1963
Amtsblatt Mr Laibacher Zeitung Nr. 2s?.
Montag den 22. November 1869.
Erkenntnisse.
Im Namen Sl. Majestät des Kaisers ellennt da« ' ^ Landcsgcricht in Strajsachen in Wien über Antrag der ' l> Staatsanwaltschaft, bah der Inhalt der in der Halb-"°"c>tschlist „Der Morgenstern" 3tr. 5 vom I. October I809 tlschielienen Zlnilel untci tn  Ucbelschiift:
u. „Lies, deutsches Volt, und ziehe einen Schluh, was ^ vom ökumenischen Concile bevorstehet."
l"'. „AUcll»i. Se. Hochwüiden und der Jude", das Erbrechen der Reli^ionöstölung uach § 22 !>l. l» St. G. "''i'ehungswcise daS Vergehen gegen die öffentliche Nuhe ^b Ordnung nach § 303 Sl. G. begründe, und verbind»! ^Mil nach § 30 das Verbot der weiteren Vrlbreitung dic-"l IournalS-Numnur nach ?l:t, 5 des Gesetzes vom 5. Oc-''bet  1808, 3lr. 142.
Vom l. l. Landesgenchte in Stcassachen. Wien, am  10. October  18L9.
Das l. l. Kreis- als Prehgelickt Prag hat unterm ". August l. I.. Z. 24262, zu Recht rrtannl: Die Num-"'kr 116 des »l'okl ok« vom 20. August 1609 beglündcl ^" Thatbestand des im § 05 » u»d l) St. G. bezeichneten ^blechen« und es werde die Weilervelbleilung dieser ^"Mrner verboten.
(45U—2)                                       3li. ?2U.
ConcursAusschrcibung.
Am k. k. Gymnasium zu Marburg ist die Stelle des Directors, mit dem Gehalte jährlicher 945 st. ö. W., dem Ansprüche auf Decennal-zulagen und einer Functionszulage  von 315 st.;
ferner am k. k. Gymnasium zu Cilli eine Lehrerstelle für classische Philologie, mit dem Gehalte jährlicher 840 fl., dem Vorrückungsrechte in die höhere Gehaltsstufe von 945 st. ö.' W. und dem Ansprüche auf Decennalzulagen, in Erledi' gung gekommen.
BeWerder um diese Dienststellen haben ihre vorschriftmäßig documentirten Gesuche längstens
bis 15. December l. I.
durch ihre vorgesetzte Behörde bei dem k. k. steier-märkischen Landcsschulrathe einzubringen. Graz, am 3. November 1869.
Vom  k. k. jieierm.  Landeoschulrathe.
(451-3) Kllndnlachling. '"-"""-
Der Magistrat wird
am   2 4.   November d. I., Vormittag   um 10   Uhr,   eine   neuerliche   Licita tions-Berhandlung   wegen   Beistcllung   und Verführung des
Gruben-  und Vruchstcinschottors,
dann des
Nirselschottlrs,
so wie auch des
Dolomit- und Orul'cill'nndes
abhalten, und ladet hiezu Unternehmungslustige mit dem Beifügen ein, daß die Licitationsbeding-nisse Hieramts eingesehen werden können und daß ein 10perc. Badium noch vor Beginn der Licita-tion zu Handen der Bersteigerungscommission von jedem Anbotsteller ohne Allsnahme zu erlegen sein wird.
Auch schriftliche, ordnungsmäßig verfaßte Offerte werden vor Beginn der mündlichen Lici-tation angenommen.
Stadtmagistrat Laibach, am 13. Nov. 1869. Dr. Josef Snppan, Bürgermeister.