« Nr. tS4. Maribor, Gamstag den 7. AuN t92S !»?«>» I»!n t SV v»chdn»»«r«i. Ma?U»«^ Imsceva unco « leieph- « Zbholei». mo»o,Nch . . 0m Zoll«!ten . . . vmch poft ' : ttustand. monanich einzetnumme» vm »'«. d»» ». 0e, vesiettunq b« Zelwng q» »e, ttdonnemenl«deHei» d« In. «,» SS. Äahra, Oesterreichs Gang nach Eanossa Die Wiederausnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Rom und Wien. (Von unserem ständigen Wiener Mitarbeiter.) Wien, Anfang Juli. Vor länger als vier Monaten, am 25. Fever, hat Italien seine diplomatischen Beziehungen zu Oesterreich abgebrochen. Das geschah in ungewöhnlich schroffer Form durch die telegraphisch verfügte Abberufung des italienischen Gesandten in Wien, Herrn von Anritt, den Mussolini zur persönlichen Berichterstattung i'lber die Si'ldtiroln Debatte im Wiener Nationalrat nach ^i?om be-fal)l. Man erinnert sich noch, wle Bundeskanzler Dr. Seipel damals unter dem ein« mütigen Beifall aller Parteien erklärt hat, es werde zwischsn Italien und Oest-^rr^ich ein engeres srcuudnachbarliches Verhältnis nnmöglich seiu, solange die Sorge um das Schicksal der Deutschen in Siidtirol besteht. Der Appell des österreichischen Kanzlers an das Weltgewisse l, an eine „internationale Moral, die tiber einem internationalen Recht steht", hatte in diesen Tagen wirklich in der ganzen ^ilturwelt ein lautes Echo gefunden, das noch wochenlang nachzitterte und das durch die sehr überhebende nnd hochun'ltige Antwort Mussolinis in der römischen Kammer nicht gestört werden konnte. Dem Abbruch der diplomatischen Bezieh-dngen folgte sehr rasch ein ziveitzr unfreund licher Akt Italiens gegen die Donanr.'vn-blik. Bei den Verhandlungen über die neue österreichische Investitionsanleihe vsrweiger te Italien seine Zustimmung zu dem von allen anderen Klänbigerstaaten nnterstühten Vorschlag einer Regelung der sogenannten Reliefschulden und vermochte so tatsächlich den Abschluf; dieser Anleihe zn verliindern. Durch die Verzögerung der Verhandlungen verschuldete es die rechtzeitige Verabschiedung der entsprechenden l^esekesvorlage i?n amerikanischen Senat, obwohl es sich dort nnr noch um e^ne blosse Formalitnt gehandelt hätte, und man wird setzt in Washington voraussichtlich erst im wmmenden Spät herbst, nach den Prästdentschaftswahlen, vie der auf die Angelegenheit zurückkommen können. Mussolini hatte diese Rache an Oesterreich übrigens in seiner Kammerrede angekündigt gehabt nnd er war bei seiner Wei gerung geblieben, obwohl von englischer Seite wiederholt in versöbnl'chem Sinne interveniert worden war. Aber die Verstimmung zwischen Rom nnd.Wien beschränkte s^ch nicht auf die Ablehnung der für Oesterreich so dringend notwendig gewesenen wirt schaftlichen Hilfe. Es gab seit damals fast ^ine Woche mehr, in der nicht von nenen Zwischenfällen im österreichisch-italienischen l^'renzbezirk ge^neldet wnrde. Italienische Gendarmen verhafteten — offenbar über höhere Weisung — Dutzende von österreichischen Touristen, die in llnkenntnis der im Hochgebirge oft sebr nnklaren t^^renzzie-hnng auch nur mit einem Schritt italienischen Boden betraten und der krasseste Fall war wohl die gewaltsame Verschleppung eines im Dienst gestandenen österreichischen Eisenbahners in der Station Brenner, der dann wegen angeblicher Begünstigung ita-lienisck',er Deserteure zu einem Jahr schwe-ren .Kerkers verurteilt wurde Alle Beunl-Hungen des österreichischen Anfsenamtes, von Italien llber diese Uobergrifse unterge- Vollständige Llnklachett Die Namen Marinkod^ö. Davidovlö, ^ivkoviö unv BalugdZIs im Bordergrundt LM. B e o g r a d, 6. Inlj. Svetozar Pribieevi 6 erklärte gestern um Uhr beim Verlassen des Konak, der König habe Stefan R a d i ^ Konflikts. Tast diese eine Lösung finden könnte, die ohne jede Einschränkung die Forderungen Mussolinis befriedigt, schien undenkbar, und die Vorstellung, man würde tatsächlich Wort für Wort das italienische Postulat erfüllen, wäre wohl überall in Oesterreich als völlig absurd abgelehnt worden. Jetzt ist das Unsaschare, das Unbegreifliche Wahrheit geworden und umn steht unter deul niederschmetternden Eindruck der amtlichen Veröffentlirbuug eines Notenwechsels .'.wischen Mussolini und dem Bundeskanzler Dr. Seipel, die ohne Liommentar und ohne jeden Versuch einer Beschönigung das Gelingen der politischen Erpressung Italiens zugibt. Die österreichische Regierung ist den Weg nach Eanossa gegangen und Dr. Seipel hat jedes Wort zurückgenom men, da er damals in seiner großen Rede über Sndtirol iin Nationalrat gesagt hat Vor vier Monaten fand gerade jener Satz stürmischen Beifall, mit dem sich der .slanz-ler gegen die Zumutung wendete, die öster-«reiä^sche Rc'gierung „sollte verbieten oder verhindern, daß irgend jemand in unserem Lan'de oder gar jemand der freigewählten Bertretungskörper auf die Südtiroler Augs-lchenheit zurückkonime". Und der Kanzler unterstrich diese Auffassung noch einmal mit besonderem Nachdruck: „Ich kann es," so sagte er, „schon gar nicht verlangen, in Zukimft niemals utehr Klagen über das Los ^ Deutschen in Italien laut werden, weil >ich, soweit ich die bisherige Entwicklung dieser Verhältnisse überblicke, leider nicht glauben darf, das? in Zukunft kein Anlas', zu Klagen mehr sein werde und andererseits auch deswegen nicht, weil ich an der Spitze der Regierlmg eines freien Volkes stehe, dessen Angehörige, namentlich aber dessen Vertreter, das Recht der freien Meinungsäufierung haben." Und l)eute? Die verantwortlichen Persönlichkeiten Oesterreichs, so heißt es in der feierlichen Erklärung an Italien — die Die Berliner Nachtigall Familienroman von Elisabech Ney. Copyright by Mart. Feuchtwanger (Saale) ^3 (Nachdruck verboten.) Hundertc von arbeitslofen Artiste,i stan-oen hier täglich ilmher, ohne jedoch Arbeit zu finden. „Wo find Sie schon einmal aufgetreten, '.Fräulein?" hatte sie am ersten Tage der Beamte gefragt. Miriani muffte zuge-stehen, das; sie noch niemals öffentlich gesungen habe. Daraufhin hatte der Beamte nur die Ach sel ge,zuckt, und geantwortet, daß er sie dann doch auch nirgends empfohlen tönne^ und ob sie sich nicht lieber einen anderen Verdienst suche^i wolle. Schmml und blaß wurde ihr feines Gesicht, alls ldvm nun die großen Augen wie anklagend in die Welt schauten. Sie aß nie zu Mittag, dainit ihr (Veld lSnger reiche« sollte. Etwas Brot und Butter waren ihre tägliche Nahrung. Wa? „UN werden, so konnte es doch nicht weitergehen? Il'den Tag kaufte sie sich Zeitungen und tief die weiten Strecken durch Berlin zu Nuß, wenn sie dachte, daß nian sie vielleicht doch auf ein Inserat hin gebrauche,, kö^ine. peberall wurde sie abschlägig beschieden. Fünf Tage weilte sie nun in Berlin, da Desavouierung des Äanzlerö selbst, des Lan deshauptmannös von Tirol und der anderen führenden Politiker ist d:!»tlich genug —, diese Persönlichkeiten hätten nie „an anti-italienischen Agitationen teilgenommen und sie auch nick)t ermutigt. Wenn unverantwort liche Eleu^ente diesen Weg einschlagen würden, werde die Bundesregierung mit allen ihr im Rahmen der (besetze zur Verfügung stehenden Mitteln dem entgegentreten." Einmal ist davon gesprochen worden, es Ikönnte niemand von uns verlangen, „diß wir etwas aufgeben, ivas uns eine Sache der Weltanschauung und des Gewissens isl" Ieht bleibt dem ofsi^^iellen Oesterreich r.: 7 noch das Recht auf die mehr als .''^escheidi'ne Feststellung, daß es sich bei der Südtiroler Frage „um eine rein kulturelle Angel^^en' heit gehandelt hat". Und die Gegenleistung für diefe Demüti- B e 0 g r a d, 6. Juli. Nachdem Aca S t a n 0 j e v i ^ als Mandatar der Krone zwecks Bildung einer Konzentrationsregierung die bekannte Antwort von Stefan Nadi ^ erhalten hatte und die weiteren Aussichten seiner Misiion gescheitert sah, mußte die weitere Entwicklung der Situation ihren normalen Verlaus nehmen. Es war von vorneherein klar, dasz der König als nächster Mandatar Stefan Radio konsultieren musjte. Vorher fand am Krankenlager von Stesan Radi^ eine Konserenz der Fiihrer der Bäuerlich-demokratischen Koalition statt, an welch»'? nel«?n Radi,5 und Pribiöeviii die Abgeordneten Tr. Kramer, Dr. Krnjevie und Wilder teilnahmen. Im LMlse dieser Besprechung wurde einstimnng die Haltung der Bäuerlich-demokratischen Koalition dahin sestgelegt, dasj jede weitere Tätigkeit in der blutbesprihten Skupschtina und mit den Vertretern eines Regimes, welches von der moralischen und politischen Schuld am Mord vom 2«^. Juni nicht sreizusprechen sei, unmöglich ist. Nm 13 llhr erhielt Stesan Nadi6 aus dem Ko-nigsschloß die schristliche Einladung zu einer Audienz, salls ihm sein Gesundhcit:.^n'tand dies erlauben sollte. Anderen-aps, hieß es im Schreiben, könne er auch einen Vertreter entsenden. Radiä ließ in Beantmortni^g der Einladung mitteilen, daß er versSnlich nicht in Audienz erscheinen könne. Was jedoch seinen Vertreter betresse. so sei hier der zweite Präsident der Bäuerlichdemokratischen Koalition. Svetozar P r i-b i e e v i 6, der die VDK fVäuerlich-de-mokratische Koalition genau so vertritt wie hörte sie von einenl Herrn auf dem Nach-! weis, daß eine Dame, die einen Tanzzirkel leitete, eine Klavierspielerin suche. Sofort machte sie sich dahin auf den Weg. Diesmal benutzte sie, der weiten Strecke halber, die sie nicht zu Fuß zurücklegen konn te, die Untergrundbahn. Sie kam auch hier zu spät, der Posten war bereits besetzt. Als sie umkehrte, war sie dem Weinen nahe. Mit niüden Schritten gier;eihen Lie, mein Fräulein", sagte er höflicl), „daß ich mich Ihnen noch nicht l e n ergebe. Radiä habe auch einer anderen Lösung zugestimmt, nämlich der Bildung eines überparteilichen K a b i n e t t s von allgemein autoritären Universitätsprosessoren, Richtern usw., die die Skupschtina auszulösen und die Reuwahlen auszuschreiben hätten. Kroatische Kommentare Z a g r e b, 5. Juli. Der „I u t a r n j i L i st" veröffentlicht unter dem Titel „Nicht Konzessionen, sondern Garantien" einen Leitartikel, in dem darauf hingewiefen wird, daß die Beogra-der Politiker unter der Bezeichnung „Konzentrationsregierung" nicht den Znfam-menschluß der besten Elemente verstünden. Man betrachtet diese Konzentration eher als ein parteipolitisches Zugeständnis an die BDK, die um den Preis einiger Ministerportefeuilles die weitere Kampagne gegen das hogemonistische Regime einzustellen hätte. Diefe Auffaffung fei charakteristisch u:ch entspräche durchaus der Mentalität der serbischen Politiker, seinerzeit habe man jede gefährlichere Opposition mit der Stillung ihres Machthungers erledigt. Heute könne die Rode davon nicht mehr sein. Von 7IUN an würde sich kein kroatischer oder serlii-scher Vertreter der diesseitigen Staatsprovinzen betrügen lassen wie bis jetzt. Man möge nicht glauben, daß die Staatskrise durch Teilnahme von drei oder vier Vertretern der diesseitigen Kroaten und Serben gelöst werden könne, da sie genau so viel bedeuten würden wie heute beispielSs weise die Slowenen und Muselmanen. Eine Konzentratronsregierung, wie Beograd sich dieselbe vorstelle, könne kein Ausweg auS der Situation sein. Die BDK habe nie Ministerportefeuilles gefordert, sondern die Ga rantie sür die Einsetzung eines Systems de» Gleichheit, Gesetzlichkeit und des Rechtes. » Die „Novo st i" verweisen auf die Londoner Reise von Stefan Radiü im Jahre 19S4, welcher Gelegenheit ihm Wickham S t e e d, der Politische Redaktem der „Times", erklärt haben soll, die Kroa^ ten nlüßten ihre Abstinenzpolitik auflassen und auf legalem Terrain um Gleicbberech« tigung Kroatiens, d. h. mn die neue Inneneinrichtung des Staates kämpfen. Die revolutionäre Taktik des Hoffens auf ausländische Intervention sei für die Kroate« schädlich, desl^alb müsse in der Skupschtina die legale Revision der Beziehungen zwi^ schen Serbien und Kroatien angestrebi werden. Radi6 habe den Rat Wickham Steeds befolgt. Jetzt sei der Kampf aus legaler Basis entbrannt. Seit März 1y?ö bis heute habe die Kroatische Bauernpartei den kroatisch-serbischen-slowenischen Staats« gedanken begeistert vertreten, was niemand in Zweifel ziehen könne. Es habe auf kroatischer Seite auch Fehler gegeben, die abe: mit den Fehlern der serbischen Politiker nicht verglichen werden können. Im ge« meinsainen Kampfe der Bauernpartei und der Selbständigen Demokraten um Recht und Gleichberechtigung krachten die Schüsse eines PuniSa RaLiö. Daran habe weder -----, , ^----- vorgestellt habe, aber Sie haben mich bish« so in Sorge gehalten, daß ich es darübe» ganz vergaß. Mein Name ist Günther Paui son. Ich bin Vortragskünstler an einem hie» sigen großen Kabarett. Darf ich nun aucf wissen, mit )vom ich die Ehre habe?" „Gewiß", stammelte Miriam W^ey befangen, und nannte ihren Namen. „Doch nun muß ich gehen", fetzte sie dann änMich hin.zu, und erhob sich, indem sie ihrem Wohltäter die Hand zum Dank him streckte. „Haben Sie Dank für ibre Hilfe und das Gute, was Sie soeben an mir getan haben", flüsterte sie leise, und wollte davon eilen. Günther Paulsen hielt sie jedoch zurück, mG sagte liebenswürdig: „So schnell dürfen Sie nun doch Nbchl davonlailfen. liebes Fräulein. -Verst^hel^ Sie mich nicht falsch, aber ich denke doch, daß ich nach dem Geschehnis ein kleines Recht besitze, etwas Näheres über Sie z»t erfahren. Wenn mich meine Menschenkenntnis nicht trügt, so sind Sie hier in Verlln fremd, und befinden sich augenblicklicki in keiner beneiidenSwerten Lage. Was erschreck te sie vor allem vorhin so sehr, daß sie zusammenbrachen?" Mirianl war stehengeblieben, und ant« lvortete jetzt leise: „Man hatte n^r mein letztes Teld len!" Gorq«tz»ns so»,».» Sin WaWablneN der neutralen VersönlMeiten als letzter Ausweg! Die Bäuerlich demokratische Koalition auch gegen die Bildung eines Konzentrationsiabinetts - Stefan Radit und Svetozar pribiievii solidarisch — Bestürzung in den serbischen Varteien NUMy, kim 7. Mckham Steed noch Paul Radtt noch Dr. Bajfo^Lek, am wenigsten aber Stefan Radi6 Henken können: der Kroate, Südflawe, M« flawe und Allmensch. Niemand h^e daran denken können, daß ein Vertreter der größten serbischen Partei im Parlament w«rd« «nbewafsirete kroatische Bieter deshalb morden, weil fie den legalen Kamps um Gletchberechtiigung aufgenommen haben. Niemand glaubte aber daran^ daß sich bei- de serbischen Parteien so zynisch benehmen würden, als eS der Fvll ist. NTTd de^alb habe Radi6 dem kroatischen und serbischen Volke diesseit der Save und Drina aus der Seele geftzirochen, als er erklärte, weder heute noch jemals später mit irgendeinem Mitglied der heutigen Regierungsmehrheit verhandeln M können, die durch eines ihrer Mtglieder daS schrecttiche Verbrechen vom SV. Juni begongm habe. Die Konsequenzen eines Ideslisten loh lese in einer führenden kroatischen Zeitung die nachstehende, gar nicht auffallend gedruckte Meldung: »V I n k o v c I, (4. Juli. In Komletincl erhängte sich dar Landwirt Andrija B o i 1 n. Die furchtbare Bluttat in der Skupschtina wirkte derart auf ihn ein, daß er sich den Leuten gegen* über wiederholt äußerte: »Ich kann in einem solohen Lande nicht mehr leben . . .« • Der schlichte slawonische Landwirt Andrija Bo2in ist freiwillig aus dem Leben geschieden, well er die Ungeheuerlichkeiten dieses staatlichen Daseins nicht mehr ertragen konnte. Der Mann hat die Flinte ins Korn geworfen, weil er den Qlauben an eine grundlegende Aenderung des Bestehend-Urihaltbaren verloren hat. Das war eine falsche Schlußfolgerung. Der Mörder PuniSa R a ö i c hat die Konsequenzen, die dieser arme Bauer irrtümlicherweise und aus einem eigenen Idealismus auf sich nahm, nicht gezogen, weil er noch immer an ein Hintertürchen dachte, welches in die Freiheit des Hei duck entums führen könne. Die Scham und Verzweiflung dieses B o i i n hätte nach dem 20. Juni manchen verantwortlichen Minister und Abgeordneten wohl einen besseren Abgang von der politischen Bühne ermöglicht. Aber in diesem Lande müssen wirklich immer die Unschuldigen tmd Schuldlosen ihr Blut für die Schandtaten der eigentlichen Akteure allen politischen Geschehens vergießen. Armer Bofin, du hättest leben sollen, um lebend und mit legalen Mitteln das Recht deiner Volksgenossen zu fordern! Dein Opfer Ist vergebens, es ist nur ein Zeichen der Zeit und des Milieus, in dem wir leben. Scarabaeas. Weshalb Eawtt Ehe gefchitden wurde Aus Bukarest wird vom V. Juli gemeldet: Das Appellationsgericht hat die definitive Entscheidung im <^soch um einige Versuchszellen, nnd natürlich wird nicht daran gedacht, Häftlinge, die unter dem Verpachte eines schweren Verbrechens stehen, des Sogens einer solchen Einrichtung teilhaftig werden zu lassen. Aber es kommt nicht selten vor, daß sich die UN-schuld von Leuten, die sich längere Zeit w Untersuchungshaft befunden hatten, im Laufe des Gerichtsverfahrens erwiesen hat, — und da im juristischen Sinne di^er Zustand noch nicht als Strafe und noch weni« ger als etwas Ehrenrühriges bewertet wird, ist es nur recht und billig die in Gewahrsam Genommenen nicht ganz und gar aus ihrem gewohnten Milie:» herauszureißen, sondern ihnen wenigstens jenen mini« malen Komfort zu sichern, der für die Er« Haltung ihres phtisischen nnd psychische? Gleichgewichtes erforderlich isti — damit Das Strumpfband Vo-n Jarnrtta H a 's t o w a. ^nter uns gesagt — Tante Liest HMe inchr Glück als Verstiand. Ihre Geschichte ist ungefähr folgende: Tante Liest wusch sich den HÄlS, das Geficht und die Hände, dann setzte sie sich aus ovnen niedrigen Ho^ iriet^, um sich die Schus)e cmzuzishen. Wie sie sich die Schuhe MtschTlslvte, bemerkte sie, daß i^ Stvmnpf-bänd^r schon M einem ziemlich schlechten Zulstande waren. Eigentlich waren eS gar !ewe Et-l'umpfbänder mehr, sondern zwei auHgefrvuste, schmutzige, verdrehte Fetzen voller Klwten. Alber Tante Liest war eine chrenwerte Junyfrau, di« nicht einnml ihre engen Knöchel jemanden Keigte. Ihre StrumpsHänder aber waren ihr größtes Geheimnis. Ein zwar schmutziges, aiber verborgenes Geheimnis. Dautv Liesi band sich ailsv die Strumpf, bänder unterhalb des Zwies fxst, und wie fie von chrem Hocker aiufstand, 'merkte fi« Pilötzl-lich., wie iihr doS linke Gtrmnpf^nd krachte. Sie spannte daher ihr« Wade an uinj» verdrehte den Fuß ein pavvmal im Gelenk. Das Strumpfvaird hielt es «mz. Also llüllmnevte sich Tante Aiesi nicht Wetter um ihr Strumpfband und setzte ihre Toilette fort. Sie nahm cms dem K^ten ihre langen, weißen Unterhosen heraus, die mit einein reichen Spitzenvol^t versehen waren, und unterhalb der Knöchel ganz herrlich knisterten, fie füllte fie ^nn mit e^nem langen Hem!>e aus, sie nahm das Mieder mäseinan-t^, das in einer Schachtel zusammengerollt lag, fie machte die Mioderschnüre an der Türlkinke fest, spannte das Mieder um den schmalen Gürtel und die zarten Hüften, und dann schritt sie majestätisch in der Ric^ung von der Tür gegen das s^nster zu, so daß sich die Miederschnüre anspannten und das Meder festzogen, bis Tante Liesi ganz rot im Gesichte war, ihr HüstemMfang acht-nndvierziy betrug und ihr oberer Umfang anschwoll. Schlank in der Hüfte, voll in der Büste, löfte jetzt Tante Liest die Mioder-schnüre, die von der TürAinge bis zu ihrem Gürtel gespannt liefen, sie wand sie um den Gürtel und befestligte sie. Die Uhr mtt dem Kuckuck schlug vier. Tante Li«^si sprang schnell auf, warf sich eitlen Unterrock über, t^r wie Schnee so weiß war, mit einem honetten Besätze und einer vielfach gefalteten Garnierung, dann warf sie einen zweiten über, einen dritten und einen vierten, mch schließlich rief ste das Dienstmädchen: „Komm mir helfen, Annerl!" Und Annorl balf der Tante Liesi in einen faltenreichen Rock hinein und cin anliegendes Leübclien, ste machte ihr vienindfiinfzig Haken und fünfundzwanzig KnSpfe zu, dann reichte sie d^ Tante das Gebetbuch. „Sie gehn wohl zum Segeil?" Tante Liesi wuiSe rot und nickte bejahend. ?lennchen fragte nichts iveiter, aber sie schaute verftoihlen auf die Schwarzwalt>-uhr. „Selbstverständilich, Mm Segen." Und die Tante schritt jetzt zur Türe, bauchte ihre Fingerspitzen lns W<'il>n>asser und erschrak. Irgend etwas war ihr über ihve glatte, mit einem weißen Strumpfe bekleidete Wade he'rabgerutscht. „Das Strumpfband", sprach Tante Liesi KU sich selber und blieb ratlos an der Türe stehen. „Mr ist das Strumpfband geplatzt." Sie versuchte, sich herunterzubouigen, aber sie vermiochte es niic!^. Äennchen bückte sich, l?ob das Strumpfband der Tante Liesi auf und sprach: „Also damit ist es AU Ende. Ich werde Nmen ein neues Bond heraussu<^n." Doch sie konnte keines finden, und die SchwarMvälderuhr schlug halb fünf. „Da komme ich noch zum Se^n zu spät." Und wie sie das scigtc, e^nnerte sie sich eines glatten, rosa Atlliobandes, das sie im „Haus segen" eingc^^'iien hatte. Den „Hausegen" hatte sie der Diutter zum NanlenStage ge- stickt und er log in weißem Papier singe-packt i-ni Wäs6)es^chra>nk. Sie öffnete ithn, nahm den Haussegen heraus, zog das Atlasband aus diesem und sagte: „Zwsch, Aennchen, bind mir dies«» Baad da fch." Aennchen stand wie eine Salzsäule starr da. „Dieses da?" „Nun, ich werde doch nicht ohne Strumpf band gehn, domit m«r der Strumpf herm»-terrutscht." Und Tante giit^ hob den Rock bis zur unsittlichen Höhe des Knies hoch und Aen»-chen band ihr ganz verwirrt das glänzende, glMe und rvsigfavbene StvulMpfbaM» fest. Tante Lvesi verließ dos HauS, hatte «t» Rendezvous mit Herrn Josef, fie gingm zusammen auf die Schanzen, und dann wettsr lmd immer weiter. Oben auf den Schanzen, hinter dem Ge« strüpp, auf einem schmalen Wege, der bloß für zwei bestimmt war, spürte Tante LiOsi. wie ilhr etwas über die Wade rutschte, eine Sck)^Iange. Sie blieb stehen, mwcde voi und flüsterte: „Herr Jos«:f, ich muß heim." Der Herr Josef erschrak und fragte 'veich, ivaS loS sei, und Tante Aefi gestmö dcnn Herrn daß chr Vr. ?nr mit einem Frei-spruch, aber mit DelVkn'n und Depressionen belastet ans der .5aft herauskommen. t. Der Froucnmörder von Marf-ille leugnete Ter Frauemnörder Ney wurde gestern abends vom Untersuchungsrichter in Marseille verhört, jedoch ohne Erfolg, da er sich weiterhin tn hartnäckiges Schweigen hüllt und erklärte, er werde nicht eher sprechen, bis er einen Rechtsanwalt habe. Vor dem Iustizgebäude hatte sich in der Zwischenzeit cine große Menschenmenge angesammelt, die beim Abtransport de-H Mörders in das Gefängnis in stürmische Entrüstungsrufe ausbrach und seine .Einrichtung forderte. t. Ein Bürgermeister zu einer Million Dollar Schadenersatz verurteilt. ..Big BW" Thompson, der Bürgermeister von Chicago, der schon viel von sich reden machte, zuieyt durch seinen Feldzi g gegen die angeblich englandfreundlichen Schulbüche.? in Am'ri-ka, ist dieser Tage verurteilt worden, mehr als eine Million Dollar zurückzuzahlen, die er zu Unrecht als Schätzungsgebühren ver« ausgabt hat. Dieses Urteil stellt den Höhepunkt eines Feldzuges dar, den die Chico-goer Tribüne vor sieben Jahren nam>.n? zahlreicher Steuerzahler begonnen hat. Bei der Einschätzung von Grundstücken, die für die Stadtregulierung enteignet wurden, erkannte der Bürgermeister den Sachverständigen viel zu hohe Gebühren aus der Gemeindekasse zu. Insgesamt bekamen di.' Sachverständigen ungefähr zwei Millionen Dollar, doch mußte ein großer Teil der Gelber an die Politische Organisation Thompsons abgeführt werden. Einige der auf solche Weise begünstigten Sachverständigen lieferten das empfangene Geld wieder an die Gemeindekasse ab, aber es blieb noch innner eine Million Dollar übrig, die zu viel ausgegeben worden war. Sie muß nun Thompson rückerstatten. Der Änbienflieger Sondermoyer in Maribor Morgen, Samstag, den 7. d. M. trifft der Direktor der Jugoslawischen Luftverkehrsgesellschaft Ing. Thaddäus Sondermayer ein, der bekanntlich im Vorjahre mit dein Flieger B ajdak nach Indien .'ind zurück geflogen ist. Sonntag vormittags findet eine Besprechung hinsichtlich der Errichtung eines Flugvlakes ^ unserer Stadt und Verlängerung der Luftlinie bis Maribor statt. Sonntag um 20.3" Uhr liält Ing. Gondermaver im „Apollo"-Kino einen Vortrag ü^er das Verkebr)fl.ugw>'scn „nd über seinen Indienflug. Hiebei gehen einige die Rückkehr unserer Fernflieger nach Beograd und das Flugmeeting in Mari bor vor Austen s'lbrende Filme über die Leinwand. Die Bevölkerung zvird aufgefordert, diesem interessanten Vortrag in mißlichst großer Zahl beizuwohnen. -m, Vermählung. Dieser Tage hat sich der Architekt-Ingenieur des städtischen Bauamtes in Maribor, Herr Josef S a v 8 e k mit Frl. Gabriele O r o v i c s, Gutsbesitzerin in Makole bei Poljeane, vermählt Unsere herzlichsten Glückwünsche! m. Evangelisches. Sonntag, den 8. Juli «m 10 Uhr vormittags Gottesdienst. Jene tXMd heruntergerutscht sei. Der .Herr Josef ve!prach iihr, sich umzuwehen und zu war. ten, bis sie es sich festgebunden habe, und er aufpassen wolle, wenn jemand doch vorübervrme. Und der Herr Josef drehte sich um und gab a6i-t, und die Dante Liest vrovijerte das Strumpfband festzumachen, aber sie sonnte sich nicht bücken. Sie flüsterte also: „Herr Josef!" Der Herr Josef stellte das Aufpassen ein, er fand Tante Liest ytinz purpurrot im Gesicht — vom Bücken, mit Rutroten Lippen, über das vosensarlbige Atlasbaind gebeugt, das reizte und lockte, herausforderte, verführte und sogar den Herrn Josef verführte. -:>rwte Liest gestand niemandem etwas «n, aber atz sie heimkehrte, war das Stvnnpfdand bereits festgebunden. ^ es sodann »vi'eider in den gött-«lyen Haussegen hinein und später hing eS vun^g I^lljre lang über den Ehebetten der Dwte Liefi und des Onkel Josef. Und was geschah mit dein schmutzten, verdrehten Fetzenstrumpfband voller Kno-«en? Unter uns gesagt, Tmite Nest wtte mehr Glück ÄS Verstand. Onkel Josef «am me hinter dieses schwarze Geheimnis, weil er e5 nümVich nicht zu Gesicht Ibekam. Maribor, 6. Juli. Gemeinoemitglieder, welche die Kirchensteuer noch nicht entrichtet haben, werden hie-mit aufgefordert, dies ehestens zu tun. in. Dos Städtische Draubad (Käfer) wurde für Luft- und Sonnenbäder bereits geöffnet. m. Ein Parkkonzert findet kommenden Sonntag von bis l2 Ubr statt. m. Die F?eis>l?cuer und Sclchcr am Hauptpla" , in der Kärntnerstraße beschweren " !> oarüber. daß das Sprengauto so rasch an lhren Ständen vorbeifährt, daß das Fleisch in mahre Staubwolken gehüllt wird. Schon zum Zwecke einer gründlicheren Beipriwing dieses Stadtteiles erschien es geboten, daß das Sprengauto dort feine Arbeit etwas aenauer verrichtet. m. Richtigstellung. In dein gestern erschienenen NachriF nach dem Frl. Mimmi Laub, soll die !. Zeile "m, hinten richtig lauten: ,,. . . Arbeit und Sorge mn das fremlde Ich (nicht Joch?) aufgehen . . m. Lyfalvergiftung. Die zweijährige in Lajler5perl' wohnhafte Ida B i r f a hat nnvorsichtigermeise Lysol zu sich genommen. Im schwerverletzten Zustande wufde sie ins Krankenhaus überfuhrt. m. Wetterbericht vom «. Juli 8 Uhr früh. Luftdruck: 73K.5; Feuchtigkeitsmesser: -i- 13; Barometerstand: 736; Temperatur: -!- 23.5; Windrichtung: NW; Bewölkung: 0; Niederschlag: Maribor 0, Umgebung dichter Nebel. * Ein Familienabendkonzert findet heute Samstag wieder im Restaurant H a l b-widl statt. Siehe das Inserat in der heutigen Nummer! * Die Schönherrlapelle konzertiert heute Samstag abends in der Gambrinushalle! 8222 * Einladung zu dem am Sonntag, den 8. Juli im Gasthause Schlauer in Zgor. Radvanje stattfindenden G a r t e n f e ft. Tanzboden im Freien. Die Musik besorgt ein beliebtes Streichquartett. Für gute Spei-sen und Getränke wird bestens gesorgt. Be-ginn um 15 Uhr. Eintritt frei. Um zahlrei-chen Besuch bittet der Gastwirt. Im Fall? schlechter Witterung findet das Fest am 15. Juli fbatt. 8igz Ein Gartenkonzert veranstaltet am Sonntag, den 8. Juli der Gefangsoerein „L u n a" im Gasthause Kirbiji, Al?kfrndro-va cesta bei f r e i e m Eintritt. B"zmn ne.ch mittags. Nebst auserlesenen Männerchör.'n: Musik, Juxpost, Konfetti, amerik. Arrest und HendelfchmauS. j; 4 * Schöner Ausflug «ach Gt. Martin bei Bürberg! Die hiesige Feuerwehr peranitallLt am 8. d. M. jm Garte» des Kaufmanu^B KostajnSek ein großes Fest anläßlich der Einweihung der Feuerwehrhütte. Autobusverkehr ab Hauptplatz um >514, »>nd ^15 Uhr. Der Ausschuß. '13 * Heute Freitag Kabarehtadend und Elite-konzcrt in der Belila kovarna. 8219 * Großes Gommerfest des SK. „^elez. Mar". Am Sonntag, d«n S. d. eröffnet der hiesige Sportklub der Eisenbahner seinen ver der Kadettenschule neu angelegten Sportplatz. Die Eröffnung ist i.m Rahmen rines Sportsommerfeftes gehalten. Es treten die erste Mannschaft mit dem Meister Sloweniens, A. S. A. „Primorje", die Reserven und Jugenden mir „Rapids"-Mann-schaften auf. Wetters noch hochinteressante Bor- und Ringkämpfe. Wie gesagt, ein Sporttag ersten Ranges. Auch für Tanzlustige ist gesorgt. Herrlicher Tanzboden. Walzer- und Charleston-Weisen spielt die beliebte Schionherr-Kapelle. Rutschbahn, RingeWel, Preiskegelscheiben und noch kiele andere Belustigungen. Beim Heurigen kommen die alten Marburger Weinzungen auf ihre Rechnung, aber auch für Amoranbeter und -anbeterinnen in anheimelnden Logen ist gesorgt. Den AnstandSwauwau besorgt ein heiteres Schrammelquartett. Sogar Feinschmecker werden nicht zu kurz kommen. Je mehr Kinder die MamaS mitbringen, umso mehr SuWt wird die .Toboganbahn und Angelspiel aufweisen. Beginn um 15 Uhr, Um einem zu großen Andrang an der Kassa vorzubeugen, bitten wir, sich die Karten bei Zlata Brißnik oder in der Haupttrafik zu besorgen. Au« VW« P. Professor Rudolf Jakhel gestorben. Am Mittwoch mittags ist der hiesige Zei chenprofessor Herr Rudolf Iakhel nach längerem qualvollen Leiden im Alter von 48 Iahren verschieden. Der Verstorbene, der sich in hiesigen Bekanntenkreisen gro ßer Wertschätzung erfreute, hinterläßt ne. ben der Witwe noch vier unversorgte Kin der. Ehre seinem Angedenken! Der schwer getroffenen Familie unser innigstes Beileid! P. Ein Parkko»zert findet am Sonntag, den 8. d. M. um 11 Uhr statt. P. Schwerer Unfall. In der hiesigen Eifenbahnwerkstätte ereignete sich Dienstag nachmittags ein schwerer Unfall. Ter SSjäh rkge Tischler Herr Georg G e r eLni k war an der Zirkularsäge beschäftigt, als plötzlich cine Latte brach und dein Redau ernswerten in die Bauchgegend drang und am Rücken wieder heraustrat. Nur mit großer Mü>he konnte der Schwerverletzte aus seiner qualvollen Sage befreit werden Er wurde sofort inS Krankenhaus überführt. Da die Innenorgane unversehrt blieben, dürste Gereönik mit dem Leben davonkommen. P. Sich selbst gerichtet. Dieser Tage berichteten wir, daß bei Zabovci eine männliche Leiche aus der Trau gezogen wurde. Wie nun bereits festgestellt werden konnte, handelt eS sich um einen gewissen Anton Vedlin aus Ptujska gora, der angeblich Selbstmord beging, um der gegen ihn wegen verschiedener Betrügereien eingeleiteten gerichtlichen Verfolgung aus dem Wege zu gehen. p. Fahrraddiebftnhl. Aus dem Flur eines Hauses am Minoritski trg wurde dieser Tage ein Fahrrod im ??erle von 1M0 Din. gestohlen. Bom Tater fehlt jede Spur. p. Der Polizcibericht der vorigen Woche weist 5 Anzeigen wegen Uebertretung der Gtraßenpolizeiordnung, S Diebstählen zei. gen und eine Anzeige wegen Uebertretung der Sperrstunde ans. P. Jm Stadtkino geht Samstag und Sonntag das herrliche Drama „Lord Luci-fer" mit L i a de P u t t i in der Haupt-rolle über die Leinwand. Aus Seile e. Sitzung des Gemeinderates. Die für Freitag, den 6. d. M. angekündigte ordentliche Sitzung des Cillier Gemeinderates wurde auf Mittwoch, den 11. t>. M. um 18 Uhr vertagt. c. Verstorbene im Juni. In der S t a d t: Karoline Stip8i?, 81 Jahre, Private in Celle; Maria BreLko, t Monate, Kaufmannstochter in Celje; Rosa Rauch, 54 Jahre, Besitzerin in Celje — Hm öffentlichen K r a n-k c n b a u l e: Hubert Ritter von Gelinek, 85 Jahre, General i A. in Celie; Angeld Oblak, 37 Iah'.-?, Schn?idersgattin: Anna Osterman, 35 Jahre, Arbeiterin ans DreÄ-nfa vas; Philipp Brerelj, 6k? Jahre, Arbeitsloser aus Tolsti vrh- Josef Kozar, 74 Jahre, Taglhner a. Grajska vas; Johann ^rlwv-?ek, 75 Jahre, Arbeitsloser aus der Cillier Umgebung; Anton Zupan?k?, 53 Jahre, Bäck-rgeh'lfe an^ Rogalee; Franz Keruga, 4 Jahre, Werkführerssohn aus Peöovnik; Dora Tomlsenovi<<, 16 Jahre, Kaufmanns-tochter aus Lovinae; Barbara VrbovZek, 1 ^ Jahre, BesikerStochter aus Sladka gora; Georg Deielak, 89 Jahre, Privatmann ans Marija Gradec; Franz Kok, 36 Jahre, Besitzerssohn aus Gomilslo; Fani Semprimo!« nik, 13 Jahre, Anna SemPrimoZnik, 7 I, und Antonia SemprimoLnik, 8 Jahre, Keuschlerstöchter aus Boöna; Mathilda: Grad, 35 Jahre, Bahnwächterstochter aus der Eillier Umgebung; Franz Me!ek, 52 Jahre, Weber aus Kkofja vas. — Im M i, l i t ä r s P i t a l: Miroslav Skale, 31 Jahre, Leiter des Krankenhauses in Boka Ko-torska. Jm Inni starben also in E.'lje 21 Personen u. zw. 3 in der Stadt. 17 im öffentlichen Krankenhause und 1 im Militär« spital. c. Drei gefährliche Burschen. Am Mitt« woch, den 1. d. M. gegen 13 Uhr wurden auf der Reichsstraße in Gaberje die stellenlosen Arbeiter, der 2-ljöhrige Alois I u-h a r t, der 18jährige Joscf k a l e j und der 20jährige Stephan Ram 8 ak »haftet, weil sie am selben Taae um 19 Uhr vormittags in ein Haus in Lahovna bei Zgor. Hudinja einbrachen und mehrere Sachen entwendeten. Nur RamSak leugnet seine Schuld ab. Kalej steht auch unter dringendem Verdacht, in Premerje bei Celje eine Uhr sowie Kleidungsstücke, RamSak aber ein Fahrrad entwendet zu haben. Sie wurden dem Kreisgerichtsgesängnis überstellt. Aus Dravograd g. Todesfall. Am vergangenen 'FrN^ag ist im benachbarten ViL die dortige Besitzerin Frau Marie Gna m u s ch i.m Alter von 70 Iahren verschieden. Die Verstorben ne war eine herzensgute und zuvorkommende Frau und stets bereit, der Mitwelt ziz helfen. Ehre ihren? Angedenken! g. Trauung. Am Samstag vormittags fand in der Pfarrkirche in Ofstrica die Trau ung des Privatiers Herrn Srekko K a n, e i e mit der Großgrundbesilzerstochter Frl. Barbara 5 e r u statt. Unsere herzlichsteH Glückwünsche! g. Motorradunfall. Sonntag gegen Ab?nv stießen zwei Klagenfurter Motorradfahrer, die mit ihren Gattinnen und einem neunjährigen Knaben nach Vnzenica gekommen waren, wo sie sich etwas über das Maß stärkten, auf der Rüclfahrt in der Straßen-krümmung bei der Dullerhube nächst Dra« vograd infolge rasenden Fahrens so heftig zusammen, daß beide in den Straßengraben geschleudert wurden. Ein Lenker erlitt fchwe re Verletzungen, insbesondere an beiden Au gen, und wurde vom hiesigen Arzt Herrn Dr. E k e r t verbunden. Zwei Mitfahrer 'vurden leicht verletzt. Asse drei wurden auf ein Auto geladen und nach Klagenfurt in ein Krankenhans überführt. Auch die beschädigten Motorräder wurden mittels Kraft wagen nach Klagensurt gebracht. g. Abhilfe dringend geboten! Die nach ViL führende Gemeindestra'je befindet sich schon längere Zeit in einem sehr schlechten Zustande. Unterhalb des Besitzes des Herin P 0 l t n i k zeigt sie Abrutschneignng und es fehlt auch an der nötigen Anzahl von Wassergräben und AbzugSkanält-i, weshalb die Straße bei regnerischen, Wetter stellen, weise geradezu unpassierbar wird. Die Ge-meinden Dravograd und Ojstriea werden darum ersucht, noch vor Eintritt der »>egen zeit dringend Abhilfe zu schaffen. g. Rasendes Autofahren. Schon längen Zeit haben die meisten Auto- »nd Fahrrad-lenker die Gmvohnhsi:, »i'.rch den Markt raketenariig zu ^flitzen", so daß bei der rasenden Fahrgeschwindigkeit ein Ausweichen beinahe unmöglich und es nur einem Zufall zu verdanken ist, das, bisher noch kein Un-glück vorgekommen ist. Neben anderen Fak-t^ reu liegt es anch an der Gemeindeverwaltung, diesem Uebel zu steuern. So könnte z B. eine Geldjtrafe für zu schnelles Fahren eingeführt werden, deren Crttägiü« ve« 7. d»n Armeufond zaftiicht« könnte. DaS <^»iellfah?en wird dem« sicherlich rasch ocr-lchwindeu. x. Mangelhafte Straßenbeleuchtung. Die elektrische Straßenbeleuchtung in Dravo-gvad gegen Lavamünd ^u funktioniert an einigen Stellen herzlich schlecht. Tie Lampe an der Straß-.'nkrümmi!?:z tclrl Organisten« bauS brc?s^? nun sch-^n sast ein Jahr nicht, während zwei Glühbitnen zwischen Prcbstei tirche und Martt bereits vor einigen Moneten ihre lichtipendense Wl-kung einge-ftellt haben. Es wir'o unr schleunige Tlbhilfe gebeten, ehe ein Unglück geschieht. Tkeater u«v Kunst „Der Donauprinz". Im Rahmen der ^estvorstellungen anläf;lich der 3W-Jahr-feier der Stadt Graz wurde zum erstenmal dos dramatische Schicksal bcs Kronprinzen Rudolf inszeniert. Verfasserin des Stückes ist iunter dem Namen Heinrich S p i l l e r) Tochter des Afrikareisenden Dr. Harpe, Hilde La Harpe Wagner. Den krassen Abschluß der Tragödie bildet das Drama von Mayerling. Richard Strauß' neue Oper. Wie man aus bester Quelle erfälirt, hat Richard S t ra u ß soeben mit der Komposition emer neuen Oper begonnen. Der Text ist wieder von Hofmannsthal und »ach diese neue Oper bat, gleich der „He-leim", zwei ausgiebige Akte. Ter Titel der Oper ist „A r a b e l l a" und spielt im winierischen Milieu. Arabella ist der Name einer schönen Gräfin, die mit einer ganzen srkstokratischen Gesellschaft den seinerzeit berühmt gewesenen Wiener Fiakerball aufsucht, wo es hoch hergeibt und verschiedene Paare sich finden. Der Grundton der .Hvf-mlmnsthalischen Dichtung ist überaus Leiter und das neue Straußsche Werk wird d?n C-ljarakter einer komischen Oper tragen. Es ist die zweite noch dem „Rosenkavalier", »ur mit dem Unterschied, dast die Zeit der Handlung der Gegenwart viel nähergerückt Sie spielt Ende der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, die ja noch. viele lebende Wiener in Erinnerung haben. Strauß hat, wie er sich Freunden gsgeniiber geällftert hat, große Freude an diesem Teirt, der ihn hoffentlich zu vielm schönen Wal-zerchlmen anregen wird. -i- „Die literarische Welt" (Bttlin) Hot ihre letzte Nummer der tschechischen Dich« tung gewidmet und enthält Beiträge v.'n Pick, Werfel, Vanek, Masaryk u. a. m. -i- OperN'UraufsÜhrung in Baden-Baden. Im Rahmen des K'ammermusikfestes geli'^gt die einaktige Kammeroper „In 10 Minuten" von Walter G r o n a st y, dem Zljährigen '^'chönHerg-Schüler, zur Uraufführung. Spott ? Die Zagreber Handballreprösentanz, gegen welche Sonntag daS Damentsam des S. S. A. Maribor ein Städtespiel bestreitet, ist aus den Handballerinnen GrSetiä („Eon-cordia"), Balsareno (A. S. K.), Kojat (A. G. A.), Flick („Concordia"), Bo^nsky („Eon cordia"), Radoviü und Tomljenovi^ (beide A. S. K.) zusammengesetzt. : Amerikanische Höchstleistungen in der Leichtathletik. Äe in 'Stroit abgehaltenen olympischen Ausscheidungen der Vereinigten Staaten brachton einige leichtathletische Höchstleistungen. Taylor lief M Meter Hürden in der neuen Weltrekordzeit von bZ.1 Sekunden. Mderman siegte über 4sX) Meter in 48 Sekunden. Gimnis sprang 198 Zentimeter hock) und erzielte im Stabhochsprung 412 Zentimeter. : Luxemburg—Aegypten l:i. Dieser Fuß. balläivderkampf ging in Esch vor 35.000 Zusckiauer vor sich. : Einen neuen Weltrekord im Schwimmen über 100 Meter Freistil stellte mit l:I0.ß Miß Geraghty auf. Eine weitere V^eltbestleistung erzielte über 2S0 DardS mit S:4!^.4 Miß NoreliuS. : Die Boxweltmeisterschaft im Halbschwer» gewicht gewann in Newyork nach fünfzehn Kunden Loughran gegen den Amerikaner Slattery. : Die Borschlußrunden in Wimbledon. Locoste schlug im Herreneinzel Tilden 2 : 6, L : 4, 2 : S, 6 : t, S : 3. Cochet siegte gegen Voussns 11 : 9, 3 : S : L, 6 : 3. Lacoste und Cochet tragen hiemit die Schlußr«7»de ailS. Im Danttneinzel schlug o'Alvarez Miß Akhurst S : 3, ö : 0 und Miß Wills siegte gegen Miß Ryan 6:1, 6:1. Im Doppel unterlagen Vacoste-Borotra den Australiern 3 : 6, 7 : 5, 4 : 6, 7 : 9. : Die Tennismeisterschaft der Schweiz gewann in Montreux W u a r i n. Es gelang ihm in der Schlußrunde Aeschlimann 9 : 7, 2 : 6, 6 : 1, 6 : 1, g : 4 zu besiegen. : „Edelweiß ISiXi". Heur^, Freitag, den 6. Jnli 1928, um 20 Fcstausschußsitzung ini Mubheim. SänUlich.? Ze^nnhaber sowie die Ättsschlißol,münner haben verlWich zu crschcinci'. : „Planinka". Sonntac^, den K. Juli Spaziergang in den Vuschenschank Sostariö, Kamnicn. Tr.,, inkt halb 1-5 Ul)r bei Ger-luschnig. U5 Zum Ehrentage des Vräfldenten Dr. Ing. h. e. HkiNkich Schicht Or. lnx. li. c. Heinrich Schicht, Präsident der Georg Schickit-A.-G., Aussigs fei-i^rt am 15. Juli I9A se^>n 25jähriges Berufsjubiläum. Als Chef eines WelthauseS und als erfahrener Wirtscha-ftskenner genießt er nicht nur in der Tschechoslowakei, sondern auch Drüber hinaus höchstes Ansehen, sodaß'am Ehrentage iiberall seines vorbildlichen Wirkens gedackit werden wird. Heinrich Schicht ist am 1. Feber 1880 in Ringclhain bei Deutsch-Gabel geboren. Er besuchte die Volks- und Bürgerschule, dar das Auftauchen vieler Neuerungen auf chemischen Gebiete, Umwälzungen, die besonders sür die Fettindustrie von größtxr Wichtigkeit gewesen sind. Neue Veredlungs-verfahren, »velche die ganze Industrie dieser Stoffe grundlegend veränderten, stellten auch in den nächsten Jahren dem jungen Chemiker interesiante Aufgaben. IftW folgte die Gründung der Aktiengesellschaft, welche Johann Schicht zum Präsidenten und Heinrich Schicht zum Vize-Präsidenten wählte. Doppelt schwer war die Mrde des neuen Amtes, weil sich Heinrich Schicht infolge der immer hoftiger auftretenden Krankheit seines Vaters auch mehr init kaufmännischen Angelegenheiten befassen mußte. Der Tod Joha25 Mrdrultt wv^r^den .^bei hat e« sich hc».auSgcMl.:, 23i ^serieu beim Aus^^i^ e^kn Jrrtulin enchalten, als ml SS-lle „Shgyrtaie^ „^hqyptnre" ge^'etzt wor^n ist, was die Aerophilatclistcu s^.>crlich interessieren wird. — Ans V r a s i l i e x ^«eMnnen die ersten Luftpostsocheu n'n^^A-laufen. Sie sind eilt-lveder mi.t den offiziellen Flugpostniarken (Alufldnicke) yder unter Beifügung einer oder mehrerer halboffiziellen Wertzeichen des Condoir Syu'dik^ite's. Tie Korrespondenzen ans Porto-Alegre lrä»^en außer dein Stempel von „Potto M^re Eorreo Aereo" in einem Doppelkreis mit dsm Datmn in lder Mitte ebenfalls in einem Doppelkreis den Aufdruck »Svnäicutn Lon-äor ^ereo na IZrii^il«. Die posi^^li- sche Al'stenlpelung von Sao Paolo lautet lNlf Corroiro ^roo- — B e l g i e n be-zeick/net bis jetzt die Lnftpostgegenftände mit einem rechteckigen Stempel »?ar ^vion — per Vlietuix^«. der nun durch eine blaue, gezähnte Etikette er>setzt worden ist, deren Inschrift dreizeilig auf avivn — ner Vlietuis — ?er k^Iu?pc>?>t« lautet. — Aus Kanada liegen Briefe vor, die mit der s)lellblauen, halboffiziellen Marke der Aukon Airways Exploration Co. Ltd,, frankiert sind. Jene stellen im Großs'vrnmt einen die Schnee'berge überfliegenden Adler dar. Diese Wertzoi'chen sind auf der Linie Whil(^l,or-se-Dmoson City verwenidet worden. — In M e x i k o ist eine neue Linie eröffnet worden. Sie verbindet Mexiko mit Tampica über Tuxpan. Verschiedene inoffizielle Inschriften und figürliche Stcn^p?S" ist der äayptische Rei sebericht Solons von einem mächtigen Jnselreich Atlantis überlit'fert, das westlich der Säulen des Herkules, d. h. der Straße von Gibraltar, gelegen, „größer als Libyen (Afrika) und Asien zusammen" gewesen und nach großen Erdbeben und Ue-berschwemmungen schließlich ane i n e m Ta g versunken sein soll. Es ist nachgewiesen, daß der Boden des Atlantischen OzemlS, zumal im östlichen Teil, aus vulkanischen Gesteinen besteht, u. daß bereits in der nlittleren .Kreidezeit zwischen Brasilivi^ nnd Asrika über die .kapverdischen Inseln hin ein Kontinent bestand, der bis in die Niiihe der K^anaren reichte. In der Obermiozänzeit waren Madeira und die Kanaren bereits tssn diesem Festland getrennt. Sicher haben große Bewegungen in der Atlasregion nnd unterniee rische Ausbrüche zwischen Aszension tt«id den Kapverden bis in die Onartärzeit gedauert, so daß der Mensch Zenge dieser katastrop^ha-leu Ereignisse gew^'sen sein könnte. Diese Hypothese eines atlantischen Festlandes snchte der Nordauierikaner .H o -s e a noch durch den Nachweis zu erhärten, daß die alte amerikanische Zlultur mit der äflljptischen gleichen llrsprungö sei. Die Net'ereinstinl'nung in c^prachnnirzeln. Bauten «Pyramiden^ Obeli.^^ken'» und Figuren (Sphinxe) "".d r^'ligii'sen astrinionnschen Vorstell'.tnaen lSeelenwaniderung. Zsa^cmder feiertage) deute darauf hin. Von: tiergeo« graphisckien Standpunkt aus kommt Ger« m a i n zu einen? alten atlantischen 5ton-tinent, der mit der Iberischen Hallnnsel u., Mauretanien zusammenhing, und von dem die Atlantis einen Rest darstellte. Schließlich suchten eine noch unveröffentlichte Un-tersuchnng von Hermann W i r t b dio Schriftfysteme der Stein-,^nt aus einem west«, lichen atlantischen AusqmTyspunkt zurück-znsühren. der auch dnrch übereinANnnend« Sieölungssagen, Voi'stellungen vom „Lan-d der ?lhnen", vom „C^silde der Seligen" in den von der Katastrophe verscho«,ten Rund-gebieten, vor alleni Irland, bestätigt werde. Die Einwände gegen diese Jnselhu;^>otl)e^ se sind bis auf die jüngsten Tage nicht verstummt, da die geographischen Vorstellungen die Zeit Solons tauni die 5?enntnis eines so weit entfernten Jnselreiches zulassen nnd verschiedene Einzelheiten des Platonischen Berichtes, vor allem das Unbe-sahrbarwerden des Meeres durch Schlai^ niasfe«,, ungeklärt bleiben. > Nun hat aber neuerdings der Müurs>ener Erforscher der airikanisä^en Karawanen^ straßen, P. B o r ch a r d t, in Veterumnu'? igeogravlzischen^ Z.'l;?n^irdafri?anisch<"s N'^rder- kel^ren, nnd verl^!«,! d» ni>'!iu.'u - i»? das H i n t e ? l a v oa ban der kleinen al>.' 'n da? Tu- nesien. Tie icheinbare?» jei- m'r Annahme nlis s'n:.- Mrt Zparbuvger Zeiwny Nr. 154 GM6W, 7. 'Aiar öorchardt in ansprechender Weise auf die Dehnbarkeit und den Wechsel ggographischer yegriffe im Altertum zurück. Schon der an-ike Begriff ^nsel" ist ein anderer als der jeutige. Aehnlich wie die Araber noch jetzt Gebiet von Tunis bis Marokko „Insel »es Westens" nennen, bezeichnen schon die slten Avgypter Merov, das ^biet zwischen dem Nil und seinem Nebenflub Atbara, nlS Insel. Auch die Oasen werden vielfach In-^ln genannt (Fajum in ägyptischen Terten: ^ie Insel der FedertrÄger-Lybier). Es er« jcheint ja auch zweifelhaft, ob es sich bei den: llntergang des Atlantis um das Versinken iner Insel unter den Meeresspiegel han« lelt oder nicht vielntehr um ein B e r -chlammen und Unbefahr» »arwerden des Meeres, in «m Atlantis lag. Dem Wortlaut der Dia« oge Platos entspricht die Anmchme, daß »ie Königssbadt Atlantis mit Tempel und 6urg infolge eines Erdbebens vom Meer tbgeschlossen wurde, wobei das Land unter Nasser kam, verschlammte und unzugänglich wurde. Unter dem Einfluß südlicher vinde und veränderter wirks^tlicher Ver tältnisse vern>andelten sich weite Landstrek-!en in Wilsteneien. Tause:^e von Oasen ver ankm im Wüstensand, weil die seßhafte Bevölkerung die Brunnen an den ^arawanen- straßen vor räuberischen Ueberfällen verschüttete. Die Unbsfckhrbarkeit des Geländes im alten Tritonsee dauert fort. Noch in tüngerer Zelt find ltarawanen mit Hunderten von Kamelen dort versunken. Aber man findet Reste alter Bewässcrungsanlagen an vielen Stellen, wo sich die Wasserläufe nur noch durch aneinandergereihte Vrunnen kenntlich machen. Die Landschaft, die strichweise noch heute den Rnhin: sirvszer Fruchtbarkeit genießt, war im Altertum durch ihren Rin^rreichtum bekannt, und wenn die Berge der Atlantis nach Plato von Elesan-ten belebt waren, so dl:rf daran erinnert werden, daß noch die Krieci-Zelefanten Karthagos aus dem tunesisl^ben Hinterland stammten. Beachtenswert sind die für das Erdbebengebiet bezeichnenden heißen Ouel-len, die in der Nc'nier.^elt berühmt waren — auch Plato iagt. daß sich beim Poseidontempel eine kalte und warme Quelle befunden habe. Angaben von Herodot und Pli -n i u s bestätigen die geschichtliche Bedeutung dieser Landschaft. Sie berichten, daß der Triton in den gleichnamigen See mün-ldet, wo sich die Insel Phla befindet. D i o-dor weiß, daß der Tritonsee infolge eii^es Erdbebens verschwunden fei. Das von Bor-cbardt für das Jahr 13W berechnete Erd- beben, das den Tritonsee vom Meer trennte, fällt in eine Zeit großer Auseinandersetzung zwischen den Anwohnern des westlichen und östlichen MittelmeereS. Um 13bungen im Schott ^erid, t^e noch in diesem Jahr beginnen sollen, Bestätigung finden werden. Prof. Dr. A. S. Radio Samstag, den 7. Juli. W i e n (G r a z) 19.^5 Uhr: EyÄers Operette „Die gold'ne Meisterin" Anschließend Jazz. — Preßbnrg "s): Prager Sendung. — 23.25: Vrnnner Senhiln^i. — Zagreb 17.80: Nachmittag-??onzett. — 80.30: Leichte Musik und Kabarett. — P r a g 18: Deutsche Sendung. — 29: Seemanns Operette „Das Abschiedssouper''. ^ 22.2d: Brünner Sendung. — D a v e n-t r y W.4S: George Großmith: Fantasie „The Linkman". — 22.I<1: Tanzmn'ik. ^ Stuttgart 19.30: Konzert- und Lust-spielaibend. Anschließend Tanzmusik. — Frankfurt 19.15: Stenographie. — 20.15: Duette für Violine und Cello. — LI. 15: Bunter Abend. Anschließend Tl.nz-musik. — Brünn 13.10: Deutsche Sendung. — 19: „Natur in der Musik". ^ 2<^: Blumentänze. — 20^.30: Nejedlys komische Operette „Sitzung des Stadtrates von Mrk« vantiö". — 21 und 22.25: Ausstellungskonzert. — Berlin 20.30: Bronnen und Brauns Hörspiel „Halbzeit 1:1". — 22.30: Tanzmusik. — Mailand 20.35: Konzert. — 23: Jazz. — Budapest 20 3.^: Konzert. ^ 22.30: Szenen aus ungarischen Volksspielen. — W a r s ch a u 20.15: Populäres Konzert. — 22.30: Tanzmusik. « Paris-Eiffel 20.30: Konzert. Kleiner /^nieiqer Photoapparate w allen For-naten, Optiken und Preislasen auf Abzahlung. Platten u. j^iere aller Weltmarken, in tllen Formaten, immer frisch. Photomeyer, GosPoSka ulica. 8018 Zndische Deepllze, das bekanw >e asiatische BMSheilmittel ge-sen vorgeschrittene Arterienver« kavmtg. MterSerscheinungen, Gicht, Rheuma, Darlnträaheit »er^n^t zu Dinar 25.— Apo« lhek Blum, Gubotica. 504S rreWriemen für Dreschmaschinen, Sägen, Mühlen usw. in »llen Breiten stets am Lager b. 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