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Des jungen Königs Wiegenfest
Am Montag sind es vierzehn Jahre seit dem für Staat und Volk gedenkvollen Tage, an dem unserem Lande der Thronfolger beschieden ward. Es war ein Freudentag für ganz Jugoslawien, im besonderen Maße aber auch für die erlauchten Eltern, die dem ersten Sproß üires Lebensbundes den Namen seines Großvaters gaben, auf daß er als einstiger Peter II. die ruhmreichen Traditionen des Hauses Karadjodjevič und des Königs-Befreiers fortsetzen möge. Die Kindheit des damaligen Thronfolgers, der von der Liebe seiner Eltern umgeben wurde, gestaltete sich in einer Fülle von Kindesglück, doch nahm die Erziehung schon sehr früh jene Formen an, die für die Bildung des Charakters, Wissens und Wesens eines künftigen Herrschers gefordert werden. Die Lehrer fanden in dem Thronfolger einen überaus aufgeweckten. willigen und lieben Schüler, der seine Knabennatur sehr oft im Interesse des Lernens aus eigenem Willen heraus zu bändigen wußte.
Immer stattlicher wurden die Früchte der bildungsmäß''gen und persönlichkeits kultivierenden Erziehung, die an einem berühmten Londoner College fortgesetzt Wurde. Bis dann eines Tages — es war am Morgen des 10. Oktober 1934 — ein Blitz des Grauens in die kindliche Seele fuhr: die von den Lehrern schonungsvoll beigebrachte Kunde, daß der königliche Vater in Marseille einem ruchlosen Anschläge zum Opfer gefallen war ..
Der Thronfolger wurde als König Peter der Zweite ausgerufen und bis zu seiner Volljährigkeit der vom verewigten
Verstärkung der englischen Mitteimeerstreitkräfte
<DiE ENGLISCHE REGIERUNG ENTSENDET WEITERE 16 EINHEITEN IN
DAS MITTELLÄNDISCHE MEER.
London, 4. Sept. Die englische Mittelmeerflotte setzt sich augenblicklich aus 4 Dreadnaugths, 4 Großkreuzern, 4 Kreuzern, dem Flugzeugträger »Glorius«, 20 Zerstörern in Flotillenverbänden, 5 Zerstörern in Einzelverwendung, 7 U-Booten, 5 Motortorpedobooten, 7 Minenlegern, 1 Netzleger, 4 Hilfsschiffen, 1 Be-
gleitschiff und einem Spitalschiff zusammen.
Nach Beschluß der englischen Regierung werden diese Seestreitkräfte entsprechend verstärkt werden. Vier Zerstörer sind bereits in voller Fahrt nach dem Mittelländischen Meere begriffen. Dieser Flotille werden sich noch 12 Kreu zer und Zerstörer anschließen.
LHamberlam WM Italien an grünen Tisch sehen
DIE VALENCIA-REGIERUNG SOLL VON DER MITTELMEERKONFERENZ
FERNGEHALTEN WERDEN.
nähme der Burgos-Regierung fordern wird. Dies würde jedoch der Anerkennung der Burgos-Regierung gleichkommen. England ist, gegen die Teilnahme der beiden spanischen Parteien, ebenso aber auch gegen die Teilnahme Sowjetrußlands, die aber Frankreich wiederum wünscht. Uf- niemanden zu mißfallen, wird jetzt eine vorherige Einigung der Großmächte erwogen, so daß die übrigen Beteiligten dann erst "eingeladen werden würden.
Athen, 4. September. Wie Reuter aus glaubwürdiger Quelle berichtet, ist der 3000 Tonnen verdrängende Sowjet-Frachtdampfer »Blagojew« torpediert worden..
London, 4. Sept. Premierminister Neville Chamberlain, dem es an der Ausgestaltung der englisch-italienischen Beziehungen ganz besonders gelegen ist, ist fest entschlossen, die Teilnahme Italiens an der Mittelmeerkonferenz durch die Abwesenheit der Delegierten der Valencia-Regierung zu erkaufen. In hiesigen politischen Kreisen rechnet man damit, daß die Mittelmeerkonferenz in etwa 14 Tagen, vielleicht schon Ende kommender Woche, in
Ouchy oder in Montreux zusammentreten wird.
Berlin, 4. Sept. In deutschen politischen Kreisen ist man angesichts des bevorstehenden Besuches Mussolinis der Ansicht, daß zwecks Kalmierung der Lage weder Burgos noch Valencia zur Mitteimeerkonferenz eingeladen werden sollten. An der Konferenz würden lediglich England, Frankreich, Italien, Jugoslawien, Griechenland, die Türkei und Syrien teilnehmen.
Der Ll-Boot-Gpuk
im Mittelmeer
WIEDER EIN SOWJETDAMPFER VERSENKT. — DAS UNBEKANNTE U-BOOT GESICHTET. — RUND UM DIE MITTELMEERKONFERENZ.
I st a n b u 1, 4. September. Ein unbekanntes U-Boot ist am Freitag von Einheiten der türkischen Kriegsmarine im Schwarzen Meere auf der Höhe von Ine-boli gesichtet worden. Als man sich
anschickte, seine Nationalität festzustellen, tauchte das -UBoot und verschwand in unbekannter Richtung.
Paris, 4. Sept. Die Mittelmeerkonfe-
Vater bestimmte Regentschaftrat eingesetzt. Nun traten erst recht die Verpflich tungen an S. M. den König heran, der sich noch intensiver auf sein hohes Amt vorzubereiten hatte. Was aber jeden Staatsbürger mit doppelter Freude erfüllen muß, ist die übereinstimmende Feststellung, daß der gesunde, frische Lebenssinn des jungen Königs, seine heute noch knabenhafte Güte und die Einfalt des Herzens bei gleichzeitiger Entfaltung aller seiner Wissenstalente heute die Gewähr dafür bieten, daß er einst, wenn ihm die Insignien des Reiches über reicht werden, ein Volksherrscher im wahrsten Sinne des Wortes sein wird. Alle, die die Gelegenheit hatten, mit dem jungen König jemals zu sprechen, sind in ehrliche Bewunderung darüber versetzt worden, wie er Menschen, Dinge und Er eignisse aus seiner Knabenperspektive sieht und beurteilt. Jeder Kontakt der Umgebung mit dem jungen König sichert ihm die Liebe und Zuneigung aller. In dieser Tatsache ist die Hoffnung inbegriffen, daß der junge König, dessen Interesse ganz besonders allen technischen
halbamtlichen französischen Auslassungen gar nicht leicht zu lösen seiti werden. Da Paris entschlossen ist, die Valencia-Regierung »als einzige legale Regierung Spa niens« einzuladen, muß mit Bestimmtheit angenommen werden, daß Italien die Teil-renz ist noch gar nicht offiziell einberufen und schon bereitet sie den Initiatoren die größten Schwierigkeiten, die nach
Errungenschaften unserer Zeit gilt, seine kommende Herrscherperiode im Zeichen des Fortschrittes, des kulturellen wie des zivilisatorischen, beginnen wird. Und so erleben wir diesen glücklichen Tag in der Ueberzeugung, daß mit dem jungen König auch sein junges Königreich wächst, gedeiht und lebt zur Freude des Volkes und zum Stolze der Nation!
Es lebe der König!
MuMims DeuSMemS-
BefvO offiziell LWMkMMt
Der Duce wird Deutschland in der zweiten Sepiemerhälfte besuchen.
R o nt, 4. Sept. Heute kurz nach Mitternacht wurde amtlich die Mitteilung ausgegeben, daß Ministerpräsident Mussolini auf Einladung des Reichskanzlers Hitler Deutsch laith in der zweiten Septemberhälfte besuchen wird. Die Agenzia Stefani veröffentlichte eine diesbezügliche amtliche Mitteilung des Deutschen Nachrichtenbüros über bic Reise Mussolinis.
B er l i u, 4. September. Die Nachricht, daß der italienische Ministerpräsident Musso Ihti Berlin in der zweiten Septemberhälfte besuchen wird, hat in Berlin große Ermattung und große Genugtuung ausgelöst. Das Programm des Besuches ist noch nicht völlig bestimmt, sicher ist nur, daß Mussolini an den großen Manövern der Wehrmacht teilnehmen wird.
Kurze Nachrichten
i Ministerrat. Am 3. d. fand in Beograd unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten Dr. Milan StojadinoviL ein Mb nsterrat statt, der sich, mit lausenden Rcssort-sragen beschäftigte.
i Prof. Umberto Urbanc-z-Urbani in Zagreb
Der bekannte italienis u Literaturhistoriker Mitarbeiter des Triez-/ v r „Piccolo" und bekannte Uebersetzer südslawischer Werke Pro fessor Umberto Urüanaz-Urbani ist zu Studienzwecken in Zagreb eingetroffen.
i Um 2000 Dinar der Gattin die Treulosigkeit verziehen. Der Tischler Cdbomiv 2 u ! i 8 in ParaLin, der gegen seine Gattin und ihrem Liebhaber Prozeß führte, ließ sich durch Einhändigung von 2000 Dinar so weit beruhigen, daß er seiner Gattin alles verzieh und sie wieder in sein Haus aufnahm.
Z ii r i c h, 4. Sept. Devisen: Beograd 10, Paris 16.2375. London 21.5875. New-york 434.375, Mailand 22.925, Berlin 174.75, Wien 80.20, Prag 15.19, Amsterdam 2-10.20, Brüssel 73.35, Warschau 82.35, Bukarest 3.25.
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Europa hat sich ausgeschaltet
Unwägbarkeiten im ostasiatischen Krästespiel
—l— Die Abschätzung der Kräfte, die sich im chinesisch-japanischen Konflikt gegen-überstchen, darf nicht Halt machen. Lei der Zählung Iber Truppen, der Panzerwagen, der Flugzeuge und der Schiffe. Diese unmittelbar militärischen Machtmittel stellen nur einen Teil der wirksamen Kräfte dar, die in Ostasien aufeinander prallen. Man hat bereits darauf hingewiesen daß Chinas gewal tige Menschenmenge — 486 Millionen Chinesen — auck einen Faktor darstellt, mit dem gerechnet werben muß, daß die ungeheure Weite des chinesischen Reiches mit einer Fläche von 8,4 Millionen qkm m der Lage wäre, eine, japanische Jnvasionsarmee, die weiter ins Innere vovstoßen würde, geradezu zu verschlucken. Aber man muß sich klar machen, daß selbst gewisse Entwicklungsmomente, die, obenhin geischen, eindeutig zugunsten Japans zu sprechen scheinen, bei einer sorgfältigen gegenseitigen Abwägung im mevhin Probleme stellen, über die man sich, in Tokio den Kopf zerbrechen muß. Japan hat sich im Laufe der letzten sechs bis acht Jahrzehnte in einem erstaunlichen Tempo von einem Staat durchaus mittelalterlichen Gepräges zu einem modernen Jndustrie-und Handelsstaat entwickelt. Diese Entwicklung hat ihm auch eine Vervollkommnung seiner militärischen Rüstung ermöglicht, der China nicht entfernt Gleichartiges an die Seite zu stellen vermag. Die japanische Rüstungsindustrie, seine Flugzeugfabriken und seine Werften, sind wahrscheinlich in der Lage, den gesamten Heeresbedarf zu decken, sofern die erforderlichen Rohstoffe beschafft werden können.
Die Rohstoffrage hat sich allerdings,zu einem' Kernproblem der ganzen japanischen Wirtschaktsstruktur ausgewachsen. Das Land selbst hat nur sehr geringe Rohstoffquellen. Infolgedessen steht die starke Industrialisierung, die die ganze Wirtschaftskonstruktion Japans trägt, auf einer viel zu schmalen Basis. Die Notwendigkeit der erforderlichen Rohstoffe vom Auslande zu beschaffen, hat die japanische Wirtschaft genötigt, den Export so zu forcieren, daß die alten Industrieländer der Welt darin zeitweilig eine ernste Bedrohung ihrer eigenen Position auf dein Weltmärkte erblicken. Aber man sieht in Tokio längst ein, daß diese etwas gewaltsa me Exportkonjunktur, die übrigens angesichts der ansteigenden japanischen Preise nicht ins Ungemessene fortgesetzt werden kann, keine tragseste Grundlage für die wach sende Volksmenge in dem ohnedies dicht besiedelten Lande ist. Man kann die Existenz der 65 Millionen Menschen, die weiter von Jahr zu Jahr zunehmen, nicht von der Gunst des Weltmarktes abhängig machen. Das ist letzten Endes die treibende geschichtliche Kraft für die japanische Expansion aus dem äsia-schen Festlande. Man braucht Rohstoffgebiete und man braucht Siedlungsgebiete, um einmal auf eigenen Füßen stehen zu können. Aus diesem notwendigen Ausdehnungs drang entstand seinerzeit die Auseinandersetzung mit dem zaristische Rußland, erfolgte die Eroberung der Mandschurei u. die Grün dung von MandschUkuo und ergeben sich letzt die Kämpfe um eine Verbreiterung des Ein-slußgMetes im nördlichen China.
Dieses China steht dem japanischen Gegner scheinbar in seiner ganzen Konstitution unzulänglich gerüstet gegenüber. Es ist erst vor verhältnismäßig kurzer Zeit aus einem politischen und wirtschaftlichen Zustande, der Jahrtausende alt und ehrwürdig, aber dem Ansturm der modernen Welt gegenüber schwach ist, erwacht. Dieses Erwachen geschah unter revolutionären Zuckungen, die heute nech nicht überwunden sind. Infolgedessen konnte das Aufbauwerk, das einzelne von der Mission ihres Volkes erfüllte Chinesen durchzuführen begannen, noch lange nicht vollendet werden. Das Alte steht ihnen im Wege ebenso wie das mit revolutionärer Ge walt gekommene Neue, die ungeheure Ausdehnung des Reiches genau so tolic seine überkommene Dezentralisierung, die eine straffe Zusammenfassung unendlich erschwert. Schon die erste Voraussetzung eines kraftvollen und geordneten Staatswesens, eine gc'unde Finanzwirtschaft ist nur unter unsäglichen Mühen zu schaffen. Die chinesische Währung hat unter den Schwankungen des Silberpreises, die von ausländischen Maßnahmen abhingen, außerordentlich gelit ten und es ist erst durch den Uebergang zur
Negierun ornrniffär bei der „Narodna Odbrana"
DIE BISHERIGE LEITUNG DER VEREINIGUNG WEGEN ÜBERSCHREITUNG DES STATUTENKREISES IHRER FUNKTIONEN ENTHOBEN.
Beograd, 4. Sept. (Avala) Die Beo-grader Polizeipräfektur veröffentlicht das nachstehende Kornrnuniquee:
»In der letzten Zeit hat die Narodna odbrana den in ihren Satzungen festgelegten Wirkungskreis durch ihre Tätigkeit und ihr Verhalten überschritten. Sie arbeitete sogar gegen die Ziele und Intentionen dieser Einrichtung. Die Polizeipräfektur hat daher auf Grund dieser Tatsachen als zuständige Aufsichtsbehörde mit Entscheid II Nr. 4440 vom 2. September bestimmt, daß das Präsidium, der Zentralausschuß, das Plenum und der
Aufsichtsausschuß der Narodna odbrana sofort ihrer Funktionen enthoben werden. Zum Kommissär bei dieser Vereinigung mit allen Funktionen des Präsidiums, des Zentralausschusses, des Plenums und des Aufsichtsausschusses wurde bis zur Neuwahl der im Ruhestande befindliche Divisionsgeneral Miloš Mihajlovič ernannt.
Dieser Beschluß wurde sofort durchgeführt. Der Regierungskommissär Mihajlo-vi übernahm noch am selben Tage seige, Agenden.«
Vom 1. bs 12.
5eotember
liubbanaer
Mustermesse
Die Sirefioreti der Nachrichtenagenturen in Slowenien
VON SR. KÖNIGE. HOHEIT PRINZREGENTEN PAUL IN AUDIENZ EMPFANGEN
Ljubljana, 4. Sept. Die Chefs der europäischen halboffiziellen Nachrichtenagenturen, die — wie bereits eingehendst berichtet — ihren Kongreß an Bord des jugoslawischen Dampfers »Dubrovnik« ; absolviert und sich dann über Beograd nach Oplenac und über Zagreb nach Ljubljana begeben hatten, haben die Gelegenheit wahrgenommen, unter der Führung der slowenischen Journalisten einen Rundgang durch die hiesige Presseausstellung zu machen, über die sie sich in lebendsten Worten äußerten. Die Direktoren, die vom Direktor der »Avala«, Dr. Petrovič, in aufmerksamster Weise geführt und betreut wurden, begaben sich auch nach Bled und schließlich auf Schloß Brdo, wo Se. königliche Hoheit Prinzregent Paul die nachstehenden Herren empfing:
den Generaldirektor der Agence Havas Mr. M e n n o n, den Generaldirektor des Reuter-Büros Murray, den Generaldirektor der Agenzia Stefani Morga-g n a und den Direktor der Avala Dr. P e-t r o v i č.
Neuer GeWfe des Verkehrs-mimfters
Beograd, 4. Sept. Der bisherige Gehilfe des Verkehrsministers, Ing. Peter Senjanovič, ist auf eigenes Ersuchen in den Ruhestand versetzt und mit dem jugoslawischen Kronenorden II. Klasse ausgezeichnet worden. Zu seinem Nachfolger wurde ; der bisherige Zagreber Staatsbahndirektor Ingenieur Matthias S c h n e 11 er ernannt.
Ln Deutschland werden die ersten Volksgasmasken
ausgegehen
Bill
In mehreren Bezirken Berlins begann am Mittwoch die Ausgabe der Volksgasmaske. (Scherl-Bilderdienst-M.)
50% Fahrpreisermäßigung auf der Bahn Uno auf den Schiffen. * - In der Abfahrtsstation kaufen
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Ausstellung des slowenischen Journalismus Indien-AusstellUng / Der Mutter für das Ki cd Kunst / Garienbau Exotische Fische / Zoo / Kleintiere Industrie / Gewerbe
Harmonika-Wettspielen am 12. September Prachtvoller Vergnügungspark Großstädtisches Varietee / Nachmbta^svoi* Stellungen unentgeltlich
Wjp taden Sše ešn .	8856
’ Vertagung einer Denkmalenthüllung.
L j ub 1 j :yi a, 4; Sept. Die, für morgen, Sonntag den 5 .d. M. in Rakek anberaumte Enthüllung eines Denkmals für weiland König Alexander wurde vertagt.
Exkönig Alfons beim Herzog von Windsor.
W i e n, 3. September. Auf Schloß Wasserleonburg ist gestern abend Exkönig Alfons von Spanien aus Pörtschach zürn Besuch des Herzogs von Windsor eingetroffen; ebenso kam Lady Colfax zu Besuch; sie wurde vom Herzogspaar vom Bahnhof in Villach abgeholt. Die Abreise des Herzogspaares nach Ungarn wird erst am 10. September erfolgen.
Reichsverweser Horthy in Italien.
Budapest, 4. Sept. Der ungarische Reichsverweser von Horthy und seine Gemahlin sind aus Locarno über Bellinzona in Italien eingetroffen. Sie übernachteten in Stresa und fuhren dann weiter. Am 10. September kehrt der Reichsverr weser nach Ungarn zurück.
Beinloser schwimmt 232 Kilometer.
Charses Zimmy, ein 46 Jahre alter Mann dem beide Beine amputiert sind, schwamm dieser Tage auf dem Hudson von Albany nach Newyork. Das ist eine Entfernung von 232 Kilometer. Zimmy war 14? Stunden und 37 Minuten im Wasser. Allerdings ist ihm diese Gewaltleistung nicht gut bekommen. Als er an Land ging, stellten die Aerz te einen starken Blutandrang nach der Lun ge und eine Lungentzündung fest. Er mußte sofort ins Krankenhaus gebracht werden.
Trotzdem war der Rekordversuch recht aufschlußreich. Es zeigte sich, daß der Körper des Beinlosen schwimmfähiger war als ein normaler Körper. Zimmy brachte es fertig, auf dem Rücken liegend, die Hände hinter dem Kopf gefaltet, auf dem Wasser zu „schlafen". Er nahm häufig Nahrung zu sich die ihm vom Begleitboot gereicht wurde. Während der Schwimmtour verlor er 37 Pfund Körpergewicht. Als Schutz gegen die Kälte des Wassers hatte er sich mit euer dicken Schicht Fett eingerieben.
Für amerikanische Verhältnisse bemerkenswert ist, daß Zimmy durch feine ge« waGsame Schwimmtour kein Geld verdiente. Der einzige Vorteil, den ihm seine Leistung brachte, war. daß die Oeffentlichkeit aus ihn aufmerksam wurde und daß er nun zahlreiche Angebote für öffentliche Schwimmvorsüh rungen bekommen hat. Zimmy erlitt im Atter von 9 Jahren einen Straßenbahnunfall und damals mußten ihm die beiden Bein" abgenommen werden.
Papierwährung gelungen, China von diesen von außen kommenden Einflüssen abzuhängen. Aber der gesamte Wat des Landes ist noch höchst primitiv aufgebaut. 37 Prozent der Einnahmen entfallen auf Zolleinnahmen und sind zum größten Teil für den Anleihe dienst ans Ausland verpfändet. 23 Prozent entfallen auf die Salzsteuer und eben erst hat man eine Einkommensteuer einzuführen vermocht, die Mer nicht mehr als 2,5% des gesamten Haushaltes bestreitet. Die starke Verschuldung ans Ausland ist ein starkes Hemmnis für die freie Beweglichkeit in wirtschaftspolitischer Hinsicht. Gerade jetzt sind durch den Finanzminister Kung im Interesse der Geischaffung von Rüstungsmate-rialien neue AuslandÄredite ausgenommen worden, nominell bei den Skodawerken in Pilsen, die große Aufträge von China Hereinnahmen, in Wirklichkeit aber, wie nach sicheren Anzeichen anzunehmen ist. in der Londoner City, die dieses große'Waffeuge-von Skoda finanziert. Es ist übrigens
bemerkenswert, daß 39% des chinesischen ^Haushaltsplanes auf die Ausgaben für die Armee entfallen.
In Japan ist dieser Anteil noch größer. Er beträgt 53% und man hat dort die sehr erheblichen Aufwendungen nur dadurch bestreiten können, daß man die wachsenden Fehlbeträge im Haushaltsplan durch die Ausgabe von „Defizikbonds" deckte. Das ist eine innere Anleihe, deren Verzinsung eine empfindliche Belastung des Staates darstellt. Der Finanzminister Takahasi hat sich ferner-zeit vergeblich dagegen gesträubt, diese Schul denwirtschaft zur Bestreitung der bauernd wachsenden Militärausgaben weiter mitzumachen. Anfang vorigen Jahres wurde er bei einem Offiziersaufstand ermordet. Die Schwierigkeit, der finanziellen Probleme Herr zu werden, die damit natürlich nicht aus der Welt geschafft war, kann aber, wenn der Kampf in China sich lange hin zieht, ein gefährliches Moment der Schwäche für Japan werden.
Man darf bei dem gegenwärtigen Konflikt nicht außer Acht lassen, daß er sich, wenn nicht etwa eine offene fowjetrusssche Einmischung kommt, i. wesentlichen zwischen den beiden ostasiatischen Völkern abspielen und entscheiden wird. Europa hat sich schon seit langem mehr oder weniger um feinen früher maßgebenden Einfluß in Ostasien gebracht. Der Weltkrieg schuf die erste große Konjunktur für Japam Damals hat es die asiatischen Märkte, die vorher vor Europa beherrscht wurden, fast mühelos erobern kön neu. England, das vor dem Kriege eifersüchtig darüber wachte, die Vormacht Europas in Ostasien zu sein, hat gerade dadurch andere Staaten an der Erringung stärkerer wirtschaftlicher Positionen verhindert, und als es, in die europäischen Handel v'erwik-kelt, das Auge von Ostasien abwenden muß te, war damit überhaupt die europäische Par tie drüben verspielt.
Flugzeuge größer als ein Schiff
AMERIKA BAUT EINE NEUE SERIE CLIPPER-MASCHINEN.
Deutschland, Amerika und England naben mit den letzten Vorstößen im transantlantischcn Flugdienst das In-Frcssc aller fliegenden Nationen der ‘Welt auf sich vereinigt. Die Flugzeuge (lie bei diesen Flügen zum Einsatz kamen, waren Spezialkonstruktionen. Die Imperial-Airways schickte ihre ausgesuchtesten Maschinen, die die besten Ingenieure Englands entworfen hatten, nuf die Reise, Deutschland baute mit der Ha 139 das größte Scliwimmer-Hugzeug der Welt und der Typ der amerikanischen Clipper hat sich im IVanspazifischen ebenso wie im transatlantischen Flugdienst bewährt. Es ist aber selbstverständlich, daß nach den gemachten Erfahrungen die Konstruktionen ständig verbessert werden und immer wieder neue Typen zum Bau kommen.
Die amerikanische Flugzeugindustrie befasst sich nun gegenwertig mit der Entwicklung einer neuen Clipper-Serie, die alles bisher in Amerika an Fluglagen Bekannte weit in den Schatten stellen soll. Die „Fliegenden Clipper Schiffe“, wie die Yankees stolz ihre Maschinen nennen, werden von der Pan American Airways in den Dienst gestellt und sollen hauptsächlich auf der nordatlantischen Strecke zum Einsatz kommen. Der Bau der Clipper geht in zwei Etappen und an zwei verschiedenen Stellen vor sich, da wegen der Größe die Montagearbeit in einer einzigen Halle nicht möglich ist. Zum Zusammensetzen der größeren Einzelteile wie der Flächen, der Zelle oder der Motoren haben die Fabriken große Docks geschaffen, auf denen hunderte von Arbeitern Platz finden. Die Länge
dieser Dockanlagen beträgt 350 Meter, die Breite mehr als hundert Meter und die höchste Stelle erhebt sich fast 120 Meter über den Erdboden.
Durch die Tragflächen, die über 10 Meter Spannweite haben, führt ein Gang zu jedem der vier Motoren, die in besonderen kleinen Motorenständen in der Stirnseite der Flächen unter gebracht sind. Diese Mammut-Flugzeuge fassen fünfzig Passagiere und der Flug von Amerika nach Deutschland soll nicht länger als 24 Stunden dauern. Bei kürzeren Strecken können im Innern der Maschinen sogar 25 Fluggäste Platz nehmen. Das Gewicht der Clipperflugzeuge beträgt bei voller Ladung 42 ein halb Tonnen.
Die Motoren sind im Laufe der letzten zwei Jahre in einem besonderen, geheimen Konstruktionsbüro entwik-kelt worden. Jede der vier Maschinen verfügt über eine Leistung von 1500 Pferdestärken. Diese Motoren sind die größten Motoren, die jemals in Amerika für Flugzeuge entwickelt wurden. Die Gesamtabmessung der neuen Clipperflugzeuge werden größer sein, als die des Schiffes, mit dem Columbus seinerzeit den Ozean überquerte. Die höchste Geschwindigkeit des Clippers liegt bei 280 Stundenkilometer und sein Aktionsradius beträgt mehr als 3200 Meilen.
Die Ausstattung der Flugzeuge ist denen von Ozeandampfern weitgehend angeglichen. Privatkabinen, Rauchsalons, Badeeinrichtungen, Gesellschaftsräume und Büchereien vertreiben dem Fluggast die Zeit so gut wie möglich.
Amerika einmal anders...
ANSTATT SCHEIDUNGS- — EHEREKORD! — EHEJUBILARE VERSENDEN EINLADUNGEN AUS PUREM GOLD. — MR. BROWNS EHEDEFINITION.
Wer hätte das gedacht:	Cincinnatti
hält einen Rekord ohnegleichen in seinem Umkreis! Es beherbergt in seinen Mauern in Paar goldene Hochzeitsjubila re! Ein solcher Rekord übertrifft die Sen sation der Vielehe- und Vielscheidungsrekorde, die schon so alltäglich geworden sind. Ueberdies hat das betreffende Rekordler- und Jubilarpaar es glänzend verstanden, den Tag seiner goldenen Hochzeit auf die rechte Art, will heißen: auf die richtige Rekordart zu feiern. Ganz Cincinnatti wird noch lange Zeit von dieser Feier schwärmen und jene beneiden, die an ihr teilnehmen durften.
Allerdings waren die goldenen Hochzeiter auch niemand geringerer als das Ehepaar William Brown, die Cinci-natti nur unter dem Namen »der Marmeladenkönig und die Jamkönigin« kennt. Und wer, wenn nicht ein Königs-Paar, sollte königlich zu feiern verstehen!
400 Personen waren zu der Festlichkeit geladen, und wenn auch die prunkvolle Auffahrt der Gäste, die Fülle der Blumen in den Festräumen, die prächtige Schau schöner Frauen und glitzernder Juwelen, die erlesenen Leckerbissen der Tafel den gewohnten Rekord üppiger Millionärsgastereien kaum zu schla gen vermocht hätten: die Einladungskarten zu diesem Fest schlugen jedenfalls alles bisher Dagewesene, bekam doch je der der vierhundert Auserwählten eine solche aus purm Gold, von der sich in Weißen Emaillettern der Einladungstext abhob. Jedes der goldenen Kärtchen wog zwanzig Gramm, so daß der Marmelade könig nicht weniger als acht Kilogramm Feingold darauf verwandte, seine Gäste um die Ehre ihrer Anwesenheit zu bitten.
Ueber eines ist sich Cincinatti indes heute noch nicht klar: ob der goldene Hochzeiter durch die Kostbarkeit seiner Einladungskarten den Vogel der Rekorde abschoß oder nicht, vielmehr durch das kostbare und nie gehörte Lob, das er in seiner Bankettrede der Ehe zollte:
»Wenn ich nach so vielen Jahren glücklichster Eheerfahrung«, so sagte der Goldjubilar, und alle Zeitungen durch len sein Bekenntnis tags darauf in fetten Schlagzeilen ab, »auf die Frage: was ist
die Ehe? Rede und Antwort stehen soll, so kann meine Antwort nur lauten. Die Ehe ist eine Gemeinschaft, die alle Mühen und Leiden halbiert und alle Freuden verdoppelt!« Womit William Brown, der Marmeladenkönig, auf eine so heikle Frage doch ohne Zweifel eine recht königliche Antwort gefunden hat.
Ein Wüstenscheik sucht eine Frau
Kleine Sensation in der englisch«,, Gesellschaft.
Der E ut i r b c r R uv allas ist vor einigen Tagen in London cingetrofen, um (ich, wenn möglich, aus der englischen Gesellschaft eine Frau zu möchten.
Exotische Herrscher sind in London feine Seltenheit mehr. Nachdem Aga Schar, eine französische Schneiderin zu seiner Frau gemacht hat und ihr einen märchenhaften Reich tum zu Füßen legte, schwärmt auch manche britische Miß für derartige ausländische Liebes- u. Eheabenteuer. Der Besuch des Emirs Fuad ilbn Nartwmef ahs Sha'lanhar aus Syrien stieß deshalb in London, wie auch verschiedene Presseintevviews zeigen, ans einige Erwartungen. Der Emir mit dem schwer auszusprecheden Namen ist nicht nur eine romantische Persönlichkeit. Er herrscht aud) über eine Bevölkerung von etwa 200.000 Seelen, die nach Nomadenbrauch in Zelten lebt. Und er ist überdies reich, sehr reich sogar. Denn außer 1200 ediert Pferden und über 100.000 Kamelen besitzt er 120 erstklassige Autos, eine Tatsache, die ein britisches Frauenherz schon einigermaßen hoffnungsfreudig stimmen kann.
Wie die Autos zeigen, ist ihr Besitzer, obwohl arabischer Emir, ein durchaus moderner Mann. Da er in Europa studiert hat und mehrere europäische Sprachen spricht, ist er mit Recht in der Besten Gesellschaft zuhause. Die Reporter sind von ihm geradezu entzückt. Er ist für sie eine Verkörperung der modernen Zeit im Orient. Das will schon etwas besagen, da noch sei,, Großvater, der alte Emir Nuri Sha'lan, ein Gegner jeder Zivilisation rvar und den Tvp eines orientalischen Herrschers darstellte. Er mar
wirklich
hmmer
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Sehen Sie sich auch einmal die Rückseite Ihrer Zähne ans! Denn meist hinter den Zähnen sitzt der gefährliche Zahnstein und verrichtet sein zerstörendes Werk. KA'liO-macht Ihre Zähne nicht nur sondern auch zahnsteinfrei. Denn es enthält als einzige Zahncreme in .lugoslavien SüKorizin-Oleat nach Dr. Bräunlich, das millionenfach erprobte ttfittel geggn den^Za^totein.
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weiss,
als Baker von 82 Kindern etwas kurz angebunden. Als ein Bruder von ihm Thron-orvfiprüchi? stellte, erschoß er ihn eigenhändig. Einen anderen Bruder ließ er angeblich ermorden, weil er sich in seine privatesten Familienverhältnisse einmischte.
58oit diesem Großvater unterscheidet sich der junge Emir in sehr erfreulicher Weise. Auch was er über sonstige Sitten der Ru-vallas mitteilt, ist nicht unsympathisch. Die jungen Araber helfen, solange sie verliebt sind, ihren für sie arbeitenden Frauen unter fröhlichen Gesängen bei vielen Arbeiten. Und auch die Einehe ist bei ihm zu Hause. Allerdings gibt es hier noch ein Fragezeichen. Ein Schelf, der reich genug ist, um viele Frauen zu unterhalten, kann sich unter Umständen, ohne den Koran zu verletzen, auch mehrere „anheiraten". Aber Emir Fuad will von dieser alten Sitte nicht viel wissen. Er will, da er europäisch erzogen ist, einer einzigen Frau die Treue halten.
Japans größte Tänzerin Ivo jährig
Haruko Katayama ist das Tanzwunder von Kioto.
Als eine der interessantesten Frauen Japans gilt die Tänzerin Haruko Katayama. Sie ist nicht nur durch ihre Tanzkunst, sondern auch durch —• ihr Alter berühmt. Erst vor kurzem konnte sie ihren 100jährigen Geburtstag feiern.
Die Heimat Haruko Katayamas ist eine der schönsten Stätten des an Schönheiten überreich gesegneten japanischen Bodens. Auch in Europa kennt man die Heiligtümer und Tempels Kiotos. Viele budhisti-sche Plastiken des 12. und 13. Jahrhunderts in unseren Museen stammen von dort. Sie erinnern in ihrer Schlankheit und Zierlichkeit durchaus an gotische Kunstwerke der europäischen Entwicklung. Und ähnlich wie die gotischen Meisterwerke sind auch sie aus Holz und mit verblichenen Resten alter Farben bedeckt.
In dieser Tradition von Kioto wuchs auch die große japanische Tänzerin auf. Ihr Vater war ein ehrwürdiger Priester des altheiligen Ortos. Er weihte schon früh seine Tochter in die Geheinmiße der bis heute überlieferten Tempeltänze ein. Bereits mit 12 Jahren trat Haruko zum ersten Mal als Tänzerin des wunderbaren
j Blumentanzes auf. Seit dieser Zeit fehlte sie bei keiner der Festlichkeiten Kiotos, bei der der Blumeritanz, der drüben Moyako j Odori heißt, vorgeführt wurde, j Später übernahm die Tänzerin selbst die Einstudierung der kultischen Tanz-‘ Zeremonien, da sie wie keine andere die
uralte Tradition der vorgeschriebenen Tanzbewegungen kannte. Heute ist es der Wunschtraum jeder japanischen Geisha, einmal die Tanzfestspiele in Kioto mitzumachen und unter der Leitung der berühmten Haruko aufzutreten. Das hohe Alter hat die Lebensenergien der berühmten Frau nicht verringert. Wenn es auch unglaublich klingen mag, die 100jährige trainiert noch täglich. Sie tritt sogar immer noch gelegentlich als Solotänzerin auf. Das Jahrhundert, das hinter ihr liegt und das sie als Fünfjährige mit ersten Tanzschritten im väterlichen Hause begann, hat kaum Spuren in ihren Leistungen zurückgelassen. Haruko ist übrigens nicht nur Tänzerin. Sie kann auch singen. Ihre Stimme klingt zart und fein, als ob sie ein ganz junges Mädchen wäre.
Einen großen Wert legt die Tänzerin auf die Gleichmäßigkeit ihrer Nahrung, die sie seit frühen Jahren kaum geändert hat. Fleisch aß sie niemals. Dafür bevorzugte sie neben Gemüsen vor allem Fische. Auch der Sakewein wurde keineswegs von ihrer Tafel verbannt. Haruko steht täglich sehr früh auf. Sie macht noch vor dem Frühstück ihre Tanzübungen. Manchmal erhebt sich die Hundertjährige auch nachts von ihrem Lagerpolster, um eine Tanzfigur, die ihr eben einfiel, auszuprobieren. Als Frau ist Haruko der Meinung, daß eine Tänzerin überhaupt kein Alter haben darf. Sie ist deshalb auch garnicht damit einverstanden, daß in den Lobeshymnen auf sie die hundert Jahre erwähnt werden. Sie will so alt sein, wie sie aussieht und ihren Körper und ihre Seele bis zum Scheiden von diser schönen Tanz weit jung erhalten. Auch die Olympiade will sie noch miterleben. Sie hat bereits große Tanzkompositionen dafür entworfen.
Fahrt ins Ungewiss«.
In ungarischen Zeitungen konnte man dieser Tage die Geschichte der wirklich wunderbaren Rettung eures kleinen Kindes vor dem Tode des Ertrinkens leisen. Aus der Donau bei Budapest lag der Kahn eines Schis-sers. An Deck schlief seht einige Monate altes Kind. Die Mutter war entsetzt, als sie nach einiger Zeit nach der Kleinen sehen wollte und das Bettchen leer fand. Das Kind war nirgends zu entdecken uns es blieb nur der Schluß übrig, baß es durch irgendeinem unglücklichen Zufall über Bord gefallen war. Man leitete sofort Nachforschungen ein, obwohl man Bäumt Hoffnung hatte, es zu finden. Wie groß war die Ueber raschung und die Freude der Eltern, als die Nachricht einlies, eine ganze Strecke stromab sei ein Kind gefunden worden, bas, auf
feinem Kiffen ruhig schlafend, auk der Danau dahin trieb. Es war tatsächlich das Baby des Schiffers.
Pharaonenrochter von Gisa citibcEt.
In der Pyramide von Gisa entdeckte der ägyptische Professor SMmHassan den vollkommen gut erhaltenen Körper einer jungen Pharaonentochter, die in ihrem Grabe dort seit 3600 Jahren den Schlaf des Todes schläft. Sie lag leicht zur Seite gewendet, die Stirn mit einem goldenen Diadem geschmückt. Um den Körper trug sie inen Bronzegürtel mit goldenen Schließen. Zu ihren Füßn lagen zwei kleine Haufen Gold und um das linke Handgelenk trug sie ein goldenes Armband. Der Körper macht den Ein druck äußerster Zerbrechlichkeit und man wird ganz besondere Vorsichtsmaßregeln anwend en müssen, um ihn unverletzt zu erhalten, wenn er von seinem jetzigen Lager entfernt wird. Das Grab ist auch offenbar einmal überschwemmt gewesen und überall liegen die lieber reite v on Wasserpflanzen.
Sus dmlukmä
* Die Einschreibung in die einjährige Handelsiehranstalt Christof, Ljubljana,
Domobranska cesta 15, findet täglich statt. Der einjährige Handelskurs an dieser Anstalt ist vom Ministerium für Handel und Industrie anerkannt worden und bietet die Vorbildung für die verschieden! liehen Kontordienste. Schreiben Sie um neue Prospekte! Das Schuljahr beginnt am 1-4. September.
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lu. Großes Schadenfeuer. In Pudob bei Stari trg in Innerkrain brach ein Brand aus, dem mehrere Objekte von drei Besitzern sowie große Holzmengen zum Opfer fielen. Der Schaden beläuft sich auf etwa 100:000 Dinar.
lu. Vom Kran erdrückt. In Jesenice wurde im Zuge der Bauarbeiten in der Eisenfabrik der Krainischen Industriegesellschaft der 2-1 jährige Arbeiter Stanko W e-b e r von einem eisernen Kran an die Wand gedrückt und auf der Stelle getötet.
HaiipiztehiHig der Staatlichen Klasseniotteree
1-5. Tag (3. d.)	9
Din	100:000.—:	Nr.	70081
Din	40.000.—:	Nr.	425 i 8	66980
Din	30.000.—:	Nr.	12001	9
Din	10.000.—:	Nr.	1709	14486 42047
61090 6111-2	(Ohne	Gewähr.)
b. Bibliothek zur Luftfahrt. Aus der Samin idug Göschen. Walter de Gruyter & Co., vormals G. J.	Göschen’sche Verlagsbuch-
handlung, Berlin, 1937. Preis der einzelnen Bände in Leinen gebunden 1.62 RM. — Zweck und Ziel der »Sammlung Göschen« ist, in Einzeldarstellungen eine klare, leichtverständliche und übersichtliche Einführung in sämtliche Gebiete der Wissenschaft und Technik zu geben. In engem Rahmen, auf streng wissenschaftlicher Grundlage und unter Berücksichtigung des neuesten Standes der Forschung bearbeitet, soll jedes Bändchen zuverlässige Belehrung bieten. Jedes einzelne Gebiet ist in sich geschlossen dargestellt, aber dennoch stehen alle Bändchen tiii inneren Zusammenhänge miteinander, so-daß das Ganze sobald es vollendet vorliegt, eine einheitliche, systematische Darstellung unseres gesamten Wissens bilden dürfte. — Besonderes Interesse verdienen die unlängst erschienenen Bändchen, die sich mit allem Wissenswerten befassen, das mit der Lufttechnik in Verbindung steht. Dač Flugzeug nimmt ja trotz seiner großen Verbreitung noch immer eine Sonderstellung ein. Es dürf ten sich nur wenige Beispiele finden lassen, die vom gestaltenden Ingenieur eine ähnliche Vielseitigkeit verlangen, wie das für den Flugzeugbau gilt. Aus diesem Grund kommt der m der »Sammlung Göschen« erschienenen Gruppe »Bibliothek zur Luftfahrt« beson dere Bedeutung zu. Es sind dies nachfolgende Bände, denen sich besonders die Jugend mit größtem Interesse zuwendet, da sie darin alles Aufschlußwerte findet: »Mechanik des Motor- und Segelfluges. Von Prof. Doktor Emil Everiing und Dr. Ing. habil. Horst Müller. Mit 42 Abbildungen. — Konstruktion der Motorflugzeuge. Von Dipl. Ing. Hermann Landmann. Mit 109 Abbildungen. — Konstruktion der Segelflugzeuge. Von Dipl. Ing. Waldemar Beyer. Mit 50 Bildern. — Das Kriegsfjugzeug. Flugzeugarten,	militärische
und technische Anforderungen. V-on Ober-
Aus Stadl md Umduw
Sur Nachtarbeit in den Bäckereibetrieben
EINE NOTWENDIGE ERWIDERUNG. — AUCH DER EXISTENZKAMPF DER BÄCKERMEISTER GEHT WEITER.
Auf den kürzlich in der »Mariborer Zeitung« unter dem Titel »Die Bäckermeister im Kampfe um ihre Existenz« veröffentlichten Artikel, in dem auf die Unzulänglichkeiten und Kalamitäten hingewiesen wurde, die sich für das Bäckergewerbe aus der Verordnung des Banus über die Offenhaltung, Arbeitszeit und Sperre der gewerblichen Betriebe erge-
ben, erscheinen zwei Erwiderungen von seiten der Arbeitnehmer, die von einem Bäckermeister wie folgt beantwortet werden:
»Zu den Ausführungen des »Verbandes der Lebensmittelarbeiter Jugoslawiens (gezeichnet vom Obmann Josef Jazbinšek) und des Vorstandes der Arbeiter-Bäckerei, Matthias Puhar, wäre vom Gesichtspunkt der Bäckermeister objektiv folgendes festzustellen:
Es ist wohl richtig, daß im Zusammenhänge mit der Genfer Konvention u. a. auch in unserer Nachbarrepublik Österreich die Nachtarbeit abgeschafft wurde, es ist aber auch unzweideutig festgestellt worden, daß die bezügliche Verordnung auf dem Papier geblieben ist, da sie von mehr als neunzig von hundert Betrieben nicht eingehalten werden kann. Man darf jedoch nicht vergessen, daß die Nachtarbeit dort bald nach Kriegsschluß abgeschafft wurde, als die Ansprüche der Bevölkerung in bezug auf die Qualität des Brotes noch nicht so hochgeschraubt waren, wie jetzt, wo es schon fast kaum mehr möglich ist, diese Ansprüche zu befriedigen.
Ein weiteres Kapitel, auf welches die Arbeitnehmerschaft sich immer wieder zu berufen pflegt, ist der angeblich durch die Nachtarbeit gefährdete Gesundheitszustand der Gehilfen. Hiebei wird der Prozentsatz der mit allen möglichen Leiden behafteten Gehilfen mit 90 Prozent offenkundig übertrieben. Krankheiten als Fol-
ge beruflicher Betätigung gibt es beispielsweise in manchen Industrien in ganz außerordentlich hohen Prozentsätzen, die aber de facto in keinem Vergleich stehen zu dem geringen Prozentsatz der im Bäk-kergewerbe krank Gewordenen.
Die »andere Seite«, d. i. die Arbeitnehmerschaft, wird bei allen ihren konstruierten Einwänden gegen die Nachtarbeit die eine Tatsache nicht ableugnen können: daß Maribor eine Industriestadt mit vielen Tausenden von Arbeitern ist, die als Brotbezieher vor ihrem frühen Gang zur Fabrik täglich in Frage kommen und zu
neu und gebraucht
sowie alle Schulrequisiten
den besten Konsumenten der Bäckereierzeugnisse zählen.
Daß es wirklich ein Existenzkampf der Klein- und Mittelbetriebe des Bäckereigewerbes ist, geht auch daraus hervor, daß unter den jetzigen Umständen nur einige Großbetriebe mit ihren vielen Einrichtungen (Backöfen, Maschinen usw.) den Markt mit Brot überschütten und damit konkurrenzfähig bleiben können, während der kleine und der mittlere Betrieb nicht folgen und mit dem Absatz Zurückbleiben müssen. Die Folge davon ist der Niedergang des eigentlichen individuellen Gewerbes, in welchem der Meister persönlich mitschafft. Ob aber dieser Niedergang für die Gehilfen, von denen Viele auch selbständig werden, eine Lockung ist, mag dahingestellt bleiben, denn es hat sich erst kürzlich gezeigt, daß Gehilfen, die als Gehilfen fanatisch für die Abschaffung der Nachtarbeit gekämpft ha-b nach der Eröffnung ihres eigenen Betriebes selbst einsehen mußten, daß sie a" Nachtarbeit bestehen müssen, wenn sie ihre Abnehmer befriedigen wollten.
Und dann noch,etwas: das Mariborer Gastgewerbe ist auf den täglichen frühen Bezug einwandfrei ausgekühlten Brotes unc^ Gebäcks interessiert, da Maribor als Fremdenverkehrsstadt den Gast von nah und fern auch in dieser Hinsicht zufriedenstellen will.«
Samstag. Sen 4. September
fkoga trg 1, ebenerdig, vorgenommen iver-den. Mitzubringen sind das letzte Schulzcug nis, der Geburtsschein, zwei Familienausweise und die Bestätigung über die Entrichtung des Schulgeldes; die Familienausweise und die Schulgeldbestätigung sind in der Gremialkanzle! erhältlich. Die übrigen Mitteilungen werden in der Schule erteilt.
m. Festgottesdienste am Montag. Montag, den 6. d., am Geburtstag Seiner Majestät 'des Königs Peter, wird in der hiesigen Dom- und Stadtpfarrkirche um 8 Uhr ein Hochamt mit Tedcum zelebriert, dem u. a. die Spitzen der Behörden und Aemter, die Beamtenschaft, das Offizierskorps, die Organisationen usw. beiwohnen werden. Die Rgserv-eokfziere habe vollzählig, in Uniform oder Zivilkleidung, zu erscheinen; im Falle der Verhinderung ist das Ausbleiben dein Militärkreiskommandanten schriftlich zu rechtfertigen. Nack) dem Gottesdienst werden in der Bezirkshauptmannschaft, Zimmer 38, die Glückwünsche für Seine Majestät den König entgegengenommen werden, zu welchem Zweck dort ein Gratulationsbuch auflie gen wird, Festgvttesdienste werden ferner um 9.30 Uhr in der pravoflawen Kapelle
Buchhandlung W.H El NZ
Maribor. Gosooska ui. 26
Letzter Weg
Unter überaus großer Beteiligung von Nah und Fern trat gestern nachmittags der im besten Mannesalter verstorbene Primararzt des Allgemeinen Krankenhauses Dr. Hugo Robič seinen letzten Gans an. Zahllos waren die Trauergäste, die sich vor der Aufbahrungshalie des Krankenhauses eingefunden hatten, um dem Dahingeschiedenen die letzte Ehre zu erweisen. Erschienen waren ferner korporativ seine Standeskollegen, die Hubertusjünger, die Schützen, der Sokol und die anderen nationalen Organisationen, in denen sich der Verstorbene agil betätigt hatte. Im Namen der Spitalsleitung und des Vorstandes der 6. Abteilung der Banatsverwaltung nahm Direktor Dr. Hribar vom Heimgegangenen Abschied und rühmte seine unermüdliche Tätigkeit als Organisator und Leiter der venerologisch-dermatologischen Abteilung des Krankenhauses. Unter den Klän gen der Militärkapelle bewegte sich sodann der Trauerzug zum Friedhof ln Pobrežje. Am offenen Grabe hielten Dr. Rudolf Kac im Namen der Amzteschaft Sloweniens und■ Prof. Schaup für die
leutnant a. D. Georg W. Feuchter und Ing. Richard Schulz. Mit 33 Abbildungen. — Weitere Bände dieser Serie sind in Vorbereitung.
grüne Gilde, der Dr. Robič mit Leib und Seele angehört hatte, tiefempfundene Nachrufe. Die Militärabteilung leistete dem toten Reserveoffizier die letzte Ehrenbezeugung, worauf sich das Grab über einem Mann schloß, der im Leben nur Gutes getan und Hervorragendes geleistet hatte. Der Banus des Draubanats ließ sich beim Begräbnis vom Bezirkshauptmann Popovič vertreten.
GegeWegertag am Bachem
Sonntag um 14 Uhr findet bei der »Mariborska koča« die Taufe des neuerbauten Hochleistungsflugzeuges der Mariborer Segelfliegergruppe statt. Nach dem Taufakt, der alle Freunde des Segelfliegersports vereinigen wird, findet der erste Start dieses Hochleistungsflugzeuges statt, welches, wie bereits berichtet, der Konstruktion des Gronau-Baby IL-Typs entlehnt ist.
m. Die nächste Nummer der »Mariborer Zeitung« erscheint wegen des Staats feiertages am 6. d. M. erst am Dien s-t a g, den 7. d. zur üblichen Stunde.
m. An der kaufmännischen Fortbildungsschule der Kanslentevereinigung in Maribor finden die Wiederholnngs- und die Aufnahmsprüfungen Mittwoch, den 15. d. um 15 Uhr statt. Die Einschreibung wirb Sonntag. den 19. d. von 10 bis 12 Uhr am Zrinj i
in iOMije, um 10 Uhr in der evangelischen Kirche und um 9 Uhr in der alttotholifchen Kapelle im Narodni dom abgehalten >i»r-iben
nt. Die Aktion für den Ban einer zweiten Dranbrücke wirb energisch betrieben. Bürgermeister Dr. J u v a ti hat die Erlaubnis erteilt, daß Versammlungen, Besprechun gen, die mit dem Brückenbau zusammen» hängen, im städtischen Beratungssaal am Stadtmagistrat abgehalten wer,den können.
* Ein Kurs für slowenische und deutsche Stenographie sowie Maschinschreiben beginnt an der Legat-Schule in Maribor am
10. September. Anmeldungen und Auskünfte täglich von 10 bis 12, auch an Sonntagen, Schulkanzlei, Vrazova ul. 4.	9448
m. Mit dem Autobus auf de,, Bachern.
SamStag, den 4. d. um 16.10 und Sonntag, iden 5. d. um 5.40 Uhr führt vom Hauptplatz der Autobus bis zur Abzweigung unterhalb der „Mariborska koča", Fahrpreis 20, Riick-fahrkarfe 35 Dinar. Die Anmeldungen nehmen die Verkehrskanzlei ant .Hauptplatz sowie das Reisebüro „Putnik" entgegen. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß der Autobus nur dann verkehrt, wenn sich recht zeitig genügend Interessenten für die Fahrten melden.
m. Ein Schachturnier um die Meisterschaft
von Pobrežje veranstaltet der dortige Sport klub „Slavija" Die erste Runde gelangt Sonntag, den 5. d. vormittags ab 9 Uhr im Gasthause Lešnik in der Tržaška cesta zur Austragung. Teilnahmsberechtigt sind nur die Vereinsmitglieder. Nähere Informationen erteilt die Klubleitung.
Elitna konfekcija bringt immer das Neueste!
nt. Ans unglücklicher Liebe in den Tod.
In Dolnja Lendava wurde der 65jährige Besitzer Franz G o n c erhängt anfgsfun-den. Er hinterließ einen Brief, aus dem hervorgeht, daß das Motiv der Tat in unglücklicher Liebe zu suchen ist.	k
nt. Radstihrerunsug im Stadtpark. In der
letzten Zeit hat sich wieder die Unsitte eingebürgert, daß die meist jugendlichen Radfahrer die Spazierwege des Stadtparkes unsicher machen und damit die Passanten gefährden und belästigen. Es wird deshalb an die Polizeibehörde das Ersuchen gerichtet, diesem Unfug ein Ende zu machen.
m. Zwei Sonderfahrten zur Wiener Messe.
Der „Putnik" veranstaltet zwei Sonderfahrten mit seinem modernen Reisedieselwagen zur Herbstmesse nach Wien Die erste Fahrt findet vom 5. bis 8. September (4 Tage) statt und kostet samt dem Visum 260 Dinar
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Der überaus zarte, unaufdringliche und nachhaltige Duft ist nicht das Wesentliche bei Solea-Creme und bei Solea-Seife, obschon viele wegen dieser herrlichen schäften Solea bevorzugen. Das Geheimnis des Erfolges der Solea-Hautpflege beruht auf der überraschenden Wirkung des aktiven Lecithins in der Solea-Seife und des hautwirksamen Cholesterins in der Solea-Creme.
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hio Person Die zweite Reise wird am 10., D- und 12. L>. unternommen und stellt sich "2c Fahrpreis hiefür samt Visum auf 250 ptear. Informationen und Anmeldungen M „Putnlk"-Mro.
Mt. Evangelisches. Sonntag, den 5. d. M.
in Maribor der Gottesdienst ausfallsn. ~~ Der Föstgvttesdienst anläßlich des Ge-urtstages S. M. Königs Peter des Zweiten wrob am Montag, den 6. d. M. um 10 Uhr vormittag in der Christuskirche gefeiert werden.
* Schultasche», Schulrucksäcke in größter Auswahl billigst. J. Kravos, Aleksadrova cesta 13.	9695
m. Jugoslawischer Bergsteigerkongretz. Der
Verband der jugoslawischen Bergfteigerver-einigungen hält am 4. und 5. d. in Novisoid fehle alljährliche Vollversammlung ab, in beten Rahmen auch eine große alpine Pho-toausstellung stattfinden wird. Als Vertreter bes Slowenischen Alpenvereines wird der Tagung der Sekretär der hiesigen Alpen-vereinskiliale Vizeftationschef Božidar Gajšek beiwohnen, o
m. Tressen des kroatsichen Kulurvereines ht Rimske Toplice. Am Sonntag veranstalten die Ortsgruppen Zagreb, Ljubljana und Maribor des kroatischen Kulrurverftn«-Z „Na Predak" einen gemeinsamen Ausslug nach Rimske Toplice. Die Abfahrt von Maribor erfolgt Sonntag morgens um 5.05 Uhr uu Hauptbahnhof. Die Hin- und Rückscihr kostet 33 Dinar. Mitglieder und Freunde des Vereines sind herzlichst eingeladen!
* Die Auswahl der Schule ist von größter Bedeutung fürs ganze Leben! Schreibt daher Eure Kinder in den Einjährigen Handelskurs Legat in Maribor ein, der durch seine vorzüglichen Erfolge allgemein bekannt und geschäht ist! Die Legat-Schule feiert heuer ihr 25jaTjTig.es Bestandesjubiläum. Ein schreibungen täglich, auch Sonntags von 10 bis 12 in der Schulkanzlei, Vrazova ul. 4. Eigenes Studenteninternat. Schulprogram-n>e und Auskünfte kostenlos. Unterrichtsbeginn 9. September.	9531
m. Auf den Bachern fährt der „Putnik"-Autocar am Sonntag, den 5. d. anläßlich bet Taufe des neuen Segelflugzeuges „8ta-jetc". Abfahrt um 8 Uhr vom Hotel „Orel", Rückfahrt mn 19 Uhr. Anmeldungen beim „Putnik".
m. Das Reisebüro „Putnik" teilt mit, daß b'e Geschäftsstelle in der Aleksandrova cesta 35 am Sonntag, den 5. sowie am Montag, beit 6. und am Mittwoch, den 8. September ganztägig geschlossen bleibt. Dagegen wird bi« Expositur am Hauptbahnhof (Tel. 26=69) Quch an diesen Tagen bei der Ankunft und Abfahrt aller internationalen Züge geöffnet fein. Am Samstag, den 4. d. finden die Amts stunden von 7.30 bis 18.30 Uhr statt, so daß l'ich jedermann alles Nötige für die kommen-beit Feiertage besorgen kann.
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nt. Autocarausflug nach Brünn. Anläßlich des großen internationalen Autrennens um die Masaryk-Trophäe veranstaltet der „Putnik" in der Zeit vom 25. bis 27, Sep-ieinber einen Autocarausflug nach Brünn. Näheres sowie Anmeldungen int „ Putnik" -Büro.
ft* Dr. Josip Furlan, Facharzt für Hate-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, ordiniert bis 20. September nicht.	ob 9471
m. Zum Wörthersee fährt am Mittwoch, pan 8 d. (Feiertag) der „Putnik"-Autocar. Fahrpreis samt Visum 150 Dinar. Abfahrt Mut 6, Rückkehr um 22 Uhr.
* Erklärung. Ich erkläre als Unterzeich-ueter, daß ich nicht Zahler für meine Frau Stanislava Grešak bin, da ich zu ihr keine Beziehungen mehr unterhalte. Iva,, Gre-Smt, Marbor	9768
m. Verpachtung einer Bahuhosrestauration
Die Bahnhofrestauration in Pragersko wird mit 1 November auf unbestimmte Zeit neu verpachtet Das benötigte Betriebskapital be trögt 30.Ü&0 Dinar. Die Angebote sind bis
5
einschließlich 25. d. der Staatsbahndirektion in Ljubljana vorzulegen. Näher« Angaben sind bei der erwähnten Direktion, Zimmer 59 bzw. 54, oder beim Stationsvorstand in Pragersko erhältlich.
m. In Zgornja Polskava wurde die Bäcker meistersgailin und Recrlitätenbesitzerin Joje-froe Majcenovič unter großer Beteiligung der Bevölkerung zu Grabe getragen. Pfarrer Gartner, der die Einsegnung vornahm, rühmte in seinem Nachruf die Vorzüge der edlen Frau, die zeitlsibens auch als Wohltäterin der Armen sich ein bleibendes Denkmal setzte.
nt. In der pramoslawcn Kapelle findet am Montag, den 6. d. anläßlich des Geburtstages S. M. des Königs die Hl. Lithurgie um 8.30 und nachher um 9.30 Uhr ein Dankgottesdienst statt.
m. Todesfall. Heute frühmorgens ist der Chauffeur des städtischen Autvbusunterneh-men§ Herr Alois Primec einem Schlaganfall erlegen. R. . P.!
* Im Studenteninternat Legat finden auch Studenten -anderer Schulen Aufnahme. Auskünfte in der Legat-Schule täglich von w bis 12 Uhr, auch Sonntags, Maribor, Vrazova ulica 4.	9533
* Cafe „Union", Meljska cesta. Renovierte Räumlichkeiten. Prima Unterkrainer „cviček" aus Bojnik. Anerkannt vorzüglicher Kaffee.Es empfiehlt sich Milka Ivančič. 9-350
* Einjährige Handelsschule Kovač, Maribor, Gosposka 46. Einschreibung täglich. Tages- und Abendkurse. Beginn des Unterrichtes 9. Septemer.	9343
* Der A. G. V. „Frohsinn" veranstaltet am 5. d. ein großes Herbstfest im Gasthause „Mesto Ptuj" mit diversen Belustigungen. Musik der Eisenbahnevkarelle (Herr Max Schönherr).	9586
* Zaharofs und seine singenden Kosaken kommen nach Maribor.	9469
* Abiturlenten(innen). Die Handelsschule Kovač, Maribor, Gosposka 46, bildet praktische Kontorkräfte, Sekretäre usw. aus. Einschreibung täglich. Beginn 9. September 1937. Stellenvermittlung umsonst. 9145
* Sanatorium Maribor, Gosposka ul. 49, Tel. 23=58. Modernst eingerichtet, namentlich für Operationen. Tagesgebühr: I. Klasse Din 120.—; II. Klasse Din 80.—; Einlage-Micher werden in Rechnung genommen. Sanatoriumsleiter Spezialist für Chirurgie Dr. Černič.	7273
* Einschreibungen für den einjährigen Handelskurs „Hermes" in Maribor finden vormittags bis 9. September am Zrinjskega trg statt. Den Unterricht besorgen Professoren der Handelsakademie. Absolventen mit der kleinen Matura können nach sechsmonatiger Beschäftigung ihr selbständiges Geschäft eröffnen. Niedriges Schulgeld. 9704
* Brauchen Sie Geld? Jedermann hat abgelegte Mäntel, Kleider, Schuhe, Westen usw. die zu schlecht, zerrissen oder den Kindern zu klein sind. Packet alles zusammen und kaufen!	9508
Med. unöv.
Dr. BOGO KREUZIGER
Spezialist für Haut- u. Geschlechtskrankheiten
hat seine Privatpraxis eröffnet und ordiniert in den bisherigen Ordinationsränmen des verstorbenen Herrn Primarius Dr. H. Robič
ICamnišica cesta 2
Ordiniert täglich von 13 bis 15 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 8 bis 10 Uhr
* Der Gesangverein „Zarja" i» Pobrežje
hat Sonntag, den 5. d. sein Sommerfest im Gasthaufe Weber. An Unterhaltung und guter Laune wird es nicht fehlen. Deshalb alle herzlich willkommen!	9700
e Huko, Radvanje. Zu den Feiertagen Back- und Brathühnerschmaus, vorzügliche Framer Weine, Schrammelmusik! 9718
* Im Gasthause Weber Gartenkonzert der Mariborer Feuerwehrkapelle. Prma Weine Brat- und Backhühner.	9696
* Samstag und Sonntag Gartenkonzert Back- und Brathühner bei Pulko-Modrio, Taborska 20.	9631
nt. Wieder Feuergefahr im Stadtturm. Im alten Stadltürm, der vor drei Wochen das Opfer eines Schadenfeuers geworden ist, brach heute nachts bald nach Mitternacht wiederum ein Feuer aus. das aber bald von der Wehrmannschast der hiesigen Froiw.
Feuerwehr unschädlich gemacht werden konnte.
nt. Kind entfacht Schadenfeuer. In Spod. Karena wurde von spielenden Kindern ein Feuer angefacht, dem das Wirtschaftsobjekt des Besitzers Franz S t uber zum Opfer siel. Der Schaden beträgt 40.000 Dinar.
nt. Ein langgesuchter Einbrecher festgenom men. In Mežica wurde der 27jährige, mehrmals vorbestrafte Andreas Delo p st sest-genommen, der in letzter Zeit im Meža- und Miislinja-Tal eine ganze Reihe von Einbrüchen verübt hatte.
m. Tödlicher Unfall. In Cankova fiel eine schwere Türe auf die Kaufmannsgattin Ludmilla S ch a d l, die ihr vier Monate altes Kind am Arme hielt. Dabei wurde das Kind getötet und die Mutter schwer verletzt.
* Eine wichtige Begünstigung für die Absolventen der Legat-Schule. Die königliche Banalverwaltung in Ljubljana hat dieser Tage entschieden, daß den Absolventen des Einjährigen Handölskurses Ant. Rite. Legat, welche vor dem Eintritt in diese Anstatt 4 Mittel- oder 4 Bürgerschulen besuchten, die Begünstigung zuerkannt wird, daß das Schlußzeugnis der Legat-Schule den Nachweis der vollendeten, vorgeschriebenen Lehrzeit uite eineinhalb Jahre Beschäftigung als Gehilfe im Handetsgewevbe ersetzt. Diele Entscheidung ist besonders für jene, welche den Einjährigen Handelskurs Ant. Rud. Legat besuchen und eine Lehrzeit hinter sich haben ober sich überhaupt dom Handelssache Widmen und für Söhne und Töchter von Kaufleuten, welche ein Geschäft übernommen wollen, von großer Bedeutung.	9112
m. Die Gemeindevorstehung Pobrežje ersucht alle Hausbesitzer in Pobrežje und Tezno, am Montag, den 6. d. anläßlich des Geburtstages S. M. König PeterZ ihre Häuser beflaggen zu wollen. Am Montag findet am Gemeindeamt kein Parteienempfang statt.
m. Ein großes Radfahrer-Treffen veranstaltet S o n nt a g, den 5. d. nachmittags um 15 Uhr n Radvanje (Gasthvf Račič) der Radial) rerklub der Textilarbeiter.
m. Wetterbericht. Maribor, 4. September. 8 Uhr: Temperatur 19, Barometerstand 734, Windrichtung OW, Ni oder,schlag 0.
* Bei Frauen, die jahrelang an erschwerten! Stuhlgang leiden weist der Gebrauch des natürlichen „Franz-Joses"-Bittermassers >rüh und abends je ein Biertelglas — .ganz ausgezeichnete Erfolge auf. Selbst die empfindlichsten Patientinnen nehmen das »Franz Joses"-Wasser gern weil eine wohltuende Wirkung schon nach kurzer Zeit eintritt.
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Union-Tonkino. Bis einschließl. Sonntag der heitere Ltebes- und Abenteuerfilmschlager »Der Liebling der Kaiserin«. Ein reich ausgestatteter Film, der in kolossalen Bildern die Atmosphäre am russischen Hofe aus der Zeit der Kaiserin Elisabeth zeigt, in der Hauptrolle Olga Cehova, Trude Marlen, Willy Eichberger und Ada Cehova. — Am Montag die Premiere des amüsanten Liebesfilms »Kosak und Nachtigall mit« der Kammersängerin Jarmila Novotna, Svetislav Petrovič, Gerda Maurus, Fritz Imhoff und Rudolf Carl. Ein Film mit herrlichem Gesang, abwechslungsvoller Handlung und einer Reihe Verwirrungen und drolliger Zwischenfälle, über die man sich köstlich unterhält.
Burg-Tonkino. Bis einschl. Montag der große Trenker-Film »Condoitieri«, der erste deutsch-italienische Gemeinschaftsfilm. Ein gewaltiges historisches Werk, dem die überragende künstlerische Gestalt Louis Trenkers eine besondere Note verleiht. — Ab Dienstag der amerikanische Operettenschlager »Rose-Marie«. — In Vorbereitung der Lustspielschlager »Der Scheidungsgrund«.
Aus
p. Evangelisches« Sonntag, den 5. d. wird um 10 Uhr vormittags im Bet.aal des Luther-Hauses ein G-emeindLgottesdienst stattfinden.
P. Die kleine» Harmonikaspieler von Ptuj
interessieren sich immer mehr für ihre Ausbildung. Wie in den früheren Jahren, wird der Unterricht auch heuer unter der Leitung des Dirigenten SB a ä den angehenden Künstlern erteilt werden.
P. Für die schönsten Landschaftsausnahmen
die für den Fremdenverkehr in Betracht kommen, Hai der Mariborer F'-emdenver-kehrsverband (Putnik) vier Preise im Betrage von 400 bis 1000 Dinar ausgeschrieben Beit. Am Konkurs können nur routinierte Photographen und Amateure teilnehmen. Nähere Informationen erteilt der Stadtmagistrat in Ptuj.
n. Ein jugendlicher Fohrradmarder hatte sich vor dem Richter zu verantworten. Es ist dies der 18jährige Johann P. aus Sa-ntušani, der zwei Fahrräder entwendet hat, u. zw. in Marihor dem Privatbeamten Lud-
wig Tomažič und am selben Tag in Ptuj .dem Besitzer Franz Vojvoda aus Zlatoličje. Der Bursche lackierte nochmals die Räder und verkaufte sie dann weiter. Er erhielt 60 Tage Arrest.
p. WschendereitschLkt der Feuerwehr. In
der Woche vom 5. bis 12. ld. versieht die 3. Rotte des 2. Zuges mit Brodmeister Vauda, Rottführer Runavc und den Mann-ichaftsleuten Trebse, Pveae und žgeS den Bereitschastsdienst. — Rettungsabteilung: G auffeur Her, Rotführer Vaupotič sowie ' har und Pfeifer von der Mannschaft.
* Gastwirtschaft <Sa$Cc. Jeden ersten, retten und dritten Sonntag im Monat Po-anzen, wie immer prima Hauswürste, an-d t'c Spesen und erstklassige Kolloser Weine.	8442
v. Den ApsthLkennachtdienst versieht bis c schließlich, 10. d. die Obere Apotheke „Zum Mahren" (Pharm. Rudolf Molitor).
P. TouklNÄ Ptuf. Samstag, den 4. d. und
Sonntag, den 5. d. „Die Witwe ans Mario Wien" (nach Lehars Operette) mit I. Mac Donald und M. 'Chevalier in den Haupt-rolicn. An beiden Tagen Werden die Fox-Wochenschau sowie ein Film über Jugosla-v'en voraefnh
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Die Krone der Mahlzeit
sind n cht etwa die mit allem Raffinement zubereitete leckeren Speisen, sondern das Gefüh1,
: mit dem Sie den Tisch verlassen! Sie können von einer mit allen möglichen Leckerbissen beladenen Tafel doch unbefriedigt aufstehen. Der Magen sträubt sich, und der Verdauungsapparat . zeigt an, dass etwas nicht in Ordnung ist. Da ! müssen Sie Ordnung schaffen! Eine gute Hilfe bietet Ihnen das natürl che Rohitscher Mineralwasser. Trinken Sie vor und nacn der Mahlze t ein Glas davon, womöglich auch morgens auf nüchternen Magen, und Ihr Verdauungsapparat wird bald wieder in Ordnung. Sie werden wieder ohne Sorge essen können, was Ihnen schmeckt. Bei Tisch darf also Rohitscher n cht fehlen. Bitte, machen Sie doch einmal den Versuch!
P. Im StaLMno wird Mittwoch, und Don -. - tag das köstliche Singspiel „Das Drei-iäderlhaus" vorgeführt.
D@b?fia Eädt Sie ein 5 Saison bis 31. Oktober
c. Ein „Hopsenhändler". In letzter Zeit' treibt sich im žalecer Hopfenbaubezirk ein Betrüger umher, um durch Vorspiegelungen verschiedener Art die Leute zu schädigen. So gibt er sich vorwiegend bei Gastwirten als Hopfenhändler aus, läßt sich bewirten und ftvschwindet dann unter Zurücklassung an-.chnvicher Zechschulden. Seine Frechheit geht io weit, daß er bei Bauern unter verschiedenen Vorspiegelungen Hopfeneinkäufe tätigt, ohne einen Dinar zu besitzen, wobei er . allerdings nur auf freie Bewirtung abge-l.cfjen hat. Der Betrüger ist nett gekleidet und versteht sicher laufzutreten. Beim Auf; tauchen des Betrügers wolle die Höchste Si-cherheitsstLlle verständigt werden.
c. Scmntaler Hopfen. Aus Žalec, den 2. September, meldet man uns: Die Hopken-1 ü.Me in unserem Anbaugebiet ist im allgemeinen Beendet; auch das letztgepsKwkte "'rndukt wurde größtenteils gutfarbig eingebracht. Vereinzelt hat man bereits in der ^gelaufenen Woche zu kaufen begonnen, N'"hr:-nd mit Beginn der laufenden Woche V' häufe sich, beträchtlich mehrten. Bis Heu« t and schätzungsweise 3000 Zollzentner verlauft worden. Die Eikaufspreise bewegen sich ic nach Güte und Sage des Erzeugnisses . liehen 1700 und 2400 Dinar für 100 Kilo-" mm. Für ausgesprochene Primapartien .den für 100 Kilogramm 2500 Dinar bs-f ;tt.
'. Vor lern Richter. Das Kreisgericht Ce-■ verurteilte den 31 Jahve alten Pridi -amten Heinrich W e n d t aus Frankfurt am Main wegen Diebftahles zu drei 507 vaten strengen Arrest und nachheriger Ausweisung aus Jugoslawien. Wenidt hatte, w-e wir seinerzeit berichteten, am 15. Juni *!t einem Personen-zuge dem darin schlafenden Zagreb er Kaufmann Božidar B o j i 8 einen Koffer mit Sch,mucksachen im Werte von 8000 Dinar entwendet und diesen Koster in der Garderobe des hiesigen Baihho-f‘.l3 aumehoben. Bei Auslösung des Koffers '.rde Wendt verhaftet. Mitanigellagl war auch seine Lebensgefährtin, die Jüdin Edith. "teumond, ebenfalls aus Frankfurt am Mtiit. Ilm einer Verurteilung wegen Rast '' tehaüde zu entgehen, find die beiden aus •v:n Deutschen Reichs geflüchtet und haben Itev in Jugoslawien mit Erfolg bei katholischen und jüdischen Gemeindeämtern ge« bettelt. Edith Neumond wurde fveigespro-ck ctt. Die beiden Angeklagten verteidigte Dr. Milan Orožen.
c. Spende. Die Kaufleutevereinigung in
GcSe spendete zugunsten des hiesigen Ber-sLn-rungs- uich Fremdenvevköhrsveveines 1030 Dinar, wofür auch, an dieser Stelle f: "llp, gedankt sei.
Was ist spinale
Kinderlähmung?
Einzelne Fälle von Poliomyelitis — oder spinaler Kinderlähmung, wie die Heme-Medinsche Krankheit auch genannt wird, hat'1 es immer gegeben.- Hie und da tritt die Krankheit-jedoch:in. Epidemien auf. Zum Verständnis . des-Namens,, der ja gleichzeitig, auch den Sitz der Krankheit angibt, sei eine kurze etymologische und anatomische Erklärung vorausgescliickt.-Etymologisch muß man. wissen, daß das lateinische »spina« zu deutsch Dorn, Stachel und in weiterem Sinne Rückgrat bedeutet. Spinalis ist — zum Rückgrat gehörig, Medulla spinalis ist das Mark im Rückgrat, das Rückenmark. Das griechische Wort »ipolios« heißt grau und Mye-los ist das Mark. Poliomyelitis sagt somit: »Entzündung des grauen Marks«. Anatomisch sei folgendes bemerkt: Das Rückenmark besteht aus einer äußeren weißen Substanz, welche die- vom oder zum Gehirn laufenden. Nervenfäsersträn-ge enthält, und zweitens aus einem inneren, etwa H-förmig ungeordneten grauen Teil, der aus den Zwischenstationen darstellenden Nervenzellen besteht. Der hintere, rückenwärts gelegene Teil dieser grauen Substanz entsendet sensible Fasern, die also Reize von -der Peripherie zum Gehirn leiten, der vordere, bauchwärts liegende Teil enthält die Fasern, die Bewegungsimpulse vom Zentrum zu den Muskeln leiten und zugleich deren Ernährung regeln, es sind also motorische und gleichzeitig tropliische Fasern. Diese notorischen »Vorderhörner« der grauen. Substanz sind der Sitz -der Poliomyelitis oder spinalen Kinderlähmung, die in der Ansteckung durch einen Diplokokkus besteht, dessen Übertragung und genaue Lebenseigentümlichkeiten noch immer Gegenstand eifriger Forschung sind. Der Krankheitskeim, der auf dem Wege der Blutbahn im Kör-perinnern herumgeschwemmt wird, hat eine besondere Vorliebe für die motorischen Ganglienzellen im Vorderhorn der grauen Substanz des- Rückenmarks. Wo er sich festsetzt, schafft er eine Entzündung mit darauffolgendem unheilbarem Zerfall seines Mutterbodens. Die nächste Umgebung dieses Herdes zeigt Rötung und Schwellung, die aber wieder ablaufen. Die Schädigung tritt ganz plötzlich ein: Die Kinder spielen eben noch, klagen auf einmal über Müdigkeit, zeigen dann hohes Fieber und eine auffallende
Schlafsucht durch zwei oder drei Tage; nach ihrem Erwachen merkt die Mutter, daß das Kind einen oder beide Arme, ein oder beide Beine nicht gebrauchen kann, daß es gelähmt ’ist. Das ist das zweire Stadium, das gewöhnlich drei bis vier Wochen andauert. Manchmal fehlen die Vorerscheinungen vollständig, die Lähmung kommt sozusagen über Nacht. — Glücklicherweise geht aber in der Regel nach einiger Zeit der Umfang der Lähmung ebenso wie die Schwellung um den zerfallenen Herd im Mark in beträchtlichem Maße zurück, und nur eine Muskelgruppe, gewöhnlich jene, welche die Stockung des Fußes oder die Hebung der Schulter oder des Fußes be-{sorgt, weist eine dauernde Lähmung auf. Gegen das während der ersten Zeit
bestehende hohe Fieber geben die Ärzte noch immer'gern Salizylpräparäte, die zugleich bakterientötend wirken. Es werden aber auch manche andere Medikamente versucht. Die nächsten Wochen, solange die ausgebreitete Lähmung mit den fortwährenden Fieberzäckem besteht) ist vollständige Ruhe am Plätze, da. mani bei zu frühzeitigen Aufstehen öfters lebensgefährliche Rückfälle * gesehen hat. Dann .kann' mit.'vva-fmen Bädern und,'mit vorsichtiger Massage begonnen werden, um einer Verödung (Atrophie) der bewegungslosen Muskulator und,einer dauernden "Beugung und Steifheit der Gelenke vorzubeugen; auch der elektrische Strom kommt dann zur Anwendung — Durch diese Behandlung wird zwar nicht die Dauerlähmung einer kleinen Muskelgruppe verhindert, aber doch die allgemeine Gebrauchsfähigkeit des betroffenen Gliedes gerettet. Auch der Chirurg spricht noch ein gewichtiges Wort: der gelähmte Muskel kann mit einem ihm in der Wirkungsart verwandten gefundenen Muskel vernäht werden, oder es wird der Nerv eines gelähmten Muskels mit einem gesunden Nerv verbunden und s-o die Funktion wiederhergestellt. Das ist überhaupt das Merkwürdige dieser Krankheit, daß das Sterbeprozent meist zurücktritt hinter dem InvaliditätspTO-zent. Für Erwachsene ist die Erkrankung gefährlicher als für Kinder. Man muß annehmen, daß die Übertragung meistens auf dem Wege der Berührung stattfindet; man hüte sich also vor dem. Zusammenkommen mit poliomyelitischen Kranken. Da die durch einen Katarrh geschädigten Schleimhäute der Nase, des Rachens, des Magens oder des Darmes dem Eindringen von Krankheitserregern weniger Widerstand entgegensetzen können, Schnupfen oder Darmreizungen überdies selten als Vorläufer der Poliomyelitis fehlen, sei man auch in dieser Beziehung vorsichtig. Die Poliomyelitis ist eine ansteckende. Krankheit. Die An steckungsgefahr ist aber, doch im Vergleich zu anderen Krankheiten, z. B. Scharlach und Masern, gering; trotzdem muß man die Kranken isolieren. Uber den Erreger der Krankheit sind die Achten noch nicht geschlossen. Es wird angenommen, daß der Erreger auf dem Wege der Nasenschleimhaut in den Körper eindringt. Die von Dr. Landsteiner ermittelte Tatsache, daß die Krankheit auf Affen übertragbar ist, läßt hoffen, daß es durch die Uberimpfungen auf Tiere einmal ge fingen wird, einen Impfstoff zur Vorbeugung oder ein Heilmittel zur Bekämpfung der Seuche zu gewinnen.
Dr. Crusius.
®ie ©dDriftleitung čer „CUtari&orer Bettung" Clberfiečett
Mit gestrigem Tage ist die Schriit-leitung der »Mariborer Zeitung« in das neue Druckereigebäude der »Mariborska tiskarna« in der Kopališka ul. 6 (II. St.) übersiedelt. Die Schriftleitung des Blattes ist nach wie vor telephonisch auf Nummer 26-70 zu erreichen.
Die gesch. Inserenten und Bezieher des Blattes werden im besonderen darauf aufmerksam gemacht, daß sich die Verwaltung des Blattes noch im alten Bruekereigebäude (Jurčičeva ulica 4) befindet.
f. Todesfälle. In Allenz starb der Grazer Gastwirt Otmar KrombHolz aus Kočevje im Alter von 53 Jahren. — In Ko-ßetii-e verschied die Tischlermeistergattin Frau Herta Novak, Tochter des Druckereibesitzers Pavliče!. — In Dolga vas (Gnafen-felb) starb der ehemalige Schuhmachermeister und Mesner Georg Hutter im Alter von 78 Jahren. — Friede ihrer
i
I. Seinen 90. Geburtstag feierte dieser Ta ge der Hausbesitzer und gewesene Tischlermeister Johann F e r n b a ch in Kočevje. Der Jubilar erfreut sich noch einer verhältnismäßig befriedigenden Gesundheit.
k. Getraut wurde in Stara cerkev (Mit« Irrdorf) -er Besitzerssahn Adolf Herbst aus Pugiarje (Hohenberg) mit Frl. Rosa
M a u st e r aus Topla reber (Unterwarm-Betg).
k Aerztliches ' Jubiläum. Dr. "Walter Lin har 1 aus KoLevie feierte dieser Ta-oe .sein 20jähriges Jubiläum als Ehest der chirurgischen Abteilung des- -Krankenhaust? der Barmherzigen Brüder in'Graz Der stU bilar stcht im 54. Lebens ahr und maturierte am Gymnasium in Ptuj. Unsere herzlichsten Glückwünsche!
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OSücfiriti des belgischen Fmanzmimsters
188
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Hilft
Der Finanzminister des belgischen Kabinetts van Zeeland, de Man, hat seinen Rücktritt erklärt (Scherl-Bilderdienst-M.)
b. Neue deutsche Werkstoffe auf der Leipziger Messe. Die Werkstofforschung hat in vielen Staaten, vor allem in Deutschland, in letzter Zeit gewaltige Fortschritte gemacht. Sie hat Ergebnisse gezeitigt, die die Welt aufhorchen ließen. Der Anwendung neuer Werkstoffe und den Verfahren zu ihrer Verarbeitung gilt heute die Aufmerksamkeit in allen Ländern. Das Leipziger Messeamt hat nun unter obigem Titel aus der Feder, des Hochschulprofessors Dipl. Ing. Bürgel eine bebilderte Broschüre hrausgegeben, in der gezeigt wird, in welcher Weise die Leipziger Messe das Eingehen der deutschen Wirtschaft auf die Forderungen des Vierjahrplanes auf dem Gebiet der Werkstoffbewirtschaftung spiegelte. Die Große Technische Messe und Baumesse zeigte die Grundstoffe und die Verarbeitungsverfahren sowie die technische Verwendung neuer Werkstoffe, während die Mustermesse ihre Anwendung im täglichen Gebrauch erkennen ließ.
b. Schicksale in Sibirien. Von Wilhelm Brinkman. Walter Dorm Verlag, Bremen-Hannover. Der Verfasser schildert, wie er im Weltkrieg in russische Kriegs gefangenschaft gerät und nach Sibirien transportiert wird. Er wandert von Gefangenenlager zu Gefangenenlager, von Zuchthaus zu Zuchthaus. Hunger, Ruhr und Massengräber sind die Grenzsteine seiner Stationen. Die Selbstmorde verzweifelnder Gefangenen werden durch das liebevolle Verhalten der Frauen im fernen Osten verringert. Der Anblick einer barmherzigen Schwester bewegt die grauenvolles Elend erstarrten Mander derart, daß sie wie eingeschüchterte Kinder vor ihr stehen. Im Bürgerkrieg wollen die Roten sie zwingen, auf ihrer Seite zu kämpfen, was ihnen jedoch nicht gelingt. Das alles schildert Brinkman in einfachen Worten.
Sur gefl. Beachtung!
Die geschätzten Leser der „Mariborer Zeitung", die sich an die Verwaltung oder die Schriftleitung des Blattes um Informationen» Aufklärungen, Adressen usw. wenden, werden höflichst ersucht, der Anfrage für die Beantwortung 3 Dinar in Portomarken bei« zulegen, da ansonsten eine schriftliche Antwort nicht erteilt werden kann.
kultur-chbonik
<fon R. Hrovatin
Das Musikleben der
Saison 1936-37 in Ljublana
Konzerte
Me »Glasbena Matica« veranstaltete in der vergangenen Saison neben dem bereits erwähnten Adami č-G c d ä c h t-n i s ein Konzert, in dessen Rahmen Mozarts »R e q u i e m« unter der Leitung von Direktor Mirko Polič aufgeführt wurde. Mitwirkende waren neben dem Vereinschor auch die im Musikerunterverband organisierten Musiker.
Wie alljährlich, veranstaltete der Akademische Sängerchor, der beste Männerchor Jugoslawiens, ein großes Gesangskonzert, welches zu den größten Ereignis sen der Saison zählte. Die Vortragsfolge umfaßte das slowenische geistliche Lied «aus der Zeit der Reformation und der Gegenreformation. Die Reformation war durch die ersten slowenischen protestantischen Kulturbringer mit Primos Trubar an der Spitze vertreten. Für die Durchführung des Konzertes wurden die geistlichen Lieder durch Prof. Matthias Tome entsprechend bearbeitet.
Die Aera nach der Reformation vertrat als einziger Tondichter Jakob P e-t e 1 i n-G a 1 1 u s, der erste fachlich gebildete Komponist der Slowenen überhaupt, wobei er als eine der Spitzen der damaligen musikalischen Welt in Europa bezeichnet werden darf. Gallus, der deutscherseits als der »deutsche Palestri-na« reklamiert wurde, erblickte im 16. Jahrhundert in Ribnica in Unterkrain das Licht der Welt. Die früheren Geister der gegenreformatorischen Welt schickten ihn zwecks musikalischer Ausbildung Schon als Knaben nach Wien, wo er Mitglied der Hofkapelle wurde. Sehr bald wandte er sich der Tondichtung' zu. Nach mehrjährigem Aufenthalt in Wien ging er nach Böhmen, wo er sein ganzes späteres Leben hindurch verschie-denenorts als Kantor wirkte und fleißig komponierte. Er starb in Prag als Kantor an der St. Johannes-Kirche. Er war ein Zeitgenosse von Palestrina und Orlando Sasso und reihte sich auf Grund seines eigenen künstlerischen Erfolges würdig an ihre Seite. Gallus schrieb vielstimmige Chöre — auch solche für 12 Stimmen — auf lateinische Texte. Sein Musikstil war an die venezianische Kolo-ristik angelehnt und hat mit den verschie dentlichen deutschen Musikschulen jener Zeit keine Bewandtnis. Heute leben seine Werke — es ist ein Verdienst Direktor Mantuanis und des Direktors Matthäus Hubad — in Slowenien.
Die Ausführung des Konzertes besorgte der Chormeister dieses einzigartigen Chores, Fran Marolt, der im heurigen Jahre übrigens auch eine Reorganisation seines Chores vorgenommen hatte. Der Chor erhält in Hinkunft seine Stabilität in der Weise, daß sich seine Sänger nicht mehr aus den Reihen der fluktuierenden Studentenschaft, sondern aus denen der Absolventen -ekrutieren werden. Chormeister Marolt führt im Rahmen des Akademischen Sängerchors auch eine Musikschule. Ihm zur Seite stand bislang der zweite Chormeister Rado Simoniti, der jetzt einen Posten als Musik-Professor in Split erhielt.
Die Philharmonische Gesellschaft, die tnit finanziellen Schwierigkeiten zu känip len hat, vermochte trotz der sich türmenden Schwierigkeiten in der vergangenen Saison zwei Konzerte zu geben. Das erste Konzert dirigierte Opernkapellmeister Danilo Švara, das zweite hingegen einer der größten französischen Dirigenten: Renee Bäthon.
Die Konzertsäle
Der erste Konzertsaal der Stadt Ljubljana war bereits in der Vorkriegszeit der Union-Saal, der aber vor zwei Jahren in einen Tonkino-Saal verwandelt wurde. Die Akustik des Saales hat dadurch eingebüßt. Aus diesem Grunde begann die
Eine Rückschau
Philharmonische Gesellschaft, in deren Saal das Matica-Kino untergebracht ist, an die Vergrößerung des großen Saales zu denken, die im Vorjahre auch erfolgt ist. Außerdem wurde noch ein kleiner Saal für Kammerkonzerte erbaut. Der große Saal hat aber noch immer zwei Nachteile: er ist selbst jetzt für die Verhältnisse in Ljubljana zu klein und die Akustik läßt ebenfalls einiges zu wünschen übrig.
Ein neuer Konzertsaal ist im Gebäude des »Collegium seraficum« entstanden, ein Saal, der aber lediglich Kammermusikalischen Aufführungen dienen kann. So hat Ljubljana zahlenmäßig eigentlich drei Konzertsäle neu gewonnen, es fehlt aber noch immer der große repräsentative Saal, der mit einer großen Konzertorgel für die großen Veranstaltungen in Frage käme.
Die Oper
Die Oper begann ihre Saison mit der Uraufführung der Oper »M atija G u-b e c« von Risto Savin. Es ist dies ein vor Jahren vollendetes Werk des slowenischen Komponisten (R. Savin ist das Pseudonym für J. Širca). Der Inhalt des Librettos ist der bekannten Aufstandsbewegung der slowenischen und der kroatischen Bauern gegen die feudalen Unterdrücker entnommen. Der Stoff ist vom Gesichtspunkt des Nationalen und Heroischen erfaßt, doch ist das Werk technisch nicht restlos gelungen, da es im Hinblick auf den Stil Klarheit vermissen läßt. Die Musik ist teilweise volkstümlich, aber auch neuromantisch. In technischer Hinsicht nähert sie sich der Richtung Richard Wagners bzw. Richard Strauß’. Die Uraufführung wurde mit gro ßer Geneigtheit aufgenommen, doch erreicht ihre künstlerische Qualität wohl kaum die Bedeutung des geschichtlichen Ereignisses, das sie behandelt.
Neben dem übrigen Repertoire der fran zösischen, italienischen und deutschen Werke wurde der slawischen Opern-
(Fortsetzung.)
Schöpfung auch heuer besondere Sorgfalt zuteil. Zu erwähnen wären vor allem die Erstaufführungen folgender Opern: »Der Tod des Paten«, ein Werk des tschechischen Komponisten Rudolf Karel, »Zar K o 1 o j a n« des
entgegengebracht, gleich vom ersten Tage an, da der Genius in den Erlebniskreis dieses enthusiastisch musizierenden Zahnarztes trat. Von da an widmet sich Pot-peschnigg nur mehr der ertraglosen Musik, macht sich sofort geradezu zum Handlanger Wolfs, opfert von dem Augenblick an alle seine Kraft dem angebc-teten Freunde, dem er sich geradezu als unentbehrlich erweist, wird ihm zum Wegbahner und Weggenossen, bis das Licht des großen Geistes in der Wiener Landesirrenanstalt erlöscht. »Enrico«, wie Hugo Wolf seinen Freund Heinrich zärtlich nannte, wird ihm der Maßstab für sein Schaffen. Ehe er ihm nicht die neue Schöpfung jedesmal vorgespielt und vorgesungen und sein Urteil vernommen hat, ist er unruhig und unsicher. Und darum auch schätzte Hugo Wolf seinen Enrico
entzückt durch federnden (jang und sicheres ffe Auftreten. Als treue Helfer dienen ihm dabei
.. PÄLMÄ
PALMA-OKMA
SOHLE
GUMMI r ABSÄTZE
JUGOSLAWISCHES ERZG.
Bulgaren Panča Vladigerov und »Eros aus dem Jenseits« von Jakov Das größte Ereignis der Opernsaison war jedoch die Gasttournee der Ljublja-naer Oper in Triest und in Fiume im Juni des heurigen Jahres. Zur Aufführung gelangten »Eros aus dem Jenseits« von J. Gotovac und Smetanas »Die verkaufte Braut«. Die vom Geiste des Optimismus getragene Musik der beiden slawischen Tondichter rührte die Slowenen u. begeisterte die Italiener. Die beiden Aufführungen leitete Operndirektor Polič. Die italienische Presse veröffentlichte im Hinblick auf dieses Gastspiel sehr belobende Kritiken. Die Qualität der Aufführungen zeigte auch, daß die Oper in Ljub ljana als repräsentatives Kunstinstitut den Stolz des Königreiches bildet. Es ist deshalb eine Ehrung für sie, daß sic für die kommende Saison Gastspielangebote mehrerer italienischer Städte erhalten hat.	(Schluß folgt.)
Die neue THeatersaison in Ljubljana
Für die neue Spielzeit 1937/38 hat sich das Nationaltheater in Ljubljana nachstehendes Repertoire zurechtgelegt:
Drama: »Veronika Deseniška« von Oton Župančič, »Das Ärgernis im St. Florianstal« von Ivan Cankar, »Die Winzer« von Pahor, »Matija Gubec« von Bratko Kreft, »Platzregen« von Peclja Petrovič, »Die Bekehrung des Ko-sta šljuka« von Petar Petrovič, »Julius Caesar« von Shakespeare, »Eg-mont« von Goethe, »Kabale und Liebe« von Schiller, »Zar Feodor« von A. Tolstoj, »Tarelkins Tod« von S u h o-vo-Kobylin, »Talente und Ehrgeizige« von 0 s-t r o v s k i, »Die weiße Krank heit« von ča p e k, »Das kalte Licht« von Olga Scheinpflug, »Die Firma« von H e m a r, »Die Kronprätendenten« von Ibsen, »Marlcurell« von Bergma n, »Die Frauen auf Niskavuori« von Hella V u o 1 i j o k i, »Ein Mensch wie alle ändern« von S a 1 a c r o u, »Die Reise« von Bernstein, »Der Passagier ohne Gepäck« von A n o u il h, »Feine Gesellschaft« von B o u r d e t, »Dreigroschen -oper« von Gay-Brecht, »Mr. Pim« von Milne, »Die Kreuzeischreiber« von Anzengruber.
Oper: »Die Oberkrainer Nachtigall« von Förster (in der Bearbeitung von Polič), »Kleopatra« von Švara, »Der Jakobiner« von Dvoržak, »Eugen Onje-gin« von Čajkovski, »Boris Godunov« von Musorgski, »Lady Macbeth (»Jekaterina Izmajlova«) von Šostakovič, »Don Juan« von Mozart,
»Lohengrin« von Wagner, »Der Evan-gelimann« von Kienzl, »Linda von Cha maunix« von Donizetti, »Falstaff« u. »Rigoletto« von Verdi, »Gioconda« von P o n c h i e 11 i, »Manon Lescaut« und »Tosca« von Puccini, »Francesca von Rimini« von Zandonai.
Operette: »Die Amazonen der Kaiserin« von Parma (in der Bearbeitung von B a 1 a t k a), »Ančka« von D o b c i c, »Helthea« von Golovin-Leskovic, »Jungfer Pussy« von Beneš, »Reich’ dem Glück die Hand« von Jankove c.
Ballet: »Der Teufel im Dorf« von L h o t k a.	lj.
Heinrich Potpeschnigg
Zu seinem 5. Todestage.
Am 1. September 1932 hat in Graz der berühmte Konzertbegleiter, Tondichter, Musikschriftsteller und Hugo-Wolf-For-scher Dr. Heinrich Potpeschnigg, ein Enkel des Dichter-Schauspielers Karl v. Holtei und Schwiegervater des hoch-begabten Lyrikers Theodor Streicher, sein Leben ausgehaucht. Er wurde 85 Jahre alt und gehörte zu den Freunden Peter Roseggers, Wilhelm Kienzl, Franz Schalks und Friedrich von Hauseggers.
Wer, der den Namen Heinrich Potpeschnigg hört, wird ihn nicht sofort mit dem Hugo Wolfs in Verbindung bringen? Und wirklich: wenn jemand, so war es Heinrich Potpeschnigg, der den schweren Weg seinem großen Freunde erleichterte und mit Liebe. »Nur wer den Künstler liebt, kann dessen Kunst wirklich verstehen«, sagte einmal Heinrich Potpesch-nijjg. Diese Liebe hat er dem armen Wolf
wie vielleicht sonst niemanden. Und für dieses mitgehende Verstehen, für diese begeisterte Anhängerschaft, war der einsame, noch immer vielfach unverstandene Hugo Wolf bis zu seinem Tode dem Freunde dankbar. Im schon umnachteten Zustande schreibt er dem Freunde: »Wie froh bin ich, alle meine bisherigen sogenannten »Freunde« durch mein Unglück losgeworden zu sein. Ich habe nunmehr niemanden in der Welt, als nur Dich und Mayreders«. Eine treuere Freundschaft läßt sich nicht denken.
Zweifellos hat Heinrich Potpeschnigg auch, wo es anging, materiell dem Freunde geholfen. Als er einmal von dessen Armut sprach, habe ich ihn Tränen vergießen gesehen ...
Es ist nicht mehr nötig zu sagen, wer Hugo Wolf ist. Er ist heute über die ganze Welt berühmt und jeder weiß, daß er das letzte wirkliche Genie in der Musik, besonders auf dem Gebiete des Liedes, ist. Nicht dies ist notwendig zu sagen. Aber wohl, wer Heinrich Potpeschnigg war. Ihn dürfen wir nicht vergessen. Und wir erfüllen gleichsam eine Pflicht gegen Hugo Wolf, den größten Sohn unserer Heimat, wenn wir wenigstens an diesem einen Tage heute in Dankbarkeit und Treue Heinrich Potpeschniggs gedenken, der als geborener Mariborer unser Landsmann war.
Helfried P. Scharfenau.
b. Grundbegriffe der Technik. Im Verlage R. Oldenburg, München und Berlin, bzw. The Technical Preß Ltd., London, und Dunod, Paris, hat unter dem Titel »Vielsprachen-Wörterbuch« nach der »Einsprachen-Anordnung« des Herausgebers Otto Holtzmann eine Buchreihe zu erscheinen begonnen, die die Herausgabe von Wortsammlungen über die wichtigsten Wissensgebiete in jeder für den Gedankenaustausch unter den Völkern in Betracht kommenden Sprache be zweckt. Der erste Band »Grundbegriffe der Technik« enthält rund 15.200 Stichworte aus den technischen Hilfswissenschaften Mathematik, Physik, Chemie, Mechanik, Festigkeitslehre, Werkstoffe, Werkstoffprüfung, Betriebsstoffe, technisches Zeichnen, Maschinenteile, Werkzeuge, Wirtschaftsteöhnik usw. An die in Deutsch, Englisch (General Technical Terms) und Französisch (Technologie General) vorliegenden Bände sollen sich weitere fremdsprachige Ausgaben anschließen. In engster Zusammenarbeit mit Fachleuten wurde der Wortschatz aus der Fachliteratur der einzelnen Län der zusammengetragen, um so die einem jeden von ihnen eigenen Begriffe und technischen Besonderheiten zu erfass"-’ Preis gebunden pro Werk 5 RM.
Sund
Statt	mrKußbaslmei
»RAPID« GEGEN »ŽELEZNIČAR«, »MARIBOR« GEGEN »MURA« UND »ČAKOVEC« GEGEN »GRADJANSKI«.
Nach einem recht unerquicklichen Hin und Her in der Terminfrage nimmt *am morgigen Sonntag dennoch die neue Fußballmeisterschaft ihren Anfang. Es gelangen drei Spiele zum Austrag und zwar spielen in Maribor »R a p i d« und »Ž e-1 e z n i č a r«, in Murska Sobota »M a r i-b o r« und Mur a« und schließlich in Ča-
kovec« »č a k o v e c« und »G r a d j a n-s k i«. Das Treffen »Rapid« -»železničar«, das gewiß als das wichtigste Spiel angesprochen werden kann, findet um 16 Uhr im »železničar«-Stadion statt. Im Vorspiel um halb 15 Uhr treffen die beiderseitigen Reserven aufeinander.
Arschitz haben sich Sonntag um 9.15 Uhr zuverlässig im „Lelezmear"-Stadion einzu-sirtben.
: Olympische Spiele in Zopporg, Das
Japanische Olympische Komitee hat auf eine Anfrage des Norwegischen Olympischen Komitees erklärt, daß es seinen seinerzeitigen Entschluß, bie Olympischen Winterspiele 1840 in Zapporo durchzuführen aufrecht erhalte. Damit erscheint der Wunsch des Internationalen Olympischen Komitees, Japan möge die Organisierung der Welt-Winterspiele 1940 Norwegen überlassen, ab gelehnt. Das Norwegische Olympische Komitee erklärt, baß es nun die Forderung stelle, bie Welt-Winterspiele im Jahre 1944 mögen in Norw egen ab gehalten werden.
Erfindung gegen die Alrbeits-
lofigfeit?
Im amerikanischen Staat Iowa tagte ein »Kongreß der Erfinder«, die sich mit aller Kraft dafür einsetzen wollen, die Arbeitslosigkeit in USA zu bekämpfen. Die Leufe behaupten, es müsse mehr erfunden werden, damit neue Industrien ins Leben gerufen werden könnten, die dann die Arbeitslosen aufzunehmen vermöchten.
Der Vorsitzende des Kongresses, Mr. George Burns, hat auch gleich eine Liste der notwendig zu erfindenden Dinge aufgeste-llt. Hier ist sie:
Ein Mittel, um den Rost zu vermeiden — ein elektrischer Draht, der nicht durchbrennen kann — eine tragbare Dfk tiermaschinč — ein Apparat, um farbige Röntgenaufnahmen zu machen — Sil her, das nicht anschlägt — ein geräuschloser Flugzeugmotor — eine Methode, um bei jeder gewünschten Gelegenheit regnen zu lassen und den Regen auch
zu jeder Zeit wieder unterbrechen zu können — ein Automat, der mechanisch Briefe wiegt und sofort die richtigen Briefmarken aufklebt und die Briefe gleich abstempelt — eine Alarmvorrichtung, die zu läuten beginnt, sobald ein menschlicher Körper in die Nähe kommt.
Das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Wunschzettel, mit dem man in Arne rika der Arbeitslosigkeit beikommen will.
Ein Paradies für Kraftfahrer.
Die Insel Trinidad im westlichen Atlantischen Ozean war einst ein wahres Paradies für Autofahrer. Dort kostete sie nämlich der Betriebsstoff garnichts. Man hatte sehr ergiebige Petroleumquellen er-bohrt und wer bedarf nach Treibstoff hatte, fuhr dahin und füllte seinen Tank einfach an der aus dem Boden hervorsprudelnden Oelquelle. Das war möglich, weil das auf Trinidad gefundene Petroleum ganz besonders flüssig war. Als man die Quellen entdeckte und Proben nach London schickte, erklärten die Sachverständigen dort, das könne überhaupt kein Rohpetroleum sein, sondern sei bereits ein künstliches, aus dem Erdöl gewonnenes Produkt. Es war aber tatsächlich der Stoff, der in ausgiebigem Umfang aus der Erde hervorsprudelte und für dessen Abfüllung und industrielle Verwertung man zunächst gar nicht die Mittel im ausreichenden Umfange hatte.
Inzwischen hat sich das geändert. Die Oelquellen sind längst gefaßt und jedes Liter des in der ganzen Welt so begehrten Stoffes wird sorgfältig in Fässer und Tankdampfer gefüllt. Die Kraftfahrer auf Trinidad aber müssen ihren Treibstoff genau so bezahlen wie wir.
* Bei Dickleibigkeit regt der Gebrauch des natürlichen „Franz-Joses"-Bitterwassers die Darmtätigkeit kräftig an.
Od min. soc. doI. nar. zdr. 8. br. 15—185 od 25. V 1932.
Gin neuer Futzballgast aus
Gelfe
Jugoslavija« (Celje) gegen »Slavija« (Pobrežje).
Im »železničar«-Stadion wird sich uns morgen, Sonntag, vormittags um 10 Uhr zum ersten Mal die Fußballmannschaft des Sportklubs »J u g o s 1 a v i j a« aus Celje vorstellen. Die Gäste, die gegenwärtig an erster Stelle der zweiten Klasse des Kreises Celje rangieren, nehmen den Kampf gegen die immer in den Vordergrund treteifde Mannschaft des SK Slavija auf. Das Spiel stellte eine wichtige Kraftprobe der beiden Spitzenvertreter der zweiten Klassen von Celje und Maribor dar.
Baron Werre de Coubertin *i*
Der Begriider der Olympischen Spiele.
Aus London kommt die Nachricht, daß dort der Begründer der neuzeitlichen Olympischen Spiele und Ehrenpräsident des internationalen Olympischen Komitees Baron Pierre de Coubertin im Alter
von 75 Jahren gestorben ist. Coubertin, der Sproß einer alten französischen Adels kamilic, arbeitete schon seit 1888 an dem Wiederaufleben der klassischen Olympischen Spieles die dann tatsächlich im Jahre 1896 in Athen zum ersten Mal zur Durchführung gelangten. Diesem ersten Sportsmann der Welt, der auch als Schriftsteller einen ausgezeichneten Ruf genoß, werden die Sportler aller Länder ein treues Angedenken bewahren.
: SK. Rapid. Die erste Mannschaft muß mit 15.30 Uhr auf dem Eisenbahner-Platz mit Zelzer Vinzenz, Gustl, FuLkar, Dschan-nev, Jaki, Ernsti, JanLe, Rudi. Herry, Full pec spielbereit sein. Die Reserve mit Herzog, Major, Fr an ge sch. Löschiüpg, Esalzar, Pirelli, Werbnigg, Willy, Sinkovič, Schlesinger und Wake dagegen um 13,30 Uhr. Den Ordne r-dienst versehen Krischentz. Baum Partner, Egger. Gerlitsch und Matthias Löschnigg. Die SÄtionsleilung.
: SK. Slavita. Die Spieler Briet, Dkalec, Kotzbeck, Giidek, Draschbacher, Bi dir, Zelena, Mirko, Tomažič, Baier, Lesnik, Gaspur und
Eine Taffe Tee in Bangkok
Von Walter Persich.
(Nachdruck verboten.) .an leichter kühlender Seewind brachte vom Golf des südchinesischen Meeres den die Regenzeit ankündigenden Hauch des Monsums nach Bangkok. In abertausend Reflexen spielte die Sonne auf den mit farbig glasierten Ziegeln gedeckten, malerisch geschwungenen Dach des Klosters vom siebenfachen Regen.
Dr. Methorp entlohnte seinen Führer am Eingang des Vorhofes. Dann schritt er durch den Sonnenglast über die knirschenden Kieswege zur Eingangshalle. Ein grinsender Mönch, in dessen Glatze sich die segelnden Wolken gespiegelt hätten, wenn in dieser schweren Luft überhaupt Wolken vorhanden gewesen wären —• so blank geputzt wirkte sie — nahm dem deutschen Wissenschaftler sein Emp fehlungsschreiben vom Leiter des Ordens in Peking ab und hieß ihn vor dem bronzenen Tör warten. Es dauerte eine Vier- | telsfunde., Dann wurde der Deutsche durch die dämmernde Kühle der Halle zum Saal des buddhistischen Abtes geführt, der eine lila Toga mit silbernen Schriftzeichen trug und den Eintretenden mit einem Lächeln begrüßte.
»Der Gott des siebenfachen Regens verneigte sich vor dem würdigen Besucher, der aus allen Erdteilen die große Weisheit seines Lebens in das Reich unserer Ahnen und der klingenden Bitten um den siebenfachen Regen trägt«, sagte der alte siamesische Geistliche, dessen kahler Kopf als Symbol der Reinheit des Denkens ebenfalls vollkommen blankgeschoren war. »Mein verehrter Gast mag seinem schmutzigen und wertlosen Diener die beschämende Ehre erweisen, mit ihm eine Tasse Tee zu nehmen.«
Das der Landessitte gemäß hellgrün be redete Getränk dampfte in wundervollen Porzellanschalen, in deren feines Geäder Goldzierrat von kunstvoller Arbeit eingelegt war. Auf dem Tische standen in Bastkörben und Metallovalen erlesenste Früchte, Gaben des Glaubens aus dem Lande, ja, selbst aus Indien und China. Erstaunlich, wie frisch sie nach der langen Reise noch waren, die sie
zurückgelegt haben mußten! Inmitten die ses natürlichen Farbenprunkes hob ein kleiner grüner Elefant, eine Jadeschnitzerei, den Rüssel und" richtete seine elfenbeinernen Stoßzähne gegen den Europäer.
Sie wissen ja, das Methorp als einer der größten Kenner der alten Thai-Sc’nrif ten gilt. Auch der Abt Man-Tan sprach begeistert mit seinem Gast über dessen tiefe Kenntnis der alten Ueberlieferun-gen des östlichen Glaubens.
»Die Weisheit Buddhas ist keinem irdischen Wesen verschlossen,« lächelte er gütig. »Sie führt die Seelen durch alle Wirrsale des irdischen Lebens zur großen Ruhe ins Reich des seligen Schatten. Doch niemals hat man versucht, sie mit Gewalt in fremde Reiche zu tragen. Gewalt ist nur der Glaube der Beschränk ten, die durch den Wandel der Jahrtausende im Willen der Götter zur Erkenntnis geführt werden. Meine Ohren hören mit heiterem Vergnügen, daß auch die tiefen Lehren des Vollendeten hinauswachsen um den Erdball und das Suchen nach Wahrheit, Erkenntnis und Weisheit an den Schulen Ihres bewunderungswerten Landes fördern — daß sie ! beitragen, das Verständnis für die Eigenart des Ostens immer mehr zu vertiefen. In der Ehrung, die alle Denkenden meinem Gast auf seinen Reisen widerfahren lassen, spricht sich der Dank und die Freude über das Wirken zur reinen Ue-bermittlung unserer jahrtausendalten Ver suche, weise zu werden und reiner, aus.«
Auf diesen Ausspruch hatte Dr. Methorp gewartet. Er legte dem Mönch ein Blatt vor, das mit alten krausen Schriftzeichen bemalt war.
Der Alte lächelte und reichte es fast mzgelesen seinem Besucher zurück.
»Die Briefe aus Peking haben mich unterrichtet,« sagte er singend. »Die alte Thai-Handschrift gibt Eurer westlichen Wissenschaft ein unlösbares Rätsel auf. Mit Sprachkenntnissen und der Beherrschung des Mythos allein wird es nie gelöst — es bedarf der geweihten Hilfsmittel. Hier . . .« Seine Greisenhand deutete auf den aus Jade geschnitzten Elefanten,« ... steht der Helfer. Er entstammt einem Kloster an der Grenze zw! sehen Siam und Burma. Mönche aus zehn Völkerstämmen haben sich dort am Dienst der Weisheit zusammengefunden. Ihre magischen Kräfte werden in dem kleinen Jadeelefanten geweiht. Einer
schnitzt den Kopf, ein anderer setzt die Stoßzähne ein, ein dritter formt die wuchtigen Füsse. Wer dieses magische Abbild des ewigen Lebens besitzt, wird tief in die Geheimnisse der Welt und der Unendlichkeit hineinblicken. Es ist die Gabe des Klosters vom siebenfachen Regen.«
Dr. Methorp nahm ungläubig das Schnitzwerk in die Hand. Mit einer fast erschreckenden Menschlichkeit starrten die reglos gläsernen Augen des Jadeelefanten dem Gelehrten ins Gesicht und es schien dem Deutschen, als trüge er ein Stück Feuer in der Hand, so brannte seine Hand unter der Berührung des äußerlich so kühlen Steines.
Um den Abt nicht zu verletzen, brachte er mit höflichen Phrasen seinen Dank zum Ausdruck.
»Die Magie«, sagte er zum Schluß etwa, »gehört eigentlich nicht zu meinen Forschungsgebieten. Doch gerade darum wird das Kunstwerk eine meiner wertvoll sten Erinnerungen an den Besuch Bangkoks und des weisesten der Siamesen sein.«
Auf der Stirn des Abtes, die bis dahin so glatt wie eine Billardkugel gewesen war, bildeten sich Furchen tiefen Nachdenkens, Dann hob der Alte den Kopf.
»Nicht ohne Warnung dürft Ihr dieses Geschenk nehmen, Gast der Fremde. Es enthüllt die Geheimnisse — doch es zieht alles Wissen an. Die Gabe der Mönche ist von größtem Wert für ihren Besitzer. Doch ist sie grausam für den, der sie unachtsam behandelt und verliert. Sie nimmt alles Wissen, allen Forschungswillen mit fort ins Ungewisse, wenn sie entschwindet.«
»Furcht?« lächelte Dr. Methorp. »Nein! Und wie könnte ich ein solches Geschenk nicht behüten und bewahren?«
Vier Wochen später lag der kleine italienische Dampfer, mit dem Dr, Methorp seine Rückreise angetreten hatte, vor Genua. Die Ladebäume hievten die Kisten des Gelehrten auf,— eine der Ketten riß und die kleinste Kiste stürzte platschend ins Wasser. Der überwachende Offizier ließ sofort den Versuch machen, das Gepäckstück zu retten — aber eigenartig, trotzdem es an dieser Stelle nicht sonderlich tief war, es ließ sich keine Spur des Verlorenen finden und bei der Ausgabe der Papiere mußte der Kapitän dem Reisenden eine Bestätigung über den Ver lust überreichen.
»Ich bedauere den Zwischenfall auße» ordentlich, Herr Doktor. Doch wir haben wirklich alles getan und können keine Erklärung finden . . . Ihre Versicherung wird jedoch anstandslos, nehme ich an, den Schaden decken.«
Dr. Methorp mußte sich mit der Sache abfinden.
An die Stätte seines Wirkens zurücw • gekehrt, stellte er fest, daß gerade diese Kiste jenes wertvolle Thai-Manuskript sowie den grünen Elefanten u. die wichtigsten seiner Aufzeichnungen über seine Forschungen im Osten enthalten hatten Bei nochmaligen Nachforschungen taten die italienischen Behörden alles, um die Werte nachträglich zu retten. Doch die Kiste blieb, als sei sie vom Nichts verschlungen, unauffindbar. So unwahrscheinlich es ist, daß die Strömung sie mit sich fortgerissen haben könnte — man muß cs schon annehmen, will man überhaupt eine Erklärung finden.
Dr. Methorps mit so großen Erfolgen begonnene Forschungsreise durch den fernen Osten hat nicht ein einziges aufschlußreiches Ergebnis gebracht. Noch etwas Eigentümliches ist zu berichten: der berühmte Wissenschaftler hat seine Arbeit völlig eingestellt. Er sagt mit müdem Lächeln, daß ihn die Wirklichkeit allmählich mehr interessiere als tote, uralte Geistesgüter. Doch man erzählt sich, daß er einen Vortrag halten wollte und außerstande war, eine sehr einfache Ue-bersetzung aus einem buddhistischen Buche zu geben —- er stand auf dem Podium wie ein Mensch, den plötzlich nicht nur seine Geisteskräfte, sondern überhaupt alles Leben verlassen hatte. Seine Freunde haben sich bemüht, sich über die deutschen Vertretungen in Siam mit dem Abt des Klosters zum siebenfachen Regen in Verbindung zu setzen. Sie konn ten nur in Erfahrung bringen, daß der Alte am gleichen Tage gestorben war, als Dr. Methorps Kiste verloren ging. — Sein Nachfolger, befragt, erklärte, nichts von jenem magischen Elefanten aus Jade zu wissen — und nicht einmal zu ahnen, aus welchem Kloster zwischen Siam und Burma das geheimnisvolle Schnitzwerk stammen könnte. Er ist für alle Zeiten verloren und die alten Geheimnisse, die Dr. Methorp ausdeuten wollte, bleiben damit den Forschern der Europäer auch für die Zukunft versiegelt.
Für die Mobilisierung der ©parfofferi
WICHTIGE ENTSCHLIESSUNGEN DES SPARKASSENVERBANDES SLOWENIENS. — GÜNSTIGE ENTWICKLUNG DES ANLAGENSTANDES.
Oer Sparkassenverband für das Drau kanat hielt dieser Tage in Ljubljana sei-ne Jahreshauptversammlung ab in der der Präses Direktor Pretnar einen Ausführlichen Bericht über die Lage, in der sich unsere Geldinstitute befinden, erstattete. Demnach sind die Einladen bei den 29 regulativen Sparkassen im vergangenen Jahr um 39 Millionen auf 1038 Millionen Dinar zurückgegan-gen, wobei jedoch zu bemerken ist, daß vom Rückgang 20 Millionen Dinar auf die bekannte Transaktion der Stadtspar-kasse in Ljubljana entfallen. Im vergangenen Jahr erhielten die drei größten Stadtsparkassen, darunter auch die von Maribor, von den Stadtgemeinden 53 Millionen Dinar zwecks Tilgung ihrer Verbindlichkeiten bei diesen Instituten; es handelt sich bekanntlich um Anleihen seitens der Hypothekarbank zur Liquid-gestaltung der Sparkassen. Die neue n, stets verfügbaren Einlagen sind be 1 ßits auf 150 Millionen Dinar angewachsen.
Die Generalversammlung nahm eine ausführliche Entschließung an, m der u. a. die Forderung aufgestellt 'vird, daß die Mündelgelder so-v-ie die Bruderladenfonds ivieder den Sparkassen anvertraut wer-'en. Der Staat hat im Sinne des
Friedensverttages die vor dem Kriege gegebenen österreichischen und ungarischen Obligationen, Landesanleihen und Landes-Eisenbahnanleihen zu ti b e r n e h m e n und zu honorieren. Die Nationalbank soll den Sparkassen zwecks Mobilisierung der Kapitalien Kredite zu einem möglichst niedrigen Zinsfuß ge währen. Gleichzeitig sind einige allzu strenge Bestimmungen über die Kreditie lung der Geldinstitute zu mildern. Insbesondere müssen die von der Priv. Agrarbank im Zuge der B a u-ernentschuldutig herauszugebenden Bons und Obligationen zur Dek-kung dienen. Die Vorschriften über die Hinterlegung neuer Einlagen den ge-schützen Geldinstituten sind zu mildern. Es muß die Verfügung getroffen werden, daß die Staatskassenscheine bei den staatlichen oder privilegierten Geldinstituten jederzeit lombardiert werden können. Wenn ein bäuerlicher Schuldner sei neu Verbindlichkeiten gegenüber der Ag rarbank vor dem Fälligkeitstermin nachkommt, so hat auch die Bank dem Gläubigerinstitut, das ihr den betreffenden Schuldner abgetreten hat, die gesamte Forderung zu überweisen.
der Höhe von 50 bis 60 Prozent (Finnland, Dänemark, Neu-Seeland, Australien, Salvador, Argentinien, Uruguay, Brasilien, Costarika, China, Griechenland und Iran). Perun, Kolumbien, Japan, Mexico n Chile devalvierten von 65 bis 75% im Vergleich zum J. 1929. Bolivien weist die größte Devalvierung auf (90%).
X Uber die rasche Industriealisierung Jugoslawiens und Rumäniens brachten die Münchener Neuesten Nachrichte n« vor kurzem einen bemerkenswerten Artikel. In Zentral- und West-Europa, heißt es im Artikel, meint man gewöhnlich, daß auf beiden Seiten der unteren Donau nur reine Bauernländer liegen, welche sich noch im recht primitiven Stadium der Entwicklung befinden. Wenn man ausschließlich die Handelsbilanzen dieser Länder vor Augen hat und konstatiert, daß 75 bis 90% der Ausfuhrartikel dieser Länder Agrarprodukte bilden (auch Holz eingerechnet), könnte man diese Ansicht ak gerechtfertigt finden. Wenn man aber mit der gesamten wirtschaftlichen Konjunktur dieser großen Gebiete und mit ihrer wirtschaftlichen Entwicklung rechnet, sieht man, daß zwar heute noch fast 80°/» der Bevölkerung Rumäniens, Bulgariens, Jugoslawiens und Ungarns von der Landwirtschaft leben, daß aber nach dem Kriege bis heutzutage die wirtschaftliche Bedeutung der Industrie in diesen Ländern stark gestiegen ist, und zwar weit mehr, als man dies nach der Bevölkerungszahl erwarten könnte. In der letzten Zeit ist auf industriellem Gebiete, soviel Kapital investiert worden, daß man z. B. in Rumänien und Jugoslawien von einer Industrialisierungswelle sprechen kann.
Die Straße und ihre Instandhaltung
Die Entwicklung des Wagenverkehres, die Einführung des Kraftwagens und des Fahrrades hängen nicht so sehr von der konstruktiven Entwicklung dieser Fahrzeuge, als von der Gestaltung und Instandhaltung der Straßendecke ab. Es ist nicht richtig, daß die Römer, die Väter des Straßenbaues waren, den schon vor ihnen waren Straßen gebaut worden.
In Deutschland begann der Bau gut gepflegter Straßen im J. 1753 mit der Straße zwischen Nördiingen und Dettingen. Bei Berlin wurde die erste Kunststraße 1797 zwischen Berlin und Steglitz angelegt. Die Straße nwal-z e ist eine Holländische Erfindung, denn im J. 1710 benützte man zu Loo in Holland eine eiserne Walze, die von einem Pferd gezogen wurde. Audi für die römische Kaiserzeit ist die Wagenwalze nachweisbar. Eine eiserne Walze von 3.5 Tonnen Gewicht führte der Generalinspektor des französischen Wegbaues de Lessart 1787 ein.
Der österreichische Straßenbaudirektor Baumgartner verband 1819 die Straßenwalze mit einer Egge, die den schlechten Teil der Straße vorher aufreißt, Im J. 1868 wurde zum erstenmal eine Dampfstraßenwalze versucht. In Paris wurde 1184 der Befehl gegeben, die Straße zu pflastern. London erhält das erste Pflaster im J, 1417. Selbstverständlich verwandte man durchweg Feld steine. Um 1704 wird das gute Pflaster von Berlin gerühmt. Im J. 1717 legte der Francose Le Large der Pariser Akademie der Wissenschaften einen umfangreichen Plan zum Pflastern der Straßen vor. 1733 legte Dubuisson eine Maschine vor, die durch schwere Holzhämmer die Straßendecke feststampfen sollte. Seit 1875 verwendet Amerika die aus Hochofenschlacke in eisernen Formen gegossenen Steine. Im J. 1817 finden wir in Wien die erste Holzpflasterung. Kurz hernach hatte man in Rußland Pflaster aus Holzprismen. In Paris wurde 1833 der Fußgängerweg einer Straße zum erstenmal mit Asphalt gelegt. Das Ein stampfen des gemahlenen und erwärm-
ten Asphalts erfand der Franzose Merlau.
Bei uns hat auf die Verbesserung der Landwege Kaiser Karl VI. sein Augenmerk gerichtet. Er baute die Straße von Wien über M a r i b o r bis an die Adria, die Karolinenstraße zwischen Karlovac, Kraljeviče und Fiume und mehrere andere. Wenn da und dort von einer Straße die Rede ist, die ihren Bestand vor dem 18. Jahrhundert nachwei sen kann, muß man sich eine solche vor, stellen, wie sie war oder noch heute ist. eine schmale, weit dahin ziehende, als Fahrbahn zu benützende Kotlache. Eine solche Fahrbahn dürfte die Straße Maribor — Varaždin vorgestellt haben, weil sie im Pestjahr 1586 erwähnt wird.
Auffallend ist, daß die neuerdings zur Vermeidung der Staubentwicklung von Kraftwagen wieder angewandte Teerung und Oe lung recht alt sind. Der deutsche Nationalökonom Becker empfiehlt schon im J. 1682 das Teeren der Straßendecken zur Staubbekämpfung. Eine Straßenölung wird im J. 1824 in England zuerst versucht. Man liest all gemein, daß Frochot in Paris im J. 1802 die ersten Trottoire legte.
Mit der wachsenden Verkehrsdichte auf den Straßen werden auch die Anforderungen im Straßenbau immer größer. Für den Grundbau einer Straße ist es daher schwer, die richtige Wahl zu treffen, ob sie mit Schotter, Pflastersteinen, Asphalt, Holzpflaster, Zement, Kautschuk, Glasmasse oder gußeisernen Pflasterstücken gebaut werden soll.
Bei der Instandhaltung der Straßen treten heute Teer, und Asphaltbitumen und Impränieröle in den Vordergrund. Auf Straßen mit schwerem Verkehr wird das Steinpflaster in seinen verschiedenen Formen, wie Kleinsteinpflaster, Reihen- und Würfelsteinpflaster mit entsprechender Sorgfalt auf starkem Unterbau verlegt, wohl die vorteilhafteste Form des Deckenbelages darstellen. Die Pflasterung von Ueberlandstraßen mit Kleinsteinpflaster ist wirtschaftlich zu bevorzugen, weil die Bestandesdauer dieses Pflasters mit 20 Jahren und darüber angenommen werden kann, während welcher Zeit Oberflächen und Innenteerungen hergestellte Fahrbahnen wiederholt erneuert und ausgebessert werden müssen.
In neuester Zeit hat man es in Oesterreich mit Holz Pflasterung versucht, und es wurden dabei gute Erfahrungen gemacht. Die Holzstraße ist in der Herstellung nicht teurer als jeder andere Straßenbelag an Qualität sowohl ln Bezug auf Lebensdauer wie auf Fahreigenschaften gleichwertig. Auch in Deutschland, Frankreich und Dänemark hat sich Holz als Straßendecke während vieler Jahre hindurch sehr gut bewährt, namentlich innerhalb geschlossener Ortschaften. Meist handelt es sich um gewisse Zwischenstrecken, z. B. bei Krankenhäusern und Schulen, um auf diesein Wege auch eine Schalldämpfung zu erreichen. Bemerkenswert ist dabei die Feststellung, daß an den Stellen, -an denen sich eine Holzpflasterung befand, die Erschütterung der Häuserreihen durch vorbeifahrende Lastautos nicht so stark war, wie bei Vorhandensein des Basalt- oder Asphaltbelages.
Das tschechoslowakische Eisenbahnministerium hat den Bau einer Versuchsstraße aus Holz zugestimmt, um die Eig nung des Holzes für Straßenbauten zu erproben. Es handelt sich um eine Wald straße in den Staatsrevieren bei Frijdek. Weitere Holzstraßen sollen in der Gegend von Melnik gebaut werden. Auch die Stadt Reichenberg versucht eine Straße mit Holz zu pflastern.
Die Erfahrungen mit den Eisen, bezw. Stahlstraßen, die an einigen Stellen der tschechoslowakischen Straßen durchgeführt wurden, sprechen sehr für diese Bauart. Die Fahrbahnen haben eine ebene und feste Oberfläche. Sie sind ebenso, wie Asphaltstraßen elastisch, die Herstellung solcher Fahrstraßen erfordert keine Facharbeiter und geht rasch vonstatten.
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Börsenberichte
Ljubljana, 3. d. Devisen. Berlin 1741.03—1754.01, Zürich 996.45—1003.52, London 214.96—217.02, Newyork 4307.25 "4343.56, Paris 161.82—163.25, Prag 151.43—152.54, Triest 227.70—230.78; österr. Schilling (Privatclearing) 8.40, Cngl. Pfund 238, deutsche Clearingschecks 12.93.
Zagreb, 3. d. Staatswerte. 2 % % Kriegsschaden 407.50—408.50; 4% Nordagrar 52.75—54, 6% Begluk 78—0, 6% dalmatinische Agrar 75—0, 7% Stabilisationsanleihe 86—0, 7% Hypothekarbank 100—4), 7% Blair 94.25—96; Agrarbank 196—0, Nationalbank 7300—0.
Das Süßen des Mostes
Der Stand der Weingärten ist heuer ziemlich zufriedenstellend, obwohl das s'ehr schlechte Wetter in der zweiten Augusthälfte auf die Entwicklung der D’auben ungünstig eingewirkt hat. Die Nässe brachte es mit sich, dass einige Aorlcn bereits zu faulen begannen. Nur schönes Sonnwetter im September und Oktober kann bewirken, das der heutige Weinertrag zur allgemeinen Zufriedenheit auslallcn wird. Sollte dies uicht der Fall sein, dann wird es not-Wendig sein, den Most zu süssen. Jedenfalls wird dies heuer dort erforder-uch sein, wo im Sommer die Beban-1agen durch den Hagelschlag gelitten haben.
Der Weinbau verein macht die maßgebenden Faktoren schon jetzt darauf aufmerksam, den Weinproduzenten die Beschaffung des verzehrungssteuer-freien Zuckers zu ermöglichen. Im Vorjahr hatten nämlich die Weinbauern h ’ icrlgkeitcu, da sie diesen Klicker zu spät erhielten. Der Zucker zum Normalpreis kann zum Most-Nissen nicht verwendet werden, da er Del zu teuer ist.
X Auf den Schweinemarkt in Ptuj
wurden Mittwoch 503 Schweine zuge-ftihrt, von denen 230 verkauft wurden. Es kosteten: 6—12 Wochen alte Jungschwei-nc 70—130 Dinar pro Stück, Fleischschweine 6.50- -7 und Zuchtschweine 5.25 bis 6 Dinar pro Kilo Lebendgewicht.
X Mariborer Schweinemarkt vom 3.
h- M. Zugeführt wurden 290 Schweine, wovon 60 verkauft wurden. Es notierten;
5—6 Wochen alte Jungschweine 90—110, 7—9 Wochen 100—120, 3—4 Monate 140 bis 170,	5—7	Monate	215—340,	8—10
Monate 350—440, einjährige 650—740 Dinar pro Stück; das Kilo Lebendgewicht
6—7.50 und Schlachtgewicht 9—11 Dinar.
X Der Weltreichtum an Kohle und Naphta. Die Weltvorräte an Kohle werden auf 4650 Milliarden Tonnen, die Naphtareserven auf 4066 Millionen Tonnen geschätzt. Vorausgesetzt, daß sich die Exploitierung im Vergleich mit den letzten Jahren nicht ändern wird und daß keine neuen Vorräte ausfindig gemacht werden, werden die Kohlenvorräte in 3700 Jahren, die Naphtareserven aber schon in 18 Jahren erschöpft werden.
X Der internationale Genossenschaftsverband wird von 6. bis 9. Sept. d. J.
seinen diesjährigen Kongreß in Paris abhalten, Dieser Kongreß wird nebst seinen gewöhnlichen Aufgaben auch eine ganz besonders delikate Frage behandeln müssen: die definitive Stellungnahme hinsichtlich der Rochdalesehen Genossenschaftsprinzipien, welche in letzter Zeit Gegenstand eines ziemlich ernsten Kampfes zwischen hervorragenden Persönlichkeiten des Genossenschaftswesens rind. (In Rochdale, einem bekannten Industriezentrum in der Grafschaft Lancaster in England, wurde im J. 1843 von 28 Webern, den sogenannten »Pionieren von Rochdale«, eine kleine Verkaufsgenossenschaft gegründet, ein internationales Vorbild gewerblicher Genossenschaft.)
X Devalvierung der Valuten. Die Bilanz der Valutenänderungen im Zeitraum 1929 bis 1937 ergibt folgendes Bild: Offiziell wurde die goldene Parität beibehalten: in Deutschland, Ungarn, Bulgarien, Albanien, Litauen, Polen, in der Türkei und Venezuela. — Holland, Holländisch Indien, Österreich und Jugoslawien devalvierten um circa 20% im Vergleich mit dem J. 1929, Rumänien, Belgien, die Schweiz und die Tschechoslowakei um beiläufig 30%. Siebzehn Länder devalvierten rund 40% (Großbritannien, Indien, Estland, Ägypten, Irak, Irland, Palästina, Lettland, Portugal, Siam, Südafrikanische Union, USA, Philippinen, Kuba, Kanada und Italien). In Honduras, Danzig, Frankreich, Schweden und Norwegen bewegt sich die Devalvation zwischen 42 und 45%, zwölf Länder devalvierten in
Kies ßg&km
Das ist Jagdpech!
Ms ich Ende Juli früh um 2% vor die Tür trat, ahnte ich nicht, daß ein selten guter Brunfttag heraufziehen sollte, zu-jgeich aber für mich ein Tag von ganz niederträchtigem Pech, wie ich es noch nie erlebt hatte.
Bei bedecktem Himmel und noch ziemlich starker Dunkelheit ging es mit tasten dem Fuß durch die Zickzackwege der Gärten des Dorfes, und bald war ich in einem Hohlwege, der mich zu den Kleeschlägen führte. Hier ahnte ich bereits den guten Brunfttag. Brühheiß stand die Luft, und ganze Schwärme von bluthungrigen Bremsen fielen über mich her. Kein Wunder, daß ich in Sturmschritten den Hohlweg verließ, aber noch auf das Feld folgten mir die Schwärme.
Eigentlich hatte ich an den Holzrändern pürschen und blatten wollen, und nun stand ich weit draußen im Felde! Und dann hatte ich auch vergessen, mir von einer Ligusterstaude Blätter zum Blatten abzupflücken, also mußte es auch ein Kleeblatt tun. Ich riß ein solches ab, probierte auch gleich einmal, ob es geeignet war, und schon bei den ersten Tönen fegte es schwarz über den Klee direkt auf mich zu. Mit dem Glase erkannte ich einen ganz kapitalen Bock, aber es war trotzdem eine unangenehme Überraschung. Denn wenn ich nun das Glas sinken ließ, ließ mir der Bock sicher nicht so viel Zeit, die Büchse an die Backe zu bringen! So musterten wir uns gegenseitig eine Zeitlang, bis der Bock doch wohl aus der verdächtigen Erscheinung klug geworden war, denn plötzlich sprang er laut schimpfend ab. Ich pfiff ihn schnell noch an und riß die Büchse hoch, doch schon hatte ihn das noch über dem Felde lagernde Dunkel verschluckt.
Dann pürschte ich nach dem Holze zu, wobei ich einen Bock hinter einem Reh herkeuchen hörte. Die Fahrt ging im Krei se um mich herum und kam immer näher, so daß ich beide Stücke gut sehen konnte. Zwei-, dreimal blattete ich kräftig hintereinander, dann bog der Bock ab und hielt auf mich zu. Zehn Schritte vor mir
ruckte er zur bekannten Bildsäule zusammen, dann nickte er drei-, vier-, fünfmal mit dem Kopf und verschwand ebenso schnell wie er gekommen. Bitter lachte ich in mich hinein und ging weiter. Weshalb war ich eigentlich nicht fertig geworden?
Wenige Minuten später pirschte ich am Holzrande entlang. Als ich über einen Erdbuckel komme, sehe ich gerade einen braven Bock einwechseln.
Eine Strecke weiter setze ich mich wie der auf einen Baumstubben und blatte, und wieder springt ein Bock. In Pausen kommt er näher, doch dann sehe ich, daß es nur ein Gabelböckchen ist. Nach einer viertel Stunde Weges lasse ich mich am Rande eines Stangenholzes nieder. Hier in diesem Holz weiß ich den besten Bock des Reviers. Fünf Minuten sind etwa verstrichen, und ich bin gerade dabei, den Rand eines Espenblattes zum Blatten zu beschneiden, als wie aus dem Bo den gewachsen, der Kapitale vor mir steht! Mit dem Aeser nimmt er dürres Eichenlaub auf, läßt es aber wieder fallen. Als er wieder mit dem Aeser nach dem Laube langt, nehme ich die Büchse hoch, Kimme und Korn sind auf dem Halsansatz, und dann macht es pitsch! Da sinken mir die Arme kraftlos herab, und der Bock verschwindet in den Stangen.
Dann aber reiße ich wütend die Kammer auf und heraus fällt die leere Hülse, deren Geschoß vorhin nach den letzten Sternen ging . . .
Ich will etwas frühstücken, aber das gelingt mir nicht. Meine Kehle ist ausgetrocknet und von all dem Mißgeschick und Aerger wie zugeschniirt. Ich zünde mir eine Zigarette an, schiebe eine Patrone in den Lauf und gehe nach einer Stelle im Revier, wo ebenfalls ein starker Bock steht. Dort setze ich mich am Rande einer beerenbewachsenen Blöße unter eine Tanne. Gerade will ich den Liebes-reigen auf dem Blatte eröffnen, als mir zwei Paar Lauscher auffallen, die auf der Blöße fortwährend im Kreise um eine
DIE DREI MUSKETIERE
MAZARINS SCHATZKAMMER.
Sobald der Edelmann verschwunden war, fingen die beiden Freunde an, die Eingangstür mit allen nur verfügbaren Möbeln zu ver-barikadieren. Dann machten sie sich eiligst hinter dem Kardinal her, denn es war ihnen klar, daß sie es mit keinem ändern als dem Kardinal zu tun hatten. Die Tür war ganz gewiß abgeschlossen, aber solche Kleinigkeiten konnten einen Porthos nicht aufhalten. Ein Druck seiner Riesenschultern, und schon flogen die Flügel auf. Vorsichtig traten sie in den Raum. Es war die Orangerie des Schlosses, eine Art glasgedeckter Garten, in dem der Schloßgärtner Früchte zu treiben pflegte, die sonst nur in wärmeren Gegenden wuchsen. Die Bäume waren in langen Reihen so gepflanzt, daß sie eine Hauptallee und eine »anze Reihe kleinerer Nebenalleen bildeten.
Staude gehen. Unschwer erkenne ich zwi sehen dem zweiten Paar Lauscher das Gehörn meines Bockes. Ich blatte einige Male, aber ohne Erfolg, wie ich es mir gleich gedacht habe. Die beiden Hochzeiter tun sich sogar müde nieder und werden nicht wieder hoch.
Lange überlege ich, was hier zu tun ist, komme aber zu keinem Ergebnis. Eine Leiter oder Kanzel ist nicht in der Nähe, aber dann fällt mir etwas ein. Ich steige auf die Tanne, was bis auf fünf Meter recht bequem geht, und es reicht auch aus. Die Büchse schiebe ich auf einen Ast und pfeife dann laut auf zwei Fingern nach den Reh hinüber. Im Augenblick wird das Schmalreh hoch. — Schnell pfeife ich noch einmal, um auch den Bock auf die Laufe zu bringen, aber dann ruft es laut aus dem Holz hinter mir: »Emil — Emil — hierher!« Und vor mir, von dort, wo der Bock sitzt, kommt ein lautes »Huhu« zurück. Ich sehe, wie sich aus den Himbeerstauden ein Arm, der eine blaue Kanne schwingt, in die Luft reckt, und — dann springen Schmal reh und Bock schleunigst ab! O, ich hätte diese Beerensammler am liebsten verdroschen! So nah war ich am Ziele, und da mußten diese Kerle daherkommen! — Mir war wieder einmal ganz miserabel zu Mute; mit Gefühlen, die sich nicht leicht beschreiben lassen, steige ich von meiner Tanne.
Ich ging zur Jagdhütte, wo mich vera'o redungsgemäß der Jagdaufseher mit dem Hunde erwartete. Auf halbem Wege sah ich ihn jedoch schon auf’ dem Gestell stehen. Lebhaft winkte er und berichtete dann von einem Bock, der unweit der Jagdhütte mitten auf der Wiese sitze u. döse. Ebenso lebhaft winkte ich aber ab. Ich wollte nichts mehr von der Jagd wissen, denn deutlicher, als es geschehen war, konnte mir die launische Göttin ihre Mißgunst nicht gut beweisen. Aber dann erzählte der Jagdaufseher, daß der Bock in der Wiese ein schon seit Jahren bekannter Artverderber sei, der endlich ausgemerzt werden müsse. So entschloß ich mich doch, nach der Wiese zu gehen.
Hier saß der Bock noch im Bett. Im hohen Grase waren nur die Lauscher u. die ziegenbockartigen- krummen, sprossenlosen Stangen zu sehen. Ein paarmal blattete ich, doch der Bock wurde nicht
hoch. Allem Anschein nach hatte sich de' Bursche die ganze Nacht über reichlich vererbt! Ich pfiff und ließ den Jagdauf' seher laut in die Hände klatschen, aber alles war umsonst. Also ging ich den ab' gebrunfteten Freier einfach an.
Etwa hundert Gänge hatte ich senu" in der Wiese zurückgelegt, als ich den Bock nicht mehr sah. Gerade wollt- 'c_' der besseren Aussicht wegen einem kleinen Buckel zusteuern, als zwischen einer Gruppe Disteln der Spiegel des Bok-kes herauswächst. Und dann rekelt sic" der Müde auch vorn hoch und steht nu" auf zehn Gänge vor mir, aber gena" spitz von hinten! Jetzt hämmert es nU aber doch gegen die grüne Joppe, daß ich glaube, der Bock müsse es vernehmen. Doch er vernimmt es nicht. Er steht immer noch da — spitz von hinten! Die Sekunden werden mir zur Ewigkeit, eme innere Stimme raunt mir zu: »Schieß doch, half auf das Waidloch!« Und dann gehe ich in Anschlag, halte aber dem Bocke von hinten auf den Hals und mache de" Finger krumm. Im Knall geht der Bock wie ein geölter Blitz in hohen Fluchte" gesund über die Wiese, gefehlt — auf zehn Gänge! —
Wie ein begossener Pudel schlich ich zur Jagdhütte und warf mich auf die Pritsche. Böcke über Böcke hatte ich a" diesem großartigen Brunftmorgen vor mir gehabt, aber wenn Diana hohnlächelt, ist der Jäger wirklich zu bemitleiden.
R h e i n f e l s
Der Wttdabschuß in Der Umgebung Marmors 1936/37
In den beiden Bezirken Maribor wurden laut einer auf Grund von Mitteilungen des Mariborer Jagdvereines zusam-mengestelten Statistik in der abgelaufenen Jagdsaison erlegt: in den Gemeinde-r e v i e r c n: 75 Rehböcke, 14 Rehe, 2 Gamsböcke, 3200 Wildhasen, 18 Aucrhäh ne, 2300 Fasane, 1384 Rebhühner, 22 Wachteln, 20 Wildtauben, 54 Schnepfen, 198 Wildenten, 9 Wildgänse, 112 Füchse, 20 Dachse, 19 Edelmarder, 40 Iltisse, 80 Wiesel, 5 Fischottern, 1240 Eichhörnchen, 490 Bilche, 10 Bussarde, 89 Habichte, 270 Sperber, 23 Eulen und 4520 Krähen; in den Eigenjagdrevieren: 71 Rehböcke, 208 Hasen, 7 Auerhähne, 1 Birkhahn, 126 Fasane, 89 Rebhühner, 5 Wachteln, 10 Wildtauben, 6 Schnepfen, 25 Wildenten, 21 Füchse, 3 Dachse, 12 Marder, 8 Iltisse, 30 Wieseln, 70 Eichhörnchen, 1500 Bilche, 30 Habichte, 30 Sperber, 10 Raben und 260 Krähen. Da nicht alle Jäger ihre Beute angeben, dürfte die Strecke der vorjährigen Jagd bedeutend größer sein.
fik Hem Hof.
Die Laterne, die der Kardinal mitgenommen hatte, stand mitten auf dem Boden; von ihm selbst aber war keine Spur zu entdecken. D’Artagnan untersuchte die Seitengänge etwas genauer und entdeckte dabei eine Kiste, die augenscheinlich gerade vorher verschoben worden War. Jetzt stand sie mitten im Gang, und es zeigte sich, daß sie ursprünglich eine Wendeltreppe verdeckt hatte, die in die Tiefe führte. Aus der Tiefe hörte man deutlich den Klang von Metall, und d’Artag-nau flüsterte: »Wenn wir nun ein paar richtige Banditen wären, würde es uns ein Leichtes sein, uns so viel Gold anzueignen, daß wir für den Rest unseres Lebens genug hätten. Hier haben wir endlich den Platz, an dem der Kardinal seine Schätze auf häuft.
h Flecke auf poMertem Holz zu entfernen. Weiße Ränder oder Flecke, die durch unvorsichtiges Aufstellen oder durch Verschütten heißer Flüssigkeiten auf poliertem Holze entstanden sind, entfernt man, solange sie noch ziemlich frisch sind, durch vorsichtiges Betupfen mit leicht augefeuchteter Zigarrenasche, die man mit einem glatten Korkstückchen darauf verreibt. Man läßt die Asche ein paar Minuten lang liegen, entfernt sie dann und reibt kreisförmig mit einem weichen Leder oder einem Stück alten Seidenzeuges nach. Noch besser ist es, man benützt zum Nachreiben eine Mischung von Salz und Salat- (oder Lein-) öl, das man aufstreicht und eine Stunde lang liegen läßt, worauf man die betreffenden Stellen gleichfalls mit weichem Leder oder Seiden zeug vorsichtig abreibt.
Wie man trübe gewordene Spiegel und Glasscheiben reinigt, wenn die üblichen Mittel versagen. Man wäscht sie mit einem Schwamm voll sehr stark verdünnter Salzsäure ab und spült gleich darauf mit klarem Wasser nach. Da Salzsäure Haut und Kleider stark angreift, muß man bei ihrer Benutzung sehr vorsichtig sein. Jeder Fleck kann ein Loch im Kleid bedeuten. Zum Schutz der Hände trägt man bei solchen Arbeiten am besten Gummihandschuhe. Salzsäure verwendet man natürlich nur in Ausnahmefällen, während man zum dauerndenGebraueh folgendes erprobte Mittel anwendet: 60 Gramm Schlemmkreide werden mit 30
Gramm Tiripel und 15 Gramm Bolus vermengt. Diese Mischung trägt man mit einem Leinenlappen auf und reibt das Glas damit blank.
h Wie man Ölilecke aus zarten Geweben entfernt. Aus zarten und empfindlichen Stoffen werden Fett-oder Ölflecke leicht entfernt, indem man die Stellen mit feiner geschabter Schneiderkreide bedeckt, weißes Fließpapiir darauflegt und leicht überbügelt.
h Dunkle Herrenanzüge zu reinigen. Auf beiden Seiten tüchtig klopfen und bürsten. Auf dem Tisch mit einer weichen Bürste und mit einer Mischung aus gleichen Teilen Wasser und Brennspiritus der Länge nach feucht bürsten. Unsaubere und blanke Stellen besonders gut behandeln. Trocknen und bügeln. Statt Brennspiritus kann man Salmiak nehmen, der aber vor dem Trocknen herausge waschen werden muß.
h Gemischter Sommersalat. Für 4—5 Personen. Eine Salatgurke wird in Scheiben geschnitten und diese werden mit einem Eßlöffel Tafelöl, Essig, einer gehackten Zwiebel sowie Salz vermischt. Als Vs Kilogramm gekochter Kartoffeln wird mit Essig, Pfeffer, Salz und gehacktem Schnittlauch ein Salat bereitet. Der Kartoffelsalat wird auf einem flachen Teller bergartig angerichtet und eine Schicht fertige Mayonnaise darübergegossen. Man bestreut ihn mit geschnittenem Schnittlauch und Radieschenschei-ben. Der Gurkensalat wird als Kranz uni den Kartoffelsalat angerichtet und mit gehackter Petersilie und Schnittlauch bestreut. Hierauf legt man Tomaten scheiben, die man mit Salz und gehackten Zwiebeln bestreut.
Gesundheitspflege
Das Mittagfchiäfchen
Soll man oder soll man nicht? Soll “t'än, wenn man Zeit hat, sich nach dem Essen ein kurzes Schläfchen gönnen?
Diese Frage der Alltagshygiene ist ge wiß wert, einmal genauer erörtert zu werden. Kleine Kinder legt man nach dem Mittagmahl zu Bett. Die Erfahrung lehrt, daß dies vorteilhaft ist. Nach der Nahrungsaufnahme beginnt der Magen and der Darm die Verdauungstätigkeit. Zu diesem Behüte sammelt sich das Blut >n den Verdauungsorganen an, da ja bekanntlich mit der Arbeit der Verdauungsorgane automatisch eine Blutüberfüllung derselben verbunden ist.
Es kommt also nach jeder größeren Nahrungsaufnahme zu einer Blutverschiebung innerhalb des Körpers. Insbesondere strömt das Blut auf dem Gehirn abwärts in das Gebiet von Magen, Darm und Leber. Die Blutverarmung des Gehirns, die nach einer reichlichen Mahlzeit auftritt, führt automatisch zu einer gewissen Müdigkeit und Schläfrigkeit.
Es wäre also im allgemeinen gewiß sinnvoll, sich ein Mittagsschläfchen zu gönnen.
Es gehört in ein anderes Kapitel, daß 'manche' Menschen unmittelbar nach einer reichlichen Mahlzeit nicht schlafen können. Es sind die Menschen, die zu Zwerchfeilhochstand neigen, bei denen Ein zu voller Magen das Herz quer stellt und durch Herzklopfen, Uebelkeit und Angstzustände ein Einschlafen unmöglich macht. Diese Ausnahmen bestätigen nur die Regel, daß sich bei den meisten Menschen nach dem Mittagessen eine gewisse Müdigkeit und Schläfrigkeit ein stellt.
Im Zeitalter der schlanken Linie ist das Mittagsschläfchen ein wenig aus der Mode gekommen. Die Gelehrten haben nämlich nachgewiesen, daß einem das Essen viel besser anschlägt, wenn man nach dem Essen der Ruhe pflegt. Und wenn die Waage wieder ein paar Deka Zunahme anzeigte, da strich man nicht etwa das Schlagobers, sondern zunächst das Mittagsschläfchen.
Für viele Menschen ist das Mittagsschläfchen eine liebe Gewohnheit. Vom Standpunkt der Hygiene ist gewiß nichts
dagegen einzuwenden. Ja — das richtet sich an die Adresse der Weiblichkeit — es wird allen Ernstes behauptet, daß ein Mittagsschläfchen ein vorzügliches Schönheitsmittel sei, ähnlich wieder Genuß kalten Kaffees. Hat nach dem Gesagten zweifellos etwas für sich. Die Müdigkeit, die sich nach einer reichlichen Mahlzeit einstellt und sich auch in den Gesichtszügen ausprägt, wird eben durch ein kurzes Mittagschläfchen schnell beseitigt. Auch für die Nerven ist ein Mittagsschläfchen ein vorzügliches und kostenloses Beruhigungsmittel. Alles in allem muß man also dem Mittagsschläfchen das beste Zeugnis ausstellen.
Das Schwitzen und feine Folgen
So sehr wir uns auf die klaren und sonnigen Sommertage freuen,, so unangenehm empfinden wir die durch den Einfluß der Hitze verursachte Schweiß Sekretion. Besonders bei dickleibigen Leuten und Personen, die an und für sich eine stärkere Neigung zum Schwitzen aufweisen, wirkt sich diese Folgeerschei nung höchst unangenehm aus und wird sogar oft zu einer lästigen Plage. Abgesehen davon, daß der Schweiß Wäsche und Kleider benetzt und beschädigt, ist auch der Schweißgeruch unangenehm und besonders in Gesellschaft höchst peinlich. Ferner kommt es an Stellen, wo die Schweißabsonderung erschwert ist, wie in den Achselhöhlen, in der Brustgegend, an den Hüften und Füßen zu Hautentzündungen ja sogar zu hartnäckigen Hautaussohlägen,' die oft eine langwierige Behandlung zur Folge haben. Außer der chemischen Einwirkung
des Schweißes auf die Haut kommt es auch zu Reizungen, die durch mechanisches Reiben und mechanischen Druck enganliegender Kleidungsstücke hervor-gerufen werden.
Diesen Unannehmlichkeiten kann durch öfteres Waschen, Baden, ferner durch Wäsche- und Kleiderwechseln vor gebeugt werden. Zur lokalen Behandlung jener Körperstellen, wo die Schweiß absonderung erschwert ist oder die durch den chemischen Einfluß des Schweißes oder mechanischen Einfluß der Bekleidung beschädigt wurden, hat sich das Präparat »Bromidrin« stets mit Erfolg bewährt.
Mundgeruch
kann verschiedene Ursachen haben. Eine der häufigsten ist die Zahnfäule. Sie kommt nur bei Menschen vor, die sträf-
licherweise nicht genug oft den Zahnarzt auf suchen. Oft liegt aber nicht einmal Zahnfäule vor, sondern es sind nur Nahrungsreste zwischen den Zähnen in Fäulnis übergegangen, weil der Inhaber der Zähne nicht den Zahnstocher benutzt und die Zahnbürste nicht energisch genug die Lücken gereinigt hat. Recht häu fig ist übler Mundgeruch bei eitrigen Pfropfen in den Mandeln. Hier muß die Mandel gründlich behandelt werden. Auch an der Zungenwurzel zeigen .sich oft Fäulnisprozesse. Es sei auf die von Professor Boas empfohlene »Zungenzahn bürste« hingewiesen.
Ueberaus oft hat der üble Mundgerucu seine Quelle im Magen, in dem Gärungsund Fäulnisprozesse vor sich gehen. Eine entsprechende Diät, oft auch Einnahme von einem Löffel Tierkohle in einem Glas Wasser, beseitigt diese Quelle des Uebels. Freilich ist ein derartiger vom Magen aufsteigender Geruch in gewissen Fällen auch das Zeichen schlimmer Erkrankungen. Ueberhaupt behaupten viele Aerzte, daß man Krankheiten an dem Gerüche des Patienten erkennen kann, Sicher ist dies von der Zuckerkrankheit und von Tuberkulose. Zum Ueberdecken des Mundgeruches verwen det man Menthol-, Vanille-, Anisplätzchen. Am besten ist es, die Ursache gründlich zu beseitigen.
Seitenstechen
Es gibt gefährliche und es gibt harmlose Seitenstiche. Die gefährlichen Seitenstiche sind meist die ersten Vorboten schwerer Krankheiten. So beginnt die krupöse Lungenentzündung mit Seitenstichen. Das ist jene gefährliche Lungenentzündung, die leicht einen ganzen Lun genlappen, und zwar plötzlich befällt. Auch bei der Rippenfellentzündung tritt Seitenstechen als eines der ersten Symp tome auf. In diesen Fällen heißt es schnell den Arzt holen. Sie sind schon nach dem ganzen sonstigen Zustande
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K 22922. Schlankmachendes Frauenkleid aus gemusterter Kunstseide mit farbig abgefütterten, vorn überkreuzten Jabottei-lgn und geschlitzten Ärmeln. Erforderlich: 3-U' m gemust., 45 cm einfarb. Stoff, 95 cm ''reit. Bunte Beyer-Schnitte fü- 96, 104, 112. 1 oq cm Obvz.
R 22885. Schwarzseidenes Nachmittags Meid in d. beliebten Voleroform, die durch eine Garnitur aus weißer, durchsteppter Seide betont wird. Erfordert.: 2.90 m dunkle, 55 5cm helle Seide, je 95 cm breit. Bunte Beyer-Schnitte für 88 und 96 cm Oberw.
K 22883. Der schräg geschnittene Rock des stahlblauen Seidenkleides fällt glok-kig. Ärmel und Leibchen fügen sich dicht gereiht der Passe an. Zweifarbige Schärpe. Erf.: 3.95 m Stoff, 60 cm Garniturstoff, 95 cm br. Bunte Beyer-Schn. f. 92, 100 cm Ob w.
K 22900. Aus Seide oder Samt läßt sich das elegante Teekleid arbeiten und nach Belieben mit langen oder kurzen Ärmeln. Rückengürtel. Erforderlich: 3,30 m Stoff von 90 cm Breite. Bunte Beyer-Schnitte sind für 92 und 100 cm Oberweite erh.
K 22800. Ein dunkelgrundiger gemuster-
ter Seidenstoff eignet sich für die Schnittform dieses kleidsamen Modells mit Georgettegarnitur und Samtbandgürtel. Erf.: 2,75 m genrust., 35 cm einf. Stoff, 95 cm br. Bunte Beyer-Schnitte für 96 und 104 cm Oberw.
K 22881. Elegantes schwarzes Samtkleid mit vorn miederartig ansteigendem Rock, vorn gebundenem Schärpengürtel und weißen plissierten Georgettefalbeln. Erf.: 4 m Samt, 90 cm br., 1.50 m Plisserüsche. Bunte Beyer-Schnitte f. 92 u. 100 cm Obw. K 22887. Eine neuartige Schnittform zeigt das Nachmittagskleid aus stumpfer Seide,.
K 22868
K 22887
am Leibchen und an den Ärmeln mehrmals dicht gereiht. Angeschnittene Kragenecken. Erf.: 3.55 m Stoff, 95 cm br. Bunte Beyer-Schnitte für 96 u. 104 cm Obw.
K 22888. An diesem schwarzen Seidenkleid sehen wir die modische Verzierung mit Sautache, der in Schlingen aufgenäht ist. Jugendliche Schoßform. Erforderlich: 8,80 m Stoff, 95 cm breit. Bunte Bayer-Schnitt für 92 und 100 cm Oberweite erh.
Bilderbogen der Wohnung
Sie Fmmrr sehen toieher mehr ln Sen Spiegel I
Mit deri wieder länger gewordenen Haaren der Frau und den schwierigeren Frisuren, der schwungvollen Rolle, die sorgfältig um den Hinterkopf gelegt sein will, ist auch der Toilettentisch wieder
ein so kostbarer dreiteiliger beweglicher oder ein einteilig-geschliffener oder nur gerahmter ist. Also: niedrig aufhängen. Niedrig auch, uns zu Füßen, die beigegebene Ablage für Kamm, Bürste, Zubehör, die sich am billigsten in einer einfachen Glasplatte genügt oder zum Schränkchen gestaltet ist. Wieviel Fächer es enthalten wird, was darinnen liegen soll, ist der Ueberlegung des Einzelnen anheimgegeben; Fächer helfen Ordnung schaffen, hier ist Gelegenheit, Pflegemittel und Schmuck, Tand und kleine Nützlichkeiten übersichtlich zu bergen.
Toilettentisch mit dreiteiligem Spipgeh
notwendiger geworden, den die Zeit des Bubenkopfes fast ganz entbehren konnte. Wichtig ist das Verhältnis des Sitzenden zum Spiegel, der ohne Haisausrecken benutzt werden soll, gleich ob es
®er tolrlllch bequeme Gessel
Jedes lange Sitzen führt zu Unruhe, zu Rebellion im Körper: man will die Stellung wechseln! Davon muß ein Sessel wissen, wenn er gut sein will. Die strenge und die lockere Haltung muß in ihm möglich sein, die der An- und Entspannung.
Das gelingt nur beim verstellbaren Sessel. Sie sehen auf der Abbildung, an jener Stelle wo Rücken- und Armstütze sich treffen, einen Holzpflock, der in einer Kehle ruht. Die nach hinten verlängerte Armstütze weist mehrere solcher Kehlen auf, in die man den Holzpflock je nach Belieben einsenken kann, diese Ein richtung bewirkt die Verstellbarkeit des Rückenteiles.
Zudem existiert da doch der vorzügliche Ansteilhocker, gleichartig bezogen, der eingeschlafene Beine mildtätig hoch-
verzichten einen eigenen Abwaschtiscb vom Klempner an die Wand montieren, die Rohre von der Wasserleitung zur Abwaschstelle hinleiten zu lassen, so ist .mrner wieder der doppelt brauchbare Tisch unserer Abbildung zu rühmen: er ist Arbeits- und Spültisch zugleich, er hat auch die wohltätige Eigenschaft, durch seine einschiebbaren Wannen, gebrauchtes Geschirr den Blicken zu entziehen und — er ist transportabel- mit-nehmbar bei jedem Umzug, ohne Wunden in Wände geschlagen zu haben, die zu heilen wir verpflichtet sind.
des Kranken als Symptome einer schwe reren Krankheit zu erkennen.
Dagegen gehören Seitenstiche bei Kin dem und jungen Leuten zu häufigen Erscheinungen, die aber sehr harmloser Natur sind. Sie entstehen meist beim Laufen und man nahm früher an, daß sie von der Milz ausgehen, weil sie fast immer auf der linken Seite auftreten. Die Griechen sollen ihren Wettläufern deshalb die tylilz herausgenommen haben, was ja ohne Schädigung des Körperhaus halte.:-; tatsächlich geschehen kann. Ein
altes Hausmittel gegen dieses Seitenstechen der Kinder besteht darin, daß man sie ein Stückchen Brot essen läßt. Durch den Schluckakt scheint das geheimnisvolle Stechen behoben zu werden, das vielleicht nur in einer Luftansammlung in den höchsten Partien des Magens besteht. Ein anderes bewährtes Mittel besteht darin, daß man das Kind mit lauter Stimme ein Gedicht deklamieren läßt. Auch dadurch scheint eine Luft ansammlung verdrängt zu werden.
Sessel mit Anstellhocker.
lagert, wo sie und die Bauchmuskeln wahrhaft ausruhen können.
Eine jederzeit aufgeräumte
Küche
Ein Abwaschtisch mit fließendem kalten und warmen Wasser ist nicht in jeder Küche angebracht. Will man darauf
An diesem Tisch kann man spülen und alles Geschirr bequem abstellen.
Für hie Küche
h Einfache Gemüsesuppe. Nachdem ein gehäufter Suppenteller voll geputzter, gewaschener Blumenkohlstrünke oder Kohlblätterrippen, eine Mittelzwiebel, ein Drittel Knobblauchzehe, -sin Stückchen zerkleinerte Petersilienwurzel und zwei Maggis Fleischbrühwürfel in reichlich 2Vi Liter Wasser breitweich gesotten u-durch die Presse oder ein Sieb gestrichen sind, setzt man die erhaltene Gemüsesuppe nochmals aufs Feuer, fügt einen Würfel Maggis Eiersternchensuppe hinzu, läßt sie aufkochen und au der Herdseite 20 Minuten gar ziehen. Beirtf Anrichten muß man sie mit einer Gabe Muskatnuß würzen, durch 25 Gramm Margarine oder Butter verbessern und mit etwas gewiegter Petersilie bestreuen.
h Erdäpielstrudel. Man rührt 7 Dekagramm Zucker in einer Schüssel auf deih Herd, bis er warm wird, gibt unter beständigem Rühren 3 Dotter dazu, mischt nun leicht 16 Dekagramm gesottene, zerdrückte Kartoffel und den Schnee von 3 Klar darunter, streicht diese Mischung auf ausgezogenen Strudelteig, rollt den Teig zusammen, dreht den Strudel schneckenförmig, legt ihn in eine mit Butter ausgestrichene Kasserolle, bestreicht ihn mit Butter, bäckt ihn und bestreicht ihn mit Zucker.
h Hobelspäne. Zwei Eiweiß werden zu steifem Schnee geschlagen und dann mit 60 Gramm feinem Zucker und zwei Eidot tern sowie 40 Gramm Weizenmehl vermischt. Von dieser Masse streicht man auf einem gefetteten Bläch je einen Teelöffel voll zu einer handgroßen Fläche auseinander und bäckt diese Streifen licht gelb. Die Scheibchen werden noch heiß um einen Holzlöffel gewickelt.
Dick hatte heute, der warmen Sammer-luft wegen, bio Tür des kleinen Ladens geöffnet und Blickte auf den Gehsteig. Ein Mäd chm nickte ihm zu. Es fiel ihm erst viel spä ter ein, daß es Madien gewesen war. Me hübsch die Kleine wurde! — Aber doch nicht Christa. Es gab eben Mädchen, die nur einmal existieren. Und ein solches war Christa gewesen.
511*3 wäre es ein Unrecht, an sie zu denken, erschrak er. da Grude Bei ihm eintrat. „Warum läßt du dich denn nicht mehr Bei mir sehen, Dick?" Er legte einen Schilling aus den Tisch und nahm sich zehn Zigaretten aus dem Behälter, der in der Ecke stand.
„Ich hab' halt keine Zeit! Weißt, so viel zu tun Hab" ich,!"
„Glänzende Geschäfte also, nicht?" Grude beobachtete ihn aufmerksam.
„Glänzend, ja! — Gestern Hab' ich fuch-;ehn Schilling eing'nommen. Wann ich mich unter die Durchfahrt an der Hofburg setz' und den Hut aufhalt', verdien' ich zwanzig!   Aber das Paßt sich net für einen ehemaligen !. u. k. Hauptmann. Machen wir also weiter. Für einen g'füllten Paprika am Mittag langt's schon."
„Warum sagst du nichts, wenn es dir schlecht geht?"
„Wer behauptet, daß es mir schlecht geht?"
- Schlecht geht's' dir, Felix. — Ja!".
Grude ließ den Rauch seiner Zigarette langsam zwischen den Zähne» Herausströmen. „Ich möchte, daß Schluß wäre! Ganz Schluß!"
„Das kommt von,selber!" Dick schob seinen Hocker unter dem Klapptisch durch und drück te den Freund daraus nieder. Schau, Felix, du mußt nicht meinen, daß du der einzige I
Bist, der was zu tragen hat! Was tat'st an meiner Stell’?"
Grude zuckte die Schultern. „Was ist das im Vergleich zu dem, was mir widerfahren ist?"
„Du hast doch wenigstens eine Praxis, schau!" Dick Montreh lehnte sich über den Klapptisch. „Ich sag' ja net, daß du Christa vergessen sollst. Ich vernrag's ja net!" Grude blickte ihn überrascht an. „Jetzt, wo sie tot ist, kannst du's ja wissen! Ich hab' g'glaubk, ich geh' z'grund vor Verzweiflung, weil sie dir g'hört hat."
„Und du hast nie etwas da—"
Montrey hatte ihm rasch die Hand über den Mund gelegt, „lieber so was red’t man einfach net, Felix. Das ist eigentlich noch viel härter — jemand gernhaben, der einem ändern g'hört."
Grude erhob sich langsam. „Hast du nach Ladenschluß Zeit für mich?"
„Für dich hab' ich all'weil Zeit."
„Dann iß mit mir zu Abend." Er bemerkte, daß Montrey rot wurde und schüttelte den Kops. „Du mußt es nicht so auffassen, Dick! Es ist reiner Egoismus, wenn ich dich Bitte, zu mir zu kommen. Ich brauche jemand um mich."
„Das ist was anderes," nickte 'Montrey. „Dann komm ich natürlich!"
„Es ist auch um Lena," fuhr Grude fort. „Sie tut mir leid. Ich Bin kein guter Gesellschafter jetzt. Und sie sitzt mit mir am Tisch. Ich möchte ihr ein wenig Zerstreuung verschaffen. Immer nur mich und wieder mich und sonst hat sie niemand."
Montrey sondierte. ..Wäre de-:- u m eine ,:ii Ersatz für
„Sprich es nicht ans:" va, Gruoe eochrot
fen. „Es geht aber nicht! Es geht absolut nicht! — Du kommst also heute abend?"
„Ja! — So um halber acht, iinemt ich meinen Laden zug'machl Hab'."
„Ich hol' dich mit dem Wagen."
„Ja, Bitt’ schön! Fein! Man ist gleich ein andrer Mensch, wann man in einem Auto sitzt, wann's einem auch net g'hört." Er hat tc erreicht, was er wollte: Ein flüchtiges Lächeln spilte um Grades Mund. Bloß lachen muß man wieder können, dann geht alles leichter. „Könntst net den Wellenberg auch verständigen?" fragte Dick. „Wann ich deine Assistentin unterhalten soll, kann ich mich net zugleich auch um dich kümmern."
„Ich werde im Sanatorium anrufen, ob er ab kommen kann!" versprach Grude, während er Montrey die Hand zum Abschied reichte und ihm zuirickte.
„Servus, Felix! Auf Wiederschan'n!"
Der Asphalt brannte. Jeder Stiefelabsatz, jeder Pserdehuf, jedes Rad hinterließ seine Spuren. Grude hatte seinen Wagen am nach sten Parkplatz hinterstellt. Als er den Schlag öffnete, fand er einen Strauß kostbarer Samtrosen in das Steuerrad gesteckt.
Er wollte sie auf die Straße werfen, legte sie dann aber ans den freien Sitz neben sich. Sie konnten nur von Madien stammen.
Wie hatte doch Dick gesagt? „Das Härteste ist, jemand liebhabe», per einem anderen gehört." Madien tat ihm lsid. Schließlich war es doch nicht ein solch schweres Unrecht, wenn sie ihm zu erkennen gab, was sie für ihn fühlte.
Zu Hause angekommen, rief er Rolf Wel lenberg au. Der hatte Zeit und sagte zu. Mm-' n mmst du i-.uMadien mit," schlug Grude vor und sah nach den Rosen,
die auf dem Tische leuchteten.
„Ich werde sie mttbringen," versprach Wellenberg.
Ich habe eine Dummheit gemacht, durchfuhr es Grude gleich darauf. Aber es ließ sich nicht mehr ändern.
Auch Wellenberg dachte dasselbe. Doch er konnte ja, wenn man zusammen saß, eine gewisse Kontrolle auf die Schwester ausüben. Zu dem waren ja mich Tick da und Lena.
Grude hatte noch einem verspäteten Patienten einen Verband anzulegen und Dick beauftragt, Wellenberg und Madien einstweilen in Empfang zu nehmen. Denn auch Lena hatte noch zu tun. Eine Viertelstunde später saß man um den runden Tisch. Und es war wiederum Dick, der wenigstens eine einigermaßen frohe Stimmung in den Albend brachte. Er erzählte von seinen Kunden und wußte die verschiedensten Stimmen und Wünsche, sowie deren gute und schlechte Gewohnheiten so drastisch zu charakterisieren, daß Wellenberg mehr als einmal in helles Lachen ausbrach.
Lena sah mit großer Erleichterung, wie sich auch Grndes Gesicht allmählich erhellte, und als Dick Montrey schließlich sagte: „Id) such’ all'weil nach einer Frau, die wo mich ernähren kann," schüttelte er belustigt den Kopf.
„Dann mußt du die Lena nehmen, Dick! Die bringt zwei Männer durch!"
„So oder so?" fragte Montrey und hatte die Lacher wieder auf seiner Seite.
Lena sah blutübergossen zu Grude hinüber. „Ich bleibe bei Ihnen, Herr Doktor! Ich heirate nicht."
„Das ist brav!" lobte Grude. „Ich wüßte auch gar nicht, was ich ohne Sie anfangen sollte. Nein wirklich, Lena! — Sie brauchen nicht davonzulaufen!" rief er ihr nach. Aber sie war schon an der Tür, angeblich, um in der Küche nach dem Rechten zu sehen.
Dick wurd plötzlich ernst. „Ich weiß net! Ich glaub', wann ich so eine Frau hält' —-hält' ich gar keine Angst vor dem Leben mehr."
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m nächsten Tage wird der Essig abge-Wssen. aufgekocht, ausgekühlt und wiener über die Gurken gegeben, die man . ann zugedeckt über Nacht stehen läßt, nierauf legt man die Spalten in Gläser, gedeckt sie mit dem nochmals aufge-tochten und wieder abgekühlten Essig jbid verbindet sie gut.
b. Natterngezücht. Roman von Francois Mauriac. Deutsch von Franz Schmal Herder &. Co., Verlangsbuchhandlung, Freiburg i. Br. In Leinen geb 4.20 RM. »Natterngezücht« ist wie alle Romane Mauriacs ein psychologisches Werk. Der Mann, der am Ende eines von äußerem Erfolg begleiteten Lebens als angesehener, begüterter Rechtsanwalt briefliche Zwiesprache mit seiner Frau führt, ist in Wirklichkeit der Getriebene seiner Seele; er mißt das Tatsächliche seines von Rachgier, Geiz und Geldsucht zerrissenen Daseins an Beweggründen, Ur-
sachen. Folgen, die weder die Wucht des Geschehenen, noch die der Verantwortung aufheben. Das Werk nimmt im Rah men der Mauraicschen Bücher eine Son derstellung ein. Es erfüllt die Aufgabe des religiösen Romans ebenso, wie er hohe dichterische Ansprüche befriedigt,
aber es ist zugleich ein Beispiel für die Vereinbarkeit von ethischer u. künstlerischer Forderung. Die von Franz Schmal hier gebotene Uebersetzung des 1932 erschienenen Originalwerkes ist für reife Leser, denen an Wert- u. Wirk lichkeitsgehalt gelegen ist.
VIKTOR ČABRIJAN
Sekretär des Ministerium für Forstwesen und Bergbau
Beograd, 31. Mai 1937
				
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Danksagung.
Für die uns anläßlich des schweren Verlustes unserer lieben, guten Mutter, bzw. Groß- u. Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau
MARIA ROIKO
zugekommenen Beweise inniger Anteilnahme, danken wir allen recht herzlich.
Insbesondere danken wir der hochw. Geistlichkeit, dem hochw. Herrn Pfarrer Pater Valerian, der Freiwilligen Feuerwehr von Pobrežje, besonders ihrem Kommandanten Herrn Klemenčič für die ergreifende Grabrede und dem Gesangverein „Zarja“ für die Trauerchöre. — Schließlich danken wir allen Spendern von Blumen und Kränzen sowie überhaupt allen, die der teuren Verblichenen das letzte ehrende Geleite gaben.
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ZAGREB
Mein verstorbener Vater Bartol B. Cabrijan, Besitzer in Cernik, zeichnete am 8. Juni 1936 bei Ihnen eine regelmässige gebundene Spareinlage und hatte die Raten durch 5 Jahre zu zahlen. Wie alle Ihre Sparer, war der Verstorbene durch Sie und auf Ihre Kosten für den FALL DES ABLEBENS durch Unfall bei der französischen Versicherungsgesellschaft „Uni on“ unentgeltlich VERSICHERT. Obwohl der Dahingeschiedene die • SPARRATEN FÜR KAUM 8 MONATE ENTRICHTET hatte und dann starb, LIQUIDIERTEN Sie den VERSICHERTEN BETRAG durch die französische Versicherungsgesellschaft „UNION“ RASCH UND MIT GROSSER KULANZ. Deshalb fühle ich mich bemüssigt, Ihnen als Erben des verstorbenen Bartol B. Cabrijan für dieses Ihr grosses Entgegenkommen bestens zu danken und die bei Ihrer Anstalt eingeführte versicherte regelmässige Spareinlage jedermann BESTENS ZU EMPFEHLEN
Hochachtungsvoll VIKTOR V. ČABRIJAN, m. p.
Sekretär des Ministeriums für Forstwesen und Bergbau.
Zeichnet wöchentliche Spareinlagen bei der Banka i Štedionica d. d. Krapinske toplice, Fili ale in Zagreb, Račkega ulica 8, da Sie GLEICHZEITIG ohne irgendwelche Auslagen auch VERSICHERT SIND! Bei der regelmässigen Erlegung der Raten und SEHR GÜNSTIGER VERZINSUNG der eingezahlten Einlagen gemessen Sie auch verschiedene andere Begünstigungen, wie günstige Darlehen, Behandlungen in Bädern usw. usw. VERLANGEN SIE PROSPEKTE!
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Maribor—Pobrežje, am 4. September 1937.
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Danksagung
Sprechen allen denjenigen, die unsere herzensgute, unersetzliche Gattin, Mutter, Großmutter, Frau
josefme Majcenovič
auf dem letzten Wege begleitet haben, sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden unseren besten, herzlichsten Dank aus. Insbesondere danken wir allen Nachbarn, speziell den Industriellen Herrn Anton Lah, den Berufskollegen aus Maribor, den Bekannten aus Pobrežje und Maribor, den Gesangvereinen der Bäckermeister und Gehilfen aus Maribor, der „Zarja“ aus Pobrežje sowie dem heimischen Gesangverein, der Feuerwehr für die Beistellung des Leichenkonduktes. Besonderer Dank gebührt auch dem Hochw. Herrn fürst-bischöflichen Rat, Pfarrer Gartner Franz für die, die Herzen aufs tiefste rührende Ansprache am Grabe unserer unvergeßlichen Verstorbenen.
ZG. POLSKAVA, am 3. September 1937.
Die tieftrauernden	9697
Majcenovič Miha mit Tochter und Enkelin
Danksagung.
Für die liebevolle Anteilnahme, ganz besonders für die schönen Blumenspenden anläßlich des Todes unserer lieben, guten Schwägerin, bzw. Tante, sprechen wir auf diesem Wege den wärmsten Dank aus.
M3Pl3 Seidl, Oberstleutnantswitwe Hans Seidl, Privatbeamte
Ptuj—Znaim, am 4. September 1937.
9584
	
	
Gedenket
bei Kranzablösen, Vergleichen und ähnlichen Anlässen der Antituberkulosenliga in Maribor! Spenden übernimmt auch die »Mariborer Zeitung«.
I Wir teilen dem P. T. Publikum höflichst mit, dass wir das Schuhwarengeschäft ,,PE6C®16 aus den bisherigen Räumen in der Slovenska ulica 12, llt di© GOSpO* SiC3 Ulica 17, wo sich bisher das Geschäft „PIA* befand, über siedelt haben.
Wir ersuchen, uns das bisherige Vertrauen auch in den neuen Räumen entgegenbringen zu wollen, und verbleiben mit vorzüglicher Hochachtung
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Messeausweise erhältlich : Hauptvertricbsstelle der Messeausweise Bankhaus Bezjak, Maribor, Gosposka ulica 25 ; O« stezreichisches Konsulat, „Futnik“, beide in Zagreb; Ocster-reichische Gesandtschaft Knez Mihajlov Venac'lb, Oestei-reicbisches offizielles Reisepropagandabüro Prestolonaslednikov trg 35, beide in Beograd.
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Pasiksagung.
Anläßlich des Hinscheidens unseres lieben Gatten, Vaters und Schwiegervaters, des Herrn
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sprechen wir für die tiefempfundene Grabrede des Herrn Eržen, die Trauerchöre der Gesangvereine „Frohsinn“ und „Liedertafel“, den Vertretern der Schuhmachergenossenschaft, den Kranz- und Blumenspendern und allen, die unseren lieben Toten das letzte Geleite gegeben haben unseren tiefinnigsten Dank aus.
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Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der »Mariborska tiskarna« in Maribor«. — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO DETELA. — Beide wohnhaft in Maribor.