VIRTUOZ I A VIOLONČELU Prof. Slavko Popoff koncert V MALI FILHARMONIČNI DVORAKI v petek, dne 15. januarja 1937 ob 20.uri WIENER JOURNAL” Das Konzert des berühmten bulgarischen Cello-Virtuosen Slavko Popoff. Slavko Popoff, begleitet von Professor (-eine, zeigt sieb als ein Künstler höchsten Ranges mit tiefster Musikalität und hervorragender Technik. Popoff spielte sehr gehaltvoll die Literatur seines Instrumentes. Die Durchführung der Beethoven-Variationen und Bach-Suite läßt ein hohes Verständnis für Stilreinheit und Linienführung erkennen. Von Popoff gespielte Schumann-Piecen hört man vielleicht so schön nur von Casals. Sein Ton ist wunderbar, groß, mit süßem Schmelz. — Es war ein genußreicher Abend mit großem Erfolg. RADIO-KRITIK • „DER TAG” • 2. Jänner 1935 Cello-Vor träge Slavko Popoff. 50 Minuten des auf gesprochene Sendungen und Unterhaltungsmusik gestellten Haupt-Abendprogrammes ließen aufhorchen; es war die Konzertstunde des Cellisten Slavko Popoff, der von Charles Cerne am Flügel begleitet wurde. Ein bezaubernder Celloton voll \\ ärme und Weichheit drang durch den Lautsprecher. Sein Ton wirkte vor allem durch sein schwebendes Pianissimo und durch die edle Inbrunst der breiten Kantilene. Soweit aus der Vortragsfolge, die Slavko Popoff wählte, zu erkennen war, ist er ein Spieler, der besonders in romantischer Kunst zu ffause ist. Aber auch in Beethoven, „\ ariationen über ein Thema von Händel , und Bach-Air zeigt sich Popoff als ein ausgezeidineter Interpret. Seine phänomenale Technik und ungemein elegantes und ausgefülltes Spiel bewies er in den zarten Stimmungsbildern von Granados und Debussy und in den \ irtuosenstücken von Pacle-rewsky, Davidoff und Popper. a. r. „ D E R W 1 E N E II I AG”- 13. Dezember 1934 Der bulgarisdie Cellovirtuose Slavko Popoff, der kürzlich im großen Konzerthaussaal zu hören war, ist mit dem wienerischen, dein österreichischen musikalischen M esen ziemlich eng verbunden; in seinem Spiel vereinigt er echt österreichische Spielfreudigkeit und bunte Phantastik des Orients. Sein musikalischer Ausdruck im Tänzerisch-Bewegten besonders stark: so spielt er mit schwebender Anmut ein Menuett von Paderewsky oder die A-Dur-Sonate von ßocche-rini. In Poppers „Eifentanz” und „Papilion” wiederum entlockt er dem Instrumente Märchentöne von eigenartigem Glanz. Auf dieser Linie spielte er auch zwei melodiöse Stücke von Davidoff, Debussys „Clair de Lune” und Brevals Sonate in G-Dur. Aber auch Beethoven (Variationen über ein Thema von Händel) und Richard Strauß (Sonate F-Dur) finden in Popoff einen ausgezeichneten Interpreten. Die Klavierbegleitung besorgte, vollendet wie immer, Prof. Charles Cerne. Es gab großen Beifall und immer wieder wurden Zugaben verlangt. „ ABENDBLA T T ” Konzert des Cellisten Slavko Popoff, der mit Pro). Cerne fast die ganze Celloliteratur vorspielte, von ßadi bis ßocdierini und Albeniz, von Haydn bis Popper und Debussy. Popoff zeigt sich darin als ein Cellist von ausgezeichneter Musikalität und erstaunlicher Beherrschung des Technischen, mit warmen Weichtönen, der seiner Heimat alle Ehre macht. Um es kurz zu sagen: Popofi ist ein bulgarischer Casals. D. „ C O II R I E 11 E D E L L A SERA” - MILANO Konzert des Cellisten Popoff. Mit lebhafter Freude hatte man gestern abends im größten Saal des Circolo Artistico dem Cellisten Slavko Popofl zugehört, welcher voriges Jahr bei seinem ersten Konzert unsere lebhafte Zustimmung fand. Dieses Mal hat sich Popoff mit einem sehr umfangreichen Programm präsentiert, das besonders geeignet war, die Vielseitigkeit und Brillianz des Künstlers zu zeigen. Vor allem müssen die Kraft und Gewandtheit des Vortrages und die große Technik gerühmt werden, welche eine große Lebendigkeit ergeben. Aber Popoff ist nicht weniger wirksam als Interpret des ruhigen und pathetischen Largos, wie in der „Elegie von Radhmaninoff, in welcher Avir die Melodie innig vibrieren, ansteigen und ersterben hören mit dem Reichtum des Helldunkels, oder in der „Reverie von Debussy und in vielen anderen Stücken im Charakter des Legatos. Das Programm enthielt als Neuheit eine Sonate des Meisters Achille Lango, der den Cellisten am Flügel begleitete. Die Komposition, mit einer Lebendigkeit des Kolorits und mit freiem Schwung geschrieben, hat den vollen Beifall der Zuhörer gefunden, sei es durch seinen innigen Gehalt, sei es durch die frische, dynamische Widergabe der Ausführenden. Das Publikum begrüßte den Cellisten und Maestro Longo am Ende jedes Stückes mit festlichem Beifall. Besonders lebhaft war der Applaus nach dem „Filense” von Popper, von Popoff mit wunderbarer Sdmelligkeit und Klarheit vorgetragen, nach welchem der Beifall am größten war, worauf außer Programm „La farfalla von Popper und ein Präludium von Chopin folgten, letzteres vom Künstler bearbeitet. Das Konzert wurde von der Casa Musicale Giuliana veranstaltet. P \i A G Die sensationellen Erfolge des Cello-Virtuosen Slavko Popoff. Die Erwartung für dieses künstlerische Ereignis ist sehr groß, sei es durch den besonders schmeichelnden Ruf, der Popoff vorausgeht, sei es durch das Programm, das unvergleichliche Werke der Cello-Literatur umfaßt. Schon das vergangene Jahr brachte ihm in Prag, in jener Stadt, clie durch ihren raffinierten musikalischen Geschmack bekannt ist, den lebhaftesten Erfolg des kritischen Publikums. Über jenes Konzert im „Mozarteum” schreibt die „Narodni Listi” wie folgt: „Dem Konzert des Cellisten Popoff warein vollkommener Erfolg besdiieden. Die Schönheit und die Melodik des Tones versdmielzen mit dem zartesten, musikalischen Empfinden und verbinden sidi mit der vollständigen Beherrschung der schwierigsten tedinischen Aufgaben. Der Musikkritiker \ enkov schreibt seinerseits: „In PopoH erscheint ein \ irtuose von ungewöhnlichen Qualitäten. Seine 1 ongebung ist von einer innigen, einzigartigen und seltenen \ ir-tuosität. Zur Ch arakteristik seiner Ausdrucksfähigkeit ist notwendig, die weiche Süße und Harmonik des Tones, die Neigung zu Melodik bei ihm hervorzuheben, zu der sich Gefühl und südliches Temperament gesellen mit der Tendenz zu jähem Losstürmen und zu schwermütiger Abschattierung.” SOFIA Über eines seiner jüngsten Konzerte in Sofia lesen wir im „La Bulgaria:” „Er ist ein kühner Künstler von überströmender Kraft, der einzudringen vermag in das innerste Leben eines Stückes, das er treu den Gedanken und künstlerischen Absichten des Komponisten mächtig widergibt. Idee, Technik, Stil, mit einem Wort alles, was das Wesen eines musikalischen W erkes ausmacht, linden den treuesten und glänzendsten Ausdruck durch diesen ausgezeichneten Musiker. Während bei großen Werken der Künstler den Stil der Kammermusik vorzieht und sie in untadelhafter Weise vorzutragen pflegt, läßt er bei kleineren Stücken clie Qualitäten des Herzens und des Gefühles vorherrschen, mit einem Spiel, clas durch seine Virtuosität und bewunderungswürdige Bravour entzückt. Slavko Popoff ist der Poet der Traurigkeit, der unendlich zarten Gefühle und der unauslöschbaren flamme der Leidenschaft. Programm: J. S. B a c h Beethoven Beethoven Beethoven Brahms. R. r. tra u ß . B r e v a I Boccherini . Suiten für Cello-Solo Sonate A-Dur Sonate G-Dur Zwölf Variationen Sonate C-Moll Sonate F-Dur Sonate G-Dur Sonate A-Dur Konzerte mit Klavier- oder Orchester begleitung Haydn . . . . Konzert D-Dur Boccherini . . Konzert B-Dur Dvorak . . . . Konzert H-Moll Saint-Saens . Konzert A-Moll Julius de Svert Konzert F-D ur Zahlreiche Stücke von Bach, Schumann, Debussy, Chopin, Faure, Albeniz, Popper, Rachmaninoff, Paganini usw.