Echrislltitmig: Rathhau«gass» Str.« (fitiitmrt'ldK« H-,«). »»,-q«,,»?! »i n« «»« *v«r «(*•> In e.jra- 1. jHtn-tiit) »n II- U nt« ®*abWtrr.bra MM >14! inflfiicgcbni, »-mn>I»k Et»» Intin^n mit« »e-iastchtt,». « auaiiga agta w« •» ünnltn) pon »it MStgV >t#-Wt-ISn *s;i«tlu g a*t«ca«. •»ftftmrc.flni «.au «tm.uoo. Verwaltung: MatvvauSgaffrSkr. B f$flmairr'i&el H»a«>. Di,ch tu d«t da«,«»! nntc(t«6ttg | •awiittii IN «'M Rat 4 ilII »» Auftellaa» la « H.i»: «»a-IU» . i . . IU —*b MoMWili . . . (I. l-M $aU>|»rt| • aiunDitj . ■'I lattoal trUUn ftch » « »g#g«ttl»rtn um sit atu«a 1#---- ■ ' £ fta&aa(i-<8ct>*iiT.B( •tnitlMiclt Iboaanncatt gcltra di» im »dd«f>ell»ng. Mr. 90. Donnerstag, 12. December 1901. 26. Jahrgang. ßin Atarmruf der österreichifchm Legierung. Der Ministerpräsident hat am Montag bei Beginn der Debatte über da» Budgetprovisorium eine Brandfackel in» Hau» geschleudert, welche den blutigen Flammenschein absolutistischer Gewalt auf den österreichischen Parlamentari»mu» warf. Nachdem Herr von Koerber die latente tschechische ObstructionS-Taktik vom Standpunkte de» ernsten Politiker» einer enischlossenen Kritik unter» zogen hatte, wie» er auf die „Gefahren" hin, welche der Versassung drohen. Er sagte: „Ich darf di« Wahrheit nicht verschleiern. Da» Hau» folgt nur langsam, nur zu langsam den Bemühungen der Regierung. Wenn ich nun heute eine wenigsten» theilweise Erklärung dieser betrübenden Erscheinung versuchte, so drängt sich mir doch die Frage auf, wa» soll geschehen, wenn die Genesung de» Processe« zu lange dauert? Die konstitutionelle Mechanik empfiehlt da» Mittel, von dem ich zu Beginn meiner Ausführungen ge-sprachen habe, da« ist die Auflösung de» Abgeordnetenhauses, an dessen Stelle ein andere», gesündere» und mit größerer Arbeit»-luft ausgezeichnete» gewählt werden soll. Wird die Bevölkerung nicht ungeduldig werden und eine radikale Cur verlangen? Man vernimmt schon jetzt ziemlich viele Stimmen, von denen die einen sagen, e» liege nicht« am Parlamente, weil seine Befugnisse ihnen nicht passen, während die anderen mit der Wahlgrundlage nicht zufrieden sind und die driten, die allerdings hier nicht zu« Worte kommen, eine ganz andere Melodie im Kopfe haben. Wie nun, wenn ein« Regierung und selbst di« «rnsteste und gewissenhafteste aus solche Wünsche und auf die Ungeduld der Bevölkerung sich beruft, das» sie wegen der dringendsten Jnter-essen der StaatSnothwendigkeit an die Ver-faffung greift, greifen mus«? Diese Regierung ist für alle Zeiten entlostet, vor der Berurtheilung durch die Geschichte gesichert. Ja, sie kann unter Umständen mit vollem Rechte al» Retterin de« Staate» anerkannt werden. Doch wie ergeht e» den Urhebern de« Gewaltacte« de» vernichteten Parlamente»? Sie mögen immer-hin in den großen Wald der Öffentlichkeit rufen, das» sie e» nicht so wollten, aber in der geheimen Zelle ihre» Gewissen» wird e» doch erklingen: ,Mca culpa, ruea culpa, mea maiima culpa*. Wir haben in diesem Reiche schon ein« Verfassung zusammenstürzen gesehen, wir sollten ein« Wieder-holung vermeiden. Di« Regierung will alle« thun, um «in« solche Katastrophe hintanzuhalten. Wir wollen arbeiten, um den Frieden zwischen den Völkerschaften zustande zu bringen, da« geistige und materielle Wohl der Bevölkerung zu fördern, da« Ansehen und die Machtstellung de» Staate» zu heben. Wir wollen in wenig erregter Zeit einer Fortbildung der Verfassung, die ja nicht vollendet sein kann, da sie ein Menschenwerk ist, auf ver« fassungsmäßige Weife nicht au» dem Wege gehen. Wir bitten Sie aber, Ihre Blicke auf das alle um-fassende Vaterland und auf das unabweisbare Be» dürfni« de« Staate« zu richten. Meine Herren! Lassen Sie da« Parlament nicht schuldig werden!" Koerber droht also im höheren Auftrage mit der Sistierung der Verfassung. Un« Deutsche kann eine solche Drohung ganz kalt lassen. Zu Beginn de« 20. Jahrhundert« ist in einem civilisierten Staate die Constitution kein Geschenk, sondern die Wie geht's weiter? Ein Problem. Bon Hugo Just. Einmal hatte ich den Entschlus» gefas»t, Roman« schriststeller zu werden. Mein Vater lobte diesen Vorsatz und gab mich einem berühmten Roman« schreibe? in die Lehre. Al» ich ausgelernt hatte, miethete ich eine sehr elegante Schriftsteller-Dach» kammer, wartete, bis e« dunkel wurde, steckte dann ein Endchen Talglicht in den Hal« einer vorher sorgsam au«getrunkenen Bierflasche, zündete e« an und begann zu schreiben: Der Verbrecher aus Liebe. Roman in drei Bänden. Erster Band. Der Verbrecherkeller. Erste« Capitel. In einer Penne erster Classe. Wir führen den Leser in einen elegant auSge-statteten Scheunenraum. Der festgestampfte Erdboden war mit comfortablem Stroh bedeckt, auf welchen dunkle Gestalten dem Gotte Morpheus ihr Opfer brachten. Eine nach dem neuesten System con» struierte Küchenlampe warf ein dämmerhaftc» Licht auf die Umgebung, aus welcher zwei Gestalten nicht nur ihrer edlen Haltung wegen, sondern auch deS» halb hervorragten, weil sie allein nicht schliefen, sondern in flüsternder Unterhaltung beisammen si'ßen. „Hast du denn gar nicht» bei dir, Edt?* fragte der Jüngere. „Ne, Roderich", erwiderte Ede, indem er sich mit unnachahmlicher Würde den Kopf kratzte, .aber komm, wir wollen mal zu Jroßmuttern jehn, viel-leicht rückt fe mit een halben Märker heraus.' Eine Pause »rat ein. Plötzlich wurde der mit .Ede' angeredete junge Mann von einem edlen Gedanken durchzuckt. Mit raschem Griffe zog er au» der Hosentasche eine mit liqueurähnlicher Sub-stanz angefüllte Flasche, trank darau» und reichte sie seinem Freunde mit den schnell hervorgestoßenen Worten: »Prost, Roderich." Zweite» Capitel. Dir Lumpensammlerin. ' „Hier werden Lumpen zu höchstem Preii« gekauft." Diese einfachen Worte standen auf einer schmucklosen Tafel vor einer Souterrain-Wohnung in der RummelSburger Allee. Den Eintretenden empfing ein vornehm duftendes Parfum von Lumpen-Extract und Moder-Bouqurt. Aus einem Hausen jene« Materials, welche« man zu Papier zu verarbeiten pflegt, saß eine Frauengestalt, welche vielleicht fünfzig Jahre alt fein mochte. Ihr in« Graue schimmernde«, nach-lässig geordnetes Haar, die rothen Augen, das sommersprossige Gesicht ließen die Spuren früherer Schönheit deutlich erkennen. Mit markigem Tritte stolperten zwei Männer-gestalten die Treppe hinab, welche der Zahn der Zeit so sehr benagt hatte, dass man schwören mochte, die Stufen feien im echten Renaissance-style geschnitzt. Die beiden Männer kennen wir, e« sind Eduard und Roderich. Juste — so hieß die Besitzerin de« geschilder» ten Handelshauses — fuhr von ihrem Sitze auf und begrüßte die Männer, indem sie ihnen den Rücken kehrte und sich leicht verbeugte. .Ihr kriegt nisch», jeh», wo Ihr herjekommen unabweisliche Vorbedingung de» Fortbestandes und gesunder Entwicklung de» StaatSwesen». An diesen beiden Momenten haben aber nicht nur die regierten Völker ein Interesse. Der Absolutismus würde den Staat nicht nur um den so nothwendigen Credit bringen, sondern seine Bedeutung in der weit« politischen Constellation auf Null reducieren. Der Absolutismus wäre ein todtgeborenes Kind, — er würde aber aus den Völkern mehr Opfer hervor» holen, als seine unmittelbaren Urheber jemals vor der Geschichte verantworten könnten. Und deshalb sollte jeder VaterlandSfreund vor einem Staat»» streiche eindringlichst warnen. DaS deutsche Element als solche« hätte aber nach unserer Ansicht unter einem Absoluti«mu« wenig zu leiden. Denn eine absolutistische Regierung de« durch den Staat«-streich di«creditierten und geschwächten Staat«-wesen« müs«te sich mehr, al« e« eine parlamen» tarische Regierung jemal« thun könnte, aus da» eigentliche und einzige LebenSelement de» Staate«, da« deutsche Bürgerthum stützen, soll nicht der Absolutismus die letzte — Krankheit Oester» «ichs werden. Mögen hinter dem StaatSstreichgedariken die Clericalen lüstern lauern, mag die Militärpakt«! ihre Manlichtrargum«nt« gegen den Bestand — OtstrrrrichS loslassen, uns Deutschen braucht um unser« Zukunft nicht bange zu seine. DaS deutsche Volk braucht heute keine Kraftprobe zu scheuen. So lange aber di« staat«r»chtlichen Phantasien an der Moldau von oben her geduldet und ge-fördert werden, so lange die autonomistischen Um» triebe in Nord und Süd oben Anerkennung finden, so lange südslavischer Größenwahn von d«m Schau-platze de» öffentlichen Leben» nicht heimgeschickt wird, so lange ist eine Beendigung de» Nationalitäten» seid," sagte sie mit graciösem Wiegen deS Oder-körperS. .Aber, Juste, man fuffzig Pfennge", bat Ede in herzzerreißendem Tone. .Ick weeß, det du ville Moo» unter die Lumpen zu liegen haft —" »Denn hol' et dir doch", rief sie in «inem Tone, der von Hohn nicht ganz frei war. Bestürzt verließen die beiden Männer da« Local. „Und nun?" fragte Roderich. „Wir wollen fleddern gehn.' „Niemal«!" rief Roderich in edler Entrüstung. »Denn jeh' ick alleene. AdjeS!' „Halt! Kannst du mir nicht andere Arbeit nachweisen?" »Ich weeß nich, aber jeh' mal zu Schinken-Hermann, du weißt ja, wo sein Stammlocal i». AdjeS." .AdjeS." Drittes Capitel. Der EinbruchSdiebstahl. Schwarz, düster, grausig liegt die Nacht über den Siraßen der großen Stadt. Hie und da eine Gasflamme, welche ein Sturm zu verlöschen droht. Ein Wanderer schreitet durch die Nach». Seine Schritte verhallen allmählig------ Wer ist der Wanderr, der durch die Nacht schreitet und dessen Schritte allmählich verhallen? ES ist zu dunkel, als dass wir ihn erkennen dürfen. Aber macht er dort an der rothen Laterne nicht Halt? Ja, da» thut er. Wir sehen jetzt deutlich einen jungen Mann mit schwarzem Haar und Schnurrbart vor un», einen jungen Mann, der offenbar Roderich Wildenhorst hkißt. Er steigt di« wenigen Stufen zum Keller hinab und öffnet die Seite 2 «Deutsck/ Möcht Nummer 93 streite« in Oesterreich ganz unmöglich. Denn die Voraussetzung eine« solchen Frieden« ist die Einsicht für die Gerechtigkeit der gegnerischen Forderungen. Die slavische Politik aber kennt nur eine maßlose, unaufhaltsam steigende Begehrlichkeit. Diese ist in gewissenloser Weise genährt worden und wird, wenn von oben nicht da« Zeichen zu einer radicalen Um« kehr gegeben wird, den Ruin des Staate« unaus» haltsam herbeiführen. Un« Deutschen kann eine solche letzte Even» tualität auch keine schwierigere nationale Position bringen. Zlede des Aög. Ar. Sommer zum Dringlichkeit«antrage betreffend die windische Heiterkeit«univ^rsität in der Sitzung de« Abgeordnetenhauses am 6. December 1901. Abgeordneter Dr. Pommer: Hohe« Hau»! Ich hab» «ich zum Worte gemeldet und habe die Absicht, in der That zur Sache und streng zur TagrSordnung zu sprechen. Die Klagen, die fortwährend erhoben werden über die Unzulänglichkeit unserer Geschäftsordnung, die kommen mir so komisch vor. wenn ich mitan» sehen mus», wie unser hohe» Präsidium deute, wo nur die Errichtung einer südslavischen Universität auf der Tagesordnung steht, über alle» Mögliche und Unmögliche ruhig und geduldig sprechen ließ, über die italienische Universität, über die Universität in Mähren, über Littau und weiß Gott, über wa« noch. E» erinnert mich diese Situation an ein alte« Lied, da« wir aus der Kneipe so oft gesungen hatten, an da« Tantum ergo in den verschiedenen Sprachen, da« da schlos« mit dem Refrain: „Und der Himmel voller Huld hört auch da« an «it Geduld-. E« ist doch komisch, wenn bei der allgemeinen fortwährenden Klage über die Unzulänglichkeit unserer Geschäst«ordnung da« Präsidium da« Restchen von Macht und Einflus«, da« ihm diese Geschäftsordnung noch einräumt, selbst preisgibt. ES ist aber nicht mehr komisch, eS ist viel» «ehr sehr ernsthaft und bedauerlich, wenn ein Mit» glied deS Präsidium« selbst mit dem bösen Bei» spiel vorangeht, von der Tagesordnung weg und durchau« nicht zur Sache zu sprechen. Ich hält» fürwahr dem Herrn zweiten Vice« Präsidenten diese parlamentarische Geschmacklosigkeit nicht zugetraut. Ich selbst aber werde mich streng an die Tage«ordnung halten, an den DringlichkeitSantrag, der da die Errichtung einer südslavischen Univerfität, und zwar wie au« dem weiteren Verlaufe de» An» trage« hervorgeht, in Laibach, will, einer süd» slavischen Universität und nicht etwa einer Uni» versität für die Italiener und nicht einer Union» Thüre. Wiistc« Gejohle roher Gesellen empfängt ihn. Roderich wendet sich mit Abscheu von ihnen, denn er ist edel. Mit vornehmer Geberde bestellt er ein Nordlicht mit Morgenröthe, daS edelste ®i» tränk, welches dieser verworfene Aufenthalt zu bieten vermag. Während er langsam schlürft, erzählen wir kurz sein« bisherige LedenSgefchichte. Roderich« Vater war Metzgermeister und Terrainspeculant. Er plante, seinem einzigen Sohne eine umfassende Bildung zu geben, weshalb er ibn einer besseren Gemeinoeschule anvertraute. Roderich nahm e» ernst mit seinen Studien, er wollte die Wissenschaften gründlich in sich aufnehmen. Deshalb blieb «r in jeder Classe zwei Jahre. Jedoch der Rector missverstand Roderich» Streben, und als dieser nach Beendigung de» schulpflichtigen Alter» auf der zweiten Classe noch ein dritte» Jahr zu-bringen wollte, wurde er ungnädig entlasse». Trotz der Gründlichkeit seiner Studien hatte Roderich «ine Klippe nicht umschiffen können: er verwechselte mir und mich. Au» Verzweiflung darüber ergab er sich dem stillen Nippen. Er nippt« mit Vorliebe Nordhäuser. Da» brachte ihn so sehr herunter, das» sein Vater, der inzwischen Rentier geworden war, ihm ein Taschengeld von zehn Mark monat» lich aussetzte, ihn im übrigen aber verstieß.-- Kehren wir in den Verbrecherkeller zurück. Ein ältlicher Mann hatte sich zu ihm gesetzt. „Zeige un«. dass du dein Brot ordentlich ver« dienen kannst', sagte der Mann, „sonst ist e» mit unserer Freunvschast aus." „Niemals, Schinkenhermann, niemals!" rief Roderich schauernd. .Die Villa, in welche wir einbrechen wollen, liegt in der Thiergartenstraße. Sie wird von einem reichen Mann mit seiner Frau und zwei Dieust« boten bewohnt--* sttät für Mähren; und ich werde gewiss nicht in die Geschmacklosigkeit verfallen, bei dieser Gelegen» heit über Littau und über den öechischen Vater deS nachherigen deutschen Bürgermeisters dieser Stadt zu sprechen. Bei dem Antrage selbst sällt zunächst auf, dass nur eine Universität mit drei Facultäten ver langt wird, einer philosophischen, einer theologischen und einer juridischen Facultit. E» ist doch merkwürdig, wenn eine solche Uni» versität überhaupt Bedürsni» ist, Culturbedürfnis und praktisches Bedürfnis, dass «an gerade an der «edicmschen Facultät vorübergeht. E» gibt ja doch so viele specifisch slovenische Krankheiten, die e» ganz gewiss nothwendig haben, specifisch flooenifch, in flovenifcher Sprache curirt zu werden. Darum fällt mir zunächst auf, das» daran vergessen worden ist. Einige Fragen werde ich mir zunächst zu stellen erlauben, Fragen, wie denn zunächst die Verhältnisse da drunten stehen, in de« Winkel unseres Reiches, wo die Slovenen wohnen. Ich werde mir zunächst erlauben, «it wenigen Worten die Frage zu streifen, ob denn eine solche südslavische, rseto slovenische Universität ein Be» dürsni«, ein dringliche« Bedürfnis ist und vor allem, ob sie überhaupt möglich ist. Meine Herren! Ich werde mich bei dieser Sache möglichst kurz fassen, nicht deS langen und breiten über dieselbe sprechen, weil ich der Meinung bin. dass man einer an und für sich unrealifirbare» Angelegenheit zuviel Wichtigkeit zugesteht, wenn man sie breit und ausführlich behandelt. ES handelt sich hier um eine Forderung einer der kleinsten Nationen Europas. I« ganzen zählt die slovenische Nation in Europa nur 1,600.000 Köpfe. Allerdings weiß ich, dass sich die slovenische Nation bei diese« DringlichSantrage u« Ver» stärkung »«gesehen und alle Eüdslaoen zusammen» zufassen versucht hat. auch die Kroaten und Serben. Meine Herren! Was die Kroaten und Serben anlangt, so gibt es deren wohl im ganzen 8,000.000, aber die meisten derselben wohnen eben nicht in den im ReichSrathe vertretenen Königreichen und Ländern, sondern in der ungarischen ReichShälste. Die Kroate» haben überdies ihre eigene Uni-versität in Agram, dorthin mögen sie sich, soweit eS sich um die Aufzucht von kroatisch gebildeten jungen Leuten handelt, wenden. Hier in CiSlei-thauien ist aber ein solche« Bedürfnis nach kroatisch oder slovenisch gebildeten Kroaten nicht vorhanden. Wa« die Serben anbelangt, so steht die Sache noch schlimmer für die Herren Antragsteller. Die Serben wollen nämlich von der Errichtung einer solchen südslavischen recte slovenischen Universität in Laibach gar nicht« wissen. Die serbischen Studenten haben am 20. November d. I. in Graz eine Versammlung abgehalten und haben dabei gegen die Errichtung einer südslavsschen Universität „Niemal«!' rief Roderich. „Dann verzichte aus Gunhilde.' Bei diesen Worten stürzte Roderich ohnmäch» tig einen Nordhäuser herunter. Vierte« Capitel. Gunhilde. Schinkenhermann schritt voran durch einen langen Gang. Roderich solgte, Sie kamen in ein Zimmer, welche« von einer rosa Ampel matte« Licht empfing. Da» Zimmer war sehr luxuriös ein-gerichtet. Wir erwähnen nur einen Bechsteinfchen Flügel, eichenes Büffet, ein Paneelsopha und ein Kaffeeservice mit Goldrand für zwölf Personen. Eine Seidenplüschportiere theilte sich, und Gunhilde trat ein. Gazellenaugen (zwei Stück). Rosenlippen, Goldhaar — da» dürste wohl allein genügen, um eine Vorstellung von Gunhilden zu geben. Si« hatte keine Ahnung davon, das« ihr Vater der ge» fürchtet« Einbrecher Schinkenhecmann wäre, si« war vielmehr in dem Glauben (und im feinsten Pensionat) erzogen worden, er sei d«r wirtliche Geheimrath Dr. Schinken, der in irgend einem Ministerium beschäftig war. Roderich war ihr als Assessor in diesem Ministerium vorgestellt worden. „Guten Adend". hauchte Gunhilde feelenvoll. Roderich erwiderte den Gruß herzlich, aber düster. Eine selige halbe Stunde brachte er im Ge» spräch mit der Geliebten zu, bi« ihm ein Wink de« Vater« Roderich wieder in den schrecklichen Keller entführte. „Willst du jetzt oder nicht?' herrschte Schinken» Hermann ihn an. I „Ich will', sagte Roderich fest. in Laibach folgende Resolution angenommen, welche ich hier mit Erlaubnis deS hohen Präsidium« mir vorzulesen erlauben werde. Diese Resolution lautet (lieSt): „Die serbische akademisch« Stud«nt«nschaft in Graz kann stch weder mit dem Namen, noch «i» dem Zwecke der Laibacher Universität als eine» kulturellen und wissenschaftlichen Centrums der Südslavm einverstanden erklären, da weder die politischen, noch die culturellen Tendenzen des serbischen Volkes mit den derzeitigen slovenischen übereinstimmen'. Also, meine Herren, auf die Serben werde» Sie wohl nicht rechnen können, wenigsten« auf die serbischen Studenten nicht, und auf die kommt e« denn wohl bei einer UnioersitätSerrichtung in erster Linie an. Aber würden vielleicht die Nordslaven diese neuzugründende südslavisch« Universität b«such«n? Di« Rechen oder gar die Polen? Ich gluub«, auch nicht, von allin anderen Gründen abgesehen einfach d«Shalb, weil die öechen und die Polen di« Vor» ttagSfprache, die dort herrschen würden, denn daS wäre wahrscheinlich die neuslovenische Sprache, die jeweilige neuslooenisch« Sprache nicht verstehen würden, ich sage: die jkwrilig« neuslovenische, weil sich die neuslovenische Schriftsprache bekanntlich alle zehn Jahre ändert. (Abgeordneter Dr. Tavcar: Davon verstehen Sie ja nicht«!) Ich werde Ihnen dann gleich Citate von Slovenen verlesen, welche da« mindesten« ebensogut verstehen wie Sie, Herr Dr. Tavöar. Also, wa« die Polen und öechen anlangt, so dürsten sie Vorträgt in der jeweiligen neumodischen slovenischen Sprache nicht verstehen. Ein Slovene, namen« Josef Peknik — ein Slovene au« de« Rosenthal in Kärnten — hat eS soweit gebracht, das« ein bestrenommirter Wiener Verleger, Hart-leben, ein Buch von ihm in seiner „Bibliothek der Sprachenkitnde" herauSgegebe» hat, da« be» titelt ist: „Praktische« Lehrbuch der slovenischen Sprache'. In diesem Buche beantwortet Peiaik die Frag«, ob öechea und Polen da« N«uslov«nische verstehen würden, mit einem direkten „Nein". Er sagt wörtlich auf Seite 104 diese« Büchlein« (lieSt): „ES geht schwer, vielleicht würden sie da» eine oder da» andere Wort verstehen, nicht mehr." Wenn wir nun das bisherige zusammenfassen, so ergibt sich, was die Nationalität anbelangt, vass e», wenn wir die Croaten und Serben abrechnen, was wir ja sicher müssten, sich etwa darum han-deln würde, für eine halbe Million Slovenen eine Universität zu errichten, für diesen kleinen Gerne-groß, während es in diesem Reiche an allen Ecken und Enden an dem Allernöthigsten fehlt. Eine solche Errichtung halte ich für einen Luxus, den wir uns bestimmt nicht erlauben können. Gestatten Sie mir nun, das» ich ein Wörtlein über die Sprache selbst sage, von der die Rede ist. (Abgeordneter Dr. Ferjaniii: Können Sie slove- Fünfte« Capitel. Der Einbruch. Wir bitten, die Beschreibung der grausigen Nacht im dritten Capitel noch einmal zu lesen, denn sie passt auch aus den Anfang dieses Ca» pitelS. In so einer Nacht klomm Roderich eine Leiter hinan. Ein« Fensterscheibe wurde mittels PechflafterS eingedrückt, da» Fenster geöffnet. v,od«rich stieg hinein. Der Schein ver Blendlaterne zeigte ihm, auf «in«m Tisch li«g«nd, verschiedene Gold» und Schmucksachen, eine gefüllte Börse und ein mit Banknoten gespickte» Porteseuille. Schon wollte er die Sachen in die Tasche stecken, al« eine zufällige Wendung der Laterne ihm ein Bett zeigte. In diesem Bette ruhte ein Mann, welcher sorglo« und regelmäßig schnarchte. Dieser Mann war — Roderich« Vater. Er wendete da« Licht nach der andern Seite — dort schlies seine Mutter. Ein fürchterlicher Seelenkamps entspann sich in Roderich« Brust, Sollte er seine Eltern berauben, die «r trotz all«m lieble und kindlich verehrte? Sollte er unverrichteter Sache zurückkehren und auf Gunhilde verzichten, ohne die ihm da« Leben nicht lebenS-wert schien? Soweit kam ich mit meinem Roman. Ich zermarterte mir den Kopf, um für Roderich einen AuSweg zu finden, fand ihn aber nicht und habe ihn auch bis heute noch nicht gefunden. Ich gab es daher auf, Romanfchriftstellir zu werden, und wurde Seifensieder. Da« gefällt mir entschied«» besser, denn in diesem Geschäft wickelt sich alles glatt ab und man stößt auf keine schwierigen Pro» bleme, die einem sein bißchen Verstand rauben können. Nummer 99 ,A»«tfche Macht- Seit« Z aisch?) . . . Kedaj pa nazaj peliate, das heißt; Wann werden Sie zurückfahren? Mit ihrem Ueber-muth werden Sie den Rückweg verfehlen, meine ich. Man muss sich zunächst fragen, ob die slovenische Sprache geeignet ist, Wissenschaft zu lehren. Da habe ich wieder einen classischen Zeuge», der sich darüber dahin ausspricht, dass es in der slovenischen Sprache schwer falle, längere Sätze zu bauen. (Gelächter! — Abgeordneter Dr. Ploj: Pardon, dasselbe gilt von der französischen Sprache und sie ist die feinste Sprache! Da sieht man, wie viel Sie verstehen, Herr Prosessor!) — Herr Hofrath, Sie kommen ja später zum Worte, reden Sie dann, jetzt lassen Sie mich in Nnhe! — und dass bei' spielsweise die abstracten Substantiv» in dieser Sprache säst gänzlich fehlen. Der schon citierte Peönik sagt in seinem Lehrbuche auf Seite SI darüber Folgendes. Mit Erlaubnis deS hohen .Kaufes werde ich auch diese Stelle vorlesen, damit Sie sehen, dass nicht meine Meinung, sondern die Meinung eines Volksgenossen von Ihnen hier vor liegt, von dem ich betone, dass er ein guter slove° nischer Patriot ist, wie aus dem ganzen Büchlein desselben hervorgeht, das Sie nicht zu kennen scheinen. Ich bedauere dies jeljr, weil es einen bedeutenden Theil ihrer wissenschaftliche» Literatur ausmacht. (Lebhafte Heiterkeit.) Herr Peknik sagt fite«): „Perioden und alle kunstvoll gegliederten Sätze mögen daher, wo es nur immer möglich ist, vor ihrer Uebertragnng ins Slovenische in ihre ein» fachen Bestandtheile zerlegt, und daran» insbesondere die abstracten Hauptwörter durch schickliche Rede Wendungen beseitigt werden." Ich wäre nun begierig, in einer Sprache Philosophie tradieren zn hören, welche der abstrakten Hauptwörter noch entbehrt. Sie können mir entgegnen, sie werden schon erfunden werden, wie so vieles andere in dieser Sprache erfunden worden ist. (Zwischenruf des Abgeordneten Dr. Ploj.) Diese Schriftsprache ist durchaus unfertig und schwankend. Sie hat das, was den Dialekten mangelt, zu er-setzen gesucht durch Entlehnungen au« anderen slavischen Sprachen, aus dem (kroatischen, Serbischen, Tschechischen. Derselbe von mir citierte Slovene, Herr Peknik, sagt auf Seite 6 seines Büchleins: (Ruf: Schon wieder dieser Peönik! Wir schenken Ihnen ihn ganz!) Aber Sie haben ja nicht viel mehr als dies Buch in Ihrem Besitz, seien Sie daher vor sichtig! (Abgeordneter Plantau: Das ist eine Auto-rität!) Es bleibt Ihnen sonst nicht mehr viel übrige „Der gemeine Mann", sagt Herr Pecnik, „bedient sich ausschließlich de» Dialektes", und weil die Herren mich reizen, will ich Ihnen ein kleines Bei-spiel hiesür erzählen: eines für viele Hunderte. Auf der steiermärkischen Landesbahn Cilli bis Äöllan hat man es sür dringend nothwendig be-funden, in der dem Bauern angeblich allein ver ständlichen slovenischen Sprache vor dem Ueber-schreiten der Bahn an bestimmte» Orten zu warnen und da hat man denn Pflöcke aufrichten lassen, nm WarnnngStafeln an denselben anzubringen, nnd hat sich um eine authentische Übersetzung der Warnung: ..Ächtung aus den Zug" umgesehen. Und siehe da, auf diesen Warnungstafel» steht nun in schöner neu-slovenische? Sprache zu lesen: ,Pozor na vlak*. Meine Herren! Weder ,?ozor' noch .vlak* ist ein slovenischeS Wort; weder »pozor* noch .vlak* wird von den slovenischen Ballern verstanden, und als ich im stemschen Unterlande die Leute fragte: „Ja, versteht Ihr denn daS?" Da sagten mir dle Bauern, die besser deutsch als neuslovenisch konnten: ..Nein, Herr, daS verstehen wir nicht!" Da fragte ich: „Wie sollte die Ausschrift lauten?" „Ja, damit wir es verstehen," lautete die Antwort, „da müsste es heißen: „Abtung na cuk\ (Stürmische Heiterkeit. — Zwischenrufe.) Diese slovenische Sprache wird allein vom Volke verstanden, die slovenische Schrift-spräche aber nicht; sowenig wie das Pozor na vlak! Auch hier kitiere ich Ihnen wieder eine Stelle aus Peinik Seite 112; derselbe sagt wörtlich (liest): „ES ist recht eigenthümlich, zu beobachten, wie der gemeine Mann mit mangelhafter Schulbildung manche schriftslovcnischen Ausdrücke nicht versteht", — Poior na vlak! — „während ihm die entspre-chenden deutschen Benennungen" — Ahtuug na cuk — „geläusia sind." Und nun noch ein Wörtlein zur slovenischen Literatur. Ich will das bekannte Witzwort Anastasius Grüns von der slovenischen Literatur, die er unter dem Arme mit sich trug, nicht wiederhole««. Ich weiß nicht, hatte er damals seine Sammlung slovenischer Volkslieder oder eine slovenische Fibel unter dem Arm, aber das Eine ist Thatsache, dass diese slo- venische Literatur ganz jung ist, und dass — Lllther der geistige Vater dieser Literatur ist; das, was nach der Reformationszeit und nach der Gegen-reformation gekommen ist, was in slovenischer Sprache bis in das XIX. Jahrhundert hinein ge-leistet worden ist, ist keinen Schuss Pulver wert. Das sagt wieder Peönik. (Zwischenruf.) Ja, der Herr ist Ihnen sehr unangenehm, das glaube ich Ihnen. Und Sie haben nicht erwartet, dass ein deutscher Abgeordneter sich um ein solches Lehrbuch der slovenischen Sprache kümmern könnte. (Zwischen-nis des Abgeordneten Sokol.) Aber, Sie lieber alter Herr, Sie wissen ja davon viel weniger als die anderen. Diese slovenische Literatur besteht zumeist aus Nachbildungen, aus Uebersetzungen! In der höchsten Gattung, im Drama, haben Sie sich fast noch gar nicht versucht. Das gilt von der schönen Literatur, die slovenische wissenschaftliche Literatur ist aber fast ebenfalls gleich Null und noch geringer anzu-setzen als die schöne Literatur! Nicht einmal Lehr-bücher für Mittelschulen haben Sie? Da müssen Sie zu ele««den Uebersetzungen. zu elenden Compi-lationen greifen: Nichts Ursprüngliches, nichts Eigenes ist vorhanden! — Meine Herren! Es ist hier das Wort gefallen, dass ich in aufreizender Weise spreche. Es fällt mir nicht ein, ich habe keinen aufreizenden Gedanken! Ich achte jedes Volk, auch das kleinste, und ich sage es offen: wäre ich als Slovene geboren, so wäre ich wahrscheinlich ebenso slovenischer Patriot, als ich deutscher Patriot bin! Ja, ich achte jedes Volk, aber Eines, meine Herren, wirkt abstoßend, wenn ein armes nnd dürstiges Volk sich auf den Reichen nnd Anspruchsvollen hinausspielt, «venn eS ein Gernegroß wird, wie ich früher gesagt. Das erinnert an die bekannte Fabel vom Frosch, der sich ans-blähte, um groß zu erscheinen. Ich brauche Ihnen diese Fabel wohl nicht ausführlich zu erzählen. Das Wort, das ich früher ausgesprochen habe, der slovenische Satz »Kedaj pa nazaj peljate* war das Scherzwort, das «vir als Knaben den Flößern von der Sannbrücke zuriefen, wenn sie flusSabwärtS fuhren; wir wussten eben, dass sie per peäos apo-stolorum zurückkommen mussten und es war ein Hohn- niid Neckwort für sie, wenn wir sie da fragten; Wann werdet ihr zurückfahren? Ich erlaubte mir früher die Uebermüthigen, die den Dringlichkeitsantrag einbrachten, zu fragen, wie ich vor vielen Jahren diefe Flößer gefragt habe: Kedaj pa nazaj peljate? Wann werdet Ihr zurückfahren? Ja, gibt es denn einen Rückweg, könnt Ihr denn wieder zurück ; nachdem Ihr Euch soweit vor> gewagt auf der abschüssigen Bahn dieses Dringlich-keitSantrages? Es blamiert sich eben^ein jeder, so gut er kann. Es fehlen die Lehrbücher, es fehlen die Lehrer, es fehlen auch die Schüler. Glauben Sie ja nicht, dass die 400 slovenischen Hochschüler, welche an unseren deutschen Universitäten studieren, die Sie mit Mühe und Noth zusammengezählt haben, so thöricht wären, an eine solche neue slovenische Uni-versität zu übersiedeln! Diese jungen Leute wissen sehr genau, dass sie die Kenntnis der deutschen Sprache brauchen und dass mit dem Slovenischen allein nichts anzufangen ist. Die meisten slovenischen Studenten studieren überdies Theologie und dafür ist gesorgt, dass daS Bedürfnis nach theologischen Lehranstalt?» vollkommen befriedigt ist. Es bestehen zwei solche theologische Seminare, eines in Marburg und eines in Laibach, und diese sind in der That wirklich slovenische theologische Lehranstalten, denn das Deutsche ist aus den Hallen derselben strenge verbannt, Kein deutsches Wort er-tönt in diesen Maueru, selbst nicht im Umgänge der Zöglinge untereinander, fein Gegenstand wird in dentscher Sprache vorgetragen, sondern eS wird aus-schließlich in lateinischer oder in slovenischer Sprache gelehrt und die unglücklichen Deutschen, die etwa aus der deutschen Murecker Gegend in Steiermark nach Marburg verschlagen werden, kommen slove-nisiert, entdeutscht aus diesem Seminare wieder heraus, wie ich es leider aus eigener Anschauung weiß. Für das Bedürfnis nach slovenischen theo logischen Lehranstalten und Fakultäten ist also zur Genüge gesorgt. Wer aber Philosophie oder Jus studieren will, von Medicin sprechen Sie ja ohnehin selber nicht, der braucht das Deutsche wie einen Bissen Brot, und da man weiß, dass man eine Sprach? nicht au< Büchern l^rnt, sondern im Leben durch G. brauch — so gescheit sind selbst Ihre Bauern, meine Herren Slowenen, welche den Kind«rtausch an der Sprachgrenze culiiviren — da man weiß, das» man di« deutsche Sprache nur durch fort- währenden Gebrauch erl«rn«n kann, so sind dits« Ihr« jungen Leute ganz gewis« klug genug, zu wissen, das», wenn sie irgend Carriere al« Beamte in einer deuischen Gegend machen wollen, wenn sie irgend über den engen Rahmen ihre» engsten Vater-lande« hinauskommen wollen, das« sie da deutsch, und zwar gut deutsch können müssen. Alle können überdies deutsch un? all« brauchen die K«nntni« ditser Spracht. So steht di« Sache. Wenn merkwürdigerweise nun plötzlich von Seite des Kronlande« Krain auf einmal die Spendir-Hose angezogen und ve, sprachen wird, das« da« Land «in« ganze Million Kronen und die Stadt-gemeinde Laibach 100.000 K zu dieser Gründung zu geben bereit ist. so nimmt diese Freig«bigk«it wahrhaft wunder, wenn man bedenkt, das« diese« Land Krain seiner Verpflichtung, nach dem Reich«» volk«schulg«setze, Bürgerschulen im Lande zu «reichten, bisher nich, nachgekommen ist. (Hört! Hört!) In Krain existirl eine einzige Bürgerschule in Gurkfeld, während die Verpflichtung besteht, das« in jedem einzelnen Schulbezirke mindesten« eine Bürgerschule zu e, richten ist. Mein« Herrn! Gehen Sie zuerst daran, Bürger-schulen zu errichten, gehen Sie daran. Ihr elende« Volktschulwesen auf eine höhere Stufe zu bringen (Sehr richtig!), dann erst gehen Sie daran. Unioer-sitäien zu errichten. Dieser versuch, den Hau«bau mit dem Dachstuhl anzufangen, erinnert mich an eine Eigenthümlichkeit der Neger, welche die Beklei-bung ihn« Leibes nicht etwa mit den Hosen und Tlttfleit'N beginnen, sondern damit, das« sie auf ihre» nackten Körper einen Cylinder fetzen. (Heiter-keit. — Ruf: Geistreich!) Aber wahr und treffend! Ich sasse zusammen: Die slovenische Nation ist — ich kann nicht« dasür und kann ihr dabei nicht helfen — eine der kleinsten Nationen in unserem Staate und in Europa. Die Sprach« ist eine unentwickelte — auch die Schrif spräche — und befinde« sich noch «n fortwährendem Flusse. Die schöne Literatur ist unbedeutend, ein« wiff«»-schaftlich« Literatur in dieser Sprache ist fast noch nich« vorhanden. E« fehlt an Lehrbüchern, e« fehl« an wissenschaftlichen Leistungen, e« fehlt an Lehrern, eS fehlt an Siudenten. Kurz: Die Errichtung einer slovenischen Uiiiorrsität wäre heute geradezu eine Unmöglichkeit; Sie würden in die größte Verlegen-hei« kämmen, wenn e» sich darum handeln würde, eine solche Universität mit Lehrern zu besetze», mit Lehrbüchern und Schülern zu versehen. U»d da di « eine Unmöglichkeil ist, so handelt e« sich u» ein angebliche« Bedürfnis, da« überhaupt nicht ersüllbir ist. und da« zumindest sicher nicht dring-lich sein kann. Eiwu« andere« ^ber ist thatsächlich dringliches Bedürfnis: der deutsche Unterricht in der Volkschule. (Gelächter.) Ja, Sie lachen immer wenn Sie «twa« nicht veisteh«». (Zwischtiiruf.) Finden Sie nicht« lächer-lich, junger Herr! In meinem Wahlkreise gibt e« einen Wahlort, der heiß« Franz; in diesem Wahl-or« habe ich nicht eine Stimme erhalten, der Wahlort hat 60 Stimmen sür meinen slovenischen Gegner abgegeben und ist sicherlich gut slovenisch, u»d dieser slovenische Markt hat die eingehendste Pflege der deutschen Sprach« an s«in«r Volksschule verlang«! Da« verlangen Euere Slovenen; keine slovenische Ullioerfiiäil In dem einst ganz deutschen Schönstein, wofür Sie nicht einmal einen slovenischen Or««namen zu erfinden imstande waren, indem Sie den Ort Zostan, da« ist Schönstein nennen, haben die Deutschen bi« heute keinen ordentlichen Unterricht in ihrer Mutter« spräche erhalten. In diesem einst ganz deutschen Schönstes», wo noch b,i den vorletzten Reich«rath«» wählen im Iah:« 1897 ebensoviel deutsche wie slovenische Siimme» abgegeben wurden, fand ich. al« die Wogen de« natinalen Kampfe« am höchsten ges»ie,«en waren, vvn den Händen deutscher Kinder, die ihre Muttersprache nicht mit deutschen Lettern schreiben und lesen gelernt hauen, an die Wände s.eichrieben mit slooinischen Buchstaben die Worte .Heil und Sieg" in folgender Ortographie: ,hail unt zik\ Di« beweist Ihnen, das« die deutschen Kinder dort gewaltsam slovenisirt werden und das« an diesen Orten die Schonung und di« Rücksicht aus unsere deutsche Nationalität ein Bedürft«»« ist, dessen Erfüllung viel nothwendiger wäre, al« Ihre slovenischen UniversilälSutopien. Aber nicht nicht nur wir brauchen guten deutschen Unterricht im steirischen Unterlands, sonder» Ihre eigenen Kinder brauchen denselben ebenso dringend wie die unserigen, damit sie nicht von Manscheltern (Maklern) und Avvocatenschreibern ausgebeutet we! den. Warum schicken denn die slovenischen Bauern lhre Kinder mit Vorliebe in die deutschen Schulen Seite 4 ..De-tscks W«chi- Nummer SS und warum schicken sie die Kinder im Tausche ,n deutsche Familien? Damit sie von diesen Man« scheitern, von diesen Maklern und Zwischenhändlern auf den Kaufplätzen und von den anderen Geschäft»-eifrigen, den slovenischen Adoocaten und Bauern-schindern, nicht ausgebeutet, nicht übcrvortheilt werden. ^ .. Da» ist also eine dringende Nothwendigkeit, das» unsere Kinder im gemischtsprachigen, steirischen Unterland« in ihrer eigenen Muttersprache erzogen werden und das« Ihre eigenen slovenischen Kinder dort deutsch lernen, einfach — weil sie e» brauchen! Nach 100 Jahren kommen Sie wieder mit einem solchen Dringlichktit«antrage (Heiterkeit), dann wird e« vielleicht möglich sein, eine slovenische Universität zu errichten (Heiterkeit), ein Bedürfnis und gar ein dringende« Bedürfnis wird e« nach meiner Meinung auch dann nicht fein'. — Wir werden gegen die Dringlichkeil stimmen. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen. Redner wird beglück-wünscht.) # Da« slovenische .Jntelligenzblatt' „Sloven«k. Narod« überschüttet Herrn Prof. Dr. Pommer mit Ausfällen, welche die zur Universität nöthige „Reife" unzweifelhaft darthun. Da wir un« mit dem Jargon der Bramtweinschänke in eine Polemik nicht ein-lassen können, begnügen wir un« mit einer einfachen Wiedergabe de« windischen Culturergusse«. Narod schreibt: . Professor Pommer vermit Cilli und einige" andere (!) slovenische Städte und Märkte in Unterfteiermark. Bei der letzten Reich«rath«wahl erhielt er eine recht knappe Mehrheit, aber dennoch ist Diese» Männlein (!) aufgeblasen und hoch« müthig wie ein Thierbauch, der 10 Tage im Wasser gelegen ist. Professor Pommer der nur mehr im letzten verfallenen Cilli sem Mandatchen erjagen konnt«, ist da« Prototyp, wir sagen nicht be« dumm.n Kerl» von Cilli». wohl aber jene« unwissenden deutscht» Professor«, welcher dit Professur wegen Faulheit und sicher-lich auch wegen geistiger Armuth an den Naael aehängt und seine Ignoranz d-r Politik gewidui-t Hai. W«il solch« .Politik«" ihr« Ge. dankenleer« und Oberflächlichkeit ander« nicht verber gen können, verbeißen sie sich in A r r o g a n z. So tritt auch diesrr Pommer auf! Bei der l«tzten Verhandlung über die Laibacher Universiiüt trat er im Namen d«r deutsch«» Vok«partei auf. aber «r benahm sich wie «in Clown im Circu«. Er wollt« Anastasiu« Grün copirrn, wtlcher «inst «it dtm bekannten Päckchen in den kramifchen Land-tag kam. von dem man aber weiß, dass «r später (einen fchl«cht«n Witz brbaurrt hat. Nehmen wir an. dass wir Slovenen per iueoncessum wirklich so arm sind, wir un» dir Dtutschen schildern, ist e« dann, wtnn wir zum rrichen deutschen Tisch« „betteln* kommen, am Platze, wenn un» da» „Edel-voll' nicht nur nicht» gibt, sondern noch aus» Haupt schlägt? Aber Der alte Pommer wollte Anastasiu« Grün copiren und de«halb benahm «r sich im Parlamente al« alter Esel, d«m «in Eiücklrin einer stacheligen Distel in die Ohren gekommen ist und der mit seinen Füßchen nach allen Seiten aulschlug, dass uns nur die Angst erfüllte sür diese« biSchen Vernunft, welche« möglicherweise noch unter der kahlköpfigen Po mmerifchen Hirnschale steckt. Von dem Fortschritte deS Slovenenthum« in den letzten 30 Jahren hat der Cillier Vertreter nicht den geringsten Begriff, aber er urtheilte al« od «r alle« wüßte! Der Mann, der nicht emmal flov.'nifch spricht .sprach" mit den Bauern im Sannthale und diese haben da« „Neuslovenische" verurtheilt! Pozor na vlak* ist nicht sloornisch. wohl aber .Ahtung na Cuk*. Die Quelle de« tiefen Pommtrischen Wissen« war eine kleme deutsch-slovenische Sprachlehre — nach Pommer ein Haupt, thril unserer Literatur — welche ein Kärntner, Peknik geheißen, schrieb. Wa« dieser Pecnik ist. ist unbekannt, er mus« aber ichon irgend ein solcher Philolog sein, wie Streckelj in Graz. dem jede« Jahr «in neu«» Slovenisch gebiert. Mit einem Worte, Pommer hat solch« Dummheiten zusammengeschwatzt wie st« bei un» nicht «inmal Kinder in der Volksschule schwätz«». Wenn sich die Deutsche Volkspartei den Namen einer ernsten Partei erhalten will, wird sie solche Harlequin« nicht mehr unter die Redner entsenden dürfen. So etwa« war vor 30 Jahren möglich, al« im Parlamente noch die judenlibtral« Mehrheit herrscht«, welche auch alle« gewus«t, aber doch nicht« gekonnt Hai. >vo hat auch Herr Pommer in den letzten Jahrzehnten nichts gelernt, wohl aber viel vergessen, wenn er roal ju mgeffcn hallt. Uni können aber |olq|c Gegner keinen Schaden verursachen, daher rusen wir dem tüchtigen Männlein aus dem Grund« u»s«r«r S««l« .em bajl und sik zu" Wir können dem .Narod" nur mittheilen, das« dank seiner so fteundlichen Wirkung Herr Dr. Pommer bei der nächsten Wahl mit bedeutend größerer Mehrheit wiedergewählt w«rd«n wird. Die Installation des evangelischen Pfarrers in Hilli. E« war ein Judeltag der deutschen Stadt Cilli, al« sie am Sonntag wieder einen evangelischen Pfarrer erhielt, der feit den Tagen der Reformation in der Stadt nicht mehr gewirkt hat. Mehr al« 300 Jahre sind dahingegangen, seitdem hier Pfarrer Matschig die Sache de« reinen Evangelium« hochgehalten. Und nun der erste Nachfolger MatschigS nach 300 Jahren, unser allgemein verehrte Fritz M a?, da« Musterbild eine« echten Priest»«, zugleich «in treuer Sohn seine« Volkes, ein Mann mit «b«»so rtichem Wissen ausgestattet, wi« mit «inem edlen H«rz«n und «in«r glühend«« B«r«dsam-keit. Die Installation sand Sonntag vormittag im evangelischen Kirchlein statt, dessen räumliche Be-schränktheit sich die«mal in ü^rau« unangenehmer Weis« fühlbar machte, indem selbst oPciell« P-r» sönlichkeiten in d«r ptradrzu drängst,gend über-süllten Kirch« keinen Platz mehr finden konnten. Unter den Ehrengästen de« FestgoueSdikniieS bemerkten wir Herrn Bürgermeister Gustav Stiger und sast alle Mitglieder de« Cillier Gemeinde-ratheS. E« ist ausgefallen, das« die Bezirkshaupt-Mannschaft Cilli die«a>al nicht vertreten war. Der Verweser der evangeliichen Pfarre Cilli, Pfarrer S ch a l a u d e k au« Trieft leitete den Gottes-dienst ein, woraus Superintendent Schock auS Wien nach einer sormvollendeteu Predigt die Einführung deS vom Ob^rkirchenraihe bestätigten Pfarrer« Fritz May vornahm, ihm da« An-stellung«decret überreichte und von ihm da« übliche Treugelöbni« entgegennahm. Hierauf hielt Pfarrer May eine großangelegte Festpredigl. in welcher er auf Grund von Römer l. >0 scin Arbkit«programm ent-wickelt« und mit d«m Rüstzeug echten GoltetglaubeuS dem Materialismus aus allen Gebieten des geistigen LebenS überzeugend entgegentrat. Der Cillier M ä n n « r g «sangveein sang unter Leitung seines früheren ChormeisterS De. Fritz Z a n g g e r da« Dankgebet au« den niederländischen Volksliedern; die Orgelbegleitung besorgte in meiste» hafter Weise Herr Jnterberger. Nach dem FestgotteSdienst« fand im Hottl »Erzherzog Johann' im engeren Kreis« «in Festessen statt. Den Glanzpunkt d«r Feier bildete zweifellos d«r Familiknabrnd in den Castnofälen, wo sich die Bürg«rschaft uns«r«r Stadt und di« Mit-gli«der der d«utsch«n Vir«in« in ungewöhnlich großer Zahl eingefunden hatten. Der Curator d«r «van-gelischen Gemeinde, Herr R i s ch l a v y, eröffnete den Abend mit cinec herzlichen Begrüßung«an-sprach«; inSbtsonder« begrüßt« «r Herrn Super-intendenten S ch a ck, dem die Gemeinde so viel Dank schuldet, Herrn Pfarrer Schalaudek au» Triest, der sich durch sein der Gemeinde gewidmete« Wirken ebenfall« herzlichen Dank verdient hat, ferner Herrn Vice-Bürgermeistrr Juliu« Ra kusch und di« übrig«» Mitglieder de« Cillier G meinderathe«. den Cillier Männergesangverein, den Gesangverein „Liederkranz", den Turnverein, den Radsahrer-verein und den Verband deutschoölkischer Gehilfen; ferner den Curator der evangelischen Gemeinde Ma»bürg, Herrn S t r o h b a ch. Herr Rischlavy wie« aus die Bedeutung de« Tage« hin, der nicht nur die Einführung de« ersten evangelischen Pfarrer« seit den Tagen der R«so>matio» gebracht hcbe, sondern auch «inen festen Sammelpunkt sür die Angehörigen de« evangelischen Bekenntnisse». Die« sei leicht möglich gewesen in einer Stadt. deren Bürgerschaft an der Spitze der freiheitlichen Be-wegung steht. Redner brachte sein Heil dem ersten evangelische» Pfarrer von Cilli, Fritz May, auf die freiheitliche Stadt Cilli und deren Bewohner und auf alle Festgenossen. Herr Superintendent S ch a ck führte aus, der alternde Mann müffe sich zu Zeiten de« Aufschwünge« mit Bedauern sagen: Es kommt «in« schön«, herrliche Z«it, aber du kannst si« nicht m«hr ganz miterleben. Wir leben in einer Zeit d«S gewaltigen Aufschwunges, der im nationalen Leben unseres Volle« so klar zum Ausdrucke kommt; ein solcher Aufschwung sei in der classischen Literatur, welche ein Vorb«te de« natio« nalen Ausschwung« sei. Die Clasl'icität der Literatur geht entweder dem nationalen Aus-schwunge voran, denn die Dichter sind di« Sther. welche vorausschauen, oder eS folgt die Classicität der Literatur dem nationalen Aus» schwunge. In dieser Beziehung ragt unser deutsche« Volk über alle andere» Völker empor. Jede« Volk hat eine Zeit de« nationalen Aufschwünge« gehabt, da« deutsche Volk aber hat nicht nur den nationalen Ausschwung und die classische Periode im Mittel-alter, sondern bei ihm hat sich diese Erscheinung auch wiederholt: Die Tage der Hodenstausen und Walther« von der Vogelweide, die Tag« Schiller'« und Goeth«'«. Aber auch aus «inrm anderen Gi-bitte, welche« nicht nothwendig mit dem national«» Aufschwung« im Zusammenhange stehe» mus«. aus de», Gebiete de« realigiösrn Leben«, ragt da« deutsch« Volk über di« andtrtn Völker tmpor. indem »« di« Reformation hervorgebracht ha». Und doch werde mit den Waffen der Lüg« und Verleumdung g«g«n die evarigtlifch« Kirch« gekämpft, wi« dit l«tzt«n ekelerregenden Au«sälle im Parlamente ge-zeigt hoben. (Ruf«: .Pfui Morsiyl") Redner habt eine herzliche Freud«, das« hi«r ,» Cilli di« «vangelisch« Gemeinde durch den Pfarrer May betreut werde, d«r begeistert für sein heilige» Amt. gestützt durch da« Vertraue» d«r Gemeinde, gewis« in der rechten Begeisterung wirken werde, zum Wohle der Gemeinde und der ganzen Stadt Cilli, denn eine wahrhaft blühende evangelische Gemeinde diene auch der Allgemeinheit zum Heile. Möge die evangelische Gemeinde blühen und gedeihen unter der Leiiung ihrer« Pfarrer« und ihre« Pre«by-terium«! (Stürmische Heilruse.) Der Curator der evangelischen Gemeinde in Marburg überbringt die herzlichsten Grüße, sowie die Glückwünsche der gesammte» dortigen Gemeinde. Hierauf brachte ber Cillier Männer» pesangv«rcin unier Leitung de« Herr» Dr. Fritz Z a n g g e r, wtlcher al« lieber Gast au« Graz herbeigeeilt war. in vortrefflicher Wiedergabe die herrliche» niederländischen VolUlieder zum Vortrage. Er wurde hiebei aus dem Claviere von Frau Proseffor Freyberger, auf de« Harmonium von Herrn C h a r w a t begleitet. Meister Schachenhoser spielte aus seiner Geige, der «r wahre Wundertön« zu entlocken versteht, die Rhapsodie von Häuser. Herr Pfarre? Schalaudek au« Trieft sagte, er wolle nicht al« Pfarrvtrwtfer außer Dienst, sondern al« tin-sacher Volksgenosse spreche». Er beglückwünsch« di« deutscht Stadt Cilli zu ihrem ersttn dtutschen Psarrn. Der tvangelische Pfarrer sei vor allem tin Kmd seine« Volke«. d«r nicht in einem söge-nannten Knab«nseminar herangedrillt wird, sondern al« junger, freier Student die Ideale de« geistigen Leben« kennen lernt. Er schilderte die Entwicklung de« evangelischen Theologen, der an ,den Fragen, an b«m Hoffen seine« Volke« Antheil nehmen könne im Glauben an bie deutsche Volk«kraft. Im amt-lichen Wirken sei ihm allerding« eine gewisse Zu-rückHaltung auferlegt, allein e« sei ihm gegeben, sür sein Volk zu wirken. Der deutsche evangelische Pfarrer vermag auch in der Schule fegen«r»ich zu wirken und in feinem Haufe. Au« diesen Gründen beglückwünsche er die Stadt Cilli zu ihrem ersten deutschen evangelischen Pfarrer. Heil Cilli l (Leb-Hefter Befall.) Herr Vicebürgermeister Juliu« R a k u s ch sprach für die Einladung zum Feste den herzlichsten Dank au«. In der deutschen Stadt Cilli haben die Angehörigen beider religiösen Be-kenniniffe stet« im besten Frieden und herzlichsten Einvernehmen gelebt, so wollen wir e« auch fürder-hin halten. E« sei heute «it echt evangtlisch« Be-gttsterung davon gesprochen worden, das« di« Stadt Cilli nach Jahrhund«rt«n wieder einen deutschen Pfarrer bekommen habe. Namen« der Gemeinde» Vertretung sprach Vkebürgermeist.'i Rakusch hiezu der evangelischen Gemeinde die herzlichsten Glück-wünscht auS. (Ltbhaftt Heilruft) Dir Männer« gtsangverein „Liederkranz' sang hieraus den mar-kigen Wagnn'schtn Cdor „He i l dir, du Eistnmark". worauf mit stürmischem Jubtl btgrüßt, Htrr Dr. Fritz Z a n g g e r folgende Rede hielt: „Liebe V>ilk«ge»osstnl Heute vnstummt j«dls feindliche Gefühl! Dt« rauhen Kriege« Slürmt schweigen. D»r Tag ist zu bedtuttnd sür uns«« liebt Vattrsladt. Ab« sagen müssen wir t« wiedtr. das« unser deutscht« Volt nur im Ztiche» de« Evangelium«, wie e« so ruhig und wundervoll glänzt und schimmert, wieder gesund werdtn kann. Wir suchen vergeblich nach eine« anderen Medi-cament. Mancher von Ihnen wird lächeln! Ich begreife und verzeihe ei. Sind ja nicht Sie daran schuld, sondtrn I t n «! Manch» von Jhntn wird, auch wtnn er übertritt, nie mehr recht den Unter-schied zwischen Kirchtnthum und Rtligion ersassen! Die holden Keime sind zertreten für immer. Da haben wir ja auch die Ursache dt« allzu lang» Kummet 99 samen Fortschreiten» der „Los von Rom'«Bewegung. Dit ordinären Wendungen „Ich glaub' da nicht» und glaub' dort nicht«", oder „Pfaff bleibt Pfaff- rühren tbendahrr. Abg. Stein sagte an jenem schönen Sommerabend im Waldhaust: .DaS sind die Ausreden der Feigen." Manchmal wird es ja Ueberzeugung sein. Ader, meine Lieben, das Eine sag' ich Ihnen: Die wenigen, die den tiefen Blick thun, denen »Hut sich eine ferne unbe« kannte Welt aus. jene Welt, der Luther. Gustav Adolf. Bismarck so ganz angt» hört haben, in der das Geheimnis ihres großen Lebens begraben liegt! Düse Leute haben doch wohl mindest ns ebensoviel Grütze im Kopfe gehabt, als unser einer. Und denken wir an die Kleinen! Was soll au« ihnen werden?! Ich glaubt, es gibt keine htiligtre, keine nationalere Pflicht, denn d i e, ihnen dit Pforten öffnen, die uns freventlich verschlossen geblieben sind! Die Wintersonnenwende naht! Ich habe gegen den Ausdruck „Julfest" nichts einzuwenden. Er erweckt in uns das Ge» denken unserer starken frommen Vorfahren. Abtr auch vas Wort „Wechnachi" birgt holden Zauber. Ich seh« da» Bild — Lulwig Richter pinxit — wie dit Kleinen aus dtm Thurme der alten Stadt den Choral in die klare Winternacht hinaussingen. Ich höre den einfachen, schönen Sang „Stille Nach», heilige Nacht'. Die Liebe zu unserm Volk und dieser Glaube.', sie klingen edlen deutschen Menschen zusammen! Möchte der heutige Tag — ich weiß nicht viele bedeutendere in der Geschichte unserer Stadt — alle» wegräumen, wa« diesen Zauber gebunden hält, auf dass er mit voller Kraft auf uns wirke! Möge der nächste Morgen nicht dumpfe Köpfe sehen, sondern Thaten, die That vornehmlich, durch die allein Deutschthu« Deutschthum bleiben kann." (Stiir« mische nicht endenwollende Heilrufe.) Schriftleiter Ambroschitsch beleuchtete in längerer, die Zuhörer fasselnder Red« di« ge-schichtliche Bedeutung des heutigen Tages. Es sei heute eine große Errungenschaft, wenn eine eoan» gelische Gemeinde sich selbständig machen kann, während in den obersten Schichten de? „große- katho« lifche Wind wtht. Ein Vorredner habe mit Recht erwähn», dass die Verleumdungen Morseys unseren Eckel erregen. Dieses Wort habe auch unser katholischer Justizminister gegenüber dem „Schern" gebraucht. Bei uns: Eckel über die Niedertracht, dort Eckel vor der Wahrheit. Und der katholische Prinz Liechtenstein habe es gewagt, die evangelische Bewegung in Oesterreich als eine Be« wegung des Aufruhr« und der Rebellion zu be« zeichne». Wir weisen diese Schurkerei mit Ent» rüstung zurück und rufen allen diesen schwarzen Prinzen ein donnerndes .Pfui!" zu. (Allgemeine Pfuirufe.) Dass wir heute einen selbständigen evan-gelischen Pfarrer in Cilli besitzen, sei ein schöner, stolzer Erfolg deutscher Selbsthilfe. Aber, damit nicht genug! Da« Wert tan» nur gedeihen, wenn wir unserem lieben Pfarrer May, dem unser ganzes Herz und unser ganzes Vertrauen gehört, bei allem seinem Wirken und Schaffen deutsche Treue halten, wenn wir ihm nicht nur unsere Herzen, sondern auch unsere Häuser öffnen, ihn zum Freund und Berather unserer Familien machen. Aber auch damit nicht genug! Die Gemeinde muss wachsen und olle diejenigen, die durch Gleichgiltiakeit und Philister-thum von dem einzig richtigen Schritte des Ueber» triltes noch abgehalten werden, sollen auch wirklich übertreten. Der Ruf „Los von Rom" ist eine Phrase, wer ihn auSstößt ohne überzutreten, ist ein Heuchler und ein Maulheld! Wenn das .Los von Rom' zur That wird, dann wird auch da« religiöse Bedürfnis, welches O g r a d i und feine Helfershelfer aus unseren Herzen hinauSgepeitfcht haben, wieder aufleben. ES wird die schönste Aufgabe für un« seren Pfarrer May sein, in de« Garten, den jene verwüstet haben, wieder die holde Blume echten Gottesglauben» zu pflanzen, sowie gleichsam au» den 300jährigen Trümmern der schönen, von brutaler Gewalt zerstörten evangelischen Kirche im nahen Scharfen au hoffentlich recht bald in unserem deutschen Cilli ein große« evangelische« Gotteshaus erstehen möge. Heil dieser Zukunft! (Stürmischer, langanhaltender Beifall.) Nachdem der Gesangverein .Liederkranz" da« prächtige BiSmarcklied „Ein blanke» Wort* gesungen hatte, ergriff Pfarrer May, mit Heilrufen und Händeklatschen begrüßt, da» Wort. Dieser er-inner« daran, das» er schon vor 1'/, Jahren (an» läf»lich der Einführung al» Vicar) Gelegenheit ge» habt habe, feiner Freude Auidruck zu geben, das» er in dieser Stadt wirken könne; er habe schon da» mal» daS Gelöbnis abgelegt, treu seiner Kirche, treu dem Evangelium, treu seinem Volke, sein« „De«tfche W«cht"_ Pflicht zu thun. Nur eine» wolle er heute geloben, das« er feine ganze Kraft in den Dienst der ihm doppelt lieb und durch fein Amt nun zur zweiten Heimat gewordenen Stadt Cilli stellen wolle. Frei» lich, Politik zu treiben, sei nicht sein Geschäft, denn was er an feinen Gegnern verurtheile. wolle er nicht selbst üben. Aber eine» lasse er sich nicht nrhmtn. dass er da« deutsche Volk, dem er ange» döre, mit der ganzen Glu»h de« deutschen Herzen» liebe und ihm diene, wo er kann, diesem Volke, 'dessen herrliche Geschichte, al» wir Kinder waren, uns Thränen der Andacht in die Augen trieb, dessen Heldengesänge uud Heldengestalten unvergänglich sind. Womit könnten wir ihm dienen? Sie kennen da« Wori: „Deutschland« Zukunft lieg» auf dem WasserI' Ich möchte heute sagen: Die Zukunft de« deutschen Volke« ruht auf dem Eoangelium. DaS Evangelium werde unser Volk groß und stark und herrlich machen. Der Raub deS Evangeliums habe eS verschuldet, dass wir so viel verkrüppelte, so wenig ganze Charaktere haben, so viel Schreier, so wenig Männer. Der Redner legte auSsührlich dar, wa» die Reformation alle» dem deutschen Volke gegeben, die ihm da» wahre, ursprüngliche Christenthu« wieder gebracht, in seinem Gewissen da» Pflichtbewußtsein geweckt, dit dtn Menschen in die W«lt stell« zur Arbeit für fein Volk, die un» von der Herrschaft der Priester befreit, die da» Weib au« feiner erniedrigten Stel» lung wieder erhoben und geadelt habe, die die Thore de» freien Wissen» und Forschen» dem Volke ge» öffnet habe. Man mache un» den Vorwurf, dass wir Hochverräther seien, aber e» blieb anderen vorbehalten, Kaiser und Könige abzusetzen und deren Unterthanen vom Eide der Treue zu entbinden und vom Kaiser sanktionierte Staat»gesetze zu verfluchen. Wie Mann und Weib zusammeng, hören. so ge» l.üren da« deutsche Volk und da» Eoangelium zu» sammen und wa» Gott zusammengefügt, da« foll der Mensch nicht scheiden! Heil der deutschen Stadt Cilli und ihrer glorreichen Zukunft! Nach dieser von hinreißender Wärme und Begeisterung durch-glühten Rede erreichte der Beifallsjubel feinen Höhepunkt. Nun erhob sich Herr Bayer aus Laibach, um di« Glückwünsche der ehemaligen Muttergemeinde L a i b a ch zu überbringen an die lieb« evangelische Gemeinde in Cilli, di« nun in Pfarr«r May «in«n fo hervorragenden Seelsorger erhalten habe. Schließlich brachte der Obmann des Verbandes deutfchvölkischer Gehilfen CilliS, Herr Franko H e u im Namen der deutschen Arbeiter von Cilli die herzlichsten Glückwünsche dar. Der heutige Tag fei für un» deutsche Cillier eine groß« nationale Er» rungenfchaft; möge da» deutsche Cilli seinem na» tionalen Ruhme Ehre machen und di« Worte Steins beherzigen: .Da« beste Mittel deutsch zu bleiben, ist evangelisch zu werdenI" LoS von Rom! (Stür-Mischer Beifall.) Die Pausen zwischen den einzelnen Reden wur« den von der HauScapelle deS Cillier Männergesang-Vereines unter Leitung deS Herrn August P int er in ebenso liebenswürdiger wie vortrefflicher Weife durch den Vortrag echt deutscher Musikstücke auS» gefüllt. Auch die wackeren Musiker wurden mit reichem Dank und Beifall bedacht. Herr Dr. Eugen Negri verlas die zahlreich eingelaufenen Drahtgrüße und Glückwunschschreiben, von welchen wir folgende hervorheben: Evangelischer HilsSoerein in Halle, PreSbyterium Marburg a. D>, Pfarrer Jaquernar in Laibach. Pfarrvicar H^ffner i» Trebnitz. Pfarrvicar Heinzelmann in Villach, Pfarrvicar Ungnad in Klostergrab, Pfarrer Johne in Klagenfurt. Pfarrer Bräutigam in Freiwaldau, Pfarrvicar Göttert in Judenburg, Pfarrer Bräunlich in Dornburg in Thüringen, Vicar Mahnerl und die Mahrenderger, Pfarrer Stöckl in Steyr, Oberkirchenrath Witz in Wien, PreSbyterium in Haida, Böhmen. Pfarrer Scheibe in Kirchberg, Sachsen, Vicar Jlgenstein und „Die EiSkellergemeinde" in Fürstenfeld, Superintendent Meyer in Zwickau, Sachsen, Pfarrer Jungmayr in der Ramsau, Psarr-vicar Beck in Jglau. studentischer Gustav Adolf-Verein in Graz, Vicar Schiesermayr in Rotten» mann, Pfarrer Josef Beck in Mitterbach bei Maria« Zell, Kaufmann Schulsink und FriedhofS-Gemeinde in Pettau, Pfarrer Lichlenstettiner in Schladming, Baron Cnobloch auf Schloss Sanneg. Dr. Kogler in Stainz. Familie Schifko in Bad Topolfchitz. Obersörster Schounier in Weitenstein, Fräulein Ko» latschet in Warschowitz. Wiihalm in Graz, Familie Dr. Pommer in Wien, Familie Baron Manteuffel in Hochenegg, Familie Dr. Kulisch in Halle a. d. S, Pfarrer Eckardt in Graz. Dr. Zangger in Gonobitz, Dr. Voigt in Halle, Vicar Haberl in Wien, Pfarrer Dipper in Unterhainrieth. Seite 5 Ueber neuere Flussbaumethoden« lmd über das letzte Hochwasserzw Cilli. Bortrag de« Herrn k. k. Oberingenieur KajelanjKrischan, gehalten in der Wochenversammlung des Grazer Poly-technischen Club« am 22. November d. I.* Ich habe mir als Themen deS heutigen Vor» trageS die Besprechung neuer Flussbaumethoden und da« letzte Hochwasser in Cilli gewählt. Die Zusammenstellung dieser beiden Themen mag vielleicht auf den ersten Blick sonderbar er» scheinen und einigtr Aufklärung bedürfen. Der Zusammenhang beider Themen liegt meine» Erachten« darin, dass hier, wie dort, sowohl bei den »eueren Regulierungsmethoden, wie auch bei Erörterung der HilfSaction für Cilli. ein und das» selbe technische Hilfsmittel von der außerordentlich» sie», aber leider noch zu wenig gewürdigten Be-deutung ist; ich meine: die Einrichtung Wissenschaft» licher Wasserbau - Laboratorien. Geheimer Hofrath Professor H. Engel« hat über den Zweck deS Laboratorium« an der könig» lichen technischen Hochschule in Dresden im Jahre 1900 folgende« geschrieben: Wissenschaft und Kunst de« Wasserbaue« sind aus Beobachtung und Erfahrung aufgebaut. Der Wasserbaumeister soll bei seinen baulichen Maßnahmen Naturkräfte so leiten und bi« zu einem gewissen Grade beherrschen, das« der Zweck dieser Maßnahmen in möglichst wirtschaftlicher Weise und «öglichst vollkommen erreicht wird. Dazu bedarf e« aber in erster Linie der Kennt» ni« der Naiurvorgänge selbst, einer Kenntni«, die nur durch Beobachtungen erlangt werden kann. Die unbtsangen« und methodisch« Untersuchung, die von genauen Beobachtungen ausgeht, ist aber nichts anderes als die Theorie in der wahren Bedeutung des Wortes, so sagt G. Hagen in dem classischen Vorworte zur ersten Auflage seines Seeufer« und Hafenbaues. Das Laboratorium ist nun hauptsächlich in der Absicht angelegt, solche genaue Beobachtungen aus einem bisher experimentell noch wenig betretenen Gebiete zu ermöglichen, d. h. die Wirkungen des fließenden Wassers auf die Gestaltung der beweg» lichen FlufSsohle mit und ohne Einwirkung von FlufSbauwerken zu erforschen. Wenn auch Über die Nothwendigkeit solcher Forschungen unter den Fachgenossen keine Zweifel bestehen werden, so kann ich eS mir doch nicht versagen. auS dem vorer» wähnten Hagen'jchen Vorworte noch folgende Stelle anzuführen: „Vorzugsweise sind die Erfolge derjenigen bau» lichen Anlagen noch sehr unsicher, welche die dabei beabsichtigten Zweck« nicht unmittelbar herbeiführen, die vielmehr daS Wasser zu gewissen Wirkungen veranlassen sollen. Hieher gehören beispielsweise die Buhnen. Die Erfahrung hat zwar auch bei ihnen zu manchen Regeln geführt, aber zur klaren Einsicht in ihre Wirkungen und dadurch zur Entscheidung über ihre zweckmäßigst« Anordnung ist «an noch kkiniSwtgS gelangt.' S«lbst di« Frag«, untre welchen Verhältnissen das Wasser den Boden angreift, ist bisher nicht genügend beantwortet. Ebensowenig kennt man die Bewegungen, welche diese Werke bei den verschiedenen Wasserständen veranlassen. Aehn» lichen Zweifeln begegnet «an in allen Einzelheiten, und der Zusammenhang der ganzen co«plicierten Erscheinung in der Ausbildung eines Strombettes oder eines Ufers ist noch vollständig dunkel. Der größte Uebelstand besteht aber darin, dass dieser Mangel gar nicht erkannt wird, vielmehr die An» ficht verbreitet ist, dass jene Theorien schon so voll» ständig über alles Aufschluss geben, wie dieses von Theorien nur erwartet werden kann. So lange di«fe Auffassung gilt, öffnet sich keine Aussicht auf gedeihliche Förderung der Wissenschaft und Technik. Es ist daher nothwendig, die bestehenden Mängel unumwunden aufzudecken und zugleich die Wege zu bezeichnen, die in anderen empirischen Wissenschaften zu Erfolgen geführt haben. Den angehenden Wasser-baumeistern fehlt es weder an der nöthigen allge« meinen Vorbildung noch an lebhaftem Interesse sür ihr Fach, und wenn der spätere Dienst sie auch oft vollständig in Anspruch nimmt, so werden sie doch, wenn sie die Mängel und die Mittel zu deren Verbesserung kennen, jede Gelegenheit wahrnehme», um wichtige Erscheinungen wenigstens sicher festzu» stellen. Vielsach werden sie aber sich bemühen, den Zusammenhang derselben mit anderen Erfahrungen und den allgemeinen Naturgesetzen aufzuklären. Es kommt demnach zunächst darauf an, das« sie vor dem blinden Glaube» an Auioritäten gewarnt und daran gewöhnt werden, selbst zu sehen und zu be» obachten und selbst zu urtheilen." Seite 6 ^Deutsche Macht« Nummer 99 In den letzten Worten ist die zweite Aufgab« de» Laboratoriums ausgesprochen : Der Studierend« soll in ihm zum Selbstsehen und Selbstbeobachten im Hagen'schen Sinne angeleitet werden, nachdem er im Hörsaal ersahren hat. auf welchem Wege gewisse Theorien entstanden sind; nachdem er von der Nothwendigkeit überzeugt worden ist. die Giltig-keitSgrenze» dieser Theorien aus die Fälle zu be« schränken, die thatsächlich die Voraussetzungen er» füllen, unter denen die Theorien entstanden sind; nachdem er die Lückenhaftigkeit so mancher Rechnung«-unterläge erkannt hat und somit zur Einsicht ge» langt ist, dass eine gesunde Erweiterung der wissen-schaftlichen Grundlagen feines Fache» nur durch Vermehrung von Beobachtungen zu erwarten ist. Wenn icb mir erlaubte, die« vorzulegen, so geschah e« au« dem Grunde, weil auch mein Wirken im Wasserbaue aus diesen Grundsätzen Hagen« und Engel« beruht. Seit vi«le» Jahren war ich bemüht, die Wirkungen de« fließenden Wasser« bei den verschiedensten Verhältnissen und Umständen zu studieren, und konnte so jene Er» sahrungen sammeln, welche mich dazu führten, im Vereine mit meinem Freunde Zwanziger da« her» vorzubringen, wa« bi«her noch nicht vorhanden war, «in Baumit»«l, welche« d«m natürlichen B«> streben fließender Gewässer, sich ihr Bett schalen« sörmig auszubilden, sowie auch den durch die ein» fachen Grundgesetze der Mechanik bedingten Flus«-bewegung«sormen entspricht: die „Patentbuhne". Si« wissen, das« un« in Oesterreich und Ungarn «in« FlusSbuhn« pat«nti«rt ist, wtlch« hinsichtlich der Form dadurch gekennzeichnet ist. dass dem Längen-prosilt eine concav«, durch Absätze unterbrochene, bis aus den Grund d«S Gewässer« verlausend« Bau-kroaenlinie und dem Querschnitte de« Bauwerkes eine im Scheitel conoexe, seitlich «it oder ohne Absätze in concav« Curven übergehende obere Be» grenzung gegeben ist. Auch daS Kaiserliche Patent-amt in Berlin hat vor kurzer Zeit unsere Er-findung sür patentfähig — also sür neu — erklärt, jedoch folgenden Patentanspruch gestattet: Fluss-buhne, gekennzeichnet durch «ine auch unter Nieder-wasser in stetig concaver Form verlausende, nach der FlusSmittt zu sich allmählich verflachende Bau» kronenlinie zu dem Zwecke, die. längs der Flus»-sohl« vom concaven nach dem convexen Ufer statt-findend« Qutrströmung de» Wasser« ohn« jede Zwängung desselben zu unt«rstütz«n und die Au«-bildung de« dieser Querströmung entsprechenden schalensörmigen Querprofile« ohne Gefährdung der Buhne selbst noch de» FlusSgrundeS zu fördern. Dieser nunmehr gestattete Patentanspruch wurde aus Grund «in«r besonderen Beschwerdeschrist und der vielen, der Anmeldeabtheilung im Verlause von zwei Jahren eingereichten Unterlagen ertheilt. Die 8roßt Bedeutung der vorgelesenen Hagen- und ingel'schen Ansprüche kommen ganz besonder« in diesem Fall« zur G«liung. Ich glaub« nicht fthlzugthen, wenn ich bt» Haupt«, das« di« höchst lehrreichen Ergebnisse der Engel'schen Versuche am FlufSbau-Laboratorium in Dre»den und auch die unterbreiteten photographischen Bilder und theoretisch begründeten Erläuterungen unserer Modellversuche bei der Beurtheilung unserer Erfindung beim Kaiserlichen Patentamt« in Berlin au»schlaggtb«nd waren. Wir wissen, das» di« Engel'schtn Versuche ein sür die Praxis wichtig«» Gefttz gefunden haben: »In FlusSkrümmungen der vorliegenden Art ver» folgt da» wandernde Geschiebe den kürzesten Weg, indem e» von einem au»biegenden User zum nächsten au»biegenden Ufer unterhalb überschlägt." E. Beyerhau» hat dies« durch den Versuch er-mitttlt«, gesetzmäßige Erscheinung eingehend wissen» schastlich erklärt und somit die im Patentansprüche erwähnte Querströmung in FlusSkrümmungen un-zweiselhast erwiesen. Ebenso wi« Engel eine gesetzmäßige Er-scheinung im Versuchswege erwiesen hat, so ist eS un« gelungen, durch unseri Versuche an den Modell-duhnen die wechselseitigen Beziehungen zwischen Bausorm und fließendem Wasser zu erweisen. E« ist begreiflich, das« von Seite de« Kaiserlichen Patentamt«« in Berlin die Engel'schen und unsere BeweiSsührungen al« genügend «rächtet wurden, «in« Entscheidung zu treffen und auf die bereit« sür Mitte Decembrr 1901 anberaumt gewesene mündliche Verhandlung zu verzichten. Da der hochgeschätzte Polytechnische Club und auch dem Verein» nich» angehörige Fachgenossen die Modellversuche in Leibnitz einer Beurtheilung unterzogen und die TageSblätter da« Ergebni« dieser Versuch« besprochen haben, kann ich auf die Er-läutirung der Modellversuche verzichten. Da die Mod«llv«rsucht di« in unseren Schristen aufgestellten Behauptungen über die Bedeutung und Anwend- I barkeit der sogenannten Patentbuhne «rst recht v«r-ständlich machen und «rw«is«n und di« mir htute zur V«rfügung stehende Zeit e« nicht zuläs»t, jene« besonder« B«rsahr«n, wrlche» sich bei d«r richtigen Anwendung der Patentbuhne ergeben mus», ein« gehend zu besprechen, so mu^t ich mich beschränken, aus unsere Schristen hinzuweisen, welche wir sehr gerne bereit sind, über Ersuchen jedermann zur Verfügung zu stellen, sowie auch mein Freund Zwanziger und ich nunmehr stet» gern« Auf« klärung«n über di« Construciion und verschi«dtn«» AuSführungSweif«» der Patentbuhnen geben werden. Bei dem gegenwärtigen Stande der Flus»bou-technik wird man sich nicht mehr allein mit der künstlichen Besestigung derFlusSufer begnügen können, man wird die Sohle des Flusse« theilweise, oder in der ganzen FlusSbreite befestigen müssen, u« nicht nur Uferbrüche zu verhindern, fondern u« auch ein, dem Flusse nach seinen Verhältilissen zu-kommendes GleichgewichtSgesSlle zu ermöglichen, d. h. jenes Gefällt, bei welchem wtdrr tine AuS-Waschung der oberen Flussstreck« und «ine Auf« hödung der unt«r«n Flufsstrtck«, noch eine, von flnsSabwärtS nach flufSaufwärtS abnehmende AuS-wafchung der anfänglich zu flach geneigten Fluss-sohle eintritt." Ich neh«e nun an, eS sei eine FlusSstrecke in ihrem beweglichen Boden entartet. Die Ufer liegen weit von einander entsernt, und bei Niederwasser ist kein geschlossenes Gerinn» vorhanden, sondern drr Flus« ist zersplittert. E« wird in diesem Falle nothwendig sei«, durch weitläufige Baggerungen und durch Hilf«-bauten den FlusS zu sammeln, ihn in einer be-ständigen Rinne mit gleicher Krümmungsrichtung zu erhalten. Die HilsSbauten zur Sammlung de« Wasser« in einer Haupirinne können u. a. Wols'sche Schwebe« bauten sein. Wir wissen, das« da« Abschließen der N ben-rinnen nach den neutnn Ersahrungen keine«weg« in der „bisher üblichtn gewaltihätigen Bauweise" gescheht» darf; Baurath Wolf hat un« eine Bau-construciion gegeben, mittelst welcher methodisch vor-gegangen werden kann. Wenn wir in geschickter, verständiger Weise durch Anwendung von Wols'chen Bauten, Travtrstn a t» Faschinen und dergleichen und auch uiittelst Patentduhnen da» Wasser in den Nebenrinnen bc-ruhigten, und lttzttre schließlich zur Auslandung bringt» können, so werden wir eine gtschlosse»,« Nitderwosserrinn« zum d«sinitiv«n Ausbau mittelst Patentbuhnen vorbereitet haben. ES ist selbftver-ständlich, dass wir diese geschlossene Niederwassei» rinne nicht nur an einigen, verhältnismäßig weit von einandrr liegenden Sttlltn, durch Einbau ein» zrlntr Patentbuhntn sestigtn werden könnt», sondern eS wird systrmmäßig diese Niederwasserrinn» mit dem neuen Baumittel derart ausgebaut werden müssen, dass da« sogenannte Gleichg«wichtSg«sälIt möglichst gesichert und die Flus«schw«e in annähernd gleicher Richtung trhalttn bleibt. Sollten trotz dem Auispruche Hagen« die Er-sahrungen im Flus«wasserbau ungenützt gelassen werden und beispitlSwtis« an Stelle dtr Patent-buhnen von der Einbindung bi« zum Buhnenkopfe gerade abfallende Niederwasserbuhnen mit der Be-gründung angewendet werden, das« der Unterschied zwischen der, in stetig concaver Form verlaufenden Baukronenlinie und »iu»r geradlinig aus dem FlusS« gründ vrrlausenden Niederwasserbuhne nicht von wesentlicher Btbtutung fei, so wird der angestrebt» Zw»ck weder möglichst vollkommen, noch in mög-lichst wirtschaftlicher Weise erreicht werden können, sowi« die Anbahnung eineS Fortschrittes im Fluss« Wasserbau nicht ermöglicht. Dass ein wesenilichtr Unterschied zwischen einer geradlinig verlautenden Niederwasserbuhne und einer Patentbuhne thatsäch« lich besteht, ist unzwsterreich-Ungarn und Deutsches Reich sür die letztgenannte Bauwtis« )a» Pattnt angemeldet, und e« steht der Schwimm-bau bereit« unier dem Schutze »er bezüglichen Ge-fetze. Ich habe mir erlaubt, neuere Flus«bau-Methoden unter Verwendung ron Patentbuhnen. Wols'schen Schwebebauten und Schwimmdamen zu erörtern, komme jedoch nun wieder auf die Be-»eutung des HlufSbau - LaboratoriuuiS hinsich'lich der in demselben möglichen Ueberprüsung von Re-gulierungSprojecten zurück. Die bisherigen Modellversuche im FlusSbau-Laboratorium in Dresden führe» zu dem Ergrdnisst. dass tin dtrartigt« Flustbau-Laboratorium geeignet ist. da« Verhalte» der natürliche» Wasserläuse ohne und mit Einwirkung von FlufSbauit» an kleinen Modtllflüssen zu ersorsche«. @« dient sohl» ein Flus«bau - Laboratorium nichl nur Lehrzwecken, sondern e« hat auch für die Praxi« eine» hohen Wert. Man kann mit einer solchen Versuchsanstalt eine bestimmte Strecke eine« natürlichen oder regulierten Flusse« mit seinen Eigenthümlichkeiten. Fehlern und Vorzügen »ach-bilden, kann bauliche Maßnahmen in demselben er-proben und mit Sicherheit den Wert eine« F us«-regulierung« - Projektes vor seiner Ausführung prüfen. Da aber der Erfolg einer Regulierung nur dann gesichert ist, wen» in, RegulierungSprojecte alle Irrthümer hinsichtlich der Bauweise u. s. w. ausgeschieden sind, so wird e« nunmehr unerläs»-lich sein, sich de» experimenielle» PrüsungSmitiel» zu bedienen. Welch große epochemachende Fortschritte sind in der Medici» auszuweisen. Sie bedient sich ideeller Interessen wegen bei Forschungen der Chemie und Physik solcher Mittel, die niemals versagen. Wir Ingenieure hoben auch ideelle Interessen zu wahren, nämlich Gesundheit un» auch Sicherheit deS Lebens und nicht nur wirtschaftliche u»d in-dustrielle Interesse». Wir haben bisher gar keine Mittel gehabt, unsere Bauweise in besonderen Fälle» vor ihrer Ausführung auf ihre Richtigkeit nnd sicher« Wirkung zu prüfen! Das« wir ideelle Interesse» zu wahr«» bad«», steht außer Zweifel, ind«m z. B. bei Hochwässer» di« Gtsundhtii der Bewohner de« Ueberschwemmungs-gebiete« durch Verschlechterung der Wohnungöbe-dingungen leiden kann. Ich kann mir nicht ver-sagen, aus da« letzte Hochwasser in Cilli hinzuweisen. Bei der Ueberschwemmung in Cilli wurden ideelle Interesse schwer betro,,?»; dit Schadenwtll« hat Wohnstätten nicht verschont; si« hat di-se durch-feuchtet und hygienisch entwertet. Ich will nicht den Verlauf de« letzten Hoch-wasserS in Cilli erörtern, auch »ich» di« Ursache» der Veranlassung einer ständige» Wass«rgtfahr für dit Stadt Cilli untersuch«», auch nicht die Mittel zur Abhilfe vorschlagen und schließlich nicht die nachtheilig«» Einwirkung«« d«r bisher nicht r«- guli-rikn Wasserläuft dasklbst untersuche». Diese Arbeite» werden ja von berufenen Facioren voll« | führt werden. Aus Grund meiner Besichtigung de» Ueber« > schwemmung»g«biet«» der Stadt Cilli zur Zeit niederer Wasserstände und zur Zeit de« Ittztrn Hochwasser« und auf Grund mein«r vieljährigen Erfahrungen im FlusSwassnbau möchte ich aber auf da« wärmst« anrathen, das« alle bauliche», zur Behebung. brzi«hung»weis« Verminderung der Hochwasserschäden, also zur Beseitigung der Schaden» welle projectierten Maßnahmen, möchten vor ihrer Ausführung auf ihre Sicherheit der Wirkung im experimenielle» W«g« geprüft w«rd«n. Di'f« Projecisüberprüfung würde die Errichtung eine« besonderen Fluf«bau-Laboratorium« vorau«» setzen, da wir in Oesterreich noch keine derartige Versuchsanstalt besitzen. Ich gestatie mir di« B«m«rkung, das« die Kosten für die Errichtung und Benützung eine« solch«» Laboratorium« grwis» nur im günstigst«« Verhältnisse zu den wirklichen Baukosten stehen werden. Zum Schluss« bitte ich, in die vorliegenden photographischen Ausnahme» de« Ueberschwemmung«. gebiete« der Stadt Cilli beim letzten Hochwasser Einblick zu nehmen, um sich persönlich zu über-zeugen, das« die Schadenwelle de«selben thatsächlich auch ideelle Interessen schwer getroffen hat. Komische Rundschau. A«r Mandats»iederseg««g de» A»g. M»tf. Di« am Sonntag in Trautenau versammelt ge-Wesen«» Vertrauensmänner der Alldeutschen Ver-einigung aus dem Reichsraihs-Wahlbezirke Trautenau habe» nach entgegengenommener Information und eingehender Erwägung der die MandatS-Niederlegung dc» ReichsrathS-Abgeordneten Wolf betreffenden Umstände und Thatsachen folgend« Erklärung abgegeben: „Wir können dieser, ohne vorherige» Befragen der Wählerschaft erfolgten Mandatsniederlegung. zu der kein stichhältiger Grund vorhanden war, unsere Zu-ftimmung nicht geben und sprechen unser' anfrichtige» Bedauern au». Wir halten treu und unentwegt z» K. H. Wols; ditstlb« Treu« verlange» wir auch von ihm, unserem Führer. Dasselbe hätte er be-denken sollen, ehe er den Entschlus» fasste, sein Mandat niederzulegen. Wir fordern in Anbetracht des Umstendes, das» kein Zweiter imstande ist, die parlamentarisch« Thätigkeit unseres bisherigen Ab-geordneten mit gleicher Besähigung und gleichem Ge-schick zu ersetzen, von Herrn Wolf mit aller Ent-fchiedenheil und Unnachgiebigkeit. das» er die Zn-sicherung gibt, eine wieder auf feine Person fallende Wahl i» den Reichsrath anzunehmen. Sein Ein-treten für die Rechte des deutschen Volkes in Oesterreich erheischt unseren aufrichtigen Dank und volle Aner-kennung. Wir können die» nicht ander» zum Au»-drucke bringen, als indem wir ihn wieder als Be-Werber um das ReichsrathS-Mandat aufstellen, und stellen es unserem Abgeordnete» frei, »ach feiner Wiederwahl in- oder außerhalb der Alldeutschen Ver-einigung auf Grund des Linzer Programms im Ab-geordnetenhaufe zu wirken." Sra«e«, jetzt bedankt Knch einmal! In der clericalen Verlagsanftalt .Styria" in Graz ist ei» Druckheft erschiene», welches den Titel trägt: „Zwölf Gewissensfragen eines Lo» von Rom-Bummler»". Dieses Druckheft wurde besonder» der Bauernschaft zum Lesen anempfohlen. Die Flugschrift wurde vom Staatsanwalt confisciert, aber Hagenhofer hat die-selbe al» Interpellation eingebracht, weil er sie jeden-falls für sehr wertvoll hielt. Auf Seit« 21 derselbr» steht folgendes: „Es ist ganz richtig, dass die Papst-kirche ihren Pritstern die Ehe verbietet. So oft der katholische Priester in der Allerheiligen-Litanei betet: Vo» allem Uebel — erlöse uns — o Herr! — da gedenkt er jedesmal mit dankbarem Herzen der großen Wohlthat, dass ihn Gott vor einer besseren Ehe-Hälfte bewahrt hat. mit der er im Zorn manchen Diener zusammengekoppelt, und er kann das Ding nicht loswerden." — Ja, wie ist denn das? Wir haben bisher immer geglaubt, das» die Frau ebenso ein Ebenbild Gotte» wie der Man» ist I Wir habe» immer geglaubt, dass die Ehe ein heiliges Sacrameut ist! Und jetzt hören wir. dass die Frau ein Uebel ist, von welchem uns Gott erlöse» soll, jetzt höre» wir. dass die Frau besonders darum zum Uebel wird, weil sie ein Ding ist, welche» man nicht lo» wird! Da» haben die Clerikalen einmal recht dumm gemacht. Sie benützcn sonst die Frauen zu — Agi-tationszwecken recht gerne, wen» sie de» Mann anders nicht herumkriege» können. Dazu und noch zu anderen Zwecke» ist ihnen daS ..Ding" gut genug. Ob sich aber in Hinkunft jene Frauen, denen diese Zeilen zu Gesicht kommen, noch einmal dazu Seite 8_ hergeben werden, ist sehr die Frage. Indes wir wollen unseren Frauen jungen: Aergert Euch nicht! Denn der Verfasser dieser klerikalen Flugschrist ist selbst — Hauskaplan bei den Herz Zesu-Damen I 3ME* Wegen Ueberfülle an Stoff mussten mehrere politische Räch» richten und Ortsberichte für die nächste Stummer zurückgestellt werden. Aus Stadt und e£tmd. Todesfall. In Marburg starb nach längerem Leib.'n ler dortige Bezirkshauptmann Herr Statt-haltereirath Franz KankowSky. Die Beerdigung fand am 7. d. unter außergewöhnlich starker Be« »Heiligung statt. Kastnoverei«. Heut,,Mittwoch, den 11. d.M., find« im kleinen Eaünojaal« wieder ein Concert der Cillier MustkoereinSkapelle statt und verspricht der Abend nach de« gewählten Programm ein recht unterhaltender zu werden. Weihnachtsfeier des ßillier Radfahrer-Vereines. Frtiiag, den 13. b. M., veranstaltet der Cillier Radsahrerverein im Saale de« Hotel T e rs ch e k seine Weihnachtsstier mit der üblichen Festoidnung. Die Wtihnachtsstirr unseres wackere» Ravsahrrr-verein.» ist schon seit Jahren ein »ernt- und vitl-besuchtes Familienfest der dtutschen Cillier geworden und e» steht auch dirfeimal nicht nur ein schöner Verlauf, sondern auch eine zahlreiche Betheiligung sicher zu erwarten. Die Festrede wird Schriftleiter Ambroschitsch halten. Die Musikoorträge wer-den von der Cillier Musikvereinskapelle besorgt. Jeder Freund des deutschen Radfahrsportes ist herzlich willkommen. SchavßüHae. Der verhältnismäßig gute Be-such der Dimstag - Vorstellung — Ohnels .Hüten b e s i y e r" — «ob zweifellos Zeugnis davon, dass sich die Benesiciantin Frl. Burkhart zu einem Liebling des Publikums emporgeschwungen ha». Die „Glatte* des Frl. Burkhart hätte aber wohl noch einen viel besseren Besuch verdient. Die elegante Erscheinung und die classische Vornehm-heil und Gesühisties« in den tragischen Scenen rechtsenigten die begeistert»« Huldigungen, die der Kü»ftl«rin dargebracht wurden. Freilich musste sie den schönen Erfolg mit Herrn Schrottenbach theilen, dessen Philippe Derblay seine beste Leistung ist, zumal seine Gemessenheit in dieser Rolle zu ihrem vollen Rechte kommt. An dritter Stelle muss Frl. Körner mit ihrem herzbewegtnvtm Spielt rühmend hervorgehoben werden. Eine prächtige Erscheinung war Frl. Finaly al« Athtnais. Herr Friedrich (Moulinet) und Herr Berg er (Bachelin) wussten ihre Rollen sehr charakteristisch auszugestalten. Auch Frl. Dorn» stein fand sich in die Rolle der vornehmen alten Dame recht gut hinein. Die übripen Darsteller hiUten sich gut. Allerdings hat sich Herr R a n d o l f noch nicht bis zu jener Freiheit der Bewegung durchgerungen, die zur Darstellung des Herzogs von Bligny unbedingt nöthig ist. Der „Hüttenbesitzer* hat übrigens einige schmerzliche Operationen er» dulden müssen. Khcaternachricht. Für Samstag und Sonniag ist mit Herrn Oberregisseur Anton Jules vom Raimundtheaier in Wien (früher Graz) ein Gast-spiel telegraphisch abgeschlossen worden. Zle«e Ansichtskarten. Im Verlage von Hritz Rasch sind jchr hübsche Ansichten de« Stadt-varles, der Grazerstraße und der Karolinengaste in Photographie-Druck, sowie ein reizende« Bild von Wobner« Gasthause („Erjautz') erschienen. Dir im gleichen Verlag» erschienenen Ansichtskarten mit Bildn» von der letzten Ueberschwemmung fanden reißenden Absatz. W indisch8. December. (Slovenische Uebergriffe.) Es wird im Unterland« wenige Orte geben, die bei der Besetzung von Beamtenstellen so wenig berücksichtigt werden als unsere Stadt. Der Grund liegt wohl nur darin, dass wir das Fordern noch nicht gelernt haben nnd alles, was man uuS bietet, geduldig hinnehmen. Im hiesigen Steueramte wimmelt es seit einiger Zeit von slovenischen Be-amten. Auch der Verwalter des landschaftlichen Krankenhauses ist ein Slovene und ebenso dessen Stellvertreter. Die slovenischen Herren dürfen sich in unserer deutschen Stadt einfach alles erlauben; sie sind die eifrigsten Besucher des unlängst eröff- neten Gasthauses der Zadraga (d. i. der windische Tonfumverein, „eine Erwerbs- und WirtschastSge-nossenschast zum Zwecke der rascheren Herbeiführung des wirtschaftlichen Unterganges deutscher Kaufleute"), wo sie die bäuerliche Bevölkerung mit der Geistlich« lichkeit belehren helfen, dass die Deutschen von ihrem Gelde leben ; sie sind endlich auch Mitglieder des radical-slovemschcn Gesangsclubs. Besonders hervorheben müssen wir die zwei Steueramts» adjuncten, zwei Urslaven. Der eine wurde vor kurzer Zeit aus einem hiesigen Gasthause von Senfen-schmieden wegen seines aufreizenden Benehmens auf die Straße gefetzt. Bor einer Woche musste er wieder, obwohl mit der Uniform eines Staats-beamten bekleidet, einen deutschen Bürgersohn auf der Straße Heraussordern, wofür er allerdings das Gesuchte gefunden hat. Am verflossenen Mitt« woch hat eben dieser einen deutschen Privat-beamten, der ruhig am Gasthause der Zadraga vorbeigieng, den Stock vom Leibe gerissen, mäh-rend sein Begleiter,7ein deutscher Postbeamter, vom Hilfsbeamten des Spitals mit einigen Ohrfeigen bedacht wurde. Gegen diese Raufbolde wurde zwar die Anzeige bei Gericht erstattet, trotzdem übergeben wir dies der Oeffentlichkeit, weil diesen Herren trotz eingebrachter Beschwerden von den vorgesetzten Behörden noch nicht« geschehen ist. Er-wähnt wird zum Schlüsse, dass bei der letzten Miss-Handlung deutscher Bewohner der Stadt durch den genannten Steuerbeamten auch ungefähr 20 andere Gäste des Confumvereines anwesend waren, darunter auch Sparcassebeamte, ein Lehrer der UmgebungS-schule, von denen es jedoch noch nicht festgestellt ist, ob si« auch handgreiflich werden wollten. Hoffentlich wird bald «in Wandel geschaffen werden, denn fo kann es unmöglich weitergehen! Hrazer Oper. Ist das Interesse d«r Graz« am ernsttn Schauspiele Wider nicht da« erwünscht«, so kann sich im wohlthu«nd«n Gegensatz« hi«zu die Theater-direclio» über Mangel an Interesse sür die Op«r nicht beklagen: si« leistet auch viele« und gute«. In der kurzen Spielzeit der h«urig«n Saison haben wir schon dreißig Opern gtbört, darunter zwti Novitälen; wer irgendwie Einsicht hat in da« Theaterleben, der wird di« «norm« Arb«it«leistung, di« hier gebraucht ward, schätzen können. Corneliu«' entzückender »Barbier von Bagdad" mit seinem feinen Humor und der humorvollen, prachtvolle Klang - Schönh«ite» ausw«is«nd,n Musik hat zwar auch hi«r, wie überall, nur eine kleine, aber be-geist«rt« Gemeinde gefunden. Am 2. December wurde die zweite Novität gebot«»: Boito« „M»phi-stopheles". Soll ich zuerst sagen, wa« mir an diese« Abend« d«n ti«fst«n Eindruck gemacht, fo mus« ich den Namen einer Künstlerin bringen: Frl. Wenger. Die Größe der Kunst ditfer Damt wurdt von manche« sofort erkannt, al« si« i« Vorjahre nur ganz f«lt«n zu hör«n war; jktzt nach ihr«n Leistungen in dieser Spielzeit und insbesondere nach ihrer Margarethe in Bono« .Mkphistoph«!»«* kann e« wohl niemand»« «ehr einfallen, für Rollen-zutheilung zugunsten anderer Sängerinnen einzu« treten, wie e« bisher der ^all war. Frl. W«ng«r ist «ine echte Künstlerin, ihre warme Stimmt hat eine große Au«drucksfähigk«it und «cht dramatisch«» Charakter. Ihre B«wegung«n sind noch nicht ganz frei, abtr auch dies» gewisse Zurückhaltung hat einen Reiz, und ihr große«, dunkle« Auge wus«te so gut den Wahnsinn Margarethen« zu« Ausdruck zu bringen. Da« Werk an und sür sich ha« «ich nur stellenweise zu befriedige» gewuf««. Goethe« .Fauste in Musik zu setzen, ist ein kühne« Un»rrnth«en, an da« sich nur ganz Große wagen sollen; e« erscheint alles neben diesen Worten so furchtbar klein und unbedeutend. Die Musik ist jedenfalls charakteristisch und sehr interessant, sie wäch«t ab«r nicht in «in« Höh«, di« dem Th««a innewohnt. E« ist ein« e«psindlich« Jncongruenz vorhanden zwischen In-halt und Musik, die im Deutschen, wo die Original-verse Goethe« zum größten Theile erhalten sind, jedenfall« noch vi«l unangenehmer auffällt al« i« Italienischen. Boito hat nach italienischer Manier einzelne Scenen, die ihm wirksa« schienen, au« dem Zusammenhange genommen — wer Goethe« Faust nicht kennt, hat keine Ahnung von dem In-halte — und dies« mit «in«r modern instrumenti«rt«n Musik versehen. Gefühlt hat er die Größe der Dichtung nirgends. Der Erfolg der Oper an un-serer Bühne ist auf die schöne Aufführung an un-feter Bühne zu setze». Von Frl. Wenger sprach ich schon. Herr Lordmann in der Titelpartie war sowohl gesanglich al« schauspielrrisch hervorragend. ; Herrn Costa möchte man die Wort« Fausten«: Nummer 99 „Gtfühl ist all««" zuwerfen. Sonst gibt e« nur ganz kleine Partien; eine gewichtige Rolle spielt der Regisseur, die Herr Thölke prächtig vrrwaltet«; di« Jnscenierung, die Dekorationen sind feenhaft schön, sie allein sind wert, das« man die Auf-führung besuch«. Auch für die Zukunft ist un« manche« Schöne versprochen; so soll noch im De-cember Zöllner« „V«rfunk,n« Glock«" komm«», auch Hugo Wolff« .Corrtgidor', «in M«ist«rwerk d«« berühmir» Ll«d«rco»ponisten, wurde von d«r Di« rection erworben. Schwurgericht. Amtsvernntrennng. Vorsitzender Krei«gericht«präsident Edler von Wurmser, öffentlicher Ankläger Staat«anwalt-substiiut Dr. Koievar von Kondeahei«. Der 32jährige verehelichte Kanzlist Anton vonJljasik, gegenwärtig in Cilli wohnhaft, steht unt«r drr An-klag«, das« «r in den letzten Jahren in Oberburg, wo er al« k. k. Kanzl'ft mit der Führung de« Geld« buche« bei« k. k. Bezirksgerichte betraut war, von dem ihm vermöge feine« öffentlich«» Staat«amte« anvertrauten Geldern einen Betrag von 777 K voremhalten und sich zugeeignet hat. Dem An-gellagten oblag die Vorschreibung, Eintreibung, Empfangnahme und Verwahrung gewisser Gelder und deren Au«folgung an die Berechtigten. A« I. Juni 1901 wurde ihm die Führung de» Geldbuche« abgenom«en. E« wurden verschiedene rückständige Posten eingetrieben. Di« L«ut«, g«g«n w«lch« mit Execution vorgegangen wurde, wiesen sich mit Bestätigungen über die schon an Anton von Jljaöiö erfolgte Bezahlung der n«u«rlich «in-getriebene» Beträge au«. Dadurch kam«» zahlreiche Defraudaiionen an den Tag. welche sich Jljasii an den ihm vermögt feine« Amte« anv«r-trauten Geldern hatte zu Schulden kommen lassen. Die Untersuchung ergab 30 Fälle von Defraudaiionen, deren Jljasik vollkommen ge-ständig ist. Sie betrafen zum größten Theile erlegte Strafgelder und Kostenbeträge. Ja vier Fällen hatte Jljaiii vorsichtshalber auch die Vorfchrtibung im Geldbuche uaterlaffen. Aelttre Abgänge deckte Jljasic, der mit den Defraudaiionen schon im Jahre 1899 begann, mit neuen Eingängen und inde« er zum Theile feine Commissiontkostea stehen ließ. Trotzdtm wurdt dtr Abgang im«» größer, so das« sich JljaKic schon Ende 1899 ge» nöthigt sah, ein Darlehen aufzunehmen, womit er alle bisherigen Abgänge deckte. Trotzdem begann JljaKii sein verbrecherische« Gebaren von neue« und zwar in größerem Umfange; denn al« ihm am 1. Juni 1901, also nach anderthalb Jahren, die Führung de« Geldbuche« abgeno««en worden war, ergab sich der obenerwähnte Abgang von 777 X. Der Angeklagte verantwortete sich in ganz hinfälliger Weife da«it, das« jede Schaden«absicht gemangelt habe, sowie mit der komischen Behauptung das« er geschäftlich überladen gewesen sei. Er be-hauptet auch, das« er den Schaden gutgemacht habe, ehe die Obrigkeit von seinem Verschulden erfahren habe. Am 12. Juli 1901 erlangte der vorgesetzte Bezirk«richter Viditz Kenntnis von den Defrauda-tionen dt« Jljaö'i; tr wie« ihn zur Deckung der Abgänge an, da jedoch diese nicht gleich erfolgte, erstattet« er am 16. Juli die Anzeige an die Ober-behörde, di« am 18. Juli 1901 beim k. k. Krei«<-g«richt« Cilli und am 22. Juli bei der Staat«-anwaltschaft Cilli einlangt». Am 19. Juli hat Jljasii beim Bezirksgerichte Oberburg 600 X, am 21. Juli 120 K, weiter« am 25. Juli, 8. Auguir und 10. August den Reste erlegt, so das« dermalen d»r Schade» thatsächlich gutgemacht ist. Die Anklage stellt sich jedoch auf den Standpunkt, das« dadurch die Straflosigkeit nicht begründet ist, denn e« fällt auf, das« ein Theil de« Schaden« erst im Laufe der Untersuchung, also zweiftllo« zu spät, gutg»-macht wordtn ist. Da« Gtfttz vtrlangt jedoch die Gutmachung de« ganzen au« der That entfprin-genden Schaden«. WeiterS ist aber d«r Btzirk«-richte« al« j«n« Obrigkeit im Sinne de« Gesetze« anzusehen, welch« daS Verschulden noch nicht kennen darf, soll die SchadenSgutmachung Straflosigkeit be-gründen. Di« G«schwor«i.en ließen sich durch die Erwägungen der Anklage nicht bestimm«» und vrr-ntinttn, nachdem da« Monituroerfahrrn eingeleitet worden war, einstimmig die Schuldfrage, woraus JljaSic freigesprochen wurde. Steiner's HrientakKraftp«rver «ine kurz« Zeit nur ist «s her, al« Steiner's Oriental Kraftpulver als erste Erfindung ein«» ganz vorzüglichen Nährmittels in den Handel gebracht wurde und heute zählt die Firma D. Franz Steiner & So., Berlin SW, ASnig« Nummer 99 «Deutsche Wacht' grZtzer Straße 69 ihre Kunden nach vielen Zehntausenden. Da» Oriental-Kraftpulver der Firma D. Franz Steiner & So. ist ein Nihrproduct ersten Range», frei von sämmtlichen schädlichen Bestandtheilen und Quacksalbereien und kann angewendet werden gegen Magerkeit, körper-licht Schwäche. Kraftlosigkeit, zur Erlangung schöner, »oller, Idealer und harmonischer Körperformen. Daher auch vorzüglich geeignet als Stärkungsmittel für schwäch-liche Damen, Herren und Kinder. Der Erfolg ist stet« ein direkt auffallender und überraschender und die Prämirunge» mit der goldenen Medaille Pari» 1900 und der goldenen Medaille Hamburg-Altona 1991 sprechen auch wohl zur Genüge für diese» Nährmittel. Dasselbe ist echt nur direkt zu beziehen durch die Firma D. Franz Steiner & Co., Berlin SW., König» grätzerstraße 69. gi« gutes Kausmittel Unter den Hau». Mitteln, die al» schmerzstillende und ableitende Ein-reibung bei Erkältungen usw. angewendet zu werden pflegen, nimmt du» in dem Laboratorium der Richter^ scheu Apotheke in Prag erzeugte Liuiment. Capsici comp. die erste Stelle ein. Der Preis ist billig 80 h., Ä. I 40 und 2'— die Flasche; jede Flasche befindet sich in eleganter Schachtel und ist kenntlich an dem bekannten Anker. Soeben erschienen: Edith Gräsin Salburg. Was die Wirk-lichkeit erzählt. Drei Bücher die daS Leben schreibt. Drittes Buch- „Humanitas". Preis b r o s ch. K 4 80, geb. K 6.—. Vorräthig bei Fritz Nasch, Buchhandlung Cilli. Eingesendet. Vor Kurzem wurde bei mir ein Einbruch ver-übt, durch welchen ich zu bedentenden Schaden ge-kommen bin; da ich nun mein Warenlager bei der „Ersten österr. VersichcrunngS Gesellschaft gegen Einbruch" versichert habe, wurde mir der beanspruchte Schaden durch die genannte Gesellschaft in coulantester Weise vollinhaltlich ersetzt; ich kann es daher nicht unter-lassen, mich im Wege der Oessentlichkeit über Obige, gegen Jedermann bestens und anerkennend auS-zusprechen. Achtungsvoll C Almoslechner fldler Schnell-Schreibmaschine .Deutsches < erstklassiges •» Fabrikat! Alleinig» Vertretung für Untersteienuark bei Friedrich Jakowitsch in Cilli. Mr praktisch auf leisen. Uientbehrticb mch kurzen Gebrauch. ISanitktsbehördllch geprüft. Attest Wien, 3. Juli 1887. 0530-03 nsiosit t ><>)st-li<<)i<> Herrorraijende Hjgieniker bestätigen, dass eine sorgfältige Pflege der ZAhne und des Mundes unerl&sslicb für unsere Gernndheit ist. Namentlich Magen-Krankheiten können so verhindert werden. Als bewährtestes Mittel hiexu erweist sich „KaKdont", welches die antiseptische Wirkung mit der nothwendigen mechanischen Reinigung der Zähne in voriOglieher Weise verbindet. VN ili ömer - Quelle feinster AlpenaKnerling, bewährt bei allen Katarrhen, namentl. der Kinder, bei Verdauungsstörungen , Blasen- u. Nierenleiden. Depftt: Josef Matl6 in Cllll. 5507 Für Feiertage und Neujahr! Alle neue Südfrüchte und reinen Sissrahm-Theebutter u. Alpen-Rinrischmalz, Marfaurger Bippelnull-Mehl nid Presshefe, direct impirtierten feinsten russ. Thee neier Ernte, garantiert eebten Jamaica-Rum und Cognac, teste Marken echter Rhein-Weine, österreichische u. steirische Beutellen-Weine, Lissa-Blutwein, Literflasche 40 kr., Kleinoschegg-Champagner zum Original-Preise empfiei.it Alois Walland, Rathhausgasse. iVIottniker Kolile. Ueber 5000 Wärmeeinheiten. Bestellungen nimmt entgegen: Adalbert Walland. Cilli, Graze:Bt:oase 22. Th« Mes«mer, unerreicht, vorjügliche Mischungen. Die Marke wirklicher Theekenner und des feineren PublicumS. Jeder Versuch erwirbt der Marke dauernde Anhänger. — Probepäckchen ä 100 Gramm zu K 1.—, 1.25, 1.60 und 2.—. (2 Die Tauben hören. — Nr. 27 der Zeitschrift .Die Illustrierte Welt*, Chiswick High Road, Nr. 626, Londun, W., enthält eine Beschreibung Ober eine wanderbare Cur gegen Taubhiit und Geräusche im Kopfe, welche Cur vom Patienten selbst zu Hause vorgenommen werden kann und stets einen guten Erfolg haben soll. Die Nummer dieser Zeitung wird auf Verlangen an jeden frei gesandt, wenn die Adresse an die Redaction der Zeitung eingesandt wird. 6140 * * Dr. Laab's Badeanstalt * * „ Wienerstra«se Nr. 182 Trams».-Hattest. „«iiistinger Hanth" wamirnböder. Üoßtn-Cnmpfbaö, elektrisches Cichl-Schwitz-dad. S-nnea- und Lichtlistbad, Srausen, vovchcn. JlruftrrH bescheidene preise — Abonnements (12:10). Faokarzt für physikalisch-diätetisches Heilverfahren Dr* Artliur laiali wohnt und ordiniert: <cll>e bildet einen sehr aosfthrl. Führer dure.h die Wefhnaehts-Llleratur and wird grad» abgegeben. R. LEGMNER (W. Miler), k.nl. Hos-u.üniv-Buciih.. Wien, Graben 31 (Ein vorzüglich er weißer Anstrich für Waschtische) ist KeilS weiße Glasur. Der Anstrich trocknet sofort, klebt nicht und ist vollkom» men geruchlo«. Dosen ä 45 fr. sind bei Traun 4 Stiger und bei Victor Wogg in Cilli erhältlich. 5908 Franz Wilhelms anrate Tiee von FRANZ WILHELM Apotheker, t. u. t, Hoflieferant in * 6317 Neunkirchen (Niederösterreich) ist durch alle Apotheken zum Preise von L Kronen per Paket zu boziehen. Seite 9 Absatz 3000 Exenplirc ii 1 '/> Jahren. Wien 1899. Preisgekrönt I Paris 1900 Bedeutend verbessert und vermehrt! Ueber 2200 Recepte. Das beste Geschenk für jede Hausfrau MM Küchin! Mit vielen Bildern und —=—— farbigen Tafeln. Preis brosch. 4 K 80 h, geb. 6 K. Verlag von Ulr. Moser's Buchhandlung, Graz. »JLMTlin Für Bruch-Leidende! K. k. |>rl». einsticke* / Bruchband (kM r»ds». okas »stalltksils! Mit pnoumiktUrlir-m Druck. — O. B. fl. V. las staitgs, arlrkilok volltemmsae Bruekkasi, «elckss aas k»I» Trsftn |ar alakt spürt uns walokes b«l Tag uns Hackt ohn« Sa> gerinjsts UaktkaaM (•tragea werden kaaa, >o Satt Ssr BruckleiSenSe |*S«r Balastlgaag entüobe» Ist. Oas pneeiaatlsche Brachbaad tat Sa« «Imiga, velekss s» aas Zareot la (aSaai Fall« uafeklbar karSkrt naa pnansiatiscke Bruchband Ist verstellbar, s»hr leickt, aaTcrwÜjlhrb und nir rrp*ruturt>.-«liirftiK. DM*plbr alch JMer KftrgwrkvKlisITenbrli an «M wird für leisten-, Raksl- and anders Brtieha »» liefert. Daa pneumatische Brurhband Ut roin Prof. Ouasenbauor am Wiener k. k. Allgem. Krankenhaus« and von vielen hervorragenden Arrxten als pvell-k»Mta und sveekentsprerbeait" warm empfohlen. Harr Or. Max Weiss, emovit. Heeaadorarxt I. Clsw des Wiener k k. AMfemeiuen Krankenhaus«, schreibt: „I>a* neiiartif« Bruchband Ist ä»sa»r» stmarricl^ voUkonnsa isreckentspreelieiul nnd kaaa bei Tag aad Sacht f*lra«w ocooceJ-" Preise: osaxaxo tlassltl( C. 14.—. Doppelseitig K. 20.-. hakelkruekkasS R iwilt melir •eitelntuchor ud aiu erd^nt-Mc4i«-n Wi'uvwMr» u mit filier Kniu;(crtlj-kell und lt.-v«thhcit derart au»viilM-«N^r», dMi man dlo früher »ctuulkafteo Steiles kann inrlir dadet. Jede» Kiod Int Im St&ode, mit dem Webe« Apparat Msurt tadellos tu nbeitwi. Prell per Apparat rot 4 Kronen. Bei vorheriger Einwailunit von K 4.40 MMBOKB rrjkjtco, Maefcaalme K pPHIWv' Üeberraschend laicht and sofort k-inn Jcdo -rtno ohnr j«do Anatrenguris jedfiB MU3ikattiC> onf dar Symphonie-Trompete DENSOL ifoeoUlleh («seliatit) »s?k« Jedes Lsder absolut wssssr-Slolt, uabegrenzl kaltbar aaS taSal-les |ssckiasidl| ».-> A blasen. Notat* lr«mitnlns* and l^ohrer richt er forderlich. T« n wander-voll- Aur.s.UUunj? elec^i t uivt Arbeit, gniis au« Mw B»r*r Di--Symphonie Trompete iii wirkht:i em itro&j^rligesBlaa Instrument. Jeder monn, ob jang, ob alt, ist davon entxückt Preis sammt dar-___ Inn, Schul»' yum aofor- IV Von vielen Militärbehörden tig^n Snibsterlemecn und gepruit und emplohlen. vieien Liedern »nlt SLlofol und Schuh», sowohl Oborledor. 8 Doppel • VeflttleHIwlo Sofelan, die eliuual damit eiairerirbea-12 ^Doppel - V enLilen stnler. i» verblüffender Wt-u# Mi fürt •s ajsM>r, Xa. ba.bn.a K 11*. 5 V '.! .»!!. *2 SB-0v— » " alt »»ch» •rlttineU! «rittf* tzintcl ll.lltnny fir Juiia »al> Mit. für iMiü' ffitltta, vmimt, Antom. Massenfänger. Für |Ratten K t -, für Bluto K i.4\ Fmafen ohae Reuuf»iebei^uu^ bL» 40 ht. IRitttdVAb'la einer Nacht, lilntcrlaMea keine Win» theilaagea tc. 3a '/« 3ahr übst V« Wi!li:n ruug und »tellea »Lrh von s»lb>t, pctfauM. — Gegen tiiufeabait* t>on K 1 Schwahenrall« „E 0 I I p • e". teu-tende *•>* •> Lungen- und Uervenikidende Wagen-, Z)arm-, Leber-, Hicht-, Bßeumatismus-.Astyma-leidende, Zuckerkranke. Blutarme und Bleichsüchtige cr6astcm. Okllcleren. P«at, Kahn unä P»lla»|. beawlen, »«wie Jedem, der «ine gute Uhr braucht, nr Nachricht, daaa wir den Allein verkant der neuerfundanen Original-Genfer Ukarat. ElektTO-Gold-Plaqul-Rem.-Uhren .System Glashütte* Übernommen haben. Diese t'hren beiiu.n ein antlroagnetiachea Prielstonswerk, sind genaoea« reguliert and erprobt, »nd tristen wir für Je e Uhr eine dreijährig« echrinslehe Garantie. 1)1« Gebiinse, welche an« drei Deckeln nlt Bprungdeckel ;8a»ori-tt«i beateken, sfad hochmodern, prachtvull euageetattet und aus dem neuerfuailenta. absolut unveränderlichen, atnrrlkanlaehen Goldln-lleull hergestellt nnd ausaerdem noch mit einer Platte Itkarit. Goldes über-cegen, und bealtaen daher das Auaaehea von echtem Gold« derart, dass sie selbst von Fachleuten von einer acht goldenen Uhr die IOO K koatet. nicht an unterscheiden aind' Klnalge Linr der Welt, welche nie daa Goldaaaacben verliert. 10.000 Nachbestellungen und elrea Sooo Beiobangi-aebrelben innerhalb ■ Monsu n erhalten. Preis einer Herren-öder Damenuhr nur 1« IC porto- und aoUfret. Za Jeder Uhr ein Leder-Futaral gratis. Hochelegante, »»«lerne Uoldplaqut-Kettcn für Herren und Damen tauch Halsketten) k », 5 and S A\ Jade alchtoonvenierende Unr wird anstandslos surück-genominen, daher kein Blsieo! Versandt gegen Sacbnaha« «der vorherige Geldelnseudung. Bestellungen sind zu richten an das Uhren -Versandthau» „Chranoa"' Basel (Sei.weil). — Briefe nach der Schweiz kosten 25 h, Postkarten 10 h. 6123 Nur litt ft. Unerhört! ««-t 241 Stick m ikt ML 3.40 Pfg. 1 prachtv. vergoldete Uhr mit 3 Jähr- Garantie 1 vergold. Kette. 1 Garnitur n Doublegold-Manschetten- nnd llemdenknfipfe. 1 praclt-volle Zlgarrentasche, 1 hochfeiner fcsehliffener Toilettenspiegel im EtuL l Notizbuch in eogl. . Leinwand genunden, l elegante Damen-Bro-»ohennadol au« nrima Doublegold. t Panr Houtons mit 8imilibrillant, 1 eleg. Herrenoder V amenring mit Edelstein. 1 prima Leder-Portemonnaie. 1 sehr lehrreicher, nützlicher Briefsteller, I Tgl. Haarwuchs pomade (mit Garantie) 1 Garnitur, enthaltend SO engl. Gegenstände fQr Korrespondensgebrauch und SO Stück Diverse. Alles wa« im llause gebraucht wird. Diese MO Stück zusammen mit der Uhr, die allein das Geld wert ist, sind per Nachnahme nur kurae Zeit su haben vom Schweitcr Exporthaus H. Scheuer. Krakan, Josessgasse 46 K. Für Nlchtpaaaendcs Geld retour. II |r Nebenverdienst ^11 VI li liglleh leicht o. anstindig LfS.il# Air Jedermann. Anfragen an Industriewerk In Rossbach, V »». I'falx. (Kücktuarke.) Seidel & Naiuara's Schreibmaschine auf Kugellager. bis Erregt Sensation! Sichtbare Schrift vom ersten zum letzten Buchstaben. Grttaste Dnrchschlagsfühigkeit; auf starkem Ministerpapier 4—6, auf Conceptpapier §—10, auf dünnem Papier 12—16 Copien. Höchste Auszeichnung, erster Sieg Iber die amerikanische Concurrenz. Goldene Medaille Berlin (Mai 19011. General-Reprasentanz für Oesterreich-Ungarn: H. Schott & Donn&th WIEN «24S I1I/3 Heumarkt 9. Frau Anna Csillag'.|j| Ersuche um umgeuende Zusendung von 6 Tiegeln Ihrer bcwAhtten Hswwuchs-pomade per Postnaehnahme an die Adresse: rin 6rili Ciniui-Aitnpirg Schloss Gleichenberg, Graz. Wohlg. Krau Anna Caillag! Wollen Sie mir gefälligst postwendend wieder zwei Tiegel Ihrer ausgezeichneten 'Haarwuchspoiuade per Postnaehnahme zusenden Achtungsvoll l'nilia vii Sujr. Frau Anna Olllag! Ersuche Sie, mir postwendend einen Tiegel Ihrer ausgezeichneten Pomade zusenden zu wollen. [||f L f U|Hfc Wohlg. Krau Anna Caillagt Von Ihrer berühmten Haarpomade ersucht um noch einen Tiegel GraT Felix Conrey, Viel. Wohlg. Anna CsUlag!, Bitte mir postwendend z wei Tiegel Ihrer ausgezeichneten Haarpomade senden zu wollen. L Se^vtsg f. Rtili«[ k. u. k. Haupt mann sgat tin in Prag. Frnu Anna Caillag, Wien I Ihre mir gelieferte Csillagpomade hat mir ausgezeichnete Dienste geleistet und freut es mich, nach so kurzer Zeit des Gebrauches, Ihnen von einer unbedingt vortheilhaften Wirkung Mittheilung machen zu können und werde ich sie allen meinen Freunden und Bekannten wlrmstens empfehlen. Adtl« Slliwk, Schauspielerin. Euer Wohlgeborea! Ersuche höflichst mir einen Tiegel von ihrer ausgezeichneten Huarpomade per Postnaehnahme gütigst senden zu wollen. Giidt Gnt SUrbenbarg, tlpisi. Wohlg Frau Anna Csillag! Haben Sie die Güte, mir von Ihrer bewahrten Pomade drei Tiegel zu senden Jacob Giratdi f. Ebeistein, Trieit. Wohlg. Frau Ann» Csillag, Wien! Im Auftrage Ihrer Excellenz Frau v. Stögyeni-Marieh bitte höflichst mir einen Tiegel Ihrer ausgezeichneten Pomade auszufolgen zu dem Preise von 3 fl. Nehmen Sie gleichzeitig den Dank entgegen. Frau Gritin hat sich außerordentlich lobend ausgesprochen Ober den Erfolg der Pomad". Mit vorzüglicher Hochachtung Fried» Gitta . Kammerfrau ihrer Excellenz. ich Anna Csiliag v. i... mit meinem 185 Zentimeter langen Riesen-Loreley-vaae, hab« solcke« in Folge t4motiatltaare. zur Förderung deS Wachsthums derselbe». »ur Etärlung des HaarbodenS anerkannt worden, sie besördert l ei Herren einen volle», kräs< tigen Bartwuchs und verleiht schon nach kurzem Gebrauche sowohl dem «ops- als auch Barthaare natürlichen Glanz und stille und bewahrt dieselben vor slühzeuiqeni Ergrauen bis in daS höchste Alter. Preis eine« Tiegel» 1 fl., 2 fl., 3 fl.. S fl. Postversandt täglich bei $orcinftnkuit| »ts Betrages oder mittels Poftnach-nahme der ganzen Welt aus der ?«-bris, wohin alle Aufträge zu richten sind. U17S Anniv Csiliag, WIEN, I., SoilcrgMHO 5. Wohlg. Krau Anna Caillagt Bitte mir per Postnaehnahme einen Tiegel von ihrer ausgezeichneten Haar-poitiude zn senden. Crtteat Vilaa HetUnieb Sthloss Rubeiu bei Meran, Tirol. Wohlg. Krau Anna Csiliag! Bitte mir per Podrudur*l Ratbbausflasse Dr. 5. Nummer 99 ,Ae«!fch- Wacht- Seite 11 Fahrkarten- und Fractata naoh Amerika ! kOnlrl. belgische Poitdampfer der ,fled Star Linie' von Antwerpen, direct nach Nsw-M mfl Philaipi conceu. von der höh. k, k. österr. Regierung. Man wende «ich wegen Frachten und Fahrkarten an die 5688 Red fltar Linie In Wien, IV., Wlednergirtel *0, -Julius Popper, Siidbahnatraase I la Innabrnck, Anton Rebeh, Rahikobtrim 84 la Laibach. Sparcaise der Sladtgemeinfle Cilli. Die Sparcasse übernimmt in Verwahrung, resp, in's Depot: Wist-Pagiisi des In- und Auslandes Casmcbeine nid Eiülazsiückr TOD Sparcassen B.anderenCreditinstitateii auch GoldinUmcn gegen eine massige Depotgebühr. Die näheren Bedingnisse sind im AmUIocale der Sparcasse zu erfuhren. WMI Privat-Depots nnter eigenem Verschloss der Partei. Jedes einzelne Fach steh unter Sperre des Mieters und Mitsperre der Sparcasse. Isoliert von den (Ihrigen Cassa-Localitäten zu ganz ungestörter Manipulation. fScMMcheraveine vorzüglichster Qualität, Original Oedenburger Eigenbau, versendet unter schriftlicher Garantie der Naturechtheit in Flaeern von 800 Liter aufwlrta sehr preiswürdig Ludwig Tisza'sche Kellerei 6618 Besitz von 82 beatgelegenen Weinbergen Oedenburg, Ungarn-Briefliche Anfragen wegen Preis und Proben werden prompt erledigt er bei der Wahl eines Weihnachtsbuches put berathen sein will, verlange gratis und fraiico den soeben erschienenen Weihncrchfskcrferlog 6681 über neue u. antiquarische Geschcnkbüchcr für Kinder und Erwachsene von der Buchhandlung Gilhofer & Ranschburg Wien, I. Bognergasse ». Sehr wichtig für Magenleidende! Appetitlosigkeit, Magenbeschwerden, Uttbelkeit, Kopfweh infolge schlechter Verdanunng, Magenschwäche, Verdauungsstörungen eto. beseitigen sofort die bekannten Arabischen Wagentropfen (Warlazesser.) 3b allen Apittzrke» ju hoben. Viele taufende Dank» und Anerkennungsschreiben? 6538 Preiö einer Flasche sammt Gebrauchsanweisung <0 kr., Doppelftaschen 70 kr. Centraloeisandt: ®. Brady Apotheke „Zum tlinig von Ungarn", Wien l. W vor FälschikONl wird gewarnt, die echte« Mariszeller n. oaf W A Mageultspsen mSssen „Schutzmarke" und Unlerschrifi ^ weise». £ Ziehung! unwiderruflich l(Uaiiiiarl90£ Wärmestuben-Lose Haupttreffer Kronen Werth Lose äl Krone empfiehlt: C601 Wechselstuben-Act-fiesellschaft „Mercur" Wien, I., Wollzeile 10 und 13. Das IU Wien, I., Dorotheergasse Nr. 17 übernimmt: Klaviere, Harmoniums, gute Möbel, Dekorationsstücke, Wägen, Equipagen Mo-bilien aus Hinterlassenschaften und Uebersiedlungen, sowie Gegenstände jeder Art mit Ausnahme von neuen Waren zur Versteigerung. 6517 Anmeldung tstjfllcli von 1>—1VS Uhr, Grelegenheitskauf! In den Brauereien Markt Tüffer und Sachsen-selb sind frische Trebern und Malzkeime zur Fütterung für Horn- und Borstenvieh billigst zu haben. 6581 Sind Sie taub?? Jede Art von Taubheit nnd Schwer« hörigkeitist mit unserer neuen Enfiodung heilbar; nur Taubgeborene unkurirbar. Ohrensanften hört sofort auf. Beschreibt Eueren Fall. Kostenfrei» Untersuchung nnd Auskunft. Jeder kann sich mit geringen Kosten xu Hause selbst heilen. Internationale Ohreahellanstalt, 596 La Salle Ave., Chicago, JU 63Ö4 sür Me Seftttt Mit v- Anker-Tteittbaukasteu. « Der sei«» *n(rr-Cteiiilatffeftei) in r»l-tcnbtr «eise durch M« neuen MmUT? llrlltlsMICS radtitnt Bin. bn lafk stch eiiteft bt« anritt (MihlHulntMll« tominen Sir« sollt« auch der thu», tot noch leinen «nfet etetsbautoO»* ha», d»»n st« sind seit J-die-, > der «iodrr liebstes Spiel. Man jchretd« «teich eine ®cj jefjrRbett jtactean ». «». Stchlrr • «te., »iitfll. Hof- und StnaimerUeferciuen, Srftt Ksterreichisch ungartichr t. und !. »ris. »t«ind»»!aftei>'gadrU Biea, I. C»er»j«|(« 16. Epiiep*i, U>*t *< |dBfn4i ». and mrvMnt SudänfcetT Itiktt twrlimj« Seo44tn &-ir4ber. Ctfc<lkh jratl» »»d fTOTCO »»rch Me eetMWl.lBt lb«t«, graiftuit o. R. 67SS PETROLIN GGGGG Rleheritei nittel gegen SehuppenMIdung, llnnraisasall und HahlkSpllgUell, - Bargestellt aus chemisch-reinem, d. b. entharztem, geruchlosem Petroleum und nervenanregenden Pr¶ten. I Nach Gebrauch von nur wenigen FliUchchen »eigen sich binnen wen gen Wochen feine, neue Ulirchen, die bei weiterem Gebrauche dicht und stark werden und so die kahlen Stellen vollständig decken. Preis einer grossen Flasche K 3.—, einer kleinen K 1.50, Chemisches Laboratorium, Salzburg, Bahnhof 56 Depots werden an allen Orten errichtet 6632 Heinrich Reppilsch, ZeigsiMeil für Brictenvapnliao ml Kistscllossmi €ILM (Steiemark) 58oo erzeugt Decimal- auch Centimal- Brücken-Wagen, Gitterthüren n. Geländer, Ornamenten und Wappen aus Schmiedeisen, Garten- nnd Grabgitter, SW Heu- und Weinpressen, Tiefbrunnen-Pumpen, ~9»G auch Einschlagbrunnen sowie Wagenwinden solid u. billigst. (Seite 12 .D-utfch- W*dit" Nummer 99 , jfj; . jfj ■ >S±f».gg ~ JVähmaschinerj sind die besteq der Gegenwart! und der Weltruf, den die Psaff-Nähmaschinen gemessen, gründet sich lediglich auf das ernste und unablässige Bestreben der Fabrik: „Nils (JaS LSStS ZU IlvkSIll". I~~' Diesem bewahrten Grundsatz hat die Fabrik nicht nur ihre Grösse, sondern auch die Thatsache zu verdanken, dass die Pfaff-Näh- maschinen die gesuchtesten und beliebtesten auf dem Markte sind. 6580 j)je pfaff-Nähmaschinen eignen sich auch vorzüglich zur Kunststickerei. Reichhaltiges Lager und Alleinverkaaf für Untersteiermark bei FRIEDRICH JAEZOWTTSCH in CILLI. I % *• »V -V- • V1- /ÄAÄ,/V\',riAw'' ,/\>'i/y»''ys. » *v\l '/X* • yv»;"/V* ♦ yVl'''>A.* •V\' v ' .♦j*. '.♦j». .+(< '*$•, y%- -W? r •acht Xachmittags-Besehäftigung in einem Comptoir oder Kanzlei. Zuschriften erbeten unter 6609 „H. T.", postlagernd Cilli. Broom elogantcr Herrschaftswagen, ganz neu hergerichtet, billigst zu verkaufen bei Josef Jarmer Holihändler, Cilli. ««09 Kino Wohnung bestehend aus 3 Zimmer, Küchu und Zu* gehör. Oartenbenützung. ab 1. .1inner zu Dtrciehen. Anzufragen in der Expodition des Blattes. 6610 Zwei grosso, schöne, gassenseitig gelegene unmöblierte Zimmer sind ab 1. Jinner zu vorgeben. Auftrage Nengasse 14, I. Stock. 6613 Sämmtliche Aasputz-Artikeln in Sammt, Seide, Federn, Ränder, Schieier, Spitzen etc., sowie Hüte, Cartone nnd Schachteln werden su ■tausend billigen Preisen verkauft Louise Schemeth Herrengasse 27. «ais Schöne Maschanzger - Aepfel Kilo 20 kr. «oss so lange Vorrath, bei Alois Walland, Rathhausgasse. Lehr junge aus gutem Ilause, mit guter Schulbildung, der deutschen und slovenischen Sprache 6617 mächtig, wird bei V. Lepescha, J.Straschiirs!Eidam in Pettau sofort aufgenommen. Für Weihnachten und Neujahr! Anton Tschantsch««*» Cilli, C3-a.rtcrs.g-a.BKo XTx. U. empfiehlt sein reichhaltiges Lager von Küchen» und Tafelgeittthen, Badewannen, Schaffein, Wasserkannen, Kohlenbehälter, Ofen vorseUer, Vogelkäfige, Tassen etc. sowie complette Kinderkücheneinrichtnngen In feinster Ausführung und billigsten Preisen. u. Neujahrs- 6636 in hundertfacher Auswahl bei FRITZ RASCH Buch- nnd Papierhandlung O CILLI O Versandt nach Auswirts prompt. F. Dirnberger's Aelicatessen-Handlung Cilli. Graitlstraße Ar. 15 Zäglich lebende }(arpfen in der Sann ausgewässert; frlZg fogoscJj Feine Büglerin wünscht Beschäftigung, geht ins Hans. Marie Versnik Nengasse Nr. 18. ecs» Eis tüchtiger €omis als auch ein |j*hrJussjge mit guter Vorbildung werden aufgenommen in der Gemischtwarenhandlung Hans Zottel, Gonobitz. 6620 Schöne Wohnung mit 2 Zimmern. Küche sammt ZagehCr ist an eine stabile, kinderlose Partei von 1. Februar an zu vermiethen. Anfrage beim , Hauseigentümer „Grüne Wiene." 662? Bau- Unternehtnunß Picks fein «S Roth 6411 jfirchilekt und Stadtbaumeister §rabengasse flr. 11 9 m CIMjMjM. • • C^rabengasse ffr. 11 empfiehlt sich zur Uebernahme — L IL ^ . . 1 - M und zwar: Villen, Wohn-, landwirt- und Ausführung von schaftliche, Fahriks- und öffentliche Gebäude, Adaptierungen jeder Art. Ferner Brücken-, Wasser- und Tief bauten. ■>« > <■ /ff Hills KostenVOranftcMiiffe auf Wunsch. Prospecteund Fafadenpläne in jedem Bauttüe bereitwilligst zu den coulantetten Bedingungen. Herausgeber und Verleger: Vereinsbuchdruckerci „Eeleja" in Cilli. Verantwortlicher Gchristleiter- Ctto Amdroschitsch. Druck der Vereinsbuchdruckerei „Eeleja" in Cilli.