llitlllher TAblatt. SHcbactiou und Expedition: Babnhofgasse Nr. 16 Nr. 280. EEEBÜiS Freitag, 5. Dezember 1879. — Morgen: Nikolaus B. r&^iKiFS. 12. Jahrg. Mit bet oft: «anzjähr. fl. 18. u v teigen 6ie 6 Seilen «0 !r. ^ ° 3n(ettion«pteife: Sin» Die Wehrgesetzdebatte. (Dritter Tag.) In der vorgestrigen Sitzung des Abgeord. netenhauseS polemisierte der Abgeordnete Dr. Heilsberg gegen seinen unmittelbaren Vorredner Pater Klun, welcher, die Worte eines Führers der Rechtspartei anlässlich der AdresSdebatte vergessend, die von Einzelnen während der Schwindelperiode begangenen Fehler gleich der ganzen liberalen Partei in die Schuhe schiebe» wollte, und erinnerte daran, dass in jener Zeit auch katholisches Kapital »verschwindelt" wurde. Redner erörtert die Gründe, welche die Verfassungspartei bewogen, ihre wenigstens auf eine theilweise Erleichterung der Heereslast hinauslausenden Anträge zu stellen, und warnt davor, durch die einseitige militärische Entwicklung des Staatswesens der Socialdemokratie Vorschub iH leisten. Minister Horst erklärt, dass er angesichts der geschlossenen Opposition seiner früheren Freunde von der Verfassungspartei nicht ohne eine gewisse Missstimmung an seine Aufgabe herantrete, die gegen die Wehrgesetzvvrlage vorgebrachten Vorwürfe zu widerlegen. Doch wendeten sich die Ausführungen deS Redners zunächst einem Gegenstände zu, in welchem ja zwischen der Regierungsvorlage und der Verfassungspartei ohnedies kein Widerspruch besteht. Baron Horst suchte nämlich an der Hand eines sehr umfänglichen statistischen Materiales den Beweis zu liefern, dass die Kriegsstärke des österreichischen Heeres im Gegenhalte zur Bevölkerung die verhältnismäßig geringste unter allen Großmächten sei. Hat denn jemand verlangt, die Kriegsstärke von 800,000 Mann herabzusetzen? Weiters gab Redner an, dass in Deutschland das Heer über 30 Procent, in Frankreich 36 Procent, ln Russland über 43 Proceut, in Italien fast 29'/, Percent, m Oesterreich aber nur etwas über 241/* Procent der allgemeinen Gesammtausgaben ohne Staatsschuld betragen. Wir hallen dafür, dass jeder Staat selbst wissen muss, ob er die Kosten seines Heeresaufwandes aufzubringen vermag. Russland kann für uns nicht maßgebend sein, ebensowenig, als wir nur das halbbankeiotle Italien zum Vorbild nehmen sollten. Deutschland und Frankreich aber können ihren Verhältnis-mäßig größeren Heeresausmand offenbar weit leichter tragen, als wir den geringeren, wobei noch außerdem zn bemerken ist, dass bei den vom Minister Horst mit 1 10'/4 Milionen angesetzten Ausgaben Oesterreichs für die bewaffnete Macht die mit 30 Millionen zu beziffernden Gelder für Occupations-zwecke nicht einbezogen sind. Werden diese hinzugerechnet, so steigern sich die Erfordernisse Oesterreichs für Heer und Marine auf 140'/« Millionen oder auf 31 Procent der allgemeinen, auf 454 Millionen berechneten Ausgaben, also auf eine höhere Verhältniszahl, wie in irgend einem andere» continen-talen Großstaate, mit Ausnahme Frankreichs und Russlands! Besser als dieser Nachweis gelang dem Redner eine Entgegnung auf die von einem Redner der Opposition geltend gemachte Befürchtung, dass infolge der Fortschritte in der Erzeugung der Ver-theidigung und Angriffsmittel die Heereserfordernisse stetS steigen würden, durch die Bemerkung, dass die Fortschritte des menschlichen Geistes sich selbst durch eine Zweidrittel-Majorität keine Schranken ziehen lassen. Redner erklärt, den Czedik'schen Antrag, die zehnjährige Kriegsstärke unter der Bedingung eines Abstriches bei der Friedensstärke zu bewilligen, deshalb für unannehmbar, weil durch dessen Annahme nach seiner Ansicht die Präsenzzeit der Infanterie so sehr abgekürzt würde, dass darunter der militärische Geist und die militärische Ausbildung der Truppen Schaden leiden müsste. Nach der wohl durchgearbeiteten, mit einem Appell an den österreichischen Patriotismus schließenden Rede des LandesvertheidigungsministerS nahm Landgraf Fürstenberg das Wort, um gegenüber der Aeußerung des Abgeordneten Altgraf Salm zu erklären, dass er den Gegenstand der Debatte für einen viel zu wichtigen halte, um denselben als Anlass zur Votierung eines Vertrauens- oder Misstrauensvotums benützen zu können. Er werde deshalb, weil er die Bewilligung der Regierungsvorlage als eine Noth-wendigkeit für die Reichsinteressen halte, für dieselbe stimmen. Abgeoidneter Graf Walterskirchen findet es nicht für gerechtfertigt, wenn Minister Horst erklärte, dass durch eine Abkürzung der Präsenzzeit der Opfermulh der Soldaten geschwächt werden könne. Wer sein Vaterland liebt, wird für dasselbe zu sterben wissen, gleichviel, ob zwei Monate mehr oder weniger auf seine militärische Ausbildung verwendet wurden. Am besten gelang dem Redner die Beantwortung der Frage, wo denn eigentlich der Feind zu finden sei, gegen welchen man eine» so großen Heeresaufwand für immerwähl ende Zeiten benöthige, und die mit demselben verbundenen Seitenhiebe für das bekannte Memorandum Niegers an Kaiser Napoleon unb die Moskaupilgersahrt. Bezüglich Deutschlands erklärte Graf Walterskirchen, dass man in Berlin einen verlässlichen Bundesgenossen, wenn er auch nur über 600,uOO Mann verfügt, lieber sehen werde, als einen solchen, von welchem man glauben kann, dass er mit seinem 800,000 Mann starken Heere vielleicht schon in nächster Zeit in den Reihen der Gegner stehen werde. Den Freunden der Wehrgesetzvorlage macht Redner daS Complimeitt, dass sie als „ Conservative" nur das zu konservieren willens seien, was gerade einer Reform dnngend bedürftig wäre: nämlich die finanzielle Zerrüttung und Ohnmacht Oesterreichs. Ieuilleton. Janos und Jonas. Eine Erzühlnng aus Tirol von Adolf Pichler. (Fortsetzung.) . Der Corporal sprach mit den Musikanten; Mm erblickte er Gertraud, eilte er auf sie zu, die Musik begann mit Clarinette und Posaune, als das jüngste Gericht, sie flogen im Tanz dahin, sie noch ein Wort gewechselt. Die Häuserin pellte sich m eine Ecke und dachte: „DaS also "ar'S, du falsches Diendl!" . Der Corporol wusste jedoch Lebensart; als Jr Tanz vorüber war, trat er, das Mädchen am mit zierlicher Verbeugung vor die Alte und keide an einen Tisch. Die Kellnerin Schweinsbraten und Wein auf, das schmeckte ^gte ihr ~ Ihll 't ®r ließ die Alte nicht ans den Äugen, 3; _ % vor und schenkte ein, dass sie in die ein «« ^?9e gerieth. Auf seinen Wink stellte sich ni^>?«^rischer Grenadier vor und fragte, ob sie ftimLi'* h"be, es mit ihm zu wagen. Die Musiker aber k ntue» geschmeichelt lächelte sie, lehnte ooch ab, weil man jetzt anders tanze als früher, wo man nicht so ungeheure Hüpfe gemacht. Nachdem der Corporal den Zann wegen des Blumenstöckchens dahinter geehrt, wirbelte er wieder mit Gertraud dahin. Allein er konnte nicht jede Tour mit ihr Tanzen, die Vettern wollten auch ihr Recht, so überließ er sie einem derselben und setzte sich zur Alten. Er schenkte die Gläser voll und hob das seinige: „Gertraud soll leben, ist doch die schönste von ganz Stnbai!" Die Alte stieß an, jetzt wollte sie ihm auf den Zahn fühlen: „Ihr kennt etwa das Mädchen wohl schon länger?" „Ich bin heut mit ihr das erstemal zusammen", erwiderte er, „daS thut aber nichts, deswegen Hab' ich sie doch von Herzen lieb und will sie heiraten." Die Alte maß ihn, in den Stuhl zurückgelehnt, mit großen Augen, endlich besann sie sich, stieß das Glas aus den Tisch und sagte: „Ja, heiraten! Man kennt euch Soldaten. Ihr habt die Kindstauf vor der Hochzeit und die Hochzeit gar nicht." „Nein, nein, so ist es nicht gemeint", er» widerte er ruhig auf ihre derbe Rede. „Es ist mein voller Ernst. Meine zweite Kapitulation geht zu Ende, oder ist eigentlich zu Ende. Stündlich erwarte ich den Abschied. Ich bin kein heuriger Hase mehr, statt des ewigen Hemmzieheiis möchte ich mich auf eigener Hufe niederlassen, dazu braucht es jedoch ein Weiblein. Siehst du, Alte, ich Hab' manche angegnckt " „Und angeschmiert!" platzte sie heraus. Der Corporal wurde unwillig: „Nein, Alte, auf Ehre nicht. Ich habe eine brave Mutter daheim und stets geglaubt, ich thät’ mich an der versünden, würd' ich bei Weibern oder Mädeln liederlich." „Das ist aller Ehren wert", antwortete sie gerührt. „Zum Heiraten braucht es jedoch außer der Lieb' auch »och andere Dinge." Rochus gieng am Tische vorüber, er stieß heftig an den Stuhl des Corporals, ohne sich zn entschuldigen. Dieser rückte ein wenig beiseite unb nahm das Gespräch wieder auf: „Liebe Alte, ich Hab' biese Dinge! Drüben im Banat an einem Bach, wo bie Forellen springen, wie Hier in der Still, steht eine kleine Mühle zwischen Nussbäumen, und hinter der Mühle zieht ein Weinberg empor, da wachst ein Tropfen, den solltest du kosten! DaS gehört mir. Ich bin eben Soldat geworden, wie tausend andere, die e8 daheim zu gut hatten, und Nachdem noch der Abgeordnete Neumayr in einem Athem erklärt hatte, dass er als Vertreter de» Bauernstandes mehr Begünstigungen vom Staate verlange und für das Wehrgesetz stimmen werde, beantragt Vosnjak Schluss der Debatte. Dieser Antrag wird angenommen, und werden die Abgeordneten Wolfrum und Gras Heinrich Clam-Martinitz zu Generalrednern gegen und für die Vorlage gewählt. Zuerst sprach Wolfrum im Sinne der Opposition, indem er, auf die Ziffern des Budgets gestützt, den Nachweis lieferte, dass die Berechnungen des Landesvertheidigungsministers aus einem Boden entstammen, welcher nicht imstande sei, die gegenwärtige Höhe des Kriegs-budgels auf die Dauer zu tragen. Für die Regierungsvorlage führte Graf Heinrich Clam-Mar-tinitz die sonderbare Behauptung an, dass der Liberalismus die Folge des liberalen Staatsgedan-?enS sei! Wenn die Opposition behaupte, dass der Abstrich von 22,000 Mann von der Friedensstärke die Wehrkraft des Staates nicht beeinträchtige, so könne er sagen, dass die 2 Millionen Gulden, welche man bei diesem Abstrich ersparen würde, die Finanzen Oesterreichs nicht retten werden. Schließlich bemerkt er, dass Oesterreich dann am kräftigsten sein, werde, wenn eS nach innen einig sei. — Eine etwas sonderbare Bemerkung im Munde eines Führers der staatsrechtlichen Opposition. Nachdem noch der Berichterstatter der Majorität, Abg. Zeithammer, für die Regierungsvorlage gesprochen, wird mit allen gegen zwanzig Stimmen daS Eingehen in die Specialdebatte beschlossen. Aus Dalmazien werden Klagen über die ganz ungerechtfertigte und schädliche Begünstigung des kroatischen Elements in Bosnien laut. Die zumeist ungebildeten, und waS fast noch mehr zu beklagen ist, keineswegs unparteilichen kroatischen Beamten, mit welchen die OccupationSländer überschwemmt sind, schädigen daS Ansehen deS Beamtenstandes in den Augen der Bewohnerschaft und machen ihren College» anderer Nationalität das Leben sauer. Infolge dessen haben auch die nach Bosnien gewanderten Dalmatiner zum Theile um ihre Entlassung gebeten und sind zurückgekehrt, zum Theile beabsichtigen sie dieses zu thnn. Sie beklagen sich ins-gesammt, dass ihnen das Leben von Seite der Kroaten, welche die besten und lucrativsten Stellen innehaben und die das dalmatinische Hinterland schon jetzt als eine pars adnexa Kroaziens zu betrachten scheinen, so schwer und bitter als nur möglich gemacht wird. Zudem soll sich in letzter Zeit die bosnische Landesregierung in dem Conflicte zwischen bin jetzt froh, dafS ich den weißen Kittel oblegen kann. Glaubst du's nicht, zeig ich dir'S schwarz auf weiß, und will eS der Müller versuchen, so mag er mich ein Jahr als Knecht dingen. Er soll mich mit dem Besen zur Thür hinausfegen, mahl' ich nicht besseres Mehl, als alle Müller an Ruetz «nd Sill." „Aber Ungarn, das liegt ja fast außer der Welt!" jammerte der Alte. „Der ungarische Himmel ist so blau wie der tirolische, und dazwischen geht weder eine Nath noch ein Sprung, und der ungarische Herrgott und der tirolische Herrgott sind höchstens zwei verschiedene Personen in der heiligen Dreifaltigkeit, sonst thäten Ungarn, und Tiroler nicht so gut zusammenpassen, das Hab' ich im Krieg oft gesehen. Auch Deutsche gibt es drunten, recht viele in meiner Gegend, so dass Gertraud gar keine fremde Sprache zu lernen braucht. Morgen geh' ich rum Müller und halt um das Mädel an!" »G'segne Gott!" rief die Alte, „da betet vorher ein ordentliches Vaterunser!" Rochus rannte wieder an, noch gröber als zuvor: der Corpora! stieß einen tüchtigen Fluch aus. Da kam Gertraud, sie setzte sich neben ihm aus den Stuhl, er fasste ihre Hand. den Kroaten und den Dalmatinern entschieden auf Seite der ersteren gestellt haben, was nun natürlich in Dalmazien umsomehr Aufsehen verursacht, als die dalmatinischen Beamten in Bosnien und der Herzegowina zumeist Leute sind, die in ihrem engeren Vaterlande nationalen und hypernationalen Bestrebungen nicht abgeneigt wären. — Wir erwähnen die eben berichteten Verhältnisse deshalb, weil sie einen recht interessanten Beleg geben, wie die nationale Gleichberechtigung, über welche die Slaven Allösterreichs den Mund so voll nehmen. in Neuösterreich gehandhabt wird, wo derzeit die Endung eines Namens auf —\i als die unerlässlichste Bedingung für ein höheres Staatsamt gilt. Da die Namen der Deutschen nicht auf —if auszugehen pflegen, so ist natürlich gerade jenes Element, welches bei der vorhandenen Rivalität der Kroaten gegen die Serben einerseits und die Dalmatiner anderseits vermittelnd und versöhnend wirken könnte, vom Staatsdienste in den ocenpierten Ländern so gut wie ausgeschlossen. * * * Nach Berliner Meldungen hat es sich bei dem Besuche des Königs von Dänemark in der preußischen. beziehungsweise deutschen Residenz nicht etwa um eine Annäherung zwischen Dänemark und Deutschland, sondern einzig und allein lim die Erledigung der Welsensrage gehandelt. Die diesbezüglichen Besprechungen sollen zu den gewünschten Resultaten geführt haben, indem die preußische Regierung sich geneigt zeigte, die Sequestration des WelseusondeS aufzuheben, wenn der Herzog von Cumberland seinen Ansprüchen aus Hannover und Braunschweig entsagt. Im ändern Falle würde sie jedoch eine Vorlage einbringen, wonach der Welsensonds definitiv dem preußischen Staatsvermögen einverleibt werden soll. * * * Die Berliner „Post" bespricht in einem ausführlichen Artikel die europäische Lage und gelangt zu dem Schluffe, dass endlich wieder eine lange Friedensepoche, in Aussicht stehe. „Das Europa der Verträge von 1815 existiert nicht mehr — sagt das mit den Bismarck'schen Kreisen in Fühlung stehende Blatt. — „Ein neues Europa hat sich gebildet. Die Frage war nur bis vor kurzem, ob die momentane Lage der europäischen Staaten ein Augenblicksbild in einem noch nicht geschlossenen Umwandlungsprocess darbiete, wie es in der Epoche von 1795—1815 eine ganze Reihe solcher Augenblicksbilder gegeben. Seit den Wiener Septembertagen von 1879, die als ein herrschendes Monument der europäischen Zukunft immer höher „Ja Madl, jetzt haben wir dich verschachert, aber nicht um dreißig Silberlinge, sondern um ein Herz und ein Bussl als Zuwag." Er schob ihr das Glas zu. Horchen wir nicht auf das Geplauder der Liebe und zählen wir nicht, wie oft er ihre Hand drückte oder sie im Tanze schwang. Es mochte gegen elf Uhr fein. Da warf Rochus einen Krynenthaler in den Teller der Musikanten und fang: Der ung'rische Commissloab, Der tanzt wie a Totz'n, Tiroler werft's ’n außi Und lasst ent nit frotz'n. « Der Corporal verstand die Herausforderung, sandte ihm jedoch nur einen verächtlichen Blick zu. Nachdem der Reigen beendigt, stellte sich Rochus schon taumelnd vor ihn, sang seinen Trutz» vers noch einmal und fasste den Corporal beim Rock: „Ist deine Courage so groß als dein Schnauz', so geh' mit in den Anger, wir haben waS auSzurausen." Der Ungar schob ihn beiseite; bis jetzt hatte im Saale Eintracht geherrscht, er wollte keine Händel. Der Bursch' wurde noch frecher: „Wenn emporragen werden, ist diese Frage gelöst. Die deutsch-österreichische Freundschaft, welche in diese« unvergleichlichen Tagen geklärt und befestigt worbe*, bildet beit Kern deS Beharrens, um welchen die bis bahin beweglichen Atome bet europäische« Lage sich mit unerschütterlicher Festigkeit krystalli» sieren „Ich bin nach Wien gekommen", soll Fürst Bismarck gesagt haben, „um mit Hilfe meine* Frennbes Anbrassy eine Magnetnabel zu finbe«, welche alle Friebenselemente anzieht unb zusammenhält." * * * Nach beit bisher vorliegenben betaillierten Nach« richte» über das Moskauer Attentat lässt sich dasselbe seinem Ursprung und seiner Durchführung nach in folgenber Weise schilbern. Die Verbrecher hatten von, Keller eines Hauses im siebenten Viertel des Ragosch'schen Stadttheiles von Moskau eine Mine bis unter den in der Nähe vorbeisührende» Bahnkörper getrieben und in derselben ein größeres Quantum Dynamit untergebracht in der Absicht, den am 1. Dezember diese Stelle passierenden Hoftrain sammt dem Zaren in die Luft zu sprengen. Bei den Vorkehrungen für die Ausführung des Verbrechens hatte man auf die Gepflogenheit des Zaren gerechnet, dem Zuge, mit welchem er selbst fährt, einen Train gewissermaßen zur Sondierung deS Terrains vorauszuschicken. Diesmal hatte der Kaiser diese allerdings unschwer zu erklärende Vorsichtsmaßregel unterlassen und fuhr schon im erste« Train, welchen die Verbrecher eben mit Rücksicht auf die erwähnte Gewohnheit der kaiserlichen Fahr-ordnung unbehelligt passieren ließen. Als der zweite, das Gepäck und die kaiserliche Bedienungsmannschaft führende Zug. in welchem die Attentäter den Zaren vermutheteu, die unterminierte Stelle deS Bahnkörpers passierte, flog die Mine in bic Lust. Die sofort vorgenommenen Recherchen führten zur Entbeckung des Hauses, von welchem aus die Mine unter das Bahngeleise getrieben worden war, doch hatten bic Uebelthäter bereits baS Weite gesucht. An brr Stelle, wo die Explosion stattsanb, hat sich eine große tiefe Grube gebildet. Wie viel Menschenleben dem ruchlosen Attentate zum Opser fielen, werben wir aller Wahrscheinlichkeit nach niemals mit Bestimmtheit erfahren. Der osficiöse russische „Regierungsbote" veröffentlicht zwar ein aus bic Explosion bezughabendes Telegramm des Generalgouverneurs von Moskau, doch ist in diesem nur von einem umgestürzten Bagagewagen und von zwei quer über das Geleise gestellten Personenwagen die Rede. Menschenleben sind ja in Russland Nebensache! * * * du schlafen gehst und lasst das Madel da, so thu ich dir nichts, du schlampeter Sauhirt!" „Kerl," rief JauoS zornig und schleuderte ihn zurück, „mit solchen Buben wie du rauft kein ehrlicher Grenadier, in Ungarn thät dich der Co-> mitatspandur auf die Bank legen und dir fünfzig aufmessen." Rochus stürzte wüthend auf den Soldaten, welcher den Halbtrunkenen ohne Mühe abwehrte. Nun sprang der Gerichtsdiener hinzu und fasste ihn beim Kragen. „So, so, du bist'S Posch," schrie Rochus, „lass mich an den Soldaten!" Jener drängte ihn jedoch mit Hilfe von ei» paar Soldaten durch die Thür und schleppte ih* in eine leere Keuche, wo er ausnüchtern konnte. Gertraud wollte nicht mehr bleiben, sie rüstete sich mit der Base zum Ausbruch. Janos begleitete sie. Auf der Höhe vor der Mühle schlang er de« Arm um sie und drückte einen feurigen Kuss auf ihre Lippen — den ersteil! „So, erst jetzt bist du meine Braut, mein auf ewig!" flüsterte er. Sie erwiderte den KusS: „Dein auf ewig!" Er lehrte in daS Quartier zurück. (Fortsetzung folgt.) Obgleich das neue italienische Ministerium eine Verminderung der Staatsausgaben um >6 Millionen in Aussicht stellt, so ist doch die Aufnahme, welche <6 im großen Publicum findet, keine besonders vertrauensvolle. Man hält sich nämlich nach der bekannten Ursache der Ministerkrisis für berechtigt, dass diese Ersparungen bloß fingiert sind, um daraufhin de» Antrag auf Beseitigung der verhassten Mahlsteuer einbriiigen zu könne», deren Beibehaltung der frühere Finanzminister Grimaldi bei dem gegenwärtigen Stande der Finanzen als eine behufs Bilancierung des Staatshaushaltes nothwendige Emnahnisquelle bezeichnet hatte. * * * In Frankreich ruht die Entscheidung über die Zukunft des Ministeriums in den Händen der republikanischen Clnbs, ohne dass sich jedoch dieselben zu dem projektierten einheitlichen Vorgehen einigen konnten. Zudem hat die in unserem gestrigen Blatte gemeldete energische Erklärung des Ministerpräsi deuten Waddington in der Kammersitzung vom 2. d. alle Parteien überrascht und vorläufig zum Nachdenken gebracht. Die republikanischen Blätter gestehen zu, dass Wabdiugton würdig gehandelt habe, und im Palais Bourbon, wo sich vorgestern viele Deputierte zusammenfanden, hieß es. dass das linke Centrum und die republikanische Union mit der Regierung gehen werden, so dass dieselbe ungefähr 300 Stimmen von den 530 für sich haben würde. Dazu kommt, dass die Bildung eines neuen Cabinets augenblicklich schwer sein dürste, da Gambetta den Borsitz noch nicht zu übernehmen geneigt ist und die übrigen Führer der republikanischen Union in ein interimistisches Cabinet einzutrete» Bedenken tragen. So ist eS den», wenn diese Verhältnisse | Bestand behilten, ganz wahrscheinlich, dass das jetzige Cabinet wenigsten« noch einige Monate am Ruder bleibt, da seine Zusage für genügend befunden und die „vom Lande" verlangte» Reformen mit Nachdruck ausgeführt werden sollen. In schroffer Opposition verharrt mir die äußerste Linke, welche sich dahin geeinigt hat, icn Sturz der Regierung herbeizuführen. Die republikanische Union, welche anfangs ganz der gleichen Absicht war. besteht zwar noch daraus, die Regierung zu interpellieren, lind hat den Abgeordneten Bussen mit der Entwicklung der diesbezüglichen Anfrage betraut. Doch wird dieselbe nach den vorliegenden Berichten jetzt eine mildere Gestalt annehmen, als früher beabsichtigt war, während noch der Sturz Waddingtons das nächste Augenmerk dieser Gruppe von republikanischen Abgeordneten bildete. * * * Nach Petersburger Nachrichten sind die Gerüchte über den Rücktritt Gortschakows und dessen Ersatz durch Walujew mit auf die Wünsche der Berliner Osficiösen zurückzusühre». Minister Walujew habe nie zum diplomatischen Ressort gehört und nie eine Neigung gezeigt, in dieses Ressort überzutreten. In russischen Regierungskreisen sei auch gegenwärtig nicht das geringste über dessen angebliche Ernennung zu hören. Fürst Gorischakow habe bis jetzt nicht um seine Entlassung nachgesucht. Sollte er es thun, so schein* in der Person des „Ministergehilsen" Giers, der das auswärtige Amt einen großen Theil des Jahres hindurch thatsächlich leitete, em Nachfolger zur Hand zu sein. Vermischtes. — Vom parlamentarischen Kriegsschauplätze. Die Debatte über das Wehrgesetz iQt im Abgeordnetenhause einen förmlichen Krieg entfesselt, an welchem die zahlreichen hohen Mili- welche in der Diplomatenloge sich eingefunden hatten, eine wahre Freude haben können. Es geht "araus hervor, dass selbst den ruhigste» Zeiten *'cht ju trauen ist und ein Krieg über Nacht da £*«. kan«, ohne dass vorher selbst die „auf der Vvhe de» EingeweihtsemS stehenden Abgeordneten", wie Baron Walterskirchen sagt, eine Ahnung davon hatten. Wie ruhig und schleppend verliefen die ersten zwei Tage der Wehrgesetzdebatte! Im schönsten Frieden war fortwährend vom Kriege die Rede. Da kommt Abgeordneter Freiherr v. Walterskirchen mit einer fein und scharf zugespitzten Rede.... der Krieg ist fertig. Die Strategen können jubeln, wenn sie die parlamentarische Situation auf die Weltlage anwenden wollen. Der steiermärkische Baron hotte Herr» Rieger scharfe Worte gesagt, immer rother und rother wurde das Anlitz des böhmischen Führers, er konnte seine leidenschaftliche Aufregung kau», bemeistern, als Walterskirchen auf das Memoire an Napoleon anspielte, das Rieger zum Verfasser haben soll, auf einen Brief Riegers au Aksakow, den russischen Panslavisten . . . Als Walterskirchen beendet hatte, stürzte Rieger auf ihn los: „DaS ist ein persön- licher Angriff, eine persönliche Beleidigung!" rief er in Erregung Herrn v. Walterskirchen zu. welcher kurz und verbindlich erwiderte: „Nehmen Sie es, Herr Dr., wie Sie wolle»!" und mit feinem Achselzucken verrieth, dass er zu jeder Genugtuung be reit sei . . . „Ah, nicht so" . . . bemerkte sehr schnell Dr. Rieger mit jugendlichem Feuer, und rasch, außerordentlich rasch, wie um ein unangenehmes oder unglückliches Missverständnis aufzuklären, die Haud ansstreckend und sie so haltend, als ob er eine Pistole in derselben hielte. . . „nicht so. Herr Baron .. ." Wieder eine vornehme Verbeugung des Herrn v. Walterskirchen, welche sagen sollte, dass auch er nicht auf Pistolen bestehe. . . Aber trotz dieser friedlichen Wendung, welche die Affaire genommen, dauerte der parlamentarische Krieg fort. Graf Clam-Martinitz erwiderte dem Abgeordneten v. Walterskirchen, und in einem französischen Citat sprach er etwas von Höhe der Verachtung, zu welcher sich die Angriffe des Barons Walterskirchen nicht erheben können. Auf diese Aeußerung ist eine friedliche Auseinandersetzung noch nicht erfolgt. — So das „N. W. Tgbl.-' — Ein Theater-Enthusiast.. Der Pe tersburger „Souffleur" erzählt in seiner jüngsten Nummer aus der russischen Gouvernementsstadt Wjatka:-„Die dramatische Schauspielerin Warwara Parmenowna Kosjakowskaja von der Theatergesellschaft des Herrn Strelkow war einem dortigen Fleischhauer 24 Rubel für geliefertes Rindfleisch schuldig, welche Schuld sie ihrer kargen Gage halber nicht bezahlen konnte. Der betreffende Fleischhauer war aber ein großer Theaterfreund und besuchte daher jede Vorstellung, so auch endlich die des Dra mas: „Venezianische Actrice", in welchem Frau Kosjakowskaja die Rolle Tizbas auf das vortreff> lichste spielte. Der Fleischhauer saß in der Gallerte und seine Begeisterung für das gute Spiel der Frau Kosjakowskaja verflieg sich so weit, dass er dieser mitten im Applaus von der ©allem herab mit brüllender Stimme: „Warwara Parmenowna, ich schenke Ihnen das Fleisch, das Sie mir schuldig sind!" zurief. Das Publicum verstand aber nicht den Sinn dieser Worte und brach in ein homerisches Gelächter aus. Frau Kosjakowskaja fühlte sich beleidigt und verklagte ihren Bewunderer." Local- und Provinzial-^ngelegenheiten. — (Dr. Zarnil und die krainifchen Reichsrathsabgeordneten in Wien.) Be dem letzten Festbankette, das die Bürgerschaft Lai bachs dem vaterländischen Regimente aus der Durch reise nach Wien in der Schiebstätte veranstaltet hatte toastierte auch Dr. Zarnik in slovenischer Sprache aus den Regimentscommandanten. Während der stark slovenisch gefärbten Ausführung seines Toastes bemerkte derselbe, „dass unsere braven Landsleute ein festlicher Empfang in Wien erwarte, indem die slovemschen Reichsrathsabgeordneten ein eigenes Empfangsevmite gebildet hätten, an dessen Spitze GrafHohenwart (dessen Namen der Redner mit gehobener Stimme hervorhob) stehe." Nun melden die Berichte der Wiener Journale jsowohl als der, naticmal-clericalen slovemschen Blätter, dass unser Regiment am 30. November am Südbahnhofe in Wien bei seinem Eintreffen von dem Präsidenten des Studeuteuvereines „Slovenija" und oou militärischen Autoritäten, die sich dort eingefunden hatten, begrüßt worden sei. Von daselbst erschienenen slo« Deutschen Reichsrathsabgeordneten oder vom Grafen Hohenwart war nirgends ein Sterbenswörtchen zu lesen. Wir finden es wohl erklärlich, dass P. Klun, der eben damals mit dem Studium seiner fensatio-nellen Rede für die Wehrgesetzdebatte beschäftigt sein mochte, nicht am Bahnhofe erscheinen konnte, allein höchst befremdend ist es, dass das von Dr. Zarnik in höchst pompöser Weise »»gekündete Empfangs-comite der krainifchen Reichsrathsabgeordneten an dem Vorgänge schlichter Landgemeinden in Krain, die stundenweit in die Bahnhöfe geeilt waren, um das rückkehrende Regiment zu begrüßen, sich nicht ein gutes Beispiel genommen haben. Es ist wohl kaum anzunehmen, dass Dr. Zarnik von einem der „wahrhaften" aus Krain nach Wien entsendeten „Oesterreicher" in so arger Weise mystificiert worden sei. Jedenfalls mochte die Mannschaft, für welche eigentlich jene Worte des Taborredners berechnet waren, sich bei ihrem Einzuge in Wien der .Zarnik'scheu Taktlosigkeit erinnert und dabei gedacht !)al>en: „Viel Geschrei, wenig Wolle." — (Schulnachricht.) An Stelle des auS dem Bezirksschulrats Radmannsdorf ausgetretenen Pfarrers von Lengenfeld, Herrn Johann Ajman. hat der Landesausschuss den Landtagsabgeordneten und Herrschastsbesitzer Herrn Gustav Graf Thur» ali Mitglied des Bezirksschulrathes gewählt. GrasThnrn, dermalen bereits dem Ortsschulrathe angehörig, ist ein Freund der Aufklärung und der neuen Schule. Seine Wahl wird demnach dem Schulbezirke gewiss zum Vortheile gereichen. — (Ein sauberer Vertreter der Landesinteressen.) Von völlig verlässlicher Seite wird uns eine Aeußerung des Abgeordneten Pater Klun rnitgetheilt, welche erkennen lässt, mit welchem warmen Interesse die Abgeordneten der „Rechtspartei" die Wünsche der Bevölkerung zir vertreten gesonnen sind. Herr Klun hat nämlich erklärt, er werde mit aller Kraft gegen den Bau der Lehrer-BildungSanstalt in Laibach agieren, indem er denselben für überflüssig halte. Unsere nationalen Gemeinderäthe, welche sich einstimmig für die bezügliche Petition aussprachen, haben allen Grund, aus diesen ihren Gesinnungsgenossen, dem die Förderung des Schulwesens so sehr am Herzen liegt, stolz zu sein. — (Vermisst.) Der „Novice" zufolge hat der Buchhalter des krainiichen Landesausschusses, Herr Jvanetik, im Oktober einen Urlaub angetreten, welcher mit dem 14. v. Mts. zu Ende gieng. Da Herr Jvanetic weder auf seinen Posten zurückkehrte noch auch sonst ein Lebenszeichen über sein Verweilen gab, so ist die Befürchtung gerechtfertigt, dass demselben irgend ein Unglück widerfahren sei. — (Der Singabend der Laibacher Liedertafel), welcher gestern in den Restaura-tionslocalitäten des „Hotel Europa" abgehalten wurde, lieferte einen erfreulichen Beweis der Fortschritte , welche der junge Verein im Laufe der letzten Zeit gemacht. Als besonders gelungen ist die Arie mit Chor „Schweigen der Nacht" aus den „Falschmünzer»" hervorzuheben, welche Herrn C. Schulz Gelegenheit gab, sich sowohl als Sänger wie als Dirigent von der besten Seite zu repräsentieren. Ebenso zeigte der lebhafte Beifall, welchen die Kärntnerlieder Koschat» und die heitere» Chöre fanden, dass der junge Verein einen guten Wurf gethan, als er sich für die besondere Cnltivierung gerade dieses Gebiete» entschied. Recht brav wurden die Soloquartette vorgetragen. Herr Kulp bewährte sich als trefflicher Bassist, der nur noch in Bezug auf die Deutlichkeit der Aussprache einer Nachhilfe bedarf, um sich zu einem Concertsänger ersten Range» zu qrralificieren. Auch in Herrn Palfinger, welcher da- Weidt'sche Tenorsolo „Wie schS» bist Du" Vürtrug, wird das Quartett des Vereins bei fortgesetzter Schulung der guten Stimmanlage eine schätzenswerte Stütze finden. Das Concert war ausnehmend gut besucht. — (Literarisches.) Die vorliegenden ersten Hefte des 43. Bandes (Jahrgang 1879—80) von Hallbergers illustrierter Zeitschrift „Ueber Land und Meer" liefern den besten Beweis, dass es der überaus rührigen Berlagshandlung ernstlich darum zu thun ist, ihr Unternehmen auf einer allen Ansprüchen der Zeit entsprechenden Höhe zu erhalten. WaS zunächst die Ausstattung anbelangt, welche wir deshalb zuerst erwähnen, weil in den ersten Jahrgängen die Illustrationen hinter dem Texte an Gediegenheit etwas zurückblieben, so kann man wohl ermstatieren, dass die Fortschritte, welche das vielverbreitete Blatt in dieser Beziehung zu verzeichnen hat, dasselbe alle anderen illustrierten Journale weit überflügeln ließ. Auch in Bezug auf typographische Ausstattung führen sich die Hefte des neuen Jahrgangs in einer des gediegenen Inhalts würdigen Weise ein. In letzterem finden wir die Namen unserer ersten Novellisten vertreten, während der belehrende und culturgeschichtliche Theil eine Reichhaltigkeit zeigt, wie kein zweites Journal gleichen Genres. Diese Vorzüge, sowie der fabelhaft billige Preis von 3 Mark pro Quartal oder 50 Pfennigen (30 kr. ö W.) für das Heft lassen die große Verbreitung erklären, welche „Ueber Land und Meer" gefunden, und sichern dieser, der deutschen Iournalliteratur zur größten Ehre gereichenden Wochenschrift den Rang des hervorragendsten und wertvollsten Familienblattes. Witterung. Laibach, 5. Dezember. Trübe, Eisbildung auf den Zweigen und Aeste» der Bäume, nachmittags einzelne Sonnenblicke, schwacher SW. Wärme: morgen« 7 Um 0 0“, nachmittags 2 Utit + 16°«:. (1878 4" 4 2»; 1877 + 3 9" C.) Barometer im Fallen, 71846 Millimeter. Da- gestrige TageSnnttel der Temperatur — 6 3°, um 7-2° unter dem Normale; der gestrige Niederschlag 39 50 Millimeter Schnee, Regen.______________ Telegraphischer Kursbericht am 5. Dezember Papier-Rente 68 55. — Silber-Rente 70 50. — (Mb» Rente 80 85. - 1860er Staats-Anlehcn 130 90. - Bank-actien 843. — Creditactien 280 75. — London 116 50. — Silber — —. K. k. Münzducaten 553S/10. — 20-Francs-Stücke 9-3Q°;10. — 100 Reichsmark 57 60.__________________ Verstorbene. Den 3. Dezember. Maria Lukman, Bedienerin, 59 I., Chröngasse Nr. 6, allgemeine Wassersucht. Den 4. Dezember. Julian Jelouschek Ritter v. Fichtenau, pensionierter Eisenbahn - Verkehrsassistent, 79 I» Lingergasse Nr. 2, Urämie. Schmerzerfüllt geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten Nachricht, dass cs dem Allmächtigen gefallen hat, nach langem schmerzvollen Leiden den geliebten Gatten, beziehungsweise Bruder, Herrn Josef Lorenzi, Handelsmann, gestern abends um halb 10 Uhr, nach Empfang der heil. Sterbesakramente, im 50. Lebensjahre aus diesem Leben abzuberufen. Die Beerdigung findet Samstag den 6. d. M., nachmittags um halb 3 Uhr. vom Trauerhause aus (Franz-Josesstiaße Nr. 11) im eigenen Grabe aus dem Friedhofe zu St. Christoph statt. Die heil. Seelenmessen werden in mehreren Kirchen gelesen werden. Der t Heu re Verstorbene ruhe in Frieden! Laibach am 5. Dezember 1879. Maria üortnii geb. 8i*itfA, als Gattin. Union £orM __ 1. Feilb., Rozina'sche Real, ad Jablamz, BG. Littai. 1. Feilb., Mokar'fche Real., Voljavte, BG. Littai.— 2. Feilb., Jebaein'sche Real., Orehovica, BG. Wippach. — 3. Feilb, Marn'sche Real., Littai, BG. Littai. — 1. Feilb., Schnei* der'sche Real., Jauch«,, BG. Lack — 2. Feilb., Storno* ior’jctic Real., Merzlavas, BG. Landstraß. — 2. Feilb., Simon'sche «cal., St. Jakob, BG. Landstraß. — 2. Feilb., Breganski'sche Real., Bregansko-Sel», iti®. Landstraß. — 2. Feilb., Bambiö'fche Real, Unterprekope, BG. Landstraß. — 3. Feilb., Urbanäi'fche Real, Bäte, BG. Feistriz. — 1. Feilb., Kos',che Real.. Goriza, BG. Littai. — 3. Feilb., Bcoiii'fche Real., Untersemon, BG. Feistriz. — 3. Feilb., Dovgan'sche Real.. Kosese, BG. Feistriz. — 1. Feilb-, Roz-man'sche Real., Laufach, BG. Krainburg — 1. Feilb, Skusca'sche Real., Dragowiza - Wiese, BG. Littai. — 3. Feilb., Zadu'sche Real, Derskovke, BG. Feistriz. — — 2. Feilb., Fuhrer'sche Real., Oberseid, BG. Landstraß. — 3. Feilb., Resnik'schc Real., Sagor, BG. Littai. Jllan biete dein Glücke die Hand! 400,000 Mark Hauptgewinn im günstigsten Falle bietet die aller-neueste grosse (jeldverlosung, welche von der hohen Regierung genehmigt und garantiert ist. Die vortheilhafte Einrichtung des neuen Planes ist derart, dass im Laufe von wenigen Monaten durch 7 Verlosungen 40,4>OO (acwlnne zur sicheren Entscheidung kommen, darunter befinden sich Haupttreffer von eventuell Mark 400,000, speciell aber 1 Gewinn ä M. 250,000, 1 Gewinn ä M 150,000, 1 Gewinn ä M. 100,000, 1 Gewinn äM. 60,000, 1 Gewinn äM. 50,000, 2 Gewinne ä M. 40,000, 2 Gewinne ä M. 30,000, 5 Gewinne ä M. 25,000, 2 Gewinne ä M. 20,000, 12 Gewinne äM. 15,000, 1 Gew. ä M. 12,000, 24 Gew. ä M. 10,000, 5 Gew. ä M. 8000, 54 Gew. ä M. 5000, 65 Gew. ä M. 3000, 213 Gew. k M. 2000, .631 Gew. ä M. 1000, 773 Gew. ä M. 500, 950 Gew. ä M. 300, 26,450 Gew. ä M. 138 etc. etc. Die nächste erste Gewinnziehung dieser grosseu, vom Staate garantierten Geldverlosung ist amtlich festgestellt und findet (467) 27—26 schon am 10. und 11. Dezember dj. statt und kostet hierzu 1 ganzes Original-Los nur Mark 6 oder fl. 3 50, 1 halbes „ .. 3 .. „ 175, 1 viertel IV, ,—•90. prompt uirecte 5 Alle Aufträge werden sofort gegen Einsendung, Posteinzahlung oder Nachnahme des Betrages mit der grössten Sorgfalt ausgeführt, und erhält jedermann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original-Lose selbst in Händen. Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt, und nach jeder Ziehung senden wir unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets unter Staatsgarantie und kann durch irecte Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch unsere Verbindungen an allen grösseren Plätzen Oesterreichs veranlasst werden. Unsere Collecte war stets vom Glücke begünstigt, und hatte sich dieselbe unter vielen anderen bedeutenden Gewinnen oftmals der ersten Haupttreffer zu erfreuen, die den betreffenden Interessenten direct ausbezahlt wurden. Voraussichtlich kann bei einem solchen, aut der Mollilmien HmmIs gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, man beliebe daher schon der nahen Ziehung halber alle Aufträge baldigst direct zu richten an Kaufmann & Simon, Bank- und Wcchsclgesch&ft in Hamburg, Ein- und Verkauf aller Arten Staatsobligationen, Eisenbahnactien und Anlehenslose. P. B. Wir danken hierdurch für das uns seither geschenkte Vertrauen, und indem wir bei Beginn der neuen Vertonung zur Betheiligung einladen, werden wir uns auch fernerhin beutreben, durch stets prompte und reelle Bedienung die volle Zufriedenheit unserer geehrten Interessenten zu erlangen. X>. O. Nngekoinmene Fremde am 4. Dezember. Hotel Stadt Wien. Hock, Glaß und Gregorio, fiflte. -r Jnesberger und Kirnbauer, Wie». — Barth, itftn., Znaim. — Zech»er, Bauunternehmer, Rann. — Hub, k k. Notar, fnmmt Frau, und Walkner, Tarvis. Hotel Elephant. Axter sammt Familie, Laibach. — Le» wicki, k. k. Hauptmann i. P. Gallenegg. — Reitharek» Kfm., sammt Schwester, Neumarktl. Hotel Europa. Krön Anna, Jdria. — Homnnn Hedwig, Bezirksrichterstochter, und Lautner Amelie, Private Arnoldstein. — Uues. f. k. Hauptm., Triest. - Pücher-Passavalli, 5lfm., Wien Baierischer Hof. Gattini, Kfm , und Ravoni, Villafranca. — Benigar, Kfm, Triest. H 11*11 tili beste schwarze Schreibtinte. Reiner Gallusextraet unter Garantie des Fabrikanten. Borräthig bei (412) 54-43 Carl S. Till, ”nte* $g.£ee,f*e Es müssen gewonnen werden Mark 8.940,000 oder Gnlden 5.215,000 in der vom Staate genehmigten und garantierten, unter Leitung einer ®enerufdireeti»n stehenden großen 277. Hamburger ffietdoertofunfl. Dieselbe besteht aus 94,000 Losen, wovon J.Q (1100 ölf° weit über die Hälfte, binnen wenigen Monaten durch 7 Gewinn« ziehungen mit Gewinnen gezogen werden müssen I Der größte Gewinn ist im glücklichsten Fall Mark 400,000. Die Hauptgewinne sind folgende: 1 k 250000 2 k 20000 65 k 3000 1 „ 150000 12 „ 16000 213 „ 2000 1 „ 100000 1 „ 12000 12 „ 1500 1 „ 60000 24 „ 10000 2 „ 1200 1 „ 50000 5 „ 8000 631 „ 1000 2 „ 40000 2 „ 6000 773 „ 500 2 „ 30000 54 „ 5000 950 „ 300 5 „ 25000 6 „ 4000 65 „ 200 100 k 150, 26450 ä 138 Mark rc. )c. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt prompt unter Staatsgarantie. Zur ersten Gewinnziehung beträgt die planmäßige Einlage: für ein ganzes Original-Los Mark 6 — = fl. 3 50, ,, ,, halbes „ 3-- = „ 175, „ „ viertel „ „ 1 50 ~ „ - 90. Diese vom Staate garantierten, das Staatswappen tragende Lriginal-Lose (keine Promefse»!) versenden wir gegen Einsendung des Betrages (in eingeschriebenem Briefe» gegen Posteinzahlung oder 9fachrtal)im\ — Alle Bestellungen weiden pünktlich ausgeführt, der amtliche Ziehuiigspla» den Losen gratis beigefügt, und wird nach der Ziehung die amtliche Gewinnliste unaufgefordert übersendet. Die Verlosungen bieten die größten Vortheile und sind mit vielen bedeutenden Gewinnen ausgestattet: alle Ansprüche der Theilnehmer, als Staats-Überwachung, Garantie für pünktliche Abzahlung der Gewinne, sind vollständig gewahrt. — Unser eifrigstes Bestreben wird cs sein, das uns zutheil dende Vertrauen ztt rechtfertigen. (558) 7 Da die Gewinnziehungen schon am 10. Dezember d. I. beginnen unb die Aufträge sehr zahlreich eintaufen, | so beliebe man gefl. Bestellungen baldigst bis zum obigen Termin direct zu richten an Löwe 8 Comp«, Bank- und Wechselgeschäft in Kcrmbuvg. Druck von Jg. v. Ältinmnyr & Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. von de« vielen großen Gewinnen, welche in diese Collecte fielen und an die glückliche» Gewinner »nSbezahlt | wurden, erwähnen wir nur: Mark 202000 auf Nr. 66591, „ 252000 „ „ 70884, „ 303000 „ „ 80643. Für die Redaction verantwortlich: Dr. HanS Kraus.