Nr. IZ4. Mittwoch, 16. Juni 1909. 128. Jahrgang. Mlmcherß Zeitung Vrnnnmcrationsprriö: Mi! Pos<»cr!rnd»»n: ssanzjädrin 3N K. hnll'jälnin X, Im 5»o»!or! naxziähria ^ L^ «, !,albjnl,ri!i ii K ?>ür dis ZiisteNü,!!, iuö Haus ga»zMril, 2 K. - Inserliononrbuyr: ssür llsii«' I»!cra!e ' bis zu 4 Zsilsn f>0 k, „rös,rrc pcr ^cilc lii l,; bei öfteren Wifbrrliol»»!,!'!! prr ^cilr « d. V Tic «Lnibachrr Zrüuun. rrschri»! lässlick, wi! Äü^iialinu' drr Svnn- „nd ^eirrianr, Tir Ndminiftlotion befind»« sich Millomöstrusi!' Nr, li«: dir Mtdattio« Milloiilslrns»' Nr. li0, Lpirchstuübl» drr »ilballic»! vm, « bis 10 Uhr vurmiNassS, Uüfraolirrls ^^lissi' wrrdi-i! i,ili!> nunsiu^üinsü, Vlaüuüiivls »ich! zuruclgellslli. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Nichtamtlicher Geil. Kreta. In dm politischen Kreisen Englands loird die durch die Entlvicklnng der kretischen Angelegenheit geschaffene Lage, N'ie man aus London berichtet, als eine überaus delikate angesehen. Den »eilenden Gedanken in den gegenwärtigen Verhandlungen der flächte bildet deren einmüiiger Wille, das; ein .Konflikt unter allen Uinständen vermieden werde. Die Gefahr gilt als auf beiden Seiten liebend: kretisch-griechische Agitatoren und Ez,trente können einerseits solgellschlvere ^lvischenfälle schaffet,, auf der anderen Seite wird die Gefahr als groß angesehen, daß die neue Türkei sich durch derartiges zu einer energischen Gegenaktion herausgefordert werde fühlen dürfen. Die Verhinderung der Entartung etwaiger Zwischenfälle zu einem türkisch-griechischen Zusammenstoße bildet daher für die Mächte jenen Gesichlspnnll, dem alles andere unterzuordnen ist. Formelle definitive Entscheidungen für oder wider eine der Parteien würden den Zündstoff unfehlbar zur Entladung bringen und so bleibe nur ein lemporisierendes Verfahren übrig, um zu hindern, daß die Frage akut werde. Krela erfreut sich bereits einer völligen Unabhängigkeit und die Befriedigung des Ehrgeizes, dies auch in der änßeren Form sofort zum Ausdrucke zu bringen, könne angesichts der ernsten internationalen Gefahren, welche eine derartige Entscheidung in diesem Augenblicke heraufzubeschwören vermöchte, nichl in Frage kommen. Man glaubt in London sich sicher fühlen'zu dürfen, das; man in Konstantinopel sich im Falle der Erhallung des «lütu« <,,><> ruhig und passiv verhalten werde. In Athen und Kreta werde man ernsthaft zu bedenken haben, daß man durch Reizung der Türkei eine sehr schwere Verantwortlichkeit auf sich laden nnd sich sehr wertvolle Sympathien sonne jede Unterstützung seitens der Mächte verscherzen würde. Tie kretische Angelegenheil beschäftigt, wie aus konstant inopel gemeldet wird, andauernd die Pforte in hohem Grade. Man will in türkischen kreisen wissen, das; zwischen zweien der vier Tchn» mächte Meinungsverschiedenheiten über das einzuschlagende Vorgehen bestehen, deren Beseilignng noch nicht gelungen sei. In militärischen türkischen Kreisen wird offen erklärt, das; die Landung irgendeines griechischen Tetachements auf Kreta das Tig-nal zum Einmärsche türkischer Truppen nach Thessalien bilden würde. Räch ihrem siegreichen Kriege gegen Griechenland könne sich die Türkei den Anfall Kretas an Griechenland nicht bieten lassen, ohne den äus;ersten Widerstand zu leisten. Den vier Schntzmächten wurde, so wird weiter betonl. nur die Verwahrung der Insel übertragen, die als ein legitimes Rech! an die Türkei zurückfällt, falls die Schutzmächte sich ihrer entäußern. Unter dem alten Regime wäre wohl eine Lösung der kretischen An gelegenheit gegen die Türkei wahrscheinlich gewesen: das neue Regime könne sich eine solche absolut nicht bieten lassen. Für das von den Mächten behauptete Wohlwollen für die neue Ordnung der Dinge in der Türkei bilde deren Haltung in der Kretafrage die Gelegenheit und zugleich die Probe, Riemand und nichts werde die Türkei abschrecken, ihr Recht zu wahren, falls die Entfernung der internationalen Besatznngen von Kreta zu irgendeiner Aktion im Sinne des Anschlusses der Insel an Griechenland Anlas; geben sollte. Man gibt die Hoffnung nichl auf, das; die Schutzmächte, den Schwierigkeiten der Lage Rechnung tragend, den Entschluß der Abberufung ihrer Truppen von Kreta im Juli überprüfen, nnd falls es dabei bleibt, für andere, ausreichende Schutzmaßnahmen für Erhaltung des Status quo Vorsorge treffen werden, ^u Konklusionen in diesem Sinne dürften die diplomatischen Schriftstücke gelangt fein, welche die türtische Regierung in der kretischen Angelegenheit an die Mächte versendet hat. Tie Behauptung einer Konzentration tür-tischer Truppen an der türkisch-griechischen Grenze bei Elassona entspricht nicht den Tatsachen. Tie nrige Meldung dürfte dadurch veranlaßt sein, daß Mahmud Tchcftet Pascha infolge einer Klage des Kommandanten der Tivision in Monastir über zu geringen Effettivstand derselben jene zwei Bataillone dieser Tivision zurückbefördern ließ, welche mit der Vefrciungsarmee nach Konstantinopcl gekommen waren, daß gleichzeitig sechs Batterien Schnellfenergeschütze nach Salonichi zurückbeförderl wurden und daß Ali Paschn, Unterchef des General-stabs der Besreiungsarmee, mit Urlaub nach Salonichi, seinem ständigen Sitze, abgegangen ist. Man macht aber in offiziellen türkischen Kreisen kein Hehl daraus, daß die Türkei jeden Versuch einer Änderuug des Status quo aus Kreta mit sofortigen Gegenaktionen zu Wasser nnd zu Lande zu beantworten entschlossen ist, und daß die Vorkehrungen dafür teils getroffen, teils im Inge sind. Politische Nelierftcht. Laibach, 1:'), ^uni, Tas „Fremdenblatt" führt in einer Besprechung der parlamentarischen Lage in Österreich aus, daß in der Parlamentarischen Erledigung des Budgets oder des Budgelprovisorinms kein Erfolg der Regierung, sondern nur ein Erfolg des Hauses erblickt werden könne, welches damit beweise, daß Feuilleton. Das südlichste Volk der Vrdc. Auf einer kleinen chilenischen Jacht, von nur vier Gefährte» begleitet, hat der englische Geograph Charles Wellington Furlong eine Erpedition nach Feuerland unternommen. Auf den kleinen Inseln an der Südfeite von Ticrra del Fuego hat er wochenlang unter den Iaghans, dem südlichsten Volk der Erde, gelebt und dabei außerordentlich interessante Beobachtungen über diesen einem schnellen Untergang geweihten Volksstamm gesammelt, die er jetzt in Herpers „Magazine" mitteilt. Roch vor 2^ Jahren trieben gegen M)00 Iaghans ihre Kanoes durch die Wasserwege zwischen den Inseln: heule ist dieser seltsame Feuerländer stamm ans kaum >7^' Kopse zusainmengeschmolzen und auch dieser kleine Rest reibt sich in nnaushör lichein Kampfe um das Tasein und den Besitz der wenigen Fraueu in blutigen Fehden auf. Das harte lalle >ilima, die Türftigleil der antarktischen Flora verzehren die Lebenskraft des wellabgeschiedenen Völkchens, das vor kurzem noch keine andere Klei dung kannte als ein Seehund- oder eimge Ottern felle, die lose über den Körper gehangt uud ,n der Richtung des kalten Windes gedreht wurden. Mit ihren hohen Backenknochen, den dunkelfarbigen schräggestellten Angelt, dem bartlosen braunlichen Gesicht und ilt der Kleinheit der Gestall ernmcrn sie im ersten Augenblick an Japaner. Zahlreiche M'ssnngen haben eine Turchschnittsgröße von etwa l'^5» Meter ergeben, die Franen sind noch kleiner. In primitiven, aus Laub und Baumstämmen gefugten Hütten hausen diese kleinen Menschen-, schon von weitem klingt dein Fremden das Bellen nnd Heulen der Hnnde entgegen, der einzigen Haus-liere der Iaghaus, die die Armut und die Einsam-l^'il mil ihnen leilen. Es ist ein unruhiges, wauderlustiges Völkchen, das sich hier durch die Jagd auf Teehunde und durch de» Fischfang kümmerlich ernährt. Überall trifft man die Spuren verlassener Ansiedlungen, denn oft treibt die Abenteurerlust die Iaghans von einer Stätte zur anderen nnd rasch sind am neuen Orte die primitiven Hütten aufgebaut. Während die Männer auf die Jagd ziehen, beschäftigen sich die Frauen, die ausgezeichnele Schwimmerinnen sind, mit Fischen, mit dem Suchen nach Muscheln; sie flechten Körbe, gerben das Leder, auf Reisen führen sie die Ruder und daheim wacheu sie über Kind und „Haus". Tie Jaghans leben in Polygamie; die älteren Männer nehmen gewöhnlich die jungen Mädchen uud überlassen die älteren Frauen den jungen Männern, die ihrer Ansicht nach noch nicht wissen, wie man eine Fran behandelt, nnd zudem ihre geringen Erfahrnilgen an den reicheren der älteren Frauen vermehren können. Es ist der Mangel an Franen, auf den diese eigenartigen Anschauungen sich aufbauen-, die jungen Männer muffen oft zufrieden sein, wenn sie nur überhaupt eiue Lebensgenossin finden, nnd viele Jaghans bescheiden sich damit, Junggesellen zu bleiben. Ter englische Geograph war der Zeuge eines erbitterten Kampfes zwischen den Feuerländern. Tie von so vielen Reisenden geschilderte Wildheit lohte dabei hoch auf: mit ihren Rudern, Speeren und Stöcken gingen die Gegner aufeinander los, in der steigenden Wut des Kampfes griff man zu mächtigen Steinen, die die Gegner sich gegen die Schädel schlugen: „wie diese wütenden Stoiker diese Schläge und Erschütterungen überhaupt überleben tonnten, übersteigt meine Begriffe nnd ich lann nur annehmen, daß ihr reiches schwarzes Haar die Wncht der Schläge abdämpfte". Schließlich griffen die Gegner zum Ringkampf: mit zusammengeschlossenen Händeit umklammerten sie den Racken des Gegnern, suchen das Knie aus dessen Brust zu Pressen: dann ein kräftiger Ruck mit den Arme» und wenn die Wucht ausreicht, ist dem Feinde das Genick gebrochen. Tem wilden Zorn des Kampfes folgte dann die Klage um den Toten. Aus den Hütten kam der düstere, monotone Trauergesang, ein langgezogener Ton, der im zartesten Pianissimo einsetzt, bis zum lauten Schrei anschwillt, um dann rasch im mählichen Timinuendo fast unhörbar zu verhallen. Trauernde Angehörige schaben sich mit Muscheln oder scharfen Steinen das Haar von der Mitte des Schädels und bemalen die Gesichter mit den Trnuer-farben, mit schwarz und in it weiß. Am nächsten Tage war Furlong dann Zeuge des Totentanzes, an dem gewöhnlich beide Geschlechter teilnehmen. All diesem Tage waren es jedoch säst nur Frauen, die den Totengesang murmelten und sangen, lange Pfähle in der Hand, im weile» Kreise sich langsam drehten und im rhythmischen Gleichtlang mit den Tritten der Füße ihre Holzpfähle dumpf auf die Erde stießen. Später schloß sich der Kreis zusammen, die aufregende Wirkung des Tanzes machte sich fühlbar nnd die Feier endete mit der Mißhandlung eines Stammesmitgliedes, das im Verdacht war, zwei andere ermordet zu haben, und das nun die Frauen mit ihren Stäben, immer singend und tanzend, fast zu Tode schlugen. Auffällig ist, daß die Jaghans keine Stammes-orgnnisation nnd leinen Häuptling kennen, ja selbst religiöse Vorstellungen scheinen ' außerhalb ihres Phantasietreises zu liegen. Wohl spielen Tämonen und böse Geister in ihren Gedankenkreis hinein, .iber für den Begriff Gott, Schöpfer oder für Gebet kennt ihre Sprache leinen Ausdruck. Auch das Fortleben nach dem Tode ist ihren Vorstellungen verschlossen und mit dem Tode stirbt sogar die Erinnerung ail die Gewesenen und wird systematisch abgetötet. Laibacher Zeitung Nr. 184 _____________________________1220____________________________________________16. Juni 1909. es das ihm verliehene Necht auch wahrzunehmen vermag. Das Parlament trägt hier die Verantwortung für die Schätzung, die ihm in Zukunft zuteil wird. Das „Neue Wiener Tagblatt" in ißt der aus der Initiative des Zaren hervorgehenden Begegnung desselben mit Kaiser Wilhelm große Politische Bedeutung bei und besondere internationale Wichtigkeit, da keine äußere Veranlassung für sie vorliegt. Der Zar will offenbar seinen Besuchen in Frankreich und England keinen gegen Deutschland gerichteten Anstrich geben, da dies seinen Intentionen nicht entspräche. Doch auch einen Positiven Kern enthält die Entrevue: Der Zar bekundet den Wunsch nach fortgesetzter Pflege der traditionellen freundschaftlichen Beziehungen. Damit ist aber die Sache nicht erschöpft. Es liegt gar kein Grund vor, daß sich die Beziehungen Nußlands zur Donaumonarchie nicht wieder freundlicher gestalten sollten, und wenn die Fäden zwischen Petersburg und Wien vorläufig noch nicht direkt geknüpft werden können, so ist der Umweg über Berlin zur allmählichen Anbahnung eines besseren Verhältnisses g>> wiß nicht ausgeschlossen. Es mag also richtig sein, daß die internationalen Konstellationen durch die Entrevue keine Veränderung erleiden werden. Allein zweifellos bleibt, daß die Begegnung den Keim für eine Detente der Spannung enthält. Kaiser Nikolaus II. von Nußland wird bei seinem bevorstehenden Besuche in Stockholm am 26. d. sowohl von der Kaiserin als von den .Kindern des Kaiserpaars begleitet sein. Im zahlreichen Gefolge des Kaisers wird sich auch der Munster des Äußern, von Izvolskis, befinden; es wäre aber, wie an kompetenten schwedischen Stellen erklärt wird, verfehlt, aus letzterem Umstände aus politische Zwecke des Besuches zu schließen, welchem ausschließlich die Bedeutung der höflichen Erwiderung des seitens des Königs Gustav 1908 vorangegangenen Besuches am russischen Hofe zukomme. Aus Belgrad wird gemeldet: Anläßlich einer unbedeutenden Meinungsverschiedenheit zwischen dem juugradikalen Handelsminister Prodanovi'"-und dem' nationalistischen Iustizminister Nibarac in einer internen Frage waren ill Belgrad Gerüchte verbreitet, daß dieser Zwischenfall zu einer Ministerkrise geführt habe. Das altraditale Parteiorgan „Samouprava" bezeichnet diese Annahme als grundlos und erklärt, daß alle Differenzen beseitigt wurden. Das Koalitionskabinett Novatovi<' leite in voller Harmonie die Staatsgeschäftc, indem es Sorge trägt, daß durch die Vorbereitung verschiedener Gesetzvorlagen, im Einvernehmen mit der Volksvertretung, die Bedürfnisse für die wirtschaftlichen und kulturellen Fortschritte des Landes befriedigt werden. Eine eventuelle Meinungsverschiedenheit könne keinen Einfluß auf die Erfüllung dieser Pflicht durch die gegenwärtige Ncgicrung gewinnen. Dieser Zwischenfall und die erwähnte, offiziöse Beleuchtung desselben bestätigen neuerdings, daß das gegenwärtige Koalitionssystem in Serbien, dessen Aufrechterhaltung einen dringenden Wunsch sowohl des Königs als der einsichtsvollen Politiker aller an der Koalition teilnehmenden Parteien bildet, die Situation im Lande auf geraume Zeit hinaus zu beherrschen bestimmt ist. Tagesneuigteiten. — lIm Postkasten cinqetlemml.j Alls Bad Hall wird berichtet: Vou einem merkwürdigen Unfälle wurde der hiesige Badearzt Dr. Körbet d. I., Sühn des lai-serlichen Nates Dr. Kurbel, betroffen. Veim Ausgeben einer Heilung in den Postkasten blieben seine orei mill» leren Dinger im Postkasten stecken und tonnten trotz aller Bemühungen nicht freigemacht werden. Anch die Dffnnng mittelst Schlüssels blieb ohne Erfolg, da die Dinger anch im inneren Kasten, der nicht gehoben wer» den konnte, eingeklemmt waren. In der Finsternis sonnten die Schlosser mit Sägen lind Zangen mir sehr schwer arbeiten, ohne die Hand arg ,',n verletzen. Erst nach anderlhalbflündigen Vemühnngen gelang es, den Kasten zu sprengen nnd Dr. Körbel eins seiner Pein» lichen Lage zu befreien. — lVuketts mit kostbarem Inhalt.» Die hohen Preise, die henle für Vlnmen bezahlt werden, haben dem alten Branche, freunden und Freundinnen bei nnd ohne Gelegenheit dlirch sinnige Nlnmenspenden eine Freude zu bereiten, keinen Abbruch getan, aber es scheint doch, als ob die Blumen als Selbstzweck ihren Wert verlieren lind immer mehr als duslige Umhüllung anderer Kostbarkeiten geschätzt werden. Ein fafhiouaoler Londoner Blumenhändler hat dem Mitarbeiter einer englischeil Zeitschrift ans seiner Praxis allerlei imer-essanle Neobachlnngen milgeleill. „Sie tonnen heule Nnkells von 5 bis l.000 I< lausen, aber natürlich reprä-sentieren bliesen summen wie die letztgenannte nicht den Wert von Blumen; der Löwenanteil fällt den kostbaren Vasen und Nlumenhaltern zu und vor allein deu ,heim. lichen Schätzen', die man jetzt mit Vorliebe in den Buketts zu verbergen Pflegt. Vor enugcn Tagen," so erzählt der Fachmann, „erhielt ich Auftrag auf ein prachtvolles Bukett im Werte vou 200 X; der Besteller teilte mit, er würde ill eiuer Stunde vorüberlommen, um einige kleine (beschenke im Bukett zu verbergen. Er kam auch und öffnete eilt kleines Paket. Da waren die kostbarsten Inwelen, Ninge, Armbänder, Ohrringe lind Halsbänder,- sie alle wurden mit ganz feinem Hi'lberdraht nnter den Blumen in das Nnkett geheflel, so das; mail dem duftigen Nosenberge nicht anmerlle, daß er Schätze im Werte von 12.000 I< in sich barg. Übrigens ist dabei kein romantisches (Geheimnis im Spiele, der Auftraggeber erwies seiner Gattin nur zu ihrem goldenen Hochzeitstage eine kleine Aufmerksam, keil. Die meisten Buketts für berühmte Künstlerinnen werden heute mit irgend einer kleinen /Überraschung' ausgestattet, so daß die erfahreneren Damen sich bereits daran gewöhnt haben, ihre Vlnmenspeuden genau zn untersuchen, ehe sie sie ins Wasser stellen lassen. Kürz-lich stellten wir für eine Primadonna von Covenl Garden ein kostbares Orchideenbntett zusammen; es enthielt zwar keine verborgenen Inwelen, aber der Blnmenhalter war ans lauterem Golde uud mit Edel-steineu besetzt. Er war so gearbeitet, das; er bequem als Griff eines Sonnen» oder Regenschirmes weiter be» nützt werden konnte nnd wird jetzt wahrscheinlich anch diesem Zwecke dienen. Ich glaube, dieser ,Nlumeuhaller' hat 6000 l< gekostet. Die Sitte breitet sich immer weiter alis, Geschenke nicht mehr zu überreichen, sondern in Blumen zn verbergen. Sehr uft werden jetzt Geburts» tagsgeschenke für Kinder, Ringe oder Brosche» in Vu-kelts verborgen, und die Be>chenllen genießen außer der Freude auch noch die Überraschung »nd die Span-nnng, in dem Blumeuwalde die reizende Gabe selbst z» entdecken. Vor einiger ^eit mußteu wir ein seltsames Arrangement fertigstellen; es bestand nur aus Bläl' teru, die Nlumeu waren künstlich. Diese künstlichen Blnmen aber waren nicht etwa aus Seide oder Samt, sondern aus Papier hergestellt, und zwar aus — Nn»l-noten. Sie wurdeu gewellt und mit Draht ill Form von großen Lilien gebunden. Im ganzen waren es zwanzig ,'jwanzigpfnndnolen; das Oebnrtstagsgeschenl eines reichen Mannes an seine ^ieblingsnichle. Ein originel-les Bukett wurde kürzlich für eine berühmte Oper»' sängerin bestellt; es bestand aus Orchideen, Rosen, Narzissen; zwischen den Blnmen aber war ein winziger kleiner Nogelbaner verborgen, ill dem ein kleiner Kanci» rienvogel fröhlich trillerte. Das kleine Tierchen war jedenfalls ein leidenschaftlicher Sänger, denn es pfiff und trillerte unablässig, und die Künstlerin war über dieses originelle Gelchent mehr entzückt als über die schönsten Inwelen, die man ihr hätte schenken können. - Mutvergiftuna. durch Mlnl,lnme»safi.> I» Heinsdors bei Reichenbach im Vogllcmde zog sich ei» 21 jähriges Mädchen eine Blutvergiftung dadurch z», das; ihr beim Pflücken von Maiblumen, die ill dell dortigeil Wäldern noch im Juni blühen, der giftige Saft dieser Pflanzen in eine offene Verletzung geriet. Am nächsten Tage erlag das Mädchen, das i» uachsler Zeit Hochzeit mache» wollte, der Vergifluug. — ^Drahtlose Gespräche mit Marsliewoljneru.j Wie aus Newyork geschrieben wird, erregeu die neue» Pläne des Professors David Ä. Todd uud des Ph>)-filers Leo Sieffeus, in it den Marsbewohnern eine Ver> bi»d»»g auf drahtlosen! Wege herzuslelleu, das aller« größte Aufseheu. Die Auss»hr»»g der Pläne soll aus einem großartig nnd phantastisch anmutenden Wege er« folgen. Leo Steffens ist nämlich auch feit Jahre» schon als ^nslschisfer tätig nnd soll in dieser seiner Eige»-schaft dem Gelehrten behilflich sein. Sie wollen beidc zusammen in der ersten Hälfte des Monats September zehn Meilen hoch in die ^iifle aufsteigen, wo Pro» fessor Todd versuchen will, drahtlose Depeschen nach de»> Mars in der Voraussetzung zn senden, das; die Bewoh» ner des Planeten bereits in der Kultur so weil fort» geschritten sind, daß ihnen die drahtlose Telegraphic' vertranl ist. Professor 3 odd gehl sogar von der Ansichl alls, daß die Marsbewohner sicherlich schon seil längerer Zeit versuchen, mit den Bewohnern der Erde ans ihre Weise in Verbindung zu treten, ohne daß wir ihr System zu verstehe» imstande sind. Er will darum de» Marsbewohnern mit seinein Apparat Zeichen, die ihnen voranssichllich verständlich sein werden, gebe». Nalür» lich stehen diesen kühnen äronaulisch-astronomischen Plänen ungeheure Schwierigkeiten im Wege, die beso»» ders iil der Höhe des Aufstieges zn suche» sind. Dann» will Professor Todd schon jetzl mil den Probeansstiege» beginneil, in denen er sich für seinen Forschuugsaus' stieg an die nötigen Höhen gewöhnen will, Sobald die^ gescheheil ist, will er den ?ag abwarte», a» dem der Mars unserer Eroe am nächsten steht, was Anfang September der Fall ist. Eine zweite Echwierigteit be-steht anch darin, daß, selbst vorausgesetzt, daß die Mcw> bewoh»er wirklich kultivierte bellte uud im Besitze oo» drahtloser Telegraphic sind, vielleicht der „Mars» Marconi" ein ganz anderes System erfunden Hal. Vcm vorneherein hat es darnm den Anschein, das; diese gcM' zen Pläne ill des Wortes wahrster Bedeulnng nur i>! Am Franzoscnstein. Original-Roman von Erich Ebenstein. (44. Fortsetzung.) lNaclidiuck verboten.) Im Nu war Hans unten. „Zurück, Leute!" schrie er mit lauter Stimme und versuchte, sich Platz zu machell in dem Sabine immer enger umschließenden Kreis. Tie Leute, durch die Ameisöderin aufgestachelt, bedrohten Sabine nun tatsächlich und drangen unter Verwünschungen mit erhobenen Fäusten auf sie ein. Sabines Hilferufe gellten laut über den Play. „Zurück, Leute!" rief Hans noch einmal. „Was gibt es denn? Was macht Ihr da?" Seine Stimme brachte die meisten zur Besinnung. Sie wichen zurück, und Hans sah nun Sabine dastehen mit fahlem, angstverzerrtem Gesicht, das graue Haar wirr um die Schläfen hängend, die Augen unstet von einem zum anderen irrend. An: Boden lag ein Gcmengscl von Erdbeeren, Schwämmen, Tpinatblättern und Tannenzapfen. „Was wollt ihr denn eigentlich von Fräulein Sabine?" fragte Hans verwundert. „Meinen Mann hat sie umgebracht!" schrie die Ameisöderin. „Den Ameisöder hat sie vom Franzosenstein heruntergestürzt!" erklärte ein anderer. Hans war sprachlos. Dann warf er einen Blick auf Sabiue, die ein Bild des Jammers bot. Aus ihren Augen leuchtete heller Wahnsinn. Er trat zu ihr und zog ihren Ann unter den seinen. „Es wird ein Irrtum sein," sagte er ruhig: „ihr^ seht ja und wißt, das; sie trank ist. .Kommen Sie, Fräulein Sabine!" Sie klammerte sich angstvoll wie ein Kind im Dunkeln, an seinen Arm und flüsterte: „Ja — führen Sie mich fort, ich kann den Alten nicht sehen, und er stand immer dort hinter seiner Frau-------" Ein Schauer lief Hans über den Rücken. Sollte es möglich sein, was die Leute behaupteten? Hinter ihnen folgte stumm die Menge. Nur die Ameis-öoerin stieß von Zeit zu Zeit laute Vcrwüuschun-geu aus. So kamen sie an das Schloß. Konstanze stieg eben die Treppe herab, als Hans mit Sabine ill den Hausflur trat. Als sie die beiden erblickte, blieb sie wie angewurzelt stehen und griff unwillkürlich, nach einer Stütze suchend, an das Treppengeländer. In diesem Moment öffnete sich links eine Tür und Peter Herzog trat heraus. Auch er blieb bei dem Anblick verwundert stehen, blickte aber gleich darauf betroffen nach dem Tor, unter dem sich eine Schar Neugieriger zusammengedrängt hatte und mit gestreckten Hälsen in den Flur starrte. Hans trat rasch auf ihn zu. „Herr Herzog," sagte er, sich leicht verbeugend, „es wird gut sein, wenn Sie das Tor schließen und Fräulein Sabine in der nächsten Zeit nicht mehr allein ausgehen lassen. Es hat sich ein törichtes Gerücht in Winkel verbreitet —" er konnte nicht aussprechen, denn Sabine stieß plötzlich einen gellenden Schrei aus, riß sich von seinem Arm los und wies entsetzt mit ausgestreckter Hand gegen die Leute unter dem Tore zu. „Da steht er — da steht er — jagt ihn fort!" schrie sie, „der Ameisödcr!" Und die Hände vors Gesicht schlagend, stürzte sie mit einem wimmernden Laut zu Voden, wo sie regungslos liegen blieb. Während der inzwischen herbeigccilte Hausmeister rasch das Tor schloß, hoben Hans und Peter Herzog Sabine auf und trugen sie die Treppe h>>^ auf nach ihrem Zimmer. Konstanze folgte wie l>^ täubt. Oben nahm sie sich sogleich Sabines an. Ha»^ aber, ohne Constanze nur mit einem Alick zu strafen, verbeugte sich gegen Herzog uud verließ d^ Zimmer, ehe dieser ihm danken tonnte. Als er aus dem Hause trat, standen die Leu>^' noch ausgeregt da, und manches scharfe Wort geg^ Sabine wurde gesprochen. Etwas abseits stand dn' Ameisöderin mit einem inzwischen geholten GendlN'' men und redete eifrig in ihn hinein. Zu ihnen trat Hans und versuchte beschwichtigend einzuwirken-Ohne der Gerechtigkeit im geringsten EinHall lu» zu wollen, müsse er doch dringend bitten, von st'dc»' übereilten Schritt abzusehen.. Die Amcisöderi» möge bei der Vehörde in Gams ihre Anklage c^ heben und dann ruhig das weitere abwarten. Gegc«' wärtig sei Sabine Herzog schwer trank und gciu,^ lich unfähig, vernommen zu werden. Es gelang >>)" allmählich, die Leute zu beruhigen, und wahw" sich die Ameisöderin auf den Weg nach Gains M' Bezirksgericht machte, zerstreuteil sich die Leutt allmählich und der Platz vor dein Schlosse wurde l^r. 19. Kapitel. Der nächste Tag war ein Sonntag. Ein gro^ ßer Teil der Werke stand still, auch die Eisenbahn arbeitcr draußen im Tal ruhten. Dafür ging cs '» „Hl. Florian" hoch her uud die Nosenauerm wa i,l ihrem Element. Schantstubc und Ertra,tuiMl" waren bis auf den letzten Platz besetzt von den >l^ lienischen Arbeitern, während sich die Ninkeler Y'^ aus an die Kegelstat! gezogen halten, die H'N dem Haus lag, und wo mau auf dein Nasen ri>l> Laibachcr Zeitung Nr. 134.___________________________________1221_______________________ 16 I^ni. 190U „der Luft liegen". Aber allen Zlveifeln gegenüber steht der Name deS Professors Todd vom Aml^rst Eollege, der in der wissenschaftlichen Welt seit Jahren einen fest begründeten Nnf hat und als durchaus ernster belehrter gilt. Professor Todd erklärte aber selbst, daß an der Ausführung seines Planes nichl zu zlveifelil sei. Ob alich ain Gelingen . . .? — Londoner Hutsaison.j Die Tatsache, daß momen» tan in London sehr diel „los" ist und tein Tag ohne Vettrennen, Hosseste, Traunilgen, Bälle uslo. vergeht, hat sür die Londoner Modistinnen außerordentlich c^ile ,'^eilen gebracht. Tie Damen der vornehmen Gesell-schasl bestellen ihre Hüte gleich dutzeildiveise, die belieb» icn nnd renoininierlen Geschäfte sind in größter Ver-legenheil, »vie sie alle» Anflrägen nachloininen sollen, und telegraphieren nach Paris nm Hilfskräfte. Natlir» !ich niachen anch die Granen des Mittelstandes den Hnllnrns so slarl als möglich init, nnd ein großes Geschäft, das hübsche Damenhüte in mittlerer Preis» läge verlallst, mußte kürzlich millcuiF schließen, »veil es vollständig ansverlansl hatte. Die reichen Englän» derinnen aber zahleil Preise siir ihre Hüte wie nie znvor, und ein eleganter Federnhnt für 1<>l»<> K ist momeutan in London nichts Extravagantes. — sIm ^rcmdculmchej alis der „Schwarten Pfü^e", dem von Kissinger Kurgästen vielbesuchten Wirtshaus aus der Höhe von Männerstadt lVayern), befindet fich unter andereil folgende „poesievolle" In» schrift: Die beste Tonr ist »oenn ein Tourist, der auf der Tour ist, in einer Tour ißt. Leioer ist der Name dieses Touristen und Dichters nicht betanut geworden. Lokal- und Provinzial-Nachrichten. — lDie Maturitniöprüfllil.q.j Das Unterrichts. Ministerium hat in Beantwortung mehrfacher an die Unterrichlsbehörden gerichteter Anfragen weitere Durchführungsbestimmungen über die Maturitälsprü» fungen erlassen. Unter anderem wurde angeordnet: „Prüflinge, die seinerzeit die oberste .Nasse einer Mittelschule absolviert haben und krankheitshalber oder infolge ^urücltrelens oder einer Reprobation fich znr Neifeprüsnng, bezw. deren Wiederholung, iu einem spä° leren Zeitpunkte melden, ohne in dem betresfenoen Schuljahre die oberste Masse zu wiederholen, sind rück» sichtlich der Prüfung aus Geschichte so zu behandeln wie die öffentlichen Schüler oder Privatislen, dagegen haben sie die mündliche Prüfung aus den Sprachfächern nach den für die Externen geltenden Normen abzu» legen." ?sür die Ezternisten wurden folgende neue Durchsührungsbestilninungen erlassen: „Die günstigen Kalküle der'schriftlichen Arbeiten der ersten Neise° prüfnng beHallen, ebenso wie die günstigen Noten der von de'n Exlernisten vor der schriftlichen Reifeprüfung gearbeiteten Übersetzung aus der Unterrichtssprache ins Lateinische nnd die schriftliche mathematische Arbeit ^da diese nicht als abschließende Vorprüfungen, sondern als Teile der Reifeprüfung ans Latein und Mathe» malil zu behandeln sind) n»r für die Wiederholung der Prüfuug im nächsten Februartermi», also bei halbjähriger Neprobationssrist ihre Gültigkeit nnd find in die ,Äescheinignng' einzutragen. Dagegen müssen im ^alle der Reprobation ans ein ganzes Jahr oder ans nnbe> stimmte Zeit bei Wiederholung der Reifeprüfung samt« liche schriftliche Arbeiten ternisten l>ie die letzte Masse der Mittelschule nicht ab» solvierl habenj in die ,Be>cheinignng' nur die Noten der eigentlichen Vorprüfungen ausznnehmen." — ischen Slaatsbahnen Pillach, wurde zum Vorstandslellverlreler bei der neu zu errichtenden l. l. Heizhausleitung Villach ernannt. — Erledigt ist eine Trausportkonlrollorstelle bei der l. l. Staatsbahn-direllion Trieft !,"- Dienstklasse). Zur Erlangung dieser Stelle ist nebst den allgemeinen Bedingungen die pral» tische Verwendung in allen Zweigen des Transport» und kommerziellen Dienstes erforderlich. Einreichungs. teimin bis 19. d. M. —/. — —. — sDie nnmutiqcn Wnlbcr) in allernächster Nähe Laibachs, in ^ivoli nnd ans dem Golovee bilden soeben den großen Auziehungspnnkt für unsere Jugend, da sie »ach Herzenslust die in großen Mengen vorhandenen Schwarzbeere» pflücken können. Die ärmeren Be» völkernngsschichlen nützen diese Gelegenheit als will» kommene Erwerbsquelle aus, oeren Ertrag zwar nicht groß, aber immerhin lohnend ist. Kc,—. — sHoniqrcichc Taqe> brachte der heurige Früh» ling für unsere Bienenzüchter. Nach vorzüglicher Über» winternng der berühmten Krainer Biene ging die Ent» Wicklung der ^eld- und Waldslora mit staunenswerter Schnelligkeit vor sich, so daß die Bienen alsbald genug Kuller finden konnten. Die Blütezeit der überall zahl° reich vorhandenen Roßkastanien, die sich im schönsten Wetter vollzog, bedeutete eine recht erträgnisreiche Zeitperiode unserer Imker. Desgleichen war die Ata» ziendlülezeit siir die Bienen wie geschaffen uud nnge» wohnlich honigreich, ganz besonders der erste Inni. Seit drei Tagen stehen wir nun in der Lindenblülenperiode, die bekanntlich eine der gepriesensten ist. Alles dies be» obachlen unsere Imker mit zufriedener Miene nnd schweigendem Mnnde, um sich ja nicht zn verraten. Die zahlreichen, ans dem flachen Lande fast jeden Sonn» lag abgehaltenen Imlerversammlimgen mit ^achvor» trägen, Belehrungen und Ratschlägen beginnen nun ihre süßen Früchte zu tragen. Eine nicht zu leugnende Hebung unserer Vienenzüchterei macht stch an allen Ecken nnd Enden bemerkbar. Schließlich wären noch die ungemein vielen Schwärme zu erwähnen, die ein recht erträgnisreiches Honigjahr erhoffen lassen, l«---. — jDie Noqqcnsclbcr im Landc,j ganz besonders aus dem Laibacher Moor stehen zur Zeit ungewöhnlich schön da und versprechen dem Landmanne tausendfache Vergütung für all seine Mühe nnd seinen Schweiß. Die Weizen» nnd Gerstenernle wird allem Anscheine nach nm vieles zurückbleiben. K,-—. ' - sTcltion öliain des Deutschen und Tsterrei» Hischcn sllpclivcrcilics.j Die Schntzhütten der Sektion sind ständig bewirtschaftet, nnd zwar: die Golicci'Hüite ab 28. Mai, die Voß-Hntte ab 12. Inni, die Zois» Hütte ab 2l». Juni, die T r i g I a v » H ü t t e n !Defch» manN'Hans, Maria Theresia»Hütte, Tiebenseen» Hütlej ab 27. Juni. Die Hütten der Sektion Villach, und zwar die Manhart»^indenegg» und Berlhc>»Hütte sind seit 12. Inni eröffnet. ^ lIahreshauptversammlunq der Ortogruppe >>i^ta des Deutschen Tchnlbereines.j Am 12. d. M. fand die Jahreshauptversammlung der Ortsgruppe ki^ka des Deutschen Schulvereines statt. Der Obmann, Herr Dr. Josef 3 t a n d a ch e r , begrüßte die Anwesenden nnd erteilte dem Schriftführer, Herrn Riller von O h m , das Wort znr Erstattung des Tätigseitsberich. les. Diesem zufolge habe die- wichtigste Ausgabe der Ortsgruppe in der Sorge für die Erhaltung der Deut. scheu Volksschule in Ki^ta bestanden, an oer im lom-menden Schnljahre die vierte Klasse eröffnet werden soll. Die Gründung dieser Schule sei einer dringenden Notwendigkeit entsprungen. Der Laiblicher Gemeinderat habe nämlich die weitere Aufnahme deutscher Schüler iii städtische Schulen aus den nicht zur Stadtgemeinde gehörigen Vororten verweigert; die vor vier Jahren eingebrachte Eingabe deren Eltern, wonach die Ge» meinde Unter»5i,;la zur Errichtuug einer deutschen Schule zn verhallen wäre, sei noch nicht erledigt. Daher sei die Ortsgruppe .^i^sa ins Leben getreten, die ein Gebäude gemietet nnd mit dem Schuljahre 1906/19?»? die erste Klasse einer sür Kinder beiderlei Geschlechtes bestimmten Volksschule eröffnet habe; die Schnle-Habe gleich zu Beginn, obwohl strenge darauf gesehen wor» den sei, daß nur deutsche Kinder aufgenommen wur« den, die volle Sclnilerzahl aufgewiesen, die überhaupt Ausnahme habe sinden tonnen. Hellte zähle sie gegen 1l»<> Schüler; im kommenden Schnljahre werde ein weiteres Lokale zur Unterbringung der vierten Klasse gemietet werden müssen. Mit allem Ernste müsse der Neubau einer Schnle angesichls der vo« Jahr zu Jahr steigenden Schülerzahl in Betracht gezogen werden. Die Ortsgruppe baue in dieser Hinsickit auf die Groß. Herzigkeit der Hauptleitung, die dieser Angelegenheil wohlwollend gegenüberstehe. Mit dem Wachfen der Schüleranzahl nnd der Eröffnnng neuer Klassen sei naturgemäß eine Vermehrung des Lehrpersonales — es wirken derzeit an der Schule zwei weibliche Lehr» lräsle und eine männliche Lehrkraft als Leiter — ver» bunden gewesen. Diesen Kräften, und zwar Herrn Oberlehrer K lima, ^rl. Petri < sch, Hran P u s ch. nig uud ^rl. Mahr, die aushilfsweise unterrichtete, sei sür ihr hingebendes und erfolgreiches Wirken der wärmste Dank ausgesprochen worden. Im gleichen Ver» hällnifse »vie die Tchüleranzahl, seien auch die Ans. gaben gestiegen. Sie hätten im Schuljahre I!)<)tt/l9i>7 nin Tischc sür sie mlMstcllt hlittc ^lnch in, Tlilelll wimmelte cS von Gästen-, dort scMn die Ingeniourl.' und Beamten. Der gnnze Platz abcv zwischen dein Wirtshaus uud der Paurschcn Villa war angefüllt mil Bauernlakschen, Fahrrädern, .^ntfchern, dic ihr „Tlehbier" lranlen, und Weibklenlen, die mit ihnen schäkerten, ^'ie war es in Winkel so lebhaft zugegangen und nie hatte dic Rosenauerin solche Geschäfte gemacht wie jetzt, wo man die Eisendahn baule. Mit dcn vielen fremden Menschen wehte auch ein frischer, neuer Hauch über das Winkeler Tal und wirbelte mancherlei neue Gewohuheiteu herein nnd manche alle hinaus. Nährend die Noscnauerin, von neuer Lebenslust erfaßt, mit iviedererwachtcrIngendlraft stch zwischen ihren Gästen herumtummelte, da deu Italienern ein „Evviva!" und dort deu jungen Ingenieuren ein kräftiges „Hcil" zurufend, nin gleich darauf im Vorübergehen an des Rodlbauern Glas zu nippen mit den Worten: „G'seM oir's Gott, Rool-daner, wir bleiben die Men!" ^ stand drüben in der Villa Jakob Paur am Fenster nnd blickte grimmig anf das ungewohnt lebhafte Getriebe im „Hl. Florian". Er war mntterfeelenallein zu Hanfe. Die Dienstboten halten ihren Ausqang und Barbara war, nachdem sie dem eilten seinen Kaffee in die Slnbe gebrach! halle, mit Hans ein wenig auf den 'n'ranzosenstein spazieren gegangen. Gar zu Mn wollte sie die Stelle sehen, wo der Ämcisröder vor >»ehr als einem Jahre veruuglückt war, und wo noch immer in offener Grnbc die leere, alle Tchatz-liste zn sehen war. Mer sie war recht hinfällig ge worden im lehien Jahr und hätte sich kaum mehr über dcn steilen Pfad hinausgewagt, wenn nicht Hans ihr aMnütia, seine Vcgleitnna, angetragen hätte. Aus seinen starken ^'!rm gestützt, trippelte sie nnn in ihrem etwas Veraltelen schwarzen Sonntags-gewand glückselig neben ihm her. Jakob Paur war vom Fenster zurückgetreten nnd wanderte nuu init auf dcn Mckcn gelegten Trinen hin und her. Mancherlei Gedanken gingen ihm durch den >lopf. Immer schon war es seine Absicht gewesen, eine 3lrt Testament aufzusetzen für seinen Sohn, in dein er all seine Pläne und Wünsche dem Erben als bindende Verpflichtung hinterlies',. ^>lls erstes und wichtigstes Vermächtnis follte Hans den Haß gegen die Herzogs übernehmen. Zwar war der ^llte in letzter Zeit diesbezüglich a,anz zufrieden mit dem Sohn, aber man konnte ja nicht wissen, ob die Zukunft nicht allmählich sänftigend auf ihn einwirkte und er eines Tages nicht aus Schwäche in eine Versö'hnnna, willigte. Diese Möglichkeit mns',te testamentarisch ans der Welt geschafft werden. Weiter erregte Hans' stark ausgeprägte Humanität in Jakob Panr Mißtrauen. ^>luch da mußte er einen Niegel vorschieben. Philanthropische Spielereien sollten ein- für allemal in den Paur-schen Werken unmöglich sein. „Herr" bis ill die Fingerspitzen sollte der Innge dereinst sein, wie es der ^'lltc gewesen. Dies und noch manches andere wollte er vor seinen, Tode rechtskräftig verfügen. Wenn nur das Niederschreiben nicht gewesen wäre! Im Kops halle er alles klar beisammen, aber Schreibeil war iminer seine schwache Teile gewesen, i Indessen einmal mnßtc es sein und gegell Advokaten hatte er cin cingcwurzcltcs Mißtrauen. Dic brauchtcn ihm nicht in die Karlen zn gucken, da wollte er es lieber allein verfnchen. Er ließ sich am Schreibtisch nieder, sperrte verschiedene Fächer anf und kraune in den Papieren herum. Da waren dic Vcsitznrknndcn übcr scmcn Antcil am bosnifchcn Eisenlagcr. .«oicr der Kauf- vertrag über die ''lnnalii'llle. bindere Kaufverträge. Jakob Paur lächcltc befriedigt. <5r war doch ein rcichcr Mann! Das follle ihm nnr einer nachmachen — fo von der Pike anf in die Höhe zu kommen! Nenn er blos', dachte, was für ein armseliger Kerl er damals vor 4li Jahren gewesen war, als er in Bizengnl arbeitete! Und noch früher als Sohn eines armen Häuslers im Gila,ncrtal. Er stntztc den Kopf in die Hand uud versant ill Nachdenken. Wie hente stand die ^jeit vor ihm. Die harte, bittcre nnd doch schöne Iua,cndzeit. Mit der geldeilen, heimlichen Liebe znr schönen Margarete. Beinahe zögernd schloß er ein kleines Fach auf und olicktc hincin. Ein dürres Alpenrosensträus'.-lcin lag darin. Wie er es blühen sah, am Busen der Margarete Maitranz beim Tanz in Tt. Gilden! Die Linden blühten uud.der lahme Peter Hcrzoa, und Paur hob es aus. Aus dein Tnaßenstaub — Aber ihm war, als habe cr einen Karfuntelstein gefunden, und er hütete es wie einen Schatz all die Jahre hindurch. Als er cs nun lcisc mit dem Finger berührte, bröselte cin Teil ab und zerfiel. Jakob Paur schrak zusammen. .Hatie es da nicht an der klcincn TcitenPforte der Villa, zu welcher cin Pfad direkt von dcn Hüttenwerken herführte, geklopft? Er horchtc. Nein, es war alles totenstill. Wieder blickte cr in das kleine Fach, aber diesmal war dic weiche Stimmung dahin. Er fah nicht mchr das dürrc Sträufsiein, fondern nur ein r.crsiilbtcs Blatt Papier, welches die Form eines Dotumcnis hatte und qroftc Stockflecken aufwies. Kopfschüttelnd griff er danach. „Wozu ich das ^,eua, eigentlich aufhol,?" munnclte er. „Ist besser, wenn es vcrschwindei und der Junge nie davon erfährt. Wciß Gott, wie er's aufuähmc —" lFortsehung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 134. 1222 16. Juni 190U. 343^ lv 60 !>, im Schuljahre I907/19W 5832 K 82 Ii und im Schuljahre 19l'8/1909 7451 K 63 », betragen. Der Voranschlag 1909/1910 weise 9400 15 auf. — Die Versammlung sprach der Obmännin der Franenortsgrnppe des deutschen Schnlvereines, Frau Ther. Maurer, ferner der Obmäunin der grauen, orlsgruppe „Südmark", Frau Karoline Krenter» Galle, für ihr werktätiges Eingreifen zngunsten der Schnle in ^izka den Dank durch Erheben von den Sitzen aus. Die Verwaltung der Schule hatte das Lai-bacher Schulturatorium übernommeu, luelchem damit eine große, schwere und mühevolle Anfgabe erwuchs. Die Versammlung brcchte dem Kuratorium ihren Dank ebenfalls durch Erhebeil von den Sitzen znm Ausdruck. — Die Ortsgruppe hatte in zehn Sitzungeil die laufenden Geschäfte erledigt nnd eine besonders um. fassende Tätigkeit zwecks Erwirkung von Unterstützun» gen zur Erhaltung der Schule entwickelt. — Schließlich wnrde noch mit Bedauern der Tatsache Erwähnung ge. tan, daß die Scptemberexzesse an der Schnle, nicht spur» los vorüber gegangen, sondern daß ihnen zahlreiche Fensterscheiben znm Opfer gefallen waren. Glücklicher» weise habe Frau Landesgerichtsratswitwe Ribitsch den verursachten Schadeil ersetzt- der großmütigen Günuerin der Schule wnrde hiefür wärmstens gedankt. — Der Tätigkeitsbericht sowie der vom Zahlmeister erstattete Säctelbericht wurden zur Kenntnis genommen. Der bisherige Ausschuß wnrde mit Zuruf wiedergewählt. — sPionicrübunq.j Die vereinigte Piouierabtei» lllng der 28. Infanterietruppendiuision hat nnler Lei» tnng ihres Konluiaudauteil des Herrn Oberleutnants Karl Kohout des Iufantcricregiments Nr. 27 bis gegen 10 Uhr vormittags eine in den Morgenstunden begonnene Notbrücke in der Nähe der Peterstaserne über den Laibachfliiß geschlagen. Das 1./17. Infanterie» bataillon, das Lanolvehrinfanlerieregimeilt Nr. 27, die 2./5. Tragonereskadron nnd das Feldkanonenregiment Nr. 7 üben hente in solchen Rayons, daß sie beim Ein» rücken die Brücke benutzen können. — lT»er Hciratssiuwanspruch der verwitweten Tochier.) Zum erstenmale kam gegenwärtig oer oberste Gerichtshof in die Lage, über die Frage zn entscheiden, ob die Tochter eine Mitgift von ihren Ellern anch nach dem Tode ihres Gatten zu verlangen berechtigt ist. Im Gegensatze zn den beiden Untcrinstanzeu, welche anch der verwitweten Tochter das Necht auf Mitgift znerkaunten, hat der Oberste Gerichtshof diese Frage verneint, nnd zwar mit folgender Begründung! Unter „Heiratsgnt" versteht das Gesetz das Vermögen, oas von der Gattin oder für dieselbe von einem Dritten dem Manne zur Erleichterung des mit der ehelichen Gesellschaft vcrbundenen Aufwandes übergeben oder zugesichert wird? Daraus folgt, daß eiu Heiralsgnts. ansprnch der Tochter nur folauge zn Necht besteht, als die Ehe währt, sohiu solange der Ehemann lebt. Eine Tochter kann daher nnr ein Hciratsgut von ihren Eltern ansprechen nnter Hinweis anf eine konkret ge» plante Ehe, oder für die Dauer dieser bestimmten Ehe. Die Einschreiterin ist aber Witwe nnd verlangt die Leistuug des Heiratsgutes durch ihre Elteru nicht für eine geplante zweite Ehe, sondern für ihre erste Ehe, die durch den Tod ihres Gatten gelöst ist. Ein derarti» ges Ansuchen ist nicht gesetzlich begründet, denn keine Heiratsgutsbestellung wird nnd kann mehr nach dieser Sachlage von der Tochter begehrt werden, sondern Mit» tel znr Nestreitnng der Kosten der Pflege und Er» ziehung ihrer aus der vermögenslosen Ehe entsprnn« genen Kinder. Die Entscheidung hierüber hat aber nach iz l39 a. b. G. B. dnrch das zuständige Vormundschafts, gcricht zn erfolgen, weshalb der Oberste Gerichtshof diesem die Akten znr Einsichtnahme vorgelegt hat. — sTodesfall.j In Graz ist vorgestern der Haus» besitzcr Herr Franz L a v r e n 5 i 5 im Alter von 68 Jahren gestorben. — Mn Oberlehrer ertrunken.) Am 13. d. M. abends ertrank im Flusse Kanker bei Tuvaliüe Herr Adolf Iavr^nik, Oberlehrer in Höflcin. Der fo unverhofft aus dem Leben Geschiedene wnroe in Kram-bürg im Jahre 1667 geboren uud absolvierte in Lni» bach an der Lehrerbildungsanstalt seine Studien. So. daun war er supplierender Lehrer in Zirknitz, bis er im Jahre 1890 die Oberlehrerstclle in Höflein erhielt, wo er durch volle neuuzehu Jahre wirkte und eine segensreiche Tätigkeit entwickelte. Der tragische Tod, über dessen Umstände vorderhand keine genauen ver> läßlichen Nachrichten vorliegen, rief in Höflcin und Umgebuug allgemeine Teilnahme hervor. Die sterb» licheu Überreste, die erst am l4. d. M. nachmittags bei Tupalile geborgen werden tonnten, wurden heute auf dem Ortssriedhofe zur letzten Ruhe bestattet. Der wegen seiner Biederkeit allgemein geschätzte nnd wegen seines heitereil Temperaments in jeder Gesellschaft gern gesehene Mann ruhe iu Friede». — Eiu Selbstmord sowie eine Gewalttat ist bei diesem Unglüclsfalle als allsgeschlossen anznseheu. — Der Verstorbeile hinter-läßt eine Witwe und fünf unversorgte Kinder. —^. — sMasernepidemie.j Vor etlichen Tagen sind im Schulorte MavMa.) Die Banlnst in Unter-ki^la hat etwas nachgelassen. An Nenbanten wurden bisher nnr drei in Ängriss genommen. Die im Vor» jähre uubeendet verbliebeneu Bauteu werden zn Enoe geführt und einzelne Umbauten besorgt. Arbeitskräfte gibt es genug,- auch das Maleriale ist in hinlänglicher Menge vorhanden,- nur Dachziegel sind ausgegangen, werden aber bald wieder vorrätig sein. — Die Gemeindevertretung hat die Errichtung eines eige»e» Friedhofes für Unter«5,i^ka beschlossen- die hiezn er» forderlichen Verhandlnngen werden eifrig gepflogen. — Unlängst wnrde ei» Verein gegründet, oessen Anfgabe es sein wird, zur Erbauung einer eigenen Pfarrkirche im Orte die erforderlichen Geldmittel zu beschaffen. Gleichzeitig wnrde in dieser Hinsicht eine Geldsamm. lnng eingeleitet, die günstige Erfolge verspricht. — Etliche finanziell besser siluierte Personeil haben sich entschlossen, bei der Ouclle ober dem An<"nikschen Hanse eine Lonrdeskapelle zn erbauen, die bis znm nächste» Herbste fertiggestellt werden soll. — Die Arbeiten znr Eiuführung der Wasserleitung gehen schnell vo» statten-die Röhren sind dnrch oie meisten Gassen schon gelegt-zn Anfang des Monates Juli soll mit der Einsühruug des Wassers i» die einzelnen Hänser begönne» werden. — sVrand.j Am 9. d. M. nachts brach in der Kensche des Anton Kremxar in Ober-Kanker, Bezirk Kraiuburg, auf bisher unaufgeklärte Weise eilt Feuer aus, das deu Dachstuhl vollkommen einäscherte nnd auch die Einrichtnngsstücte vernichtete. Die Keusche war anf 800 lv versichert, der Gesamtschaden beträgt jedoch gegen 4000 K. —<> — " Maserfrennde.j Diesertage machten sich ein Schileidergehilfe und eiu Tchuhmachergehilfe ein be» souderes Vergnügen damit, daß sie in die mililär-ärarische Reitschule in der Tirnaner Vorstadt mit einem Flubertgewehr schössen und zwanzig Scheiben zertrüm» inerten. Ein Sicherheitswachmann »lahm den Burschen die Waffe weg. " sAbqänqiss.j Dieserlage entfernte sich ohne jede Veranlassnng der 64jährige Auszügler Iohau» Delost aus Kuritiliea, Gemeinde Grasenbruu» i» Innerkraiu, von seineul Wohnorte. Delost ist mittelgroß, mager, hat graumelierte Haare, eiue große Nase und einen großen Mund. — Seit 25. v. M. wird die 1896 in Graz geborene Maria Kern vermißt. Das Mädchen ist nach Neumarkt in Ungarn zuständig, ziemlich groß, hat lichtblonde Haare, graue Angen nnd ein sommersprossiges Gesicht. " slkine aussehenerreqendc Iaqb nach einer Die» bin.j Die 20jährige arbeitsscheue, »ach Semii"- iu Uuter-lrain zuständige Mago K. P. wohnte seit längerer Zeit bei ihrer Tante, einer Besitzerin, in ihrem Gebnrls' orte Ober.'Ki^ka. Das Mädchen, das scholl in Lankowitz iilleriliert geweseil war und etwas abnormal sein dürste, verließ gestern morgens plötzlich das Halls. Da mail nach ihrem Verschwinden den Abgang einer Schachtel mit einem Geldbeträge von 18 X konstatierte, veran-stalteten alle Hansgenossen eine Jagd nach der vermeint-liche» Diebin. Nnn wurde durch die Tante ihre Nichte in der Lallermannsallee entdeckt und im Verein mit dem 11jährigen Sohn angehalten. Es entstand eine Ranferei, bis eiu herbcigeciller Sicherheitswachmann die Diebin verhaftete. Die Polizei lieferte sie dem Gerichte ein. '" llkine Krnftprobc.j Ein 22jähriger Eiseilgießer alis Store bei Eilli ist ein Verehrer des Ringkampses weshalb er bei jeder passenden Gelegenheit Kraftproben zum besten gibt. Als er dieserlage in ein Gasthaus an der Wiener Straße kam, lnd er die Gäste zu einer Kraftprobe ein. Da er niemanden fand, mit dem er sich hätte balgen können, »lachte er mit Stühlen ver» schiedeile possierliche Bewegungen, weshalb ihn die Gäste auslachten. Dies brachte den Kraftmenschen in solchen Zorn, daß er vier Stühle, mehrere Gläser und zwei Fensterscheiben zertrümmerte. Diese Kraftprobe wird ein Nachspiel vor Gericht haben. - lZusammenstoß zweier yladfahrer.j Vorgestern vormittags stießen auf der Jubiläninsbrücke ein Mehl» Händler uud ein Fleischerlehrling mit ihre» Fahr-rädern znsammen. Neide stürzten zu Boden- das Rad des Mehlhändlers wnrde bedeutend beschädigt. * W. >'. Ccholzj. Mozart und Waguer sA. v. Gleicheil.Rus;-wnrmj. Martin Greif in der Mnfik ! „Wer ist's?" Balzac. Wellbuud für Frauensti»l,nrecht. Er-fahrungen. Photographie» vo» Bäume» erbete»! Vom Dichte». — Bilder uud Note»: Schwind, ^wei Amorel-te»^ Trübuer, Bildnis Martin Greifs' Hodler, Der Auszug der Ie»e»ser Clildeilleil z»m Freiheitskampfe 1813- Nordamerikauische Dampflokomotive' drei Ab-bildungen: Aus Osnabrück- eine Abbildung: Wie mail Gedeuklasel» a»bri»gt. Stöhr, Au, Meeres Mayer, Die Schnitteri»; Mozart, Nndantino. Geschäfts^eitung. — sUnlantere Geschäfts.qebarlinss.j Die Handels» n»d Ge»verbeka»lmer i» Krakäu teilt der Hcmdels» uud Geiverbekamüler iu Lnibach ,»>!: I» letzter Zeit er-scheine», vorwiegend in auswärtige» Tngesblältern, aus Krakau stamniende Anliiudigungell über uuge-wöhülich billige Tchuhkäilse. lluler verlockenden Auf» schrifle» »vie z. B. „Olkasioüsfalif", „Ausverlauf", „Vier Paar Schuhe für 5 Rubel" uud oergl. werde» Schiihware» zu u»gewöh»lich uiedrigeu uud tief unter de»l Marktwerte steheilde» Preiseii a»gebole». Die Amwnce e»lhäll auch die Be>»erl»»g, daß »icht ko>'-veiiiereiwe Ware oh»e Schlvierigleile» zilriickgellomiiiei' »»d der Kaufpreis retonriiiert wird. Wie die Krakauer Hnildelslaminer zu ermitteln Gelegenheit halte, handelt es sich in de» meisten Fälleil um einen wertlose» Artikel schlechtester Qualität. Der Verpflichtung zur Reto»r»ier»»g des Kaufpreises kau» gleichfalls keine Bedeuluug zugefchriebe» werde». Im beste» Falle ge» laugt ma» i» de» Besitz des Geldes erst »ach lang« »vierige» Korrespondenzen, bezw. »ach Audrohuug vo» Strafanzeige». Dnrch eiu derartiges, »ach dem' Bei» spiele des Auslaudes geübtes Vorgehe» wird der gnte Ruf »»serer gesamte» Ka»smau»schaft zweifellos einer Gefahr ausgesetzt. Die Handelskammer erachtet es daher als ihre Pflicht, das Publikum vor derartigen Aukündignugen eindringlich zu warne». Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 15. Juni. Nach ^uweisuug der FinanzUor-lagen an einen 52gliedrigen Fina»za»ssch»ß wurde der Driilglichkeilsaulrag K a'l i»a, betreffend oie Vorlag eines bosnisch-hereegovinischell Verfassungsenlwnrses an den Reichsrat, beraten und die Dringlichkeit des Antrages abgelehnt. In die Debatte griff auch Mini' sterpräsidenl Freiherr von Biene rt'h ein. Er führte aus, daß die Macht des Einflusses der gesetzgebende» Körperschaften der beide» Staateil der Monarchie aus die Gesetzgebung und Verwaltuug Bos»ie»s u»d oer Hereegovina i» de» Gesetze» vom Jahre 1880 festgelegt sei. Darnach hat sich ihre Greiize auf die Regeluug der wirtschaftliche», fi»a»zielle» u»d rechtliche» Bezieh»»' geil der beide» Staate» zu Vosuieu uud der Herce-goviua zu beschränke». ^'j»r Regeluug der i»»ere» Rechlsorduuiig-dieser Provi»ze» >elbst aber si»d su' »ichl zustäildig. Die Beslimmuug dieser Rechlsordiülln'!, »voruiiter auch die Eiusiihruug versas!,n»gsmäßiger Ei»' richtnilgen i»begrifse» ist, bildet vielmehr die Präroga-live des ge!»ei»same!l Mouarcheu, der diese nnter ver-fassuugsmäßiger Mitwirkung des gemc-i»same» Min>' sleriünis u»d der beide» Regierunge» ausübt. Ei»e Z>>" stälidigkeit der gesetzgebende» Körper bei der Ei»s>''l»' niilg der Laildesversassuilg kau» »»l so we»iger i» ^e-tracht kumoieil, als es sich i» der i» den Allerhöchst"' VerfügmnH'n vom 1». Ollober 19l>6 kundgegebene» Willensentschließnng »m verfassnngsinäßige Eii'l'ch' lnngeil nnr fiir diejenige» Angelegenheiten ha»de>>, Laidacher Zeitung Nr. 134. 1223 16. Juni 1909. welche Bosnien und die Hcvcl'M'inli nllcin bclrl'ssl'ii und dckM- n,n'dl'v finanzielle, »uirlschliftliche noch slants, rechtliche Äe^iehnnqen dieser Bänder zn den l'eide» Slaalen der Monarchie lieriihren. Ans diesen Gründen kann die Reqiernn^ den» Verlanqen nach Vorlaqe der bosnischen Versassnnqsenlwiirse »licht entsprechen. Sie verniöchte dies nin so »oeniqer, als die angeführte Um» c^renznnq des Mitwirlnnqsrechtes der beiden Parla» inenle in Angelegenheit der bosnisch.herceqooinischell ^esetzgebnng „nd Verwaltung ans Gesetzen bernhi, U'elche in den beiden Staaten der Monarchie gleich-lantend in Geltung sind. Ich ersuche daher das hohe Ha»5, den in Verhandlung stehenden Dring!ichfeits-anlrag abzulehnen. — Nach Ablehuung des Drillglich, leitsantrages gehl das Hans zur zweiten Lesung des Voranschlages pro l!)<»9 über. — (5 h i a r i appelliert a» alle Parteien des Hanfes, Verhältnisse zn schassen, welche die Vereinigung oer nationalen Etreiligleilen erinuglicheil iln Uiirlschasllichen und politischen Interesse Österreichs. - Pra,^ e l loirst den Polen dor, daß sie der deutschen Minorität in Österreich erinöglichl, die slavische Majorität zu unterdrücken. Er tritt für die rascheste ^lottiuachung des böhmischen Landtages trot; dec> Veios der Teutschen ein, mit welchen eine Ver> ständignng »nr ans Basis der Wleichberechtignng inög. lict) sei. -- Nächste Sitzung morgen. Der Vanus in Slavonien. Brod an der Tavc, 15. Juni. Zum Empfange des Banns Baron Rauch, der für l l Uhr aus Po/cga enuarlel wird, siud die größteu Vorbereitungeil getrof. feu wordeil. Die Stadt prangt im reichen ^eslschmuck. Vor dem Hotel „Gelbes Haus" erhebt sich ein mäch. tiger ?riumphbogen, bei dem die offizielle Begrüßung stmlsinden wird. Die Koalition hat sich mit den Co. zialdemotraten verbunden nnd in einem gestern abends abgehalteile» Koiwcntil'el beschlossen, die ?feier dnrch Demonstrationen z» stören. Die Polizei, unterstützt r>on der Gendarmerie, hat daraufhin alle Vorsichtsmaß, regeln gelrossen. Hente früh wurden vierzig verdächtige Personen verhaftet, darunter oer Katechet (5vrlovi6, der Advokat Dr. Niser, ein gewisser Aobinae, Beamter der Erslen kroatischen Sparkasse in Agram, der eigeils hie» her gekommen war, der Buchdrucker Zdravlovi^ uud zwei Brüder Verkovic'. Die Koalition übt ans die Bürgerschaft einen großen Einfluß aus, sie vom Empfange fernzuhalten. Eine Kompanie Infanterie hat Bereitschaft. Der Negiernngskommissär Senator Na-dini."' leitet persönlich den Sicherheitsdienst. Brod an der Save, 15. Inni. Vanus Aarou Nauch ist hier eingetroffen. Er wnrde überall lebhaft aMamierl. Der Empfang gestaltete sich glänzend und imposant. Wohl wnrden vereinzelte Abzngrnse laut, allein diese wnrden bei den stürmischen öiviorusen lanm gchörl. Die Polizei verhaftete etwa zehn ^'»hestörer, darnnler Gemahlinnen angesehener Bürger. Ans die Begrüßungsansprache des Negierungskommissärs Nadi-iii^ antwortete der Banns, er frene fich slels, wenn er als Kroate Gelegenheit habe, ans kroatischem Boden seine kroatischen Brüder zn begrüßen. Er entbiete den Bewohnern Brods seinen kroatischen Gruß. Diesen Worteil folgten lebhafte Nivioruse. Bemerkenswerl ist, daß die Bürger selbst die Personell, die Abzugrufe ans» stießen, der Polizei anzeigten. Genickstarre. Vriinn, 15. Juni. Zu den, von oer hiesigen Presfe qemeldelen Auftreten der Genickstarre in Gnrein be, Brunn wird cnullich sestgestelll, daß dort tatsächlich z>v.'i Arbeiter in der Ökonomie der Tischnowitzer Zucker, sabrik an übertragbarer Genickstarre erkrankt sind und >» die hiesige ^andesansiall abgegebeil wnrden. Bei einem dritten geniclstarreverdächligen ^alle ergab die Untersuchung, daß es sich nicht nm Genickstarre Handell. Die Sanilälsbehörde hat ans die genaueste Turchsül). rnng der erforderlichen sanilälspolizeilichen Maßnah' men gedrnnge». Gestern ist der ^andessanilälsinspestor zur Revision ill den Erlrcmkungsorl eillsendel lvorden. lllicrschwcmmnngcn in Galizicn. Biclitz, 15. ^uni. Der Nialkafluß ist infolge an-haltenden Negens llachts aus den Ufern getreten. Das Wasser ist in die nächstgelegenen Hänser eingedrungen, deren Bewohner delogiert 'werden mnßten. Zarzicz, 15. Inui. Die Weichsel ist bei Schwarz-»vassl'r aus den Usern gelrelen, Türkei. Konstantinopcl, 15. Juni. Nach den Angabe» der militärischen Machthaber ist die !^age in den auswärmen Vilajels zwar »och teilweise eine schwierige, aber twch schl.nl erheblich beruhigte. Im Vilajet Adaila, !>as->>> acht militärische Zone» geteilt wurde, herrscht Ruhe. Die Zahl der im Vilasel gelötete» nnd verwnndete» Armenier nnd Mohammedaner soll 5400 betragen. In der Garnison Erzernm wurde der normale Znstand durch den Kommandanten des 4. Ordn lErziugianj, -^'erschall Ibrahim-Pascha, »vieder hergestellt. Mit "lusncchme einer Neoisbrigade iiu Vilajet Adana nnd ^'ines Bataillons in Smlirna sind dernialell im gan» ^'» Reiche leine Rediflruppen mobil. — Die Expedi» l>ou des Geuerals Dscliavid-Pascha ilach Ipek, 'Dja-^"va ,,»d ^juma nmrde bisher ohne Widerstand nnd erfolgreich durchgeführt und mit der regelmäßigen Rekrntiernng wurde dort begonnen. Die Regierung ist entschlossen, anch in Hinlnnfl mit Energie, aber auch mil Mäßignng vorzugehen, um dio ^age allmählich normal zu gestalteu. Talonichi, 15. Juni. Zwischen den aufrührerischen Albanesen uuo deu Truppen ist es bei Schischmat zu drei hesligen Zusammenstößen gelonimen, »vobei beide Teile Verluste erlitteu. Dschavid-Pascha verlaugt Hilfs. trnppen nnd bedroht die Albanesen mit dem Belage» rnngszustande. Wien, 15. Juni. Die „Korrespondenz Wilhelm" schreibti Wie wir von verläßlicher Quelle erfahren, ist die Nachricht, daß sich der Kaiser zu Ende des Mo-nates Inni l. I. auf einige Tage nach Budapest be» gebe» werde, den Tatsachen nicht entsprechend. Eine Reise des Monarchen nach Budapest war gar nicht projektiert. Bezüglich der diesjährigen Reise des Kai. fers znm Sommerausenthall im Bad Ischl ist der end-gültige Tag der Abreise noch nicht bestimmt. Es ver» lautet jedoch, daß die Abreise des Kaisers nach Ischl wie in den frühere» Jahren in den letzten Tagen des Monates Juni erfolgen wird. Wien, 15. Juni. Am 24. o. M. jährt sich zum fünfzigsten Mal der Tag, an dem der Kapitän der ungarischen Trabanten-^eibgarde General der Insan° terie Freiherr von ^ejervary als Generalstabshanpl-mann den Militär.Mnria.Theresien.Orden errang, ^ejervarl) ist der einzige überlebende Ritter dieses Ordens und zugleich dessen Kanzler. Alls Allerhöchste Anordnung wird am 24. d. M. zu Ehren ^ejervarys im Zeremoniensaale der Hosburg eine Allerhöchste Tafel stattfinden, zu der die k. k. Generalität geladen wird. Paris, 15. Inni. Erzherzogin Maria Valerie ist mit Kindern nnd Gefolge im strengsten Inkognito mit dem Orient.Erpreßzng um halb 8 Uhr sriih hier ein» gelrossen nnd nm -'^10 Uhr nach dem Teebade Por. nichel weilergereist. Zur Negrüßnng hatte sich der österreichische Geschäftsträger im Bahnhofe eingefun. den. Trieft, 15. Iuui. Die Handels» und Geweroe-lammer hat iu ihrer gestern abends abgehaltenen Sit» znilg beschlosfen, im Hinblicke auf die ungünstigen Ernteanssichten dieses Jahres an die Regierung eine Denkschrift zu richten wegen Aufhebung des Einfuhr» zolles auf Weizen Und Mais bis Ende Dezember 19!>». Belgrad, 15. Juni. „Ve6erue Novosti" meldeil, daß eine Gruppe von serbischen Kanslenlen im Anglist nach Italien zu reisen gedenke, nm neue Geschäslsverbindnn» geil mit italienischen ^-abrikeil anzuknüpfen. — TaS Blatt tritt dafür ein, daß sich das Haudelsministerium an die Spitze dieser Aktion stalle, die wohl auch die italienische Gesandlschasl in Belgrad nnierstützen werde. Belgrad, 15. Inni. Die ans den Verhandlungen des Agramer Hochverralsprozesses bekannten Veriei-diger Hiillo Hinlovn- nnd Bndisavljevic' sind heute hier eingetroffen. Der „Politila" zufolge sind sie Hieher ge> kommen, nm sich über die Tätigkeil des G. Nastic» iu Belgrad zu iusormieren. (5etinje, 15. Juni. Die außerordentliche Session der Slnp^lina wuroe gestern durch die Verlesung eines fürstlichen Ulaz seitens des Ministerpräsidenten erösf» net. Der Minister des Änßern unterbreitete der Slnp. ^tina den lnrkisch.monlenegrinischen und den bulgarisch, montenegrinischen Handelsvertrag. Die außerordeul» liche Session dürfte zehn Tage dauern. Verantwortlicher Redakteur.- Anton Funtek. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Ärain für die Zeit vom b. bi« 12. Juni 1908. Es herrscht: die Notzlrankheit im Vczirle Laibach Umgebnng in den Ge« mcindcn St. Marcin (1 Geh.), Unterjchischla (I Geh,); der Rotlauf der Schweine im Brzirle Laibach Umgebung in dcr Gemeinde Oberlaibach (1 Geh.); in, Bezirke Littai in den Gemeinden Dcbnidol (1 Geh,), Luce (1 Geh.); im Ve-zirtc Nndolfswcrt in den Gemeinden St. Michael-Stopic (1 Gch.), Sciscnberg (1 Geh.); die Schweinepest im Vezirlc Adelsbcrg in den Gemeinden Cclje (:z Geh.), Dorncgg (I Geh.). Grafenbrunn (!> Geh.), Illyr,.Fcistrch(2Gch.).Iablanih(1 Geh.); imBezirte Gottschee in den Gemeinden Altlass (l Geh.), Ebcnthal (9 Geh.), ssara (1 Geh.). Gottschcc l" Geh). Hinterbcrg (i) Geh.), Iurjowch (b Geh,), Lienfcld (l Geh,), Mittcrdorf (7 Geh.), Mosel (1 Geh.). Morobch (1 Geh,), Niedcrdorf (tt Geh.). Ossiu» nitz (A Gch.^. Neifnitz (t! Geh.^. Schwarzcnbach (^ Geh.), Seele (4 Geh.); im Vczirle Gurlfcld in den Gemeinden Hciligrnlrenz (7 Geh.), Zirlle (5 Geh.); im Vezirle Krain-bnrfi in den Gemeinden St. Georgen (I Geh.). Zirllach (7 Geh,); im Bezirke Laibach Stadl (I Geh.); im Bezirke Littai in den Gemeinden Großgabcr (2 Geh.), Stockcndorf (l Geh.); im Vezirlc Loitsch in den Gemeinden Alicnmartt (1 Geh,), Unterloitsch (I Gch.>; im Bezirke Nndolsswcrt in den Gemeinden Groszlack (1 Geh.), Prccna (1 Geh.), Treffen (1 Grh.>; im Bezirke Tschcrncmbl in den Gemeinden Alten» markt (3 Geh,), Xterschdorf (1 Geh.). Wcini;, s« Grh.); die Wntlranlheit im Bezirke Gurlfelo in der Gemeinde Großdulina (1 Geh.). Erloschen ist: der Rotlauf der Schweine im Bezirke Gnrkfeld in der Gc> meindc Saocnstcin sl Geh.); im Bezirke jtrainbnrg in dcr Gemeinde Slzach (1 Geh); im Vezirlc Laibach Umgebung in den Gemeinden Zwischrnwässcrn (1 Geh,). Dobrova(l Geh.); die Schweinepest im Bezirke Adclsberg in der Gemeinde Iagorjc (1 Geh.); im Bczille Gottschee in den Gemeinden Dcmc(1 Geh.), Nicderdorf (^ Geh.); im Brzirle Nudolfswcrt in den Gemeinden Döbcrnil (1 Geh.), St. Michael.Stopn' (2 Geh.) der VlätzchenauSschlag bei Einhufern im Bezirke Kram« bürg in der Gemeinde Maotic ^ Geh.). A. K. Aandevt-egierung für ArairT. Laib ach. am 12. Juni 1909. l57«) 42—U! Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ^l^^'N7^738^2 1^21'8 NO. mäßig teilw. bew. > " ^ 9 U. Ab. 738 9 1b-1 windstill heiter^____ 16 l ? U. F^ ! 736 81 11-'8 . , . l>0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 15 0», Normale I? 8». Wettervoraussage für den 16. Juni für Steier» mark, Kä'rnten, Krain und für das Küstenland.- Schönes Wetter, mäßige Winde, mäßig warm, unbestimmt, anhaltend. Tcisnlische berichte und Vcobachtunssen der Lnibachcr Erdbebenwarte (Ort: Gebäude der l. l. Staats d euunruh e unverändert schwach. * Vis Nlüminabl'» h^ichs» .sich n„! !„i!tr>l!,>uc> ,,>,,i,s„ Kinematograph Pnthc (früher Edison). l'roffram m (4368) von Mlttwooh, 16. Juni bi» Samstag, 19. Juni: 1.) Der Maulkorb (komisch). — '2.) Boxing (Naturaufnahme, Sport). — H.) Die KamevalBspute (koinißch). — 4.) Für seine Tochter (wunderschönes Drama, koloriert in 26 Bildern). — 5.) Die guten Freundinnen (komisch). — 6.) Pjiu folgenschwerer Bienenstich (hochkornisch). Preise der Plätze: I. Platz bO h, II. Platz HO h, I. Platz Kinder M h, II. Platz Kinder und Militär bis zum Feldwebel 20 h. Jeden Donnerstag und Samstag von 3 bis 6 Uhr Schülervorstellungen zu ermäßigten Preisen: I. Platz 20 li, II. Platz 10 h. — Die Direktion behält «ich bei event, eingetretenen Hindernissen einzelne Abänderungen der Bilder vor. fjeloradiograpli „Ideal" (im Hotel „Stadt Wien"). ZFrog-raLzaazn. (1985) von Mittwooh, 16. Juni bis Samstag, 19. Juni: 1.) Champagner Reklame (komisch). — 2.) Zucht der Kampfstiere i. d. Camargue (interessante Naturaufnahme). — 8.) Roman eines Pierrots (Drama, lange Farbeuprojektion). — 4.) In spanischem MondeuBchein Phantasie in Farben). — 5.) Ktnführung in der Zukunft (Behr komisch). BH M w^A III I I-V^== 9 I |i||Jm — Gesucht wird ruhige Unterkunft für ältere, distinguierte Dame, ein größeres oder zwei kleinere Zimmer mit elektrischer Beleuchtung. Einfache, schmackhafte Kost. Gemütlicher Verkehr erwünscht. Bezahlung gut. — Anträge an die Admiii. d. Ztg. (2162) 3-1 Laibacher Zeitung Nr. 134. 1224 16. Juni 1909. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 15. Juni !9l)9. Die notierte» Nurse verstehen sich in Kroncnwahnmg Die Notierung sämtlicher Mtien und der ,,Diuersen Lose" versteht slch per NtNil Geld Ware Allgemeine Staatsschuld. «lnhlitliche Rente: <>", lonver. steuerfrei, Krone» (Mai-Nov.) per Kuüe . . 962b 9«4b dettn (Iä>m,-Iuli) per Kasse 96 20 «N 4) » 2«/„ ö. W, Noten (Fcbr.-Nug., per Kassc......99 40 s» «u 4'«°/« ö. W. Silber (April Olt. per «asse......Z9 4b 99 «5 1860er Staatslosc 500 fi. 4"/„,so 7ü >«4 7b 1860er „ 100 fl. 4»/„2i0-Ä26— »8S4ei ,, 100 st. . . z»93 - 3 »nschrtliungen. «lisabeth-Äahn i. G., steuerfr.. zu 10.000 fl.....4»/„ IIS - '17 - Franz Ioseph-Vahn in Silber (div. St,) . . . . ö'/.'/l.Hl'lü NS-lb «aliz. Karl Ludwig-Nahn (div. Stücke) Kronen . . . 4"/n 95 9l> »S 95 >»iudolf-Vahn in Kronenwähr. steuersr. (div. St.) . . 4"/„ 9« Ob »7 05 «orarlberger Bahn, stfr., 400 und 2000 Kronen . . 4"/,, 9s - — - Zu 3ttschttil»«8tn abgtftlmpeltl GlstnllllhU'Zktlen tlisabeth-V. 200 fl. KM. 5'/.°/„ von 400 Kr.....457'--460 — detto ^inz-Äudwei« 200 fl. ö. W. S. 5>//>/„ .... 432'—4»«--detto Nalzburg-Tirol 200 fl. ö. W. O. 5"/„ . . . .424-- 428 üs ssremstal Vahn 200 u, 2000 Kr. 4"/"........ 191 —1!»2- Geld Ware Pom Zwlltt zur Zahlnnz ük«> nommlne ssislnbalin»Plixrität»- GbligalionlN. Vöhm. Westbahn, Lm. 1895, 4«0, 2000 u, 10.000 Kl. 4"'„ »6 4t> «7 4b Elisabeth Bahn «00 u. 300« M. 4 ab l0"/„......Ii6ibl17 10 Elisabeth-Äahn 400 u. 2N00 M, 40b 20 oettll 400 u. 5000 Kr. 3'/l"/n «8 71, 8» 7b Vorarlbergcr Vahn Em. 1884 (biv. St.) Silb. 4°/« . , 96?b »7 7b Staatsschuld der Länder der ungarischen Krune. 4"/„ ung, Voldrentc per Kasse , 113 «5ii4'0b 4"/„ detto per Ultimo 1i3'8b1i4-0d 4"/n ungar. Rente in Kronen- währ, stfr. per Kasse . . »3 1b «3'3b 4"/n detto per Ultimo 93"b »!l ^b b'/i"/n detto per Kasse 82-70 «ü'vu Ungar. Vrämien.Nnl. 5,100 fl. 20.< 2l> ü06 ^b detto il 50 fl 202 ük ^06 2k, Theiß-Reg.-llose 4»/„ , . . , 144 ül» l4« üc, 4°/,, ungar. Grunbeiitl.-Oblig. 93-- «4--4"/<,iroat. l>, slav, Grdentl.-Olil. 94 3b »b'3» Andere öffentliche Anlehen. «osn. Landes-Anl. (div.) 4°/t, 94' - »b — Bosn,-Herceg. Eiscnb.-Landes- Anlehen (dw.> 4l/2»/„ . . 99 20 l00-2l 5"/„ Donau-Reg.-Anleche 1878 103-2» — - Wiener VerlehrL-Aiil. . . 4«/« »6 0b !»7'O5 detto 1300 4<>.„ 96 Ob »7 0l Nnlehen der Stadt Wien , . l«i- «02-betto (T. oder G.) 1874 120-8» >2I 8l^ dettu (1894).....93-bU 94 b<^ detto (Gas) v. I. 1898 . 9H-U0 9S-!» dettl, (Eleltr.) v. 1.1900 96-20 972c detto (Inv.-A.)V,I.1902 i,0 7b V7-^k «ürsebau-Anlehen verlosb. 4«/^ 97 - 88-Russische Stalltsanl. v. I. 190« f. 10« Kr. p. K. . . b"/„------------'- betto per Ultimo . . 5°/n 99 30 «9-8< Vulg. Staats-Hypothctar Änl. 1892......«"/„ 12250 123bl Veld Ware Vulg. Staat« - Goldanleihe 190? f. 100 Kr. . , 4>/l>>/„ 92 10 91! 10 Pfandbriefe usw. Äodenlr..alla.. äst. i, 5oI.nl.4«/., U5-30 96-30 iUöhm, Huputhclenb. verl. 4°/<, 9? 75 9t>-75 Zentral-Vod.-Kred.-Bl.. üsterr., 45 I, Verl.....4'/,°,„ I01-b0 102'b» betto 65 I, verl. . . . 4°/« 972b S«-üb Nrcd. Inst., usterr., f.Verl,-Unt, u, öffcntl, Nrl>. Kat. ä,,4"/„ »b'4U »«'40 Landcsb, d. Kün. Galizlen und Lodom. 57>/, I. rückz. 4"/„ «4 60 «5L0 Mähr. Hypothelenb. verl, 4»/„ 96 2>1 97 20 «.-«sterr. Landes-Ht»p.-Anst.4"/« 9?-5>« 9«-bu detto inll. 2"/n Pr. verl. 3>/l"/„ 8»b0 8» b« drttoK.-Lchuldsch.verl. 3>/,"/„ »»b,^ 89-bi> dctto verl......4"/° 97- »A'' Österr,-un„llr. Van! 5N Iah« vcrl, 4"/c, ö. W.....9!<-3l, 99-üb betto 4"/<, Kr......98-bO 99 b<, Tparl., Erste üst.,60I.verl. 4",, 99-1« 1>!0 10 Eifenblllin-Prioritäts-Obligationen. ibsterr. Nordwcslb. 200 fl. S. , 104-Lb :«b-2b Staatsbahn b<>0 str..... 402-- 40«-— Vüdl>al,n ^ 3"/„ Jänner-Juli 500 ssr. (per St.) ... —-— — — Tiidbahn k 5"/„ 200 fl. S. 0. G 119-20 120-20 Diverse Lose. j!liz 2?i-7b Serb. Prüm.-U»l.p.100 Fr.2»/,, 94 50 I«05« zln»»zin»licht Los«. Nudap,-Basilika (Tombllu) 5 sl. 2120 232« kreditlose 100 fl...... b01'7b b!1.?b Clary'Losc 40fl, KM. . . . I6ü'- 1?b-' Osrner 1!osc 40 fl...... 21«-— 230-— Palssh i:°se 40 fl. KM. . , . 21«-- 223' »tott'u Kre»z, «st. Ocs, l). 10 fl, bi'?b b5'7L Notrn Kreuz, ung. Ges. v. 5 fl. 80-40 34-45 Ruoolf-Losc 10 fl......6?'50 ?8'b< Valm-^ose 4«fl. KM> . . , 2b4 b0 2«4 bl Türl. E,-Ä.-Anl,-Präm.-Oblig, 400 Fr. per Kosse . . . I8»'4b i84-4l detto per Medio . . . 18»-?.', I84«?f Geld Ware Wiener Nomm.-Lole v, I. 1874 524 — t>34 — Gew.-Nch. d. 8"/„ Präm.'Schulb d. Äode»lr.3lnst. «km. 1889 81-— »5 — Aktien. Vllln»P»l<>Dullrnll>mnngtu. Ausslg-Tepliyer Eijenb. 500 fl, ^bN- 2.IUN - Böhmische Nordbahn 150 fl. 407-— 4>N'- ÄuschtiehraderEisb, 5,00 fl. KM 287" - 288b- detto (lit, l!) 200 24'^ 1032-Donau - Dampflchifsahrt« - Gel,, 1.. l, l, priv., 500 fl, NM, »45-— 9b1- Dur.-Uodenbacher E.A. 400 Kr, K7N-— l,76 - s'fcr'binanbs-Äioidb. ion« fl, KM, b<«0'— b5no--Naschau - Oberuergcr Eisenbahu 200 sl. S....... 3S2'— 86b- Lcmu. - Czern,- Iassy-Eisenbahu- Gesellschaft, 20« fl. S. . . b«7- b7ci- ^loyd, Ust., Trieft, 500 fl., KM. 4b»- 4«l'80 Österr, Norbwestbahn 2«0 fl, T. 462 - 464'b0 detlo(Iit. tt) 200fl, S. P, Ult, 462— 4S4 bv Praa,-D»x,ero fl,llbnst 22ü b0 2^« — i-laatöcüenl,. 200fl. S. per Ult, 722 7b ?2»"?b Tübbah» 20« fl. Silber per Ult, 110 < b2«'35> Ä°denlr,-Anst. üst.. »00 ttr. , ,092-- N<«>-- >je»ti..B°d.-Krcbbt. üst.. 200 fl, b??-- b«3'-Krrbitanstalt fiir Handel und Gewerbe, 320 Kr,, per Kasse —-- — — dctto per Ultimo 637'— «38- - «rcdilbanl, ung. allg,, 20« fl. 7b>- - 7b2- Lcpllsltenbanl, allg., 200 fl. , 4b4'— 45 »b0 (tslonipte - Gesellschaft, nicdc» ästerr., 400Kr..... «04-- 606 — Giro- u. Kasscuvercii!, Wiener, 200 sl........ 4bU-- 4b4' — Hvpothelcubaül, öst. 20« Kr. 5"/„ 2U>'— 293- -^änberhanl, östcrr., 200 fl., per Kasse....... --- --- detto per Ultimo 4b2 »0 453 30 ,,Merkur", Wechselst»b.-«ltieü- Gesellschaft, 200 fl. . . . <>12 - 61f,— Osterr.-ungar. Vanl 1400 «lr. 17»!»-— i?!»a-— Gc>d Wl'lc Unionbllül 200 fl...... b48 2b b4l! 2b Unionbanl, böhmische 10»» sl. , 244 b« 24b bN Verlehrsbanl, allg,, 140 sl.. 340 üb »4< 25 Induftrie.ssnllrnthmunzen. «augcscllsch,, allg. öst., ,00 fl. 16!»— '?«— Är»xerKnhIeubergb,'Ges. 100sl. 720— 7li4b0 Eisenbahnverlehrs.Nnstalt, öst., 100 fl........ 414— <17 — Eisenbah»w,-Leihg., ristü, 10«fl, 203— 2Nb'b0 „Tlbcmühl", Papiers, u. B.-V. 100 fl........ il2 — PragerEisen-Iudustlir-Gesellsch. 200 fl........ 25i? - db?'-- >>ima- Muranu - Salgo-Tarjaner Eifenw. loo sl..... b?3 2b b?4'25 3algo-Tarj. Slciulohlen 100 fl. b?9 — b?9 ?b „Lchlöglmiihl", Papiers..200fl. 300— 82>! -„Schodnica". «.-V, f, Pctrol,- Industrie, 500 Nr. , . . 43b— b«4— ,,S!c>irerm!!l,l".Pap!w,-O. 70 fl. , Ü89'— Ll-0--Türl, Tabalngie-Gej, 20» ssr. per Kasse..... '- —'— detto per Ultimo . . , 372— »?«-^ Wassenf.-Ges., üstcrr., loa sl. , «40— s^'- Wr. Vaugelellschaft, 100 fl. . . 1S3 166^ Niencrbergc Ziegelf.-Alt-Ges. 730- 740— Devisen. z«l 42 Zt. Petersburg...... 2b3 k>0 2b4'^ Zürich und Äascl..... 9b20 »b 3b Valuten. Dulaten........ 11-34 11'Z» 20-ssranlen-Etücle..... 19 05, l»^ 20-Marl-Stiicke...... 23'bü 2»b4 Deutsche üteichsbanlnoten . , 11740 117 60 Italienische «auluoten ... 94 90 »ü 10 Nubcl-Nuten....... j 2-bss^ - Etariit. «nd "Wechsloirgresscl-iiift "X" untcr el«enem VerschluB der Part«!. I ____________t:_o^y_e_r^l_ct^er_ufig:____________ I ^fLih>«oh, StritarguNHe, ^______Verzinsung von Bmlnlign Im Konti-Karrent ml auf BlrMiit«. J