Pettam ZeitllG Erscheint Zeden 1., 11. und 21. des Monates. Preis für Pettau mit Zustellung ins Haus: Vierteljährig fl. -.84, halbjährig fl. 1.68, ganzjährig fl. 3.30; mit Postversendung im Inlands: Viertel- Mhng fl. —.94, halbjährig fl. 1.88, ganzjährig fl. 3.70. Schriftleitnng und Verwaltung: Buchdruckerei Wilhelm Blanke, Hauptplatz Nr. 6, Pettau. Handschriften werden nicht zurückgestellt. Ankündigungen billigst berechnet. _______________________ Beiträge sind erwünscht bis längstens 10., 20. und Letzten jeden Monates. Der heutige Adel. Trotzdem angeblich die Standesunterschiede heute beseitigt sein sollen, mu^der ehrliche Staatsbürger doch chie und da immer wi^er mit gemischten Empfindungen vernehmen, dass irgend ein Adeliger, der sich allerhand Lumpereien zu Schulden kommen ließ, zum einfachen Bürgerlichen „degradiert" wird. Dieses als Rndiment einer vergangenen Zeitepoche in das Ende des neunzehnten Jahrhuudertes hereinragende Stück veralteter Rechtsanschauung beruht auf dem Empfinden, dass auch heute noch der Adel eiue bessere Menschenklasse vorstellt, als der übrige „Plebs." Das ist aber schon lange nicht mehr der Fall und gerade in den besseren und auf der Höhe ihrer Stellung befindlichen alten Erbadelskreisen wird es eingesehen uud schmerzlich empfunden, dass einerseits viele Nachkommen wirklich edler erlauchter Ahnen immer mehr Herabkommen und verlottern, während ein anderer Adel von uuten heraufsteigt, der dem gesammten Stande keineswegs zur Zier und Ehre gereicht. Ja es muß jene Geschlechter, die sich bis heute noch ein stolzes Feudalbewusstsein bewahrten, viel schmerzlicher berühren, wenn Einer aus ihren Reihen, ohne mit dem Gesetze in einen solchen Con-flict gekommen zu sein, dass er des Adels verlustig gegangen wäre, in den Abschaum der Straße herabsinkt uud dort den alten Adelstitel im Kothe herumwälzt, als wenn Jemand durch eine rasche unbedachte Handlung, die an uud für sich gar uichts Ehrloses bedeutet, des Adels beraubt wird. Nach eiuer Seite hin läßt sich diese Adelsberaubung ja rechtfertigen, wenn man einfach die Adelsverlechnng wie einen Orden als Auszeichnung für irgend eine edle adelige That betrachtet, daher umgekehrt wieder diese Auszeichnung durch eiue unziemliche Handlung nebst anderen Rechtsfolgen verloren werden kann, woraus durchaus uicht folgert, dass die, die von vornherein Adel und Orden nicht besessen haben, nunmehr mit dem adelig gewesenen. Lumpen oder Betrüger moralisch auf eine Stufe gestellt werden. Etwas Mißliches bleibt es aber immer und wenn der Erbadel fo stolz auf seine Ahnenreihe und Kraft des Erbgesetzes pocht, so soll es auch nach der schlimmen Richtung hin kein menschliches Gesetz geben, welches dieses Erbrecht antasten kann und ein verkommenes Mitglied der auf ihre Sippe so stolzen Familien sollte dieser Sippe allein, aber nicht der anderen Menschheit zur Last fallen. So etwas würde jedenfalls nicht wesentlich zur Hebung des Pflichtgefühles und nicht nur des Standesvornrtheiles, sondern auch des Bewusstseins der Standesverantwortlichkeit in den betreffenden Kreisen beitragen. Dem steht aber Manigfaches im Wege. Vor Allem und hauptsächlich das, dass ebeu heute der Adel bei weitem nicht mehr das ist, was er einst war. Zahlreiche Adelsgeschlechter sind vermöge ihrer krampfhaft festgehaltenen starren Traditionen verarmt; die Sprößlinge der immer größer werdenden Familien mußten, um das Leben zu erhalte», Arbeit leisten, wie die übrigen Sterblichen und das sind die wackeren Elemente darunter, die sich sagen: Arbeit schändet nicht. Andere heruntergekommene Adelige wieder, von den Ver- Von der Hauptversammlung des steiermärkischen Lehrerbundes. (Fortsetzung und Schluß.) Nach einigen Schritten vom schönen, großen Stifte Admont abwärts mit gespendeten Blumensträußchen in der Hand machte das Bataillon der Volksschulpionniere beim Hotel „Post" Halt uud zog in die Quartiere, für welche der liebenswürdige Ortsausschuss bei der gastfreundlichen Bewohnerschaft gesorgt hat. Die Delegierten der 30 Lehrervereine Steiermarks versammelten sich nach eingenommener Erfrischung um halb 7 Uhr zur Entgegennahme des Geschäfts- und Rechenschaftsberichtes und zur Feststellung der Tagesordnung für die Hauptversammlung im Hotel „Post." Von den eingelangten Themen wurden gewählt: a) das untere Ennsthal und das Benedictinerstift Admont, eine culturhistorische und geschichtliche Skizze. (Referent Herr Aigner.) b) Bildung eines Concretualstatus für die Lehrer Steiermarks. (Referent Herr Schetina.) e) Auf welche Weise kann den gesetzlich vorgeschriebenen Entlassungszeugnissen das ihnen gebührende Ansehen verschafft werden. (Referent Herr Brat tufiew ich.) Zum Schluße dieser Versammlung verlas der Oberlehrer Herr V. Kotz mnth die Erledigung des löblichen Stadtamtes Pettau vom 1. Juli l. I. Z. 3270, betreffend die Tagung des Lehrerbundes im Jahre 1893 in Pettau, welche mit freudiger Kundgebung zur Kenntnis genommen wurde. Nach acht Uhr füllte sich der Saal „zur Post" mit den Teilnehmern des Festabendes in bester Stimmung und alsbald begann das Abendmahl. Inmitten regster Unterhaltung erhob sich der Herr Bürgermeister Pongratz und hiess die Festtheilnehmer im Namen des ganzen Marktes herzlichst willkommen. Die Schule als eiue Kampfstätte der Neuzeit bezeichnend uud auf die uuermüdete allseitige Thatigkeit der Lehrerschaft Steiermarks seit dem Bestände des neuen Schulgesetzes hinweisend uud deren ersichtliche Erfolge auf den verschiedenen volkswirtschaftlichen Gebieten hervorhebend, versicherte der Redner die Znhörer, dass das Volk das Ergebnis der Neuschule erkenne und hochschätze und die Lehrer in der geistig und körperlich aufreibenden Eulturarbeit stets unterstützen werde. Dieser Ansprache folgte eine stürmische Zustimmung. Herr Oberlehrer Pröll gab den Gefühlen des Dankes uud der Freude der Lehrerschaft dadurch Ausdruck, dass er dem Bürgermeister und den Bewohnern Admonts ein begeisterndes Hoch aussprach und eine lebhafte Kundgebung hervorrief. Auch die Rede des Abgeordneten Herrn Posch, in welcher er die vielen Kämpfe der Schule und der Lehrer in der letzteren Zeit schilderte und mit dem Sprichworte apostrophierte: „Die schlechtesten Früchte sind es nicht, woran die Wespen nagen," Unsere geehrten Leser werden gebeten, das Entfallen der illustrierten Beilagen gütigst entschuldigen zu wollen: selbe werden sämrnllich nachgetteferl. lotterten hier ganz abgesehen, sahen sich veranlaßt, ihr „Schild zu vergolden", wie der technische Ausdruck besagt, das heißt, jüdische Bankiers kauften für ihre Töchter einen schönen Titel, wobei sie natürlich den Betreffenden als Ehegatten mit m Kauf nehmen mnßten. Gerade durch den letzten Umstand ist eine Verschmelzung des echten, alten Adels mit dem neuen, jüdischen Finanz- und Parvenue-Adel zustande gekommen, die mit jedem Tage inniger wird, so dass es keineswegs paradox ist, zu sagen, dass der Adel schon theilweise verjüdelt ist. Die Welt hat sich eben gedreht.- Wenn einstmals Herzoge, Freiherren, Grafen, Ritter und Edelleute die Welt beherrschten vermöge ihrer Tugend, Tapferkeit, ihrer Macht und Stärke, so rnht die Stärke des modernen Adels in den Finanzen, die goldene Internationale herrscht und warum sollten die großen Finanzleute nicht adelig sein? König Rothschild ist schon längst kein Witzwort mehr, denn es ist ein Wahrwort geworden, wenn sich auch der finanzielle Herrscher Europas vorderhand bescheiden noch mit dem Titel „Baron" begnügt. Käuflich ist der Adel ja schon lauge, und wenn auch bei uus noch nicht direct wie in Frankreich der Preis vorgeschrieben ist, so gelingt es auf dem Umwege meistens der öffentlichen Wohlthätigkeit immer, das „von" uud die Kroue zu erobern, die stolz die Visitkarten uud deu Wageuschlag schmückt, soust jedoch vou keiuer weiteren Bedeutung ist. Nur sollte mau Einem, der sich sein „von" oder seinen „Ritter" gekauft hat, denselben zeitlebens belassen, auch wenn er vielleicht in seinem Bemühen, das daran gewendete Geld mit einer allzukühnen Operation wieder hereiuzubringen, mit dem Strafgesetze in Couflict gerathen ist. Was kann der „Edle" dafür, dass man wnrde beifällig anfgeuommen. Während des Festabendes erfreute die Gäste die Musikkapelle von Eisenerz uud auf der Gasse bewegte sich eine ansehnliche Zahl von Zuhörern in auffallender Ruhe uud Ordnung. Nach dem Festabende begaben sich viele Freunde der Naturweiue iu die Klosterschänke und nippten die besten Tropfen als Schlaftrunk. Doch — als morgens den 16. September die Tagesreveille ertönte, erwachten alle gesund und froh. Die Hauptversammlung begann nm 8 Uhr. Nach Eröffnung derselben dnrch den Bundesobmann Herrn Bürgerschuldirector Gottlieb Stopper begrüßten die Versammlung die Herren Bürgermeister Pongratz, Prior Berger und derObmann des dortigen Lehrervereines. Hierauf erhielt der Lehrer Herr Aigner das Wort und referierte über das erste Thema. Seiu hochinteressanter, einstündiger, freier Vortrag wurde durch eine Karte des Ennsthales, gezeichnet vom Forstassistenten Herrn Schenk, unterstützt. Das Gesammtbild dieses schöueu Theiles uuseres Heimatslaudes, das der Redner über dn wechselvollen Schicksale des in kultureller uud geschichtlicher Beziehung Vielen unbekannten Stiftes Admont entwarf, verdieute in einer Broschüre veröffentlicht zn werden. Der Herr Referent erntete am Schluße seines Vortrages einen stürmischen Beifall! Bei Punkt 2 der Tagesordnung beleuchtete Hr. Schetina aus Oberradkersburg m launigster Weise mit ziffermäßiger Darstellung die heutige drückende ungleiche Entlohnung der Lehrer mit gleicher Bildung und gleichen Pflichten. Eine recht lebhafte Debatte entspann sich und der Herr Vorsitzende verstand es, iu unparteiischer Weise den schwierigen, aber richtigen Weg zur Bildung eines Concretualstatus zu kennzeichnen. Angenommen wurde dann folgender Antrag: „Die Buudesleitung wird beauftragt, zu veranlassen, dass die Vorrücknngsverhält-nisse und die Gehaltsfrage höheren Ortes zur Berücksichtigung gelange, das heißt, dass das Personalclafsensystem angestrebt und durchgeführt werde." Hierauf ertheilte der Vorsitzende dem Delegierten des Vereines der Lehrer uud Schulfreunde in Pettan das Wort zum Vorschläge der nächsten Bundesversammlung. Vor allem begrüßte er die Versammlung im Namen der heimgebliebenen und verhinderten Lehrer und Schulfreunde und versicherte, dass der löbl. Gemeinderath und die Bewohnerschaft von Pettau sich durch die Tagung der Lehrerbnndesversammlung in Pettau nicht nur sehr geehrt fühlten, sondern auch Alles zum angenehmen ihn erwischte? Die Welt wird sich dann am ehesten daran gewöhnen, nicht anf den Adel des Namens, sondern auf den Adel der Gesinnung zu achten, der der allein echte ist. „0I,er8lvirkM»1t." Pettauer Nachrichten. (Personalnachrichten.) Herr Bezirksgerichts-Adjunkt Jofes Michel io wnrde zum Bezirksrichter in Schönstem ernannt. — Herr Bezirksgerichts-Adjunkt Quido Visconti wnrde von Möttling nach Pettau übersetzt. (Unbehobene Fllnöe.) Beim Stadtamte Pettau erliegen noch nachstehende Funde nnbehoben: 1 Pferdekotze, 1 Packet mit Mannfactnrwaren, eine Goldbroche, 2 silberne Armbänder, 2 Eheringe und 1 Metallbroche. Die Verlustträger wollen beim Stadtamte ihre Elgeuthumsrechte geltend machen. (Vom Miltwoch-Wochcnmarkte.) Eine Knndmachnng des Stadtamtes gibt bekannt, dass dieser nene Wochenmarkt im November eingeführt wird. Der erste Mittwoch fällt auf den 4. November. Von da an wird anch der Schweinemarkt auf den Mittwoch verlegt uud sind die Schweine von der Platz-uud Mauthgebühr befreit, währeud für die übrigeu Verkaufsartikel uur die Platzgebühreu aufgehoben worden sind. Es wäre angezeigt, dass die Landbewohner hievon auf geeignete Weise verständigt werden, damit sowohl der Wochen-, als auch der Schweinemarkt sehr gut beschickt werdeu. Nur in diesem Falle kann auf eine Besserung unserer Marktverhältnisse gehofft werden. (Unglncksfall ans der Drau. Brand.) Aus St. Veit wird uns geschrieben, dass den 14. Oktober der Grundbesitzer Martin Aufenthalte der Theilnehmer aufbieten werden, damit Pettan den übrigen Städten nnd Märkten gegenüber in Bezug auf die bereits abgehaltenen Lehrerbnndesversammluugeu nicht Zurückbleiben wird. Sehenswürdigkeiten und Naturschöuheiteu, wie sie Vordern-berg, Prebichel, Eisenerz und das Gesänse zur Bewundernng brachten, wird die Fahrt nach Pettau nicht bieten; wohl aber wird das weltbekannte „Römer-" resp. „Pettauer Feld" Leh-reru uud Schulfreunden aus Mittel- und Obersteiermark manches Interessante verschaffen und die Aussicht vom Bergschlosse in die Stadtberger, Jerusalemer, Sauritscher und Kolloser Weingebirge wird die freundlichen Besnchee umsomehr überraschen, als die schul- uud gastliebenden Pettaner nicht ermangeln werden, die goldbliukeudeu Producte derselben zu credeuzen. Auch dürfte eiu Weiutui'.uel mit ca. 7000 Startin zur Besichtigung geöffnet werden. Diese Einladung wnrde mit der lebhaftesten Zustimmung augeuommeu uud ein Begrüßungstelegramm an Herrn Bürgermeister Eckl abgesandt. Das dritte Thema über die Hebnng der Bedeutung der Entlasfnngszengnisse uud eiuige audere Anträge wurden größtenteils der Bundesleitung zur Behandlung und späteren Berichterstattung zugewieseu. In die Bnndesleitnng wurden gewählt: Zum Obmann: Herr Direktor Gottlieb Stopper, zum Obmannstellvertreter Herr Oberlerlehrer F. Fellner, zum Cassier Herr Oberlehrer F. Weber, zu Schriftführern die Herren Lehrer Kasper und Bürgerschullehrer Söllner — alle in Graz, zu Ausschüssen für Obersteiermark die Herren Schopper, Slana uud Artuer, für Mittelsteiermark die Herren H endlich, Pröll und Sturm und für Untersteiermark die Herren V. Kotzmuth, Stiebler und Hofbauer. Um r/z 1 Uhr erfolgte der Schluss der diesjährigen Bundesversammlung. Die Theilnehmer werden, nachdem sie ein schönes Album mit den Photographien von Admont zur Erinnerung gespendet erhielten, oftmals an die herrlich verlebten zwei Tage zurückdenken. Um 1 Uhr wurde die große, prachtvolle, starktönende Orgel der Stiftskirche von einem P. T. Pater gespielt. Viele besuchten vor der Abfahrt die beim Brande vom Jahre 1865 verschont gebliebene, großartig angelegte Stiftsbibliothek. Gegen 2 Uhr eilten die meisten Theilnehmer zur Bahn, um über St. Michael, Rottenmann, Leoben, Bruck und Graz zurück zu fahren. Koroschetz von Worofzen mit seiner 18-jährigen Tochter und noch 2 Mähern auf seiner Wiese am rechten Draunfer gearbeitet hat und sich die 3 Männer durch den übermäßigen Genuss von Brantwein total betrunken haben. In diesem Zustande wollten sie abends mit dem Mädchen in ihrem Kahne unter St. Veit die Drau übersetzen. Der Kahn wurde jedoch durch die Ungeschicklichkeit der betrunkenen Mäher umgeworfen und sind hiebei M. Koroschetz, seine Tochter und Anton Koroschetz aus St. Marxen, ein Verwandter derselben, ertrunken. Bei der am 15. d. M. auf Anordnung des Gemeindevorstehers von St. Veit mit einem Kahne vorgenommenen Durchsuchung des Drauflusses wurde nur der Leichnam des M. Koroschetz aufgefunden. — Am 15. d. M. ist das Wohnhaus und das Wirtschaftsgebäude des Grundbesitzers Joh. Vidovitsch in Markeldorf niedergebrannt. (Vom Privatkindergarten.) Der Hausbesitzer Herr I. Fürst hat vorige Woche die zu diesem Kindergarten führende Stiege decken lassen, damit die Kinder bei nassem Wetter nicht ausgleiten und Schaden nehmen. Im Namen der Eltern sei ihm hiesür herzlich gedankt. (Diphtheritis im) Scharlach.) In der letzten Zeit sind zwei derlei Erkrankungen in Pettan vorgefalleu. In beiden Fällen wurden die Kinder selbstverständlich sofort abgesondert untergebracht. Hoffentlich wird es bei diesen vereinzelten Fällen bleiben und unseren Ärzten gelingen, einer Ausbreitung dieser gräßlichen Krankheiten kräftig entgegenzuwirken. (Eine sehenswerte Speisezimmer-Einrichtung.) In der Möbelniederlage des Herrn Tischlermeister Roman Löcker ist eine sehr schöne Speisezimmer-Einrichtung, die auf Grund einer aus Ungarn erfolgten Bestellung gemacht wurde und gegen 400 fl. kostet, noch einige Zeit zu besichtigen. Wir freuen uns fehr über die Anerkennung, die durch diese Bestellung wieder einmal unseren gewerblichen Erzeugnissen zu Theil geworden ist. Alle Frennde des heimischen Gewerbes fordern wir aber auf, diefe Speisezimmer-Einrichtung in Augenschein zu nehmen. (Vom Mauthhanse.) Die Abtragung des alten Mauth-hauses ist theilweise vollendet und wird bereits rüstig an den Grundmauern für den Neubau gearbeitet, der noch Heuer unter Dach gebracht werden soll. Der Neubau, welcher ein Stockwerk erhalten soll, wird allerdings gar keine Wirkung machen, wenn nicht die Entfernung der Pirich'schen Gerberei und die Verbindung des Quaies durchgeführt wird. Hoffen wir, dass es die Gemeindevertretung nicht an den nöthigen Bemühungen fehlen lassen wird, dies Ziel zu erreichen. (Zuckergehalt der heurigen Weinmoste in Sauritsch.) Von einem dortigen Weingartenbesitzer wird uns Folgendes berichtet: Rother Traminer zeigt 25, weißer Riesling 24, Mosler 23, weißer Burgunder 23, schwarzer Burgunder 24, grauer Ruländer 24, gelber Ortlieber 21, Vranek 20^, Kapeina 19, Modrina 19, Belina 20, Selenika 19 und Klesec 21^ Procent Zuckergehalt. Die Zuckerprozente wurden nach der Klosterneuburger Mostwage ermittelt. Gegen die Peronospora wurde in dem betreffenden Weingarten zweimal mit bestem Erfolge gespritzt. (Zur Thätigkeit unserer Sicherheitswache.) Dieselbe hat im 1. und 2. Vierteljahre 32 bez. 62 und im 3. Vierteljahre sogar 241 Amtshandlungen vornehmen müssen. Hievon entfallen auf Strafsenraub 1, Trunkenheit 10, Trunkenheit und Exzeß 21, Landstreicherei 6, Diebstahl 12, Diebstahl und Falschmeldung 1, Betteln 19, Übertretung der Strassenpolizei-Ordnung 1, Unterstandslose 8, Subsistenzlose 6, Betrug 2, Wachebeleidigung 1, Fälschung des Dienstbotenbuches 1, Übertretung der Militär-Meldevorschriften 1, Raufexceß 1, Dienstesentweichung 1, Einmengung in eine Amtshandlung 1, Abbüßung der Strafen 9, Mißhandlung,, 1, nächtliche Ruhestörung 1, geheime Prostitution 6 und Übertretung der Dienstbotenordnung 1. — Das Schubprotokoll weist im 1. und 2. Vierteljahre 106, bez. 100 Schüblinge aus. Hievon wurden vom Stadtamte Pettau 10 bez. 24 in Schub gesetzt. Im 3. Vierteljahr gab es 97 Schüblinge, wovon 22 von hier aus erfolgten. (Von der Friedhofgajse.) Durch die Abtragung der restlichen Einfriedungsmaner und des baufälligen Saletels hinter der städtischen Knabenvolksschule, sowie Verlängerung des Einfriedungsgitters hat die nächste Umgebung ein sehr freundliches Aussehen erhalten. Die Knabenvolksschule erweckt auch durch die gleichzeitig erfolgte Erhöhung der Friedhofgasfe jetzt einen viel günstigeren Eindruck. Zur Aufschüttung dieser Gasse wurde ein großer Theil der bei der Bahnhofallee abgelagerten Afchenrückstände verwendet. Es wäre sehr erwünscht, wenn bei nothwendig gewordenen Aufschüttungen an diesen Aschenhaufen gedacht würde. Vielleicht ließe sich auf solche Weise doch die Verlegung dieses stinkenden Aschenhaufens erzwingen. Infolge der Erhöhung der Friedhofgaffe hat auch Herr Maurermeister I. Wreßnig eine neue Brettereinfriedung hergestellt. Von der Gemeinde ist jetzt noch ein Rinnsaal längs dieser Bretterplanke anzubringen und wäre die baldige Ausführung sehr erwünscht, da diese Gasse vor Albr'eelen und Allerheiligen sehr stark benützt werden swird und ein allensalsiges Regenwetter die Gangbarkeit derselben sehr beeinträchtigen würde. (Unfall.) Den 11. Oktober um ^5 Uhr nachmittags scheute das Pferd des Herrn Schosteritsch von St. Veit vor dem Hause des Gereönik in der Kanischa-Vorstadt, rannte mit dem Wagen in die Bahnhofgasse und beschädigte die Gewölb-thüren vor den Häusern der Frau Weiß und Dangl, sowie die Dachrinne und die Mauer des letzteren Hauses. In dieser Gasse versuchte der Drahtbinder Joh. Halama von Ragosnitz das Pferd aufzuhalten, wurde jedoch von demselben umgeworfen und an 2 Stellen des Kopfes leicht verletzt. Hr. Dr. Metzler hat Halama einen Verband angelegt. An dem Unfalle trägt der Knecht M. Weißbacher die Schuld, weil er in die Wohnung des Gereonik gegangen war und inzwischen das Pferd unbeaufsichtigt gelassen hat. (Von den Draub ädern.) Die Drau hatte Heuer während des Sommers eiue sehr hohe Temperatur erreicht. Im Mai betrug dieselbe schon 13 bis 14° und wurde Ende Mai bereits mit dem Baden begonnen. Jni Juni stieg die Teuperatnr auf 16 bis 18° und im Juli und August sogar auf 19 und 20° R. Auch im Oktober hatte die Drau noch 13 bis 15 Grad R., daher in derselben an schönen, warmen Tagen noch gebadet wurde. (Nachtübung der Feuerwehr.) Vorgestern abends zwischen 8 und 9 Uhr hatte unsere Feuerwehr eine Nachtübung ausgeführt, die sehr gelungen ausgefallen ist. (Ein redlicher Finder.) Freitag den 9. Oktober abends wurde vom Kommis Sever der Firma Fersch in der Färbergasse ein Geldtäschchen gefunden und im Gasthause zur Sonne in Gegenwart des Gastwirthes Pauscher ein Inhalt von 60 fl. festgestellt. Das Geldtäschchen wurde hierauf dem Stadtamte übergeben, wo sich der Verlustträger bereits gemeldet und das Geld wieder übernommen hat. (Todesfall.) Den 9. Oktober nm 9 Uhr abends ist nach langem schmerzlichen Leiden Frau Magdalena Sp ritzey, geb. Goriupp gestorben. Das Leichenbegängnis hat Sonntag den 11. Oktober stattgefunden. (Vom heurigen Oöstgeschäfte.) Wie aus unseren bisherigen Ernteberichten zu entnehmen war, ist die Obsternte die letzte Hoffnung unserer armen Landbevölkerung geblieben. Dieselbe ist auch sehr gut ausgefallen. Leider ist der Preis des Obstes sehr gering. Auch wenige württembergische Obsthändler sind Heuer hergekommen, weil sie ihren Bedarf größtenteils in Nieder- und Oberösterreich, sowie in Böhmen, welche Provinzen Heuer eine reiche Ernte zu verzeichnen hatten, deckten. Glücklicherweise sind hener auch viele ungarische Obsthändler aus Apatin, Esseg, Semlin, sowie anderen Orten der unteren Drau uud Donau hiehergekommen und kaufen das Obst, um es auf dem billigeren Wasserwege mit Plätten Dran- und Donauabwärts zu verfrachten. Die Südbahn hat bisher (im September-Oktober) nahezu 30 Waggons abgefertigt. Hievon giengen die meisten nach Deutschland und nur einige nach Ungarn. Es wurde fast lauter Preßobst mit der Bahn verschickt uud für den Waggon 260 bis 320 fl. gezahlt, während in den Jahren 1887 nnd 1889 der Preis 400 bis 420 fl. und darüber betrug. Auf der Drau gelangten bisher 39 Plätten zur Verfrachtung. Jede Plätte hat einen Fassungsraum von 50 bis 60 Startin. Der Preis für das gemischte Obst beträgt hier 10 bis 12 fl. und für Maschanzker 13 bis 14 fl., während vor 2 und 4 Jahren 20 bis 24, bez. 30 fl. und darüber für den Startin gezahlt wurden. (Zwei Entgleisungen.) Dienstag den 6. Oktober um 3 Uhr Früh ist in der Station Polstran ein Lastenzug entgleist. 1 Tender und 7 Waggons wurden hiebei aus dem Geleise gehoben und nachträglich ein Achsenbruch constatiert. Die Entgleisung hatte zur Folge, dass der ungarische Frühpostzug ^ St. Verspätung hatte. — Sonntag den 11. Oktober nachmittags ist abermals ein Lastenzug auf der Strecke von Mnra-Kereßtnr nach Kamsza entgleist, wobei 15 Waggons beschädigt wurden. Auch hier wurde ein Achsenbruch konstatiert. Der ungarische Abendpostzug ist daher mit 1^ ständiger Verspätung hier ein-getroffen und hatte auch der Abendpostzug von Pragerhof über r/s Stunde Verspätung erlitten. (Thierkrankheiten.) In 7 Orten der Gemeinden Kostrei-nitz, Sauerbrunn und Zirkowetz besteht noch die Maul- und Klauenseuche, in der Gemeinde Sauerbrunn die Rotz krank-heit der Pferde und in der Gemeinde Donatiberg der Rot hl auf der Schweine. (Inspizierung.) Der Korpskommandant-Stellvertreter Herr F. M. L. Freiherr von Ripp ist den 16. Oktober mit dem Abendpostzuge aus Graz hier eingetroffen und hat den Abend m Gesellschaft der Herren Offiziere des hiesigen Pionnier-Feld-Bataillones im Hotel Osterberger zugebracht. Den 17. Oktober inspizierte Herr F. M. L. Freiherr v. Ripp das hiesige Truppenspital und reiste mit dem Abendpostzuge wieder nach Graz zurück. (Ein Giinsedieb erwischt.) In der Nacht vom 11. Oktober wurde dem Partieführer in der Ziegelei des Herrn Jakob Matzun in Ragosnitz Domeniko Lizzi eine Gans gestohlen. Herr Lizzi ließ daher in der folgenden Nacht durch seine Arbeiter Wache halten. Richtig kam in der Nacht vom 12. Oktober der Dieb wieder auf allen Vieren gekrochen und wurde fofort festgenommen. Es war der früher als Taglöhner in der Ziegelei verwendete Alois Rukel aus Kitzerberg. Rukel hatte sich 14 Tage vorher von einem Arbeiter Kleider ausgeborgt und war dann ausgeblieben. Da er nun mit diesen Kleidern aufgegriffen wurde, wurden ihm über Verlangen des Eigenthümers der Kleider dieselben abgenommen, worauf Rukel von den Arbeitern ordentlich durchgeweicht und dann davongejagt wurde. Vermischte Nachrichten. (Der Staatshaushalt Oesterreichs.) Die Erhöhung des Kriegsbudgets für das Jahr 1892 beträgt rund fünf Millionen. Ferner werden einzelne Posten des Erfordernisses der beiderseitigen Landwehren erhöht. Dennoch weist das österreichische Budget für 1892, welches in der Eröffnungssitzung dem Abgeordnetenhaus vorgelegt wurde, einen Ueberfchufs von mehreren hunderttausend Gulden auf. (Ausstellungen.) In Chicago in Amerika wird 1893 eine Weltausstellung eröffnet. — Dieselbe dürfte an Großartigkeit alle bisherigen überragen, da vom Konnte sogar eine eigene Kommission ins Ausland entsendet wurde. — Vom Landesverbands galizischer Kaufleute und Gewerbetreibender wird für 1894 eine allgemeine Landesausstellung in Lemberg geplant. — Der ungarische Handelsminister hat in Übereinstimmung mit dem Gesammtministerium die Veranstaltung einer Landesausstellung in Budapest für 1895 beschlossen. (Traurige Weinlese.) In den Ofner Weinbergen sind Heuer insgesammt 300 Hl. Wein gefechst worden, und die Weinlese in Gumpoldskirchen zeigt ein geradezu trostloses Ergebnis Zwei Drittel der dortigen Weinhauer sind ohne Ernte und gezwungen, Gruud und Boden zu veräußern und auszuwandern. Erzherzog Wilhelm spendete den Verarmten fl. 600. (Von einem Hirsche getödtet.) Wie aus Wiudifchgraz gemeldet wird, wurde der Redaeteur des „Holzinteressent" in Wien, Ingenieur Maximilian Straßberger, in dem Thiergarten am Ursulaberge von einem Hirsche aufgespießt; er wurde, gräßlich verstümmelt, todt vom Forstpersonal weggetragen. (Lokalbahn nach Mlan.) Dieselbe soll von der Station Sebersdorf der Fürstenfeld-Hartberger Bahn abzweigen und etwas über 20 Kilometer lang werden, daher sich die Baukosten auf 400.000 fl. stellen dürften. (Lokalbahn Mtschach-Gonobitz.) Mit dem Baue dieser Bahn wird im Frühjahre 1892 begonnen und dürften die Kosten 350.000 fl. betragen. (Josef Edler von Schroll f.) — Der bekannte „König der österreichischen Baumwollspinner", der Fabrilant Josef Edler von Schroll, ist am 5. Oktober auf seinem Schlosse Liebeschitz bei Leitmeritz im 71. Lebensjahre verschieden. Der Weltruf der Schrollschen Firma ist bekannt und zunächst auf die rastlose Thätigkeit des Verstorbenen, der auch ein treuer Freund seiner Arbeiter war, zurückzuführen. In den Schrol?-schen Fabriken gab es nie Konflikte; bei einem vor einigen Jahren in der Umgebung ausgebrochenen Streik empfieng Herr Schroll, wie die „Neue Freie Presse" betont, sogar eine von allen Arbeitern seiner Fabriken unterschriebene Ergebenheits-Kundgebung, ein charakteristischer Ausdruck seines Verhältnisses zu semen Arbeitern. Für humane Zwecke hat Schroll überhaupt während seines Lebens mit freigebiger Hand Hunderttausende von Gulden gespendet. (Die Manl- nnd Klauenseuche) ist erfreulicher Weife m Steiermark im Abnehmen. In Windisch-Feistritz wurde die Seuche bereits amtlich als erloschen erklärt. Anch in mehreren anderen Orten steht das Erlöschen der Seuche in Aussicht. (Falsches Gerücht.) Ein dem Herrn Rechtsanwalte Dr. Eduard Glantschnigg in Marburg nicht sehr freundlich gesinntes Individuum hat das Gerücht zn verbreiten gesucht, dass dieser Herr wieder nach Zilli zurückkehren will. Herr Dr. E. Glantschnigg sah sich daher zu der Erklärung gezwungen, daß er in Marburg, wo er zahlreiche Freunde und Bekannte und ein reichliches Auskommen hat, zu bleiben gedenkt. (Vom Verbände der öster.-jchles. Genossenschaften.) Derselbe hat sich vor einiger Zeit endlich von der liberalen Partei losgesagt nnd der deutschnationalen Partei angeschlossen. Daß er deshalb von den verschiedenen aus dem liberalen Preßsonde gezahlten Blättern zur Zielscheibe der gehässigsten und verlogensten Angriffe gemacht wird, ist ja erklärlich. Der Genossen-schaftsverband wird sich hoffentlich durch diefe unberechtigten Angriffe vom richtigen Wege nicht abdrängen lasfen. (Eiu Gntenlierg-Denkinal in Wien.) Der „Graphische Club" in Wien hat in seiner heurigen Hauptversammlung beschlossen, im Vereine mit dem dortigen Männergesang-Vereme „Gutenbergbund" dem Erfinder der Buchdruckerkunst in Wien ein Denkmal zu setzen. (Erlegter Mr.) In Strng in Unterkrain wurde Ende vorigen Monates ein starker Bär erlegt. Das Thier wog über 3 Centner; es wurde nach Rudolfswerth gebracht. (Die Hnngersnoth in Knßland.) Englische Blätter melden aus Petersburg, dass in vielen Theilen Rußlands auch die Kartoffelernte mißrathen ist. Im Gouvernement Astrachan sterben ganze Dorfbevölkerungen vor Hunger. Im Gouvernement Nischni-Nowgorod tödten Eltern ihre Kinder und verzehren deren Leichen. (??) (Scherzhaftes.) Ein hebräischer Weinreisender belästigt einen Herrn mit der Anpreisung seiner Weißweine. Da er nicht gutwillig zum Verlassen der Wohnung zu bewegen ist, wird er schließlich hinausgeworfen. Nach einer Minute erscheint er wieder an der Thüre. „Was wollen Sie schon wieder, Sie Unverschämter, ich habe Sie doch eben hinausgeworfen!" — „Das war doch nur wegen der weißen Weine, brauchen Sie vielleicht rothe?" — (Ein reichsdentsches Urtheil in Preßsachen.) Der sächsische Schriftsteller Theodor Fritsch, Herausgeber der „Antisemitischen Korrespondenz" in Leipzig, war wegen „groben Unfuges", begangen durch die Preffe, angeklagt worden. Derselbe wurde aber von der Leipziger Strafkammer frei-gesprochen, mit folgender höchst bemerkenswerter Begründung, welche wir der „Leipziger Zeituug" entnehmen: „ Das Gericht ist jener Auffassung vom groben Unfuge beigetreten, nach welcher der Inhalt des Schriftwerkes gleichgültig ist und nur durch die äußere Form der Verbreitung eine Gefährdung oder Belästigung des Publikums hervorgerufen werden kann. Es sei aber nicht erwiesen, dass bei der Verbreitung etwas Derartiges vorgekommen sei. Wolle man schon dann groben Unfug annehmen, wenn der Inhalt eines Preßerzeugmsses geeignet sei, Belästigung oder Unwillen des Publikums in seiner Allgemeinheit oder einzelner Kreise desselben hervorzurufen, so würde das zu einer Aufhebung der Preßfreiheit führen. Der Richter könnte ganz nach seiner persönlichen Ansicht hier groben Unfug annehmen und dort nicht, je nachdem er den Inhalt des Preßerzeugmsses auffasse. Wenn das geschehe, dann sei die Presse so gut wie geliefert. Der Richter sei eben nicht Zensor, und er dürfe sich auch nicht der Presse gegenüber indieseRolledrängenlassen, die seiner unwürdig sei und nur zu leicht dazu führen könne, dass jedes freie, unerschrockene Wort vor der Öffentlichkeit unterdrückt und eingeschüchtert werde. Der Richter solle sich hüten, der Todtengräber der öffentlichen Meinung zu werden. Aber auch, wenn man hier der weiteren Auffassung huldigen wolle, könne man zu keiner Vernrtheiluug gelangen, denn die Flugblätter seien auch nicht geeignet, das natürliche Rechtsgefühl im Publikum zu erschüttern. Es gehe mit ihnen, wie mit allen Blättern politischen Inhaltes. Die eine Partei ärgere sich über sie, während die andere ihnen zustimme. Wenn da allemal die Partei, die sich ärgere, Anzeige wegen groben Unfuges erstatten könnte, da würde gar bald keine Zeitung mehr erscheinen können. Das hieße das Ansehen und die Bedeutung der Presse untergraben." Wann endlich werden in Österreich derartige vernünftige Ansichten über den Zweck der Presse platzgreifen?" (Line mne Scheidemünze.) Die Vierkreuzerstücke werden demnächst, wie schon früher gemeldet, aus dem Verkehre gezogen und nicht mehr durch neue ersetzt werden. Der ungarische Finanz-Minister hat die diesbezügliche Verordnung bereits ergehen lassen und der österreichische Finanz-Minister wird diesem Beispiele solgen. An Stelle der 4 kr. Stücke sollen Nikelmünzen entsprechend dem dekadischen Systeme zu 5 kr. ausgegeben werden. (Vermählnngsfeier.) In Hochenegg bei Cilli wurde vorige Woche Herr Dr. Josef Ritter v. Scheuchen st uel, Landesgerichtsrath in Graz, mit Fräulein Justine Reiser getraut. (Vereinsanflösung.) Der Marburger Weinbauverein hat sich wegen Mangel an Mitgliedern aufgelöst. (Die Weinernte 1890 in Steiermark.) Dem statistischen Jahrbuche des k. k. Ackerbauministeriums für 1890 entnehmen wir, dass in Steiermark von 34.056 Hr. 5441 von der Reblaus verseucht oder seuchenverdächtig waren und die Weinernte 476.000 Hl. betrug. Fremdenliste vom September 1891. Hotel „Osterberger." Josef Martini, Wien. — Samuel Krauß, Wien. — Julius Jauker, Wien. — Wilhelm Lunzer, Wien. — Bernhard Spiegler, Sassin. — Milan Gerschak, Friedau. — Max Weiß, Papa. — Emil Jvankovich, Verona. — Ludwig Erdödy, Gr.-Kanizsa. — Adolf Grünwald, Wien. — I. Nachenburg, Prag. — Dr. Nikolaus Teodorovits, Klagenfnrt. — Hans Eichiuger, Brünn. — Josef Ortner. — Paul Simon, Marburg. Therese Steidl, Budapest. — Rudolf Grubitsch, Graz. — Heinrich Brauchbar, Wien. — Wilhelmine Linderer, Wasserburg. — Ignaz Riedl, Graz. — Josef Koschar, Graz. — Coruel Jlits, Wien. — Leopold Breth, Wien. — Graf Buknwky, Brünn. — Franz Lebmayr, Graz. — Alois Haas, Schöpfendorf. — Prokop Pokorny, Cilli. — Dr. Ivan Deeko, Polstran. — Anton Reiter, Laibach. — Franz Huuke, Unter« drauburg. — Johann Kokoschinegg, Windifchgraz. — I. Brosch, Groß-Kanizsa. — Georg Schmiedt, Graz. — Otto Wilhelm, Graz. — Gyula Hochsinger, Graz. — Karl Hnnke, Marburg. — Franz Sekli, Tolmein. — Johann Belicogna, Cles. — Adolf Fall, Wien. — Heinrich Santter, Dresden. — Vincenz und Josefa Portner, Mahrenberg. — I. Schmidt, Graz. — Richard Baron Fries, Graz. — Franz Schrainer, Graz. — Wilhelm Schmelz, Wien. — Anton Richter. — Johann Tekouz, Store. — Jakob Auer, Graz. — Kulka, Wien. — Hanseli, Wien. — Fritz Körösi, Graz. — B. Scheibel, Leoben. — Anton von Premerstein, Marburg. — Hermann Schmidt, Reichenberg. — Matthäus Osenjak, Luttenberg. — Josef Purgleithner, Graz. — Dr. Josef Langer, Graz. — Dr. Richard Muhry, Graz. — Alexander Rakovac sammt Frau und Nichte, Agram. — Dr. Oberranzmayer, Graz. — Bettlheim Gyözö, Groß-Kanizsa. — Franz Rasper, Graz. — Josef Änderte, Slattnik. — Karl Ressel, Reichenberg. — Dr. Josef Schmiderer, Graz. — Josef Knauder sammt Frau, Graz. — Victor Baron Hein, Graz. — Antott Egger, Graz. — Franz Ritter von Hohenburger, Graz. — Joh. Fekauz, Store. — Vettori Rosina, Salurn. — Gebhard Geiger, Württemberg. — Oskar Sartori, Gr.-Kanisza. — Vaclav Trojan, Agram. — Lorenz Sawertschnig, Prävali. — Anna Surke mit Tochter, Hohenelbe. Hotel „Woisk." Karl Härtner, Graz. — Anton Richter, Graz. — W. Sonns mit Schwester und Neffen, Esseg. — Ernst Ebenböck, München. — Julius Lippert, Györ. — Franz Wastler, Linz. — Ferd. Deutschländer, Budapest. — Ludwig Bilowitzki, Wien. — Josef Stary, Graz. — Monsignore Franz Techet, Graz. — Josef Feitler, Wien. — Johann Kokoschinegg, Windischgraz. — Anton Demmer, Radkersbnrg. — Gottfried Räder, Lavamünd. — Vincenz Skodler, Laibach. — Clement Burgstaller, Graz. — Stefan Ortner, Lobming. — August Jefsenko, Budapest. — S. G. Fuß, Metzingen. — I. Bendele, Ludwig? bürg. — Nikolaus Halm sammt Frau, Gonobitz. — Franz Friedl, Leoben. — Adolf Pollak sammt Frau und Kind, Gaya. — Othmar Ziegler, Gönningen. — Karl Kühnle, Warmbronn. — Josef Vogelhuber, Wien. — Viktor Gudes, Graz. — Alexander Rakovac, Agram. — Titus Hermann, Gönningen. — Anna Velki, Graz. — Ignaz Biller, Graz. — Erna Horak, W.-Feistritz. — Anna Pipek, Wurmberg. Gasthof „Blaschitz." Karl Maier, Graz. Friedrich Kaufmann, Eßlingen. Gasthaus „Heu." N. Hoinig, Mahrenberg. — Leonhard Karnitfchnig, Mahrenberg. „Gasthof Elefant." Nikolaus JeudraZiö, Marburg. — Alexander Polaöek, Graz. — Geza Petrikooiö, Wien. — A. Wachschitz, Marburg. — Emil Staniö, Agram. — Joh. Müller, Apatin. — Mathias und Anna Langer, Apatin. — Jakob Holz, Marburg. — Martin Pinteriö, Friedau. — Juri'Cvetko, Rohitsch. — Franz Hering, St. Palanka. — Josef Mayer, N. Palanka. — Magdalena Widowie, Graz. — Johann Werjaöie, Krapina. — Joh. Schlebinger, St. Anna. — Jakob Gollob, M.-Neustift. — Jakob Heil, Palauke. — Simon Potoönik, Graz. — Lukas Paulin, St. Wolfgang. — Maria Tutko, St. Martin. — Maria Repp, St. Martin.'— Ant. Zupanec, St. Martin. — Ignaz Peterschenjek, Cilli. — Julius Krau, Marburg. — Josef Geist, Graz. — Anton Topolovec, Leskovetz. — Mathias und Maria Sorverg, Marburg. — Franz Filipitsch, Terdobofzen. — Franz Rosmann, Rohitsch. — Theres Kaltneker, Essegg. — Herzog Geza, Döbrökör. — Gaba Herzog, Rako. — Johann Klein, Graz. — Paul Soninger, Mureck. — Friedrich Zeiliuger, Gonobitz. — Joh.Resnik, Brückl. — Franz Zelinger, Hausmannsstetten. — Heinrich Md Maria Loqueuz, Cilli. — Viktor Köhler, Wien. — Janos Ruttinger, Cseb. — Bartholmä Pernik, Gurkseld. — I. Schweighoffer, Cseb. — Johann Jureöiö, Gurkfeld. — Georg Theischmaun, Mahrenberg. — Anton Krainz, Marburg._________________ _____________________________________ Da die Anmeldungen leerstehender Wohnungen, sowie deren Vermiethung bisher trotz der unentgeltlichen Aufnahme nicht in der gewünschten Weise erfolgte, wird diese ständige Rubrik wieder aufgelasfen. Es wird jedoch die Vormerkung leerstehender Wohnnngen auch fernerhin vom Verschönernngs-nnd Fremdenverkehrs-Vereine wertergeführt, daher dieselben auch künftighin dem Ansschnßmitgliede Herrn Josef Gspaltl angezeigt werden wollen. Desgleichen wäre die erfolgte Vermiethung vorgemerkter Wohnungen sofort diesem Herrn bekanntzugeben. Die Vormerkungen und Auskünfte erfolgen selbstverständlich unentgeltlich. Wochenmarktpreise in Pettau vom 11. bis 20. Oktober 1891. Eier ..................................... 4 Stück fl. —.10 Speck, frischer........................... 1 Ko. „ —.50 Schweineschmalz........................... „ „ „ —.64 Rindschmalz . ........................... „ „ „ —.90 Topfenkäse...................................1 Laib 10 bis 14 kr. Milch..................................... 1 Liter fl. —.08 Süßer Rahm .............................. 1 „ „ —.30 Saurer Rahm .............................. 1 Topf 15 bis 20 kr. Backhühner.................................. 1 Paar 50 „ 70 „ Brathühner.................................. 1 „ 80 „ 120 „ Rindfleisch................................. 1 Ko. 50 „ 60 „ Kalbfleisch.......... „ „ 56 „ Frisches Schweinefleisch.................... „ „ 56 „ Geselchtes Schweinefleisch 80 „ cS eS 8 G G »Mß -»S a G rs S o G V tzs o s s es o S L, S Z 8 L 8 ^ ^ ZiZ Z »rä -Z W r» 8 VL ^ L Z ^ ^ ^ -L E dBQ « 8^r Z V.-^ ^ L § ^ -L ^ ^-8 ^ ^ Z 8 ^8 ^ " 'L 8 <> 8 ^ ^ -8 iF c»7> Lr< ^ ^ - -P-'L 'ZA^ > ^ ^8 ^ 8 ^ H ä8 « ^ 8 8^ L ^T -8 ^ 8 8 ^ ^ ^ 8 8^ -L "» Z §> ! ^8 8 § -8 ^ "8 ^ -8 >» r» 8 '?--L ^ Z^ ^ !Z 4. A - 8 8 8 8 8 ^ '-D 'L L K 8 A 1)i6 ersitz nn<1 allein tztzLttz, LtzLIdriuKtznätz, körptzrkrättiKtznätz ^okann ttolf'sekg IV>3lr-6k8unlik6it8-6IioI(o!sl!s. Heilbringend und körperkräftigend für Schwache und Nervöse, bei Blutarmuth, Abmagerung, Schwäche, Appetit- und Schlaflosigkeit. Seit 44jährigem Geschäftsbestehen 76mal von Kaisern, Königen, Fürsten rc. ausgezeichnet. Zur Garantie der Konsumenten für die Heilkraft, Vorzüglichkeit und allgemeine Nützlichkeit. 8k>1 44 ^slwen glSnrenä d««SI»'1. Die Johann Hoffschen Malz-Heilnahrnngs-Fabrikate wirken als Nähr- und Genußmittel wohlthuend und heilbringend auf das zerrüttete Nervensystem und die gestörte und mangelnde Verdauung. Die überaus rühmlichen Aussprüche und Anerkennungen der hervorragendsten Medizin. Autoritäten, sowie die amtlichen Heilberichte von den Chefärzten von über 400 öffentlichen Spitälern und Krankenhäusern bestätigen dies aus das Beste und bilden die größte Garantie sür den Kranken und Leidenden. Mrr alleinigen Erfinder der nach seinem Namen benannten Johann ^"is/ Hoff'schen Malz-Extrakt-Heilnahrnngs-Präparate, kön. Kommissionsrath, Besitzer des k. k. österr. goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone und 76 anderer hoher Auszeichnungen, Ritter hoher Orden und Hoflieferanten der meisten europäischen Souveräne in kerlln uml Men,, 8taät, Krade», Lräun6r8trÄ88tz 8. Ihr so günstig wirkendes Malzextrakt-Gesundheitsbier habe ich nicht allein seit Jahren bei allen meinen Freunden undBekannten empfohlen, sondern, da ich seit 6 Jahren an Unterleibsbeschwerden, Nervenleiden kränkle, mit Erfolg selbst gebraucht. Ich habe die Überzeugung, dass mein leidender Zustand gehoben wird. vr. MM >Verner, Professor in Dessau. Das Johann Hoff'fche Malzextrakt-Gesundheitsbier hat meiner Frau bei ihrem langwierigen Magen-leiden, verbunden mit rheumatischen Zufällen, stets vortreffliche Dienste geleistet. Es befördert die Verdauung, regt den Appetit an und verhindert die Abnahme der Kräfte. Jedem derartig Leidenden kann ich dasselbe mit vollster Überzeugung empfehlen. Schöneberg. v. krEelienk, Partikulier. Telephon Nr. 292, anch in Verbindung weiterer Strecken. — Zn haben in allen Apotheken, Drognerien und großen renommierten Geschäften. — Unter 2 Gulden wird nichts versendet. Warnung vor Nachahmungen und Fälschungen. — Vorsicht beim Ankaufe zum Schuhe des Publikums. Man hüte sich vor Täuschungsversuchen durch werthlose Nachahmungen und achte auf die Original-Schutzmarke (Bildnis und Unterschrift des Erfinders Johann Hoff), die sich auf allen Etiquetten der echten Johann Hoff'schen Fabrikate befinden muß. Seit 43 Jahren haben nur die Johann Hoff'schen Malzextrakt-Gesundheits-Heilnahrnngs-Fabrikate die Erfolge für die Wiedererlangung und Erhaltung der Gesundheit aufzuweisen, Erfolge, wie sie kein anderes Heilnahrungsmittel besitzt, was der Kranke uud der Arzt berücksichtigen wollen. der Johann Hoff'schen Malzpräparate in der Provinz ab Wien: MlLextrakt-keMnälieilMer mit Kiste und Flaschen: 6 Flaschen fl. Z.88, 13 Flaschen fl. 7.32, 28 Flasch, fl. 14.60, 58 Fl. fl. 29.10. — Ein halbes Kilo Malz-Chokolade I fl. 2.40, II fl. 1.60, III fl. 1. (Bei größerem Quantum mit Rabatt). — Malzbonbons 1 Beutel 60 kr. (auch ein halb und ein viertel Beutel). — Präpariertes Kindernähr-Malzmehl fl. 1.— Coneentriertes Malzextrakt 1 Flacon fl. 1.12, auch zu 70 kr. — Ein fertiges Malzbad kostet 80 kr. — leleMun Kr. 292, au«L m VerdloäunK weiterer Strecken. Zn haben in allen Apotheken, Drognerien und großen renommierten Geschäften. — Unlöi' 2 H. >virä nielit8 ver-86nö6t. Vas erste und allein tzekle M. Aö'Zeks MlMxiMW-KetzuiMsiHdisir. Das beste Linderungs- und Lebenserhaltungs-Getränk bei veralteten Leiden, für Schwache, Magenleidende, Lungenschwindsüchtige, bei Auszehrung, Abmagerung, Blutarmuth, Skro- phulose und Frauenkrankheiten. Seit 44jährigem Geschäftsbestehen 76mal von Kaisern, Königen, Fürsten rc. ausgezeichnet. Zur Garantie der Konsumenten für die Heilkraft, Vorzüglichkeit nnd allgemeine Nützlichkeit. vspüls In psllsu: bei ^osvt Xssimin, sttvn kpolkekepn L Xsuflsulsn. Ns Z 5 s N ÄZ 8 L. K: LZ 8 - Z Z §. 8 I 8 8 § ^ K L? §. N 8^ Z 8 tz ^ 8- ^ ^ s S ^ ^ K' ^4 Z. ^ ^ L. Z AK 8 8 § ? -3 UZ kk ÄE: 8 ^ Lß 8 K. 8 s a Z-Z! ev w s eo - ^ s.» LS ev L-3 « es s ev S- s o i-E N v v s « es VE G s v s m e«- K 0 v »E 0 v