Mittwoch» den 18. Januar 187t. Jahrgang. »«' .«»idurier b-iw»»" -7 str Mardu-«--an,i°h.i» S haldjährig s °i.,I.Ii°h.ig l fl. so ,r! ,i>r ______Il> lr. —- mi^^vei^i^iing: gai^jahrig 8 fl., halbjahng 4 st., vierteljährig 2 st. Jnsertionigebühr 6 kr. pr. üelle. Aer Aeutschnatlonake Parteitag. Der Einladung Deutschnationaltr aus unserer Stadt, zu einem Parteitage am lS. d. M. hier zusammen zu kommen, lvaren GefinnungSgenoffen aus vielen Städten Deutschösterreichs theils liefi^t, theils hatten sie im schriftlichen oder telegraphisHfn Wege ihre Zustimmung zu dem Programme und den Beschlüffen dkr Erschienenen aus Graz, Klagen« furt, St. Georgen bei Wildon, Wienerneustadt und Wien, ausgesprochen. Am Vorabende versammelten sich di? Theil-nehmer in Salon zur Stadt Wien, um eine Borbesprechung über die Tagesordnung zu halten, und nachdem Herr Prof. Reichel zum Obmauae gewählt worden wer. meldete Herr Dr. Strohal aus Klagensurt eineNesolution in der galizischen Frage, ebenso auch Herr Dr. Mack aus Graz eiuzelne Bmschläge in Bezug auf eine Parteior ganisatiön an. Austimmungsbriefe waren einge« laugt von Graz, Wienerneustadt, Linz (Baron Weichs), Prag, Judenburg, giirstenfeld. Deutschlandsberg, Kindb rg und Klagenfurt. Am Bersammlungstage selbst, an welchem Herr Graf AltemS als Schriftführkr fungirte. brachte zuerst Herr Dr. Strohal seine Resolution in Bezug auf die Losung der galizischen Frage ein; in seiner erläuternden, oftmals von B'»fall unterbrochenen Rede, se^te er auseinander, wie der Ckntroliswus den Deutschen in Oesterreich geschadet, den Ausschluß aus Demschlano hervor-gerufen und die föderalistlsche Opposition geschaffen. Eine deutschnationale Politik könne im Innern Oesterreichs nur dann zu Stande kommen, wenn die hktero,;enen Elcmeute, die mit DlUtsch» östcrreich nichts zu thun haiien. wenn die Polen aus Westösterreich ausgeschieden werden; gegen« wärtig sei die Stellung der Deutschen in Oester-reich sehr gefährdet, und nur der starren Opposition der Deklaranten sei eS zu danken, daß der Reichsrath überhaupt noch nicht gänzli l» slavisirt ist; auf die Polen sei nie mit Sicherheit zu vertrauen gewesen, daher sei die Ausscheidung Gali-jierls das Schlagwort geworden, aber man müsse das Erreichbare anstreben, da eine gärrzliche Los-trennung, etwa wie bei Ungarn, gegenwärtig nicht durchführbar. Die Resolution, welche der R dner beuntragt, lautet: Die in Marburg veksammeltcu deutschnationalen Paltkigenossen crblickei', festhaltend an der schon wiederholt, zulegt im Grazer Programme vom Mai 1869 ausgesprochenen Ueberzeu^^ung, nach wie vor in den» Sep»natauSglciche mll Ga-lizi. erklaren aber, daß unter d u gegenwärtigen Verhältnissen eine staatsrechtliche Verbindung Oesterreichs mit Deutschland nnrnöglich ist. wcil Oesterreich einen kompaNen deutschen Slamin unifaßt, aber in seinem Wesen kein deutscher Staat ist. cine staalSrechtliche Verbindung Deuischlaues also mit deiuselbeu eine Gefährdung des EittigungSir)erkeS lriäre. Mit großer Befriedigung erblicken wir in d.r jüngsten Pol'tik Oesterreichs, in den atigebahnten srenud-schasltichen Beziehungen zu drm deutschen Reiche, den Verzicht OesterrkichS. an dem starren Wort« laute dlv PragerfriedenS festzuhalten und rrgei^d-ivie störend in dea CntivicklungSgang der deutschen Verliällnifse einzugreifen, und witnschen, Vaß dieseS freundliche Velhältniß ein iückhattloscS und dauernd s sei. —' Hierauf wurde f'estimmt. daji zur Organi-sirung der Partei die geseplich erlaubten Mitt-l liebraucht itnd Piuteitage abgkljalten werden. Inzwischen ivarln ZustimmuugS - Telegramme von» t^enischkn B^rcit'.e in Wien lind vom Advokaten Dr. Stitt,^el in KieinS kingetangt. ebenso vo» zwei Privaten aus Wien und von Dr. Wieser aus Linz. Herr Dr. Strohal empfahl nun eine weitere Resolution zur Annahme, welche lautet: Die in Marbnrg versammelten deutschna-tionalen Parteigenossen sprechen die Ueberzeugung ar»s, daß das durch die Ausgleichsgesetze normlrte System der Behandlung der gemeinsamen Angelegenheiten den Deutschen in Oesterreich den ge. bithrenden Einfluß nicht sichert, dieselben vielmehr der östlichen ReichSHSlfte dienstbar macht, und daß daher jene Kompetenzen, welche an die De-legationen hintaugegeben sind, dem cisleithanischen Reichsrathe wieder gewonnen werden müssen. Diese Resolution wurde einstimmig angenommen. nachdem der Antragsteller selbe in beredter Weise begründet hatte. Schließlich stellte noch Herr Maz Baron Rast den Antrag zu einer Resolution betreffend Dalmatien, tvelche in nachstehender Form einstimmig angenommen wurde; Die in Marburg versammelten deutschna-tionalen Parteigenossen sprechen hiemit ihre Ueberzeugung aus. daß durch die Ausscheidung Dat-matiens aus dem Verbände der »vestlichen Reichs« Hälfte und durch die Bereinigung dieses Landes mit Kroatie», die Interessen der Deutschen in Oesterreich keineswegs aeschädigt »»»erden, sondern daß hiedurch die wünschenSwerthe Homogenität dre westlichen Reichshälste gefördert wird. Hieraus wurde die Versammlung durch einige Dankesivorte des Vor>1^nden an die Gäste ge-schlössen, ohne daß ein Mißton den Verlauf derselben gestör» hälte. Ein einfaches Mittagmalil versammelte die Genossen noch eininal. tvorauf die Mehrzahl derselben noch am Nachlnittage in nördlicher und ivestlicher Richtung die Stadt verließ, der eS qe-gönnt tvar, die ersten Keime einer, wir wollen hosfea. zu Macht anwachsenden Partei entstehen zu sehen. Parlamentarisches. In der SiKuug der ReichSdelcgation am 13. )ättner wurden zwei Vorlagen deS KriegSmini« steriums ülierreicht. Die erste verlangt zur Deckung Von einmaligen Auslagen für die thunlichste Durch« führung der Truppenverlegurrg in die Ergänzungsbezirke. für Bestreitung mehrerer Anschaffungen, für geänderte Materialdeponirung behufs Beschleu» nignng einer eventuellen Mobilisir»»ng 2.536.256 Gulden. Die zweite Vorlage begehrt zur permanenten Vermehruirg der TruppendivisionS« und Brigade, stäbe, zur Erhöhung dcS Standes und deS Betriebe» einzelner Verw.iltungsanstalten 281.244 Gulden. Sämmtliche uiierl^digte Titcl des Ordinari-umS wurden nach Anträgen dkr AiiSschuvmehrheit angenommen, mit Ausnahme des Titels 23, bei welchem Galilenz mit Rücksicht auf die Nothwen« digkeit. der Armee gute Unteroffiziere zu erhalten, firr die Beibclialtuiig der Rc gierungSforderung plaidirte; — der.^riegAininifter sprach in d,m-selbkn Sinne, worauf die ^ItegierungSposition an-genommen ivurde. Eine leiihaf'te T^eb^Ute entspann sich über dte Resolution, nach welch.r der Stellvertreterfond in die Berivultung deS geineins.nnen Finanzministe-riumS übergehen soll. Di? Resolution iriurde schließlich angenommen. Politische UeberAcht. Inland. Eine neue KabinetsbilduuA und damit daS Ende des schwank,nden Ztvitterzuftandes thäte un-gemein noch, es diuf unS daher nicht wundern immer wieder und witder von Minlstkrtombina-tionen zu hören. So telegraphirt aus Pest. 14. Jauner. ein Korrespondent dtr „R. F. Pr.": Graf Potoeki wird nach seiner heute erwarteten Ankunft zu-nächst dem Kaiser ein Mitglied der Vcrsassungs' Partei vorschlafen, welches mit dieser Unterhandlungen bezüglich der Stellung des Kaliinets süh-rm soll. Als dieses Mitglied nennt man in Delegir-tenkreisen verschiedene Männer, darunter Schmerling. Potocki soll Minister-Präsident. eventnell Kabinets-mitglied bleiben. Weiter werden als Minister Kaudidaten ge-nannt: Hofralh Unger und Baron Kübelt. Die Bildung des Ministeriums soll nächste Woche entschieden sein. Die „Bohemia" hingegen enthält über die Kab'netßkrise eine ossizöse Mittheilung. welche an gibt, der Rücktritt dts Ministeriums sei trotz sei-ner formellen Demissionirnng nicht zu erwarten. Nicht einmal eine partielle K-binets-Erueuerung sei wahrscheinlich. Mit Potocki bleibt stin Program ausrecht. Ein rein parlamentarisches Ministerium sei unmöglich. well die ReichsrathS-Minoritüt den Reichs' rath v > vorkommenden, besonderz vor den wirkungslosen unechten (wril bloS ans Zucker crzeujftkn) Malzbonbons der gewöhnlichen Candilenfabriken wie?e»pr, I-oiwor zc. der Borrang einznriinmen und das mit der Uvßrschen Oliarlataiioi'lv nicht )N verwechseln ist. — Ins 9 Anoftellangeu prSmiirt. — Gege,» Husten, Heiserleit, Berschleimnng ze. Nr. I in Büchsen ä 66 und 40 kr: in Dosen 21 kr. ) per Carton 10 kr. ( Nr. II in Schachtel 12 kr. Anerkennung: „Seprös im Araber Komitat." „2S. Mai 1870. Bitte um Ihren t>ei Brustleiden alS" „Heilmittel anerkannten Malzextrakt nebst Malz-" „k;trakt'Bonbon» nnd Malzextrakt-Chokolade ic. Czaran." Depot sür Alarborx dvi U. kollotniz^, Vezettkokstr»««?; in dem übrij^tn Steiermatf. Kärnten und Krain . auch bei den Kauflruten und Apothkteln. rodukteN'/abrik Lo. (Men). voll ^v». Kttikorls Flir Einheimische und Fremde llie Ki'ttssto uilll llsrrsMMör- VON /^>oi8 kiviivr iln WU«r>»iirjx, Ecke dir Hfrt«»- und Zlr. ll2. tvixter-Nalttot von . fl. is bis fl. so (733 „ // „ ,, ,/ „ 15 12 10 15 40 „ Hosen voll Schwarbe Hosen vo« . „ 7 Gilet von .... „3 Ingd'ilöcke von . . „ 5 Havtlol(s von ... „ lk LodtN-Gulia von . . „12 Salon-^nziige vo,l . „ 24 „ „ 40 Hauptniederlage von Schlasriillttt. Ftlr Bestellnngen ist die reichste Auswahl der neuesten Stoffe ain Lager, und werden selbe altch proinpt ailSgeführt. von kl. ZiT ttnfvvüits 2 b lisi C<. 3,ie übernommen hat und jederzeit bemüht sei» lvird, daS Vertraucn seiner ver.hrlen Gäste durch sortlvährendeu Au>»schant ^.uter echter Eigeubcltt St. Peterer Naturweine, sehr i^ute Küche. honUte reinliche Schlafzimmer und Vetlei», sowie billigste und beste Vedienuilg zu ertvlrben, und bittet dalier um »echt zahlreichen Besuch. 28 Iohaini ^ottschelier. VI ^solg^nden 6 Abthcilungen folgende Gewinnes sicher clUschiedrn, nätnlich 1 Gewinn eventuell 159W9 Tlb. Gudl., spez. Elb. Guld. 90 000. S60.000. 30.000,22,500.1.8000. 2mal 15l)00, Ämal 12000. Im»! S000, 2mal 7500, ümal« !6000, 2mal 3750.13mal 3000. 24mal2250 >105mal 1500, 7mal 750, 160tnal 600,17mal !450. 281mal300. 430tNal 150. 70mal 105. ^90. 75. 1520mal 70. 60, 6675mal 46. 33l lund 18 Silber Gulden. ! Die Gewinn.Ztehnng der ersten Abtheilung ist amtlich auf den (39 und SV. Januar ISVI ^festgestellt und kostet die Renovation hiezu sür^ » 1 viertel Original-Lo» l'/^Gnld. Oe.W. ! 1 holte» !>». Z'/, Gill». O- W. > t ganze« do. 7 Guld. Oc.W. »nd sende ich diese Veiglnal-Lose lnicht von den! verbotenen Promesseu oder Privat-Lotterien) gegen frnn> Einseudttng des Betrage», selbst nach den »nt-^ lferntefien Gegenden meinen geel»rttn Anftraggebein sofort zli. > Die amtliche Ziehungsliste und ! die Vtrstadupg der Vtwillagtldrr erfolgt sofort nach jeder Zicl,ung an jeden der« Bctheiligten prompt und verschwil-gen. Mein Geschäst ist l'ekanntlich da« Aelteste nnd Allergltteklichste, indem ich bereits an mehreren! Petheiligten die größten Hauptgewinne vou Tlb. Gulden IM.MW, 90/00. 75.000. oftmal« 60.000.! 30.000. sehr häusig 18.000 Slb.Tld.. 10.^)00 Slb.Gld.! ,c. laut amtlichen Gewinnlisten att«t:czal)lt habe- UavK». ^OlRI» in Hamburg,! Hanpt'Vomptoir, Bank- nnd Wechselgeschäft. DVAWWAWGGGAGGWGGMDGAWWGGWWWWW k'ür Vameu! Geserti^lte empfiehlt sich zur Anfertigung aller Gattllngen Pamenkleider und Aall-Toitelte», welche auf daS Clcganteste und Schnellste herge« stellt werden. Auch »Verden Lehrmädchen ausge-nomtnen und im Kleidermachen gründlich untkr« richtet. -- Wohnt: Obere Herrengasse Nr. 114. itn Wölfling'schen Hanse. Achtungsvoll 38 605 <>. fttz» to.voo Eslmplar,. im In» nnd ««»lande bcreit» vkr« vrdina tlonsanstaltfil? kvkeimo Xrsnl> Wt««. ltigliche Ordiucitioil v^n Uyr. Auch wird dmch A»rr«sp»nd»n, de handelt und werden lue vtidtkam«»,«, besorqt> (Ohne Pvfiiiachnahnlc.) Die vom Staate garantirte große Held-Verlosung enthält Gewinne von Mark Ert. im Duftigsten Falle als höchsten G^tvinn, sowie Mark Crt. 150.000. 100 000. 50.000, 40.000. 25.000, 20.000, 15.000, 12.000. 10.000. 8000, 6000. 5000. 3000, 105 ü 2000, 155 k 1000. 205 ü 500. 10.800 ä 110 Zt. Die nächste Gewinnziehung dieser großen garantirten Geldverlosung ist amtlich sestge-stellt und findet schon am 2k. «ad 27. Inm 1871 statt. Hiezu kostet gkgen Einsendung deö Betrages in österr. W. Banknoten 1 ganze» Originallo» si. 7 1 halbe» dto. „ 3.6V 1 viertel dto. „ 1.75 welche ich nach weitester Entfernung prompt und ver« schlviegen versende. Gewinn aelder sowie amtli«^ Ziehungslisten erfolgen sofort nach Entscheidung. Man beliebe sich baldigst zu wenden an das vom Gliicke besonders bevorzugte Bankhaus (19 8i»Wui«t U«oil»oli«i', limndurg. Ilvrfen«r»t. L.S ZSZ-ZZ ?L LL! «« "LF-SUL « ZL v! « 2 'S'? Fahrgelegenheiten nach ollen Richtungen mit Schlitten oder geschlos-jenen Wagen find bei Gefertigtem zu jeder Zeit zur Verfügung bereit. Anzufragen im Gasthofe .^um schwarzen Adler". .?4 Tebast Tchalamon, Lohnkutscher. Eiseilbahil-Fcihrordnuilg. Marburg. Personenztige. Bou Trieft nach Wie«: «nknnft L N. 10 M. Kriih nnd 6 lt. r..'. M. Abends. Abfahrt 6 »t. 31 M. Krüh und 7 U. 7 M. Abend». Bon Wien nach Trieft: Ankunft 8 ll. g M. Friili nnd 8 lt. 4t M. Abend«. Abfahrt 8 ll. Lv M. Krüh und 8 N. S6 M. Abend«. Gemischte Zitge. Von Mürzznstblag »ach Adelsberg? Ankunft l Uhr 6 Min. Rachmittag. Abfal»rt l Nhr 20 Min. Rachmittag. Von Adel«berg nach Mii rzzn schlag: Anknnft 12 Nl,r 20 Min. Rachmittag. Abfahrt 12 llhr 40 Min. Rachmittag. («ilziige. Von Wien nach Triest: Attknuft l lllir 59 Min. Nachmittag. Al>falirt 2 llhr 2 Min. Rachmittag. Von Triest nach Wien: Ankunft 2 llhr 37 Min. Nachmittag. Abfahrt 2 Uhr 4«) Min. Nachmittag. Verantwortliche vtedl,ftion, Ä'ruck und Sierlag von Sdnard Innjchitz in Marburg. «. »t. S.