Nr. 50. Mittwoch, 3. März 1886. 1U5. Jahrgang. Leitung. a^n U ""«'°""p"'"- Mit Postversend«»!,: «nn^hllg si, ,5, halbjährig ss, 7.50, Im Comply: i.l " ^? .^' '^' halbjiihli« 5.5,0. Y«, bi>: ^»l'tN'm» in« H,m« nnn'iährll, fi, i. - InftrtionSaebUr: Yi!r "«>»« ^«,.!r<,tc bis zu < Zelle» »^ kr,. ssrösMc pr, .^^ilc u l>.! l^> ös>,,<» Wiebevholun^n pr. Zcilc « lr. Die „^'aibachcr Leitung'' erschein« täglich niit Au«nahi»e der Sonn- und Feiertage. Die «dmlnlftrntlon befindtt sich Bahnhofstr.ihe ,5, die «rbactlo» wicueistraßc 15, — Unfranlierte Vrleuw den, Bürgermeister der Stadt Rokitzan Joseph ^/ejcha das güldene Verdienstkrenz mit der Krone ""ergnädigst zn verleihen geruht. M, <^ k' 'U'b k. Apostolische Majestät haben mit iN ^ Entschließung vom 20. Februar d. I. dem ^Nssanlterd.rector der Statthalterei in Trieft Alexander ^f,/"'" den Titel eines kaiserlichen Rathes mit Nach-,w)i oer ^axe allcranädiast zll verleihen gerilht. Nichtamtlicher Hljeil. ^er Friedensvertrag von Nutarest, ^' Serbieit und Vnlgarien soeben abzlischließeu iin MM stehen, gehört'zu den seltensten Erscheinungen dsr ^ ^""z abgesehen von dem in der Geschichte "Verträge in der That einzig dastehenden ar!,ww ^ui Ll, uni(,u« — wie sich Minister Garasanin in eulev Note ausdriickt — sind auch die N'.'benumstände. llter denen dieser Friede zustande kommt, von ebenso nqrwühnlicher Art, wie der Krieg, der demselben Wrnngegaugen war. Der Krieg, den Serbien und Vul-d' ^'" "nteiuallder geführt, war zum Schlüsse nur ein H A bMe Hand plötzlich unterbrochener Kampf ohne Tk l "^ Unterwerfung eines der kriegführenden ?s.,3"l' "ber anch ohne Ausficht auf eine wirkliche "'siohnmtg der beiden Länder und Völker. M>, " erzwungenen Wassenstillstande solgtcn ge-^ "Ngcne Friedcusvcrhandlullgeu. Serbieu trat in den-n°l" " "üt dem Gedanken ein, dafs es nur vorüber-^n3 < ""^ Niederlage erlitten habe. im Falle der Hebung des Krieges aber den Gegner jedenfalls ^lg hatte. Bulgarien fühlte sich als sactischer Sieger ^rikal c^ ..^"Miuäß s"»e Bediuguugen. welche eine ^^ ^^ichädiguug vou fiiufundzwauzig Millionen, die Nadir s ^^ ""^ Bulgarien enligrierten ferbifchen d^»i " '"'^ andere für Serbien unannehmbare For-^ u'grn enthielten. Zur Eomplicieruug der VerHand-^" uug „och der Ulnstand bei, dass sich Fürst Alexander — mehr den Eingebungen der Schlauheit, als den Rücksichten der staatsrechtlichen Correctheit folgend -- uuter die schützenden Fittige der Pforte begab. Der Vattenberger hat sich dadurch wohl die Position in der ostrnmelischen Frage erleichtert, aber den' Gang oer Verhandlungen in Bukarest ohne Zweifel erschwert. Jedenfalls ist es in erster Linie dem Drängen der Großmächte zn danken, dass der Friedensfchluss früher erfolgt, als man noch vor vier Wochen annehmen durfte. Auch Minister Garasanin. der in Anwandlung eines ausgesprochenen diplomatischen Galgen-hnmors mit einem entschlossenen Handgriff allen Schlaumeiereien seiuer Gegner ein Ende machte, hat ein zweifelloses Verdienst an der beschleunigten Kläruuq der Situation. Denn wie die Dinge noch vor acht Tagen standen, tonnte man sich mit einiger Sicherheit darauf gefasst machen, dass stch in Bukarest ein echt orientalisches Spiel von List und Gegenlist entwickeln würde, wobei im Hintergründe der Specnlationen vielleicht auch der Gedanke verborgen lag: ob denn nicht doch ein nnvorhcrgcsehener Zwischcufall dem einen oder andern Theile die willkommene Gelegenheit zum erneuerten Losschlagen bieten werde. Die Schlnssaction bei den Bnlarester Fricdcns-vcrhandluugeu bildete der «eine uud einzige» Gegenartikel der Pforte, welche offenbar vom Ehrgeiz geleitet wird, dass der Friede ein Werk der Türkei sein müsse, und dass der beschämende Verdacht nicht etwa rege werde, die Füchse in Stambul seien den Füchsen in Belgrad aufgesessen. Der Unterschied zwischen dem serbischen und dem türkischen Fried rnsvorschlaqc besteht nur darin, dass Serbien dir Wiederherstellung jenes Verhältnisses beantragte, welches vor der Kriegserklärung am 14. November bestand, während der türkische Vorschlag nicht den Zustand, wie er zu irgend einer bcstimmtcu Zeit vorhanden war, sondern ganz im allgemeinen den Frieden nud die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Serbien und Bulgarien hergestellt sehen will. Wenn mau sich in überflüssige Deuteleicu eiulassen mag. so lässt der Vorschlag Garasauius allerdings die Interpretation zu. dass in der Zeit vor dem 14.'November zwischeu Serbien uud Bnlgarieu nicht normale, am wenigsten aber srenndschastliche Bezichnn-geu herrschten. Bekanntlich gab es damals eine Menge schwebender Streitfragen zwischen beiden Staaten, auch wareu ihre diplomatischen Neziehnugeu vollstäudig unterbrochen. Die türkische Fassuug des Vertrages ist also eine weitere und hat offenbar die Wiederherstellung normaler Beziehungen im Ange, weshalb ihr am Ende auch der Vorzug gebüren mag. Wird anch der Vnkarester Friede den vorlänfigen Abschluss des serbisch-bulgarischen Conflicts herbei-führeu, werden auch dadurch die Gemüther in Griechenland zur Besonnenheit und damit auf ernstliche Demo-bilisicrungs-Gedanken gebracht werden, so vermögen wir uns doch über die wahre nnd innere Situation auf der Balkan-Halbinsel keiner Täuschung hinzugebe». Der Friede wird wohl zwischen der Donau und dem Aegäischen Meere — und wir wollen hoffen auf einige Jahre — hergestellt werden. Die unruhigen und be-unruhigteu Balkanstaaten werden vorläufig Friede halten, nicht aber, weil sie wollen, sondern weil sie müssen. In Belgrad und Sofia, in Eetinje wie in Athen fehlt das unbedingte Vertrauen in die dauernde Haltbarkeit des durch den diplomatischen Hochdruck der Großmächte erzielten Zustaudes, und wenn die nächste Zeit ohne ernstliche Friedensstörung abläuft, so wird es uur geschehen, weil sich die Balkanstaaten infolge der gebrachten materiellen Opfer zu jeder größeren Actiuu zu schwach fühlen werden. Wir sehen bei aller Friedensliebe voraus, dass man auf der Balkan«Halb-insel die eventnell bevorstehenden Friedensjahre nicht znr inneren staatlichen Eonsolidierung, sondern zu erneuerten Kriegsvorbereitungen benutzen werde. Wie der Friede in Bukarest nur auf Sicht geschloffen ist. so wird sich die Politik der Serben nnd Montenegriner, der Griechen und Bulgaren in der nächsten Zeit doch nur darauf beschränken, auf dem Wege der inneren und äußeren Agitationen das Terrain für eine in. bestimmter Aussicht' stehende Liquidation des türkischen Besitzes vorzubereiten. Diese Aussicht ist eben nicht sehr erfreulich, aber sie ist doch nur die nattirliche Consequenz eines unaus gctrageueu Conflictes und zahlreicher unbefriedigter Aspirationen. Und was ein nawrnothwendigcs Resultat der eisernen Confcquenz unverrückbarer Thatsachen ist, kauu wohl bedauert, muss aber in der Politik als etwas Unvermeidliches hingenommen werden. Der Friede alls Sicht, der Friede mit Galgenfrist wird die Signatur der kommenden Situation auf der Balkan-Halbinsel fiir die nächste Zeit sein. Es wäre nur zu wünschen, dass die an der Orientfrage zumeist interessierte europäische Diplomatie vor unvorhergesehenen Con-seguenzen eventueller Ueberraschungen verschont bleibe, dass sie in jedem Augenblicke genau wisse, wie das Ziemsseton. Cin Wunder. Wolk^ni^ ^l' Der Schnee gieng wie eine Mau sab k.'iiw'""^ ""'httllte die allernächsten Dinge, keiner se uer l ..!?^'"' der Mond schien, doch konnte dk" Nacken lnnd n.7^")len durch die dicht fallen-d"' Arlnenieraa? ^?!"'' ^ie alten granen Häuser ""er, noch 5^ durch den Schnee noch In einem ^c . -Verlangen Sie nich^ bin das letztemal bei Ihnen, ich kann "'cht zn Ihnen kommen, ich kaun nicht. Siesollen haben, was Sie be-nöthigen, was Sie selbst verlangen, aber verlasen S,e Lemberg auf der Stelle.» Laibacher Zeitung Nr. 50 414 3. März 1886. nächste Stadium der Orientfrage zu bewältige« sei, ohue den Frieden des übrigen Continents ernstlich zu gefährden. Aus der Handels- und Gewcrbckammcr. (Fortsetzung.) Würde die Krankheitsdauer vor Ablauf dieser drei Krankheitsperioden ihren Abschluss dadurch finden, dass der Kranke in das Stadium der Invalidität getreten ist, so wären von diesem Zeitpunkte an schon die Entschädigungen für die Invalidität anzuweudeu. welche in der nachfolgenden Tabelle normiert siud. Invaliditiits-Entschttdigungen. Versicherungsdauer , ^ ^,M,^ < ----------------------------------------------------.^ ^ocmtcn ! vom blszum ,.^ , . _________________________ vom versicherten i Jahre Iahreslohne > 1. » 5. ! 20 ! 6. 10. 25 I 11. 15. 30 ! 16. 20. 35 ! 21. 25. 40 26. 30. 45 31. 35. 50 36. 40. 55 41. Jahre angefangen bleibend: 60 XL. Theil-Invaliden sind nach der Quote ihrer Invalidität zu behandeln. Alters-Nentenentschädigungen. Die Alters - Rentenbezüge der Arbeitsunfähigen wären nach den in der folgenden Tabelle angeführten Quote zu regeln. Versicherung»- Nentenbezüge der ob! dauer hohen Alters erwerbs» -----------------------------unfähig gewordenen Ä,.,,,«^,,,.« vom bis zum Arbeiter mProcenten ""„«rnnng -----------------------------vom versicherten Jahre Iahreslohne 15. __ * An den Ar« 6 10 « better oder dessen! << ' «. Erben den hal^ ^^ ^" 16. 20. 25 Iahveslohn als 21. 25. ! 30 Abfertigung. ! 26. 30. 35 31. 35. 40 36. 40. 45 41. 45. j 50 46. 50. 55 51. Jahre ange angen bleibend: ... 60 Alle diese Beneficien könnten weder cediert noch mit Beschlag belegt werden. 15.) Die Rentenbezüge der Hinterbliebenen würden betragen: n) für die Witwe des Getödteten oder Verstorbenen bis zu deren Ableben oder Wiederverehelichnng und für den Witwer, wenn und insolange derselbe erwerbsunfähig ist, 40"/„ der dem Getödteten oder Verstorbenen zugestandenen Rente; k) für jedes Hinterbliebene eheliche oder uneheliche Kind bis zu dessen zurückgelegten! 15. Lebensjahre 2l) "/„ der dem Gctödteten oder Verstorbenen zugestandenen Rente. Im ganzen dürften die Renten des Hinterbliebenen Ehegatten und der Kinder 80 "/„ der dein Verstorbenen zugestandenen Rente nicht übersteigen; würde sich ans obigen Sätzen ein höherer Betrag ergeben, so wären die einzelnen Renten verhältnismäßig zu reducieren; s) für Aseendenten des Verstorbenen, wenn dieser ihr einziger Ernährer war, bis zn ihrem Tode im Falle der Bedürftigkeit 40"/., der Rente des Verstorbenen; cl) im Falle der Wiederverchelichung der Witwe würde sie einen einjährigen versicherten Iabreslohn als Abfertigung erhalten. Der Rentcnbezng der Kinder oder eines Witwers, welcher wieder eine Ehe eingeht, würde datmrch nicht berührt werden, nnd würden die Kinder ihre Renten bis zur Maximalquotc von 40"/,. der Rente des Verstorbenen behalten. 16.) Die übrigen Bestimmnngen der Unfallver-sicherungs-Gesetzesvorlage stimmen mit den in diesem Entwnrfe entwickelten Ideen übcrein. Es wäre nach der unvorgreiflichcn Ansicht der Kammer von überaus großem Vortheile, wenn das hohe k. k. Ministerium sich bewogen fände, Hochgeneigtest dahin zu wirken, dass eine derartig organisierte obligatorische Uuiversal-Neichsversicheruug uicht nur iu der diesseitige» Reichshälfte, fondern auch in Ungarn nnd in den benachbarten Reichen gleichzeitig ins Leben ge« rufen werden möchte, weil dadurch die Reciprocität der Lasten der an solcher Institntion mit interessierten Fac-toren, nämlich des Handels, der Gewerbe, der Industrie sowie der Land- nnd Forstwirtschaft, am ehesten gewahrt würde. Gestützt auf die vorstehenden Einwendungen gegen die Unfallsversicherllngs-Oesetzesuorlage und auf die weiteren Ausführungen im beiliegenden Orgauisations-Entwurfe für eiue Universal-Reichsversichernng der Arbeiter, erlaubt sich die ergebenst gefertigte Handels-nnd Gewerbekammer zn bitten: Das hohe k. k. Handelsministerium geruhe diese Petition einer eingehenden Prüfnng unterziehen zn lassen und hochgeneigtcst dahin zu wirkeu, dass bei vorzunehmenden Aenderung«:» der iu der aligelanfenen Session des hohen Reichsrathes eingebrachten Uufalls-versicherungs-Gcsetzesvorlage ans dieselbe die thuulichste Rücksicht genommen werden möchte. Laibach am 28. November 1885. Handels- nnd Gcwerbckammer für Krain. Der Präsident: Der Secretär: Jos. Kuschar. Murnik. (Schluss folgt.) Politische Ueberficht. Inland. (DieAusgleichsactio n), welche in den letzten Wochen geruht zu habeu scheint, soll nunmehr wieder in Fluss gerathen. In den letzten Tagen haben Verhandlungen des österreichischen Cabinets über die Frage des Petroleumzolles stattgefunden, nnd es ist wahrscheinlich, dass der Abschluss dieser Berathungen die ungarischen Minister veranlassen wird, in der nächsten Zeit abermals die Reise nach Wien anzutreten. (Parlamentarisches.) Die Ausschüsse des Abgeordnetenhauses sind eifrig an der Arbeit. Mi glanbt, dass im Laufe dieser Woche das Budget »> Ausschüsse dnrchberathen werden wird, so dass oi Budgetdebatte in der dritten Märzwoche swttfmvei' könnte. Wie verlautet, wird der Sprachellantrag des Abgeordneten Scharschmid auf die Tagesordnung dtt am 11. d. M. stattfindenden Sitznng gestellt werden. (Im ungarischen Abgeordnetenhaus begann vorgestern die Generaldebatte über den Ge,ey' entwnrf. betreffend die Inrisdictionen. Referent DarM empfahl die Annahme der Vorlage. Graf Lndwig DW betonte, dass er bezüglich der Verwaltungsbeamten s" das Eruennungssystem sei, dass ihn dies jedoch >uh hindere, den vorliegenden Entwurf, welcher eine ^e' bessernng der Administration im Rahmen der besteM den Gesetze bezwecke, anzunehmen. Vela Grünwald Y0" die Nachtheile des Wahlsystems hervor, charakteris'"" den Entwurf als eiu «Kortesmittel, und erklärte, dl>1 er denselben ablehne. Ausland. (Frankreich.) Der am letzten Samstag u"^ dem Vorsitze des Herrn Jules Grövy gehaltene sra" zösische Ministerrath beschäftigte sich lange mit ^ Lage in Dccazeville, die mit jedem Tage sich bed^ licher gestaltet. Die Depeschen melden, dass der Stw sich in den der Minengesellschaft von Decazeuille y. hörigen Grnben und Werkstätten ausdehnt. Ursprungs anf die Grnben von Bonrran beschränkt, umfasst nun auch die von Polayret nnd Firmy. Am F'^ abends haben nach einer Versammlnng von vierhww Strikenden fünfzehn von diesen ernannte Delete eine Unterredung mit dem Präfecten gehabt nnd dm erklärt, dass sie, falls ihre Forderungen nicht bn"' 48 Stnnden erfüllt seien, Acmühnngcu machen welv ^ diV' Feller auszulöschen. Infolge dessen hat der Präs angeordnet, dass die Schranken vor den Feuer» ^^ tärisch besetzt werden sollen. Eine Compagnie ^ nnd eine Schwadrun Cavallerie sind znr Vcrstiw ^ der bereits an Ort und Stelle befindlichen TrM abgegangen. -^ (In Athen) ist eine Entscheidung uoch ''^ getroffen, aber sie scheint nahe bevorzustehen und ' ^ voraussichtlich in friedlichem Sinne erfolgen. ^"^ ^„ nisterwechsel wird dann als unvermeidlich a>M^, und wird anch in Athen sehr eifrig besproche^ ^ Einklänge hiemit steht auch die zeitliche Einschr^,.,'. in dem gestrigen Telegramme, die beharrlichen O"> ^ von einer Ministcrkrisis seien gegenwärtig begründet. ' ., ^t (Alls dem Sudan.) Der Emir Walad '!' .j 8000 Mahdisten in Dongola eingezogen, und '' daher eine Schlacht mit den Engländern bevor^^, TMsucuiglcitcll. Se. Majestät derKaiser haben, wie die sic zn ihrem ärmlichen Bette, anf dem sie sich mit seiner Hilfe ausstreckte. «Ist denn niemand hier?» Er trat hinaus und klopfte an die nächste Thüre. Niemand meldete sich. Er pochte an die zweite, da begann eine grobe, versoffene Stimme schrecklich zn fluchen. Er gieng in das nächste Stockwerk hinab und klingelte. Man droht ihm mit der Polizei. Er stieg drei Treppen hinab und fand das Hausthor gesperrt. Es blieb ihm nichts übrig, als zurückzukehren uud selbst dem armeu, unglücklichen Geschöpf, uuglücklich durch ihn, das oben in Wehen lag. Hilfe zu leisten. Drei entsetzliche Stnnden, Seufzer, Thränen. Fieberhitze nnd Todesschauer, zuckende Lippen, die zu gleicher Zeit Gott aufleheu und ihn anklagen, die Angen einer Sterbenden, die Hände einer Wahnsinnigen, die in den Fluten ihres schwarzen Haares wühlen, dann abwechselnd ein lantes Aufstöhnen und ein Zähneknirschen. das durch Mark uud Bein geht. Todesqualen für das Weib und den Mann, der ihre Hände in den seinen hält. Und endlich ein verzweifeltes: «Mein Gott! mein Gott!» und dann ein Schrei — der Schrei der Mntter und noch einer — ein schwacher, kläglicher Ton, wie das Piepen eines jungen Vogels im Neste uud iu demselben Augenblicke das verzerrte, schmerzhafte Gesicht der Mutter, wie von einem himmlischen Lichte getroffen, lenchtend, versöhnt, glücklich nnd schön, uud der Vater, der sei» Kind emporhebt und küsst und lachend ans-rnft: «Ein Knabe, Nikasia. wir haben einen Sohn!» nnd dann weiueud au dem elenden Lager der Mutter kuiet llild ihre Hände küsst nnd sie um Vergebnng bittet. Inzwischen ist ein armer Hausierer nach Hause gekommeu. der bis tief in die Nacht in den Gasthäuser« seine Ware feilbietet. Antopol hört ihn die Treppe heraufschleichen und eilt ihm entgegen. Ein paar Worte und ein Goldstück genügen, nm die Beine des Alten zu beflügeln. Er eilt den Arzt zn holen uud den Prie« ster. Die arme Mutter wird schwächer nnd schwächer. ' .' eint Eine bange Viertelstnnde vergeht, eine zwe«"-dritte. Nestel Ein Wagen hält vor dem Hause. Der?' ^ kommt. Er lächelt ein wenig verlegen uud rel 5^ die Häude, aber er begreift sofort, um was e handelt, und erklärt sich bereit. ^ ich «Ich sollte es nicht thnn,. sagte er. '^^ thue es doch. unter diesen Umständen kann »ch antworten.» , ,gill Jetzt versteht anch Nikasia. was Nntop" zch «Uebereile dich nicht,» flüsterte sie, «ich fühle ^ werde mich erholen. Der Tod ist nicht so nay' dn glaubst.» ^ Autopol, statt ihr eine Antwort zu gebe", . ^ dem Priester zwei Ringe. Der alte Hausierer " ist Kircheudiener dienen als Zeugen nnd die 2,^ ^„lsie in wenigen Minuten vollzöge»,. Dann bittet o ^ ^ Geistliche lächelnd um die Erlaubnis, das ^ Del taufeu. Er hat nämlich noch nie eines ^eta», Kirchendiener nimmt die Stelle des Pathen e> '-^cl- «Wie soll das Kind heißen?» fragte der ^ «Ao^dan,»* antwortete der Vater. ^,u, ^ Der junge Geistliche tanft das Kmd- ^ < Mt er ihn anf den Armen und sieht ihn an " ^ d" ihn nnd wünscht ihm Glück, aber saM ' junge Mutter wieder die Arme nach ihm a"» .ha? «Du thust zu viel. Nikasia,. sagt Altt^ übersteigt deine Kräfte.» <.^,..l„d, ^ «Ö! ich sterbe nicht», erwidert ste w^ ^.'. Kind lässt mich nicht sterben, es braucht '"'^^^) S a ch e l ^-" * Hottksgalie. Laibacher Zeitung Nr. 50 415 3. März 1886. — (Vom Hofe.) Sonntag den 28. v.Mts. mittags fand in Wien die Trauuug des durchlauchtigste,! Herrn ^Herzogs Karl Stephan mit Ihrer kais. Hoheit der Erzherzogin Maria Therese in der Hofbnrgkaftelle NM Die Kapelle war prächtig geschmückt, die Wände durchgehends niit rothem Damast verdeckt und der Boden wt reichen Teppichen belegt. An der Evangelicnseite, zn deren beiden Seiten kleine Azaleenhaine und Palmen auf-ge!telli waren, erhob sich ein Baldachin ans gelbem Damast. Unterhalb des Baldachins waren' zwei Belschemel wr ^e. Majestät den Kaiser und Ihre Majestät die «cn serin bestimmt. In einer kurzen Entfernung von ^>n Baldachin an derselben Seite waren fünf Reihen lfauleliils und Kuiebänke aus bordeaux.rothem Sammt für die Mitglieder des Kaiserhauses aufgestellt. In zwei Fau-«M«3teihen, welche sich weiter unten anschlösse», nahm "e «egleitung der Mitglieder des Kaiserhauses Platz. Die framing vollzog Cardinal Gauglbauer; Kronprinz "udolf war infolge seiner Krankheit verhindert, an der "remonie theilzunehmen. Am Nachmittag fand im Palais "r Eltern des Erzherzogs Karl Stephan ein Dejeuner "tt, welchem die Mitglieder der kaiserlichen Familie bei' wohnten. Nach dem Dejeuuer fuhr das neuvermählte Paar nach der Weilburg bei Baden, um dort einige Tage zu ""weilen. Von Baden aus wird Erzherzog Karl Stephan ""d Erzherzogin Maria Therese über Finmc nach Lufsin-Alande reisen, woselbst das junge Paar die Flitterwochen verleben wird. Ende März werden die Neuvermählten yren Anzug in Pola halten. Erzherzog Karl Stephan "egt bekanntlich in dieser Hafenstadt in Garnison. . '^ (Process Starcevic - Grzanic.) Unter u^yem Zudrange des Pnblicnms fand vorgestern die Cas-s! "'^rhandlung im Processe Starcevic-Grzanic at n."^ ,"neinhalbstündigcr Berathung fällte der (las bar^?l!'. das Erkenntnis: Grzanic wird als uumittcl-Nel) ^ ^ ' Starccvie als Mitschuldiger der versnchtcu ,,,"^""'3 des t; .'N2 schuldig ertauut und zn fünf des '/"" ^"este, gerechnet von, Tage der Pnblicierung Dirs?s^^l-licheu Urtheiles (!«. Dezenlber), vcrurthcilt. ^.'^. Kenntnis rettet Starccvi»! den Doctorgrad und b"s Recht zur Abvocatur. tewft' ^^' Niesen-Musitfest.) Ein Wohlthätig. <> , "t, wie es in Wien «och nicht dagewesen, wird me> ag den 5. März beim Schwcnder abgehalten werden. !l> ,, ^lWMgc 3tegimeutslapcllcn und fünfzehn Civil-"pellen werden bei den, Monstre-Musik- und Maskcnfcst mt,mttcn, I„ ^r Pause werdeu die Militärkapelle,! iu .. ^' ^"^'l 25t) Maun anfmarschieren und nach einem y.,^"rrenz-Conccrtieren» e'"k Gesainlntproduction vcr^ N Ü Außerdem sind auch für füuf der schüusten Insten wertvolle Goldpreise ausgesetzt. H. "' (Seltene Promotion.) An der Universität 01 Wähler des zweiten Wahltörpcrs an 50 000 sl. nnd die «54 Wähler des dritten Wahltörpcrs kanm an «000 fl. Wolle man der Interessenvertretung Rcchnnng tragen, dann müsse man einen anderen Census normieren, sonst sei das Postulat der Billigkeit übersehcu. Abg. Barou Schwegel übergeht mm auf das städtische Lottcrie>Aulchen und meint, dasselbe könnte sich als eine sehr bedeuteude Last für die hervorragendsten Steuerträger entpnppcn, schließt sich bezüglich der Bestim-mnng des Census fiir die drei Wahlkörpcr den Anträgen des Abg. Deschmann an und übergeht sodann auf die autonome Stellnng der Landeshauptstadt, welche dieselbe bisher innegehabt hat. Der Regierung töunc es angenehm fein, alle autonomen städtischen Statute zu nivellieren, allein es frägt sich, was für ein Accmivaleut erhält mau dafür. Dass der Bürgermeister künftighin größere Strafen dictieren könne und die Fraueu das Wahlrecht erhalten sollen, sei keine Compensation für die Aufgebuug der Antvnomie. Zur Controle der Landes» rcgicruug gesellt sich nun jene des Landesausschusses und des Landtages. Die höhere Stellung, welche die Landeshauptstadt als die erste aulouome Gemeinde des Laudes eiugcnommen, sei vernichtet, uud Laibach werde zu einer Landgemeinde degradiert. (Oho-Rufe.) Redner frägt die Majorität, ob sie es mit ihrem Gewissen vereinbar finde, ein folches Gesetz zu votieren? (Schallendes Gelächter nnd allgemeine Heiterkeit links.) Für das Aufblühen des Vürgerthnms in Weixelburg sei die Majorität eingetreten, die vitalen Interessen der Landeshauptstadt aber wolle sie uicht berücksichtige,,. Se. Excellenz empfiehlt der Majorität nochmals, die Tragweite ihres Votums wohl zu überlegen. Der freie Geist des Vürgerthums würde trauern, wenn das Statut angenommen würde, und der Genius des Bürgerthums werbe trauernd sein Haupt verhüllen. (Große Heiterkeit und Gelächter links, Beifall rechts.) Abg. Deschmann wiederholt seine bereits früher gemachte Behauptung, das städtische Statut und die Wahl' orduuug sei lediglich das Werk des Herrn Lanocspräsi-denten Baron Wintler. Redner müsse trotz aller Einwen düngen bei dieser Behauptung beharren. (Fortsetzung folgt.) Gemcinderath. Der gestern abends stattgehabten Sihnng des Lai bacher Gemeiuderathes präsidierte Bürgermeister Gras-sclli; anwesend waren 26 Gemcinderäthe. Zu Verifica-toren des Sitzungsprotokolles nominierte der Herr Bürgermeister die GRR. Klein und Dr. Stari. Vor Erledigung der Tagesordnung meldet GR. Hribar einen Drmglichtcitsantrag an, der Gemeinderath möge eine Resolution beschließen, in welcher er sich gegen den Sprachen-autrag des Abg. Baron Scharschmid erklärt und den Vertreter der Landeshauptstadt Laibach, Grafen Hohen wart, ersucht, dieselbe im Abgeordnetenhause des hohen Reichsrathes zu überreichen. Die Dringlichkeit des An träges wird einstimmig anerkannt, worauf GR. Hribar nach längerer Begründung folgenden Resolutionsantrag stellt: Mit Rücksicht darauf, dass alle Völker unserer Monarchie nach den gleichen Gesetzen und Verordnungen die Blut- uud Geldstcuer entrichten, daher gleichmäßig für deu Bestand, die Entwicklung uud die Macht des Staates einstehen; mit Rücksicht darauf, dass der Artikel XIX des Staatsgrundgesetzes allen österreichischen Völkern die sprachliche Gleichberechtigung garantiert und mit Rücksicht darauf, dafs nach dem Antrage des Abg. Baron Scharschmid die Staatsbürger deutscher Nationalität über die anderen österreichischen Nationalitäten gestellt werden würden, was gänzlich ungerechtfertigt bezüglich der Zusammen-sctznug und gänzlich unbegründet bezüglich der historischen Entwicklung unseres vielsprachigen Staates wäre, und schließlich mit Rücksicht daraus, dass der deutschen Sprache eine vollkommene und allseitige Geltung im gesammten Staatsgesüge zuerkannt werden soll, währenddem die Sprachen der übrigen Völker Oesterreichs fast als rechtlos proclamiert werden sollen — erklärt der Gemeinde-rath der Landeshauptstadt Laibach, dass durch die Au nähme dieses Antrages uud die Erhebung desselben zum Gesetze die wichtigsten Bestimmungen der Staatsgruudgesehe vernichtet, desgleichen auch die wertvollsten Rechte der nicht, deutschen Nationalitäten Oesterreichs aufgehoben nnd dadurch ein eudloser Kampf entfesselt werden würde, welcher zum großen Schaden für das Aufblühen des österreichischen Staates wäre und dessen Macht nach außen schwächen müsste. Weiters beantragt GR. Hribar, dass diese Resolution des Gemeindcrathes dem Rcichsrathsabgeordneten der Landeshauptstadt Laibach, Sr. Excellenz dem Grasen Karl Hohenwart, mit der Bitte mitgetheilt werden soll, derselbe möge seinen ganzen Einfluss dafür einsetzen, dass der Sprachenantrag des Ncichsrathsabgcordneten Baron Schar- ^ Glnulie uud Herz im Kmnpfc. lMmlst nus twin Lebcu. Von Harriet» Griinewald. I.Capitcl. OstcrU wm—'""' Kanfmannsladen der Witwe Sarah ""z'ger Sow/!" ^°b" Freudelltag angebrochen! Ihr Indien und T>^ ?" mm- mehrjährigen Reise nach l^hlt. In d,n. <> ? plo'blich m,d unerwartet zurück. 3"' Leiden u d ^? der arme» Fran gab es so Nachbarschaft n i. ?" ^'hn.»^». dass sich die ganze <^en wiedmu P,.. ^«,?ber das Glück freute, den Ein^ ^liebten Dm ^ 'l.^"^ hatte sie nicht alles für ihre» fält lieh tt " lletlim,! Mit welcher Liebe und Sorg-'" der M.s/ ^"'"" Talente ausbilden, besonders gliche N'/' ber er schon als Kind eine leideu-^ahiakeiteu ? beM „^ ^»so ansgezcichncte '^lii^lhur ' n^' ? spalte nebst dem P.a.w m,d gleich ,.!,, ""ch "Nine andere Instrnmeute. hatte 'üs. «n't .." K^"^ Sprachcntale.lt nnd Gedacht-l'Mbter in ^?"'- Daniel Osterlitz war ein hoch-bilduim se ?^.?"^ch, der aber die tüchtige Ansuche die n'l^^ '"" der gntcn Muttcr dankte. '"". da i.'i V1 l"lx seiner Kindheit und Ingcnd b" Irren« stalt ^i,"^?"''^ ^ Jahre zählte. i„ ""d Kind Ä « s?"' Vorstadt starb nnd Mutter Schaft. "6 hmtcrlassm konnte als das lleme .'"l"Nlich?M^^^!"irte es mit rastlosem Fleiße uud "ine aus,^^'/ ^ "' ^"' T"P' fort, wo Daniel "usgch.ldeten Talente durch St. nd ..gcl.m ver- werten konnte. Da. als endlich bessere Tage für die aufopfernde Mutter kamen. tonnte sie sich erst nicht entschließen, das Geschäft aufzugeben, sie war ja das Arbeiten von Jugend an gewöhnt und meinte, ohne Thätigkeit sei das Leben eine Sünde. Durch mehrere Jahre hindurch gieng es der Witwe recht gut. bis Daniel urplötzlich den Eutschluss fasste, eiue Relse uach Indien und Afrika zn inachen. Der zu Abeuteueru ftets geneigte, genial aua.ela.te junge Manu hatte, weil er durch seine Taleutc uud seine wirklich interessante Erscheimlug selbst iu höheren Gesellschaftskreise!, Zutritt erhielt, irgend wo die Bekanntschaft eiues Schiffs-Ca-pitäus gemacht. Die feuria/u uud Mhenden Schilderungen dieses Mauues über die ferueu Läuder uud ihre Wunder und Schönheiten weckteu eiue uubezwiuq-liche Seusucht in Daniel, dieselben bereisen zu köuuen. Dieses Gefühl wurde durch Capital, D------noch qe« steigert, der sich bereit erklärte, ihu auf seil, Schiff, das iu eilligeu Wochen wieder uach Iudieu segelu sollte, zu uehmeu. Daniel „ahm dieses Auerbieteu mit großer Freude, ja mit Iuvel und Vegeisteruna auf. Alle Vorstelluua.eu seiuer Mutter, die ihn von einem solchen Eutschlusse abbriugeu wollte, waren veraebeus. Selbst ihre Bitten fruchtete» wenig; rr behauptete mit einem Feuereifer, eiuer überwältigenden Nedekraft, dass eiue solche Reise ihm höchst vorthcilhast uud nützlich sei. mdem sie ihm die Welt erschließe uud sei» Wisse» bereichere. So fügte sich die gute Mutter endlich in des Sohnes heiße» Wnusch uud ließ ihu ziehen. Sie hatte für seiu künftiges Wohlergehen sich vou seiuel Knabeuzeit her endlose Entbehrungen auferlegt, warum sollte sie ihn also »icht für ei» Jahr vermissen, wenn es zu seiuel» Glücke, zu seinem Nutzen war! Ist ja doch der Mutterliebe kein Opfer zu schwer für des Kiudes Glück, sie gibt selbst ihr Herzblut für dasselbe hin, wenu sie ihm dadurch Lebensfreuden erkaufen kann. Aus dem einen Jahre, welches Daniel auf Reise» zubringen sollte, wurden fast drei, in denen Sarah Osterlitz nur selten eine Nachricht von ihrem Sohne erhielt, der nicht nur Indien, sondern auch Afrika bereiste und ei»e» Abstecher durch das mittelläudische Meer „ach Kairo und Allexandrien machte, wo er sich einige Monate aufhielt n»d in einem große» Geschäfts-hanse den Poste» emes Cassiers versah. Von dort sandte er seiner Mutter eine bedeutende Geldsumme in Gold. Später reiste er über Brest nach Paris uud England. Die letzte Nachricht kam ans Brüssel und seitdem waren schon volle drei Monate verflossen. Gestern, iu später Abendstunde, war Daniel end lich iu seiner Vaterstadt angelaugt uud sogleich ^l' seiner Mutter geeilt, die eben den kleinr» ^aoo schließeil wollte. Der Jubel, die Freude der alte»' ^"' über das Wiedersehen mit Daniel kannte ?"'"'Gnuz -Am folqeudeu Taqe stand sie zwar w'^'r "' o '» kleinen Lade» und verkaufte ihre besche.den Wa . doch die Freude, das Glück st"hltc ^s dem gltt n lieben Gesicht der alten Jüdin. Dass s u »a glücklich s i/.»erlte» die Kinder deu u ste m chiel Freude etwas Naschwerl oder buntsarb'qe Bander schenkte. Laibllcher Zeitung Nr. 50 416 3. März 1886. schmid abgelehnt werde. — Die beantragte Resolution wurde einstimmig ohne Debatte angenommen, GR. Ludwig Ravnihar referiert namens der Personal- und Rechtssection über dic Wahl zweier Mitglieder in die Stellungscommission. und empfiehlt die Wahl der Herren Oemeinderäthe Velkouerh und Va-lentincic und in die Commission für die Bestimmung der Militärtaxe die Gemeinderäthe Klein und Palic. — Neide Anträge wurden angenommen. (Fortsetzung folgt.) — (Hymen.) In Stein findet heute die Vermählung des Herrn Josef Hermann, Obersten des Artilleriestabcs und Vorstandes der siebenten Abtheilung des Reichs-Kriegsministeriums, mit Fräulein Theresinc Kezel, Tochter des Guts' und Vade-Anstaltsbesihers, Herrn Johann Kezel, statt. — (Die Sterblichkeit in Laibach.) Wie wir dem siebenten Wochenausweise der Sterbefälle in den größeren österreichischen Städten und Gemeindell entnehmen, sind in Laibach in der Zeit vom 14. bis inclusive 20. Februar 15 Personen (8 männliche und 7 weibliche) gestorben. Auf 1W0 Einwohner entfallen somit, ans das Jahr berechnet, 27,9 Verstorbene. Im genannten Zeitraume entfielen aus 1000 Einwohner in Klagenfurt 40,9 Verstorbene, in Trieft 37, in Graz 36,5, in Marburg 39,4, in Görz 29,6, in Pola 11,4, in Wien 34,5 und in Prag 44,9 Verstorbene. — (Ein gräfliches Familien-Drama.) Aus Görz wird in Ergänzung unserer gestrigen Mittheilungen über die Affaire der Gräfin von Savorgnan gemeldet: Graf von Savorgnan erklärte, nachdem er das Attentat verübt, sich selbst den, Gerichte stellen zu wollen. Daselbst gab er an, die von ihm bedrohte Dame sei seine Frau Sylvia, geborene Favetti de Bossez aus Turin, die er vor fünf Jahren geheiratet habe. Die Ehe fei eine unglückliche gewefcn, daher sie nach wenigen Monaten auseinandergegangen, um sich jedoch bald wieder zu vereinigen. Er habe seine Frau seit einem Jahre in Verdacht gehabt, mit dem jungen Advocaten Dr. Ma« tiussi ein Verhältnis zu unterhalten; als seine Frau ihm mittheilte, sie wolle eine Freundin in Florenz besuchen, habe er im Bahnhöfe in Udine nachgeforfcht und erfahren, dass das Gepäck nach Görz ins Hotel «zu den drei Kronen» vorausgeschickt wurde. Er habe sich Hieher begeben, um die Ungetreue uud ihren Buhlen zu todten. Der Graf wurde in Haft behalten. Die Handwunde der Gräfin von Savorgnan, einer 22jährigen Frau von seltener Schönheit, ist eine schwere, wogegen die Verwun» dung des Dr. Matiussi für ungefährlich erklärt wurde. — (Aus dem Schwurgerichtssaale.) Bei der gestern stattgefundenen ersten Verhandlung war der 16jährige Grundbesitzerssohn Johann Ha gar aus Michel-stetten des Verbrechens der Nothzucht angeklagt. Die Verhandlung wurde geheim durchgeführt und da die Ge-schwornen die Schuldfrage verneinten, Johann Zagar vom Schwurgerichtshofe freigesprochen. — Bei der zweiten Verhandlung hatte sich der 24 Jahre alte Banernbursche Lucas Strojan aus Vrje wegen des Verbrechens des Todtschlages zu verantworten. In der Nacht vom 30. auf den 31. Jänner 1886 tranken mehrere Bauernburschen im dortigen Ortswirtshause. Plötzlich entstand zwischen den Burschen Strojan und Krmel ein Stnil wegen einer Cigarre. Strojan schlug den Krmel mit der flachen Hand auf den Mund. Der Nauernbnrsche Petac war total be- «Mein Sohn, mein Sohn ist wieder da!» sagte sie zu jedermann, der aus der Nachbarschaft in den Laden trat, um irgend eine Kleinigkeit zu kaufen. Dem, der Zeit nnd Lust hatte, sie anzuhören, erzählte sie von seinen weiten und gefährlichen Reisen. Dass die schlichte Frau dabei Länder nnd Städte total verwechselte und Indien nach Afrika versetzte, darauf kam es nicht an; man hörte ihr doch mit Aufmerksamkeit zu und pries sie als glückliche, beneidenswerte Mutter'. Daniel weilte indessen in der Hinterstube und kramte in seinem Rciseloffer. Er war ein schlanker, hochgewachsener, junger Mann mit edlen Gesichtszügcn, die den orientalischen Typus in seiner ganzen Schönheit und Reinheit zur Geltung brachten; dazu die schwarzen Augen voll Feuer und Leben, das blau. schwarze Lockenhaar, das die kraftvolle hohe Stirn umgab, ans der das ganze Iugendfener einer genialen Geistes, nchtung thronte. Sarah Osterlitz konnte wirklich mit Stolz und Freude auf ihren Sohn blicken, dem der liebe Gott nicht bloß Oeist und Verstand zntheil wer« den ließ, sondern auch ein so einnehmendes Aenßere. Um du Mittagszeit schloss die alte Jüdin für eine Stunde den Laden und zog sich in die Hinterstube zurück. Ihre Wangen glühten, ihre Augen leuchteten vor Entzücken, da sie das Haupt des' Einzigen zwischen die Hände nahm nnd küsste. «Gott du Ge-rechter, weil dn mir hast gegeben eine so große Freude, will ich dich preisen und dir Loblieder singen, bis zu meinem letzten Athemzüge!» flüsterte die überglückliche Mutter und sah mit feuchtem Mick in d,e schwarzen Vlutaugcn Daniels. (Fortsetzung folgt) trunken, und Krmel geleitete denselben zu dessen Wohnhause. In der Nähe des Wohnhauses des Petac angekommen, kam denselben der Angeklagte Strojan, mit einem Holzscheite bewaffnet, nachgelaufen. Strojan holte zuerst zu einem Hiebe gegen Krmel aus, doch dieser parierte den Hieb mit der Hand und entfloh. Daraufhin versetzte der Angeklagte dem Petac mehrere wuchtige Hiebe mit dem Holzscheit, so dass Petac niedersank und noch in derselben Nacht infolge der erlittenen Verletzungen starb. Nachdem die Geschwornen die Schuldfrage bejaht, verur-theilte der Gerichtshof den Angeklagten Strujan zu sechs Jahren schweren Kerkers, verschärft mit Fasten in jedem Monate. — (Bauernrevolte in Kroatien.) Zwischen den Banern von PrekrHe, Vicegespanschaft Iaska, und ihrem Pfarrer herrscht seit längerer Zeit ein gespanntes Verhältnis. Der Pfarrer ließ bereits seit zwei Wochen die Glucken nicht länten und vollzog zehn Begräbnisse ohne Glockengeläute, weil die hohen Gebüren nicht bezahlt wurden. Aus demselben Grunde wurden keine Trauungen, Taufen, Begräbnisse vollzogen. Die Bauern beklagten sich mehrmals beim Consistoriilin. Wie kroatische Blätter melden, erreichte die Unzufriedenheit deu Gipfelpunkt letzten Sonutag, als Pfarrer Perokovic mit Gendarmen vor der Kirche erschien und dem versammelten Volte bedeutete, dass kein Hochamt stattfinden werde, weil die Bauern revoltieren. Der Pfarrer zog sich ins Pfarrhaus zurück und ließ die Gewehre laden, worauf die Bauern das Pfarrhaus stürmten. Der Pfarrer flüchtete in die Kirche uud sperrte dieselbe von innen ab. Abends kehrte er zurück ins Pfarrhaus, wo er unter Gendarmerie-Bewachung verblieb, bis Affistenz anlangte. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Wien, 2. März. Der Wehransschnss beschloss einstimmig das Eingehen in die Spccialdebatte der Landstnrnworlage. Im Laufe der Debatte erklärte der Landesvertheidigungsministcr. er sei zn jeder wünschenswert erscheinenden Klärung der Vorlage bereit. Der Minister gibt sodann ein Bild der Landstnrm-Organi-sation, welche vor allem eine praktische sein soll, und resümiert theilweise die diesbezüglichen früheren Aufklärungen, Selbstverständlich sind für deu öffentlichen Dienst nothwendige Personen von der Laudstnrmleistnug zn entheben. Die Ergänzung werde eine allgemeine sein, aber die Eintheilung nach dem Territorialprincip erfolgen. Agranl, 2. März. Gestern fand die Gerichtsverhandlung gegen den Stadtrath Plochberger statt, welcher sich am Itt. Dezember v. I, nach der Publication des erstrichterlichen Urtheiles gegen Starcevii nnd Grzanic an die Spitze des Pöbelhaufens gestellt nnd Schimpfwurte gegen den Banns gebraucht hatte. Der Angeklagte wurde wegen Anfwiegclnng zu sechs Monaten Arrestes verurtheilt. Baden-Baden, 2. März. Kaiserin Elisabeth von Oesterreich ist mit der Erzherzogin Valerie und Gefolge heute vormittags 9 Uhr 50 Minuten mit einem Souderzuge hier eingetroffen nnd hat in der Villa «Wilhelma» des «Hotel Mesmer» Absteigqnar-ticr genommen. Die Kaiserin gedenkt, fechs bis acht Wochen in der hiesigen Stadt zn verweilen. Rom, 2. März. Beim Empfange des Cardinal-Eol-legiums verwies der Papst auf die traurige Lage des päpstlichen Stuhles, namentlich auf die Straflosigkeit, womit der bekannte Process Dcdoridcs ausgebeutet wurde, um den Hass gegen den Vatican zu schüren. Paris, 2. März. Im Ministerrathc bestätigte Mi-nister Freyciuet, dass zwischen Serbien und Bulgarien ein Einvernehmen erzielt wurde, nnd dass ein Arrangement nunmehr gewiss erscheint. London, 2. März. Das Oberhaus acceptiertc ill zweiter Lchmg die Bill, betreffend die Irrenanstalten. Nach derselben sollen die Privat Irrenanstalten in der Weise aufgehoben werden, dass keine neuen derartigen Anstalten gestattet und in die bestehenden Anstalten keine neuen Kranken aufgcnommeu werden dürfen. Bllllllcst, 2. Mlir^. Der serbische Friedenödele-gierte Mijatovic hat heute vou sciuer Regierung eine Depesche erhalten, welche ihn zur Unterzeichnung des Friedensschlusses anf Grnnd eines zwischen den Delegierten vereinbarten einzigen Fnedensartikels ermächtigt. Butarcst, 2. März. nachts. In der heutigen os'fi-ciellen Conferenzsitzung einigten sich die Delegierten l'iber alle Punkt«'. Belgrad, 2. März. Die gestern in, ganzen Lande vollzogenen Gemeinde-Ansschnss-Wahlen ergaben ein der Regierung günstiges Resultat. Corrchondcnz der Redaction. Dem « nnbcsoldeten Reporter», hier: ^en^a complimknli, pa lucli ln«?. ?2mere! — mit diese» Wolle» schlichen Sie Ihren Ausiah in der bekannten Annelegenheit. Das erstere ist wohl richtig; ob aber mich das lelttere der ssall wäre, ist zum mindeste» sehr zweifelhaft. Der Aufsah ist so leidenschaftlich geschrieben, dass wir nicht in der Lage sind, denselben in der gegenwärtigen Fassung zum Abdruck z» l'riugen. Wollten Sie uns nicht gelegentlich besuchen? volkswirtschaftliches. Mi0cr Staatolose. Vei der vorgestern vorgenommenen Verlosung des Staals lotterie-Anleheus vom Jahre 1864 wurden nachstehende 27 Serien gezogen, nud zwar: Serie !15 2i>4 3«4 392 510 l!28 ?"< 1,05! 1071 1131 1193 1435 2019 2l>48 2783 2853 liiM 2989 2998 3177 3409 3470 3e, dritte Treffer mit 10 000 fl. auf Serie 2853 Nr. 77; f""" gewannen: je 5000 sl. E, 2019 Nr. 99 und S, 3177 Nr.-". je 2000 sl. S. 2881 Nr. 9? nud S. 2989 Nr. «7, je 1lM l> S. 5>l0 Nr. 10, S. 3780 Nr. 24 und S. 3990 Nr. 4«. Nudolsswett, 1. März. Die Dnrchschnitts'Prfise sttM» sich auf dem heuligen Marlte wie folgt: _____. ,l. ^ lr. ^!^ Weizen per Hektoliter 7 ! 49! Eier pr. Stück > - ^ i « Korn . > — Milch pr. Liter . , - ^ > .? Gerste , — — Niudsleisch pr. Kilo . ^ A Haser . 2 93 Kalbfleisch . . - ^ Hnlbsrncht » — — Schweinefleisch » ^ Heiden » 4 23^ Schöpsenfleisch ' ^ qn Hirse » 5 4, Hähndel pr. Stl'lck. . — A Kukuruz » 4 55 Tauben » . . ^ ^ Erdäpfel pr. Metcr-Etr. 2 40 Heu pr. 100 Kilo . . ^ ! " Linsen pr. Hektoliter . — — Stroh l00 » . . — ^ Erbsen » — — Holz, hartes, pr. Cnbil- ^ ^ ssisolcu . - — Meter..... 2 " Rindsschmalz pr. Kilo — 80 Holz, weiches, pr.Cnbil- Schwcineschmalz » — 80 Meter..... Speck, frisch, . — «0 Wein, roth., prHeltolit. 1» -^ Speck, geräuchert, » — 80 Wem, weißer, » ^I-> Landschaftliches Theater. Heute (ungerader Tag) zum Benefiz des Schauspielers F"> ^ Weislmil ller: Othello. Trauerspiel in 5 Acte» ""> W. Shakespeare, deutsch von A. W. Schlegel.____^. Verstorbene. Den 1. März. Agnes Marovt, Krämerin, k? I-. ^ plal) Nr. 10, Lungenlähmung. — Gertraud Ieulo, Amt^ien"" Witwe, 5!) I., Capitelgasse Nr. 13, Lungenblnlung. - -«H,> Praedila, Professors'Soh», N'/< I.. Alter Marlt Nr. 1?, 2M theritis. Hieteorulogische Beobachtnilsseu in ifaibllch^. ___Z »'"3 <" ________ _^^-^ ? U. Mg.! 73N.43 — 9^ NW. schwachI'bVwöllt y.B 2.2 , N. 735.01 — 4,0 O. schwach ! brwoilt Schi" 9 . Ab. ! 733.17 , — 4,4 NW. schwach! bewollt , ^, Morgenroth, taaMber trllbe, schneidend kalter lüst""^ nachts geringer Schncefall. Das Tagesmittcl der Wärme -^ "' um^ 7,8° unler dem Normale. ^^^ Verantwortlicher Redacteur: I. Danksagung. Wenn etwas imstande ist, den tiefen Sch»'"^' der uus durch den Verlust unseres innigstgeliebtcn, mwelgesslicheu Gatte», beziehungsweise Vaters ««0 Schwiegervaters, Herrn Andreas Mihelöii Handelsmann, Haus- uud Nealitätenbesiher ^, > in Sagor, ! betroffen yat, zn liuderu, so sind es die vielen ^ > weise warmer Theilnahme, welche uns sowohl way > vend der langjährigen Krankheit als aulässlich ^ > Hinscheidens des thrnren Verblichenen entgegengeollM > worden sind. > Wir sehen uns daher verpflichtet, dem how". > Klerus, den Herren Werlsbeamten der Tnsl"^ > Kohlcnwerk^Gcsellschaft in Sagor, dem Lchll"lpr > vou Tüpliz < Sagor, deu Sängern von Littai »^ > St. Marti» für ihre» ergreifenden Gesang und am > Bekannten silr ihr Erscheinen sowie für die praw > vollen Kranzspenden nnsrren tiefgefühlten Dank «» > zusprechen. > Sagor, ii. März 1886. ! Die trällernden Hinterbliebene».! -—-—^SraÄ^i, bestes Tisch-ufivliiselniiigsgctnt«11 erprobt bei Husten, Halskrankheiten, *•»• und Blaaenkatarrh. ^^^-^ Heinrich Hattoni, Karlsbad ad W*^.. (49) 48—9 ~ Lnibncher Zcitmm Nr. 5>0 417 Z. März 1886. Dieser leine und gute Burgunder stammt von französischen Roben, die in Ungarn cultiviert wurden. 1)1« Cuiaii- ntnlt lilndewiese (SclilcHion'i gebraucht (lU'HcnWclnHcit inclir als 15 Jahren und empfiehlt Ihn besonders ilIh Htiirkend in u . der Kce.oiivnlPfMwiiz. *°»i Violen borühnilcn Aerzten wird er mil ausnur-"ftientlichftm Erfolge unKowondet bei Mfijjeii-iw !' Mutnrinut, ScliwiicliezuHtäiiden, "•»i'i'lnic etc. (24ii H Alleiniges Depot für Krain Apotheke Trnköczy »eben dem Ratliliaiise in Lalbaeh. Ein© grosse Bouteille 80 kr., 10 Bouteillen 7 fl. _ägUch« 7M»nat. - Por Pont aisdestni C riwchon. | Pferde-Fluii ™t als Einreibung zur Stärkung R. der Glieder. 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Bezirksgericht Gottschee. am Iliten Februar 1880. (949—1) Nr. 1821. Bekanntmachung. Den verstorbenen Josef Gomisek, Gertraud und Martin Ieröan von Manniz, rücksichtlich deren unbekannten Rechtsnachfolgern und dem unbekannt wo befindlichen Dominik Detoni von Liple wird hiemit bekannt gemacht, dass denselben Herr Johann Hrast von Loitsch unter Zufertigung der Realfeilbietungsbescheidc vom 19. November 1885, Z. 11 578, als Curator ucl ü(.luin bestellt worden ist. tt. t. Bezirksgericht Loitsch, am 22sten Februar 1886. '__________________ (881—1) Nr. 1575. Bekanntmachung. Den uubekauuteu Rechtsnachfolgern als Tabulargläubigcr der dem Jakob Svigelj aus Zirkniz gehörigen Realität Urb.-Nr. 170/5 acl Haasberg interessierten Gregor und der Maria Zvigelj, beide aus Zirkniz, ist Karl Pupvis aus Loitsch zum Curator aä »clum bestellt worden. K. k. Bezirksgericht Loitsch, am 15ten Februar 1886. (873—1) Nr. 1259. Bekanntmachung. Der vcrstorbencll Tabulargläubigerin Maria Malneric, resp. derell unbekannten Erben und Rechtsnachfolgern, und dem unbekannt wo befindlichen Josef Simonie wird Herr Franz Stajer, t. t. Notar in Mottling, zum Curator acl ncwm bestellt und ihm die beiden Feilbietuugsrubriken zugefcrtiget. K. k. Bezirksgericht Mottling, am 16. Februar 1886._______________ (874-1) ' Nr. 1221. Dritte ezec. Feilbietung. In der Executionssache des Georg Kump'schcn Verlasses von Mottling gegen Marko Wajda von Vidoöice Nr. 20 wird bei Erfolglosigkeit der zweiten executive« Rcalfeilbietuug zu der am 13. März 1886 stattfindenden gefchritten werden. K. t. Bezirksgericht Mottling, am 14. Februar 1886._____ (882—1) Nr. 1229. Bekanntmachung. Dem Georg uud Lorenz Modic aus Rakel uud rücksichtlich dessen Rechtsnachfolgern wird bekannt gemacht, dass für sie Carl Puppis hier anlässlich der von Georg Urbas aus Rakel gegen sie eingebrachte Klage wegen Anerkennung der Ersihuug der Realität Grnudbuchscinlage Nr. 58 der Catastralgemein >e Mauniz uud lücksichtlich Gruudouchseinlage Nummer 175 der Catastralgemeindc Rakel nnter gleichzeitiger Behändignng dem Klagsbcscl'eide vom Heutigen Z. 1230 uud' 1229, womit die Tagsatzung zur Verhandlung anf den 22. März 1886, vormittags 10 Uhr, Hiergerichts angeordnet wurde, bestellt worden lst. K. k. Bezirksgericht Loitsch, am 9teu Februar^^886^______________^__^ (939-1) Nr. 672. Rclicitalwn. Vom l. k. Bezirksgerichte Laas wird bekannt gegeben: Es sei über Ansuchen der Maria Iuvancic von Planina (durch den Machthaber Bartholomä Turk von Laas) die Relilitatiou der früher dem Andreas Invaucic von Laas gehörig gewesenen, von Herrn Joses Golf von Üaas um den Meistbot von 2050 fl. nnd 401 fl. erstandenen Realitäten «ul> Urb.-Nr. 101, Rectf.-Nr. 85 nnd Urb.-Nr. 243 aä Grnuobnch Stadtgilt Laas bewilliget uud zu deren Vornahme die Tagsatznng auf den 27. März 1886, vormittags 9 Uhr, hirrgerichts mit dem Anhange angeordnet, dass obige Realität allenfalls auch uuter dem Erstehnngspreise an den Meistbietenden hintangegrbeu werden würde. K. k. Bezirksgericht Laas, au, listen Jänner 1886. (909—1) Nr. 856. Dritte erec. Feilbietung. Vom k. k. Bezirksgerichte Radmanns-dorf wird bekannt gemacht, dass bei fruchtlosem Ablaufe der zweiten Feilbietungs» Tagsahung der dem Martin Zalokar von Slamnik gehörigen Realität nnnmehr znr dritten auf den 22. März 1886 bestimmten Feilbietung geschritten werden wird. K. k. Bezirksgericht Radmannsdorf, am 22. Februar 1886. ^891^2) N^72169^ Bekanntmachung. Vom k. k. städt.-deleg. Bezirksgerichte in Laibach wird bekannt gegeben, dafs in der Rrchtsfachc der Marie Lorenzi, wiederverehclichten Kantz von Laibach (durch Dr. Sajovic), gegen den Verlafs des Blas Kalis von Untergamling Nr. 12 licto. 1000 fl. s. A. für'die Verlassen-schaftsmasse Herr Dr. Franz Munda in Laibach als Curator nci actum bestellt uud demselben die Mandatsklage 6s pi-as«. 3. Februar 1886, I. 2169, zugestellt worden ist. Laibach am 4. Februar 1886. (907^^ Nr. 1115 und 1220. Erinnerung. Vom l. f. Bezirksgerichte Gottschee werden hiemit die unbekannt wo abwesenden Josef Bukovac und Peter Poje von Padua, Lucas Troha in Babenfeld und Leonhardt Ianefch von Altenmarkt sowie die unbekannt wo abwefenden Rechts^ Nachfolger der verstorbeneu Auton Hagar, Allton Scherzer von Suchen, Anton Ver-bezar, Margaretha Bukovac. Josef Merle Ulld Peter Schcrzer von Padna erinnert: Es seien die an dieselben lautenden diesgerichtlichen Erledigungen vom 12ten Oktober 1885. Z. 9542. betreffend den exec. Verkauf der Realität lom. XXlV, kni. 3350 ali Herrschaft Gottschee. der Eheleute Anton und Gertraud Vervezar V0N Padua dem denselben uuter einem bestellten Curator a6 actum Herrn Johann Erker in Gottschee zur weitern Verfügung zugestellt worden. K. k. Bezirksgericht Gottschee, am 20. Februar 1886' (922—1) Nr. 121. Erinnerung an Andreas Kral er von Kahendorf unbekannten Aufenthaltes. Von den» l. k. Bezirksgerichte Gottfchee wird dem Andreas Kraker von Kahendorf nnbekannten Aufenthaltes hiemit erinnert : Es habe wider ihn bei diesem Gerichte die k. k. Finauzprocuratur in Vertretuug des krainischen Landesfondes die Klage lie pi-ak«. 24. August 1885, Z, 7869, pclo. 14 fl. 34'/« kr. eingebracht, worüber die Tagsatzung im Bagatellverfahren auf den 30. März 1886 angeordnet worden ist. Da der Aufenthaltsort des Geklagten diesem Gerichte unbekauut und derselbe vielleicht aus den k. t. Erblandcn abwesend ist, so hat man zu defsen Vertretung nnd auf feme Gefahr uud Kosten den Georg Kunz von Katzendorf als Curator llö net um bestellt. Der Geklagte wird hievon zn dem Ende ucrstäudi'get. damit er alleufalls zur rcchteu Zeit selbst erscheinen oder sich einen andern Sachwalter bestellen und diesem Gerichte namhaft machell, überhaupt im ordnungsmäßigen Wege ein» schreiten und die zur Vertheidign,,« erforderlichen Schritte cittlcite/l löm«', widrigcns diese Rechtssache mit dem auf« gestellten Curator nach den Bestimmungen der Gcrichts-Ordnuug verhandelt werden und der Geklagte, ""chem 's übr.gms freisteht, seine Rechtsbehelfe auch d ' benannten Curatm an d.eHa..d gebe., sich die aus einer Vnabsaummg entstehenden Folgen selbst wzumesseu haben K. k. Bezirksgericht Gottschee. am 24. Iaimei 1886.