Cchriftleitung: Ratliausgaff« Skr. S »»,,«?»»»« i»gu« f«tt l.lMtmt In fi«l- » 9»> »nttiflltigt, Mau Ml _((((• ki t a> iH irtitun »steten - N nitnlaliitn P«««. nuatoi. », . «--»>- rrfArlnt «n SUlittoiS int CnnUs j tbt&M. MtHrtanen-ffrato >0.6(0 Verwaltung: RathaoSgass» Skr. f Ve,»g«dtdlagii»v>! V,»O Ml fillqitn! 0tmtiiakT e«ntati( . . . . K •■— •aniHtil« . i . , K IIP— »»I, «BlUll nJDfrt* «4 Ml funal<;f!iibi{!t aaifcl« |ltmi »«rtlertm IbiasnnikU testen b>» >■< «ddekilliiv^. Ar. 7S Killt, Mittwoch» 9 Septemöer 1908 83. Jahrgang. 19. Hauptversammlung örr Südmark in Villach. Die Bill acher JahreShanptvcrsammlnng der Südmark nahm einen erhebenden Verlauf; sie brachte arbeitsreiche Tage, aber auch frohe Feststunden. ES war ein Landtag Jnnerösterreichs, reich an hitzigen Longcjechlen, hochdramatischen Szenen und weihe-vollen Stunden Heller Begeisterung. Aus diesem Aeiste ernster Schutzvereinsarbeit heraus wird uns roch das Heil erblühen. Das herrlich gelegene Villach, das eine gütige Mtter Natur mit landschaftliche» Schönheiten reich dedacht hat — eine Seite wild romantischer Berge schließt »ach der einen Seite hin den Horizont ab — hatte sein Festkleid angelegt. Nahezu jedes Haus prangte im Schmuck der Farben, unter denen das Zchwarzrotgold weit übernwg. Viel bemerkt wurde auch, daß nicht nur die evangelische sondern auch die katholischen Kirchen der Stadt schwarzrotgoldene Fahnen zchißt hatten. Für die Unterbringung der außerordentlich .ublwictie» Ortsgruppenvertreter war vom Empfangs-Mfchufse in vorbildlich guter Weise gesorgt worden. Die Beratungen nahmen am Nachmittag des Zoniitag ihre» Beginn mit der sogenannten Vorbe-sprechmig, deren Beschlüssen bekanntlich der Charakter itrengfter Vntraulichkeit zukommt. Das Thema des Tages >var der heißumstrittene Antrag der Cillier Ortsgruppe; er beherrschte das allgemeine Interesse so ausschließlich, daß nur ein geringer Teil der Anträge in der sonntägigen Vorbesprechung durch-beraten werden konnte. An ihm erhitzten sich die ttemütcr, platzten die Meinungen auseinander. Beide Parteien, die Für- und die Gegenreduer hatten ihre kim Redner vorgeschickt; die vorgerückte Stunde l'iachle endlich mit einem Vergleichsantrage den Aottessrieden. Während in der Vorbesprechung mit voller Hingabe geratet und geratet wurde — es war anrllid) ein schweres Stück Arbeit, das in diesen Vorbesprechungen, aus die sortau das Hauptgewicht verlegt und die in GeschästSsitzungen nmgetanft werden Der Krden Von Leo Cassan. Er war stets ein lustiger Herr geivesen, der hcchwohlgeborene Herr von Jekelvalva aus Jekel-oalgeny, seines Zeichens Großgrundbesitzer und Di-ptomat c>. D. — Dieses „a. D." bekam er aber jlcidi am Beginn seiner Laufbahn — in Manroso-vicn, weil er bei einen» WohltätigkeitSfefte bewies, daß er von den Prinzipien der Diplomatie keine Masse Idee hatte. Als er nämlich zu dem Verkanfszelt einer Komtesse kam, die ebenso alt und häßlich, als ihr Vater alt Gesandter einer Großmacht einflußreich war, ?erlal»gle er ein Glas Moet. Daß Jekelvalva jnng, sesch und sehr reich war. sah und wußte die alternde Jungfrau schon lange, aber Jekelvalva hatte alle Anspielungen nie verstanden. Nun wollte sie einen energische!» Vorstoß ivagei» und präsentierte ihm den Champagnerkelch mit den Oortcn: „Kostet für Sie, Herr von Jekelvalva ein Goldstück; nnd jetzt" — dabei blickte sie ihn schniach-:cnb an und nippte an dem Glas — „nur zwei!" „Na hat, gnädigstes Comtesse sein zu gütig von wegen Wohltätigkeit" platzte Jekelvalva hera»ts, „biet fein drei Goldstück! — aber bitt' ich um frisches Glase!!" Ewige Woche» spater saß Jekelvalva »vieder auf SastcII Jelelvalgeny nnd schwur hoch und teuer, daß eigentlich die Weiber Weltgeschichte machten. sollen, geleistet »vurde — während wie gesagt hier alles mit fieberhastem Interesse geistige Arbeit leistete, hatten die Villacher auf der Fesüviese in Lind ein Volksfest gerüstet, an dem — allerdings zu etwas vorgerückter Stunde — auch die in eruster Arbeit gestandenen Südmarkabgeordneten teilnehmen konnten. Hier herrschte ein srohes Leben und Treiben. Eine große Anzahl sinnig geschmückter Buden und Zelte diente dem Vergnügen nnd der leiblichen Erfrischung. In hellen Scharen pilgerten die Stadtbeivohner hinaus aus den einen herrlichen Rundblick gewährenden Festplatz, wo es nur so »vibbelte und (ribbelte von festsrohen Männlein und Weiblein. Ein Kranz anmutiger Frauen und Mädchen — an denen die Draustadt reich zu sein scheint — regte hier im Dienst der guten Sache eifrig die Hände. Am nächsten Tage fand im städtischen Schau-fpielhause die Hauptversammlung statt, der eine wichtige Vorbesprechung vorangegangen war. Die zu derselb.n ans allen Pseilrich-ungen der Windrose er» schieneuen Vertreter füllten alle Räume, Gänge und Wandclbahnen des Hauses. Aus der Bühne hatte die Hauptleitung, die erschienenen Reichsrats- und Landtagsabgeordnete», die Wanderlehrer der Südmork, die Vertrete» der Presse, sowie z»vei in Handschlag genommene Stenographen Platz genommen. Der Obmann der Südmark, Prof. Dr. Khull-Kohl-w a l d eröffnete um 10 Uhr die Versa > mlung, woraus Bürgermeister S ch o l z den Südmarkgästen namens der Stadt Villach. der deutschen Wacht an der Drau, wie er sie nannte, herzlichen Willkomingruß entbot. Die Grüße des Deutschen Schulvereines überbrachte ReichSratSabgeordneter Prof. S t e i n iv e n d e r. Auch der Deutschöfterreichifche Lehrerbund, der 10.000 Lehrer umsaßt, die ich in ihren Satzungen das Ge-setz gegeben haben, in der ihnen anvertrauten Zugend die Liebe zum angestammten Volte zu erwecken, hatte einen Vertreter entsendet. Von Jubel umdraust ent-bot Prof. Ed. Meyer namens deS Tiroler Volks-bundes in icmperamentvolle» Worten die Grüße der deutschen Südwach!. Zu großzügiger Rede, die allen Regungen der deutsche» Volksseele nachspürte und auch eine Muster-karte niedlicher, glühendem Deutschenhaß entsprungener Unter solchen Uinständen hatte er also keine Gelegenheit gehabt, sein Knopfloch mit färbigen Band-endcheit zu verzieren, nnd das fchmerzte ihn, denn feinen Freunden erschien ein Diplomat, und noch dazu ein gewesener, ohne Orden als etwas Undenk-bares. Wie groß »var daher seine Freunde, als er erftlhr, daß der Sultan von Maurosovien zur Be-lohnung sür treue Dienste (vom Orientalischen ms Deutsche übersetzt: zur Behebung der Ebbe in seiner Privatschatulle), einen Orden gestiftet habe, nnd noch dazu einen schönen, aus facettiertem Silber mit viel Email nnd grasgrünem Band. Gedacht, getan! Jekelvalva der Großgrund-besitze? entnahm seiner Güterkassa einige tausend Kronen und Jekelvalva der Diplomat a. D. sandte diese an den Schatzmeister des Sultans unter Hin-weis ans seine dortige „diplomatische Tätigkeit" usw. Und eines schönen Tages wurde es in Castell Jekelvalgeny Abeitd und wieder Tag und wieder Abend, in einem Meer voll Champagner feierte der Gutsherr mit seinen getrenen Kiimpaueu das Ein-treffen seines ersten Ordens. „Schaint also doch Aiufluß gehvbt zu hoben," meinte in stark vorgerückter Stunde ein Mitglied der trink- nnd ehrenfesten Tafelrunde zu seinem Nachbar. „Diplomat hat immer unbegrenzten Ainfluß", gröhlte der Hausherr, der diese Aeußerung gehört hatte. „So", schrie sein Intimus Herr von Kerepesty, „na, du erlaubst, daß wir am wenig zwaifeln. Be- Bosheiten all der neidischen Nachbarvölker bot, mit denen uns ein widriges Geschick zusammengepfercht hat. legte Professor Khull Ziele und Aufgaben der Südmark auseinander. Seine Rede gewährte zugleich einen Aueblick auf die großzügigen Unternehmungen, die der Verein Südmark inS Auge gefaßt hat. auf den großen, den Tschechen abgelauschten Wirtschaft«-kämpf, der im Zeichen des Rufes: „Jeder zu den S e i.n e n" steht, aus die Indienststellung deS deutschen Großkapitals, auf die Gründung einer nationalen Bank In seinem allgemeinen Berichte ließ Professor Khull die einzelne» Tätigkeitsgebiete der Südmark Schau passieren, wobei man viel des Fesselnden er-fuhr So fei hiei nur herausgegriffen, wie die Süd-mark den Deutschen des FerfentaleS. die infolge schlechten TrinkwasserS durch typhöse Fieber gezehntet wurden, durch den Bau zweier Wasserleitungen Er-rettung brachte. DankeSworte enthielt der TäligkeitS-bericht des ObmanneS für die Wanderlehrer und den GefchäftSiührer des Vereines Hoyer, Schneider und Heger, für den glücklichen Durchfährer der Südmarklotterie S e d l a k, die der Schutzvereinsfache 80.00 > Kronen zuführte, für Frau Lina K r e u t e r-Galle, die auf zahlreichen Sendbotensahrten ins Deutsche Reich die Herzen derer vom glücklicheren Jenseits der schwarz gelben Grenzpfähle für das bedrohte Land erwärmte. Auch der teueren Toten ward nicht vergessen. Mit hoher Befriedigung »vard auch der Be-richt deS Zahlmeisters Herrn Udo M ü l l e r ent-gegengenommen. Die Herzen schl»igen in sreudigem Gefühle und Stolze höher als er die Mitteilung machte, daß sich die Einnahmen des Vereines und der Mitgliederstand in den letzten zwei Jahren uin das Doppelte erhöht haben. Ueber die Besiedluitgstätigkeit in St. E g y d i sprach das Leitungsinitglied F r a i ß. Nach seinem Berichte besiedelt die Südmark vornehmlich in den Windi-schen Bücheln, u. zw. in St. Egydi, dann aber auch an der altei» Römerstraße bei Platfch und im Mahrenberger Bezirke. Es fanden bisher 20 An-käufe von rund 700 Joch statt, auf den deutsche Bauern, mit ihren Sippen I2L an der Zahl, ange-siedelt wurden. Sie rekrutieren sich aitS der Pfalz, weis »voll»» wir hobt»! — Bruderherz es bekommen manchmal Rösser so — ise — Orden, und dabei klopste er ihm auf die Schulter — „warum nicht auch Esel? Waist, verschaff deinen, alten Esel, waS dich in — ise — St. Moriz aus Schileesturm ge-rettet, auch den Orden, dann glauben wir an Ain-fluß! Brief! aber, was kommt, mocheu wir olle zusammen hier auf, und dann kriegst oder gibst hundert Flaschen SchampnS. Schlägst ain?" „Klainigkeit, natürlich!" lachte Herr von Jekel-valva, „aber ich triuk größten Anteil, arme Hascherln, zohlts lieber glaich!" Wieder ging ein gewichtiger Bries nach Manro-sovien, und nicht lange daraus überbrachte Jekel-valvas Leibhaiduk allen Nachbarn die Einladnng zur Eröffnung der eingetroffenen Antwort. Und sie versammelte» sich. Kerepesty als der Rangälteste nahm das große Schreiben nnd öffnete es unter gespanntester Aus-merksamkeit. Einige Augenblicke las er, dann krümmte er sich sörmlich nnd sagte: „Bruder, loß die hundert Flasche!» ausmarschiere», dem» den — ise — den Wessir schreibt da sranzösisch — aber serr höflich daß sain Großherr prinzipiell nicht in der Lage sein tut, zwai Dekorationen in a i n e r Fa-milie zu verleihen!" Seite 2 Deutsche Wacht Nnmmer 7Z! Südungarn, Steiermark. Ei» anderer Pnnkt, wo neue Ansiedlungstätigkeit einsetzen wird, soll das südliche Körnten sein. Den Bericht über die Volksbüchereien, die in 107 Orten bestehen und rund 99000 Bände umsassen erstattete Professor Sneschaurek. Mit Wärme begrüßt, erstattet nunmehr Geschäftsführer Heger seinen umfassenden Tätigkeitsbericht, der zugleich die Licht» und Schaitenseiten in der völkischen Betätignng der Alpendentschen ausdeckt. Mit besonderer Wärme verweilt der Berichterstatter bei Schilderung der Leistungen der akademischen Jugend, der Turnvereine, der beiden deutschbewnßten Organisationen der Handlungsgehilsenverbände und der deutschen Arbeitervereine. Herbe Worte findet er sür das schmähliche Versagen der deutsche» Geineindever« tretnngen. In Worten, die von zornmütiger Entrüstung eingegeben sind, geißelt er die immer weiter um sich greisenden Güter- nnd Milderschlächtereien, die sich zu einer ernstlichen, volkswirtschaftlichen Ge« sahr für so manche Gegend auSwachsen. Auch erhob er zum so und sovielten male seine Stimme, um auf die schon mehrfach aus Hauptversammlungen angeregte Gründung einer großen deutschnationalen Bank zu dringen. In seinen Schlußworten saßt er seine Wahrnehmungen dahin zusammen, daß nach seiner Ansicht eine neue Geschichtsschreibung von der Geb»rtsstun"e der deutschen Schntzvereütsarbeit einen neuen Zeitabschnitt in der deutschösterreichische» Stammesgeschichte abdatieren werde. Heger schließt unter stürmischen Zustimmungskundgebungen. Und nun erlangt H o y e r, diese echt germanische Kraitnatur das Wort. In seiner Rede bricht stellenweise eine ungeheuere Leidenschaft hervor, die alles mit sich fortreißt. Das Denkmal größter Opferwilligkeit setzt er den G o 11 s ch e e r n, die nach seinen Worten an der Spitze der Sprachinseln marschieren. Seine Schlußworte gehen in brausenden Heilrufen nnter. In der nachmittägigen Fortsetzung der Haupt-Versammlung erstattete Wanderlehrer Schneider Bericht. In seinen Ausführungen wies er ans die anschivellenden SlavisierungSgefahreu in Südsteier-mark hin. Ferner lenkt er den Blick auf die die Grundfesten unseres Volkes unterwühlende alt-liberale Presse, die in unserem Volke bereits mehr Einfluß besitze, als viele ahnen. Es ward nun in die Wahl der Hauptleitung für 1908/09 eingegangen. Der Wahlkampf ist ein verkleinertes Abbild der ReichSratswahlkämpfe. Es haben sich Richtungen gebildet, die miteinander um Einfluß in der Hauptleitung ringen. Im Hause sind nicht weniger als vier Wahllisten im Umlaufe. Zwecks Anbahnung von Kompromissen ward eine Art Obmännerkonserenz einberufen, in der alle Gan-Vertreter beratende Stimme haben. Es gelingt auch tatsächlich einer allzu großen Stimmeiizersplitternng vorzubenge» und eine Einignng anzubahnen. Das Ergebnis der Wahlen konnte natürlich erst nach Stunden verkündet werdet!. Man sah ihm von *«4» Z)er Nachtwächter. Von Leo Eassan. Der Gemeindevorstand von Ober-Mittel-Tupfin-gen erwachte in stiller Nacht «nd sand den gewöhn-ten Schlaf nicht wieder. Das Warum ist für die Weltgeschichte und für die Leser belanglos, wichtig hingegen das Faktum, daß er sich über seine zufällig stehen gebliebene Uhr ärgerte und dadurch ganz munter wurde. Aber die Ungewißheit konnte ja nicht lange dauern, denn feit Jahrzehnten hatte Pepfch, der Gemeindenachtwächter, die Verpflichtung, die Stunden-zahl vor dem Gemeindehaus abzupfeifen. Da aber der Gemeindevorsteher einige Stunden vergeblich wartete, so entschloß er sich zum Ersten gleich früh ein peinliches Gericht über den Pflicht-vergessenen abzuhalten, und zum Zweiten auch ohne genauere Kenntnis der Zeit wieder einzuschlafen. Letzteres gelang ihm wohl, von Ersterem mußte er aber abstehen, denn Pepsch rechtfertigte sich glän-zend. Er hatte nämlich kraft seines Amtes in später Stunde einen Streit im „blechernen Mehlwurm" schlichten wollen, und dabei — also im Dienst — die vier vorderen Zähne des Oberkiefers eingebüßt. Der Bürgermeister sah ein, im Interesse der öffentliche» Sicherheit war schnelle Abhilfe notwendig, und berief sofort eine Gemeindesitznng ein. Der Tenor seiner Rede lautete ins Hochdeutsche übersetzt: „An unserer Väter Sitten darf kein Jota geändert werden!" und der Schluß war ein beifälligst auf-genommenes: „Psiff'n muß wer'n!" allen Seiten mit großer Spannung entgegen. Gewählt erscheinen: Auf drei-Jahre: Oaktor Otto Ambroschitsch, Eilli, Egon Beiger, Wie», Othmar Blamer, Villach, Dr. Ferdinand Khull. Graz. Udo Müller, Graz Karl Fraiß, G»az, Max Gaug-litz, Graz, Dr. Gottlieb Tunner Graz Ferdinand Prigl, Gmunden, Franz Rauler. Leidnitz, M>onind Schmied, Marburg und Dr. Anton Zunnobl, Dorn-birn. Aus zwei Jahre: Dr. Oskar Zoth, Graz, und Johann Wnrzinger, Gra^ Auf e i n Jahr: Frau,; Kaeschatu-ek, Graz. Karl Hofmann und Leo Lenz, Graz. In den AussichiSrat wurden entsuidet: Josef Bähen», Linz. Anton Fürst, Kindberz, Wolfgang Schmied, Graz, Josef Schober, Mcchrenberg. und Alois Reisinger, Graz. Eisenbahnminister D e r s ch a 11t blieb mit 40 Stimmen in der Minderheit. Die Hauptversammlung faßt« auf Grund von Antlägen der Hauptleitung und der Ortsgruppen eine Reihe äußerst wichtiger Beschlüsse, von denen hervorzuheben sind: Vermehrung der Wanderlehrer, Anlegung eines Grundbuches der Südwarkmitgliedcr, Erhöhung des Jahresbeitrages iür Volksbüchereien auf 12.0 :0 Kronen, «atzungsänderuuge», betreffend die nuumehrige Gliederung der Jahreshauplverfamm-lung in eine Geschäftssitzuug, in der die bs-herige Vorbesprechung und der geschästliche Teil der bisherigen Hauptversammlung aufgeht und iii eine Fe stv er s an, m luu g, der hauptsächlich Geiühls-werte zukommen. Der wichtigste Beschluß war die Annahme des auf Grund einer Vereinbarung abge-änderten Antrages der Eillier Ortsgruppe. Die Versammlung beschloß, daß die Südmark jährlich für Besiedlungszwecke mlgesähr 150.000 Kronen und den Erlös der Wehrschatzmarken aufzuwenden habe. Davon sollen 50.000 Kronen zur Unlernützung deutscher Gewerbetreibender in den Städten Unter-steierma ks diene». Weilers wurde beschlossen, sämt-liehe Da»lehe»srückstände aus dem Kampfgebiete (jährlicher Eingang rund 25 000 Kronen) einem Sonker Grundstöcke zuzuwenden, der zur Unterstützung der Deutschen im «ampsgebiete Verwendung finden soll. Die Südniarklotterie wird auch im neuen Beuchts-jahre weiter geführt werden. Jng. Sepp Strohmeier stellt den Antrag, die nächste Hauptver-sammlung in Eilli abzuhalten. Die Hauptversainrn-lung einigt sich aus Zweckmäßigkeitsgründeii — die nächste Jahres-Hanptversammlung steht nämlich im Zeichen des zwanzigjährigen Bestandes der Südmark und soll dementsprechend im großen Umfange durchgeführt werden — auf die Landeshauptstadt Graz. Begrüßuiigsdrahtungen hatte» u. a. gesendet: der Minister Prade und Marchet. die Reichsratsad-geordneten Marckhl, Dr. Lhiari, Dr. v Mühl-werth und Edler von Stransky A» der Hauptversammlung »ahmen die Reichs-ratsadgeordnete» Dr. Hosman n v. Wellenhos, Dobernig und Prof. S t e i n w e» d e r teil. Nach der übliche« Ueberlegnngspause wurde der Antrag des Herr» Gemeinderates Blunzenhubiuger zum Beschluß erhoben: Pepsch hat in die Stadt zu fahren und sich auf Geineindekosten „neuche Zähnd „anmessen" zu lassen. In nächster Zeit sorgte die Ernte dasür, daß sich alle Einwohner eines sesten Schlafes erfreuten, bis zufällig eine spät endende Besprechung im blauen Ochsen nnd die diesmal gehende Uhr den Bürger-meister überzengte, daß Pepsch lautlos seines Amtes waltete, oder aivr einen Rausch auSschlies. „Alsdann, du hast heunt »et pfiffn", begann das Oberhaupt tags darauf mit unheilvoller Miene. „Kann ja net", unterbrach ihn Pepfch und posierte ein Bild der gekränkten Unschuld, „der Bader in der Stadt hat ansdrückli gsagt: Daß d' mer aber sei» die Zähnd ins Wasser legst — über d' Nacht!" Deutsche Volksgenossen! ^ fördert daS Deutsche Haus durch Spenden, Mitgliedschaft und regen Besuch. Am Ädend fand in den Vvgnügungsfälen der Stadt Villach eine Festverfaminlnng statt, zu der sich B«sucher in solcher Anzahl einfanden, daß die Räume ia des Worte» buchstäblichster Bedeutung bis aa» das letzt» Plätzchen gefüllt waren Liedervorwihe, musikalisch« Darbietungen und turnerische Aufführung« wechselte«, hier miteinander ad. Die mundartlich«», scherzhaften Dichtungen Herrn Notars Tschedall wareu von zwerchfellerschütternder Wirkung. Ader auch die ernste, weihevoZe Seite der Festversamaiwllz blieb nicht unbetont und kam voll zu» Geltung. Eine mit vollendetem Vorrage zu Gehir gebrach» Dichtung des auf so erschütternde Wette aus de» Lebe» geschiedene» Dr. Hock, der Vortrag üi Hamerling'scheu Gedichtes: ^Deutschland ist mem Vaterland, Oesterreich ist mein Mutterland — ich liebe sie alle beide," sowie die begeistert ausgenommeiu Ansprache der Frau Lina iireuter-Gall« gehören hieher. Das Verdienst, die Begeisterung des Abends aus den Höhepunkt geführt zu haben, gebührt jedoch Landtagsabgeordneten W a st i a i, der mit seinerFestrede eine» wahren Feuerbrand ia die Seelen seiner Zuhörer schleuderte. Der lebendigst Wirkung seituv Woite kounte sich niemand einziehen, sie rissen wir mit SiurrneSwehe» die Gemüter aller mit sich foxt und einer plötzlichen Eingebung folgend, ward, nachdem die Schlußworte im Beifallsjubel verklungen waren, von allen Anwesenden das »Bis» marcklied" angestimmt. Mit gleich inniger Begeisterung ward später „die Wacht am Rhein" gesnnzea. Die ssestversammlung brachte der «üdmark auch r.n namhaftes Sanirnelergebuis und zahlreiche Spende». Unter einem haben sich an diesem Abende 50 »ru; Gründer angemeldet. Am nächstell Tage ward mittels Sonverzuget ein Ansflug zu den Weißenfelfer Seen unter-»oinmen, an dem über 400 Südmärker te:l-nahmen. Die Bahn der Südmark führt anfwarts, ilire Unternehmungen zielen immer mehr ins Große und immer mehr will es ihr gelingen, die Ratio« zur Verteidigung ihrer heiligsten Güter aufzurnfe». Heil ihrem Wirken! tw. Aus Stilul aiiti Land. Evangelische Gemeinde. Bei vem im kommenden Sonntag vormittags stattsiirten&en Gottesdienst, bei dem der von seinem Urlaub tu* rückgekehrte Pfarrer wieder predigen ivird, n?nd auch Frau Güssenbatter zum letztenmale vor tlirnn Scheiden von Cilli ein Lied ztim Vortrage bringen. Dom Turnvereine. Da die Reinisii»z der Turnhalle und die Einsührnug der neuen Be-lenchtung vollendet sind, beginnt Donnerstag, fcw 10. d. M. das VereinSturnen wieder. Die Turner werden ersucht sich pünktlichst um 8 Uhr abend« in der Turnhalle einzusitzen. Gleichzeitig wird bekannt gegeben, daß in den Tnrnpla» auch wieder das Frauen- und Mädchenttunen aus^nvmwe» wird. Für dieses Turnen sind passende Stmtte von 6—7 Uhr abens eingesetzt worden. Frailen nnd Mädchen, welche Lust haben sich körperlichen Uebnngen zn betätigen wollen sich mb bald melden. Bei einer größeren Anzahl köoua auch mehrere Abteilungen eingerichtet werden. Abschiedsfeier im Turnvereine, $«»■ stag den J2. d. M. nm 8 Uhr abends findet im Turmzimmer des Deutschen Hauses eine AbschiedSfe« sür die zum Militär einrückenden Turner sult Große Biograph- Feftvorftellunq pt Gunsten Cillis. Am Freilag um 8 Uhr obciiU findet im Biographtheater aus der Festwiese große Festvorstellung mit außergewöhnlichem ! progranii», darunter zum erstenmal der Kaiserhuldigungsfestzug in Wie», Gunsten Eillis statt. Das Biographtheater auf t Festwiese ist eines der bedeutendste» Unternehmung dieser Art, und die Vorstellungen gehören zu beste» aus der Welt. Der KaiseehuldiguilgSse»!;» welcher in Cilli zum erstenmal aufgeführt wird, den Festzug in brillanter Darstellung im Kaitawnii vor dem Kaiserpavillon wieder. Es gibt mir einzige Ausnahme des Festznges vor dem Kaisers und die Bilder allein kostet-n 8000 Kronen, reichhaltige Programm umfaßt außerdem noch 3h und ausgezeichnete kolorierte und auch ktraiis Bilder etc. Trotz dieses großartigen Progra findet keine Erhöhung der Eintrittspreise statt. Festvorstellung wird, weil der Reingewinn zuzuajt Eillis bestimmt ist, von sämtlichen demschen Sereim wärmstens unterstützt, beziehungsweise oernnfta Es ergeht daher an sämtliche Kreise Cillis diel Nummer 73 die Zestvorstellung durch einen Massenbesuch auszu-zeichnen, damit, trotz der bedeutenden Auslagen, nn Reigewinn erzielt werde» kann. Die Feftvorstel-lung eigne» sich ganz besonders auch sür unsere Zug end. Niemand versäume die seltene Gelegen« bkit, ein so großartiges Festprogramm zu sehen. Mit Rücksicht des edlen Zweckes und des zu er-iroitentkn Massenandranges erfolgt der Vorverkauf der Logen und Sperrsitze schon am Mittwoch in dex ?»chhandlung Rasch. Erster Cillier Athletenklub ..Eiche". Zin Freitag den II. September, um 8 Uhr abends jmdcl im Gasthos „zum Stern" die diesjährige Heiuralveifammlung mit folgender Tagesordnung ha». 1. Verlesung des Protokolls der letzten General-rerjammlung; 2. Geschäfts- und Tätigkeitsbericht; Z. Neuwohl der Klubleitung; 4. Anfälliges. The Wonder Bio. Heute gelangt die große Silderreihe: Die Reise durch die Welt im Kraftwagen, morgen: Eine Re'se durch Japan zur Darstellung. Der Verband deutscher Hochschiiler Cillis veranstaltete am Sonntag den 6 d. M. rnen wohlgelungenen Ausflug auf die Bivmarckhöhe 2)i< große Beteiligung von Seite der akademischen ^migmannschaft z ugte wieder einmal sür de» strammen nationalen Seist, der in der deutschen Jugend zu nnbcit ist. In Abteilungen marschierte man zur Höhe. Küld entwickelte sich bei Becher- und Liederklang. bei Sterz und witzigen Reden ei» munteres Bild echter »mticher Geselligkeit. Und alS man dann zur Höhe und über das weite grüne Sanntal hwblickte, wie zog zugleich Wehmut und doch wieder Freude '.,ts Herz bei dem Gedanken, daß man aus einer ZchoUe stand, die deutscher Opferfirirr erworben har, 3> einer Scholle, die von allen Seiten von de» i:turmwellrn des Slavismus umbrandet ist, jetzt aber cmen Merkstein für die Geschichte des nationale» 'iawpscs in Cilli bildet. Hei, wie flogen die Hüie von den »öpfen, als daS BiSmarcklied erklang und dmausichoU in daS Tal. wie glänzten die Äugen in vigeisteruitg und wohl jedem schlug das Herz in dieser weihevollen Stunde böher. Es war wie eine Aeiitzergreiiung eroberten Gebietes, und wohl jeder der Anwesenden wird »ch im Stillen das Wort ge-geben haben: 5o müssen wir es weiter machen, so muffen wir weiter kämpsen, dann wird ein Glied tti das andere gefügt, dann wird ein Stück verlorenen Gebietes nach dem anderen wieder uns gehören. H. Kollegentag der staatlichen Vertrags-deamten. Samsiag, den 5. ds. sand im Hotel Mhr in Cilli ein Kollegentag der staatlichen Ber-"»zsdeainre'i statt, zu welchem über tiO Kollegen CBS Cilli, Graz. Marburg. Petlau, Sckö» stein und "sonobitz erschienen waren. In dieser Versammlung wurde eine Entschließung gefaßt, die uns ebenso un-klar erscheint als die Richtung, nach welcher die ^crtragsbeamten steuern wollrn. Diese Entschließung imii: .Die gestern im Hotel Mohr in Cilli statt-^ebabte Versammlung der Vertragsbeamten Steier-warks hat solgende Resolution gesaßt: .Die heute, >. September im Hotel Mohr stattfindende Versamm-Utng kann nicht umhin, das Verbandspräsidium in Wien vor der' in den Wiener Leitungen angekün-dizten Bildung von politischen Ausschüssen auf das ^lacktrücklichste zu warnen, da dadurch die Zerstörung unserer so mühsam ausgebauten Organisation eine nrnneme wird wogegen die Vorteile einer offiziellen Zwischen Tätigkeit in Anbetracht deS immer mehr Mchmenden politischen Parteiunfriedens keine oder nur ganz geringe sein können. Die Versammelten vertreten die Meinung, daß eine Partei, welche mit bestem Willen und Können rückhaltlos für die Hebung sozialer Interessen eintritt, es nicht nötig tyu, nur unter der Bedingung sür einen Stand ein-zutreten, wenn selbe sich der Stimmen dieser Be-nliskategoricn versichert. Das Verbandst» äsidium wird daher ersucht, die in Betracht kommenden Wiener Kollegen strenge sür die Gesamtorganisation durch Bildung derartiger politischer Ausschüsse sicher ;u gewärtigenden Nachteile ganz besonders vor Äugen zu führen und vor der Auslieferung unseres Standes an irgendwelche Partei zu warnen." Es ist dann wohl von keiner bestimmten Partei die Rede und lautet eine von unS vernommene Version dahin, daß die Bertrazsbeamten nicht in die Hände der klerikalen, bezw. Christlichsozialen laufen wollen, aber der Umstand, daß sich ein A u s s ch u ß m i t-zlied der Cillier Ortsgruppe dahin äußerte, die LertragSbeamten würden sich nicht mehrum die Jnter-vention deutschnationaler Abgeordneter bemühen, die staatlichen Vertragsbeamten feien international; ferner der Umstand, daß bei dieser Versammlung ein Lozialdemokrat als Referent fungierte, läßt unZ annehmen, daß die Vertagsbcamtcn sich doch, trotz ihrer Resolution, einer bestimmten Partei zuwenden wollen. Deutsche W^cht Wir suhlen unS verpflichtet, die noch deullchbewußten VertragSbeamten vor dieser qeiährlichen Wendung eindringlich zu warnen und sie aufzufordern, aus einer Organisation zu scheiden, deren ganzes Gebahren ihrem ehrlichen Deutschempsinden zuwiderläuft. Jeden-falls aber bedarf dies« Angelegenheit entschieden noch einer vollständigen Klärung; bis dorthin werden wir sie arttmeik'am im Auge behalten. An die deutschen vereine, Eltern und Kinder. Der Besuch der am Freitag 8 Uhr abendS stattfindenden Festvorst.Unng im Biograph-theater aus der Festwiese kann allen Vereinen, Eltern und Kindern wärmstens empfohlen werden, und Alle werden dringend ersucht, für'einen Massen-besuch zu wirken. Der großartige HuldigungSsestzug in Wien, welchem in Cilli vo» alle» Seite» das größte Interesse entgegengebracht wird und welcher zum erstenmal zur Aufführung gelangt, ist allein schon für groß und klein eines Besuches wert, Rach-dem aber der Reingewinn zugunsten Cillis bestimmt ist. io darf wohl mit vollster Sicherheit erwartet werden, daß alle Kreise sich an der ^estvorstellung beteilige» werden. Also, am Freitag, aus Wieder» sehen im Biographtheatcr aus der Festwiese. Die Tücken des Setzerkobolds. Dem Schalk von einem setzerkodold hat es in der letzten Blattfolge beliebt, aus einer Gastwirtschaft des Bismarck warteausschusses eine Gastwirtschaft des Bismai ck" zu machen. Run in zwar die Vielseitigkeit Bismarcks gerichtsaktenmäßig dargetan, den» die Weltgeschichte ilt ja bekanntlich zugleich daS Welt-ge richt und der „Reichs s ch »i i t d" Bismarck, den Wilhelm II. in seiner bekannten Rede allerdings nur alS „Handlanger" gelten lassen wollte, ha« stets danach Verlangen getragen, das „Diplomaten-Handwerk' mit dem Deichgrasen und Junker zu vertauschen und daheim seinen Kohl .zu bauen, auch hat eine Slut- und Eisenkur. mit oer er den Aerzten in daS Handwerk pfuschte, viel von sich reden geinacht, allein von dem Betriebe einer Gastwirtschaft durch Bismarck ist bisher doch noch nichts Sicheres in Erfahrung gebracht worden. — Zur Belehrung des freundlichen Lesers möge folgende Aufklärung diene». Deraitige Verstöße entstehe» bei der Nachkorreklur; sie sind bei kleinereil Blättern, die nicht eigene Korrektoren besitzen, die außer der ersten Korrektur auch noch die sogenannte „Revision" lesen, nicht immer zu vermeiden. Die Unfähigkeit der Gemeinde Um-gebung Cilli. Wir erhalte» solgende Zuschrift: Wenn die Unfähigkeit der Gemeinde Umgebung Cilli gus alle» Gebieten der kommunalen Verwaltung zum Ausdruck gelangt, so erscheint diese Unfähigkeit gerade in Bauangelegenheiteu und Straßenregulierungen unübertroffen dazustehen. Was für Sünde» die Gemeinde auf diesem wichtigen Gebiete leistet, u. zw. Sünde», die nicht wieder gut zu machen sind, das spottet jeder Beschreibung. Eine kurze und aufmerksame Begehung von Gaberje liefert den Beweis für unsere Behauptung. Wir lade» jeden Steuerträger und Wähler der Gemeinde Umgebung Cilli höflichst ein, in Gaberje sich das berühmte Gemeindehaus der Gemeinde Umgebung Cilli, das bis beute noch keine Hausnummer trägt, jedoch schon bewohnt wird, genauer anzusehen, und zunächst das Straßenniveau der Reichsstraße und den Sockel, beziehungsweise die Sohle des Erdgeschosses einer vergleichenden Beobachtung zu unterziehe». Die Niveauunterschiede betragen etwa 80 cm. An Stelle des Bürgersteiges ist ein Berg angeschüttet, über welchen man sich mühsam emporarbeiten muß, um zum Hause zu gelangen. Zu dieser intereffanten Bergpartie empsehlen wir eine gute alpine Aus-rüftnng: Bergstock. Bergschuhe und Seil. Wer sich da nun vorstellt, daß im Winter und bei Glatteis Menschen diesen lebensgesährlichen Berg zu begehen gezwungen sind, den muß gerechte Elitrüstring er-fassen, über so viel Unverstand, über solche Ignoranz der einfachsten Banvorschristen. Gewiß ist es, daß diese Gemeindevertretung ob solcher Genieblitze, wo anders, natürlich nicht unter der Cillier Bezirks-Hauptmannschaft, zur Verantwortung gezogen würde. Eine Gemeindevertretung, die solche Niveau-bestimmungen zuläßt, toiire anderswo unmöglich. Noch schlimmer steht es aber beim Bau des „Sokolski dumm" (Sokolturnhalle)! Trotzdem es sich hier itm einen Neubau handelt, trotzden, eine den Bedürfnissen entsprechende Straßenregnlierung durch Hineinrücken der Nordwand leicht vorzunehmen gewesen wäre, hat man den Bau nach der wilden Grenzlinie des Baugrundes aufführen lassen; daher kommt es, daß die Straßenbreite stellenweise kaum 5 Meter, sage und schreibe sünj Meter! beträgt. Ist eine solche Enge in verbauten Gebieten aus sanitären Gründen unzulässig, so ist ein solcher Hohl- «reite 3 weg, ein solcher Straßentunnel schon eins sicherheits-polizeilichen Gründen ein Verbreche» an den For-Vertragen moderner Bauvorschriften. Während man auf der ganzen Welt bestrebt ist, aus Verkehrs-rücksichten den Straßen uud Gasse» eine möglichste Breite, weiche im verbauten Gebiet nicht unter 12 Meter heruntergehen soll, zu geben, macht man es bei der Gemeinde Umgebung Cilli verkehrt. Noch dazu beschreibt die Nordseile einen kühnen Bogen, wodurch die Passage noch lebensgefährlicher wird. Die Folge dieser nnsiunigeu Verbauung werden Verkehrsstockungen und lebensgesährliche Unglücksfälle sein. Wenn die Bezirkshauptmannschaft ihre Ausgabe und Pflicht richtig ausfaßt, dann müßte sie noch heute den Ban der Sokolturnhalle einstellen nnd diesen ungeheuren Fehler aus der Welt schaffe». Sollte sich beim Gemeindehaus oder bei der Sokol-tnrnhalle ein Unglücksfall ereignen, dann empfehlen wir den Beteiligten hie derzeitige Gemeindevertretung der Gemeinde Umgebung Cilli und den Bezirks-hauptmaillt zur Verantwortung zil ziehen und erfatz-pflichtig zu machen. Hier in Gaberje, bei der Sokol-turn halle, hat die Gemeinde Umgebung Cilli, im kraßen Widerspruche zu den einfachsten Straßen-eegulier»!!igsvorschrifte>l und den Bauvorschriften, die wilveste Verdauung zugelassen, ja mit Ueber-legung bewilligt, wahrscheinlich aus Gründen un-verschämter Protektion, weil es sich um den Sokol-verein, also um einen ausgesprochenen Hetzvcrein handelt. Während der Sokolverein sich der besonderen Protektion der Gemeinde Umgebung erfreut, werden die Steuerträger drangsaliert, sekiert und geschädigt. So verlangt dieselbe Gemeinde am Rann, daß jeder Neubau einen Vorgarte» zu erhalten habe und daß somit jeder Neuban einige Meter znrückzurücken ist. Diese Fordernng hat ihre vollste Berechtigung dort, wo genügend Raum vorhanden ist; sie wird aber auch aus der Bergseite verlangt, wodurch dieHanser entwertet werden. Solche Unsinnigkeiten und Widersprüche gehören einsach ins Tollhaus. Den Schaden all dieser tollhäuSlerischen Dummheiten hat natürlich die Gemeinde, beziehungsweise haben die Steuer-träger der Gemeinde Umgebung Cilli zu tragen. Daß sich die Straßenpflege in der Gemeinde Um-gebung Cilli nicht über ruffische Steppenwirtschaft erhebt, ist eine Talsache, die unter den Steuerträgern schon wiederholt gerechte Entrüstung hervorgerufen hat. Diese Straßenmisere wird insolange dieselbe bleiben, als diese unsähige Gemeindevertretung die Leitung der Geschäfte behält. Die allgemeine Un-zujriedenheit der Bevölkerung der Gemeinde Umgebung Cilli erstreckt sich nicht allein auf die Gemeinde-Vertretung, sondern auch auf den Sekretär. Dieser Verivaltungsbeamte vergißt bei der Behandlung der Parteien sehr häusig feine Stellung, feine Ausgaben, aber auch seine Pflichten. Der Grundsatz, die Par-teien freundlich und zuvorkommend zu behandeln, scheint ihm etwas Unbekanntes zu sein. Wenn sich ein Steuerträger über den schlechten Zustand einer Straße beschwert, dem empfiehlt er, „hohe Stiefeln anzuziehen". Ein solcher Hohn wirkt aus dem Munde eines Beamten nicht gerade heiter. Mehreren Lauherren hat der Sekretär ver-sprocheu, zur Erlangung der Steuerfreiheit die not-wendige Eingabe zu machen. Diese versprochenen Eingaben sind jedoch zum großen Schaden der be-treffenden Hausherren nicht gemacht worden. Wir empfehlen diesen Hausherren, den Sekretär zu klagen und zum Schadenersatz zu verhalten. Aus Schritt und Tritt begegnet man der bekannten Schlamperei, und die Unsähigkeit der Gemeinde Umgebung Cilli schreit nach Sühne. Die betrogenen Wähler werden ein Strafgericht halten, wie es solche Unfähigkeit und Schlamperei verdient. Moderne Kunststickerei. Die Kluft zwi-fchen Kunst und Maschine, zweier verschiedener, einander ausschließeuber Begriffe, welche zwischen diesen bis vor noch nicht allzulanger Zeit bestand, wurde von der Nähmaschine überbrückt. Diese emsige Hausgenossin mit Muskeln von Stahl und Eisen ist in verhältnismäßig kurzer Zeftspanne zu einer nie geahnten Künstlerin geworden, die uns Kunst» stickerei liefen, deren äftetifche Bewertung jener der Handarbeit zumindest gleichsteht, durch vollendete Ausführung aber letztere scton jetzt überflügelt hat. Wie in den meisten praktischen Dingen, waren es auch hier die bahnbrechenden Amerikanerinnen, die zu-erst mit der Idee hervorgetreten sind, an Stelle der wenn auch geschickt, doch immerhin langsam arbei-tenden Hand, bei Anfertigung von Stickereien die stets willige und zu jener in keinem Vergleich stehende, viel raschere Nähmaschine zu verwenden. Trotz befriedigender Resultate war eS aber erst nach längerer Zeit gelungen, die Aufmerksamkeit weiterer Kreise anzuziehen, zumal man im Anfange diese Deutsche Macht Nummer 7Z Technik mehr als Spiel betrachtete und ihlen wahren Wert nicht erkannte. Auf der Weltausstellung von Chicago 1893 war eS zum erstenmale, daß die heute allgemein bekannte Singer Co. nicht nur ihre Maschine, sondern zugleich mit den aus diesen er-zeugten Kunststickereien die Oeffentlichkeit überraschte u»5 hiedurch das allgemeine Interesse mit einem-male wachrief. Dieser Ausstellung folgten jene größeren des Kontinents wie London, Paus, Wie», Hamburg, Leipzig Dresden, Düsseldorf, Stockholm, Riga u. a m., wohin üterall die Maschinen mit de» modernen Kunststickelticn wanderten und ausgezeichnet wurden mit den höchsten Preisen, wie in Paris mit dem .Grand Prix", der goldenen Medaille, sowie bei allen Ausstellungen mit eiuer großen Zahl von höchste» Anerkennungen beehrt. Um aber den weitesten Kreisen diese schöne uud wertvolle Kunst zuzuführen, trat die Singer Co. be-reitS vor einer Reihe von Jahren mit ihren unent-geltlichen Siickkurieu, welche Auch vom k. k. öfterr. Unterrichtsministerium genehmigt wurden, in die Oeffentlichkeit. welche ihr in allen Teilen der Monarchie ein uneingeschränktes Lob der Vevöl-kerung eintrugen. Das vorerwähnte riesige Unter-nehmen, welches heute bereis unser Weltall um-fpannt, hat zu dieftm Zwecke ein eigenes Personal in ihre» Stickfräuleins, welche alle Techniken des Stickeus spielend beherfchen. Ein solcher unent-zeitlicher Kurs wird, wie uns von maßgebender Seile mitgeteilt wurde, in der Zeit vom 7. bis 26. September l. I. wieder in unserer Stadt ad-gehalten werden, worauf wir unsere verehrten Leser schon heute aufmerksam machen. Wir wrrden gelegentich noch aus unser Heutiges mit näheren Ausführungen über die in den Stickkursen vorge-legten kunstvollen Arbeiten und auf deren Nützlich-keit hinweisend, zurückkommen. Elektrische Kleinbahn Tilli Weiten-stein. Die Verkehrsfrage zwischen Cilli, Hochenegg, Weilenstein und Reuhaus wird immer brennender. Auf unsere letzte Notiz hin sind unS auS den mit« interessierten Gemeinden Zustimmungskundgebungen zugekommen, die einen neuerlichen Beweis bieten, wie dringend und notwendig die Behandlung dieser VerkehrSfrage ist und wie lebhaft sie die Bevölkerung, nicht allein die von Hochenegg, Weitenstein, NeuhauS, Neukirchen, sondern auch die der angrenzenden Ge-meinden bewegt. Diese Verkehrssrage erscheint übrigens wenn man das ganze groß« interessierte Gebiet ins Auge faßt, durch die Absicht der Einführung eineS AutomobilverkehrS noch immer nicht genügend gelöst. Für den Post- und Personenverkehr würde der Auto-mobilverkehr allerdings den modernen Anforderungen entsprechen, doch bliebe immer noch die Frage offen, wie und in welcher Weise könnte auch sür den Lasten-verkehr Vorsorge getroffen werden. Mit Rücksicht der in Weitenstein vorhandenen Wasserkraft wär« wohl die Frage der Errichtung eineS Elektrizität?-Werkes und in Verbindung damit, der Bau einer el«ktrisch«n «leinbahn auf der Strecke Weitenstein— Cilli in Erwägung zu ziehen Eine elektrische Klein-bahn würde nicht allein dem Personenverkehr, sondern auch dem Lastenverkehr dienen, und damit wäre die VerkehrSnot aus der Welt geschasst und ein wichtiges wirtschaftliches Gebiet unseres Unterlandes dem Verkehre erschlossen. Eine solche Bahn wäre sür die Entwicklung von Hochenegg, Wutenftein usw.. von großer Bedeutung. Sehnliches zeigt die neuerössneie elektrische Bahn von Brnneck nach TauferS im Pulsier, tat. ES haiidelt sich zunächst darum die Interessenten zusammenzuberufen und zu dieser wichtigen Verkehrs-frage Stellung zu nehmen. Vom Postdienste. Der Postassistent Anton Paul in Sleinbrück wurde über sein Ansuchen nach Cilli übersetzt Zahlungseinstellung. Das Kreisgericht Cilli hat die Eröffnung des Konkurses über das Vermögen des Thomas Peperko, Gemischtwaren. Händlers in Fraßlau, bewilligt. Der Bezirksgerichts Vorsteher in Franz wird zum KonkurSkommissSr, Herr Michael Iezovsck, Notar in Franz, zum einstweiligen Masseverwalter bestellt. Staatsgymnafium nach neuer Type. ^Resormgymnasium.) Die Bezirksvertretung deS 21. Wiener Gemeindebezirkes bat am 23. Juni beantragt, es möge das k. k. StaatSgymnanum »ach der ueuen Mittelfchullhpe, bei welcher der Unterricht im Griechischen durch den Unterricht in einer ledenden Weltsprache ersetzt ist. organisiert werden. Das Resormgymnasium hat für diesen Bezirk einen umso größeren Wert, als dieselbe als eine der größten Jndustriestätten der Monarchie ein Hauptge-wicht aus die reale Ausbildung der Jugend legen muß. DaS Ministerium hat diesem Antrage Folge gegeben und wird daher bei einer ausreichenden An- zahl von sich meldenden Schülern bereits vom Schul-jähr 1908/9 eine erste Klaffe des Resormgymu^siums eröffnet werden. Das Reformgymsium schließt sich in Form von Parallelklassen an das alle Staatsgym-nasium an. Nachdem Cilli keine Realschule besitzt und mit Rücksicht der bedeutenden Industrie das Bedürfnis nach realer Ausbildung unserer Jugend inimer größer wird, so wäre neben dem Staalsgym-na> nm di« parallele Errichlnng eines Rtsormgymna« siums am Cillier Staatsgymnasiums wärmsteus zu empfehlen. Dieses Resormgymnasium würde einen Ersatz für die Realschule bieten und die dadurch notwendig werdende größere Anzahl von Prozessoren könnte Cilli schon aus wirtschaftlichen Gründen ver-tragen. DaS Unterrichtsministerium bringt dem Resormgymnasium das größte Interesse entgegen, was aus der raschen Erledigung — 3 Monate nur! — hervorgeht, und diesen Umstand soll sich auch Cilli zunutze machen. Diese Anregung verdi.'»t eine ernste Beachtung. Die Mitwirkung der Schulbehörden bei Ausgestaltung der Jugendfürsorge. Beim vorjährigen ersten österreichischen Äinderschutz« kongreß ist neuerlich auf die vielfach forlichreilende Verwahrlosung unserer Jugend und aus die hieraus sür die Allgemeinheit erwachsenden Gefahren aufmerk-sam gemacht und die Notwendigkeit der Abhilfe be-tont worden. Das Unterrichtsministerium hat nun an alle Schulbehörden einen Erlaß gerichtet, in dem die Ausnierkiamkeit aus Folgendes gerichtet wird: Es erscheint notwendig, di* minder schon tut vorschulpflichtige» Alter, i» einer Zei', wo vor allem die Mutter zur Erziehung des Kindes beinsen ist, diese aber durch Erwerb hievon abgehalten ist. zu schützen. Hiezu ist die Kinde» dewahranstalt und der Kindergarten berufen. Um zur Vermehrung und Ausbreitung dieser Einrichtungen beizutragen, wird das Unterrichtsministerium für neu zu errichtende Kinderbewahranftalten und Kindergärten einen ange» mefsenen Leitrag zu den Kosten der ersten Einrichtung gewähren. WeiterS kommen Maßnahmen in Betracht, die den Schutz der im schulpflichtigen Alter stehenden Kinder in schulfreier Zeit bezwecken: «inderhorte, KnabenbeschäftigungSanstalten. die Pflege deS Jugend-spiele« und damit verbunden die Schaffung von Jugendspielplützcn und die Knabenhandarbeit. Auch Institutionen dies'r Art wird das Ministerium durch Subventionen unterstütze». Der Erlaß erblickt ferner in der Durchführung eines geregelten Schulbesuches und darin, daß die Lehrerfchaft auch dem Betragen der Kinder außerhalb der Schule ihre Aufmerksam keit zuwenden möge, ein hervorragendes Mittel zur Bekämpfung der Verwahrlosung. I» dieser Hiiisjcht verweist da« Ministerium aus die eingesührten päda-gogischen Mittel und aus die Anspruchnahmt der Mitwirkung der Schulbehörden, der Orlspolizei und deS Pflegschastsgerichles. Im Erlaß wird zum Schlüsse bemerkt, daß das Ministerium sür KultuS und Unter-richt gern bereit ist, ein verdienstliches Wirke» von Lehrperionen durch besondere Anerkennung zu wür-digen. Zu diesem Behuse ist über hervorragende Ver-dienste von Lehrpersonen auf dem Gebiete der Jugend-für sorge zu berichten Außerordentliche General Versammlung des Edmund Baron Cnobloch-Mili-tär-Veteranenvereines in Cilli! Samstag, den 5. d. M. fand im Hotel „Post" eine außer-ordentliche Versammlung des hiesigen Veteranen-Vereines statt, welche behufs Slellnngnahme gegen das von der Regierung entworfene Reorgani-f a t i o n - S t a t n t der österr. Militär - Bete-ranenfchaft einberufen worden war, da es tief einschneidende Bedeutung sür unser heutiges Veteranen-wesen besitzt. Der Vorstand, Herr Peter D e r g a n z, eröffnete die Versammlung, indem er die erschienenen Mitglieder lind de» Vertreter der Presse begrüßte, worauf er in längeren Ausführungen den Zweck der cinberilscnen Generalversammlung begründete. Mit dem vom Landesverteidignngs - Ministerium ent-worfenen neuen KriegerkorpSgesetze würde die öfter-reichische Beteranenschast einer wenig erfreulichen Zukunft entgegengehen. Gleichzeitig mit der Zu-sicherung, endlich die lange gehegten Wünsche der Veteranen zu erfüllen, z. B. Bewilligung zum Tragen des Seitengewehres, sich derselben Signale bedienen zu dürfe», wie die bewaffnete Macht, ferner nach dem Reglement des k. u. k. Heeres wirken zu dürfe», will man die Beteranenvereine nicht mehr dem VereinSgesetze, sondern der Macht und dem Einflüsse des Landesverteidignngs«Ministeriums unterstellt misse». Und dies wäre ein schwerer Schlag für viele Beteranenvereine, da diese nicht mehr wie srüher eine eigentliche BereinStätigkeit ausübe» könnten, sondern, wie Trappen ohne eigenen Willen dem Diktat deSLandeSverteidigungSministeriumSgehorchen müßten. Daß im neuen Gesetze Punkte enthalten seien, k seitens der Beteranenvereine niemals gutgeheißen werden könnten, beweise ein „Eingesendet" des Erste» österreichischen Militär-Veteranenvereines in Reicher berg in der Nummer 26 vom 27. Juni des „Militär-«ameradschastSblattes", in welchem dieser Lerei» das neue KriegerkorpSgesetz einer scharfen nnd tuf senden Kritik unterzieht. Der Redner verlieft Sei abgedachten Zeitungsartikel, worin u. a. gesagt wirti „Wer von den Veteranen diesen Gesetzentwurf in feinem vollen Umfange, in seiner ganzen Bedeumiz kennen gelernt, der hat sich gewiß auch schon im eigenes Urteil darüber gebildet; es wird ihm nidrt schwer gefallen sein, zn dem Entschlüsse zu komm«, daß dieser Entwurf mit den darin enthaltn« Schärfen und Depressionen, welche die ganze Beteranenschast treffen, ganz entschieden abgelehnt werden muß. Auf alle Paragraphen gründlich cm zugehen, wäre zu weitläusig, einzelne Punkte jrtcdi müssen ganz besonders beleuchtet werden. — 8 " bestimmt, daß die Wahl der Funktionäre und Charge» zu ihrer Giltigkeit der Bestätigung der im § 3 fc«. zeichneten Behörden (politische Landesbehörde bedari uud diese jederzeit das Recht hat, ohne Gründe znsühren, die Funktionäre abzusetzen. Dieser Para, graph ist vielsagend nnd einschneidend; paßt der Herren von der politischen Behörde dieser oder imer Funktionär uicht (obzwar dieselben von den Vereint-Mitgliedern mit Stimmenmehrheit, in den meisten Füllen sogar einstimmig gewählt wurden), so ant er einfach abgesetzt. — Bei allen AuSrückuitga haben die sür das k. u. f. Heer vorgeschriebene» Reglements Anwendung zu sinden. 8 25 bestimmt: Jede Körperschaft kauu von der politischen ausgelo« werden (Gründe werden keine angeführt). In dies» Falle sind bezüglich des VereinSverniögenS von den Behörden die angemessenen Vorkehrungen zu treffen. Man sieht also, auch über das Geld der Mitgliesei wird dem Vereine das freie BersügungSrecht je nomiuen und die Behörde hat das Recht, das Geld in ihre sichere Obhut zn übernehmen. — Selir wichtig nnd weittragend sind die §§ 27 nnd womit die Beteranenvereine aus dem Vereinsgese?« ausgeschaltet und dem LandeSverteidignngsministeru» unterstellt werden. Die Beterane» werden somit ihrer persönlichen Freiheit beraubt. Der Landes-Verteidigungsminister hat das Recht, einen Bert» (gleichzeitig Regierilngskominissiär) als ständig« Mitglied in den Vorstand, in alle Versammlung» und Sitzungen zu entsenden uud dieser kann bind) seine» Einspruch alle Beschlüsse nnd Anträge sistierei. Der wichtigste und für die ganze Beteranenschast schlimmste ist unstreitig der § 3l, womit jedem berjeii bestellenden Militär-Veteranen-Vereine, sobald diese Vorlage Gesetz geworden ist, der Name genommen wird. Sollte ei» Verein, der dem Kriegerlor?« nicht beitritt, binnen 3 Monaten die Aenderung des Namens nicht voruehmen, so wird er einfach rc: der politischen Behörde ausgelöst. — Die Lereint- < gelder, welche von den Mitgliedern der Veteranen vereine oft mühsam verdient und erspart werden, sie sollen nicht dazu verwendet werden, um Parade« monture», Säbel und sonstigen Luxus anzuscham, sondern diese Gelder sollen der Intention des Griin der» des ganzen BeteranenwesenS, des sür die tto des Soldatenstandes so begeistert gewesenen Vetercuie»« vaters Josef Müller gemäß, zur Unterstütze hilssbedürstiger Kranker uud invalider Mitglieder liub dazu dienen, den verstorbenen Veteranen bereun ein eines gewesene» Soldaten würdiges und an-ständiges Begräbnis zu verschaffe». — Mau 'ich also aus dem Vorgesagten, daß die von den 5n> Hängern dieser Gesetzesvorlage so oft zitierten jat reichen Vorrechte und Begünstigungen, welche »ach i ihrer Meinung teilweise sehr warm gehegte ©üniik der Beteranenschast sein sollen, nicht als für die Veteranenfchaft begeisternd und in deren 3 in« j gelegen betrachtet werden können, sondern daß die in diesem Gesetzentwürfe enthaltene» Dcpressalien, .Yi Aufhören des Selbstbestimmungsrechtes in den Bet-einen, für die Veteranen unannehmbar sind ent daher diese Gesetzesvorlage allseits ganz entschiede: abgelehnt werden sollte." — Vorstand Derganz empfiehlt den Mitglieaeru, aus den angeiühl» Punkten der neue» Gesetzesvorlage einen Schluß >» J ziehen und sich ein Bild zu machen, wie nach etwaiger Sanktion derselben die Leieranenverei« aussehen werden, fordert aber gleichzeitig die i'iir-glieder auf, bei der notwendigen Stellungnahme » j dieser Borlage ihre Stimme, unbeeinflußt von sei« und den Ausführungen des verlesenen Artikels, ai> zugeben. Redner verliest eine Zuschrift des Land» j buudes-Präsidiums bezüglich des KricgerlorvHcsetz- ! entwurses, worin versucht wird, die Vorlage alt nicht so schlimm hinzustellen, wie sie in dem iinÄ Nummer 73 botmettiiert wird. Redner schließt seine Ausführungen imicr lebhafter Zustimmung der Berfammlung. — Vegen Verhinderung des Herrn Borstandes Der' ganz wird Schriftführer Herr Franz Petz als desien Ersatzmann zu der am Sonntag den 6. September in Graz stattfindenden Sitzung des Bundes-träsidiums delegiert. — Ueber Anregung des Herrn lerganz wird beschlossen, den Berein-Protektor. Herrn Edmund Baron Euobloch durch eine P5puiai!on von den Gefahren, die in dem entworfenen Gesetze für daS Beteraueuwesen enthalten sind, zu verständigen und ihn zu bitten, de» Berein bei tat gegen dasselbe zu unternehmenden Schritten : «aerftützen zu wollen. — Schriftführer Petz ver-liest die dem Landesbundes-Präsidiuin vorzulegende, wm Ausfchnfse verfaßte Resolution, welche folgenden Wortlaut hat: „Die Berfammlunng prote-stier: entschieden gegen die die Freiheit der öfter-«ichlfchen Beteranenschast knebelnde Gesetzesvorlage | bezüglich der Reorganisation der österreichischen ! tmgerlorvs und ersucht den Ausschuß, alle Hebel di Bewegung zu setzen, um zu verhindern, daß die Lor-age m dem im November d. I. zusammen-tretenden Parlamente Gesetz werde. Gleichzeitig ermächtigt die Versammlung die Bereinsleituug, beim Präsidium deS Landesbundes in Graz die nötigen Schritte einzuleiten, damit dasselbe im Namen samt-Itcher dem Landesbunde Angehöriger Beteranen« «reine gegen die obbezogeuen Gesetzesvorlage Stellung limott. Im Falle der Verweigerung der Initiative seitens des Landesbiindes-Präsidiiims wolle sofort der Austritt des Vereines sowohl aus dem Landes-Kinde, wie auch aus dem Reichsbunde angemeldet »erden. Gleichzeitig ivirh das Präsidium des LmdesbundcS ersucht, in kürzester Zeit eine Dele-zienemxrfammluilg einzuberufen." Die Resolution wrb hieraus von den versammelten Mitgliedern mche-lig angenommen. Nach Verlesung des Bundes-«lsschußsitziings.Programmes für den ü. September, vvrlii ein Antrag erwähnt wird, das Regiernngs-jidilüuin des Kaisers schon an seinem Namenstage a» 4. Oktober seitens der Beteranenschast festlich j» begehen, wird über Anregung des Herrn Sou-l»p beschlossen, Herrn Petz sür die BundesanSschuß-Listnilg mit dem Antrage zu betrauen, eS sei das Zttziervngsjubiläumsfest der Beterauen am 2. De-Mb«, dem Tage des wirklichen Regierungsantrittes des »aisers vor 60 Jahren, zu begehen. — Nach überzeugenden Ausführungen des Borstandes Herrn Lcrganz, daß die vom Kaiser gestifteten Er» Merilnzskreuze auch den Beteranen zukommen würden, wird der Borstand betraut, diesbezüglich beim Aeichsbnnde Schritte zu tun. — Mit einem wifluumizen Hoch auf den Kaiser wurde hierauf die Versammlung geschlossen. Lieferungen für das k. u. K. Train-zeugsdepot in Klosterneuburg. Wie die Handels- und Gewerbekammer in Gr>>; mitteilt, hat dcä f. u k. Train zeugSdepot in Klosterneuburg zur Eicherstelluiig des Materialbedarfes für daS Jahr IM eine am 1. Oktober 1908, 10 Uhr vormittags, stattfindende Offertve» Handlung anberaumt Zur AuS-streibong gelangen Eifen-, Meffina- und Rupfer-d!che, Eisen», Messing- und Kupferdraht Ttahl, Zi.il, Ziuo, Ketten, Schroubevumuern, Nägel, Niete», Platten, Stslellschrauben, Splinten. Drahtstiften. Bohrer, Fräser, Hämmer, Hobel. Sägen, Zangen, Hilzer, Bretter, Pfosten, Gurten. Leinwand. Zwilch, Abschnüre, Ltricke, Werg. Bürsten Pinsel, Häute, Schwimme usw. Die Lieferungsmengen, die einzelnen Earerigaltungen, die näheren Lieserungsbedingnisie, sowie da» Offeriformular können in der Kanzlei der HaadelS und Sewerbekammer in v>raz, Neutorgasse b? 1 »lock, eingesehen werden. Aerztliche Studienreise und Frem-denverkehr. DaS Rcisekomitee der Bereinigung ltarljdader tlerzie unternimmt mit der Jacht »Thalia' des österr. Lloyd vom 10 November bis 4 Lezember d. I. eine Studienreise in den Mittel-meerländern. Ueber Einladung des Landesverbandes für Fremdenverkehr in Tirol werden die Reiseteil-»kbmer im Anschlüsse au die Studienreise auf iivsten des Landes Tirol bei freier Fahrt »nd Unterkunft in den Hotels ersten Range« von der Titoler Grenze ad Defenzano mit Danip'er über Riviera-Kardone nach Riva, von dort »ach Arco. Lcvieo, Roncegno. Gries Meran usw, und fauö es die Wiltetung gestattet, auch zu de» Kiiiicrsport- und Wimeikui platze» des Landts Tirol eirm Ausflug machen, um Gelegenheit zu bekomnien. dieses Land auch im Winter kennen zu lernen Da der Besuch von fremde» Aerzten für den Fremdenverkehr gewiß nur von großen Stutzen sein kinii, befaßt sich auch der Landesverband für Fremdenverkehr in Steiermark Deutsche Macht schon seit Langem mit der Idee, ärztliche Korpora-tionen zum Besuche der Steiermark, feiner be-rühmten Kurorte. Bäder und Sommerfrifchenstationen einzuladen, mußte aber vorläufig davon absehen, da ihm so hohe Mittel, wie sie in Tirol für diesen Zweck verausgabt werden, leider nicht zur Ber-fügung stehen. Vielleicht fließe» ihm in der nächste» Zeit die Geldmittel reicher zu, um diesen Plan aus-führe» zu können.' Deutschnationaler Handlungsgehilfen-verband. Ortsgruppe Marburg. (Sonn-tagsruheverfammlung) Man schreibt uns: Samstag den I. d. M. fand in den Lokalitäten des Hotel Erzherzog Johann eine über alle Maßen zahl« reich besuchte Versammlung statt, in welcher Herr Sparowitz in eingehendster Weise das Wesen der Sonntagärnhebewegung schilderte und fanden feine Ausführungen ungcmeinen Beifall. ES wurde auch eine Bittschrift an die Statthalter« geleitet, in der um Einführung der vollständigen ganzjährigen Sonn-lagsrube un Bezirke Marburg ersucht wird; schließlich winde eine Kommiision bestehend aus den Herren Gregor Glogouschek und Ranner gewählt, welche zu diesem Zwecke beim Statthalter vorsprechen werden. Mir den Worten des Dankes an die Anwesenden, so auch an Herrn Sparowitz schloß der Vo» sitzende. Herr Gregori, Odman» der hiesigen Ortsgruppe des Deutschnationalen HandlungSgehilfenverbandes die Versammlung in vorgerückter Stunde. Allgemein ist man über den ungemein ruhigen Verlaus dieser Ver-sammlung erfreut, was jedenfalls ein Beweis der ernst gemeinten Arbeit ist. Die Neidinge. Es ist eine alte Geschichte, daß derjenige welcher Erfolge hat, mit dem Neide seiner Mitmenschen rechnen muß. Zeder, der die Geschichte des Deutschtums im Süden verfolgt, kennt nun auch die Ersolge Paul Pogatschniggs. Nnr seiner Rastlosigkeit uud unermüdlichen Arbeit ist es zu verdanken, daß in Trieft völkische« Leben er. wacht ist. Es fanden sich aber gar Manche die dadurch in ihrer alten Bequemlichkeit gestört wurden und Andere, die dort ernten wollten, wo Pogatfchnigg gesäet. Auf ehrliche Weife ging's nicht und so versuchte man'S mit Verdächtigungen. An-griffe auf feine Ehre prallte» au seinem blanken Schilde ab. Nun will man ihn als einen furchtbar ehrgeizigen Menschen hinstellen, obwohl alle die ihn kennen, seine schlichte, einfache Art zu schätze» Gelegenheit halxn. Die Schönerianer, die eS ihm aus leicht begreifliche» Gründe» »icht verzeihe» können, daß er ihre Hetze gegen den Abgeordnete» Wolf verurteilte, greifen mit Wollust in den Bruder-zwist hinein und sie, die patentierten Störenfriede werfe» Herrn Pogatschnigg vor. daß er die Einigkeit störe. In feiner geradezu lächerlichen Gehässig-keit weiß das schönerianische Tagblatt nicht mehr was für ein „Berbrechen" es herausfinden soll und beschuldigt Herrn Pogatschnigg, daß er in Trieft, die Ortsgruppe des Reichsverbattdes „Anker" der Deutsche» Handels-Jndnstrie- und Privat-Auge-stellten Oesterreichs gegründet habe. Schrecklich, wirklich schrecklich!! Weil Herr Pogatschnigg zur Gründungsversammlung giizg, ist er nun auch zum Schöpfer der neue» Ortsgruppe geworden. Dieser, einem Schildbürgerstückchen gleichende Schluß, charakterisiert vollkommen daS Denkvermögen un-serer Gegner. Richter als Advokaten. In der letzten Zeit haben überraschend viele pensionierte Landes-gerichtSräte in verschiedene» Kronländer» um Ein-Tagung in die Advokatenliste angesucht, so daß schon eine Advokatenkammer in einer Eingabe an daS Justizministerium gegen den häufigen Ueber« tritt von^ Richtern zu Advokaten unter Hinweis daraus Stellung genommen hat. daß die Richter ihrerseits den Uedertritt von Advokaten zum Richter» amte perhorreszieren. In den l:tzten Tagen ist nun ein Urteil des Oder sten Gerichtshofes herabgelangt, durch das die Eintragung eineS pensionierten Landes-gerichtSrateS in dir Advokatenliste verweigert uud überhaupt eine rigorose Prüfung solcher Eintra-gungsgefuche für notwendig befunden wird. Im vorliegenden Falle war die von einem pensionierten LandeSgerichisrate augesuchle Eintragung in die Advokatenliste sowohl vom Kammeransschuß, alS auch von der Plenarversammlung der betreffenden Advokatenkammer verweigert worden, weil „der Ge-juchstellcr eine fünfjährige Bettrelung als stimm-führender Rat bei einem Gerichtshöfe nicht nauge-wiesen hat und weil diesem die zivil« und zivilpro-zeßrechilichen Kenntnisse abgehen'. Der Oberste Ge-richtshof hat der Berufung des LandesgerichsrateS keine Folge gegeben. '° , Grazer Obstmärkte 1908. ES wird hiemit aufmerksam gemacht, da? der Gemcinderat der Seite Landeshauptstadt Graz in der Sitzung am 10. Juli l. I. beschlossen hat. in diesem Jahre in der Markt-Halle in der Keptcrstraße Nr. 114 zwei Obstmärkte abzuhalten und zwar den einen sür Frühobst am 6. 7. und 3. Oktober und den zweiten für Spätobst am 3. 4. und 5. November. Windisch-Feistritz. (Leichenbegängnis. - Von der Umgebungsschule. — Sonn, tagsvergnügen.) Freitag wurde unter zahlreicher Beteiligung der Fabriksbesitzer Josef Stern-berger auS Oberfeistritz zu Grabe getragen. Der Verblichene, der einem Herzschlage erlegen ist, stand im 76. Lebensjahre. Noch vor einigen Tagen sah man ihn wohlgemut mit der Büchse am Rücken dem Jagdvergnügen nachgehen. Er war bis zum letzten Augenblicke ein tätiger Mitarbeiter in der Fabrik und die Arbeiter verlieren in ihm einen guten Vorgesetzten, seine Freunde einen gute» Freund Möge er in Frieden ruhen. — Bei der am letzten Samstag vor-genommenen Neuwahl des Ortschulrates Umgebung Windisch Zeistritz wurde Herr Johann Werhofcheg, Grm.dbefitzer und Gastwirt aus Ober Feistritz zum Obmanne Herr Oberlehrer Kolletnig zum Stellver-treter. Herr Dechant Franz Bohak zum Schulauf-feher, Herr Notar Dr. WieSthaler zum Kassier und Herr Kolletnig zum Schriftführer gewählt. — Letzten Sonntag zechten mehrere Burschen darunter auch der BesitzerSsohn Anton Lipoglov aus ©erHolle und der Arbeiter Stefan Topolovsek aus Laborje im Gast« hause deS Johann Katz. Aus einmal gerieten die beiden Letztgenannten in den Streit, in dessen 5er-laufe Topolov^ek den Lipoglav einen Messernich in de» Rücke» versetzte und Letzteren dadurch schwer verletzte. Dieser mußte, da er nicht transportfähig war. dem Wirten in Pflege bleiben, während sich Topolovsck am nächsten Tage der Gendarmerie selbst stellte Die Ursache des Streites soll eine BauernS-tochter gewesen sein. Tod im Bade. Verflossenen Montag be-merkte die Badedienerin des Slyriabades in Sauer-brunn, daß aus einer Badekabine Wasser auf den Gang fließe. Sie öffnete mit einem Steckschlüssel die «abinentür und sah zu ihrem Schrecken, daß in der Badewanne, die voll mit Wasser gefüllt war, eine Frau mit dem Rücken »ach oben, mit dem Kopfe und den Füßen im Wasser, leblos lag. .?ie rief schnell den Badeaufseher und Badearzt herbei, doch konnte dieser trotz sofortiger Wiederbelebungsversuche nur den bereits eingetretenen Tod konstatieren. Die Beworbene ist, wie dem „ Grazer Volksblatt* berichtet wird, die 75>jährige JohannaZimmermann, f. f. Archivarswitwe aus Graz. Schumanngasse 1b, die in Sauerbrunn die Badekur mitmachte. Ein Schlaganfall dürste die Unglückliche im Bade über-rascht haben. Pettau. Tagesordnung der am Mittwoch, den 10. September 1908 um 4 Uhr nachmittag« im SitznngSsaale stattfindenden Gemeinderatssitzung. I. Vergleich betreffend die Reparaturen an der Stützmauer in der Schloßberggasie Referent Herr Dr von Plachki; 2. Gesuch um Konzession für eine Früh-stückftube Re'erent Herr Kröpf; 3. Gesuch der Stadt« gemeinde Windisch-Fciftritz um Unterstützung für die deutsche BolkSfchule Referent Herr Hutter; 4. Motivierung und Ansuchen um Genehmigung der Ausnahme eines Gemeindedarlehens per 200.0(10 K Referent Herr Hutter; Gesuche um Aufnahme in den Gemeindeverband Referent Herr Prof. Freindl; 6. Anbringung einer Gedenktafel im Rathaufe Referent Herr Matzun; 7. Aenderung deS Wegprojektes Mädchenheim Bahnüberfetzung beim Haufe des H. Strohmayer Referent Herr Matzun; 8. Anschaffung von Miiiimaxapparate« Referent Herr Steudte,' 9. Ersatzwahl eines Mitgliedes des Stadtschulrates; 10. Ersatzwahl deS Obmannes des Verwaltungs-ausfchuffes. eventuell Aenderung der Referate; I I. Vergebung deS Stadttheaters pro 1908/09. Vermischtes.' (Der Amerikaner als ZeitungSlefer.) Im Etat einer amerikanischen Familie stellt der Zeitungskauf eine» bedeutenden wöchentlichen Aus-gabsposten dar. Wenn der Amerikaner vormittags nach Wall Street geht, kauft er den „American" und die „Sun"; beim Essen liest er unfehlbar die „World", die „Times" und den „Herald"; gegen 4 Uhr wirft er eine» Blick in die „Tribune", und wenn er abends nach Hause geht, kaust er rasch noch die „Evenings Telegrams" und das „Jour-nal". Da er aber alle diese Blätter nicht mit sich herumschleppen kann, wirst er sie, nachdem er flüchtig hineingesehen, irgendwohin auf den Divan Seite 6 £e:i.,'dfc iv:;rijt Nummer .3 des Restaurants ober der „Gar", auf den Tisch der .Bar', auf die Polster eines Wagens der Hoch-und Untergrundbahn. An allen diesen Orten, ja selbst in den Geschäften und auf den Trottois liegen die weggeworfenen Zeitungen oft hanfenweifc; aber verloren sind sie darum nicht. Zu gewissen Tages-zeiten tauchen überall Lumpensammler nnd Knaben aus. die mit einem Hakenstock die Zeitungen auf« raffn» und sie in ihren unergründlichen Sack wer-fen, um sie dann in den dunklen Kellern der Lnm-penhändler zu verkaufen. Diesem raschen Tode eni« geht nur ein Teil der periodischen Presse, und das ist die Samstagnummer, die oft bnchdiA Nummer, die 25 Heller kostet und mit ihrem reichen Lesestoff über die Langweile des puritanischen Sonntags hinwegtäuschen muß. Das „Sunday-Journal" hat Lcfefuttcr für alle: für die Kinder, für die Frauen, für die Jungen, für die Alten; da gibt es Gedichte und Klaviernoten und Modeartikel und Borfenbe-richte dazu Plwtograpbiebou», Zufchauerkarten für Antomobilrenneu, Lebensverficherungspoli^en und noch etliches mehr. Als vor einigen Wachen die „World" den fünsundzwauzigsten Jahrestag ihres Bestehens feierte, kam sie als Nnmmer von 200 Seiten heran«, was selbst für Amerika ein Rekord war. (Ein Besuch im Harem.) Ein Engländer, der von Uesküb kam, hat unmittelbar nach Verkündigung der türkischen Berfafsuug Salonichi uud Monastir besucht und veröffentlicht i» einem eng. lifchen Blatte eine fesselnde Schilderung von der vollständigen Umwälzung, die sich rapide auf allen Gebieten der Türkei vollzogen hat: „In Salonichi zum Beispiel konnte man bereits am Tage nach der Veröffentlichung der Veriaffung Frauen von Ossi* zieren sich obne Schleier frei und ungeniert ans den Strafen bewegen sehen. Sie fchlvenkten kleine Fähnlein in den türkischen Farben und liegen sich wm den Herren die Hand küssen. In Monastir erhielt der Engländer eine Einladung in einen großen türkischen Harem eines reichen Kaufmannes, wo ihm mehrere Frauen vorgestellt wurden „Keine der Damen", so heißt es in der Schilderung des Engländers, „war verschleiert". Ich fand alle nach europäischer Art und Weife gekleibet und von einer Erziehung und Bildung, die nichts zu wünschen übrig ließ. Mit außerordentlicher Lebhaftigkeit und viel Grazie verstanden sie die interessantesten Gespräche zu führen. Sie bedienten sich dabei der französischen Sprache und debattierten eifrig die neuesten, politischen Ereignisse Auf meiue Frage wurde mir die Antwon zuteil, daß sich auch die Frauen lebhast an der politischen Reformbewegung beteiligt hätten. Aber lediglich aus Liebe zum Baterlande und nicht ans Eigennutz und in der Absicht, die Freiheit zu erlangen und den Harem verlassen zu können. Weder die Religion, noch die Gesetze haben unS in den Harem verbannt, erklärte man mir, sondern lediglich eine uralte Gewohnheit. Und diese alte Tradition wäre ganz bestimmt auf-gehoben und beseitigt worden, auch wenn die Türkei keine Bersassung bekommen hätte." , 4. November zum vierten Male laut gesungen, und die vorausgegangene» Verweise unbeachtet gelassen, sich also tatsächlich während eiuer verhältnismäßig kurzen Verwendung-, dauer wiederholt gegen das Singverbot vergangen hat, sofort entlassen werden nnd kann deshalb nicht Lobnentschädignng für die Kündigungsfrist bean-fprnchen. 5ltznsUum. Die Hochsaison der photographischen Vetätigung, soweit Ausnahmen in Betracht komme», geh« thi ein .Ende entgegen und es naht die Zeit, welche die liebevolle» Ausarbeitung der gesammelte» Negative gewidmet werde» soll. Diese Albeitseinteilung sägt tie illustiierte Monatsschrift für Photographie nno Projektion „Der Amateur" (Verlag von Carl Konegen, Wie» I Opern, ing 3) Rechnung, wie der Inhalt des vor uns liegenden, reichhaltige» AugusthefleS zeigt. Be-lonverS inteieffant ist dasselbe dieSmal durch die Illustrationen, welche ausgezeichnete Reproduktionen nach den Onginalen unseres derzeit besten Amainir-photographen darstellen Die beliebte Monatsschrift hat sich, dank der vorzüglichen Redigierung und dem mäßigen Bezugspreise (12 Hefte 6 K) den erste» Rang uwer den Photograph scheu Fachblätteru ge-sichert und kann allen strebsamen Amaieurphoto-graphen bestens empfohlen werden. Probenuwmeru versendet der Verlag gratis und franko. Neue Bucherscheinung. Soeben ist der zweite Band der Jugendfchriften von Emma Ruiß-Wradatfch „Plauderstündchen" er« schienen und in der Buchhandlung Rasch erhältlich. Derselbe erfreut sich noch hübscherer Zllustraiione» und reichere» Inhaltes, als der erste Band: .Im Kinder st übchen'. Wir finden unter der Erzählung zwei Märchen, von welchen die Goldgräber originell und belustigend, Groß und Klein ergötzen werden, dann die wahre Geschichte eines intelligenten treuen Hundes, dessen Anhänglichkeit nicht schöner und rührender gedachl werde» kann, die Lebensschicksale eines von Zigeuner» geraubten KindeS finde» wir wunderbar und ergreitend in der Erzählung „Prn" dargestellt und liefe« Herzleid ersaßt unS, wenn wir das harte t.'oS Modesta'S in der „Stiefmutter" lesen. Drei weitere schöne Erzählungen sind noch der Straßengeiger. Heimgekehrt und das eitle Schwester-lein. So hat denn die Verfasserin wieder gesorgt, der lieben Zugend Freude und Unterhaltung zu bringen und gewiß wird dieselbe ihr dafür Dank wissen und recht eifrig an dem neu erschienene» Buche sich ergötzen. Deutscher Schuloereinskalender für das Jahr 1908. (Geleitet von Hermann Harqa; Wien, PichlerS Witwe und Sohn, Preis 1 K 3C> b). Das Hauptbild dieses, hcucr im 23. Jahrgaege erscheinenden Kalenders gilt dem Gedächtnisse De» deutschen Heldenjahres >809 DaS wieder uk sorgfältig geschaffene „Literarische Jahrbuch" t)e$ Kalendes enthält durchaus wertvolle und tüchtige Erzählungen nnd Aufsätze von Rosegger, Ziibi, Persall, Wichner, Fraungrnber, Oelwein, :Kfü<:, Bienenstein, Wastian, Christel, Peter, Ztauf v. l>. March und Frimberger. außerdem wohlznvä !» Schichte von Milow, Keim, Wickenburg, Fischn, Beck u. A., serner ei» von Joses Pommer gefc?!cs Volkslied als Mnnkbeilage uud zahlreiche dübiche Illustrationen von F. Gareis. Wir crnjrieiilen dieses Jahrbuch jedem deutschen Hause? verstorbene im Monate August IM Anton Kukovic, 78 Jahre alt, k. k. HauptkonttMoi. Engelbert Arthur Noe, l Jahr alt, Kind. Michael Alben, 37 Jahre alt. Lehrer. Stephanie Pobolsai, 6 Wochen alt, Kind. Anna Maria Klinger. 75 Jahre alt, «irchendinil» gattin. Johann Tekautz, 56 Jahre alt, Hausbesitzer. Josefine Hertha Koller, 7 Monaie alt, Kind. Im allgemeinen Krankenhause: Stephanie Erber, 1 Monat alt, Kind. Maria Kuzma, 1*/« Jahre alt, Jtinb. Heinrich Gnttmann, 75 Jadre alt, Privat .u* Marburg. Anton Kladnik, 4 Monate alt, Kind. Michael Ribic, 65 Jahre alt. Gerichtsdiener. Johann Saje, 18 Jahre alt, Fabriksarbeiter. Bohomil Filipensky, 33 Jahre alt, Kellner. Andreas Kerhlanko, 75 Jahre alt, (Hemenidecni». i Georg Hodej, 70 Jahre alt, Taglöhner. Albine Dimetz, 4 Monate alt, Kind. Johann Fiausch, 70 Jahre alt, Auszügler. Anna Mramor, 6 Wochen alt, Kind. Maria Klarer, 8 Jahre alt, Schülerin. Banlmä Kajta. 64 Jahre alt. Hausmeister. Philipp Medwed, 21 Jahre alt. Häftling. Alois Klar, 60 Jabrc alt, Hutmachergehilst. Brigitta Kellner, 37 Jahre alt, Näherin. Urfnln Ledinsel, 60 Jahre alt, Ortsarme. Nikolaus Veutovic, 66 Jahre alt. Ortsarmer. Hingesendet. Ich was. nur den üopf nicht hängn lassen! OGl Sie werden morgen wieder ganz roobiauf fein '» jczr die Tour mit uns machen tonnen, wenn ei* » OO ein hatt» Dutzend irays echten Sodener Mne»I-Pastillen in beiber Mich nehmen. Tan» Unn« Ä» ???? ja auch noch 'n paar luischn aber dann sin» ht QU morgen auch wieder vSUig in Lr nung. Tauet»» Sie — ich ver'orge mich vor der Sommern,'- im»-ordeniliid mii inm* eocenern und tann QQ ein paar ablassen. Sind übrigen» gar »i«ftt teuer — ftp die Schachtel tostet nur R 1.25, und ms, ' sie in allen .4 Drofcri«1! mid niiKTHlwuNMerlittiHUuiifft hoben. Nachahmungen jedweder Art weile ins« e»W inrück. für Oe«t«rreiell • lugtrn: W. Ganttert, Wien IV/I, QMSe fteugafft II. Parkett und Linoleum Ä ,wn< 1 hlUt nur die «ei» n>ol giüuend be oble „Cirine"-Oelwachswichse. Verbrauch eint»e>> «s 1 »par»*m. Zu haben in fartlM MI I ilunkeiKcii» i» Cilli bei Xu>fi»»l de Tom, M«.bar* » BiU"' i.clbni«z L. Feister, Pellno Moteliy« Witwr, Alles j. Loren* * Ca.. Eiter I. R. SARG,s c WIEN kkeit'S 3trohhiitl(icf eiqnet sich owtfaM M | Modernisieren von Tamenftrohbüten — tieil'i schwarzer, roter und grüner Etrodbutlack ist bei i Stiger und bei Viktor Woag in Cilli. in MiuttN bei And Eisbacher, in Rohiiich bei Joses Berlin fct Marein bei Erlachslein bei Job. Lischuiga. in Lach» Franz lav. Petet. in Franz bei Zraaz Lftei «V'üii Nummer 73 H-«M- Macht Teile 7 Bauführer pwtiten Alters mit tüchtiges Ban- nnd Luleipraiis. geprüfter Banraeister, spricht intä<:h nnd slavisch, geht fiberall hin. ildit Posten sogleich oder später. Gest. JU&ige sub Chiffre „Btuführer" an Jo>. A. Keareich, Annonzen-Expcdition, Grat, ■tfotraise 4 n. 6. 14V>8 Gründlichen Violin - Unterricht »teilt gegen massiges Honorar Hugo La Courlois, Cilli, Herrengasse 26. Tllchtiger Zimmerpolier Mr mo Sägewerk in Bosnien gesucht. Tag Win bis K 6.—. Lcdige Bewerber werden iir WohnQtigsverhältuis«e wegen bevor» njt. Anträge nuter „Zimmerpolier" au die Verwaltung de« Blattes. NI \ In K 16 Nähmaschinen iaise man nur in unseren Läden, w.'khe sämtlich an diesem Schild erkennbar sinl I39S9 Mi« lasse «ich nicht durch Ankün-fignigi-n verleite», welche den Zweck erfolgen, unter Anspielung auf den Xjimb SINGER gebrauch!« Maschinen (•ler aolche anderer Herkunft an den Xuin in bringen, denn untere Näh ■uchinen werden »loht an Wieder-Verkäufer abgegeben, sondern direkt tos ms «n das Publikum verkauft. SlRCiEIl Co. Nähmaschinen Akt. Ges. Cilli, Bahnhofgasse Nr. S. CIIJIJI fQr Mädchen welche die deutschen Volks- und Bflrgorachulen besuchen wollen. Gewissenhafte Beaufsichtigung und Verpflegung. Französischer, Italienischer. Englischer, Handarbeit»- nnd Musik-Unterricht. 14544 AuHkuut'to werden im Ilflisn erteilt. 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