Nr. 14. Dienstag, 19. Jänner 1886. 105. Jahrgang. Mbacher Zeitung. P°!>versc»dunn: nanzjähnn s> '5. h.lbi"h'iss sl. 7,5.0, Im ^omptoir^ ^ «^ '?.,l..'.//>'« "^'-N ^"^ ^"' "^ ^"s'c«»"!, '"« H.»'s .)a",j^ni„ N, i. - InscrtionsaedUr: Fiir N!.!»« .inflate l»s zu ., Zcii^i 2^> lv,, gvos^vc pr, Zcilc ü !r.! bcl «stcrn> Wicdnlwlimgcn pr. Znlc ^ lr. Die „Laibachcr Zcituna" erscheint täglich mit Ausnahme der Eonn^ und Feiertage. Dic Nbministration bcfinbct fich Vahnhosstraße '5, die Mednction Wieneistraße 15, — Unfianliertt Vilefl weide» üichl oiigcnomüicil und Mnnus^liptc »ichl ;»rl!dll', hiernach das Weitere zu veranlassen. Wien am 15. Jänner 1886. Franz Joseph m. p. _______Taaffe m. p. ., D" Minister filr Cnltus nnd Unterricht hat den mu äitcl und Charakter eines Aibliothekscnstos beklei-^ s'^ iü^^ "" ber Universitäts-Bibliothek in Wien n As 1" Mn Cnstos, den Amanuensis daselbst ^r. Albert Geßmann zum Scriptor und den an n N'i?""^" Bibliothek in Verwendung stehenden ^>r Iftdor Himmelbauer zum Amanuensis an d'esrr Anstalt ernannt. Uichtamtlicher Theil. Die Schnlerbibliotheks - Frage. Die Erlässe Sr. Excellenz des Herrn Unterrichts-M'n sters ln Sachen der Schüler-Bibliotheken, obgleich ste kaum mehr als eine «vermehrte und verbessc t Mi nT ^lMoe Thema behandelnden Erlässe der ^mister v. Hasner, v. Stremayr nnd v. Conrad dar° 3,"'^"l? r'"' Chaste Diseussion auf publicisti-Mm Gebiete hervorgerufen. Die Organe der extremen nm ^. V"'. ^ ^ gleichermaßen ' llubefriedigt, mit msomehr^ ^^ alle beson- 3^7" Elemente den Schritt des Ministers billigen, verfügt hat. sollte sich eigentlich 5«^ l ^l)",. Dass den Schülern nichts in die yand gegeben werden soll. was gegen Sittlichkeit. Nellgwn Dynastie oder Staat verstößt', ist ein so allgemeines nnd ein so natürliches Postulat, dass man wlrlilch sehr empfindlich oder sehr — unempfindlich ,"' '""'s. "m irgend etwas gegen dasselbe einzu-3 k Schüler-Vibliotheteu siud' nicht dazu da. mn lesen werden. Da liegt der Unterschied. Was die politische Seite der Schüler-Bibliotheks-Frage betrifft, so liegt sie nicht minder einfach wie die sittlich-religiöse. Es soll keine engherzige Censur geübt werden, die Iugeud soll keine Scheuklappen vor die Augen bekommen, aber sie soll uicht systematisch zur Illoyalität und zum Unpatriotismus herangezogen werden. Es gibt eine ganze Sorte von Literatur, die ihre Stoffe mit Vorliebe der revolutionären Legende des Auslandes entnimmt. Es ist, als ob der Strom der großen uud herzerhebcudcn Bcgebeuhciteu. der die Geschichte durchflutet, uiemals Oesterreich berührt hätte, als ob unser Vaterland auf einer wüsten und dürren Insel läge. Warum soll deun unsere Jugend in ihrer Uuterhaltungs - Lektüre nichts von Max, dem letzten Ritter, nichts von Eugcu und Laudon. von Kannitz und Erzherzog Carl. von'Radetzky uud Tegetthoff hören, nichts von den großen Regeutcu uud 'Reformatoren, die Oesterreich aufgebaut haben, nichts von den großeu Gelehrten uud Reiscudeu, deren Namen alle Welt kennt? Dürfeu wirklich iu den Büchern, die in den Schüler-Bibliotheken vorhanden sind, Josef v. Sonnen- fels, Thugut Wefsenberg, van Swieten, Mohs. Heuglin, der den Süden der Cultur erschlossen hat, Miani, Zinslcr, der die Gasbeleuchtung erfand, Josef Nessel, dem die Welt die Schiffsfchraube verdankt, nicht genannt werden? Unsere vaterländische Geschichte bietet so viele herzerhebende Momente, dass es nicht schwer ist, dem Schüler Bücher in die Hand zu geben, aus denen er sein Vaterland lieben lernt — wenn man nur will. Freilich, wenn er das nicht will. dann ist es noch leichter, ihm andere zu geben. In Preußen wurde in deu fünfziger Jahren durch die sogenannten «Wantrupp'scheu Regulative» in den Lehrer-Seminarien die Lektüre von Goethe, Schiller und Lessiug untersagt. Gegeu solche blöde und engherzige Beschränkungen erwachsener junger Leute muss man sich wenden, aber nichts Derartiges liegt in den Absichten uuserer Uuterrichtsverwaltüng. und der Minister thut nur seiue Schuldigkeit, wenn er decidiert schlechte und unpassende Bücher auszuschließen befiehlt. Dass er hierbei die Verantwortlichkeit der Lehrer und Schul-vorstäude, die auch schou ill früheren Erlässen festgesetzt worden war. normiert, ist unvermeidlich und unerläss-lich. Man kann doch nicht ein eigenes Censur-Collegium etablieren. Wer soll denn für das. was in der eigenen Schule geschieht, einstehen, als die Lehrer? Sie hätten cill Recht, sich zu beklagen, wenn man eine Censur« Instanz aufstellte; sie können im Gegentheil in der Selbstceusur, die ihnen erneuert aufgetragen wird, nur einen Beweis dafür sehen, dass das Ministerium auf ihren guten Willen rechnet. Ritter v. Hasner, Herr v. Stremayr, Baron Conrad haben es nicht verhindert, dass ihre Erlässe in Sachen der Schüler-Bibliotheken vielfach todter Buchstabe geblieben sind; von der Energie des derzeitigen Leiters des Untcrrichts-Departements darf man erwarten, dass er darauf bestehen wird. dass sein Erlass auch genau befolgt werde. Es stehen zu große sittliche Interessen auf dem Spiele, als dass falsche Gemüthlichkeit und Nachsicht am Platze wäre. Politische Uebersicht. Inland. (Parlamentarisches.) Wie aus Prag gemeldet wird, werdeu bei der bald nach dem Wiederzusammen-tritt des Abgeordnetenhauses erfolgenden definitiven Wahl des Präsidiums die jetzigen Functionäre, Dr. Smolta, Richard Graf Clam und R. v. Chlumecky. wiedergewählt werden. — Nach einer aus Villach uns zugehenden Jeuilleton. Vacksischchens Thun. Wenn der Knabe seiner Schulpflicht genügt hat. dann tritt an die Eltern, denen schon früher oft genug d,e Frage nach der Berufswahl für ihren Sohn durch die Seele gieng, diese in ihrer ganzen Wucht und Bedeutung heran, und sie drängt zur Eutscheidung; es sind oft Stunden. Tage und Wochen voll inneren Kampfes, ernster Erwägungen nnd nncrmüdlichcn Nachforschens nnd Nachfrageus, die dem Ent- und Beschlusse vorangehen. Anders verhält es sich naturgemäß ill dem gleichen Falle mit dem Mädchen, dessen Lebeusbcstim« muug im allgemeinen vorgezeichnet ist; denn noch hat die sociale Ordnung mit all ihrem Drängen uud Hasten, mit allen Verkehrtheiten, die das letztere zutage gefördert hat, das alte Wörtlein: «Der Mann zum Pferd, das Weib zum Herd«, uicht uugiltig gemacht, und obwohl fürsorgliche Eltern mit Recht auch bei der Mädcheuerziehung 'im Hinblicke auf die Waudelbarkcit iu Gunst nnd Üngnnst der Verhältnisse bestrebt sind, ihre Töchter mit einem tüchtigen Rüstzeuge znm Kampfe um die Erhaltung auszustatten, so findet dieses Betrehen doch i,l der von der Natur beabsichtigten Sphäre Wur Grenze. Aber in den seltenstell Fällen sind sich tue Mern über Ziel, Mittel lind Wege bei der Ent-Aldung klar, was sie »lit dem der Schule eutwachseueu Madchen beginnen. Freilich, wo die häuslicheu und Familienverhältnisse die Entscheidung von vornehcrein sprechen, wo man mit Ungeduld den Tag erwartet, an welchem die Tochter aus der Schule entlassen wird. da gibt es nicht viel zu übcrlegeu nnd zn berathen; das Mädchen tritt unmittelbar aus der Schule in das Leben, welches ihm ohnehin uicht ganz fremd ist, da es unter solchen Verhältnissen auch früher schon mit zugreifcu musste, und cs ist dauu uur zu wünschcu, dass des Lebeus Last uud Draugsaale nicht allzuhart dem jungen Gemüthe mitspielen, dass dem den Kinderschuhen kaum entwachsene Mädchen Rannl bleibe. ein Weilchen uoch jung bleiben zu können. Wo aber auf die Mithilfe des Mädchens im Hause uicht gerechnet werden muss, da stellt sich zumeist Rathlosigkeit uud ein ziemlich blindes Zugreifen ein. Man möchte das Mädchen noch weiter lernen, fortbilden lassen; einmal, weil man zu Hause mchts mit Backfischchcu anzufangen, weih und dann auch darum, weil Bilduug eiue schöne Sache ist — so sagt man sich. Gewiss ist es wahr nnd leider noch zu wenig anerkannt und gewürdigt, dass ein Mensch mit vierzehn Jahren erst noch cill Werdender ist, für dessen Bildung eben nur die erstell Ausätze gegeben sind. und diese bleiben ohne Weiterentwicklung stehen, wenn nicht neue Anregungen erfolgen; aber von der Art dieser Aureguugeu hängt es ' ab. ob — um im Bilde zu sprecheil — die Saat. die ausgestreut wird. nährendes Lebensbrot oder windige Streu' ergcbeu soll. Weil uoch vieles zu lernen ist, darum muss das Wichtigste, das Nöthigste zuerst au die Reihe kommen und ausgiebig betont werden. «Sammle still lind nnerschlafft im kleinsten Punkt die größte Kraft» ist ein beherzigenswertes Kraftwort unseres weisen Schiller. Wie kommt es in den Unterrichtsvlänen fiir halberwachsene Mädchen zur Geltung? Ich meine fast, dass diesbezüglich hinter dem Fortschritte, der in unserer Zeit sich darzustellen scheint, ein Rückschritt sich verbirgt. Während man früher in etwas schöngeistigem Wissen die Mädchenbildung sah. staffiert man jetzt die Unterrichtspläne fiir «Töchter höherer Stände» mit einem wahren Wust von Disciplinen aus; die Mädchen - Fortbildungsaustalten sind ein matter Abklatsch der Mittelschulen geworden, ohne dass man andererseits mit dem Hergebrachten bricht. Die Klage wegen Ueberbürduug bezieht sich zumeist auf die Mittelschulen, lind immer vernehmlicher werden die Stimmen, die gegen das Vielerlei im Unterrichte und gegeu die Verfrühung in der wissenschaftlich-abstracteu Behandluugsweise der Gegenstände den Grund der Uebcrbürdmlg sehen. Doch die Verfechter der Mittelschulen führen als schlagendstes Argument "'. dass sie ihre Zöglinge für den Besnch der HochWue vorzuberciteu hätten;' bereitet man aber Madchen fur die Hochschule des Lebens auch dadurch vor. da,s ,,e die chemischen Formeln, Krystallographie und «etMlyes lernen? Welchen bildenden und M das LobmH baren Wert soll es denn haben, dass ^ d e^eratnr-geschichte der Deutscheu von Ulfilas bis Uhland und weiter recht gründlich, und vielleicht - oft - noch da^ll die der Eualänw- und Franzosen lernen? Ich Laibacher Zeitung Nr. 14 116 19. Jänner 188ll. Meldung soll sich um das durch das Ableben Dr. Wranns erledigte Abgeordneten-Mandat des Villacher Landgemeinden-Wahlbezirkes neben dem dentsch-liberalen Candidate» Herrn Carl Ghon der bekannte slovenische Partei-mllnn >^. Einspielcr bewerben. (Die Session der Landtage) geht ihrem Abschlüsse entgegen. Es sind nur noch die Landtage von Oberösterrcich, Salzburg, Kram, Tirol. Böhmen und Galizieu versammelt, von denen der größere Theil schon in den nächsten Tagen seine Verhandlungen beendigen dürfte. (Aus dem Kärntner Landtage.) In der Samstag stattgehabten Schlusssitzuug des Kärutuer Landtages wurdeu die durch Eiuspieler überreichte» Petitionen mehrerer Gemeindeu nm Zitmittluug der Landesgesetzblätter und Landtagsbeschlüsse in slovcni-scher Sprache erledigt. Dr. Luggiu stellte den Antrag, dass bei dem augeblich ausgesprochenen Mangel eines thatsächlichen Bedürfnisses diese Begehren nicht zu berücksichtigen, übrigens aber die Petenten mit ihrem Wunsche uach sloveuischcn Landesgesetzblätteru an die competente Landesregierung zn verweisen seien. Einspieler erklärte sich damit einverstanden. (Stadtrathswahlcn in Trieft.) Der Wahlkampf im dritten Wahlkörper in Trieft war ein sehr heftiger. Von 1972 Wählern wurden 1824 Stimmzettel behoben, davon wurden 1762 abgegeben. Die Sortierung ergab 845 Stimmen compact für die Pro-gresso-Liste, 760 compact für die patriotische Liste uud 157 mit einer gemischten Liste. Die Candidate« der Progresso-Partei erscheinen somit gewählt. (Beamte in Bosnien.) Nach einer der «Pol. Corr.» aus Sarajevo zugehenden Meldung wnrdc den in Bosnien angestellten österreichischen Beamten mit Allerhöchster Entschließung eine vom 1. Jänner d. I. laufende dreijährige Frist bewilligt, binnen welcher sich dieselben zn entscheiden haben, ob sie im bosnischen Dienste verbleiben oder iu ihr früheres Dienstverhältnis zurückkehren wollen. Ausland. (Deutscher Reichstag.) Das deutsche Abgeordnetenhaus wählte Koller zum Präsidenten, Höre-mann nnd Benda zu Vicepräsideuten. Der Fiuauz-miuister brachte den Etat ein nnd begründete denselben. Die Einnahmen betrugen 1289, die Ausgaben 1266, die Extra-Allsgaben 37 nnd das Deficit 14 Millionen. Der Reichstag nahm ferner den bekannten Antrag Windthorsts zu der Allsweisungsfrage an. Seitens der Regiernng wohnte niemand der Sitzuug bei. (Die Abrüstung —abgelehnt.) Die Collectwnotcn, mit welchen die Großmächte die Cabi-ncte von Belgrad, Sofia lind Athen zur Abrüstung anffordertcn, haben zwar nicht denselben Wortlaut, sind aber ihrem Inhalte nach vollständig gleichartig. Die Aufforderung zur Abrüstung wird in den erwähnten Noten in erster Linie im Interesse des Friedens gestellt, baun aber auch mit dem Hinweise auf das eigeuc Interesse der genannten Staaten motiviert, deren materielle Hilfsquellen bei einer Fortdauer des gegenwärtigen Zustandes sich zn erschöpfen drohen. Ueber die Antwort des griechischen nnd des serbischen Cabinets liegen bereits telegraphische Mittheilungen vor. Beide haben die Collecti'vnuten ablehnend erwidert. (Serbisch-bnlgarische Friedensverhandlungen.) Bezüglich des Ortes, an welchem die Frie- densverhandlllngen zwischen Serbien und Bulgarien stattfinden sollen, ist noch immer keine endgilt ige Entscheidung getroffeu worden. Obgleich neben dem hiefür seitens der serbischen Regierung vorgeschlageneu Bukarest gegenwärtig auch noch die Orte Tnrn-Severin und Kalafat in Betracht kommen, sprechen doch gewichtige Gründe dafür, dass sich schließlich beide Regierungen auf Bukarest einigen werden. TagcsucililMtcll. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das ungarische Amtsblatt meldet, für die Abgebrauuten der Gemeinde O-Lublo 300 fl. zu spenden geruht. — (Schlossbraud.) Nach einer telegraphischen Meldung ist das Schluss des Freiherr,» Carl von Gagern zu Gruß-Ieiic iu Böhmen abgebrannt. Der Schädel» soll 120 000 fl. betragen. Die Entstehuugsursache des Brandes ist unbekannt. — sDcr photographischc Hut,) Eiue etwas sonderbare Neuerung ist neuerdings in Frankreich bekannt geworden, nämlich ein photographischcr Hut. Tcr Hut enthält in seinem oberen Theile einen kleinen photogra-phischeu Apparat, in welchem sich mehrere präparierte Platten befinden' an der Vorderseite des Hntcs ist eine kleine runde Oeffnung, hinter welcher die Linsen angebracht sind. Von dem Apparat führt eine Schuur an der Außenseite des Hutes herab, und kann man durch einen Zug an derselben die Verdeckung der Linsen entfernen uud den Apparat znr Aufnahme bereit macheu. Der Träger des Huttcs ist somit imstande, sich von jedem schönen Punkte sofort ein Bild zu verschaffen. Wcuu man ferner bedenkt, wie nugemciu wertvoll der photo-graphische Hut für uusere liebcsbcdürftige Herrenwelt sein wird, mnss man demselben jedenfalls eine gute Aufnahme prophezeien. Mall dente nnr, wie leicht sich ein mit einem solche,: Hute versehener Stutzer das Bild der Dame seines Herzens oder jeder anderen schölleil Dame verschaffen kann. Er fixiert die Dame ans einiger Entfernung, zieht ail der Schnur nnd trägt ihr Bild nicht nur im Herzen, sondern auch im Hntc mit heim. Die zur Vcrwcudung gelangenden Gelatine-Vromid-Platten sind 38X38 Millimeter groß nnd geben ein genügend scharfes Bild, welches sich namentlich zu stereostopischen Vergrößerungen vorzüglich eignet. — (Weiche Bajonette.) Aus London wird geschrieben: Ungeheuren Scandal verursacht die Entdeckung, dass eine sehr große Anzahl der den Truppen gelieferten Bajonette aus weichem Eisen angefertigt ist, daher diese gar keinen Wert besitzen, indem sie beim ersteil Stoße sofort sich biegen oder brechen. Eine strenge Untersuchung soll eingeleitet werden. — (Eisenbahn-Unglück in Amerika.) In der Nähe von Valdivia ill Chile verunglückte am 16tcn Jänner ein Militärzug, iu welchem sich gegen fünfhundert Soldaten befnndeu hatten. Elf Officier'e und nennzchn Soldaten faudcu deu Tod. Gegen achtzig Personen wurden schwer verwundet. — (Schrecklich.) Freier: «Wie, Pauline, Sic geben mir einen Korb? Das sind also meine Träume, meine Hoffnuugeu! Die schöne Hochzeitsreise ins Wasser gefallen — und ich Unglücklicher habe mir schon eiuen Bäockcr — ausgeliehen!, Local- llud Proviuzial-Nachrichten. (Sitzung vom 18. Jänner.) (Fortsetzung.) Abg. Professor Ouklje berichtet uamen« d^ Fiuauzausschusscs über die Petitioueu der Lehrer o^ Bezirke Radmanusdorf. Krainbiirg. Lack, NeuiM'", Loitsch, Littai, Adelsberg uud des Lehrkörpers an d" Volksschule iu Gullschee Hm Oehaltsaufbesscruug. D" Berichterstatter stellt dc» von uus bereits vcröff""' lichteu Antrag auf Abäudernug dcs Laudesgesetzes vB 9. März 1tt7!1, Z. 1-j. mit welchem der H 41 dW Laudesgesetzes iu der Weise abgeäudert wird, dass dc» Leitern au Burgcrschnleu eiue Fliuctionszulage Pll 200 fl., deu Leitern voll vier- uud mehrclassigeu Vow' schuleu eiue solche vou 100 fl., deu Leitern der dn>' classigcu Volksschnlen ciuc Fuilctiondznlage voll 7^'' deu Leitern vou zweiclassigen Volksschuleu eiue W vou 5s) fl. und den Leitern von einclassigen M'^' schulen eiue solche vou .A) fl. jährlich bewilligt wll" welche ill glcicheu Raten mit dem Gehalte bezogen w^ dm kaun. Dieser beantragte Gesetzeutwurf tritt lM seiucr Sauctionicruug mit I. Oktober Ittttti in gM liche Kraft. Der Referent Abg. Profeffor Alklje °? merkt bezüglich des finanziellen Effectes diefeö Gesetze entwnrfes, dass sich der Fiuauzausschuss sehr wohl b^ wusst war, dass sich das Erforoeruis dcs NormalM fondes nm eine sehr bedeutende Summe vermeh^ werde. Mau müsse nur bcdeukeu, dass bisnuu an e>>>' classigcn Volksschulen schml derzeit 160 Lehrer aulMl' sind, nnd dasv sich deren Zahl in der nächsten A' wenigstens um 20 vermehren wird. Schon a»f ^ ersten Blick sehe man, dass sich die Kosten für °! Functionszulagen der Voltsschullchrer Krains uM l>" jährliche Summe wu 5000 bis WOO ft. crhöheil ^ dc>l. Doch können solche Frageu ,licht lediglich ""'" filiauziellcu Staudpuulte beurtheilt werdeu, deuu d»m aus unwürdig der Landesuertretung wäre eine! kilrzsichtige Politik, welche in den 'Bedürfnissen ^ Volksschulweseus dllrchwegs liur uilproductivc AusM^ sehen wollte. Der Berichterstatter Abg. Prof. s"^ beantragt daher, der Landtag möge dem beantragt. Gesetzentwürfe zustimmen lind den Landesaussä)^ beauftragen, dir Allerhöchste Sanction desselben z» ^ wirken. Alle übrigell Gravamina der angeführten Lchl^ petitiuuen werden abwciölich befchiedeli. ^, Iu der Geueraldcbatte ergreift das Wort ^« Excellenz Abg. Baron Schwegel. welcher sagt, tH' er mit einiger Ueberraschnng die heutigen Anträge ^ Finanzausschusses vernclmn', indem im FinauzausW» ein den heutigen Anträgcu entgegengesetzter Äesch^ gefasst und die Angelegenheit reassnmiert wnrde. D^ den Motivenbcricht findet Baron Schwcgcl die früh^ Ablehnung des Gegcustandcs llicht clltkräftct. NeH sagt, er sei keiu Gegner der Anträge als solcher, U wolle er die Consequeilzel, derselben beleuchten. ^ Motivierung der Allträge sei keine entsprechende,/' handle sich eben nicht um Fuuctionszulagen, mau '^s deill Kinde nur den richtigen Namen geben, sond^ einfach nm eine Aufbesserung der Bezüge der krainlM Volksschullchrer. Seille Excellenz erklärt, eil» F"B" der Schule nnd der Lehrer zn sein, nnd betont, ^ deren finanzielle Lage alle Berückstchtiguug verdl^ Das Land habe in dieser Richtuug bereits vieles A than, es habe die Lasten fiir die Volksschule auf >'" frage die vielen Damen, die mit Ehren und Anerkennung die Feder führen, also gewiss ein höheres als das Durchschnittsmaß von Bildung und entwickelter Kraft besitzen, ob sie dazu durch Literaturgeschichte gekommeu silld, oder durch eingehendes Studium (eigenes!) der Meisterwerke selbst. Also nicht Literaturgeschichte, sondern Einführuug in die Literatur durch Verständnis- und geschmackwcckeude Lektüre frommt den rrwachfenen, in hohem Grade empfänglichen Mädchen. Ergänzt wc'de das anf dem Wege der Lektüre Gewonnene dnrch Theaterbesuch, Anhörung von Vorträgen u. s. w. Das kaun aber alles durch die Familie, oder doch innerhalb derselben geschehen, und dahin gehört entschieden Aackfischchen; es gehört an die Seite der Mutter, unter dereu Augeu und Leituug sie fortau bleibcu soll, um sich fiir ihren Leveusberuf vorzubcreiteu. Noch werde manche Stnnde des Tages dem Unterrichte, der Vilduug, der Iutelli-geuz, der Auciguuug vou Fertigkeiten gewidmet; aber ein großer Theil der Zeit nnd Kraft komme der Häuslichkeit zugute; schlimm steht es um die Er-ziehuugserfolge. wo die aus den Büchern geschöpfte Poesie den Kopf des Mädchens so verdreht hat, dass es ill, häuslichen Wirken nur kalte, uackte Prosa sieht, während doch dem nnverzogeneu Mädcheu alles, was die Mutter thut, mit der Glorie edler Weiblichkeit umstrahlt erscheinen muss. Wie stolz und einer huhen Würde sich bewusst trägt Backfischchen deu Schlüssel-buud all das Schlir/.endand gehängt! -Uuter diesem Zeichen wirst du siegeu!' muss sich jeder Lebeuserfahreue bei solchem Anblicke sagen. Es ist ein theueres Lehrgeld, oft ist das Glück des Lebens der Preis, mit dem gezahlt werdeu muss, wenn die Jungfrau iu deu Ehestand tritt nnd die selbständige Leitnng eines Hauswesens übernimmt, ohne die allmählich zn gewinnenden Erfahrungen, welche die richtige Befurgnng'der fünf K: Küche, Kammer, Keller, Kleider, Kiuder, erfordert, zn besitzen, wenn sie wohl algebraische Formeln gelernt hat, aber nicht die primitive, verstäudige Anwenduug des Eiumaleius uud Einsvuneins. Darum möge schou Backfischchm in die Geheimnisse der zweckmäßigen Verwendung des Krenzers nnd des Guldens eingeweiht werden; es lerne mit einem ailsgesetzten Betrage bei zweckmäßiger Vertheiluug aus-langcn und darüber gmane Rechnung führen; es gewinne allmählich den Maßstab, mit dem die praktischen Dinge beurtheilt werden müssen. Es lerne durch das Beispiel der Mutter und durch eigrue Uebung, wie Sparsamkeit, Ordnung, Reinlichkeit Hauptbedmgnngen einer gediegenen Häuslichkeit siud, die uuabhäugig sind voll denl größeren oder geringeren Wohlstande, dessen man sich zu erfreueil hat. Dass mau auch deu Takt im Umgänge mit an-deru, mit Untergeordneten nnd mit Höherstehenden, die Milde uud Weichheit, deu Ernst lind die Strenge, wo das eiue oder das audere nöthig ist, nicht in' einer Schule lernt, sei nur angedeutet, um darauf hinzuweisen, dass das Verhältnis dcs Mädchens zu deu Dieustleutm einer- und zn jüugeren Geschwistern audererseils mit ciuiger Aufmcrtsamteit vou erziehlicher Bedeutuug seiu kann. Es gibt Eltern, die es gar nicht erwarteu tött^ ihre Tochter als Erwachseue, 'Vullwüchsige behandeln sehen; in Eitelkeit uud Verblenduug verfrühen sie ^, nüsse und Ansprüche, machen das Mädchen, das A' noch die Kinderschuhe ausgetreten hat, zu eiucr A,, puppe, der als erwachsene Jungfrau die angeuiesiH Freuden und Zerstreuungen nichts mehr siud. ^ keunt sie nicht, die blasierten Dämchen, die anstatt ^ dankbaren und beglückten Blickes für dargeboten^ mit Opfern vcrbnndene Genüsse ein vornehmes, krähst des Nasenrümpfcu, bcleidigeudes Gähueu habcu, die^ dem erfahrmlgsreichcu Beu-Akiva euch stets zu!^ scheinen: «Nichts Neues unter der Sonne!»? .< Wie freut sich da das verblendete Eltcr",^ wenn nm das Aackfischchen auf dem Aalle, wohi>' „ uoch gar uicht gehört, die Täuzer sich reißen, 's,„h überhaupt die Welt ihm Aufmerksamkeit schenkt! 'h doch heißt es gerade in diesem Punkte. Auge» '^ Ohren offen halten, dass llicht uuheilbarer Schade"",, schche; deuu mcht immer ist edler Austaud, kluger 6' ,-streuge Gcwlsseuhaftigkeit, heilige Scheu vor dc>« 's schuldsvolleu, ahnungsrcichen Mädchengemüthc bc> Berührung mit der Welt vorauszusetzen. ,«^ Alles in allein genommen, scheint es mir aH, macht, dass Backfischchen in jeder Beziehuug a"' "'F geborgen ist. wenn es ausschließlich uud so lang^i möglich >u der stillen Heiterkeit des Familie"!^ uuter der uumittelbaren Führung der Mutter "elvl h Ulld hier in allem Guten, Schöuen Nützliche"^ Edelu erstarkt. ' 'P-^ Laibllcher Zeitung Nr. 14 117 19. Iilnntt 1886. genommen, und das Normalschulbudget wachse in über-raschcuder Weise: 254000 fl. betrage es schon heutc n'folge der für dieses Jahr erfolgten Erhöhung des- N".!,s/"" '?'c"? ^^ fl., und i.l der nächsten Munft werde sich dasselbe durch Erweiterung bestehender, Errichtung neuer Volksschulen und durch die von ^ahr zu ^ahr neu hinzutretenden Ruhegehalte des Lchrperwnales fortwährend erhöhen, daher in dieser Ang6ege.,he,t wohl die größte Vorsicht am Platze ei. " d"n Motivenberichte des Finanzausschusses heiße ev da,s den Lehrern die Fuuctiouszulageu bewilligt Weuu darunter die fchrif't- N nsche That.g wt der Lehrer gemeint sei, bewillige N d,^ nnter diesem Titel nichts, wohl aber als Freuud d r Schule und der Lehrerschaft iu der Hoffnung dass ^ .^^r du' Kinder gut erziehen mid lM)t den Samen Oho-Rufe) '" ^" ^^"^ ^" "^'"' Lebhafte Redner sagt, die Herren mögen immerhin «Oho» rufen, er habe uicht die Gesammtheit der Lehrerschaft gememt wdle aber jene Lehrer, welche den Samen der D S !^^7/ ^'' ^«llcnz gibt schließlich noch zweien Wünschen Ausdruck. Die Bezirksschnlräthc kommen angeblich chrer Pflicht nicht in entsprechendem Maße nach dem Schulbesuche werde nicht die nöthige Auf-Dadurch, dass diese Orgaue ihre Wicht mcht thun, fasfe die Liebe znr Schule im Volke n Wurzel. Der zweite Wunsch sei der. die Lehrer ^?s'S."M U"d allein auf die Pflege ihres Be-S^^?^"' I" ber Hoffuung. dafs diese zwei ?i m^n^s "'^"' s"mme er ür die Anträge des Flnanzausschuffes. (Bravo! rechts.) S< ^N^'^/^U^ '"lärt, er habe die seitens Ven^rf m. ^k. ^^- Varon Schwegel vorgebrachten Mr« 7 ^"^ '"^"et. Habe der Vorredner auch Kr.^^^^'. "" freund der Schule und der ^ynrschaft zu sem, so könne er ihm dies nach seinen Y.uttgen Ausführungen nicht glauben. Die krainische Laudesvertrctung sei bei der Bemessung der Höhe der Lehrergehalte .wohl sehr sparsam vorgegangen, dem, in ganz Oesterreich seien in keinem Lande die Lchrcr-gchalte so gering, als in Kraiu. In Steiermark seien ste wenigstens zweimal so hoch. und selbst Kärnteu ?,.^?^ Schulwesen, näl.llich die Lehrerqehalte lahrlich 334000fl., Kram uur 254 000 fl. aus. Durch w Errichtung mehrerer neuer Schulen ei das Budae zwar heuer um 12000 fl. gewachsen. Es werde noch in 2 "'^ 7'^ "?" ^' bis W VolksschMn nö i d es ! ^ ' Erwetterillig einiger Volksschulen, doch der Jahre gradatim geschehen nickt t m.^ ^^7'. "° "^ "'"nal so viele Schulen errichtet werden mu sten. Der Vorwnrf als se die ^2m?? '^'^^" "i dieser Hu sp^nd^ aewmlmt n^^ätte, wie der Herr Vorredner Auslaaen's.l. . ^Z "^ leichte,! Herzens- zu hohe Äb^ s" woll Km n di ^!' 's?" 6lMmg der Volksschullehrer in WM' l^ ^ "^ ^ si. Gehalt haben, sei eine "äre. Die Setzer in den welche keine so lang m?al7^^len z" machen brauchen, verdienen 'neyv als die Schnllehrer in Krain. Sr. Excellenz den, Abgeordneten Baron Schwegel gefalle die Lehrerfchaft der Volksschullehrer in Kram der Mehrzahl nach nicht. Warum uicht? Nur deshalb, weil sie national ist nnd für den «Deutschen Schul-vercin' sich nicht begeistert. Wenn der Vorredner unter «pi^ai-na ciola» schriftstellerische Arbeiten versteht, müsse Redner über diefe Ucbcrsetzung Sr. Excellenz des Abgeordneten Varou Schwcgel, der doch ein geborener Slovene ist, selbst slovenischer Schriftsteller war nnd auch audere slavische Sprachen spricht, sich sehr wuudern. Iedermauu wisse doch, dafs «s,i«m'na ci^Ia» nichts anderes find, als die nicht geringe amtliche Korrespondenz, welche der Lehrer zu führcu hat. Dass jeue Volks, schullchrcr Sr. Excellenz nicht gefallen, welche schriftstellerisch thätig sind. das wundere den Redner noch mehr; er aber erkläre offen, dass diejenigen Volksschullehrer, welche schriftstellerisch thätig sind, welche Bildung uud Gesittuug unter das Volk tragen und die Muttersprache ihrer Nation pflegen, ihm am besten gefallen. (Lebhafter Beifall links.) Dass die Volksschullehrer Krams den Sameu der Zwietracht in die Schule tragen, diesen Vorwurf müsse Rcducr namcus der Lehrerschaft Krams mit aller Entschiedenheit znrück-weisen (lebhafter Beifall), iusolange Se. Excellenz einen solchen Fall nicht angeführt haben wird; zugleich aber bedauere er ciueu solchen uuberechtigten Vorwurf gerade aus dem Muude Sr. Excellenz vernommen zu haben. Freilich. Baron Schwegel, welcher iu der glücklichen Situation sich befinde, über weit mehr Tausende von Guldcu jährlich zu verfügen, als der beste Gehalt des Volksschullehrers iu Kram nach Hnndcrten sich beziffert, urtheile fchwer, wie der Schullehrer mit 400 fl. jährlich sein Auskommen finden kann. sich dazu noch anständig kleiden, bessere Nahrung genießen, für Bücher, pädagogische Zeitschrifteu u. s. w' sorgen soll. Es sei sehr bedauerlich, dass deu krainischcn Volksschullehreru noch diese karge Aufbefferuug uicht vergönnt werde. (Lebhafter Beifall.) " ^ ^ (Fortsetzung folgt.) Concert Iichy. Das Concert des Herrn Grafen Gcza Zichy vergammelte gestern abends im alten Schießstättesaalc eine zahlreiche ausgewählte Gesellschaft, welche den illustren Gast schon bei seinem ersten Erscheinen lebhaft begrüßte und, dem Spiele des Virtuosen mit größter Aufmerksamkeit folgend, denselben nach jchcr Piece förmlich mit Beifall überschüttete. Graf Gcza Zichy, ein angesehener nnd reich begüterter ungarischer Magnat, der erst' kürzlich den ihm angebotenen Posten eines Generalintendanten der königlichen Oper in Budapest refusicrto, hat als Virtuose in den letzten Jahren fast ganz Europa durchwandert, und da er felbst auf die Erträgnisse feiner Concerte lion vornherein verzichtet, künstlerischen nnd humanitären Interessen bereits bedeutende Summen erspielt. Graf Zichy hatte in seinem 14. Lebensjahre das Unglück, auf einer Jagd den rechten Arm zu verlieren, und trotzdem hat er, merkwürdig genug, auf seine linke Hand allein angewiesen, die künstlerische Laufbahn eines Claviervirtuofcn eingeschlagen. Es hat Künstler gegeben, welche, obwohl über beide Hände verfügend, doch fich mit Pieccn für die linke Hand allein producicrten, und die Fertigkeit, welche z. B. Drcyschok in der linken Hcmd besaß, ist bekannt. In solchem Falle ist das Spielen mit einer Hand nur ein Kunststück, denn es ist unrecht, mit einer Hand zu spielen, wenn man zwei hat. Beim Grafen Zichy ist es aber bewunbernswert, dass er, obwohl durch einen Unglücksfall eigentlich in der Ausübung der Kunst behindert, seine musikalische Neigung nicht aufgab und mit Ausdauer und Energie seine linke Hand zwang und es auch mit ihr erreichte, durch vermehrte Fertigkeit derselben den Mangel der andern Hand zn ersetzen. Insoweit dies überhaupt möglich ist, oder besser gesagt, noch viel vollendeter, als wir es für möglich gehalten, versteht er es, dnrch raschestes Ueberspringen von den hohen zu den tiefsten Tönen, dnrch geschickt angebrachtes Arpeggieren das Ohr des Hörers zu täuschen. Was wir am meisten in technischer Hinsicht bewunderten, war die Sicherheit, mit der die über die Tasten stürmende Hand, wenn sie die Melodien in der Mittellagc führte, und mit Passagen und Fioritnren umgab, stets in gleicher Stärke oder an-nnd abschwellend die Töne der Melodie zum Ausdruck brachte, während das begleitende Passagenwerk im zartesten Pianissimo hernm auf- und niederwogte. Die musikalische Lebensgefährtin des Grafen, das Clavier, ist ihm zwar nur an die linke Hand angetraut, aber trotzdem kann diese Verbindung als eine glückliche bezeichnet werden. Graf Giza Zichy ist eine hochbegabte und ganz speciell musikalisch veranlagte Natur, seine Com-positioncn (er ist auch Componist) zeigen Erfindung, Ausdruck nnd Geschmack. Wir hatten Gelegenheit, den Herrn Grafen Lieder seiner Composition singen zu hören (er singt nämlich sehr hübsch und mit schönen, Ausdruck), ja die er sogar selbst dichtete, in denen sein musikalisches Empfindungs- und Ausdrucksvermögen fich in ganz besonderen, Maße zeigte. Um nun auf das gestrige Concert zurückzukommen, so spielte er eine Souate (li-6m>) und eine Concert-Etude eigener Composition, dann Mendelssohns «Auf Flügeln des Gesanges» nnd eine von ihm transscribierte «Tann-Hänser-Phantasie». Die Sonate ist eine interessante Composition, besonders schön ist das Hn^ants und das ^Ilegl'o mit seinem charakteristischen Motive. In der «Tannhäuser-Phantasie» zeigte Graf Zichy das Bedeutendste an Fer< tigleit und an Ueberwindung der größten Schwierigkeiten. An, schönsten, von, poetischen Dufte verklärt, sinnig und innig trug er das Mendelssohn'sche Lied vor. Wir haben schon eingangs erwähnt, dass jeder der Vorträge förmliche Beifallsstürme entfesselte, und das Puvlicum machte nach der Schlussnummer des Concertes gar keine Miene, das Haus zu verlassen und ruhte nicht, bis der Herr Graf noch eine Piece zugab. Die Herren Theodor Luta und Jean Kosler übernahmen den übrigen Theil des Programmes, der erstere durch recht tüchtige und farbenreiche Wiedergabe einer Popper'schen Sarabande und Gavotte auf dem Cello, letzterer durch den Vortrag zweier Lieder, in denen der fympathische Klang der schönen Baritonstimme des Sängers recht zur Geltung gelangte. Das Erträgnis des Abends für den Fond der philharmonischen Gesellschaft ist trotz der bedeutenden Kosten, mit denen die Benützung des Schießstätte - Saales als Conccrtsaal jedesmal verbunden ist, ein recht erhebliches, und die Gesellschaft ist Herrn Grafen Zichy jedenfalls zu Dank verpflichtet. »^^. (Nachdruck v«lboten) Manuela. »lomau von Vlaz von Weißenihurn. (103. Fortsehnn») bleick^'s!^ unehrenhaften Handlung.', stieß sie er-v elchend hervor. «Sie würden es als unehrenhaft ansehen, wenn Graf Frenk heimlich mit mi/vAte?. ;» ^."^ er m der Eigenschaft eines Liebhabers ^ Arthur ist derVer- «Kapitän O'Donell, Siegehen zu weit! Graf Frenk ist eben so wenig Lady Cäcilie's erklärter Ve?-lobtcr, wie Sie es sind.» «Und wenn das selbst der Fall ist, ändern sich dadurch die Verhältnisse? Glaubeu Sie, der Graf werde e ein Mädchen heiraten, von dem er nichts weiß, em Mädchen, das, wenn ich nicht sehr irre. guten Grund hat, ihre Vergangenheit zn verbergen? Lord Arthur »st ein stolzer Mann, er wird nie uud nimmer eine Abenteurerin als seine Gattin heimführen!» «Capital» O'Donell!. «Das einzig richtige Wort, ich habe es gespro-a)en, Mademoiselle Latour. Sie zwiugcu mich dazu! Maubeu Sie, des Grafen Verblendung wird fo weit Wen, dass er um Ihre Hand wirbt, ohne nach Ihrer ^rgangenheit zu forschen?. einer ^"^"" O'Doncll,. sprach sie mit der Hoheit den 9, "^"' b'G vor ihn hintretend und flammen-reits?^""" Blick begegueud, «ich habe Sie be-diesell,.' 3 9^'agt uud richte heute zum zweitcnmale dass N. ^"" Sie: Was habe ich Ihnen gethan, thun?7 "^ ""'f"lge». so unerbittlich, wie sie es «Und ich wiederhole Ihnen, dafs mir nichts ferner liegt, als zum Spion an Ihnen zu werden, aber Graf Frenk ist mein Freund; ich kann es nicht zn-geben, dass er einem Betrüge zum Opfer falle, ohne dass ich auch nur die Stimme erhebe, nn, ihn zn retten! Sie sagen, ich verfolge Sie? Lassen Sie es genug sein, was sie in diesem Hause angerichtet, nach welchem Sie. nnr Gott weiß es, welcher Beweggrund geführt haben mag. Gehen Sie! Verlassen Sie Ros-cgg noch heutc. uud wenn es irgendwie in meiner Macht liegt, Ihnen zu dienen, so will ich es thuu, wenn nur Sie alleu Ihreu geheimeu Plänen entsagen!» «Memen geheimen Plänen? Sie behaupten, dass ! nicht zum Spion an mir zn werden beabsichtigen, und doch setzen Sie Ihr ganzes Können und alle Ihre «raste daran, um ein armes Geschöpf, welches Ihnen me etwas zuleide gethau, zu Tode zu hetzen. Sie haben Ü"t« -?" Abenteurerin genannt. Veweisen Sie es mir, « '^ /?- ^ bm, wenn Sie es vermögen. Und mehr 'WH! Sagen Sie den, Omfeu Frenk alles Nachthciligc wer mich was Sie nur zu erfiudeu und zu entdecken imstande Nuo, nnd feien Sie überzeugt, dass alle Ihre Be-"!H"'Mn vergeblich sein werden. Allen zum Trotze wird Lord Arthur mich doch früher oder später bitten, die Seme zu werden. Thun Sie. was Sie wollen! Sie werden unch bereit fiudcn zum Kampfe!» «Dimkeu Sie sich uicht zu sicher, Mademoiselle Latour. Ich habe Sie gewarnt. Sie wollen nicht auf mich hören. Wohlan denn! Seien Sie überzeugt, dass ich alles darau setzen werde, deu Grafeu Freuk vor Ihnen zn retten. Ich werde Sie allen in Ihrer wahren Gestalt zeigen. Und noch eins. Als ich Ihr Gespräch auf den, Friedhofe belauschte, hörte ich den Namen Mane de Lausac. Was hat sie, was hat Rose D'Donell mit Ihnen oder mit dem Manne zn schaffen, mit welchem Sie sprachen?» «Ah, Capitän O'Donell, das fragen Sie mich? Sie beschuldigen mich, geheimnisvoll zn sein! Fragen Sie doch Marie de Lausac, ob jedes Blatt ihrer Lebensgeschichte Ihnen offenbar ist! Haben Sie je von den Lippen Ihrer Schwester den Namen Alexander de Saint-Clairc gehört?» Im Moment war er unfähig, ihr zu antworten. Sie sah seine Bestürzung und triumphierte. «Capitäll.» sprach sie stolz. «Ihr Schweigen sagt mir mehr als jede Antwort. Ich habe meine Geheimnisse, andere die ihrigen.» Noch wie versteinert dastehend und nicht wissend, wie ihm geschah, sah er sich allein, die Seele von einem Sturme der widerstreitendsten Empfindungen durchbraust. Wie er aus dem Zimmer und nach dem Gemache Nose's gekommen, er wusste es später selbst kaum. Rose erschrak heftig, als sie ihn fo verstört vor sich sah. «Rose.» sprach er und seine Stimme klang heiser, «sage mir, kanntest dn je einen Mann Namens Alexander de Saint-Claire?» Ein Schrei entrang sich ihren Lippen. «Du kanntest diesen Mann?» wiederholte O'Donell seine Frage. «Ja — ich kannte ihn!» stammelte sie. «Ehe er hierherkam, nm als der Schurke, der er gewesen ist, um Lady Mannela zu werben?» »Er'war dein Verlobter »nd hintcrgiena dich?. «Gott fei es geklagt!» . < ^ -. , «Und dn hast deine Frauenwurde so wett vergessen, sie an einen Schurken zu verschwenden?. (Fortsetzung folgt.) Laibschcr Zeitung Nr. 14 lift 19. Jänner 1886. (Ler k. k. Landesschulrath für Krain) hielt am 7. Jänner eine Sitzung ab. Dem Sitzungsprotokolle entnehmen wir Folgendes: Nach Eröffnung der Sitzung durch den Herrn Vorsitzenden trägt der Schriftführer die seit der letzten Sitzung erledigten Geschäftsstnckc vor. Dies wird zur Kenntnis genommen und hierauf zur Tagesordnung geschritten. Von der Errichtung einer Volksschule in Bojance wird vorläufig abgesehen und die Errichtung einer Excurrendo-Station daselbst beschlossen. Die Beschwerde einer Gemeinde wegen Uebergehuug bei Vornahme einer Ergänzungswahl in den betreffenden Ortsschulrath wird abgewiesen. In einer Disciplinar Angelegenheit gegen einen Oberlehrer wird die Ertheilung einer Rüge unter Androhung einer strengeren Behandlung für den Fall wiederholter Pflichtverletzung beschlossen. Anlässlich einer Petition, betreffend die Bürgerschule in Gurtfeld, werden die bezügliche» Erhebungen nnd Nachweise, in-betreff der Umwandlung der Excurrendoschule am Karolinengrunde in eiue selbständige einclassige Voltsschule aber der Bericht des Stadtschulrathcs in Laibach an den lrainischen Landesausschuss mit den geeigneten Anträgen geleitet. Mehrere Necurse und Strafuachsichtsgesuche in Schulversäumnisfällen sowie Remunerationsgesuche werden erledigt. — roslein l^e» schicke redigierten belletristischen und wissenschaftlichen sluveuischen Monatsschrift bietet ihren Lesern eine sehr reichhaltige Lektüre. Dasselbe enthält epische und lyrische Gedichte von (Aorazd, Svojmir, Tinea und Anton Funtel; ferner den Anfang einer recht frisch geschriebenen längeren Erzählung «Der erste Schnee» uon Professor Josef Stare in Agram; ein Fragment («Strahomer und Grimislcwa») voll gesunden Realismus aus dem leider unvollendet gebliebenen Romane «8Invt!n^! «vl^s-. in u?,itercins, sowie der Bau und die Kunstobjectc im neuen landschaftlichen Museum «Rudolfinum. befprochen. «Ljubljansti Zuon» erscheint i» Monatsheften von vier Bogen Stärke und lostet ganzjährig 4 st. 60 kr., halbjährig 2 fl. 30 kr. Derselbe kann allen Freunden und Gönnern der slovenischen Literatur bestens enlpfohleu werden. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Salzburg, 19. Jänner. Der Landtag wurde heilte mit einem dreimaligen «Hoch!» auf den Kaiser geschlossen. Liuz, 19. Jänner. Im Landtage fand heilte eine lange Dcbattc wegen der beantragten Beschränkung der Ehe'freihcit statt. Der Statthalter wies die Abnahme der unehelichen Kinder seit Aufhcblma. des Ehecunsenses nach nnd erklärte, dass der Entwurf einen Ohecunsens härtester Art schaffen wolle, wie er nirgends bestehe. Bei der Abstimmung wurde das Gcseh nach dem Antrage des Ansschnsses angenommen. Prag, 19. Jänner. Der Landtag gicng hmte in die Debatte über dic Anträge Pleners nnd Trojans ein. Referent Facet behält sich das Wort bis nach Schluss der Debatte uur. Es sprachen Plener als Minoritätsreferent, Schmeykal, Matwsch, Scharschmidt. Graf Palffy, Aarenthcr, Oregr nnd Knch, worauf die Sitzung abgebrochen wnrde. — Zn Beginn der folgenden Abendsitznng erklärte der Statthalter Äarenther gegenüber aufs entschiedenste, kein Circular in Angelegenheit des deutschen Schuluercins erlassen zn habe», woranf die Debatte fortgesetzt wurde. Paris, 18. Jänner. Der Maler Bandry ist gestorben. Bologna, I«. Jänner. Der Fürst von Montenegro ist hier eingetroffen. London, 18. Jänner. Die «Times» veröffentlichten ein Schreiben des Herzogs von Bedford, in welchem derselbe erklärt, er würde alls dcr liberale» Partei anstrcte», falls Gladstone seinen Einfluss u» Pallamcllte dahin geltend machen würde, die loyalen Unterthanen Irlands dcr Herrschaft dcr treulosen Gegner zu überliefern. Belgrad, 18. Jänner. In einer von 1021 Pirole/ Bürgern an den König gerichteten Adresse stellen die Einwohner Pirots dem Könige ihr Bint Mr VerfügM nnd flehen ihn an, es sie fürs Vaterland verspritze» zu lassen, mn das ihnen uon einem unmenschliche» Feinde aufgedrückte Schandmal zu sühneu. — Nachdem der fortschrittliche Ausschuss den Vorschlag Pirocanac', betreffend die Eoalitiou mit Nistic', zurückgewiesen, e>' klärte das Executm-Comite', den Ministerpräsidenten Garasanin voll und ganz nuterstützen zu wollen. Odessa, 18. Iä'mier. Die griechische Regierung beauftragte ihr hiesiges Cousulat, die einberufene» Nese> visten unverzüglich nach Griechenland zu seudeu. landschaftliches Theater. Heute (gerader Tag): Cypricnne (l)ivornan»). Komödie i» Z Acten von Viclorien Sardou. Alissclomlncue Fremde. Am 17. Jänner. Hotel Stadt Wien. Horowitz, Nenmann, Fürst, Guschitz "^ Krausencl, Kausleule, Wien. Hotel Elefant. Nossler und Bell. Kaufleute. Wien. - NM Kaufmann, Vriinn. — Iellenc, Kaufmann, Karlstadt. — Mi!c>> Ingcnienrs'Witwe sammt Familie. Huf. Hotel Äaicrischcr Hof. Schweitzer, Weinhändler, Hidaäel. ^ Hahn, Privatier, Graz. — Slol, Schweinhändler, MannsbuE Gasthof Siidbahnhof. Nistri, Privatier, Florenz. - Lausch An"", Besitzerin, Velden. Verstorbene. Den 17. Jänner. Margareth Ierina, Inwohner^ 67 I., Kuhthal Nr. 11, Rückenmarkschwindsucht. — Ioha"" Iorc, Arbeiterssohn, 19 Mou., Gradaschzagasse Nr. 12. lwh'l" Wassersucht. Den 1«. Jänner. Franz Pauschner. VerzehrnnaM"" Ausseherösohn, 12 Tage, Rathhansplatz Nr. :l, Fraisen. Im Spitale: Den 1'!. I ännc r. Peter Vabnil, Arbeiter, ll3 3" Lungenentzündung. Den 16. Iäuner. Maria Oberstar, Inwohnerin, «2^ Gehirnapoplexie.— Valentin Kocar, Arbeiter, 21 I., L»n^' tuberculose. LottoziclMgcn vom 16. Jänner: Trieft: 12 lili 5:6 57 22. Linz: 4 38 69 51 7«. Meteorologische Beobachtungen in ^aibach^. Z s W !: ^ °..'»..M ?U.Mss.s 72li.«!1 -U,0 NO. schwach 1 'bewdllt ! 1/" 18.2» N. 72-5.69 - 1.4 NO. schwach bewollt M" 9 » Ab. 721.65 - 2,6 NO. schwach bcwöltt M" Tagsüber trübe, öfters geringer Schneefall, abends e<^ Regen. Das Tagesmittel dcr Wärme — 3,3°, um 1,3" U"" dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Naglic. Durch Zchaden wird tnan klug heißt ein altes Sprüchwort, und dies sollte allen denjenigen A Warnung dienen, welche sich bewegen lassen, an Stelle der ech>^ von ersten Männern der Wissenschaft geprüften Apotheker,^ Brandt's Schwcizerpillen, welche bei Störungen der Unterleg organe so vorzügliche Dienste leisten, ein anderes Präparat» nehmen. Jede echte Schachtel (erhältlich il 70 Kreuzer in H Apotheken) trägt als Etikette ein weißes Kreuz in rothem 3" und den Namenszug R. Brandts. (26^. Farbiger, schwarz- und weißseidener 5^""", " «I. jirr Z«»rier ^^„e» Qualitäten)"" sendet ,n e!n<«lüen Mobc» nnb Stücken zoNsrci !n? Hau« da« Sc>de"' fablil'Depot W. benntber« > heil. Sterbesakramenten, gestern abends um 7 Uhr in ein besseres Jenseits zu berufen. Die irdische Hülle des theueren Verblichenen wird Mittwoch den 20. Jänner um 4 Uhr nach' mittags ,m Sterbehause: Siechenhaus zum hl. Josef, Petersuorstadt, gehoben und auf den, Friedhofe zu St. Christoph bestattet werden. ^. ^" heiligen Seelenmessen werden in mehreren Kirchen gelesen werden. ii a ib ach am 19. Jänner 1 ««6. Anna Epetzler Gustav Spctzlcr Mutter. Vrude". 119 Course an der Wiener Börse vom 18. Jänner 1886. N°ch ^ oMM« Courm««« Gelb Ware Ttaats'Anlthen. NottMente ....... 84-05 84 85 Silberrente....... 84 00 8455 »854er 4°/„ Gtaatslos« 25« si, 188 — 128-50 I860er 5"/„ ganze 500 „ 14U H0i40-?u >8(!l)er 5°/u Fünftel 10« „ 141-25 141-75 18'^er Staatslose . . ion „ l?«-4U i?o-8U I»64er „ . . 50 „ 16875189 25 ^omo'Mentcnscheine . . per St. 48 — — — <°/u Oeft. Glldltute, steuerfrei . 11810 1240 O,-Neri Notcnrcnle, steuerfrei . lui »510150 Ung, Goldrente 4°/» . - - .100 85101-— „ Papierrcntc 5"/« .... 92 70 N2-85 „ Ciscxb.-Nnl. ilo fl. ö,W.G. 153--------— „ Osl',>ahn-Pnorltäten . . 985« »!»'— „ Sat,schc uub slavonische . 10» 75104 75 L',u siebenbürgifche..... 104—!i0400 Geld Narc 5°/o Temescr Vanat .... 1037510450 5 <"„ ungarische......104—104 5« Andere üffentl. Anlehen. Donau Reglose 5«/„ luo sl. . 117—11750 dlo. «»leihe 1878, stcurrsrei . I«<-50105 — Anlchc» b. Stablgcmcinbc Wien 10380104-— Anlehen d. Stabtgemcindc Wien (Silber und Gold) . , . . ^-— — ^ Prämien-Anl. d. Stadlgem.Wien l24-«n 12510 Pfandbriefe «ür 100 fl.) Vodencr. allg, österr. 4>/,°/<. Gold. l«6'5U i!i? — dto, in 50 „ „ 41/, °/„ 100 »N100-90 dto. in 5(1 „ „ 4«/„ . »«'^- »«.'''N ^to. Pläüiien-Tchulduelschr.3"/,, l»l! ^, W-25 Oesl,Hypothelcnl'anl I0j. 5'/,"/° wo —lui- Oest-'ung. Banl vcrl, 5«/« . . wu-LO»«»«0 bto. „ 4'/,"/« . 102--5102-55 dto. „ 4"/,. . , 0«'70 !w 10 Ung, alla, Vobencrcbit'llctienges, in Pcft in I, ,8»9 vcrl, 5'/i«/<> 103-8510l-25 Prioritäts'Obligatisnen (für 10» fi,) Elisabeth - Vcsibahn 1, Emission 116—i,«5o fferdinandö'Noldbahn in Silber 105-8010«.10 ssranz-Ioscf-Nah».....92 !>0 !»!! 30 Galizischc Karl» Ludwig »Vahn El», 18»! 300 fl. S. 4V2"/° - 100-50 10080 Ocstcrr. Norbweftbahn . . . 104-K» 104>50 Siebcnbürger.......9» 25 !>9 75 Ocld Ware Staatsbahn !. Emission . . 202—8ut — Sübbahn i^ 8«/n..... 15875159-25 „ i^ ü°/n..... 129-85 — — Ung,«galiz. Nahn..... 100 — 10050 Diverse üose (per Stils). Lrebitlose 100 fi...... »78—17« 50 Elarv-Lose <« fl...... ,40 1»-80 SalM'Lose 4u sl...... _.--------— St,-Gei,ois-Lose 40 fl. . . . ,-z «0 53 — Waldslcin-Lose 80 fl. . , . 29 75 30 25 Windischgratz-Lose 80 fl, . . »^5 »8 75 VanlActien (per Slücl). Unnlo»Ocsterr. Vanl 800 fl. . io>-80iio»0 Vanfvercin. Wiener, 100 fl. . io«-8n 107-10 »dncr,.Anst,,Oest,800sl.S,<0«/<, 227 2582« 25 Cldl.'Anst. f.Hand,u.G. Xlufl, 297-10 8!»7'/l,E. 59— 00 — Läuderb,. öst. üUUsl. G.50"/n Z.)8U0fl.S. 1795018050 Dur Vodeiivachcr E.-Ä. L00fl,S. ^-'— — — LIisabelh'Vnhn 20i) fl, EM. . 844-50 24475 Linz-Vudwci« 200 fl, . 815508i«-„ Sljb.'Tir. III. E. ,873 200 fl.S- 80S-— «u«-ü0 sserdmandS.Norbb. 1000 fl. EM- 22»5 2305 stranz-Iosef.s'ahn 20» fl. Silber 812—«>»-5» ssit»feiichen-BlliclerEifb.20l)fl.S, — — ^'-^ Gali,,Karl-l>udwig'V,z!00fl.CM. 820>50l2I' — Graz.Köflachcr E.«S.200fl. ö.W. —'— — — Kablenbera-Eisenbahn ino fl, . »« ^ »«50 Kaschau Oderb.Eiscnb, 800 sl. S. 150-85150 50 Lcmbcrg-Lzcrnowitz-Iassy Eisen» bahn-Oesellschaft L!w fl. ö, W. 885 75 2862,', LloYb.öft.'UNg,, Trieft500sl.CM. «29—N3i — Oeftcrr. Nordweftb. 200 fl, Silb, i«s-75 69-25 bto. (lit. L) 200 sl. Silber . 15»-8515«-75 Prag-Durcr Liscnb. 15« fl, Silb. »2 — 32-50 Nudolfe^ahn 8<>o fl. Silber . 187- - 187-75 Siebcnbüraer Eisenb. 200 fl. . 184-5U185-— > Staatseiscnbahn 30» fl. ö. W. . 865— «5 50 TeldIWä« Südbahn »00 fl. Silber . . .13»-3V!»»«<' Süd-Nordd..B«rb,««.2n0 fl. LM. ISI 25161 50 Theif,.»ahn «uo sl. ö. w. . .251-—«5»'— Tramway.G«f,, Wr. i?«fl. 0. w. i»S 5019» »V „ wr,. neu 100 sl. 1087510»»5 Tlaneport«OlslUsch»ft 100 fl. . — — 55 — Ung.'galiz. (lifenb. 800 fi. Silber 175-5 i?«-85 Ung, Nordostbahn 200 fl. Silb«i?5—175 20 Ung,Weftb,(Rallb'Glllz)z00fl.V.i«9 25i6975 Induftrik'Actien (per Stüct). Eghdl und Kinbberg, Eisen» und Stahl»Inb. in Men 100 fl, . —--------— Lisenbahnw'Lcihg. I. 80 fl. 40> 10» —l« — „Elbcmühl". Papierf. u. V.'V. «8« «»?» Montan-Gcsellsch., österr.»alpine «160 31 »0 Prager Eisen-Ind.-Gls, «0l» jl. . lll45« 1«5'50 Salao Tarj, liiscnraff. 100 fl. . 8< 50 «'— wassenf.G.. Oest. in W. 100 fl, i«'----------- Triflliler Kohlcnni.'Ges. 70 fl. . —---------— Devisen. Deutsche Plätze......«»-- ««'25 London.........>«S-60l»7»0 Paris .........»»17» 5«»^ Petersburg .......—-— — — Valuten. Ducaten........ 5»» 5-»4 80-ssranc«.Stll