„/rtlheil, Witzlft«», str Ate.' MMmr Zlit« Str.« Mittwoch, R». K-br«ar t««8. VII. Jahrgang v«e.Maidmoer Zittii»»- -rsch-i», >-«t« S»»»,»», Mittwoch und Sriila«. Preist — sür Mlirbur«: l! fl., halbjährig z-ll„ vi-rleliShria l«. b0k- »i «Kl,.»«.» iuSHau» monatlich l0 kr. - mitPostversend.ing: ganzjährig 8 fl., halbjähriq 4 sl.. vierteljährit, 2 fl. Dle ein M,»lg-spaltene«armondzeile wird bei einmaliae?«ins»alÄ mit l0, beizw-lMlUlgcr mit 15. bei dreimaliger mit 20 tr. berechnet, wozu fiir jeSesmlUlge Äj,.schaltttug S0 kr. Snstrate».Stempel ,cb>il>r kommen Zur Geschichte des Taftes. Utber den Stand der Verhandlungen, die Oesterreich in Betreff d e s Ko n to r d a t e S mit Rom eingellttet. lvird dem Berner „Bund" aus Wien grschrieben: Was Franee und Univers ueuestens bezüglich der Konkordatsfrage melden, stammt otine Zwcifel aus klerikaltr Quelle und ist nichts weniger als richtig. Zunächst hat nämlich Baron Bcust in lltom nicht die völlige Annullirung des Konkordates fordern, sondern nur vorstellen lassen, daß die Erlialtung dc^sell^en in seiner gegenwärti^ien Gestalt eine bare llnmöglichteit sei. und daß bei andauernder Weigerung Roms, in eine Abänderung zu »villigen, die Regierung sich genöthijlt selien würde, im Wege der GeseKgebung ganz unabhängig vorzugche«. Der ftrage. in »velcher Weise die österreichische Regierung sich die Aen« derung des Konkordats denke, hat man diesseits eine ganz auSführli1)e Erörterung gewidmet, deren Sinn sich kurz dahin resuiniren läßt, das; Rom auf Alles, was der katholischen Kirche duich daS Konkordat an besonderen Vorrechten eingeränmt tvorden sei. sotvie anf daS Recht, aus Akte des bürgerlichen Lebens ztvangstveise Elitfluß zu nehmrn. verzichten müsse, daß dagegen die Regierung b reit sei. der Kirche unter dem Scvtttzc der konstitutionellen Gesetze volle Freiheit aus ihrem besonderen Gebiete, sowie Sicherheit für ihr Vermögen (Unantastliarkeit der Kirchengüter) zu gewähren. Die päpstliche R^i^^^LN g hat de» Stand ihrer Armee auf 25,000 Mann erhöht. ^Da d1e ^^,mmtc Betiölkerung deS heutigen Kirchenstaates sich kautn auf 700.000 Seelen belauft, so kommen auf jc j000 Einttiohner 28 Söldner, und da sich die Einnahmen deS päpstlichen Staatsschatzes auf 36. die Ausgaben anf LS Millionen bkliefen. und di-gedachte Erhöhung des Armeestandes tveitere 13 Millionen in Anspruch nimmt, wird sich in Zukunft der Al^gang auf 42 Millionen stellen. Woljin zi.len diese überschtvänglichen Rüstungen, und mit ivelchen Hilfsquellen »vird man dieje Elfordernisse decken? DerAufsiand in Bulgarien hat nunmehr erttstlich bc« gönnen. An verschiedenen Punkten überschritten mehrcre tausend (man sagt dl» ö000) Bulgaren, von fremden Offizieren befehligt, die Grenze und bedrolien ernstlich das Land. Der berühmte Jloe. der Abgott der Nul-.l'ue»». befindet sich an der Spitze der Abtheilung, die bei Kalafat über die Donau gegangen. Die Pforte hatte schon seit Monaten Kunde von diesen Vorbereitungen ; sie drang in den Fürsten Karl, die Banden zu entwasfnen. aber an der Dimtiovitza ist augenblicklich Rußlands Sin. fluß maßgebend, und so anttvortete Bratiano. daß die Regierung von der Bildung bew.iffneter Schiaren keine Kenntniß erhalten, daß sie aber zur Hinte!treibung irgenditielcher Anschläge gegen dle Pforte vo»n rumäni« schen Gebiete aus Macht gen»»g habe. Daß Rußland in Bukarest bedeutend an Boden geivonnen. zeigt auch der Umstand, daß die Re.»ieruna Brat». anoS eine förmlich organisirle gehkime Polizei geschaffen, deren Aufgabe es ist. alle Bewegunilen nnd Regungen der pnlnischen Flüchtlinge, die sich in Rnmänien anfl)alteu. streng zu überivachen. Freie Reehtsanwaltfehaft «nh die Ro^eN des NechtSbeistandes. Marburg. 18. Februar. Die Freigrbung der Adt)okatur fordern »vir nicht nur als eine Ge« rechtigkeit gegen jene Staatsbürger, welche sich diesem Berufe »vidmen —-wir fordern sie auch im wohlverstandenen Interesse der Antvaltbedürf. tigen selbst. Wird der Atitrag auf Freigebung der Advokatnr unter der Bedi«. gung einer sicbenjährigen Borubnng bri Gerichten und Sachivaltern zum Gesetz erhobt»», so ist an eine fühlbare Verminderung der Anwaltsge« bllhren kaum zu denken. Wirthschastlich gere vnet muß der Lohn einer Arbeit »venigstcnS die Sinsen dcS Gcld.S ttagen. wklchtS die Borbereitung zn dieser Arbeit i,ekostct. Der RechtSgrlclzrte. der nach siebenjähriger Uebnng erst selbständig iherden kann, erliält lvährend dieser Zeit nicht jene Bezahlung, »vclchc diesen Anspruch befriedigt: die Anwaltschaft muß ilim Ersatz geben und seine Gebühren kot»,mcn höher zu stehen, als tväre er vo.i der Hochschule sofort selbständig ins GcschäftSleben hinausgetreten. vieNtarqulse Pescara. Von Ä. Sternberg. Unter den schönen Frauen Rom^'. zn Anfang deS sechzehnten Ialir« Hunderts, »var Iunia. die Fürslin Romagnola. die schönste. Ihr Muchö hielt sich in dem r,instcn Ebtn»i»ad der Antike, ihr Antlitz zeigte, bei aller Bollendnng der Form, »venn man etwas tadeln »vollte. zu grobe Rul)c mau »nöchte sagen. Kälte. Nichts erschütterte diese junonischen Züge. Ein Reiz von Gefälligkeit tt»»d Lieblichktit wäre eine Untttögllchkeit gewejcn. allein er würde eS bezaubernd gt»n^icht h.,brn. während es jetzt nur lufeh l nd und herrschend war. Junta war die einzige Tochter eiN'S der reichsten AdelShäuser Roms, ihr Bater, der Fürst Romaguoln, stand in hohe»n Anseht»», er l)a!te den Rns eines strengen Mannes von untadelhaiten Sitien. Sein Natn »vurde z»»erst genannt, tvenn eS anf Bollbringung einer Th»it ankam, dem Baterlande wichtig und der Gesamlntheit von Nutzen. Wenn man ihn suchte, fand man ihn. aber man mußte ihn fachen, da wo man die stolzen El>len suchte, die sich ihre» WerthcS bewußt »varen. Fligsamkeit und Geschmeidigkeit »var nicht seine Sache, obgleich er höfischer Sitt. zugethan »var. Der P.^pst Paul III. erl)ob ihn zu einem Großwürden-tläger des römischen Stuhls und Karl V. sügte in das Wappen des römischen Edlen die drei rothen Lilien des kastilianischen Adel?. Diese Auszeichnungen elfreuten den Fürsten, aber sie überraschten iljn nicht: sein Stolz war auf sie gefaßt. Aehnlich dem Vater war Jnnia. Auch sie trug daS Haupt hoch. Man sagte sich in Rom, daß sie deS VaterS Geheimsekretär sci. »vcnig-stenS i»>nßte man. daß sie mit il)»n albeitete. und daß. tvenn man sie ans der Tljüre des KabinetS ihreS Vaters treten sah. irgend eine lvichtige Entscheidung zur Rrife gediehen sei. Die freindeu Fürsten, soivie ilire Gesaudtkn blickten zuerst auf die umlvöltte oder a»ls die heitere Stirn Äunia'S. wtNN sie sich Gewibh'it Verschaffen tvolllett. ob das. ivaS sie dnrchzusetzen gekommen tvaien. dnr^lisetzliar »var ydn' nicht, (lin zilrncu deS Auge der jungen Fülstin erschre.fte. ein sinnendes lveckte H^ffanngen. ein niedergejenktlS lählnte diese Hoffnnngen nnd ein offenes, freies machte Glückliche. Ein lächelndes sal, man nie. Eher hätte man sich PallaS Atlje»»e lächelnd denken können. Paul dee Dritte hatle den päpstlichen Thron bestiegen mit schwan-kendem Fuße und unsicherctn Blick. Mlßtral,cnd. wie er ivar. sah er dicht neben seiner Crhü'iung seinen Starz. Der Boden nnter ihm schien zn lieben nn!^ er getrante sich keilten sichern Schritt zu thnn. Aus der dlimpsen En.te eiuee Äloslerzelle hervorgegangen, hatte er nie gelernt, elnen großen nnd fleien Blick allf die Geschicke der Menschen zn »veifen nnd s'ln Geist n.lhni de ^üichknnjz zu Klcinlicheni und Armseligein hin. Romagnola «var e»v der il>in Stütze und Halt wurde. Der Stolz u»»d Trotz dieies ManneS lej,ten in die Seele di^seS Gleises zu Zeiten feste Cntschltisse und eiflige Tljaten. Aber eS gab AUzzenblicke. ivo dieser Mustling lhm ebenfalls v^rc^ächlig ivurde. so »vie er alle Welt bearg. ivöhnt''. und dies. Zeichen der Lchiväche benutzten deS Fürsten Feinde, niu iljn zu stitlzen Es gel.n».z iln»cn il)r Plan nicht, aber so viel erreich, ten ltt. dnj; Ro^nagnola durch GesaudlschaslSreisen östcrS dem persönlichen Verfellre »uil Seinei^ Heiligk it clttzo.zeu wurde, ^lnd dies war ihuen ein mächtiger Vortl,eil. Wir lichten unsern Blick auf Znuia; denn mit ihr haben »vir es ausschliesj^nd zn tlinn. Sie verließ iljren Vater nie. Mochte eS sein, d.ch tuan ilzn n.:ch Spanien sandte, an den Hof FlaukrcichS oder zu ein.»»» dcr kleinen italieliischen Fürste»». sie ivar stetS in seinem Gefolge. So schen »vir sie denn auch jetzt, ivo unsere Erzählnng beginnt, an dem Hose zn gerrara. wo damals sich drei berühmte Männer aufhielten: Ariost. Aretino *) und — der noch jange Tizian, aber bereits durch g?ni^'le Schöpsui.gen seines Pinsels b kannt. Man kann sich denken, ivelchen Eindruck aus diese an sich so verschiedenen poetischen Naturen die Cischeinllng eineS WeibcS machle von dein großartigen Schönheits-geprage der jnngrn Fürstin. Sie entschlossen sich alle drei, ihr den Hof zn »nachen. und sie sanden einen Nebenbul)ler in den» Herzog, der sich ") Sin italienischer «laffiker des !K. Jahrhnndert». ein feiner »unßkenner. da« mals gesllrchttt ivcgen seiner scharfen Satyre nnd seine« stet» schlagfertigen Witzes. alS Mensch aber wegen seine» wüsten Leben» nnd seiner Zilgellofigtei» wenig geachtet. Dit sreie Mitbewerbung. von d.r wir ollkin tine Berringerung der GeschSststostea erwaltrn dürfen, wird durch die fragliche Bedingung er-hebllch beschränkt: die Aniv»1lte werden ihre bevorrechteie Stellung benutzen. wie dies jeder «ädere Geschäftsmann auch thnn würde, wenn ihm daß Oesttz einen solchen Borlheil einräumte. Vesrpe veredeln. Gesetze verderben aber auch den Menschen und es ist wohl die betlagenswertheste golge des Vorrechtes, daß der Gebrauch dlssrlben das Bewußtsein der hellsten Köpfe verdunkelt, das Gefühl s»lbst der wärmsten Herzen erkältet. Die Bertheidiger der beschränkten Freigebung der Advokatur vtr-schanzen sich gerne hinter dem Interesse der Rechtsuchenden; der Staat müsse vtrhindern. daß schlechte Arbeit geliefert werde — die langjährige Borübung müsse Getvähr leisten, daß der Rlchtsbeistand guten «Lrfolg habe für die Partei. Solche Meinungen wurzeln im Polizeistaate und im Zunftlvesen. Im freien Staate ist die Sorge für sein Wohl jedem vollberechtigten Bürger selbst überlaffrn. hat dieser allein zu entscheiden, wem unter den Ncchtssähi^n, d. h. unter den zur Bornahme eines Aechtsgeschäftes überhaupt Befugten er auch die nöthige Suchkeuntniß jutraut. Die freie Wahl fördert, nicht nur in Bezug auf Leistung das Intereffe l^er Partei, sondern auch in Betreff der Gegenleistung, der Bezahlung. Die besten Rechner unter den Geschäftsleuten; Kaufherren und Gewerbtreibende -- haben sich über die Freigeliung der Advokatur stets entschiedener ausgesprochen, als die Advotatentammern und die Ad' vokaten im Untkrhauje des Reichsrathes. die in übergroßer Mehrheit den Zopf niiht los werden, sie mögen sich rechts over links drehen oder rings-um — die in übergroßer Mehrheit keitie Ahnung haben von der Macht der öffentlichen Gerichtsverhandlung. Von der Macht der freien Presse, von der Mhigung beidkr zum Fleiße. zur Gewtssenhastigkeit ^ kcine Ahnung von der tiefgehenden, unaufhaltjamen Bewegung auf dem Gebiete des wirthschastlichen Lebens, dessen erlösender Zauber: „Freie Wettbetverbung" — auch dem nach wohlfeilerem Rechtsbeistand ringenden Volke zu Gute kommen muß Vermischte Rachrichten. (AoL'Stahl.) Nach Berichten aus England soll d.^S Haus goz-. Head und Komp rine Methode der Stahlerzeugung gefunden haben, tvelche noch den Btssemer-Proeeß übertrifft. Stahl, auf solche Art erzeus^t. soll nur um bis S0 theurer skin, als gut»s Visen. Die BruchftächkN eincs Blocks von diesem Metall zkigten ähnliche Bildung wie die Flächen einer guten Scheere von Sheffield. Die Billigkeit des neue» Metalls wird es ermöglichen, daß künftig Stahl in ausgedehntem Maße das Eisen ersetzen kann, zum Beispiel bei dem Bau von Schiffen. In vieler Beziehung er» scheint diese Erfindung, »venn fie sich beivährt, auch für Oesterreich von großer Wichtigkeit. (Aus dem türkischen Serail) bringt ein Pariser Bericht' erstatter des „Le Nord" folgende Enthüllungen: Alle männlichen Kinder der an Würdenträger des Reich's oder des Palaftcs verheirateten Sultaninnen sterben am Tage ihrer Geburt, während die Mädchen, die ohne Zweifel mit einer bessere» Konstitution ausgestattet sind, am Leben bleiben. Einer meiner Freunde, ein alter Hofarzt, der üb»r alle Geburten in der kaiserlichen Familie sith Notizen gesammelt, versicherte mir, daß. so latige er im Paläste beschäftigt war. ein miinnliches Kiud noch nie dem Tode entronnen sei. Die Methode, um diese Kinder Verschivinden zu machen, ist höchst einfach: Matronen, die das Kind scheinbar zu dem Zwecke mit sich nehmen, um es einer Amme anzuvertrauen, l-ffen es an einem hefiigen Gifte saugen, »velches das unglückliche Opser der ottomannischen Politik beeilte, den Batcr mit Gunstbezeigungen zu überschütten, um dadurch die Tochter sür sich zu geivinnti'. Doch die Göttin bUeb auf ihrem SirgeK. tvagen, sie stieg nicht herab, uru Einen aus diesem Gefolge zu ivählcn. Der berühmte Sänger des Orlanvo fand teine Demüthigung des Stolzes darin, die Nächte hindurch wie ein gc?löhnlich,r Zitherspielcr unter dem Fenster des Palastes zu stehen, um sein L«ed zu sinaeu — vergtbeus. Tizian bemühte sich um nur eine Sitzung, um eine Skizze zu vollenden, die er im Geheimen angefangen; er erhielt di-se Gunst nicht, und Are-tino's schönste Sonette blieben unbealitet. Nur dlN Arti.ikeiten d«^s Herzogs wurde ein gemefsknes Vntgegeiikommen gezeigt, aber dieses galt der Diplomatie, nicht der Liebe. Berzlvcifelnd ül»er die Kalle des göttcr-gleichen Wcibks eittschloß sich Ariojt. den Hof zu verlassen. Tizian stürzte sich in ein theologisch«» Thema itnd malte ein Konzil der Kirätenvätcr. die über die unentlveitjte (ZrnpflMgnip Sitariä dispntlrten; nur Ar^tino, der boshafte, der tückische Aretino. beleidigt, sich abgeivicseu zu sch.n. verließ den Gegenstand srüher seiner Liebe, jetzt seine» Hasses, nicht uiid sann auf eine Gelegenheit, um sich zu rächen. Der Fürst verlirß mit seir»er Tochter den Hof von Ferrara; Aretino begleitete ihn nach Rom. Cr war der angenehmste Gesettschaster. den man sich tvünscheu tonnte. Geistvoll, ivitzig. irnrner lierei!. ei» treffende» Wort zu geben und zu nehme», stets in heiterer Lmne und volt von Aufmertsamkliteu gej.cu die. denen er sich v ipflichtet zeigen ivoUte. EiN geivandter Weltmann, tvie eS keinen ziveiten gal», halte er de» iveitesten Horizont vor sich, und da die Empsindlicht'it und Reizbarklit seincS Ge-Wissens ih» u cht beengte, so eriveiterte cr diese» Horijo»! auch gelegentlich nach Richtungen hin. ivo d.r» Aui^e tines eltUichen M.»nnts nicht hindriugt. Boshuft bis in die tiefste Aalte seiner Seele hinein, zeigte er die offene Stirn und das heitere Lachet» einer Natur, die Ursache hat. tu glaubcii, daß sie sich ebenio mit dem Himmel wie Mit der Erde gut stehe. Er. der seine Feder angese^t halte, uin die berüchtigte» Getnalde Iulio Romanos so zu erklären, daß die Liilitil, die die Feder zog. noch die an Zügellosigfeit üliertruf. die der Griffel vorgezeichnet hatt^; ich sage, dieser Mann machte, iven» er wollte, so reizettde Schäsergedichtchen. daß sie die Unschuld selbst Mit Entzücken las. Znnia wußte. >vaS sie an »hm hatte j sie «vollte ihn auch gern zum GeseUschastee, nur nicht zum in wenigen Augenblicken tödtet. Unter Abd ul Medjid. dosten großmüthkger Charakter sprichwörtlich w^'r. fanden diese Vergistungen nicht mehr statt; ich weiß abrr nicht, ob der neue Sultan dem Beispiele seines Bruders folgt. Nur so viel ist gelviß. daß gegenivärtig keine Snltanin. die an irgend einen Beamten vrrheirat^t ist. einen männlichen Sprößling unter ihren Kindern zählt. (Gegen die Wunder der Ehassepots.) Seit dem preu« ßisch'österreichischen Kriege waren die Anstrengungen der militärischen Fach-lente aus Erfindung vpn Gewehren gerichtet, die so tödtlich als möglich wirken. Einer suchte den Andern in der Bernichtungsfühigkeit der'Schieß-Waffen zu Übertreff,». I^tzr endlich soll ein Mann italienischer Abkunft darauf verfallen fein, ei» Gegengewicht der BertilgungsWerkzeuge zu fchaffen. Er soll die Fertigung von Harnischen zu Stande gebracht und selbe mit dem Namen „Paraballe" belegt haben, welche den Kugeln der Chaffepots eine unbesiegbare Undurchdringlichkeit entgegensetzen, so daß bei ferneren Kriegen das Kleingetvehrfeuer zur Unwichtigkeit einer unnützen Spielerei herabgedrückl iväre. (Zur Hungersno.th in Galizien) veröffentlicht die „Gaz. Nar." ein Srhreiben auS dem Tarnoiver Kreis, das sich in düsterer Aus-malung der dortigen Lebensverhältnisse ergeht. Die Kornfrucht geht fast überall bereits zur Neige, man spricht auch scho« von Todesfällen in Folge des Hungertyphus. Um die Saat bestellen und die Noth bannen zu kön. neir, sind für den Dombrower Bezirk allein zum mindesten 140.000 fi. nothtvendig. Namentlich leiden die vorigen Jahres überschtvemmten und beschädigten Gegenden sehr; diese bedürfen wenigstens zwei Millionen Gulden. Zur Steuerung der großen Noth sollen bereits Verhandlungen zwischen dem galtzischen Landesausschusse, der Regierung und der Delegation eingeleitet sein. (Neue Kulturpflanze.) Zur Kultur in rauhen, sonst unnüß-baren Landstrichen wird neuerdings der nordamerikanische wilde Reis empfohlen. ES ist dies eine Wasserpflanze, die in viel nördlichern, kältern Gegenden fortkommt, als der echte Reis. Der ivilde Reis gedeiht besonders ttns marschigem, lehmigem Boden in Nordamerika, und mar am besten in la^sam fließendem, dagegen nicht in stehendem oder sehr rasch fließende»« Wasser, bei einer Tiefe desselben von 2 bis höchstens S'. Bon den Indianern sott diese Pflanze schon längst b.nntzt werden. In grünem Zustande geschnitten, ist sie ein srhr gutes, dem Rindvieh angenehmes Futter, die reif n Körner dagegen, welche auf sehr einfache Weise, durch Ausschütteln, geerntet iverdeu. sind eine passende menschliche Nahrung, tvrlche den echten Reis an Gehalt übertreffen soll. Man glaubt, daß sich di,se Pflanze mit Borth il auch bei uns ivürde eii»führen und i« solchen Landesstrich n «inheimisch macheu lassen. wUche der Landwirthsch^ft sonst unzugänglich sind Miltburger Berichte. (Beschwerden gegen die Handhabung der Mauth-ordnung. Fortsetzunjj) Here Thomas Fiitschger in St. Marga-rethen: „Wnrde ivegen Mitnahme eines drei Monate alten Saugsohlens jur Bezahlung der geivöhnlichen Mauthgebühr verhalten." Herr Joseph Savernik in St. Margarethen wurde wegrn Mauthverweigerung bestrast, weil er ein acht Woch»n altes Saugsohlen mitgenommen uud die Mauth nicht zahlen »vollte. Herr Johann Rottmaun in Kranichs» seld: „Wurde tvegen Nichtzahlung der Mauthgebühr bei der Draubrücke sür eine Fuhr »nit Dachstroh zu meinem Weingarten in Ebenkreuz mit Urtheil voin 14. Juni 18S5 Nr. 6376 zur Strafe von 2 fl. und zur Mauthgebühr von 24 kr. verurtheilt." — Herr Joseph Pischek in Kra« Liebhaber, uud da Aretino auf di?se Stellung verzichtet hatte, so gab lh»n Iunia Ersatz, indein sie ihin zeigte, wie sehr sie »nit ihin harmonirte. wen« es darauf ankarn, über Bücher, Menschen und Dinge ein Urtheil zu fällen. „Sie ist ein Teustl." schrieb er an Ariost. „aber ich werde sie zu meinen Fi'lße» legen. Ich oder sie — Einer von uns mnß siegen. Nie hat mich ein Weib so beschäftigt, ivie dieses — daS soll sie mir entgelten Ich sinne über meine Rache, wie ein Poet über sein Gedicht. Ich sitze Nächte lang auf nnd ziehe sie lzeimlich grüß, und sreue mich an threm Wachsthnm. Artner Ariosto. der Vu glaublest, dieses Weib könne durch einen schöllen Bers besiegt iverden! Es sind andere Mittel nö« thig — um daß sie falle. Für'S Erste habe ich schon bemerkt, daß sie mit ihrer Stellung nicht zusrieden ist. sie will »och un.»bhängiger dastehen, als es bei diesem sie veizärtklnden Bater der Fall ist. Dies kann nur ourch Heirath geschehen. So wnt Hab ich sie. I tzt gilt eS, den Manu zu sittden. Ich will mich unter »neinen Schülern uinsehen. Es ist nicht die erste Fra»». die ich verderbe! Erkundigt Euch. Freund Ariosto, nach eiuein gewfsen ^.k^eri»ardo. er muß jetzt in Neupel Vertveilen, tvenn er nicht als Bravo im Albaneser Gebirge umherstre'fs. Denn »vie ich ihn verlieb, ivar er von allen Mitteln enttilößt. und ivurde von den Sbirren verfolgt. Schreibt »nir. w.iS ihr über ihn in Erfahrung gebracht habt. Lailge Zeit hlbe ich rnich damit abgegebcn. dielen jungen Mann zu bilden — sür meine Zivecke; dann wurde »nir die Arbeit zu mühevoll nnd ich ließ ihn seiner W ge gehe»». Es thut mir l«id. mein E»»tschluß war vielleicht zu rasch, ich hätte >äl»ger ausharreu sollen ; allein der Draht, den ich befestigte, um ihn nach Gesallen daran zu ziehe«, »vollte nicht l»afte»». ich w»rde ungeduldig. »vaS ich doch sonst nicht leicht werde. Jetzt will »nir s.in Bild nicht anS dem Kopfe. Er ist über alleS Maß hinaus wild, fr.ch und zügellos, «^ber dabei mir gehorsam. Wir wolleu sehe»», was sich nachhole» läßt. Vor allen Dingen »nuß er auS dem Schlamm gezogen rverden. in tvelchen er sich jetzt gestürzt. Co können »vir ihn Nicht brauchen." (Fortskjjung folgt.) nichsfkld: habe am 2S. Juni 1867 für die 2. Schwadron des 14. Husarenregiments mit Vorsplinn Tabak von W. Feistritz nach Kia. nichSseld zu führen flkhabt. habe den ttemeindeSmtlichen Mauthschein vor-gewiesen und wurde d,nnoth zur Zahlung der Mauthgebnhr verhalt, n ; wegen gai»lu»g»vkrweisttrung angczkigt. halte ich bei der t. k. Finanz bezirkeditcktion zwei Berhandlun,^kn und mußte die Mauthj^tbühr bezahlcn." — Herr Kaspar Wratschto in St. Nikolai: „Wurde wegen Berwkiftrrung d«r Ml^uth für Mel)rungsfubren am 29 Jänner 1868 mit 13 st. 20 kr. Strafe belegt und zur Entrichtung der Mauthgkbühr (2 fl. 64 kr.) verhalten." — Herr Joh. Serney. Grundbesitzer in Kölsch; „FichUe Zitgcl zur neuen Kavalleriekaserne; odschon er drei Büchsenschuß weil vor dem Mauthschranken aus einin Seilenlveg einlenkte, wurde er lvegen Maulhvtrkürzung bestraft." — Herr Franz Gsellniann. Erundliesitzer in Pobersch: „Mußte bei der Marliurgee BrückcnMlMth im November 1867 für nicht eingespannte Pferde die gleiche Maulh entrichten, wie für Wagen." — Hcrr Joh. Schalamvn. Grundbesitzer in Pobersch: „Mußte wegen Berweitjerung der Mauth für Mehrungsdünger eine Strafe von 17 ft. 28 kr. t»tzt,hlen und wird noch die Mauthgebühr von ungefähr 9 fl. begehrt. Ein Thcil tvurde von dee Ainanzbehörde a!S ungerecht ein« gehoben, gestrichen." — Herr Franz Mol)or. Grundbesitzer in Pobersch: „Wurde wtg,n Verweigerung der Mauth sür Mehrungsfuhren von der k. k. F?nanzbczirksdirektion Murburg mit einer Strafe von 2 fl. 88 kr. bclegt und l>at seither an Mauthgebühren für derlei Fuhren 13 fl. 68 kr. bezahlt." (Schluß folgt.) (Verunglückt oder ermordet.) Philipp Etiflttsch (Maro-s.l). Gtundbcsiper in Plintenbach. OtlSgemclnde Ober.St.-Kunigund. ent« sernle sich am 7. Februar mil einer Baarschaft von 200 fl. von seinem Hause, um Ochsen zu kausen und ijl b.s heute noch nicht zurückgekehrt: man furchtet, er sei verunglückt oder gnr ermordet lvorden. (Ein t, est änd ige r Dieb.) Am 5. Zänner. alt die Knechte des Herrn Felder in Tresternitz beim Nachtmahle saßeti, wurden aus dee uichtversperrten Wohnung derselben Kleider im Gerthe von 40 fl. 90 kr. gestohlen. Bor einigen Tagm h.,lten zwei 'Geschädigte. Georg Pucher und Johann Sternschek in einer Brauer.i zu Marburg Trebern aufzu' le.ttN. als ein fremder Bursche vorüberging, welcher einen Georg Pucher gchdriM Spenscr am dem Le be trug, ivefragt. woher er das Kleidungs' stück habe, gab der Bnrsche zur Antwort, daß er dassklbe vor acht Ta» gen von einem Unbekannten gekaust. Pucher und Sternschek führten den Verdächtigen z»»m Untersuchungsrichter, wo er nach vielen Kreuz- und Quersragen ein Geständniß ablegte. Der Thäter ist au» der Gemeinde Ragosnip im Bezirke Pettan gebürtig. 26 Jahre alt und hat ivegen Diebstahlsverbrcchcn bereits zwei Jahre und sechs Monate im Zuchthaus gesessen. (K u b d i ebsta h l.) Dem Keuschler Franz Vrunner in St. Jtikob wurde in der Nacht vorn Donnerstag aus den Freitcig e»ne Kuh im Werthe von 40 fl. gestohlen. Der Beschädigte wußte, daß in Kranichsseld ein Biehmarkt abgehalten werde und beschloß, dort nachzuforschen. Ja Wochau traf er zwei Gauner, die ssjne Knh zu Markte trieben: eitter derselben, der jüngere, blieb steh.« und ließ sich festnehmen; der andere entfloh und wurde mlt Hilse einiger Bauern von Kölsch eingeholt. Der jüngere war am Donnerstag au» dem hiesigen Gesängnisse entlaffen »vorden. wo er tveg n mehttcrerDitbstähle eingesperrt lvar ; der ältere zählt 36 Jahre und ljat wegen eine» Raubes 17 Jahre in Gradiska zugebracht. (Dieb st a h l.) Einer Mittheilung des Pettauer Untersuchungs« gericht's » n da» hiesige zn Folge sind dem Realitätenbesitzer Franz Wibmer in Pettau von Embrechern 10 fl. Silbersechser. 30 fl. Kupfergeld. 4fl. in Banknoten. 32 Haudtücher, 4 tischtücher. 42 Servietten. 6 Leintücher, 12 Hrmdeu. 1 Seidentuch, 1 schwarzes Seidenkleid. 7ö Pfund Wachs» Kerzen und verschiedene alle Hauswäsche gestohlen worden. (Ein treuer Ge m e i n d e d i e n e r.) Das Bezirksgericht Blei, bürg hat hieher gemeldet, daß der GeMtindediener von Feistritz im dor« tigen^Bez rke 200 fl. aus der Gemeiudekaffe entwendet und sich geflüchtet, nachdem er einen Zettel an den Lohn dcS Gemeindevorstehers hinterlassen, in welchem er sein Verbrechen bekannt und die Absicht knndgibt. sich das Leben zu nehmen. Der Thäter. 29 Jahre alt. groß und schlank gewachsen, mit blondem H. are und Schnurb^ut. »st zur Fahndung ausgeschrieben lvorden. (Berscheuchte Di eb e.) Der Grundbesitzer Mathias Bogrinctz in Meichcntorf hörte um Mitternacht ein Geräusch im rückwärtigen Zimmer seines Haules; als er ins Freie trat, um nachzusehen, geivahrte er zwei männliche Gestalten, die slch rasch entsernten. Das Gitter deS Zimmersensters V tvar ausgehoben un> ein Diebstadl an Kleidern, Kluder. siosskn, sowie Lkbensmitteln im Wcrlhe von fl. Verübt worden. Ein Thcil des Gestohlenen im Werthe von VI fl/tvnrde in der Rahe des Hauses gesunden, wo eS die Gauner auf ihrer Flucht zurückgelassen, die außerdem noch ein Pfluilcisen. einen Strick, ein Stemmeisen, und elne Wachskerze verloren. Das Pflujn'isen tvurde vom Grundbesitzer Simon Kotzbeck in Stainzthal als sein Ei^^enthmn erkannt. Wären die Gauner von Mathias Bogrinttz nicht verjagt lvorden, so hätten sie einen Schaden von 350 fl verursachen können. (Todesfall.) Sonntag, den 16. Februar wurde der Vahnwächter Joseph Korli neben dem Schlobgebäude zn Schleinitz todt aufgefunden. Aus dem Rückwege aus dein Nachbaro>te vo»n Schlagfluß getroffen, fiel er so unglücklich, daß er mit dem Munde in eine Bertiesnng zu liegen kam. in »vtlche sich cinc Quelle ergießt, und dort erstickte. Die Belebung»' versuche ivaren ersolglo^. Der Beiewigte. beliebt «vegen sciner Kenntnisse in der Thierheilkunde uiid lvc^pn seines Benehmens, wird allgemein betrauert. (Schaubühne.) „Die Lchuld einer Frau" von Emil Girardin bckuiidet den geistieichen und büliuengelvandten Verftisser, der unS ein düsteres Bild des Pariser Familienlebens entrollt und zumal durch eine seltene und dichterisch ivahre Lösung deS Knotens die Zuschauer mächtig eigreist. Die Darstellung tvar des Dichters in allen Theilen tvürdig: an die bewährtesten Kräste uns rcr Bühne. Herrn Lechner (Duinont). Frau Barbieri (Mathilde), Herr Äliüller (Alvarez) und Fräulein Graßy (Larrey) reihte sich Fräulein Zenni Suvar. welche baß günstige Utthell. das il'ir über ihr ersies Auftreten gefällt, neuerdings bestärkte. —- „Der Salon PiKelberger" ist eine von jenen Operette«, die in Betreff der Form diese» Namen kaum verdienen und deren innerer Gehalt den Verfasser wie den Tonsetzer in die hinterste Reihe stellt. Da hei der Aufführung außer Frau von Bertalan (Ernestine) und Herrn Urban (CanavaS) kein Sänger und keine Sängeria von Fach Mitwirkte, so konnte dieselbe auch nicht Von durchgreifender Wirkung sein. Das Hans war mäßig besucht. (Ein liebendes Paar.) Am Freitag erschien bei einem „Würstler" auf dem Hauptplatze ein Mädchen, das ein Kind von nnge. fähr (! Monaten aus dem Arme trug. Zwischen beiden kam es zn hef-tigen Erklärungen und da es der Mutter des Kindes nicht gelang, den B/lter desselben freundlicher zu stimmen, so legte sie das Kind onf den kalten Steinboden und entfernte sich. Der Wurstler verließ gleichfalls leinen Stand und kehrte erst wieder zurück, nachdem der Wachtmeister der slädtischf» Polizei die Mutter des Kindes herbeigeholt und zur >«f' nähme desselben genöthigt. Letzte P»st. v»r »«garisch» R»tch«t«g wir» »« ».Xkilr» »i»»»r »»s«»«»« treten. ^ Reaiernng ist i« Ginne der entschiedenste« Veen» ßenfrenndlichkeit ergänzt w»rden. In Italien sollen bei Gelegenheit d»r vermilhlnng des Vrt« zen Hnmbert alle Soldaten a«nestirt werden, die ohne Erlandniß die Grenzen überschritten. Et«gesa«dt Geehrter Herr R edaktenr! In Erwiderung des Eingesandt in Nr. 21 Ihres geschätzten Blattes tnnsi ich. da ich als Regisieur der Posten nnd Operetten engagirt bi>, lNich vertheidigeu. Als Regissenr habe ich darüber zu wachen, daß der Anstand ans dem Theater nicht verletzt wird. Das ist wahr: Frl. M. Hondl hat flch während einer Verwandlung in „Grisette und Nymphe" umzuziehen ge-hal t und da k ine KoftüiNt-Probe (die an einem Provinz Theater nicht tnöglich ist) ivar. so muh es jedem Mitglied anheimgestellt werden, in Passendeln Kostüme zu erscheinen. Bon einem halbwegs gebildeten Mädchen verlange ich als Regiffeur. daß sie weisl. wie tveit der Anstand es erlaubt, vor dem Publikum zu erscheinen. Daß Frl. M. Hondl dieses außer Acht ließ, konnte ich nicht «ehr ändern, weil sie gleich wieder zn erscheinen hatte. Dies zu meiner Bertheidigung. Mit Achtung A. Stander. Regiffenr. EivgOfa«dt. In Nr. 21 der Marburger Zeitung befindet fich ein „Cinaesandt" von mehreren Theaterfreunden, welche im Namen des hiestgen Theater-Publikums die löbliche Theater Direkion ersuchen, eine Zugkraft, wie Frl. Hondl ist. sür unsere Bühne tvieder zu gewinnen. Ab,itsel»en davon, daß es sehr gewagt ist. im Namen des „hiestgen" ^,>mit gesammten) Theaterpubliknms eine solche Bitte an die Ueater-Direktion zu stellen, — ivosür »in bedeutender Theil der Theaterbesucher wenig dankbar sein wird - ist der „sehnlichste Wunsch". daS Fräulein lHondl) baldigst wieder auf der Bühue begrüßen zu können, wohl nnr in den Herzen gewisser Anhänger dieser, ivegen Ueberschreitnng des Auslandes aus der Bühne schon tviederholt beanständeten — Sängerin entsprungen, und ivii^ verwahren uns d»»ber im Namen eines, mit uns in dieser Aug. legenheit gleichgestnnten Theiles des das Theater besnch'nden Publikums sehr dazzegen. den Wunsch zu theilen. besagies Fräulein »vieder bali>igst auf der Bühne attflrtt.n zu sehen UebrigenS glauben wir. das» es der löblichen Theater-Direktion keine besondere Mühe kosten dülfle. eine Sängerin mit solcher Stimme, tvie fle Fräulein Hondl besitzt, für das hiesige Theater zn engagiren. Im Namen mehrerer Theaterbesucher. Eingesandt. Utn die Nützlichkeit der Lebensversicherung, tvelche noch immer nicht die so wünschenSwerthe Belheiligung findet, hervorzuheben, werden nath« stehende zwei stalle, die sich kürzlich ereignet, zur allgemeinen Kenntniß gebracht. Ein gesunder, rüstiger Mann im Alter von 40 Jahren versicherte im Jahre 1862 fl. 3000 — nach seinem Ableben zahlbar; vor einigen Wochen starb derjelbe plöj^llch. ohne vorausgegangener Krankheit, und schon nach wenigen Tagen wurde die verstcherte Summe an die Erben bezahlt. Ein junger Mann im Alter von 32 Jahre, der fich seit seiner Jugend der besten Gesundheit erfreute, versicherte vor ivenigen Monaten fl. 2000 — zahlbar nach seinem Ableben; tvurde in Folge einer Berküh' lung nach kurzer Krankheit eine Beute des Todes und seine Hinterbliebenen erhielten die versicherte Stimme. Beide Fälle haben sich, so viel dem Einsender bekannt ist. bei der k. k. priv. Assieurazioni Generali in Triest ereignet, und lvurbe die Aus« zahlung der versicherten Beträge durch deren General - Agentschaft in Graz. Herrengaffe Nr.230, I.Stock 2. Stiege, geleistet. GeMstiberichte. Vettau. 14. Februar. (Wochenmarttsl»ericht.) Weizen fl. S.—. Korn ft. ü.--. Gerste st. , Hafer st. 2.—, Kukurutz fl. S.8ö, Heiden fl. S.—» Hirsebrein st. e.—, Srdüpfel st. I.S'1 pr. Metze«. Rindfleisch ohne Znniage 25, Kalbfleisch vhne Auwage 26, Schweinfletsch jung 25 kr. pr.Pf. Hslz 3K" Hort fl. la.50, detto weich, st. 7.öV pr. Klafter. Holzkohlen hart fl. 0.70, detto weich fl. 0.60 pr. Metzen. Hen fl. I.Vü, Stroh, Lager« fl. 0.9V, Stren« fl. 0.7V pr. Centner. M>«r-Gtsll»g-Vmili Mllrtirg. SamSkg den 22. Februar 1868 um 3 Uhr Abends w KartiuS Saale: V»»»ler»n»«I»vn Die?. I'. Mitglieder lvollen beim Eintritte die Iahreökarten vor» weisen, da nur Mitglieder und deren Familien Zutritt haben. Beitrittserklärungen »vollen im Comptoir deS Herrn Anton Hohl oder beim Eintritte abgegeben wcrden. 109 Kundmachung. An der t. k. LehrcrbildungSschule-zu Marburg werden am 28. gebruar d. I. Bormittag von 8 bis 12 llhr und Nachmittag von 2 bis 5 Uhr die Privatprüfungen aus den Gegenständen der Haupt- und Unterreülschule vorgenommen, wozu die Privatisten sich spätestens am Bortage zu melden haben. Die Direktion. 10k im »UM heut« Mittwvch be« >«. Februar. Streichquartett d»t Herrn Bartclt. — Anfang 8 Uhr Abcndt. »r. S«0. Kundmachung. befundener Ochse. (105 Am letzten November 1867 wurde von einem unbekannten Manne beim Fleischer Edler in Ober St. Kunigund ein rother. gut genährter Ochse zum Belkaufe angeboten; als man wegen deS niederen Preises und des Widerspruches über die Erwerbung Verdacht schöpfte, von dem Ber» täufer, welcher eiligst entfloh, zurückgelassen. Nachdem die bisher eingeleiteten Erhebungen »ur Eruirung des recht» mäßiM Eigenthümers erfolglos blieben, wird dieser Borfall hicmit mit dem Beisa^e allgemein Verlautbart, daß bis Samstag den 22. Februar der sein Elgenthumsrecht durch ein Certifikat seiner Gemeindevorstehnng nachweisende Besitzer daS Thier abholen könne, am letztgenannten Tage aber die öffentliche Versteigerung des Ochsen stattfinden tvird. um den Eigenthümer vor noch größerem Schaden durch längere Berpslegung des Ochsen zu bewahren, wo sonach der Erlös nach Abzug der auft,el.nifenen Kosten deponirt und von dem sich ausweisenden Eigenthümer behoben werden kann. K. t. Bezirksamt Marburg am 16. Februar 1868. Der k. k. Bezirkt^vorsteher: Arailza. 8. Vvlkmsnn'ti plivtaj^raplniielivr Sslvii in Marburg (Stichls Zarten) ist von nun an geöffnet und es finden die Aufnahmen ununterbrochen von 9 Uhr Früh bis ö Uhr Abends statt. (38 v«Iä> «lä MdsrviUtr», all«» kmtliol» kontrollirt puneirt, linä in Arossvr »m Lei IIerrenxttg3e, ?azser'8ede8 Haus, in N»rdruU. ^ Hans-Verkauf. Das HauS Nr. 20 in der Kärntner-Borstadt. mit 5 Zimmern, einem Keller sür 6 Startin in Halbgebinden und mit einem kleinen'^ ^ Garten, ist aus freier Hand zu verkaufen. Anzufragen bei Franz Ter. bisch. Gpenglermeister, Kärutnergasse in Marburg. (98 von S. 742. Kundmachung. (107 Da Bälle mit Masken nur nach vorher eingeholter h. Statthalterei' Bewilligung gesetzlich gestattet sind, so werden auf die diesfalls bestehende gesetzliche Borschrift sowohl die Gastwirtiie als auch die Ballgäste mit der wohlgemeinten Erinnerung aufmerksam gemacht, daß die Masken, welche auf Bällen, für welche die obige spezielle h. Statthalterei Genkhmigung nicht erwirkt wurde, erscheinen, die polizeiliche Beanständigung und etlvaige damit verbundene üble Folgen sich selbst zuzuschreiben haben werden. Stadtamt als politische Behörde Marburg am 18. Febrnar 1868. Der Bürgelmeister: Banealari. Empsthlmz. Zumesen-Zegenstünden. Nach drn allrrakvrjtk» Pariser Modtlln Akarbtitct, tillig, »ffektvo«. nnd elegant. — Jede» Stück Ist vo« k. t. PuuzirungSamte g-prüft u»d mit der Probe versehen. (N0 Im Kasthofe „zur Stadt Wie«", It«mee Nr. »M. Hausverkauf. 108 Ein WirthshanS. eine Biertelstunde von der inneren Stadt, in gutem Betriebe, wird sammt der dazuaehörigen Grundfläche von 1 Joch um billigen Preis zum Berkause angebotcn. Auskunft ertheilt Herr Georg Kornberger. Götz'ichcS Haus, Herrengasse. Marburg. Wein-Lizttation .«> am 4. MSri zu Lutteuberg im Hause Nr. 14, wobei 31j Startin vorzügliche Luttenberger Eigenbau' weine, u. z. 25^ Startin vom Knmmerebeger und 6 Startiu vom Go« mila Gebirge, sammt Halbgebinden aus freier Hand verkauft werden. Zu Leitersberg ist das HauS Nr. 218 sauunt 2 Joch Acker und Weingarten aus freier (96 Hand zu verkaufen; dass'lbe hat 4 Zimmer, 1 SpeiSgewölbe, 1 Keller lfiir 15 Startin. isl an der Reichsstrave gelegen und dient g'genwärtig Mir eikrankte ein großes, trächtiges Schivein am lausenden Brand, zum Betrieb eines WirthShauses und der Wagnerei. Anzufragen im Berlage dicseS BlatteS oder beim Eigenthümer in Leitersberg. (99 es war am ganzen Körper roth und blau unterlaufen und ich glaubte an keine Rettung mehr, ersuchte aber doch den nenangekommenen Thier-arzt um Hilfe. Seine schnellen Operutionen und Eingüsse bewirkten so-fort eine Besscruug und nach 24 Stunden war daS Thier gesund, was mich veranlaßt, diesen Herrn bestens zu empfehlen ; er wohnt in der Herrengasse Nr. 104. Franz Schein. Eiseubahn-Fahrordnung für Marburg. Nach Wien: Nach Trieft: Abfuhrt: 6 Ul).' 25 Min Kriih. Abführt: tj Uhr 14 Min. Krüh. 7 Uhr V Min Abend». 8 Uhr 48 Min. Abend». Nach Billach: Abfalirt: S Nl,r Frül). n ^ e i K 6. (92 Den Herren Gastwirthcn biinj^e ich hiermit zur gsfiillig,» Kenntniß^ daß Herr Franz Tehretuer in Graz am hiesigen Platze ein Lißr-Vexot errichtet Utld mir die Leitung dieses Geschäftes überlassen l)at. Aus seiner anerkannt sehr guten Erzeugung werden dcm hiesigen Platze unr die vorzüglichsten Viere zugeführt «Verden, dos Lager wird sletS bestens besorgt sein, und im Sommer erhalten die arehrtcn Abnehmer gegen eine angemessene Bezahlung von mir dl.S Ei«. Die Anstellung deS BiercS, sowie daS Abholen der leeren Fässrr besorge ich selbst. Indem ich mich zu ciuem zahlreichen Ansprüche bestens cmpfel)le bleibe m't aller Achtung »apnlit. Da« Geschtst ertffne ich am 15. d. M. Kanzlei im Gasthof » zum Mohren" ebenerdig links. Verantwortlicher ikedattenr: yrnnz Viebthnler. Z. N. St. V. Diukt und Berlng von Eduard Jnnfchip in Marl>ttrg.