Nr. 70. Freitag, 28. März 1913. 132. Jahrgang, Zeitung Vviin«n»»r<»tion»p»»l»: Mit Poftverjenbung: ganzjährig 3N X. halbjäliriss 15 X, Im Kontor: ganzjährig ^ Die «Laibacher Zeitung» erscheint tässlich. mil Ausnahme der Conn- u>»> Feiertag, Tie Administration befindet «2 T, tialbjührig li i. ssür die Zustellung ins Haus ganzjährig 2 X. — Knse^ti«n«g«bül,r: Für kleine Inserate ; sich Milloöiöstiaße Nr. l«: dte ««dalttion Vlilloiicstrasie str, 1«, Eprechstundru der Nrdallion von 8 bi« 10 Uhr bis zu vier Zeilen »0 l,, gröhere per Zeile IL dz bei öfteren Nj.ebcrholuügen per Zeile « k. V vormittags. Uusranllerte Briefe werde» nicht nngciiommen, Manuskripte nicht zurückgestellt. Telephon-Ur. der Uedaktion 52. Hlichtccmtlicher Geil. Die Erklärung des neuen französischen Kabinetts. Aus Paris wird gemeldet: Die Regierungserklärung, die am 25. d. M. in der Kammer und im Senat abgegeben wurde, besagt: Es ist keineswegs eine vorgefaßte Meinung, die der Negierung die Notwendigkeit aufzwingt, die nationale Verteidigung durch unerläßliche, dringende Maßnahmen zu sichern. Die schon von anderen Nationen erzielte Verstärkung der militärischen Streitkräfte hat der vorangcgaugcnen Regierung die Pflicht auferlegt, einen Gefetzcutwurf, betreffend die dreijährige, für alle gleiche Militärdicnstzeit, vorzulegen. Die gegenwärtige Negierung macht sich diese Pflichten sowie deu Gesetzentwurf zu eigen. Ein derartiges Opfer ist nicht zu groß für den überlegten Patriotismus des Landes und seincnWillen zu leben. Die Bewilligung der militärischen Kredite wird auch die Ausrüstung auf die Höhe aller Anforderungen stellen. Die Annahme der Gesetzentwürfe, betreffend die Genie- und Kavalleriekaders, wird die Heeresorganifation vervollständigen. Schließlich wird auch die Entwickluug unserer Marine die Wachsamkeit des Kabinetts erfordern. Das republikanische Frankreich hat sein uneigennütziges Eintreten für den Weltfrieden bezeugt, es könnte aber nicht, ohne Verrat an sich selbst zu üben, auf jene Bemühungen verzichten, die allen, geeignet sind, den Schutz feiner Interessen, seiner Würde und seiner Sicherheit zu verbürgen. Die Regierung wird eifrig mitarbeiten, um die Einigkeit aller Republikaner zu festigen. Die Negierung hält es für möglich, mit dem vom Senat angenommenen Mehrhcitsftrinzift eine billige Vertretung der Minderheiten in Einklang zu bringen. Die Erklärung betont weiter den Willen der Negierung, die Üaienschulcn zu verteidigen und endlich den Kredit Frankreichs unversehrt zu erhalten. Die Regierung wird sich angelegen sein lassen, daß die Einkommensteuer möglichst bald angenommen werde. Die Erklärung schließt mit der Versicherung, daß sich die Negierung Frankreichs Feuilleton. Der schwarze Boy. Voll AanV Aerbert Mrich. (Nachdruck verböte»,) Daniela liebte es, in einem kleinen, zierlich gebauten Voot, wenn es fast windstill war, in das Haff hinauszusegeln. Sie saß dann am Steuer und hatte ihren Stutzen im Ann. Sie stellte selbst das leichte Segel und ruderte, wenn es not tat. Ihr einziger Begleiter war Icmmy, der schwarze kleine Boy. Er lehnte meist unbeweglich am Mast und sah über das Wasser hinaus. Die junge Frau, deren Mann in Togo Farmen besichtigte und der ihr auch vor einem Jahr den Boy ge,> schenkt hatte, träumte vor sich hin. Nur wenn dicht am Boot Mövcn über die Wellen strichen, schoß sie nach ihnen, als wären es böse Gedanken, die sie tüten mühte. Mit einem Lächeln, das die weißen Zähne entblößte, sprang dann Iemmy über Bord und holte schwimmend die Beute. Dann lehnte er wieder unbeweglich am Mast. Heute war jedoch an eine Ausfahrt nicht zu denken, obgleich die Sonne klar und hell fchicn. Auf der Steinterrassc auf einem Ruhebett lag Daniela. Iemmy pflegte ihren kranken Fuß. Wenn der Boy die eisgekühlten Tücher von der Haut nahm, lag der Fuß ganz in der wannenden Sonne, die die Wasserftcrlcn von dem elfcnbeinhaften Weiß scheuchte. In einem weißen Atlasanzug, die Füße in weißen niedrigen Lederschuhen mit amerikanischen Absätzen und Pcrlmuttcrlnöpfen kniete der Ncgcrjungc neben dem Lager seiner Herrin und beobachtete, wie die Sonne um ihre Fußsohlen glitt. Wenn all die kleinen Sonnendiamanten verscheucht waren, legte er mit einer traurigen Geste eine neue Kompresse unablässig bemühte, im Rat Europas den Geist der Versöhnlichkeit und höchster Unparteilichkeit zur Geltung zu bringen. Treu festhaltend an den Bündnissen und Freundschaftsverträgen, die zu unserer Sicherheit nach außen beitragen, werden wir nach wie vor mit allen Mächten auf eine friedliche Regelung des Valkankonslittes hinarbeiten. Die Billigkeit, die wir stets für die Rechte anderer in Anfftruch nehmen werden, erscheint uns als der beste Schutz für die großen wirtschaftlichen, finanziellen und moralischen Interessen, die Frankreich sich im Orient erworben hat. Die Regierungserklärung wurde im allgemeinen mit Beifall anfgcnommen. Beim Zentrum und einem Teile der Linken rief besonders die Stelle über die Verstärkungen der Militärmacht lebhaften Beifall hervor. Die änßcrste Linke enthielt sich jeder Kundgebung. Über die Regierungserklärung wurde die Debatte eröffnet, nach deren Abfchlusse die Kammer mit 225 gegen 162 Stimmen eine Tagesordnung annahm, in welcher der Regierung das Vertrauen ausgedrückt wird. In deu Couloirs verlautete, daß sich 164 Abgeordnete der Abstimmung enthielten. Die Abstimmung über die Tagesordnung ging unter großer Aufregung vor sich. Ihr Ergebnis wurde vom Deputierten Iauns mit den Woiir,. aufgenommen: „Ein Drittel der Kammer!" In den Wandelnängcn der Kammer wurde das Ergebnis der Abstimmung sehr eifrig erörtert. Die Nadikalen, von denen sich viele der Abstimmung enthalten haben, behaupten, daß die Stellung des Ministeriums, welches seine Mehrheit lediglich den gemäßigten Nationalisten und den Konservativen zu verdanken habe, sehr schwierig sei. Das Parlament dürfte übrigens Ende dieser Woche in die Ferien gehen und erst Ende April oder Anfang Mai wieder zusammentreten. Nach Schluß der Kammcrsitzung beschäftigten sich die Minister mit dem Abstimmungsergebnisse. Sie konstatierten, daß, wie immer man die Stimmen klassifiziere, eine republikanische Mehrheit sich für das Vertrauensvotum ausgesprochen habe. Die Minister befaßten sich auch mit der neuen für Donnerstag angekündigten auf den Fuß. Dann zuckte die junge Frau zusammen und drückte ihre weiße Hand in die schwarzen Negerlocken. Daniela schlief, Iemmy rückte das laue Wasser von dem gestauten Eis beiseite und nahm das Tuch fort, um der Sonne wieder freies Spiel zu lassen. Er beobachtete dies eine Weile lang, und als sich an seiner Herrin gar nichts mehr regte, der Mittag seine lautlosen, heißen Schwingen gebreitet hatte, preßte er kniend, die Arme weit rückwärts gebogen, seinen Mund anf den weißen Fuß, wann wie die Südscesonne, unter der er geboren. Ein ovaler roter Rand blieb zurück, als er den Kopf hob, um seiner erwachenden Herrin wie schon oft, de>» Besuch Eritsens zu melden. Dann ließ er den Gast eintreten nnd ging lautlos in die stets nur matt erleuchtete Diele, um vor der Tür zu warten. Zwei Stunden später trat Icmmy auf die Terrasse, den Havelock des Hern» über dem Arm. Eriksen ging. Ein Rosenstrauß lag zertreten und entblättert auf der Erde. Danielas Haar aufgelöst und zerzaust. Große Tränen anf ihrem Gesicht. Eriksen ging, ohne sich umzusehen . . . In der dunklen Diele wurde er von Iemmy, der einen lautlosen Schritt hatte, eingeholt. Ein kleiner wilder Schrei flog durch den Raum . . . Ein dumpfes, schmerzhaftes Stöhnen Eriksens ... Er konnte sich oci, katzenartigen Gewandtheit des Negers kaum erwehren. In der Dunkelheit ging der Kampf hin und her. Der weiße Atlas hing in Fetzen. Da blinkte eine kleine silberne Waffe durch das dämmrige Licht. Ein bläulich aufzuk-kcndcr Blitz flog auf — dann war es totenstill.-------- Daniela drehte das Licht in der Diele an. Ihre Tränen fielen auf einen Atlasfetzen. Wie ein zur Seite geschobenes schwarzes Pudelfcll lag der kleine schwarze Boy da... Interpellation über die allgemeine Politik und einigten sich über alle Punkte. Im Zentrum und auf der Rechten des Senates wurde die Stelle der Regierungserklärung, betreffend die militärischen Maßnahmen, mit Beifall aufgenommen. Die Ausführungen, betreffend die Wahlreform, wurden im ganzen Hause mit Gelächter begleitet. Politische Uebersicht. Laibach, 27. März. Wie die „Frankfurter Zeitung" aus London erfährt, einigte sich die Botschaftcrtonfercnz bisher über eine Grenzlinie für Nordnll'anien, die von der Mündung der Vojana auf dein Talweg dem Flusse folgt, dm Tarabosch mit einbezieht und von Zogni quer durch den Stu-tari-See bis Zur Lukani-Vai laust und durch Buzi-Klementi bis Gusinje-PIava geht. Ferner bildet die Grenze die Wasserscheide zwischen Lim und Drin bis Djakoua, das serbisch wird. Längs der weißen Drina zieht die Grenze bis westlich von Prizren. Ljuma fällt an Albanien, ebenso Diatrit und der Dibra, während dic Stadt Dibra ausscheidet. Der schwarze Drin bildet dte Grenze bis zum Ochrida-See. Für den 15. April ist nach Rom ein Aldaneilmlgreß einberufen, um gegenüber der bevorstehenden Lösung del, Balkansrcigen und den dein nationalen Besitzstände der Albaner drohenden Gefahren durch eine öffentliche Kundgebung die Rechte der Nation feierlich zum Ausdruck zu bringen. Aus Paris wird gemeldet: Nach hier eingetroffenm Nachrichten werden die amtlichen Beratungen der Bot-schafter-Reunion über die rumänisch-l>ula.arische Frage im Laufe dieser Woche ihren Beginn nehmen. An diplomatischen Stellen wird neuerdings erklärt, daß man dem Ergebnisse der Tätigkeit der Petersburger Botschaften Neunion mit günstigen Hoffnungen entgegensehen, dürfe. Der Berliner bulgarische Militärattache erklärt, die Bedeutung des Falles von Adrianopel bestehe darin, day Ausgestoßen. Roman von Jost Iweilöerrn von Kteinach. (56. Fortsetzung.) ,Nachdrucl verboten.) Zu Weilers Obliegenheiten gehörte es auch, jeden Morgen die Tageszeitungen auf den Kafscetisch zu legen. Er wartete ab, bis die neuesten genauen Nachrichten über den schrecklichen Mord darin standeil, und begann, als sich die Baronin mit ihren Söhnen zum Kaffee setzte, sich im Nebenzimmer, dessen Tür offen gelassen war, zu beschäftigen, wobei er sich so postierte, daß er die Züge der drei genall wahrnehmen konnte. Der Vorfall hielt alle Gemüter in Aufregung und war noch dadurch leicht kenntlich gemacht, daß er mit der Sensationsüberschrift: „Wahnsinnstat eines Unschuldigen!!" versehen war. „Was Weiler vorausgesehen, trat ein: die Überschrift erregte sogleich die Neugier des älteren Sohnes, der die Zeitungen zuerst in die Hand genommen hatte, und er rief mit einer gewissen Erregung aus: „Die neuesten Nachrichten über den gräßlichen Mord! Wollt Ihr es hören?" „Schieß los!" ermunterte ihn der Leutnant. „Wozu?" widersprach die Mutter, „ich finde ein solches Verbrechen, wie wir sie fast täglich in den Blättern aufgetischt erhalten, ganz uninteressant." „Kommt auf die Motive an, Mama," erwiderte Baron Hans. „Wenn es sich um einen gewöhnlichen Mord handelt, magst du recht haben; aber hier liegt doch die Sache erheblich anders. Der Mann ist von seiner eigenen Frau bezichtigt worden, hat drei Jahre unschuldig im Zuchthaus verbracht, nnd als er nun plötzlich frei wird, da ist fein erstes Gefühl Rache und nochmals Rache. Kann man ihm das zum Vorwurf machen?" „Keineswegs," stimmte Edgar zu, „kann den Kerl wohl verstehen, würde vielleicht an seiner Stelle ebenso handeln." Laibacher Zeitung Nr. 70. 638 28. März 1913. nun 70.000 Mann llild die Belagerungsgeschütze für die ^atald^alinie freigeworden seien und daß letzt auch eine direkte Eisenbahnverbindung dorthin bestehe, währenu mau sich bisher mit Ochsenkarre» behelfen mußte. Aus Paris, W. März, wird gemeldet! (Kin großer Teil der Presse gibt der Ansicht Ausdruck, daß nicht nur die Stellnnn dcn inu?8<5 zu erledigen, indem ich meinc Briefe alle herunter-fcbrcibe, sie mit ihren Umschlägen anf einen Haufcu lege und erst zum Schluß alle der Reihe nach zuklebe und versiegle. Nun hatte ich eines Tages zwei Briefe zu schreibe». Der eine war die Antwort auf die Bitte eines mir bekannten Schriftstellers, der mich ersuchte Mitarbeiter einer von ihm gegründeten nenen Zeitung ^ werden. Der andere war an meinen Freund Hektor Pe,' Wd gerichtet. Mein Lieber!', so schrieb ich da, ,Herr X. erzählt mir, daß er eine Zeitung gründen will, elnc Zeltung für Literatur, Kunst, Musik, Politik, Handel (weißt du noch mehr!?). Du weißt, zu welchen "Spitzbübereien diefer Kerl fähig ist. Weißt du Näheres über die Zeitung und den Halunken? Für eine Antwort bin ich dir dankbar.' UnH was geschah? Fein säuberlich schrieb ich die Namen auf die Umschläge und — steckte den Brief an Hektor Pessard in den Umschlag für den ,Halunlen'! Herr X. hat nie verlauten lasseil, daß er den Brief bekommen hat. Aber er ersuchte mich auch nicht weiter um meine Mitarbeiterschaft. Die Moral von der Geschichte: Lest eure Briefe, bevor ihr sie in den Umschlag steckt!" Nicht weniger peinlich ist ein Abenteuer, das der Vühncnschriftsteller Eourteline, unter welchem Pseudonym sich Georges Moineaux verbirgt, erlebte. Er ist auf einem Maskenball, macht die Bekanntschaft eines jungen ganz passablen Menschen und „lästert" dtr Reihe nach über die Anwesenden. Plötzlich kommt er auf einen zu sprechen, dessen Name ihm entfallen ist „Ach! Sie müssen den Menschen kennen," sagte er zu seinem neuen Freund, „alle Welt spricht voll dem Schurken, dem Betrüger, Donnerwetter! Ich kann nicht auf deu Namen kommen. Er endet auf nio, gnio oder fo ähnlich. Eine verfl. Sache! Sie kennen ihn sicher. Ah, endlich! Ligorgnot heißt das Scheusal." — „Allerdings kenne ich ihn, er ist mein Vater." Und als Eourteline diefe Geschichte eines Tages einer Dame auf einem Ball erzählt, ohne daß er den Namen der Schönen kennt, der er fein Erlebnis mitteilt, da kommt zum Schlüsse statt des lauten Gelächters, das er erwartet hat, die spitze Bemerkung: „Gelernt haben Sie aber aus diesem Erlebnis gar nichts. Ich bin nämlich die Schwester." Tableau! Der bekannte Pariser Verteidiger Henry Robert beging in einer Verteidigungsrede einen Schnitzer, dec aber nicht nur nicht bemerkt, sondern der sogar wegen des Feuers, mit dem er vorgetragen wnrde, allseitige Bewunderung auslöste. „Meinc Herren Geschworenen! Die Sache liegt höchst einfach. Der Gatte wollte zunächst sich töten und hierauf erst feine Frau." Laibacher Zeitung Nr. 70. 639 28. März 1913. Eine höchst drollige beschichte Passiertc auch cincin französischen Kolonialinspeltor auf einer Insel Ozeu^ niens. Er war zu Schiffe am Morgen angekommen, und da der große Empfang bei der Landeskönigin erst am Nachmittag stattfinden sollte, so strolchte er ein wcnU, umher. Er sah unterwegs eine Gruppe von Kindern im Sande spielen, trat näher und hörte nun, wie alle Kinder aus eine junge Schöne eifrig einredeten, die augenscheinlich die Sftaßvcrderberin beim Spiele gewesen war. Der Kolonialinsfteltor. der die Eingeborenensprache beherrschte, mischte sich ein. Aber statt aller Antwort streckte ihm die junge Schöne die Zunge aus. Erbost hierüber, hob er ihr das kurze Röschen auf und erteilte ihr eine gehörige Tracht Prügel. Die Spielgcnossen schrien laut auf ob« dieser „Entweihung" und schlugen sich schleunigst seitwärts in die Büsche . . . Am Nachmittag fand dann der große Empfang statt. Wer beschreibt die Verblüffung des Kolonialinsftcltors, als er die junge Schöne vom Morgen jetzt als Königin des Landes auf dem Throne sitzen sieht und er ihr die Hand küssen muß! — (Schmuck nls Verbrecherwerlzcug.) Ill der Öffentlichkeit ist es wohl nicht allgemein bekannt, bis zu welchem Maße Schmnckgcgcnständd von Verbrechern der verschiedensten Art als Handwerkszeug benützt werden. Die Zeitschrift „Die Goldschmiedekunst" hat über dieses Thema kürzlich einen Aufsah veröffentlicht. Die Tatsache, daß der Diamant wegen seiner Härte in vielen Fällen sehr zweckdienlich erscheint, hat nichts Überraschendes an sich, denn mit seiner Hilfe lassen sich die Glasscheiben der Schaufenster und Nuslagekästen der Juweliere leicht uud unauffällig durchschneiden. Nicht so einleuchtend auf den ersten Blick ist es, daß Uhrketten als Handhabe für das lichtscheue Gesindcl neuerdings, besonders in Paris und London, eine nicht unwesentliche Nolle spielen, indem sie neben den mit Blei gefüllten Gnmmiknütteln als Schlage Waffen benützt werden. Um diesen Ketten, die so schwer wie möglich sind, cine durchgreifende Schlagkraft zu verleihen, hängt man an fic große, oft mit spitzen Zacken verzierte Kugeln, sc» daß ein solcker Schmuck in der Hand eines gewalttätigen, zu allem fähigen Verbrechers unter Umständen eine sehr gefährliche Waffe werden kann. Die Pariser Apachen bedienen sich derartiger Uhrlettcn mit Vorliebe, um sich an Revicrftolizisten zu rächen, die ihren Haß auf sich gezogen haben. Vei Naubüberfällen wcrdeu als Schlagwaffe zuweilen „Uhren" verwendet, die äußerlich nicht im geringsten von den dopftcldcckigcn Chronometern zu unterscheide» sind, aber sonst nichts mit einem wirtlichen Zeitmesser gemein haben, denn ihr Gehäuse ist mit schwerem Metall gefüllt. Im kriminalwissenschaft-lichen Museum zu Paris ist eine ganze Reihe solcher Vcrbrecheruhren ausgestellt. Hier sieht man auch kunstvoll gearbeitete Armbänder, dic als leicht schließende Hand schellen zur Fesselung von Oftfern wie geschaffen sind. In Agraffen, Broschen, Ührenanhängscln verbirgt man 10 bis 15 Zentimeter lange, haarscharf geschliffene Stilcts, die sich wiederholt in der Hand geschickter Verbrecher als tödlich wirkende Waffen erwiesen haben. Sie sind um so unheimlichere Mordwcrkzeugc, als die durch sie verursachten Wunden sich schnell schließen nnd von den Betroffenen zuweilen erst empfunden werden, wenn der Attentäter sich schon aus dem Staube hat machen können. Die Pariser Apachen, die an jedem Finger der rechten Hand, vom Daumen abgesehen, Ringe zu tragen pflegen, benutzen diese im Notfall als Schlagringe, wozu sie sich ans einem besonderen Grunde leider nur zu gut eignen. Die fratzcnköpfigcn Verzierungen sind nämlich mit scharfen Kanten versehen, durch die bei starkem Zuschlagen schwere Verwundungen verursacht werden. Lotlll- und PluvillMl-Nachrichten. Hcimatschuh und Denkmalpflege iu Laibach. Von Michelangelo Freiherrn von Zois. (Fortichimg.) Man scheint aber an diesem Experimente noch nicht genug zu haben. Wenigstens heißt cs, daß man daran denke, die Herrcngasse zu vcllängern und eine Verbindung mit dem Zoisgrabcn zu schaffen. Als ich das hörte, habe ich zuerst furchtbar gelacht. Ich sah bereits den Laibacher Verkehr seine Wogen auf den Zoisgrabcn wälzen, 100 H. P. Autos, Tramways, Stellwagen den Verkehr vermitteln. Und ich erinnerte mich, daß gerade diese Gegend in Laibach an das tote Vrüggc gemahnt. So still, ruhig, so ohne Verkehr liegt sie da, ein noch lebendes Denkmal jener Zeit, da Laibach kleiner, die Ansprüche bescheidener waren und doch ein gewisser Wohlstand herrschte, der auf gewisse Annehmlichkeiten nickt verzichten will. Dahin soll also der Verkehr gelenkt werden, und das soll geschehen, indem die Herrcngassc mit dem Zois-grabcn verbunden wird. Das ist ja reckt nett. Aber woher soll der Verkehr kommen? Die Herrengasse hat nur einen schwachen, die Salendcrgasse, die Deutsche Gasse haben gar keinen — uud der des Zoisgrabcns ist nicht überwältigend. Wenn ich lauter Nullen addiere, so er^ halte ich wieder Null; so wird denn das Facit der Arbeit darin bestehen, daß man viel Geld ausgegeben und nichts erreicht haben wird als eine Straße, die nach nirgendshin führt, d. h. irgendwo in der Luftlinie weiter liegt Ticnau — und endlich auch Trieft. Ich glaube aber nicht, daß man schon so weit denken soll. Da ist cs besser, sich an die Gegenwart zn halten. Und die zeigt uns hier, gerade hier noch Laibach, wie es einst war, und nicht irgendein gleichgültiges Stüct, sondern eines, das, wenn es auch in der Geschichte del, Stadt keine hervorragende Nolle gespielt hat, doch nie ganz gleichgültig war. Denn hier saß von jeher der Deutsche Ritterorden, dessen Bedeutung für Kram ein jeder in Dimitz nachlesen kann ^ der von hier aus stille, aber emsige Kulturarbeit verrichtete und so die Gruud-lagen schassen half, auf denen die Gegenwart beruht. Und nicht genug au diesen rein historischen Erinnerungen — dieser Winkel hat seine ganz eigentümlichen ästhetischen Werte und ist voller Stimmungen, die festzuhalten manchmal recht schwierig ist, die aber doch ein jeder fühli. Denn es ist die Vergangenheit, der wir da ins Antlitz sehen, eine Vergangenheit, die doch wieder Gegenwart ist. In diesen alten, biederen Häusern, die so sicher dastehen wie einstens ein gewappneter Bürgersmann, der, ohne einen Augenblick zu zögern, sein Leben für feine Heimat einzusehen bereit war, wohnen neben alten Mütterchen Studenten — die Gegenwart von morgen. Man sieht die jungen Köpfe an den Fenstern, hört dic Jungen lachen, hört ihre Schritte in den tiefen Einfahrten, begegnet ihnen beim Schulgang. Das alles zusammen gibt eine ganz eigene Stimmung, die ich sonst nirgends als in Laibach gesunden habe. Ncißt ein breites Loch in die Deutsche Gasse — und der Zauber ist vorbei. Das grelle Licht wird die Häuser unschön erscheinen lassen, ihre kleinen Schäden im Verputze usw. enthüllen. Man wird sie daher modernisieren. Und ehe ma» es sich versehen hat, wird die Deutsche Gasse der letzte Fleck Alt-Laibachs gewesen sein. Und damit werdet ihr w.iedcr ein Stück Heimat Zerstört haben, uud das heißt so viel, daß es »nieder so und so viel junge Leute, Kraincr, geben wird, die den Wahlspruch führen „l'i'i licn^, idi pnnin", die für Krain verloren sind. Denn funkelnagelneue Dinge können nie die Heimat sein, nnd wer darüber nachdenkt, wird mich bald wissen, warum. Besteht überhaupt eine Notwendigkeit für diesen Durchtrieb? Don» schließlich, es gibt Verhältnisse, in denen ein Muß vorliegt, das alle Einwände zurückweist. Aber ich finde nichts was für den Durchtrieb spricht. Die Tirnan hat ihre guten Verbindungen mit der Stadt — den Zoisgraben kann man von der Stadt aus von zwei Seiten ans gut erreichen. Die Schule am Zois-graben wird wohl zumeist von Tirnauer Kindern besucht. Und die in der Deutschen Gasse können, wenn jene ans dem Lande eine halbe Stunde und mehr in die Schule zu gehen haben, leicht die paar Schritte Weges machen. Ich sehe da nirgends ein Muß, sondern nur die Lust an neuen Dingen, ein mntwilliges Zerstören von Werten, bei denen die Reue zu spät kommt. Und die wird kommen, so wie das Werk vollendet sein wird, wenn die Hcrrengassc in das blanc Nichts führt, das geschlossene Stadtbild neuerlich durchlocht und zerfetzt sein wird, wenn der Wind durch die neue Lücke ebenso fein in die Stadt pfeifen wird wie schon an anderen Stellen. Und wenn schon durchaus etwas gemacht werden muß, dann erinnert euch daran, daß es krainische Künstler gibt. Denn eine Künstlerhand wird, mit Stiegen, Valustrcn u. dcrgl. einfachen Dingen operierend, jedenfalls eher eine Lösung finden, die den Bestand so wenig als möglich schädigt, als jeder andere. Dabei denke ich nur an eine Verbindung für Fußgänger, eine für Wagen müßte unbedingt abgelehnt werden. Das Beste wäre cs wohl, wenn sich die Bewohner Laibachs einmal energisch mit einer solchen ästhetischen Frage befaßten und ^!>><' ii'n c>l xru) D i en st ü b u n g en der V c rp flc gs b eamtcn und der Verpflegs-asftiranten in der Reserve. Die nach tz 43 der Wehrvorschriften zweiter Teil dienstübnngsftflichtigen Militärvcrpflcgsbcamten (-Aspiranten) in der Reserve und die mit 14. Dezember 1912 ernannten Verftflcgs-aspiranten in der Reserve sind Zu einer 21tägigen Dienstübung einzuberufen. Allc Verftflegsbcamten und Ver-pflcgsaspirantcn in der Reserve, die nach Ableistung des in die Reserve übersetzt wnrdcn und heuer im 11. Dicnstjahre stehen, bleiben bis zur Beendigung des 12. Dienstjahrcs noch in diesem Verhältnis und sind heuer zur vierten Dienstübung heranzuziehen. Von der Einberufung zu einer Dienstübung im Jahre 1913 sind alle Verftflegsbeamtcn (-Aspiranten) in dcr Reserve auszunehmcn, die infolge der gegenwärtigcu besonderen Verhältnisse zur aktiueu Dienstleistung (Dicnstübung) herangezogen wurden. Den Zeitpunkt für den Beginn dcr Mung setzen dic Inten^ danzcn fest. Vcrpflegsbcamtc (-Aspiranten) in der Reserve, dic nach K 43 : 10 der Wehrvorschriftcn zweiter Teil berechtigt sind, die Dirnstiibung zur Zeit der Schulferien abzuleisten, sind für diese Zeit einzuberufen. l>) D i e u stü b u n g en der V e r p f I e g s m a n n -fchaft. Einzuberufen sind: 1.) die Reservemannschaft, dann die Ersatzreservisten der Assentjahrgänge 1904, 1906 und 1908 aus 28 Tage. Die Nbungsdauer kann jedoch für diese Mannschaft mit Anonahinc der »inter Punkt 2 bezeichneten Ersatzrescrvistcn bis auf 13 Tage, für dic Obcrflcischhaner und Fleischhauer bis auf acht Tage herabgemindert werden. 2.) Die Ersatzreservisten dcr Assentjalirgänge 190«, !908 und 1910, die nur eine achtwöchige Ausbildung erhalten oder bloß im ersten Dienstjahr präsent gedient haben, ans 28 Tage. 3,) Re-scrvemänner, die infolge der Verfügungen, dic zur aus-nahmsweisen Erhöhung des Standes getroffen wurden, tatsächlich aktiv gedient haben, dann dic Ersatzreseruisten, dic ans dein gleiche» Anlasse mindestens 20 Tage in aktiver Dienstleistung gestanden sind, dürfen im Jahre 1913 zn einer Dienstübung nicht herangezogen werden. Bei dcr Austeilung der Dienstübungsftslickligcn ist mit Umsicht vorzugehen und zn berücksichtigen, daß Unteroffiziere, Gefreite und Soldaten, die den Anspruch haben, mit Ende l913 in die Reserve übersetzt Zu werden, mit 30. September 1913 zur Beurlaubung gelangen können. — (Anfnahmr lwn Alndcmikcrn in die t. und l. Konsularalademic.! Mit Beginn dc^ Studienjahres 1913/14 werden an dcr k. und k. Konsulnrakademic Ata-dcmikcr anfgenommc»; auch sind daselbst Staatsdotatio-ncn von jährlich 2600 /< nnd 2000 X Zu vergeben. Letztcrc können an bedürftige und besonders befähigte Kandidaten eventncll schon vom Zeitpunkte ihres Eintrittes in die Akademie verliehen werden. Die Ausbildung für den Konsulardicnst wird an dcr Akademie im allgemeinen für sämtliche Akademiker in gleichmäßiger Weise vermittelt. In linguistischer Hinsicht besteht insofern ein Unterschied, als die Akademie in eine orientalische und in eine wcjtländische Sektion zcrfällt. Die Studiendauer beträgt für sämtliche Akademiker fünf Jahre. Dic Iahres-ftcnsion eines Akademikers beträgt 2600 X; sie ist in zwei gleichen Scmestralratcn, und zwar am 1. Oktober und am 1. März jedes Jahres im vorhinein zu erlegen, Ata-dcmiler, die im Gennsse einer Staatsdotation stehen, haben lediglich den ans die Iahrcspension etwa erforderlichen Ergänznngsbctrag zn entrichten. Jeder Akademiker Hai bei seinem Eintrittc in die Akadcmic cincn einmaligen Einrichtungsbcitrag von 240 /v zu erlegen und dic pro-grammäßige Ausstattung a» Leibwäsche, Beschuhung u»^ Toilcttegcgenständcn mitzubringen. Für die Aufnahme sind erforderlich: die österreichische oder ungarische Staatsbürgerschaft oder die bosnisch - hercegouinische Landesangchöriglcit, das an eincm Gymnasium erlangte Zeugnis dcr Reife und die Kenntnis der deutschen und der französischen Sprache. — Diejenigen Eltern uud Vormünder, dic sich um die Aufnahme ihrer Söhne oder Mündel in die k. und k. Konsularakademic bewerben wollen, habc» ihr diesbezügliches, vorschriftsmäßig adjustiertes und gestemftcltcs Gesuch an das k. und k. Ministerium des kaiserlichen nnd königlichen Hanfes und des äußern in Wien zu richten nnd in dcr Zeit vom 1. Juli bis 1. September d. I. bei der Akademiedfrcktion in Wien, IX., Waiscnhausgasse 14 n, einzureichen. Weitere Informationen können bei der Direktion der k. und k. Konsularakadcmie cingcholt werden. — (Tlidcofnll.j Dcr Militäroberintendant zweiter Klasse Herr Lcoftold N lcchingcr ist am 22. d. M. in Wien nach kurzem Leiden im 52. Lebensjahre gestorben. Die Leiche wnrde nach Graz überführt und dortselbst zur Ruhe bestattet. Dcr Verblichene war in der Zeit von 1901 bis Ende Juli 1906 Inlcndanzchef der 28. Infanterie-truftftendivision in Laibach. - Oberintendant Blechinger hat sim bei Bekämpfung des Aufstandes in der Krivo^ije im Jahre 1882 besonders hervorgctan. Er war damals Leutnant im 20. Feldjägerbataillon, dem in jenen Kämpfen cinc bedeutende Rolle zufiel. Schon bei Vorftosten-gefechten gegen dic Insurgenten in dcr Stellung Vuni-grad Svor^an war die umsichtige und entschlossene Führung des damaligen Zugskonunandanlen Leutnants Blechinger lobcild erwähnt worden. Im Gefechte am 19ten Jänner 1882 führte er die Patrouille. Während der Kämpfe am 20. Jänner war er bei der ersten Kompanie eingeteilt. Er zeigte in der Führung seines Zuges große Umsicht, Ruhe, Kaltblütigkeit, gepaart mit Energie und Schncidigkeit. Seiner Mannschaft an Tapferkeit stets voranleuchtend, trug er viel dazu bei, daß die Komftanie ihrcr Anfgabe so exakt nachkam. An: 20. März wurde die von der ersten Kompanie durchgeführte Verschiebung von Sv3r<"an gegen Bunigrad unter dcm Schutze seines als Schwarmlinie trefflich placierte» Zuges bewerkstelligt. Auch durch sein für die Insurgenten verhängnisvolles Schnellfeuer hat er zum Erfolge des Tages wesentlich beigetragen. AIs am 16. Juli eine Feldwache bei Golo-brvje von einigen Insurgenten heftig angegriffen wurde, rückte Vlechinger mit zwei Zügen gcgcn sic und schlug die Bande mit Verlusten zurück. Er wurde dafür vom Divi-sionskommando bclobt. Als nach Bewältigung des Aufstandes das Friedcnswcrt begann und für das Bataillon Mannschaftsnntcrlünfte und in der Strecke Bilek-Mo-tropl'i Wege geballt wurden, bewics Blechinger mit dem ihm unterstellten Detachement, was eiserner Wille, gepaart mit Fleiß und Verständnis, unter schwierigen Verhältnissen zu leistet! imstande sind. Für seine großen Verdienste erhielt Blechingcr auch das Militärvcrdicnsttreuz mit dcr Kricgsdeloration. Laibacher Zeitung Nr- 70. 640 28. März 1913. — (Das Sommerpost- und Telegraphenamt Seebad Siftiana) wird heuer ausnahmsweise mit l. April eröffnet werden. — (Ein Vortran über Idria.) Wie bereits kurz berichtet, wird morden Herr Hofrat Josef Billek im großen Saale des Kasino einen Vortrag über das Queck-silberbergwerk in Idria halten. Es ist wohl niemand berufener über diesen weit über die Grenzen nnseres Vaterlandes berühmten Grubenbau zu sprechen als gerade Herr Hofrat Billek, der langjährige Direktor und Leiter dieses größten aller ärarischcn Bergwerke. Da der Vor-trag auch durch zahlreiche Lichtbilder erläutert wird. ist es anzunehmen, daß er lebhaftem Interesse begegnen und sehr zahlreich besucht werden wird. Wir bemerken, um Mißverständnissen vorzubeugen, daß der Vortrug allgemein zugänglich und nicht nur auf Mitglieder des Kasinovereineö beschränkt ist. Gintrittskarten sind in Vambergs Buchhandlung und abentts an der Kasse erhältlich. Beginn des Vortrages um halb 8 Uhr. — (Mschiedstournec des Wiener Udel-Quartetts.) Mehr als 3tt Jahre sind verflossen, seit das Udel Quartett die Welt durchzieht und jene Anerkennung und Wertschätzung gefunden hat. wie sie nur künstlerischen Leistungen gezollt wird. Ans dem Wiener Männergesangvereine ist das Quartett hervorgegangen und Professor Udel hat es verstanden, dieses Ensemble, dessen Seele und Leiter er geblieben ist, znm steten Siege zu führen. Auch heute steht das Quartett in seinem Genre noch nnerrcicht da. Nun hat sich Professor Udcl endgültig entschlossen, aus der Öffentlichkeit zurückzutreten, nnd die Saison l913/14 ist die letzte, in welcher sich das Udel-Qnartctt hören lassen wird. In Laibach findet, wie bereits kürzlich gemeldet, ein Konzert des Udel-Qnanettes Sonntag, den 30. d. M., inl Kasino-Nestanrant statt. — (PertiefnnaMrbeiten flußaufwärts.) In der kommenden Woche beginnen die Verüefungsarbeiten mit dem großen Bagger von Udmat flußaufwärts, d. i. auf der Strecke vom Zwangsarbcitshausc bis zurPetersbrücke. Tu dieser Teil des Flußbettes ebenfalls einen felsigen Poden darstellt, sind Sprengungen daselbst nicht ansge-schlössen. Die Petcrsbrücke steht nnmittclbar vor der Abtragung, daher ist die vorherige Vertiefung beim Brückcn-kärpcr als eine notwendige Vorkehrung zu betrachten, x. — (Frequenz der österreichische« Universitäten.) Die Gesamtzahl der im Wintersemester 1912/13 an den österreichischen Universitäten Studierenden betrug 30.591. Von diesen entfielen !601 auf die theologischen, l3.989 auf die rechts- nnd staatswisscnschaftlichcn, 6439 auf die medizinischen, 8562 auf die philosophischen Fakultäten. Die Hahl verteilt sich auf die einzelnen Uniuersitäten wie folgt: Wien l0.2N, Graz 2147, Innsbruck 1357, Prag deutsche Universität 2053, böhmische Universität 4406, Lemberg 5567, Krakan 3647, Czernowitz 1189. Die katholisch-theologische Fakultät in Salzburg zählte 242 Studierende. — (Was der Fremdenuertchr einbriua.t.) Eine auch für unsere Verhältnisse sehr interessante Berechnung über die Einnahmen des Fremdenverkehres ist dem „Conf." zu entnehmen. Danach ergeben sich folgende Ziffern: In München, der Frcmdenstadt „par excellence", beträgt nach Angabe des dortigen Statistischen Amtes die Aufenthaltsdauer der Fremden im Jahre l912 etwa 1,277.000 Tage. Schätzt man, daß der Fremde am Tage 15 Mark ausgibt, was durchschnittlich nicht zu hoch gegriffen ist, so ergibt sich eine Summe von fast 20 Millionen Mark, die der Fremdenverkehr 1912 nach München gebracht hat. Berlin dagegen beherbergte im Jänner 104.000 Fremde, also im Jahre etwa 1'/, Millionen Fremde. Nimmt- man als Durchschnittsdauer einen Aufenthalt von drei Tagen und an täglichen Ausgaben anch nur 15 Mark an, so ergibt sich, daß die Fremden in Berlin jährlich etwa 56 Millionen Mark ausgeben. Bei diesen Zahlen ist zu berücksichtigen, daß in der Statistik nur diejenigen Fremden aufgeführt sind, die in Hotels und offiziellen Frem-denftensioncn absteigen. Hiezu kommen aber noch die ungezählten Fremden, die bei Verwandten oder Freunden wohnen, und diejenigen, die nur auf einen Tag nach Berlin kommen. Auch diese Fremden lassen ein hübsches Geld in Berlin, so daß man wohl mit einer Summe vo„ 100 Millionen Mark rechnen kann, die der Fremdenverkehr Berlin einbringt. — (Schadenfeuer.) Wie uns aus Adelsberg berichtet wird, entstand am 22. d. M. nachts anf dem Heuboden des Besitzers Johann Milavec in Kaltenfeld, vermutlich durch unvorsichtiges Tabakraucher!, ein Feuer, das das genannte Objekt samt den darin untergebrachten Futter- und Strohvorräten und landwirtschaftlichen Geräten vernichtete, wodurch der Besitzer einen Schaden von 4000 /< erleidet, dem eine Versicherungssumme von nur 2420 /< gegenübersteht. Das Feuer wnrde dnrch die Ortsfeuerwchr lokalisiert. — (Uraniavorftellunaen in Gotischer.) Ans Gott-schee wird uns geschrieben: Die Direktion der Osterreichischen Urania (Wien, IV., Mühlgassc) macht die Mitteilung, daß sie am 1., 2. und 3. April im Saale des Hotels „Zur Stadt Trieft" drei groß durchgeführte Urania-Abende veranstalten wird. Da es sich hier nicht um Lichtbildervurträge gewöhnlicher Art, sondern um ein großzügiges Vortragsinstitut handelt, bei dem die Projektionen sowohl in technischer als auch in künstlerischer Hinsicht das Vollendetste bringen, das auf diesem Gebiete überhaupt geleistet werden kann, legt die Leitung besonderen Wert daranf, mit den gebildeten Kreisen Fühlung zu nehmen, nm sie auf diese Unterschiede anfmerksam zu machen und sie auch dahin zu verweisen, daß es das erstemal in Deutschland und Osterreich der Fall ist, bei solchen Vorträgen nur Projektionsgemälde von hervorragenden Künstlern zn zeigen. Obwohl bei den gemeinnützigen Vildungsbestrebungen der Österreichischen Urania der materielle Erfolg ganz zurücktritt, sieht sich die Leitnng wegen der hohen Auslagen doch veranlaßt, einen zahlreichen Besuch zu wünschen, den sie in Anbetracht der bisher erzielten Erfolge unbedingt verdient. Es wird Sache der Bevölkerung sein, dieses Vertrauen zu rechtfertigen, sich selbst aber einen Gennß zn verschaffen, wie er bisher in Gotischer nicht geboten wnrde. * (Gefunden.) Zwei Geldtäschchen mit Geld, ein kleiner Geldbetrag, eine Banknote, ein Regenschirm, eine Nickcltaschenuhr, zwei Schlüssel, eine Pferdedecke, ein Ohrring und ein Kopftuch. — imcnc, Ääckergchilfe, 72 Jahre, Emil Kogoj, Schuhmacherssohn, 2 Jahre. — (Vittor Hugos berühmter Roman „Les Mis<>-rnbles" im Kino „Ideal".) Heute Beginn der Vorfüh-rilüg dieses Niescnkunstwerkcs der Kinematographie. Dieser dramatisierte Roman unter dem Titel „Menschen linier Menschen" hat eine Länge von 4400 Metern und besteht aus 280.000 Einzelaufnahmc». Er wird in vier Epochen, und zwar jeden Freitag, vorgeführt. Jede Epoche hat W00 Meter und drei Akte. Überall, wo der Film gezeigt wurde, erzielte er den größten Erfolg uud übte den tiefsten Eindruck. Akteure und Aktricen sind Mitglieder der Conu'die fran^aise. Theater, Kunst und Literatur. — (Slovenisches Theater.) In Puccinis „Tosca" trat gestern Frau Nordgartova als Gast auf. Die Vorzüge der Künstlerin sind ans den beiden Saisonen, da sie am hiesigen slouenischen Theater engagiert war, so sehr bekannt, daß füglich darüber nicht näher berichtet zn werden braucht. Derlei von echter Kunst getragene Leistungen werden eben selbst nach Jahren nicht so leicht vergessen. Wir mußteil, ohne im übrigen jemandem nahetrctcn zu »vollen, nur bedauern, daß es zu Beginn der nunmehr zum Schlüsse eilenden Saison nicht gelungen war, Fran Nordgartova neuerlich für die slovcnischc Bühne zu verpflichten. Die Künstlerin bildete gestern den Gegenstand herzlicher Ehrungen, die in zahlreichen Hervorrufen, in cincr schönen Blumcnsftende und nicht zum mindesten in einem vollbesetzten Hause ihren Ausdruck erhielten. —-Die Vorstellung beehrten u. a. Ihre Exzellenz Frau Baronin Schwarz sowie Herr Hofrat Graf Chorin s k v samt Fran Gemahlin mit ihrem Besnche. -n- ** (Kaiser Franz Ioseph-Iubiläumstheater.) Artur Tchnitzlers großes dramatisches Talent tritt in dem wn-lnngsvollen Wiener Stimmungsbild«: „Liebelei", dem Drama des gutherzigen, leichtlebigen süßen Wiener Mädels, des Kindes aus dem Volke, wie es leibt und lebt, am kräftigsten zutage. Die fröhliche Stimmung im ersten Alle, hinter der die drohende Zukunft lauert, die erschütternde Episode mit dem nnhcimlichen Besuch des betrogenen Gatten, der ahnungsvolle Abschied der Liebenden gehören zu den Eingebungen eines echte», Dichters, und diese werden vielleicht viele seiner anderen Werke überleben. Der Aufführung hätte zwar eine eingehendere Vorbereitung not getan, wodurch auch die Gegcnfätze in den Stimmungen schärfer hervorgetreten wären, allein ee» tann gerne zugegeben werden, daß die zarten Einzel hcitcn des Stückes recht liebenswürdig gebracht wurden. Die Herren Herbst nnd Felix spielten die jnngen Wiener Lebemänner gewinnend und natürlich. Fräulein Kelsen beherrschte zwar nicht vollständig den Wiener Dialekt und ließ ihn im dritten Akte gänzlich fallen, wo sie das reine Hochdentsch einer tragischen Liebhaberin sprach, aber sie wnßte die schlichte, innige Empfindung eines Mädchens aus dem Volke glaubwürdig zum Aus-drncke zn bringen. Fränlein Schossig war ein fesches, resches Wiener Mädel voll gesnnden Humors. Den alten Musikanten spielte Herr T w e r d y, die Klatschbase Frau Falkcnstcin im richtigen volkstümlichen Tone. Neide ehrte oaö Publikum für ihre Verdienste während der Spielzeit durch warmen Beifall, Blumenfpcnden nnd Ehrengaben. — Die Groteske „Satans Maske" schildert eine Szene aus dem Theaterleben in geistvollen humoristischen Farben. Schauspielerin und Direktor spielen einander in so virtnoscr Weise Komödie vor, daß schließlich beide samt den Zuschauern nicht mehr unterscheiden können, was Spiel und Wirklichkeit ist. Die Groteske cndct mit dem Engagement der Schauspielerin durch den Direktor, der ihr bewies, daß er noch ein größerer Komödiant ist. Die Schauspielerin wurde durch Fräulew Schossi g, der Direktor durch Herrn Grüne lebensvoll, mit überraschender gegenseitiger Mertrumftfung sckanspiclerischcr Rontine in packender Weise zur Geltung gebracht. Die Neuheit sprach lebhaft an nnd wurde mit großem Beifall aufgenommen. Das Haus war gut besucht. 5. — (Aus der slovcnischen Theaterlanzlci.) Morgen (gerader Tag) Puccinis „Tosca" zum zweiten nno letzten Male in der Saison mit Frau Lili Nordgartova als Gast. Sonntag nachmittags die letzte Operetten-, Montag die letzte Ofternvorstellung. ** (Chorbenefiz.) Samstag wird zum Vorteile des , Chorpcrsonales des Kaiser Franz Ioseftl>Iubiläums- theaters die lustige Posse „Ein Böhm' in Amerika" aufgeführt werden. Es bedarf wohl keiner besonderen Erörterung, welch großer Anteil an den Erfolgen der zahlreichen Operettenaufft'lhrungen und Opernuorstellnngen den Damen und Herren des Ehores zugeschrieben werden mnß nnd welche bedeutenden Anforderungen an ihren Fleiß und ihre Ausdauer gestellt wurhen. Voraussichtlich wird das Publikum durch zahlreichen Besuch seine Anerkennung bezeugen. ** (Konzert des Wiener Tonlünstlcr-Orchestcrs.) Die Konzerte des Wiener Tonkünstlcr-Orchesters unter der Leitung ihres genialen Dirigenten Oskar Nedbal sind dem Laibacher Publikum als hervorragende Eretg-nisse in der besten Erinnerung geblieben. Es wird daher von allen Musikfreunden freudig begrüßt werden, baß es gelungen ist, das Wiener Tonkünstlcr-Orchcster für ein einziges Konzert zu gewinnen, das heute abends um halb 8 Uhr in der Tonhalle stattfindet. Die gewählte Vortragsordnung, die wir bereits veröffentlicht haben, verbürgt einen hohen Kunstgennß. — Plätze zu 8, 6, 5, 4, 3, 2 und t /^ in der Buch- und Musikalienhandlung Jg. v. Kleinmayr H Fed. Vamberg. — („Dom in Svet.") Inhalt des 4. Heftes: 1.) Lea Fatur: Als der Scheiterhaufen brannte. 2.) M. O^a: Der König. 3.) Dr. I. desnik: Der Acker. 4,) Joses Lovren^il"-: Romanze von dcr Sorge. 5.) Andreas Kalan: Friedrich Ozanam. 6.) Isidor Cankar: Neiseerinnernngen. 7.) Josef L u v r c n < i 5: Ein trauriges Lied. 8.) Dr. Leopold Lcnard: Professor Doktor Maryan Zdziechowski. 9.) Josef Lovren5i5: Al>-fchied. l0.) Dr. Vinko karabon: Das Drama am Südpol. 11.) Dr. A. Vreznik: Die Entwicklung der neueren slovenischen Schreibweise und Levcc' „Pravo-ftis". 12.) Dr. E. Lampe: Das Romanov-Iubiläum. 13.) Literatur. 14.) Dies und jenes. — Das Heft enthält 18 Illustrationen. — (Maeterlincks „Marin von Magdala".) In Nizza gelangte das neueste Drama von Maurice Maeterlinck: „Maria von Magdala", eine religiöse Dichtung, mit Fran Georgette Leblanc-Maeterlinck in der Hauptrolle erfolgreich zur ersten Aufführung. Dem Dichter soll es gelungen sein, im besten Sinne modern zu bleiben, ohne die religiösen Empfindungen zu verletzen. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Statthalterwechsel in Tirol. Wien, 27. März. Wie wir erfahren, hat Seine Majestät der Kaifer dem Statthalter in Tirol und Vorarlberg Markus Freiherrn von Spiegelfeld die erbetene Übernahme in den Ruhestand bewilligt und ihm hicbei in neuerlicher Anerkennung seiner dem Staate in treuer Hingebung geleisteten vorzüglichen Dienste das Großkreuz des Franz Josef-Ordens verliehen. Zu dessen Nachfolger anf dem Statthalterpostcn in Tirol und Vorarlberg wurde der t. uud k. Kämmerer Großgrund-besiver Friedrich G:as Topgenbnrg ernannt. Eiu Unfall des Gardekapitäus Grafen Bcck. Wien, 27. März. Der hochbctagte Gardekapi^än Graf Neck erlitt gestern beim Verlassen seiner Wohnnng durch ciuen Sturz über drei Stufen einen Unfall. Er zog sich einen komplizierten Bruch am linken Oberarm in der Nähe der Kugel zu. Der Graf wurde sofort ärztlich behandelt. Er verbrachte die Nacht nihig, ist fieberfrei und außer Bett. Sein Befinden ist relativ gut. Seine Majestät der Kaiser erkundigte sich vormittags durch seinen Flügeladjutantcn, Für den Grafen wird allgemein rege Teilnahme kundgegeben. Der Krieg. Tofia, 27. März. Während der letzten Operationen vor Adrianopel erhielten die Divisionen der bulgarischen Vorhut an dcr ('.'atald^alinic den Befehl, die Offensive gegen die türkische Armee zu ergreifen. Die Offensivbewegung begann gleichzeitig mit jener vor Adrianopel und dauerte drei Tage, nämlich vom 24. bis 26. d. Im Laufe diescr Kämpfe wurde festgestellt, daß die Türken gegen die bulgarische Vorhut mit fünf Divisionen Infanterie nnd einer Brigade Kavallerie unter dem Schutze der Flotte im Marmarameer operieren. Die bulgarische Vorhut rückic unaufhaltsam siegreich vor und besetzte die Linie Arnautköj, Stadt ('ataldxa, Göstscheli, die Höhen im Osten von Akalan, Kalfaküj, Sofasköj, OrmanU. Die türkischen Divisionen wnrdcn nnaufhörlich Zurückgedrängt uno zogen sich unter dem Schutze der schweren Artillerie auf die Hauptlinic von c'atald/a znrück. Die bnlgarischen Strcitlräfte besetzten jetzt ihre früher innegehabten Stellungen in der l'^ataltMlinie. Der Kommandant der vereinigten ersten nnd dritten Armee teilt telegraphisch mit, daß die Nachricht von der Einnahme Adrianoftels von den bulgarischen Truppen auf der (!atald/.alinie und vor Bulair mit Begeisterung aufgenommen worden fei. Sofia, 27. März. Die bulgarische Vorhut bet 5a-taldia unternahm heute einen neuerlichen Angriff auf die türkifchen Truppen nnd warf sie bis hinter Karasu znrück. Die Stadt Öataldxa befindet sich t,. den Händen der Bulgaren. Konftantinopel, 27. März. Der heutige offizielle Kriegsbericht sagt: Bei öataldxa waren gestern die Vorposten nnsercs rechten Flügels bis zum Abende in einem Üaibacher Zeitung Nr. 70. 641 28. März 1913. leichten Artillerickamftfe mit dem Feinde engagiert, doch wurde an diesem Punkte leine feindliche Veweyung von Bedeutung bemerkt. Im Zentrum und auf dem linken Flügel war alles ruhig. Zwar war eine Vorwärtsbewegung des Feindes sichtbar, der die Höhen westlich von Vujul<'ekmed/.e besetzte, aber infolge des heftigen Feuers der Artillerie unserer Vorposten wnrde die Vewegung zum Ttillstand gebracht. Das Artillcriefcucr dauerte an diesem Punkte bis nach Sonnenuntergang, ohne daß sich eine Änderung der Lage ergeben hätte. Vor Vulair hat sich nichts ereignet. Seit gestern 8 Uhr früh find die radio-telegraphifchen Verbindungen mit Adrianopel abgeschnitten. Kurz vorher eingetroffene Dcpefchen melden den Fall der östlichen Forts Ieniclik, Aivasbaba und Tabhodjak. Sofia, 27. März. Vom frühen Morgen an ist die ganze Stadt auf den Veinen. Alles beglückwünscht sich zu dem großen Siege. In der Kathedrale wurde ein Requiem für die Gefallenen und dann ein Tedeum zelebriert. Dem Gottesdienste wohnten der Vertreter des Königs, die Minister, die Vertreter Serbiens u. Griechenlands und t>ic obersten Zivil- und Militärbehörden bei. Als der Kriegsminister vor der Kirche eintraf, wurde er lebhaft akklamiert. Die Frcudenkundgebungen dauern fort. Tofin, 27. März. In der heutigen Sitzung des So-branjc gab Ministerpräsident Ge^ov, der mit lebhaftem Veifallc begrüßt wurde, folgende Erklärung ab: Die bulgarische» Soldaten baben lm Vereine mit ihren verbündeten serbischen Brüdern mit ihrem Mute ein Ruhmes^ blatt der Geschichte der Nalkanvölker geschrieben und ein denkwürdiges Datum in die Weltgeschichte eingezeichnet. Adrianopel, die zweite türkische Hauptstadt, die bedeutendste Festung der Valkanhalbinsel, ist gestern gefallen. Tic Fabel, daß die bulgarischen Truppen, so Ausgezeich-netcs sie auch im Felde leisten, vor einer Festung ohn-'nächtig seien, ist in Nichts zerfallen. Der gestrige Sieg erfüllt die bulgarische Nation mit aufrichtiger Freude, Ebenso groß ist aber der Schmerz über den Vcrlnst der Helden, die auf dem Schlachtfeldc gefallen sind. Der Ministerpräsident forderte die Deputierten auf, den tapferen Siegern zu huldigen und der Gefallenen pietätvoll Zu gedenken. Begeisterte Ovationen folgten diefen Wo>^ ten. Das Sobranje beschloß, an den Generalissimus Savov ein Telegramm zu richten, worin der Armee die Dankbarkeit der Nation für die glorreichen Heldentaten zum Ausdruck gebracht wird. Ferner wurde beschlossen, der russischen Duma für die herzliche Bekundung der brüderlichen Gefühle, mit denen sie den bulgariscl/en Sieg aufgenommen hat, zu danken Die Sitzung wurde mit einer Huldigung für die Gefallenen geschlossen. Sämtliche Deputierten erhoben sich von ihren Plätzen und riefen „Friede den Seelen der Helden!" Belgrad, 27. März. (Aus serbischer amtlicher Stelle.) Nachrichten ans Sofia zufolge wurden dem serbischen Gesandten Tvalajtovu' beim Verlassen der Kathedrale, in der ein Dankgottesdienst zelebriert wurde, vom Publikum stürmische Ovationen bereitet, die sich abends vor der serbischen Gesandtschaft wiederholten. Die werktätige Mitwirkung der serbischen Armee gelegentlich der Einnahme von Adrianopel wird von der bulgarischen Presse anerkannt und insbesondere die nachhaltige Wirkung der serbischen Geschütze gewürdigt. Belgrad, 27. März. (Aus amtlicher serbischer Quelle.) Die Nachricht, D s ch a v i d Pascha hätte sich bereits ergeben, ist verfrüht. Die Verhandlnngen sind noch im Gange. Dschavid Pascha hatte die. Übergabe seiner Truppen und die Auslieferung der Waffen unter der Bedingung angeboten, daß er selbst seinen Säbel behalte und den Offizieren ihre Säbel nach Abschluß des Waffenstillstandes wieder ausgefolgt werden. Das Hauptquartier hatte binnen kurzem den Vorschlag Dschavid Paschas genehmigt. Dieser änderte jedoch im letzten Augenblicke seinen Standpnnkt und zieht die Verhandlungen in die Länge. ' Belgrad, 27. März. (Aus amtlicher serbischer Quelle.) Nach authentischen Nachrichten aus Adrianopel hatte Schulri Pascha seinen Adjutanten zum Kommandanten des serbischen 20. Infanterieregiments entsendet, mit dem Wunsche, über die Übergabe der Festung mit dem Kommandanten der serbischen Armee General Stc-fanoviä Zu verhandeln. Dieser lehnte aber, da er nicht der Oberkommandant der Belagerungsarmce sei, das Anerbieten ab und verständigte hievon den General Ivanov, welcher erklärte, selbst die Verhandlungen führen zu wollen. Infolgedessen wies General Stefanovi^ den Sendboten Schukris an General Iuanov. Die serbischen Truppen nahmen an den Kämpfen rühmlichen Anteil. Die serbische Dimotikadivision besetzte alle Forts im nordwestlichen Sektor, nachwin sich die türkischen Truppen hier ergeben hatten. Die serbische Dimotikadivision besetzte alle vorgeschobenen Positionen an der Brücke von Karagac-, wo sich ihr die türtischen Trnpften ergaben. Cetinje, 27. März. Die Einnahme von Adrianopcl hat hier und im ganzen Lande tiefen Eindruck gemacht. Sofort nach dem Bekanntwerden der Nachricht strömte bie gesamte Bevölkerung zur bulgarischen Gesandtschaft, wo es zu einer enthusiastischen Kundgcbnng kam. Die Mitglieder der königlichen Familie, die Minister uud an-bere Würdenträger sowie das diplomatische Korps erschienen auf der Gesandtschaft, um ihre Glückwünsche ausznsprechen. Dor König sandte dem König Ferdinand ein Glückwunschtelegramm, ebenso der montenegrinische Ministerpräsident dem bulgarischen Ministerpräsidenten. Erdbeben. ^ Terbent, 27. März. Im Bezirk Kura (Daghestan) sind durch ein Erdbeben in fünf Dörfern uielc Häuser zerstört worden. Einzelheiten fehlen noch. Der Wirbclsturm in Nordamerika. Newport, 27. März. Es ist noch immer nicht möglich, den durch die Finten hervorgerufenen Verlust an Menschenleben nnd an Eigentum abznschätzen. So lange das Wasser nicht fällt, sind die Retter wegen der reißende» Strömung nicht imstande, ausreichende Hilfe zu bringen. Gestern abends ist in Dayton bei einem großen Brande auch ein Hotel mit 200 Personen eingeäschert worden. Dayto«, 27. März. Die Feuersbrünste wüten in der Stadt fort. Der Bürgermeister hat nin Dynamit gebeten, nin die bedrohten Gebäude zu sprengen und auf dicfe Weise den Feuerherd einzudämmen. Pittsburgh 27. März. Hunderte von Industrieanlagen stehen unter Wasser, so daß der Betrieb eingestellt werden mußte. 50.000 Angestellte sind ohne Arbeit. Ein großer Teil der Stadt Wheeling in Westvirginia ist überschwemmt. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. Mit 1. April 1913 "" beginnt ein neues Abonnement auf die l^aibacker Teilung. Die Pränumerations-Bedingungen bleiben unverändert und betragen: mit Vustuersendung: für Laibach, abgeholt: ganzjährig . . »<» k — b ganzjährig . . 22 X — u halbjährig . . 15 > — » halbjährig . . RI > — » vierteljährig . 7 » 5<» » vierteljährig . 5 » »0 » monatlich. . . 2 » »0 , monatlich. . . i , 85 » Für die Zustellung ins Haus für hiesige 'Abonnenten per Jahr 2 Kronen mehr. Die P. T. Abonnenten werden höflichst gebeten, den Präuumcratiousbetrag für die «Laib. Zeitung» stets rechtzeitig nnd in vorhinein zu entrichten, da sonst die Zusendung ohne weiteres eingestellt wird. An jedem Samstag ist der ganzen Auflage unseres Blattes ein Illustriertes Unterhaltungsblatt., achtscitig, ohne Änderung der Bezugsbedingnngen, angeschlossen, worauf wir die P. T. Leser besonders aufmerksam machen. Ms- vie ?lÄNUmer«tlon5 Letliige wollen porlslrel lugttenaet weraen. Jg. u. Kleinmayr H Fed. Zamlierg. Neuigkeiten vom Büchermarkte. Nafael L., Vom alten Sachscnstamme. geb. X 2,40; Raimund Golo, Schloß Eltraht, X 2.40; Namseycr Ioh. UI., Unsere gefiederten Freunde, Freud und Lcid dor Vogclwclt, 1. Teil, tart.. K 2,40; Nasch L., Nays on Roulette-Systems, geb. X 7,20; Nasmussen (5mil, Maffia, K 0,—; Rauch borg Dr. Heinrich, Österreichische Vüraertunde, geb. k 12,— ; Neckten Wald I., Elektrisch betriebene Fördermaschinen, X —,90; Reynard Robert, Comercial life mad cast), drosch. K 2M, gcli. I< 8,86; Reichenhall Äad uud Umgebung, W. Fritz, Führer durch, gruhe Ausgabe K 1,«0, kleine Ausgabe X —,90; Neichhardt Rudolf, Die deutschen Feste in Sitte und Vrauch. K 3.60; Reimer Josef L., 5wmmt Hellas wieder? Dramatische Dichtung, X 2,40; Nei-pell Eduard, MenschlMsbildnng und Menschhe-itserzie-hung, K 2,16; Neiner Dr. Julius, Aus der modernen Weltanschauung, Leitmotive für denkende Menschen, X 4,80; Reise des Arabers Ibn Vatuta durch Indien und China (im 14. Jahrhundert), bearbeitet von Dr. Hans Miik, X 7.20; Rema Eise. Der Alltag des Lebens. X 4.80; Repsold Wilhelm, Malschule, X 1,20; Mal-schülcrs Anfang. X 1,20; Professor und Modell, X 1,20; Reuschel Arnulf Ein Beitrag zur Geschichte der Ne-form des Strafvollzuges, X 1,50; N e r, Erwin, Wovon sie trämcu, Herziges und Heiteres, X 8,60; Nicovclli Tuino. Giovanni Battista, X IM; Richl W. H.. Kulturgeschichtliche Novellen, geb. X 6,— ; Ring Barbara, Zwei Jahre später, X 1,20; Flocken, X 2,40; Ritter Albert, Das Nibelungcnjahr, Milturroman aus der Zeit der Hohenstaufen. X 6.—; Nittner Thaddäus, Ich kenne sie, X 8.60; Nittstieg Drr., Die Tuberkulose nach Wesen, Bedeutung und Heilung mit besonderer Berücksichtigung der Lungenschwindsucht, X 1,20. Keh Ellen, Der Lebensglaubc, X 4,80; Drei Frauenschicksale, X 4.20; Menzel Dr. Hmis, Geologisches Wanderbuch für die Umgebung von Berlin, X 4,08; Wolff Dr. Karl. Lebensbeschreibung des Ritters Götz vou Bcrli-chingen. zugenannt mit der eisernen Hand, drosch. X 1,80, geb. X 8,— ; Dhanhs Marcel, Monsieur de Voltnire pr^cepteur de Marie Corneille, X 4,20; Bernard Tristan, Mathilde et des mitaines, X 4,20; Faber Lcona, Lettrcs d'una divorces, X 4,20; Jung Dr. Erich, Das Problem des natürlichen Rechtes, X 9,60; Speyer Willy, Der Herzog, die Kokotte uud der Kellner, X 3,—; Kr et-zer Max, Mut zur Sünde, drosch. X 3,— geb. X 3,60; Keller Otto, Geschichte der Musik, geb. X 9.—; Rousseau I. Jacques. Kulturidealc, kart. X 3,60, geb. 4 X 80 I,; K ühue m a u u Eugen, Herder, geb. X 9,60; H i r-zel Rudolf. Plutarch. X 4.80; Trojan Johannes. Unsere deutschen Wälder, mit zirka 100 Bildern. X 2.10; E n t e Dr. Erich. Private, genossenschaftliche und städtische Wuhuunaspolitit. X 12,—; Schmidt Hans. Die Urheber des Brandes vou Moskau im Jahre 1812, X 2.16. Vorrätig in der Buch«. Kunst, und Musilalienhand« lunn Jg. v. Kleinmayr k Fed. Vambern in Laibach, Kon. grehplah 2. ^ Kinematograph „Zdeal". Der große Schlager des heutigen Programmes ist der Nicsenfilm „Menschen unter Menschen" nach Viktor Hugos berühmtem Werke „Les Miserables". Dieser Film wird in uier Epochen jedlm Frciwg norgefnhrl. Heute erste Epoche in drei Akten; den Ncli des Programmes bilden wie folgt glänzende, meistens Natnr- und wissenschaftliche Aufnahmen: Kleingewerbe im Hgliptiscken Sudan (Industriefilin); Nmnan nnd Nirklicl>leit (humoristisch); Der Tintenfisch (wissenschaftlich); Wintersport in Vödele (Sftortfilm); Wem gehört der Hut (tomisch); Flottenmanöver im Ärmel-tanal (hochinteressant); Das Geheimnis des Lehnstuhles (hochkomisch). — Morgen Asta Nielsen „Komödianten". Dienstag „Die eiserne Hand", dritter Teil (großer Kri-lninalroinan in vier Akten), bei allen Vorstellungen. Angekommene Fremde. Hoiel „Elefant". Am 2 7. März. Edle Langer v. Podgoro, Gutsbesitzerin, Werschlin. — Dr. Perko, Landtagsabgeordneter, s. Gemahlin, Nürschau. — Schadinger. Forstmeister, Gottschee. — Wiltsch» nigg. Gutsoerwlllter. Kreutz b. Stein. — Peter, Hotelier, öt. Wolfgang b. Ischl. — Wakonig, Kfm., St. Martin. — Grünert, Kfm., s. (Äemahlin, Brüx. — Grünwalo, Kfm., samt Gemahlin; Fröhlich, Bauleiter; Vayer, Vloos, Rsde., Graz. — Stern, Löwinger, Königstein, Melichor, Menzer, Rzimet, Heljch, Vräuer. Rjde,, Wien. — Wölfl. Rsd.. Agram. - Berg« mann, Rsd., Wels. — Porges, Rjd., Prag. — Iesensel, Pri« vate, Lichtmwald. — Wenle. Private; Dr Froglio, Bahnselre« tär; Wegenast, Kaufmann; Bukovii, Trieft. — Tomsich, Kfm., Fiume. — Schaffer, Kfm.. Sittich. — Vioergar. Priester. St. Veit b. Sittich. ^ Cesar, Private, s. Tochter, Gurlfeld. — Gcrbl, Maurermeister, Pragerhof. Grand Hotel Union. Am 27. März. Dr. Brejc, Advokat. Klagenfurt. — Dr. Puc, Advokat, Gürz. — Liebman, Fabrilsdireltor; Scha. ger, Oblatta. Nsde.. Trieft. — Sentar, Beamter, Senosctsch. — Varthauser, Pfarrer. England. — Wolf, Pfarrer, Salz« bürg. — Norstuer, Pfarrer, Rakel. — Iancar, Priv,, Cilli. — Wagner, Ingenieur, Lemberg. — Perko, Kfm., Ncumarltl. — Kregar. Kfm., III. Feistritz. — Blühweiß, Möhlo, Rsde.. Graz. — Mayer, Rsd.. Bos. Brod. — Woßmuth. Mares. Rsde,, Brunn. — Schönbaum, Rsd., Agram. - Pollal. Rsd., Isslau. — Schor». Priv.; Wesely, Schuiidler, Ingenieure; Voda, Pollal, Keßler, Audeu, Kflte.; Taschner, Warger. Elz, Porges, Reiß, Szalay, Hepfte, Reiß, Pöchter. Schidlof, Ra« dulovic, Hilfreich, Rlibcl, Zchenl, Polunuer, Gyori, Nsde., Wien, in Wch. Morgen Samstag den 2». März 1V13 136. Vorstellung Logen-Abounement gerade Nenefiz zu Gunsten des gesamten Ehorpersonales Auf nach Amerika Gesangs'Burlesle in vier Bildern von Bruno Zappert Lottoziehung am 26. März 1913. Trieft: 7b 15 -N !6 4 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. H «-3 LZäVl. wl»b des Himmels Z-.Z «Ii!i U. N. > 731 0 14-2 SW. z. start halb bew. ' 9U. Ab. 315 8 1 S. schwach heit«________ 28l?U. F. ! 325! 5'8! NO. schwach bewöltt s"0^8 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur betragt 10-9«, Normale 5 8°. Wien. 27. März. Wettervoraussage für den 28. März für Steiermart, Warnten und Kraiu: Veränderlich, zeitweise regnerisch, etwas wärmer, mäßige Ostwinde. — Für Ungarn: Einigermaßen Tempcraturstcigerung und an vielen Plätzen Niederschlage zu erwarten. Jips Fränlein der slowenischen und deutschen Sprache mächtig wird zu 2 Mädchen gesucht. Wo V sagt die Administration dieser Zeitung. 1178 2-1 Illn kflufcn Sie die hillipsten, echten Perser Teppiche Bei 0. feradjein aus Konstantinopel jetzt Mestni tro fir. 1, II. Stock, links. iiö4 Ansicht ohne Kaufzwang. 2-2 Softener Leitung 9k. 70. 642 ' 28. ätfärs 1913. ,50,ÄÄne, süß U\ I I ^ MMIttl A MWIt t HulÜ Uilll M ^OOO^OKr.ne, Kaut, Verkauf uniJ Bclehnung von Wert- ¦ ¦ *¦ ¦ gMMMr Escampte von WecluelBU. Devisen; Geifl- psplersn; Bürienordrei; Verwaltung ifl I QinOOn *Ä1»S PrPQPrPflflfl^P Nr Rfl elnlagen geg.EInlagsbDcheru. Im Konte- von Depots, Safe-Deposits etc. Ill LclIUdUll Y^^F* ri caci CliyctööC ill. JU. Korrent; Milltar-HelratskaBtlonen etc, Kurse an der Wiener Börse vom 27. März 1O13* SchlußkurB Geld |Ware Allg. Staatschnld.-------------- Proi. ^ (Mai-Nov.)p.K.i 8X70 8390 c -4«i/o .. >. P- U.4 85-70 83-90 g-, k. st. K. (Jän.-JuK)p.K.4 £3-66 #3-*6 ,, ,, p. A.4 83-66 83-86 S 4'2«/0».W.Not.Feb.ÄuB.p.K.4-2 86-10 8630 J= 4-2% „ „ „ „ p.A.4"2 80-10 86-30 .3 4-2% „ 8ilb.A]>r.-Okt.p.K.4*2 86 10 86',30 W 4'2°/o ,¦ ,, ,, .i p.A.42 86-10 86-30 Losev.J.1860zuö00u.ö.W.4 166b 1606 Lose v.J.1800 zu i00fl.ö.W.4 4B2-— 464- — Lose v.J. 18B4 7.U 100 fl.ö.W___644-— 666-— Losev.J.18ö4zu 60fl.ö.W___826— 837-— St.-Domän.-Pf. iaon.300F.6 —•— — ¦— Oesterr. Staatsschuld. Oest.Staats8chatzBch.stfr.K.4 96-30 96-60 Oest.Goldr.stfr.Gold.Kasse. .4 106-50 106-70 „ ,, ,, ,, p. Arrgt. 4 106-50 106-70 Oest. Rentei.K.-W.stfr.p.K.4 8376 83-96 ,, ., ,, ,, „ ,,U. .4 88-76 83 96 Oest. Hente i. K.-W. steuerlr. (1812) p..K............ 83-66 8S-76 Oest. Rente i. K.-W. steuorfr. (1912) p. U............ Wß« 83-76 Oest.Invest.-Rent.atfr.p.K.3>/a 74-40 74-60 Franz Josefsb. i. SiIb.(d.S.)6V4 106-10 —•— Galiz. Karl Lud wigsb. (d.St.)4 8360 84-60 Nordwb. ,ö.u.südnd.Vb.(d.S.)4 8-V60 84-60 Rudolfsb.i. K.-W.stfr.(d.S.)4 83-60 84-60 Vom Staate i. Zalilnnp flborn. Eiscnbalin-Prioritälg-Oblip. Böhm.Nordbahn Km. 1882 4 1W— —•— Böhm. Westbahn Ein.188f>. .4 «6-60 «7-60 Böhm. Wi'stb. Em. 1H95 i. K. 4 86-80 86-80 Ferd.-Nordb.E. 1886 (d.S.).. 4 90— 91--¦ dto. E. 1904 (d. St. K___4 8960 9060 FranzJosefsb.E.l884(d.S.)S4 86-60 87-60 Galb.KarlLudwigb.(d.St.)S4 «5-— 86-— Laib.-SteinLkb.2D0u.l000fl.4 92-76 987b Schlußkurs Geld |Ware Fror. Lem.-Czer.-J.E.1894(d.S.)K4 84-76 86-76 Nordwb., Oest. 200 fl. Silber 6 10020 101-26 dto.L.A. E. 1903 (d.S.) KSV2 80-90 Sl-90 Nordwb., Oest. L. H.200J1. S. 5 100-40 101-40 dto. L. B.E. 1903 (d.S.) K 31/2 79-76 80-76 dlo.E. 1886200«.1000fl.S.4 86-— 8T— Rudolfiäbahn E. 1884(d. S.)S.4 «7-50 88-60 StaatBeisenb.-G.5OO F. p. St. 8 348-— S62-— dto. Ergz.Netz 500 F. p. St.3 362— 864 — SüdnorddeutscheVbdgb.fl.S. 4 86-60 87-60 Ung.-gal.E.E. 1887200Silber4 84-15 85-15 Ung. Staatsschuld. Ung.Staatskasfien8ch.p.K.4Vj 98-60 98-so Ung. Rento in Gold . .. p. K. 4 10250 10270 Ung.Rentei.K.stfr.v. J.1910 4 82-30 63-60 Ung. Rento 1. K. stfr. p. K. 4 82-40 82 60 Ung Prämien-Anlehenä 100(1. 424-— 436— U.Thoiss-R.u. Szeg.Pnn.-O.4 297-60 309-50 U.Grundontlastg.-Obg.ö.W.4 84-35 8636 Andere öffentl. Anlehen. Bs.-herz.Ei8.-L.-A.K.19ü:z4y* 90-96 91-96 Wr. Verkehrsanl.-A. verl. K4 83'80 84-80 dto. Em. 1900 verl. K .... 4 83-80 8480 GalizischeHV. J. 1893 verl. K.4 83-70 84 70 Krain.L.-A.v.J. 1888Ö.W .. 4 — •— 94-60 Mährisches v.J. 1890V. ö.W.4 86-90 87-90 A.d.St. Budap.v.J. 1903V.K.4 8340 84-40 Wien (Elek.) v. J. 1900 v. K. 4 88-36 84.16 Wien (Invest.)v. J. 1902V.K.4 8680 86 80 Wien v. J. 1908 v.K.......4 83-26 84-26 Russ. St.A.l906f.100Kp. U.6 /03-25 /0.3-76 Bn].St.-Goldanl.ni07l00K4Vi 91-90 92-90 Pfandbriefe und Koniniiiualobligationen. Bodenkr.-A. öat., 50 J. ö.W. 4 *8-öO *e 50 Bodenkr.-A. f. Dnlmat. v. K.4 96-26 97-26 Böhm. Hypothekenbank K.. 5 100-25 101-26 dto. Hypothbk.,;..1)? J. v.K.4 89-60 9050 Schlußkurs Geld [Ware Proi. Bohm.Ld.K.-Schuld8Ch.50J.4 88-— 89-— dto. dto. 78J.K.4 47-76 88-76 dto. E.-Schuldsch.78j.4 88-— 89-— Galiz. Akt.-Hyp.-Kk.......5 —• —•— dto. inh.50 J.verl.K. 4V2 9026 9126 Galiz.Landesb.5lV2J.v.K. 4V2 92-10 93-10 dto.K.-Obl. HI.Em.42j.4V» 90' — 91'~ Istr. Bodenkr.-A. 86 J. ö. W. 5 99-60 100 50 Istr.K.-Kr.-A.i.62V,J.v.K.4V, —•- —— Mähr. Hypoth.-B.b.W.u.K.4 84-60 85-60 Nied.-öst.Land.-Hyp.-A.55j.4 86-— 8T— Oest. Hyp. Bank i. 50 .1. verl. 4 86-— 86-— Oest.-ung.Bank50j.v.ö.W.4 90-50 91-50 dto. .V) J. V. K.........4 9/60 92-60 Centr. Hyp.-B. ung. Spark.4>/2 92-60 93-60 Comrzbk., Pest. Ung. 41J. 4«/2 93-76 94-76 dto. Com. O. i. 50»/5 J. K 41/? 98-— 9r— Herm.B.-K.-A.i.50J.v. K 4>/j 92-— 93-— Spark.innerst.Bud.i.50J.K4lA 91'60 92'60 dto. inh. 50 J. v. K. . . . 4»/^ 88-60 89-— Spark.V.P.Vat.C.O.K . .4»/» 91-60 92-60 Ung. Hyp.-B. in PestK . . 4V2 92 60 93-50 dto.Kom.-Sch.i.50J.v.K4V» 94-76 9675 Eisenbahn-Prior.-Oblig. Kasch.-Oderb.E.18H9(d.S.)S.4 8376 84-76 dto. Ein. 1908 K (d.S.). .. 4 83-— 84-— Lemb.-Gzer.-J.E.1884 300S.3-6 77-76 78-76 dto. 300 S...........4 84-40 85-40 Staatseisenb.-Geaell.E. 1895 (d. St.) M. lüO M.......3 86-60 87-60 Südb.Jan.-J. 50<> F. p. A. 26 249-95 250-96 UnterkrainerB.(d.S.)ö.W. . 4 9/-— 9260 Diverse Lose. Bodenkr.öst.E. 1880al()0n.8X 2S8-— 296 — dto. E. 1889 ä 100 11. . . . 3X 261-— 263-— Hypoth.-B.ung.Präm.-Schv. ä 100 fl..............4 238-— 248-— Serb. Prämien-Anl. älOOFr.2 116— 124-— Bud.-Ba8ilica(Domb.)5fl.ö.W. 2710 31-10 Schlußkurs Geld | Ware Cred.-Anst.f.H.u.G.lOOfl.ö.W. 482-— 494-— Laibach. Prarn.-Anl.20 fl.ö.W. eo-co 70-50 RotcnKreuz,öst.G.v.lOfl.ö.W. 6/\?6 65 .?ft dottoung. G. v. . . 6fl. ö. W. 31-26 3V26 Türk. E.-A.,Pr.O. 400 Fr.p.K. 22V— 224 — Wiener Kommunal-Lose vom Jahre 1874.... 100 fl. ö.W. 482-- 494- — Gewinstsch. der 3% Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst.E. 1880 46-50 60-60 Gowinstsch. der 3n/n Pr.-Sch. derBod.-Cred.-Anst.E.1889 66-— 72- — Gowinstseh. der 4% Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 33-— H7- — Transport-Aktien. Donau-Dampf.-G.500fl.C. M. 1300-— 1312- — Ferd.-Nordbahn 1000 fl. C. M. 4880-— 4926- — Lloyd, österr........400 K ö0K57 ,, 1164-— 1160-- Credit-Anst. p. U. 320 K 38 ,, 632-76 638-75 Credit-B, ung. allg. 200 fl. 45 „ 786-— 78T— Eskompteb. steier. 200 fl. 82 ,, 864-— 655-— Eskompte-G., n. Ö.400 K40 „ 759'— 74460 Länderb.,öst.p. U.20011.30 ,, 6/71— 6/«-- Laibachor Kreditb. 400 K 25 ,, 416-— 419-— Oest.ungar. B. 1400 K 120 ,, 2044-— 2054-— Unionbankp.U. . . 20011.33 ,, 6M-76 5° Italienische Bankplätze..... 93-80 94-— London................ 24^'i 24U''* Paris................. 96"» 96^-f Valuten. Münzdukaten........... /'¦*/ 11*6 20-Francs-Stücke......... 19-16 19-lS 20-Mark-Stücke.......... 23-66 23-73 Deutsche Reichsbanknoten . . U83'-" IIS™'* Italienische Banknoten..... 94-10 94-35 Rubel-Noten............ «3-7« 264-75 Lokalpapiere nach Privatnotier, d. Filiale d. K.K.priv.Oest. Credit-Anstalt. Brauerei Union Akt. 200 K 235-— 246-— Hotel Union „ 500,, 0 —— —— Krain. Bauges. ,, 200,, 12K S00-— S1Q-— „ Industrie,, 200,, 20K 435-— 446-- Unterkrain. St.-Akt. 100 fl. 0 6Q-— 70'— Bankzinsfuß 6% Die Notierung sämtlicher Aktien and der „Diversen Lose" versteht sich per Stück.