Nr. 47. Sonnlag, den 12. Juni 1881. VI Jahrgang. : Jrituiig. Pränumerations-Bedingungen. Für killt: fttlWhA . . . — .55 startet . . l Jbo Haldjädng . . . Iiuiut tfin;rliif Nummern 7 fr. Mit Post, Versendung: IMertrf|äbng . . i.fio Halbjährig . . . 3.20 Gan^ad?»g . . . «.4«, Erscheint jeden Donnerstag und Sonntag Morgens. Inserats weräon angenommen In »« 4frvrbictcn brt „tiBin £wt- [»dr»il»et «»■ fUtnlAj. auenüttl ntbwrn Initial« für ti< „SiOici J'ltim.r' an: «. VIsKc I« S!-». «»d ailc« drdci»«»»«» Srätle» tit 'iontincMf. 3»|. *i5oi»v in w>-», A. INHUc Jcuuiw* - a^ach. Köderativsystem. Der mächtige österreichische Kaiserstaat wurde vor Iihren in eine österreichisch-ungarische Mon« ardnc zersetzt. Wa« geschehen ist und sich nicht ändern läßt, wir» und muß jcöer, dem das Ansehen des Staates nahe liegt, mit seinen beste» Worten vertheidigen, od.r er schweige darüber; anders ist e« mit dem Kommenden, dem Werdenden. Dcr stark- Bund der Römiinge, Tschechen und Polen strcdt die weitere Zersetzung Ei«lei-thanien» an. Wir sind leider zu wen,.; militärisch gebildet, vnd müssen tfl berufenen Fesern üderlafse«, den Vortheil, welch«» schon heute die dreisprachige Armee und Landwehr dem Staate bietet, zu er-klaren, glauben aber, daß eine weitere Permehrung der Commandosprachcn von den traurigsten Folgen begleitet sein würde; freilich wohl wird tschechischer» fett« die Avficht es auf tschechische Regimenter abgesehen zu hadeo entschieden in Abrede gestellt, allein wer glaubt den Worten eine» BollS-stamme«, der sich schon lange nicht mehr duich Vernunft«- und BilligkeitSgründe, sondern lediglich durch Fanatismus leiten laßt; der Föderalismus wird un» also vorerst zur Unterstützung der Echlagfertigkeit der Armee, zur leichteren Befehl-gedunz, zur Hebung dcr Eintracht, der Einigkeit und oeS Gemeingeiste» de» Officier«corp», tschechische urb polnische Reglements gebären. In einer Zeit wo alle Well nach Bereinigung strebt um durch dieselbe leichter zum Ziele zu ge-langen, — die industriellen Etablissements, die Producenten, die Affecuranzen, die Bauten, Hantel und Wandel u. f. f. — in dieser Zeit tagt in Wien ein Parlament, welches der Bereinigung im einzig möglichen Sinne, dem Centraliemns ent-gegenarbeitet; wir wollen nicht sagen, daß die« offen geschieht — offenes Auftreten der slavischen Raten in Oesterreich gibt e« ja nicht, — eS handelt sich hier nur um eine Arbeit unter dem Schutze der Dunkelheit, um eine Mineurarbeit und ost genug entzünd«? der deutsche Geist im Parlamente seine keuchte, und ließ die Stiahlen de« Tages-lichte« in die letzten Schlupfwinkel«, in welchen sich die eigentlichen Pläne der Föderalisten ver-borgen halten, dringen. In Böhmen historisches Recht, in Galizien politisches Richt, überall römische» Kirchen» t?t, in den Provinzen, wo die slavische Sprache die überwiegende, oder gleichster mit der deutschen ist — slavische Amtirung. slavische Berwaltung, in den Ländern wo die slavische Sprache schwächer ist — LoStrennung der slavischen Theile und Ber> einigung mit irgend einem slavisch sein wollenden Ländchen; Entfernung deutscher Beamten von den Staat»' und Privatämtern,Länderall>onomitn"u.s.f., da» ist die Art, in welcher der Grund zu den Föderativ-Staate der Zukunft: .Tschechisch polnisch-österreichisch - ungarisch - croatischer Staaienbund" gebaut wird; haben wir aber neben einem König« reiche Ungarn, auch noch ein selbstständige» König« reich Galizien und Böhmen, dann ist dem Aus-lpruche der tschechischen Bicc König-Aspiranten nach da» jetzige Oesterreich auf einem Punkte, der die wirthschastliche Entwicklung und da« echte öfter« reichische StaatSgefühl unendlich fördern wird — wehe dem Feinde, der e» wagt, un» dann anzu-greifen! von Wien wird sofort in Praze angefragt ob die Tschechen mitthun oder nicht, ebenso in Lemberg, Pest und Agram; die Ministerien der Ländergruppe» treten zusammen, die Reichstage treten zusammen — und dann wird dem Feinde entgegenmarschirt, — oder auch nicht; was nicht immer da»selde ist. Wie alle Welt weiß, geht un» die Handel«-wirthschaft Ungarn« ziemlich nahe, und die beiden ReichShälste» stehen sich gegenüber wie Leute, die sich uiemal« trauen; wie heiter wird der Handels« politische Himmel dann lächeln, wenn es nicht nur ein Uebereinkommen mit Ungarn, sondern auch mit Tschechien, Polen, ic. gibt! Da« österreichische Parlament der letzten Saison bot nicht den wohlthuenden Eindruck einer StaatScorporation, die das Wohl uu» Wehe de« ganzen großen Staate« im Auge hat, nein, die Majorität ließ sich nicht beeinflußen durch die au« echt österreichischem Gefühle entsprießenden mäßigen und taktvollen, begeisterten und ruhmreichen Reden der Deutschen. — tschechische, polnische, clerieole, slovenische Wünsche waren ja zu befriedigen, — was liegt am Staate, wie er jetzt ist. Da« Deutsche al« Staatssprache war den Herren sogar zu viel, denn sie scheuen eben Alle« wa« ein Band um die Nationalitäten de« Staate« schlingen könnte. Betrachten wir dagegen Deutschland, freilich Fürst BiSmarck und Graf Taaffe sind in der Berschiedenheit groß — In Deutschland, wo doch nur eine Sprache klingt, hielt man e« im Inter-esse der Macht und de« Handel« und der In-dustrie doch für nothwendig, die Staaten durch Gewalt, Macht, Verträge und Bündnisse in eine Macht zu vereinen, — bei uns theilt man da« gan,e zur Macht! So war'« in der letzten Saison de« Reich«« tage«; geht » in der nächsten ebenso, dann wach' auf du deutsche« Bolk, vereinige dich n i ch t zum Worte, sondern zur Thal, verlasse für kurze Feuilleton. In den Hewittern der Jett. Roman von Mix Vogler. <16. Fortsetzung.) Und er hatte recht. Die unangenehme Lage, in welcher er sich auf Lindenschlag befand, mußte etne Aenderung erfahre». Die kleinlichen Ansichten »e« Herrn vou Waldstedt durften ihm nicht mehr sein ganze« Glück verderben. Er mußte den Bater ernstlich zur Entscheidung drängen; er mußte da« Jawort desselben endlich mit aller Entschiedenheit ftrdcin. Dann, wenn Margarethe auch so in oller tzorm seine Braut war, wollte er ihn reden lassen, den sonderbaren, engherzig urtheilenden Mann, er »ollle, soweit e« ihm nur möglich war, ihn in seinen particulariilischen Ideen leben und weben lassen, seine Gesellschaft meide» soviel wie möglich, und dann . . . i» kurzer Zeit konnte er ja Margarethe al« sein koldes, liebe« Weib heim« führe,! und sie mit sich nach der Hauptstadt nehmen, wo er nicht mehr zu fragen brauchte nach den wunderlichen Gedanken, die da« Hirn des Ein. si.dlers von LIndenjchlog bewegten und beschäftigten. Der Entschluß stand jetzt bei Bruno völlig fest, und er wolle keinen Augenblick zögern, ihn zur Ausführung zu bringen. Wie mit verborgener Gewalt trieb e« ihn fort, und er eilte unter den alten Bäumen hin, mitten durch da» Gehölz, und beachtete e« nicht, daß er manchmal tief in den Schnee hineintrat und sich die Fußbekleidung näßte. Quer durch den Hof schritt er auf da« Wohn-bau« zu, die Stufen empor und in den Flur hinein. Hier klopfte er an tie Thüre de« Zimmer«, in welchem sich Herr von Waldstedt gewöhnlich aufzuhalten und seine Arbeiten zu verrichten pflegte. Ein mürrische» „herein!" antwortete ihm. Herr von Waldstedt saß. die Pfeife im Munde, an einem der großen, eichenen Tische. Er hatte eben fein Mittagschläjcheu genossen, und vor ihm dampfte der Kaffee. Obgleich Bruno schon oft in diesem Zimmer geweilt, warf er doch, wie einer, der zum ersten Mal in das vom Hinch grauen Alterthum« durchwehte Gemach trat, einen langen Blick durch das« selbe bin. Die dunklen Tapeten, die verblassenden Bilder an den Wänden, die beiden großen, alten Wand-uhren, die sich an diesen Wänden gegenüber be-fanden, der hohe geschnitzte Bücherschrank, die großen, starken Stühle und Tische au« Eichenholz und all' da« andere alterthümliche Zimmergeräthd die mannigfachen alten Waffen, im Hintergrun« in eine Ecke gestellt, und diesen gegenüber da« Gestell mit den langen, verschiedenartigen TabakSe pfeifen, die seltsamen, braunen Gardinen, di^ über den Fenstern hingen, mit ihren wunderliche ^ Quasten und vergoldeten Messingglöckchen, un draußen vor dem Fenster da« dürre Geäst de Weinstock«. welche« lang herabhing und da« Zim' mer noch mehr verdunkelte, und ferner die weite Ebene mit den schneebedeckten Wiesen und Aeckern auf die da« Auge meilenweit hinauSzugleiten ver« mag ... es war Bruno, als ob e« da« erste Mal sei, daß ihm die« Alle« vor den Blicken stand, und e« schien ihm, al« sei der alte Herr, dort ebenso fest und unbeweglich in diesen Raum gebannt wie jene» alte Bücherschrank mit den ver-staubten Arhiven . . . ES hatte Herrn von Waldstedt unangenehm berührt, heute «ehe« zu müssen, wie Margarethe am Morgen bei Bruno'S Ankunft diesen um« schlungen hielt: e« mußte ja zwischen den beiden schon zu einem recht zärtlichen Verhältniß ge« kommen sein! In der Anwesenheit de« Bater« waren natürlich die Liebenden vorsichtiger, und wenn man denselben auch ahnen ließ, wie sehr ihre Herzen sich verstanden, so verleugnete man doch — oft zum nicht geringen Ergötzen — wenn er bei ihnen so daß jede Verbindung über Skibbereen (Graf-schast Cork, Munster) dinau» unterbrochen war. ES wurden Exlrazüge mit großer Truppenmacht in die Grafschaft geschickt, und weitere drei Graf-schoflen in ^riegSzustand erklärt. 3« Liverpool versuchten zwei Mitglieder der irischen AgitationSpartei da« RathhauS in die Luft zu sprengen. Die stark bewaffneten und mit Geld reichlich versehen Attentäter wurden verhaftet. Der Einmarsch dcr griechischen Truppen ia Thessalien findct definitiv Ende Juni statt. Fürst Alexanver von Bulgarien scheint mit seiner Opposition kurzen Proceß machen zu wollen. So wurde die Enichuing von Militärgerichtshöf«» angeordnet, um eventuell am Widerstände gegen die Regierung theilnehmende össenilichc Functio-nüre kriegsrechtlich aburtheilen zu können. Wie«, 10. Juni. (Orig-Corr.) Ne Regierung denkt nicht daran, den Schleier zu lösten, welcher über dem Geheimnisse dcr überraschenden Vertagung deS ReichSraihe« gebreitet liegt. Man darf ihr dies nicht Übel nehmen, d liegt in der menschlichen Natur, daß man seine Schwäche« gerxe verdeckt hält und welchen Grund immer sie für die Vertagung des RcichsralheS und den hiedurch hinausgeschobene» Termin zur Einlösung der fälligen Forderungen der drei Gruppen der Majorität namhaft machen wollte, das Geständnis einer Schwäche müßte derselbe unter alle» Umständen enihal-ten. Sie zieht es darum vor, zu schweigen. Wenigsten« bleibt aus diese Weise unverrathen, an welchen Puntien ihre Position schwach geworden ist und — dcr Herr Ministerpräsident ist in derlei Dingen nicht allzu scru. pulöL — den Organen der dreieinigen Majorität wird hiedurch die Möglichkeit geboten, ihren Zorn wider das Cabinet an dcr Majorität des Herrenhauses auszulassen. Von dieser ihnen stillschweigend ertheilten Erlaubniß machen deny auch die verschiedenen Zeitungen den um-sassendsten Gebrauch! und zwar jede Sorte in der ihr eigenthümlichen Manier: die Organe de« Tschechenclubs ungestüm, sanatisch, flegelhast-roh, die der Ultramonta-»e» meuchlerisch-verläumdend und hinterhältig, und die polnischen vorsichtig-diplomatisch und zurückhaltend. Der Zurückhaltung der Polen liegt übiigens auch »och ein anderes Motiv zu Grunde. Die Abgeordneten aus Galizien sühlen sich durch das Bewußtsein in ihrer Schuld gedrückt: doch wohlgemerkt, wenn nur sie wüßten, baß sie schuldig sind, würd« sie da« wenig «eniren; aber sie wissen, daß man auch an maßgebendster Stelle davon unterrichtet ist, welch' schmähliche Rolle sie im Ai«disserent aber ein Mann von miliiärischer Bravheit ist, hat diese« schachergeiftige Vorgehen einen um so — man darf cS kühn sagen — w derwärtigeren Eindruck gemacht als er es mit freundlichstem Tanke anerkannt hatte, daß die verfassungstreue Minorität sich über ihren politischen Antagonismus gegen das Cabinet hinwegsetzend, der Berathung der sür d>e Machientsal-tung der Monarchie so wichtigen Wehrgesetz Novelle keinerlei Schwierigkeiten bereitete. Es versteht sich von selbst, baß der Minister seinem obersten Kriegsherr» gegenüber pftichtgemäß der Wahrheit die Ehr« gab. Wenn nunmehr an entscheidender Stelle die Regierungs-sreundlichteit der dreieinigen Majoniät geringer ge>chatzt würde, als der Widerstand Sr. Majestät ailergetreuestc» Opposition, kann man hiefür die verfassungstreue» Mitglieder deS Herrenhauses vrrantwoNlich machen? Aus dem chemeindtrathe. Cilli, den II. Juni. In dcr gestrigen Sitzung dc« GemcinderalhcS stillte» scch» Mitglieder der Fiaanzscction an den Bürgermeister die Interpellation, warum der beschlossene Verkauf dc« kleinen zur ehemaligen Laßiiig'schen Lederfabrik gehörigen Gebäude« bisher nicht durchgeführt worden fei. Bürgermeister Dr. Neckermann eoigegncte, daß bei dem Umstand«, als die Stadtgemeiude auf gedachte» Gebäude uoch gar nicht umschrieben sei, die Sparkasse mit dem Verkaufe desselben beauftragt worden sei. Wie wcit die diesbezüglichen Bork hrungen genannter Anstalt gegenwärtig gediehen feie», könne er momentan nicht mittheilen, er werde jedoch Erkundigungen einziehen u::d in der nächsten Sitzung darüber berichten. Hierauf rcferirte der Obmann der Rechts-fection GR. Dr. HigerSperger über vivcrfe ZustäntigkcitSerkeniunisse des SiadtamteS. Referent beantragte dieselben zu genehmigen, da die gcpflo-genen Erhebungen das gesetzlich begründete HeimatS-recht für die betreffenden Personen ergaben. Der Antrag wurde angenommen. Der Obmann der Finanzsectio« GR. S t i g e i berichtete sodann über das Gesuch des H-rr« Altzibler um Verpachtung der Lehmgrube am Zeit di« Bahn, die du seit tausend Jahren In Oesterreich gewandelt, damit die Krise rascher ihr Ende nimmt, überlasse der Lünderseite de« Reich«-rathcS, ganz da» S,aat«schiff. kämpfe nun für deine eigene Sache um dein eigene« Wohl; ruft man dich aber wieder einmal an« Ruder de« Staate», dann vergiß die Kampfweise deiner Gegner nicht! Politische Rundschan. Cilli, II. Juni. Der Grazer Gemeinderath beschloß in seiner gestrige» Sitzung einstimmig eine Petition an da» Herrenhaus um Ablehnung des Lieubacher'schen Schulantrages zu lichte«. Die Handelskammer In Laibach wählte den Handelsmann Kulfchar (Slovene) zum Prä-fidenien und den Director der Krainifchen Industriegesellschaft. Carl L u ck m a n (liberal) zum Viccpräsidenten. Nachdem letzterer die Wahl ab-lehnte, wurde der slovcnischc Handschuhmacher Horak zum Vice Präsidentcn gewählt. Die Lide-ralen gaben in allen Wahlgänge» leere Stimm-geilet ad. Der deutsche Reichstag hat bei namentlicher Abstimmung in seiner gestrigen Sitzung die sür den deutschen Volkswirtschafisrath geforderte Etats-Post abgelehnt. Der französische Senat hat in seiner Sitzung vom verflossenen Donnerstage da« Listen-Scruti-nillm mit einer Majorität von 34 Stimmen abgelehnt. Wärend die Franzosen „siegreich" in Tunis einzogen und den Bey dafür züchtigten, daß er die KrumirSstämme nicht im Zaum zu halten wisse, waren sie bisher selbst nicht im Stande, in Algier die Ruhe vollständig ausrecht zu erhalte». Die letzten Nachrichten a»S Algier beweisen viel-mehr aufs Neue, daß dort der Aufstand in voller Kraft und die Lage sehr kritisch ist. Nachrichten auS Oran vom Sonntag zufolge ist z. B. der Aufseher über die Telegraphenverdlndungen, Brin-gand, mit der ihm zugetheilten Bedeckung»man»-schuft durch Ausständische von Boumena zwischen Frendoch vnd Geryvile überfallen und ermordet worden. Die Zahl der Ermordeten beträgt 26. Vier französische Truppencolonnen sind abgegangen, um die Uedelthäter zu züchtigen. Trotz dieser de-denklichen Zwischenfälle in Algerien wird, wie die Agence Haras vernimmt, ein Theil de« tun--fischen E?pediion«corp» binnen Kurzem nach Frank-reich »urückkehren. Die Zustände im Westen Irland« gestalten sich täglich anarchischer. So rotten sich auf da» Gerücht von der Verhaftung eine» beliebten Pächter» in Shull die Bevölkerung einer ganzen Grafschaft zusammen, daß die Zahl der Unruhstifter auf viele Tausende anschwoll. Diese zerstörten alle Tele-graphcnleitungen, verwüstete» Straßen und Brücken, weilte, da» vertrauliche „Du", welche» schon seit zwei Monaten zwischen ihnen in Gebrauch ge-kommen war. Herr von Waldstedt vermochte auch jetzt nur schwer seine Verdrießlichkeit zu verbergen und bat den jungen Grafen, so höflich, wie eS ihm unter den gegenwärtige« Umständen möglich war, sich eine Cigarre zu nehmen. Bruno leistete der Aufforderung Folge und blies bald dicke Rauchwolken vor sich hin. Herr von Waldstedt wußte in der Stimmung, in welcher er sich befand, nicht so leicht ein das Gespräch trössnendc« Thcma zu finden, und Bruno war zu sehr von seinen Gedanken und dem eben gefaßten Vorsatz in Anspruch genommen, als daß er jetzt an etwas Anderes zu denken vermocht hätte. Er snchle nur »ach den rechten Worten, um dem neben ihm Sitzenden sein Begehren kundzugeben. Unbehagliche Minuten, während welcher beide schwiegen, verrannen . . . — Warum ich mir eigentlich erlaubte, Herr von Waldstedt, Sie zu dieser Stunde zu stören, begann Bruno endlich, etwas zögernd, aber sogleich nach den ersten Worten einen bestimmten Ton ge-winnenb . . . Herr von Waldstedt sah von den Zeitung«-blatt, auf welches er bisher mit trüber Miene hingeblickt halte, auf. — Nun? fragte er ruhig. — Sie wissen, fuhr der junge Graf mit fester Stimme fort, daß ich zu Fräulein Mar-garetbe, seil wir uns im jüngsten Sommer, den ich auf dem Schlosse meines Vaters verbrachte, zuerst sahen, in ein näheres Verhältniß getreten . . . oder Sie ahnen dies wenigsten»! setzte er mit etwaS verlegenem Lächeln hinzu. DicscS Verhältniß hat sich während der Zeit, in welcher Jtir Interesse an meiner Laufbahn, Ihr zeitweiliger Verkehr mit meinem Vater mir öftere Besuche in Ihrem gastlichen Hause erlaubten . . . eS hat sich diese» Verhältniß seither zu einem immer herzlicheren und innigeren gestaltet, und ich darf wohl mit vollstem Bewußtsein sagen, daß jetzt eine warme Liede unsere Herzen, da» Marga-reihen» und meine», verbindet... Zu wiederholten-malen suchte ich Sie darauf hinzuweisen unv eine Erklärung von Ihnen zu erlangen ... Sie wußten mir immer auSzuwcichen. Jetzt drängt es mich — und ich bin das Ihrer Fräulein Tochter selbst schuldig! — darüber Ihre bestimmte Meinung, Ihre Entscheidung zu hören, und ich erlaube mir darum. Sie zu fragen: Wollen Sie mir Mar-garethen» Hand geben? Herr von Waldstedt hatte aufmerksam zuge-hört und überlegte noch einen Augenblick, ehe er antwortete. — Ich bitte Sie, Herr von Waldstedt, fügte Bruno hinzu, lassen Sie sich nicht durch etwaige Rücksichten, die Sie nehmen zu müssen sür »öihig ballen könnte», beeinflussen! Geben Sie mir eine klare und bestimmte Erklärung! Nach eioem nochmaligen kurzen Nachdenke» antwortete Herr von Waldstedt ruhig und gc» messen: — Eine klare und bestimmte Eiklärung . . . wohlan! Sie sollen sie habe«! . . . Sie wissen, Herr von Pahlsen, daß ich Sie und Ihren Herrn Vater persönlich schätze, Sie wissen auch, daß ich Ihre Besuche in unserem Hause stet» gern ge-sehen, weil e» mir vor Altem am Herzen lag, gerade mit Ihnen, einem jungen Diplomaten, meine Gedanke« über dasjenige auszutauschen, wa« mich im tiefsten Innern bewegt und meinen Geist unaufhörlich in Anspruch nimmt. Bruno machte eine leichte Verbeugung, wie zum Danke und al» Zeiche« de« Beifalls, den er den letzten Worten de« Herr« von Waldstedt zolle. — Ader Sie wisse« auch, fuhr der letztere fort, daß wir üder einzelne Punkte, oder vielmcdr über die Hauptpunkte unsere gegenseitigen An-schauungen bisher uns immer nicht einigen konnten. Ei« Schalten von von Mißmuth flog üder des jungen Grasen Gesicht. — Sie setzten meiner, in langen Jahren der verschiedenartigsten Erfahrungen gewonnenen Ueber- Halgenberge. Er beantragte, dem Genannten die kchmzrul.« um 16 sl. zu verpachten. Weiter« beantragte er dem Odillen-Vereine in Graz zur Errichlung einer Blindenanstalt ein für alle Mol 10 fl. zu bewilligen. Ferner, die Rechnung de» FesleomilvS für die VermühlungSseler de» «ron-pliiizen pr. 176 fl. 58 kr. zu genehmige». j cmeS Mitgliedes in die KrankenhauSvolstehung, foitie dir Neuwahl de« Stadtschulrathes vorge« »ommcn. Hicdei wurden gewühlt: in die Baufection VR. Raimund Koscher, in die Krankenhaus-voistebung GR. Kupferschmidt und in den Eladtschutralh die Herren Dr. HigerSperger, Plvsessor M a r e k. B o b i s u t, Tisch und Dr. Glantschnigg. Kleine Chronik. Eilli. ll. Juni. (Spende.) Die Warlhol'schen Erben haben dem hiesigen Giselaspitale 50 fl. gespendet. (Z r o h n l e i ch n a m.) Am Frohnleichnam»-feste, den 16. d. M. wirb i» der Stadtpfarikirche allhier um 7 Uhr Früh da» Hochamt stattfinden, daraus aber g ge» 8 Uhr die feierliche Prozession abgehalten werden. Von nun an wird die Prozes« fion einen kürzeren Weg nehmen, indem sie von der Siadlpsarrkirche durch die Herrengasse, über den Burgplatz und die Poslgasse geht. d?nn aber aus den Hauptplatz einlenkt. Die 4 Altäre werden eirichlet, u. z.: 1. bei der Stadtpsarrkirche; 2. bei der Burgkaserne; 3. bei der deutschen Kirche; 4. am Hauptplatz. (Heimat »- und Bürgerrecht.) In der gestrigen vertraulichen Sitzung de» Gemeinde-«usschusseS wurde dem Fleischermeisler Georg Stöbern e da» Heimat»» und Bürgerrecht verliehen. (W a n d e r v e r s a m m l u n g.) Die vom teutschen vereine zu Graz ursprünglich sür den Psingstsonntog projeciirt gewesene Wauderversamm-luag in Pettou fin?et erst Sonntag, den 1!). d., um 7'/, Uhr Abend» stall. Bei derselben wird Professor Dr. v. Z m i e d e n e ck die nationalen zciigunz immer den härtesten Widerspruch entgegen, «ad obwohl eS mir nicht beilommeu kann. Ilnen Ihre Ansichten um jeden Preis nehmin zu wollen, so we-dln Sie ... um es kurz und bündig au»« zusprechen, wie Sie e« wünscht» ... es doch bc ßreifilch finde», daß ich meine Tochter und da» Elbe, welche» ihr allein zufällt, nicht einem Manne anvertrauen möchte, der auch im praktischen Lebe», in seinem Amte für eine Sache wirkt, der ich nimmer beizustimmen vermag, ja. die ich in ihrer Ausführung sür schädlich, für verderblich, für «»gerecht Halle! Ei» leichte« Ahuen nur dessen, wa» Herrn von Waldstedt mit diesen Worten wohl sage» wolle, dämmerte in Bruno'« Seele auf. Er glaubte, nicht recht gehört zu haben und sagte zögernd: — Ich verstehe Sie nicht ganz, Herr von Waldstedt I — Nickt? fuhr dieser im vorigen Tone fort. Nun. ich will deutlich fein, . . . Wenn Sie eine wahre, rechte Liede zu Margarethe empfinden, so wird e« Ihnen leicht sein, dieser Liebe auch ein Opfer zu dringen . . . Ich müßte die» in gewissem Sinne trotz Allem ebenfalls thun Ich verlange ein solches Opfer von Ihnen, Herr von Pahlsen! — Und da» wäre? fragte Bruno gespannt. — Sie sind reich und werben nach dem Tode Ihres ValerS die Erbfolge desselben an-treten. Sie würden noch dazu ein Mal meinen Forderungen der Deutsch-Oesterreicher in Bezug aus Unterrichtssprache und Sprachunterricht mit beson-derer Betonung der Bedürfnisse Untersteiermarks entwickeln, deutsche Mittelschulen und — wenn auch unobligatorischen — Unterricht in der deut-schen Sprache an den Volksschulen de« Untertan« dc« verlange». Ferner wird Herr Prof. Winter Maßregel» zur Hebung der Gewerbe in Borschlag dringen. (Grund st euerregulirung.) Die zur Einbringung von Grundsteuerreclamationen erwei-leite gesetzliche Frist lauft mit 15. d. M. ab. (E o n c e r t.) Falls das Wetter die Abhal-tung des für morgen Sonntag anberaumten Volksfeste« am Schloßberge nicht zulassen sollte, findet AdendS 8 Uhr im Hotel „zum goldenen Vöwen" ein Concert der Eillier Mufikoereins-Eapelle statt. (Einfuhrhandel von S e r a j e v o.) Mehl vou dcr Sorte Nr. 6, 7 und 8 der un-garifchen Dampsmühle» gelangt in bedeutender, dagegen v"n den mittlern und feineren Typen nur in geringerer Quantität zur Einfuhr. Unter den g?genwä>ltgen Verhältnissen kann ein IahreSbezug von 16.0)0—18 (XX) Metercentner im beiläufigen Werth von 350.000 — 400.O00 fl. angenommen werden, wofür Serajevo selbst, sowie die von dort aus sich versorgenden Theile de« Landes Eonsu« menten sind. Ungarisches Mehl wird bereits von den einheimischen Bäckern verw.nvet. und eS ist zweifellos, daß bei billigen Preisen in Ungarn und bei wohlfeilerer Fracht dieser Artikel in viel größerem Maßstabe nach Serajevo eingcsührt werden wird. Im letzten Jahre gelangte zumeist Mehl aus Budapest. außerdem auch südungarischeS Product zur Einfuhr. In früheren Jahre» soll über Trieft und Metkovic auch amerikanische« Mehl importirt worden sein, kommt aber jetzt nicht mehr zu Markte. Der Bedarf a» Wein, wovon früher ein sehr starker Import au« Ungarn stattfand, Hot in solchem Maße abgenommen, daß er jetzt kaum »och 30—50 Pereent beträgt. Im Ganzen dürfte jetzt wohl nicht mehr al» 3300—6000 Hektoliter im Werthe von 120.000 di» 125.000 fl. eonfumirt werden. Der früher au» Dalmalien und Serbien bezogene Wein gelangt jetzt nur in geringen Mengen nach Serajevo. (Blitzschlag.) Am 5. d. entlud sich über die Gemeinden Sabokooje. Blanca und Sagorje, im Beziite Rann, ein heftige» Gewltter. Zwei ganz isolirt stehende mit Futtervorräthen gefüllte Gebäude wurden durch eine» Blitzschlag in Brand gesteckt und gänzlich eingeäschert. (Hagelschäden.) Die Ortschaften Zwei-tentorf, ^erworf, St. Nikolai, Dobrofzen, Laak-doif. Altendoif, St. Johann. Golldorf. St. Peter. Ebenkreuz, Sandberg, Täubling. Seitendorf. St. Martin und Wurmberg wurden verflossenen Sonn-abend von einem heftigen Hagelwetter heimgesucht. Obstbäume und Saaten wurden empfindlich ge« » ganzen Besitz den Ihren nennen. Sie brauchen also nicht nach einem Amte zu streben, da» Ihnen Brod düngt . . . Mit einem Worte: Sie können der diplomatischen Laufbahn entsagen ! — Habe ich recht gehört? fiel der junge Graf heftig und mit dem Ausdruck dcr höchsten Ueberraschung ein. Sie wollten wirklich verlangen, ich sollte . . . — Ja! Sie sollen der diplomatischen Car« ri6re, in dcr Sie eine Sache, der ich ans'« feind-lichste gegenüberstehe, zu vertreten gezwungen sind, Sie sollen dieser Carrivie entsagen: die einzige, aber unumstößliche Bedingung, unter welcher ich gern in Verbindungen zwischen Ihnen und Mar-garethe einwillige! Herr von Waldstedt hatte da« so ruhig und ohne jede Bewegung gesprochen, als sei e» die geringste Kleinigkeit, die er von Bruno verlange. Er sah jetzt diese» forschend an. Staunen und Mißmuth bewegten die Seele de» jungen Grasen. — Ader. Herr von Waldstedt 1 sagte er. Ich kann Ihnen meine Verwunderung nicht verbergen, »nb ich möchte Sie wieder, wie heute Vormittag, daran erinnern, daß Sie Ihren politischen An-sichten «in Recht einräumen, mitzusprech:», wo dieselben sich ganz und gar nicht einmischen sollten! Herr von Waldstedt runzelte leicht die Stirne und machte eine abwehrende Bewegung. schädigt, und mußte stellenweise da« Winlergetreide abgemäht werden um die Acckcr noch mit einer zweiten Frucht bestellen zu können. (Gestohlenes Fleisch.) Mich. Kersch aus Lendorf, ein bereits oft abgestraftes Indivi-duum wurde vorgestern hier wegen unbefugten Hausiren» mit Lammfleisch angehalten und da er sich üder den Erwerb der Waare nicht ausweisen konnte, verhaftet. An Sr. Hochwürden, den Herrn Dr. Leopold Gregorec, Texter der Theolog! ', Professor des Bibelstudiums 9t. B und neianiwortlicher Redacteur de» „Slovensti Gospodar" in Marburg. In der Nummer vom t). d.M., hatten Sie die Güte, nachstehende meine Person betreffenden Zeilen zu veröffentlichen: „(Tier Eillier Buchdrucker Rakusch) gibt mit Hilse des Abgeordnete» Dr. Focegger die Über-au» unverschämte und hetzend« „Eillier Zeitung" heraus. In der letzten Nummer verlangt ein Eorrespondent aus Sachjenseld, der sicherlich seine Dummheilen in Eilli schmiert, daß di« slovenischen -annlhaler Sleiermark verlassen und sich unter die Tschitschen. Kroaten und Bosniaten b«geb?n mögen Wi« wär« es nun. wenn die Sanntt-aler sagen würden, Herr Ratusch mög« mit seinem Hetzblatte in das Reich Bismarck's gehen, wohin ihn das Herz zieht und ihm bei solcher Berlästerung der Slovenen leinen Kreuzer zu verdien«» g«b«n würden." Indem ich Ihnen hievo» eine wörtliche Ucbcrsctzung in dcr deutschen Sprache bringe, glaude ich Ihnen insofern« «inen Dienst erwiesen zu haben, da Sie hiedurch einen eigentlichen Be» griff Ihrer galanten, einen Priester der Religion der Liebe recht characterisirenden Schreibweise er-langen dürften. Eilli. den 10. Juni 1881. Mit gewohnter Hochachtung Johann R a k u s ch, Buchdrucker und Herausgeber der „Eillier Aitung." Trappisten. (Ein Aeiuch im itlostcr von Bricquebeque.) In unserer nächsten Nachbarschaft, am schön-stcn Punkte des steirischcn Uterö der Save: auf Reichendurg hab:» sie si h feit kurzem angesiedelt, die vertriebenen Mön^e von Eiteaiix. strenger Observanz nach ihrer großen Niederlassung La Trappe. Trappisten genannt. Bi« in« 17. Jahrhundert hinein (1660) waren die Cisterzieufer von la Trappc nicht die stillen, schweigenden Klo-stcrdrüder. wie sie jetzt sind. Lebenslust und Freude, Ueppigkeit und Schweiger« herrschte hinler ihren Ktostermauern: da starb die Geliebte des dama-ligen Abte« von la Trappe, die schöne Herzogin von Montbazon und der Schmerz über den Ver» Die« erhöhte Bruno'« Mißmulh. und di« trübe Wolke, die fast immer auf feiner Stirne lag, wenn er sich im Gespräch mit Herrn von Wald« stedt befand, zeigte sie wieder deutlich auf feinem Antlitz, al« er fortfuhr: — Ich sollte doch meinen, daß Sie in diesem Falle sich einzig und allein fragen müßten, od ich Ihr Fräulein Tochter glücklich zu mache» vermag, ob ich der Mann bin. der sich dauernd lieben wird, od meine Stellung vor der Welt eine solche, die dem Stande, in welchem Mar« garethe erzogen, angemessen ist, ob auch diese mich liebt, ob ihr Herz in wahrer, edler Neigung . . . Der junge Mann sprach mit warmer Beredt-samkeit; jede« seiner Worte legte seine ehrliche Meinung an den Tag. Aber Herr von Waldstedt schnitt nichts destoweniger diese Auseinandersetzung ad, indem «in Ausdruck größten Mißbehagens sich über alle seine Züge breitete, und er sagte voll Ungeduld: — Alle weiteren Worte sind umsonst, Herr von Pahlsen! Sie kennen mich wohl genau genug, um zu glauben, daß ich nicht leicht etwa» sage. waS ich nicht reiflich bei mir überlegt, daß ich aber dann das Gesprochene auch ein für olle Mal aufrecht erhalte! . . . Meine Eiklärung. die ich Ihncn gab. so klar und bestimmt, wie Sie cS verlangen, war längst bei mir schon vorbereitet. Ich habe mich auf Ihren Antrag und auf die Tust seiner Gattin bewog I-an de Bouthillier de Rance, Buße zu thun und der sündhaften Welt zu entsagen, und in strenger Kloncizucht wieder herzustellen: den allen Geist von Ciieaux. Od die schweigenden, düsteren Mönche auch wissen, daß sie ihre strenge Rcgel doch nur der untröstlichen l!iede ihre» Reformator« verdanken, daß sie nur Zeugen sind «seine» Schmerze« und seiner Trauer um ein schönes Weid? Zwei ei» halb Wegstu iden von Cherbourg liegt unweit de« freundlichen Landstädtchen« Äri-quebeque, von riesenhaften Buchen, Linden und Tannen übelschottet, von allerlei Buschwerk und Schlinggewächs umrankt, in tiefer WaldeSeinfam-keit das Trappisten-Lloster gleichen Namen». Eine einsamere, stillere Gegend war auch schwer ouszusuchen, um vo» der Welt ungestört, ferne ihrem lärmenden Getriebe, in unwandelba-rem Schweigen nur der Betrachtung göttlicher Dinge zu Im». In dunklem Walde liegt sie da. die düstere Ansiedlung, über deren Pforte ver traurige Gruß steht: Memento mori! und all' die mächtigen Föhren und Buche» wiegen nur im leisen Rau-schen ihre Wipfel, al« siirchteten sie die Ruhe zu stören, die um diese stille Stätte herrscht — nur die Amsel in dc» Linden de« Klosterhose« ist noch nicht Tiappist geaordc» und singt lustig ihr schmelzende» tfied. Ein Klosterbruder in brauner Kulte öffnete un« die Pforte und ließ un« nach Bejahung fei-ner Frage: od wir Katholiken wären, ins Innere de« Klosterhofes treten. — Eine Reihe größerer und kleinerer Gebäude sallen dem Besucher in die Augen: die Kirche steht so ziemlich in der Mitte derselben, durch einen gedeckten Gang mit dcm Hauptgebäude verbunden — um daSfelbe herum, Schilderhäusern ähnlich, kleine ZeUcnhäu«chc», alle von Trappisten im Laufe der Znt aufgebaut; knapp an der Umfassungsmauer ein langgestreckte«, schiffergedeckte» Gebäude; dcr Stall sür die prachl-vollen normänijchen Rinder und Schafe, die da« Kloster besitzt. Weiter oben inmitten eine« schön gepflegten Blumen- und Gemüsegarten« die Be» gräbiiißsläite der Ordensbrüder mit ihren einfa-chen schwarze» Holzkrcujcn ohne Name» — ein seltsam fremdartige« Bild sür den Eulturmenschen, dcr seinen Todte» Erz- und Steinmonumentc setzt, die der Nachwelt all die emzenieißelten Lügen erhalte», die wir unsere» Mitmenschen aus'« Grad schreibt». Die Kirche dielet wenig de« Interessanten, in Kreuzform gebaut, überraschen den Besucher nur die zahlreichen, oft gräßlich gemalten Bilder, welche ihre weißgctünchlcn Wände schmücken — lauter Schenkungen, meist von Seeleuten, die ein in Sturm und Gefahren geleistete« Gelübde ad-getragen und am Rande de« Bilde« getreulich de-schrieben haben. Antwort, du ich ihm zuthcil werden lassen würde, schon seit langem gefaßt gemacht. Sparen Si« sich den» weitere Mühe! ... Nur unter jcner einzige» Bedingung! Er erhob sich von dem großcu, eichenln Stuhl, al« fürchte er. sich unnöthigerweise zu ereifern, und sah nach der großen Wanduhr, iie von der Hinteren Seite dc« Zimmers hcr ihr Tick Tack hörc» licß. Sie schlug eben ein halb vier Uhr. — E« wird Zeit, daß wir un« zur Abreise bereit machen! sagte er mit ruhiger Stimme, al« habe in der letzten Stunde nicht da« Geringste seine Secle bewegt. Um fünf Uhr soll dic Festlich-keil beginne», und wir wcrdc« bei dem hohcn Schnee mindesten« eine halbe Stund« brauchen, um bis zur Stadt zu fahren. — Uederlegen Sie, c« ist dic einzige Be-dingung ! sagte er noch, al« habe er seinen Worte» eine Kleinigkeit hinzuzufügen vergessen, indem cr sich nach Bruno umwcndctc. Dieser hatte sich ebenfalls erhoben und sah den langen, ernsten Mann ärgerlich an. Die Art und Weise, wie Herr von Waldstedt auch bei dieser Angelegenheit zu ihm sprach, schien ihn beleidigt zu haben, und er, der Sohn de« Grafen, hätte e» uuter feiner Würde gefunden, dcm einfachen Edelmann, dessen geistiger Horizont ihm bedauernSwcrth voikam, auch »ur noch ei» Wort zu erwietein, wus etwa wie eine Auf- Unser Führer zeigte un« ein Bild, da« er vor siebrnundzwanzig Jahren hieher gcftiftct, und da« dc» heilige» Nikolaus vorstellen soll, der einen schiffbrüchigen Matrose» auf einem Brette durch die erzürnte» Wogen dem sicheren Lande zu-führt — er war dann gleich im Kloster geblieben, der Fröre Element, und versicherte un« seiner vollen Zufriedenheit. Die Trappisten leben beinahe ausschließlich nur dcr Handarbeit — geistig« Beschäftigung ist ihnen gar keine geboten; Bücher dürfen sie nach ihrer Regel keine tescn, weil ihr Reformator Rance die Unwissenheit und Unbelesenheit al« Grundbedingung strenger Klosterzucht und Ordnung aufgestellt hat. Nachdem wir Kirche, Garten und Stallungea besucht hatten, lud uns Fröre Element ein, im HoSpitium unsere mitten Glieder auszurasten und uns durch Speise und Trank etwas zu stärken. Er brachte uns in einer verschlossenen Holzkiste, so wie sie jcdcm Klosterbruder allmittäglich zum Fenster seiner Zelle hineingereicht wird, unser Mahl, bcslchcnd au« Gcmüsc, Eiern und Pracht« vollen Garlcvcrobccrcn, dazu ein Krügchcn Apfelwein, wie er in der Rormandic allgemein getrunken wird. Die Trappisten sind Begetarianer und nur nach schwerer Krankheit ist ihnen erlaubt, zur Kräftigung Fleisch zu genießen. An Sonn- nnd Festtagen vereinigt sie ein gemeinsame« schweigende» Mahl im Refenorium — an Werktage» erhält jeder sei» Esse» zur Zelle. — ! ie Zelle» dcr Mönche befinden sich nicht im Zusammenhange eines große» Gebäude», sondern eine jede ist ein selbslständiger Anbau, ein Häuschen für sich, enthaltend zwei Gelasse, darin cin Raum zum Gebe», mit dcm Sarg? al« Schlafstelle, und eine Werk-stätte, um im Winter bei schlechtem Wetter auch zu Hause der Handarbeit zu obliegen. Die Thüre» dieser kleinen Häuschen führe» alle i» einen ge-deckten Gang, der ins Hauptgebäude zum Refec-toruirn mündet, von wo au» die Ordensbrüder in die Kirche geben, wenn um Mitternacht die iwnu sie ruft zu nächtlichem Gesang und Gebet. Die Kieidung der Trappist«» besteht au» einer weißen flut», die mit einein schwarzen wol-lenen Gürtel gegürtet wird, einem schwarzen Sca« pulier und schwarzer großer Kapuze, die mit ihrer Spitze bis tief über den Rücken herabhängt, für die Arbeit am Felde trägen sie rohe Leinenkultcu und einen großen breitkrämpigen Strohhut. Die La! nbrüder sind in braunen Tuch, ähnlich den Kapuzinern, gekleidet. Wir sahen mehrere Klosterbrüder im Garten arbeiten; mit stummen Kopfnicken beantworteten sie unseren Gruß; außer der Beschreibung seines Kloster» war auch au» unserem Fröre Element nicht« hervorzubringen, wußte er ja kaum, daß im vergangenen Jahre der große Krieg Frankreich verheerte, kannte er doch Oesterreich nicht einmal dem Namen nach, obwohl wir uns alle Mühe ga- forderung zur Nachgiebigkeit genommen werden konnte. — Ich werde mich zur Abfahrt bereit machen! sagte er verdrossen, als salle ihm jede Silbe schwer, die er in diese« Manne» Gegenwart sagen sollte, und mdem er sich stumm verbeugte, verließ er da« Zimmer. Der stolz de« Grafenfohne» war verletzt worden, ein Gefühl von Haß und Verachtung glühte in seiner Brust, und wie heißer Zorn hämmerte e» in seinen Schläfen. Er sollte seiner heiligsten Lebensaufgabe, den beschränkte» Ansichten eine« Flachkopfs zu Liebe, einsage» ... das Verlange» schon erschien ihm wie eine Demüthigung. Und er kehrte der Stätte, wo man diese» Verlangen an ihn zu stellen wagte, nicht den Rücken! X. Im 0ann der Leidenschaft. Hätte Margarethe gewußt, was eben drunten im großen, dunklen Zimmer vorgegangen war! Auf ihrem Anilitz würde wohl dann nicht jene helle Frende gelegen habe», die sich jetzt in allen Zügen wiederfpicgclt«. Sie ahnie nicht, daß ein finstere», häßliche» Gespenst aus dem alterthümliche» Zimmer drunten ihrer Liebe leise nachschlich ... wie e» sich mühte, sie zu erreichen, ihr den frischen, dusligen Kranz be», ihm in seiner Mutlersprahe da« Reich der Mitte Europi'» zu erklären, vergeben»? er hielt un« für Engländer, für Bewchner der englischen Canal-Injeln. Al« sich nach vierstündigem Aufenthalte im Kloster die Pforte hinter un« schloß, athmeten wir wieder freier auf. ein eigenthümlich deängstigendc« Gefühl bemächtigt sich des lebensfrohen Menichen in diese» traurige» Räumen fortwährenden Schwei« gen«, mit schnelleren Schritte» trachteten wir Bei-quebeque zu erreichen, nach zwei Stunden waren wir wieder im Ameisengeiümmel der großen Welt, im lärmenden, singende», lebensfrohen Eherbourg; mit einer lustigen Operette im do:tigen Theater schloß unser Ausflug zu den schweigenden Mönchen von Briquebeque. Sie sind zu bedanern in ihren einsamen Klostermauern unsere neuen stillr» Nachbarn in Reichendurg! M. T. Buntes. (Eine deutsche Universität in Amerika.) Von Deutschen in Nordamerika ist der Plan gefaßt worden, in den vereinigten Staaten eine deutsche Universität nach deutschem Vorbilde zu gründen und dieser zum bleibenden Andenken dcr Erhebung Deutschland» den Namen „Kaiser Wilhelms.Universität" beizulegen. An dieser Uni-sität sollen ausschließlich Männcr vo» wifscnschaft» lichem Rufe und Bedeutung als Lehrer angestellt, eine Fühlung mit den deutschen Universitäten und Hochschulen soll angestrebt und somit den in Amerika lebende» Millionen Deutschen Gelegenheit geboten werden, ihren Söhnen im Lande selbst heimatliche Bildung gcbcn ,u könncn. Al» „Ort" sind verschiedene Städte der Union in Vorschlag gebracht worden, unter Anderen Chicago, Brook yn Eincinaii, Albaiq vornehmlich Milwankcc al» nicht zu großc, gesund gelegene und gewißermaßen deutscheste Stadt der Vereinigte» Staaten. Mit dieser Stadt werden augenblicklich Verhandlungen gepflogen, nach deren Abschluß Sammelplätze in Hamburg, Vcrlin, Frankfurt, Pari», London k. für die in Europa lebenden und wci cnocn Deutsch» Amerikaner, dann auch noch solche in allen grö-ßercn Städten Noidamerika« errichtet werden sollen. Da» Unternehmen ist vorläufig auf zwei Millionen Dollar» veranschlagt worden. (Gegen G a r i b a l d i.) Wie man a»S Nizza meldet, hat das dortige Eomts für die Errichtung eine» Garibaldi - Denkmale« gestern, ohne Zweifel im Hinblick auf die Haltung, welche der Alte von Eaprera neuerdings in der tunesischen Fragi angenommen, beschlossen, die Sammlungcn einstweilen einzustellen. Die schon cingelauscncn Beträge sollen in dcr städtischen Lasse hinterlegt werden und dort vcrblcibcn, bi« der geeignete Augenblick gekommen wäre, da« Projekt wieder aufzunehmen. vom Haupte zu nehmen und kalten Tod auf ihre blühenden Wongen zu hauchen . . . Da stand sie nun in ihrem Ankleidezimmer im erste» Stock de« Hause» vor dem hohen, kostbar gerahmten Spiegel, der die ganze, zarte Gestalt in voller Wirklichkeit wiedergab. Sie ordnete da» Haar. Die dichten, blonden Zöpfe fielen weit herab auf da» leichte, durchsichtige Gewand, da» ihre schönen Glieder umschloß, und sie lächelte leise, wie sie sich i» dem reinen Glase selbst so deutlich sah. Eine k eine Falte des Ge« wände«, die zu weit auSeinandergetrcten war und da« blendende Weiß von Hal» und Brust allzusehr hervorschimmern ließ, steckte sie. wieder sanft lätelnd zusammen, al» fürchte sie, von Jemand beobachtet zu werden . . . Jetzt sind die blonden Zöpfe zu einem zierlichen Geflecht vereinigt. Da» einfache schöne Kleid ist angelegt, und sein sanfte» Rosaroth stimmt gut zusammen mit dem duftigen, ätherischen Hauch, der über Margarethen'« Zügen liegt. Die kleinen Füßchen in den niedlichen Schuhen trippeln behend hin und her, da sie da noch eine Stecknadel, eine Schleife, da noch eine Blume oder sonst noch eine jener Kleinigkeiten, die für die «eibliche Toilette von so außerordentlicher Wichtigkeit sind, zu suchen hat. (Fortsetzung folgt.) r Aerzeichniß bor durch das Damen-Eomit« gesammelten Beträge zur Anschaffung einer neuen Stadtsahrspritz«: Almvstechner 2. Auer —.'>0, Angerle 1, Bandet 1, Quttula 3, Bahr Franz ♦. Bahr St. -—.50, Brukner 2, SWttn« 2, C. M — 24, Eenta 2, Costa 5, Casper —.50, (Hitu 1, EommiS bei Traun u. Stirer 7, Degen 5, . Dies l> Tuller I, Teichmann l, Trexel 2. Dirmhi'n 3, CtM I, E'litz l. i^uchs l. Fanninger 4, Z. P. —.50, ZrhKisen W. 2, Fahiani 1, Fehletsen 6. ö, v Fronten-jani 1, 3«jen 2, Fridrich Paula 10, gohn 1, F. L I. Groß —.5", Grabitich —.20, Gollitich 1, Gubo I. Gardil 1, Gsund 2, v. Garibolbi —.80, v Gu.,enmoß '>, (plantsch-nigq I. v. Gall 2. v Garzerolli 2, Dr. Gejmeier l. vaspari I. Greischl 3. Hatzi l. Herzmann Ludwig 5, Halm 1, Herzmann Joses l, HaaS Bezirkshauplmann 5, Hartmann l. H D. 1, HüNig — 20. Hriboo^ek 2, He. titlch t, o. He>>» 2, HigerSperger W —.50, Hallada —.HO, Hoisl l, Hau-baum 5, Hosbauer 2, HigerSperger I. ». Haas 2. Hummer Anna 2, Hecht 5, Herzinaun Franz 2, Hummer 5, Hulh 3. Higersperge. 2. Gi'ftst» V0,os 5, Höjchl i, Jurco 2, Iancjch 2, Jordan I, Jätle — 50, Jeiilo 40, Jeseuko — ><>. JeUenz 3, Jonas 1, Jani^ 3, Joule —.50, Jercti» 5 Kämmerer 2. Kalli-garitid) 2, v Klein 2, Äupferschmid 5, Kartin 2, «la-tutfdmr 2, Kran; —.«>0, Kubasta —.50, Klemeneiö —.20, Kapuziner-Eonvent 1, Krall —.50, Üokesch —.50, Änbu 1, Kovian 1, Ko evar St. 1, Koscher Raimund II, Äruschitz if. 2, Kritpcr 5, Auster >. .«anduscher 2, ÄJulich 1, Dr Ko evar 2, jtossär I, »traiuz 10, Kru-sie I 2, Koscher Franz I, Katzianschitsch I, Kuß l, Laßnigg Marie I. v. Leulenseld Olga 2, Ließkounig I, Lipold i. Lutz 10. Laßnigg I, Dr. Langer 5, Leoilsch-»izg l, Lipouschek —60. Lang U —.50, Lento I, Mörtl I, Majcen I, Marek Adols 10, Miheljak W. l, Mette-fct I, Möch - .10, Meier 1, Marl 1, v. Manner 1.50, Mllamch 1, Metz 2. Mathe« Atari 10, Makautz 2, Mörtl 1, Mochor?i5 —60, Mathe* F. 5. Rovak 1, Nr. 107 1, Regn 2, Nett 1, Dr. Neckermann 5, Nolli 1, Cte-schcl 1, Plautz 2, Planer I. Pacchiasso 5, Pelle 1. v Pürier 1. Pühl 1. Polt —.SO, Pseiffer 1. Praller 2. Pe-«sich —.50. Pogalichnigg 1, Ptochaska -.50. Pesarie J, PoSpichal 2, Puschcnjak 1, Pramberger 1, Prixner 1, fSaltos Ä 2, Pallos 3. 1, Ratuich Daniel 5, Rakusch Johann 10, Ratusch Joses 10, Ratusch Julius 10. Ral-let i, f- Restngen j, Reich —,5'J, Riedl 2. Dr Ruch 1, Rüvjchl 1, Reg lila 2. Ranner 1, Rosentritt 1, Rantl 1, Reuter 2, Rauch 2, Sloschmann 1, Reidinger 1. Schwab 2, Selenc 1, Senitza I, Schmidl & Jtuutzberger 5, v. Echildenselb 1, Dr. Sajooitz 2 Sine Paula 3, Sti-4>«negg 1. Stiger 5, Sabuto>chegg 1.50, Slotaut 5, ölander 3, Supanz —.40, Schrtebcr — 50. Schmidl 1, Smekat I, Dr. Schnebitz2, Susich A 2, Susich A. 2, Sti> i>ei!kgg 2. Stöbern? I, Seybald 1, Salier 1, Suppanz 1. Seedncher 1. Strauß 2. Dr. Sarlori 1, Sträub 1, Sager l, Dr. Stepifchnegg 5, Lima I l, Sima I. 1, Sunonijchel l, SAul) 1, Sanberli F. 3, Sima I 2, «itepijchncgg 4, Stört I, Sluchetz I, Dr. Schüttn 2, t. Stbrey 1, Sajovitz M 5. Sapuichel 1, Stoderne 1. Schwinger 1, Dr. isernec 6, dschivarz 1, Stlona 5. Schön —.50, ScheUander 2, Traun 5. Tratenjchek I, Tavor 2, Tisch 2, Ungenannt —.20, Unger Marie 1, Hattet Moritz —.50, Urlich 1, Unterbetger 1, Drei Un» t(nannte 1.50, Vutadinovit 1, Bogrinj 2, Vo»njat H. , Boichnjat M 5. Waiba —.50, Wur>a I, Wotaun 10, «cife I. 1, Weih d- 1, Wretscho F. 3, Wilcher 1, Waltbcr 5, Moni'ch 1, Weiner 5, Watzck 1, Wrelschko, Ädl 6, Wretscher l, Wallher 2, Wesial 1, Wallentjchal i, Wratichto —.70, Weber 1, ÜLWngbauer 1, SÖoUanb Z. i, Sfinliergtr l, Wilmer 2. Wo>s l.50. Wejietmeicr ZLayet —-50, Weg.sscr 1, Ä'allana & Pell«' 2, Wogg .< Zladalovitz 3, frmniat 1, Zangge- Leopold 1, Zinauer Anion 2, Zunder 1, v. Zeblitz 1, /.ictar 1, Zöhter —-tK>, Zorzini 2, Zebnit 1. Zangger Zianz 25 Gulden. Toiat LöO sl. 54 tr Sollte beim Einsammeln obiger Beiträge irgend ei» Mitbilrger durch Zusall ilbersehen worden sein, so dulen wir selbe allsällige Beiträge, welche ebenfalls in t«l .Eillier Zeilung" dankbarst quittirt werden, an da« -Milgti'b Herrn A. Pacchiasso, Hauptplatz gelangen zu lassen. Cilli. 11. Juni 18vl. DaS C o m i t 6. Fremden - Verzeichnis vom 4. bis 11. Juni. Hotel vrzherzog Johann: Petschla, Forsti»sp.-Beamter Travnit. - Schol;, Landes-Aus,chuß. Brauner. Reis.. Grein. Steinmetzmeiiter, Eberle, Privat \ Arau u Tochier. Schistorn, I. t. Hauptm. i. P. i Gemahl»,, Fenz. t. t. Hauptm., Ausmulh, Kausm., s. Giaz. — Brauner, Reis. Prag. — Hanß, f. t Bau mipijient Gurtselb. — Kluger, «ecretär b. priv. Slldb., Raiel. Beamter, Kiichhos, Reis., Wcidel, Do«tor»gattin, vchüller, Jng. s. Wien. — Ritter v. Miller Haue,tselS, Monianisliter Trisail. — Hch. Kausm. Stuttgart. — .Lauet, Jng. Leipzig — Lenz, E^mmiS Laibach. Hotel 6 11 f a n t: Singer, Privat Budapest. — Hochnetz, Holzhänbl- Agram. — »lanina, Doctor Dresden. — v. «etler, Generalmaj, Malelmeyer, Oberlieut. Generalstabs Offizier Laibach. — Ctla u. Grohmaim, Jabr,kante» WarnSdors. — Dr. Tomscheg. Burger«. W. Graz — Wintler, Doclor Görz Hotel weißer O ch S: Ranstl, Jng. «rentz. — Äandur, k t. Jnlendantursbeamter. Slitier v. iiieditvo, t. t. Licut. Gtaz. — Hostnig, Pollat, Oepetteicher, Pfeiffer, Herz, Reisende, Gruber, Privat Wien. Hotel goldener LSwe: f«rbeck. Beamter Trieft. — Boshizh, Assekuranzleai»ter, oger. Privat, Schorna, KreiScom -Witwe, s. Laibach — Biunbauer. Bugg, Reisende, Pottoka, Krainz. Blascheg. Wultinger. Mürchacher, Beamten, s. Wien — Winter, Reis. Groß Kanizsa. — Dr. Mali?, Arzt Änittelfelb. Gasthof «otbener Enget: ffulovii, t. f. HauptftnieramtS Contr. Pettou. — Rosen-berger. Reis, H. u S-Löweniohn. GeschaslSleute Schlai» ming. — Tiesler, Reis. Wien. — Makuc, Zahntechniker Judenbors — Tramposch, Schnitzer Gotische«. — Wieher, Beamten Landstraß. Eingesendet. P r a ß b e r g, am 5. Juni 1881. Sehr geehrter Herr Redacteur! Sie werben sich sehr wundern, aus diesem ultra-nationalen Orte beS Sannlhates eine Zuschrist zu erhalten. Um nun leinen ber nationalen Herren von Pradbirg in den unverdienten Geruch eines Nemtschur oder geheimen Eorresponbenten Ihrer Zeitung zu bringen, gestehe ich ein, baß ich bieseS Schreiben zwar in Prasj-bcrg aber nur aus der Durchreise versaßt habe. Mein Schreiben beabsichtiget durchaus nicht die gegenwartig brennenden Fragen zu berühren, sondern hat einzig und allein die BerkehrSverhällniffe vom oberen und obersten Sannthale zum Gegenstände, somit eine rein wirth-schastliche Frage. Bon Lausen nach Leuisch führt eine sehr primitive Gemeindestraße, welche an vielen Stellen kaum sür ein-spännige Fuhrwerke zu verwenden ist; immerhin ist ber Verkehr aus bieser zwei Meilen langen Strecke fahrbar, dagegen exiftirt von Leutsch nach Sulzbach keine Fahr-strahe, sondern eS tonnen die Bewohner von Sulzbach und Leutsch nur bei den günstigsten WitlentngSverhält-nisten das Flußbett ber Sann zum Fahren verwenden. W«S die» sür eine Fahrt ist. kann sich jeder leicht vor-stellen, welcher den sta>ken Laus ber Sann in ihrem oberen Theile kennt, unb wer mit eigene» Augen gesehen hat, was sür Felsentrümmer das Bett dieses FlußeS füllen. Die Gemeinden Sulzbach unb Leutsch sind einmal in einem Längenthale liegend, demnach von dem Welt-verkehre sozusagen gänzlich ausgeschlossen unb können ihre Bodenproducte, insbesondere das Bauholz, nur zum geringsten Theile verwerthen. Diese beiden Gemeinden gehören in ben politischen Bezirk Eilli und in den Be> zirksgetichtssprengel von Oberburg. Ihre Interesse» im ^ezirfe sollten durch die Be-zirkSvertretung in Oberburg, ihre Interessen im Lanbe sollten durch ben Lanbtagsabgeorbneten Herrn Zolgar, ihre Interessen im Reichstage burch Herrn Dr. Bo-ujat vertreten werden. Betrachten wir uns einmal diese diversen Bertrr tungen. Im Jahre 1876 haben die Gemeinden Leutsch und Sulibach im Vereine mit dem fteirischen GebirgS, vereine eine Petition um Subvention zum Baue einer Straße von Leutsch bis zum Eingange in bas Sogar-that an den sieirischen Landtag gerichtet. Diese Petition wurde dem LandeSausschi ffe zugewiesen, welcher die Bezirksvertretung in Lberbutg aufforderte, die obenerwähnte Siraßenherstellung im Auge zubehalten: nach« dem diese BezirkSveriretung in der Sitzung vom 6. December 1875 diese Straßenherftellung als nothwendig erklärt hatte. Die BezirkSveriretung ließ diese Straßen-Angelegenheit ruhen; die Gründe zu dieser Nachlässigkeit werd« ich später erörtern. Im Juni v. I. hat der Sann-thaler-Alpenclub b«schlossen, ein« Petition an den Land-tag «injubringen. in welcher an die Petition der Gemeinden Ltutfch und Sulzbach und deS fteirischen G«-birgsvereines angeknüpft und gebeten wird, die ob-erwähnte Straßenangelegenheit energisch zu betreiben unb von Seile beS Landes zu subventioniren. Der Landtag Hat diese Petition dem LandeSaus-schusse zugewiesen und dies» Hat sofort di« Bezirksver-trelunq Lverbürg aiisgesorbetl, das Nöthige zur Ber-Handlung mit den intereflirien Gemeinden einzuleiten. Die BezirkSveriretung Lberburg Hai bis zum heutigen Tage in dieser Stiche nichts gethan und es haben sich Mitglieder bieser BezirkSveriretung geäußert: »Wir brauchen keine Straßen und Eisenbahnen; wir sördern das Holz aus der Sann, und von Oberburg über Praß-berg haben wir «ine sehr gute Bezirksstraße; die Sulz-bacher und Lettischer brauch«» ebenfalls keine Straße, ba sie im Flußbette der Sann fahren können." (Schlutz folgt.) Zur Erhaltung der Gesundheit! Die Nothwendigkeit und Wohlthätigkeit einer ratio-netten „BtutreinigungS-Eur im Frühjahre" sür *) Für Form und Inhalt ist die Redaktion nicht verantwortlich. den menschlichen Organismus ist von den gr?ß:«n Aen'e* aller Zeiten anerkannt werden Uns beachten so viel? diese Notbwenbigkeit nicht. Jeder Mensch sühlt de,» Einfluß de« Frühjahrs in seinem Körper; man wirb abgespannt oder aufgeregt, das Blut pulsirt heftiger. Viele, die bas übrig« Jahr hindurch gesund sind, suhlen ich im Frühjahr unwohl. Es stellen sich häufig Blutwal-lungen, Ohren sausen, Magenbeschwerden. Hömorrboiden ein, Gichtkranke, die die ganz« übrige Zeit ohne Schmerzen sind, im Frühjahre bekommen sie heftige Anfälle, kurz alle Leiben verschlimmern sich. Die UrtadK hievon liegt in her schlechten Beschaffenbeir des Blutes, theils ist dasselbe tu dick, enthält zu viel Faserstoff und Harnsäure (Ursache der Gicht) oder ei enthält onbere icharre Stoffe, die sich als Hau lau»-schlüge und Flechten offenbaren Schleimmasse», überschüssige Galle lUrsache der Gelbsucht» und ander« Producte krankhafter Processe sinb im .Körper angehäuft und im Frühjahre sucht hie Natur alle diese srembe» Stoffe, die osl lange unbemerkt im Innen» schlummern» auSzustoßen. Pflicht eines jede» ist e«, ob er gesund ooer krank ist. dies«» heilsame Bestreben der Natur rechtzeitig durch eine rationelle BlutreinigungS-Eur zu unterstützen, sollen nicht biese Stoffe im Körper zurückbleiben und die Ursache schwerer Erkrankungen werden. DaS kräftigste und bewährteste Mittel biez» bleibt die von alle» Aerzte» der Welt als da» be t» Blutreinigungsmittel anerkannte „Sarjaparilla" und die bequemste und wirk-samste Form, dieselbe zu nehmen, der „verstärkt« zn-sammeng,setzt« S arsa pa ri 11 a-S y r u p von I. Herbabny, Apotheter zur Barmherzigkeit in Wir» VII, «aiierstraße 90". Dieser Sqrup enthält alle wirksamen Beftanhtheile der Sa<1aparilla und vieler gleich vorzüglicher Mittel in concenlrirtem Zustande, und wirkt dabei erstaunlich rasch, auslösend, milde und schmerzlos. Die mit der Sarjaparilla erzielte» Erfolg« sinb weltbekannt, daher können wir auch I. Herbabny'S verstärkten Sariaparilla Syrup. ha er zugleich auch hil> iig ist t l Flac. 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Richtung W i r n - T i i t ft. Ankunft Abfahrt Tages Eilzug................ 3.40 3.42 Nach«. Racht Silzug................. 3.34 3.36 Nacht«. Postzug.....................U 32 11.42 Mi'tag. Postzug.....................11.42 11.47 RachtS. Gemischter Zug.............. 5.22 5.30 Nach». Richtung Triest » Wi« n. Ankunst Abfahrt TageS Silmg................ 1.12 1.14 Nachm. Nacht-Eilzug.................12.24 12.26 Rächt«. Postzug................;.... 3.55 4.01 Früh. Pojtzun..................... 4.26 4.32 Nachm. Gemischter Zug.............. 9.11 j 9.1S Born«. Secundürzug ob Eilli 6 Uhr Früh Ank. Laibach 9 Uhr 24 M. Vor», ad Laibach 5 Uhr 45 M Abbs. Ant. Eilli »Uhr 4M. ÄbbS. ^vfayrt der holten von Eilli nach: Sachsenseld, St. Peter, St. Paul, Fr«»z, Möttnifc. trosann, Luinwe». vir, Laidach um 5 Uhr Früh. Frißlan, Praßderg, Lause», Lderdurg um 5 Uhr Früh WölUit, Schbnftrin, Mißling, Wiudischgraz um 5 Uhr F> üb. NruhauS um 12 Uhr Mittags. 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Solch« Heilerfolge werden nicht allein im Som-mer. sondern auch im Winter im trauten Daheim durch ein« e,nsa«he Kur erzielt. Tie amtlich documcniirten Heilerfolge sind 'eir besten Beweise hiersür Man ver-Ions« d«n neuen Prospect (Preis 20 Kr. in Poftmarten) oder den Grali«-Äu»mg desielben. welcher völligen Aufschluß giedt,von Pöpp'S Poliklinik in .hetde iHoIstein.j Annoncen - Annahme in der für MÜninif llclie Zeitungen Oesteireichs und des Auslandes zu gleichen Preisen wie bei den Zeitungs-Expeditionen selbst, ohne Porto und Spesen. Die Expedition dieses Blattes übernimmt Aufträge zur ermittlung an obiges Institut. Annoncen-Expedition Rudolf Mossc, Wien, Seilerstätte l. Zu verkaufen mehrere iZilUk Glaswäpn Ikfll and bei 2'/r—li Sattlermcister Earl Pühl, in Citli. Zwei gute Claviere sind billigst xu verkaufen bei R. 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Es wird die Wahrnehmung gemacht, dass die Anmeldung der Dienstboten und der Gewerbegehilfen vielseitig vernachlässigt wird. Das Stadtamt sieht »ich daher veranlasst, die im Grunde der hohen Minist.-Verord. vom 15. Februar 1X57, Z. 33 R. G. B. erlassenen Kundmachung vom 15. Juni 1870 Nr. 699 zur genauen Befolgung in Erinnerung zu bringen. Darnach sind alle Dienstboten, Gehilfen und Lehrlinge, sowie die sonstigen Gewerbsarbeiter von ihren Dienst- und Arbeitsgebern binnen längstens 3 Tagen nach dem Eintritt hieramts zu melden und ist ebenso der Austritt jedes Dienstboten und Arbeiters anzuzeigen. Vagabunden oder sonst verdächtige Individuen darf Niemand in Unterstand nehmen und sollten derlei Personen nicht abgewiesen werden können, so ist sogleich dem Stadtamte die Anzeige zu erstatten. Bei diesem Anlasse wird auch auf das Landesgesetz vom 19. Juli 1871, Nr. 22, aufmerksam gemacht, dem zu Folge es unstatthaft ist, dass die Dienst- und Arbeitszeugnisse in die Dienst- und Arbeitsbücher von den Dienst- und Arbeitsgebern eingetragen werden, sondern müssen derlei Eintragungen durch das Stadtamt geschehen. Die Außerachtlassung dieser gesetzlichen Vorschriften würde das Stadtamt in die unliebsame Lage versetzen, die im Gesetze ausgesprochene Strafsanction gegen die Schuldigen eintreten zu lassen. Stadtamt Cilli, am 2. Juni 1881. Der Bürgermeister: Dr. Neckermann. Vom „Mailüfterl". Du holde« Wesen bist Beglückt seit kurzer Zeit, Ein Blümlein noch so winzig; macht Dir ungeheure Freud. Doch tiefe Sehnsucht fasst. Dich erst In stiller schöner Nacht, Wenn alle Ster n am Himmel steh'n In wundersamer Pracht, Zwei Sternlein leuchten blinkend dann In «Raser Nähe Dir, Am Kragen sind'» die Sternlein Von einem 0 —! 301—1 I Il»u»-V«»rk»iis. 307—1 Im Orte Pletrovitsch nächst dein Markte Sachsenfeld ist ein solid ausgebautes Haus sammt Garten, mit 2 Zimmer, Köche, Speisegewölbe, sammt Stallung aus freier Hand unter guten Bedingnissen zu verkaufen. Dieses Haus ist zu jedem Geschäfte hergerichtet und es mögen sich darauf Reflectirendc beim Eigenthümer selbst zu Pletrovitsch Nr. 20 anmelden, wo dann die nähere» Bedingn!«» zu erfahren »Ind. Kaufspreis 700 fl., mit Grundstücken 1800 fl. J. L. Ein Gut oder Herrschaft mit schönem Schlosse und einem Grundcomplexe von ca. 200 bis 800 Joch sammt oder ohne fundus iiistrnc-tu« bin ich beauftragt in der k. k. Bezirkshauptmannschaft Cilli anzukaufen. 305—2 Ges. Antrag. Preis und diesbezügliche Ausweise sind im Bureau Plautx, Cilli, zu hinterlegen. 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