4t Sonntag dm 4. April 187S. XiV. Jahrgang Die ^Mt,rb»trger Leitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 ft.,halbjährig S fl., vierteljährig 1 fl.eo tr; für Sustellnug in» Hau» monatlich 10 tr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. 3nsertion»gebahr 8 kr. pr. Seile. Die ZiiiiU)lage Frankreichs. Unter dem Titel: „Staatswirthschaftliche Gr» Atbniffe der Zahlung der KriegSeutschädigunk in DtUlschland uvd Frankreich" wird der französische Abgeordnete WolowSti eine Schrift vtröffeatlichen, au< welcher umfaffende Auszüge schon jetzt vor-ltegln. Dieses Bnch bcschöstigt sich mit dem Nachweise, wie Frankreich es fertig brachte, die fünf Milliarden in io überraschen!» kurzer Zeit abzu' zahlen —- mit den Bankoperationen, die die» möglich machten — mit dem Kredit und dep Hilssquellen Frankreichs mit der Verwendung der abgelieferten Summen durch t'ie deutsche Regierung — mit der Rücklvirkung' derselben aus Deutschland und de» «ulhmahltchen Folgen für Frankreich. Obwohl der Verfaffer die GrSße der finanziellen Opfer, welche Frankreich durch den .Krieg aufeilegt wurden, keineswegs nolerschätzt, fo scheint doch der Zweck seiner Broschüre hauptsächlich in der Beweisführung zu bestehen, daß Frankreich reich genug sei, um sie zn verwinden, und daß die nach Deutschland abgestossmali»>ni'paptk,e; nicht einmal »ine Aor»sst, uuS der Sic «tivae über mich erfahien könnten." „Absichtlich, Madame oder mein Fräulein?" „Nehmen Sie an, eS sei absichtlich. Zlvis^ei» Madame uid Fräulein haben Sie Wihi.^ Sie sprach 0le letzten Worte Mit einem gewissen Hohn, ivelcher mir in iiiier Lage »venig angebracht schien. Die ordinäre Frau der Wirlhö-leute fiel Mir ivieder ein. Sie mochte tn der vor-Nehmen Welt gelebt Huben, jedoch gehörte sie der« selden nicht au. Aber ich i»,ollle mir kein voreiliges Uriheil über sie bilden, nur einS konnte ich nicht über mich gewinnen: sie für eive verheirathete Frau zu halten. Die Heiligkeit der Ehe — die Ver-bindnng widerstrebt« mir; freilich, eS gibt ja auch unheilige Ehen. Ich trat den enticheidendev Angenblick an sie näher. „Mein Fräulein, tvürden Sie mir eine Durchsuchung ihrer Sachen gestalten?" Sie veränderte sich auch bei dieser plötzlichen Frage nicht. „Wenn Sie ein Recht dazu haben l" wars sle hin. „Es käme auch darauf an. — Fräulein, der sittk Jl)rcr Rlisebegleiler hi,ß Franz iVauer." „So?" „Er ist elmordtt!" Ich iah si scharf genug bei diesen Worten an. Kein Zu^ ihleS (Ai^llchts vcründertc sich, aber sie stand van il^rem S've aus. „DaS Schicksal drS Manr^es dauert mich," »a^te sic Ml! Uiitierkenubarer Ltzellnohme t" Stl'ume, Wik in '^lick. ^Ich b'tt nur Siundkn Mit ihm tl'^kljst; aber ein solchtS Vcr-blechtN entsttzl unS, tvenn es auch Zkmandeu be. troffen tzat, den m»» bloS flüchtl<^ t^innte." Dana aus einmal veränderte sich ihr ganz-K Wesen ; sie lrat näher vor mich, sah niich durchdringend, slo!^, Vviwurf^voll an und sprach lang-sam, nachdruckörioll: „Aber nun, mein Herr, eine Frage meinerseits an Sie, uur eine. Sie hallen mich Vieles Verbrechens verdächtig; darum inquiriren Sie seit einer Stunde gegen mich. WaS berechtigt Sie hierzu V" Sie behielt den Blick aus mich gerichtet, alS sie die Fra^e auSgeiprochen hattr. Ihre Augen blitzten, ihre Wau^i«» ivaren geröih^t, und so er« ivartete sie meine Ant l orl. Sie sah fast edel auS in diesem Augenblick, ihre Schönheit lvar eine erhabene. War das Kunst? Ich lvar ihr Oss.nheit schuldig und stand ohneh'n nach dem G^nge deS V rhöreS unmittelbar an drm enischeid.nden Augenblick. „Ja, mein giäulein," antivortele ich ihr, „ein Verdacht g gev Sie ljat meine Fraqea ge-eile», die S e auch richtig mit Inquiriren be-zeichaen; ob nun der Ve'dachl ein berechtigter lit, darlltier mögen Sie jelbst eittscheiden. Franz Baue« ist in der Zeit von Sonnabend Abend VI? zum Sonniag Mo«gea erschossen und beraubt, ltttd jSie sind am Sonnabend Nachmtiiag in ^t'ner Gesclllch ist gesellen ivorden; auch sind Sie t^eständl^i, noch am Sonnabend Abend in seiner (A scilsch.'ft gewesen zu irit:. und waren bei ihm, in der Nähe des OrieS dks Verbrechens; Sie Ivaren be» ihm in Gvnndeu and hallen sich it» dilse öde, verlassene Glbirgs-gegiNd zurückgezogen. Hier endlich gesunden, wollen Sie keine Auskunft über sich geben, weder » I'ltker sind, so wird auch die jehige Rtaier»ug» ihre Kraft wohl nur zu rein politischen Zwecken l benutzen — um so Mthr, alS Heuer die ReichStagS'Wahlcn stattfinden. In E l s a b - L o t h r t v g en hat die Heeresergävzunfl dieses Jahr »inen ungestörten Verlauf genommen. Die Sttllungspslichttgen zumal aus dem Lande sind heiteren MutheS mit ReichSfahven und deulsche Lieder singend, zu d«u AuthebunpSorten gezogen — eine Wandlung, die in DtUlschland überraschen, in Frankreich täuschen muß. Die Bauern in Rußland habe» gewöhnlich bloß Gkmeinb»befitz, wahrend der Adel nur selbständige Grundbesitzer umsaßt. Die Adelsversammlung zu Petersburg beabsichtigt nun, die Selbstverwallung der Landgemeinden, welche 1861 vach Aufhebung der Leibetgenschaft eingeführt worden, in der Weise zu andern, daß die Versammlung, aus welcher die Verwaltung hervorgeht^ zu einem Drittel aus Vou. Nov. 1858 siud vom 1. Jänuer 187L au für Prüsuug tiues Bauprojektes oder für die Endrevision eines Bauers nach dem vorliegenden Tarif Kommisiiousgebühren einzuhebeu. Der Tarif ist der h. Slatthalterei zur Genehmiguug vorzulegen. Dieser Antrag wird zum Beschluß erhoben. Bezüglich de, Thurmuhr auf dem Gebäude der Ober-Realschule sind vier Offerte gemacht worden. Herr Mareo berichtet darüber und beantragt, daS Offert des Groß-Uhrenhändlers Andreas Bertholl» in Gnas anzunehmen, welcher die fragliche Uhr um 3S0 fl. biS 1. Juli d. I. beistellen will. Im Prältmivare seien für diese Uhr ö00 si. eingestellt worden; die Gemeinde erspare somit 150 fl. Herr Karl Flucher bringt zur Kenutuiß, daß Berthold schon meh'rre solche Uhren geliefert, auch jeve in St. Magdalena, welche von Such, verständigen alS die beste Thurmuhr iu Marburg bezeichnet werde. Die Vertretung beschiießl nach dem Antrage der Sektion. Herrn Karl Burghartl sollen für einen Was-serwagen sammt Faß, welchen er der Gemeinde Pflicht von Ihnen sordert, nur einS verlangen Sie nicht von Mir: weine Geheimnisie, die ich Ihnen vorhin Nicht entdecken konnte, muffen auch ferner bei mir dltibeu; sie sind nicht mein Ei-genthum, sie sind mir heilig, «"verletzlich. Aber daß sie niait schuldhust sind, baß ich keine Schul-tilge bin, o, mnu Herr! — nein, nein, glauben Sie eS nicht, Sie dürfen eS nicht glauben, um Ihres Amtes willen nicht, um mrinetwillru nichi; ja, auch meinetwillen nicht. Mein, Unschuld, die Grundlosigkeit Ihres Verdachtes muß völlig av den Tag kommen. Hier, mein Herr, untersuchen Sie meine Sachen, eS ist nur weniges; durchsuchen Sie Alles hier l Ich bitet jeßt selbst darum, ich verlange es." Sie sprach in der Leidenschaft eineS großen, starken, heftigen Schmerzes und sie sah wieder edel auS; ober ich hatte jenes plötzliche Aufzucken gesehen, ich hatte es tvirklich gelehen. Erst jetzt wurde es mir aus einmal kiar, eS trat wieder vor Mich nnd so sonderbar. Es war plötzlich ein Gedanke in ihr aufge-schoffen, wie mit F.tndseligkeit; dann hatte sie nachgesonnen nnv den Gedanken fallen lasjen, der SchmerzenSauStiruch tvar an seineStelle getreten, und dieser konnte jenes Andere natürlich zurück« gedrängt heben. Es konnte aber auch Kunst seiu, daß sie auf einmal auf der Durchfuchuug ihrer Sachen geliefert, 60 fl. ansgezahlt werden. (Berlchter-stalter Herr Mareo.) Der Vertrag, welchen die Gemeinde mit der „Aktiengesellschaft zur Erzeugung von künstlichem Phosphatdünger" abgeschloffeu, wird eudgillig aufgelöst. Herr Mareo berichtet de» Ausgleich. Die Realität in Pobersch, welche die Gefelljchaft zur Entschädigung an die Gemeiude als fteies Eigenthnm überläßt, hat ein Flächenmaß von 6 Joch, 815 Geviertklaftern und einen Werth von 3000 fl. Herr Marco beantragt: „Der Ausgleichsvertrag ist zu genehmigen und eine Kom> miffion von Seiten des GemeinderatheS abzuordnen, welche ollfogleich die bezüglichen Realitäten, wo möglich schon morgen, in den physischen Be-fitz zu übernehmen hat. Der Herr Bürgermeister wird etsncht. die nöthigen Schiitte zur baldmög-lichsten Einverleibung des Eigenthumsrechtes eit»w zuleiten, soivie die sür de» Bettrag nöthigen Förmlichkeiten zu erfüllen. Die Vertretung erhebt diefeu Antrag zum Beschluß. Die Bausektiou beantragt durch Herrn Mareo, die Büegerstraße vom weißenweger Stra» ßengraben bis zum Pulverthurm-Fahrweg in eiuer Länge von 368 Klafteru mit Kastanien zu be-pflauzen, wozu bei eiuer Entfernung von je 4 Klaftern 185 Stück erforderlich siud. Da die Stadtgemeinde in ihrer Pflanzschule beim Feied-hof genug wilde Knstanienbäume besitzt und das Aussetze« derselben unbedingt vothwendig erscheint, so werden diese im Kostenvorauschlage Nicht bewerthet; die übrigen Kosten betragen für einen S»omm 60 kr., belaufen sich also im Ganzen auf 93 fl. Die Pflanzung soll stattfinden und wird die Bausektion ermächtigt, mit dem Konsortium Badl-Perto und Herrn Gollob alS Grundeigen thümeen zn unterhandeln, ob diese einwilligen, die Pflanzung vorzunehmen. Im Falle der Gestatiung ist unter der Leitung der Bausektiou ohue Verzug die Pflanzung so dulchzusühren, daß die Bäume mit der anzulegenden neuen Straße iu der erforderlichen Höhe zu stehen kommen nnd in gerader Linie so versetzt werden, daß eine Fahrbahn mit fünf Klastern Breite nnd an beiden Seiten der Fahrbahn sür Fußgänger ein Raum in der Breite vou einer Kloster und drei Schuh erzielt wird. Herr Bittert von Teffenberg erstattet Bericht über die Klage des Herrn Groff wegen Zahlung von 1156 fl. 47 kr. Der Kläger behauptet nämlich durch seinen Vcrtr«ter Dr. Rintelen auS Graz: „Die Gemeinde hat sich zur Beleuchtung der Gaffen, Straßen und Plätze verbunden, jähr- bestand —' wie oft schon hatte ich ein solch gemachtes Pochen auf Unschuld und Herausfordern deS RichteS erfahren, nnr nicht so geschickt, so natürlich l Sie wollen dadurch sicher machen, der Richter soll mit weniger Sorgfalt Verfahren, vielleicht ganz vertrauen und Abstand nehmen. „Ich bin in meinem Rechte, mein Fräulein," sagte ich, „also in meiner Pflicht. Ich bitte, mich zu kontroliren.'' „Ich verzichte darauf," erwiderte sie stolz. Sie hatte nur wenige Sachen bei sich, welche stx in einem leichten Reisenachsack mitgebracht hattk- Diesen stellte sie jetzt geöffnet vor mich auf deu Tisch. Außerdem war nur ein Schrank in der Slube, welchen sie aufschloß und hierauf auch die an dem Tische befindliche Ziehlade herauSzog. Der Schrank war leer und in der Tischlade lagen nur Toilettengegenstände, anch den Reisejack durchsuchte ich, welcher jedoch nur Wäsche und KleidungSstitcke enthielt. Sie erröthrte, als ich etnen Blick in den leeren Schrank gelvorfen und mich nnn zu dem Wenigen, fast Aermlichen in dem Rcisenachfack wandte. (Fortsetzung folgt.) lich im Durchschnitte für jede Laterve 1600 Brenvstuuden zu verweude«. Die Zahl der zur öffritlichea Beleuchtung bkstimmtea Latfrnen'wurde anfangs auf 120 f-stgtseßt, später (16. September 1872) aus 232. DarauS ergibt sich, daß die Gee metnde im Jahre und zwar schoa 1873, gewiß aber 1874 348.000 Brennftunden Gaö für die öffentliche Veleachtung vom Kläger zu übernehmen, resp. zu koulumireu und laut Ausgleich Z. 18 bi» letzten Dezember 1882 pr. Stunde mit kr. uud von da ab mit I^Vioo vhne Weiteres zu bezahlen hat. Die Gegnerin ist nun aber für 1874 dieser Verpflichtung in keiner Weise nachgekommen. Die Gemeinde hat um 66.126 Stuuden zn wenig übernommen resp. kousumirt und um 11S7 fi. 22 kr. weniger bezahlt alS ga» rantirt wordeo. Die RechtSsektiou suhlt sich nicht bewogen, die Einsprüche des Herrn Troff anzuertenueu; er habe in Bezug auf oie Beleuchtung gar nicht geleistet, was «r behauptet. Nur hiasichtlich dee 120 alten Laternen habe die Gemeinde garantirt uud finde die Brenndauer derselben auf die neuen Loterneu keine Anwendung. Bor Allem jedoch handle sichS in diesem Faile nm eine prinzipielle grage und bleibe aus diesen Gründen nichtS ublig als den Prozeß zu sühren; der städtische lkechtsfrenud Herr Dr. H. Lorber soll zur Sache bevollmächtigt werden. Dieser Avtrag wird augenmmeo. (Karl Manch verunglückt.) Der berühmte Asrika-Reisende Karl Manch, welcher längere Zeit als vrzieher in Marburg gelebt, ist zu Blaubeuern bei Ulm durch einen Sturz aus dem Fenster lebensgesährlich veruaglückt. Manch war ehmalS zn vlaubeueru ia der Cemeutfabrik von Laube und Komp. als Chemiker angestellt und besuchte kürzlich den ihm liebgewordenea Ort. Am Charsreitage NachtS wollte Mauch, der im dritte» Stockwerke ein Zimmer bewohnte, anr Fenster desselben frische Lust schöpfen, verlor als große, startgebaute Gestalt daS Gleichgewicht uud stürzte aus die Straße hiaab, so daß er daS Kreuz und mehrere Rlppeu brach; die Lunge soll gleichfalls beschädigt worden sein. Die Möglichkeit der Rettnng wird bezwetselt. (Realgymasinm rn Pettau.) Am landschastlichfu Keal-llnttrgymvasinm zu Petlau soll mit Begiua des uächjten Schuljahres die Lehrstelle für Naturgeschichte beseht weioe«. Die BewerbuergSsrist geht am 31. Mai zu Ende. (Wenn Kinder Tabak rauchen.) Zn der Dreschtenne des GrundbestßerS Valeniin Malzer zu Siißenberg rauchte uenllch «in Vterzehv-jährtger Knab» Cigarren. Durch dte NachläPtjkett des leKtcren entstaud Feuer und wurde daS Wohn-hons samml dem Wirlhschastsgebäude eingeäschert. Der Schaden beläuft stch aus 1200 ft. (Marbueger Münugesangver-e i u.) Sicherem Vernehmen nach gibt diesec Ver-ein Heuer außer seinen bereits obg'halterieu sta» tuterlmäßigen Konzerten noch ein außerordentliches drittes, auf welches wir daS kunststanige Pub» likum der Stadt besonders aufmerksam machen. Der strebsamen VereiaSleitung ist eS vämiich gelungen, den berühmten Liederjänger Herrn Adols Ritter von Schultner aus Wien zu engagiren, mithin ein genußreicher Atiend ia Aussicht steht. Herr von Schuilner verfügt über eine weiche, schöne Äiiorstimme, zum Liedervortrage w»e ge-schaffen; seiue GesangSkunst »st in Oesterreich zn bekannt, um darüber noch etwas sagen zu müssen. — Chöre von 3. BramhS, Schumann, Hiller zc. »Verden abwechseln mit Solovorträgen des Herrn von Schultner. Setzt- Most. Der Beschluß des ReichSratheS, in Ezernovttz eine Hochschule zu errichten, ist vom Ltatfer genehmigt worden. Der Papst hat die in Fulda versammel-ten Bischöfe gesegnet und zum Ausharren ermahnt. In Rußland werden Verträge über alle Vorschüsse ans zinstragende Papiere oder andere Mobilien der Wechselsteuer unterworfen. Dritf a« die Ntdaklim. Marburg, 2. April 167b. Da die heute erschienene Entgegnung ans das Eingesendet in Nr. 37 der „Marburger Zei-tung^ die Person des Eirlsender» avgreist, und damit der darinuea enthaltene An Wurf nicht etwa auf einen Andern falle, alS auf deu, gegen den er gerichtet ist, ersuche ich um Aufnahme folgender Erklärung: „Ich erkläre hiermit mich alS deu Verfafler und Einsender des besagten Artikels uud ersuche die Herren Einsender der Eiltgeguog, gleichfalls um Nennung ihrer Namen, sowie sich anSzu-sprechen, ob sie ihr Eingesandt vollinhaltlich aufrecht erhalten." Mit dem Ausdrucke der vorzüglichsten Hochachtung zeichnet sich C a r l C l a u S. Eingesandt« Auch zur Vtrichtshojstagk. Ueber die Ersprießlichkeit der Errichtung eiueS Gerichtshofes sür Marburg kann hier wohl kaum ein Zweifel mehr obwalten. Eb-n so wenig läßt sich zum Zwecke der Realifirnug dieses für Mar-bürg wichtigen Projektes ein bedeutendes Opser umgehen, das die Steuerzahler dieser Stadt zu tragen hätten. Es handelt sich hiebe» hauptsächlich nm zwei Momente: um die Auswahl deS passendsten Bau-plaßeS und NM eine möglichst ökonomische, den Säckel der Steuerzahler wenigst drückende Art der AuSsührung. Hinsichtlich des VauplaßeS muß wohl vor Allem das Pr inzip festgehalten werden: eine solche Stelle auszuwählen, die der Stadt alS einem Ganzen, nicht ober diesem oder jenem Privaten oder Viertel allern nutzbringend wäre. Daß es hierbei auch nicht auf den Wunsch irgend eines KommisiionSmitgliedks allein ankommen kann, ist ebenso selbverstäadlich. Möglichste Jntereffenwalzrung der Stadt als solcher soll der Hauptzweck sein. Und gerade in dieser Hinsicht können wir nnS Mit dem Eiltsrnder deS Artikels ^Zar Ge-richtShoffrage" ia Nr. 37 der „Marburger Zei-tuNt»" uicht tinverstanden erklären. Bkkanr»tllch wurden der Negierung von Seite der Gemtinl'e zwei Lauplätze bezeichnet: der eine im KreuzungSpuvkle der vlrlangerien Herr »ngassr und Burgerstraße, der andere gegknübcr den Götz'-ichen Garitnanlogkn am Tappeinerplatze. Die Regieruog hat sich offiziell noch sür keinen dieser Bauplätze entschieden, wohl aber die Gemeinderepräsenianz vnd zwar sür den erstern. Der Einsender führt jedoch für den zweiten 'Lauplotz einigt Gründe inS Treffen, di» unS sehr wenig stlchhäl'ig erscheinen. Als Hauptgrund gilt demselben nämlich die Nähe des Bahnhofes, der Post, der Bezirtshaupt-mannschast, des SleueramteS u. s. tv. Dies heißt wohl mit andern Worten soviel alS: nur MeS auf einen Punkt zusammen ziehen, und der übrigen Stadt nichts lassen. Dabei wollen wir noch die Frage: ob denn die gegenwärtige Kon-zentrirnng aller dieskr Aemter an dem Ausgang der Tegetthoff-Straße wirklich zum Nutzen der Stadt und gar ktiner Abänderung fähig ist, bei Seite lasten. Daß z. B. die Hauptpost und daS Steueramt nicht günstig fituirt sind, daS steht wohl außer Frage. Wir tvundern unS, daß der Herr Einsender nicht auch die Nähe des Götz'schen Biersalons mit ia die Beweisgründe einbezogen hat. Allgemeine soivie spezielle Gründe weisen auf den erstgenannten Bauplatz hin. Durch die Verlegung deS Gerichtshofes on dieVrrlängerung der Herrengaffe wird eine gerechte Gnippirung wichtiger öffentlicher Anstalten um den ^ern der Stadt eingeleitet. Wird daS Bezirksgericht auch noch mit d'M Gerichtshof, was außerZiveif l ist, verbunden, so tvird keinerlei Klage über Ztrstren. ung und Trennung zusammen gehöriger Institute erhoben werdcn könnrn. Wrnn also der Gerichts» Hof dnrchaus nicht im Innern der Stadt seinen Platz stnden kann, so wird derselbe an der verlängerte« Herrengafse alS einer die Stadt mitten durchschneidenden Linie stehend, von dem entsernten Punkten der Stadt ziemlich gleichmäßige Entfernung habeu. Dazu kommt noch der Umstand, daß durch die Verlegung des Gerichtshofes an den ersten Platz eine sonst mehr gemiedene, wenn auch der inuern Stadt nahe gelegene Außenseite mehr in den Baurayon einbezogen würde, alS es ohne den Gerichtshof der Fall wäre. ES wirkt nämlich, um aus die leidige aber sehr wichtige FriedhofSfrage sprechen zu kommen, die Lage dieser Baugründe in der nicht weiten Entfernung vom Friedhofe nachtheilig aus die Baulust hier ein; dadurch aber, daß der Gerichts» hos hierher verlegt würde, geivänne nicht nur diese Sladtseite an AnziehungSkrast, sondern es würde aüch die Lösung der obberührten Frage näher gerückt. Auch die jetzt wenig rentirendcn Gemeindelokaliläten; als Kasino, VolkSgarten, ehemals v. Gastetger'scheS Haus uud n. würden dadurch au Ertragsfähigkeit gewinnen —Gründe genug, die die Errichtung des Gerichtshofes daselbst empfehlen. Auch würde die Erbauung des TkrichtShofes auf dem ersteu Bauplatz der Kärntner-Vorstadt, diesem ausgesprocheneu Stieskinde der Stadt Marburg, die die gleiche Steuerlast mittträgt -- indirekte zu Gute kommen. Jedeusalls aber ist der erstere Bauplatz ein neutralerer Boden, alS der zweite z denn bei Benützuug des erstereu wird sich weniger der Verdacht eigennütziger Privatinteressen regen können, als wenn der zweite in Angriff genommen würde. Odiositäten entgeht die Gemeindeverwal» «ung am besten durch Kooptiruug deS ersten Platzes. Fasten wir nun die finanzielle Seite der Frage inS Auge, eine sür Marburg gewiß wich-uge Seite. Der Einsender der „GerichtShoffrage" gesteht eS selbst zu, daß die Adaptirnng des zweiten BanplatztS theurer zu stehen kommt, als jene ^deS erstern. Dieser Unterschied in den Kosten ist sicherlich schon an sich auffällig groß. Bei d«m zweiten' Bauplatz kosteu 3000 Klafter 9000 st., ivähr,nd t»ei dem erstem daS nämliche Flächenmaß 30.000 fl. kostet. Weun der Einsender diese Dis-serenz durch die auf dem zweiten Bauplatze zu geivinneode Sandwenge und den höheren Sltua« itonSpreiS desselben PlotzeS auszugleichen sucht, so sind dirS Hallucinationen, eitle Vorspiegelungen. Der Einsender meint, die 21.000 fl. werden durch dln dort aufzufindenden Sand aufgewogen. Ist es denn nicht eine nad dieselbe Erdschicht?, die daS Terrain der beiden Bauplätze bildet, Vielleicht hier mit etrvaS weniger Lehm überbreitet als dort? Uad diese dünne Lehmschichte sollte solche Kostea-unterschiede rechtfertigen dürfen? Sind doch die Aussichten aus hohe Miett)preis, Seitens der Re» glerung sicher Nlcht so rosig, daß man stch über eine Mehrausgabe von 21.000 fl. so leicht hin-ivegsetz'n könnte. Man werfe atso mit den Tausenden etwas vorsichtiger herum l — Unsere Meinung in dieser Frage ist daher kurz gefaßt diese: Man bleibe bei der Entscheid dung für den ersttrn Bauplatz in der verlängerten Herrengaste; man suche mit den Ausgaben zn sparen, da man dieSiiezüglich sreie Hand hat, und habe überhaupt die Ausbreitung und das Wohl der Stadt, und daS Jntereffe sämmtlicher Steuerzahler derselben im Auge. Mehrere Bürger Marburgs. Eingesandt. Vielseitiges Verlangen. Die Produktionen der Milsikkapelle der Südbahnwerkstätten Donnerstag den I. d. At. im hiesigeil Kasino haben so allgemeinen Beifall gefltnden, daß wir einem vielseitigen Wunsche entsprechen und den Kasinorestanrateur hiiflichst ersuchen, ftlr den nächsten Donnerstag, 8. April wieder einen solchen Abend veranstalten zu wollen. Marburg am 3. April 1875. Mehrere Gäst^. Nr. 2421. 349 Kundmachung. Der Gemeinderath von Marburg hat in der Sitzung vom 31. Jänner 1875 beschlossen, die Neuanschaffungen an Monturen für die städtische Sicherheitswache in Hinkunft nach den filr die Polizeiwache in Wien und Graz eingeführten Mustern bei hiesigen Gewerbetreibenden im Offertwege zu veranlassen. Die Gewerbetreibenden, welche an dieser Lieferung sich betheiligen wollen, werden aufgefordert, diesbezügliche gestempelte Offerte bis lät^gstens Z0. d. Mts. anher zu überreichen. Die Musterstücke können während den Amts» stunden Hieramts eingesehen werden. Stadtrath Marburg am 2 April 1875. Dee Bürgermeister: Dr. M. Reiser. l?«8ilio - Kv8tsul'ati«n. Sonntag den 4. April; von der Südbahnmerkstätteii-Musikkapelle unter persönlicher Leitung ihres Kapellmeisters Herrn 342) Ioh. Handl. Mit gan) ntvem Programm. Anfnng 7 Uhr. Entree 20 kr. Gasthaus am See! Heute Sonntag den 4. April: s o I ^ ^ Streich.Septett im Salon. Um güligen Besuch bittet achtungsvoll Johann Hussa. Aill'biii'Mi' kseomMüiiIt. 8tanl> ävi' Kviävinlagvn »m 31. 1875: Os. S. 1S7 83S„4(;. Iil I^Mzeliikeli LUtll ulrol^Ztelielläo -lu vvrgeden als: Crosse, ^ivuvr laZdlatt, ^elir- Zeitung, ?estd ia der Kürntner-Vorstadt (21s täglich von 7 Uhr Früh bis 7 Uhr Abends. Alois Schmiederer. Eine Weingartearealitüt im Koschakergebirge, eine halbe Stunde von der Station Pößnitz und eine halbe Stunde von Marbnrg entsernt. bestehend aus 67» Joch Rebengrund. 3 Joch 657 Qkl. Hochwald, 857 Qkl. Wiese mit Obstbäumen, 1000 Qkl. Weide, in gutem Kulturzustand, 1 Herrenhause und 2 Winzereien mit 2 Keller ist sogleich zu verkausen. Die Kausbedingnisse sind bei der Redaktion dieses Blattes einzusehen._(329 Mehrere Lokalitäten sind mit Ansang Mai l. I. in: Hause Nr. 184 am Donlplatze in Marburg (zwischen der Domkirche uitd detn Casino, Firma Karl Folger) zu beziehen: (310 Ein schön gerichtetes Verkaussgewölb-Lokale mit drei Glasthüren llnd Gasbeleuchtung. Ein geräumiges Wohnzinuner mit schöner Küche, ebenerdig, sammt Holzlege und Keller-Antheil. Zwei schöne, lichte Wohnzimmer mit eigener Küche, im 1. Stock, sammt Holzlege und KellerAntheil. Zwei sehr freundliche Dachzimmer, gut heizbar. Anzusragen beim Hauseigenthümer Pere-grin Manich._ Anzeige. (338 Bezugnehmend auf das oben stehende Inserat ersuche ich jene Parteien, welche dieses Verkaufslokal miethen wollen, betreff der Glasthüren und der Gasbeleuchtung das Erforder-Üche mit mir zu vereinbaren. Zugleich mache ich dem geehrten Publikum ergebenst bekannt, daß ich keineswegs gesonnen bin, mein Geschäft aufzugeben, sondern dasselbe sortbetreibe itnd bis längstens 20. April d. I. in das Haus des Herrn Marb am Burgplatze (ehmals Filiale der steiermärkischen Eskompte-bank) verlegen werde. Atarburg, 3. April l875. Karl Folger. Zum Vohte der leidenden Menschheit führen wir nachstehend eine Reihe anerkennender Zuschriften an, welche die besten Beweise liefern über die vorzüglichen Wirkungen deS V^ilkslw" ««tiarthrltische» axtirhtnmatischt» LIutreimKunKs - Idee Herrn Kranz Wilhelm, Apotheker in Steunkirchen. Hainburg, am 21. November 1874. Euer Wohlgeboren! AuS Dank finde ich mich ver« pflichtet, Ihnen bekannt zu geben, daß der von Ihnen erzeugte Wilhelm'S antiarthritische antir^umatische Blut-reinigung» Thee mich vou einer in der Regel sonst durch keine Medizin zu entfernenden Krankheit befreite. Der Wahrheit gemäß bestätige ich mit meinem Namen und Siegel, daß ich durch achtmonatlichen Gebrauch täglich einer Portion desselben von meiner durch 7 Jahre angehafteten ^7 Epilepsie-Krankheit mich vollständig befreit fühle, nachdem ich bereits durch 14 Monate keine derlei An^lle mehr habe. Wollen gütigst zum Wohle anderer Leidenden dieses in Blättern veröffentlichen. (I.. S.) Ignaz verger. G. Z. 4213. Ich bestätige, daß der mir persönlich bekannte Herr Ignaz Berger, k. k. Telegraphen-StationSsÜhrer in Hain-bürg, dieses Schreiben vor mir eigenhändig unterfertigt hat. Hainburg, den dreißigsten November Eintausend achthundert fiebenzigvier. Ant. Paravieini m. x. (I^. S.) k. k. Notar. Herrn Kranz Wilhelm, Apotheker in Reunkirchen. Altenfelden, Ob.'Oesterr., den 80. November 1374. Ihr Wilhelm'S antiarthritischer antirheumatischer Blutreinignngö-Thee, welchen ich auS der Apotheke deS Herrn August Hofstätter in Linz beziehe, wirkt bei unS sehr viel Gutes, ist aller Ehre Werth und verbreitet fich durch unser Anrathen sehr, selbst unser Herr Dr. Niekl staunt Über diesen Thee, da ich über ein Jahr von ihm Medikamente bezogen und mein Zustand an Gicht und Nervenschwäche zudem immer schlimmer wurde und jetzt nach Verbranch von 3 Paketen diesem meine Gesundheit verdanke, wirklich mit aller Hochachtung grüßt Sie Julians Kraml, HauSbefitzerin Nr. 6. Einige hundert Centner süßeS He« und Grummet sind zu verkaufen bei S^idl, Käriitner^^asse 224. Garten Herrn Kranz Wilhelm, Apotheker in Reunkirchen. Komorn (Ungarn), den 80. Nov. 1874. Euer Wohlgeboren! Ich erlaube mir meinen innig, sten Dank auszusprechen, daß ich so glücklich war, von Ihrem Wilhclm'S antiarthritischen antirheumatischen Blut-reinigungs-Thee in Erfahrung zu bringen. Gott der Allmächtige hat mir zu diesem Mittel verholfen, da ich durch 12 Jahre so viel gelitten, 3 Jahre die Bäder besuchte. Alles, wa» mir gerathen wurde, zum Schmieren und Dunsten, kostete viel Geld und Schmerzen, aber gar nichts hat geholfen. ' Nochmals meinen tausendfachen Dank für den gnten Thee, welcher in keinem Hause fehlen soll, da er der Doctor in demselben ist. Da mich jetzt so viele Leute fragen, waS mir so schnell geholfen hat, so mußte ich Vieleu die Adresse von Euer Wohlgeboren geben. Ich ersnche noch, mir gefälligst 4 Pakete von diesem Wilhelm'ö antiarthritischen antirheumatischen Blutreinigungö-Thee zukommen zu lassen, da ich feltien für den Herr» Stadthauptmann brauche. Bitte diesen per Postnachnahme zu senden. Mit Hochachtung Josef Schartner, Baumeister Wajsergasse Nr. NV6. <^anz oder auch nur ein Theil wird in der Näh der Kaiserstraße gesucht. (339 Mit einer Beilage. Lnaxwortl^« Sledilti»«, Druck «»d Verlag »o« itudard Zanschitz w Naidurg. Vor Vtrfälschung und Täuschung viri» gewarnt. Der echte Wilhelm'» antiarthritische antirheumatische BlutreinigungS-Tlice »st nur zit beziehen aus der ersten internationalen Wilhelm'S antiarthritischen antirhellma-tischen Blutreinigung^-Thee-Fabrikation in Neunkirchen l>ei Wien, oder in meiuen in den Zeitnugen angeführten Niederlagen. Ein Packet, in 3 Gaben getheilt, nach Vorschrift de» Arztes t»eleitet, sammt GebrauchS-Anwelsung in diversen Sprachen 1 st., separat für Stempel und Packung 10 kr. Zur Bequemlichkeit des P. T. Publikums ist der echte Wilhelm'» antiarthritische antirheumatische BlutreiuigungS.THee auch zu haben: Marburg: Cilli: Baumbach'sche Apoth. Pettau: Girod. Apotheker. „ Karl «risper. Praßberg: Tribuc, „ Rauscher. Wuraödiu: Dr. A. Halter, Ap. D.-LandSberg: L. Müller Ap. W.-Feistritz: Ioh. JanoS. Ap. Laibach: Peter Laßnik. Wind.-Graz: 3. Kalligaritsch. Ü.N.St.V. Leilage zu Nr. 41 der „Marburflcr Zeitunn" ^1876). An die geehrte» Z?. V. Bewohner von Marburg. Da mir in lchterer Zeit mehrfache Beschwerden zugekommen, daß sich meine Dienstmänner Tarifüber-fchreitnngen, sowie auch hin und wieder ein ungebührliches Benehmen gegen die Auftraggeber zu Schulden kommen lassen, so erlaube ich mir daS I'. I. Publikum darauf aufmerksam Kn machen, daß der vom löbl. Stadtrath bestätigte Arbeitstarif meines Institutes nicht nur iu den meisten öffentlichen'Lokalen, d. t. Gast- und Kaffee-, sowie auch in vielen Geschäftshäusern zu Jedermanns Einsicht vorliege, sondern auch überdies jeder Dienstmann denselben stets bei sich zu tragen und gewünschten Falles Jedem, der seiner zu einer Arbeit bedarf, vorzuweisen verpflichtet sei, wornach sich jeder ?. I. Auftraggeber vor ungebührlichen Fordernngen dadurch schilpen kann, daß er entweder im VoranS dem Dienstmanne eine Arbeit nach dem Tarif übergibt, oder wo die» nicht stattfindet, ihn auch nachträglich nur nach demselben entlohnt, wobei jedoch Beginn und ltnde der Arbeitszeit zur Vermeiduug diesfälliger MeinungSdifferenzen beiderseitig genau präcisirt werden milfsen. Eine Ausnahme hievon machen selbstverständlich die Aceordarbeiten, welche bei gegenseitigem Uebereinkommen häichg übernommen werden. Da somit der Dienstmann für keine verrichtete Arbeit mehr, als ihm nach dem Tarif gebührt, verlangen darf, ich jedoch unmöglich in» Stande bin, die diverst'N Arbeitsverrichtungen dieser Leute, sowie auch ihr sonstiges Ver-halten vis-k-vi8 den Auftraggebern zu überwachen, so liegt eS sowohl im Interesse der Letzteren, als in dem meinigen als JnftitutSivhaber, d.lß mir wo möglich jeder vorkommende Kall von Ungebührlichkeiteu sofort angezeigt werde, um die nöthige Abhilfe schasse» uud dadurch jeden Be-treffeuden vor Unannehmlichkeiten und Schaden schuhen zu köuuen. Bei diesem Anlasse sehe ich mich auch bemüssigt zur allgemeinen Kenntniß zu bringen, daß ich bloS fiir die ordentliche und pünktliche AnSführnng aller den Dienstmännern übertragenen Handarbeiten überhaupt, sowie auch der in den Bereich deS allgemeinen Verkehrs einschlägigen Dienstleistnngen eine Haftung übernehme; keinesfalls aber für etwaige Kommissionen jener Art, wobei den Leuten Gegenstände größeren oder geringeren WertheS zur Veräußerung oder Verpfändung ohne mein Vorwissen über-^ben werden, wie ebensowenig auch in Fällen, wo dem Dienstmanne ein beanspruchter Credit für dessen Privatverhaltnisse von wem immer gewährt wird, da derselbe außer seiner Dienstpflicht wie jede andere Privatperson betrachtet werden mnß, und eine Institutsgarantie sich über jene hinaus keineswegs erstrecken kann. Indem ich obige Darlegung nur im Interesse deS ?. 1. Publikums veröffentliche und dabei keinen Mißdeutungen zu begegnen hoffe, bitte ich, mein Institut mit demselben Vertranen wie bisher, sowie anch mit zahlreichen Aufträgen zn beehren, für deren beste Ausführung zu sor gen ich mir si?tS zur Pflicht machen werde. Hochachtungsvoll Zos. Nadtik. Inhaber des Marburger L24 Dienstmann-InstituteS. Ein Fräulein Wünscht als Erzithcnn zu Kindcrn oder als Kammermädchen unterznkimmen, am liebsten in Marburg. ES lvird lvenigrr auf Lohn als aus gute Behandlung gesehen. (282 Geneigte Anträge unter 3. K. an die Ezp dition der „Marburger Zcitung". Wegen Nmball des Haas'schen Hauses (jetzt Martinz) und Lokalveränderllng, ivegeu Mangel an Nallm i:tt neuen Lokale: ?r«Sverka«f k Große AllSlvahl in Herren-, Danlen- und Kinder-Wäsche, Herren-, Dalnen- uild Kinder Veschuhllng, Danlen- llnd Kinder-Strünlpfen, Herren-Socken, Merino-Herren- ll. Danien Leibel, färbige lind weiße Strickmolle, Damen-Mieder und noch verschiedene Artikel werden zll bedell-tend herabgesetzten Preisen verkaltst. Zu znhl-reichell Besuch ladet höfllichst ein /rav) Nicsrr, Herrenaasfe Nr. 109 in Marburg. Mein nouss befindet sick) vom 15. April an im Zinke'schen Hause, Herrengasse, zwischen Herrn Quandest'ö Spezerei- llnd Frau Bi'ldefeldt's Vlllmenhand-lung. (309 G V0Q unä ksASnsvkirmsn äiö Tnch-, Mavllfüttar- und Damcn-Conftttiiins-HandlMg äes ?risärie1i Lvotl TArsUvr Iin lioNetnlN SvIien IlaRisv Mr. IQ, ÜVULStv W SoiMoilSolllNllvll kaum^oll-8onnvn8okifmv von Sl) dis g. 1 ilt. Patvnt-Satin- unä 0!otli-8onnon80litt'knv vou ü. 1.10 d!8 ü. 210. fs'MZis ^0äv-8onnvn8vllll'mv alle I'ailiell mit OarniruvA uncl 8pit7.en>^ukput2. SröLsto '^U8^vali1 von 8pvo>alitätön in 80nnon80kii-mvn mit I^ltondein', ?or1muttsr- u vä Leliilcllcrot-Ltiielivii von Ü. 2.3l) dig ü. 12.—. ttvrfvn ^onnvnsolni-mv von ü. 1.40, ü. 2— dis ü. 3.—. Ich erlaube mir dem t.!. Publikum anzuzeigen, daß ich ein reichhaltiges Lager von Z»es«n» «na GvnnVilselRlrin«« zu staunend billigen Preisen verkaufe u. zw. (303 Naumtvoll-Sonncnschicme . . .von 80 kr. bis fl. 1.80 Cloth-Sonnenschirme Skiden-Sonncnschirme Herren-Sonnenschirme Alpaccn-Negenschirme Zicneler-Negenschirme Sciden-Negenschirme fl. 1.- „ S.-„ 150 „ 2.50 „ 3.-.. 5.— k, », /» „ 3 — 12.— 10.— 4.50 5.— 18.— Auch übernehme ich alle Gattnngen Regen- und Sonnenschirme zum nberziehen und zur Reparatur. — Gleichzeitig dat,ke ich für das mir bisher gkschenkte Vertrauen, bitte mir oaSstlbe auch fernerhin zu erhalten und zeichne hochachtungsvoll Marliurg, Herrellgaffe, Feh scht5 Hang. m c/ss' söTlc/, Wk' Lotol Hlodr Ht-rrenstass«'. — Ergebenst Geferligter erlaubt sich dem ?. I. Pnbliknm anzuzeigen, daß er fortwäli-rtnd das Mittags-^bonncmtnt mit (j fl. pr. Monat gibt. Solvie von jetzt ab das vorzilgliche gut abgelagerte Märzenliicr aus der Brauerei des Herrn Tl). Götz, jedes GlaS frifch vom K ller im Ausschänke ist; auch find echte Nalnr-Weine zu 40, 48 lt. (>4 kr. die Maß im Ausschänke. (261 Um gütigen und zalilreichcn Vcsuch biltet Hochachtungsvoll ergebenst Ein möblirtes Zimmer mit skpamilm Eiiina»» ist gleich zu v-iftclicn in Pcrko'S Obere verläiigcrie Herrengnsie Nr. 19S, U> Stock recht«. t341 Eiielidai)il-,vahrorvnllllg Marvurg. Mittlere Ortszeit. Pcrsonenzilge. Von Wien nach Trieft: Anknnst K N. 51 M. Früh und 9 ll. 54 M. Abends. Abfahrt 9 U. ü M. tzriih und 10 ll. 6 M. Abends. Von Triest nach Wien: Ankttttft tt ll. 35 M. Frulj nnd 6 N. 56 M. AbendS. Abfahrt 8 U. 45 M. Krüh und 7 U. 8 M. AtieudS, Gemischte Zü^^e Von Mür, zu schlag nach Triest: Ankunft l N. 49 M. Abfahrt 2 U. 25 M. Nachm. Ron Triest nach Mürzznschlag: Ankunft 12 N. 16 M. Abfahrt 1'^ N. 43 M. Nachm. Kärntner-Zslge. Abfahrt. Nach KranzenSfefle: 9 N. 25 M. Vormitt. und 1l1 N. S5 M. NachtS. Nach Villach: 2 U. 55 M. Nachmitt. Eilzüge. Wien-Triest. j Triefl-Wien. Ankunft 2 U. 13 M. Nachm. > Aiiknnft 2 N. 35 M. Nachm. Abfahrt 2N. 16 W. Nachm. > Abfahrt 2 U. 83 M. Nachm. liloriti I-iuusr in V^isv I., öL.II^K^U^KXI' 10 empiielilt ssili imweuivg I.»xer von LoiÄoustoLkoo, LtUllwto», Volvot», VvIvotovQ» ilt Ar0S3artixer kardevausvM 2U 568ten ^adrikspreisvl». I'uttertaM, FSve 8siäs..........V> droit ü. —.63, '/^ drsit L. —.32 wiener ^»rzivllnv............V4 » „ Vklkt'ta» ant» (iur LIsiäor).........V, ^ v ^rv« «le pki-is.............V, » » tlll ^utor äauortisktsr (Qualität) .....'/,» n ^ V« ^rvit K. 2.25 etLau, 2. Aprlt (Wochenmarktsbericht) Weizen st. 4.20, Korn st. 3.35, Ger'ie 2.90, Hafer sl. 2.^0, Kttturuv st. 2.70, Hirse st.V.-, Heloei» st. 2.40, Erdapfel st.i.50pr. Mep. Rinojchmalz 54, Schiveinjchmalz 44, Speck frisch 34, geräuchert 40, Butter 42, ittittdfleljch !i6, «atbsleijch 26, Schmeiiisletich 28 pr. Pfd. ^ler b Stuck 10 kr. Mil^ frische 10 kr. pr. Maß. Holz 36" hart st. 12.—, weich st.8. — pr. Klafter. Holzkohiei» hart —, weich — kr. pr. Metz, veu fl. 2.—, Lugerstroh s^. 0.— Str^ustroh st. 1.— pr. L-lu. Eine Wohnung mit 2 Zülunerll, jUlche zc. ist zll vergeben. 314) C. Schräml, Mehlplatz. Ein Clavieilehrer für zwci Knnbrn tvird gtsucht. Auskunft im (^omptvir dltseö LlatreS. (333 EiseilMlibeWrik von 1023 »Llvll^Uo 00»!?. in III. I^larxerAüsse 17, vwpüklild siol^ ttiermit. Af'atis unci /»'aneo. __________von Weinstein, Hadcrtl, Messing, Kupfer, Zinn. Elsen, Blei, Kalb- u. Schasfcllcn, Roh«. Ochsen-u. Schtvcinhal^rtn, Schaflvolle, allen Gattungfn Rcluhlvaaren, Knochen, Klaucn nebst allen anderen Landeeprodukleii. 'VsrZ^s.'Tii.k von ungarischen Bettfedern, Flaumen und gesponnenem Roßhaar zu den billigsten Preisen. dielllvijin^vi', 14S) Marburg, Burgplatz. Kitte M dtichttii! l<"vi tjillillttj KUiit^ilK, Gitterstrilker, DrahtUieber, Sieb- und Tronltticl-Erzcujzcr, Hauptplatz Nr. 83 iil Äiarburg, enipsiehlt sich mit atlei» iu dieses Fach einschlagenden Arbeiteu; allch werden alle Neparatnren angenommen und zu den billigsten Preiseil ans-geslll)rt. (270 Elnpstehlt sich auch mit allen l^^attungen KortiwliarkN, Hol)wallsta, Dchrnsjträlljschlijttn unter den hiesigeil Erzeuglingspreisen. ^miteiMiiskelier Ksuvstv8, per Ztllvk SV kr. versencket xe^en kostnavImAlime vkne .1. SelwiM». lur SiUsoill (331 Lrxlidenst OetertiKto dsedrt siod 6sm?. 1'. kudlillllm idr dest gortirtss I-axer von llkm-. VWKII- M tteil-MUU usnester I'k^ou 2U stkuuenä dilUxvn ?rvj>öu 2ur xstäNi^öll .^dnalims aniusmptsdlen. .^ued vorävll klls in Misses I'uod vivkiedla-Abnäkll ^rdsitsn, vovis 8troI»Itlltv mm pvtZiv» avxqnommsQ uvä auks sedvellsto uvä xsvisseudak-tssts dosoi xt. Roodavdtunxsvoll ____'Lurggasss, 1'sßettdokks 6eburtsdau8. Zn vermiethen: 2 gimmer einzeln oder zusammen, mit Kitche ze. und tine kleine Werkst alte. Anzufragen; Windischgasse Nr. 154. 2-». ZjSliNM Mmlrede« von Wälsch,Riesling und Mosler verkauft billigst die Güterdirektion Negau in Untersteiermark. (316 Ein Keller am D oniplaK Nr. 178 ist sogleich zu vermiethen._(330 Edikt. (337 Vom k. k. Bez.-GerichLe Marburg rechtes Drauuser wird bekannt gemacht: Es sei in die öffentliche freiwillige Ver» steigerullg der den Ehegatten Johann u. Anna Osim gehörigen, in Brunndorf bei Marburg liegenden behausten Realität Urb. Nr. 2^/4 sä Psarrsgült Lembach gemilliget und zur Vornahme derselben die Tagsatzung auf den S«. April 1875 Vormittag von 10—12 Uhr an Ort und Ztelle der Realität in Brunndorf fest' gesetzt worden. Diese Realität, welche aus einein ganz tlöu erbauten, genmuerteil, mit Ziegeln gedeckten Wohnhause Co»lsk. Nr. 75, mit einem gewölbten Keller aus 12 Startin in Halbgebinden, ebenerdig nlit 4 Wohnungen mit separaten Sparherdküchen, ain Dachboden mit 2 Wohnungen mit separatell KLichen und 1 Zünmer, ans eiller gemailerten mit Ziegeln gedeckteil Holzlage, ilnd nach denl Kataster aus 92 Qklf. Bauarea und 600 Qklf. anderer Grundfläche besteht, lllld wegeil der Nähe an Marburg sowie der Lage ail der Bezirksstraße nach Lembach zu jedeln Geschäft geeigllet ist, wird nin 4000 fl. ausgerufen ulld an den Ä!eistbietenden hintan, gegeben werden. Vadiuln ist 10°/^ vom Aus-rllfspreise, und es könl»en Grundbuchs-Extrakt. Schätz Protokoll und Liz^tationsbedingnisse täglich ill hierortiger Kauzlei oder bei Herrn Dr. Franz Nadel), k. k. Notar in Marbllrg eillgesehen «verdell. Marbllrg am 25. März 1675. . Wieser, m. x. Sliiilelt-Haiidlililg. Ich beehre mich den ?. I. Herreil Oeko-nolneil llnd Gartenbesitzern anzuzeigen, daß nlir der steicrmärkische Gartenbau-Verein den Ver-kanf sämnitljcl)er Sämereiett filr das llnterltUld l'lbertrageil hat. Die Sanlen stild a.11o krisol», slir deren Keilnsthigktit vom Vereint llus gl»ranliri wird. Hochachtuilgsvoll ISvr«I»Is 2l)9 in Marburg a. D.