fir M. ?tr. IV8. Tonntag, S September t8S8. Ali Jahrgang Die „Mcirburger Zeitun." erscheint 'edei, Sonntag, Miitwoch nnd Kreitog. Preise — für Marburg: ganzjährig K fl.. hnlbjöh'jg Ist., vierteiliihrig kr; für Zustellung ins Haus monatlich 10 kr. — mit Postvcrsendung: s.anzjährig 8 fl.. l>albjäl,rig 4fl., rirrteljähiig 2 fl. Die riu Mal gespaltene Garmond,eile wird bei einmaliger Einschaltung mit 10, bei zweimaliger mit 1ü, bei dreimaliger m t 20 kr. berechnet, wozu fiir jedesmalige Einschaltung 30 kr. Jnseraten-Stempelgebühr kommen. Den 8lingergästen. «« begeiftertt« Mämer« ErtSuet der dtntsche Eesang, U«d ßndtt in tausend Hrr>tn Segtiftertk» Witdrrklang. W»r läßt fit ertönt», di» ernsten lveisen? Wer finget die Lieder, die ventschland »reisen ? Ihr Frenndk, die Ihr dem Lande entstammet, Wo das Eisen wächfi nnd dir Alve» ergliih«, W« heimischer Wein )nr lhatkrast entstammet And dentsche Männertngenden l»liil> n! Wer fingt der Frenndschast Lieder, Ve« Vatertaade« Nntzm? Fährt NN» ans sanften tönen In s Liebesheitigthnm? Sagt, wer entziindet der Frenndschast Criede Und preist im Kesange die ?arte Liebe? Zhr lasset die zandrischen töne erschallen, Saß Zeder von «ns för die Freiheit steht; Zhr zieht nn« bald in der Liede Hallen, Lald stimmt Zhr da» Her; M ernstem »ebet. Seid NN« gegrüßt al» Srüder Hier an der Vrave Strand, deicht NN« die Hand MM Sunde Fiir Freiheit nnd Vaterland! Wenn Zhr ?nm heimische» Herde gekehrl. So haltet »n» Cnrer Frenadschast werth; Oleidt Frennde »n«, so lange da« Lede» — Ver Freiheit Sonne enhiickend scheint, So lange im ernsten »nd heiligen Slreben Sich Siingerlnst »nd thatkrast vereint. Pros. Carl Rom. Rieck. Uinknrausch u»il Edelweib. Vo» H. Schmi d. Fliuschunq.) IcdtS von den Anlvcscndtn ll'ur eine Wnle mit stlncn tig'ncn Ke-d.lntcn beschajtijl». und ein minutenlangtS Schweige» ruhte lius dei Ge-seüscljnst. daß malt den Wasserquelt llcrkinplätscticrn liöric. dcr dn^uhen lm Mondtttsäiein in dt» Brnnnlttlrozi »l>dtlstlömte NicMlind ward Zlvrdrl grwal)r. die sclion einij^e Aut^cnblicke a» t'cr Tbüre. stan^'' und die qefreuztcn Arme nus daS Halbs^ikter drr Tliür slüpl?nd in dic Hinte blickti?. Sic halte j.^t düS Kopstucti «ibj^cliommcn n»0 !ali so noch sr aiis'S Maul grfallrn ivär'l? DaS muß lch sagcn, ivegcn der Lnsli>'.kcit ist eS schon der Mlih' wclth. dav man auf dt» Lch<'rttn--tte.jer in' Heim^uulen t^ehl!" „Nur j,cichwittd herein, 5)u lnsligc Grsellii»!" rief der Maler aus. sprinj^cnd. „Du kommsl «ben lecvl. um uns auf tindre Ä.ttuik.u und «in anderes Gcjprtici» zn luin.lin! . . . Nimm uur i^lcich die Zillnr und ipirl' uns eiuen lulli,^rn ^^äildler auf!" „V!il der Zltlicr wut»',? uit Viel scin!" saj^lr Evi mit vcll.j^'tieni Ctröthru. indem sie Iustrunlcnt vom SimS hcrulitcihol!?. „Die Hanplsailiu sind ab!" „DaS schadl nix!" diäns^te .^^ordcl. die sich rasch zulcch! jtj^te nnd sich den Drahtrlttl> a» den Daunlru drehte. „Wcr l^ern t.nizl. d^m ist leicht pfcifcn! Cs mnß so auch i^ei)'n -- und liegt nicht da droben hinter den WkidliNtlkn (Ächüsseltt) eine Lchlve^^elpfciscn? Der Mculll kann sie ja liltijrn. dasi es lnulrr geht . . „Ich hat)' rine Maultrominel bei mir." sa^^tt der Iüj^er lnä^etid und langte in die Tasche, wahrtnd Mentel die Schwege! anjeßte und probilte ..Das gibt line Musik, schöner als bei mancher Kirchlveih!" rief Kordel lvi'der. „Frisch. Maler, mach' den Ansang; zeig', daß die Herrj-schen nit bloß gemalene Fiiß' liaben!" Der Maler ivar lachend bereit und faßte Evi'S Hand. „Es soll scbon geh'»", sagte rr. „daß ich den Ätudtlenten keine Schande mache — aber init den Tanzschuhen l)!« ich schlecht bestellt!" „Die Hiltten ist ja auch viel zu klei»." sagte Evi. die sich lcicht sträubte. „Wer kann denn auf dem Nndelbrett tanzen?" „Es »NUß »it alletnal L angaus »leh n." erwiderte Kordel und begann eine muutere neckische Tanzweise zn spiele». „Thnt'S nur ein bifsel Teller-reiiiell... cS ist griviß nil daS erNe Mal. daß im Scharten-Kaser ge-lauzt i^'ird!" Mcntel pfiff dazn die Schwegel. und der Jäger ließ, so gut es ging, seine Maultrommel darein summen; Pas Paar aber war zum Tallze augetrücn. den Evi mit ungekünstelter Zierlichkeit. Reinll)aler «icht ungestnckt anssithrte „Das get)t prächtig." rirs die munl're Zither-spielerin. „an dem Malrr ist ei» Baner vcrlö'en gangen! Und jetzt ge-«chivlnd. ''Ituniero Z vei — daß die Täuzerin ivarm wird und der Boden ilit kall! — Voran. Gaberl. lvenn'st nlt stc.s bist vom GamssangeN!" Der Jäger spraiig auf. „Ich bin gerad' so steis. wie meilie GambS— ivir's Mit inir anfnelnneit will. c>er kommt zu kurz . . Cr hatte Evi s'^sch und keck ergriffen und tauzte init dem slchlbaren Bemühen. eS recht schön zu Mliche». ein (^^cmisch. daS nicht ländlich und nicht städtisch w^n'. iVlcnt l heilte die Sliwegel wegj^elegt; er wollte seinem Feinde nicht zuin Tanz^' spieleii und c»iichuldi.^te sich damit, daß er den Ländler, den Kordel ipielte. nicht kenne. Reinthalcr half ds Kordel, als sie endete. „Der Ääger tanzt jusßament wie ein Frticklscher! Was meinst. Mentel. —ob Du Dir nachzutanzen traust?" „Herrisch bring' ichS freilich liit zuwegen," sagte Menlel spöttisch, „aber ein Bauer kann, iverd' ich wohl zeigen!" ' .^^ordel begantt. n»d das Pa^^r sührte seiiien ländlichen Tanz, so gut dcr rnge RautN es gestattete, iu allen eigentlmmlichen zierlichen Eigenheiten und Wendungen so gelungen auS, daß Neinthaler vor Bergnli^en die Schwegel weglegte, um d.m schönen Paare besser zusehen nnd Beifall klatschen zn können. Auch die summende Maultrommel verstummte, aber Zur Hfschichte des Tages. Da» Fernbleibe« der Bischöfe von den Landtayen dürfte nun ^ur Folge haben, daß bei der Aendtlunst der Landesordnun^en auch das vorrechl dieser Herre«, nicht durch Bolkiwahl. sondern nur traft ihrer Stellung Gesrj^qeb.r zu sein, aufj^elzobcn wird. Ist schon jener Staatsbür»,er seines Recht nicht Werth, weicher dasselbe nicht ehrt, d. h. nicht ausübt: so muß dies um so mehr qelten bei einem Borrechte, zu» mal bei einem solchen, welches dem Grundsatze.der Gleichheit so schreiend widerspricht, wie das sragliche Borrecht der Bischöfe. Wenn wir daher durch Entziehung dieses Borrechte» auf dem West der vesfassungsmäßigen Entwicklung einen Schritt vorwärts machen, so verdanken wir es dem Grolle de» hohen Alrrus gegen die neuesten Gesepe. Dem g alizischen Landtage ist eine mit zahlreichen Unter« schriften versehene Petition übergeben worden, welche für Galizien die Stellung Kongreß-Polen» vor 1830 verlangt; die einzelnen gorderungtn lauten: 1. Alle gerichtlichen, militürischen und Berwaltungs Arbeiten werden in polnischer Sprache ausgeführt. 2. Alle öffenllichen, privaten und miliiä'ischen Äemter können nur mit Polen besetzt werden. 3. Die Handhabung der Gesetze wird verschiedenen Ausschüssen übergeben, und zwar werden geschaffen: ») eine Kommission für Kultus und Unterricht, d) eine für Gericht»bartei». e) für innere Angelegenheiten und Polizei, ä) für Kriegswesen, v) für Finanzen. Jeder dieser Kommissionen steht eia Minister als Prafident vor. 4. Es wird ein Minister ernannt, der an der Seite des Kaisers verweilen soll. ü. Dieser Minister vermittelt zwischen d»m Throne unv dem Lande. Die römische Frage scheint allmälig »vieder in den Border. grund zu treten. Während Kaiser Rapolevu dem Papste durch Ernen-nung Bonneville's zum Botschafter in Rom neue Hoffnung auf die fortdauernde Anwesenheit des französifchkU Heeres macht, hat auch die italienifche Regierung einen dringenden Schritt gcthau im Jntereffe der feierlich zugesagten Abberufuag der Besas^ungsarmee. Der Kaiser hat noch nicht geantwortet, und es ist wahrscheinlich, d^ß seine Antwort seinen Abftchten in Bezug auf Deutschland entsprechen dürfte. Die „Opinion Rationatr". die Leibzeitung des Prinzen Napoleon, ist sehr ungehalten darüber, daß man am französischen Kaiserhofe mit dem Bruder des ehmaligen Königs von Neapel und der Tochter, „jener unschuldigen Äsadella, der letzten Vertreterin der Bourbonen auf einem Thron." soviel Aushebens mache. „Wenn übrigens de? Krieg ausbricht." schließt dieses Blatt, „so können wir beruhigt sein, es wird uns an Alliirten nicht fehlen. Mi» Isabella. Franz II, und dem Segen des Papstes (wenn er uns denselben zu gelien gcruht) werden »vir eine Stellung in liuropa haben. Unsere Armee, unsere Diplomatie strotzen von Ltgitimisten. Es schlt dem Kaiserreich nur noch, eine Regierung von Gölte» Gnaden zu sein; dann wäre e» untadelhast. doch nein, dann hätte es sich noch den nicht wieder gut z» machenden Fehler von Magrnta und Solserino vorzulversen!" _ Lted »»H Lebe«. Marburg, ü. September. Wie die Sprache die höchste Blüte des Menschengeistes, so ist da» Lied die herrlichste Blume der Sprache. Das deutsche Lied — das »vunderbarste von Allen — verdient nicht allein dkßwetien d«e eifrigste Pftege, weil es Gefühle und Gedanken in der schönstln Form zun» Ausdrucke bringt: dieses Lied hat bei uns auch eine nationale und freiheitliche Bedeutung. nicht au» Vergnügen, sondern aus Aerger. Zuletzt hatte Mentel Kvt's Hand gefaßt und ließ sie. ivährend er selbst auf seinem Platze sich stampfend und springend drehte, um sich herum kreisen ; mit der andern Hand tch»va«g er juchzend den Hut. und wenn Evi auch mit niedergeschlagenen Augen, wie es die Sitte will, dahin tanzte, zeigte doch die höhere Röthe ihrer Wangen, daß es ihr nicht entging, wie bedeutungsvoll er dabei den Strauß an seinem Hute zu wenden und zu zeigen wußte. Als der Tanz geendet und Kordrl's und Rheinthaler's Lob erschöpft »var. nahm Alles ivicder auf dem Heerde und um ihn Platz; eine freiere, versöhnlichere Stimmung »var eingstreten und ,zab sich bald dadurch kund daß die Lust zum Gesänge sich r«gte. Allerlei Lieder ertönten, kurz und lang, munter und tranrig. einstimmig uud viclstimmtg. Alle tvaren hoch-vergnügt. besonders Kordel, über deren bleiche Wangen dle Freiide einen rosigen Schimmer hauchte. „Das ist einmal ein richtiger Abschied von der Alm!'- rir eine schlanke, fast magere Gc-stalt in unscheinbarem bäuerischem kitt.l. verschossenem Miedlr und un-sauberen Hemdärmeln. Schtvarze, stark mit Gr.lU gespreiigte Haare hingen ungepflegt und unordeiitlich um den Kopf und das hagere Gesicht mit saltigen hänjienden Wangen, deren unnatürliche Rothe unwillkürlich den B.rdacht erweckte, als ob sie ihren Ursprung zerstoßenen Ziegelsteinen oder dem Safte rother Rüben dankten. Von Zrit zu Zeit sclosscn untrr den siarkln Augtnbranenbüscheln scharfe graue Augen nach allen Seiten herum, wie wenn sie Jemand suchten oder erivarieten. Nebenan am Rande des Rinnsals regle eS sich im Grase nnd rauschte durchs Gebüsch; eine sonderbare Erscheinung kroch unter den Zweigen am Boden hin. dtM Gange nach ein Thier, denn es bewegte sich anf allen Bieren, nach Gestalt und Antlitz eln Mlns.l?, tvenn auch in traurigster Verkümmerung. Wie ein Hund anf der Lauer lag eS jetzt im Gebüsch und ließ den Eingang der Mühle nicht au» den Augen; nur manchtnal schielte »S ängstlich gegen das Weib hiu. gleich alS fürchtete eS. von die-fem bemerkt zu »Verden. Nach einiger Zeit erhob sich daS Weib und ging auf der Grad vor bis an die Ecke de» HauseS. von welcher man tveiter in den Ledergraben und auf den Weg hinabsehen konnte. Diesen eröffnet worden: in Ziglenzen (Jgnaz Amer). St. Martin (Ignaz Amer). Unter»Kotsch ^eorg Sernez). Podova (Anton Baumann), St. Marga-ttthen am Draufeld (Josepha TerS). Rothwein (Anton Rott«er). Roßtveln (Anton Leschnig), Dobrofzen (Joftph Eiditsch). Polana (Johann Zeschnig). ^ ^ ^ Arbeitern, dic am 22. August durch den Einsturz eineS KellergeivölbeS in Lembach schwer beschädigt Wiarden, ist einer bereis seinen Wunden erlegen. Wie wir vernehmen, ließ der betreffende Gruiidbefitzer den Bau ohne sachverständige Leitung aufführen nnd ist deßhalb die gerichtliche Untersuchung eingeleitet worden. (Seltene Jagdbeute.) Im Jagdgehege des Herrn Dr. Domtnkusch zu Pragerhof ist dieser Tage von den Herren: Turnlehrer Maitl und ^ryrer d. j. ein Schlangenadler (alz^uilk lzraottvÄaot!.) ge-lcho^n worden, der eine Klafter „spannt". Die Heimat diese» AdlerS ist Griechenland und da» südliche Italien — in nördlichere Gegenden kommt er äußerst selten und nur zur Strichzeit. ^ (Marburg er S ta d t o r duu n g.) Der Landtag hat in der Sitzung vom 3. September die Marburger Stadtordnung' (z. 4) über die Wahlberechtigung der Gemeindegenossen mit dem StaatSgrundgesetze vom 21. Dezember 1867 in Einklang gebracht und das Recht, zu wählen und grivählt zu werden, auf Jene ausgedehnt, die in der Ge-. '^^lnde wohnen und dort überhaupt ein Einkommen versteuern. (WievielS geschlagen hat.) Seit vorgestern ist die An-ordnung getroffen, daß die Thurmuhren von den Uhren auf den Bahn-Hofen Nicht mehr abiveichen. fe n.) Die Feldübungen der Brigade, ivelche hier unter dem Befehle des G. M. Graf Pappenheim zusammengezogen »vorden. hallen gesteen begonnen. Diese Brigade umfaßt die Husaren von Pettau. ÄraittchSseld W. Feistritz. Marburg (Patffy) und Klagensurt (Würtem-wg), die Batterien von Leibnitz und RadkerSburg. zivei Bataillone Katserjäger (Marburg und Eilli) und zwei Bataillone Härtung. Kaiser-jager und Härtung sind durchwegs mit Hinterlader verseben. (SteiermärkisckeS Sängerfest.) Außer den Vereinen und Abordnungen, über deren Anmeldung wir fchon berichtet, wird auch ver Ächillerverein in Trieft durch eine Abordnung von 14 Mitgliedern am Feste sich betheiligen. Der erste Verein, »velcher gestern mit dem gemischten Zuge hter eintraf, tvaren die Akademiker von Graz, schmucke. jug xsiorsst ffiti Honkotei', >M- Pickardie. Tonntag, Montag und Dienstag: ^5i8 Prodaktio» drr Wt. Kapellc mit vrrstiirdtrm Orchrßcr. Herr» ^«pp, Zah«ar)t i« Witii, Stadt, Bognergasse Nr. 2. Icl» kade I!»r ^pktllsrlil»I>uiläv»ss«r Asprükt unä empio!ilen»^vrtll gelunäen. 11 ?roks»or RßppttlUSr, smsrirtor kvotor maxmKou», trokettor 6or k. Ir. Llinilc 2u >Vivl», k. »kokZisoder Hokrstk vto. 3« haben: in Marburg bei Httrn?a»cal«i, Apothekn und in Caichi»«»»'» «unfthandlung! in Villi bei Hkrr» «rilper und in >«ii»I»i>ch'» Apollickc. KZ» Ko8t»ur»vt. M. prelog, Dr. der Medizin ««d Ehirurgte »e. s«t 1. d. M. in der Grazervirstadt im ». Srieh»ber'schrn ^ Die von dtr erftm k. t. priv. D»«a«>Dampffchtfffahrtt'Gtst>lschast >« Zunfkirchen errichtete Neillttohlk« -Havptverschlkiß-Agenlit empfithlt sich zu geneigten Austrügen auf Heiz« und Schmiebekohle, l'olvie auch aus Vriqnettes. Fünskirchen. Ende August 1868. AnstrSge sür obige Agentie nimmt für ganz Untersteiermark in Empfang Herr V. Vsupvsrt in N»rdui^ und erlaubt sich dersellie zu bemerken, daß die Eröffnung der so lvichtjgen Bahn am 1. L:eptember l. 3. stattfinden wird und die Fracht für Kohlen bis hier 3l Rtr. beträgt, daher z. B. die Schmiedkohle loco hier ans 60 Nkr. pr. Centner kommt. ^4g8 Hanse, 1. Stock (515 Wo die Der Sallerbrumtn M preblau in Kärnten. Der Preblauer Sauerbrunnen, im schönen Lavantthale in Kärnten, 2 Stun-den von Wolfsberg entfernt, schließt sich den Quelleu von Selkers. Vilin, Ober, salzbrunn u. s. w. würdig an. Er ist sehr verdaulich nnd nlft im TesammtorgauismuS die störenden Srsche». nnngen. wie Congestioiien zum Kopfe und Verdauungtstörnngen nicht hervor, die bei den meisten Mineralquelle» in der ersten Zeit ihre» Gebrauche» beobachtet werden. SunSchst ist seine Wirksamkeit bei gestörter THStigkeit de» Magens-chervorzuheben. Durch seinen l)ervorragenden Sehalt an Alkalien ncntralifirt er die freie Magenfciure und beseitigt dadurch alle durch diese hervorgerufenen Verdaunngsstörungen. zugleich regt er die gesunkene Thätigkeit der Magen- uud Darmhäute an. siärkt uich steigert die Energie ihrer Gefüsse, befördert dadurch eine geregeltere Allfsaugung der. Lymphe und bewirkt somit mittelbar eine bessere Eruahruug de« ganzeu Körper». Au» dem Gesagten folgt nothwendig, daß bei dem Gebrauche dieser MineralqneNe die peristtlltischiliDewe-gung de» Darme» eine kräftigere wird, wodnrch Nnterleib».«nschoppungen beseitigt, eventuell verhütet werden. Die große Menge von freier Kohlensäure, welche durch den Gebranch dieser Quelle dem Organi»mu» zugeführt wird, vermindert die Benofität de» Blute» und erhöht somit die Leben»thätigkeit sämmtlicher Organe. So wird die Thä-tigkeit der Leber augeregt, die Abjouderung der Galle befördert. Stocknngen im Pfort-adersysteme werden vermindert; da dieser Sauerdrnunen eine raschere Cirenlation de» Blutes hervorruft, erhöht er mittelbar die Thätigkeit der Schleimhäute und der Haut. Eine ganz spezifische Wirkung äußert der Preblaner Sauer-bruuuen auf die Haru- uud Sexnalorgane! die Qliantität de» Harne» wird vermel)rt nnd seine Qnalität verändert, indem die Harnsänre vermindert, die basischen Prodntte vermehrt werden. Wi,» die Sexnalorgane anbelangt, so wird vor Allem die Thätigkeit der erschlafften Schläumhäute angeregt und gestärkt. In großen Qnantitäten genossen, wird dnrch die bedentende Menge freier Kohlen« sänre ein der Berauschung äljnlicher Zustand herbeigeführt. Wirksam ist daher dieser Sauerbrunnen: Bei allen chronischen Katarrhen de» Magen», de» Darme», der Lungen, der H.»rn- nnd Sexnalorgane; beim Erbrechen in Folge von Berdauungöschwäche, beim Magenkrämpfe! bei dem so lästigen Sodbrennen, besonder», wenn e» durch Mißbrauch von geistige« Getränken entstanden ist, bei chronischen Diarrhöen: bei Erschlaffnng der Ünngenschleim haut und dadurch bedingter vermehrter Schleim« absondernng, wie die» vorziiglich bei Llnpd^^svm, öronokisotasis und nach voran»ge-gnngener Lrnnokitis drr Fall ist; bei hysterischen nnd t> ypocho ndrischen Rer. m . e - a» . ^ ^ lvenvtrstimmnngen: bei Stockungen im Pfortadersysteme; bei Hämorr- Bor dtlN k. k. Notar ^r. Matthäus »1!elser, als tnlt Bescheid deshoidalleiden'. bei chronischen Schleimslüssen au» deu SeLualorganeuz vorziiglich aber bei Erkranknngen der Nieren; bei Katarrhen der Harnblase: bei Stein- nnd GrieSbildung. in welchen lehteren Fällen seine besoildere Heilkraft Tanger am besten srisirt und raprt werden? Bei A. Ntot» in der Herren» 519) gaffe gegenüber drm Cafv Pichs! MMtellr»»!»««, da» Pfund um 10 kr., ferner: Tbitke« am Stamm. Erdäpfel und verschiedene HauSgeratbe werden in der Villa Roch verkauft. l5l4 Nähmaschinen-Arbeiten, ha«ptsächiich Weißwasche, werden in der Atleegasse, Denzl sches Haus, 1. Stock links, billig sogleich besorgt. Gute Tafeltrauben, das Psnnd zu 10 kr., sind bei A. Ferlinz, Grazervorstadt, Blumengasse ' Nr. 44, zu bekommen. (516 «onvokations - Edikt. k. k. Bezirksgerichtes Marbnrg ddo. 4. Juli Z. 79l)I abgeordneten Gerichtskominissär, in dessen ÄmtSkauzlei, Biktringhofgasse Nr. 29, »vollen atn l7. SepteINber Vormittags 9 U l» r die VerlasseSaläubiaer!^'^ vorzüglich bewahrt h.tt und weit und breit bekannt ist. Nack d-r am ^Iini NI ....k allgemeinen Krankenhause zn Wien mit einer Partie diese» Wasser» 5 cr e ^ c! « ^ ^ealt ge,machte» Beriuche (1860) habe» lie Wirksamkeit der Quelle im gleichen Siune bestä- tätenbefiderin Frau Therese Taferner l>ehufS Slnmeldmig und Darthnunqtigt und namentlich die fast spezifische Mirkttng in Kranklieiten der ihrer Forderungen, sowie die VerlasseSschnldner beliufS Einbekennung ihrer Ha rn org a ne bekräfti,n. > . Herzuschulden so gewiß erscheinen oder bis dahin ihre diesbezltglichett . So wie jede andere Hei quelle ist auch diese nicht leichtsinnig ui d ohne vorlier Gesuche' schriftlich eint^ringen, widrigenS die Glänbiger die Rechtösolgen!^'"ö^^>''!j."' är.tlichcn Rath zu gebrauch«u. d,« « «t^ a k i» .R K.4,,,»kn-r i,«»-,. di- ,« Brunuen eignet sich anch ganz besonders mit Milch getrunken zu lveiden. .i!,... ' Schuldner aber die Rechtsklage zn gewär-^ Sehr z» empfel/en ist der Preblaner Sanerbrunneu .US LnxuSget.linke, und ^ ' n. . öumal Mit sänerlichen Weinen (Vs Wein. V, Sancrbluttueu), je nach Belieben mit Marburg am ?l. August 186^. ^etivü» Zucker geinengt. eiii vortreffliches ni>d ersrischcudes Getmiike. (»SS 487) b..k. N°.«. .l« Dr. Matth. R..,«. Niederlage bei ««Ilvtnix in Marbiirl,. »erantwortlicher Redakteur: Arauz Wte»t Haler. Driick nnd Verlag von Eduard Janschij, in Marbnrg.