Schrtstlttkwg: «th«^gaffe Nr. &. CtlcM» ftt. «1, «»»e ch»Ua»,-«glich sa« CMMtau ►« ••na- ». Feiertag« nm 11—M Ute Hn v aalArnbfi Mrtn m«t lirtJjijrtu, naatralefe »b iraaaacn autl »trtUftöeij« litlllliiitll nimmt :it ÜnsoJtuaj geora 0rae* a >» ki MSifl ff#-ratge^ca. •n SlAiiMtNa fm-a.KlaZ. Otr.CiütMr wacht' rrt^f.ai » '''•••.rrmROl Xatd M< 1'oit feeiogea : r.tetteljütrlj ...Kl* AalMifilf .... K « 40 . . . . K li M fflh IIIII arn KaViOaai ia* (aal: RniltM .... X I' — Zettel tfcirta - . I » -HaldjÜd«, ....Kr— i?inU««rta . . . .» U -SB«l ilalltat «ttiVtn MM* bevijfüebilirro um MetiQrrta Ste'u>ttniaft-®eMt5«c«. «infciettdi Klean«n» »eUrn Mi JtbrtrHaaa Nr. 30 Cilli, Samstag den 14. April 1917. 42. Jahrgang. Die Rechnung mit den vkrrinigtrn Stastrn. Der „Onkel aus Ameriku" ist nun doch ge-kommen. Der Jubel darod ist groß, ungeheuer groß. Aber der so ledhaft betrübte liebe Onkel auS Ame-tifj dürfte, wenn er näher zusteht, wenig Freude an der so lebhaften, jubelnden Begrüßung finden. Die wahre Liebe ist da» nicht, die aus den Leitungen der unS feindlichen Mächte spricht, wenn sie den Eintritt Nordamerika» in den Krieg begrüßen. Herr M>lson wollte und will noch immer glauben wachen, »aß es sich ihm nur um die Moral handelt. Den von ihm als Recht erkannten Grundsätzen, die im Verkehre der Staaten untereinander im Frieden und im Kriege zu gelten hätten, will er Geltung »erschaffen, darum erklärt er den Krieg. Engländer, Franzosen, Italiener und Ruffen fasse» aber die Sache anders auf. So melden sich die Italiener gar laut mit dem Hinweis: darauf, da» ihr Land am ist, arg unter der Krieg» not. die die U-Boote schaffen, leidet, und darum reichlich mit Geldmitteln unterstützt werden müsse: „Lieber Onkel auS Amerika, bring recht viel Dollars mit, wenn du zu uns kommst, um die bösen Deut» schen zu bestrafen I" Das ist der Grundzug der Ar-tikel ia der italienischen Presse. Franzosen und Eng-länder wieder erwarten große Truppenschübe über das Wasser. Besonder« den Engländern wäre ei an genehm, wenn Herr Roosevell tatsächlich mit einer Halden Million über das Wasier geschwommen käme, am sich in den Gebieten zu betiUizen. wo jitzt die Engländer den bösen Deutschen gegenüberstehen und so stark bluten müssen. Dann käme England doch wiederum etwas mehr frei von der ihm durch die KriegSlage im Jahre 1915 aujgezwungenen Rolle eines Militärstaate«. in der e» sich trotz aller gegen-eiligen Behauptungen sichtlich gar nicht wohl fühlt. BiS jetzt haben die Amerikaner auf dem wcst-liehen Kriegsschauplätze sich schon betätigt. Sie haben Flieger und Flugzeuge geschickt und dadurch die Macht der Engländer und Franzosen im Lustkampse gar bedeutend gestärkt. Leiber — für die Feinde eben leider — waren die Deutschen aber nicht müfsig Z>ie deutsche Kteiderordnung 1917. Einem reichsdeutschen B.'aUe entnehmen wir folgende Darstellung: Die ReichSbekleidungSstelle hat uns mit einer Neuordnung beschert, die in hohem Grade geeignet erscheint, uns Bescheidenheit in der Behandlung un-sereS Süßeren Menschen zu lehren. Die Damen wer-den sie mit einem nassen, einem trockenen Auge lese«. Freuen werden sie sich sicher nicht über die Einmischung in eine ihrer Angelegenheiten, wohl aber viela leicht darüber, daß kein Sittenrichter mehr in Zu funft üiber allzugroße .Fußsreiheit" sich wird bekla. ze» kömnen. Die neue Verordnung schreibt di» ins kleinst« die Zahl der Kleidungsstück« vor. die jedem einzelne-n von jeder Art erlaubt sind, und sie schreibt vor, dach bei jedem Antrag auf Erteilung eine« Be-zngSschameS genau angegeben wirb, wieviel der An« tragstelller von der verlangten Gattung bereits besitzt. Wie di« Koxtroll« geübt werden soll, ob diese An» gaben d»er Wirklichkeit entsprechen, darüber verlautet »»rläufiig nicht» Genaue». SS sind aber hohe Stra> sr» »orcgesehe». Hoffentlich kommt es nicht gleich je-desmal zu Hausdurchsuchungen. Diie ReichSbekleidungSstelle erklärt als au»rei-chend fovlgendeS: Oberkleidung für Männer: WerrktagSanzug . .....1 Stück SvnnntagSan-ug......1 „ und wußten auch dieses durch die amerikanischen Flieger augenblicklich geschaffene Uebergewicht wie-derum wettzumachen. Vielleicht häng« eS mit den vie-len amerikanischen Flegern zusammen, daß jetzt im Las kämpfe an der Westfront s« viele feindliche Flug-zeuge niedergekämpft werden. Herr Roosevelt mag also kommen, er wird Hintenburg» Heere zum Emp-fange bereit finden. Großer Jubel ob deS Eintrittes Nordamerikas in den Krieg herrscht aber auch in den kriegslustigen Kreisen deS revoltierte» Rußlands. Die haben gar viele Wünsche an Meister Wilson. Geld brauchen i'ie und dann Brot, aber auch Geschütze und Geschosse. Zhr Wunschzettel ist lang und gar nicht bescheiden. Wie stellt sich nun der Friedensapostel auf dem Präsidentenstuhl der nordamerikanischeu Staaten zu all dem Verlangen seiner Buntes enosfen? Herr Wilson scheint die Geschichte als richtiger umerikani-scher Geschäftsmann anzupacken. Die mili arischen Rüstungen, Itc er verlang», sind für so ein gewal-liftes Reich, wie es die Vereinigten Staaten von Nordamerika sind, bescheiden zu nennen. Eine halbe Million ist doch nicht viel. Dabei müssen die euro-päischen Bundesgenossen Wilson! noch bedenken, daß diese halbe Million gar nicht für Europa bestimmt ist, sondern zunächst in ?lmerika selbst für einen nicht näher zn erörternden Möglichkeitsfall Bereitschaft halten soll. Äber Geld will Herr Wilson herleihen. Das sagt er einige Male. Diese Art der Beteiligung am Kriege wird den Nordamerika»«»! sicher am an-genehmsten und ganz bestimmt am nützlichsten sein. Die Rechnung ist ja ganz einfach. Zn den ersten drei KriegSjahren hat Nordamerika gegen recht gute Be-zahlunz alltS geliefert, was unsere Feinde brauchen konnten. ES gab Äetreide und Rohstojfe, eS liefert Geschütze und Geschosse in ungezählten Mengen und nahm dafür daS bare, blanke Gold der Engländer und Franzose» so lange, bis deren Taschen leer waren Jetzt tritt Nordamerika als kriegführender Teil an die Seite unserer Feinde. Und jetzt öffnet Wilson die vollgefüllten Tasche», um gewiß gegen recht gute Verzinsung das in den ersten drei Jahren verdiente Geld jenen wieder zu leihen, di« e« ihn haben ve> dienen lassen. So ist zweifacher Nutzen aus diesem Kriege für Ueberzieher oder UmHang insgesamt 1 Stück EinzelarbeitSkittel (Blusen, Joppen) 2 „ Einjelwesten........2 „ Arbeitshosen......... 2 . BerufSichürzen.......2 „ Taschentücher.......6 , Winterhandschuhe......1 Paar. Unterkleidung für Män tt tr: 3 Oberhemden oder Taghemden, 3 Unterhem-den, 2 Nachthemden, 3 Unterhosen, 4 Paar Strümpfe. Kleidung für Knaben von 2 bi» l4 Jahren: Oberkleidung: l Werktagsanzug. ei» Sonntags-anzug, eine Jacke, Bluse, Schwitz« oder Kittel, «in« West«, eine Hose, ein Winterüberzieher oder Um-hang, ein Lommertberzieher oder Umhang, zwei Schürzen, G Taschentücher, ein Paar Winterhand-schuhe. Unterkleidung: 4 Hemden, 2 Nachthosen oder Nachthemden, 4 Unterhosen. 4 Paar Strümpfe. Oberkleidung für Frauen: Werktagskleider.....2 Stück Sonntagskleider.....1 „ Einzelkleiderrock.....1 „ Einzelblusen oder Jacken . . 2 „ Mantel oder Umhang ... 2 , Umschlagetuch......1 „ Morgenrock......1 „ hierzu 3 Schürzen, 6 Taschentücher und 1 Paar Winterhindschuhe. Nordamerika geschlagen. Die Mittelmächte können diesem Geschäfte gegenüber ebenso ruhig bleiben, wie sie die Kriegserklärung Nordamerikas mit Gelassen-heit ausgenommen haben. Leicht gcwertet wird der neue Feind nicht. Man weiß, um waS e» sich han-dtlt und daß die Kriegslage zunächst eine weitere Verschärfung erfährt. Diese ist in dem neuentfachien KriegSwillen der Feinde zu erblicken, welche frischen Mut erhalten haben und gewiß die letzten Kräfte an-spannen werden, »m im Ver:rauen aus die Hilfelei-stnng Nordamerikas eine Entscheidung herbeizuführen. Die Mittelmächte kennen d?n Ernst der Sachlage und sehen trotzdem den kommende» Dingen mit tu« higer Entschlossenheit entgegen und Oesterreich-Ungarn hat, wie im Falle Portugals, treu seinem Bunde»« genossen nicht einen Augenblick gezögert, nach der Kriegserklärung WilsonS die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten abzubrechen, wie es auch Deutsch-land gegenüber Italien ,.nd Rumänien getan hat. Militärisch bedeutet daS Eingleisen Nordamerika» kaum viel. Wirtschaftlich wird eS von Bedeutung fein. Aber erst nach dem Kriege wird man auS den Abrechnungen ersehen, wem daS Eingreifen Nord-amerikaS größeren Schaden zugefügt hat. Wir glau-den schon heule sagen zu können, daß die Feinde — die bisher uns entgegengestanden sind und den Krieg in Europa führten — am wenigsten Ursache haben werden, sich der wirtschaftlichen Förderung durch Nordamerika zu erfreuen. Deutscher ttatiotml-urrlnind. Donner»tag vormittags fand unter dem Borsitze deS Abgeordneten Dr. Groß und in Anwesenheit des HandelSministerS Dr. Urban eine Sitzung deS Vorstandes deS Teutschen Nationalverbandes statt. Zuerst erstattete der Vorsitzende einen Bericht ater di« politisch« Lage, an der sich eine sehr ein-gehende Debatte anschloß. Hierauf faßte der Vor-stand auf Grund der Anträge des Abg. Hummer Unterkleidung für Frauen: 4 Taghemden, 3 Nachthemden oder Nachtjacken, 4 Beinkleider »der Hemdhosen, 3 Unterröcke, 4 Paar Strümpfe. Kleidung für Mädchen von 2 biS 14 Jahren: Oberkleidung: 1 Werktagskleid, 1 SonntagS-kleid, 1 Einzelkleiderrock, 2 Einzelblusen oder Jacken, 1 Wintermantel ober Umhang, 1 Sommermantel »der Umhang, 3 Schürzen, 6 Taschentücher, 1 Paar Winterhandschuhe. Unterkleidung: 4 Taghemden, 3 Nachthemden »der Nachtjacken, 4 Beinkleider od«r Hemdhosen, 3 Unterricke, 4 Paar Strümpfe. Kleider für Kinder »on 1 bi» 2Jahren: 6 Hemden, 3 Nachth»sen »der Röckchen, 4 U». terhösche«, 2 Kittel, Kl«id«r, Jacke« oder Blusen, 2 Unterröckchen, 3 Schürzen, 4 Paar Strümpfe. An Schuhwaren gestattet di« ReichSbekleidungS-stelle 3 Paar Schuhe oder Stiefel und 1 Paar Hau»-schuhe oder Pantoffel. An Bettwäsche für jede Per-fon des Hau»standeS 3 Kiffenbezüge, 2 Bettücher, 2 Bettbezüge, 1 Woll- oder Steppdecke. An Hau»-und Küchenwäsche für jede Person deS Hausstandes 3 Handtücher, 2 Küchenhandtücher oder Geschirr« tücher, 3 Wischtücher (Staub-, Seifen- oder Scheuer« tücher). Wer die Ausstellung eine» Bezugsscheines be-antragt, wird mündlich über seinen Bestand an Ge-genstinden der verlangten Art befragt. Hat die Prü, Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 30 unk einer vom Abg. Harll beantragten Aenderung folgende Beschlüsse: Die Regierung wird aufgefordert, jene Maß-nahmen zu treffen, welche erforderlich sind, die im Kriege geschaffene» Wirtschastizentralen, die über eine sechSprozentige Verzinsung be« Slammvermögen« hinausgehende Gewinne ausweisen, zugunsten de» EtaatSschatze« zu enteignen und zur Wohlfahrt«-pflege für die unbemittelten BcvilkerungSschichlen zu verwenden. Durch Lesiellung ständiger staatlicher Aussicht»' organe zu verhindern, daß Teile be* Gewinne« dem Zugriffe de» Staate« entzogen werden, sei et durch Bilanzschiebungen, sei eS durch Aufrechnung unangemessener Verwaltungskosten und anderen Regie«, sei eft durch Gewährung von Tantiemen oder wie immer Namen habender anderer Bezüge an die zur Leitung berufenen Teilhaber (Aktionäre). Die Regierung wird ferner aufgefordert, zu er-wägen, ob und inwieweit die vorgenannten Maß-nahmen auch aus andere Aktiengesellschaften auSzu-dehnen wären. Der Borstand bei Deutschen NationalverbandcS spricht die Erwartung au», daß wenigsten« einige Zentralen ein« Enteignung ihrer Gewinne nicht ad-warten, sondern freiwillig dem Wohle der Allgemeinheit zur Verfügung stellen werden. Der »orstand de« Deutschen Nationalverbandes spricht seine Genugtuung darüber au«, daß die Re» gierung dnrch Erlassung strenger Bestimmungen ihren festen Willen bekundet hat. der Preistreiberei ent-schieden entgegenzutreten. Gleichwohl erachtet der Borstand deS Deutschen Nationalverdandes eine Er-gänzung und Erläuterung der bestehenden Vorschrif-ten für geboten, damit Sicherheit geschaffen werde, daß nur der wirklich Schuldige, und dieser mit der v»llen Strenge deS Gesetze«, nicht aber der legitime Handel getroffen werde. Der Weltkrieg. Der Bruch mit Amerika. Türkische Bundestreu«. .k>va«" bestätigt die Nachricht, daß d>e Türkei die diplomatischen Beziehungen zu Amerika abge-brachen und sich al« im «riegszustande mit den Ber. einigten Staaten befindlich erklärt hat. Sieben Milliarden für Kriegszwecke. DaS Reuterbureaa meldet unter dem 11. d. au« Washington: Der Ausschuß de« Repräsentanten-haufeS für Mittel und Wege hat sich einstimmig für die Annahme de« Gesetze» ausgesprochen, da« sünf Milliarden Dollar Gutscheine und zwei Milliarden Dollar Schatzscheine zu Kriegszwecken vorsieht. Sturm auf eine deutfcheGesaudtfchast. Nach einer Meldung au« Rio de Janeiro (Bra-silien) wurde gestern die deutsche Gesandtschaft in fungSstelle Bedenken gegen die Richtigkeit der gegebenen Antworten, s» wird die Abgabe einer schrist-lichen Versicherung »erlangt, in der neben der ge> nauen Zahl der Stücke auch noch angegeben werden muß, «b der vorhandene Bestand keine Stoffe, auch nicht solche au» zerlegten getragenen Stücken enthält, a»S denen Gedranch»gegenstände der verlangten Art hergestellt werden können. Ferner hat man »christlich zu erklären, man sei davon unterrichtet, daß vorsah lich unwahre oder unvollständige Angaben mit Ge-fängni« bi« zu 6 Monaten oder mit Geldstrafen bi« zu 15.000 Mark bestraft werben. Ausnahmsweise könne« an bestimmte Personen in Rücksicht aus ihren Beruf oder ihre Beschästigung weitere Stücke bewil-ligt werden, jedoch gilt diese «nSnahmedestimmung »icht sür Bettwäsche, Hau«, und «ücheiiwäsche. Hier d»rf eine Mehrbewilligung nur in Krankh«it«fällen ,»f Grund eine« ärztlichen Zeugnisse« erfolgen. Wer bisher gewöhnt war. sich mi, weniger zu begnügen, wird sich auch künstig regelmäßig mit weniger be gnügen müssen. Die Vervrduung enthält ferner eine ausführliche Liste der Sioffhöchstmaße. die u. a. bei einer Stoffbreite von 140 Zentimeter für einen Sackanzug 3.10 Meter, für ein« Hof« 1.20 Meter, für Damen bri 130 Zentimeter Stoffbreite für ein Jacken-kleid 4.25 M.ter, für «inen Sleider.ock 2 75 Meter, für eine Bluse 1 Meter festsetzt. Die Begrenzung de» Gtoffa»f»andeS erstreckt sich auch aus Säugling«-und Bettwäsche. . Die Verordnung tritt am 3. April rn Krail Da die Gültigkeitsdauer der im März 1917 auf den alten Bezugischeinformularen A und B au«- Petrop»li» gestürmt, Der Gesandte verlangte seine Pässe. Der Umsturz in Ruhland. Die Haltung der russische» Bauer». Nach dem „TempS" sprach der verband der russische» Bauern, dem etwa zehn Millionen Mit-glieder angehören, der pro»isorischen Regierung daS vertrauen auS und hieß die bisherigen RegierungS-«klärnngen für gut. Rnßlan» müjfe republikanisch sein, die Fideikommiffe und Klostergüter müsse» ent-eignet und in Rußland müßte der Schulzwang eingeführt werde». Italienisch-russische Sozialisten-Verbindung. Im Sozialistenkongreß der Italiener stimmte» alle dahin überein, daß eS den sozialistischen Organisationen nunmehr obliege, au» der Volksstimmung die praktischen Folgerungen zu ziehe». Man kam zu dem Entschlüsse, bes«nderS mit den russischen Sozia-listen in Verbindung zu treten. Getreidebeschlagnahme. Die Petersburger Telegrophenagentur meldet unter dem 11. d.: Di« provisorische Regierung hat eine amtliche Verordnung erlassen, wodurch die Ernte an Getreide und Futtergräsern vom Jahre 1916 und die gesamte Ernte 1917 ,ur Verfügung deS Staates gestellt werden muß, mit Ausnahme dei Getreides und der Futtergräser, die sür den Anbau der Felder und für die Verpflegung der erzeugenden Bauern-familien notwendig sind. Turkestan und Tran« Kauk-asien sind »on diesen Maßnahmen au«geschl»ssen. Gleichzeitig hat die Regierung a geordnet, daß in allen Pro»inzen ErnährungSämier errichtet werden, die au« Vertretern der Städte, der Sauern und Soldaten bestehen sollen. Keine Vorrechte für Geistliche. Au« Kopenhagen wird unter dem 12. d ge-meldet: Die provisorische Regierung hat alle v«r-rechte sür Geistliche und Mönche aufgeh»ben. DaS russische KriegSziel. Laut drahtlicher Berichtigung soll eS in der Erklärung dcr provisorischen russischen Regierung vom 10. d. richtig heißen: Die Verteidigung unsere« na-tionalen Erbe« um jeden Preis und die Befreiung de» Landes v»m Feinde usw., und nicht, wie auf Grund deS zuerst übermittelten franzöiische» Texte» übersetzt werden mußte: De Verteidigung unsere« eigentlichen nationale» Laterlande« um jeden Preis Nationalheld Brussilow. Der „TempS" meldet »nter 13. d. anS Petersburg. daß die »orläufize Regierung beabsichtige, General Brussilow zum Nitionalhelden ausrufe» zu lassen. Die Kadetten für den Krieg. Der Kongreß der Partei der nationalen Frei-heit drückte fein volles vertrauen in die auswärtige gefertigten Bezugsscheine von der ReichSbekleidungSstelle di« zum l. Mai verlängert worden rst, die Geschäst« also berechtigt und verpflichtet sind, neben den neuen Formularen A 1 und B 1 auch die alten Muster A und B anzunehmen, so liegt eine Veranlassung für daS Publikum, die alten Bezugsscheine in neue umzutauschen, nicht vor. Wer bi« zum 1. Mai von sernem Bezugsschein keinen Gebrauch gemacht hat, hat lediglich daS Recht, drei Tage »ach Ablaus der Gültigkeitsdauer, alis bi« zum 3. Mai, die Berichtigung der Personalkarte zu beantragen. Ein Anspruch auf Ausfertigung eine« neuen Bezug«-icheineS besteht also nicht. Illustrierte Klassiker des deutschen Theaters. Max Reinhard l — Mit diesem Name» steigen Boistrltunge» reinster und abgeklärtester «uirst in mr» auf. De» Name hat nicht nur «lang, er hat schon Horm und Begriff. WaS auf der Schaubühne in den letzten zehn Zähren Hervorragendes geschaffen wurde, das ist mit diese», Namen untrennbar verkettet. Die Aufführung deS Sommernachtstraume« machte seinen Namen wohl zuerst bekannt und mit einem Schlage auch berühmt. Jeder wollte die wirkliche» Bäume, den wirklichen Rasenteppich auf der Bühne fehen, wußte von Wun-derdingen eifriger Bühnenarbeit zu erzählen, Zuerst war eS also da» Aeußerliche, daS Rein- Politik der Regierung au», die aus der Treue zu den abgeschlossenen vündnisseu begründet sei. Der Kongreß ruft ganz Rußland auf. sich u« die Re gieruag zu schar«« und ihr die Möglichkeit zu ge-währe», den Krieg bi» zum Siege und zu eine« dauerhafte» Frieden fortzusetzen, der die Freiheit der Völker und den Sieg der Demokraten über den Bund der reaktionären Monarchien sicher«. „Utr» Rußkij* behaltet, über die Friedens-tedingungen folgendes zu wisse»: Elsaß bleibt deutsch. Belgien wird unabhängig, darf jedoch kein Heer aus« stellen, die südslawischen Völker werden ur.abhäogig. ohne mit Oesterreich vereint zu werden, Polen wird selbständig bleiben, aber ohne Armee, Knrland bleibt deutsch, Armenien kommt unter türkische» Protektor«! und Rumänien wird wieder hergestellt. Di« Dar-danellen werden neutralisiert, verbleibe» aber der Türkei. Neue Feinde. Nach au» London hier eingelaufenen Nachrich-ten melden Londoner Blätter au» Rio de Janeiro, daß zwischen Brasilien und dem Deutschen Reiche die di-plomatischen Beziehungen abgebrochen seien. Nach Meldungen auS Rio de Janeiro hat Guatemala mitgeteilt. daß e» di« Beziehungen zum Deutschen Reiche gleichsall» abgebrochen habe. In Berliner amtlichen Kreisen liegt bisher keine Bestätigung dieser Nach-richt vor. ^Der verschärfte U-Bootkrieg. LaS Wolff'Bureau meldet unter dem l 1. d.: Außer den bisher im April bekanntgegebenen U-Boot-erfolgen sind neuerding» im Kanal, im Atlantischen Ozean und in der Nordsee versenkt worden: Ifi Dampfer, 7 Segler und 2 Fischerfahrzeuge mit insgesamt 53.000 Brutto-Rezistertonoen, nnd zwar u. a. die englischen Dampfer „Stanley" (3987 Tonnen „Elenogle" (8200 Tonnen), der italienifche Dampfer „Avanguardia" (2703 Tonnen), mit Erz nach Ear-diff. Zu den am 6. d. veröffentlichten U-Booterfolgen sind nach den bisher eingegangenen eingehenderen Meldungen der U Boote folgende Einzelheiten nachzutragen: Unter den versenkten Schiffen befanden sich die bewaffneten englischen Dampfer „Enowdon Range" (4662 Brult» Registertonnen) mit 7500 Tonnen Getreide. Früchte und Haserflocken, die eng-lische» Dampfer „Ardenwen" (3798 Tonnen) mit 5000 Tonnen Zucker, „Eannizaro ' (S113 Tonnen), ein Personendampfer vom Typ „Megantie" (14.878 Tonnen), ferner 26 Dampfer und 2K Segler und Fischerfahrzeuge aller Nationen. Der Seekrieg. Die Minengefahr im Aermelkanal. Der Marinefachmann der „Times* schreibt, daß die Minengefahr im Aermelkanal äußerst ernst sei. Er behauptet, die englische Admiralität lass« durch ihr« Veröffentlichungen erkenn««, daß st« di« vvn der. Unterskkbooten ausgelegten Minen als keineswegs geringere Gesahr als die Unterseeboote selbst «in hard bekannt machte. DaS rein Aeußerliche, daS bie Massen anzieht, wehr wie echte« Gold. Man kam und sah die wirklichen Bäume, den echten Rase»-teppich, den Aufwand an Personen, die Wunder der Kostüme, der Bühnenbeleuchtung usw Aber man Iah noch mehr, hörte mehr und, wenn man schaulustiz gekommen war, verließ man ergriffen und Hingeriffen da» Theater. Denn Reinhard gab mehr als An«-stattungSstücke, wie sie diS Apollotheater .n Berlin und Gabor Steiner in Wien schließlich auch zu ge-den wußte. Nein. Reinhard gab mehr: er gat Shakespeare, Schiller, Goethe nnd alle die anderen Großen so, wie sie besser und verinnerlichter rn» gegeben werden können. Und er arbeitete diimal» noch mit der für heutige Begriffe ziemlich einfache-Bühne. Nun wurde aber die Drehbühne, die Schiebt-bühne, der Rundhvrizont mit feine« wunderbar«, BeleuchtungSeffekte» erst erfunden und verwendet, tausenderlei neue Maschinen nnd Behelfe tauchte» auf, wurde« versucht und, wenn sie hielten, waSÜe versprachen, weiterverwendet und verbessert. Einen geringeren al» Reinhard hätten diese vielen neuen Möglichkeiten, die e» ermöglichten, wirk-licheS, Greifbares aus die Bühne zu stellen, zu Platt» heit und lässiger WirklichkeitSnachahmung verführt. Hier mußte einer wirken, der herber und stärker alt der Stoff der neuzeitlichen Technik war, der die tu-ten Maschine» zu meistern wußte, der das rein >«-schinelle, nachahm bare, abstrahierte »nd so ein« neue Bühnenkunst schuf. Nicht nachgeahmt darf die Natur aus der Lih« Nummer 30 schätzt. Erst jetzt leitn mehrere englischt Torpedoboot-zerstörn und ander« Schiffe durch Minen vernichtet worden. Die »on den U-Booten gelegten Minen seien so gtichickt angcdracht, daß man ihrer nicht Herr werden sönne. Gegen Rußland und Rumänien. Di« Berichte des dsterrcichischen Generalstab«». 11. April. Amtlich wird verlautbart: Heere»-gruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen. Ein k u. k. Flieger schofc über Galatz «in russisches Nieupou-Flugjeug im Lufikampfe ab. Front deS Generalobersten Erzherzog Joses. Im ^ekasgebiet wurden feindliche Vorftötz« zurück-«ewiesen. Unsererseits rege Patrouillenarbeit. Front des Generalfeldmarfchalls Prinzen Leopold ron Bayern. Die russische Artillerietätigkeit nahm stellenweise zu. Sonst nichts zu melde». Der Stellvertreter de» Chefs des GeaeralstabeS: ». Höfer, Feldmarschall Leutnant. Die Berichte der deutfchen Ober st «n Heeresleitung. II. April. Amtlich wird verlantbart: Fiont de» Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold v. Bayern. An Aa, Diina, Siochfld, Zlola Lip« und Dujestr rielfach rege Artillerietäiigkeit der Rusjen. 11. April. Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Le»pold von Bayern. Bei Br»dy. an der Bahn Zloczow—Tarnopol und beiderseits de« Dnjeftr rege russische Feneriätigkeit. Der Krieg gegen Italien. I I. April. Amtlich wird verlautbart: Die feiud-licht Artiverielätigkeit an der küstei-ländischen Front war gestern im Allgemeinen lebhafter und hielt an manchen Slcven auch nachts an. Im Gebiete de« i5tfcht,iles und deS Gardafees setzen die Italiener ihr Zerstörungsseuer gegen unsere Octschaflen beharrlich s»rt> I". April. Im Görzischen drangen gestern abends Lturmpatr»nillen der Infanterieregiment«? 71 und in »i« feindlichen Gräbeu östlich von Unter-Vertajba ein, nahmen 4 Offiziere und 135 Mann gefangen unv erbeuteten zwei Mafchinenge-wehre und drei Miuenweifer. Der Artillerie- und Minenkampf war an einzelnen Stellen der tasten-ländischen Front zeitweilig lebhakt. 13. April. Der Geichützkampf aui der Karst-Hochfläche und im Wippachtale ist bei guter Sicht andauernd lebhaft. Der Stellvertreter de» Chess des Generalstabes: v. Höser. Feldmarschalleutnant. Gegen Frankreich und England. Die Berichte der Deutschen Ob«rsten Heeresleitung. 11. April. Amtlich wird verlautbart: Heeresgruppe des Kronprinzen Rupprecht. Räumlich be-grenzte Kampfhandlungen nördlich der Sc«rpe bei werden, die Bühne muß vielmehr das, waS sie auS der Natur braucht, günstig für sich verwerten, man-cheS umformen und verbessern, muß aus der Natur, oder vielmehr aus den Mitteln, die sie technisch dem wirtliche» Lei« näher bringen, nur das herausheben und »trwenden, was sich zur Steigerung der inneren AnschauungSmöglichkeit eignet. Die scharfen Formen dediiirfen der Rundung, die grellen Schallten de« «il»eren Tone» Und wenn auch Maschinen und Lichtessekte arbeiten, so darf dies nie ein plumpe» Nachahmen sein, es niu« ein eigenes, selbständiges und für sich bestehendes Leben kein, das die Bühnen-kunfit schasst. Was nützen Prospekte und Maschinen ? Der Geilt des Dichters muß sich glanzvoll über allen Aus'staltungskram erheben. Und das ist da» Verdienst ji«irnh»rts, daß er tr»tz der reisigen Behelfe, die al-les Unmögliche möglich machen, nicht in leeren Au« ItattlungSkram versank, fondern mit sicherer Hand das Brauchbare herausgriff, den Stoff zu Geist beherrschte und umformte. Wie viel Arbeit in all dem steckt, kaum sich ein der Bühne fern Stehender nicht an»-denkten. Wie viel Stunden und Tage, ja Wochen ein« solche Arbeit »et schlingt, ehe sie dem spiöden Matterial de« Technischen abgerungen, in klagloser Selbbstreinheit als fertiges Bühnenbild und Bühnen-werkt dasteht. Das ist ein Besprechen mit dem De-k»ra»lionsmaler, mit dem Bühnentechniker, mit dem Belet»chlnngSinfpizienten, da wi,d »ersucht, verworfen, >ried«e?mn »ersucht und wiederum verw»rfen, bis end-lich alles zusammenstimmt. Richt das Genie allein |ch«fjjft solche Bühnenbilder, nein, »uch der Fleiß «uß'g «ilhelfen. sonst ist alle Mühe umsonst. 5! clljfche Macht Giveuchy en Grelle, Färbn« und Famp»ux führten keine Aenderung der Lag« herbei. Zu beiden Seiten der Straße ArraS—Cambrai setzten gestern nach hef-tigem Feuer die Engländer starke Kräft« in breiter Front zu neuem Angriff ein; sie find verlustreich ab-gewiesen. Seit beute früh sind dort und zwisch n Büllecurt und Queant weitere Kämpf« entbrannt. Zwischen der Str»ße vapaume—Cambrii und der Oise spielten sich nur kleine Gefechte v»r unseren Linien ab. St. Oaentin wurde, wie an de» V»r-tagen, mit Granaten und Schrapnells beschossen, ebenso La Feie. Heeresgruppe des Kronpriuzen. Bon Bailly bis Reims nimmt die Ärtilleriefchlacht täglich an Heftig-keit zu. E>n französischer Handstreich gegen unsere Gräben südöstlich von Becry au-Bac wurde durch raschen Gegenstoß vereitelt. 12. Apiil. Heeresgruppe des Kronprinzen Rup« precht. Auf dem Rordufer der Scarpe wurden bei heftiger Arlilltriewirkang Angriffe der Engländer aus Vimy und bei Fampvux abgesi.l»gen. Südlich der Bachliiederung führte der Gtgner starke Kräfte zum Stoß gegen unsere Linien vor. Stach mehimal« ge-scheilenem Ansturm« ging uns M»»chy verloren; nördlich und südlich des Ortes brachen englische An griffe, an dcue» auch KadaUeiie und Panzerkraft wagen teilnahmen, verlustreich zusammen. In den Kämpfen bei Bullecourt wurde «in Anfang»erf»lg deS Feinde» durch Gegenst»ß ausgeglichen^ dabei blieben 25 Offiziere, über l0 Mann und 27 Maschinengewehre in unserer Hand. Aus einem Ge-sichte bei Hargicourt, östlich von Peronne, wuiden mehr als 100 Gefangene und fünf Maschinengewehre eingebracht. Saint Onentin wurde auch gestern stark beschossen. Heeresgruppe des Kronprinzen. Von Smsfvns bis Rums hat sich der Fenerkampf zu äußerster Hef-tigkelt gesteigert; einzelut Frvntstrecken lagen mehrfach unier Trommelfeuer. In der westlichen Eham-pagne ist gleichfalls der Artilleriekanpf in stetem Wachsen. Erku: dungsvorslöße französischer Jiifantcri« wuiden abgewiesen. Heeresgruppe d.'S GeueralfeldmarschallS Her-zog Albrecht. Gefechlstitigkeit 'inr in beschränktem Umfange. Trotz Sturmes waren die Flieger s>hc tätig. Der Feind verlor in Lufikälnpfen 23, durch Znsanteriefeuer ein Zlugzeng. Bombenabwürfe aus feindliche Truppenlager und Munitionsstasfeln im Veslc und Suippes-Tole »eru,sachten beobachtete Schäden. Rittmeister Freiherr v Richth»fen schoß den 4>). Gegner ad. 13. Apiil. Heeresgruppe des Kionprinzen Rup-precht Am Nvidflügel des KampsfeldeS bei ArraS wurde» «nfangSerfolge starker englischer Angriff« aus Ancie» und Givenchy en Gchelle durch unsere Ge-genßvße wettgemacht. Vgz, »xx Straße ArraS—Ga»-relle bis zur Scarpe zweimal angreisende feindliche Divisionen wurden verlustreich abgewiesen. Südölt-lich vs» Arras sind mehrere Angriff« »uch von Ka-vallerie gescheitert. A« den von Peronne auf Eam-brai und Le Latelet führenden Straßen kleinere Ge- Und nun zu dem Einzelnen. Musteranfführun-gen, die von Reinhard inszeniert sind, mögen etwa die folgenden fein: Lommernachtetraum, Romeo und Julia, Der Kaufmann von Venedig, König Hein-rich I V.. Viel Li m um NlchiS, Faust erster und zweiter Teil, Maria Stuart, Hamlet. Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze. Und doch wird heute ans diese« Gebiete wirklich viel Bleibende» an innerlichem Werte geschaffen. Um nun diese Werte festzuhalten, allen jenen, die Neinhardfche Jnszenie-rung nicht selber miterleben können, die Kunst neu-zeitlicher Darstellung und Jnizeniernng näherziibrin-gen, hat der Verlag Felix Lehmann die Illustrierten Klassiker des deutschen Theaters herausgegeben. Voll-ständige Ttxtreinhett, wie sie durch eingehendes Stu-dinm "fr verschiedensten Ausgaben und Uebersetzun-gen geschassen wurde, sauberste Bühneneinrichtung zeichnen den inneren Wert dieser ReuauSgaben an«. Ein prächtiger Druck ans bestem Papier, gediegene und äußerst saubere Ausstattung in wunderhübschen Pappbänden heben die Illustrierten Klassiker zur Reihe jener Bücher empor, die immer mehr und mehr die Ueberlegenheit des deutschen Buchdruckes beweisen. Di« entzückenden Pappbände müssen unbedingt als Schmuck einer jeden Bücherei und trotz ihres billi-gen Preises als Lususdrucke bezeichnet werden. Mit der Ausstattung dieser Bände: SommernachtStranm, Hamlet, Viel Lärm um Nichts, Der Kaufmann von Venedig, Heinrich IV., erstem und zweiten Teil, Maria Stuart^und Faust, erstem und zweiten Teil«, hat der Verlag sich in die erste Reihe j.'ner riihri-gen Verlag« gestellt, die «on den Guten daS Beste Sil!« 8 fechte bei G»uze»ucourt und Hargicourt. Das gestern aus St. Onentin und den südlichen Anschlußlinien liegend« lebhafte Feuer dauert an. ES bereitete französische Angriffe vor. die auf beiden Sommeufern heute früh einsetzten; si» schlugen fehl. Heeresgruppe de» deutschen Kronprinzen. Der heftig« Artilleriekampf an derAiSne und in der westlichen Champagne dauert in wechselnder Stärk« an. Vielfach vorfühlende ErkundungSabteilungen wurden zurückgcaieftn; dabti blieben 400 Franzoftn in unserer Hand. Di« Schlacht bei ArraS. Auch am dritten Tage der Schlacht von ArraS ist der von den Engländern beabsichtigte Durchbruch nicht gelungen. Nachdem die deutschen Linien elastisch jnrückgebogen und die Engländer gezwungen wa?en, die Basi» ihrer angehäuften Artill« iemasie» zu verlassen, di« ihnen den Anfangserfolg am S. d. M. ermöglicht hatten, darf heut: d'e Lage als ausgeglichen angesehen werden. Die beiden Gegner liegen in schwerem Ringen, das an einzelnen Brennpunkten sich zur heftigsten Schlacht geste gert hat. Tr»tz der Einsätze von Massenwellen an Tankgeschwadern und Kavallerie konnten die Engländer, die auy vor den größten Opfern nicht zurückschrecken, um dieseSmal einen entscheidenden Erfolg -u erzielen, kaum nen-nenswerte Vorteile erreichen. Sie erlitten überall Verluste Die englischen Tankgeschwader, die in den Kampf eingriffen, haben größtenteils ein rasches Ende gefunden. Drei Viertel der Panzerwagen wurden vernichtet. Zwischen Loiffons nnd der Ch»mp»gne tobt «ine außerordentlich heftige Artillerieschlacht. In der Gegend von Eraonelle» (nördlich der Aisne) brach der Franzose um 8 Uhr abends nach einstündigem Trommelfeuer etwa in ein Kilomcter Breite in meh-reien Sturmw-llen vor. Im Handgranatenkampfe, stellenweise durch Gegenstoß, wurde der Angriff rest-los abgelchlagen. Es blieben Gefangene in unserer Hand. Zehn englisch« KorpS bei Alias. Die Engländer haben in der Arrasschl«cht rund zehn Armeekorps zusammengezigen. Unsere Flieger am Po. Amtlich wird veriambart: Am 13. d. M. vor Tagesanbruch, griffen mehrere unserer Seeflugzeuge das Pumpwerk E»dig»r» im Po Mündungsgebiete mit schweren Bombe» an und erzielten mehrere Tref-fer. Alle Flugzeuge sind w»hlbehalten zurückgekehrt. Flottenkommando. Am südlichen Balkan. Die Bericht« des österreichischen Generalstabes. Amtlich wird verlautbart: I I. April. Südlich des Ochrida-SeeS holten unsere Stoßtrupps einige Franzosen auS den feindlichen Gräben. Der Stellvertreter dcS Ehefs de» Generalstabes: v. Höfer, Feldmarschalleutnant. in schöner Ausstattung bringe». Der innere Wert, durch den auch di« äußere Ausstattung gewinnt, wird aber noch durch die Zlustrctionen gehoben. Es sind dies aber nicht Illustrationen, wie denn auch der Titel der Ausgabe „Illustrierte" Klassiker das ein-zige ist, was an der Ausgabe auszusetzen wäre. Es sind nicht Illustrationen, sondern künstlerische Auf« nahmen von Reinhardfchen Bühnenbilder« der betreffenden Theaterstücke, mit Kunst gestellt, künst-lerifch ausgenommen und im prächtigen Tiefdruck-verfahren hergestellt. Das Reinhardfche Werk wirkt so mit dem Worte der Dichter »nd verlebendigt eS. Deshalb ist Jllustrati»» nicht das richtige Wort. Und die Ausgabe sollte heißen: Verlebendigte Kies-siker, und dies ist da» höchste L»b, da« man diesem Unternehmen nur spenden kann. Greife jeder zu und hole sich einen »der den anderen Band in feine stille L«festube. Und er wird tiefer in die Kunst bei Dichters eindringen, ungestört von allen Nebendingen und ein« ti«f«, prächtig« Freude neu an feinen alten Lieblingen erleben. Und gib uns Frieden, von Bruno Wille. BöngS Schönbücherei. Ein weltliches AndachtSbuch ans deutschen Dichtern. Deutsches BerlagshauS Bong u. <£». M. 2.50. Bruno Wille hat als Dichterphilosoph «inen gu-ten Namen. Und diesen beweist «r wiederum aufS neue in diese», nach langem Zwifchenraume erschie-neuen neuem Bande der bekannten Bongschen Schön-bücherei. Herausgeber und Verlag sind also schon allein Gewähr für die Trefflichkeit des Buche», dessen Untertitel gleichzeitig seineu vollen Inhalt andeutet. ©«Ue 4 Die Berichte der Deutscheu Obersten Heeresleitung. 10. April Mazedonische Front. Lebhaftes Ge« schützseuer auf dem rechten Wardaruser und südwest-lich de« DoiranseeS. Der Bericht des bulgarischen Generalstab««. 12. April. Mazedonische Front. Südlich von Gewgheli versuchten feindliche Erkundungsabteilungen vorzurücken, wurden aber durch das Feuer vertrie« den und versprengt. Rumänische Front. Oestlich von Mahmudia be« schössen ein feindlicher Monitor und mehrere Motor-boote da« Südufer deS St. Georg Arme». Sie wur» den durch Feuer vertrieben. Der Krieg der Türkei. Die Berichte des türkischen Haupt-quartier». 12. April. Jraksront. Unseren berittenen Trup-pen gelang es. südlich Felludscha zwei englische Kompanien zu sprengen und vom rechten auf daS linke Euphratufer überzugehen. Hiebei wurden fünf Engländer gefangen und 30 getötet. Beiderseits deS Tigris kam eS zu einer GesechtSlätigkeit nicht. Der Bormarsch unserer Truppen auf dem nördlichen Di-jalufer schreitet fort. Aus Stadt unii Janö. Cillier Gemeinderat Bei der am 13. April stattgesundenen ordent-lichen öffentlichen Gemeindeausschußsitzung unter dem Bvrsitze deS Bürgermeisters Herrn Dr. Heinrich von Jebornegg gelangten nachfolgende Angelegenheiten zur Erledigung: Der Bürgermeister verliest eine Eingabe des GemeindeauSschußmitgliede» Robert Zangger, in der derselbe seinen Entschluß bekanntgibt, seine Stellt al» Gemcindeausschuß zurückzulegen. Es wird beschlossen, diese MandatSrücklegung nicht zur Kenntnis zu nehmen. Für den RechlßauSschuß berichtet dessen Obmann Gemeinderat Dr. August Schurbi über die nachfolgenden Gegenstände: Die Direktion der Sparkasse der Stadtgemeinde Eilli ersucht um die Vornahme einer Ersatzwahl eine» Mitgliede« in den SparkasseauSschuh. nachdem Hosrat Adalbert Kotzian die auf ihn gefallene Wahl nicht angenommen hat. ES wird über Borschlag deS RechiSauSschusieS stimmeneinhellig Gemeinderat In-genieur Wilhelm Rakusch als Mitglied in den Lpar-kasseautschub gewählt. In einer Eingabe ersucht die Militarbauabtei-lung deS Militärkommandos in Graz um Bornahme einer Aenderung der Bestimmungen des § 6 deS zwischen der Stadtgemeinde Stfli und der Heeresverwaltung abgeschlossenen Pachtvertrages hinnchtlich Ein Erbauungsbuch auS deutscher Kunst ist diese Sammlung Willes, wie kein zweites. Es greift nicht au» dem Alltag Werte, die wir noch nicht richtig z« messen vermögen, eS sammelt vielmehr au» ver-gangenen Zeiten daS Beste, was Dichter und Den-ker über Menschenschicksal zu sagen wußten. Angelus Sileu» bildet mit seinen immer wieder eingestreuten Reime« auS dem „cherubinischen Wan-derSmann" den Grundton dieses weltlichen Andacht«-buche«, da» ganz auf die ernste Zeit gestimmt ist. Was Menschliches und Gewaltiges die Größten deut-schen Geiste» in vergangenen Jahrhunderten geschas« sei, haben, ist hier zum Troste und zur Erbauung gesammelt, mit Liebe zusammengestellt vom Herausgeber und vom Beilage mit der bekannten, vorneh-«en AuSstatiung zu billigem Preise in einer schönen inßeren Form gebracht. Diese» Buch führt au» dem AittagSlärm in da» stille Innere, da» jetzt mehr denn je wie aufge.vühlt und zerrissen ist. baut sich dort einen stillen Tempel künstlerischer Andacht und sägt Stein zu Stein zu einem Werke. daS über die' Gegenwart in fernste Zukunft de» Geiste» hinan» greift und das Höchste erwirkt, wa» Menschentum kennt: von altem Irdische» losgelöste Kunst, die aus Irdischem flammt und zu Ueberirdischem führt. Wer Gemüse bant, schützt das Vaterland. Deutsche Zttacks der aus Stadtgemeindegrund auszesührteu Militär-barocken. Dieser Absatz bezieht sich im Wesentlichen auf die Vereinbarungen hinsichtlich der RückÜbergabe der Grundstücke nach Auflösung de» Pachtverhält-nisse» und die Entschädigungsleistung sür die Ent-wertung des Grundstücke» iniolange bi» der frühere Zustand (Erträgnisfähigkeit der Grundstücke) wieder hergestellt ist. 3» wird die Aenderung de» erwähn» ten Vertragtabfatze» dahin beschlossen, daß die Heeresverwaltung verpflichtet ist, die gemieteten Grundstücke in dem Zustande, in welchem lich dieselben zur Zeit der Uebernahme befunden haben, rückzuübergtden, insbesondere die ausgeführte Lösche, Erde, Schotter u. dgl. zu beseitigen, wegzuführen, allsällige Gräben auszugleichen, dagegen die zur Wiederherstellung er-forderliche Erde aufzuführen und die Besamung vor-zunehmen. Um Schwierigkeiten hinsichtlich der Fest-stelluog de» Zustande», in dem sich der Bestandge-genstand zur Zeit de» Beginne» de» Bertrag«ver-hältuifse» befunden hat, zu vermeiden, wird verein-bart, baß al» Entschädigung für den ErttazSverlust der einjährige Mietzin» nach Äblauf de» Bestand-Verhältnisse» und erfolgter Besamung en'richtet wird. Die Besamung hat zu einem Zeitpunkte zu geschehen, wo sie nach landwirtschasllichen Grundsätzen von Er folg begleitet sein kann. Ferner berichtet der Referent Über den Abschluß de» Pachtvertrages mit Frau Luise Floriantschitsch, der schon seinerzeit grundsätzlich genehmigt wurde und bezüglich dessen nur hinsichtlich der Fassung Ab-Snderungen und Zusätze vorzunehmen waren. Weiter» wurde der Pachtschilling mit 720 K jährli «; festgesetzt und die Pachtdauer auf ö Jahre bestimmt. Der zur Verlesung gelangle Mietvertrag»entwurf wird über Antrag des Unterausschusses 1 angenommen. Da» HeimalSrecht in der Stadtgemeinde C'lli auf Grund de» zehnjährigen, freiwilligen und un-unterbrochenen Aufenthalte» wird über Antrag deS RechtSautschusie» zuerkannt: Dem Schneidergehilfen Anton Stainko, dem FabrikSarbeiter Jakob Krainz und der Bedienerin Maria Joschr. Dem Ansuchen de« StadtwachimeisterS Gustav Brettner um Zuerkennung der I. DienstalterSzulaze wird Folg« gegeben, da d«r Anspruch hieraus er-«orben wurde. Für den Bauausschuß berichtet dessen Obmann Ingenieur Wilhelm Rakusch über ein« Berufung de» Benjamin Kunej gegen ein ,stadlämlliche» Straser-kenntnis, durch welches der Genannte »«gen Ueber-tretnng der Bauordnung, durch Anssührung eineS Magazin-S im Hosraume de» HaufeS Nr. 20 in der Gartengass« ohne vorher erlangte Baubew lligung zu einer Geldstrafe verurteilt wurde. Nachdem der Berichterstatter die Angelegenheit eingehend erörtert hat. stellt er sür den Bauausschuß den Antrag: ES ist auizusprechen, daß der GemeindeauSschuß vor Beendigung dkS noch im Zuge desiittlichen Stras-verjähren« zu dieser Bauangelegenheit noch nicht Stellung nehmen kann. (Wird angenommen) Für den Finanzau«!chuß berichtet dessen Ob-mannstellvertreter Wilhelm Klementschitsch über sol-ge«de Gegenstände: DieLandesbürgerschuldirektorSwitwe Anna Hölzl beansprucht die Rückvergütung eine» WvhnungSgeld-betrage«, indem sie gegen den dieSfalls gesaßien ab-weisliche» G.A.-Beschluß Borstellungen eihebt. Der Berichterstatter beantragt die Ablehnung des Be-zehren« aus den früheren Entscheidungsgründen, welcher Antrag angenommen wird. Ein GrundkausSanbot des Franz Schuscha wird über Antrag de» Finanzausschusses als dermalen noch nicht spruchreis von der heutigen Tagesordnung abgesetzt. Einem Anstichen deS Pächters der Gastwirtschaft „Zum grünen Kranze" Jakob Pacholle um Abstandnahme von der PachtschillingSerhöhung wird über Antrag des Berichterstatters keine Folge ge-gebe», weil der Pach'schilling angemessen erscheint. Ein Ansuchen der städtischen SicherheitSwache um Bewilligung eines Zuschlages zu dem Beklei-dungSgelde wird dahin erledigt, daß dem Stadt-Wachtmeister sür das Jahr ll)l7 ein Zuschlag von 300 K nnd den übrigen Miigliederu der Sicher-heitSwache ein solcher von je 250 K bewilligt wird. Der HauSmeisterin Maria Eokelc wird über deren Ansuchen ab 1. Jänner 1917 und für dieses Jahr eine monatliche Entlohnung von 10 K be-willigt. Frau Luise Pallos ersucht um die Verlängerung de« Pachtvertrages hinsichtlich der Kellerraumlich-kciten im Graseigebäude auf die Dauer von 3 Jahren. Der Berichterstatter stellt sür den Finanzuusschilß nach Erörterung der schlage den Antrag aus Verlängerung des Pachtvertrages aus J>ie Dauer von 3 Jahren gegen Erhöhung des Pachtschillings aus liu«»er 30 480 K jährlich. Dagegen stellt G.-A. Dr. Gregor Jesenko den Antrag auf Berlängerung deS Pachtvertrages gegen den bisherigen Mietzin« von jährlich 300 K vermehrt um jenen Betrag, um welchen die Landes, und BezirkSumlagen für das Jahr 1917 erhöht wurden. ÄS wird dieser letztere Antrag an-genommen. Dem städtischen Knischer Johann Krainz wird über Ansuchen die zugewiesene Wohnnng künftighin kostenlos zur Verfügung gestellt. Eine Eingabe des Vereines der Kriegsblinden-Heimstätten um Beitritt als Mitglied wird bis zur nächsten G. A. Sitzung vertag». Einem Ansuchen der Brauerei Puntigam um Berlängerung deS Pachtvertrages hinsichtlich der von der Stadtgemeinde zum Zwecke der EiSge-winnung gepachteten Grundstücke aus die Dauer von 10 Jahren wird über Antrag deS G.>A. Dr. Greger Jesenko in der Weise stattgegeben, daS die Pachtverlängernng auf 5 Jahre, gegen einjährige Kündigung bewilligt wird unter der weiteren Be-dingung, daß die Pächterin für die Herstellung^ kosten selbst aufzukommen hat. Als dringlich auf die Tagesordnung gestellt wird ein Anbot deS Max Janitsch auf Ankauf des städtischen Hauses in der Bürgerschulgasse Rr. 2. Der Berichterstatter des Finanzausschusses stellt nach eingehender Erörterung der Sachlage den Antrag: Es sei dem Max Janitsch das in Rede stehende Haus um den Kaufpreis von 16000 K unter der Bedingung käuflich zu überlassen, daß sich Janitsch verpflichtet, für den Fall, als die Stadtgemeinde dieses Haus zur Straßenverbreitung benötigt, um in die festgelegte Baulinie einrücken zu können, e« derselben um den Kaufpreis von 16000 K rückzu-verkaufen. Dieser Antrag wird über Zusatzantrag des G.-A. Dr. Gregor Jesenko mit der Abänderung angenommen, daß sich Janitsch verpflichtet. für der. Fall, als die Stadtgemeinde für die Verbreiterung bezw. Regelung der Gasse de« Grund beansprucht, ihr diesen Straßengrund unentgeltlich abzutreten. Hieraus berichtet für den GewerbeauSschuß dessen Obmann Fritz Rasch über das Ansuchen de» HanS Hönigmann um Verleihung der Konzession zum AuSschanke von gebrannten geistigen Getränken in seinem Hause RathauSgasse 7. D«r Berichterstatter teilt mit, daß es sich im vorliegende» Falle um keine Kouzcssionsvermehrung handle, da diese Konzession früher von Franz RaWinger und Hans Hönigmann gemeinschaftlich betrieben wurde, während sie jetzt in Folge der Auflösung deS GesellschaftSvertrages von Hönigmann allein ausgeübt werdea soll. Der Ge-werbeauSschuß beantragt das Ansuche» beim Stadt amte zur Verleihung der Konzession zu befürworten, welcher Antrag angenommen wird. In der gleichen Weise wird «in Ansucht» des Anton Robek um Verleihung der Gastgewerbekon« Zession aus den »on ihm erkauften Gasthof „Zur Siadt Graz" erledigt, weil auch durch diese «on-zessionverleihung eine Vermehrung nicht eintritt. Dem verstorbenen Ludwig Kossär bezw. dessen Erben wird die erbetene BerpachtungSbewilligunz de« Gasthauses im Hause Nr. 6 am Kaiser Joses-platze an Frau Josefine KneS bewilligt, bezw. e» wird die Erteilung dieser Bewilligung beim Stadt-amte befürwortet. Bezüglich de» Ansuchen« de« Franz von Bacho um Verleihung der Konzession zum Betriebe des Gastgewerbe« in dem von ihm erkaustea Gasthose Rathausgasse 6 mit der Berechtigung zur veherber« gnng von Fremden, Verabreichung von Speise». AuSschank von Bier, Wein und Obstwein, Haltung von erlaubten Spielen, sowie AuSschant von ge-brannten geistigen Getränken und Kaffee, Tee und Schokolade stellte der GewerbeauSschuß den Antrag: Es sei auSzusprechen, daß für diese «onzessiou der OrtSbedars nur hinsichtlich der vier erstgenannte» Brrechtigungen vorhanden ist, dagegen sör die Er-Weiterung dieser Konzession aus die Berechtigung zum AuSschanke von gebrannten geistigen Getränken und Verabreichung von Kaffee, Tee und Schokolade der OrtSbedars nicht vorhanden ist. Bezüglich der Per-son des KonzcssionswerberS wird die Vertraue«»-Würdigkeit ausgesprochen. Dieser Antrag wird ange-nommen. Die V.'rhandlung über eine Berusuug der Frau Thereje Kader in Angelegenheit der Ausübung des Handclgewei bes mit Kleidern und Wäsche im Haueflur Nr. 4 am Hanplplatze wird zum Zwecke der Einholung eines »och e>forderlichen Gulachteos vertagt. Für den FriedhofsauSschuß berichtet GR. Leo-polv Wambrechisammer über das Ansuchen des An-ton Grrgl um Herabsetzung des Preise» sür die ih« zum Kaufe in Aussicht gtitommene Familiengrust Rummer 30 von 1500 st um 1150 st. Der FricdbosSsuSschuß beantragt die Beibehaltung bei staujpreise« v»n 1500 Kronen, «elcher Antrag angenommen wird. Für den Maut«ufsicht«auSichuß berichtet besten Obmann Gustav Stiger über die AbstadungSgefuche der SpebitionSgeschäftSinhaberin Fanny Pelle und des Kaufmannes Friedrich Zakowitfch und e« wird über bie«filligen Antrag der ersteren di« Abfindung mit 300 st und letzterem mit 10 st bewilligt. Der neue Kriegsminister G. d. I. Ru. dolf Stöger Steiner von Steinstaetten wurde al« Nachfolger de« Freiherr« von strobatin zum strieg«. minister ernannt. G. d. I. von Etöger.Eteiner ist ein gebürtiger Steirer und steht im 56. Lebenijahre. Er kommt direkt von der Front, wo er al« Heer-führer zuerst in Polen und dann an der Jsoazo. front erfolgreich tätig war. Vermählung Herr Dr. Albert Riha, An«-kultavt in Cilli, derzeit Artillerieleutnant i. d. Ref., hat sich mit Fräulein Erna Mulley, Tochter de« LandeSgerichl«rate« und Gutsbesitzer« starl Ätulley in Oderlaibach vermählt. Heil dem jungen Paare! Das große Ehrendiplom für Verdienste um die striegvpatenschast wurde dem «mtSleiter de« Steueramte« in Eilli Herrn Verwalter Wilhelm stlementschitsch verliehen. Evangelische Gemeinde Morgen Sonn-tag findet in der Chnstuskirche um 10 Uhr vormit-tag« ein öffentlicher Gottesdienst statt, in welchem Herr Pfarrer May predigen wird über „Ich mache alle« neu". Anschließend um 11 Uhr stinderqotleS-dienst Städtische Lichtspielbühne Heute S^m«. tag und morgen Sonntag stehen auf der Spielord-nuif folgende Film»: 1. Kriegsberichte, 2. die Herr. Ute Naturaufnahme „Sin Hochzebirg«-Sanatorium", 3. da« Drama .Um de« Bater« Willen" un» 4. da« heitere Lustspiel „Schatz, mach stasfa". Da« Drama „Um be« Vater« Willen" ist ein prächtiger Film, der, abgesehen von dem Zusammenarbeiten sämtlicher Darsteller auch noch infolge feiner hochdramatischeu, packenden Handlung dazu angetan ist, die stärkste Wirkung aus die Besucher auszuüben. — Montag den 16. und Dien«tag den 17. d. ist die Spielfolge ebenfalls eine interessante. Auf der Spielordnung steht nebst anderem da» Drama .Da« verlorene Pa-radie«". Verfasserin ist die bestbekannte Darstellerin Rita Sacchetto. Soldatenbegrädnisfe. In den letzten Ta-gen^ wurden nachfolgende Soldaten, welche in den hiesigen Spitälern gestorben sind, am städtischen Heldenftiedhofe zur letzten R ch- bestattet lam 18. Äpril Trainsoldat Zuro Dudak, der Train-Div. 3; am 14. April Infanterist Ale starajic, de» b»h. JR. 2; am 15 «prl Infanterist Hrqnko Bojko, de« LJR. 37. Spenden für Rann. Da« Stadigemelnde. amt Rann ersucht UN« um Veröffentlichung nachstehen» der bei ihm weiter» eingelaufener Erdbeben'penden: Uageaannt 50, Sparkasse der Stadt Mie» 10. Ge-me«»deamt Gösting 50, Lehrkörper der BoikS'chule sta-pellen bei Bad Radauk 7, Fran, Tiller. Richter in Oderburg 30, Georg Peve», Oberleutnant t. d. R ia Neamarkt 10. Sparkasse der Stadt Laa 100, Markt gemeinde Febring 250, Gemeindeamt Obcrzeinng 76, Gemeinde Rakwitz 10, Stadtgemeinde Giök Enzer«dorf 20, Sparkasse Untertannowitz 20, Gemeindeamt Ab-gerSdorf 5. Sparkasse Jlchl 20, Bürgermeisteramt Doiabirn 20, Bezirkisparkasse Raspenau 10, Ober-leutnanii R. Werte! Feldpost 287 10, Uniontheater in Sraj 300, On«gruppe Mie» de« Bunde« der Deut-scheu «in Böhmen 10, Sparkasse Matzen 50, Sparkasse Slavin »« 50, Iosefine Ritter «gl. Weinberge 20, Stadt-genuin bc Pettau 1972, Piof- R. Tbomann Basel 30l). Steirissch« Gußstahlwerke » 8, Gemeinde Ober,eiring 10>», Ortsgruppe Baden de? Bunde» der Deutschen in Kiederösterreich 20-, G35, Sparkasse Lconretden 20, Stadigemei>>de Großmueserilsch 5, Stadtgemeinde kggenburg 10, Stadt» gerneinlih« Ried 50, Sparkasse Vielitz 50, Spaikaffe Olmütztz 100, Zentralbank der deutschen Spa> lassen in Wien i500, Phönix.Stahtwcrke I. «. Bleckman» in «ärüiju^Iag 500, Krieg«an!cihe Sparkasse Sich«' l00, «Sparkasse Böhm. Leipa 50, Sparkasse Siiffig lOO, . Heereübahn Nord Bahnstalion t Feldpost 310 13, Friraueiorlogruppe Luttevberg de» Deutschen S»ul vereine«« 256, Kais. Rat Alexander S. Angerer W>en 10, WIaggon- und Maschinenfabrik» AG. vorm Joh. Weizer r Graz 200, Jng. Hermann Nierhaue Mürztu» zeucht schlag 50, Grete Terdina Feldpost 617 20, Sparkasse St. Pölten 100, Stadtgemeinde St. Joachimital 20, Bürgermeisteramt Mugli» 50, Markigemeinde Reumarkt 120, Gemeinde Wartberg 20, Gemeinde «igen 20, Deutsche Heimat Wien 20, Brüder Klelnolchegg in Gösting 200, Graz-r Tagblatt 425, Mieczylatv Chri-stof in Lemberg 5. Sparkasse Oberhollabrunn 100, Sparkasse Pulkau 10. «. Jpavlc Marburg 40, «erg. und Hüitenweik Store 200, Rudolf Reichert d. I. in Wien 100, Gisela Godula Wien 5, Josef Eintner in Wien 10, Abg. Dr. Michl in Mie» 5, Stadtamt La-dowih 20, Sparkasse Friedland 100, Stadtgemeinde Schönstein 500, Sparkasse Mähr.-Trübau 100, Unge« nannt in Baden bei Wien 5, Bezirksausschuß Weij 100, Bogel u. Not Wien 100, Kais. Rat Dr. von Wartburg Salzburg 100, Ferdinand B-ver in Kojettltz 20, Liemann u Petzold Wien 50, Biktor Beinhauer Wien 40, Hulde Haselstein Mißlitz 2, H Scheiter in Hohenstadt 20, «dolf König Troppau 20, Direktor Karl Ambrecht Wien 10, Dr. Josef R. von Höfler in Wien 25, Philipp Griinhut Warntdorf 20, Josef Stefan in Oderfurt 1 l, Hanptmann Artur Langen • bacher, Felrpost 3S3 30. M. Giabner Gra, 70'40, Emilie Bofchek Graz 10, Kreditanstalt für Handel und Gewerbe Wien 155 52, Major Gassebner Wien 7, Cami« u. Stock Triest 25, Stadtgemeinde Marburg 3095, Stadt Wien fcOüO, Sparkasse Meran 100, Sparkasse Peeg 20, Ferdinand Jekeliu» Kronstadt 20, Sparkasse Zivickau 20, Friedrich Schartler Wien 50, Jng. Josef Sing Ratschach 50. W Hawel u. sto. in Graz 50, Artur Schwetz Karlsbad 4, Marktgemeinde Frohnleilen 100, Sparkasse Platten 5, Sparkasse Deutschlandiberg 500, Ungenannt »gram 20 ', Dr. M. v. Eir:kovic. Verhcvin«ki «gram 20, Lehrkörper der Kaiser Franz Josefe Schule Feldbach 20, Kommer. zialrat Franz Kailer Wien ^0, Freiwillige Feuerwehr Montprei» 30, SchulvereinSschule Hölldorf 20, Leopold Gröger Jauernig 20, Ostdeulsche Rundschau Wien 50, Otto Fiedler Gilschwitz 12, Dr. Ludwig Gärtner in. Wien 10-06, Moritz Harrer Zator 5, Sparkasse St-Joachim»! al 20, Sparkasse Kaaden 50. Sparkasse Nie, me» 20, Sparkasse Bilin 50, Sparkasse Teilchen 100 I. Huckel» Söhne Neutitschein 300. Jng. Pescndorser Linz 8. Eugen Hrieben 5tägerndorf 16, Sprrkasse Windischgra, 200, Sp.nkafle Neudeck 25, Sparkasse Haid 30. Sparkasse Auscha 10, Gecrg 6immeleberger Urfahr 15, Markigemeinde Hochenegg 669. Südmark ori»gruppe Leoben 250, .Rentamt der Siadl Kaadeu 50, Tx. Josef Grübler Leoben 20, Johann Janesch Laibach 100, Ungenannt Laidach 20, Stadtgemeinde Göding 50, Stadtgemeinde Hohenstadt 20, Kommt.nal spaikasse Wien-Währing 50, Böhmische Sparkasse in Prag •!<#, Sparkasse Biala 25, M. Glozovsch.k Sach. senfeld 50, Mathilde Tränket «ico Zinneberz Salzburg 100, Sparkasse ttin» 50, Aliherrenverband de« deut, schen akademischen Gesangvereine» Gothia Graz 50, Sparkasse de» Bezirke» Umgebung Graz 500, Erste Grazer «ktien Brauerei Punligam 500, Gem-indespar kasse Nixdorf 25, Otto und Luise Flön, El. Leonhard 10, D. Schnurmacher Tau« 5, Dr. Paul Helf Wien 5 Dr. »loi« Herzog Trifail 10, Dr. Ernst stortschach FodnSdorf ^0, Adolf Perissich Cilli 20. Sparkasse Teplitz 30, Gtmeinde Hieslau 20, Sparkasse Brüx I00. Sparkasse Auspitz 50, Beamte ui.d Unterbeamie de« Werke«, der Bruderlade und der Zemenifabrik Trifail 290 60, Freiwillige Feuerwehr Cilli 71, P. 3?. Wien 5, Gebrüder Böhler u. Ko. Kapfenberg 500, Albert Stiger Windischfeistrttz 50, Anton Kraut«dor> fer Windischieistritz ^0, Aloi« Pinter Windis-tfeistritz 30, Namenlo« in Winditchfeistri» 5, Anton Kopciwa Windischfeistrltz 10, Ungenannt Windischfeistritz 5, Un-genannt Oberfeiftritz 20, LimausHegg Windischfeistritz 4. Paula Hermann Oberpul«gau 3, F. Schweiz in Pölischa» 5, Anna Limauschegg Windischfeistritz -t, E, na Walland Windischfeistntz 4. Fanny Jagoditsch in Windischfeistritz 10, Grak Hagenaver Windischfeistritz 20, Franz Drofenik Hölldorf 4, Johann Kog Sankt Mariin 2, StefaN Rupp Windischseifiritz 10, Dokior Siegsrieo Ianeschitz Windischf-istritz 4. Josei Ber'onig Unter Neudorf l, «nton Manschitich Windischfeistritz 10, Beziik^krankenk^sse Windischfeistritz 0, Anion Ar senl'cheg Windischfeistritz 2, Gastwirtegenossenschaft 20, Lore Koekolcka Ritte,b rg 10, L.uinant M'lan Pet k 50. Dr. Ernst Franz Pipij Triest 10, Hoief König Eilli 500, Stadtamt Jude>churg 10, Petz.ld Leibnitz 10, Südmaik und Lchulvkrein»ort«gruppen Voiiabeig 300. Sparkasse TamSweg 100, Sparkasse Preßnitz 10 Spaikasse in Grieekirchen 50. Markigemeinde «Lei, 20^'80, Sparkasse Judenbarg 500, BezirkSipark^sse Wileon 500, Sparkasse WolkerSdorf 50, Oberleutnant a. D. Dr. Hermann Watzulik Eetinje 16^^ M. G. «omp. 3/26 Feldpost 385 >>0, Pbilippine Banyatz in Jagcrndori 50, Fähnrich Fr Leich, Lir. 2 1. Mbaon, Fetcpost 357 20, E. Weeber Wagstadt 20, Johanna Gelob Budapest 50, Dr. Th. Hahnct Hotzenplotz 10, Seite 5 Anton Höal Pritschapl 20, Berta Erler Sanatorium Wiener Wald 20, Willibald Klapf Gam« bei Hieflcm 40, Ex,. Gräst. Dora Kottulinsktz'scheS Privatsekrätariat Graz 500 Kronen. Neuerliches Erdbeben in Rann. Nach einer längeren Pause, die nur durch unmerkliche Bodenbewegungen unterbrochen war, rüttelte am >0. d. um 3-20 Uhr früh etn von unterirdischem Rollen begleiteter Erbstoß von großer Heftigkeit die Bevölkerung au« bei» Schlafe. Dem senkrechten Sloße folgte eine mehrere Sekunden dauernde seit» liche Bewegung. Die schon einigermaßen brruhigte Bevölkerung flüchtete zum Teile in« Freie. Neuer-liche Beschädigungen der Gebäude erhöhen die Scha-denSsumme wesentlich, da insbesondere Kamine, di« bisher den Erdzewalten getrotzt haben, im Abstürze die Dächer zertrümmerten. Die Postler beim Ernährungsmi nister. In Vertretung der im Reichsbunde deutscher Postler Oesterreich» organisierten männlichen und weiblichen Postangestellten sprachen Dienstag vor. mittags der Obmann und die Schriftführerin, Post-kontrollor Paul Pogatschnigg und Postmeisterin Adele Schreiber, beim Minister für Volksernährung. Ge-necalmajor v. Höfer vor. der die Abordnung in iingemein liebenswürdiger Weise empfing und ver-ftändnisvolle Teilnahme für die vorgebrachten stlagen der kleinen Festbesoldelen de« Staates bezeugte. BundeSobmann Pogatschnigg schilderte die schwere Lage der Postler, die zum Beispiel manchmal schon um 5 Uhr früh ihren Dienst antreten müßen und um die Zeit, da andere erst aufstehen das begreif-liche verlangen nach einem weiteren Stück Brot haben. Angesichts der sich ergebenden bevorstehenden Notwendigkeit, die zu verabreichenden Mehlmengen noch mehr al« bisher einzuschränken, war die Er-Wirkung einer allgemeinen Mehlzusatzkarte sür Post-augestellte derzeit nicht zu erreichen. Aus eigenem Antriebe malzte jedoch der Minister der Abordnung den Vorschlag, ihm eine Denkschrift zu übermitteln, die bei einer halbwegs sich ergebenden Besserin,g der ernähnrngSpolitifchen Verhältnisse tunlichst berücksichtigt werden wird. Die Vertreter des Reich» bunde« deutscher Postler berichteten über die Wahr, nehmung, da« gerade aus dem tschechischen Teile Böhmens auffallend viele Brotsendungen einlangen. So wurde bei eiuem Wiener Postamte festgestellt, baß unter 200 Postpakelen sich 50 Brotsendungen aus Tichechischböhmen befanben — ein Beweis, daß in jenen Gegenden kein Mangel an Mehlvorräten herrschte. Solange eS nicht möglich sei, ein gemein-same» österreichisch.ungarisches Ernährungsgebiet zu schaffen, bat Obmann Pogatschnigg den Minister, sich wenigstens für eine gleichmäßige Verteilung der Lebensrnittel in ganz Oesterreich einzusetzen. Ein großer Uebelstand für die an verschiedene Amt«-stunden gebundenen Postler sei auch die von ge wissen Geschäftsleuten mit böser Absicht geübte Ein-schränkung der Verkausszeiten. Diese Beschwerde be-zeichnete der Minister als in die Kompetenz der Stadtgemeinde fallend. Zum Schluffe der Unter-rcdung kamen die Vertreter de« Reichsbunde« auf den Ersatzmittelschwindel zu sprechen, worauf ihnen Herr Generalmajor von Höfer erwiderte, daß er im ErnährnngSamte einen eigenen, aus berufenen Ehe-mikern bestehendem UeberprüfungSauSfchuß bereit« bilden wolle. Die Abordnung, die auch einige Wünsche der Postler betreffend die Lebensmittellager des Handelsministeriums Seiner Exzellenz vortrug, schied mit dem Eindruck, daß seilen« unseres ErnährungS amtes in wahrhaft vaterländischer Arbeit gegen die ..Feinde im Innern", die uns das Durchhallen so sehr erschweren, gewirkt werde. Der Frauentitel für Lehrerinnen in Kroatien Da« Amtvblaii »er kroaiisch-ilavoriischen Regierung veiöffentlicht folgenden Erlaß: „Die Re-gik.ung, Abteilung sür stultu« und Unterricht, ver« iügt hiermit, daß alle zeiiwritigen und d«uernden L-.hrtrinnen der weiblichen Volksschulen iowte auch die Prosessorinnen und Vehrerinnen der Mittel» und ihnen verwandten Schulen in Kroatien und Slavo» nie» dienstlich mit „Frau" anzusprechen sind." Austritt des Dr. Schusterschitsch aus der Illyrischen Bant». Wie der Laibacher .Slovenrc meldet, hat der Landeshauplmaun Dr. Schusterfchiifch wegen Ueberbürdung die Stelle eines Präsidenten und VerwaliungSrate« der Jllynfchen Bank zurückgelegt. Womit er überbürdet ist, kann man sich leicht denken. Trotz all der unumschränkten Hcrrschast im gelobten Lande stiain verträgt die ilowenifch klerikale Parleikorruption auch nur eine gewisse Belastung, wenn diese auch über das Nor» male weit hinauSreicht 100 voo Kilo Kraut verdorben. I" dem voc e»iige wurde von einem kriegSgesangenen Russen in Gregertdorf, Gemeinde Wisell bei Rann aus der Sottla die Leiche deS l^jähligen Keuschlers»h»eS Binzenz Malus her-ausgezogen. An der Leiche waren Spuren irgend-welcher Gewalttat nicht zu bemerken. Man nimmt an, daß der Knabe aus Zorn oder Kränkung über eine erlittene Züchtigung von Sritcn seiner Mutter den Tod in den Fluicn der Soltla gesucht habe. Der Knabe halte nämlich in der Mitle des geschlvs. senen Or'.eS Birkfeld ein größeres Feu^r entzünde!. Er wurde deshalb von seines Mutter mi! der C^ture gezüchtigt. Gleich daraus lies er davon und kam nicht mehr. Verbrennungstod eines Kindes. Die. fcv Tage nahm die Bäuerin Amalie Romich bei ©t. Georgen an der Lüdbahn ihren 7jährigen Soh« und die 10jährige Tochter zur Feldarbeit mit und ließ ihre beiden anderen Kinder, den IjShrigen Zbsef und den 4jähngen Anlo» un beaufsichtign in der Wohnung zurück. AlS die anderen Kinder nach eini-gen Stunden nach Hause kamen, fanden sie den 4jährigen Anton neben der WohnungStüre tot «m Bvdcn liegen. Die Kleider deS Kinde« waren ginz-lich »erbrannt. Da« Kini dürste zu Zündhilzchen gelangt sei» und mit denselben gespielt haben, wo-bei die Kleider de« KindeS in Brand gerieten. Da« Kind wie« am ganzen 5to>per furchtbare Brandwunden auf und in»s einen gräßlichen Todeskampf durchgemacht haben. Gegen die unachtsame Mutter wurde die Strafanzeige erstattet. Ein bekannter tschechischer Dichter — Fahnenflüchtling L»«t Mittel ung der Mi« litärtehöiden ist, wie ,vcc«' meldet, der Reserve-Feldw., Kad. Asp. Rudols wieder, 1690 in König-grätz geboren, ein bikannier tschechischer Dichter — vern JR, 18 zum Feinde übergeliusen. Er wurde als Deseitevr erklärt. Spiele nicht mit Schießgewehren. Drt beim Kausmanne Franz Zvrko in Et. Georgen bedie«s»cie Lehrling Andrea« Auzel war mit dem ÄiiSp^cken mehrerer Kisten beschäftigt, welche die Fährnisse Zorkos bargen, der er,'t kürzlich von Lich-tenegg nach St. Georgen übersiedelte. In einer Kii e befand sich ein zerlegtes Gewi-br feS Zorko. Der L-Hiling stellte da« Gewehr, welches nicht entladen war, zusammen und 'eg'e es im Scherze auf dem im Btikausöraum: befindlichen Leopol» Ozwirt an. Ja diesem Augenblicke ging da« Gewehr ls« nnd die Schroitladung traf de» Ozwirk, welcher in schwer-verletztem Zustande in da» allgemeine K>ai,kenhaus noch Cilli gibracht wurde. ■$' -A A A- -A A A -A- A* -A* A A A A Deutsche, unterstützet eure Schutzvereine durch die Verbreitung der von ihnen heran?« gegebenen Wirtschaftsgegenstände. ^ -x- y Eingesendet. EINZlä BESTES ' IN SEINER B'rl'lALTBEWÄHRTES / ANALYTISCHEN ^ ; • FAMILIEN-|BESCHAff9IKElT.^gg 5ETRÄNR. — Reiciisdeulsclie X Maschinenfabrik liefert für Bergbaubetriebe, Steinbruch und Bahnbao-Ünternehmen :: nachziehende Speiiil-Miscilnen prompt In beliebiger Asiat) ab Fabrik Sachsen :: PresKluft-Bohrhäm mer, Pressluft-Stossbohriuaschineii, Schlangen-, Hohl- und Vollbohrer, Presslustscliläuche, (»estelns- und Kohlen-Handbohrmaschinen, Aufbruch-bohrmasehiuen, Schrämmaschinen, KutHchenmotoren, Kesselsteiunbklopfer fstr Prrsslutt-Antrieb, Kompressoren fstr Dampf-, elektrischen und Riemenantrieb, fahrbar und stationär, Säolenloser Presslust Vorschub für Bohrhämmer, Pressluftvorschuh mit Stanhablettung fstr Aiifbrfkhe, Bohnmhltauber, Unirersal - Bohrer • Schärfmaschinen, Nchlangenbohrer-Drehmaschinen, Stauchmaschinen Mr Bohrerschäst», Kompl. Berieselungaaulagen lstr Bergwerke, sämtliche Metall- und Eisen-Armaturen, Schienen-befestigungen, Kipprorrichtnngen fstr Bergewagen. Angebote erbeteu an den Vertreter: Bergdirektor A. Sonnenraoser, Wien IV., BclTciU'TegiiMie 10. T\rucbsorten Veremsduchdrilckerei U.---(£.rlria(i Mtn su Preisn ^ ^ ^ j C l ^ l♦ ZI. 4620/1917. Kundmachung. betreifend den Kleinverkauf von Mahlerzeugnissen. Zufolge Verordnung der k. k. Statthaltern in Graz vom 30. März 1917, L.-G. u. Vdg.-Bl. Nr. 28, wird kundgemacht: Fstr den Kleinverkauf von Mahlerzeugnissen werden fstr die Stadt Cilli folgende Verschleisspreise fstr das Kilogramm festgesetzt: Für Weizenbackmebt.............K 1*20 , Weizengnes u. Weizen Schrotmehl (GruiMnibroimehl) , —*90 „ Weizenkochmehl l.............. —'99 . Weizenkochmehl II (entsprechend der früheren Weiienverroahlungstype Nr. 4)......„ —67 „ Gerstenkochmehl..............—*67 , Weizengleichmehl.............. —*55 „ Weizenbrotmebl...............—*50 , Boggengleichmehl.............. —50 , Gerstenbrotmehl............ . „ —*&0 , >Iai8gri»8................. —*90 „ Maisbrotmehl................ —50 , .Maisdurchschnittsmehl............, —*66 , Heidendurchschnittsmehl ........... —75, , Rollgerste (steirischer Erzeugung)....... —-80 üeberschreituogen dieser Preise werden strenge bestraft. Stadtamt Cilli, am 7. April 1917. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jnhorncgg. Fichtenstammholz-Verkauf. Die Stadtgemeinde Cilli verkauft in ihren Forsten Fichten-Stämme am Stocke und zwar: a) im Waldorte Josefiwaldy 1 km bis zur Bahnstation Cilli, zirka 3600 "Stämme mit etwa 3000 rn Nutzholzmasse (Kahlschl&gerung), b) im Waldorte Petschounig zirka 4 km vom Cillier Bahnhofe entfernt, beiläufig 1000— 1500 Stämme mit etwa 300—400 rn Holzmasse (Durchforstung bezw. Plentierung). # Die schriftlichen Offerte sind bis 30. April 1. J , 12 Uhr Mittag, einzureichen. — Verkaulsbedingungen und Auskünfte erteilt, bezw. versendet das Stadtamt Cilli. C Ift Ä* It III Klft ^ Musikinstrumentenmacher Kaiser Wilhelmstrasse Nr. 14 ■ Cilli ■ Kaiser Wilhelmstrasse Nr. 14 Reichhaltiges Lager in Violinen, (»itarren, Zithern, Mandolinen, Mund- und Ziehharmonikas, Violiukästen und dergleichen rapina- Töplitz (Kroatien) (iolkdlang-Lauten Bestandteile fstr sämtlich* Musikinstrumente. Beste Violin- und Zithersaiten heilt Gicht Rheuma Ischias Ausbift mi Prospekt jrat«. COOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOi JOSEF MARTINZ, Marburg (gegrstndet 1860) liefert: Galanterie-, Spiel-, Kurz- Wirkwaren zu den mindesten Preisen. Aufträge und Anfragen werden prompt erledigt. •ooooooooooooooooooooooo« Nr. 15 Die „©Abwart" erscheint jeden Sonn lag als «nemMtlich« ««läge !«r di« Äesn ■ t' .®«Htf hielt die Leute in Diensten, die Hilda gewöhnt war, um sich zn haben, und er hüiete sich ferner, ihr seine Nähe irgendwie demerklich zu machen. Sie erfuhr sehr spät den Tod ihres Gatten. Er erfchüUerle sie, aber er riß sie nicht auS ihrer Lethargie, in welche die Krankheit sie versetzt hatte. Sie blieb, alS auch ihre Körperkräfte nach und nach wüdei kehrten, still und teiluahmsloS, und sie ver-langte nicht ins Lebe«, zurück. Ihre einsame Klause schien ihre Welt bleibt» zu sollen. Die Schrecknisse jener Nacht im Harlenau'jchen Hause hatten ihre Nerven allzusehr überreizt und sie mißtrauisch und grüblerisch werden lassen. So vegelierte sie sort, ohne sich Sorgen zu machen. Es erschien ihr selbstverständlich, daß sie in der Villa wohnen blieb, sie hätte ;s sonderbar ge-snnden, wenn Luise von Versen ihr erklärt hatte: „Du bist j«tzt wieder eine Gesunoe. führe deinen Hauestand selbst!" Sie fragte weder nach ihren Venmögensverhältnisfen, noch nach dkm Neffen ihreS verstorbenen Gallen, fie war mit ihren Gedankeu weit, weit abwesend. Sie lebte entweder in den Tagen der Kindheit «der in jenen seligen Zeiten, als sie sich noch der Liebe Fred Haitenau's erfreuen durfie. Was nachher über sie g»kommen, darüber schien die Krankheit einen wohltätigen Schleier ge-breitet zu haben. Luise von Versen, die ihren eigenen Hausstand zu versehen hatte, legte das Pflegkramt mehr und mehr auf Beate Kranzlauer« Schultern, ohne daß dieser Personenwechsel großen Eindruck auf Hilda hervorbrachte. Sie hatte dasselbe gütige und doch so müde Lächeln für Beate, daS sie auch Luise ge-zeigt, sie hörte Beate'S W»rlen mit derselbe» Ge-duld zu. die sie stet« für Frau «on Versen bereit gehabt. Die Frauen wußten aber nie recht, ob fie auch eigentlich verstanden halle, waS sie zu ihr ge» redet. Äl« aber Kunv Trenkhoff eine ganz Gesunde in feinem Haufe wußte, kamen die Nacheqedanken allgemach wieder über ihn. die er der fast schon sterbenden Hilda gegenüber stet« zurückgedrängt hatte. AlS die junge Witwe sich einmal ohne ihre Pfle-gerinnen behelfen mußte, erzwäng er sich Eingang zu ihr In höhnischer, rücksichtloser Weise stellte er sich der geistig noch nicht völlig Klaren als der ein» zigc Erbe ihreS Gatten vor, dem eS natürlich fern läge, die mittellose Witwe des Verstorbenen aus der Villa zu vertreiben, der ihr aber immerhin zu be-denken gäbe, daß sie solche Courtoisie durch ihr frü-heres Benehmen gegen ihn. den Gewaltigen, eigcnt-lich verwirkt habe. HUda hörte dem Manne zu, als rede er eine ihr fremde Sprache. Doch als er sie endlich von seiner Gegenwart befreite, fanl sie mit einem Iam-merlaut zu Füßen ihre« LagerS hin und weinte, als solle ihr das Herz brechen. Das Gefühl gänz. licher Verlassenheit war nnn plötzlich über sie ge-kommen. Diese Unterredung mit dem einzigen Verwand-ten ihreS Mannes zog Hilda wieder einen Rückfall zu. Sie mußte sich zu Bett legen und blixb wochen-lang in ärztlicher Behandlung. Aber ihr apathiicheS Wesen hatte sie verlassen. Sie zeigte wieder Teil-nähme für ihre Umgebung. Sie tat alle«, um recht schnell gesund zu werden, denn der Boden brannte ihr unter den Füßen, seit sie eS sich klar gemacht hatte, wer hier für ihren Unterhalt sorgte. Karl Trenkbofi'S RechtSanwalt erschien bei ihr. um ihr seinen Rat anzubieten. Er riet ihr, das vorhandene Testament umzustoßen oder wenigstens den ihr gesetzlich zustehenden Teil deS Trenkhoffschen Vermögens von dem Erben einzuforoern. Er sprach auch von einem zweiten Testamente, welches zu HildaS Gunsten abgefaßt sein müßte. Sie wies alle seine Vorschläge zurück. Sie be-hauplete, eS hätte nie im Sinne Trenkhoff! gelegen, sie zu feiner Erdin einzusetzen. Sie glaube nicht an ein zweites Testament. Sie erklärte dem Notar, daß fie ohne jeden eigennützigen Hintergedanken Karl TrenkhoffS Frau geworden wäre, daß sie eS also auch mit ihren Grundsätzen nicht vereinbar fände, sich irgend eine Summe von dem Neffen de» Fabrik Herrn aushändigen zu lassen. WaS Sun» Trenkhoff ihr böte, das nehme sie überhaupt nicht. Sie wäre zu ihrem Leidwesen schon tief in seine Schuld ge-raten und sie werde unausgesetzt arbeiten muffen, um diesen ihr widerwärtigen Menschen bezahlen zu können. Der RechtSanwalt verließ fie mit vielsagendem Achselzucken. Für eine Idiotin konnte er sie freilich »ich« gut halten, aber er war überzeugt davon, daß ihr Verstand in der Krankheit gelitten habe. Da Hilda in den Zimmern, welche sie in der Villa bewohnte, nun von einer seltsamen Ruhelosigkeit ergriffen wurde, bot Luise ihr das eigene Heim als Wohnung an. Sie willigte sofort ein, zu Ver-sen's überzusiedeln, und an einem Tage, da sie sich verhältnismäßig frisch und wohl fand, verließ sie die Trenkhoff'fche B'lla, ohne ihrem jetzigen Besitzer Adieu zu fagen. Sie bat Knno uur in einem kurzen, höflichen Schreiben, ihr die Summe zu nennen, die sie ihm für ihren Aufenthalt in seinem Haufe schulde und mit der Bezahlung zu warten, bis sie ihre Dispositionen für die nächste Zukunft getroffen habe. Kleinlich und egoistisch, wie sich Leutnant Trenk hoff stets gezeigt, sendete er ihr auch wirklich eine detaillierte Rechnung ein. Zu gleicher Zeit aber nannte er ihr eine erhebliche Summe, welche bei seinem Bankier zu ihrer Lcrsügung stehe. Der zur Erhebung erforderliche Scheck lag bei. Kuno betonte, daß er es für seine Pflicht erachte, die Witwe feines verehrten Onkels für Lebenszeit vor Not zu schütze», obgleich er sich mit »er späten Heirat deS alten Herrn nie habe aussöhnen können. Der Scheck wanderte sofort zu dem Erbe» zu-rück. Hilda begleitete die Sendung mit keinem Worte, obgleich sie wußte, daß sie mit ihrem Handeln den kleinen Gernegroß arg beleidigte. Sie erklärte bald darauf ihren Verwandten, sie sei gewonnen, als Sprach- und Musiklehrerin nach der Hauptstadt überzusiedeln. Versen's waren von diesem Plan keineswegs erbaut. Sie verstanden weder Hilda, noch Fred Har tenau. Wenn sich die beiden wirklich lieitten, so muß ten sie auch jetzt die Maske fallen lasten, mußten auS der Reserve heraustreten und eine gemeinsame Zukunft für sich erstreben. In diesem Sinne redete Ulrich v. Versen auch zu der jungen Witwe. Sie schaute ihm, als er geendet, mit beglücktem Lächeln in'S Gesicht. „Wenn ich den Reichtum Trenkhoff S besäße", entgegnete sie ruhig, „so würde ich hingehen zu Fred und ihm sagen: „Rechte nicht mit mir, was mein ist, das ist auch dein!" Und ich bin überzeugt, er würde den hohen Sinn besitzen, ein Geschenk, das die Liede darbringt, nicht beschämend zu finden . . . Doch ich bin arm. Und so darf ich der» Manne, den schwere Pflichten aus Zahre hinan» in Anspruch nehmen, keine Last werden. Aber den Kleinmut von einst habe ich auch überwunden. Ich glaube wieder au Fred's Liebe und ich bin über z-r'gt, er zweifelt auch nicht an mir. Wir wollen nun arbeiten, unb um so freudiger arbeiten, weil jeder Tag, der uns unermüde« sieht, unS auch näher an baS Ziel bring«. Fred wird daS Schick« sal meistern. Zch will ihm aus meine Art dabei helfen!" Ulrich war nicht überzeugt. „Man soll ».it dem Schicksal eine« geliebten Menschen nicht spielen," meinte er ernst. .Warum bleibt Ihr getrennt? Tragt vereint die Mühen deS Daseins, arbeitet vereint. Die Liebe wird Euch über das Schwere Eures Lebens hinweghelfen.' „Dein Rat mag gut gewesen sein für die Zeit, da du jung warst," antwortete sie sinnend. „Siehe, ist eS nicht säst sonderbar, daß Fred denkt wie ich? Denn auch er hält die Gegenwalt für einen Läute-rungsprozeß, den wir in mutvoller Ergebung über unS ergehen lassen müssen. Wir haben beide anein« ander gefehlt, folglich muß eines für das andere lügen. Und wenn wir auch diese Buße für abgetan glaubten mit den herben Verlusten, die unS ge«rof-fen haben: weißt du fo gewiß, daß Liebe in einem entsagungsreicheu Leben die Farbe hält? Wir wagen diese Probe nicht. Zu deiner Zeit war ein HauS-stand schneller gegründet und einfacher zu erhalten, als eS heute der Fall ist. Und bedenke die Berwöh-Kling, in der Fred wäbrend seiner ganzen Jugend, in welcher ich im Hause meinet Gatten gelebt habe. Allein können wir darben, wenn es sein muß, auch hungern; zusammen: niemals! Denn jede Entsagung deS Einen wäre ein Vorwurs für den Andern: ebenso, wie die unberechtigten Ansprüche des Einen von der andern Seite fast übermenschliche Opfer erfordern würden. Nein, Onkel, ich liebe Fred viel zu sehr, um ihm Sorgen um mich auf die Schuld lern zu legen, und ich bin auch ihm viel zu teuer, als daß er mich zur HauSmagd degradiere» möchte." Ich meine, die echle Liebe," warf er ein." „Die echte Liebe denkt nicht an sich!" versetzte sie bewegt. „Oder glaubst du, daß es mir leicht fäll«, einsam mein« Straße zu ziehen? Ach, ich be-neide die Lost, die Fred umschmeicheln darsl Seine Lippen haben die meinen >m Kusse noch nie berührt. Kannst du mir nicht nachsühlen, daß ich oft ver-gehen möchte vor Sehnsucht nach dem Geliebten? Ich ruse ihn dennoch nicht! Habe ich ihn einst ge-kränk« durch Zweifel, so will ich ihn nun über alles ehren durch mein Vertrauen! Wenn e» an der Zeit ist, wird Fred kommen, um mich zu sich zu holen. Und wenn mir die Ueberzeugung wird, daß unser Entsagen fürder ein Unding, dann eile ich zu «hm, dann sage ich ihm ohne Scheu: „Ich lasse dich nicht mehr f Ulrich schaute se'ner Nichte mit Zuverficht in die leuchtenden Augen. „Ich erkläre mich für überwunden, sagte er lächelnd. ..Eure Liebe geht andere Wege, doch zum Ziele führen sie auch? Warum aber willst du i« der fremden, großen Stadt dir einen Wirkungskreis suchen? Du solltest, so jung noch, dich wieder in den Schutz deiner Eltern begeben. Auch dort wird eine Lehrkraft, wenn sie tüchtig ist, angemessen hono-riert werden." „Du »ergißt eins: meine Fortbildung." ent» gegnete sie ruhig. „Ich bin noch keine tüchtige Lehr-kraft, aber ich will eine werden. Dazu bedarf ich der Studien. Auch ist in der Hauptstadt das Lernen sür Viele bis in's Alter hinein eine Notwendigkeit. Dort finden sich also sicherlich Schüler und Schüle-rinnen am ehesten." „Nur so allein'/' warnte er. „Du hast stet« im Schutze deS Hauses gelebt." „Ich gedenke auch darin zu bleiben," unter-brach sie ihn. .ohne doch die Selbständigkeit auf-geben zu müssen, die ich alS Frau deS gütigsten Galion stelS besessen habe. Ich werde in einem Pensionate wohnen. Meiue Mittel gestalten mir dies. Ich gehe nicht ganz so arm wie eine Kirchen-maus sort. DaS reichliche Nadelgeld, welches mir mein Mann allmonatlich einhändigte, blieb mir fast ohne Abzug. Denn Karl sorgt« so verschwenderisch sür meine Toilette, daß ich kaum noch nötig halle, irgend etwas auS eigenen Mitteln zu kaufen. Ich legte meine Ersparnisse in sicheren Papieren an, die ich selbst in Verwahrung behielt, ebenfalls au? Wunsch meines Mannes. So steht mir jetzt eine größere Summe zur Verfügung, und ich darf nicht einmal daran denken, meinen Schmuck, der ebenfalls ein kleine? Kapital repräsentiert, zu Gelde zu machen/' „Es freut mich, daß es so ist, liebe Nichte," sprach Ulrich voll Anteilnahme. .Aber deine Eltern werden die verwitwete Tochter ungern entbehren". „Ich zweifle daran." sagte sie hcrb. „Ich habe keine Mutter gehabt, die mich gesund pflegte. Tantc Luise hat mir in der Krankheit die -'lütter ersetzen muffen. Fast scheint eS mir. als gäbe man im elternlichen Hause mir die Schuld, daß ich die Mi'.-lioneu Treukhoss's nicht geerbt habe. Und ich sollte dort zurückkehren, wo meiner nur schmerzliche Erin nerungen warten? Ich sollte in meiner Valerstabl kümmerlich mein Leben vom Slundenerleilen fristen unb bin einst so beneidet worden um den alten Gatten, der seine Schätze doch nicht mit in'S Grab nehmen konnte? Nein, Onkel! Ein wenig Hochmut hat mir stet» im Blnie gelegen. Ich mag nicht da 4 bemitleidet werde», wo man sich in Neid fast »er- $\\l: Hl W M Hnarr«$!frFiigi, N« Mitleid ist es auch! Aber dies den Mensche» zum Bewußtsein bri». gen, hieße Wasser mit der Hand schöpfen. Und so r»st es mich weder in daS Valerhau», dcm ich ent- fremdet bin, noch in die Stadt, in der nur Derje-lüge Ansehen hat, der über Rang und Vermögen »erfügen kann. ES zieht mich ober nach der Haupt-stadt! Die Sladt ist groß und der Zufall ei« schlimmer Geselle, der ost Menschen zusammenwirft, die sich herzlich gle'chgiltig sind und andere von ein-ander entfernt, die zu ihm »erlangend, die Hände strecken, ein Wiedersehen erbittend . . . Nun, ich werde wenigstens eine Lust atmen mit dcm Gelicb-ten . . . Ich werde zuweilen die Straße beschreiten dürfen, in der ich ihn weiß, ich werde auch einmal seinen Namen nennen hören von fremden Menschen. DaS ist zwar wenig und ist doch so »iell Er und ich werden getrennt sein und doch uns ge-ernt fühlen!" Zwei Jahre später. Hilda Trenkhvff kam von ihrem englischen Kränzchen, zu dcm sich allwöchentlich sechs junge Damcn i» einem befieundelen Hause versammelten, in welchem die Lehrerin eine bvsott dere Hochschätzang genoß. Hilda sah blühend aus. DaS regelmäßige, stille Leben, die lohnende Tätigkeit hatten ihrem Kör-per die alte Spann^ast zurückgegeben. Sie empfand das Dasein «IS eine Lust. Und jetzt, da großstädtischer Bei kehr um sie flutete, sah sie mit hellen Äugen in das Menfchengewimmel, das sich drängte un» lch»b, um von der Stunde das zu erhäschen, was Jeder als sein Teil für sich in Anspruch nahm. Müßiggang. Vergnügen, nimmersa»en Ge' nuß, Gewinn, Ehren, Arbeit und daS Eine, sast Unerreichbare: Glück! ..Glück!" Von dem Perron einer daherrollcnden elektri-schen Bahn sprang, alS Hilda in eine entferntere Straße einbog, ei» junger Mann herab und eilte auf sie zu. LeiseS Rot stieg bi» zu ihren Schläfen. Sie sah Fred Harten«» dicht vor sich, der jetzt grü ßend den Hut zog. Sir reichte ihm mit hoher Freude im Antlitz die Hand. „Ich darf Sie ein Stück begleiten?" fragte er, al» die üblichen BegrüßungSworte gewechselt waren. „Wenn es Ihre Zeit erlaubt!?" Zu solchen seltene» Feierstunben nimmt man sich die Zeit," antwortete er, ihre holde Ge stalt mit einem liebevollen Blicke umfassend. „Wir haben un» ja eine Ewigkeit nicht gesehen, Frau Trenkhvff." „E» wird ein Vierteljahr her sei«, daß ich Sie im Schauspielhaus? traf," entgegnete sie lächelnd. „Damals umwehte un» schneidige Winterlust. Nun blüht der Frühling aus allen Wegen." .Auch hier?" seufzte er mit komischer Traner im Gesicht. „Auch hier!" bestätigte sie. „Man muß nur ordentlich aufmerken. Fragen Sie Anton, er hat mir die erste Kunde vom Kommen des LenjeS gebrecht, und c« vergeht keine Woche, ohne daß er mir von den Fortschritten berichtet, welche die Großstadt in der Frühlingswilette macht." „Ja, Anton sieht mit Maleraugen!" _ (FortkPung soU;t.) Vermischtes. Schilda in England und Amerika. Ebenso wie in Deutschland Städten wie Schilda, Krähwinkel und Schöppenstedt »on altersl>er der etwas zweifelhast« Ruf „bef»nderer" Weisheit an° haftet, sind in England die Bürger des kleinen Siädlcher.S Gotham in Noltinghamfhire seit Jahr-Hunderten wegen ihrer seltsamen Streiche verlacht worden, iodaß die Bezeichnung „Goihamiüen" der „Gothamiten" für Engländer denselben Beigeichmack hat, wie bei unS der Ausdruck „Schildbürger" der „Krähwinkler". Wie die braven Goihamisten diesen ihren Ruf, der schon im 16. Jahrhundert nachzc-wiesen ist. erworben haben, ist nicht ganz aufze-klärt. Wahrscheinlich hängt er mit seltsamen Bedingungen zusammen, die sich an dortigen Lehnbesitz knüpfen. Jedenfalls aber ist der Ursprung der Be-zeichnung historisch, während die Schildbürger ähn lich wie die Abderiten im Altertum ihre Berühmtheit mehr oder weniger der literarischen Satire verdan-danken. In einer Randglosse be» .Obferver" wirb darauf hingewiesen, daß in den Bereinigten Staaten die Stadt Newyork häufig mit „Gotham" und die Newyorker mit „Golhamisten" bezeichnet w:rden, daß aber diese Benennung ihren herabgeietzien Klang völlig verloren habe, da auch die Einwohner von Newyork sie auf sich selbst anzuwenden pflegien. Der Name „Gotham" sür NewHvrk wurde zuerst von dem bekannten amerikanischen Schriftsteller Washington Jrving i« seiner launig?n „History »f Tlcwyork bq Dietrich Knickerbocker' angewandt, die im Jahre 180? zu», erstenmale im Druck erschienen ist, und e» liegt in der ganzen Tendenz biese» Wei> ke», baß Jrving den Newyorkern damit nchl gerade eine Schmeichelei hat sagen wolle». bes Cillier Stabt»erschi»e Mevenrer »»„«reine» bei Spiele», Wette« unb Vermächtnisse«. Nummer 30 Die bei den Musterungen bis zu dem unten festgesetzten Einrückuags-termin zum Landsturmdienste mit der Waffe geeignet befandenen Österreichischen und ungarischen Landsturmpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1891 bis einschliesslich 1872 haben, sofern sie nicht schon zum Dienste mit der Waffe herangezogen oder von diesem Dienste aus Rücksichten des öffentlichen Dienstes oder Interesses auf bestimmte oder unbestimmt« Dauer enthoben worden sind, ■ach Massgabe der unten angesetzten Termin« einzurücken. Es haben sich bei dem in ihrem Landsturmlegitimationsblatte bezeichneten k. und k. Ergänzungsbez rkskommando, beziehungsweise k. k. Land-wehr-(Kaiserschfltzen-)Ergknzungsbezirkskommando einzuladen: 1). die in den Jahren 1891,1890,1889,1886, 1887, 1886, 1885, 1884, 1883, 1882, 1881, 1880, 1879 und 1878 Geborenen am • 1917 und 2). die in den Jahren 1877, 1876,1875, 1874, 1873 und 1872 Geborenen am 2. Mai 1917. Die bei Nachmusterungen nach den för die einzelnen oberwähnteu Geburtsjahrgänge geltenden Einröckungsterminen geeignet Befundenen haben binnen 48 Standen nach ihrer Musterung einzurücken. Für jene, die wegen vorübergehender Erkrankung erst zu einem späteren als dem nach den obigen Bestimmungen für sie geltenden Termin einzurücken haben, gilt der hiefür bestimmte, aus dem Landsturmlegitimationsblatt zu entnehmende Termin. Die im Wege des freiwilligen Eintrittes in das gemeinsame Heer, die Kriegsmarine oder ia die Landwehr auf Qrund des Wehrgesetzes Assentierten der obgenannten Geburtsjahrgäuge haben ebenfalls, je nachdem eb sie in den oben unter 1). oder 2). ausgezählten Jahreo geboren sind, am 16. April, beziehungsweise 2. Mai 1917 einzurücken. Die Einrückungspflichtigen haben sieb an dem für sie bestimmten Eiorückungstnge im allgemeinen bis spätestens 11 Uhr vormittag einzuladen. Etwaige kleinere Ueberschreitungen dieser Stunde sind nur dann zulässig, wenn sie durch die Verkehrsverhältnisse begründet werden köunen. Falls das im Landsturmlegitimationsblatte bezeichnete k. u. k. Er-gänzungsbezirkskommando, beziehungsweise k.k. Landwehr-(KaiserschOtzen)-Ergänzungsbezirkskommando inzwischen seinen Standort gewechselt haben sollte, können die an dieses gewiesenen Landsturmpflichtigen auch zu dem ihrem Aufenthaltsorte nächstgelegenen k. u. k. Ergänzungsbezirkskommando, beziehungsweise k. k. Landwehr-(Kaiserschützen-)Ergänzung< ser Frist amser Kraft gesetzt. Die Betreffenden werden hiewit für den 30. April 1917 zum Militärdienst einberufen und machen sich im Falle uer Ni'-hteinrückung des Vergehens oder Verbrechens der Nichtbefolguug eines Militäreinberufungsbefehles schuldig. Auch diejenigen, deren Meldung infolge eines unüberwindlichen Hindernisses nicht erfolgt ist, sind zur Einrückung am 30. April 1917 verpflichtet. Sie können jedoch bei einwandfreiem Nachweise des betreffenden Hindernisses über besondere Bitte wieder zeitlich beurlaubt werden, falls ihre neuerliche Enthebung im öffentlichen Interesse notwendig ei scheint und die bezügliche Bitte von der in Betracht kommenden politischen Bezirksbehörde befürwortet wird. Stadtamt Cilli, am 5. April 1917. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jnliornegg. «Grösstes Spezialgeschäft Cillis in Fahrrädern und Nähmaschinen. Lager!* !«•£<*|*I*il«|