Nr. 168. Mittwoch, 2«. Juli 1880. W5>. Iahrssanss. Oaibllcher Zeitung. Präyumclatlonspreit!: Mit Postvelsentiu»«: gan,iährlg fl, 15, hl.lbjahrj,, ft ?,.^<> 3m «l^mp! °ir-«anziayr,» f,. i,, halbjährig 5.50, st«, bli ZustellüNss i„« H.iu« ganzj.ihriss st, I, - In„lnn und fle,crt»«t. Die «dm<»ifts»t»!,n beftnb,t s»ch «ahiihoiftlalic ,5, t^ Mebnl»!,» N'i<-,icsftrnhr'!,, - Nnft»nlie<-,dri' !"ch' n„,i<».^mmen !!!>^, MlüüllcrN'li nichl ,»iU'«>'llt Umtl'icher Hheil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 15 Juli d. I. dem Statthalter der Markgrafschaft Mähren Dr. Friedrich Grafen Schönbu r n das Grohkrcnz des Franz-Ioseph-Ordens allergnädigst zn verleihen gernht. Der Minister uud Leiter des Justizministeriums hat die Bezirksgerichts Adjunkten Stephan Hille in Feldbach und Albert Sander in Vrnck a. d. Mnr zu Gerichtsadjuncten bei dem Laudesgerichte in Graz ernannt, den Äezirksgerichts-Adjuncten Max Hierländer von Pöllan nach Feldbach versetzt nnd zu Bezirksgerichts - Adjnncten crnaunt die Auscultanten Dr. Friedrich Glastn er für Brück a. d. Mnr nnd Victor Potiorek für Pöllau. Aln 15. Inli 188« wurde in der l. t. Hof- und Slants- oruclerei das XXXVII. Slilcl des ReichSgefehblatles. vorläufig lilosl w deutfche,- Angabe, ausssenede» und versendet. Dasselbe enthält unter "r. W? die Verordnung des Ministers für Cultus und Unler-richt und des Finanzmilnsters vom 1l>. Juni 188l>, woiuit der für die M)runa. des Deeanatsamtes (Vr^rlsuieariaies) in den nach dem Gesche vom lN. April 1885, (N. G. Vl. vtr. 47) einzubringenden Eindetl'untnissen betreffs des Loral emtommens der eouqrua erssänzlin^sberechli^ten Srelforge geistlichleit als Alis^abspost anzuerkennende Vctraa fest ^ «efcht wird; "r. 108 die «erordnunq der Minister für Ackerbau, Inneres uud Justiz von, 5). Juli l88t,z ui,d die ssiuanzen vom 5,. Juli l88«. l'ctrchl-nd die -oereinigunss des Waldlandes von freiudcn Enclaven uud die Arrondiern,,«, der Waldgrenzen; -»tr. 110 das Gefr^ wm 5. Juli 188«, betreffend die Gewährung von unverzinslichen Vorschüssen aus Staatsmitteln für den Wiederaufbau der im Jahre 1886 abgebrannte» Stadt Stryi; Nr. Ill das Gesetz vom 6. Juli 188N. betreffend die Verwend« darleit der Thcilschuldverschreibungen des dalmatinischen Landes. betreffend die Feststellung des Gewerl'sumfanges der Trödler einerfeits und der Anliqni-täten Händler andererseits; -«r. IN! das Gesch vom ?. Inli 188ll. betreffend die ssor!scl,mng der schmalspurigen Eisenbahn von Mostar Metlouir in der Richtung nach Sarajevo bis zur Nama Mündnng; "t. 114 die Verordnung des Iustizmiuisteriums vom 9. Juli I860, betreffend die Errichtung de« jtreisgeiichtcs Sanol in Galizirn. Uichtamtl'icher Hheil. Die AmtsthiitilM der Gewcrbe-Iuspectoreu im Jahre 1K85. xxm. Von den revidierten Betrieben hatten die meisten, bei denen ich in diesem Plinkte im ersten Jahre einen Maugel vorgefunden, in der Sache Abhilfe geschafft, indem sie entweder die fehlende Arbeitsordnnug herstellten vder die bestehende in der gewünschten Richtung einer Revision unterwarfen. Dagegen traf ich unter den Elabliffements, die ich im vmigen Jahre znn« erstenmale anzusehen in die Lage kam, wieder eine nicht nnbcdcutendc Zahl solcher, welche die Erfüllung der diesfälligen Vorschrift des Gesetzes nicht nachzuweisen vermocht hatten. Ich vermisste Arbeits-ordnnngen bei einigen Hammer- uud Sexsenwerkeu, bei eiuzclnen Thonwaren^ uud Glasfabriken, fast bei sämmtlichen Strohhntfabrike», in einzelnen Mühlen nnd Branhäuseru, eudlich bei eiuigeu Betriebe» der chemi^ schen Industrie. Indes entsprachen anch die vorhanden gefnndencu Arbeitsurduuugeu uicht überall geuau der Vorschrift des Gesetzes; bald war es die Form. bald der Iuhalt, bald beides zugleich, das zu Bcmäuglnngen Alilass gab. ^er Anordnung, dass sie in den Arbcits-localen angeschlagen und den Arbeitern bei dem Ein-tritte in den Dienst ordentlich kundgemacht werden sollen, war meistens Genüge geschehen; aber in einigen Fällen waren die betreffeudeu Auschlägc bis zur Uu-leuntlichkeit beschlmcht, in eiuigeu audercu stark ver-risseu. in zwei Fällen bemerkte ich die Spuren, dass sie iu letzter Zeit vou böswilligen Häuden entfernt worden fein mussten. Mit Ausuahmc zweier wareu sämmtliche vorgefundene Arbeitsordnungen mit dem Vi
  • pflichtung, alles zum Schutze der Arbeiter Erforderliche im Innern seines Betriebes herzustellen, einer Verpflichtung, die erst dann ihre volle Wirkung haben kann, wenn der Industrielle darauf rechuen darf, dass auch der Arbeiter die erforderliche Vorsicht anwende und alles vermeide, was jenen hergestellten Schutz wieder illusorisch macht. Verpflichten wollte nun das Gesetz allerdings den Industriellen nicht, derartige Anordnungen zu erlassen, nur die Möglichkeit dazu sollte ihm nicht benommen sein. Es wird zwar mehrfach geltend gemacht, dass mit der Einfügung disciplinärer und betriebspolizeilicher Vorschriften die Arbeitsordnung zu einem förmlichen Strafcodex werde. Dies ließe sich nun ganz wohl verhüten, sofern die vidierenden Gewerbebehörden dafür Sorge tragen, dass Strafen nur dort festgesetzt werden, wo sie thatsächlich nothwendig sind, wie z. B. jene, welche die strenge Befolgung der betriebspolizeilichen Anordnungen zu sichern anstreben, dass ferner die Aälle, wo sie platzgreifen dürfen, genau und taxativ bestimmt und die einzelnen Strafsätze mäßig gehalten werden. In einer Reihe von Fällen war ich in der angenehmen Lage, den Industriellen entweder durch Rath oder durch Mittheilung specieller Muster von Arbeitsordnungen an die Hand gehen zu können. Politische Ueberficht. (Die Inspectionsreisen des Unterricht »ministers.) Die «Presse» bespricht die In-spectionsreise Sr. Excellenz des Herrn Unterrichtsministers Dr. von Gautsch durch Böhmen und sagt bei diesem Anlasse: «Wir wünschen nichts lebhafter, als dass die Bevölkerung in Böhmen, wie überall, unbeein-flusst von den politischen und nationalen Strömungen des Tages, ihre Aufmerksamkeit nach wie vor praktischen und coucreten Fragen zuwende und die Thätigkeit einer Regierung nicht ausschließlich uuter dem Gesichtswinkel des Parteistandpunktes, sondern auch vou jcuem des allgemeinen Nutzens und geistigen wie materiellen Erfolges beurtheile. Es ist gewiss nicht qleich-giltig, wie ein Minister seinen Nessort verwaltet; nicht gleichgiltig, ob er sich persönlich um alle Verhältnisse interessiert, in die einzelnen Details eindringt, die vielfach heterogeueu Erscheinungen ins Auge fasst, oder ob er bloß mit seiner Unterschrift die Ansichten nnd Erfahrungen vou Untergebenen bescheinigt. Darum haben gerade die Mitglieder des Cabinets Taaffe von allem Anfange an nicht nur in ihreu Ressorts eine kräftige Initiative entwickelt, sondern sie waren auch bestrebt, die eiuschlägigen Verhältnisse in allen Theilen der vielgestaltigen Monarchie kennen zu lernen. Bei aller Nothwendigkeit einer strammen centralen Organisation der Administrative muss doch in einen» Staate wie Oesterreich mehr als anderswo auf die Verschiedenheit jener Verhältnisse in den verschiedenen Königreichen und Ländern Rücksicht genommen werden, und wenn namentlich der Unterrichtsminister jede ihm zur Verfügung stehende freie Zeit benutzt, um sich gleichzeitig über die Lage der Dinge zu informieren, als die Thätigkeit der ihm uuterstrheuden Behörden zn controlieren, so verdient dies gewiss unbedingte Anerkennung. Die reiche Fülle von Wahrnehmungen und Erfahrungen, die er auf diesen Studienreisen macht, wird ihm bei der Verwaltung seines Ressorts sehr zumitze kommen, und die Reformen, die er plant, werden nicht bloß auf theoretischen Anschauungen basieren, sondern der Aus« fluss der erkannten Nothwendigkeit sein. Dass der Minister und überhaupt kein Minister den Unterrichtssaal, das Couferenzzimmcr, den Empfangssalon als den richtigen Ort ansehen wird, um sofort seine Ansicht über die gemachten Wahrnehmungen auszusprcchen und auf die mögliche« Consequenzen derselben hinzuweisen, versteht sich wohl von selbst. Wer von Herrn von Gautsch etwas anderes erwartet hat, der mag mit seiner eigenen Kurzsichtigkeit hadern, uud wer das Bedürfnis empfindet, die Lücke selbst auszufüllen, die ihm da vorhanden zu sein scheint, und dem Minister Worte in den Mund legt, die er nicht gethan, der mag dies mit seinem eigenen Gewissen uud seiuer patriotischen Einsicht abmachen. Der Untcrrichtsminister aber wird nach wie vor dem Unterrichte sowie der Art, in der er ertheilt wird, jene Aufmerksamkeit uud Sorgfalt zuwenden, zu der er verpflichtet ist. Er wird sich dabei nie und nimmer weder von nationalen noch von poli» tischen Rücksichten beeinflusse» lassen, soudern nur Ein Ziel vor Augen haben: die Hebuug des Culturuiveau aller österreichischen Völker.» (Budget für 1887.) In den verschiedenen Ministerien ist man jetzt mit der Zusammenstelluug des Budgets für das Jahr 1887 beschäftigt. Speciell im Handelsministerium finden uuuutcrbrochen Con-ferenzen statt, an denen der Handelsministcr Marquis de Bacquehem sich eifrig betheiligt uud welche ihm die beste Gelegenheit geben, sich mit allen Fragen des uicl-verzweigtcn Ressorts vertraut zu machen. Ob das Budget dem Reichsrathe, der diesmal früher als sonst, nämlich im September, zusammentreten soll, schon um diese Zeit vorgelegt werden wird, wissen wir nicht. (Mähren.) Anlässlich der dem Statthalter Grafen Schönboru verliehenen Allerhöchsten Allszeichnung erschieueu Montag bei demselben die Spitzen sämmtlicher Civilbehörden, der Corpscommaudant Frhr. v. Reiuläuder und der Brüuuer Gemeinderath, um den Statthalter persönlich zu beglückwüuschcu. (Die Salubrität der Arbeiter w oh-nun gen.) Der oberste Sanitätsrath hat aulässlich der Berathung über die gegen die Einschleppung der Cholera zu treffeuden Maßnahmen die Wichtigkeit betont, welche der Salubrität der Wohuungen in Bezug auf die Hiutanhaltuug der Cholera zukommt. Namentlich wäre mit Rücksicht auf die zahlreiche Eiuwan-deruug italicuischer Arbeiter in das diesseitige Reichsgebiet den sanitären Zuständen der Wohnüugsräume für Arbeiter, wo solche von Gewerbe-Inhabern beigestellt werden, die größte Aufmerksamkeit zuzuweuden, um die Einschleppung, beziehungsweise die Verbreitung der Cholera hintanzuhalten. Da die Ueberwachuug der Wohnungsverhältnisse der Arbeiter in den Fällen, wo die Gewerbe-Inhaber diese Wohnungen beistellen, in den Pflichtenkreis der Gewerbe-Inspectoreu fällt und diese auch bei Revision der Gewerbe-Etablissemeuts in die Lage kommen, auch die Wohustätten zu besuchen, so wurdeu die Gewerbe-Inspectors vom HaudelS-minister angewiesen, der Salubrität der Arbeiterwoh-nuugen im Hinblicke auf die drohende Choleragefahr eine besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden und auf die Abstellung der etwa vorgefundenen sanitären Uebelstände thunlichst hinzuwirken. (Die Resultate der heurigen Assen-lieruug.) Die Ergebnisse der diesjährigen Rekrutierung liegen bereits vor. Dieselben entsprechen im allgemeinen den Resultaten der letzten Jahre. Mehr als 70 Procent der den Commissionen vorgeführten Assentpflichtigeu wareu untauglich. In Cisleithanien waren es die großen Städte, dann die Gebirgsgegenden Böhmens uud Schlesiens, in Transleithauien die ru-mäuischku Districte jenseits der Theiß, wo das Taug-lichkeitsproceut am ungüustigsten war. In diesen Bezirken sowie in einigen Gcgeudeu Galiziens mussten die Asseutierungs-Commissioucu oft uuter das Niveau der n'glemeutsmäßigcu Nnfordcruugen greifen. UM überhaupt das vorgeschriebene Rekru'ten-Coutingent zu erhalteu. Die gesetzlichen Befreiungen waren sehr zahlreich. Sie wnrden zumeist von der bäuerlichen Bevölkerung in Anspruch senommen und haben die Ziffer von fast 22 000 erreicht. (Kaiser Wilhelm in Oesterreich) Die vorgestrige «Wiener Abendpust» schreibt: Ein erlancü-ter, ehrwürdiger Gast, Se. Majestät der deutsche Kaiser, der Freund uud Bundesgenosse unseres erhabenen Monarchen, betritt heute nach Jahresfrist wiederum den österreichischen Boden, um, wie seit Iahreu, an den Heilquellen Gasteins neue Kräftigung zu suchen. Dass er sie auch diesmal wieder finden möge ist der aufrichtige Wunsch der Millionen, welche seine Ankunft stets als emeu crueuten Beweis der Freundschaft zwischen zwcl mächtigen Nachbarreichen uud als eiu Unterpfand des europäischen Friedens freudig bcqrüßen Liebe in der jungen französischen Gesellschaft nicht existiert. Die Fähigkeit der Exaltation, die Mutter der leidenschaftlichen Zärtlichkeiten uud jedes enthusiastischen Gefühls, ist bei dem analytischen und wissenschaftlichen Geiste verlorengegangen. Und die Fraueu, durch dieses Contagium erreicht, noch mehr als die Männer, leiden unter einer besonderen Unruhe, einem Uebelbesinden, welches im Grunde nichts anderes ist, als die Unfähigkeit, ideal lieben zu können. Je mehr sie der Welt angehören, je gebildeter ihr Geist ist und je offener sie die Augen für das Leben haben, desto mehr macht sich bei ihnen diese fremdartige, neue Kraukheit geltend. Diejenigen, welche mit einer naiven Seele, einem einfachen Herzen begabt sind. bleiben noch einige Zeit diesen Flammen zugänglich und diesem geheimuisvolleu Zustande, den man Liebe nennt. Die anderen fühlen ihr Uebel, kämpfen, um es zu bannen, und da sie es nicht besiegen können, resignieren sie oder ergehen sich in bizarren Träumen. Nichts ist mehr vorhanden, was jenem uuwider-stehlichen Dränge ähnelt, welchen die Poeten besaugeu und die Romanschriftsteller vor ungefähr dreißig oder vierzig Jahren beschrieben. Es gibt keine Dramen, keine Entführungen, keine jener Berauschungen mehr, durch welche zwei Wesen miteinander verbunden werden und ihnen ein unsägliches Glück gewährt wurde. Wir sehen kokette, gelangweilte Fraueu, welche davon beunruhigt siud, nichts zu fühlen, welche sich der Langweile, der Weichlichkeit überlassen; andere, welche es versuchen, sich zu betrügen, welche bei der Erinnerung an vergangene Zeit überschwänglich werden und, ohne zu glauben, die glühenden Worte plappern, welche ihre Mütter gesagt haben. Wir sehen Verbindungen, welche wie Notariatsacte geregelt sind, wo alles vorhergesehen ist, die Tage, die Stunden, die Ereignisse bis — auf die Scheidung. Man nimmt die Liebe, wie man eine Loge in der Oper nimmt, um zwei Abende in der Woche auszufüllen, weil sie im Herbst uud Winter Zerstreuung bietet u. s. w. Uud wenn man in der Welt zufällig von einer Frau sagen hört, dass sie deu Herru X. oder den Herrn I. närrisch liebe, so kann man gewiss darauf rechnen, dass sie vierzig Jahre bereits überschritten hat! Guy de Maupassant. (Nachdrus verbot««.) Das Opfer der Liebe. Roman uon Max von Weihenthurn. (51. Fortsetzung.) Doch mit der wiederkehrenden Gesuudheit wuchs der leidenschaftliche Groll gegen den ihr durch schuödcn Verrath aufgedrängten Gatten, uud er glaubte oft, es müsse ihm das Herz brechen, wenn er die förmlich erstarrende Kälte fühlte, die sie gegeu ihn an den Tag legte. Es gab Stunden, in welchen Sir Henry glaubte, den Schmerz kaum mehr ertragen zu können, in welchen ihn scinc Strafe noch weit härter dünkte, als sein Vergeheil. Was hätte er nicht hiugegebeu um einen einzigen zärtlichen Blick ihrer schönen Augen-sterne! Und diese Augeu, im gegenwärtigen Moment ruhten sie voll der zärtlichsten Liebe auf dem kleinen I Berti Fitzgerald, der aus ihreu Schoß geklettert war und mit der Gerte spielte, welche die junae ssrau in der Hand hielt. " Als Oswald einige Minnten später Beatrice in den Sattel hob und die Falten ihres Reitkleides ordnete, da fragte sie ihn plötzlich mit unsicherer Stimme: «Man hat mir mitgetheilt, dass Major St John nach England zurückgekehrt sei; weißt du nicht, ob dies seme Richtigkeit habe?» Oswald begegnete eine Secunde lang ihrem ängstlichen, schellen Blick, und namenloses Mitleid erfasste ihn. «Ich habe nichts davon gehört,» sprach er ernst. «Gestern Abend redete man in einer Gesellschaft davon.» fügte sie eilfertig hinzu. «Man sagte, es sei doch sonderbar, dass ein Mann von seinem Vermögen so lange il, freiwilliger Verbannung gelebt habe. Wie kommt es, dass er plötzlich reich geworden ist?» «Sem Onkel hat ihn zum Uuiversalerbe» eingesetzt.» «War derselbe denn so reich?. «Ja.» ^ «Und wann ist er gestorben?» «Vor vier Jahren, 'während du schwer krank dar-medcrlagst.» «Owald. blicke nicht so traurig darein Wenn er zurückkehrt, will ich mich dessen freuen uud hoffen dass er das bittere Weh überwunden hat, dass er alücklich ist. Ach, weuu er wusste, wie froh mich die Annahme machte, glaubeu zu dürfen, dass er seine freiwillige Verbannung endete, weil er Frieden gefnndcn hat!» Sie reichte Oswald die Hand. 'und ihre Lippe" zucllcn schmerzlich. Träumerisch irrten ihre Angen ins Wbllcher Zeitung Nt. l6Z 1^5)^ 21. Juli 188«. (Russland undEngland.) Ueber die Action ^glands ln der Vawmfrage briugt nuumchr der ««standard, einige bemerkenswerte Andeutungen. «Wir yabeu Grund, zu glauben, — su schreibt das genannte couservatwe Journal — dass Lord Ruscberry über die Aatum-Augelegeuheit eiue in starken Worten abgefafste Depesche an die rnssische Regierung gerichtet, in wcl-a.er er hervorhebt, dass die Action Nnfslands darauf angelegt ist. deu Bestaub des gesamnltcn Berliner Ver^ nages in Frage zu stellen. Darüber hiuaus wird er taum gehen. England wird die mit seiner Signatur "ersehenen Verträge achten und wahren, wenn die Mit-Ngnatare derselben sich geneigt zeigen, ihren eigenen m'theil au der Verpflichtuug aufrcchtzuhalteu. Doch verdeu wir weder für deu Fürsten Bismarck noch für Mst lemanden die Kastanien aus dem Feuer holen.» (Frankreich.) Am vergangenen Samstag wurde m Nouart die Statue des Generals Chanzy enthüllt. Die Anwesenheit des russischen Militär-Atta-"M. Generals Baron Fredericks, veranlasste die Volts» menge zu lebhaften Hochrufen auf Frankreich uud Rufsland. Der Präsideut der Republik, Grövy. hat sich nach dem Jura begeben. (Revolution iu Mexiko.) Iu Newyork wurden am 16. d. Mts. mehrere Telegramme veröffent-ucht, welche bestätigen, dass im nördlichen Mexiko, längs dem Rio Grande, besouders in Tamaulipas, Mle Revolution ansgebrocheu ist. Eine Depesche alls Fiier-Camargo meldet, dass die Revollltionttre die Stadt «gualyuas genommen haben. Füuf Bürger wurden vel dem Angriffe getödtet. Weitere aus Mexiko vorgestern in Newyork eingegangene Nachrichten besagen, vass die Iusurgeuteu die Stadt Guerro eiugcuo,nmeu »md ln Vertheidiguugszustand gesetzt habeu'uud dass Ne stch jetzt nach Nuevo-Laredo zu bewegen. Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben der allgemeinen Miklmlk für das Jahr 1886 eine Iahressubvcntion von 200 fl. zu bewilligen geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das nngansche Amtsblatt meldet, für deu Schulbau der gnechlsch.katholischen Gemciude iu Dubröka einen Betrag von 100 fl. zn spende» ger.cht. 7- (Außerdienstliche Verwendung der -""lltar-Musiken,) Das Militär-VerordunnaMatt veröffentlicht die Bestin,l»ungcn, welche dun nun an für 0« außerdienstliche Verwendung der Militär Mustten zu gelte» haben. Die wichtigsten derselben siud: Die außer-0ie>l,tl.che Vcrloeudung der MilitärMusikeu au öffeutlicheu ^rten lst nur uuler der Bedingung gestattet, dass den Men uutcr allen Verhältuisscu der Charakter einer Mlltanscheu Iustitution gewahrt bleibe. Sie ist gründ-latzllch «ur dann zulässig, wenn die Veranlassung, be-zleyimgsweise Gelegenheit, zu welcher die Musik ange-prochen wird, weder einen politischen Charakter an sich "llgt, noch sich hiebci dcmoustratwe Kundgebungeu voraus-^tzcu lassen. An Festlichkeiten oder Dcnloustralioueu Mltlscher Teudeuz dürfen sich Militär Musileu uicht vethcillgen. Die Militär-Musiken dürfen uur als Stand-«lustkell und au Orten verwendet werden, welche dem nuiltänschen Ansehen entsprechen. Deren Theilnahme an nichtmilitärischcn festliche» Aufzügcn ist, sofern diese nicht gemäß Punkt 417 des Dienstreglemeuts für das t. k. Heer, erster Theil, erfolgt, an die Bewilligung des Neichs-Kricgsministcriums gebundeu. Bei Ankündigungen von Productioncn der Militär-Musiken siud diese nur uuter ihrer organisatorischen Bezeichnung: «Regimcntsmusik des k. t. Infanterie-Regiments N.....Nr. . . », ohne irgend eine weitere Beifügung anzuführen. Bei Productionc» von Militär-Musikeu an öffentlichen Orten dürfen nur die vom Regiments Commandanten genehmigten Musikstücke vorgetragcu werdeu. Der Kapellmeister, bezichnngs-weise dcsscu Stellvertreter, ist für die genaue Einhaltung des vom Ncgimc»ts-Commandanten geuchmigteu Programms verantwortlich. An öffentliche» Orten darf kein geringerer Theil als ein Drittel des organisationsmäßigen Standes der Rcgimcntsmusik uud unr unter Leitung des Militär-Kapellmeisters oder dessen Stellvertreters verwendet werden. Die Mitwirkuug einzclucr Militär-Musiker bei Civil-Musitkapcllcn sowie die Dirigicrung von Militär-Musiken oder einzelner Theile derselben durch Civil-Kapellmeister ist nicht gestattet. In Theatern können Militär-Musiken nur im Orchester uuter pcrsöulichcr Leitung des eigenen Kapellmeisters verwendet werdeu; auf der Bühne dürfen sie bei theatralischen Vorstellungen nicht mitwirken. Ebenso ist deren Theilnahme an demonstrativen Theater-Vorstellungen oder solchen politischer Teudenz nicht gestattet. — (Die Ge sammt zahl der jüdischen Bevölkern ug) auf der Erde wird in dem «Jahresberichte der jüdischen Archive für das Weltjahr 5647» (I88N/87) auf 6 300 000 Köpfe angeschlagen. Auf Europa entfallen hievon 5 400 000, auf' Asien 300 000, auf Afrika 350 000 uud auf Amerika 250 000, Die in Europa ansässige» Jude» vertheilen sich auf die verschiedene» Länder folgendermaßen: Russland 2 552 000 (davon in Polen 768 000), Oesterreich-Ungarn 1 644 000 (davon in Galizien 688 000), Deutschland 562 000, Rumänien 263 000, die europäische Türkei 105 000, die Niederlande 82 000, Frankreich 63 000, Italien 40 000 u. s. w. Von den asiatischen Juden leben 1!15 000 in der asiatischen Türkei, von den afrikanischen 200 000 in Abyssinieu, 60 000 in Marokko, 55 000 in Tunis. — (Auch ein E hehindernis.) Der Gcmcindc-rath von Saint Denis ist seit kurzem aufgelöst und nicht einmal bis zu den neuen Wahlen durch eine Commifsion erseht. Darüber sind vor allem die Brautpaare betrübt, die sich vergeblich zur Civiltrauung auf der Mairie einstelle». Am Samstag kamen ihrer nicht weniger als 16 nnd riefen mit lautem Geschrei nach dem Maire, der nicht da war. Zuletzt triebe» sie es in ihrer Noth so arg, dass die Vureaudicncr im Verein mit eimgen Poli-ziste» sich anschickten, die Ungeduldige,, an die Luft zu scheu; allem jcht wehrtcu sich mehrere mit Händen nnd Füße», und eine ganze Schar Zeugen, in deren Mitte sich ein halbes Dutzeud Bräutigame durch ihr Tobeu hervorthaten, wurde» zur Beruhiguug ins Loch gesteckt. — (Ein vorsünbflutlichcr Baum.) In Paris liegt jetzt ein vorsündflutlicher Eichenstamm iu der Seine, welcher ga»z außerordentliche Verhältnisse aufweist. Er ist 31,00 ni laug, hält Um in, Umfang uud 35m2 und wiegt 55 000 k^. Dieser Riese wurde 1884 im Bett der Rhone bei dem Fort Pierrc-Chatcl entdeckt. Schou 1874, als das Wasser nngcmcin niedrig stand, hatte man eine» Ast gefuuden, der zur Entdeckung des Stammes führte. Erst 1883 fic»g ma» a», diesen aus« ^eite. als wollten sie nach irgend einem theuren Gegenstaude sucheu. Beatrice gab ihrem Pferde die Sporen und ritt Maucher bewnuderude Blick traf die schöue junge "älterm, so sehr aber auch der Groom daran gewöhüt war. dass Lady Carrs Erscheiuen überall Aufsehen A^rnef. su befremdete es ihn doch nicht wenig. dass. ^» Lady Carr gerade durch eiuc der Reitallecu des 'VYdeparks ritt, ein Mann, welcher ans einer Seiten-"nee iu dieselbe einbog, wie festgebannt stehen blieb, ^>ahlg, den Blick hinwcgzuwcnden von der lieblichen ^ . «Sieht wie ein Künstler ans. der fremde Herr! «e,n Wuuder. wenn unsere Lady ihn, gefällt.'» fprach °er Groom vor sich hin. ^ Iuzwischen gieng auch der Fremde langsamen ^Hnttes seiner Wege, trüben Gedanken nachhängend. «Wohl nnd glücklich!» dachte er. sich der Worte ^'"'"nd, welche man am verflossenen Abend mit Bezug H Lattice Carr in einer Gesellschaft ansgesprochen. l, ohl. und glücklich mit diesem Ausdruck iu'den dnnt- ,,' "ugen? Weun sie mein Weib wäre, so würde sie "'cht so aussehen!» Die erste Wiederliegegnung. «Es ist gut, Dcsirec, Sie können gehen!» 'Zn Befehl, Mylady!» al, > >?^ ^"h" Eastwcll wendete sich vom Spiegel ". wahrend ,hrc Zofe das Gemach verlassen, nnd trat u t jeltsumem Lächeln anf den Lippen iu die Mitte des Bertha war als Frau hübscher, wie sie als Mä'd-cheu gewesen war. Jedoch der Schönheit ihrer Züge geschah wesentlicher Abbruch durch deu stets nnzufric-denen Ausdruck derselben, durch das satyrischc Lächeln, welches nur zu häusig ihre Lippen nmspieltc. Sie hasste Beatrice jetzt noch leidenschaftlicher, als in der Vergangenheit. Damals war sie nnr eine arme Verwandte im Hause ihres Oheims gewesen, jcht war sie eine vornehme Dame, welche vermöge ihrer Schönheit uud ihres Reichthums das große Wort führte. Bertha's Gatte nahm in der aristokratische» Rang» scala zwar eine höhere Stellung ei», aber die Beatrice zugebute stcheudeu Geldmittel waren weit größer. Sie hätte das Geld mit vollen Händen hinauswerfen können, uud Sir Heury würde nie ein Wort der Widerrede gefunden haben. Und wie schön sie war! Als vor einem Jahre Bertha als Neuvermählte „ach London gekommen war, hatte sie innerlich bei dem Gedanken grjnbelt, die vcrhasste Cousine in den Schatten zu stellen. Doch mau bewunderte sie zwar, Beatrice aber blieb die Königin der Salons. Bertha griff nach ihren, Fächer uud begab sich nach dem in dem nnteren Stockwerk gelegenen Empfangssaal, in welchen, Lord Eastwell, ei» schmächtiges, kleines Männchen, das sich nicht wenig vor seiner Frau fürchtete, sie erwartete. Die Seele von dämonischem Trinmph erfüllt, sah Bertha deu Ereignissen diefes Abeuds entgegen. Viele der Eingeladenen wareu schon zngegen. als Beatrice und der Freiherr den Salon betraten. (Fm-lfchung fohl.) zugraben. Während der fünf Monate niedrigen Wasserstandes des Jahres arbeiteten 150 Mann daran. Erst in, März 1884 gelang es, den Stamm aus dem Fluss-bett zu bringen und dadurch ein schlimmes Hindernis der Schiffahrt zu beseitigen. Das untere Ende des Stammes musste 10 m tief ansgegraben werden. Die französischen Gelehrten behaupten, der ausgegrabcne Stamm sei taufend Jahre alt gewesen, als er durch die letzte Umgestaltung unseres Erdtheils, bei welcher die Alpen emporgestiegen, in das Flussbett versenkt wurde. — (Bcnacht heiligt.) Ein Kaufmann meldet Concurs an. Einer seiner Gläubiger kommt wuthcnt-brannt zu ihm: «Herr, Sie »üssen ja ganz erbärmlich gelvirtschaftet haben!» — «Beruhigen Sie sich, Sie sollen an mir nichts verlieren. Ich biete zwar meinen Gläubigern nur 30 Procent, aber Sie sollen Ihre Ware zurückhaben — sie steht noch unangerührt!» — «Was? Meine Ware wollen Se mer zurückgeben? Warum woll'» Se mich allein benachtheiligen? Geben Se mer auch 30 Procent.» Local- und Provinzial-Nachlichtcu. — (Personalnachricht.) Vorgestern vormittags fand in Gegenwart des Herrn Statthalters von Stcier-mart, Baron Kübeck, die Beeidigung des neuernannten Hofrathcs der steiermärlischen Statthalterei, Herrn Rudolf Grafen Chor in sly, statt, worauf der Statthalter die im Rathssaale versammelte» Beamten der Statthalterei, der Polizcidirection, der Bezirlshauptmanuschaft u. s. w. dem neuen Hofrathe vorstellte, — (Ernennung von Mittelschullehrern.) Soeben wird die Besetzung von 82 Lehrstellen an Staats-gymnasicn und Realschulen, durch welche 55 Supplenten zu wirklichen Lehrern befördert werden, amtlich publi-ciert. Diese Ernennungen bilden einen Theil der von der Regierung in Aussicht genommenen Verfügungen, um das Los der Supplenten an den Staats-Mittelschulen zu verbessern, insbesondere anch ältere und verdiente Supplenten zu wirklichen Lehrern rascher als bisher vorrücken zu lassen. In, August oder Anfangs September d, I. wird abermals eine größere Zahl, ungefähr 50, von Lehrstellen an Staats-Mittelschulen besetzt werden, und zwar vorzugsweise jene Stellen, deren Inhaber wegen ihrer Fuuctiou als Bezirls-Schulinspcctoren vom Lehramtc beurlaubt sind, so dass rund 100 Supplcnten zur Anstellung gelangen dürften. — Für lrainische Mittelschule» wurden diesmal ernannt: die Herren Anton Bartel uud Alfons Pauliu, beide vom Staatsaymnasium in Laibach, für diese Anstalt; Herr Franz Keller von der Staatsrealschule in Steyr für die Realschule in Laibach und Herr Joses Sturm von der Staatsrealschule in Sechshaus für das Gymuasium in Rudolfswert. — (Priesterweihe.) Heute morgens 7 Uhr hat der hochwürdigste Herr Fürstbischof Dr. Miffia in der Domtirche zwölf Alumnen die Priesterweihe ertheilt, — (Sanitäres.) Der Sommer fängt allmählich an, sich geltend zu machen. Die üble» Folgen der Hitze können nnr durch die genaueste Durchführung der sanitären Vorschriften abgewendet, besser gesagt, gemildert werden. Heuer ist dies nmso nothwendiger, da die Cholera bereits vor unserer Thüre steht und die Indolenz in Sachen der Reinlichkeit — denn um diese handelt es sich doch in erster Reihe — sich doppelt rächen könnte. Leider kaun durchaus nicht gesagt werben, dass in unserer Stadt sich in diesem Punkte alles so verhält, wie es sein sollte. In gar vielen Häusern herrschen desolate Zustände. Infolge besfen hat sich der städtische Magistrat veranlasst gesehen, behufs Constatierung der sanitären Uebelstänbe in den einzelnen Häusern Sanitäts-Com Missionen ins Leben zu rufen. Wie uns mitgetheilt wird, sind vier Commissionen, bestehend aus Magistratsbeamten, städtischen Aerzten und Vezirlsvorstehern, gebildet worden. Die Sa-nitäts'Commissilinen haben ihre Thätigkeit bereits begonnen. Diese Maßregel verdient gewiss alle Anerkennung, nur würden wir wünsche», dass — Hand in Hand mit derselben — auch der Bau des Cholera-Nothspitales, welcher ai,f freien, Felde hinter St. Christoph vor Wochen schon in Angriff genommen wurde, beschleunigt werden möchte. — (Heimatliche Kunst.) In der Auslage des Herrn Kollmann auf dem Hauptplatze ist ein großes Gemälde: «Die Grablegung Christi», unseres heimatlichen Künstlers Herrn Josef Pctk 0 vset ausgestellt. Es ist dies eine Copie des im Pariser Louvre befindlichen Originals des berühmte» spanische» Künstlers Ribera. Die gelun-ge»e Copie legt Zeugnis dafür ab, dass unser jugendlicher Künstler seinen Pariser Aufenthalt gut ausgenützt und in den Ateliers der bekannte» französischen Meister Jules Lesebvre und Noulanger eine gute Schule genösse» hat. — (Aus der k. l. Laudwirtschafts-Gesell-schaft für Kr a in.) In der jüngste» Sitzung des Cen-tralcomitis der t. t. Lanowirtschafts-Gesellschaft für Kraii-»l)»rde u. a. auch über die Vcrwcudung der Staatssub-vc»tio» für Milchwirtschaft im Betrage von 80(1 fl, verhagelt. Pfarrer Mesar aus Wochcmer-Feistriz erklärte, dass eine praktische Bclehr»ng über die Käsebereitung den oberkrainischcn Käscftroducentcn an, meisten noththue, und Laibacher Zeitung Nr. 163 1356 21. Juli 1«««. stellte den Antrag, die Landwirtschafts-Gesellschaft möge mit Genehmigung des k. k. Ackerbauministeriums entweder aus Tirol oder aus der Schweiz einen Lehrer bestellen, welcher den oberkrainischen Producenten eine praktische Anleitung zur Käsebereitung geben würde. Der Antrag wurde angenommen und der Secretär der Gesellschaft beauftragt, den diesbezüglichen Bericht dem Ministerium zu unterbreiten. — (Schulnachrichten.) Wie wir einem von der Direction der t. k. Lehrer-Bildungsanstalt in Laibach uns freundlichst zur Verfügung gestellten Berichte entnehmen, zählte diese Lehranstalt am Schlüsse des abgelaufenen Schuljahres in vier Jahrgängen 63 Zöglinge. Das Prüfungsrefultat ist ein günstiges zu nennen, da nur drei Zöglinge als nicht geeignet zum Aufsteigen in den nächsthöheren Jahrgang befunden wurden. Der diesjährigen Reifeprüfung unterzogen sich dreizehn Candidate« des vierten Jahrganges, zwei Candidate,,, welche im vorigen Jahre auf ein Jahr reprobiert wurde», und zwei Externe. Von den Candidate» des vierten Jahrganges wurde einer auf ein Jahr, einer auf zwei Monate reprobiert. Die beiden im vorigen Jahre repro-bierten Zöglinge wurden wieder auf zwei Monate reprobiert. Die beiden Externen erhielten Zeugnisse der Reife. — Die mit der Lehrer-Bildungsanstalt verbundene Uebungsschule wurde von 129 Schülern und 124 Schülerinnen besucht. — Die k. k. Lehrerinnen-Vil-dungsanstalt umfasste in zwei Jahrgängen (im ersten und dritten) 62 Zöglinge, von welchen vier als nicht geeignet zum Aufsteigen in den nächsthöheren Jahrgang erklärt wurden. Der Befähigungsprüsung als Kindergärtnerinnen unterzogen sich zehn Candidatinnen; alle erhielten die Befähigungszeugnisse. Am 13. und 14. Juli waren die weiblichen Handarbeiten der Zöglinge und Schülerinnen ausgestellt. Die Ausstellung war sehr zahlreich besucht. Auch der Herr Landespräsident Baron Wintler und die Frau Baronin Winkler beehrten die Ausstellung mit ihrem Besuche. — (Verschollen.) Wie aus Klagenfurt berichtet wird, ist das Mitglied des dortigen Ruderclubs «Nautilus», Fabrikant Leber, seit vorigem Donnerstag abgängig. Sein Boot wurde bei Loretto gchmden. Leber ist wahrscheinlich im Wörther See verunglückt. — (Cholera-Nachrichten.) Wie aus Trieft berichtet wird, verließen in den letzten 14 Tagen 22 000 Personen Trieft. Um die in dieser Jahreszeit gefährliche Anhäufung in den Kasernen zu vermeiden, wird ein Theil der Truppen dislociert und in Interims-Kasernen untergebracht; der größte Theil wird in Zeltlagern bivouakieren. Die Zollgrenzposten wurden angewiesen, alle aus Italien kommenden Reisenden sowie Gepäck auf das genaueste ärztlich untersuchen zu lassen. Der Verkehr ist durch diese Maßnahme insoferne stark gehemmt, als für die ärztliche Untersuchung in jeder Station nnr eine Tagesstunde bestimmt ist, so dass zu einer anderen Tageszeit niemand die Grenze herwärts überschreiten darf. — In Trieft wurden gestern 6 Erkrankungen und 3 Todesfälle zur Anzeige gebracht; ein Fall betrifft den in Con-tovello wohnenden Bauer Johann Stota, der aus Furcht vor ärztlicher Behandlung eine Selbstcur versucht hatte und von der Commission bereits todt angetroffen wurde. — In Fiume wurden in den letzten 24 Stunden fünf Erkrankungen und drei Todesfälle constatiert. — (Unbestellbare Briefe.) Seit 15. Juli erliegen beim hiesigen l. k. Postamte nachstehende un-anbringliche Briefpostsendungen, über welche die Aufgeber verfügen wollen, und zwar: Graf Gallenberg in Prag; Mathias Kastelic in Großlaschiz, Therese Matschet in St. Veit bei Wien; Franz Laus in Salloch; Margareth Rauscher in Wien; Martin Lauric in Graz; Bolini in Capodistria; Leopold Wagenegg in Wartberg; Paolo Scavor in Pola; Johanna Kralsovith in Unterschischka; Franz Pautar in Völkermarkt; Johann Seunig in Soder-schiz; Matteo Gracic in Wien; Maria Svetina in ?; Ernestine Jules in Wien; Anna Ianezic in Trieft; August Ihnel in Illyrisch-Feistriz; Ricardo Munari in Krain-burg; Wenzel Simenit in Sabolic; Luigia Veinza in Borgho-val-biona; Lina Willich in Alexandria; Antonutti in Udine; Lutas Bernit in Wien; Mathias Ianezic in Dervent; Andreas Lakara in Sexten; Paula Langer in ?; Florian Seelan in Moosburg; Matthäus Lampic in Salgo Tarjan,- Marti« Mirt in Graz, Mathias Pocakaj, in Wien,- Graf Alfred von Paar in Wien; Franz Rusjan m Zara; R'iedei in Venedig; SreknMc m M'üanovac; Florian Schuüm m Nad Tüffer; Marie UiM in Rad-nmnnsdor^; Io^es Boroznjal in Trieft; Franz Herzog m Krainvurg; Iosesa Husakic w Korenica; Marie Kotnit in Oberfels; Ieannette Maruschka in Wien; Ignaz Magos in Morscova; Palme in Lustthal; Anton Per in Rudolfswert; Polika in Klagenfurt; Felix Potocnik in Wien; Andreas Prusiner in Toblach; Michael Potocnik in Klagenfurt; Reucheld in Dresden; Franz Starmann in Hrusevac; Franz Valencic in Graz; Johann Zhuber in Leoben; Vetter in Trieft; Pietro Battigollo in Sisset; Franz Cuden in Tarvis und Ieannette Drobinec in Tüffer. __________ Aunft und Aiteratuv. — (Gedichte von I. T a n d l e r.) Die Dichter werden zu dichten nimmer müd. Wieder liegt ein Bändchen gesammelter Poesien vor uns. I. Tandler (Pseudonym «Florus Netlanb») lässt seine Gedichte im Verlage von Karl Konegen zu Wien in zweiter, vermehrter Auflage erscheinen und widmet sie seinen Freunden, zu denen jedermann zu rechnen sein wird, welcher diese anspruchslosen, aber von echter Empfindung und gewandtem Ausdrucke zeugenden Gedichte liest. I. Tandler, der in seines Lebens Spätherbsttagen steht, weift selbst, dass er lein Himmel-stürmender Titane ist, wenn er es auch gerne sein möchte. «Mein Lied! Ich wollt', es wäre ein Gebot, Das, leuchtend in des Blitzes Flammenschrift, Vom hohen Sinai donnernd niederdroht Und tief der Völker reu'ge Herzen trifft. So aber ist's ein leises Flüstern bloß Des Wiederhalls, der in der Harfe bebt, Wenn durch die Temftelhallen, frei und groß, Das hohe Lied der Auserwählten schwebt.» Die Selbstbescheidung und Selbsterkenntnis nimmt uns für den Dichter ein. Er bietet uns Naturbilder, Liebeslieder, erzählende Gedichte. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Salzburg, 20. Juli. Um 11 Uhr vormittags reiste der deutsche Kaiser nach Gastein ab. Der Kaiser wurde vom Prinzenpaar Wilhelm zum Bahnhöfe begleitet, woselbst die Notabilitäten zur Abschieds-Aufwartung sich einfanden. Die Abfahrt des Zuges erfolgte unter Hoch-Nllfen des Publicums. Das PriuMpaar Wilhelm kehrte hierauf ins Hotel zurück. Gastciu, 20. Juli. Der deutsche Kaiser ist wohlbehalten hier eingetroffen und wurde von den Bewohnern wärmstens begrüßt. Trieft, 20. Juli. Von gestern mittags bis hentc mittags sind 6 Erkrankungen und 3 Todesfälle von Cholera vorgekommen. Fiumc, 20. Juli. In den letzten 24 Stunden wurden hier 5 Erkrankungs- und 3 Todesfälle infolge von Cholera constatiert. Nisch, 20. Juli. Die Skupschtina wählte hellte mehrere Ausschüsse, und zwar den Adrefs-, den Legislations-, den Petitions- und den Finanzausschnss. Der Adressausschuss zählt 15, die übrigen zählen je neun Mitglieder, und wurden infolge eines Compromisses in jeden Ausschuss auch je drei Oppositionelle gewählt. Demnach zählt jeder der drei letzterwähnten Ausschüsse sechs regierungsfreundliche und drei oppositionelle Mitglieder. London, 20. Juli. Ter heute nachmittags abgehaltene Ministerrath beschloss den sofortigen Rücktritt des Cabinets. London, 20. Juli. Nachdem das Cabinet heute feinen Rücktritt endaMg beschlossen hat, fährt Gladstone morgen zur Königin, um Salisbury als künftigen Cabinetschef zu empfehlen. Ncwyort, 20. Juli. Prwatmeldlmgci! ans Mata-moros berichten über einen Zusammenstoß zwischen einer kleinen Schar Allfständischer mit einer Abtheilung Truppen, wobei die Aufständischen starke Verluste erlitten. Mehrere auf amerikanisches Gebiet grfliichtetc Aufständische wurden gefangengenommen und erschossen. Dolkswiltschdstliche^ Nuoolfswert, 19. Juli. Die Durchschnitts«Preise stellten sich auf dem heutigen Markte wie folgt: ll- "'! fl, l>-, Weizen per Hektoliter ? 58 ^ Eier pr. Stück . . . ^ ^ Korn » « 2 ^ Milch pr. Liter ... - « Gerste ' ^ ^ Rindfleisch pr. Kilo . - 4« Hafer ' U 9.1 Kalbfleisch . . — 4« Halbfrucht » 6 2 Schweinefleisch » . — — Heiden » 4 6 Schöpsenfleisch . . — — Hirse ' 5 86 Hähndel pr. Stück. . — 25 Kuluruz > 4 5o Tauben » . . — 20 Erdäpfel pr.Meter-Ctr. 2 40 Heu pr. 100 Kilo . . — — Linsen pr. Hektoliter . -- — Stroh 100 » . . — — Erbsen » ^ ^ Holz, hartes, pr. Cubil- — — Fisolen . ^ ^ Meter..... 3 25 Riudsschmalz pr. Kilo — «0 Holz, weiches, pr.Eubik- Schweiueschmalz » -^ M Meter..... — — Speck, frisch, ' ^ ^ Wein, roth., pr.Hcttolit. 16 — Speck, geräuchert, » ^- M Nein, weißer, » 10 — Angekommene Fremde. Am 19. Juli. Hotel Stadt Wien. Swm, Ä^verengarde-Nüimeister- Bellma, tz'chWck, Neubauer. Löwn. Hurwitz. Müller. Bück und Weinberger . Kaufleute, Wien. — Pu,/,. ,. f. FochaMen,. t^«ss werk bei Mariazell. — von Udvarnoly, l. l. Haufttmaun, Graz. — Peito Irma, Private, Wttermarlt. — Perko, l. l. Be-zirlsrichter, Seisenberg. — Hertaus. k. t. Oberpost-Director; Levi, Privatier, sammt Frau, und Russi Elise, Private, Trieft. — Mussi, Privatier, Gorz. Hotel Elefant. Studio, Ingenieur, Vern. — Wengrof, Fabrikant ; Weinberger uud Kraumann, Reisende, Wien. — Hammer, Reisender, Saah. — Faber, Forstmeister, Gottschee. — Staric, l. t, Gerichtsadjunct, sammt Frau, Littai. — Stöckl Helene, Negimentsarztens-Gattin, sammt Familie; Manzoni und Bar« toletti, Privatier«, sammt Familien, Trieft. — Riboli, Privatier, sammt Familie, Fiume. — Mahoritsch, l. k. Stras. anstalts'Dilector, Capodistria. Hotel Vairischcr Hof. Marinic, Weltpriester, Görz. — Veliszig, Weltpriester, Klagcnfurt. Gasthof Eildbahnho'f. Ebcrhart, Privatier, Cortira. — Eder, Mechaniker, Fiume. Gasthof Kaiser von Oesterreich. Errath, Kolsek und Mahonic, Bescher, Nassensusi. — Hoeevar, Privatier, St. Marein. — Blagne, Privatier, St. Georgen, -- Levstik, Privatier, Ober-laibach. — Herboru, Schullehrer, Sessana. Gasthof Sternwarte. Lilel und Müller, Besitzer, Tschernembl. ^ Knez, Beamter, Stein. Verstorbene. Den 17. Juli. Marti» Ambroz. Knecht, kl I., Kuh' thal 11, Darmtuberculose. Den 1«. Juli. Francisca Pavsek, Kellnerstuchter, 4 I-, Polanastraße 55, Scharlach. — Johanna Paucic, Amtsdiencrs» Gattin, N4 I., Petersstraße 40, Darmkatarrh. Den l9. Juli. Elisabeth Stanzer, Nriefträgers-Tochter, 85 I,, Wienerstraße !l5i, Lunge»! uberciiluse. — Maria Kania, Stadtarme, 82 I,, Karlstädtcrstraßc 7, Durchfall. - Franz Schulz, Handelsagent, 26 I., Petersstraße 9, Lungentuberkulose. Im Spitale: Den 17. Inli. Margarethe Virand, Inwohucriu, 70 I., lom. llkputi«. Meteorologische VcolmchtlMlM in Laibach. ^ -^ LZL LZ Wind NnNcht I3Z Z <5L ^Z^j Z^ de« Himmel« «^Z " 7 Ü. Mg. 73!),19 20.0 fND?schwackI" Wter' "^^ 20,2 . N. 738.N9 80,0 O. schwach heiter 0,00 9 . Ab. 7A9.95 21.2 windstill heiter Trockene, heiße Witterung anhaltmd, wollruloser Tag, fast windstill. Das Tagesmittel der Wärme 26,7«, um 4,3" über dem Normale. _________Verantwortlicher Redactenr: I. Naglic. Die Macht der Gowohnheit ist beim Menschen eine außerordentlich große, weshalb es N»r sehr schwer gelingt, dieselbe zu brechen. Trotzdem ralhcn wir allen dcuienigcn, welche seither bei habitueller Verstopfung, Hämol-rhoidalbcschwerden :c. eröffnende Mittel, wie Rhabarber, Bittco salz, Sulzberger Tropfen «., aulvendeten, sich zu einem Versuche mit den bekannten Apotheker N. Brandts Schweizerpillni zu cnl' schließe», derselbe wird sicher zu allcr Zufriedcuhcit ailsfallen und beweisen, dass die SchweiznPillen das bcstc von allen Abführmitteln sind. Man versichere sich stets, dass jede Schachtel Apotheker N. Brandts Schweizerpilln, (erhältlich k Schachte' 70 kr. in den Apotheken) ein weißes Kreuz in rothem Feld und den Namenszug N. Braudts trägt, und weise alle anders ucl' Packten znrück. (2ll7A) ^ Gott dem Allmächtigen hat es in seinem un- M W erforschlichcn Nathschlilsse gefalle», unscreu innigst >» W geliebten, nnvrrgesslichen Sohn, bcziehnngoweis»' M W Vrilder und Schwager, den Herr» M I Franz Schulz » W Handlungs-Agent W W nach langem Leiden, versehen mit de» heil. Slerbc< M W sacranicntcn, hente mn 7 Uhr abends in seine»! M W !i7. Lebensjahre in ein besseres Jenseits abzubernsen. W M Das Begräbnis findet Mittwoch, den 21. d. M., D W n», N Uhr »achniittags vom Trauerhanse Petrrsstraßc W M Nr. 9 aus statt. M M Die heil. Scele»»!esscn werden in der Pfarr- W W ürche z» Maria Vcrkü»diguug gelesen werden. W »» Der thenre Verblichene wird dem fromme» A» W M beule» aller Freunde und Bekannte» empfohlen. M W Laibach au« 19. Juli 1886. M W Unna Schulz, Miltler. - «aroline Njegova« D W geb. Schulz, Schwester. - Johann Njeaovan, > M f. l. Gendarmerie'Oberlieulenant in Bosnien, Sch>ua ger. W M «ccldia.lüsssanstal! des Fran, Voberlel. ^ lfATTsTKsfs _—-—¦-""^ bestes Tiseh- ».Erlrischun^clriink erprollt bei Husten, Halskrankheiten, Wagfin-____________und Blasenkatarrh. MM MattflQi, Karlsbad «nä Wien." Maßstab 1:75000. Preis per Blatt 50 kr., in Taschcnfor»'^ auf Leinwand gespannt «0 kr. in Aaivach. 1357 Course an der Wiener Börse vom 29. Juli 1886. «dm, gellen 2°«^^ Geld Wal,, Etallts.Anlehrn. D?' ^ ^ ^ ^ :n: 3^ ««s > < ?" ^'aalOlosr 25,« st. !Zi-^.i.'ll! -«^ '^° Mnflel IM. ,<>>l.0!4«- !^°„^°s'-Goldltnle, stciitlsrii . 118 75 II« »5 ^>l'«r. vtol^^t,,^, stcuersrei . luz - 10» 15 >">«, Oc>,dr«>,lc 4"/„ . . . . IU5"?5 l«5 <»l, ., ^"Pitrilitte 5"/,. .... N4 75. Ü4-NN « «> e»l'.-Ä„i, Ii!U sl, i>. W. S. '54 40 ,5<-»!» n ^Ilbahi^PfioritÄlc» . . ino 8o lui-3l> ., «>««><< Odl. (U»ss.Os!l'«hn) l28 50!2<»'- " „, » « Vvlll I. I87L . I1U 5N I20 - ». ,,P'."M>.>„ Anl.ü ioosl.ö. W, 12» 50123- ^ye>>,'»tci,,^____- ^ °«"lizi!ch'.......,05 20 105 «0 °/° Mährische........,^,_______ ^7 """of'encichische . . ,!<,!)_ il„_ .' 0 °b»os!elle,chische , . . .10550--5°'^"!^ -......I05 5«loe^ ° ,» slebeudllrniichv.....,U5 20lN5e') ^------.............^ <^clb War« ü."/« Temtscl Vanal . . . , ü)5 lO lOK l!l> 5"„ ungarische......>U5 30 l05 5>0 Nnderc öffentl. Nnlehen. Drna» »!en.»kosc 5°/« lUÜ sl. . N7 50I1»'— dlo. Anleihe 187«, fteucrsr«, , —'— — — Nnlcbc» d. Eiadtgemeinde Wiin >05 30lhb l<0 ?I»Il!< ?b llü — Pfandbriefe «llt 100 st.) Botlncr, aNg, österr, <'/,"/» Void, l«^ 25 >zl 75 d«l>. in 50 „ „ <'/2 "/« '0^ ^ >oi?o d!o, in s<,uo«5 Q»,'sl,Hypl'lhc!ci!t>al!l »uj. .»>>/,'7n I0l l!li —- Q^,,.l!«g. Buül verl. 5"/, . , loi-3(>ioi eo dlr, « «'/,"/« . l«i!»«IU8 30 dlr, „ <"/« . . 08 «li l»9 15 Un,^, al!»i, Brtencicdll-ziclicngel. »>! P/,«/« — — —' — Pliuri<ät<<'Ol>ligaliouen (siil luu si.) klilal'eth Wcslbah» 1, b!»a»de°No»dl>a^n >« Silber 30 !U«>>z^l'j,7 ,,(, ("alizija,,: z<^!><» ^»d>l>>>>» Bahn ^5 E!sdl'„t>!navr.......> ^.—! __ .^ ' Geld Wo« Slaalebah» >, «tmisslon . . üoo 50 — — küdbahn k »"/».....U!«i!5l6«?k „ i^ 5°/o.....l3^ 7K — — Nnss.ssal!,. Vah».....iol»l>lo2»c, Diverfe Lofe ip« StÜ«l), Lltdülose 100 fl...... l78>—»7850 Elary'^ole 40 fi...... 4« 5« <7 — <»/„ Do!!aui» ^ LcülacherPrämien-ÄnIch,«» st. 20-75 2! «5 Ollncr ^°jl 5<> 44^— Nolhen «leu;, ösl.Gel.r, w». »4 30 !4 «5 Nudol!-Voft ili st..... ,8 ?k IN 2b Calm.Vi'Ic 4« sl...... 5?'— -^ ^ El.-Oc!!0,e»^'ojc 40 sl. . . . b« 8« 55 »<» WaldsleiN'i'ose ^0 sl. ... »1,,,, 3« 50 Windlschgral) Vo>e !io sl, , . 42 b« « ^ BanlActlen r. «anl 800 fl, , 1,4—H4 2l> Banlvrr«»«, Wienci, lou sl. . ,08«0l04 - Bt»cr.-^!,ft,,Ocsl.!i0Usl.S,«»"/u ^»< — i!2!> ''O ^OeI.,Nicl'»,'ll,ft,50. 5o'V» ,^. Bül,! . , , , 8?4'—87« — Uuil'üdali! 10» s!..... ?« 75 7l - Nüllchiel'.,»!, «Ug, 140 jl. . I54 6Ul5ü-!>« Geld Ware Actien von Transport» Unternehmungen. (per KlUck), «llbiechl.Bahn WO sl. Sllbn . —------------ «lsrlb stium.Nahn »au sl. Gilb. I«l z5i»2 5» «ussig.TcpI. itislnb. zw0fl. «W.---------------- Böhm, Nosdbay» I5>0 fl. . . l«s 50 16? 50 ,, Wcstbal),, ^no fl. . . . —------------ Buschliehr^ld« itisb, 500 fl. «M.---------------- (^t, U) ^00 fl. .------------— Donau ' Domplfchlfsahrt« > Ges, Ocstcrr,5>00 sl. «lM. . . . 388'—39!»'— DlllU'!,ach« ii,.B. i!l»0sl.S. —-— - — «tlisabll^Vshl! litt« fl. VW. . «4« 75»47 «', ^ ^inz-Budwei« i<«u fl. . 2i»'2.»»^!»< ?5> „ Slzb'I'l.lII, >i. ^«?»^l)üfl.S. ^«8—«uu i!5> Fcsdl»and,jc!'Dahn zwo sl, Silber «üo 25221 — stilnftirchcn-v>>irrserIi».iiall°Vudwig-^.«00si. HM. —-— —- — Graz «i»llacher!ei>l»:lg'!>i>ic»l>ahn 100 sl. . — — — — Naschau O!c>l'.,-5<, Prllg'Dufer «iijeub. !5l.sl. Hilb. 25—j «7 — UlUdols»^ »HN »00 jl. Sllb» l»3 50 !<>3 75 Siebcnbilr«cr »iisclch. w ,!, D.W. . »8—„8 50 Geld Ware Elldbahn »on sl, Silber , , >I5—1I5»5 Eild.Nordb .V«erb,<",200sl. HM. ,»n 00 167 — Ihoh't'ahn lt'»0 II ö, W. . . — — — -Iramwlly'Ge» , wr, 170 sl. ö, W, II»» 5« ll»ö 75 , wr,. ncu 100 l?3 — l?X »b Nng, Notboflbahn ! piagci n W. IUO sl. I«e — lt» — Iriioil« «ohlcnw'Vel- ?» !0llle..... 1001 »o 02 Silber......... __^ — — Deutsche Uieich«ba»lnoten . . «z 8ö «2 Vl»