Deutsche Ma llk t*M flh ®ffl mit Aiftev», til H»a» m»»IUch st. — AS, »tftHl|SHri« st. IJ* t«I>(I>rt| st. »—, |iqjqrl| st. fc.—. am Vastvrrsmdai», riaMt]t|ri| st. «.4». Bit #mc!M stiatoKi t tt. Jifctat« M Tarif: M Kinn Slttertclaagca catfpjt«tn-<* «adaN. eHaiti« ach»«N 3*1n«tc für aal« Matt aBc *tcat»B»ta laüiaM n. «»oOtta aat nartaisttatMa tot. (»Wihlltl M Ktfcuuart rft lilutw kcr Cm> »ad tMrrtafb Hl U--l>a*T «■» aak •» 4 ISO Katftmlttaai. — ftr«Sg?1eud?t. -- N,o»tzm< A»^end»«l,c» «tchi U. 18. Cilli, Sonntag den 2. März 1890. XV. Jahrgang. ßilli. 1. ?Särj. Man hat in Oesterreich so viel mit den fragen der inneren Politik zu thun, daß mau km, w.'.S jenseit» der schwarzgelben Grenzpsähle mgkht. verhältnismäßig nur geringe Aufmerk« {ümfeit schenkt, und wir kommen nur selten in die Lage, an dieser Stelle Angelegenheiten zu Muechen, welche das Ausland betreffen. DaS vederhandnehmen der Socialdemokratie inDeulfch« wd, wo bei den jüngsten ReichStagSwahlen Brhc als eine Million Wähler ihre Stimmen socialdcrnokratischeu Candidaten gegeben haben, m indessen eine Erscheinung, der man durchaus «hl aus dem Wege gehen, und über welche »an sich mit gefälligen Phrasen nicht Hinwez» sqea darf. Die Sache berührt uns in Oester-mch sehr nahe, denn die Beziehungen zwischen Teutschland und Oesterreich si»d innige, und die Erhebungen bezüglich der vorjährigen Arbeiter-Ktreike haben, wie wir letzthin mitgetheilt, er« giben. daß sie durchweg? auf Wühlereien zurück-^führen sind, welche im Auslande ihren Ursprung hatten. Angesichts der verblüffenden Wadltkfolge, welche die Socialdemokraten in Teutschland erzielt haben, ist eS gerade»» leicht-fertig, wenn man sich jetzt damit tröstet, daß »:chl alle Wähler, die sür Socialdemokraten ge-stimmt haben, überzeugte Anhänger der socialistischen Lehren seien, oder daß durch daS schein« Kre Zunehmen der socialdemokratischen Bewegung lediglich die allerdings immer weitere Kreise pebentie Unzufriedenheit mit der allgemeinen mnschaftlichen Lage ziem Ausdruck gelange. Uijureichenv ist auch der Trost, den man in eineni AuSspruche vismarck's sucht, welcher noch im )ahre 1884 die Socialdemokraten etwa« von «tai herab behandelte. „Je größer", sagte er tomaU, „die Zahl der socialdemokratischen Ab« Vom Streit um die Scherkraft. Daß die Körper schwer sind. d. h. daß sie w» tfjr« Unterlage drücken und, wenn sie nicht »nmgcnd unterstützt sind, nach der Erde fallen, da« weiß jedes Kind. Und die Wissen-schift kennt auf'S Genaueste die Bedingunoen «i Gleichgewichts der Körper und die Gesetze ihrr« Falles. Ja. seit Newton wissen wir, daß to Gesetze der Schwerkraft nicht nur für die Körper auf der Erde gelten, sondern auch für den Mond gegenüber der Erde, sür die Planeten rnitereinander und inbezug auf die Sonne, über-all, soweit unsere Beobachtungen im Weltraum reichen; und die Astronomie bedient sich dieser Gesetze, um die Bewegungen der Himmelskörper mit vollster Sicherheit vorauszuberechnen und plrück in die fernste Vergängenbeit. ES kann «ich kein Zweifel sein, daß eS sich hierbei um tritt gegenseitige Beeinflussung oder Wechselwir-King der Körper bandelt, und man drückt das Gesetz derselben bekanntlich durch den Satz aus. daß man sagt: Alle Körpertheilchen ziehen sich an im Verhältnis ihrer Massen und im umge-lehrten Verhältnis der Quadrate ihrer Entser-Hingen. Das ist das Gesetz der allgemeinen Schwere. Worin aber diese Wirkung besteht. »'? es möglich ist, daß die Körper auf jede Wiebig« Entfernung hin nach jenem Gesetze sich beeinflussen. was eigentlich die Ursache der Schwere sei, darüber weiß man merkwürdiger« geordneten wird, desto mehr wird ihnen die Ehrenpflicht obliegen, doch bald mit positiven Plänen hervorzutreten und zu sagen, wie sich in ihren Kopsen die Zukunft der Welt und die Verfassung gestaltet ... Sie sind jetzt 25», das zweite Dutzend haben sie also; ich will ihnen das dritte geb?»! Wenn sie aber 36 sind, erwarte ich mit Sicherheit, daß sie ihren vollen OperationSvla» zur Verfassung, wie sie sein soll, entwerfen, sonst glaube ich, sie können nichts.... Ich möchte zur Beruhigung aller Derer — zu denen ich nicht gehöre — die die Socialdemokratie alS das größte Schreckbild der Zukunft betrachten — ich möchte zur Beruhigung aller dieser sagen : Wenn die Herren erst mit positiven Plänen herauskommen, werden sie viel zahmer werden, als sie sind, auch in ihrer Kritik, nnd die Zahl ihrer Anhänger wird sich ganz a'ßer-ordentlich lichten. Ich wollte, wir könnten ihnen eine Provinz einräumen und ihnen in Entreprise geben: ich möcht« sehen, wie sie wirtschaften." .... DaS klang allerdings sehr zuversichtlich; aber eS ist die Frage, ob der deutsche Kanzler heute, da die Socialdemokraten thatsächlich mehr als drei Dutzend Stimmen besitzen werden, ebenso sprechen würde. Was will die Socialdemokratie? Sie will Vernichtung der bestehenden Ordnung in Staat und Gesellschaft. Und waS will die Partei aus den Trümmern dann ausbauen? Das Programm ihrer Führer verlangt Uebertragung aller Pro« ductionSmittel, sei es an Grund und Boden, sei eS an Geld, sei eS an ArbeitSmafchinen von den Einzelnen anf die Gesammtheit, gleichmäßige Production aller Einzelnen unter Leitung dieser Gesammtheit. Vertheilung des gemeinsamen Pro« ducteS aller an alle nach dem Maße der Arbeits-leistung oder deS Bedürfnisses eineS jeden. Da gäbe e» keine Ausnahme, keine Bevorzugung. ■ 1 1 ■ J —i u m. > weise gar nichts. Die auffälligste und umfassendste aller Naturkräfte ist uns ihrem Wesen nach gänzlich unbekannt. Selbstverständlich haben sich die Gelehrten von jeher die Köpfe über die Ursache der Schwere zerbrochen. Solange die aristotelische Physik die Schulen und das Denken beherrschte, war die Sache verhältnismäßig einfach. Nach Aristo» teleS sind Schwere und Leichtigkeit zwei den Elementen ihrer Natur nach innewohnende Eigen-fchaften. Erstere kommt der Erde, letztere dem Feuer absolut zu, während Waffer und Luft als relativ schwer und leicht zwischen beiden stehen? die natürlichen Orte der Elemente sind ihrer Schwere entsprechend von unten nach oben ge-ordnet, und jedes Element strebt nach seinem natürlichen Orte, bis et dahin gelangt ist; da-her sinkt die Erde im Waffe? hinab, die Luft steigt auf, das Feuer strebt immer nach oben. Man sieht, daß diese ganze schöne Naturordnung lediglich darauf berechnet ist. daß die Erd« den Mittelpunkt der Welt bildet, und daß sie ihren Sinn verlieren mußte, fobald die centrale Siel« lung der Erde aufgehoben wurde. Denn wenn der Mittelpunkt der Erde nicht mehr mit dem Mittelpunkt der Welt zusammenfällt, was ist dann ..unten" und was ist dann „oben". Wo sollen die schweren Körper hinfallen? Mit dem „natürlichen Ort" und der absoluten Schwere und Leichtigkeit ist es vorbei. Als nun im siebzehnten Jahrhundert die jeder müßte seine Stiesel selber putzen. Von dem Ertrage aller Arbeit würde s.'viel zurückbehalten, als für die Bestreitung der gemeinsam'» Be« dürfnisse nöthig ist, das andere würde nach dem schon angegebenen Maßstabe vertheilt, aber nicht in Geld — das wäre nur für den Verkehr mil aiideren Staaten nöthig — sondern in A iwei-sung-'n aus Genuß- und Lebensmiitel. Das G.'ld hätte üb?rhaupt aufgehört, ein Erwerbs-Mittel zu fein, denn eine private Kapitalbildung gäbe es nicht. Nur die Erwerbung und Vererbung von Genußmitteln. Kleidern. Bildern, Möbeln. Bsichern wäre gestattet. Der Socialist verlangt möglichst wenig, am liebsten gar keine Regierung, geradeso wie der Anarchist, oder doch gleichen Antheil aller an der Regierung, kein Recht uud kein Gesetz, als das der Wähler, welche nicht nur die Träger, sondern die Quelle alles Rechte« wären. Ju einem Gemeinwesen, da« nur auf den Erwerb und den Genuß de« Erworbenen sieht, wäre für eine höhere Welt kein Platz. Die Ehe als Gru'idlage der vamilie wird von den „Ganzen" verworfen, sie wollen die .freie Liebe" aller; die.Halben" wollen wenig-stenS die unbedingte Freiheit der Ehescheidung; sie alle aber dringen im Jntereffe der Gleich» beit auf eine gemeinsame öffentliche Erziehung. So wäre der Socialismus, wie ihn Bebel ver-kündet. Im Staate wünscht man die Republik, in religiöser Beziehung den Atheismus, in der Familie den LibertiniSmuS. Das sind durchaus unmögliche Dinge, und das Programm der Socialdemokraten darf niemals zur Wahrheit werden, denn das würde die Welt zu einem großen Arbeitshaus, zu einem Armenhaus, zu einem Zuchthaus gestalten. Deutschland ist heute der Mittelpunkt der sociald«-mokratischen Bewegung, und da« stürmische Drängen eineS großen Theile« des deutschen Volke« läßt er- sich neu entwickelnde Naturwifsenschast die aristo-telische Weltanschauung verdrängte und man er« kannt hatt«, daß alle Körper, auch die Lust, Gewicht besitzen, als Galilei die Gesetze de« Falle« entdeckt hatte, da sah sich die Physik vor dem neuen Probleme, die Schwere der Körper zu erklären. E« wimmelte von Hypothesen. Wer sich die Mühe nehmen wollte, diejenigen nachzuzählen, welche Schreiber diese» in seiner „Geschichte der Atomistik" zu erwähne» hatte, würde dort wohl über dreißig solcher Erklärungsversuche finden. Die wichtigsten derselben, welche die Schwere nicht selbst al« eine innere Eigenschaft der Materie voraussetzten, sondern sir wirklich mechanisch, d. h. au« Bewegung«-gesetzen erklären wollten, beruhe» auf dem Grund-gedanken. daß die Erde von einem Wirbel feiner Materie, von einem Aether, umgeben ist. dessen Theilchen sich mit ungeheurer Geschwindigkeit bewegen und dadurch die Körper, welche ihnen nicht folgen können, nach unten drängen; wie aber diese Bewegung des Aethcr« eingerichtet sein müßte, damit der beobachtete Effect des FallenS der Körper eintrete, da« eben war die schwierige Frage, die bis heutigen Taget noch nicht gelöst ist. Es schien jedoch einige Zeit hin-durch und scheint heute noch vielen so, daß die Frage nach dem Ursprung der Gravitation mit einem Schlage erledigt sei, seitdem Newton das im Anfang angesührt? Gesetz von der gegenseitigen Anziehung aller Körpertheilchen entdeckte. Man 2 {^Kämpfe b-!--ch,--^7 A stvtden emsiger, jahrzehntelanger dem politischen Elend von einst t- Jftr %.iA>ge; doch ist ein himmelweiter Hnutjchi&b "zwischen den beiden Hauptparteien, deren eine den Knoten zerhauen möchte, während ihn die andere zerdenken will. Möge daS Volt der Denker darauf achten, daß die erstere nicht die Oberhand gewinne, denn eS wäre ein furcht-bare« Unglück für die Welt, wenn im Herzen Europa'S die Anarchie anS Ruder kämen. Mundschau. sUeber die Verleihung de » Leo» pold-OrdenS an den Grafen Hohen-wart) wird dem „Slovenec", dem Organe deS Herrn Klun, unterm 2b. v.M. au« Wien berichtet: „Die Auszeichnung, welche dem Grafen Hohen-wart zutheil wurde, hat in der Rechten lebhaf-teste Befriedigung hervorgerufen. Der Club de» rechten Centrums hatte heute eigens ein« Sitzung, in welcher der Vicepräsident Dr. Neuner namens des ganzen Club» den Grafen Hohenwart zu der Auszeichnung beglückwünschte, durch welche der Kaiser die Mühe und die ersprießliche Arbeit de« Grasen auf politischem Felde anerkannt habe. Gras Hohenwart wac über den Glück-wünsch seiner engeren Gesinnungsgenossen freudig bewegt, und er bestätigte, daß die kaiserliche Auszeichnung die ollerhöchste Anerkennung der Principien sei, welchen der Club und die ge-sammte Rechte folgen." sUeber daS Arbeitsprogramm de» Abgeordnetenhauses^ für die nächste Zeit meldet man aus Wien: Wenn nicht unvorhergesehene Zwischensälle eintreten, so nimmt man an. daß der Budget-Ausschuß, der nun regelmäßig täglich Sitzung hält, bis ungefähr zum 10. März den Voranschlag und da» Finanz-Gesetz für die Berathung im Plenum fertigge-stellt haben wird. Nach den Intentionen deS Präsidiums würden Mitte März die Budget-Debatte begonnen, die Generaldebatte und die ersten Capitel des Voranschlages bis zum Ein-tritte der Charwoche beendigt, und dann da» Haus über die Ostertage vertagt werden. Bis Ende April müßte der Rest de« Budget« und alles, was sonst noch auf dem ArbeitSprogramme de« Hause» steht, fertiggestellt werden, da der Reichsrath um dies« Zeit geschlossen wird, um dem böhmischen Landtage Platz zu machen. Vor der Budgetdebatte kommt jedenfalls noch die brauche, so meinten Newton und seine Nach-folger, gar keine weiteren Hypothesen über Be-wegungen deS AetherS oder d«r Körpertheilchen, um die gegenseitige Annäherung der letzteren zu erklären, wenn man annehme, e« sei eine all-gemeine Eigenschaft der Materie, daß ihre Theil-ch«n sich gegenseitig anziehen. Diese Meinung erschien in der That äußerst plausibel. Die mathematische Physik, insbeson-dere die Astronomie, verlangt überhaupt nichts anderes als die Kenntnis deS mathematischen Gesetze«, nach welchem die Körper ihre Lage im Raume verändern, und so lange die hiernach au»geführten Rechnungen mit den Beobachtungen übereinstimmen, braucht sie sich um weitere Ur-fachen nicht zu kümmern. Für die großen Mathematiker de» 18. Jahrhunderts, welche die von Leibnitz erfundene Differentialrechnung als das Instrument benutzten, die beobachteten Er-scheinungen in mathematischer Gesetzlichkeit dar» zustellen, war damit aus lange Zeit hinaus eine lohnende und wichtige Ausgabe gestellt, an welcher sie zugleich ihre Rechnungsmethoden ausbildeten, während diese zu einer Bewältigung der von der Aethertheorie gebotenen Schwierigkeiten beiwei-tem nicht ausreichten. Der eigentliche Grund aber, weshalb die Hypothese von der in die Ferne wirkenden Anziehungskraft der Materie von Newton selbst und seinen unmittelbaren Schülern bevorzugt wurde und so allgemeine» Beifall fand, lag auf einem ganz anderen Ge- Wacht" VerzehrungSsteuer- und die Linienwall-Frage sür Wien vor da» Plenum de» Hause». sDie Schulcommission de» Her-renhau ses] ist gestern zur Berathung der Schulgesetz-Novelle des UnterrichtsmmisterS zu» sammengetr ten. (In Trübau-Zwittauj siegte bei der am letzten DienStag stattgehabten Reich»-raths-Ersatzwahl der Candidat der deutschnatio-nalen Bereinigung, Dr. Kaniak, über den Candi» baten der Vereinigten deutschen Linken. Professor MakowSky. Anläßlich dieses Wahlresultates macht die liberale Presse den Deutschnalionalen die heftigsten Vorwürfe und verdächtigt sie. mit den Tschechen pactiert zu haben. Man schreibt »nS diesbezüglich auS Wien: «Die Wahl deS Candidaten der Deutschnationalen in Mähren hat der altliberalen Press« nicht nur den Ver« stand verwirrt, sondern auch alle schlechten In-stincte in ihr lebendig gemacht. Alle nur er-findbaren Lügen werden ausgestreut, um den Sieg der Deutschnationalen zu verkleinern. Na h-dem die Manöver vor der Wahl nichts genützt haben, nachdem man den deuischnationalen C.>n-didaten umsonst al» Tschechen, al« Antisemiten, al» Judenstämniling verschrien hatte, so will man auch nach der Wahl, in welcher der natio» nale Gedanke glänzend gesiegt hat, neue ver» dächtigende Lügen ausstreuen. So soll Dr. Kaniak in der Stichwahl nur den Stimme» der Tschechen seinen Sieg verdanken ; es wird so dar» gestellt, als hätten die Deutschnationalen mit den Tschechen Vereinbarungen getroffen. Dem gegen» über wollen wir blos einige Thatsachen consta» tieren. Dr. Kaniak, der deutschnationale Candidat, hatte, wenn wir die tschechischen Stimmen ab-ziehen, sowohl im ersten als im zweiten Wahl-gange die Majorität der deutschen Wähler sür sich. Der allliberale Professor Makowsky erhielt im ersten Wahlgange 920 Stimmen, davon tschechische Stimmen 119 (Littau 80, BoS« kowitz 39), also eigentlich nur 801 deutsche Stimmen: der nationale Candidat Dr. Kaniak erhielt im selben ersten Wahlgange 838 deutsche Stimmen. Erst im zweiten Wahlgange fielen Dr. Kaniak die Stimmen der Christengemeinde in BoSkowitz mit 231 tschechischen Wählern zu. Dr. Kaniak hatte ohne diese 920 Stimmen. MakowSky »ach Abzug der ihm gebliebenen tschechischen Stimmen im zweiten Wahlgange 812 Stimmen: mit einem Worte, die Majorität der deutschen Wähler war für Dr. Kaniak. — UebrigenS. wenn auch dem nationalen Candi-daten im zweiien Mahlgange die erwähnten BoSkowitzer Stimmen nicht zugefallen wären, die Majorität der deutschen Stammesgenossen stand doch auf feiner Seite, da der liberale Professor Makowsky in beiden Wahlgängen auch biete; ei war kein wissenschaftliches, sondern ei» theologisches Motiv, das hier einspielte. Bevor Kant gelehrt hatte, daß da« sittliche, ästhetische und religiöse Leben au« selbständigen Quellen unsere« Gemüthe« stammt, welche nicht abhängig sind von dem Mechanismus, al« welchen sich uns die Natur g«mäß d«n Denkgesetzen dar-stellen muß, sah man keinen Weg. wie die un-durchbrechliche, von der Wissenschaft geforderte Naturgesetzlichkeit mit den Forderungen deS Ge-müthSlebens zu versöhnen sei. Nun hatt« New-ton gewaltiger und kühner al« irgend ein Naturforscher vor ihm die allgemeine Herrschast des mathematische» Gesetzes in der Natur be-wiesen; daS mußte, wie eS schien, zum Materialismus führ«». Newton aber >rar eine tief religiöse, ja mystisch angelegte Natur und stand «anz im Glauben der orthodoxen englischen Kirche; so war e« für ihn die willkommenste Beruhigung, daß schließlich das von ihm «nt-deckte Naturgesetz etwa« Mystisches und Uner-klärliches enthielt — nämlich die Wirkung der Körper aus einander durch den leeren Raum. Gab es kein« Möglichkeit, diese Wirkung durch eine materiell« und mechanische Vermittlung zu erklären — um so besser — so konnte e« nur eine geistige Kraft sein, welche dieses wunderbare Gesetz durchführte. DaS Gesetz aber erstreckte sich durch den gesammten unendlichen Welt-räum, eS war allgegenwärtig und allwirksam, folglich konnte auch nur ein allgegenwärtiger. 1890 | sämmtliche Stimmen der Juden erhielt. btxa nicht wenige waren. Es ist übrigens Thatsache, daß die tschechisch« Parteileitung in Brünn die tschechischen Wähler des Wahlbezirke« anwiet, sich im Falle einer engeren Wahl zwischen de» beiden deutsche» Caudidatea entweder der Stirn« menabgabe zu entHallen oder sür den altliberale» Candidaten Makow«ky zu stimmen. Weiter« ist e« Thatsache, daß am Tage nach der Wahl Dr. Promber einem Mitgliede de« Brünner tschechisch n Landes-Wahlcomitö'» die heftigste» Vorwürfe darüber machte, daß in der «ng«r«, Wahl nicht ulle Tschechen sür MakowSky ge-stimmt haben. Von deutschna ional«r Seit« — die» muß nachdrücklich betont werden — würd« weder vor noch nach der Wahl in irgend welcher Weise mit den Tschechen über die W^hl ver» handelt. Wenn sich die tschechisch«» Wähle: trotzdem im zweiten Wahlgange für den deutsch-nationalen Candidaten entschieden, so war ihvcs die Befähigung de» altliberale» Candidat«» MakowSky wahrscheinlich zweifelhaft, und sie erblickte» in Dr. Kaniak, wenn auch einen nationalen Gegner, doch aber auch einen be-fähigten Vertreter der beiden Nationen gemein-samen wiitschaftlichen Interessen deS Mittel-stände». Es ist sehr begreiflich, wenn die altliberale Partei sich ärgert, daß trotz der bei dieser Wahl von ihrer Seit« angewendeten stärk» sten PressionSmittel (man drohte den für Dr. Kaniak eintretenden Gewerbsleuten mit Arbeit«» und Kuildschasts-Entziehung) der altliberale Can» didat durchfiel; daran aber, daß immer mehr ihrer Candidaten durch'allen, daran werden sich die Herren schon gewöhnen müssen." sI n W e l «) findet am Montag ein« Reich«» rathS-Ersatzwahl statt. Die Deutschnationalen candidieren den Kaufmann Jofrf Edach, die Liberalen den Bürgermeister Dr. Schauer oo» Wels, die Clericalen den Müller Huber. f D ie B e s ch l ü sse der Versamm-lung der jungtschechischen Ver-trauenSmännerj in Angelegenheit der Wiener AuSgleichS-Präliminarien wurden, wie man aus Prag meldet, von dem Obmann de» j»n., tschechischen Abgeordnetenclub», Professor Tilfcher, in einem längeren Schreibe» dem Ob-mann des alttschechischen Abgeordnetenclubs. Dr. Rieger, bekanntgegeben. Zugleich würd« ein Exemplar der von den jungtschechischen Ver-trauensniännern genehmigten Denkschrift bei-gelegt. In dem Schreiben Tilscher'» an Dr. Rieger heißt eS zum Schluss«: .Wie Sie au« dem Inhalt der Denkschrift ersehe» werden, wurde in der Versammlung auch beschlossen, daß die im Club der Abgeordneten der frei-sinnigen Nationalpartei vereinigten Landtag«-abgeordneten ihre Mandate niederlegen, wenn unendlicher Geist die Welt nach jenen» Gesetze lenken — somit war die Existenz Gotte« physikalisch und mathematisch bewiesen. Di« Autorität Newton's, die naturwisseiu schaftliche Brauchbarkeit und der immense tech-nische Erfolg seines Gesetze« hat im Laufe der Zeit die „fernwirkenden" Kräfte zu einer all-gemeingebräuchlichen VorstellungSwnse gemacht. Seit dem letzten Drittel unsere« Jahrhundert« haben sich jedoch in immer verstärktem Maße Bedenken gegen die Annahme solcher in die Ferne wirkenden Kräfte erhoben. Die theolo-gischen Motive, welche für Newton bestimmend waren, kümmern unsere Physiker nicht mehr, und sür den Philosophen sind sie durch den kritischen Idealismus überwunden. Dagegen haben ge-wisse Theile der Physik, die Theorie der Wärm« und der Gase, wichtige Fortschritte ohne Zu-hilfenahnie fernwirkender Kräfte gemacht, und daS Interesse für die philosophische Begründung physikalischer Theorien ist gestiegen. Infolge dessen haben sich wieder die Hypothesen gehäuft, durch welche man versucht, die Newton sche An-ziehung der Schwere durch eine »uchauische Vermittelung und zwar zumeist wieder durch den Stoß von Aetheratomen zu ersetzen. Diesen Theorie» gegenüber hat Professor Paul du BoiS-Reymond zu beweisen versucht, daß ein« mechi-nische Lösung des Gravitationsproblenies über-Haupt nicht möglich sei, während Dr. Jfenkrah« in Bonn di«s« Ansicht in einer eben erschienenen | 1890 die Abgeordneten deS landtäglichen EeSky-Elub dasselbe thun. Ich erlaube mir noch besonders ju bemerken, daß der erwähnte Beschluß — bei fefnllung der angeführten Bedingung — sür die LandlagSabgeordneten der freisinnigen Na-vonalpartei unbedingt bindend ist. Ich bitte i» Hinblick auf dieses Anerbieten um eine baldige tesiimmie Antwort." [Im ungarischen Abgeordnetenhause] inscenierte die Opposition am Tienetag wieder einmal einen großen Scandal. Abranyi sagte in einer Rede unter Anderem, im tampse gegen den Ministerpräsidenten schütze den letzteren nur die dünne Haut seines Ge-sichle«. Hierüber rauschender Beifall links, ltbüafte Proteste rechts, Präsident Pschy ver-langte eine Erklärung dieser Worte, „denn man könnte sie sonst so verstehen, daß man sich solcher Ausdrücke nicht nur im ersten Berathungssaale de? LandeS, sondern überhaupt in einer anständigen Gesellschaft nicht bedienen dürfte. Hierauf folgte eine tumultu rische Scene. Die Linke leite, lärmte, und forderte den Präsidenten aus. feine Worte zurückzuziehen; die Rechte protestierte dagegen und verlangte Ordnung. Der Präsident erklärte, nichts zurückziehen zu wollen, «vorüber ein neuer Sturm losbrach, und nach-dem die Ruhe nicht hergestellt werden konnte, mußte die Sitznng geschloffen werden. Ein Par-kment, in welchem die Principien des Parlamentarismus in solcher Weise mit Füßen ge-treten werden, wi-b dem unbefangenen Beobachter nie und nimmer das Parlament deS „politisch reifsten Volkes des Continentes" fein können; es wird umso weniger als politisch reis gelten können, als eS eine Opposition besitzt, die ledig-li-h auS dem Motive der persönlichen Abneigung gegen den Ministerpräsidenten zusammen-geschweißt ist. Wenn diese Oppisition Herrn v. ZiSza al« den Repräsentanten der Juden-freundlichkeit bekämpfen würde, könnte man ihr doch wenigstens Logik und Offenheit nicht völlig absprechen. So aber läßt sie sich lediglich von Gehässigkeit leiten. * * [Hinsichtlich der ftanzlerfrife] meldete man neulich au» Berlin, Bismarck tr< ze sich allerdings mit dem Gedanken, sowohl al» Reichskanzler wie auch als preußischer Mi-Nisterpräsident zurückzutreten, und die Frage sei in den maßgebenden Kreisen auch bereit» venti-lim worden. Der Ausfall der Reichstags-wählen habe jedoch Veranlassung gegeben, daß die Entscheidung hierüber vertagt wurde. Neue-fien« meldet man au» Berlin, daß die Kanzler-krise in einer am Dienstag stattgehabten Unter- vrochüre „Ueber die Fernkraft" widerlegt. In der That läßt sich über die möglichen Theorien zur Erklärung der Schwere nicht von vornher-ein absprechen. E» ist jedoch sehr schwierig, etne Entscheidung über den Wert solcher Unter-suchungen überhaupt zu geben, weil sich in den-selben zwei ganz verschiedene Probleme kreuzen, nämlich ein mathematisch-physikalisches und ein eckenntnis-theoretisch-philosophische». Der Ma* thematiker hat zu zeigen, daß unter gewissen Voraussetzungen über die Atome de» Aether» und der Körper, nach den Principien der Me-chanik die von der Schwerkraft bekannten Be-wegungSgesetze sich ergeben müssen. Welche Voraussetzungen er hierbei macht, ist seine Sache: vb dieselben statthast sind, ist eine erkenntnis-theoretische Frage, deren Lösung vom Physiker gar nicht verlangt werden kann, denn sie lautet: .Welches sind die Bedingungen naturwifsenschaft-licher Erfahrung überhaupt?' Erst die Be-Handlung diese» Probleme» auf Grund der von der Physik dargebotenen Erfahrungen kann entscheiden, was sür einen Sinn man den Erklä-ningsmitteln der Physik, den Begriffen Materie, Undurchdringlichkeit, Atom. Wechselwirkung u.s.w. beizulegen habe. Wie dieselben in den Tiefen de» menschlichen Bewußtsein« begründet sind, darüber hat die wissenschaftliche Erkenntnistheorie bedeutsame Aufschlüsse gegeben. Die niathema-tischen Physiker jedoch, welche die Gravitation»» frage behandeln, begehen den Fehler, sich um ZvachL" redung deS Kaiser» mit BiSmarck definitiv beigelegt worden sei. [Die Verstimmung zwischen Serbien und Bulgarien nimmt immer mehr überhand Scharfen Ausdruck fand sie jüngst durch den Abbruch der Unterhandlungen wegen eines Handelsvertrage», wobei jeder der beiden Staaten dem andern die Hauptschuld, sowie principielle Uaaufrichtigkeit bei Führung der Berathungen zuschreibt. Die Verstimmung tritt ferner zutage in dem Plane der serbischen Regierung, sich in Sophia nicht mehr durch einen diplomatischen Agenten, sondern durch einen Eleven vertreten zu lassen, sowie in dem neuesten Zwischensalle mit dem St. Sava-Pensionate zu Belgrad. Nach serbischer Darstellung soll der bulgarische diplomatische Agent für Serbien mehrere Zöglinge jene» Institute» veranlaßt haben, dasselbe zu verlassen und ihre Studien in Sophia fortzusetzen; der Agent habe also politische Proselytenmacherei schlimmster Sorte getrieben. Die Bulgaren dagegen behaupten, jene Studentm seien Bulgaren gewesen, denen der ant'bulgarische Geist im St. Sava-Pensionat unerträglich geworden, weshalb sie sich an ihre Vertretung in Belgrad wandten und mit ihrer Hilfe auch den serbischen EntnationalisierungS-Versuchen entgiengen. Zu dem allen gesellt sich da» in Serbien verbreitete Gerücht. Bulgarien rüste mit aller Krast für einen baldigen Krieg. Es geht auS dem Allen hervor, daß sich die Bulgaren und die Serben unoersöhibar gegen-überstehen, wozu am allermeisten wohl Rußland beitragen dürfte. |Die Untersuchung über die Verschwörung in Sophia] hat bisher unter Anderem ergeben, daß im Falle de» Ge-! lingenS ein Adjutant de» (Izaren zum Dictator von Bulgarien proklamiert worden wäre. [Herzog Louis Philipp von O r-l e a n s] kann mit dem moralischen Reclame-Ersolge, den er mit seiner abenteuerlichen Fahrt nach Frankreich erzielte, recht zufrieden fein, denn abgesehen von der Volksthümlichkeit, die er sich mit einem Schlage verschaffte, ist er jetzt auch auf dem besten Wege, sich zu einem Mar-lyrer emporzuarbeiten, da die Regierung sich wieder anders besonnen und von seiner Begnadigung ganz Abstand genommen haben soll. Natürlich ist diese Wendung seiner Sache auch nicht als eine endgiltige zu betrachten, denn daß man den jungen Mann die volle Zeit im Gefängnis zu halte» geneigt fein sollte, ist nicht anzunehmen. Ungelegenheiten hat er übrigens der Regierung schon genug gemacht, und sie wird darum sicherlich froh fein, wenn sie ihn sich vom Halse schaffen kann. Einstweilen hat sie, wie wir bereits gemeldet, den Herzog nach der Stadt des die Ergebnisse der bisherigen erkenntni»-theore-tischen Forschung wenig zu kümmern, und viel« mehr ihren eigenen Gedanken über jene Grund-begriffe freien Lauf zu lassen, als handelte eS sich hier gar nicht um eine bereit» begründete Wissenschaft. Jeder glaubt von vorn beginnen zu müssen und kommt daher gewöhnlich gar nicht bi» zu dem Problem, um welche« es sich eigentlich handelt: er geht an der kritischen Frage nach der Möglichkeit der Naturerkenntni« vorbei. Jene spekulativen Bemerkungen der Naturforscher über Materie, Kraft u. s. w. sind daher in den meisten Fällen ohne philosophischen Wert. Man sollte einfach sich darauf beschränken, zu zeigen, welche Voraussetzungen unentbehrlich sind, um das Problem der Gravitation mathematisch und mechanisch aufzulösen; dadurch würde dem Erkenntniskritiker daS Material geboten werden, nunmehr diese Voraussetzungen nach ihrem philosophischen Werte zu beurtheilen. Man würde es dem Philosophen mit Recht sehr übel nehmen, wenn er sich auf eigene Faust Vorstellungen über „Beschleunigung", „Arbeit". „Energie" u. dgl. machen wollte, statt diese Begriffe au« der Physik zu lernen; ebenso muß man aber auch vom Physiker verlangen, daß er, wenn er Philosophie treiben will, sich an die Wissenschaft-liche Arbeit derselben anschließe. K. L a ß w i tz. (M. N. 9t) 3 Heiligen Bernhard, nach Elair»auj, schaffen und dort im StaatSgesängm» unterbringen lassen. > Emin Pascha] hat den ihm vom Khedive von Egypten angebotenen Posten eine» GouoernenrS von Ost»S»dan auSgefchlagen. Man meldet, er stehe in Unterhandlung mit der deutschen Regierung, welcher daran gelegen sei, den in central-afrikanifchen Angelegenheiten sehr erfahrenen Mann für die deutschen Inte-reffen in Ostasrika zu gewinnen. ^Frankreich steht vor einem neuen Eolonialkrieg.] Schon seit Langem waren die Beziehungen mit dem weft-afrikanischen Negerreiche Dahomey, dem einzigen geordneten Neaerstaate im Hinterlande des Golfe» von Guinea, sehr gespannt und galt wegen der fortgesetzten Uebergriffe. welche sich der König gegenüber den an sein Gebiet angrenzenden fran» zösifchen Factorei-Ansiedelungen erlaubte, ein Krieg als kaum vermeidlich. Neuesten» hat nun ein Trupp von 500 Mann der regulären Sol-baten de» inzwischen verstorbenen Königs von Dahomey den französischen Posten von Kotonou angegriffen. Nad) diesem Ereignisse bleibt den Franzosen nicht« übrig, al» sich Genugthuung zu nehmen. Der in Aussicht stehende Krieg wird insofern interessant fein, al« in demselben Amazonen al» Kampfende auftreten werden. Die Garde de» König» von Dahomey, feine Kerntruppe, besteht nämlich au» einem Heer-hausen von einigen tausend bestens einexercierten Frauenspersonen, welche in den Eingeborenen-kämpfen allezeit eine hervorragende Rolle ge-spielt haben. Locates und Movinciales. E i l l i, 1. März. [Personalnachrichten.] Dem Oberst Gras Alexander von Harten au in Graz wurde daS bulgarische Militär-Verdienstkreuz verliehen. — Der Finainminister hat den pro« visorischen Steuer-Oberinspector Martin Ueber-s ch w i n g e r und den Steuerinspector Heinrich Junge zu definitiven Steuer-Oberinspectoren für den Amtsbereich der Finanz-LaudeSdirection in Graz ernannt. [Verein „Südmar k".] Man schreibt un« auS Graz: Die Stadtgemeinde Radker»-burg ist dem Vereine als gründendes Mitglied beigetreten. Die gründende Versammlung der Ortsgruppe „Graz, rechte» Murufer" findet Samstag den !. März im Gasthofe »zum Elephanten', statt. In der nächsten Woche wird die Gründung der Ortsgruppen „Graz, innere Stadt" und „Graz. linke« Muruser" solgen. Der Behörde vorgelegt wurden die Satzungen der Ortsgruppen Wien und Villach, deren jede eine außerordentlich starke Mitgliederzahl ausweist, ferner die der Ortsgruppe Oberkrain mit dem Sitze zu Neumarktl. Zu Eisenerz, Arnoldstein und Gottschee sind Ortsgruppen in der Bildung begriffen. Die Zuschriften, welche die Verein»-leitnng an die zielverwandte» Vereine in Böh-tnen und Mähren gerichtet hat, sind bereits von Erfolg begleitet gewesen, da auS Nordböhmen die Aufforderung an die VereinSleitung gelangte, verschiedene Proben untersteirischer Weine einzusenden. nach deren Prüfung größere Aufträge in Aussicht gestellt wurden. Diesem Verlangen wurde entsprochen; gleichzeitig wurde ein Sonder-ausschuß eingesetzt, der diejenigen Bestimmungen festzusetzen hat, nach welchen der ausschließlich durch den Verein zu vermittelnde Verkehr zwi« schen den Weinbauern und den Abnehmern statt-finden soll. Grundsätzlich wurde festgestellt, daß der Verein für die Vermittlung diese« und jede« ähnlichen Verkehr» außer der Deckung etwaiger Selbstkosten keinerlei Vergütung vom Käufer und vom Verkäufer beanspruchen dürfe; ferner wurde bestimmt, daß derlei Bestellungen nur solchen Bauern zugewendet werden dürfen, durch deren Unterstützung eine Kräftigung de» Deutfchthum» im Unterlande erhofft werde» kann. [In der slovenischen Presse] werden die Deutschconservattven immer schlechter behandelt, und der Eiser, gegen sie Stimmung zu machen, wächst. Auch Prinz Liechtenstein, da» „Vaterland" und die Tiroler kommen dabei schlecht weg. Letzteren wird zwar zugestanden, 4 daß sie den Slaven am wenigsten Hindernisse bereiten ; allein der wahre Grund sei ihr eigener Hang zur Autonomie. „Sie hegen" — so heißt cS in einem wendischen Blatte — „zwar nicht die geringste Liebe für da« Slavrnthum; allein sie theilen die Welt in zwei Theile: l. Tirol, 2. die übrige Welt. — Deshalb sind ihnen die anderSwo herrschenden Zustände schnuppe".— Dem Prinzen Liechtenstein wird eine Uebertretung gegen das sUoenische Nationalgefühl zur Last gelegt, weil er eine ihm von eine- „Patrioten" gratis zugesendete Arbeit über „Die Kärntner Sloveneu" unaufgeschnitten „retour" beförderte. „Er will also nicht einmal unsere Slovenen kennen lernen", schreibt ein Blatt in vorwurfs-vollem Tone. — DaS «Vaterland" wird als eine Zeitschrist hingestellt, welche noch immer einigen slovenischen Geistlichen den Kops ver» drehe, obschon ihr Einfluß immer geringer werde. [Hinsichtlich der Gründung der sogenannten südsteirischen Spar» c a s s e> brachten die Abgeordneten Baron Hackel-berg. Dr. Foregger und Genossen «m 3. v. Mts. im Abgeordnetenhause eine Interpellation an den Ministerpräsidenten ein, welche in folgenden Fragen gipfelte: „I. Welch« Gründe bestimmten die f. f. Regierung, trotz der obwaltenden großen Bedenken die Gründung einer »weiten Sparcasie und mit Rücksicht auf die Posojilnica eine» dritten öffentlichen Geld-Institute« in Killt zu bewilligen? 2. Wie rechtfertigt die k. k. Regierung die durch die k. k. Statthalterel in Graz vollzogene Verletzung der autonomen Rechte de« Lande« und die dadurch herbeigeführte Unsicherheit über den Bestand einer HaftungSpflicht der Bezirke, und wie rechtfertigt sie die behördlich« Genehmigung einer Statutenbestim-mung, welche die Irreführung über den Umfang der Haftung«pflicht ermöglicht?" Diese Interpellation wurde vom Grasen Taaffe in der vorgestrigen Sitzung de» Abge» ordnetenhause« beantwortet, indem er ausführte, die Statthalter« habe die Bewilligung zur Er-richtung der südsteirischen Sparcasse ertheilt, weil das vorgelegte Statut den gesetzlichen Vorschriften entsprochen habe und von keiner Seite eine Gn» wendung oder Beschwerde erhoben worden sei, und indem er sich im Uebrigen aus die Beant-wortung der betreffenden Interpellation deS Herrn Dr. Neckermann im steiermärkifchen Land» tage berief. Was er fönst noch sprach, ist dem telegraphischen AuSzuge nicht klar zu entnehmen, und wir wollen deshalb da« Einlangen deS stenographischen Protokolles abwarten. So viel steht sest. daß die Frage der Haftpflicht auch jetzt noch eine offene ist, und was den von den Interpellanten erhobenen Vorwurf der stattgehabten Verletzung der autonomen Rechte de« Landes anbelangt, so scheint der Minister diesen Vorwurf gar nicht angerührt zu haben, und nach dem Gnindsatze ,Qui tacet consentire videtur* muß man annehmen, daß er denselben als begründet anerkenne. Die Sache liegt in der That sehr einfach. Wenn die Bewilligung zur Uebernahme der Haftung in die Competenz de< LandeSauSfchusses gehört, dann muß der Landesausschuß die Ertheilung dieser Bewilligung auch an Bedingungen knüpfen dürfen, welch« unter allen Umständen erfüllt werden müssen. Graf Taaffe ist in dieser Hinsicht offenbar an-derer Meinung als die Statthaltern von Steier-mark, denn er weicht dieser Frage aus und weist nur auf die formelle Seite hin, daß ein Protest gegen die Bewilligung nicht erhoben worden fei. Eine nähere Besprechung der In» terpellations-Beantwortung behalten wir unS, wie gesagt, vor. [Die Filiale Cilli der allge« meinen steiermärkifchen Arbeiter» Kranken-undUnterstützungScaffes hatte während der Monate Jänner und Februar 102 Patienten zu unterstützen, deren fünfzig an Influenza erkrankt waren. Die Filiale hat während dieser Zeit blos an Unterstützungen — die Honorare sür ärztliche Behandlung und die Kosten der Medicamente nicht mitgerechnet — den ansehnlichen Betrag von 809 fl. 60 kr. ausgezahlt. ..Deutsche Wacht" [Der Cillier Männergesang» verein „Liederkran z'j hält Sonntag den 9. d. Mts. im Salon „zum goldenen Löwen" seine erste diesjährige Liedertafel ab. Der Salon wird, wie man uns ausdrücklich mittheilt, ge» heizt fein. IC o n c e r t.] Morgen, Sonntag, abend« acht Uhr, produciert sich abermals die Kapelle des Musikvereines im „Hotel zum Elefanten." Die Leistungen derselben finden immer mehr und mehr verdiente Anerkennung, und in der That zeichnet sich die Kapelle jetzt durch eine Tüchtig-keit auS, wie nie zuvor. Die Concerte beim ..Elefanten" erfreuen sich bereits einer gewissen Popularität, und der Zuspruch des Publicum« ist jedesmal ein sehr lebhafter. [ „L«ich « n" [ nennen die Echriftfetz«r die durch Uebersehen herbeigeführten Auslassungen von Wörtern oder ganzen Sätzen de« zu setzenden Texte«. Wie gefährlich solch« L«ich«n sin? und wie leicht sie d«m Revisor entgehen, zeigt di« Notiz mit d«m Schlagwerk« „Von Herrn Miha Vonjak" uns«r«r letzten Nummer. Der zw«ite Satz j«n«r Notiz hat richtig zu laut«n: „Nun ab«r meldet de» Organ d«S Herrn Dr. R. v. Tonkli. daß Graf Schönborn weder vo^njak noch fönst einen flovenifch gesinnten Abgeordneten au« Steirrmark empfang«» hab«, u. s. w." [Zur Gemeinderathswahl in Großpirefchütz^ schreibt das Marburger Baiieinhetzblatt: „Die Deutschen strengen alle Kräfte an, um ans Ruder zu kommen. Wir woll.» und können nicht mit solchen Waffen kämpfen, wie sie. Zeigt, daß ihr Slovenen seid, daß ihr nicht Knechte der verbissenen Deutschen sein wollt! Fürchtet euch nicht vor diesen Deutschen, fürchtet euch vor der Nation, fürchtet euch vor dem Zorne Gottes! Eine heilige Pflicht ist eS für jeden Christen, seinen Stamm zu lieben, und eure heilige Pflicht ist e«, am Wahltage zu zeigen, daß ihr Slovenen seid! Seid brave Nationale, und euer Name wird in ganz Wendien geehrt sein. Aber auch die Verräther werden wir der ganzen wen-bischen Welt bekanntgeben, damit sie erfährt, wie viele ihrer in Großpirefchütz sind." — Der Grund zu dieser Sprache liegt nicht etwa in einer Agitation der Deutschen, — eine solche ist nicht vorhanden. Aber in der Bauernschaft selber er-heben sich Widersacher der jetzigen Pervaken-wirtschaft. [Kämpsende Priester.) Wie man unS aus Windifchgraz berichtet, erregte eS Auf-sehen, daß der Leichenzug Terstenjak'S nicht von dem Hauptpfarrer Dr. Schutz geführt wurde. Man erzählt, der Verstorbene habe sich dies au«-rücklich verbeten. [Ste irisch er Sängerbund.) Der Ausschuß deS Steirischen Sängerbundes versam-melte sich, wie man uns aus Graz berichtet, am 23. d. Mts. unter dem Vorsitze deS Bundes-obmanneS Herrn Heinrich Wastian im UebungS-locale des Gesangvereines „Typographia" zu einer Sitzung, um hauptfächlich wegen des vierten deutschen allgemeinen Sängerbundessestes. welche» in der Zeit vom 15. bis einschließlich 18. August d. I. in Wien abgehalten wird, eingehende Be-schlüsse zu fassen. Nachdem schon durch lt5 Gesangvereine die zur Absingung eineS Einzeln-choreS bedingte Sängerzahl gesichert ist, wurde das fteirische Lied mit Jodler: „Da« Juden-burger G'läut", componiert vom Bundeschor-meister Herrn Joses Gauby, einstimmig al« Einzelnvortrag für den ersten Commers-Abend bestimmt. Die Anmeldung der steirischen Sänger ist eine sehr rege, und waren am Tage der Sitzung bereit« 200 Sänger verzeichnet. Bon 27 Gesaugvereinen sind die Anmeldungen, resp«» tive Erklärungen noch ausständig. Betreffs Fahr« Preisermäßigung werden die nöthigen Schritte eingeleitet. — E« wurde beschlossen, die Bundes-Versammlung am Ostersonntag. 6. April, nach Leoben einzuberufen. — In Angelegenheit des Schmölzer-DenkmalS verlas der Schriftführer Herr ?lug. Ortner da« Kindberger Sitzung«-Protokoll vom 29. September 1889, nach welchem das Denkmal auf dem dortigen Marktplatze zum Kostenpreise von beiläufig 3000 fl. errichtet werden soll. Da« BundeSvermvgen beträgt in-clusive zwei Stück 1860er Lose im Nominal- 1-90 werte von 1000 fl., zusammen 1046 fl. 98 kr. — I Bezüglich de« Antwortschreibens vom Grazer Männergesangvereine: „Bei dem im Borjai:« wohl überlegt beschlossenen Austritte au« dem „Steirischen Sängerbunde" unentwegt zu ver-harren, bis ein Anerbieten herantritt, wodurch eine mit der Stellung und Würde de« Grazer MännergesangvereineS vollend« im Einklang« stehende, leitende Thätigkeit im Bunde in sicher« Aussicht gestellt ist", wurde folgende Erklärung beschlossen: „Nachdem sowohl die Notizen ü» den TageSblättern, betreffend Beschlüsse der Hauptversammlung, al« auch der vom Grazer Männergesangoerein verfaßte und hinauSgegebeae Jahresbericht geeignet erscheinen, den gegen-wärtigen BundeSauSschnß zu mißereditieren, und zu Mißdeutungen Anlaß geben, sieht sich der Ausschuß zur folgenden Ausklärung veranlaßt: ES ist unrichtig, daß die Leitung deS Steirifch?« Sängerbundes je dem Grazer Männergesangvereine genommen wurde, denn sowie vor Jadre« nicht der Obmann diese« Vereines gleichzeitig Obmann de« Bundes war. so ist auch in der Hauptversammlung vom 9. September 1888 nur in der Vorstandstelle ein Personenwechsel eingetreten und eine« der ältesten Mitglieder be-sagten Vereines und früherer Leiter de« stem-schen Sängerbünde«. Herr Heinrich Wastian. zum Obmanne berufen worden; weiter wurden in den BundeSau«schuß gewählt die Herren Bincenz Ritter v. Wiser. Dr. Victor Bouvier, Josef Gauby Franz Blümel, Franz Söllner und Franz Lesiak, sämmtlich Mitglieder des Grazer Männer-gesanavereine«. Nachdem die Bundesleitung au« 9 Mitgliedern und 4 Ersatzmännern besteht, 7 Mitglieder aber allein auS dem Grazer Männergesangvereine in den Bnnde«ausschuß berufe» wurden, glaubt letzterer mit Recht behaupten zu können, daß nicht allein die Führung de« Bundes, sondern auch die Ausschußmajorität in die Hände deS genannten Bereines gegeben war. Der gegenwältige Ausschuß hat das Be-streben, da« deutsche Lied in der Steiermark zu pflegen, stet» vor Augen und wird unentwegt auf der betretenen Bahn vorwärts schreiten." Hierauf wurde die Zuweisung dieser Angelegen-heit an die nächste Bundesversammlung einstim-mig bewilligt. [Betreffend die Anstellung von District«ärzten,j welchen die unentgelt-liche Behandlung von armen Kranken zufällt, hat der Landesausschuß die BezirkSvertretungen in zwei Erlässen beauitragt. diese Angelegenheit einem eingehenden Studium zu unterziehen. Für augenblickliche Unterstützung von Aerzten Hai bekanntlich der Landtag dem Lande«-All«schuffe einen Credit bis zu 10.000 fl. bewilligt. Im Weiteren wurden die Gemeinden aufgefordert, ihr Gutachten über folgende Punkte abzugeben: 1. Welche bereit« im Bezirke ansässigen Aerzte wären zu District«-Aerzten vorzuschlagen? Für welchen District? 2. Wo wäre ein neuer Posten zu errichten? (Nach der Berechnung de« Lande«-Au«schusseS entfällt auf durchschnittlich 111 4 km' und 6000 Einwohner ein Sanität«-District). 3. Welche Unterstützung gewährt di« Gemeinde bisher den Aerzten? 4. Welche Sub-rentiern würde die Gemeinde für künftighin au«-werfen? d. Wie hoch müßte sich die Gesammt-Subvention belaufen, um einen tüchtige» District«-Arzt zu erlangen? 6. Wie viel hat die Ge-meinde in den letzten fünf Jahren fiir die ärzt-liche Behandlung (Medicamente mitinbegriffe») ausgegeben ? [Zufolge Erlasse« des Mini-sterium« für Cultus und Unter-richt] findet in diesem Jahre eine Erhebung über den Zustand der öffentlichen und Privat-Volksschulen, und zwar nach dem Stande vom 30. Aoril statt. [ „D t l l i n g « r ' « R «i s«z«i t u n g." ] Unter ditsem Titel dürft« binnen Kurzem eine Reiie-Zeitschrift erfchcinrn, in welcher di« österreichischen Alpenländer und Küstengebiet« besondere Berücksich-tigung finden w«rd«n. Herr Tillinger, der al« Sammler von Schlössern weit und breit bekannt ist — fein« au« 1100 Nummern bestehende Schlösser-Sammlung ist von der Regierung angekauft werd«» —, kennt namentlich die Mpenländ«r sehr genau, und sein Untrrnthmen wird zweifel«ohne «esenr- 1890 lich jur Hebung *■?» Fremdenverkehr« in diesen Ge-litte» beitragen. sW i l d s ch o n u n g.s Im Mon 'te^März befinde» sich sänimiliche Wildgattungen» dann von den Wasserthieren die Krebse, Äeschen, Bursche, und vom 15. März angefangen die Hllchen in der gesetzlichen Schonzeit. sWaidmann« Frühlingsboten.^ Die Jäger hoffen auf einen zeitigen Frühling. In bei, Gmundener Forsten hat sich in diesem Jahre bereits ein Auerhahn, und >«ar zu wiederholten-malen gemeldet. Derartige Ausnahmen sind zwar hie und da |u verzeichnen, aber di« Art der frühen Salze läßt erfahrene Auerhahnjäger doch auf früh-zeitige ernstere Fortsetzung derselben und damit auf baldige wärmere Witterung schließen. In der Um-Ortung Gmunden« rechnet man umso mehr auf eine sehr frühe Auerbalze. al« in den geschützteren Lagen «mg oder gar kein Schnee mehr zu finden ist und kfc Temparatur dortselbst schon jetzt eine hohe ist. Zn der Untersteieimark wurden in der vergangenen Loche streichend« Schnepfen gesehen und geschossen-Lb dieselben gleichfall» al« Frühling«boten anzunehmen sind, ist jedoch zweifelhaft, da in den kroatischen Auniederungen in den letzten Jahren de« Oefterei» winiernde Langschnäbel angetroffen Wirten, dir dann bei einige Zeit andauern-der frühjahrSmäßiger Witterung zu streichen begannen. Von der großen Frühjahr«wanderung der Schnepfen kann selbstverständlich zur Zeit noch nicht die Rede sein. [Die Maul- und Klauenseuche ist, wic man aus Graz berichtet, neuerdings in her Stadt Leoben und in der Gemeinde Dona-Ivi? zum AuSbruche gekommen. >D e r N o t h st a n » in K r a i it.] Wie »ir den krainischen „Norice* entnehmen, beziffert sich die bisher officiell bekannt gegebene Zahl der Hungernde» auf rund 35.300 Per-iotiM. Die feiten» des Landesausschusses bisher gewährte Hilfeleistung besteht in der Veriheilung von ungefähr fünf Kilogramm Kukurutz für jeden der Hungernden. [Die Religion im Dienste f t a » I * icher Wühler.s Unter dem Protektorate de» Pfarrer» und Agitator» Gregor Einspiele? wtbet nächsten Mittwoch in Klagensurt di« Grün-!>img eine» „slooenisch-katholisch-politisch land-ivittschastlichen Vereines" statt, welcher den Rumen „Strascha" („Wache") führen wird. ES handelt sich einfach um einen Agitationsvereiu, toifett Ausgabe es sein wird, unter kirchlicher Flagge im Nachbarlande den Frieden zu stören. sllm den kärntischen VolkSau s-«iegler Gregor Einspieler näher kennen zu lernen,) muß man seine „Schrif-tat" lesen. Viel Gescheidte» wird man darin «ohl nicht finden, doch aber genug Andere», um zu wissen, woran man bei ihm eigentlich ist. T«r Tod seines Standesgenossen Terstenjak. schien ihm beispielsweise ein passender Anlaß, um den betreffenden Nachruf mit einigen tollen Bemerkungen über die Verhältnisse in Kä nten zu schmücken, wo man so patriotischen Bemühun-gen, wie e» die Rebellierung der windische» Bauern ist, nicht einmal Vorschub leistet, „wo e» dem slovenischen Geistlichen schon zur Sünde angerechnet wird, wenn er für seine Nation arbeitet, und sich mit slovenischer Literatur besaßt, und wo duseS ehrenhafte patriotische Handln mit schamloser Absicht verschwärzt, der Regierung und anderen maßgebenden Kreisen in «erleumdender und verhetzender Weise zur Kennt-ni* gebracht wird!" „Wenn der jetzige Wind so sortbläft", ruft Einspieler, „fürchten wir. daß die Terstenjak'S ganz aussterben werden." — Gott schütze die arme slovenische Literatur vor solchem Unglück! Die Kirche und der Staat Bürden den Schlag gewiß verwinden. » » sllnter st «irische Natur al-Ver-1711 g«= 61 a t i o n«n. ] In der Zeit vom 16. Cctcber di« 31. December 1889, wurden die Xatural-Vervfl«g«-Slaltoncn des steirisch« t Unter-lande» von 9449 Reisenden, darunter 9383 Männern, 56 Weibern und 10 «lindern inanspruch genommen. Nach ihrem Berufe waren e» : 382 Schuster, 451 Schneider, 452 Tischler, 105 Wagner, 60 Drech«ler, 158 Sattler, 11 Riemer, 489 Fleischer, 3 Selcher, W#7 «ärfer, 390 Müller, 14 Zuckerbäcker, 52 ..Deutsch, Wacht" Wach«zi«her und Lebzelter, 103 Maurer, 46 Zimmer« leute, 98 Maler, 89 Anstreicher, 1>i Färber, 108 Weber, 116 Seiler, 378 Hutmacher, 11 Kürschner, 104 Faßbind«r, 4'»8 Schlosser, 48 Mechaniker, 38 Treher, 5 Mühlbauer, 0 Maschinisten, 9 Heizer, 342 Grob-, 20 Huf-, 13 Kessel-, 11 Kupfer-, 14 Sensen-, 13 Zeug und Messer-, 7 Hammer-, 11 Nagel-, > Ringel- und 9 Walzschmiede. 7 Eisen-gießer, 2 Metallgießer, 2 Feilhauer, l 49 Spengler, 176 Gärtner, 10:' Hafner, 21 Glaser, 36 Gla«-macher, 53 Buchbinder, 3 Cartonagearbeiter, 26 Uhrmacher, 5 Goldarbeit«, 12 Jnstrumentenmacher, 31 Tapezierer, I Posamentierer, 8 Vergolder, 23 Bildhauer, 35 St«inbrrch«r und Steinmetzer, 1 Gra-veur, 23 Friseure, 3 Bandagisten, 9 Nadler, 35 Bürstenbinder, 58 Kaminfeger, 28 Bräuir, 19 Seifensieder, 230 Lederer, 150 Gärber, 10 Kamm-macher, 15 Deckenmacher, >2 Waagmacher, I Regen-schirmmacher, 4 Brunnmacher, 20 Ziegelmacher, 13 Pflasterer, 55 Schreiher und Comptoiristen, 12 Lehrer, 8 Photographen. 81 H»ndel«gehilfen, 14 Lithographen, 26 Steindrucker, 45 Schriftsetzer, 197 Fabrikarbeiter, 28 Werk«arbeiter, 369 Bergarbeiter, 8 Bahnarbeiter. 13 Drahtbinder, 2 Holzarbeiter, 13 Erd- und T«ichgräber, 152 Kellner, 4>) Kutscher, 124 Knechte. 1018 Taglöhner, 22 Mägde, Diener und Krankenwärter, 13 Matrosen, 2 Kalligraphen, 1 Gürtler, 9 Büchsenmacher, 2 Cikeleure, 7 Por-trätmaler, 1 Schriftenmaler, 27 Buchdrucker, 34 Lackierer. 1 Tuchmacher, 4 GlaS- und Steinschleifer, 1 Musiker, 1 Galanteriearbeiter, 5 Seidenmacher, 2 Korb- und Sesselflechter, 4 Oekonomen und 5 Monteure. Die Gesammtverpfleg«kosten erreichen nicht ganz die Summe von 2400 fl. Der Zustän-digkeit nach waren di« Reisenden: 768 Böhmen, 38 au« der Bukowina, 17 Dalmatiner, 29 au« Galizien, 78 au« Görz und Gradiska, 60 au« Jstrien, 505 Kärntner, 1235 Krainer, 470 Mäh-rer, 698 Niederösterreicher, 308 Oberösterreicher, 41 Salzburger, 139 Schlesier, 3720 Steiermärker, 99 Tiroler, 37 Triester, 4 Vorarlberger, 758 Ungarn und Kroaten, und 385 Ausländer. fB e r u n g l ü ck t.1 In Pragerhof gerielh am letzten Dienstag ein Conducteur beim Verschieben von Waggon« zwischen die Puffer einer Locomotive und eines Waggons und erlitt hiebet Verletzungen, welche seine Ueberfühiunz in da« Spital in Marburg nothwendig machten. tzyeatrr, Kunst. Literatur. Kissier Ktadttlieater. Die Unmöglichkeit, ein Werk wie Gutzkow'» „Uriel Acosta" in dem Rahmen ein^s Theater-berichteZ zu würdige», und die Thatsache, daß die Literarhistoriker diese» Drama neben Goethe's ..Egmont", Lessmg'S „Nathan. der Weise" und Schiller'» „Wilhelm Tell" stellen, entheben uns der Pflicht, über daS Werk selber zu sprechen, welches gestern zum erstenmal über die Bretter gieng. Und auch hinsichtlich der Darstellung der Tragödie können wir un» auf wenige Be-»tcrkungen beschränken, da es sich hier ja Haupt-sachlich nur uni die beiden Hauptrollen handelt, um jene der Judith und des Titelhelden. Die Judith wurde natürlich von Fräulein Lißl vor-geführt, die mit ihren bestechenden äußeren Vor-zügeu, der bohen. schlanken Gestalt und dem angenehmen Antlitz mit den hellen Augen, die Sympathien deS Zuschauers stets von vorne-herein für sich hat Die junge Dame deklamiert sehr gut, sie weiß das Geberdenspiel und das gesprochene Wort in Einklang zu erhalten, und wenn sich ihr Organ auch nicht gerade durch Weichheit und durch Modulationsfähigkeit auszeichnet. so ersetzt sie dies durch Lebhaftigkeit und Stärke deS Ausdruckes, und erzielt damit stellenweise eine sehr bedeutende tragische Wirkung. Im fünften Act, in der Sterbescene, reichte ihre «rast allerdings nicht aus; doch ist dies, wie wir glauben, zum Theile aus die Nebenpersonen zurückzuführen, welche ihren Ausgaben nicht ganz gewachsen waren, und auf da« Arrangement der Scene, das kein besonder» glückliches war. Der Titelheld wurde von Herr» Könnemann dargestellt, der über sebr beachtenswerte und vielversprechende Mittel verfügt und es auch versteht, sie anzuwenden. Nur möchten wir die Aufmerksamkeit des geschätzten Schauspielers auf die Nothwendigkeit lenken, sich die Möglich- 5 keit der Steigerung offen zu halten, ökonomisch zu sein und die stärksten Töne nicht früher an-zuschlagen, als eS der Dichter fordert, also ge-wöhnlich am Schlüsse des vierten Acte», aber auch dann nicht zu überstürzen, sondern vor Allem deutlich zu sprechen. Recht glückliche Momente hatte Herr Könnemann in den großen Scenen mit de Silva und Ben Akiba. denn da war er auch im Geberdenspiel sehr maßvoll. Eine vortreffliche Gestalt war Briefner'» Ben Akiba. — Da» Publicum folgte den Vorgängen auf der Bühne mit größtem Interesse; wir haben es noch niemals fo gespannt aufmerksam gesehen, noch niemal» waren die Wechselbeziehungen zwischen Bühne und Zuschauerraum so rege, wie gestern. Da» ist ein Erfolg, dessen man sich herzlich freuen darf. E. • * Am Montag findet keine Vorstellung statt. Volkswirtschaft. ISparcaffe derStadtgemeinde E i l l i.j Im Monate Februar wurden 101.490 fl. 24'/, kr. eingelegt, dagegen 56.176 fl. 43 kr. behoben, wonach sich ein Zuwachs von 45.313 fl. 81V» kr. ergibt. Die Total-Einlagen-Summe belief sich mit gestrigem Tage auf 3,035.951 fl. 17'/, kr. Um Darleihen auf Hypotheken liefen Gesuche auf im Ganzen 15.880 fl. ein und wurden 15.630 fl. bewilligt. Ausbezahlt wurden 20.234 fl. Der Stand der Hypothekar-Dar« lehen beziffert sich gegenwärtig auf 1,733.011 fl. 34 kr. [Ermäßigung d e r Personentarife auf den österreichischen Eisenbah-n e n.j Wie man aus Wien berichtet, ist die Regierung au» mehrfachen Gründen nicht gewillt, den Zonen-Tarif nach ungarischem Muster ein-zuführen, doch will sie der Pression der öffent« lichen Meinung und der Agitation, welche sich aller gewerblichen Kreise bemächtigt und der sich jüngst auch die Wiener Handelskammer ange-schlössen hat, nachgeben und ein« durchgehende Reduction des Personentarifes um ein Drittel de» bisherigen Fahrsatze» aus ihren Staat»-bahnen eintreten lassen. Das Projekt ist fertiggestellt und aus dem Handelsministerium bereit» in da» Finanzministerium üdergeganzen. wo e» noch der finanziellen Begutachtung harrt. Der Finanzminister soll sich demselben gegenüber gerade nicht schroff ablehnend verhalten, doch mindestens für da» erste Jahr ein Zurückgehen der Einnahmen befürchten, da» nach den Be-rechnungen, die im Ministerium gemacht worden sind, auf 1'/, Millionen geschätzt wird. Die Regierung beabsichtigt ferner, sämmtliche Privat-bahnen aufzufordern, sich dem gegebenen Bei-spiele anzuschließen und ihre Personentarife zu reformieren. >S ü d b a h n.j Mit 1. März d. I. treten im österreichifch-fchweizerifchen Eisenbahn Ver-bände neue AuSnahmstarise für Holztransporte in Kraft. fZollzahlungen in Silber.| Laut Verordnung de» Finanzministeriums vom 21. Februar wird im Einvernehmen mit dem ungari-schen Finanzministerium für den Monat März festgesetzt, daß in denjenigen Fällen, in welchen bei Zahlung von Zöllen und Nebengebühren, dann bei Sicherstellung von Zöllen statt de» Goldes Silbermünzen zur Verwendung kom men, ein Anfgeld von 17'/» Percent in Silber zu ent-richten ist. [Die Arbeiterschutz-Conserenz in Berlin] wird nicht erst Mitte Mai, sondern schon am 15. März zu tagen beginnen, und sind die formellen Einladungen zu derselben bereit» ergangen. Die Schweiz hat aus die Abhaltung der von der eidgenössischen Regierung auf den 5. Mai nach Bern einberufenen Arbeiterschutz-Conserenz verzichtet. Auntes. sDer Reichsrathsabgeordnete OttoHauSnerl ist am 26. v. Mt». in seinem 63. Lebensjahre zu Lemberg gestorben. sDie Prüfung sür den techn'» schen Dien st in derStaatS-Forst-Verwaltung^ nach der Verordnung vom 6 «Deutsch- Wacht 1880 13. Februar 1875 wird in diesem Jabre zwei-mal. d. i. in den Monaten April und Oclober, vom Jabre 1691 an jedoch jedesmal nur im Monate October abgehalten werd-n und find die unl den vorgeschriebene Ersordernis-Nach-weism.gen versedenen Gesuche um Zulassung zu dieser Prüfung längstens bis 31. Juli des be-treffenden Jahres beim Ackerbau-Ministerium einzureichen. jT c u t s ch e r S ch u l v e r e i n>1 Die Verein«-leilung schreibt un« unter dem 27. v. 3711«.: In der AuSschußsidung am 25. Februar wurde der Fraucnort«gruppe in Wien, V. B«jirk, und in WarnSdorf, sowit dem Comite de« Universtlät«-kränjchen« in Wien sür namhafte Festerträgnisfe. der Ortsgruppe Neumarkt durch Herrn Adolf Lohr in St. Lambrecht (Erg bnis einer Abendunt«rhaltung bei Ztdlacker), der Ortsgruppe Bonn de« allge-meinen deutschen -SchulvereineS für eine der Schule in Prchehorsch gewidmete Spende und der Frauen-ortgrupp« Wiesbaden de« allgemeinen deutschn, Schul-vereine« für die nach Przibram gesandten Weihnacht», spenden der Dank ausgesprochen. Die Mittheilung üder ein dem Berein als Legat nach dem Baurath Karl Ullrich in Prag zugekommene« Fortepiano, so-wie die Dank- und Anerkennungsschreiben der Ort«-gruppe Kuistein und de« MusikvereineS in Cilli wurden zur erfreulichen Kenntnis genommen. Für Frainersdorf wurde die Erhöhung der bereits juge-wendeten Bausubvention genehmigt, für Schlösset«-darf eine Unterstützung zum Schutbau gewährt und noch eine weitere Bausutvention für einen Ort in Mähren bewilligt. Die Schule in Mitterndorf bei Sottschee erhielt einen namhaften Beitrag zur Schul-erweiterung. der Schülerbibliothek in Sattel wurde eine Unterstützung zugewendet, und die Auszahlung von zwei Stipendien an LehramtScandidaten aus Gottschee genehmigt. Schließlich wurden zwei Schüler-fiipendien für Steiermark bewilligt und verschiedene Angelegenheiten der BereinSanstalten in SönigSfeld, Pilsen, Freiberg und Eisenberg der Erledigung zu-geführt. [PanslavistischeSauSS üd-Ungarn. Au« Essegg, 24. d., schreibt man der „91. Fr. Pr." : »Schon durch die Ankündigung, daß di« russische Vocal-Kapelle des Herrn SlavianSkv d'Agrenrff bei ihrer Rundreise durch Ungarn auch nach Essegg kom-men werde, sind die Serben unserer Stadt und Um-gegend in lebhafte Aufregung versetzt worden. Daß di« Spanung, mit w«Icher man dem Erscheinen der russischen Käste entgegensah, nicht blob ihren Kunst-leistungen galt, sondern daß sich dabei da» panslavi-stische Gefühl regt«, ist selbstvrrstandlich. In serbischen Kressen beilte sich alle«, Karten zu den beiden Eon-certen, welche die Russen hier geben werden, zu bekommen, und Personen, die zu spät kamen, dieten nun selbst zwanzig Vuldrn für einen Galleritsitz. Heute ist di« russische Gesellschaft hier angekommen. Da man Grund hatte, eine panslavistisch« Demon« stration bei ihrer Ankunft zu erwarten, wurde Polizei nach dem Bahnhofe entsendet. Serbisches Publicum hatte sich zahlreich eingefunden, die Russen wurden lebhaft begrübt, und zu ihrer Beförderung nach der Stadt standen zw«i mit Kränzen geschmückte Tram-way-Waggon« bereit. Unmittelbar nach der Ankunft der Russen traf Bischof Stroßmayer au« Diakovar hier ein ; er wird beiden Eoncerten der Local-Kapelle beiwohnen." ^Idyllische Zustände. | New-^orker Blätter bringen folgende hübsch« Satir« auf dir Eifenbahnverhältnifse im Fnistaat Honduro« : Dort kommt «in N«w-?)ork«r auf den Bahnhof und fragt den herumlungernden, Cigaretten rauchenden Vorstand: „Geht mittag« ein Zug ab?" — „Wer weife?" lautet oi« Antwort. „Vielleicht, vielleicht auch nicht." — ES findrn sich indessen um die angegebene Zeit wirklich einige Menschen zusammen, welche die Fahrt anzutreten wünschen, und so wird die einzige Loromotiv« der Bahn einem eltüden, offenen Wagen vorgespannt. Nach etner Weile steht der Zug aus freier Strecke still. — »Wa« gibt« ?" ruft der Amerikaner. — »Nichts ! Da» Feuer ist ausgegangen." Und sofort schlagen sich Führer und Heizer seitwärts in'» Ge-büsch und hauen soviel Holz zusammen, dab da» Feuer wieder in Gang gebracht werden kann; dann geht e» wieder vorwärts. Nach einer halben Stunde verspüren di« Lugbeamten Hunger. WaS geschieht 'i E« wird Halt gemacht und gemüthlich in der Nähe der Bahn Essen gekocht. Aber da» Beste kommt noch. Die Bahn besitzt nur eine Reserveschiene, die auf dem Tender mitgeschleppt wird. Wird nun, wa» bi»-w«il«n vorkommt, von den Eingebornen eine Schiene gestohlen, so macht der Zug vor d«r Lücke Halt, die Beamten springen herau», befestigen die Reserveschiene so gut e» geht, der Zug fährt alsdann darüber hin-weg, worauf man da« kostbare Stück wieder abreißt und aufladet. Di« Mufte^bahn bringt «s auf eine durchschnittliche Geschwindigkeit von sechs bi» sieben Kilometer in der Stunde. Da« heißt: ein rüstiger Fußgänger hält mit dem Zug gleichen Schritt. s»Komm' den Frauen zart entge-g « »." ] Ein Berichterstatlrr au« Australien Nagt über den Mangel an Galanterie b«i den tanzlustigen, männlichen Antipoden. Wünscht auf einem Balle ein Jüngling mit «ln«r Dam« zu tanz«n, so tritt er einfach vor sie hin und sagt: »Lasten Sie mich Ihre Tanzkarte sehen" und schreibt kaltlächelnd sein«n Namen hinter soviel« Tänze, wie sein Herz begehrt, ohne die Dame um ihre Zustimmung zu befragen. Kein Wort der Bitt«, kein« Silb« d«« Danke« kommt über seine männlichen Lippen. Er ist sogar sehr genrigt, gereizt und spöttisch zu werden, wenn die junge D«me nicht augenblicklich ihre Tanzkarte findet, sohald er fie v«rlangt. » * • [Eine mo d «rn « Tocht« r.j „M«ine liebe H«l«n«, was fehlt Dir denn heute? Du hist so niedergeschlagen . . . bist Du krank?" — »Rein, krank bin ich nicht, aber ärgerlich. Denke Dir nur, heute morgen« erkrankte plötzlich unser Dienstmädchen, und jetzt muß mein« arm«, gichlkrank« Mutter alle Arbeiten allein verrichten." IM u t h.] Dame (zu einem Anbeter): „Sie haben «in Duell abgelehnt — ich kann nicht« für Sie fühle», »i« Sie mir einen Bewei« ihre» p«rsönlich«n Muthe» gegeben haben." — „So bitte ich um ihre Hand." sU »gedankt« Gnad«.] Drei Verbrechern wird die anläßlich «ine» Regierungswechsel« erfolgt« Begnadigung verlesen, da tritt einer derselben »or und spricht: „I bitt', wa« haben wir denn aug'-stellt, daß wir mitten im Winter begnadigt werden?" Hingesendet. *) Aufruf. Die Kornkammer der östereichischen Monarchie, daS Kronland Galizien, ist heuer infolge an-haltender Dürre und sonstiger elementarer Unglück»« fälle von einer schrecklichen Mißernte betroste» worden. Al« unvermeidliche» Trauergeleite dieser Heim-suchung stellten sich allgemeines Elend und Nothstand ein, welche die trostlose Lag«, namentlich der ruthe» nischen LandbevölkeiAng Ostgalizien«, geradezu ver-zweiflungSvoll gestalten. Mit jedem Tage werden die au« den Dorf-Hütten dringenden Klagen und Hilferufe herzzereißen-der und erfchüttender. Mangel an täglichem Brod-bedarf und NahrungSmiteln rafft Menschenlehen dahin ; Abgang an Futter decimiert da« Vieh!... Angesicht« der Größe und Bedrohlichkeit diese« allgemeinen Nothstande« und Jammer« erwei«t sich die au» den Reich»- und La»de«fond» der galizischen Bevölkerung zu Theil geworden« Hilf« — wiewohl namhaft — alS bei weitem nicht ausreichend, und dem gegenüber ist e» ein Gebot der Zwangslage, zu den Gefühlen der Humanität, der menschlichen Barm» Herzigkeit und der edelmüthigen Nächstenlieb« Zuflucht nehmen zu müssen. Tief erschüttert durch den Anblick diese» tristen Bildes, daS nunmehr die Heimat der Ruthen» darbietet, und beseelt von dem Wunsche, da« unsägliche Elend de« am Rande eine« unvermeidlichen Kata-kliSmuS stehenden Landvolke« nach Kräften zu mil-dern, haben die in Leinberg wohnenden wohlmeinenden ruthenischen Patrioten ein ComitS gebildet, da« sich zur Aufgabe gestellt, behufs Linderung des Roth-5andr« und der heranschleichenden Hunger«noth milde Gab«n zu sammeln. DaS genannte Comitv hat sich aus Grund deS Erlass«S deS b. k. k. Ministerium« des Innern vom 22. Jänner 1890 Zl. 203 constituiert und seine Thätigkeit mit dem Beschlusse eröffnet, sich namen« de« ruthenischen Volke« um diesbezügliche opfer-willige Spenden und Beiträge an die Bewohner ein- *) Für Form und Inhalt ist die Redaction nur nach Maßgabe deS PreHzcsctzes verantwortlich. Zelner Provinzen det öst«rrrichisch«n Kaistrstaate» zu wenden. Mit Hinwei« darauf poch«n wir dtmnach ai, Eure Hochherzigkeit und bewährt« Mildthätigkeit, edle Reich»gen»ssen! Humanität und angeborner Wohlthätigkeit«,'»» bilden seit jeh r eine traditionelle Tugend der öfter-reichifchen Volk«stämme, dir sich ni« und Niemandem gegenüber verleugnen, und überall da zu Tage trete», wo e« gilt, dem vom Schicksal« schwer betroffene» Mitbürger in seiner Nothlage zu Hilfe zu eilen. Mögen sie sich demnach auch uns«r«m arme, hartgeprüften Volke g«g«nüb«r in ihr«m hehren Lichte und im ausgiebigsten Maße bewähren! In der festen Zuversicht, da« unsere Stimme nicht spurlo« verklingen, sondern in den warme» Herzen unserer Mitbürger einen innigen Widerhall finden werde, empfehlen wir ihrer so »fl erprobte» Opf«rwilligk«it unser« arme und schw«r geprüfte Land-bevölkerung. Alle milden Gaben bitten wir an da« gefertigte Comite (ruthenische« Nationalhau« in Lembergj j» versenden; dieselben werden in den Leitungen »er-öffentlicht «erde«. Lemberg, den 20. Februar 1890. Tas rutbciiischc Hilfscomit« für die von der Mißernte betroffene Landbevölkerung Lstgalizien» Vorstand: B. D i d v c k i j, Vorsitzender des polit. Vereines „Rutka Rad«" und det liter „M Kacjtoivskij-VereineS". M. Malinowskij, Dr. I. Dobrianskij. Dom-Prälat. Advocat. *) •) Ueber Ersuchen deS HilfScomitu'S erklärt sich auch die Redaction der „D. W " bereit, einlausend« Eaben enl-gegenzunehmen, auSzuiveisen und ihrer Bestimmung z»< »ufübren. Schwabe Seidenstosse von 60 kr. bis fl. 11.4»r. OTrtrr — «litt u»d iMmuflnt (ca. 180 mit. C«l.) — IirfcnMt tobcr- »»» Porto- ,»» zollfrei tat /t.ibr.r* S. (iinntStrj (it. 11. *. .Hiiria. Wuflrt «riefe t«8« l« tt. Porto. tl Alischieds-Gruk! Pfüati Gott, gnine Steiermark! Jetzt geh' i nach Krain; Hab' oft schon g'hört sag'n. Daß dort uet is zum sein. Aber daweil iS net g'wiß maß, Daweil muaß i fchweig'n. I will mi halt selbst überzeug'». Daß der Nationalhaß durt groß is, DaS is alt'S Wurt, Wenn der amal an End' hätt', Wär'n viel Dotter daspatt. Die füll'n ihre Taschen Und thuan dabei lachn. Und die arme Partei Muaß halt Noth leiden dabei. In Etor6 war i Diener, In Stor^ Hat'S mi g'freut. Nach Siorö geh' i immer, Wenn nur a Platz is bereit. Einstweilen geh' i halt inS Krain, Und komm' wieder z'ruck, Wenn's dutt net is zum sein. I war sehr zufrieden mit die Werksherrn, Director, Meister und Arbeiter haben mi gern. So reich' i mit dö Zeilen an Jeden die Hand. In Stor6 und in Cilli, mit den i bekannt. Auf Wiedersehen! Josef Zwengg. Zwei eingerichtete Zimmer. nach Osten gelegen sind an einem Herrn sofort ra Termiethen. Anfrage (Seilrgasse 2 Seugaaae ISO I. Stock, 182—1 Zum Waschen und Putzen aller Wäsche empfiehlt sich eine geObte Putx - W&scheria. Airesse in der Fxpeditioo dieses Blattes. 183 Klia (rowes schön möbliertes Zimmer ist sofort zu rermieth. Anfr. i. d. Eiped. d. BI. 1^.'—! 1890 ..Deutsch, Macht' IbTe-m.! 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Dieae Pillen sind durch ein sehr ehrendes Zeagniss dea Hof- rathes Profeeaore Pltha ausgezeichnet. |fV Eine Schachtel. 15 Pillen enthaltend, kostet 15 kr.; eine Bolle, die 8 Schachteln, demnach 120 Pillen enthält, kostet nur 1 fl. 0. W. Jede Schachtel, ans der die Firma: Apotheke „Zum heiligen Leopold" nicht eteht, nnd auf der BQckseite unsere Bohatzmarke nicht trlgt, Ist ein Fal-sifloat, vor dessen Ankauf das Publicum gewarnt wird. Es ist genau in beaohten, dass man nicht «In schlechtes, gar keinen Erfolg habendes. Ja geradem schädliches Präparat erhalte. Man verlange ausdrücklich: Nenateln's Elisabeth-Pillen; diese sind auf dem Umschlag« nnd der Gebrauchsanweisung mit nabenstehender Unterschrift versehen. Raupt-Bepil In Kiest Apotheke „Zum heiligen Leapald" dea Ph. Kesatels, Stadt, Eoke der Planken- sad Splefelgaast Zu haben in C'llll bei den Herren: A. Murek, Apotti.; K upferschmid, Apoth. Warnung! 1227 .. «»1, rn'l r«. IQOe «MUhians» ^ - % a»b Wfln frrli frrbrt Heftes, M brelspG'ri.i, Mff 30 5??.(«ach •„ \bis (iR|tQc in bnitt«*»»* «i*to4i« «• „Ver Itnu Der türtltn , »chewewb«. u«tbfTsfff.J»*b«ttrwU!.i.w4ab tUm v rortisen Vorwlden. V»r-silbernn. Ausbessern t. Kajüten, Hol». Metall, Olae, Por»»llan qjill.o crdonklllMtiikl l>»> KljucU» » rinael I l.— IV, Du. d. t 1 Kilo w fcx/ S, * - (in >/, Kilo- , *1 « VWMJld«! KcmIm- in Brüiin gemessener Nahrung die Blutbildung, bei Kindern die Knochenbildung, stärkt der, gesammlen Orga-nismu» und zeigen ein frischere? Aussehen, sowie die Zunahme der Kräfte und des Körpergewichtes die heilkräftige Wirkung. Zahlreiche ärl'liche Atteste und Tankschr eiben, sowie c>enaue Beleh-ru.ig sind in der jeder Flasche beiliegenden Bro-schüre von Dr. Schweizer enthalten Preis 1 Flasche 1II. 25 kr per Post 20 kr. mehr fir Paekaas. (Bslli« PUieh«s (IM n« nicht.) BV Er»aehea stets »«»■ drleklleh J. Herhabny's Kalk-Ei«en-S>rnp»Trr. lu|rn. AI. 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Die Sparcaßse der Stadtgemeinde CILLI übernimmt in Verwahrung, resp, in'ß Depot: Staute- und Banknoten, Bold- und Silb§;müa8t&, Werthpapiere des In- und Auslandes, Cassenscbeine und EiilagsMcber von Sparcassen und anderen Credit Instituten gegen eine mässige Depdt-Gebiib. Die näheren Bedingungen sind im Amtsiocale der Sparcosse der Stadtgemeinde CILLI zu erfahren. Mßie tßirection. AI« Srhriulflle der ÜMlrrr -unicnr Bnnl*. Übernimmt die Sparcasse der Stadtgenieinde Cilli muh alle bankfähigen llrrhurl zur Ucbcrmitllanjj an die Bankfiliale ör»L Giro-Conto bei der österr.-ungar. Sank Nr. 4, Lit. E, 162-3 Fässer Trerdkeaa. zu ]£&-vifezi g-es-u.ch.t vor. Georg ilklCi Weinstein-Raffinerie und Essig-Fabrik, Cilli. Ein tslehtiger, geprOfter Kessel-u. Maschinenwärter Schmied oder Schlosser, wird zum baldigen Eintritt gesucht. Gefallige Anträge mit Zeugnissen werden suk „C. T." poste restante Cilli erbeten. 171—8 I?eitßietung im Coneurse Michael Bregar. Im Concurse Michael Bregar in Bad Neuhau« finden am 2., 9. und 1(5. März ö. I. die öffentlichen Filbietnngen des gesammt a Warenlagers, bestehend in Manufaktur«, Specerei-und Eisenwaren statt. Tie Ware» werden bei der ersten und zweiten Feilbietung nur um oder über dem Schätzwerthe, bet der dunen aber auch unter demselben an den Meistbietenden hintsa-gegeben werden. Cilli, am I. März l?90. DerConcurs masse -Verwalter: Z>r. Josef VreöKo 184— 1 Frl. Maria Lapornik, Dienstmädchen st) irgendwo in Cilli oder Umgebung, wird hiema von einem ihrer Freunde ersucht, ihre Adresse bekanntzugeben, unter Chiffre: ,.Rock 12, poste restante Ssaria-Neustist bei Pettau. 176—1 ftelatf nc freiliegende Bauplätze mit Hanxirürten sind in trockener Lage nich t li Stadt Cilli zu verkaufen. Anträge übernimmt bi» 10. Mftrz I. J. Herr Anton Seebacher. Hausbesiuer in Gaberje. 136—2 Zu verpachten} Q-arten, circa, ± J"ocli, Auskunft bei Frau Maria KlabnUchar. 174—2 Eine gnterhaltene Zither bald Palbuuider, sammt Noten, Ist billig zu t«. kaufen. Gaberje Nr. 4. * 175—! Ich kaufe jedes Quantum 318—1 Schweinhaare nnd erbitte mir Offerte unter Angabe de« Quantumt. Johann Säger, BQrsten- nnd Pinsel-Erzeuger, Cilli, Babnhofgtste Wohnung zu vermieten. Für eine stabile Partai ist der guuze I. Stock ziiu Ab-Schliessen, in dem Hause Nr. 9 neu Herrengasse ia Cilli, bestehend aus 5 geräumigen Zimmern, mit ilrrt 1 separierten Eingängen, grosser Köche, grossem Vorhaus, langem Gang, sonnseitig, halber Bodenanteil, separierten, grossen Keller, gutes Hruuoenwasser. T .ru 1. Juni 1390 zu vergeben. Anfrage in demselben Hmw bei der Hau.ieigetithfimerin im Hofe links unter der Stiege. 178-'!