ETNZEtPOTlSi f$ 1»! A m Srotne-S^mitaf IS Rfl laiburatr 3ntung Amtliches Organ d«s Verlag und ScbriftMlunf: Mvburi a. d. Diva. BtdfUM Nr. Pcmmfi 35^7, 2561 erreichbar. — Unverlangte Zuechriltea wtröm Hleht rflckjKsandt Bei Anfragen Itt das Rückporto belmlegea. — Poetscheckkonto WteB Nr. 64.008. Steiritchon Heimatbundes Erscheint wöchentUcb sechsmal als Morcenzeitung (mit Ausnahme der !Sonn* und Feiertage). Bezugspreis (im voraus zahlbar) monatlich RM 2.10 einschl. Postgebühr: bei Lieferung im Streifband zuzUgl. Porto; bei Abholen In der üeschäftsetelle RM % Altreich durch Post monatlich RM 2.10 zuzflgl. 3fl Rpt. Zustellgebühr 9tr.65 onorfturs 0. 2>rau, Srtitao, 6. Oltars 1042 82. SaDrgang „Das ist Englands wahres Gesicht" lliig«li«iiiw Impöiunfl imd [ntoOtliiiig In Frankralch Ub«r das folg« Attentat auf dl* ZIvllbavöl-kaning dar Hauptttadt — »Paris bembardlaran badautand lalchtar, als Singapur vartaldigan" \ Paris, 5. März Die ttngthfiire Entrfistung, die in der sesanitni franiöslichtn öffentllchlcdt übif das ftige Attontit dtr Engender auf di« Zlvllbcvdtkerung von Paris herrscht, splfgelt lieh heitia hi aUeo xtittmgen. $le mterstrclchcn elnniatlg, daB der an-(^IfizlertNtfe britische An|^ dit Skrupelloslgkeit Bnglands erneut ins Licht stellt, offlsomehr, als dieses in die Oeachlchte Englands als »milltftriseher Sohand-fleclc« eingehende Ereignis mit voQeni Vorbedacht ausgeffihrt worden sei. In ganiaaltlfen übarachriften bekunden elementaren Qrundifltze der Menschheit die Zeltnngen die Qefflhle des AbscheuM der franaOsischen Bevölkerung gegen diesen Massenmofd. So sagt »Petit Journal« in seiner Otersehrift: »England greift Zi-vllbevörkerung und ein entwaffn^es Cand an.« Der »Moniteur« bringt In seiner Oberschrift zum Atisdruck, daB die englischen Flieger Paris bombardiert hatten, weil dies bedeutend leichter ist, als militärische Ziele zu treffen. »Dieaer Mord wird auch dem letzten Fraazoaan die Augen Affnen,c Unter der Überschrift »Das wahre Gesicht Englands« brandmarkt die Zeitung »L'Effort« den englischen Angriff: »Eine schiene militärische Leistung! Die Plugzeuge des Herrn Churchill haben in aufeinanderfolgenden Angriffen mit einer Erbitterung und einem Vorbedacht sondergleichen Paris bombardiert. Die Bombea haben die Zivilbevölkerung getroffen. Die Wohnhäuser haben all unscnutdlge Zielscheibe dem mörderischen Furor dieser Flieger gedient, die während der klaren Nacht natQrlich keine MOha hatten, ein so groBes Ziel wie Paris su entdecken, die aber nicht genug Mut aufbrachtan, um bis £1» einer gewissen H(Vhe herabzusteigen, die ein genaues Zielen erlaubt hatte. Dieser Mord wird in der ganzen Welt Entrüstung hervorrufen und vor allen Dingen auch dem letzten Franzosen die Augen (Offnen ttt>er die wahre Mentalität des alten nerrschsUchtigen Alblons. Es ist möglich, daß Her Churchill, um seinem politischen Prestige vor der nächsten Unterhaussitzung aufzuhelfen, derartige Verbrechen braucht, die er wahrscheinlich noch als Sieg bezeichnen wird. Es wird ihm aber vor keiner Meinung, nicht einmal vor der Meinung seines Landes gelingen, glauben zu machen, daß dieser nächtliche Angriff gegen entwaffnete Menschen irgendeinen niilltärischen Wert haben könnte. Churchill braucht offenbar vernommen.« aParis hat die englischen Flugzeuge ertobt, die im Franlveleh-Feldsug fehlten« Die In Clermont-Ferrafld erscheinende Zeitung »Avenir« sagt in ihrem Leitartikel: »Die englische Regierung wird nicht verfehlen, Ihren Angriff mit den Forderungen des Krieges zu rechtfertigen, zumal sie auf anderen Schauplätzen große Enttäuschungen erlebte. Eine Verlautbarung der Agentur Reuter hat nicht verhehlt, daß es sich darum handle, die Sowjets zu unterstützen. Diesem Ausflüchte waren zu erwarten, aber di« öffentliche Meinung Frankreichs wird sie nicht gelten lassen. Die abgeworfenen Bomben waren durchaus nicht für militärische Ziele bestimmt. In diesem Augenblick drängt sich ein Vergleich auf. der für die britische Ehre nicht schmeichelhaft Ist: Paris hat die englischen nüg**aige erlebt, die im Frankreich-Feldzug fehlten. Es ist zweifellos viel leichter, französische Städte zu bombardieren, als Singapur zu verteidigen oder das deutsche Hochseegeschwader daran zu hindern, den Ärmelkanal zu durchstoßen. Es dient weder der britischen Ehre noch dem britischen Interesse, daß England den Aufforderungen Litwl-nows entsprochen hat, indem es Hunderte von Franzosen ohne Verteidigung massakrierte.« Das »Oeuvre« erbtickt in dem englischen Bombenangriff auf P/ris den Versuch, die Franzosen zu terrorisieren, nachdem man sie bisher auszuhungern versuchte. Die französische Bevölkerung werde nicht vergessen, daß die Deutschen mitten im Kriege dasselbe Paris gcachtet und geschont haben, das die Engländer sich nun als Zielscheibe für ihre Bomben aussuchen. Die BWistm Opfer Fraaeo und Kinder Der steilvertretende französische Ministerpräsident Darlan hat durch zwei seiner unmittelbaren Mitarbeiter die Stätten, wo die englischen Bomben über Paris ab^worfen wurden, noch in der Nacht besichtigen lassen und sich am nächsten Morgen selbst dorthin begeben. Er stellte fest, daß die meisten Opfer aus Fratien und Kindern bestehen. Vor seiner Rückreise nach VIchy hat Admirat Darlan die Schwerverletzten In den Krankenhäusern besucht • 9 p Hl ile dagiweseier Zvidsmos ChurchlH •prieM dan Opfam brittechar Merdglar „ehrarblatigas Ballald" aus Derlin, 5. März. Vertiraeliar haben kein Qewisaon. Daa arUärt den Zynismua, mit dem die Englinder Ihren Mgen MordUberlaB auf die Parisar Zlvilbevölkefiiiig behandeln. Der ersten B^au^ung des Londoner NaohriditeniilaneW minister Henry Mny>set brachte .Wittwoch abend vor der Presse nochmals t'ie liefe Kntrüsiung der französischen Re-i^ierung über das »unqualifizierte Atten-tat«c der britischen Luftwaffe auf die Pariser Bevölkerung zum Ausdruck. Uni Ihnen genaue Finzelheiten geben /u könneivc, erklärte der Minister, »habe ich in meiner Begleitung einen AAitarbei-ler .Xiimiral Harlans, Major Fontaine, der Zeuge dieser Katastrophe war.« Major Fimtaine führte aus: >;Selbst in iHinkirchcn habe ich nicitt ein derartiges Bild der Zerstörung gesehen wie heute morgen, nanicntliih in Boulognc. Die Bombardierung dauerte 2?« Stunden bei Uellem Mondlicht, und die Engländer warten Leuchtbomben, sodaß es heller Tag \\'^ar und" sie genau ihre Ziele erkennen konnten, wenn sie dies gewollt hätten. Wenn ich Ihnen sage, daß auf einer Strecke von 300 bis 400 Meter ein Straßenzug mit sechsst(k:kigcn Häusern buchstäblich dem Erdboden gleichgemacht wurde, so haben Sie den ersten Eindruck, ik'r sich mir bot. Ich muß Ihnen erst das Flugblatt zei-,i:en, das die Engländer über einer fried-liicheii Arbeiter.«stadt abwarfen, um Ihnen ln.*greiflich zu machen, wie sehr die britische Luftwaffe die französischen Arbeiter liebt. Auf dem Flugblatt steht; >Wir kommen, um Euch zu helfen. Habt keine Angst! Wir kennen unsere ziele genau. Wir werfen tmserc Bomben nur auf die rVibriken, die für die Deutschen arbeiten.<: Dagegen warfen aber die Engländer auf einer Strecke von etwa 25 Kilometer von Sl. Oermain bis zu den Toren von St. Clond wahllos Bomben schwersten Kalibers, zum Teil von 300 bis 400 Kilogramm, ab. Bisher konnten 600 bis 700 Tote identifiziert werden, darunter allein Ü87 aus Boulogne. Die Wahllosigkeit des Bombenangriffes zeigt sich auch in der vollständigen Zerstörung der bekannten Porzellanmanuiaklur von Sevres. In Sev-res-Neuilly, Villejui, Montrouge, Croicy und Issy gibt es überhaupt keine Fabriken und überall sind unschuldige Opfer zu beklagen. Insgesamt wurden an verschiedenen Orten drei Krankenhäuser getrof-ten. Ein furchtbares Bild bot sich mir in den Räumen des ebenfalls getroffenen Rathauses von Boulogne, wo die Verwun-ileten zu Hunderten operiert wurden. In zahlreichen Fällen wurden ganze Familien getötet. Das alles geschah, wie das mgüsche Hugblatt besagt, um den französischen Arbeitern zu helfen. Dabei las ich heute eine Reuterdepesche, die noch einen zynischeren Text hat. Danach geschah die Bombardierung friedlicher Pariser \'ororte. um den Russen zu helfen. Die Pariser .Arbeiter, die vor den Leichen ihrer Frauen und Kinder stehen und ihre Kameraden verloren haben, werden sich ihr l'rleil über diese Hilfe bilden können, hülircrhauptquartier, 5. März. Das Oberkommando der Wehrmacht sibt bekannt: Im Donez-Gebiet wurden erneute mk Panzern geführte AnjcrlKe des Feindes in harten Kämpfen abgewiesen. Zusammen mit deutschen Truppen bewährten sjch in den Kämpfen der letzten Tage auch wallonische Freiwilfigen-Verbände. In den übrigen Abschnitten der Ostfront erlitt der Gegner bei zahh^ichen erfolglosen Angriffen hohe blutige Verluste. An der Einscliließungsfront von Leningrad beschoß schwere Artillerie des Heeres militärische Anlagen in Kronstadt mit guier Wirkung. Die Luftflotten an der Ostfront unter-siitzten mit starken Kräften die Kämpfe des Heeres und setzten die Zerstörtmg der sowjetischen Eisenbahnverbindungen fort. Kampfflugzeuge, die zu bewaffneter Seeaufklärung um England eingesetzt wai^n, bombardierten Hafenanlagen an der Südost- und Westküste der Insel Flugplätze und Seestüt/punkte auf der Insel Malta wurden weHerbin bei Tag imd Nacht mit Bomben belegt. Im Gebhü des Polantreises Sowjetische Funkstation zerstört Berlin, 5. März. Wie das Oberkommando der Welir-iiiacht mitteilt, griffen deutsche Jagdflugzeuge im Laufe des gestrigen Tages im Gebiet des Polarkreises einen Verband sowjetischer Jäger ait. ais dieser zum Tiefflug gegen einen finnischen Feldflugplatz absetzte. Die Absicht der fehidlichen Flieger wurde vereitelt imd in erbitterten Luftkiimpfen brachten unsere .läKcr ohne eigenen Verluste zwei sowjetische Flugzeuge zum Absturz. Am gleichen Tage griffen unsere ,V\e 1(»9 sowjeti!^che Schlitteiiikolonnen auf einer Zufahrtsstraße der Fischer-Halbinsel mit Bordwaffen an und'vernichteten eine Anzahl beladener Pferdoscblit-ten. Fine sowjetische Funkstation auf der Fischerhalbinsel wurde ebenfalls zerstört; Leichtc Kainiptflugzeuge beschädigten in der Barents-See v^or der Einfahrt d'üs Hafens Murmansk ein kleineres Frachtschiff durch Volltreffer und richteten mit gutliegendcn Buinbenreihen grolüe Zerstörungen in einem sowjetischen Barakkenlager im hohen Nordon an. Fine beachtliche F.xplosion rief einen ausgedehnten Brand in einem sowjetischen Lager hervor. Deutsche Division wies nordostwärts Kursk 39 AnfiriHe ab Fine deutsche Division, die einen Abschnitt im Kampfraum nordostwärts von Kursk besetzt hält, hatte seit c^ini 18. Februar besonders schwere Angriffe der Bolschewisten abzuwehren. 29 mal ging der Feind gegen die Stellungen dieser Division vor. aber alle Angriffe, die sich von Kompanie bis I^gimentsstärke steigerten, brachen an der iiartnäckigen Abwehr der deutschen Triipipen zusammen. Die Sowjets verloren im Oefechts-abschnitt dieser Division 1572 Gefallene und mehrere hundert Gefangene. Pausenlos liombaniim die Lunvmlie Malta Die militärischen Anlagen der Insel Malta waren auch am Mittwoch pausenlos bei Tag und Nacht dem Bombenhagel deutscher Kan^pf- und Sturz^ kämpf flugzeuge ausgesetzt. Bomben schweren Kalibers trafen die Abstellplätze tmd Rollbahnen des Flugplatzes Luca. Weitere Einschläge wurden in Barackenlagern und in Tniptpenunter-künften beobachtet. Die Verbindungsstraßen der FUigiplätze, die gleichzeitig als Abstellplätze für Flugzeuge und Material dienen, wurden von Bombenrei-lien getroffen. Fin zweimotoriges Flugzeug \\ urde am Boden zerstört und verbrannte, während drei weitere schwer beschädigt wurden. In der Nacht zum 5. März richteten sich wiederholte Angriffe besonders gegen Stellungen von Scheinwerfern und Flakbatterien. Mehrere Geschütze stellten nach Bombentreffern das Feuer ein. Nach wirktmgsvölleh Bomlienangrifjan auf das Toi-pedolager Calafrana-erhielt in der Bucht von 'Marsa-Sciiwco ein britisches U-Boot durch Boi'dwaffenbe-schuß mehrere Treffer. Deutsche Jager schössen über der Insel e'iifeb Briten-bomber vom Muster Wellington gib., Grosse ZerslOrnngeii in fireal Tarmonlli Im Laufe des Mittwoch griffen deutsche Kampfflugzeuge den englischen Großfischerreihafen Great Yarmouth au der Ostküste der britische Insel an. Eine Anzahl schwerer Böniben schlug in die Anlagen des Hafens ein imd rief in den Verladeeinrichtu|igca , dieses wichtigen Umschlaghafens große Zerstörungen hervor. In der vergangenen Naclit wurden die .Angriffe • gegen britißche Haf^anlagen an der Westküste der Insel fortgesetzt, wo kriegswichtige Anlagen am Ausgang des Bristol-Kanals,' wiricwngsvofi mit Bomben belegt wnräeti. Die Lage ad lava iisserä enst „Di* lapancr rUcii«ii unabiSMlg vor" — KIwm ElnMslHiiidnis dM nicdariändisch'iiidischan Hauptquartim a«f lava Stockholm, 5. März. Der von Renter verbreitete Bericht des niederländisch-indischen Hauptquartiers auf Java vom Donnerstag gibt unumwunden zii, daf5 der japanische Vormarsch ohne Unterbrechung weitergeht. In dem Bericht wird einleitend festgestellt, daß die Schlacht auf der ganzen Insel wüte und daß es wegen der besonderen Art der KricgfUhrtnig, durch die die Schaffung einer regdrcchten Front un-jufiglich sei, ausgeschlossen erscheine, eine klare Übersicht der Lage zu erhalten. »Im ganzen gesehenletter feindlicher Fltig-Qcschwader, die somit von diesen fikif Helden ausgelöscht wurden. Mehr als 300.000 Tonnen vernichteten feindlichen Schiffsraumes stehen allein aut der Erfolgsliste des genannten U-Boot-Kommandanten, und auf dem Konto unseres Generalobersten Rommel — des Helden von Afrika, stehen tausende von Gefangenen, zahlk>se erbeutete oder vernichtete feindliche Panzerwagen, Ge-Nchütze und Fahrzeuge sowie unermeßliche Mengen an Kriegsmaterial bei siegreichen Vormärschen und Schlachten in der nordafrikanischen Wüste. Das Lob des Kommodore Oberst Werner M ö 1 d e r s war 2S Jahre alt, als sich im November 1941 bei einem tragischen Unfall auf einem Dienstflug sein Schicksal erfüllte. Im wildesten Kampfgetümmel der Luft^ T?chlacht feuerte er für gewöhnlich die Kameraden seines Verbandes durch Funkspruch an, wie seine Mänirer noch hfeute erzählen. Er machte sie auf Fehler aufmerksam und führte sie zur günstigsten Schußgelegenheit vor. Seine Stimme drang oft tmd oft durch den Äther: »Greifen Sie an! — Halt! — Schön aufsitzen lassen! •— Nicht zu früh schießen! Etwas tiefer gehen! --Ruhig zielen! — Noch näher ran! — So, jetztjetzt schieBen!« Da kann man sich wohl vorstellen, wie siegreichen Kameraden nach dem erzielten Erfolg die Worte des Kommodore — »Bravo, Oberleutnant...!« — als höchstes Lob geklungen haben. Das Andenken an Oberst Mölders können am besten die AVorte von Major Wiek bewahren: »immer das Vorbild für jeden Jagdflieger!« S|>ezialfot von KmI Oberst Adolf Gallaiid wird im März 30 Jahre alt. Nach dem Tode von Mölders wurde er als dessen Nachfolger zum Inspekteur der Jagdflieger ernannt. Qalland ist der Jagdflieger&pezia-list vom Kanal; Spitfires und Hurrica-nes stehen vornehmlich auf seiner Abschußliste und beweisen so, daß er wahrlich »ein schweres Brot« gehabt hat. Er ist der Mann, der mit s»2inen Männern die Haiuptsache dazu bsiget ragen hat. daß die im vorigen Jalir von der englischen Luftwaffe versuchte >>Nonstoip-Offensive« am Kanal zu einem kläglichen Fiasko für die Briten wurde. Wie Mölders, der in Gelsenkirchen geboren wurde, stammt auch Galiand aus d'im »Kohlenix>tt«, aus Westerholt im Kreis Recklinghausen. In der großen Luftschlacht am 21. Juni 1941, als starke britische Jagd- und Kampfverbände die Kanalküste^angriffen, schoß er hintereinander drei britische Jagdflugzeuge ab, Lind auch sein Geschwader hatte unter seiner mitreiß»3nden Fühnmg an diesem Tage besonders hohe Ergebnisse. Er muß tntt! Im August vorigen Jahrcü auf einem Teldilugplatz im Osten war es. Gerade an dem Tage, als der frischgebackcne Major Walter Oesau die Führung seiner alton Gruppe abgeben sollte, um ein Oeschwader zu übernehmen. Neun Sow-'etbomber erschienen plötzlich über dem Platz. Oesab — der eigentlich von diesem Platz nicht mehr zum Feindflug starten sollte — war nicht zu halten. Noch einmal ging er mit seinen alten (Irupipcnkameraden los. und kurze Zeit spate rauchten unten die Trümmer von Sämtlichen neun Sowjetflugzeugen. Oesau hatte mit seinem Rottenflieger je ci»^il a;bgeschossen. Dir Holsteiner'wird 29 Jahre alt, in Famewinkel in Ditlimar-schen ist er geboren. Das fst KaltMätliEKelt Korvettenkapitän Otto K r e t s cl> -m e r, der hi Heiden, Kreis Liegnitz, geboren ist, wird 30 Jahre alt. Von ihm erzählt man sich folgenden Vorfall, der für seine besondere Kaltblütigkeit zcu,^t: Als er noch Wachoffizier auf einem U-Boot war, hatte er in der Freizeit, eine Zigarre rauchend, vor dem Turm auf dem Deck gesessen und dabei das Signal zum Alarmtauchen überhört, als plötz-Hch das U-Boot unter ihm wegtaucht und er von d»3n Wellen hochgehobcii wird. Schwimmend hielt er sich über Wasser, bis man im Boot sein Fohlen bemerkte und rasch wieder auftauchte. Kretschmer schwamm in der Nähe, die Zigarre in der Rechten hocherhoben, damit sie nicht naß wurde. Sio brannte noch ais er an Bord stieg. Im April 1941 kam Kretschmer von einer Feindfalirt nicht zurück, er geriet in englische (ie-fangenschaft. 313.611 Tonnen feindlichen Schiffsraumes hat er »unter Wasser getreten«, drei schwerbewaffnete Hilfskreuzer sind darunter. Von der Seefahrt zur Fliegerei Auch Oberstleutnant Günther Lüttow aus Kiel steht im :M). Lebensjuhr. und hat als erfolgreicher Jagdflieger großartige Leistungen erzielt. Lützow entstammt zwar einer Seefahrcrfamilie — sein Vater ist der Konteradmiral a. 1>. Friedrich Lützow. Der Sohn hat sich aber in seiner Lautbahn doch für das Luft-aMeer« entschieden und zählt lieuto mit 101 Abschiiss^en zu unseren erfolgreichsten Jagdfliegern. «General Schirokko« Der Senior unter den- Soldaten, die die Schwerter tragen, ist mit nU Jahren der Generaloberst Krwin Rommel, ein Sohn der Stadt Hcidenlieim, gelegen an der schwäbisch-fränkischen Grenze. Als Befehlshaber des Deutschen Atrika-Korjps hat er bei den angelsächsischen Gegnern einen fast legendären Ruf erhalten. »In der offen«jn Luke seines Be- fehlswagens stehend, die liaud am MO. oder die Leica vor dem Auge«, so schildert ihn ein Untergebener, »leitet er — solange die Sonne am Himmel steht — den Kampf. Fr sitzt, wenn der Abend zur Rüste geht, noch hellwach über den Karten, die Pläne für den nächsten Tag zu schmieden, und ist beim Morgengrauen wieder ausgeschlafen bei den vordersten Sicherungen zu finden.« — »Wir boxen uns durch!« ist die Parole, die er seinen Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften einhämmert. Er führt sie nicht nur in jeder Lage sicher, er ist auch mitten unter ihnen, wenn es hart auf hart gelit. Mitten unter den Schützen lag er ort, Schuß auf Schuß aus dem Karabiner jagend. Romme! tut, wie Radio London feststellt, inuner etwas anderes, als der Brite vermutet. Er läßt ilin nach jedem geglückten Schlag voller Besorgnis fragen: »Welches Kaninchen wird er jetzt aus dem Zylinder springen lassen?« Ganz Deutschland spriclit in voller Begeisterung von Rommel, dem »General Schirokko«, wie ihn die Araber nennen, weil er mit seinen Panzern wie der \N'üstensturm daher-jagt. Zwei Tage hinter der feindlichen Linie Der im 29. T.ebenjalir siehende Haupt-niann Heinz Bär, in Sonnnerfeld bei Leipzig geboren, hat kürzlich als 7. Offizier der deutschen Wehrmacht die Schwerter zum Eichenlaub e?-fuilten. Als er im Osten seineti SO. Luftsieg erringt, wird sein Flugzeug so stark getroffen, daß er hinter den Linien der Sowjets zu Boden muß. Zwei Tage lang stillägt sich Bär allein durch \^'äide^ und SüniTife, schleicht an fehidlichen Post-sn und Kolonnen vorliei und langt wohlbehalten wieder bei seinem (iescliwader an. Nach 90 Abschüssen erhielt er die Schwerter zum Lichenlaub. Das sind die Männer, die die Scliwer-ter zum Fichenlaub des Ritterkreuzes tragen. Ihre Auszeichnung ist der Dank des h'ülirers und des ganzen deutschen Volkes, dessen Zukunft ihr soldatischer Einsatz gilt. A. Klapiprott. ■ ' Der Rris — der Stolz der Malaien Waffenschmiede auf den malaiischen Inseln sind seit je hechgeehrt In grauer Vorzeit stüjztc ein riesiger Block von Meteoreisen auf die Erde nieder und grub sich in der Gegend von Su-reikarta auf der Insel Java tief in den steinigen Boden. Dies Meteoreisen kam durch die Verwitterung der Rinbruehs-steUe im Laufe von Jahrtatusenden in die Reichweite der Menschen, und die Waffenschmiede von Java fanden, daß es sich gut härten ließ, daß es ferner sehr zäh war und o'aß es infolß^e seines hohen Nickelgehaltes fast silberhell glänzte. Jeder kostbare Mnlaiendolch mußte in alter Zeit aus dem Meteoreisen von Su-reikarta geschmiedet sein. Der Kris, so wurde der zweischneidige große Dolch genannt, spielt in den Sagen und Märchen der Malayenwelt eine große Rolle,'denn er war nicht nur cie Waffe im Kampf, sondern auch das Zeichen der Würde des freien Mannes. Mit dem Kris wurde ein ausgesprochener Kult getrieben, und je schöner und wertvoller er war, desto höher stand der Besitzer im öl'fentiiehen .Ansehen. •Man niuiS bedenken, daß die .Malayen vor dem Iiindringen der I'.ngländer und Holländer ein Volk waren, das in viele Stämme zerfiel, die in ständigen Kleinkriegen um die Oberherrschaft standen. Die Handhai)ung iler Waffen wurde zur hohen Kunst entwickelt, und es war fast Ehrensache, daß Jeder freie Malaie mindestens drei dieser großen Dolche ständig bei sich trug. Der erste war nacli eigenem Geschmack und unter dem .Aufwand erheblicher Kosten angefertigt, der zweite mußte am Tag c'er Heirat von der Familit üer Frau gelieferet werden, und der dritte wurde zum Andenken an den Vater oijer irgend einen Almen getragen. Diese drei Waffen nuißten immer griffbereit sein. Wenn aber ein Malaie in das Haus eines 1-reum.es oder eijies Fremden kam, dann war es ein ungeschriebenes Gesetz, die drei Dolche von der Vorder-sete des Gürtels soweit nach hinten zu schieben, daß die Griffe nocli hinter dem linken .\rni lagen, und das war in einem Lande, t.as von einem leicht erregbaren Ein Blick auf Batavia Scherl- Are Iii v-M PK.-ZcicIiMiiiiE: Kricifsbcficliter f^ccksiegcl ts.ti Stirtfns-Bomber im zähen Kampf erledigt Dreimal griü" Hauptmann S. dt-n Stirlm;^ Homber von hinten an ohne den gepanzerten Riicsen abschießen zu können. Das viortcTnal nahm er ihn von vorn unten an Aus allen Rohren feuernd, jagte er auf ihn zu. Die hei den rechten Motoren des Gegners ward'-n getroffen und brannten sofort. Nun war sein Schicksal besiegelt. Der Stir!ine:4jomhi.'r liracljte mit seinen zaliireitlien Hordwafton (vier Doppel- und ein Vierling-iMü-Stündt;) in seinem verzweifelten Aliwelirkampf tni der >Me« des Hauptmann S, mehrere 'l'relfti im Rumpf ioi. und streitsüchtigen Volk bewohnt war. eine durchaus angebrachte Vorsichtsmaßnahme. Unter den Handwerkern auf den niakit-ischen Inseln gaW der Wafienschmied als der vornehmste. Er «wibst und seine Arbeit waren von kultischen Geheimnissen umwittert, und man nahm an, daß er uiii aen Göttern auf einem besonders guten Fuß stand. Vor jeder Arbeit wurde zitr Besänftigung der bösen Geister ein ziemlich kost-spicliges Opfer gebracht, das natürlich von dem Hesleller der Waffe bezahlt werden nuißte. Das Schmieden einer Waffe geschah nach streng vorgeschriebenen ürundformen. Man nahm drei Stücke Eisen von ein bis zwei Zentimetern Dicke und legte zwei ausgeschmie-G'ete Blätter von Sureikarta-Meteorstahl dazwischen. Diese fünf Schichten wurden zuerst oberflächlich zusammengeschweißi. Dieser Block kam dann nach nochmaligem Erhitzen in die eigentlich Schmiede und wurde zu einem langen breiten Stal» ausgestreckt. Darauf wurile er wieder i» drei oder vier oder noch mehr ganz gleiche Teile zerschnitten, u'ie wieder aufeinandergelegt und abenuals zu einem dünnen Stab zusannnengehämmert wurden. Dies Prozedur wurde so lange wiederholt, bis schließlich eine Kris-Klinge aus Eisen-schicliten und MctcH)reisenscliiciiten bestand, die ähnlich wie Blätterteig auleiti-anderlagen. Dann erst wurde uas harte Kernstück aus Stahl zwischen die abermals zerschnittenen zwei Werkstücke ge> legt und zu einen' «einzigen Stabe zusammengeschweißt. Bei gleichmäßiger Hit/.e schmiedete nun der Meister die gewünschte Form der Waffe. Die fertige Klinge wurde mit einer äi-zcnden Säure bestrichen, c.eren Zusammensetzung das Geheimnis des Waffenschmiedes war. .Auf diese Weise wurde das weicliere Eisen von der Klingenoberfläche weggeätzt, währeiul das schwerer angreifbare und nickellialti<;c Meteoreisen u'haben und hell schimmernL: stehen blieb. Dann kam die Waffe zu einem Goldschmied, der sie mit Ausnieißeltmgen, Ziselierungen und Gravierungen versah. iNach einein sehr komplizierten Verfahren wurii-cn dann die liolvlräume und Rillen mit Goldfäden au-^gelegt, i.ie scliüeßlicli ilureh langwierige Hammerarbeit fest mit dem Stahl verbunden \surden. Nach dieser weiteren Station kam es erneut zur Darbringunn von Opfern an die Götter der Ober- und Unterwelt unil dann wurc.e die Klinge nach dem letzten Schliff bis zur Rotglut ifrhitzt und in t)l getaucht, in dem sie bis /um Abkühlen verblieb. Die Kris-Probe war dann der Hidiepunkt; mit der Klinge wurde ein GeU.stück durchstochen, ohne daß eine Seliarte an dem Rand der Waffe entstehen durfte. Mancher Malaie hat die Hälfte seines Veriiu)gens ausgegeben um einen kostbaren Kris zu erwerhen. Der Griff der Wafie bestand aus den Nachbildungen t.es mythisehen Vogels Garuda oder gar aus einem stark slilisiorlen K'»|ir e ncs der überen üötici Seite 4 vMarburger Zeitungt 6. März 19-12 Nummer 65 Vaik und JCtäiuc Soldaten hanltni Irei MDHomii Bfldwr T^rfolgreich^ Elmatz der Fronibuch-hMidlunKeti Die deutschen Frontbuchhandlungcn haben im Jahre 1941 etwa zwei Millionen Bücher umgesetzt und damit, wie das »Arbcitertum« mitteilt, einen Buchuni-satz erzielt, der kaum in einem Oroß-stadthetrieb sonst erreicht wird. Tägliche Umsätze von 150 bis 200 Büchern waren keine Seltenheiten. Im Dezember wurdcTi zum Beispiel in einem Standort rund 500 Bücher täglich vertcauft. Der Umsatz des Jahres 1939 — seit Dozem-bcr war die erst Frontbuchliandlutig unterwegs — betrug 5.000 Bücher, fm Jahre 1940 wurden 900.000 Bücher umgesetzt, im Jahre 1941 zwei Millionen, insgesamt bisher also drei Millionen. Die 5k)Idaten verlangen in erster Linie fröiiliciw Bücher, mit Vorliebe Wilhelm Busch und Spoerl. Ocdichte finden gleichfalls Ihr Interesse; Storm, Mörike, Hölderlin und Rüokert sind fast immer vergriffen. Außerdem muß der Frontbuchhändler stündig die bekannten Bücher von Fichte, Chamberiain und Nietzsche auf Lager haben und natürlich w>2rden auch Zöberlein, Dwinger, Beunielburg und Jünger verlangt. Wenn man hört, daß heute Ausliefcrungsstellen in Paris, Brüssel, Oslo, Warschau, Riga und Lemberg stehen, kann man sich ein Bild von der weitverzweigten Organisation machen, die sich während des Krieges entwickelt hat. Der Finsatz der Frontbuchhandlungen für die Soldaten ist unentbehrlich geworden und die Buchhändler, die draußen deutsch»;:s Schrifttum weitergeben, können berichten, daß sie selten eine so aufgeschlossene Kundschaft bedient haben, wie in Feindesland und in den besetzten Gebieten. 'r Erich Karschies gefallen. Der ostpreußische Dichter Erich Karschies ist bei den Kämpfen an der Ostfront gefallen. Karschies, der schon früh als Kulturkampfer in seiner memell,'indischen Heimat hervorgetreten ist, ist im Reich vor allem durcii sein Buch »Der Fischmelster« bekannt geworden, das in seiner memel-läudischen Heimat spielt. Sein letzter Roman »Dahinter ist immer die Sonnen handelt von dem Kampf der in Polen lebenden Volksdeutschen gegen ihre UnterdrUk-ker kurz vor dem Ausbruch des gegenwärtigen Krieges, + Auftakt der HaHeniSchen Rosslitl-Fwem. In Anwesenheit des Unterrichts-ministers Bottai wurden In Pesaro, der Heimatstadt Rossinis, die Feierlichkellen zum 150. Geburtstag des »Schwanes %'on Pesaro« eröffnet. Nach dem Festakt im Rossini-Theater, bei dem das Mitglied der italienischen Aikademie Baccelli die Festansprache hielt, fand Im Auditorium Pedrotti unter Leitung von Riccardo Zandonal ein Konzert statt, b'Si dem neben bekannten Kompositionen Rossinis auch einige von Zandonai aufgefundene und bearbeitete Weilte, darunter ein sehr beachteter »Sang der Titanen*, zur Aufführung geJangfrsn. DIE FRAU IM ANTILOPENMANTEl I ROMAN von BHÜNNIIILDE HOFMANN | Copyright by Verlag Knorr & Hlrth KomintiKliU tescilsdiaft, Mnncheo 1939 (30. Fortsetzung) »Sie haben »ie nicht danach gefragt?« »Doch ~« :^Nun, und?« s»Da ist ein Geheimnis, und gerade das ängstigt mich.« »Ja, ein Geheimnis. Hüten Sie sich, falsche Schlüsse zu ziehen.« Betroffen blickte Herbert Gontard auf die Frau. Sie sprach, als wisse sie mehr, als sie sagen wollte. Wußten denn alle in dieser dunklen und verworrenen Angelegenheit mehr als er? >'Ich brauche aber Klarheit«, erwiderte er gequält. »Begreifen Sic doch. Wie kann ich denn helfen oder schützen, wenn ich völlig im Dunkel tappe? Und dann ist da noch dieser Vetter Oblonsky.« »Oblonsky! Ja. Ich war es Übrigens, die Julia mit ihm bekannt machte. Eben hier.« VWarten Sie!« rief Herbert eindringlich. »Lesen Sie das!« Und er reichte ihr t'en Text jenes Telegramms, das Julia im Zuge erhalten hatte. -oWeiß !>ir Vater davon^t, erkundigte -ich Rcrgliot. xich mcin^, l(^*nnt er den Vv üftlautVvi. Peter Cornelias — Pioniei In kehiem Künstler hat sich das Schicksal der Geschichte seines Vaterlandes so stark abgezeichnet, wie in dem Schöpfer der national-deutschen Historienmalerei Peter Cornelius, der nach ReinlKit des Charakters, Größe des sittlichen Wollens und Tiefe der künstlerischen Zielsetzung ein Vorbild für alle schaffenden Deutschen ist und dem doch in der Formgestaltung, kurz vor seiner Vollendung, der Triumph des Genies versagt blieb. Peter Com-ellus wurde am 23. September 1783 als Sohn eines Lehrers der dortigen Akademie der bildenden Künste geboren. Von seinem 12. Lebensjahre an war er Malschüler des Instituts. Bald wird die Romantik in der Malenel sein Ideal. Mit Leidenschaft versenkt er sich In Goethes »Faust« und geht darati, das große Werk in die Sprache der bildenden Kunst zu übertragen. Kr versetzt Faust und die Übrigen Figuren ins Iß. Jahrhundert, wodurch sie manchem Beschauer Im Vergleich zu Goethes Werk vergröbert erscheinen. Aber Cornelius lebte damals so vollkommen aus dem romantischen Geiste des Mittelalters, daß er des Finsnruches der Gootheaner nicht achtete, Frst in Rom. wohin er 1811, »das Ranze! auf dem Rücken und Gott im Herzen« ging, erstarkte der Klassizismus in ihm und wirkte auf gewisse Formauswüchse mäßigend, was sich recht bald bei den hier entstandenen neuen FaustbilckJm bemerkbar machte. Cornelius wurde in Rom. das er liebte, kein Römer. Fr gestand, daß er in der schönen Fremde erst so recht »mit Schmerz und F'reude fühle, ein Deutscher bis ins innerste; Lebensmark« zu »2in. Aus diesem nationalen Hochgefühl heraus vertiefte sich Cornelius in das Stu-dlimi der Nibelungensage, Dieser heldische Stoff ergriff sein ganzes Wesen. Kein Künstler vor und nach ihm hat den nordischen Ideengehalt d'Ss Nibelungenliedes mit ähnlicher Härte und Großartigkeit erfaßt. Mit seinen Nibelungenbildern ist Cornelius der Vater der mJinn-Uch-nationalen deutschen Historienmalerei geworden. 1918 kam Kroniprinz Maximilian von Bayern in die Hauntstadt Haltens und übertrug Cornelius die Fresken für zwei Säle der neu entstandenen Mfinchener Glyiptothek. Zum Schaden des Werkes wurde Cornelius ungefähr zur selben Zeit als Akademicdinaktor nach Düsseldorf berufen. Als Cornelius, der im Jahr 1825 als Direktor der Münchener Kunstakademie berufen wurde, in den Jahren 1835— 1840 mit der Ausmalung der Ludwigskirche beschäftigt war. kam es zur Entfremdung zwischen ihm und dem König. Am 22. April !84l folgte der Künstler doshalb einem Ruf König Friedrich WilbMms IV, nach Berlin, wo er wie ein Fürst crnnfangen wurde. Aber je mehr sich die Kunst im allgemeinen dem Realismus neigte, desto wenfeer «ralt bei den Kflnstlern das F^hos, das Cornelius he!eh^^. Man wollte nirht mehr aus der Idee, sondern aus dpr Na- »Noch nicht!« »Dann also —« »Weide ich sofort zurückfahren! Das meinen Sie doch? Meine Reise war also \ergebllch«, schloß er mutlos. »Aber Sie wissen doch nun, daß Sie Harrat 'n Hamburg zu suchen haben! Suchen Sie ihn also, Sie werden ihn sicherlich In einem der ersten Hotels antreffen. Kr wohnt nur in teuren und sehr anständigen Hotels:, Tritt gern als das auf, was er sein möchte, Sie verstehen? Darum wird es Ihnen auch leicht, ihn zu finden.« »Sie müssen ihn ja kennen!« »Oh, ja, ja, ich kenne ihn! Und versuchen Sie, ihn zu spi'echen. Sagen Sie ihm —sie hielt plötzlich inne, blickte starr vor sich hin, um gleich darauf aber fortzufahren, »sagen Sie ihm, daß Sie mich gesprochen hätten. Vielleicht genügt das! Wenn nicht, sagen Sie ihm weiter, daß ich genau so handeln würde, wie er vorausgesehen hat. Er kennt auch mich! Wenn er ihnen die Originalbriefe aber aushändigt, so — so würoe ich ihm — verzeihen«, schloß sie leise. Herbert Qonlard sah sie schweigend an. »Und auch die Wechsel«, setzte Ber-ßliot hinzu. Natürlich auch die Wechsel, falls er sie hat!« »Wer sollte sie denn sonst haben?« fragte Herbert überrascht. »Wer weiß es?« Hergllot zuckte d'e Achseln tmd wandte sich ab. so ilaß fion-lard ihr Gesicht nicht schon konuto. ' der natiODalen Malkunst tur schaffen, die Cornelius In seinem idealistischen Überschwang so wenig geachtet hatte. Er starb am 6. März 1867, über Cartons zu einer monumctalen Friedhofshalle gebeugt. Als ein Künstler, der das sittlich Höchste gewollt. Hohes geschaffen und das Gemeine zu allen Zeiten seines Lebens weit von sich gewiesen hat. wird er In der Geschichte der deutschen Nation w»2iterleben, _F. 0. H. Schulz. „Schüller an Scboller bis zur Erringong des Bndsieoes" Die Studentenschaftefi Deutschlands, Italiens und Japans In Salzburg Auf Anregung der Reichsstua'entenfüh-rung fand in Salzburg zum ersten Male auf der politischen Grundlage des Drei-mächtepacktes eine eingehende von Reich'sstudentenführer, Gauleiter und Reichsstatthalter Dr. Schell geleitete Arbeitsbesprechung der drei Studenten- Vom Glaserlehrling Schicksale um Als Kind armer Eltern wurde am 6. März 1787 ein Knabe zu Straubing in Bayern geboren, der in der Taufe den Namen Josef empfing. Vater Fraunhofer war ein redlicher, fleißiger und doch sehr kümmeriich verdienender Glasermelster, der sich bemühte, den Sohn durch eine gefestigte Innerlichkeit für den schweren Daseinskampf zu erziehen. Aber er und die treue Mutter konnten nur die Anfangsgründe zur seelischen Bildung ihres Kindes legen; sie starben früh, mit 12 Jahren war der kleine Sepp schon Vollwaise. Da brachte der Vormund ihn zu einem Spiegelmacher in München in die Lehre, der sich dem Streben des Lehrlings entgegenstellte. Da kam ein Zufall dem armen Jungen zu Hilfe, und zwar ein sehr gefährlicher Zufall! Das Haus des Splegel-machers in der Münchener Altstadt gelegen —> stürzte ein, Josef Fraunhofer wurde als einziger Einwohner derselben lebend geborgen, nach vierstündiger Verschüt-tungl Der Landesherr, Kurfürst Max Joseph, hörte von dem Unglück und sandte — außer Spenden für die Familien der Toten — dem Glaserlehrling ein Geschenk von 18 Dukaten. Für diese, damals bedeutende Summe kaufte der junge Mann sich fachwissenschaftliche Werke und vervollkommnete sich beruflich durch sie, wie er es auch durch praktische Experimente tat' 1807 — also eben 20jährig — wurde er bei einer großen Glasschlelferel in Benediktbeuren angestellt, die — eine Begründerin des Weltruhms deutscher Optik — sonst nur die eriesensten Facharbeiter anstellte. Fraunhofers erste bedeutende Leistung in dieser Werkstatt war In jenem Betriebe die Herstellung achromatischer — d. h. farbloser, also naturgetreu vermittelnder — Fernrohre. Im Jahre 1819 siedelte Fraunhofer nach München über, wohin ihm die Benedikt-beurener Firma bald folgte. Die Landeshauptstadt war ihm ein umso geeigneterer Boden, als die kürzlich aus Landshiit »Ich bin Ihnen zu so großem Dank verpflichtet«, murmelte er, »und' ich weiß gar nicht, wie — Ich Ihnen das ausdrük-ken soll.«, »Bedenken Sie, daß auch ich nicht ohne Schuld bin«, engegnete Bergllot. »Aber anderseits veriassen Sie sich auf mich.« Sie reichte ihm die Hand, und Herbert ergriff sie sofort, um sie mit dem Ausdruck der Ehrerbietung an seine Lippen zu ziehen. »Und' gehen Sie zu Jelena«, fügte sie herzlich hinzu. »Das Ist wichtig. Geben Sie mir auch Nachricht, ja? Versprechen Sie es mir!« »Bestimmt!« versicherte Gontard. Plötzlich wurde seine Aufmerksamkeit von der fast vollendeten Tonfigur, an der Bergliot Barrat gearbeitet hatte, abgelenkt. Er trat rasch darauf zu. »Wie schön«, meinte er in verändertem, wie befreitem Ton. »Welche KünstlerFn Sie sind, gnädige Frau! Ist das ein Grabmal?« »Ja, ein Grabmal. Gefällt es Ihnen?« »Es ergreift mich — es giMit eine große Ruhe davon aus. Wie nach überstande-nen Le'aen. es ist wirklich schön!« »Ja, es ist etwas Großes um das Leiden«, sagte sie. Der junge Gontard senkte nach einem letzten fragenden Blick auf d'ese merk-würd'ge Frau den Kopf, grübelte wohl eine M'nute lang über ihre Worte, dann raffte er sich auf, •■'.oben S'o wf>hl, Fr.'ui Bnrrat. Ich danke llinen!« Schäften Deutschlands, Italiens una Japans statt, die gerade jetzt in dem von den drei verbündeten Mächten gemeinsam geführten Sch cksa'skampf von besonder rer Bedeutung war. Sie hatte als Ziel eine Vertiefung der gegenseitigen Beziehungen und unterstricii den Willen cer drei Studentenschaften, entsprechend dem, was die drei verbündeten linder und Völker insgesamt zusammen leisten-und wofür sie kämpfen, mit cen der studentischen Jugend gegebenen Mitteln auf ihrem Gebiet durchzuführen. In einer gemeinsamen abgegebenen Erklärung heißt es u. a.: »Die studentische Jugend der Völker des Dreimächtepaktes kämpft an allen Fronten Schu'ter an Schulter b's zut Erringung des Endsieges, Sie gelobt, vorbildlich auch die letzten Kräfte der Heimat für den Sieg der Front einzusetzen.« -f Berliner Kammerorchester gastiert In der Türkei. Das Berliner Kammerorchester wird unter Hans von Benda vom 28. März bis 1. April vier Konzerte in Agram und Istanbul geben. zum Weltgelehrten Josef Fraunhofer nach München verlegte Landesuniversität starken Bedarf an physikalischen Appara-» ten der optischen Branche hatte. In engec Verbindung mit den Gelehrten widmete sich Fraunhofer diesen Forderungen dec Wissenschaft. Seine physikalischen Untersuchungen verschafften ihm, der ständig; an seiner geistigen Vervollkommnung fort-arbeitete, 1823 einen Ruf als Professoc an die Hochschule sowie die Mitgliedschaft der Bayerischen Akademie der Wis-» senechaften. Der Facharbeiter — kleiner Handwerker und Autodidakt — hatte sich einen Ruhm als Weltgelehrter erworbenl Leider aber war Fraunhofers Oes*'nd-» heit durch die Entbehrungen seiner Jugendjahre und durch die entsagungsvolle* unermüdliche Arbeit seines Mannesalters untergraben: er starb, bevor er noch das 40. Lebensjahr erreichte. Umso mehr aber ist die Größe seines Lebenswerkes lu schätzen. Fraunhofers technisch-instrumentales Schaffen einerseits und sein gelehrtes Forschen andererseits sind es ge^ wesen, die es der Wissenschaft beispiels-« weise heute ^erlauben, die chemische sammensetzung unendlich weitliegendeO Gestirne zu erkennen! Aus den Verschiebungen der sogenannten Fraunhoferschert Linien — er entdeckte sie zuerst am Son--nenspektrum — sowie aus ihren Verbrei-* terungen und Verdoppelungen erkennen unsere Gelehrte den Bewegungszustand der Gestirne; aus der Energieverteilung im Spektrum ersehen sie die Temperaturen der Himmelskörper; aus der Lmienln-tensität können sie Schlüsse auf die Entfernung der Sterne sowie auf die Dichte und Häufigkeit der dort vorhandenen Elemente ziehen. Ja, man hat bereits mittels der durch das Fraunhofersche Spektrome-ter ermöglichten Spektralanalyse auf Entfernung von Kilometermillionen neue chemische Elemente entdeckt! Zusammenfassend darf man sagen, daß auf der Arbeit des süddeutschen Olaserlehrlings zu einem weiten Teile die astrophysikalischen Forschungen der Neuzeit beruhen. Werner Lena Mit einem tiefen Atemzug wandte er sich rasch ab und verließ das Atelier, um c'irekt zur Bahn zurückzufahren, Bergliot trat an das große Fenster, durch das sio ihrem unerwarteten Besucher noch nachsehen konnte. Sie sah Ihn auf demselben Wege fortgehen wie vor noch nicht zwei Stunden Barrat auch, auf demselben Wege, unter den tropfenden Zweigen und über das nasse Laub. Nun würde sie doch wenigstens noch bis morgen Zeit haben, ihre Arbeit zu vollenden. Was dann kam, vermochte sie nicht mehr zu beeinflussen, denn sie hatte ihren Entfichluß bereits aus der Hand gegeben. « « Am Spätnachmittag traf Herbert Gontard wieder in Hamburg ein und begab sich sofort In die Wohnung seines Vaters, weil er zunächst, ehe er weitere Maßnah-mt'ij ergriff, erfahren wollte, was sich In der Zwischenzeit ereignet hatte. Er traf jeaoch seinen Vater nicht an. Darum fragte er Lisa, wohin der Staatsanwalt etwa gegangen und was wegen der Beisetzung beschlossen worden wäre. Sie war offenbar sehr erleichtert, daß wenigstens der junge Herr da war, nun hatte sie doch jemanden, dem sie sich anvertrauen konnte. Herbert sagte sich, daß es nur natürlich sei, wenn das junge Ding nach cen langen Stunden des Alleinseins in der großen, stillen Wohnung und in dieser gedrückten Atmosphäre (Icii Wunsch empfand, nrj e'ncm Measchcn m reden. Nmnmvr <55 •MarBttfger Zeffniff« 6. Mira Ml Seite 3 AUS STADT UND LAND Frai XtpiKiiMiiir ni ile Wtemr sangsrltiiBiini Frau Keppelmeier hat wieder einmal einen ilirer grantigen Tage. Nichts ist ihr recht, Uberali findet sie etwas auszusetzen, zu benörgeln und zu bekritteln. Diesmal ärgert sie sich über die Schlampigkeit der Konzertveranstalter. Sie wollte nämlich auch die Wiener Sän-gerknaben hören. Obwohl selber total unmusikalisch, fühlt sie von Zeit zu Zeit eine »höhere Verpflichtung« atn Kulturleben der Stadt teilzunehmen. So entschloß sie sich für die »herzigen Klnderln«. Ganz groß aufgetackelt und »gesellschaftsfähig« hergerichtet, erschien sie auch wirklich, natürlich nach Beginn des Konzertes bei der Abendkasse. »Keine Karten mehr«? rief sie empört aus. »Das gibts doch nicht! So eine alt-ansfissige Bürgerin muß Immer noch hinein kommen«, so dachte Frau Keppelmeier und versuchte nun durch resolutes Auftreten und verstärkte Stimmverwendung Einlaß zu erzwingen. Schokiert stellte sie durch die Glastür fest, daß »ganz einfache Leute« noch Eintrittskarten erhalten haben und sogar auch ganz vorne in den ersten Reihen sitzen. Es half jedoch alles nichts. Frau Keppelmeier hat sich umsonst schön gemacht. Tief entrüstet trat sie den Heimweg an. Sie erwog nicht, daß das Konzert seit zwei Wochen angekündet war, konnte nicht verstehen, daß gleich nach dem Besinn des Kartenvorverkaufes die Leute Schlange um Eintrittskarten gestanden sind, vor allem konnte oder wollte sie nicht begreifen, daß in unserer Zeit derartige kultureile Veranstaltungen nicht einem kleinen Kreis vorbehalten sind, sondern, daß heute auch der letzte Arbeiter der Faust so viel verdient, daß er sich einen derartigen Abend leisten kann. Und auch unter diesen Leuten fehlt es nicht an Kunstfreunden. Dies zeigen die ausverkauften Theatervorstellungen und gut besuchten Konzerte. Doch Frau Keppelmeier kommt aus ihrer Welt nicht heraus. Nun schmollt sie in ihrer düsteren, unfreundlichen Witwenbehausung mit den verstaubten Makart-buketts auf der mit Nippsachen überladenen Kommode und bemüht sich gar nicht, dem Geist der neuen Zeit näher zu kommen. » m. Bevölkertingsbcwetftfnff In Tflffer* Römerbad. Die vergangene Woche brachte in der Gemeinde Tüffer-Römerbad sieben Geburten, eine Eheschließung und einen Todesfall. Getraut wurden Franz Ra-deschnik und Anna Podbresnik, beide aus Plasowie. Es starben: Johann Drobne, Lachombl, Angela Knes, Konz, Josef Resetz, Oistro, Aloisia Mastnak, St. Margarethen, Maria Schweplan, Laschische, Josefa Bresnikar, Römerbad und Justine Ozwirk, Maiabresa. HUfe für den Nflchsteii ein fiebot der Stande PdüMM Vereiäguie der Samarittr b TrUnll Unlängst wurde m Trl^aü der erste | Nach der VereidlKunic nahm DRK-Samariterkurs erfolereich beendet. 60 vsrdunkoln wir Von 20.00 bis 6.30 Uhr Helfer und Helferinnen legten db Abschlußprüfung mit gutem Erfolg ao. Für den vergangenen ^nntag war die Vereidigung der neuen Helfer und Helferin« nen angesetzt, die der Bedeutung des Aktes etitsiprechend einen würdigen Verlauf nahm. Am Vorabend wurde aus diesem Anlaß ein Kameradschaftsabervd der Bereitschaften durchgeführt« zu dem die neuen Helfer und Helferinnen bereits in Uniform erschienen waren. Der DRK-Kreisführer, Landrat Dr. F r o h n e r dankte ihnen für ihre Einsatzbereitschaft und den Willen zur Nächstenhilfe. Gleichzeitig wurden die ersten neun Beförderungen von Helfern und Helferinnen zu Vorhelfern, Oberhelfern und Haujpthelfern vorgenommen. Im Namen der neuen Samariter fand Ö-berhelfer Hauptmann Worte des Dankes an den Ausbildungsleiter, stellvertretenden Kneisführer, Primararzt Dr. Rimml, und 'dessen Mitarbeiter, Bereitschaftsarzt Dr. Krasnik fUr deren Hilfe und bewährte Unterstützung. Dem Kameradschaftsabend, der einen überaus gemütlichen Verlauf nahm, wohnten in Vertretung des Krei.sführers ctes Stelrischen Heimatbundes Pg. Schult«, ferner der Bürgermeister von Trifail Dr. Moder, Bergdirektor Diipl. Itig. Köller und weitere Ehrengäste bei. Sonntag, den l. März schloß sich der eigentliche feierliche Akt im Fostsaale des Amtsgebäudes an. Anwesend waren u. a. aucii Vertreter der Wehrmacht, der Staatsverwaltung, des Stelrischen Heimatbundes, der Gemeinde usw. Lan-dcsstelienarzt Primarius Dr. Ernst B 0 u V i e r nahm die feierliche Vereidigung von 60 Helfern und Helferinnen des Deutschen Roten Kreuzes vor, nachdem Wachtführer Hans Tschertsche den Antritt der zur Vereidigung erschienenen männlichen und weiblichen Bereitschaft gemeldet hatte. Landessteilenarzt Primarius Dr. Bou-vier dankte für die überaus opferfreudige und entsagungsroiche Arbeit, die der Stab itn Kreise Trifail geleistet hatte, Insbesondero für die fördernde Aufbauarbeit des Kreisführers Land rat Pg. Dr. Frohner, dessen Stellvertreter Pg. Primarius Dr. Rimml und Bergwerksdirek-tor Ditpl. Ing. Köller. An die neuen Samariter gewendet, führte er ihnen (K^n Emst dieser Stunde, den Schwur, den wir auf die Fahne leisten, vor Augen, ist doch für uns Deutsche der Schwur eine Verpflichtung bis in den Tod. Wie draußen der Soldat an der Front sein Leben täglich für uns und unsere Kinder einsetzt, so muß auch die Heimat bestehen und erfordert die Anspannung aller Kräfte auch in Ihrem Kreis In Trifail. i«fe«l IM ni aM Mr WUnim Ein guter Abtnd. Montai, den 2. Märs fand im V«r-sainmlungssaal des Stelrischen Heimatbundes in Marburg ehi bunter Abend unter der Devise »Marburg singt und sipielt für die Wehrmacht« statt. Das von Prof. Hermann Frisch zusammengestellte Programm umfaßte größten Teils heitere Werke, die vom Muslikzug der Wehr-manns^aftsstandarte, vom Männergesang verein imd seiner Vodksliedergruppc, dem heiteren Quartett sowie den '^listen dargebracht wurden. Einleitend begrüßte Vereinsfüher Dr. Karl Kieser die KonzertMiInchmer, umriß die musikalische Betätigung der Deutschen in der Untersteiermark während der Jahre der Knechtschaft und unterstrich die Freude Über die Befreiung des Unterlandes. »Dieser Abend soll«, schloii Dr. Kieser, »ein kleiner Ausdruck unsere> Dankes sein.« In bunter Reihenfolge folgte ein vioi> seitlges Progranmi, das allgemeinen Anklang fand. Vieles mußte wiederholt oder zugegysben werden. Im Namen der Anwesenden dankte ein Offizier der Wehrmacht für das Dargebotene. An dem Kon-melster der größeren Gemeinden des zert nahm auch der Standortälteste, Ma-Kreises Trifail teil. • )or von Bonin, teil. Reich an Riinen ist die Untersteiermark Nicht lUuibnester, sondern Bollwerke in Zeiten der Not Reich an Ruinen ist die Untersteiermark. I Mit der Erfindung des Schie&pulvers Sie träumen heute romantisch und zeit- war im wesentlichen ihre Aufgabe zu entrückt aus dem Mittelalter in das XX.'Ende — den Artjlleriewaffen waren sie Jahrhundert hinein. Woher stammen sie? niclit gewachsen. Zudem flauten im XVII. Wachtführerin Lotte P1 r c h,a n die Verteilung d^r Broschen an die neuen Samariter vor. In diesem Zusammenhange wäre zu erwähnen, daß der Ausbildungskurs durch zehn Wochen zweimal wöchentlich zwei Dopfpelstunden umfaßt hat. Um die Abhaltung des Kurses; und die Aufstellung des Deutschen Roten Kreuzes in Trifail hatten sich Landrat Dr. Frohner, Bergdirektor Diipl, lug. Köller und Primarius Dr. Rimtitl au^rordentliche Verdienste erworben. Im Laufe des Tages hielt Landesstel-lenarrt Primarius Dr. Bouvier mit dem Stab der Kreisstelle Trifail des Deutschen Roten Kreuzes eine Aussprache über den weiteren Ausbau der Arbeit des Roten Kreuzes ht diesem Kreise ab. An den Konferenzen nahmen die Bürger Wer hat sie erbaut? Wer zerstört? Wer sich die Mühe nimmt, duf einer Landkarte alle Ruinen einzuzeichnen, wird sich ihren Zweck unschwer deuten kön- iahrhundert die Raubzüge der Türken ab. )as stehende kaiserliche Feldheer tibernahm den Schutz des Landes. Die Burgen hatten sich selbst überlebt, soweit sie nicht nen. Wie ein Festungsring umziehen sie da und dort im Kampf zerstört oder im Bogen das südliche Bachernmassiv,' Feuersbrunsten zum Opfer getallen wa- ziehen sich fort längs der ürann zur Drau ren. Vielfach entstanden am Fuß der und schützen in fester Nord-SUd-Linie das Burghügel bequemere Wohnsitze: Schlös- steirische Bergland gegen die unjmrische ser, auch sie noctf wehrhaft und fest. Tiefebene. Planmäßig erfolgte ihr Bau als c- ^ \ir j Schutz der immer bedrohten Marken des , Wanderung von Ruine zu Ri^ne Deutschen Reiches gegen Osten. Durch ,u' lohnende Fahrt durch die Ge- lahrhunderte wurde an ihnen gebaut, in unserer Heimat. Im Drautal fin« harter Fronarbeit, doch nicht zum Nutzen , die Ruinen von Mahrenberg, Sal- einiger privlllglerter Stände, sondern zum V i !i "'l t. Schutz des ganzen Landes. War doch der n » stehen Waldeg?; deutsche Herr nicht Blutsauger und Un- Schallegg, den Eingang und Ausgang terdrücker. Er war schützender Arm, der ^pösen Loch« bewachend, weiter öst- selbst sein Leben für die Freiheit des Lan-' die prächtige Schlangenburg, Lem- des einsetzte und diese Aufgabe nur aus , I®®! ^eitenstein und den festen Stützpunkten seiner Burgen lö- l-'noegg, Tattenbach bei Gonobitz, Flausen konnte. , enstem, Reichenegg, Stattenberg, Mons- Da und dort stehen die Ruinen dicht u j ?iu beisammen. An besonders gefährdeten "^ch Norden über die festen Schlös- Stellen doppelte Verteidigungslinien bil- von Ankenstein, Pettau, Friedau und dend, sperren sie Täler und bewachen R^okersburg in die Oststeiermark fort. Im Talstraßen. Ihre Laae ist dem Verteldi- ^ Obercdli gungszweck entsprechend immer frei und H" , • Save-Berg- aussichtsreich. In der Mehrzahl erstanden die Burgen im XII. bis XiV. Jahrhundert, erfüllten ihre Aufgaben gegen plündernde Madiaren und Türken, waren also nicht, wie man häufig; hört, lediglich Raubnester wegelagernder Raub- und Strauchritter, sondern feste Bollwerke Im Zeichen der Not, in die das Landvolk mit Hab und Gut mit Viehstand und Futtermitteln, flüchtete. land zieht sich die Kette über Montpreis, Peilenstein, Drachenburg, Hörberg nach Königstein und schließt sich Ober Kleln-donnerstag und Desinitsch an Rohitsch an. Ein doppelter Ring- und Schutzwall, meist gegen Osten ausgerichtet, zeigt von vergangener, unruhevoll-kriegerischer Zeit. Die Wiener Süngeritnalien Begeisterte Aufnahme In Marburg, Cllll und Trifail Vor 14 Jahren, am 12. April 1928, gaben die Wiener Sängerknaben, damals ein Chor von künstlerischer Vollendung und Weltruf, einen unvergeßlichen schönen Abend itn Qötr,-Saal in Marburg, in dem sie auch heute, nach fast vierzehnjähriger Pause wieder aufgetreten sind. Von den strammen und munteren Jungen, die uns diesmal einige schöne, erheiternde Stunden bereiteten, war wohl damals kaum schon einer auf der Welt. Die aber, die wir vor 14 Jahren bewundern durften, sind heute sicher bereits schon erwachsene Männer, von denen wohl jeder die Leyer mit dem Schwert vertauscht haben dürfte. Der gute* Ruf, den sich die Wiener Sängerknaben damals in unserer Stadt ersungen haben, war auch heute noch nicht vergessen. Der Saal war beängstigend voll. Niemand wollte es versüutnen, diese wackere, kleine SängersChar wieder einmal singen zu hören. Lle^t nicht ein ganz seltener Liebreiz in den hellen, unbeschwerten Knabenstimmen, die sich im blassem Silber keuscher Unberührtheit spiegeln, und durch ihre herzerquickende Frische erfreuen? Jubeln sie doch wie muntere Lerchen, die ihr zartes Körperchcn auf leichten, federnden Schwingen durch die blauen Lüfte tragen Der kleine Chor, dessen eine Hälfte vor einigen Taxen in Brüssel Triumphe gefeiert hat, stand unter der Leitung Ronieo i^icut-tis, der auch die ÜeglcituuK am Klavier besorgte. Maestro l'Icutti hat den kleinen Sängern nicht nur ein frisch fröhliches Singen beiccbracht, sondern auch ihre Musikalität geweckt. Ihre Lieder klangen nicht nur aus Ihren Jugendlichen Kehlen, sondern auch aus ihren fröhlichen Herzen, Die Vortragsordnung umfaßte Jahrhunderte. Sie begann bei Buxtehude und endete im »Kaiserwalzer« von Johann Strauß. Buxtehude ist so schwer zu singen, als sein Name zu merken. Die Jungen sangen mit exakter Slclierheit den komplizierten Kanon. Um die Koloratur auffallender zu macheu und die erwachsenen Kolleginnen dieses Faches tu abertrumpfen, wurde sie duftig staccatiert. Im »Lobgesang« von Gallus, einem der größten Meister seiner Zeit dessen Name uns außer in der lateinischen, auch noch in deutscher und slowenischer Sprache (Händel und Petein) aus der grauen Vergangenheit überliefert wurde, erbrachten sie eine Mei-steilelstung, die fedem Chor zur Clire gereichen würde. Die Komposition mutet recht modern an, die Kompliziertheit ihres Aufbaues, die unabhängige Führung der einzelnen Stimmen, bereitet ihrer Wiedergabe ganz beträchtliche Schwierigkeiten, die sicli aber die Sängerknaben nicht anmerken ließen. In drei SchubeHchören erreichten sie den Höhepunkt ihres Könnens. Der a capella Chor •Die Nacht« Heß ihre zarten, dynamisch wohl abgetönten Stimmchen wie funkelnde Sterne aus dem tiefdunklen Blau des nächtlichen Firmaments aufleuchten. Der beseligenden Ruhe, die das Lied zu geben weiß, die nur noch aus Goethes »Über allen Wipfeln ist Ruir« in gleicher Schönheit aufstrahlt und aus derselben Qefühlstiefe geboren \vird, gaben sie eine dem Wesen des Liedeft ungewöhnliche Beschwingtheit, die aber durch die natürliche Helligkeit ihrer Stimmen geradezu herausgefordert wurde. Prachtvoll erklang der Chor »Die Nachtigall« mit einem ver--ständiiisvoll gesungenen Soloquartett. Dieser Chor ist, wie Schuberts -Dörfchen*, geradezu für Knubenstimmen gesetzt. Männerstimmen könnten aus ihm kaum eine solche Wirkung hervorholen, wie sie von den kleinen Jungen mühelos erzielt wurde Auch »Der Qondei-fahrer« erschien im helleren Gewände und wurde seiner Mystik liebevoll entkleidet Die unheimlich dröhnende Markusglocke, wie sie Schubert vorgeschwebt sein mußte, wurde zu einem hell klingendem Glöckchen, das dem Gedenken an den Tod jeden Schmerz nahm und die ihm folgende Erlösung in den Vordergrund stellte. Drei heitere Chöre »Der Jäger aus der Kurpfalz« mit seinem rhythmisch schwierigen »Trara«, »Zu Regensburg auf der Kirchturmspitz« in sehr deutlicher Aussprache und heiterer Aufmachung, und schließlich der »Steirerbua«, der uns zeigen sollte, wie man sich in Wien Steireflieder vorstellt beendeten die Chorvorträge. Die drei Chöre wurden allerliebst gesungen. Dem. ist es zuzuschreiben, dafi noch zwei Volkslieder und zwar eines aus Vorarlberg und das schmeichelnde »Aber Heidschi, bumbeidschi« zugegeben werden mußten. Im Mittelpunkt des Abendes stand das heitere Singspiel »Die sieben Schwaben«, Text von Maria Kasti, Musik von Richard Roßmayer. Romeo Picuttl hatte damit viel Mühe, die sich aber reichlich lohnte. Die Jungens zeigten großes schauspielerisches Talent — die Darsteller des Schulz, Meister Zink und des faulen Jockl, der .sich immer Zeit läßt waren Klasse. Die sieben »tapferen« Schwaben wußten Ihre Furcht ebensogut zu mimen wie ihren stolzen »Sieg«. Man mußte es ihnen glauben, daß jene echt und dieser erfunden war. Die Kleinen nahmen sich in ihren bunten Trachten vortrefflich aus. Die Sologesänge und die zahlreichen Chöre wurden mit einer Sicherheit und Genauigkeit gesun« gen, die sich auch auf die zahlreichen dra- matischen Effekte ausdehnten und der ganzen Geschichtc jene Spannung verliehen, die jedes Theaterstück braucht um nicht langweilig zu wirken. Für den reichlich gespendeten Beifall dankten die Sängerknaben mit dem »Kaiserwal-zer«, den sie In seinen beschwingten Teilen schneidig exerzierten, in den Teilen aber, die von welchen, wiegenden Melodien getragen werden, ließen sie ihre schönen Stimmen nochmals hell und strahlend aufleuchten Schweren Heriena wurde von den Junfens Abschied genommen, die uns so viel ungetrübte Freude bereitet haben. Dr. Üduard Butschar. Wie in Marburg, so fanden die beiden Konzerte der Wiener Sängerknaben in Cilli und Trifail gleich froßen Beifall. Am Montag abend mußten in Cilli vor dem »Deutschen Haus« viele Volksgenossen umkehren, weil sie keine Einlaßkarten mehr erhalten konn> ten. Auch der am 1. März in Trifail zur Durchführung gekommene Konzertabend brachte ein ausverkauftes Haus. Die Ver* anstaltung gehörte auch hier zu den glanzvollsten die Trifail bisher an künstlerischen Darbietungen zu sehen und zu hören bekam. Die zweite Hälfte des Chores der Wiener Sängerknaben befindet sich zur Zeit auf einer Konzertreise durch Flandern, In Brüssel wurden sie begeistert gefeiert Weitere Konzerte dieser Gruppe finden In der Zelt bis 9, Mär/, statt in Löwen, Gent Brügge, Antwerpen, Namur und Lüttich. Dann erfolgt die Weiterreise nach Spanien. Sie führt die Wiener Sän-Mrknaben durch das besetzte Franlcrelch. Mitte März treffen sie in Spanien ein, wo Konzerte in Valencia, Madrid, Barcelona. Ovieto. Bilbao und San Sebastian vOrgf^chfw sind. Seite 6 »JUrtWeer Ze1iiB«r« Mirs MS Umwoer^B iKlMlwi sdidllFehmraelete-MMtr Die Ausbitdungstätigkeit lier Wd^r-niannschaft des Stetrischen HeimatbuHdes der Monate Januar und Februar findet in Luttenberg nun ihre Fortsetzung. So waren am 3. März die Innendienstführer der Wehrmannschaftstürmc zu einem Lehrgang nach Luttenberg befohlen. In praktischen Übungen wurde jedem einzelnen l.ehrlcilnehmer das Wissen vermittelt, das ihn befähigt, die vielfältigen Aufgaben eines Haupltruppführcrs durchzuführen. Gerade jetzt im Aufbau gibt es in einer Sturnidieiiststcile viel zu tun. Neben der Anlegung der Personalpapiere, muß für jeden einzelnen Wehrniann nun auch der Wehrmannschaftspaß ausgestellt werden. Darüber hinaus wird die Gliederung lind Organisation bis zur kleinsten Einheit, der Schar, durchgeführt, und somit iluch die Grundlage für eine regelrechte JStandartführung geschaffen. So werden in systematischer Ausrichtung die Haupttruppführer der Stürme herangebilflet. Der Haupttruppführer muß ein ganzer Kerl sein, tadellos in Haltung und Auftreten, umsichtig in der Handhabung des Dienstes. Nur so kann er als wertvolle Hilfe dem Führer des Sturmes dienen und dazu beilragen, daß die Wehr-mannschaft des Unterlandes als straffe, .soldatische Formation in Erscheinung tritt. ni. Nachrichten aus Windischlandsberg. In der Schule von Windischlandsberg veranstaltete das Amt Frauen des Steirischen Heimatbundes einen Vortrag »Kampf den Schädlingen« für die Frauen der Ortsgruppe. Infolge des großen Interesses war ein ausgezeichneter Besuch zu verzeichnen. Der allbekannte Landwirt Anton Beufz aus Sopote ist im hohen Alter von 91 Jahren gestort^en. m. Keine Steuer vom Erbe Gefallener. Der Reichsfinanzminister hat sich damit einverstanden erklärt, daß die Finanzämter Erbschaftssteueransprüche in Erbfäl-Icn von Wehrmachtangehörigen, die im gegenwärtigen Kriege gefallen sind, nicht geltend machen. Bereits bezahlte Steuerbeträge sind zu erstatten. Den Wehrmachtangehörigen werden die üblichen Personengruppen des Kriegseinsatzes auch hiebei gleichgestellt, insbesondere die im Rahmen der Wehrmacht eingesetzten Angehörigen des Reichsarbeitsdien-,stes. Die Vergünstigung kcwnmt auch bei Personen in Betracht, deren Tod infolge eines Angriffs auf das Reichsgebiet oder eines besonderen Einsatzes der bewaffneten Macht eingetreten ist. Gefallen im Sinne des Erlasses ist auch, wer an den Folgen einer während des gegenwärtigen Krieges erlittenen Wehrdienstbeschädigung oder einer dieser gleichzustellenden Beschädigung gestorben oder verschollen '•it. Dein Bmitraa zur Mite Isi eine Gmmmlnsehaii Am 8, Eine Singstunde b( Tiefste Werte eines Volkes liegen in seinem VoÜks- uud Brauchtum. Und gerade der Deutsche iVlensch ist dafür sehr empfänglich. Trotz des Eindringens von fremdem Volkstum ließ sich altes echtes Lied, Tanz und Spielgut nicht verdrängen. Im Gegenteil, desto stärker hat es »ich im deutschbewußten Menschen ausgeprägt. Es müssen aber alle deutschen Menschen wieder dahin zurückfinden, denn cs sind Kutlurgüter des gan-zen deutschen Volkes. Die Jugend hat hier in aller Aufgeschlossenheit den Anfang gemacht und beim Lied begonnciu denn da finden wir uns zu der Gemeinschaft zusammen. Im Lied bringen wir Freude und Begeisterung zum Ausdruck. Unsens Soldaten singen, wenn sie ins Feld ziehen. Eine Mutter singt ihr Kind in den Schlaf und alle singen wir aus tiefstem Herzen unsere Falmenlieder, wenn große Feierstunden des deutschen Volkes uns die Stimme des Führers bringen und wir der \yorte nicht fähig sind. So hat das Lied eine ganz tiefe Bedeutung. Doch über das einsthnmige Lied hinaus sind uns die vielen mehrstimmigen Sätze erhalten geblieben. Daran sollen sich nun unsere Singscharen heranwagen. Die Notenblätter sollen nicht verstauben, sondern diesen jungen Menschen dienen, die sich die Aufgabe gestellt haben, die.ses schöne Liedgut hervorztrholen und besonders zu pflegen. Viele schöne Erfolge wurden dabei schon erzielt. Wir in der üntersteier-mark stehen am Anfang, aber wir glauben fest daran, daß auch aus unseren Singscharen einmal solcba werden, die über den Durchschnitt hinausragen. Dazu gehört viel Fleiß und Ausdauer. Bisher hat es daran nirgends gefehlt und wir wissen, daß es auch weiter so sein wird. Ich fahre mit dem Zuge die Stredke Marburg—Trifail und komme gegen Al>:nd an meinem Ziele an. Ich habe mir vorgenommen, die Singschar zu besuchen und einer Singstunde beizuwohnen. Als ich zur festgesetzten Zeit am Abend in ein kleines Zimmer kam, saßen da 35 frische, gesunde Mädel, fein nach 1., 2., 3. Stimme geordn'it sclion auf ihren Plätzen. Die Führerin ruft: •i>Achtuiig< und meldet: »Abteilungsleiterin, 35 Mädel zum Singschardienst anwesend«. Ich freue mich über die straffe und doch mädelhaite Art und lasse vor mir nun den Dienst ablaufen. Eine Sing-schartührerin leitet den Dienst. Es geht gleich los mit dem Lied: »Outen Abend, guten Abend, euch allen hier beisamm«. Das aber genügt noch nicht. Es wird ¥Öikls€hen Selbst-PilUM, die Dir die euterlegil , MMn — Opfcrsonnfw/ »i unseren Mädeln stimmenweise geprobt und dann zusammen gesung^ ond erst als alles klappt und auch schön klingt, gibt sich die Smgleiterin ^ufried^su. Es konnmen noch andere lustige Lieder daran, depn es wird für d^n Erltemabend geprobt. Es macht den Mädeln großen Spaß, wenn sie ein Lied nacä mehrmaligem Singen gu^ können und die Gesichter sind dann stralilend, endlich, das Lied sau- ber nnd rein klingt. Als , dann die Führerin so zwischendurch erzählt, daß die Singschar bei der W^VV-Sammlting und beim Eltemaoend mitmachen darf, scheint die Begeisterung kein Ende zu finden. Sie können ihre Freude kaum beherrschen. Sw kommen alle gerne zum Dienst, denn ie wissseu, je öfter sie komnven, desto mehr lernen sie. Und Im Sommer besteht die Möglichkeit, auf einen Einsatz im Bann zu kommen und eine Fahrt zu machen. Aber nur wer was kann, darf mit. —• In so einer Singstunde streckt viel Fröhlichkeit: aber auch viel ernste Arbeit. Und sich beide Eigenschaften gut vereinen lassen, darum sind auch die Mädel immer guter Dinge, Solche Singstunden werden jede Wocba abgehalten und dies nicht nur in Trifail. In allen Bannen haben wir unsere Singscharen, mancJie können schon schöne dreist,impi,ige Lieder, manche sind noch nicht so weit, aber wir werden sipäter wieder einmal von einer anderen Singschar erzählen. Mit unseren Liedern haben wir altes deutsches Kulturgut geweckt, und sie sind uns der beste und schönste Helfer in unserer ganzen Ju^fsndarbeit. Ohne das deutsche Lied Iiätten wir uns nie so schnell die Her;&en der Jungmädej und Mädel gewonnen. * m. Straß berichtet. Gefreiter Franz Fischerauer wuriks für tapferes Verhalten vor dem Feinde an der Ostfront als erster Soldat der Gemeinde mit dem EK. II ausgezeichnet. m. Unfälle. Der zwölfjährige Schüler der fünften Volkssohulklasse Konrad Puschnig aus Schober bei Garns stürzte in Ol>er-Kunigund und brach sich hiebei den linken Untersphenkel. — Der 29jäh-rige Josef Klementschitsch aus Outendorf, ,der zurzeit als Knecht bei einer üroBflrma beschäftigt ist, stürzte am Sophienplatz vom Wagen und kam unter eine gleichzeitig heruntergefallene Kiste zu liegen. Klementschitsch «jrlitt hiebei schwere innere Verletzungen sowie Quetschungen am ganzen Körper. Die Verletzten wurden vom herbeigerufenen Deutschen Roten Kreuz Ins A^arburger Krankenhaus überführt. — Der 20jährige Schmiedgehilfe Friedrich Krainz aus Oberrotwein, der bei einer Marburger Firma im Dienste steht, erlitt gestern einen schweren Unfall dadurch, da ihm eine schwere Bohrmaschine, die einem über ihm arbeitenden Arbeitskameraden aus den Händen entglitten war, auf den Kopf fiel. Krainz erlitt hiebei eine klaffende Schnittwunde auf der Schädeldecke. Das herbeigeeilte Deutsche Rote Kreuz überführte ihn ins Marburger Krankenhaus. Glatteis Ein Dorfbild Von Lorenz Strobl Hisig kalt war der Winter gewesen. Auf einnjal hat sich unter Tags der Wind gedreht. Ein warmes Lüfterl ist iiufsestandcn und hat bis Feierabend den ganzen Schnee verschluckt. Mit dem Vollnwnd hat der Frost wieder eingesetzt und in der Morgenfrühe waren die Straßen. Wege und Plätze eine einzige Eisplatte. Der Wirt ist heut ausnahmsweise spät aiURestanden. !n den Filzlatschen trägt er von der Küche seine Schale voll Milchsuppc in die wanne Gaststube hinüber. Hoükt sich an das Fenstertischerl, schiebt die rotgesäuniten Fcnstervor-liangerl auf d:o Seiten, damit ihm auf der Straße nichts auskonmit. Vom Brotr laib sabelt er ein handsames Stück, wischt den Suppenlöffel an seiner bluti-Kcn Mctzgerschürze ab und will gerade das Einbrocken anfanKcn. Da wird im I>orf die Kircheninesse aus. Her Wirt ruckt die Vorhaiigerl ganz beiseit, laßt dw Milchsuppen Milchsuppen sein und schaut sich die Leutj an. Ui jeggerl, wie die über die eisigen Kirclienstaffeln runtertaippen, als wenn sie auf lauter Olassclierfc^ gingen. Die dicke Söllnliammerin hat mit Müh und Not die letzten Stufen erwisclit. Zwei, drei Schritte ruacbt ak noch. Jetzt 1 wedelt sie mit den Armen in der Luft, als ob sie Fliegen fangen wollt. Ptsch dich! Da hat sie*s auch schon hindrelit — mitten auf dem Bauch. Die Röck wuschein in di»3 Höh, daß man gleich überm Knie das rote Kreuzersclniürl sieht, da wo sie ihre wollernen Strümpf zusammenbandlt hat. Die Lausbuben lachen. Stupfen sich in die Seiten. Der Wirt lacht hinterm Fenstervorhangerl. Der ganze Schlaf ist vergessen und di»o Milchsuppen dazu. Da hatscht das W^immer Waherl nach. »Der tat ich's wünschen«, denkt der Wirt und druckt die Nasen an die Fensterscheibe. Das Waberl ist aber nit so dumm, wie sie ausschaut. Am Scliulhaus-garten handelt sie sich vor. Zwei Tappe-rer — da hat sie's auch erwischt. Wie protzig di^r Wimbauer steigt! Wie der Oockl auf dem Misthaufen. Mit dem Hackistecken greift er vor. »Oh Kreuzkruziment«, lacht der Wirt, zieht aus und haut mit einem Schwung, voll von Begeisterung, die Milchsuppen vom Tisch, daß die Schale in hundert Scherben zerbricht, justament zur gleichen wo es den Wimbauern an das Hauseck vom Krämer hindreht. Die Irberin geht mit der Wolthani-mingerin eingehackelt, indem daß dies viel besser ist. wenn man sich gegenseitig stützen und weisen kann. Der Wirt schlen-zt die Milchsu-i^en aus dem tiomdärmel und lällt keinen Blick vom Fenster. I Da wargelt ssUun wieder ein Hüttieri' auf dem Eis. »Zagrament, zagra ... die Hetz. . . die Gaudi . . .! Der Hauslweber auf der Irberin droben. Die Wolfhämmingerin krabbelt auf allen »Vieren der Schmieden zu und df-Irberin schlägt mit Händ' und Füßen wie ein Frosch in der' Brennsuppen. Die Hacklstecken rutschen auf dem Dorfplatz umeinander. Dem Wirt kugehi die hellen Wassertropfen aus d'Sn Augen, vor lauter Lustbarkeit. Da ist ja ein Komödiespiel ein Dreck gegen die Viecherei. Der Postbot rutscht mit den Nagelstiefeln aus. Die Zeitungen, Brief und Karten fliegen im Bogen aus dem Ranzen. Ü'vi Zeitungen fludert der Wind über den Keilerstadel. »Zagrameitt, zagra . , .« Der Wirt haut sich vor Freiid auf die Schenkel, daß es nur so knallt. Jetzt kommt gar dem Wirt seine Alte aus der Kirche. »Per tat es auch net schaden«, schmatzt der Wirt wr sich hin. An der zweiten Kirchonstaffel lupft es die Wirtin ... an der dritten hebt sie's auf . . . bei der viertCTi liegt sie auf der Nasen. Ihr Kai)ojW|irfarier Zettung« 6. Mine Seite 7 Der ireiie Rmrad an den Wlidlsiin Eine Eflnnenmg aus dem Weltkrieg 1914/18 Erst die Befreiung der Untersteiermark gä'j mir Gelegenheit, meines Vater in der Obetsteiermark wiederzusehen- Die ersten Worte nach der BegrQBung galten natfirlich dem wied^ freiem Unterland, umso mehr, als mein Vater als Hauptmann im Kriege 1914/lS kn der Ostfront den untersteirischen Menschen kennen und schätzen gelernt hafte. Als ich ihn ersuchte, mir eine der Erinnerungen mit »seinen Untersteirern« zu erEible«, leuchteten seine Augen wohl wie einst, als er Schulter an Schulter mit diesen nun befreiten Männern um die Elwe Deutschlands gekämpft hatte. >Es war im Jahre 1916 an Kriegsschau, platz im Osten. Unsere Kompanie bekam Nachschub. Junge starke Burschen fröhlich und kampfbereit. Durch ihre Offenheit und Liebe zur Heimat waren sie mir bald ans Herz gewachsen. Unter ihnen fiel mir besonders ein großer, schlanker Mann auf, ich erfuhr, daß er aus der Untersteiermark daheim sei, ans jener herrlichen Gegendp wo sich Fichten und hW-mel vereinen. Sein Vaterhaus stand in den Windischen BQcheln, zwischen blumenreichen Wiesen und fruchtbaren Weinbergen. Kr sprach gerne von seiner Heimat und oft blickten seine Augen sehnsuchtsvoll gegen ^üden. Er suchte wohl die Heimatscholle, seine Wieden and Felder. Nun stand er hier im Osten, um mit den deutschen Kameraden Ait Heimat vor einer Welt VOR Feinden za schützen. Vielleicht brachte uiis unsere gemeinsame Heimat immer näher. So kam es, daß ich ihn zti meinem Melder machte. Wenn ichn«te ich meinen Mann aas der Untersteiermark erst richtig kennen lernen! Überall war er der Erste. Wo es zu stürme« galt, war er dabei und stets guten Mutes mid znfrieden. Er ist eben ein echter Mann, der an dem Kampf gewöhnt ist und an ihm seine Freude findet Ein Mann aus deutschem Boden. Bei einem Sturm wurde ein junger Leutnant ans unserer Kompanie schwer getroffen und blieb vor den Linien liegen, ^r Gegner feuerte, was das Zeug hielt. Vorgehen hätte den Tod bedeutet. Wir konnten unseren verwundeten Kameraden nicht nach rückwärts bringen. Mein Untersteirer lag dicht nebe« mir. Wortlos feuerte er aus seinem Gewehr, ruhig und zielsicher. Um uns war die Hölle. Plötzlich brfillte er mir ins Ohr; »Herr Hauptmann, unser Leutnant wird draußen verblutent«.»Em Vorgehen ist Wahnsinne, schrie ich zurück. Wortlos bückte sich der brave Mann in seine Dek-kung und feuerte weiter. Sein Blick streifte mich und glitt dann hinaus aufs Feld, wo ein junges Leben verblutete. Bevor ich noch was rufen konnte, war er schon draußen und kroch bis zum Verwundeten. Unter verstärktem Feuer des Gegners schleppte er den Offizier hinter unsere Linien. Erschöpft kehrte er an seinen Platz zuribck. Ich wüßte nicht, was ich ihm sagen solle, ein fester Händedruck und em Blick in die Augen waren unser Gedankenaustausch. Er Wfstaiid mich und fächelte ^ücklich. Der junge Leutnant war nach einigen Wochen wieder genesen. An die Front kam er nicht mehr. Der Krieg war zu Ende, wir alle kehrten heim. Auch mein braver Untersteirer sah seine Heimat wieder — doch wohl nicht so, wie er es sich In den Jahren des Kampfes ausgedacht hatte. Niemals hal)e ich wieder von Ihm gehört. Doch eines weiß ich. Er bearbeitet heute seine Felder mit derselben Selbstverständlichkeit, mit der er vor 26 Jahren das Leben eines jungen Offiziers rettete, mit dem er Schulter an Schulter für die Zukunft der gemeinsamen Heimat ße-kämpft hat.« N. J. Das stimple Sdnml Zur Erstaufführung durch das Ste irische Landestheater in Marburg Heute At)end findet im Marburger Stadttheater die Erstaufführung des Schauspieles »Das stumpfe Schwert« von Kurt Ahlers statt. Dieses Stück hieß früher >Das Opfer« und behandelt den Konflikt zwischen der politischen und militärischen Führung einer belagerten deutschen Stadt. Die Träger der beiden Gewalten sind zwei Brüder, Der Dichter erhebt die Handlung zu einer echten Tragik, Die Typen sind scharf und treffend gezeichnet. Aus den Worten des zeitlos gültigen Schauspieles spricht ein gereifter Dichter, dessen sittlicher Emst in der Mahnung eine Sprache voll Gegenwarts-anklänge formt. In dem Geschehen spiegelt sich Deutschlands Entscheidungskampf. Die Idee der Dichtung wird klar durch den Satz gekennzeichnet, den der zum letzten Kampf und Opfer bereite Kommandant der belagerten Stadt seinem auf Verhandlung und Kompromiß mit dem Feinde sinnenden Bruder, dem Ratsherrn Thomas Wulf, entgegenschleudert; »Du nimmst dem SchAvert die Kraft, weil Dir der Glaube fehlt. Du machst es stumpf!<< Diese Erstaufführung des Steirischen Landestheaters, dessen Inszenierung Dr. Oskar von Xylander innehat, wird in unseren Tagen gewiß jedem Volksgenossen aus dem Unterland die Größe unserer Zeit durch die unmittelbare Wirkung der Dichtung zutiefst erkennen lassen. h. a. Mit im DeBlscIini Kreaz in Bold aasgenriclmel Für metirfache. hervorragende Tapferkeit bei den Kämpfen an der Ostfront \Knirde dem Oberst Dr. Klepp aus Graz. Regiments-Kommandeur in einem Intan-terieregiment, das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. In zahreichen Gefechten zeichnete sich der in Graz sehr bekannte Oberst durch die umsichtige Führung seiiv^s Regiments, wie durch seine persölmliclie hervorragende Tapferkeit aus. Bei einem Angriff gegen ein stark verteidigtes sowi'etisches Dorf reißt der Oberst durch sein persöhnliches Beispiel die Infanteristen vorwärts und dringt mit der HROSCHEHSaiZ Nehmen Sie es dauernd ein und Sie nützen Ihrer Gesundheit. Erhältlich in Apothekenn. Drogerien. Wirtmcöatt Java—Zentrum NiederEändlsch-lndiens Das am dichtestes besiedelte AKrarsebiet der Erde Nachdem die Japaner Java schon durch die Besetzunc der im Osten und Westen liegenden Nachbarinseln Bali und Sumatra in die Zange genommen hatten, ist nunmehr das Zentrum Nicderländisch-Indiens praktisch von der Verbindung zur Außenwelt abgeschnitten, zumal seine wichtigsten Ausfuhrhäfen Batavia (533.000 Einwohner), Semarang (118.000 Einwohner) undfSurabaia (342.000 Einwohner) an der von den Japanern kontrollierten Javasee liegen. Das 131.500 qkm große Java ist das Zentrum der niederländischen Plantagenkulturen und eine der wertvollsten Pflanzungskolonien der Erde überhaupt Es ist auch das am dichtesten besiedelte Agrargebiet der Erde. Von den rund 70 Mill. Einwohnern InsuUndes wohnen etwa 48 MUIL (darunter etwa 300.000 Eropäer) auf Java. Auf den qkm sind es 363, Diese überbevöUcerte Insel kann ihre Menschenmassen aber dank einer überaus intensiven landwirtschaftltohen Bewirtschaftung und Bewässerung nicht nur ernähren, sondern darüber hinaus noch in großem Umfange Zucker, Tee, Kaffee, Tabak, Kopra und Pflaneenöle, Tapioka, Pfeffer und Erdnüsse ausffihren. Dazu kommen seine Ausfuhren an Kautschuk und Erdöl. Eines der wichtigsten Plantasenerzeugnisse Javas ist der Rohrzucker, von dem 1939 1,5 Millionen t erzeugt wurden. Wird der Zuk-ker im Flachland Javas, der Reis mehr im hügeligen Gelände angebaut, so dehnen sich auf den höheren Lagen und an Bergesliän-gen die Kaffee-, Tee- und Chinartndekulturen-aus. Die von etwa 300 Teeunternehmungen mit Tee bepflanzte Fläche erreicht auf Java fast 300.000 ha. Am gesamten Tee-Export In-sulindes ist Java mit rd. 80 v. H. beteiligt Während der Zuckeranbau im letzten Jahrzehnt rückläufig war, ist der Kautschukan-^ bau erweitert worden. Die javanischen Kautschukkulturen umfaBeii etwa 320.000 ha un4 erzevgten jährlich Aber 400.000 t womit Java näclist Malaia an der Spitze der Welt-erzcuRung steht. Im Westen Javas, in der Niilie Fiatavijis, und im Osten mit dem Produktionszentruin Rembang wird Krdöl gefordert, in den letzten Jahren waren es durchschnittlicli rd. MOÜ.OOO t. Die Zahl der produktiven Sendet beträgt .^40 mit einer durchschnittlichen Ta-^*esleistung von 16.850 Faß. Von den 9 Erdölraffinerien Insulindes liegen 4 auf Java, von denen die größte die der tiataafsche Petroleum Mij. in Tjepoe mit einer Tagesleistung von H.OciO Faß ist. Java ist übrigens auch die am meisten industrialisierte Insel Niederlän-disch-lndiens. * Wirlsclallsmlixen X Zwangkurse für Indische Regierungspapiere. Angesichts der Flucht aus Wertpapieren, die in Indien mit der zunehmenden Bedrohung des Landes, eingesetzt hat, verfügte die indische Regierung, daß Regierungspapiere nicht unter den Presen verkauft werden dürfen, die im amtlichen Anzeiger bekanntgegeben werden. X> Konferenz der Generaldirektoren der Donauschiffahrtsxesellschaften. Die Qeneral-direktorenkonferenz der Donauschiffalirtsge-sellschaften für das Schlfialirtsiahr 1942 hielt über eine Einladung der Slowakischen Donauschiffahrt-AG ihre diesjährige Tagung in Bad Pistyan ah. In dieser Tagung konnte unter Vorsitz der Ersten Donau-Dampfscliiffahrts-Qesellschaft in allen Fragen der gemeinsamen Arbeit volle Übereinstimmung erzielt werden. Es wurden demnach die Vereinbarungen für den Getreide-Massengut-, Güter- und Tankverkehr erneuert. Außerdem wurde die Verkelirsgemein-schaft durch den Beitritt der beiden rumänischen Schiffahrtsgesellschaften und der italienischen Pottijuschiffahrtsgesellscliaft erweitert. Spitze in den Ort ein. Die Bcsat^.uns: wird nieder gekämpft und der Rest in die Flucht geschlagen, EHe günstige Lage ausnut^:end, stößt der Oberst weiter vor und kann mehrere tausend Gefangene machen, sowie viele Geschütze und Kraftfahrzeuge erbeuten. Bei den weiteren Angriffsikümpfcn fallen neben ihm zwei Offiziere und mehrere Unteroffiziere und Mannschaften, Doch er reiUt seine Infanteristen zu höchsten Leistungen hin und wehrt die schweren Gegenangriffe der Bolschewisten ab. Beim weiteren Angriff wird er schwer verwundet Auf einen Zettel schreibt er für seinen General: »Ich komme bald wieder«, pann verliert er die Besinnun>;. Auch noch nach seiner schweren Verwundung ist er seinen Infanteristen ein Vorbild an heroischem Einsatz. Bei den Kämpfen an der Ostfront zeicli-nete sich der Rittmeister von Geldern aus Wels, Bataillonsfiihrcr in einem Infanterieregiment aus, dem für hervorragende persönliche Tapferkeit, die in mehreren Fällen für die erfolgreiche Weiterfiihrun.L; des Kampfes von ausschlaggebender Bedeutung war, das Deutsche Kreuz in Gold verliehen wurde. * Hl, Schnitter Tod hat wieder eine tifie Lücke in die Reihe der Alt-Marburgor Bürgerschaft gerissen. Mittwoch aiicnds ist nach schwerer Krankheit die Kaut-ir.annswitwe Frau Marie Sirk iin hohen Alter von 87 Jahren nach einem arbeitsreichen und mühevollen l.eben entschlummert. Die Verstorbene erfreute sich wegen ihrer seltenen Herzensgüte und ihres edlen Wesens allseitiger Wertschätzung, — In Rann starb hochbetagt Frau Maria Magdalena Högler-Ender. Die Dahingeschiedene, die ein^ Alter von 78 Jahren erreichte, stammte ans dem Gottschecr Land. ni. Da^ srolto Los gezogen. Das Krotls: Los mit 5O0.0(X) Reichsmark fiel auf die Nummer 94,741. Die Lose werden in Achtelteilung in allen drei Abtcihingcii ausgegeben. Stfiod. und XueneH : Oberkrain erhält Groft.S{)ortanla«e, Im Frühjahr v^-ird in der Kreisstadl Stein des südlichsten Teüos von Kärnten mit dem Bau einer grotien Sportanlage, die neben mehreren Rasenplätzen auch Anlagen für Leichtathletik. Schwimmen und Tennis umfassen soll, begonnen. : Deutsche RlngerauSwahl für den zweiten Landerkampf gegen Finnland, der am IJ. April im Münchener Zirkus Krone stattfinden wird, wurden zu einem Lager nach Nürirberg einberufet» Pulheini, Bischof, Reinhardt, Geliring Hahn, Hering. Scliiifer, (lOcke, Schweik-kert Krauskopf. Leichter, reilliuber. Hornrischer und Liebern. ; Fachamtssportwart wurde Fechtmeister. Der Sporlwart des I'achamtes Fechten im NSRL, l'rjlz KeMerborn, siegte in der Florett-Mannschaft des Bereiches Berlin—Mark Brandenburg mit sechs Siegen vor SS-Scharf. Borbonus. : Fußball Im Ausland. Italin: Lazii Rom—Liguria 4:0, Ambrosiana Mailand —FC Turin 2:3, Livorno—Triest liD, Modena—Venedig 0:1, Neapel—.\talant.i 3:0, AC Bologna—FC Mailand 3:1, lu-ventus Turin—AS Rom 2:0, Genua 0.3— Florenz 4:0. —- Ungarn: Szolnok—Sal-gotarjan 4:2, Gamma—Eleklromos 6:0, MAVAG.--Ferencvaros 1:2, AC Klausen-nurg—NAC Großwardein 2:5, FC Szc-ged—V.MFC 1:2, Lanipart -Uipe^t 0:2. Kispest—VSE Szeged 4:1, DIMAVAG gegen UAC Neusatz 1:1. : DI© Agramer Concordia wird am M. und 15. März ein zwcitägijjes Gastspie) in Preliburg absolvieren. Die Gegner sind die I'ußballniamischaften des SK. Preßburg und eine Armee-Auswahl. WNSIellMft »rmdit Me 0««ifr«n? Ollb/«« JO 3üt>rcit perlangte man von Ki>cc guten ^miifreu eud^ chic gute ^Rustdfrdft. iiHir tlar; benn fOr träftige ?Uimpcln, bas ^öcflett mit htt ^ur^elbOrfte unb bas ^us-minb«« tonnte man dn f<^a>d(^li(^(» ^efcn ni^t gebrauten. dbcc finb bieje ^udteltraftanbängecinncn bei unfcrct beutigen feinen otugcftorben? — tfll« iimiMt mirb |>eute noc|> feine 2Däf4>c, bie es gac tiicbt per-trägt, mit unn&tigcr 9Rudtelfraft bet^onbelt. CE5 ift gar nic^t ju fagcn, micoiel l^eute no^ bur<^ unnötig ftartcd ??umpeln, dürften unb ^udminb^n cnt^mcigcbt. ^Bürbc man länger unb gcünMicber cinmeicbcn unb (or^ faltiger tvafc^en, bann märe alles bics nicht notig unb bie 3Däf4)c fönnte in vielen ^^dllcn boppclt fo lange galten, ^eute, mo mir meni' ger 9BäfcH)e anfcl)affcn faittien als früher, müj-jen mir mit ber bieb^^tigcn ^äfc(>c »beim ^afcbcn belonbers forgfältig umgeben, bamit fie möglict^ft lange |^t. Unb bie ^ablciftcn unb 3?lnn|ci)ettcn? man ba nid>t bocb bie 33ütftc nehmen? ?lcin, tun 6ie bas Obtcf guten 5Bä|chc nic^t an. 3!Ra(hen 0ic ficb mit ctmas 3Bafchpu(rer unb wenig marmem SDaffer eine 9!Dafcblöiu»g unb reiben <2ic bie fcbmu^igcn stellen imifdjeu ben ftünbcn burcb. 3«, fojiar itarf PcrfdimuMc 33eruf&tt>äfct»c tön-nen 6ic fcbonenb möfc^en, menn *£ie ein gutes, fcttlöfenbcs ^Reinigungsmittel nehmen. Cfs lijjt ebne 9vumpcln unb dürften bcn jä^eften töc^mu^, 3Büf(^>pulDcr brauchen 0ic baau nid)t. ^^,9 5«H9 8 Wummcr Klcine Oeneralstabswerk« de« Krieges vermerkt außer den Befehlshabern als ersten deutschen Offizier den Namen Zeppelin. Es heißt da kurz und bündig; • lüne Rekognoszierung des Württember-gischcn (leneralstahsoffiziers Hauptmanns Orafen Zeppelin mit 3 Offizieren und 8 Dragonern am 24. Juli ergab, daß bei Wörth noch keine l-'ranzosen standen. Die I'atrouille wurde tiberfallen; von dersel-l)i'n entkam nur Graf Zeppelin.« Gleich zu Beginn des Krieges, am 23. Juli abends, wurde Zeppelin zum württembergischen Oberkommandierenden gerufen. Er erhielt den Auftrag, zu erkunden, wo die 3. Division der Armee des Marschalls Mac Mahon stehe. Acht Dragoner als Begleitmannschaft wurden ihm zur \'crfügung gestellt, und dazu sollte er sich noch ein paar jüngere Offiziere, Freiwillige nehmen. Vier erklärten sich sofort /u dem gcführlichen Unternehmen bereit, und wenige Minuten- danach sprengen die dreizehn Deutsche davon. Sie kamen als erste Uber die Grenze bis an die Nähe der kleinen französischen Festung Lauterberg. Man hätte sie umreiten können; alier die kühnen Reiter scheuten den Umweg, denn ihre Zeit war kosttiar» und so nah-men sie das Ziel auf die Franzosen zu. Die Säbel in der Paust und mit laut jubelndem Hurra durchritten sie, die feindliche Torwache in die Flucht schlagend, die Festung, in Karriere zum Hintertor hinaus und nahmen, trotz einsetzender Verfolgung, beim Dorfe Dröttweiler in kühnem Überfall eine feindliche Streifwache gefangen. Mit wichtigen Meldungen schickte der Graf einen seiner Offiziere und drei Dragoner nach Karlsruhe ins Hauptquartier zurück. Dann ging es mit den übrigen weiter, Dörfer und Städte vermeldend, die Straße nach Wörth entlang. In einem einsamen Gehöft, wo die Pferde endlich getränkt werden sollten, trafen sie auf starke französische Rpiterabteilungen. In dem sich entspinnenden hitzigen Gefecht gegen die Übermacht wurde einer der deutschen Leutnants erschossen und die anderen Reiter alle verwundet und gefangen. Nur der Hauptmann ZepMlln tnTkiin und rettete sich Ins Dickicnt eines nahen Gehölzes. Schwer verfolgt gelang es ihm nach allerhand Abenteuren — tagsüber oft im Gebüsch versteckt und nachts reitend, manchmal auf Bäumen Ausschau haltend, dann wieder kriechend und horchend, sich in einsamen Häusern oder bei verüber-kommenden Bauernwägelchen Brot und Milch erbettelnd sich durch die feindlichen Streifwachen durchzupirschen und auf unwegsamen Schleichpfaden im rauhen Waldgebirge der Vogesen mit seinem Pferde wohlbehalten das noch französische Sulzbach und dann endlich Schönau in der Rheinpfalz zu erreichen. Es war ihm zu statten gekommen, daß er ein Franzosenpferd mit französischei Aufzäumung ritt, das seine war ihm in jenem unglücklichen Gefecht abhanden gekommen, und er hatte sich mit blitzschneller Geistesgegenwart ein feindliches erbeutet. Sein selbstbewuBtes Auftreten machte tiberall die Täuschung vollends wahr, zumal die Bevölkerung damals, wo es noch nicht zu Kriegshandlungen gekommen war, über die verschiedenen Uniformen der Truppenteile noch gänzlich i unklaren war. Hier vor Schönau traf Zeppelin auf bay- rische Vorposten und ritt ohne Unterbrechung nocn t>elnahe acht Meilen bis ins Hauptquartier in Karlsruhe, wo er halb erschöpft ankam, aber melden konnte, daß »Mac Mahons Divisionen an der Linie Ha-genau-Bitsch aufmarschiert seien«. Dieser kühne Ritt in Feindesland war eine hervorragende Tat: durch entscheidend raschen Vorstoß der ganzen deutschen Armee war der Sieg verbürgt in der ersten großen Schlacht jenes ruhmreichen Jahres, der Schlacht von Wörth. Fritz Alfred Zimmerl -4 -4 •4 -4 ^4 •4 -4 Stadtih^at^r Marburo an der Drau Heute, Frettag, den 6. JVläfz. 20 Uhr Chistsplel des Stclrischen Landestheaters Erstaufführung Das stumpfe Sehwert Schauspiel in 4 Aufzügen von Kurt Ahlers Morgen, Samstag, den 7. März, 20 Uhr Das laRd des Liclielns Operette in vier Biklern von Franz Lehar Kleiner Anzeiger iwtM Won «Mt«t tt Rpl dH tettfedrackt* Wort n I?el Oer Wortwif» eiltbli iB 18 Bochstabe* Wort. 'IflenrebOhr (Kennvorl) 33 fol. b«l $ttn«nKe»iicheD t.'' K'ui. Pflr ZusenduDs von ReaowortbrleUi «erden SO Rof Porto borecHatt AnzeiEenoiren< werden oar eet«* Vorelnanndnin dea Betraiiea lavch in irÄltlcao iiifeeiKimmen MtndentsehOhr für «In# Anztl«^ l?M t VetsiUieäeMi ubertuhr zwischen üams und Hnmiidorf steht wieder im I'ctrieli. Kühler Martin. 1872-1 Zu Hobelbank, {^braucht, kauft Karheutz, Edmund-Schmid-üasse 8. Tel. 2618. 1911-3 Jeder Untersteirer liest die „Marburger Zeitung!" Danksmgung l'ür die vielen Beweise herzlicher Anteil nahmt- und die schönen Kranz, und Blumen-apc'tider) anläßlich des Ahlebens meines innigst-ficHehten (intten Anton Sehega saxc ich allen Verwandten, Freunden und Be^ kanntfii nuf diesem Wege meinen herzlichsten Dnnl; 1921 F^ettau, Ober-Rann, den 3. Marz liM'J. In tiefster Trauer; FANNY SCHEOA, Gattin. Danksagung l'ür die hebeA'oHt Anteilnalnne am \erluste unseres k'uten, geliebten Bruders, Schwagers und Qiikels, Herrn Vinzenz Geiscliek Uucbhaltor und ütHartoutnaiit d. R. Nowic für die erwiesene letzte Khrc und für die schönen Blunmn&peMden .spre-cliun den wärmsten und innigsten Danl< aus die trauernd Hinterbliebenen CilH. 5. Mctrz 1942. (le^sch^k-Mofctn \^M ino Brunndorf Der ärztliche Rat »Lieber Mann«, sagte der Arzt, »Ihnen fehlt nur eins: Bewegung — reichliche Bewegung. Gehen Sie jeden Tag nach Ihrer Berufsarbeit noch zwei bis drei Stunden spazieren!« Der Patient starrte düster vor sich hin und seufzte. »Was sind Sie denn?« fragte der Doktor. »Ich hin Briefträger«, war die traurige Antwort. Schlagfertig Timm und Tamm sitsen pn einem Tisch, Timm sitzt hüben. Tamm sitzt drUbin. Timm und Tamm kommen ins Streiten. Timm ach reit: »Viel trennt dich von einem Trottel nicht mehr!« Tamm nickt; »Stimmt! Nur ein Tisch!« Herz geht vor Anker Für Jugendliche unter 14 Jahren nicht zugelassen. »Die Deutsche Wochenschau«. Vorstellungen: Freitag 19.S0 (^8 Uhr), Samata 18 20Sonntag 15, 18, 20,30. 1 Verordnungs-und Amtsblatt des Chefs der ZhrOverwaltung in der Untere Steiermark |U|. l^io Qm ersehieM«. Erhältlich Im Verlage der Mmburgmr OnKkmnl Mar^rf a. d. Orau. Sadtaasa • IN CILL! bei der Geschäftsstelle der »Marbur* ger Zeitung«^ Adolf-Hitler-Platz 17, Buchhandlung der Cillier Druckerei IN PBTTAU b«i Georg Pichler. Aufnahme standiger Bezieher bei beiden obangeführten Vertretungen und bei der Geschäftsstelle in Marburg. Bezugspreis: RM 1.25 monatlich. Der Bezugspreis tst im vorhinein lahlbar. Wir bitten sofort nach Erhalt der Zahlkarten um die Obenii'elsung der Bezugsgebühr, damit die regelmäßige Zustellung nicht unterbrochen werden muQ. & wfetee#!» Hochträchtige Ktihe und Zug« ochsen zu verkaufen. Franz Filipitsch, Marburg, Pober-scherstraße 38. 1016-4 iviartienkasten um 15 RM. zu verkaufen Adr. Verw. 1900-4 Küchenkredenz um 50 RM. zu verkaufen. Marburg, Tanris-kerstraße 36-1. 1890-4 Ehepaar sucht möbl, Zimmer mit 2 Betten. Anträge unter »Ohne Wäsche« an die Verwaltung. 1902-6 Zwei Studentinnen suchen Unterkunft. Anzufragen Pa-piergeschäh Brischnik, Burg-tjasse II. l»<70-6 Streng separ Zimmer im l. oder IV. Bezirk per sofort gesucht. Anträge unter »So. ud 6073< an die Verw, IR82.Ö ÜHtne SläUk vop eimioiiuds wob arbeit»' kriftoD «idB ilie ZiHiimmenf dea ■«alladlpea ArktiiaoHt«» •iapobell «er^ea. LehrmädctiM itnd Lehrkmgo werden aufgenommen. Fnseur-geschäft herdinand Kossem, Meilingerstraße 63. 1913.8 Flotte Maschinschreiberlii, wo. möglich mit guter Kenntnis der Kurzschrift und versierte Buchhalterte werden sofort bei einem größeren Geldinstitut aufgenommen. Anträge mit Angabe dea genauen Cie-burtsdatums. der bisherigen Tätigkeit und BeischluB eines Lichtbildes sind zu richten an die »Marburger Zeitung« unter dem Kennwort »Geldinstitut«. 1727-8 BURG-KINO Femruf 22-19 KIb NaJetlie'FUin 4er Tebis. Was aescliali In dieser Nacht? LUi Murati, Irene von Meyendorff, Carl Ludwig I>ichl, Hans Brausewetter, Theo Llngen, Lueie Englisch. Für Jugendliche nicht zugelassen! ^ KuliHrlllmt Neueste deutKhe Woehenschaul % BSPLANADE rernrut <45-2^ Heul« 16,18.30,21 ühi Ehi Kari-Ritter.Fnm der Ufa K AD ET T E mit Matthias Wieman, Carsta Ldck, Andrews Engelmann, Theo Shall und deutschen Jungen^ Eine geschichtlich verbürgte Begebenheit aus dem Siebenjährigen Krieg gab diesem Ufa-Film Wucht lind Größe des historischen Dramas. Ein Film der ewigen deutschen Ju)?end. Ufatonahara. Für Jugendliche zugelassen. 1924 Beamter, erstrangiger Expedient für Miihlenindustrie (größeres Magazin) mit ver-antwortlichem Wirkungskreis, fachuch vorgebildet, energisch und umsichiig, wird gesucht. Anträge >iOi unter »Erstrangige Kraft« an die Verw. Verloren wurde auf dem Wege vom Hotel Stern bis zur iicke der Grabengasse inCilli ein goldenes ArmiMUd. Der ehrliche Finder möge das Annband. ein teures Erinnerungsstück. gegen hohe Belohnung am Polizeifundamt in Cilii abgeben. 1935-9 Tiefbetrübt geben wir Nachricht daß unsere innigstgeliebte, herzensgute und unendlich treu-besorgte Gattin und Mutter von 14 Kindern. Großmutter, Urgroßmutter, Schwiegeritiutter und Tante, Frau im 78. Lebensjahre verschieden ist Nachdem däe »Gottscheer Zeltung« nicht mehr erscheint, ist es uns erst heute möglich, f'ir die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, für das letzte Geleite zum Grabe und für die vielen Kranz- und Blumenspenden zu danken. Ganz besonders danken wir dem Ansiedlungsstab in Rann und dem Sturmführer Walter Mausser für ihre aufopfernden Taten und Anordnungen zum Begräbnis. 1922 In tiefer Trauer: Georg Högler im Namen aller Kinder und Ver^v'andten. Köchin oder Mädchen für alles wird für eine Weinstube gesucht Anzufragen: Hotel »Adler«i Marburg. 1918-8 Die Lehrerinnenbildungsan-stalt Marburg sucht dringend eine Wirtschaftsführerin, eine Krankenschwester und eine Hausmutter. Angebote unter »Nr. 1023« an die Verwaltung des Blattes 1923-8 Stat>eiimädchen und Köchen' mädchen wird aufgenommen. Anzufragen Caf^ »Rathaus«, Domplatz 5. 1842-8 Tischler wird aufgenommen Anträge unter »Rahmentisch ler« an die Verw. IHII-U Schmmerfüllt geben wir allen Bekannten die trauri^^e Nachricht, daß unsere innlßstjrellebte Mutter und Schwiegermutter, Frau MARlE SIRK Kaufmiinnfwltwd am Mittwoch, den 4. März 1942 im S8. Lebensjahre sanft entschlafen ist. Die Überführung unserer Liebsten erfolfft von der Leichenhalle in Drauweiler, worauf die Einsegnung sUnd BeisetKunK am Frcitac, den 6. Milrz um 16 Uhr im ramillengrah zu Schleinitz erfol^rt. Die hl. Seelenmesse wird am Sumtay:, den 7. März um H9 Uhr in der Franziskanerkirche ffelesen werden. Marburg-Wien, den 4. März 1942. Die Hinterbllobenon. <>üi