Wmlafona v colovini. - Preis Din 1*50 71. Jahrgang Erscheint wöchentlich siebenmal. Schrfftleltuag (Tel. Interurb. Nr. 2670) sowie Verwaltung u. Buchdruckerei (Tel. interurb. Nr. 2024): Maribor, Jurciceva ul. 4. Briefl. Anfragen Rückporto beilegen. Manuskripte werden nicht returniert Nr. 26 Dienstag, den 27. Jänner 1931 Inseraten- u. Abonnements-Annahme in Maribor: Jurciceva ul. 4 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholan, monatl. 23 Din, zustellen 24 Din, durch Pest monatl.. 23 Din, für das übrige Ausland monatl. 35 Din. Einzelnummer 1 bis 2 Din. Mmbom ftcituim Ein königliches Grab aus dem Zahre sooo vor Shristi Aufschenerregender historischer Fund, der die Schätze im Grabe Thulankamons noch abertreffen soll 31. Jäsiuar 19315 ALPENFEST „yni©8*“ Herzlicher Abschied Dr. Kramers 2 } u 6 I va rt c, 26. Jänner. Der neuernannte jugoslawische Gesandte tn Prag Dr. K r a m e r ist heute mittags in Begleitung seiner Gemahlin dorthin ab gereist. Am Bahnhof hatte sich eine außerordentlich große Zahl von Freunden und Bekannten sowie offiziellen Persönlichkeiten eingefunden, um sich von Dr. Kramer zu verabschieden. Jugoslawischer Venttub in Graz ® t a 3, 26 Jänner. Tie kroatische Sektion des Jugoslawischen PenkluöZ stattete gestern den Grazer Kollegen einen Besuch ab. Ter Empfang durch die Mitglieder des hiesigen Penklubs gestattete sich überaus herzlich. Die Gäste stat teten dem Landeshauptmann und dem Bürgermeister Besuche ab. Abends wurde ein Ehrenabend veranstaltet, in dessen Verlauf in deutscher Uebersetzung verschiedene Werke der jugoslawischen Dichter verlesen wurden. Heute sind die Zagreber Pe-uisten Gäste des Schriftstellers Paul Ernest. Setter der Zagreber Sektion ist der Dichter D o m j a n i 6. Kairo, 26. Jänner. Ein königliches Grob, dessen Schätze die Funde im Grabe Tutankamens noch übertreffen sollen, ist durch Professor Selim Hassan in der Nähe der berühmten Riesensphinx ausgedeckt worden. Das Grap, das aus dem Jahre 5000 vor Christi stammen^ soll, besteht aus zwei Kammern, die vollkommen unberührt vor gefunden wurden. Die Mumie im ersten Raum, die in einem prächtigen Sarko-Oag ruht, ist mit einer goldenen, mit kostbaren Juwele» besetzten Krone geschmückt. Der zweite Raum ist mit einer Unmenge von kunstvoll gearbeiteten Gegenständen aus Gold und Alabaster an- Marin wird ausgeschaltet? Lava! versuch! es-mit einem Ksbinett -es republikanischen Einvernehmens P a r i s, 26. Jänner. Senator L a v a l, der das Mandat für die Bildung der neuen Regierung erhalten hat, wird, wie man allgemein glaubt, noch im Laufe des heutigen Tages sein Kabinett bilden. Vorläufig ist es noch nicht möglich zu sagen, wie stark die neue Karnmermehr-heit fein wird. Maßgebend dafür ist jedenfalls der gestrige Beschluß der Radikalsozialisten, die eine Entschließung angenommen Haben, worin betont wird, daß sie bereit seien, die Regierung des republikanischen Einvernehmens zu unterstützen, jedoch unter der Bedingung, daß das neue Kabinett in seinem Programm die Laiengesetzgebung und die Fortsetzung der Friedenspolitik ausdrücklich betont. Die Resolution spricht entschieden gegen die Mitarbeit der Marin-Gruppe aus. Deshalb wird Laoal heute die Entscheidung darüber fällen, ob er das Angebot der Ra-dikalsozialisten annehmen und die Marin-Gruppe opfern, oder aber ob er sich für eine Neuauflage der früheren Tardieu-Mehr-yeit entschließen soll. Kurze Nachrichten Madrid, 26. Jänner. Die Grippe-Epidemie Breitet sich in geradezu beängstigendem Au.maße aus. In Mad rib sind bisher mehr als 40 Prozent der Be völkerung erkrankt. Die Aerzte geben zu, daß die Zahl der Todesopfer außerordent- ■ « mmm \ - ■ Dieser Anforderung entspricht ein neuartiger 'Eisenbahn-Autobus, der jetzt in Eng-lang eingeführt werden soll. Der Wagen »wer Sätze von Rädern: einen Satz Eisenbahnräder und einen Satz Autoräder, mittels derer er nach Wahl sowohl auf Eisenbahnschienen wie auf Straßen fahren kann. Die Umstellung von einer Radart auf die. zum Bahnhof andere dauert weniger als fünf Minuten. Der Eisenbahn- A u t o b u s soll auf wenig befahrenen Nebenbahnen, wo die Ortschaften vielfach weit vom Bahnhof ent fernt liegen, eingefühvt werden, um — bei möglichster Ausnutzung des Eisenbahnnetzes — die Fahrgäste von Ort zu Ort zu befördern und ihnen >die langen Wege vom und zu ersparen. lich groß ist. lt. a. erkrankten an der „Spanischen" auch mehrere Mitglieder der Regierung und des diplomatischen Korps. Budape st, 26. Jänner. Da der Reichsverweser das Gnadengesuch des Gendarmeriewachtmeisters Stefan A m-brus abgewiesen hat, wird dieser Freitag früh hingerichtet werden. Der Wachtmeister hat bekanntlich im Februar v. I. einen Raubmord an Ilona Bodenlos und ihrer Schwester verübt. N ew y o r k, 26, Jänner. Sonntag nachts wurde der Kapitän des kanadischen Alkoholschoners „Josephine" von der Küstenwache innerhalb der 12-Meilengone erschossen. Der Vorfall hat nt Washington das größte Aufsehen erregt. Die kanadische Botschaft ließ Durchblicken, daß sie eine genaueste Untersuchung fordern wer de, zumal nach ihrer Ansicht der Schuß auf den Kapitän außerhalb der amerikani--schen Hoheitszone abgegeben worden sei. Der Wert der beschlagnahmten Alkoholladung wird auf IX Millionen Dollar geschätzt. Bu kare st, 26. Jänner. Beim gestrigen militärischen Skirennen besetzten die Tschechen die erste, die Oester-reicher die zweite, die Rumänen die. dritte und die jugoslawische Mannschaft die vierte Stelle. 'S o it b o n, 20. Jänner. Durch den Absturz eines Privatflugzeuges bei Horley in der Grafschaft Surretz wurden drei Personen getötet. Das Unglück ist auf ein Versagen des Motors zurückzuführen. Der Absturz erfolgte aus einer Höhe von etwa 500 Metern. Budape st, 26. Jänner. „Magyar Hetfö" behauptet, einer der Gründe für den Austritt des Ministers Garamy aus der Partei sei der gewesen, dak> er von d,ii$ parlamentarischen Fraktion gefüllt, wie man sie bisher äußerst selten angetrosfen hat. Das Grab soll die letzte Ruhestätte des Hohenpriesters Tarso Ankh sein. Professor Hassan ist der erste Aegypter, der sich an den Ausgrabungen in seiner Heimat beteiligt. 3um 30. Todesrage Giuseppe Verdis 7 der am 27. Jänner 1901 gestorben ist. Heber-lebt haben ihn seinen Opern »Rigoletto«, »Troubadour«, »La Traviata«, »Maskenball« und »Aida«. forderte, für die Amnestierung des General stabschefs der früheren Roten Armee Böhm bei der Regierung einzutreten. Die Partei wollte sich jedoch für Böhm, der als Emigrant in Wien lebt, nicht exponieren. Dieser Beschluß der Partei bewog Garamy, daraus die Folgerungen zu ziehen und aus der Organisation auszutreten. Madrid, 26. Jänner. Die Regierung faßte den Beschluß, den Belagerungszustand in ganz Spanien aufzuheben, außer in den Provinzen Madrid und Huesoa, wo die Untersuchung wegen des letzten revolutionären Vorgehens noch immer nicht beendet ist. Sem nt erin g, 26. Jänner. In der vergangenen Nacht ist die Vill« „Jliescn" aus unbekannten Ursachen äbge-brannt. Börsenbericht Z ü r t ch, 26. Jänner. Devisen: Beograd 9.1275, Paris 20.2575, London , 25.09375 Newyork 516.9375, Mailand 27.06, Wien 72.65, Budapest 90.25, Berlin 122.865- ÄUSTPÄ<3E5* werden für Pfui «gesucht flnaufragen bei der Snsera4era-A«Si£i»S«2oH <3. Pächter in PU Eff neue Kardinäle Vor der Tagung de« päpstlichen Konsistoriums tzz gehört zur Tradition des regierenden Papstes den Elften, daß Ernennungen neuer Kardinale nur anläßlich großer tirchlicher Feiertage oder persönlicher Gedenktage des heiligen Vaters vorgensm-men werden. Das letzte päpstliche Konsistorium z. B. wurde am 3. Juli 1930 aus Anlaß des beendeten goldenen Priester-jubiläumsjahres des Papstes abgehalten. Auf diesem Konsistorium erhielten fünf Würdenträger der katholischen Kirche, dar unter 3 Italiener, den Kardinalshut. Der Tod hielt im verflossene« Jahre elne reiche Ernte unter den Mitgliedern des Kardinalkollegiums. Trotz der Ernennung von fünf neuen Kardinalen vermin derte sich die Gesamtzahl der kirchlichen Purpurträger in der ersten Hälfte 1930 auf 63. In den letzten Monaten des Jahres verstorben noch vier Kardinäl«,fodaß das Kardinalskollegium zur Jahreswende nur noch 59 Mitglieder zählte. Darunter waren nur 29 Italiener, also der kleinere Teil. Seit geraumer Zeit befinden sich die italienischen Kardinale in der Versammlung der höchsten Würdenträger der katholischen Kirche in der Minderheit. Diese Tatsache könnte im Falle des Ablebens des Papstes Pius des Elften dazu führen, daß im nächsten Konklave ein nichtitalieni scher Papst gewählt und den Stuhl Petri besteigen würde. Eine solche Wahl wurde eine sahrhunderie alte Ueberliestrung ver letzen, der gemäß das Oberhaupt der römischen Kirche aus dem Kreise der italienischen Kardinale gewählt wird. Es wird mit Rücksicht daraus am päpstlchen Hose der Erwartung Ausdruck gegeben, datz auf dem im Februar bevorstehenden Konsistorium eine Anzahl italienischer Kirchrn-fürsten den Purpur erhalten werden, um das zu Ungunste» der Italiener verschobene Gleichgewicht im Gremium der Kar dinäle wiederherzustellen. Rach den Gesetzen der katholischen Kirche muß das Kardinalskollegium 70 Mitglieder zählen. Danach sollen de jure 11 neue Kardinal-Hüte auf dem Konsistorium im Februar zur Verteilung gelangen. De jure — weil man de facto nie die genaue Zahl der Kardinale wiffen kann. Die römische Kirche kennt von jeher den Brauch, daß, abgesehen von den offiziell rnannten, auch geheime KardinAe von dem Papst no uriniert werden können. Diese Kardinale, deren Purpur aus gewissen Gründen fite die Außenwelt nicht sichtbar werden darf, werden in den vertrauten vatikanischen Kreisen als Kardinäle „in petto"" bezeichnet. Wenn ein solcher Kardinal „in petto" später auf einem öffentlichen Konsistorium aus den Händen des Papstes den roten Hut erhält, so gilt er nicht als neuernann ter, sondern als alter Kardinal. Da es fast immer einige Kardinäle „in petto" gibt, deren Namen der katholischen Oefsentlich keit r 1t bekanntgegeben werden, so ist anzunehmen, daß ans dem bevorstehenden Konsistorium nicht 11, sondern weniger c&e&et keim GLbfakc neue Kardinalshüte vom Papste verteilt werden. Als vor 9 Jahren der Kardinal Achilles Ratti zum Nachfolger des verstorbenen Benedikt des Fünfzehnten gewählt wuroe und sich de« Namen Pius der Elfte zulegt«, war er einer der jüngsten Kardinäle, sowohl nach seinem Alter wie nach dem Purpur. Fast das gesamte damalige Kardinalskollegium stammte aus der Zeit der Päpste Leo des Dreizehnten und Pius des Zehnten. Man braucht sich darum nicht zu wundern, daß während der bisher 9jährigen Aera des jetzigen Papstes an die 40 Kardinäle gestorben sind. In dem heutigen Kollegium sitzen 35 Kardinale, die von Pius den Elften ernannt wurden, 11 Purpurträger stammen aus der Zeit des Papstes Pius des Zehnten, 15 wurden von Benedikt den Fünfzehnten nominiert und es gibt nur einen Kardinal, der den Purpur von Leo den Dreizehnten erhielt. Es soll bei d'esex Gelegenheit daraus hingewiesen werden, daß Papst Pius der Elfte seine Kardinäle hauptsächlich aus den Reihen der Ordensväter wählt. 75% aller jetzigen Kardinäle sind Mönche. Das päpstliche Konsistorium, das >m Februar abgehalten werden soll, wird mit dem neunjährigen Jahrestag der Jnchro-nifierung des Papstes Pius des Elften zeitlich zusammenfallen. Blick in die Zukunft Inkereffanle Vrophezeinnaen einer indischen Wahrsagerin — Hngeehitier Ansjchwuna JsyoUawiens — Kein Krieg und keine EleMentarkaiaftrophen Wenn sich die Prophezeiungen der indischen Wahrsagerin Leila Tersren, die sie dieser Tage in Wien dem Mitarbeiter der Beograder „Pravda" gegeben hat, bewahrheiten, können wir mehr als zufrieden sein. Allerdings, wir können vorläufig nichts anderes tun als abwarten, ob sich die vorausgesagte Zukunft Jugoslawiens auch erfüllen wird. Madame Tersren meint es jedenfalls gut, sie ist von dem, was sie weissagt, sicherlich auch überzeugt. Tatsache ist, daß vieles von dem, was diese interessante Orientalin im Laufe der letzten Jahre vor-ausgesagi hatte, bereits eingetroffen ist, wenn auch nicht alles. Unsere Leser wird es sicherlich interessieren, was Jugoslawien nach Ansicht der berühmten Wahrsagerin für das laufende Jahr beschieden sein soll. Wie der Berichterstatter, ohne seinen Namen zu nennen, das Arbeitskabinett der Madame Terfren betrat, sagte sie es ihm gleich, er komme aus Jugoslawien mit dem zur Herrschaft gelangen Dies habe die Ju-dierin schon seinerzeit der Exkaiserin Zita selbst gesagt. Während die übrige Welt verheerende Katastrophen zu verzeichnen haben wird, ist Jugoslawien jenes Land, das von Elementarunbilden fast gänzlich verschont sein wird, wie dies bereits in den letzten Jahren der Fall war. Das Jahr 1931 wird nur einige größere Ueberschwem-mtt n gen bringen, die jedoch einen katastrophalen Umfang glücklicherweise nicht an nehmen werden. schreibt voller Begeisterung Herr A. L. aus Dcsrborn (USA.). Damit übertreibt er gewaltig, denn bcmdweiier Beifcg end bequeme Teilzahlungen ermöglichen es jedem,sich das für den modernen Mcnechtn unentbehrliche Nachschlagewerk DER GROSSE BROCKHAUS Handbuch des Wissens in 20 BSnden . nzusehdffen. Fragen Sie einen Buchhl»d|er, F. A. BROCKHAUS-LEIPZIG Der Unterzeichnete ersudit um kcstenloie, portofreie und •werbindlldt« Zusendung der rcldibebilderten, «nregenden Sd-rift „Der Gr#e« Brodtbeus ne« vee A-Z". ^ame u. Stand:— amAMwm ©cfmwa WeMvocherfoge für Februar 1931. Die auffallend rasch wechselnden Temperaturgegensätze des heurig. Winters werden sich auch im Februar einstellen. Auf strengen Frost plötzlich Tauwetter und umgekehrt. SSun«, M, die 8--»»i> l-m-s S«letlan.i «'= !”> »nrat p »rj Monate? « Ahnsen ». --bitten. Und grogen Aufschwung erleben, cotallem aus ^^fall. Mitte des Monates Witterungs- Biehaussubr wird sich in ungeahntem Maße Umschlag zu Tauwetter und Regen, an den erhöhen, da ja Jugoslawien dazu bestimmt putschen Küpen und an Gebirge schwere ist Rußland während der nächsten Jahre Sturme. In der T ^kade wahrscheinlich als Kornkammer Europas zu ersetzen. Denn wwder wrnter.rch, Wettercharakter anhaltend im Sowjetreich wird es zu dem schon lange 6lS Monate n”€-vorhergesagten Umsturz Kommen, wodurch Jrrscf Schäffler, Oberwölz. dieses Riesenreich für einige Jahre von der Versorgung Europas mit Bodenprodukten ausgeschaltet sein wird. Aus kleinen, aber gesunden Anfängen wird sich die Industrie Jugoslawiens auf eine beneidenswerte Höhe schwingen, umso mehr, als in der Wojwo-dina mehrere reiche Erdöllquellen gefunden werden, wodurch sich Jugoslawien in Petroleum- und Benzinverbrauch nicht nur vom Auslande freimachen, sondern diesen wichtigen Rohstoff sogar in großen Mengen ausführen wird. Die wirtschaftliche Zukunft Jugoslawiens ist gesichert und wird von der halben Welt beneidet. In nicht minder rosigem Licht schildert Madame Terfren die p o l i t i s ch e Zukunft Jugoslawiens. Zunächst macht sie König Alexander ein großes Kompliment und lobt seine staatsmännischen und diplomatischen Tugenden. König Alexander wird nach Ansicht der indischen Prophetin ein hohes Alter erreichen und das Zepter erst unmittelbar vor seinem Ableben dem Nachfolger übergeben. Die Familie des Königs wird noch Zuwachs erhalten. Die Konsolidierung Jugoslawiens wird im Laufe des vor einigen Wochen begonnenen Jahres rasche Fortschritte machen. Der Staat wird ein festes, nach Innen und Außen starkes Gefüge darstellen und in der Welt großes Ansehen genießen. Mit seinen Nachbarn wird Jugoslawien im besten Einvernehmen leben. Die Reibungsflächen werden sich bedeutend verringern. Zu einem Krieg Nachbarn wird es n i e kommen. Der Ausbau der freundschaftlichen Beziehungen wird sich vor allem auf Rumänien und Ungarn Üen* Die Habsburger haben chte Rolle o respielt und werden nie mehr De'Mmrrttlm Ehemänner der Wett Eine verbreitete Londoner Zeitschrift ver anstaltete die interessante Rundfrage, welche Nation die besten Ehemänner stellen. Die meisten Antworten waren niederschmetternd für ... die Engländer selbst. Sollte man den Ergebnissen der Rundfrage vollen Glau ben schenken, so müßte man annehmen, daß die Engländer die schlimmsten Ehemänner auf der Welt seien. Die Rundfrage war eigenlich nicht an die breite Oeffentlichkeit, sondern nur an vier Personen gerichtet, an vier prominente englische Schriftstellerinnen: Ethel Maunin, Ellen Wilkinson, Mary Edington und Strom Jameson. Ethel Maunin behauptet, der Engländer sei ein unerträglicher Ehemann. Schlimmer können sich nach ihrer Meinung nur die Männer der halbwilden Stämme Australiens benehmen. Der Engländer vernachlässige seine Frau zu Gunsten seiner Sportbetätigung und ver setze sie damit in ewige Langeweile. Wenn die Frau wenig Interesse für Sport habe, werde das Zusammenleben der Ehegatten zu einer Hölle. Mary Edington neint, der Engländer habe keine Ahnung von der Liebe. In ähnlicher Weise äußert sich auch Ellen Wilkinson. Die Schuld an der Nüchternheit der Engländer den Frauen gegenüber sei der Knabenerziehung zuzuschreiben, mit den Der Begriff der Liebe werde der englischen Schuljugend nur vom phsiologischen Standpunkte aus beigebracht. Deswegen ließen sich die meisten Engländer in ihren Beziehungen zu den Frauen nur von kaltblütigen, scharf auskalkulierten Berechnungen leiten. Sie weise« keine Spur von Romantik auf, ohne welche die Liebe leer und tot verbleiben müsse. Wenn sich alle Engländerinnen nach den Ergebnissen dieser Rundfrage richten wollten, so hätte kein einziger Engländer Aussicht, das eheliche Band zu schließen Hoffentlich wird es nicht so schlimm. MinWrpräsiöent a. D. von ©eitler f Der ehemalige österreichische Ministerpräsident Dr. Ernst Ritter v. S e i d 1 e r, der in kritischester Zeit (Juni 1917 bis Juli 1918) an der Spitze der Regierung der Donaumonarchie stand, ist am 23. Jänner im Alter von 68 Jahren in Wien einem Schlaganfall erlegen. Eine Blondine zm ..Miß IWvMvm" Mwähtt Beograd, 26. Jänner. Die Jury für die Wahl der schönsten Jugoslawin für das Jahr 1931 hat sich au? „Miß Osijek", Fräulein Katica Urban, die Tochter eines dortigen Kapellmeisters, geeinigt. „Miß Jügoslavija" verkörpert eigentlich nicht unseren Frauentypus, der stark südländi'chen Einschlag ausweist, da sie eine Blondine ist. ©fanöol tim ein Amrser OMworemnmreil P a r i s, 25. Jänner. In Paris ist wegen eines Freispruches, den ein Geschworenengericht gefällt hatte, ein derartiger Skandal ausgebrochen, daß die Aufrechterhaltung der Institution der Geschworenengerichte mehr als fraglich erscheint. Unter ungeheurer Beteiligung der Oef-kentlichkeit wird der Fall des Maurers Georges Thille in allen Zeitungen besprochen, und der bekannte Pariser Journalist George de la Fouchardiere erklärt in seiner Zeitung die Geschworenen für ausgesprochene Idioten. Er fordert sie auf, ihn wegen Beleidigung zu verklagen, um so Gelegenheit zu bekommen, zu dieser Farce von einem Freispruch Stellung zu nehmen. Den Anlaß zu diesem Skandal bot eine Anklage gegen den bereits erwähnten Maurer Thille. Thille ist ein unverbesserlicher brutaler Säufer, der seine Frau, die ihm 10 Kinder geboren hatte, auf das schwerste mißhandelt und sie oft bis zur Bewußtlosigkeit prügelt. Als er kürzlich wieder einmal seine Frau zu prügeln begann, stellte sich ihm sein 17jähriger Sohn entgegen und zwang ihn, sich zurückzuziehen. Am Tage darauf erschien Thille im Schlafraum seines Sohnes, schaltete das elektrische Licht ein und erschoß kaltblütig seinen schlafenden Sohn. Die Geschworenen, die dieses brutale und zynisch durchgeführte Verbrechen eines vertierten Vaters gegen den eigenen Sohn zu beurteilen hatten, haben den Mut aufgebracht, den Angeklagten freizusprechen. Nun konnte dieser feige Mörder sich freien Fußes nach Hause begeben. Selbstverständlich hatte er sich wieder einmal in seiner Jubelstimmung berauscht; und als er die Wohnung in diesem Zustand zu betreten versuchte, warfen ihn zwei seiner Söhne auf die Straße. George Thille mußte sich wieder zum Gericht flüchten, Ivo er gegen seine Söhne Klage wegen Gewaltanwendung und Todesdrohung einbrachte. Er glaubt auf das Rechtsgefühl der Pariser Geschworenen nunmehr fest bauen zu können. Lyons erster Versuch 100 Kilometer hoher Raketenflug »Marköorsr Zeitung" Nummer M. Der amerikanische Physiker Dr. Darwin Lyon beabsichtigt, wie wir bereits berich tet haben, noch im Laufe dieses Monates von der Bergspitze Monte Redorta in Italien eine Rakete zwecks Erforschung der entlegensten Regionen unserer Atmosphäre abzuschietzen. Dr. Lyon konstruierte bereits acht Raumräketen, von denen aber nur eine abgeschossen werden konnte. Die Raketen des Dr. Lyon sollen sozusagen Pionierarbeit leisten. Die Temperaturen, die Lustdichte und der chemische Bestand der Atmosphäre in den höchsten Regionen sollen mittels der Raketen ergründet werden. Günstigenfalls wird beabsichtigt, die Raketen bis zu hundert Kilometern Höhe fliegen zu lassen. Die atmosphärischen Zustände, die in der Höhe von 38 Kilometer aufwärts herrschen, sind der Wissenschaft noch unbekannt. Ballons, die eine solche Höhe erreichen sollten, kehrten ergebnislos zurück. Eine Rakete dagegen, die sich auch im luftleeren Raum bewegen kann, würde mit Leichtigkeit in die sogenannte Stratosphäre, d. H. in die äußeren Schichten der Atmosphäre, eindringen können. Dr. Lyons Rakete ist aus Stahl und Aluminium hergestellt. Ihre Länge beträgt drei Meter und das Gewicht 56 kg. Die Raketenspitze ist aus Beryl, einem Metall, das noch leichter ist als Aluminium, verfertigt. In dem vorderen Teil der Rakete befinden sich die Registrierapparats. Die Rakete ist so eingerichtet, daß im Moment der Erreichung des höchsten Flug Punktes, sich ein kleines Fallfenster aufklappt, die Registrierapparate zum Vorschein kommen und in Funktion treten. Danach sinkt die Rakete langsam zu Boden. Die Kosten der Herstellung und des Transportes der Rakete berechnet Lyon mit 3000 Dollar. Davon werden 2000 Dollar von Dr. Lyon selbst aufgebracht. Der Rest wurde ihm von einem amerikanischen Forschungsinstitut zur Verfügung gestellt. Im Falle des Gelingens der ersten Versuche versprach das Institut, Dr. Lyon 20.000 Dollar für seine weiteren Experimente zu spenden. Dr. Lyon betrachtet seine Raketenversuche als vorbereitende Stufe zu künftigen Raumflügen, die seiner Meinung nach zweifellos in späterer Zukunft gelingen werden. Zur Zeiten seien Ranmflüge noch undurchführbar, erstens, weil die Zustände in der Stratosphäre noch gänzlich unerforscht seien und zweitens wegen der ungeheuren Herstellungskosten einer interplanetarischen Rakete, die die Riesensmmne von 50 Millionen Dollar verschlingen würde. Die „eiserne" Zrene Wsrhxechsrßagd durch ganz Amerika Am 14 Zauner dieses Jahres wurden in Philadelphia die „eiserne" Irene, Mrs. Tague und ihr Gatte hingerichtet. Die Red. Run hat auch die „eiserne" Irene und ihren Gatten das Schicksal erreicht, das sie so dielen ihrer Opfer bereiteten. Schon seit vielen Monaten hatten die Mordtaten dieses Ehepaares die gesamte amerikanische Öffentlichkeit beschäftigt. Und das Interessanteste: noch vor einem Jahre waren die beiden ehrbare Bürger der Stadt Philadelphia und schlugen sich recht und schlecht, durchs Leben Bis eines Tages ... Der Gatte, W. Glenn Dague, ein kleiner Angestellter einer großen Textilgesellschaft, verdiente wöchentlich 50 Dollar. Dies war jedoch der schönen. Irene bei weitem nicht genügend. Sie sann ununterbrochen nach Mitteln und Wegen, plötzlich reich.zu werden. Eines Tages bot sich ihr dann eine gute Gelegenheit. Sie erfuhr, daß der Kassenbote .einer großen.Metallwarenfabrik am nächsten Ultimo 100.000 Dollar von einer großen Bank abhebcn werde. Sie überredete nun ihren Mann, v'cstn Kassenboten zu überfallen und zu berauben. Nach anfänglicher Weigerung willigte der Gatte ein. Der Kassenbote wurde in einen finsteren Hausflur gelockt, mit Cloroform betäubt, und das verbrecherische Paar verschwand mit der Beute. Aber es kam nicht weit. Sie reisten nach San Francisco. Doch kaum dort angekommen, wurden ihre Spuren entdeckt, und sie mußten weiter flüchten. So ging es ein halbes Jahr hindurch. Das Räuberpaar suchte während dieser sechs Mo nate vergebens in 21 verschiedenen Städten Zuflucht. Nicht weniger als sechsmal wurden sie von der Polizei überrumpelt. Aber cs gelang ihnen immer, nach einem heftigen Feuerkampf die Flucht zu ergreifen. Bei diesen Kämpfen erschoß die schöne Irene sechs Polizisten. Nun begann erst das romantische Intermezzo. Das Ehepaar fuhr nach Arizona und suchte Versteck im Urwald. Lange Zeit konnte die Polizei ihre Spur nicht finden, obwohl sie mit Flugzeugen verfolgt wurden. Dann aber haben die dort hausenden Indianer die Fußtapfen der Flüchtlinge entdeckt und verrieten dies der Polizei. Nun schickte man ein ganzes Regiment zur Verhaftung der beiden Verbrecher aus. Man stellte fest daß sie auf einem fast unerreichbaren Bergesgipfel ihr Zelt aufgeschlagen hatten. Als die Polizei und das Militär am Fuße des Berges ankamen, entwickelte sich zwischen ihnen und den Verfolgten ein regelrechter Feuerkampf. Irene wurde bei dieser Gelegenheit am linken Oberarm schwer verwundet; ihre Schulter traf ein Schuß. In dem Kampf wurden nicht weniger als sechs der Verfolger getötet. Aber sie kämpfte unbekümmert weiter — seither hieß sie die „eiserne" Irene. Schließlich ergaben sich die Verbrecher, als sie ihren letzten Schuß abgefeuert hatten. Vor zwei Monate« erfolgte die sensationelle Verhandlung und — da der Gouverneur kmne Gnade erweisen wollte, wurden die Verbrecher hingerichtet. Zwei Leben verwettet! Ein erschütterndes Liedesdrama vor den DsrlMtMösr Schöffen (H- G. D.) Bor den Dortmunder Schöffen stand der 21jährige Maurer Willi Hopf-gar t e n. Das Delikt hieß: „Tötung auf Verlangen" und die Vorgeschichte dieses Pro zepes ist ein erschütterndes Kapitel zum £?a:nr nfd^i(5e Leidenschaft. in groit S£9tG tonr ^s 15jähriger ntw« c öu emem um zwei Jahre chlteren Mädcyen, der Hausgehilfin Else .» Je ™ e * entbrannt und wurde durch verschiedene Umstande von ihr getrennt. Erst nach fünf Jahren begegneten sie einander w^er und „ahmen das so jäh abgebrochene Verhältnis wieder auf. Else war im „Rheinischen Hof" angestellt, und der Junge leistete Maurerarbeiten. Emsig trugen sie Groschen um Groschen zusammen und schaff ten nach und nach verschiedene Einrichtungs gegenstände für den zukünftigen Haushalt an. Schon hatten sie einiges Bettzeug, einen Herd und nicht zuletzt — zwei goldene Fingerringe, SMnbole ewigen Zusammengehö-rens, Beifamen. Sie wollten heiraten so rasch wie nur irgend möglich, ober die Behörde war dagegen. Der junge Mann hatte noch das vorgeschriebene Alter nicht erreicht. Das Paar hielt aber zusammen, und man hoffte durchzuhalten, den großen Tag der Heili-SUttg des Ehebundes zu erleben. Dortmund, den 25. Jänner. Das Schicksal wollte es aber anders. Der junge Maurer wurde arbeitslos und plötzlich wie von zehn Teufeln besessen, trug er jeden von der Arbeitslosenunterstützung erhaltenen Groschen zum Buchmacher. Seine Lieblingspferde liefen in Frankreich, und ihnen opferte er nicht nur alles was er an Bargeld besaß, erhielt oder als Darlehen aufnehmen konnte, sondern schließlich auch einen neuen Anzug, den ihm Else aus ihren Ersparnissen geschenkt hatte, einen Mantel, für den er beim Verleiher einige Mark bekam. Nach und nach wanderte alles in die Pfandleihe, und nicht nur die eigenen Sachen, sondern auch alles was Else besaß, verkaufte und — verwettete er. Am 26. Oktober 1930 — der Junge hatte gerade den Verlobungsring erst zum Pfandleiher und dann zum Buchmacher getragen — fand er seine Geliebte fatzt bewußtlos im Badezimmer d'es Rheinischen Hofes vor. Sie hatte versucht sich durch Gas zu vergiften, und als dies mißlang, mit einem Messer sich die Pulsadern zu öffnen. Aber auch dies wollte nicht den ersehnten Tod herbeiführen. Hopfgarten merkte in diesem Augenblick, welches Unheil er angerichtet hatte und wurde von bitterer Reue befallen. In der Aussprache, die er nun; mit feinem Mädchen hatte, beschlossen, beide, aus dem Leben zu scheiden undsetzten den nächsten Tag für die Ausführung fest. Am nächsten Morgen wurden oHe Anstalten getroffen. Ein Messer wurde gekauft, AB schiedsbriefe geschrieben und für das letzte Arbeitslosenunterstützungsgeld eine Flasche Wein besorgt. Else wollte sich Mut antrinfen. Alles war also parat, und der. schmerzliche Abschied sollte in den nächsten Viertelstunden vor sich gehen. Willi Hopfgarten aber hatte nun noch etwas zu besorgen. Mit einem bescheidenen Geldrest eilte er noch rasch zum Buch machet, letzte den ganze« Betrag auf ein „sicheres" Pferd und — verspielte. Jetzt war auch er bereit. Gerührt eilte er zu seiner Else und mit ihr verbrachte er die letzten Stunden. Um vier Uhr morgens sagte Else: „Willi fang an". Und Willi zog das Küchenmesser, und mit Elses Unterstützung schnitt er ihr die Halsschlagader durch. Das Mädchen wimmerte noch und bat: „Bleib bei mir bis ich kalt geworden bin", und verblutete langsam. Willi versuchte sich nun selbst das Leben zu nehmen, ritzte mit dem Messer an seinem Hals und bekäm Angst. Er versuchte dann, sich mit einer Gardinenschnur, die er am Bett befestigte, zu erwürgen und — überlegte sich's. Willi Hopfgarten stellte sich am nächsten Tage der Polizei. In der Verhandlung beantragte der Staatsanwalt, den Angeklagten zu 5 Jahren und 2 Monaten Gefängnis zu verurteilen, ober das Gericht berücksichtigte die tragischen Momente dieses -Opfers seiner Wettleidenschaft und den guten Leumund, de« ihm im Laufe der Verhandlung die vernommenen Zeugen ausgestellt hatten und verurteilte den Angeklagten zu 4 Jahren u. 2 Monaten Gefängnis. Das Festessen des Maharadschas Einer der reichsten indischen Fürsten, der Maharadscha von Alvahr, gab vor einigen Tagen in London ein Festessen. Zirka 200 Personen waren anwesend, sowohl indische Radschas und Maharadschas, wie auch Vertreter der englischen Aristokratie und der Regierung. Die Gäste warteten mit Spannung, ob die Maharani, die junge Gattin desMaharadschas von Alvahr, am Festessen teilnehmen wird. In der Londoner Gesellschaft waren nämlich Gerüchte über die außergewöhnliche Schönheit der Maharani verbreitet. Sie trat zusammen mit ihrem Gemahl die Reise aus Indien nach London an, wurde aber von niemandem gesehen. Sogar die Hoteldiener konnten das verfehle: erte Gesicht der jungen Maharani nicht erblicken. Als die Gäste den Speiseraum betraten, sahen sie in einer Ecknische des Saales eine kleine Plattform, auf der eine für drei Personen gedeckter Tisch stand. Von der Decke hing ein goldgestickte halbdichte Portiere herab, die die Plattform mit dem Tisch umhüllte. Der Maharadsche erklärte seinen Gästen lächelnd, daß seine Gattin am Festessen teilnehmen wird, ohne dabei gesehen zu werden. Unter den geladenen Damen befanden sich die Gattin des englischen Schatzkanz-lers, die Frau des Innenministers und die Tochter des Kolonialministers. Die Neugierde dieser Damen war febr groß. Während Während der GRIPPE schüfen Euch Erhältlich in allen Apotheken. Preis der kleinen Phiole Din 8*—, der großen Phiole Din 15*— Hüten Sie sich vor Imitationen! des Essens, als Mrs. Snowden, die Gattin des Schatzkanzlers, unbemerkt zu sein glaubte, schob sie die goldgestickte Portiere hinter ihrem Sitz zur Seite und blickte mit Spannung in den kleinen Raum hinein. Die Nische war leer und kein Mensch saß am Tisch. Der Maharadscha wußte von dem großen Interesse, das seiner Gattin in London zuteil wurde und erlaubte sich einen Scherz. Er ließ einen besonderen Tisch für die Maharani servieren, die sich aber nicht zeigen sollte. Drei Menschen erfütft Ljubljana, 26. Jänner. Die neben dem Oberkrainer Bahnhof gelegene Restauration war gestern der Schauplatz einer erschütternden Tragödie. Samstag abends suchte die 45jährige Alka Ramie aus Prijedor in Bosnien, die eben aus dem Krankenhause entlassen worden war, mit ihrem 22jährigen Sohn Meho überall Unter kunft für die Nacht. Mutter und Sohn fristeten mit dem An- und Verkauf von alten Kleidern und Truthühnern ein sehr bescher denes Dasein, weshalb sie an eine Unterkunft im Hotel nicht denken konnten. Schließ lieh wurde ihnen in der erwähnten Restauration neben der Kegelbahn ein Kabinett zugewiesen und ein Kohlenofen hineingestellt. Bald darauf kam noch der 22jährige Hausierer Kasalovie hinzu, um die Nacht im Kabinett zuzubringen. Sonntag früh bemerkte man zum Entsetzen, daß alle drei Opfer einer Kohleng as-vergistung geworden waren. Da die Gase keinen Abzug fanden, breiteten sie sich rm Kabinett aus und. betäubten bald die drei armen Leute. Mutter und Sohn waren bereits tot, Mährens Kasaloviö rasch ins Kran kenhaus überführt wurde, doch ist sein Zustand hoffnungslos, da die Gasvergiftung schon zu weit vorgeschritten ist. Fünf Gramm Radium In Wien gibt es trotz aller Nöte der Zeit doch noch etliche Tonnen Gold.- Gediegenes in Barren, auch gemünztes ist noch vorhan den, vor allem aber verarbeitetes Gold in Form von Geschmeide, und in den wohl-behüteten Schatzkammern und Sammlungen glitzern und gleißen die Kostbarkeiten edelster Schmiedekunst — der uralte Pokal des Herzogs Thassilo, die deutsche Kaiserkrone und dann bis in die jüngste Zeit unzählige Kleinodien, deren Kunstwerk dem Materialwert ebenbürtig ist. Auf einem Haufen zusammengetan, ergäbe das Wiener Gold einen stattlichen Nibelungenhort, den hun-, Bert Pferdekräfte nicht von der Stelle brächten. No schön! Aber was sind diese Tonnen Goldes gegen die fünf Gramm Radium, die die Stadt Wien eben jetzt käuflich erworben hat! Radium, das sonst bloß in Bruchteilen von Milligrammen gehandelt wird. Und ein Milligramm Radium ist, wie die Forschung in unzähligen Versuchen bewiesen hat, für das Heil der Menschheit viel wichtiger als unzählige Tonnen Goldes; denn die Strah len, die es aussendet, sirtd das einzige bisher bekannte Mittel, die Krebsgeschwüre mit Erfolg zu bekämpfen, ja unter Umständen sogar dauernd zu heilen. Paris hat unter dem Einfluß der Radium forscherin Curie im Laufe der Jahre einen Rcdiumschatz ausgestapelt, der fast zehn Gramm wiegt. Das berühmte Krebsfor-schungs- und Krebsheilungsinstitut des Pro fessors Fovsell in Stockholm besitzt ebenfalls 7 oder 8 Gramm dieses seltensten und kostbarsten aller Metalle. Nun aller soll auch Wien in der Krebsforschung und Radium-behandlung dieser schrecklichen Krankyett an erste Stelle treten, wenigstens an die erste Stelle in Mitteleuropa. Es ist das der Tatkraft des berühmten Anatomen Tandl'r, -der zugleich Leiter des 'tädtiscben Wohl- „WWWkK MNM* WNW'r 5& Vensray, den 57. Jänner 1931. "nF'MKWiirn i niatte!’aaga'™wMii ■■ - fahrtswesens von Men ist, zu danken. Ban Wril an wird Wien ein Krebsforschungs-und Heilungsinstitut haben, das dem Vorbilde in Stockholm kaum nachstehen dürfte. Es ist ja seit jeher der Ehrgeiz Wiens ae-ivesen, seine alte Stellung als Hochburg der medizinischen Forschung und Heilbehandlung trotz aller Schwierigkeiten zu behauv-ten und die Tradition der medizinischen Bahnbrecher, die hier wirkten, zu bewahren. So wird es jetzt in Mittel- und Osteuropa der Hauptort für die Radiumbehandlung der so stark überhandnehmenden Krebser-krankungen werden, für eine Behandlung also, die bisher in nahezu der Hälfte aller Fälle entschiedene Erfolge erzielt, es aber auch noch in den trostlosen Fällen vermag, das Ende weit hinauszuschieüen. EMr lirtiWt Dauung ohne gforrer In einer kleinen Quäkerkirche in tzamp-stead fand vor einigen Tagen eine mondäne Trauung statt. Miß Margaret Gillet wurde mit Stephen Muray getraut. Zahlreiche Ver tretet der englischen Aristokratie waren in der Kirche anwesend. Tie Trauungszeremonie nahm einen ungewöhnlichen Verlauf, da kein Pfarrer anwesend war. Die Trauungs-sormel wurde von dem Bräutigam gesprochen. Er wandte sich mit folgenden Worten an die Verwandten: „Meine Freunde, vor Gott und dieser Versammlung erkläre ich, daß ich meine Freundin Margaret zur Gattin nehme." Fünf Minuten Stille folgten. Darauf wurden von einigen Freunden des Brautpaare Reden über die Heiligkeit der Ehe und das eheliche Glück gehalten. Dieser Teil der Zeremonie war ziemlich langweilig. Nachdem der letzte Redner seine Ansprache beendet hatte, 'trat das Brautpaar in Beglei tung der Hochzeitsgäste an ein Pult, auf dem ein weißes Buch, mit langen weißen Seiden bändern versehen, lag. Auf die ersten Seite war mit schönen Lettern der Trauungseid geschrieben. Die Brautleute und alle Versammelten setzten ihre Unterschriften darunter. Es gab kein Orgelspiel und keinen Gesang. Aus den Ldevrolet-Werlrn Vor kurzem wurde der neue Chevrolet auf den Markt gebracht. Bei dieser Gelegenheit wetteifern die Händler dieser Marke stets, um durch auffällige Ausstellungen die Kunden anzuziehen. Sie werden hiebei von der Chevrolet-Fabrik unterstützt, die für die erforderlichen Dekorationsmaterialien sorgt. Eine der Bestellungen, die die Fabrik diesmal bei ihren Lieferanten placierte, bestand In einem Aufträge von nicht weniger als 50.000 Meter Tuch, was eine Rolle von 50 Kilometer Länge bei 90 Zentimeter Breite ausmacht. Kein einziger Lieferant der General Motors war in der Lage, diesen enormen Auftrag auszuführen bezw. innerhalb einer angemessenen Frist mehr als 20.000 Meter zu liefern. Für General Motors konnte und durfte dies jedoch kein Hindernis darstellen. Dieses Material war nötig, und es mußte und es wird herbeigeschafft werden. Es wurde daher beschlossen, in South Carolina eine Weberei in Betrieb zu setzen, die seit geraumer Zeit still lag. Um den Auftrag so schnell wie möglich auszuführen, war ein 24-Stundentag erforderlich. Andere Fabriken mußten überarbeiten. Die von den Händlern bestellten Fahnen, Tücher usw. wurden in zwei anderen, auch wieder in Betrieb gesetzten Fabriken hergestellt. Unter Anspannung all Kräfte konnten drei Achtstunden-Schichten das Tuch rechtzeitig hersteilen, und unter Hinzunahme von Dekorateuren, Buchstabenmalern und Schreinern konnte der Auftrag pünktlich abgeliefert werden. »Allein durch diesen Auftrag konnte in drei Fabriken die Arbeit wieder aufgenommen und Hunderte von Arbeitern beschäftigt werden,« erklärte Herr H. J. K I i n g 1 e r, Vizepräsident und Verkaufsleiter der Chevrolet Motor Company, der mit dem Einkauf beauftragt war. »Trotzdem überstieg diese Bestellung andere von Zeit zu Zeit von unseren Händlern bei uns eingehende Aufträge an Bedeutung nicht so außerordentlich.« Gin Ehemann mit 50 Freundinnen SevksklrmeUer Scheldungsprozeh i» Amerika In Chicago fand vor einigen Tagen ein Scheidungsprozeß seinen Abschluß, der in der amerikanischen Oeffentlichkeit durch seine ungewöhnlichen Begleiterscheinungen gewisses Aufsehen erregte. Der Andrang des Publikums zur Gerichtsverhandlung, die einige Tage in Anspruch nahm, war ungeheuer. In der Tat wickelte sich der Prozeß wie eine merkwürdige Filmkomödie ab. Die jetzt 24jährige Beatrice Phister verheiratete sich vor fünf Jahren mit dem vermögenden Kaufmann Phister. Der Gatte war ein junger und außergewöhnlich hübscher Mann. Er erfreute sich schon vor der Ehe eines großen Erfolges bei den Frauen und führte ein unstetes Leben. Die junge Deatrice glaubte aber, dag er seine Lebensgewohnheiten ändern wird. Die ersten drei Monate verlebte das junge Ehepaar im holden Glück. Darauf begann aber die „Bescherung" der vielen Freundinnen. Beatrice war zu stolz, um ihre Eifersucht zur Schau zu tragen. Sie zog sich zurück und begann ein Register über die vielen Verhältnisse ihres Gatten zu führen. Da Beatrice von Natur aus grüb-leri'ch veranlagt war, machte sie die Sache ganz genau. Sie verschaffte sich ein dickes Hauptbuch und eröffnete für jede Freundin ihres Gatten ein besonderes Konto. Im ersten Ehejahr waren von ihr bereits 30 Kon ten eingerichtet. In den weiteren Jahren vergrößerte sich die Kontenzahl auf 50. Das dicke Buch ist vollaeschrieben und wurde setzt während der Gerichtsverhandlung den Rich fern zur Beachtung vorgelegt. Noch niemals hat ein sorgfö't'ger Bibliothekar mit solcher Genauigkeit seine Bücher katalogisiert, wie Frau Beatrice Phister die Verhältnisse ihr. Mannes. Ihr Hauptbuch ist ein einzig dastehendes Dokument. Der Katalog enthält d. Nomen der Tanten, das Jahr und Tag der Geburt, Gewicht, ausführliche Beschreibung des Aussehens und des Charakters. Alle guten Eigenschaften sowie auch alle Fehler der 50 Damen sind gewissenhaft verzeichnet. Natürlich hatte die junge Dame, abgesehen von ihrem Rogistriertalent, ein paar Helfer, die sie mit Material belieferten. Es waren drei gut bezahlte Privatdetektive. Mfavflnderwesen (Redigiert von F. P i v k a.) Me Jfaöflnöerbewegung In Äugoflawien Alle Versuche seit 1911, in den Gebieten des heutigen Jugoslawiens Pfadfindergruppen auszustellen, schlugen wegen des Balkan-und Weltkrieges fehl. Es gab zwar nur einige aber unorganisierte Gruppen, die jedoch auf die spätere Entwicklung keinen Einfluß hatten. Einige Jugendorganisationen nahmen das. Pfadfindersystem als eine willkommene Neuigkeit, doch sie sahen nicht den Kern dieses Erziehungssystems. Erst nach dem Kriege nahm das Pfadfinderwesen einen großen Umfang an. Im Jahre 1921 wurde ein zentraler Verband mit dem Sitze iii Beograd gegründet, dessen agile Arbeit schöne Erfolge erzielte. In jeder Stadt bildeten sich kleine Gruppen, neun Distrikte, jede am Territorium eines Banats, sorgen für die Verbindung mit der Zentrale. Und der Erfolg? J„ 10 Jahren wurden in den Pfadfinderorganisationen 10.000 Jungens und Mädels zu gesunden und lebensstarken Männern und Frauen erzogen. 10.000 —- ein Heer — das ein anderes Heer von 100.000 nach sich ziehen wird. Die Behörden sind sich der Bedeutung der Pfadfinderbewegung bewußt und gehen ihr nach ihren Kräften an die Hand. Das Unterrichtsministerium erlaubt und empfiehlt allen Mittelschülern die Betätigung in der Organisation. Die Uniform und die Abzeichen sind gesetzlich geschützt, alle Veranstaltungen sind taxfrei. Das erste Hauptlager — Tabor genannt — wurde vor zwei Jahren bei Beograd abgehalten, an welchem sich 3000 Pfadfinder beteiligten und durch Wort und Tat bezeugten, daß die über die ganze Welt verbreitete Bewegung auch bei uns schon festen Fuß gefaßt hat. Ueber die Bewegung im Draubanale selbst ein anderes Mal. Internationale Pfandfinderkonferenz 1831. Vom 23. bis 29. Juli wird zum ersten Mal in Wien eine internationale Pfadfinderkonferenz abgehalten. Jeder Staat darf bis sechs Vertreter senden. Am Programm sind auch Ausflüge in die Umgebung und Besichtigung von Sehenswürdigkeiten. Näheres über die Konferenz werden wir noch bringen. ■■■■■■ »*5i» »e des Janko in der „Verkauften Braut" in 1r|.°ri.,ot, gastieren wird, hat vor Jahren Partie ln 3?« m feine erfte große Obern-. entbfoMptt ^ , r gesungen. Es wird zu besorgen. ^ ®atten im Vorverkauf m. Silltgesi fleisch. Donnerstag, den f^platz der Städtischen e-chachchalle ein größeres Quantum von beanstande,em Fleisch $Um « f f Dasselbe wird im tzöchstausmasi von » SV logramm zum Preis von 9 Dinar abgege- m. Der Autobus im Straßengraben. In unmittelbarer Nähe des Gasthauses Änderte in Radvanje geriet wegen der schlüpfrigen Straße der städtische Autobus ins Schleudern, wobei er im Straßengraben landete* Zum Glück konnte der geistesgegenwärtige Eha+feur den Wagen noch rechtzeitig zU"m «tehert bringen, sodaß niemand hiebei zu Schaden kam. m. Nächtlicher Einbruch in Krceviua. ach nicht eruierte Täter erbrachen beute nachts das Gasthaus P r a h in Kröevina und durchwühlten die Gastlokalitäten. Wie bis jetzt festgestellt wurde, sielen ihnen em abmontiertes Fahrrad, etwas Kleingeld und mehrere Flaschen Schnaps zum Opfer. Nach den Tätern wird eifrigst gefahndet. m. Mildtätige Herzen werden an das bittere Los der armen, alleinstehenden Frau mit vier kleinen Kindern und des mittellosen kranken Invaliden mit ebensoviel kleinen Kindern erinnert. Jetzt, in der rauhen Winterszeit mit ihren bösen Begleiterscheinungen ist rasche Hilfe mehr denn je am Platze! m. Wetterbericht vom 26. Jänner, 8 Uhr: Feuchtigkeitsmesser +15, Barometerstand 739, Temperatur +1.5. Bewölkung teilwei se, Niederschlag 0, Umgebung Nebel. m. Spende. Für die arme, kranke Frau spendete Frau Book den Betrag von 20 Dinar. Herzlichsten Dank! * Das Faschiugsfest des Liederbundes der Bäcker findet Samstag, den 31. Jänner in allen Räumlichkeiten der Gambrinushalle statt. Der Vereinsausschuß besorgte ein außerordentlich reichhaltiges Programm. Den musikalischen Teil des Abends.füllt der Bäckergesangoerein unter Führung des Herrn Chormeister F ü l l e k r u ß und die neugegründete Tamkuraschenkapelle ans. Für gute Laune werden die Austritte der Vereinskomiker sorgen. Daß auch heuer die allseits beliebte Herzlotterie sowie der Tanz ihre Anziehungskraft nicht verfehlen werden, ist selbstverständlich. Eintritt 10 Dinar. — Freunde des Liederbundes sowie jeder, der einige aeinütliche Stunden im fröhlichen VemnMungska'enber 27. Jänner: St. Sana-Feier der orthodoxen Kirchengemeinde. Union-Säle. 31. Jänner: „Bergfest" des Alprnvereines in den ttnion-SLlen. 31. Jänner: Geselliger Abend der Filiale Maribor des Verbandes jugoslawischer Chemiker. Hotel „Orel". 81. Jänner: Eefellschaftsabend der Angestellten der Fa. Karman». Hotel „Meran" 31. Jänner: Vorfafchmgstest des Liederbundes der Bäcker. Gambrinushalle. 1. Feber: Maskenball der Gehilfenschaft des Friseurgewerbes. Hotel „Orel". 1. Feber: Familienabend des Sportklubs „Planinka" im Hotel Halbwidl. L Feber: Ball des Musikvereines der Ei-senbahnvedienstcten. 1-1 Feber: „WZ — Sicwerden lachen!" Redoute des Sportklubs „Rapid". Union-Säle. 16. Feber: Kinder^'^'ngsfest des SSK, Maribor. Union-Säle. 17. Feber: Im Reiche der Masken. Fa-schingsrcdoute des SSK. Maribor in den „Ünion"-Sälen. Kreise verbringen wünscht, herzlichst eingeladen. * „Planinka" veranstaltet am Sonntag, den 1. Feber in sämtlichen Räumen des Hotel Halbwidl einen Familienabend. Näheres bringen wir noch. » Wie sag ich's meinem Manne? — daß ich neue Garderobe brauche. Sehr einfach, verehrte Leserin, sagen Sie ihm, daß Sie unmoderne Kleider umarbeiten wollen und er wird angenehm überrascht sein, daß Sie nur 50 Pf. für „Bayers Modenblatt" benötig on, sowie einen kleinen Betrag für neue Earniturteile oder ähnliches. — Tie genannte Zeitschrift erhalten Sie überall oder auch direkt vom Verlag Otto Beyer, Leipzig. Sie bringt eine Unmenge Vorschläge für die Hausschneiderei, natürlich auch für Kinderkleidung. Ein reichhaltiger Unterhaltungsteil, der auch einen Roman enthüllt, ergänzt die Hefte iri vorteilhafter Weise. * Bei Grippe. Nachdem die Krankheitserreger hauptsächlich durch die Mund- und Rachenhvhle in den Körper eindringen, ist der Desinfektion von Mund- und Rachenhöhle die größte Aufmerksamkeit zu widmen. Besser als irgendwelches Gurgelwasser, deren Gebrauch bei Kindern unpraktisch und sogar auch schädlich ist, wirken die Anacot-Pastillen. Während mit Gurgel-ivasser nur eine oberflächliche und deswegen ungenügende Mund- it. Rachenausspülung erreicht wird, dringt der Speichel mit Anacot in die kleinsten Falten der tiefsten Teil« des Rachens und bewirkt durch beständige Formaldehydausscheidung die siche re Desinfizierung von Mund- und Rachenhöhle (alle Vs bis 1 Stunde eine Anacot-Pastille im Munde zergehen lassen). Ueber-all, wo Grippe-Infektionsgefahr vorhanven ist, z. B. in der Tramway, in der Werkstätte, im Bureau, im Kaffeehaus, Theater und Kino muß man die wohlschmeckenden Anacot-Pastillen nehmen, welche den besten Schutz vgn der ©Suche gewähren. Aus c. Schadenfeuer. Samstag nachmittags um viertel 3 Uhr kam der Freiwilligen Feuerwehr von Celje die Meldung zu, daß in Te-harje ein Brand ausgebrochen sei. Nach einigen Minuten schon war ein Löschzug nach dort unterwegs. Dort angelangt wurde ein großes Wirtschaftsgebäude des Herrn Josef K a c.Q a j s e k in Teharje Nr. 45 in Flammen vorgefunden. Die Ortsfeuerwehr war zuerst zur Stelle, dann folgte die Feuerwehr von Cclje und nachher Gaberje. Mit vereinten Kräften wurde dem Feuer Einhalt geboten, so daß jedwede Gefahr nach einer halben Stunde fiir die umliegenden Objekte beseitigt war. Zum Glück sind im Orte re re Brunnen, den einer allein .wäre zu in löst ÄWw Sehüeim, stillt den Husten wenig gewesen und ein anderer Wassrrbe-zug zu weit entfernt. Dem Feuer fiel der halbe Dachstuhl und die eingelagerten Futtervorräte zum Opfer. Mutmaßlich sollen spielende Kinder das Feuer verursacht haben. c. Der Gemeinderat von Celje-Umgebung -hielt am Freitag, den 23. d. M. von 20.15 bis 21.15 eine ordentliche Sitzung unter dem Vorsitz des Vizebürgermeisters V. K u k o-v e c ab, welcher eingangs berichtete, daß vor, einigen Tagen zahlreiche Gemeindestraßen in der ganzen Umgebung beschotert wurden. Dann berichtete er über die Finanzierung der städtischen Polizei, zu welcher auch die Umgebungsgemeinde beisteuern müsse. Darüber entspann sich eine längere Debatte, die aber zu keinem positiven Beschluß führte. Die Angelegenheit wird noch in der nächsten Sitzung behandelt werden c. Todesfall. Am Samstag, den 24. d. M. nachmittags ist in Celje (Vodnikgasse 6) der Oberveterinärrat Herr Vojteh H r a b a- I e k im Alter von 53 Jahren gestorben. Friede seiner Asche! c. Aus dem Staatsdienst. Herr Dragotln S 1 a v e k, Kontrollor für Maße und Edelmetalle in Ljubljana, wurde nach Celje versetzt. c. Das Sekretariat des Handelsgremiums in Celje hat der Obersteuerverwalter i. R. Herr Jakob B 1 a z o n übernommen. Die Parteien mögen sich auch in Angelegenheiten des Kaufmännischen Kranken- und Unterstützungsvereines an den Sekretär wenden. Der bisherige Gremialsekretär Herr Rafael Dolinsek ist nach Zagreb übersiedelt. c. Die Friseurgeschäfte in Celje bleiben am Sonntag, den 1. Februar von halb 8 bis II Uhr vormittags geöffnet, am Feiertag, den 2. Februar aber, den ganzen Tag geschlossen. c. Das Rettungsauto der Freiwilligen Feuerwehr wird in den nächsten Tagen in Celje eintreffen. Aus V«uj p. Der neue Straßenausschuß begann am 19. d. M. seine Tätigkeit. Bekanntlich führt den Vorsitz Herr Bürgermeister B r e n-c i c, während als Obmannstellvertreter die Herren Dr. S a I a m u n und K u h a r i 6 fungieren. p. Einen bunten Abend veranstaltet demnächst der hiesige »Gesangverein der deutschen Minderheit« in den Räumen des Vereinshauses. p. Die neue Uferschutzmauer in Breg wurde dieser Tage fertiggestellt. Wenn nun auch die Abtragung der morschen Holzpflöcke erfolgen wird, wird dieser Abschnitt viel an seinem Aeußeren gewonnen haben. p. Den Apothekennachtdienst versieht bis einschließlich 30. d. M. die »Mohren«-Apo-theke (Mag. Pharm- Molitor). Kino Bwg-Tonkino. Nur noch einige Tage da? größte Lustspiel, die bekannte Militärhumoreske „Der falsche Feldmarschall". Ei» 10+ prozentiger Sprechfilm in deutscher Sprache mit Roda Roda und Vlasta B u-tian. Union-Kino. Ab heute gelangt Emil I a n n i n g s neuestes und schönstes Filmwerk „Liebling der Götter" mit Olga T s ch e ch o v a und Renate Mfiller in den Hauptrollen zur Vorführung. Ein Prachtfilm in 100prozentiger Fassung. Dian« Kino In Studenri. Auf allgemeinen Wunsch wird morgen, Dienstag, die Filmkomödie „Das närrische Glück" wieder holt. * Bei Kopfschmerzen, Schwindel, Lhrciisanscir, i gestörtem Schlaf, schlechter Laune, gereizter i Stimmung greife man sogleich .1» dem alibe- j währten „Franz-Jose+Bitterwasser. Berichte - Sen Oberärzten in Heilanstalten für- Mage.r-| und Tarmkrcmkheiten betonen, daß das *vvnr«iV Jofes-ÜSnffer eilt ganz vorzüglich wnlertdeS, natürliches Abführmittel ist. ^TLM'riLvrer seroHtg” Nummer 86? ___ , _____________________________________ _ 6 WSktfll». Wirtschaftliche Rundschau internationaler <$ier- unö Geflügelmarkt Die Geflügelzufuhren in [ t a l i en waren in der letzten Woche anwachsend und überragten teilweise die Nach frage, so daß es große Mühe kostete, die Preise auf ihrer Basis zu erhalten. M i 1 a-n o notierte, wie in den vorhergegangenen Wochen auch weiter Lire 7 bis 7.50 mit der Tendenz nach aufwärts. Auf den deutschen Plätzen ist eigentlich keine nennenswerte Veränderung zu beobachten. Die Preise sind auch weiter für Lebendgeflügel Mark 0.70 bis 0.72 und geschlachtetes Geflügel Mark 1 bis 1.05, doch sind bereits die ersten größeren russischen Transporte an geschlachtetem Geflügel avisiert und nach den bisherigen Berichten sollen die russischen Notierungen Dumpingpreise haben. Jedenfalls kann man mit einem starken Abfall der P r e i s e für geschlachtetes Geflügel in Berlin rechnen. Auf den einheimischen Plätzen sind die Zufuhren anesehnlich, das Interesse ist jedoch beträchtlich angewachsen, so daß auch eine Regulierung der Notierungen er- X Enquete über das Sozialversicherungsgesetz. Die Zagreber Arbeiterkammer veranstaltet am 1. Februar um 10 Uhr vormittag in ihren Räumlichkeiten eine Enquete über das Projekt des neuen Gesetzes betreffend die Sozialversicherung. Zu dieser Enquete sind alle wichtigen Organisationen und Institutionen geladen worden. X Landwirtschaftssektion in Zagreb. Bei der Zagreber Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie wurde nach Muster der Beo-grader Kammer eine Sektion für die Landwirtschaft eröffnet. In diese Sektion wurden ausschließlich Fachleute gewählt. X Schutz der amerikanischen Landwirtschaft und die Federal Farm Board. Agr. P a-r i s. Der Protektionalismus der Vereinigten Staaten richtet sich vor allem auf den Schutz des Weizens. Der Vorsitzende des Federal Farm Boards versucht sogar ganz besondere Schutzmaßnahmen bei der Einfuhr dieser Ge- folgen mußte. Faktisch bezahlt man bereits Dinar 13.50 bis 14.50 pro Kilogramm. Das Interesse der schweizerischen und italienischen Eierimporteure ist in den letzten Tagen besonders stark gewesen, während die deutschen Importeure sich genügend reserviert verhielten. Die Hauptausfuhrrelationen waren darum diesmal auch nach Italien und der Schweiz, nach Deutschland sind nur ältere Schlüsse gerollt. In der Schweiz und in Deutschland bezahlte man franko deutscher oder schweizerischer Grenze pro Kiste Schw. Fr. 175 bis 180, wogegen die italienischen Händler franko italienischer Grenze Lire 620 bis 650 notierten. Auf den Inlandsmärkten hat sich die verstärkte Produktion durch bessere Zufuhren zum Ausdruck gebracht. Frischware wird derzeit mit 100 bis 105 Dinar bezahlt. Durch das größere Angebot ist ein merklicher Rückgang der Preise eingetreten. treideart. Es ist allerdings notwendig zu bemerken, daß diese Maßnahmen hervorgerufen wurden durch die schwierige Situation, in welcher sich der Weizenmarkt in den Vereinigten Staaten befindet. Die Bestrebungen des Federal Farm Board, die allerdings sehr kostspielig sind, waren von Erfolg gekrönt: während allgemeiner Preissturz zu verzeichnen ist, behielt der Weizenpreis eine gewisse Stabilität schon seit Beginn der diesjährigen Kamoagne. Während die Tätigkeit des kanadischen Pools vollkommen versagte, konnte sich die Federal Farm Board gut halten. Die letzten Kurse sind ein deutliches Zeichen des Standes der Dinge: Während auf den ame rikanischen Märkten Weizen mit 80 Cents pro Bushel notiert, beträgt diese Notierung in Winipeg 58 Cents. Es geht also um eine Differenz von 23 Cents. Es ist dies ein derart großer Unterschied, daß die amerikanischen Farmer trotz des Einfuhrzolles von 42 Cents annehmen müssen, daß der kanadische Wei- zen nach Amerika gelangen wird, und zwar wegen seiner hervorragenden Qualität und des niedrigen Preises. Deshalb versuchen die amerikanischen Agrarkreise vom Kongreß ein allgemeines Weizeneinfuhrverbot zu erhalten. Trotzdem die amerikanische Presse vor solchen Maßnahmen warnt und auf die Möglichkeit von Repressalien hinweist, wird dem Kongreß nichts anderes übrig bleiben, als zu dieser Maßnahme zu greifen. X Gründung einer Weinbau-A.-G. Am 9. Februar findet die konst. Generalversammlung der Weinbau- und Landwirtschafts.A.-G. in Zagreb statt. Als Gründer zeichnen Gj. und Artur Lederer, Manfred Sternberg, Felix Adler. X Verzehrungssteuer der Brauereien. Die Zentrale der Industriekorporationen in Beograd verständigt alle Brauereien, daß das Finanzministerium allen Brauereien die Zahlung der Verzehrungssteuer auf fünf Monate kreditiert hat. X Raupenpfage in Griechenland. Agr. Athen. Fast ganz Griechenland, vor allem aber Attika und Boetika, hat unter einer furchtbaren Raupenplage zu leiden. Das Land Wirtschaftsministerium hat daher die Kampagne gegen die Plage aufgenommen. Es hat unter die Landwirtschaft eine besondere Scherenart zur Verteilung gebracht und den Kampf mit Hilfe von Militär, Schülern, Scouts aufgenommen. Sollte auch dieser Kampf nicht von Erfolg gekrönt sein, soll eine Fliegeres-kadrille ausgerüstet werden, die mit Hilfe von Gasen der Raupenplage ein Ende bereiten wird. X Völkerbundkomtfee für siidosteuropiii-schs Grtreideverwertung. Nach ben fünf Be schHissen der Europa-Kommission wird ein Komitee von 11 Mitgliedern für die Unterbringung des Ueberschusses der Getreideernte der osteuropäischen Staaten gegründet, mit der sich auch die Getreidekonferenz, die im März dieses Jahres stattsinden wird. Beschäftigen wird. Die Europa-Kommission spricht den Wunsch aus, daß auch die interes sierten Ueberseeländer an dieser Konferenz teilnehmen möchten. Das Europa-Komitee, das sich auch mit den notwendigen Zollmaß nahmen befassen soll, wird aus folgenden Staaten bestehen: Belgien, Deutschland, »nensrag, s«n *27. Jauner 1951. England, Estland, Frankreich. Italien, Jugoslawien, Norwegen, Oesterreich. Schweiz und Tschechoslowakei. Es wird, auf Einladung des Präsidenten B r i a u d binnen kürzester Zeit einberufen werden und seine Vorschläge sollen schnellstens der Kommission oorgelegt werden. Die vom Finanzkomitee bereits behandelte Frage des Agrarkredites soll schon im Mai dem Völkerbundrat in einem soweit ausgearbei-teten Plan vorliegen, daß er sofort zur DunHsührung gelangen kann. Auch für diese-Frage wird ein llgliedriges Komitee eingesetzt. - ---- Raöm Dienstag, 27. Jänner. Ljubljana, 12.15 und 13 Uhr: Reproduzierte Musik. — 17.30: Nachmittagskonzert. — 18.30: Vortrag. — 19: Jugendstunde. — 19.30: Deutsch. — 20: Flötenkonzert. — 22: Nachrichten und Zeitangabe. — Beograd, 20-45; Konzert. — 22.05: Jugoslawisches Konzert. — Wien, 19: Mozarts Oper „Don Juan". — 22.10: Abend-ntufif. — Mähr. Ostrau, 22.20: Leichte Mull k. — Bratislava, 21: Populäres Konzert. — Brünn, Uebertragungen aus Prag, Bratislava u. Mähr. Ostrau. — London, 21.35: Orchesterkonzert. — 23.30: Tanzmusik. — Mühlacker, 19.45: Fuldas Lustspiel „Dummkopf". — 21.15: Mozart-Abend. — 22,50: Unterhaltungsmusik. — Toulouse, 19.30: Tanzmusik. — 20: Spanische Lieder. — 22: Abendmusik. — Bukarest, 20: Orchesterkonzert. — 20-45: Rumänische Nationalmusik. — Kattowitz, 19.50: Opernübertragung aus Warschau. — Rom, 20.45: Opernübertragung aus Neapel. — Prag, 20.30: Gitarrenkonzert. — Mailand, 20.30: Violinkonzert Arrigo Seitab. — 22.30: Lustiger Abend. Anschließend: Abendmusik. — Budapest, 19.30: Orchesterkonzert. Anschließend: Zigeunermusik. — Warschau, 19.50: Opernabend: Mascagnis „Cavallerie Rusticana" und Leoncavallos „Bajazzo". 9Jn M V- T. tHErnimmteu! Wir ersuchen unsere P. T. Abonnenten, die Bezugsgebühr, soweit sie noch nicht beglichen sein sollte, sobald als möglich anzuweisen, um in der Zustellung des Blattes feine Unterbrechung eintreten zu lassen. Bei dieser Gelegenheit machen wir auch darauf aufmerksam, daß allen Säumigen, welche die Bezugsgebühr für die beiden letzten Monate noch nicht entrichtet haben, das Blatt eingestellt werden muß. Die Verwaltung d. „Mariborer Zeitung*. Der Liebesdetektiv Hornau von Huöolf Hemmer Copyright by Carl Duncker Verlag, Berlin. 5. Fortsetzung. „Die letzte Dame", entgegnete der Polizist und ließ ein neues Kapuzinenhemd ins Zimmer. Die Letzte! Das mußte dann die „süße Mary" sein, falls die anonyme Briefschreiberin sich nicht geirrt oder gelogen hatte. Billy wagte seinen Opfer nicht ins Auge zu scheu. Er kam sich wie der Verbrecher vor, der eine böse Tat zu begehen im Begriff war. War er doch dabei, der Frau, welcher er soviel süße Qual ungewußter Anbetung und obendrein das geheiligte Geschenk eines Photos mit eigenhändiger Unterschrift verdankte, statt seiner Liebe die poleiziliche Ver Haftung zu erklären. Es war ein dramatischer Augenblick seines Lebens. Wie der tragische Held auf der Bühne kam er sich vor, der seinen grausamen Beruf, dem erbarmungslosen Gebot seiner Pflicht, das Liebste opfern muß. „Darf ich Sie bitten, sich zu demaskieren, Miß Mary Clyne?" murmelte er mit ungewollten Pathos des tragischen Schauspielers. Er sch nicht hm, er wollte nicht Hinsehen, obwohl er es wußte. Plötzlich fühlte er von zwei Armen seine Küiee umklammert, ein Kopf sank schluchzend auf seine Knie. Ein bebender Kops krampfte sich in unwiderstehlichem Weinen. Siedeitze stieg unter der erschütternden Berührung in Billys Herz und Antlitz. 'Das war eine Situation, der er sich kaum gemach sen fühlte. Wie vermochte ein Billy Bill die büßende Magdalena zu verdammen? Er hätte sich in seinen kühnsten Träumen nicht entfallen lassen, daß unter irgend welchen Umständen die Frau seines Herzens vor ihm niedersinken und ihn als Schutzflehende mit altattischer Geste umklammern würde. Und er sollte die!« Frau in dieser rührenden Zwangslage kaltblütig ins Eisen legen und der Härte der Gesetze ausliefern. Vermochte er das?! „Verlangen Sie es nicht von mir, mein Herr! Fordern Sie nicht, daß ich mich demaskiere! Fragen Sie nicht nach meinem Namen! Lassen Sie mich unerkannt und ungesehen frei! Ich flehe Sie an! Verlangen Sie das nicht von mir!" Billy Bill hörte zum ersten Male die Stimme der Frau, die er so oft in ihrem stummen Spiel auf der lebenden Leinwand des Films bewundert hatte. Diese Stimme war süß und lemodisch wie.ihr Name. Sie war doppelt verführerisch in ihrer zitternden Angst, in ihrem rührenden Bitten. „Lassen Sie mich frei! Ich habe nichts Böses getan. Ich kenne die Gesellschaft kaum, in die mich eine vielleicht sträfliche Neugier geführt hat." Das waren schon die ersten Schwindeleien der raffinierten Hochstaplerin. Natürlich kannte die vergnügungssüchtige Verbrecherin genau das Milieu, in dem sie sich nur zu wohl fühlte und dem sie ihren Abstieg verdankte. Sie wollte das Unschuldslamm spielen, und das erboste Billy bei aller Weichheit seines Kindergemüts. „Ich verlange es nicht meinetwegen. Aber ich würde vor Scham vergehen, wenn mein Vater von dem Streich erführe, den ich durch den Besuch dieses Hauses begangen habe und den ich jetzt bitter bereue. Ich würde ins Wasser gehen. . ." „Schweigen Sie!" Das war Billy denn doch zu viel des Schwindels. Jetzt wollte sic noch einen braven Vater haben, vor dem sie sich schämte, diese schamlose Person. Sie glaubte ihn mit der Drohung des Selbstmordes von der Ausübung seiner Pflicht abbringen zu können, Er gab sich einen Ruck und ergriff den Kopf auf seinen Knieen. um ihn hochzurichten. Er fühlte durch die Kapuze das weiche, volle Haar zwischen den Händen. Mit dem scharfen Blick des Detektivs durchbohrte er die Augenschlitze der Maske. Er kannte diese Augen. Er kannte sie, aber sie waren nicht von der dunklen Glut, die das Auge der „süßen Mary" ausstrahlte. Sie waren vergißmeinnichtblau und von Tränen umflort. Es waren die Augen seiner Tanzpartnerin, die mitten aus dem Jazz in Ohnmacht gefallen war. Trotz seiner Enttäuschung und lieber-raschung war er durch die betauten Vergißmeinnichtsterne tief gerührt. Sie konnten keiner Verbrecherin gehören, mochte das Weib auch noch so rätselhaft verschlagen und trügerisch sein, wie es Mary Clyne war. Beinahe rücksichtslos sprang er auf. Die junge Dame blickte zu ihm empor, als ob Leben und Tod von ihm für sie abhinge. „Sie sind frei. Sie können gehen." Billy beobachtete sie kaum noch. Beim Aufrichten schwankte sie. „Dank... vielen Dank!" Sie taumelte zur Dür. „Die männlichen Ku-Klux-Klan können wohl gehen, Mr. Bill? Wir lassen sie schon die Treppe herunter." Billy schrie. „Sie Idiot! Solch ein unifor mierter Eesl macht natürlich auch unter mei ner Aufsicht Dummheiten!" Er stieß den Beamten zur Seite und raste die Treppen herunter, um die Herde der männlichen Ku-Klux-Klan abzufangen, ehe unter ihnen die raffinierte Mary ins Freie gelangt war. Wenn sie überhaupt dabei war. 6. Zum Glück befanden sich die meisten Klub Mitglieder noch im Hause. Sie standen in Gruppen in den Gasträumen, auf den Trep penfluren und diskutierten erregt den unerwarteten Zwischenfall. Natürlich war es eine außerordentliche Seniation, von der Polizei ausgehoben werden und Billy Bill, den Meisterdetektiv, zu Gesicht uz bekommen. Die Zeitungen hat ten in kurzen Abständen seinen Namen im Zusammenhang mit verwickelten Kriminalfällen und ihrer geschickten Lösung rühmlich genannt. Ein Bild des Detektivs hatten sie nicht gebracht. Es war nicht erwünscht, daß die Herren und Damen von der Verbrecher zunft ihren gefährlichen Gegner von Angesicht kannten. Da man sah, daß die Razzia ohne persönliche Unannehmlichkeiten für die Klubmitglieder verlief und nur eine polizeil'-che Geldstrafe, aber keine eBrhaftung zu erwar ten war, hatte man auch keine Veranlassung zum fluchtartigen Aufbruch. Man betrachtete den vorzeitig unterbrochenen Klubabend angesichts der Sensation als nicht verloren. Besonders die Damen waren von der Bekanntschaft Billy Bills entzückt. Sie fanden ihn hübsch, liebenswürdig und interessant. Schließlich aber mußte man doch verschwin den, da die ungewisse Sache auch eine unangenehme Wendung durch das Eingreifen der offiziellen Kriminals bekommen konnte. Bor der Garderobe ballte sich ein Knäuel aufbrechender Gäste. „Meine Herren", brüllte Billy, die Treppen herabrasend, „einer von Ihnen ist eine Dame!" Er riß den Herren, die ihre lustige Ordenstracht noch nicht abgelegt hatten, rücksichtslos vom-Kopf. Aber er enthüllte nur männliche Gesichter. „Demaskieren Sie sich sofort!" Er hob die Hand und griff in die Lust. Ter Maskierte hatte sich blitzschnell umgewandt und rannte die Stufen zum Haustor hinunter. Als er öffnete, um ins Freie zu gelangen, prallte er auf den von Billy aufgestellten Türwächter. Der breitschultrige Beamte bot keinen Durchlaß und faßte den Flüchtling mit gewohntem Polizeigriff am Handgelenk. Katzenartig bog sich der Gehaltene hinunter. Der Beamte schrie unter dem Schmerz des zu Bisses aus und lies los- WMW, Seri 57. ME? Y83T." : iUWttBdfW 'e Hausfrau bedeutet. Aber wenn wir sie gleich mit einer Flut von Vorschriften und Aufträgen empfanggn, vielleicht auch gleich mit einem VorwufT, warum sie so spät komme oder dergl., dann wird sich prompt ihr Gesicht ver düster», sie wird unlustig, »bockt« und macht erst recht alles verkehrt. Klingt aber unser Gutenmorgen freundlich, stellen wir unsere »Perle« mit einem Scherzwort zur Arbeit an, machen sie zwar bestimmt, aber ruhig und freundlich auf Fehler oder Versäumnisse aufmerksam, siehe, dann geht alles mit feinem Male vortrefflich! Auch mit Nachbarn ist es so. Man braucht die Freundlichkeit nicht so zu übertreiben, das man intim miteinander wird. Dabei kommt nämlich auf die Dauer selten etwas Gutes heraus, und das Wort: »Jeder für sich, guten Tag, guten Weg und damit Schluß!« hat eine tiefe Berechtigung. Aber man kann sich mit einem freundlichen Wort und freundlicher Miene begrüßen oder Türen öffnen usw. Man kann sich in Freundlichkeit darüber verständigen, wer die Waschküche beansprucht und wer diese Woche daran ist, die Treppe zu reimgeu, oder was sonst die häufig zu Konflikten Anlaß gebenden kleinen Angelegenheiten des Zusammenlebens sind Man geht in einen Laden, man hat es eilig, und vor einem sind noch eine ganze Menge Kundinnen »dran« Auch hier kann man es verschieden machen. Man kann mit hör- und sichtbarer Ungeduld über die »Bummelei« schelten und die vor einem stehende, schwer zum Entschlüsse kommende Käuferin mit bösen Blicken und mehr oder minder deutlichen Anspielungen bombardieren. Beliebter macht man sich nicht dadurch. Oder man kann mit freundlichem Lächeln sagen: »Ach entschuldigen Sie, würden Sie mich nicht vorlassen? Es dauert nicht lange und ich habe so wenig Zeit.« Und es ist zehn gegen eins zu wetten, daß die. freundliche Frage auch eine freundliche Antwort erhält. Gewiß, es kommt ja auch anders. Es kommt auch vor, daß man die schnippische Entgegnung erhält: »Das habe ich ja nicht nötig, meine Zeit ist auch knapp!« oder drgl. Dann muß man erst recht die Freundlichkeit bewahren und denken: »Sieh da, hier haben wir es mit einer der fürs Gemeinschaftsleben Minderbegabten zu tun!« . Zugegeben, Freundlichkeit ist nicht immer leicht. Oft handelt es sich um unser. »gutes Recht«, das wir zu beanspruchen haben, oft meinen wir, fordern zu dürfen und , kämen doch mit einer freundlichen Bitte viel weiter. Oft sind wir selber , mißgestimmt, überarbeitet, abgehetzt und fühlen wirklich nicht die Kraft in uns, noch Freundlichkeit zu verausgaben. Dies ist eine Frage des Willens und eines gewissen seelischen Trainings. Aber, wir sollten wissen, daß Freundlichkeit sich immer lohnt! Nur muß sie uns natürlich auch vom Herzen kommen, sie darf nicht kal ‘er Berechnung. entspringen, sondern muß aus gutem, aufrichtigen ' Herzen kommen Liebe spiegelt sich in Liebe wieder, und die Freundlichkeit, die wir ausstrahlen, kehrt vervielfacht zu uns zurück. Daran laßt uns immer denken im Zusammenleben mit unseren Mitmenschen! ÄmZeWm öes Schmalzgebackenen In den Wochen, die zwischen Neujahr und Fastnacht liegen, spielt das Schmalzgebackene eine große Rolle, vermutlich aus zwei Grün den: einmal ist die kühle Witterung dem Geschmack dieses Gebäcks außerordentlich günstig und ferner mundet es besonders gut zu warmen Getränken, wie Kaffee, Tee und Pun ch. Tie stärkste Nachfrage erfahren die Pfannkuchen. Deren Ursprung nachzugehen, gestaltet sich überaus schwierig. In allen Chroniken finden sich zwar verschiedentlich Mitteilungen über „Kreppels", „Kreppgen" und „Krapfgen", doch läßt sich natürlich nicht mit Genauigkeit feststellen, »b unter diesen Bezeichnungen unser heutiger Pfann tuchen zu verstehen ist. Ernsthafte Forscher glauben, daß bereits die Wenden das schmack hafte Gebäck kannten. 6:e nannten es „Cola/ - im Wort, das uns in den böhmischen Kolatschen von neuem begegnet. Auch Wien sucht den Ruhm für fich in An pruch zu nehmen, die Heimat des Pfannkuchens zu sein. Anfang des siebzehnten Jahrhunderts soll dort eine Bäckerirau ein Geschäft betrieben haken, worin sie e>n Fettgebäck von kugelförmiger Gestalt ?eil--bot, das sich sichtlicher Beliebtheit erfreute. Eines Tages kam nun Frau Cilli K r a p f. so hieß die Genannte, auf den Einfall, ihre Ware während der Fastnachtszeit mit verschiedenen Marmeladen zu füllen Ihre Erfindung fand reißenden Absatz, und die entzückten Wiener tauften den ihnen so vortrefflich mundenden Kuchen einfach „Faschingskrapfen". Die Krapfen führen in Deutschland verschiedene Namen. Die einfachen Berliner Pfannkuchen bereitet man aus einem Pfund Mehl, 15 Gramm Hefe, ein bis zwei Eiern, zwei Teelöffel Salz. Zucker nach Ge'chmack und etwas M'lch. Die Hefe löst man in Milch auf und verarbeitet alle Zutaten zu einem festen Teig, von dem man mit dem Löffel Stücke absticht, um sie in Fett auSzubacken. Man kann dem Teig Butter ersetzen, doch ist dies durchaus nicht erforderlich. Anders gestaltet sich die Herstellung von Pfannkuchen mit Backpulver. Hierbei rührt man 125 Gramm Butter und 00 Gramm Zucker schaumig und fügt vier Eier hinzu. Alsdann mischt man ein Pfund Mehl mit einem Päckchen Backpulver und vermengt Mehl und sov'el kalte Milch unter die Eiermasse, daß ein mittelfester Teig entsteht. Diesen rollt man aus. sticht mit einem Aein glas runde Platten davon aus und backt sie in fiedenibe'b»« Fett in drei bis vtor Minu- ten gar. Noch warm bestreut man sie mit Zucker und Zimt. Will man das Gebäck füllen, bestreicht man die Ränder der Platten mit Eiweis, bringt in die Mitte ein Häufchen Pflaumenmus' oder Marmelade, deckt eine andere Platte darüber und drückt die Ränder fest zusammen. Neben der sorgfältigen Zubereitung des Teiges muß auch das Ausbacken in Fett genau überwacht werden, denn dessen Beschaffenheit und die Art des Backens ist von großer Wichtigkeit für das Gelingen des Ganzen. Hauptbedingung bleibt, daß das Fett die richtige Hitze besitzt. Man nennt das Einlegen des Teigballes in das Fett die „ffeberraschung", die jenem zuteil wird, wodurch der eingetauchte Gegenstand sofort eine Hülle oder Rinde erhält, die das Fett am Eindringen in den Teig hindert. Denn nur durch die plötzliche Einwirkung, die den Saft im Teig Zusammenhalt, vermag dieser garzukochrm. Den richtsten Hitzegrad zeigt das Backfett, wenn ein Stückchen hineingeworfener Teig sofort wieder obenauf schwimmt und sich Sie e’nfach können Sie sich doch das Studium des Fortschrittes in Wissenschaft u. Technik (Erfindungen, Entdeckungen, Forschungen usw.) machen, wenn Sie wollen! Unzulängliche Mittel zur Unterrichtung über diese wissenswerten Vorgänge sind kostspielig und sollten Sie ausschalten. Greifen Sie lieber gleich zum Rechten: der vortrefflichen, einzigen Wochenschrift ihrer Art »Die Umschau« (reich illustriert). Mitarbeiter sind die besten Köpfe unter den Gelehrten, Forschern und Fachleuten. Sie bleiben also bei ständigem § Fesen in direkter Verbindung mit ihnen. — Prüfen Sie zunächst die Zeitschrift ihrer Vielseitigkeit und Qualität nach und verlangen Sie vom Verlag in Frankfurt am Main, Niddastraße 81/83, das Probeheft Nr. io kostenfrei. — Sie werden daran Ihre Freude haben und der Umschau-Lesegemeinschaft sicher schnell beitreten. bräui Beim Backen größerer. Mengen muß' neben dem Topf, in dem man bäckt, ein-zweiter Top mit frischem, heißen Fett bereit stehen, da das Buckfett, 'nach, md nach seine Kraft verl-ert Dann muß irisches heißes Fett nachgefüllt werden Man backe nicht auf offenem Feuer. Der Backtvpf darf auch höchstens nur bis zur Hälfte mit Fett gefüllt sein, damit dieses während der Prozedur nicht überlaufen kann. Ist diese beendet, muß das heiße Fett sofort in ein bereit stehendes Ge'äß mit kochendem Wasser geschüttet und tut umaerührt werden, damit sich alle Krumen und Reste zu Bodensenken. Nach dem Erkalten vermag man das Fett dann rein und weiß non der Oberfläche abzuheben. Man kann es jederzeit wieder wie frisches Fett benutzen. Eine gute Mischung für Back'ett ist Schweineschmalz und Palmin. . Das erstere bratet man am zweckmäßigsten selbst aus, da es im Verkauf hau fig einen Beizeschmack nach Zwiebeln hat. Von einem Backen in reiner Butter muß abgeraten werden, weil bei diesem Verfahren zu viel Fett in den Teig einzieht. Wer an Fett sparen will, der füge zu dem kalten Fett ein Gläschen. Rum hinzu. Schach Rerlfsriert von V. Pirc. Damengambit Weiß: Winter. — Schwarz: Doktor E u w e. (Gespielt im Meisterturnier in Hastings.) 1. d2—d4, d7—d5, 2. c2—c4, c7—c6, 3. Sgl—f3, Sg8—s6, 4. e2—e3, Lc8—f5, 5. Ddl—b3. Ein konsenqunterer Widerlegungsversuch der Entwicklung des Damenläufer wäre c4 : d5. 5 Dd8—b6. Auf der c-Linie wäre die Dame einem späteren Angriff durch Tel usw. ausgesetzt. Den Damentausch hat weder Weiß noch Schwarz zu. fürchten, denn die offene a-Linie wäre immer für den Tauschen den gefährlich. 6. Sbl—c3, e7—e6, 7. Sc3—a4. Der damit 'eingeleitete Plan ist, wie die Folge zeigt, falsch. Nehmen darf Schwarz auf b3 natürlich nicht, wegen der unangenehmen Drohung Sb6. 7 Db6—c7, 8. c4 : d5, e6 : d5, 9. Lei—d2, Sb8—d7, 10. Ld2—b4?. Diese Idee, die schwarze Rochade unmöglich zu machen, hat Weiß vorbereitet, sie wird aber von Schwarz glatt widerlegt. 10......Lf5—c2!, 11. Db3 : c2, Lf8 : b4+, 12. Sa4—c3, 0—0, 13. Lfl—d3. Etwas besser war vielleicht Le2, die weiße Stellung ist aber bereits schlecht, da auf der c-Linie Schwarz in Vorteil kommen muß. 13 c6—c5, 14. d4 c5, Sd7 : c5, 15. 0—0, Sc5 : d3, 16. Dc2 : d3, Lb4 : c3, 17. Tfl—cl. Auch 17. Dc3 : oder bc3 : wäre nicht besser, denn der Bauer c3 wäre bald eine unheilbare Schwäche. Auf 17. Tacl würde Da5 folgen. Auf den Textzug kommt eine schöne Wendung. 1 7 Sf6—*241, 18. b2 : c3. Natürlich nicht 18. Dd5 :, Da5!, 19. De4:, Lb2:. 1 8 Ta8—c8, 19. c3—c4, Tf8—d8, 20. Dd3—bl, b7—b6, 21. h2—h3, Dc7— c6, 22. c4 : d5,. Dc6 : d5, 23. Tel : c8, Td8 : cS, 24, Dbl—dl, Dd5 : dl, 25. Tal : dl. Das nun entstandene Endspiel ist fih Schwarz sehr vorteilhaft: der weiße a-Bauer ist schwach, Schwarz hat am Damenflügel 2 Bauern gegen einen des Gegners, der schwarze Springer ist ausgezeichnet postiert. 2 5.....h7—h6, 26. Sf3—d4. Auch 26. Td7, Teich, 27. Kh2, a5 nebst Sf2: usw. wäre nicht besser für Weiß. 2 6 TcS—c5, 27. f2—f3, Ss4—c3. 28. Tdl—d2, TcS—a5, 29. Sd4—c6, Ta5 —a3, 30. Td2—d8+, KgS—h7, 31. Td8— d7, a7—a5. Den f-Baucr konnte Schwarz getroSt aufgeben, denn der a-Bauer muß rasch entscheiden. 32. Td7 : 17, Ta3 : a2, 33. e3—e4, aS— a4, 34. e4—e5, a4—a3, 35. Tf7—a7, Ta2 C2l, Mit der Drohung Se2+, 37. Ke2, Sd4ch usw. „Makworee AeMW' MMNerM? MensraÄ, weit ’7. FatnM 1831. , 36. Sc6—d4. Noch schlechter war Sb'4 wegen Tb2!, 37. Ta3 : Se2+, 38. Ke2, Sd4+ usw. 36 Tc2—cl+, 37. Kgl—12, a3— a2, 38. Sd4—b3, Tel—bl, 39. e5—e6, Tbl : b3. Weiß gibt auf, denn auf 40. e7 entscheidet Tb2+, 41. Kfl (nicht Ke3 wegen Sd5+), Te2, 42. Ta2:, Tc7: und Schwarz hat eine Figur mehr. Sport Maribor erdätt neue moderne Tennisplätze Wie wir hören, hatte die wegen Erweiterung der Tennisanlagen und Schaffung einer Garderobe vom Herrn Bürgermeister angeregte Konferenz und Zusammenarbeit der Vertreter der Stadtgemeinde, des städt. Bauamtes, des Stadtverschönerungsvereines und des I. S. S. K. Maribor, einen vollen Erfolg. Bereits in den nächsten Tagen wird mit dem Bau begonnen werden. Die neuen, ganz nach modernen Grundsätzen angelegten Anlagen werden nicht nur einem peinlichen Mangel abhelfen, sondern auch neuen Freunden dieses edlen Sportes Gelegenheit zur Ausübung und unserer Stadt einen neuen Anziehungspunkt in gesellschaftlicher Hinsicht bieten. Da die neuen Plätze auch die klaglose Abwicklung großer Turniere gewährleisten, werden sie auch in der Lage sein, unsereren Fremdenverkehr zu fördern. Allen Faktoren, die an der Behebung der bestandenen Schwierigkeiten so tatkräftig mitgearbeitet haben, gebührt die volle Anerkennung der breitesten Oeffentlichkeit. : Der Amateurländerkampf Oesterreich gegen Ungarn findet am 19. April in Graz statt. Maskenball FlotterHerr: Schöne Maske, du kommst mir so bekannt vor. Sie: Ist das dein ernst? F 1 o 11 e r H e r r: Ja, mein feierlicher Ernst, soweit ich am Faschingsonntag und noch dazu in der Nähe einer schönen Frau ernst sein kann. Sie: Woher weißt du, daß ich schön bin? FlotterHerr: Das fühle ich, mein Gefühl betrügt mich nie. Sie: Wie vielen hast du das heute schon gesagt? FlotterHerr: Keiner einzigen als dir. Ich wiederhole mich niemals, bin jeder Frau gegenüber anders und halte das für meine besondere Stärke. Sie: Diese Grundsätze machen dir alle Ehre. F l otte; H e r r: Es freut mich, daß daß ich dir in dieser Hinsicht sympathisch bin. S i.e: Warum nur in dieser Hinsicht? FlotterHerr: Du bist eine entzückende Frau. Aber da wir in diesem Maskengewühl nicht weiterkommen und man doch immer belauscht wird, mache ich dir ei nen Vorschlag zur Güte. Trefen wir uns morgen nachmittag um fünf Uhr in der Konditorei Demel. Sie: Also ein Rendezvous? . Flotter Her r: Oder ein Stelldichein, wenn dir der deutsche Ausdruck lieber ist. Sie: Pflegst du deine Stelldicheins auch pünktlich einzuhalten? F 1 o t t e r H e r r: Ich betrachte ein Rendezvous als eine Ehrenschuld, die ein Kavalier unbedingt zu zahlen hat. S i e: Und wie. ist es mit den anderen Schulden? F 1 o t t e r H e r r: Ja, wie kommst du darauf? Davon spricht man 'doch nicht. S i e: Und die zahlt man wohl auch niejit. FlotterHerr: Jetzt versteh’ ich aber wirklich nicht, was das heißen soll. S i e: Du hast früher behauptet, mich zu kennen. Das stimmt nicht ganz. Du kennst mich nicht, aber ich kenne dich, und auch mein Mann kennt dich. FlotterHerr: Dein Mann? Hast du den nicht in der Garderobe abgegeben? S i e: Nein, er ist hier im Saal. FlotterHerr: Wie heißt der Unglückliche? Sie: Andreas Woperschalek! FlotterHerr (fassungslos): Woperschalek? Das ist doch .. . S i e: Jawohl, das ist dein Schneider, dem du seit einem Jahre die Rechnung schuldig geblieben bist. FlotterHerr erstarrt zur Salzsäule. S i e (sich loslösend): Auf Wiedersehen, mein Herr, morgen bei Demel. Ich werde nicht versäumen, die Rechnung morgen mitzubringen, und 20 Prozent davon gehören mir. Bücherschau b. „Wertbeständige Kleider". Das finden wir im Heft 7 der Zeitschrift „Neue Frauenkleidung und Frauenkultur (Frau und Gegenwart)". Der Textteil des Heftes enthält zeitgemäße Aufsätze von Dr. Elisabeth Luders: „Sparen, Bauen, Wohnen", Professor Hans Schorn: „Die Frau und die Musik", „Lampen in der Wohnung" von Dr. A. Wenzel, „Mut zur Schönheit" von Tilda Kulmer. Ein Probeheft, das der Verlag G. Braun, Karlsruhe, unter Bezugnahme auf diese Notiz kostenlos versendet, unterrichtet Sie über den inneren Gehalt und die Richtung dieser Kulturzeitschrift. b. Deutsche Alpen in schönen Bildern. 47 Aufnahmen Leipzig : Langewiesche (Der eiserne Hammer) kart. 1.20 M. Deutsche Meeresküsten in schönen Bildern. 47 Aufnahmen. Leipzig : Langewiesche (Der eiserne Hammer) kart. 1.20 M. Es sind prächtige Bilder aus den Bergen der Alpenwelt und von den Meeresküsten der Ost- und Nordsee, die in diesen zwei billigen Heften erschienen sind. Die beiden Bücher eignen sich sehr als Geschenke zu jeder Zeit und bei jeder Gelegenheit. b. Wilhelm Scharrelmann, H i n n e r k d e r H a h n. Ein Roman für Jung und Alt. Mit 42 Federzeichnungen. (G. Grote’sche Sammlung von Werken zeitgenössischer Schriftsteller Bd. 184). Geh. 3.20 M., geb. 4.80 M. G. Grotte, Berlin. Wirklich ein Hahn? Nur ein Hahn? Nicht mehr und nicht weniger. Lest und schenkt es vor allem euren Kindern! Denn dieser Hinnerk der Hahn hat das Zeug in sich, so populär zu werden, wie nur die besten unserer Kinderbücher aus alten Tagen, und eine dauernde Quelle der Freude und Unterhaltung für Jung und Alt zu werden. b. Isabella von Lothringen v. Gertrud v. Wenckstern. Historischer Roman. Schieffen-Verlag, Berlin W 35. Lw. 5.50 M. Zeit dieses Romans ist Mitte des 15. Jahrhunderts, Schauplatz: Lothringen, Provence, Neapel. Wiederholte Kriege der Herrscher lassen die Lande nicht zur Ruhe kommen. In den friedlichen Zeiten feiern die Fürsten verschwenderische Feste, die schwere Steuern auf die Bevölkerung legen. Vor diesem wirren Hintergründe steht die hoheitsvolle Gestalt der schönen Isabella von Lothringen, die ihre ganze Kraft hingibt, um ausgleichend zu wir- ken. Frieden zu stiften, durch Liebe Leid zu lindern, sie, die selbst so viel Leid zu tragen hat. »Neue Bücher« b. Der Mönch von Mansee: Reinhart der Schreiber. Von L. G. R i c e k. Preis kart. RM. 2.—, geb. RM. 2.60. Oesterreichischer Bundesverlag, Wien-Leipzig. Kulturgeschicht liehe Novellen aus dem 8. und 10. Jahrh :-dert. Der Schauplatz ist die Landschaft am Attersee und Mondsee. Die Handlung ist lebendig und geschichtsgetreu. Der Mönch von Mansee ist Dieter, Herzog Tassilos Sohn, der sich vor dem Zorne Kaiser Karls des Großen ins Kloster geflüchtet hat; nun verkündet er den Heiden die Lehre vom hehren Heiland. SANATORIUM in Maribor, Gospeska ulica 43 <► ; Telephon 2358. Modernst eingerichtet für Operationen und Behandlung mit medizinischen Apparaten (Höhensonne Diathermie. Thonisator, Halalampe). Eigentümer: Primarius Dr. Mirko Cemiö. Spezialist für Chirurgie. 11338 der Mariharska tiskarna, Maribor, Jurüiceva ulica 4 empfiehlt sich zur Herstellung von Geschäftsbüchern: Salda-Kontis, Journalen, Strazzas, in solcher und billigster Ausführung Ausführung sämtlicher BuchhinöerarbeUen JCiemec Ameigec ■Realitäten fwi rrrvvVTTWTTvyvv Bauplatz, auch parzellenweise, zu verkaufen. 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