Deutsche Ma . ....... fcn,t ftlT «int «II q*«*nim4 t»1 H°°, «. -.55. ri.««Ij>l»r,, «. 1.50. II. «aqlMiri, ». «>I P«»r«rk»d.,z ri«.l-Ii»li»« fcttriit ® . * T !at Xir.uKx , ft. 3ni«o:< a.4 I«il; bei »fttitn fflirtrrtolMa« tillfWt^rr.On: ,»«»>«, «Umtri ?->'«»- (it ««(« «Ult °0« tKUttt.r.l« Hjrtt.m1.rtm.««. J«- . *,rtn„„,llc«tll »atWHt - TJ^ufctlW« «c.»kn °i« ».^l. . «»W—I'tt -'»> »«iMRitt«!. Nr. 45. tzilli, Donnerstag den 4. Juni 1891. XVI. Jahrgang. Unsere letzte Nummer ist von der Staats-ainvalnchait in Beschlag genommen worden. Z»Zeigkr. ßin ueues ^narchiKen-Keseh. Wien 2. Juni. Die Regierung hat den, Reichsrathe ein neiiei „Anarchisten - Gesetz" vorgelegt. Wie e« scheint, ist man diesmal davon abgekommen, die Summe von Ausnahmsmaßregeln, durch welch« gemeinfährliche Bestrebungen von ganz beson-derer Art hintangehalten werden sollen, wieder .Socialisten-Gesetz" zu taufen, wie dieS noch im ^iüre 1886 der Fall war, da zum erstenmale dem gesetzgebenden Körper e«ne solche Regierungsvorlage unterbreitet wurde. Die diesmalige Porlaye wurde gleich von vornherein aus die .Anarchisten" getauft, nachdem der frühere Titel mlsach und niit Recht bemängelt wurde. Es sind Stimmen laut geworden, welche behaupten, daß znr Niederhaltung der hier in Zrag« kommenden verbrecherischen Nnternehm- Hinc Schlittens,lyrt um und festen. * AI« Sekretär der holländischen Gesandt-ichasl in St. Petersburg hatte ich mit dem Wijot Dagobert von SamarowSki Freundschaft zk'chlosien. Da derselbe von Petersburg nach ^renSk, einer Festung in der Provinz Wologda, «rsegt worden war, so beschloß ich, den wieder» doltta Einladungen des Major« Folge zu leisten, u»d meinen Winterurlaub bei ihm zuzubringen. Ich reiste deshalb eines Morgens nach 3«enlf ab. Da es viel höher gelegen ist. als Lt. Petersburg, so war eS dort auch entsprechend kälter. Unter den Freunden des Major von Eamarowski waren viele Sportsmen, so daß es ku3 nicht an der nöthigen Abwechslung fehlte. Bären- und Hirschjagden wechselten mit Concerten und Bällen ab. Auffallend war eS mir. daß mein liebenswürdiger Gastherr so selten an den Vergnügungen theilnahm und sich meislentht'ils entschuldigte. Bald jedoch sollte ich de» Grund der Zurückgezogenheit meines Freundes erfahren. Eines AbendS. als wir noch vor dem Echllliengehen eine Cigarette rauchten, faßte sich Samarowski ein Herz und theilte niir mit. daß et bis über die Ohren verliebt sei und daß Toni Äenkon der Magnet des Schlosses sei. Nach-mich Freund Dagobert einutal zum Mit' ungen besondere Ausnahmsgesetze eigentlich nicht nothwendig seien, daß die Behörden mit den bestehenden Gesetzen ihr Auslangen finden können. Diese Stimmen weisen auf da« Beispiel anderer Länder hin, welche den verwegensten Versuchen zum Umstürze der Gesellschaft keine AuSnahmS« gesetze entgegengestellt haben und dabei doch in der Lage waren, den beabsichtigten Zweck zn er-reichen. Die österreichische Regierung hat jedoch mehrfach erklärt, daß ihr solche AusnahmSgesetze unbedingt nothwendig erscheinen und daß sie ohne dieselben ihrer Verantwortlichkeit für die öffent» liche Ruhe und Sicherheit nicht genügen könnte. So kam es denn sofort nach den allerdings höchst bedenklichen anarchistischen Ausschreitungen, welche durch die Namen Kämmerer und Stell-mache? hinlänglich gekennzeichnet sind, im Jahre 1884 zu AusnabmS-Verordnungen. Eine solche setzte sür Wien und Korneuburg, später auch für Wiener-Neustadt bezüglich anarchistischer Be-strebungen eine Reihe von staatSgrundgesetzlichen Rechten außer Kraft. Von diesem Augenblicke an datieren auch die Bestrebungen nach Außerkraftsetzung dieser Verordnungen und nach Wiedereinführung deS gemeinen gesetzlichen Zustandes. Die Regierung hingegen suchte in ihre AnSnahmsbestrebungen System zu bringen und brachte 1886 das söge-ninnte Socialisten-Gesetz ein. Dasselbe bestand au« zwei Gesetzentwürfen: I. Gesetzentwurf, be-treffend „Bestimmungen gegen gemeinlährliche socialistische Bestrebungen." Mit dieser Vorlage wurde da« Vereins- und Versammlungsrecht, sowie da« Preßrecht wesentlich beschränkt, das Sammeln von Geldbeträgen für socialistische Zwecke unter verschärfte Strafe gestellt, die Stellung unter Polizeiaufsicht verschärft u. f. w. II. Gesetzentwurf, betreffende „Bestimmungen über die Gerichtsbarkeit in Strafsachen, welchen geniein» gefährliche socialistische Bestrebungen zu Grunde «visier seines Gebeimnisie« gemacht hatte, wurde er redselig, schwärmte mir von der schönen Toni und forderte mich schließlich ans, mich am sol-genden Tage mit eigenen Augen von der Schön-heil seiner Angebeteten zu überzeugen. Gesagt, gethan. Am folgenden Morgen, ungefähr neun Uhr, machten wir uns auf den Weg. Wir hatten einen Schlitten, welcher mit drei vorzüglichen Pferden bespannt war; das eine derselben gieng voraus, die beiden anderen an der Deichsel. Der Schnee lag sehr hoch. Zuerst führte unser Weg über einen gefrorenen Fluß, dann über ebenes Feld, dann durch einen großen dichten Tannenwald. Die Natur war still und einsam, nur ab und zu hörten wir das Gekrächze einer einzelnen Krähe oder Elster. Der Wald wurde dichter und dichter. Wie schön die Winterlandschast auch sein mochte, ich bedauerte es nicht, als wir vor dem Schlöffe Halt machten, und Schlitten und Pserde den GroomS übergaben. Herr von Posorski, der Schloßherr und der Onkel Toni'S, empsieng unS sehr freundlich ; bald wurde ich den Damen vorgestellt und ich muß gestehen, daß mein Freund nicht zu viel von seiner Toni gesagt hatte. Nachdem der landesübliche Samovar seinen Dienst gethan hatte, unterhielt ich mich kurze Zeit mit Herrn v. PosorSki allein, bis mein Freund Dagobert liegen, und über den Vollzug der in solchen Fällen verhängte» Freiheitsstrafen." Damit wurde die Ein-stellung der Wirksamkeit der Geschworenengerichte bezüglich der anarchistischen Bestrebungen ausge-hoben und wurden die Freiheitsstrafen für solche Fälle verschärft. Es wird nun behauptet, daß sich das neue, eben vorgelegte, jedoch »och nicht veröffentlichte Anarchistengesetz in dem Geleise dieser Gesetzen»-würfe von 1886 bewege, von welchen jedoch nur Nr. 2 Gesetz geworden ist, während Nr. 1 schon im Ausschusse deS Abgeordnetenhauses stecken blieb und niemals zur Verhandlung kam. Aber auch Nr. 2, da« „Socialistengesetz vom 25. Juni 1886/ hatte nur Giltigkeit bis zum 12. August 1888. Es fanden zwar in diesem Jahre Verhandlungen zur Verlängerung der Giltig-keitSdauer deS Gesetzes bis 1801 statt: allein die Regierung konnte die nothwendige Zwei-drittel - Mehrheit nicht erlangen, und somit ist da« Gesetz Nr. 2 seit 12. August 1888 außer Giltigkeit. ^ Die Regierung hatte sich mit den AnS-nahmSverordnungen vom Jahre 1884 behelfen, welche ähnliche Bestimmungen enthalten wie das Socialistengesetz. Schon als 1886 das Gesetz auf zwei Hahre votiert wurde, verlangte die Opposition die Aufhebung der zweiten Au«-nahnis-Verordnung, welche sür drei niederöster-reichische Gerichtssprengel die wichtigsten persönlichen Rechte deS Staatsbürgers: Freizügigkeit, Hausrecht. Schutz de« Briefgeheimnisses, ferner das Vereins- und Versammlungsrecht, sowie die Preßfteiheit wesentlich beschränkte. Diese« Verlangen nach Aushebung der Verordnung, wozu sich die Regierung nicht verstehen wollte, verhinderte auch die Verlängerung der Giltig-keitSdauer deS Socialistengesetzes im Jahre 1888. Als damals die Regierung einsah, daß sie dies« Verlängerung nicht durchsetzen könne, erließ sie. mit strahlendem Gesicht zn uns hereinstürzte und uns mittheilte, daß seine Angebetete ihm das Jawort gegeben hätte. Man war natürlich deshalb in höchst an-genehmer Stimmung und das Diner zog sich entsprechend in die Länge. So wurde es denn auch Mitternacht, bevor wir den Schlitten zur Rückreise bestiegen. Als die Grooms die Leine an Saniarowski gaben, hörte ich. baß dieselbe» ihm in russischer Sprache einige bedenkliche Worte zuflüsterten. Als ich ihn nach der Bedeutung derselben sragte, antwortete er: „Die Grooms warnten mich vor den Wölfen, die man im Walde von Semblo gesehen hat, aber ich glaube nicht daran; es ist Heller Mondschein und die Pferde laufen sehr gut." Und so eilten wir fort, gehüllt in unsere Pelze, während Dagobert auf russische Manier die Pserde mit seiner Stimme anspornte. Nachdem wir eine Weile fortgefahren und mitten im Walde waren, hörten wir auf einmal Ge-läute wie von einer Meute. Das Gesicht von Dagobert verzog sich einigerntaßen und ich hörte ihn murmeln: „Das sind Wölse, wenn sie un« nur nicht bemerken; wie dumm, daß die Groom« die Schellen an den Geschirren gelassen haben; dieselben werden uns verrathen!" Er trieb die Pferde zu größerer Eile an. Bisweilen kamen wir aus Stellen, die mehr offen lagen und, weiter Umschau haltend, be- Unsere heutige Nummer umfaßt 16 Seiten. ..Deutsche Wacht- die erwähnte Rede angerichtet ha», trotzdem man in Oesterreich hinsichtlich der Verläßlichkeit mi-nisterieller Kundgebungen nicht gerade übermäßig verwöhnt ist. Man muß sich übrigens wundern, daß im Lager der Andern die Worte Taaffe'S so großen Eindruck machen tonnten, denn waS jetzt vorgeht, sie mußten ja daraus gesaßt sein, weil eS lediglich die logische Folge dessen ist. waS vorangegangen. Sobald man den Parteien des bestandenen eisernen Ringes daS ihnen Ge» meinsame, den Haß gegen die fortschrittlichen Deutschen, wegnahm, niußte ihre Politik Schiff-bruch leiden, und in dem Augenblicke, da die Verfolgung des DeutschthumS von oben herab mißbilligt wurde, mußte die frühere Majorität zerfallen. Die Bemühungen der Jungtfchechen, sich an die Stelle der depossedierten Alttschechen zu setzen, kind erfolglos geblieben und wo sie immer um Allianzen gebuhlt haben, sind sie, sowohl von der Regierung, als auch von den Parteien, in recht ungewähltcr Form abge-wiesen worden. Und Gras Hohenwart, der sich so außerordentlich angestrengt hat, den „Club der Eouseroativen" ins Lebe» zu rusen. er mußte eS schon nach wenigen Woche» erlsben, daß sich auS dem einen Club nicht weniger als drei Clübchc» bildeten, die in einer Weise be-deulungSloS sind, daß sie in den nächsten Jahren wahrscheinlich nicht den kleinsten Einfluß auf den Gang der Politik werden nehmen können. In einem reichsdeutsche» Blatte lasen wir vor wenigen Tagen einen Wiener Brief, in welchem ausgeführt wurde, daß man in Oester-reich unter dem Zeichen der im Werden be--grisfenen deutsch-polnischen Majorität stehe und daß die neue Majorität, welche sich höchster Patronanz erfreue, spätesten« im Herbst in Er-scheinung treten werd». Wir habe» von diesem Wiener Briefe nicht Notiz genommen, weil wir uns im Laufe der Jahre eine Skepsis angewöhnt haben, die wir auch gegenüber solchen Dingen walten lassen, welche dem Zwange der Con<-sequenz unterliegen. Jetzt aber glauben wir selbst, was in jenem Briefe vorhergesagt wurde, und wenn wir daran erinnern, daß wir gerade diesen Gang schon vor Monaten vorauSge-sagt haben, so wollen wir damit keineswegs prunken, sonder» nur daS Zeugnis inanspruch nehmen, daß uns die Gabe des logischen Denkens nicht versagt ist. Wir wollen auS der letzten Rede des Grafen Taaffe noch eine Stelle ganz besonders hervorheben. Dieselbe lautet: „Die Regierung billigt ei, wenn verlangt wird, daß den natio-nalen Gefühlen Rechnung getragen werd«; allein eS muß hiebet nicht bloß an die Gefühle der einen, sondern auch an die der anderen Ratio» nalität gedacht werden, damit man nicht etwa — wie man Wienerisch zu sagen pflegt — in- 1891 dem man dem Einen eine Frnid' macht, den Andern vor den Kopf stößt." Wir ersuchen den Herrn Ministerpräsidenten, an dem Maß. stabe dieser Worte gütigst die Zugeständnisse z» messen, welche im Unterland« den Feinden der Deutschen gemacht wurden, blos um ihnen ein« Freude zu machen und trotzdem mit denselben unserer Partei mitunter sehr gewaltig vor be» Kopf gestoßen ward. ES wurden Concessionen an politische Gegner verliehe», obschon sich nicht allein die Stadtvertretung, sondern auch die Landesbehörde gegen die Ertheilung derselben ausgesprochen hatte; es wurden Institut« int Leben gerufen, di« lediglich dem Kampf« geae» die gehaßten Deutschen dienen; eS wurden die Strebungen der Wendenführer in einer Art ge-fördert, als sollte di« alte Ordnung mit aller Gewalt über den Hausen geworfen werden. Al« die Ernennung deS zweiten Notars sür Eilli bevorstand und die Gefahr nicht ausgeschlossen schien, daß die Wahl aus einen Günstling der Pervaken fallen könnte, da sprach der Vertreter unserer Partei, Herr Dr. Foregger, im Bureau des Ministerpräsidenten vor, um ihm die Lage in unserer Stadt sehr eingehend zu schildern und um sür die Deutschen nichts anderes als Gleich-berechtigung zu fordern. Graf Taasse schien die Billigkeit dieser Forderung einzusehen; aber er wollte die Ernennung eines Lieblings der Wendenführer doch nicht hindern, trotzdem mit derselben der deutschen Bevölkerung der Saaa-stadt sehr hart vor den Kopf gestoßen würbe und trotzdem es vorherzusehen war, daß unsere Deutschen infolge dieser Ernennung künftig gar keinen Notar haben würden. Und waren die jüngsten Notar» - Ernennungen nicht gleichfalls derart, daß sich die Deutschen deS Unterland«» durch dieselben thatsächlich im hohen Grade beschwert fühlen müssen? Wenn daS, roa» Graf Taaffe am Mittwoch versprochen hat, auch sür die Deutschen UntersteiermarkS gilt, dann möge er sich nur an unseren Abgeordneten halten, um zu erfahren, wie schweres Unrecht denselben im Lauf« der letzten Jahr« angethan wurde und wie viel e« in dieser Beziehung gutzu-machen gibt. Unser Vertreter wird übrigens >ewiß nicht ermangeln, den Herrn Ministerpräsidenten an die citierten Worte gegebenen Falles sehr nachdrücklich zu erinnern. Mundschau. s I m Abgeordnetenhauses leg« am Montag der Handele minister einen Gesetze entwurf vor, durch welchen die näheren Best»,' munge» getroffen werden für die Einbeziehung des FreihafengebieteS von Trieft in da» öfter-reichisch-ungarische Zollgebiet, und betreffend die Zustimmung zu den Anordnungen der unga- 2 -während d«x ReichSrath nicht tagte, eine neue AuSnahuiSyerordnung. jene vom 1. August 1838, derzufolge die Einstellung der Geschworenen» gerichte bezüglich anarchistischer Verbrechen sür fast ganz Oesterreich, etwa mit Ausnahme von Tirol und Galizien, verfügt wurde. Im October desselben JahreS legte die Regierung diese AuS-nahmsverordnung dem ReichSrathe vor und er» hielt die Genehmigung für die Giltigkeit der» selben auf ein Jahr. Auch diese Verordnung ist somit gleich dem Gesetze vom 25. Juni 1886 außer Krast und eS besteht gegenwärtig nur noch die Ausnahmsverordnung vom Jänner 1884 sür die niederösterreichifchen Gerichtssprengel Wien, Korneuburg und Wiener-Neustadt, welche die Geschworenengerichte sür anarchistische Ver-breche» beseitigt und diese an das gewöhnliche Strafgericht verweist. Während nun einerseits im jüngst ge wählten Abgeordnetenhaus? ein Antrag auf Beseiti» gang auch dieser AuSnahm»verordnung ein» gebracht und bereits dem Ausschüsse über wiesen tst, hat nun die Regierung neuerdings ein „Anarchistengeletz" eingebracht. ßi?i, 30. Wai* Es ist nicht der geringste Zweifel darüber zulässig, daß die Rede, mit welcher Graf Taaffe am Mittwoch im BudgetauSfchusse des Abgeord-neienhauseS die Ausführungen der Jungtscheche» Herold und Kaizl erwiderte, welche wieder ein-mal die abgemarterte Mähre des böhmischen StaatSrechtS geritten hatten, ein neuer Mark-stein für die Wendung ist, welche sich in der inneren Politik vollzieht. Der Ministerpäsident erklärte klar und bestimmt, daß »S die Aufgabe der Regierung sein müsse, vor Allem die durch di« Verfassung gegebenen Grundlagen zu festigen und die allgemeine Anerkennung der Verfassung herbeizuführen, serner daß der von den Parteien der bestandenen Majorität gewünschten Erwei-terung der Autonomie die Herstellung deS na-tionalen Frieden» vorangehen müsse, dann daß die Regierung an den in Wien getroffenen Ver» einbarungen zum Zwecke des Ausgleiche« zwischen den Deutschen und den Tschechen festhalte und daß sie trachten werde, diese Vereinbarungen vollständig zur Durchführung zu bringen, endlich daß für die Behörden auch in Zukunft die deutsche Sprache al« Amtssprache gelten werde. Wer die Bedeutung dieser Eröffnungen des Grafen Taaffe voll erfassen will, der lese die Stimmen der gegnerischen Blätter, sowohl der clericalen als auch der panslavistischen, und er wird über die Verwüstungen staunen, welche *) Di« mit Sternchen * bezeichneten Theil« sind aus der konfiscierten Nummer wiederholt. merkte ich einige dunkle Gestalten, welche in weiten Abständen unserem Schlitten zu folgen schienen. „Sieh', Dagobert, waS ist daS dort?" — „DaS sind bereits die Wölfe, aber glücklicher-weise sind e« nicht viele, und sie werden nicht wagen, uns anzufallen, obschon ich froh sein würde, wenn wir auS dem Walde wären [" Mit diesen Worten holte er die Pistolen auS seinem Gürtel und gab mir eine davon, während er noch seinen kurzen Säbel zwischen seine Kniee steckte. Inzwischen wurden die Pferde unruhig, sie spitzten die Ohren und schienen die Nähe der Wölse bereit« bemerkt zu haben. Während Da-gobert mehr auf die Pferde aufpaßte, sah ich mit aller Aufmerksamkeit herum. Obschon die Wölfe noch nicht in unserer unmittelbaren Näh« waren, sah ich doch mit Schrecken, daß ihr« Zahl immer größer wurde. Ich konnte deutlich sehen, wie ihr« Ruthen sich bewegten und ihre Nasenlöcher in der kalten Lust dampften. Dago-bert blieb ruhig und sagte zu mir auf Englisch: ,This is not very plessant," eine Ansicht, mit der ich mich leider vollkommen einverstanden erklären mußte. Durch den Hunger getrieben, schienen die Wölfe alle Furcht abgelegt zu haben. E« währte nicht lange, so liefen bereit« einige von ihnen unmittelbar neben dem Schlitten einher, als ob sie sich fertig machen wollten, die Pferde anzu- fallen. Letztere liefen nun in vollster Karriere, und in wilder Fahrt floxen wir dahin. Dagobert äußerte sich wieder: .Tliis will newer do,* und eriuchte mich, gut zu zielen. „Aber," sagte er. „sei sparsam mit den Patronen und schieß- recht gut, denn wir haben keine Mu-nition." Ich zielte gut, gab Feuer und eine der Bestien brach tödtlich getroffen zusammen. So-fort siel daS Rudel über die Beute her. Aber zu unserem Unglück hatte sich die Zahl der Wölse dermaßen vermehrt, daß die wenigen, welche znrückggeblieben waren, sofort durch eine Herde anderer, welche noch blutdürstiger schienen, ersetzt wurden. Sie sprangen nun bereits gegen den Schlitten an und schnappten nach unseren Decken, die uns gegen die Kälte schützten. Nach unserer Schätzung hatten wir wohl noch eine englische Meile im Walde zurückzulegen, bevor wir wieder aus der freien Ebene waren. Wir feuerten Beide noch einen Schuß ab und gaben uns schon der Hoffnung hin, daß die Wölfe, welche über die Kadaver herfielen, nun-mehr von der Verfolgung ablassen würden. Von den Wölfen und durch da« wieder-holte Schießen wild gemacht, sausten die Pserde in noch wilderer Fahrt dahin. Der Major hatte sie nicht mehr in seiner Gewalt. Plötzlich sahen wir die Wölse wieder nahe am Schlitten. Einer von ihnen faßte den Hinterfuß deS linke» Deichselpferdes, doch er kam dadurch unter den Schlitten, welcher gegen eine Klafter Holz ge-schleudert wurde, so daß Samarowski aus dem Schlitten in den Schnee flog. Mit aller Macht griff ich in die Zügel, um die Pserde zu« Stehen zu bekommen. Vergebliches Bemüh«». Die Pferde giengen durch. Mir war, al« ob ich den Verstand verlieren sollte. Wie von Dämonen getrieben, kamen wir über den zugefrorenen Fluß und bald wurde» die dunklen Festung«wälle und die Dächer von JarenSk sichtbar. Die Pferde wurden durch Schildwachen zum Stehen gebracht. Mein«» Pelz hatte ich verloren, und meine Glieder waren fast erstarrt. Aber es war keine Zeit z» verlieren und in fliegender Hast erzählt« ich da« soeben Borgefallene. „ES ist noch Hoffnung. T«r Herr Major wird sich vertheidigt haben,' sagte der Officier der Wache. Ja unglaublich kurzer Zeit saß die al«-mierte Escadron Kosaken zu Pferd. Die Kan-biner wurden geladen, und der Officier stellle sich an die Spitze. Mein Zustand war ein höchst kläglicher; indeß meine Gegenwart an dem oer-hängniSvollen Platz war unumgänglich noih-wendig. Deshalb nahm ich noch einige herz-hafte Schlucke Wutki, stieg zu Pferde und j«ei Kosaken nahmen mich in ihre Mitte. 18Ö1 f tischen Regierung bezüglich Einbeziehung FiumeS m daS Zollgebiet. Ei» analoger Gesetzentwurf 1 wurde an, Montag int ungarischen Abgeordnetenhause eingebracht. Die »N. Fr. Pr." bemerkt über die wichtige Aenderung, welche dem österreichischen HandelS-Emporiun, nun unniiitelbar bevorsteht: «Für Trieft beginnt ein neuer be-, deutsam-r Abschnitt seiner Geschichte. Indern ei aushört, gleichsam ein zollpolitisches Ausland ;« bilden, wird es dem Reiche, mit welchem tt sür immer verbunden bleibt ,»,d dem es seit j vielen Jahrhunderten angehört, noch näher rücken und schon durch sein materielle» Interesse ge-iwungen sein, fein ganzes Augenmerk auf die Pflege des österreichischen Handels zu richten [ and sich als österreichische Stadt zu suhlen. Die i, Schwierigkeiten, welche mit jedem Uebergange i verknüpft sind, werden durch zahlreiche Begün-sllgnngeii gemildert werden. Trieft genießt jetzt schon Tisferenzialzölle bei Kaffee. Thee, Ge-murzen und einigen anderen Colonialwaren. > Tiese Begünstigungen werden auf mehrere neue [ Artikel ausgedehnt, und die Ueberzeugung herrscht allgemein, daß Trieft durch die Aushebung des Freihafens nicht geschädigt werden wird. Im Gegentheile! Für Trieft wird erst jetzt eine Pe-riofcc industrieller Blüthe und gesteigerter Han-b-lsthätigkeit ansai'gen." — Der Fi»a»zmillister legte einen Gesetzentwurf vor über die Einführung lxr staatlichen Nerzehrungssteuer in Trieft und i Territorium; der Minister des Innern einen iolchen über den Verkehr mit Lebensrnitteln; ferner einen Gesetzentwurf, womit Bestimmungen gegen gemeingefährliche socialistische Bestrebungen ' getroffen werden. — Die Abg. Proi» ber «nd Genossen brachten einen Gesetzenwurs ein, betreffend die Regelung der Bezüge der Staats-ieanuen und die Abg. Schauer und Genossen lieen solchen bezüglich Anerkennung der Mit« , Bliebet der Feuerwehren als öffentliche Organe. 'Jiadj dem Antrage Promber würde das Ge-baltsschema für Staatsbeamte wie folgt lauten: Erfter^Rang 12.00ofl., zweiter Rang 10.00t) fl., ttilter Rang 8000 fl., vierter Rang 7000 fl., . fünfter Rang 6000 fl., 5500 fl. und 4500 fl., sechster Rang 3600 fl., 3200 fl. und 2800 fl., siebenter Rang 2400 fl., 2200 fl. und 2000 fl., achter Rang 1800 fl., 1700 fl. und 1600 fl., «unter Rang 1500 fl., 1400 fl. und 1300 fl., zehnter Rang !200 fl., 1100 fl. und 1000 fl., elfter Rang 900 fl., 800 fl. und 700 fl. Praktikanten, Auskultanten :c. würden Adjuten er-halten. Ferner solle die Regierung mindestens den dritten Theil der rangälteften Bezirksrichter unlcr Belassung aus ihre» Dienstposten zu Lan-detgerichtSräthen ernennen und jedem Concepts-»rakukanttn, sowie jedem auf einem fystemisierlen . Tienstposten verwendeten AuScultanten vom Tage der Beeidigung an ausnahmslos 500 fl., be-;iehu»stsweise 600 fl. Adjutum verleihen. — Kein Wort wurde gesprochen. Schweigend gieog es im gestreckten Galopp nach dem Saume bei Kiefernwaldes. Plötzlich sahe» wir, nicht weit von uns nttsernt, etwas Dunkles; der Schnee war dort auigewühlt. Der Officier kommandierte: Halt! Ter dunkle Gegenstand, den wir gesehen, waren die Neberreste deS Pelzes und des Militär-mantel« deS Majors, in tausend Stücke durch die Wölse zersetzt. Sprachlos blieben wir Alle; der Officier stieg von, Pferde und die Kosaken entblößten ihr Haupt. Während wir unS so in tiefer Stille ver-sammelt hielten, hörten wir auf einmal einen Zon wie ein leichtes Seufzen. Derselbe schien von einem der Tannenbäurne zu kommen. Der Officier zündete eine Lunte an, und bahnte sich einen Weg durch die nächststehenden Kiefern. Hier sah er deutlich, daß ein Kamps stattge-funden hatte; Fährten von Wölfen waren zu 'ehen. auch etwa« Schweiß direkt unter der tiefer. „Major Samarowski oder fein Geist I' tief der Officier, während die Kosaken sich be-duzte». Ich sprang vom Pferde und mit aller fräst, die mir geblieben war. kletterte ich auf „Pr«tfche Wacht" Minister - Präsident Graf Taaffe kündigte die Errichtung staatlicher UntersuchungS - Anstalten für Lebensrnittel an. sowie von Unterrichts-Kursen für Organe der GesundheitSpolizei, sobald die eingebrachte RegierungS-Borlage Gesetzeskraft erlangt hat. fJm Budgetausschusse des Ab-geordnetenhauseSj kam am Sonntag auch auf das Project einer eisernen Brücke über die Save bei Ralschach die Sprache, und der Regierung» - Vertreter erklärte, bezüglich der Subventioniern»!) diese? Projektes durch den Staat eine bestimmte Zusichern,ig nicht gebe» zu können, da sich diese Brücke nicht int Znge einer Reichsstraße befinde; er sagte jedoch im Allgemeinen eine möglichst günstige Beurtheilung der Angelegenheit für den Fall zu. als sich in der That herausstellen sollte, daß wichtige öffentliche Interessen «ine derartige Subventio-nierung rechtfertigen würden. Gleich daraus machte der Regierungsvertreter darauf aus-merksam, daß das Ministerium bezüglich des Neuaufwandes für Straßenzwecke sich eine gewisse Reserve auserlegen müsse und in dieser Beziehung nicht zu weit gehen dürfe, weil in einer Zeit, wo an die StaalSsiiianzen so große Anforderungen für Neubauten gestellt werden und wo der Straßenverkehr denn doch unleug-bar in Abnabme begriffen fei, eS ein gerechtfertigtes Verlangen der Finanzverwaltung sei, daß das Ministerium des Innern in dem ihm zugewiesene» Ressort der Straßenverwaltung das Staatsbudget nicht allzusehr belaste. Abg. Dr. v. Derfchatta besprach die Angelegen-heit der Drau-Regulierung, bezüglich welcher die Gefahr vorliege, daß diese dringenden Re-gulierungs-Arbeiten um ein Jahr verschoben wurden. Er ersuchte, durch einen Nachtrags-Credit Abhilfe zu schaffe», ttnd urgierte die Sanctioniernng des neuen LandeSgesetzeS, be-treffend die Lann-Regulierung. Aus der Er-widerung deS RegierungSvertreters ist hervor-zuHebe», daß die Sanktionierung dieses Gesetzes ohne Zweifel demnächst erfolgen werde. * [ I m Steuerausschuß des A b-geordnelenhauseSj gab letzten Mittwoch der Regierungsvertreter die Erklärung ab, im inanzrninisterinm bestehe nicht der geringste tveisel, daß mit der Reform der direkten Steuern die Einführung der progressiven Personal-Einkommensteuer Hand in Hand gehen müsse. Er sei aber nicht autorisiert, den kalendermäßigen Zeitpunkt der Einbringung eines solchen Gesetz-entwurses anzugeben. sEine Lection für tschechischen Größen wahn.I Ter Berwaltung«gericht»h«f hat am 25. v. M. die Beschwerde de« bürgerlichen Brauhaus«» in Pilsen gegen die Vorschreibung einer Gebür von 2882 fl. 40 kr. für die Protvkollierung in tschechischer Sprache verworfen. In der Be- die Kiefer, von welcher der Ruf gehört wurde. Ungefähr zehn Fuß hoch fühlte ich etwas Weiches. Es war der Arm eines Menschen — der Arm meines guten Freundes Samarowski. Ja größter Freude rief ich: .Gerettet, er lebt noch I" Schnell war der Officier bei mir auf dem Baum. Wir fanden dort Samarowski, festge-klemmt zwischen den Aesten der kräftige» Kiefer, erstarrt, fast leblos. Er hatte sich an den Zweigen mit seiner Schärpe und seinem Taschentuch festgebunden. Pelz und Mantel waren ihn, entfallen und durch die Wölfe zer-rissen worden. Die schützenden, grünen, dichten Aeste der Kieser hatten ihm das Leben erhalten. Man goß ihm Wutki durch die Kehle und der Officier wusch ihm Hände und Gesicht damit. Daraus wickelte man ihn in einige WoilachS und brachte aus diese Weise den fast erstarrten Commandeur zum Leben. Man band ihn aus ein Pserd fest und so erreichten wir mit unserem glücklich geretteten Major die Festung JarenSk. In einigen Tagen war v. Samarowski wieder vollkommen hergestellt und imstande, seine Er-lebnisie mitzutheilen. Er erzählte folgendermaßen; Als ich aus dem Schlitten geschleudert wurde, befand ich mich an dem Fuße einer Kiefer. Ich sah, wie die Wölfe aus mich loskamen, es waren 3 gründung wird ausgeführt, daß die Prolokollierung einer tschechischen Uebersetzung eine neue Eintragung sei, mit welcher rechtlich eine neue Firma in« Lebe» trete. Die vorgeschriebene Gebür sei demnach be-rechtigt. (Ueber den Deutschenhaß.^ welcher bei den Prager Tschechen unlängst so schön zum AuSbruche kam, bemerkt die „Vossische Ztg.": „In derselben Zeit, in welcher die Habsburgische Monarchie ein enges Bündnis mit Deutschland eingegangen ist. können derartige Scenen wahn-witzigen Deutschenhasses i« dem „goldenen Prag" ausgeführt werden I Ob nicht selbst einem so leichtlebigen Staatsmanne w«e dem Grafen Taaffe bei diesen Früchten seiner „VersöhnungS"-Pol,tik di« Einsicht kommen sollte, daß er auf verhäng-niSvollen Irrwegen wandelte, al» er dem Sla-venthum Zugeständnis auf Zugeständnis machte und die Deutschen drangsalierte, alle Klagen und Beschwerden der verfassungstreuen Linken aber auf „factiöse Opposition" zurückführte?" sHinsichtlichderBerlegung des PriniatialsitzeS von Gran nach B u d a p e st ] scheint die ungarische Regierung anderen SinneS geworden zu sein; sie soll den Gedanken haben fallen lassen. * * * sIn diplomatischen Kreisen] wird angenommen, daß in den letzten Tagen auch von italienischer Seite die Unterschrist zur Verlängerung deS Dreibundes gegeben worden sei. An Versuchen, Italien vom mitteleuropäischen Friedensbündnis abzudrängen, ist nicht gespart worden. Die konsequente und geschickte Haltung der österreichisch - ungarischen und der deutschen Diplomatie hat aber schließlich im Verein mit der — sür manche im französischen Schlepptau schwimmende Politiker Italiens nicht besonders ewünschten — Festigkeit Rudini's und der italie» nifchen Botschafter in Wien und in Berlin den Sieg über Schwierigkeiten davongetragen, die zeitweise nicht ganz unerheblich waren und noch bis in die letzten Wochen manche« Kopfzerbrechen verursachten, wen» auch nichts davon in die Oeffentlichkeit gedrungen ist. s I n Deutschlands ist die Brotirage akut geworden. Im preußischen Abgeordneten-hause gab die Angelegenheit Anlaß zn einer Debatte, in welcher Bötticher eine Erklärung abgab, die in dem Sinne gedeutet wurde, daß man die Getreidezölle von 50 etwa aus 35 Ms. sür die Tonne herabsetze» werde. ES war jedoch gleich fraglich, ob dieS geschehen werde. Man erinnerte an die Thatsache, daß die Getreidepreise vor Einführung der Zölle manchmal noch höhrr waren als jetzt, und man war geneigt, die gegen-wärtigen hohen Brotpreise zunächst den, großen Gewinne zuzuschreiben, welchen die Bäcker be-anspruchen, in zweiter Linie aber der Börse» ihrer so viele in diesem Augenblick, daß ich mit den vier Schüssen, die ich noch in ineinem Revolver hatte, nicht fehlen konnte. Meinen Pelz und den Mantel ließ ich fallen und unter dem ersten Eindruck der Bestürzung, welche die Schüsse unier den Wölfen verursachten, kletterte ich. den Säbel im Mund haltend, den Baum hinauf. Einige der Wölfe zerrissen den Pelz und den Mantel, doch einer machte Anstalten, mir aus den Baun, zu folgen und hatte bereits meine Hose gesaßt. Mich an einen Ast sesthaltend, erfaßte ich meinen Säbel und gab den, Wolf einen solchen Schlag auf den Schädel, daß er sofort niederbrach. Darauf kletterte ich höher auf den Baum, so daß ich vor den Wölsen sicher war. „Kannst Du mir jemals verzeihen, daß ich Dich Deinem Schicksale überließ?" „Mein guter Kerl*, antwortete Samarowski, „der wahre Muth ist eS nicht, sich gegen das Unüberwindliche anzustemmen. Unter diesen Um-ständen hast Du nicht besser handeln können, als Du eS gethan hast: nämlich so schnell wie möglich Hilse herbeizuholen." Im folgenden Frühjahre verheirateten sich Toni und Samarowski. Ich tanzte auf ihrer Hochzeit. „Abwehr." 4 speculanon, welche sich deS GetreidehandelS b«. mächtig! hat und ihn wucherisch ausbeute,. Au» Anlaß der Handels - Vertragtverhandlunge» zwischen Deutschland und Oesterreich hatte man in Wien und namentlich in Pest große Vorräthe, vornehmlich von Weizen, aufgestapelt, um mit denselben sofort nach Inkrafttreten des Handels-vertrage? den deutschen Markt zu überschwemmen. Trotzdem nun durch diese Speculation ein Strich insofern gemacht wurde, ?.l» der Handelsver-trag erst im nächsten Jahre in Kraft tritt, suchte man innerhalb der internationalen Speculations-gruppe doch nach Vorwänden, die PreiStreiber-eien weiter fortzuführen, und fand sie in der Befürchtung einer schlechten Ernte. Die Zufuhr von Getreide wurde fast eingestellt und damit die künstliche Knappheit der Waare erzeugt, deren die Haussespeculation zu ihrem Ziele, der Vertheuerung deS Getreides, bedarf. — Unterm 1. d. wurde denn auch aus Berlin gemeldet, der Reichskanzler habe im Abgeordnetenhause erklärt, et liege nicht in der Absicht der Regierung, beim ÄundeSrath die Herabsetzung oder Aushebung der Getreidezölle zu beantragen. (Der preußische Cultu »m iniste r] bereitet eine» Gesetzentwurf vor. durch welchen die Gebüren der evangelischen Geistlichen für Taufen, Trauungen und Begräbnisse, für Con-firmationen und überhaupt all» Amtshandlungen abgeschafft werden sollen. Die Bezahlung der Geistlichen soll fortan allein durch den Staat und die Gemeinden erfolgen. [Der national-liberale Partei« tag.] welcher am Montag in Berlin abgehalten wurde, faßte eine Resolution, mit welcher erklärt wurde, daß wirtschaftliche Fragen nicht die Grundlage politischer Parteien bilden sollen und daß demnach die Entscheidung über die Haltung in Handels- und Zollfragen, sowie gegenüber dem österreichisch-deutschen Handelsvertrage dem einzelnen Abgeordneten überlassen bleib«. 'fAngesichtS der Vorgänge in S e r b i e n] constatiert die „Nordd. Allg. Ztg." daS Zunehmen deS Wohlstandes und der Sicher-heit in Bosnien, wodurch ausgeschlossen sei. daß Serbien dort moralische Eroberungen machen könne. DieS seien die Gründ», welche Serbien auf die sorgsamste Pflege der inneren Politik hinweisen. [DU Untersuchung über die Ermordung deS bulgarischen Finanz-ministerS B «1 tsch «w ] geht ihrem Ende entgegen. Die Anklage dürste gegen 25 Personen erhoben werden. Die V«rschwörung war seitens KarawtlowS von langer Hand vorbereitet; an der Ausführung aber waren weder die Partei ZankowS noch diejenige RadoflawowS betheiligt. (Die Moskauer Reife de« Czaren.] ursprünglich auf den Montag der vergangenen Woche angesetzt, dann auf unbestimmte Zeit verschoben, ist am SamStag zur allgemeinen Ueberrafchung erfolgt. Daß solches Vorgehen den Gerüchten von entdeckten Dynamitvorräthen, Minen unter Eisenbahndämmen und Palästen, Verschwörungen und Massenverhastungen N-hrung gibt, ist begreiflich, und ganz unglaublich ist nicht, daß an den Gerüchten etwas Wahres sei. Wachsen doch im Czarenreiche für jedeS, der Revolution abgeschlagene Haupt zwei neue Köpfe. Als interessante Thatsache muß übri-gen« angeführt werden, daß der Ezar in Moskau alsbald die französische Ausstellung besucht hat, und zwar in Begleitung seiner Gemalin und anderer Mitglieder feines HaufeS. [Wie sehr di« Protestanten in den O st see«Provinz«» bedrückt werden] zeigt Folgendes: Die curländischen Pastoren Treu und Krause, die in zwei Instanzen freigesprochen waren, wurden vom Senat, der höchsten gerichtlichen Instanz Rußlands, zu acht-monatlichem Gefängnis verurtheilt. Sie wandte» sich im Gnadenwege an den Ezaren, und diefer hat das Urtheil det Senats noch dahin ver-schärft, daß beide Pastoren für unfähig erklärt wurden, in den Oftseeprovinzen fernerhin ein geistliche» Amt zu bekleiden.' Die Schuld der beiden, jetzt im Gefängnis schmachtenden und für die Zukunft de», Elend preisgegebenen Männer war, daß sie ihre Pfarrkinder ermahnt haben, sich treu und fest zur evangelischen „Deutsche Macht- Landeskirche zu halten. Ein dritter evangelischer Geistlicher. Pastor Eisenschmidt, Vater von acht Kindern, welcher zum Verluste der Standesrechte und zur Verbannung näch Sibirien, und zwar zum Transport nach TomSk, einer berüchtigt unwirtlichen Gegend, verurtheilt wurde, entzog sich düser Strafe durch Selbstmord. Was mag in der Seele dieses hochverdienten Mannes vorgegangen sein, ehe es dunkel in ihm wurde und das letzte Schreckliche geschah? * [Aus R u s s i s ch-P o 1«»] wird berichtet, daß die Kundgebungen, welche anläßlich der Jahrhundertfeier der polnischen Verfassung am 3. Mai in Warschau stattfanden, eine Reihe von Maßregeln zur Folg« haben werden, welche aus die Einschränkung der den Polen einge« räumten Rechte abzielen. So wird dem Unter» richte in der polnischen Sprache in den Schulen deS Königreiches Polen in Zukunft bloß eine Stunde in der Woche gewidmet werden dürfen, und überdies wird dieser Lehrgegenstand von russischen Lehrern mit russischen Erklärungen vorgetragen werden. DeS Weiteren wird der polnischen Jugend Rußlands der Besuch gali-zischer Schulen durch die Verweig'rung von Pässen sür minderjährige Polen, die sich zu diesem Zwecke nach Galizien zu begeben wünschen, unmöglich gemacht werden. Die polnischen Ade-ligen werden zur Führung ihres AdclStitelS nur imfalle der Bestätigung desselben durch den Senat in St. Petersburg berechtigt sein. Ferner soll den Polen der Besitz von Waffenfabnken und Waffenniederlagen verboten werden. Be-züglich der polnischen Presse hat bereits die Censurbehörde in Warschau die Weisung erhalten, den polnischen Blättern gegenüber größer« Streng« als bisher walten zu lassen. [Daß der Czar sein« Residenz nach Moskau verlegen woll«,] wurde schon wiederholt gemeldet, und neuesten» geht abermals eine solche Nachricht durch die Blätter. Nach der Kreuzzeitung wäre eS möglich, daß die Verlegung der Residenz zunächst nur aus ein Jahr stattfindet. Dieser UebergangSmaßregel aber würd« daS Drsinitivum folgen. Der Czar persönlich wird als der Urheber deS Gedankens ausgegeben, den Pobjedonosszew selbstverständlich warn, unterstützt. DaS Eigenthümliche, bemerken die „M. N. N>", an dieser Nachricht ist, daß sie eigentlich Niemanden überrascht. Si« bildet gleichsam de» logischen Abschluß einer rück-läufigen Entwicklung, unter der Nußland steht. Wenn eine hartnäckige, bornierte, brutal conse-quente Politik alle Spuren westeuropäischer Civilisation in dem slavischen Reiche ausrottet, und wenn das nackte, barbarische Moskowiter-thun, auf den Trümmern einer ohnehin nur spärlich gewesenen Cultur triumphiert, dann dars auch nicht auf halbem Weg« innegehalten werden, und die Stadt PeterS des Großen, der das Licht des europäischen Westens auf fein Barbarenvolk gelenkt hatte, muß den Macht-habern von heute als ein Denkmal verhaßter Bestrebungen zuwider werden. IIn rumänischen Regierung«, steifen] hat eS peinliches Aufsehen erregt, daß der Kaiser von Rußland und seine Vertretung am rumänischen Hose nicht für nöthig befunden haben, anläßlich des Regierung» - Jubiläums Carls I. irgend ei» Lebenszeichen von sich zu geben. Während der Sultan nach orienta-lischer Sitte dem königlichen Jubilar wkrtvoll« G«schenke, alle übrigen in Bukarest diplomatisch vertretenen Mächte aber dentselben durch ihre Repräsentanten Glückwunschschreiben überreichen ließen, konnte man sich an der Newa nicht ent-halten, den Aerger darüber, daß kein wie immer gearteter Regierungswechsel Rumänien in da« Fahrwasser der russischen Orientpolitik zu leiten vermag, durch eine vollständig« Ignorierung de« Jubiläums an den Tag zu legen. - [Ueber die Beziehungen, welche zwischen Frankreich und Rußland bestehen,] «rhalten die „M. St. N." au» Paris folgende Mittheilungen: „ES scheint, daß sich in den hohen politischen Sphären Frankreichs gegenwärtig Vorgänge von nicht zu unlerschä« tzender Bedeutung abspielen. In der Erörterung deS seit Jahren vielbesprochenen Themas von der franko-russischen Entente ist ein eigenthüm- J*91 licher Umfchwnng eingetreten. Versucht ma» eS, diesen Gegenstand mit Personen zu bespreche», die sür vollkommen eingeweiht in die politischen Mysterien gelten können, so stö&t man immer wieder auf jene eigenthümliche Haltung, welche von den Berufspolitikern bei der DiScusiion einer ernsten schwebenden Frage beobachtet wird. Früher war hier Jedermann bereit, seinen Commentar zu den Allianz»Phantasien der Straßen-Demonstranten und der Toast-Generale zu liefern; heute dagegen ist man überall, wo m^n noch vor Kurzem so redselig war, vor-sichtig und reserviert, wie aus Commando. Hier-aus könnte man, insbesondere unter dem Ein-drucke der eben erfolgten Verleihung russischer Dekorationen an Freycinet und Ribot den Schluß ziehen, die BündniSpläne hätten präcise Formen gewonnen, welche mit dem Schleier des Geheim-nisseS bedeckt werden müssen. Diese naheliegend« Vermuthung dürfte aber eine irrige sein. Man wird der Wahrheit näher kommen, wenn man die russischen Ordensverleihungen als Schmer-zensgeld oder Aufmunterung für die französisch«, Staatsmänner, nicht aber als feierliche Befie» gelung vollendeter Thatsachen betrachtet. Die hiesige» leitenden Kreist haben in letzter Zeit den lebhaften Wunsch empfunden, daS Freundschaftsverhältnis zu Rußland endlich auf feste Grundlagen zu stellen und nian hat im Sinne dieses Wunsches wiederholt aus die maßgebende« Persönlichkeiten in Petersburg einzuwirken gesucht. Offenbar hat dabei die Besorgnis vor einer gänzlichen Isolierung Frankreich« imfalle einer besseren Gestaltung der russisch-deutscheu Bezie-huiigen eine Rolle gespielt. Man wird aber nicht srhlgkhtn, wenn n,an v«rsichert. daß jene Versuche bi«her zu keinem positiven Erfolge führten. Sei e«, daß die russische Diplomatie fürchtet, durch daS förmliche Bündnis mit Frank« reich auf eine abschüssige Bahn gedrängt jb werden, oder sei eS, daß der Czar. seinem Naturell gemäß, weittragenden Entschlüsse» solange als niöglich aus dem Wege geht, — die Allianzfrage hat bisher nicht die hier erhoffte» Fortschritte gemacht." [Die Ergebnisse der amtlichen Untersuchung in Corfu] sind folgende: Zwei Jsraeliten sind während der Unruhen in Corsu getödtet worden und einige andere wurden mißhandelt, ohne jedoch lebensgefährlich« Der-letzungen davonzutragen. Von den Christen haben gelegentlich deS Zusammenstoßes mit d«n Truppen in Zante fünf ihre Theilnahme a» den Unordnungen mit den, Leben bezahlt. Es darf als sicher angenommen werden, daß fünf der Rädelsführer in Corfu mit dem Tode bestraft werden, da die Regierung durch Strenge alle» etwaigen künftigen Excessen vorzubeugen wünscht. Nicht wahr ist eS, daß zwei jüdische Häuser in Brand gesteckt worden sind, und die Berichte über Aufhetzung der Bevölkerung feiten« der Geistlichkeit sind erfunden; im Gegentheil sind aus Wunsch de« Präsecten und de» Metropolit«» von Ansang an seitens der Geistlichen fortgesetzt Versuche gemacht worden, die Aufregung zu dämpfen, was nicht immer ohne Gefahr war. Locates und Wrovinciales. Eilli, 3. Juni. [Personalnachrichten.] Dem Hos-rath« und Finanz-LandeS-Director Aloi« Christ würd« das Ritterkreuz deS Leopold-OrdenS mit Nachsicht der Taxen, dem Bezirks hauptmanne Anton Element in Litten auS Anlaß der von ihm erbetenen Versetzung in du dauernden Ruhestand in Anerkennung seiner vieljährigen, treuen und sehr ersprießlichen Dienstleistung der Titel und Charakter einet StatthaltereiratheS. und dem Baurathe Theodor Lindauer in Graz anläßlich der von ihm erbetenen Uebernahme in den dauernden Ruh«-stand in Anerkennung seiner vieljährigen, treuen und vorzüglichen Dienstleistung der Titel und Character «ineS Oberbaurathet, beiden mit Nachsicht der Taxen, verlieh«». — Der Statt-Halterei-Secretär Dr. Max Graf von Wicken-bürg wurde zu», Bezirkshauptmann und der im Ministerium deS Innern in Verwendung stehende Bezirks - Commissär Franz Freiherr »1 .Deutsche Wacht' ich keinem zur Entscheidung dieser Frage im Factor oder Fachmanne begegnet der die Einführung der Toppelwährung, ßqelung der Valuta mit Hilfe deS Biuie-gewollt hätte. Um Mißverständnisse iteiben, bin ich genöthigt, auch aus die der Feststellung der Relation zu reflektieren. »>kser Richtung wurde hervorgehoben, daß Millunfl der Relation unbedingt der Re-der Valuta naturgemäß vorausgehen denn ohne diese ist eine Regelung nicht , DaS Gesagte will ich nur dahin er-daß e» »ach meiner Ansicht gar nicht ist, die Relation lange vorher sestzn-odne daß wir tha»s>ichlich zur neuen »g übergehen. ES ist meine Ueberzeugung, pi dem Jahre >867 keine Frag« ausge-ist, welche die wirtschaftlichen und poli» Juienssen nicht nur unseres Vaterlandes, der qanzen Monarchie stärker beeinflußt md für diese Interessen bedeutungsvoller wäre als gerade die Frage der Valuta-g. Eben deßhalb kann ich die Ver->g „eben, daß ich meinerseits Alle» auf-«erde, damit zunächst die Uebereinstimmung de» betreffenden Factoren herbeigeführt, dich zweiten», so weit unsere materielle Kraft Ml, die nöthigen Mitiel beschafft werden, uirte eS nur bedauern, wenn die auf dem mlie zeitweilig auftauchenden ungünstigen misse, die im Gange der Weltwirtschaft leiblich sind und aus die Verzögerung Fragen von Einfluß sein können, als dafür dienen würden, daß diejenigen, zufolge ihres KleinmutheS nicht mit auS-»er Confequenz dem Ziele zustreben, oder n. welche die Lage zur Spekulation aus-wollen, aus dem Gesichtspunkte ihrer » Interessen die Angelegenheit der Valuta-ilierung für längere Zeit hinausschieben iui. Ich hoffe jedoch, daß dies bei dem lkommen, welchen, ich gerade in der a Zeit bei der österreichischen Regierung lkle und bei dem allgemeinen Gefühle der ldigkeit, welche» in dieser Beziehung in der öffentlichen Meinung Oesterreichs Xulbrucfe gelangt, nicht geschehen wird, daß ich. wenngleich nicht sofort — denn Ult; beteilige Fragen nicht für sofort lös-hier kann nur von einer auf längere Zeit mttlckenden Arbeit die Rede sein — so recht bald in der Lage sein werde, in der der Valuta-Regulierung eine nähere Orien- Izii bieten." — Im Budget - Ausschüsse reichischen Abgeordnetenhauses wurde in litte» Tagen ebenfalls über die Regelung Zawa debattiert; doch wurden gegen die m so viele Bedenken vorgebracht, daß man Andruck empfieng. als sollte die Frage nicht gelöst werden. Aufhebung des Freihafens ei 2liest] verfügt der am Montag im tzmdvetenhausc eingebrachte Gesetzentwurf, oem 1. Juli ab der zollfreie Eintritt zoll-|qti$K Waren nur in dem bestimmten Frei» ip!e oder unter zollamtlicher Mitsperre und «mt!« in iffcntliche oder Privat - Magazine osmdei dürfe. Die am I. Juli vorhandenen nwlhe zollpflichtiger ausländischer Waren wnliegk» der Zollpflicht, jedoch ist die gänz-~ i( »der »heilweise RückauSsuhr inS Ausland, 'it die Unterbringung aus Freiplätzen oder Mmlichen Privat - Magazinen unter zoll-nrtichtt Mitsperre gestattet. Die bisherigen tarvi > Kategorien, welche Zollbefreiung oder MMstigung genießen, behalten dieselbe auch Tlihmst bei und weiden durch weitere Waren-mgorieu vermehrt. Juntes. jDei Fürsterzbischof von Wien, r. Sruscha,] wurde zum Cardinal ernannt. [$ 11 O r ie n t-E x p r e b z u g,Z welcher in te Äachl ton Sonntag auf Montag von K^isian-il abgieng und am Dienstag in Wien ein-» sollte, wurde bei Tfcherketkiöi von dreißig bton |ui Entgleisung gebracht und überfallen. Reisenden, zumeist Angehörige M deutschen Reiche«, wurden geplündert und gefangen genommen. > Die Räuber verlangten 20000Ü Franc« Lösegeld und sandten den Berliner Bankler Israel, der sich unter den Reifenden befand, zur Beschaffung de«-selben ab. Israel begab sich »um deutschen Bot-schaftrr in Sonstantinopel, der beim Sultan und bei der Pforte sofort Schritte machte, um in erster Linie da» Leben der Gefangenen sicherzustellen. Der Botschafter hat, auch da» erforderliche Lösegeld herbeigeschafft. Israel ist mit dem Gilde bereit» auf dem Wege nach Ki«-kilisse, dem von de» Räubern bestimmten Orte. sE in Torpedoangriff gegen ein Panzerschiff) hat in den chilenischen Gewässern stattgefunden, und da« Panzerschiff, „HIanro Kn-calada* hat dabei den Kürzeren gezogen. Der Bericht über da« Gefecht ist so interessant, daß wtr ihn unseren Lesern nicht vorenthalten wollen. Er lautet: „Am 23. April früh Morgen«, al« der „Blanco Enealada" im Hafen von Caldera vor Anker lag, meldete die Wache ein Licht seewärt« und man vermuthete sogleich, daß es von dem Regierung«boote „Almirante Condell" kam. Eine halbe Stunde später verzogen sich die Wolken, welche den Mond bedeckt hatten, und der «acht-habend« dritte Offizier sah zwei kleine Schiffe in der Entfernung von einer halben Seemeile mit voller Geschwindigkeit aus da« Panzerschiff lo»-fahren: e« waren der „Almirante Tondell', welcher sich von SüdlHst, und der .Almirante Lynch", welchtr sich von Nordtvest näherte. Der „Encalada" war offenbar überrascht worden, denn er lag vor Anker und die Feuer waren soweit gedämpft, daß kein Dampf aufgemacht werden konnte, um da« Schiff zu drehen. Die Mannschaft wurde alarmiert, um den Angriff zurückzuweisen. Der »Condell" feuerte einen Torpedo ab, welcher jedoch sein Ziel verfehlte; gleichzeitig «öffnete er ein Feuer au» der Hotchkib Kanon«, wa» auch der „Lynch- that. Der „Encalada" erwiderte da» Feuer, konnte aber nicht viel Schaden anrichten. Ein Schuß de»selben riß aus dem „Lyncht die vordere Takelage fix«, worauf da« Regierung«schiff eine andere Stellung einnahm und ein Torpedo gegen den „Encalada" absandte, jedoch ohn« zu treffen; ebenso geschah e« mit einem dritten Torp«do. Di« Mannschaft d«» .Enealada" strengte sich aus« Aeußerste an, denn sie wußte, i» welchtr Gefahr sie sich befand, allein die Schüsse richteten gegen die Stahlplatten der beweglichen Torpedoboote nicht viel au». Der „Eondell" feuerte noch zwei Torpedo» ab, aber auch diese gienzen fehl. Mittlerweile zerstörte der „Lynch* mit seinen Geschossen au« >er »Hotchkiß - Kanone die Boote de» „Encalada", auf dessen vom vergossenen Blute schlüpfrig gewordene» Deck die Todten und Verwun-deten lagen. Im Ganzen feuerte der „Lynch" 4 Torpedo« gegen den „Enealada" ab. Da beschlossen die Offizier« de« „Lynch", «in« lehte Anstrengung zu machen. Die Flaggt wurde in die Höhe gezogen, die Hotcbkiß-Kanont verstummte und der „Lynch" kam hart an den „Enealada" heran. Von dem Ramm de« .Lynch" gi«ng da» verderbenbringende Geschoß au«, der „Enealada" ließ sein Licht nach der Seit« fpitlrn, um dir Richtung dt« Torpedo zu erkennen und die Kanoniere feuerten auf da« gefährliche Geschoß, um e« unschädlich zu machen, allein vergeblich, denn weder die Kugeln, noch da» stählerne Torpedonetz hielten den Torpedo auf, welcher den „Enealada" in die Seite traf. Eine betäubend« Explosion folgte, da» Schiff hatt« ein ungeheuer«», bi» untrr di« Wasserlinie reichende» Loch erhalten und e» füllte sich schnell mit Wasser. Schrecken herrschte aus Deck und die Leute drängten in einig« noch nicht zerstört« Boot«. Nun eröffneten aber der „Lynch" und der „Eondell" ein mörderische« Feuer auf die Leute de» untergehenden Schiffe«, viel« derselben sprangen in« Meer und ertranken oder wurden von den dort zahlreichen Haifischen gefreffen. In weniger al« drei Minuten versank da« Panzer-schiff und von 200 Mann entkamen nur zwölf, unter den Letzteren der Kapitän Goni, welchem e« gelang, an da« Ufer zu schwimmen." * • * [£u viel de» Guten.] Landonkel (in einem städtischen Hotel): „Wann wird denn bei Ihnen zur Tafel geläutet ?• — Kellner: „Gar nicht! Wir haben Frühstück von 6 bi» II, Diner von 12 bi« (i und Souper von 6 bi» II. — Landonkel: „Heiliger Stroh sack! Da bleibt Einem I ja gar keine Zeit, die Stadt zu besehen!" [Da« Geburt«tag«geschenk.Z Vater: „Also mein lieber Junge, ich wünsch' Dir von Herzen Glück und zur Belohnung für Deinen Fleiß und Dein gute« Betragen soll Dir der Doctor heut' den alten bösen Zahn au«ziehen, der Dir so viel Schmerzen gemacht hat." sDer unbezahlbare Schatz.] Erster Bettler : „Du, ich hab' etwa« hier in meiner Tasche, wa« sich Baron Rothschild mit all feinen Schätzen »icht verschaffen kann!" — Zweiter Bettler: „Sprich keinen Unsinn ! Wa« ist e» ?" — Erster Bettler: „Ein Arinuth»zcugni» !* ^Beruhigend] Mutter.• „Wie, der Herr Lieutenant war den ganzen Nachmittag hier? Ich hatte Dir doch verboten, mit Herren allein im Zimmer zu sein!" — ,.E« war ja auch nur einer, Mama l" fN o b e l.] „Wa» wirst Du die»mal schenken Deiner Frau »um Geburt»tag?" — „Nu. werd' ich ihr lassen füllen neu ihr Luftkissen!" I D i e t. Peter.] Machtrag. emeinderathSwahl in St. Pete r.] Kurz vor Schluß deS Blatte» ist uns die telegraphische Nachricht zugekommen, daß die deutschfreundliche Partei einen glänzen« den Sieg errungen hat. Die Gegner hatten sich ihres Sieges so sicher gefühlt, daß sie Pulver und Musik iu Bereitschaft hatten, um denselben zu feiern. Es ist glücklicherweise anders ge-kommen: die «deutschen Festung im Sannthal" ist uns erhalten geblieben. Ein h.rzliches Prosit Allen, die mitgewirkt haben. daS deutsche Boll-werk — dazu ist St. Peter durch die Taktik der Feinde thatsächlich geworden — zu schützen ! Hingesendet. Nachdem da» Gerücht verbreitet wird, daß ich bei der Verfassung eine» über Herrn Albert Cicha an die Faracher Bräuerei gerichteten anonymen Schreiben» brtheiliget gewesen sei, so erkläre ich hiemit jeden Verbreiter diese» Gerüchte» al» einen infamen Lügner. August K o l l a r i t s ch, Schmiedmeister. Orffentlichcr Dank. Bei dem am 30. Mai l. I. um '/,4 Uhr srüh in meinem Wirtschaftsgebäude «»»gebrochenen Schadenfeuer hat sich die hiesige freiwillige Feuer-wehr unter der persönlichen, umstchl«vollen Leitung de» Feuerwehrhauptmanne« und Bürgermeister» Herrn Anton Mravlag durch schnelle und sichere Hilfeleistung derart «»»gezeichnet, daß ich mich ver-pflichtet fühle, derselben meinen besten Dank öffent» lich au»zusprechen. Gleichzeitig danke ich auch innigst allen jenen Bewohnern de» Markte» Et. Leonhard. welche mir ihr« aufrichtig« Th«ilnahm« bezeugt haben und hilfreich beigestanden sind. St. Leonhard W. B am 1. Mai 1891. I. V. R «i ch, Oberlehrer. Verfälschte schwarze Seide. M,n ««r»««nn« ei» MiiStrS«» dt» Mit Cent hub («astn »iB. und bis rrTOatat iPcr<>li«unj tritt («Ictt «n ?«,« ! t«l» MldtbU «t»e staust'.! lol»rt in\o«i«tn. fr»UMt bald nn» JiWctUiit OKiiij »Ich« »»» b«3btünnlichti jfatb«. - »ttf«[h»tt Et»»« (Mt Iricht fctfig «511» »ii» iricht) Irrnitt Intus« ■« Int, »«»«»Ilich glimmtrt »i« .,»ch«M»«n" »Ktt«t (OK«* k»r mit #orktn-H»n ctfchocTt). itn» »mttrlofet tiat d»»t«lbi»>l»k »Ich«. »U sich im 0m»(iI |»t tchttn 34l »«» « Ctnntbtr» (#. ». «. Iitfttouli, Zürich, »rrknbft j«tn iR«jttt vo» (rint« tchttn atibtn-N»ftt» OK Jtbttwanit an» liefert einölst «»d«n nu» i«nit Staat y,rt>- un» ;«ll'tti in'l $,», UnJvcrsilltastrawe 6. Ich habe nach Ihrem neuen Adressbucho eine Ve sendung von circa t.> 000 M'rein-i'uurnntm an verschiedenste Branchen vorgenommen und kann zu meiner gr>>**tcu Befriedigung constatieren, dass mir von diesen Adressen hu um 9 M*ercent als unbestellbar oder unrichtig zurückkamen. Nach früheren Erfahrungen bei anderen Adresswerken kann ich diesen Resultat als ein fslr Ihr Werk sehr empfehlendes bezeichnen. WIEN, 21. April 1891. Achtungsvoll Schwanhäuacr. vorm. Grossberger & Kurz _Dlgigttftft^bHk^yien, I., Johanoeagmap t,_ Das „K anfmiinnisclie Adressbtuh fslr In- [' dnstrie. Handel und Gewerbe der Österreichisch- '1 ungarischen Monarchie" enthaltend alle protokol- | Berten und nichtprotokollierten Firmen, ist in ' allen Buchhandlungen, sowie direct im Verlage ji von L. Bergmann & Co. in Wien, IX., Uni-versitttsstrasse 6. zum Preise von 15 Gulden [' _oder .10 Mark zu beziehen. !i Monatsraten fl. 5.— Zllustritrteprrisronrantrgratis u.franro THE SINGER MANUFACTURING Company, New-York. Geaeral - -A-gr e ntvit « NGIDMiCiER, Gruz, I. Sporgasse Nr. 10. 1 Cassette 50 Briefpapiere, 50 Conrerts , gutes "9G KJ1, weiases Papier 1b der Papier- nnd Buchhandlung J. RAKUSCH CILLI. K. k. priv. Südbahn-Gesellschaft. 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Bei Steiabräck:v..Hiaaek.a i Latback; nack Tarrti Ptagerbof: von Budapest narh . Marburg : „ Franaeatfcai« . tob Unterdrauburg Spielfeld: tob Radkeritn Marbarg: «va FraaiaoMli Pragerkof: tob Btiapol Abend Abend Laibach: tob Tarria tiraa : eoa Kdtarb a. Spielfeld: Tto Ra«ikt Laibach: Bach Tarria Marburg: tob FMach • oaaren, Stickereien und Zuqehdr. Niederlage d» echten Nsrmal-Leineu-Wäschk nach System Pfarrer Kneipp. FritzRasch , Kunsthandlung Rathausgasse 1. Photographische Ansichten von Cilli und Umgebung in allen Formaten. Eigener Verlag: Knittl, Ciili. Mit lt Ansichten Preis fl 1.— A. Hausmann, Ralbausgasse Xro. 4. empfiehlt nein gut assortierte» Lager ron Taschen-, Pendel-, SchwarzwÄlder- und Weckerahren. Reparaturen gut und billig. Eduard Skolaut, Cilli, Glas-, Porzellan- u. Steingut-waren-IIandlung. Lacke und Oelfarben eigener Erzeugung. — Lüger von Spiegel, Rahmen und Bilder. Hotel „Elefant" (I. 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Sie empsehlen eS weiter als ein Mittel, welches in Folge seiner schleimlösenden, den Hustenreiz mildernden Eiqen-schasten sehr günstig aus erkrankles Lungenacwcde einwirkt und durch Verringerung und Behebung der Siachtschweiße die Sr-isteadnahme eindämmt: auch serner durch eine anoemesseite Zufuhr von leicht verdaulichen Siscn i» dem geschwächte», blutarmen Lrganiemus die Blnibildnng — und vermöge seines Gehaltes an löblichen Phosphor-Kalk Salzen bei fchwächlichen Sindrrn die «nochen- l'ilduug — bedeutend fördert. Prei» I Flasche fl. I.»», per PoN *0 fr. mehr für Packuug. Vräp(rni !?j ist, Bxldiu ton j»I>Ire>ch«» _________ l'i Beriten -iii-rhtad ac9 r ü f t RMAIUULwjy<,y lBHibt, loiuic cmpfoblm und V m'ttitf! wird. Wir litteh da^rr Act* « » « » r ü >i i i a> „Hrrbabny's KsIk-EUen-Syrup" ja («langen, loroi« boranf in achte», tot die itm*#tStn»f, drdördlich pr»t». '»liiert- S«»»»arle «ch «*1 jeder Sloiiftr ticpnoe, f»uric Meter dir «roiitmrr Dr. sawcizrr »riiirir. and erliiche». sich wtdrt dar» dinipirera Pret« «och f»*ft derch eiae« »ttdrre» »«rwiind i»m Mntaufc r«a «»ch»dmaa«r» «erlritea |it todt«: Wien, Apotheke „zur Barmherzigkeit" be* Jui. Ilerbnhny, Neubau, «»iserstraße 73 und Depot» bei den Herren Apothekern: Eilli: I. Kupferschmid, Baumbach'» «uimiit-Eimi(kliim»n im Jahre 1890 148.905.903 fWowimi-Jlcserw im Jahre 1890 . . . „ 100.471.899 Als Speeial-Garantie für die österreichischen Versicherten dient das Stock im Eisen-Palais in Wien, im Werte von zwei Millionen Gulden. F.rtehiil*»!' der 20jährigen Tontinen der „Equitable". A. Gewöhnlich« Ablebens-Versicherung, r. GejammtprÄmie. Paarwerth. fl. <54.— fl. 573.— 627.00 . OM.— ,. 62'3— ^ 850.— „ 75».<0 ' 1065 — sM3.60 ,. 1S?7 — Hasi* der Auszahlangen 1891. Tabelle I. PrÄnuenfrei« Ableben«-Pvliw fl. 128i».— , 1310-. 11-tO.— „ 1620.-„ 1930 — B. ^ebens-VernicheruNg mit zwanzig Jahresprämien. !!> fl. 607.20 „ 631.60 „ 776.60 „ »00.60 „ 1(M'7.60 C. Gemischte iwanzigjährige Ah fl. 970.60 „ 993.80 „ 1035.6') „ 1100.80 . 1209.— A. 90».— „ 1039.— „ 1204.— .. 1424 — 17-16.— Tabelle II. fl. 1940.— . I«70.— . 20-30 — „ 2170.— „ 2430 — und Erlebens-Versicherung. fl. 1706.— h 1746.— . 1813 — „ 1932.— 2156.— Tabelle X A. 3650.— .. 3310.— „ 3070.— „ 5950 — . 3000 — Wie obige Ziffern »eigen, gewährt die Tontine nebst der unentgeltlichen Ablebens-Verri- i i nn T I « ■ H T. 1 11. T .itnnrt PrullitAII rvilt l.^i KlK cherung durch 20 Jahre hei (•/,♦/„; die Tabell» II mit der Tabelle I die Itö'ker-itattung silmmtlicher Piämiea mit 2'/« l"4 '/, bis 5V,*/#: die Tabelle X mit 6'/4 bis 1*11 »n einfachen Zinsen. — wahren das Doppelte bis mm Vierfachen der eingezahlten Prämien — Di« prämienfreien Polizen gewahren das Doppelte bis zum Vierfachen der eingezahlten Die frei? Tontine, ebenfalls eine Halbtnntine roit etwas höheren Prämien, gestattet nach einem J.iirr volle Freiheit mit Bezug auf Reisen, Wohnort und Beschäftigung mit Ausnahme des Kriegsdienste», »ie ist unanfechtbar nach zwei. unrerfalllj3r nach drei Jahren und gewährt bei der Reguliert»? sechs verschiedene Optionen für den Bezug aes Tontinenantheils. Auskünfte ertheilt die General-Agentnr für Steiermark nnd Kftrnten : 30. 1046—26 X O H JiT 3lT TOSES T n p o z 1 e r c r 135—i»i Hauptplatz 12 CILLI Hauptplatz 12 (rapflehlt ►ic> tu allen in diese» Fach einschlagenden Arbeiten. — Br«trlluia«-ii werdes auf das Billigst« und Solideste ansgefflhrt. — Auch gegen monatliche Abzahlung. ' SlrdrrlMKe :iUer Gattungen Holz- i'nlHlerntithel. Ho»aH*nr-Mnirnt*en, Waschgoldraluuen■ Spiegel und t'e»**tei—VarniH*e»*. In- und Ausländer-Tapeten zu Fabrikspreisen. Höh et nus gebogenem fioUe und Eiaenmobet. €-an*e II ohttfttgen werden zur ff ablief ff? und Spatieruttg abernoir.in.ü. 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Die grösste Gesammt-Einnahme im Jahre 1889 .........M. 132*255,833 Die grösste Dividenden-Auszahlung an die Versicherten im Jahre 1889 , 9*727,727 Der grösste Gesammt-Überschuss im Jahre 1889 ......... 108*941,515 Der grösste reine Geschäfts-Zuwaehs im Jahre 1889 ........ 350*102,434 Die »Mutual* ist eine wechselseitige Versicherungs-Gesellschaft, vertheilt demnach den gesammteu Geschäftsgewinn unter die Versicherten. Die Gewinnantheile, welche die „Mutual" seit Bestehen an ihre Versicherten auszalte, sind weit mehr als doppelt so gross und im Verhältnis zur Prämien-Einnahme um mehr als 32°/« höher wie die irgend einer anderen Lebens-Versichernngs-Gesellschaft der Welt. Als besondere Garantien fflr die ilster reich Ischen "Versicherten ist der ganze Reservefond in pupillarsicheren Papieren in der k. k. Staats-Central-Casse in Wien deponiert. General-Direction für Österreich: Im Lobkowilxplati X- OOOOOOOOOOOO! 0000<0<0000< 10 5lr. IW39. .Deutsche Macht' 449-2 Kundmachung. Anläßlich deS Eintrittes der wärmeren Jahreszeit werden die Bestimmungen der HZ 49 und öl) der Straßen-Polizeiordnung sür die Stadt Cilli zur genauesten Darnachachtung in Erinnerung gebracht; dieselben lauten: Z 49. In der n ärmeren Jahreszeit und über er-folgte behördliche Kundmachung müssen die Haut-bescher bei trockener Witterung von ihren Häusern oder Grundstücken die Strafte oder den Platz bis auf eine Entfernung von zwei Meter täglich zweimal und zwar morgens vor 8 Uhr uns abends nach 6 Uhr mit reinem Wasser bespritzen lassen. 8 SO. Die Trottoire oder Fußwege vor den Häusern sind wöchentlich mindestens zweimal durch die HauSeigenthümer kehren zu lassen und ist der Kehricht in die in den Häusern bestehenden KehrichtablagerungSstätten abzulagern. An wannen trockenen Tagen muß daS Troiloir oder der Fußweg vorher bespritzt werden. Jede Außerachtlassung dieser Bestimmungen wird nachdrücklichst bestraft werden. T t a d t a m t Cilli, am 25. Mai 1891. Ter kaiserliche Rath und Bürgermeister: Dr. Ncckcrmanil. Posa meiit ier-W a rcn. Grösstes Etablissement in den österr. Alpen-ländörn. 448—2 Frieilrieli Hocke GRA2. ItfercnHylom (I. Preis, £anb(£au?siclltiHf) <«ta» IM». Silberne Metaille des Bereines „;ur Körderun- der ttunstinduftrie." Nrlage und Bestellungs-Uebeiuahiuo : Stcmpfergrasss 11» erste« UcwSIbe recht» von d«r Herreng»»«e aus. Frisch angelangt! Seinstes Tafelöl, feinstes Speiseöl, sükes Leinöl, echter Weinessig, echte Mg-Kff», echtes Schweinfett, ungar. Salami, feinster Groyerkäse, feinste Reisstärke jc. jc. wird billigst abgegeben bei 447—I Vinccii/ Kardiui, Cilli. JLepsetmost per Liter legaler Praxi3, mit deutscher und slovenischer Sprachkenntnis, sucht einen Posten bei einem Notar oder Advoeaten. Gefällige Anträge an die Expedition. 426—3 Ein möbliertes Zimmer ist vorn 15. Juni »n tu vermieten. Anfrage Expedition d. BL Eine schöne Wohnun: im neuen Stalln er'sehcn Hau» I. Stock fc an« 3 Zimmer sammt dem nöthigen Zu^ehir I. 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Die Kaffeebohne ist die Frucht einer Giftpflanze, der hievon erzeugte Kaff « hat sticht Jen mindesten Nährgehalt, regt weifen seines GlfUrelialte* (Caffein) nur die Nerven aus, ja führt sogar die mitgenossen.'n Speisen halbverdaut aus dem Zlag, n «b. Der Kneipp Malzkaffee dagegen enth.'dt bin 70 % \tihrgrlntit wirkt sehr beruhigend auf die Nerven und ist zu dem bedeutend billiger. Wem unser Kneipp Malzkasse nicht pur schmeckt, mische denselben mit — ^Dlz—jESIsiff©© - nnd er wird beim Trinken kaum einen Unterschied vom Bohnenkaffee findet!. Er I trinkt dann einen nahrhaften, gesunden und noch dazu billigen Kaffee. 'Die Zubereitungsweise steht auf unseren Packet en. Beim Einkaufe gebe man speziell auf viereckige rothe Packete mit dem Namen Gebrüder Ü nnd der Schutzmarke Pfanne und von jetzt an auch uns da* Bild des Pfarrers mit Numennnntemchrift jd Zn haben in allen besseren Colonialwareu-llandlongen und wo derselbe noch nicht eingetUI»:. senden wir 4'/, *■"« Tackele frar.co per Post. Bregens am Bodeimee. <3-EIB 12 TT 2D 1E IE2 ÖLZ fftr Oceterreloh.Uiijfam von II,vntlieii PfliiTer Kneipp allein pr vili'gloi'to >inl/bHilii>o.Fiibrlk. Druck uad Verlag der Firma Johann Raknsch in Cilli Herausgeber and verantwortlicher Redacteur A. Ehrlich.