©1 '■'i ; vi/ v|/ vi, v», vi/ vi/ vi/ vi/ vi/ /j* 'j* />V /JS '(V /(V /jv /jv /(V 1 o II0II o II0 II 11C II t- Ii r II i , :: 1 i i c II i ; a f Wasserheilanstalt „Bad Stein" [ 1 ii i K Vi lin) und Umgebung. i Mit Plan des Bades und der Umgebung und Illustrationen. Stein. Verlag der Curanstalt. £ ] tov- ------ scMü II n | —\l i\l i\l i\l ^!i. ~ je ~jc tjt ~jr ~jr "/jr /jr "7\\ /js . . u Wasser-Heilanstalt „Bad Stein in Krain". Pfarrer Kneipp'sches Heilverfahren. •„A-t^___^ Stein. — Verlag der Curanstalt. ir. fremde Equipagen und die Villa „Louise", beide mit prachtvoller Aussicht auf die Alpen; letztere enthält, viele, sehr geräumige Zimmer. Eine Terasse, vier Veranden, ein Balcon und ein kleiner Garten bieten den Inwohnern dieser Villa Gelegenheit, sich zu jeder Tageszeit an der herrlichen Ge-birgsluft zu laben. Weitere hundert Schritte entfernt, an der Münkendorferstrasse, steht — inmitten eines jungen Fichtenwäld-cbens - - die Villa „Johanna" mit vier Wohnungen, darunter einzelne mit Veranden, und mehreren einzelnen Zimmern; auch diese Villa bietet eine prächtige Aussicht auf die Alpen und die Vorlandschaft. Verpflegung. In der ,'urhaus-Reslauration wird ausgiebige, kräftige und vorzügliche Kost, sorgfältige Behandlung und Bedienung bei billigen Preisen geboten. Abonnement per Tag und Person zu 1 fl. 60 kr W. zahlbar wöchentlich dem licstaurateur —besteht aus: Frühstück: Cafe oder Tiiee mit Gebäck. Mittags: Suppe, Rindfleisch mit zwei Gemüsen, Braten und Salat, oder: Suppe, Bindsbraten mit Zugebör, Mehlspeise; als Abwechslung Fisch oder Wild. Abends: Eine Fleischspeise mit Zugehör. Getränke nach Tarif. Mittags- und Abends-Abonnement in Form der table d'böte. Wurde das Ausbleiben von der table d' hote für Mittags am Tage vorher angezeigt, so werden 60 kr. vom Abonnementpreise abgerechnet. Kneipp-Curgäste erhalten in der Curhaus-Bestaura-tion die Verköstigung zu nachstehenden Preisen: Pension I. Classe per Tag und Person 1 fl. 3f» kr., umfasst: Frühstück: 1 Portion Kneippcafe oder Cacao oder Kraftsuppe oder eine grosse Kanne süsse oder saure Milch Iii mit 2 Broden; Mittag: Suppe, dann abwechselnd: einen Tag Bindfleisch mit Sauce und zweierlei Gemüsen, den andern Tag Braten mit Compote, jeden Tag eine Mehlspeise und 2 Brode; Abend: Einen Braten mit einer Zuspeise und Compote und 1 Brod. Pension II. Gasse per Tag und Person 70 kr. Frühstück : l grosse Schale Kraftsuppe oder Kneippcafe oder Cacao oder süsse oder saure Milch mit 2 Broden; Mittag: Suppe mit Bindfleisch und Gemüse, oder: Suppe, Hülsenfrüchte mit einer zweiten Gemüsespeise, oder: Suppe mit einer derben Mehlspeise und Brod; Abend: Eine grosse Schale Kraftsuppe mit Ei und Brod oder eine kleine Fleischspeise mit Zuspeise und Brod — zahlbar wöchentlich an den Hestau-rateur, Das Menü wird unter Controle des Cunirztes entworfen und wird von diesem für einzelne Kranke (ohne Steigerung des Preises) inodiflciert. Unterhaltung. Musik: Im Cursalon befindet, sich ein Ciavier zur Benützung für die Curgäste ; einige Male wahrend der Saison finden Militar-Cohcerte statt. Hillard : Im Curhause eigenes Spielzimmer mit Billard. Lesezimmer: Im Lesezimmer reichhaltige Auswahl von Tagesblättern und illustrirten Journalen. Keunions werden öfters abgebalten. Spiele: Kegelbahn, Croquett und ander.' (lescllschafts- spicle. Tanzvergnüguugen. In der Saison finden häufig recht animirte, geschlossene Tanzkränzcheu im Cursalone stal I Wald partiell. Gemeinsame Ausflüge nach interessanten Aussichtspunkten werden oft veranstaltet. Fischerei- und Jugdsport. Freunde des Fischerei- und Jagdsportes finden hier günstige Gelegenheit zur Ausübung desselben in den Gewässern und Jagdrevieren der Badebesitzer. Stadt Stein. Beschreibung und Preise der Wohnungen. Stockwerk Beschreibung de? Zimmer und Loyalitäten a) Curliaus. 1 Zimmer mit Kammer Nr.l, mit 2 Betten, Westseite 1 Zimmer mit 2 Kammern, Nr. % mit 3 Betten, Nord-seite ....... 1 Zimmer mit Kammer, Nr. 3, mit 2 Betten, Ostseite ....... 1 Cabinet, Nr. 4, mit 1 Bett, Ostseite...... 1 Cabinet, Nr. 5, mit 1 Bett, Ostseite...... 1 Zimmer, Nr. (i, mit 2 Betten, Ostseite..... 1 Zimmer mit Vorzimmer, Nr. 7, mit,2 Heften, Ostseile 2 Zimmer, Nr. 8 und 9, mit 2 Betten, Südseite . . 1 Zimmer, Nr. 10, mit 1 Bett, Westseite...... 1 Cabinet, Nr. 11, mit 1 Bett, Westseite...... 1 Cabinet, Nr. 12, mit 1 Bett, Westseite...... b) Villa „Neptun«. 1 Zimmer, Nr. 1, mit 2 Betten, Südost..... 1 Zimmer, Nr. 3, mit Veranda, 2 Betten, Westseite 1 Zimmer, Nr. 2, mit 1 Bett, Westseite . . . pr. Tag II. kr. pr. Moiiitl H. |kr. Mansarde Hochparterre <)0 21 50 10 25 10 to 10 70 60 W 2 50 1)0 Stockwerk Beschreibung der Zimmer iiml l.oralitHten pr. Tag pr. pr. Monat i Saison fl. |lcr.|| fl. |kr. Hochparterre a Mansarde 1. Stock Hochparterre 1. Stock 2 Zinnner, Nr. 2 und 3 mit Veranda, 3 Betten . . 1 Zimmer, Nr. 4, mit 2 Betten, Nordseite .... 1 Zimmer, Nr. 5, mit Bal-con, 1 Bett, Westseite . 2 Zimmer, Nr. 6 und 7, mit Balcon, 2 Betten, West und Süd ...... c) „Mühlhoff 1 Zimmer, Nr. 1, mit 2| Betten, Nordseite . .( 1 Zimmer, Nr. 2, mit 21 Betten, Nordseite . . I 1 Zimmer, Nr. 3, mit 1 > Bett, Ostseite . . . ,\ 1 Zimmer, Nr. 4, mit 2 Betten, Ostseite . . .| 1 Zimmer, Nr. 5, mit 1 Bett, Südseite...... Sammll 5Zim. nebst Küche d) Villa „Louise". 1 Zimmer, Nr. 1, mit 2 Betten, Südseite . . . . 1 Zimmer, Nr. 2, mit 2 Betten, Südwest . . . . 1 Zimmer, Nr. 3, mit Te-rasse, 1 Bett, Westseite 1 Zimmer, Nr. 4, mit 2 Betten, Nordwest . . . . 1 Zimmer, Nr. 5, mit 2 Betten, Nordseite . . . . 5 Zimmer, Nr. 6—10, mit 2 Veranden u. I Bale, S Betten, incl. Küche u. Speise 50 10 r><> 14 :.ii 60 15 Ml 12 80 20 :><> 3« 60 15 50 36 25 200 -100 37 ■ 110 125 Ü0 30 265 50- 85- 40 85 60 -[420 2* so Stockwerk Beschreibung «1er Zimmer und Loyalitäten ]>r, Tag fl. |kr pr Monat ü. |kr Mansarde Parterre I. Stock 1 Zimmer, Nr. II, mit Kammer, 2 Betten, Südseite 1 Zimmer. Nr. 1% mit % Betten, Westseite . . . 1 Zimmer, Nr. 13, mit Kammer, 2 Betten, Nordseite e) Villa „Johanna". 1 Zimmer, Nr. 1, mit. 1 Bett, Südseite . . . \ . . 1 Zimmer, Nr. 2, mit 2 Betten, Südwest .... 1 Zimmer, Nr.3, mit 2 Betten, Westseile .... 2 Zimmer, Nr. 4 und 5, mit 3 Betten, Nordwestu. Nord 1 Zimmer, Nr. (i, mil. I Bett, Nordseite...... I Zimmer, Nr. 7, mit. 2 Betten, Südseite .... 1 Zimmer, Nr.S, mit l Bett, Südseite...... 1 Zimmer, Nr. 9, mit 2 Betten, Westseite .... t Zimmer, Nr. 10, mit 2 Betten, Westseite .... 2 Zimmer, Nr. 11 und 12, mit. Veranda, 3 Betten, Nordwest und Nord . . Mit Benützung der Küche, Zuschlag...... 2:. 90 22 10 28 50 12 25 80 to 70 IS 20 32 10 35 !)() so 21 L8 120 30 Für je 1 Bett mehr 30 kr. pr. Tag; Zimmerbeleuch-tung nach Verbrauch berechnet. Bei Abschluss der Miethe werden 25°/o als Angabe erlegt, der Best beim Einziehen zahlbar. Der Miethzins ist zu Händen des Bestaurateurs zu erlegen. Bei unbestimmter Mietbzeit wird siebentägige Kündigung bedungen. Aflermietbung ausgeschlossen. Auf die eben angeführten Miethpreise erfolgt ein Aufschlag von 80°/n für jene Gäste, welche sich nicht in der Curbaus-Bestauration verköstigen und nicht eigene Küche führen. Stallungen (im Mühlhofe). Stallmiethe pr, 1 paar Pferde inclusive Kutscherbett monatlich 7 fl. Preise der Wannen- und Vollbäder. 11. kr. 1 Bad im Schwimmbassin ohne Wäsche . . . _ 10 1 » b i mit „ ... — 20 1 Wannenbad 1. Classe mit üouche..... — 60 1 , • s. , ...... — 50 1 , 3. ..... — 40 Abonnement auf 12 Bäder im Schwimmbassin ohne 1 10 Abonnoment auf 12 Bäder im Schwimmbassin mit 2 20 Abonnement auf 12 Wannenbäder 1. Classe mit Douche .............. 6 60 Abonnement auf 12 Wannenbäder 2. Classe . . 5 50 „12 „ 8. , . - 4 20 Preise in der Wasser-Heilanstalt. Die eiste ärztliche Consultation wird nur gegen Vorweisung des an der Casse um 60 kr. erhältlichen Ordina-1 ionsbuclies, welches auch die genauen Verhaltungsmass- regeln während des Curgebrauches enthält und auch zu allen weitern Ordinationen ruitzubringen ist, ertheilt. Für die Wassercur, d. h. für alle hiezu gehörigen täglichen Wasseranwendungen, inclusive Wickel, spanischer Mantel, Heublumenaufschläger, Fuss- und Kopfdampfu. s.w. sammt der dazu erforderlichen Badewäsche und anderen Untensilien und sammt Bedienung sind per Tag und Person 60 kr. an der Casse zu entrichten, woselbst man Tagesmarken erhält, welche als Anweisung auf die Verabfolgung der Wasseranwendungeu gelten und dem Bademeister, beziehungsweise der Giessmeisterin abzugeben sind. Zugereiste Curgäste, welche nicht zugleich die Wohnung und Verpflegung in der Anstalt wünschen, bezahlen für die Wassercur per Tag und Person 80 kr. Aerztliches Honorar. Für die erste eingehende Untersuchung und Ordination ist 2 fl., für jede folgende Ordination 1 fl. zu entrichten-Die Ordinationen werden für je 5 Tage ertheilt. Falls chemische Untersuchungen erforderlich sind, für je 1 Untersuchung 3 fl., Massage, Anwendung der Elektricität oder specielle ärztliche Dienstleistungen sind besonders zu honoriren. Preisermässigung. Für Unbemittelte findet eine den Verhältnissen entsprechende Ermässigung obangeführler Wassercur-Preise, sowie des ärztlichen Honorars statt. Aproximative Zusammenstellung der durchschnittlichen Cur- und Verpflegskosten für Kneippcurgäste bei einmonatlichem Aufenthalte und Curgebrauche. A. 1 Zimmer rammt Aufräumung, Monatspreis 10—31 fl. — d. i. durchschnittlich . . . fl. 20-50 Verpflegung 1. Classe pr. Tag fl. 1*36, d. i. pr. 1 Monat......• . . . . » 401 SO Curanwendung pr. Tag 60 kr. d. i. pr. 1 Monat „ 18 • — Acrztliches Honorar: Aufuahins-( lonsultation und 5 Ordinationen...... . . v 7 • — Summe . . fl. 86 ' 30 Ii. 1 Zimmer sammt Aufriiumung, Monatspreis 10—12 fl., d. i. durchschnittlich .... 11. 11 - Verpflegung II. Classe pr. Tag 70 kr., d. i. pr. 1 Monat........... „ 21 ■ — Curanwendung pr. Tag 60 kr., d. i. pr. 1 Monat .. 18 ■ — Aertzliches Honorar: Aufnaluns-Consullation und 5 Ordinationen........ „ 7 ■ — Summe . . fl. 57 1 — Spaziergänge und Ausflüge. Wanderung durch Stein. Das Städtchen Stein (Kamnik) — 375ffl — zählt 2300 Einwohner, ist Sitz einer k. k. Bezirkshauplmanntchaft, eines k. k. Bezirksgerichtes, eines Decanates, eines k. k. Post- und Telegraphenamtes (am Haupt -platze), eines k. u. k. Militärstations- (Pulverfabrik) und eines Bezirks-GendarmericCommandos; Stein besitzt ein Franziskanerkloster, eine Volksschule u. s. w. Stein von clei- Kleinfesto. Den Curparksteg passirend gelangt man über die Feistritzbrücke in das Städteben Stein, u. z. in die sogenannte grosse Gasse (Velika ulica), welche zum HaupLplatze (Glavni trg) führt. In dem dort neu erbauten Gemeinde- und Schulhause siebt man einen vom alten Rathhause herstammenden Stein eingemauert, welcher das Stadtwappen zeigt; ein zweiter, auch in diesem Gebäude eingemauerter Stein zeigt das Bildniss des hl. Florian. Nächst dem Schulgebäude sieht man an einein anderen Hause unter den Fenstern mehrere Steine mit gothischen Reliefs eingemauert, welche ebenfalls vom alten Rathhause herstammen. Der in der Mitte des Hauptplatzes stehende Auslaufbrunncn wurde gelegentlich der Herstellung der städtischen Wasserleitung errichtet. Den Hauptplatz in der Richtung der grossen Gasse übersetzend gelangt mau durch das schmale Kloster-Güsschen (Samostanska ulica) zu der Franziskanerkirche und dem an dieselbe stossenden, aus dem Jahre 1493 stammenden Franziskanerklnsler. Zum Hauptplatze rückgekehrt, wo in südlicher Richtung von steiler Felswand die Ruine „Kleinfeste" (Mali grad) und ein Kirchlein mit 3 übereinander gebauten Kapellen, aus dem 12. Jahrhunderte stammend, niedergrüssen, erreicht man mit wenigen Schritten die Einsattelung „Klans" (Samcev predor) zwischen der Kleinfeste und dem Sailenberge. Ein kurzer Fussteig leitet uns zum reizend gelegenen Plateau der Kleinfeste (403m), welches einen herrlichen Ausblick auf die Stadt und deren Umgebung, auf die Alpen, sowie auf die farbenprächtige, abwechselungsreiche Ebene gegen Raibach bietet. Der Sage nach soll dieses Kirchlein einstens ein Götzentempel gewesen sein; es sollen die dem Götzen gebrachten Opfer da vergraben liegen und von der verzauberten Jungfrau Veronika, welche man hie und wider gesellen haben will, gehütet werden. Derjenige Jüngling, der durch drei Küsse die Jungfrau von ihrem Zauber erlösen würde, sollte Besitzer dieses grossen Schatzes werden. Ein muthiger Jüngling habe den Versuch gewagt, doch als sich nach dem zweiten Kusse der Unterkörper der Jungfrau in einen Schlangenschweif verwandelte, lief der Jüngling entsetzt davon, wahrend Veronika in dieser Gestalt verzaubert blieb und seither nicht mehr gesehen wurde. Das Stadtwappen enthält thatsächlich in einem Burgthore eine Frauens-gestalt mit Schlangenschweife. -- Der gegenüber der Kleinfeste aufragende steile Bergkogel Allstein (Oberstein) soll ehemals mit der Kleinfeste eng verbunden gewesen sein und den Abschluss des zwischen Neul, Münkendorf, Streine und Stein bestandenen Sees gebildet haben. Vor 200 Jahren noch soll man an der Kleinfeste eiserne Binge gesehen haben, an denen die Schiffe befestiget wurden. An der Stelle, wo heute zwischen der Kleinfeste und dem Altstein die Feistritz fliesst, soll gelegentlich eines heftigen Wolkenbruches die Trennung des Berges erfolgt sein und das Seewasser die Mannsburger Ebene aberschwemmt haben. Gegenüber dem Aufstieg zur Kleinfeste führt ein bequemer Fahrweg am Fusse des sogenannten „Trutzthurmes* (Smoletov gradiö) vorüber auf den Sallenberg (Žale), wo sich der Ortsfriedhof mit der Josefikirche befindet. Das Plätzchen vor dem Friedhofe mit Ruhebänken unter schattigen Bäumen bietet eine lohnende Aussicht auf die Steiner Alpen, in das Feistritz- und das Tucheinerthal, auf Mün-kendorf und auf den nördlichen Tbeil des Städtchens. Am Rückwege — ober dem Eisenbahn-Tuncll-Eingange — fällt d;is sich hinter dem südlichen Stadttheilo auf hoher Terrasse erhebende Scllloss Steinbüchel (Eigenthum der Familie von Schneid aus Wien) in's Auge. Als Georg von Lamherg im 1 m ). Auf der hier vom rechten Ufer in den Gemeindeweg einmündenden Bezirksstrasse von Stein erreicht man in weiteren 10 Minuten das Dorf Stabouza (Gasthaus Perlesuik mit Grabstein des Ritters Gallenberg Garten, Wein, Fla- in Wenkendorf, schenbier, Cafe, kalter Imhiss). Man befindet sich hier am Fusse der Alpen und an dem wildschönen Einmündungs- punkte dreier Tliiiler (Feisttilzgraben, Tschernathal und Bisterschitza-Graben). Zur Wallfahrtskirche von St. Primus. Von Sta-houza aus steigt man unweit der Mündung des Tscherna-tbales durch die Ortschaft, l'rapret zu der im 16. Jahrhunderte erbauten Kirche von St. Primus (845m). Die im go-thischen Style gebaute Kirche zeigt im Schiff schüne Presco-Malereien und schön geschnitzte Altäre. Unmittelbar ober dieser Wallfahrtskirche steht ein anderes Kirchlein, den heiligen Peter und Paul geweiht. So wie die Primuskirche von den verschiedensten Punkten der Laibach-Krainburger Ebene sichtbar ist, bietet, dieselbe einen herrlichen Ausblick in diese Ebene und in die schönen, dieselbe umschliessenden Hügellandscbaflen. Diese Wanderung.....pliehll sich namentlich als Vormittagspartie. Zur Laillscltek-Rlese (Lanisekov plaz). Kurz bevor man in die Ortschaft Slahouza gelangt, zweigt an der Berglehne rechts von der Bezirksstrasse ein bequemer Waldweg ab, auf welchem man durchgehends mit massiger Steigung durch Fichten- und Birkenwaldungen, die später mit felsigen Blossen abwechseln, in Stunden das Hochplateau ober der Ortschaft. Bresje ersteigt, Nur wenige Schrille von diesem Wege nach links abzweigend befindet man sich auf einer Waldblösse, welche ein seltenes Naturschaustück bietet. Auf einem steil abfallenden Felsenvorsprunge erblickt, man tief zu Füssen das Tschernathal in seinem vollen Heize, während schräg gegenüber dein Beschauer die Primuskirche gleichsam zum Greifen nahe tritt; an der nordöstlichen Seite sieht man die Tscbernastrasse wie einen Silberfaden, in Serpentinen zur Tscherniuzhöhe (Grenze von Steiermark) sich emporschlängeln und von der Berghohe aus dein Waldesgrün das Achatiuskirchleiii, herabwinken. Den Hinlergrund des Bildes umrahmen die kahlen Häupter der Steiner Alpen. Um unnützes Herumsuchen des herrlichen Aussichtspunktes zu vermeiden, empfiehlt es sieh von Stahouza einen Knaben als Wegweiser mitzunehmen. Hei Frelesnik in Stahouza sind derlei Wegweiser gegen kleine Entlohnung jederzeit zu haben. Zum FYistril/.iirsprunsre. Von Stahouza ausgelangt man in 2 l/« Stunden zum Ursprünge der Feistritz. Der Weg verbleibt bis zum Ursprünge am linken Ufer der Feistritz, führt erst durch die Ortschaft Stahouza, Über einen Bergbang (bei der Kapelle malerische Landschaft), Uber eine langgestreckte Steinhalde und verläset dann die Feistritz, indem er sich aufwärts über einen steilen Merghang erbebt, und mitten im grünen Buchenwalde eine geraume Zeit weiter führt. Die sodann folgenden saftiggrünen Wieseumalleu bei dun Hnl/biUleii. wo das Steiner Pulzpulver gereinigt wird, und kurz darauf bei der Forstliütte der Steiner Bürgercor-poration bieten dem Auge eine sehr angenehme Abwechselung. Man verabsäume ja nicht, an der Stelle, wo der Weg die Richtung nach abwärts, den l'utzpulverhülten zu, nimmt, rechts bergan die nur 2 Minuten entfernte Jagdhütte am „Königsberge* (Kraljev hrib) zu besuchen, wo man ein seltenes Alpenpanorama finden wird. Zum alten Wege zurück gekehrt, gelaugt, man, au den erwähnten 1 lol/.hütten vorüber, alsbald zur Forstliütte der Steiner Bürgercorporation. — Von hier führt der Weg meist durch Nadelholzwaldungen, welche ab und zu mit Blossen abwechseln. Mau erreicht alsbald die Brücke über die Bela; ein wilder Gebirgshach. der sich unweit von hier in die FeisLritz stürzt, hat sich liier senkrecht in die Felswände tief eingefressen. Interessant ist ausser dieser Brückl' das schluclilartige Kugthal der Mela, welches an dieser Stelle in das Feistritzlhal einmündet. Durch das Melathal führt ein Weg zur prächtigen Ojstriza und l'la-njawa mit dem Abstiege in das Logarthai der grünen Steiermark. Eine zweite, viel inlcressaiitero, an 10 Meter hohe Brücke befindet sich eine ganz kurze Strecke von der liela-brücke entfernt. Man zweigt, der Wegweiserl a fei folgend, links vom Weg« ab und steht in ein paar Minuten vor einem prächtigen Naturschaustücke, l'redassel. Die Feislrilz pressl hat sich ein Felsblock eingekeilt, der nun eine natürliche Bracke über die Feistritz bildet. Schon von dieser Drücke aus ist der Anblick des in der imposanten Tiefe zusam-mengepressten, schäumenden Bergwassers überwältigend; nocli grossartiger und geradezu zauberhaft ist derselbe, wenn man am rechten Ufer unmittelbar neben der Brücke auf dem neu hergestellten Stufenwege abwärts steigt. In wildem Sturze donnert das Wasser aus einer Höbe von fünf Metern in eine musehelarlige Aushöhlung, von wo es unter Aufwirbeln von Wasserslaub durch eine Felsenge in mehreren Gascaden in das sich nun etwas erweiternde Becken ergiesst. In dieser Schlucht soll angeblich von Militärflüchtlingen die sogenannte „Fürstentafelein steinerner Tisch mit der Inschrift: „Anno 1564. Die 29. Aprilis Carolus Archidux Austriae hie pransit* in den dreissiger Jahren gestürzt worden sein. Um den Tisch pflegten sich die Jäger nach vollbrachtem Waidwerke zu versammeln. Etwa 20 Minuten von hier ist man beim Feist ritz-Ursprünge angelangt. Man überschreitet ein Brückchen und befindet sich bei einem Becken mit kryslallbellem Wasser, welches sich aus den am Fusse der Berglehne heraussprudelnden FeistritZ-Quellen sammelt. Kleine und Riesen-Felsblöcke, mit Fichten. Moos und grünen Pflanzen bewachsen, schmücken diesen das Ziel der Wanderung bildenden Alpenkessel (584m), Die kühn in die Düfte steigenden Felsenzinken, die Grate, Gipfel und Sättel des Alpengebirges, sie machen vor deinen Augen im mächtigen Halbkreise Parade. — Einige Schrille von hier steht auf einer sanft ansteigenden Wiest; ein schmuckes Jagd- und Touristenhaiis. welches vor etwa zwanzig Jahren von den damaligen Jagdpächtern Praschnjker und Ketzel erbaut, der Bürgercorporation von Stein ins Eigenthum überlassen wurde. Von hier kann man in i Stunden den Steiner Sattel (1879m) — von dorl zwischen Diana (2447m) und Baba. 3* -m; Abstieg ins Logarthai, — die Ojstritza (2350m) und den König der Steiner Alpen den 255!) m hoben Grintouz ersteigen. Der Weg zum Feistritzursprunge ist von Stahouza aus und die Abzweigungen zu den Alpenspilzen sind von diesem Wege aus markirt. In das Tscliernatlial. Von Stahouza aus führt die Dezirksstrasse östlich in das Tscliernatlial links über Prapret, Aufstieg zu St. Primus — an den Caolinwerken vorüber, beginnt nach etwa einer Stunde Gehweges in Serpentinen zu steigen und erhebt sich bis auf die Höhe des Tscherniutz (!K)2m. Grenze von Krain und Steiermark), von wo aus dieselbe in fortwährendein Gefälle über Oberburg durch das Saunlhal weiter führt. Vom Dorfe Tscherna aus ersteigt, man auf schönem Fusswege in 21/* Stunden den Racksattel (1031m) und gelangt über St. Anton und durchs Leutschthal in weiteren 21/v! Stunden nach Deutsch. Von da neu*; Fahrstrasse nach Sulzhach. In dem IJistcrschitzagrabeii. Hei Prelesnik in Stahouza führt ein Weg über die Feistritzbrücke dem Laufe des Bisterschitzabaches folgend in ein anfangs idyllisches, dann wildromantisches, enges Thal; in r7+ Stunden von Znamnje aus erreicht man das Wallfahrtskirchlein Zakal (St. Florian) — 535m —- an einer Berglehne mit prächtiger Aussicht auf die ganz nahe gegenüber stehenden Alpen (alte Votivtafeln in der Kirche). Der Weg ist von der erwähnten Brücke an markirt. Nach 'Michlitz (Tujnice). Auf dem in die Vorstadt Graben einmündenden Theinitzer Gemeindewoge erreicht man in 1 !/s Stunden den aussichtsreichen Kogel Theinitz mit Kirche, Friedhof, Pfarrhaus und Schule (488m). Der Weg übersetzt die zur k. u. k. Pulverfabrik führende Schleppbahn und steigt dann in einem schattigen Hohlwege bis zum Bergsattel, welcher zwischen der Pulverfabrik und den ■M Schuttenbach-Hügeln liegl; von hier füllt der Weg einem munteren Bächlein folgend im Schatten von Weiden- und Buchengeslräuchen bis zur Thalsohle, von wo er sich, an einigen Bauernhäusern vorüber führend, in einen Fichtenwald erhebt und nach ein paar Wegkrümmungen die Anhöhe ersteigt, von welcher man eine herrliche Bundsicht über die Laibacher und Krainburger Ebene, auf die Triglav-gruppe und auf die Steiner Alpen geniesst. Zu Anfang des Dorfes an der ansteigenden Strasse befinden sich 2 Gasthäuser; im höher gelegenen wird zeitweise guter Wein geschenkt. Der Weg ist von der Vorstadt Graben an markirt. Auf den Ulrichsberg (Šenturška gora). Wie die St. Primuskirche aus der östlich gegen Steiermark auslaufenden Gebirgsgruppe, so blickt der Gipfel des Ulrichsberges (67Sw) aus dem westlichen Hochgebirge der Steiner Alpen weit ins Land hinein. Kein Naturforscher möge verabsäumen diesen, in naturgeschichtlicher Dichtung durch das rege Interesse des dortigen Pfarrers für Nalurbetrachtungen weit über die Landesgrenzen bekannt gewordenen Punkt zu besuchen. Sowohl die interessante Flora dieser Höhen, als die Fauna und die geologischen Verhältnisse daselbst wurden durch den dermaligen Ulrichsberger Pfarrer den Weitesten Kreisen erschlossen. - - Beim oberen Gasthause im Dorfe Theinitz zweigt ein Weg rechts von der Strasse ab, auf welchem von da an in 1 ]/* Stunden der Gipfel des Ulrichsberges zu erreichen ist. Die den Berggipfel krönende Kirche dient als verlässlicher Wegweiser. Die reizende Aussicht, die schönen Sammlungen des Pfarrers sowie die dazu ertheilten, belehrenden Erklärungen werden den Besucher sicherlich befriedigen. Nach Schuttenbach (Mili vrh). Eine recht löhnende kurze Fusspartie für den Morgen oder Abend. Durch das schmale Güsschen gegenüber der Bestauration Fischer, dem Klostergarten entlang, über den Sailenberg, gelangt, man nach weiterer kurzer Steigung zum Kalvarienbcrg. Gleich hinter der Kapelle beginnt ein angenehmer Waldweg, welcher nach etwa 8 Minuten bei den Bauernbehausungen in Žale auslauft. Der Weg führt weiter an Wirthschaftsgebäuden und Obstgärten vorüber zum Schuttenbacher Kogel, der eine wunderbare Rundsieht, bietet. Im Vordergründe gelbe Felder mit grünen Wiesen in abwechselnder Beihenfolge, im Hintergrunde mächtige Berge, tbeils waldbedeckt, da und dort gekrönt mit einem Kirchlein oder einer Ruine aus längst vergangenen Zeiten, tbeils kahl und grau, mit weissen Sehneelinien gestreift, die Skuta, die Brana, die l'lanjawa, Ojstritza u. s. w., beherrscht von dem diese Gruppe weit überragenden, ehrwürdigen Grmtouz, auf welchen aus weiter Ferne nur noch der Allvater Triglau herabschaul. Den Rückweg kann man auch durch den schönen Steinbüchleiwald nehmen, in welchem Falle man in der Nähe des Schlosses Steinbüchel aus dem Walde gelangt. Heber Podgier und Kreuz nach (omnieiida (Komenda). An heileren Frühlings- oder Sommertagen durch wohlgepflegle, schattige Obstgärten dahinzuwamieln, gehört zu Naturgenüssen, die man sich durch einen Spaziergang aus der Stadt Stein in westlicher Richtung durch das langgestreckte, behäbige Bauerndorf l'odgier (Podgorje) rechl leicht bereiten kann. Nach dreivierlelstündiger Wanderung durch dieses Dorf, welches den Rand der crslcn Gebirg-Vorhöhen besetzt hält, überschreitet man einige Wiesenmatten und gelangt zu dem nach Kreuz führenden Fährwege. Von freundlicher Anhöhe schaut rechts das reizend gelegene Schloss Kreuz (Eigenthum des Baron Apfaltrem) in die weit ausgebreitete Ebene zwischen Raibach, Krain-burg und Stein hinab. Der Weg führt von der Ortschaft Kreuz (Križ) in einer halben Stunde durch ein üppiges Wiesenl.Jial zu der am Beischeidbache liegenden Urlschaft Commenda (Gasthaus Mejatsch), aus welcher sich eine kleine, mit Kirche, Schloss, Spitalsgebäude und Pfarrhaus (deutsche Kitteroidens-Uoininende) bekrönte Anhöhe mit verhältniss-mässig lohnender Pundsicht erhebt. In den umliegenden Dörfern Mlaka, Ginajnza. Podhorschl, Klanz und Kaplavas werden aus dem dortigen Lehme allerlei Thongeschirre erzeugt, die im Lande selbst, sowie in Kärnten, Untersteiermark und im Küstenlande Absatz rinden, Am Feistritzufer über Perau nach Dupliza. Ueber den Gurparksleg, links, dann rechts ablenkend aus der Vorstadt „Vorder Brücke", führt am Kusse des Obersteinkogels der Feistritz entlang ein Weg durch, die Vorstadt „Neu-inaikll". an der Villa Soss und am Schlössehen Ober-Perau vorüber bis zu einer Kapelle links am Bergabhange; hier nimiiil der ansteigende Weg die Dichtung nach links (nach lludnik. Schloss Wolfsbüchel); (bevor man zur Kapelle ge langt, kann mau über den dort befindlichen Feieiritzsteg den Bückweg über Unter-Perau nach Stein antreten), man setzt die Wanderung am linken Feistritzufer über üppig grüne Wiesen bis zur Duplizabrücke fort, wo man die Feislrilz übersetzt und am rechten Ufer auf der Laibach-Steiner Bezirksstrasse oder auf dem an der Feistritz durch schöne Auen führenden Fusswege nach Stein zurückgelangt. Zur Ruine Oberstein (Stari grad). Neben der Wandelhalm übersetzt man die Neulhtücke und gelangt, mit ein paar Schritten nach links zur Wegweisertafel auf Obersteiii [auch Altstein genannt). Dieser in 'M> Serpentinen die Hohe von Oberstein ((>()() Im) erreichende Spazierweg wurde gleichwie die Münkendorfer Waldpromonade von den Badebe-silzern augelegt und mit Huheplätzcheii an den lauschigsten Waldesstellen unter dein Schutze mächtiger Tannen ausgestattet. Die Burg Oberstein stammt aus dem 12. Jahr- hundert, war das Stammschloss der Herren von Gailenberg, welche aucli das Kloster Münkendorf erbauten. Im Jahre 157ü wurde die Tochter des damaligen Burgherren Achatius von Thum vom Blitze erschlagen, worauf dieser die Burg verliess und dem Verfalle preisgab. — Noch vor etwa Mio Jahren wurde alljährlich einmal in der Burgkapelle eine Messe gelesen; nun kennt man kaum mehr die Spuren der Kapelle. Von der Buine aus geniesst man eine schöne Aussicht in die Ebene gegen Raibach. (Von hier gelangt man in I Stunde nach Babensberg; Aussicht auf die Berge von Unter- und Innerkrain). Beim Eörsterhause ist frische Milch und ausgezeichnetes Quellwasser erhältlich. Nach Oberfeld (Vrhpolje) und in die Neiil-Khinim „Soteska". Am nördlichen Kusse des Obersteinkogels führt die Strasse erst dem rechten Neuluf'er entlang, dann den Neuibach links lassend durch einen Hohlweg über Oberl'eld in .las Tucheiner Thal. Oberfeld erreicht man in 10 Minuten und durchwandert das Dorf in weiteren 8 Minuten; am Ende desselben übersetzt die Strasse den Neuibach, worauf man in eine nicht uninteressante Thalsperre gelangt, in welcher sich die Strasse zwischen steilen, hohen Bergwänden durchwindet. Biegt man vor dieser Thalenge vom Fahrwege ab und verfolgt den Lauf des Neulbacbes, so gelangt man in ein anderes interessantes Engthal „Med gorami", welches sich SJ4 Stunden lang fortzieht und bei der Ortschaft Wir in die Tucheinerstrasse einmündet. Nach Neul. (Nevlje.) Vom Curhause an der Wandelbahn vorüber, über die Neulbrücke, links an der Tucheiner-slrasse bis zum Jägerwirlh — alleinstehendes Gasthaus am nördlichen Fusse des Obersteinkogels, — dort links abzweigend über die Wiesen entlang dem Neulbache erreicht man in 15 Minuten Neul. Die Kirche (vormals „St. Georg am See* genannt) und der Friedhof sieden auf senkrechter Uferwand. Im Volksmunde lebt die Sage, dass der in dein Thalbecken /.wischen Stein, Sfünkendorf und Neul bestandene See bis hieher reichte; an der Uferwand sollen noch jetzt eingemauerte Dinge zu sehen sein, an denen die Schute angebunden wurden Zum Andenken .....len stattgefundenen AbflUSS die-es Sees gelegentlich eines Wolkeiihruches wird alltäglich um Uhr Nachmittag im Kirchthurme gelautet. Als Rückweg kann man den am rechten Neulufer befindlichen Münkendorfer Genieindeweg benutzen. Zur einsamen Mühle (Uebevčev mlin). Wenn man am Schlosse Sduseh vorbei wandert, gelangt man zur I ht.schafl l'odjeusche; von hier kaum 300 Schritte entfernt, bemerkt mau an dem rechts gelegenen Beighange eine Einsattlung. Der Weg biegt rechts in eine. Thaliuulde ab, von wo derselbe durch einen Dncheiiwald kurz ansteigt, dann massig in ein Schrines, grünes Wiesenthal „Verje* abfallt. Der Weg slossl auf ein Irisches (lebirg-bächlein „Schenk* genannt, welches bei Neid in den Neiilbarh mündet, und begleitet dasselbe durch etwa lö Minuten, bis zur „einsamen Mühle*. Man befindet sich hier in einem kleinen, idyllischen Thalkessel, ringsherum von hohen Dergen umgeben. Gleich hinter der Mühle ist der Ursprung dieses Ge-birgsbüehleins ; ein kleines Decken knapp all der Berglehne sammelt die klaren, aus dem Hoden sprudelnden Quellen, — Ein paar Schrille links von diesem Ursprünge in der Berglehne befinde) sich eine kleine Grotte („Freimanns-Grotte"), die wegen ihres engen Einganges nur Kindern oder sehr schmächtigen erwachsenen Personen zuganglich ist; ausser kleinen Tropfsteinen, die in derselben vorbildlich, bietet die Grotte nichts Erwähnenswert bes. Der Weg ist vom Schlosse Sduseh aus markirt. Der Waldweg zur ein- Bad Gallenegtr nächst Sagor. samen Mühle ist vom Münkendorfer Pfarrhofe an markirt. Gehzeit 1 Stunde 15 Minuten. Nach Bari Gallenegg. Gesellschaften von 6 bis 12 Personen können sich einen angenehmen, abwechselungs-reichen Tag bereiten, indem sie einen Gesellschaftswagen mieten und mit selbem die interessante Partie nach Pad Gallenegg machen. Um den Tag in seinem vollen Umfange zu gemessen, empfiehlt es sich flühzeitig aufzustehen und in der Morgenkühle abzufahren. Man fahrt auf der Laibacher Strasse bis zur Ortschaft IJupliza, WO man links über die Feistritzbrücke abzweigt, die Dörfer Wolfsbach (links Sellins- Wolfsbüchel) und Dadomle berührt und dann durch eine lange Obstallee — am Schlosse Kothenbüchel vorüber — forlfahrend die Ortschaft Aich an der Wiener Deichs-Strasse erreicht. Die Heichsstlasse lauft von hier fasst ganz parallel zum Tuchainerthale zwistdien üppigen Waldein und Feldern durch die Ortschaft Prewoje nach Lukcwilz links auf der Anhöhe SchlOSS und Kirche Egg. Das Thal beginnt sich hier zu verengen. Dechls die Wallfahrtskirche auf dem schroffen, 773m hohen Valentiniberge. Ks folgt die Ortschaft Kraxen, bald darauf Glögowitz, WO das Thal noch enger und stellenweise zur Klause wird, dann das einsame St. Oswald. Von hier steigt die Strasse steil an, bis man in 20 Minuten den Utschak-Sallel (liO'Jwr) erreicht, welcher dem Auge eine neue Well erschliessl. taue Meli; Thäler und Berge mit Kirchen, Ruinen, Dörfern und Weilern liegen wirr durcheinander, darunter rechts des zum Dade Gallenegg führende Orehouzathal. In weiteren 10 Minuten fahrt man in das, auf einein malerischen Herglücken gelegene Dorf Trojana — ehemals römische Besatzung nioiis Adrans — ein. Nach ungefähr dreistündiger Fahrt von Stein verläset man hier (im Post- und Gaslhause Konschegg) den Wagen, um nach eingenommener Erfrischung eine reizende, bergabführende, fasst durchgehends schattige Fusspartie zum idyllischen Bade Gallencgg (1 Stunde) zu machen. Nach Besstel-lung des Mittagsessens in der Baderestauration Gallenegg und Besichtigung des Grottenbades und der sonstigen Bade-objecte empfiehlt es sich, im Familienbade oder im Schwimmbassin sich mit einem Bade zu erfrischen. Im Parke unmittelbar ober dem Bade giebt es lauschige Plätzchen, die nach Tische zu kurzer Siesta einladen. Auf schönem Parkwege kann man vom Bade in '/* Stunde zum sehenswerthen Schlosse Gallenegg — Stammschloss des krainischen Chronisten Valvasor — gelangen. Bricht man nach i Uhr Nachmittag vorn Bade auf, so kann man gegen 0 Uhr abends mit dem Bewusstsein voller Befriedigung wieder in Stein einfahren. Ausflüge mit der Bahn. Von den Ausflügen mit der Bahn sind empfehlenswert : Nach Tersain per Bahn, dann Fusspartie längs des Beischeidbaches, am Schlosse Habbach vorüber durch die Ortschaft Lack nach Mannsburg (Gastbaus Leuz, frisches Bier, gute Weine, kalte und warme Speisen), Rückweg nach Station Jarsche-Mannsburg. Nach Doinschale per Hahn, dort Besichtigung der Strohhut-Fabriken, Wanderung in den Auen an der Feistritz, zum Scbumberg, nach Jauchen etc. (Gasthof Wenzel, Restauration auf der Post.) Nach Homec per Bahn, von dort Aufstieg auf den Klein-Gallenberg, einen sehr schönen, mit Nadelholz bewaldeten Hügel, auf welchem mitten zwischen schlanken Tannen Kirche und Friedhof stehen. Ausblick auf die schöne Ebene gegen Laibach, Krainburg und auf die Alpen. Historisches Gedenkblatt Allerhöchster und hoher fürstl icher Besuchein Stein und Umgebung. Im Jahre 1207 und 1209. Markgraf Heinrich von Istrien in der Burg Oberstein; im Jahre 12-11. Herzog Friedrich II. von Oesterreich auf Schloss Stein; Im Jahre 1257. Zug des Herzog Ulrich von Karoten über die Steiner Alpen nach Steiermark. Im Jahre 1317. Graf Meinhart von Tirol als Herr von Krain in Stein; Bestätigung der Privilegien vom Kloster Michelstätten. Im Jahre 1141 zwischen 4. Jänner und 13. März Kaiser Friedrich III. in Stein. Im Jahre 1489 im September durch mehrere Tage Kaiser Friedrich III. wieder in Stein. Im Jahre 1514 am 11. Juni. Kaiser Maximilian I. auf der Jagd in Stein, beziehungsweise in den Steiner Alpen. Im Jahre 1564 am 29. April. Erzherzog Carl II. von Steiermark, Regent von Innerösterreich (Steiermark, Kärnten, Krain) auf der Jagd in der Feistritz, bei der Naturbrücke „l'rcilassol* das Jägermalil; die zur Erinnerung daran errichtete Fürstentalel ist in den 20. Jahren unseres Jahrhundertes verschwunden. Im Jahre KHK) am S. Oclober. Kaiser Leopold I. Nachtlager im Schlosse Scheerenbüchel, am 9. October Mittagsmahl in Pfarrhofe Kraxen. Im Jahre 1784 am 8. October. Kaiser Leopold II. Nachtlager in Kraxen. Seit 1866 wiederholt hohe Besuche Ihrer kaiserlichen und königlichen Hochheiten der durchlauchtigsten Erzherzoge F. M. Erzherzog Albrecht und F. Z. M. Erzherzog Wilhelm in der k. u. k. Pulverfabrik in Stein und im Bade Stein. Im Jahre 1883 am 16. Juli. Allerhöchster Besuch Sr. k. u. k. apost. Majestät unseres allergnüdigstcn Kaisers und Herrn Franz Josef I. auf der Fahrt durch die Stadt Stein nach der k. u. k. Pulverfabrik. Allerhöchste Besichtigung der Bade- und Guranstalt, wo an der Frontseite des Curhauses eine Gedenktafel diesen Allerhöchsten Besuch der Nachwelt, kündet. Nachdruck verboten. Alle Hechte von der Verlegerin vorbehalten. Uruck von Kloin & Comp, in Laibuch. t I Wasserheilanstalt „BAD STEIN" (in Krain) und Umgebung. Wiesen an/>.{, AUe Rechte rorhe halten.