Liübgchrr WvchkublM, Organ der Verfaffungspartei in Kram. NbonnementS-Bedingnisse: JnsertionS-Preise: Einspaltige Petit-Zeile L 4 kr., bei Wiederholungen Ganzjährig: Für Laibach fl. 4.— Mit Post fl. s.— Halbjährig: . . . 2.— . . . 2.50 Vierteljährig: . , . I — » . - 1-25 Samstag, de« 18. Fetrnar. L 3 kr. — Anzeigen bis L Zeilen 20 kr. Für Zustellung iu's Haus: Vierteljährig 10 lr. Herrengasse Nr. 12. Die czechische Universität. Ju beiden Häusern standen in den letzten Tagen Angelegenheiten von hervorragender Bedeutung auf der Tagesordnung. Im Herrenhause war cs die Debatte über die Errichtung einer ezechischen Uni-versität. im Abgeordnetenhause die beginnende Budgetdebatte, die das öffentliche Interesse in außergewöhnlichem Maße in Anspruch nahmen. Der beschränkte Raum des Blattes gestattet uns leider nicht, die ausgezeichneten Reden, in denen im Herrenhause die schweren politischen und wissenschaftlichen Bedenken gegen die neue czechische Hochschule zum Ausdrucke gebracht und im Abgeordnetenhause die seitherige Thätigkeit der herrschenden Regierung einer vernichtenden Kritik unterzogen wurden, ausführlich tviederzugeben. Wir bringen an anderer Stelle ein Mesum 6 über die ersten Reden in der Budgetdebatte, indessen wir uns hier darauf beschränken müssen, aus der Univcrsitätsdebatte des Herrenhauses vor Allem den Gedankcngang der mehr als anderthalb-stündigen meisterhaften Rede des Berichterstatters Dr. Ünger zu skizziren, worin derselbe durch eine Reihe der schlagendsten wissenschaftlichen und historischen Argumente alle die Scheingründe für die angebliche Zweckmäßigkeit und Nothwendigkeit der Errichtung einer ezechischen Universität in Prag entkräftete. Dic Universitätscommission des Herrenhauses begann Dr Ungcr — vermochte sich nicht dic dolle Üeberzeugung zu verschaffen, daß die wissenschaftliche Grundlage für die Errichtung einer Universität mit ezechischer Unterrichtssprache in Prag vorhanden sei. Die Prager Universität wurde seiner-»eit nicht als eine nationale czechische, sondern als Reichsanstalt errichtet. Universitäten tragen nicht einen engbegrenzten, nationalen und provinzialen, sondern einen ausgedehnten, allgemeinen, europäischen, beziehungsweise Weltcharakter. NichtKönigWenzellV., sondern Kaiser Karl IV. hat die Prager Universität (icschasfen und die große Kaiserin Maria Theresia drückte dieser Universität den österreichischen Stempel auf. Das Leben der Völker soll auch in wissen-schastlicher Beziehung kein isolirtes. sondern ein sich gegenseitig berührendes sein; auch auf diesem Ge-> biete herrsche ein gegenseitiges geistiges Geben und Nehmen. Jeden Patrioten muß es schmerzlich berühren, daß die czechische Nation ihre Arbeitskraft nicht mehr dem Gefammtstoffe der Wissenschaft zuwenden, sondern ihren eigenen Weg in einer minder verständlichen Sprache gehen wolle; haben sich doch alle großen Männer der czechischen Nation, welche sich einen Namen in der wissenschaftlichen Welt gemacht, der deutschen Wissenschaft ange-schlossen, haben ihre wissenschaftlichen Werke in deutscher Sprache geschrieben. Was nützt cs, wenn die czechische Wissenschaft und Literatur für den Fremdsprachigen ein mit sieben Siegeln verschlossenes Buch bleibt? Eine Theilung der Wisstn-schafr nach Volksstämmen würde namentlich für dic Jurisprudenz, für die Rechtsprechung überhaupt von üblen Folgen sein. Will aber die czechische Universität in Prag als böhmische Landesanstalt angesehen werden, so wäre kein genügender Grund vorhanden, selbe ans Kosten des Reiches zu errichten und zu erhalten. Durch dic Errichtung einer Universität mit ezechischer Unterrichtssprache werde nicht das wissenschaftliche, sondern das nationale Bewußtsein geweckt und genährt, und dieß ist eine politisch bedenkliche Sache. Den Ansprüchen einzelner Provinzen und Volksstämme sei nur insoweit Rechnung zu tragen, als es die Einheit und Machtstellung des Gesammtreiches zulassen. In Oesterreich sei man in den lchabgclausenen Jahren weiter gegangen, als was sich mit der Einheit und Machtstellung des Reiches verträgt. Früher belebte Oesterreich ein ö sterrei chi s ch e s Element; heute finden wir deutsches, slavisches und noch anderes Element. Wie soll aus der Spaltung des österreichischen Elementes eine einheitliche politische Verbrüderung hervorgehen ? Das Nationalitäten - Versöhnungsministerium dürfte wahrlich in Verlegenheit sein, diese Frage befriedigend zn beantworten. Wissenschaftliche, staatliche und nationale Gründe sprechen gegcn die'Errichtung ciner ezechischen Hochschule. Die deutsche Sprache ist und bleibt einmal das einzige nnd nothwendige Bindemittel zwischen den verschiedenen Volksstämmen in Oesterreich; es sei gar nicht nothwendig, die deutsche Sprache als Staatssprache zu erklären, sie ist es ja factifch; für die praktischen Bedürfnisse Böhmens würde es genügen, einzelne Lehrkanzeln mit böhmischer Unterrichtssprache zu errichten; es hätte diese Errichtung bereits früher stattfinden können. Der czechischen Universität wird cs zweiselsohne an tüchtigen Lehrkräften fehlen; schon unter den gegenwärtigen czechischen Professoren finden wir Namen, von denen man bisher in der wissenschaftlichen Welt nichts gehört hat. Der ezechischen Universität wird das wissenschaftliche Commercium fehlen, sie wird in Stillstand und Erstarrung gerathen. Es sci unzulässig, die alte ruhmreiche Universität in Prag aus dem Lcben zu schaffen, um Raum für zwei Universitäten zu gewinnen. Universitäten seien wie ein geistiger Fideicommiß zu behandeln, das wir unversehrt unseren Nachkommen zu übergeben haben. Will man ein neues Fideicommiß gründen, so darf dasselbe nicht aus dem alten herausgefchnitten werden, und doch ist dieß der mchr als bedenkliche Standpunkt, den die Verteidiger der czechischen Universität tatsächlich ein-nchmen. Neben der Rede Dr. Unger's war die des Hos- rathes vonMiklosich eine der bedeutsamsten, und es darf als ein überaus charakteristisches Zeichen für die neue Schöpfung hcrvorgel)obcn werden, daß dieser vorzügliche Kenner und Verehrer der slavischen Sprachen, dessen Autorität auf diesem Gebiete eine unbestrittene ist. die Ucberzeugung nicht zu unterdrücken vermochte, daß mit der Prager czechischen Universität ein verfehltes Werk geschaffen werde und daß die vor Allem maßgebenden wissenschastlichen Voraussetzungen zu eincm Gedeihen dieser Anstalt nicht vorhanden sind. Wir lassen daher nachstehend nur einen knappen Auszug von Miklosich's Rede um so lieber folgen, als ja Miklosich bekanntlich slove-nischen Ursprungs ist und die Wahrheiten, welche dieser berühmte slavische Gelehrte hier in Bezug auf Ezechen ausspricht, wohl in noch erhöhtercm Maße auf die Slovenen Anwendung finden. Miklosich hob vor Allem hervor, daß man kaum mit großer Hoffnung würde czechische Professoren suchen können, wenn man sieht, wie schwer es ist, deutsche Professoren zu finden. Auch müsse man zugeben, daß der Vortrag in ezechischer Sprache bei dem Mangel einer Literatur in vielen Fächern sehr schwierig sein werde. Ich weiß, sagt Redner, daß das böhmische Volk hoch begabt ist, aber ob es imStande sein wird, die hier bevorstehend e n S ch w i e r i g k e i le n zu beseitigen, weiß ich nicht, ich wünsche cs von Herzen. Eine andere Frage, die man aufwirft, ist dic, ob dic beiden Universitäten den Frieden im Lande herbeiführen werden. Wohl sagt man, der einzige Punkt, welcher die beiden Nationen entzweit, ist die Universität. Allein es liegt auch die Gefahr nahe, daß die Phantasten beider Nationalitäten sich gerade an diesen Universitäten sammeln werden. Dann aber wird der Krieg nnr verschärft werden. Wie sollen die jungen Leute mit einander im Frieden verkehren, die von der Volksschule an getrennt werden und sich gegenseitig als Feinde betrachten? Ich will noch die Frage berühren, ob durch die Errichtung der neuen Universität das Band gelockert wird, welches alle Völker Oesterreichs bindet. Ich glaube, daß dieß möglich ist. Denn ich glaube, daß die deutsche Sprache Staatssprache sein muß, ob sie durch ein Gesetz dazu gemacht wird oder nicht. Es ist allerdings richtig, daß seitdem Jahre 1848 eine Veränderung eingetreten ist, eine Veränderung, die keinen anderen praktischeren Ausdruck findet als den, daß cs Schulen gibt, in welchen vor 1848 kein slavisches Wort gehört wurde, gegenwärtig dagegen selten ein deutsches Wort gehört wird. Wenn jener Zustand ein Fehler war, so ist der heutige Zu st and ein nicht minder großer Fehler. Die Gründe dafür liegen einerseits in den Aspirationen der Völker, andererseits in der Programmlosig-keit der Regierungen. Es hat Regierungen gegeben, die jede Concession zu machen bereit waren. und andere, die jede verweigerten. Dieser Programm-lofigkeit ist der heutige Zustand zu verdanken. Der Zustand, der seit einiger Zeit besteht, ist nicht hallbar, denn der um sich greifende Mangel derKenntnißderdeutschenSp rache muß als eine Lockerung des Bandes der Reichseinheit erkannt werden. Aus den Ländern, wo Universitäten und technische Hochschulen mit nichtdeutscher Unterrichtssprache bestehen, studiren Tausende von Studenten an den Wiener Hochschulen. Das ist ein Beweis, daß die Jugend solche fehlerhafte Doetrinen auszubessern bemüht ist. daß in alle Kreise die Ueberzeugung gedrungen ist, die Kenntniß des Deutschen sei not tz-wendig. Es hat einen ungarischen Staatsmann gegeben, der gemeint hat, Ungarn sei an das Deutsche nicht gebunden, cs könne dasjenige, was ihm noth-thue, bei den Franzosen entlehnten. Das ist ein Jrrlhum. Es gibt Völker, welchedurchihre geographische Lage und ihre Kleinheit angewiesen sind, sich an ein großes Volk anzuschließen, und dieses ist ihnen durch die Geschichte gegeben. Dasjenige, was hier verlangt wird, ist etwas, was nirgends gefunden wird und auch bisher nirgends zu finden war. Wenn irgendwo zwei Völker dasselbe Land bewohnten, so wurden immer Mittel und Wege gefunden, Beide durch eine Anstalt zu befriedigen, und ich glaube, daß die Uebelstände, welche mit zwei Universitäten in Einer Stadt verbunden sind, so groß sein werden, als man sich jetzt nicht träumen läßt. Wenn ich an Alles das denke, so habe ich nur die Hoffnung auszusprechen, das dasjenige, was heute uns trennen soll, uns wieder vereinigen wird. Es wird vielleicht in nicht ferner Zukunft geschehen, wenn es den Völkern klar wird, daß dasjenige, was sie in der Unabhängigkeit erreichen können, auch in der Verbindung zu einer Universität erreichbar ist, und sie werden dasjenige thun, was schon einmal geschehen, nämlich den Zustand Herstellen, der einzig und allein befriedigen kann. Wir empfehlen all' die trefflichen Aussprüche Miklosieh's unseren Nationalen zur reiflichen Erwägung ; sie mögen derselben eingedenk sein, so oft sic den rein nationalen Standpunkt auf wissenschaftliche Fragen anzuwenden und Schule und Unterricht Parteizwecken dienstbar zu machen versuchen. Leider haben wir in diesen Tagen in den slove-nischen Blättern vergeblich nach einer eingehenden Wiedergabe der Miklosich'schen Rede gesucht, welche sie doch gerade dort besonders verdient hätte, und noch viel weniger eine Nutzanwendung davon auf die eigenen, so sehr dazu einladenden Verhältnisse gelesen. Aus dem Parlamente. Bei Beginn der Aera Taasfe ertönte die prophetische Fanfare, in Bälde werde eine Besse-rung der volkswirthschastlichen Lage in Oesterreich eintreten. Leider ist diese Prophezeiung bis heute noch nicht in Erfüllung gegangen; im Gegentheil, auf allen Gebieten ist ein bedeutender Rückschritt wahrzunehmen und überdieß fehlt dem schwere Prüfungen bestehenden Oesterreich der innere Friede. Das Ministerium Taaffe kann sich nur der einzigen gro ß enThat rühmen, die widerspenstigen Czechen in das Abgeordnetenhaus geführt zu haben. Das aus czechifchen Bezirken ergänzte Vollparlament kann bis jetzt nur eine sehr magere Aetion regi-striren. Was wurde bisher für die Landwirthschast, für die Industrie, für Handel und Gewerbe gethan? Erzeugt vielleicht die Thatsache Befriedigung, daß die österreichische Staatsschuld Heuer eine Vermehrung von fünfzig Millionen erfahren soll? Beweist etwa der in Oesterreich wüthende Natio- nalitätenkampf das Gelingen des mit Aplomb verkündeten Versöhnungswerkes? Sollen wir die Deeretirung der die ärmere Bevölkerung schwer belastenden Petroleumsteuer als das erste Product zur Hebung der ungünstigen finanziellen Lage sympathisch bcgrüßen? Wollen auch wir die Aetion des Parlamentes in letzter Woche näher in's Auge fassen. Das Abgeordnetenhaus des Reichsrathes nahm mit 154 gegen 133 Stimmen das Gesetz, betreffend die Petroleumsteuer, an. Die slovenischen Abgeordneten Krains sträubten sich anfangs, in die Speeialdebatte einzugehen, dem Ministerium die Erklärung abgebend, nicht eher für die Petroleum-steuer zu stimmen, bis die slovenischen Forderungen berücksichtigt sein werden. Im Ezechenlande herrscht große Unzufriedenheit über die Abstimmung der ezechischen Abgeordneten in der Petroleumfrage und bedauert man, die ezechische Universität jährlich um fünf Millionen Gulden erkaufen zu müssen, während sie um 100.000 fl. zu haben gewesen wäre. Der „Pokrok" läßt sich in Folge der Petroleumsteuer-debatte zu der feindlichen Aeußerung Hinreißen: Graf Taaffe werde endlich von seiner olympischen Höhe über den Parteien zur Rechten herabsteigen zur gemeinsamen Vernichtung der Ver-sassun gstreuen! Nachdem das Gesetz bezüglich der Petroleum-steuer so freundliche Aufnahme gefunden, steht die Einbringung einer neuen Vorlage, betreffend die Einführung der Leuchtgas steuer, in Aussicht. Es verlautet, daß sofort nach Ostern das Abgeordnetenhaus sich mit dem Neichsbudget pro 1863 zu beschäftigen haben wird. Die Volks schul-gesetznovelle gelangt demnächst zur Behandlung. Im Palais des Wiener Fürsterzbischoses fand vor einigen Tagen eine Versammlung von Bischöfen statt, um Beschluß zu fassen, welche Stellung der Episeopat in Oesterreich gegenüber der Volksschul-gesetznovelle cinnehmen solle. Abgeordneter Friedmann beantragt die Einbringung einer Novelle zum Preßgesetze, womit dem Staatsbürger ein ausgiebiger Schutz gegen Angriffe in Journalen gewährt werden möge. Der Abgeordnete Dr. Josef Kopp ergriff das Wort, um die Notwendigkeit einer solchen Novelle in Zweifel zu ziehen. Das österreichische Preßgesetz enthalte ja ausreichende Bestimmungen, betreffend die Berichtigung journalistischer Publikationen, und die österreichische Presse befinde sich ohnehin in einer Zwangslage und seufze unter Lasten, die kaum noch in einem anderen eivilisirten Lande bestehen. Am 13. d. M. wurde im Abgeordnetenhaus des Reichsrathes die Generaldebatte über das Budget pro 18^2 eröffnet. Sensationelle Wirkung erzeugte die kräftige, inhaltsschwere Rede des Abgeordneten R. v, Earneri- Der genannte Abgeordnete gab der Meinung Ausdruck: „daß es derzeit gerathener sei. schweigend zuzusehen, bis eine Politik der Ziel-und Grundlosigkeit langsam, aber sicher zu Falle kommt. Man müsse im Oppositionskampfe gegen die Regierung verharren; der Kamps werde lange, vielleicht sehr lange dauern, indem jetzt hinter den Coulissen gerungen wird. Die Minister leben jetzt in einer Art Coneessionstaumel dahin, jede Kritik der Regierung werde als Ruhestörung, jede leiseste Regung deutschen Geistes als Aufreizung nicht-deutscher Stämme unterdrückt. Beruhigend wirken könnte ein — baldiger Abschluß der jetzigen Aera; an dem Tage, an welchem cs nicht mehr heißen wird: „Reich, gib' her!" sondern: „Gib' dem Reiche!" geht die Grundlage dieser Regierung in Trümmer." R. v. Earneri sagte im weiteren Verlause seiner gediegenen Rede: „Sic kommt gewiß, die Stunde, wo es wieder heißen wird: Deutsche heraus! Macht die Sache wieder gut!" In Bezug auf die stattgefundene Confiscation der Einladung zur Kaiser Josef-Feier in Marschendorf bemerkte Redner: „E-ist dem Grafen Taaffe gelungen, einen herrlichen Zug des Herzens, aus welchem jeder andere Minister reichlich dynastisches Capital geschlagen hätte, zu einer antidynastischen Bewegung zu stempeln. Ein Minister, der nicht sieht, wohin das führt, der die Krone in Schutz nimmt, wenn er getroffen ist (Heiterkeit link»), der — mir verbietet der parlamentarische Anstand, den Fall oder die Fälle zu nennen, die mir vor Augen schweben — anstatt ein Schild der Krone zu sein, die Krone zu seinem Schilde macht, ein, solcher Minister mag den Wortlaut der Constitution zur Noth kennen, den Sinn des Constilutionalismui kennt er nicht. Die Unverantwortlichkeit des Monarchen und die Unantastbarkeit der Krone werde» erschüttert, das Volk wird in seinen heiligsten Empfindungen verletzt — und das soll eine Zukunft haben?" Redner erwähnt bei Beleuchtung der Zustände in Oesterreich bezüglich der Unterrichts- und Amts-sprachensrage in Krain: „Dringen unsere Gegner durch und die Regierung drückt ihnen mit dem neue« Gesetze über die Schule eine neue Fahne in die Hand, dann wird das Kind in der darum nicht wohlfeileren Schule slovenisch leien, schreiben und beten lernen und es sein Lebenlang nicht weiter bringen, als zum rohen Knechte. Soll ich der Rechts-Unsicherheit erwähnen, welcher unsere südlichen Länder anheimfallen müssen, wenn die Verfügungen zm ' Durchführung kommen, die der gegenwärtige Leiter des Justizministeriums zu Gunsten einer erst i« Werden begriffenen Sprache trifft?" R. v. Carneri kritisirt auch die Gebahrung der Finanzverwaltung und bemerkt: „Die ganze That-kraft Oesterreichs wollte man an das Ausland verkaufen-, mich schaudert, wenn ich an den Moment denke, in welchem die Regierung glauben sollte, i» Oesterreich ist Alles gerettet." In Betreff des Budgets sagt R. v. Carneri: „Für die gebildete Welt sei es von hoher Bedeutung, daß die fortschrittlichen Elemente Oesterreichs der Regierung nichts bewilligen; ohne das Recht ds Budget-Verweigerung sei der Constitutionalismu! l eine Unwahrheit " Nicht minder sreimüthig als R. v. Carneri tritt der Abgeordnete Dr. S ch anp in die Schranken. Dieser Redner constatirt, daß unter dem Verfassung«-freundlichen Regime die StaatSfinanzwirthschast eine günstigere gewesen, Redner erwartet von der soge- , nannten „Ersparungscommission" keine Resultate vo» Belang und erblickt schon heute in der Annahnu der Volksschulgesetznovelle eine Verminderung der Volksbildung. Dr. Schaup schließt seine Rede mit folgendem Passus: „Die Versöhnungspolitik der gegenwärtigen Regierung hat zunächst zu einer Erhöhung und Ausbreitung der nationalen Aspirationen geführt. Die Folge davon ist das Erwachen von nationalen Bewegungen in Kreisen, in welchen sn bisher nicht bestanden haben." Der Abgeordnete Zeithammer begründeik seinen Antrag auf Sonderstellung des fideieoM-missarischenGroßgrundbesitzesin Böhme" damit, daß diese Kategorie von Grundbesitz stabil ist, während der Allodialbcsitz häufigen Wechselungen unterliege. Der Abgeordnete Foregger ergriff der Debatte, betreffend den Bau der Eisenbahnlinit Cilli-Unterdrauburg, das Wort, um dit > Frage an den Volkstribun Dr Voänjak zu stellen: wie es denn komme, daß er heute für den Ba" einer Eisenbahn eintrete, während er gelcgcnheitlich einer Wahlcandidatcnrcde die denkwürdigen Worte aussprach : „Eisenbahnen seien ein Werk des Teufels!" Minister-Präsident Graf Taaffe beantwortete die vsr zwei Monaten an ihn gerichtete Interpellation bezüglich der K u ch e l b a ch er Excesse dahin, daß das Strafgericht hierüber Amt gehandelt habe; überdieß constatire die Regierung die Existenz extremer nationaler Bestrebungen. Unter den bisher in der Budgetdebatte gehaltenen Reden nimmt jene des Abgeordneten Dr. 3aques einen hervorragenden Rang ein, indem sie die Zustände in Krain, beziehungsweise in Slovenien" kritisirt. Wir eitiren hieraus folgende Stellen: „Unser Justizministerium ist bemüht, vor Allem die Rechtspflege in nationalem Sinne und zu nationalen Zwecken zu dirigiren. Wo cs sich um die Besetzung oder Versetzung von Richtern handelt, entscheidet nicht die Fähigkeit, die Tüchtigkeit und das Verdienst, sondern vielmehr die Geneigtheit und Fähigkeit des Betreffenden, den natio-nalen Interessen zu dienen, was gewiß mit dem Wohle der Justiz und auch mit dem Wohle der Bevölkerung im Widerspruche steht. In Graz spielt die Sprachenverordnung sür Krain eine große Rolle seit der bekannten Entscheidung des Obersten Gerichtshofes und dem Erlasse des Oberlandesgerichtes. womit diese Entscheidung den verschiedenen Gerichten bekanntgegeben worden ist. ES sei aber Thatsache, daß man sich dort deshalb gegen eine umfassende Anwendung der slovenischen Sprache wende, weil man die Urtheile in sloveni,cher Sprache, selbst wenn man noch so gut slovenisch spricht, nur an der Hand eines slovenischen Wörterbuches mache, und weil Diejenigen, welche die slovenische Sprache sprechen, gar nicht die slovenische Schriftsprache sprechen und die Erkenntnisse, welche in dieser Letzteren hcrausgegeben werden, auch nicht verstehen. Der Erlaß, den der Leiter des Justizministeriums hinausgegeben habe, um, entgegen der Entscheidung des Obersten Gerichtshofes, die Einzeln-gerichte aufmerksam zu machen, daß sie den tz 12 A. B. G. B. zu beobachten haben, stehe mit den Principien unserer Rechtspflege nnd unseren Gesetzen im allerschneidendstcn Widerspruche, (Oho! rechts.) Auf Grund der Gesetze, welche seit dem Jahre 1861 gegeben worden sind — bemerkt Redner — ist der Grundsatz der vollständigen Unabhängigkeit und Trennung des Richteramtes von der Verwaltung ausgesprochen. Der Richter hat wohl das Recht, Verordnungen zu prüfen, aber der Minister hat kein Recht, in die Action einzugreifen. Der Herr Minister sagt nun zwci Dinge: Erstens: Das Justizministerium hat das Recht, die Oberaufsicht über die Gerichte zu üben, und er sagt außerdem noch, er babe nichts gethan, als das Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch angewendet. Das Ueberwachungsrecht der Kp'ickte insoserne. daß sie correct manipuliren. das bat der Minister; er hat auch das Recht, in Aus-Lbuna der obersten Aufsicht über die Gerichte vor-kommenden Beschwerden abznhelfen. Aber wenn der Oberste Gerichtshof eine Erklärung abgegeben hat, welche gar nicht die Natur einer Verfügung für den einzelnen Fall hat. sondern die Natur einer authentischen Bestimmung darüber, was als Gesetz und als gesetzliche Bestimmung zu gelten hat, dann hat der Justizminister kein Recht, da einzugreifen. dann verletzt er die Bestimmungen unserer Staatsgrund-aesetze. Eine einzelne Verfügung des Obersten Gerichts-Hofes darf allerdings nicht als Gesetz gelten. Aber der Oberste Gerichtshof kann eine Auslegung der Gesetze und Verordnungen geben und verlangen, daß die Beamten nach dieser Auslegung und nicht anders handeln. Sie, meine Herren, verlangen aber, daß n,it der Beseitigung der fundamentalsten Grundsätze des Rechtsstaates die Verwaltung in die freie Judikation der Gerichte eingreife." Redner bespricht schließ-lich auch die innere Verw altung und bemerkt: Ich will nur als einziges Beispiel die Action des Landespräsidenten in Krain anführen, wo alle möglichen Schwierigkeiten der Verfassungspartei entgegengestellt werden und wo die Administration eine so gute ist, daß z. B. bei dem Kirchenbaue in Wochein die Anzeige so lange liegen geblieben ist, bis die Kirche glücklich eingestürzt war." Vom Jnsurrections-SchauplaHe. Die eigentliche Action dcr kaiserlichen Truppenkörper hat am 9. d begonnen. Bei Bratkokie wurden 50 Insurgenten über die montenegrinische Grenze gedrängt; bei SuSjesno und Soja-Han stießen unsere Truppen auf 200 Insurgenten, welche versprengt wurden ; beiGaeko, Bilek und Korito fielen tagtäglich Schüsse; am 9. d. nahmen unsere tapferen Soldaten Ledeniee, Greben, Ubabac, Veljefelv; Bakoci-Repaj wurde von unseren Soldaten besetzt; nächst Dunöi6-Budam fand ein größeres Gefecht statt, bei welchem die Insurgenten viele Todte zurückließen; in den Wäldern von Jagodiste treiben sich starke Jnsurgentenschaaren herum; größere Ausständler-schaaren traf man inderTreskavica-Planina an, es entspann sich ein mehrstündiger Kampf, die Insurgenten hatten viele Verluste; bei Tirnova fand auch ein größeres Gefecht statt, bei welchem die Ausständischen hart mitgenommen wurden. In Mirilowiü bei Bilek faßten die Jnsur-gentensührer den Beschluß, jedem Kampfe mit unseren Truppen auszuweichen; in der Nähe von Perasto zeigten sich 70 Insurgenten, dieselben wurden zurückgeworsen; zwischen Öko liste und Batike trafen die Kaiserlichen bei 250 Insurgenten an, welche jedoch, ohne einen Kampf aufzunehmen, über die montenegrinische Grenze flohen; das Innere des KrivoSjaner Karstes ist von unseren Truppen besetzt ; im Walde bei Z a lo m-P al an ka wurden süns gefangene Räuber erschossen. Nach den neuesten Nachrichten tritt in den Reihen der Insurgenten eine bessere Stimmung zu Tage, die Krivosjaner erklärten ihre Unterwürfigkeit unter österreichisches Seepter und errichten Freiwilligen Kolonnen zur Bändigung der Jnsurgenten-banden. Auch in der Herzegowina kriecht man zum Kreuz, FML. Freiherr v. Jovanovich empfängt dort unzählige Deputationen, die ihre Ergebenheit ausdrückten. Ob diese Loyalitätskundgebungen auf Wahrheit beruhen, wird die nächste Zeit zeigen. Ausland. Die preußische Regierung sendete in Angelegenheit der panslavistischen Umtriebe eine Note nach Petersburg, welche die enge Verbindung dcr deutschen und österreichischen Interessen betont und den Wunsch ausspricht, die russische Regierung werde ihre Stellung gegenüber dem Panslavismus möglichst klarlcgen. In russischen politischen Kreisen verlautet, man wünsche einen Krieg mit Oesterreich nicht, sondern wolle das gewohnte Agitations- und Jn-triguen-System beibehalten. In Serbien soll sich eine gegen Oesterreich feindlich gesinnte Stimmung breit machen und diese auf die südungarischen Serben einen merklichen Einfluß ansüben. Der Fürst von Montenegro erließ neuerlichen Befehl, gegenüber Oesterreich strengste Neutralität (?) cinzuhalten. Locale Nachrichten. — (Zur Littaier Assaire.) Die Redaction des „Laibacher Wochenblattes" erhielt vom hohen k, k. Landespräsidium nachstehende Zuschrift: „Die Nummer 78 des „Laibacher Wochenblattes" ääto. 11. Februar 1882 bringt in der Abtheilung „Locale Nachrichten" folgende Notiz: „An der Spitze unserer letzten Nummer brachten wir eine berichtigende Zuschrift des Herrn Landespräsidenten Winkler zur Vesteneck-Affaire — und zwar dem Gesetze entsprechend ohne jeden Beisatz. Heute können wir uns jedoch nicht versagen, nochmals die bestimmte Behauptung aufzustellen, daß Dr- von Vesteneck's Bitte um Einleitung einer Disciplinar-Untersuchung wider ihn weder willsahrt noch eine versagende Antwort zu Theil wurde!" Dem gegenüber ersuche ich die löbliche Redaction unter Berufung auf 8 19 des Preßgesetzes, in das „Laibacher Wochenblatt" berichtigend aufzunehmen, daß der in meiner — vom „Laibacher Wochenblatt" am 4. Februar 1882 veröffentlichten — Zuschrift ääto. 29. Jänner 1882, Z. 244/?r. erwähnte, rechtskräftig gewordene Erlaß des k. k. Landespräsidiums für Krain vom 28. März 1881, Z. 6/kr. rss., welcher an den Bezirkshauptmann Dr. Julius Ritter Fränzl von Vesteneck über sein Verhalten anläßlich der excessiven Vorgänge in St. Martin und Littai während der Nächte vom 6. auf den 7. Februar und vom 6. aus den 7. März 1881 erslofsen ist, die Erledigung der Bitte des genannten Bezirkshauptmannes um Einleitung der Disciplinar-Untersuchung wider ihn bezüglich der Vorfälle während der Nacht vom 6. auf den 7. Februar 1881 in sich geschlossen hat. Laibach, am 14. Februar 1882. Der k. k. Landespräsident: Winkler m. x." — (Mit blutenden Herzen habendie slovenischen Abgeordneten für die Petroleumsteuer gestimmt!) Also jammert „Slov- Narod" und fügt bei, es ist dieß eine blutige Steuer, die mit aller Schwere auf unserem Volke lasten wird. Ueberall, wohin wir blicken, herrscht unter uns wahre Bettelarmuth, überall gebricht es an dem Nothdürstigsten, ja man findet slovenische Dörfer, wo man kein Geld hat, das nothwendige Salz zu kaufen. Wie viele Slovenen gibt es, die des Tags sich nicht einmal satt anessen können, die im Winter nicht einmal die notdürftigste Kleidung besitzen. Und diese unterdrückten Jammergestalten werden die neue Steuer zahlen müssen, während der Reiche, der Adelige sich Lebensgenüssen hingibt, die noch gar nicht besteuert sind. Und nach dieser Jeremiade erfahren wir, daß die herzblutenden krainifchen Abgeordneten sich doch herbeiließen, für die perhorrescirte Steuer zu stimmen, in der sicheren Erwartung, von den Ministem PraLak und Conrad Gegenconcessionen zu erlangen. Und auf dieses Tauschgeschäft blickt „Narod" mit stolzem Selbstgefühl, indem er ausruft, die Abstimmung in der Petroleumsteuer hat bewiesen, daß das Häuflein slovenischer Abgeordneter ein entscheidender Factor im Neichsrathe ist, daher auch die Abgeordneten das Recht haben, von der Regierung zu verlangen, daß sie ihnen gar Manches gewähre, was sie von ihr verlangen. Wahrlich, noch niemals ist in so cynischer Weise das kleinliche Tauschgeschäft zwischen Negierung und den Abgeordneten eingestanden worden! Also um von Conrad oder PraLak die Anstellung einzelner slovenischerAspiranten oder die Beseitigung mißliebiger Persönlichkeiten zu erlangen, um den Sprachenschwindel in Amt und Schule noch weiter cultiviren zu können, deshalb wurde die das Volk so bedrückende Petroleumsteuer von unseren Abgeordneten votirt. Möge sich dieß der Arbeiterstand in Krain wohl merken! — („Narod" als österreichischer Patriot.) Nicht nur im Lande Krain, auch im nachbarlichen Kärnten gibt man, wie die „Freien Stimmen" berichten, dem Erstaunen Ausdruck, wie „Slov. Narod" sich erkühnen konnte, mitzutheilen: „daß schon Kaiser Alexander I. von Rußland in seinem Schreiben vom 20. Mai 1814 den beschwerde-führenden Einwohnern der Bocche, welche von dem Unglücke (!?) betroffen wurden, Oesterreich zugetheilt zu werden, alle alten Rechte und Freiheiten zugesichert habe. Ehren-„Narod" knüpft an diese historische (?) Reminiscenz den Beisatz: „daß die Bocchefen und die Herzegowina» Aufständler von Begeisterung erfüllt und ihres Sieges sicher sind, indem sie nur für die heilige (?) Sache kämpfen." Die „Freien Stimmen", das Organ der Verfassungs- und Fortschrittspartei in Kärnten, wundern sich, wie ein heute der Regierung und ihren Tendenzen nahestehendes slovenisches Blatt seinen Lesern solch' un patriotische Artikel bieten und den blutigen Kampf gegen die tapferen, kaiserlich österreichischen Truppen als eine heilige Sache bezeichnen kann! — (Dr. Poklukar), der sich vom Reichs-rathe absentirt hatte, um an der Abstimmung über die Petroleumsteuer nicht theil zu nehmen, welche zweideutige Haltung ihm von den Nationalen im „Slov. Narod" übel vermerkt wurde, war am 16 d. M. wieder im Abgeordnetenhause erschienen, um für den Landespräsidenten von Krain, dessen politische Amtirung vom Abgeordneten Jacques namentlich unter Hervorhebung des eelatanten Falles des Kircheneinsturzes in der Wochein scharf kritisirt wurde, eine Lanze einzulegen. Der Herr Abgeordnete für die krainifchen Landgemeinden hätte besser ge-than, bei der Debatte über die Petroleumsteuer im Hause gegenwärtig zu sein und für seine von der Petroleumsteuer ebenfalls hart betroffenen Mandanten das Wort zu ergreifen. — (EinProtest gegenVoSnjak'sSlo-venifirungsmanie.) Am 11. d. M. fand in Klagenfurt eine zahlreich besuchte Versammlung der Kärntner Bürgermeister statt, bei welcher in energischer Form eine Resolution gegen den Antrag Dr. Vosnjak's in Betreff der Schulen in slovenischen Bezirken angenommen und gegen die Slavisirung Kärntens Protest erhoben wurde. — (Die h i es ige Amtsz e i tun g) ist unter dem Regiments des Herrn Winkler bereits so weit gekommen, daß sie in ihrer Mittwochsnummer bei Besprechung der Vorträge im Laibacher katholischen Verein jenen des Herrn Professor M. Lazar „über den Satan und dessen bösen Einfluß auf die Menschen" als sehr interessant und lehrreich bezeichnet, und auf das Angenehme und Zweckmäßige dieser Vortragsabende das deutsche Lesepublikum aufmerksam zu machen glaubt. Solche Abgeschmacktheit hätten wir einer officiellen deutschen Zeitung wohl nicht zugetraut. — (Ein Faschings scherz.) Dr. Tonkli trat im Abgeordnetenhause mit der Behauptung auf, „die slovenische Sprache sei älteren Ursprungs, wenn auch nicht als die gothische, so doch als die deutsche Sprache; die deutsche Sprache verdanke es Gottsched, daß sie in das öffentliche Leben eingeführt worden sei." Die linke Seite des Nolkshauses belohnte diese interessante Mittheilung mit wohlverdientem — Gelächter. — (Zur Amts sprachen f r age in Krain.) Im Abgeordnetenhaus stellte Dr. Tonkli folgende Interpellation: „1. Ist es dem k. k. Justizministerium bekannt, daß a) einzelne Gerichte alle slovenischen Eingaben zurückweisen und die Annahme der in slovenischer Sprache verfaßten Verhandlungs-Protokolle verweigern? d) Daß das k. k. Ober-Landcsgerichts-Präsidium in Graz jenen k. k. Bezirksgerichten, welche in slovenischer Sprache verfaßte Eingaben angenommen und erledigt haben, dieses Vorgehen ausgestellt hat? e) Das, das k. k. Ober-Landesgerichts - Präsidium mit dem Erlasse vom 2. Januar 1882, Z. 9221, die mit Erlaß vom 1. December 1881, Z. 19,230, angeordnete Einführung der slovenischen Drucksorten für das Jahr 1882 sistirt hat? 2. Gedenkt die hohe Regierung und mit welchen Mitteln es zu erwirken, daß dem slovenischen Volke bei den k. k. Gerichtsbehörden endlich der ungeschmälerte Gebrauch der slovenischen Sprache ermöglicht und gesichert werde? — (Ein neuer Conslict der Nationalen mit einem Bezirksgerichte wegen der slovenischen Amtssprache.) Dießmal ist es — wie wir aus „Slov. Narod" erfahren — das Bezirksgericht Oberlaibach, welches dem Dr. Moschö eine von ihn« überreichte »raLunska toLba, 2 oeitki" rückstellte. Es handelt sich um einen Rechnungsproceß, der ohnehin von Advocaten geführt werden muß, die dermalen in Krain noch deutsch kennen. Was jedoch ein Rechnungsproceß 2 oöitki sei, konnten wir trotz aller Nachfragen bei Rechtskundigen und bei slovenischen Sprachgelehrten nicht in Erfahrung bringen; es wäre uns daher nur der einzige Ausweg übrig geblieben, uns bei dem in der letzten Nummer unseres Blattes erwähnten Jünglinge der Themis, der sich schon als zukünftiger slovenischer Justizminister dünkt, anzufragen, was denn eigentlich eine raüullskL toLda 2 oöitki sei. Wir könnten diesem Beispiele eines unverständlichen Gerichtsterminus eine ganze Liste slovenischer Wortfabrikate der zukünftigen Gerichtssprache in Krain beifügen. Und bei solcher Sachlage muthen unsere nationalen Phantasten den Einzelngerichten, den Gerichtshöfen zu, sich damit zu befassen, ein Sprachenchaos zu enträthseln, über welches selbst dessen Com-pilatoren noch nicht im Reinen sind. Einen klassischen Beweis über die herrschende Confusion in der slovenischen Terminologie sogar in den Gesetzestexten finden wir im „Slov. Narod" vom 15. d M., wo darüber Klage geführt wird, daß die vom Staate bezahlten Translatoren in Wien dermalen andere technische Ausdrücke für gewisse Begriffe gebrauchen, als es in der slovenischen Übersetzung des bürgerlichen Gesetzbuches vom Jahre 1853 der Fall gewesen ist. Zu unserem Staunen lesen wir daselbst das offene Geständniß, daß es dermalen eine fixe slovenische Amtssprache gar nicht gibt, sondern daß man erst trachten müsse, dieselbe zu Stande zu bringen. So ist es mit der slovenischen Amtirung bestellt, und doch wagt es ein gewisser Herr Tonkli aus Görz, in seiner in der Sitzung am 13. Februar d. I. eingebrachten Interpellation an den Justizminister im Gegenstände der slovenischen Amtirung krainischer Gerichte, welche derartige slovenische Sprachübungen in einer noch gar nicht sixirten Gerichtssprache zurückweisen, den Vorwurf zu machen, daß dieß eine an Auflehnung grenzende Opposition gegen bestehende Justizministerialverordnungen sei, daß die nationalen Gefühle der slovenischen Nation gekränkt werden, daß man die rechtsuchenden slovenischen Parteien in Krain, Kärnten und Steiermark chicanirt, daß dieß eine begründete Beunruhigung > der allezeit reichstreuen slovenischen Bevölkerung verursache und das Vertrauen auf eine sichere prompte und unparteiische Rechtspflege erschüttere. Ja was sollen wir dazu sagen, wenn wir unter den Unterfertigern dieser von unwahren Behauptungen strotzenden Interpellation die Herren Gödel-Lamioy, Fürst Windischgrätz, Graf Margheri lesen, Abgeordnete, welche, obschon sie schon Jahre lang Abgeordnete des slovenischen Volkes sind, sich mit ihm in seiner Muttersprache gar nicht zu verständigen in der Lage sind. Es wäre diesen Herren zu wünschen, durch eonsuse, von unreifen, slovenischen Jünglingen verfaßte slovenische Klagen Ln xropria. causa molestirt zu werden, um aus eigener Anschauung die Ueber-zeugung von den Segnungen einer solchen Amtirung zu gewinnen. Wir können daher dem wackeren steirischen Abgeordneten Carneri nur unseren vollen Dank aussprechen für die wahrheitsgetreue Dar- legung, die er in der Budgetdebatte über den Jammer einer slovenischen Amtirung gegeben hat. „Soll ich der Rechtsunsicherheit erwähnen — sprach er — welcher unsere südlichen Länder anheim fallen müssen, wenn die Verfügungen zur Durchführung kommen, die der gegenwärtige Leiter des Justizministeriums trifft zu Gunsten einer erst im Werden begriffenen Sprache? Was ich da sage, ist längst erwiesen, durch Thatsachen erwiesen. Wir hatten vor wenig Jahren in Marburg einen Bezirksrichter, einen Slovenen, nicht nur der Geburt, sondern auch dem Herzen nach, aber einen Slovenen, dem das Recht über die Nationalität ging. Damals regnete es plötzlich slovenische Eingaben. Er erklärte offen, daß er sie gerne entgegennehme, jedoch nur unter der Bedingung, daß sie verständlich seien, und daß sie keine Zweideutigkeiten enthielten, daß das Recht nicht darunter leide. Mit der größten Zuvorkommenheit machte er die Advocaten und die Advocatursconcipienten, welche eigent-! lich dort die Faiseure sind, aus die Fehler und Unverständlichkeiten ihrer Eingaben aufmerksam und bat sie, sie correct wiederzubringen. Nach vierzehn Tagen gab es keine slovenischen Eingaben mehr. ^ Das ist ein Factum. Jetzt müssen sie angenommen § werden, mag aus Recht und Gesetz werden, was will. , Und wie nennt das die jetzige Regierung? Das nennt sie: den Wünschen aller Volksstämme Oesterreichs gerecht werden." — (Treffliche Abfertigung.) Professor Andreas Einspieler, der bekannte, slovenische Agitator in Klagenfurt, hat — wie bereits gemeldet wurde — ! zum Zwecke der Verhetzung seiner Landsleute seit dem neuen Jahr die Zeitschrift „Nir" in's Leben gerufen. Welchen Widerhall die Tendenzen dieses hoch-würdigen Herrn in den Kreisen der windischen Bevölkerung Kärntens finden, ersehen wir aus den beiden folgenden Gedichten, welche den „Freien Stimmen" eingesendet wurden. Das erste Gedicht wurde ihnen aus Snetschach, dem Geburtsorte des Herrn Professors, eingeschickt und lautet: Professor Oospoä ^.näreja, Ich lese VaLZa öasvika; ka mislini, äa je cajt verloren: Vi private nur tauben Ohren. I^s simkajte xrav fürchterlich Uns Windischen to vse je ZUL. Llovencl selber Xoümo snat ko neinZko Zribati in drat. Das Wind'sche bloß nueamo, Wenn reden wir 2 Ijub' mamieo 2 oükLm, bratom mit dem Knecht, Nur da slovsnslro kommt uns recht. Doch wenn ich gehen will xo svet, Nur zwei, drei Stunden, Stir ah pet, Gleich muß ich gehen wieder Ham 6s äruAg Sprache ns xosnam. Drum xrm ^ndi-eja, bitt', sein S' still In üujte, was ich sagen will; VI xriä^Lts nur tauben Ohren kopir in muja sind verloren. Ein zweites Lied ist aus Eberndors datirt und lautet: „Nir« Bei Eberndorf xri volieruves, Geschrieben Hab' to pesmieo, Was da geschrieben, V86 je res Recht oft ihr Hetzer, körte jo. Ihr Panslavisten, lest dieß Lied In äajts „mir« »am in pokoj, -^Ij öasmlc xc> neinSko „Fried" Er predigt stets nur nsxokoj. Der öasnik „Nir" er predigt Krieg, Wo sonst der Deutsche und der Wend' In Eintracht leben und in Fried', Sich reichen brüderlich die Händ'. Den öasnilc „Nir^ und 's ganze Pack Xi i'Mga immer doj statt Ruh', Der Kukuk recht bald holen mag ' Und alle Hetzer auch dazu! Dann werden nimmer haben Krieg Der bied're Deutsche und der Wend', Und immer werden sie in Fried' Und Eintracht reichen sich die Händ'. Ein alter Slovene. — (Wassensendung zur Eroberung Kärntens.) Am 5. wurde in Altenmarkt bei LaaS eine Vodnikseier von Nationalen aus Zirknitz und aus dem Laaser Thale unter Theilnahme der kroatischen Brüder aus den benachbarten Ortschaften Prosid ! / und Tschuber gefeiert. Der Eisenbahnbeamte Reß-inann hielt die Festrede und brachte später einen Toast auf die Croaten und auf Südslavien aus. Als beim Gelage die panslavistischen Wogen sehr hoch gingen, wurde vom Croaten Raöki in längerer Rede dar-uf hingewiesen, daß sich die Gesellschaft der schlafenden Brüder im alten Slavenlande Kärnten zu erinnern verpflichtet sei, sowohl die Croaten als die Slovenen haben dießfalls eine gemeinsame Mission zu erfüllen. Die hierauf eingeleitete Geldcollecte ergab 32 fl. zum Ankaufe von ebenfovielen Exemplaren der Einspieler'schen Zeitschrift ,Mr", und Herr Reßmann übernahm die Uebersendung von „32 geistigen Bajonetten" nach Kärnten im Namen des Laaser Thales, damit die dortigen Slovenen unsere Rechte vertheidigen, die uns vor Gott und vor der Welt gebühren, und jeden Fuß breit des vaterländischen Bodens bewachen ! Hätten die versammelten Panslavisten nicht viel bester gehandelt, wenn sie das gesammelte Geld statt für papierene Bajonette, zum Ankaufe von Salz für die armen Bewohner des Laaser Thales, oder zu Unterstützung der des Nothwendigften entbehrenden dortigen Schuljugend verwendet hätten? — (Besetzung von Stellen im Iustiz-dienste im nationalen Sinne.) Minister PraLak wird bei Dienstpostenverleihungen einen eigenen Beirath von slovenifchen Abgeordneten sich bestellen müssen, um den zu Tage tretenden Wünschen der slovenifchen Nation gerecht zu werden. So z. B. ergeht in Nr. 37 des „Ehrennarod" ausRoitsch ein Ruf der Nation an die slovenifchen Neichsrathsabgeord-neten, sie mögen rechtzeitig Fürsorge treffen und beim Minister interveniren, daß ja nicht der jetzige Adjunct von Pettau, der ein erklärter Feind der Nation ist und fich um Übersetzung bewirbt, auf den erledigten Adjunctenposten in Rohitsch übersetzt werde. — (Aus der Gemeinderathssitzung vom 10. d. M.) Der Laibachcr Gemeinderath faßte über Antrag der vereinigten Bau- und Finanzfection, vorgetragen durch Herrn Gemeinderath Dr. Suppan, folgende Beschlüsse: 1. Der Bau einer Kaserne für ein completes Linien-Jnfanterie-regime nt mit Regimentsstab im Sinne des Erlasses des H. k. k. Ministeriums für Landesverthei-digung vom 13. Jänner 1882 wird für die Stadt Laibach als nothwendig anerkannt und genehmigt. 2 Der Stadtmagistrat wird angewiesen, die Kaufverträge bezüglich der erforderlichen Bauarea auf Grund der vorliegenden Offerte abzuschließcn und eine Herabminderung der Ankaufspreise anzustreben. 3. Das commifsionell aufgenommene Bauprogramm für den Bau einer Kaserne (für ein completes Linien-Infanterieregiment) sammt Nebengebäuden wird genehmigt und ist dasselbe dem hohen Ministerium für Landesvertheidigung zur Bestätigung vorzulegen. 4. Von diesen Beschlüssen ist der Landesausschuß in Kenntniß zu setzen und unter Einem zu ersuchen, mitzutheilen, ob er nicht einen den geänderten Verhältnissen entsprechenden Antrag zu machen in der Lage wäre. 5. Der Stadtmagistrat wird mit dem Vollzüge dieser Beschlüsse mit dein Zusatze beauftragt, daß der Ankaufspreis für die erforderliche Bauarea und der Kostenbetrag für die Bauführung selbst aus dem Lotterieanlehenssonde entnommen werde. — Ueber Antrag des Gemeinde-rathes Dr. Suppan wurde das Project, betreffend den Bau einer Cavalleriekaserne, abgelehnt, in der Erwägung, als dieser Bau 530.000 fl. in Anspruch nehmen und nur eine 3 ^percentige Verzinsung dieses Anlagecapitales erzielt werden würde. — Das Offert des Herrn Karl Taut scher bezüglich der Lieferung des Bau- und Schnittholzes zur Deckung des städtischen Bauamtsbedarfes pro 1882 wurde genehmigt. — Ueber Antrag der vereinigten Bau- und Finanzfection (Referent Gemeinderath Dr. Suppan) bewilligte der Gemeinderath, daß zum Bau der Landwehrkaserne in Laibach ein Theil der städtischen Grundparzelle Nr. 152 (Viehmarktplatz in der Petersvorstadt) unentgeltlich überlassen werde. — Der Gemeinderath genehmigte über Antrag der Bau-Section (Referent Gemeinderath Ziegler) die projectirten Baulinien im nordöstlichen Rayon der Petersvorstadtgrundstücke. — Ueber Antrag der Schul-Section (Referent Gemeindrath Pirk er) wurde das Mathias Debelack'fche Studentenstipendium dem Gymnasialschüler Georg Polen-schek verliehen. — Der Gemeinderath genehmigte die Auslagen für Lehrmittel und Schulerfordernisse in den städtischen Volksschulen. — Der Gemeinderath nahm den Jahresbericht über den Stand der hierstädtischen Volksschulen zur befriedigenden Kenntniß. — Gemeinderath Dr. Keesbacher referirte über die vom Stadtphysikus Herrn Dr. Kowatsch mit großem Fleiße verfaßten städtischen Sanitätsberichte pro 1878, 1879 und 1880. — (Zur Abänderung des Hausir- patentes) liegt dem Parlamente folgender neuesten Antrag vor: „Das Strafverfahren bei Übertretungen des Hausirgesetzes wird in Abänderung der Bestimmungen der §8 20 und 21 des kaiserlichen Patentes vom 4. September 1852, R.-G.-Bl. Nr. 252, den politischen Behörden zugewiesen, und haben für dasselbe die Bestimmungen des IX. Hauptstückes der Gewerbe-Ordnung vom 20. December 1859, R.-G.-Bl. Nr. 227, zu gelten. Bei Übertretungen des Hausirgesetzes, welche im Grenzbezirke begangen worden sind, ist das Einvernehmen mit den Finanz-behördcn zu pflegen. Begründet die strafbare Handlung auch eine Gefällsübertretung, so steht das Strafverfahren überdieß den zur Behandlung und Bestrafung von Gesällsübertretungen bestehenden Behörden zu. Das Straferkenntniß ist in jedem Falle derjenigen Behörde, in deren Bereiche der Wohnsitz des Hausirers liegt, bekanntzugeben." — (Zur Errichtung gewerblicher Fachbildungsan st alten.) Das Arbeitsprogramm der dießbezüglich bestehenden Central - Commission besteht in folgenden Punkten: 1. Die Central-Commission erkennt als ihre Aufgabe die Fortentwicklung des Bestehenden und widerräth alle Neugründungen gewerblicher Lehranstalten vor dem 1. Januar 1884. Insbesondere erachtet sich 2. die Central-Commission nicht für kompetent, über Schul-gründungen aus humanitärem Gesichtspunkte Anträge zu stellen, da sie Zwecke der Gewerbe-Politik und nicht Zwecke öffentlicher Mildthätigkeit zu fördern hat. 3. Die Central-Commission hält Schulgrün-dungen zur Schaffung neuer Industrien so lange nicht für unstatthaft, als einer bestehenden österreichischen Industrie noch nicht die nöthigen Bildungs-Mittel dargeboten sind. 4. Die Central-Commission erklärt Schulgründungen zur Verlängerung der Existenz von Industrien, die nach dem heutigen Stande der Technik nicht mehr lebensfähig sind, als unzulässig. 5. Die Central-Commission stellt für die Errichtung von geiverblichen Fachlehranstalten in den nächsten Jahren vom 1. Januar 1884 ab den Grundsatz auf, daß auf solche Errichtungen nur dann eingerathen werden kann, wenn an einem Orte das Vorhandensein eines gewerblichen Lebens nach-gewiesen ist, dessen Umfang so bedeutend, dessen Entwicklungsfähigkeit so Unzweifelhaft und dessen fachlicher Charakter so klar ausgesprochen ist, daß auch die specielle Richtung deutlich zu Tage liegt, in der ein Bedürsniß nach didaktischer Förderung besteht. — (Der Techniker-Verein in Laibach) hielt am 31. v. M. eine Generalversammlung ab und vollzog in derselben die Vereinsleitungswahlen pro 1882. Gewählt wurden die Herren: Ziakowski (Obmann), Potoönik (Obmann-Stellvertreter), Dr. Haderer, Handl, Senekoviö, Wagner, Wietschl, Lieben-wein und Schwab. — (In der V. Monatsversammlung der Section „Krain" des de u t sch - öst er-reichischen A l p en v er e i n es am 14. d. M.) hatte sich außer den Vereinsmitgliedern in Folge ergangener Einladung ein sehr zahlreiches und gewähltes Publikum in dem ganz gefüllten Casino-Glassalon eingefunden, um den angekündigten Vortrag des Meraner Bauers Hans Tauber über „Land und Leute in Tirol" zu hören. Dieser Sohn der Tiroler Berge hat sich durch seine Wandervorträge über sein Heimatland in mehreren bedeutenderen Städten Deutschlands und Oesterreichs, namentlich in Folge freundlicher Aufnahme seitens der alpinen Vereine einigesRenommseerworben, er gastirte dieser Tage auch in Triest und Agram. Der in der Meraner Nationaltracht erschienene Gast wurde durch den Obmann Deschmann eingeführt. Fanden auch die poetischen Schilderungen einzelner Gebirgs-thäler im Norden und Süden Tirols, sowie die Sitten und Gebräuche ihrer Bewohner, nebst den historischen Reminiscenzen an berühmte Männer dieses Landes den Beifall der Anwesenden, so erging sich doch der Vortragende im zweiten Theile seiner Rede in allzu selbstgefälliger Breite über gewisse tirolische Specialitäten, die an seinen Landsleuten nicht eben gerühmt werden, und die es besser ist mit dem Mantel der christlichen Nächstenliebe zu bedecken und mit Stillschweigen zu übergehen, als sie beschönigen oder gar entschuldigen zu wollen. — Als Anhang zu diesem Vortrage brachte Obmann Deschmann eine am verflossenen Samstag von ihm und vom Museumspräparator Schulz zu Oberlaibach, und zwar im Laibachflusse gemachte Ausbeute sehr interessanter römischer Antiquitäten, darunter sechs Töpfe aus Bronze- und Kupferblech und zwei sehr solid gearbeitete bronzene Schöpfer mit Stiel, von denen einer schön verziert am Stiele den Fabriksstempel trägt, wovon jedoch nur die ersten Buchstaben kONkL noch lesbar sind. Auch Thongefäße, die meisten aus roth gebranntem Thon waren aus der Laibach gefischt worden, das schönste davon ist ein kugelförmiges zweihenkeliges Gesäß mit kreisrunder Scheibe in der Mitte des langen Halses angesetzt, von wo zwei schlanke Henkel nach abwärts ausgehen, eines der längeren Gefäße hatte drei Henkel, sehr groß von der Zahl der ausgehobenen Urnensragmente, darunter Theile von riesigen Amphoren u. s. w. Diese Ausbeute wurde bei dem jetzigen niedrigen Wasserstande durch den Umstand ermöglicht, daß im Winter das Flußbett der Laibach nicht mit Wassergewächsen bedeckt ist. Der Vortragende bemerkte, daß Oberlaibach schon in vorrömischer Zeit die wichtigste Ansiedlung im Lande war und danials das erst unter den römischen Cäsaren zu größerer Bedeutung gelangte Aemona als wichtige Verkehrsstation übertraf. Denn die Schifferstation Nauportum, so hieß Oberlaibach, war der Ausgangspunkt der römischen Alpenslraße über der julischen Alpen, den heutigen Birnbaumerwald. Nach einer kurzen Skizze der Hauptstationen aus dieser Route wurde der Verkehr der alten Etrurier und der späteren Römer auf diesem Wege und dann mittelst der Schifffahrt auf der Laibach und Save nach Noricum und in die pannonische Niederung hervorgehoben. In Nauportum stand ein Tempel die Flußgöttin Aequorna und weiter gegen Freudenthal des Neptun. Leider sind fast fämmtliche inschriftliche Denkmäler von Oberlaibach, sowie die zahlreich dort gefundenen Antiquitäten verloren gegangen, obschon die Aecker volMs Mvs sich als eine sehr reiche Fundstelle von Antiquitäten erweisen. Es wäre daher angezeigt, an dieser klassischen Fundstelle weitere Nachgrabungen zu veranlassen und aus den Fundstücken von Nauportum eine besondere Abtheilung als Lluseum Ii);>ei^dLeei>L6 im Landesmuseum aufzustellen. Zum Schluffe des Vortrages wurde ein roh geformter mit der freien Hand gearbeiteter irdener Topf vorgewiesen, in seinem Charakter an ähnliche Fabrikate aus dem Laibacher Pfahlbau erinnernd. Möglich, daß an besagter Stelle unter den Römerresten eine Pfahlbauansiedlung anzutreffen wäre, indem bekanntlich die Römer sich gerne an jenen Stellen niederließen, wo früher die Urbewohner ihre Wohnsitze aufgeschlagen hatten. — (Postmeister-Versammlung.) Am 22. v. M. fand in Wien eine Versammlung der Vorstände österreichischer Postmeistervereine statt. Auf der Tagesordnung stand eine Petition an die Regierung wegen Negulirung der Landpostämter und deren Bezüge. Die Petition umfaßt die Organisation, Dienstverträge, Amtspauschale, Stellung der Expeditoren, Botenpauschale, combinirte Postämter und Sonntagsruhe. Am 25. v. M. fand eine Berathung über die Verwaltung des Postmeister-Pensionsvereines statt, welchem vom Reichsrathe 10.000 fl. bewilligt wurden. Das Land Krain war durch Herrn Postmeister Dragan aus Weißensels vertreten. — (Faschingschronik.) Zu den glänzenden Tanzunterhaltungen dieser Saison zählt in erster Reihe der am 11. d. M. stattgefundene Handelsball, bei welchem die ersten Civil- und Militär-Autori-täten, die Handelswelt der Landeshauptstadt und Umgebung zahlreich vertreten waren. Im Verlaufe der letzten Faschingstage arrangirt der hiesige Casinoverein an nachgenannten Tagen Tanzunterhaltungen und zwar am 18. d. M., Abends 6 Uhr, einen costümirten Kinderball und am 20. d. M. einen großen Costüm-Ball. — (GeprüsteBergführer.) Der deutsche und österreichische Alpenverein beschloß die Einführung von Führer-Jnstructions-Cursen, an welchen körperlich tüchtige und unbescholtene, behördlich concessionirte Bergführer und Bergführer-Aspiranten theilnehmen können; die nicht am Orte des Curses Ansässigen erhalten für dessen Dauer vom genannten Vereine unentgeltlich Kost und Wohnung. Die Instruction umfaßt: 1. die Grundbegriffe der Gebirgs- und Gletscherkunde; 2. die Geographie der deutschen und österreichischen Alpen; 3. die Geographie des betreffenden Landes und des speciellen Gebietes (mit allen Sehens- und Merkwürdigkeiten); 4. das Kartenlesen; 5. den Gebrauch des Compasses, des Thermo- und Klinometers; 6. die Sagen des speciellen Gebietes; 7. die Hilfeleistung bei Unfällen und sonstige Kenntnisse, welche für den Führer zur Ausübung seines Berufes vortheilhast erscheinen. — Jeder an einem solchen Curse theilnehmende Bergführer hat sich einer Prüfung zu unterziehen und erhält, wenn er diese gut bestanden hat, ein von dem Vereins-Präsidenten, dem Vorsitzenden der Prüfungs-Commission und den Prüfungs-Commifsären ausgefertigtes Diplom. — (Ueber die Artverschiedenheit und über dieVarietäten der krainischen Forelle) herrschten bisher unter den Fischkundigen abweichende Anschauungen, so z. B. haben die berühmten österreichischen Ichthyologen Heckel und Kner die in dem Jdrizaflusse vorkommende Forelle als eigene Art unter dem Namen 8alwo genuvittatlls ausgestellt. Um diesen Gegenstand durch fachmännische Autoritäten in's Klare zu bringen, hat der krainische Fischereiverein unter dem 25. November 1881 vier Stück Forellen an den österreichischen Fischereiverein in Wien gesendet, und zwar je ein Stück aus dem Jdrizaflusse, aus dem Wocheiner See, Gurkslusse und Kanomlabache an der Görzer Grenze. Dieselben wurden an Dr. Franz Steindachner, Director des k. k. zoologischen Hoscabinets, ausgefolgt und hat dieser nach einer Notiz in den Mittheilungen des gedachten Vereines hierüber nachfolgendes Gutachten abgegeben: „Die besagten vier Forellen gehören zwei Hauptabarten der Irutta koris, I,. an, und zwar das größere Exemplar aus der Jdriza der italienischen oder südeuropäischen Abart der Forelle, die von Cuvier und Valenciennes als besondere Art beschrieben wurde, jetzt aber von den bedeutendsten Zoologen nur als eine Varietät der Irutta koria erklärt wird. Die Exemplare aus dem Wocheiner See und aus dem Gurkslusse stimmen in der Zeichnung und Färbung mit der gewöhnlichen mitteleuropäischen Bachforelle überein. Das vierte Exemplar aus dem Kanomlabache ist lebhafter gefärbt und dichter gefleckt als die Exemplare aus dem Wocheiner See und dem Gurkslusse, kann jedoch nicht von der mitteleuropäischen Abart der Bachforelle fpecififch getrennt werden, da die Lebhaftigkeit der Färbung nach den Localitäten außerordentlich variirt." Die übersendeten vier Forellen sind der Fischsammlung des k. k. Hoscabinets einverleibt worden. — (Erster allgemeiner Beamtenverein der österreichisch-ungarischen Monarchie.) Im Monate Jänner d. I. erhielt die Lebensversicherungs-Abtheilung 483 neue Anträge über 427.717 fl. Capital nebst 8310 fl. Rente und brachte zum Abschlüsse 328 Versicherungsverträge per 311.646 fl. Capital und 5670 fl. Rente. Der Gefammtstand dieser Abtheilung bezifferte sich am 31. Jänner mit rund 36.700 fl. Versicherungsverträgen über 35,000.000 fl.Capitals- und lOl.OOOfl. Rentensumme, wovon 750.000 fl. Capital und 9000 fl. Rente rückversichert waren. In Folge Eintrittes des versicherten Ereignisses sind seit Beginn der Wirksamkeit des Vereines ausbezahlt worden mehr als 3,000.000 fl. An Prämien pro Jänner d. I. war einzuheben die Summe von 163.000 fl. — (Süd bahn.) Im Verlaufe der vorigen Woche fanden zwischen Delegirten der General-Jn-spection der Eisenbahnen und der Südbahn-Gesell-schast in Betreff der Tariffrage Conferenzen statt. Dir Regierung fordert von der Südbahn, daß Letztere in gewissen Relationen mit den Tarifen unter die Selbstkosten herabgehe, um auf diese Weise die Concurrenz der Gotthardbahn und Venedigs lahm zu legen. Die Südbahn-Gesellschaft jedoch stimmt diesem Negierungsantrage nicht zu, legt aber ihre Bereitwilligkeit an den Tag, Opfer bringen zu wollen, wenn Maßregeln ergriffen werden, welche dem Handel im Allgemeinen und fpeciell jenem vom Triest förderlich wären. — (Für Pferde besitz er.) Während der Verhaarungs-Periode der Pferde sind solche den Einflüssen der Witterung weit mehr zugänglich als zu anderen Zeiten und jeder sorgsame Pserdebesitzer widmet dieser für die Schönheit des Pferdes so wichtigen Periode seine vollste Aufmerksamkeit und ist bestrebt, durch Anwendung entsprechender Mittel die natürliche Entwicklung zu unterstützen. Erprobt auch in dieser Richtung ist das von Sr. Majestät dem Kaiser Franz Josef I. mit einem ausschließlichen Privilegium ausgezeichnete Restitutionsfluid für Pferde vom k> k. Hoflieferanten Franz Joh. Kwizda in Korneuburg. Neueste Nachrichten. Die Bedeckung des Deficits im Staatshaushalte soll durch Ausgabe einer neuen sünf-percentigen Papierrente im Nominalbetrage von 50 Millionen Gulden erfolgen. Beim Fort Drieno waren Jnfurgentenbanden sichtbar. Am 12. d. M. wurde die Volksent-waffnung in Risano und Umgebung ohne Ruhestörungen vorgenommen. In Risano und Orahovac ließ die competente Behörde das Stand recht publiciren. Ein osficieller Bericht meldet, daß eine Truppen-division von Mostar und Nevesinje aus eine Unternehmung auf dem Plateau Zimje durchführte und die Befestigung von Zimjehan, Kula, Bachtjevica und Prievorac verfügte. Die Jnsurgenten-Ansamm-^ungen bei Zagorje, Ulok, Borke, Susjenica Planina haben sich bestätigt und führen die Insurgenten Naub- anfälle in den nächsten Ortschaften aus. Der engere Bereich der Garnisonen und die Hauptverbindungen durch die Truppen sind nunmehr gesichert. Die Insurgenten versuchten am 12. Februar vergeblich, sich Greben und Ledenice zu nähern. Der Wald von Coljice gegen Knezlac steht in Brand; Greben und Ledenice werden befestigt. Bei Foea herrschte am 12. und 13. Februar Ruhe. Die Insurgenten schwärmen in der Gegend von Trnowa und weichen den streifenden Abtheilungen aus. Bei Trnowa verloren die Insurgenten am lO.d. beiläufig 100 Todte und Verwundete. Verstorbene in Laibach. Am 8. Februar. Wilhelm Patz, Posteonducteurs-Sohn, 4V- 3-, Rain 14, Croup. — Johanna Stranzar, Arbeiteii-Tochter. IV4 3-, Polanastraße 53, Lnngentuberculose. Am 9. Februar. Franz Kronowetter, k. k. Oberthierarzt, 49 I., Kirchengasse 5, Apoplexie. Am 1V. Februar. Franz Pire, AuShilfsdieners-Sohn, 1T.» Bahnhofgasse 12, LebenSschmäche. Am 12. Februar. Alois Steuerer, Kaminfegergeselle, 49 3., Karlstädterstraße 9, Lungentuberkulose. Am 13. Februar. Elisabeth Majorenz, SteueramtScontro-lorS-Witwe, 81 I., Alter Markt 20, Marasmus. Am 14. Februar. Arnold Rexinger, Optiker, 75 I., Alter Markt 2, Brustwassersucht. — Agnes Lap, Private, 813., Studenteugasse 7, kleuro-kovumonig, sin. Am 15. Februar. Barthlmä Sturm, KeuschlerS-Sohn und Schüler, 7 I., Franziskaiiergasse 6, Verletzung der Eingeweide; wird behördlich beschaut. Im C i v i l s p i t a l e. Am 3. Februar. Jakob MeguLar, Inwohner, 80 I., ^xoxlexiackröbri. — Am5.Februar. Maria Arnime, Fabriksarbeiterin, 20 I., Septieimie. — Johann Brod-nik, beiläufig 60 I. . fl.lkr. L kr. Weizen perHektolit. g 26 10 72 Butter per Kilo 60 Korn „ 6 lü 6 67 Eier per Stuck 2 — — Geiste „ S 20 b 21 Milch per Liter — — Hafer Ü 25 3 75 Rindfleisch pr. Kilo 56 — — »'albfrucht „ — — 7 20 Kalbfleisch „ 52 — — Heiden „ 4 87 6 — Schweinfleisch» „ — — Hile b 20 5 45 Schöpsenfleisch „ — M) — — Kukuruz „ Erdäpfel 100 Kilo 6 40 6 >5. Hendel per Stück 4» — — 2 86 — — Tanbe» „ 1>^ — — Linsen per Hektolit. 8 — — — Heu 100 Kilo 2 — — Erbsen „ 8 — — — «stroh 100 „ ! 05 — Fisolen 8 50 — — Holz, hartes, per Nindschmalz Kilo — 9Ä — 4 lü'Meter — 6 60 Schweinschmalz „ — 84^ — — Holz,weich. „ — 4 50 Speck, frisch — 74 — - Wein,roth.100Liter —- 20 — „ geräuchert 1 weißer „ .. Eingesendet. ConstitutioilkllerBerem in Laibach. Der Ausschuß beehrt sich hiermit die Herren Mitglieder zur 77. Monats-, «L General-Versammlung einzuladen, welche ^ ^ ^ am Freitag den 24. Februar l. I., Abends um 8 Uhr, im Casino-Club-Zimmer stattfindet. 1. Ansprache des Obmannes. 2. Sertionsberichte. , 3 Bericht des Schulpfennig-Connto's. 4. Neuwahl des Ausschusses und zweier Rechnnngs, revidenten. 5. AUfällige Anträge der Mitglieder. Um vielseitig an mich gestellte» Anfragen zu begegnen, beehre ich mich meinen P. T. Cominittente» 4*!s"!<>rlLi>abr1v1v des ungarischen Sodencredit-Instilntes, Lvmdvrß-vLvrllovitLer Prioritä ten IU. Emission, Lotten ävr vallKesvUsvkLN znr Herstellung billiger Wohnungen ur zu empfchlen, letztere ganz be- ,onder§ wegen des zu gewärtigenden hohen Erträgnisses und wegen der großen Steigerungsfähigkeit. Bankgeschäft, Wien, Schottenbastei S. «Ii>- von Anlage Effecten per Cassa. auf börsenmüßige Effecten. doi>1o-^OL » oi»1-Geschäfte Zinsen,'wenn zu Künsten, (692) 50—5 6°/° Zinsen, wenn zu Lasten der Partei. KU) polllvkai-^L von Losen und Pfandbriefen. ^ . Mit Genugthuung eoustatire ich, daß währeud kein e.nz.ges Papier von derilrisiS der letzten Tage verschont geblieben >st, die Actlen der Bangesellschnst zur Herstellung b.ll.ger Wohnungeu ihren Cour- l'chauptcte», und »och >etzt ist eS ratlillch, andere paniere zu verkaufe» und dagegen Aclicu der Baugeselllchaft zur Herstellung billiger Wohnungen anzukaufcu. Jetziger LonrS 75 Herrn Franz Joh. Kwizda, k. k. Hoflieferant in Kornenburg. , .... I»n« ,»»»« einiger Stück Hornvieh — incine« aanzen Reichthum» — ist »ur eine stolge von de». Gebrauche 2dre« herrlichen Mittels, des VIvI— Seien Sie überzeugt, daß diese Erfindung ein« ist sur arme ftauiilien, denen eine Kuh in unserer armen Gegend oft zur einzige» Er- *m^Inde!» „^„erdingS uni Zusendung einer Partie Kor neuburaer Viel,Pulver ersuche, zeichne ich hochachtungsvoll Skole (Karpathen). RntonBlachowvki, Schullehrer. Betreffs der Bezugsquellen verweisen wir auf die Annonce „Veteruiarpraparate" in heutiger Nummer. (712) n. Thee-Jmport-Haus, SM81K8 8vkMl - LW88- Zu «nxi-os-proi-ie» offeriren ab II»,»d»i-x, per Post knanc-n gegen Nachnahme bei rreil'i' Emballage in Säcken L 5 Kilo Ll. !»Ioeo», echt arabischer fl. ?.10 22. I»Ie»»<>>>, sehr edel „ S.SV 24. I.. gelb, edel „ L.— 30. vuli», grün, kräftig „ L.— 27. kerl-Iliooe», sehr ergiebig „ L__ 2Z. ^»,» II., gelb, edel „ 4.40 32 reinschmeckend „ 4.VL 33. vumin^«, ergiebig „ S,8N 31. Iti«, kräftig und rein „ !k.7v ri>«e, per V- Kilo von fl. —.75 bis fl. 5.50. ILu8!i. linnn-HkniIine» per Faß S Kilo fl. 1,75. oirertrr versandt, prni»i>te, i-ri-II«! Bedienung; über lisls, e, "rdi e und >«»>»«-, sowie kleine l'o-t-l'nvde» stehen ri-»neo zu Diensten. Wir bitten um Ihre Aufträge und (681) empfehlen uns 26—5 MM ll KmMrg K. fragt sich mancher Kranke, welcher der vielen Heilmittel-Annoncen kann man vertrauen? Diese oder jene Anzeige impo-nirt durch ihre Größe; er wählt und in den meisten Fällen gerade das — Unrichtige! Wer solche Enttäuschungen vermeiden und sein Geld nicht unnütz ausgeben will, dem rathen wir, sich die in Richter« Verlags-Anstalt in Leipzig erschienene Broschüre „Krankenfreund" vonk»rl t-orisedkli, k. k. UniversitätS-Buchhandlg., Wien, I., Stefantplatz 8, kommen zu lassen, denn in diesem Schriftchen werden die bewährtesten Heilmittel ausführlich und sachgemäß besprochen, so daß jeder Kranke in aller Ruhe prüfen und da« Beste für sich auswählen kan». Die obige, bereits in 500. Auflage erschienene Broschüre wird gratis und franco versandt, es entstehen also dem Besteller weiter keine Kosten, als 2 kr. für seine Korrespondenzkarte. (598) 10-6 Xur vvdt, venn auk^säer LeliLektel-Ltioustte äer ^äler unä meine vervielmcllte InrmL Lnlgeäruolrt ist. Leit 30.1 Ldi-vn stets mit äem besten Lrkolge sn-gev^nät gegen ^eäe ^.rt N a g e u lc r a.n lil> e i t e u unä Veräauungsstörungeu (vis Appetitlosigkeit, Verstopfung ete.) ßegen Lluto oa gestio oen unä llLmorrboiäLlIeiäeli. Leson-äers kersonen 2u empkeblen, äie eine sitLknäel^ebevs-veise küliren. k'LlsitieLte veräen ^eriebtlieli verfolgt, kreis einer versiegelten OriginLl-LoliLcktel 1 A. ö. LI* > wird ein in der EMt»8k«Z»i-IIi.88»88v gelegenes Gasthaus empfohlen, in welchem die Gäste unter anderem auch mit—Ol», feiKv» traetirt werden. <7i<>____________________________ UM'- < I rs s s ^ !« «ü — s s-s v. s- ^ S -- ÜK k- i-» - 8 L L. - SS -- ^ Ä ^2 kLLU's VIulremiKUNKL Idee. Dieses vielbewährteVolksheilmittel, aus milden, reizlose Oessnung erzeugenden Kräutern zusammengesetzt, entfernt jede Ansammlnng von Galle und Schleim, belebt den ganzen Verdauungs-Apparat. Gastl s Blntrcinigungs-Pillen (verzuckert in Schachteln zu Att und 50 kr.) sind das renommirteste, billigste, bequemst anzuwen-dende Mittel gegen Verstopfung, Migraine, Hämorr hoiden, Blutandrang, Gicht und Rheuma, 2eber- n Gallenleiden, Hautausschläge, das sanftestcAbführ-mittel für Frauen und Kinder. sind jene Präparate, welche die Firma des Cenlral-Depots: Apothe „zum Obelisk" in Klagensurt tragen. Depots bei Herrn v. Irakovr^ inLaibach Adelsberg: A. Leban, Krainburg: K. Schauuik Loitsch: Al. Scala, Sagor: M. Michelitsch Semlin: I. Strauß (620) 20-16 Nachdem seit längerer Zeit verschiedene Surrogate für echten russischen Laravane»-Thee verkauft werden, haben wir, UI» den gute» Ruf des echten russischen Earavanen »Thee'i zu wahren und das P. T. Publikum vor Schaden zu stützen, eine —M»M- bei Herr» I W i ii» V, «pp«,» errichtet. Unser Original-Earavanen-Thee, von welchem ein Kaffeelöffel 10 Glas seinste» Caj »ib«, wird nur in unserer Originalverpackung in Packelen !> V> '/- i Nfund russ. Gewicht zum PreifeVfl. 1.80, 3.5v7 6.50 ö. W. zollfrei ». franco in alle Orte gegen Nachnahme sa»„»t Anleitung zum Kochen derselbe» nach russischer Art vom Herrn bruo»» >» versendet, wir bitten daher, alle Aufträge ausschließlich an den genannten Herrn nach Troppau zu richten. (ki<>> 7—6 ^ls Linr eib uv g rur erkolgreieken veliLlläiung von 6ickt, lllieumatismus, ieäer ^rt Klieäersollmerrel» unä l^iiliniurigen.Lopk-, Obren- unäLalinsclimerr; ia k'orm von llmsclilägevdei »llen Verletrungeil unä ^Vnnäon bei LiitMllö.ungen unä Oeselivüren. lllnerlicb, mit Nasser gemiscdt, bei plötrlicliel» Illl^oblsein, Lrdreebsii, Lolilr un, Verbesserte vorzügliche V«!i-vi>.-lt»Irr»-!N»»!,e, wie auch Die mittelst Hektograph hergestellten Abdrücke werden von den Postanstalten zu dem mäßigsten PortosaHe wie andere Druiksorten befördert. (707) 10—2 Lms-, MW»- Md MMm-Ndlier. Der Ordner ist aus Holz gefertigt und viel praktischer, als rin alphabetischerBriefkasten. Preis per Stück von Z fl. aufwärts. —Jllu-strirte PreiScourante und hek'ographirte Abdrücke gratis und franco. »M S > Visa, vLdvllbvrßvi'sti'LLSv 9. 1 8 L «, lLt»i8VI I. I» lv. ZetliMlircn M Mrikimt, Wien, VHI., Lerchenfelderstraße 36, empfiehlt sein reichhaltige« Lager aller Gattungen Bett-waaren, u. zwar Eisenliettcn, Vetteinsätze, Matratzen, abgenähte Bettde-ken, Bettwäsche -c., sowie seine große Auswahl von Bettfcdern,Flaumen,Dunen und gesottenem Ronhaar. PreiS-Courante sammt Zeichnungen gratis und franco. (697) 18—4 » vrrLIMM, «ELMS, empfiehlt, « I<^ III dlllix-ti-r >»>a r<-«II«r^4 »»re poi-to- Kaffee, per loZoll-Pfund fl. o.W Santo«, ausgiebig kräftig . . 3.60 Euba, ff., grün, kräftig . . . 4.10 Domingo, hell, milde .... 1.50 Perl Mocca, brillant, feurig 4.8S Eeylon, kräftig, blaugrün . . ü.— Goldjava, ff., fein, milde . . S.20 Poriorico, delicat, feinschm. . L.40 Perl-Kaffee, hochf, grün . . . 5.05 Plantage Ceylon, aromatisch 6.20 Menado, superf., mild, kräft. 6.80 Echt arab. Mocca, edel fg. . . 7.40 Stambul-Mischung, beliebt . 4.0S Tafel-Reis, fein, pr.10Z.-Pfd, 1.40 „ „ ertraf. „ 10 . 2. Perl-Sago, fein,, 10 „ 1.60 > , ertraf., 10 „ 2. Pfd. 1.1S Souchong-Thee, ertraf. » I.7S Tonkay-thee.grün, >, , 1.7S MatjeS-HärinAk, fl. ö.W. ertrafei», circa 40 Ttüik . 2.— Holl. Pollhäringe, 2S „ . 1.7l> la. Aetthäringe. ca. 28 >, . 1.75 lk. Fetlhäringe, ca. 100 . 1.SV Kronfardinen, in Pickte«, ff. . 1.7S Anchovis, echte Kr. . ca.400St. 2.70 LachSHLringe,frisch geräuchert, circa 3» Stück.................2.15 Häringe in Senfsauce, neu, delicat, 10 Psd.-Taß. s. pikant Z.50 la. Stockfische. 10 Psd.-Packet 2.0» liaviar I»., milde ges.. 2 Pfd.-«aß fl. 2.25. S Pfd.-Saß fl. 4.L0. 10 Pfd.-Saß .... 8.L0 Austern, frische, ca. Li> Stück 3.— Sitronen, pr. Korb, ca. 40 St. 1->i Apfelsinen, . . 30 . 1.W Geräuch. Fische al« Kieler Sprotten ic. billigst. (6S7110 1» PreiScourante gratis und frauc»^ WMlMlier l iii'oi'i krvliilleilen. Iloieleke»i>>irl Dieses an der gleichnamigen Siidbahnstation in einer romantischen, waldreichen Gegend Steiermarks gelegene, für circa 20 Cnrgäste bestens eingerichtete, mit allem Comfort versehene, einstöckige Hotel ist mit Obstgarten und Feldparcelle nnter annehmbaren Bedingnugen mit oder ohne Mobilar entweder zu verpachten oder unter günstigen Zahlungsbedingungen zu verkaufen, eventuell gegen Amortisation für Jahresannuitäten per circa 1000 fl. — je nach der Länge der Amortisatiousdauer — zu überlassen. Gefällige Anträge direct an die Bank „Slavia" in Prag bis 15. März 1882. ^ MmU-PtzmIe von kiM.loli« in koilll'n!»»«». k. k. Hoflieferant. Ick. IL. RLornviLkurKSr H »SlipnlH ei LÜI» ? dasselbe beivähit sich als bei regelmäßiger Verabfolgung laut langjähriger Erprobung bei als Präservativ der AthmungS- und Verdaunngsbeschwerden unterstützt dasselbe wesentlich die natürliche Widerstandskraft der Thiere gegen durchseuchende Einflüsse und vermindert die Inklination zu Drüsen und Kolik. Ick. It. prrv, ILS8titK»ti«n8-W^Iuiü asel»- Aur Stärkung v v r und Ä8iederkrüftignng »V «LNNRi!» ^ M. TIUI» nach größere» Strapazen, sowie als Unterstützungsmittel bei Behandlung von äußeren Schäden, Eicht, Rheumatismus, Verrenkungen, Steifheit der Sehnen n. MnSkcln re. 1 Flasche l fl. 10 kr. t wenn der Hals der Flasche mit einem i L «pivi «t» «tt>»» verschlossen ist, der mein L und meine It« trägt.) E'ÜI- ,,»«> Zrliiill«, zur raschen Aufhilfe für EN.R herabgekommenc Thiere nnd zur Beförderung der Mast. 3u Äistchen L 6 und 3 fl. uud Packeten L 30 kr. L»1i r«I« - ?^ch^1^."^ bn'chig° Hufe. UlltlLLtt Hut IlVI n), S g 80 Ick. IL. zil iv. ir«8iirtevt»«i»8putver Aö k gleichzeitig vorzügliches Dnngsalzbinde mittel. 1 Packet L Vr Kilo 15 kr., Kiste 1 fl. 40 kr., V, Kiste 2 fl. 40 kr. ^»»„»,,,1» M», 5,,» ir» »I«» nnd rasche Aushilfe für herabgekommene Thiere, sowie als Präservativ gegen den laufenden Brand. I großes Packet 1 fl. 26 kr., 1 kleines Packet 63 kr. vv i Blechdose L 100Gramm 80 kr., I Blechdose L300 Gramm fl. 1.60. Echt zu beziehen sind obgciiannte Präparate durch nachstehende Firmen: r W. Mayer, Ap , I. Swoboda, Ap-, H. L. Wenzel, Ap.; l»i«el,«r-I»Iti L. Kalnani, 4l. Lebau, Ap.: « ir«»I»»rsi Joh. Prantner; P. Birnbacher, Ap., I. Nutzbaniner, Ap., H. Ko- metter, Ap.: C. Klementschitsch; Ruivi«: I. Siegel, Ap., I. Dreyhorst; H III»«I»r F. Scholz, Ap., M. Fürst, I. Streit, Kumpf ö Erbe». Außerdem befinde» sich fast in allen Städten u»d Märkten in den Kronländern Depots, welche zeitweise durch die Proviuz-Zonrnale veröisenllicht weiden. Wer mir einen Fälscher meiner geschützte» Marke derart nachweist, daß ich denselben der gerichtlichen Bestrafung unterziehen kann, «Ii>« I»I« r«» S«»<» (710) 3—1 ^ liWztöii dkl' »8terreiclli8e!i6ii lll!8 rollieu Kiourez findet illlk ^leillöelizleii KkkM 86iilkr li. Ml! !i. ^>ü8toIl8cIii!i> ^lji;8l!lt ^ eine mit LSV«V Vit irvn» dotirte außerordentliche 8VLLIS OLorrMW statt, deren Ziehung am L»- erfolgt. 3 Haupttreffer » fl. 60.000, fl. 20.000, fl. 10.000 österr. Goldreute, ^ ferner 18 Tor- und Nachtreffer zu 008 st.. 400 st. und 200 fl. Goldrente, 10 Treffer ^ 1000 st., 15 Treffer » 400 fl. und 20 Treffer -» 200 st. Goldrente, endlich Vaar-gewinste im Betrage von 102.000 fl. IRKK TWr ILKKK ^ ^ im Betrage Von L s. 220.000«. Die näheren Bestimmungen enthält der Spielplan, welcher mit den Losen bei der Abtheilung der StaatS-Lotterie, Stadt, Riemergaffe 7, 2. Stock im Zakoberhose, sowie bei den zahlreichen Absatz-Organen zu bekommen ist. d I »8« ^ — W:°n, am r. Jänner 1882. der k. k. Lotto-Gcfälls-Direction. ED (690) S—3 Abtheilung der Staats-Lotterie. !S L8 Z ZK SI «- 1° McAnri «LS 8UMrv>m. Vei der Wiener und Pariser Welt-> Ausstellung mit den höchsten Preisen ausgezeichnet. <671)24-9 Allgemein beliebt wegen ihrer vorzüglichen Qualität, siird zu beziehen durch alle L)»» xr» «8- d I»« «I» II »aar - Letter. Die erste und grofiarttgste. auf wissenschaftlicher Basis gemachte Erfindung ist das »om Haarkünstler E. H. Tannert neuentdeckte Präservativ für Kahlköpfe, wo »och die geringste Spur von kleinen flauinigen Fäserchen vorkandc» ist; serner für Diejenigen, welche ihr Haar periodisch oder bei und »ach hitzigen Krankheiten, durch starke« Binden, durch Kopfschweiß, Tragen schwerer oder harter Kopfbedeckungen, durch nervöses, chronisches oder rhen-maiisches Koxfleiden verlieren oder zum Theile schon verloren haben. Be, gründlicher, radikaler Kur eines Kahlkopfes entwickelt sich das Haar im 5. bis I>. Monat und wird bis ;u einem Jahre wieder so kräftig und üppig, wieror dem Ausfälle». Bei schütte, ren Haaren >der wo dieselben stark ausgehen, ist bloß ei» 3—4monatlicher Gebrauch nothwendig, um eine» dichten und festen Haarwuchs wieder zu erlangen. Dami diese» außerordentliche, absolut unfehlbare Präservativ iu Folqe seiner kolossal großen Wirkungskraft sich einen Weltruf erwerben und diese Wohlthat von Arm und Reich leicht benützt werden kan», so ist die Anschaffung dessen in Berücksichtigung seiner großen WertheS sehr ermäßigt, l Alaeon saniint Gebraiichsanmetsnna fl. t.lktt.; in die Provinz u. dilSAuSland gegenNachnahnie von sl. 1 .!<<>. Für Wien und Umgebung wird dasselbe spesenfrei in'S HauS gestellt. (62!>) Wien, Fünfhaus, Turnergassc 7. Vr»U»NNNcsI Interesse des P. T. Publikums mache M »L UUlltz » ich aufirerksam, daß der Gebrauch fettstoff-hältiger Haarwuchsmittel für de» Haarboden absolut schädlich ist. Der Erfinder deS Haar-Retter. WlMg einer österr. Lebens-Ver-fichcriings-Gesellschaft, im uumittetbaren Verkehr »lit der Directiou, wird unter tzkson-crSjiüiifligciiBcdinnungkll verliehe». Offerte mit Angabe von Referenzen und Leistungsfähigkeit werden erbeten unter > aii die »«„ ttuilolt i„ Viii», ! I.. 8*il«,.»,»„«> S. (INS) Z—2 - , i» bei L. Noil. Viva. k. k. cone. Haupt.Agentur. Plospecte gratis. (ItZ) 10-1 601' von «Er k Uokliok, LtllNsLrt. Z»i« FI»It«»-L,« 2ii,iiIi,«8vii-^Iio»«,>»»«>« ^ t u l ^»88>iri,cil erster meäieiniselier ^utoritiiteu ttir »n ««Ii,,»»«!!«'»- loiiientlo I'vrsoneii, KI,it«»i,,»« KI,i,Id»> H r»»»i«ii, M»Ii^L«IiIlvIi« ^lii^I«I»vii e c ein vorxttglieli niiI ienäes >»>i^«»i«Iii» M»Iim««I^« «I«« Ootrünk. WI»»It«»-L,^^>iiiilii«Mvii-DI«^>iI Iiovvulirt sick »»!»« 8ui>i>e in vorstoken^ geilitnvtvli Müllen eboiikLlIs «I« sovie als vortrvMielis von clem ersten I^eiiens^Ldre »n. 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