugufo liturato.. Circa riuos montanos et ui larycetis frigidis circa toncntej alpium Dauuricaruin frequens- 2r. EMBERIZA rußca. Magnitudö Schoeniclh Caput nigrum , fafiiis tribus \oi\g\. tudinalibus albis , quarum vua per medium verticcm, laterale* supra - oculares j Gula quoque albik Ceruix humcrique ferrugiaei ,f Dorsum passerini" coloris. Snbtus' alba, iugulo punclis teilaceis. Meffirices vtrinque 2 extimae obiiqire albae. lii falicetis Dauuriae iai» Martio nienfc frequens- 32. EMBERIZA fiaatcu Magnitudo Ciae. Vertex cum parte ceruicis caao - cme-reos,. rhachibus fuscis. Super cilia Hnsaque infra oculos alba. -Ma» tula aurium. orbicukta Lufa.. Collum lubtus album, eirculo maciw loib fusco gulam indudente. Reliquo corpoH «iolor palTci inus.. Ad Ononem et Ingodam in ripis , insulisque iäliceto ob*-fiüs copiose viuit 3 April! demum aduentans.. 23. EMBERIZA ruttia* Magnkiido Citrindlae. Caput, collani totum- et dorsunv intense, sanguineo - rufa; snblw flauedo sulphu-rea.. JUae- pafieuni' eoloris. FeiMia magis decolor. In salicetis ad Ononem, versusque Mongoliae fes-, canö» ©bseruata; 34-.. EM^BEKIZA Jpod'ocephasa.- Magnitudo Schoienscfi". Caput et coltum totum, vlque *ä pectus cano> cinerea; piunmtae circa rostrum nigrae. Petzn* et abdomen pallidiflnne flaua. Ceterum. color palleriuus- Circa torrentes Alpium Dauuricarum parcüis occurrit^ vere^ 25; EMBERIZA cKryfipHryr- Magnitiido Citriheliae. Capitis i;«-/«r niger,- /rwff-vtwntpie %erciliari citrina.,. fasciaqm alba a medio verticis ad nuchaxn. ^-«^^us. color fere paiTeriaus.. Obseruata cum- praecedente, 20*. a& FRINGILLA rbsecC k<\ )*?r.O -Ä»*-,vK Magnitudo MontisringiJI«e. Rofirum Linariae. Cnjimf *&-Seum,plumis versus rostruin quasi argeuteo-cando re incrustatis, vt in Loxia fibirica ( Vol. II. App. n. 24.). Cottum subtus, vropygiumque di-lutius roiea; pectus obsoletius j dorsum rofeo - albidum, lituris gryseo -iuscescentibus, vt in Linana. Aim caudaque nigricaat, redrkes exte-^iore margitie roseae. Rarior et solitaria In salicetis ad Vdam et Selengam occurrit, 27. TETRAO amwrkt. Rrfts cmeimoif roAy6K Tataris Dsherak (*). Magnitude) supm Perdioem-, habitus et ro/rrum Alcliatae. In imir^: Caput et coilum vsque ad prolobum canelcunt; gula jjlua, triangulo atro sub colli medlo termlnata. Dorsum albido, ™sco, iuteoque varium. Circulm niger lugulum apectore albido ■dinmit; fed abdomen et crüTum atra. — Femina tota pallido-Tiaiiescens , nigro guttata atque variegata j Circulus iuguli, lunula gulae, et abdomen nfgrum, vt in mare. Aim m vtroque sexu ■elongatae , acutiilimae , vt in T. paradoxa {Vol. II. App. num. 25.). Vcinda acuta, rectricum sedecim. Pedes paruuli , tibiis antice lere vfque ad digitos plumosis, postico verrucifonni 5 vngue subu-lato, ceu calcare prominulo. ., Habitat in arenis circa Volgam , Astragalorum semiiu- W viclitans. 38- CHARAt)RIVS hypomehis. Trynga heluetka Li^ Syfi. Ed. XII. p. zso. /p. is. ex Brissonio. Maguitudo Tryngae variae Lin< et pariter, vtista -(-cimt: ^ue Vanello), ad Charadrios referenda, licet postici digiti rudi-naento exiguo inftructa. Esl: ad Cliar. apricarium, vti Ti^ varia ad Char. Fluuialem. Subtus a gula ad crissum atra, fascia late-rali alba a fronte vsque ad alas. Dorsum cinereum puncti* alWis. Qttt 2 Colis (*) Eine Abbildung und umständliche Beschreibung dl^ses Cteppen, Huhnes erscheint nächstens im ^^ten Theil der ^o»o^. C<^»» ,. «lsttta?-. ^ca^ ^ei, o>«?/. H«r habe ich nur vor die Leser, iu ber<« Handen ienes Werk nicht ist, eine kurze Noth davon geb taenioli? aJbi« transuerfi&v. Cauda inter alas compressa, arrigua. Pedes virescente».. Erequens; circa..■ lacus saifos e^ arundineta Dauuriae.. 31.. TRYNGA ruficoltiš;. . Mägniiüdo Älaudäe vel Tr. Cincli, cui fimilitudine^pro^-xima.\ Roßrum capite breuius.. Caput supra.,, collumque ferru-gineo nigroque ftriata; Subtus colium totum ad pečhis vsque intense, ferrugiheum. Caetera vt in Cinclo. Pedes nigri.. *•,/••. Frequens, cum Char, alexandrino,, circa Lacus iaUos. Däuuriae. campestrisj vere gregaria.. 32i.AN&ERtCyg«oi^r, fpontaireus^. Mongols.Cfwngor-gnfa - ( Anser cygneus ): Magnitndo inter Cygnum etAnferem: media.. Roßrum m-gr»m; versus frontem rugolum, adscendens et biangulatum, nont in tuber gibbum eleuatum. Struma gulae nulla,. Linea circa a., fin rostri ferrugineo-alba.. Vertex, fafiiaque supra per coüum, ?lbum longitudinalis testaceo - fusca. Dorsutn et hypochondria, ttaerco-fusca, marginibus plumarum; gryfeo-albidis iclm™j^ Anhang 701 SuBtut corpus albidum;; crissum tectricesque caudae albae; PedesAues. ■ coccineo - rubri. Frequens circa Lacus maiores et flumina; Sibiriae orien-talis.. 33«• ÄNSER,' rnficollis: Ostiaciš Tfihakwoi ( a voce ); Samoiediš Tschagu (*). M'agnitndo et facie.r A. canadenfis. Roflrum paruulum-»-conico - obtusum, nigrum. Caput antice, verticeque et ceruix lon-gitudinaliter nigra.^;, Macula vtrinque inter roilrum et oculum oua-JS alba.. Areai magnav parotica,, ouali -rhombea, rufa, inclusa «nea alba secundum collum vtrinque descendente, iugulumque cb-gente, intra quam collum iugulumque totum intense rufa. Dor* jum alaeqne nigra, hae- strigai gemina alba.. Abdomen album.. jPedes, fusci.. In boreali ora Sibiriae" passim vulgaris. 34- ANAS faUaria.. Russis KocaML. Mongolis Borb-Nognjfnn et - Char - tolögoi - Nögojsun.. .. _ E fpeciosiflimis sui generis. Magnitudo Penelopis. ^f«. W« trontis minuta alba.^ Vertex Iongitudinaliter testaceus; reH-3 UnJ CaPut totum viridi - sericeum, variabili splendidoque nitore, enbus quasi cupreum.. Crifla a capite per ceruicem longitudi- is, argute compressa, anguloque descendente terminata. Gida mth Con,tmiiaclue fascia collum cingens infra cristam, in qua tor-püj-i^„c ente'"atra»> Reliquum- corpus cano fuscoque variegatum tenu'sr'1'11116'''' ante"Ui>' fquamatihi' circulis , in dorfb lateribusquc cla 1 lime vndulatum. Subcandales medio atrae\ vtrinque candi-min P^rfuto" alare clialybeato - atrum, albo - marginatum. Re-J> s quinque■ interiores^ elongatae,, deorsum./atoslč, violaceo- °^ue virgatae.. ^tttz; la' (*) D<7 eine Abbildunq und genaue Beschreibnng dieser schonen ^ ans im 6ten Fasiicul meiner 8picl!^l«ru„l ^oolOß zu fm-, lst, so rücke ich nnr um der Vollsiandissfeit willen und ^ d'e i!eser nicht auf eiu andres Buch verweisen zu dürfen/, ^ kurze Beschreibung, derselben auch hier mit ein. J*es- In aquis Sibrriae orientalis, praescitim -Damiriae sre(juens' ex auflro migrans. 35. LARVS mlnutuj. Magnitudo Turdi vifciuori. Roßrwtt e fuscO rubrum. Cajxtt totunr, cuin initio colli atrimi. Trides coerulesccntcs. Corpus niueum, dorso, alisque leucopliaeis. Remiges apice albae, nigre-•dine noil a. Catida aequalis alba. Pedes cocctnei. Proportiones Laii Atricillae. •:• - m Circa alueos maioirum Sibiriare flumfnura, et in Ruflla quo-»qtie-aufkaliori passim', fed r-arius obseruatur. AMPfliBu,'! '■,' 36. LA CERT A nnjflaeea. Tab. V. fig- *> .try■■''•-■ Magnitudo adultis fere supra' Gekkonem. Capttt retirsuin. Anguli oris dilatati vtrinque in Crifiam semiorbiculatain mollcm, extus punctis scabrani, margme dentatam , in viuo animale sanguine turgescentem. Pcirotides vtrinque muricatae j plica gulae transuetsa"subgemella. Corpus ventricosuip, depreiTum , cum caucta totum pimctis acute prominalis scabiurh, qnrte maiora in peelibus. Caudae latera -(in tractu vtrinque longitudinali) cailulis muricata. Digiti pedujn vnguicuiati;, intermedii tres ierrati, tluo bisanara, interior -vno versu. Color supra cinei'eo ot -luteicente nebu-losus, atomis -creberrjniis susfisj subtiu sondide albus^ litura sterni .-aplceque caudae snbtu.s atüis. ••'., ,i •).''■ . In collibus arenosis Naryn , .yt -fit n\ deserti Comani iabu-detis -non infrequens. 35:' LAtERTA apoda (*). CoHiccLs ad Tcrekum ™yxapi. i.e. ' '' '' JSurdaßef (quod nonnifi proxime accedentem fugit) et roAOßa'iL (ob capitis magnitudinem). Forma Anguis et pedes nitfli, fed vereLacfifja- Cnput corpore crassius, lingua, dentibus dbtusis, oculis palpetfttis, aonum ^erturis infignibus, vt Lacerfcmi elecet. Corpus a capite ad anum cylindricum ^ squamis osleis lorkatuin, die,e(iis ia annulos, tractu vtrin- (*) Von diesem sonderbaretrHeschopffind^^ eme genauere Beschreibung im i,z>te« ithcil d«: ^Vo«a^. ^M^^"'- "ll^ Anhang TO ttrihque lateral!, möüT inte.rraptis. Peduncular vtrinque ad anum , Amphibia, Äbdidaftyius, minimus?.. Cauda corpse multo longior y rigidis-■ßiaa, fragjlis, adtenuata,, scjuamis- setiatiss argute carinatis, wuit-ttagulo - piismatica.. t Color palüdus.. Amitoiue Lacertae , iion Anguis-,' : : . . . Kabitat in conudllibus lie»:bidis deserti N^ryn> et.ad. Sarpam v founam,.. Terekuin. lluuios.. , gg/ CÖLV15ER Halißi Breui'or crassiorque et ltiagis tomus C. B^ro, f<|uamis sub-earinatis conferte horridus:: Cavut fiibcm-datam-, tdi-s in ort?.. Color pnlHde gryseus, maculis traiisuerfis oliuaceo-fuscis, mino-ritusque versus la^era. j fuhtus pallidus;; , Sf,uta t 164.. squamarun^ fiibca dalium paria 34. Cauda. J totius longitiidiiiis.- .-(.r: .■&>/jv la ai-idiiilniis deserti aulkidi^ radius. ocqurfüfLr! p1*^1^ JQ&* xime venenosa habetur. "■'....'. '\ :'.<-. - ■,^ V--.- irv.':-.■'.» ' '■'- 39. CYPRINTS r.eo. Ra^lTs in Efauum KQifB (%uOs);/fllsCES;- Magnitudo ■ vlnari semper minor. Caput crassura ,- rostro^ C6nico,obtuso, subcainofb; Ox sub so/lro,sere aclpenserinum. Ociia-Hiaiusculi , iridibus. Üauo - argentels. Corpus ■ teietiuscukira , sub* ceaipressunv, rnacrolepidotum. r7?«£/ii membrairae...braacliiaüegaej Irpbmarum : dorjCalis 8 1 (quorum primus robustus, oflbus, inermis};, pecioralium. 195 ventraiium 9.5 ani 7. Pinnae B^pMes'»- ventra-fes et analis rubrae. Cauda biforca fuica,. ..._:_-" \ ^, la fluuiis saxosio , rapidls ? versus Öceaiiunv . owentalem» teadentibus frequens piscis attpe sdpidissiraus j Notat gregatixiv et: ^elocissime, vnde nomen Rullicum et captura. difiieiiis- 4D. G Y P RIN- V S -teptönpfmkiK Russis in. Dauuriit icpacHonep^. Magmtudo praecedentis. Corpore Coregommr refcrt, cav F«^ subsimiiis Esoci-.. Rhfi-nan valde productum, depreilum , rotun-oatum, maxilla inferiore longiore.. Irider naudscenti - argenteae. squamae medibcres. Pimmr, praeter dorsalem"v orrmes rubrae r «auda obfeurius. Radii uiembranae bi-.j. ■pinnaram-p«5ctQi'aJium.2O ; ^eiuralium 10 ; analis 9.5 dor£ilis 8- Cauda bifurca. :> : Habitat cum praccedeute ,. .tardibr'er captu. faciiis. 704 - Anhang ■Pisces. 41. C Y P RIN V S fericeitf. Mnuttif, sesquipollicaris , adeoque vix Aphya maior; $fi latior, forma Carassii. Color maxime in viuo •splendidissinius , coerulescenti, vel violascenti- argeiiteus, versus abdomen pallide roseus. Striga vtrinque versus caudam latiuscula , longttudiualis viridi - cyanea, subargentea. Pinnae ventrales et anal is cinnabaiinae, apice atrae. Caiida fusco rubens. Radii pinnae .dorsalts .10. ani «. Indes aureae, litura supia pupiilam miniacea. In aquis pigris Dauuriae copiofiiHmus pisciculus. 41 *. CYPRINVS chipeoMef. (♦) Ruflls adTerecum snfBM piiiGa (Piscis pinguis), in Dauuria üOcmpoö^louiKÄ. Magnitudo paulo supra Harengum, eoque latior aliquantum ^et obefior. Caput cyprinaceum compressum. Maxilla inferior Ion-gior , obtuse carinata, apice obtitfo, -conoideo -proiriinula ; supeno, res laminae myflateae exiles, sum recanditae. Membrtmae branch** alls radii lati 3. Ocuti jxiaurfculi, irkde iauo._ ^rgentea. Corpus lanceolatum,.comprelsum, submacrolepidotuiTi, argentatuin, .abdo-minis carina conuexa, fed in iiccatis .arguta. Unea .lateralis a ca-pite descendens, hinc vsque ad caudam abdomini propior et pa-raJlela. Pinna dorsalh pone .aequilibrium, nouemradiata ; anaht posterior rad. 17. pectorales 17, .ventrales 9. Appendix lanceolata ad ventrales pinaas, vt in Coregonis. Cauda fcifurca fulcelcejis-, vti pinnae reliquae. — .Sic in pisce Calpio, quolannis hyeiue per Terecum anadromo. . '4 /3. Skcatum piscem Argunensem ( Cons.png. 4*7-' ^uPcrnm« mifit Amicus Selengiensis, qui collatus per omnia fimUlinius est visus, etiam situ pinnarum et numero plerarumque. Scd pinna ani radiorum 29. et carina ventralis paulo magis jectiiinea, quam in Terekicnfi; Magnitudo haud multo supra spithamaeam. JNeque Jtamen specie distinctum dixerim, 4* ) Ich habe hier eine wn wieder^meine Leser'nicht auf5ie ^"' ^"'^''3' verweisen zu dürfen, wo derselbe im ^""' ^ ^' 54°. und folg. von Herrn Professor Gülc>enM0t sehr genau beschriebe« ist. ;42. SALMO (Coreg,) Schokur.-ORiacis Schohov* Same- Pjscfa iedis Hidrtschä. Bipedä'lis , simillirnus S. Lauareto fed maior pauloque Tatior , capite minus compreflb , rostro obtusiore , rotundato „ obsolete bi tub ercu lato. Lamina my flace a magna , vt in Lauareto. Dorswn Versus pinnam afiteriorem angulatum. Radii membr. brancliio/legae 9. pinn. pectoraiium 17. ventralfum «i. ani . 1^ ^orsi -J2, j$ppendiculae ad ventrales pinnas breues - obtusae. .43. SAL MO an. Lcmareti varietas ? Ostiacis Pidschian. Samoiedis Polcur. Bifpithamalis, Lauareto lador , et dorfb inde a nucha gib* »o diuersus. Irides flauo - argenteae. Radii membr.' branchiostegae MO- pinn. pectoralium.14. dorsalis 13. ventralium 11. ani 16. Appendices ad ventrales pinnas longiores , triquetrae, acutae. /3. Varietas alia, Ostiacis Muchfiin. Samoiedis Sjumbun* :£a> -Sola latitu<ü»«, attjtte gibbositate dorfi subangulati dissert. 1 Pinna ani radiorum vulgo 14. — Hi licet inter se et cumpraece-dente (n. 42. ) proxime conuenire videantur, omnibusque partibu* ret radiorum numero admodum consentiant, distinctis tamen tuF-^mis capiuntur et circumcaesura constanter. difFerunt. -44- SAL MO (Coreg.) Nafiu. Russis nugK Ostiacis Kegchull. Samoiedis .ChychalU. Magnitiido sesquipedalis; forma Lauareti. Caput corpore crafllus, vix compressum, maxilla superiore longiore, vsque ad oculosgibba, conuexa, obtusa. Cur pus macroiepidotum, latiuscu- ^um, crassum, dorso versus pinnam anguiato. Radii membr. bran- chioslegae g.g. pinn. pectoralium 18. ventralium 11 -13. ani 13. dorsi I3- Appendices ad ventrales breuißimae, triquetrae. Cauda bifurca. Cüm praecedentibus Obenfis aluei .anadroma species, fed vitra Sinum Obensem non adscendit. -45- SAL MO (Coreg.) antumnnlis. Ruftis OMyAb. Samoiedis Säugchalle. Corpus subsefquipedaie, obesum ,. compreisum , dorfo vixy ■*ng,UhtO-; Os edentulum, maxilla inferiore longiore. jftidtusbran-J1L Cr;ctl9 2rc9 £,ud> m u u u xhmrum 7o5 Anhang Pisces. chiarum amplissimi vnde mors extra aquam praesentiflima. Tridee pallide auratae. Squamae maiufculae, argentatae. Radn membr, branch Iostegae 9. pinn. pectoralium 16. ventralium 12. am 13. dorsi H. Appendices ad ventrales magnae» iongitudine fere dunidia pinnae. Lauda bifurca Ex Oceano glaciali fluuios Petfchoram et Ieniieam adicen-. Alt', per Angaram in Baicalem, perque Tubam fl. in MacUharera lacum delata , eorundem alueis multiplicata est, indeque pec fiuenta secundaria migrat autumno immensis copiis. 46. SALMO (Truttac.) Kundsha. Ruffis KyH*a. Vulgo bipedaHs, Erioci fimillimus , fed cauda bifurca. — Irlder flauo argenteae. Color argentatus 5 latera supra , pauloque infra lineam lateralem coerulefcunt, guttis albis , fpaius. K. an membr. branchiostegae 11. pinn. pectoralium 14. ventralium 9. aiu 10. dorfalis n-12. Adipofa parua, scrrata. Appendix ad ventrale« dimidia pinnarum Iongitudine. In finubus Oceani arctici aestate ^bundat, fluuios nost subintrans. 47. SALMO (Trutfac.) arfticur. Longitudo digitalis;/ormo Thymalli iunioris. Caput vix tompressum, fronte plana, rugis tribus longitud)inaW>us pon™t*-Roßrum rotundarum, simulum, maxiUis fubaequalibus. jV^^ genteae. Corpus microlePidotum,.argentatum, pundhs ^ M fufcis, per quatuor vtnnque series digeltis. Kaaa u branch. 9. pinn. pectoralium 16. ani 10. dorfalis ig. Cauda biturca. In riuulis faxosis iugi arctici frequentissima ipecies. 48. PLEVRONECTES glacialis. Dodrantalis, facie Fiefi. Oculi a iatere ^ftrojfC^ subaspero; Latus album laeue. Spinae nuUae, ncc adpinnas,^ que in linea lateraii. TraSfnt capitis osseus, pone ocuios p -nulus, fcaber, fed non in tubercula diuifus. Sadu ™d" ?T£ dorsi anique a Iatere fufco quasi fpinuUs minutissimis Juipiaaa. Radii p. dorsi 56. ani 39. Frequenj in oris arenosis Oceani glaciali*. 49- Anhang 707 49. CALLIONYMVS baikalenßs. Ruffis rOAOMSHKa. Pisces. Dodrantatis, totus mollis et infirmus, oleo diffluens. Ca-put magnum, basi subtetragonum, vertice piano, temporum ca-rina bituberculata. Roßrum latum , plagioplateum. Os amplil-simum; maxiUarum margo crassus, vncinulis confertis scaber, ;n-ferior apice glabro, subacuto prominula. Membrana branch, laxa, \_ fexradiata, radiis remotissimis, cartilagineis. Oculi maiusculi, ad frontem, nigri. Corpus alepidotum ftuxum, gracile, acapiteien-sim decrescens, comprcssmsculnm. P. peSiorales laxae, longiili-mae, dimidio corpori aequales, rad. 13. tenuissimis, rigidis. Fen* trales nullae! Dorsalis prior minima, octoradiata; ficunda radiis rigidioribus, extremo quasi cirrhiferis 28- quorum 15 longissimi. P. ani huic oppofita rad. 33. quorum 2-16 longissimi. Linea la-teralis dorso propior. Cauda pinnis robustior, biloba, radiorum 13. Habitat inabysso Lacus BaikaDs, vnde aestiuis tempestatibus cxturbata, cateruatim in littora subinde egeritur. 50. SCARABAEVS Amman. Sc. stercorario paulo maior, circumscriptione fimillinius. INSECTA« Totus aterrimus, nitidus. Maxillae prominentes, fimae , apice bifidae , exteriusque dente infigni adsurgente, vnde aliqua affinitas cum Lucanis. Chjpeus conuexus, scutellum cordatum. Elytra sulca-ta. — Jfor cornu frontis surrecto, thoracisque antrorsum protenso, subulatis, longissimis. Femliam descripfi Fol I. Appmd. n. 22. ftondum nota Masculi conformatione. e.Jüov»ij.J <■ . In arenis Naryn ineunte aestate abunde, vbicunque pafcun-^ equi, noctu conuoiat. 51. TENEBRIO echinatUT. Apterus, totus ater, magnitudine supra T. mortisagura; toque crassior sme breuior. Elytra connata, exterius angulata, verruculis acute prominulis, crebris muricata, postice senfim ob-folescentibus. Tibiae primores latae, exteriore margine denticulate, reliquae ciliatae. In sabiüetis, cum praecedenti , frequens. 52. CARABVS bucida. Emaximis sui generis, magnitudine et circumcaesura sub-lunilw Lucaao iaterrupto, Carabisque miuoribus tenebrionoideis. UHUua Lo"8* jrfeftü. Lbngitudo i". 6'". Totus aterrimus, nitidiis 4 politillimu*. Oitput magnum, quadratum, maxillis forcipatis maximis, validc dentatis. Thorax cordatus, postice adtenuatus, et colla quasi diilintflus ab aluo. Elytra striis laeuigatis auata, coadünata; adeoque alae uul-lae. Pedes breues, tibiis extremitate deatatis, primores palmato-. digitatis (vt Lucaui), reliqui pilis ferrugineis ciiiati. In sabuletx) Naryn, sub stercore ficco vel cuniculis aiena» solidatae latens , nee alibi vsquam repeitus. Keuerso semper et arrecto capite morsum mia^tur, profunde excauatum. Elytra obtula, Oriis groflius pnn» 'lcyt im 9tcn F:scicul de? angef. L^oilrzwi S. 27. vcMlevc« ^..,. Anhang 769 5*' 0NISCVS muricatus ■(♦).' /«/A, ■ Magnitude*fere Squillae vulgaris, fed conformatio quae Oniscis Tcjuilliformibus reliquis. Segment a corporis septem, caudae ? tria priora vtrinque ad dorsum aculeo cqnieo mucronafa. /Ww 4« priores -cheiiferi, primi- mjnores. • Cauda styJis sex terminata, ■ quorum duo medii breuiores, craflioresque. Color viui cinerafčen- ■ te-albidus; ficcati,, cocti^, vel aliquore spirituoio condlti coccineus. In Angara inferiore circa morticinia et quistju.ilias aquae ia- -iectas coüigitur copiose.'- 55- ONISCVŠ trachuruf.- Praecedente minor-, fed reliquis O. squiiliformibus tni-ior. Corpus laeve, politiffimum. Segmenta caudae a dorfomgis.^ vagi^, quae setuiis' rigidfs seriatim obfitae sunt, hispida et aiperata. Pedes sex pvimores cheiiferi, postici tantuim quatuor retrouei-fi, lique subpilosi. Stylt-^caudae vtrinque duo ipfam caudam nöriexce-dentes, (vt soles) bifurci, medii maximi, subčlati, cornet. Abiii.dat ixx jipis saxosis Baikal is, deilinata Coregonis efc'a, 56, UQNÖCVtVS^arctiai.r. STmjliima« Motion do aptyii v.ihiori, cm folioimn inter fitas täudnies (Soiaefkr.) fed scutum tenuiillmum, pellucidum,Oria lon-gi-tudinali'siibangulatum incisjra postica subtiiii?ime denticulatnm', et folioimn inter setas breuiilimum, minus complanatum, hilpidulum. Copiofistnnum Inseclum in -Lacubus orae glacialis Sibiiiae, -auibus aquatics foknine pabulum." 57. ASCIDIA ghhdani. • Corpus' magnitudine Cerad j ex- oüali sphaericum, peduh- Mollv« culo breaifilm0 supra vada artnosa vix non'seilile: 'Comr/,quoS=A constat, semipellucidum, duriufcukim, epalermidis maceratae flmi-Je, extus laeüfc, arenuiis. adgitttinatis -obductunv. Amrtvsae ad frperuffi venkein binae, dislantes, vix prom-inülae, respoadentes sac- ' co "ventriculi soJliculum ir.tus totum explente In -Jittoi-ibus vadosis awnariis Occani glacialis copiose genera-tu^, facilitate locomotiua -destitute: ■ UJU Ü Ü 3 ' 58- (^) Au6) s)ie",d^n qiebt dcv 9^ F'icicnl der ^// ^ii/. ?,-5^ . ell"? Bcschrcibmlq, wo' ifbcr^d c Abbildimqiw Kupfet sck'ecltt ^s-gefallcn, uud, soudcrttch die Dornspitzeu uicht ausgedlüm nne. 7iö Anhang 200PHY. 58. SPONGIA baikatenßf. TA' Excrescit in cyiindros subsesquipedales, craflitie pollidt vel vltra , subramosos et passim inter sc confluentes , vellato* et subpalmatos. Subfiantia recenti mollusca, muco viridiflimo saturata, hiantibus tantum ports per interualla sparfis, composito - stel-laribus. Eloto muco textura superest tenerrima, albida, rigidior sragi, liorque quam Sp. oculatae, elegantissime fibrosa^ fibris praecipuis x medulla diuergentibus. Prouenit copiose in rupibus Bai'kalis lacus in profunditate plurium orgyarum. 59. CONFERVA? mucnlenta. Stirps viridissima, moIJis, filamentu ramoso - adtenuatw; tenuiter articulatis, in digitalem fere longitudinem excrescens, to-ta obfita setulis verticiilatim pofitis, itidem articulatis, incuruulis. Maxime fingulare, quod tota stirps inuoluta fit muco hyalino, qui spiritus frumenti, cui indita fuerit planta, insignem quasttita-tern in mucum fluidum, tenacem, vappidum mutat, et etiam bis renouatum corrampit. Milii animale quid subesse videbatur, me. returque in loco otiosius obseruari. Stirps macerata mucoque libera-ta pallide grysea, muscosa , hyemalibus üuctibus copiose egentur; talesque combustae odorem animalem euidenter spargebant Ku-pes in BaYkale L. passim totae excrescentia iJla, veluti panno, ob-ductae visuntur. PtANTAE 60. GYMNANDR A borealis (*) Tab. A. fig- I- n Gerberia Stelleri in MSS. Veronica foliis infer, ouatis, ^cna"*^ superioribus rotundis, mucronatis caule Ip.ica terminato ümel Fl. Sib. III. p. zip. n. 13. Radix pereniiis, fusca, crassitie calami, breuis , subtrans- j versa, fibras crassiusculas. lutescentes demittens, supra terram mem-' branis C) Als ich diese Pflanze in Sibirien erh.ctt und »"be" hl« und obm S. 33. und 444. sie ich eben so wenig daß sie m den Seellerscken Pa.teren einen Nahmen bekommen hatte, als daß der Herr Pros. ^«""^ selbige im 14"» Cheil der ^«^. c^^e«^. ^"^"- >^ Anhang 7" brams testaceis fcariosa ; sapore subdulci, fatuo praedtta. Folia Planfcet crasliuscula, succulenta, glaberrima, minime glauca, radicaiia cori-ftanter bina, maiuscula, longius petiolata, ouato-acuta , interdum fubintegra, frequentius crenata. Caulif vulgo erectus, fimplicissimus, dodrantalis , spiciferus , inferne nudus, versus spicara foliis vei duorum pariuni oppositis, vel quatuor vsque ad liorem alternis, sessilibus, ouatis, (ubserratis vel integris. Spica florida confeitim imbricata, vix pollicaris {Icon Gaertneri) , grauida triplo longior {Tab. A. fig, i.); braffeae ad singuios flores sessiles, ouato-acutae coerulescentes, venosae, calyce maiores. Calyx bracteis concolot lubdiaphanus, seflilfs, basi hinc gibbus , biangulatus compressus , inaequaliter truncato - tridentatus, dentibus lateralibus obtusangulis geminatis, infero acuto , altius discreto. Corolla parua , coerulea, ringensj tubuscernuus ; labia parua, superiur oblongum, obtusum , latcrali margine vtrinque exserens denticulum setaceo - elongatum, pro silamento, cui infidet anthera didyma, coerulea , inferius in Kamtfchatica planta trifidum , laciniis linearibus diuaricatis, subae-qualibus (fig. ^4. J9.), in Daurica bifidum (fig. C). Germen oua-tum; stylus corolla longior, fiigmate capitato didymo. — De-florata planta corollae cum antheris perfistunt emarcidae, calyx augetur, viridescit , carinaque diffinditur (fig. C). — Capfida {fig. D.) ouato-acuta, comprefl'a, apice quadridentato dehiscens, vt in Pedicularibus 5 bilocularis, dissepimento ad latitudinem trans-Verso. Semen in fingulo loculo vnicum , oblongum , vtrinque jcutum, aliquot sulcis exaratum, luteum; matura Augusto. Odor iaporque nulli. lariat praesertim foliis : Nofirae ex arcto et alpibus Dauu-^ae adlatae, vt in Icone, saepe subintegra, vel obsoletissune crenata. Stelleriafiae plantae, inter Lenam et Oceanum lectae, graciliores; foliis E. 53). Pl. 18. «»Mr dem Nahmen l^oti« ^^uc», nach trocknen Ctcllerschen Pflanzen beschrieben Warum ich hier eine zweyte Beschreibung und Abbildung davon mittheile, wird Man aus der in vorhergehenden Noten gegebenen Ursachen be« greifen; und dieses will ich auch hiermit, wegen einiger weiter unten vorkommenden Pfianzcngattuns»en (als Num. 69. 124. und 125.) welche am izt angeführten Orte gleichfalls beschr'ebe» lmd, erinnert haben. ?!2 Anhang ; piantae. fouls' lato-lanceolate, lerratisy spjca tenui, floribu« paucioribns distatt, tikis« denticulis galeae in vera filamenia-elongatis. Kamtscstatica& et in Instil a Beringii lectae vigentissimae, sol i is latiflimis., subru-gosis, faepiu« cordatis, duplicate crenatis, caulc saepius adicen-dpate , interdum vix digifali, spica . conferta . floridiiTima. Aniat haec plant.i njpes. caluas, ffigtdifsimas, eanun^uc bpreale lams, vbi-nuUa alia pjanta viget. .Qrdine natural! 3 licet diandra, Bartfiae et p^dicujaribus proxima videtur. 61. IRIS dichotoma. Mongolia Chaitschl (forces). Tab. i. % 2. Iris dichotoma latifoiia, var»'jgata procerior MeSSERsch.m. apu'A Amman, ßirp. p. iqj. n. ijs. ' / tRadlx perennis .horizontaiis,, vix digito ininimo crasiior, subnodosa , multiceps, pallid-a, radjculis cr^bris defcendens, suba-^S- (fig- C')' Folia radical!a cnsisorniia,. alterne vagin.antia, disti-cha. Canlh e vagina foliorum semiulnaris vel vltra, teres (v\x. Gonipreflus ), erectus , sqbJlexuofus, aliquoucs dichotomus, loliolo vno alteroue ad axillas. Flores tevpiinales, e spatha dipliyjla bini ternique, raro quaterni, Q.mnium congenerum piininii, dilute pur-purascentes. Petala exterior a paulo . maiora , villis vix conipicms baibata ,, violascent.ia ,,albo punctata, interior a saturatiora, erecta, extremo latiuscuja, bÜQba. Stigmata angusla, Jaciniis longis, acu-minatis bifida. Antherae .flau.ae. Capfulat .succedunt maiusculae, obsoietius trigonae, .acuminajtae. Floret Iulio. Radix contra odon-. talgiam adh'ibetur. Abundat in rupenribus apricis |otius I)auuriae traniiilpinae.« ab Ingoda.^d Argu-nuni. -62. IRIS ventticofa Tab. B. fig. tf. Radix perennis, transuersa, niulticep«, capitibus caelpitans scariefis-, -propter copiosas- foliorum atque vaginarum igne. praeu-fiarum reliquias, cnaslijni faf.icuJum . constituent«.?, .e cuius medio vallem: Vrulunj^ui et Argunum fl; viersus Soktui\ vbi copiofiffime floretat versus medium Iunii. ^- iV ■ ;' ' -*..■.,. --.; . -. ■,-■■••; : ,: ■■'■., i'tdtnor'.- ■A-^ IKIS 'MqpJula TaK 1. fig. 2. (Gönfl VotiiJl..Dsdx>, <:l-'r ■■•• "f r'- Append, n. (pp.). ■ "• '■''■! ^» , '. \.'^rcnptionem dedi i *i. Tbonerri ^do. Dissert a prae* tedenti stätura proceriore, cäoie föliösb, spa&a minus ventsicola* corollis ipso germiai insidentibus x petal» °iatioribus S extimis apl-če dilatatis; sligmafe lacimis fereuiKus, latiusculis, obtufk Occur-nt etiam in ^epressis deferti Comam;- jl »»-'«oigcs. ^,; «.«-.li«»* 64. IRIS /Äz. Sequent? Fade töta'adeö siinllis, vt pro vanetate habulflem* nifi in eadem regione prouenientem legillem. Differs praesertim ^«Vx latioribus, rigidioribus, magis slriatis5 Scapo magis .exsertoi Jpathae glumis" maioribus, peduncutis florum longioribus J germim *d norern pedunculo haud crassiore, /orc lacteo, minus pellucido> petahs externis arrectis, nee reflexis, interioribüs (vf et stigmate) ^moribus, qu'am in sequente, cuius iconem adieci. Filammta^mm^ num item breuiora, antherae maiöres, pallide fiauae. Stigmätis hei-J?Iae minus argute bifidae.. Paulo scrius inflorescit, neque aded > agnos caespites cö^istituit', ßd paücos imo solitarios cäules prosert . .. Obseruaui in desertis aridis circa lacum- Taipei Dauuriae, niti0 Iun" primos stores exserentem. '' kr ; " •ta^,; .•;:»'/ ,'.£«..,-O1O-■■•••■v ?ii- ir^.w; ii'.::'. ._ H IRIS ahTJtoriff"?' LmTakC. fig r. Rossis ad kniseam ni cKyAbHMKl). Mongolis Zakildyk. ■" • > " j « -#«<## horizontal, polycephala 4 traflitie calami^ areas circu- fc ? iaePe vlnari diametrp caespite occupans, crebris flolönibus &l]-'S Pointe radicatis , erečla, insipida , f^hs'fauce ardehs. üörls mtei PraeufJas vaginarum reliquiäs crebra, figldula, teippore IIrüue circiter fpithamalia ; liriean - enfifofmia ; äütumho ^v 7*4 Anhang *%»***, fcapis multoties ' lorigioii (faepe fnpedalia), lineana. Stop* inter duo folia proprla breuiora, distincti a Mis prodeunt, ex eodem flolonc plures (2-4), foKii» semper breuiores, ad summum digitales- Spatha angusta, plerumque biflora, rarius vniflora. Pedunculi flonim, post efiorescentiam väginis aequales. -F^J" iö g«rmin« pollican sessilis, dilute cyaneus; leui hyacintliino odorc fragransj pttala exteriora .feflexa, dtlutiora, medio albida, venis saturatius coerulis \ interiora erecta, cum stigmate infenflus colofata, ™™Cm data r Integra; Stigmatii iadniae media nerüa fafurata, "bifida, exterius dčnte notata. Qermen dtiodeci'mstriatum, sulcis alterni» profundioribus, Mktmenta albida; antherae polline lacteae. — Capfalae inagnae, kfcae, tri^uetro-sexangulatae, angulis carinatis. Semina «©Aacea r subgiobosa, j. Abündat in depressis , glareosis * iale essiorelcenftbu», ad ^Ieniseani iiique regionibus (ransbaikalenfibus; sub finem Man ^J0^* iemina perficit autumno* Variat flore paulo faturafiore et exalbiQ<7* i^sli^ pereniiis, fatua, cae^ites orbiculares fotmznp art* fclfll capitibus stuppöfis assurgentes, fibris creberrimis radicatoy-^o/jct subsolitaria, fcapo multo longiora, angustissime lineana, li-tntd ,cfa£üsGula „ vtrinque conoexa i striata. Scapics breTiiliimus^ foliöiö önsiformi vaginanfc exserens spathctm bifloram, glumis tri-ius iubaequalibus Ianceolato - acuminatis factam. JWo*f gn?A? intra spatham breuiter pedüneul^tum, trigonum J Tubus alb5dU* longitudine spätre eWatus | Corotta paUide coerülea, odm0 airioefio^ caryophyÜeö fragans: fietata longa> angusla^ e*ter'° disco albida, coeruleo-Tenofa, arrect», extreino^efiexay tntenora^ ketc coeralea, oblongo-lineariä, integerrima, errecta, vtx fP1^ conniuöntia« Stigma his coricolorum, nertio safurafiofe« pro iifiduitf^ laciniis apice efenatis* fellexis, Stämirtum ülaifiönta eo«* tulea, antherae polline. fuluae^ ^ .•«,* Abundabat in campiVglateosis v^sus fareinpor DauUriae> ifub finem Maü florens^ cum Jride Öüe L Flor. Stbir. h p- ^ tab; t^.jg. 1, Sirpillimam, &d Mis paöfö latioribüs, fpathae gloira* iafioribus^ inaedualiSu*; mUtiek* petalis interioribu^ mmonbus, » .^Hibus arenosis ad Sai^am dcftrd Sarmatici sub siaem Aprm* ^«atcin "IejgL ^ 2f n fy a n »* J*f ■ 01? ,., jry -. -i 67- IRIS fiauißma. , . Plantat* ^ Iiis foliis enfiformibus caule bifloro Gmel. i^or. Sibir. I^J\ 31. tab. V. fig. 2. cum fynon. Ammanni. "" o Proxune licet affinis Ir. pumike, (quae in montibus Dauu* me perexigua prouenit et sub finem Mali floret) distinctissima ta-men. Diflert: Folik angustioribus, quam in. ..I. puxnila Europaea, «nagis linearibus et elongatis; Scapo jproeeriore, tenuiore, lon^ius inter duo folia exserto, nee vsque fere ad radicem ^atha vagt-nato; hinc spatha multo breuior, quara in vlla alia, flonbus mi-nor^ biualuis, valuulis subaequalibus, bi£ora, gluma exili, tenuio-re inter flores; Tubus floris longitudine spatliae; Petala lntenlc fiaua, venis fuscesceutibus striata» exteripra barba flauissima, inte-riora angustiora, erecta. Floret post Iunii medium, adeoque multo tardius I, puiniia. Obseruata in regio.nibus transbaikaien-ftaus, praesertim circa Tschicoium, Vdam .et Ingodam flpuios m vallibus humidulis, et in rupestribus circa Vrulungui*, itemque cir-«a Irkutiam in betuletisj ia occidentajioribus Du%am visa. ^ 68- RVBIA cordifolia. Tab. L. fig. i. Cruciata dauurica scandens, imilacis folio aspero, flore luteolo. Amman, ßirp. p. lz. /J. «. 19. 20. Rubia cordifolia Lin. MaxtiJJlp. ij>7* Gaertn. Nqu. Comm. Petrop. XIV. p. 34U Radix tenuis, nliform«, reptans, cortice fuluescente. Ca«-Us prostrati vel fruticibus implexi, fesquiulnares, tenuissimu ra-^o», tetragoni, vncinulis fparfis hamati, internodiis inter verti-ciilos longis, rectis, cum fragtlitate rigentibus. Foiia *d genicu-w inferiora yW ad octo, in superioribus quint, et quaterna, m extremis ramorufn summitatibus bina: inferiora maiora, e corda-^^ fuperioia ouato - lanceolata, trineruia, margine neruoque me-dlo vncinulis minutissimis hamata, oblique fustentata petiohs pa-tentifnmis, long'is, angulatis, infigiiiter vncinülatis. Rami floritert ad verticillos fuperiores plerumque bini, maiores, tottdenique mi-"^cs; ni^iores inferius solus ternis quinisue verticillosi, extremo (Vtct ramuli), dichotomi stipulis ad diirisens oppofit^ lanceolate *[ores totidem fere quadrifidi et quiaquefidi! fuperi., pailido - albi, miauti. Frustum baeea laeuis, mataritate -nigra, succulenta, *m~ 7*6 Anhang Ptantae. ma, piso saepe maior. — Prouenit in vallibus calidis glareofii.re*. gionum. tiansbaikalenfium, sub finem Iunii ilorens. ~'!cr-a $$ PL A NT AGO minnta. Tab. E. fig.'I. An Plantngo Loefiingii ? Annua, saepe minutissima b/^ rad»ca-liä« conferta ■ duravJobouato.Klanceolata^ obtusa,- pilis. prostrate hi. ^fcidfc Caa/w. digitale» plorinjt, saepe. v%e ad viginti, d™l°- adfcendentes, (iibpilofi, simplices, adsperfi foliir alteraiš, oblongo*- Plantar. Fmeanbus, praeter pllos prostratos, quibus canescunt, vtroqus mar*' gine a baG vltra medium setulis exstantibus ciliati. Caules extre-mo in rawnos lloridos, ante dorescentiam reuolutos breuillimos, poslaa elongates, foliolistjue 'aÜsperfos, subdiuisi. Calicer hispidu Caroline ipodo mediocres, njpdo magnitudine Myof. fcorpioidis--föeciosap.^ saturate cyaneae, sauce naua. Pedunculi frudiferi elOngati. Seminn, Ihtra calycem'^.perlisteiitem, erectum, quatudr alba,laeuia, ouato-acuta._ :5. ^,. In saxofis apricis jslcciortbus Öauuriae montibus vulgatiffi--' ma plantula, a Maio, perque totam aestatem succefllue florida, 71 *. MYOSOTIS petfinata. Tab. E. fig. 4. semen. Praecedenti Crescendi modo fimillima, nisi quod radix supra rupes sarmentis laxioribus, perennibus diffunditur. Folia omnia ouato-lanceolata, acutiuscula, teneriora, pilis vndique longis,mol-«onbus hirsuta , poo proilratls neque ciliatim diipositis; radicalia item conferta, rflW//;w altema, sessilia, sparsiora. Om/w paucio-" res, dodraneales vel vltra, teuue.s, subhirsuri, apice in racemos flori--terosplures subdiuifi • qui sunt rectiusculi, post rlorescentiam elon-gaü, mterdum bifidi vel trifidi, foliolis minutis paucissimis adlpersi. •-Lalyces Vfin praecsdenti, vel M. scorpioide. CoroUae minores, cya--neae, sauce pallida. Semina quatuor altitudine calycis truncata,-lupraque coronata peffinc e spinis setaceis erectTs,. verticem cinv ' °i? i?rouen^ ^ mpibus muscosis, frigidiš, ad leniseam, circa--^ BaTKalem, et hide in. Kamtschatkam vsque; floret ab initio> aeilatiiv ^ ,.J:**: MYÖSÖTIS echinophora. Tab. Ii. fig. 1. A,-I.,.. Pwntufcr annua, dtgitali vix vnquam maior, tota pilis al--k»s hispida,, MyosLappula succulentior. Radix simplicissima, fe p adtenuata- Canlis rectus, initio subslmplex, fructificando en im elongatiis, inpaucos ramos dfchotomus. Folia duo fewina--_Uata,.-basi adtenuata glabra; reliqua per caulem et ad dicho--omias altema, linearia, extreino lätiusculä» subtus margineque pi--f°a" "w'nUac' rariuTtfiTimae ^ calyce baud maiores, limbo azureo, lauce albida co-ardata. Calyces- fruaiferi; aucti, pedunculi infas" . . 36^3 raüs Plantae. satis et elongatis erccti, pleruraque e prima dichotomia ca&Ii, folitarius, reliqui alterne sparsi, laciniis linearibus incuruulis circa fructum conniuentes. Fruftus (quasi) oblongus, conuexe tetra-gonus, in semina quadrlpartibiiis. Semina {fig. A.) oblonga, ex. tus disco fčahra, cincto margine fpinis setaceis, apice vncinulatis. radiato. Obseruaui copiosissimam hanc plantulam in ripis praerup-tis, nitrous Volgae, ex aduerso fortalitii Tsch^moiar. Floret Apri-li, Maio fructum perficit et perit. Not. Crescebat simul Mijosotis^ Lapputae miam maxime affinfs, fed annua, ab ipsa radice ramosissima, dissuso procumbens,, ramis-que fructificantibus in. magnos faepe fruticulos excrescens; senrini-bus maioribus, testaceis, margine simplici fpinis glochidibus radiato (quasi infundibulo) extus coronatis, quam nusquam nisi in australibus ad Volgam iuueni et pro distincta specie dedarari posse puto. 72. *. LITHOSPERMVM rctortum- Tab. Ii. fig. 2. B. Simillimum Lithospermo dispermo Lin. fed constanter m(V hospermum. — Plantula raro dodrantalis, armua, sicca, rigida. Radix simplicissima, filiformis, breuis. Folia seminalia pro radi-calibus, vel sola, vel rarius adhuc altero pare duplicata, seslilia, oualia, nuda; Caulina alterna, oblongo-linearia, pilosa, strida feu . adpressa cauli. Cauth ad summum semiulnaris, simplex, vel simplici racemo tenninatus, vel bificjus trifidusue. Flores in raceifto circinnato secundi, minuti, pallide cyanei, sauce pallida. Calyns fructiferi (fig. B.) in racemo elongato recto, peduncutis ad cau-lem retortis penduli, secundi, cum pedunculo pilosifTimi, lacmus linearibus, incuruo - patenttbus. Semen vnicum album, durum, conicum, hinc grbbum, altero latere rectijjneo carinatum. . Crescebat cum Myosotide praecedente y et sijnul floret. 72. ANCHVSA saxatilii. Tab. F. fig- 1. Radix vix bi-vel tripollicaris, simplex, adtenuata, «ru»» fusco-mbra. Causes vel vnicus aliquoties ramosus, vel tres qua-tuorue subsimplices, erecti vel patuli, (vti tofa planta) maxime fetosi. Folia radicalia (ante florern marcescentia) caulinaque alterna ©blongo-linearia, vtriuque pilosa, floralia laiiceolata. Flores a medip Anhang 7*9 «c&ule alterne fparsi v in caulibus fubadscendentibus fecund!, pedun- PlatiiM* «ulis breuiffimis axillares. Corollas purpuro - coeruleae, hypocrate-riformes , extus subtiiissime pubescentes ; Pabut -calyce florente duplo longior, versus limbum anapliatuss limbus paruus, infimdi-bulifortni - patentiusculus, laciniis rotundatis. Calyces piiosiifimi, etiam post florem erecti, circa semina vcntricosi, laoiniis Audi« |>arallelis conniuentes. Semina quatubr, grysea, acuta. Legi hanc plantam ad Selengam fl. ex aduerso oppidi, inter atidissima montium soli oppofitorum saxa, florentiilimani et «opiosam sub finein -Iuoii. - 73- TAMARIX germanica. TaB. P. %. 2. Mongolis Batgfi. Jbrbufium aliquot saepe orgy arum, statura iota Tamarici* Raliicae. Truncus crafHtie brachii, cortice gryseo, iigno cinera« scente. Jtami longiiUmi: annui virgati, ramuliß crebris alternis, pallidi vel rubicundi, extremo floridi. Foliola creberrima, line-ana, plana, mollia, iii adultioribus ramis in flipulas bafi mem-branaceas degenerantia. Racemi florum ierminales, simplices vel «ompositi, bradte'u ad flores flipuiiformibus , jnaiusculis. Floret decandri, pentapetaii, dilute rosei; Fitamenta slaminum bafi ia membranam germen ambientem connata. Cqpsulae (vtomnespar-tes) maiores quam in T. gailica, triualues^ fimma ad 30, pappo «nultoties longiore coronata. Icon incisa erat, antequam in flora clanica meliorem ex-tare resciui, nee tarnen superflua erit nostra. — Prouenit ar-Dustum in ripis glar^osis Dauuriae alpeflris, Mongolis froftde^ lorn ^neae, vtik. 74« CAMPANVLA mrtlciUata Tab & * %** __ CampanulafoKis vrtičaes vna cum'ftudu vertitillatis MesSär- *G&Mtöa apud amma^ fiWp.xi. igi folum nomen. .>» •Rudi* jJerennis, crassa; Caiulet« iradice pluriml, vlnäres ie iuiu^naiies* 'recti* Folia circa eaulem verticillata^ quina vel tt*\ ata' P^nimque lanceolata, maioribus plantis ouato-lan» Xsl .^ere vt m VefoiL sihirica), FloHs in extremis caulibus V sVi!rtlc!i^2s P^ertim a n Q. 72* 76. L ONI CERA niongolica. Gmel. Flor. Sibir. III. Pkmtae. p. 1S5. Tab. 25. Frutex Xylofleo minor, erectus, ramis tenuibus, subarti-culatis, rectis, oppositis, patentibus, epidermide gryseo- albida cor-ticatis. Folia rariora , opposita, petiolata, ouata, serrata, subtufc laiiugine cana. Pedunculi terminales, inter vltimum parfoliorum, iongitudine petiolorum, bifidi, fingulo sustinente flores binos, qua-'ternos quinosue sessiles. Calyx nullus, nisi margo coronans ger-nien infeium, cylindraceum, striatum. Corollae liauefcenti - albae aeauales, paruae, campanulatae, margine quinquedentatae. Stamina 5. Rmgitudine corollae, antßeris magnis, didymis. Germen intr* florem vmbilico breuissiraö prominens, jfligmate truncato. Bacca globosa, semina 5, sex, imo septem continens, magna, ouato-• depressa, extus conuexa. Crescit in saxosis montium incisuris ad Argunum superio-rem, praesertim in monte Charabom. Icon Florae ßb'-.ricae pe-aunculos in panicuiam conge(tos, copiosiores, quam frutex noster, habet. 77- RHAMNVS dauuricui. Russis caH^aA"b. Cornus foliis Citd angustioribus Gmel. apud Amman, ßirp. p. zoo. tab. 33, Arbuflum statura Rhamni cathartici, ast specie diuersum. Lignum saepe crassitie brachii, pallide rubrum. Rami recti, nus- quam spinescentes, epidermide testacea obducti, ramulis annuis plerumque oppofitis et terminantibus. Folia multo oblongiort niaioraque et venarum dispositione alia, quam in Rh. cathartico, ouato - acuminata, argute lerrulata, longius petiolata. Flores ma. ^ulos non vidi; Feminei in distincta planta, quadrifidi, virescen- es^ haud maiores, qu^m in Rh. cathartico, foliolis acutis deci- Uls; Stigma didymum. Baccae magnitudine pisi, fuscae, subdi- yniae et plerumque dispermae, tertii seminis rudimento obsolete. . Gmelinvs in flora perperam pro Rh. cathartico re-n uit, a ^luoi licet similitudine summa iunctus, intimis tamea »ructurae notis dillingui potest. Ad Argunum Dauuriae fluuium vbique proueait, quurn« rrr t°. Rh* catIiarticuso in reliqua Sibiria deflt. 722 Anhang Plantae. 78. RHAMNVS erythroxylum. Tab. I. % 1. Mongol« laschihl. Frutex humana. altitudine ereclus, tortuosus, ramis paucis, abruptis, inordinate patentibus rigens, inermis. Trnncns inter ru-pes saepe tortuosus , cortice tenui, fusco, strigoso incrustarus, ligno durisllmo, rigit'o, intense ru.bro. Rand seniores recti, cor-tice glabro, fusco vestiti; ramuti breuissimi, cicatricibus^folioruin _ deciduorum scabri, taatiim apice foliati. Folia longislima, lan-ceolato-lmearia, subtiliter serrata, serraturis diflantibus-, in mascu-lino fruticc, cui folia minora, vix conspicuis. — Pednnculi Ü0-riferi inter folia fasciculata crebri in vtroque sexu. Mafcnh' Hores et in distincto et in femineo frutice {fig. A.) parui, quadrifidi, laci-niis acutis flanefcentibux. Feminci {fig. B.) cum masculis seepe simul, nunquam in Masculo. frutice, similes, virefcentes, germme supero, stylis tribus- corolla-longioribus, filiformibus, stigmate sub-capitatis. Bacca {fig. C) mole pisi, globoso-triconuexa, acute vmbilicata,. fusco - lutescente tinctura scatens. Semma {fig. C.) tria magna,, ouato-oblonga, .triquetro-conuexa.. Statura tota a Rh. lycsoide- dissert, licet soli is similis. Inter apricas-rupes«t; in glareosis ad Selengam^ etiam m pmetis rarioribus, paflim occurritj. ligno propter duritiem et colorem a Mongoiis ad vsus idololatricos requifitus.. Floret initio luiiiiv bac-cas versus autumnum: maturans. 79. RIBES diacantha.. Tab. I. fig. 2.. Russis in-Dauuria. nTapaHyiiiK;).- Grossularia dauurica, montana, vuae crispae folio cet. Amman.* jßirp. p. iog. n. 276. i^rwtex-sesquiulnaris , erectus, strictus.. Rami recti, epider-mide gryseo albicante obducti, subramofi. AcnUi ad oinnes gem-mas gemini, diuergentes, fubincurui, in fenioribus ramis truncis--que oblitterati.. Folia fasciculata, cuneiformia , trilobato- lociia, - lubtrineruia. Ratend inter folia solitarii, multiflori, ramento li--neari ad siiigulum florem: Flores parui,. virescente - flaui. iSaccae {fig. D.) rubicundae, dulces,/finiinibus4,,.wius quinis,, maiuicu- ^ ^* {fig: ^«)v depreflis foetae.. Abun«- Anhang 7^5 Abundat in glareofis et saxosis, circa fluuios Bauuriae et Plantae. ad Selengam," nee a falso solo aliena. Floret, iam foliata, Maio5 baccas sub fmem aestatisperficit, quae etiam ficcatae vsui gratae. 80. CONVOLVVLVS mpeßris Tab. K. Conuoluulus sibiricus Lin. Mantiff. p. -'žoj* ■ Radix aliquot pollicum, subtransuersa, fibris ramosa. Planta glabra , lactescens succo amaricante , cito marcescens. Ccrnles lon-gissimi, volubiles, angulosi , angulis' argutis , submembranaceis, quaternis, quinis vei senis, quibus interiectae striae. Folia alterna, peltata , cordato - acuminata, subrepanda , mollia. Pedunculi ex alis folio rum", petiolis fere breuiores, tetragoni, plerumque biflori, rarius multiiiori subpanieulati, in extremo caule etiam vniiiori, stipulis geminis (multiiiori pluribus) fetaceis instručri, versus flo-rem incrassati. Calyces vsque ad basin quinquefidi, striati, acuti, glabri. Corolla parua, vix dupla calycis , quinqueplicata, carneo. alba, fugaciflima. Calyx in pedunculo fructus (fig. a-) incrassato, nriatoque perfistens", patens; Capsnla subgloboso - acuta , bilocula-ris, rarius trilocularis (fig. b.) biualuis, valuulis in duas portiones diffilientibus, septo valuulis parallelo, stria vtrinque prominente bipartito. Semina 4. scabriuscula , lutea vel nigricantia. In rupibus soli oppositis ad Selengam copiose crescit, a «ne lulu in Augustum liorens , capsulasque maturas per totam hyemen retinens. 81 PRIMVLA niualif. Tab. G.* % 2. Radix perennis , fibrosa, crassa. Folia radicalia erecla, oblonga, argute dentata, glaberrima, digitalia, Sccpi spithamales et v^tra ■> rectiflimi, teretes, vmbellati. Innotucrum vmbellae mo-nophyllum; profunde quinquefidum, laciniis' fubuiatis;" Stipulai 'aeares ad pedunculos partiales. Pedunculi versus calycem erasures. Calyx subcoloratus, paruus, glaber, laciniiš linearibus ^uinquefidus. Caroline (quas nonnifi marcescentes habui) maius-culae, purpurascentes, tnbo ralyce longiore, ampliato, lacinhs ob-°ngIS» obsoletissime emargiiiatk Calyx fructus auctus, rigidior, r»atus. Capfitlae magnae, gryseae, cylindraceo-conicae, apice juinqueualues. Semina lfumerofa , maiufcula, gry&a,scarioso-crijpa, Cle vtl Ciniicifugae, fed dimidio minora. /»AwtoÄ Prouenit circa niucs et scaturigines frigidissimas Alpium Dauuricarum. • 83- GENTIANAE pun&atae affinif, alpina albiflora. Tab. L. fig. 2. Gentiana floribus terminantibus diaphaiiis Gmel. Flor. Sibir. IV. p. w6. Radix perennis, e stipite transucrso fibrosa, plures inter-dum caules proferens. Folia fiiccida, tenera, radicalia plura e tunone laterah sterili. Caulif rectissimus, teres, a digital! ad spi-thamalem varians, duobus tribusue paribus foliorum trineruiuni, lato-lanceolatorum, bafi subuaginantium. Flores terni vcl cjuater-ni, quorum acccssorii paulo inferius e foliorum summorum alis. Calyx cylindraceus , adulto flore plerumque liinc diffissus, semi-quinquefidus, laciniis Unearibus, quarum duae alternae maiores. LoroUae magnae, campanulatae, quinquedentatae, lacteae, striit iurlum conniuentibus ceu llamm-s, punctisque per tubum seriatim disestis, itemque atomis versus limbum crebrioribus liuido-coeru-leicentibus, magis niinusue saturatis adspersa. Filnmenta medio ^-s incraflata, coerulea. — In proceriore planta plerumque sola pun- cta corollae, flammulis oblitteratis. Capsulae bfualues, acumina-tae; fimina copiofa, gryfea, scarioso - rugosa, sere vt Cimicifugae. Siccatione rota planta Üaaefcir, floresqae pallidi euadunt. Gustu amariilima planta, A. G. pundata, quae in alpestribüs Sibiriac iri-dem albo flore occurrit, et praescrtim confistentia dissert, forsi-tan distinguenda, licet pro vnrictate posita ab 111. Linnaeo. ^ In srigidilHmis alpibus Dauuriae, circa fontes Tschikoji ct Witimi stuu. et in monte Sochonda altissimo , circa nhies eopiose prouenit- 8j. SALS OLA monandi-as Tab. M. % i. A. B. C D. d. Planta erecta, annua inter digitalem et cubitalem varians, plerumque ipithamea (vt in icone )'r • minor subsimplex, maior ramosii'llma. Radix, vt m Salsolis annuis omnibus, exigua, bre-. Tis, /ImplicislTma'. Folia radicalia biha., cylindrica, carnosa, ob-tusa, et alfquor ad inflmos ramos alterna.. Reliqua tota pjanta te-ies, Salicorniae infiar succulenta, glauca, aiterne mraosa. Denti- , <«/i lloriseri (ceu incifurae) per ramos vbique altenii, conslante« ^\ squama Anhang fä squama triangulari, concaua, carnosa, margine membranaceo in- Plantat, «ludente ßipular duas conuergentes, triquetras, acutas. Inter has flos glumis tribus membranaceis , cauis , conniuentibus, acutis.. Germen ouatum, succo fuluescente turgens; fiijli duo setacei; Ft-lamentum vnicum ! longjtudinc glumarum atque squamae exter-nae, ita yt, ilorentc pianta, susco-luteae antnerae exsertae quasi apici Icjuamarum impofitae videaatur {fig. A.\ Post florelcen-tiam squamae extemae immutatae manent \ fed ghmae floris, vna cum genuine, auctae exseruntur, squamasque dimouent. Mature-icente semine tota pianta euadit pallida , et exsucca quasi colla-paicit, fitque strigofa •, Calyas snictiferi, extra squamam propulsi, Jnter stipulas laterales adauctas, argute carinatas haerent, triphylli, concaui, bracteola rubicunda, e singulae glumae medio enata alati, quafum luperior paülo latior ap.plicatur ramo, reliquae duae deor-ium patent (fig, jjm C. D.). Semen intra glumas calycis conni-ventes ad caulem veiticaliter spirale, maiusculum (fig. d.), inun-datum succo fuluo, calycera explente, sub maturitatem paene abiumto. Singularis liaec pianta , facie et floribus triglumitus monan-dris ab omnibus sui generis aliena, neque tarnen ob calyces fru-.Chteros alatos a Salsolis segreganda , in paludibus fajfis inundatis circa Lacum Aitan, alinsque deserti Aslrachanenfis falinas, Salicor-niae herbaceae plerumque comes, passim copiofa est, florens Au-guito, semina versus Octobrin perlidcns.. 84- P 0 L Y C N E M V M (#) ßlcroßermiini Tab. M. fig. 2. E. e. Pianta inter digitalem et dodrantalem varians, patula,ra-m a' glauca, succulenta , cum sragilitate rigida. Radix fimpJex-, 2) i; i) i) 3 adte- ( ) Sowohl diese, als mcbrcre Gattungen von Ealzvssanzen deren ich drey im ersten cil dieses Werks (Anhang N«m. 94. 95 96.) beschrieben babe, und noch ein P^ar angebcn könn-N, scheinen mir, wegen ilirer vcra::del lichen und geringen Elallbkolb^nil^.ilil, und weil ihr maiusculum, succo circumfusum. In limofis falfls deferti ficcioris ad laVkum et circa Lacum Altan passim vulgäre, Augusto deilorescens, semina Očlobri matura praebens. Not. Tabulae M. % D. fimul propofita exprimit cahjcem fructus depressum, fpinis quinis setaceis radiatum, e Salfola fe-doide Itinerar. Vol I. Jlppend n. wg. tab. L fig. /. 2. (quae est Salfola muricata Lin. Mantiff] p. 54. n. rj.)j fig. d. eft semen emi-cleatum , corculo non fpicali, fed conduplicato. .-84*. LE0NT1CE incerta. Tab. V. % ä. Habitus Leoutices , fed Mores non vidi. Radix perennis, -tuberofa. Plant a moilis, fuc-culenta ; caule folitario, tereti, erečto, bifolio ; racemo terminali erecto. Folia .(exacte vt in_■ Polyanthe Barrer. icon. iozp.) ternata, foliolis vel lateralibus bilobis, medio trilobo; vel lateralibus inaequaliter quadrilobi.s, terminali tnpar-tito , intermedia parte trifida , lateralibus fubbifidis. Peduncuh circa caulem vagi names. Rncemus simpilex, paucitforus, "r ™ ad pedunculos singulos reniformi, amplexicaule. peduncuti trutu-feri recti, bractea longiores. Frucfns vesicarii maximi, extimo instati, fubtus magis ventricosi et quasi recurui, bail anguftata, lupra conuexo - didyma ; membranacei toti, pallidi vel rubicundi, venis prominulis elegantissime reticulati. Semina in fundo vesicae quatuor globofa, fufca; germinantia foiiis feminalibus binisouatis, carjio-iis, glaucis. Copiofe men in allci, Kmnzcichm, so wie allch in Wuchs und Hattung, dem gemciilcn ^vl^cliclnu am nächsten. Anhang % 727 Copiose obseruata verc, in praeruptis limofis circa Lacum Plantae: Inderiensem, vbi Maio iam fructus a pedunculo deciduos, venti-buscpe velitandos maximam partem matumuerat. 85. AMARYLLIS? tatarica. Tab. D. fig. r. Folia radicalia subquaterna,- e vnglnula tenuiiTima mem-branacea, linearia, sicciora, scapo subloiigiora. Scaput dodran-talis, inter folia emergens, medio notatus foliolo marcesceiite. Spatha glumiformis , "biualuis, valuulis membranaceis lanceo-jatis. Flores bini, longius pcduncuiati y Geruien inferum, ob-jongutn, striatum; Coj-lla purpuro- coerulea, hexapetala, peta-m oblongo-linearibus, strictim. ereclis, tribus extremo reliexis. Stamina tria dimidia longitudine corollae , tria breuioraj ctntherae eredae polline albo. Stylus staminibus longioribus paulo minor, niitormis, stigmate simpiici fubcapitatus. Cum praecedenti eodem tempore et loco: rarius lečla. $5*- ORNITHOGALVM reticutatum.. Tab. D. fig. 2. 'Bulbus haud profundus, tunicis fibroso - reticulatis, sursum in vagmam circa scapum laxam, cylindricam, elegantislimam elon- gatis veslitus, inferne ciinitus fibris capillaribus. Folium radicale vmcum , lineare ,. crassiufčuiuir^, circinnato contörtum. Scapiis iolio dimidio breuior, vmbeliatus. luiiohicriim vmtellae constituunt' ..!a tna pedunculis longiora et aliquot minora, linearr-^adtcnuata ,• itidem circinnata. Flores terni, rarius plures, successiue efflorescen-- &•> pedunculis subtomcntofis, Ornith.luteo maiorcs et speciofiöres.. a a tria exteriora maiora, acuinihata , viridia., margtne flaua;. ^enora teneriora, ilaua, nemo lato viridi. Stamina his breuiora,, flamentis infenus planis, surfiim- setaceis;' antherae oblongae, rla-- 1 imae.. Pifiillnm altitudine staminum, genuen cylindncum1, ob- ilm' longitudine fiyli versus stigma senfirn incrassatii Abundat Paunn m deserto limoso ficco Aslrachanenfi, maxime in solo fa-- '° circa Nitrariam officinam ;, sardius-fioreiis Orn.- luteo et bulbi- ^Or ibidem vulgaribu5„. 86'. TVLIPA biflora. Tab. D. fig. 3. A. ine d Strtnra *"emper minor Tulipa syluestri, cunvqua promiscue' m;lol° crescit, cuique proxime assinis eil. Bulbus twbinatus,■ 1 * hiuc 7*1 Anhang Ptantae. liinc magis gibbus, infra wtgw margine radicante mucronatyg, membranis rufescentibus amiculatus, quarum intima araclmiis co. piofw bulbum fouet. Praeter proles laterales rariores , bulbus quo. tannis post dellorationein perpendicularitei* demittit bulbillum nouum, qui priori, a Hore exhausto succedit Hinc antiquiores plantae itipra imum feu nouiflimum bulbum (digit! saepe prosunditate tenaci limo intrusum) exhibent seriem plurium bulborum exhausto rum, quorum relictas tunicas caulis annuus perforat et con-. nectit (vt in Icone). Caulis digitalis, supra ipfam terrain bifolius. Folia alterna , linearia , canaliculata , patenti - incurua , toto caule longiora, succulentiora et magis glauca, quam in Tul. syluestri. E siuu folii superioris minoris pedunculi floriferi plerumque duo, rarius tres, rarissime solitarii, dislmdi , folio dimidio breuiores. Flores, vtinT. syluestri, patentes, sedminores, odorati, quorum secundarii minores serius explicantur. Petala tria exteriora lance-olata, extus dilute cyanea vel virefcentia, interiora alba cum nemo dorsali cyaneo, omnia intus bafi macula magna fulua. Gerwen triquetrum, stigmate truncato 5 Stamina filamcntis flauis pistillum aequantia 5 antherae filamento breuiores, et lanugo in fundo flo-ris paene vt in X syluestri. Flos secundarius plerumque stigmate castratus abortit; idem rarius tetrapetalus, tetrandrus. Cnpsnlae se-minales {fig. A.) conuexe triquetrae, a fructu Tul. fylucstris con-/lanter d:*. rsae breuitate, crassitie et stigmate non trilobo, fed in minutum mucronem mutato 5 quurii sint in T, fyiu, oblongae, argutius triquetrae. Tulipa syluestris in eodem solo, cum hac noua ipecie, prouenit, non multo saepe maior, et albo liore varians, rariflimc biilora, imo triflora, (♦) semper tamen diuersa et caule saepius trifolio, quod in nostra nunquam. Prouenit nostra locis delerti maxime argillofis, imo salfuginosis, nunquam in humido yel arc-nofo loco, vbi tamen Tul. sylu. proraiscue, variaque magmtudine crescit. Florescit aliquot diebus maturius, biduoque vel triduo ante Tul. gesnerianae inflorescentiam omnes pereunt, cum contta 1. ijlueslris diutius duret) id^ue quotanni*, 87- RHO- ■(*) Sine foidje fd)«nt #;m*rins Tulipa minor lut« italica 6ei;m MoRissoN Seä. 4. tab. 19. fig. 8- gewesen ju M"> Anhang 729 $7. RHODODENDRON Chnjsantkum. Tab. N. fig. 1. 2. Pfaus**. Andromeda foliis ouatis ytrinque venosis, corollis campanulatis obliquis Gmel. Flor. Sihir. IV. p. izi. tab. 34. Frutex pedalis, rarius sesqtiipedalis, difFuso-pätulus, ramis adicendentibus, apice fubdiuifb foliatis et sloriferis. Truncus raro craflitiem pollicis superat, rami calamum subaequantes, velut an-nuo incremento subarticukti, epidermide vbique fusca. Fossa in extremis ramorum pauca, alterna, ouata, in pedunculum adtenu-ata, venofifllma, supra scabra, subtus pallida, margine infiexa, ri-gidaque adinstar folii iaurini. Turiones ramorum biennium ter-nunales flonferi, e squainis teslaceis, subtomentosis, quarum externae ouatae, interiores elongatae. Pedunculi floridi inter has squamas in ipio rami apice alterne positi, conserti adeo vt vmbellam re-^' P^erumque seni paucioresue, nonnunquam vsque ad decem, ere tL Floret (fig. 1.) magnin, flaui, nutantes, campanuiato - patentes , quinquefidi, taciniis rotundatis 5 quarum superiores tres pau- 0 maiores, versiis tubum liuido striatae, inferiores immaculatae* Stamina xlecem inaequalla, deorfum inflexa, antheris pallidis ob-longis. Stylus filifbrjnis simplex, slaminibus longior, stigmate sub-qumquelobo -capitatus. Germ» sijperum, quinquangulare, (deci-duo üore auctoque «t rigide erecto pedunaiio) excrescens in cap- juam {ßg, 2.) oblongo-pentaedram, quinqueualuem, apice difli-lenteni valuulis cymbiformibus, vtroque rnargine contractis. Se-*mna exigua, scobiformia, grysea. Crescit in alpestribus iugis frigidiflimls, sylua destitutis ontium Saianenfium, vtetDauuriae, totiusque Sibiriae orientaiioris. 88- COTYLEDON mnlacophyltum. Tab. O. sig. 1. jj Facies simillima Cotyledoni Ipinoso. Radix ramentis trr- vel quatuor adtenuatis* subdiuifa, biennis, florescentia peracta 1 .Ura* Folia radicalia ante florem in rosam conferta, interiora arp a<> ^anceo^ato-ligulata, plana, carnosa, tenerrima, margine riu .lllteSeiTirna^ apice rotundato inermi. Scapuf solitarius (ra-ajternimore ad radicem laterali) simplicissimus, ad medium foiiis tis " 1S Cre.ns ve^ifus, hinc floribus vndique confertim imbnca« interiec^iSque bracteis ouato - acutis, carnofis spicatus. Flores W Unhang. Plantae. LbpeJunculati, al'ouli, calyce et corolla pentapetalis; Jlamina &. csin, corolla loii^iora; PifiiUa longitudine corollae quina. Eadcm fere structura floris in Cotyledone spinöse* quai* 111. Linnaevs (sic prius appellatam) e Gmelini hailuciuati-one nimis leuiter ad Craslulas retulit. In montanis Dauuriae maxime transelpinae, mpcstri pari-ter et humofo solo passim nafcitur, locis apricis, msolatis-, vere pulluiat, iiorens sub finem aeftatis. 89- SEDVM popnlisolhim. Tab. O. fig. ar. . Radix sublignosa, e radiculis longiflimis (per muscof, nudas supra rupes decurrentibus) collecta in trnncnm bipollicari ^epe diametro, e quo rami ligiiosi copiosissimi, crassitie plus minus calami, extus testacea epidermide obducti assurgunt, e quibus surculi annui, herbacei, subspithamaei, culmo graminis baud cras-siore&, fioriferi sine ordine excrescunt. Folia in ramis lignefcen-tibus maiora et copiofiora, e petioiis longrs, teFetibus molliter pen-dula, (facie fere Populi), cordate» inaequaliter crenato-sinuata» peltato-concaua, tota carnosa, mollia, laete viridia, neruo distin-cto nullo. Rami iloribundi fragiles, recti, adtenuari, fimplicet, rubicundi vel intensions colons, adspersi solus alternis, minoribu», versus flores minutis, ouatis, dentato-laceris. Coryntbus termma-lis copiosus, foliolis sparsis, lanceölato - dentatis. CtihsX florum quinquedentatus, carnosus.. Petala quinque fugacia, angusta, acu-ta, ilaua, apice rubicunda, basi coerulescentia. Stamina 10. antheris rubris; Genuina 5 rubentia^ acuminata. Copiosam inueni loco vnico, in Ipsis faucibus vmbrolis Alpium Saianensium, qufbus lenisei' lluuius emittitur, vbi omnes rupes muscosas exornatj Horet Augusto, et Septembri sestiinaper-ficere videbatur. 90. SEDVM qnadrifidum. Tab. P. % *. A- Radix perennis, pro statura plantae maxima, vel (implex,, fpithamali saepe longior, vel stipite duplici imo triplici, digitaii, fibrisque pluribus descendens; extus i-ugofa, rubra, gustu subacida, adstricloria. Supra terram incrassatus radicis truncus finditur in capita plurima, reliquiis prforum caulium ramentosa. Catdicuh lubac 1 ^uale», Anhang 731 ^uaies, terminati corymbo paucifloro, fastigiato, totique vsque ad PlantM. flores adsperfi folioli.r crebris, alternis, carnoso - teretibus, acutis, quales et in pedunculis-florum adstant. Flores quadrifidi (octan-dn, tetragyni ) minores quam in Sedo acri. Calyx e foliolis quatuor linearibus, acutiusculis; Petala quatuor calyce longiora, lanceolata flaua (fig. A.). Stamina octo, filamentis petala ae-quantibus, antheris globoso didymis, minutis. Germina quatuor iubulata, excrescentia in cnpsulas proportione magnas, acuminatas, teslaceas. Prouenit copiose in quibusdam montibus limoso -lapido-"S pkgae arcticae circa Vralense iugum, et in summis rupibus montis Sochondoi , alpium Dauuricarum coryphaei , vbi cum Claytonia fibirica, Arnica et Hieracio alpinis, et Gymnandra (supra n. 6o.) summam regionem ornat. 9i- SAXIFRAGA pun&ata. (*) Tab. P. % 2. Radix fibrosa. Folia radicalia copiosa, glabra, subcarnosa, longe petiolata, petiolo sensim dilatato in folium cuneiformi-obo-vatum, extremo sublobatum dentationibus acutis1, medio maiori-Dus, latere subimbricatis, a quinario ad vndenarium numerum. Scapi radicati erecti, dodrantales, fiiiformes; extremitate liorida ramoso - paniculati, foliolo vnfco ad primam diuisuram lanceo-lato, inciso, stipuliformibus ad ramos et pedunculos. Flores fii-pen, paulo minori gradu, quam S. crassifoliae. Calycis laci-niae acutae; petala parua, ouata, alba. Germen crassum, conicum , apice mutico. Crescit in montibus Sibiriae summis, niuaiibus et in an-, guk> maxime orientali Asiae. SaaM 92- ( ) Ich habe mich S. 444 des Textes auf diese Beschreibung mit Vorsetz!u,q des zweifelhaften Nahmens 52x. niliüli'! ? be-zogm, und muß hier diesen Fehler deßwegen ausdrücklich verbessern, weil ich mich der dieser Pfianze zugchorcnden Benennung s53xikr. nu,"5r^) in diesem Theile hin und wieder, durch cincn Gedc^luisifchler bedient habc, wo ich 53.xit>^» ">,r.^ ^^te setz.,, scllcn ; welchen zu spat bemerkten Irrthum lch hierdurch verbessert haben wilt. .732 Anhang PtMtae. 93. DRYASgwiVfes (*) Tab. Y. fig. 1. Agrimonia caryophyllatae alpinae luteae Bauhinwnae facie f saxatiiis JMesserschm. Hodeget. MSL Radix fibrofa, sarmentis reptantibus inter faxa caespitans, rufa, guslu caryophyllata. Folia radicalia crebra , ad summum digitalia, lyrato-pinnata, pilis longk praecipue subtus et ad ba. sinhirta, foJiolis incifis, non vbique oppofitis, inferioribus minu-tis, extrorfum senfim maioribus, terminal maximo trifido vel quinquefido, inciso. Pednnculi radicati foliis longiores, erecti, ^ vnillori, subpilofi , foliolis aliquot lanceolatis , alternis. stipuiati, quoiiim insimum plerumque tnficium. Calyx, vt in Geo, cam-panulatus, decem (Jig. 2.) rarius duodecim dentatus (fig. -d.), dentibus alternis paruulis, striis totidem, quof dentationes, longi-tudinalibus angulatus. Limbus aequalis, intra dentes calycem coro-nans, ciliatus filamentis staminnm circiter 40 , setaceis. Inter hunc limbum denticulo^que minores calycis „ adnata totidem petala (5 vel 6) orbiculata, flaua- Ant her ae item flau ae. JPistilla e fundo calycis 10. vel 12, e genuine senfiirn adtenuata, setacea, nuda, staminibus breuiora.. In deflorata calyce margo dentatus marcescit, augetur scyphus et limbus staminiserus ,, filamentis persistentibus, rigefccntibus pectinatus (fig.. B.). Seiiiina intra scyplium oblonga . vtrinque acuta, scabra, grysea,7?^/o arefado, vix conspicuo (fig- ^-)* Not. 1. (^) Ich hielt diese Pflanze, noch dcr der deutsche Text dieses Theils gedruckt wurde, vor die^innaiscke Dr?«» pclitllpelal«, und ya-be sie auch • geoidis.. Stamina in. limbo calycem coronante, stylique (ad, 30.) hirsuti, etiam D. chamaedryoide copiofiores. Calyx fructus,.; yf in postexiore, cum limbo staminifero marcefcens: Semina (vt m Atragene vel Pulsatilla) arista pilis plumofa, calycem exceden-Jp-> breuiore tamen, quam in Dr. chamaedryoide, — Plantain Wno vigore florentem exhibet Icon Tab. nostrae Ee. fig. 4. Calycem jfiminibus plumosis repletum fig. S~ Haec vltima extra Kamtschatkam nondum reperta; Dj>?i thamaedryoides in alpibus frigidis totius Europae Afiaeque bofea-;\ .' ^r- glides in rupestribus mediae regionis, a montibus Alta^,; cis vsque vltra Ieniseam abundat, primo vere florens, maturiur.f Paulo quam priores. 3ä$J3 93PY- t 734' Anhang Ptantat. 93. PYRVS salicifulia. Tab. N. fig. 3. A. B. Ruflis ad Terekum AOxcBä* rpyma (f. Pyrus elaeagnifolia). Pyrus syluestris, orientals, folio oblongo incano Tovrnefort. Corollar. 43. ■•»• An Asgil Persarum Gmelin. it in. per fie. Vol. W> P- 31"' Arbor orgyalis vel fefquiorgyalis, facie mali fyluestns, ramosifTima. Rami extremi rigidi, ve&\: fieritex ramuJis patentif-simis, fpinefcentibus, velut stYmulis infesli; fercices inermes, turi-onibüs crebris, alternis, foliofis, velut ramulis breuiliimw-i obiiti. Folia circa turiones quasi fasciculatim conserta, in fpinefcentibus ramuJis alterne fparfa, lanceolata, integerrima, fubtus tomento alba, supra canefcentia, Salicis arenariae simiJlima. Flores mihi non visi. Fru&us {fig. 3. et A.) in ramis inermibus e turioni-bus inter folia terminales, solitarii; parui, sine pedunculo sessiles, turbinati, basi velut collo tereti adtenuati, coronati calyce quin.» quefido, staminum reliquiis intus echinato, in media puJpa quin-queloculares {fig. B.). Crefcit folitaria in arenosis deferti inter Terekum et Kumam fl. praefertim Cotino intermixte circa colles Dnbigi dictos, 12. ita-diis ad Orientem aestiuum oppiduli Cofaccici Tfcherulenoi, inque vicinia huius oppidi, a Studiofo lecta. Sub finem Aprilis florere ciicitur, fructum Iunio marurat. 94. SPIRE A aquUegifoUa Tab. P. fig. 3- AnSpirea foliis variispcrfafciculos congestis AmAN. Stirp. »• -207.. ':'A^Friitex' stahira Spireae crenatae, inter eamque et Sp. lo- batam (Lin. Mantiff. p. 244.), quae ipfa proxime afBnis est cha- maedrifoliae , quasi media. Rami recti , strictiores, teslaceo - lute- scentes, epidermide fecedente passim fcariosi. Folia per ramulos fparfa, glabra , glauca , ouato-cuneiformia , in petiolum longiulcu- lum producta, inferiora fubintegra, in fummitate iamorum extre- mo Jatiora-, trilobato - incifa , lobis obtusis. Extrema ramulorum obsita vmbeUulis sessJibus alternis, quae floribus 4'™- con»ant, foliolis oblongis, seepe fubJobatis slipati. Hinc rami termmales fafciculatis floribus quasi fpicati. Flores albi, vix maiores quam bp. •< I .pa crena- Anhang W erenatae. Capfulae quinae , mimsculae , breues, obtusae, stylo Plctntae, sctaceo mucronatae. . Crescit in nipibus apricis DiTidas trans "alpina?, m.ituri-vsque Sp. chatnaeJrifolia floret, cum qua et crenata promiicue, fed parcius occurrit. . ■ 95. SPIRE A palmata. Tab. Q^ % '• Vlmaria folüs profunde laciuiatis Amman, fiirp. n. pyl Spirea folio impari maiore multifiJo Gmel. Flor. Sib. III. P' 192. n. $6. Habitus simillimus Vlmariae. Pstioti radicales vtrinque keinlu pauctsmmutis, deatatis, alterae alati; folio terminali magao , palmato , plerum^ie scptemlobo, lob's ojato-acutis, vel lanceo-latis, inaequaliter ferratis. Caulina folia fimilia, fei petiolo fae-pi«rim3 nudo, vel lacinia vna alteraue in(lnick>. Stipulae latiafcalae, semioiatae, acutae , ferratae. In superioribus solus bbi quirsi •ngustiores, suminum simplex, subselfile. Instorescentia Vlmariae. PtßiUa 5. viüosa. In regionibus Alpinis transbaVkalenfibus, maxims in Dauu-ria frequentiifima, rarior ad Ieiitfeain, vbi vulgark quoque Vlmaria prouenit. Pro varietate vix habendsu 96. CLEMATIS hexapetala. Tab. Q^% ^ Clemateides dauurica, foliis angusta cornu cerui diuisura surfun» rigentiDus, duris, fatuis, Ranunculi llore aibo , semine Cle-matidis vrente Messerschm. Horfeget. MSt. 1274. Clematis ereda sol. angustis , cornu cerui diuisura Amman. ßirp.n.tos. Atragene sol. pinnatis, foliolis ex Kneari-Ianceolatis, simplicibus, bi et trifidis Gmelin. Flor. fib. IV. p. ip4- »• 3Z- Radix perennis. Caules ereJii, rectiusculi vel subslexuosi, striati, sunplices, extremo subpaniculatL Folia per caulem oppo-«ta, adfcendentia, pinnata : foliolis duris venose , marginatis , acu-*« , jmiparis rainoso-quadrifidis, superioiibus ianceolatis bifidisque » terminali tripartite). Plemta tota glabra, praeter corollas. Supremat foliorum alae pedunculos subsimplices, vnilloros exscrunt. Flores m panicula subfastigiati, seni, septeni,. denis raro plures. Corolla *exa, rarim heptapetaia, alba. Petala oblonga, extus tojnentosa 9 seafi. JPlmtae. reflexa. Stamina copiofissima, filamentis purpurascente nigris, an--thcris striatis flauescentibus. Pifiill.i viliofiilima, adolefcunt in fi~ mina ouato - compressa, nudiuscula, terminata flylo rarius duplo longiore, villis albis disticho {fig. A). In campis aridis circa Argunnm vbique, interque Argunum ct Ononcm passun copiose prouenit, florens Iulio, Augusloque se-mina jnaturans, (Ob petala interiora nulla Atragene esse nequit). 96.* DELPHINIVM jmniceum. An D. elati varietas? Facie et praesertim intlorescentia refers Delphinium Flor. Sibir, IV. tab. 77. — Cauks e radice perenni erecti vlnarcs, simplicissimi, inter folia flexuosi, racemo florum termiiiali, rariasque ramulo vnico infra racemum. Folia alterna, peltata, quinquepartito - mul-tifida, laciniis linearibus acutis. Florum pedunculi strictim erecti, calcare breuiores, bracteolis minutis, fubulatis, altera ad bafin, altera versus florem. Corollae magnitudine vix Confolidae , puni. ceae, feu purpurascente- nigrae , extus totae lanugine prostrata ca-nescentes» Petala cjuatuor inferiora ouato - lanceolata ; NeSfnriunt diphylltim, petalis aequale, foliolis iiiterioribus gldt>ris ^ trapezoi-deis , summitate incisis. Petala inferiora profunde bifida , pilis longis hirsutiflima. Capsulae ternae, vti tota planta, iomento vix confpicuo, velut puluere tectae. Prouenit in aridissiinis deserti circa Volgam maxime au-flralem , praesertim in conuaJUibus monticulonim circa Salinas Tschaptschatschi copiofislimum. 97- PEDICVLARIS/ctK«. Tab. IL sig. 1. A. R Radix crassa, perennLs, pulposa, caules aliquot proferens Planta crassa , fucci plena, pumila duin floret. CauHr crallus subtomentofus, praesertim senior argute angulattts, anguli» alter-nantibus a neruo foliorum decurrente produčUs. jiltitudo summa post' Horescentiam , spithamalis. Folia radicalia et caulina alterna, linearla, pinnatifida , succulenta, pinnis distantibus pinnatihdo - den. tatis. Fiorefiit caule vix pollicari. Spica oblonga, imbricata, bail rariuscula et foliis bafi dilatatis frondofa, caeterum bracteis^ lah-ceolatis, serrato dentatis, calyce paulo longioribus intermixta. y™yff* pallidi, tomento obducti, subuentricosi , pentaedri, interiectts itrns, ^uinquedentati; denies tres extimi propiores, omnes fronde mi- r r nuta, Anhang nr »uta ; viridi, serrato-palmata terminati {fig- A. S.\ Corollas PlcmtaK magnae, flauae : galea gibba, mucrone truncato- emarginata (stylo exsuperante); labinm inf. triloburn, lateralibus latis, rotundatis, intermedio minore. Capsulae intra corollam emarcidam excrescen-tes , calyce vix longiores, cylindraceae, apice compresso - acumi-aatae. Semina magna, cineraseentia. In glareofis circa Onon - Borsa fl. copiose, nee alibi obfer-rata^ floret sub fuiem Mali, Iunio exeunte semina maturat. 9& PEDICVLARIS ßriata. Tab. R. fig. 2. C Radix perisnnans, ramofa, multicaulis. Catt/Wfimpliciffimi, sesquidodrante nunquam maiores, a radice ad flores foliis altef-nis, superius sensim minoribus adfpei-fi. Folia pinnatisida, rhactli lineari, anguslissima, pinnif linearibus, parallelis, serrulatis (quod ni Icone non bene expressum est.). Floras m spica terminali jmbricata, bracteis triflircis et lanceolatis intermixta. Calyx cylin-«raceus, glaberrimus, quinquedentatus: dentibus vtrinque duobus laterälibus coadunati« in ligulam bifidam, latiorem, productamj inferiore profunde discreto, breuiore. Corolla calyce triplo Ion-gior, erecta, lutea, venis puniceis vel obscure purpureis eleganter picta: Galea obtufa, bidentata (stylo exsuperante), lineis longitu-üinalibus striata; labium inf. striis ramosis pictum trilobum, lobis totundatis, quorum laterales maiores circa galeam conniuent, raedius compiicatus. Antherae magnae flauae. Capsulae calyce *ix longiores, acuminatae, compressae. Planta tota glabra,ficcior. Prouenit in excelsis, apricis, rupestribus montium soli op* POutorum-, praesertim in monte Burgultei1 prope Kjachtam, et cir«. «a vallem Vrulungui! Dauuriae lecla. Floret Iunio, 99- PEDICVLARIS myriophytla. Tab. S. fig. i. A. Radix simplex, exilis, apice fubramosa. Caulif e radice Pnmarius vnicus, et saepe terni laterales subflmplices, foliosi et ipic* errnmati. Folia crebra, verticillato - terna, pinnatifida, filiformia B Pmnis copiosis, distantibus, parallelis , dentato - serratis. E verti« Js caul is primarii mediis saepius ramuli totidem, quot folia, on bus paucis , terminalibus ; spica primaria ante laterale» oreicit. Spkae terminales confertae, intermixtae brafttu so- 5* P'jjpatlfido fimilibus, cuius petiolus bafi in vaginam ouatam *n& 2i n \> & n Q. Pbmtae. concauam dilatatu«. Calyces ventricofi, glabri, neruosi, qinidri: dentati, dentibus duobus lateralibus maioribus, dorsali approxi.. matis, infero quarto profundius distincto» Corollae erectae fiauae; galea breui, lubfalcata, apice acutiiTima integra;, labio maiorc, trilobo, lobis patentibus, rotundatis. Capsulae calyce multo ma-iores, acinacifonires, acuminatae, &asi lata ventricosae. Semintt inaiuscula, gryfea. Planta glabra. Spithamea vel pedaiis inter nuda faxa montium excelsorum-adleniseam, locis apricis prouenit; semiulnarem t foliis ramulisque quaternatis, in päludibus alpinis Dauuriae ad Kirkun riuum et in lummis Iugi Altaici, Monti.sque Sinaia Sopka dicfli legit Studiosus. Floret Iulio et vsque. in autumnum- loo.. PEDICVLARIS spieota Tab. S. fig. a. B. Radix fibrosa, breuis, perennis. Causes (saepe vlnares) fimplicissimi, rectissimi, teretes, piloso - subclauati, praesertim ad verticiilos remotislimos. Folia verticillatim quaterna, lanceolata. pinnatifida, pinnis diftantibus r obtusis, cr©anL*tis; inferiora mistora. E verticillis superioribus modo ramuli nudi, spica parua termi-nati vel stores scssdes. Spica primaria terminalis cylindrica, bra-cteis confertim imbricata, basi inuolucrata solus quaternis, lance-olatis. w crenatis.. BraEteae inter flores ouato - acutae, lubintegrae, calyce paulo longiores. Calyces sefllles , ouati, neinoii, extus praesertim margine piiosi r truncato-bilobi, lobis rotundatis, m-teriecto dente supero, acuto.. Corollae paruulae, ad angulum rectum (vt in Pedic. verticillata) exserti et nutantes, purpureac: galea breuis, obtusa; labium inferius profunde trilobum. Capju*0* Ouato - ensifbrmes, bračleiš longiores, acutiflimae. Lecta in frigidissimis alpium Dauuricarum; paludibus. ioi. MOLVeCELLA. tuberofa.. Tab. T. fig. i. a. 3- Radix maxima, e duobus tribusue tuberibus ouatis, in ra-diculam; extenuatis compofitaj interdum simplex, napirornus ; gu-stu rapae-subamaricante.. Folia radicalia longius petiolata, ouata, profunde crenata,- dentationibus obtusis, passim subemarginatis. Caulif solitarius dodrantalis vel pedaiis, erectus, tetragono-obtui-angulus, lateribus duobus ccnuexs , totidemque■ canaliculatis: ra- chiatus, ramisi binis. vel. quaterui«,, ad. intemodia maxime pi o u« *- (i^ro- Anhang 70 (JProcerlores plantae caulem subsimplicem, verticillis 5 vel sex flo- Planta4 «dum, vnicum ramum exserentem proferunt). Folia caulina op-posita, ad ramorum primariorum ortum radicalibus similia, bre-vissime petiolata; ad superiores et ad verticillos sessilia, ouato-cu-neiformia, extremo crenata. Verticilli pauci, tri et quadriflori, frao fexflori. Calyces maximi, pallide virides, pulchre venis reticulati, (initio florescentiae cylindraceo-coarctati (Jig. 2.), aduitiores fru-ctiferique) infundibuliformes (fig. t. 5.), patentissum, neruis loa-gitudinalibus angulati, plerumque sexdentati, dentibus spinula se-tocea terminatis. Corollae flauissimae, calyce duplo maiores: galea angusta, elongata, concaua, erecta, apice vUiis fimbriata; tabium inferius fuluum, trilobum, intermedio lato, lateralibus rotundatist deiiexis. Stamina corolla longiora. Semina 4. in fundo calycis lentiflime maturescentia, oblongo-triquetra, supra truncata atque vil-lofillima, propria membranula calyculata. Planta odore debili, ingrato Lamii praedita eft. — Conferant, quibus occasio estt cum Moluccella laeui, odorata C. B. Occurrit Tiaec planta passim in limosis deserti Tatarici au-ctralis collibus, maxime frequens in collibus ad Volgam ex ad-verso Ienataeuenfis fortalitii. Floret Maio, semina IiUio perlicit, tumque a veutis voluitur. 102. SISYMBRIVM album. Tab. U. fig. 1. Syfimbrium sol. pimiatfa, pinnis integerrimis, confluentibus, fi-liquis breuioribus Gmel. Flor. Sibir. III. p. 269. n. 36. Radix perennis, teres, ramosa, sublignosa, supra in plura capita diuisa, craslitie saepe digiti minimi. Caules spithamales, ' «redti, teretes, tenuissime tomentofi, soliofi, ramulo vno alteroue ex alis iiorido, corymboque terminali. Folia radicalia et ramea pauca, tomento teuui exalbida, pinnatifida, pinnif oblongo - linea-. us-> obtufis, plerumque simplicibus, passim bi vel trifidis; tad-nj* terniinaii incisa. Flores in corymbum conferti, magnitudine f"ym incanij Cahjx coloratus , albus; petala maiuscula, Candida, Integra; ant her ae iiauescentes. Siliquac (in racemo elongato) li-Wares, teretes, laeues, stigmate subcapitato. In frigidis circa Baikalem Iunio floret. **• Anhang •«**«. 103 •. SISYMBRJVM an asperum* Liw. .ft»//* perennis, perpendicularis, adtenuata, extreme ramis-vel fibris lateraiibus, subdulcis. Caules erecti, senioribus radicibuf plures, plerumque solitarii, erecti, pcdales imo sesquipedalcs, ab-imo ad scmmum crebro foliosi, fuperius ramosi, teretes, adsper« fi pilss raris, punctisqne prominulis, 'glanduloso-duris , vsque i* ramos ct pedunculos florum creberrimis exafperati. Folia prlos* et asperata, indicalia maiora confertissima, linearia, pfnnatifida, la* ciniis linearibus, subacutis; caulina senfim rariora, ramea deiite vir vno alteroue. Rami extremo eiongati, nudi, floribus subfastigia-tis, post florefcentiain in racemuin longum excrescences. Ptdun-culi florum patentes. Catyx simplex, pallklus, foliolis ante petal* deciduis. Petata magna, alba, plana. Filament« staminum 4, maiorum, membranacea, circa pistillum vaginantia, apice oblique truncata, mucione extimo sustinente antheramj breuiora staminio simplicia. Siliqnttt in pedunculo elongato patenti-arrectae, Ünea-xes, stylo subbifido. Plantae radicum robustiorum minus procerae, fed ramo» fillimae^ La frigidissimis alpinis planta exilis,. caule lubfimplici , ■foliis tantum raxlicalibus et circa imum caulem- Frequentissime xrescit in ripis glareoso-lapillosis BaükalÄ. lacus, fluuiorumque Sibiriae ruaxime orientalis. ro3. VELLA tenwßma. Tab. IT. fig- * Planta tandem spithamalis vei pedalis, annua. Radkut* parna , adtenuata , fibris aliquot lateraiibus. Caulis filiTormis , irt tres plerumque ramos diuifus, teres T pilis raris, patentissimis veL reclinatis sparfus. Folia (tantum in caule inferaquc parte vzv^" rum) paucissima, lanceoiata, obtusiiiscula, margihe pilow. -y0* res fcssiles, (fere vt in Bursa pastoris) paruir albi; ™¥e ?*[[ld(r~ petatir oblongis.. Stlicuke in spica valde elongata reinotislimaey. scabriusculae , biloculares, globoso-subhexangulae; angulis binw ©bibletiiTimis , reliquJ« per paria approximate r ^3 interr^ l a >■ %/«/ in fructu auctus appendiculae instar subdistinclias, racily que- dedduus, filiformis. Stmm in. singulo locuio vüicui«, orb^ culare, planum, flauescens. . Praeter coUss- fiG dictos Ind^erienses ad. Iaikura austraieni» ousquam obseruata plantuia. Floret Aprili.. ^ Anhang 741 103 *. ERYSIMVM polyceratum. Tab. M m. Eg, l A. Plattiag. Planta annua r a pollicari ad digitalem altitudinem florens, tnatura ad summum palmaris. Radix fimplex, fibris paucis late« Talibus. Caulis teres, laeuis, subpilofus, plemmque in ramos bi-iios foliatos et floridos excrescens, intermedia fplca breui aphylla. Folia pauca, atterna , oblongo - aeutiufcula 7 repando - dentata, den,-tibus acutis patentibus. Pili rarius sparfi, patentissimi, in culta planta ■euanefčentes. Flores parui, ephemeri, sefllles: Calytis foliola ae--qnalia, iineari-acuta; Petala quatuor e rubicundo alba, oblonga. Siliquaepilosae seffiles*patentes, rigidae, nee sponte fissilesr caule tai> ■dem crafliores atque sesquipollicares, teretes, versus bafin craiHores, dissepimento valuuli* longiore, acuto. Pili in siliquis cultura de-liciunt Semina parua, lmesceutia» 104- MYAGRVM rigidnm. Tab. LI. fig. x. et Mm. fig. ä Proxime videtur accedere ad Myagrum tertium III. Hallek^ Planta annua, ramoso-diuaricata, sub maturitatis tempus rigidissi-«na, tenax; fpontaneam maturam Tab. LI fig. i. caltam et floren-tern Tab. M f». ßg. z. exprimunt. Radix simplex. Folia subpi-losa vti tota planta, plerumque omnia ouali - oblonga T dentata, ^ radicalia longiora; ranus haec lyrato - sinuata (vt in icone post©-riore); cauiina semper oualia, In cnlta planta oblongiora, vbique" -alterna et pauca. Flores magnitudkie vix seminis milii, fugaces» primi inter folia sessiles , axillares vel a foliis remati, plerique in Jpich kteralibus nudis, qtiae fructiferae longiillme «xcrefcunt. Calyx foliolis conuexis r apice piiofis, pallesijfentibus, alterne rai-nonbus; Petala vix caiycemaiora, alba, retusa, promiscue bina, terna vel quaterna-, ßamina tetradynama, pallida, longiora appro-xiuiata. SHiciilae paruae, sessiles, didymae, mucronatae, scabra« *tque pilofissimae , sulco extus 4istinguente transuerflni striato,H-loculares y dispermae. Semina oblonga -vrrescentia. In praeruptis fossre cfrca Lacum Bogdenfem cum praece-rio ietaceo terminali. Matura non vidi. Anhang. 74* In ripis glareosis fluuiorum transba'ikalensiura, ad Ononem, P/a&taf • Dshidam, Selengam, sera aestate demum floret. 108. PHACA? (*) oxyphyUa. Tab. X. fig. 2. Radix perennis, capitibus vaginatis vix euidenter caules« cens , multicaulis. Folia e vaginis infundibuliformibus , stipuli-feris, membranaceis, rhachi ad | fere nuda, dein rarius pinnata ; foliola plerumque ternata , imo quaterna , lanceolato - acumina ta, tomentosa , oppofita et radiatim circa rhachin diuaricata. Pe-dunculi subradicati, declinati, per maturitatem prostrati, nudi, spi-ca terminali conferta, vsque ad 2ollora. Calyces hirsuti ; bra-cteae calyce haud longiores. Corollae mediocres, pallide violat centes vel aibidae , coerulefcente striatae atque vmbratae, apice carinae inteniius violascente. Legumina ( quibus maxime distingui-tur) ouato - inilata, stylo elongato acuminata, extus pilosa, valuu-lis tenuibus membranaceis, perfecte vnilocularia; matura etiam vindi, interdum versus apicem purpurascente colore gaudent. 51p- , itima fusco - lutescentia, majora, quam in Ph. myriophylla; germi- nant ( ) Ich habe dcn Nahmen ^^ca noch gebraucht, weil der Herr von .ü.innee in den 3pcc. l'lInt^rlim zwey Gattungen derer hier mit einander beschriebncn und abgebildeten, Sibirien ganz eigenthüm« lichen Pflanzen, unter einem Nahmen seinen PKaci, beygezäblt hat. Es geboren aber allc diese Pflanzen der ganzen Haltung und allen Kennzeichen nach wü klich unter die ^ttrs^oz; welches auch ^innce selbst nachmals schon eingesehn zu haben scheint, da er in der ^smiss» seines Natursystcms ( S- 275.) eine Gattung dieser Vcewandtschaft mit dem Nahnen />ttrllß2lu5 vei-ticillgris belegt. Die sonderbare Beschaffenheit der Blatter an den hier beschriebne» sieben Pfianzcn (N. iO8. bis 114), da die Nebenblatchen vcr-diclfalliqt oder gespalten sind, verdient daß man eine ganz besondre Abtheilung untcr den Geschlecht ^ltl-^lliz für diese artigen Gattunqm macht. Ammann hatte dafür dcn Nahmen ättraßald^c«; gewählt; der altere Gmclin nennte sic in seinen Papieren l> lycn'iuj^ u>id Stiller hatte il)ncn den Nahmen NIlcgüa, n.nl) dem Ort, wo er sie zu ersi bcmcrkl', gegeben. — Illd sscn h Acinus lineanbus quinquedentati, quarum superae breuiores at-^ue remotiores. BraSieae lanceolatae, longitudine calycis. Corol-■.«oblonga, dilute purpurea; vexillo integro, disco albo striato; alls Qilutioribus, brenibus; carina violascente, acuminata. Legumina tomentosa, rigidissima, recta, cylindraceo-depressa, stylo.aenmi. nata, rhachi hinc loneitudinaliter impressa, intus semilocularia 5 Se-»»»« parua, reniformia, grysea. 74 inter- atn-aes glaberrima. Radix magna, peremiis, libro dilute rubro.ve-stita" (quod in nuiia alia), supra caespitem multifida.. ^ Folia ra* dicalia copiosa, spithaiiialia vel longiora, erectar glabra, rhadn ad basin. dÜatata ia .stipulam latilsimam, viridem-, iubpiioiam, vtrinquc lacinia plusquam semipollicari, acuminata auntani.- J.- o-liota per rliachui rarius dispofita, biiia, terna, quaterna ex e0(lem puncto radiantia, liheari-lanceolata, subcanaliculata, glabra., u -tus plerumque punctis submuricatis scabrida, praesertim m mmore planta. Scapi radicati foiiis fere longiores, teretes, terminatilpiea eopiofa florum 10. ad 20. Calyces fessiles albidi, fi.bp.losi, a-ciniissubulatiS..vindibus,acquidiaantibuS. Corollas a; wHum alis duplo longius, integrum 5 carina breuis, aciiminata breu m litura liuido-coeiulesccate maculata. . Legumma (Jig- *-) m'&T»™^ ta, vnde introrsiim producitur dissepimeutum bilameUatam, aaog positam futuram non pertihgeiis. Semina yt 111 Praeced^ '^ vaceo-lutescentia. Germinat solus primordialibus 2. pnm tis, proximo quihato, vel pinnis duplicatis. Yiussum et Copiosissima planta in montanis camp« inter iju lenifeamj etiam circa B^ikalem obseruata; Floret initio Iunu, mina Auguflo perficit.. 114. PHACA? lanata. Tab; A a. % 2. A. Astragaloides liirsuta minor, non ramosa, floribus purpura ce -tibus Amman, ßirp. p. m. ». t&. t. 19. fig* '• rhachin Astragalus radicibifs caulescentibus , foliolis 4- et $ r g radiatim cingentibus Gmel. Flor. Sibir. IV* p. '* " - Phaca ßbiiica? Lin. Spec. pL.lL £. lofa .Radix > Anhang "747 Radix in arenis profunde fibrosa, sursum in paucos ra- Plant at* •mos elongatos diuisa, supra terrain caulescens. Folia digitalia, tomento alba et lanuginosa, innata ßipulae insundibuliformi, vil-lofiffimae, vtrinque in laciniam linearem elongatae; quales caulem totum vaginarum instar vestiunt. Foliota circa rhachin remotius dispofita, bina ternaque ex eodem puncto, rarius solitaria, maiu« scuia, lanceolato - linearia. Scapi terminales foliis paulo longio-res, teretes, villofissimi, spica sex vel octoflora terminati. Cß/y-*« lanati , euidentius pedunculatt , quinquedentati, laciniis ae-qualibusj braSteae calyce paulo longiores, lineares. Corollae spe-'Ciosae^ intense puipureae , vexillo latiore, quam in praecedenti-!bus, saturatioribus flriis; car'ma inserne pallida. Leguntina ouato-acuta, stylo mucronata, duri/lima, radius lanato - tomentosa, vnu locularia; sutura intus nine carinata, pro receptaculo seminum vi-rescentium. Abundat in arenis aridiflimis circa Selengam, a pumik Anmicnnmyiae., ad Iconis-noilrae staturarn varians; Sub finem Iu-llii atque initio lulii floridiffima. Not. Hae omnes (n. 108-114.) ad Astragalos referendae, vbi iubdiuisioncm peculiarem per structuram foliorum, in nullo aiio ■Diadelpharum genere obseruatam , constituent. — Baikalia flore ochroleuco, vexillo floris coerulescente Stelleri, in Flor. Sibir. iy, pm PHACA!/«/>k Tab. Bb. % 1. 2. . Rttdix crassa, lignosa, profunde ramificata, trunculis bre-■^iilimis, fruticosis supra terrain perennans. Caules annui, semiul-«ares vel spitliauiaei, subsimplices, recti, teretes atque, vti folia P antae, tomento vix confpicuo incani. Folia crebra , alterna, pan bus .6 vel 7. CUill impari pinnata; foHolis oblongo - ouatis, su-Fa glabris. StipuJae nuliae. Pediinculi axillares racemosi, elon-U^tli uudi. Caii/Mi campanukti, dentibus 2. muticis, tribus acu-tls,^persistentes. Caroline ruberrimae, figura Latliyri. Legmüna J«t|a calycem persistentem longius pedunculata, cernua, inflata, ssd ?ia' duriora, quam in Wi. alpina, ßylo setaceo versus dor-em iutü*ain remotiore, reclinato mucronata, persede vnilocularia. SBtb bb 1 Abundat 748 XnbatiQ. Ptantac* Abundat in campis salsis circa Lacum (lccum Tarei Daui£ riae, sub fiiiem Iunii florescens; alibi nusquam visa. n6. PHACAl arenaria. Tab. C c. fig. I. 2. Radix perennis, subsimplex, adtenuata, longiflima, cras-Ctie calami cygnei vel vltra. Caulet plures, patuli, digitales > (ßg- i.) vel in laetiore planta dodrantalcs {fig. 2.), glabri. Circa imum caulem vaginae membranaceae, cylindrico-infundibulifor-mes, bifidae. Folia inter stipulas latas, ouato - acuminatas alterna, panbus circiter sex cum impart pinnata; foliola lanceolata, acu-tifllma.. Pedunculi aliquot axillares et terininales, in planta pusilla solitarii,. racemosi. Stipulae paruae, acutae inter stores. CoroUam non vidi.. Calyces persistentes, breuissime peduncnlati, pilosi , cam-panulati, denticulis 5, lmearibus. Legumina glabra , inflato-oui-formia, subtus magis ventricosa, basi adtenuata intra calycem sub-pedunculata ; consistentia duriore , quam in Ph. alpina. Stylus^ in superiore sutura quasi mucro restexus. — Vti Phaca alpina, rarius tomento cano obducta variat', plerumque gla^br». In arenosis ad Vdam inque insulis Selengae et Baikalis. Maia floret,( et. Iunio iam fructum perficiebat.. M7-. ASTRAGALVS1 melilototde^ Tak Dd'. fig. I- 2-Lotus, montana ered;a,, oblongo- et angusto folto- paruulo,. et siliqua Meliloti, septo oblique transuerso diuisa, bicapiu-lari Messe.rschm.. ap. A mm an., fiirp.. P- "9* n- l*7'-Astragalus caulibus erectis, ramofissimis „ pedunculis folio Ion-gioribus, foliolis quinis, floribus laxe spicatis »■ kg1"3111110118 totundis Gmel. Flor.. Sib..IV~* p.. jS.. n. Su Radix perennis, producens canles striatos,. plus minus cu-bitales^ «rectos in ramos tenues strictos, subdiuisos, hcxe iere Meliloti.. Folia ad axillas et in, ramis alterna, rariuscule *P^»-plerumque paribus duobus cum impaii,, rarius tribus compo r . joliolis breuissime petiolatis „ oblongis , obtuso - subemargmatis, glabris. Stipulae minutae, ietaceae. Spkae terminates omnium ramorum virgatae, nudae, floribus breuimme pedunculatis, minu-tis, alternis. CoroUae purpurascenti - albae, litura carinae violacca. Legumina {ßg. 2.) erecta, parua, ouata, didymo - subtnquetra, transuerfim striata, stylo mucronata, bilocularia, dispermaj Jemine Gngulum loculmn explente nigra Anhang 749 In montanis siccis et apricis ad Ienifeam, inque regionibus Plantae. Transbai'kalenfibus frequens, floret Iulio et Augusto. Legumina Septembri maturantur, deciduntque integris locuiis, semina aegrc demittentibus. H8. ASTRAGALVS teptophyttur. Tab. X. fig. 3. B. An Astragalus pedunculis radicatis, foliolis Unearibus pluribus, glaberrimis. Gmel. Flor, Sibir. p. $3. n. 68* tab. 24. B?: Radix perennis, nunquam calamo crafEor, perpendiculars, apice subdiuisa. Folia radicalia pauca, nudiuscula, rachi elon-gata, extremitate pinnata foliolis 9 ad 13. linearibus, angustissimis. Scapi pauci, longitudine foliorum, prostrati, floribus terminalibus binis, ternis, quinis, rariflime senis, breuiflime pedunculatis, in capitulum fere congestis, interiectis stipuiis hirsutis. Calyces hir-fc^i, cylindrici, dentati laciniis-quinis linearibus. Corollae magnae, colore Lathyri tuberofi. intensius roseo, sub deflorescentiam coeru-lescentes. Legumina {fig. B.) pubescentia, inflata, ouato-mucro-fiata, hinc magis ventricosa ^ vnilocularia „ dissepimento angufliiTi-mo ad suturam. superiorem. In campis apricis et subsalsis inter Ononem et Argununx «opiose floret sub finem Maii; semina aestate praebuit. 119- ASTRAGALVS dasyanthur.. Tab. Gg* fig. 1. A. •dn Astragalus caprfnus L r k~ Spec. pL II. g» loyi:. sp* ž<}~ ( certe Morisoni Icon siinillima^ Radix perennis, ramofa, tenax, capitibus crassitie calami icariosis. Planta tota lanugine copiosa albet. Folia impari-pinnata , foliolis oblongo - oualibus, 9-14. parium , intermediis ma-fonbus.. Interdum laetior (in horto semper) caulescit caitle hirsu-tjssimo, palmari, foliato cum ßipulis magnis, triangularibus, extus «irsutissiinis, proferente pedunculos plures axillares, foliis breuiores (vt in Icone). Frequentius scapi radicati, longitudine fere foliorum. Flores in capitulum lanatum congesti, interiectis stipuiis longitudine calycis, lanceolatis, hirsutiisimis. Calyces item lanati, cylindrici, quin-^uefidi, dentibus lateralibus longioribus, inferis approximatis. Corollae angustae, flauae, vexillo extus toto , et alarum antico margine Xanuginosis (quodinnulla alia congenerum). Legumina (fig- -^0 33 b b b I) 3 ^0" 7S0 Anhang Plivrtcp. albouillofa dura, ouato-mucroivata, subtriquetra, dorso Mngitudi-nalitcr excauato, carina conuexa ', fiptum carinam non atting't Semina reniformia, plana, pallida. Prouentt in collibus glareofis Iicrbidi«, ad Ilowlam et Med-wedizam fl. cum Astrag. pilofo; norens aeJhte, semina Augusto perficiens, quae cito dehisccntibus Icguminibus elTunduntur. 120. ASTRAGALVS laguroides. Tab. Cc. fig. 5- Madix pcrennis, calami raro anserini crassitie, perpcndicu-laris. Folia radicalia pauca , pilis prostratis hifpido-tomentofa, lon-giu.s pedunculata, pinnata paribus duobus .tribusue cum impari; foliola lanceolata, terminali foepe maiore. Scopi radicati soiitarii v.el bini ex eadem radice , foliis subbreuiores, hispidi , tcrmmati spica ilorum confertidlma, crassa ouaii, vel cylindracea, hirsutie albente. Calyces seslilcs , quinquangulares , cylindracci, cum bnv cteis adpositis pilofissimi ,, quinquedentati: Iaciniis longis, linean-bus. Caroline ansustae, calycc minus duplo longiores, pui-pureae» vexiUo rere lineari, compreflo , alis non multo lo.iigio.re. Marce-sc'ente flore inflantur calyces et ore coarclati intus maturant legu-rnen paruum , compressum , falcatum , stylo acuminatum, pilosum, bilocuJare et difpermum. Circa Selengaiiiv, in plains inter montes a.ridiflimis ilore-Jbaf luriio et initio Iulii semina perficiebat. 121. ASTRAGALVS lupulinus. Aathyllis herbacea, foliis pinnatis, foliolis quinis aequalibus^ terminatrici maxirao Gmel. Flor. fib IV. p- 34' w* ^ " (saltiin secundum Synon. Stellerianum). _ .. Facie siinillima praec<:dejiti, et affinitas summa, mil plJ-°* sior. Radix, folia scapis longiora, spica crassa, coaferta, vt in eadem. Stipulae radicales hirsutiores. Scapi sulcato - angulati. Calyces hirsutissimi, aprima floreicentia vcntricoso-inflati, niagnii ore cOar* dato, quinqucsido, lacini'is linearibus fusco pilofis. Corduie i -jores, quam in A. laguroide, tlauae, vexilio oblongo, alis u\ longiore. Legnmen (intra calycem inflatum) ouato -comprel uin' i'h'lo vncinatum , semibiloculare , dispermum. In insulis arenosis Seiengae et circa BaYkalem floret lumo. J22. ASTRAGALVS ampitttatns. Tab. Cc. fig- 4- i^ Anhang *Rt Radix perennis, crassii, verticals, in rainos grosiiores fa-PiaHtae» visa, supra terrain caefpitans, multiceps. Folia crebra radicalia, pinnata pari bus 3, 5 vel 9 cum impari, tota tomento subargen-tea; foliola sefsilia, lanceolata. In norente planta scapus erectus, aeque ac folia, vix poiiicaris ; serius folia petiolis in bipoliicarem longitudinem excrefcunt 9 scapi fructiseri vero quadripollicaribus kepe maiorcs et per ambitum proilrato-subadscendentes. Flores terminales bini, quaterni, nee plurcs, quorum pedunculi biflori, breuillimi fcapum apice quasi dichotomum fiftant. Stiputae ion-gitudihe fere calyds, ianceolato-carinatae, in bitloris quaternae. F/o-res miuusculi. Calyx viilosus, cylihdrico-angulatus, basi fuscescens , quinquedentatus, laciniis linearibus. Ccrolla dilute purpurea. Le-gnviina {fig j-.)-Calyce disiupto inflata, magna, ouato-mucronata, ity!° setaceo acumihata,. cano villosa, vnihcularia; quae matura-' integra defluunt In rupeslribus ad Iemseam et circa BaVkalem paflim pro-venit, totii fenue «estate florens, semina perficiens autumno. 125. ASTRAGALVS veßcarim. Forte, varietas praecedentis, cui simillimus. Radix maxi--• ma", multo maiores cacspites fonnans , capitibus villofiflimis ;'• folia fere glabra. Calyces länuginosi , licet scapis fere glabrii-Flores quini vel seui lactei ( adultiores bafi coerulescentes), omnes macula liuido - coerulante carinae. Legumina vt in praecedenti, lanuginofa, vnilocularia, decidua. Calyces primo ihflantur, demum-diffinduntur. Haec primo vere in glareofis et rupestribus Dauuriae flo--ret, sub sjnem Maii iam deriorescens, Iunioque semina maturate Vanetatem circa Baikalem obseruaui foliolis teraatis, rarius quinatis, Gorollis purpurascei:t;bus, quae magis adhuc ad praecedentem accedit,- M4- TRIFOLIVM hedjjfaroides Tab. Dd. fig. 3. A. Cytisüs saxatilis folio Meliloti ad caulem appresso, floribus- in"* foliorum alis pluribufr, confertis-, exiguis, albidis Messer-- s c H M. Hodeg. 1J24. Amman, ßirp. 2%u Hedysarum triphyllum, flosculis albis, polyanthos, sdicula he-- v*-Am man, ßrp. iS4, Bedyü-* T?1 Anhang Ptantae. Hcdysarum sol. ternatis, oblongis, acuminatls, floribus spars« Gmel. Flor. Sib. IV. p. 31. «. jp. Hedysarum junceum Lin. Spec. pi. II. p. lojj. decad. i.tab.4. ( ex hortenfi ). Radix lignosa, ramosa, perennis. Causes annui, strictim erecti, macilenti, plerumque simplki/fimi (in spontanea), ab imo ad summum foliofi, vlnares imo sesquiulnaies, argute slriati, sub* tomentosi. Folia crebra, alterna, ternata, petiolo communi bail slipulato Jj/mulis setaceis, infirmis. Foliola oblonga, subtus canes-centia, spinula terminali minutissima; intermedium petiolo proprio eleuatum. In superiore parte caulis ramuli axillares, vel pedun-culi floriferi. Flores seni vel pauciores , in pedunculis subum-bellati 5, qui in laetiore solo pedunculis accessoriis serioribus, sub-ynitiotis stipantur. Calyces persistentes, profunde quinquefidi, la-ciniis setaceis, in fructifero caule pungentibus. Corollas pallidae vexillo compresso, disco striis violaceis; alis carinaque latiuscula vexillum aequantibus. Legumen (Fig. A.) longitudine laciniarum calycis, ouatum, comprellum, margfnatum, aplce fubtomentofum, monospermum. Dormit foliolis sursum erects ( vt in Icone Lin-nacana). Abundat in conuallibus saxofis et glareofis ad Selengam. et Ononem; floret demum Augusto, et caulibus sublignofis, calyci-seris in ver fequentis anni perfistit. 125. R O BINIA ferox ( * ) Tab. E e. fig. 2. 3. Mongolis Aitaganah. Robinia spinofiffima Laxman. Nov. Com. Petr. Vol. XV» p. SS8' tab. jo. f. 4. L r n. Mantljf. p. 169. Frutex trunco vix sesquipollicaris diametri, fed altitudine humana , et ramis faepe orgyalibus subdiuifis, tortuofis, confertis per ambitum diffufus; totus tioribus opertus, pulcherrimus. Lignum puniceum , extus iiauum. Epidermis in ramis iunioribus virelcente-aureola, minus nitida, quam in Rob. pygmea, et ftrigosior, ner- (*) Eine ganz unverbesserliche Beschrcibund diescs schönen Strauchs ist zwar schon am obanqeführten Orte von Hern Prose»jor K.axmann geliefert wordcn; ich habe aber aus der m von-gcn Notcn anqcführten Ursach meine Leser nicht auf em we«t-lauftiqes Werk verweisen wollen, und qlaube hiedurch wegen einer Wiederholung genug entschuldigt zu seyn. Anhang 75* •vT» longitudinalibus, cmereis, a ramo ad ramum dcciirrentibjiSiP/a«^. strigosa. i?ctwi teretes., diuaricati, aiterni. Spinat quaquauersum angulo fere recto patentes, alternae, maximae , e petiolis foliorunji persistentibus ortae, folioloram etiam cicatricibus notatae; basi stipatae spina vtrinque parua, setacea, arrecta , e stipulis orta. Folia plura., flores bini terniue ex axillis spinarum omnium in ramis. Foliorum petioli spinescentes ; foliola plerumque quaterna, interdum sena vel octona, linearia, apice mucronata, per paria remota. Calyx angulatus, glaber, dentibus duobus fuperioribus approximatis, longioribus. Corolla flauissima, calyce duplo lon-g^or, vexillo oblongo^ reflexo, alis langiore. Legummateftzcez, rigt-^issima, teretia {fig. j.) 5 Semina oualia, virescentia, fusco pundulata. Abundat praesertim in valle glareosa, subhumida, salsu-ginosa inter Temnikum et Orongoi Fl. ad sinistram Selengae^ fi-milique loco ad Tschikoium in regione pagi Berego^aja. Circa xekinum frequentissima esse dicitur. Floret post initium Iunii j lemina perficit autumno et legumina copiosa in sequentem vsquc ^nnum retine.t ijitegra. Ad sejpes viuas ob fliaiulos et erefceiidi .modum vtilifluna, ': ,: - ^.w ■■■.'■*:■..-m.-- -.m i 126. HEDYSARVM frnkvosum. Tab. ¥f. Astragalus caulibus ramofis erectis, foliolis et floribus diififis Gmel. Flor. ßbir. JK p* 45- n. fo. tab. 22. . Frutex vlnaris vel vltra, radicibus longiflimis in arenam oesceßdens; supra teiTam sparsus virgis raris, erectis, rigidis, di-•notomo - diuaricatw, subarticulatis; quorum internodia longa, recta, teretia, epidermis gryseo-albida, striata. Rami herbacei e di-Jnotomia fruticis, saepe vlnares, vix ramosi, subflexuofi, leuiter fnuginosi. Folia remote altenia, patentia, impari-pinnata: folio-^ oualibus, crassiusculis, mollibus, glaucis, non exacte oppofitis. Jpcenri axillares atque terminales, pauciüori; Pedwiculi breues, J iputci minima, emarcida stipati. Cnlyccr rubicundi, obsoletifllme ngulati, quinquedentati, dentibus 2. supenoribus paulo propiori- US" Corolla dilute purpurea , venis iubtiliflimis saturatioribu«: vexiUum cordatum, patens, macula disci oblonga alba, flauo-maf-Eln«ta; alae exiguae, acutae; Carina lata, longitudine fere vexilli, comprjssa ^ biloba (fig. q.). Legumen (fig. 3.) moniliforme, ^culis compreslis, rugoso- reticulatis. Semina orbiculata, grysea. euninat foliis primordiaiibus sex vel septem primis simplicibus, lanceolato-falcatig. . . 754 Anhang Plantae* Copiofiflimus frutex in collibus sabulosis circa Selengan* fl. et vallem Chailassutu Dauuriae; vigct Iunio Iultoque lentc sue. cedentibus Horibus, semina sero autumno maturat. Speciosillima planta, equis grata et ad firmandam arenam vtiiillima, praeiertun quum per semina facile multiplicetur. 127. GLYCYRRHIZA kispida. Tab. G g. % »• 3- Ad Descriptionem, quam in Vol. I. Append, p. 499 n% 121. dedi, addatur: Radix vtique dulcissima vere, craflitie minor calamo, longillima. Caules ex eadem radice frcquentiflime bini, rarius terni, difFuso patuli, hispidi. Foliola subtus et marginc hispida , obouata, mucrone acuminata, conduplicata, dura; ter* minalia maiora. Stipulae minimae , acuminatae. Spicae ycrtica-liter erectae,flipulis hispidatis. Flores crebro oppofiti, pallide violacer, carina et alis albicantes, minores inter congeneres. Calyx purpuralcen»» subliispidus, maxime laciniis linearibus, corollas subaequantibus. Reliquis omnibus maturior floret, inque descrto inter Vol-gam et Iaikum abundat; colles etpraerupta glareosa amans. 128- CYTISVS an nigricans? Tab. Gg. ffg. 3. A. Caimucc % Temähne-fihit-ebessyn (Herba neruus Cameli). Yrutex pulchenimus, in vepretum saepe aliquot vlnarum diametro, fed vix bipedali altitudiqe difFusus, virgulis crebns a radice erectis. Ramuli annui {fig. 3.) pedales, lanuginosi. -tolta alterna, itidem langinuosa, rhachi tenui, ftipuli« ad basin magnis, triangulo-oblongis acutis, testaceo - membranaceis. Foliola or ic lata, supra glabra, 3-6 parium. Racerni axillares et terminal«, pedunculo folfis multo longiores, erecti. • Flores circiter dem, luboppositi, stipula acuminata ad singulum pedunculum, in flaui, et fpeciosiores quam in Cytiso piloso. Legumina cy*m. 431. UI. 52z. S. Sckanze. Alte Landstraffe Okdshll chalga M. 586 Ameisen, welche Wanzen vertilgen II 425 Aneelopen I. 211. 404. 438. Dak- rische UI. 224 23 Urbusengärten ^. za. ll. 635. III. 591 Argalis odsr wildes Steinschaaf ^lt. 231 Argun, dessen besondre Fische Hl. 427 Argunofskoi, besser Argunskoi Osirog III. 420 Aromas ^ Stadt I. 46 Asbcssart I. 258. Asbestberg am Itkul II. 134. au der Tschussowaja ll. 42. am Ta. gil l84 2l»best im Mulm II. 272. 2l«t^ul^ salziger See U. 354 Assihaltquellen I. 99. UI. uz Astrackan, Stadt III. 555 Aterskoi Wolok, ein Waldsirich III. 472 Ausst) am Ia'k I. 302. 415. 420 Vack (Tarka) der stinkend wird ill. 464 Bäcke, mehrere unter einem Nahmen, bey den Buraten III 189 Baikal See III. l 1 dessen Fische u. Beschaffenheit III. 236. bis 2.97 Baldrian ein Hausmittel II. ioo Balftbach III 446 Balsamine, dient die Nagel zu schminken 1-444 Balnckra , salzhafter Bach «l. 66z Balyra,Va ch UI. 439 Baraba, Steppe M. 46l.Dorsll.' 40^ Barantscliinssoi, Clsmhütte ll 27c, Barnaul s Silberhütte U. 622. Berg. siädtchen 633 ^5 Bartgeier ^ Iellov " 29 Basclittren, ihre L'ben?art ^447. Uralischc- ll. 74. ihre klehzuchc 75« ihre leere Winterdörfer 122 B lMiriswe Mühle .". 45 Beltiren, eine tatarische Nat«on "«. 355')57- Beluga oder Hause 1. 13c. H 338 Belugenstein l. 436. '1 ^42 Beluga morskaja eine DA„art Berejofscke Goldbcrgwerke ll^6r Beresoft, Stadt l". l7 Bereshnik, eine Art M)'^^ Be^ge: Gub^^li^skische l. 2)^. IN-derskische 43 It'cl^a 44,. b»e Charabom 4 9' ?"d" 43-^ chondoi 44'- BogdO 666. bls 6?2. Moo-Boa.do ^ ^ Bergleden an der Ona ^ ^ Bergwerke: Peresofskol II. <4' am^ Uba5.Y. '78- an ber KorbollHa 5^5. an der Golzosta 527-^' 2rfi»»— auf der Erde auswittern' des ll. 386. 394. )y6. 4^. 4;6. ^, 442. 4 "5. 466 ^lftgodftt-Kvschwinskoi Sawod 11. Aner-Bchen II. 61?. M. ^^ «laue Erde zu Murom I. 4- bey BUufärber in Arsamas I. 48 Blaumeisen neue Art I. , Kleidung u. Lebensart 125. Früchte 129. Handel 132. 134 153- Waaren 144. Aberglauben 158 Gränz-Besichtigungen 42z. Handel bey Zuruchaitu 429 Woper, Fluß lll. 685 Choperskaja, Festung Hl. 686 Chudshir, natrofts Erdsalz zum Thee III. 176 sskulan, wilde Esel m. 510 Licaden, grüne II. 49z. lautschwirrende lll. 530 Colonie Sarepta Hl. 560-567 Colonien in Sibirien II. 513. 517. in. 459 Cölönien an der Wolga III. 608- 618 eöccua^ polnischer, in der Cama-nschen Steppe^ I. 205, D> Valai-noor, dessen Fische III. 433 D^nnrien, dessen allgemeine Beschaffenheit III. 27c, Zdelfin, der Weißfisch genant HL 84 Dmitrefsk, Festung III. 6oo Doppelsp^c, bey Krasnojarsk Hl. 411 Dreschdarre II. 412 Dseren, Art wilder Ziegen m. 204. 209 Zdsbigit - habshi - Rudera einer tatar. Stadt III. 551 Dshindo, Bach III. 453 Dubofs ki che Kasaken ihr Staot- chen m. 595, ihre Stanizen i'i. 598" E. Edelci, Salzsee ll. ^4- Eicken und Haseln, wo ste atif.l^. gen oder aufhören Ui. 471 Lickl^rner, gestreifte II. 209. ü65 ________fliegende 439- welsill. che Ilezkische 764. wandernde 66, Eioecksi'n verschiedne l. 4^6. son- derbm-e mit Bartlappen Ul. 54l Hisin, gediegnes am Ienisei lll. 411 Eist „gruben bey Murom I. 38. am Iurjusen H- 68 am Kalajil-ga 84. bey Eifert 136. bey Kossoibrod 144. bey Mostowaja 173. bey Goreloi most 174. Dol« gogorskoi 2O2. Blagodat 227. im Ural 249. 251. am Kolon« sa 248. am Kestanar2'8- magnetische 517^ nm Kyttitei HL Eisinhütten bey Murom I. 38. zu Insara 67. Symskoi II. 26. Ka-tau-Iwanskoi 33- I"rjustnskol 35. Troizkoi Satkinskoi 65 Eisenhütten: Kosoturskoi H- 85-89. Kysthtimskoi 125. Kaslmskot i3^,Sisertskoi 137- Sewersloi 155. Newjanskoi 175. 6chura< linsko< 179. Werchtagilskoi i»2. Byngofskoi 188. Tschemo-^sto-tschiliskoi 19?. Nisl)no-Tagl!,kot 195 -198. Nls mo - Laiskoi 2 3. Werchno-Laiskoi 2-4- Kuschw.n« skoi 2 5. Werchno-Tunnskoi 212. Nlshno-Turinskoi 214. Bara«. tschinskoi 270. Saldinskot 271. Kamcnskoi -8^. Icsagaschko, 694-S. S.;wo0. Eistnsckmel^erex der Schmiede in Kuitun lll. 171. in Rybeuskol 303. in Ieniseisk 3 9 Eisenstein, sehr weOr^l. 310 oils' ver<^ Erstes Register. versteinerten Bamnen III. 49, N. 14. 76 Uralische 21. H).>2S. 28-35» T>dd dd 3 3i'' Dstes Register. 38- 82. 87. 9z. 1^3. 123. 225. 244, 255. 2^9. 277. in derIschim-Sreppe 443. ^in Irtisch 451.458. 461. 483.465. 41. 473. 485-486 489 4^- 492-495- 499-54. 57. 511. im alta>schen Ge« dü'-ge 518. 522. folg. 528. 533-557- 559- 562 565. 5^8. 577-587- am Ienisti 676. 685.687. Dauurische III. 193. 194. 19z-2^0. 2 6. 210. 213. 215. 223. 226. 230. 235. 237. 244. 252. 253. 255. 257. 259. 263. 264. 266. 273. um Sclcnginsk 259. »78 284. Ba kdlische 286. 293. 297 nord ich am Icilisei 322. am bern Ienistt 325 327. 331. 332. 34 - 343 344- 346. 368. 379- 38a. 388- mu Urulungui 428 am Argun 424. 431. 434. 436. am Schnccbcrge Tschokon-da 442. 444. Südlich dcr Kama 498- 5^3. 505. am Kinel 56. am obe n Samara 503. 509. 52. mn Iaik ?i4. 515. 516. 519. 521. in d«r Kalmuck. Steppe 532. 536. 537. 539. 541. 543-545- 547> 548- 553- an der Wolga 556. um Zarzyn 651-655. an dcr Achtuba 665. folg. am Bogdobcrge 667. am Don 681 - 683. S. auch Pflanzen und Sakkrauter. Flor, deren Veränderungen /m nördlichen Asien lll. zi 1. 321 Fläf, von salzreichem Th'n ll!. 599 Flo5ZebürZe I. 247-254. 445. lll. 78- 312. S. Rali^berZe, Sftnd-sckiefer. Fluß-Schiffe, Kolominki genann« U. 36 Schwam l. 14 Fraueneifi, gi.siges I. 253. talkig^ tes. S. tNaricnglaß. Frühling, UM Samara l. 147. in l!fa U. 12. 14. ln Tscheljabynst ll. 383. in Sclcnglnsk >!> 105. Frucktbarbeit der Gegend am P'isch« ma N. 279. im Krasnojarskischen lll. 5'« Futeerkrauter der sibirischen Heu« schlägt "' 75 G. Gag« in Kalk, an ber Wolga l. 163. 165. 167. am Inscr 293. am Tschlkoi "!..^l> G^ngftscke des Ob lll. 8V Gänse, wie sie gefangen werden ll. 325. lll. 9l Garten am Ia^k l. 301. am Met- schetnabach lll. 592 G^rten-culmr bey Samara l. 152. «n Barnaul Ul. 635 G^sckkowo, Salzsee ll. z6l GedürZc: Obststl)ci Sirt I. 445. M. 512, malisches II. 73- 73- 252. 312. Alginisches l>. 426. Alta'Mcs 52 -. und folgg. Saja« nisches lil. 369. dauut-ischcs 19^- 226. 447. 451. Glazgcbürge m Damn im 4^8 45o. Chan-o^la 216. Basinskischcs 34 32'.5"" gisische 389-Baschkirische ll.i--. Ostjakische ^' 45 Gesckiclitc der Kolywanischen Berg. werke " 58^ Gesundbrunnen am Pogromna- Vach Ul. 181. 247-252. ander Sarpa .. 577 Gestreifte Eichhorner ". 23 Giftiger Sl'inncnblst '- 3^3 Ginst, besondre Art '"' 54l Gylo gediegnes ". 166^6^ Erstes Register. Goldbergwerke Pyschmmskische u. Beresofsche ll. 161-171 woldern- Anzeigen auf dem nordl. Ural 253 wokwasckwerke am ttktus ll. 158 am Pyschina 160 woldwascberey in der Oka bey Murom l. 36 Woyemempel, Kalmückistheil. 544 w^endie»:st, Ostjakischer lll. 59 Araber, alte; an der Samara l. 217 22O. 221. 22;. bey Orsk auf Jaspis-Bergen 261. klrgist-lche U yoz. alte am w 312. "W ^sschim 410. 43^ am Irtisch 456. 5 9. am Tscharysch 618. 62 . am Zjus und Ienifti 67z. 688. am Abakan und Ienifti lll. 35? - 362. Z84- 387. m Dauurim Grande gege« v,« Mongolen m,l> Ehina l^l. 112. 365 Granjlinien ll. 405. 513. 572 Erft"5wacl)ten ^^ ^^ mongvlischen Gränze iU. uz. 202-204. im Krasnojarischeil Gebiet 366. 391 Brauwcrb, oder Winter-Eichhorn chre Wwlderung M. p. 11. Ilez-nsches 11, 564 Graufelsgeb^uge altcksches U. 520. 523. 579- Dauurisches. S. Ge- Tnwa, was es bedeute II. 621 wryllen, eßbare lll. 266 Nuberlinstiscke Festung l. 257.Ber-^^ 2«6 Gumesckefsskoi, reiche Kupfergrube S«r,ef Gorobok "' ^ ^berg, mit H6le bey Barnu-k^ ". an der Ocka 41. vey Samara 151. am Sok loi. !?^?37. mn Iaik253- beym T'/'Ie" Salz 233. Inderstische 405. an der Belaja U. 9. an derKokwa2Z2. m der IAstischm Provinz 32?. S- Selen«. GipaderZe nahe bey SalzschatztN. S. Alabaster. Haare auszurotten, ein Mittel l. 444 ^aarwurm l. 9. 11. 543 U. 543 Haft in der Moskua I- ^5 Hamaxobiten der Alten Ul. 54Y -Hamster, schwarze- ^ ^^I Hamstermckust U. 486. 493- 686 Handel, asiatischer in Orenburg l. 231. in Troizkoi U. 294. bey Semipalatnaja 502. mtt den ^Yl- nesern bey Ksacht« Ul. 134°'55 bey Zuruchaitu 4?s Haasenfalle tl. 226 Haaje, schwarzem l 129^ Häßcken, laut schreiendes i. 155. Klipyafichen so Heu samlet ll. 569. Daurifches, so Heuhaufen sezt lll. 22T Hausen l. 131. deren Stein 436^ U. 338. deren Leim oder Hausenblase ^. 139 297" Hausmittel aus dem Kräuterreich l. 36. 45. 49. 72. ll. 102. 191«-225, 38? Haussibaben, kleine U 543- 654. 668. Ut. 263 Hauteliste, Baurenfabrit bey Sa< ranst l- 65 Hay>ähne in Flußufern lk 266. 327 Heckte unglaubliche Menge in dew Seen der' Baraba lU. 462 Heisse Quellen im dauurischen Ge-bürge lli. 439. 447: Hermeline ^. 129. ihr Preiß 111. ir^ Heuschrecken-Arten l. 374- "5. kl«n« ^ B-stcs Roister. kleine !l. 437. schädliche sibirisch, III. 364. so Wetter verkündigen III. »Hirse, bucharische l. 23z Hirjesicin, aus kleinen Schnecken l. 19. 162. ^irstlidorn, Cantal genannt, am Argun M. 423 Hohle, in einen Gipsfclsen an der Pjana I. 55. an der Wolga 166. iu den Inderschcn Bergen 44. am Sym il. 27. 39. am Iur« iustn 47. am Lätlätau, sehr merkwürdige 59. in dcr Isettischell Provinz 320. 321. am Ina 564. am Koxa IN. 341 Hok, in Kupfererze und Sand-siein verwandeltes I. 2 8» ver-kiesies ll. 282. in Cisenc^t verändertes lll. zO8. 41V. morsches, halb versteinertes 1. 174. lll. 409 Hornschicfer I. 257. 25z. ll. 79. ißo, 184. 293. 3^5. Uf 5 w. I. Jableni-Daba III. 190 I^b)?r'-Karagai ,,. lli 299. 312 Jago: bey Simbirsk l. 128; am alta'schen Gebürge 1l. 569. in nordlichen Gegenden ans Ob lll. 87. der Zobel und andrer Tbiere . U. 209. 227. um Krasnoyarsk lll. FO. der Rennthiere lU. 89. mongolische 204. S. Vsgel. I^i^-Zluß, itzt Uralssuß genannt l. 42z, dessen Mündungen 432 Iai^oi Gorodok ^. 274 Iaikische Linie U. 313 Iamase.-Tasch, 'schefsöä, F^-stuna «I. 48^ I>;pingi,! ein heidnij. 32. am Tura 218. hcllgcjll-eifter ll. 255. am w 318. grüncr in Dauuricn lil. ^212. am Argun 422 Iafton^r, am Ienisei lll. 411 I^uwa, oder Luftseuche in Sibi- ^ rien !l. 308- 473. 48^- 484 Icbch/ocolla, oder Fischleim l. 139 Icnät.:6 Igel, besondre Art derselben l. 439 Ile)biscl)cil Steinsalz ^ 237 . liie^oi Gorodok !- 269 Ilmen, wcki^vTw fisy I. 373 Ilc>n?la, Fluß ljl. 625. 6zi InocrjNsche Berge am Iaik l. 43. Salzsee 46 3nZod>;-Fluß lü. 192. 245 Insarz, Städtchen und Eisenhütte l. 67 Insiliriften, auf alten tatarischen Lcichellsieincn in Kasimof l. 29. in Bolgari 126. bey Ufa ll. i^. am Icnisei auf Felsen ll. 688 lll. 405 Instcten um Samara l. 148. 158. 193 195. bey Sysran 16. bey Ussolie 184. folg. merkwürdige vom Iaik ü. 323. am I'ttsch ^ 488. 496. 5O). 5". u-s- "' Iolziloe, Salzsee l!. 355 Irkuzt-, Etadt l'I. 96.2^8 3«ek, Bach, verändert den Boden lll. 513 I'^ilniscke Linie ". 425 Iietaluscke Provinz, ihre Beschaffenheit ii. 376 - 352. IßlZn, 3ßlandls<5er Krystall bey Krasnoyarsk l!I. 4^ ^turgstn, salzhafter See ll. 298 Duften, deren Bereitung l. 46 Iuften-Fabrik ll. ^9 ^ulol, Gorodisische, alte Verschan-^iung ',/^ Iurmsenskoi, Eisenhütte ll. 35 ^ulcftan, grauer Cteppenwermuth »? l. z8c> «"tta, getrocknete Fische lll. 47 R. ^«lte, haschet in Gypsho7en 1. 57-464. eines Thals an der -Wolga und am kaspischen Meer ^ ,^9a. graste am Ienisei im Jahr 1771. lli. p ^ ingleichen "?2. so stark HgL^QueMlber s«. rönnen "-^ 417 Rahm oder Zauberer bey den si- blnschen Tataren 111. 401 ^all l. 209. Ralk-Stein am Kljasma l. 22. an ver Ocka 35. bey Arsamas 48. an der Wolga 142. bey Sak- mara 230. im Ural ll. 28. 35- -tt^' .?' 58- 194. 2O0. u. s. w. Kalmücken, Christliche um Etawro-pol l. 113. Ergötzlichkeiten unter 'ynen 227. ihre Beschreibung l. 307-324. Viehzucht 325-327. ^ankheiten «nd Verfassung 328. Vnien^' Religion 5,4- C. Rama, ihre Echiffarth und Fische Rameele, wie sie vor Wagen zu spannen III ,«^ 3'"'"lkoi Eisenhütte l,'. ^80 7/^^/ F^unq III. 6?° "'i. Theils 2res Buch. Erstes Register. Ramyscksamara, S4 Rljasma, Fluß l. 20 Rachsal?-Beschlag in der Samari-schen Steppe 1. 215. S. Gal?. Roidalen, ein. Samojedischcr Etam III. 373-378 Rohlen-Schiefer l. 119. 173 Rahle, mineralische III. 279. S.auch Steinkohle.. Rolonien von v?»»bamietelt in Si» biricn ll. 513.111. 453.00» Polen II. 517. lll. 268. deutsche jenseit der Wolga unterhalb Sara-tof ill. 608-611. oberhalb 612-613. Westlich der Wolga. 62c, - 623. Rolyrvaniscbes Srzgeburge !l. 524 Rol^wano-Woskrcsenskoi Sawod ^ 579-585 Roliwan, See II. 618 RorNna, Flecke«! ll. 429 Rosomrst'oi, Kupfer- und Eisenhütte U. 89 Rosiera, eine Storavt l. 132 Rotsi, eine Art Fischwchr III. 123 Rrasnojarsc, Stadt lll. 4. Ackerbau daselbst 5-8, Wildfang 10. Fischfang 13 Rranicke, wcisse ll. 438, Rrttnbheiten, unter den Katschin^ zer Tatarcn. lll. 403. krimmische.. Rrebje zu fanam l-134. Daurisihe- Hl. 193 Rremei^sb>'e, Candhügel M. 683 Rreiden - Berge am Iaik l. 274 Rreu>vogel, wie sie zu fangen- III. 472' RrimmisHe Krankheit I. 302. 45 Rriwoe, Salzsee Ul. 356. 361 Rräpfigte Leute bey Murom l. 33 Rropf-Ganse i. 373 Rrocen, eine Art ^ 367 RrMlle ll. 250. Scherlartige lll. I8c» Küchenschellen, sibirische >. 147- Rukuschc-fsroi, Kupftr- und Silber- grübe ll. 115 Rul^rl-ul, zwcy Salzstcn II. 288 Rulauki, gelbe Wieseln lll. 12 Rumaniscke Steppe l!l. 581 Rupfl'r, gcdiegncs. ll. 234- 239. l>. 31;. 574. zweigigt gcwachslles 150 Rupferente in FloHcn am Cok 1. 94- am Iaik 246. 252. 265. am Bache Kargala l. 445- glimnch-ter Kupferschiefer ^ "- 113 Rupfergrubeu: Caigatschci l. 246 Girjals5ol^272. b«y Krasnogolsk 25.1. Wasofskye 265. Knrgali,^ skische um Kitschigina. ll. 105. 445. Eanarstoi 17. Kuku-fchefskol ll. 114. Kerjabinskol "8. Gumeschefskoi ,47-'54- Nudan-fkoi 2OO. Staroi. Wuiskol ^06. Polowinnoi 2il. Wasiiljefskot 23:. Olgofskoi und Buitschkofskol 236. Perschinskoi 237. Frolofskot 238-Wagranskoi 255. KolpakoAkol 269. um den Ursprung deb Ialk 315- am AltaWen Gebürae 5-9-534. 591. im Krasnojarskl,chen U. 68.6. III. 333. 344- 38"- 387- 396 Rlrpferhätten, Woskrcstnskoi^l. 45^. Kosotursloi II. 89 Polcfskol ll. 14?. Bngostosskoi 24^- Petropaw- lofskoi 244. S. S>;woi>. R^sckum, Bach Ul. 519- 522. Rusne3kiscke Linie ^ "' ^^x Rxlid^n, ein besondres Nch zum fischen /"-A ^ra, Fluß ^43« Srsies Register. Hyscktimskc»,', Eisenhütte ^l. 12; Ryschtim, ein besondrerVolksiam ill. 373 Hysilbaschen bey Stawropol 1. "6. in Sarapui 483 Lakirung, rußische 71. 187 Lämmer-Pelze Kirgisische und Kalmückische 1. 15 I Landstrich, zwischen dem Don nnd der Wolga Hl. 656 Ledene?, natürlich GlaubcrMz ^ 361 >^ein, WaUachischer Hl. 492 Lenol! oder Kustutsch, ein Fisch 411. 79 ^epra, eme Art 1. 902. 415.420 Lerchen-Baum oder besser Lärichen, dessen Gummi, B«rlsam und Terpentin 1. 451. 11. 127. 213. 221 Lerchen-Schwam 1. 451 7 Linde, wo sie am Irtisch aufHort 1U. 15 Lmie, IaMsche 11. 313. Ischimi- sche 405. alte Kusnczische 513. neue 572 ^"ie, Saknmische M. 498. alte >scherta ^. 82. U1. 688 ^offe^ Neiger 1. 377 LoZma Osada !1!. 388 Luft-Seuche am Tobol und Ir- «.?^ . ". 30s. 473. 485. 484 Lubaskot, alte verlaßne Kupftr- hutte 111. Z95 M. tNadshar, alte Ruinen III. 589 Magnet-Berg am Tagil 11. 139. und 2Q2. auf dem Bergt Blagz-dat 2Q7- am Tura bey denl Ge-bürge Kcskannr 267 Maiak, was es bedeute 1. 249 tNainntsch«,, chinesisches Stadtchen 1U. 114 TNalachmsch Kupfererze 1l. 149. H0O. 234. 239 Malinowoe Osero, oder salziger Hmdbeersee il. 35z M^mmomg-Knochen am Ob UI, 34. 37. S. j^lefanr. Mandelsträuche, wilde I. 81 Mangajeisckes Gebiet ^L 321 tNansa, Bach 111. 451 tNanytsch, dessen Arspnmg M. 587 Marder, Ufische II. 20 Marien-Glaß, bricht am Tsche- barkul 11. 94. am Tagil 271^ am Uda Ul. 96 TNarmorbruck bey Kossoibrod und Gornosischit H. 156. Stanofski- scher 171. am Tura 2iH Martialische Wässer. S.Aisen. Masor - Karagaikul, stinkender See ^ 354 Manlwurfs - Grille i. 422 Mäuse, häufige 1. .384- Arten 11. 651. grabende 111. 199. Wurzeln samlende 195- 349 Medusen oder Quallen im Eißmeer 111. 23 Mergel-Berge, mit Gips bey Samara i. «51, an der Ocka l. 41 MerZemen, chinesische Granzbewoh« ner 111. 421 Meßing - Fabrik bey Simbirsk l. 1^8. Byngofskoi II. 183 McstjHeräken II. 51. 5z Metsihetna, Bach wo merkwürdige Ruinen und Garten 111. 592 Milch-Bach !. 103. 125 Milch - Brantwein , Kalmückischer I. 316. Katschinzische Art lhn ab« zuziehn 111. 4'. »9, Nishno-Tminskol, Eisenhütte "- 214 Nordlicke Gegend am Ob lll. »4- 15. Witterung ^^ ttordaänli: oder Kasarken U. 4'3- 4,9 Nowo-Pawlofskoi,Silbcrhütte 11. Q. Vbdorskoi Gorodok "' " Vi)iscl,er Meerwstu lN. 35- User des Ob ' 34- ?7 Gbstsckei Sirt ein Flözgebürge des Urals, l- "5- ll. 312. Gcker gelber, am Iaik l. 4". am Irtisch U. 497 Vcldamn, wilder !!'.- ^^ Verona, Art kleinerHaascn lll.^a Gödshil-ckalg^ , alte Hcersi"sse iMtoraragai, waldigter Vcrgmckctl ll. 3l2> Gm, Fluß lll. 464 Vmftaja, Festung "- 447 Gmaitura, alte Schanze m. ^8 Gmul, ein Fisch, im Eißmer m. 79. im Baikal, deren Zuge ^ Orenburg, Stadt . ^ ^^ Vrskaja, Festung >' ^?"A Gsck, Fluß '"' 467 Vsiiaren obische, Nachrichten von selbigen lll. 58- ihre Jagd 49. ihre Sitten, Verfassung und Aber- glauben ^ P. Pech- Ecste« Register. P. peckers, kupferigt ll. 239 pens^, die. Stadt ^ !. 74 peremet^ ein Hakenzeug zum Fischfang 111. Hi Perlen-Muscheln I. 7- «40 Peeropawlofstlois Kupfer- und Ei« senhätte ll 244. Festung des Nahmens am M 3'O. andre am Se-lenga M. 262 Pfeffer, chanischer l. ^i Pfeile, sausende 111. 205 Pferde, wilde in der Iaikischen Steppe l. 2.II. 2,72.. lll. 509. in der Baraba ll. 647. burätische wie man sie einspannt lll. 175 Pferde, wilde mongolische Stcppen-oder Halbesel -, M. 217 Pferde, kommen unterHresoLuiche sort lll. 23 PferVe5uä?t, Baschkirische ll. 75 Pflanzn um Samara l. »53. 195. am Iaik 369. 370, 37^. 37;. 376. 377--79- 38^5- 401.4OI. 4l6-4iz. 42.0.. 432. 4f,. um Gurjef 431. am unte'u Iaik U. 329. in der Sandwüste Naryn U1. g^. Arkti-she 111. 33. S. auch Flor., pftan;en, deren ökonomischer Gebrauch III. 552 pftuchaken, Sibirischer 11. 2,4. Polnischer im Selenginskischen zum Urbarmachen der Rodungen 111. pischminskoi Goldwaschwerk 1l/i?r pock und Waschwcrke, Schlan-^ genbergische U. 613 Pocken impftn 11. 615.. 111. 3Q5 Poleffiol, Kupfechütte ' 11. 145 poduwalnoe, Salzsee ll. 36^ poonlen, sibirische 11. 555. damische pokrofskawSlobode M. s!!' 6^ Polaren,, «m Irisch 11. ^7. ihr '/Ackerbau im Selenginskischen^ . V7 167 f>orja,, getrocknete Fische U1. 47 Porphyr, am Ural 11. 119 por5ell>;n-TH)n H. 12c». wie er ge-schlemt wird ^ ll. 96^98 Pojeem getrockneter Fisch U1. 47 pojolscoi-Kloster Hl. 235. 291 Potasch-Fabriketr l. 48» 59 OueMlbe^r, dessen Erstarrung durch natürliche Kalte 111. 417 (Quell: heisscr am Chalon ussu U1. 44O. am Ursprung des Tschikoi 447 ____martialische am Tobol ii. 424. bey Zarizyn . Ul. 656 - —^..lnillerallscher, am Pogromnabach in Daunen 111. iZl. 247. Glaubersalz führender unter Za-riz>)n 1U. 577 ------ neuentstandner in Daurie» 111. 216 ------ vitriolischer.am Urulunglck in Daunen M. 425 ^uell, trunkcnmachender 11!. »8l 247 R. Ratten, ihre Wanderung l. 304 Raub-Vogel am Ural l. 454- edle Falken - — ll. 74 Raupen, die der Saat schädlich sind 1. 8? Rebhüner, am Ienifti l!1. Zz?» Mt sie in Netzm zu fangen 640 Re5> ohne Schwan; l. 97. 198 Reise, zurück aus Sibirien lll. 459 Rei5b2rkeit der nordischen Nationen' lll 76 Rennrbiere, ihr Futter lll. 2,». Ärt sie zu jagen 8^- wilde an der Ufa und Kama 47ü. ihr Geweybe Eee ee 3 am. ikrstes Register. <«m Bach Olenja oberhalb Dubof- ka ^9-7 Rl'Hbarber in Moskau gepflanzt l. 1;. Nachrichten von dem achten lll. 155 Rbapontik am Iaik l. zz^ sibiri, scher !l. 559. >!!. z. dessen Ver- bcsscrung 9. in Daurien 235 Rhinoceros, Ueberbleibsel eines ganzen, mit der Haut und Flech. sen crhaltnen am Wilui lll. 97. Kopf desselben vom Tschikoi 269. Z9> in den Targun ftiessendcr 605. zum Elton-See fiiessende 632. zur Achtuba fliessende 66,. 663 ^Sal^ige Erde l. 213. 2'?. lll. 599 Sal-baftigreir der IschiMlschcn Steppe, deren Ursach "- 406 Sa^rränter am Samara l. 2,;. H'o. 22O. am Ilek 244. am Ialk Z65. <..^l. am.Inderskischen ^« ^ um Gurlef 43'- ^»7. am IlUsH ll. 466. 476. folgg. in der wol< gischen Steppe lll. 6^5. a^ Sal)sü,npfe um den Tschumllak ll. 3«5- um den Wagai 425. Dau< rifthe "^ "5 Sakquell, bey Assolie l. «78- ^73- S33seen":^am Iaik >. 298.569 57.. 40s. um Gurjcf426.U. 349. der ^settisckcn Steppe H. 288- 59" ^8.^-363. 39-.402.der Ischl. mischen Steppe 4^5-406. R«ra,-sukische ll. 468. Koräkofschcr^76. Iamysch ^8c>. am I>jus 692. l". 33c.. zwischen dem Karassut und Uyba"4? bittre am Abakan406. Dauurischer am Ononborsa 232. am Kiran 268- Selengmst icher 28l. Usenische 528- "« Ma'wtsch 587- Boshie Oftra 58.8- Altan, noor 630-636. Bogdom Dabas. sun-noor ..3)S? Salzseen bittre und natröse, ^jset« skische S- oben ". 355- Muket. Erstes Register. lwor III. 175. Ukir - noor '83- Jagan-noor 2>2. Tareinoor 215. Kongo 22;. am Zizan 254 S^.l;iger Thau l. 4^9» 426. III. 65 Sal;igter Thonfloz III. 599 Samara, Stadt l.. 149. Fluß 2.18. 224. M. 512. Samarofskoi Jam III. '6 Samojeden, Obische, Nachrichten von ihnen Ul. 67. ihre Zauberer 75- Rennthierjagd 89- Eeehundsfang 9^ Samojedische Stamme III. 324.366. « „ 373-378 Sanarsboi, Silber, Bley und Kupfergrube 1l. 157. Krepcsi nc? Sand, dessen Entstehung aus zerfall-nm Felsarten. 111. 362 Sandberge,, Naryn I. 383, ^1. 533-54^- Kremensty« ^ in. 633 Sand - Eoncret auf den Carpahü-geln M. 576 Sandschiefer - Gebürge I. 93. 225., 247.755. 252.254. 266. 268. 443-445- Il.37. 9'. Ul. 397: folg. Sandstein - Bruch für Schmelzofen ^ ll. 274. Saransk, Stadt I.61 Sarapul, Hofamt HI. 483-486. folg. Saraiof, Stadt 111. 658 Saratschik, alte Stadt l. 4l8 Sarpa-Flüßchen Ul. 563. desseuBä-che 581-585 Sauerbrunnen am Pogromnabach _. „ Ul- '3l- 247-25H Sawalla^ Bach Hl. 686. folg. Sawod, Uraimskoi M. 469. Isgen-skoi 47!. Kambarkinskoi 475. Pyschmanskoi 485- Kamenskye Kasennye 489'Warsinskoi 494-S. Rupferhkncen, Eisenhütten, Silberhntten Sckaafe, Kalmückische bxeitschwan-zigc l. 114. 225. Ausartung , mit Rußischen. HZ. Kirgisische 303. Dauurische M. '07. wilde Stein-Widder und Schaaft 226. 231 Sckaaftucht l. 97. ,14. Dauurische 111. 168 Sckakasibik, tatar- Stadt l. 27 Sckab'sck«, See III- -89 Sckan5e, alte ll. 129. am Argull III. 431. am Kindely «I. 515-Siehe Alterthümer. SckKrrwaus, kleine 1.164- Daun-sche 111. 199. große blinde Ukrainische ,„ 687 Sckngräber am Z)jus I"- 3^3 Sckibbir, was es bedeute HI- 175 Sckiefer, bituminöser l. 119 Sckiefer-GebürZ, vitriol«sches am Iurjufen Ü.37'. aMsches ll.5^ Schieferkohlen air der Wolga '. 119- '73 Schiffarth aus der Kama M.487 Sckihp, eine Art Stör I. lzr Schildkröten l. 363 Sckilfpramen zum Uebersatz III. 527 Sckimelee, zwey Salzseen U. 356 Scklafmau^ U. 423 Schlaf-Ratten l. 154 Schlangen, schwarze I- 4^. 157- hau- Scklangenberg,, dessen Grubenbau beschrieben ll- 59^-6" Schmekardeit, Barnaulische "^ 627 Schnee-Gebürg?, aM'schcs H- 558-567. Daurisches IU- 442 Scknecrosen/ gelbe ^ eine nutzliche Arzney lil. 369^ Scholkonnja Gora, Seiden- oder AfbesiberL ^'.'^5 Schorolgin Valgassun, Kalmückisches BMaus ^ lll. 673 Sckorensirauck,, Salzllebender ll^ 48^- zwerghafter M- ^7. besondre ncu? A" ^s Schreck- Erstes Register. Schreckhaftigkeit einiger nordl. Sibirischen Völker III. 76 Sckriftfclsen, Alaktu am Ienisei M. Sckroalbcn, ihr überwintern l. 749. vom Frost erstarrt !l. 13 Gckwamme, ihre rußische Benew nungcn l. 44. blau verändernder Sckwamgewachg im Baikal lll. i°o Scl'wefel, gediegner I. 190 Sckrvefelback am Sok I. 105 Sckrvefelberg an der Wolga l. 190 Sckwefel-Fabrik 1. l45- 188 Sckwefelkiefi I. 74- 84- »4-l Sckweselleber am Sok l. in/ Sckrvefel-QueNm am Sok I. ioz» am Schumbutbach na. ni. am Iaik 4'i. in Permien HI. 470 Vckrocfelsee am S«t ^ '«3 Sckweine, wilde I. 43^. li. 393 Blasenstein derselben I. 437 Vckulbinskoi verlaßne Kupferhütte II. ^ac, See, braker II. 384-391- 39-- 399- brüllender Ul. 344 See Charaussun 677. Dalai 4^. Gusinoi 278. 28^. Ischimische ll. 437. Kamyschsamar^ l. 85. lll. 5go. hinkender U. 354. Tschauy und andre UI. 462,. trockncr Tarei 2,15. Zagan V. 522. 526 Seen 1 veränderliche ü. 103. 279. 358- 387- 392-'- 4^7 Seen, welche nach vcrschiednen Stromcn Abzug haben IN. M Seehase, Art Seehunde !!!. 5" Seehunde, im kaspischcn Meer l. 43^. im Baikal III. 29^. ihr Fang am Eißmeer 5". im Baikal Veeprodncce aus dem Cißmeer lll. " " ' /,/. ''34 Seesckrvam, Baikalischer lU.'296 Seifensiederei in Arsamas 1.47 Scift-, Osijakische' Ul. 45 Sclengmst, Stadt M. 105. Gegend 2?9 274 Selenit: an der Ocka l. 42. an der Wolga 8i. im Schwefelberge 191. am Iaik 252. am Irtisch Ü.483. neben Steinsalz UI. 98- u- a- m. Selemsckak, qrüner Blatter-Tabak M. 8 Selirrenoi Gorodok lll. 551 Semipalatnftja, Festung U. 498 Seidenbau, an der Achtuba lll. 659 Serebränka, Bach lll. 421 Sernoi-Gorodok l. ,45.188 Seroen-Baum, amUral l. 45^- am altaischen Gebärge H. 522. am Sa- janischen Gebürge NL 368- am Don auf Sandbergen . 683 Sewerskoi, Hammerhutte l'.^ ,55 S«»„««ga^^meHattung Store '- Shelesenskasa, Festung «. 46« Silber, gediegnes ll. 602 Silber- HrM H. 107. 1,4. "6. 234. 316. 537. 6c»l. u> a. Silbergrube, Semenofskol ". 535- Schlangenbergische 593 Silberhtmen: Barnaultsche". 624. Nowopawlofsche 637- Nlshnosu< sunische , «^ Simbirsk, Stadt , , ''^ Sina,a-SoM, ein hob" Berg am alta'schen Geburg - 5^7 Sisertskoi, Eisenhütte ". .3b Skopin, Städtchen und Amt^»- Skorpionen an der Wolga M. 677 Skorpionspinne, so gl^g,^^- ^2. Sludänye Gory, sckenilische^Wps-Sn^^sZt, Festung^-.^ ?lob, Fluff, ein Kischlein in den,-selben' c'^ ^3, inches Register. Sok, Fluß I. 97. 144 Sockondo, sehr hohe Schneekoppe in Daunen lll. 442 Sojocen, ein Samojedischer Etam III. 373 Solanba, Calzbach an der Achtuba III. 662, Sorotschie, Glaubcrsalzsce U. 359. 392 Spanische Fliegen l. i.'8 Spifmause, sehr kleine II. 664 Spongia, baikalische III. ioa Springhäsichon I. 22^. 3^1. andre 3lrt davon II. 4l6. Selcnginski- sche lll. 261 ^»tKlactit, drusigter und gemeiner "- 60. kristallinischer III. 341 >Ztand des Eißmeers M. 30. dcs kasplschen Meeres 569. folg. ^tanowoi, salüae«.S« ll. ^53 Stawropol, Stadt l. ,15 Srein, aus Belügen I. 436. II. 342. aus wilden Schweinen l. 437 Stenibock, sibirischer III. 393 Stclnbutter, im Ural N. 88- bey Tomsk 656. am Ienisei 697. am <6hllok M. 258 I"'/b"lön, li. 569. 588. 7" ^teml-ohlen, am Kitoi und Anga- ^, 'u. 293. im Berge Z)sik <«n Abakan 406. bey Krasnojarsk ^temsak, bcy Orenburg !. 237-. Denkmahler am Karaffun A. 431-433- S' Altcrtkkmer. Erstes Register. Tatarisches Bethauß ll. 299- 3^3 C anger Uj. ^^ Tansisclicwa, Fesiling l. 226 Taucker, ihre Bauche zu Peltklci. dcrn III. 45z Tanscndfüsse, sehr grosse an der untern Wolga ill. 650 Temnik, dessen Durchbruch III. 280 Tempel der Monden lll. 1^8 Tcpterci, verlaufn Volk II. 17 Tl>an, salziger I. ^9. 426. lll. 6-5 Thee, Tschagirscher ll. 566. Kuri, llschcr 655. Chinesischer dcssm Sorten lll. ,5,. ,52 Thon: weisser, bey Constantinowo I. 24. wcisscr und röchlichcr dey Gubcrla 257. Porzcllanthon, I- setstischcr l. 120. «. a. Vitrio- lischer bcy Tomsk ll. 656 Tiger-Illis I. ^5 Todolst, Etadt^ ll. ^66 Todol, Fluß II. 4^4. 42^ Tockror, Bach ll!. 212 Tokmatty, Salzsee ll. 355 ' Tomsk, Stadt ll. 657 Topas-Fluß, bey Wolodimer I. »9 Topasen im Ural ll. z-». ,69. 251 Torlok, ein besondrer Ctmuch l!. _. ^,., . ^.^2. III. 5^6. 5)8 Tot»clnlna,a Gora, wo rother Bleyspat ll. 274 Thiere, au der untern Wolga HI. 649- S. Jagd. Treustan, salzhafter See II. 2. lll. 4N lüungllsen, l>«»«urilcl)c, Nachrichten von ihnen ll,. 2Z8-243 Tuiatwl, Salzsee II. 291. klcincrer des Nahmens 292 Tustukül, Salzsee am Ienisci M. Ubaly, bittrer See ll. 355 Ubay-Tidis, Salzsee ll. 357 Udinskoi, Osirog IU. 303. Pngo-rod ... '^4 Udinsb'iscke Bergtataren «>«. 3^4 Ueberwinrern der Schwalben l. 149 Ufa, Stadt II. 3. Fluß'6. 111.469- Ufer?'alte der kaspischen See Hl. 5>-. 569-576- 5^7 Uglowoi, Kochsalzsee ll- 359 Mir-noor, salzig^ See lI. '83 Mwskoi, Goldwaschcrcycn 1'- '58 Man - Bulak, vitriolisch" Quell III. 425 Ulan- Erstes Register. Ulan- ckzak, Salzsilmpf Ul. 542 Man-chalga, alte Linie !1!. 52z Ulusrm oder Ieruslan, Fluß ill. 62z. 6c>6 Uralisilie Gebürgkettc 1.258- U. 72. 73- 79- 82. 92. 25z. de^en El^ diguug am Eißmeer 1U. Vorrede 4. 29. 3) «rga, mongolisches Hoflager UI. 132 Urulungui, Bach II!. 425. 435 "sen, Bache: der grosse lll, 527. der kleine 5^9- Muchor-Ustu 5^6 Ust-Abakan HI. ^-. UstkamenoZorstaja, Festung U. 542 D. ^erkiestes Holz II. 282 Versteinerungen: am Gramätscha l- 8- bey Wischnei Wolotschok 10. bey Woskau^lH7^«y Fedoe-jewa H2. bey^awsinka 25. an der Ocka 30. bey Pamfilowa 37. bey Arsamas 4z. zwischen der Sura und Wolga 8l. bey Simbirsk 82. bey Kitschui in Kup-ftlgcn Kalkschjcfcr- 94. in Kolen-schlcftr an der Wolga 119. bey Perewoloka 162 bey Kostytschi 165. 167. bey Kaschpur 173. folg. in den Indcrschen Bcrgen 41,1., am Kolonga !l. 248. in Vitrtolschiefer am Tom 657. am v^« . "I. 37 VerfiemerteI Holz in Kupfergru- ^„. ^^ 251. 445. am Icni- ,e. ul. 409. S. -Holf Vieb^lckt, Kalmückische I, 325. dcr Rlrg:sen l. 396-399. Baschkirische U.75 Vielm«nnere)7 einer Schnake U.22 N'?ern, schwarze Hl. 497 Vitriol-Elbe am Tom II. 656. bey Biess" ^ bey 2arizyn 576. S. Vitriol-Quell, Ulanbulak bey Zuru-chaitu lN. 425 106Zi.'l, um den niedern Iaik 1. 377» il. Z28 seltne am Ianfti 69c». in Dämmen 1>1. 186. 229. 229. 261 Vogelfang in den Obischen Gegenden UI. 91 Waaren, zum Kirgisischen Handel I. 2z;. !l. 295. zum chinesischen Handel l!I. 136 Wachrelu, ihr Winteraufcnthalt« M 383 Walsi, dessen Benutzung l. 139 Waffen und Gerath aus Grabern ^1 674. M. 385 ^Vnrsai, Fluß 11- 426 Wagranftoi Sawod l!. 25t Waidbau bey Pensa 1. 75. 76 Waldai, ein Städtchen 1- 8 Wander-Ratten !. 3^4 Waar, eine Art Fisch wehr am Ob M. 83 Warka, gcbratner Fisch M 47 Wascb und Pochwerke/ Katrinen-burgische U. 158.160. Kolywani-sche , 613 Washan, eine Art Netze U. ^3. III. 82 Wasserdle)7 am W' U. 293. am Tschikoi Ul. ^69 W,yprgruben der kalnmckischen Steppe Nl 532. 534 Wasserleitungen, alte am Uftn "i. W a ssersck langen ^,^? Wassi'rstaar '- 9^ Wafstrwicsel '- 9« Waeagen am Kaspischen Meer ll. 333 Wege: von Samara nach dem csaik l. 305. über das Iablem- F'ffff2 ^ Erstes Roister. Gebürqe nach Dauric^ l!l. 162. Vom I nisei an d'n Tom 353. 366. durch dic kalmükischc ^2tc pe 523 Weiber , s.ndc.bare. Gewohnheit dcr Ostjaklschcn lü. 42. Samoje« bische 68- Weihen, in Menge versamlet, ll. 119 Weinbau in dcr Kolonie Galka an dcr Wolga 111. 627. Weisifistbi» , im Ob lll. 79, eine Art Dclfine 84- N)crcl)NO-iiaiskoi/ Hammerhüttc 11. 204 Werclino-Tagilskoi,Eisenhüttell.i82 wcrchno - Turin, köi, Eisenhütte ll. Werckoturie, Ctadr^ ll: 265. Wermuch-Gallcn ,, Aberglauben da-' mit m 4^5 Wesiga, Rückenlehne aus Etorcn l. i zy. 297. 11. 341. wird roh gegessen . . M. 48 Weyoe, merkwürdige an der untern Wolga 111., 679 Wiesel, weissc 1. 129, rothell. 570. 71. ihr Preiß 111, 12 Wikstnftoi, Eisenhütte 1. 39 Wind, heiler 1.438. lll. 64z. hau-. figcr in Sibirien Hl. 3. auf dem Baikal 291 Wissokogorskoi, Grube oderMagnet« berg am Tagil 11. 198 Witterung um Krasnojarsk l!I. z. am Ob in Norden 22. an der untern Wolga 641. 646 Wogulen, ihr Hunder 11- 2^9. Nachricht von selben 257 Wolfram, am Ural bäufiq ll. 119^ Wolf^milc!), ein Purgicrmittel.l. 36 Wolg^ Fische 1:132 Wolooimer, die Stadt I. iz Wolob', was es sey II. 219 XVosnesensroi, Kupfcrhütte 1. 449. worj^cn, Nachrichten davon M., 475 Wuistoi, Hammcrhüttc ll. 221 Wurm, im Rücken dcr Pftrdc ll. Wnrms^amcn, lmcharischcr l- 2;; Wurmsaamen - Wcrmu.h "l- 6QZ wur,cl,i, esibare, bcy dc-, siblrl. schcn Tiaren Ul. 34^'))l 3?jns dessen Bcschasscnhcit ll. 671: 677 3?mürci-Noor, eine Bittersalz 'fütze' Mk cm gcwcyhtes Pferd lll. 4 2-ein Berg des Nahmens 4^ 3. 3agan-Noor, s^^g« Seen lll. 212. 217. süsser 523- 5^6 3arcfl-a, Salzbach lii. 661 3>;ref-Rurg.'>n, Hügel l. 144- "- 411 3aref-Pod, verwüstete tatarisch Stadt lll. 661. folg- Zariym, Festung lll. 58". 638'64^ 3ari3)?nsil)e Linie lU. 64^. ü«i Finderin, Buratischc lll. 176- Ni- Tungusische "' 3auberer, Eagajischelll. 345. 34/' Katschin-ische ' 4^2 3a^a, kalmückische l - 531 3ederfi6?re oder Zirbclbaum ', ii>i ' 3iVi;elchee, mongolischer Ul. 152 3iegen, wtlde 1. 21 l. 333- 4 4« Daurische "''^^ 3iejel-Mautz, wo sie zuerst ge^ funden wird l. 51- g"""«/^ bey den Tataren verwünscht^- 3na, ein Flüsichen lll. 687 3odel, Sorten davon M. io. Haue sie zu sangen. «^, Zweprcs Register. Z-ugvFZel, bey Samara 1. 143. 148' am Iaik N. 12. in der Iset-nschcn Provinz ll, 324 333-413-in den nördlichen Gegenden am Ob 111. iy. gz. bey Irkuzk 99-am Baikal loo. am Eelenga 1 5. an der untern Wolga 646-649 3uruH)ittt, neuer Vorposten U1. 425. alter 428 «432 3wergha^sen 1.155. 367. ll. 314. 398 Zwirnwurm ^ I. 9. II 543 Zweytes Register über die lateinischen Anhange aller dren Theile. Äcipenser stellatus; I. 43> Blatta' asiatica' IK 7a7' Berberis sibirica' II. 737' Bctula fruticosa- HI. 758 Bibio sanguinarius (qui Culex> rep-tans Limyi .;v"'i ''■■■■' I. 475 Buprestis variolaris I.14^4« tatarica ibid, aurata II. V9- picta ibid, ca--riosa IU.-7O8- 3weytes Register. c Cachrys odontalgica III. 720 Calligonuin polygonoidcs II. 738- III. 535 Callionynuis baikalcnsis III. 707 Campanula vcrticillata III. 719 Carabus marginatus J, 454. pictus 455. bucida III. 707 Cardamine niualis II. 740 Cardium trigonoides I. 478 Centaurea cardunculus I. $oo Ccrauibyx carinatus I. 465. hiero- glyphicus II. 723. pcrforatus ibid. Glycirrhizae ibid. Halodendri 724, floralis ibid. Ceriius Pygargus (Capreoli varietas afiatica, quae Ahu Persarum ) I. 4^3 Charadrius gregarius I. 455. asiati-cus II. 715. tataricus (qui varietas Morinelli) ibid, hypomelus III. .6p9. mongolus 700 Cheiranthus montanus I. 495. chins ? (quae Sinapis laeuigata Lin.) 497. Jittorco affinis (nouus) II, . 74-1 Chryfis grandior I. 474 Chrysomela Adonidh I. 453. asiati- .ca ibid. Nomas ibid, longimana II. 72> Atraphaxidis ibid. Ascle- piadea ibid. Abfinthii ibid* Cicada querula II. 729. prafina ibid. Cicindela lacteola I. 465, atrata ibid. Cimex lanatus II- 729 Clematis hexapetala III. 73^ Coccinella Axyridis 11.725, ocellata ibid. Cimiciftigae ibid. Coluber scutatus I. 4?9- Hydrus ibid. Melaenis 460. Scytha II- 7J7- Dione ibid. Halys III. 703 Conferua nmculenta III. 71£> Conuoluulus fruticosus II. 734- J*u- peftris III. 723 Corispermura hylTopifoliuin I. 484« fquarrosum 485 Conius Cyanus III. 594. dauricus ibid. Cotyledon nialacopliyllum III. 72^ ( Criiuiin ) Alliuni cafpiiim II- 73* Cueubalus fruticulosus II. 73^ Culex vid> Bibio. Culcx caspius I. 475. hyreanus ibid. Curcutio candidatus I. 463. pictus ibid, piccns 464. crucifer ibid, Indericn/is ibid. Ireos H. 721 Cyprimis riimlaris II. 717. Labe« III. 703. leptoccphahis ibid. Cytifus an nigricans III. 754. an au- striacus ibid, D. Delphinium punicciun IN. 736 Pelecanus pygmaeus ill. 71z Perca Asper? !l. 4 Plantaco maiitima 1. 4S^- minuta 111. 715 Pharnaceum ? suflsruticosum .111. 716 Pleuroncctes glacialis 111. 706 Polycntmum monandrum 1. 483« tri- andrum ibid, oppositifolium 484- fclerospcrnumi 111. 725 Prcnanti.es? hifpida 1. 501 Primula niualis 111. 723 Ptcrococcus nphyllib(quacC iWgonuni polygonoidcs Lin-) il. 73b- M- 53 .doüics (quae iiuiricata Z.W-) 4S>2- oppositiflora 11. 735- -1»118» 7fa6' ■monandra ..,' 'tT Saxi.fraga punctata .7 ScarBbaeiw polyceros 1. 4*« «u«d"» Mas 111. 707. Cephalotes I. 461. bidens ibid, huiucrosu« 462. oxy-r ptcruj Zwepees Register: ptei-us ibid. Albellus ibid. Ver- tiimnus ibid. albus 11. 718. Spi- reae 719, Ammon 111» 707: Schocnus aculeatus 11. 733 Scononera pufilla 11. 744. caricifo- lia Hl. 756. tuberosa 757 Seeäle prostratum 1. 485 Sedum populifoliutn 111. 730. qua- drifidum ibid. Scrratulae amarae varictas 1. 500. falsa 502,. caspica 11. 743 Sifymbrium salsugineuin 11. 740. aU bum 1IJL 739. affr asperum 740 Spartium aphyllum W-- 74^ Sphex lacerticida 1. 47*2. saniarias 473- lciicoptera ibid. niänticata ibid** crythraca 11. 72p. bidens ibid. Sphynx medusa 1. 472.. criiehta^ 11. _..._____JW- Spinacia? feca ------- . *v'45& Spirea alta'ica \h 2.3c. a'^Uilfgifoira- 111.-734. palmata 73?" Sp'ongiä ba'ikaleinsiir*: L \ Hl. 71b" S^uilla trixapxTS■ ■■*-' •» n;'•"' L- 477.' Staphylinus tataricus fL-ftS' Stryx accipitrina 1. 45?» vralensis- ibid. pulchella (quae Scops au- Sorum) 456. deminuta 1L 707 t: Tamarix germanica W. 7»^ Tcnebrio leucogrammus II. 719. bu-- prestoides ibid. echinatus V\> 7°7 Tetrao paradoxa 11. 71z. arenaria 111. 699 Tipula solstitialir- 1« 475 Trifoliura hedysaroide» 111. 75* Trynga räficollis 111. 7°O Tiibularia caspica !• 475>- Tulipa bifloÄ HL 7^7 TurduB tuficollis \\L 694. ßbiricui Vella tenuissinia ' lUr^O' Vespa galbula/K ^.73." tdčdor 474 .y#üisi:fflaruiu«-. *"■"" T-> iö-^> ^".D)ells 2tes Buch. Ggg SL » « Druckfehler des dritten Theils dieser Reise. Seite 86 Zeile 19. statt Platte 3 ließ 4 — 383 auf dem Rande; statt 120 W. ließ 12 W. — 385 Zeile 21. statt Fig. 9 ließ 4 ^,. ^ ^M— 412------ 2. statt 5te Platte Fig. O. l. 3te Platte, F»g. 4? >««'' 537 unten; statt <5ns9dZUum ^cw^lum l. (3n. arcnÄttum, Druckfehler im ersten und zweyten Theile dieser Reise. Im Ersten Theil. Seite i Zeile 18 entfernten, li^ß: entferntem ------ ZI ------ 6 Lr^nß. alpinum, l ^ /?/a««»5 «.— 38 ------ 34 Eisenmulen, l Eisenmulm .» .40------Z2 rit>2ß«, l. ri/Hßo ------ > - ------ )5 kalgeng, l. .ksiaeuo —^. 50 am Rande; Cholosiina M., l. Cholostoi M« ,.----- 51 Zeile 28 Mordorfskoi, l M.or^sstvi ^,____ 57 -------- 25 llec«manu8, l. <1ec«m2NN8 ------ 82------34 findet man in, l. findet man Hen in - 92------ ,4 Mehl, l. Mahl ^ ------ 93-------33 Sokamische, l. .Sakamlfthe ^—. 95____21 Woyebei, j. Worobei -— izi -___^14 EchWeriga, l. .Sckewriga >— 150------"5 Zerstreuten, >l zerstreuen °------ -« ------ 6 Kimel, l Kinel ------ -. .^----- 14 EeKelMrik, l. Seifenfabrik ^___ ,^^___». iZ ^VincecloxiciilN, Z. VilicetoxirUU» .___ -, ------ 21 Oker, l. Acker' .___ 178 ------ 6 Sokoloja, l Sokolaj^, ^— 179 ------ Zi Pleso, l. Plesn . 184 ____ 4 (^hcmum, ^l. .5a!>cmum .___ 187____29 Perrkatipole, l. Perekatipole ------ -- ------ am Rande; Podogory, l. Podgory «___ 192 Zeile 22 ämamg, l. ^i/lamanta »___ -- .___ 25 Dejeniia, l- ve/amra "^----- l 96 ___ II sibiricum, l t/^ml/?o>-«M .___ -- ____ 12 ockrolel,«. l. ociiroieuca Md M^M .------ 197 ____ 18 Ladansko oseroe, l. ^adanskoe osers »------ -- ».»^. ^^ kl-gßgrioiclez, i. /«/"'nH ------- 2QQ ____ 16 ^latt2ri2, l. SlattariH ------- -- ____ 2O ^ale^ria, l. ^Icaria °-— 201 ------ 19 Bäumen, l- Blumen ------ 204 ------ 9 Viehsucht, l- Viehzucht ------ 2 Kluboika, l. Klubnika ^— 21Z ------23 Pogranoi, l. Pogromnoi ------ 216 ------ 4 Büluta, l- Hirluta ------ -- ------ 6 an den, l. in den -— 219------ 8 Niskoi, l. Nisbnpi »-— -- ------ 3 capitanlm^ l- lldiricuw - ^l24------ 7 Anh. Num,-'/^l. Anh. Mm. 57< ^^ Veltt 2)2 Zelle 19 Konbowol bist, ließ: K. L-jeß ^^_ 242 ------ 6 hinunterließ, l hinterließ >------ 245------27 Aschkader, l. Aschkadftr ------248 ------28 an, l. vor ------ 250------ 36 Krasnoja, l. Krasnaja ------251 ------ 37 See Ierik, l. See (Jerik ) ------252 am Rande; Sludenia gari, l. Sljuden/e Gory ------256 Zeile 16 lel-rgt», l. ^l»o/H ------ 257 ------33 Tschebachla, l. Tschebakla .-----259 ------ 10 um Bach, l- um den Bach ------ 263 ------ 8 Aralischen, l. Uralischen ------ 265 ------la Pikaliza, t. Wgaliza ------ 296------ 29 mit Füssen tritt, l. mit F. m Fässer ttitt ^^_ ZOO ------ 14 Bettung, l. Fiscl,c^rx ^— 3O8 in Note; Zeile 3 Oeljut, l. Velor - 312 Zeile 32 Maichalhu, t NlachalH ____ 314 ------ 21 Pulster, t< Polster ____ 317------ ic» voll Schnee ober eine krumme, l. voll Schnee ovel Wasser gesetzt; ferner wird eine krumme u. s* w. Seite 318 Zeile 15 Busah, l. Bossich ____ 319 ------ 3 Toasuhn, t. Toossult ------ -« ------ 34 Schnok, l. Sohnok . . 326 ------ 7 Heerde, t. ^3«rb/^a mV Iaem> Seltt 429 Irilc 32 Rietweis«, ließ: Vartmelse ____449------ i durch Kargasa, l. durch den Rnrgasa .___ -- ------ z6 Rohstem, l- Sckwarikupfer ____ 462 ____ 21 loroluz, l» torosuz , 466 ____ 22 lcuteliam, l scuteii«»» «___ 469 ____ )5 /Vlter, l. ^Iter«,» . 470 ____ 8 lulco cineren, l. /«/ca cinereo .___ 476 not. Za ^alän^m, l. pl^l. araneocie, —- 4«c» Zeile 18 Brunei, l ^««« ____ 481 ____ 27 occup2ncklm 8g1icorni2, l. occupant ll«m dalicorniH ____ 4Y4____ 6 Nitlgpig, l. I^itrgl'ia ««»» 498 ____ 20 Kliyuarum, l. /,«^«5 >— 499 ____ 16 öulceliini« omni«, l. äulceäini« »0» omnls Im 3we^ten Cheil. Seite 7 Zeile 8 bon unten: Pastar, ließ: Tasiar ------ lc> ------ 12 Koptische, l Ruphisclie ------ 12 ------ 19 Löffelringer, l- ^offelretger ------ 15 ------ z Anh. Num. --, l. Anh. Num. 56 --------22 ____ 10 von unten j Anh. Num. --, l- Anh. MM. 96 ^ »<5 18 33ln,<, lgcuttriz, l. 5. ^,«a"«^ ------ 27 ____ IZ von unten i Und weil selb. l. und weil ich selbige ------ 30 ------ 18 Ageschardük, l. Ageschäroäk ------ 44 ------ 5 von unten; Nissebath, l. N'ssebasch —. 50____ IQ_______Sabaua/ l Sabann ------ 51 ------ z------------Hanpf, l. Hanf .------ 70------ 2 Sotka, l- Satka ------ -<.-------- 6 häufig auch/ l. häufig auf ------ 91 in Note i 5ne,'ti2 rotatÄ, l dw. /?e,e«»^ ------ 92 Zeile 21 Sreken, l. Schrecke» ^— 94 ------ i2 Halz, l. Holz —— « unten; findet, l findet ------ 96 Zeile 21 aufnimti und, l. aufnimt und ------ 97 ------ 24 anzuätzen, l. abzusetzen -------« ------ 28 man nochmals, l. man chn nochmals ------ 102 ------ 17 hellbraun, l. hellblauen »----- lvz ------. 11 mird, l. wird ------ 104------ ) von «„ten; Uwalka l Uwelka ------lo5 ------ 11 Tauschkan, l. Tauschkan , ^.« , ^, . ------112 ____ 7 von unten; Keilenförmig, l. Raulenformlg >------ ü6 ____ 11_______ausglühender, l. ausblühender -— 118 ^— 20 wolte, nicht noch, l wollte noch —> "i ------ 5 von unten; Pfeoe, l. Pferde -— ,22 ------ 1 Tamais aus, l Caimas aul "—> -. ------ 16 Dorfe, im Morast, l. Dorf, als »m Morast Sekte l22 Me ig und verschlossen, ließ: unverschlossen ^___ 12) -----. 6 statt Llmia, l> ^ae^o/'/i. tttbe^o/a .— 125 ------ 21 Sugomok, l. Sugomak .------ iZ9------- 6 Balchmacherey, l. Balgmacherey «------ 141 ------- 21 elne, l. eine -___ .- ------- 26 Souss, l. sonst ------- 144 ------- 11 Tschassowaja, l. Tschussowaja ____ -- ------. 8 von unten; Tschuchssowaja, l. Tsckussowam ------- 154------- 2------.------Bergwerk Polefskoi, l. Bergw. nach Pol. ».„ 155 ------- 25 griNato, f. crittato - 157------ 3 ausgebreiteten, l. ausgearbeiteten^ ^— 171 am Rande; Stafonofskoi, l. Scanofskoi ------ 173 Zeile 17 Bsther-Arbeit, l Bötcker-Arbeit .------ 179 ------ 23 Schurlinskoi, l Schuralinskoi ------ 183-------8 von unten; Niewa, l. Neiwa ____206 ------ 21 Fäden, l. Enden ____ 2l6 ------ 17 Osirokolla, l. Vsteokolta . , —> 224-------2 von unten; HälinfkischeNs l- Hjälinskifthelss ------ 229------ 5 Kopp, l. Kapp ------. H44 —^ 10 pkacg llbiricg, l- ?. a/^i»H ------- 254------- 1 besichtig, l. besichtigt _ -- ^___. 2(3 grüne, l. Grüne' ____262 ____ l? führt, l. führte ____ 266 ____ 27 gen Achtai, l. den Achtai ____ 269 ____ 28 Ruschwa, l. R.uschwa ____ 271 — 6 Saloinsklschen, l. Saldinskischm .^------275 — 18 geblich, l. gelblich ____ 283 ____ 17 Uerbleibsel, l. Ueberbletbsel ____289____l Kuatkül, k. Rulatkul^ ____ ,- ____ 2 eine, l. einev" ____ -- ____ 4 Miäskala, l. Miaskafcr ____-- ____ 17- Cholowatoi, l. Chocklowatoi ____290____ 13 Brachäckern < l. Brachäckern ^ ____ --____3 von unten; proniformi«, l. pr«liilormls .^ ____ 293.____26 Strassen an Ecken, l. Strassen verchellt NNV v" rvir Nahmen an den Ecken ____206 —- l6 Iazkische, l. Iai3kische ____ ^ ____ 17^ Kirgisischen, l- Kirgisischem ____ 2Y?"____ 18 Sabald> l. Sobald ____./ ____2O Ebelea, l. Ebeler ^^_ 2y« , y wie, s. wi5 , „ «^^^ .____.00____ 5 von unten; Innerhabben, l. Innerhalb bew ____ zo4 ____ 6 Iakischelf, l. Iaikischen ____308 ____14 abfuhren, l. anführetr ^— 313-------?4 Kusilskaja, l. VMkajs Seite Seite 3»3 Alk 35 Füschaly, ließ: Iöschah ^.__ 330------ 1 Turispin, l. Tur^gin »__333------ 4 von unten; Wachromejewa, l. WachremeteM ^___ 334------23 Dolnaja, l. Dalnaja 355 ------ 9 Vietel, l. Viertel .------ 358 ------ 3 Iarlykub, l. Iarlykul .___ «- ------24 vier nordwärts, l. vier Werste nordn). ,------ 359------ 4 Ostsüd-warts, l. Ostsüdostwärts .—» « ____ 9 beynabe, l. beynahe ^— 387 -__ 1 Ischumljazkaja, l. Tjckumljazkaja >^— -- ____ 12 ver üngten, l. vergnügten .------ 394------ 1 leinere, l. kleinere . , ^ ... . — 405 ____ 4 bo»r unten; Presnogolofskaja l. PresHogorkofskala >—. 409------ i6 unter der Ial., l. von der Ial- ^ ------418--------2 von unten j Thorhürnen, l. Thorchurnm >-----420____ 36 führen, l fuhren ------423____9 eingeleitet ist und, l. eingeleitet und »-----« ------ 12 trifft < l. trieft >------439____ 2 einsamen weiten, l. einsame wette —- -- ____ 16 (Akturnach), l. (Murnah) "----- 451 ^ . 24- l^^okoti«, l. ^7c>/tniK ___454 __^_ 24 Ätschaiftaja, l. Atschairska,« . 459____ 2O liegt - und einige, l. liegt. Hier w^r sonst eine Postirung, welche nun einige .......46t - ^ /lxyr. cevgttoiäez, l. ^- ceraioicle« -— 463 -— 16 User, l. Ufer , ^, ------« ____ not. k^limo Montana, l. c^el^ania montano -------464 ___» l (3I2UX vMofuz, l. (3iaux, vMuluz -^— 467------ 30 wurden, zu t.^ wurden mit >-----468 ------ 9 zanz, l- ganz' ^ , ^ <». ^ -— 470____ 1 welcher -- Schwefelleber/ l. welcher den Geruch von Schwefellcber ------« ------ 22 Tatarischen, l. Carischen ------473 ------2O. 21 Iamyschewo, l. Iamysthewtt '-----4YQ------z Und eine,, l. uns eine ^— 511 ------ 13 kittro, l. lß2l>3i V2ri<:tÄ8, leucopl^ca; Lv>V^KI). taif. HHF. ^oo> /oF. b, l/a«. /,. 6.?. ^o. /a. Taö. ^.6. ^ Seite 132. 335. und an mehrern Grcen im ersten und zweyten Theil, hat man anstatt Barbe, stets Narpfe (0?prinug ca^io) zu lesen. Seite 154. und anderwärts, muß statt N«ia«»-ea mo/c/lata - verstanden Werden cent3l,le2 cemaorium /7o^. Hlöl>. //. ?. HP- ^"" ^- Seite 456. im Anhing Num. I. ist N»^ /)«/cüe//t, uichis anders als 8c >?5 dex Ornithologen. , Sette 475. Ist ^öw /,n^i««all«5 nur eine Spielart von cu!««plan,. Im zweyten Theil: Seitt ,2. ^/a«cka ^^ca zieht im Commer nicht nach Mich"" Ge< gcnden, sondern zerstreut sich nur in die wüste Steppe, w« ganz . recht S. 328- eine zur andern Zeit geschriebne Srette betla nri2« rufa pubelccntlÄz 1221-ßine later»!! ftai.elcente, vertu, Ipl«'" 2U«V lunula coalita. Seite 707. im Anhang Num. 13. N,/co ^F«/«5 ist de^ «chle ^elalon der Ornithologen, welcher im Linnäischcn System ubergangm worden , unter den edlen Falken der allertleinsie. Abendfts Num. 14. 5t,Fn aieml««ta, ist 3tr^x ()tU5. ., Seite 715. Num. 32 *. c7la^^i«^ tata^ic«^ ist eme blosse Spielart von lvlorincllllz. . . . Seite 744 Num. 123. /h^num c/at^oi^ ist, wie lch seye m oes rlor. v.nic. auf der hosten Platte abgebildet und ftndet sich beym Herrn von Hgller unter dem Namen ^^Wus nmolu», ^ r<- ^Vl.^.W ??5 Tcullcus KeLfcjv. TuttlJIL Tab . J\. Tčbllčur^. Re-Lreit ^ToiruUI. Tab .35 \ 'Ij kalo-pTula. Iris Fig.l. I vcritricosa. J*a,lla«f Heir en Tom, Ills Ta2>. C ,/ ^ n ^ TalloLf HLisi^^^TumJH Tdi>. Z> , ftatw^ica. Omil/waatun r rcUcu/atum P ^]b'ishrcL -r.' JrallasJsU&mJ.üTriJn Tclo. G T&IUw Heisen Tü7?z, Us y j Tabu. * ScuriMay-La. \ TUttOTVS 2*rtmida jnmalLr Fia. J. i>e/ticicfata ', u«. -M' ^ Talla^ Reicren Tern. III. Tab. J£ > Ll^",»'," X . ^^>^''» TaliasRzLrLTvToinm Tad. jr. MW »^ TaslLur ReiscTL TomJJI ra6. x '■'/•.Y/^v.A'.V ^ ^ ^ d 'a^^^e^^73??l^?^N?<5. ^. "s, ^ 2(lII{Ls jCriJtnZbmJlI Tad. M. 2*^">^. ^vv.'k '^^^ -> ^^^eT^ Ä^K^T?, _/^77^. ^V^, ^/!?^7 ^). >,? ^? rella*k //'//r/zu \//»< t T,ff. ■ •' FnU-a-r Jleiren. Tom- III-Tab- U. TO? -ft \M IMlaMfRUu-cnTovhitfTaJb. t. ^ I .5..5^^ T^lla^ ^^ ^2d7^275 ^57^7 T&lku JlUJLTv TomjJJ.Tab, X. Ad.riq z.z. na- ' 1<*ptophiflltfS J*k*ca \ 5v < « f-^ /H/^/Hi^^"iH?^?. I' l.l JtU/as fiiis&vTomJlI. Tab. z. ^5'?, Tallas Reisen TomJlL TaS. ^4cl Fio 9 ad Jfy. /../ Phaca fana ia^ Y<*c/Fig. U.B. IwUasJ^ülIumJlITäb. &~b. 2*'haca «talszcla Talloxr JUisen Tom. m Tab. Čc TaWbf BcifOiTcnün' Tnl D d. ' :><. H'/ /^ ^ PaLLa^ ReLf&7L. TotTv.III.Tsib . je, e X Tallzs Hčij-e7i Tarn. HI Tab *Tf tr/rr//'."/itzr/ TaUcuf ReisiThTonvHI Tctf,. g # • > '55 /1 >»> FaMcuJlusaiXomJiI Tab . ji /? TaJtcur JUiserv Torrn* ITT. Tal . Seorxontra ^ č* chinopfiirKOL. ^ ■Z./f'Ao^perrnu.Tti I 1 j retvr-tiim. äszmJXcmhlll Tab JZ k . ^W»»WA PaUas-RcvcrvToTTislll Tab .XI. ^ ^'p / ?^^ TtllUurTltUCTVTonvIII.Tat JH m . "3 M»"M- ^ / ^< 7>allcu lizijtsrCToTruJJL Ta& JV/z /'^^. V,' ?v. ^» »^ ,"<