Wihlß«»», M»»t str M." »r R« Mittwoch, ZtS. Movember tSSS. vii. Jahrgang Die .Narburger Zeitmu/^ erscheint jeden Sonntag, Mittwoch nnd Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig e fl., halbjöhng a fl., vierteljährig I fl. b0 kr; sür Zustellung in» Hau» monatlich 10 tr. — mit Pofiversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. Die tin Mal gespaltene Garmondzeile wird bei einmaliger Einschaltung mit bei zweimaliger mit IS, bei dreimaliger mit 20 tr. berechnet, wozu für jtde»malige Einschaltung L0 kr. Inseraten-Etempelgebtthr kommen. Zur Geschichte des Tages. Das österreichische Wehrgesetz stimmt nicht, wie man gewölinlich glaubt, mit dem ungarischen durchivegs überein. sondern unter, jiheldet fich von demselben in mehreren Punkten. I» erfterem ist die Bestimmung enthalten, daß Alle, die sich im Sinne der Verordnung vom 21. Februar 18S6 von der Militärpflicht losgekauft, auch ferner von jeder MilitSrpfticht befreit sind; im ungarischen Gesetztntivurfe fehlt diise Bestimmung. In dem ungarischen Gesetzentwurfe fehlt ferner der im österreichischen Entwürfe enthaltene Paragraph, worin ausgesprochen wird, daß vom Tage deS InölebentretenS deS Gesetzes angefangen die törpcr-licht und Kettenftrafe in d»dO«. Der LandeSauSschuß richtet eine Ansprache (deutsch und slovenisch) an die Slovenen der unteren Steiermark, um dieselben über die Ziele der Trennungspartei aufzuklären; die Ansprache lautet: wie man aus Groschen ZMllioneu schafft. Die B««bra«ch»»e«eine Bon Eduard Pfeiffer. (Schluß.) Schon im Jahre 1861 gründeten sie ein eigenes Mühlengeschäft, ganz nach den Prinzipien deS VerbrauchSvereinS. und ganz lvie dieser entivickeltc es sich rasch auS bescheidenen, ganz unansehnlichen Ansängen, zu ganz gewaltiger Ausdehnung.. Urspr»»nglich ivnrde ein Kapital von 12.VV0 fl. jusammengebracht und damit eine kleine gepachtete Mühle betrieben. Heute ist eine prächtig erbaute Dampsmühlc. in der vierzehn Mahlsteine Tag und Nacht arbeiten. Eigenthum der Gesellschaft; der Umsatz in derselben belief sich im letzten Jahre auf 1.83V.000 fl.. und ergab einen einen Nutzen von 160,000 fl.. und daS K.ipital. daS in dem Mühlengeschäfte steckt, übersteigt bereits 800.000 fl. Im Jahre 18S6 »vnrde hierauf von denselben Leuten eine Spinnerei gegründet, deren Kapital jetzt auch etwa auf 1 Million Gulden angewachsen ist. Und endlich ist nun in den letzten Jahren unter den Pionieren noch eine Bau,Gesellschaft zusammengetreten, die heute schon über ein Kapital von 600.000 fl. verfügt, und die im Verlauf der letzten zwei Jahre schon fünfzig Häuser erbaut hat. In all' diesen Unternetimungen zusammen steckt nun daS Kapital der Pioniere. daS sich grgenwärtlg schon auf mehr al» drei Millionen beläuft, und aus demselben ziehen die Mitglieder einen jährlichen Gewinn von mindestens ö—600.000 fl. Und dieS ist daS Resultat einer ganz kurzen Reihe von Jahren und von lauter Leuten erreicht, die beim Beginne des Vereines alle nur mit größter Mühe ihre Grojchenbeiträge aufbringen konnten. Natürlich mußte daS Beispiel der Rochdaler Pioniere überall, wo eS bekannt wurde, zur Nachahmung anfeuern. Und so hat fich noch und nach ein Netz ähnlicher BerbrauchSvereine verbreitet. Gegenivärtig sind dort über sünfhundert solcher Genossenschaften mit etwa 126.000 Mitgliedern in Wirksamkeit, in denen zusamtnen ein Kapital von etwa 20 Millionen Gulden steckt; der jährliche Umsatz, den sie da belverkstelligen. beläuft sich wenigstens auf 50 Millionen Gulden, und der jährliche Gewinn, den sie dabrl erzielen, auf 3—4 Millionen Gulden. Es war also nicht zu viel gefagt. wenn wir am Eingange ver-sprachen, ein Rezept mitzutheilen. lvie man auS Groschen Millionen schassen könne; die Rochdaler Pioniere haben dieS Rezept erfunden und Keii»er. der eS ihnen nachmachen tvollte, ist biS jetzt betrogen »vorden. wenn er nur wirtlich in Allem ihr Beispiel nachahmte und an den Grundsätzen festhielt, die sie aufgestellt hatten. Auch aus dem Kontinente, besonders in Deutschland, in der Schweiz und in Frankreich sangen die BerbrauchSvereine an in letzter Zelt Wurzel zu schlagen, unv bereit» sind auch hier schon ganz schöne Resultate bekannt. Hoffen lvir. daß in nicht zu serner Zeit Deutschland in dieser ^^^eziehung Englaild würdig zur Seite stehen werde. Hoffen »vir, daß die Arbeiter und die Mitteltlcissen überall all' die Vortheile auS diesen Vereinen ziehen iverden. die ihnen da geboten sind, und daß sie auch hier bald auS ihren Groschen Millionen schassen! Die paar tausend Gulden, die hierbei einem jeden l^inzelnen zufallen. müßten allein zwar schon genügender Grund sein, um jeden Menschenfreund zu bestitnmen. nach Kräften diese Vereine zu fördern, aber wichtiger alS die Möglichkeit von ziemlich beträchttichen Erspar' nissen. die hier auch den Aermsten geboten wird, ist der Schlüssel, welcher hier gegeben ist zur allmäligen Lösung der ganzen sozialen Frage. Selbst-hülse und Genossenschaften ist fortan daS LosnngSwort. unter dem alle Diejenigen kämpfen, denen eS ernst ist mit der Hebung dcS Arbeiter-stände» und die in Wahrheit die Lösung der sozialen Frage anstreben! „Seit längtrer Zeit ivird versucht, ^cgen die bestchendc Pclfclsfung. die doch dclS Bollwerk für den Bestand und die M.'cht dcr österreichischen Monarchie und für die polilischen und natioulilen Rcchte ihrer ^Lnir^icr ist, unter t'en Bewohnkru SteielMarkS slovtNischer Zun.;? Unzusliedenheit zu crr'geu. und alle Mittel ivert^en anflcwtnk'et. um diesc für den Ge-danke» der Treunnug der süc^licheil von der übrij^tn Steiermark, und für die Velelniijunti deS loskjcrissenen Thciles mit eilicm Nachlitulande zu t^elvinncn. Diejt Besircbuusjen haben Unfrieden zwischcn den verschiede»-fprachij^en Bewohnern des Landes geschaffen, da mit Bcrläuj^nttng aller von Wahrheitsliebe l^kbotenm Rücksichten. Untcrdküctunji der 'Sloveuen durch ihre deutschen LandSleutc behauptet »türd. Der LandtS-AuSschuß ist überzeutsi. daß diese Bestr^u ertveisenden Bor» würfen von Bedrücknnj^. womit zwischen die Bewohner rinrS und des-selben Landes 0cr StUne dcr Ziviltracht «^^saet werd.n tvill. teineu Glau-den schettkttt. dcr LaudeS Ausschuß ist endlich auch überzeus^t. daß die Slovinrn Steiermarks sich darübcr klar sfin werden, ob die materiellen Nachtheilk, «velche für sie tiuS eilier TrcnnuttA dcr südliä^ei' Gteiermizrt tr^vachslN müßten, die Ausführung eineS solchen Gedankens für sie wohl wünschenSwerth machen können Da ttber dirscr Gedanke beieilS in zivei Volksversammlungen Gegen» stand von Resolutionen ward, uni^ da Pctilioncn in dieser Richtun»^ in Umlauf i.clltzt. und unter ve'fchicdenen Borspilsielunsieu Unter. schrlstkN hiefür gesucht iverden, so sieht sich dcr LandeS-AuSschnß, getreu den Pflichten, welche er vcm Lande und seinen Betvohnern gegen-über übernommen hat. Veranlaßt, d e Gemeinden dcs slovenischen TheileS der Steiermark über dicje Bestrebungen aufzuklaren, und sie Vor Zielen zu warnen, welche, wcnn sie je crreicht werden könnten. Niemandrn größeren Rachtheil brjnl',en würdrn, als gerade c^en Bewohnern deS slo-ventschen LandeS'ThkileS. Vor Allem ist eS die Spr^iche. welche nian alS t^ebel benüßt. um die Unzufriedenheit künstlich zu erregen nnd zu nähren. Niemand verkennt die Gerechtigkeit der Forderung, doß dcr Beamte, welcher in sloveiuschen Beziikcn «uig.stellt ist. dcr slovenischen Sprache voll-kommen mächtig nnc» daher in der Lage sein soll, mit den Parteien in dem diesen verständlichen Dialekte zu verkehren Wie auS der in der Sitzuns^ dlS miermärkischcu Landta.^cS durch Sr. Exzellenz den Heirn Statthalter erfolgten Beaut uortung einer Interpellation der Herren Her-mann und Genostrn klar eisehen werden kann, ist die Regierung bemüht, im sloveuischen Theile des Lani'es nur solche Beamte anzustellrn. tvelche dieser Bedingung genüg n. Slovenische Eins.alien weiden von den Behörden nicht nur ange-nommcn. sondern die Pischeide und Erledigungeu an die Parteien-erfolgen auch in derselben Spracht. Es isl daher dem srcien Willen der Partkien die Wahl übtrlassen. in wel^^er Sprache sie mit dcn Behörden Verkehren tvollcn. Wenn ab^r Jemand glaubt, daß die slovenische Sprache jene AuS-bildung nicht habe, welche für eine klare, allgemein verständliche und keinen giveifcl zulassende Abfassung einer Urkunde ausreicht, nnd tvenn er daher besorgt. t»aß eine in slovenlsibce Sprache aufgenommene Urkunde ihn gegen mögliche Eniwtndnngeit liicht schütze, oder tvohl g'>r in Prozesse verwieteln könnte, so tväre es doch eln durch Nichts zn rechtscrtigenk'er Zwang und eine sehr nnverständige Harte, wenn nian i!»ii dennoch Röthigen ivollte, die betriffende Urkunde nur in der slovenisclien Sprache abfassen zn lassen. Die von dcr Ncgtcrung getrosfenen Einrichtungen über den Gebrauch Ein Polterabend. Von Z. Emme. Es war ein tvarnnr Augnstabcnd und die Luft ruhig. alS wir unser« Wagen verlilßen. Mein Freund, der Steuerrath. führte mich um daS Dorf herum, an Wiesen vorüber, nach einem Wäldchen von Fichten. Birken und einzelnen Buchen. Wir waren in Dunkelh it unc> Stille gegangen. Als wir in daS Wäldchen hineinschritten, tvar eS darin noch dunkler nnd stiller, als eS am Dorse und an den Wiesen gewesen war. Wir konnten in dem Wäldchen hundert Schutte zurückgklegt haben. Gerade vor uns. aber noch in weiter Ferne, wurde ein schwacher, unbestimmter Lichtschimmer wahrnehmbar. In derselben Richtung vernahm daS Ohr ein unbestimmtes, summendes Geräusch. „Dort!", sagte mein Freund, indein er init der Hand nach Lichf-schimmer und Geräusch hinwirS. Ich harte ihm nichts zu erwidern, und ivir setzten unseren Weg fort, immer in gerader Richtung nach Schimmer und Geiäusch. Der Schiinmer wurde Heller; ein iveiter Raum schien von ciner Menge von Lichtern erleuchtet zii ivert'cn. Das Geräusch tvurde vernehmlicher; Menschenstimmen sprachen und lachten dnrch ein ander. Wir kamen den Lichtern und den Stimnicu näl)cr und imnier näher und tvaren fast unmittelbar bei ilinen: nur noch riue hol'e und dichte Heckt.' trennte' unS von ihueu. Der Steuerrath sülzrte Mich an diese; cö tvar cine TaxuShecke. „Bleib' Du liier stehen," sagte mein Freund. ..Halte Dich ganz ruhig. Ich bin in zwei Minuten wieder bci Dir." „Wohin willst Du?" sragte ich ihn. ^Rekognosciren." Cr ging an t'er Hecke entlang, und ich verlor ihn in der Dunkel-hrit aus dtN Augen. Er war leise gegangen; nach fünf Schritten hatte tch ihn nicht mehr geliört. Ich blieb auf der Stelle stehen, an der er t'ich von tnir getrennt hatte, und versuchte, turch die Heeke in d,n Garten zu blicken, drn sie von dem Wäldchen und vou mir treunte. Die Hecke tvar zu breit, der Taxuö zu dicht. Ich konnte zwar eine Menge von der slovenischen Sprache im Amte geben dah^r keine Beranlaffung zu jener Unzufricdenheit. tvelche man zu wecken uird fortwährend zu nähren sucht. Der öaudeS'Ausschuß ivird eS übrigens immer als seiue Pflicht ansehen, seinen Einfluß zur Abstellung von Uebelständea einzusetzen, intnn ihm von eiaer Gemeinde des Landes in dieser Beziehung eine gegründete > Beschtverde zukommen tviid. Niemaliden fällt eS eln, die slovenische Sprache in ihrer Entwicklung und Ausbildung hemmen, oder wohl gar ausrotten zu «vollen. Daß daher in der Volksschule dort, tvo dieselbe nur von jlovenischen Kindern besucht wird, die slovenische Sprache die Unterrichtssprache sein muffe, wird nicht bestritten. Die Bewohner der südlichen Steiermark sind aber in ihrem Berkehre und zu ihrem besseren materiellen Tortkommen in vielen Gegenden angewiesen. die deutsche Sprache zu kennen, und Viele steiermärkische Slovenen. welche die Gelegenheit die deutsche Sprache zu erlernen nicht halten oder nicht benütztkn, bedauern lebhaft, daß ihnen oicft Kenntnlh mangelt. ES wäre dahtt -benfalls ein nicht zu rechtfertigender Zwang, ivollte man jenen Gemeinden, welche wünschen, daß' ihre Kinder sich die Kenntuiß der diutschen Sprache aneignen, die Gelegenheit hiezu in der BolkSschnle abschneiden. Der deutsche Steiermärker ist dadurch, daß er im Befltze einer Welt-spräche ist. befähigt, in der Wissenschaft, im Geweriie. in jeder Art vou ThMlgkeit und ÄentUniss n auf einem weiten, die ganze gebildete Welt umfassenden G. biete in Mitbewerbung zu treten, und sein Fortkommen ist ihm nicht bloS in seinem Vaterland«', sonkleru auch iveit hinaus über die Grenzen desselben gesichert. Nicht so unser slovenischer Landsmann. Gelänge eS wirklich, daß die Slovenen nnser^S LandeS sich von ihren deutschen Äiitbü^geln vollkommen abschließen, würde der slovenischen Äu-gcnd anch gegen den Willen des slovenisch.« Volkes jede Möglichkeit t)eno>ttmeu. >u den Bolksschnleu die Kenntniß nad den Gebrauch l^r Deutschen Sprache sich anzueignen, und ivürde dt ser Grundsatz auch noch in den Mittelschulen, d. i. in den Gymnasien. Real- und Bürgerschulen in dcr Weise zur Geltung kotnmeu. daß iu diesen Schulen nur die slovenische Sprache als Unterrichtssprache cingesührt tvürde. dann blieben uitsere slovenische Äugend und u«ser slovenischeS Volt mit ihrer Erwerbsfähigkeit und ihrem Foitkommen auf die Grenzen von drei kleinen Ländern ein-geengt und im Vergleiche zu ihren deutscheu Landsleuten wären sie brnach-tizeiligt nnd znrliä'.iesetzt. lvähiend der Zlovene. dem die Gelegenheit geboten wurde, neben seiner Muttersprache auch uoch die deutsche ordent-lich zu erlernen, durch die Kenntniß zweier Sprachen einen entschiedenen Vortheil vor seinem dcutschcn Landsmann VorauS hat. Es wird zwar bcliauptet, daß die Sloveuen dem großen slavischen Volke angtliören. unt» da sie Mit ihrer Sprache aus einem weiten, vou 80 Millionen Slaven bewohnten Gebiete konkurrtrru. die deutsche Sprache eutbeliren können Aber abgesehen davon, daß die Äovenen SteiermarkS durch die VerkelitSverhällnisse mehr auf die Berührung mit ihren nörd-lichcn und «vestlichen deutschen, als mit ihren südöstlichen und östlichen slavischen Nachbarn angelviesen sind. befähi>iet sie die slovenische Sprache, wic cillgemein zugegeben tvird. nicht znm Verständnisse der verschiedenen slavischen Sprachen. Wenn daher der steiermärkische Landtag will, daß die slovenische Sprache' auSgtbildct und weiter entivickelt werde, ivenn rr diese Sprache beim Unterritte nicht anSschliesien. sondern im Gegentheile will, daß die slovenische Sprache sowohl in den Volks- als auch in den Mittelschulen dcr unteren Steiermark recht vollständig gelchit »verde, wenn er für diese Sprache ugene Kanzeln an der Ober«. Real- und technischen Hochschule Lichtern und Lampen unterscheiden, die überall umher standen und hingen, bald hoch, bald niedrig, tvohl auf Tischen, an Spalieren, in den Bäumen; ich sah auch, lvie eS zivischcn und unter den Lichtern sich fort-während hin nnd her bewegte. Weiter konnte ich aber nichts erkennen. Menschen mußten eS seil,, die sich so hin und her bewegten. Ich der-nahm deutlich die Stimmen, die sich unterhielten, bald laut, bald leiser sprechend, rufcnd. scherzend, lachend. Es war eine große, heitere, mnntere, lustige Gesellschaft da. In daS Reden nnd Lachen mischte sich daS Klirren von Gläsern. Ich fühlte mich befriedigt. War mein Zweck hier überhaupt zu crrcichen. in dieser muuteren. lustigen Gesellschast schien er Mir um so leichter erreichbar zu sein. Und doch lvollte e» mich aus ein« Mal heiß und kalt überlaufen, als ich so recht darüber nachdachte. Ich kam von dem Schaltplatze eintS MordeS und ich suchte den Mörder. Aber, meine lieben, srenudlichen Leser, hier muß ein Anderer, als der biolier zu Dir sprach. daS Wort nehmen. Der Schreiber dieser Zeilen, der Dir uUerdiugS schou so manche Geschichte auS seiner früheren und langjährigen Thätigkeit als Criminalrichter erzählt hat. erzählt Dir jetzt nii!)t anS s incm eigenen Bramtenleben. sondern er er-zäljlt diesmal nnr nach. lvaS er von einem anderen, auch schon alten Krimiualrichter auS dessen Leben ersahren hat. Und so läßt er denn seinen GewährSlnann fortfahren. Ich horchte, um zu unterscheiden. waS und worüber gesprochen tvnrd^. aber ich konnte nur einzelne Worte a»lssangen. DaS Gesumme der Stimtnen tvar zu bewegt, zu vielfach durch einander gekreuzt, als daß man zusammenhängende Worte oder Sätze hätte heraushören können. DaS Einzelne. waS ich verstand, bezog sich eben aus Mnnterkeit der Gesellschaft, auf den herrlichen Abend, auf Wein und auf Punsch und waS dazu gehörte oder damit zusammenhing. Nach einer Minnte verstand ich gar kein Wort mehr. Eine Tanzmusik spielte auf. ganz nahe vor »nir. dicht an der TaxuShecke. Ihre lauten, lustigen Töne ver-sblattgen jede» anderen Laut ulnher. Mein i^rennd. der Stenerrath. kam zurück. „Folge mir." sagte er. in Graz unterhäls. «venu er will, daß die in den slovenischen Landes-Thtiien angestellten öffentlichen Beamten auch dieser Sprache vollkommen mächtig lein nnd mit den Parteien in der denselben verständlichen Sprache verkehren sollen, wenn er aber nicht will, daß der stkiermärkischc Slovene gegen seinen Willen und gegen sein Interesse von der Gelegenheit auS-geschlossen sein soll, auch die deutsche Sprache z» erlernen, so zeigt sich der Landta;^ wohl viel besorgter um da» geistige und materielle Wohl der slovtnischen Bewol)aer deS Landes, und er ist ein prtiklischerer Freund derselben, als e» Diejenigen sind, welche mit ihren Bestrebungen bewirken würden, daß der Slovene in der ihm aufgezwungenen Abgeschlossenheit geistig und wirthschastlich verkümmert. (Schluß folgt.) vermischte Nachrichten. (K ron ko st e».) Durch die lZntsetzung der Königin erszwren die Spanier jährlich über dreiundzwanzig Millionen Franken. (Eholcra.) Die englische Regierung hat den Plan zu einem wiffenschastlichen Unternehmen gefaßt, dessen Ziel die ganze Welt iutercs' siren wild. Da» Milltär'Departm:nt in London sendet zwei jüngere Aerzte. Dr. Cunnighnm und Dr. Lewis, nach Ostindien, um sich dort unr mit der Ursache und Verbreitungsart der Cholera zu beschästigen. Die beiden juugen gorscher haben sich vor ihrer Abreise nicht nur init den hervorragendsten englischrn Fachmännern inS Bernehmen zu setzen, sie erhielten auch den Austrtig. sich zur Aufklärung über die mikroskopischen Pilze zu Professor de Vary in Halle und dann zu Professor Hallier in Jena zu begeben. Ebenso erhielten sie eine Sendung nach München, um mit Professor Pettenkofer die Fragen der örtlichen und zeitlichen Neigung zu besprechen und sich wesentlich über den Einfluß der Boden-beschassenheit und de» Grundwassers zu informiren. Eine Anzahl wich» ti^^er Fragen wird nun in der Heimat der Cholera eine gsündliche Prüfung und Beanttvortung erfaljreu. (Mazzini.) Die Nachricht von dem hoffnungslolcn Austand MazziniS ist im Wesentlichen übertrieben. Ein Brief, der vor wcnij'.en Tagen aus Lugano in Florenz eingetroffen mil einer kurzen aber trostreichen Nachschrift von MazziniS Hand, ist vollkommen geeignet, seine Freunde zu beruhigen. er kehr mit Wiener Bier.) Wiener Biere gehen in immer größeren Mengen nach Piemont und Mittelit^'licn. Seit 1867 bsziebt allein eine Ap/utur in Turin täglich 30—40 Eimer Lagerbiere in Eistvagen. -- Auch in London nimmt die Einfuhr von Wiener Vieren zu und bestehen daselbst beieitS fünf Gasthäuser, wo nur Wiener Bier verzapft wird. (Oesterreichische K r i e gS si o t t e.) Der glotlenstatid ist fslgenderinaß.n veranschlagt: IS Panzerschiffe. 8 HochtiordHolzschiffe (Fregatten, Korvetten). 14 Niederbord-Holzschiffe (meist Kanonenboote). 4 Avisoschiffe. 1 Werkstättenschiff. 5 Tralisportschiffe. 2 Lachten, zu-sammen 49 Segel. Marburger Berichte. (öehrerverei n.) Am 21. d. M. hielten die Lkl>rer Mtnburgs im Gasthof zur Traub» eine Versammlung, um über die Saßungen vis Lehrervereints. tvelche ein Fünferansschuß entworfen heilte, zu berathen. Der Entwurf ward mit einigen Abänderungen nicht wesentlicher N»itur angenommen. Nach dem Schluße der Verhandlungen sprach der Obmann des FünferauSschuffes. Herr Direktor Krämer, über die »vichtigeBedeutung des Lehrervereines und betonte namentlich, daß Jene, die sich in Foltje „Was Haft Du gefunden?" „Einen lterrlichen Platz, an dem Alles zu überschauen ist." Er fühlte mich an der Hecke entlang, in der Richttm,,. in der er sich vorhin entfernt hatte. Wir kamen an dem großen erleuchteten Räume vorüber, in dein sich die luftige Gesellschaft befand. An de»n Ende des-selben, wo sich die Hecke bog. machten wir Halt. In der Bieguut^ ivar ein Gitieepförtchen. durch welches man jetzt den ganzen crhclltrn Raum des Gartens übersehen konnte. Bor dem Psörtchen stand eine große, breite Haselnußftaude. An sie stellten «vir uns. Sie verbar,, unS jedem Auge jenseits des Pförtchens. ließ aber unseie Blicke durch das Psörtchen Völlig frei. Der Garten war mit Lampen glänzend erleuchtet; Atte^ plauderte, lachte, scherzte, tanzte ltnt^ trank. Sie tvaren Alle so fröhlich, so munter, so lustig. Aus dem dichtesten .Haufen der Scherzenden und Lachenden schlich l'ise und verstolil n und besonders sehr ängstlich ein seines, blasses Mädchen heraus. Sie ivar hoch aufgeputzt, mehr als die Andere«. Sie »var jung und schön, aber so sehr, so schrecklich blaß in ihrer Jugend, in threr Schönheit und in ihrem Putze. Sie schwankte auf dt,S Pförtchen zu. hinter dem tvir standen, nach einem weniger erlenchteten Flecke neben dem Psörtchen. Es war eine Laube d.,. Eine einzige Lampe erlenchtete sie. In einer Ecke der Laube saß eine ältliche Frau allein. Wir hatten sie bisher nicht bemerkt. Sie war blaß, fast so bleich tvie das Mädchen, und in k'ein abgehärmten Gesichte zeigte sich Schmerz. Sorge. Unruhe. Angst. DaS Mädchen trat in die Laube und warf sich in die Arme der blassen, von Schrnerz nnd Angst verzehrten Frau. „Mutter, ich sterl'e!" Die Angeredete zitterte hestig. „Möchte ich mit Dir sterben können, mein Kind!" schluchzte sie. Dann preßte die Mutter krampfhaft die Tochter an sich. Beide weinten. Hinter ihnen rauschte die lustige Tanzmusik, tanzten und spran-gen die sröhlichen Paare, lächle, scherzte und jttbilirte Alles. Aus dem Haufen der Jubilirenden kam tvieder Jemand hrrvor. ES war diesmal ein noch junger Mann, vielleicht im Anf^mge der dreißiger Jahre, von hohem, kräftigem Körperbau, von stolzer, vornehmer Haltung. Das aristokratisch geschnittene Gesicht war ivettergebräunt. dunkelglühende ihres BefähigungszengnisseS allein bereits als „fertige Lehrer" betrachten, niemals Organe eineS ,M»nden Lehrkörpers und gediegcnkr Volksbildung sind; denn ihnen fehle der Geist edlen, thatkräfligen StrebenS. Dem Lehrer müsse die getvontlene Bildung nur e.lS Grundlage zu iveiterem Fortschritt dienen: nur dnrch stetc Tlicilnahme an der geistigen Entwicklung könne der Lehrer bcitrageii. das Volk auf eine höhere BildungS-stufe zu heben. (Schaubühne.) Nach langen Jahren ist uns ivieder einmal t'er Genuß einer Oper zu Theil aeivorden: „Der Trouliadour" gelangte am 21. und 22. d. M. zur Aussiihrung. Unbillig ivar' es. hier eineii Maßstab anlegen zu ivoUen. wie bei Leistungen einer Biihne höheren Ranges und müssen ivir unS daher besonders mit dem ersten Abend vollkomme» zufrieden erklären. Herr Klement (M'Mrieo) Verfügt zwar nicht über eine sehr starke Stimme, weiß aber dasür in den getragenen Solopartien daS Publikum zu gerechtem Beifalle hinzureißen; diis Gleiche gilt, von der Frau Kiehaupt (Leonore). Frau von Bertalan, tieim Erscheinen auf der Bühne mit Beifall elnpfangen. rechtfertigte im vollsten Maße die gute Meinung, die »vir von ihr gehegt: ihre Aieuzeua bewicö. daß sie in der großen Oper ebc»»so. »vie in der Operette, sich heimisch fühlt. Herr PodhorSky (Luna) besitzt einen kräftigen Bariton und vertrat unter allen Mitlvirkenden am besten die italienische Art. Herr «Hajek sang den Fernando ganz trefflich. Herr Urk'an d. j. (Ruiz) war gut bei Stimme und auch Fränlein Ringer (3ncz) tliat ihr Möglichstes; doch erlauben wir uns zu fiageu. warum di sc Rolle nicht dem Fräuleln Wingard übertragen »vorden — es hättr dem Ganzen sichcr glfromint. Der Glanzpunkt der Aufführung iv^ir unstreitig dcr Anfang des vierten Akte». Die Lliöre. nammemllch der Zigeunerchor und dee Chor der Nonnen, waren sehr gelungen Her^ .Kiehaupt ljat durch die Einschulung des OilchesterS. daS nur ivenige Unvollkoinmenlieiten zeigte, sich kein geringes Berdieilst erivorben. Zur Schoautig dcr Sänger möchten wir. falls eS der Kostenpunkt krlanbt, dcr Iöt>lichen Direktion rathen. dicsclt>en nicht zu überbürden; nach inehreren Proben an zivei Abenden zu singen, ist eine Ausgabe, tvelche die Stlznnten zu s>lir anstrengt und die Kräfte Ein. zelner. wie z. B. Herr Klement am Sonntage belvicseu. übersteiget. (Friedhof.) Der ueue Stadtfriedliof ist am Sonntage Nach« mittag 4V, llhr eingeiveiht ivorden. (Schlägerei.) Laut einer gerichtlichen Anzeige hat ain Sonntag in Zellnitz an der Mn' bei Gelegenheit einer Tanzmusik eine blutige Schlägerei stattgefunden : der Kestivirtl) MatiiiaS Hei »»ach ist am nächsten Tage seinrn Wuuden erlegen; zivci der Angegriffeneu schivelien »n TodeS-gefahr. acht sind schiver verivnndet. (Verein „gortschrit t".) Dcr politische - volkSlvirthschaftliche Verein hält am n^^chiteu ,jrcita^^ AocnSS 7'/, Uhr eine Sitzung im Gasthofe zum „Erzherzog Jolzann"; Gegcustänoe der Verhandlung sind u. A.: die Frage, betreffend die l^ritte Apotlnke in Marburg — die Ländord»»una die Mittel zur Förderung deS uninittelbarcu VerkeljrS ztvischen Weingarlbesitzern und Weinkäusern. Post. Der KriegSminister will seine Stelle niederlegen, wenn von den Delegationen Abstriche vorgenommen werden. Der Asterreichische Botschafter in VariS, Ftlrst Metternich, hat die vertriebene Stvnigin von Spanien an ihrem Namenstage beglückwünscht. Die Bewohner von Barcelona haben sich für die Bnndesre-publiek ausgesprochen. Grant versichert, die Gesetze deS Kongresses pünktlich und ohne persönliche Skückstchten auszuführen. Augen i)rannteu unheimiich darin. Eine sonderbare Unruhe ergriff mich plötzlich bei dem Anblicke des jungen Mannes. „Mein Gott, den habe ich irgendwo gesehen!" mußte. ich »neiuem Freui'dc zurufen. „Still, still." ermah»»te der Steuerrath mit seincin leisesten Flüstern. „Er könnte ui»S hören, er l)at Augen, von denen man glauben sollte, er könne die Nacht damit durchtiohren." Ich schwieg. Der Steneirath hatte Recht. Dcr Mann war stehen geblieben, als er sich dem Hansen littwundeu halte. Er sah sich n^^ch alle» Seiten »im, als snchte er etivaS. Seine Augen sielen auch in die Richtung, in der wir standen. Sie bohrten sich brel^nend, leuchtend in die Finster,liß ljincia. die nnS hinter dein Psörtchen uud drn Ztveigen und Blätter» der Nußstaude barg. Sic schienen »nit ihrc»n Glühen und Leuchten die Finsterniß zu durchbohren, zu erhellen. Dieser Blick »»,ar eS. dcr jene plötzliche Unruhe, der eine ctwaS beängstigende, aber völlig unbestimmte Erinncruug in mir geweckt hatte, eine um so beängstigendere, je unbeslimmtcr sie ivar. „Um des Himmels willen. Ivo habe ich den Menschen gesehen?" mußte ich mich selbst fragen, da ich den Freund nicht mehr fragen durste. Eine Atttivolt hatte ich nicht. Die Blicke deS Mennes hatten sich von dem Psörtchen. hinter den, wir standen, nach dcr Laube neben dein Psörtchen geivandt. Anch hier hasteten sie sest. Ihr Jnneics schien er »virklich duichbohrt zu haben. Er schritt mit raschen Schritten auf sie zu. Im Eingange blieb er stellen, die M»»ttcr Ntid die Tochter hatten ihn nicht bemerkt. Sie hielten sich noch «»«fangen uni> iveinten noch still. Sie hatten sich in dcr einsamen Laube wohl sicher gefühlt. Der Mann schaute finster auf die iiieinendcn Frauen. Er sland kaum fünf Schritte von uns. und daS Licht dcr Lampe in der Laulie fiel voll aus sein Gesicht. Das ivar ein stolzeS. hl^rrischeS. lj.ntcS Gesicht. Und ivic vtrzchreild und vernichtend blickten t".e dunklen, glühenden Angen! C'^ sttind so dicht vor mir. dnß ich jcdul Zug d.-s Gesichts erkannte, aber drn Menschen erkaitnte ich nicht ivleder. (Fortsetzung solg t.) Gt»gefa«bt. Wir haben in Erfahrnng gebracht, daß das hohe Aerar die Abfindung der Verzehrungssteuer für die Sladt Marburg bewilligt hat. Da wir dadurch nicht nur einen ruhigen und ungehinderten Vorgang in unseren Geschäften erzielen, sondern bei aufrichtigem Streben aller Betheiligten auch in pekuniärer Hinsicht gewiß etwas ersparen werden, so fühlen wir uns verpflichtet, dem Herrn Rödling hiemit öffeutlich unseren Dank auszusprechen, denn nur durch seine wirklich aufopfernde Bemühung, durch seiu offenes und sicheres Vorgehen ist eS gelungen, so viele Steuerpflichtige zusammenznbringen, als nothwendig waren, nm daS schon längst Gewünschte zu erreichen. Mehrer.' Wirthe im Namen Vieler. Marburg, 28. Nov. 1868. >(73 l Die von der Araunschweigische« Negieruag ausgegebenen und von dem Handlungshause Mar AoUenVitser in Frankfurt a. M. im heutigen Blatte empfohlenen Prümitll-Loost finden sehr starken Absatz. Die Vor» theile. welche dem Publikum entstehen, wenn es sich bei dem Bezug dieser Loose der direkten Vermittlung eines soliden HauseS, zu denen das oben-genannte anerkannter Maßen gehört, bedient, sind so bekannt, daß man nicht besonders darauf hinzuweisen braucht. An die Dewlihlltk Marlilirgs. Beim Beginn des VereinSjahreS 1368—09 fühlt sich der gefertigte Berein verpflichtet, allen Jenen, welche daö am 6. und 7. September 1863 abgehaltene 3. steier-märkische Sängerbnndeöfest thatkräftig untcrstiiht, d^n besten Dank auszusprechen, indem die rege Theilnahme der Bevölkerung das Fest so herrlich nnd herzlich gestaltete, daß es jederzeit ein Gedenkblatt schönster Erinnerungen sowohl für den Verein, al» auch für die Staot Marburg bilden wird. Unter Einem ladet der Verein alle jene Personen, welche unterstühende Mitglie« der zu werden wiinschen, zum Beitritte ein, indem er bekannt gibt, daß diesfällige Wil-lenserklärungen in den GeschästSlokalen der Herren: Anton Hohl, Eduard Janschitz und Josef Kokoschineg entgegengenommen werden. Promssm ans 18K4? Lose 2ur livkung SM I. Oooomdvi', ^omit man S. 250,000, 26,000, 15,000, 10,000, 5000, ^^000, 1000, 500 ete. Kv^innen kann, emptielilt ^ur ^dnakme 699___Herren^Wsv 123. Ktrchenwein - Lizitation. Ain Montag den 30. November d. J. NM l0 Uhr Vormittags werden 26 Startin diesjähriger Kirchenwtine, bester Pickerer, im kirchlichen Weinteller zu Lembach sammt Halbgebinden llzitando verkauft. 722 Die Kirchenvorstehung zu Lembach. 725 -1. R°°°mb-. isss. M dt« MSliktrgtstiiglitrri«: Zahl izzz?. (7lZ Das gefertigte Gericht macht bekannt, da? die freiwillige gerichtliche Versteigernng der der minderjährige» AgneS Rath gehörigen 12 Startin Weine, theilweise mit, theilS ohne Gebinde, auf den I.Dezember d.J. Vormittags von 9 bis l2Uhr loco Hrastje, Gemeinde Bergenthal, Pfarre Lembach, angeordnet worden sei, wozu Kauflustige mit dem Bemerken vorgeladen werden, daß der Verkanf gegen sogleich bare Bezahlung und ohne Haftung nach dem Zuschlage erfolgt. K. k. BezirkS»Gericht Marburg am l1. Oktober l8v8. Nr. 13736. Die Vereinsleitung. Zur gefäMgen «eachtung! Gefertigter zeigt hiemit ers^ebenst an, daß er alle schriftlichen Arbeite«, welche gewöhnlich im häuslichen und gewerblichen Leben vorkom. men, gegen ein geringes Honorar überninimt und ausfertigt; empfiehlt sich auch als Diurnist, sowie den Dienstbotkn zum Schreiben von Briefen unter strengster Vcrschlviej^cnheit. Näheres bei Frau Elise Krai, Dienst-Vermittlungs'Comptoir in Marbun^. Leopold Pletschko. DM^Daselbst wird auch dcr Verkauf eines schön illustrirten Lexikons im Wttthe von 40 fl., um 10 fl.. und einer illustr. Geschichte Oesterreichs, welche 12 fl. kostete, um 3 fl. besorgt. (732 Vven Lottofpieler« z«» Beachtung! Durch die praktisch und sicher bewähuen Instruktionen des Herrn L. >. V. Professor und Schriftsteller der Mntliematik, Berlin, Wilhelmstraße Nr. 125, wurde in dtt' Ziehung, Graz 23. September, auf 53, 8, 80 ein Treffer (729 von 1 Terno, k Ambo, 3 Ambo-Solo und z EMto gemacht, der mich, da auch ich diese Serien von obigem Herrn erhielt, zum reichen Manne gemacht hätte, wenn Ntich der ertheilten Anweisung gesetzt und nur noch kurze Ausdauer gezeigt hätte, so aber durch meine eigene Schuld hörte ich mit der 5. Ziehung auf und beklage nunmehr mein Unglück.— Möchten nlle Lottospieler, »reiche diese werthvollen In-struktionen besitzen, es nie an Ausdauer und Konsequenz fehlen lassen, um vor äl)nlichem Geschicke bewahrt zu werden und sich vertrauensvoll an genannten Herrn wenden. — Dem Herrn Professor aber meinen innigsten Dank. Josef Nibitsch, Steiermark. Windischfeistritz. EdM. (730 Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird bekannt gemacht: ES sei die freiwillige Versteigerung der dem Josef Tschander gehörigen Realität Fol. 1^4 Thesengrtinde bewilliget und zu deren Vornahme eine einzige Togsatzung anf den 30. November t868 von !l bis 12 Uhr am Orte der Realität in Unterrothwein angeordnet worden. Diese Realität besteht auS einem im Jahre lSKZ gebauten, gemauerten, mit Ziegeln gedeckten Hanse mit einem unterirdischen Keller und einem Acker pr. ! Joch 3ii5 Ouad.^Klft. und wurde im Jahre 1865 auf 1400 fl. geschätzt, wird um den Preis pr. 1000 fl. ausgerufen und bei dieser Tagsatzung nicht unter diesem Werthe hintangegeben. Die LizitationSbediugniffe, darunter ein Vadium von 100 fl., dann der GruudbnchSertrakt können in der dieSgerichtlichen Registratur, sowie auch bei Herrn k. k. Stotar Dr. Frauz Radey eingesehen werden. K. k. Bezirksgericht Marburg am 14. November 18K8. 'Nr. 5099. Kundmachung. (716 Womit das gefertigte Stadtamt bekannt gibt, daß am !>. Dezember d. I. Vormittags 11 Uhr in der hiesigen AmtSkanzlei eine Verhandlnng zum Zwecke der Sicherstellnng der Schubfuhren, sdwie der Verpflegnng und Begleitung der Schüblinge in der Schubstation Marbltrg si'ir die Zeit vom l. Jänner bis letzten Dezember t869 stattfinden wird. Stadtamt Marburg am 16. November 18l>8. Der Bürgermeister: Banealari. Zahl 13667. (728 Am 3. Dezember 1868 Vormittags von 9 bis 12 Uhr werden bei der Realität deS Georg Purgai in Knschernig Startin Weine diesjähriger Fechsnng gegen sogleiche Barzahlnng öffentlich versteigert, wozu Kauflustige eingeladen werden. K. k. Bezirksgericht Marburg am 14. November 1868. Nr. 13193. Edikt. (724 Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird hiemit bekannt gemacht : ES sei die freiwillige öffentliche Versteigerung deS zu dem Verlaffe der am 26. Juni 1868 zn Marburg verstorbenen Realitätenbefitzerln Frau Therese Taferner gehörigen, in der Drangaffe zu Marburg gelegenen, laut Inventar vom 13. Juli d. I. auf 11280 sl. öst. W. bewertheten Hause» C. Nr. 218 «cl Stadt Marburg, sowie der dabei befindlichen Fahrniffe bewilliget nnd hiezn die Tagsatzuug auf den 2. Dezember 1868 Vormittags von 9 bis 12 Uhr am Orte der Realität und der Fahrniffe mit dem Slnhange augeordnet, daß hiebei diese Realität und die Fahrniffe nicht unter dem gerichtlich erhobenen Juventcirialwerth htntan^eben werden. — Die LizitationSbedingniffe, wornach insbesondere jeder Lizitant auf die Realität 10l'/„ des AuSrufSpreiseS als Vadium zu Händen der LizitatiouSkommissiou zu erlegen hat, sowie der GrnndbuchSertrakt können in der Kanzlei deS Herrn k. k. Notars Dr. Reiser eingesehen werden. Marburg am 3. November 1868. 3. 13411. (704 Vom k. k. Bezirks-Gerichte Marburg wird hiemit bekannt gemacht : Es werde, nachdein zu der lnit d. g. Bescheide vorn 9. September 1868 Z. !)344 itt der ErekntionSsalbe des And. Schrey vnlgo Otschgerl zu Schijnwarth durch Herrn Dr. Duchatsch pto. 668 fl. 97 kr. s. A. auf den I.November 1868 angeordneten ersten erekntiven Feilbietnng der dem Mathias und der Anna ;liaaber, Grundbesitzer in Zellnitz an der Mur gehörigen Realitäten Urb. Nr. 223 und Berg Nr. 543 «6 TrantmannS-dorf kein Lizitant erschienen ist, am 5. Dezember 1868 Vormittags von II bis l2 Uhr im d. g. AmtSlokale zur zweiter erekutiveuFeilbietung obiger Realität mit dem früheren Anhange geschritten. Marburg am 8. November 1868. Rur K'4 Gulden kostet ein viertel Vriginal-Ztaatß-Lsos, keine Promesse, fl. 3'/» ein halbes und fl. 7 — ö. W. ein ganzeS LooS, zu der in aller Kürn am 10. kommenden MonatS beginnenden, vom Ztaatt KtßltNschvNg errichtett« vad garavtirten große« Ztaatsgeviv» Verloofm»!. Die Einrichtung dieses Unternehmens, bei welchem in den statt' findenden Ziehungen weit über die Hälfte der Loose mit Gewinnen von ev Thl IVO «««, «« «««. 4« «««. »0 O««, I«.«««. SOO«, ««««. so««. 4«««. ««««. »O««. I««« Zt. tt. gezogen Verden müjse«, ist eine wirklich so vortheilhaste und die Aussicht auf Loose werden gegen Einsendung .des Betrages in Banknoten sofort ausgeführt, und wird der Unterzeichnete nicht allein die amtlichen Ge-winnlisten nach jedesmaliger Ziehung den LooS Inhabern prompt über-Mitteln, sondern auch Verloosungs Pläne jeder Bestellung aratiS beifügen. Dic Gewinne werden sowohl nach jedem Orte versandt, als auch auf Wunsch, durch Vermittlung des unterzeichneten Hanses in allen größeren Städten Oesterreichs ausbezahlt. Durch den directen Bezug der Loose genießt man somit alle Bor. theile, und da bei den massenhaft eingehenden Bestellungen die noch vorräthigen Loose rasch Verariffen sein dürften, so bittet man geneigte Anfträge vertrauensvoll baldigst gelangen zu lassen an Bank- und Wechstlgeschiist in Frankfurt a. M. Verantwortlicher Redakteur: Kranz WiiSthaler. Druck und Verlag von Eduard Ianschitz in Marburg.