Deutsche Macht jHS- •Mfiit Jrt« ®**iwrfl«a »»» motj«» inrt foflrt fit 6iDi mit ZxIKBinl, i*'l «nonaUldi fl. —M. »irmtjiitrig B. 1.JO, halttl^ig |t> ».—, juiniimrl) B. «.—> UM« ?«ftl!k^«»dr»z 0>« «iiq«l»e «»in 7 tt. 3«|oat« jwiS Jattf; bri iftet«« BictrrtoloiU]«« «UtitefitttMT *«batt. BiHwÄtl* »ihm«» 3*ktol« fUt un1« «Matt attt 6cbc» ImiKKrpthlujnts WJl-u) muflonbt# «>. Ketioctioi »»d »»M>»tstr-!l->» I«. Lpr«chftll»»l» i><« «k»-ctn»» tt>«iich. «tt d«r S»»»- «»° K-irrw,-. °<» tt—t» H», »«• u» 1—4 B»t WoAmttuo«. — »«lamationtn »ortofrei. — IRoii'ifcnvt« rottlim nicht jurültgri«»»«!. — Hlnannm« 3n1ritt«itelben gestattet ist ? Aus welche Art man sich die Kenntnis von dem Inhalte einer Eintragung im Grundbuche verschafft, bleibt jedem Einzelnen selbst über-lassen, und wir wollen nur fragen, ob sich unser windischer Bauer, um die von nun an in der ihm ganz und gar unverständlichen neuslove-nische» Sprache erfolgenden Eintragung ver-stehen zu können, nicht erst recht eines Dol-metfches wird bedienen müssen. Wenn in den Gründen sür den Erlaß wei-terS angeführt wird, daß in Krain bei allen Gerichten anstandslos die Eintragungen auch in slovenischer Sprache erfolgen und auch in Unter-steiermark beim Bezirksgerichte Lberburg derart verfahren wird, so ist damit nichts anderes ge-sagt, als daß es diesen Gerichten beliebt, in einer Weise vorzugehen, welche, wie wir in dem Leitartikel der vorletzten Nummer unseres Blattes nachgewiesen haben, dem Gesetze nicht entspricht. Was die in der Beschwerde Miha Voönja^s für die Neuerung in's Feld geführte Ardeits-erleichterung betrifft, welche darin bestehen soll, daß der richterliche Beamte zur Erledigung des Gesuches dasselbe -nurmit einer Klammer (—) zu versehe« und das Wort ..«iescribatur" beizufügen hat, so glauben wir, daß Miha Voönjak besser gethan hätte, hievon nichts zu erwähnen, weil der richterliche Beamte, welcher solche slo-venische, unseres Wissen« nur von windischen Advocaten und Notaren überreichte Gesuche zu erledigen hat, leider nur zu oft in die unange-nehme Lage versetzt ist, bei derlei Gesuchen nicht bloß die Uebereinstimmung des Begehrens mit dem Grundbuchstande zu prüfen, sondern auch an denselben grammatikalische und stilistische Eorrectureu vorzunehmen, salls er den obbe-schriebenen Vorgang bei der Erledigung beob-achtet. lind diese, wie ivir oben gezeigt haben, höchst unlogischen, mit dem Gesetze im direkten z'Haus!" „Die gnä Frau hat aber schon g'sagt, daß Sie da sind!" Wurzl springt auf. giftig wie eine Klapperschlange. „Eine solche Manier, das ist zum Todtschießen hergerichtet." brummt er, „no, ich denk', den B'such werd' ich bald anae-bracht haben!" Mit einem Gesicht, wie sieben Tage Regenwetter, erscheint er im vorderen Zim-mer. Seine Cousine Mina sitzt bei der Gattin in lebhaftem Gespräch. „Ah — Du bist's Mina — freut mich. Dich so wohl zu sehen — aber Du wirst entschuldigen, ich habe eine dringende Arbeit —" „Ich will auch nicht stören — ich weiß schon, Du liebst Dein Schläfchen nach Tisch — aber erl >ibe mir nur zwei Worte, wenn Du so viel Zeit . '1 hast!" „So viel Zeit habe ich schon, wernfS nicht mehr ist!" damit lehnte er sich in den Sessel zurück, um die unvermeid-lichen zwei Worte zu hören. Zwei Worte aus dem Munde einer redeseligen Dame — man weiß. waS dies bedeutet! Die Cousine begann mit der Bitte um Rath in einer Differenz, die sie mit ihrem Hausherrn habe. ES handle sich um ihren Jolli, der die Gewohnheit habe, die Treppe hinab zu bellen, was der HauStyrann als Ruhestörung bezeichne. „Ja. Ruhestörung, meine Liebe," mnr-> melke halb schlafend Wurzl, „das ist ein sehr schlimmer Casus — ich möchte Niemandem — Ruhe stören — das ist — nicht — schön \* —z~ Widerspruch« stehenden, unverfälscht jesuitischen Anssühruugen der Beschwerde sollen dem Justiz-minister genügt haben, um durch seinen Erlast ohne weiteres mit dem seit dem Bestellt» dcr Grundbücher gepflogenen, int Gesetze vollkommen begründeten Porgange zu brechen? Mit »ichten. Wir sind viel»,ehr überzeugt, daß die Beschwerde Miha BoSnjak's nur die erwünschte Veranlas-sung gab, den nationalen Heißhunger seiner ungebärdigen Schoßkinder wenigsten» einigermaßen zu stillen, nicht so sehr aus Kosten der Interessen der deutschen Bevölkerung und ihrer Sprache, als vielmehr, wie es die Zukunft lehren wird, aus Kosten der windischen Bevölkerung, und bicfe möge dann ihren fürsorglichen Füh-rern den gebührenden Tank sagen. ßorrespondenzen. Wien, 27. August. lOrig.-Bericht.) sZ u den Wahlen sür den böhmischen 5.' andta g.] Tie feudal-clericale Partei hat sür Böhmen ihren Feldzugsplan bereits fertiggestellt. Sie wird den Slaven zu Hilse kommen, den Widerstand der Teutschen gegen die Slavisirung brechen, die Enthaltungspolitik der Deutsche» beu-gen und so zeigen, daß sie als Bundesgenossen dcr Slaven wenigstens die confeffionelle Schule werth sind. Mit den Bauernbündeln und Wirth-schastsparteien war nichts auszurichten. Das ist doch schon so klar und offenbar, daß es die Herren in Prag selbst nach einigen Gläsern Champagner nicht mehr verkennen konnten. So wurde denn beim schwarzen Kaffee Kriegsratb gehalten. Einer der Anwesenden sagte: Laßt mich a»S dem Spiel; unter der Hand will ich thun, was ich kann, aber Ihr begreift doch .... Der heißspornige Fürst Schwarzenberg, der Obmann des vertschechten Landesculturrathes und des böhmischen Forst-Vereines, aus welchem 400 Deutsche dem Fürsten zu Liede ausgetreten sind, hingegen meinte, er brauche sich gar keinen Zwang anzuthun. „Sie sollen schimpfen, wie sie wollen. Ich habe aus dem Bergreichensteiner Bezirke gute Stachrichten. Ein williges Werkzeug ist gesunden." Der Kirchen-fürst äußerte: „Die Warnsdorser Geschichte ist am Ende doch recht gut ausgefallen. Wir haben die Sache inS richtige Fahrwasser gelenkt und behalten sie in dcr Hand. Wäre in Wanisdors „deutsch" gesprochen worden, so hätten die Tsche-chen geschrieen, das könne doch nur mit » n s e r e r Erlaubnis geschehen sein. DaS hätte am Ende zu Mißverständnissen unter uns geführt. Es wurde klug vermieden. Aber unsere Leute in Stordböh-men sind doch noch zu schwach, um bei den Wahlen einzugreisen. Die kaum Gewonnenen dürsen auch nicht kopsscheu gemacht werden." — ..Wir begreifen." meinte die ganze Tafelrunde. Aber der hitzige Schwarzenberg hatte eine Idee; zum Kirchenfürsten sagte er: „In Südböhmen könnt Ihr uns doch gute Dienste leisten!" Und ..Deutl'che Wacht" so ward denn die elericale Presse, einschließlich >ener, welche ein wenig in Deutschthum macht, ausgeboten, sich auf den Böhmerwald zu werfen. Während die sogenannten ..Deutsch-Couservativen" in Nordbölimen Wahlenthaltuug verkünden, wird die große Trommel des Clericalismus, zur eifri-geu Unterstützung dcr seudal-clericalen Canditaten sür Südböhmen gerührt. Während die „Deutsch-konservativen", wie sie sich ohne Recht nennen, in Nordböhmen daS nationale Programm der Teutschen einschließlich dcr Zwietheiluug gut-heißen, stürzen sich ihre clericalen Zwillings-brüder in Südböhmen auf die national gefilmten Teutschen, suche» ihnen Mandate zu eut--reißen und verbünden sich mit den Tschechen. Ja wen» die in Nordböhmen erst könnten, sie würden es gerade so machen, wie die in Südböh-men! So wirft sich denn die feudal-clericale Bundesgenossenschaft anläßlich der Wahlen mit Wucht auf Südböhmen, um dort den Deutschen ein oder das andere Mandat zu entreißen. Ebenso plaidiren die clericalen Blätter in ganz Oesterreich einstimmig sür die clerical-feudalen Canditaten in Südböhmen. Sogar die fortschreitende Tsche-chisirung in diesen Gebieten wird den Deutschen i» die Schuhe geschoben, ebenso wie der Mangel an deutschen Priestern. Sie haben die Freiheit, dies in einem Gebiete zu äußern, im welchem das Leben und die Thaten des Bischofs Jirschik noch in Aller Erinnerung leben! Sticht dieser Bischof, dcr ein fanatischer Tscheche gewesen und durch ein Bierteljabrhundert sein Steckenpferd, die Tschechisirung. reiten konnte, nicht der Troß des Fürsten Schwarzenberg und die in den Städten Bergreichenstein, Winterberg, Prachatitz, Krummau, BudweiS so schwunghaft betriebene tschechische Agitation seien Schuld an allen Uebeln — die Teutschen seien es selbst. — Solchen Unsinn wagen clericale Blätter aufzutischen. Und sie Hetzen nun auch die deutschen Bauern und Bürger Südböh-mens gegen die deutschen Einrichtungen zum Schutze des deutschen Volksthums, gegen Böhmer-waldbund und Schulverein. Sie fordern sogar zur Störung der demnächst stattsindende» Haupt-versanimlung des deutschen „BöhmerwaldbundeS" in Rosenberg auf! Tie Herren werden dort wahr-scheinlich eine Antwort bekommen, welche ihnen nicht gefallen wird. Verein der deutschen Steirer in Wien. In Wien hat sich kürzlich ein laodsmann-schaftlicher Verein der „deutschen Steirer gebil-det. Er will es an Rührigkeit nicht fehlen lassen und zählt schon jetzt Männer der Wissenschaft, der Kunst und des öffentlichen Lebens, Männer von gesichertem Ansehen uud gesellschaftlicher Geltung, Vorsteher wichtiger Anstalten, hervor-ragende Vertreter von Handel, Gewerbe und Verkehr zu »einen Mitgliedern Viertausend H»d mehr Steirer beherbergt das gastliche Wien, und Er wäre eingenickt, aber die Cousine wurde leb-hafter und schaltete zwischen ihren Erzählungen jedesmal eine Frage ein. wenn er Steigung zeigte, ein Auge nur halb zu schließen. Sie theilte den ganzen Miethvertrag mit, beschrieb ihre Wohnung, schilderte den Hausherrn, seine Frau, seine Fa-milienverhältnisse, entwickelte die Leidensgeschichte ihres Jolli, sprach von Katzen, vom Clavierfpie len, von der Polizei, vom Magistrat und von alle» ähnlichen Sachen, über welche ein Bürger oder eine Bürgerin ungenirl loszuziehen gewohnt ist. So oft sie Athem schöpfte, fragte sie den armen Sekretär, ob sie nicht Recht habe, worauf er mit einen, kurzen „Ja !" antwortete und weiter zu duseln versuchte. Allein es ging doch nicht, und kochend vor Grimm sah er eine Viertel-stunde nach der andern entfliehen, bis an das Schläfchen nicht mehr zu denken war. Als sie wieder einmal eine Pause machte, zwängte er sich durch den Redefluß und empsahl sich — allerdings nicht in der liebenswürdigsten Weise, denn die Hausthüre draußen flog hinter ihm zu, daß die Möbel in den Zimmern zitterten. Die listige Schlange, Frau Sekretär Wurzl, aber sagte drinnen lachend zur Cousine: „Das hast Du samos gemacht; ich bewundere Dich — eine volle Stunde zu sprechen !" „0", emgegnete diese „daS ist nicht der Rede werth; ich hätte noch bedeutend länger ausgehalten und stehe gerne zu Diensten." Und zutn Beweis dafür blieb sie sitzen und plauderte, bis es Abend wurde. Am nächsten Tage verduftete Wurzl wieder unbeanstandet in sein Cabinet. Aber schon nach einer halben Viertelstunde erschien das Dienst-Mädchen und hinter ihr Jemand, der mit den, Herrn Secretir sprechen wollte. Wurzl springt empor und verschluckt die Hälfte.eineS etlcnlan-gen Fluches. EZ ist der Gesangvereiuödiener. „Das ist ein Glück, daß Sie es sind, Schnipfler", begann er zij dem Eintretenden — „denn Sie müssen wissen, um diese Zeit bin ich eigentlich gar nie zu HauS und eS ist mir sehr unange-nehm, gestört zu werden. Was gibt^S denn i" Schnipslet bittet tausendmal um Entschuldigung, aber eine wichtige Angelegenheit habe ihm zur Pflicht gemacht, den Her^n Sekretär, der doch auch Ausschuß sei, aufzusuchen; es handle sich um das Mitglied S. Dasselbe habe einen imper-tinenten Brief an den Herr» Vorstand geschrie-beu. „Das geht mich nichts an" murmelte Wurzl halb schlafend. Dann habe der Hexr Vorstand im Namen des Ausschusses geschrieben und da habe S. den ganzen Ausschuß eine.Hanswursten-bände geheißen und da sei der Herr Sekretär doch ohne Zweifel auch gemeint. Dann zog er die Briefe auS der Tasche, legte sie zur Einsicht "1 der Verein will tüchtig Umschau halten, will a] sich ziehen, was in der hiesigen Kolonie nm immer der geliebten Heimat Ehre macht uxd ihres Namens sich würdig erweist. Die Satzungen gebe» Auskunft darüba. was sich der Verein zur Aufgabe gesetzt h.it. Er nimmt es ernst sowohl mit den Pflichten m Humanität, die er sich auserlegt hat, al? aich mit dem, was er den Mitgliedern an gniti-tr Anregung, an geselliger Unterhaltung, an hei» mallichem Labsal zuzuwenden gedenkt. Künftighin soll, soviel an uns liegt. !a» braver deutscher Landsmann in Wien vermag unberatheu oder dem Zufalle preisgegeben t>ln-ben, sei er nun ein fahrender Schüler oder ein wandernder Handwerksbursch, ein sachtüchw« Mann oder ein ehrlicher Arbeiter, ein flüchtig Gast oder ein bleibender Siedler; gelte es nin eine vorübergehende Bedrängnis oder eine» dauernden Halt, den Erwerber. oder dessen,«= milie. Diese Seite unserer Wirksamkeit legt imt viele und wichtige Sorgen aus: wir übernehmen damit gleichsam eine Art unkränkender mundschaft namens des Heimatslandes, ernt Stellvertretung der mütterlichen Steienttark na einen Theil ihrer in der Fremde weilende» Kinder. Und nicht genug an dem; wir wollen unsere wohlthätige Theilnahme als geordnete Macht und mit unserem gestimmten Einstufst auch der Heimat zuwenden, indem wir nament-lich in jähen Unglückssällen dort beispringen. m> die Noth am größten ist. Anderseits haben wir es für unfer gcselli-ges Beisammensein keineswegs auf Schaales und Nichtiges abgesehen; wir wolle« heimisch» Wesen pflege», uns über heimische Angelegt» heilen unterrichten, möglichst aus heimischen Kräften die geistige» Genüsse bestreiken, uns der Heimatskunde nützlich zu erweisen und aUimy an- und durcheinander echt landsmännisch«, sittlichen Halt gewinnen. Dieses unser Streben halten wir sür würdig und wichtig genug, daß die Heimat dar» wohlwollende Kenntnis nehme, und wir schänen unsere eigenen Kräfte sür zu gering, als daß wir der moralischen und sachlichen llnterstüyinq derer entrathen könnten, welchen die Steiermart werth ist und welche derselben im Lande seldiil Würde, Ansehen und Geltung verleihen. Uni diese doppelte Unterstützung werde» wir den» ergebenst und vertrauensvoll für um'e-reu Verein und dessen Zwecke und erlauben im», insbesondere aus den 6 6 der Satzungen aufmerksam zu machen, wie wir uns ja getroste», daß unser laudsmanuschaftliches Anliegen fcn allen Vertretungen des Landes und der Lande» Hauptstadt, bei den landessürstlichen, autonome kirchlichen Würden und Behörden, in den 2tad= ten und Märkten der Steiermark. allerorten uns wo sonst noch der deutsche Name in Ehren stellt, vor, erzählte von S. ein Langes und Breites, recapituline die ganze Vereinschronik, qualirijtrtt den Vorstand, kritisirte den Ausschuß — natürlich mit Ausnahme des Herrn Wurzl und so vereng auch heute beinahe eine Stunde — das Minag-schläschen war bei u Teufel. Am darauffolgenden Nachmittag erschien ;:it Lebensversicherungagent, den der Herr -etretär sicher durch das Fenster hinausgeworfen dank, wenn der Agent nicht um einen Uops groß» gewesen wäre. Stach einer halben Stunde ichs» empsahl sich derselbe zwar, aber Wurzl war i» geärgert, daß er nicht mehr schlafen konnte. Er bedeutete feine Angehörigen nunmedr. daß er nach Tisch unter keiner Bedingung medi zu treffen sei uud verbarrikadirte sich in m«* Zimmer förmlich gegen jeden Eindringling. ?ä» nützte ein einziges Mal. Am nächsten Tag«, alt er. seiner List sich freuend, entschlummert war, ging lieben ihm ein gräulicher Spectafel los. Es hämmerte und klopfte, kratzte und wischte » der Mauer unausgesetzt — bald weiter oben, bald weiter unten — der Kaminkehrer war da seiner Arbeit. Nun, das wird bald endeii. £ nein, die Sache kam noch anders! Der Störenfried erschien in der Wohnung und reinigte scmm° liche Oefen, schlug mit dem Besendrabt an die eisernen Röhren, bis Wurzl endlich, wie ei« bo« ki »llen Organen der Oeffentlichkeit. an allen Lncit großartiger und gemeinnütziger Unternehmung», bei allen angesehenen und vermögenden Ahne» der Steiermark. daheim wie auswärts, lwec- freundlichen Anklangen sich zu erfreuen ^adcn werde. Wien. 30. August 1887. Der Vorstand: Hans Brandstetter, Dr. Leo Neinisch. Bildhauer. k. k. Universit.-Profeffor lt. P. Ritter v. Ferro, Ludwig Rischner. t. k. SanitätS-Assiftent, Professor. I Echrififülirer-Stellvertr. Alb. Gust. Roncourl, It. Richard Fvregger, Redacteur. hos: und Ger.-Adv. und Rudolf Schaeffer, jieichsrathSabgeorvnctcr. Beamter b. Dutfchka & Co. Obmann. Josef Schankl, I Iobann Nep. Fuchs, Prof. a. Conservatorium. Hcscapellmeister. Dr. Leopold Schrötter Hans GraSberger, R. v. Kristelli. Schriftsteller, k. t. Univ --Professor. | mt»i Obmann-Stellvcrtr. Otto och»ch, Tr. Anton Holler, Beamter d. Ssterr. Phönix, f. f. Primararzt. Schriftführer. I Meiler Obmann-Stellvcr. Dr. Rudolf Tyrolt, Fritz Koch. f. k. Hosichauspieler. Privat. Leo Wodiczka, Zahlmeister. Beamter der Actien-Gesell-Alexander Krumpp, schaft „Levkam-IosefSthal". Ingenieur d. Slaaisbabnen. Rudolf Zeilinger, ?r. Richard Kukula, Beamter d. Giro- nnd I t.t. Bibliotheks-Beamter. LaffenvereineS, schriftenbewabrer. Zahlmeister-Stellvertreter. Joses C. Position, C. B. Zelinka, k. k. Ministerial-Beamier Oberinfpector der Süd-«nd Schriftsteller. bah». Schntvereine. sS ch u l v e r e i » sür D e u t s ch e.j Wie knu« gemeldet. findet nächsten Sonntag in -«»brück die Gründungs - Versammlung der INMuppe „Steinbrück und Umgebung" des LchulvereineS für Deutsche statt. Tagesordnung: Äitrag des Einberufers auf Gründung der Orts-Mppe. Wahl des Ausschusses, Besondere An-iriflü. Nach Erledigung der Tagesordnung findet im Mitwirkung der Cillier Mnsikvereins-Ca-peile eine von Freunden des Bereines veran-staltete gesellige llnterhaltung statt. steine HtjroniK. {;5 u t Gautsch - Hetze> wird der „Dtsch. 'Mfztg." gemeldet, daß die Widerspenstigkeit der Tschechen in P i l f e n gegen den kaiserlichen trrlüi betreffend die Schließung der Oberreal--ichiilc, Veranlaßung zu schneidigen Maßregeln »idtil werde. Es dürfte die Absetzung des Pilsen Bürgenneisters und die Auflösung des b»ib aus der Hütte, herausfuhr nnd den Kamin-fragte, ob er keine andere Zeit wiffe, die Äitt zu belästigen, woraus dieser entgegnete, wniit'» der Herr erlaube, werde er Nachts zwölf Mit kommen, oder er möge ihm eine Zeit bestimmen. um welche der gnä' Herr nicht schlase. ---Am folgenden Tage gab es eine neue Störung. Dcr Bediente des Majors klopfte vis-ä-vis kein Fenster, hinter welchem Wurzl schlief, sämmtlich« Möbel nnd Teppiche seines hohe» Borge-setzten aus. Das krachte, als ob ein ganzes Ba-tiiiüßn im Feuer erereine. Wer könnte unter sclchm Verhältnissen noch an's Schlafen denken? so ging's Tag für Tag, bis mit einem Ä»i!e Wurzl feine Lebensweise änderte, unmittel-du nach Tisch seinen Hut nahm und fortging. ihiMitH hatte sie es erreicht! Er schnitt zwar lange Zeit hindurch ein bitterböses Gesicht, aber alhuahlig glätteten sich die Falten auf seiner -lime. er ging heiter fort und kehrte zufrieden r.acb Hause. Ja, so eine Bewegung nach Tisch, to* ist gesund! Niemals aber lud er die Gattin •,«i; Mitgeben ein. Als sie dies einmal direct beanspruchte. lehnte er es ab utit dem Bemerken, i-ap er sich jetzt daS Rennen angewöhnt habe imd zu weit zu lausen pflege. Nach mehreren Wochen erscheint Cousine Äiina wieder bei der Frau Sekretär. Diese erzählt dortigen Stadtrathes verfügt werden. Minister Gautsch soll erklärt haben, daß er nicht um einen Zoll zurückweichen und sich sür die stricte Durchführung des Erlasses ganz einsetzen werde. >E i n ausgewiesener G e l d f ü rst.j Aus Wien konimt der „Köln. Polksztg." eine Nachricht zu, welche nichts Geringeres besagt, als daß Baron Nathaniel von Rothschild (nicht der Chef des Hauses) ausgewiesen worden _ sei. In seinen verschiedene» Schlöffern treibt derselbe mit Vorliebe die Zucht erotischer Pflanzen nnd Blumen. Erzherzog Karl Ludwig betrat — es ist dies eine bekannte Geschichte — kürzlich einen dieser Gärten während der Abwesenheit des Be-sitzers. Rothschild, welcher den Austrag gegeben hatte, daß niemand seine Treibhäuser besichtigen dürfe, gab dem Gärtner sofort die Entlassung. Derselbe wendete sich an den Erzherzog, welcher den Vermittler machte und die Wiederanstellung des ManneS erlangte. Bei dieser Gelegenheit soll deni entrüsteten Baron Rothschild ein« Aeußerung entschlüpst sein, die als Beleidigung eines Mitgliedes des Kaiserhauses ausznsassen war. Dann scheint man ihm die Wahl gestellt zu haben zwischen einem Proceß und zwischen einer zeitweiligen freiwillige» „Verbannung". Er wählte das Letzter« und ging nach der Schweiz. |D e r Abgeordnete Rufe], der durch seine Rede in Bodenbach die deutschen Interessen preisgab, hat nun auch in seinem Wahlkreise eine Opposition wachgernsen. die ihm sein Land-tagsmandat kosten dürfte. Die „Tetschen-Boden-bacher Ztg." forderte das Prager BerrrauenS-männercollegium auf. einen andere» Candidaten vorzuschlagen, und wie der ..Dtsch. Vlksztg." neue-steus aus Tetsche» gemeldet wird, wurde in der letzten Sitzung des Comites der Tetschen» Bodenbacher Wählerschaft der Advocat Dr. G a r r e i s, ein echter Deutschnationaler, als Kandidat sür die Landtagswahl ausgestellt. sD i e a n t i s e m i t i s ch e Petition der oberösterreichischen Advoea-t u r s c o n c i p i e n t e ns, deren wir wiederholt Erwähnung gethan, liegt in ihrem Wortlaute vor. Sie wurde durch einen Beschluß der ober-österreichischen Advoeatenkamnier veranlaßt, welcher die Zurückweisung von Angriffen gegen den Advoeatenftand bezweckt, soserne der einzelne Angegriffene den vollen Beweis der Grundlosigkeit der Verunglimpfung zu erbringen vermag. Tie Petition der Coneipienten knüpft an jene» Be-schluß an, stimmt demselben zu. hebt die hohe Bedeutung des Ehrenamtes eines RechtSanwalteS gebührend hervor und schließt mit folgenden Zätzen„Wie kaum in einem anderen Stande greift in den« Stande, welchem wir nicht etwa als bloße Untergebene, sondern als arbeitsfreudige Jünger angehören, ein Element um sich, dessen natürliche Ggenschaste» danach angethan sind, das Ansehen des Standes dauernd zu schädigen. Bier Fünftel der Wiener Concipienten sind Juden! trilimphirend von ihren Erfolgen, wie ihr Mann sich geändert habe, welche Touren er jetzt nach Tisch mache u. s. f. ..Diese Touren kenne ich zufällig durch meinen Vetter Max." ruft die Cousine lachend aus — ..Komm' schnell mit. dann werden wir ihm begegnen!" Tie beiden Damen eilen fort. Vor einem Kaffeehause bleibt Mina stehen. „Hier!" — Hier, mein Manu?" — „Dein Mann!" — ..Er wird doch nicht spielen?" — Sie treten ein und setzen sich ab-seits nieder. ..Siehst Tu." flüstert die teuflische Cousine der Frau Sekretär zn, „ich habe ihn schon — dort — in der Ecke!" Frau Wurzl glaubt in den Erdboden versinken zu müssen ! Dort i» einer finsteren Ecke sitzt ihr Gatte und schlummert süß und vernehmlich zum Gaudium seiner Nach-barn ! Die Kellnerin kommt nnd erzählt auf Be fragen der Damen, wer der Herr sei, daß es ein sehr liebenswürdiger Herr zu sein scheine, der seit Wochen alle Tage komme und zwar sichtlich nur, um — z» schlafen. Wahrscheinlich habe er daheim einen solchen Hausdrachen, daß er es bei demselben nicht aushalte» könne!-- Acht Tage spätec hielt Wurzl wieder in snnem Zimmer Siesta und zum Geburtstag bekam er eine prächtige Schlummerrolle. N. N. Daß nun die Eigenschaften des jüdischen Volkes nicht danach angethan sind, der Integrität irgend eines Beruses förderlich zu fein, und daß zumal das Ueberhandnehmen jüdischer Elemente im Ad-voeatenstande. welchem das Wohl so vieler Recht-suchender auf Treue und Glauben anheimgestellt ist, geradezu verderblich wirken muß. ist eine An-ficht. die wir uns in aller Bescheidenheit, aber auch mit voller Ueberzeugung auszusprechen er-laube». Nnd aus diesem Grunde sprechen wir gleichfalls in aller Bescheidenheit die Ansicht aus. daß die Aufnahme jüdischer Adooeaturscandidaten die Integrität unseres Standes gefährde. Wir bitten den«,ach: Der hochlöbliche Ausschuß der oberösterreichischen Advoeatenkammer geruhe den in Oberösterreich domicilirenden Advocaten zu empsehlen. keine jüdischen Adooeaturscandidaten zu verwenden." — Die Petition wurde von der Advoeatenkammer bekanntlich „wegen Jneompe-tenz" abgewiesen. sL a n d st u r m p s l i ch t der b a r m h e r-z i g e n B r ü d e r.j Aus Anlaß einer Eingabe, betreffend die Enthebung landsturmpflichtiger Mitglieder des Ordens der barmherzigen Brüder vom Landstnrm^ienfte hat das Landesvertheidi-gnugS-Ministerinm die politischen Landesbehörden und Landwehttiimmanden sowie das LandeSver-tbeidigungs-Commando ermächtigt, landsturni-Pflichtige Mitglieder des genannten Ordens, welche zur Besorgung der Krankenpflege als einer Angelegenheit des öffentlichen Interesses unentbehrlich sind, nach den in § 15 der Vorschriften betreffend die Organisation des Land-smrmes sür Enthebungen vom Landsttirmdienste zur Besorgung der Angelegenheiten des ossent lichen Dienstes enthaltenen Bestimmungen zur Enthebung vom Landsturmdienste in Antrag zu bringen und die Enthebung durchzusühren. [Zu PeterSdorf im Riesengebirgel ereignete sich ein merkwürdiger Unfall. Auf einem Handwagen wurden drei stark besetzte Bienenstöcke gefahren, von denen einer herunterfiel, als ein mit vier Pferden bespannter Lastwagen deS Weges daher-kam. Durch den Stur, öffnete sich der Verschlag deS Bienenstockes und die Bienen fielen nun über den Kutscher und die Pferde her. Die Pferde schlugen aus, zerrissen die Stränge und wälzten sich i» einem Knäuel auf der Straße herum; der Kutscher schrie entsetzlich vor Schmerz. Von allen Seiten kamen alsbald Leute mit Wasser herbei, doch alles Gießen nützte nichts. In doch st bedauerlichem Zustande wurden schließlich Kutscher und Pferde fortgeschafft. Der Kutscher liegt schwerkrank darnieder, doch hofft man, ihn retten zu können; von den Pferden ist ein«, ein prächtiges, starkes Thier, bereits verendet, und die anderen werden, wenn sie überbaupt erhalten bleiben, kaum je so wie früher zu verwenden sein. Wie verlautet, wird der Unfall nech ein gerichtliches Nachspiel haben, da der Besitzer dcr Pferde gegen den Besitzer dcr Bienen einen Proceß anzustrengen gedenkt. [Der russische Finanzminister^ soll sehr ärgerlich auf seinen verstorbenen 'Protector Katkow sein, weil dieser die Staatscasse um den ErbschaflSstcmpel schädigte, indem er, sobald er sei-neS nahen Todes gewiß war, sein fast zwei Millio-nen Rubel betragendes Baarvermögen eilends den Erben schenkte. Diese Millionen soll Karkow theil-weise bedeutenden Schenkungen des verstorbenen und des jetzigen Kaisers verdanken und man ist in Pe-terSburg lebhast bemüht, genaue Daten darüber zu sammeln. Bekannt ist, daß der frühere Finanzmini-ster Bunge den Bewerbungen Katkow'S um pekuniäre Unterstützung Seitens der Krone stets abhold war, was ihm denn auch den gründlichen Haß des Moskauer Gewaltigen zuzog. Die dunklen Gerüchte, daß auch französische Geld« den Weg nach MeSkan fan-den, wollen nicht verstummen. [Der stärkste Mann seiner Zeit^ soll Franz Andreas von Favrat, ein Schlesier, ge-Wesen sein. Derselbe, im Jahre 1731 geboren, war im siebenjährigen Kriege preußischer Hauptmann und wurde nach und nach General dcr Infanterie und Gouverneur von Glatz. Seine Körperkraft übertraf die deS Curfürsten August des Starken. Er brach einem durchgehende» Pferde, indem er ihm nur in die Mähne griff, den Hell«, spaltete einem feindlichen Husaren Officier den «opf bis auf die Schultern, hob Reiter und Pferd empor und übte mit einer drei. Vfctrtfcigcn Kanone wie ein Mann mit einer Muskete. Er starb 1804. [Die Schwiegermutter im D u n-f c I n.] Die junge Frau eines Frankfurter Kauf-manneS, welcher das laute Schnarche * ihres Ehemannes mit der Zeit unerträglich geworden war, beschloß, ihn durch Anwendung eineS energischen Mittels von dieser Untugend zu curiren. Unter Bei-Hilfe ihrer Mutter schlich sie an das Lager ihres im tiefste» Schlafe liegenden Mannes und warf diesem plötzlich ein nasses Tuch über daS Gesicht. Der auf solche Weise Aufgeschreckte sprang, da er sich angegriffen glaubte, laut Hilfe schreiend von seinem Lager auf und schlug um sich, wobei der neben dem Bett stehend« Nachttisch zu Boden und die Marmorplatte der Schwiegermutter aus den Fuß fiel, so daß die Fußzehen zerquetscht wurden. Außer-dem brach sie einen Finger. Die junge Ehefrau aber harte in Folge eines Faustschlages in das Gesicht den Perlust einiger Zähne zu beklagen. Die ganze Scene spielte sich bei vollständiger Finsternis ab. [Die Einrichtung der Speisekarten] wird zuerst bei Gelegenheit deS Regensburger Reichs-tages im Jahre 1341 erwähnt. Auf einem der Bankette, bei denen sich die Berather der Reichs-Wohlfahrt weidlich durch Schmausen und Zechen nach der Sitzungen Last und Mühe zu stärken pflegten, soll nämlich der .Herzog Heinrich von Braunschweig einen langen Zettel auf dcr Tafel vor sich gehabt haben, in den cr wiederholt Einsicht nahm. Sein hierüber erstaunter Nachbar, Graf Hugo von Mont-fort, erfuhr denn auf seine Frage nach dem Inhalt des Papieres, daß der Küchenmeister auf letzterem „alle Gerichte und Trachten zu Nutz und Frommen des Herrn Herzogs" verzeichnet habe, damit dieser sich mit dem Essen hiernach richten und seinen Appetit auf den besten Gang verfparen könnte. Es fand dies alsbald solchen Anklang, daß Jeder die Neuerung mit nach Haui'e brachte und nachahmte. [Auf daS beste Lob derSchwicger-muttcr] in Versen hat die Leitung dcr Zeitschrist „Echo* cincn PrciS ausgesetzt. Der New-Aorker „Puck" bringt nunmehr folgendes Gedicht; „Nicht lockt der Preis mich, zu gering, Zu solcher That mich zu berücken, DaS hohe Lob, daS ich ihr bring', Zoll' ehrlich ich, aus freien Stücken. Sie war dcr Schutzgcist mcincm Haus, Erschuf daS Glück, das ich umworbcn! All' dies fand leider ich erst aus, Nachdem die gute Frau gestorben." [Ein besonders naschhaftes Pferds ist jüngst von dänischen Blättern entdeckt worden. Dasselbe befand sich angeblich in Kopenhagen auf dem Markte und «urde dort von dem Hute einer vorübergehenden Dame lebhaft angezogen. Mit einer raschen, kühnen Bewegung erschnappte es den Hut und mit dem Hute folgte auch theilweise daS Haar der Dame. DaS Pferd versuchle auch letztere Beute zu verspeisen, aber vcrgcbenS. Dcn Hut dagegen gc-noß es mit sichtlichem Wohlbehagen. [D xS Allheilmittel.] Folgende Anck-dotc auS dem Lcbea UhlandS erzählt daS „Univcr-sum". Der Dichter kam einmal zum Besuche scincS FreundcS Kerner nach Gaildorf. Bei einem Kran-kenbesuch in ein nahe gelegenes Dorf gingen sie an einem Stall vorbei; vor demselben standen mehrere Leute und schauten neugierig hinein. Auch Uhland und Kerner drängten sich herzu, sie hörten, eS sei eint Kuh krank, und ein in der Gegend viel gekann-ter Vieh- und Wunderdoctor war zu deren Heilung berufen. Dicscr, ein alter, schon etwas herrenmäßig gekleideter Bauer, zog, nachdem er die Kuh gründ-lich untersucht hatte, ein abgeriffcnes Buch auS dcr Taschc, stellte sich, um besser sehen zu können, unter die Stallthüre und las darin, eifrig die Capitel durchblätternd, mit wichtigem Stirnrunzeln, wobei cr einige Sätze halblaut vor sich hinmunnelte, was die Bauern für Gebet nnd Sympathie hielten. Ker-ner schaute ihm über die Achseln in daS Buch. Jetzt kam der Wunderdoctor an ein Capitel, das war überschrieben: „So Du nicht weißt, was dem Thiere fehlt, so gieb ihm Salmiak!" Lange blieb sein Auge darauf hasten, dann schlug er gravitätisch das Buch zu, verlangte Papier und Schreibzeug und verschrieb der Kuh — Salmiak . . . „Vielleicht, daß ich deß-halb meinen Patienten so gern Salmiak aufschreibe", fügte oft Kerncr, dcr bekanntlich ein ausgezeichneter Arzt war, mit guthmüthigem Lächeln hinzu, wenn er diese Geschichte erzählte. [2B a » i st Muth?] Wenn ein Junggeselle Besuch hei einer Familie mit fünf heiratsfähigen Töchtern macht. [Um es Allen recht zu machen.] Ein französisches Blatt enthält im Anzeigentbeile folgen-des Gesuch: „Gesucht wird ein Redacteur, der es einem Jeden recht zu machen versteht, und ein Metteur en pan«s, der daS Papier so einrichten kann, daß daS Inserat eincS jeden Einzelnen an die Spitze des Blattes oder auf die letzte Seite unten zu stehen kommt." [Im Bade.] „Können Sie schwimmen, Herr Cohn?" — „Heißt ä Frag', wenn ich mich halt schon ßwei Jahr' über Waffer." [Auch ein Heiratsgrund.] „Sag' mir doch in aller Welt, Oscar, warum hast Du Dir denn eine so große Frau genommen? Dieselbe ist ja mehr als einen Kopf größer, wie Du?" — „Ganz einfach, damit ich jemanden habe, dcr mir abends meine Hängelampe auslöschen kann." [Abgefertigt.] In einem stark besetzten Postwagen befand sich ein alter biederer Schwabe und ein junger, etwas blasirter Postprakrikant. Dir Unterhaltung war eine sehr animirte geworden. Schlagwöner flogen hin und her und der Schwabe mußte viel als Zielscheibe mit herhalten, was er auch gutmüthig hinnahm« Unter Anderem fragte ihn auch der junge Poftpraktikant: „Die Schwaben werden doch wohl erst mit dem vierzigsten Jahrc gcschridt?" — „Jo, dcs stimmt," antwortete dcr Schwabe. — „Nun, was fangen sie denn mit Denen an, die gar nicht gescheidt werden?" — „Die werde Poftpraktikant," versetzte dcr Schwabc. [Auf dem Bahnhöfe.] Metzger (zum Viehhändler nach Ankunft eines ViehtranSportes): „Können Sie mir nicht sagen, ob mit dem TranS-port auch Schweine angekommen sind?" — Viehhändler : „Ich »vciß nicht, aber ich glaube kaum; in dem Wagen wenigstens, in dem ich gefahren bin, waren nur Ochsen." ^ocates und Arovinciafes. Cilli, 31. August. tzillier Gemeinderatl). In der am letzten Tonntag um II Uhr Vormittag abgehaltenen außerordentlichen Sitzung des Gemeinderathes, welcher der Herr Bürger-meister Tr. N e ck e r m a n n präsidine, kamen ausschließlich Berichte der Bansection zur Be-rathung. Der Bericht über die von der Unter-nehmung Lapp bezüglich des Baues der Bahn» strecke Cilli-Wöllan gestellten Anträge mußte, weil der betreffende Referent nicht anwesend war. vertagt werden und kommt auf die Tagesord-nung der am nächsten Freitag stattfindenden ordentlichen Sitzung. Bon der Verlesung des Protokolles der letzten Sitzung wurde Umgang genommen, und der Vorsitzende schritt sogleich zur Mittheilung der Einkäufe. Unter diesen befindet sich eine Zu-fchrift des Vereines jur Hebung der Pferdezucht i n S t e i e r nt a r k, in welcher dem Genteinderath bekannt gegeben wird, daß dcr Verein im Oktober gelegentlich der Anwesenheit des Kronprinzen Rudolf in Cilli eine mit Prä-miirung verbundene Pferdeschau veranstalten werde, um dem erlauchten Gaste den berühmlen Sann-thaler Pferdeschlag vorzuführen. Der Verein stellt das Ersuchen, der Gemeinderath möge im Interesse eines würdigen Empfanges des Thron-folgers in der „Metropole Südsteiermarks" daS Unternehmen nnterftützen. Der Herr Bürgermei-ster benterkt hiezu, daß er bezüglich des Besuches des Kronprinzen eine officielle Mittheilung noch nicht erhalten habe, daß diese jedoch wahrscheinlich in den nächsten Tagen gelegentlich der Hierher-knnst des Statthalters erfolgen dürfte. Erschlägt vor, das Ansuchen zusagend zu beantworten und wird dagegen keinerlei Einsprache erhoben. Der Cillier R e n n v e r e i n legt die Propositionen für das am 25. September stattfindende Trab-Wettfahren vor und sucht um Widmung eines Stadtpreises an. Das Gesuch wird, sowie eine Zuschrift des M u f i k v e r-eines um Ueberlafsung der Capellmeister-Wohnung zu Schulzwecken, der Finanzsection zu- 1887 gewiesen. Eine Zuschrift der Statthaltern inbetreff einer das Eigenthumsrecht auf die Leichenhalle reclamirenden Eingabe des Herrn Abi; erhält die erste Sektion, und ein Gesuch dri M u s e a l v e r e i n e s. die Gemeinde möge die Jahresmiethe, welche der Verei'. für das mn dem Museum im neuen Sparcasfe-Gebäu5e ;it beziehende Locale im Betrage von 2.>o fl. ;u entrichten hat, bestreiken, weil der Verein sonst Xi Museum in dem alten Locale belassen unintt. erhält die Finanzsection zur Berichterstattung zu-getheilt. Ter Herr Bürgermeister theilt sodann noch mit, daß in der R e i 11 e r k e u s ch e ro«« Feuergefahr einige bauliche Anordnungen m trmo waren und ersucht um nachträgliche Bewilliguiiz des hiesür ausgelegten Betrages von 2'» sl. Titse Bewilligung wird ertheilt. Die aus der T a g e s o r d n u n g stehend.» Berichte der B a u s e c t i o n erstaltet Herr GZi. Radakovits, und wird zunächst nach dn» Antrage der Section der Fa^adenplan für da« um ein Stockwerk zu erhöhende Haus des vm» Kaulich trotz einiger Bedenken, welche von da Herren GR. Fritz M a t h e i und Tisch vorgebracht werden, genehmigt, und zwar mit dcm Vorbehalte, daß Herr Kaulich mittels Revemt das Eigenthumsrecht der Stadtgenteinde auf die an sein Haus stoßende Mauer des Staduml-Gebäudes anerkenne. Die Debatte, welche sich über diesen Gegenstand entspinnt, ist eine ziemlich lebhaste, denn außer den genannten Herren flirrn auch Herr GR. Schmidt, um den Semons-antrag zu unterstützen, in dieselbe ein. und auch der Vorsitzende nimmt, um Aufklärungen zu gcda. wiederholt das Wort. Bezüglich eines Ansuchens des Herrn Georg Skoberne betreffend den Bau eines Hauses aus dem Wokauaplatz werden die Fa^adenpläne gc-nehmigt und der Antrag des Bauherrn trepea Abtretung einer der Gemeinde gehörigen Grundfläche, deren er sür einen balkonartigen Vorba» bedarf, gegen Ueberlafsung eines bedeutend grö-ßeren Grundstückes wird int Sinne des -cctimi-antrages angenommen. Ebenso wird das Bau-gesuch der Frau Marie Stephantschitsch, betreffend einen gegenüber der „Stadt Teplitz" zu errichtenden Neubau befürwortend, erledigt. Bezüglich eines Gesuches des Herrn Anion Eichberger m» Bewilligung zur Herstellung eines provisorischen oder — u. z. unter der Bedingung, daß die (it--meinde die Hälfte dcr Kosten beitrage — eine? gemauerten Canales in der Spilalgafse ent-scheidet der Gemeinderatli nach dem Antrage dcr Section dahin, daß die Gemeinde diesen 6anal= bau selbst übernehmen und daß derselbe noch m diesem Jahre ausgeführt werde, foferne Eichberger die Hälfte der Herstellungskosten trägt. Der letzte Gegenstand der Tagesordnung, der Bericht über die Anträge der Unternehmung Lapp, betreffend die Localbahn Cilli-Wöllan. wird, wie bereits ermähnt, vertagt, und die «iyuitg hierauf geschlossen. {Das Fremdenverkehrs-Comits der Stadt Cilli] wurde durch die Wadl je zweier Mitglieder aus der Gemeindeverm-mng und dein Stadtverschönerungvereine ver-stärkt und besteht gegenwärtig aus solqmdat Herren: Dr. Ed. Glantfchnigg, Franz P a c ch i a f f o, Joses R a k u s ch, Fritz R a i ch. Gustav Schmidl, Eduard S k o l a u t. Victor S t i b i l l, M. T r a 11 n i g g, AloiS W a l-land. Vergangenen Samstag fand die Conm-tuirung des Comites statt und wurden Herr Dr. Ed. G l a n t f ch n i g g zum Obmann. ÄloiS W a l l a n d zu dessen Stellvertreter, Ed. 3 k o-laut zum Cassier und Fritz Rasch \um Schriftführer desselben gewählt. Gleichzeitig wurde ein Subcomit6, bestehend aus den Herr» Dr. Glantschnigg, Josef Rakufch, Rasch und Walland, mtt dcr Ausarbeitung einer Geschäfts-ordnung betraut. Wir werden in der Foloe in der Lage sein, über die Actionen des Comite regelmäßig zu berichten. [DU Lehrerschaft b eS Bezirke» (i i U i] wird im nächsten Jahre wahrscheinlich durch ein vom Landesschulrathe bestimmtes Mir-glied im Bezirksschulrathe vertreten sein. Än«. allerdings sehr geringe, Majorität dieser Herren j 1887 Itl nämlich, wie schon gemeldet, „justamcnt" den vom LandcSschnlrathc nach dessen erster Jifflljl zunickgewiesenen Herrn Bresovnik aus ivhmegg wiedergewählt. Da die Herren die Amhtit. die ihrem Stande von den Teutschen qefchstffcn wurde, so impertinent mißbrauchen, in schen wir ihnen auS voller Seele wieder die Min des StiefclpnycnS zurück, in welchen ihnen fix so pikante Demonstrationen Lust und Zett ipoM fehlen würden. Man würde sich dann mycheinlich auch in Kreis nicht veranlaßt Älm, die Angelegenheit mit so gepfefferten ^»berichte» 31t würzen. 'Il 0 venische Hetzerei? n-1 Der Zu-sla.iv deS Friedens und der Ruhe, wie er in Kindischgraz bisher herrschte, hat unseren Hchcaplänen offenbar zu lange gedauert. Pfarrer jtrjbnjal, ein seltener geistlicher Freigeist, maß M seinem Priesterjubiläum dazu herhalten, damit die Teutschen in Windischgraz einer kecken Provokation ausgesetzt und die Bauern jener Ge-M aufgehetzt werden. Wir haben bereits be-ridiret. daß der Herr Jnbilant sich das Fest verbeten hat: allein dies wurde von den Ver-mitaltmi dcr Hetze nicht im (Geringsten beachtet. & w ihnen ja nur sehr wenig oder gar nicht «I Herrn Terstenjak selbst, sondern um daS .Fest" zu thu», welches nächsten Sonntag in uiimr 3chwestersladl stattfinden soll. Aufgebote- da;u sind „flovenifche" Sänger aus Pettau. t-i< Äeinllchkeit, dann dcr in panslavistischen Kreisen gut bekannte Tr. Ivan Taucer-Aksakow (reite Tütscher) als Festredner, und natürlich doe Landvolk, um welches es sich ja eigentlich hiitdell. Tas Bauenthetzblatt tritt für das „«tr mit großen, Eifer ein. tind ist diesmal so ehrlich, den eigentlichen Zweck einzugestehen. .EI h a n d e l t s i ch u m die E r w e ck u n g ter slavisch -nationalen Idee um ter den diesbezüglich leider Gottes noch allzusehr verschlafenen sagt das Organ unserer Geistlich-tr So es die Verhetzung des Volkes gilt, da ii issjec ClcruS immer dabei. In Windischgraz iäß die Herren L. R 0 p a s und I. Farsky du iffentlichen Arrangeure. IZur Trifailer Rcgional-Aus-jellungs berichtet man einem slovenischen biwe, daß einzelne Landwirthe die Ausstellung nicht beschicken wollen, weil sie infolge J«: Lchaustcllung ihrer guten Landesproducte A t x i t e k ö m m e r n.] Dem „D. T." wird lw» maz geschrieben Ter Frauenarzt Dr. Wald-d^tl, von dessen gemeingefährlichem Treiben wir berichirtcti. wurde zu sieben Jahren schweren r»d rerschärstcn KerkerS verurtheilt. Gleichzeitig mrde ausgesprochen, daß der Verunheilte die gliche Praxis erst nach neuerlicher Prüfung MKüdttt dürfe. Ter Proceß hat in weiten Kreisen berechtigtes Aufsehen erregt und von ärztlicher Zeile wird aus diesem Anlasse auf die Noth-vendigkeit der von den Aerzten Oesterreichs längst erstrebte» Errichtung von mit dem DiSciplinar-rechte ausgestatteten Aerztekammern hingewiesen. ?fiir die Errichtung derartiger Körperschaften wird Cd gemacht, daß sich dann die Aerzte der gepflicht vermuthlich nicht mehr entziehen würden, während heute so mancher Arzt, der von den verkehrten Euren Waldhäusl'S Kenntnis hatte, wil er bei früheren Patienten Waldhäusl'S daS Ungeschick desselben gutzumachen hatte, durch den Gedanken zum Schweigen bestimmt worden sein nag, daß eine Anzeige als Brotneid oder De--«mciationssucht beurtheilt werden könnte. ..Deutsche «lacht" sOffene S t e l le.] Der steiermärkifche LandesauSschust schreibt die mit Beginn deS Iah-reS 1888 zu besetzende Stelle deS Lehrers für die Gegenstände des hüttenmännischen Fachcurses (Grundzüge dcr Ehemie und Wärmelehre, Maschinenkunde und Maschinenwartung — allgemeine und specielle Hüttenkunde, Probierkunde niit besonderer Beziehung auf das Eisenwesen — und Zeichnen) an dcr steierm. Landes Berg- und Hüttenschule zu Lcoben aus. Gesuche bis 15. Octo-ber d. I. an die Direktion dieser Anstalt. Die Anstellung erfolgt provisorisch mit Vorbe-halt desinitiver Ernennung nach dreijähriger zu-sriedenstellender Dienstleistung unter Einrechnnng der Probejahre in die gesanimtc Dienstzeit. sDer katholisch-politische —] selbstverständlich slavische Verein hält nächsten Sonntag in Sauerbrnnn eine Banernversammlnng ab, bei der auch Herr Furtella aus Pettau sei» Licht leuchte» lasse» will. [V 0 in Krainburger Gymnasiu in.] Wie aus Kraiuburg gemeldet wird, beabsichtigt die dortige Stadtgemeinde die auszulastende erste Elafse des Untergymnasiums aus eigene Kosten fortbestehen zu lassen. Wie sie das machen wird, ist uns ganz unklar. Begreiflicher dagegen er-scheint uns das Mißvergnügen, welches man nach einer uns zugehenden Nachricht iit Krain-bürg gegen Herrn Baron Winkler empfindet, welcher der Auflösungsversügnng als Landesches natürlich Pathe gestanden hat. Herr v. Winklcr wird es sich am Ende auch noch mit den Slo-venen verderben. sD i e n e u e st e Schauderthat des U n t e r r i ch t s m i n i st e r s.j Bisher erhielt de? krainische Waisenfond einen Jahresbeitrag von 1417 fl. au» dem Stactts-Waisensond. Nun hat Minister Gautsch dem krainischen Landes-ausschuß bekannt gemacht, daß dieser Jahres-beitrag, der, seitdem der Waisenfond besteht, aus-gezahlt wurde, vom neuen Jahre (1888) an nicht mehr gewährt wird. „In dcr That", be-merkt hiezu „Slov. Narod", null» diös sine linea. Die Zahl der Waisenkinder wird immer größer und der Waisensond wird kleiner. DaS ist der Dank, der den Slovenen für ihre Unter-ftützung der Regierung und besonders des Herrn Untcrrichtsministcrs zntheil wird. WaS die Re-gierung Auersperg'S nicht anzurühren wagte, das nimmt die Regierung Taaffe'S, Herr von Gautsch." sDie Klein Häusel -Höhle. I Am 23. d. M. wurde die durch den vom Ackerbau-Ministerium abgeordneten Höhlenforscher P u t i k gangbar hergestellte Klcinhäuscl-Höhle in Planina in Krain von einem zahlreichen Publicum zum erstenmale beschritten. Die zahlreichen Theilneh-mer auS der Umgebung, sowie aus Laibach und Triest waren vou der Großartigkeit der Scenerie hingerissen. Insbesondere boten der festlich be-leuchtete „EhorinSky-Tom" und dcr im Glänze der Magnesium-Fackeln erstrahlende unter-irdifche See einen feenhaften Anblick. fT r i e st e r Hafenbaute it.] Die Regierung hat die Offertausfchreibung behufs Ver-gebung der Triester Hafenbauten veranlaßt und als Präclusivtermin für die Überreichung der Offerte den 6. September bestimmt. In formeller Beziehung sind alle Vorbedingungen für die Inangriffnahme der Arbeiten erfüllt. » * [U 16 e r f a & r e n.] Der Besitzer Franz P e-t r i s ch i tz aus St. Leonhardt hat dieser Tage auf > der BezirkSftraße mit einem beladenen Schotterwa-gen das zweieinhalbjährige Kind Waria ® r u-bitsch überfahren, infolge dessen die Kleine starb. [B r a n b 11 3 u n g.] Der 83jährige Martin S ch u p n i k aus JohaniSberg hat den Meierhof feines Schwiegersohnes Markus Vodomik aus Rache in Brand gesteckt. Ter hiedurch angerichtete Schade beziffert sich auf 1500 fl. sSelb st Mordversuchs Letzten Freitag stürzte sich in St. Lorenzen an der KSrntnerbahn ein siebzehn Jahre altes, dort bediensteteS Mädchen auS Marburg, unterhalb der Station Lorenzen in selbstmörderischer Absicht in den Draufluß, wurde jedoch von Leuten, die am Ufer beschäftigt waren, gerettet und in ein Wächterhaus gebracht, woselbst es nach einiger Zeit wieder zur Besinnung kam. 5 fVon einem Stier getödtet.Z Man schreibt uns ans St. Leonhard W. B.: Der Grundbesitzer I. S i m i t s ch in Obratna, Gemeinde St. Benedikten, Vater zweier unmündiger Kinder, wurde dieser Tage im bewußtlosen Zustande, mit einer schweren Wunde am Gesäß und dem Tode nahe, im Viehstalke seines Nachbars, von welchem er ein Gespann, bestehend aus einem Stier und einem Ochsen, zum .Heimfahren seines „GemahltenS" aus der Götscher Mühle auSgeliehen hatte, aufge-funden. Nachdem sonst Niemand anwesend war, dcr Sterbende aber nur mehr den Wunsch auSsprechen konnte, man möge ihn in den Schatten lagern, worauf er den Geist aufgab, so konnte man, was vorhergegangen, nicht erfahre«. Man nimmt an, daß dem Simitsch die Verwundung welche seinen Tod herbeifübrte, vom Stiere beigebracht worden war. Als man den Sterbenden fand, war dcr Stier auS-gespannt und weidete bei den Kühen, während der Ochs noch das umgehängte Joch umherzog. ♦ ^Vergnügungszug mit halben Fahrpreisen nach Wien.] Anläßlich des Feiertages Maria Geburt arrangirt Schroekl'S Wie-ner Reisebureau Mittwoch den 7. September einen Vergnügungszug nach Wien. Die Fahrpreise betra-gen von Cilli sür die II. Classe fl. 18, 111. Classe fl. 12, tour und retour. Alles nähere auf den affichir-ten Plakaten. fDemEillierStadtverschönerung-verein] sind an Spenden weiter zugegangen: von Frau Marie PiSkosch aus Wien 3 fl.. und auS der Sammelbüchse im Gasthos „Erzh. Jobann" 0 fl. 80 kr. Väder und Sommerfrischen. * In G l e i ch c n b c r g ist letzten Montag König Milan von Serbien zu längerem Auf-enthalte eiugetroyen. sCurliste Nr. II der LandeS-Cur-anstatt N e u h a u S.s NicolauS Kresttt, Advocat, mit Schwester, Agram. Irene «. OcSkay, Private, Fünfkirchen. Dr. Phil. Konstantin Edler v. Schwarz, mir Schwägerin Franziska Adamek, Med.-Dr.-Wilwe, und deren Enkel Gustav Adamek, »Uid. jiir., Wien. Rudolf Loevy, Beamter, Wien. Anton Lutz, Gastbof-und Realitätenbesitzer, Kapfenstein. Sophie Baronin Bors, Private, Krain. S. Nafchitz, Privatier, Agram. Anhur F. Bettelheim, Kaufmann, Agram. Rudolf Berghofer, k. k. Fregatten - Eapitän, Pola. Anna Koch, Private, Graz. Dr. Victor Bartob. Professor, Budapest. Maria Pfeifer, Hausbesitzerin, mit Töchter-chen, Graz. Ma ie Pekary, Profeffors-Gattin, Graz. -Mathilde von Plönies, geb. Baronin von Geyso, Obersten» - Gemahlin, Preßburg. Moritz Epstein, Privat, Barcs. Ursula Gregorec, Private, Maxau. JuliuS v. Vargyassv, Advocat, St. Gotthard. Joh. Megufcher, Kaufmann, Budapest. Dr. Ed. Martinak, Gymnasial - Professor, Leoben. Fanny Haan, geb. Edle o. Franken, Private, aus Laibach. Dr. Ferd. Ritter v. Scherer, k. k. Hofrath und Landes-SanirätS-Referent i. P., mit Gemahlin und Tochter Therese Hoffmann, Graz. Jgnaz Sieber, k. SeetionSrath, mtt Gemahlin und Tochter St. Popovic, Agram. Jda Ornstein, Private, mit Töchterchen, Agram. Fanny Novotny, Private, mit Nichte, Wien. Fanny Rampelt Edle v. Rüdenstein, Private, mit Schwester Frl. v. Sibitz, Wien. Anna Szabu v. Kozdi-Polvan, Majors-Gemahlin, Graz. Anna Pischa, Gutsbesitzerin, Graz. Josef Sturm, k. k. Professor, Wien. N. Mittler, Redacteur, Wien. O. Lamborg, Artist, Wien. JuliuS Retter, Architekt, mit Gemahlin, Budapest. Anna > GirkowSky, HauptmannS-Witwe, Graz. R. Scherne, EScamoteur, mit Schwägerin, Wien. Emma Sorky, Private, Pettau. Johann Radivojevn', königl. Raths-Secretär, Agram. H. (Mnstd, Betriebs - Tircctor, Innsbruck. H. v. Helliner, k. k. Oberlieutenam, auS Wind.-Feiftritz. Robcrt Mayer, Privatier, mit Tochter H. Höflinger. Graz. Franz Paul, Südbabnbeamter, > mit Sohn, Wien. Kaiman Szizethy, Prokurist, Graz. Robert Pollak, Handlungsreisender, Prag. Ernest Schwab, k. k. AuScultant, mit Gemahlin. Klagen-fürt. Jda Kova. OberlieutenantS-Witw«, WaraSdin. Robert Schmucker, Spitzenhändler, Böhmen. N. Matiö von Dravodol, k. k. Rittmeister, mit Gemahlin, Töchterchen und Stubenmädchen Klagenfurt. Leopol-dine Pittner, städtische Lehrerin, Wien. Anna Urschaj, Eassirin, Graz. N. Verne, aus Lyon. N. Ritter v. Berk, Gutsbesitzer, Pleuna. StaniSlauS Basi>', k. k. Major, Carlstadt. Carl Hudovcrnig, k. f. Haichl-mann, Budapest. Anton Edler v. Wurmser, k. k. Raths - Secrctär. Cilli. Dr. Jgnaz Pewctz, k. k. Gerichtshof Adjunct, Cilli. Josef Preth, Hausbesitzer, Graz. Therese Urm, Kaufmanns - Gattin, Wuchern. Clotilde Baronin Hellenbach-Jellachich, Gutsbesitzerin, Bistrica. Ricolo Conte Papadovoli, Privatier, Ve-nedig. Max From, mit Bruder Johann From, Kauf-leute, Budapest. Hermann Lukeschitz, Kmfmann, Graz. Johann Wamur, k. k. Gendarmarie-Posten-führer, mit Gattin, Polsterau. Hbeater, Kunst. Literatur. »Jmm ortellen", Novellen von Levin Schücking. Inhalt: „Hart am Rande" ; „Märtyrer oder Verbrecher?" „Deutsche Eroberungen" ; „Ein Freund in der Roth". Hoch-elegant broschirt M. 4.5,0, f in geb. M. 5.50. Mit diesen vier Novellen, die soeben in S. Sch o t t-l a e n d e r's Verlag, Bre?lau, erschienen sind, bringt sich dieser eminente Lieblingserzähler der deutschen Familien nochmals mit dem vollen Reize seiner Crzählungskunst gleichsam über die Schallen des Grabes hinweg in beste Erinnerung, und zugleich bedeute» sie seinen Abschied von den Lesern, denn sie sind das Lel'.te, was von Schücking's Nachlaß bisher noch nicht gedruckt war. Gewiß greift er dadurch nur um so tiefer in die Herzen der Leser nnd versetzt noch einmal die Saiten der edelste» und wärmsten Emvsin-düngen in harmonische Schwingungen. Ohne Zweifel werden diese letzten Gaben, welche nach allen Richtungen hin, in Ernst nnd Huntvr die spannendste Unterhaltung gemühreu, von allen Freunden des heimgegangeneu Dichters mit Freude begrüßt werden! K. TSoflisiuirtBMjstft [Italien isch-österreichischer Handelsvertrag.) Wie aus Wien ge-nuloet wird, schreiten die Verhandlungen be= züglich des Haiidelsveertrages zwischen Italien und Oesterreich rüstig vorwärts und werden die Aussichten für den baldigen Abschluß desselben als sehr günstige bezeichnet. sE i n s u h r O e st e r r e i ch s u a ch U »* gar it.] Nach der am.liehen Wareastatistik für Ungar» im Monat April 1S87 be.rug die Wa-reneimuhr aus Oestermch 813.546 Metercent ter. aus de» übrigen Staaten 275.675Metercentner,z^-sammen 1,089.221 Metercentner: die Warenausfuhr nach Oesterreich 1,691.<*53 Meterceiit-uer. nach den übrigen Staaten 5(50.727 Meter centner. zusamnieu 2,252.18V Metercenmcr. Kaus- und ^andwirtöschatt. [Neue R e b e n k r a n k h e i t.j Seit drei Jahre» hat sich in Frankreich ein neuer Feind des Rebftockes bemerkbar gemacht, über dessen Wesen man noch nicht ausgeklärt ist. In diesem Jahre ist die Krankheit, .Mack-rot", wie sie genannt wird, zum ersten Male in großer Ans-dehnung im Departement Aveyron ausgetreten und hat weite Strecken verwüstet. Die von ihr befallene» Rebstöcke geben innerhalb 24 bis 43 Stunden gänzlich z» Grunde und der ,black-rot* verschont keine einzige Rebensorte. auch nicht die amerikanischen. [Wie Pferde beim Beschlagen leicht zu beruhigen sind,! davon wird ein Beispiel au» Breslau mitgeiheilt. Der Reitknecht eines dortigen Cavallerie-OfficierS sah vor einer Schmiede Pferde beschlagen. Eines derselben war sehr wild, batte sich noch nie beschlagen lassen und auch dcr jetzige Persuch mißlang. Da trat der Reit'nccht näher und versprach gegen Belohnung von 3 Mark, das Perd ohne allen äuhcren Zwang dabin zu bringen, daß es sich ruhig beschlagen lasse. Dies bewilligt, trat er vor das Pserd, hielt se.nc beiden Hände, in denen er nur sein Schnupftuch hatte, an die Rase des Pserdes und siehe da, letzteres stand wie ein Lamm und ließ sich ruhig beichlgen. Mm. batte jedoch bemerkt, d.ifc der Knecht sich zuvor mit dem Inhalt eines Fläschchens Hände nnd Schnupftuch benetzt hatte, das Gläschen ward aufgefunden und der Inhalt als ätherisches Petersilienöl erkannt. Weiter angestellte Versuche, wobei mil beiläufig 2 „#rtma»r *uanfi" Drachmen desselben Oete» ganz ähnlich »erfahren wurde, begann bei den bösesten Pferden dasselbe er-wünschte Resultat. Diese Notiz wird für manchen Pferdebesitzer von Interesse sein, wenn auch schon bekannt sein dürfte, daß verschiedene ätherische Oele zur Besänftigung wilder Pserd« beitragen. jJunge BrombeerblätteralS Tbee.j Der Botaniker Dr. Kuntze schreibt: »Die jungen Brombeerblätter haben denselben Geschmack, wie reiner, guter chinesischer Thee und einen besseren, als die meisten in Curopa befindlichen Sorten. Nachdem ich in Ostasie l viel guten Thee getrunken und frische Theeblätter vom Strauch gekaut, wird man mein Urtheil wohl beachten dürfen. Ciner Gesellschaft gelehrter Freunde in Berlin versprach ich zwei Sorten feinste.» TheeS vorzusetzen. Ich bot ihnen, ohne daß sie e« wußten, erst meinen Brombeerblätterabsud, nachher den wirklichen Thee und b*t um ihr Urtheil. Einstimmig wurde dcr erstere, also das Surrogat, vorgezogen und erst nachher gab ich meinen Freun-den Aufklärung." Man mache die Probe, bemerk! dazu die „Hann. land- und forstw. Ztg.", nur wähle man die jüngsten, zartesten Blätter aus, trockne sie vorher in der Sonne und untersuche, welche Brombeerarten die besten Tbeeblätter liefern. [Ersatz f ü r G u m m i a ra bie um.[ Mischt man >2 Tbelle weißen Rohrzuckers mit 3 Theilen gelöschtem ka_f in 36 Theilen Wasser, wobei zuerst der Zucker im Wasser gelöst, dieses zum Kochen erhitzt wird, in welches man dann den Kalk eln-rührt, so erhält man nach einigen Tagen eine klare, dick« Flüssigkeit, welch« sich über dein Kalk absetzt, die sich durch eine außerordentliche Klebfähigkeit aus-zeichnet. Dieselbe bat alle Eigenschaften des Gummi-arabicum und trocknet zu einer harten, glänzenden Masse ein. Werden überdies drei Theile reinen Leims in I >> bis 15 Theilen dieser Zuckcrkalklosung auf-quellen gelassen, sodann zum Siedepunkt erhitzt, so bleibt die sehr bedeutend« Klebekrast entwickelnde Flüssigkeit auch fernerhin flüssig und kann durch kleine Be gaben von Salicylsäure oder Borsäure vor den Schimmelbildungen bewahrt werde«. [Ranzige Butter gut zu mache n.j Man knete ranzige Butter in frischer Milch tüchtig durch und hierauf nochmals in frischem Wasser. Auf diese Weise behandelte Butter wird so gut wie ganz frisch bereitete schmecken. Der Grund dieser Erschei-nung liegt einfach darin, daß die Buttersäure, welche sich in der ranzigen Butter gebildet hat und den üblen Geschmack und Geruch verursacht, in frischer Milch sich leicht auflöst. DaS nochmalige Kneten in frischem Wasser hat den Zweck, die noch allenfalls in dcr Butter enthaltene Milch zu entfernen. "21 ii 3 e f o m tu e tt c Jy r c tu d c. Hotel „fflefiint". P. Supich, StudiosuS. I. Supich, Studios»«, beide aus Graz. F. Horwaih, Privat, sammt Tochter und Sohn, Budapest. E. Toman, k. k. Ucbungs-lehrerin, Graz. A. Matuschka. k. k. See Ossitier. Trieft. A. Feil, Handelsmann, Wien. M. ttonödy, k. k. Professor, mit Gattin, Budapest, K. Nirrnhlim, k. k. Hauptmann, Grotikan-Schlesiea. K. Huber. Kaufmann, Graz. V. Colloretto, l. f. Rechnung« Revident, sammt Tochter, Laibach. Brodes Slovik, StudiosuS, Kutua Hora. R. Procop Slovik, Bezirks-obmann. Kutua, Hora. Procop Slovik, Mediciner. Kutua Hora. Hotel .Koscher. E. Robetschek, Kaufmann, Wien. F. Lcbmayr, Privat-Bcamler, Graz. Aurel Metlikowitz, Privat, Trieft. C.Rudi.Obsthandlung.Stuttgart.J.Modru an, Kaufmann, Karlstadt. I. Tballer, Kaufmann, Trieft. F. Kaiser Edl. v. Traumstein, k. k. Hauptmann, sammt Familie, Innsbruck. F. Marx, k. k. Major, Graz. A. Prck, Privat, Marburg. E. Schwab, k. k. AuScultant, sammt, Frau. »tlagenfurt. A. Glasser, Holzhändler, Maria Rast. H. Urban, Kaufmann, Marburg. E. S.'ruppi, DoetorSgattin, sammt Tochter, Graz. H. Gutmann, Bergverwalter, sammt Familie, Sz szv r. H. Gössel, Reisender, Prag. Dr. Franz Ravey, k. k. Notar, Marburg. A. Prokop, Lehrer, sammt Frau, Prag. Dr. P. Miglic, k. k. Regiments arzt, Reif»lg. H. Smole, Privat, Laibach. I. Jarc, sürstbischöfl. Guisverwalter, Lberdurg. Dr. F. Nousek, k. k. Bezirksrichter, Oberburg. V. Barton, Lehrer, Budap«st. 6. Krantz. Privat, sammt Frau, Budapest. E. Jvankovich, Reisender, Wien. H. Novak, Apothe ter, sammt Bruder. I. Zweifel, Beamter der l. k. k. 130I priv. Donau Dampfschiffahrt-Gesellschaft, sammt Frau. Wien. I. Fischer, k. k. Notar, Nassenfuß. B. Hacker, Reifender, Budapest. I. Knitel. Buchhändler, JnnS brück. I. Pischler, k. k. Oberfinanzrath i. P., Graz. G. Bailin, Kaufmann. Wien. I. Zach. Conditor, Linz. A. Zencovich, Kaufmann, sammt Frau, Trieft. I. Bisiae, k. k. Gymnasial-Profefsor, Capodistria. F. Schmidt, Fabrikant. Reutitschcin. I. Pojatzi, Kauf-mann, Graz. Hotel „Stadt I. Bassilich. Lehrer, Triest. C. Haru, Posten-führer, Franz. C. Gomp, Rcalitätenbesttzer, St. Ruprecht. E. v. Turech, Architect, Triest. I. Ma jan, Student, Laibach. I. Podpelfchan, Realitätenbesitzer, Pöltschach. C. Schmidt, Kaufmann, Marburg. I. Urba zek, Arzt. Marburg. W. Baier, Schlosser, Mar bürg. I. Bullmann. Baumeister, Graz. I. Fern, Suppl.'nt, Marburg. Jan Urban, Student, I. .^imck, Conditor, beide au« Belke (akovicc. F. Edl. v. Fischer, SectionSratbSwitwe, Wien. F. X. Banrlk, Privat, W. Graz. F. Bo er, Bürgerschuldireclor. BoitSbcrg. G. Berghofer, Kaufmann, Wien. A. BelZak. Pfarrer. St. Peter. F. Schnelle, Maler, Fünffachen. R. Raunicher, Beamter. Gra». F. Retina. Hilfsämter Direktor, Graz. Carl Andrea», Professor, Sinjing. A. Nouak, Kaufmann, sammt Frau, Pillach. V. Banosch, k. k. Hauptmann d. R., Wien. I. Stampft, Reisender, Wien. I. Bach, Kaufmann, Klagenfurt. A. Wellifch, Kaufmann. Wien. A. V'die, St. Paul. E, Eisenkoll, Beamter, Wien. Kasttios „qold. fftflfl". I. Stepischn^k, G undbcsitzer, Pettau. A. Ma-ratschits», A. Souitsch, F. Pischck, F. Mikisch, sammt-lich Realitätenbesitzer aus Marburg. M.Bcr l , Grund-besitzer, Pettau. A. Osel, Handelsmann, Franz. E. Maurer, KaufmannSga.tin, sammt Sohn, Arch. L. Schwarz, Student, Krainburg. F. Huber, HauSbe^ sitzer, Grc^z. A. Schwarz, HandlungSeommiS, Krain-bürg. H. Smetana, Maschinenschlosser, Wien. I. Logar, A. Braß, beide Apotheker au« Sei-ppenizza, Küstenland. F. Schwa.zl, Hausbesitzer, Marbnig. I. Riedler, Pferdehändler. Villach. K. Scherer, Kau>-mann, Wien. K. Tekau ii5, Privat, Laibach. M. Lolbek, Realitätenbesitzer, Pettau. F. Koller, @e« schäftSmann, Graz. Eingesendet.*) Einladung. Tie p. t. Mitglieder der Ortsgruppe Cilli des Schulvereines ,ür Teutsche sind zu der Grün-dungs-Bersammlung der Ortsgruppe Steinbrück und Umgebung des Schulvereines sür Teutsche, welche Sonntag den 4. September d. I., 7 Uhr Abends in Moser's Gasthaus abgehalten wird, höflichst eingeladen. Cilli, am 39. August 1887. Tr. Cduard Glantschnigg Obmann der Ortsgruppe Cilli des Schul-vereine» für Teutsche. Geehrter Herr Redacteur! Ich erlaube mir uni Veröffentlichung nach-stehender Zeilen in Ihrem geschätzten Blatte zu ersuchen. Gestern hat in der hiesigen Stadtpsarrkirche die Trauung des städtischen Polizeiführers i'ii-chael Polutuig, u. zw. in slovenischer Sprache, stattgesunden. Nachdem bisher Zweisel über die Gesinnung des Genannten bestanden, so über-lasse ich es der Bürgerschaft von Cilli, sich ein Urtheil zu bilden, ob Polutnig ein Teutscher oder ein Slovene ist. und bemerke nur noch, dast Herr Picär /.ickar jedes Brautpaar befragt, ob es in deutscher oder in slovenischer Sprache getraut werden will. Mit dem Ausdrucke der vorzüglichste» Hochachtung ergebenst Cin deutscher Cillier. Cilli, am 3V. August 1867. Geehrter Herr Redacteur! Anläßlich des von gewissen Leute» gegen mich verbreiteten falschen Gerüchtes, meine am 21). d. M. in der hiesigen Stadtpsarrkirche er Für Form und Inhalt ist die Redaction nicht vcr° antwortlich. 1887 .Deutsche Macht' bt Trauimg fti "über mein Begehren in slo-ctcr Sprache vorg-nommen worden, erkläre ^ hiemil öffentlich, das. ich ei» Begehren, in »tlcher Sprache ich getraut werden solle, nicht Mllt habe, weil ich dic^br-iiglich von teiuer ««e beiragt wurde und weil ich mir nicht taten konnte, das; in der deutschen Ztadt eine iiwullg in einer anderen als in der deuttchen :mchc vorgenommen würde. Wenn der Herr Kavlan R. Mikusch die cmilng deninach in slovenischer Sprache vor' -tioninuti hat. so kann er hiezu nur durch seine ichaie nationale Verbissen!,eil angespornt worden ». und dies umso mehr, als er doch wissen Srnnic, daß sowohl das Brautpaar wie auch die jwrni Beistände »nd die übrigen HochzeitSgäste k dniische Sprache' besser verstehen als seine lkisioveuische. Ich selbst aber hielt es während N Zranungsactes nicht schicklich und nicht an ta Zeit, gegen das eigenmächtige Borgehen deS hmn KaplanS Einsprache zu erheben. Cilli, am 31. August 1887. Michael Polutnig Polizeisührer. Geehrter Herr Redacteur! .Unsere Bandalen Unter diesem Tchlag-wttf wurde in Ihrem geschätzten Blatte in Zeit gar oft der beispiellosen Rohheit vrrr Landbevölkerung, namentlich des junge an !heiles derselben gedacht und die dringend rxiooibiflc Abhilfe durch geeignete Maßnah-bot seitens der für die öffentliche Sicherheit «mwonlichen Behörden verlangt. Toch wir «den m dieser Hinsicht nicht nur beim Alten, vr.!>mi es greift die Verwilderung der Bauern-wicht» und der Landjugend überhaupt in ge-ta&cjii erschreckender Weise immer mehr um sich. 8Agi, Gesundheit nnd Eigenthum der friedlie-Kndkn Bevölkerung sind immer in Gefahr, und iu Snker und Arreste werden immer mehr ge-i. Baar jedes sittlichen Gefühles ist für diese ischten Gemüther das Kriminal schon loji sin gesuchter Ort. Mit einer gewissen ^tiihif wissen sie im Vorhinein die Höhe der lirctm für ihre ruchlosen Thaten zu taxiren, I ini' nicht selten soll man in Landgasthänsern die Ststt hiircn: „Was geschieht mir, wenn ich den ... wdtschlage? Ich bekomme höchstens ein mit Jahre uud erspare mir dabei noch eine hirait Geldes." Und aus die milde Bestrasung trnilid) pochend, wird unerschrocken weiter ge-lutbrt. ?as Leben uud die Gesundheit der Mit-mischci! haben bei diesen Wütherichen keinen itftl) mehr. Daß dies nicht übertrieben ist, da-M kann sich die Sicherheitsbehörde aus den Irtot de» hiesigen Kreisgerichtes mehr als über-rupfn. Mge sie aber auch aus energische Mittel UM, diese Verbrechen zum Wohle der beäug* nptci Bevölkerung zu verhindern. Nachdem die Bestrafungen völlig erfolglos geblieben nfc, so versuche man eS beispielsweise mit der öini Kriitr. dunklem niederem Lattenarrest, der das lufsteht» unmöglich macht, :c.. und wenn dies «ch nicht hilft, so schließe man mit Rußland kine» Ertrag ab und verwende die Vandalen jur Bergwerksarbeit in Sibirien. Tie Äiord-n' Kauflust wird dann bald aushören und der rucRatilenben, friedliebenden Bevölkerung viel chan dleiben. Hochachtungsvoll Einer, der um fein Leben «nd um seine geraden Glieder besorgt ist. Maßgebendes Urtheil einesrenom-mirten Ärzte« über Apotheker Mrif?-nerS sensationell wirkendes Pflaster gegen Hühner-äugen, Warzen, Hautverhärtungtn, überhaupt gegen alle Hauttvucherungen. g.gec» . 19. Jänner 1887. Senden Sie, ich bin neugierig ob ich meine, bi« nun allen Mittel» Widerstand leistende Hühneraugen los werte. Med. dr. Genrg Kiss. Besitzer des gold. BerdienstkreujeS mit dcr Krone. Ö-Becse, 12. Februar 1887. Postanweisung-Coup. fl. 1.15. .... dazu gesellten sich noch unbarmherzige Hühneraugen schmerzen, die dur!) ihr Meihner'scheS Pflaster geschwunden sind, so dah ich eS mit gutem Gewissen wem immer empfehlen kann. Dr. Georg Kiss. Wir machen unsere Leser aufmerksam, dav dieses Pflaster durch jede Apotheke besorgt werden kann, in Marburg: Apotheke W. A. König. ü Limburger Käse, Schmeten • Käse hochpikant, iu Ziegclform, liefert Jas 5-Kilo-Kistel gegen Nachnahme ohni! weiter«.- Spesen um fl. #/. Hnnimrek it% M ihren. FNER DANIEL RAKUSCH i:i*<'nhuinUtiii4/ in Cilli empfiehlt (ihtcioiT Portland- itto Hutuan-ftrlmoos. Portland-frifailer Konian-Rfferer „ kh-inUriicker Traversen, Ttullaturmatlen Eisenbalmscliieiieii f(lr Banzwecke zu hillis!st«*ii Preisen. äßoczy Als siehe heilwirkendes I'nr-girinittel empfohlen von den hervorragendsten Ac**ten >» i Un-terhibskrankheiten, Bim tockung. Hämorrhoidal-. 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