Rr. 233. Marlbor, Mittwoch, 26. September ^S28 68. Äahrg. »ßr» k SC» Sch?MIe««is, VUfvainmG 0«»dn»6»e?el. lNarldoe. uttca T 2H 0»zus«prelIe. ^dhoiffn. monatlich . . 0m ZO.. Zulletten . . . 21 vu'ch P°s. ' .' '. ' Z^.2 »usland. monaNtch . . . zo. tlnzeinumme» Om l'»» dl» Z»« Sei vellellung »er Zettung tN de? ndonnementsdeirog kür Slovenlen lür mindesten» einen Mona«, ouker. hold kür mindellens drei Monate ein. zusenden. Zu b«anl«ortende vrlele ol)ne Marke «erden nicht bera tigt. Inseratenannahme in Marter del der ttdmlnlllrotlon der Zeitun«. jsvle l»ei ollen grS^ere» ttnno»«». expOdttionea de» i>« «»A Weit Über wo« Tote! Die Schrecknisse der Madrider Tfteaterbrandkatastrophe M a d r i d, 25. Septenlber. Räch den bisherigen Feststellungen wur» den etwa 4W Schwer- und KW Leichtverletzte sowie IIS Tote unter den rauchenden Trümmern hervorgezogen. Von der Katastrophe habe«! fich ca. 7VV unverletzte Personen gerettet, sodatz v. Reste von rund l4V0 Personen nur wenige dem Tode entronnen sein diirsten. Im Parterre des Theaters steht man noch ganze Hansen von Leichen, deren Bergung aber nur sehr langsam fortschreitet. Unter den Opsern besinden skch größtenteils Arbeiter, Beamte und Leute aus Kleinbiirflcrkreiscn. aus welchen sich die Besucher dieses großen Theaters rekrutierten. Vesiräbnls der bisher geborgenen Leichen sand heute um 11 Uhr unter ungeheurer Beteiligung der Bevölkerung statt. Am Friedhose spielten fich hers^zerreiftende Svenen ab. Slm Leichenbegängnis beteiligte fich korporativ die gesamte Regierung und Vertreter aller Behörden, Aemter und Korporationen. Die Bevölkerung besindet sich in einer unbeschreiblichen Aufregung. Zum Zeichen der Trauer find alle Geschi^te und Lokale gMlossen. Auck die Zeitungen haben ffr drÄ Tage ihr Erscheinen eingestellt, was die allgemeine Verwirrung noch vermehrt, da die OesfeMichkeit über den Umfang der Katastrophe nicht genau informiert ist und die phantastischesten Verülhte verbreitet «erden. Die Brandstätte bietet ein erschütterndes Vild. Alle Treppen und Mnge, vor allem aber das Parterre find mit furchtbar angekohlten und zerfleischten Leichen geradezu verrammelt. An den Ausgängen wurden bei den BergimgSarbeiten zusammengeballte Aörper gesunden, die stellenweise so dicht neben- und aufeinander lagen, daß die Leichenreste nur mit Gchanfeln und anderen Werkzeugen entfernt werden konnten. In deu Logen und auf den oberen Galerien sind — soweit die Theaterbesucher nicht unter dem eingestürzten Dache »graben lie-gen — zahlreiche Frauen und Kinder durch den Ranch erstickt, noch bevor sie von den Flammen ergrifsen wurden. Das surchtbarste Bild bietet das Parterre. Beim Wegräumen deS eingestürzten Daches wurden ^i de« HanptauSgLngen gegen KW Leichen gefllnden. H^r muhte das Gedränge und die Panik gräßlich gewesen sein. Nach Insormationen aus amtlicher Quelle ist der Brand dmch bengalisches Feuer entstanden. In der Pause vor dem letzten Akt machte ein Theaterbediensteter aus der Bühne Versuche mit bengalischem Feuer u. verbrannte eine kleine Menge Magnesium. Ans unbekannten Gründen entstand dabei eine geringfügige Explosion, wobei eine win zige Menge brennenden MagnesinmS zwi-fchen die Kulissen fiel und diese sofort in Flammen setzte. Unglücklicherweise versagte die Anlage zum Herablassen des eisernen Vorhanges. Infolge des Feuers aus der Bühne entstand in der elektrischen Leitung Kltrzschluß, weshalb im ganzen Gebäude so fort alle Lichter verlöschten. Um das Publikum, das vom Brande noch nichts ahnte und nur wegen der plötzlichen Finsternis einigermaßen erregi war, zu beruhigen, ließ der Theaterdirektor die Musikkapelle spielet». Ais sich aber der Ranch bereits fühl bar machte und die FeuerWNlten in den Saal schlugen, bemächtigte sich des Publikums eine furchtbare Panik, und alles begann zu den Ausgängen zu drängen, die sich rasch verstopsten. Das war der Grund, warum der Madrider Theaterbrand als der katastrophalste des letzten Jahrhunderts bezeichnet wird. Wie bisher festgestellt wurde, konnte sich von den Schauspielern nicht ein einziger ret ten. Ein Bühnenkünstler sprang rvohl aus dem zweiten Stockwerk auf die Straße, wo er aber mit zerschmetterten Gli.'d':rn tot lie gen blieb. Alle übrigen Bühnenlüitstler san den den schrecklichen Flammentod. Aus Anlaß des schrecklichen Unglücks wur den alle Veranstaltungen abgesagt. LM. L o n d o n, 25. September Die Meldmtl, von der Madrider VcatldkcUastre-Phe erreichte den spamschen Köni^ Alions bei dessen Ankunft in England. Der Wnig ordnete sofort an, daß ein grozzer Betrag aus seiner Privatkasse an die Familien der Opfer nnsbezahlt werde. Heute vorniiltags fand flir die Opfer der 5katzst"ophc! ein Trauerqottesdienst statt, dein u. a. auch KS-nig Alfons init der gesamten Be.^leitung beiwohnte. « LM. P a r i S, 25. Sevteinl'.'r. '^^läsident Doumergue richtete an König Alfons eine Telegramm, worin er ihm anlä'';l'ch der Madrider Brandkatastrophe sein tiefstes Be dauern ausspricht. Mkittvil ill der Millderhkit LM. B e o g r a d, 25. September. Der weitere.tzauptauSschuß der radikalen Partei setzte ge^rn nachmittags und heute vormittags seine Beratungen fort. Die Hauptarbeit lag im Berifikationsausfchuß, da zahl-reiche Vollmachten strittig waren und beglaubigt «erde« mußten. Schließlich gelang es heut» vormittags, alle Delegierten mit Ausnahme dreier, darunter auch des Sohnes des gewesenen Ministerpräsidenten Vu-kiöevis, zu ratifizieren. Die Arbeiten werden größtenteils in den Ausschüssen vorgenommen, deren es vter gibt, ^r eine befaßt fich mit der Entschließung und der politischen Lage, der zweite mit der Abänl^rung der Parteisatzungen, der dritte mit der Abänderung des Programms und der vierte mit den Finanzan-gelcgenlieiten der Partei. Um 11.3V Uhr wurde die Bollsitzung wieder ausgenommen und die Debatte über die Abänderung der Statuten fortgesetzt. Die Beratungen werden nachmittags wieder ausgenommen werden. Die Sitzung des weiteren Hauptausschusses dürste morgen geschlos. sen werden. Der bisherige Verlauf der Sitzung zeigte, daß B u k i L e v i s stark in der Minderheit bleibt und zu seinen Anhängern nur einige Minister und etwa 15 Abgeordnete zählen, da die anderen seiner bisherigen Vertrauten fich bereits an die Seite des HauptauSschusies gestellt haben. Dmtschtonb für Einberufung der Abraflungskonferenz TU. Genf, 25. September. Der deutsche Delegierte Graf Vernst » rff hiett in der heutigen Vollsitzung des VSlkerbn tdeS eine Rede, um gegen die vorgeschlagene Re-solution in der AbrüstnngSsrage zu polemisieren und nochmals die Einberitsnng der Abrüstungskonserenz zu verlangen. In dcr Entschließung wird sestgestellt, daß die Si-cherheit der Staaten schon jetzt ein Uebcr-einkommen über die Rüstungsbeschrällkun- gen ermögliche. Gras Bernstorss sragt, warum die Bundesversammlung nicht die Folgerungen aus dieser Tatsache ziehe. Er kriti sierte dann die Tätigkeit der vorlänsigen Abrüstungskommisiion und sorderte von ihr, nicht nur die etwa vorhandene Ueberein stimmung zwischen den Staaten zu registrie ren, sondern auch die noch nicht vorhandene Uebereinstimmung herbeiznsühren. lnkluen2a, kkeumatigmus, Köpk-, Okren- unä ^oki^sckmer^ei^ sjn6 bü5e (ZuSlgeister un6 ott nickt unge-tükrlicl^. ^it P e l, 25. Sspi teuiber. Die ti'irkische Regierung erließ eine Verordnung, wonacli ab Oktober in allen Schulen nur die latenische Schrift Zulässig ist. Kurze Nachrichten LM. T i r a n a, 2H September. Heute wurde ein Utas veröffentlicht, mit dom anläßlich der Thronbesteigung Zogus des Ersten eine Anzahl von politischen und gewöhnlichen Verbrechern amnestiert wurde. » LM.L j u b l j a n a, 35 Soptamber. Heu te vorillittags beigann im Hotel „Union" de: j^ongreß des Verbandes der slawischen Touristenvcreine aus Bulgarien, der Tsche« choslotvakei, Polen und Jugoslawien. Anwo. send si«,d etwa 20 Delegierte dieser vier Staa ten. Döaribor vertritt Herr Dr. S e n j o r. Der Kongreß wurde vom Obwann des >Slo-wenischen Alpenvereins Dr. Josef Tomin ö e k mit einer längeren Ansprache eröffnet, der die Tätigkeit des Vertmndes seit seiner «Gründung beleuchtete. Der Konsireß wird morgen geschlossen werden. « LM. B e o g r a d, 2b. September. Heute vornrittagS wurde in An^vesenhcit des Ilnterrichtsministers G r o l der Kongreß der in der Emigration lebenden russischen Literaten und Journalisten eröffnet. » LM. Warschau, 25. September. In der WoilvodiÄaft Wilna wiltetc aestern Börfenberichte Züri ck), 25. September. Devisen-: Beograd 9.l285, Paris 2().N), London 25.205, Newtwrk 519.75, Mailand 27.17, Prag 15.^^, Budapest W.5>0, Berlin 123.90. Zagreb, 25. September. Devisen: Wien 301.20, Berlin l.?57.75, Mailand 297.75, London 276.2.^^, Newyork 56.96, Paris 222.40, Prag 108.77, Zürich 1W5.60. L j u b l j a n a, 25. September. D e-Visen: Nnlsterdaul 228.^, Berlin 1357.75, Budapest W150, Brüssel 791.49, Wien 802.20, London 270.25, Newtiork 50.96, Pa ris 222.40, Prag I0?.77, Trieft 297.75, Zu-rich 1095.l^. -Effekten (Geld): Celj-ska 158, Laibacher Kredit 128, Kreditanstalt 175, Vevöe 105>—110, Nn8e 26^286. ZeZir 105, Baugesellschaft .50. .H o l A m a r k t : Teudenz nnveräTlderf. Keine Abschlüsse. L a n d ni. P r o d u k t e: Tendenz für Getreide fest. Abschlus; 0 Waggons Weizen. Preise unverändert. m. Alpenkalender 1939. Seit der im Jali« re 1924 herailSge.gebenen 9. Folge mußten wir dieses! für alle Tonristen so praktischen nnd beliebten Führer von Hütte zu Hütte entbekiren. Endlich hat sich nach vielem Zu-renden der frühere .Herausgeber entschlossen, eine nochmalige Anklage zu versuchen, falls sich genügend'' Abnehnier finden. Alle Touristen, n>elche auf diesen AUender reflektieren, wollen denselben 'Nittels Korrespondenzkarte bei .Herrn Vrnnon N otter. Maribor, Krekova ulica 5, l. St., bestellen, ihm etwaige literarische Beiträge ^usendvn, als auch eventuelle Wünsche I'ezüglich Inhalte« ÄL6 Elvde Sevtember d. I. I'.iekntuid^tehM. Marvu'rger Zeitung^ Nummer 233. den 8i^. Sedtembe? Das Spiel mit dem Feuer Kritische Tage für die Republik Oesterreich Wien ,S4. September. Seit ein paar Wochen sind all die vielen Sorgen und Unmöglichkeiten der österreichischen Innenpolitik von dem einzitzen Prob« lem in den Hintergrund gerückt: Ob es am 7. Oktober in dem kleinen Jndustrieort Wiener-Neustadt, etwa fünfzig Kilometer südlich vo«: Wien, tatsächlich zu einem gleichzeitigen Massenaufmarsch der bürgerlichen Heiniweh-ren und des sozialdemokratisch eingestellten Republikanischen Schuhbundes kommen wird. Tas mag dem, der die besonderen Verhältnisse der Donaurepublik nicht versteht, vielleicht absurd vorkommen Aber hier kennt man heute wirklich nichts Wichtigeres als diese eine Fraye, und die Schwierigkeiten ihrer Lösung, die Angst vor den etwaigen Aolgen und Auswirkungen, — die übrigens auf beiden Seiten ungefähr gleich groß zu sein scheint — und die völlige Ratlosigkeit aller berufenen Kreise haben dieses kleine Oesterreich fast über Nacht in eine schwere Krise gestürzt. Man muß, um diese merkwürdige Art von politischer Betätigung ungefähr zu begreifen, etliche Jahre zurückgehen. In den Tagen des Umsturzes und unmittelbar nachher, als die sozialdemokratische Partei ihren Anhängern alle möglichen Kmrzessionen machen mußte, um die Absplitterung des radikalen Flügels zu verhindern, licsz sie auch die Bildung verschiedener rein militärisch organisierter Formationen zum angeb lichen Sckutz der Republik zu. Das fand türlich «uf der Gegenseite N'<7chcrhmung, aber auch dort wollte man von allem Anfang an ebenfalls irur die junge Staatsform vor neuerlichen Umwälzungen bewahren, aber nichts ist verfe-hlter als die Annahme, es wären hier senrals offen oder versteckt monar chistische Tenldenzen verfolgt worden. Die Eozialdsmo/kraten haben dann später ihre verschiedenen Parteigarden und sogenannten Ordnertruppen zu dem Repu bl ikan i-.s^ch e n ^ chutzb u n d zusamniengeschlossen, desse,! Name schon de^Halb eine grobe Irreführung bedeutet, weil die österreichische yiepublik als Staatsform wirklich von nie-linanden bedroht ist, also auch gar keines Sck)uhes von irgendlMcher Ä^ite b?darf. Wohl aber leistete dieser Schutzbund der ^Partei bei den in Oesterreich bis zun, Ueber-druß geübten Massendonlonstrationen, bei ^en Aufmärschen der Arbeiterorganisationen «Mlf der Ringstraße und hauptsächlich bei den wiederholten Streiks wertvolle Dienste. Auch ider «Gegner wird ihm übrigei^s seine straffe ^sziplin nicht absprechen dürfen, die niemals zu nennenswerten Uebergriffen geft'chrt ^hat, und der einzige Vorwurf, den man ihm ^eigentlich machen könnte, ist der seiner völli-.zzen Zwecklosigkeit an sich Für die sozial-1>emVkratische Partei bedeutet er allerdings viel mehr. Ihr ist der Schutzbund die ultima Bon Unserem ständigen Wiener Mitarbeiter. rotio einer politischen Taktik, die die Drohung mit der Straße zur Unterstützung i^hrer Forderungen braucht und die sich auis die Uebermacht ihrer Bataillone immer dann zu berufen Pflegt, wenn die sachli6)en Argumente nick)t mehr ausreichen wollen. Dieser immerwährende und oft mehr als überflüssige Hinweis auf den Schutzbund als politischen Machtfaktor sMe Regierung und Bürgertum unter einen ständigen Druck halten, aber er führte natürlich nur dazu, daß nmn sich auf dieser Seite gleichfalls zur Organisation einer ähnlichen Schutztruppe entschlosz. Die österreichische Heimwehrbewegung ist viel jüngeren Datums und sie war eigentlich bis vor einem Jahre kaum noch recht bemerkbar. Wohl hatte auch sie ihre streng nnlitärische Einteilung in Kcmrnmn-den, Untergruppen und K^aders, aber das stand alles zum Großteil nur auf dem Papier und es fehlte an Mitgliedern und vielleicht auch an den werbenden Kräften. Bis dann der verhängnisvolle 15. Juli vorigen Jahres und die in den Bundesländern einsetzende Gegenaktion gegen die damals in Wien erfolgte Proklamation des Generalstreiks der Heimwehrbewegung den starken Impuls g>ab. J^l verhältnismäßig kurzer Zeit gelang der Ausbau der ganzen Organisation und heute mag das Stärkeverhältnis zwi'chen Schutzbund un!d HeimwHr ungefähr denl der politischen Partsien entsprechen; in Wien und in den Jndustriebe-jzirken kommt den Heiniwehren so gut wie gar keine Bedeutung zu, in den Lan!^eniein den dasiegen hat wieder der Schutzbund keine Wurzeln fassen können. Wöhrend aber Schutz bund und sozialdemokratische Partei twch etwas wie eine gemeinsame Führung haben, haben sich die ^imwehren eigentlich von dem politischen Einfluß der bürgerlichen Parteien schon sehr ^veit befreien können. Ihnen sind Regierung und parlamentarische Mehrheitskoalition viel zu wenig raidikal und sie sind die leidenschaftlichen Gegner jeder Kompromißpolitik, wobei sie freilich vergessen, daß bei den heutigen politischen Verhältnissen in Oesterreich sehr!^ufig ein anderer Weg überhaupt ungangbar ist, wenn man nicht den Staat selbst in Gefahr bringen will. Jni übrigen aber wiederholt sich heute im bürgerlichen L^rger ungefähr die Tntwicklung, die vor zehn Jahren die Sozialdemokratie zu nehmen gezwungen ivar: Man fürchtet die zunehmende Kraft dieser einmal geförderten und für notwendig angesehenen Organisationen und ist jetzt — oft genug gegen seine Ueberzeugung und nur mit inneronl Widerstreben — zu Konzessionen gez'.vuligen, um nicht gm^z beiseite gedrängt zu werden. Man wird — hier wie dort — die Geister nicht mehr los, die nvan rief. Nun darf nicht vergessen werden, daß beide Verbände, Schutzbund wie Heimwehrsn, nicht nur militärisch geschult sind und unter den: Kommando ehemaliger höherer Offiziere stehen, sondern auch über sehr beträchtliche Mengen an Waffen und Munition verfügen. Den So.^ialdemokraten in Wien standen nach dem Umsturz die ungeiheuren Borräte im Arsenal zur Verfügung und die .tzeimwehren wieder entnahmen, oft mit still- Bei den fmnzöflschea Lufimonvvern, die vor kurzem bei Paris abgehalten wur- l Flieger wurde getötet und zwei andere den, stießen zwei Flugzeu^se zusammen. Ein j schiver verletzt. Seegespenster Ein Roman von der Insel Sylt. Von AnnyWothe. Amerikan. Copyright lv13 by Annh Wothe-Mahn, Leipzig. Iö (Nachdruck verboten.) Und mit sanfter Gewalt zwang sie Estiid zur Tür. Kopfschüttelnd sah Bent Bonken den beiden nach. Willenlos, wie unter einem Bann, folgte Estrid der Schwester. Ihre Zähne schlugen hörbar aufeinander, als Sölve sie in die Krankenstube zog. Akke, die bei dem Kranken geweilt hatte, '.schlich sich mit einem bösen ^tenblick auf ^hre .Herrin aus dem Zimmer. Der Kranke saß aufgerichtet und starrte mit fieberglühenden Augen hinaus aufs Meer. Ein breiter Verband lief auer über seine Stirn. Er schien den Eintritt der beiden Schwe-.ftern gar nicht zu bemerken, sein Anqe hing an der Sonne, deren letzte Gluten ü^r dem iWatt verdämmerten. „Hier ist Estrid, Ingewart FerkS", begann Sölve sanft, während sich die junge Frau, entsetzt von dem hohlen Antlitz und den ties- liegenden Augen fest an die Bettpfosten klammerte. „Estrid möchte mit Euch reden," sagte Sölve. „Das will ich nicht", fuhr Estrid auf, „du hast mich hierhergeschleppt. Jngewart Ferks und ich haben uns nichts zu sagen." Langsam wandten sich die Augen des Kranken und Estrid schauerte unter '^em Blick, mit dem er sie maß, furchtsam zusammen. „So", sagte er, „du kommst hier doch zu mir, dem Betrogenen, Verratenen. Was willst du hier?" „Sölve sagte mir, du wolltest mich sprechen." „Sölve?" Der Kapitän besann sich einen Augenblick, dann flog ein lichter Schein durch seinc' Augen, als er Sölve ansah. „Das ist deine kleine Schnvster, die mich Pflegt, ich weiß schon. Als ich fortging, wurde sie gerade eingesegnet. Sie will mich dem Leben erhalten. WaS weiß ein solches Kind, wie schn>er das Leben ist." Estrid Pachte eine entsetzliche Angst vor der nnbeimlichi'n Ri'he Jngewarts. „Das Kind hat dir also gesagt, daß ich dich sprechen will, Estrid Bonken — so h?ißt du wohl jetzt? Ja, ich habe dir etwas zu sagen. Tritt gan^ dicht heran zu mir. Hörst du, ganz dicht." Wie unter einem gewaltsamen Zwange tat Estrid, was der Kranke forderte. »Reiche mir deine Hand," gebot er. und Estrid sie konnte z:icht anders, trotzdein ihr graute — streckte ihm die Hand entge-gen. Da schlug er die zarte Frauenhan'o, die noch nie einen Schlag empfunden, hohnlachend zurück, so daß Estrid t.iumelte und gefallen wäre, wenn Sölve sie nicht aufgefangen hätte. „Du wagst es wirklich, mir die Hand zu reichen, du, deren Schwüre Lüge waren?" schrie er Estrid an. „Du wagst es, mir unter die Augen zu kommen, dessen Leben du vel-nickftet hast? Eines anderen Weib bist du, meine Küsse aus den Lippen, geworden, und fühlst ntcht die Schmach, die du dir selbst und mir ge« tan?" „Regt Euch doch nicht sc auf, Jngewart Ferks," bat Sölve eindringlich und legte ihre kleine, iveiße Hand berilbigend auf des Kranken lieiße Stirn. „Estrid glaubte, Ihr wäret tot." „Ach, das tut gut," seufzte er auf, die schmale Mädchenhand festhaltend, und schonungslos fuhr er fort: „Tot hat sie mich geglaubt und dem Toten ist man nichts mehr schuldig, dem braucht man keine Treue zu halten, selbst wenn man tausendfach geschworen hat. Ihm bis überS Grab hinaus tren zu sein? Geht, Sölve Wedderken, Ihr seid ein Kind, diese da aber," er »eiate auf Estrih. .ist eine Mörderin! schweigender Duldung der Landesregierungen, den Depots in den Ländern alles, was sie für brauchbar hielten. Die Geschichte dieser geheimnisvollen Waffeni>iebstähle — es handelt sich hier nicht nur um zehntau-sende von Gewehren und Revolvern, sondern auch um Maschinengewehre und G e-birgskanonen, ja sogar um H a u -b i tz e n — ist ein Kapitel für sich, dos besser unerörtert bleibt Beiläufig sei nur bemerkt, daß hier die Gründe dafür zu suchen sind, daß die österreichische Republik unter allen Staten »der ehemaligen Mittelmächte am längsten unter der interalliierten Militärkontrolle geblieben ist. Ueberlegt man diese Tatsachen und zieht man den abgrundtiefe:: Haß in Berücksichtigullg, der heute beide Teile von einander trennt, so wird Mlan die u^^geheure politische Gefahr erkennen, die in diesem Spiel mit dem Feuer, o«der deutlicher gesagt, in diesem Spiel mit dem Bürgerkrieg liegt. Für den 7. Oktober halben nun die österreichischen Heimlvehren einen > Aufmarsch ihrer Verbände nach Wiener-Neustadt angesagt und sie wollen dort achtzehntausend Mann zu einer großen Propagandakundgebung vereinen. Die Sache, die Monate lang zurückdatiert, blieb zuerst ziemlich unbeachtet und erst die ein wenig großsprecherische Begleitmusik einiger untergeordneter und uirveranttuortlicher Elemente hat jetzt diesen „Spaziergang" in das niederösterreichische Industriegebiet zu jener politischen Aktion gemacht, die angeblich unbedingt abgewehrt werden muß. Also werden auch die SoziÄ-demokraten am gleichen Ort unld zur gleichen Stunde ihre Anhänger versammeln und sie kündigen etwa das Zehnfache an Teils nehmern an. Und weil alle guten Dinge drei sind, werden auch die Kommunisten unter freiem Himmel ihre Verfammlung abhalten. Wiener-Neustadt zählt 37.000 Einwohner und achtuwl soviel Menschen ungefähr wevden sich demnach an dem 7 Oktober dort zusammenfinden. Den Zweck weiß niemand, aber weil es der eine will, will eS der andere auch. Daß in diefer Masse politisch bis zur Weißglut erhitzter Menschen der kleinste Anlaß zur Katastrophe führen muß, ist ohne Weiteres klar. Und nichts wäre natürlicher, als alle diese Veranstaltungen zu verbieten, weil doch nieniand die möglichen Folgen voraussehen kann, die dann begreiflicherweise nicht auf Wiener-Neustadt be schränkt blieben. Aber dazu fehlt der Regierung der Mut. Sic bat ein Verbot abgelehnt und jetzt ist die ganze Angelegenheit zu jener volitischen Prestigesache geworden, öie schon so oft in Oesterreich Unheil gebracht hat. Man wird also marschieren. Wenigstens wird dos heute noch in den lau» testen Tönen hinüusposaunt. Und in ganz Oesterreich wird ailles an dem Tay Bereitschaft haben.. Die Hevmwehren, der Schutzbund und natürlich auch Polizei und Gendarmerie und Militär. Die Republik ist wieder einmal in Geftchr. Sie wSre eS »Venn nicht auch in Oesterreich die Gepflogen heit bestünde, nichts so heiß zu essen, wie eS gekocht wird ... Richard Mlh. Polifka. „Ja wohl!" bekräftigte er, als Estrid auf schrie und immer weiter von dem Lager zurückwich. „Sie hat nicht nur mein Leben vernichtet, sondern trägt auch die Schult», daß der „Schwarze Falke", das Schiff, das ich durch alle Gefahren, durch Not und Tod wieder zur Heimat geführt, unterging und elendiglich da drüben am Riff zerschellte. Ihretwegen wollte ich dort ankern — um ihr des Nachts nahe zu sein und sie durch den Anblick des „Schwarzen Falken" zu schrecken. Der Steuermann und ein Matro-büßten dabei ihr Leben ein. Mitschuldig ist sie an ihrem Tode. Ja, sie war die Anstifterin zu diesem Mord, und sie soll eS büßen." „Ihr dürft nicht so hart sein, Jngewart Ferks," bat Sölve, „Estrid trägt selbst schwer an der Last." „Ihr habt eine lveiche, sanfte Stimme, Sölve Wedderken, und Ihr könnt lieb bitten," murmelte der Fiebernde. Dann lachte er bitter auf: „Seht nur, wie die Last sie niederdrückt, seht nur, wie ihre stolzen Augen aufflammen. Nein, Sölve, kleine Sölve, da kennt Ihr Schön-Eftrid nicht. Sie ist die Königin und wir sind die Sklaven, ^e verschenkt Ihre Gunst trotz Treuschwur nach Gefallen, und wir haben ihr dafür die Mße zu küfsen. Dieses Mal aber ist sie an den Unrechten gekommen und das wollte ich sagen." M'it'two'ch, Lpn R. ^eßtemGeV. Der Luftrleft „Sraf ÄeppeUa'" vor der Halle ßW"» ^ Jes RllsstllMb liM Mildrid Furchtbare SinzeMeiten im Theater Madrid, 24. September ? Me.^Branidkatastropihe im Theater Nove-dades brach während der Aufführung eines lustigen Singspieles aus. Es stiailden eben einige Tänzerinnen auf der verdunkelten Nirhne mit Stäben in der Hand, an deren C','!!)cn (Glühbirnen leuchteten. Infolge eines Kurzfchluffes pla^tm die Glühbirnen und binnen wenigen Augenblicken standen die Kleider der ^nzerinnen in Flammen. Das Feuer griff auf die Kulissen iiber und durch den Luftzug schlugen die Flammen im Nu in den Zuschauerraum. Es entstand eine unbeschreibliche Panik, die Darsteller kannten jsdoch rechtzeitig das Freie gewin«?en. Furcht .bare l^zenen stielten sich auf den Rängen ab Tiäe (^^alcrie-publikum fand zum gröstten Teil den ,Tc^d; viele versuchten durch einen Sprung in die Tiefe sich zu retten, fielen aber in die Flamnien oder erschln<;cn sich. Die Musiker spielten so lange, bis Nauch und Flannnen sie mit dem Ersticken bedrohten. Erst dann legte der Kapellmeister den Taktstock weg und die Musiker eilten ins Freie. Das Theater ist bis auf dic l^runidmiauern niedergebrannt. Erst um 3 Uihr morgens wurden die ersten Leichen herausgetragen u Nlit Lastautos abtransportiert. Bis in den ?^iorgenstunden nxlren Tote geborgen, sedoch liegen noch hunderte Leichen unter den Trümmern. Da der (^mize Häuserblock geräumt tverden mustte, waren die Straften mit Möbel»l angefüllt, neben denen die verängstigten Hausbewohner standen. Auf einem breiten Flur neben dem Theater lagen die ersten 4O Toten, darunter k Frauen. Der durch Scheiniverser erhellte Ramn bot einen entse^Iichen Anlblick. Eine Tragbahre nach der anderen kam vom Theater von oben lherab, darauf lagen die Toten so wie imon sie gcffunden hatte, in verkranipften Stelllmgen, vielfach mit völlig zerrissenen Kleidern mit dem Ausdruck unbeschreibliche? Entsetzens imi (Besicht. Manche der Leichen isirdd an «die Wand gelehnt, einige liielten sich !in letzter Umarmili^^ nnvfa^t oder in Kampfstellung. Das THeater No>vedadeS war das volkstümlichste Theater Spaniens. Es faszte etwa KOlX) Personen, die Eintrittspreise sind sehr niedrig, so das; vor allem kleine Leute mit ^^indern das Äanunpublikum bildeten. Madrid, 24. September ^ . Zerstörung des Theaters stellt die schnierste .st'atastrophe dar, die je ül>er die iGevölterttng Madrids hereingebrochen^. In -den ersten Morgenstunden waren ülber 60 Leichen geborgen, doch befinden sich zweisel-los noch zahlreiche Opfer unter den Trüm-lmerns. Man rechnet mit über llX). Die Bergungsarbeiten gestalteli sich überaus schwierig, da das ganze Dach aus den Zuschauerraum gestürzt ist. Die ersten P, rsonen,' die den Brand be-nierkten, waren Zuschauer auf den Galerien Eie haben plo lich aus einer Lan,pe der W'chue Flanumn eulporichlaaen gesehen, die der Brandkataftrophe Novedabes mit einer Schnelligkeit die Dekoration ergriffen. Diese Znschaner ließen sich in größter Bestürzung aus dem: dritten und viertenRang an den Stützbakkell herunter und fielen auf die Zuschauer im Pa^ett, was die allgemeine Verwirrung steigerte. Als das Dach einstürzte, befanden sich noch viele Zuschauer im Innern des Gebäudes. Gegen 2 Uhr früh erschien der Justizminister und andere Behörden und es gelang ihnen mittels Scheinwerfern bis zu den ersten Treppnl vorzudringen. Auf den Stnfen lagen aulfeinandergetürmt Berge von Leichen, was vorerst ein Bordringen unmöglich machte. Außerdem drohte die Decke des znxiten Ranges einzustürzen. In einer Ecke des Theaterportals fand man ein zweijähriges Kind mit nur leichten Quetschungen a-m Kopf, obwohl Hunderte von Personen über das wind hinweggeeilt waren. Die Künstler, Musiker urld Theater s sck6ne ^Äscke, stets dlen6en">?»» tifi^eren. Die Feststellung der genauen Zahl der Todesopfer wird noch einige Zeit dauern. Madrid, 24. September. Drei Minuten Handwerker konnten fast alle durch die rück-' nach dem Ausbruch des Brandes im Theater wärtige Tür das Theater rechtzeitig verlas sen . Die Bergung der Toten gestaltet sick sehr schwierig, weil die Treppen vom ersten Rang an eingest'ürzt waren und die Zllgänge zu den oberen Räumen verlegt sind, '^^r erste aufgefundene Tote war ein vMig verkohlter Schutzmann. 2K weitere, gleichfalls verkohlte ging das elektrisckie Licht aus Ter unge heure Saal war nur durch die von der Mhne emporzülrgelnden Flammen hell beleuchtet. Der erste Elektromonteur des Theaters, der mit leichten Verletzunigen davongekommen ist, hat erklärt, dcisz seiner Anschauung nach t^e Ursache des Brandes nicht in einem Kurz^'chlusj zu suchen ist. Die n^eisten Leichen wurden aus dem hintereu Teil des > bisher geborgenen Opfer scheinen den Tod Zuschauerraumes geborgen. Ein Saal des Staatskrankenhauses ist da durch Ersticken gefunden zu haben. Die Leichen weisen überwiegend infolge der er- zu hergerichtet worden, die Toten zu inden-1 haltenen Tritte furchtbare Ouedschlvunden Der erste Gtreckenflua des Schrauben-Alugzeuges Das von dem spanischen Erfinder L a Eierva (oben rechts) konstrnierte Schrau-benflttgzeng hat mit einen: Fluge von London nach Paris zuui erstenmal eine lange Strecke zurückgelegt. Die Landung, die wir hier zeigen, erfolgte aus 20s)N Meter Höhe bei abgestellten! Motor, wobei die Schraube das Flugzeug in senkrechter Richtung lang- sam niedergehen ließ. Nach dem Berühren des Bodens rollte der ApMat nur noch 4 Meter weiter. Die Bedeutung dieser iton-strnktion liegt darin, daß Motorpannen, die die Ursache von 7b Prozent aller heutigen Flugzeugnnfälle sind, für das Schrauben-flugzeng keine Gefahr bedeuten, da diese>^ stets auf klewster Fläche landen kann auf. Im Innern des Theaters fand ma» 2 gwße Hunde unversehrt an, die während der Nacht im Gebäude, in dem es von Ratte« wimnlelte, zur Wache dienten. Man berichtet, daß sich eine Reihe von Personen im Laufe der Rettungsarbeiten durch besondere Kaltblütigkeit und an Heva-ismus gren^nden Wagemut auszeichneten. So blieb ein alter Logenschließer in de« Augenblick, als daS Licht verlöschte, uner« schütterlich aus seinem Posten und verbuchte, den bedwhten Zuschauern zuerst nvit Zünd« Hölzchen, dann mit einer Kerze den Weg zur Ausgangstür zu weisen, bis er selbst von den Flammen überraischt als Opfer sewes Heldenmutes umkaM. In den Trümmern wurden ganze .Haufen von Kleidern, Schuhen und Wertgegenständen gefunden, Äe vor dem Gebäude aufgeschichtet wurden und von der Gendarmerie bewacht werden. In den an allen Ecken und Enden der .Hauptstadt eingerichteten Rettungsstationen, wo Hunderte Personen ängstl-ich nach "ihren verschwundenen Fainilienmitgli^ern s«^, spielen sich ^herzzerreißende Sinnen ab. DaS Leichei^schauhaus bietet einen geradezu tvayk« schen Anblick.Ein junger verheirateter Mann, dessen Familie sich in einer Loge des Theaters befand, erkannte unter den Toten seine Frau nud sechs andere Familienmitglieder, darunter drei Kinder. Am provisorischen Spital von Madrid sind sechs Verletzte rm Ltmfe des Tages verschieden. Um M Ubr begann die Feuerwehr in de« Saal ein.^ndriirgen und den ersten Rang zu niumen. We an den Leichen festyclstellt wurde, erhielten Whlreiche Personen von den von einer waihnsimngen Panik^erfahten stAhl tenden Zuschauern Messerstiche in den Rücken. Andere wurden von nachdrSnMi-den Zusck?auern gebissen. Unter den Trtkn-uiern n'urden Ohrgehänge im Werte von Pesetas gefunden, die einer beim Brande mnsteko-nrmenon Frau eines hohen Beantten gehörte Die Beerdigung der nnrd auf Kosten der Madrider Oemeinde stattfinden. In den ersten NachmittagSstun-den bot das Innere deS Theaters einen unbeschreiblichen Anblick, ein wahres ThooS von rauchenden Trümmern, gli^henden Ilsen, blntigem Hol^ und in allen Ecken menschliche Ueberreste. NmM« SZA. Mittwoch, 1>enSeptember tlnterftfttliuag des italienisch-orlechtschea Meundfchasisver-«rage« R 23. S-eptember. Ministerpräfidcnt AenizeI os begab sich heute mittzqs m t>en Pala^zo Chiqi, wo er mit dem 2^N-msterpräfidenten Mussolini eine uu-gef/ihr einstündige Unterredung hatte. Tic beiden Ministerpräsidenten besprachen in den^selben herzlichen Geist der Freund» schast, der t»ie Beziehungen zwischen den beiden Ländern kennzeichnet, die politisch.:« 5^uptfragen, die die beiden Staaten angehen. Sie stellten dabei fest, daß die italie-msch^griechische Freundschaft ein ganz besonders wirks-ames Element ist, um ein friedliches und für die aFgemeinen Interessen dem Mittelmecr dienliches (Gleichgewicht zu gewährleisten. ?lm L6ilust der lln-terredung unterzeichneten Venizelos und ?)tussl>lini dcn Freundschaft?- und Schlich-tungsl^'rtrag sowie ein Uebereinkomlnen über daci l'^erichtsnerfabren zwisckien dem t^önigreich Italien und der hellenischen Re- One lntereffante Karte sugoflawlens M a r i b o r, Vi? noch erinnerlich, wirbelte t>5r etwa Wochen die lion ?/nb^ngern d.'.r Bäu« erlich»demokr<7tischfn K'va^ition ^e^^en di? !'!'e^i<'i'una''lre-iie erhobk'n,' Anschuldigung d^'r ^^mpuialion'^idcc! viel (3tauö auf ?>ie 5!vv»sition bk'ichulk^igte Iicsontttli'Ii di? ll^kcfl'rl'.'^sls.ition, sip trage sich ni!t dein Pla-?k, )irol?ti''n r.e'N übrigen oli^u- Nenn^ii und es sci-v^'m .sch>''Z's.'!l zu üü.'il'.is« scn. ?.>'i! andcrc'n ?^'ov'>?chbl7.-staat anschi.iei-c.i oder in diescul »luigehon, oder aber sei Inständige': ^^ait wfrden. iil^rige ^^'>ug.->ilawic^n s^ll tc al'^ stz''os'»sc'rlnc'n erklnrt und als so'schc^o cin e!n''>7i^^!'l'c'-^ Geprcjg? cr.^^iicu. Unsere engere .'^ximut enien wird dciliei nir--gl'nd^i trwäl'nt. Ta eS schlechthin nichl z^im nei'en s'jros-sl'rlncu gehören lanil, d.7 doch Kroatien d.iM!i'0?en liegt, uiug innn annehmen, das; die ^lie^pl'rungc-ilreije, ^oferue s'ch ds''i>'ben tatsächlich luit der A-nv?natil'N'.i-id<»e c-.rnstiisb befaßt haben, .'»iese Provinz Ar'VZtien?' Lchickia^ teilen lals.^n wollten. (5in'>s Tage nach der erhol'.'.NLn Ansäuil-di^ung erfi-late non Beograd ti'lZ d2s Te-nvnti, '^-ast sich die Negierung».',''!sc mit dcr Äi'mputa-tions'jdee ernstli6? bef igt hätten. (5? man Hab«» nur darüber ..ic!ivioch?n, welche Folgen mtstehcn könnten, wznn 5^0l?ticn >ie geforderte selbständig?«!': erhielte. Die Aufregung Hot sich inzivs-iien etwi??! gelegt. ??un al'..''r werden di<'. Gemiiter in ticn und wohl auch in ^lo^ncnien non neuem d'.irch eine sensationelle Meldung der ^greber „Nonosti" in <7'rregung »ers.'t^^t. ?!?-? Blatt bringt nanili6i ein Telegru.nm seines Veogra.^^r .Korrespondenten, wonach dieier im Skupschtinagebäude in dem fällig offenen Min'sterzinnner, in den, w^*h rend der Tagung der .?„mmer die ül>lichen Ministerrat'^sitzungen at,gehalten werden, an der ?Kand eine grosse, genaue !?andfarte Jugoslawiens Zesehen haben will, die als ^weis für die Ri6,tigkeit der lwn den Äro aten gegen die l^rostserben erhobenen Am-Putationsbeschuldigungen gelten könne. T-ie Etaat^'grenzen auf dieser .^arte — so I'.ehauptet der ^Korrespondent der „?iono-sti" " sind, wie di«''^ üblich ist, durch starke »inien ersichtlich. Allein ungefähr dort, wo 5^roatien und Slawonien aneinanderstoßen, ist in der ^artc eine ebenso breite und in der gleichen Weise ansgefiihrte l^renzlinie k^naezsnchm'f, sodah sedormann sofort den s^ndru-'k g^'winnl'n mnfi, eä handle sich um zwii angrenzende Etaatägebiete. T^atsächlic?) desft sich di<»se non einem Rartograpben ein-ge;eichln.ete !!'inie nnt sener, non d^r die Portion bchouvtet, sio <^re»f^serbien non Kroatien trennen soll Nen:ersen?wert ist, daß diese rote ?inie alle strategischen Mo. mente berücksichtigt, auf die bei der k>^renzb<' ftimmung Wert gelegt werden niüsie. Die Linie nimmt in? ??^rden an der Drau bei Barö ihren Ausgang und verläuft gegen ?^irotiitiea westlich der (s-'senliahnlinie, ^lkrchschneidet den «trei'kenbogen l>!'i ^uho tvssp nnid t^.abuna und nerlSnft wieder die >!^hn mitlang oeaen D^nibar bis zu dcm von der Bahn und dem Flusse Pakra gebildeten Winkel, um dann die Nichtung gegen Pakrac zu nehmen. Bon hier schlägt die Linie eine gerade Richtung gegen den Bahn knotenpunkt Nonska, s>er westlich gelassen wird, ein und nerläuit sodann beinahe schnurgerade über Ltubica nach Bosanski Novi, um an der Una flußauswart«? über die Dinarischen Alpen die Richtung auf Knin in Dalttmtien zu nehmn. ^-i^on da an wendet si6) die Linie gegen K'istanje und dann gegen ^ibenik an der ?ldria, wobei auf alle strategisch wichtigen Punkte in der Umgebung dieses Te<'hafenS sorasam '>iüfk-sicht genommen wird. Nach Meinung des Berichterstatters ist nicht klar ersichtlich, ob die Karre zum Studium der ?1mputationsfrage dient, oder aber ob die rote Linie bereits onf Grund der Beschlüsse eingezeichnet wurde. Um Zeugen ^r feinen Fund zu hl?ben, rief der Korrespondent der „Nonofti" mni-sie zufällig in der !?'ups6)tina anwesende Journalisten und ausländische Bcri6iterstat ter berbei, sich die interessante Landkarte im Ministe.rzinlmer anzusehen. ?lsse stinun-ten nnt ihm üocrein, das; es sich tatsächlich um eine äußerst interessante Entdeckung handelt. Es ist nicht unsere ?sufgabe, an dieser Dtelle die Stichhaltigkeit der nom Aagreber Blatte gebrachten aufsehenerregenden ??ach richt zu prüfen. Die großen TheaterbrSnbe der letzten hundert Iahre Die Madrider .^otastropl),» ruft nati^rgemäß die Erinnerung an die griften 'Z.heaterlk'rän-de vergangener Tage wach. die größten Aieaterbrände des 19. und Ä1 Jahrhunderts u,erden nerzeichnet: 5,'onaltheater in London sll. Äpril Lebnia.:m-T.beater in ^.pe- teröbnrg .^!ioftkeater in ^arlsrulie .^rollsches Etablissement in Berlin tl. Febru.zr l8!>l). Opernhaus in Moskau Teatro deqü Eguidotti in Livorno l Stadttheater in A-ltona September Opernl)aus in v-incinnoti <'.><. März D^re-'^deue.r .'dsstheater (?I. SeP--tembcv Augsburger Etadtlieater tZ2 März 187 t'i, Theater in Barnten l?^. ?^onem ber l87i)t, l^'vnuon-Theater in Brooklyn Parit^l^'theater zu Monts'pt'llier llS77l. Theatre Municipal zu Niz.^ Ringtheater z't Men (8. Dezember 1881; 450 Personen verunqliickt, darunter eine Doch ter Fr«nz Josefs), Theitre comique zu ??ew-l>ork l'ZZ. De-zemt^er 1884), Resrissaneetheater zu Nin^es <21. April Op^r.a eonrigue zu Paris i2ü. Mai l887), Theater zu Exeter tö. Sept-'mbl'r 1887), TZieater zu Oporto l:^1. :März l^-.'^), Theater fran«?aise zu Paris (5i "M^ärz 1s>0si), .'^^oftheater in Stuttgart c nun von der gesam» ten Besatzung germinit und Männer, die niit Gasma'5ken ausgerüstet waren, nahmen die Desinfektion des gesamten Schisisrnu-me..> n,it tödlich wirkenden Giftgasen vor. Die nnglürklichen und ahnungslosen Pnüa-giere versuchiten, as'> si" die Wirkung dei? Giftgase?, leinerkten, sich rett.'n und kämpften verzweifelt um ihr i?eb^n, .vobci sie in letzter Todesangst noch untereinander in Kampf gerieten. Die entsetzten Feuerwehrleute, die die DeS infektion ausführten, wurden nun aufmerk-fam und stellten ihre Arbeiten ein Sieben der Unglücklichen wurden als Leichen aufgefunden und die neun anderen sch ver betäubt. Drei von diesen starben ab.'r ku:z darauf. Die Aerzte stellten außerdem noch fest, das; die 16 Unglücklichen auf der langen Fahrt schon vorher Entsetzliche.^ ausgestanden bab<'n und von .Hunger ganz « nt-krästet gelvesen sein mußten. t. Rene Dranffsalierung der Minderheiten in ^alien. Der slowenische politische Berein „Edinost" in Triest erhielt von^ dortigen Präfekten ein Dekret zugestellt, womit der Verein aufgelöst wird, da er seinen Wirkungskreis überschritten hak^ unk> sich seine Tätigkeit nicht mehr im Nahmen der lli 7nc/^7ck. beim Konzert virlit ctsz l^Äuspem unlj liusteln sekr un»nßenedm. l)f. W/i5t wiederholen sie sich säk^rlich. Wo liegt die Ursache, denn in einer so großen Z?itsp -n-ne hat es sicher ebensolckie Regengüsse gegeben? Das Einzug^-geliiet um die drei Teiche sind .'^>ügel, die aitS morinen Tegeln deS TertiörS aufgebaut sind, lLehmig und tonhaltig, daher nmsserundurchlässig) Ein Großteil lBurgwald) war mit .'Hochwald bc wachsen, der den Arthieben wei6)en M!N;t?, und selbst die Wurzeln wurdeu au'?g.'gva-ben. Der jetzt nackte Lehu^boden, nur z>im Teil mit lichten jungen Birkenbest"indcn bepflanzt, kann natürlich bei einem starken Guß gar kein Wasser ausnehnien. .'llles schießt ab. Der Wasserobzug des Gebietes, d^^r nur ein kleines Bachbett zur Bersiigung hat, genügte fn'iher. Der Burgwold, dessen Boden mit Schworzl>el^'stauden und ?),'ooH bedeckt war, konnte bei seiner 'ippigen Begetation große Wasserme-ngen aufspeichern, was setzt nicht mehr der 7?all ist. Um dieses Mehrwasser gegen früher, das einen ganzen Stadtteil bedroht, abzuleiten, müßti'n unbedingt Vorkehrungen im l5in-zugsgebiete desselben, nicht in der Stadt selbst erst getroffen n'erden. Der dritte Teich ist mit Schlamm gefüllt, der Damm durchstochen. Dieser müßte hergerichtet und N7it einem kleini'n Abflußrohr am nntersten Ende versehen werden. Kommt dann Plötzlich viel Wasser, so staut eS sich und fließt langsam ab. Bis das Becken gefüllt ist, ist auch der Guß vorbei. Als nächster Punkt k<»mmt die Regulierung des Baches vom eheu^atigen Prinz-Johann Denknml abwärts in Frage. Bis dahin kann daS Wasier rasch a^>schießen, während es sick? durch den ang-'häufte.n Schult bei der zuzeiten Brücke staut und fo die verlängerte Brazova uliea überflutet. Sollte diese Regulierung nicht gemigen, so müßte am Ende der Brazova ulica bei dem ehemaligen ^saiser-Frunz-^osef Den7n?al ein groß-'s ^^analgitter beiderseits ongelegt tnerden, nicht wie setzt Mei nieistens ver stopfte Löcher des liier bereits vorhondeu , .Kanals. Weiter unten größere Kanäle anzulegen, ist unnötig, da das Wasser t^ei diesem kon^ stant starren Gc'fälle obuehin darübersctne' hen würde. Bis diese Arbeiten se.^och durch geführt sind, sollten n^nigstens die G". schäflsleute, "or deren Ti'^ren sich große Ä^a-naldeckel befinden, für dieselben die Schlüssel bekammen, um sie iul Notfalle öffnen zu können. Geol^ Hermann B ö ch e r. Sin unbekannies Opfer der Drau In der ?lähe von Bara'^din wurde dieser Tage die Leiche einer unge^älzr Ä'» Ialire alten Frau angeschn'ennut. Die Leiche war mit einein Badekostiun bekleidet, u. zw. mit einem schwarten Beinkleid und eiuer schivorziiiinänuiten weissen Bluse. Die Leiche diirfto etwa sech«^ Tage im Wasser gele« M a r i b o r, September. gen sein. Tie Identität der bereits bestatte^ ten Leiche ti'nnte bisher nicht festgestellt werden. m. Da» AmtMott bringt in seiner NuM« wer VI von: 22. d. M. u. a^ die Reglements über die Nostrifizicrung von ausländischen Diplomen der medizillijchen Fakultäten so« wie über die Aufnahme in die Post-, Teltt graphcn- und Televhonschule in Beograd. m. (Evangelisches. Mittwoch, den 26. d,' M. um 1'.^ Uhr wird in' Gemeindesaale eine allgeniein zugäugllche B i b e l st un d « stattsiuden, zu der sedernuinn herzlichst eins geladen ist. m. !l^ovrnalistenklub. Morgen, Mittwoch, den -20. d. M. unt 17 Ulir .'iilubsitzung im Easä „Bristol". m. Ziiprrcist wliren gestern in Maribs^ 7.'i Fremde, davon 17 Au^Mnder. ni. Ein loftspieliq«'^ qasontes Menteuek. Der Aciil.^"r Georg I. niachte gestern die Bekannt schlaft einer gewissen Liserl B. und verbrachte uiit ibr einige angenehme. Stunden. ?lls er heute früh erwachte, war Liserl und nnt ilir seine Begen körperli«! cher Beschädiguug, 1 wegen verboteuen Ge^ Heus aus der Elscnbaluist'.'.'>1e sowie 3 Fund-« anzeigen. ' m. Die S^rbci^sbörje in Maribor sucht dringeud eiuen .veizer zuiu jofortigen Dienst autritt.- IN. B^ttez'b?r!cht noin ?'i. September, 3 Uhr: Lutt'druck 7?j, Feuchtigkeitsmesser v, «nneterstand 7l1, Teulperatur 4-5.5, Wi"dstisle^ Bewöl'ug gaui. Niederschlag: M'aribor u, in »'»er Umgebung Nebel. * U^'berzsus^en Si'' sich van den bcdeus leudeu ?>orte!len der ^ a r o-S ch u h e darch einen Probebe^^iin. Koroska eesta 19. 9^?.^7 " Ü?-- Nadio Mittwoch, 2ki. September. L s u b l i a n a, 12 Uhr. Reproduzierte 'Musik und Börsenberichte. — 18: Serbokroa tisch. — 1?.'V: ..'l!mmer ???. Prag, l7: zz. — l8: Deutsche Sendung. —. 19.30: Heirerer Abend. _ 21: Konzert. Daventty, 15.45: Rachmittagskonzert. — ?0: Wollac S Oper „Maritana". — 23: Tml^musik. — Stuttgart, 1615: Soli-stenkonzert. — 20.15: Stnfoniekonzert. — Frankfurt, 16.35: Aus Operetten. — 19.45: Französisch. — 20.15: Schillers „Wal-lenstrins Lager" — B'r ü n n, 17: Nachmit-tagskonjzert.'— 18.10: Deutsche Sendung. — 19.10: Präger Sendung. — 21: Orchester-und Gesmigskonzert. — Berlin, 17.30: Unterhaltungsmusik. — 2010: Kalmans Operette „"Tns Hollandweisichen". — Mailand, 20.50: Leichte Musik. —-22: Abend-konzert. — 22..^,: Tanzmusik. — Budapest, 17.40: MilitärnniA —'S2.20: Aigeu-nernnlsik. — Warschau, 18: Konzert, — 20.30: Kammermusik. — Paris-Eiffel, 20.30: Abendkonzert. Aus Vtu; Valerian Gpruschlnas letzter Weg Wie bereits gestern berichtet, wurde Va-lerian Spr nschi na unter massenhafter BeteiligttNsi sämtlicher Bevölkerungskreise zur letzten Ruhe bestattet. Die Leiche, die aus Graz nach Ptuj i'lberführt worden war, wurde in der Pforte des BereinShau-ses aufgebahrt und war den ganzen Tag über der Anziehunczspnnkt siir .^)ttndertc von Mitbürgern. Die Totenwache besorgten die Freiwillige Feuerwehr und der Sportklub „Ptuj". EamStag nachmittags um 16 Uhr fand vor dem Vereinshause die feierliche Einsegnung der Leiche statt, die der^ Probst Herr Dr. 2 agar vornahnl. Nach der Einsegnung brachte, der Männergesang-verein einen ergreifenden Trauerchor zum Vortrage. Darauf setzte sich der riesige' Leichenzug in Bewegung, der fast kein Ende nehmen wollte. An der Spitze des Leichenzuges sah man den Autoturbineiüöschzug der Freiwilligen Feuerwehr von Ptuf, die Kranzträger der Feuerwehr und des Sport-klulbs „Ptuj", die Wehrleute der Stadt Ptuj, die Feuerwehr der Stadt Maribor mit dem Banner und dem Wehrhauptmann Herrn Voller, den Pettauer Männergesangverein sowie dessen Damenchor und Mießlich den Verein ehenialiger Soldaten. Hierauf kam'd.'r Leichenwagen, an welchen sich die Familienangehörigen sowie die offiziellen Vertreter und die zahlreichen Freunde des Verstorbenen anschlössen. U. a. bemerkte man den Bezirkshauptmann Regierungsrat Dr. V o n 5 i n a, Bürgermeister B r e n L i L, den Obmann des Politischen und Wirtschaftsvereines der Deutschen in Slowenien Dr. M ü h l e i s e n und das Vorftarrdsmitglied Dr. S ch e i-ch e n b a u e r, den Gemeinderat von Mn-riborP f r i m e r, den Obmann des M?r-burger Männergefangvereines B a u-me i st e r, Schriftleiter Schauer, eine Abordnung des Allgemeinen Gewerbevereines in Maribor mit dem Vizeobmann Emer 8 iL sowie auch zahlreiche Freunde und Bekannte aus Graz. Am Grabe fprach Herr Dr. Mühlelsen einige tiefempfnn dene Worte des Abschiedes, worauf der Chor des Männergesangvereines mit einem Trauerlied die Leichenfeier abschloß. Hierauf versammelten sich die Trauergäste im Vereinshaussaale, wo Herr Dr. v. F i ch-tenau dem Dahingeschiedenen einen eindrucksvollen Nachruf hielt. Während der Leichenfeierlichseiten brann ten sämtliche in Schwarz gehiillt-'n Stra-ßenlampen. Aus Voranschlagssttzung des tlmgebungsgemelnberates Am Sonntag, den 23. d. M. vormittags hielt der Gemeinderat von Celje-Nmgcbung eine gut besuchte Aoranschlagssitzung ab. Der Mirgernleister Herr A. M i h e l L i ö berichtete eingangs über die ausgeführten Besck)kttsse des Gemeinderates. Hierauf wurde eine Durchführungsverordnung für das Verbauen der JeZovnlk-Wiese auf Grund der Gcmeindebauaktion angenommen. Der Gemeindcvoranschlag stlr das Jahr 1929 beinhult.'t 1,.?8Z.N00 Dinar AuSgab'.'n und 130.000 '«.inar Einnahmen. Dem Fehlbetrag von. 1/'53.l)00 Dinar steht eine Dek- kung von 995.000 Dinar entgegen, so daß sich der schließlich« Fehlbetrag auf 258^600 Dinar beziffert. Die einzelnen Voranschlags Posten Mrden teils einstimmig, teils mit Stimmenmehrheit angenommen. Während der Debatte über die' Deckung des Fehlbetrages von 258.000 Dinar verlieszen die sozialistischen Gemeinderäte den Sitzungssaal, weil nicht alle ihre Anträge berücksichtigt wurden. Dadurch wurde die Sitzung b e-schlußunfähig und mußte vorzeitig geschlossen werden. . e. Todesfälle. Am Sonntag, den 23. d. M. früh starb in Celje der Weinhäudler und Hausbesii^er Herr Franz T r a m s ch e g g. eine in den Geschäfts- als. auch in den Fischerkreisen bekannte. Persönlichkeit. — Am Montag, den 24. d. M. früh erlag der hiesige Zahnarzt und Veruialtungsrat der städtischen Sparkasse, Herr Dr. Anton K u n st, im 60. Lebensjahre den Folgen elnzs Schlug anfalles. — Am. Sonntag, den 23 d. M. starb im hiesigen Krankenhause der einjährige Ausziigler Jakob B r a L k o au? Sv. Vid bei Grobelno. Friede ihrer Asch.'! c:. Bauliche Umänderungen in Celje. DaZ Stadtamt verlautbart: In der letzte«: Zeit ereignen sich miederholt Fälle, dasz verschiedene Unternehiner an bestehenden Objekten ohne vorhergehende Bewilligung d^r .zuständigen Vaubel)i^rde nach dem § 136 der Bauordnung wesentliche bauliche Umänderungen vornehmen^ Alle Betrossenen werden auf die genaue Befolgung der diesbezüglichen Bestlunniingen aufmerksam . c^e-macht, da man in Hinkunft aegen ,^ttwider« handelnde nach den. Strafbestimmungen der Bauordnung vorgehen wird: > . v c. An der gewerbsi«»h?n Fortbildnnftssck-u« le wurde im neuen Schuljahre noch die 3.' Klasse asaründel.- > c. Gastgewer!befsrtbikdttNflsschule. Die Einschreibung findet am Dienstag, den ? Oktober von 14—15 Uhr in der Direktivn der Knabenbürgerschule statt. Der Unterricht wird jeden Dicnstag und Freitag von 14 Ubr an stattfinden. c. Kin vereitelter Einbruch. In der Nacht von Sonntag auf Mondaa versuchten zwei unbekannte Täter in das Geschäft de? Goldschmiedes und Optiker? Herrn Konrad Kager .in der Herrengasse einMbrechen. Herr K^ger d. I HSrte gegen 3 U!hr nachts den Hund au^^bellen und stand auf, um nachzuschauen. Durcl> eine Glastinr erblickte er einen kleineren Mann, der offenbar vor der 8cii me r?en Mo I U ebera n st l-?n ßu n ^ n? ölutsn5smmlunt;en verul^sactieg 8ctimer-?en in c!en /Muskeln. Llöan's Uinimeot ^ stellt äie normale ölut^irkulatton.. vvieclef tier . -7- Lelimerestillunx erfolxt! ^ - _ ^ j I tt 8l0an'8 l^iniment . Tür Wache hielt, den zweiten Täter sah er aber die Treppe hinunter in das Geschäft gehen. Kager weckte seine Angehörigen^ doch waren die Täter bereits verschwunden. Sie muszteu sich jedoch im Dachboden versteckt haben, da sie am frühen ' Morgen gesehen wurdou, wie sie über das Nachhardach kletterten und verschwanden. c. Schweinemarkt. C e l j e, 22. Septeul» ber. Auftrieb: 140 Schweine,' größtenteils im Alter von 6 bis 12 Monaten^ Preise für das Stück: 10 Wochen alte 250, 3 Monate, alte 300, 6 Monate alte tM—700, bis 1 Jahr alte- 1I00-7-1Ssl0 Dinar. Per Handel war rege und es wurde beiläufig die Hälfte verkauft. Spott Dos Tkvjanavah- Motorradrennen Vergangenen Sonntag hielt der Moto-kluH Celje unter dein Protektorate, des Groß industriellen' Peter M a j d i ö und des Pr'ststdenten des jugoslawischen Mot.yklubs Dr. K.a ndare auf dem Trojanapaß ein .'.^ergrennen verbunden mit einer WertungS fahrt ab. Trotz des gewaltigen Interesses, welches d-eut Nennen allseits zuteil wurde, blieben wegen der letzten Regengüsie zahlreiche bereits gemeldete Fahrer vom Starte fern. Immerhin zeitigten die Veranstalter einen vollen moralischen Erfolg und es unterliegt keinem Ziveifel, daß auch dieses erste heimische Bergrennen eine mächtige Propaganda für unseren eniporstrebenden Motorrodsport bilden wird. Für^die glatte Durchführung und mustergültige Organisation des Rennens »nachte sich insbesondere' der Kommandant des l»« »«o «o «o^l^cz L^/sktst okl'e ec/lte ssl'/in c/ie ^ ^ ttnli Lcrn/t t/urc/i t/ie n/c/rt» Li« /n tiavon Äe -in an- .f'.« v,,».. »fti «oi»^o ovi» Fahrradbataillyns. in Ljubljana Major Iaklie verdient. . - Es wurden nachstehende Re s u l t 'ör', dcn^ Die sachlich möglichst vollkommene Lösung des Gestaltungsproblenis der Kleina wohnuug ist, von der wirtschaftlichen Seite ganz abgesehen, weit mehr Angeleg?n??eit einer durchgebildeten Wohnungstechtilk als der künstlerischen Formeusprache, und daher hat sich auch die jetzt in München statin-dettde Ausstellung „Heim und Technik" be« sonders liebevoll der. Behandlung aller hier einschlägigen Gestaltunas- und Einrichtuags fragen angenoinmen. In einer iinposanten Schau vou 21 fertig eingerichteten Kleinwohnungen nach Entwürfen. ebensovieler Architekten des ga.nzen deutschen Sprachgebietes wurde die Lösung der verschieden« c>rtigen Aufgaben zur öffeutlichen Diskuifron gestellt und es ist zu begrüsieu, daß das hier Geschaffene jetzt im Iuliheft der bekan^en Münchner Zeitschrift ,Der .Baumeister" (Verlag Eallwev, .Einzelpreis M.. 2L0) samt und sonders in 71 ansgez'eichneten Anfnahuten, Grundrissen und . lehrreicheur vergleichenden Studium zugängUch^ gemc^t wird. Alle denkbaren Vatiationen der Klcin wohnnng, die 16 qm-Wohnung in eineni Altersheim, die Wohnung der alleinsteb^n-den berufstätigen Frau, des Junggesellen, des geistigen und körperlichen . Arbeiters, des kinderlosen. E.h^ePaars und der. ?!rl.her-reichen Familie usw. sind aufs atlsfHhrlich-ste dargestellt und von den Erläuterungen der betr. Architekten, selbst geleitet. .Vesgtt-dere Beachtung verdienen die technischen hauswirtschastlichen Einrichtungen .diü^e? so zn>erkmäßig als niöglich ausgenutzten Kleinwohnräume. .F-irdman nitd Lai? -^ver» den aus dem hier i-^it^b^tenen umnch Nachahmenswerte'? uiui Vorbildliches können. I t „V?arvurger ZeUuily' Nummer 233. MsMvM, Ven M SeßfemVei?. Kleiner /^nieiqer BS Drinqende Bitte! Welche edel« denkende Persönlichkeit leiht 2l>z Vinfamilienvilla mit etwas t^arten in Maribor zu kaufen »es,echt. Anträge unter „Villa l33 an die Berw. 11L00 Lo kaufen gesucht Alterttimer jeder Slrt. Möbel. Gläser. Uhren, kauft Firnis Zelenka, Maribor. 11620 k l l l Jmoelen, Gold, «ilber-ü.?i!n-zen, falsche Zähne, antike Uh-re kaust zu allerli?chst^'n Pre'.'eii Juwelier Jlger, ^Vosposka uliea ! ! ! I Dachshund, Männchen, jung, zu kaufen gesucht. Franz (-'i-'^k, Radvanjska resta 6. 11739 Junger Iagdlsund und stichel-haariger Pintscher gesucht. 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