WM,«»»»M!« p»»«» v>n 1»«» 74. «kSvNsn . c t e»'5M«i (?«I«ko« wwnisd«« 2S7V). >iGiv«ttung u Suekct le» inh>?u,d. k^». ZV24) I>^«rldo?, »tuftlLsv» «l.4 »««u»k,lp<« ««tö«» alok« '«»vf»!»?«. — ^«g« Küvkpo,^ d«»>>G>n »I?. 2SS <>«n 20. vktodsr 1SS4 u. l« 4 (V«r>ßi»ttua9» S««v2»pk«t«O: /^dthot««. moa«tl. 2Z 0la» »i«i»!l«n 24 VIn, ckurek man««. 22 0i>^ i»f s» adfig« /^t»nä moi>»A. Sö vt» ei«»lnumm»' IS0 ii. 2 vi» Abreise der Trauerdeputationen B « o g r a l», 19. Oktober. Die gro^n Wttrdentrger des MSlandeS, >e nach Beograd gekommen waren, um hier iin Namen ihrer Staaten dem heroisl^n iiiid ritterlichen König Alexander die legten dhrungcn zu erweisen, sind teils gestern al>ends, teils in der Nacht und heute vormittags wieder abgereist. Um 11 Uhr abends erfolgte d'»e Mreise des rumänischen Königs, den S. kgl. Hoheit der Fürst-Regent Paul mit seiner Suite bis zum Bahnhof geleitete. !Iin Uhr erfolgte die Abreise deS italieni-che« Herzogs von Spoleto, bald darauf auch die Abreise des französischen Staatsprcisiden ien Lebrnn. Alle ausländischen Missionen wurden offiziell von Vertretern der Regie-nlng znm Bc,l)nhof geleitet, wo eine letzte herzliche Verabschiedung stattfand. Ljublfana, 19. Oktober. Hente frsj^h traf der französische StaatSPrä si^cnt L c b r u n auf der Durchreise nach Paris in Ljubljana ein. Trotz der frtihen Morgenstunde hat'e sich aus^r den behördli-ssen Vertretern eine große Menschenmenge nnaefunden, die dem S'taatsvräfldcnten be--''istette Ovationen bereiteten. Senat und «kupschNna B e o g r a d, 19. Oktober. >(^ute nachmittags tritt die G k u p s ch-Iina zu einer Plenarsitzung zusammen, in der ein Nkas des RegentschaftsrateS be-irerfend die Beendigung der gegenwärtigen Zession entgegengenommen werden wird. Iliil 17.30 lihr tritt auch das Plenum des - ? n a t s zu einer Sitzung zusammen, und Mar mit der gleichen Tagesordnung. Mor« Ken vornlittags beginnt im Sinne t^r Ver-snssung die neue Session der Nationalver-il^inttilnng, eingeleitet durch die Verlesung eines Dekretes deS RegentschaftSrateS. Gleich zeitig werden di« beiden Kammern die Präsidien und die Ausschüsse neu wählen. Ta«?ung der Außenminlster der Kleinen Entente B e o g r a d, 19. Oktoiber. ^^eute um 10.30 Uhr traten i?n großen ^l?lon des Außenministeriums die Außen» minister der Staaten der Kleinen Entente, die Herren I e v t ! ü, Dr. B e n e ^ und ! i t u l e s e u, zu einer Sitzung des Stän-i'igcn Rates zusammen. Die Beratungen k>er Minister dauerten bis 13 Uhr. Um 17 ^lhr findet eine Sitzung der in Beograd an-wesendc-n Außenminister des Balkan-Paktes 'latt. In dieser Sitzung werden alle angen-lllcllich aktuellen Kritischen Z^ragen zur ^^^ralung gelangen. In den Abendstunden lvirk ein offizielles Kommuniques bcrau'^-lle^^el'ün. Börse Z ü r l ch, 19. Oktober. Devisen: Paris London 1Ü.02Ü, Newyork 30^1.125, !l'üüland ZL.LS, Prag 12.8075, Wien 57.15, lt^erlin 123.30 5cklummre 5snft, Vu treuester viener OsinsZ Vollees! (Zsn? ^u«o8lsv?on erledte lev»isrii sn äe» l.sutsprvcliora äas sr-sekiitternöv Lrelznls öer VeketTUN« «leg «vlledtvn Künl«». ^edmiitle klsneen llie vielen Olocken äer Votlvklrelie von 0plense sus tkron reieken Kuppeln, ättster-ielerlleli erklsn« aus 6er Hvlävrliallvnäen Kuppel-klreliv 6er slt8laivl8eliv (!rsl»«essn«. äle ^l>8s«or 6e8 I^unäiunllg »Iler ?^»tlon«n 8tsn6en er8ellllttert vor 6em suk 6or Lmporv 6lsse8 liorrllelien (Il>ttv8lisii8e8 suiirsstellton ^lkroplion unä meldeten Ze^s umklorto Lla» -eltielt äer cZrsdleLune. ^oek eln lHt-tv8 ^al detvt 6or pstrlsred vor 6vm 8»r«s 6e8 Kün!«8. 6vr ln 8elnem Invslläomlom. ln 8Hinem Pot86am ?Hvl> 8elien 6en -erketTtesi 8le«rv>el»vn ?slinvn ävr elnstl«en 8vrdl8elien liero-l8cl,en !?e«lmenter vlnv let-te !^uIie8tLtto «vkunäen Kstte. Ls varen döelistv 8psnnun«8momente einer ^ür6v. Mle 8le nur «sn- 80itene lln6 su8vrle8env I^atlonen sn«v8lelit8 so vlelen 8el>mer^8 -ur 8elisll trseen lcönnen. 8o lcönikllcli prunkliskt 6iv8v let-te I'akrt «evesen l8t. 8o tlot lnnl«llel, ivsr 6le ^ntellnslime äes «sn-en Vollcv8. 0g8 8elillelite Lauer-leln ml^ 6er!irenzien6en K^Zie sm 8eIi!enen8trANii^ H^Ar In seiner 8elimer?» «elcnlcitten Naltun« kllr 6le vlelen su8lÄn6l»elien lellneluner 6a8 8z'mbol 6!e8er «roven I.sn6e8trsuer. 6le keln oiklÄeller 0r«snl8ator ln8 lieben «v-ru?vn l>st, 8on6ern 6er vntril8tet»8elimer2volle ^uk8Llirel einer 8sll»8t lo8 Ilvr? Letrokkenen ^stlon. ^un rulit er, 6er 6er l?e8te Dlener selnes Lellel»» tev Volke8 Hvar» ln 6er Krz^pta 2u Oplense, an 6er 8eite 8elnvr lcönlxllelten Butter Xorlts. Das Vollt liat 8lell von 8elner Ir6l8cllvn Hülle versd8elllv» 6et. um llin ln elner verlclSrten ^ürtvrerev8talt iider 6a8 cZrsd kilnsu8 zcu vervdren sl8 einen «einer erövten fiilirer un6 I.onker. Kvaterniks Mutter und Schwester in Celje verhaftet P a r i S, 19. OttoHer. Ueber Verlangen der französischen Behörden wurden in Turin, wie an anderer Stelle berichtet, die beiden Terroriisten Dr. Ante Paveliü und Eugen Kvaternik verhaftet. Die französischen Sicherheitsbehörden haben nämlich f^tgestellt, daß Dr. Ante Pavelliö am 29. September in Marseille gewesen war und in einem Hotel beim Bahnhof abgestiegen ist. In seiner Begleitung befand sich eine etwa 40 Jahre alte Dame. Dr. PaveliL hatte sich in jenem Hotel unter dem Namen „Dr. P^veleseu, Bürochef der rumänischen Staatsbahnen aus Bukarest" eingetragen. In der Anmeldung hieß es ferner, daß „Dr. Pavelescu" aus Paris gereift kam. Dr. Paveliü reiste am 1. Oktober in unbekannter Richtung ab. Erst nach dem At-tentat in Marseille tauchte er in Turin auf, woraus geschloffen wird, daß er sich in der Zwischenzeit in Frankreich, wahrscheinlich in der Nähe von Paris aufgehalten haben muß te. Es wird angenommen, daß Dr. PaveliL das Gelingen des Attentats noch auf französischem Boden abwarten wollte. Die beiden Verhafteten leugnen jetzt jede auch nur mittelbare Teilnahme an dem Attentat ab. Die franMischen Z^örden find aber im Besitze unwiderleglicher Beweise und deshalb fordert man franzi>si!scherseits die Auslieferung der beiden Terroristen, die nun mit izen in Frankreich verhafteten ikomplizen konfrontiert »Verden sollen. C e l f e, 19. Oktober. Heute nachts wurde auf dem Besitze des Vaters des in Turin verhafteten Terroristen Eugen K v a t e r n i k in Medlog bei Celle die Mutter und die Schwester desselben verhaftet. Die letztere ift mit einem Industriellen in Berlin verheiratet. Die beiden verhafteten Frauen wurden dem Kreisgericht in Eelje eingeliefert. Die Verhaftung steht mit der Untersuchung des Marseiller Attentats im Zusammenhange. Trauerfelern im Ausland B u k a r e st, 17. Oktober. Heute erschienen alle Blätter mit Trauerrand. Sie widmeten dem Leben und Wirken weiland Wnig Alexanders lange Artikel. Die staatlichen Aomter, die Schulen und alle Theater sink qefchlossen. In allen Gaststätten sind heute musikalische Darbietungen untersagt. In den Schulen wurden Vorträge über weiland KÄ-nig Alexander gehaUen. Die Geschäfte waren von 10 bis 1b Uhr geschlossen. Heute früh fand eine Gedächtnisfeier ^r weiland König Alexander ftatt, zu der die Mitglieder der Regiemng und zahlreiche Mirdentväger erschienen. Graz, 17. Oktober. In der Domkirche fand heute ein Trauergottesdienst für wei. land König Alexander ftatt. In der Kirche hatten sich der jugoslawische Generalkonsul HadZigjorgjevi,^ mit dem gesamten jdonsu-latsperfonal, die Mtglieder der Jugoslawischen Kolonie in Graz, die jugoslawischen Studenten, Vertreter des „Triglav" und der .,ie zahlreiche i^rtreter verschiedener Anstalten und Ver-einigungen erschienen. Auch das Konsnlar-rorps hatte sich eingefunden. Nach Beendigung des Trauergottesdienstes sprachen die Vertreter der Behörden dem mgoslatoischen Generaltonsul ihr Beileid aus. „Mariborer ZeituT^" Nummer 2M. SamStag, l^n 2V. Oktober 19? Bon Beograd nach Topola Die letzte Fahrt des Königs Alexander Zu den Ahnen seines (Geschlechtes in Oplenac eingegangen — Das Ende der gigantischen Beisetznngsseierlichkeiten — Erschütternde Abschiedsszenen ohne Ende B c o g r a d, 18. Oktober. Es war bereits U.3V Uhr geworden, als der letzte Hoszug weiland König Ale-i^anders 1. aus dem Bahnhof rollte, um in Mladcnovac den allerletzten Aufenchalt M machen. Im Hofzuge befanden fich S. M. König Peter 2., I. M. Königin Maria, S. tgl. Hoheit Fiirst-Regent Paul, G. kgl. Hoheit ^ürst Arsen, I. M. die rumänische Königin-Mutter Maria, S. M. König Carol von Rumänien, I. kgl. Hoheit die Z^ttrstin Olga I. kgl. Hoheit Erzherzogin ^leana von Oesterreich, S. kgl. Hoheit Prinz Georg von lZngland, S. kgl. Hoheit Prinz Nikolaus von Rumänien, Staatspräsident Lebrun, S. kgl. Hoheit der Her zog van Spoleto, General Hermann Gö ring und die anderen ausländischen Delegationen alle Mitglieder der königlichen Regirrung, die Präsidien de« Senats und der Skupschtina, die Senatoren und Ab» geordneten, die l^neralität und das diplomatische Korps. S6)on am Senjak sowie am Topöider-Äerg fuhr der Trauerzug mit der sterblichen Hlille des grohen Königs und den hohen Trauergästen durch ein dichtes :3palier trauernder Menschen, die es fich nicht nehmen liegen, dem toten .Aönig ihre letzte Ehre zu erweisen. Die Menschen winkten tranriq mit der Hand zum letzten Gruße . . . Tiefe Trauer spiegelte fich in den Gesichtern. Viele Menschen sah man weinen. In allen kleinen Bahnstationen, die fchmarze Draperien und !^laggen zeig» ten, standen die Menschen mit brennen« den Kerzen und schwarzen Fähnchen in den Händen. Ein erschütternder Anblick. Alte Soldaten und Bauern schluchzten beim Anblick des Zuges, der den treuen obersten Kriegskameraden fiir immer dem Grabe entgcgcntrug. In Ralja, der Schivelle der Sumadija, konnte man auf einem großen Transparent die Worte lesen: „Mit Gott, du giitiger König! Wir werden dein Testament erfüllen und Jugoslawien behiiten!" Ein Priester stand vor der Menge und fang den Pfalm „VeLnajs pamjat". In der Station Ju-riöi erreichten 11V Milltärssugzi'uge den Trauerzug und flogen in der Richtung auf Mladenovac. In der Bahnstation Mladenovac wartete eine vieltausendköpfige Menschenmenge aus die Ankunft des Hof-Trauerzuges. Eine Ehrenkompagnie stand am Perron, um dem König auch hier die letzten Ehrungen zu erweisen. (Endlich langte der Zug an seinem Ziele an. Der Wagen, in dem der Sarg auf einem Katafalk von Kerzen umgeben ruhte, wurde geöffnet. Vom Säjmerz ausgewiihl- te einfache Bauern traten zum Wagen um den Garg ihres Königs herauszuholen. Ein orthodoxer Bischof trat vor den Sarg und verrichtete ein kurzes Gebet. Der Sarg wurde in den Autofurgon ge» tragen, die Fahrt über die mit Blumen beftreute Strafe nach Topola und Oplenac konnte beginnen. In Mladenovac felbst standen und knieten die Menfchen an beiden Seiten Spalier, wiedrum brennende Kerzen, iVehklagen und Weinen. lebe unser König Peter! Hinter dem Mili tär hatten im Spalier die nationalen Bereinigungen, der Sokol, verfchiedene Korporationen und die königli^ Garde Aufstellung geuommen. Das Spalier felbst bildeten das zweite Infanterieregiment, das fünfte Kavallerieregiment, und auf beiden Seiten ArtVerie. Aus dem Platz vor der Botivkirche stand der Kommandant der zweiten Armee General ?^fef Kostiä, der Kommandant der Sumadija-Dioifion Ge. Sie Mffen den Sarg des Herrschers Jltt ski^^nix^lichen Schlojj in Beograd zoqen Stunde um Stunde Hunderttausende am Sarg des toten Kölligs vorüber, und viele kuszten in ehrfurchtsvoller Ergriffenheit den Sarg, dessen Auflbaihruiig im Schloß unser Bild zeigt. Die Fahrt ging durch die landschaftlich so reizvolle, diesmal unter einem düsteren Himmel dahingestreute Sumadija. Rur wenige Kilometer ist die lange Autokolonne noch entfernt von der letzten RuheftStte der Mitglieder des königlichen Geschlechtes der Karadjordjeviö. Plötzlich erklingen, traurig-wehmütig, die Glocken von Topo-la. Kanonendonner und das brausen der schweren Flugzeugmotoren laffen erkennen, dah die Beifetzungsfeier fich ihrem Hithepunkte naht. Bon Topola bis Oplenac bildet die Wehrmacht dem toten Könige ein letztes Spalier. Das Boll von Topola ist zunächst wie erstarrt. Die Starre löst fich beim Erscheinen des jungen Königs und seines hohen Gefolges. Nun dröhnen immer wieder die Rufe: Es neral Stosanoviö, der BanuS des Donau-BanatS MatkooiS, mehrere perfönliche Freunde deS verstorbenen Königs und eine große Anzahl von Geistlichen im Ornat. Allmählich fchliingelte sich die lange Kolonne der AutoS an den Berg von Oplenac Hera«, vor der herrliche» Botiv, ki^, an deren Ausgestaltung nichts weniger als so Jahre die ersten Architekten «nd Künstler des flämischen Südens gearbeitet hatten, wur^ Halt gemacht und der Garg von Gardeoffizieren ans dem Anto-snrgon aus einen in der Kirche befindlichen Katafalk getragen. Hinter dem Garge schritten der jnnge König, seine in Schmerz aufgelöste königliche Mutter, die Angehö. rigen des königlichen Hauses und die auSlSndifchen GtaatSchesS nnd Sonderde, legierten. Nach ihnen betraten die Mit. Wieder der königlichen Regierung, des SenatS, der Skupfchtina nnd des diploma. tifchen Korps die Kirche. Die Kerzen an beiden Seiten des Katafalks flackerten auf, eine große Sängerfchar intonierte die ergreifenden Pfalmgefänge, nun erklangen die tiefen, baritonalen Stimmen der Geist, lichkeit. Die letzte Einfegnung durch den Patriarchen nnd feine große geistliche Asiistenz danerte zehn Minuten. Nun erhoben einfache Soldaten, die mit dem Karadfordfo Stern ausgezeichnet worden waren — die treuesten Mitkämpfer des Königs ans den Schlachtfeldern — den Sarg. Der Weg in die Krypta hat begonnen. Unter den GefLngen der Geistlich kcit wurde der Garg mit dem toten König in die Gruft hinabgelassen. Verhaltenes Schluchzen der Tranergöfte, draußen weint das Volk. Neber der Botivkirche donnern die Motoren von IIS Flugzeugen, die knapp über der Kuppel Blumen und Gewinde abwarfen. Sin letzter Ab-fchied der Helden der blauen Lüfte. Die BeifetzungSfeier ist zu Sude. Au^ die Gruftöffnung wird eine schwere massive Platte aus Onyx gelegt, der in einem Steinbruch bei Peö gewonnen wurde. Aus der Grustplatte glänzt die massiv qemei-ßelte Ausschrift: ^leksancker I. Xralj ^uGo»Iavije 1SSS—19Z4 Der Patriarch, der noch eine Zeitlang unbeweglich am Grabe stand, fi^itt lang-fam von dannen. Anfgewühlt vom tiefen Schmerz Verliesen nach ihm die Mitglieder des königlichen HauseS unter dent traurigen Klang der Glocken von Oplenac die königliche Krypta, um in der Kirche sich wiederum inS Gebet zu versenken. Dumps und traurig klangen die Glok-k»n von Oplenac in die hügelige Sumadi-ja hinaus, in der Zehntausende von Bauern den Heimgang ihres BaterS beweinten. SS war gegen 15 Uhr, als die hohe,» Tranergäste die Botivkirche «nd damit Oplenac verließen Ein Volk trauert um seinen König Madtvräflbent Dr. Apold am Grabe des Heldenlvnigs B e o g r a d, 18. Oktober. Morgen begeben fich im Kraftwagen die Stadtpräsidenten Dr. Puc (Ljubljana), Dr. Lipoid (Mnribor) und Pirc aus .Cranj nach Oplevac, uin sich ain Grabe des heldischen Königs vor seinen Manen zu verbeugen. Heute: Konferenz der Außenminister der Kleinen Entente Prag, 18. Oktober. Wie in mafjgebenden Kreisen verlautet, ' wird sich der ständige Rat der Außeluninister der jiUeinen Entente, der morgen in Beograd zusanlmentritt, ausschliesslich mit poli-tisäien Fragen bcs6)äftigen. Da mit den Ermittlungen über de>i Mord von Marseille vorliinfic^ noch die Sicherheitsbehörden beschäftigt sind, kann vor Abschluß der Voruntersuchung darüber nicht verhandelt werden. Es ist demnach nicht zu erwarten, daß die Ausiennlinister der Kleinen ElUente diesbezüglich irgendwelck)c Beschlüsse fassen. Ein ergreifendes Bild, das Leute aller Stände vor dein töllis^lichen Schloß in Beograd ^eigt. die ihrenl toten Mnig den legten Bes uch abstatten wollen. Bilateraler Luftpakt zwifchen Deutschland und England. London, 18. Oktober. (Avala.) Dem Mitarbeiter der „D a i l y M a i l" erklärte Luftfahrtminister .Herinann G ö r i n g: Ich bin bereit, einen bilateralen Lust-Ni6)tangrissspakt mit England zu un-tcrzeichnell. Neue Männer fvr Sustt» und nationale Sicherl>eit in reich Zuin Nachfolger des nach deni Marseiller Mord zurilckgetretenen Justizministers Ehe-ron wurde Senator L ö m e r Y (oben^ ernaililt. Der Polizeipräfekt M a n li (unten) wurde Kommissar für das Sicherbvil^ Samstag, t»en S0. Ottober lVS^. »Lkariborer ^^kilung" vmuuucc Vaveil^ und Kvaternik in Italien verhaftet Dik beiden Emigranten werden wahrscheinlich an Frautreich ausgeliefert / Festnahme eines jugoslawischen Studenten in Holland veliö größte Zurückhaltung. Informationen, die für die Presse g^^eiMet ivären. werden abgelehnt. Man erklärt nur. die beiden Terroristen stundenlang sinvernoiilmm zu haben, doch hätten sie jede wie wie immer geartete Teilnahme an dem Attentitt in Marseille in Abrede gestellt. Wahrscheinlich Verden Dr. Pavett6 und Kvoternik >iei' fran« zöslschen Behörden ausgeliefert. Mnn nimmt auch an, baß dem französischen Perlarigen Folge geleistet wird. Die Konfrontierung mit den in Frankreich festgenommenen würde dann dazu beltraq<.'n, ds»: Hintergrund des blutigen Mordes von Marseille zu klären. B r il n , s3. Oktober. Die Radio-Station Arlinn bestätigt? die Nachricht von der Verhaftung des Dr. Pa-veliö und des Kvaterntk um 19.1k Uhr. P a r i s, 18. Oktober. Wie aus Amsterdam berichtet wird, l)at die holländische Polizei in Herrlcn elnen jugoslawischen Studenten nameu^z s^ranz J.e Z a verhastet, dessen Reisepast gefälscht war. JeZa gestand, politischer Emigrant zu sein' und sich als Mitglied eincr gegen die jugoslawische Regierung konspirierenden studentischen Organisation. betötigt zu haben. Paris, IS. Oktober. Die Agence Havas berichtet: Ueber Ver^ langen der französischen Behörden verhaftete die italienische Polizei in Turin Doktor Ante P a v e l i 6 und Eugen Kvater-tt i k. Die bebden Verhafteten wurden sofort einem Verhör unterzogen, sie erklärten je-doch, auch nicht einmal mittelbar am Atten-tat in Marseille beteiligt gewesen zu sein. Dr. PaveliS und Kvaternik wurden im "liriner Polizeigefängnis behalten. Es ist zil erwarten, da^ sie den franzöfiichen Be-siörden ausgeliefert werden. Wien, 18. Oktober. Die franzi^sche Polizei setzt ihre Recher-clim über die Mittäterschaft !m Attentat von Marseille fieberhaft fort. Augenblicklich sucht man den Vertrauensmann des in Turin verhafteten Dr. PaveliS, einen gelvissen .'^jährigen Glaserer namens B 2 i k f?), von dem angenommen wird, daß er den wahren Mörder Wnig Alexanders den Auftrag zur Durchführung der ruchlosen Tat liberbracht hat. Außerdem sucht man eine blonde Jugoslawin, die man einige Male in der Gesellschaft der drei Terroristen gesehen haben will, von der aber jede Zvur so gut niie ausgetilgt ist . . . Rom, 13. Oktober. Die Turiner Polizeibehörden üben in der ?lngelcgenheit der Verhaftung ses Dr. Pa- LuftrmnenSngland Australien ö2 Maschinen starten zum größten Wettrennen der Welt Nur noch wenige Tage dauert es, bis der Kanonenschuß ertönt, der das Zeichen zum Start für das große Luftrennen gibt, das 62 Flugzeuge von London nach Mel-.bourne, der Hauptstadt Biktorias in Anstva-len, führt. Schon monatelang treffen die beteiligten Länder, von denen nur »venige anserlesene Dauerflieger teilnchmen, chre Porbereitungen. Immer wieder werden neue aschinenteile, neue Oelmischungen, neue ä'itterungsbedingungen für dieses Dauer« rennen erprobt, und in die Tausende gehen t>ic Unkosten, d'.e diese Borbereitungen verschlingen. Es ist auch in Preis, um den zu kämpfen sich verlohnt: 3^ Millionen Dinar lind siir den Sieger ausgesetzt. Und es hat auch noch kein Flugrennen gegeben, abgesehen von den Zelten, wo die Fliegerei noch in ihren Anfängen steckte, das so offene und gleichzeitig schwierige Bedingurtgen hat. dieses Langstreckenfluges außerordentlich. Be sonders empfindlich können davon die .Flieger der Gruppe A betroffen werden, die nur fünf Zwischenstationen machen dürfen. Für die Gruppe B, ein .Handicaprenlien, silid 25 Etappen vorgesehen. An i^n beteiligt sich auch als einziger Deutscher Wolf Hirth, wäh rend unser« bekannte Fliegerin Thea Rasche als Passagier eineS holländi^schen Flugzeuges an dem Rennen teilnimmt. Die meisten K'onkurrenten stellen die Bereinigten Staaten von Nordamerika mit 17 Flugzeugen und England mit IS. Die anderen teilnehmenden Länder liegen dagegen zahlenmäßig weit zurück. Australien selbst ist nur mit 5 Maschinen betMgt, ebenso Holland. Frankreich und Neuseeland enisenden 4 Maschinen, Italien und Schwegcn 2 und Deutschland, Dänemark, Portugal, Indien, Liberia, Algerien und Neu-<^ninea sind mit je 1 Maschine vertreten. Die Aussichten der einzelnen Länder sind im voraus schwer zu beurteilen. Da ja die zahlenmäßige Ueberlegenheit der Amerikaner und Engländer die-sen besondere Chancen gibt, dürfte auch der Sieger von ihnen gestellt werden. Bedauerlich ist dabei, daß der berühmte Weltflieger Wiley Post, der »inäugige Indianer, an diesem Rennen nicht teilnimmt, weil er vor etlichen Wochen bei einem Höhenflug seine Maschine schwer beschädigt hat. Er hatte seine Maschine so konstruieren lassen, daß sie in einer HöHe von Iv- bis 11.000 Meter fliegen konnte und fo in der Substratosphäre nicht durch die MtterungSbedingungen niedriger Luftschichten behindert und beeinflußt werden konnte. Mit dieser Spezialmaschine hoffte er phantastische (Geschwindigkeiten zu erzielen und wäre auch als Favorit in das große Rennen gegangen. Sonst sind in der Teilnehmerliste die berühmtesten Fliegernamen der Welt zu finden: Sir Man Cobhan, Sir Charles KingS ford-Smith, Amy Iohnson-Mollison, die alle schon einmal von England nach Australien geflogen sind; ferner der Begleiter Posts, der Amerikaner Gatty, der Franzose 'Z^tro-yat, der Begleiter der beiden Deutschen Kö-Hl und Hnnefeld, der Ire Fitzmaurice, Wolf Hirth u. a. Auffallenderweis^e ist die weibliche Beteiligung an diesem Rennen sehr stark. Der zehnte Teil der Maschinen imrd von Frauen gesteuert. Bei der (^fährlichkeit dieses großen Rennens sind Ausfälle sicher unvermeidlich. Die Teilnehmer wissen, daß ihr Unternehmen vielleicht lebensgefährlich ist. Aber hier, wie i'lberall, ist Mut und sieghaftes Vertrauen notwendig, das gerade die Pioniere der Lnftfahrt zu Bahnbrechern des Luftverkehrs gemacht hat. Eomet", der Favorit für vas große Luftrennen Gnglanb Melbourne veii (Zallsti- unä I.ederlolä«a. (ZaI-Ieii steinen unä (ieibsuckt rexelt das Nlitiiriicke »?rsnZ!»^08ek«>Kitter>va85e!' Verclsuun«^ in x^eradexu voiilcoM' niLner V^^ei8e uncl iürclert naciilialtll? gesamten Ltoff^eeksei. l(lini8c!ic k^i fülirunxen be5tätii?en. VÄ8 IieiKem V/a88er semi8okt. genommen ^vircZ. Verkehrt wäre eS, anzunehmen, daß hier Nekordwahirstnn oder persönlicher Ehrgeiz b.e alleinigen Gründe für diesen IUesen^lug lviiren. Dazu ist das Rennen zu teuer und zu kostspielig. Es handelt sich darum, Flug-ivcge und Flugbcd'ngungen siir die Zukunft zu erproben und Pionierdienst^ zu leisten für den Europa-Australien-Verkehr der Zu-kliilft. Melbourne, das Endziel der großen Luftreise, dürfte sich der Auszeichlipng, das ,Pel dieser Route zu sein, sicher b^ßt sein. Für den Start am Ll). Oktober sind alle Arten Flugzeuge, einmotorig und. zwölfmo-torig, mit Begleitung oder solo, Sportflug-zcug oder Verkehrsmaschine zugelassen. ^ die Witterungsbedingungen aller Voraussicht nach sehr ungünstig sind und wahr-scheinlich nur über Australien Heller Sonnen ichein liegt, steigern sich die Schwierigkeiten Vom, G«G> ..znl '.n tresfeu für üas Kilometer lange gröszte Flugzeugrennen der Welt von Londoil nach Melbourne ein. Heißer Favorit ist das englische Flug^^eiig „C o m e t", das bei einem kiirzlich^'n Probostart WV Stundenkilometer entwickelte. Es lvird gesteuert von C a t h c a r t I o n e s. Eisenbahnverbrechen von Bia-Torbagy vor (Bericht Matuschia-Prozeß in Budapest. Aus B u d a p e st wird gemeldet: Am 5. November beginnt vor dem Bndapestcr Strafgericht der Prozes; gegen Silvester M a t u s ch k a, der sich wegen des Verbrechens des Mordes in 22 Fällen und wegen Mordversuches ill 14 Fallen zu veralltworten hat. Die Anklage qegen Matuschka bezieht sich auf das furchtbare Eisenbahnunglück bei Bia-Torbagy, das ungeheitres Dlfsehen erregte. Als der Budn-- pester Schnellzug die bei Bia-Torbagy gelegene Eisenbahnbri'icke Pasiierte, erfolgte unter suixkitbarenl Krach eine Explosion, Schienenstücke wurden viele Meter weit lvegge-schleudert und die Lokomotive sowie einige Waggons stürzten in die Tiefe. Nach den Erhebungen der Sachverständigen lag ein Sprengstoffanschlag vor. Gleichzeitige Eisenbahnanschläge bei Jüterbog in Deutschland und in der Nähe von Anzbach in Nieder-l^^sterreich ließen die internationalen Polizeibehörden an einen gemeinsamen Tater denken und auf Grund der Nachforschunclen des Wiener Sicherheitsbüros wurde der in Wien lebende Kaufmann Silvester MatusMa ausgeforscht und verhaftet. Matuschka hatte aus Gründen, die auch in der Verhandlung vor eiilenl Wiener Schöf- fengericht, vor dem er sich lvegen des Ver-bre^ns nach § 87 St.G. (Oeffentliche Gewalttätigkeit durch Herbeiführung einer meingefahr) zu verantworten hatte, nicht restlos klargestellt lverden konnten, i>en Zug mit Ekrasit in d-ie Luft gesprengt. Matuschka bemühte sich, Wahnsinn vorzutäuschen — ein Budapester Privatgutachten erklärt ihn auch für geisteskrank — erzählte voll eillem bösen Geist Leo, der ihm im Schlafe erschienell sei und ihn zu seinen Verbrechen verleitet habe, lvurde aber im Sinne der Anklage schuldig gesprochen und zu einer holM Kerkerstrafe verurteilt. Gegenstand der Anklage war lediglich d<'r Anschlag in Oesterreich, da er als ungarischer Staatsbürger wegen des in Ungarn l^gange-ne Verbrechens nicht in Oesterreich abgeurteilt werden konnte. Nach Rechtskraft des Ur teils wurde Matuschka zur Verbüßung der Strafe nach Stein überstellt. Die ungarischen Gerichtsbehörden führten iildesseu die Voruntersuchung weiter, Matuschka lvurde allch zu einem Ortsaugellschein nach Ungarn gebracht und die Budapester Staatsallwalt-schaft erhob auf Grund des gesaminelten Tat sacheilmaterials die Allklage. Der Be'chnldig te wird zur Durchfiihrung der Verhandlullg ln Budapest llach Uligarn gebracht lverdeil. Nach der Verurteilung erfolgt die Rüel-überstellung nach Oesterreich zur Weiterab-büßullg der Strafe, falls sich Oesterreich nicht eiltschließt, darauf zu verzichten. Die Todesstrafe kann über Matuschka nicht verhiingt werden, da sie zur Zeit, als Ungarn daS Alls lieferllngsbegehren stellte, in Oesterreich nicht in Geltung lvar. Zur Budapester Verhandlnng, zil der Zeugen geladeu sind, habell sich bereits Berichterstatter aus der ganzen W<'lt anc^esagt^ Sln Jahr mll der Leiche de» Dater» in der Wohnung Urteil im Prager Sensationsprozcß. Prag, 13. Oktober. Vor dein hiesigen Schlvurgericht lvurde der Seilsationsprozes; zu Elrde geführt, der seit acht Tagen die Oeffentlichkeit in Spailnnng getlalteil hatte. Allgeklagt lvar das Ehepaar Vnletalek, ge» nieinsain den Vater der Fran erlnordet zu haben, uln sich in den Vesit; dessen kleinen Verinögens zu sehen. Nnch der Mordtat hat das Ehepaar die Leiche in einein Alkovell der Wohnung läuger als eill Jahr aufbe-lvahrt und später in GipS eingej^ossen in den Keller des .^>anses geschafft. Der Mann hat jede Beteilignng an der granellhaften Tat in Abrede gestellt. Die Vtlletalek limrde eillstitllMlg schnldig erkannt und zn Ii» Jahren Kerker verurteilt. Ihr Mann erhielt wegen sckMerer Körz>erverletzung zwei<'i''^"-"'' Jahre Gefängllis. Entfithning der MüMonSr» galtin Stvll LouiSville (K'entnckl)), 18. Oktober. Die Entführling der Frau des Millionärs Berry S t o l l, einer sehr schönen und angesehenen Dame der Gesellschaft, ist die sen-satiollellste Entfiihrung seit der Entfnhrnng des Lindbergh-Babys. Ebenso lvie seillerzeit Lindbergh hat nunmehr allch der Gatte der Frau Stoll eingelvilligt, daß die Fahndllng der Polizei nach den Verbrechern eillgestellt lvird, um die Frau vor Gelvalttätigkeiteil und noch Schlimmeren zu belvahren. Der ehemalige amerikanische Botschafter in Berlin, Shakett, hat den Versuch nllternonimen, Mariborer Aeiwng" Nummer SamStag, LV. Oktoöee 1S34. mit den Entführcrll der Frau Stoll, die seine Nichte ist, in Verbindung zu treten, wahrscheinlich unl ihnen Lösegeld anzubie« ten. lieber die Einzelheiten seiner Aussprache mit dell Entführern will Shakctt keine Auskunft gebcil, um die Befreiung seiner ?i''chte nicht zu gefährden. Handgranatm gegen Raubmörder 5; e m b c r g, 18. Oktober. In der Or!-»chaft Malkowice bei Lemberg kam es zu ei-ncni schweren Feuergefecht zwischen einer t^endnrmcricpatrouille und drei Raubmördern. die einen (^istlichcn ermordet hatten. Die drei Verbrecher wurden in einer Scheune aufgespürt. Als die (Gendarmen sich der ^)eutlc näherten, wurden sie Plöhlich von einer <^)cwel)rsalve enipfangen. Äe Gendar-lneil erwiderten das Feuer und gingen schlieszlich init Handgranaten siegen die Banditen vor. Die Echeune fing Feuer und ging in Flammen auf. Die drei Banditen wurden später als verkohlte Leichen aufgefunden Auf Seite der s^endarmen gab eS ztvei Cchweroerletzte. Zieue Entsiihrungswelle in den USA. e w y 0 r k, l8. Oktober. Obwohl auf Entführung in verschiedenen Staaten der Union die Todesstrafe bzw. lebenslängliches Znchthaus besteht, scheint eine neue Welle von Entführungen hereinzubrechen. Wie seht bekannt wird, wurde am Montag der ZSjcih-rige Lohn eine-s reicheil Bürgers von Bronx Leonis Es P 0 sit 0 entfuhrt. Die Verbrecher forderten ein Lösegeld von 20.000 Tol^ lar. Gestern sollte eine Frau das Lösegeld in einenl Ne-wyorter Restaurant abholen. Sie erschien aber nicht, worauf die Angehörigen des Entführten die Anzeige bei der Polizei erstatteten. Vilvatsekreiärlnnen machen Karrlere '^«ls vor eini.'.en Iahren der chennil^gc '!^''i^^etönig vou Indien seine Privat^ekretürin huratetc, ivar diec' bestiinmt die gl.'inzendste .^'karriere, die jeiil-ils ein-.". Privatsektet'i'-ili beschiedeu ivar. Dieil'r Perus, der der '^^^ui'schtrauni vieler ins Peru'c.lebeu eintretenden snngen Mädchen ist, ist zugleich einer der schwersten Frauenberufe. Denn er! verlangt nicht nur ein umfangr.'iel^es Wi'sen, sondern mll-j) viel (^)e>vandtheit, Takt schwiegeilheit und Arbeitsfreudigr.üt.' Tie 'l>rivcitsetretärlnnen bernhnlter Männer n>er den oftnial.5 gleich ihnen uiit in das Licht der 5!)esfcullichreit gerückt. Als ein^' der tüchtinsteil Privatsekretärinueu gilt die Te-lretärin Llnod t^ieorges. Tlc «^^hm an d^r I^riedenskenrerenz von Versailles te?l und versteht es, insolge ihrer unpassenden sprach kenntnisse ott genug die >?!ippen der inter-nationiilen sprachlichen Berständiannsk ^u mnschiffen. Insbesondere für die Sekretärinnen der Diplonmten sind vorzüglich.' Sprach kcnntnisse unerläs^lich. Edgar Kalla^e dik'.ier te seiner Privat.sekretärin unge^^älilte seiner meisterhaften Detektivromaue. Und eines Tage^^ hat er sie geheiratet. Bernhard Shawo Privatsekretärin gilt als eine der bestbezahl-ten .Virnste in diesen, Beruf. Zie arbeitet schon seit vielen Jahren für den englischen Dichter inid ist zu einer uiieir."''??'lichen ^^^ilfskrast geworden. Maribors letzter GmH Die Draustadt gestern tm Äelchen einer Imposanten und gewaMgen Trauer-Manifestation / Die gesamte Stadibevvlkerung im Geiste bei dm Beisetzung«-seieriichkeiten in Oplenae / Sttidrende Beweise der Liebe und Srgebendeit zur Dmastie Maridor, dm ts. Sktober Tragischer Tod am W. Geburtstag. Bor wenigen Tagen erklangen ans dem )Iiundfnnk-Apparat inl .'flanschen des an diesen: Tage !?Oiährigen Ltesselschmiedes Nikolaus Burtholder idie (Glückwünsche, die der Rundfunksender Frankfurt dem Geburtstagskinde entbot. Nikolaus Bnrkholder war einer der letzten Veteranen aus den Kriegen 18fM, 1870 und 1871. Er hatte in: l.'?. Jn-fanterie-Reginient zu Ingolstadt gedient und war in der Schlacht bei Orleans verwundet worden. Das tragische Geschick wollte es, das; zur gleichen Zeit, da die (^lückwi'tnsche deS frankfurter Senders erklangen, der Wsüh-rige Mann tot ausgefunden wurde. Man vernnfjte den alten Mann bereits seit dem Vortage. Nun sand ihn ein Einwohner seines .'.Heimatortes Niederauerbach tot in dem! seichten Wasser des Auerbackitals. wo der! l^ireis seinen täglichen Spaziergang zu un-^ vernehmen Pflegte. Niemand hat erfahren, mie siel) der tragische Unfall, bei dem der' alte Mann an seinem Ehrentag sein Leben einbichte, sich zugetragen hat. Das Opfer des ruchlosen Attentats von Marseille, der ritterliche .Wnig Alexander l. der Einiger, hat gestern nachmittags in die Krypta der Stiftungskirche von Oplenac zur letzten Ruhe Einzug gehalten. Dort ruht er an der Seite seines erhabenen Vaters, König Peters l. des Befreiers. Der König ist tot, sein Gedächtnis wird jedoch in uns allen fortleben als Symbol des wahren.Herrschers, der nicht nur dem Namen nach Vater seiner Landeskinder war, sondern sich durch seine hehren Vorzüge und durch seine edle Gesinnung auch die Herzen aller Jugoslawen im wahrsten Sinne des Wortes erobert hat. Der König, der aus dem Volke hervorgegangen ist und sich stets nur als einen der Seinigen gefühlt hat, schlnnmrert nun inmitten seiner ihm tren ergebenen Bauern den ewigen Schlaf . . . Je näher die Stunde heranrückte, in der die Erde die sterblichen Ueberreste des gro-f;ett Volkskön'gs aufnehmen sollte, desto tiefer war der Schmerz des ganzen Staates und weit über die Grenzen Jugoslawiens hinaus. Anch die Stadt a r i b 0 r war eine einzige Trauergenleinde, die dem ti.'fen Schmerze ob des Verlustes, den unser Vaterland erlitten, spontan bei leder Gelegenheit Ausdruck verlieh. Die ganze Stadt nnd ihre Umgebung wohnte im Geiste den Bei-sei)nngSfelerlichkeiten von Bcograd und Oplenac bei. Am .auptplat.z war ein gros'.cr Lautsprecher angebracht, der alle Phasen des Verlaufes der Tranerfeierlichkeiten klar ver-nnitelte. Ctnndenlang verharrte die Menge, die sich schon seit den frühen Morgens!inlden dort'eingefunden hatte, trot^ des ninvirilichen Wetters in tiefer Berfunkenheit auf ihren: Platz u. lauschte and<1chtig den 'N'il-e 'un-ien des Sprechers ain Mikrophon, der dort in der Savestadt seine Eindriicke in die Welt sandte. .',>alb Europa war gestern an den Beograder Sender angeschlossen und ver» folgte mit grösjter Spannung den Weg, den der tote !>löuig aus seil?em lei'.len Wege 'iiihnl. Alle Geschäfte waren geschlossen, überall rnhte die Arbeit. Während der Uebersührung des Sarges von der Saborkirche zum Bahnhof nnd dann während der Beisetzung in Oplenac waren auch alle Gaststätten geschlossen. Schon seit 8 Uhr reihte sich in den Kirchen von Maribor und Umgebung eine Totenmesse an die andere. Alle Schulkinder wohnten derselben bei, aber anch Tausende von Bürgern, die ihre stillen Gebete um das Seelenl)eil des grossen Märtyrers mit den Psaluieu der Geistlichen am Altar vereinigten. In diesen Tagen der Prüfnng ist 'fein srohes Wort zn hören, Trauer l)at von al" len Besi!) ergriffen. In der 0 r t h o d 0 x e n .Capelle zelebrierte Prota T r b 0 j 0 v i enien Pa 'a-stos sür den heinigegangenen .'Herrscher, dem die Spitzen der Behörden mit den: Stadtkommandanten Generala d i «' an der Spitze, das Offizierskorps usw. beiwohnten. Uui » Uhr verrichtete iu der c v a n g e-l i sche n Ehristttourche 1'farrer '^^aron den Gottesdienst uin das Seelenheil des Heimgegangenen friedenssürsten. Auch hier wohnten Vertreter der Behö.den und des Militärs deul Gottesdienst bei. Unl 10 Uhr zelebrierte in der Domkirche fürstbis6)of Dr. T 0 m a i unter Assistenz der Domherren ein Trauerhochanit. Schon lange vor Beginn des Gottesdienstes war die Kirche bis zum letzten Platz gefüllt. Nur mit Mühe konnten sich die ossizicllen Vertreter durch die Massen, die sich vor inid im Gotteshaus angesammelt hatten, durch-zwängeii. Vor der Kirche hatte eine Ehreil-kompagnie mit.Helm Aufstellung genonnnen. Vor denl .Hauptaltar nahmeil die Vertreter der Behörden sowie das Ofsizierskorps und die Reserveoffiziere Platz. Erschienen waren u^ a. die Herren Stadtkomnmndant General .H a d i Bezirtshanptlente Dr. S e n e-k 0 vi nnd ?.)? a k a r, Vizestadtpräsident Direktor G 0 l 0 u h in Vertretung des Stadtpräsidenten, der im Namen der Bevölkerung von Maribor den Feierlichkeiten in Beograd beiwohnte, ferner Kreisgerichtspräsident Dr. ^ i h c r mit denl Vizepräsidenten Dr. P i ch l e r, denl Bczirksgerichtsvorste-her Dr. Lesnik und Ersten Staatsanwalt Dr. Z 0 r j a n, Polizeichef Radoöeviö, der Leiter des Grenzpolizeikommifsariats Krajn 0 vi 6 usw. Im Mittelschiff hatten die Vertreter der Korporationen, Organisationen, Vereine usw. Ausstellung genommen. Auch das übrige Publikum erschien in Trauerkleidung, was den düsteren Eindruck noch verstärkte. ?lls Fürstbischof Dr. T 0 m a Z i L den Thron eingenommen hatte, bestieg Domprobst Dr. V r a b e r die Kanzel und hielt den« aus uuserer Mitte scheidenden toten König den letzten Nachruf. Seine Worte klangen in das Gelöbnis aus, unser Volk »verde das Vermächtnis des sterbenden .Herrschers hochhalten: „Schützet Jugoslawien!" In diesenl Augenblick gab die Ehrenkompagnie vor der Kirche den Ehrensalut ab. Sodann zelebrierte der Kirchenfürst den Trau-ergottesdienft, den derCäcilienchor und der Gesangverein „M a r i b 0 r" unter Leitung des Dirigenten Gaöpariö verschönerte. Am Schlnsse der Goteshandlung brachten die Zöglinge des Priesterseminars und der Üirchenchor Totenpsalme vor, die auf das ergriffene Publikum einen derartigen Eindruck machten, daß viele still vor sich hinweinten. Di'r.Hiihepunkt der Feierlichkeiten in Maribor war wohl die nachmittägige stille Ver-slmlenheit der Bevölkerungsmassen am Haupt Platz, zur >^eit, als der große Mä rty-rer-.Wnig in Oplenac zur letzten Ruhe beigesetzt wurde. Schon vor N Uhr begann sich der iveite Platz in lautloser Stille zu'fiillen. Bald erschien die gesamte Schnljugend von Maribor uuter Führung des Lehrkörpers und nahni ruhig den festgesetzten Platz ein. Es folgten die Organisationen, Korporationen und Vereine. Die Gedanken weilten weit ab, im Geiste sahen sich alle uin den Sarg des geliebten .Herrschers zum letzten Mal versammelt, alle legten still das Gelöbnis ab, den letzten Wunsch des sterbenden Königs zu erfüllen und all? Kräfte gemeinsam anzuspannen, um unser Vaterland zu schützen und dessen glückliche Zukunft sicherzustellen. Weit mehr als 15x000 Menschen standen in tieffter Ergriffenheit wie angewurzelt auf dem ihnen angewiesenen Platz und trauten sich kaum zu atmen, um die Stille, die der Augenblick forderte, nicht zu stören. Eine halbe Stunde war nur das schauerlick)e Geläu ' 05 Iahreu. Der Verstorbene, eine markante Persönlichkeit, war Ehrenhanptmann der Freiw. Feuerwehr in Pobre^je. Das Leichen begängnis findet Samstag um 15 Uhr vom Sterbehause, Pobrc^je, Aleksandrova c. 77, ?amSkafl, lken Z0. Oktober .^KariKorer ^kung" Nummer 23!-. aus statt. Er ruhe in Frieden! Den Hinter« bliebenen unser Beileid! m. Die Mariborer Sreditaftalt (reg. Gen. m. b. H.) ehrte in einer vorgestern stattge-sundenen gemeinsamen Trauersitzung des Vorstandes und des Aufsichtsrates das Andenken weiland König Alexanders. Anlvesend waren sämtliche Vorstandsmitglieder und '.'lussichtsräte sowie die Beamtenschaft der An stalt. Die Anwesenden folgten stehend den ticfempfundcilen Worten des Obmannes Herrn Jng. Rudolf Kiffmann über das Leöen und Wirken des ritterlichen Königs Alexander I.'des Einigers unter besonderem ^linweis auf dessen weise Friedenspolitik, die auch die wirtschaftlichen Verhältnisse in unserem Lande zum Besseren wandte. Somit sei es ein persönliches Verdienst lveiland S. M. des Königs gewesen, daß die Weltwirtschaftskrise bei uns nicht jene Formen annahm wie in anderen Ländern, was si6i natürlicherweise auch auf das Genossenschafts-inesen giinstix, auSlvirkte. Umso schmerzll<^r treffe daher dieser unersehli6)c Verlust auch die wirtschaftlichen und genossenschaf.'lichen "Institutionen. Ueber Aufforderung des Ob-mlinns verharrten die Anwesendeil zum Zeichen der Trauer und ihres toten Königs gedenkend einige Minuten im Schweigen, wor auf die Sikung geschlossen wurde. nl. Trauer?l»ndgebung des Verekn-s „?chlaraffia". Ain Tage vor dem Begräb-nissf Seiner Majestät König Alexander I. stab der Verein ..Schlaraffia" in würdiger und ergreifender?^orm seiner tiefen Trauer utier den unermeßlichen' Verlust, der dem Mnzen jugoslawischen Volke durch Mörderhand zugefügt worden ist, Ausdruck. Bor dem vollzählig versammelten großen Ausschusse hielt Obmann Dr. O. B l a n k e ei-ncn tiefempfundenen Nackruf, in welchem er in zu Herzen gehenden Worten des verstor-bl!ncn großen Herrschers gedachte. m. Evangelische Weihnachtsbescherung. l^meindesaale, Trubarjeva ulica 1, wer l'>en die Frauen des Evang. Frauerenverei-nes AU regelmäßigen Strickstunden für die Äeihnachtsbescherung zusammenkommen. Der erste Strickabend wird Montag, den 2?. d. M. um 20 Uhr stattfinden. Alle evangeli-ichen Flauen und erwachsenen Mädchen >ind dazu herzlich eingeladen. Die Sprechstunden in Angelegenheit der Weihnachtsbs-i horung sind jeden Donnerstag von 14 bis 17 Uhr im Gsmeindesaale des evangelischen Darrhauses, wo die Mitglieder des Frauen Vereines abwechselnd Dienst haben werden, '^^'ährsnd dieser Sprechstunden wird in Fra-l'.ci! der Bescherung Auskunft erteilt, iverden ?iil'eiten. Wolle zum Stricken und zugeschnit-lt'ne Kleider zunt Nähen ausgegeben. Man u'oge sich überhaupt in Belangen der Weih-achtsbefcherung ausschließlich während der Svrechstunden an die Leitung des Evangelischen Frauenveveines wenden. n. Wieder Schadenfeuer am Draufelde. Donnerstag nachts brach in Ag. Jablane beim Besitzer Ant. FrangeK ein Feuer aus, dem das Wirtschaftsgebäude sanit mehreren Wagen und sonstigen landwirtschaftlichen Geräten zum Opfer fiel. Die Brandur-i'^che ist unbekannt. Auf unaufgeklärte Weise iiug auch ein größerer Strohhaufen am ?lcker des Besit^rs Josef H o r v a t zu bren iicn an, von dem die Flammen alsbald auf Sln Denkmal M weiland König Alexander I. in Maribor Unter dem überwältigenden Eindruck des Märtyrertodes unseres großen Königs Ale-xander sowie mit Rücksicht auf den erhabenen und nachhaltigen Ausdruck der Liebe, der Verehrung und des Dankes, den unsere gesamte Bevölkerung unterschiedslos in diesen Tagen des furchtbaren Schmerzes, der unser Land betroffen hat, für den heimgegange-tlen Herrscher hegt, trat der Kreisausschuß der „Narodna od^rana" nach den Trauer-feierlichkeiten zu einer Sitzung zusammen und faßte den Beschluß, eine Aktion einzu- leiten, deren Aveck die Errichtung eines D e n k m a l s für den ritterlichen König Alexander I. den Einiger und Märtyrer in der Draustadt ist. Das Denklnal soll der sichtbare Ausdruck unserer grenzenlosen Liebe und Ergebenheit dem großen König gegenüber und der Herold dieser Gefühle für unsere Nachkomnlen sein. Auf diese Weise «vollen wir si)r daS unvergängliche Werk des Heimgegangenen Monarchen für Jugoslawien und für un? alle bescheiden unseren Dank abstatten. das Wohnhaus übergriffen. Dank dont ener gischen .Eingreifen der Freiw. Fenerivehr aus Cirkovce konnte die Gefahr als-bald gebannt werden. m. Fischmarkt. Am heutigen ?^ischmarkt wurden nur wenige Fische feilgeb^t'n. Verkauft wurden Makrellen zu 24 und Moli zu 14 Dilmr das Kilogramm. m. In der Theaterschul« findet Sonntag, deil 2l. d. um 9 Uhr wieder regelmäßige Vorträge statt. Es wird um vollzählil^eS Erscheinen gebeten, auch neue Interessenten können sich am Sonnwss noch anmelden. m Die Mariborer StaatSpenfionisten hielten eine ergreifende Trauerversammlung ab, in der VereinSobmann Hofrat Dr. Kron-nogel dem Andenken weiland «» ,»»»«»'«» «»< >tz.Gch« «U«» »» » U»er»>»«el,« 0l»77'^, I U»U»ltt«?kI«««I»« 0l» l S dk U.I»ZZ ln. Unfälle. In Jelenci nächst Pesnica stürzte der 59jährige Besitzer Anton FraS beim Heuabladen derart unglücklich vom Wagen, daß er sich das Schlüsselbein brach. In Velka fiel der 53jährige Besitzer Markus Rozman in einen tiefen Graben und verletzte sich das rechte Auge schwer. Beide wurden ins hiesige Krankenhaus überführt. m. Spende. Zum Bierwochengedächtnis ih res lieben Freundes Josef Peter spendete die Familie Josef B e r g n e r, Tezno, jetzt Chemnitz, 50 Dinar fiir die Antituberkulo-fenliga in Maribor. Herzlichen Dan?! b. Illustrierte Nora. Das Septeinberheft zeigt, wie man schon in den ersten Frühjahrsmonaten kü^nfertiges Gemüse erzie- Dalmatinische Teppich Vwcht Eine sehenswürdige Allsstellung dalmatinischer Hausindustriearbeit in nationaler Ornamentik Die Geschäftsstelle für Untersuchung ilnd Mrderung der Hausindustrie bei der Ver valtung des küstenländtschen Bailats in cplit arrangierte eine äußerst reichlich be. schickte Wanderausstellung, deren Zweck dar-ll besteht, iveiten Kreisen unseres Landes die ungeheure Farben- und Ornamentik-6ülle der dalmatinischen Hausindustrie vor '^ugen zu führen. Es handelt sich bei diesen lm Palais der Banatssparkasse in der Threna ulica zur Schau gestellten Teppichen vor allem um originelle dalmatinische, her-»eqowinische und serbische Dessins, deren eikloristischc Ornamentik das Entzücken eines jeden Kenners bildet. Die technische ^lusarbeitung divser Teppiche läßt nichts zu ^'ünschen übrig, während die Motive nach alten, in Museen aufbewahrten Originalen getreu hergestellt sind. Daß nur feinste Wolle und die besten, haltbarsten Naturfarben ge- wählt sind, braucht nicht besonders betont zu werden. Was vor allenr ins Auge springt, ist die ruhige Harmonie der Farben, die durch keine schreienden Disakkorde gebrochen wird. Man muß diese ungeheure Feinarbeit gesehen haben, um die gute Ware unserer ländlichen Hausindustrie von den mit Anilinfarben schreiend übertünchten minderlver-tigeren Kitsch zu unterscheiden. Es sind vor allem ein wunderbar angenehmes Braun, Olivgrün, Schmutzigweiß und Duntelblau hier die Farben, die sich in den meisten Dessins zu einer prächtigen Harmonie vereinigen und Ruhe atmen. Diese Ausstellung dalmatinischer Hausarbeit ist vom Standpunkt folkloristischer Aesthätik und der Eigen art der handlverklichen Technik ein ivaildern des Schatztästlein, jeden Freund dauer-wertiger Heimarbeit des Volkes wirklich erfreuen widd. len kann. Außerdem noch eine Auswahl iN' teressanter und für leden Gartenbesitzer wichtiger Artikel. Jln Jahresbezug Dinar 79.—. Verlag in Wie,l 8., Hamerlingplatz Nr. 10. ni. Flir das neue Rettungsauto. Der hiesige Stadtbaumeister Herr Ubald N a s s i m-b e n i hat für die Anschaffung des neuen Nettungsautos der Rettullgsabteilung der Freiw. Feuerwehr den Betrag von 2(X) Din. gespendet, wofür ihm der innigste Dank ausgesprochen wird. m. Wetterbericht vom 19. Oktober, 8 Uhr: Feuchtigkeitsmesser — 9, Barometerstand 713, Temperatur 4- 1, Windrichtung SN, Bewölkung teilweise, Niederschlag —. Aus Seile c. Evangelischer Gottesdienst. Sonntag, den 2l. d, findet in der Christuskirche um 10 Uhr der Gemcindegottesdienst, im An-s6)lnß daran der Kindergottesdienst statt. Die Gottesdienste häl^ Herr Vikar Michael Schaffer. c. Todessall. Im hiesigen KrankenhauZ starb das iiZiühvige Töchterchen Vida des Kaufmannes Zpes in Vojnik bei Eelje. e. Trauerseier der deutschen Volksgruppe. Die schöne und stimmungsvolle Trauerkund gebung der deutschen Volk'^ruppe in l5clje zu Ehren weiland König Alexanders zeigte wieder einmal d:e unbedingte Treue der deutschen Minderheit zunl Staate und zum Königshaus. Der große Saal des Hotels Sko berne war schwarz ausgeschlagen. Die Lampen waren umflort. Die Blihnennische, in der das lorbeergeschmückte Herrscherbildnis stand, war ganz in Schlvarz gehüllt. Acht Ampeln warfen ihr gedämpftes Licht auf das Königsbild und die vielen Blattpflanzen. In der vordersten Sitzreihe saßen Vertreter des Militärs mit dem Stadtkommandanten Oberst Gavriloviö an der Spitze, sowie Vertreter der Politischen Behörden, ^r Obmann des Schivabisch - Deutschen Kulturbundes Herr Werner Stiger eröffnete namens der deutschen Volksgruppe in unserer Stadt die Trauerversamlnlung für Seine Majestät, den ritterlichen König Alexander 1., den Einiger, und verlas zwei Beileidsdepeschen, die an das Ministerpräsidium und Hofmarschallamt in Beograd gesendet wurden. In weihevollen Klängen rauschte nun der 23. Psalm von Franz Schubert durch den vollbesetzten Saal, vorgetragen vom hiesigen Männergesangverein unter Leitung seines Ehrensangwartes Dr. Fritz Zangger, der hierauf das Rednerpult betrat und in klargeformten, packenden Worten unvergeßliche Minuten dem Mann weihte, dessen erlauchter Name in unserer aller Herzen fortlebt, fortlebt aus der dankbaren Erinnerung und aus dem Betvußtsein, daß weiland König Alexander als unser bester Landesvater ins Jenseits abberufen wurde. „Und iriemandes Schmerz kann größer sein als der unserige", iprach Dr. Zangger. „Die Losung der Deutschen in Jugoslawien war vom ersten Augenblick an: Volkstreu und staatstreu. Wir lieben unser ganzes Volk vom ganzen Herzen, aber wir sind auch dem Staate, wo unsere Bäter begraben sind, wo wir leben und arbeiten, bedingungslos treu ergeben. An der Bahre dieses großen guten Königs bezeu gen wir dankbar: Er vor allem hat es uns leicht gemacht, deni Staate die Treue zu halten und diese Treue immer mehr zu vertiefen, so daß sie uns heute in: Blute liegt, wie die Liebe zu unserem Volk. Und die letzten Worte des sterbenden Königs: „^I--Qu«Ile- - ko»»-ilr» Lie 1I»r«v wollen sie befolgen bis zuin letzten Atemzug." _Durch eine Minute tiefsten Schweigens wurde das Andenken des vereivigten Hcldenkönigs, unseres erhabenen Beschützers, geehrt und die ergreifende Trauervcr-sammlung geschlossen. > c. Trauersitzung des Sli-KlubS. Der Skiklub Celje berief seine Mitglieder anr Donnerstag abends zu einer Trauersitzung sü? T. M. weiland König Alexander 1. in seil'. Klubzimlner ein. Der Obmann Franz Zang ger d. I. würdigte in seiner Trauerrede das Wirken des toten Herrschers und gedachte seiner großen Verdienste um das Tiporttve-sen. All das Hofmarschallanlt wurde ein«» Beileidsdepesche abgesandt. t. Trauerversammlung der Eisenbahner. Die Eisenbahnbeamten und Angestellten der Station Celje hielten ani Dienstag abendZ im Musikheiln zu Gaberje eine Trauerver^ sammlung zu Ehren unseres heimgegang.'-nen Königs nli. Nach der Trauerrede de? Stationsvorstandes .^rrn Vranjek spielt? die Eisenbahnerkapelle ein Trauerlied. c. Trauerkundgebung der Feuerwehr. Die Freiw. Feuerwehr in Celje hielt Samstag abends im Gerätehaus an der Stadthaupt-maunschaft eine würdige Trauersitzung für weiland König Alexander ab. Unter Führung des Hauptmannes Koschier und .Haupt-mannstellvertreters Kalischnigg waren all? Wehrmänner in Paradeuniform erschieilen. Die Gedenkrede hielt der Präsident der Feu^ erwehr Ehrenobmann Johann Jellenz. In schlichten, ergreifendell Worte,, gedachte der Redner großen toterl Königs und seiner Verdienste um das Feuerwehrgesetz. Mit einem dreifachen „Slava"-Ruf endete die eindrucksvolle Feier. Aus Dravograd g. Todesfall. Jin hohen Mer von 83 Iah ren ist hier die Besitzerin Frau Franziska Burg staller verschieden. Friede ihrer Asche! g. Reuer Leiter der Volksschule. Zuni nenen Leiter der hiesigen Volksschule wurde der bisherige Lehrer Herr Ivo K u r a 8 ernannt. g. ErSssnung einer sechsten VolkSschul-Nasse. In der hiesigen Meßnerei lvurde ein Klassenzimmer eingerichtet, in deul künftighin die sechste Klasse der hiesigen Boltsschille untergebracht sein wird. Im selben Gebäude befand sich schon vor 40 Iahren eilre Bolk5-schulklasse. Radio k^reltsir. l9.0lltober. ^len, 16.30 I^äclilnittALskon^ert. — 17.ZV I^ieäer in ineilriaLtier Vertoiiux. — IS.lfl Llssmuslk. — 2l 8ink0nielic)n?ert. — ZZ.5<1 'l'an2lnu8lk. vriian. 20.l>5 Vokallcoii^ort. — kuÄapvst» l9.Zl) fallstasf, OperniidertraLun?. — Vullarest, I9.Z0 (Zesanx. Sintoiliekon^ert äer öukarest pl^ililar» moilie. — vvutsctilanllLeniIer. 20.55 veutsclic UnterlisItukiLsmuslk. — 18.15 Llior- Le83lirr. — Z2.20 Oreollnusik. — 17.10 VokaIlcc>n?Lrt. 20.45 ^benäproxramiTi. — j^üoclion» 16 Konzert. 19 >Vun5c1lkcin» 2ert. — 20.55 j^usiksIiZeker (Zucklcasten. — I'rs«. 19.10 Sa.xopllc>nkc>n2ert. — 20 Konzert .sosip I^jjavec. — l^om, 20.4Z Opernübertra-Lunx. — Ltoelltiolm» 20 clle lustige Witve. — 8trss5burlc. 20.3o l^ierjeradenck I^otto I.eii-mann. — 8tutt«art. 20.55 Die Settlerakacke. mie von Sslamancs. — roulou»«. 2l.l5 Sin-loniekon^ert. 22 Operniconz-ert. — 2Z.50 Vperettenliecker. — 24 I.ieVoidor von V/inäsor, Öpernüber-traeiinx. — Vuäspvst. 17.ZS Konzert. - 20.45 ^U8 Operetten. — vulrarest. 18.15 Vrellcster. ^ 19.20 Leriiiimto InstrumentaliZton. — vout8^l»a«l8Ha6vi'. 15.15 öastelstunäe. — 19.45 QesprScko unserer ^elt. — 22.30 Sport ^ I1erb5t. — l^vlpzil«. 16 Kc>n?ort. 20.10 ^c>88er bunter ^denä. — ^aNsn«!. 20.45 De-^ra un<1 .lesle, musikÄliseiies Drama. — i^llaedon. 16 Konzert. — 20.ia vie » l7.VS 8elm- iecler. — 19.25 /^amtoUnenyuvtett. I^om, 17.10 I^unte8 Xon^ert. — Swcllbol«, ?0.45 Kabsi^vtt. — 8tr»»«ditrU, 2l).ZV Ikeator-itdenä. — 8tutt»»rt. 16 Kovrsrt. — 20.15 öun-tei- ^bencl. — ?oul«u»o. ZV Volkslleäer. ^ ?.? Operettenlieäer. — 13.05 8ln- wnieknn^ert. 20 ^denclkonziert. Aus aller Well Sin Denkmal filr den ledlen Slattr Noch vor zehn Jahren haben viÄe Wiener behauptet, baß die alte qemsltUche Mkner-stadt ohne die berühmten Kiak^'r und die ebenso berühmten ^iakerkutsch'-'n nlcht denkbar sei. Aber das moderne Tempo hat fie längst überholt. ?ln den gemütlich dahinzet« telnden Fiakern vorbei sai^sen lätigst die eleganten Sechszylinder, und manch einer der alten Fiakerkutscher, der früher seinen Fiaker lenkte, sitzt jetzt hinter dem Volant einer nwdernen Taxe. Aber der Wiener ist konservativ, er hat die guten alten Kutscher — im Volksmund schlechtweg „Fiaker" ge« nannt — nicht vergessen, obgleich sie bis auf wenige (Exemplare aus dem Stadtblld ver-schn>andcn. Und einer der bedeutendsten Aiiener Bildhauer, Prof. Josef Engelhardt, hat jetzt sogar eine besonders schöne Ttatue geschaffen, die er dem letzten Wiener Fiakcr widmete. Das Urbild dieser Statue 'st der älteste Fiaker Wiens, Pepi Z chm u tz. Lächelnd sieht man ihn neben seinem Gaul, die Pfeife in der .Hand. Auf seinen Lippen scheint die Frage zu schweben: „Fahr'n niir, Euer Gnaden?" Die notwendigen Mittel zur Au-^führung deZ Denk-nials sollen durch ein großes.Heuriflenfest 'M »'llt-Wiener Park und in dem gr^szen Atelier Prof. Engell)ardts beschafft werden, bei dem der Eintritt fünf Schilling kosten wird. Dabei wird sowohl der berühmte Pepi Schnlutz sowie eine Anzahl seiner Kollegen erscheinen, um dem Fest die rechte Weil)e .^n geben. Teauerwndaedunom der Stadfadeer Jil vollzähliger Anwesenheit seiner Mitglieder hielt anläßlich des tragischen Todes des ritterlichen Königs Anlexander 1. deS Einigers der Mariborer Radfahrer-Unter-verband eine erhebende Trauerseier ab. In srschÄtternden Worten würdigte Bereinsob-mann Slavko M a r k o v i ö die unvergäng lichen Verdienste weiland König Alexanders für die Entfaltung des jugoslawischen Sports und ehrte das Andenken deS toten Herrschers mit einem dreifachen „Slava". Nach der Ab-sendun'g von Beileidsdepeschen wurde die Trauersitzung geschlossen. Im „Narodni dom" versammelten sich gestern die Mitglieder des RadfahrerklubS .Herun" zu einer eindrucksvollen Trauerkundgebung. Dem Andenken deS unsterblichen Königs widmete Obmann Anton Hleb 3 einen tiefempfundenen Nachruf, der die Anwesenden in tiesste Ergriffenheit versehte. Der Verein richtete an S. kgl. Hoheit Prinzregenten Paul, an das Hofmarschallamt sowie an Minister für Körpererziehung Dr. MMlinoviö Beileidsdepeschen. Die Karawane des Magiers. ^inst zählte die Anhängerschaft Hanna-vay Rowes nach Millionen. Er nannte sich „S e-guah", wie er überhaupt alles Mystische liebte. Wen er in längst vergangenen Jahrzehnten von Ort zu Ort, von Stadt zu Stadt und von Provinz zu Provinz zog, dann ritten an der Spitze seiner phantastischen Karawane sechs Cowboys auf blendend weißen Mllstangö. Den z>veiten Abschnitt des Zuges bildete ein mit bunter Älchern ausge-schinüclter Heuwagen, auf dem eine Kapelle sab, die pausenlos muntere Weisen spielte. Erst dann sah man die Luxuskutsche dt!s Magiers, die außen liber und über vergoldet loar. Bier Pferde aus bestem Geblüt, prunkvoll ausgeputzt, zogen dieses Luxusgefährt, das damals ü!^rall beftannt wurde, und eine Sensation ganz Englands bildete. Wenn die Ansunft des Magiers gemeldet wurde, sammelten sich an allen Plätzen und Straßen riesige Menschenmengen, als galt es, den! .^lönig zuzu/ubeln. Seguah sebbst N'nr stets mit der Tracht eines indianischen Bkedizinnlannes bekleit^t. Bunte Federn stellten seine Kopfbedeckung dar. Sein Gs-sicht und die Arnie zeigten eine Phantastische Benlalung. : Zyranzöstscke Auftballer ^hre« «eN<»nd König Alexi^nber den Bereiniget. Auf Beschluß des Französischen FußballverbandeS wurde am vergangenen Sonntag bei alle», Fußballspielen in Frankreich eine Minute des Schweigens zum ehrenden Andenken an weiland König Alexander 1. den Vereiniger eingeschaltet. : Eine österreichische Tenn^sranglift« wird veröffentlicht. 1. Franz Matejka; 2. Hermann ArtenS und Graf Adam BaworoivSki; 4. Georg v. Meta^-a; 5. Hery tkin^el: a. Mi« chael Haberl; 7. Hartmann Decker; 8. Richard v. Planer; 9. Brosch, Eifermann, EiS-ler, Redl. : Tildens Meinnn?. Tilden bei seiner Ankunft in Amerika in einem interview die interessante Ansicht ausgesprochen, daß Cramm, Crawford und Austin derzeit als die stärksten Tennisspieler der Welt zu betrachten seien. Perry sei wohl der erkolg-reil!^te, er reiche aber doch nicht ganz an die drei Genannten heran. : Fußball auf der Verliner Olymykade. Kurzfilmen 2Ü.YYV Dollar angeboten worden. Perry müßte aber das Angebot sofort annehmen, da^ die Tournee Ende F>'bör beendet sein würde. Im Falle der Annahme dieser Angebote würde Perry die australische Tournee absagen und nicht nach England zurückkehren. : Menzel «>ch Anftralien. Roderich Menzel hat in Gesellschaft von Perry, Hughes, Kirby, Wilde und den Spielerinnen Round, Lyle und Dearinan die Reise nach Austra-li^ angetreten, bei der er an den Meisterschaften in Melbourne teilnehmen wird. Mnzel will vorher noch einige Turniere in Neuseeland bestreiten, da die australischen Meisterschaften erst anfangs Jänner vor sich gehen. : Tennismeister von Italien wurde P«l- mieri, der sein letztes Spiel gegen Mangold «:2, S:2, 4:6, S:2 gcivann, und 'mmit mit drei Siegen vor seinem letzten Gegner den ersten Pwtz besetzte. An dritter Stelle cn-dete Rado durch einen Sieg über Ouintavalle «nit 7:5, 6:3, 6:0. : Aarel Koielnh wird an Stelle des erkrankten Cochet an den Professionalmannschaften von Wembley teilnehmen, die am lv. November beginnen. .KoZieluh hat seit 1932 an den Meisterschaften nicht mehr teilgenommen. : Sin Mlometer in 24 9Z Sekunden. Ray-mond Mays hat mit einem Zweiliter-Auto-mobil für den Kilometer mit stehendem Start einen Weltrekord aufgestellt, indem er mit einer mittleren Stundendurchschnitts-geschivindigkeit von 144.375 Kilometer einen Kilometer in 24.93 Sekunden zurücklegte. ES wird erNärt, daß dies das kleinste Automo-bil sei, das den Weltrekord innehat. Der fri'chere Rekord ist von dem Franzosen Ruesch mit einem Maserati-Wagen gehalten worden. 7l«lturchronik Srazer Tdeater Ne erst» Vpiel»Oche. Nach einem Presseempfang im StadtratS-. _ . . . ^ ^ saale. wo Bürgermeister HanS S chmid Wie schon einiqemale ^richtet wurde der^,^ schöngeistiger Art di« kulturellen Bestre-Plan aufaeworfen, den Fußballspovt auf der. ^ Genieindevertretung enthüllte Berliner Olympiade einzufübren. Wie nun'die Pressevertreter die Bitte aus Verlin gemeldet wird, sind die Verhm^ werktätige Unterstützung knüpfte, wurde ungen Uber die Fußballolvmpiade in Ber- Spieljahr mit Richard Wagners „D i e lin im Jalire 1936 ernster Natur. ! M e i st e r s i n g e r" festlich erössnet. Die : Die nächste Runde um den Suropa Cup. Vorstellung war wie ih'^e Vorgängerin am Die Europa-Cupspiele werden rasch fortge.' Schluß des abgelaufenen SpieljahreS in glei-setzt. Das kommende Spiel findet am ll'cher Besetzung beigeisterungserfüllt und nahm November in Wien zwischen Oesterreich und einen glänzenden Verlauf. Voran stnd zv der Schweiz statt. I nennen Operndirektor Rankl als muiikali- : Um das Olympische Fuhball-Turnier.' scher Leiter. Leisner als Spielleiter. Loh-Das Deutsche Olympische Komitee erklärte'man als klangprächiifter Hans Sachs, Dep-wiederholt, daß das Olympische Fußball-! ser als heldisc^r Stolzing, Ernster als gut- Wendung. Etwa ein Dutzend mal wurde dciz Paar als Oratorium und als Oper behan, delt. Vis auf HändelS „Samson" sind allerdings die Werke eines Pa^lo Eolonnii. Francesco Urio, Pasterwitz, Lesroid de M?. reaux, Vraupner, MMer, Duprez, selbst Rameau so gut wie vergessen. Mit der Musik Saint-SaenS' führt ^ute noch der altle-stamentarische Herkules sein Scheinloben bci Rampenlicht. Die Oper ist ist wirklich recht geschickt gemacht. Die Dalila gehört sogar zi, den Paraderollen jeder Altistin. Ihre Arirn mit ihrer zwingenden melodischen Gewalt scheinen aber auch ^ie große Fettaugen ans einer mageren Suppe. Hilde LinS gestaltete die Dalila mit völligem Eingehen in den Charakter der Rolle und erwärmte durch den wohlgeformten Höhenklang ihrer Stiin-me. Bei Hans Depser war vom HauS ans ein Stimm-Samson zu erwarten. Lohmann (Dogenpriester), Ernster (Satrap), Baschata (Hebräer) und die Herren Hauschild. Hall, wegh und Reisinger ergänzten nicht mindi^r verdienstlich daS Ensemble. Opernkapellmci-ster Hermann Richter führte daS Orchester und den Chor mit künstlerischer Umsicht und Spielleiter Dr. Herbert Furreg die Regie mit der auf Einfachheit und Sparsamkeit bedachten Gestaltungstaktik. Die Zuseher-schast spendete reichlichen Beifall. Auch die Operette hielt gleich in der ersten Spielwoche mit der Erstaufführung deZ „Märchen im Grand Hotel" nach Alfred Savoir von A. Grünfeld und F. Löhner-Beda, Musik von Paul Abrahani, ihren feierlichen Einzug. Das Werk zaubert echte Lustspielgeister auf die Bühne. Man unterhält sich vortrefflich, vernimmt m»t Behagen die kecken Liebeslieder unv erfreut sich an den sprilhenden Bartänzen. Der Gas! Rita Georg stelle eine Jsabella von anmut). voller Schönheit und schöpfte aus allen N?-gistern herzbezwingender DarstellungS- und Sangeskunst. In Herrn Tauber fand sie einen charmanten Mitspieler. Brigitte Miro und Böttger ergötzten durch ihre beisallsichs' ren Tänze. Zum Erfolg trugen noch bei Frl. Leddihn (Gräfin), die Herren Afri.sch (Großfürst), Czimeg (Hotelb^itzer), Herbst, Mittersteiner und Köhler (auch als Szeucn-gestalter). Kapellmeister Fritz Boglar brachte die Partitur in wirkungsvollen Glanzlich' tern zum Ertönen. Im Hause herrschte gro-ße Beifallsfreude. In der Neueinstudieruilg der Operette „O r l s w" lernt« man Herta Stani« Schmieter (Tänzerin Nadjakowska) als gut» geschulte Sängerin mit wohlansprecheudent Sopran und einem ansehnlichen Fond dar» stellerischer Begabung kennen. Brigitte Mini bestach durch ihre inS Groteske modulieren, de Tanzkunst. Böttger ist der geborene Tanz-komiker. der sein Fach mit Virtuosität herrscht. Günther Fischer (Großfürst). Spi l leiter Kurt Köhler (Dollarmillionär) und HanS Alpassy Ovaren wertvolle Stützen. Frih Voglar gab der Musik temperanientvollst Farbe und Lehen. Das HauS erwieS sich beifallsfreudig. Das SPrechstück setzte mit Goethes turnier 19^5 gesichert sei und daß viele Staa-ten bereits bindende Zusagen gegeben hätten. .Hierzu gilbt das Generalsekretariat der FIFA, eine Erklärung heraus, aus dec hervorgeht, daß bisher daß bisher ein Olymvisches ^ LinS waren wacker am Platze. Fußballturnier überhaupt noch nicht be- „ebot der „Eiserne" dem Jubel des ausver schlössen wurde. Morpurgo, der gegenwärtig ir. Bukarest „F a u st", Prolog und der Tragödie erster mütiger Bogner, Hende''S als anmntigeS Dr. Furreg lieferte mit der Neii- Cvchen und Thönv alS schönsingender Mer-^ j^^^x^jx^ung eine außergewöhnliche künstle-ker. Auch .Hanschild (Lehrbub), Reisinger l^^j^che Leistung. Die Darsteller bemühten ! l^Kotner), Nolde (Meistersinger) und Hilde möglichst deutlichen Aussprache und Am Schluß.»Vurden mit mehr oder weniger Glück dem Geiste ihrer Rollen gerecht, so daß man von — Sie sind schlecht gelaunt, .Herr Doktor? — Nanu, ich Hab' doch drei Patienten verloren! — Gestorben? — nein^ gejunid. kauften.Hauses ein ehernes Halt. seiner würdigen, mit viel Fleiß und Geschiek „A n d r 6 C h e n i e r". ein musikalisches erarbeitenden Aufmachung sprechen kanil, lebt, beteiligte sich an einem Tenniskampf Drama von L. Illica, Musik von Umbe'^to ^ um die sich Herbe (Faust), Scharwenka (Mc Bukarest gegen Paris. Er siegte gegen Legeay lAiordano, erlebte nach vierzig'ährigem Be- phisto), Devez (Gretchen). Frene (Marth« 4:6, 8:6, 6:2 und gegen Bonte 6:4, 7:5. j stände die Grazer Erstaufführung. DaS Schwertlein). Höffernig (Lieschen), Reichert : Die Russen fiegen in Vriinn. Das rusii- RevolutionSoper. in der Hand-'(F^muluS), Frl. Weiler und die Herren sche Boxerteam schlug die mährischen Boxer ^ung packend, in der Musik außer dramatisch Czimeg, Baumann, Kammil verdient mach Die Russen traten nur in fünf Ge- illustrierend auch wobllautschlagend. Regis- ten. DaS Auditorium dankte mit reichem leur Leisner schuf wirkungsvolle Bilder. Beifall. Karl Rankl gab der Partitur mit sichtlicher^ Ein ganz eigenartiges Stück, daS eS mit Hingabe orch-ostralen Ausdruck. Wie Ella der Wahrscheinlichkeit und Folgerichtigkeit Flesch der Madelaine lieh der neue Tenor nicht allzu strenge nimmt, aber einen inter Herr Nolde dem Titelk^lden in Gesang und cssanten Stoff mit kriminalistischer Würze Darstellung eine eroberungskräftige Wir- behandelt, ist daS dreiaktige Schauspiel kung. Der Bariton Herr Falzari führte als' „Di « Inse l" von Harald Bratt. Der Gerard vielversprechende schauspielerische ^ Autor verstand eS, daS Werk technisch so gt' und sängerische Qualitäten inS Trefsen. Um schickt aufzubauen, daß eS unbedingt wirke,: das Gelingen der Aufführung, die lebhaften' muß. zumal es an den Damen Inge Leddihn Anklang fand, machten sich noch die Damen und Frl. Weiler und an den Herren Schar-Baumann, Dewald und die Herren Graf, wenka, Baumann, Reichert, Czimeg, Tau Tböny, Hallwegh, Hauschild und Reisinger ber, Afritsch. Klüger und Mittersteiner vor verdient. Die Wiedererweckung von „S a m s on undDalila" darf als achtungsvolle Verbeugung vor Saint-Saens angesprochen werden. Samson und Dalila waren bei den bildenden Künstlern alK Modelle beliebt und genkommt. auK in der Musik fanden manigfache Ber^ Wichtsklassen an. Der Rsst wurde mit Rah menkämpfen ausgefüllt. : Nahe am Weltrekord. Harald Andersson. der Europameister im Di??u5.verfen, warf bei einem Meeting in Stockholm die Scheibe 52.15 Meter und kam mit dieser Leistung senem Weltrekord nahe, der auf 52.42 Meter steht. : THU mtch weitechln Weltmeister Der MittelgeivichtSweltmeister Marcel T h i l bestritt Montag in Paris einen Titelkampf gegen den Herausforderer Carmelo Candel. Der Kampf endete unentschieden, so daß Thil auch weiterhin Weltmeister bleibt. : Perry ist noch immer nicht entschlossen, ob er die Film- und Professionalangebote ablehnen soll. Jetzt ist ihm kür eine Tournee durch USA. der ungeheure Betrag von 100.0lX» Dollar und ftr eine Serie von treffliche Schauspieler gewann. Äls Grazer Theater hat schon in der ersten Woche gezeigt, daß es auf voller künstlerischer Höhe steht und jedem etwas zu bieten vermag, der ihm vertrauensvoll eutgc- HanSPratjcher. ZamStag, 5en A). Oktober ^wirtschaftliche Rundschau Mr engere Sandelsbezleftungen mtt der Levante Worauf die Exporteure zu achten haben gebiete darstellen, engere Handelsbcziehun-crn des nahen Ostens, die wichtige Absatz-flebiete darstellen, engere Handelsbezihun. qen anzuknüpfen. In erster L'.nie hc^ndelt es si6) darum, für jene Produkte Jugosla» Wiens, die von Jahr zu Jahr schwerer abge-st^t werden, Märkte zu erschliehsn und auf diese Weise dieselben mit Borteil ab.^ustosten. Z^ciMchlich wurden Brhandlunqen emgelei^ !et, um unsere Produkte in ,'incin niösilichst ilros^en Mafistabe in der Levant? abzusetzen. diesem 3weck wurde im Borjahre in Beo grad ein Iugoslawisch-Paläst'ütesisches Wirt-sck'aftskomitec ins Leben gerufen, ^'^ahlrtick)« Wirtschaftler besuchten Pers^nliS die Le» vanteländer und lernten die dortigen Äer-bältnisse und die ^ordcrunsien der dortigen 'l.^lätze kennen. Unlängst ivar Jugoslawien ouch auf der Lenantemesse in Tel--Avin ehrenvoll vertreten. Dies alle? «neckte das ^n-icresse der Levanteländer, die bisher last mlsschließlich nur italienische Waren kannten siir jugoslawische Erzeugnisse. Cs scheint jedoch, dast sich zahlreickie unsere Wirts^ftler noch immer nicht der Nt^twen-^igkeit bewußt sind, ihre Erzengnisse dem ^(^eschmack und den Forderinlgm dcr Livan-le anzupassen. Leider sind alle in diesel^ Rich jung unernommenen Anstrengungen nahezu ohne Erfolg geblieben. Die Griinde dafür sind manigfaltig. Einn der Gründe ist zunächst darin W suchen, dap, die meisten Fir-inen die Preise nur in Dinanvährung ausleben, statt dieselben auch in den Valuten des betreffenden LevautelcindcS zum AnS^ druck zu bringen. Auch ist es unsere nnver-zethliche Gepflogenheit, die Ware franko Versandstation abzufertigen. Diese Vorgcings i ierfe bringt viel Schaden mit sich. Die le-'.'antinischen Äaufleute wissen vielfach nicht, >vo sich die betreffende Verladestation befindet, wodurch ihnen die Kalkulation er- schwert oder gar unmöglich gemacht wild. Denn der .^jmporteur -nug mit dcv ^ntfer. nung der Versandstation vertraut sein, um die Höhe der Transportk..sien zu crrcchnc^n. Desgleichen ist der Dinar in der Levante noch keine allgemein bekannte Währung, zu mindest ist die Kursn^Uierunl^ vielfach unbekannt. Aus den obenangeführten l^riinden ge' schieht es meist, das^ der levantinnche Interessent die Angebote sug^.'slamischec Firmen, falls die Offerte in Dinarwl'ihrilng lauten und sich die Preise franko Versand, station verstehen, nicht ''eackUct. «oat cr sich jedoch entschlossen, seinen Bsd.iif in Jugoslawien zu decken, fo mus; cr Jnf>.irniatio-nen über die Dinarnotierung, die auch den meisten dort'gen Banken nn^ieks^nnt ist. ew-holen, was meist mit viel ?,eitvcrlnst verbunden ist, wobei es sehr fraglich ist, »?b d<^ Dinarknr>^ richtig angegeben wird, ^ndein wir uns der .^alkulationsmöstlichkcit i!'cs le-vantinischen Interessenten nicht anpassen, gehen die meisten Abschlüsse verloren, die dann die Konkurrenz tätigt. Unseren Erportenren, die mit den Levan teländern in Geschäftsverbindung zu treten wünschen, tun gut, schon im ersten Angebot zu zeigen, dasz wir uns unserer Aufgabe bewußt und auf der Hi^he der Zett sind. D e Preise sollen ausser iu Dinarwährung auch in französischen Franken oder englischen Pfuuds nach deni Tageskurs, sowie srqnko Umschlaghasen (cif) oder wenigstens jugoslawischer Verladehafen (fob) ausgedrückt sein. Mo es den Interessenten nicht möglich ist, sich im Wege ihres Spediteurs über alles zu erkundigen, wolleu sie sich an das Exportf örde rung.^insti-t u t des .Handelsministeriums. Bcograd, RatniLki dom. wenden, das erschöpfende In formatlonen in dieser Angelegenheit erteilt. Suaotlawtscher Kolontal-wamimarlt Das wichtigste Ereignis auf diesem Markist der Zusammenbruch der Berkaufsorga-insation im Zuckerhandel. Die ge-Mte Zuckererzeugung des Landes war Jahrs hindurch im Beograder Verbände der Zuckerfabriken organisiert, tvelcher Erzeugung, Verschleiß und Preise regelte. Vor anderthalb Jahren sind beide staatliche Fabriken aus dem Verband ausgetreten und verlausten ihre Ware selbständig, während die fünf privaten Fabriken auch weiter im Verband verblieben. Das Uebereinkonlnren über gleiche Verkaufspreise wurde aber auch lvei-tcr von beiden Seiten beachtet. Seit zwei Lochen ist nun die Organisation endgültig abgeschafft, eine jede Fabrik spekuliert und kalkuliert auf eigene Faust und bietet schärfsten Wettbewerb bei der Anwevbuug neuer kun-den. Unter solchen Umständen ist es zu einem raschen Sturz der Zuckerpreise gekommen. Ebenso heftig tobt der Konkurrenzkampf in der Oelbr^nche. Die Sache ist zwar nicht so großzügig, aber bezeichnend sür unsere WirtschastSverhältnisse. Die Aa-kirober und die Koprivnicaer Oelfabrikeu siiid in einen Konkurrenzkampf getreten, der sich im gegenseitigen Unterbieten der Preise tillßert. Bei K a f f e e gibt es keine größeren Veränderungen, die Preisveränderungen betragen nur Bruchteile unserer Währung. Feinere Sorten werde» Weifellos teurer werden, da hier große DevifensckMierigleiten be-skehen, während gewöhnlichere Sorten als .^tonipeilsationsware für dalniatinischen Ze-tnent beschafft werden können. R e i s ist zienilich flau, weil man eine gute Ernte er-^vartet, T e e ist gänzlich unverändert, G e-w ü r z e, besonders Pfeffer, steigen stetig, und auch in S l'i d f r n 6) t e n zeigt h steigende Tendenz. Aufs doppelte gestie- gen ist V a n i l l e ; von 50 auf 110 Franken, wegen Ausfuhrschwierigkeiten in Mada-gaÄar. X ArdeitSotrgebung. In der rechnischen Abteilung des Savedivisionskcmmandos in Zagreb findet am 30. d. die Anbot Versteigerung für die Uebernahme von Bauarbeiten zwecks Errichtung eines Militärobjektes in Erifvenica statt. Interessenten woNcn sich an die erivähnte Stelle ivenden. X Verkauf von AbsMen. Am Sitze des Armeekommandos in Zagreb wird iiu Wege einer nründlichen Anbotversteigerung am 13. November eine größere Partie von Eisen-, Blech-, Stahl- und Gummiavfällen abgestoßen. Die näheren Bedingungen können dortselbst in Erfahrung gebracht werden. X Die jugoslawische HolzaitSsuhr ist in den ersten 7 Monaten d. I. trotz der Schwierigkeiten, die allenthalben bestehen, wesentlich g e st i e g e n. In dieser Zeit wurden 504.000 Tonnen Bauholz int Werte von 406 Millionen Dinar exportiert gegenüber 411.000 Tonnen bzw. 310 Millionen Dinar in der Vergleichszeit des Vorjahres. Der Wert des ausgeführten Brennholzes stellt sich Heuer auf 15.3 Millionen Dinar gegen 12 Millioneli in der gleichen Zeit des Vorjahres. Das nleiste Holz rollte nach Italien, Nordafrika und nach der Levante, befonders nach Aegypten. In den letzten Wochen wur-den größere Partien Holz nach der Türkei und Griechenland abgefertigt, da diese beiden Länder das System der Einfuhrbewilligungen abgesch Vardarbanat 0 (0), Beograd, Zemun, Pan-öevo 0 (0). — 3. Beendete Konkurse: iln Draubanat 3 (1), Savebanat 3 (2), Vrbe^s banat 1 (0), .^üstenlandbanat 2 lD, Drina banat 1 (1), Zetaben «ter-nen le.sen? Köln auf Schallplattm Auf ganz originelle Art tnacht jetzt „.Wln. am Rhein, das schöne Städtchen", für sich Propaganda. Noch vor Weihirachten tvird ein „tönendes" Buch erscheineii, das in, Wort, Bild und Ton in der weiten Welt für die alte Doinstadt tverbeir soll. Man kann hier deit Kölner Dont, den Ki!lner Kar-neval. die Fahrt auf deni Rhein und das gmize rlieinische Leben nicht liur iin Bild sehen, sondern auch durch die beigefügtel? Schallplatteu des Buches akutisch erleben. Bereits jetzt hat die Stadt.^öln dreitausenli solcher „tönenden" Bücher in Auftrag gegeben. Es gibt zwar schon inehrere dieser sprechendeii Bücher, doch ist es erstmalig, daß eine Stadt sich ihrer als Werb<'inittel be' dient. Eine Elch-Farm in Oftpreuhen. Iu der Försterei Met)ruhnen bei Seckei>-bürg in Ostpreußen wird setzt eine Elchfarn eingerichtet. In dieser Farm an der Ostküste des Kurischen .Haf.fs solle,l Elchkälber aufgezogen werden, die später in die Schorf. Heide und die Waldgebiete des Dars ver» pflanzt,Verden. «in unterirdischer Parkplatz. Einen imterirdischen Parkplatz ,vill dit Stadt London letzt im Londoner Theater-viertel, unterhalb des Leicefter-Square, an-legen. Auf einenl spiralenförinigeti Weg werdeit die Wagen zu dein Parkplatz hinun. tcrfahren, während sie danit init .Hilfe ei' lies Fahrstuhles wieder auf die Erdober, flä^ gelangen. Das Unternehinen wird a,t^ Privattnitteln geschaffen uiid soll eitle Bau» zeit von ungefähr neun Monaten m Air» Spruch nehmen. Nariborer Zeitung" Nmnm«r 23V. SamStag, den SV. Oktober 19»^ l5ls Llaue von tt«n» « vi?nrocn.»ecn?S8cnv?T ov«cn vrni^o osii»« «eisie«. vr«o»v i.s» „Ich denke schon, wenn ivir uns eng zu-santmensetzen. Ich erwarte Sie also beide! Den Weg können Sie nicht verfehlen. Sie brauchen ,mr nach der Villa „Waldsrieden" zu fraqen!" „Ach, „Billa- nennt man das? spettete Htldcbrcind. „Das wußte ich noch nicht!" „Na warte nur, tni eingebildeter Tropf!" dachte sich Wendrich, als er mit dem Fahrstuhl ins Erdgeschoß hirabful)?. ^ .?>ause fand Fritz Wendrich einen Eilbrief von Treuner vor. Er rückte die SchrcMischlampe zurecht und Vega.',n e!flig zu lesen. Mein Lieber! Ich habe alle Reserven in den j>i^mpf gesteNt. Zweimal war ich inzwischen wieder w Leipzig und ging allen Spuren nach. In Herrn Busse hatte ich einen wertvollen und entschlossenen Mitar^iter, der keine Mühe scheut, mich zu unterstützen, i^rüulein Beckmanns Aussage lies; ich zu Protokoll geben und dem Untersuchungsrichter vorlegen. ?^er ner zog ich, da man in Nürnberg mit dem Untcrsuchungsergebnis nichts Rechtes anzufangen wußte, zwei Berliner Tchie^sachver-ständige von internationalem Ruf zu Rate. Ihr Gutachten schließt die Mi^gl'chleit eines Mordes vollkommen aus. Es ergab sich ein" wandfrei, daß Prenner das Opfer eiueS Un kasscs wurde. An Hand des gesamten Materials habe ich nun noch eiirmal Antrag auf sofortige Haftenlassung gestellt und ich zweifle diesmal nicht am Erfolg. Nach Ansicht meines Vertreters darf sogar damit gerechnet n>erden, daß man die Einstellung des Verfahrens in Erivägung zieht, jedenfalls beginnt die Presse bereits wesentlich von dem scharfen Ton der ersten Mcldun. gen abzurücken. Ich lege Dir einige Ausschnitte l^i. 1 Ts scheint mir — und damit komme ich zum meines eiligen Briefes — nicht mehr verfrtlht, wen wir einer erfreulichen Li^ung der bösen Konflikte schon in allernächster Zeit entgegenschen werden. > Oder deutlicher: Rüste das Hau« zum Empfang und stell Dir die j^offer in Reichweite, damit meine Depesche Mch nicht unvor^rei« tet antrifft. Uebrigens — wie fühlt man sich als Ml-llonär? Recht behaglich, wie? Solltest Du Frau Alice treffen, dann grüße sie von mir und bereite sie schonend darauf vor, daß ich demnächst vor ihrem Angesicht erscheinen werde. Im Vertrauen: Ich trage mich mit der Absicht, meine Zelte in Berlin aufzuschlagen! sagst Du daw? Hoffentlich versteigt sich aber Deine Eitelkeit nicht zu der Vermutung, daß die Sehnsucht nach Deinem Nahosein der Anlaß lei. Also noch einmal: Halte Dich bereit! Dein alter Willy!" Kein Wunder, daß Wendrichs erregte Ge» danken sich den ganzen Abend hindurch mit der Zukunft beschäftigten! Wie dankbar mußte man dem Schicksal sein, daß es so gnädig alles zum Stuten ivendete! Ja. Alice hatte recht: Die Prüfung war notivendig gewesm. damit die Herzen stch läuterten und die Hände in De-ttnit den Kranz des Sieges flochten. Nun stand die letzte Entscheidung bevor. Jenny! Ob sie bereit war, aus seinen '?l'»än-den das Geschenk des neuen Lebens pntqe-genzunehmen? Ob sie bereit war, sein'^n Na men zu tragen, sobald die ^rauerze't zu lZnde ging? Hans Hildebvand kam am anderen Abend pünktlich anmarschiert, eine adrett gekleidete junge Ä»me «»^seiner Seite. Als Wendrich seinen Gästen entgegeneilte, bemerkte er, d^ Hildebrands Gesicht dem «»nes begossenen Pudels nicht unähnlich war, während seine hübsche Begleiterin die tollsten Grimassen sc^itt, um das Lachen zurückzuhalten. „Was ist denn, Hildebrand?" begrüßte er ihn. „Haben Sie Zahnschmerzen?" Liese Bergius prustete los. „Ach G<>tt, ach l^ott, der arme Mann! Me Mlt hklt ihn zum Narren. Er fällt aber auch auf jeden Kohl herein!" Hildebrand knirschte m'.t den Zähnen. Aber er hielt die schrecklich!?» Worte zurück, die ihm auf der Zunge lagen, und begnügte sich, Likle Bergius mit Z^drlch bekannt-^machen. „Wenn Sie wüßten, Herr Mendrick!" lachte Liese. „Den halben Grunewald haben wir nach Ihrer Wohnlaube abgesucht!" .Hildebrand ballte die Fäuste. „Wenn ich nicht von dem vielen At.^ger verdammt hun grig geworden wÄre. würde ich auf Ihre Gastfreundschaft verzichten. Aber — ich rieckie da etwas_es scheint ein gebackeneS Hülhnchen zu sein — oder? Na. kann füh-rm Sie uns in GotteS Namen ln den Tpei sesaal!" „Aber HÄns, du bist ungezogen! Herr ^endrich müßte dir zur Strafe weiße Bohnen vorsetzen!" Das half. „Nein, bitte, lieber Wendrich! Lieber begnüge ich mich mit Malzkaffe.' und cinem schlichten Käsebrot!" Sie haben sich ja, wie ich sehe, schon gut aneinander gewöhnt!" Wendrich Sfsnete die Tür ins Speisezimmer. „Nun. ich will Gna de walten lassen und die weißen Bohnen vom Speisezettel streichen." Hildebrand schien tatsächlich Hnnger zu haben. Er räumte ordentlich auk. Sogar seine Neugierde hielt er bis zum Nachtisch zu-ckick. Erst als man sich in das BibliothekSzim-mer zurückgezogen und die Zigaretten in Brand gesetzt hatte, machte er seiner gierde Luft. „Wso, nun sagen Sie mir, Vendeli», was zum Donnerwetter hat das alles zu bedeuten? Haben Sie stwa von einein rei. chen Onkel aus USA. «ine Million geerbt?' Wendrich schlug sich auf den Schenkel. „Denken Sie doch, Hildebrand, Sie habc" es buchstäblich erraten!" Bier runde Augen starrten ihn fassunt^. los an. Da blieb »hin nichts übrig, als uvu Onkel Ulberts schönem Testament weitläus g zu berichten. „Mensch! Mensch! Das n?acht Ihnen iz leicht keiner nach! Was sagst du, Liese? Mil-—li—on!" Er schrieb mit dem Zei^je. finger eine Eins und sechs Nullen in oi? Luft. „Da hast du — weiß Gott keincii G^und mehr, mir mit deinen zehntausend^ Mark die Ohren vollzuischreien! Das bj suchen Geld punrpt mir mein lieber Freuiia iZ^ndelin so ganz nebenbei! Eine Kleini^, keit für ihn, nicht der Rede wert!" Zur Strafe bekam er von Lie^e einen Rip. penstoß. „Sie dürfen sein albernsS Gefchwä^ nicht zu ernst nehmen, Herr Wendrich! Arme versteht es nicht besser. Es wird ein schweres Stück Arbeit für mich sein, ihn ei. nigermas^n gesellschaftsfähig zu machen." Als der heftige Wortwechsel, der dies., Worten folgte, allmählich verebbt war, kain das Gespräch auf Jenny Prenner. ?.ieses Gesicht verriet eine warme Teilnah me. „Ich bin selbst zu dem Fall vernomn,n worden und habe den Herren richtig meinc Meinung gesagt. ES ist ja albern, Jen in, wollte von Märckl nie etwas wissen. Sie hat mich in jedem ihrer Briefe geb^en, dem Jungen ihre Anschrift nlc!^ zu verraren. Un-d ich selbst war eS, die ihm zuredete. Fr u Prenner zu vergessen. Er ^t mir lange l or dem unseligen Geschehnis sein Herz ausie-schüttet. In meinem Zimmer verlobtc e, sich mit Busses Sekretärin. Ich weiß, glücklich er war, daß er die Liebe jenes Wuid chens gefunden und die hoffnungslose ?'ii' gung zu Frau Jenny iibernnlndsn kzn.ie. Meine Aussage wird deni NntersuchungSrich. ter über diesen ganzen Unfug hoffentliih dit Augen öffnen." o« somkiiiizc« b ttinäemdur?. Von Vr. k^rit? tlartunx. I^eipÄe. l^niverssl - kibliotke,k öanL. Unter äen vie-len öüoliern iiber Hinäenburx nimmt clas vvrliexencle einen desoncleren plat? ein. Der Verfasser dvkerrsekt >vie kaum ein 2^eiter äon eesc^jd^tlicken I?»'um, w ävm 8iok I^eden unÄ l'aton äe8 grossen felälierrn unä Staatsmannes adxespielt dabsn. b ^imaasek »at äs« l9AS. Verla« Q 8taaekn»ano, I-elpÄ«. Diessr naeii drinst »u^sevkililte I^eseprode-n aus äen I^euersek^inmieen n«!ers wteresssmt ist I«»S. Line l^SÄoken?vitsokM rvÄlkiert vva l^aria VomaniT. Vörlae »l'vrolia« InnsdntÄc. ?«> Naldjakr Soli. 6.—. d SirM lm l^omsn von ni I^otlmnmä. l^eclam, I^eiiwtr. In (ZaM-leinen 4LV. v-ie Verfasserin lext kiermit idrvv ersten (Zv«eav»rtsrom»n vor, äer mitten in v1e lkre i krükeren >VerIce >v!r-man selir viele doxeisterte I^eser finden. d Sankt k^rsni^STt-Mvellleki. Monats-seilrift für 1'eniaren umt I^ranÄsllus-freunde. Verla« »Ivrolia«. llmsdrmck. lm.?Äliresl>e?us I>in. 3l>.—. d funk.1Vla»»Än. OIctoder l934. Sondertleft: Vas vastelducil des ^matvurs. I'lps. vausnleitunAvn um! ^nre«?un«ea. ^inzielliekt vin 16.—. d N«Im>»rtOa. Oktober 19Z4. ?eit8odt4kt für das deutscilv twus. Vor!»« I^evlcam. ViorteljAlirliol, S 4.S0. fesselnde I^omave lmd k^ovellen, Qedielite und Sklseen Üsterrelellisollsr Qiokter. kerrlieZ« Mderbeilasen in K'upk«rtiek»» HVotniänä. ^eitseiirift kdr Xell'.i-tecllmlc unVeindau. Septemberlieit 1934. Verlas in >Vien I.. I'eeettlivn-strasse 7. Aktuelle und interessante trüse. t> voutsoli« fn»«Onkultur. ^eitsckrin des «leiellnsmixen Verbandes. Verlas m Lever. l-vip2i«. ^I^tuslle Leiträse u ill ein interessant xvlialtsner Kleider teil, ttandarbeits. und Selznittmusterix^sen. d ^a-ilrkabka Strsia. Im OIctoberlieü kindvn v^r v^ieder relell bebilderte kei-träxe bekannter Sckriktsteller und lekrten. Die Übliolien Kur?ber!ciite. Ve-rvinsnacl^rjobtön. der I^ei8eev^ei8t auck die voi^-tiefende Kummer o?u? I>in. 120.—. cks ^k«r,e>«kv«t»a die dl«vlviei^t. i»i. l^«liIi»w» »»kt i» «»t»okl»5»« «t. D« d«? tsor« kml«t 8»«> t»», 6« 20. Oletod«? «m >/4l6 ill»? v«» d«r dG» «t»dti»el»«v k^nvdiioie» i» »» l)io l»l. d« 25. Oktod«? um 7 lllir »v d»? Lt. Iji»ss«I»l««»»»pt»»k>?«!i« xviS««» Wvrd«Q. vn»ele» d» 1V. OWodvr !954. ln» ^iekton Iss»» L«l»«sis«n». l»U. LeoKwodt«». Statt jeder desondvraa XnLSise. Kleiner /^nieizer ein ^utsoiea vird xeksutt. ^ntrS»s »a die Verv,. unter »I-utsoteo«. l14Sl Speedtloker der So. tt»jer»ks vosalilnie». leder lZetr»», so-! iart 2U ksutea »«5uel»t. ^n-trSse unter »Veeter ?aliivr« »n die Vorv. NS5S O/faa« «»vSi» ßGGGGGGGWGVGGGGVGG, l.«iirZun«v vird aukeenonimen bei /. Pelikan, /äerlt»«. (Zo» voska ul. 2S. N7M ILrTletiekw. I^lirorin <^dttu» riootin). 8ordr^ro»tisek und deut8ek perfekt, ovent. lraa» zcvÄselz »prveiiond. mit X!»-vlerkenntnitten. tllr sotort Tesvekt. Vc»r2ust«N«n »vi-»eilen 16^1.7 Ukr: peövlk. ?re8oriiov» 2/Ill. N7L3 o» Llteio »«pkel»!«» kür ck« k»mil!«i»witzli«6er. veleke blasse >Van««a und »cdvsci»? l^er vea desitsen. sovio oiina Appetit «ii«! »Liiei'll»« rur Stürkun« de» ölutes. l^erveu und dos Appetit», ven er>vscli8enc!' »ind A l-iI«vrLlSscden tSxlicti. den Kindes» da»v»en S kleine I.üffa!ci,en tSxlicli ru vor sdreiellv«. »Lneriln, ist in sllen ori»il!tltell und kostet eine tlaliiiiterilaki I>e Dill 35.— («o» 8. vr. 47S7.ZZ.)_ HI Sripp«. emptieklt es »ieil. die Udilelie i^asgaxe runel^mon. ?ur IVis88sxe ist ei^n^ kellten. Sei (Zrippe, lntluen^a und Voi-Kiilil»!»! dekeueiltea Sie ein luell mit uiu! reiben damit dem Kranken leieiit örust. I^uk Ken. Nände, k'VVe. Na!8 und Stirne ein. Iiis I^a»s»»e mit lindert die Leiimer^e'i stilrkt und erlrl8cllt den Kranicen. l>Iacii cicl l^s»»»«o tritt ein ruillxer unci Sediat «in. ist in ^lZotileken. vr'' eerien und 8posereiLe8cI^äkten eriiLItllcli tt»"! kostet eine k^lssede Oln 14.—. I?ex. 8 iir _18117/32._t 05 >Ä >! 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