PrMtn: u» plataa» »' fole»iol. Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat — «ch^ktttitUN« I»» vrr»i>»»»H! Pr«irr»»»» »u<« 5, »I. »I (wlrr»rl»n>> t r» 11« für »a« 3«lo«»: 81 > »« Erscheint wöchentlich Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag stummer 34 | (Seife, Sonntag, den 29. April 1934 59. Jahrgang » Un»!M wirb als Fithrer der „Wucht-bewegung nach Rom" und Verfasser eine, ent-sprechenden Briefes a» den Papst Profrsior Karl Thieme, der belanni« Theeloge und liberal« Dog> maliler genannt. Besagter Professor Thieme ist ab«r schon im Rov«mb«r 1032 gestorben. E» sonn sich nur um seine« Sohn handeln, der bis zum Frühjahr IM» Dozent an der Pädagogischen Akadenrie in Eibing war und dem „Bund" reli- E"k Sozialisten" angehörte. Er hat im vorigen in feiner von ihm herausgegebenen und jetzt .. gangenen Zeitschrift „Rcligiöie Besinnung" i» einem Abschlus-auswy die Rückkehr zur römstch-lathii-lischen Kirche gefordert. Allerdings stellte er dabei die Bedingung, doh die ri>m!ich kathoiische Kirche die Neuaufgencmmenen „auch al» Katholiken evan-gelisch und deutsch bleiben lassen will." Wie Thieme jetzt selbst mitteilt, habe er vergeblich zu einer -umfassenden Wiedervereinigung aufgerufen. Der Vatikan habe sich in keiner Weise zu seinen Be^ strrbunzen geäußert. Er seihst ist vor kurzem katholisch geworden. Ganz unsinnig aber ist es, von Hunderten von Pastoren zu sprechen, die ihre Bereitjchast zum Auilrltt erklärt hätten. Di« Uebertrttuzahlen zur katholischen Kirche find auch im letzten Jahr nicht über da» Normale hinausgegangen. Dagegen hat in Wien, wie überhaupt in Oesterreich, seit den bekannten Februorereignissen ein starker Zustrom zur evangelischen Kirche einge-setzt, von dem aber die Weltpresse bisher nur wenig vlotii genommen hat Obwohl nach den gesetzlichen Bestimmungen die Austritte cm» der katholischen Kirche und UebertriUe zur evangelischen Kirche sehr erschwert sind, sind doch allein in der Stadt Wien in den letzten « Wochen üb« 9000 Neuaufnahmen in die evangelische Kirche vollzogen worden. „Kaiser«' Otto! Die Wiener 34ng«tti»ab«n befinden sich gegenwärtig auf einer Konzertreise im Auslande auf der sie u. a. auch Belgim besuchten. In einem Bericht der „Neue» Freien Preste" liest nun der erstaunte Mitteleuropa««, doh die Sängerknaben auch der Einladung der , Xmsertn" Akt und des .Kaisers Otto" auf Sttenoderjeel gefolgt Kürzung der Abgeordnetendiäten Der administrative Ausschuh des Abgeordneten-Hauses beschloh in seiner Montag vormittag abgehaltenen Sitzimg, aus Antrag seine. Borsitzenden Vasilj« Trbit, dah die Abgeordneten lS00 Dinar von ihren Monalsbqüg«» künftighin der Staats-lasse zur Verfügung zu stellen haben. Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen und tritt sofort in Kraft. Der Deutschlandflug jugoslawischer Journalisten Der zehntägige Beiuch der jugoslawischen Iour-nalisten in Deutschland wird vom 30. April bis 10. Mai dauern. Am 30. April früh wird das Flugzeug „Hinbenburg" frühmorgens von Be^rad abfliegen und am Abend wird in Berlin ein Emp-fang stattfinden, dem auch Mitglieder der Reichs-regierung beiwohnen werden. Die jugoslawischen Jzurnalrslen bleiben zwei Tage in Berlin und werden an allen Bemnstastunqen de» Tage» der nationalen Arbeit, di, 1. Mai, teilnehmen. Am 3. Mci begeben iich die Gäste nach München, wo ebenfalls ein zweitägizer Auser.lh.ill vorgesehen ist. woraus dann von Garmisch - Porten lirchen au» mit der Drahtseilbahn ein Ausflug auf die Zugspitze veranstaltet wird. Rachher werd« Frankfurt a M, Wie»baten. und da- »est'iche deutsche Zndu-stnegebirt besucht werden, wovius nn Besuch von Hamburg erfvlgt, von w« «u» di« Gäste nach Berlin zurikklch'rn. Am 10. Mai erfvlgt mit dem Flugzeug« „Hindenburg" der Abstuz nach Beograd. Landwirte brauchen ihre Rechnungen nicht zu stempeln Auf «in« Anfrage, ob Landwirte verpflichtet sind, Rechnungen, Roten usw. für Verkäufe ihrer Produtte zu stempeln, entschied die Steuerabteilung de« Finanzministerium», dah Landwiüe, wenn sie ihr« eigenen Produkte'unmittelbar in die Käufer abgeben, nicht verpflichtet sind, Rechnungen, Noten usw. auszustellen und diese zu stempeln. Zugend kämpft um ihr Volkstum Die alademisch« Jugend Prag» hat «s fich, soweit sie fich zum deutschen volkstum bekennt, nicht nehmen lassen, auch ihrerseits machtvoll die Stimm« gegen die drohende Vergewaltigung de» deuischen Hochichulleben» in der ischechiichen Hauptstadt zu erheben. In ihrer überwältigenden Mehrheit bereitete si« ihrem Vorkämpfer, d«m Pror«k>or Dr. San Rieolo, «in« eindrucksvolle Vertrauenswndgebung, di« dem un«rfchrlxk«nrn Mann die Geroihheit gab, doh k> s«in«m Kampf für di« kulturell« Unab-hängigleit der deutschen Hochschulen nicht nur di« Profeslorenschafi, sondern ebenso einmütig die Schar seiner Hör« hinter ihm steht. Es ist, und da» muh immer wi«dkr d«tont werden, kein politischer Kampf gegen d«n tschechischen Staat und seine Grundlogen. Das deutsche Volkstum in Prag verfolgt dabei keine anderen Absichten al» die Verteidigung der ihm garantierten kulturellen Rechte, die durch di« Uedngttffe de» R«ktor» der tschechischen Universität aus da, schv>erpe gefährdet erscheinen. Ja, in einem Aufsatz in der Prager „Bohemia" betont der deutsche Prorektor ausdruck-Iich, doh die ganze Aktion lediglich im Interesse de» Staates geschehe, zu dessen Ansehen in da wissen-Westlichen Weil litt deutsche Univerfität Prag soviel deigetrag«» hat«. _ Aufgaben des Bankenrates In den nächsten Woch«n iverden ganz wichtig« Entscheidungen über die «Feldwirtschaft unsere» Staate» sollen, denn es ist endlich der Beratung»-ausschuh für da» Bankenwesen einberufen worden. Man hört, dah die vorliegenden Bilanzen der Geldinstitute günstig« al» erwartet lauten sollen. Wenn fich die» bewahrheitet, so wär« «in Grund gelegt sür neues Vertrauen in der Wirtschaft und damit könnten die Spi«lreg«ln der Geld- und Kapital-wirtschaft wi«d« in Wirkiamkrtt treten. Dies« Spiel-regeln bestehen u. a. vornehmlich darin, dah «sparte» Kapital nicht jederzeit flüssig gemacht w«d«n kann, sond«n richtiger,oeise nur die Zinsen diese» Kapital». Das Vertrau«» d«r Sparer war erschüttert durch dir großen Preisoerschiebungen in den letzten Jahren. Die Preisoerschiebungen haben nämlich ben Geldanslolten bezw. deren Schuldnern unerwartete Verlust« gebracht. Die Bauern hotten z. B. in der Zeit der hohen Preis« viel investiert. Al, di» Preise für ihn Produkte immer weiter zu-rückging«», sogar bi» aus «in Bbenei und «in Fünf-tel, konnten fie di« Zinsenlast »ich« mehr auf-bringen, geschweige denn die Sicherheit für da» auf-gewandte Kapital darstellen, weil natürlich wich ein Bauerngui im Preis« zuiüitgeht, wenn die Preis« sür di« landwirtschaftlich«» Erzeuqniss« sinken. Trotz dieser sozusagen negativen Preistreibnei d« Kapital-besitz« ist aber, wie gesagt, der Stand der meisten Bank«n noch immer günstig« al» man erwartete. Jedoch mit di«s« Feststellung allein wird man d« Wirtschaft nicht helfen. Es wird der Bankenrat vielmehr geeignete Vorschläge au-orbesten müssen, bi« all« Wirtschaft zugrundeliegenden G«. setze wieder in Wirksamkeit setzen, bezw. die Fehl«, die gegen diese Gesetz« im Laus« d« Erschüttern»-gen der l«tzt«n Jahre gemacht wurden, wied« gut-machen müssen. D«r gröht« Fehler der letzten Iahn ist dadurch entstanden, dah ein Wirtschaft«, ter etwa 1029 seinen Besitz verlauft hat, heute für den Ge-geituxrt seine, verlausten Besitze» ein Mehrfach«» an wirklichtn Weiten «werben kann, al» «» zu b« Zeit möglich gewesen wäre, da « seinen frühnen Besitz erarbeitet hatte. Da» Ist negative Prei»tteib«ei. Leider werden ab« nu» in den grossen Strom dies« glücklichen Kapitalbesitzer Rentn« mit hereingezogen, di« schon früh« ihr Eig«ntum auf Zins«» angelegt hatten, oder auch «rst vor kurzem zu ganz billigen Preisen verkaufte» und den Erlös auf Zin-seit anlegten. Dies« Rentner find di« Leidtragend«« d« uno«hältni,mähigen Preisverschiebungen da letzten Jahre. Es kann ab« ein« allgemtin« R«ge-lung d«r Wirtschaft bedauerlicherweise nicht auf alle Rücksicht nehmen. Wenn t* also wahr ist, dah da gröht« Teil da Geideinleger unoerhältnr»mähig viel m«hr Kauf-kroft in der Hand hat al» zur Z«st der Schaffung ihr« Kapitalien, und wenn es weit« wahr ist. doh diese üverwerschiebung ein« der wichtigsten Ursachen der Krise ist. so müssen die Vorschläge des Banken-rat» auf dies« Ursachen zuerst regelnd «inzuwirk«» Seite 2 De»tsch» Zeitung Summa 34 oersucheT, Dazu gibt es mehrer« gangbare Wege. Zunächlt der Weg der Inflation, also der Gefeint-uxrtung, den man etwa dadurch befreiten konnte, dah man den vonkinftiiuten erlaubt, an Stelle der Einlagen Rententitel. Obligationen, Aktien der eige-nen Institute herauszugeben. Diese Renten titel wür-den börsenmäßig cder im freien Verlauf sofort «ine bedeuten Ix Entwertung erfahren, wie man es ja heute an den Sparkassebücheln schon sieht. Diese Rententitel mühten weiter, bei der Rationalbank Wehnbar sein, wa» neues Geld schafft, also Inflation bedeutet. Die Wirkung de» landläufigen Begriff» der Inflation würde aber erst dann eintreten, wenn diese Rententitel, im Wege der Belehnung durch neue Banknoten flüssig gemacht, wieder in der allgemeinen Wirtschaft preistreibend wirken und damit di« noch« bezeichn «te negativ« Preistreiberei wieber «inigermahen und auf recht grobem Wege regulieren. Da» Gefährlichste an dieser Art Sanierung der Banken liegt darin, dah di« neuen Geldmittel voraussichtlich wirtschaftlich falsch investiert würden, ff* mutz nämlich die neue Geldschöpsungan sich nicht schädlich sein, wenn die neugeschaffenen Mittel Volkswirt-schaftlich richtig angelegt werden. Dah aber die freie Wirtschaft diese richtige Anlage nicht trifft, haben die letzten Jahrzehnte zur Genüg« bewieseit. Darum werden die Vorschläge de» Banken-rat» bestimm! nicht in den Fehler verfallen dürfen, mir die vorhin erwähnten belehnboren Rententitel i vorzuschlagen. E» ist vielmehr zu wünschen, dah die | Die Grenze »rixiwalsv«« von Zo fanni Stillet Der Noederpreß näherte fich der Gwitftoflon. Si« sah auf bi« Uhr. Dann stand sie auf, nahm ihm, kleinen roiledernen Koffer au» dem Gepäcknetz und trat aus den Gang. .Darf ich Ihnen da» F«nst« öffnen, gnädig« Frau?" Sie drehte sich erstaunt um. Ein Herr stand 0« ihr. Loch», ein wenig oerlegen. „Beleihen Sie meine vielleicht etwa» aufdringliche Hilfsbereitschaft'', sagt« «r, „aber seit Pari» warte ich auf ein« günstige Gelegenheit, mit Ihnen bekannt zu werden." „Unk da» Fenster soll Ihnen dazu verhelsen?" „Ich hoffe e». gnädige Frau." Sie schwieg, sah au» dem Fenster. Der Zug «alangsamte sein« Fahrt. Plötzlich dreht- si« sich BncO um: .Wollen Sie mir eine groß« Gefällig, t erweisen ?" ..Mit Vergnügen." »Dann nehmen Sie bitte biesen Neinen Koffer und legen Si« Ihn zu Ihrem Gepäck. Im muh aus der nächsten Station einige Depeschen aufgeben und mich«« mich daher nicht mit d«r Zollrevision ans-halt«». Ich hab« sonst nicht» b«t mir al» diesen Koffer, der einige loilettegegenftände enthält. Wollen Vorfchläg« Rücksicht auf di« Roiinoeftitionen in der Wirtschaft nehmen, womit auch schon gesagt ist, dah dies« Reuinoestitionen in einem richtigen Wirtschaft»-plan vcrt«raitn und danach sorgfältig schrittweise unternommen werden müssen. Di«se» Unterfangen ge-lingt aber nur dann, wenn der Wirlfchaftsplan von einer verantwortlichen Zentralstelle ausgearbeitet und durchgeführt wird. Der Weg und die Mittel dazu könnten etwa dadurch gefunden werden, baß die von den Banken auszugebenden Rententitel nur zum Teil deren Schuldverpflichtungen bleiben, ein entsprechender anderer T«il müßt« dem Staat«, bzw. «iner vom Staat« eingesetzten Körperschaft über-mittelt werben. wofürStaaUrenten ausgegeben werden, also eine An ZoxmgMnWH« geschaffen wäre-Die Einleger wären dadurch wesentlich besser ge-schützt, vorausgesetzt dah der Staat seinen Wir«, schoftsplon richtig saßt und ordnungsgemäß durchführt. In anderen Staaten find auf allerlei Umwegen schließlich ähnlich« Maßnahmen getroffen worden. S» ist z. B. in Deutschland di« Aibeitsanleihe im Grunde auch nicht etwa, andere» al» der hier an-geführt« Rententitel. Wenn unser Staat den An-schlich an die lebendige Weltwirtschaft nicht verlieren will, so muß au» den hier angedeuteten Grundlagen ein Plan und «in Entschluß gefaßt werden und zwar muß da, sehr rasch geschehen. Hoffentlich hat der Bankenrat nicht nur di« entsprechende Einsicht sondern auch die «forderlich« Selbstzucht zu dies« dringendst notwendigen Arb«it. Si« also bitt« di«f«n Koff« al» Ihr Eiasiwm erklären. damit ich in d« Zwischenzeit meine Ange-legenheiten regeln kann?" Der Herr nahm den Koff« entgegen und trug ihn in sein Abteil. ..Legen Sie ihn bitte hint« Ihren großen Koffer!" bat (U. . vielleicht haben wir Glück, und «fällt nicht aus. ^chhod« «» nicht gern, wenn and« Grenze ftemde Männer meine Sachen duichuiiihten." Der H«r kam ihrem Wunsche nach. „Ist «» Jhn«n s« recht?" „Ja", lacht« fU, ich dank« Ihnen." „Im Gegenteil. Ich habe Ihnen zu danken, gnädige Frau, für Ihr Vertrauen", beugte fich d« Herr üb« ihre Hand. D« Zug lies auf d« Station ein. D« He« ging in sein Abteil zurück. AI» d« Zug endlich hielt, öffnete di« Dome schnei die Tür, lies üb« den Bahnsteig und eilte zur Sperr«. Ein Beamter hielt fU auf: „Ihren Paß. gnädige Frau?" Sie öffnete die Handtasche und hielt da» Papier nachlässig hm. Der Beamte faltete e» sorgsältig auseinander. Verglich Bild und Unterschriften. Dann drehte « fich um und gab «in unauffällig«» Z«ich«n nach hinttn. au» Krato«, und vom Ams«ifeld. aus den albani-schen Dörfern und au» den zinjurischen, Bauern in langen weißen Hosen, dem »»Gen Hemd, da» di» zu den Knien reicht und d« bunten druckten Weste. Bauern im schlichten hau^ewedien «dbraunen Ge-wand, mit Spanien an den Füßen, Bauern in Schafpelzen — Bau«rn, al» ob sie vom Pfluge und d« W«id« weg in die Stadt gekommen wäre«. Di« mazedonisch« Frag« Natürlich war d« Aufmarsch d« Fünfzehn-tausend, die ein« der führenden Männ« stolz „unsere SA" nannte, «Ine politische Demonstration; der Ministerpräsident Uzunovitsch und mit ihm eine Reihe von Ministern waren zugegen. Fünfzehn-tausend Mann, denen die dlauwelßrot« Fahne Südslawien». die alte blaurotweiße Fahne Serbien» und schwarze, toteniopfgeschmücki« Fahnen mit d« Inschrift „Einheit oder Tod" vorangelragen wur-den, demonstrierten für — Südsabien. Und da» soll hriß«n: « gibt kein Mazedonien. Daß die» s» laut beloni wurde am gleichen Tage, an dem der AußenminKer Jeftitsch nach Sofia abfuhr, ist ein Stück echt serbischer Politik: di« Serben sind imm« höchst realistiichc Politiker gewesen. Si« w«d«n Mazedonien, sie werden da» Land zwischen Skoptje und Djevdjelija, zwischen Strumica und Ochridsee. da» serbische Truppen nach dem Sieg von Kuma-nooo im ersten Ballanlrieg eroberten und da» ihnen im zweiten Balkankri« und im Weltkrieg von den Bulgaren »«geblich streitig gemacht wurde, niemal» freiwillig herausgeben. Da, qt «in Faktum. Und mit diesem Faktum, so sagt man in Belgrad, muß man sich in Bulgarien abfinden... Die mazedonisch« Frag« hat in Europa fett seh« ein ungewöhnliche, Interesse gefunden, ei« Interesse, da» wohl nie ganz von s«n«r Romantik frei war. von der schon Goeth« im Faust einen Bürg« vor den Toren Leipzig» sprechen läßt. Ueb« diese Frage sind ganze Bibliotheken zusammengeschrieben worden, und allein die Min-dnheitenbeschwerden, die von mazedonischen Emi-grauten in Gens vorgelegt wurden, geben wohl einen stattlichen Band ab. Ab« während ander« schrieben, hol Südslawien gehandelt, und da auch di« mazedonisch« Frag« nicht im luftleeren Raum «istierl, sondern «in Stück Leben ist, da» sich wandelt und entwickelt, hat dies« Frage im Lauf« d« letzten zehn, Zwanzig Jahre «in ganz n«u«» Geiichl bekommen. Vielleicht wäre e» vor zehn Zahm, nicht möglich gewesen, fünfzehntaufend Bauern au» Strumiza und Bitolj nach Skoplje kommen zu lassen, um fi« durch di« von Zuschauern dicht be-sitzten Straßen marschieren zu lasse«! sich« war e» damals unmöglich, die Bauern dies«» Gebietes von Amt» wegen zu bewaffnen, wie es jetzt gescheben ist. Heut« wrrd di« innere Sicherheit „Südserbien»" nicht allein vom Militär und Gendarmerie gewährleistet, sondern auch von dm Bauern selbst. Auch da» ist ein „Argument", und gewiß kein schlechte»! wechselnd« Fronten Da» mazedonische Problem, da» durch di« Vielzahl d« Völker, die hin leben — Slawen, Hellenen, Zinzaren (Kutzowallachen», Albaner. Türken, „Ist mein Paß nicht in Ordnung?" „Doch, gnädig« Frau", gab « ihr den Paß zurück, „danke sehr." Si« eilte durch di« Sperr«. Plötzlich standen zwei Herren n«b«n ihr. „Ann«tt« Anet?" grüßten fi«. „Ja. Si« wünschen?" ..Bitt« folgen Sie un» unauffällig. Kriminal- pclizeL" SI« v«rfucht« zu lächeln. „Ich verstehe nicht..." Sie traten in einen kleinen Raum. „Wir hoben heute einen Drahtbericht au» Pari» bekommen", sagte der Kommissar, „daß SI« die geraubten Juwelen au, d«m letzten Einbruch« der Rue de la Paix film die Grenze bringen. Wo haben Sie Ihr Gepäck?" Sie gab kein« Antwort. „Wir rat«n Ihnen In Ihrem Interesse, un» nicht zu zwingen, Sie zu verhaften. Wo ist als» Ihr Gepäck?" Si« begann zu weinen. „Ich find« «» er» pörend, wie man al» alleinreisende Tome behandelt wird. Außerdem habe ich kein Gepäck. Od« glauben Sie. daß ich ein Ihrer Meinung nach s« werwoll«» Objekt allein im Abteil liegen lassen würd«?" „Da» werden wir In Kü« wissen", sagte d« Kommissar, „zwei von unseren Beamten durchsuchen „Kommitadschis in Reih und Glied" D«r Ljubljana« „Jutro" nimmt mit großer B«fri«digung Kenntni» von d« Aufmerksamkeit, di« dem aroßen Aufmarsch in Skoplje von d« reich», deutschen Presse entgegengebracht wurde. Er stellt außerdem sest. daß ein «fteulich«r Umschwung in d«r Beurteilung der jugoslawischen Belange durch Deutschland eingetreten sei. DI« deutsche Öffentlichkeit hab« nun eingesehen, baß fi« bisher üb« Wien falsch von d«n Tatschen Jugoslawien» unterrichtet worden sei. Roch einem ausführlichen Bericht im .Berlin« Tageblatt" au» d« Feder des bekannten iachchm Publizisten Fischer, d« fich an Ort und Stell« davon überzeugt habe, daß keine Propaganda da» national« ZugehSrigkeitsdewußtsein Südsttbim» zum jugoslawischen Volke ableugnen könn«. n«nnt der „Jutro" «n«n längeren Artikrl d« „L«ipziger !>!eueften Rachrichten" vom 24. April d. I. unt« d« Ueberschrift „Komltadschi» in R«ih und Gli«d". Dies« Artikel litgt un» in stbta d«utsch«n Urfassung vor und da « auch für un» Interessant Ist, wollen wir Aussig« davon hi« o«-öffentlich«!. Die Leipzig« Neuesten Nachrichten Witibw u. Q.: ©am recht — eigentlich sollte e» da» nicht geben! Und wäre Polmftröm an diesem Samstag und Sonntaa in Skoplje gewesen, gewißlich wäre ihm sein Erlebnis wi«b«um nur als ein Traum erscheinen, „weil", so schlösse « messerscharf, „nicht lein kann, wa» nicht fein dars". Und Komitadschi» dürfen eb«n nicht in Reih' und Glied auftreten, Komitadschi» haben sich nächtlicher »eile, schwer be. waffnet von vorn und hinten, Gewehr üb« d« Schulter. Reoolo« in der Hosentasche, Dolche und Handgranaten Im Gürtel und d«n Patronengurt materisch um den Leib geschlungen still und heim-lich über die Grenze zu schleichen, um plötzlich irgendwo in Mazedonien aufzutauchen, ewige Born-den zu weisen, einige Revolv«kug«In dem verhaßten Gegner in den Leib zu jagen und dann, ohne Tritt Marsch, still und heimlich wieder üb« die Gren» zu verschwinden... Ab« wa, fich j«tzt In Skoplje begab, dem allen Ue»küb, da» die Serben voll« Stolz ihre alle Kaiserstadi nennen, da» war kein Traum, son. d«n höchst Ubenbigt Wirklichkeit. Filnszehntausend Bauern au» „Sübf«M«u", *di« vor zwanzig Iah. r«n al» erste Rekruten d«» neu gewonnenen Ge» biete» in» serbische H«« eingestellt word«n waren, find durch die Straß«n der Stadt am Bardar marschint, Bauern au» Stip und au» Strumiza, 84 Deutn« Zeitung 3tttt 3 iigeuner und Z*bri —, buch bie m*miWe einer ganz anderen lutwiellen H»he, in denen die -lroiejpälligkeit de? vNNfchen Bewutztsews auch nicht geringer ist: wie Wlte « in Mazedonien ander» fein, wo «n Bauer omf die Frage nach sew"^> liemalstSt, Serbe oder Bulzme, die «chchostklafffs»-Antwort gab: „> W» w> **">" — W) bin. wie die Regierung ist Auch für eme solche „An-ziehnngÄrast" der jeweilig. Machthaber gib, e» im Sdngen «nropaw drastische Parallelen heute sind die Seiden die Machthaber, und man tann ihnen nicht »orwif«, das, sie nicht» fw M«» Land Wen. Sch»l«n u»d Kirchen sind serbisch, und wer wM glauben, doh diesen Schulen unmöglich sein Mit, wo» J*m Beispiel, unter schmierigeren BuMnIßen, den - »«arischen Schulen möglich I» hie au» detwen, biederen Schwaben chiuw-nWsche Ungarn gemacht Hoden und machen ' Tlii flOer Vorsicht, die bei solchen verg'eichen am Platz Ist, kann man da» mazedonische Problem etwa dem chiWchen tut Seite stellen: dem el-Wichen »on dem Reich»kanzler Hm« gesagt hat. daß n leinen Streitpunkt zwischen Deutschland und Frankreich bild«. Deuten wir den Aufmarsch der Filichehtaaitsend In Skoplje richtig, wenn wir annehmen, dah Beograd dem bulgarischen Brudervolk, mit dem e» ehrlich und lonseauert Ausgleich und vetständigung sucht, eine «hnlich realistische Aus. fafsung nahelegen will, wie sie der deutsche Reich» liiüiler bewiese» hat? Nationale Eigenständigkeit der Pol«n im neuen Deutschland Au» »erlin ane» un» geschrieben Die deutsch, polnische «eestindizung «nkt sich im D«chchen Reich »weifelo, dereik Mgiwste,, der p«i»ischen Mmdecheit au«. Man jpSrt aus allen OteMeten de, Öffentlichen sieben», dah aus die Ei genart der polichchen Minderheit, ihre kulturellen und orgaaisatorischen Belage, »eilergehend Rück ficht fnnrnn ukb. Nachdem erst täeifel) die Frage grnndfatztich im pcSnsen Sinne gdUtt wurde, dah Mitglieder der nationalen «mdecheiten bei der Verteilung der «»gelernt« Höse au, bet „R, S. »aMsoohl fahrt* benÄi^chiigi werden «innen, ohne dah sie dieser Organiiation augehären, Hot fich setzt da» Peeuhische Innenministerium aus den Standpunkt pfMH, das) Angehöripe der polnischen Mmberheit der neuen reichibotschen Organisation „Deutsche Arbeit, front nicht angehören muffen. Die det»ess«nd« Verfügung, aus die wir bei eil, hinge mieten hab«, hat ber „Swjeu CI«ztnn»lü" jusoige, tgteenben iUotloel: „Die WH Ihnen an Hand de, Falle, Rutz genen grundsitzllchen Schwierigkeiten m der andüng der Frage der Mitgliedschaft bei Min zur Deutschen Albeil»front sind Werbet mit uns — Ihr werbet für Euch selbst! Bitte sagen Sie nicht - so etwas geht bei uns nicht i Keiner unserer Gemeinschaft darf das auch nur dritten. Darf das sag«»! Fehlen werden nur die ewig Ungläubigen! Zeder, der das liest soll die kleine Werbetat mittun! Jeder schickt wenigstens l Werbenuinmer der Fremden-verkehrausgabe unseres Blattes Mitte Mai 1934 an einen Freundenkreis im In oder^Uusland! Es muh Pflicht sein! Es darf keiner beiseite stehen! inzwischen durch die getroffenen gesetzlichen Anordnungen dahingehend klargestellt, das, im tbeqenintz zum Reich»nÄcha»d Iju welchem lrast (besehe, alle Landwirte gehören, so bah besondere Eintritt»-erliärungen nicht in Frage l«nme»> die Deutsche ArbeiHsront auf sreiwilliger Mitgliedschaft aller Arbeiter beruht, die sich der deutichen «»»»gemein-schafl zugehörig erachten. , bei örtlichen Stellen über diese grundsitzlichen Fragen Irrtümer bestanben hoben, so find diese Irrtümer inzwischen überall gekläri. Wiederholungen von Verstößen gegen die Eizenstindigkeil der Minderheiten aus diesen Gebieten dürften Im allgemeinen nicht mehr zu erwarten sein. E» erübrigt fich wohl, besonder» zu betonen, dah den Mitgliedern ber Minderheit au, der lotlache ihrer Nichtzxgehöng-keil zur Deutschen Arbeit»front besondere Nachteile nicht erwochien . Eine Klärung hat setzt auch bit Frage erfahren, ob die polnische Zugend verpflichtet ist, auch aus dem sogenannten „Landjahr" sür die schulentlassene Zugend teilzunehmen Auf Grund de» am 'ja. Miliz 1934 veitfsentlichten vöesetze, über bot Laabsahe wird die Jugend, nachdem fie ihrer Schulpflicht genügt hat, »on den Behörden auf ein Zahr aus» Land geschickt, um den nationalen Wert de, Bauerntum» kennen zu lernen, sie geistig on Vaterland und Voll zu binden und noch den Seuabsätzen de» nationalsozialistischen Staate, zu erziehen. Der Polenbunb in Deutschland erblickte in einer derartigen Erziehung der Zugend einer anderen Rationalitit die Gefahr einer lüermanisierung, »on dem Standpunkte ausgehend, das, man !>»ch unmöglich die polnische Jugend „geistig nich Grund- sätzen eine» nationalsozialistischen Staate," bilden könne. 3n einer am 12. April d. Z Im Preußischen Kusturminifterium abgehaltenen Konferenz wurde nun dem Vertreter des Palenbunde» erklärt, daß die polnische Zugend am Lanbjahr nicht nur nicht teilzunehmen braucht, sondern auch nicht teilnehmen kann. Die der polnischen Minderheit in Deutschland angehörenden Eltern bzw, die Vormünder, deren Kinder zum Lanbjah» einberufen worden find, er-halten gegen Vorzeigung einer Legitimation de» verbände» der Polen al» Nachweis Ihrer Zugehörigkeit zu dieser Minderheit eine Befreiung für ihre Söhne oder Töchter. Sollten polnische Kinder da» Landsahr bereit, mitmachen, so sind die Behörden unverzüglich zu beiuuljrichtigen, dojz e» sich um polnische Kinder handelt. Diese werden sofort zurück-gezogen werden. Aus diese Weis« wurde die Teilnahme der polnischen Jugend am Landjahr im Sinne der Intervention de, Polenbunde« in Deutschland er-ledigt. Politik in Kürze Aus Trund der Beschlüsle von Rom wird bekanntlich In Trieft eine Freihasenzone für Oesterreich geschaffen Im Zusammenhang? damit nahm die österreichische Regierung die Errichtung eine» ®ene-ralkonsulate. In Trieft in Au,stcht Diesem General-fonfalat wiib mit Rücksicht auf die Protakolle von Rom eine außerordentliche Bedeutung deigemeflen. Der dnlaorische Ministerpräsident Muschanow ist aus seiner Europareise von Berlin über Rom in Budapest eingetroffen. In Rom hotte er Be-speechuigen mit MufMini. Die österreichische Regierung hat dem ehe-maligen Habsburger Eicherzog E u g e n den Aufenthalt in Oesterreich bewilligt. den Zug. Inzwischen müssen wir Sie bitten, sich einer ttcibeutßtotwn durch Frau DuponI unterziehen z» lassen." Frau DuponI wa> oerjtindigt. Die freuen '»» den Raum. vor ber Tür warteten zwei Kriminalbeamte. ..wir haben bin Zog burchfücht, Herr Kommissar meldeten sie, „ber gesuchte rote »(Her hat sich ragend« gefunden." „Sind die PMer der zwei Waggon, erster ivolse auch rÄckwärt, untersucht J3fi. Met ist geschehen " „Darm können wir «ohl mit Sicherheit annehmen, baß die Leibe,nisttoiion etwa» zu Tage fördert." Die Tür wurde geöffnet. „Nun?" fragte der Kommissar. Frau Dupont sagte: „E, Hot fich nicht» ge- Der Kommissar stieß ärgerlich hervor: ..Dann bleibt u», bieumal nicht, wrig. da wir leinen Haftbefehl haben, al« un» bei der Dame zu ent-•ihuibkai." Der Zug setzte sich in Bewegung. Am Fenster »Ine« Abteil» erster Klasse lehnte Annette Anet. SI« rauchte eine Zigarette und blies den Rauch spöttisch vor sich hin. Dann betrat sie da« Abteil ihrer kurzen Reisebekanntschaft Der Herr stand höflich aus und bot ihr den Fensterplatz. „Haben Sie Ihre Angelegenheiten gut «engeU?" „Danke", lachte sie, „alles ging, wie ich er-wartet hatte. liebeigen» — meinen Koffee hat man ««hl nicht gefunden"" „Nein Trotzdem nun zweimal hier war und sogar die Polster durchforschte." „Fobeihop. Wo hotten Sie ihn versteckt?" „Ich hotte ihn nicht versteckt." „Sondern''" „Ich hab« ihn schon bevor wir auf der Stab« einliefen — au» bem Fenster geworfen." Die Dame sprang erschrocken aus. „Um Himmel»-willen! Die Zuweist! Der Herr lächelt« „Die Juwelen sind m Sicherheit. Die habe ich vorher herau^enommen, gnädige Frau und werde sie wohlverwahrt nach Pari, zurückbringen. Denn schließlich bin ich ja nur de,wegen im Auftrag der beraubten Pariser Firma mitgefahren. Und ihnen persönlich, gnädige Frau, wird e, wohl immer noch lieber sein, mit leeren Htnben nach Pari» zurückzukommen, al» mit ge- Das Leben Selbst In die kleinste Ritze bringt keck da» Leben hinein. auch dunkle Kammern erfüllt es mit seinem hellen Schein. e» kommt in den liefslen Frieden wie Sturmflut herein gerauscht, e» klingt in der tiefsten Stille dem Ohr, da, heimlich lauscht. E, kommt aus Wegen gegangen, wo Du e» nimmer geglaubt, e» bring! Dir die reichsten Schätze. wenn e» Dich grausam beraubt, es hält Dich mit tausend Armen da Du es zu fliehen vermeint, es ruft Dir sein jauchzende» „Za" zu, toenn Du e« trotzig verneint — da» Leben es ist die Wahrheit, der Tob, er kann sie nicht sein, — denn selbst durch die Tode^sorte bricht strahlend da, Leben herein' — i>, «irrhard» Maritot Leset und verbreitet di« Deutsche Zeitung! so» 4 Deutsche Zellung Nummer 84 Planwirtschaft auf genossenschaftlicher Grundlage tU Aarkrrungdi »«r Ii»ux»ilch«n afl«r Der Novisoder „Deutschen Zellung" wird au» Ujudijaru! bericht«!: Hier fand die Hauptversammlung de» slowenischen Gen»sfenschafl»o«rband«s, der »52 Bauern-qrnossenschaften umsaht, polt. Die Versammlung be> saht» sich mit allen aktuellen Wirischoftsproblemen und faßte ein« Reihe von Beschlüssen. Nach der Feststellung, dah sich die Wirtschaftslage des Land«» nach weiler verschlechtert hat, werden schleunige Maßregeln zur Bekämpfung diese» Uebel» grforbcrl. Di« Entschließung jordert die Einführung einer Planwirtschaft auf genossenschaftlicher Grundlage und «in« Annäherung de, Preisstand«» zwischen landwlrkschaftlichen und Indusineprodukten Be-treffend da» Bauernschutzgesetz soidett die Versammlung. dah auch die landwirtichaftlichen Genossen tchaslen de» Pioratorium» teilhaftig werden, >x> die Genossenschaften eigenllrch nur organisier!« Gruppen bäuerlicher Gläubiger und Schuldner seien. E» Sei schon höchste Zelt, dah die in den verschieden«» Landesteilen grundverschiedene Gesetz-gebung über da» Genossenschaslsnxien im Nahmen eine, neuen modernen ««noffenschaftsgesetzes au,-geglichen werde Die langdauernde Krise und der Bauernschutz haben die Liquidität der Kredilgenossenschaften stark beeinträchtigt, weshalb an die Regierung da» Er suchen gerichtet wirb, den im K t-t de» Bauern-jchutzgesetze» vor gesehenen Lombardkredit dem Ge-nossenschafiswesen zur Beifügung zu stelle» Dieser Lombardkredit mutz langsriftig sein, der Zinsfuß aber um l v. H. niedriger al» der den geschützten Bauern schulden zugesichert« Zinsfuß. Das Urteil gegen die Bukarester Verschwörer Z«h» »t< JmujMtWl un» tttriMmni ^u Ostern d. I. gelang e, der rumänischen Polizei, »ine Verschwörung gegen da» Königshau, und gegen Frau Lupneu aufzudecken. Als An-führ» d« Verschwöre, wurde ein hoher Offizier namen» Preiup ausfindig gemacht. Unter anderen wurde bei der in der vorigen Woche beendeten Verhandlung auch der aiwesene 'ii.'Iintsierprdfibmt Maniu verhört, der erklärt«, er sei von der Loya-lität Prerup, gegenüber dem König überzeugt. Der Mllitäranwalt dagegen betonte In seiner Schluß-reh«. e» fei «rwl«ien, dah Preiup und die Verschwörer dem Könige nach dem Leben trachteten, und forderte für fie die schwerst« durch da» Qxfctz vorgesehene Strafe, lebenslängliche Zwangsarbeit. Sonntag um 7 Uhr früh verkündete da» Gericht da» Urteil. Alle Angeklagten wurden zu je zehn Jahren Zoangsardii! verurteilt, die Offiziere außer-dein noch zur Degradierung. Baraussage eine« neuen Weltkrieges für Ende 19»» Au» Colomdo (Ceylon» wird gemtldet: Wenn man den Prophezeiungen eine» indischen Astrologen Glauben schenken darf, steht die Welt an der Schmfle eine» neuen Weltkrieg«». Der bekannte Miologe Bandara aus Ceylon, der bereit» den Weltkrieg mit allen Einzelheiten vorausgtsagt hat, glaubt fest an den Ausbruch eine» neu«n Weltbrand«» zwischen Qtl und West gegen Ende 1934. Nach seiner Voraussage werden sich diesmal gegen-überstehen England, Amerika, Italien und Nujjland auf der einen, Japan, China und Slam auf der anderen Seite. Deutschland und Frankreich werden nicht in den Kamps eingreifen, doch wird Frankreich England durch Krieg»li«s«rungen „unterstützen". Der Krieg wird zwei Jahr« dauern. Die Gelben werden während de» elften Kriegsjahres die Ober-Hand über die weiße Raff« gewinnen, doch wird der Krieg „unenlfölttat" enden und («in« Seil« wird al» klarer Sieger anzusprechen sein. Japan wirb am wenigftrn durch den Krieg leiden. Der ttrieg wird dem Welthandel einen riesigen Auftrieb oetltihtn. Weiter» machte der Astrolog« folgende Weissagungen: 1. Indien wird Selbstverwaltung eist im Jahre 194« erlangen! 2. Frankreich wird im Jahre 1935 wieder ein Königreich werden; 3. in Sou»i«tr>ißlanb wird Im Jahr« 1938 di« M-inarchie wiederheigestell!; 4. im Norden China» wird «in nrues Königreich entstehen. Aus Stadt C c 1 j e Zum letzten Mal! Zum letzten Mal weisen wir nämlich In dieser Nummer aus da, Konzert der „Lustigen Bier," de» heiteren Quartett» unsere» Celjer Männer-gesangverein» hin. Da» Konzert findet am Donnerstag den 3. Mai um 9 Uhr abend» bei Sesfelreihen im Kinosaal be» Hotel Skoberne statt. Wir haben über die Personen de» Quartett» und seine Leistungen nicht» mehr zu sagen, denn da» Publikum bat bereit» einige Tage vor dem Auftreten ein erschreckende» Urteil qefM: E» sind nämlich keine Karten mehr zu hoben! Da» ist wirklich erschreckend, denn so und so viele können da» Konzert nun nicht hören. Da gibt e» nur «in Mittel: Wiederholung! Wir schlagen für ein neue» Konzert den S a m »I a « d« nächsten Woche, da» wär« der 5. Mai, vor! Der Sam»!ag ist vor allem sür Besucher von au»«ärt» weit' be-quemer al» ein anderer Wochentag. Die „Lustigen Bier" sind eigentlich gar nicht mehr vier sondern fünf. Denn, und da» sei zum Schluß noch gesagt, Gustav S t I g e r wird bei diesem Konzert t«i!weise auch singend auftreten. Auch da, bi»her noch unbenannte „InstrumentalQuartett", von dem wir kürzlich erzählten, hat sich inzwischen oer-mehrt und seinen Stand aus sechs Mann erhöht. Also am Mittwoch und vi«ll«icht auch am kommenden Samstag wollen wir all« mit den „Lustigen Vier" lustig sein. Evangelisch« »«m«i«d«. Vom evangell-schen Pfarramt Eelje wird ufts mitgeteilt: Sonntag den 29. April findet der Gemeindegottesdienlt um 10 Uhr, der Jugendgoktesdienst um 1 k Uhr in der Christu»klrch« stall. Di« Gottesdienste «»erden von Herrn Vikar Haa» gehalten Amtlich« Nachrichten. Vom Städtisch«,, Magistrat wird un» mitgeteilt: Im Sinn« d«» Art. 17 d«r Verordnung üb«« bi« Anwendung öffentlicher Arbeiten und die Erhaltung der nicht-staatlichen Straßen im Bereich d« Draubanschaft vom 2«. >2. >S»0 (Sluzbeni list vom H. 1. 1981, Nr. 5/2) wird bekannlgegeben, daß di« Verzeichnisse d«r sür bi« Erhaltung der Celjer städtischen G» neindchmtzen Verpflichtete» vom 1. bi» einschließlich 14. Mal 1S34 im Zimmer 10 de» Stadtmogistrat» zur Einsicht für da» Publikum aufliegen. Be-schw«rden g«gen dir Eintragungen sind' In dieser Zeit beim zuständigen Reserenten im oben angegebenen Zimmer anzubringen. Die Beschwerden sind mit 10 Din zu stempeln. Da» Taggeld für die Ablösung derStraßenverbindlichkeiten beträgt 10 Din. Entsprechend dem Art. 13 der angeführten Verordnung werden jene Personen, die zur persönlichen Arbeit verpflichtet sind, ausgefordert, in der oben angegebenen Kanzlei unb in den Amtsslunden sich mündlich zu äußern, ob sie ihrer Vterpflichtung per-lönlich oder mit Hilf« «in«, Ersatzmann«, nachkommen wollen, oder ob si« ihr« Verpflichtung mit Geld ablösen wollen. Von Personen, di« sich in der vorgeschrieb«ii«n Z«tt nicht melden, wlrd ang«. nonimen, daß si« ihre itterpslichtung finanziell ablösen wollen. E» wrrd daran erinnert, daß zur persönlichen Ardeil alle arbeitsfähigen Männer vom I«.—S». Leb«n«sahr verpflichtet sind. Die persönlich« Ard«it ist akxr «uch für P«rsonen bi» (10 und vom vollendeten 16. Lebensjahr: möglich. d«r Hand«l»kamm«r. Di« Ljub-ljana«r Hand«»-, Gewerbe- und Industriekammer hält am 1. Mai von 8—12 ihren Amtstag sür Celje und Umgebung ob. < Gebäude d«» Hond«l». gremlum», Razlagova al) Di« Sängergruppe der Frw. Feuerwehr ber Fa. Woschnagg ln ^ostanj veranstaltet am !>. Mai in d«n Räumen des Narodni Dom In Ceije ein Konzert. Sin« n«u« Zeitung. Dieser Tag« erschien In Sche zum ersten Mal ein« neu« wirtschaftlich« Zeltung „Gospodarski list." Sie wird zweimal monatlich erscheinen. und Land Maribor Impfung. Au» Maribor wird un» bericht«. Di« Impfung der Im vorigen Jahr« geborenen Kind«r gegen Blattern findet in der Zeit vom 30. April bis zum 4. Mal täglich zwischen 9 und ll Uhr beim stadtphylikat statt. Da« neu« Rrdeitsiosenasyl in der Gre-gorciceva ulica Ist, wie un» au» Maribor berichte! wird, bereil» unter Dach. In der oorsährigen Bau-faison Ueßen die zur Anfügung siehenden Kndilmöglichkeiten die Fertigstellung d«s zweistöckigen Baue» nicht zu. Nun konnte Heuer d« Rest finanziert werden. Da» Gebäude kostet schlüsselfertig mit allen notwendigen hygienisch«n Einrichtungen wie Desinfektor, Bad, etc. 1,050.000.— Dinar, welchen Betrog die staatliche Arbeiisbörse zinjenlo» zur Verfügung gestellt hat. Mit der Fertigstellung diese» Gebäude» sind die Bedürfnisse unser« immerhin größeren Stadt nach dieser Richtung hin noch kaum gedeckt. Etwa» ffk aber damit zweifellos aelan worden, um den ärmeren Schichten uns««» Arbeiterslande» zu helfen. Da» Asi,l wird 50 Betten ausweisen, die obdachlosen und solchen Ar-beitern zur Verfügung stehen werden, di« so wenig verdienen, daß sie sich keine eigene Wohnung leisten können. In da» Erdgeschoß wird die staatliche Arbeiisbörse einziehen. Separlerte Einging« führen die Arb«ilfuch«nd«n beider Geschlechter zu d«n Schaltern wo sich ebenfall» getrennt« große Warteräum« b«-finden. Im ersten Stockwerk sind die Schlafräume für die männliche» Arbeilslosen untergebracht, wäh-rend da» zwei!« Stockwerk eine Zweizimmerwohnung für den Verwalter und die Untenunstsräume für die w«idlichen Arbeilslosen ausweist. DI« Bad«anla-gen w!« auch d«r De»inscktor befinden sich in den Kellerräumen. J«der Arbeitslose. der hier künftig wird übernachten wollen, wird ein Bad nehmen sowie seine Kleid«« desinfizieren lassen müssen. Vermählung. Au» Maribo« wird uife berichtet: Donnerstag wurden Hm Joses Tschan« und Frl. Fanny Kager w Maria Z«ll getraut. Al, Trauzeugen fungtoKn fllr di« Brau! H«rr Karl Friedrich und für den Bräutigam d«r Industrielle H«rr Hermann Berg. Unsere herzlichen Glückwünsche, die auch wir d«m neuv«rmählten Paar« «nlbiet«n, mögen dazu mi!b«il?ag«n. daß mit diesem Schritt d«» Herrn Tscharrt («in« Kift« im rasch beliebt geword«n«n „Drou - Z«is«rl". QuarUet htr»org«rus«n wird. d«n «» «»scheint nun imr m«hr mit «in«m «inzigen Jungiifjellen behaftet, dem «», wa» voll anerkannt werden soll, di» heut« gelungen ist, sich «on Rosenketten fteizuhown. Strah«ndurchbruch. Au» Maribor wird un» »«richtet: Da» PmlerreHäuschen In d«r Strich-majerjeva ulica <«in« Schmiedererftiftung), da» der Zlia!j«nveidindung Sineianova und Orichrvoa uliea im Wege stand, wird zur Zeit adg«trog«n, nachdtm di« hi«z» notwendige Bewilligung von der Banai-Verwaltung eingetroffen ist. vi«hmar« am Z4. d. M. Aus Maribor wird uns berichtet: Aufgetri-ben wurden 14 Pferd«, 14 Stier«, 64 Ochsen, 260 Kübe und 19 Kälber, zusammen 371 Stück. Da» Geschäft war befriedi-g«nd. denn e» wurden 207 Stück »erkauft Die Preis« bewegten sich bei Ntastochsen von :>. bi» 4.25, Halbmastochien ± bi» 2.40, Zuchtochsen 2.— bis 3.25, Schlachtstier- 3.— bi* 3.50, Mast-küh« 2.50 bi» 3^0. Zuchiküht 1.75 bi» 125, Wuchküh« 1.50 bi» 2.—, Melkkühe 2.- bi» 2.50, Nächtige Küh« 2. - bi» 2.50, Jungvieh 3.25 U» 3.75 und die Kälder von 4.50 bi» Dinar per Kilogramm Lebendgewicht. Fitischpreis«: Ocklen-fleisch I. Qualität 8.- bi» 10.-, ll. Qualität bis X.— Din; Stier-, Kuh- und da» Fleisch von Kalbinen 4.— bi» 6. - Dinar. Kakfleisch I. Qua-Ulit bi, 12.—. II. Qualität 6.- M» 10.— Dinar und Schw«!n«f>«isch frisch 12. - bi» 16.— Dinar. Bi«l»erspr«ch«nd«r Bustakt Drr Direktor gab d«m neuen Boten cilterl«i Verhaltung»maßr«g«ln. „Und wenn ich Sie etwas frag«, dann müssen Sie antworten: Ja, Herr Direktor!, »der: Nein, H«rr Dir«»«!" „Wird gemacht!' sagt« d«r Bot«. KuihItir 34 Stallte Z«lt»ng 6somm«n- und durchg«mischt, wodurch gründlich« mechanisch« Lust-Mischung In der ganzen Darr« und «In« gleich-mähig« Tempnatur «zeugt wird, dah« d« Hopsen auch gl«ichmäsxig und schnell trockn«! und zwar mit viel niedereren Temparaturen, al» solche heute gebräuchlich sind. Hieburch wird auch d« Kohlenverdrauch merk-lich verringert, während d« Stromverbrauch kaum 7 Ms 9 Kilowatt pro Tag beträgt. — - - ~l ntrlinfiMliA' et ist göivj eine und ob bei schönem od« Regenwet!«' Der Hopsen Die Trockenleistui und e» ' leistung ist durchschnittlich die doppelte einerlei, ob bet Tag ob« Rächt wirb vollkommen gleichmähig getrocknet und ein »In-fettige» Trocknen der Darre ist ausgeschlossen, dah« ms Hopsentrockne» keine Kunst, sondern eine Spielerei wird. Hiebe! hat d« Hopsen eine herrlich« und glanzvoll« Farbe, so wie « vom Felde und auch ein ««brennen de» Hopsen» mehr möglich Die Leistung ist doppelte und alt«n Darren gegenüb« Me. t....... dmchschnwlich'Ä 16« oftdie drei- eine In» U Daher kann jeder Hopsenproduzent, der z B zu kleine Darre ha! od« während der Pflücke Regenwetter kommt, selbst lticht «messen, welche -rohen Vorteil- ihm durch bi« Anschaffung diese» Apparate» entstehen. Die Anschaffungskosten w«den »on den durch da» rasche und riskenlose Trocknen erzielten Er-sparnlsien an Arbeitslöhnen, Heizmaterial und vor allem durch die «höhte Qualität de, Hopsen» reich-lich ausgewogen. In der Maschinenfabrik Jos. Lorb« & Comp. in 2al« steht eine Hopfendarre mit dem Listmisch-mert jedem Hopfenproduzeitten frei zur Be> ebenso auch da» Protokoll öder die to Trockenleistungen. Dortselbst wnden auch Preise u. dgl. bereilwllligst Bestellungen wollen Angaben üb« die Gröl künfte üb« Aus- erteilt. IM da Darren in Quadratmetern, bei abnormalen Darr» Länge und Brette, ob Dreh- od« Gleichstrom, sowie desien Spannung In Bolt und die Periodenzabl «-bracht wnden. __vk. H»»f ««bericht an» Zalec vorn 26. Rpril 1934. Aus 2al« wird un» berichtet: Die hin in da Vorwoche eingesetzte Nachfrage nach vorjährig« Hopsen hat sich mittlerweile noch verstärkt und seit» her wurde, bei ansehnliche» Umsätzen, für ö va-schieden« Firmen gekauft, wobei zur Zett 3 au»« ländisch« Firm«nv«rtreter bi« wellen. Dermale« werden, je nach Beschaffenheit des Hopsen», ao» Din 36 bi» 39 für 1 kg bezahlt, während eine GrohparLe au» Händlerhänden Di» 40 errichte. Ka^Bfr Nach der früheren abnormen Sonnenhitze hin seit dem 20. d. M bei andauernd« wölkung sehr lühle» und von häufigen, leichte« Regen begleitete» Wetter. In d«n ftShgc>chniNentn Anlogen wnden, soweit es die Witterung zuläht, die Hopsenpflanzen schon an die Stange» geleitet. Italien erhöht de« Einfuhrzoll für Schnittholz. Mit Wirkung vom 2S. April hat Italien eine Erhöhung de» Hol>emftchrzolle, be-schloffen. Bish« betrug da Zoll für 100 kg 1 Lire, e«a« 6 Deutsch« Zeitung Nummer 34 sortan bettägt « 9 Ar«. D«r Kubikmeter Fichten, schnitthol, wird dah« künstig etwa l0 RM Zoll tosten. Dadurch soll der Uetaftutung de, italieni-Mim Markte, mit Schnittholz vorgebeugt r»«dkn. Nur Oesterreich ist in einem besonderen abkommen ein« bevorzugte Behandluna einaeriumt worden. E» »«den sür österreichische Schnitchölier nur K Ar« d. h. etwa S'/. RM je «ubikmÄr Em> fuhezokl, berechnet. Die neuen Maßnahmen treffen in erster Reih« den jugoslawischen, rumSnI» schen und russisch«» Holzmarkt. Sport S. «. Hrastnik : Athletik S. «. (mtgi d»» M.BjHI ' . II Uhr tlormHtag, Spltlpl«, 3«lkal»II«r Die Athletiker benützten den spielfreien Sonn-lag um di« Hrastniker zu einem schon lange fälligen Rückspiel einzuladen. S. Lt. Hrastnik, der sich im Spitzentrio der Meisterschaft de» Kreise» Trbovlje befindet und auch heuer schon einige gute Ljudljana« Mann-schafien de siegle, verfügt über eine sehr flinke und gut eingespielte Elf, di« jederzeit einen gefährlichen Gegner abgeben kann. Die Athletik« dürfen sicherlich d«n Gegner nicht unterschätzen und werden ein gute, Spiel zeign müssen, um siegreich zu bleiben. Rachmittag findet am gleichen Spielplatz mit Spielbeginn Ist Uhr da, Meisterschaftsspiel S. st. Oiimp gegen S. K Iugoslovisa statt. Frühling Die Sonne senkt der Strahlen Gold tief in d«r Erde Brust und durch Natur, im Schmuck so hold zieht wärmend rein« Frühlingslust. Das Böchlein rauscht und murmelt heiter e, fingt und klingt im Feld und Hainen. Der Himmel grüßt die bunte Leiter kein Herz könnt heute weinen! Ei»! Uebrrttiebcne Vorsicht Dem Junglehrer, der gerade seine Stellung angetreten hatte, widerfuhr die hohe Ehre, bei Burg-rmeisi«» zum tkjfen eingeladen zu werden. Es gab allerlei gute Sachen zu trinken, und bald hatte er so ein Gefühl al» ob, und nahm sich vor, recht vorsichtig zu sein. Später wurde mit berechtigtem Stolz de, Bürgermeister» neuer Familienzuwachs vorgeführt, zw«i pausbäckige, gesiinbt, Pupsnäfige Zwillinge. Der Herr Lehrer sah In die Wiege, zauderte, ritz fich dann zusammen und sagte mit fester Stimme: „Ein reizend«, Kind!" Interessantes Allerlei Jagt ihn, Amerikas Feind Nr. 1! Wn« gonjc «atfon auf t*r rbrtd»«rlnrf>< Das Ungeheuerliche ist geschehen John Dillinger, d«r Bandenführer und vielfach« Raubmörder, d« „Feind Nr. 1 Amerika,", hat abermals d«r Polizei «in Schnippchen geschlagen. In einem kleinen Hotel in der Näh« von Spider Lake im Staate Wisconsin hatt« er sich mit seinen Spießgesellen, bi, an die Zähne bewaffnet, verschanzt. Noch eben rechtzeitig macht« dann John Dtllmger, durch sein« Waffen gesichert, einen Ausfall. Und dieser Ausfall glückte vollkommen. Der öffentliche Feind Amerika, hat di« Freih«il wiedergewonnen. während einig« hund«rl Mann Polizei maimschasten das Stachsehen haben. DI« Stimmung de» amerikanischen Publikum, hat sich deshalb sogleich gegen die „unfähige Pollzei" gewandt. Präsident Roosevelt selbst fordert« sogleich d«n Kongrek auf, da» lange vorgesehene Gesetz üder bi« Bekämpfung d«, Berufsverbrechertums endlich zur Abstimmung zu bringen. Der öffentliche Feind Amerika« muß zur Strecke gebracht werden, koste e» was es wolle. Monatelang führen Pollzelftreitlräfti und Frei-willige der amerikanischen Arbeiterbevölkeiung einen oerzweifelteU Kampf gegen diesen gewiegten Ber-brechrr. Durch Radio und durch die Zeitungen ist da« amerikanische Publikum aufgefordert worden, die Nachforschungen der Kriminalpolljei nach Kiästen zu unterstützen. Ueberall, wo „Amerikas Feind Nr. l" auftaucht, ergreift panischer Schrecken die Bevölkerung. Soviel Morde hat John Dillinger schon auf dem Gewissen! Was würde es ihm ausmachen, blind-ling, in die Menge zu schienen, nur um die Freiheit wiederzugewinnen? John Dillinger. vor einem Jahre noch ein unbekannter Zuchihausfträfling in Lake County ."ijij,jäiMier di« hochsliezende» Pßite feines Baiiis ^ denn damals stand er wegen eines Raudüderfalls zum erstenmal vor Gericht. Im Staate Indiana stand die Wieg« John Dillinger,, und mit magisch« Gewalt zieht es ihn dorthin immer wied« zurück. Es würde zu-weit führen, wollte man die große Liste seiner ttterdiechen hi« anführen. In seiner Slrupellafigteit scheut „Amerika, Feind Nr. I" vor nicht» zurück. Ein Menschenleben gilt ihm gar nichts. Am meisten haßt er die Pclizei, mit der er anscheinend schlecht« Erfahrungen gemacht hat. AIs er vor einigen Mo-naien Sbenoschenderweise trotz aller Borftchtsnahmen aus dem Untersuchungsgefängai» entwischen tonnte, wurde er al, „Amerikas Feind Rr. 1" öffentlich in Acht und Bann getan. Aber bi« Gerissenheit diele- Gauners ist grotz. Da « sich immer wieder Waffen zu verichaffen w«isz. wird John Dklling« wohl noch «In« ganz« Z«it lang di« neu« W«lt w Aufregung versetzen. Di« Putterteigbereftung in Wort und Bilb enthält da, April-H«ft d«r Monatsschrift .Wien« Küche" (Wien XVIll. Hoekegasie l«,). bi« von d«m bekannten Küchenhof Franz Ruhm herausgegeben wird. Ueberaus zahlreich sind MC ausführlichst erklärten Rezept«, da gibt «s solch« au» d«r täglich«» Praris, üb«r bürgerlich« Sp«is«n, aller» probt« Rrzept« «in« Wi«n«r Hausfrau und viel«, and««. Einfache und speziell« Speisen wechseln einander in bunt« Reihenfolge ab. Es sind, um nur einige zu nennen. Rezepte üb« »arloffelltrudel. Weincremetorte, Apfelkuchen, Frankfurter mit Kohl, Rotkraut mit Kastanien, Anisscheiben. Käsepoltetchen usw, zu finden. Ein willkommen« B«ater für jede Hausfrau ist mied« der bewährte Speisezettel für ein Monat mit dem Rezeptanhang, ferner d« Artikel In d« Rubrik „Diätküche", der diesmal von der Diät bei Gichtkranken erzählt. Damit Istiedoch die Reichhaltigkeit des neuen Heftes der „Wiener Küche" (Preis S. 120) noch nicht erschöpft. Es gibt nämlich noch eine .Kinderküche", eine Rubrik „Frage und Antwort", aus der lo manche, zu l«nen ist, und ähnliche, mehr. Die jedem Heft bei-liegende Kochbuchsortsetzrmq verhilft jeder Bezieherin mit d« Zeit zu einem vollständigen Kochbuch. Wir geben liiemil geiiernenJ Nachricht, » an»»rn langjährige treue Mitarbeiterin und Kollegin. Frau lünes Dornitrovic beute den 28. April um 6 Uhr frflh noch knrtem <]U»lroMen Leiden im .'18. l-»d«»»j»I>r« Ihre Augen für immer geschlossen bar. Da« Leichcnbegüngni» findet nm Montag, den 30. April um 4 Uhr nachmittag» von der Ii-icbonballo des «t&di. Frindhotea aas »tau. Die heilig« Svelennieaae wird am I>ien»tng den 1. Mai um '/«" Uhr frflh in der Scadtpfarrkirehe gelesen werden Wir werden der Dahingeschiedoncn atela ein treue« Gedenken bewahren. Celje, den 28. April 1934. Die I.eltnng und da« I'erKoual der VereiDMliarhdrnekerel „Celesa". harbe ia «er nlrliitra t »grliaag »ob l'*lj«*4er In Lacartale Ia »rSöuer wal-dlirer Uegead »üf llfb-l aas elaer Aukllh* grössere Villa oder Gebäude mit minde»t 15 tlngei Icktttm Zimmern, rfelruet fUr Somm«r|iri»lon, »pKter efrnt. nurh Treffpunkt (Vr fckliänfer,