Nr. 119. Mittwoch, 28, Mai 1913. 132. Jahrgang. Zeitung V»i»nun»«»ntton»pr»i»: Mit Postvfrseudung! ganzjühria »(» X, kalbjälirig l5 K In, Kontc>r: „aiiziübrig « ^ halbjübria ll 3. ssür die Z»s!ellu»g ins Ha»8 gllnzjahria 2 X. — Inser««»«8«biU,r: Für llcinc Inscratc bis zu vier geilen »0 K, gröherc per Zeile 1L d; bei öfteren W,edert,l>I»ngc>i prr Zeile 8 k. Dir »^aibailx'r Zeitung» erschein! läßlich, niii A»«nalin>e der Vomi- »»>> sscierillge. Tle K>mlniftr»N»n Iirfindet sich MilloLiöNrnsts Nr, !6: dle Nedaktton Nülll^iüstrnßr Nr, i«, Lprrchstunden dcr Redaliiun von u bii iu Uhr vormittags. Unfrankierte Briefe wrrbcn nicht angsnomm«".!, Manuskripte nicht zurückgestellt. Telephon-Uv. dev AedakN«« 52. Mchtamtttcher Geil. Die Dienftpragmattk. Am 26. Mai sprach eine Abordnung der österreichischen Staatsbeamtenvercinigung beim Ministerpräsidenten Grafen Stürgkh sowie beim Finanzminister Ritter v. Zaleski wegen dos Inkrafttretens der Dienftprag-matik vor. Sprecher der Deputation war der Präsident des Postbeamtenuereincs, Oberoffizial Vanernseind. Er verwies auf die triste Lage der Staatsbeamten sowlr darauf, daß seit der Verabschiedung der Dienstpragmatik nahezu ein halbes Jahr verflossen sei. Die Staatsbeam-tcuschaft Österreichs richte an dir Regierung die dringende Vittc, die Dienstpragmatik unverwcilt der Allerhöchsten Sanktion zu unterbreiten und, wenn trotz des energischen Eintretens der Regierung die Bedeckungsfragr nicht gelöst werden könnte, ohne vorherige Erledigung derselben die Dicnstftragmatlk in Kraft treten zu laffen. Ministerpräsident Graf Stürgkh anerkannte die prekäre Lage der Staatsbeamtenschaft und erklärte, daß auch die Regierung das lebhafte Bestreben habe, die Dienstpragmatik und die Finanzvorlagen je eher der Erledigung zuzuführen. Das Junktim zwischen beiden Fragen sei kein künstlich geschaffenes, sondern ein ziffermäßiges Ergebnis aus der Lage der Staatsfinanzcn und den Erfordernissen des Staatshaushaltes, der auch durch die Ereignisse der letzten Zeit in stärkerer Weise beeinflußt sei. Die Regierung sci unausgesetzt bemüht, die Verhandlungen des Finanzplanes nach Tunlichkeit zu beschleunigen. Der Ministerpräsident wies darauf hin, daß die Parteien des Abgeordnetenhauses den Wunsch gehabt hätten, über die politische Lage eine längere Debatte abzuführen, und er hoffe, daß diese Mitte, längstens gegen Schluß der laufenden Woche zu Ende geführt werde und daß hierauf sofort die zweite Lesung des Finanzplancs auf die Tagesordnung des Abgeordnelenhauses gesetzt weiden könne. Hierüber wird noch der am Mittwoch dieser Woche zusammentretende Scniorenkonvent entscheiden und die Regierung werde gewiß ihren ganzen Einslnß ausüben, damit die Entscheidung in diesem Sinne ausfalle, wie dies auch den Wünschen der großen Parteien des Hauses entspricht. Die Regierung werde bestrebt sein, ihren Einfluß in der Richtung geltend zu machen, daß die Widerstände und Schwierigkeiten, die sich in weiterer Folge der Erledigung des Finanzplanes entgegenstellen, behoben werden. Finanzminister Ritter von Zale ski erklärte, die Regierung habe das größte Interesse daran, daß die Dienstpragmatik endlich ins Leben trete. Auch die Verwaltung werde unter den durch das bisher nicht erfolgte Inkrafttreten dcr Dicnstpragmatik geschaffenen Verhältnissen in Mitleidenschaft gezogen. Sowohl aus diesem Grunde als auch in vollkommener Anerkennung der tatsächlich tristen materiellen Lage der Beamtenschaft bemühe sich die Regierung, die Bedcctnng für die Dienst-Pragmatik und die angeschlossenen Maßnahmen zugunsten dcr nichtkategorisiertcn Beamtenschaft zu schaffen. Der Minister versicherte schließlich, daß sowohl von seiner Seite, als auch seitens der Gesamtregicrung jeder Vorschlag, welcher die Verwirklichung der Dienstftragmatik ermöglicht, mit Freude aufgegriffen und mit aller Energie verfolgt werden wird. Unter der Führung des Präsidenten des Zentral-uerbandes der österreichischen Staatsbeamtenvereine, Obcroffizials Grabscheid, sprachen die Vertreter der Staatsbeamtenschaft nachmittags im Abgcordnctenhausc vor und konferierten mit den Führern sämtlicher parla-mcntarifcher Parteien. Albanische Angelegenheiten. Nach einem der „Pol. Korr." aus Konstantinopel zugehenden Berichte sind dort aus Valona und anderen albanischen Orten Mitteilungen eingelaufen, in denen die allgemeine Lage in Albanien wohl als ungeklärt und eine baldige Regelung erheischend, jedoch nicht als beunruhigend dargestellt wird. Es herrscht das dringende Verlangen, die Grenzen und die Organisation des neuen Staates festgestellt Zu sehen, und man gibt sich der Erwartung hin, daß es dem vereinten Wirken Österreich-Ungarns und Italiens in naher Zeit gelingen werde, ein rascheres Vorgehen der Mächte in dieser Frage herbeizuführen. Ob von Essad Pascha irgendeine Störung der jetzigen Entwicklung ausgehen kann, lasse sich nicht vorhersagen, da seine Absichten in Dunkel gehüllt feien. In manchen albanischen Kreisen wird daran festgehalten, daß bei dem Entschlüsse Essad Paschas zur Übergabe von Stutari die in ihm von montenegrinischer uud serbischer Seile geweckte Hoffnung auf die Erlangung der albanischeil Fürstenkronc eine Rolle gespielt habe. Das Verhalten der Albanier gegenüber seinem ehrgeizigen Pläne hätte ihn jedoch bewogen, aus die Verwirklichung seiner Absicht wenigstens vorläufig zu verzichten und sich auf seine Besitzung in Tirana zurückzuziehen. Selbst in solchen albanischen Kreisen, die dieser Version nicht ohne-writers Glauben zu schenken geneigt sind, wird das Verhalten Essad Paschas wegen seiner Zweideutigkeit mißbilligt. Im übrigen ist man überzeugt, daß sein etwaiges Auftreten als Kronprätendent, wenn er ein solches Unternehmen wagen sollte, bel den Albaniern nicht den geringsten Anklang finden und mit einem voll-ständigen Mißerfolg enden würde. Politische Webersicht. Laibach, 27. Mai. Aus Pola, 26. Mai, wird gemeldet: Vei der gt» strigcn Stichwahl für ein LandtagZmandat des Stadtbezirkes- Poln ist der nationalistische Kandidat Lirussi gegen den italienisch-liberalen .Kandidaten Dr. Devescovi, durchgedrnngcn. Die „MontagZrevuc" sieht die politische Bedeutung der Moimrchcnbencffmmll »n Berlin vorweg darin, daß sie überhaupt stattfand. In Wien kann man die durch den Zarenbesnch am deutschen Hofe gekennzeichnete Wandlung nur mit Genugtuung begrüßen. Wenn mm, noch ehe die Ballantrisc beendigt ist, eine freundschaftliche Begegnung dcr Monarchen Rußlands und Englands mit dem Herrfcher des Reiches stattfinden konnte, dessen Völker im Notfall an unserer Seite fechten woll-tc», so beweist dies nochmals, daß nicht wir Konflikts-gefahrcn heraufbeschworen hnben und daß unsere Gegner eine unverfrorene Lüge in die Welt riefen, als sie behaupteten, die Stellungnahme Österreich-Ungarns hätte den Frieden bedroht. Ans Bremen wird berichtet: In der Hauptvcl> sammlung des Teutschen Flottenvcreineo hielt Großadmiral Koestcr eine Rede, in deren Verlauf er auch auf die politische Lage einging. Hierbei führte er aus: So ferne es dem Flottcnverein llegt, die bestehenden Gegensätze verschärfen Zu wollen, und so hohe Anerkennung er dem Friedenswcrke dcr Diplomatie zollt, steht er doch auf den: Standftnnkte, daß Deutschland angesichts des Wie-dcrerwnchcns des Chauvinismus in Frankreich und der Feindseligkeit des Panslavismus auf feiner Hut sein muß. Der Redner kam weiter auf den englischen Vorschlag, betreffend die Einführung eines Flottcnfcierjahrcs, zu sprechen, und erklärte, obwohl der Flottenverein diesen Vorschlag ablehne, begrüße er die Besserung des Verhältnisses zu England und könne auch dem Wunsche, daß Feuilleton. Die unbekannte Ertrunkene. Von Albert Odwards. (Nachdruck verbot?»,) Wenn ihr jemals in Paris gewesen seid, habt ihr diese Geschichte sicher gehört. In jedem einzelnen Atelier dort wird sie erzählt und wiedererzählt. Und sie ist wahr. In Paris lebte ein Bildhauer, Jean Legris. Mit dreißig Jahren war er beinahe schon ein alter Mann. Er hatte ausgiebig gelebt, viel gelernt, leidenschaftlich gearbeitet und große Erfolge errungen. In seinen Händen schien eine göttliche Schaffenskraft zu liegen und gleich einem Magier verstand er es, seinen Werken Leben einzuhauchen. Die schönsten Frauen von Paris lächelten ihm zu, aber er schien es nicht einmal zu beachten, denn er träumte nur von noch größeren, erhabeneren Werken, die er schaffen wollte. Nichts in der Welt, nicht einmal die Liebe, schien Wert für ihn zu besitzen, denn er weihte sein ganzes Leben einer Göttin: der Kunst. Und eines Novembcrtages geschah es ihm, daß er bon einer nervösen Unrast ergriffen wurde, denn seine Phantasie träumte einen neuen Schönhcitstraum in Mar-'Nor. Er wußte, daß er nicht früher Frieden finden würde, bevor er ein Modell gefunden haben würde, das ^nnähemd seinen Traum erreichte. Und er begann zu leisen, südwärts, in wärmere Länder, um vielleicht die besuchte zu finden. Nach langen Kreuz- und Querfahrten kam er endlich in ein italienisches Städtchen und hier fand er endlich ein junges Mädchen, das auf dcr Landstraße Schafe vor sich hcrtrieb und fo schön war, wie sein Traum von dem neuen Werke, das er schaffen wollte. Gierig ruhten die Blicke des Bildhauers auf dem jungen Weib, aber er liebte sie nicht. Er war nur leidenschaftlich davon entbrannt, daß seine Träume nun künstlerische Form würden gewinnen können. Es erschien ihm unbedingt nötig, das junge Geschöpf mit sich nach Paris zu nehmen, uud er fah nur einen Weg vor sich, das bewerkstelligen zu können. Skrupel besaß er keine, und so ging er diesen Weg. Ihm, der das Leben genau kannte, bereitete es nur wenig Mühe, das junge Weib in sich verliebt Zu machen. Und sie, die das Leben so wenig kannte, wußte nicht, daß er nur mit ihr spiele, um sie für seine Zwecke gefügig zu macheil. Und so liebte sie l'hn und ging mit ihm. l'Iber seinem Atelier war gerade ein Zinnner frei, und dort in der fremden, großen Stadt, die fie so sehr verwirrte, sollte das Mädchen sich nun heimisch machen. Tag für Tag, fo lange das Licht es nur gestattete, stand sie nun dem Künstler Modell. Warum sollte sie es auch nicht tun? Es war doch nur so wenig, was er von ihr verlangte. Sie wäre doch lächelnd auf den Spitzen rotglühender Schwerter gestanden, um ihn glücklich zu machen. Tag für Tag gewann der leblofe Stein unter den bildenden Händen des Künstlers mehr Leben. Immer hatte er eifrig gearbeitet und seine ganze Kraft seinem Werk gewidmet, aber so wie diesmal war es doch nocy nie gewesen. Tag um Tag, so lange das Licht anhielt, wanderten seine Blicke nur von dem nassen Ton unter seine» Fingern zn dem geduldigen jungen Mädchen, das ihm Modell stand, nnd von dort in die wcite Ferne, als müßten sie dort Vergleiche mit einer Vision anstellen. Und wenn das Tageslicht verschwunden war, und der Künstler den geliebten Ton mit einem nassen Tuch bedeckt hatte, dann setzte er sich in seinen breiten Lehnstuhl lind begann mit dem Mädchen zu plaudern, sich in seine Seele zu vertiefen. Denn dcr Künstler muß tiefer sehen als nur die äußere Form, dle er malt, er muß jeden Farbenton dcr Seele genau kennen, wenn sein Werk vollkommen gelingen soll. Das junge Weib erzitterte unter jedem seiner Worte, denn sic nahm sie für Liebe. Endlich war das Meisterwerk vollbracht und alle, die die Schönheit liebten, errichteten ihm ein hohes Piedcstal aus Begeisterung. Es gab sogar besonders Überschwengliche, die Zwcifcltcn, ob Phidias ein größeres Werk hätte vollbringen können. Aber der junge Bildhauer war nicht nur mit seiner Statue zu Ende, sondern er war es auch mit der, die ihm dazu Modell gesessen hatte. Sie konnte ihm doch nnn nichts Neucs mehr bieten; gleich einem Vamftyr hatte er sie leer getrunken. All das, was sie zu bleten hattc, hatte sie ihm für das große Werk gegeben. Was jetzt kommen konnte, konnte nur noch fchale Wiederholung fein. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeituna Nr. 119 1110 28. Mai 1913. Deutschland und England nnnmch'.- Hand in Hand marschieren mögen, bis zu einem gewissen Grade beipflichten. Das könne aber nur geschehen, wenn auch Deutschland über eine achtunggebietende Flotte verfüge. Die Versammlung nahm einstimmig den Anttag an, wonach ein sogenanntes „fliegendes Geschwaders bestehend aus Panzern und kleinen Kreuzern, ständig bereit gehalten wird, um jederzeit, wenn erforderlich, unverzüglich zum Schutz des deutschen Ansehens und des deutschen Handels eingreifen zu können. Aus Petersburg wird berichtet: Trotz der fortdauernd bestehenden Schärfe der Meinungsverschiedenheiten zwischen Bulgarien und Serlncn über die territoriale Aufteilung m Mazedonien wird an den maßgebenden rufsischcn Stellen an der Zuversicht festgehalten, daß der Ausbruch eines ernsten Konfliktes vermieden werden wird. Die russische Regierung, der hicbei gemäß dem serbisch-bulgarischen Vertrage eine besondere Nolle zugewiesen ist, widmet sich dieser Aufgabe mit dem entsprechenden Eifer und man hegt in Petersburg die Erwartung, dah die Bemühungen, welche die russische Diplomatie in Sofia und Belgrad zur Schlichtung der Differenzen aufbietet, von Erfolg gekrönt sein werden. Die Nachrichten, wonach die gegenseitige Gereiztheit einen so hohen Grad erreicht hatte, daß die Gefahr eines Zusammenstoßes zwischen den beiden Ländern unmittelbar drohe, entsprechen nicht den Tatsachen. — Die Vc-hauptung, daß der bulgarische Gesandte, Herr Vob<"ev, jüngst den« Minister des Änßern, Herrn Sasonov, erklärt hätte, es seien die ernstesten Konsequenzen zu befürchten, falls Rußland nicht ungesäumt wirksam eingreife, ist eine übertreibende'Darstellung der Sprache, die der Vertreter Bulgariens geführt hat. Tagcsllcmglcitcn. — journalism»«! am Südpol.» Man schreibt aus London: Der Führer der australischen Südpolarerpedition, Nr. Mawson, der mit verschiedenen seiner Gefährten den Anschluß an das Expeditionsschiff „Aurora" verpaßte und die Wintermonatc in der Eisregion verbringen muß, sandte von seinem Hauptquartier in Adelie-land eine drahtlose Meldung nach Australien, in der er das erste Erscheinen einer monatlichen Zeitschrift, die er den „Adclic Blizzard" nennt, verkündete. Diese Zeitung ist die erste ihrer Art in der Südpolarregion und besteht aus 26 Tertseitcn. Der Forscher berichtete ferner, daß sie schwere Schneestürme zu bestehen hatten und daß ihre Hütte vollständig im Schnee vergraben war. Der Winter habe mit voller Gewalt eingesetzt. Die wissenschaftlichen Instrumente seien jedoch alle in Ordnung und wertvolle Untersuchungen seien angestellt worden. Die Bucht sei jetzt vollkommen zngefrorcn, der Forscher glaubt jedoch, in den ersten Tagen des Frühlings interessante Meeree» forschungcn unternehmen zu küunen. Der Gesundheitszustand der Gesellschaft ist gnt. — (Zwei Watten in einem Monat.) Ans London wirb geschrieben: Auf der Einwandcrungsstation auf Ellis Island erregte die herzbeweglc Bitte Zweier hübscher junger Däninnen, ihnen so schnell als möglich die Erlaubnis zu geben, die Insel zu passieren, um sich ins Innere des Landes begeben zn können, viel Heiterkeit. Befragt, warum sie es gar so eilig hätten, das gelobte Land zu betreten, erzählten sie, daß sie die Opfer eines etwas exzentrischen letzten Willens sind. Ihr Großvater hatte einer jeden von ihnen je 240 Hektar sehr guten Bodens vermacht, und zwar nur unter der ausdrücke lichen Äedingnng, wenn es ihnen gelingen sollte, innerhalb dreißig Tagen nach ihrer Landung i» Newyork einen Mann zu bekommen. Der gute Großpapa, hatte nicht nur letztwillig bestimmt, daß sich seine Enkelinnen im Handumdrehen lim einen Mann bemühen sollten, sondern er wünschte auch, daß sie fo bald als möglich den 240 Hektaren Land einen Erben schenken sollen. Denn das Kodizill besagt, daß das Land erst dann in ihr absolutes Eigentum übergeht, wenn sie innerhalb fünf Jahren ein Kind bekommt. Sollte eines uon den Mädchen kinderlos bleiben, so geht nach fünf Jahren die Hälfte ihres Gutes an die andere über, die mit einem Kinde gesegnet ist. Sollten aber beide kinderlos bleiben, so fällt ihr Erbe an einen männlichen Vetter in Dänemark zurück. Als die beiden Mädchen in gebrochenem Englisch die Veranlassung zu ihrer großen Eile mitgeteilt hatten, wurden sie von den amtierenden Beamten mit erheiternder Bereitwilligkeit berücksichtigt und die beiden Däninnen wurden mit vielen Wünschen auf guten Erfolg dieser Jagd nach einem Manne so rasch als möglich entlassen. Glücklich und sicher, die Jagd z» gewinnen, flatterten die zwei hübschen Mädchen davon. — (Cin rührendes Beispiel von Hundetreue.) Am 18. d. M. brach in nächster Nähe von Vöcklabruck, in der Ortschaft Mayrhof, ein Brand aus, dem drei große Bauernhöfe zum Opfer fielen. In Mayrhof schlug der Blitz bei dem Großbauern Matthias Fellinger ein und setzte das Gebäude in Brand. Der orkanartige Sturmwind trieb die Flammeil auf zwei anstoßende Bauernhöfe und in wenigen Minuten waren auch diese Objekte ein Raub der Flammen. Dem Grundbesitzer Fcllinger verbrannten auch ein Schimmel, ein Kalb und einige Schweine. Nührcnd war die Anhänglichkeit, die der Hofhund Fellingers bewies. Als der Brand am stärksten wütete, waren die Leute aus dcu Häusern gerannt und keiner dachte an die Gattin Fellingcrs, die schon mehrere Jahre schwer krank darniederliegt. Nur der Hund „Cäsar" hatte seine Gebieterin nicht vergessen. Durch die Flammen lief das Tier in die Krankenstube und zog die franke Frau am Rocke ans dem Hanse, als die Kranke infolge der Hitze und des Nauches schon das Bewußtsein verloren hatte. Der brave Hund zog sie auf die Wicsej wo sie dann von einem Gendarmcriewachtmeister untergebracht wurde. Die drei großen Bauernhöfe wurden bis auf den Grund eingeäschert. — (Der Kampf um ein Theater.) Vor kurzem spielten sich im Garrick-Theater in London täglich unerhörte Szenen ab, nicht auf der Bühne, sondern im Zuschauerraum und vor dem Gebäude. Eine wandernde Schau-spiclertruftpe hat nämlich das Garrick-Theater für einige Wochen gepachtet, um auf dieser Bühne das neueste Schauspiel des Barons Henri Nolhschild, „Krösus", dar zustellen. Als jedoch die Schauspieler das Theatergebäudc beziehen wollten, fanden sie es bereits von einer anderen Truppe besetzt, die erklärte, auf das Haus ältere Rechte zu besitzen. Zwischen den Mitgliedern der beiden Gesellschaften kam es zu einem wahren Handgemenge, da jede Partei gewaltsam für sich das Spielrecht erstreiten wollte. Schließlich blieb die „Nothschild-Gruftfte" Sieger. Sie richtete sich im Theater ein und bereitete die Aufführung des „Krösus" für den Abend vor. Als jedoch die Stunde des Beginnes der Vorstellung heranrückte, erschienen plötzlich die Mitglieder der anderen Theatergescllschaft vor dem Gebäude und suchten die Besucher des Theaters gewaltsam am Eintritt in das Theater zu verhindern. Hiebei kam es zu sehr turbulenten Szenen, denen erst durch ein starkes Wacheaufgcbot ein Ende bereitet werden konnte. Damit war jedoch der Skandal noch nicht zu Ende. Als der Vorhang in die Höhe ging, begannen einige Anhänger der anderen Theater-gcsellschaft, die als Zuschauer im Hause auf verschiedenen Plätzen verteilt saßen, ein wüstes Johlen und Schreien, so daß mail lein Wort von dem verstand, was auf der Bühne gesprochen wurde. Die Vorstellung mußte mehrere Male unterbrochen werden, bis die Nnhestörer entfernt waren. Es fanden in dieser Angelegenheit bereits vor einem Londoner Polizeigericht mehrere Verhandlun- gen statt, in denen die Stanoalmachcr mit Ordnungsstrafen belegt wurden. Eine rechtliche Entscheidung über die Gültigkeit des eineil oder des anderen Pachtvertrages bleibt jedoch erst einer späteren zivilgerichtlichen Entscheidung vorbehalten. ^ iEine trostreiche Ansprache.) Die 56 Schülerinnen, die am Arnsberger Lehrerinnenseminar die Abgangsprüfung bestanden hatten, wurden von dem Prüfungskommissär mit folgenden Worten entlassen: „Ihr habt gut gelernt und gut bestanden. Nun seht zu, daß ihr einen Mann bekommt, da in absehbarer Zeit auf einr Stelle nicht zu rechnen ist." Lolal- und Provinzial-Nachrichtcu. Das Bergwerk Idria. Herr Vergrat Ing. V. Strgar hielt, wie bereits gemeldet, am 24. d. M. im hiesigen Landestheater anläßlich des Eintreffens des Vereines der kroatischen Ingenieure und Architekten in Laibach einen Vortrag über das Bergwerk Idria, der in folgenden Ausführungen gipfelte: Die Stadt Idria, mit ihren 6000 Einwohnern, die zweitgrößte Stadt Krains, ist eine Vergstadt im wahren Sinne des Wortes, denn an die 90 Prozent ihrer Eiilwohncr ernähren sich direkt vom Bergbau. Das in den umliegenden ärarischen Wäldern gewonnene Brennholz wird, zu Scheitern zerschnitten, dinch das Hochwasser des Idrijcaflusses bis vor die Wehren an das Bergwerk geschwemmt, an den Wehren und Rechen aufgefangen und dann der Verwendung zugeführt. Aber nicht nur das Brennholz wird auf diese äußerst billige Art durch die Idrijca herbeigeschafft (jährlich 13.000 Kubikmeter im Werlc v^l 80.000 X), sondern mich die großen ulld starken zu Stützbalken, Pfosten, Trambäu-men, Schwellen u. ä. verwendeten Stämme (jährlicher Bedarf 60.000 /v) kommen die Idrijca herabgcschwom--men. Diese praktische Holzznfuhrseinrichtung hat nur dc»> einen Übelstun^. dc>7. die großen Holzanstau,ii'.^cn bei Hochwasscr den Fluß öfters zum Austreten bringen. — Behufs Ausnützung der Wasserkraft des Idrijcaflusses zur Inbetriebsetzung der vielen Maschinen sind lin der Idrijca Wehren und Stauwerke angelegt, die das Wasser in geeigneten Bahnen zum Bergwerk lciteu. Die jetzt bestehenden Schächte des Bergwerkes führen durch eine ebene Fläche, die, von Südosten gegen Nordwesten verlaufend, eine Länge von rund 1300 und eine Breite von ruud 700 Meter», somit einen Flächeninhalt von 90.000 Quadratmetern hat und in Felder eingeteilt wird (während man bei der Bestimmung der vorhandenen Ticfenlagc, zum Beispiel bei den horizontal in den Berg verlaufenden Stollen von Horizonten spricht). Die ältesten Schächte sind: der des heil. Aclmtius, der bald nach dem Jahre 15)00 angeschlagen wnrde, der der heil. Katharina aus dem Jahre 1516, der Schacht des heil. Georg aus dem Jahre 1523 und det der heil. Barbara aus dem Jahre 1596. Im letztgenannten Jahre wurde eine Tiefe von 21°; Metern nnter der Stadt Idria erzielt, die der Tiefe des heutigen vierten Feldes entspricht und also bis hinab zu 120 Meter Seehöhe reichte. In jener Anfangsperiode wnrde das Quecksilber größtenteils ans Karbonscbiefer gewonnen. Ausgreifendere und bedentsamere Bcrgforschungen wurden im 18. Jahrhundert unternommen. Heute sind die wicl> tigstcn Schächte der Franzensschacht mit einer Tiefe von 271,6 Meter, der Inzaghischacht mit 308,4 Meter, der Josefschacht mit 333,1 Meter und der Fcrdinandschacht mit 99,0 Meter. Das Quccksilberbergwerk ist für Idria, für Kram und für unseren ganzen Staat von der größten national-ölonomischen Bedeutung. Im Jahre 1912 waren darin 15 Beamte, 2 Arzte, 55 Aufseher und 1031 Arbeiter beschäftigt. An Arbeiterlöhnungen wnrden 1,285.771 X ausgezahlt. Gewonnen wurden 1,177.800 Meterzentner Das Nachbarhaus. Roman von M. A. Oreen. Autorisierte Übersetzung. (40. Fortsetzung.) iNachbrucl verboten.» Ja, antwortete ich und stellte mich so von allem Anfang an entschieden auf Seite Howards; auch glaubte ich wirklich, was ich sagte. Er ist an ihrem Tode unschuldig, und ich werde gern alles tun, um das zu beweisen. Die Mädchen hatten eine so entschiedene Parteinahme von mir nicht erwartet, denn jetzt erstickten sie mich fast uilter Küssen und Umarmungen lind nannten mich ihre liebe, einzige Freundin. Diesmal schienen sie aufrichtig zu sein, und ich stieß sie deshalb nicht weg und suchte mich ihren Liebkosungen nicht zu entziehen. Als sich ihre Erregung etwas gelegt hatte, führte ich sie zu einen, Sofa und fetzte mich neben sie. Die armen Mädchen hatten ja keine Mutter mehr, nnd wenn auch mein Herz manchmal recht hart erscheint, so ist es doch für Mitleid nicht unempfänglich. Nun, ihr lieben Mädchen, beruhigt euch eist einmal, und dann möchte ich auch einige Fragen an euch stellen. Fragen Sie nur, fragen Sie, was Sie wollen, antwortete Isabella. Niemand verdient unser Vertrauen mehr als Sie, das wissen wir! Ich fragte sie also, wo ihr Bruder verhaftet worden sei, und erfuhr, daß es iu seiner Wohnung in Anwesenheit aller Angehörigen geschehen war. Soviel die Mäd- chen wußten, war seit dem Verhör nichts Neues entdeckt worden. Nur Howards .Koffer standen gepackt da, als ob er eine Reise antreten wollte. Daran hatte die Polizei ihn nun gehindert. Den Mädchen entging die Bedeutsamkeit dieses Um-standes nicht, denn bei ihrem Bericht waren sie jetzt nicht minder bestürzt als ich. Aber ich hielt mich nicht weiter bei der Erörterung dieses Punktes auf, sondern änderte plötzlich meinen Toil, faßte ihre Hände und fragte sie, ob sie ein Geheimnis bewahren könnten. Ein Geheimnis? flüsterten sie. Jawohl, ein Geheimnis! Unter anderen Umständen würde ich Ihnen gewiß nichts anvertrauen, aber das Unglück hat Sie wohl vernünftiger und reifer gemacht. Oh, wir sind jetzt zu allem fähig, begann Isabella. Stellen Sie uns nur auf die Probe, flüsterte Karoline. Ich wußte genau, was ich von der Geschwätzigkeit der einen und der Schwachheit der anderen zu halten hatte. So schüttelte ich zu ihren Beteuerungen nur de>» Kopf und fagte ihnen eindringlich, daß vielleicht von ihrem Verhalten das Los ihres Bruders abhinge. Daraufhin nahmen sie ernste, bedächtige Mienen an und drückten mir so innig die Hände, daß ich bedauerte, nicht vor dieser Unterredung meine Ringe abgelegt zu haben. Nnn entwickelte ich ihnen nieine Pläne. Sie waren sehr erstaunt und wunderten sich, daß ich es versuchen wollte, den Mörder ihrer Schwägerin ausfindig zu machen. Als sie aber merkten, wie fest entschlossen ich war, da überschütteten sie mich mit Beteuerungen ihres vollkommensten Vertrauens zn mir und zu dem Erfolg aller meiner Unternehmungen. Das ermutigte mich, fortzufahren: Aber damit ich Erfolg habe, darf niemand wissen, welches Interesse ich an der Sache nehme. Sie dürfen mich nicht wieder besuchen, sich nicht den Anschein geben, daß Sie mir etwas vertraulich mitteilen, dürfen vor niemandem meinen Namen nennen, nicht einmal vor Ihrem Vater oder Ihrem Bruder. Das sind nur Vorsichtsmaßregeln, aber ich bedarf außerdem Ihrer tätigt«. Mithilfe. Ich glaube, Sie werden anerkennen, daß ich nicht neugierig bin, aber ich mnß doch einige Fragen an Sie richten, die unter andern Umständen als sehr indiskret aufgefaßt werden könnten. War Ihre Schwägerin viel umworben? Aber Miß Butterworth! protestierte Karoline, indem sie unwillkürlich von mir «brückte, während Isabellas Augen ganz rund wurden, wie die eines erschreckten Kindes. Wir haben nie so etwas über unsere Schwägerin gehört! Sie war keine solche Frau, nicht wahr, Isabella? Nein, nein, das wäre ja zu schrecklich. Wir konnten auch nichts gegen ihre Person einwenden, nnr mit de«, Familie, mit ihrer Abftammnng waren wir nicht einverstanden. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 119. 1111 28. Mai 1913. Erz im Werte von 2,882.630 /v. Aus dieser Erzmcnge wurden au Ort imd Stelle 7625 Meterzentner metallischcv Quecksilber im Gesamtwerte von 3,972.912 /v' gewonnen; ein Meterzentner warf somit durchschnittlich 5)21 X ali. Da die Weltproduktion an Quecksilber jetzt ungefähr 40.000 Meterzentner beträgt, ist Idria hieran mit rund 18 Prozent beteiligt und wird in dieser Prozentziffcr in Europa nur noch vom Quecksilbcrgcrgwerk Almaden in Spanien übertroffcn. Das Bergwerk Idria brachte dem Staate im abgelaufenen Jahre einen Reingewinn von rund 1,250.000 X und zahlte nahezu 5)00.000 ^' an Steuern und Zuschlägen. An den Gemeindeumlagen par-tizipiert es mit 90 Prozent. Das Quecksilber führende Erz findet sich größtenteils in den Triasschichten, ganz besonders im Dolomit, der sehr leicht splittert, breccienähnlich und wie der Zinnober aus scharfeckigen Stückchen zusammengesetzt ist, ferner im Wengencrschiefer. Außerdem führen gediegenes Quecksilber die Karbonschiefcrfchichten, doch lohnt die Verwertung dieser letztgenannten Erze zumeist nicht die Mühe. Den hauptsächlichen Gegenstand der bergmännischen Gewinnung bildet der Quecksilber führende Zinnober, der sich sowohl auf Schichtenflächen, wie in Hohlräumen, Sprüngen nnd Klüften in Lagern angesetzt oder sich in Rissen und Löchern eingelagert hat, wenn er nicht gar die Gcsteinsmafsen durchdrana. Zur Verwendung kommt alles Zinnobcrerz, das wenigstens 0,2 Prozent Quecksilber führt. Vis zu dieser staunenswert tiefen Grenze reicht jetzt dank der ökonomischen technischen Einrichtungen die Verwertbarkeit des zutage geförderten Materials, das, wenn es mehr als zwei, Prozent Quecksilber enthält, im lokalen Sprachgcbrauche kurzweg Erz („ruda"), sonst jedoch schlechtweg Abbau („izkoft") genannt wird. Durchschnittlich führt das verwendete abgebaute Iahrcsmate-rial nur 0.7 Prozent Quecksilber. An für die Lagerbildung besonders günstigen Stätten wird der Zinnober in parallel mit den Schichten streichenden Ablagerungen in Erbsen- nnd Klumftenforin, äußerst selten jedoch in reiner Form gefunden. Nach t>«^ Farbe find folgende Arten des reichen Erzes zu unter-schei,den^ 1.) das Ziegelerz, das sich am häufigsten, und zwar als Ausfüllung der Höhlungen der Dolomitbrco cicn und des zerklüfteten Wcngencrschicfcrs vorfindet, von ziegelroter Farbe ist und bis zu 70 Prozent Quecksilber führt; 2.) das Stahlerz, das wegen des großen Erdpechgehaltcs eine dunkle, stahlähnliche Farbe hat, aus zicmlicn reinem Zinnober besteht und über 75, Prozent Quecksilber enthält; 3.) das Lebercrz, das nichts weiter als infolge des Druckes und der Reibung abgeschliffenes Stahlcrz von hellerer leberbrauuer Farbe ist und sich gewöhnlich im Schiefer, seltener im Dolomit findet, und 4.) das Korallenerz (Lolalname), das vielfach dis-zindicrtcn Zinnober mit bis zu 10 Prozent Quccksilber-gchalt darstellt. Freies, reines Quecksilber findet sich zwar im Kar-bonschicfcr und im Sandstein, seltener im Dolomit, ist aber für die Gesamtproduktion von sehr geringfügiger Vedeutung. — Interessant ist im Idrianer Vcrgwcrl das Bittersalz (Eftfomit), das sich an den Dolomitrisscn schon nach kurzer Zeit in ziemlich langen Kristallen ansetzt. Nber die Art der Entstehung der Zinnobcrlagcr sind die Geologen noch nicht einig. Die meisten Anhänger hat die Ansicht, daß sich in die Nisse und Sprünge Quecksilberdämpfe eingedrungen seicn, die sich dann dort infolge Abkühlung verdichtet und derart ins Gestein imprägniert hätten. Das in den oben gekennzeichneten Formen abge baute Erz wird zutage gefördert, nach seinem Quecksilbergehalt gesichtet, durch Zerkleinerung ofengerecht gemacht, mittelst einer elektrisch betriebenen Vahn in die Brennerei geschafft und dort geröstet. Die in die Tiefe führenden Schächte dieneil zur Ein- und Ausfuhr der Materialien und der Bergleute, weshalb an ihren Eingängen in eigenen Gebäuden Fördermaschinen und sonstige zweckdienliche Einrichtungen angelegt sind. Weiters dienen die Schächte der Luftzufuhr, bezw. sie verrichten die Dienste von Luftschlotcu. Ta nämlich die Schachteingängc, anf ein größeres Erd-obcrslächengcbiet verteilt, in verschiedenen Höhen an den Ncrgabhängen liegen, so besorgen sie nach dem Prinzip, daß die kältere Luft schwerer als die wärmere ist, selbsttätig den notwendigen Lnftdurchzug, indem die durch den einen Schacht in die Gruben eindringende kältere Lust die leichtere wärmere bei einem anderen Schachte hinausprcßt. Zwecks Regelung des Luftwechsels sind an den Schachteingängen selbstverständlich auch noch zum Teil elektrisch betriebene Ventilatoren angebracht, die die Luftbewegung künstlich bewerkstelligen. Schließlich laufen durch die Schächte elektrisch oder durch Dampf betriebene Wasserftumften, die das auf dem Schachtgruno und in den Stollen angesammelte unnütze Wasser hinausbefördern. Die Fahrstühle in den Schächten (zum Teil nach dem Ilgnerschen System eingerichtet) sind absolut gesichert; ein Sturz in die Tiefe ist durch automatische Schutzvorrichtungen an den Fahrstühlen und an den Auf-zugstoren unmöglich gemacht. Der tiefste Sckacht ist jetzt ^er Ioscfischacht, der eine Tiefe von nunmehr 13 Meter ^eehohc erreicht. — Von den Schächten führen in vermiedenen Tiefcnlagen (Horizonten) Stollen in den Arg hinein, in denen die Erzadcrn abgebaut werden, ^lc zwei Meter hohen und zwei Meter breiten Stollen Gerden durch Aufstellung von Stützbalken gesichert. Das ^3ssestcin wird entweder mit Hämmern und Hacken ^sscsprengt, oder die Felsen werden gebohrt und ge-wrcilgt. Die Bohrung wird entweder durch eigens dazu eingerichtete Schwunghammer und Bohrer vermittelt,, oder mit pneumatisch betriebenen Preßluft-Bohrmaschinen durchgeführt. Das losgesprengte Erz wird auf schmale (ungarische) Wägelchen verladen nnd znm Hauptslollcn befördert, wo es durch eine einfache Wippvorrichtung in geräumigere Wagen (Hunte) geschüttet wird, die es dann, gleichfalls auf Schienen laufend, zum Schacht befördern. Dort wird es durch Aufzügc zutage gefördert, in die kleinen Waggons der elektrisch betriebenen Eisenbahn verladen nnd in die Erzniederlage nlbracht. Auf dcil verschiedenen Feldern und Horizonten ist ein Berg-cisenbahnnetz von nmd 30 Kilometern Länge aus-gesponncn. Aus den Erzniederlagen wird das aufzubereitende Erz mittels eigener Eisenbahnen in die Lichtwerlc geschafft. Tort wird es nach seiner Größe und nach seinem Metallgehalt entweder mechanisch (durch lansendc Bänder und Siebe) oder durch von Arbeitern vor rotierenden Tischen bewerkstelligte Auslese gesichtet. Aus dem Lichtwerke wird es dann auf leichtlaufendcn Bahnwagcn in die Brennwerte befördert. Die Brennöfen, in denen das Erz geröstet wird, sind entweder Fortschaufleröfen, in denen das von oben hineingeschüttete Erz von Arbeitern durch Fortschaufeln zweckgerecht verteilt werden muß, oder es sind das in neun Etagen aufgebaute automatische Ofen, die das von oben hineingelangte Erz durch die in den Etagen angebrachten beweglichen Dächlein selbsttätig verteilen. Während die genannlm Ofen mit Brennholz, Holzkohle, Koks oder Steinkohle geheizt werden, bewerkstelligen den Arennftrozcß in den automatischen Ofen der neuesten Art Gasheizungen (in Verbindung mit Gasgeneratoren), die nicht nur eine größere Reinheit des gewonnenen Metalls, sondern auch eine größere Arbeitsleistung erzielen. Ein solcher Ofen vermag in einem Tage neun Waggons Erz zu verarbeiten. In Verwendung stehen aber anch noch gewöhnliche zylindrische Ofen, sogenannte Schachtöfen, Der Vrennftrozcß ist ziemlich einfach. Das Erz wird in den Brennöfen bis auf 800" (5 erhitzt und dadurch der Schwefel aus dem Quecksilber ausgeschieden. Der freigemachte Schwefel verbindet sich mit dein Luftsanerstoff zu Schwefeldioxyd, das Quecksilber aber nimmt die Form von Gasen an. (üktt > 20 .^ 1Il>- -^ NO'). Die Gase werden aus den Ofen heraus durch Tonröhren hinweggeleitet, die fortwährend mit kaltem Wasser umspült werden, wodurch eine Abkühlung der hindnrchströmenden Gasmengen, demzufolge deren Verdichtung nnd die Umgestaltung des Quecksilbers in tropfbarslüssigc Form erzielt wird. Das dergestalt tropfbar gemachte Metall wird nuu in eigene Gefäße aufgefangen. Die Brennrückständc werden chemisch aufs peinlichste genau untersucht und dann erst als „totes Material" zum Verschütten der bereits abgebauten Stollcnvarlicn verwendet. Ist nämlich ein Stollen in Rücksicht auf seinen Erzgehalt gänzlich abgebaut, so wird er mit den in der Verhüttung nicht weiter verwendbaren Materialien (totes Material) verschüttet. — Bis vor einigen Jahren wurde daö tote Materiale an den Ufern des Idrijca-flufses wallförmig aufgeschichtet. In einem Meterzentner Ärennresiduen darf bei der Untersuchung nicht mehr als höchstens ein Gramm Quccksilbermetall vorgefunden werden. Das aus der Röste kommende Quecksilber muß vorerst gereinigt werden, weil vom Vrennprozcß her daran Fremdstoffe, insbesondere Nußteile haften. Der Nuß wird am zweckmäßigsten dadurch entfernt, daß dem unreinen Quecksilber ungelöschter Kalk beigemengt wird; der Kalk nimmt den Ruß auf und das Quecksilber ist gereinigt. Das fertige Quecksilbermetall wird dann in eigene eiserne Transftortgefäße gefüllt, bis aufs Gramm genau gewogen und in die Vertriebssfteicher gebracht. lSchluß solett.) Laibacher Gcmclnderat. — Der Laibacher Gemeinderat trat gestern abends zn einer außerordentlichen Plenarsitzung zusammen, um den Voranschlag des Gemcindefonds für das Jahr 1913 in Beratung zu ziehen. Den Vorsitz führte Bürgermeister Dr. Tav<-ar, als Vertreter der k. k. Landesregierung fungierte Landcsregierungsrat Kremcn^ek; zu Veri-fikatoren des Sitzungsprotokollcs wurden die Gemeinde-rätc Dimnik und ^ erjak nominiert. Der Vorsitzende machte zunächst die Mitteilung, daß er Sr. k. u. k. Hoheit dem Herrn Erzherzog Eugen, der vor wenigen Tagen seinen 50. Geburtstag begangen, namens der Stadtgemeindc die ergebensten Glückwünsche dargebracht habe, wofür der durchlauchtigste Herr Erzherzog im telegraphischen Wege seinen Tank aussprach. Der Bürgermeister widmete sodann dem verstorbenen Laibacher Bürger und langjährigen Direktor der hiesigen freiwilligen Feuerwehr- und Nettungsgesellschaft Ludwig Stricel einen wanne» Nachruf. Der Verblichene habe sich um unser Feucrwehrwcscn hervorragende Verdienste erworben, weshalb dem wackeren Manne ein dankbares Andenken bewahrt werden möge! Die Ge-mcinderäte erhoben sich zum Zeichen des Beileides von den Sitzen. Der Vorsitzende machte welters die Mitteilung, daß die städtischen Offizianten sowie die niederen technischen Beamten und Diener ihn durch eine Deputation ersucht haben, dem Gemeindcrate für die Votierung der nenen Dienstpragmatik den wärmsten Dank auszusprechen. In Salzburg wird demnächst ein Kongreß für Jugendfür- sorge abgehalten werden, zu dessen Verhandlungen die Mitglieder des Gcmcinderates eingeladen sind. Die Bauleitung für die Moiastentwässcrung gibt bekannt, daß sie nicht in der Lage sei, dem Publikum bei der Stau-schleuse im Gruberkanal den Nbergang über den Kanal Zu gestatten, da cs bereits wiederholt vorgekommen sei, daß verschiedene Gegenstände und namentlich Schmierbüchsen bei der Stauuorrichtuug entwendet worden sind. Der Bürgermeister machte die Mitteilung, daß durch die Entscheidung dcr k. l. Landesregierung vom 17. d. M. hinsichtlich dcr Errichtung einer hydroelektrischen Zentrale an der Stauschlcuse des regulierten Laibachflusscs dein Projekte des krainischen Landesausschusscs und der Staatscisenbahnuerwallnng die überwiegende Wichtigkeit für die Volkswirtschaft zuerkannt worden sei. Dcr Bürgermeister wurde ermächtigt, gegen diese Entscheidung die Berufung an das k. k. Ackerbauminiftcrium einzubringen. Desgleichen wurde der Bürgermeister ermächtigt, hinsichtlich des Beschlusses der Gcneralvcrsammlnng der Aktionäre der Uuterkrainer Bahnen auf Restringierung der Konzessionsdaucr um 15 Jahre und der dadurch bedingten Schädigung der Besitzer von Stammaktien dieser Bahnen beim Handelsgerichte in Wien die .Klage einzubringen. Sodann wurde zur Beratung über den städtischen Voranschlag für das Jahr 1913 geschritten. Der Vorsitzende erklärte, daß zunächst eine Generaldebatte abgeführt und sodann in die Spezialdcbattc eingegangen werden solle; eventuelle Anträge seien schriftlich einzubringen. Dcr städtische Buchhalter Terdina, welchen dcr Bürgermeister dem Genieinderate vorstellte, werde über den Voranschlag eventuell gewünschte Aufklärungen erteilen. Der Referent der Finanzseltiun, Ge-meinderat Mil oh no ja, leitete die Debatte mit der Erklärung ein, daß der vorliegende Voranschlag jedwede neue Belastung der Bürgerschaft ansschlicße. Dieser Umstand wolle in dcr Tebatic berücksichtigt werden. Es sei natürlich, daß infolge der steigenden Tendenz der wirtschaftlichen und kulturellen Bedürfnisse auch das Erfordernis zu deren Befriedigung naturgemäß größer werde. Die nenc Pragmatik für die städtischen Beamten und Bediensteien erfordere für das laufende Jahr einen Mehraufwand von rund 32.000 V^; das Mehrersordernis für die städtischen Arbeiter belaufe sich auf 5000 X. Auch die Verstaatlichung der städtischen Polizei habe die erhoffte Entlastung nicht gebracht; im Gegenteil weisen die diesbezüglichen Ausgaben für das laufende Jahr einen Mehraufwand von 3000 /^ anf. Die Auslagen für die Verwaltung seien in den letzteil fünf Jahren um 27 ^ gestiegen, es werde daher allmählich eine Rcstringierung des Verwaltungsaftftarates Platz greifen müssen, wobei die Maxime vor Augen gehalten werden soll: wenige, . aber gut bezahlte Beamte. Die Auslagen für das Schulwesen seien im gleichen Zeitraume um 17 ^ gestiegen, desgleichen die Auslagen für sanitäre und humauitäre Zwecke. Es sei natürlich, daß unter solchen Umständen anf Erschließung neuer Einnahmsqnellcn Bedacht genommen werden müsse. Die Nächstliegende Maßnahme wäre eine Erhöhung dcr Gemeindeumlage; sie erscheine jedoch wenig sympathisch und biete vielfach Anlaß zur ttbcrwälzung der Last auf fremde Schultern. Die Finanz-settion sei daher entschlossen, von einer Erhöhung der Gemeindeumlage abzuscben und cine Zeitgemäße Reform dcr Mietzinsauftage in nächster Zeit in Vorschlag zu bringen, wobei eine angemessene Differenzierung Platz greifen solle, so daß niedere Mietzinse nur wenig getroffen, die höheren aber entsprechend herangezogen werden sollen. Der Referent stellte schließlich das Ersuchen, daß von Anträgen, welche eine Erhöhung des Defizits zur Folge haben müßten, Abstand genommen werden möge. In dcr Generaldebatte ergriff zunächst Gemeinde-rat Kregar das Wort, um den Standpunkt des Klubs der Slovcnischen Vollspartei zu präzisieren. Redner wendete sich vorerst gegen das Provisorinm, welches einer geordneten Verwaltung sowie den Bestimmungen der Ocmeindcordnung widerspreche und sonnt unzulässig sei. Die EinHebung der 357c igen Gemeindcnmlage geschehe seit Neujahr in illegaler Weise, da hiezu die erforderliche Genehmigung des Landesausschusses uicht eingeholt worden sei. Die Sloucnische Volkspartci sei zur positiven Mitarbeit zum Wohle dcr Gemeinde bereit, wie sie dies bereits wiederholt dargclan habe. Sollte diese Mitarbcn von der Majorität abgelehnt werden, so werde dies dem Gemeinwesen zum Schaden gereichen nnd der Klub in die schärfste Opposition gedrängt werden. Gemeindcrat Kregar nnterzog die wirtschaftliche Gcbarnng der dominierenden national-sortfchrittlichcn Partei in dc» letzten 20 Jahren einer abfälligen Kritik, wobei er insbesondere auf die kostspieligen Bauten des Parkhotcls „Tivoli", der Iubiläumsbrnckc, des städtischen Elcltrizitätswerkes, der Staaisgcwerbeschulc x. hinwies und sich gegen die von der Majorität propagierte Errichtung einer hydroelektrischen Zentrale am regulierten Laibachslusse seitens der Stadtgemcinde aussprach. Die Elektrizitälsfrage in Laibach könne nur durch Anschluß an die großen elektrischen Zentralen des Landes in ersprießlicher Weise gelöst Laibacher Zeitung Nr. 119 1112 28. Mai 1918. werden, Dic Frage der Erwerbung des Gaswerkes sei in ein geheimnisvolles Dunkel gehüllt, weshalb Redner eine Resolution beantragte, der Bürgermeister werde v^ auftragt, binnen zwei Monaten dein Gemeinderatc dics-bezüglich hinreichende Aufklärungen zu geben und eine Kontrolle des Gemcinderates zu ermöglichen. Redner kam sodann auf die Frage des Ankaufes der Realität des alten Militärverpflcgsmagazins sowie der Aufnahme eines Anlehens für die Errichtung einer Markthalle zu sprechen, verlangte Aufklärungen über die Verwendung des Erlöses der verkauften Parzellen der Militärver-pflegsmagazmsroalität sowie des Anlehcns für die Markthalle und stellte diesbezügliche Resolutionen. Bei diesem Anlasse wendete sich Gemeiudcrat Krcgar gegen die Anwürfe, daß er sowie Gemcinderat .^tefe durch ihren bekannten Rekurs gegeil den Verkauf einer Bauparzelle an die Laibachcr Kreditbank die Stadtgemeinde finanziell geschädigt hätten. Redner betonte die Notwendigkeit eines einmütigen Zusammenwirkens sämtlicher Parteien, da nur auf diese Weise die ungesunden Verhältnisse beseitigt und große Erfolge erzielt werden können. Gemcinderat Kregar gab schließlich namens seines Klubs die Erklärung ab, daß er gegen den vorliegenden Voranschlag stimmen werde. Namens des deutschen Klubs sprach Gemeindcrat Pammer. Als er im Monate Dezember den Antrag gestellt, daß der eingebrachte Voranschlag an die Finanzfettion zurückgelcitet und eiu Provisorium bewilligt werde, habe es sich in erster Linie darum gehandelt, die beabsichtigte Erhöhung der Gemeindeumlage zu vereiteln und von den Steuerträgern die drohende neue Last abzuwälzen. Diese Absicht sei dem Klub vollkommen gelungen und er glaube daher, daß er hiedurch nur einer Pflicht nachgekommen sei. Redner wolle keinerlei Rckri-minalioneu erheben; es sei aber notwendig, daß man die Sachlage gewissenhaft prüfe und im Interesse der Wähler handle. Er streifte weiter die Frage der hydroelektrischen Zentrale am Laibachflusse, wodurch der elektrische Strom verbilligt werden könnte. Nur hiedurch sei es erklärlich, daß das Land mit aller Kraft die Gewin? nung dieser Wassertraft anstrebt. Auf den vorliegenden Voranschlag zurückkommend, bemerkte Redner, daß die Zusammenstellung des Voranschlages eine gewissenhafte sei, weshalb er und seine Parteigenossen für das Eingehen in die Sftczialdcbattc stimmen werden. Gemeinderat Pammer sprach sich schließlich gegen die vom Referenten 'angeregte Differenzierung der Mietzinsauflage aus. Durch eine zeitgemäße Reform der Verwaltung und allmähliche Tilgung der Schuldenlast werde sich ja das Gleichgewicht im städtischen Haushalte herstellen lasscn. Die Partei wolle der Gemeinde die erforderlichen Mittel nicht vorenthalten und stimme daher für die Genehmigung des Voranschlages. Gemeinderat K r i st a n erörterte in längerer Ausführung die Zusammenstellung des Voranschlages, der eine gewissenhafte Berücksichtigung der Interessen verschiedener Volksschichten und namentlich der Arbeiterklasse vermissen lasse. Schon der vom Referenten angedeutete Rahmen des Voranschlages erscheine nicht annehmbar. Der Gemeinde obliege die Pflicht, für das Wohlergehen sämtlicher Volksklasscn zu sorgen; dies sei nur durch Einführung sozialer Reformen möglich, die aber im Nay-men dieses Voranschlages nicht durchführbar feien. Redner erörterte im Verlaufe seiner Rede die notwendige Ausgestaltung der ärztlichen Aussicht in der Schule sowie die unzulängliche Wohnungspolitik und erklärte schließlich, daß er gegen das Eingehen in die Spczialdcbattc über den vorliegenden Voranschlag stimmen werde. Über Antrag des Gememdcrates Dimnik wurde sodann Schluß der Debatte angenommen, nachdem sich noch Vizebürgermeister Dr. Triller und Gemeinderat Dr. Zajcc zum Worte gemeldet hatten. Vizebürgermeister Dr. Triller bezeichnete zunächst die Erklärung des Gemeinderates Pammer als vollkommen korrekt; die deutsche Partei sei bereit, unbeschadet des Rechtes der Kritik den Voranschlag zu votieren. Die Ausführungen des Gemeinderates Kristan weisen einen vorwiegend theoretischeil Charakter auf, weshalb Redner sich nicht in Details einlassen könne. Die Ausführungen des Gemeinderates Krcgar seien tröstlich für die Majorität. Mit großer Mühe habe der Wortführer des Klubs der Slovcnischen Vollspartei einen Korb vermeintlicher Sünden und Unterlassungen der national-fortschrittlichen Majorität ausgefüllt und muyr«. zu diesem Behufe zwanzig Jahre weit zurückgreifen, wobei er freilich übersehen habe, daß damals auch Vertreter seiner Partei in diesem Saale saßen und für die vermeintlichen Sünden mitverantwortlich find. Dem Anwürfe gegenüber, daß das Provisorium der Gemeinde-ordnung widerspreche, müsse er konstatieren, daß auch der Klub der Slovenischen Volkspartei für das Provisorium gestimmt habe. Wenn die Volkspartei die Mitverantwortung ablehne, so sei dies ein sehr bequemer Standpunkt, dem jedoch das Vorgehen des Parteiklubs im Getnjeinderate widerspreche. Hunderttausende für verschiedene Zwecke zu verlangen, die Verantwortung für das Defizit aber abzulehnen, fei eine verwunderliche Logik. Jedem Mitglicde der Minorität sei es möglich, sich über dic wirtschaftliche Gebarung authentisch zu informieren, das loyale Vorgehen des Bürgermeisters fei über jeden Zweifel erhaben; die Majorität könne es daher nicht zugeben, daß man den Bürgermeister sozusagen c.uf die Anllagebcml vei setze, und w'.rde daher die vom Gcmeinderate Kregar beantragten Resolutionen ablehnen. — Der Vizebürgermcister besprach die Frage der elektrischen Zentrale und der Erwerbung der Aktien des Gaswerkes seitens der Stadtgemcinde und erklärte, daß er seine Anwürfe gegen Kregar und >itcfe in der Frage des Bauplatzuerkaufes an die Kreditbank auch heute noch im vollen Umfange aufrechterhalte. Sei es der Slovcnk schen Volkspartei tatsächlich darum zu tun, an den Arbeiten der Gemeindevertretung ernstlich mitzuwirken, dann müsse sie sich unbedingt auf einen anderen Standpunkt stellen, als dies heute geschehen ist. Gemeinderat Dr. Zajec besprach zunächst die Erklärung des Gemeinderatcs Kregar in betreff des Provisoriums und konstatierte, daß seine Partei das Provisorium aus dem Grunde abträglich kritisiere, weil für die Forterhebung der Gemeindcumlagen die Genehmigung dcs Landesausfchusses nicht eingeholt worden sei. Redner beschäftigte sich eingehend mit der Frage der hydroelektrischen Zentrale, wobei sich seine Partei auf den wirtschaftlichen, die Majorität aber auf den politischen Standpunkt gestellt habe. Der elektrische Strom werde der Majorität wohl den Hals umdrehen. Daß die Vorwürfe Kregars ins Schwarze getroffen, beweise die Aufregung des Vizcbürgermeisters. Die Minorität aber lasse sich nicht das Recht nehmen, in die Mysterien der wirtschaftlichen Gebarung der Majorität volles Licht zu bringen. Bürgermeister Dr. Tav 5 a r konstatierte, daß nacy seiner Ansicht die Einholung einer Genehmigung für die Forteinhebung der Gemeindeumlage nicht erforderlich gewesen sei. Nachdem noch Referent Gcmeinderat Mi-lohnoja einige Aufklärungen hinsichtlich des Voranschlages gegeben, wurde mit den Stimmen der national-fortschrittlichen Partei und der Deutschen das Eingehen in die Sftezialdebatte beschlossen. Die Sitzung wurde sodann um 9 Uhr abends ubge-brochen. Die Sftezialdebatte wird heute abends durchgeführt werden. — (Das Abgeordnetenhaus) setzte gestern die erste Lesung des Budgetprovisoriums fort. Es sprachen die Abgeordneten Leuthner (Sozialdcmokrat), Neichb-ritter von Pantz (deutsches Zentrum), Zenker (deutscher Demokrat) und K uranda, worauf Seine Exzellenz der Minister des Innern Freiherr von Helnold die Interpellationen, betreffend die Pfingstdemonstratio-nen in Graz, beantwortete. — Nächste Sitzung heute vormittags um 11 Uhr. — (Anerkennung und Belobung.) Anläßlich des Scheidens aus der Garnison Laibach hat das hiesige Stlllionskommando den Dank und die Anerkennung ausgesprochen: dem Oberstleutnant des Gencralstabskorps Alfred Mitlache r, eingeteilt beim Infanterieregiment Nr. 87, für seine als Vizepräsident des Militärwissen-schaftlichen Vereines in Laibach geleisteten vorzüglichen Dienste, bei spezieller Anerkennung seiner Arbeiten beim Ausbau der militärwissenschaftlichen Bibliothek, und dem Hauftnnann Oskar Hähling von Lanzenauer dcs Infanterieregiments Nr. 65 für die als Sekretär dieses Vereines geleisteten vorzüglichen Dienste, seinen besonderen Fleiß bei der Katalogisierung und dem Ordnen der Werke sowie bei Einleitung der Drucklegung dcs wissenschaftlichen Kataloges. Dem Wachtmeister Josef V r u n s k o l e dcs Dragonerrcgiments Nr. 5 wurde vom Korpskommando anläßlich seines l'Ibertrittes in den Zivilstaatsdienst für seine vorzügliche und hingebungsvolle 17jährige Dienstleistung die belobende Anerkennung ausgesprochen. — (Die k. l. Talmkfabrit) wird in Vollziehung einer Bewilligung des Eiscnbahnministeriums und des Ministeriums des Innern mit der Südbahnstrcckc durch ein eigenes Frachtengclcise verbunden werden. — (Vom Vollsschuldienfte.) Der k. k. Bezirksschulrat in Vtein hat an Stelle der bis zum Schlüsse des Schuljahres krankheitshalber beurlaubten Lehrerin Maria Aitenc die gewesene Suftplentin in Lusttal Maria Tro^t zur Suftplentin an der Volksschule in Jauchen bestellt. — (Vercinswcsrn.) Das k. k. Landcspräsidium für Krain hat die Umbildung des Vereines „Pogrcbno Podporno dru^tvo c. kr. poNnih in brzojavmh uslu5bencev v Ljubljani" mit dem Sitze in Laibach zur Kenntnis genommen. * (Zur Volksbewegung in Krnin.) Im politischen Bezirke Rudolfswert (47.522 Einwohner) fanden im ersten Quartale l. I. 80 Trauungen statt. Die Zahl de? Geborenen belief sich auf 393, die der Verstorbenen auf 343, darunter 112 Kinder im Alter von der Geburt bis zu fünf Jahren. Ein Alter von 50 bis zu 70 Jahren erreichten 64, von über 70 Jahren 97 Personen. An Tuberkulose starben 36, an Lungenentzündung 36, an Difththe-ritis 13, an Keuchhusten 5, an Scharlach 44, an Typhus 2 und durch zufällige tödliche Beschädigung 7 Personen; alle übrigen an verschiedenen Krankheiten. Ein Selbstmord, Mord oder Totschlag ereignete sich nicht. —r. — (Der Illusionist Carmellini) wird heute abends im Restaurant „Elefant" eine Vorstellung geben, deren Besuch bestens anempfohlen werden kann. — (Hymen.) Am 25. d. M. fand in der Stadtftfarl-lirche in Krainburg die Vermählung des Herrn Johann Varacha, Beamten der Walzmühlenfirma Vinko Majdk', mit Fräulein Angela Podrckar aus Krainburg statt. Als Trauzeugen fungierten die Herren Vinko Majoi^, Großindustrieller in Kralnburg, und Doktor Alois Kokalj, Advokat in Laibach, Onkel der Braut. — (Für schweizerische Dienstpflichtige.» Am 7ten Jänner l. I. hat der schweizerische Bundesrat verfügt, daß sich die ins Ausland benrlaubtcn eingeteilten schweizerischeil Dienstpflichtigen bei der Gesandtschaft oder dein Konsulate, welchem ihr Wohnsitz untersteht, anzumelden haben. Die in Ober- und Niederüsterreich, in den Alpenländern, Galizien, Bukowina, Bosnien und Herce-govina wohnenden Wehrpflichtigen des Auszuges und der Landwehr haben sich demnach unter Vorweisung oder Einselldung ihres Dienstbüchleins bei der schweizerischen Gesandtschaft in Wien, IV., Wohllcbengassc 9, anzumelden. Wohnungswechsel und Abreise sind dieser in gleicher Weise bekanntzugeben. — (Tchwurgerichtsvevhandlungcn.» Gestern hatte sich der 1862 geborene, nach Vodice zuständige, verehelichte und bereits abgestrafte Bäckermeister Johann Perne wegen Brandlegung und wegen Nbertretnng gegen die öffentlichen Anstalten und Vorkehrungen zu verantworten. Der Sachuerhalt ist folgender: Der Angeklagte ist dem Trunke stark ergeben. In berauschtem Zustande bedrohte er seine Familie mit dem Erschlagen und mit Brandlegung. Eigentümerin des Hauses und der Wirtschaft ist seine Ehegattin Helena Perne, die sehr sparsam und wirtschaftlich ist. Am 20. März d. I. gab sie ihrem Gatten 10 X zum Ankaufe von Bundstroh. Als er das Stroh nach Haufe brachte und der Gattin mitteilte, daß er noch 2 /< schuldig geblieben sei, wurde sie darüber um so mehr erbost, als sie glaubte, daß Perne die 2 X für sich behalten habe. Sie machte ihm deshalb sehr ernste Ausstellungen. Da der Angeklagte die ver-nleintlichen zwei Kronen nicht für sich behalten hatte, wurde er darob so sehr aufgeregt, daß er seiner Gattin drohte, das Stroh anzuzünden. Helena Perne nahm die>e Drohung nicht ernst, sondern ging ihrer häuslicheil Arbeit nach. Bald aber bemerkte der 16 Jahre alte Sohn Lorenz, daß das Stroh auf der Dreschtenne bereits brannte, und rief sofort die Mutter herbei, der es glücklicherweise gelang, das Feuer noch rechtzeitig zu löschen. Der As<< geklagte war zur Zeit der Tat etwas angeheitert, aber nicht stark betrunken; er ist der Brandlegung auch nicht vollkommen geständig und behauptet, daß er im Streite mit seiner Gattin geohrfeigt worden und daß ihm bei dieser Gelegenheit ein brennendes Zündhölzchen aus der Hand gefallen sei und das Stroh Feuer gefangen habe. Demgegenüber wird durch Zeugen nachgewiesen, daß der Angeklagte das Stroh absichtlich angezündet hat. Wie die Nachforschungen ergaben, hätte sich das Feuer, wenn es nicht im Entstehen unterdrückt worden wäre, nicht nur auf die Objekte der Helena Perne, fondern auch auf die größtenteils mit Stroh gedeckten Nachbarhäuser ausgedehnt. Helena Perne brachte den Vorfall nicht fo-fort zur Anzeige. Erst am 22. April l. I., als der Angeklagte beim Hause erftediertc und mehrere Fensterscheiben einschlug, ließ sie die Gendarmerie holen und erstattete gegen ihren Gatten die Anzeige. Perne wurd3 am selben Tage verhaftet und dem Gerichte eingeliefert. Dcm erhebenden Gendarmen gegenüber benahm er sich sehr barsch und bedrohte ihn mit verschiedenen Worten. — Von den Geschworcncil wurden die Hauptfrage auf Brandlegung und die Zusatz frage auf feuergefährliche Handlung mit zehn und elf Stimmen verneint, hingegen die auf Wachebeleidigung einstimmig bejaht. Hierauf wnrdc der Angeklagte wegen Übertretung nach "s 312 St. G. zu 14tägiger Arreststrafc verurteilt, aber infolge Einrechnung der Untersuchungshaft sofort auf freien Fuß gesetzt. — (Zum Bericht über den Ttraffall Polajnko) wollen wir im folgenden noch die markantesten Stellen aus den Ausführungen des Herrn Staatsanwaltes Dr. N e u-berg er sowie der Herren Advokaten Dr. Furlan, Dr. Peg an und Dr. övigelj nachtragen. Staats-anwalt Dr. Neuberger bezeichnete den Sachverhalt als völlig klar; der Angeklagte habe die Fälschung eingestanden. Ob sie durch Pausen oder anderswie bewerkstelligt worden sei, bleibe sich für den Wahrspruch gleich; entscheidend sei nur die Tatsache, daß sie verübt wurde. Alles weise darauf hin, daß der Betrug vor langer Zeit vorbereitet worden sei; die vom Gesetze verlangte Absicht zu schädigen liege unbestreitbar zutage. Davon^ daß Po-lajnko die Absicht gehabt hätte, den Schaden gutzumachen, könne keine Rede sein. Durch sein hartnäckiges Schweigen, wohin er das viele Geld habe verschwinden lassen, werde die Sache nur noch verwickelter. Die Vcrteidl' sMtg, daß ihn die Not zu dem Verbrechen verleitet habe, sei nicht stichhältig. — Der Vertreter der Adriatischcn Bank, Dr. Furlan, schilderte eindringlich, welche Schädigung Polajnko mit seinem betrügerischen Beginnen der Bank verursacht habe, und machte die Raffiniere heit des planmäßigen Vorgehens ersichtlich. Der Angeklagte sei von allem Anfange an darauf ausgegangen, sich mit fremdem Gelde das Leben angenehm zn gestalten. Weder von Not noch von Reue lind Ersatzabsicht könne gesprochen werden. Es zeuge von seiner Verstocktheit, wenn er sich nicht zu der Aussage bewegen lassen wolle, wohin er das Geld getan habe. — Der Vertreter der „Zaoru^na zveza", Dr. Pega n, stellte des Ange- Laikacher Zeitung Nr. 119. _______ 1113 .................58. Nlai 1913. klagten Reue, dessen zur Verteidigung herangezogene Not-luge und angesichts der Planmäßigkeit dessen vorgeschützten krankhaften Geisteszustand in Abrede. Polajnto sei so ^geisteskrank", daß ^r knapp vor der Flucht all die Stelle des aus dem Rahmen entfernten eigenen Bildnisses die Photographie des Tctektivs Toplikar eingehängt habe, um diesen gelegentlich der zu gewärtigenden Hausdurchsuchung wenigstens in effigie freundlichst lilgrüßen zu können. Auch spreche gegen seine „geistige Zerrüttung" die Durchtriebenheit, mit der er sich auf der Flucht die Wohltaten der englische» Tonntagsrnhe zunutze zu ma» chen gewußt habe. — Der Verteidiger Dr, .^vigelj beleuchtete die schwierige Lage, in die ihn seine Vertei-digerpflicht gebracht habe, und machte die erbliche Be^ lastung und die mangelhafte Erziehung des Angeklagten als Milderungsgründe geltend. Mordies habe ihm die 'Gelegenheit, die sich ihm sowohl in dem einen wie in onn'anderen Institut sozusagen von selbst dargeboten habe, Vorschub geleistet. Die Jugendsünden hätten ihn Zeitlebens verfolgt. Die Vorfälle bei Dolcnc seien nicht erwiesen, was der genannte Zeuge selbst zugegeben habe. Daß dem Angeklagten die Tasche mit dem Gelde auf der Eisenbahn entwendet worden sei, erscheine nicht unglaubwürdig und sei nichts Seltenes. Wenn die Vorredner für eine exemplarische Bestrafung plaidicren, so Vlaidicre er für Freisprnch oder wenigstens dafür, daß der verursachte Schaden in Anbetracht des Umstandes, daß der Angeklagte wegen des an ihm verübten Dicb-stahles außerstand gesetzt worden sei, den Abgang durch das nicht zur Neisc verwendete Geld zu ersetzen wie er es gewünscht hatte, als 2000 X nicht übersteigend qualifiziert werde. Nachdem der S t a a ts a n w al t die Verteidigung durch Geistesgestörtheit zu cntkräftigen, Dr. F u r-! lau die Vorschubleistung durch dargebotene Gelegenheit j als stichlos hinzustellen und Dr. Pegan darzulegen ^ 'versucht hatte, daß Polajnko beim größten Wohlwollen nicht reinzuwaschen sei, es im Gegenteile nur dem Umstände, daß Redner und Dr. ssurlan erst Samstag von der bevorstehenden Verhandlung erfahren nnd sich nicht genug hatten vorbereiten können, zu verdanken habe, wenn er nicht noch schwärzer dastehe, bat noch der V e r ! teioiger, zum mindesten auf die unschuldige Frau des Angeklagten Vcdacht zu nehmen. — (Todesfall und VeaMmiö.) Aus Rudolfswcrt wird uns berichtet: Am 24. d, M, nachmittags starb hier Vlotzlich der bei. der Eisenbahnbauuntemchmung k. k. Naurat Herrn Dr. A. O. S a m o h r d angestellte Ingenieur Herr Anton M r a <'e k im 45. Lebensjahre an einem Schlaganfalle. Die Unternchmnngsfirma verliert i» ilnn einen tüchtigen Fachmann und fleißigen Arbeits-fimossen. Der Verblichene leitete den schönsten, aber auch den technisch schwersten Teil des Vahnbaues im ersten Naulose, nämlich ocn Tunnel- nnd Brückenbau, mit Umsicht und Energie. Der plötzliche Todesfall rief hier allgemeine Teilnahme für die Hinterbliebene Familie, bestehend aus der Ehegattin und vier noch unversorgten Kindern, hervor. Das Begräbnis fand am 26. d. M. unter sehr großer Beteiligung statt. Das letzte Geleite Hab dem Verstorbenen auch der Rudolfswcrter Sokol-verein mit Fahne. Nachdem der Sängerchor ein ergreifendes Trauerlied zum Vortrage gebracht hatte, hielt der Bauunternehmer, Herr Vaurat Dr. Samohrd, eine ergreifende Grabedc. II. — ^Tödlicher Zusammenstoß zweier Nadfahrcr.) än Haselbach bei Gurkfcld ereignete sich ein schwerer Anfall, dem ein Menschenleben zum Opfer siel. Zwei Nadfahrer stießen auf der eugen Gemeindcstraße mit solcher Wucht aneinander, daß beide von den Rädern her-Untergesckleudert wurden. Der Arbeiter Franz Hrastov-^an brach sich das Genick und blieb tot liege»«. — (Gruße Warenverkäufe.) Aus Krainburg wird 'Uns geschrieben: Anläßlich des verheerenden Brandes, von welchem kürzlich das Manufaktur- und Konfektions-Warenlager der hiesigen Firma Kocbek heimgesucht wurde, ist auch ein großer Teil von Warenbeständen lediglich m einer Weise beschädigt worden, die dessen handcls-lNäßiac Verwertung nicht ausschließt. Diese nur zum Teile defekten Warenmengen wurden in den letzten Tagen Unter enormem Zuspruch von .Kauflustigen, wobei namentlich die LandbeuölkcrnngZlreise ein stattliches Kon-ungent stellten, zu verhältnismäßig sehr akzeptablen Ver-'aufspreisen an den Mann gebracht. Infolge dieses so legen Zuspruches dürfte sich eine radikale Säuberung des Mamtcn Warenquanwms der vom Unglücke betroffenen mnna demnächst vollziehen, worauf eine komplette Neueinrichtung geplant ist, — iEm schweres Unglück beim Piillerschießen.) ^lus Krainburg wird uns untee dem Gestrigen geschriebn: Als gestern der Herr Fürstbischof nach vollzogener Firmung die Ortschaft Prcdasscl verließ, dröhnten ringsum auf den Hügeln aus Vollern abgegebene Valetschüsse. Hiebe, ereignete sich ein schweres Unglück. Infolge einer "'^vorsichtigen Manipulation entzündete sich ein mehrere "logramm beinhaltender Pulvcrvorrat, wodurch drei in "''Mittelbarer Nähe befindliche Burschen im Alter von '^ bis 20 Jahren schwere Verletzungen erlitten. Der eine, 'N'Nens Bidovec, verlor sofort fein Augenlicht; das ß S^uftt wurde ihm bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. ' ^ wurde mit dem ersten Zuge über Krainburg ins Lan-ksspital nach Laibach transportiert und dürfte kaum bettet werden. ! s. — lUllsslücksfälle.» Aus Krainburg wird uns getrieben: Montag den 26. d. M. begleiteten, wie es . "em is,„^st aufgekommenen Brauche entspricht, bcrit-'k Vurschen den Wagen des Herrn Fürstbischofs, der ! nach der Firmung in Predafscl gegen Görtschach fuhr, in welcher Ortschaft gestern die Firmung stattzufinden hatte. Durch Unvorsichtigkeit der Berittenen ereigneten sich hiebei zwei Unfälle, indem der eine der Reiter, vulgo Ivanov aus Mittcrdorf, vom Pferde fiel und ein Nein brach, während kurz darauf in einem Gedränge eine Frauensperson durch einen Hufschlag in den Unterleib nicht unerheblich verletzt wurde. — (Durch einen Hufschlaq schwer verlebt.» Wie uns aus Krainburg gemeldet wird, ereignete sich im nahegelegenen Freithof Sonntag den 25. d. M. auf einer nächst der Ortschaft gelegenen Hutweidc ein bedauerlicher Unglücksfall. Das kaum dreijährige Sühnchen des Besitzers Cim5ar kam dem weidenden Vieh zu nahe und wurde von einem Pferde, das ihm plötzlich einen Hnfschlag versetzte, am Haupte derart beschädigt, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. ^ (Unfflücwfall auf einem Sägewerke.) In Latence bei Krainburg erlitt vorgestern nachmittags infolge Abprallens eines Holzklotzes ein auf dem Sägewerke des Johann Zaplotnik bediensteter Säger einen Schenkcl-bruch und mußte ins Landesspital nach Laibach überführt werden. — (Tödlicher Sturz vom Wagen.) Wie uns mitgeteilt wird, stürzte vor einigen Tagen die verwitwete kinderlose Besitzerin Maria Iakofti5 aus Mala vas, Bezirk Laibach Umgebung, von einem mit Streu beladenen Wagen, brach sich das Genick und blieb sofort tot liegen. — (Überfallen.) Der ledige Knecht Johann Mlakar wurde vor einigen Tagen in der Nähe der Pfarrkirche zu Iavor von einem Burschen ohne jedwede Ursache überfallen, zu Boden geworfen und mit Fußtritten uud Faustschlägen derart bearbeitet, daß er mehrfache Verletzungen erlitt. — (Preziosendiebftahl.) Am vergangenen Samstag vormittags wurde in Abwesenheit der Hausleute ins Haus des Besitzers Anton Dolin^ek in Podmolnik, Gemeinde Toblunje, ein Einbruch verübt. Gestohlen wurden aus eiuein Schubladckasten vier goldene mit roten und blauen Steine» besetzte Fingerringe, ein goldener Ring mit einem und ein zweiter Ring mit zwei Herzen, ein goldener Ehering, eine silberne Damenuhr mit einfachem Deckel und einem Blumenkränze am Zifferblatt», eine lange vergoldete Halskette samt einem Schuber mit rotem Stein und eine goldene Brosche mit drei eingesetzten Silbcrblumen. Tatvcrdächtig sind zwei Männer, die am selben Vormittag in der Ortschaft gesehen wurden. Der eine ist bei '50 Jahre alt, mittelgroß und war mit einem schwarzgraucn Rocke bekleidet; der zweite ist etwas jünger, mittelgroß, und trug einen braunen, schon abgetragenen Anzug. — J R ¦ Mi^ie Mittel ffir lK K ^ ^H^ Rekomraltszenten = Ü^ ^ ^^^^^ i. ¦ M>«ri oni Blutarme ^ jjt MHB Ton Ijmtliohen AutoriUten $|£ K Hfl bentou «npfoklon. £g K y^HBl VortflgHolitr fiesohmack. ££ K P-Ar-CT V/0^«cA pstmHwt. $£ ^ V "n iJP üb«r 8000 ärztllob« Qntmetateiif ^ £ J.SERRAVALLO,k...k.Hoflieferant, Trieste. |¥ If ÜtL^^fcürtC^JH^S^^K^Kjatt^S^j^HiäC.^S^ ^tf ^jtfj^* *^< 5251 52-20 Laibacher Zeitung Nr. 119. 1114 23. Mai 1913 Neuigkeiten vom Büchermärkte. Ieil inet Dr. Karl, Nnoraanischc, organische und technische Chemie des Hydrosulfits, K 10,80; Sicber Dr. Franz Nilhelm, über die physiologische Nolle von Kai!, Magnesia und Phosphorsäurc im Kmnbium, X 2,88; Sackur Dr. Otto, Prof., Lehrbuch der Thermochemie und Thermodynamik, X 14,40; Iungmairs Dichtungen in ob der Emisscher Volfsmundart, X 2,40; Schmidt F., Liquidation und Prolongation in Effektenhandel, geb. X 15,00; Vartsch Dr. Robert, Wiener Berichte im Vormärz, X 3,—; Festschrift zum 31. dcntschcn Iuristentag vom 3. bis «. September. Wien 1912, X 4,80; Mo rath Ernst. Geschichte des Fcldzuges in Nutzland im Jahre 1812. brasch. X 4,80, geb. X 6,—; Wolf W.. Ingenieur, Beiträge zur praktischen Ausführung von Ankerwicklungen, X 1.80. Vorrätig in der Vuch«, Kunft. und Vlusilalienhand. lung Jg. v. Kleinmayr 5 Feb. Number« in Laibach, Kon. yreßplaß 2. ______________ Kino „Ideal". Das neue Programm hat gut gefallen; hochinteressant ist das Journal Path^, schön das Drama „Am Nande des Lebens", uiel Heiterkeit erregten die hochkomischen Films „Mar als Segler" und „Moritz als Präsident". — Freitag Eröffnung des renovierten Gartens mit dem Nordiskschlagcr „Seine schwierigste Roll" mit Waldemar Psylander. Im Garten wird schon um 7 Uhr gespielt. — Samstag „Der Fall von Skutari", der beste Kriegsfilm, welcher bisher gezeigt wurdc, ferner „Ihr guter Ruf" mit Henny Porten. — In Vorbereitung „Dantes Hölle". Sensation! 2174 Angekommene Fremde. Hotel .Mefani". Am 26. Mai. L. Ritter Goruft v. Slavinski. Privatier, s. Chauffeur; Vl. Nitter Goruft v. Slavinsti, Privatier, s. Ge» mahlin und Ehauffenr; von Ho'ienwarth, Assekuranz-Sekretär. Fiume. — Del Panda. Kfm., Florenz. — Domersley. ttfm. s. Gemahlin und Tochter, Trieft. — Revesz. Kfm,, Budapest. — Epstein. Kfm,; Kohu, Nsde,, Prag. ^ Fried, Rld„ Äudwei^. — Biro, Nsd,, Balatonboglar. — Müller, Hartmann, Rogan, Weber. Sridler, Rsde,; Hnbtschct, Professor. Wien. — Pir° chann, Ingenieur, Sagor. — Marek, t, t. Vezirlshauptmami, s. Gemahlin, Ferenau. — Sobota. l. l. Hanptmann ^ Auditor, Lembrrg. — Milolii, Schneidermeister, Rudolfswert, — Sche» mitsch, Gastwirt uud Besitzer, s. Tochter. Reinthal b. Gotischer. — Schwarz. Besitzerin, Oberfischern b. Littai. — Gaspari. Inspektor, Adelsberg. Am 27. Mai. Baron ttalliany. k. u. k. Hauptumnn, s. Varonin, Neuhans. - Zhuber v. Okrog, Forstmeistersgattin, Ainüdt. - Stare, Fabrikant. Mannsdnrg. — von Grando, Private: Cavaliere, Holzhändler; Gnd, Rsd, Tricst. — Linka, s. Gemahlin, Marin, Grundner, Iamnih, Tomandl, s, Familie, Weiser. Wolfer, Amlcr, Rsde,; Stadler. Beamter; Deutsch, Geschäftsführer; Aolaffiu, Kfm., Wien. — Ttransku, Kfm., Prag. - 3teumann, Kfm.; Baner, Fleischmann, Nsdr., Graz, — Pilz, Beamter. Görz, — Iakliu, Kaufmannsgattin, Aßling. Grand Hotel Union. Am 2 6. Mai. Guslin, Beamter; Lutz, Priv.; Dur» schmid, Kfm., Trieft. — Scharb, Kfm,. Oberburg. — Kessemeier, Kfm., Bremen. — Felbinger, Kfm.; Cirn-. Rsd,, Klu' genfurt. - Winter, Rsd.. Tcplitz, — Mayer, Weitzmann, Rsde,, Prag. — Steinbrecher, Egger, Unger, Nsde,, Graz. — Engel, Rangos, Rsoc,, Budapest. -- Feldman. Mayer. Kflte.; Stöckl^r, Fischer, Nessel, Eckardt, Krepelka, Bauml, First, Hauscr, Großmann, Rsde., Wien. Am 2 7, Mai. Dr. Seemann, Oberinspektor; Dr. Dom pieri; Reinisch, Prokurist; Zagar, Forli, Privaie, Trieft. — Odradovic, l. u. k. Feldlurat; Lulaschitz, Nitet, Private; Hoch° stottcr, Facklcr. Rsde., Grnz. — Zimmah, t. u. k, Hauptman», Hermannstadt. — Dr. Merk. l. l, Professor. Innsbruck. - An° dretti. Stcinbruchlciter, Budapest. — Stark, «sm,, Linz. — Englei, Rsd., Labatlay. — Weimann, Rsd., Passau. — Huber, Rfd., Trifail, — Barburics. Rsd., Mottling. - Faced. Rsd,, Vozen. — Kullmann, Rsd,, Nürndorf. — ükube, Rsd., Pra^, — Badio, Ingenieur; Rnbner. Boudy. Kslte.; Schwarzstem, Ettinger, Kömpf, Wenigruf. Nitzinger, Bondr». Lauuier, Wanft, Lustig, Neumünz, Veer, Plohn, Kollarz, Schünau, Strauß, Winterstein. Zachoda, Kestler, Nsdc., Wien. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mrn, Z Ä Dz D Wind ^^el«ß^ y7 2 U. N. 739 1, 26 1 SW. schwach heiter ^^9U. Nb. 382,188 . bewvllt 28>7U. F. 36 6i 14 1 SO. mäßig heiter ! 0-0 Das Tagcsmitte! der gestrigen Temperatur beträgt 19-1°, Normale 1b 5°. Wien, 27. Mai. Wettervoraussage für den 28, Mm für Stcicrmark, Kärnten und Krain: Wechselnd wolkig, lokale Gewitter, warm. unbestimmt, mäßige Winde. — Für Ungarn: Warmes und trockenes Wetter zu erwarten. I Hotel ' iTriglav' ik z dependanco f| |,Bellevuec| § d Bohinjshi Bistrici | If odda se pod ugodnimi pogoji za cas !|j S od 1. junija do 30. septembra t. 1. || 1 v najem. 1 ijl Ponudbe od solventnih reflektantov r.-Okt.p.K.4-2 86-46 86-66 W i'2°/n ». i, >» " P-A.42 A'si-46 8666 Lo8ev.J.18e0zu5O0fl.b.W,4 1670 1610 LosGV.J.18(i0zul00fl.ö.W.4 464-— 466- — Losev.J.18647.11 iOOfl.ö.W-----644-— 666 — Losev.J.l864zu 60tl.o.W-----323-— 88f — St.-Domän.-Pf. i«isl.3OOF.5 — •— —•— Oesterr. Staatsschuld. Oest.StaatBBohatzsch.stfr.K.4 96-70 96-90 Oest.Goldr.stfr.Gold.Kasse.. 4 105*6 10666 ,, p.Arrgt.4 106-46 106-66 Oest. Rente'.K.-W.Btfr.p.K.* 83-26 83-46 ,. ,, » ,>U. .4 83-26 8346 Oest. Rente i. K.-W. stcuerfr. (1912) p. K............ 82-86 8306 Oest. Rente i. K.-W. stouerfr. ¦1912) p. U............ 82-86 8306 Oeßt.Invcrft.-Rent.stsr.p.K.HVi 74-40 74-20 Franz JoaesFb.i. Silb.(d..S.)6>/< W76O 108-60 Galiz. Karl Ludwigeb. (d. St.) 4 83 86 84-86 Nonlwb.,ii.u.siidnd.Vl).(d.S.)4 8386 84-86 RudolfBb.i.K.-W.stsr.(d.S.)4 84— 86- Vom Staate /.. Zalilunp libfrn. EiHentmliu-i'rii>ritAt»-Obli^. Böhm.Nonlbahn Em. 1882 4 --•— ¦—•— Biihm. Westbahn Em. 1885. .4 86-90 86-90 Biihm. Weslb.Km. i8i>.rii.K. 4 86-— 87-~ Ferd.-Nordb.E. lHi(6 ^d.^.1.. 4 90-60 91-60 dto. E. li>U4 ul. St. K....4 8S60 89-40 Franz .Tosefab.K.1884 (d.S. )S 4 86-16 87 16 Galii'..KarlLndwistb.sd.St.)S4 #650 86-30 L.»ib.-SteinLkb.2ü0u.i000sl.4 327« 9*75 iJUMUWAUi n Geld jWarc Pro?.. Lem.-Czer.-J.E.18/j 9225 92'76 Pfandbriefe und Koinniunalobligationen. Bo,leiikr.-A. öst., 50 J. o.W. 4 84-50 8r> 60 Bodonkr.-A. s. Dalmat. v. K.4 96-20 96-20 Uöhm. Hypothekenbank K.. 5 100-— 10V — dto. Hypothbk.,i.f>7j.V.K,4 88-76 8976 Schlußkurs Geld I Ware PtO7. Bohm. Ld.K.-Schuldseh.60.J.4 87-— 88-— dto. dto. 78 J. K.4 86-25 87-25 dto. E.-Schuldseh. 78 J. 4 86-60 87-60 Galiz. Akt.-Hyp.-Hk.......5 —• —•- dto. inh.5O J.verl.K.4»/2 90 60 91-60 Gnliz.Landesb.f)lVnJv.K.4V2 92-— 93- - dto.K.-Obl.HI.Km.42J.4V2 SO'— 91-— Istr. Bodenkr.-A. 36 J. ö. W. 5 99-..... too•- Istr. K.-Kr.-A.i.eäVaJ-V.K.i1,'! 88 76 ^9 — Mähr. Hypoth.-B.ö.W.u. K.4 8-t-so 8520 NLed.-öst.Land.-Hyp.-A.55j.4 84-75 «07s Ocst. Hyp. Bank i.60 J.verl. 4 83-76 8e75 Oer,t.-ung.Bank50j.v.ö.W.4 89-60 so-5O dto. 50 J. v. K.........i 90 35 91-36 Centr.Hyp.-B. ung. Spark. 4Vj 91—. S2- — Coinrzbk.,Pe8t. Ung. 41J. 4>/j 927fi 93-76 dto. Com. 0. i. 50V» J. K 4»/v 92- 50 9360 Horm.B.-K.-A.i.5OJ. v.K4'/2 9160 92-50 Spark.innerst.Bud.i.&OJ.K4V2 9i-60 92-60 dto. inh. 00 J. v. K. . . . 4'/^ 8450 Aö-ec/ Spark.V.P.Vat.G.O.K . . 4Va 907S 91-75 Ung. Hyp.-B. in PcstK . . ¦!»/, 92- - 93- dto.Kom.-Sch.i.50J.v.K4>/2 93-75 94-75 Eisenbahn-Prior.-Oblig. Kasch.-Oderb.E.18H9(d.8.)S.4 8290 83-90 dto. Em. 1908 K (J. S.) . . . 4 82-60 83-50 Lemh.-CaT.-J.E.lBH4800S.3-S 77-?S 78-76 dto. 800 S...........4 82 90 8390 Staatseisenb.-Gesell.E. 1895 (d. St.) M. 100 M.......3 —•— - •_ Südb.Jan.-.I. 50C F. p. A. 26 249-76 260 75 UnterkrainerB.sd.S.)ö.W. .4 91-— 92 60 Diverse Lose. Bodenkr.öst.K. 1880äl()0fl.:)X 2S5— 296 - -dto. F.. 18K9 ä 100 fl .... »X 248-76 268-76 Hypoth.-B. ung. Pram. -Schv. ä 100 II. . ............4 23V50 247-50 Serb. Prämien-Anl. alOOFr.2 no-— 120--Bud.-BaBilicaiDomb.;5fl.ü.W. 27jo 31-50 Schluflkurs Geld I Ware Cred.-An* .f.;-.u '¦'. JOOfl.ö.W. 477- - 487- - Laibach.Prnm.-Anl.2dfl.o.W. 6450 69-60 RotenKrouz.öst.G.v.lOfl.ö.W. 56-60 59 50 detto ung. G. v. . . 5 fl. ü. W. 34-25 3S-25 Turk. E.-A., Pr. 0.400 Fr. p. K. 23760 240-50 Wiener Kommunal-LoHe vom Jahre I 874 .... IOO fl. ö.W. 478-- 488-— Gewinstich, der 3% Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst. E. 1880 44— 48- -Gewinstsoh. der 8'7O Pr.-Sch. derBod.-Cred. -Anst. E. 1889 6S-— 72-GewinBtsch. der 4% Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 32-60 3650 Transport-Aktien. Donau-Dampf.-G.500ll.C. M. 1319-— 1320--Ferd.-Nordbahn lOOO II. C. M. 4970-- - 6010- Lloyd, osterr........400 K MO— «A1,?- Staats-Eisb.-G. p. U. 200 fl. S. 7is /10 720 50 SUdbahn-G.p.U. . . . 500 Frs. 12736 12835 Bank-Aktien. Anglo-österr. Bank 120 fl. 19 K 33440 335-40 Bunkver.,Wr. p. U. 20011.30 ,, 512— 5I3-— Hod.-C.-A. allg.iist.800 K 57 ,, 120$--- 1211-- Credit-.A nst. p. U. H20 K 33 ,, 62325 62425 Credit-B. ung. allg. 200 (1.45 ,, 8?.Q-— 821 — Eskompteb.steier. 200 fl. 32 „ off*-— 666-~ Eskornpte-G..n. Ö.400 K40 ,, 740- 743 - Länderb.,öst. p. U.200fl.30 ,, 513-60 614-60 Laibacher Kreditb. 400 K 25 ,, 4/7'— 420-- Oest.ungar. B. 1400 K 120 ,, 2067- — 207T— Unionbankp. U. . . 200 fl. 33 ,, 687-25 68825 Yerkehrßbank,allg.l4Osl.2O ,, 360-50 362- Živnosten. bnnka 10011.15,, 265— 266- — Industrie-Aktien. Berg-u. Hüttw.-(i., öst. -inOK 1326-— 1331 -Hirtenberg P.,Z. u.M. F. iOOK 1630-— 1535-60 Königsh.Zement-Fabrik 4(0 K 371- 373-LengenselderP.-CA.-G.u50K 131 - isy— Schlußkura Geld | Ware Monlanges.,österr.-alp. lOOfl. 983-50] 9X4-50 Pcrlmouser h. K. u. P. 100 11. 450-— 494- — PrägerEisenind.-Gesell.500 K 3360•— 33n3-— Himamur.-Salgö-Tarj. 100 fl. 710 75 7ir76-Salgö-Tarj. Stk.-B. ... 100)1. 761-— 765 — i3kodawerki;A.-G. Pils. 200 K *47'-— 848— WafTen-F.-G.,üsterr. . . 100 fl. 100Q — 1011 — WeißenselsStahlw.A.-G. 300 K 786-— 790-— Westb. Berghan-A.-G. lOOfl 64 i— 64T— Devisen. Kurze Sichten urnl Scliecks: Deutsche Hankplätze...... ti7»-'>' u&oi-* Italicnische Bankplätze..... S3-30 93-46 London................ 24<*-'i 241"--" Paris................. 95-50 95-66 Valuten. MUn/.dukaten........... tv*t 11-47 20-Fraiirs-Stiicke......... 1912 19-1* 2O-Mark-Stiieke.......... 23 66 2360 Deutsche Heichsbanknoten . . rr7M-»" i/Ä"2'50 Italienische Banknoten. ... .93--»0 93 60 Rubel-Noten............ 25326 254—- Lokalpapiere nach J'rivatnutier. d. Filiale d. K.K.priT.Oest. Orcdii-AnstaJl. Brauerei Union Akt. 200 K 23f- 245-— Hotel Union „ 500,. 0 — •— — — Kraiu. Bauge?. ,, 'J00„12K 200— 2tO— Industrie.. 200,, 20 K 4it-~ 450- Unterkrain. St.Akt. 100 fl. 0 60-- 70- Bankiinsfuß 6% Die Notierung sämtlicher Aktien und !e' ,,Diversen Lose"' versteht sich per Stüok.