Vränuincralions-Preise: F ii r Laibach: San,jährig . . . 8 fl. 40 tr. Halbjährig . . . 4 „ 20 „ Vierteljährig. . . 2 „ 10 „ Menailich . , . „ 70 „ M i t der Post: ... II fi. - tr. Halbjährig . . . 5 „ 50 „ Bierteljährig. . . 2 „ 75 „ Jiir Zufiell/.ng ins HauS viertel« jährig 25 tr., monatlich it tr. Einzelne Nummern 6 tr. Laibacher Tagblatt. Anonünc Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. fi t ii n kl i 0 n Bahnhofgaffe N>. 1:12. Erpedilio» und Änseralcii ßiirrmi: 3toncre6VIi'1} 'Jir. 81 (Bnchhandlonx von 3. c.Sleinmatir&$. Bamberg), Znscrlionspttisk: Für die einspaltige Pelitzeilc 3 fr. bei zweimaliger Einschaltung iX 6 tr. dreimal ä 7 fr. Jnferlionoslempel jedesmal 30 tr. Lei größere» Inseraten unb öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. m. Dienstag, 30. Mai 1871. — Morgen: Angela. 4 Zahrgang. Graf Hohenwart und seine Schildlmppe» bei der Adreßdebatte. Während fast in jedem konstitutionellen Gemeinwesen die jeweilige Opposition die zu Recht bestehende Verfassung als die einzige Grundlage des öffentlichen Rechtes und des gefammtcu politischen Lebens anerkennt, höchstens einzelnen Bestimmungen derselben entgegentritt und deren Abänderung verlangt, erlebten wir in der letzten Adreßdebatte das sonderbare Schauspiel, daß Ministerium und Opposition, beide auf die Dezemberverfassung beeidet, >e>e grmidsätzlich anfeinden, deren Vertreter be-ampfer, und ihnen das Recht absprechen, gegen jedes weitere Experimentiren und Ausgleichen mit ver-l^isungsfeindlichen Elementen ihr Velo einzulegeu. Wenn cs noch eines Beweises bedurft hätte, daß Verfassung und Reich sich in Gefahr befinden, daß es höchste Zeit war, daß die verfassungstreue Majorität sich ausraffte, um mit einer unumwundenen Darlegung der Lage des Reiches vor den Thron h'nzutreten, fürwahr, die letzten Reden des Mini-sterprasideiiten und seiner Parteigänger hätten dielen Beweis vollauf geliefert. Der Ministerpräsident hat da ein Wort gesprochen, das uns in den Abgruud, vor welchem wir standen, einen Blick gestattet. Der Ministerpräsident stellte, wofern durch eine erneuerte Fahnenflucht der Opposition eine parlamentarische Regierung unmöglich würde, nicht etwa die direkten Wahlen, von denen er grundsätzlich "Ws wissen will, sondern eine Regierung mit “Cn Landtag en allein in Aussicht; ferner |OQte er, daß er den Landtagen dort, wo es nath-weiidig sein sollte, zum Schutz der Minoritäten ein ->katlonalitätcngesctz vorzulegen Willens sei. Der Ministerpräsident scheint also eine Desertion aus dem Parlament vorkommenden Falls für ganz gerechtfertigt zu halten und, ist einmal das Bndget bewilligt , daraus ein bestimmendes Argument für seine politische Aktion machen, darnach seine künftige Politik einrichten zu wollen. Sonst gilt es freilich in der ganzen politischen Welt für unehrenhaft, das Gelöbniß auf die Verfassung zu leisten, in einen parlamentarischen Körper einzutreten und denselben hinterher durch Desertion in der Ausübung feiner Rechte zu verhindern, oder gar am Sturze desselben zu arbeiten. Bei allen Rednern der Opposition trat dieses Moment, der Abscheu vor der Dezemberverfassung, der Spott und Hohn gegen ihre Anhänger, wie er seit ein paar Jahren schon von Soldschreibern der Regierung betrieben wird, »«verholen hervor; ja Graf Hohenwart hielt sich in seiner Bekämpfung der Adreßvorlage sklavisch genau an die Auslassungen , womit eilt paar Tage früher die offiziösen Provinzblätter die Adreßvorlage angesochten hatten. Alle Getreue» des Grafen Hohenwart, Polen, Slo-venen, Tiroler sind darin einverstanden, der Reichs-rathsmajorität die Berechtigung abzusprechen, eine Adresse an die Krone zu richte»; allem, was dem Ansehen des Neichsrathes abträglich, leiste» sie Vorschub, allen Deiniithigungen, allen Verkürzungen seiner Autorität jubeln sie zu; nur in die terroristischen Landtage wollen sie die politische Aktion verlegt wissen, um daselbst die unumschränkten Herren zu spielen. Und auf diese Partei allein stützt sich das Ministerium, das in der letzten Debatte es sogar geflissentlch vermieden zu haben scheint, sich verfassungstreu zu nennen. Natürlich, wenn man mit Landtagen, bereit Kompetenz nicht ausreicht, um die einfachste Reichsvorlage zu erledigen, regieren will, da wäre auch eine erneute Versicherung der Verfassungstreue nicht am Platze. Gegenwärtig zum mittelalterlichen Länderverein, der nur durch die absolute Macht der Krone zu-sammengehalten wurde, zurückkehren wollen, heißt an den Rechtsgrundlagen deS Staates rütteln, heißt seine Lebensfähigkeit tödtlich erschüttern, ihm unter den europäischen einheitlichen Staatengebilden seine Existenzberechtigung rauben. Wenn in einem solchen Momente die Vertreter eines Reiches nicht berechtigt sind, ihre warnende Stimme zu erheben lind von dem schlecht berathenen Monarchen an den besser zu beruhenden zn cippelliren, wann soll denn dann dieser Fall eintreten? Wenn Regierungsmänner mit den geschwornen Gegnern der Verfassung allein rechnen, diejenigen aber, die treu zu ihr stehen und sie mit den gesetzlichen Waffen verteidigen, bei Seite schieben; wenn das, was anderswo als strafwürdige Auflehnung verdammt wird, hier als politischer Hauptfaktor zählt; wenn die Säule und Gruudveste des öffentlichen Rechtes, die Verfassung, ungestraft verhöhnt und verspottet werden darf, machen sich diejenigen Volksvertreter, die sich verfassungstreu nennen, der Mitschuld oder wenigstens einer schweren Unterlassungssünde schuldig, wenn sie einem solchen Treiben stillschweigend znschauen und nicht jedes gesetzliche Mittel zur Steuer deS Unheils in Anwendung bringen. Wenn je eine Adresse an die Krone rücksichts-und maßvoll im Ausdrucke, von reinster Vaterlandsliebe eingegeben, von der dringendsten Roth des Augenblicks geboten war, so ist es die am 26. Mai zum Beschluß erhobene, und da sie in ihrem Wesen und ihrem Endziele nichts sein will, als eine warme Feuilleton. Aberglaube und Unwissenheit des Landvolkes. Unzählige Beweise, wie sehr cs angezeigt ist, dem Landvolke in den Volksschulen wenigstens die Grundbegriffe der Naturwissenschaften zu lehren, Abt »ns der Aberglaube desselben, durch welchen oft der Landwirtschaft positiv geschadet, öfter noch hrs m. 8t Abhilfe versäumt wird. Die Mutter 9el'ctze ^aU*)Cl'6 ' Uukenntniß der Natur- (T. , Wen» manches des Folgenden das kirchliche gebiet berühren sollte, so verwahre ich mich gegen '"«»aiaen Vorwurf, dein Landvolke seine Religiosität beschränke» zu wolle». Aberglaube ist der Ge-ge»icitz der Religio» und wird von ihr selbst ver-darnmt. Wo es sich Hier aber um kirchliche Ge-?ber um fromme Meinungen, so preche ich Hier nicht gegen dieselben. Mags damit ledcr nach seinem Gewisse,, halten, möge er diesel-eii beobachten, allein dabei nicht vergesse», daß er I3Va(.rau^ J.11^ a^cm Erlassen darf, wie dies Häufig Geschieht Er muß rnitthn», das heißt alle von der Naturwissenschaft gelehrten Mittel fleißig und zu rechter Zeit amvenbeu unb nichts dagegen thun. Dies verlangt die Religion selbst. Der mir hier zu Gebote stehende Raum erlaubt mir nur auf weniges kurz einzugehen. Aberglaube ist nicht nur ein krankhafter Auswuchs der Religion — es ist auch Aberglaube, wenn man sich den Naturgesetzen zuwider Wirkungen verspricht von Kräften, welche dazu unzureichend oder entgegengesetzter Natur sind. Da glaubt man z. B. häufig, ein umgehängtes Amulet ober der Kolomanisegen schütze vor Krankheit und Tod und jedem Unglück. Letzteren wendet man auch beim Vieh an, gibt ihn demselben sogar ein. Dabei unterlasse» die Eltern aber, auf die Gesundheit ihrer Kinder die nöthige Sorgfalt zu verwenden unb selbst nüchtern und vernünftig zu leben, ihr Hans zu bewahren und ihr Vieh sorglich zu betrauen und einen Menschen- oder Thierarzt rechtzeitig beizuziehen. Häufig herrscht noch die Meinung, daß wenn die Milch blau wird, die Butterung langwierig ist, ein Mensch oder ein Stück Vieh krank wird, die Schuld das böse Auge einer Nachbarin sei — einer Hexe ober Zauberin. Viele Hunderte arutcr unschuldiger Männer und Frauen haben noch im vorigen Jahrhunderte diesen Wahn mit Folter und Leben gebüßt, aber trotzdem Folter und Scheiterhaufen abgeschafft sind und kein Hexenprozeß mehr geführt wird, glauben doch noch viele Landleute an übernatürliche Kräfte einzelner Menschen oder an böse Geister. Statt einen Arzt oder einen verständigen Menschen herbeijunifeit, ber die Ursachen erforscht, den Zustand erkennt unb die rechten Gegenmittel naturgemäß angibt unb statt diese zu befolgen, werben geweihte Bilber re. aufgelegt und sollen Amulete und gedruckte Segen helfen. Aus Furcht vor dem bösen Auge läßt ber Lanbmann auch nicht gerne einen Fremden in seinen Stall und spuckt jeder Besucher desselben die Kälber an. Da glaubt mancher sein Haus vor Feuer und Blitz zu bewahren, wenn er am Palmsonntage geweihte Palmkätzchen nach Hause trägt und in die Nähe der Feuerstelle legt. Er unterläßt aber, seine Küche und Rauchfang feuersicher zu bauen, letzteren oft genug zu kehren, mit dem Feuer vorsichtig umzugehen, sich gegen Brandschaden zu versichern oder einen Wettercibleiter anzubringen — und das Haus brennt boch ab. Thäte da nicht Belehrung noth? Da durchröuchert der Qberknecht zu Neujahr das ganze Hans und Stall, schreibt drei Kreuze und C. M. B. auf die Hausthür und glaubt dadurch alle bösen Geister, Hexen, Zaubereien — überhaupt alles Unglück sür's ganze Jahr — zu bannen, unterläßt aber die nöthige Aufsicht auf daS Fürsprache für die vom Kaiser sanktionirte Verfassung und den gefährdeten Bestand des Reiches, so hat sie auch ein Recht auf Beachtung und Würdigung. Sonst müßte der Glaube immer mehr Anhänger gewinnen, dein leider durch die Vorgänge in den ietzten Jahren schon zu viel Nahrung gegeben worden, der Glaube, daß die Ansprüche der Versassungs-geguer allein Berücksichtigung finden. Wie immer dem fciit mag, sollte auch dieser letzte Mahnruf zur Umkehr vom betretenen Wege «»gehört verhallen, so hat die Majorität wenigstens das Bewußtsein, eine ernste Pflicht erfüllt zu haben. Die Geschichte wird ihr dies Zeugniß nicht versagen, daß sie zu rechter Zeit ihre Stimme erhoben, und daß es besser stünde mit dem Reiche, wenn man dieser Stimme gehorcht hätte. ______________________________________ Der Bürgerkrieg in Frankreich. Die Nachrichten aus Paris lauten immer grauenhafter. Die Zahl der Gefallenen und sonstigen Opfer in den letzten drei Tagen erreicht die schauderhafte Höhe von 50.000, und noch ist die Insurrektion nicht besiegt, die hochgelegenen Vorstädte Belleville, Menilmontant und La Billette sind noch immer nicht genommen. Vielmehr werfen die Insurgenten von da aus Petroleumbomben über ganz Paris. Auch auf dem ungeheueren Friedhofe Pi-re Lachaise bauen sie noch Barrikaden uud errichten Wälle aus Leichensteinen. Die Mordbrennerei wird mit sistematischer Kaltblütigkeit und selbst von Weibern betrieben. Ein Eimer Petroleum wird ius Kellerloch geschüttet, ein brennendes Zündhölzchen nachgeworfen, und die Häuser gerathcii in Brand. Das sind die Heldenthaten der populären Chemie, wie selbe nach den Vorschriften der Kommune angewendet wird. Immerfort wnthet dabei das verheerende Element, das am 26. noch dazu von einem heftigen Sturmwind angefacht wurde. Niemand weiß, wann und wo ihm Einhalt gethan werden kann, ungeachtet Löschmannschaften aus ganz Frankreich und selbst aus den Nachbarländern, aus London, Brüssel und Antwerpen, nach Paris eilen. Die Geißeln wurden von den Insurgenten aus deu Pariser Gefängnissen Conciergerie und Mazas nach den nördlichen Stadttheilen geschleppt und im Gefängnisse la Roquette eingesperrt. Ucbei- ihr und des Erzbischofs von Paris Schicksal liegt keine beruhigende Meldung vor. Eine gewisse Anzahl derselben wurde leider schon, wie Leflo der Versailler Nationalversammlung mittheilte, von den Insurgenten erschossen. (Siehe Tel.) Eine Depesche Jules Favre'S vom 27. an die Vertreter Frankreichs im Auslände ersucht um Ver- Gesinde, das Haus, das Vieh — und das Unglück kommt doch. Da wird der sogenannte Johannessegen »ach Hause getragen uud getrunken oder ins Weinfaß gegeben. Das soll dem Wrenschen gesund sein und den Wein erhalten. Der Johannessegen wird unter den Tischwein oder den Wein im Wirthshause in kleinen Maßen unter große Mengen vertheilt, welche den Landmann betrunken und zum Raufer machen und der Wein im Fasse, wenn er sonst nicht ordentlich behandelt wird, wird dadurch nicht vordem Verderben gerettet. Der Bauer läßt sich vom Kapuziner, der allein das Privilegium hat, seine Felder und Weingärten einsegnen und zahlt dafür, damit sie gedeihen und vom Hagelschaden verschont bleiben. Nützt es nichts, so schadet cs nichts, könnte mau sagen. Ist es aber nicht schade um's Geld? Hat der Kapuziner hiezu die Macht? Wäre es nicht besser, das Geld auf den Grund selbst zu verwenden und überhaupt durch fleißige und vernünftige Bearbeitung desselben zu ermöglichen, daß durch jahrelangen größeren Ertrag der hie und da sichere Hagelschaden leichter ertragen werden könne oder, wo es möglich ist, gegen Hagel zu versichern? Ein aufrichtiger verständiger Kapuziner sagte einmal: „Da nützt mein Segen nichts — da gehört Mist her — wo kein MistuS, ist kein Christus." (Schluß folgt.) Haftung und Auslieferung der flüchtigen Insurgenten, da vorbedachte Diebstähle, Mordthaten und Brandlegungen als gemeine Verbrechen, nicht als politische Akte angesehen werden müssen. Von England, Belgien und Spanien liegen bereits diesbezügliche zu-stimmende Rcgierungsbeschlnsse vor.,Viktor Hugo protestirt dagegen und bietet allen Kommuneflüchtigen in seinem Hanse in Brüssel eine Zufluchtsstätte, denn er wolle ihr Los theilen, ohne ihr Parteigenosse zu sein; erst die Nachwelt habe zu richten, wer die Pariser Ereignisse eigentlich verschuldete. Die „Jndependance" bemerkt dazu: Elende Mord-brenner können kein Asilrecht beanspruchen. Heber die Lage der Dinge in Paris und über die Befürchtungen, zu welchen sie für die nächste Zeit Anlaß gab, schreibt eine aus Paris nach Versailles zurückgekehrte Persönlichkeit schon unterm 21. d. der „Gironde von Bordeaux" unter anderem folgen. eS: „Zehntausend Fremdlinge etwa, der Aus- wurf aller Länder, man kann sagen: aller Gerichtsbarkeiten, uothgedrungene Condottieri, die nur im völligen Bruch mit der Zivilisation ihr Dasein zu führen vermögen ; fernere fünfzehntausend Franzosen höchstens, überreizte Parteigänger der verschiedenartigsten Sachen, Veteranen aller früheren und prä-destinirter Kern aller künftigen Aufstände, bilden die eigentliche Armee der Kommune. Im freien Felde wäre dieselbe von keiner Bedeutung; hinter den Wällen und Barrikade» ist sie eine ungeheuere Macht. Darum hat sich Paris so lange gehalten, darum wird der Sturm fürchterlich, der Widerstand im Innern ein nachhaltiger sein. Man stößt da auf verkommene, aus ihrer Lebensstellung heraus-geworfcne Leute, für welche vom ersten Tage an jede Hoffnung verloren und der Untergang gewiß war. Sie sind im Stande, vor keiner Katastrose zurückzuweichen, uud wenn ganze Stadttheile niederge-brannt oder in die Luft gesprengt werden, so ist dies ihr Werk. So ist die Lage, welche innerhalb zweier oder dreier Tage ihre gewaltsame Lösung finden muß." Politische Rundschau. Laibach, 30. Mai. Inland. Daß das Ende der Hohenwart'schen Aera nur die Rückkehr zur vollen Verfassungsmäßigkeit oder der offene Staatsstreich sein kann, daß das föderalistische Mittelding, das Gras Hohenwart inaugurireu will, nur Lüge, Heuchelei und ein unseliges Experiment wäre, darüber belehrt uns diesmal sonderbarer Weise das Organ des Grafen Leo Thun, das „Vaterland." Es sagt: Die zweitägige Adreßdebatte hat mit der eklatantesten Niederlage der Regierung geendet. Die von Dr. Herbst verfaßte Adresse ist mit einigen neunzig gegen einige sechszig Stimmen zum Beschluß erhoben worden. Die Regierung wird sich wohl auch über diese Schlappe hinwegsetzen. A force de forger o» de vient. forgero» und das ganze bisherige Walten des Ministeriums Hohenwart ist ja nichts anderes, als eine ununterbrochene Kette parlamentarischer Niederlagen. Wir müssen leider eingestehen, daß sich die Linke wieder ihrer Gegenpartei nicht nur an Zahl parlamentarischer Kapazitäten, sondern auch, was schwerer wiegt, an Ausschlag gebenden Motiven als weit überlegen erwiesen hat. Die Hauptsache bleibt, daß die Linke im Abgeordnetenhaus- diesmal offen bar im Recht war. Wenn man die Dezember-Verfassung akzeptirt und demnach ihre naturgemäße Ent Wicklung fordern muß, so kann man nicht anders sprechen und handeln, als es die Linke thut. Die Verfassung und Ausgleich mit Böhmen smd unvereinbare Gegensätze. Eine Regierung, welche sich auf den Standpunkt der ersteren stellt und den Ausgleich anstrebt, muß in der That als in ihren Absichten durchaus unklar und demnach in ihrer Aktion gefährlich bekämpft werden. Es ist also gar nicht wahr, daß in der Adreßfrage Persönlich feiten die wichtigste Rolle gespielt haben müssen Sie können es, aber sie müssen es nicht, denn Adresse ergibt sich eben aus dem VersassnngSstand-mnkt von selbst. Und deshalb konnte die Adresse im Hause nicht wirksam bekämpft werden. Denn jede Partei, welche sich in demselben befindet und also praktisch die Verfassung anerkennt, konnte gegen die Adresse nur Scheingründe Vorbringen. Der Schwerpunkt der ganzen Frage ruht darin, ob, wie Dr. Herbst behauptete, diese Versammlung die legale Vertretung Oesterreichs ist oder nicht. Erkennt man das erstere an, so muß man die verfassungstreue Adresse akzeptiren; leugnet man aber jene Behauptung^ des Berichterstatters, so hat man kein Recht, in diesem „hohen Hause zu rathen und zu stimmen." Wie die „Bohemia" erfährt, habe die Drohung der Rechten, sich an der Adreßdebatte nicht zu be« theiligen, in höchsten Kreisen eine außerordentliche Bewegung hervorgerufen. Se. Majestät sei am Tage nach jener Sitzung Morgens von Schönbrunn nach Wien gekommen und habe sich Bericht über den Stand der Sache erstatten lassen uud auch sofort über den Verlauf der Sitzung Bericht erhalten. Indem der „Dzieunik polski" die ganz zwecklose D e m o n st r a t i o n der galizischen Abgeordneten in der Reichsrathssitzung vom 24. Mai bespricht, agt das Blatt: die galizische Vertretung sei durch dieses Vorgehen bloßgestellt, sie sei zur Regie* ungsmagd herabgesunken, indem sie, nachdem Smolka mit dem Austritt gedroht, auf Befehl der Minister in den Saal zurückkehrte. Wenn man einmal gedroht, sollte man mindestens konsequent bleiben. Der polnische Name sei durch solches Vorgehen geschändet, er sei gehaßt und verachtet. Die galizischen Vertreter stehen im Dienste der Regierung, welche uns den Jesuiten in die Hände liefert. Es sei Zeit, mit dem Parlamentarismus entweder zu brechen oder an der parlamentarischen Arbeit ernstlich theilzunehmen. Wie Wiener Blätter melden, ist Herr von Schmerling damit beschäftigt, ein Aktionsprogramm der Verfassungspartei zu entwerfen und alle Schatlirungen dieser Partei sowohl ans dem Herren-als aus dem Abgcorbueteiihaufe auf Grundlage inefes Programms zu vereinigen. Wenn wirklich aus den zahlreiche» Fraktionen sich eine einheitliche Partei mit einem klaren uud staatsmäunischen Programm bilden ließe, dann wären in der That Graf Hohen-wart's Stunden gezählt. Kein Zweifel, der Kampf der Regierungsorgane gegen das Deutschthum hat begonnen und er wird in den reindeutschen Ländern mit besonderer Energie geführt. In Villach wird ein Konzert wegen den hochverräterischen Programmnummern: „Sedan-Marsch" und „deutscher Kaisermarsch" verboten. In Graz sucht man die Vereinigung der deutsch-nationalen Kräfte in einen Verein zu verhindern, ndem man in den Statute» der zwei verschmolzenen Vereine ein Haar entdeckt, das man früher stets übersehen hat. Ausland. Die Schließung des deutschen Reichstages erfolgt am 20. Juni, unmittelbar vor der Abreise des Kaisers nach Ems. In Reichstagskreisen herrscht eine nachhaltige Erregung über die letzten sozial-demokratischen Auslassungen Bebel'S. Die „Nordd. Allg. Z." bringt einen Leitartikel gegen die Bebel'sche Rede, welcher schließt: „Der Reichstag und zunächst sein berufenes Organ, der Präsident des Hauses, war wohl im Landes- und öffentlichen Interesse, sowie in dem der Sittlichkeit schuldig, gegen die Bebel'sche Kundgebung mit strenger Rüge einzuschreiten. Das bloße Stillschweigen unterliegt der Mißdeutung des Ge-währenlasfens oder gar der Ermnthigung und bürdet dem Reichstage die Mitverantwortlichkeit für das Umsichgreifen volksverderblicher Bestrebungen auf-Gegen vermessene Kundgebungen des Sozialismus hat der deutsche Reichstag die ganze Gewalt seiner Autorität einzusetzen, wenn er seine hohe Mission erfüllen und sein moralisches Ansehen, sowie die Grundlage jeder fruchtbaren parlamentarischen tigkeit wahren will." Nach einer Aeußerung B i s m a r ck ' s erzählt man sich in Reichstagskreisen, daß dieser in Frankfurt nach erfolgtem Friedensvertragsaustausch beim Abschied zu Favre sagte: Die Regierung Thiers-Favre könne sich fortan der aufrichtigen Freundschaft und Unterstützung seitens Deutschlands versichert halten, und daß von Berlin keiner der etwaigen Prätendenten, am allerwenigsten Chislehur-ster, auf Begünstigung rechnen können. Aus St. Denis wird gemeldet: Die Insurgenten, welche in der Richtung von Aubervilliers fliehen, werden von den deutschen Kanonen zurückgewiesen. Das Feuer wüthet in mehreren Stadt-theilen fort. In Belleville und Buttes-Chaumont richtete das Bombardement furchtbare Verheerungen an. Angesichts der Pariser Greuel drückte der Kaiser dein Fürsten Bismarck, im Beisein des Kronprinzen, Moltke's und anderer hohen Militär-Persönlichkeiten seine hohe Befriedigung darüber aus, daß über dessen nachdrückliches Einrathen die Besetzung dieser im Wahne vor keiner Unthat zurückschreckenden Stadt durch deutsche Truppen unterblieben sei. Im Kriegsrathe am 26. d. wurde dem Kaiser das Programm der Einzugsfeier zur Genehmigung vorgelegt. Die städtischen architektonischen Arbeiten für die Einzugsfeier beginnen unmittelbar nach Pfingsten. In Frankreich bleiben zur Aufrechterhaltung Dtoiston ti°n ** Armeekorps und 4 Kavallerie- ~ .wahr bemerkt die „Speuer'scheZeitung «fLoä Gesindel war zu feig, um die Wälle der «tadt Paris zu vertheidigen; aber dazu hat es den ^tuth gefunden, hinter den Barrikaden und ehe die gruppen sie alle forßiren konnten, den Stolz und vre Pracht von Paris in Trümmer zu verwandeln. Entsetzlich! Was sind dagegen die Zerstörungen der Die Geschichte hat das noch nie zu be-sroTnf* atl,uD,t' too6 diese letzten Tage erzählen! Und fönni..slf b,c bcff£lt fähig sind, rühmen sich vor dskü f als die Licht- und Freiheitbringer! Ein ^geordneter im deutschen Reichstage aber hat die I>urn, diese Schändlichkeit zu rühmen und als das Programm des Proletariats aufzustellen: Krieg den Palästen überall! Wird man einem solchen Menschen noch den Zutritt iu den deutschen ReichS-ta9 üestatten?" dolal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. b ~~ (Findel an st alt.) Wie wir erfahren, ist er Beschluß des krainischen Landtages, die hiesige vmdelanstalt aufzulassen, bereits dem Kaiser zur Ge-"ehmigung vorgelegt worden. (Amtsantritt.) Der k. k. Landespräsident dQ«y>^.Urzbach von Tannenberg hat am 29. ■ JJf. die Leitung der politischen Verwaltung in Krain übernommen. — (Ehrenbürgerrechts-Verleihung.) le Stadlgemeinde Gurkfeld hat gestern mittelst ein« > lrnmigen Gemeinderaihsbeschlufses den Statthalter Frei-^onrad v. Eybesfeld zum Ehrenbürger von »rlfttd ernannt. Krain & ^t,‘ennungcn.) Der Landespräsident in rum iw ’p .^en Konzeptsadjunkten Anton Zupanc ! fchen k. k. Bezirkskommissär und den Äon« »P«prakt,kante» Rudolf Grafen Pace-FriedenS-tiscben ^vnzeptsadjunkten für den Bereich der poli-^Verwaltung in Krain ernannt. ®08 wiederholt aufgeschobene «um Cn. ^Uwbesten des Tegetthoffmo« c n ‘e ®) wird, wie wir hören, am nächsten Donnerstage m, Kasinogarten stattfinden. ©» ctt i , “et^ Samstag Abend brannte hinter «onenfin« Einstehende Harpfe ab. Zwei Ka. au» k r allarmirten bte freiwillige Feuerwehr, die toiderfh * vrim ®e^0t ^schien, aber in Folge der onfänlr ften Angaben über den Ort de« Feuers g ich längere Zeit in der Stadt herumgenarrt wurde. Der Besitzer der Harpfe hatte erst vor kurzem die Versicherung seines gesammten Besitzthums erneuern lassen, auf die Harpfe dabei jedoch vergessen. — (Die Brandlegung) an der am verflossenen Samstag abgebrannlen Peterza'schen Harpfe hinter St. Christof geschah durch eine Dirne, welche sich Heute, von Gewissensbissen gefoltert und in der Meinung, es sei diesfalls ein Unschuldiger verhaftet worden, vor der hiesigen Lokalpolizeibehörde gestellt hat. Sie gab an, das Feuer aus Rache gelegt zu haben, weil sie vor kurzem, als sie in einer Dreschtenne aus dem Laibacher Felde übernachten wollte, von einer Magd des Eigentümers verjagt wurde. Sie glaubte nun irrthümlich, jene Harpfe gehöre dem nämlichen Eigentümer, an dessen Dienstmagd sie sich rächen wollte. Die Verbrechen» wurde dem Kriminalgerichte Übergeben. — (InsWasser gefallen.) Gestern Abends fiel ein Gastwirth bei der St. Petersbrücke in die Laibach, wurde jedoch gerettet. Der schnell angewandten ärztlichen Hilfe gelang es, den bereits Bewußtlosen ins Leben zurückzurusen. — (Das Grottenfest in Adelsberg) fiel Dank der herrlichen Witterung des gestrigen TageS glänzend aus. Endlose Züge brachten von allen Seiten die Fremden und es mochten sich im Ganzen wohl bei 6000 Menschen zusammengefunden haben. Ein Uebelstand machte sich bei diesem Masienandrange wieder sehr fühlbar: daß nämlich die Karten in die Grotte nur am Eingänge und unmittelbar bei der Eröffnung ausgegeben werden, wodurch ein enormes Gedränge und großer Zeitverlust entsteht, was vermieden werden könnte, wenn die Karten an mehreren Orten und bereits den Tag über verkauft würden. Auch Laibach Hatte ein zahlreiches Kontingent von Gästen gestellt und am Hiesigen Bahnhofe herrschte bis in die späte Nacht ein reges Leben, da der Wiener Vergnügunzszug hier längeren Aufenthalt hatte. — (DerTabor in Lees.) Gegenüber verschiedenen Zeitungsnachrichten sind wir in der Lage zu ver» sichern, daß die k. k. Landesregierung die beabsichtigte Abhaltung eines Tabors in LeeS nicht bewilliget, sondern das diesfäll i ge Verbot der k. k. BezilkS-hauptmannfchaft Radmannsdorf im RecurSweae nicht nur wegen des ersten und dritten, sondern auch wegen des zweiten Programmpunktes (Forstverhältniffe Ober-krains) ausrechterhalten Hat. — (Abschiedsfeier.) Am 24. Mat war in den neu hergestellten Räumlichkeiten des Lesevereines zu Stein ein kleines Fest, nämlich eine Abschiedsfeier zu Ehren des k. k. SamtätSratHeS und Bezirksarztes Dr. Moritz Gauster, der in gleicher Eigenschaft bei der neuen Organisation nach Laibach kommt. Gleich nach 8 Uhr Abends füllten sich die Räume mit einem gewählten Publikum, worunter das löbliche Offizierskorps. Den Anfang des Festes machte eine Tombola mit geschmackvollen Prämien für die glücklichen Gewinner. Hierauf geleitete der Herr Bürgermeister Johann Kecel den Herrn Sanitätsrath in den Salon, die Anwesenden bildeten einen Kreis und Fräulein Johanna Praschniker trat vor mit einem Blumenstrauß in der Hand und richtete an Dr. Gauster eine Ansprache, worin sie im Namen der Damen Steins dem Scheidenden für seine Mühe und Aufopferung den wärmsten und herzlichsten Dank aussprach zugleich mit dem lebhaftesten Wunsche für sein und seiner Familie glückliche Zukunft in seinem neuen Wirkungskreise. Zum Schlüsse überreichte das Fräulein dem Herrn Doktor den Blumenstrauß mit einem prachtvollen Album, eine Spende der Damen Steins. Der Herr Doktor nahm Album und Blumen gerührt dankend entgegen, und in einer längeren Rebe, die er an die Versammlung richtete, kam er auch auf die Bildung des Vereins zu sprechen. Als dieser nahe daran war zu verkümmern, als er auf 7 Mitglieder zusammengeschmolzen, habe er und ein k. k. Hauptmann die Neubelebung desselben in die Hand genommen, dabei feien ihnen vorzüglich die für alles Edle und Schöne empfänglichen Damen Steins hilfreich an die Hand gegangen, sie vor allem hätten das Bindemittel zum Fortbestände des geselligen Vereins abgegeben, so daß die Zahl der Mitglieder alsbald aus 70'gefKegen und dessen gedeihliche Wirksamkeit gesichert ist. Zum Schluffe nahm er Abschied von den Damen und Vereinsmitgliedern und manches Auge füllte sich mit Thränen bei den herzlichen Worten. Und so muß Stein einen Mann ziehen lassen, der durch volle 15 Jahre daselbst seine schweren Berufspflichten unermüdet und gewissenhaft ausgeübt, dabei ein wahrer Wohlthäter der Armen gewesen und in den politischen Wirren edlen Mannes« muth bewahrt hat. — (Der Herr Erzbisch os von Görz), der in Radmannsdorf geboren ist, hat sein Geburtshaus sammt den dazu gehörigen Grundkomplexen der Stadtgemeinde Radmannsdorf zu dem Zwecke geschenkt, daß daselbst ein eigenes Waisenhaus errichtet werde. Die Stadtgemeinde hat dieses Geschenk dankbarst angenommen und bereits die ersten Vorkehrungen zur Realisirung dieser edlen Widmung getroffen. — (Tod des Redakteurs Tomsiö.) Am 26. b. wurde der Redakteur des „Slovenski Narob" in Marburg, Herr Anton Tomöic, tobt in seinem Zimmer aufgefunben. Man glaubte anfangs an eine Vergiftung; der gerichtliche Obduktionsbefund aber lautet auf Gehirnschlag. Entgegnung. Die löbl. Redaktion des „Laib. Tagblatt" wird ersucht, folgende Berichtigung auf die Korrespondenz „Roheit eines Katecheten" entgegenzunehmen: Aus infernalem Hasse gegen mich hat der Korrespondent den wahren Sachverhalt ganz entstellt. Es ist eine dämonische Lüge,* daß ich einen Knaben bei den Haaren gepackt, mit seinem Kopfe auf die Schulbank geschlagen und ihm mit dem Schlüssel mehrere gefährliche Schläge beigebracht hätte, deswegen, weil er die Weissagung nicht hersagen konnte. Der wahre Sachverhalt ist der: Ich sah den Knaben schwätzen, darum fragte ich ihn: „Du, wovon ist jetzt die Rede?" Da er mir das nicht im Stande war, zu sagen, so berührte ich ihn etwas mit dem Schlüssel, den ich zufällig in der Hand hatte, auf den schon früher mit eiuer Geschwulst behafteten Kopf, die ich freilich in der Eile nicht gesehen habe. So verging ein Monat; während dieser Zeit ging die Geschwulst in Eiterung Uber, beschleuniget durch äußere Einflüsse des Regens und der Sonne, zumal die Landkinder oft ohne Kopfbedeckung sind. Die gerichtliche Kommission kam wirklich, den angezeigten Vorfall in Augenschein zu £!•*”' fa,ib aber den betreffenden Knaben nicht zu Hause, PWästä*' Was die Ausdrücke anbelangt, die in der Korrefpon-denj Vorkommen, so sind sie ein ganz würdiges Produkt des Korrespondenten Gehirnes, denn so viel ich ihn zu len nen meine, ist er feinerer durchaus unfähig. St. Martin bei Littai, 28. Mai 1871. Kalen, Kooperator. * Wir überlassen es dem Korrespondenten, die hier gebrauchten Ausdrücke: „Infernaler Haß," „entstellt" und „dämonische Lüge" auf ihr gehöriges Maß znriickzuführen. Eiugesendet. Wie wenig Rücksicht man auf der Rildvlfsbahn-Station Krainburg für das Publikum zu tragen pflegt, zeigt folgendes Faktum, das veröffentlicht zu werden verdient. Am Pfingstsonntage wollten mehrere Herren von Krainburg einen Ausflug nach Lees unternehmen und kamen, um ja nicht den Zng zu versäumen, eine halbe Stunde vor der bestimmten Zeit am Bahnhofe an. Als endlich die Kaffe eröffnet wurde und sie sich nicht zu derselben herandrängen wollten, so warteten sie geduldig, bis die Reihe an sie käme Noch standen zirka 10 Personen, von denen einige sogar ihr Reisegepäck bereits abgegeben hatten, vor der Kasse, als zur unangenehmsten Ueberraschung aller, höchstens zwei Minuten nach der bestimmten Zeit, der Zng davonbrauste, ohne daß inan sich früher die Miibe genommen hätte, die Zurückqe-lassenen aufzufordern, gegen Nachzahlung einznsteigen. Laibach, 30. Mai 1871. Mehrere Zurückgebliebene. Wir machen hierdurch auf die im heutigen Blatte stehende Annonce der Herren S. Steindecker & Komp. in Hamburg besonders aufmerksam. Es handelt sich hier um Original-Lose zu einer so reichlich mit Hauptgewinnen ausgestatteteu Verlosung, daß sich auch in unserer Gegend eine sehr lebhafte Belbeiligung voraussetzen läßt. Dieses Unternehmen verdient um so mehr das volle Vertrauen, indem die besten Staatsgarantien geboten sind und auch vorbenanntes Haus durch ein stets streng reelles Handeln und Auszahlung zahlreicher Gewinne allseits bekannt ist. Höchst beachtenswerth für alle Diejenigen, welche geneigt sind, auf eine solide I und Erfolg versprechende Weise dem Glücke die Hand zu bieten, ist die im heutigen Blatte erschienene Annonce | deS Hauses Hottenwieser «V Co. in Ilaiiilmvft. Witterung. Laibach, 30. Mai. Tie beiden Pfingstseiertage schön. Am Pfingstsonntag Nachmittag ti Ubr Gewitter im Norde», kurzer Regen (0.,itr"). Gestern herrlicher Tag, Südwestwind mäßig. Heute Bo» mittags Gewitterwolken, entfernter Donner, mitunter Regen. Wärme Morgens 6 Uhr f- 12.0", Nachm. 2 Uhr + 17.5" E. (1870 + 21.2°; 1869 + 23.7"). Barometer im fallen 32f>.22"'. Das samstägige Tagesmittel der Wärme + 11.5", das sonntägige H 12.1“, das gestrige + 12.9°, beziehungsweise um 1.4“, 0.9“ und 0.3" unter dem Normale. Angekommene Fremde. Am 29. Mai. Elefant. Magaris, Triest. — Simon_ und Parth, Hopfenhändler, Sängerberg. — Polnegovic und Milic, Agram. - Feifer, Kfm.. Görz. - Müller. Ingenieur, Wien. — Collambani, Handelsmann, Triest. — Galvani, Handelsmann, Pordenone. — Mavraner, Kfm., Triest. Perißich und Koschar, Cilli. — Palhera, Kfm., Trieft. Kolmann, Steinbrück. — Hirschmann, Asm , Czakathurn. — Gattin, Bauunternehmer, Bribano. — Cechal, Han-delsman, Udine. — Hodnik, Triest. Slailt Wien. Baron Apfaltrern, Kreutz. -- Steinlin, Josefsthal. - Winter, Kfm., Triest. - Graf Pace, Po> novitsch. — v. Gutmannsthal, Präsident, Triest. — Götzl, Kfms.-Gattin, Stein. Balei-i#clier Hol*. Hribar, Prag. — Puntschert mit) Habernig, Klagenfurt. — Legre, Graz. — Seando-lara, Ingenieur, Turin. — Schweinbnrg und Hirfchler, Wie». — Stegner, Fiume. — Ouetini, Licenza. — Pirker, fifm., Wolfsberg. — Kneuse, Südbahnbeamter, Agram. Moliren. Mailänder, Kfm., und Ferarri, Handels-Agent, Fiume. — Karl und Julius Riedel, Weißenfels. — Reßmann, Steinbüchel. — Perles, Bahnbeamter, Wie». — Schlieber, Kommis, Klagenfurt. — Skofizh, Kfm., Koustantinvpel. — Jesenke, Grvß-Kanischa. ______________ Dr. Moriz Gauster, bisher in Stein, übt seine ärztliche Praxis vom 1. Inni (in in Ziailmeli aus. (246) Wohnung: Sparkassegebäude, zweiter Stock Nr. 16. Ordinationsstunden ron halb 12 bis halb 1 Uhr Mittags. Entgegnung. Ei» Anonismus erlaubt sich den gewiß unpassenden Scherz, mich in den öffentlichen Blätter» aufzufordern, ihm meinen Wohnort bekannt zu geben. Es ist mir unmöglich, diese kecke Aufforderung zu ignoriren, da ich gegen niemanden irgendwelche Berpstichtung habe. (249) Erasmus Murgel. Ich zeige hiermit höflichst an, daß ich die zahnärztlichen Ordinationen bis Samstag fortführe und am 1. September wieder in Laibach eintreffe, danke zugleich dem p. t. Publikum für das mir fo zahlreich geschenkte Zutrauen, welches ich auch fernerhin zn rechtfertigen bestrebt sein weide. Meine künftige Wohnung werde ich seinerzeit bekannt machen Hochachtnugsvollst (245) Verstorbene. Den 2 7. Mai. Elisabeth» Rußhaim, Kindsfrau, alt 80 Jahre, in der Stadt Nr. 45 an Altersschwäche. Den 28. Mai. Dem Martin Kollman, Taglöhner, fei» Sohn Martin, alt 8 Jahre, im Eiisabeth Kinderspital, fln der Polanavorstadt Nr. 67 am Zehrfieber. — Mathias Quitt, Zwängling, alt 43 Jahre, im Zwangsarbeitshanse Nr. 47 an der Lungenlähmung. Sen 29. SDtat. Josef Konti, Kaischler, alt 57 Jahre, im Zivilspital, an Erschöpfung der Kräfte. — Andreas Sattler, Taglöhner, alt 53 Jahre, am Kastellberge Nr. 57 ander Piämie. — Herr Mathias Stergar, Linien-Mauth-Einnehmer, alt 71 Jahre, in der Stadt Nr. 122 an Lun« qendampf. — Dem Heim Vinzenz Camernik, Steinmetzmeister, sein Kind, Peregrina, alt 3 Wochen, in der St. Pe= tersvorstadt Nr. 21 an Fraisen.________________________ Lottoziehung vom 27. Mai. Triest: 51 80 64 65 83. A. Paicliel, Ordination von 9 bis 6 Uhr Zahnarzt, im Heimnnn'schcn Hanse. Zahnweh! jeder und heftigster Art beseitigt dauernd das berühmte Pariser L1T#N, wenn kein anderes Mittel hilft! Flk. ä 50 kr. bei Herrn Apotheker Hlrueliltz. -7) Telegramme. Versailles, Sonntag den 28. Mai, Abends. Der Aufstand ist vollständig unterdrückt. In Paris existirt keine Jnsurgentenbande mehr. In Roqnette wurden 169 Geißeln vorgesunden; die Insurgenten erschossen 64 Geißeln, worunter den Erzbischof, den Pfarrer Degnerry, Präsidenten Bonjean. Telegrafischer Wechselkurs vom 30. Mai. öpeiz. Rente öfterr. Papier 59.35. — 5perz. Rente ijstcrr. Silber 69.10. — 1860er Staatsanleben 102.—. — Bankaktie» 792. — Kreditaktien 282.70. - London 124.25. — Silber 122 40. - K. k. Münz-Dukaten 5 89' ,.— Na« poleonsd'or 9.89. Ein Fortepiano von Streidlet in Wien, Palisanderholz, beste Konstruktion, wegen Abreise um 400 fl. zu verkaufen. (247) Anfrage: Neuer Markt im Landhause beim Portier. Taufende werden oft a» zweifelhafte Unternehmungen gewagt, I während vielfach Gelegenheit geboten ist, mit geri» I ger Einlage zu bedeutenden Kapitalien zu gelangen. I Durcli ihre uovtheilhafte Einrichtung ganz be s [ sonders zu einem soliden Glückversuche geeignet ist j die vom Staate Hamburg genehmigte und garan tirte große Geld-Ncrlostmg, *4 Million Mark eventuell als Hauptgewinn, überhaupt aber Gewinne von Mark 150.000 — 100.000 - 50.000 — 40.000 — 25 000 — Sinai 20.000 -Sinai 15.000 - «mal 12 000 - Imnl 11.000 — »mal 10.000 — 4mal 8000 - 5ntnl 6000 — 11 mal 5000 — 2mal 4000 — 28mal 3000 - 106-nal 2000 — ßmal 1500 -5tnal 1200 — 156mal 1000 — 20limal 500 5c. ic bietet obige Verlosung in ihrer Ge-sammtheit und kann die Betheilignng um so mehr empfohlen werden, als weit über die Hälfte der Lose im Laufe der Ziehungen mit Gewinn gezogen werden müssen. Zu der schon am 21. Juni d. I stattfindenden 1. Ziehung kosten: Ganze Original Lose fl. 3'/, Halbe ,» >> n 1*, Viertel ,, >> » l wobei wir ausdrücklich bemerke», vaß von uns nur die wirkliche», mit dem amtliche» Wappen versehene» Original-Vosc versandt werde». m Das Unterzeichnete Grotzbandlnngshaus wtrd geneigte Aufträge gegen Einsendung des Betrages in Banknoten sofort ausführen und Berlosnngs' plane gratis beifüge»; auch werden wir wie bisher bestrebt fein, dnrw pünktlichste Ueberfendung der amtlichen Ziehungslisten, sowie tut* sorgsamste Bedienung das Vertrauen unfern geehrten Interessenten zu rechtfertigen. .... Da ver größte Theil der Vofc betcitS] plaeirt ist «nv bei de.» lebha,ten Zu,pruch, dessen (teb unsere gl ü ckl'chc .«o" e N e e r freut, kie noch vorrathigen ^.ose bald vergriffen fein dürfte», f° .mon. stch j mit Bcstel,u»ge» baldigst d.rekt ,u wen-Ven au „ _ (229-4; Bottenwieser & Co., Bank- im» Wechselgcschäft in Hamburg;. Mim biete dem (*liicke die Hand!| 350.000 M. Crt. im günstigsten Falle als höchsten Gewinn bietet diel ■KMiewte s'fiisse <»« >«> - VcrloMiinje. welche von der hohen K<“SSMTI1HS; genehmigtI und garantirt ist. Oie voitheilhafte Einrichtung des neuen Planes ist | derarl, dass im Laufe von wenigen Monaten durch 71 Verlosungen *£4.VOM Mrtfinn« zur sicherenI Entscheidung kommen, darunter befinden sich Haupt-1 trefler von eventuell M. Crt. 250.000, speziell aber! 150.000, 100.000, 50.000, 40.000, 25.000,1 20.000, 15 000, 12 000, 10 000, 8000, 6000, 5000, 3000, 105 mal 2000, 156 mal 1000, 206 mal 500, 11.600 mal 110 etc. Die nächste erste Gewinnziehung dieser grossen, I vom Staate garantirten Geld-Verlosung ist amtlich lest-1 gestellt und findet schon am 21. Juni 1871 statt und kostet hierzu 1 ganzes Original-Los nur II. 4, 1 halbes „ „ „ „ 2, 1 viertel „ „ „ „ 1 gegen Einsendung des Betrages in österreichischen I Banknoten Alle Aufträge werden sofort mit der grössten Sorgfalt ausgeführt und erhall jedermann von uns die mitl dem Staatswappen versehenen Original-Lose selbst in I Händen. Den Bestellungen werden die erforderlichen amt-1 liehen Plane gratis beigefügt, und nach jeder Ziehung I senden wir unsern Interessenten unaufgefordert amt-1 liehe Listen. Oie Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt I unter Stllilts-Gimintic und kann durch direkte Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch I unsere Verbindungen an allen grösseren Plätzen Oesterreichs veranlasst werden. Unser Uebit ist stets vom Glücke begünstigt und I hatten wir erst vor kurzem wiederum unter vielen an-| deren bedeutenden Gewinnen :i mul die ersten [ Haupttreffer in 3 Ziehungen luiit offiziellen Beweisen erlangt und unseren Interessenten selbst aus-l bezahlt. (200—H) Voraussichtlich kann hei einem solchen auf der I wollilesten Basis gegründeten Unternehmen | überall auf eine sehr rege Bßtliciliyung mit Bestimmt' I heit gerechnet werden ; man beliebe . Wiener Börse vom 27. Mai. Btaatsfonti». i «eit ilb. f» 11 ’ofe von 1854 . . . 91.61 . «Saat . ‘ 69 :0 . .... ^VI, 96.— ®elb Bart 86. 19.76 84.60 73.7: . 787.- 100 CO 113, 129 30 86.60 80 — 86 60 . 273.80 274.— Jt. ö. >Lscomxr-->Ses. 898. - V.)3 Snalo.öfletr. Lank . 448 50 294 -Oe». Bobencret.-Ä. . z/iS.—ii6D.— Oeft Hyvorh.-B-n! . 83.6c t9 Steter. Eicomvt.-Lk. $40——. Franko - Austria . . 116.S6 U6..’0 »ais. gerd.-Norbb. . 2Z85 22P0 Küdbahn-Belellsch. . 173 60 173.80 itaif. Etilabetb-Bahn. 2SH.76 128 50 tari-Ludwig-Bab» 260.60 161 — Sicbenb. Eilenbaha . no.to m EtaalSbahn. . . . 4*1.50 42*.- Ralf. Fran,-JoIcISb.. 201 — 201 S>> KünN.-BaicI-i E.-B. 176 60 177.-MI-itd-Mum. »atu . 177.25 177.76 Pfandbriefe »-ttou.ö.w.verloSV. »8 60 62 60 tlng. Bod.-Sredttanft. 8 ■#.25 89.50 «Ilg.öft.Bod.. Stcbit. 106.251106.60 Ho. in gsy.nli*«. . 86 801 67.- Prlorlt&te-Obllg. ■ SUdb.-Bel. ju 500 Sr. 110.50 tl0.1t btc. Bon« 6 »St. 638.- 23#.'; Utotbb. (100 ft. EM.) 99 - 9‘J.S" Eteb.-B.<800fl.ö.W.) 88 75 8^.^ StaaiSbahn Pr. Stück isn.i6 is»>'° SlaaiSb. Pr. St. 1867 135.- 136.°? Wubolföb.iSOOft.ö.SB.) SO 60 90«“ Fran,-I°I.<800st.S.) 66.9.)! 97.1" Lose. Sccbtt 1(10 fl. ». w. . 173.26 173 '6 D°n.-TampIsch.>Sxs. j zu ioo fl. CM. . . 108.60 ios.60 Tiiefter ioo fl. CM. .122.— VM.--bto. so st. ö.W. . 68.— 60.< Cfcnet . 40 ft. ö.W. 36.— Satin . „ 40 Palfsy . „ 40 ilarD . „ 40 St. <8enot8„ 40 Winbilidgrätz 20 gßalbftein . 80 Leglevich . 10 40 50 I 30.-: 30.^ 1 «•- \ r» 30.— 80-1* 21.50 ü8-6? 22, _ >3-' jRubclfeftift. lOö.Sffl. 15!- >5’W Weoheel(3 8Dirn.) 103 40 1$!$ ■tantf. 100 fl. „ „ I03.f0 W(0 onbon 10 Pf. Sterl. 124 50 l* ^ Paris 100 Qfranc« Münzen. Kais.Müuz-Ducater. 5.8^ ö ^ '-FrancSstück . GereinSthaler . Silber . . + HQ I 1 ,22 8"!'»^ Xtucf von Jgn. v. Äleinmayr 4 gef. Bamberg in Laibach. Pfleger und für die Redaktion verantwortlich: Cttomar Bamberg