Nr. 109. Freitag, 14. Mai 1886. 1tt5. Jahrgang. LailllllherMZeitum. g»n!?^'","''^°''i'p"lö: Mi< Postvellcnbun^,: >><„!,<u, ^m «iomplo«!: I Die „Vaibachcr Zeituna« «scheint läßlich mit «»»nahmi! bcr Soim und Feiertage. ll, n. ^ ^ "' holl'jnhfig 5>,5.0, stur bic iiustüN»»« » Hnu« «<,i!,jahriq ft. I. - Insertionönebür: «ill V D>< «d»«n«stra«»!er>i!e bis z» < iz^il»» 25. lr,, ,,rößcre pr, ><>:l!c u li.: lci i-si^cn Windei Hellingen pl. Zelle » lr. V werden nicht niissenemmcn und Manuscvivtc »icht zurlillZefiellt, Amtlicher Mil. «. Sr. k. und k. Apostolische Majestät haben anf l M e.ues ^,^,^ Minister des kais. Hauses nud des All?'" "statteten allerililterthäuigsteu Vortrages uiit Ger ^^ Entschließung vom 5. Mai d. I. dein i,, ^ch'schen Staatsangehörigen Hngu Clescovich einpK's? ^'^ Annahme des ihm verliehenen Postens » s s"ls der Republik Uruguay in Trieft aller-^st zu bewilligen und dem bezüglichen Aestallnngs-,,,.// desselben das Allerhöchste Exequatur huldreichst " "heilen geruht. ^ w. H k. und k. Apostolische Majestät haben mit P^Mchster Entschließung vom 4. Mai d. I. dem Tob H "" ^ Lehrer-Vildnngsanstalt in Troppan Nei-sÜ dienet anlässlich der von ihm erbetenen wiil, l""U '" ^" bleibenden Rllhestaud in Anerkeu-lM! ^Ü^ ^leliährigen treuen nnd ersprießlichen Dienst-^"lng den Titel eines kaiserlichen Rathes mit Nachsicht "-are allergnädigst zu verleihen geruht. klu^,'u l2. Mai 188N wurde in der l. l. Hos' und Staats» '"de,?.l^ XXIII. Stilck des Neichsgefchl.latteo. vorläufig l'loß 2..' ^>cher Ausgabe, ausgegeben und versendet. Vr Mbc «»thält nnter inu ^»udmachung dei^ Finanzministeriums vom 23. ?lpril ^«li, betreffend die Einführung neuer Verschlussmarlrn H> su ^piellarten in Ungarn; '"die Kundmachung des Ministers für Cnltnö und Unter. Ucht vonl 25. April 1«8li, betreffend die über drn aller »nterthänisssten Antrag des t, und l. Neichs^riegslüinistl-Nunls im Einvernehmen nn't dein Ministerium für Cultus Mid Unterricht mit Allerhöchster Eutschliesinng vum 12tl>n Ntärz 188li getroffene Abänderung des § 2 des Lehrplanes i>^ ^ür die ihierärztlichcn Studien-^ "die Aerurduuug des Justizministeriums vom 5. Mai 1886, ^.effeud die Zuweisung der Gemeinde nnd des Guts« M««s Stanluwa zu dem Sprengel des Vezirlsgerichtes Nr. ?i °/M in Galizien; I«« ^rrordnuug des Handelsministeriums vom 12. Mai ««<), betreffend die Art der Führung der Handelsslagge Nee. Nichtamtlicher Hheil. ^ Amtsthätigkeit der Gewerbe-Inspectoren im Jahre 1885. ches l? c' '" ^ezng auf die Wohnungsfrage ist man-dew ^'""liche geschehen und geschaffen worden. Nebst ^"orhaben, diese Frage in den Städten selbst zn lösen, tritt das Bemühen hervor, dieselbe durch H-gcuauute Eiseubahu-Arbeiterzüge, also dmch das Näher-aueiuauder bringen von Stadt uud Land, zn löjeu. Der Arbeiter kaun auf dein Lande eher in die Lage kommen, ein Häuschen mit dem wüuschcnswcrtcii Gärtchen zu crwerbeu, wird maucheu ihm uud den Smu'N vrrdcrb-licheu Versuchuugeu entrückt, ersrent sich besserer Lnft, lebt iu der Regel biNigcr u. s. w.; es sprechen also fiir diese Lösungsweise in großelt Städten so viele gewichtige Gründe, dass hiedurch das werkthätige, darauf bezügliche Iutcresse einzelner Handels- nud Gewcrbr-kammern znr Genüge erklärt wird. Man muss nur wünschen, dass diese Angelegenheit nicht mehr aus dem Auge gclasscu, sondern beharrlich verfolgt wird. Als nicht befriedigend bezeichnet der Generalbcricht den Stand der Ernähruugsfrage. «Selbst der besser situicrte Arbeiter — heisit es' in dieser Hinsicht — lebt häufig nicht zweckmäßig, nicht so gnt, im Sinne richtiger Ernährung, als das Einkommen ihm gestattet. Das Gros der miudcr gilt bestellte» Arbeiter leidet natürlich unter der falschen und schlechten Ernährung iu noch höherem Grade. Gewohnheiten. Vorurtheile, leider anch die nnr zn hänfige Unerfahrenheit der Frau übeu ciuen mehr oder wcuig'er nugünstigeu, oft geradezu beklagenswerten Einfluss. Es ist aber erfreulich zn sageu, dass nnumehr allch dieser Frage aus der Mitte der Gesellschaft mehr Interesse entgegengebracht wird und dass die Arbeitgeber vielfach alles aufbieten, um dem Uebel der schlechten, zu dem so verderblichen Vrant-weingcuusse zwingenden Eruähruug zn steuern. . . . Recht beklagenswert ist es, dass ein schöuer, anfangs m.t viel vcrspn'cheudem Erfolge gemachter Versuch, dir Frage richtigerer Ernährung im Wege einer den Arbeitern gauzllch uberwiefenen, vom Fabriksbesitzer schöu ausgestatteten Fabrikstüchc zu lösen, kläglich scheiterte. Auch die Verwaltung eines derartigen 'Unteruelimens will gelernt Mn. und ist es dem Arbeiter durch falsch verstaudcnen kameradschaftliche,, Geist oft recht schwer gemacht, au dem für eiue solche Küche unentbehrlichen Principe des Nichtcreditierens unbcuasam festzuhalten. Die Mitwirkung des FabriksbMers bei der Verwaltung dürste stch im Interesse der Sache nnter allen Umständen empfehlen.» ^ Der Generalbericht gibt sodann dem Wunsche Ansdruck, dass die Versuche mit der Errichtung von Volks- und Fabrikskücheu Koch schulen fiir die Arbei-terinnen zn verbinden, gelinaeu mögen. «Nur wenn die Fran des Arbeiters — so wird' in dem Gcneral- > berichte ganz richtig ausgeführt — wenigstens mit den für ein bescheidenes Hauswesen absolut nothwendigen Kenutuissen und Fertigkeiten ausgerüstet wird. verleiht sie dem Hause einen über die Auziehungskraft der Schenke hinausgeheuocu Reiz uud hilft sie im befseren Familienleben die wahre Grnndlage des häuslichen Glückes zu schaffen. Die Klagen über den mit verheerender Wirkung um sich greifeudeu Brantweingennss, welche in einer Reihe von Einzelberichteu Ausdruck finden, sind neben der allzn großen, ja erschreckenden Häufigkeit der Schenteu auf den Mangel eines Heims oder anf das unwirtliche Daheim, die schlechte Ernäh-rnng und den Mangel geistiger Anregnng zurückzuführen. Gesegnet seieu daher alle auf Behebuug diefer uns schwer bedrohende» Uebel gerichteten Bestrebungen !» Hinsichtlich der Geistesnahruug verzeichnen die einzelnen Berichte dankbar, was auf dem Gebiete des Uuterrichts, im Wege der fachliche» Gewerbeschule» uud der Fortbilduugsschulen geschieht, könueu aber doch uicht umhin, dem tiefsten Bedauern über die noch vielfach vorha»denen Lücken Worte zu verleihen. Von da ab, wo der Arbeiter die Volksschule hinter sich hat, versiege»! für ihu nahezu alle Bildungsauellcn; na-meutlich der in isolierten Fabriksetablissements Beschäftigte ist recht übel bestellt. Der Generalbericht verweist iu dieser Hinsicht auf die Errichtung von entsprechenden Fabrilsbibliotheken als bestes Förderungs-mittcl des Sparsinns uud regere» Familienlebens sowie größerer Lebens- uud SchaffellKfreudigkeit des Arbeiters. Das auf dem Gebiete der Wohlfahrtseinrichtuugeu im verfloffeueu Jahre Neugeschaffene verdient beste» Dank, denn was immer auf diesem Gebiete geleistet wird, bessert das gute Eiuvernchmeu zwischen Arbeitgeber uud Arbeitnehmer. Auch dem Kleiugewerbe wurde erhöhte Aufmerksamkeit zugewendet, allein ökonomische Verhältnisse uud Bildungsstand bereiten, wie der Gencralbericht betont, den» Wirken der Gewerbc-Iuspcctoren auf diesem Gebiete Schwierigkeiten, welche nur durch beharrlich fortgesetzte Verfolgung nnd im Zusammenwirken mit Schule uud Associationen behebbar erscheine». Im ganzen muss aber jeder Uubefangene dem Generalberichte zustimmen, wenn derselbe schließlich bemerkt: «Das im Laufe des Berichtsjahres Erreichte bietet die Gewähr, dass die Institution sich ebenmäßig fortentwickeln, bei der anzuhoffeuden erhöhten Inten- Jeuill'eton. Silhouetten von der untcreu Donau. II. DrÜm, '"" "n herrlicher Frühjahrsmorgcn. als ich te,l ^V"lieh; i„ ei^.,„ mit guten Pferden besvanu-Hahrt ? "l"chte ich nach kaum eiuer halbstündigen die V,, ""I der SMeny-Straße die rumäuische Grcuze, 'st. m. s "^ grille spmmweite Bakraflüsschc» markiert Vkhl /^^e 'öl nicht zufälligerweise alls de» Gre»z-Ueblicft?.l"us I^8Vl"'«r^-!»ulÄl-a z„ lese» war. Achter ?!?" .^ischeu mir uud del» rumällischel« Zoll-^lol.^V"lich eil» Grcuzstreit entstaudeu, der eiueu ^ Ichrn Noteuwechsel z.lr Folge gehabt hätte, "odru '"nr '^ ü' Verciorova. auf ruu,äuische>u l^er ', "ll Räubcruest ,nit Schlnuggleril uud Wege-'l'htz !. ^Ehrlichster Sorte. Doch wo nichts ist. gibts de>, HZ" ""bru. dachte ich niir nnd snhr furchtlos vor 5tl»>d l! b^'s Banditeuvollcs vorüber. Nach eiuer n'e Kit "H '^ bie tiirkifchc Douaufesluug Ada'Kalch. "opold , r ""e österreichische Aesahuug hat. Uuter ^ld hz '' "'ballt, wlirde sie vou den Türken erobert, ^scha :°^ ^"uvatioll durch Oesterreich haliste em !!ll'scl) s' °"Mbeu. Diese Inselfestuug hat eiue straft a'is ^'l'wichtige Lage, dass ihre Geschütze die ll'c IlUl lev"' ?"""'l vollkonuueu beherrsche». 7'ttül.„ ^ naher n„d näher kam ich indessen dem °.^tiM X?^ buselu Eugpasö der Douau; hörte sein ^ "".er l^""scn und Rauche» »nd sah das Wasser '""gen Strecke walleild ailssprudelu, als würde cs durch uuterirdische Feuer erhitzt Läge das Eiserue Thor, wodurch die iutcruatiuualc Schiffahrt geradezu ausgeschlossen ist, im Bereiche nnsercr Monarchie, ich glaube jeder patriotische Staatsbürger brächte zur Regulierung desselben bereitwillig die größten materielle» Opfer, denn uuscre exportfähigen Vodcnproduete köuuteu danll mit den wallachischeu' concurriere», was heute leider nicht der Fall ist. Schuu wauderte ich cine Stuude ails rumäuischem Bodeu, die herrliche Karpatheligegeud zur liukeu Seite; zur rechte»! den Douaustrom uud die a>l Naturschou-heiteu ebeilbürtigc serbische Gebirgskette. Rumäuleu hat der Douau cutlaug cineu ziemlich dichteu Greuz-cordoil aufgestellt; möglich aus Rücksicht"! für dcu au der Grcuzc eutbrauut geweseueu blilgarisch-serblscheu Krieg, oder aber zur Sicherheit aegeu deu Schmuggel von Waren serbischer Provenienz, bei welcher Gelegenheit ich die Wahrnehmung machte, dass wese Wacht au der Donau nicht so fest uud treu steht, wie zcue am Nheiu; deuu jeder zweite oder dritte dlescr ver-lässlicheu Wächter hat das Gewehr an der Wachthutte augelehut uud schuarcht seiueu Schnapsdusel gauz gemüthlich aus. Der Brautweiu nmd iu Rumäuieu sehr stark uud zu jeder Tageszeit cousnmiert. Reich uud arm, Bailer uud Aojare.' Soldat uud Beamte, alle hul-digeu der Schuapsslasche; es erschciut sonlit die Au-uähme gerechtfertigt, dass das Charalteristlkon der Rll-uläileu, 'die Trägheit, vou dem vielen Genusse alkoholischer Getränke herrührt. . Ich werde nun meiue Reise rascher fortsetze», um nach TuruSeveri» zu gelaugeu, das, vermöge seiuer Lage, zu deu aumuthigsten Städten Rumä»ie»s zählt. Tllru-Severin erhebt sich plattförmig ai» linke» Do»au-Ufer und bietet eine schöne Perspective auf das rumäuische Tiefland; es uuterhält lebhaften Getteidehandel mit Frankreich und Euglaud uud hat i» scilier Um« gebu»g reich begüterte Bujareu, die durch ihre fashio« uable Lebeusweise viel zilm materiellen Aufschwung der Stadt beitragen. Der Bojare nimmt in Rumänien ungefähr die Stelluug eines Landedelmanns ein, nur mit dem Uuterschicde, dass der Bildungsgrad desselben auf eiucr viel uicdrigereu Stufe steht und dass die Eutwickluug dieser Staatsvoruehmen »icht wie bei liusereu Geschlechter» ei»c historische ist, welche auf ruhmreiche Ahlleu hiuweiseu köuucll; der immeuse Grundbesitz, der iu ihreu Häude» liegt, wird auf ziemlich primitive Art bewirtschaftet; Maschiueuanbau llnd Ma-schiueudrusch wird hier i» den seltc»steu Füllen an-gewelldet. Der arme Bauer, der mit Haut und Haar in der Tasche seines Grundherr» steckt, muss ihm, fast ohne jede Eutschädigung. die schwersteu Arbeiten ver-richteu und ist nicht imstande, den geringsten Erwerb auszuweisen, weshalb das Bauern-Proletariat iu Ru-mäilicn von Tag zu Tag an Vermehrung znmmmt und dem harten Los der Erwerbs- und Obdachlosigkeit zueilt. Aber ich will mich nicht länger mit der Boden-cultur Numäuieus befasseu; macht sie doch stlbft m ihrem Urzustände, vermöge unserer schlcchteu Tarif-politik, der slavouischeu Vodeuproductlon Eo»curre»z gcilllg. Schwamm d'rübcr! Turu-Sevcriu sch'vebt mir lediglich vor den Augen, mit dessen Monographie ich mich em weulg befassen Laibacher Zeitung Nr. 10!) 910 14. Mi IM« sität des Geschäftslebens immer zahlreichere Erfolge erzielen wird. Es mehren sich die als Mnster wirkenden Etablissements; es ist unzweifelhaft in den Industriellen ein reger Wetteifer erwacht, der gern von selbst alles schafft, was den gesellschaftlichen Frieden sichert; es anerkennen die Behörden mehr und mehr das ersprießliche Wirken der Gewerbe-Inspectoren; vor allem aber sei betont, dass diese selbst jene gegen jede Versuchung kräftigende, zum Anspannen der ä'nßersten Kraft beseelende Berufsfreude erfüllt.» Journal-Nevue. Man schreibt der «Norddeutschen allgemeinen Zeitung» aus Wien: «Bei der Wiedereröffnung der Sitzungen nach den Ostcrferien wurden im Abgeordueteuhause die Vorlagen eingebracht, welche, wie der technische Ausdruck lautet, die Erueuerung des wirtschaftlichen Ausgleichs zwischen Oesterreich nud Ungarn, das heißt, die Forterhaltung der wirtschaftlichen Einheit beider Reichshälften zum Gegenstande haben. Die Wichtigkeit dieser Vorlagen fällt von selber ins Angc; mit Recht werden dieselben als ein Erfolg für die beiderseitigen Regieruugeu und als ein wirtschaftlicher Fortschritt bezeichnet. Dieses Lob scheint keineswegs zu umfangreich bemessen, sobald man auf die Vorkommnisse in früheren Perioden Rücksicht nimmt. Gerade die wirtschaftlichen Vereinbarungen mit Ungarn waren stets mit großen Schwierigkeiten verbunden. Ein von Oesterreich getrenntes Zollgebiet, eine selbständige ungarische Zettelbauk, ein selbständiger Ressort der in-directen Steueru, diese Dinge zählteu mit zu deu Lieblingswünschen des ungarischen Volkes. Mit Rücksicht auf den periodisch zu erueuernden wirtschaftlichen Ausgleich uannte man den österreichisch-ungarischen Staat eine Monarchie anf Kündiguug, und es unterliegt keinem Zweifel, dass eine wirtschaftliche Loslösung Ungarns die bedenklichsten politischen Couse-quenzen hätte nach sich ziehen müssen. Unter dem Ministerium Auersperg stießen die Ausgleichsverhaud-lungen auf Schwierigkeiten, die fast unü'berwindbar erschienen. Die heftigsten Discnssionen fanden statt, uud das Ministerium Tisza fühlte sich wiederholt in seiner Existenz bedroht. Es war ein Wnnder zu nennen, dass die Reibungen und Conflicte uorübergiengen, ohne eine ernste Erschütteruug zurückzulassen. Bei der diesmaligen Wiederernenerung des Ausgleiches scheinen alle trennenden Momente beseitigt zu sein, und der Gedanke der Gemeinsamkeit der wirtschaftlichen Interessen leuchtet siegreich empor. Der Ausgleich ist bereits heute, ein Jahr vor dem Ablauf der bestehenden Verträge, vollkommen gesichert. Wie die Pessimisten dem politischen Dualismus gegenüber Unrecht behalten haben, so haben sie auch das wirtschaftliche Verhältnis zu Ungarn falsch beurtheilt. Ungarn benützt die ihm eingeräumten Rechte nur, um auf die Regelung der wirtschaftlichen Verhältnisse den ihm ge-bürenden Einfluss auszuüben, und der Dualismus ist ein festes, unzerreißbares Band zwischen beiden Reichs» Hälften geworden. Doppelt groß erscheint der Erfolg für den Staat, wenn man auf die Art uud Weise Rücksicht nimmt, wie die nenen Vorlagen zustande gekommen sind. Da gab es keine Conflicte und Trübungen, welche die Verhandlungen der beiden Regierungen hätten zu stören vermögen. Es braucht nicht erst ge- agt zu werdeu, dass die gegenseitige leichte Verständigung ein Verdienst ist, dass vor allem deu beiderseitigen Regieruugeu zufällt. Vou diesem Standpuukte aus siud auch die Bestrebungen des Grafen Taaffe in Ungarn immer gewürdigt worden. Was den 'wirtschaftlichen Wert der Ausgleichs-vorlageu betrifft, s» ist vor allem hervorzuheben, dass die wirtschaftliche»! Bediuguugeu der beideu Reichs-hälftcu iu diesen Vorlaqeu gleichmäßige Berücksichtigung finden. Namentlich ill dem Zoll- nnd Handels büuduisse tritt dieses Momeut zutage. Vou weseutlichcr Bedeutuug ist die Bestimmung wegen Regelnng der Valuta; deun weuu es sich da auch nur um eiue Verheißung für die Zukunft handelt, so gewiuut doch der Glaube au Festigkeit, dass es dem Staate auch möglich werden wird, sein Versprechen rinznlöscu. Erwähnenswert in erster Reihe ist ferner die Reform der Zuckersteuer. Die Vermehrung der Staatseinnahmen, ohzie dass die Bevölkerung sich belästigt fühlt, die Hebuug des wirtschaftliche» Lebens uud Uutcruchmuugs-geistcs, das sind die Vortheile, die von dem ueuen Ausgleiche zu erwarteu siud.» Die «Neue freie Presse» bespricht die geftlaute Errichtung eiucs Nadehly-Denkmales in Wien uud schreibt: «Die kaiserliche Wieuer Zeitung hat kürzlich die Melduug gebracht, der General,'uspector unserer Armee, Feldmarschall Erzherzog Albrecht, habe sich entschlossen, an die Spitze eiues patriotische» Uute» nehmens zu treteu, für die Errichtuug eiues Radehky-Monnmentcs in Wien thätig zu seiu. Die Nachricht ist erfreulich, uud wir bcgrüßeu diescu Eutschluss ciucs hervorrageudeu Theilnehmers der kriegsberühmten Thaten des «Vaters Radetzky». des Erzherzogs Albrecht, mit anfrichtiger Frende. Unsere Armee bedarf der lebendigen Erinnerung an die Nuhmestage Oesterreichs, wie uuser Volk fortgesetzter Verlebeudiguug des Gedankens der Reichseinheit.. Am Schlüsse des Artikels heißt es: «Ein Denkmal in Erz in des Reiches Hauptstadt soll nun dem Marschall werdeu, uud es ist natürlich uud berechtigt, dass derjenige an die Spitze der Unternehmung tritt, der Radetzky's Untergeneral und Waffengefährte in Italien gewesen uud jetzt an der Spitze der Armee steht.. . Der würdige Sohn des Siegers von Aspern, der bei St. Lucia durch sein voranleuchteudes Beispiel die Truppen ermuthigte, die Sturmcolouuen bei Mor-tara führte, bei Novara mit heldenmüthiger Allsdauer im heftigsten Feuer staud, auf allen bedrohten Punkten die Truppeu sammelnd, begeisternd, mit der Ueber« macht kämpfte, bis der Sieg erfochten war, an diesem Tage das Commandeurkreuz des Theresieul0 " Interesse für das Gesammtwolfl auch die woei, ^>" lameute bestimmen wird, die nenen Baukstatuten inhaltlich zu acceptiereu.» ____^. Politische Uebersicht. (Das Herrenhaus des Reichsrath^ wird am Moutag deu 17. d. M, seiue nächste SW"« abhalten. Anf der Tagesorduung befinden jlch zweite Lesuug der Couveutiun. betreffend die voi> " Großmächteu zu üueruchmeude Garantie für die M tische Anleihe vou <> Millioucu Pfund Sterling! " zweite Lesung der Ncgieruugsvorlage, betreffend die öffmiug vou Nachtragscrediteu zum Voranschlag ^ Ministeriums des Iuncrn für das Jahr lM'' „ Wahl vou füufzrhu Mitgliedern in die CommiM« . Vorberathuug der Laudsturmvorlage; endlich ^"i) über Petitionen. g,h, (In der Dicnstag-Sitznug des " geordnetenhallses) haben die Abgeordneten 6^ v. Gödel uud Oeuusseu eiue Iutcrpellation cm Miuisterpräsidcuteu als Leiter des MiuisleriuM "' Iuucru uud an den Finanzminister wegen Ell>' der Forstschäden in Steiermark gerichtet. . ., (St eiermark.) Wie die «Grazer MW meldet, habcu Se. Majestät der Kaiser den itN"'^ des steiermärkischeu Landtages vom 15. Dezember ^° betrcffeud die Veräußeruug von im Besitze des ^" ^ Steiermark befindlicher Papierreute zur Einlösung Iuvasiousschuld vom Jahre 1809, allerguädigst i" uehmigcu geruht. . ^ (Das uugarische Uuterhaus) h"''^ vorgestrige» Sitzung die Landsturm.Vorlage " ^, Specialdebatte erledigt. Einem Wuuschc der >" ^ bezüglich der Commaudosprache des Landsturms ^ durch die Aufnahme der correspoudiercudcu Aestlll> des Laudwehrgesetzcs Rechuuug getragen. .,>>>eB (Auuexion Bosniens.) 'Iu verMV,. südslaoischl'u Blättcru wird die Nothwendigkeit oc ^ nexion Bosniens ventiliert. Bemerkenswert.l"',^,„c sich innerhalb uusercr Monarchie nnr zwel ?! ^^ Blätter gegen die Annexion aussprechen, wiM. ^, übrigen kroatischen nnd serbischen Journale °^z nexion befürworte« oder als etwas Selbswersta'' .^ hinuehmen. Die rllssische Presse verhält M ' .^ i» ablehnend, als man erwarten konnte; doch , ^ einigen Blättern die leise Audeutung auf, dass ^ nexion nnr möglich wäre, wenn Russland ^ .hM Compensation auf der Balkan-Halbinsel dafür e v ^ würde. Die Belgrader Blätter schweigen bw " 'a^ Ristic'sche «Ustavnost., welche Bosnien mit g"p^t' verficht als «serbisches Gebiet» für Serbicu """ .^ Das Blatt vergisst gauz darauf, dass zuf""'^.^ Miuisterpräsideut war, als die Occupation v" s^,, wurde, ohue dass Serbien dagegen irgend welly wriiduugeu erhoben hätte. . ftstü' (Anstro-rumänisches Zoll- ""° >ct, delsbündnis.) Wie das «Fremdcublatt' ^ sind vorgestern vom auswärtigen Amte an > I„-reichisch'uugarischeu Vertreter nach Ankares " ^ structionen abgegangen, welche dieselben will. Wie alle Städte Rumäniens, die an der Donau liegen, verdankt auch Turu-Severin seinen raschen Auf» schwung jenen Fahrzeugen, die mit Dampf segeln, worunter der Donau-Danipfschiffahrts-Gesellschaft das uu-bestrittene Verdienst gebürt. Diese Gesellschaft hat es seinerzeit verstauden, die wichtigsten Punkte der Douau« fiirstenthümer zum Sitze ihrer Agentien zu machen, und hat dadurch nicht wenig znr occidentalischeu Entwicklung dieser zu kleinen Haudelsemporien herangeblühteu Städte veigetrageu. Freilich stand damals an der Spitze dleses Uuternehmcus ein Mann ruhmreichen, unvergänglichen Andenkens, auf desseu Willen sich die Felsen->. ^5 fernen Thores öffnen mussten, um die weiten Gebiete des Ostens der europäischen Cnltur zu-MUyreu, von deuen man vor einem halben Iahrhun A! V^.""^' "le vou den Südsee-Inseln. einer Krelsbehorde mit schönen breiten Straßen die stattliche Hauserre.heu z.eren in denen zahlreiche Ge-schä'ftslüdeu, Hotels, Kaffeehauser uud Restaurauts nach europäischem Stil untergebracht sind. bietet Turn-Se-verin dem Fremden hinreichenden Comfort, den er aber theuer bezahlen muss. Trotz der stauueud billigen Lebensmittel, wird der Fremde hier als ein l-ui^. vivant5 betrachtet, den bestens auszunützeu sich jeder berechtigt glaubt. Von öffentlichen Bauteil sei hier eine griechische Kirche erwähnt, die ,m reinsten byzantinischen Stile auf einer Anhöhe auf dem Donauplatcau erbaut ist, zwei öffentliche Brunnen türkischen Ursprungs, die ausgezeichnetes Trinkwasser von fernem Gebirgs-quelleugebiet herleiten, und eine ebenfalls anf dem Donau-plateau gelegene, nach englischem Geschmack augelegte Promeuade, wo allwöchentlich zweimal die Regiments-musik ihre Weisen executiert, deren Mitglieder sich aus Söhnen Bohemiens rekrutieren. Fast hätte ich Tnrn-Severin passiert, ohne eines geschichtlichen Moments Erwähnnng zu thun, das in das classische Zeitalter fällt. Was würden die als echteste Abkömmlinge der Dako-Nomaueu sich gerieren-den Insassen dazu gesagt haben? Die Sache ist wirklich der Erwähnnng wert. Anßer einem kleinen städtischen Museum, welches sehr beachteuswerte archäologische Schätze aus dem römischen Zeitalter besiht. sind die monumentaleren, uoch wohl erhalteue Statuetten, Grabdenkmäler, Sarkophage, mit römischen, ganz gilt leserlichen Inschriften, ans Stein, auf der früher erwähnten Promenade der Reihe nach aufgestellt, für dereu Iustaudhaltung einige Sorge seiteus der städti-scheu Verwaltung angewendet wird. In knapper Nähe befindet sich eiuc Burgruiue vou ziemlicher Ausdehnung, deren Urspruug mau auf Kaiser Sevcrus Zeiteu, vou den, der Ort deu Namen erhalten, zurücklegen will. Gerne würde ich uoch von der Liebenswürdigkeit meines Hoteliers sprechen, der mir in allem und in jedem au die Haud gieug, persönlich die Schiffkarte zu meiuer Weiterreise besorgte, allein bei Ueberreichnng der Hotelrechnung konnte ich ihm nur ein flüchtiges Adieu auf Nimmerwiederseheu zurufen, welches aber mehr meiuer hart mitgenommcueu Brieftasche als ihn« gegolten. Ernst Popovic. (Nachtu. °""«-' Das Opfer der Liebe. Roman von Max von Weißenthur«. (19. Fortschuna.) ^ «Ah, Beatrice,» sprach sie mit vorneh"" ^ lässigkeit, «da bist dn endlich. Wo warst du '" ^'t Ich hoffte, dll würdest lins mit etwas Ml<" verkürzen.» sssM^ Beatrice erröthete und trat mit niedergMi ^e» Auqeu näher. Oswald, dessen Augen von ">. sa der Herren zn dem anderen hiuübersclM ^ .,, he> zuerst' den Blick unverkennbarer Vewimderlmu .^e» Aliqen beider. Bertha ließ sich beim Thee-"'' nicht stören. „ . .,:., M' «Sir Henry Carr, »neine Nichte Fra"" stellte Lady Fitzgerald vor. ... ^ Oeatr"' Sir Henry verneigte sich tief, wahre," mit ruhiger Würde seinen Gruß erwiderte. gM «Major St. John, Fräulein Ross,» ,' ^ Fitzg.rald in ihrer Vorstellung fort. „^ "?.< Der jllnge Mann that euuge Schl,^ ^„ ln wärts. Beatrice blickte auf; die Augen d. ^B" gegueteu sich. Eine lautlose Pause ent ta"^ ^,. starrte uerwllndcrt auf deu Major. V"!,? heit ihrer Cousine ihn seiner Siuue bera " ' .zh,.r l .Ich glaube, wir sind .uns U ,,lod'« gcg.let!. sprach er sanft mit ,ener w "' ' h ', Sli».n,e, dereu Beatrice sich sogleich entla"".^^»< riu Wort cutgcgnen zu köunen, denn olr ^,^ l überwältigten' sie, mit zuckenden Lippe" juuge Mädchen ihm die Hand. ^Wacher Zeitung Nr. 10!) 917 14. Mai 1«8ß. Haltung gegenüber den durch die rumänische Regie-w/s ^''nachten Einwendungen während der jüngsten "Miandlnngen über den Abschluss eines Zoll- nnd '",!^lsbiindmsses informieren. Schon qesteru diirfte d 3^! "' '""^" 5""' ^ "'^ Nuulänien ein hau- spoiitlschrs Ueberciukomlneu zustande gekommen ist ^ 1"^' ^'"^ ^'dc weitere Verzö'gernng sei schon "uourch ausgeschlossen, dass zum Ablauf der jetzigen UWeiuwn nur inehr zwanzig Tage fehlen, was kamn n, '.'Wge ^eit znr technischen Durchführung eines ^WYuriilius oder eiuer Prolougaliou des jetzigen "«rages bietet. Beide Varianten müssen der parla- «mlarischeii Behandluug sowohl iu Wien und Anda- ^ !'?ls in Bnkarest nnterzogen worden, beide müssen "Usitlert llnd allsgewcchselt werden. ., (Ocst erreichisch - nngarische Unter- .,^ " en in der Tiirkci.) Wieder« Pol. Corr.» ,°!^ustantinoftcl gemeldet wird, ist seitens des öster- ^«Ilsch.nngarischeu Consulates in Sawuichi an die l>a ä ^' VchHaft die telegraphische Mittheilung gelaugt. «»die dortigen Localbehördel, von den daselbst oo- 'tlnerendeu österreichisch-ungarischen Unterthanen die do! k U der Patcntsteuer. obwohl dcreu Eiuhebuug ' dm Mächten vorläufig nur bedingungsweise zu- ^ "'weil worden ist, nnd zwar sogar für mehrere be- us verflossene Jahre verlangen nnd. falls diese Zah- ^V nicht g^lristet wird, die Ertheilung von Neisc- ^M suwie die Annahme von gerichtlichen Klagen ' rens der österrcichisch-lNlgarischen Unterthanen ver- z,^llcrn. Die österreichisch-ungarische Botschaft hat gegen '^s unberechtigte Vorgehen der Behörden von Salo- 2 r?" ber Pforte sofort Protest erhoben und die h^ .Musstand.) Wie aus Warschau berichtet wird. M ' M) die politischen Behörden im Königreiche qenn ^ ""^er Zeit mit der Durchführung' eiuer « uulen Conscription aller danernd alljässigen fremden l,.?" Zugehörigen, welche znr Leistung einer Aufent-FMaxe von 50 Rubeln herangezogen' werden sollen. «oen dem fiscalischcn Zwecke' sollen es auch andere stek >e administrativer Natur sein, welche der in Ncdc > yenden Aufnahme zngrunde liegen. ! m (Das ncne griechische Ministerium) vl^ 7 '^ gebildet. Die Agence Havas, welche noch ^gestern kriegslnstige Mienen niachte. spricht jetzt schon ,M,, Hass das nene Ministerium alsoglcich die Deuio- Werung verfilgen werde. Das wird wohl nicht gc-?Mn. da vorerst noch eine erwidernde und gelingende planing anf die letzte Collectiu-Note der Mächte'aus-M. Ist diese abgegeben, danll lann die griechische ^e als von der diplomatischen Tagesordnung ab- ^ angesehen werden. «m /^ " s Central - Asie n.) Nach einer der ^ol. Corr.» ails St. Petersblirg zugehenden Meldung "o l 5" ^"lelbst aus sicherer Quelle, dass der Khau ' Wwa demnächst eine längere Reise nach Enropa ^ unternehmen beabsichtigt, in deren Verlauf er z.' Petersburg, Berlin. Wien, Paris, die Schweiz und ^.,'Migsten Städte Italiens besnchen will. — Tele-HM'» Mittheilungen ans Merw zufolge hat die j,M)-afghcmische Grenzdeliinitations-Commission ihre W?^ ^" Regengüsse nutcrbrochrnen Arbeiten wieder äF^NlMcn, nnd nehmen letztere gegenwärtig einen UlM befriedigenden Verlanf. (Znr Arbeiterbewegung in Nordamerika.) Nach einer Berechnung beträgt die Ge-sammtzahl der zur Erlangung kürzerer Arbeitszeit im Strike befindlichen amerikanischen Arbeiter 175 000. Von ihnen habeu :^5 0l>0 Zugeständnisse durch deu Strike errungen. 110000 Arbeitern ist eine kürzere Arbeitszeit ohne Strike bewilligt worden, die !^000, welche dieselbe letzte Woche erlangten, uicht mitgerechnet. Die Anzahl der im Strike, jedoch uicht wegen kürzerer Arbeitszeit. Befindlichen beträgt 50000. Snmma Snmmarnm 5575000. ' ________ Tllgcsllclliglcitcl!. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Brün-ncr Zeitung» meldet, der Gemeinde Bodelsdorf znm Schnlbanc 200 fl. zn spenden geruht. — (Nebelbildung.) Ist die Luft vollkmnmen mit Wasserdamftf gesättigt, das heißt, enthält sie so viel davon, als bei der herrschenden Temperatur überhaupt möglich ist, so genügt die geringste Erniedrigung der Temperatur zur Verflüchtigung des Dampfes in Form von Nebel. Steigt feuchte Luft vom Erdbodcu in die Höhe nnd gelangt so unter geringeren Luftdruck, so dehnt sie sich aus, erniedrigt dadurch ihre Temperatur und bildet Nebel bläschen. Mau erklärt damit die Entstehung der Wolken. Eiuc geringe Erniedrigung des Luftdruckes, welche als barometrische Depression von den meteorologischen Stationen signalisiert wird, genügt unter Umständen znr Bildung von localcn Nebeln, Robert von Hclmholtz, der Sohn dcs berühmten Berliner Physikers, beschäftigt sich in seiner «Inaugural Dissertation» mit der Frage der Ncbclbilduug. Er weist aus die von Aitken festgestellte Thatsache hin, dass die Nebellügelcheu zn ihrer Entstehung stets fester oder flüssiger Ausehkernc bedürfen. Es lässt sich leicht beweisen, dass der in der Atmosphäre immer vorhandene, wenn auch unsichtbare Staub diese Ansetz-terue liefert. Luft, welche durch einen dicken Psropf reiner Watte hiednrchgcsangt ist nnd dadurch staubfrei geworden, ist nicht imstande, mit ebenfalls filtriertem Wasserdampf Nebel zu bilden. Desgleichen Luft, die in einem geschlos sencn Gefäße viele Tage gestanden, so dass sämmtlicher Staub zu Nvden gesunken ist, Selbft starte Druckcrniedri-gnna.cn einer solchen mit Wasserdampf gesättigten Luft erzeugen keiueu Nebel, denn es fehlen die Flächeu, ans deucu sich die Flüssigkeit niederschlagen ka,M. Hat sich jedoch das erste Nebclbläschen gebildet, so eondrnsicrt sich sofort die entsprechende Dmnpsmeua.e Als Nebelcrreger lö'Men m.ch wirken: Ranch. Dämpfe von schwefliger ^"'^ cÜ^' b" '" der Luft fein vertheilt find u. f. w. Diese Erscheinungen liefern Anhaltspnnkle z«r Erklärung der dichten Ncbcl in grüßen Städten mit viclei, ranch-nnd sänrecrzcugendcn Feuerungen — (Selbstmord eines Einjahrig-Freiwilligen.) Wie ans Graz berichtet wird. hat sich auf dein dortigen Lazarethfelde der 22jährige Einjährig-Frei« willige Gefreiter Lucas Majstorovic vom 27. Infanterie-Regiment König der Belgier erschösse». — lEin verhängnisvoller Kuss) Ein Ver-liner Zahntechniker Plombierte jünqst m se'"" Wohnung einer jungen Dame die Zähne Wahrend der Operation soll er an der Schönen einen solchen Gefallen gefunden haben, dafs er nach gethaner Arbeit nicht umhin tonnte, eineu heißen Kuss aus ihren Kirfchenmimd zu drücken. Die Dame brachte die ihr erwiesene Liebenswlrrdigteit zur Anzeige, so dass eine Anklage gegen den Zahntechniker erhoben wurde. Nun wurde der Angeklagte vom Schöffengericht beim Berliner Amtsgericht I wegen dieses Atten-tatcs mit Rücksicht auf seineu groben Nertrauensbruch zu drei Monaten Gefängnis verurtheilt. — (Röhrenlcitung für Petroleum.) Ans Odessa wird gemeldet: Ein französisches Consortium unter Führung des Hauses Rothschild hat in Batum zahlreiche Petrolcumquellen angekauft und von der Regierung die Eoncession erlangt, eine Röhrenleitung für Petroleum vom N'aspischen bis zum Schwarzen Meer anzulegen, wodurch eine anßerordentliche Verminderung der Frachtspesen erzielt werden soll. — (Ein fürchterlicher Wirbelfturm) verwüstete am 11. d. M. die Stadt Kansas. Das Magistrats' gebäude, das Schulhans und andere öffentliche Gebäude wurden demoliert, die Drahtseilbrücke über den Missouri anseinandergcrissen. Fünfzig Menschen, meist Schulkinder, wurden gctödtct, viele verletzt. — (Stilblüten) aus dem Berichte eines Schähungscommifsarius: «Das Federvieh ist eine bloße Ncbcnqucllc der Weiber, daher nicht besonders ausgedehnt.» — «Die Gärten haben aus Maugel au Kenntnissen keine Obstcrzeuguug nnd auch schlecht einwirkende Fröste, sind aber eines guten Grasfuttcrs fähig» — «Hier kommen einige sehr betagte Gcbändc vor, welche auf die ehemals bcstaudene graue Vorzeit schließen lassen.» Pariser Mode. Außerordentlich schön und kleidsam, verdienen die neuesten byzantinischen Hochsommerstoffe besondere Beachtung. Anf mattem Grund zeigen diese leichten Gaze-stoffc bunte horizontale Teidenstreifen, vermischt mit durch-bruchartigen Streifen aus dicken weißen Wollfäden, di? ihrerseits mit einem bunten Seidenfaden umwunden sind. Auch die carrierte Strcifuug tritt bei demselben anf, indes nicht in dem gleichen Maße, wie bei den ebenfalls sehr beliebten Foulardstoffen. Ob klein- oder großcarriert bei den letzteren vorzuziehen sei, wird ein der Discussion osfenes Feld bleiben. Die Mantelets behalten ihre schon bekannte Form: vorne lose, so dass der Arm sich frei bewegen kann, hinten sehr klein und eng anschließend. Diejenigen von schwarzen Spitzen werden auch manchmal mit anderen Stoffen gemischt. Immer aber bleibt der reiche Perlen-besatz. Sie sind in derselben Weise ein Gegenstand von großer LuMentfaltung wie die Mäntel. Freilich werden letztere nur abends oder im Wagrn benutzt. Mit besonderer Vorliebe wendet die diesjährige Som-„irrmube ihr Augenmerk a»f die Schirn«; doch geht ihr Schaffenstrieb auch hin mit der Toleranz Hand in Hand. Sie streicht das Vorhanbei« nicht unerbittlich von ihrem Programme, sondern lässt os bestehen und fügt nur nach nnd nach dae Neue hinzu. So ist der fchwarze Schirm mit einer mehr oder weniger breiten Spitze immer noch mobern. Wirklich neu dagegen sind die Schirme von gefalteter oder ungefälteter gestickter Gaze, ohne Sei-drnfutter, die oben mit einem großen, zum Hutaufpuh assortierten Bouquet verziert werden. Von einem Schutze gegen die Sonne kann bei diesen Schirmen natürlich kaum die Rebe sein. Sie sind nur für das Auge berechnet. Ihre Garnitur, die, wohl zu beachten, nicht von Geworben! Nr ^^ W"che vergieug. die zweite brach au, uud Iol>„ > '^ 6arr wMe „,it seiuem Frennde Hugo St. ,n/ "nmer iwch auf Fairholmc. Sie fchicnen beide „. N)rem Anfenthalte derart znfrieden. dass es ihnen sie s^eulstete. denselben anfzngeben. So kam es, dass Wendig der Einladnug dcs 'Freiherrn Folge leisteten dein 3 ""H "och "ber Weihnacht nnd Neujahr auf Flosse verweilten. ll^^uald Fitzgerald war. über sein hartes Los si"e ^' ^ lcinem Regiment zurückgekehrt, seiner Eou^ llei, >, Nath ertheileud, deu Major uicht zu ermuthl-i0iiid^"" 6ir Henry Carr zn fesfel» fei, nnd das ^lb s. ^ gelacht, während ihre Angeu halb erust, H«tter"u^ blickteu; erust, weil sie die Abreise dcs elnpfl,,."ellagte; freudig, weil in ihr Herz eine Glücks-llai ,.?6 eiugezugen war. über welche sie sich uicht dele» u bentlich Rechenschaft zu geben vermochte, lkllg,^ """w'dcnsrin sich aber in keiner Weise wcg- a»f de>Ü^^" nahm einen angenehmen Fortgang '''.'"ras > Mse. „„d selbst als ein Brief George's "'ht, wi" H" die Mittheilung brachte, dass er sich !!'" die n" achosft, 5'l Weihnachten freimachen könne, ^ilcktze,»^""l zn besuchen, trübte dies Beatrice's 'Mmden doch nicht wesentlich. ">l s» l^!l'"ali war ihr das Schloss des Oheims '>>nd kV^ VchK erschienen. Lady Fitzgerald, sich ^ zn ,"'3 "I" Tochter anf Sir Henry Carr Ein- ,'l "och "ch"' lchn'n. war liebenswürdig nnd herzlich, "' lunr^''c^'^'' die Nichte ihres Mannes. Aertha ^ '" v^llständiq dnrch ihr Bestreben, den juiigen Aristokraten an sich z„ fesseln, in Anfpruch ge-nommen, dass sie nicht einmal Zeit Me, sich mit Beatrice zn befassen. So kam es, dass das jmlqe Mädchen weit mehr Freiheit genoss, als sonst, und diese dazu benutzte, sich über Hals nnd Kopf z», verlieben- Die arme, verem-samte Beatrice, sie war sich dieser Omvfinduugrn mcht einmal so recht bewusst und fühlte nnr, dass die Well plötzlich viel schöner geworden sei. Ihr Leben war mit einemmale ausgefüllt.' Sie wusbte uicht. wie ihr geschah. Sir war nicht mehr die gleiche Beatrice, w»e einst. Nene Gedanken, ncne Wünsche, neue Hoffuungen und neues Sehnen hatten iu ihr« Seele Raum gefasst. Ihre Augen füllten fich mit Thränen, lind doch waren es keine Thränen des Schmerzes; frcndig uud wehmnthsvoll zugleich reate es sich '" »hrem Herzen. Eine Mutter, eine Schwester, kurzum irgendein weibliches Wesen, welches liebevollen Autheil genommen hätte an Beatrice's Seelenleben, würde errathen haben was mit dem jungen Mädchen vorgehe. Nle wahrend ihres ganzen Lebens war sie so reizend, so vollkommen unwiderstehlich gewesen, als während dieser knrzen Wintermonate. Ihre Angen leuchteten. e,n zartes Roth färbte ihre Wangen; veruahm sie Schritte ,m Corridor, so geschah es, dass sie erbebte. Schlug eme tiefe, melodische Stimme an ihr Ohr. so wollte es chr laum gelingen, den unruhigen Herzschlag z" bezwingen. Sie war glücklich uud traurig, froh uud elend zualeich; die Erde düukte sie eiu Parad.es voll Sou-ncnscheiu uud Wouue, und als eines Morgeus Hugo St. John mit ihr allein war nnd ihr salsie, dass er ye liebe, nnd sie bat, sein Weib zu werdeu. da taunte ihr Glück teiue Grenzen. Wortlos reichte sie lhm delde Hände, wie sie es am Tage ihres ersten Beyegnens gethan. Heute aber gab er sie nicht mehr frei, sondern zog jubelnd die bebende Gestalt an sein Herz. Sie standen noch zusammen am Kamin, als Sir Henry Earr nnd Bertha «lit den anderen Gästen eintraten. Es war ein schöner, kalter Wintertag; die jnn-gen Mädchen hatten sich alle vorsorglich in Pelze gehüllt. Sir Henry trug ebenfalls einen langen, mit duuklem Pelz besetzten Mantel, iu welchem er sehr stattlich und vornehm aussah. Lachend und heiter traten sie alle ein. Beatrice wich erröthend von der Seite des Geliebten. Nnr Sir Henry war ihre Bewcgnna, nicht entgangen. «Ihr seid also alle zurück?» sprach sie leichthin; «war es angenehm draußen?» «Sehr angenehm, aber ebenso kalt,» entgegnrte Erna Capel. eine allerliebste kleine Brünette, in die der arme Oswald sterblich verliebt war, welche aber keinen Anstand nahm. in seiner Abwesenheit unaus« gesetzt mit einem in der Nähe stationierten jungen, hübschen Officier zu kokettieren. 'lilll(1on äs pHille, welches man jetzt häufig zu Gesicht bekommt, ist eine zwar voluminöse, aber immerhin elegante Hutgarnitur, die ihren Namen dem distelartigen Aussehen verdankt. Local- und Plouinzial-Nachrichten. — (Sanctioniertes Landcsgesetz,) Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 80. April d. I. dem vom Krainer Landtage beschlossenen Gesetzentwurfe, mit welchem der tz 41 des Landesgesctzes vom 9. März 1879 (L. G. Bl. Nr. 13) zur Regelung der Rechtsverhältnisse des Lehrstandes au den öffentlichen Volksschulen des Herzogthums Kram abgeändert wird, die Allerhöchste Sanction allergnädigst zu ertheilen geruht. Durch dieses Gesetz werden deu Leitern einclassiger Volksschulen Functionszulagen zuerkannt. — (Canonische Visitation und Firmung.) Die canonische Visitation und die Spendung des Sacra-mentes der heiligen Firmung wird im laufenden Jahre in den Decanaten Adelsberg, Feistriz, Krainburg, Gurkfeld und St. Marein stattfinden, und zwar: Im Decanate Adelsberg: am 18. Mai in Adelsberg, am 19. Mai in Hrenowiz, am 20. Mai in Senosetsch und am 22. Mai in Slavina. Im Decanate Feistriz: am 23. Mai Consecration der Pfarrkirche in Koschana, am 24. Mai Visitation und Firmung in Koschana, am 25. Mai in Ter-novo und am 26. Mai in Grafenbrunn. Im Decanate Krainburg: am 6. Juni in Krainburg, am 7. Juni in Neumarktl, am 8. Juni in St. Georgen, am 9. Juni in Zirtlach und am 10. Juni in Flödnig. Im Decanate Gurkfeld: am 27. Juni in Bustauj, am 28. Juni iu Leskovec, am 29. Juni in Arch, am 30. Juni in Catez, am 1. Juli in Krizevo, am 3. Juli in St. Barthelmä, am 4. Juli in St. Cantian, am 6. Juli in St. Veit im Decanate St. Marein. — (Spende.) Der k. k. Regierungsrath Herr Antyn Globocnik hat aus Anlafs des Ablebens seines Sohnes Dr. Rudolf Globocnik der Laibacher Volksküche den Betrag von 50 st. gespendet. — («Matica Slovenska».) Der Ausschuss des literarischen Vereines «Matica Slovenska» hat sich vorgestern in folgender Weife coustituiert: Professor Josef Märn Präsident, Professor Franz Levec erster und Dr. Josef Poklukar zweiter Vicepräfident, Johann Vilhar Cafsier, Lucas Robic Rechnnngsrevisor, Professor Anton Kaspret und Anton Krzic Verificatoren der Sitzungsprotokolle. Die litcrarifche Section des Vereines besteht aus folgenden Ausschussmitgliedern: Anton Krzic, Franz Levec, Max Pletersnit, Anton Raic, Felix Stegnar, Anton Zupancic und Wili-bald Zupancic. «Ein glücklicher Gedanke! Klingle doch, damit man ihn bringe!» rief Bertha, welcher Sir Henry soeben behilflich war, sich ihres Mantels zu entledigen. Beatrice war im Begriffe, diesem Wunsche Folge zu leisten, als Hugo ihr zuvorkam. Der Thee wurde serviert. «Bea, willst du so freundlich sein, einzuschenken?» sprach Bertha, während sie mit einer Geberde vollständigster Erschöpfung in einen Fauteuil sank, kokette Blicke hmüberwerfend nach eiuer Stelle, an welcher Sir Heury Carr stand. Sie bemerkte, dass er bleicher aussah als gewöhnlich, dass nervöse Unruhe oder etwas wie verhaltener Schmerz aus seineu Augen sprach. «Sind Sie müde. Baron?» forschte sie nachlässig. (5r antwortete nicht, ja. er schieu ihre Frage uicht einmal vernommen zu haben. Er hatte uur Auge und Ohr für Beatrice. ^ " « Bertha bemerkte seiue Zerstreutheit, uud ihre Stiru legte sich "düstere Falten; jedoch sich beherrschend, lehnte ftc das Haupt anscheinend müde in die weiche Polsterung zurück. «Du hättest mit uns sein sollen. Beatrice!, sprach sie. «Das Glitzern des Eises im Sonnenschein würde deill Entzückeil wachgerufen haben. Mau glaubte wirklich, Myriaden Diamauten vor sich z„ scheu, nicht wahr, Baron?» Und nachlajstg wendete sie den Kopf wieder Sir Henry zu. Der Freiherr stimmte zerstreut zu; er schieu völlig davon in Anspruch genommen, zu beobachten, wie Beatrice mit den Thee-Mensilien sich zu schaffeu machte. Vielleicht ohne dass er es selbst wusste hatte sich feine Hand. die anf dem Tische rnhte, geballt. (Fortsetzung folgt.) — (Zur Bauthätigkeit iu Laibach.) Das Peter Schleimer'fche zweistöckige Haus neben dem Ca-sinogebäude in der Schellenburggasse ist seit gestern in der äußeren, zwar einfachen aber höchst geschmackvollen Aus-stattuug von der krainischen Baugesellschaft fertiggestellt-und präsentiert sich recht vortheilhaft. Die meisten Pächter der Verkaufsgewölbe sind bereits eingezogen uud sind emsig bestrebt, auch die innere Ausstattung und die Allslagen fertigzustellen. Es wäre wünschenswert, dass man in dieser freqnenten Gasse rasch mit der Legung des Trot-toirs vor dein Echk'imer'schen Hause beginnen wüvdr, damit die zahlreichen Passanten bei Regeuwettev nicht im Kothe zu waten branchcn. — (Einbruchsdieb stahl.) Vorgestern morgens gegen 2 Uhr wurde im Gasthanslocale des Herr» Georg Au er, Thcatergasse Nr. 12, ein sehr frecher Einbruchs^ diebstahl verübt. Die Einbrecher fcheiueu mit den Ubica-tionen und Gewohnheiten im Gasthauslocale bekannt zn sein, daher es ihnen gelang, ohne Leiter und Einbruchs-Werkzeuge den Diebstahl zu vollführen. Die Einbrecher öffneten den Wandschrank und eigneten sich das in der Ladc befindliche Silber- und Kleingeld, etwa l20 fl., fowie sämmtliche Cigarren au. — (Brand.) Aus St. Veit bei Laibach schreibt man uns uuterm Gestrigen: Gestern in der Abenddämmerung hatten wir wieder einmal einen Arand. Ein übermüthiger Bauer hatte nämlich auf freiem Felde eiueu Hallfell Holzabfälle angezündet, was zum Glück ohne üble Folgen blieb, abgesehen von der ängstlichen Aufregung der Bevölkerung, die aber beiweitem nicht so groß war, als beim letzten Brande, da wir nun auch eine gute Feuerspritze beherberge». Herr Anton Belec und der kürzlich verstorbene V. Z. haben nämlich aus eigenen Mitteln eine sehr gute Feuerspritze angeschafft, die nun die Gemeinde abzukaufen beabsichtigt. Es wäre hicriu der Grundstein zur Bildung einer Fencrwchr gelegt, wofür jeder Vernünftige den genannten Herren Dank wissen würde. — (Ein Schatz im Ofen.) Aus Cilli wird berichtet: Am 4. d.M. wurde im Pfarrhofe zu Gumilsko mit einigen Baurcparatureu begonnen. Vci dieser Gelegenheit fand man inl Ofcnhute in einem Wohnzimmer den Betrag von 4000 fl. ö. W., bestehend in 40 Stück Banknoten u 100 st. aus dem Jahre 18l>3, verborgen vor. Nach den Vermuthungen des Pfarrers von Gomilsko dürfte diese Summe von dem verstorbenen Pfarrer Andreas Stvarnik herrühren. — (ProcefsSavorgnan.) Hellte findet iu Görz die Verhandlung gcge» den Grafen Savorgnan statt. Wie verlautet, wird Staatsanwalt Canevari den Ausschluss der Oeffentlichkeit beantragen. Die Gattin des Angeklagten, Gräfin Sylvia Savorgnan, wird von der Nechts-wohlthat, sich der Ausfage enthalten zu dürfen, Gebrauch machen. — (Frostschäden.) Man schreibt uns vom Uten Mai aus Wipp ach: In der verflossenen Woche sank das Thermometer nahezu auf Null, was zur Folge hatte, dafs die Culturen im Wippachthale stark gelitten haben. Selbst viele Platanen wurden geschädigt. — (Entsprungener Zwängling.) Dem im Laibacher Zwangsarbeitshause internierten Zwängling Anton Tremul aus Caftvdistria, welcher mit anderen Zwäuglingen des Laibacher Zwaugsarbeitshauses beim Straßenbaue von Iggdors nach Golo beschäftigt ist, scheint die Arbeit daselbst nicht besonders gefallen zu haben. Derselbe entsprang vorgestern, wurde jedoch von der Laibacher Polizei bereits arretiert und in die Zwangsarbeitsanstalt abgegeben. — (Der Posten eines landwirtschaftlichen Wanderlehrers) für die slavischen Landestheile des Küstenlandes ist zu besetzen. Der Wanderlehrer bezieht ein Honorar von 1000 fl. und ein fixes Reisepauschale von 600 st. jährlich, welche in monatlichen Anticipatraten ausgefolgt werden. Gesuche bis 14. Juni 1886 an die k, k. Statthalter« in Trieft. — (Vom Blitz erschlagen.) Immer wieder muss von Fällen berichtet werden, in denen Personen, die so leichtsinnig waren, sich bei Gewitter unter hohe Bäume zu stellen, vom Blitz erschlagen werden. So wird aus Graz gemeldet, dass nahe dieser Stadt Dienstag nachmittags ein 28jähriger Bauer, der sich beim heftigsten Gewitter unter eine Eiche stellte, vom elektrischen Strahl getödtet wurde. Es ist bekannt, dass namentlich die Eiche ein gefährlicher Zufluchtsort ist. Aunfl und Aitevcrtur. — (Dem Hefthyr abgelauscht. Märchen von Adclina Freun u. Vay, geborne Gräfin Wurmbrand.) Das Buch entstand zum Vestcu eines wohlthätigen Zweckes. Die armen Kinder der Oonobiher Schnle, die oft zwei Stunden weit vom Gebirge her zur Schule wandern müssen, bleibe» den ganzen Tag über olme Nahrung, nnd so entstand in der edclmüthigen Verfasserin der Gedanke, ihre Märchen auf dem Wege der Sub scriptiou herauszugeben und das Erträgnis zur Gründung einer Tupftenanstalt fiir die arineu Kinder der Gonobiher Schule zu verwenden. Der Gedanke fand Anklang, willige Hände waren bereit, die gute Sache zu fördern, aber geuug für hundert hun< grige Kinder, die täglich gespeist werde» sollen, ist noch nicht da. Da erscheint nun das Buch mit sehr hübschcu und gut erzählten Märchen in eleganter Ausstattung. Wer es lanft, wird es gern lesen und sich freuen, den armen Kindern in Gonubih geholfen zu haben. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zcitllllss- Wien, 13. Mai. Der Ansgleichs'Anssch'lss ^ stituicrte sich m,d wählte Czartoryski zum Ob»"», Herbst zum ersten, Rieger zum zweiten Viceprästm'M > Tricst, I."!. Mai. Feldzei'.gmcister Baron KuY' wohnte dein gestrigen combinierten Manöver be', »' setzte heute seiue Insvtttionsreise nach Pula fort. Sarajevo, IN. Mai. ErMrM Albrecht «st ß' stcrn um -j Uhr nachmittags in Stolac "^etM' und wlirdc von der Gemeindevertretung, der BcluM schaft, der Geistlichkeit aller Confessioncn lind der "" allen Theilen des Bezirkes zahlreich heibeigestro^" Bevölkerung enthusiastisch empfangen. ,,,,. Venedig, 13. Mai. Am 11. d. M. kam"' ^ « Erkrauklmgs- uud 5) Todesfälle infolge von W^ davon 4 von früher Erkrankten, vor. Ill der Prom'« kämm 4 ssälle mit tödtlichem Verlaufe vor. u»d "" frilher Erkrankten sind !4 Personen gestorben. . Paris, 13. Mai. Nachrichten ans Achen.z"W wird die Abrüstung uicht vor dem Znsammentrittt Kammer stattfinden, die unverweilt einberufen lw wird. . ^ Autarch, 13. Mai. Die Unterhandlung'» "' ^ Conventiunsfrage wurden heute infolge der ^!, -^ der hiesigen Regierung, auf der bisherigen Ä"s.'s ' ^ weiter unterhandeln zu können, abgebrochen. Die ^, gierten verbleiben bis zum Eintreffen endgiltiger ^ fungen aus Wien hier. ,» >., Athen, 13. Mai. (Hcwas-Meldnng.) Ei" "N, liches Drcrct beruft die Kammer auf den 22. M'^ Die Regierung wird die Commandanten der "^ ..s„ Geschwader ersuchen, die Deputierten von den >i>! und Kiistenstädteu Passieren zu lassen. Angekommene Fremde. Am 12. Mai. ^ Hlltel Sllldt Wie». Lielegg. l. l. Professor, nnb Sch"cl"'W, maun, Wie». — Nmla»ft, Kanfiuann, Prag. ^ s^Ms-Kaufmann, Innsbruck. — Zuppinger, Ingenieur, LeM f s. — Albin und Thcrese Legat, Private, Trieft. - ^M' Commissariats-Adjunct, sammt Frau. Pola. O«usn>" Hotel lklefant. Nohde, Kauf»,., Veilin. - Brendel. "" ' ,, Stargard. — Müller, Kaufm., Ncichcuburg. — Dr. ^"^gc, t. l. Concipist, s. Mutter, Graz. - Kraus, Mcdic'"'^st, s. Frau: Lejel, Fabrikant, und Lackarbachcr, Neisend", ^ — Weinberger, Iugrnienr, sammt Frau, Melsuc H^, Grilc, Besitzer, Watsch. - Waisel, Lehrer, !<"""» " Hrusica. ,, „i>d Masthof Zairischer Hos. Tucks Agnes. Private, sammt S°Z, '^el, Lucas, Privatier, sammt Mntter, Graz. — Nastra", " Nadomle. , B' Gasthof SiMahnhof. Winter, Reisender, Wien. ^ lt"". „ Ll>< sender, Gablonz. — Rcnlo, Oberlehrer, sammt SaM"" fail. — Schotter, Wirt, Kropp. Verstorbene. <„ Den 12. Mai. Francisca (termelj, Taglöhners^ ^. V, Stunde, Hilschcrgassc 8, Lebensschwäche. — Philipp" Maurers-Sohn, 12 Tage, Schießstättgasse 8, Fraise». Im Spitale: ^ I, Den 10. Mai. Katharina Korbic, Inwohner'N, Marasmus. « k»^' Den II. Mai. Martin Zcvnil, Inlvohner, 6-^'' monik «imkti-k. ? <1 . Ab. 730.0N 14,6 W. mäßig beU"M ^,F Sehr trübe, dunkle Wolkenzüge! tagsüber w'NHel °e IU llhr Regen, tulze Zeit anhaltend. DaS ^a«' Wärme 15,4°, um 1,8° über dem Normale._______^-^ ^bige und schwarzseidene erenI^ 95 kr. per Meter ^.)^5^> H.«.^ Ma,!s,. Llemmayr ck F«ll. Kam^g« «'"" in Ac»ib^ch- 919 Amtsblatt zur Mkaclm Zeitung Rr.M. Freitag, dcu 14. Mai 1886. "^7^ KundmachUNss. Nr. 4254. »el<><,° ^"^ Verwendung des mit dem Finally IaX s "'" ^. April I88tt fiir das laufende Cti„, /.'"'ll'Nten Credites zur Gewährung uon berV, " f"r hoffnuusssvolle Mustler, welche ben i ^ ^ '^rer ssorlbilduua. entbehre», wer« li,„/"e Künstler aus den, Bereiche der Dicht. ^"', der Musil und der bildenden Künste in >»ld j,' ""chsrathe vertretenen Königreichen e Gesuche haben zu enthalten: >,,. ^) die Darlegung drö Bildlingsgangcs ° der persönlichen Verhältnisse des Bewerbers, ^,2.) hie Angabe der Art und Weise, in k'Her derselbe von dein Stipendium zum Zwelle ,^kl weiteren Ausbildung Gebrauch machen s... ^,) die Vorlage von Kunstproben des Bitt« ^. ^. von welchen jede einzelne mit k., ,^ll>„en des Autors speciell zu i^'n 'st- ^"bcich am ^0. April 188N. ^' l. Landesregierung flir Krain. D Razglasilo. nim Se porabijo novci, kateri so s finanè- tekoce j noin z dn6 20- af)rila 1886 za Dodei^ ° ^ovoljeni za to> da se iž rijih «ateri "s*anove nadepolnim umetnikom, ij!obrajnimaj0 sredstev za svoje nadaljno 12; pes'e-va"Je» pozivljajo se tisti umelniki ^¦¦^^^•ya, glasbe in obra/.ovnih uinel- nostij po kraljevinah in deželah, v di/.av-noin zboru zastopanih, ki mislijo, da iniajo kaj pravice do tega, da se jiin podeli: lake ustanove, naj do 15. julija 188G. leta vložt': svoje proönje pri doliènil» deželnih oblaslili. V prošnji inora proSnjik: 1.) obrazložiti, kako se je izobražcval in v kakänih o.sel>nili razmerah se nabaja, 2.) povedali , na kakSen naèin lioèe taisti porabiti ustanovo za svoje nadaljno izobraževanje, vJ.) predlo/.ili vzorce ali vzglede svoje umetnosti, katerili vsak posebej inora biti zaznamovan z imenorn avtorjevirn. V Ljubljani dne 30. aprila 1886. C. kr. deželna vlada za Kraiijsko. (1959—2) KundlNnchuNss Äir. !N«4. «om f. l. Bezirlsgriicht.' Adrl^berg wird hlennt eröffnet, dass die Erhebungen zum Zwecke der AnlMllss cincs ncncn (^ruildbuchcs für die Catastralllciucindc Altdirichach am 19. Mai 188« um 8 Uhr vormittags hicrgcrichls beginnen und an brn darauf folgende» Tagen sorlgcseht werden, wobei alle Personen, welche an der Er° luiltluug der Bcschverhältuisse ein rechtliches Interesse habeu, erscheinen und alles zur Aus» llärung sowie zur Wahrung ihrer Rechte Geeignete vorbringen ldnnen. K. l. Vczirlsgericht Adelsberg, am 8. Mai 1886. ^ AuNdmachNNg. "r. 5525 die U^"n l. l. steierm..kärnt.°lrain. Obcrlandesgerichte in Graz wirb belannt gemacht, dass des ^s, " zur Aeuanlcgung der Grundbücher in den untcuverzcichneteu Catastralgemeindeu l'gt sj^ugthums Krain beeudet und die Entwürfe der bezüglichen, Gnmdbuchöemlagcu angeferst, yz Infolge dessen wird in Gemä'bheit der Bestimmungen des Mesches vom 25. Juli 1871. ^zeichn" ^' b" 1. Juni 1886 als der Tag der Eröffnung der nencu Grundbücher der ^, ^^ ^" ^atastralgemcindcn mit der allgemeinen Kundmachung festgesetzt, dass von diesem Tage an neue Eigenthums«, Pfaud- und andere bücherliche Rechte auf die in den Grund« büchcru eingetragenen Liegenschaften nur durch die Eintragung in das bezügliche neue Grundbuch erworben, beschränkt, ans andere übertragen oder aufgehoben werden können. Zugleich wird zur Richtigstrlluug dieser neuen Grundbücher, welche bei den unten-bezeichneten Gerichten eingesehen werden können, das in dem oben bezogenen Gesche vorgrschrie^ benc Verfahren eingeleitet, und wcrdcu demnach alle Personen: a) welche ans Grund eines vor dein Tage der Erösfuuug des neuen Grundbuches erworbenen Rechtes eine Aenderung der in demselben enthaltenen, die Eigenthums- oder Vesitzver-Hältnisse betreffenden Eintragungen in Anspruch nehmen, gleichviel, ob die Aenderung durch Ab. Zu« oder Umschreibung, durch Berichtiguug der Bezeichnung von Liegenschaften oder der Zusammenstellung von Grundbuchslörperu oder iu anderer Weise erfolgen soll; li) welche schon vor dem Tage der Eröffnung des neue» Grundbuches auf die in demselben riua.etraa.cnen Liegenschaften ober auf Theile derselben Pfand», Dienstbarleits- oder andere zur büchcrlichen Eintragung geeignete Rechte erworben haben, ioferne diese Rechte als zum alten Laslenstmwe gehörig eingetragen werden sollen und nicht schon bei der Anlegung des neuen Grundbuches in dasselbe eingetragen wurden, — aufgefordert, ihre dirsfälligcn Amncldnngcn. und zwar jene, welche sich auf die Nelastungsrechte unter li) beziehen, in der im H 12 obigen Gesetzes bezeichneten Weise längstens bis zum letzten Mai 1887 bei den betreffenden unlenbezeichneten Gerichten einzubringen, widrigens das Recht auf Geltendmachung der anzumeldenden Ansprüche denjenigen dritten Personen gegen» über verwirkt wäre, welche bücherliche Rechte auf Grundlage der in dem neuen Grundbuche "tthaltenen und nicht bestritlcnen Eintragungen im guten Glauben erwerben. An der Verpflichtung zur Anmeldung wird dadurch nichts geändert, dass das anzumeldende Recht aus einem ausirr Gebrauch tretenden öffentlichen Buche oder aus einer gerichtlichen Er< lediguug ersichtlich, oder dass ein auf dieses Recht sich beziehendes Einschreiten der Parteien bei Gericht anhängig ist. Eine Wiedrreiüschung gegen das Versäumen der Edictalfrist findet nicht statt; auch ist ciue Vrrlängeruug der lchteren für einzelne Parteien unzulässig.___________________________ cA Eatclstralgcmcinbc Bezirksgericht Rathsbeschluss vom » j > l ------,-------^^. ^. ^ 1 Lausach Krainburg 7. April 1886, g. 4262. 2 «aloie Radmannsborf 7. » 1886, g. 4327. g Vlezjc Tschcrnembl 7. . 1686, I. 4354. 4 Oolo Laibach 21. . 1886, I. 4893. ! 5 Zapotok . 21. . 1886. g. 4894. ! 6 Weißenfels itronau 21. . 1886, g. 4895. ! > 7 Et. Martin Stein 28. . 1886, g. 5096. Graz am 5. Mai 1886. Un)eiaeblatt. "^1) Nr. 1594. 5 ^elcmntmachuna. ""brlm,". icnm Sm'dcc lwn Tsch'rin'mbl "Nbefn ""'^f'-'uthaltcs."icksichlichdcssm die h ""en Rcchtsnachfulqelll. wuvdl' über ^ lü' hiergerichts angeordnet K » H ")'"t. ^ Piärj i'Kftericht Tscherucmbl, am lM^i^^^ ___ llH« ^ Nr. 1058. ^lanntmachunq. ^liK^^whaun Sv,tii- von 'Tanzberg ' "nbelannten Allsenthalles, rücksichtlich dessen unbekannten Rechtsnachfolgern, winde über die Mage äc; p, Ho^. ^5. Felirnar 1«8li, Z. 1058, des Inre Mli^ic ans DraaMeinsdorf vir. 12 wecken 18 fl. Herr Peter Perse von Tfcher-ncmbl als Cnrator a6 ivc^lum bestellt nnd diesem der KlmMscheid, womit ^um mündlichen Aagatellverfahren die Tag-satzilng ans den 23. Juni 1886. vornlittagö 9 Uhr, Hiergerichts angeordnet wnrde, zugestellt. K. l. Bezirksgericht Tjchernembl, am 2U. Febrnar 1886._________________ (1903^1) Nr. 1483. Bekanntmachung. Den Greta Iellen, Maria und Mathias bellen von Stockendorf nnbekannten Anf-ellthaltes. rücksichtlich deren unbekannten Necl tsnachfolgcrn. nmrde ''b"d'e Klage um bestellt nnd diesen, der Klaasbesct>'id. womit zllm summarischen vorntittags 9 Uhr, Hiergerichts angeordnet wnrde, zugestellt. K. l. Bezirksgericht Tschernembl, am 19. März ^66^^^____________ '(1904^1)^ Nr. 1798. Bekanntmachung. Den Sebastian Geiger. Inre nnd Josef Nosmau rwn Mocile ilnbekallnten Allf-eiithaltes, rücksichtlich deren nnbckannten ^..M^nachfolqc'rn. wlirdc über die Klage cl! )w..^ 1886.Z. 1798, des Michael Svctic von Oberh wegen Löschnilg von Slchposw, Herr Peter Per<^e von Tschernembl als Curator ml a^lum bestellt nnd diesem der Klagsbeschcid, womit znm snmmarischen Verfahren die Tag-fatzung anf den 23. Juni 1886, vormittags 9 Uhr, Hiergerichts angeordnet wurde, zugestellt. K. t. Bezirksgericht Tscherncmbl, am 6. April 1886. (1919-3) St. 2222. Razglas. Z odlokom 5.8uAcu 1886, St. 1142, na danea doloèena prva izvršiJna drazba Nikola Uraneževega poeestva pod vložno št. 109 katastralBke obtiiie Bregana bila je brezuspešna, in se bo vršila torej .. 2. juinja 1880 druga dražba. . C kr. okrajno Bodište v KoBianje-vici dnè 5. maja 1886,